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Full text of "Hanserecesse ..."

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DIE  RECESSE 


UND 


ANDERE  AKTEN 


DER 


HANSETAGE 


VON  1256—1430. 


BAND  VIII. 


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AUF  VERANLASSUNG 


SEINER  MAJESTÄT  DES  KÖNIGS  VON  BAYERN 

HERAUSOEGEBEN 

DURCH  DIE  HISTORISCHE  COMMISSION 

BEI  DER 

KÖNIGL.  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 


LEIPZIG. 

Verlag  von  duncker  & humblot. 

1897. 


HANSERECESSE 


BAND  VIII. 

AUF  VERANLASSUNG 


SEINER  MAJESTÄT  DES  KÖNIGS  VON  BAYERN 

HERAUSGEGEBEN 

DURCH  DIE  HISTORISCHE  COMMISSION 

BEI  DER 

KÖNIGL.  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 


LEIPZIG. 

VERLAG  VON  DUNCKER  & IIUMBLOT. 

1897. 


DIE  RECESSE 

UND 


ANDERE  AKTEN 


DER 

HANSETAGE 

VON  1256—1430. 


BAND  VIII. 

AUF  VERANLASSUNG 

SEINER  MAJESTÄT  DES  KÖNIGS  VON  BAYERN 

HERATJSGEGEBEN 

DURCH  DIE  HISTORISCHE  COMMISSION 

BEI  DER 

KÖNIGL.  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 


LEIPZIG. 

VERLAG  VON  DUNCKER  & HUMBLOT. 

1897. 


DEM  ANDENKEN 


AN 

WILHELM  JUNGHANS, 
JOHANN  MART  TN  LAPPENBERG 

UND 


GEORG  WAITZ. 


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I 


Vorwort. 


Diesem  achten  Bande  der  Hanserecesse  ist  wiederum  ein  Anhang  beigegeben , 
dem  ich  ein  paar  kurze  Bemerkungen  vorauszuschicken  habe . Zunächst  waren  in 
ihm  die  Nachträge  mitzutheilen , die  entweder  von  mir  selbst  seit  1874  allmählich 
gesammelt  oder  mir  von  Studiengenossen  mitgetheüt  worden  sind . Auf  eine  weitere 
Reihe  von  Stücken,  die  ich  im  Stadtarchiv  zu  Thom  verzeichnet  hatte , die  aber , 
weil  inswischen  eine  Neuordnung  desselben  vorgenommen  worden  war , nach  meinen 
Angaben  nicht  aufgefunden  werden  konnten , habe  ich , da  eine  abermalige  Reise 
nach  Thom  fur  mich  unthunlich  war , leider  verzichten  müssen.  Sodann  war  die 
Frage , wie  es  mit  Berichtigungen  und  weiteren  Ergänzungen  zu  halten  sei ',  in  Er- 
wägung zu  ziehen.  Seit  dem  Erscheinen  des  ersten  Bandes  ist  die  Zahl  derer , die 
sich  mit  der  wissenschaftlichen  Pflege  der  hansischen  Geschichte  beschäftigen , in  er- 
freulicher Weise  gewachsen , hat  sich  der  Blick  geschärft  und  die  Erkenntniss  er- 
weitert und  vertieft.  Auch  und  insbesondere  dem  in  dieser  ersten  Reihenfolge  der 
Hanserecesse  behandelten  Zeitraum  von  1256 — 1430  sind  eine  Reihe  von  Arbeiten 
gewidmet  worden , von  denen  das  vom  Hansischen  Geschichtsverein  veranstaltete 
Parallelwerk  der  Hanserecesse , das  von  Höhlbaum  mustergültig  begonnene  und 
nunmehr  von  Kunze  in  ebenbürtiger  Weise  fortgesetzte  Hansische  Urkundenbuch , 
nach  Umfang  und  Bedeutung  obenan  steht.  Auf  alle  diese  Arbeiten  Rücksicht  zu 
nehmen , Überall  mich  ausdrücklich  einverstanden  zu  erklären  mit  dem , was  längst 
Gemeingut  der  Forschung  geworden  ist , oder  bei  Kleinigkeiten  meine  abweichende 
Ansicht  zu  begründen , konnte  unmöglich  meine  Aufgabe  sein.  Dahingegen  schien 
es  mir  geboten,  mit  dem  eben  jetzt  erst  veröffentlichten  vierten  Bande  des  Hansischen 
Urkundenbuchs , in  dem  das  für  die  hansische  Geschichte  der  Jahre  1360—1392 
vorhandene  reiche  Material  von  einem  andern  Standpunkte  aus  einer  nochmaligen 
und  naturgemäss  eingehenderen  Durchforschung  unterzogen  worden  ist,  die  be- 
treffenden Bände  der  Recesssammlung  in  Einklang  zu  bringen.  Dadurch  war  mir 
das  Anfangsjahr  für  den  Anhang , 1360,  gegeben.  Die  Art  und  Weise,  in  der  ich 
Gebrauch  machte  von  dem,  was  der  betreffende  Band  des  Urkundenbuchs  wie  an 
neuem  Material , so  auch  an  Berichtigungen  gebracht  hat,  wird  erkennen  lassen, 
dass  es  mein  Bestreben  war,  die  neuerhaltenen  Aufschlüsse  für  die  Recesssammlung 
zu  verwerthen,  ohne  dem  Verdienst  eines  Andern  Abbruch  zu  ihun.  Endlich  meinte 
ich  die  günstige  Gelegenheit  benutzen  zu  sollen,  um  mein  Handexemplar,  in  dem  ich 
bei  manchen  Stücken,  für  die  ich  beim  Abdruck  auf  mangelhafte  Vorlagen  angewiesen 
gewesen  war,  später  aufgefundene  Originale,  bessere  oder  gleichwertige  Abschriften 
verzeichnen  und  eventuell  kollationiren  konnte,  auch  den  Mitforschem  thunlichst 


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Vorwort 


zugänglich  eu  machen . Die  Angabe  der  neuen  Fundorte  Hess  sich  ohne  grossen 
Daumaufwand  erreichen , während  das  Ergebniss  meiner  Kollation  nur  bei  lateinischen 
Stücken  mitgetheili  werden  konnte,  da  bei  deutschen  Stücken  der  Verschiedenheit  der 
Mundart  und  der  Willkürlichkeit  der  Schreibung  wegen  eine  Beschränkung  auf  die 
wenigen  sachlichen  Berichtigungen  oder  Ergänzungen  geboten  war . 

Mit  diesem  achten  Bande  erreicht  die  erste  Reihenfolge  der  Hanserecesse  ihren 
Abschluss y und  die  Aufgabe , die  mir  vor  28  Jahren  von  der  Historischen  Commission 
bei  der  Königl  Akademie  der  Wissenschaften  anvertraut  wurde , ist  somit , so  gut 
ich  konnte,  gelöst  worden . Die  Gefühle , mit  denen  ich  meinen  Antheil  an  der  Arbeit 
dem  Gedächtniss  der  auf  dem  Vorblatt  namhafl  gemachten  Männer  widme,  wird  ein 
Blick  in  die  dem  ersten  Bande  vorangestellte  Vorrede  ohne  weitere  Worte  verständ- 
lich machen . 

Der  Historischen  Commission , die  mir  einen  so  ehrenvollen  Auftrag  ertheilte 
und  das  mir  einmal  geschenkte  Vertrauen  so  lange  bewahrt  hat,  sage  ich  meinen 
ehrerbietigsten  Dank.  Den  Freunden  und  Studiengenossen,  die  mich  mit  Abschriften 
und  Kollationen  vielfältig  unterstützt  haben,  danke  ich  nochmals  herzlich • Auch  der 
Verlagshandlung,  die  sich  trotz  der  wiederholten,  durch  meine  persönlichen  Verhält- 
nisse herbeigeführten  Stockungen  in  der  Drucklegung  immer  bereitwillig  gezeigt  hat, 
meinen  Wünschen  nach  Möglichkeit  entgegenzukommen,  sei  hiertnit  mein  achtungs- 
voller Dank  dargebracht . 

Rostock,  Dezember  1896 . 

Karl  Koppmann. 


Einleitung. 


Â.  Der  Inhalt. 

Während  der  Jahre  1426 — 1430  stehen  wieder  der  Kampf  um  das  Herzogthum 
Schleswig  und  das  VerhäÜniss  der  Städte  zu  den  nordischen  Reichen  im  Vorder- 
grund des  Interesses . Nachdem  König  Erich  1425  Okt . 12  den  Vergleich  von  Sept.  12 
für  unannehmbar  erklärt  halte  (7,  Nr.  846 , 849),  Hess  er  im  Frühjahr  1426  ein 
Ausfuhrverbot  ergehen  und  die  in  seine  Reiche  gekommenen  Schiffe  arrestiren 
(Nr.  36,  36).  Auf  dem  Tage  zu  W ordingborg,  Mai  19,  forderte  er,  dass  die  Städte 
ihrem  Bündnisse  von  1423  Jan.  6 zufolge  Am  500  Gewappnete  zum  Beistand  bei 
der  Bekämpfung  der  Holstenherren  stellen  sollten  (Nr.  43,  44);  die  Städte  wiesen 
diese  Forderung  zurück,  weil  er  es  sei,  der  den  Vergleich  von  Sept.  12  verworfen 
habe  (Nr.  60).  Im  Juli  er  öffnete  der  König  den  Krieg  gegen  die  Holstenherren 
(Nr.  69 — 73,  S.  63);  nochmalige  Verhandlungen,  die  im  August  zu  Hoddebye  und 
Flensburg  stattfanden,  blieben  erfolglos  (Nr.  95);  am  22.  Sept,  zu  Rostock  be- 
schlossen die  Städte , 2400  Mann  gegen  Erich  auszurüsten  (Nr.  96),  die  am  13.  Okt. 
vor  dem  Wismarsdien  Tief  liegen  sollten  (Nr.  99),  und  es  ergingen  ihre  Absagebriefe 
(Nr.  102 — 105).  Am  Kriege  betheiligi  waren  ausser  dem  holsteinischen  Hamburg 
zunächst  nur  die  Städte  Lübeck,  Lüneburg , Wismar,  Rostock  und  Stralsund.  Dann 
gelang  es  ihnen  zwar,  durch  ihren  Anschluss  an  den  wieder  kräftiger  gewordenen 
Bund  der  sächsischen  Städte  (Nr.  34,  37,  39,  166)  dieselben  im  Märe  1427  zur  Ab- 
sage an  König  Erich  zu  bewegen  (Nr.  159,  160),  aber  eine  Verstärkung  ihrer  Streit- 
macht wurde  dadurch  wohl  nicht  erzielt.  Die  verunglückte  Bestürmung  Flensburgs 
in  der  Nacht  vom  28.  auf  den  29.  Mai,  bei  der  Herzog  Heinrich  von  Schleswig 
das  Leben  verlor  ( 3 . 108 — 109),  und  mehr  noch  der  unglückliche  Kampf  vor  Kopen- 
hagen am  11.  Juli,  der  den  Verlust  der  Baiischen  Flotte  zur  Folge  hatte  (S.  149 — 150), 
riefen  die  Erbitterung  der  Gemeinden  über  die  wirklichen  oder  vermeinten  Fehler  in 
der  Kriegführung  hervor,  ln  Hamburg  wurde  Johann  Kletzeke  hingerichtet  (S.  109)  ; 
in  Rostock  und  Wismar  kam  es  zur  Einsetzung  eines  neuen  Raths  (Nr.  289,  326 — 
327)f  m Lübeck  gelang  es,  durch  die  Gefangensetzung  Thidemamn  Steens  die  Ge- 
meinde zu  beruhigen,  König  Erichs  Versuch,  sie  wider  den  Rath  aufzureizen,  schlug 
fehl  (Nr.  325 — 327),  und  den  Forderungen  Stralsunds  (Nr.  287,  288)  und  Ham- 
burgs (Nr.  403)  nach  einer  Bestrafung  der  Schuldigen  konnten  die  durch  Lüneburgs 
Vermittelung  eingeholten  Gutachten  Braunschweigs  und  Göttingens  (Nr.  370 — 373) 
entgegengehalten  werden . — Entmuthigt  war  man  aber  keineswegs.  Am  20.  Jan. 
1428  beschlossen  die  Städte,  6800  Mann  auszurüsten,  die  März  28  vor  dem  Wis * 
morschen  Tief  liegen  sollten  (Nr.  343  §§  1,  6),  und  am  7.  Apr.  lag  die  aus 

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X 


Einleitung. 


11  Schiffen  bestehende  Flotte  (Nr . 419,  420)  vor  dem  Reveshol.  Die  Apr . 25  unter- 
nommene Versenkung  desselben  misslang  jedoch  (Nr.  418)  ; Juni  7 fuhren  die  städti- 
schen Schiffe,  die  seit  wenigstens  Juni  2 wieder  im  Wismar  sehen  Tief  gelegen  hatten 
(Nr.  439 ; vgl '.  444),  abermals  aus;  Juni  8 kamen  sie  in  das  Reveshol  zurück  und 
begannen  Juni  15  dessen  abermalige  Versenkung  (Nr.  447 — 449).  Schon  dieser 
zweiten  Fahrt  in  das  Reveshol  hatten  die  Hamburger  sich  ungern  gefugt  (Nr.  418)  ; 
da  nunmehr  Herzog  Gerhard  verlangte , dass  man  ihm  mit  ganzer  Macht  vor  Flens- 
burg folge , gaben  die  übrigen  Städter  unter  der  Bedingung  nach , dass  man  sich 
vorher  auf  Schonen,  Bomholm  oder  andern  dänischen  Inseln  verprovian tiren  müsse 
(Nr.  447 — 449);  als  man  nach  der  Brandschatzung  Bomholms  Juli  10  bei  Jasmund 
lag,  erhoben  sich  weitere  Schwierigkeiten  (Nr.  467)  und  ein  Sturm  trieb  (vor  Juli  25) 
die  Flotte  auseinander  (Nr.  470);  da  dann  auf  die  Nachricht  hin,  dass  7 grosse 
Schiffe  König  Erichs  über  die  Versenkung  hinweggekommen  seien  und  des  Windes 
wegen  unter  Kulten  lägen,  die  Hauptlcute  zunächst  diese  aufsuchen  wollten,  weigerten 
sich  in  Ueberetnsiimmung  mit  Herzog  Gerhard  die  Hamburger  (Augm  2),  ihnen  zu 
folgen  (Nr.  473),  und  entliessen  ihre  Söldner  (Nr.  480 — 482,  502 — 504);  die  Fahrt 
gegen  Flensburg,  unterblieb  und  die  städtischen  Hauptleute  befanden  sich  Sept.  17 
zu  Wismar  (Nr.  511).  — Inzwischen  hatten  schon  im  März  1427  die  pommerschen 
Herzöge  Friedensvermittelungen  unternommen  (Nr.  168,  169,  194  § 8,  203);  der 
Hochmeister,  zu  dem  im  April  Rathssendeboten  der  kriegführenden  Städte  und  Ab- 
gesandte König  Erichs  gekommen  waren  (Nr.  182,  183, 187),  hatte  durch  den  Ordens- 
marschall  Wallrabe  von  Hünsbach  und  zwei  Rathsmitglieder  seiner  Städte  mit  den 
Parteien  verhandeln  lassen  (Nr.  190  § 1,  203,  231,  232,  238,  243,  244,  293,  297) 
und  am  20.  Okt.  hatte  der  Abgesandte  König  Sigismynds,  Dr.  Nikolaus  Stock,  seine 
diplomatische  Thätigkeit  begonnen , die  dadurch  gekrönt  worden  war,  dass  er  die 
von  König  Sigismund  an  die  kriegführenden  Städte  fur  den  Fall  ihres  Ungehorsams 
gerichtete  Vorladung  vom  7.  Juli  den  vor  Kopenhagen  liegenden  städtischen  Haupt- 
leuten am  17.  Apr.  1428  in  die  Hände  gespielt  hatte  (S.  261 — 262).  Während  als- 
dann die  abermaligen  Vermittelungserbieten  der  pommerschen  Herzöge  im  April  und 
Juni  1428  (Nr.  426,  440,  441)  ebenso  wirkungslos,  wie  diejenigen  der  meklenburgi - 
sehen  Fürsten  (S.  292,  Nr.  478,  479),  geblieben  waren,  hatten  die  Bemühungen 
Herzog  Wilhelms  von  Braunschweig-Lüneburg  wenigstens  den  Erfolg  gehabt,  dass 
Sept.  11 — 18  zu  Nykjöbing  auf  Falster  zum  ersten  Male  Verhandlungen  zwischen 
den  Parteien  selbst  stattfanden,  die  freilich  nur  zur  Vereinbarung  eines  neuen  Tages 
führten  (S.  330 — 331).  Auch  dieser  neue  Tag,  1429  Juni  8 bis  Juni  17  zu  Nykjöbing, 
an  dem  sich  sowohl  die  Abgeordneten  des  Hochmeisters , wie  die  meklenburgischen 
Fürsten  betheiligten  (S.  397 — 400),  blieb  erfolglos,  und  nunmehr  gab  Herzog  Wilhelm 
die  Vermittlerrolle  auf  und  fiel  (im  September)  in  Jütland  ein  (S.  436).  Nochmalige 
Vermittelungserbieten  der  Herzoge  von  Potnmem  verliefen  vermuthlich  «m  Sande 
(Nr.  674,  (775,  S.  446).  Auf  dem  von  31  Städten  besuchten  Hansetage  zu  Lübeck, 
1430  Jan.  1,  erklärten  die  kriegführenden  Städte,  dass  sie  zu  dem  im  Interesse  des 
gemeinen  Kaufmanns  unternommenen  und  bisher  geführten  Kriege  der  anderen  stede 
rades,  trostes  unde  merkliker  hulpe  begehren  müssten,  konnten  aber,  da  nun  wieder 
ein  Vermiitelungserbieten  der  Erzbischöfe  von  Köln,  Mainz  und  Trier  vorlag,  nur 
die  ausweichende  Antwort  erlangen,  dass  man  den  Erfolg  dieses  Versuchs  abwarten 
wolle  und  ihr  Begehren,  wente  Be  des  hiir  nicht  mechtich  en  sint  to  beslutende,  ad 
referendum  nehmen  müsse  (Nr.  712  § 5).  Auf  dem  Tage  zu  Nykjöbing,  Juli  31 
bis  Aug.  14,  an  dem  Hamburg  sich  nicht  betheiligte,  machte  Rostock  seinen  Frieden 
mit  König  Erich,  während  die  übrigen  Städter  sich  mit  ihm  über  die  Dauer  eines 
den  Holstenherren  einzuräumenden  Stillstandes  nicht  einigen  konnten  (S.  505 — 597) 


Einleitung. 


XI 


und  offenbar  auch  an  den  von  König  Erich  Aug.  8 aufgesiellten  und  Aug.  14  er- 
weiterten Friedensbedingungen  (Nr.  801 , 802)  Anstoss  nahmen,  ln  der  Versamm- 
lung vom  7 . Sept,  eu  Lübeck  wurde  beschlossen , dass  Kord  Bischop  von  Stralsund 
sich  erkundigen  solle,  ob  der  König  geneigt  sei,  für  etlicke  stucke,  die  ihnen  in  seinen 
Friedensvorschlägen  unannehmbar  wären  (Nr . 803),  voranderinge  edder  nalatinge 
(Nr.  828)  eu  bewilligen  ; am  12.  Okt.  eu  Lund  erklärte  Erich  sich  bereit , de  sulven 
artikele,  dar  her  Cord  vorbenant  uns  juwe  schelinge  ane  helft  to  kennende  geven, 
overtogevende  unde  to  voranderende  (Nr.  823),  und  nunmehr  schloss  auch  Stralsund 
Frieden  mit  ihm . Bei  den  Verhandlungen  eu  Helsingborg  von  Nov.  30  bis  Lee.  8 
zeigte  sich  dann  aber,  dass  Kord  Bischop  dem  Könige  nur  von  ewei  Artikeln , jeden- 
falls wohl  in  Betreff  des  ihm  von  den  Städten  zu  leistenden  wandel  und  vermutlich 
auch  wegen  seiner , zwar  nicht  deutlich  ausgedrückten,  aber  doch  nicht  misszuver- 
stehenden  Forderung  eines  Sundeolles  (doch  dat  en  jewelik  in  des  anderen  lande, 
gebede  unde  havenen  vorscreven  do  syne  plicht),  geredet,  den  dritten  aber,  die 
Lauer  des  Stillstandes  mit  den  Holstenherren,  nur  bei  den  Räthen  zur  Sprache  ge- 
bracht und  dem  Könige  gegenüber  auf  ihren  Rath  hin  unberührt  gelassen  hatte, 
und  als  darauf  die  Verhandlungen  über  diesen  Funkt  vorgenommen  wurden , hatten 
sie  zwar  Anfangs  einen  so  günstigen  Verlauf,  dass  die  Städter  einen  fünfjährigen 
Stillstand  erzielen  zu  können  hofften,  nahmen  aber  nach  Erich  Krummendieks  Hin- 
zukommen einen  andern  Charakter  an  und  zerschlugen  sich . 

Von  den  pommerschen  Städten  nahm  wohl  nur  Stralsund  ihätigen  An - 
theil  an  dem  Kriege,  und  auch  bei  ihm  musste  Rücksicht  auf  sein  VerhäUniss  zu 
den  Landesherren  genommen  werden  (Nr.  97,  168  § 3,  169).  Am  1.  Jan.  1430  zu 
Ukbeck  rechnete  man  ausser  Stralsund  nur  noch  vier  pommersche  Städte  zur  Hanse, 
Kolberg  und  Stettin,  die  erschienen , Stargard  und  Anklam , die  ausgeblieben  waren 
(Nr.  712).  Greifswald  hatte  die  Verhansung  über  sich  ergehen  lassen  müssen 
(Nr.  170,  174,  194  § 11,  201  § 2,  238  § 3).  Kolberg,  das  sich  Anfangs  gesträubt 
hatte,  entschieden  für  die  kriegführenden  Städte  Partei  zu  nehmen  (Nr.  172),  wird 
sich  später  mit  ihnen  verglichen  haben  (Nr.  196).  Anklam  versprach,  nachdem  ihm 
bereits  der  Handelsverkehr  aufgekündigt  worden  war  (Nr.  171),  seinen  Absagebrief 
an  König  Erich  nach  Lübeck  zu  schicken  (Nr.  194  § 1).  An  Stargard  und  die 
gemeinen  pommerschen  Städte  wurde  wegen  Schädigung  Stralsunds  aus  ihrem  Haff 
geschrieben  (Nr.  202).  Stettin  ward,  doch  wohl  schwerlich  mit  Recht,  von  Herzog 
Philipp  von  Burgund  zu  den  eigentlich  kriegführenden  Städten  gezählt  (Nr.  712). 
Von  dm  kleineren  pommerschen  Städten  hatte  sich  Köslin  auf  seine  Abhängigkeit 
vom  Bischof  von  Kammin  berufen  (Nr.  173);  in  Wollin  waren  fünf  Kauf  leute,  die 
sich  einem  preussischen  Rathssendebolm  bei  seiner  Reise  nach  Lübeck  angeschlossen 
haitm,  arrestiri  und  nur  gegen  dessen  Bürgschaft  freigelassm  worden  (Nr.  341) 
und  Stralsund  hatte  über  die  Beraubung  der  Seinen  durch  die  Wolliner  auf  der  Perne 
zu  klagen  (Nr.  1151). 

Lie  preussischen  Städte  brachten  das  Gesuch  der  kriegführenden  Städte 
um  Einstellung  des  Verkehrs  mit  den  nordischen  Reichen  1426  Lez.  12  vor  den 
Hochmeister,  und  als  dieser  ihnen  zu  einer  ausweichendm  (bequeme)  Antwort  rieth 
(Nr.  126  § 5),  beschlossen  sie  1427  Jan.  12,  das  antwert  durch  eynen  wissenden 
redlichen  boten  den  steden  czu  vorkundigen  (Nr.  132  § 1).  Im  Februar  einigte 
sich  Johann  Schirmbeke  mit  den  Städten  dahin,  dass  dieselben  eine  Gesandtschaft 
an  den  Hochmeister  ergehen  lassm  wurden  (S.  99).  Lie  zuerst  abgeordneten  Raths- 
sendeboten  mussten  wieder  umkehren,  weil  Herzog  Kasimir  von  Stettin  seine  Zu- 
sicherung freien  Geleits  wieder  zurücknahm  (Nr.  181).  Einer  abermals  ausgeschickten 

Gesandtschaft  gegenüber  erbot  sich  der  Hochmeister  Apr.  25  zur  Vermittelung  (Nr.  182 

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Einleitung. 


§ 10),  behielt  sich  aber  vor , was  er  für  den  Faü  ihm  wolle,  dat  de  sinen  den 
heren  koning  nicht  underhorich  maken  konden  (§  11).  Die  preussischen  Städte 
sagten  eu,  die  Fahrt  durch  den  Sund  bis  Juni  8 eineustellen  (§  12),  und  verlängerten 
diesen  Termin  auf  Wunsch  der  lAvländer  bis  Juni  24  (Nr.  186,  188  § 4,  199  § 1). 
Zur  Sicherung  der  Flotte  wurde  Anfangs  beschlossen,  ihr  zwei  mit  je  40  Mann  be- 
setzte houbtschiffe  beizugeben  (Nr.  190  § 5),  während  später  sechs  ammirals  adir 
houbtschiffe,  je  zwei  für  die  nach  Flandern,  England  und  Holland  bestimmten 
Schiffe,  nöihig  erachtet  wurden  (Nr.  215  § 11).  Am  10.  Juli  war  die  Flotte  noch 
nicht  abgefahren , sollte  aber  in  acht  Tagen  aussegeln  (Nr.  218);  in  Folge  des  Er- 
eignisses vom  11.  Juli,  bei  dem  aueh  preussische  Schiffe  in  die  Hände  der  Dänen 
gefallen  waren  (Nr.  259,  323,  432),  wurde  jedoch  Aug.  1 die  Fahrt  durch  den  Sund 
nur  den  Flämingem,  Engländern  und  Holländern  gestattet  (Nr.  237  § 2,  240, 
295  § 11)  und  die  eigene  Schiffahrt  niedergelegt  (Nr.  237  §§  1,  6,  239  §§  1 , 2).  — 
Am  8.  Nov.  ward  die  Abordnung  eines  Gesandten  nach  Lubeck  beschlossen  (Nr.  295 
§§  2,  4,  5),  der  Dez.  20  dort  emtraf  (Nr.  337);  auf  sein  Gesuch  um  Sicherheit 
fur  eine  preussische  Handelsflotte  (Nr.  338)  wurde  er  dahin  beschieden , dass  die 
Fahrt  durch  den  Sund  erst  zum  24.  Juni  1428  freigegeben  werden  könne  (Nr.  459), 
und  am  29.  Febr.  schrieben  auch  die  Städte  wegen  Einstellung  der  Fahrt  bis  dort- 
hin an  den  Hochmeister  (Nr.  378).  Mai  26  wurde  die  Veranstaltung  einer  Flotte 
und  die  Entsendung  des  Danziger  Stadtschreibers  zu  den  Hansestädten  beschlossen 
(Nr.  433  §§  7,  8);  Juni  12  einigte  man  sich  aber  dahin,  dass  die  Eröffnung  der 
Schiffahrt  noch  etwas  verzögert  werden  solU  (Nr.  453  § 1),  und  nach  Empfang  der 
Warnungsschreiben  Lübecks  von  Juni  1 und  Juni  14  (Nr.  444 , 445)  Hess  man  sie 
geschlossen  (Nr.  457)  ; erst  Sept.  10  wurde  nach  der  Rückkehr  des  Abgeordneten  die 
Schiffahrt  nach  den  Hansestädten  freigegeben,  während  man  von  der  nur  bedingungs- 
weise zugestandenen  Fahrt  durch  den  Sund  gänzlich  absah  (Nr.  507  §§  1,  3).  — 
Am  15.  Dez.  vereinbarte  man,  damit  diss  land  nicht  czu  eyme  groszen  unvorwint- 
lichen  schaden  von  dem  nichtzegelen  en  kome,  die  Freigebung  der  Schiffahrt,  sowie 
auch  die  Abordnung  von  Gesandten  an  König  Erich,  vor  dem  man  Sept.  17  von 
den  Städtern  gewarnt  worden  war  (Nr.  511),  und  an  die  kriegführenden  Städte 
(Nr.  546  §§  1 — 3).  Am  14.  Febr.  1429  wurde  beschlossen,  dass  die  durch  dm 
Sund  bestimmte  Flotte  März  13  segelfertig  sein  solle  (Nr.  578  § 2),  doch  scheint 
sich  deren  Auslaufen,  trotzdem  man  die  von  König  Erich  erbetene  Zusicherung 
schon  März  1 erhalten  hatte  (Nr.  606)  und  dem  Verlangen  der  Städter  nach  Ein- 
stellung der  Fahrt  bis  Mai  15  oder  22  keine  Folge  zu  gebm  entschlossen  war 
(Nr.  573,  584,  585),  bis  nach  Apr.  23  verzögert  zu  haben  (Nr.  607—609,  585,  S.  374 
Arm.  1).  Am  17.  Mai  hatte  der  Hochmeister  bereits  Nachricht,  dass  König  Erich 
die  Flotte  durch  den  Sund  habe  sieben  lassen  (Nr.  610),  die  leiste  Flotte,  die  ihn 
zollfrei  durchzog  (Nr.  611).  — Die  Gesandtschaft  nach  Freussen,  die  die  Städte 
dem  preussischen  Abgeordneten  verheissen  hatten  (Nr.  585),  unterblieb:  die  vor 
März  6 dazu  bestimmten  Sendeboten  hatten  Windes  und  Wetters  wegen  wieder  um- 
kehren müssen  (Nr.  603),  und  die  Abordnung  einer  neuen  Gesandtschaft,  die  ein 
Apr.  23  abgeschickter  Rathsdiener  Lübecks  in  Aussicht  gestellt  hatte  (Nr.  597,  601, 
602),  wurde  aufgegeben,  als  man  (vor  Mai  20)  benachrichtigt  worden  war,  dass  die 
zur  Theilnahme  an  dm  Verhandlungen  zu  Nykjöbing  bestimmten  Gesandten  des 
Hochmeisters  bereits  in  Kopenhagm  angelangt  seim  (Nr.  603).  Auf  eine  von  dm 
Städtern  gewünschte  Betheiligung  auch  der  preussischen  Städte  an  diesen  Verhand- 
lungen gingen  dieselbm  nicht  ein  (Nr.  604).  — Am  6.  Sept,  legten  Rathssmdeboten 
der  kriegführmden  Städte  su  Marienburg  dem  Hochmeister  die  Frage  vor,  ob  seine 
Leute  und  Städte  sich  an  dem  Genüsse  und  der  Vertheidigung  der  hansischen  Pri- 
vilegien hetheiligen  wollten,  und  wurden  von  ihm  wegm  der  Antwort  auf  dm  nächstm 


Einleitung. 


xm 


Hansetag  vertröstet  (Nr . 669  §§  2,  4).  Den  nach  Lubeck  bestimmten  Gesandten 
ward  Des . 17  die  Instruktion  erthcilt,  dass  sie  ohne  Vormssen  des  Hochmeisters 
sich  weder  auf  eine  Betheüigung  an  dem  Kriege,  noch  auf  eine  Niederlegung  der 
Schiffahrt  einlassen  sollten  (Nr.  701  § 2).  Wegen  des  ersten  Punktes  konnten  sie 
sich  am  1 . Jan.  1430  der  su  Nichts  verpflichtenden  Antwort  der  übrigen  Städte  an - 
schliessen,  während  sie  den  Beschluss  über  eine  vorläufige  Einstellung  der  Schiffahrt 
ad  referendum  nahmen  (Nr . 712  §§  5 , 16).  Am  19.  Mars  wurde  Dansig  beauf- 
tragt, den  kriegführenden  Städten  su  antworten , das  diss  landt  uff  deze  czeit  dii 
zegelacie  nicht  wolde  neddergelegt  haben  (Nr.  773  § 7). 

Die  livländischen  Städte  beschlossen  1427  Jan.  31,  die  Schiffahrt  em- 
sustellen  (Nr.  136  § 1,  137 , 138)  und  den  kriegführenden  Städten  durch  ihre  Raths - 
sendeboten  antworten  su  lassen,  dat  de  stede  desses  landes  sik  in  ere  veyde  mede 
setten,  sei  unthunlich , sunder  in  hulpe  tho  donde  myt  gelde  wyllen  en  linse  stede 
gerne  bystendich  wesen  na  erer  macht  (Nr.  136  § 3).  Bei  den  Verhandlungen  in 
Preussen  ward  dieses  Erbieten  der  Livländer  (Nr.  182  § 6)  swar  Anfangs  ab - 
gelehnt  (§  7),  dann  aber  einigte  man  sich  mit  ihnen  über  die  eventuelle  Höhe  ihres 
Beitrags  (§  13),  und  sie  versprachen  dafür  su  sorgen,  dass  eine  Fahrt  in  die  Ströme 
König  Erichs,  durch  welche  dieser  gestärkt  werden  könnte  (in  der  wise,  dat  men  de 
rike  mit  gude  eflte  mit  vitalien  sterkede),  unterbleibe  (§  15).  Reval  ertheiUe  aber 
denen,  die  aus  Finnland  und  Aland  kommen  würden , bedingungslos  sicheres  Geleit 
(Nr.  147,  148 , 150,  228)  und  erhielt  dafür  die  Zusicherung  freier  Fahrt  nach  Abo 
und  Stockholm  (Nr.  224 , 225;  vgl.  Nr.  258 , 263).  Zu  einer  Fahrt  durch  den  Sund, 
die  su  Juni  24  freigegeben  werden  sollte  (Nr.  186),  kam  es  wohl  nicht  (Nr.  226 — 
230);  in  der  weggenommenen  Baienflotte  befanden  sich  auch  livländische  Schiffe , 
von  denen  eins  nach  Riga  entkam  (Nr.  259),  und  da  man  sich  von  einer  Botschaft 
an  König  Erich  Nichts  versprach,  so  wird  durch  Beschluss  der  Pemauer  Versamm- 
lung von  Sept.  5 die  Schiffahrt  eingestellt  worden  sein  (Nr.  261,  262).  Aus  Preussen 
waren  su  Anfang  Juni  12  Schiffe  mit  Korn  und  Hopfen  nach  Riga  gekommen 
(Nr.  228);  die  nach  Preussen  wollenden  Schiffe  wurden  jedoch  Juni  20  sum  Still 
liegen  bis  Aug.  22  bewogen  (Nr.  230).  Neun  von  Wismar  ausgelaufene  (Hilde- 
brand 8,  Nr.  656),  mit  Sols  beladene  und  nach  Reval  bestimmte  Schiffe  fielen  in 
diesem  Sommer  bei  Sandö  den  Schweden  in  die  Hände  (Nr.  354 — 357).  Lübeck 
gestattete  wohl  einseinen  Schiffern  die  Fahrt  nach  Reval  (Nr.  236)  und  bewarb 
sich  bei  diesem  um  die  Erlaubniss  su  freier  Heimfahrt  für  die  Seinen  (Nr.  248), 
hielt  aber  seinerseits  das  livländische  Gut  surück ; Nov.  25  kamen  mit  Söldnern  be- 
mannte Kaufmannsschiffe  aus  Reval  vor  die  Trave  (Nr.  713).  Ein  von  Riga  kom- 
mendes und  nach  Lübeck  bestimmtes  Schiff  ward  von  Wismarschen  Ausliegern  auf- 
gebracht (Nr.  332).  — Am  5.  Febr.  1428  hielt  man  es  für  unräthlich,  wegen  der 
Verschiffung  des  livländischen  Gutes , dat  dit  jar  over  to  Lubeke  hevet  gestaen, 
mündlich  oder  schriftlich  dort  Anträge  su  stellen  (Nr.  349 , 352  § 1),  glaubte  aber 
Lübeck  um  Rath  wegen  Ersatses  des  im  Sund  erlittenen  Schadens  bitten  su  dürfen 
(Nr.  353).  Im  April  waren  Riga  und  Dorpat  sich  einig  darüber,  dass  die  Schiffahrt 
geschlossen  bleibe  (Nr.  358—360)  ; Reval,  das  die  Wegnahme  seines  Gutes  bei  Sandö 
mit  einer  Schädigung  schwedischer  Unterthanen  (Nr.  361,  362)  und  mit  der  Ar - 
restirung  Stockholmer  Gutes  (Nr.  364)  vergotten  hatte,  gerieth  wegen  Aufsuchens 
neuer  Häfen  im  botnischen  Meerbusen  mit  Abo  in  Weiterungen  (Nr.  492 — 494). 
Angehörigen  Wisbys,  die  in  Reval  Waaren  eingekauft  hatten,  wurde  deren  Ausfuhr 
untersagt  (Nr.  363,  497).  Lübeck  sandte  im  September  eine  grosse  Handelsflotte 
mit  Salz  und  andern  Waaren  nach  Reval  (Nr.  522,  523).  — ln  der  Flotte,  die  im 
April  1429  sur  Fahrt  durch  den  Sund  aus  der  Weichsel  lief,  befanden  sich  auch 


xrv 


Einleitung. 


livländische  Schiffe  (Nr.  607,  611).  Dorpat  begehrte  Reval  gegenüber,  dass  die  im 
vorigen  Jahre  freigegebene  Fahrt  über  Land  (Nr.  352  § 3)  auch  in  diesem  Jahre 
vorläufig  gestattet  bleibe  (Nr.  625).  Reval  gerieth  in  Weiterungen  mit  Narwa , weil 
die  Seinen  unherkömmliche  Kaufmannschaft  in  der  Luga  trieben  (Nr.  627—630, 
686),  mit  Abo  (Nr.  626)  und  den  Hauptleuten  von  Kastelholm  (Nr.  633 , 634)  und 
Raseborg  (Nr.  645 , 646)  wegen  deren  Schädigung  durch  städtische  Auslieger  oder 
Vitalienbrüder , mit  Kersten  Ntklesson  von  Wiborg  in  Folge  seiner  Arrestirung  zweier 
Schiffe , die  seiner  Behauptung  nach  nicht  nur  mit  Revaler,  sondern  auch  mit  Lü- 
bischem  Gute  geladen  waren  (Nr.  635 — 644 , 681 , 687—690),  mit  Stockholm  wegen 
Arrestirung  und  Wegnahme  von  Schiffen  mit  Gütern  Dorpats  und  Revals  (Nr.  657, 
658 , 681—683).  Von  Lübeck  lief  im  August  wiederum  eine  Flotte  der  nasie  der 
Nowerschen  reyse  nach  Reval  aus  (Nr.  652 , 653;  vgl.  Nr.  691,  692);  Schiffe,  die 
zu  späterer  Zeit  anlangten , mussten  dort  überwintern  (Nr.  728).  — ln  Bezug  auf 
die  den  kriegführenden  Städten  zu  ertheilende  Antwort  war  man  sich  einig  darüber, 
dass  man  eine  Theilnahme  an  dem  Kampfe  ablchnen  wolle ; eine  Bethülfe  an  Geld 
glaubte  man  über  sich  ergehen  lassen  zu  müssen,  doch  yo  mit  gevoge  dat  mynste 
to  bedingende,  dat  men  kan  (1,  Nr.  678);  gegen  das  Verlangen  nach  Zahlung  der 
in  Preussen  vereinbarten  Summe  hielt  man  den  Einwand  bereit,  dass  die  krieg- 
führenden Städte  den  Sund  nicht,  wie  sie  versprochen,  gesichert  hätten;  der  Nieder - 
legung  der  Schiffahrt  wollte  man  widersprechen  und  wenigstens  ein  einmaliges  Ein - 
und  Auslaufen  einer  Flotte  zu  erlangen  suchen;  wegen  des  Handelsverkehrs  mit  dm 
Schweden  sollte  dahin  getrachtet  werden,  dass  derselbe  mit  der  in  Preussen  aus- 
bedungenen Beschränkung  (alse  it  in  Prutzen  berecesset  wart)  gestattet  bliebe 
(Nr.  677—680).  Die  in  dieser  Weise  instruirten  Sendeboten  stimmten  am  1.  Jan. 
1430  wie  die  Preussm  (Nr.  712  §§  5,  16).  Schon  am  27.  März  meldete  Reval 
nach  Dorpat,  dass  die  Schiffer,  die  bei  ihm  überwintert  halten,  nunmehr  zu  fahren 
begehrtm  (Nr.  729);  im  Juni  traf  in  Reval  eine  von  Brügge  gekommene  Salzflotte 
ein  (Nr.  765 — 767);  im  Juli  segelten  sechs  mit  Söldnern  bemannte  Schiffe  aus  der 
Trave  dorthin  (Nr.  768);  im  Oktober  fuhr  eine  Flotte  von  Reval  aus  und  wurde, 
da  sie  des  Wetters  wegm  nach  14  Tagen  wieder  zurückgekommen  war,  unter  dem 
Schulze  eines  Konvoischiffes  von  Neuem  in  See  gelassen  (Nr.  818—820).  Der  Zwie- 
spalt Revals  mit  Kersten  Ntklesson  von  Wiborg  dauerte  fort  und  verschärfte  sich 
(Nr.  736—749,  805 — 810);  mit  dem  Hauptmann  von  Raseborg  war  dasselbe  über 
das  Eigenthumsrecht  an  dem  von  ihm  geborgenen  Strandgut  uneinig  (Nr.  754—757, 
812)  ; Stockholm  gegenüber  nahm  es  einen  dortigen  Bürger  wegen  seiner  Betheiligung 
an  der  Wegnahme  der  Schiffe  bei  Sandö  in  Anspruch  (Nr.  750—753);  nach  Narwa 
sandte  es  Schiffe  aus,  die  mit  den  für  die  Ostseeflotte  gedungenen  Söldnern  bemannt 
waren  (Nr.  818). 

Bremen  ward  nach  längeren  fruchtlosen  Verhandlungen  durch  Beschluss  der 
Versammlung  von  1427  März  12  aus  der  Hanse  gethan  (Nr.  156  §§  6, 7).  Eine  ihm  auf 
Fürbitten  Herzog  Wilhelms  von  Braunschweig- Lüneburg  nochmals  bis  1428  Juni  24 
gegebene  Frist  (Nr.  245,  246)  wurde , nii  en  . . . dat  also  nicht  beqweme  unde  to 
danke  en  is,  wieder  aufgehoben  (Nr.  247,  251a).  Inzwischen  hatte  sich  die  Stadt 
von  König  Erich  Aug.  6 die  Zusicherung  freien  Handelsverkehrs  mit  seinen  Reichen 
erwirkt  (Nr.  233)  und  1428  Mai  24  befand  sich  ein  layeus  Bremensis  dyocesis, 
doch  wohl  ein  Bremischer  Schiffer  oder  Kaufmann , zu  Kopenhagen  unter  den 
Zeugen  Nikolaus  Stoks  (Nr.  431).  Am  1.  Jan.  1430  beschlossen  die  Städte,  eventuell 
König  Sigismunds  Befehlen  gemäss  gegen  den  neum  Rath  und  die  Gemeinde  zu 
Bremen  zu  verfahren  (Nr.  712  § 29). 

Köln  antwortete  Lübeck  auf  die  Anzeige  der  Kriegserklärung  nur  durch 


Einleitung. 


XV 


U eher  Sendung  des  von  König  Erich  erhaltenen  Ausschreibens  (Nr.  109 , 192).  Im 

$ 

Jahre  1428  schrieb  es  Febr.  25  an  Lübeck , dass  ihm  der  Krieg  alwege  van  anbe- 
gynne  bis  her  van  hertzen  leit  is  geweist  ind  noch  is  (Nr . 385),  und  Juni  5 an 
Zierixee , dass  wir  des  myt  allen  nyet  zo  schaffen  en  hain  (Nr.  549).  Die  Versamm- 
lung vom  1.  Jan.  1430  wurde  von  Köln , Dortmund , Hervord , Paderborn  und  Soest 
besandt , während  Lemgo , Minden,  Münster  und  Osnabrück  die  Abordnung  von 
Sendeboten  unterliessen  (Nr.  712).  Dortmund  hatte  1427  Märe  30  versprochen , 
die  Seinen  vor  dem  Verkehr  mit  den  nordischen  Deichen  su  warnen  (Nr.  192);  von 
Soest , an  das  man  1À27  Märs  16  sowohl  wegen  des  Krieges  (Nr.  15? ),  wie  wegen 
Bremens  geschrieben  hatte , kennen  wir  nur  die  auf  letsteres  bezügliche  Antwort 
(Nr.  167). 

Dev  ent  er  y Duisburg , Eiburg , Emmerich , Groningen , Staveren  und  Zwolle 
waren  am  1.  Jan.  1430  su  Lübeck  nicht  vertreten , Harderwyk , Nymwegen,  Wesel 
und  Zütphen  sandten  ihre  Abgeordneten.  Deventer  hatte  1427  Märs  23  die  Seinen 
vor  dem  Besuch  der  nordischen  Beiche  su  warnen  versprochen  (Nr.  117;  vgl.  Nr.  172). 

Die  Holländer  und  Zeeländer , hinsichtlich  derer  die  Ordinans  von  1423 
(7,  Nr.  609  § 23)  trots  des  Widerspruchs  der  livländischen  Städte  (Nr.  4 , 26)  am 
24.  Juni  1426  bestätigt  worden  war  (Nr.  59  § 18),  Hessen  sich  von  der  Fahrt  durch 
den  Sund  ebensowenig  surückhalten , une  die  Fläminger  und  die  Engländer . Im 
Frühjahr  1427  verhiessen  zwar  die  Vier  Glieder  des  Landes  Flandern  (Nr.  111). 
sowie  auch  Antwerpen  und  Brüssel  (Nr.  112 , 113),  die  Ihren  vor  der  Fahrt  nach 
den  nordischen  Deichen  zu  warnen , und  auch  Hertogenbosch  gab  das  gleiche  Ver- 
sprechen (Nr.  114),  aber  Dordrecht  verwies  die  kriegführenden  Städte  an  Her  sog 
Philipp  von  Burgund  (Nr.  115),  und  Leyden  ertheilte  ihnen  rundweg  eine  ablehnende 
Antwort  (Nr.  116).  Am  3.  Äug.  tcurde  Lübeck  beauftragt  t die  flämischen  und 
holländischen  Städte  nochmals  sur  Einstellung  ihrer  Schiffe  aufsufordem,  wente  de 
stede  van  erer  schepe  wegen  alrede  groten  drepliken  schaden  nomen  hebben  (Nr.  238 
# 4).  — Die  in  Preussen  liegenden  Holländer  und  Zeeländer , sunderlinges  de  van 
Arosterdamme,  hatten  sich  bei  Herzog  Philipp  über  ihre  Zurückhaltung  beschwert; 
Dansig  erklärte  Juli  10,  diese  sei  nur  su  dem  Zwecke  geschehen , dat  de  alle  mit 
enander  in  eyner  vlote  und  in  eynem  regimente  tohope  durch  den  Sund  zegelen 
solen  (Nr.  218 , 219),  und  am  1.  Aug.  wurde  Engländern , Holländern  und  Zee- 
ländem  vom  Hochmeister  die  Abfahrt  gestattet  (Nr.  237  §§  2,  3).  Gegenüber  dem 
Begehren  Lübecks,  dass  Preussen,  Engländer  und  Holländer  in  Dansig  zurück- 
gehalten würden  (Nr.  446),  ward  Engländern  und  Holländern  1428  Juni  12  die 
Fahrt  durch  den  Sund  erlaubt  (Nr.  453  § 10;  vgl.  Nr.  499a,  507  § 6);  am  16.  Okt. 
tcurde  IAibeck  von  Dansig  geantwortet,  als  es  gestern  sein  letztes  Schreiben  erhalten 
habe,  do  weren  de  Holländer,  Zelander  unde  Engelischen  alle  affgesegelt  (Nr.  508a). 
Bei  der  den  Preussen  1429  Febr.  23  von  König  Erich  gestatteten  Fahrt  durch  den 
Sund  fuhren  Engländer,  Holländer  und  Zeeländer  mit  den  Preussen  und  IAvländcm 
zusammen  (Nr.  608).  Am  14.  Apr.  1430  verwandte  sich  Lübeck  für  Leute  aus  der 
Gesellschaft  des  Bartholomäus  Voet,  die  von  der  aus  Holland , Zeeland  und  Eng- 
land kommenden  Flotte  bei  Heia  ergriffen  und  in  die  Weichsel  gebracht  worden 
waren  (Nr.  775);  in  Dansig  lagen  am  4.  Aug.,  nachdem  eine  früher  ausgelaufene 
Flotte  von  König  Erich  genommen  worden  war,  noch  viele  grosse  Schiffe  aus 
Preussen , Holland  und  Zeland  auf  der  Dhede  (Nr.  782).  — Wegen  einer  Kogge 
seiner  Bürger,  die  auf  ihrer  Fahrt  von  Idvland  genommen  und  nach  Wismar  ge- 
bracht worden  war,  wandte  sich  1428  Juli  18  Kämpen  an  Stralsund  (Nr.  556). 
Unter  der  Baienflotte , die  im  Juni  1430  nach  Deval  kam,  befand  sich  auch  ein 
Schiff  aus  Kämpen  (Nr.  766).  — In  Kopenhagen  wurden , wie  Stralsund  1428 


XVI 


Einleitung. 


März  21  wusste , damals  Schiffe  aus  Holland  und  andern  Gegenden  täglich  erwartet 
(Nr.  406),  am  24.  Mai  befanden  sich  dort  unter  den  Zeugen  Nikolaus  Stoks  swei 
Bürger  aus  Amsterdam  und  Kämpen  (Nr.  431),  und  als  die  Flotte  der  krieg- 
führenden  Städte  Juni  8 ins  Reveshol  zurückkam , fand  sie  die  Flotte  König  Erichs 
auch  um  drei  holländische  Salzschiffe  verstärkt  (Nr.  447,  448).  — Die  Wegnahme 
holländischer  Schiffe  durch  die  städtischen  Auslieger  verantasste  Hersog  Philipp 
1427  su  einem  Arrestbefehl  (Nr.  310 , 311)  ; die  Gesandten  Lübecks , Hamburgs  und 
Lüneburgs  erwirkten  jedoch , dass  derselbe  wieder  aufgehoben  und  ein  freier  Verkehr 
bis  1428  Mai  1 sugesagt  wurde  (Nr.  312 , 313),  der  bei  seinem  Ablauf  für  die 
Hamburger  bis  Sept.  17  verlängert  ward  (Nr.  547).  ln  der  Zwischenzeit  verschärfte 
sich  aber  das  Zencürfniss:  1428  Juni  5 hatte  Köln  Nachricht,  dass  Zierixee  und 
einige  andere  holländische  und  seeländische  Städte  mit  Genehmigung  der  Herzogin 
Jakobäa  die  Erlaubnis  sur  Schädigung  hansischer  Kaufleute  ertheilt  hätten  (Nr.  549); 
Lübeck  erklärte  Juni  14  einer  entsprechenden  Nachricht  Danzigs  gegenüber , es  habe 
Holländer  und  Zeeländer  von  seinem  Kriege  in  Kemtniss  gesetzt  und  wolle  vor 
eynes  anderen  togrepe  nicht  verantwortlich  sein  (Nr.  445);  die  Herzogin  Jakobäa 
verwies  aber  Lübeck  Juli  11  an  Herzog  Philipp  (Nr.  550),  und  Zierixee  erwiderte 
ihm  Aug.  2 , es  habe  mit  Lübecks  Kriege  Nichts  su  thun  und  könne,  wenn  ihm  nicht 
Sicherheit  für  seine  Angehörigen  gegeben  werde,  nicht  versprechen,  dat  die  uwo 
onder  ons  veylich  wesen  sullen  (Nr.  561).  Nunmehr,  wie  es  scheint  Sept . 1,  ver- 
weigerte Herzog  Philipp  dem  zu  ihm  gekommenen  Rathsnotar  Hamburgs  die  Ver- 
längerung des  Geleits  (vgl.  S.  359  Anm.  1)  und  verlangte  das  Erscheinen  einer 
Lübi sehen  Gesandtschaft  bis  Dez . 24  (Nr.  548);  Lübeck  machte  aber,  da  Herzog 
Philipp  schon  1427  Nov.  23  mit  Gesandten  der  Städte  Rostock,  Wismar  und  Stral- 
sund zu  verhandeln  begehrt  hatte  (Nr.  513),  1429  Jan.  28  die  Betheiligung  Wismars 
zur  Bedingung  (Nr.  567),  und  die  Gesandtschaft  unterblieb.  Am  1.  Jan.  1430 
forderten  die  Hamburger  wegen  des  von  Holländern  und  Zeeländem  erlittenen 
Schadens,  dat  se  nymend  en  vorsoke  mit  tovore  edder  afvore,  denn  wenn  Jemand 
darüber  geschädigt  werde,  dar  en  wolden  se  nicht  to  antworden  (Nr.  712  § 24), 
und  am  31.  Aug.  ertheilte  Herzog  Philipp  Zierixee  wegen  dessen  vielfacher  Schä- 
digung durch  Lübeck,  Hamburg,  Wismar,  Rostock , Stralsund  und  Stettin  die  Er- 
laubniss,  dat  sii  alle  der  borgere  liive,  scepe  ende  goedere  van  den  oesterschen 
steden  voirgenompt  arresteren,  becommeren,  vangen  ende  aenvairden  sullen,  so  wair 
sii  die  bevinden  of  becraftigen  mögen  (Nr.  804). 

Die  Engländer,  die  in  Preussen  friedlich  mit  den  Holländern  und  Zeeländem 
verkehrten,  lebten  mit  Herzog  Philipp  von  Burgund  wegen  der  Thronfolge  in  Holland 
in  Krieg.  Für  Waaren,  die  vermyddest  den  Enghelschen,  de  herevard  reiseden  in 
Zeeland  1425  Jan.  1 up  dem  Strome  van  Vlanderen  genommen  und  ihnen  von  Herzog 
Philipp  abgewonnen  worden  waren,  forderten  die  Hansestädte  1426  Jul  13  von  den 
Flämingem  versprochenermaassen  Ersatz  (Nr.  63;  vgl . Nr.  91).  Den  Preussen  ver- 
hiess  Herzog  Philipp  1428  Febr.  8 Sicherheit  vor  den  Truppen  und  Schiffen,  die 
er  gegen  die  Engländer  ausgerüstet  hatte  (Nr.  242).  Köln  widersprach  Nov.  22 
dem  in  Brabant  beschlossenen  Verbot  der  Einfuhr  und  Durchfuhr  englischer  Tuche, 
da  der  in  England  hantierende  Kaufmann  für  die  dort  eingeführten  Waaren  gewant 
ind  ander  war  neymen  mois  (Nr.  558,  559).  — Die  alten  Streitpunkte  zwischen 
Engländern  und  Preussen  blieben  bestehen.  Der  Hochmeister  antwortete  jenen  1426 
Febr.  17,  her  weide  en  gunnen,  das  sie  sulch  recht  und  freyheit  in  sienern  lande 
haben  sulden,  als  andir  kowfflute  von  andern  landen,  und  nicht  fürder  (Nr.  32  § 9), 
und  wiederholte  diese  Antwort  1428  Juni  12  (Nr.  453  ff  2),  als  sie  Danzig  gegenüber 
darum  eingeikommen  waren,  ein  Niederlagsrecht  für  Dibau  zu  erhaltett  (Nr.  433  § 10), 


Einleitung. 


xvn 


gestattete  ihnen  aber  Dez.  15 , sich  einen  Aeltermann  zu  erwählen,  der  ir  wort  furet 
und  ir  gesellen  czum  besten  balde  (Nr.  546  § 7).  Ben  in  England  erhobenen  Be- 
schwerden über  ihre  Bedrückungen  in  Preussen  gegenüber  (vgl.  Nr.  452)  gab  Danzig 
1428  Juli  9 dem  deutschen  Kaufmann  zu  London  Auskunft  über  das  Sachverhält- 
niss  (Nr.  453  § 3 , 454)  und  ersuchte  1429  Sept.  1 einen  Abgeordneten  des  Gross - 
schäffers  zu  Marienburg , uns  czu  vorentwerten  und  die  warheit  dovon  czu  sagen 
(Nr.  668).  Zur  Erlangung  der  rückständigen  Entschädigungsgelder  von  den  Eng- 
ländern wurden  erfolglose  Anstrengungen  gemacht  (Nr.  133 , 134 , 395  § 14,  586 — 
590,  666 , 667),  und  im  Jahre  1430  nahm  auf  Veranlassung  des  Grossschäffers  der 
Pfundmeister  zu  Danzig  eine  Arrestirung  englischen  Gutes  vor  (Nr.  778).  — Bei 
der  Wegnahme  der  Baienflotte  1427  Juli  11  sollen  fünf  englische  Schiffe  König 
Erich  Hülfe  geleistet  haben  (Nr.  414)  ; in  demselben  Jahre  wurden  englische  Schiffe 
auf  der  Ostsee  von  Ausliegern  Wismars  und  Rostocks  genommen  (Nr.  452  § 9); 
am  28.  Dez.  berichteten  preussische  Sendeboten  über  den  Versuch  eines  von  Danzig 
nach  Kopenhagen  gekommenen  Engländers,  unde  was  der  Enghelschen  hovetman, 
König  Erich  wider  die  Preussen  aufzuhetzen  (Nr.  316).  Im  Frühjahr  1428 , März  17 
und  Apr.  18,  berichtete  der  deutsche  Kaufmann  zu  London,  dass  die  Engländer 
17  Schiffe  ausgerüstet  hätten,  umme  dar  mede  met  fortze  dor  den  Sont  to  zegelne 
(Nr.  414 , 422 , 423);  Apr.  30  wurden  zwei  aus  London  gekommene  Schiffe,  das  eine 
von  250,  das  andere  von  80  Lasten,  bei  Helsingör  von  den  städtischen  Kriegsschiffen 
genommen  (Nr.  418);  Juni  21  sandten  die  in  Preussen  liegenden  Engländer  van 
unser  ganczen  cumpenyeh  wegen  Bevollmächtigte  nach  Lübeck,  um  die  Freigebung 
des  aus  England  abgesandten  Gutes,  das  an  uns  und  de  unse  in  Prflsen  zolde  ge- 
komen  wesen,  zu  erwirken  (Nr.  451).  Der  Gefangennahme  von  18  Gesellen  des 
Bartholomäus  Voet  im  Frühjar  1430  bei  Heia  ist  bereits  erwähnt  worden ; Danzig 
schrieb  Juni  2 und  16  an  Stralsund  wegen  dessen  gefangener  Bürger  und  Gesellen, 
dat  de  Engelschen,  de  negest  durch  den  Sunt  ute  Engeland  qwemen,  hebben  de 
sulven  lüde  in  der  zee  gegrepen  und  hiir  up  eyn  recht  bynnen  gebrocht  (Nr.  777, 
779);  ein  im  Frühjahr  von  holsteinischen  und  städtischen  Ausliegern  vor  Kopen- 
hagen genommenes  und  nach  Wismar  gebrachtes  Schiff  ward  durch  Vermittelung 
des  dortigen  Raths  freigegeben  (Nr.  794);  wegen  eines  von  Danzig  amgegangenen 
englischen  Schiffs , das  von  den  Dänen  im  Sund  arrestirt  worden  war,  schrieb  Danzig 
um  Sept.  8 an  König  Erich  (Nr.  784). 

Bergens  hatten  sich  die  Deutschen  im  Winter  1426—1427  bemächtigt  Am 
31.  März  1427  hatte  man  in  Danzig  die  zuverlässige  Nachricht,  dat  de  copman  van 
Bergen  hevet  Bergen  yngenamen  to  der  stede  behoeff,  und  des  bysschoppes  hoff 
und  des  konynges  hoff  (Nr.  181);  Mai  13  ward  den  Bergenfahrem  erlaubt , bis 
Juni  24  wieder  nach  Bergen  zu  segeln , uppe  dat  de  vrigheid  unde  Stapel  des  cop- 
mans  der  nacien  nicht  vorlecht  unde  vornichtet  en  werde  (Nr.  194  § 10)  ; Lübische 
und  Rostockische  Bergenfahrer  gewannen  im  Sund  der  dänischen  Flotte  ein  hollän- 
disches Schiff  ab,  das  acht  Tage  in  den  Händen  der  Feinde  gewesen  war  (Nr.  374). 
Um  Ostern  1428  ward  ein  holländisches  Schiff  nach  Wismar  eingebracht  und  musste 
den  Zug  mitmachen  (Nr.  5 57),  den  Bartholomäm  Voet  von  hier  am  zur  Plünderung 
Bergens  unternahm  (S.  263).  Im  Frühjahr  1429  plünderte  Bartholomäus  Voet 
Bergen  abermals  und  vier  Wochen  darauf  mit  ltze  von  dem  Broke  zmammen  zum 
dritten  Mal  (S.  383 — 384). 

Bartholomäus  Voet,  der  unter  den  von  den  kriegführenden  Städten  ge- 
hegten Freibeutern,  de  uppe  ere  eghene  eventure  "uthe  sin  (Nr.  194  § 7),  eine  so 
hervorragende  Rolle  spielt,  hatte  sich  schon  von  England  am  so  bekannt  gemacht, 
dass  Lübeck  in  der  Befürchtung,  er  könne  von  König  Erich  gewonnen  werden , 


xvm 


Einleitung. 


1427  Febr . 5 den  deutschen  Kaufmann  eu  London  beauftragte , mit  ihm  und  seinen 
Gesellen  über  eine  Parteinahme  für  die  kriegführenden  Städte  zu  verhandeln  (Nr.  129 , 
ISO).  Gegen  Ende  des  Jahres  erboten  sich  Voet,  Michel  Rute  und  Klockener  mir 
Bekämpfung  des  Königs  mit  300  Gesellen  und  2 grossen  und  7 kleinen  Schiffen 
(Nr.  336)  und  Des.  13  criheiltcn  ihnen  die  Städte  Geleit  (Nr.  335).  Zum  Ausgangs- 
punkt ihrer  Operationen  machten  sie  Wismar.  Schon  bei  ihrem  ersten  Eintreffen 
brachten  sie  ein  hansisches  Schiff  mit  sich  dorthin , das  sie  in  der  Fastenzeit  1428 
in  der  Bai  von  Blancsablon  genommen  hatten  (Nr.  544 , 545)  ; um  Ostern  herum  erfolgte 
alsdann  der  Zug  gegen  Bergen.  Ob  die  Zerstörung  Hapsals  am  11.  Aug.  durch 
Bartholomäus  Voet  oder  durch  andere  städtische  Auslieger  geschah , ist  nicht  zu  er- 
sehen (S.  316,  Nr.  684) l.  Im  Jahre  1429  nahm  er  nach  der  zweimaligen  Plün- 
derung Bergens  Schiffe  aus  Hamburg  und  Kämpen  (Nr.  704 , 705,  716,  717);  Wis- 
mar entschuldigte  sich  Kämpen  gegenüber  mit  dem  Geleit,  das  er  von  Herzog  Ger- 
hard und  den  kriegführenden  Städten  erhalten  habe  (Nr.  716;  vgl.  Nr.  703 , 711, 
717)  ; wann  ihm  Herzog  Gerhard  Geleit  ertheilt  (vgl.  Nr.  306),  ist  unsicher , schwer- 
lich vor  der  ersten  Plünderung  Bergens  (S.  263),  vielleicht  erst  im  Herbst  1429, 
als  sich  Voet  über  die  Aufnahme  in  Wismar  nicht  sicher  war.  Am  14.  Apr.  1430 
stellte  ihm  Lübeck,  als  18  Mann  aus  seiner  Gesellschaft  ergriffen  und  in  die  Weichsel 
gebracht  worden  waren,  das  Zeugniss  aus,  dass  er  und  seine  Gesellen  de  nicht  en 
sin,  de  dem  unsculdigen  copmanne  dat  sin  gerne  nemen  (Nr.  775)  ; im  Mai  lag  er 
bei  Reval  (Nr.  758 — 760),  am  2.  Juni  bei  Nargön  (Nr.  761),  und  am  4.  Juli  be- 
richtete Reval  an  Danzig  und  Lübeck  über  seine  Wegnähme  von  vier  aus  Danzig 
gekommenen  Schiffen  (Nr.  764;  vgl.  Nr.  761—763,  815;  H.R.  U,  1 , Nr.  40);  am 
28.  Okt.  schrieb  Wismar  an  Stralsund dass  die  Auslieger  Bartholomäus  Voet  und 
seine  Gesellen,  de  de  juwen  also  wol  synd  alse  de  unsen,  unde  van  juwes  geleydes 
unde  heetes  wegene  yn  de  zee  vorolovet  synt  to  zeghelende,  ihm  ein  Schiff  weg- 
genommen hätten,  dat  is  uns  van  herten  leet  (Nr.  845).  Ueber  seine  weiteren 
Abenteuer  giebt  die  zweite  Reihenfolge  der  Hanserecesse  Auskunft 2. 

Eine  bisher  nur  ihrem  Vornamen  nach  bekannte  Persönlichkeit  ist , wenn  mich 
meine  Vermuthung  (S.  398)  nicht  täuscht , Meister  Paul  Schütte.  Er  ist  einer 
jener  Schiffer , die  es  übernehmen,  die  Handelsflotten  gegen  die  Freibeuter  zu  schützen. 
Im  März  1430  geleitet  er  eine  Flotte  von  Reval  in  die  Trave  (S.  472  Anm.  1)  und 
im  November  wird  er  wiederum  in  Reval  angenommen,  mit  siner  bardzen,  snicken 
unde  schuttenbot,  dar  he  boven  100  man  weraftich  to  harnscb  iune  hadde,  bis  jen - 
seit  der  Warnow  zu  begleiten  (Nr.  819 , 820).  Als  magister  Paulus,  gubernator 
cujusdam  navis,  vir  utique  animosus  et  ad  bella  navalia  indutus,  greift  er  im  Mai 
1429  die  Dänen  bei  Stralsund  mit  7 Schiffen  an  und  bringt  etwa  300  Gefangene 
nach  Stralsund  ein  (S.  397 — 398):  alse  dem  koninge  de  tidinge  quam  der  vorlust, 
de  vor  dem  Stralessunde  is  bescheen,  dat  he  so  grotliken  bedrovet  wart,  so  dat 
eine  de  träne  ut  sinen  ogen  gingen  (Nr.  614). 

Die  einander  ergänzenden  Persönlichkeiten  Voets  und  Schüttes  veranschaulichen 
den  Verkehr  auf  der  See  in  der  damaligen  Zeit  und  machen  es  begreiflich,  dass  er 
Überhaupt,  wenn  auch  in  beschränktem  Maasse,  fortbestehen  konnte.  Die  kraft- 
strotzenden, trotzigen , die  verwegenen  und  abenteuerlustigen  Elemente,  die  sich  m 
den  wendischen  Ostseestädten  fanden , schlossen  freudig  solchen  Männern  sich  an, 
hier  zum  Schutze  des  Kaufmanns,  dort  zur  privilegvrten  oder  doch  nachsichtig  be- 

*)  Die  Wegnahme  einen  von  Jon  Morbo  geführten  Schiffes  bei  Heia  wird  H.R.  II,  1,  Nr.  543 
§ 34  von  1428  Okt.  6,  § 58  von  1429  datirt. 

f)  Meine  Bemerkung  Über  sein  Verhältnis 8 eu  Hamburg  (S.  384)  ist  nach  H.R.  II,  1,  Nr.  134 
tu  berichtigen. 


Einleitung. 


XIX 


uriheilten  Freibeuterei.  Und  in  diesen  Elementen  machte  sich  doch  nur  ein  Ueber - 
maass  von  dem  geltend , i cas  die  städtischen  Gemeinwesen  erfüllte , ihrem  Kraft - 
beicusstsein,  ihrer  trotzigen  Vertheidigung  einmal  erworbener  Rechte.  Fünf  Städte 
nehmen , abgesehen  von  Hamburg , den  Kampf  gegen  die  drei  nordischen  Reiche  auf 
und  nach  dem  Abfall  Rostocks  und  Stralsunds  führen  die  drei  übrigen  ihn  weiter. 
Dass  solche  Kraftfülle  dem  Reichskrieg  gegen  die  Hussiten  entzogen  blieb , bewog 
König  Sigismund  zu  seinen  Vermittelungsversuchen.  Im  Aufträge  der  Markgrafen 
von  Meissen  appellirte  an  sie  Herzog  Wilhelm  von  Braunschweig-Lüneburg  alse  eyn 
godesbode  unde  nicht  alse  eyn  vovste  (Nr.  712  § 2).  Im  Interesse  des  gemeinen 
Kaufmanns , erklären  die  Städte  ihren  hansischen  Genossen  gegenüber  (Nr.  712  § 5), 
haben  sie  den  Krieg  auf  sich  nehmen  müssen:  König  Erich  habe  ihn  gröblich  ver- 
gewaltigt und  verunrechtet , insbesondere  durch  die  Einführung  des  unglimpflichen, 
ungebührlichen  und  unherkömmlichen  Sundzolls  und , dat  noch  ergher  is,  durch  die 
Privilegirung  seiner  Städte  in  Beeinträchtigung  der  hansischen  Privilegien . 

B.  Das  Material. 

I.  Recesse. 

Von  den  Recesssammlungen  wurden  benutzt: 

1.  Die  Handschriften  zu  Wismar , Band  1 von  1363 — 1414  (1427), 
für  3 Nummern:  201.  202.  235 , Band  11  von  1416 — 1436 , für  8 Nummern:  194 . 
1,95.  232.  234.  235.  238 . 557.  712. 

2.  Die  Handschrift  zu  Danzig , Recessbuch  1 von  1415—1450,  für 
32  Nummern  : 32.  33.  41.  47.  48.  92.  93.  125.  126.  132.  183.  188.  190.  199.  215. 
216.  237.  239.  240.  295.  395.  433.  453.  507.  546.  578.  605.  669.  697.  701.  773.  1153. 

3.  Das  Bruchstück  einer  Braunsberger  Handschrif  t im  Reichsarchiv 
zu  Stockholm  für  7 Nummern:  950.  951.  953  —956.  958. 

4.  Die  Handschriften  zu  Köln  für  7 Nummern,  Vol.  1 für  2:  59.  60, 
B 2 für  7 : 59.  60.  63  - 67,  Vol.  111  für  6:  59.  63—67. 

An  einzelnen  Recessen  lieferten: 

5.  Das  Stadtarchiv  zu  Lübeck  12  Nummern:  95.  156.  168.  170.  171. 
182.  515.  518.  616.  712.  843.  1080:  einen  Nachtrag  zum  Recess  von  1417  Jan.  20, 
die  Recesse  zu  Braunschweig  von  1427  März  12,  Stralsund  von  1427  März  23, 
Lübeck  von  1430  Jan . 1 und  die  Verhandlungen  zu  Haddebye  und  Flensburg  von 
1426  August,  in  Prcussen  von  1427  Apr.  8 — Apr.  25,  zu  Nyekjöbing  von  1428 
Sept.  11  — Sept.  18,  ebendaselbst  von  1429  Juni  16  — Juni  17  und  zu  Helsingborg 
von  1430  Nov.  30  — Dez.  8. 

6 Das  Stadtarchiv  zu  Lüneburg  2 Nummern:  936.  949:  die  Münz - 
recesse  von  1389  Mai  17  und  1392  März  10. 

7.  Das  Rathsarchiv  zu  Rostock  1 Nummer  : 1154  : das  Bruchstück  eines 
Recesses  (von  1423?). 

8.  Das  Rathsarchiv  zu  Stralsund  1 Nummer:  615:  die  Verhandlungen 
zu  Nyekjöbing  von  1429  Juni  8 — Juni  17. 

9.  Das  Stadtarchiv  zu  Danzig  4 Nummern:  59.  60.  605.  712:  die  Re- 
cesse zu  Lübeck  von  1426  Juni  24,  Marienburg  von  1429  Mai  23  und  Lübeck  von 
1430  Jan.  1. 

10.  Das  Stadtarchiv  zu  Thorn  1 Nummer:  851:  den  Recess  zu  Greifs- 
wald von  1363  September. 

11.  Das  Rathsarchiv  zu  Reval  10  Nummern:  136—141.  182.  352 . 353. 


XX 


Einleitung. 


712:  die  Recesse  su  Wolmar  von  1Â27  Jan . 31,  Riga  von  1428  Febr.  5,  Lübeck 
von  1430  Jan.  1 und  die  Verhandlungen  in  Preussen  von  1427  Apr.  8 — Apr.  25. 

12.  Das  Stadtarchiv  zu  Göttingen  3 Nummern:  37.  792.  1095:  die 
Recesse  von  1426  Märe  17,  eu  Braunschweig  von  1426  vor  Apr.  21  und  von  1430 
Mai  1. 

13.  Das  Staatsarchiv  eu  Magdeburg  1 Nummer:  34:  den  Recess  von 
1426  Märe  17. 

14.  Das  Stadtarchiv  eu  Eiburg  1 Nummer:  962:  den  Recess  eu 
Harderwyk  von  1394  Mai  6. 


II.  Urkunden. 

Von  den  Archiven  der  wendischen  Städte  ergaben: 

1.  Das  Stadtarchiv  eu  Lübeck  239  Nummern 1 und  an  Nachträgen 
37  Nummern  8. 

2.  Das  Stadtarchiv  eu  Hamburg  1 Nummer * und  an  Nachträgen 

3 Nummern*. 

3.  Das  Stadtarchiv  eu  Bremen  12  Nummern 6 und  an  Nachträgen 
5 Nummern*. 

4.  Das  Stadtarchiv  eu  Lüneburg  2 Nummern 1 und  an  Nachträgen 
18  Nummern*. 

5.  Das  Stadtarchiv  eu  Kiel  3 Nummern ®. 

6.  Das  Rathsarchiv  eu  Wismar  66  Nummern 10  und  an  Nachträgen 
8 Nummern11. 

7.  Das  Rathsarchiv  eu  Rostock  16  Nummern 18  und  an  Nachträgen 
2 Nummern1*. 

8.  Das  Rathsarchiv  eu  Stralsund  7 Nummern1*. 

Von  den  sächsischen  Städten  boten  dar: 

9.  Das  Stadtarchiv  eu  Braunschweig  3 Nummern16. 

10.  Das  Stadtarchiv  eu  Goslar  1 Nummer1*  und  an  Nachträgen 

4 Nummern11. 

»)  4.  21.  22.  30.  35.  36.  52.  53.  69—73.  90.  91.  94.  96.  97.  102, 1.  105. 106. 109. 111—117. 
129.  130.  158.  161.  162.  167.  172—174.  177.  178.  191.  192.  196.  209.  214.  244.  247.  249.  266. 
267.  269.  270.  272.  275—278.  280.  282—291.  298.  299.  306.  308—310.  314.  315.  325—331.  335. 
336.  342.  343.  346—348.  353.  370—377.  379—383.  3S8—390.  403—416.  418.  420  -428.  434. 
435.  437.  439—442.  447.  449—451.  456—473.  475.  476.  478—481.  483.  484.  488.  490.  500—506. 
508—510.  512.  513.  519.  520.  524—531.  533—539.  543.  550—552.  563-  566.  568—571.  577. 
580.  581.  613.  618.  620— 622  a.  659.  661.  663.  672.  675.  684.  693.  694.  696.  709.  713.  793—798. 
832.  833. 

*)  859.  867.  869.  871.  873—876.  897.  898.  965.  969.  990—992.  1005—1007.  1066.  1083. 
1100.  1101.  1107—1109.  1139.  1140.  1149.  1151.  1156—1161.  1168.  1176. 

*)  312.  *)  870.  1051.  1112. 

*)  21.  51—53.  166.  200.  204-206.  233.  251.  251a.  •)  1133—1137. 

T)  98.  598. 

*)  926.  928.  931—935.  938.  978.  979.  1041.  1067—1069.  1076.  1111.  1113.  1114. 

»)  75—77. 

10)  49.  74.  99—101.  189.  210.  250.  252—256.  264.  265.  281.  307.  332—334.  337.  386.  397. 
429.  436.  438.  446.  482.  487.  514.  5 21.  5 32.  544.  560—562.  567.  573—576.  591—593.  5 99.  600. 
614.  662.  673.  674.  695.  698.  702—705.  710.  711.  715.  772.  787.  788.  789.  799.  834.  835. 

>')  1079.  1084.  1093.  1102.  1103.  1150.  1152.  115b. 

'•)  45.  46.  104.  118.  119.  175.  176.  211.  212.  824.  826—831. 

’«)  24.  198.  556.  660.  814.  825.  845.  “)  39—40  a. 

”)  910.  1126—1128. 


**)  1104.  1138. 
>•)  39. 


Einleitung. 


XXI 


11.  Das  Stadtarchiv  eu  Göttingen  36  Nummern 1 und  an  Nachtragen 
9 Nummern 9. 

12.  Das  Stadtarchiv  zu  Helmstedt  1 Nummer 8 und  an  Nachträgen 
1 Nummer  4. 

13.  Das  Stadtarchiv  eu  Hildesheim  5 Nummern 6 und  an  Nachträgen 
7 Nummern  6. 

Von  den  rheinisch-westfälischen  Städten  steuerten  hei: 

14.  Das  Stadtarchiv  eu  Dortmund  an  Nachträgen  6 Nummern1. 

15.  Das  Stadtarchiv  eu  Köln  17  Nummern 8 und  an  Nachträgen 
9 Nummern9. 

16.  Das  Stadtarchiv  eu  Soest  2 Nummern10. 

17.  Das  Stadtarchiv  eu  Wesel  1 Nummer  11  und  an  Nachträgen 
3 Nummern19. 

Von  den  niederländischen  Städten  trugen  ein : 

18.  Das  Stadtarchiv  eu  Arnheim  1 Nummer19. 

19.  Das  Stadtarchiv  eu  Deventer  1 Nummer 14  und  an  Nachträgen 
1 Nummer16. 

20.  Das  Stadtarchiv  eu  Eiburg  {im  Reichsarchiv  eu  Arnhem)  an  Nach- 
trägen 6 Nummern19. 

21.  Das  Stadtarchiv  eu  Harderwyk  an  Nachträgen  1 Nummer11. 

22.  Das  Stadtarchiv  eu  Kämpen  3 Nummern 18  und  an  Nachträgen 

1 Nummer19. 

23.  Das  Stadtarchiv  eu  Zierixee  an  Nachträgen  3 Nummern90. 

24.  Das  Stadtarchiv  eu  Zütphen  an  Nachträgen  6 Nummern91. 

25.  Das  Stadtarchiv  eu  Zwolle  an  Nachträgen  2 Nummern99. 

Von  den  preussischen  Städten  lieferten: 

26.  Das  Stadtarchiv  eu  Daneig  61  Nummern 28  und  an  Nachträgen 
3 Nummern". 

27.  Das  Stadtarchiv  eu  Elbing  1 Nummer96  und  an  Nachträgen 

2 Nummern". 

28.  Das  Stadtarchiv  eu  Thorn  2 Nummern91  und  an  Nachträgen 
84  Nummern98. 

')  20.  38.  39.  54—58.  68. 151—154.  163. 164.  193.  197.  207.  208.  246.  365—369.  384.  387. 
430.  474.  477.  594.  595.  699.  718 . 790.  791. 

*)  1081.  1110.  1124.  1125.  1129—1131.  1174.  1175. 

s)  39.  4)  927.  5)  155.  165.  245.  344.  836. 

•J  865.  879—881.  1057.  1106.  1132. 

7)  858.  914.  923.  924.  941.  942. 

R)  385.  549.  558.  559.  596.  617.  664.  665.  706—708.  837-842. 

9)  966.  971.  977.  986.  989.  994.  999.  1003.  1077.  ,0)  122.  157. 

li)  719.  ia)  1058.  1075.  1078.  ,s)  998.  14)  708a. 

15)  1092.  w)  863.  899.  961.  972.  995.  1091.  ”)  946. 

18)  714.  716.  717.  19)  866.  *°)  862.  864.  868. 

n)  922.  997.  1059.  1074.  1082.  1087.  aa)  1044.  1060. 

**)  3.  31.  123.  124.  127.  131.  133.  134.  184.  217—219.  241.  257.  299-302.  331.  341.  396. 
402.  432 . 454.  457.  499  n,  h.  508.  508  a.  553—555.  572.  579.  583.  585—590.  601.  602.  604.  607. 
608.  612.  666—668.  670.  683.  774.  776.  777.  779.  780.  783-786. 

*)  901.  921.  945.  1070.  a5)  445.  *•)  957.  1032. 

391.  392. 

**)  852—855.  857.  860.  861.  872.  889—894.  902.  906—909.  912.  913.  916.  918.  920.  947.  959. 
968.  970.  973—976.  980—984.  987.  988.  993.  996.  1000.  1004. 1008—1016.  1018—1028.  1033 — 
1040.  1042.  1043.  1047—1050.  1052—1054.  1090.  1115—1117. 


xxn 


Einleitung. 


Aus  den  livländi sehen  Städten  ergaben: 

29.  Das  Rathsarchiv  zu  Reval  22S  Nummern 1 und  an  Nachträgen 
42  Nunifnern 2. 

30.  Das  Stadtarchiv  zu  Riga  an  Nachträgen  11  Nummern 8. 

Von  deutschen  nichthansischen  Stadtar chiven  ist  vertreten : 

31.  Das  Stadtarchiv  zu  Nürnberg  mit  1 Nummer *. 

Von  deutschen  Staatsarchiven  steuerten  bei: 

32.  Das  Staatsar chiv  zu  Hannover  1 Nummer 5. 

33.  Das  Staatsar  chiv  zu  Königsberg  63  Nummern 6 und  an  Nach- 
trägen 23  Nummirn1. 

34.  Das  Staatsarchiv  zu  Stettin  1 Nummer 8. 

35.  Das  Geheim - und  Haupt- Ar  chiv  zu  Schwerin  1 Nummer9. 

Von  auswärtigen  Staatsarchiven  lieferten  Beiträge: 

36.  Das  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen  47  Nummern10  und  an  Nach- 
trägen 3 Nummern11. 

37.  Das  Staatsarchiv  im  Haag  6 Nummern19. 

38.  Das  Staatsar  chiv  für  Westflandern  zu  Brügge  an  Nachträgen 
1 Nummer™. 

39.  Das  Dep artementsarchiv  zu  Lille  an  Nachträgen  1 Nummer1*. 
Von  auswärtigen  nichthansischen  Kommunal ar chiven  ergab : 

40.  Das  Stadtarchiv  zu  Brügge  an  Nachträgen  11  Nummern15. 

Von  Bibliotheken  steuerten  bei: 

41.  Die  Universitäts-Bibliothek  zu  Cambridge  2 Nummern16. 

42.  Die  Rubenow-B ibliothek  der  Nikolaikirche  zu  Greif swald 

1 Nummer11. 

43.  Die  kgl.  Bibliothek  zu  Kopenhagen  2 Nummern™. 

44.  Die  Bibliothek  der  Livländischen  Ritterschaft  zu  Riga 

2 Nummern19. 

45.  Aus  Druckwerken  wurden  registrirt  2 Nummern20,  vier  weitere , die 
in  Bd.  7 irrthümlich  einer  frühem  Zeit  zugeschrieben  worden  waren 21 , und  unter 
den  Nachträgen  1 Nummer22. 

7)  1.  2.  6—19.  23.  25  - 29.  42.  50.  78—89.  107.  108.  110.  142—150.  179—181.  185.  186. 
220—230.  236.  248.  258  -263.  305.  349  -351.  354—361.  363.  364.  488.  489.  491-499.  522.  523. 
623—658.  67J.  676—682.  685—692.  720  -722 . 725—771.  805-812.  814—822.  846—850. 

*)  856.  877.  878.  884  888.  900.  903.  904.  911.  915.  917.  960.  963.  961.  967.  985 . 1001. 
1030. 1031.  1064.  1071.  1072.  1096.  1099. 1105. 1118—1123.  1141. 1146. 1165.  1167. 1179—1182. 

8)  930.  1141—1145.  1177.  1178.  1183-1185.  4)  268.  B)  443. 

•)  43.  44.  179.  203.  231.  242—244.  271.  274.  292  -294.  296.  297.  303— 304a.  316—324. 
338—340.  362.  378.  393.  394.  397a-401.  444.  452.  455.  485.  486.  511.  540-  542.  582.  584.  597. 
603.  606.  609-611.  700.  723.  724.  775.  778.  7S1.  782.  813. 

7)  895.  1002.  1017.  1055.  1056.  1061—1063.  1065.  1089.  1097.  1098.  1147.  1148.  1162— 
1164.  1166.  1169-1173.  8)  1046.  788. 

10)  102 , 1-4.  103.  159 , 1—17.  160.  169.  244.  273.  275.  277—279.  345.  348.  389.  417.  419. 
427.  428.  431.  516.  517.  619.  800—803.  823.  844.  u)  862.  1045.  1073. 

,a)  311—313.  547.  548.  804.  ,g)  1085.  u)  905. 

,B)  925.  929.  937.  939.  940.  943.  944.  948.  952.  1086.  1094.  1B)  882.  883. 

,7)  896.  ,8)  448.  617.  5.  107. 

*°)  128.  213.  81)  61.  62.  120 , 121.  ")  1088. 

Rostock , Mai  1897. 


Karl  Koppmann. 


HANSETAGE 

VON  1486—1430. 


Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1426  [Jan.]. 

Dorpais  Schreiben  an  Reval  von  1425  Dez . 18,  dass  es  mit  dessen  Vorschläge , 
twe  junge  lüde  to  Nougarden  to  sendende,  einverstanden  sei,  und  seine  Instruktion 
fur  Hildebrand  von  Megen t der  Dez . 25  in  Narwa  eintreffen  sollte , sind  7,  Nr.  843, 
844  mitgetheilt.  Revals  Bote  war  Andreas  Smeding.  Ueber  den  Erfolg  der  Ge- 
sandtschaft geben  Nr.  6 u.  7 Auskunft. 


Versammlung  zu  Walk.  — 1426  Jan.  13. 

Die  Rigischen  Kämmereirechnungen  von  1425 — 1426  berichten:  108  mr.  6 or. 
vorteret  tor  dachvart  tho  dem  Walke  up  den  achten  dach  epiphanie  [Jan.  13]  her 
Hermen  Vos,  her  Johan  Foisan,  her  Reynolt  Soltrump,  her  Johan  Brothagen;  hir 
is  wyn  unde  alle  unkoste  ingerekent  (Hildebrand  7 , zu  Nr.  410). 

A.  Die  Vorakten  betreffen  eine  Privatstreitigkeit  der  Rathmannen  Hartwig 
Cothusen  zu  Dorpat  und  Johann  Oldendorp  zu  Reval,  sowie  auch  die  Anberaumung 
des  Tages. 

Der  Recess  ist  nicht  erhalten.  Der  Landtagsrecess  von  Jan.  18  zu  Walk 
( Hildebrand  7,  Nr.  409) 1 enthält  eine  Neuordnung  des  Münzwesens. 

É.  Die  Korr espon den z der  Versammlung  enthält  ein  Schreiben  an 
Danzig  wegen  Uebertretungen  des  Verbots  der  Nowgorodfährt  und  ein  anderes 
an  Lübeck  wegen  eines  in  Aussicht  genommenen  Beifriedens  mit  Nowgorod  und 
einer  Müderung  der  zu  Brügge  vereinbarten  Ordinanz  gegen  die  Holländer. 

C.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  bestehen  aus  der  Antwort  des 
Kaufmanns  zu  Brügge  auf  drei  Schreiben  der  Versammlung. 

D.  Der  Anhang  betrifft  a)  das  Verhältniss  zu  Nowgorod,  nämlich  aa)  die 
Werbung  einer  Botschaft  Nowgorods  bei  den  Städten , ab)  das  Verhältniss 
zwischen  Nowgorod  und  Narwa , ac)  die  Entsendung  einer  neuen  Botschaft 
nach  Nowgorod , b)  die  Arrestirung  eines  nach  Narwa  gehörenden  Fasses  mit 
Pelzwerk  wegen  Uebertretung  des  Verbots  der  Nowgorodfahrt , c)  das  Verhältniss 
Wiborgs  zu  Reval 2 und  Nowgorod,  d)  das  eventuelle  Einschreiten  gegen  einen 
Holländer  wegen  Zuwiderhandelns  gegen  das  Verbot  der  Nowgorodfährt. 

*)  Vgl.  Hildebrand  7,  Nr.  416 , sowie  auch  Nr.  411,  417 , 433 , 450f  452—454,  462 , 475 , 
478 , 496.  2)  Ueber  die  Spannung  zwischen  Kersten  Niklesson  und  Reval  wegen  der 

Hinrichtung  des  Klaus  Bock  s.  H.R.  7,  S.  37  Anm.  1. 


1 


2 


Versammlung  zu  Walk.  — 1426  Jan.  13. 

A.  Vorakten. 

1.  Dorpat  an  Reval:  Rathmann  Hartwig  Cothusen  hat  sich  darüber  beklagt1,  dass 
ihm  von  Johann  Oldendorp , Rathmann  su  Reval,  ein  Terling  Laken  arrestirt 
worden  sei,  weil  er  vormals  17  Säcke  Salz  ungewogen  aus  Reval  ausgeführt 
habe ; er  habe  das  gethan,  weil  der  Wäger  sich  geweigert  habe,  Sonntags  zu 
wägen,  und  weil  er  weder  die  Fuhrleute  habe  warten , noch  sein  Salz  auf  der 
Strasse  durch  den  Regen  habe  verderben  lassen  wollen  ; doch  habe  er  Johann 
Oldendorp  davon  in  Kenniniss  gesetzt  und  sich  zur  Zahlung  des  Wagegeldes 
erboten,  und  dieser  habe  auch  in  einem  Schreiben  an  Hartke  Hovemann  be- 
kannt, dasselbe  voll  empfangen  zu  haben ; begehrt , dass  es  Johann  Oldendorp 
bewege,  den  Arrest  aufzuheben  oder  doch  ihm  den  Terling  auf  das  Versprechen 
Dorpats  hin  verabfolgen  zu  lassen,  dass  Hartwig  Cothusen  auf  der  nächsten 
Tagfuhrt  sich  der  Entscheidung  der  Städte  unterwerfen  werde . — [14] 25  (des 
m&ndages  vor  Thome,  apostoli  Christi)  Dez.  17. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  377. 

2.  Dorpat  an  Reval : hat  heute  ein  Schreiben  Rigas  erhalten , in  welchem  dasselbe 
im  Anschluss  an  den  Ständetag,  Jan.  13  zu  Walk,  einen  Städtetag  anberaumt ; 
begehrt  dessen  Besendung.  — [14]25  Dez.  27. 

Aus  Rathsarchiv  eu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Sekrets.  Mit - 
getheilt  von  Höhlbaum. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  382. 

Den  ersamen  wysen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  rad- 
mannen der  stad  Revele,  mit  werdicheid  detur. 

Unsen  vruntliken  grut  mit  alle  deme,  dat  wii  gudes  vormogen  to  juwer  be- 
hechlicheid,  tovorn.  Ersamen  heren  unde  guden  vrunde.  Alzo  gi  wol  vomomen 
hebben,  dat  de  heren  unde  prelaten  dusses  landes  eynen  dach  begrepen  unde  up- 
genomen  hebben,  des  negesten  sundages  na  der  billigen  dre  konynge  dage  to  dem 
Walke  to  synde a,  dar  umme  so  hebben  wy  van  dage  entfangen  der  heren  breff  van 
der  Bige,  dar  ynne  se  vorramen  eyne  vorgadderinge  unde  dachvard,  upp  dusse  vor- 
gerorde  stede  unde  tid  ok  to  synde,  umme  sake  unde  stucke  den  Steden  unde  dem 
copmanne  anrorende  dar  ok  over  to  sprekende  ; dar  wy  juwe  vulmechtige  sendeboden 
ok  begeren  to  hebbende.  In  Gode  varet  ewichliken  wol.  Gegeven  under  unseme 
secrete  upp  den  dach  Johannis  apostoli  et  ewangeliste  in  festo  nativitatis  Christi 

anno  etc.  25.  Borgermeistere  unde  radmanne  to  Darpte. 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

3.  Die  zu  Walk  versammelten  Rathssendeboten  der  Kvländischen  Städte  an  Danzig  : 
haben  erfahren,  dass  Dietrich  Smyi  Leute  in  Danzig  angezeigt  habe,  welche 
gegen  das  Verbot  nach  Nowgorod  gefahren  seien  ; begehren,  dass  es  Dietrich 
Smyt  und  seinen  Gegner,  Friedrich  Botho  ff,  vor  die  gemeinen  Hansestädte 
bei  ihrer  Tagfahrt  zu  Lübeck  verweise.  — [14] 26  Jan.  18. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig,  Schieblade  10  Nr.  6a;  Original,  vermodert , mit  brief- 
schliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  410. 

*)  Vgl.  Hildebrand  7,  Nr.  465.  650.  *)  Vgl.  die  Einladung  des  Landmeisters  an 

Reval  von  1425  Nov.  26:  1 tildebrand  7,  Nr.  374. 


Versammlung  zu  Walk.  — 1426  Jan.  13. 


S 


! 


Den  ersamen  unde  vorsichtigen  wisen  mannen,  heren  borger- 
mesteren  unde  ratmannen  der  stad  Gdantszik,  myt  gantszer 
werdicheit. 

Vruntlike  grote  unde  wes  wy  gudes  vormogen  vorgescreven.  Ersamen  heren 
unde  leven  vrande.  Uns  is  warafftigen  vorgekomen,  wo  dat  en  lovewerdich  knape, 
genomet  Diderik  Smyt,  welke  vormeldet  hebbe  in  jwer  stad,  de  de  vorbodene  reyse 
to  Nowerden  nu  latest  hedden  geholden  tegen  des  copmans  [gebot  unde  der  stede] 
ra[me  to  enem]  gemeynen  schaden  des  copmans  van  der  hensze,  dat  doch  witlik 
geworden  is  vormy[ddest]  tuchbaren  vramen  mannen  vor  deme  erbaren  rade  tho 
Revele,  also  gii  eren  openbaren  tuchbreff  dar  van  hebben.  Ersamen  leven  heren. 
So  mach  jw  wol  vordenken,  dat  in  dem  recesse  anno  Domini  etc.  18  vorleden  de 
gemeynen  henszestede  de  van  Lubeke  tho  hdvede  der  Nowerdeschen  reise  gesät 
hebben  myt  welken  andern  steden,  darsulves  ynne  benomet1;  und  hir  umme  so 
hebben  uns  de  van  Lubeke  gescreven,  dat  wy  en  wedder  benalen  sullen  myt  allen 
vlite,  we  de  genne  sin,  de  sodane  vorboden  reise  then,  deme  copmanne  tho  vorderve; 
dat  wii  gerne  gedan  hebben  unde  noch  don,  wor  wii  ze  weten;  unde  sodane  sake 
ok  in  der  gemeyne  henszestede  rechte  und  richte  is.  So  bidde  wii  jwe  ersamheit 
sere  vruntliken  unde  vormanen,  dat  gii  de  beyde,  alse  den  vorgescreven  Diderik 
Smyt  unde  sin  wedderpart  Vrederik  Böthoff,  de  sik  vor  jw  dar  van  to  rechte  [to]* 
stande  vorwillekort  sullen  hebben,  dat  gii  de  wisen  vor  de  gemeynen  henszestede 
to  Lubeke  to  der  negesten  dachvard  darsulves  werdende,  dat  id  dar  gerechtverdiget 
werde,  dar  id  sik  gebort  unde  gewanlik  is,  uppe  dat  des  copmans  ordinancie  unde 
redelicheit  so  gantszliken  nicht  underga,  also  leyder  vor  ogen  is;  wente  deden  so- 
dane gezellen  nicht,  de  de  vorboden  reyse  th&n,  de  Nowerders  solden  den  copman 
wol  bii  liken  dingen  unde  bii  rechte  laten.  Ersamen,  leven  heren  unde  vrande. 
Latet  dyt  jw  tho  herten  g[an  unde  vorwaret]  uns  hir  ane  to  vromen  des  gemeinen 
copmans;  wii  willen  des  gelikens  wedder  donb,  offte  sik  [dat  also  gevellet].  Siit 
Gode  hevolen  to  aller  tiid.  Gescreven  des  vridages  na  Anthonii  confessoris  anno 
Domini  etc.  26,  under  der  heren  van  Rige  secret,  des  wy  nu  tor  tiid  zamentliken 

gebruken.  Radessendeboden  der  Lifflandesschen  stede  nu  tor  t[iid] 

uppe  dem  Walke  tho  daghe. 

4.  Die  tu  Walk  versammelten  Rathssendeboten  der  Inländischen  Städte  an  Lübeck: 
haben  beschlossen,  dass  sie,  da  die  Nowgoroder  den  Kaufmann  haben  ziehen 
lassen,  das  Gut  aber  grössientheils  dort  eurückgeblieben  sei,  denselben,  wenn 
sie  den  von  Dorpat  und  Reval  tu  ihnen  geschickten  jungen  Leuten  keinen 
Glauben  schenken,  durch  Handschlag  die  Versicherung  geben  wollen,  dass 
der  Verkehr  nach  der  alten  Kreutküssung  frei  sein  solle;  haben  dies  gethan, 
weil  man  ohne  einen  solchen  Beifrieden  (biivrantschop)  das  Gut  nicht  heraus- 
bekommen würde,  haben  aber  weder  eines  Abschlusses  mit  ihnen,  noch  einer 
Gesandtschaft  tu  ihnen  ohne  Vorwissen  der  gemeinen  Hansestädte  sich  an- 
gemasst;  begehren,  dass  es  ihnen  melde , ob  der  auf  Juni  24  (uppe  Johannis 
baptiste  körnende  allernegest  tho  myddensomer)  tu  Lübeck  anberaumte  Tag 
ohne  Aufschub  stattfinde,  sowie  auch  ein  Gleiches  in  Bezug  auf  den  Tag  mit 
Känig  [Erich]  von  Dänemark,  Mai  19  (uppe  pinxten)  tu  Kopenhagen;  wegen 
der  tu  Brügge  beschlossenen,  von  Johann  Brothagen  aber  ad  referendum  ge- 
nommenen und  widerrufenen  Ordinans  (dat  doch  her  Johan  Brothagen  van 
unser  aller  wegene  to  der  sulven  tyd,  also  he  uns  inbringende  is,  helft  open- 


•)  to  /Mt  b)  don  don  D. 

')  6,  Nr.  556  A § 85,  B § 54. 


1* 


4 


Versammlung  zu  Walk.  — 1426  Jan.  13. 


barliken  an  uns  tho  rugge  theende  wedderropen),  dass  den  Holländern  weder 
zu  löschen,  noch  zu  laden  gestattet  werde , habeti  sie  in  der  Erwägung t dass 
dieselben  alsdann  andere  Leute  finden  würden , was  dem  gemeinen  Kaufmann 
zu  grossem  Nachtheil  gereichen  müsste,  zugelassen,  dass  sie  bis  auf  weitere 
gemeinschaftliche  Beschlussfassung  in  ihren  Häfen  löschen  und  laden , die 
binnenländischen  Städte  aber  nicht  aufsuchen  dürfen . — [14]26  (des  sunna- 
vendes  na  Anthonii  confessoris)  Jan . 19. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  den  brief schließenden  Siegels. 

Oedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  6 , Nr.  717 , Hildebrand  7,  Nr.  412. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

5.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge  an  Riga:  antwortet  auf  drei  Schreiben 
der  zu  Walk  versammelt  gewesenen  Bathssendeboten  der  livländischen  Städte , 
die  im  vergangenen  Sommer  bei  ihm  gewesenem  Rathssendeboten  der  Hanse - 
städte  haben  ihm  seine  alten  Gerechtigkeiten  bestätigt  und  kraft  derselben  habe 
er  die  im  Brüggischen  Recess  enthaltene  Ordinanz  wegen  [des  Löschens  und 
Ladens]  der  Holländer  und  Zeeländer  erlassen ; englische  Laken  nach  Art  der 
Tperschen  zu  falten  und  zu  färben , habe  er  oft  verboten ; gegen  diejenigen , 
welche  wider  ihr  Verbot  halbe  Ypersche  Tücher  einführen , werden  sie  selbst 
am  besten  einzuschreiten  wissen;  mit  dem  Borgkauf  will  er  es  gern  halten , 
wie  er  es  lange  gefhan , begehrt  aber , dass  auch  sie  das  ohne  Freibrief  kom- 
mende Gut  arrestiren,  bis  ihnen  ein  Zeugniss  über  die  Zeit  der  Bezahlung 
und  der  Absendung  gebracht  werde ; mit  dem  Ersatz  der  Reisekosten  Johann 
Brothagens  ersucht  er  sie  zu  warten,  bis  das  Geld  durch  den  neuen  Schoss 
aufgebracht  worden  sein  werde;  begehrt , dass  sie  Maassregeln  gegen  die  zu- 
nehmende Verfälschung  des  Pelzwerks  ergreifen.  — [1426]  Mai  27. 

R aus  der  Bibliothek  der  Livl.  Ritter schaß  zu  Riga ; Original  mit  3 briefschliessenden 
Siegeln. 

Oedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  468 , wiederholt  hier. 

Den  erbaren  wiisen  und  vorsenighen  heren,  borgermestern  und 
raedmannen  der  stad  Riige,  unsen  sonderlinges  leyven  vrenden. 
Vrentlike  grote  und  wat  wy  gudes  vermögen  tovoren*.  Erbaren  hern  und 
guden  vrende.  Der  erbaren  hern  radesseyndeboden  der  Liifflandesschen  stede,  nu 
latest  ten  Walke  to  daghe  vergaddert,  breyff,  ynneholden[de]b  van  den  Holländers, 
Zeelanders  etc.  und  van  den  Engelschen  laken,  de  gevaldet  und  geroset  werden  up 
Ypersche,  und  den  artikel  van  dem  borghe  etc.,  metgadders  twen  anderen  juwen 
breyven,  de  eyne  rorende  van  dem  ghelde,  dat  juwe  stad  verlecht  hebbe  in  des 
erbaren  hern,  her  Joban  Brothagens,  utredinghe  und  teringhe1,  und  de  ander  van 
Henrick  Hulscheden  saken  etc.,  hebbe  wy  leyiflike  untfangen  und  wol  verstaen. 
War  up  juwer  groten  vorsenicheit  geleyve  to  weten,  dat  to  somer,  do  de  erbaren 
heren  der  gemenen  stede,  in  de  henze  behorende,  hiir  waren,  welke  den  alderluden 
und  18  mans  tosegheden,  dat  se  se  behalden  und  bliveu  laten  wolden  by  erer  alden 
macht  und  rechticheit,  de  se  van  alden  tiiden  van  den  steden  van  der  henze  bedden 
gehat;  und  umme  dat  de  coepman  vulmechtich  es  to  ordinirende  sodaene  ordinande, 
alse  eme  dunket,  dat  vor  dat  gemene  beste  profiitlixt  zii,  so  worden  up  de  tiit 
ordinirt  sodaene  poente  und  articule,  alse  de  vorscreven  heren  radesseyndeboden  in 
eren  recesse  met  sick  nam  en  ; und  ist,  dat  by  den  ge[menen]  henzesteden  anderswes 

t)  toroern  der  Abdruck . b)  jnncfaoldtn  A. 

')  S.  7,  S.  537  Anm.  3. 


Versammlung  zu  Walk.  — 1426  Jan.  13. 


5 


vert  verrannet,  des  ville  vy  gerne  volgafftich  vesen.  Vortmer,  erbaren  heren,  so 
hebbe  vy  vaken  [und]  vele,  vanner  de  gemene  coepman  vergaddert  was,  utgekon- 
diget  und  verboden,  dat  nymand  Engelsche  laken  valden  noch  [rosen]  solde  up 
Ypersehe;  ock  wo  gii  verboden  hedden,  dat  nymand  halve  Ypersche  in  Liifflande 
voeren  en  solde,  ist  sake,  dat  dar  en[tegen]  ymand  de  vorscreven  laken  aldaer 
brenghet,  gii  veten  selven  best,  vat  gii  dar  medde  to  doen  hebben.  Item,  erbaren 
hern,  dat  p[oent]  von  dem  borgbe  dat  ville  vy  gerne  verwaren  ten  besten,  dat  vy 
können  und  moeghen  und  aldus  langhe  verwart  hebben  ; men  [alse]  vy  ju  to  anderen 
tiiden  gescreven  hebben,  dat  des  grotliken  van  noeden  es,  dat  met  ju  to  verwarne, 
vanner  dat  goed  dar  ko[met]  und  var  dan  neyne  vrybreyve  by  en  ziint,  dat  dat 
vorde  in  bevaringe  gesät  vent  ter  tiit,  dat  dar  certificacie  van  kome,  [van]er  dat 
betalt  vorde  unde  van  hiir  zeghelde,  liker  wiis  alse  juv  ordinande  ynnehelt  und 
vol  verclart.  Item  van  dem  ghelde,  dat  hern  Johans  vorscreven  utredinghe  gekostet 
hevet  : erbaren  hern,  umme  dat  dat  vorvolch  der  vorscreven  hern  radesseyndeboden 
langhe  durede  und  also  grot  ghelt  hiir  in  dem  lande  verteerden,  dat  de  coepman 
np  schaden  upnemen  und  betalen  moeste,  so  beleveden 1 de  vorscreven  hern,  dat 
se  met  anderen  kosten,  de  in  erer  utredinghe  gedaen  veren,  lyden  volden  vent 
ter  tiit,  dat  dar  also  vele  gheldes  van  dem  nyen  schote  were  yngekomen;  und  umme 
dat  dat  vorscreven  ghelt  noch  nicht  all  betalt  en  es,  so  beghere  vy,  dat  gii  dat 
ghelt  also  langhe  villen  verlegghen,  bet  dat  ynkome.  Vortmer,  erbaren  hern,  so 
geleyve  ju  to  veten,  dat  vy  langhe  tiit  herwart  grote  clage  gehört  hebben  und  van 
tiide[n]  to  tiiden  yo  meer  hoeren  van  dem  werke,  wo  dat  betoghen  und  vervalsschet 
wert,  dar  by  de  ghenne,  de  dat  verkopen,  groten  schaden  nemen,  umme  dat  se  dar 
beteringhe  aff  moeten  gheven  ; hiir  umme  vy  van  juwer  boschedenheit  zeer  vrentlike 
begerende  ziint,  dat  gii  dat  mit  juwer  vorsenicheit  also  willen  doen  verwaren,  var 
gii  meynen,  dat  des  van  noeden  zii,  up  dat  de  copenschop  in  truwen  und  geloven 
blyve,  alse  se  schuldich  es  van  doen,  und  den  coepman  besorghen  in  allen  anderen 
saken,  alse  vy  wol  veten,  dat  gii  alle  tiit  gerne  doen.  God  unse  here  moete  ju 
bewaren  in  zeyle  und  in  lyve.  Gescreven  under  unsen  ingezegelen  upten  27.  dach 

in  Meye-  Alderlude  des  gemenen  coepmans  van  der  Duetascben 

henze,  nu  to  Brucge  in  Vlaendern  verende. 


D.  Anhang. 

a.  Nowgorod. 

aa.  Botschaft  Nowgorods. 

6.  Bericht  Dorpats  über  die  Werbung  des  Nowgoroder  Boten  Alexander.  — 

[1426  Febr.  1.] 

B aus  Bathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  8.  Mitgetheilt  von  v.  d.  Bo  pp. 

Oedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  421. 

1.  Tho  deine  ersten  van  den  saken  Nerone  unde  siner  geselschop  etc.,  dat 
dat  ach[ter]stendygeb  gud,  dat  tor  Wysmar  ingekomen  is,  noch  nicht  eren  binderen 
utbrichtet  noch  geworden  en  is,  alzo  dat  doch  bebrevet  unde  vorzegelt  is. 

2.  Dar  na  so  warff  he,  also  ere  brodere  nu  nylekest  bi  Revele  tor  Torkaane 
doetgeslagen c unde  over  bord  ghehouwen  worden,  dar  eren  broderen  dosulves  vele 
gndes  genomen  ward,  dar  umme  Nougarden  de  Dudesschen  kindere  mit  erme  gude 
upgebolden  hevet,  so  heft  Nougarden  doch  angeseen  unde  to  herten  genomen  de 

a)  boloTedan  dtr  Abdruck.  b)  achatendjge  R.  c)  gadoetgealagan  R. 


6 


Versammlung  za  Walk.  — 1426  Jan.  13. 


zegenynge  eres  hilligen  vadere  unde  heren,  ertzbiscops  tho  Nougarden,  unde  ok  dat 
hovedslaend  dusser  stede  unde  erer  boden  unde  breve,  unde  hebben  de  Dudes8cb[e]n* 
kindere  mit  erme  gude  vrii  gegeven;  unde  also  nu  Hilbrand  van  Megen  unde 
Andreus  Smeding  tho  Nougarden  gekomen  sin,  van  der  stede  vegen  wervende,  ofte 
de  Dude8sche  copman  mit  syme  gude  tho  en  velich  körnen  unde  varen  möge,  aff 
unde  tho,  unde  coepslagen  upp  de  olden  krutzkussinge,  dar  upp  zo  heft  Nougarden 
Hilbrande  unde  Andreuse  de  hand  gedan,  dat  de  Dudessche  coepman  velich  to  en 
körnen  unde  varen  möge  mit  synen  guderen,  aff  unde  tho,  unde  coepslagen  uppe 
de  olde  krutzkussinge,  bit  tor  tyd,  dat  dar  uppere  boden  körnen  van  den  Steden, 
unde  dat  men  recht  geven  sal  over  alle  clagelike  sake  to  beiden  syden  na  der 
krutzekussinge  ; unde  Hilbrand  unde  Andreus  de  hebben  Nougarden  de  hand  wedder 
gedaen,  dat  men  dusseme  boden  hir  in  den  Steden  de  hand  wedder  don  solde,  dat 
de  eren  in  dusse  stede  mit  erme  gude  velich  körnen  unde  varen  mögen  unde 
coepslagen  upp  de  olden  crutzkussinge. 

3.  Vurder  so  wervet  unde  claghet  de  suive  bode  van  der  körte  der  lakene, 
van  den  honnichtunnen  unde  wynfaten,  dat  de  zere  gemynret  werden,  van  tiden  to 
tiden  jo  meer,  unde  biddet,  dat  men  wol  do  unde  vage  dat  alzo,  dat  alle  dyng 
blive  by  der  olden  lenge  unde  grote. 

7.  Bericht  Dorpats  Über  die  dem  Notogoroder  Boten  Alexander  von  ihm  erïheïlte 

Antwort.  — [1426  Febr.  1.] 

m 

B aus  Bathsarcbiv  zu  Serai;  transsumirt  in  Nr.  8.  Mitgetheilt  von  V.  d.  Bopp. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  419. 

1.  Tho  dem  eirstenb  alzo  du  erbare  bode  weryest  van  Neronen  unde  syner 
geselschop,  de  der  jare  in  der  Nö  genoinen  worden:  wo  de  genomen  worden  unde 
wor  se  gebracht  worden  unde  wu  se  wedder  van  den  roveren  gekoft  unde  tor  Wysmar 
ingebracht  worden,  dat  heves  du  doch  altomale  vaken  wol  gehord  ; unde  also  Nerön 
mit  syner  geselschop  unde  14  schippund  wasses  Lubisscher  wichte  unde  8 lispunt 
tor  Narwe  overgeantwerdet  ward,  dar  sind  breve  upp  gemaket  unde  vorzegeld  to 
beiden  syden,  de  unse  boden  nu  to  somere  Nougarden  boden  tho  hörende  unde  to 
lezende;  der  breve  en  achtede  Nougarden  nicht,  unde  wolde  de  mit  alle  nicht 
hören;  de  sulven  breve  willen  wii  noch  holden  bii  der  krutzkussinge. 

2.  Unde  alzo  du  vordan  sechtst,  dat  juwe  brodere  to  Torkaane  by  Bevele 
doetgeslagen  unde  over  bord  gehouwen  worden,  dar  en  vele  gudes  genomen  ward, 
dat  is  uns  van  alle  unsen  herten -hochliken  leet,  unde  zeggen  dy  noch,  also  unse 
boden  juw  vaken  gesecht  hebben  unde  wii  juw  ok  gescreven  hebben,  dat  wii  van 
den  roveren  noch  van  deme  gude  mit  alle  nycht  en  weten  unde  dat  de  stede  unde 
copman  der  sake,  rades,  dades  unde  alles  medewetendes,  gentzliken  unschuldich 
sin;  unde  kunnen  wii  noch  uthvragen,  we  dat  gedan  hevet  edder  wor  de  rovere 
mit  deme  gude  ghekomen  sin,  so  willen  wii  dat  nicht  vorswygen;  unde  isset  in 
der  stede  macht,  so  sal  id  gerichtet  werden  na  der  krutzkussinge  sunder  alle  be- 
hendicheid. 

3.  Unde  alzo  du  vurder  sechtst,  dat  de  billige  vader  unde  here,  ertzbiscop 
to  Nougarden,  den  borgermeisteren  unde  gemeene  Grote  Nougarden  syne  zegenynge 
gegeven  heft  vor  de  Dudesschen  kindere  [unjde  dat  de  Dudesschen  mit  erme  gude 
vrii  gegeven  sin:  wowol  dat  den  Dudesschen  kinderen  gentzliken  unrecht  ge- 
scheen  is,  so  dancken  wii  doch  deme  hilligen  vadere  unde  heren  ertzbiscope  unde 
slaen  eme  dar  vore  unde  vor  sine  woldaet  unse  hovede  van  der  Dudesschen 


a)  Dudtasoha  R. 


b)  Am  Rami:  RMpowns, 


Versammlung  zu  Walk.  — 1426  Jan.  13.  7 

kinder  wegen,  wante  he  is  eyn  gud  rechtverdich  man  unde  kent  wol  recht  unde 
unrecht. 

4.  Also  du  ok  wervest,  dat  Hilbrand  unde  Andreus  to  Nougarden  gekomen  sin, 
unde  hebben  Nougarden  gevraghet  van  der  stede  wegene,  ofte  de  Dudessche  cop- 
man  mit  syme  gude  velich  to  en  körnen  unde  varen  möge  unde  coepslagen  na  older 
wonheid  upp  de  olde  krutzkussinge,  dar  en  Nougarden  de  hand  upp  gedan  heft, 
unde  des  geliken  hebben  Hilbrand  unde  Andreus  Nougarden  de  hand  wedder  gedan, 
dat  de  juwen  in  dusse  stede  velich  körnen  unde  varen  mögen  mit  erme  gude  unde 
coepslagen  na  older  wonheid,  dar  breve  upp  gemaket  sin  to  beiden  siden:  dar 
zeggen  wii  dy  aldus  tho,  dat  wes  de  sulven  boden,  also  Hilbrand  unde  Andreus, 
Nougarden  gesecht  unde  gelovet  hebben,  dat  willen  wii  also  holden  bii  der  krutz- 
kussinge; unde  wii  boigermeistere  unde  radmannen  willen  dy  dar  de  hand  up  don 
van  der  gemeenen  stede  unde  copmannes  wegen  ; unde  dusse  vrede  sal  aldus  staende 
bliven  bit  tor  tiid,  dat  de  stede  van  oversee  edder  dusse  bynnenlandessche  stede 
dar  upperer  boden  senden;  doch  isset,  dat  dusse  stede  dar  aliéné  boden  sendende 
worden  van  bevele  der  stede  van  oversee,  so  sal  dyt  sunder  begripp  sin,  wente  de 
stede  van  oversee  verne  van  hir  belegen  sin,  also  dat  se  dar  mit  der  hast  nicht 
beschicken  en  kunnen. 

5.  Unde  also  du  sulven  wol  vornomen  hevest,  dat  uppe  der  see  grot  schade 
schuet,  beide  den  unsen  unde  ok  den  juwen,  dar  grote  vormengynge  unde  twidracht 
van  kumpt  tusschen  den  landen,  steden  unde  deme  coepmanne  to  beiden  syden: 
dar  up  zo  zeggen  wii  dy  noch,  also  Nougarden  vaken  unde  altoes  ghesecht  is,  dat 
du  an  Nougarden  uterliken  bringest  unde  wervest,  dat  se  juwe  brodere  dar  ane 
also  warnen,  ofte  jummende  van  en  de  Nä  unde  de  see  soken  willen,  dat  se  sik 
wol  vorseen,  wente  de  see  hevet  vele  wynkele  unde  vele  oghen,  unde  is  altoes 
nycht  allike  reyne,  unde  de  stede  wille[n]a  mit  alle  nicht  vor  de  see  staen,  wente 
se  kunnen  sik  zulven  de  see  nicht  reynegen  noch  vrien;  ok  en  willen  de  stede  vor 
de  rovere  unde  bozen  lüde  nicht  staen  noch  antworden:  dat  begere  wii  Nougarden 
also  enckede  to  zeggende. 

6.  Ok  wervestu  van  der  körte  der  lakene  unde  van  den  honnichtunnen  unde 
wiinfaten,  dat  de  van  tiden  to  tiden  jo  leng  jo  cleyner  worden:  da[r]b  zeggen  wy 
dy  aldus  tho,  dat  wy  dat  willen  bevelen  unsen  [boden] c,  de  wii  an  de  stede  van 
oversee  sendende  werden  tho  Lubik,  dar  sik  de  gemenen  benszestede  tosamende 
vorgadderende  werden  up  sunte  Johannis  daghe  unde  umme  dusse  sulven  vorge- 
sproken  saken  ok  woorde  werden  hebbende,  dat  se  dat  also  bestellen  in  den  steden 
unde  in  anderen  jegenen,  dar  men  de  lakene,  honnichtunnen  unde  wiinfate  maket, 
[dat4  men  it]  also  vorwaren  late,  dat  eyn  ellik  gemaket  werde  van  der  lenge  unde 
grote  na  older  wonheid. 

8.  Dorpat  an  Reval  : meldet,  Jan . 29  sei  sein  Bote,  Hildebrand  von  Megan,  von 
Nowgorod  surückgekehrt  und  habe  Bericht  erstattet,  wie  dies  vermuthlich  Revals 
Bote,  Andreas  Smeding,  gleichfalls  gethan  haben  werde ; berichtet  Über  die 
Werbung  des  Jan.  28  tu  ihm  gekommenen  Boten  Nowgorods,  Alexander,  und 
die  ihm  darauf  ertheille  Antwort  und  begehrt,  dass  Reval  demselben  in  ent- 
sprechender Weise  antworte.  — [14] 26  Febr.  1. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Sekrets. 

Mitgetheilt  von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  421. 


*)  will«  B. 


b)  dat  a. 


o)  boden  ftUt  B. 


d)  dat  — it/Mtt  B. 


8 


Versammlung  xu  Walk.  — 1426  Jan.  13. 


Den  ereamen  wysen  mannen,  bereu  borgermeisteren  unde  raad- 
mannen  der  stad  Revele,  unsera  bisunderlinx  guden  vranden,  mit 
werdicheit  gescreven. 

Vruntlike  grote  unde  wes  wy  gudes  vormoghen  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
guden  vrunde.  Des  dinxsdages  na  Pauli  siner  bekeringe  do  qwam  unse  bode,  Hil- 
brand  van  Megen,  van  Nougarden,  unde  heft  uns  underwyset  unde  berichtet,  wes  en 
to  Nougarden  is  wedderfaren;  unde  vormoden  uns,  dat  juwe  bode,  Andreus  Sme- 
ding,  juw  ok  des  geliken  mach  gedan  hebben.  Des  mandages  dar  bevoro  do  qwam 
Allexander  etc.,  de  Nougardessche  bode,  unde  de  heflt  an  uns  mit  vele  worden 
worven  dusse  nagescrevene  pflnte  unde  artikele  : — Folgt  Nr.  6.  — Hir  upp  hebben 
wii  eme  mit  vele  woorden  aldus  geantwordet:  — Folgt  Nr.  7.  — Vordmer,  leven 
heren,  so  begerde  dusse  bode,  dat  gi  heren  unde  wii  den  breif,  den  Hilbrand  unde 
Andreus  Nougarden  mit  eren  signitten  bezegeld  hebben,  vordan  bezegelen  wolden 
mit  unsir  stede  ingesegelen.  Dar  wii  to  antworden,  dat  des  geyn  behoff  en  were, 
wente  wes  de  sulven  unse  boden  gelovet  unde  mit  eren  signitten  bezegelt  hebben, 
dat  willen  wii  by  vuller  macht  holden,  geliker  wyse,  ofte  unsir  stede  edder  unsir 
borgermeister  ingesegele  dar  ane  weren,  wente  se  sin  unse  boden  gewesen,  de  plegen 
wii  altoes  bi  macht  to  holdende.  Unde  beden  ene,  dat  be  dat  an  Nougarden  also 
worve  van  der  stede  wegen,  dat  se  de  Dudesschen  kindere  vorheghen  ghelyk  den 
eren;  des  geliken  willen  wii  gerne  wedder  don  na  der  crutzkussinge.  Unde  dyt 
heft  de  bode  aldus  gans  unde  al  geannamet  unde  belevet  an  Nougarden  to  bringende, 
so  he  best  kan.  Leven  heren  unde  vrunde.  Aldus  is  sin  werff  unde  unse  antworde 
hir  gefallen  mit  vele  meer  woorden,  de  wii  juw  nycht  al  wol  scriven  en  kunnen; 
doch  so  ys  dat  meste  deel  aldus  gefallen  to  beiden  siden.  Unde  begeren,  dat  gi 
dar  in  der  sulven  wyse  ok  also  to  antworden,  int  vorbeterend  van  juwer  voreicb- 
[tic.h]eid%  doch  yo  also,  dat  juwe  antworde  mit  deine  unsen  overeyndregen,  wante 
wii  diit  int  gemene  beste  na  legenicheid  der  sake  gedan  hebben.  Siid  dem  ewigen 
zalichmakere  gesund  bevolen  to  langer  tiid.  Gegeven  under  unsem  secrete  in  vigilia 
purificationis  Marie  virginis  sub  anno  Domini  etc.  26. 

Borgermeistere  unde  raadmanne  to  Darbte. 

ab.  Nowgorod  und  Narwa. 

9.  Der  Landmeister  von  Livland  an  Reval  : antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen 
seiner  Anordnung,  dass  die  Nowgoroder  Russen  mit  ihrem  Gut  nicht  weiter 
als  nach  Narwa  fahren  dürfen,  dieselben  hätten  ihn  und  seine  Stadt  Narwa 
in  einigen  Punkten  geschädigt  (an  etczliken  stucken  tho  kort  gedaen,  dar  vor 
uns  von  en  nen  gliik  nach  recht  weddirfaren  mach);  so  lange  sie  ihm  eine 
Genugthuung  dafür  vorenthalten , müsse  ihnen  die  Weilerfahrl  verboten  bleiben.  — 
Riga,  [14]26  (am  dage  kathedra  Petri)  Febr.  22. 

Rathsarchir  eu  Reval;  Original  mit  brießcMiessendtm  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  437. 

ac.  Botschaft  nach  Nowgorod. 

10.  Dorpat  an  Reval:  meldet,  dass  die  Nowgoroder,  welche  in  den  Fasten  beim 
Landmeister  [von  Livland]  gewesen  seien,  bei  ihrer  Rückkehr  nach  Dorpat 
in  der  stillen  Woche  sich  haben  verlauten  lassen,  wenn  die  Deutschen  wieder 
in  so  grosser  Stahl  nach  Nowgorod  kommen  würden,  wie  hurt  suvor,  so  würden 
sie  ihren  Willen  besser  durchsetzen  können ; hält  für  räthlich,  dass,  da  von 


»)  maifllMJd  & 


Versammlung  zu  Walk.  — 1426  Jan.  18. 


9 


denen,  welche  an  der  Kreuzküssung  theilgenommen,  Niemand  mehr  am  Leben 
sei,  jede  Stadt  einen  jungen  Mann  aussende,  der  sich  von  den  Nowgorodem 
durch  Handschlag  auf  die  Kreuzküssung  versprechen  lasse,  dass  der  Kauf- 
mann nach  aller  Gewohnheit  kommen  und  fahren  dürfe.  — [14] 26  Mai  9. 

Aus  Rathiarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  458. 

Den  ersamen  wysen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  ratb- 
mannen  der  stat  Revele,  mit  werdicheid  dandum. 

Unsen  vruntliken  grot  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren 
unde  guden  vrunde.  Ghii  hebben  lichte  wol  .vor nomen,  wu  dat  de  Nougarders  nu 
in  der  vasten  negest  vorleden  ere  bodesscbop  gehad  hebben  bii  dem  heren 
meistere  etc..  Unde  de  sulven  boden  qwemen  upp  der  wedderreyse  in  der  stillen 
weken  herr  to  Darpte,  de  hir  nicht  sunderlinx  geworven  hebben  etc.  ; so  hebben  ze 
doch  vorluden  laten,  dat  ze  na  erme  willen  nicht  al  van  dem  hem  meistere  ge- 
scbeden  sin,  unde  dat  ze  wol  hebben  geopenbaert  unde  gesecht  : weret  sake,  dat  de 
Dudes8chen  so  stark  wedder  tho  Nougarden  qwemen,  als  se  dar  in  kort  ere  gewest 
sin,  se  woldent  denne  so  wol  bestellen,  dat  ze  eren  willen  mit  dem  heren  meistere 
deste  bet  bedegedingen  unde  holden  solden  etc..  Unde  also  wii  dat  na  den  sulven 
worden  vorsynnen  kunnen,  so  menen  se  dat  lichte  aver  myd  eyner  besettinge  up 
den  copman  to  donde.  Hir  umme,  leven  vrunde,  unde  wante  wii  van  Nougarden 
mit  alle  geyne  tidinge  en  hebben,  unde  ok  wante  dar  nymande  en  is  levendich,  de 
dat  krusze  gekusset  hevet,  so  willet  overtrachten,  ofte  nutte  sii,  dat  gi  heren  unde 
wii  dar  ellik  eynen  jungen  man  hen  senden,  umme  de  band  upp  de  crutzekussinge 
van  en  to  esschende  unde  tho  nemende,  dat  unse  copman  to  en  velich  körnen  unde 
varen  möge  na  older  wonheid,  upp  de  mede  dat  de  copman  vorwaret  sii.  Unde 
wes  juw  hir  by  nutte  duncket  gedan  wesen,  begeren  wii  juwe  unvortogerde  ant- 
worde;  unde  isset  ok,  dat  gi  dar  eynen  to  schicken  willen  ute  juwer  stad,  dat 
willet  uns  mit  den  eirsten  benalen,  dar  wii  uns  na  mögen  weten  to  richtende;  unde 
dat  den  heren  van  der  Rige  vordan  to  scryvende.  Gode  ziid  zalicb  unde  gesund 
bevolen  to  langer  tid.  Gegeven  under  unsem  secrete  in  unsis  Heren  hemmelvardes 

dage  anno  ejusdem  etc.  26.  Borgermeistere  unde  raetbmanne  to  Darpte. 

b.  Narwa. 

11.  Narwa  an  Reval:  begehrt,  dass  es  dem  Ueberbringer  Mathias  Lentze , der  mit 
seinem  Bürgermeister  Hermann  Louwe  in  Handelsgesellschaft  stehe,  das  ihm 
arrestirte  Fass  mit  Pelzwerk  wiedergebe,  da  Narwa  der.  Hanse  nicht  angehöre 
(dat  wy  in  der  hense  nicht  en  syn  unde  neynerley  vryheit  edder  pryvileyge  der 
hense  gheneten  moghen).  — [14] 26  (des  ersten  sundages  in  der  vasten)  Febr.  17. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Sjmren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  425 . 

c.  Wfborg. 

12.  Bitter  Kersten  Niclesson  an  den  gemeinen  Kaufmann  zu  Reval:  meldet , dass 
er  von  König  [Erichs  von  Dänemark]  wegen  keinen  festen  Frieden  mit  den 
Russen  habe,  und  begehrt } dass  der  gemeine  Kaufmann } der  mit  Russland 
verkehre , die  Newa  meide , um  die  Feinde  Gottes  und  seines  Herrn  nicht  zu 
stärken.  — Wiborg,  1426  (des  dingsdages  na  passchen)  Apr.  2. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hüdcbrand  7 , Nr.  442. 

wremw  VIII. 


Ham 


2 


10 


Versammlung  za  Walk.  — 1426  Jan.  13. 


13.  Ritter  Kersten  Niclesson  an  den  gemeinen  Kaufmann  zu  Reval:  meldet , er  sei 
wegen  König  [Erichs  von  Danemark]  mit  den  Russen  übereingekommen , dass 
sie  in  diesem  Jahre  nicht  weiter  fahren , als  nach  Wiborg;  begehrt } dass  er 
su  ihnen  ebenfalls  nicht  weiter  fahre;  wer  aber  mit  seinem  Herrn  freundlich 
stehe  und  nach  Wiborg  komme , solle  ungehindert  mit  den  Russen  handeln 
dürfen.  — Borgä , [14] 26  (an  sunte  trinitatis  dag)  Mai  26. 

Ralhsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  467. 

14.  Bruder  Hinrich  Schungel , Vogt  von  Narwa,  ersticht  in  einem  offenen  Schreiben 
Christiem  [ Niclesson /,  Hauptmann  auf  Wiborg , den  Vorzeiger,  seinen  Diener 
FXlhard  Lichte , mit  seinem  Gut  zu  Wasser  und  zu  Lande  ungehindert  fahren 
zu  lassen.  — 1426  (in  vigilia  sancti  Johannis  baptiste  etc.)  Juni  23. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  unten  aufgedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr,  482. 

d.  Holländer. 

15.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  einige  ihm  Apr.  12  von  Riga  zugegangene 
Schreiben;  hat  Revals  Schreiben  wegen  des  Holländers  Riga  gesandt  und  ihm 
geschrieben , es  halte  für  gut9  dass  Reval  vorkommenden  Falles  sein  Gut 
arrestire  und  ihn  vor  die  Juni  24  zu  Lübeck  stattfindende  Versammlung  der 
Städte  weise.  — [1426  Apr.  12] 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschlies senden  Siegels.  Mit- 

gctheilt  von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  448. 

Den  ersamen  wysen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  rad- 
mannen der  stad  Revele,  mit  werdicbeiden  detur. 

Vruntlike  grote  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
guden  vrunde.  Des  anderen  vridages  na  paesschen  entfengen  wii  etwelke  breyve 
unde  scrifte,  under  dem  secrete  der  heren  van  der  Rige  an  uns  gesand,  aldus  lu- 
dende: — Folgt  Nr.  28.  — Leven  heren  unde  vrûnde.  Dusse  scrifte  mit  dussen 
anderen  bigebunden  breven  willet  mit  vorsichticheiden  overtrachten,  wes  dar  nuttest 
bi  gedaen  is.  Item  zo  hebben  wii  juwen  breyff  van  deme  Hollandere  gesand  an 
de  heren  van  der  Rige,  unde  hebben  vor  unse  gudduncke[n]t  dar  bii  gescreven,  natte 
to  siinde  int  vorbetemt  van  en,  ofte  de  Holländer  tho  juw  queme  mit  syme  gude, 
dat  gi  dat  gud  antasten  unde  wysen  den  Holländer  vor  de  gemeynen  stede  tho 
Lubeke  up  sunte  Johannis  dach  werdende,  unde  wes  eme  de  stede  dar  van  aff 
edder  thozeggen,  dat  he  sik  dar  na  wete  tho  richtende.  Datum  ut  supra  nostro 
sub  secreto.  Und  wes  uns  van  den  heren  van  der  Rige  hir  van  wedderfaret,  willen 
wii  juwer  vorsichticheid  denne  zunder  zumend  wol  benalen.  In  Cristo  valete. 

Borgermeistere  unde  raadmannen  to  Darbte. 

16.  Riga  an  Reval:  hat  heute  ein  Schreiben  Dorpats  mit  Abschrift  eines  Schreibens 
Rigas  wegen  eines  Holländers , der  von  Abo  in  die  Newa  gefahren  ist  und 
über  Winter  in  Nowgorod  Handel  getrieben  hat,  erhalten;  meint  mit  Dorpat, 
dass  Reval  das  Gut  desselben  vorkommenden  Falles  arrestire  und  ihn  vor  die 
Versammlung  der  Städte  zu  Lübeck  weise;  hält  für  räihlich,  dass  man  sich 
schriftlich  über  Maassregeln  gegen  die  Fahrt  solcher  Leute  einig  werde , ehe 
die  Boten  [nach  Lübeck]  ziehen ; ersucht  um  Mittheilung  etwaiger  glaub - 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jan.  21. 


11 


würdiger  Nachrichten  von  König  [Erich  von  Dänemark]  und  von  der  See.  — 
[14]  26  Apr.  17. 

j4ws  Rathsarchiv  su  Réveil;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  449. 

Den  ersamen  unde  vorsichtigen  wysen  mannen,  heren  borger- 
mesteren  unde  ratmannen  der  stad  Revel , unsen  vrunden,  myt 
gantszer  werdicheit  unde  allen  vlite. 

Unsen  vruntliken  grot  und  wes  wii  gudes  vormögen  alle  tiid  thovoren  bereyt. 
Ersamen  heren  unde  leven  vrunde.  In  dage  giffte  desses  breves  entfenge  wii  der 
heren  breff  van  Darbte,  inholdende  ene  copie  jwer  vÖrsenicheit  breves  van  enem 
Hollandere,  de  van  Abo  Atgeszegelt  is  geweset  in  de  NA  unde  tho  Nowerden  winter- 
lank  gekôpslaget  sal  hebben,  myt  mer  wdrden  etc..  Ersamen  leven  heren.  Also  de 
breff  jwer  vorsenicheit  röret,  solde  de  reyse  myt  den  luden  enen  vörtganck  hebben, 
dar  moste  des  copmans  neringe  bii  krinpen  unde  ene  were  ok  nicht  vor  uns  alle. 
Hir  umme  is  des  van  nöden,  dat  wii  dar  alle  tegen  gedenken  dat  beste  wii  mögen. 
Unde  des  so  hebben  uns  de  heren  van  Darbte  ere  vorrame  dar  van  gescreven,  unde 
dat  suive  ok  unser  beweginge  is  mede,  ludende:  isset,  also  jwer  ersamheit  is  vorge- 
komen,  dat  gii  heren  des  sulven  Holländers  gud,  so  veme  dat  id  icht  in  jwer  macht 
is,  bekümmeren  unde  rosteren  tho  der  gemeynen  stede  zeggent,  unde  dat  men  den 
man  wyse  vor  de  gemeynen  stede  tho  deme  dage  tho  Lubeke  negest  werdende, 
umme  dat  ze  de  sake  gemenliken  anröret  also  wol,  also  uns,  wente  id  ok  tegen 
unser  stede  recess  is  also  wol,  also  tegen  der  stede  van  over  zee.  Unde  prövet  dar 
bii  des  besten,  also  jwe  ersamheit  alle  tiid  gerne  doyt.  Item,  leven  heren,  so  is 
dar  vörder  mör  up  to  trachtende,  wo  men  sodanen  luden  besunderges  de  reyse 
beslöte,  unde  mochte  wii  dat  malk  anderen  under  scriven,  ere  unse  böden  to  dage 
tögen,  wes  iislik  en  in  synem  rade  nutte  d uchte,  uppe  dat  unser  boden  stemme 
unde  syn  en  were.  Iwe  ersamheit  hir  wille  up  sin  vordacht;  wes  jw  dar  van  sal 
geleven,  an  dey  heren  van  Darbte  in  jwen  scrifften  to  bestellende,  wen  gii  mögen. 
Hir  mede  sii  jwe  ersame  vorsenicheit  Gode  stedichliken  bevolen.  Gescreven  des 
myddewekens  vor  sunte  Jurgiens  dage  anno  etc.  26. 

Item  *,  leven  heren,  hebbe  gii  icht  sunderge  tydinge  van  den  koninge  unde 
van  der  zee,  de  warafftich  sin,  dar  begere  wii  van  to  weten  in  jwen 
scrifften,  wen  gi  erst  mögen,  went  men  vaste  vlochmeren  zecht  myt  uns 
van  den  sulven  saken. 

Borgermestere  unde  rad  der  stad  tho  Rige. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jan;  2L 

Die  Theilnehmer  an  dieser  Versammlung  sind  nicht  bekannt.  Die  Getoett - 
rechnung  Rostocks  von  1425 — 1426  notirt:  Item  her  Hinrik  Buke,  her  Tzenen  unde 
her  Odbrechte  5 mr.  mede  to  daghe;  de  3V*  mr.  worden  her  Odbrecht  unde  Hennink 
Holsten  wart  de  Lubesche  mark.  Item  her  Odbrechte  4 mr.  12  ß , de  brachte  em 
Hennink  Holste. 

A.  Die  Vorakten  bestehen  aus  a)  einem  Schreiben  des  Kaufmanns  eu 


a)  IUm  — nk*n  ton  andtrer  Band. 


2* 


12 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jan.  21. 


Brügge  wegen  Uebertretungen  der  Ordinanz  über  die  Winterlage1  und  b)  einem 
Schreiben  Lübecks  an  die  livländischen  Städte  wegen  des  Schosses  zu  Brügge. 

B.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  enthält  die  an  die  liv- 
ländischen Städte  und  an  Qöttingen  gerichtete  Aufforderung  zur  Besendung  des 
Tages , Juni  24  zu  Lübeck . 

C.  Der  Anhang  betrifft  a)  die  Streitigkeit  Br  emens2  mit  Herbord  Ducket, 
b)  die  Wiedereröffnung  der  Fahrt  nach  Nowgorod , c)  die  Uebertretungen  der 
Ordinanz  über  die  Winterlage , d)  den  Widerspruch  Lübecks  gegen  die  von  den 
livländischen  Städten  beschlossene  Milderung  der  Ordinanz  gegen  die  Holländer, 
e)  die  Korrespondenz  der  livländischen  Städte  unter  einander. 

A.  Vorakten. 

a.  Winterlage. 

17.  [Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge]  an  die  Rathssendeboten  der  Hansestädte 
und  an  Lübeck:  berichtet,  dass  Johann  Petersson  und  andere  Fläminge  ein 
nach  der  Elbe  bestimmtes  Schiff  geladen  haben,  das  morgen  segelfertig  sein 
soll,  und  dass  zwei  Schiffe  von  Amsterdam  ebenfalls  bereit  sind,  ostwärts  zu 
segeln;  begehrt,  dass  sie  gegen  diese  Verletzung  der  Ordinanz  über  die  Winter- 
lage einschreiten  und  wenigstens  den  Verkauf  des  Gutes  verbieten , bis  nach 
Febr.  22  auch  die  hansischen  Kauf  leute  mit  ihrem  Gut  kommen  können ; hält 
eventuell  für  räthlich,  auch  den  Hansen  die  Fahrt  mit  gewissen  Gütern  zu  ge- 
statten; meldet , dass  Bretagner  und  Spanier  die  Hansen  aufs  Neue  arg  ge- 
schädigt haben , und  begehrt , dass  sie  auf  Maassregeln  dagegen  bedacht  seien.  — 
[là] 26  Jan . 12. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  28.  Mitgetheilt  von  r.  d.  Hopp. 

Regis  tri rt:  daraus  Hildebrand  7 , zu  Nr.  423. 

Honorabilibus  et  magnarumque  prudentiarum  viris,  dominis 
nuncciis  consularibus  civitatum  hansze  Theutonice  proxime  ad 
placita*  congregandis  et  presertim  proconsulibus  et  consulibus 
civitatis  Lubicensis,  amicis  nostris  sincere  dilectis. 

Na  der  grote.  Erbaren  heren  unde  leven  vrunde.  Uns  is  tor  kennysse  ge- 
komen,  dat  Johan  Petersson,  een  gemaket  Flamyng,  unde  ok  andere  Vlamynge  hir 
bevraclitet  hebben  eyn  schip,  mit  heringe,  vygen  unde  anderem  gude  to  ladende 
unde  uppe  de  Elve  to  zegelnde,  welk  morgen  borede  sal  wesen;  ok  wo  dat  na 
sunte  Mertens  misse  van  Amsterdamen  twe  schepe  mit  solte,  heringe  unde  anderem  • 
gude  bereide  liggen,  ostward  to  zegelnde.  Wii  vornemen  ok,  dat  andere  lude  buten 
der  hensze  meynen  dagelix  schepe  dar  ward  to  reydende.  Unde  wante  diit  tho 
groteme  schaden  unde  vorfange  is  den  gemeynen  steden  unde  coepmanne  van  der 
Dudesschn  hensze,  alzo  gi  des  wol  mögen  berichtet  sin  van  den  heren  radessende* 
boden  der  stede,  de  hir  tho  somer  weren,  de  wii  dar  van  clarliken  underwyseden 
unde  berichteden,  hir  umme  so  isb,  dat  wii  van  juwer  vorsennicheid  zere  vruntliken 
begerende  sin,  dat  also  to  bestellende  unde  to  vorwarende,  dat  de  Vlamynge  unde 

i)  plicidi  B.  b)  m ii  io  ii  R. 

*)  Vgl . die  Bürg  schaß  für  Wilhelm  Holthusen , Bürger  zu  Hamburg,  dass  er  sich  wegen 
Einführung  von  Feigen  und  Rosinen  nach  lAtbeck  ante  et  contra  pronunciacionem  et  mandatum 
civitatum  de  hansa  Teutonica  der  Entscheidung  des  nächsten  Städtetages  untertcer fen  werde,  1426 
März  17:  Lüb.  U.R.  6,  Nr.  729.  *)  Absage  Lüneburgs  an  Bremen,  1426  Jan.  22: 

Brem.  UfB.  5,  Nr.  281.  Vgl.  Hans.  Geschsbl.  1892,  S.  67  u . unten. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jan.  21. 


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andere  buten  der  hensze  de  handelinge  der  copenschop  ostward  nicht  ene  krygen. 
Unde  weret,  dat  gi  dar  mede  tho  dusser  tid  wolden  liden,  des  wii  doch  nicht  en 
hopen,  dat  gi  denne  dusdane  gud  willen  don  liggen,  unde  nicht  to  vorkopende  bet 
tor  tiid  unde  wile,  dat  de  coeplude  van  der  hensze  na  sunte  Peters  dage  mit  erme 
gude  ok  mögen  vortkomen,  unde  dat  ze  ere  gude  .so  wol  mögen  vor*teren  unde 
vorkopen  to  ereme  schonesten,  also  de  anderen.  Weret  dat  gi  dat  wolden  liden,  dat 
ze  ere  kopenscop  des  winters  unde  zomers  in  den  steden  don  mochten,  so  duchte 
uns  wol  gud  wesen  upp  juwe  vorbeternt,  dat  gi  den  van  der  hense  wolden  ghunnen, 
mit  ventegude,  wanner  en  dat  bequemelikest  were,  to  zegelnde,  upp  dat  ze  under 
eyns  nicht  nereloes  en  werden.  Ok  zo  wetet,  leven  heren,  dat  de  Bartuners  unde 
Spanyardes  mit  vele  schepen  uteliggen  unde  hebben  den  van  der  hensze  nu  uppet 
nye  groten  schaden  gedan,  unde  dat  gi  hir  up  ok  sodanen  raad  hebben  willen,  wor 
by*  dat  möge  gebetert  werden.  Unde  wes  juw  heren  hir  ynne  gelevet  to  donde, 
des  begeren  wii  juwe  bescrevene  antworde.  God  mote  juw  bewaren  an  zele  unde 
live  to  langen  tiden.  Gescreven  under  unsen  ingesegelen  an  deme  12.  in  Januario 
anno  etc.  26. 

b.  Schoss  za  Brügge. 

18.  Lübeck  an  die  Städte  Riga,  Dorpat  und  Reval:  berichtet,  der  deutsche  Kauf- 
mann tu  Brügge  habe  ihm  geschrieben,  dass  viele  Kaufleute,  darunter  auch 
die  Inländischen,  sich  weigern,  den  Schoss  tu  besohlen,  weil  sie  von  ihrer 
Obrigkeit  nicht  dam  angewiesen  seien;  begehrt , dass  sie  ihren  Kaufmann  eur 
Besohlung  desselben  anhalten.  — [14] 26  Jan.  17. 

Au»  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumüi  in  Nr.  27.  MitgetheiU  von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  407. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  civitatum  Rigensis.  Tarbatensis  et  Bevaliensis,  amicis 
nostris  sincere  dilectis,  conjunctim  et  divisi  m*. 

Unsen  vruntliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen 
heren,  bisundergen  leven  vrunde.  Alzo  negest  vorleden  juwer  unde  unsir  unde 
meer  stede  van  der  Dudesscben  hensze  erbaren  sendeboden  umme  brekelicheit 
willen,  de  deme  copmanne  van  der  hensze  tho  Brugge  in  Vlanderen  gescheen  is 
an  eren  Privilegien  unde  rechticheiden,  hebben c gewesen  unde  vormits  grotem  arbeide, 
teringe  unde  kosten  mit  den  Vlamyngen  sodane  brekelicheid  gehandelt,  doch  to 
welker  teringe  unde  koste,  de  de  sendeboden  also  gedan  hebben,  eyn  schot  upgesettet 
ward  vonnidde8t  todonde  unde  vulbord  der  erbenomden  stede  sendeboden  unde 
des  gemeynen  coepmannes  tho  Brûgge  : alzo  heft  uns  nu  de  vorgerorde  coepman 
gescreven  mank  mer  artikelen  eyn  artikel  van  der  wegen,  ludende  aldus*.  Vurder 
leven  heren  bo  willet  weten,  dat  dat  nye  schot  tomale  trachliken  inkumpt  unde 
dat  de  van  Hamborch,  uth  Prassen  unde  uth  Liifflande,  de  in  Hollande  unde  in 
Selande  vorkeren,  unde  ok  de  ute  Westfalen  unde  ute  Sassen  in  Brabande  vorkeren, 
nicht  ene  willen  geven,  seggende,  dat  id  en  van  eren  oversten  nicht  bevolen  sii  to 
gevende  etc.  ; begerende  noch  van  juwer  erbaren  beschedenbeid,  dat  gi  .dat  alumine 
in  den  steden,  dar  sik  dat  gebort,  alzo  willen  vorkundigen,  dat  id  eyn  islik  uthgeve 
unde  de  ene  do  also  de  andere  etc..  Alzo,  leven  [heren]  unde  vrunde,  bidden  wii, 
also  inholdende  is  dat  artikel  des  coepmannes,  dat  gi  dit  juweme  coepmanne  unde 
anderen  steden  alumme,  dar  juw  duncket  behoff  wesen,  drapeliken  dar  ane  willen 
vorscriven  unde  ze  dar  ane  underwisen,  dat  ze  dat  nye  schot  uthgeven  unde  nene 

a)  vy  R.  b)  Folgt  die  Unterschrift.  o)  Lia:  ibo  Brugg«  hebboa. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jan.  21. 


lenger  vortreckinge  deme  copinanne  dar  ane  don.  Dat  vorschulde  wii  umme  juve 
ersame  leve  gerne,  wor  vii  mögen.  Unde  begeren  dusses  juwe  gutlike  bescreven 
antwerde.  Siit  Gode  bevolen.  Gescreven  under  unsem  secrete  in  sunte  Anthonius 
dage,  des  hilligen  bichtigers,  anno  etc.  26.  Consules  Lubicenses. 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

19.  Die  au  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Riga , Dorpat 
und  Reval:  berichten,  dass  wegen  der  Funkte,  welche  die  im  vergangenen  Herbst 
nach  Flandern  geschickten  Sendeboten  wieder  eingebracht  haben , ein  Tag , 
Juni  21  zu  Lübeck , angesetzt  worden  sei , und  begehren,  dass  sie  zu  demselben 
bevollmächtigte  Sendeboten  schicken.  — [lé] 26  Jan.  21. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval ; transsumirt  in  Nr.  28.  Mitgetheüt  von  v.  d.  Ropp. 

Registrirt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  414. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  hem  borgermeistem  unde  radmannen 
der  stede  Rige,  Darbte  unde  Revele,  sammentliken  unde  isliken 
bisunderen,  unsen  leven  vrunden. 

Na  der  grote.  Ersamen  leven  vrunde.  Also  de  erliken  sendeboden  der  ge- 
meynen  stede  der  Dudesschen  hensze  in  deme  herveste  negest  vorleden  wedder 
qwemen  van  Vlanderen,  dar  ze  von  der  gemeynen  stede  unde  coepmannes  wegen 
to  dage  weren,  brachten  [se]  mennigerleie  stucke  unde  artikele  wedder  by  de  stede  ; 
umme  welker  stucke  unde  artikele  willen  den  Steden  unde  deme  coepmanne,  beyde 
to  watere  unde  tho  lande  vorkerende,  grot  noet  unde  behoeff  is , dat  de  stede  ge- 
menliken  tozamende  körnen,  umme  sodane  wychtlike  stucke  unde  sake  to  behoeff 
des  gemenen  besten  güdliken  to  handelende  ; unde  wente,  leven  vrundes,  dar  umme 
enes  dages  vorramet  is,  den  men  holden  sal  bynnen  Lubik  upp  sunte  Johannis  dage 
tho  middenzomere  erstokomende,  so  bidden  wii  juw,  dat  gi  des  nene  wiis  vorleggen, 
ghii  ene  hebben  juwe  radeskumpane  uppe  deme  vorgescreven  sunte  Johannis  dage 
vulmechtich  bynnen  Lubike,  de  in  alsodane  stucke,  dar  den  gemenen  steden  unde 
coepmanne  macht  ane  licht,  spreken  mögen  to  deme  besten,  wente  des  werliken 
noet  unde  behoff  is.  Siit  Gode  bevolen.  Screven  under  der  heren  des  rades  der 
stad  Lubeke  secrete,  des  wii  zammentliken  hir  to  bruken,  uppe  sunte  Agneten  dage 

anno  etc.  26.  Radessendeboden  der  stede  der  Dutschen  hensze  bynnen  Lubeke 

to  dage  vorgaddert  unde  de  raad  der  stad  Lubeke. 

20.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Göttingen: 
wie  Nr.  19.  — [14] 26  (uppe  sunte  Agnetis  dage)  Jan.  21. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen. 

Gedruckt:  daraus  G.  Schmidt , UJB.  d.  St.  Göttingen  1,  Nr.  112 . 

G.  Anhang. 

a.  Bremen. 

21.  [Bremen]  an  Lübeck  : antwortet  \ dass  es  zwar  meine,  nach  den  Gesetzen  der 
Hanse  nicht  verpflichtet  zu  sein , wegen  der  Sache  Herbord  Duckeis  vor  den 
Städten  zu  antworten , dass  es  aber  dennoch  einen  Hansetag  besenden  wolle, 
der  an  einem  Orte  stattfinde , welcher  ihm  bei  seinen  und  des  Erzbischofs  von 
Bremen  Fehden  zugangbar  sei.  — [14] 26. 

*)  Vgl.  H.R.  7,  Nr.  870. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jan.  21. 


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[Zettel:]  hat  erfahren , dass  die  Freunde  Herrn  Herbord  Buckels  bemüht 
seien, , die  Sache  gütlich  beizulegen , und  will  um  Lübecks  willen  gern  dazu 
thun,  was  es  kann . 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Stadtarchiv  zu  Bremen ; Rathsdenkelbuch  S . 68;  uberschrieben:  Item  ad  eosdem 
proconsules  Lubicenses  ex  parte  consulatus. 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  U.B.  6,  Nr.  721,  wiederholt  Brem.  U*B.  5,  Nr.  282. 

22.  Herbord  Buckel  an  Lübeck : antwortet  auf  dessen  Schreiben  mit  angelegter 
Abschrift  eines  Schreibens  Bremens , seine  Fremde  haben  ihm  eine  mit  vier 
Siegeln  besiegelte  Urkunde  zugeschickt , in  welcher  sich  dieselben  verpflichtet 
haben , ihm  das  ihm  abgedrungene  Geld  zu  ersetzen,  in  der  Hoffnung , es  vom 
Math  zurückzubekommen , und  er  habe  ihnen  geantwortet , sie  hätten  ihm  kein 
Geld  abgedrungen  und  ihm  deshalb  auch  nichts  zu  ersetzen,  doch  werde  er, 
wenn  ihm  der  Rath  eine  solche  Urkunde  besiegeln  wolle,  sich  mit  seinen 
Freunden  berathen  und  ihm  gütlich  darauf  antworten;  ist  nicht  gemeint,  ohne 
den  Rath  Lübecks  einen  Vergleich  einzugehen.  — [1426]  (des  dinxedages  vor 
unser  leven  vrouwen  dage  purificationis)  Jan.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Spuren  des  brief schliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  720 , wiederholt  Brem.  U.B.  5 , Nr.  283. 

b.  Nowgorod. 

23.  Lübeck  an  Borpat:  antwortet  auf  seine  Nachricht  von  der  Freigebung  des 
deutschen  Kaufmanns  durch  die  Vermittelung  des  Bischofs  von  Nowgorod  und 
wegen  Offenlassung  der  durch  die  Russen  selbst  wieder  geöffneten  Fahrt1,  es 
werde  durch  die  Sendeboten,  die  an  der  Gesandtschaft  nach  Flandern  (heil - 
genommen,  erfahren  heben , dass  Juni  24  ein  Tag  zu  Lübeck  stattfinde ; bis 
dahin  möge  die  Fahrt  frei  sein.  — [14] 26  Jan.  28. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  29.  MitgetheiÜ  von  v.  d.  Ropp. 
Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  418. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  civitatis  Tarbatensis,  amicis  nostris  sincere  dilectis*. 

Na  der  grote.  Ersamen  leven  vrunde.  Juwen  breyff,  an  uns  gesand,  dar  ane 
gi  uns  scriven  mang  mer  worden  unde  artikelen,  wo  dat  de  Dudessche  coepman 
van  Nougarden  uthgekomen  sii,  unde  de  vormyddelst  groten  beden,  arbeide  unde 
underwi8inge  des  byscopes  van  Nougarden  mit  erme  gude  vrii  gegeven  is,  unde  dat 
mit  den  Dudesschen  eyn  bode  van  deme  biscope  gekomen  sii,  wervende  unde 
zeggende,  dat  de  biscop  den  borgermeisteren  unde  hertegen  unde  all  gemene  Grote 
Nougarden  sin  hoved  geslagen  hevet  vor  de  Dudesschen  kindere,  unde  so  gii 
vurder  int  leste  an  juweme  breyve  in  eyme  artikele  sunderlinx  roren,  na  deme  de 
Russen  de  reyse  sulven  geopent  h ebben,  so  en  wolden  gi  ze  zunder  unse  mede- 
wetend  ok  nycbt  nedder  sluten,  wente  dat  gud  gants  unde  al  noch  tho  Nougarden 
were,  so  mosten  gi  des  biscops  boden  sodane  vrundlik  antworde  geven,  also  juwe 
breyff  darliken  inneholdet  etc , hebben  wii  gudliken  entfangen  unde  wol  vornomen. 
Unde  des,  leven  vrände,  möge  juwe  sendeboden,  de  negest  van  juwer  unde  der 
Liifflandesschen  stede  wegene  mit  unsen  unde  mer  stede  sendeboden  in  Vlanderen 
weren,  juw  wol  ingebracht  hebben,  dat  eynes  dages  vorramet  is,  upp  den  dach  der 

s)  hilft  tU  ünltrsckrift. 

»)  Vgl  ÄB.  7,  Nr.  840. 


16 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jan.  21. 


bord  sunte  Johannis  baptisten  to  middensomer  erst  körnende  bynnen  unsir  stad 
Lubik  «erdende,  dar  gi  june  sendeboden  inede  by  sendeude*  werden:  dusse  wyle 
mach  men  de  vorgescrevene  reyse  mit  den  Russen  also  holden,  uppe  behach  der 
stede  to  dème  vorgerorden  dage  vurder  dar  van  to  sprekende,  dat  den  Steden, 
deme  coepmanne  unde  gemenen  gude  profiitlikest , nuttest  unde  to  gude  körnen 
möge.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsein  secrete  des  mandages  vor  licht- 
mysse  anno  etc.  26.  Consules  Lubicenses. 

e.  Winterlage. 

24.  Lübeck  an  Stralsund:  sendet  Abschrift  eines  vom  deutschen  Kaufmann  zu 
Brügge  an  die  Hansestädte  gerichteten  Schreibens  und  begehrt , dass  es  vor- 
kommenden Falles  gegen  diejenigen  einschreite , welche  eu  verbotener  Zeit  oder 
in  anderer  Weise  gegen  die  Ordinans  der  Städte  gefahren  sind.  — [14] 26 
Febr.  11. 

Aus  Bathsarchiv  su  Stralsund;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  Stralessundensibus,  amicis  nostris  sincere  dilectis. 

Vrundliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren,  be- 
sunderen  leven  vrunde.  De  olderlude  unde  de  gemeyne  coopman  der  Dudeschen 
henze,  to  Brucge  in  Vlanderen  wesende,  hebben  uns  eynen  breef  gesand,  ludende  an 
de  meynen  stede  na  lude  der  cedulen,  hiir  ane  besloten1.  Unde  eft  gii  nu,  leven 
vrunde,  icht  vornemen,  alse  schepe  edder  gudere,  de  bynnen  vorbodenen  tiiden 
edder  anders  teghen  der  stede  ordinancien  gesegelt  weren,  dat  gii  dar  to  don,  alse 
yw  van  ordinancien  wegen  der  stede  unde  to  nütte  des  gemeynen  besten  gehöret 
to  donde,  unde  alse  wii  wol  weten,  dat  gii  geme  don,  wente  wii  des  geliikes  ok 
geme  don  willen.  Unde  dat  hebbe  wii  in  andere  jegene,  dar  des  behof  was,  ok 
gescreven.  Syt  Gode  bevolen.  Screven  under  unseme  secrete  des  mandages  na 
Scholastice  anno  etc.  26.  Consules  Lubecenses. 

25.  Lübeck  an  die  Städte  Riga,  Dorpat  und  Reval:  wie  Nr.  24.  — 1426  (des 
mandages  na  Scholastice  virginis)  Febr.  11. 

Bathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  28.  Mitgetheilt  von  v.  d.  Ropp. 

Registrirt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  423. 


d.  Holländer. 

26.  Lübeck  an  die  Städte  Riga , Dorpat  und  Reval : antwortet  in  Beeug  auf  die 
Holländer , es  begehre  im  Namen  der  gemeinen  Städte , dass  sie  die  zu  Brügge 
beschlossene  Ordinanz  bis  zur  Tag  fahrt,  Juni  24  zu  Lübeck , befolgen  und 
den  Städten  durch  ihre  Sendeboten  gründlicher  berichten  lassen f weshalb  sie 
gegen  die  Ordinanz  der  Städte  und  des  Kaufmanns  den  Hoüändem  zu 
löschen  und  zu  laden  gestatten  wollen ; dass  Johann  Brothagen  dm  be- 
treffenden Artikel  ad  referendum  genommen  habe , gehe  wohl  an,  ihn  aber 
zu  widerrufen,  wie  es  in  ihrem  Schreiben  heisse , werde  ihm  nicht  gestattet.  — 
[14J26  März  8. 

Bathsarchiv  su  Reval;  transsumirt  in  Nr.  28.  Mitgetheilt  von  v.  d.  Ropp. 

Oedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  434. 

»)  Mftdndftftde  R. 

*)  S.  Nr.  17. 


Versammlung  m Lübeck.  — 1426  Jan.  21. 


17 


Honorandis  ac  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus civitatum  Rigensis,  Tarbatensis  et  Revaliensis,  amicis 
nostris  sincere  dilectis. 

Post  salutacionem.  Ersamen  heren,  bisundergen  leven  vrunde.  Also  gi  uns 
under  anderen  stucken  gescreven  hebben,  wo  her  Johan  Brothagen  van  juwer  aller 
wegen  torugge  teende  wedderropen  hevet  den  artikel,  den  de  stede  unde  coep- 
mann  in  deme  somere  negest  vorleden  tho  Brügge  in  Vlanderen  in  deme  namen 
der  gemenen  stede  umme  dps  gemenen  beste  willen  satten  unde  ordinerden,  alzo  [dat] 
gi  de  Holländers  etc.  mit  juw  noch  lossen  noch  laden  solden  etc.,  unde  dat  gi  umme 
sake  willen,  in  deme  sulven  juweme  breve  geroret,  den  Hollanderen  geghund  hebben, 
in  juwe  havene  tho  körnende  unde  dar  ane  ere  kopenschop  to  lossende  unde  tho 
ladende  etc.,  hebben  wii  wol  vornomen.  Unde  also  wii  juwer  leve  alrede  gescreven 
hebben  van  dem  dage,  de  bynnen  unsir  stad  sal  geholden  werden  uppe  sunte  Johannis 
dage  baptisten  siner  gebord  erstokomende,  also  dat  gi  de  juwe  hir  yo  denne  hebben, 
alzo  begeren  wii  van  der  gemenen  stede  wegen,  dat  gi  den  artikele  van  der  Holländer 
wegen  also  holden,  bit  dat  de  juwen  hir  körnen  to  der  vorgescreven  dachvard  unde 
den  steden  wichtiger  unde  noetliker  sake  berichten,  den  gi  uns  noch  gescreven 
hebben,  dar  umme  gi  de  Hollandere  steden  wolden  edder  gestedet  hebben  tegen 
der  stede  unde  des  copmannes  gesette  unde  ordinancien,  an  juwe  havene  to  körnende 
unde  ere  copenschop  dar  to  lossende  unde  to  ladende.  Dat  ok  her  Brothagen  den 
vorgescreven  artikel  torugge  togen  hebbe  an  juw,  stunde  wol , aver  ene  wedderto- 
ropende,  also  juwe  leve  scrivet,  dat  he  juw  berichtet  hebbe,  ene  laten  wii  nicht  to, 
dat  he  der  stede  ordinancien,  de  umme  des  gemenen  beste  willen  openbarliken 
gesad  is,  wedderropen  mochte.  Gescreven  under  unsem  secrete  des  vrydages  vor 
letare  Jherusalem  etc.  anno  Domini  etc.  26.  Consules  Lubicenses. 

e.  Livländische  StBdte. 

27.  Riga  [an  Dorpat]:  sendet  transsumirt  ein  Märt  18  erhaltenes  Schreiben 
Lübecks,  sowie  auch  ein  Schreiben  Wisbys;  begehrt , dass  es  dieselben  Reval 
mittheile  und  dafür  sorge,  dass  das  im  ersten  Schreiben  Enthaltene  geschehe; 
hat  seinerseits  schon  früher  dafür  gesorgt,  an  Pemau  aber,  dessen  Rote  gerade 
bei  ihm  gewesen  sei,  jettt  ebenfalls  deshalb  geschrieben.  — [1426  Märt  18] 

Aus  Rathsarchiv  tu  Reval;  transsumirt  t»  Nr.  29.  Mitgetheüt  von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  438. 

Na  der  grote.  Ersamen  heren  unde  leven  vrunde.  Des  mandages  na  judica  etc. 
quemen  uns  tor  hand  sodane  breyve  nagescreven.  Der  heren  van  Lubeke  breyff, 
aldus  ludende  : — Folgt  Nr.  18.  — Dusse  breyff  qwam  uns  van  Wysbü  : — Folgt  7, 
Nr.  842.  — Ersamen  leven  heren.  Dusse  utscrifte  willet  den  heren  van  Revele 
benalen,  also  gi  erst  können,  unde  dat  dat  also  vorwaret  werde,  also  gescreven 
steit  in  deme  ersten  breyve.  Bii  uns  en  weten  wii  nymande,  de  dar  wedderstrevich 
ane  sin  mach;  ok  hebben  wii  dat  alrede  in  vortiden  hir  bi  den  unsen  vorwaret;  mer 
den  van  Pernouw  hebben  wii  id  togescreven,  umme  dat  wii  van  dar  eynen  boden 
hir  hadden  bi  der  hand.  Siit  Gode  bevolen  gesund  to  aller  stund.  Datum  ut  supra. 

Borgermeistere  unde  radmannen  der  stad  Rige. 

28.  Riga  [an  Dorpat]:  sendet  transsumirt  ein  Apr.  5 erhaltenes  Schreiben  der 
überseeischen  Städte  nebst  drei  anderen  Schreiben  ; hält  für  räthlich,  dass  man 
bei  dem  Recess  der  livländischen  Städte  bleibe  und  die  Sendeboten  gründlich 
instruire.  — [1426]  Apr.  6. 


3 


18 


Versamini ang  za  Wismar.  — 1426  [nach  Febr.  1J. 


R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  15.  SfitgetheiU  von  v.  d.  Ropp. 
Registrirt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  443. 

Na  der  grote.  Ersamen  heren  unde  leven  vrunde.  Des  vrydages  in  der 
paesscheweken  sin  uns  tor  hand  gekomen  der  stede  breyve  van  oversee  van  dusseme 
nagescrevene  lüde:  — Folgt  Nr.  19.  — Item  en  andere  breyff,  aldus  ludende:  — 
Folgt  Nr.  26.  — Item  noch  eyn  breyff,  aldus  ludende:  — Folgt  Nr.  25.  — Item 
noch  eyn  breyff  van  deme  coepmanne  to  Brügge,  aldus  ludende  : — Folgt  Nr.  17.  — 
Ersamen  heren  unde  leven  vrunde.  Van  dussen  latesten  breven,  beide  der  heren 
van  Lubeke  unde  des  coepmannes,  is  unse  guddunckend,  *dat  id  blive  bestaende  uppe 
unsir  stede  recesse  unde  dat  eyn  islik  overtrachte,  wes  hir  nutte  zii  bi  gedan,  unde 
sinen  boden  dat  uterliken  to  bevelende,  de  an  de  stede  hir  neges  [werden]  * teende, 
Got  geve  mit  leve,  dar  inne  juwe  ersammicheid  alle  tid  sii  vorheghet.  Gescreven 
in  der  paesscheweke  des  sunavendes  anno  etc.  ut  supra. 

Consules  Rigenses. 

29.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  heute  erhaltenes  Schreiben  Rigas 
nebst  Anlagen,  sowie  auch  ein  Schreiben  Lübecks,  und  begehrt , dass  es 
überlege , was  man  den  Boten  an  die  Städte  aufzutragen  habe.  — [14] 26 
Apr.  11. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefsddiessendem  Siegel.  Mitgetheilt  von 
v.  d.  Ropp. 

Registrirt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  447. 

Den  ersamen  wysen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  raad- 
mannen  der  stad  Revele,  mit  werdicheit  detur. 

Unsen  vruntliken  grut  unde  wat  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren 
unde  guden  vründe.  Wii  entf&ngen  van  dage  der  heren  breyff  van  der  Rige  mit 
etwelken  inbeslotenen  utscriften  unde  bigebundenen  breyven,  dar  van  wii  juw  de 
avescrifte  vordan  senden,  aldus  ludende:  — Folgt  Nr.  27.  — Dusse  breyff  qwam 
uns  van  Lubeke:  — Folgt  Nr.  23.  — Ersamen  heren.  Hir  willet  upp  vordacht 
wesen  mit  vorsichticheiden  to  overwegende,  wes  hir  van  nütte  sii,  den  boden  an  de 
stede  mede  to  donde.  Siid  Gode  bevolen  to  langer  [tiid]*  gesund.  Gescreven  under 
unsem  secrete  des  anderen  donrsdages  na  paesschen  anno  etc.  26. 

Borgermeistere  unde  radmannen  der  stad  Darpte. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1426  [nach  Febr.  1]. 

Unter  Vorakten  ist  ein  Geleitsbrief  für  Lübeck  registrirt. 

Die  Gewettrechnung  Rostocks  von  1425—1426  notirt:  Item  her  Hinrik  Katzowen, 
her  Vicke  Tzenen,  her  Odbrechte,  12  ß tor  Wismfr. 

Vorakten. 

30.  Herzogin  Katharina  von  Meklenburg  nimmt  den  Rath  zu  iAlbeck  (de  ersamen 
borgermestere  unde  ratmanne  der  stat  LAbeke  edder  eres  rades  sendeboden, 


»)  worden  fehlt  R. 


b)  tiid  fehlt  R. 


Versammlung  zu  Elbing  und  Marienburg.  — 1426  Febr.  17. 


19 


de  se  to  desser  tiit  sendende  werden  to  deme  dage  to  der  Wismer)  in  ihr 
Geleit . — 1426  (an  deme  avende  unser  leven  vrowen  to  lichtmissen)  Fébr.  1. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck ; Original  mit  auf gedrücktem  Siegel 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  722. 


Versammlung  zu  Elbing  und  Marienburg.  — 

1426  Febr.  17. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm , Thom,  Elbing , Königs- 
berg und  Ranzig 1 * *. 

A.  Der  Anhang  betrifft  die  aufgehobene  Arrestirung  der  dem  GottschaTk 
Hanebole  gehörigen  Tonne  Pelzwerks  in  Wisby a. 

B.  Der  Recess  berichtet  die  Abweisung  der  Engländer  mit  ihren  Klagen 
über  den  Rath  zu  Danzig  durch  den  Hochmeister  (§  9);  über  das  Begehren  der 
Ordensherren  nach  einem  Vorrecht  bei  Schuldforderungen 8 soll  auf  dem  nächsten 
Ständetage  verhandelt  werden  (§  1 ),  über  die  Durchführbarkeit  der  Münzordnung 4 
auf  der  nächsten  Tagfahrt  (§  10);  die  holländischen  und  flämischen  Heringstonnen 
sollen  in  Bezug  auf  ihre  Grösse 5 untersucht  (§  7)  und  „ falsche a Heringe 6 sollen 
verbrannt  werden  (§  6);  ausserdem  handelt  der  Recess  von  Uebertretungen  des  Ver- 
bots der  Handelsgemeinschaft  mit  Nowgorod  (?)  über  Abo  (§  S)  und  mit  Neu-Nessau 
(§§  4,  5,  8),  sowie  auch  von  der  Streitigkeit  zwischen  Friedrich  Bothoff  und  Dietrich 
Smyd  (§  2)1. 

G.  Eine  Beilage  bildet  die  Münzordnung  mit  dem  angehängten  Münzmeister- 
Eid ; eine  Landesordnung  gegen  das  Einschmelzen  von  Münzen  u.  s . w.  von  1426 
Febr . 28  ist  gedruckt  bei  Toeppen  1,  Nr.  351 . 

A.  Anhang. 

31.  Danzig  an  Wisby : antwortet  auf  dessen  Beschwerde  wegen  der  von  Johann 
Bredenschede  für  GotUchalk  Hanebole  in  Betreff  einer  Tonne  Pelzwerks  ge- 
leisteten Bürgschaft , Thidemann  Vos , Bürgermeister  zu  Dorpat , habe  auf  seiner 
Rückreise  von  Lübeck  dem  Gottschalk  Hanebole  verboten , Zahlung  zu  leisten , 
weil  die  gemeinen  Hansestädte  die  Tonne  Pelzwerks  für  frei  erklärt  hätten ; 
auch  habe  ihm  Bürgermeister  Johann  Hamer  berichtet , dass  ihm  im  vergangenen 
Sommer  von  der  Versammlung  zu  Lübeck  gesagt  worden  sei , sie  habe  an  Wisby 
geschrieben , dass  die  Bürgen  ungemahnt  bleiben  sollen . — [14] 26  Febr . 8 . 

1)  Einem  im  Staatsarchiv  zu  Königsberg  befindlichen  Berichte  Gerds  von  der  Belee  an  den 

Hochmeister  [Paul  von  Bussdorf],  datirt  Daneig , [1426]  am  dinstage  vor  Dorothee  virginis  et 
martiri8  (Febr.  6),  auf  der  Rückseite  mit  dem  Vermerk : Gekomen  czu  Marienburg  am  donrstage 
noch  purificationis  (Fébr.  7)  im  26.  jore,  liegt  ein  Zettel  mit  folgender  Nachricht  bei:  Oucb,  gnediger 
herre,  czeitung  haben  wir  von  Hailand  etc.,  wie  das  die  Engelschen  obirkomen  waren  in  Holland, 
so  da9  derselbigen  Engelschen  und  Holländer  en  anhangende  1400  seyn  gefangen  und  geslagen  von 
der  kegenpartien,  als  von  dem  bem  herczogcn  von  Burgundien  und  dem  hern  von  der  Feber  und 
iren  bilegem  etc..  — Ueber  die  Schlacht  bei  Bromvershaven,  1426  Jan.  13,  8.  Korner  § 1441; 

Grautoff  2,  S.  542,  543;  v.  Löher , Jakobäa  v.  Bayern  2,  S.  261—266,  549 — 551. 

*)  Vgl.  7,  Nr.  585,  781,  841.  s)  7,  Nr.  873  § 3.  4)  7,  Nr.  873  §§  1,  2. 

5)  7,  Nr.  873  § 4 . Ä)  7,  Nr.  873  § 5.  T)  7,  Nr.  873  § 6;  8 Nr.  2. 

3* 


20 


Versammlung  zu  Elbing  und  Marienburg.  — 1426  Febr.  17. 


Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Mtssivbuch  von  1420 — 1430  fot  46a;  überschrieben: 
Also  hat  man  geschreben  den  von  Gotlande,  als  von  der  tonnen  Werkes  von  Gott- 
schalk Hanebols  wegen,  anno  etc.  26. 

Post  salutationem.  Ersame  lieven  vrunde.  Als  gy  uns  negest  hebben  ge- 
screven,  wo  her  Johan  Bredenscheide,  juwes  rades  compan,  geclaget  hebbe  van  der 
borgetucht  wegen,  de  he  juw  van  Gotschalk  Hanebols  wegen,  unses  medeborgers, 
gedan  heft,  als  vor  eyne  tonne  Werkes  etc.,  dat  he  eme  der  borgetucht  nicht  wedder- 
lecht  hebbe  etc.:  wor  van,  leven  vrunde,  wy  juwer  leve  begeren  to  weten,  dat  her 
Tideman  Vos,  borgermeister  van  Darpte,  als  he  van  der  Liifflandschen  stede  wegen 
bynnen  Lubeke  to  dage  gewest  was  \ in  der  wedderheymreise,  als  he  in  unser  stat 
by  uns  was 2,  Gottschalke  Hanebole  vorboet,  dat  he  neen  geld  van  der  vorgedochten 
borgeschaft  oflfte  tonnen  Werkes  wegen  utgeven  sulde.  wenne  de  gemeyne[n]  stede 
der  Dutschen  hense,  de  suive  zake  handelende,  erkant  hadden,  dat  de  tonne  Werkes 
nicht  vorboret  were.  Ok  so  heft  uns  her  Johan  Hamer,  unser  stat  borgermeister, 
wol  berichtet,  wo  dat  he  de  vorberorde  zake  im  somer  negest  geleden  vor  den 
steden  to  Lubeke  ok  vorsette,  so  dat  em  dar  upp  gesecht  wart,  dat  juw  van  den 
steden  dor  umme  gescreven  were,  dat  de  borgen  dor  umbe  nicht  sulden  gemanet 
werden8.  Hir  umme  juwe  ersame  wisheit  mit  fruntliker  begering  wy  gutliken  bidden, 
dat  gy  Gotschalke  vorgescreven  vorderlik  und  behulplik  dor  inne  seyn  willet,  dat  he 
und  siene  borgen  van  der  vorscreven  tonnen  Werkes  wegen  qwiit  und  ledich,  un- 
gern anet  und  umbekommert  mögen  bliven;  juw  hir  ane  also  bewisende,  als  gii  von 
uns  begerende  weret,  den  juwen  in  sulken  ofte  grottem  zaken,  oft  des  behuff  sin 
wurde,  wedder  to  bewisende;  dat  vorschulden  wy  gerne  kegen  juwe  ersamcheid, 
war  wii  mögen.  Datum  feria  6.  ante  estomihi  26. 

B.  Reoess. 

32.  Recess  zu  Elbing  und  Marienburg . — 1426  Febr . 17. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig;  JRecessbuch  von  1415—1450  fol.  62  a — 63  a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  350. 

Anno  Domini  1426  dominica  invocavit  domini  nuncii  consulares  communium 
civitatum  terre  Prussie  in  Elbingo  et  insuper  in  Marienburg  ad  placita  congregati, 
videlicet:  de  Culmen  Philippus  Symenaw,  Lorentz  Koler;  de  Thorun  Johannes  Huxer, 
Johannes  Beykol;  de  Elbingo  Henricus  Palborn,  Tid[ericus]  Naze,  Jacob  Schirmer, 
Nidos  Lange;  de  Königsberg  Johannes  van  Mynden,  Nicolaus  Wammekaw;  de 
Danczik  Gerhardus  van  der  Beke,  Hildebrand  von  Elzen  et  Johannes  Schirmbeke, 
articulos  subscriptos  concorditer  pertractarunt. 

1.  Czum  ersten  haben  die  stete,  hie  czu  tage  wezende,  gehandelt  von  schulden, 
do  unsir  hem  die  ersten  inne  seyn  wellen  vor  allen  mannen.  Diesser  artikel  ist 
vorschoben  bis  czu  dieses  gantzen  landes  czusampnekomunge , wenne  merkliche 
grosse  macht  dorane  leit  armen  lewten,  des  sie  umbe  der  hem  willen  also  nicht 
czuhinder  en  geen. 

2.  Item  als  im  letczten  recesse  vor  diessem  zu  Marienburg  Frederich  Bothoff 
und  Dithericb  Smyd  ire  Sachen  und  schelunge  den  steten,  doselbst  czu  Marienburg 
vorsamet,  vorlegten,  do  czogen  die  stete,  eyne  iczliche  by  sich,  diesse  sache  czurugke 
an  ire  eldesten  und  ir  gutdunken  dovon  czur  nehesten  tagfart  Widder  inczubrengen. 
Doruff  haben  die  stete,  nu  alhie  zum  Elbinge  vorsampt,  die  sache  nach  irir  eldesten 

*)  1424  Mai  29  — Äug.:  s.  7,  S.  481.  *)  1424  Sept.  18?:  s.  7,  S.  495. 

#)  1425  Mai  26:  s.  7,  Nr.  781. 


Versammlung  zu  Elbiog  und  Marienburg.  — 1426  Febr.  17. 


21 


gutdunken  faste  gehandelt  und  haben  den  von  Dantzik  befolen,  das  sie  beyden  teilen 
sagen  sullen,  wie  das  sie  sich  vormuten,  der  stete  dieses  landes  sendeboten  uff 
Johannis  baptisten  by  die  gemeynen  hensestete  ken  Lubeke  czu  senden;  das  sie 
denne  ouch  do  seyn  und  ire  Sachen  den  gemeynen  hensesteten  vorbrengen,  sie  do- 
von  czu  entscheidene. 

3.  Item  ist  alhie  vor  die  stete  gekomen  Bertold  Burhamer  von  Dantzik,  vor- 
legende, wie  das  etliche  Liifflandsche  stete  im  obirgeschreben  haben,  als  von  Vor- 
boten reisen,  dowidder  her  seyn  gut,  als  salez,  kegen  Abow  geschift  sulde  haben  etc. . 
Des  so  hat  her  sich  von  sulcher  bedassunge  wegen  czu  allem  rechte,  mit  hande 
adir  mit  munde  adir  wie  is  die  stede  erkennen,  erbooten,  und  hat  fürder  siener 
Unschuld  brieffe  von  Goppenhaven,  und  ab  men  me  von  im  begerende  were  von 
sulcher  sache  wegen,  do  hat  her  sich  ouch  czu  erboten,  bittende  diese  stete,  ab  her 
brieffe  sulcher  entschuldunge  wurde  bedorffen,  das  man  im  dorinne  forderlich  und 
bebulffen  syn  weide.  Das  dy  stete  czu  en  genomen  haben,  wenne  im  das  not  syn 
wirt,  czu  thunde. 

4.  Item  so  ist  den  von  Dantzik  befolen,  das  sie  vor  iren  rath  vorboten  sullen 
Hans  Winterfeldt  und  Lambert  Reichen,  als  von  Vorlegung  wegen,  die  sie  zu  Nuwen 
Nessouw  gethan  haben.  Als  wurden  sie  von  etlichen  bürgern  zu  Thorun  angeredt, 
worumbe  sie  eyn  sulchs  theten,  so  is  doch  im  lande  gemeynlichen  vorboten  ist. 
Do  sprachen  sie  Widder  und  nemlicben  Lambert  Reiche,  sie  weiden  eyn  sulchs  wol 
bekant  seyn.  Und  was  den  hem  von  Dantzik  hierinne  widderfaren  wirdt  und  wie 
sie  das  richten,  sullen  sie  zur  nehesten  tagfardt  den  steten  imbrengen. 

5.  Item  haben  die  von  Thorun  vorgebracht,  wie  das  sie  e[yn]en»  burger  vom 
Colinen  vorburgit  haben,  dorumbe  das  her  offembar  bekante,  das  her  gegen  Neuwen 
Nessow  etzlich  vorboten  gut  in  sienem  schiffe  gebrocht  hatte;  und  das  ist  den  von 
Thorun  befolen  czu  richtene. 

6.  Item  als  die  hem  von  Thorun  vorbracht  haben  von  falsschem  hering  etc., 
als  seyn  is  de  ratessendeboten  eyns  wurden,  was  von  falsschen  gute  in  eyner  stat 
befunden  wirdt,  das  man  das  sal  buraen;  und  das  ist  dem  rate  in  derselben  stat, 
do  is  befunden  wirt,  befolen  czu  richten. 

7.  Item  das  eyn  itczlicher  in  sienem  rathe  spreche  von  den  Hollandschen  und 
Flämischen  heringtonnen,  als  das  man  ufsehen  doruff  habe,  ab  die  czu  kleyn  weren, 
das  man  sie  ychte  noch  dem  eysen  und  benden,  als  die  heringtonnen  von  rechte 
seyn  sullen,  und  ab  gebruch  dorane  befunden  wurde,  das  man  das  den  steten  czur 
nehesten  tagfart  vorbrenge  und  das  den  hensesteten  vorschribe,  und  ab  man  hier 
us  dem  lande  die  tagfartt  czu  den  hensesteten  besenden  wurde,  das  man  demselbigen 
ouch  befelung  dovon  metegebe. 

8.  Item  ist  vor  den  steten  gewest  Michil  Leeman,  eyn  burger  von  Danczik, 
den  der  rath  zu  Danczik  vor  die  stete  körnen  bies,  umbe  den  willen,  das  her  hering 
zu  Neuwen  Nessow  Widder  der  stete  vorboet  gesandt  bette  etc..  Als  bekante  her, 
das  her  bering  dohin  geschiffet  hette,  sundir  hette  von  dem  vorbotte  nicht  gewust, 
und  erboet  sich,  vor  den  steten  seyn  recht  dorczu  czu  thuene,  das  hers  nicht  gewust 
hette.  Also  ist  dasselbe  den  hem  von  Dantzik  doheyme  zu  richten  und  das  recht 
von  im  czu  nemene  befolen. 

9.  Item  seynt  die  Engelschen  vor  unsirm  hem  homeister  gewesen,  clagende 
obir  den  rath  zu  Danczik,  wie  sie  die  brache,  das  sie  burgemamng  sulden  gethan 
haben,  und  Widder  irer  stat  wilkur  von  en  heisschen  und  sie  czu  Unrechte  wellen 
dringen  etc.,  also,  das  durch  mancherley  rede  und  handelung,  die  die  stete  vor 


»)  «tätlichen  D. 


22  Versammlung  zu  Elbing  und  Marienbuig.  — 1426  Febr.  17. 

unsirm  hern  homeister  hatten,  unsir  herre  endlichen  den  Engelschen  also  abesagte, 
her  weide  en  gunnen,  das  sie  sulch  recht  und  freyheit  in  sienem  lande  haben  sulde[n], 
als  andir  kowfflute  von  andern  landen,  und*  nicht  fürder. 

10.  Item  von  der  muntcze,  das  ist  also  gelassen,  das  eyn  iczlicher  czwisscben 
hier  und  der  nehesten  tagfart  sich  eigentlichn  erfaren  und  vorsuchen  sal  uff  das 
furderste,  wie  man  mit  der  mùntcz  besteen  mag,  und  das  czur  nehesten  tagfart 
vorczubrengen  und  denne  endlichen  czu  beslissene;  wurde  ouch  ymandes  nicht  be- 
steen können,  der  muchte  den  hamer  legene  lassen  bis  an  unsim  hern  und  die  stete. 

G.  Beilage. 

33.  Müneordnung  und  Münzmeister-Fid.  — [14] 26  Febr.  18. 

Aus  der  Handschrift  eu  Danzig;  Becessbuch  von  1416 — 1450  fol.  63  b. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  350. 

Dis  ist  die  schickunge  unsirs  gnedigen  heren  homeisters,  siener 
gebietiger  und  dis  landes  und  ist  verramet  von  der  muntcz  im 
26.  jaere. 

Alse  czu  wissen,  das  man  czu  150  mark  Silbers  und  czu  100  gewegen  mark 
aider  Schillinge  sal  setczen  81  mark  und  1 firdung  copper  und  sal  das  czusampne 
ussetczen  und  dovon  Schillinge  muntczen,  und  die  mark  dovon  sal  behalden  13  scot 
lotiges,  1 quart  myn  adir  mer. 

Ouch  sal  man  kleyn  geld  muntczen  noch  aider  Schickung,  als  is  unsir  hern 
gehalden  haben,  und  eyn  iczlich  muntczmeister  sal  nicht  me,  denne  1600  mark, 
muntczen  im  jaere  ; wurde  abir  unsir  gnediger  herre  homeister  mit  sienen  gebietigern 
und  dem  lande  erkennen,  das  is  czu  wenyng  were,  man  suldes  meren  ; were  is  czu 
vil,  man  sulde  is  mynneren. 

Der  muntczmeister  eydt. 

Das  ich  die  obengescreben  Schickung  meyns  gnedigen  hem  homeisters,  siener 
gebietiger  und  dis  landes  halden  wil  ane  alle  arge  list  noch  meynem  besten  synne, 
das  mir  Got  helffe  und  heilige. 

Czu  eynem  lengeren  bekentnis  und  forderen  gedechtnis  der  vorscreben  sache 
sint  diesszer  czedelen  czwu  eynes  lutes  usdenandir  gesnitten,  dovon  die  stete  dis 
landes  unsirm  gnedigen  hem  homeister  eyne  gentwertt  haben  und  die  ander  by  en 
behalden  und  dem  ratbe  zum  Colmen  czu  vorwarene  geben.  Gescheen  zu  Mariem- 
burg  am  montag  nach  invocavit. 


Versammlung  der  sächsischen  Städte.  — 1426  März  17. 

Der  Recess  enthält  den  Entwurf  einer  Vereinbarung  über  die  gemeinschafl - 
liehe  Beschickung  der  Hansetage ; nach  Empfang  der  Einladung  sollen  Magdeburg 
und  Braunschweig  zunächst  sich  unter  einander  verständigen  und  sodann  ihre  Nach- 
barstädte benachrichtigen , Magdeburg:  Halle  und  die  märkischen  Städte , Braun - 
schweig:  Ooslar , Hildesheim  u.  s.w wenn  man  sich  der  Einladung  zu  folgen  ent- 
schliessen  wird,  so  sollen  2 — 3 Städte  ihre  Sendeboten  im  Aufträge  aller  und  auf 
gemeinschaftliche  Kosten  ausschicken  ; iMneburg  jedoch  will  die  Tagfahrten  selbst- 


ft)  und  — fnrdar  nachÿeêragm. 


Versammlung  der  sächsischen  Städte.  — 1426  März  17.  23 

ständig  besenden  (§  1).  Wegen  des  Pfundsolls  soll  Hermann  von  Hagen  bei  Lübeck 
werben , dass  derselbe  von  allen  Kaufleuten  ebenmässig  bezahlt  und  dass  der  etwaige 
Ueber schuss  zur  Deckung  der  von  den  sächsischen  Städten  getragenen  Unkosten  ver- 
wandt werde  (§  2).  Weitere  Vereinbarungen  betreffen  den  gemeinsamen  Schutz  des 
Kaufmanns  gegen  Herren  und  Schlosssässige  (§  3)  und  Maassregeln  gegen  Räuber 
und  Mordbrenner  (§  4),  sowie  auch  gegen  Aufrührer  (§  5 ). 

Recess. 

34.  Recess  einer  Versammlung  der  sächsischen  Städte.  — 14[2]6  Märt  17. 

M aus  Staatsarchiv  su  Magdeburg,  Kopialbuch  XL1II  ß.  Nr.  4;  Papierblatt,  das 
zugehörige  Doppelblatt  ausgerissen.  MitgetheiU  von  v.  d.  Popp. 

Nach  Gotis  gebort  1400  jar  darnach  in  dem  [2]6.  * jare  an  dem  suntage,  als  man 
singit  in  der  heiligen  kirchin  judica,  habin  der  rete  sendisbotin  disser  nachgeschreven 
stete  vorramit  uff  orre  rete  behag. 

1.  Als  die  von  Lubeck  dissin  stetin  uff  dissen  1 an  tort  von  der  gemeynen 
bense  wegin  vake  geladin  unde  geheisschet,  tage  czu  besendende  und  dar  czu 
sprecbine,  wes  des  den  hensestetin  not  ist:  hir  ist  uff  vorramit:  wen  disse  vor- 
geschreven  stete  al  adir  eyn  teil  geheisschet  wordin  von  der  gemeynen  hense  wegin, 
tage  czu  baldine  uff  dis  halb  der  zee,  die  ore  uff  bevolnen  stucke  mit  macht  [czub 
senden]  adir  dar  czu  helffin  radin  czu  dem  gemeynen  bestin,  wen  disse  botschaft 
erst  queme  czu  Magdeborch  adir  czu  Brunswik  adir  on  beiden  czugliche,  die  czwu 
stete  soldin  das  czum  erstin  undir  sich  bebotschaffen  unde  bepruven,  was  darumme 
sie;  unde  wes  on  denne  darumme  gut  duchte,  des  soldin  die  von  Magdeborch  vort 
vorbotscbaffen  an  die  stete  bie  on  belegin,  als  den  von  Halle  unde  den  Merkeschen 
stetin  etc.  ; des  glich  die  von  Brunswik  den  stetin,  die  bie  on  belegen  sint,  nemelich 
Gosier,  Hildensim  etc..  Vortrugen  sich  denne  die  stete  al  adir  das  meiste  teil 
des,  das  on  nutcze  duchte,  den  vorkundigeten  tag  vort  czu  besendine  mit  macht 
adir  doch  das  beste  czu  ratine,  wie  sich  das  machte,  so  solden  unde  woldin  die 
stete  den  tag  besendin  van  orre  alre  wegin  yo  uz  czwen  adir  dren  stetin,  darnach 
das  des  behuff  were.  Unde  dis  solde  man  alsus  haldin:  wer  eyn  tagvart  hette  ge- 
leistet, den  solde  man  das  vorbyden  so  lange,  das  is  die  andern  von  dessin  stetin 
ouch  getan  hettin;  so  wen  das  on  wedirfarin  mochte,  so  en  soldin  sie  des  nicht 
bielegin.  Dis  riiten,  czerunge,  koste  unde  abinthur  soldin  stehin  alleyne  dissin 
stetin,  die  hir  nachgenumet  sint,  eyne  igliche  gliche  vele  darczu  czu  thunde  nach 
syner  mogelikeit;  uzgesaczt  die  von  Lunenborg,  darumme  das  sie  uff  ore  eygine 
koste-  die  tage  meynen  czu  besendine;  doch  soldin  die  stete,  die  darczu  gesant 
wordin  das  also  wegin,  das  keyne  obirleye  czerunge  unde  koste  geschegin,  der 
men  redelichin  ummegehin  mochte.  Ouch  Boldin  disse  vorgeschreven  stete  von  der 
wegin,  die  alsus  czu  tage  gerettin  weren,  eyn  iglich  sinen  briff  metegebin  dem 
rate,  die  von  orre  wegin  retin  an  die  hensestete,  darmete  sie  die  macht  der  be- 
sendunge  von  orer  wegin  bewisen  mochtin  ; unde  wen  sie  denne  czu  husz  gekommen 
werin,  so  solde  eyne  igliche  stad  den  andern  stetin  czuschribin,  was  eynre  iglichin 
stad  czu  der  reysen  geborin  mochte  ; des  solde  eyne  igliche  stad  oren  teil  den  andern 
bynnen  eynen  manden  wedirschigken.  Ouch  soldin  die  stete  wiszlich  thun  den 
sendisbotin  unde  den  stetin,  die  von  orin  wegin  ritin  wordin,  wes  not  were  dar  czu 
bewerbine  umme  des  gemeynen  besten  wille,  adir  was  eyn  iglichir  dar  sonderliches 
ezu  thunde  hette. 


*)  is  jr. 


b)  eza  Moden  fehlt  M. 


24 


Versammlung  der  sftchsiscben  St&dte.  — 1426  März  17. 


2.  Ouch  alse  die  von  Lubecke  hattin  geschrebin  an  den  rad  czu  Brunswik, 
vort  czu  sagine  den  stetin  umme  on  belegin,  so  das  eyne  iglicbe  bestellin  wolde 
bie  orin  koufluten,  das  sie  die  phuntczolle  woldin  gebin  in  Sehelandin,  Hollandin 
unde  Brabant  etc.  : hiruff  sich  die  stete  eyn  geworden  unde  habin  bevolin  Hermanne 
von  dem  Hagin,  alsus  czu  werbin  czu  dem  rate  czu  Lubecke:  es  sie  wol  eher  ge- 
scheen,  das  man  pfuntczolle  saczte  czu  gebine,  den  die  koufflute  eyntels  mosten 
gebin,  eyn  teil  schrebin  den  uff  unde  en  gebin  nicht;  ouch  vormuten  sie  sich,  das 
die  czolle  lichte  vele  meher  mochten  ufftragen,  wen  die  czerunge*  was;  ouch  macht 
sich  das,  das  man  sundir  stundin  koste,  arbeit,  czerunge  lyden  mftsz  uf  Sassischer 
art,  den  gemeynen  hensestetin  unde  koufmannen  czu  eren  unde  czu  fromen,  dar 
grosz  geilt  uzgegebin  wert;  segen  disse  Sächsischen  stete  gerhe,  das  man  das  also 
besprechin  konde,  solde  man  yo  czolle  gebin,  das  das  der  koufman  tete  al,  unde 
eyn  also  der  andir;  unde  was  dar  oberig  were  von  den  czerungen,  das11  man  den 
Sachseschen  stetin  darvon  ouch  czu  hulffe  tete  czu  orern  siete,  den  sie  geledin 
hettin  adir  nach  ledin,  der  strasze  czu  fredende,  ufloufte  in  den  stetin  czu  bewarin. 

3.  Vortmeher  habin  disse  vorgeschreven  stete  vorramit,  des  heiligin  richs 
straszin  czu  fredende  unde  den  koufman  czu  fromen:  weres  das  eyn  mechtig  man, 
als  herrin  adir  beslossete  lute,  adir  andirs  ymand  den  koufman  adir  ffirman  vor- 
hinderde  an  libe  adir  an  gute,  dar  des  koufmannes  stad  adir  des  jennen,  den  das 
geschege,  abgelegin  were,  adir  ymand  andirs,  wur  sie  gegriffen  wordin  uf  des  richs 
straszen,  zo  wolde  unde  scholde  die  stad,  der  das  best  belegin  were,  dar  truwelichin 
yn  arbeitin,  dem  koupmanne  des  synen  wedir  czu  helffine,  als  sie  best  konden. 
Unde  weres,  das  man  das  in  der  vorgeschreven  wise  nicht  wol  uzgerichtin  konde, 
zo  ist  vorramit,  das  disse  stete  bie  eynander  blibin  sullen,  das  man  das  mit  macht 
adir  wie  man  das  hertliches  uzgerichtin  konde  ; unde  were  denne  den  stetin  darczu 
behuff,  eyns  herrin  adir  czwier  darczu  czu  babine,  so  woldin  sie  darnach  stehin,  das 
sie  den  kreghen  mit  geschengke  adir  thedinghen,  wie  sie  konden;  was  das  koste, 
die  koste  soldin  die  stete  czuhoffe  lyden,  eyne  igliche  gliche  vil  nach  anczäl  unde 
redelikeit;  unde  die  stete,  die  denne  nehst  belegin  werin,  die  soldin  ome  darczu 
helffin  mit  macht  unde  wapenden  luten;  weme  das  abir  abegelegin  were,  de  solde 
darczu  helffin  mit  redelicheit c.  Unde  weres  das  ymand  disse  stete  welch  feheden 
wolde,  so  soldin  unde  woldin  die  stad  adir  stete,  den  das  belegin  were,  der  andern 
stad,  die  man  feheden  wolde,  czu  ere  unde  czu  rechte  bieten  unde  on  czu  orin 
thedingen  helffin  besendin,  dar  on  das  belegin  were  ; unde  wer  sich  an  rechte  nicht 
wolde  genügen  laszin,  so  solde  die  stad,  der  das  belegin  were,  den  yennen,  die  sie 
also  vorfolgeten,  die  cziit  obir  mit  wiszintschaft  fordern,  spisen,  gedrengen,  adir  sie 
keynreleie  wisz  stercken  mit  hamasche,  geschosse,  adir  andern  fordirnissen.  thun, 
dar  sie  des  von  ere  wegin  ummegehin  mochten. 

4.  Weres  ouch,  das  lichtvertige  gesellen,  die  unbeslossin  weren,  adir  ouch  wol 
andir  lute  welke  stad  unde  koufman  morthranten  unde  roubten  adir  beschatczten, 
bobin  ere  unde  recht,  dar  man  on  rechtis  pflegin  wolde,  were  eyne  stad  des  von  der 
andern  begerende,  das  man  den  adir  die  habin  adir  ufhaldin  solde,  das  wolde  die 
stad  der  andern  stad  czu  gute  don  ufhaldin  uf  recht  unde  der  andern  stad  czu 
forderinge  ores  rechtin  behulffin  wesin,  des  bestin  das  sie  mochte. 

5.  Vortmeher  als  eczliche  vorkarte  lute  darnach  stehin,  das  sie  czweitracht, 
uflouf,  vorstoringe  der  rete  in  den  stetin  meynten  czu  thunde,  weres  das  eczlicher 
stad  eyn  sulches  von  eyner  andern  stad  was  czu  wissine  worde,  von  sagin  adir 
rochte,  die  solde  das  der  andern  stad  heymelichin  offinbarn,  unde  weres,  das  dar 

ft)  euruBgM  Jf.  b)  dar  Jf.  o)  rtdftliohen  Jf. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1426  [nach  März  20]. 


25 


denne  umme  not  were,  so  solde  eyne  stad  der  andern  darczu  behulffin  wesen  mit 
forderni8sen,  rad  unde  macht,  als  sie  best  mochte.  Weres  ouch,  das  Got  abewende, 
das  sulche  lute  gereite  was  angehobin  hettin,  so  soldin  die  andern  stete,  die  den 
belegen  werin,  von  stund  darbie  ryten  unde  darczu  helffin,  das  sulche  czweitracht 
geslichtet  adir  doch  ufgenoinen  worde,  das  keyn  schade  meher  entstünde,  so  lange* 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1426  [nach  März  20]. 

König  Erich , der  den  1425  Sept . 10  au  Lübeck  vereinbarten  Vertrag , dem 
zufolge  1426  Juli  25  zu  Flensburg  ein  neues  Schiedsgericht  stattfinden  solUe  (7,  Nr.  845), 
am  12.  Okt.  dem  Hochmeister  Paul  von  Russdorf  gegenüber  als  unannehmbar  be- 
zeichnet hatte  ( 7 , Nr.  849),  erliess  im  Frühling  ein  Verbot  der  Ausfuhr  aus  seinen 
Reichen  und  arrestirte  die  dorthin  kommenden  Schiffe.  Vermutlich  geschah  es  in 
Folge  davon,  dass  die  wendischen  Städte  in  Rostock  zusammenkamen. 

Die  Theilnehmer  der  Versammlung  sind  nicht  bekannt. 

Die  Vorakten  beziehen  sich  auf  vorläufige  Maassregeln  der  Städte  gegen- 
über dem  Vorgehen  König  Erichs. 

Ueber  die  Verhandlungen  wissen  wir  nichts;  vermuthlich  einigte  man  sich  in 
ihnen  dahin , dass  Rostock  und  Stralsund  Sendeboten  nach  Dänemark  schicken 
sollten,  um  mit  König  Erich  wegen  eines  Tages  zu  verhandeln. 

Vorakten. 

35.  Wismar  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Mittheilung  über  das  ihm  durch 
Stralsund  gemeldete  Ausfuhrverbot  König  [Erichs]  von  Dänemark  und  über 
seine  Antwort  an  Stralsund  wegen  des  Tages  zu  Rostock,  es  wolle  sich  gern 
danach  richten  und  habe,  da  Stralsund  ihm  gleichfalls  geschrieben,  seinen 
Bürgern  dieses  Verbot  bekannt  gemacht  und  sie  zur  Vorsicht  aufgefordert ; 
halte  aber  Lübeck  ein  ausdrückliches  Verbot  für  nöthig,  so  wolle  es,  sobald 
dasselbe  die  Meinung  Rostocks  und  Stralsunds  erfahren  habe,  seinem  Rathe 
folgen.  — [14] 26  (des  midwekens  na  judica)  März  20. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  731. 

36 . Stralsund  an  Lübeck:  antwortet,  es  habe  Anfangs,  wie  es  Lübeck  auch  ge- 
schrieben, die  Schiffe  überall  zurückgehalten ; hernach  aber  habe  der  Kauf- 
mann, als  es  ihm  verkündet,  dass  Vitalienbrüder  auf  der  See  seien  und  dass 
König  [Erich  von  Dänemark]  alle  Schiffe,  die  in  seine  Reiche  kommen , 
arrestire,  darum  angehalten,  dass  Jeder  auf  seine  Gefahr  hin  mit  Ausnahme 
der  Reiche  [des  Königs]  überallhin  segeln  dürfe,  und  es  habe  ihm  dies  ge- 
stattet; die  Fahrt  zurischen  Lübeck  und  Stralsund  scheine  ihm  ungefährlich ; 
ihm  den  Brief  der  Lübischen  Schmiede  zu  schicken,  sei  nur  vergessen  worden 
und  es  erfolge  derselbe  anbei ; die  Angelegenheit  Stettins  will  es  ruhen  lassen 
bis  zum  Tage  zu  Rostock , zu  dem  es  Stettin  zweimal  hat  bitten  lassen.  — 
[14] 26  (in  guden  vrygdage)  März  29. 

StcuUarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  IM.  UJB.  6,  Nr.  737 . 


a)  Der  Reit  fehtt. 

i vra. 


4 


26  Verhandlungen  zu  Dänemark.  - 1426  [nach  Apr.  7.J 

Verhandlungen  zu  Dänemark.  — 1426  [nach  Apr.  7J. 

Die  Gewettsrechnung  Rostocks  von  1426 — 1427  berichtet:  Item  hebben  se 
uthgegeven  to  der  zeeward  : primo  des  ersten  sondages  na  paschen  [Apr.  7],  do  her 
Heket  tome  Sunde  toch  unde  zeghelde  dar  uth  to  deme  koninge  van  Dennemarken, 
18  mr.  12  ß ; desgleichen  die  Kämmereirechnung  von  1426 — 1427:  Item  myt  her 
Hekede  in  Denemarken  18Va  mr.  4 ß. 

Durch  die  betreffenden  Verhandlungen  wurde  der  Tag  zu  Wordingborg  gesichert. 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — [1426  vor  Apr.  21.] 

Anwesend  waren  Rathssendeboien  der  Städte  Magdeburg , Hildesheim,  Göttingen , 
Hannover  und  Braunschweig . 

Der  Recess  wiederholt  den  früheren  Beschluss  Über  die  Besendung  von 
Hansetagen ; zunächst  soll  die  Vereinbarung  für  5 Gesandtschaften  gelten ; die  erste 
sott  ausrichten  Magdeburg  mit  Stendal , die  zweite  Goslar  mit  Göttingen , die  dritte 
Hüdesheim  mit  Hannover , die  vierte  Braunschweig  mit  Salzwedel , die  fünfte  wohl 
Halle  und  Stendal;  die  Gesandtschaftskosten  sollen  von  der  grösseren  Stadt  berechnet 
und  auf  die  einzelnen  Städte  vertheilt  werden ; Magdeburg  und  Braunschweig  haben 
je  einen  doppelten  Antheil  zu  tragen  (§  1),  diese  Vereinbarungen  sollen  gelten , 
wenn  sie  von  wenigstens  6 Städten  genehmigt  werden  (§  2). 

Recess. 

37.  Recess  zu  Braunschweig.  — [1426  vor  Apr.  21] 

O aus  Stadtarchiv  zu  Güttingen;  Papierblatt. 

Dorch  eyndracht  unde  besceidicheit  der  gemenen  Dudesschen  henze  unde  dorch 
des  kopman8  besten  wyllen  unde  ok  dorch  den  wyllen,  eff  de  gemeynen  benzestede 
dat  to  Unwillen  nemen  wolden,  dat  itwelke  Sa[ss]che*  stede  to  mannegen  dacb- 
varden,  de  se  holdende  worden,  nicht  en  senden,  hebben  de  rede  der  stede  Magde- 
borch,  Hildensein,  Gottingen,  Honnovere  unde  Brunswik,  de  to  dusser  tiid  to  Brunswik 
tosampne  to  dage  gewesen  sint,  vorramet,  uppe  behach  orer  aller  unde  der  stede 
Gosier,  Stendal,  Soltwedel  etc.  : weret  dat  van  der  meynen  hentze  wegen  dage  [vo]r- 
kundiget*  worden,  to  holdende  uppe  dusse  halve  der  zee,  dar  dusse  vorbenomede 
stede  al  eder  de  meyste  deel  to  vorbodet  worden,  de  ore  dar  up  benompde  stucke 
myt  macht  to  sendende  eder  doch  helpen  to  radende  in  saken  van  der  henze  wegen, 
wenne'  dusse  bodeschap  erst  queme  to  Magdeborg  edir  to  Brunswik  odir  an  beiden 
to  like,  de  twe  stede  scholden  dat  to  den  ersten  under  sek  bodeschoppen  unde 
beproven,  wad  dar  umme  nutte;  unde  wes  one  denne  duchte,  dat  scholden  de  van 
Magdeborch  vord  bebodeschoppen  an  de  stede  Halle,  Stendal,  Soltwedel  etc.,  unde 
des  gelik  de  van  Brunswik  an  de  van  Gosier,  Hildensem,  Gottinge  unde  Hannovere. 
Vordrogen  sik  de  stede  al  eder  de  meiste  del  des,  dat  on  nutte  duchte,  de  vor- 
kundegeden  dachvard  to  besendende  myd  macht  edir  doch  dat  beste  to  radende, 


ft)  Sache  <7. 


b)  erkundiget  <7. 


c)  weme  Q. 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — [1426  vor  Apr.  21.] 


27 


wu  sik  dat  makede,  so  scholden  unde  wolden  dusse  stede  de  dachvarde  besenden 
van  orer  aller  wegen  yo  uthe  twen  steden  to  eyner  dachvart  eyner  reyse  : to  deme 
ersten  de  van  Meydeborch  unde  de  van  Stendal  de  ersten  reyse,  de*  anderen  de 
van  Gosier  unde  Gottingen,  de  dridden  de  van  Hildensem  unde  Honnovere,  de 
verden  de  van  Brunswik  unde  Soltwedel;  unde  wen  dat  ummekomen  were,  so 
scholden  dusse  stede  des  eynich  werden,  wo  se  dat  denne  hir  umme  mer  holden 
willen;  sunder  dat  scholde  me  yo  holden  to  vyf  reysen,  alse  hir  vor  unde  na  ge- 
screven  ys.  Unde  weme  aldus  borde  de  reise  to  donde,  den  twey  steden  scholden 
de  anderen  stede  al,  eyn  jowelk  stad  van  orer  wegen,  oren  breff  medegeven  an 
de  meynen  henzestede,  ynneholdende,  in  welker1*  wyse  sec  ok  van  orer  wegen  to 
der  meynen  bensestede  dachvard  gesand  weren;  unde  de  breve  scholden  luden  van 
eyner  jowelken  stad,  alse  dat  jowelker  stad  vor  se  duchte  bequemest  wesen  na  orer 
legenheit;  unde  der  sulven  breve,  de  also  van  eyner  jowelken  stad  vorsegelt  on 
mede[gedan]d  worden*,  der  scholde  me  one  ok  udscrift  medegeven,  up  dat  se 
wüsten f,  in  welkem  sinne  dat  se  van  orer  wegen  ute  weren.  Vortmer  aventur, 
tericge  unde  perde,  de  van  der  reyse  wegen  doyt  bleven,  scholden  stan  unde  be- 
kostegen  dusse  vorgescreven  stede  al  tohope,  eyn  yowelk  like  vele;  sunder  Magde- 
borch  unde  Brunswik  der  scholde  eyn  yowelk  twyge  also  vele  hir  to  legen,  alse 
dusse  anderen  stede  eyner  borde.  Unde  wen  dusse  to  hus  gekomen  weren,  de 
aldus  to  der  dachvard  gewesen  hedden,  so  scholdefn]*  se  in  eyn  yowelke  dusser 
st[e]d[e]h  scriffit  senden,  de  recessus  eder  wat  dar  gehandelt  were,  dar  na  se  uyt- 
gesant  weren,  unde  reken  under  anderen  teringe  unde  perdedoyt;  unde  [wes]1  yo- 
welker  stad  toboren  mochte,  dat  scholde  de  groteste  stad,  de  to  der  reyse  uytge- 
wesen  hedde,  den  anderen  steden  scriven;  unde  weme  dat  also  gescreven  worde, 
de  scholde  deme  rade  der  stad,  de  dat  also  van  sik  gescreven  hadde,  sinen  antal 
senden  dar  na  bynnen  den  neisten  verteynnachten  uppe  ore  egenen  koste  unde 
eventure.  Were  ok  uppe  der  reyse  ander  ungevelle  eder  eventure  dar  in  gevallen, 
dat  God  afkeren  mote,  wen  dat  erleget  were,  dar  na  scholde  me  dat  ok  scriven 
unde  wedderleggen,  also  van  der  teringe  vor  gescreven  ys.  Unde  wat  gudes  eyn 
yowelk  dusser  stede  dar  to  don  mochten,  dat  dut  eventure  myt  mynneren  kosten 
bvgelecht  worde,  dar  scholde  eyn  yowelk  myt  dite  dat  beste  to  don,  sik  sulven 
unde  den  anderen  steden  to  gude,  alse  se  vorderst  mochten  ; lepen  dar  ok  koste  up, 
de  scholden  de  vorgenanten  stede  al  stan  na  antale,  alse  vor  screven  ys. 

2.  Weret  ok,  dat  mangk  dussen  vorbenomeden  steden  eyn  eder  twey  weren, 
de  dut  nicht  annamen  en  wolden,  dat  denne  de  anderen  dat  yo  helden,  alse  so 
vorder,  dat  orer  yo  sesse  bleven,  de  dat  holden  wolden. 

3.  Item  schal  me  spreken,  den  kopman  unde  de  herstrate  to  belegende,  unde 
eft  men  myt  den  heren  dar  scholde  umme  spreken. 

4.  Item  umme  dat  sulver  uyt  deme  lande  to  vorende. 

5.  Item  we  uplop  eder  twydracht  makeden  in  eyner  stad  eder  dar  uyt  vor- 
vestit  worde,  dat  de  in  eyner  anderen  stad  nicht  gehuset  eder  geheget  wert,  wen 
dat  ome  also  vorkundeget  were. 

6.  Item  by  ver  wecken  to  erbedende  umme  den  recessus  bynnen  Brunswik. 

a)  deyn  de  0.  b)  wollcer  0.  c)  eo  0.  d)  mededon  0. 

e)  werden  0.  f)  nuten  Q.  g)  scholde  0.  h)  stad  0. 

i)  wee  fehlt. 


4* 


28 


Versammlung  zu  Goslar.  — 1426  Apr.  21. 


Versammlung  zu  Goslar1.  — 1426  Apr.  21. 

A.  Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  des  Tages . 

B.  Als  Beilage  ist  das  Bündniss  von  Apr . 21  registrirt.  Ihm  zufolge  soll 
der  auf  Juni  24  ausgeschriebene  Hansetag  von  Magdeburg,  Braunschweig,  Hüdes- 
heim  und  Göttingen  besandt  werden;  nach  ihrer  Bückkehr  sollen  die  Sendeboten 
den  Städten  den  Recess  (dat  avescheydent  des  geholdenen  daghes)  und  die  Be- 
rechnung der  Gesandtschaftskosten  mittheilen ; jede  Stadt  wird  dann  ihren  Antheü 
innerhalb  eines  Monats  Braunschweig  einsenden;  wenn  weitere  Einladungen  zu  Hanse- 
tagen m Magdeburg  oder  Braunschweig  eintreffen,  so  sollen  diese  eine  Zusammenkunft 
halten  und,  wenn  es  nöthig  ist , die  übrigen  Städte  zusammenrufen , damit  ein  endgültiger 
Beschluss  über  Besendung  oder  Nichtbesendung  gefasst  werde . Bes  Weiteren  be- 
trifft der  Inhalt  die  gegenseitige  Hülfe  bet  Angriffen  während  der  Bundeszeit  und 
des  vorhergehenden  Vierteljahrs , Maassregeln  gegen  Strassenräüber , Aufrührer  und 
flüchtig  gewordene  Missethäter,  die  Abwehr  des  heimlichen  Gerichts  und  eine  jähr- 
liche Zusammenkunft  der  Städte  zwischen  Ostern  und  Pfingsten  in  Braunschweig . 
Bei  Geldaufwendungen  kommen  auf  Magdeburg , Braunschweig  und  Halle  je  200, 
Hildesheim , Göttingen , Quedlinburg , Aschersleben,  Einbeck  und  Northeim  je  70, 
Goslar,  Halberstadt  und  Hannover  je  SO,  Osterode  und  Helmstedt  je  30  Rh.  Gulden . 

C.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  aufgefasst  sind  die  Beitritts- 
erklärungen Hamelns  und  Alfelds. 

A.  Vorakten. 

36 . Braunschweig  an  Göttingen:  meldet,  nachdem  man  auf  dem  letzten  Tage  zu 
Braunschweig  beschlossen  habe , nochmals  (umme  sodanne  deghedinghe,  alse 
dar  vorbaudelt  sind)  zusammenzukommen,  sei  der  Tag  auf  Sonntag  Jubilate 
[Apr.  21]  zu  Goslar  anberaumt  worden.  — [14] 26  (am  fridage  allernegest 
na  quasimodogeniti)  Apr.  12. 

Stadtarchiv  zu  Göttinnen  ; Original.  Mitgetheilt  von  Dr.  Prie  sack. 

Registrirt:  daraus  Schmidt,  U.B.  d.  St.  Götiingen  2,  Nr.  115  unter:  1426  Apr.  14. 

B.  Beilage. 

39.  Die  Städte  Goslar,  Magdeburg,  Braunschweig,  Halle,  Hildesheim,  Halberstadt , 
Göttingen,  Quedlinburg,  Aschersleben , Osterode,  Einbeck,  Hannover , Helmstedt 
und  Northeim  beurkunden  ihr  auf  3 Jahre  geschlossenes  Bündniss.  — Goslar , 
1426  (an  deme  sondaghe,  alse  me  singet  in  der  biligen  kercken  dat  officium 
jubilate)  Apr.  21. 

B Stadtarchiv  zu  Braunschweig;  Kopüdbuch  IV  fol.  75. 

Stadtarchiv  zu  Goslar;  Entwurf,  in  allem  Wesentlichen  und  meistens  wörtlich  mit 

B übereinstimmend.  Mittheilung  von  Dr.  Mack. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen.  Mittheilung  von  Dr.  Pries ack. 

Stadtarchiv  zu  Helmstedt.  Mittheilung  von  Dr.  Kunze. 

Gedruckt:  au«  B Janicke , U.B.  d.  St.  Quedlinburg,  Abth.  1,  Nr.  302. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

40.  Hameln  erklärt,  dass  es  in  Gemässheit  seiner  Verhandlungen  mit  Braunschweig 
dem  Bunde  der  Städte  Goslar,  Magdeburg,  Braunschweig,  Halle,  Hildesheim, 

1)  Vgl.  Bode  in  Forschungen  z.  Deutschen  Gesch.  2 , S.  226,  227. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426  Apr.  21. 


29 


Halberstadt,  Göttingen , Quedlinburg , Aschersleben,  Osterode,  Einbeck , Han- 
nover, Helmstedt  und  Northeim  vom  Sonntag  Jubilate  beitrete . — 1426  (an 
der  hiligen  apostolen  Petri  unde  Pauli  avende)  Juni  28. 

Stadtarchiv  eu  JB raunschweig ; Kopialbuch  IV,  fol.  76b.  Mitgetheilt  von  Dr.  Mach 

40a.  Alfeld  erklärt , dass  es  in  Gemässheit  seiner  Verhandlungen  mit  Hildesheim 
(den  dat  bevölen  is  van  der  vorbenomden  stede  wegen,  alse  we  berichtet  sint) 
dem  Städtebunde  vom  Sonntag  Jubilate  beitrete.  — 1 426  (in  sünte  Bartholomeus 
avende  des  hilgen  apostels)  Aug.  23. 

Stadtarchiv  zu  Braunschweig;  Original,  Siegel  abgefallen. 

Begistrirt:  daraus  Doebner,  XJJB.  d.  St.  Hildesheim  3,  Nr.  1249. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426  Apr.  21. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Thom , Elbing,  Braunsberg , 
Königsberg  und  Danzig. 

Der  Re  ce  ss  berichtet,  dass  man  wegen  des  Tages,  Juni  24  zu  iMbeck,  da 
Königsberg  jede  Betheiligung  ablehnt  und  Braunsberg  um  Verschonung  bittet  \ Mai  22 
bei  dem  Hochmeister  Zusammenkommen  will  und  dass  diejenige  Stadt,  deren  Rath 
sich  fur  die  Unterlassung  der  Besendung  entscheiden  wird,  ihren  Sendeboten  einen 
Entschüldigungsentwurf  mitgeben  soll  (§  1);  wegen  der  Einfuhr  von  gegerbtem  Leder 
will  man  in  der  nächsten  Versammlung  sprechen  (§  5);  wegen  des  Handelsverkehrs 
an  der  pommer  sehen  Seite  soll  es  beim  Herkommen  bleiben  (§  7);  ausserdem  handelt 
der  Recess  von  Uebertrelungen  des  Verbots  der  Handelsgemeinschaft  mit  NeurNessau 
(§§  4,  2,  3) 2 und  von  der  Streitigkeit  zwischen  Friedrich  Bothoff  und  Dietrich 
Smyd  (§  6)9. 

Recess. 

41.  Recess  zu  Marienburg.  — 1426  Apr.  21. 

Au»  der  Handschrift  eu  Danzig;  Recessbuck  von  1416 — 1450  foi.  64  a— 65  a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  352. 

Anno  Domini  1426  dominica  jubilate  domini  nuncii  consulares  civitatum  in- 
frascriptarum,  in  Mariemburg  ad  placita  congregati,  videlicet  : de  Thorun  Hermannus 
Rusopp,  ArnolduB  Musing;  de  Elbingo  Tid[ericus]  Nase,  Johannes  Sonnenwalt;  de 
Brunsberg  Augustinus  Puttelkow,  Petrus  Benefeld;  de  Königsberg  Nicolaus  Hofe* 
man,  Albertus  Huxer;  de  Danczik  Johannes  Hamer  et  Johannes  Schirmbeke,  sub- 
scriptos articulos  concorditer  pertractarunt. 

1.  Primo  haben  die  stete  gehandelt  von  der  tagfartt  der  gemeynen  hense- 
stete  uff  Johannes  baptiste  nehstkomende  kegen*  Lubek  zu  besendene,  als  das  die 
stete  das  czurugk  geezogen  bis  zur  mittwochen  in  pfingsten,  und  denne  by  unsirs 
hem  homei8ters  gnade  czu  siende,  wo  man  en  wirdt  finden,  umbe  des  willen,  das 
die  hem  von  Königsberg  sich  nyndert  in  geben  wellen,  noch  in  besendung*  mit  boten 
adir  mit  briefen,  und  die  hem  vom  Brunsberge  die  stete  ouch  gebeten  haben,  das 
man  sie  noch  etliche  czeit  vorseen  wolde  und  en  sulcber  kosten  bawssen  landes 

a)  eso  haidende  und  hegen,  haidende  durchxtrlchm  D.  b)  beenndnng  D. 

•)  7,  Nr.  790  § 7.  *)  Nr.  32  §§  4,  6,  8.  *)  Nr.  32  § 2. 


30 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1426  [Mai  19]. 


cza  reisen  obirheben,  und  das  weiden  sie  setczen  czu  der  stete  gütliche  und  be- 
qweme  erkentnis.  Also  haben  die  stete  vorbas  vorramet,  ab  is  eyne  stat  in  irem 
rathe  eyns  wurde  und  vor  das  beste  erkenne,  die  tagfartt  durch  brieffe  zu  besendene 
und  entschuldigen,  das  denne  eyner  itczlichen  stat  sendeboten  czur  nehesten  tagfart 
eyne  vorramung  metebrenge,  wy  sulch  brieff  und  entschuldunge  luten  sulde. 

2.  Item  haben  die  hem  von  Thorun  vorbracht,  wie  das  Tideman  Propke  und 
Sundeman  von  Danczik  gesellschaft  und  widderlegunge  haben  mit  Peter  Kalspeck 
zu  Nessow.  Dis  haben  die  hem  von  Danczik  czu  huwse  genomen,  das  von  en  czu 
vorhoren  und  ir  antwort  dorvon  czur  nehesten  tagfart  vor  die  stete  zu  brengen. 

3.  Item  haben  die  hem  von  Thorun  vorbracht,  wie  das  etliche  schiffhera,  als 
Weisselfarer  von  Danczik,  mit  namen  Lesewicz  und  Gregor,  anlegen  mit  iren  schiffen 
zu  New  Nessow  und  do  lossen  und  laden,  und  ouch  schiffe  zu  Nessow  von  iren  in- 
woneren  gemyetet  haben,  das  alles  ist  czu  vorfange  den  burgem  und  inwoneren 
diess  landes.  Doruff  die  hem  von  Thorun  vorgegeben  haben,  wie  das  is  wol  ires 
rates  gutdunken  were,  uff  der  stete  vorbesseren,  das  kevn  kouffman  adir  burger 
hier  im  lande  andirs  imande  seyn  gut  sulde  inschiffen,  wenne  in  der  burger  und 
inwoner  schiffe  diess  landes.  Ouch  wellen  die  hem  von  Dantzik  die  vorgenannten 
vor  iren  rath  bebotten  und  en  eyn  sulchs  vorbieten;  und  wie  is  hiermete  bleibet, 
sullen  die  von  Dantzik  zur  nehesten  tagfart  ouch  vor  die  stete  brengen. 

4.  Ouch  haben  die  hem  von  Danczik  vorbracht,  wie  sie  vor  iren  rath  haben 
lassen  Vorboten  Hans  Winterfeld,  Lambert  Ryken  und  Michill  Leemann,  umbe 
deswillen,  das  sie  ire  gutter  zu  Nessow  gefuret  und  vorkouft  haben,  das  doch  ist 
Widder  der  stete  und  diss  landes  vorboeth  etc.:  so  das  sie  dorczu  geantwertt  haben, 
wie  das  sie  hering  gehabt  haben,  den  sie  zu  Danczik  noch  zu  Thorun  nicht  vor- 
kouffen  künden  ; do  czogen  sie  mete  kegen  Nessouw,  und  den  do  eyns  teils  vorkouft 
und  eyns  teils  vorbewtet  haben;  abir  das  sie  doselbist  mit  imande  geselschaft  adir 
widderleggunge  hetten,  des  weren  sie  unschuldig;  und  haben  ouch  von  deme  Vor- 
bote nicht  gewustt;  sullen  sie  is  lassen,  sie  wellen  ouch  allwege  gerne  gehorsam 
seyn,  als  sich  das  gehöret. 

5.  Item  haben  die  stete  unsirm  hem  homeister  vorbrocht,  als  von  dem  ge- 
gerbten Jeder,  das  man  hier  ins  land  brenget  : so  hat  unsir  herre  homeister  befolen 
eynem  iczlichen,  in  sienem  rathe  zu  sprechen,  ab  das  nutcz  und  fromlich  sey,  das 
man  sulch  leder  her  inbrenget,  und  dovon  czur  nehesten  tagfart  antwert  widder 
inczubrengen. 

6.  Item  von  Frederich  Bothoff  und  Ditherich  Smyd  Sachen  ist  unsirs  hem 
homeisters  wille  und  begir,  das  die  stete  diss  landes  dieselbe  sache  czu  en  weiden 
nemen  und  die  hier  im  lande  richten  und  nicht  uss  dem  lande  weisen. 

7.  Item*  von  der  nydderloge,  Vorlegung©  und  anlegen  an  die  Pomersche  siit 
ist  unsere  hem  homeisters  wille  und  eyntracht  der  stete,  das  mens  domete  also 
balde,  alse  is  von  aldere  eyne  gewohnheidt  domete  gewest  ist. 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1426  [Mai  19]. 

Neben  dem  1425  Sept . 10  eu  Lübeck  vereinbarten  Tage,  1426  Juli  25  eu 
Flensburg,  ist  auch  von  einem  auf  1426  Mai  19  nach  Kopenhagen  anberaumten 


»)  f 7 nachffctragm. 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1426  [Mai  19]. 


31 


Tage  die  Rede:  Jan.  19  hatte  die  Versammlung  eu  Walk  hei  Lübeck  angefragt , ob 
derselbe  stattfinden  werde  (Nr.  4 ),  und  März  13  schreibt  Dorpat  an  Reval  wegen 
des  Termins  der  Abfahrt  der  Sendeboten  (Nr.  42).  In  ihrem  Schreiben  an  König 
Erich  von  Juni  29  (Nr.  60)  sagen  dagegen  die  zu  Lübeck  versammelten  Städte,  sie 
könnten  nicht  zugeben , dass  er  berechtigt  sei , sie  um  Kriegshülfe  zu  mahnen , alse 
ja  wer  gnaden  unser  stede  sendeboden  latest  to  Werdingborch  des  clarliken  under- 
wiseden. 

Zu  den  Theilnehmem  an  diesen  Verhandlungen  gehörten  Rathssendeboten  der 
Städte  Rostock  und  Stralsund , vermutlich  auch  Lübeck  und  Wismar. 

A.  Unter  Vorakten  registrire  ich  das  erwähnte  Schreiben  Dorpats  an  Reval. 

B.  ln  den  nachtr  äglichen  Verhandlung  en  berichten  Stralsund  und 
nach  dessen  Auskunft  Hildebrand  von  Elze  dem  Hochmeister  in  Beantwortung  seiner 
Frage  nach  dem  Zustandekommen  des  Tages , Juli  25  zu  Flensburg,  über  die  Ver- 
handlungen der  Städte  mit  dem  König. 

G.  Den  Anhang  bilden  Nachrichten  über  die  Gesandtschaftskosten  Rostocks. 

A.  Vorakten. 

42.  Dorpat  an  Reval:  berichtet , dass  die  Gesandtschaft  des  Bischofs  von  Dorpat1 
zu  ihm  habe  aufgeschoben  werden  müssen , aber  bald  stattfinden  Werde ; begehrt , 
dass  es  ihm  mittheile , wenn  seine  für  den  Tag , Mai  19  zu  Kopenhagen , be- 
stimmten Sendeboten  ausfahren  sollen  (Item,  leven  beren,  also  de  dacb  be- 
grepen  is  up  pinxsten  tho  Copenhaven  to  sinde,  dar  gi  heren  unde  wii  unse 
boden  ok  senden  sullen,  so  begeren  wii,  dat  gi  dar  up  vordacht  sin,  wanner 
dat  gi  meenen,  dat  den  sulven  boden  gedelik  sii  uththozegelnde,  unde  uns 
dat  mit  den  ersten  to  benalende,  dar  wii  uns  na  mögen  weten  to  richtende).  — 
1426  (sequenti  die  sancti  Gregorii  pape)  März  13. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruskt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  436. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen- 

43.  Stralsund  an  den  Hochmeister  Faul  von  Russdorf:  meldet  unter  Anderm  auf 
sein  Begehren  nach  Auskunft  darüber , ob  der  auf  Juli  25  anberaumte  Tag 
zwischen  König  Erich  von  Dänemark  und  den  Holstenherren  Fortgang  habe , 
was  seine  an  den  König  geschickten  Rathssendeboten  ihm  berichtet  haben  (wo 
de  here,  de  konnych,  nenerleye  wiis  den  dach  holden  wii  unde  secht,  dat  he 
ene  ne  belevet  ofte  anghenamet  heft,  unde  wii  van  stunden  an  myt  den  Holsten- 
heren  orleghen.  Hiir  moghe  gi,  leve  here,  juw  weten  na  to  richtende  unde 
der  be8endi[n]gbe  anych  wesen).  — [14]26  (in  sunte  Viti  daghe)  Juni  15. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Auf  der  Rückseite:  Gekomen  czu  Grebin  am  frytage  nach  Johannis  baptisten  (Juni  28) 

im  26.  jore. 

44.  Hüdebrand  von  Elze  an  den  Hochmeister  / Paul  von  Russdorf]:  berichtet , er 
habe  seinem  Aufträge  gemäss  sich  heute  bei  dem  Rath  zu  Stralsund  wegen 
des  auf  Juli  25  anberaumten  Tages  erkundigt  und  von  demselben  zur  Antwort 
erhalten , er  habe  dem  Hochmeister  bereits  geschrieben , dass  aus  dem  Tage 

*)  Dieselbe  betraf  Streüigkeiten  der  Weltgeistlichkeit  mit  den  Klöstern  und  dem  Rath  zu 
Reral;  vgl.  Hüdebrand  7,  Nr.  237  319 , 323,  326 , 330 , 428. 


32 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1426  [Mai  19]. 


Nichts  werde , denn  die  Städte  haben  neulich  ihre  Botschaft  hei  König  [Erich] 
von  Dänemark  gehabt , dieser  habe  ihnen  gesagt , er  wolle  nichts  Weiteres , als 
was  ihm  König  / Sigismund ] zugesprochen  habe , und  die  Städte  seien  darauf 
ohne  Antwort  von  ihm  geschieden.  — [14]26  Juni  26. 

.dus  Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Spuren  des  briefscMiessenden  Siegels. 

Auf  der  Rückseite:  Geentwert  czu  Dantcz  am  Bontage  vor  visitacionis  Marie  (Juni  30) 

im  26.  jore. 

Dem  erwirdigen  und  grosmechtigen  meynem  gnedigsten  liben 
hem,  hem  homeister  Deutsches  Ordens,  mit  allir  erwirdigkeit. 

Wellege  eynfeldige  erbietung  myner  undertenigen  getruwen  dinste  czu  euvim 
grosmechtigen  herlichen  gnaden  stetiglich  vor  empfangen.  Erwidiger  gnedigster 
liber  herre.  Alze  eu  wer  gnade  mir  befolen  hat,  czu  vorhoren  umbe  den  tag,  den 
der  her  koning  czu  Denemarken  mit  den  Holstenhern  und  den  steten  uff  Jacobi 
nehstkomende  halden  suide  etc.,  so  bin  ich  in  gebung  des  briefs  gewest  by  dem 
rathe  czum  Sunde  und  habe  sy  dorumbe  gefroget.  So  haben  sie  mich  berichtet, 
das  sie  euwem  gnaden  dovon  by  eyme  louffenden  boten  geschreben  haben,  das  von 
dem  vorgescrebin  tage  nicht  wirt  werden,  und  das  dy  stete  ir  botschaft  nüwlich  by 
dem  koning  gehat  haben,  so  das  der  koning  den  steten  entwerte,  her  begerte  niebt 
mer,  wenn  was  im  von  dem  allirdurchluchtsten  etc.  hem  Romschen  koning  czuge- 
sprochen  were,  das  im  das  gescheen  muchte,  das  wolde  her  ouch  slechts  haben; 
sunder  weiden  im  dy  stete  eingerley  trost  adir  rath  czusagen,  ab  dy  Holstenhern 
dem  ussproch  nicht  genug  tuen  weiden,  was  sy  by  im  denne  tuen  weiden,  so  weide 
hers  gerne  noch  eyn  jar  adir  czwee  laszen  besteen.  Doruff  dy  stete  im  keyn  ent- 
wert geben  haben  und  sint  also  von  im  gescheiden,  so  das  sie  gewislichen  sprechen, 
das  keyn  tag  dovon  wirt  werden.  Hir  noch  sich  euwir  gnade  mag  wissen  czu 
richten.  Und  wenn  ich,  ab  Got  wil,  by  dy  gemeynen  stete  kome  czu  Lubek,  so 
wil  ich  euwira  gnaden  vorschriben,  wy  is  mit  der  besendung  ken  Engeland  wirt 
bliben,  ab  dy  wirt  vortgeen  adir  nicht  Euwir  groszmechtige  gnade  spare  Got  der 
almechtige  zelig  und  gesunt  czu  langen  czeiten.  Geben  czum  Sunde  an  der  mitwoch 
noch  Johannis  baptiste  im  26  jare. 

Euwer  gnaden  getruwer  Hildebrand  von  Elze. 

C.  Anhang. 

45.  Auszug  aus  der  Rechnung  der  Rostocker  Weddeherrcn  Johann  Odbrecht  und 
Johann  Make  von  1426 — 1427. 

Aus  Raihsarchiv  su  Rostock. 

1.  Vortmer  hebben  se  utegheven,  do  her  Czene,  her  Odbrecht,  her  Heket 
zeghelden  to  Werddingborcb,  24  ß pro  3 leste  kalen;  item  3 fi  den  kaldregeren; 
item  12.#  vor  de  bende  tome  rove;  item  8 mr.  an  peningen;  item  6 mr.  4 ß pro 
1 graw  laken  tome  telde;  item  5 mr.  vor  brot;  item  3 mr.  12  ß pro  1 tunne 
kovlesches;  3 ß matten  to  den  kalen;  item  6 ß 2 tymmerluden;  item  121/«  ß pro 
negele;  item  1 mr.  vor  teringe  viif  Warnemunderen;  item  3 ß pro  latten;  item 
8 ß pro  schopen;  item  2 mr.  vor  mel;  item  6 ß pro  4 tunnen;  item  2 ß den 
dregeren;  item  12  mr.  to  schiplaghe:  summa  42  mr.  15*/a 

46.  Auszug  aus  der  Rechnung  der  Rostocker  Kämmereiherren  von  1426 — 1427. 

Aus  Rathsarchiv  su  Rostock. 


Versammlung  su  Marienburg.  — 1426  Mai  22. 


33 


1.  Item  her  Tzenen  unde  her  Odbrechte  unde  her  Hekede  in  Denemarken 
20  mr.  Lub.  Lub.  peninghe,  summa  38  mr.  12  ß \ item  3 mr.  vor  1 tunne  kabbe- 
lowes;  item  2 mr.  6 ß vor  1 tunne  soltes;  item  3 Vs  mr.  vor  1 tunne  dorsches; 
item  5 mr.  vor  Va  hundert  Bergherviscbes  ; item  3 mr.  vor  200  kapehorne. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426  Mai  22. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Thom , Elbing , Braunsberg, 
Königsberg  und  Danzig. 

Der  Recess  berichtet,  dass  man  den  Tag , Juni  24  zu  Lübeck1,  mit  einem 
Boten  und  einem  Schreiber  besenden  will  (§  4)  ; Königsberg  und  Braunsberg  über- 
nehmen fur  diesmal  ihren  Antheil  an  den  Kosten  (§  2);  Danzig , dem  die  Aus - 
richtung  der  Gesandtschaft  der  Reihenfolge  nach  obliegt , fordert  dieselbe  von  Elbing , 
weil  es  früher  statt  seiner  eingetreten  ist  (§  Î)2  ; wenn  sich  beide  Städte  geeinigt 
haben  werden,  soll  die  betreffende  Stadt  einen  Tag  zur  Instruirung  des  Sendeboten 
anberaumen  (§  12);  wegen  des  Schosses  zu  Brügge  will  man  in  der  nächsten  Ver- 
sammlung sprechen  (§  13);  mit  der  Münze 8 soll  vorläufig  fortgefahren  werden  (§  3); 
die  Einfuhr  von  gegerbtem  Leder 4 wird  freigegeben  (§  7);  wegen  der  Betrügereien 
bei  der  Einfuhr  unbesiegelter  Tuche  sollen  sich  die  einzelnen  Städte  berathen  (§  8)  ; 
die  Wegnahme  von  Hosen  und  Kogeln  auf  verwichenem  Jahrmarkt  wird  rückgängig 
gemacht  (§  10);  die  Gewandschneider  sollen  die  Landfahrer  nicht  durch  falsche  An- 
weisungen in  Schaden  bringen  (§  11);  wegen  des  Handelsverkehrs  an  der  pommer - 
sehen  Seite  und  mit  Neu-Nessau 5 will  man  warten , bis  Sendeboten  Kulms  gegen- 
wärtig sein  werden  (§  5);  ein  Gleiches  wird  wegen  der  Streitsache  zwischen  Friedrich 
Boihoff  und  Dietrich  Smyd 8 beschlossen  (§  4);  die  Uebertreter  des  Verbots  der  Handels- 
gemeinschafl  mit  Neu-Nessau 7 soll  Danzig  der  nächsten  Versammlung  vorfuhren  (§  6). 
Ausserdem  handelt  der  Recess  von  einer  Verwendung  des  Hochmeisters  und  Elbings 
für  Jakob  von  Minden  (§  9). 

Recess. 

47.  Recess  eu  Marienburg.  — 1426  Mai  22. 

D aus  der  Handschrift  su  Dansig;  Recessbuch  von  1415 — 1450  fol.  65b — 66b. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  353. 

Anno  Domini  1426  feria  quarta  post  dominica  pentecostes  domini  nunccii  con- 
sulares communium  civitatum  terre  Prussie  subscriptarum,  videlicet:  de  Thorun 
Leffardt  Blumental,  Johannes  Bykol;  de  Elbingo  Henricus  Palborn,  Claus  Mederic; 
de  Brunsberg  Austin  Putilkow,  Georgius  Frischczu  ; de  Koningsberg  Nicolaus  Hofe- 
inan , Albertus  Huxer  ; de  Danczik  Claus  Kogge,  Johann  Schennbeke  - et  Mewes 
Groning,  in  Mariemburg  ad  placita  congregati,  subscriptos  articulos  concorditer 
pertractarunt 

1.  Primo  syn  is  dy  hern  ratessendeboten,  hir  kegenwertig  seynde,  eyns  ge- 
wurden,  dy  tagfardt  ken  Lubeke  czu  besenden  init  eyme  boten  und  mit  eyme 
Schreiber.  Und  dy  stete  han  erkanth,  das  is  czu  desser  czeit  den  hern  us  Danczik 
gehöret;  so  han  dy  von  Danczik  vorgeben,  wy  dy  hern  vom  Elbinge  en  eyne  reise 

')  Nr.  41  § 1.  *)  7,  Nr.  770  § 1.  *)  Nr.  32  § 10.  4)  Nr.  41  § 5. 

*}  Nr.  41  § 7.  •)  Nr.  41  § 6.  7)  Nr.  41  §§  2—4. 

Binar  «mm  VUI.  5 


34 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426  Mai  22. 


schuldig  syn,  dy  sie  obirme  jar  geczogen  h&n,  und  sin  begerende,  das  dy  hern  vom 
Elbinge  sy  beczalen  und  dese  reisz  vor  sy  czin;  und  dis  haben  sie  beide  czurugke 
geczogen,  eyn  iczlicher  an  sin  eldesten  heymczubrengen  und  sich  des  czu  voreynen; 
und  dy  von  Danczik  sullen  den  von  Elbinge  eyn  entwert  dovon  schreiben,  wy  sie 
is  domete  halden  wellen. 

2.  Item  60  haben  sich  dy  hern  vom  Brunsberg  und  Koningsberg  metegeben 
in  dy  kosten  der  reisz  czu  der  czeit,  und  nicht  vurder,  denne  ken  Lubek,  und  dem 
sendeboten  meteczugeben,  der  do  czien  wert,  das  her  sich  by  den  steten  czur  tage- 
fardt  beerbeit,  wo  men  vorbas  czerung  sulle  nemen,  sulche  reisen  czu  beköstigen. 
Und  das  der  sendebote  ouch  nicht  vorbas  von  Lubeke  czye,  her  wysse  denne,  wo 
men  dy  koste  und  czerung  sulcher  reise  sulle  nemen,  wenne  dy  stete  dis  landes 
sulche  Unkosten  nicht  me  vormogen  usczustta. 

3.  Item  von  der  muntcz:  unsir  her  homeister  [hat]*  befolen,  das  dy  muntcz- 
meisters  vordan  czuseen  sullen,  alze  sie  sust  lange  getan  haben,  uff  eyn  fürder  er- 
faren,  und  das  dy  assayers  eydt  dorczu  thun  sullen. 

4.  Item  Frederich  Bothoffes  Sachen  und  Ditherich  Smedes  bliben  hengen  bis 
czur  nehsten  tagfardt,  das  dy  hern  von  Colmen  dorczu  körnen. 

5.  Item  dy  artikele  von  dem  anlegen  an  dy  Polnissche  siite  und  von  dem 
vorlegen  ken  Nuw  Nessow  bliben  besteen  bis  czur  tagfardt,  das  dy  hern  von  Colmen 
kegenwertig  körnen. 

6.  Item  das  dy  von  Danczik  dy  czur  nehsten  tagfardt  vor  dy  stete  brengen, 
dy  im  nehsten  recesse  vor  desem  gescreben  sten,  dy  Widder  der  stete  ordinande 
sullen  getan  haben,  das  sie  sich  vor  den  steten  entschuldigen,  alse  Lesefitczt,  Gregorii 
und  Lodewich  Wilringhusz;  und  alle  dy  andern,  dy  in  dem  andern  recesse  gescreben 
sten,  vorczubrengende,  sich  czu  vorantwortende. 

7.  Item  hat  unsir  her  homeister  czugelasen,  das  men  das  gegerbete  leder  fry 
hir  ins  land  brengen  möge,  und  das  dasselbe  leder  anders  nymand  kouffen  sal, 
wenne  dy,  dy  is  vorerbeten  wellen  und  können. 

8.  Item  eyn  ydermann  czu  sprechen  in  syme  rathe,  also  von  der  clage,  dy 
dy  wulwebers  vorgebracht  haben,  das  men  vil  grobesb  gewandes  her  in  land  brenget, 
das  unbesegelt  ist  und  von  böser  wulle  gemacht,  das  men  dis  vorbote,  das  dy  ny- 
mand koufte;  und  das  eyne  iczliche  stat  eigentlich  ufseen  doby  hette®,  das  men  dy 
bynnenlandschen  tucher  also  mit  den  sigeln  vorsichere,  das  men  dy  nicht  abenemen 
muchte  und  an  ander  laken  hengen d. 

9.  Item  von  Jacob  von  Mynden  Sachen  so  haben  dy  hern  von  Elbing  vorge- 
bracht, wy  unsir  her  homeister  den  hern  herezog,  do  her  under  wonet,  dorumbe 
gescreben  hat;  und  dy  vom  Elbing  haben  ouch  enen  boten  mit  iren  briffe  usgesandt, 
das  men  im  guttes  rechtes  wil  behelffen. 

10.  Item  von  den  hosen  und  kogelen,  alse  dy  hern  hwskumpthur  czur  Swetcze 
und  czu  Osterrode  uff  desen  nehsten  jarmarkt  haben  lasen  nemen  : do  hot  unsir  her 
homeister  umbe  gescreben,  das  men  sie  widder  geben  sal,  und  hat  ernstlich  ge- 
screben und  ouch  mündlich  gesagt,  das  men  sie  nicht  me  nemen  sal. 

11.  Ouch  sal  eyne  iczliche  stat  dy  gwandsnyder  underwysen,  das  sie,  dy  hir  steen 
in  dem  jarmarkte,  nicht  czu  Unrechte  underwisen,  dovon  dy  lute  in  schaden  komeu. 

12.  Item  so  ist  is  genczlich  beslossen,  das  welche  stat  von  den  beiden,  alse 
Elbing  und  Danczik,  iren  boten  wirt  ussenden,  das  dyselbe  stat  den  andern  steten 
vorkundigen  sal  enen  tag,  do  sie  iren  Sendboten  hinbrengen  willen  und  do  von  den 
steten  befelunge  czu  nemen  etc.. 

m)  hat  fehlt  D.  b)  grobgee  D.  c)  betten  D.  d)  VnverstândUcÂfr 

Zutatt:  de  nldennaa  i*. 


Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1426  [Mai]. — Versammlung  zu  Marienburg. — 1426  Juni  9.  35 

13.  Item  haben  dy  hem  von  Danczik  vorgebracht  des  kouifmana  brieffe  von 
Flandern,  innelialdende  von  dem  geschosse,  das  dy  gemenen  ratessendeboten  der 
hensestete  im  Flandern  ufgesatezt  haben  etc.;  desselben  usscrift  eyne  iczliche  stat 
mete  beym  genomen  hat  und  dovon  das  gutdunken  czur  nehsten  tagfard  widder 
inezubrengen. 


Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1426  [Mai]. 

Dorpats  Aufforderung  an  Reval  von  Mai  9 wegen  einer  Gesandtschaft  nach 
Nowgorod  (dat  gi  heren  unde  wii  dar  ellik  eynen  jungen  man  bensenden)  ist  oben 
Nr.  10  mitgetheilt.  Am  26.  Sept,  schreibt  Dorpat  an  Reval,  dessen  Bote  (Everd 
Witte,  de  in  desseme  vorledene  somere  ute  juwer  stat  mit  unseme  boden  to  Nou* 
garden  gesand  ward)  werde  ihm  über  die  Verhandlungen  mit  den  Nowgorodem  be- 
richtet haben  (Nr.  81).  Vgl.  Nr.  84. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426  Juni  9. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulmt  Thom , Elbing  und  Daneig . 

Der  Recess  berichtet  den  Wunsch  der  Städte , dass  Daneig  dem  von  ihm 
zur  Tagfahrt  nach  Lübeck  gestellten  Sendeboten  Hildebrand  von  Else  seinen  Stadt- 
schreiber Nikolaus  beiordne  (§  1) l;  mit  dem  Handelsverkehr  an  der  polnischen  Seite 
und  mit  Neu-Nessau 2 soll  es  bei  der  alten  Gewohnheit  bleiben  (§  2)  ; auf  der  nächsten 
Tagfahrt  will  man  sprechen  über  die  Klage  der  Wollenweber  wegen  der  Betrügereien 
bei  der  Einfuhr  unbesiegelter  Tuche  (§  3) 8 und  über  die  von  den  Hauskomturen  be- 
gehrte Betheiligung  an  der  Rechtsprechung  auf  Grund  städtischer  Willküren  (§  5); 
in  der  Streitsache  zwischen  Friedrich  Bothoff  und  Dietrich  Smyd*  antwortet  man 
dem  Hochmeister  ausweichend  (§  4). 


Recess. 

48.  Recess  [zu  Marienburg].  — 1426  Juni  9. 

Aus  der  Handschrift  zu  Danzig ; Recessbuch  von  1415—1450  fol.  67a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  ly  Nr.  354. 

Anno  Domini  1426  dominica  die  post  octavas  corporis  Christi  domini  nunccii 
consulares  civitatum  terre  Prusie  subscriptarum,  videlicet:  de  Colmen  Philippus 
Sy  mena w,  Merten  Pyser;  de  Thorun  Leffard  Blumentall,  Herman  von  der  Lynde; 
de  Elbingo  Henricus  Palborn,  Claus  Mederick  ; de  Danczik  Claus  Kogge,  Hildebrand 
von  Else  et  Johan  Schermbek,  subnotatos  articulos  concorditer  pertractarunt. 

1.  Primo  alsse  von  dem  Schreiber  methezunemen  etc.,  so  dunkt  den  steten 
nutcz  und  gut  sin  uiT  desse  czeit,  das  Nicolaus,  der  hern  Schreiber  von  Danczike, 
metheezoge , und  haben  dy  von  Danczike  frundlich  gebeten,  das  gütlich  an  ir 
eldesten  czu  brengen,  sie  fleissig  bittende,  das  sy  domete  den  steten  fugen  wellen; 
das  dy  hem  von  Danczik  widder  hynder  sich  an  ir  eldesten  geezogen  haben. 

»)  AV.  47  § 1 . *)  Nr.  47  § 5.  8)  Nr.  47  $ 8.  4)  Nr.  47  § 4. 


36 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1426  Juni  11. 


2.  Item  von  dem  anlegen  an  dy  Polnische  syte  und  von  dem  vorlegen  obir 
dy  Wissel:  do  sal  mens  mete  halden,  also  is  von  alders  her  eyne  gewonheidt  von 
gewest  ist,  und  eyne  iczliche  stat  sal  dy  sinen  warnen  und  ufseen  dorczu  haben, 
das  dasselbe  gehalden  werde.  Desgleichen  sal  mens  ouch  halden  mit  den  koufluten. 

3.  Item  von  den  wulwebern  hübet  stende  bis  czur  nehsten  tagfard. 

4.  Item  dy  Sachen  czwisschen  Frederich  Bothoff  und  Ditherich  Smedes  etc.: 
das  haben  dy  stete  vor  unsirm  hern  homeister  abgesagt,  das  sy  dy  Sachen  in  voller 
macht  nich  czu  en  genomen  haben.  Also  bliben  dy  Sachen  hengen. 

5.  Item  wenne  eyn  rath  irer  stat  wilkor  richtet,  ab  der  huskumpthur  ouch 
vurder  dorin  czu  reden  hat:  czur  nehsten  tagfard  eyn  iczlichir  sin  gutdunken  dovon 
inczubrengen. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1426  Juni  11. 

Unter  König  Erichs  upsate,  durch  welche  Lübeck  veranlasst  wurde , Verband - 
langen  mit  Rostock  und  Wismar  in  Wismar  vorsuschlagen,  werden  seine  Rüstungen 
mm  Angriffe  Flensburgs  m verstehen  sein . Vielleicht  handelte  es  sich  aber  auch 
um  seine  Aufforderung  mr  Kriegshülfe ; Juli  10  besieht  er  sich  auf  ein  früheres 
Schreiben  an  die  Städte  Lübeck , Rostock , Stralsund  und  Wismar , auf  das  hin  er 
von  ihnen  auf  die  Versammlung  zu  Lübeck  vertröstet  worden  sei  (Nr.  70). 

Die  Vorakten  bestehen  aus  einem  Schreiben  Rostocks  an  Wismar,  in  welchem 
es  die  Besendung  des  Tages  ablehnt  und  Wismar  sur  Abordnung  von  Gesandten 
nach  Lübeck  auffordert . Vielleicht  ist  also  der  Tag  su  Wismar  nicht  su  Stande 
gekommen. 

Vorakten. 

49.  Rostock  an  Wismar:  antwortet,  dass  es  den  auf  Juni  11  su  Wismar  an- 
beraumten Tag  nicht  bescnden  könne;  begehrt,  dass  es  deshalb  die  Seinen  nach 
Lübeck  sende , und  ihm  schreibe , was  sie  vereinbart  haben  werden ; ersucht 
auch , dass  es  der  Hersogin  von  Meldenburg  gegenüber  sein  jetsiges  Ausbleiben 
m Grevismühlen  entschuldige.  — [14]26  Juni  8. 

Aus  Rathsarchiv  eu  Wismar;  Original,  Papier,  mit  briefschliessendem  Sekret. 

Den  er8amen  vorsichtigen  mannen,  heren  borgermesteren  unde 
ratmannen  to  der  Wismer,  unsen  leven  vrunden,  dandum. 

Unsen  vruntliken  grot  myt  begheringe  alles  guden  tovoren.  Ersamen  leven 
vrunde.  Juwen  bref  myt  der  ingheslotenen  avescrift  unser  vrunde,  der  van  Lubeke, 
alse  vau  des  heren  koninges  to  Denemarken  upsate  etc.,  dar  gi,  leven  vrunde,  up 
begherende  synt,  dat  wii  unses  rades  sendeboden  bynnen  de  Wysmer,  in  dinxedage 
negest  to  körnende  des  avendes  in  der  herberge  to  wezende,  senden  willen  etc., 
hebbe  wii  wol  vornomen.  Hir  umme,  leven  vrunde,  willet  weten,  dat  wii  van  not- 
sake  weghen,  us  n&  tor  tiit  anligghende  van  unser  stat  weghen,  de  unsen  tho  der 
W ysmer  up  de  tiit  nicht  senden  konen,  dat  wii  juw  unde  unsen  vrunden  den  van 
Lubeke  bidden  nicht  vor  Unwillen  to  nemende.  Begherende  vurdermer,  leven  vrunde, 
dat  gi  de  juwen  willen  senden  to  unsen  vrunden,  den  van  Lubek,  umme  dat  suive 
myt  den  eren  to  dem  besten  to  vorhandelende,  unde  wes  gi  dar  overwegen  unde 
ens  werden,  uns  myt  den  irsten  vorscriven;  dar  wii  gherne  an  spreken  willen,  unde 
vormoden  uns,  wes  wii  an  sulken  drcpliken  unde  notroftliken  saken  don  konen, 


Verhandlungen  zu  Stralsund.  — 1426  Juni  15.  — Versammlung  zu  L&beck.  — 1426  Juni  24.  37 

nicht  to  weygherende.  Vurdermer,  leven  vrunde,  dat  wy  de  unsen  by  unse  gnedige 
vrowe  furstynne  to  Mekelenborch  nû  tor  tiit  nicht  to  Gnewesmole  senden  konen, 
alse  se  van  us  an  eren  breve  begherende  is,  bidde  wy  uns  jegen  se  to  untschuldi- 
gende  umme  sulke  vorscreven  sake  willen,  unde  dat  se  dat  nicht  vor  Unwillen  neme 
se  bidden  laten.  Syt  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  des  sonavendes 
negest  na  dem  achten  daghe  des  hilgen  lyehammes  anno  etc.  26. 

Radmanne  to  Rozstok. 


Verhandlungen  zu  Stralsund.  — 1426  Juni  15. 

Es  scheint  beachtenswerth,  dass  Rostock , nachdem  es  den  Tag  eu  Wismar  abgelehnt 
hat , seine  Rathssendeboten  nach  Stralsund  abordnet.  Die  Gewettrechnung  Rostocks  von 
1426 — 1427  notirt  : Item  her  Buke,  her  Odbrechte,  mede  tome  Sunde  7 Va  mr.  to 
Viti  dage  [Juni  IS];  desgleichen  die  Kämmereirechmung  von  1426— 1427 : Item  & mr. 
her  Buke  unde  her  Odbrechte  tome  Sunde. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Hamburg,  Rostock1,  Stralsund , 
Wismar , Lüneburg,  Danzig,  Riga 2,  Dorpat 8,  Reval  und  Lüneburg , sowie  auch 
Sendeboten  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Brügge . 

A»  Die  Vorakten  betreffen  a)  die  Forderungen  Narwas  für  seine  Be- 
folgung der  auf  Nowgorod  bezüglichen  hansischen  Ordinanzen,  b)  die  Streitigkeit 
Bremens  mit  Herbord  Ducket*,  c)  die  Besendung  des  Tages  durch  Lüneburg 
und  dessen  Nichtbesendung  durch  Braunschweig , Hildesheim  und  Göttingen  6 nt  Folge 
eines  von  Lübeck  an  Braunschweig  gerichteten  Schreibens,  vermuthlich  über  die 
Forderung  König  Erichs. 

B.  Der  Recess  berichtet  zunächst  von  einem  Bündniss  der  Städte  Lübeck, 
Rostock,  Stralsund,  Wismar  und  Lüneburg  zur  Abwehr  der  Anlage  von  Festungen 
m ihrer  Nachbarschaft  und  zu  ihrem  Schaden  (§  1);  die  Inländischen  Städte  werden 
ermächtigt,  sich  eventuell  mit  Nowgorod  über  einen  freien  Handelsverkehr  auf  2 Jahre 
zu  einigen,  das  etwaige  Verlangen  nach  einem  neuen  Vertrage  aber  ad  referendum 
zu  nehmen  (§  3);  der  Antrag  Narwas  wird  bis  zur  Abordnung  einer  Gesandtschaft 
nach  Livland  vertagt  (§  4);  Spanien  gegenüber  will  man,  wenn  es  nicht  Schadens- 
ersatz leistet,  den  Geschädigten  Selbsthülfe  gestatten  (§  22) 6 ; von  Flandern  will 
man  nochmals  Beobachtung  der  hansischen  Privilegien  und  Schadensersatz  in  Güt- 

’)  Gewettrechnung  Rostocks  von  1426 — 1427  : Item  her  Hefcede  mede  to  Lubeke  5 mr.  Lub. 
Lab.  penninge,  uppe  de  mark  7 ß,  summa  9 mr.  11  ß ; unde  2 Vs  mr.  Lub.  Lub.  penninge,  summa 
4 mr.  13Vs  ß,  ber  Hekede,  do  he  wedder  to  hus  quam,  de  he  mSr  vorteret  hadde. 

*)  Rigische  Kämmereirechnungen  von  1425 — 1426:  220  mr.  her  Johan  Dalhusen  tor  dach- 
?ard  to  Lubeke  vorteret:  Hildebrand  7 , S.  336  Anm.  4. 

*)  Vgl.  Hildebrand  7 , Nr.  575.  4)  Hans.  Geschsbl.  1893,  S.  67. 

*)  14  ß 3 9)  consumpsit  Giseier  in  Northern  cum  stipendiariis,  do  he  to  Lubeke  wolde,  et 
revertebatur  in  via:  Schmidt,  U.R.  d.  St.  Göttingen  2 , S.  77  Ànm.  1. 

#)  Vgl.  K.  Hobler , Der  Hansisch-Spanische  Konflikt  von  1419  u.  s.  w.  in  Hans.  Geschsbl. 
1894 . S.  49  ff. 


38 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


lichkeit  fordert i,  eventuell  aber  soll  der  Kaufmann  zy  Brügge  auf  eine  Verlegung 
des  Stapels  bedacht  sein  (§  5)  ; der  Schoss  zu  Brügge  wird  von  Juli  25  (7,  Nr.  800 
§ 7)  bis  Nov . 11  verlängert  (§  8) , die  auf  dessen  Verweigerung  gesetzte  Strafe 
( 7 , Nr.  800  § 3)  eingeschärft  (§  7),  die  westfälischen  Städte  aufgefordert , ihre 
Bürger  zur  Zahlung  desselben  anzuhalten  (§  6);  die  Bürger  Nymwegens  soll  der 
Kaufmann  zu  Brügge , wenn  es  den  Geschädigten 1 nicht  Genugthuung  giebt , vom 
Kaufmamnsrecht  ausschliessen  (§  16);  gegen  die  Ausübung  des  Strandrechts  in 
Hadeln  und  dessen  Nachbarschaß  sollen  Lübeck  und  Hamburg , eventuell  unter  Bei- 
hülfe von  Wismar  und  Lüneburg , einschreiten  (§  14);  in  der  Streitigkeit  Bremens 
mit  Herbord  Buckel  sollen  Hamburg  und  Lüneburg , in  der  Angelegenheit  Stettins 
Stralsund  und  Greifswald  vermitteln , eventuell  werden  beide  Städte  mit  dem  Aus- 
schluss aus  der  Hanse  bedroht  (§§  20,  21);  von  dem  Hochmeister  und  den  preussi- 
schen  Städten  verlangt  man  die  Abschaffung  des  Pfundzolls  und  die  Einstellung  des 
Baues  von  Schiffen  bei  Nichthansen  (§  10).  Bei  Strafe  von  einer  Mark  Geldes  wird 
verboten,  ostwärts  Schiffe  zu  fruchten  und  Andern  zu  überlassen  (§  15).  Die  früheren 
Beschlüsse  gegen  die  Gemeinschaft  mit  Nichthansen  (§  9),  gegen  Schiffsleute,  die  sich 
dem  hansischen  Gericht  entziehen  (§  11),  gegen  die  Erwerbung  des  Bürgerrechts  in 
nichthansischen  Städten  (§  12)  und  gegen  den  Handelsverkehr  der  Holländer  in 
Livland  (§  18)  werden  bestätigt;  wegen  Beobachtung  der  Winterlage  wiU  man  an 
die  Städte  Flanderns,  Hollands  und  Zeelands  schreiben  (§  17);  Betrügereien  im 
Handel  mit  Tuchen , Feigen,  Rosinen  und  Oel  soll  der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge 
strafen  (§  24);  auf  einer  zahlreicher  besuchten  Versammlung  wiü  man  verhandeln 
Über  das  Liegen  der  Holländer  und  Engländer  in  den  Städten  (§  13),  über  den 
Borgkauf  in  Flandern  (§  23)  und  über  das  Färben  der  Laken  (§  19).  Der  im  Juni 
1425  m Brügge  flüchtig  gewordene  Hinrich  Greverode  (7,  Nr.  800  § 21)  soll  zu  Lübeck 
und  zu  Brügge  die  Städte  und  den  gemeinen  Kaufmann  um  Verzeihung  bitten  (§  25). 

C.  Die  Korr espondenz  der  Versammlung  besteht  aus  Schreiben  a)  an 
König  Erich  von  Dänemark  wegen  seines  Verlangens  nach  Kriegshülfe  gegen 
Schleswig , b)  an  Bremen  und  an  Hamburg  und  Lüneburg  in  der  Angelegenheit 
Bremens 2,  c)  an  Flandern  wegen  Schadensersatzes , Aufrechthaltung  der  han- 
sischen Privilegien , Mitbeobachtung  der  Winterlage  und  Beihülfe  gegen  die  Spanier, 
d)  an  Nymweg en  wegen  eventuellen  Ausschlusses  aus  der  Hanse,  e)  an  die  liv - 
ländischen  und  preussischen  Städte  wegen  Schadensverzeichnisse  und  an  den  König 
von  Spanien  wegen  Schadensersatzes,  f)  an  die  Städte  Hollands  und  Zee- 
lands wegen  der  Winterlage , g)  an  Göttingen  wegen  Forterhebung  des  Schosses 
zu  Brügge. 

D.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  beziehen  sich  auf  König 
Erichs  Einfall  in  Schleswig. 

E.  Der  Anhang  betrifft  a)  die  Aussendung  von  Schiffen  gegen  die  Vitali  en - 
brüder,  b)  Kiels  Arrestirung  Lübischer  Schiffe,  c)  die  Schiff ährt  aus  Reval, 

d)  das  Verbot  des  Handels  mit  Oldesloer  Salz  in  den  livländischen  Städten , 

e)  das  Verhältnis  zu  Nowgorod 8. 

A.  Vorakten. 

a.  Narwa. 

50.  [Narwa  an  die  nach  Lübeck  bestimmten  Rathssendeboten  Revals:]  ersucht  um 

Befürwortung  aufgezählter  Koncessionen , gegen  welche  es  sich  verpflichten  will, 

>)  7,  Nr.  800  § 30. 

*)  S.  v.  Bi]q>enM  Darlegung  in  Urem.  U.B.  5,  Nr.  296  Anm.  1 und  Ham.  Geschsbl.  1892 , S.  67, 68. 

3)  Vgl.  Hihle/mittd  7,  Nr.  511. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


39 


trois  seines  Ausschlusses  vom  Hofe  zu  Nowgorod  die  Ordinanz  der  Städte 

wegen  des  Verbots  der  Noirgorodfahrt  zu  beobachten.  — [1420.] 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Papierstreif. 

Gedruckt:  daraus  Bunge  4 , Nr.  1550  zu  c . 1400 , registrirt  Hüdebrand  7,  Nr.  420 
zu  1426 . 

Leven  heren  unde  leven  vrundes.  Wy  bidden  jwer  werdicheit  to  denkende, 
dat  gii  rayd  den  erwerdighen  heren  der  stede  spreken  willen,  alzo  wy  dat  ange- 
bracht hebben  den  erwerdighen  heren  des  rades  to  Revall:  In  dat  erste  van  twi- 
dracht  wegen,  de  wy  under  uns  gelult  hebben  van  der  vorboden  reyse,  also  dat 
wy  des  hoves  to  Nouwarden  nicht  bruken  en  moghen,  dar  wy  vor  begherende  syn, 
dat  uns  dar  vor  geghunnet  worde  ander  redelieheit  in  sodanyghe  punte,  alzo  hiir 
na  gescreven  steyt  etc. . 

1.  Item  dat  erste,  dat  wy  mochten  loes  soit  voren  ut  der  haven  to  Revall 
went  thor  Narwe. 

2.  Item  dat  wy  unse  sulver  unde  gud  mochten  guden  vrunden  bevelen,  dat 
id  mochte  gehanteret  werden  upp  deme  hove  umme  vures  noet  willen. 

3.  Item  ofte  de  vorboden  reise  worde,  dat  wy  uppe  der  lantschedinghe  mochten 
vorplucken  an  sekken  unde  an  kulmeten  vor  iser,  vor  bodikholt,  vor  vlesch,  queck 
unde  vor  visch,  vor  roggen,  vor  geraten,  vor  hoy,  vor  haveren,  des  wy  doch  nicht 
enberen  moghen  unde  deme  kopmanne  doch  uynerleye  wis  schaden  doen  kan. 

4.  Item  ofte  dar  ghenige  vorboden  reise  worde,  dat  dar  jenich  man  de  bode 
overtrede  unde  nicht  en  achtede,  dat  wy  dat  richten  mochten  unde  holden  uns  an 
dat  gud,  tho  vorbeterende  der  stad,  so  mochte  wy  des  des  de  bet  to  warneinen. 

5.  Item  dat  gii  wol  don  willen  unde  spreken  umme  dat  wassegel,  dat  id 
werde  vor  syn  werde  geholden  in  den  steden1,  wente  wy  gerne  alzodane  redelicheid 
doen  willen,  alzo  uns  dar  to  gebort. 

Item  is  id  sake.  dat  men  uns  desse  vorbenomeden  punte  gunnende  wesen 
wil,  so  wil  wy  gherne  der  stede  bode  unde  er  ordenansie  holden  in  der  vorboden 
reise,  de  se  uns  thoscriven  etc.. 


b.  Bremen. 

51.  I Bremen J an  Lübeck:  antwortet , dass  es-  den  auf  Juni  24  zu  Lübeck  an - 
beraumten  Tag  wegen  seiner  und  des  Erzbischofs  von  Bremen  Fehden  nicht 
besenden  könne , dass  es  aber  bereit  sei  zu  thun,  was  etwa  dem  gemeinen  Kauf- 
manne dienlich  sein  könne.  — [1426  vor  Juni  24] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Bremen;  Rathsdehkelbuch  S.  69;  über  schrieben:  Item  responsio 
ad  consules  Lubicenses. 

Ersamen  heren,  sundergen  guden  frunde.  So  gi  uns  latest  hadden  gescreven, 
dat,  alse  de  erliken  sendeboden  der  stede  der  Dutschen  hensze  qwemen  ute  Flan- 
deren,  unde  stucke  unde  articule  brochten  wedder  by  de  stede,  unde  not  unde  be- 
hoff  were,  dat  de  stede  meenliken  tosamende  quemen,  de  stucke  unde  articule  to 
des  gheiueenen  besten  behoff  gutliken  to  handelende,  unde  dar  umme  enes  dages 
vorramet  were,  bynnen  Lubeke  wesende  up  sunte  Johannis  dach  to  middensomer 
erst  körnende,  van  uns  begerende,  dat  wy  unses  rades  cumpane  vulmechtich  up  den 
vorscreven  sunte  Johannis  dach  hedden  to  Lubeke  etc.  : begeren  wy  juwer  ersamheit 
weten,  so  juw  lichte  rede  wol  kentlik  is,  dat  dat  stichte  to  Bremen  unde  wy  in 
groter  swarer  veide  sin  beslagen  unde  begrepen  mit  den  hogebornen  fürsten,  den 

M Die  Verleihung  des  Wachssiegels  durch,  den  Landmeister  Cisse  von  Rutenberg  an  Narwa 
erfolgte  1426  Jan.  17;  s.  Hildebrand  7,  Nr.  406. 


40 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


hertogen  van  Brunswik  unde  Luneborg,  unde  eren  steden  unde  mit  den  hertogen 
van  Saszen  unde  eren  heren  unde  hulperen,  so  dat  wy  van  veide  wegen  nicht  velich 
dar  körnen  konen,  noch  ut  ofte  to  hus.  Dar  uinme  en  wilt  dat  vor  nenen  Unwillen 
nemen  ; dat  willen  wy  umme  juw  gerne  vordenen.  Aver  were,  dat  gii  wes  wolden, 
dat  wy  don  scholden  up  desse  egghe  landes,  dat  dem  ghemenen  copmanne  to 
gude  körnen  mochte,  dat  gii  uns  dat  weten  leten:  dar  wolde  wii  uns  flitligen 
anne  bewisen. 

52 . Bremen  an  die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte : 
antwortet  auf  dessen  wiederholte  Aufforderung  zur  Besendung  des  Tages  zu 
Lübeck , dass  es  denselben  gern  besandt  haben  würde,  wenn  es  seine  mannich- 
fachen  Fehden  erlaubt  hätten;  bittet , Herbord  Ducket  wegen  etwaiger  Klagen 
gegen  Bremen  an  den  Erzbischof  oder  wegen  Klagen  gegen  Bremer  Bürger 
an  Bremen  zu  verweisen . — [1426  Juli  7] 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Stadtarchiv  zu  Bremen;  Bathsdenketbuch  S.  70;  Über  schrieben:  Item  eodem  tempore 
ex  parte  consulatus. 

Gedruckt:  aus  L Lüh.  U.B.  6y  Nr.  746 , wiederholt  Brem.  U.B.  5,  Nr.  292. 

53.  Erzbischof  [Nikolaus]  von  Bremen  an  die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssende- 
boten der  Hansestädte  und  an  Lübeck:  bittet , Bremen  zu  entschuldigen , da  es 
wegen  mannichfacher  Fehden  den  Tag  zu  Lübeck  nicht  besenden  könne ; wieder- 
holt, dass  Bremen  Herbord  Ducket  weder  Geld  abgeschatzt , noch  ihn  aus  dem 
Rathe  verdrängt  habe  ; begehrt , Herbord  Ducket  wegen  etwaiger  Klagen  gegen 
Bremen  als  seinen  Lehensmann  an  ihn  oder  wegen  Klagen  gegen  Bremer  Bürger 
an  Bremen  zu  verweisen . — Delmenhorst , [14] 26  (des  sondages  na  visitacionis 
Marie)  Juli  7. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Stadtarchiv  zu  Bremen;  Bathsdenkelbuch  S.  69;  überschrieben:  Archiepiscopi ; am 
Band:  Superscriptio. 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  U.B.  6,  Nr.  750,  wiederholt  Brem.  U.B.  5,  Nr.  293. 

e.  Besendnng  des  Tages. 

54.  Lübeck  an  Lüneburg : meldet,  dass  heute  Abend  aller  Städte  Sendeboten  an- 
gelangt seien , und  begehrt , dass  es  die  seinigen  ebenfalls  abschicke.  — [14] 26 
Juni  24. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Abschrift.  Mügetheüt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus 
et  consulibus  Luneburgensibus,  amicis  nostris  predilectis  etc.. 

Post  salutationem.  Ersammen  heren,  bisunderen  leven  frunde.  Alse  juwe 
sendeboden  negest  begerende  weren  unde  wy  jw  ok  geschreven  hebben,  jw  to  vor- 
holdende  mit  den  juwen,  de  dachfard  to  besendende,  bet  so  lange,  dat  der  anderen 
stede  sendeboden  in  unse  stad  quemen:  des  willet,  leven  frunde,  wetten,  dat  nu 
aller  stede  sendeboden  avendlangh  in  unse  stad  sin  gckomen.  Unde  begeren  vrunt- 
liken,  dat  gy  van  stunden  an  juwe  sendeboden  der  geliken  ok  bynnen  unse  stad 
willen  hebben:  dat  is  den  steden  unde  uns  sundergen  wol  to  willen.  Siit  Godde 
bevalen.  Screven  under  unsem  secrete  in  sunte  Johannis  baptisten  daghe  anno  etc.  26. 

Consules  Lubicenses. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1426  Juni  24. 


41 


55.  Lüneburg  an  Braunschweig  : sendet  angeschbssen  ein  Schreiben  Lübecks , aus 
dem  es  entnehme,  dass  die  überseeischen  Städte  bereits  m Lübeck  anwesend 
seien.  — [M]26  Juni  36. 

Am  Stadtarchiv  zu  Güttingen;  Abschrift.  Mitgetheilt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

Den  ersamen  wisen  borgermesteren  unde  ratinannen  to  Brunswik, 
unsen  besunderen  guden  vrunden. 

Unsen  fruntliken  denst  tovoren.  Ersammen  bisunderen  guden  frunde.  Alse 
juwe  frunde,  dede  nu  latest  mit  unseren  gnedigen  heren,  hertogen  Wilhelme,  tor 
Honnickesbuttel  to  daghe  weren,  van  den  unsen,  de  darsulves  ok  weren,  beghereden, 
dat  wy  juw  vorbodeschoppen  wolden,  wan  der  stede  sendeboden,  de  nu  to  Lubeke 
to  daghe  sin  scholen,  syk  to  vorsammelende  beghunden,  upp  dat  gy  unde  andere  stede, 
by  juw  belegen,  juw  mit  juwer  besendinghe  [dar]  na  to  richtende  wetten  mochten  etc.  : 
so  beghere  wy  jw  wetten,  dat  de  ersammen  linse  frunde  van  Lubeke  uns  eynen 
breff  gesand  hebbet  van  lüde  desser  ingeslotenen  cedelen,  dar  wy  uth  vornemen, 
dat  de  overseeschen  stede  unde  de  by  en  beleghen  sint  de  ere  dar  alrede  hebben; 
dar  mögen  gy  unde  andere  stede,  by  juw  belegen,  jw  na  to  richtende  wetten.  Siid 
Godde  bevolen.  Screven  in  sunte  Johannis  unde  Pauli,  der  hilligen  mertelere, 

daghe  under  unsem  secrete  anno  etc.  26.  Consules  Luneborgenses. 

56.  Braunschweig  an  Göttingen:  sendet  eingeschlossen  Abschrift  eines  Juni  27 
von  Lüneburg  erhaltenen  Schreibens  und  begehrt,  dass  es  seine  zur  Tag  fahrt 
[nach  Lübeck]  bestimmten  Sendeboten  Juli  2 zu  ihm  kommen  lasse,  damit  sie 
mit  den  seinigen  weiterreiten  können . — [14] 26  Juni  28. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Original.  Mitgetheilt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

Registrirt:  G.  Schmidt , U.B.  d.  St.  Göttingen  2,  Nr.  116. 

Den  ersammen  unde  wisen  luden,  heren  borgermeisteren  unde 
ratmannen  der  stad  Gottingen,  unsen  bisundern  frunden. 

Unsen  fruntliken  denst  tovoren.  Ersammen  heren,  bisunderen  frundes.  So 
wy  juwer  leve  nilkest  hadden  geschreven,  van  der  dachvart  wegen  to  besendende  etc., 
des  wettet,  leven  vrundes,  wu  unse  frundes  van  Luneborch  uns  am  donnersdage 
nilkest  vorgeleyden  gesand  hebben  eynen  oren  breff  mit  eyner  aveschriffit  eynes 
breves,  den  de  van  Lubike  an  se  hebben  geschreven  van  der  dachvart  weghene,  na 
lüde  desser  ingesloten  cedelen,  de  gy  in  unsen  breve  vindende  werden  unde  gik 
dar  na  richten  mögen.  Leven  frundes.  Des  sege  wy  gheme,  dat  gy  nu  de  juwe, 
de  gy  to  der  dachvart  willen  senden,  wolden  by  uns  schicken  in  unse  stad  an 
dussen  ersten  to  körnende  dinxedage,  uppe  den  avend  dar  in  der  herbeige  to 
wesende,  dat  se  mit  den  unsen  am  middeweken  denne  vort  riden  mochten.  Unde 
dusses  juwe  antworde  beschreven.  Screven  am  vridaghe  vigilia  Petri  et  Pauli 
under  unsem  secrete  anno  Domini  etc,  26.  De  rad  der  stad  to  Brunswig. 

57.  Braunschweig  an  Hildesheim:  sendet  Abschrift  eines  Juni  30  von  Lübeck 
erhaltenen  Schreibens , durch  das  es  bewogen  worden  sei,  den  Tag  zu  Lübeck 
nicht  zu  besenden ; hat  Lüneburg  dies  mitgetheilt  und  meint,  dass  dieses  Lübeck 
benachrichtigen  wird ; begehrt , dass  es  Göttingen  davon  in  Kenntniss  setze, 
bevor  [dessen  Sendeboten]  abr eisen ; wollen  aber  Hildesheim  und  Göttingen 
dm  Tag  dennoch  besenden , so  ist  es  ihm  nicht  zuwider;  hat  ebenso  an  Magde- 
burg geschrieben.  — [14] 26  Juni  30. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Abschrift.  Mitgetheilt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

HauencMK  VIII.  G 


42 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


Den  ersammen  wisen  luden,  heren  borgermeistern  unde  rat- 
mannen  der  stad  to  Hildensein,  unsen  bisunderen  guden  frunden, 
geschreven. 

Unsen  vruntliken  denst  tovoren.  Ersammen  heren,  bisunderen  frundes.  Alse 
we  gik  hadden  geschreven.  umme  de  dachvart  to  Lubike  to  besendende,  dar  gy  uns 
up  toenboden,  deme  so  to  donde:  leven  vrundes,  des  wettet,  wu  unse  frunde,  de 
van  Lubike,  uns  sanden  eynen-  breff,  des  uns  quam  unde  antwordet  ward  am  son- 
dage commemoratio  Pauli,  des  we  gik  aveschriffte  senden  unde  in  unsem  breve 
vindende  werden.  Leven  frundes.  In  deme  sulven  breve  merke  we,  dat  uns  dat 
neynewiiß  bequeme  is,  de  unse  to  der  dachvart  to  sendende;  unde  dat  hebbe  wy 
den  van  Luneborch  witlik  gedan  unde  meynen,  dat  se  dat  den  van  Lubike  wol 
willen  voit  vorkundigen.  Hiir  umme  sege  we  gherne,  dat  [gy  dat]  unsen  frunden  van 
Gottingen  van  stunden  an  ok  witlik  deden,  eir  se  van  orem  heymode  to  dem  dage 
ridende  werden;  duchte  denne  gyk  unde  den  van  Gottinge  de  dachvart  likewol  to 
besendende,  dat  duchte  uns  jo  bequeme,  dat  gy  deme  so  deden.  Dusses  geliik 
hebbe  wii  unsen  frunden  van  Meydeborch  ok  geschreven.  Hiir  midde  gebedet  to 
uns.  Geschreven  am  sondage  commemoratio  Pauli  under  unsem  secrete  anno 
Domini  etc.  26.  De  rad  to  Brunswig. 

58.  Hildesheim  [an  Göttingen]:  sendet  Abschrift  eines  von  Braunschweig  erhaltenen 
Schreibens  nebst  Anlage;  da  Braunschweig  die  Besendung  des  Tages  auf- 
gegeben hat , so  wird  es  denselben  ebenfalls  nicht  besenden.  — [1426]  Juni  30. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Original . Mitgetheilt  von  Dr . G.  Schmidt. 

Unsen  vruntliken  denst  tovorn.  Vorsichtigen  leven  heren  unde  vrunde.  So 
alse  wy  ju  unse  meyninge  toenboden  unde  gheschreven  hebben,  van  der  dachfart  to 
Lubeke  to  besendende  etc.,  des  wettet  vruntliken,  dat  unse  vrunt,  de  rad  van 
Brunswik,  uns  dar  vorder  up  geschreven  hefft  unde  an  uns  ok  gesand  hefft  eyne 
copien  des  breves,  den  de  rad  van  Lubeke  an  se  hefft  geschreven  ; der  twyer  breve 
aveschriffte  sende  wy  ju  hir  inne  besloten;  dar  möge  gy  ju  na  richten.  Unde  alse 
unse  vrunt,  de  rad  van  Brunswik,  desse  vorschreven  dachfart  to  besendende  dat  by- 
geleit  unde  affgedan  hebben,  so  en  wille  we  der  ok  to  desser  tyd  nicht  besenden. 
Juwe  leve  gebede  to  uns.  Gheschreven  an  sondaghe  commemoratio  Pauli  under 
unser  stad  secrete.  De  rad  der  stat  Hildensem. 


B.  Recess. 

59.  Recess  eu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig , Schieblade  26  Nr.  14,  zwei  Dopjxlblätter  ; Blatt  1 
oben:  ln  nomine  Domini  amen;  Blatt  4 unten,  durchstrichen : Datum  anno  Domini 
1426  ipso  die  divisionis  apostolorum  (Juli  15). 

K Handschrift  zu  Köln  Vol.  I fol.  80—85. 

Kl  Handschrift  daselbst  B 2 fol.  182—88 ; erst  R.  von  1426  Jun . 24  mit  Nr.  60 
auf  fol.  182— 185b;  dann  7,  Nr.  800  auf  fol.  185b— 186;  dann  Nr.  65,  63,  64, 
66,  67  auf  fol  186—188. 

K2  Handschrift  daselbst  Vol.  III  fol.  14 — 16;  enthält  nur  die  Anlagen  Nr.  63—67; 
üherschrieben  : Sic  est  scriptum  ubique  ad  Livoniam,  Prutziam  etc.,  sicut  desiderastis. 

K3  Handschrift  daselbst,  fol  24  —26 ; Abschrift  roti  Kl,  wie  es  scheint. 

Witlik  sii,  dat  in  den  yaren  unses  heren  Jhesu  Christi  1426  uppc  sunte 
Johannis  baptisten  dage  to  middenzomere  de  heren  radessendeboden  van  den  steden 
der  Dudeschen  henze  binnen  der  stad  Lubeke  to  dage  vorgaddert,  alse:  van  Ham- 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


43 


borch  Hinrik  van  dem  Berge,  Hinrick  Hoyer  ; van  Roszstok  Hinrik  Heket  ; van  dem 
Stralessunde  Everd  Drulleshagen,  Johan  Vorwerck;  van  der  Wismer  Johan  Vreese, 
Hynrick  van  der  Heyde;  van  Luneborch  Hinrick  Vischkule  ritter,  Hermen  Crüse; 
van  Dantzik  in  dem  namen  der  Prücesschen  stede  Hyldebrand  van  Elze;  van  der 
Ryghe  Johan*  Daalehusen;  van  Darpte  Hermen  Butenschone;  van  Revele  Hinrik 
Scheie wend;  van  Lubeke  Curd  Breke woold b,  Dythmer  van  ThAnen,  Hinrik  Rape- 
sulver,  Albert  tor  Brucge,  Hermen  Westphaal,  Albert  Erpc,  Lodewich  Crul,  Johan 
Bere,  Bertold  Roland,  hebben  gehandelt  desse  nascreven  dinghe. 

1.  Int  eerste  witlick  zy,  dat  de  stede  Lubeke,  ftostok,  Stralessund,  Wismer d 
onde  Lunenborg  eynes  gedregen  unde  sik  malkandere  vorplichtet  hebben,  alse,  eft 
ze  yemend  vorbuwen  unde  en  negher  körnen  wolde,  d(en)a  yd  en  beqweme  unde 
eren  Steden,  inwoneren  unde  depe  to  vorvange  unde  schedelik  were,  dat  erer  eyn 
den  anderen  dat  mit  gantzen  truwen  wil  helpen  keren  unde  sturen  nach  alle  ereme 
vormoge. 

2.  Folgt  Nr.  60. 

3.  Item  hebben  de  gemeynen  stede  den  Liiflandeschen  steden  vororlovet: 
weret,  dat  ze  de  Russen  to  daghe  escheden,  dat  ze  dar  henne  zenden  ere  erliken 
bodescop;  unde  konen  de  zendeboden  van  den  Russen  hebhen,  dat,  eft  de  Russen 
de  Nu  unde  ere  copenscop  to  water  ward  vorsoken  willen  uppe  ere  egene  eventûre, 
unde  eft  ze  de  serovers  efte  anders  yemende  to  water  ward  beschedige[n]  wordejn] f, 
dat  ze  des  den  copman  sunder  ansprake  unde  anverdinge  laten,  unde  dat  de  Russen 
ok  vorbuten  willen  dem  copmanne  wald,  unrecht  unde  schaden,  alse  ze  deme  cop- 
manne sunder  syne  schuld  gedaen  hebben,  dat  ze  denne  overgeven  unde  tolaten, 
dat  de  copman  de  Russen  unde  de  Russen  de  stede,  alse  wondlik  ys  geweset,  zeker 
unde  velich  vorsoken  unde  malkandere  copslagen  twe  yaar  langh  na  desseme  dage 
sunder  middel  na  enander  volgende;  weret  aver,  dat  de  Russen  dar  enboven  nye 
crucekussinge , breve  unde  bevestinge  edder  anderer  degedinge  begereden,  dat 
denne  de  sendeboden  der  Liiflandeschen  stede  secgen,  ere  stede  unde  oldesten  zyn 
des  nicht  mechtich,  dat  ze  dar  ycht  ane  don  buten  den  overzeeschen  steden;  unde 
eft  denne  de  Russen  begereden  vort,  dat  de  overzeeschen  stede  ere  bodescop  by  ze 
zanden,  dat  ze  denne  secgen,  ze  willen  gerne  overscriven  an  de  overzeesschen  stede, 
zee  leefliken  unde  vlitigen  biddende,  dat  ze  ere  erlike  bodescop  by  ze  zenden. 

4.  Item  ward  geworven  van  der  Narwe  wegene,  wo  ze  begeren  to  zinde  yn 
der  henze  unde  wo  see  gheme  eyn  waszeghel  hadden.  Unde  dyt  werf  hebben  de 
stede  upgeslagen  bet  tor  tiid,  dat  de(r)*  overzeeschen  stedeb  zendeboden  körnen  yn 
Lyflande,  dat  de  denne  handelen  moghen.  Unde  wo  wal  de  meyster  van  Liifflande 
den  van  der  Narwe  erloved  heft  eynes  nigen  wassegeles,  zo  en  wille[n]ti  de  stede  doch 
nicht  van  weerde  holden,  er  ze  ere  zendeboden  yn  Liiflande  gesand  hebben,  de  de 
sake  handelen  moghen. 

5.  Item  nemen  de  stede  unde  de  sendeboden  des  gemeynen  copmannes  der 
Dudeschen  henze  to  Brucge  in  Vlanderen  vöre  den  recessum,  des  overme  yare  yn 
Vlanderen  twischen  den  sendeboden  der  stede  unde  dem  vorscrevenen  copmanne, 
van  eyner,  unde  den  veer  leden  van  Vlanderen,  van  der  anderen  zyde,  van  gebreke, 
vorkortinge  unde  schaden  wegen,  de  dem  vorscreven  copmanne  yn  dem  lande  van 
Vlanderen  teghen  zine  privilegia  unde  vriiheid  gescheen  synt,  [wart] k vorramet  unde 
begrepen.  Unde  also  ze  merkliken  unde  mit  versenicheid  gehöret  hadden  daghe,  de 
de  vorscreven  der  stede  sendeboden  und  de  copman  overme  yare  van  der  gebreke 
unde  schaden  wegen  des  copmannes  den  veer  leden  overgeven  unde  dar  enteghen 


a)  ran  K. 
e)  dat  D. 
i)  willst  D. 


1>)  Brelewolt  JT,  K 1.  e)  Epp  D.  d)  Wismer  fehlt  K,  K /. 

f)  beschädiget  worde  D.  g)  de  D.  h)  stede  stede  D- 

h)  wut  fehlt. 

6* 


44 


Versammlang  za  Labeck.  — 1426  Juni  24. 


myt  guder  and&cht  overtrachtet  hadden  der  veer  lede  antworde,  merkeden  ze,  dat 
de  veer  lede  vorscreven  nicht  nochaftigen  en  antworden  to  der  stede  und  copmans 
vorgerorden  clage,  unde  ok  by  nener  mate  emboden  efte  utsatten,  derae  copmanne 
zodane  vorbeteringe  unde  bute  to  donde  vor  synen  schaden,  de*  eme  von  erer  heer- 
scop  [unde]b  erer  unde  der  inwonere  wegen  des  landes  van  Vlanderen*  gescheen  is, 
alse  de  copman  van  redelicheid  unde  innehold  wegen  syner  privilegia  dair  vor  eesched 
unde  eghenet0  to  hebbende;  unde  hebben  dair  umme  vorramet,  dat  zee  dar  umme 
noch  eynes  vrundliken  scriven  willen  an  de  veer  lede,  en  ansynnende  unde  zee 
biddende,  dat  ze  (yd)  also  voghen  sunder  lenger  vertrek,  dat  dem  copmanne  vorscreven 
syne  privilegia,  de  ere  heerscop  unde  ze  bezegheld  hebben,  geholden  unde  beteringe 
unde  bote  scheen  unde  gedaan  weerden  na  inneholde  der  vorgerorden  privilegia 
umme  und  vor  zodane  vorkortinge*  unde  schaden,  alse  em  gescheen  unde  gedaan 
synt  etc. . De  stede  kennen  ok  vor  dat  beste  na  ghelegenheyde,  alse  de  lande  van 
Holland  unde  Braband  nu  tor  tiid  gewand  unde  gestald  syn,  dat  de  copman  alle 
ding  myt  den  Vlamingen  gudliken  slite,  dat  beste,  (dat)  he  mach;  unde*  dat  men 
sik  doch  allike  wol  vort  vorsenichliken  dar  mede  bekümmere,  eft  de  veer  lede  yo 
to  nyner  redelicheid  en  wolden,  dat  men  weten  raoghe,  wor  de  copman  beqweme- 
likeste  torlucht,  entholdinge  unde  bescherm  hebben  moghe.  Unde  de  stede  begeren 
ok,  dat  syk  de  copman  to  Brücgef  dar  vort  gudliken  mede  beware  to  des  menen 
copmannes  besten,  alse  he  alrede  eynes  deeles  vorarbeydet  heftÄ. 

6.  Item  schal  men  scriven  den  steden  Dorpmunde,  Monster,  Ozenbrucge,  Zoest, 
Lemegow,  alse  van  des  nigen  scotes  wegen  in  Ylanderen,  des  de  eren  weygeren, 
also  dat  ze  de  eren  also  hebben,  dat  ze  dat  geven,  edder  de  stede  en  willen  eer 
nicht  bruken  noch  beschermen  laten  mit  der  henze  unde  copmans  rechte.  Ok  schal 
men  van  en  begeren,  dat  ze  dyt  den  anderen  steden,  by  en  belegen,  vort  vor- 
kundigen, dat  ze  yd  by  den  eren  bestellen,  dat  ze  dat  vorscreven  schot  geven  by 
der  vorscreven  pene. 

7.  Item  hebben  de  stede  dem  copmanne  bevolen,  dat  se  yd  myt  der  pyne, 
de  gesät  ys  uppe  de  yenne,  de  dat  nyge  schot  in  Vlanderen  to  gevende  weygeren, 
holden,  alse  des  vorramet  is,  unde  ny mondes  dar  ane  en  schonen. 

8.  Item*  hebben  de  stede  eÿn  gedregen,  dat  dat  vorscreven  nige  schot  nicht 
lengh  duren  en  sal,  dan  bet  to  sunte  Jacobs  dage  erst  to  körnende;  jodoch  dat  de 
copman  dat  vorsetene  schot  unde  ok  dat,  dat  noch  vorvallet  bet  to  sunte  Jacobs 
dage  vorscreven,  truwelken  ynmaneh,  umme  de  terynge  unde  koste  mede  to  belecgende, 
de  de  stede  umme  des  copmans  willen  yn  dem  vorgangenen  yare  deden.  Unde  eft 
denne  den  steden  edder  erer  welker  van  sodaner  teringe  * wes  nastande  worde,  dar 
willen  de  stede  denne  vorder  umme  spreken  unde  handelen  to  dem  besten.  Hirk 
na  altohand  rameden  unde  sloten  de  stede  vorscreven,  dat  men  dat  nye  schot  vor- 
geroret  geven  schal  bette  to  sunte  Mertens  dage  erst  to  körnende;  doch  hebben 
de  sendeboden  van  Hamborch  dit  to  rugge  toghen  an  eren  rad,  unde  de  schal  den 
steden  des  eyn  antword  scriven *.  (Und1  dyt  hebben  de  van  Hamborch  belevet  also 
mede  to  holdende,  dat  es  to  verstaene,  dat  ment  den  eren  up  sal  scriven;  dat 
gheld  willen  de  vorscreven  sendeboden  deme  copmanne  wol  betalen  to  20  ff,  to 
4 ft  of  viiff,  myn  of  meer.) 

0.  Item  hebben  de  stede  eÿn  gedregeu,  dat  ze  willen  geholden  hebben  den 
artikel,  des  overme  yare”  to  Brucge  vormiddest  den  steden  unde  deme  coproanne 
vorramet  ward,  aldus  ludende: 


a)  de  — Vlanderen  fehlt  K.  b)  en  D. 

e)  unde  — Tormrb**jrdet  hefl  fehlt  K%  K 1. 

Eppen  D g)  Item  — scriren  fehlt  K. 

k)  Hir  — ecriren  in  D nachträglich  hinrugcfiigt. 


e)  eyn  geret  A*.  dl  rerbotingfce  D. 

f)  de  copman  to  Brucge  korrigirt  am  Ererwjn  van  der 
b)  jnmanen  />,  iamanen  A /.  i)  tegeringe  D. 

1)  Und  — meer  nur  tu  KJ.  m)  am  etliken  jaren  A\ 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1436  Juni  24. 


45 


Item  dat  nement,  in  de  henze  behörendo,  geselscop  en  sal  hebben  — u.  s.  w. 
wie  7,  Nr.  800  § 8 — to  anderen  tiiden  geordineret  is,  alse  by  vorlust 
twier  mark  goldes,  an  dem  recesse,  gemaket  bynnen  Lubeke  anno  (Domini) 
1418  *.  Unde  des  gelikes  en  sal  neen  copman  van  der  henze  syn  gud  in 
Vlanderen  senden  — u.  s.  w.  wie  7,  Nr.  800  § 9 — ane  heringh,  wyn 
unde  beer,  alse  darsulves  geramet  is2. 

10.  Item  schal  men  den  heren  homeystere  van  Pratzen  unde  synen  steden 
scriven  umrae  aflecginge  des  pundtollen  unde  buwinghe  der  schepe  der  yennen,  de 
yn  de  henze  nicht  en  hören. 

11.  Item  willen  de  stede  geholden  hebben  den  artikel,  overme  yare  to  Brucge 
(in  Vlanderen)  van  den  steden  unde  copmanne  vorramet,  aldus  ludende: 

Item  weret,  dat  yenich  schipruan  efte  bösman  — u.  s . w.  toie  7,  Nr.  800 
§ 10  — noch  bevryen. 

12.  Item  de  yenne,  de  sik  ute  des  copmaunes  rechte  gegeven  hebben  edder 
dar  uth  gevende  werden  unde  sick  setten  unde  poyrter  werden  tor  Slus  edder 
andeiswor,  der  en  sal  nemend  van  der  henze  laden  noch  lossen,  noch  ostward 
noch  westward,  by  der  vorscrevenen  pene,  alse  an  vortiiden  vorramet  is8. 

18.  Item  umme  dat  leger  unde  handelinge  der  Hollandere  unde  Engelschen 
in  den  steden  willen  de  stede  vorder  spreken  unde  handelen,  wane  erer  meer  to- 
samende  körnen,  dan  erer  nu  tosamende  syn. 

14.  Item  van  der  sedrifte  in  Hadelen  unde  dar  ummelangs  willen  de  van 
Lubeke  unde  Hamborch  ummespreken,  myt  den  Hadeleren  unde  anderen,  de  dat 
anroret,  des  besten  dar  ane  to  ramende;  unde  duncket  en,  dat  des  behoff  sy,  so 
moghen  ze  de  van  der  Wismer  unde  Luneborch  dar  mede  by  theen4. 

15.  Item  en  schal  nemand  enich  schip  ostward  unde  van  dar  herward a vor- 
grepes  bevrachten,  by  der  pene  van  eyner  marke  gholdes  ; unde  dit  is  to  Vorstände, 
dat  nemend,  de  eyn  schip  bevrachtet,  dat  yemende  vortan  en  vorvrachte,  sunder 
we  dat  bevrachtet,  de  schal  dat  sulven  laden. 

16.  Item  sal  men  scriven  den  van  Nymegen  van  deme,  dat  somyge  erer  poyrtere 
unde  inwonre  edlike  coplude  der  henze  hebben  helpen  vangen  unde  roven  etc.; 
unde  weret,  dat  de  van  Nymeghen  den  beschedigeden  nyne  vorbeteringe  en  deden, 
zo  willen  de  stede  erer  unde  der  eren  enberen  ute  des  copmannes  rechte  unde  der 
henze.  Unde  dat  is  dem  copmanne  bevolen  ; weret  (dat)  den  vorscrevenen  beschedi- 
geden nyne  beteringe  en  schege,  dat  ze  denne  der  van  Nymegen  des  copmanes 
rechtes  unde  privilegia  nicht  neten  noch  bruken  en  laten.  Unde  dit  en  schal  men 
den  van  Nymegen  nicht  scriven  van  enigher  claghe  der  beschedigeden,  wente  ze 
orveyde  gedan  hebben. 

17.  Item  schal  men  scriven  den  steden  in  Vlanderen,  Holland  unde  Seland 
van  der  seghelacie  wynterdages. 

18.  Item  willen  de  stede  geholden  hebben  den  artikel,  de  vorramet  ward 
(anno  Domini)  1423: 

Item  hebben  de  stede  eynes  gedragen,  umme  den  schaden  vore  to  wezende  — 
u.  s.  w.  wie  7,  Nr.  609  §23  — to  des  gemeynen  copmans  besten. 

19.  Item  van  den  lakenen  to  verwende,  dat  schal  bestände  bliven,  bet  dat 
mer  stede  dar  umme  tosamende  körnen,  unde  dar  denne,  alse  de  eerst  tosamende 
körnen,  vorder  dar  an  to  sprekende. 

20.  Item  umme  den  Unwillen,  twischen  den  van  Bremen  unde  hem  Herborde 

a)  ooctward  ran  her  JT. 

*)  6,  Nr.  55“  § 32.  *)  Vgl.  6,  Nr.  55 7 § 32.  *)  Vgl.  7,  Nr.  383  § 6,  438,  442. 

4)  Vgl.  7,  Nr.  609  § 8. 


46 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1426  Juni  24. 


Duckel  wezende,  etc.  hebben  de  stede  bevolen  den  ersamen  van  Hamborcb  unde 
Luneborch,  dat  ze  den  van  Bremen  unde  hern  Herborte  erbenomed  scholen  to- 
scriven  ene  stede  unde  tiid,  vor  ze  to  körnende,  unde  de  vorscreven  beyden  dele 
in  gudlicheid  to  berichtende.  Dar  umine  ok  de  stede  drapliken  hebben  gescreven 
an  de  van  Bremen1,  dat  ze  des  den  van  Hamborch  und  Luneborch  nicht  enthoren; 
anders  en  wolden  de  stede  des  ungerichtet  unde  ungepineget  nicht  laten. 

21.  Item  hebbet  de  stede  irvaren,  wo  dat  Unwille  unde  twedracht  sy  twischen 
edliken  personen  bynnen  rades  to  Stetin 2,  des  doch  nach  inneholde  der  ordinantien 
der  stede  nicht  syn  en  scholde.  Hiir  umme  hebben  de  stede  bevolen  den  ersamen 
vam  Stralessunde  unde  Gripeswolde,  dat  ze  den  van  Stetyn  toscriven  eyn  stede  unde 
tiid,  vor  ze  to  körnende,  unde  de  vorscreven  dele  in  gudlicheid  to  berichtende.  Dar 
umme  ok  de  stede  drapliken  hebben  gescreven  an  de  van  Stetyn,  dat  ze  des  den 
vam  Stralessunde  unde  Gripeswolde  nicht  enthoren;  anders  en  wolden  de  stede 
nach  inneholde  der  ordinancien  des  ungerichtet  (unde  unghepinighet)  nicht  laten. 

22.  Item  sal  men  scriven  an  den  koningk  van  Hyspanien  umme  den  schaden, 
de  dem  Dud eschen  copmanne  gescheen  is  van  den  Spanierden,  umme  restitu(cie)* 
dar  van  to  hebbende.  Unde  de  copman  to  Brucge  schal  macht  hebben  (des  rades  to 
Lubeke),  ene  bussen  laten  to  makende  dem  boden,  de  dem  vorscreven  heren  koninge 
sodanen  (breff)  bringet.  Unde  wes  vor  eyn  antworde  komet,  dat  sal  men  den  Steden 
benalen  ; so  moghen,  eft  dat  nicht  endelik  en  were,  de  beschedigeden  macht  hebben, 
sik  eres  schades  van  den  Spanierdes  wedder  benalen  unde  eres  gudes  bruken  vrii 
unde  geleydet  in  allen  henzesteden  unde  havenen;  doch  dat  ze  dat  up  anders  ny- 
mende  don,  dan  uppe  de  Spanierde,  alse  vor  screven  is. 

23.  Item  des  copmans  sendeboden  hebben  vor  de  stede  gebracht  van  dein 
borge  yn  Vlandern:  dat  blivet  bestände,  bet  dat  meer  stede  tosamende  körnen. 

24.  Item  van  körte  wegen  der  lakene,  de  ere  lenge  nicht  en  hebben,  unde 
alleme  anderem  gude,  dat  valsch  bevunden  werdet,  alse  vighen,  rosyn  unde  ok 
olyepypen,  de  to  clene  vallenb:  de  schal  men  over  senden  dem  copmanne  yn 
Vlanderen,  unde  zo  schal  de  copman  vorvolgen,  also  dat  beteringe  dar  van  scheec. 

25.  (Henrickd  Greverode  sal  selff  seste  syner  vrunde  komen  up  dat  raedhuus 

to  Lubeke  vor  den  stoel,  apener  dore,  unde  sal  bidden  dorch  God  unde  unser  lever 

vrouwen  willen,  wes  he  ghespraken  unde  gedaen  helft,  dat  de  stede  unde  de  coop- 

man  to  Unwillen  nomen  hebben,  dat  em  dat  de  stede  unde  copman  vorgheve  ; unde 

alle  breve,  de  Greverode  bet  to  desseme  daghe  van  der  sake  weghen  twysschen 

Ertmer  Swarten,  Eire  Lammessiden  unde  eren  vrunden  gegeven  syn,  de  schal  he 

legghen  by  de  stede,  unde  de  scholen  machteloes  unde  to  nichte  wesen,  also  dat 

• 

Greverode  unde  syne  vrunde  de  vorscreven  personen  nymmer  to  yenighen  daghen 
sal  anspreken  effte  moyen.  Des  ghelikes  sal  Greverode  oeck  doen  to  Brügge  in 
deme  reventer  vor  den  gbemenen  copmanne.  Unde  hiir  mede  scholen  alle  saken 
twysschen  dessen  voirges[creven]  delen  gentzliken  gheslichtet  unde  gheendiget  wesen, 
Atgbenomen  de  sake,  de  noch  is  twisschen  Greveroden  unde  Alberte  Clippinghe,  dat 
sie  malckanderen  moghen  to  segghende  hebben.) 

26.  (Itemd  van  des  schepes  partes  weghen,  dar  wil  de  copman  dem  sulven 
Greveroden  justicien  van  helpen  van  den  ghennen,  dar  he  aver  claghen  wil,  also 
de  sick  des  schepes  vorwundeu  unde  andere  lüde  dar  van  betailt  hebben.) 

a)  reatitaeren  D.  b)  rulltn  D.  r)  and  dat  sal  de  copman  rorrolgben  also  folgt 

überftüoeig  4 n K I.  d)  §§  85,  86  fohlen  4n  D. 

')  Nr.  61.  *)  Vgl.  Nr.  36. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


47 


C.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

a.  Schleswig. 

60.  Die  eu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  [an  König  Erich 
von  Danemark]:  antworten  auf  sein  Begehren , ihm  je  500  Gewappnete  sur 
Hülfe  gegen  die  Holstenherren  eu  schicken,  es  wundere  sie , dass  er  sie  so 
ernstlich , bei  ihren  Treuen,  Eiden  und  Siegeln , mahne ; sie  können , wie  ihre 
Sendeboten  ihm  eu  Wordingborg  klärlich  dargelegt  haben , nicht  erkennen, 
dass  er  auf  Grund  ihres  Bündnisses  eine  solche  Forderung  stellen  könne,  und 
sie  bezweifeln  nicht , dass,  wenn  es  ihm  beliebt  haben  würde , den  vormals 
zwischen  seinen  Bevollmächtigten , Erich  Krummedyk  und  Sien  Basse  und  den 
Holstenherren  unter  Vermittelung  des  Ordensmarschalls  und  der  Städte  ver- 
einbarten Vertrag  zu  halten , aller  Streit  zwischen  ihm  und  den  Holstenherren 
unter  dem  Beistände  Gottes  und  biederer  Leute  geschlichtet  worden  sein  würde ; 
erbieten  sich  noch  zur  Vermittelung.  — [14] 26  Juni  29. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig  fol.  1 — lb. 

K Handschrift  zu  Köln , Vol.  I fol.  80  b — 81. 

Kl  Handschrift  zu  Köln  B 2,  fol . 182— 182b. 

Gedruckt:  Lub . UJi.  6,  Nr.  748. 

Irlüchtigeste  vorste,  gnedige  here.  Juwer  koningliken  gnade  breff,  dar  ane 
juwe  gnade  uns  esebet  unde  manet  mit  truwen,  [ere]  unde*  ingesegele[n],  dat  wii 
eyn  yslike  stad  van  unzen  steden  juwen  gnaden  schicken  myt  den  eersten  500  ge- 
wapent,  to  juwer  hulpe  to  blivende  wedder  de  heren  van  Holsten  etc.,  hebbe  wii 
wol  vomomen  unde  dar  uterliker  umme  gesproken;  also  dat  uns  allen  zere  vorwundert, 
dat  uns  juwe  gnade  zo  zwaarliken  esebet  unde  manet,  by  unzen  truwen,  eren  unde 
ingesegelen,  wente  van  Godes  gnaden  unser  neen  en  ys,  de  dar  ye  enteghen  ged  an b 
hebbe®,  unde  en  willen  ok,  eft  God  wii  unde  myt  syner  bulpe,  nummer  anders  don, 
dard  wii  yd  wetend,  dan  des®  wii  mit  eren  unde  myt  redelicheid  moghen  bekand 
wezen.  Ok  en  kone  wii  nicht  erkennen  efte  besynnen,  dat  yd  dar  to  gekomen  sy, 
dat  uns  juwe  gnade  van  vorbundes  efte  tozate  wegen  zo  zwaarliken  esschen  unde 
manen  dorve  efte  moghe,  juwen  gnaden  de  vorscreven  gewapenden  to  schickende 
wedder  de  Holsten,  alse  juwer  gnade  unser  stede  sendeboden  latest f to  Werding- 
borch  des  clarliken  underwiseden  ; unde  wan(n)e  yd  dar  to  gekomen  were  edder 
dar  to  qweme,  dat  wii  kennen*  konden,  dat  uns  juwe  gnade  van  vorbundes*  unde 
tozate  wegen  eschep  mochte,  zo  vorgeroret  ys,  zo  wolde  wii  ungerne  anders  don, 
dan  uns  van  eren  unde  redelicheid  wegene  gebärde  to  donde.  Unde  wii  en  twivelen 
ok  nicht,  wannet  juwen  gnaden  were  to  synne  unde  behegelich  geweset,  to  holdende 
alsodane,  alse  uns  duncket,  n&tte  unde  lymplike  eyndracht  unde  vorramynghe, 
alse  yn  vortiiden  twischen  juwen  gnaden  vormiddest  juwen  vulmechtigen  zendeboden, 
den  erbaren  unde  strengen  rittere  hern  Erike  Kommmediike  unde  hem  Steeue 
Bassen,  unde  den  heren  van  Holsten  bynnen  Lubeke,  by  guder  vrundliker  ynsprake 
«les  heren  oversten  marschalkes  Dudesches  Ordens  unde  der  stede,  begrepen  ward, 
alle*  Unwille*  twisschen  juwen  gnaden  unde  den  heren  van  Holsten  hadde,  vor- 
niiddest  medewerkinge  unde  gnade  des  gevers  alles  guden  unde  der  werdigen 1 heren 
unde  vorsten  unde  anderer  bederver  lüde,  de  dar  by  körnen  hadden,  guetliker  unde 
erliker  insprake,  to  eynem  redeliken  ende  körnen;  unde  schege  lichte  noch  wol, 
also  wanne  juwen  gnaden  alsodane  deghedinge  to  holdende  beqweme  were.  God 

a)  ende  nn«e  />.  b)  ded«  noch  gedaen  K /.  c)  bebben  D.  d)  dar  — waten  fehlt  A',  A'  /. 

#)  das  fehlt  K,  K J.  f)  1 Axtet  K.  g)  kenden  D.  b)  orbande«  K. 

1)  allen  Ù.  k)  Unwillen  A',  AT  J.  1)  onde  erwerdigen  V. 


48 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


de  kend  yd  ok,  wor  wii  juwen  koningliken  gnaden  deenst  unde  bebegelicbeid  be- 
wisen  mochteu  myt  redeliclieid,  dat  wii  dar  yo  gerne  gudwillich  tö  weren  unde  berede. 
Juwe  koningliken  gnade  beware  de  alinechtige  God  to  langen  saligen  tiiden.  Screven 
under  der  beren  des  rades  to  Lubeke  ingesegele,  des  wii  hiir  samendliken  to  bruken, 
uppe*  sunte  Petri  unde  Pauli  dage,  der  weerden  apostole,  anno  etc.  26. 

Radessendeboden  der  stede  van  der  Dudeschen  henze,  bynnen 
Lubeke  to  dage  vorgaddert,  unde  de  rad  to  Lubeke. 

b.  Bremen. 

61.  [Die  zu  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboden  [der  Hansestädte]  an  Bremen: 
Benachrichtigung  von  der  Ucberiragung  seiner  Angelegenheit  auf  Hamburg 
und  Lüneburg.  — [1426  Juli  11?] 

Registrirt:  HM.  7,  Nr.  857 , gedruckt ; Brem.  U.B.  5,  Nr.  295. 

62.  [Die  zu  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboten  [der  Hansestädte]  an  Hamburg 
und  [entbrechend  an]  Lüneburg  : Auftrag  zur  Vermittelung  zwischen  Bremen 
und  Herbord  Duckel.  — [1426  Juli  11?] 

Registrirt:  HM.  7,  Nr.  858 , gedruckt:  Brem.  U.B.  5,  Nr.  296. 

e.  Flandern. 

63.  [Die  zu  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboten  [der  Hansestädte]  an  die  vier 
Glieder  [des  Landes  Flandern ];  begehren , da  ihnen  die  Antwort , die  sie  ihrer  im 
vergangenen  Jahre  zu  ihnen  geschickten  Gesandtschaft  gegeben , bei  der  Prüfung 
in  keiner  Weise  genügt , für  ihren  Kaufmann  nochmals  Schadensersatz  und  Für- 
sorge für  die  Aufrechthaltung  seiner  Privilegien , sowie  auch  Ausführung  dessen , 
was  sie  damals  versprochen , bisher  aber  noch  nicht  gehalten  haben , Ersatz 
für  Wein  und  Wolle , die  aus  hansischen  Schiffen  von  Engländern  genomtnen 
und  denselben  vom  Herzog  von  Burgund  in  Zeeland  abgewonnen  und  von 
ihm  und  seinen  Unterthanen  verschleisst  swrf,  Mitbeobachtung  der  Winterlage 
von  Nov.  11  bis  Febr.  22  und  Beihülfe  dazu , dass  die  Spanier  dem  hansischen 
Kaufmann  fur  vielfache  Schädigung  Ersatz  leisten , da  sonst  Schiffe  gegen  die- 
selben ausgerüstet  werden  müssen.  — [14]26  Juli  13. 

Kl  aus  der  Handschrift  eu  Köln  B 2 fol  186b — 187;  über  schrieben:  Den  4 leden. 

K2  Handschrift  eu  Köln  Vol . IH  fol.  14 — 15.  ^ 

Unsen  vruntliken  groet  und  wes  wii  gudes  vermögen  tovoren.  Erbaren  beren, 
besonderen  leven  vrunde.  Alse  juwen  erbairheiden  wol  vordenken  mach,  wo  wii 
und  de  copman  van  der  Duitschen  henze  breifliken  und  ock  muntliken  vele  ver- 
volges  an  juwe  eerbarheide  ghedaen  hebben  omme  mennigerleyen  ghebreken,  ver- 
kortinghen  und  schaden  willen,  de  dem  copmanne  der  vors[creven]  henze  van  juwer 
herschop,  ju  und  anderen  inwoneren  des  landes  van  Vlanderen  ghescheen  und  ghe- 
daen ziin,  teghen  Got,  recht  und  Privilegien,  die  juwe  herschop  und  gii  bezeghelt 
hebben,  omme  dat  wii  gherne  gbeseen  hadden,  dat  deme  copmanne,  also  wol  recht 
und  redelickeit  were,  bote,  beteringe  und  wederlach  ghescheen  were  vor  ziine  vor- 
screven  schaden;  und  wo  wol  wii  omme  alles  guden  willen  an  deme  vorghangheneu 
jare  unse  eerbaeren  bodesschop  by  juwe  erbarheide  ghesant  hadden,  omme  juwe 
wiisheide  guetliken  to  underwiisende,  dat  gii  id  also  vogeden,  dat  deme  copmanne 
ziine  Privilegien,  de  juwe  herschop  und  gii  bezeghelt  hebben,  by  werde  und  macht 


a)  appe  A\ 


Versammlung  zu  Lübeck. 


1426  Juni  24. 


49 


gheholden  worden  na  lüde,  also  se  inneholden,  und  dat  eine  ziine  ghebreke  und 
schaden,  so  ju  in  scrifften  overgegeven  worden,  gherechtverdiget,  verbot  und  weder- 
lecht gheworden  weren,  so  redelick  und  recht  were:  so  en  mochte  dat  doch  nicht 
ghescheen,  dat  dem  copmanne  sodaene  redelicheit  van  ju  wedervaren  mochte,  so  he 
van  rechtes  und  inneholdes  weghen  ziiner  Privilegien  eesschet  und  eghenet.  Woer 
omme,  erbaren  heren  und  leven  vrunde,  wii  begheren  und  vruntliken  bidden,  na 
deine  uns  an  juwen  antworden,  alse  gii  unsen  vorgherorden  sendeboden  teghen  clage, 
ghebreck  und  schaden  des  copmans,  in  scrifften  overgegeven  und  de  wii  gevisitiert 
hebben,  nicht  ene  noghet,  und  wii  dar  nyne  wiis  content  ane  en  ziin  noch  content 
ziin  ene  moghen,  dat  gii  dat  noch  sunder  lengher  togheringe  also  voghen  und  be- 
stellen, dat  deme  copmanne  beteringe  und  wederlach  gheschee  omme  ziine  vor- 
screven  schaden,  und  dat  eme  ziine  Privilegien,  van  juwer  herschop  und  ju  bezeghelt, 
by  macht  und  onbrekelick  gheholden  werden,  up  dat  deme  copmanne  und  uns  van 
ziiner  weghen  daer  omme  nynes  vorderen  vervolges  und  arbeides,  noch  merer  koste 
und  moyenisse  noed  ene  werde.  Ock,  leven  heren  und  vrunde,  hebbe  wii  vemomen 
van  unsen  vorscreven  sendeboden,  dat  gii  en  diverse  punte,  do  se  by  ju  weren, 
seden  to  vulbringende  und  to  rechtverdigende,  deme  gii  doch  also  noch  nicht  ghe- 
daen  ene  hebben,  alse  ju  de  copman  des  alreide  wol  berichtet  hevet  und  ock  noch 
wol  berichtende  wert,  und  des  beghere  wii,  dat  gii  dat  also  voghen,  dat  id  schee. 
Ock,  erbaren  heren  und  vrunde,  worden  unsem  copmanne  an  nyen  jares  daghe 
nyest  verleden  up  deme  ströme  van  Vlanderen  ute  schepen,  de  daer  ghehechtet  und 
ridende  weren  vor  den  ankeren,  vermyddest  den  Enghelschen,  de  herevard  reiseden 
in  Zeeland,  ghenomen  3 pleite  wiines  und  5 secke  wulle;  welke  wiine  van  den*  under- 
saten  des  hochghebornen  vorsten,  heren  hertogen  van  Bourgonien*,  den  Enghelschen 
weder  ghenomen  worden  in  Zeeland  und  vermyddest  dem  vorscreven  vorsten  und 
ziinen  undersaten  ghesleten  : des  beghere  wii,  dat  gii  id  also  voghen,  dat  deme  cop- 
manne restitucie  unde  beteringe  daer  umme  schee  na  innehold  der  vorscreveif 
Privilegien.  Vurder,  leven  heren  und  vrunde,  gheleve  ju  to  wetende,  dat  de  ghe- 
menen  stede  unser  Duitscher  henze  omme  des  ghemenen  besten  willen  ordinirt 
hebben,  gheliik  des  in  alden  jaren  ock  by  strenger  pene  und  boete  verramet  is,  dat 
nyinand  in  tokomenden  tiiden  zeghelen  ene  sal,  noch  myt  gheladenen  schepen  noch 
mit  ballasten,  van  sunte  Mertiins  dage  bette  to  sunte  Peters  daghe  cathedra,  und 
hiir  omme  begheren  wii,  dat  gii  id  also  vogen,  dat  id  de  juwen  ock  also  holden, 
uppe  dat  se  des  in  nynen  schaden  ene  komen,  wente  juwe  wiisheide  wol  irkennen 
moghen,  dat  it  nutte  is  vor  dat  ghemeene  beste,  dat  men  id  also  holde.  Ock,  leven 
heren  und  vrunde,  doen  wii  ju  witlick,  dat  de  ghemenen  stede  vorscreven  ernstlick 
venrolch  doen  willen  omme  de  groten  jamerliken  wald  und  schaden,  alse  de  Spanierdes 
deme  copmanne  van  der  henze  langhe  tiid  here  ghedaen  hebben  und  noch  dagelix 
to  doende  nicht  ene  vermyden;  und  de  vorscreven  stede  hebben  daer  omme  alrede 
ere  breve  ghesant  an  den  irluchtigesten  vorsten,  den  heren  koninck  van  Hispanie; 
und  wii  bidden  juwe  erbarheide  vruntliken,  dat  gii  daer  ernstliken  willen  to  be- 
hulpen  ziin  na  juwen  besten  vermoghen,  also  dat  unsen  copmanne  beteringe,  re- 
stitucie und  redelicheit  daer  omme  schee,  wente  juwe  wiisheide  wol  besynnen  konen, 
weret  dat  deme  copmanne  daer  gheen  restitucie,  beteringe  und  redelicheit  van  ghe- 
sehege  und  uns  und  dem  copmanne  daer  omme  nod  worde,  schepe  myt  wapenden 
luden  uttoreidende,  omme  vorder  vervolch  upte  Spanierdes  to  doende,  dattet  langhe 
tiid  duren  und  ock  lichte  meer  Unwillen  und  schaden  inbringen  mochte,  danne  men 
sick  vermodende  is.  Und  hiir  omme,  leven  heren,  helpet  dat  mede  besorgen  und 


a)  dan  — Bourgonien  fehlt  K8. 


7 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


vervolgen  to  dem  besten,  ju  daer  und  by  allen  vorscreven  und  ock  anderen  saken, 
(lerne  copmanne  anrore[n]de,  so  guetliken  bewiisende,  so  gii  daer  van  der  vorecreven 
Privilegien  wcghen  to  verplicbtet  ziin,  und  gii  ock  wolden,  dat  wii  bi  den  juwen 
doen  sold en of  id  en  mit  uns  also  gheleghen  were.  Juwe  erbarheide  beware  God 
almeclitich  to  langhen  salicheiden,  uns  van  allen  vorscreven  stucken  samentliken 
und  van  elken  bysun deren  een  vruntlick  unvertogert  antwert  to  scrivende  bi  dessein 
boden.  Screven  under  der  heren  des  raedes  der  stad  Lubeke  secrete,  des  wii 
samentliken  hiir  to  bruken,  uppe  sunte  Margareten  dage,  der  werden  juncfrouwen, 
anno  etc.  26.  Radessendeboden  etc.. 

d.  Ny m wegen. 

64.  [Die  su  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboten  [der  Hansestädte]  an  Nym- 
wegen:  haben  erfahren , dass  einige  seiner  Bürger  und  Einwohner  dabei  ge- 
holfen haben , hansische  Kaufleute , insbesondere  Thidemann  Greve  und  dessen 
Gesellschaft  eu  berauben ; begehren , dass  es  dafür  sorge , dass  denselben  Er- 
säte  werde , da  sie  es,  wenn  dies  nicht  binnen  Kureem  geschehe , von  der  Hanse 
aussMiessen  werden . — [Id] 26  Juli  22. 

Kl  am  der  Handschrift  zu  Köln  B 2 fol.  187  b ; überschrieben  : An  Nymeghen. 

K2  Handschrift  zu  Köln  Vci.  III  fol.  15. 

Salutem*.  Leven  vrunde.  Wii  hebben  irvaren,  woe  dat  somighe  juwer  portere 
und  inwonre  ichteswelke  erlike  coplude  van  der  henze  hebben  helpen  vanghen  und 
roven  tegen  Got  und  recht,  des  wii  und  de  copman  uns  jo  van  ju  und  den  juwen 
nicht  besorget  ene  hadden;  und  besunderen  (so*  es)  Tydeman  Greve  van  der  henze 
und  ziin  gheselschop  grofliken  und  swarliken  van  den  juwen  beschediget*  unver- 
schuldes:  woer  omme,  leven  vrunde,  wii  begheren,  irmanen  und  warnen  ju  ock 
vruntliken,  dat  gii,  Got,  recht  und  redelicheit  anzeende,  id  also  besorghen  und  vogen, 
dat  deme  vorscreven  Tydemanne  und  ziiner  selschop  und  anderen  van  der  henze, 
de  van  den  juwen  in  vorgerorder  wiise  beschediget  ziin,  beteringe  und  restitucie 
schee,  so  recht  und  redelicheit  is,  uppe  dat  gii  und  de  juwe  des  (in)6  nyne  moyenisse 
und  schaden  ene  komen,  wente  schege  den  beschedigeden  nyn  beteringe  und  resti- 
tucie in  kort,  so  willen  wii  und  de  copman  ju  und  der  juwen  enberen  ute  der  henze 
und  des  copmans  rechte.  Und  wes  gii  hiir  by  doen  willen,  beghere  wii  juwe  un- 
vertogert antwert  by  desen  boden,  daer  wii  und  de  copman  uns  na  moghen  weten 
to  richtende.  Siit  Gode  bevolen.  Screven  under  der  heren  des  raedes  to  Lubeke 
secret,  des  wii  samentliken  hiir  to  ghebruken,  up  sunte  Marien  Magdalenen  dage 

26.  Radessendeboten  der  etc.. 

e.  Spanien. 

65.  [Die  eu  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboten  [der  Hansestädte]  an  die  liv- 
ländischen , preussischen  und  andere  Städte:  haben  dem  König  von  Spanien 
wegen  der  Schädigung  der  hansischen  Kaufleute  durch  seine  Unterthanen,  ins- 
besondere su  Rochelle,  geschrieben  und  meinen  die  Sache  su  verfolgen ; da  dies 
ohne  grosse  Kosten  nicht  geschehen  kann , so  hat  jeder  Geschädigte  bis  Ostern 
dem  [deutschen  Kaufmann]  su  Brügge  die  Höhe  seines  Schadens  mitsutheilm 
und  einen  seiner  Freunde  in  Brügge  sur  Auslegung  seines  Antheils  an  den 
Kosten  su  bewegen.  — [14]26  Juli  22. 

Kl  aus  der  Handschrift  zu  Kein  B 2 fol . 180;  überschrieben:  Sic  est  scriptum 
ubique  ad  Livoniam,  Pruitziam  etc.. 

a)  jawen  den  schaden  A 'S.  b)  Unsaen  rrvntliken  gmet  and  wen  «ii  gaed*  wrmeghen  teroren  JT£. 

c)  so  es  /Mt  K 1 . d)  beochedigedet  KL  •)  in  /Mt  Kl. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jtmi  24. 


51 


K2  Handschrift  zu  Köln  Vol.  UI  fol.  14;  überschrieben:  Sic  est  scriptum  nbiqne 
ad  Livoniam,  Prutziam  etc.,  sicud  desiderastis. 

Gedruckt:  aus  Kl  und  K2  Hildebrand  7,  Nr.  506. 

Vruntliken  groet  und  wes  wii  guedes  vermögen  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  De  stede  hebben  ere  drapliken  breve  ghescreven  und  sand  an  den 
iriuchtigesten  vorsten,  den  heren  koninck  van  Hispanien,  omme  des  groten  scaden 
willen,  den  ziine  manne  und  undersaten,  alse  gii  wol  weten,  Gode  entfarmet,  den 
van  der  henze  ghedaen  hebben  (van)*  velen  jaren  bette  beer  to,  und  besunderen  in 
der  havene  to  Russele,  und  menen  vorder  vervolch  to  doene  omme  sodaene  schaden 
vor  den  vorscreven  heren  koninge  und  ock  anders,  daer  en  dunket  dat  des  behoeff 
ziin  wil,  dat  doch,  alse  gii  wol  besinnen  konen,  sonder  grote  kost  und  arbeit  nicht 
scheen  ene  kan.  Und  hiir  omme  is  unse  meninge,  dat  gii  in  juwen  steden  irvaren, 
we  van  den  Spanierdes  beschedighet  zii,  und  we  van  den  beschedigeden  kost  doen 
wille  to  alsodanen  vervolghe,  alse  vorgherort  es.  Und  weme  nu  beqweme  were,  so- 
daene kost  to  doene,  de  moste  juwer  stad  openen  breiff  schicken  an  de  alderlude 
to  Brucge  twisschen  hiir  und  paesschen  erst  to  körnende,  daer  ane  gheroret  were 
by  swornen  eeden,  woe  hoghe  sick  ziin  schade  verlepe,  und  moste  ock  daer  ane  enen 
ziiner  vrunde  to  Brucge  mechtich  maken  eder  doch  vermoghen,  de  ene  myt  der 
kost  verlede,  der  daer  na  ghebore  behoeff  to  were;  wente  wii  hopen,  schuet  daer 
ernstlick  vervolch  omme,  dat  den  beschedigeden  wot  redelicheit  wedervaren  moghe. 
Siit  Gode  bevolen.  Ghescreven  under  der  heren  des  raedes  der  stad  Lubeke  secret, 
des  wii  samentliken  hiir  toe  bruken,  up  sunte  Marien  Magdalenen  daghe  anno  etc.  26. 

(Badessendeboden  b.) 

66.  [IHe  eu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte]  an  den  König 
von  Spanien:  begehren , dass  ihren  Kaufleuten  für  vielfältige , insbesondere 
vor  7 Jahren  im  Hafen  eu  Rochelle  durch  seine  Unterthänen  geschehene 
Schädigung  Ersate  geleistet  werde.  — 1426  Sept.  8. 

Kl  aus  der  Handschrift  su  Köln  B 2 fol.  187b — 188;  über  schrieben:  Domino  regi 
Hispanie. 

K2  Handschrift  su  Köln  Vol.  III  fol.  15b — 16. 

Paratissimam  ad  quevis  beneplacitorum  et  obsequiorum  genera  voluntatem. 
Serenissime  princeps,  domine  graciose  ac  fautor  promotive.  Ad  regalis  celsitudinis 
vestre  noticiam,  necessitate  compulsi,  meste  et  querulose  deducere  cogimur  presencium 
serie  literarum,  qualiter  in  annis  et  temporibus  quibusdam  retroactis,  ut  modo  septem 
elapsi  sunt  anni,  quidam  magnifice  dominationis  vestre  vasalli  et  subditi  multis  probis 
et  honestis  mercatoribus  de  hanza  nostra  Theutonica  sacri  Romani  imperii  in  portu 
Russele,  proch  dolor,  diversa  et  intollerabilia  crudelibus  et  inhumanis  invasione, 
capcione  (et)*  occisione  bonorum,  navium  (etd  rerum)  privacione  seu  spoliacione 
contra  Deum  et  justitiam,  et  sicud  nos  et  nostri  pretacti  mercatores  cum  magni- 
ficentia vestra  regali  et  subditis  vestris  nil  aliud  quam  gratiam,  favorem,  securitatem  . 
et  amicitiam  scivimus  et  noveramus,  dampna,  violentias  et  injurias  intulerunt,  sicud 
etiam  antea  multimode  fecerant  et  adhuc  diatim  facere  non  formidant.  Quamobrem 
magnificentie  vestre  multum  venerande  supplicamus  cordintime  et  studiosissime  per 
presentes,  quatenus,  habentes  pre  oculis  Deum  et  justitiam  ac  regalis  vestri  honoris 
decorem  nostrumque  voluntarium  obsequium,  dignemini  id  efficere  et  ordinare,  ut 
nobis  et  nostris  (memoratis)*  mercatoribus  de  pretactis  injuriis,  violenciis,  dampnis, 

a)  and  Kl.  b)  Radecoeadebodea  fthlt  Kl.  c)  et  fehlt  Kl.  d)  et  raram 

fehlt  Kl.  e)  memoretis  fehlt  Kl. 

7* 


52 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


occisione  et  spoliacione  crudelibus  et  intollerabilibus  obvient  et  dilatione  postposita 
contingant  et  fiant  restitutio,  refusio,  satisfactio,  emenda  et  equitas  condigne  ; et  quod 
etiam  amplius  nostris  mercatoribus  a vestris  vasallis  et  subditis  talia,  ut  prenarratum 
est,  non  inferantur;  sicque  ordinantes,  ut  graciam  vestram  et  benivolenciam  apud 
nos  et  nostros  senciamus  efficacem  ; pro  quo  dignitati  vestre  regali  ad  complacendum 
et  serviendum  inveniri  volumus  proniores.  Et  quia,  serenissime  princeps,  eo  quod 
nos  non  possumus  aliquo  modo  cum  pretactis  injuriis,  dampnis  et  violentiis  nostris 
ita  inhumaniter  illatis  absque  emenda  et  satisfactione  pati  nec  supersedere,  ideo 
responsum  vestrum  benignum  et  gratiosum  per  presencium  ostensorum  nobis  petimus 
reformari.  Datum  anno  Domini  1426  ipso  die  nativitatis  beate  Marie  viiginis 
gloriosissime  sub  sigillo  dominorum  consulum  civitatis  Lubicensis,  quo  omnes  utimur. 

f.  Holland  and  Zeeland. 

67.  [Die  zu  Lubeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte]  an  die  Städte 
in  Holland  und  Zeeland:  melden , dass  die  Hansestädte  die  alte  Bestimmung 
erneuert  haben , dass  zwischen  Nov . 11  und  Febr.  22  nicht  gesegelt  werden 
dürfe , und  begehren , dass  sie  die  Ihrigen  ebenfalls  eu  solcher  Innehaltmg 
der  Winterlage  anhalten.  — [14]26  Juli  25. 

Kl  aus  der  Handschrift  zu  Köln  B 2 fol.  188;  iibcrschrieben:  An  de  stede  in 
Holland  und  Zeeland. 

K2  Handschrift  zu  Köln  Vol.  III  fol.  16. 

Salutem*.  Ersamen  heren,  leven  besonderen  vrunde.  Ju  geleve  to  wetende, 
dat  de  ghemeenen  stede  van  der  Dudesschen  henze  omme  des  ghemenen  besten 
willen  gheordinirt  hebben,  ghelike  des  ock  in  alden  vergangenen  tiiden  van  en 
eendrechtliken  und  myt  groter  vorsenicheit  verramet  is  by  grote  boete  und  strenger 
pene,  dat  nymand  in  tokomenden  tiiden  seghelen  en  sal,  noch  myt  gheladenen 
schepen  noch  myt  ball  asten,  van  sunte  Mertiins  daghe  bet  to  sunte  Peters  dage 
cathedre.  Und  hiir  omme  beghere  wii  und  bydden  vruntliken,  dat  gii  id  also 
voghen  und  ernstliken  bestellen  mit  den  juwen,  dat  se  id  ock  also  holden  mit  der 
wynterlage,  uppe  dat  se  des  in  nynen  schaden  en  körnen,  wente  juwe  wiisheide 
wol  irkennen  und  besynnen  konen,  dat  id  nutte  is  vor  dat  ghemene  beste,  dat  men 
id  also  holde.  Siit  Gode  bevolen.  Screven  under  der  heren  des  raedes  der  stad 
Lubeke  secrete,  des  wii  samentliken  hiir  to  bruken,  uppe  sunte  Jacobi  dage,  des 
apostoli,  anno  etc.  26. 

g.  Schoss  za  Brügge. 

68.  Die  eu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Göttingen ; 
haben , da  ihnen  die  Sendeboten  des  Kaufmanns  eu  Brügge  berichtet,  dass  der 
neue  Schoss  bisher  noch  nicht  die  Hälfte  der  Gesandtschaftskosten  eingebracht 
habe  (dat  doch  endeeis  van  den  juwen  togekomen  is,  de  unwillich  weren  dat 
schot  uttogevende) , die  Forterhebung  desselben  bis  Nov.  11  (bet  to  sunte 
Mertens  dage  erst  körnende)  beschlossen;  begehren , dass  es  die  Seinen  zur 
Zahlung  anhalte , und  seine  Nachbarstädte  davon  in  Kenniniss  setze.  — [14] 26 
(uppe  sunte  Jacobi  des  weerden  apostoli  dage)  Juli  25. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen. 

Gedruckt:  daraus  G.  Sdmiidt,  U.B.  d.  St.  GöUingen  2 , Nr.  118. 


a)  Unftson  vruntlilren  gruedt  und  wes  wii  gusds  rennoghen  tovoien  A'j?. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


53 


D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

69.  [König  Erich  von  Dänemark]  fordert  von  Otto  Zestede , Johann  Stake  und 
Detlev  von  Älevelde  und  deren  Mitbürgen , da  sie  ihm  gelobt  haben , den 
Holstenherrcn , falls  der  Urtheilsspruch  gegen  sie  ausf allen  würde , nicht 
gegen  ihn  beizustehen,  der  Urtheilsspruch  zu  seinen  Gunsten  ausgefallen  sei 
und  sie  dennoch  den  Holstenherren  gegen  ihn  Beistand  geleistet  haben , dass 
sie  unverzüglich  zu  ihm  kommen , um  ihrer  Ehre  genug  zu  thun , oder  er  werde 
sich  über  sie  bei  Herren  und  Städten  beklagen , wie  man  über  ehrlose  Leute 
zu  thun  pflege . — [1426  vor  Juli  10] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJB.  6,  Nr.  751. 

70.  König  Erich  von  Dänemark  an  die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten 
der  Hansestädte : hat  neulich  dm  Städten  Lübeck , Rostock , Stralsund  und 
Wismar  wegen  einiger  Angelegenheiten  geschrieben  und  ist  von  ihnen  auf  die 
demnächstige  Versammlung  der  Städte  zu  Lübeck  vertröstet  worden;  begehrt 
nunmehr  Antwort;  meint , obwohl  er  hierher  gekommen  sei,  keinen  Krieg  an- 
zufangen, falls  ihm  ausgeliefert  werde,  was  ihm  zuerkannt  worden  sei,  wozu 
er  die  Holstenherren  wiederum  aufgefordert  habe;  hat  einigen  Rittern  und 
Knappen  im  Lande  Holstein,  die  ihm  für  die  Befolgung  der  richterlichen  Ent- 
scheidung zwischen  ihm  und  dm  Holstenherren  Bürgschaft  geleistet , geschrieben, 
wie  aus  der  Abschrift  ersichtlich,  hat  aber  noch  keine  Antwort  erhalten  und 
begehrt,  dass  sie  dieselbm  auffordem,  ihrer  Ehre  gmug  zu  thun . — Flens- 
burg, [14] 26  (ipso  die  septem  fratrum  martyrum)  Juli  10. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  hüb.  U.B.  6,  Nr.  752 . 

71.  Herzog  Heinrich  von  Schleswig  an  die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssmde - 
boten  der  Hansestädte:  berichtet , dass  König  [Erich]  von  Dänemark  ihm 
währmd  des  Friedms  und  ohne  Absage  die  zu  semm  Schlössern  gehörigen 
Harden  wegnehme;  begehrt,  dass  sie  denselbm  auffordem , ihm  das  Seine  zu 
lassm.  — [1426]  (des  mydwekens  vor  Margarete)  Juli  10. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  6,  Nr.  753. 

72.  [Die  zu  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  König 
Erich  von  Dänemark:  senden  ihm  eine  Abschrift  ihrer  seinem  Boten  mit- 
gegebenen Antwort  und  eines  ihnm  von  Herzog  Heinrich  [von  Schleswig / zu- 
gegangenen Schreibens.  — [1427]  Juli  15. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entwurf;  über  schrieben:  firico  régi  Dacie  etc.. 

Beredicheit  odmodiges  williges  denstes  unde  wes  wy  gudes  vermögen  tovoren. 
Irlucbtigeste  hochgeboren  fürste,  leve  gnedige  here.  Also  juwe  koninglike  gnade 
uns  verscrivet  unde  begerende  is  enes  antwerdes  uppe  sodannen  breff,  alse  juwe 
gnade  latest  den  ersamen  reden  der  stede  Lubeke,  Rostok,  Stralessund  unde  Wismer 
gescreven  hadden  etc.  mangk  mer  worden,  hebbe  wy  temelken  entfangen  unde  wol 
vernomen,  unde  bidden  de  sulven  juwe  irluchtigen  gnaden  weten,  dat  wy  juwer 
hochwerdicheit  by  juwe[n]  papen  unde  denere,  de  uns  juwen  breff  brachte,  van  der 
wegen  en  antwerde  hebben  gescreven  na  lüde  disser  ingeslotenen  avescriflte,  unde 
vermoden  uns  jo,  dat  juwen  koningliken  gnaden  sodanne  unse  antwerde  nu  wol 


54 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


gekomen  sy.  Unde,  gnedige  [here]a,  so  juwe  irluchtige  gnade  vorder  scrivet  van 
des  wegen,  dat  ju  togerichtet  is,  unde  dat  gi  juwen  omen  van  Holsten  nu  echter 
odmodichliken  gescreven  hebben,  daet  se  jw  dat  laten  volgen,  unde  ok  van  wegen 
welker  riddere  unde  knechte  in  dem  lande  to  Holsten,  de  jw  gelovet  scholen  hebben 
vor  den  utsprake  des  rechtes,  twusschen  juwen b erbenomeden  oemen  van  Holsten  unde 
jw  bescheen  etc.:  des  bidde  wy  juwe  irluchtigen  gnaden  weten,  daet  der  Holsten 
heren  ener,  mit  uamen  hertoge  Hinrik,  uns  der  geliken  scrivet,  wo  dat  juwe  gnade 
eme  neme  lande  unde  lüde,  so  gi  vernemen  mögen  in  der  anderen  avescriffte,  ok 
hir  ane  besloten.  Unde  scolde  wy,  gnedige  herre,  noch  wes  twusschen  juwen  konig- 
liken  gnaden  unde  den  erbenomeden  Holstenherren  arbeiden  unde  denen,  dat  sik 
to  vrede,  fruntlicheit  uude  to  guder  eendracht  drapen  mochte,  dat  dede  wy  mit 
vlite  gerne,  unde  dar  inne  scolde  uns  juwe  irluchtige  gnade  alle  tiit  willich  unde 
berede  vinden  mit  truwen  na  alle  unseme  vermöge.  Juwe  irluchtigen  konigliken 
gnade  God  almechtich  behoden  wille  to  langen  saligen  tiden  wolinechtich  unde 
gesund,  uns  to  gebedende  alse  juwen  odmodigen  denern.  Screven  etc.  under  der 
heren  etc.  ingesegel  divisionis  apostolorum. 

Juwer  konigliken  gnaden  odmodigen  unde  willigen  denere, 
radessendeboden  etc. . * 

73.  König  Erich  von  Dänemark  an  die  Städte  Lubeck,  Rostock,  Stralsund  und 
Wismar  : antwortet  auf  deren  Schreiben  mit  zwei  eingeschlossenen  Abschriften, 
er  meine,  seine  Forderung  nach  Zusendung  von  500  Gewappneten  zur  Be- 
kämpfung der  Holstenherren  mit  Recht  zu  stellen , da  ihnen  bekannt  sei , dass 
die  Holstenherren  ihm  nicht  halten , was  sie  ihm  besiegelt  haben;  nimmt  ihr 
Erbieten  zu  gütlicher  Vermittelung  gern  an , indem  er  begehrt , dass  sie  die 
Holstenherren  zur  Unterwerfung  unter  das  Recht  bewegen ; was  es  mit  der 
Klage  des  Grafen  Heinrich  über  Wegnahme  seiner  Harden  auf  sich  habe , sei 
daraus  zu  erkennen , dass  es  der  ganzen  Welt  durch  das  Urtheil  König  [Sigis- 
munds] kund  sei,  dass  die  Schlösser  und  die  Harden  nicht  dem  Grafen , sondern 
Gott  und  ihm  und  der  Krone  Dänemark  gehören.  — Aunsburg  (Awuntzborgh), 
[14]26  (des  neghesten  dingxstedaghes  v<5r  sunte  Peters  daghe  ad  vincula) 
Juli  30. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  756. 

E.  Anhang. 

a.  Yltallenbrttder. 

74.  Lübeck  an  Wismar:  hat  durch  seinen  nach  Heiligenhafen  geschickten  und 
heute  zurückgekommenen  Boten  erfahren , dass  die  Vitalienbrüder  mit  5 Schiffen 
ausgefahren  sind  und  sich  vor  das  Wismarsche  und  das  Lübische  Tief  gelegt 
haben  sollen;  seine  ausgesandten  Schiffe  haben  den  Vitalienbrüdem  zwei  Schiffe 
verbrannt  und  ihnen  ein  von  ihnen  genommenes  wieder  abgewonnen;  will  die- 
selben morgen  wieder  ausschicken  und  begehrt , dass  Wismar  dies  ebenfalls 
thue.  — [14]26  Juli  15. 

Aus  Bathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  754. 


a)  her«  fehlt. 


b)  juwer  L. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


55 


Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus 
et  consulibus  Wismariensibus,  amicis  nostris  dilectis,  dandum. 

Unsen  frundliken  grod  und  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren,  Ersamen  leven 
heren.  Alse  de  ersame  her  Dytmar  van  Thunen  ghisterne  van  den  juwen  gescheden 
is  van  wegen  der  vitalienbrodere  etc.:  des  willet  weten,  dat  unse  bode  dalingh  is 
körnen  van  der  Hilgenhavene,  den  wii  dar  gesand  hadden,  to  ervarende  umme  de 
vorscreven  vitalienbrodere  etc.,  de  uns  warliken  berichtet  heft,  dat  de  vitalienbrodere 
moigentlank  ut  Holstensiiden  utgelecht  hebben  unde  sin  in  der  zee  mit  viff  snycken, 
de  scholen  ligghen  vor  juweme  und  unsen  depen,  dar  ummelangh  in  der  zee  den 
copman  to  beschedigende.  So  sin  de  unse  wedderkomen,  de  wii  in  der  zee  hadden 
unde  hebben  eyn  schip  wedder  bracht,  dat  de  vitalienbrodere  genomen  hadden, 
unde  dar  to  den  erbenomeden  vitalienbrodereu  twe  schepe  vorbrand.  Doch,  leven 
vrundes,  so  scholen  de  unsen  morgen  vullen  vro  wedder  in  de  zee  legghen,  unde 
wii  begeren  frundliken,  dat  de  juwe  der  geliken  ok  also  morgen  vro  in  der  zee  sin, 
unde  dat  se  samentliken  dat  beste  don,  dat  se  mögen.  Unde  des  juwe  antwerde. 
Screven  under  unsem  secrete  ipso  die  divisionis  apostolorum  anno  etc.  26. 

Consules  Lubicenses. 

b.  Kiel. 

75.  Lübeck  an  Kiel : begehrt , dass  es  dem  Ueberbringer,  Schiffer  Peter  Vischer 
aus  Braunsberg  in  Preussen,  sein  ihm  von  Johann  Kutze , Peter  Hildebrand 
und  deren  Mithelfern  weggenommenes  Schiffe  das , wie  acht  Personen  vor  ihm 
bezeugt  haben,  nach  Lübeck  und  nicht  nach  den  drei  Reichen  bestimmt  ge- 
wesen und  mit  Roggen , Hafer , Mehl,  wovon  11  Tonnen  Mehl  seinem  Bürger 
Hans  van  Mentze  gehören , geladen  sei , sammt  diesen  Gütern  zurückgebe.  — 
[14] 26  (des  vriidages  na  der  hemelvard  unser  leven  vrowen  dage)  Aug.  16. 

Stadtarchiv  zu  Kiel  ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Registrirt : daraus  Wetzel,  Lübecker  Briefe  d.  Kieler  Stadtarchivs  S.  3 Nr.  11. 

76.  Lübeck  an  Kiel : erklärt,  dass  es,  wenn  Kiel  dem  Schiffer  Peter  [Vischer] 
aus  Braunsberg  sein  Schiff  mit  den  Gütern  zurückgebe , damit  er  nach  Bremsen 
oder  Lübeck  fahren  könne,  die  verlangte  Bürgschaft  wegen  Nachmahnung  gern 
leiste . — [14] 26  (des  vriidages  na  decollacionis  beati  Johannis  baptiste)  Aug.  30. 

Stadtarchiv  zu  Kiel;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Registrirt:  daraus  Wetzel  S.  3 Nr.  12. 

77.  Lübeck  an  Kiel:  begehrt  wiederholt,  dass  es  dem  Ueberbringer  Peter  Jesse 
sein  Schiff  mit  den  Gütern  freigebe,  und  verbürgt  sich  ihm  wegen  Nach- 
mahnung. — [14] 26  (in  sunte  Egidii  dage)  Sept.  1. 

Stadtarchiv  zu  Kiel;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Registrirt:  daraus  Wetzel  S.  4 Nr.  13. 

e.  SchlfTahrt  aus  Reval. 

78.  Dorpat  an  Reval:  macht  wegen  der  westwärts  herrschenden  Unsicherheit  (dat 
id  westward  leyder  vuste  in  allen  enden,  beyde  to  water  unde  to  lande,  un- 
vrede  unde  unfelich  is)  den  Vorschlag , dass  die  dorthin  fahrenden  Schiffe  zu- 
sammenfahren (sik  tohope  loven  unde  vorbinden)  und,  wenn  sie  vernehmen * 
dass  sie  nicht  sicher  durch  den  Sund  fahren  hönnen , in  das  Wismarsche  Tief 
segeln.  — [14] 26  (in  su[n]te  Laurencius  avende)  Aug.  9. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  510. 


56 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 
d.  Oldesloer  Salz. 

79.  Heinrich , Adolf  und  Gerhard , Herzoge  von  Schleswig  und  Grafen  von  Hol- 
stein, an  die  Städte  Riga , Dorpat,  Reval  und  Pcmau:  beschweren  sich  darüber , 
dass  sie  ihr  in  Oldesloe  gesottenes  Sah  nicht  zulassen  wollen,  da  es  doch 
Kaufmannsgut  sei  und  überall  für  gutes  Salz  gehalten  werde ; begehren,  dass 
sie  dasselbe  zulassen,  und  müssen  eventuell  auch  die  Durchfuhr  ihrer  Waaren 
in  ihren  Landen  verbieten.  — [14] 26  Aug.  5 . 

R au*  Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift  ; auf  demselben  Blatte  Nr.  80.  MitgethciU 
von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  509. 

Den*  erliken  vorsichtigen  wiisen  luden,  borgermestern  unde 
radnianen  der  stede  Rige,  Darpte,  Reval  uude  Pernow,  unsen 
guden  vrenden,  gescreven. 

Hinrik,  Alleff  unde  Gerd,  tho  Slesewiik  hertogen  unde  greven  to  Holsten, 
Stornieren  etc..  Unsen  vrentlike  grote  tovoren.  Ersemen  borgennester  unde  rad- 
manne, guden  vrende.  Wii  begeren  ju  weten,  wo  wii  irvaren  hebben  van  ichtes- 
welken  erliken  luden,  wu  dat  ghi  opwerpen  unse  soit,  dat  in  unsen  landen  unde 
stad,  benomdliken  Odeslo,  gezoden  werd,  unde  wiillen  dat  in  juwen  landen  unde 
steden  nycht  lyden  vor  syn  werd;  des  wii  doch  unbesorget  weren  unde  van  ju 
nycht  vormodet  en  hadden,  na  dem  dat  et  kopmansgud  is  unde  wol  [dar]b  vor  varen 
mach;  unde  werd  ok  vor  gud  zolt  geholden  in  allen  landen  unde  steden  unde  dar 
vore  vart  to  water  unde  to  lande,  so  dat  wy  van  neymande  anders  vreschen  unde 
vorvaren  kunnen,  dat  men  et  wraket,  sunder  in  juwen  steden  unde  landen.  Bidden 
wy  ju  vrentliken,  leven  vrende,  myt  andachtliken  vlite,  dat  ghi  dat  vorgerorde  unse 
soit  liiden  wyllen  unde  vorbat  nycht  opwerpen  ; dat  wylle  wii  allewege  myt  ju  gerne 
vrentliken  vor  ogen  hebben.  Kunde  des  aver  nycht  gescheyn,  so  moste  wii  dar  tho 
gedenken,  dat  wii  juwe  was  unde  werk  unde  andere  wäre,  dey  dor  unse  lande, 
tolne  und  stede  varen,  so  luttik  liiden,  alse  ghi  dat  unse;  dat  wii  doch  ungerne 
deden,  wor  wii  des  mochten  anich  wesen.  Unde  bydden  des  jwe  vrentliken  be- 
screven  antworde.  Gegeven  tho  Gottorpe  an  dem  mandage  Ozwaldi  regis  anno  etc.  26. 

80.  Lübeck  an  die  Städte  Riga,  Dorpat , Reval  und  Pemau:  begehrt , dass  sie 
das  in  Oldesloe  gesottene  Salz , dessen  Einfuhr , wie  ihm  einige  seiner  Mit- 
bürger berichtet  haben , in  ihren  Städten , insbesondere  in  Pemau , verboten 
sei , trotzdem  man  ihren  Sendeboten  in  Lübeck  auseinander  gesetzt  habe , dass 
es  Kaufmannsgut  sei , unter  seinen  Marken  und  zu  seinem  Werthe  in  ihren 
Städten  und  im  Lande  leiden  wollen.  — [14]26  Aug . 10. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift;  s.  Nr.  79;  überschrieben:  Sequitur;  darunter 
die  Bemerkung  Riga*:  Leven  hern.  Uns  dunket,  desse  sake  bestan  mdt  by[tp  tor 
vorgaderynge  desser  binlandeschen  stede.  MitgetheiU  von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Hildebraml  7,  Nr.  512. 

De  nersemen  und  wiisen  mannen,  borgermesteren  unde  radmannen 
der  stede  Ryge,  Darpte,  Reval  und  Pernow,  unsen d guden 
vrenden,  samentliken  unde  bysunderen*. 

Na  der  grote.  Ersemen  biisundergen  leven  vrende.  Wii  begeren  jwer  leve 
to  weten,  dat  vor  uns  sin  gekomen  etlike  unser  erliken  medeborger,  de  soit  op  der 
sulten  to  Odeslo,  an  deine  lande  to  Holsten  belegen,  plegen  to  sedende,  vorbringende. 

a)  Krat  der  Titel,  dann  die  Adresat.  b)  dar  fehlt  R.  c)  by  R.  d)  uda  R. 

e)  Folgt  dit  Unter  tchri ft. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


57 


wo  dat  zodane  soit  myt  ju  in  juwen  steden  vorboden  zii,  sunderlinx  tor  Perno w; 
dat  doch  juwer  stede  sendeboden,  negest  myt  uns  to  Lubeke  to  dage  vorgadert,  be- 
segen  unde  sey  der  legenicheyt  dar  van  wol  underwiiset  worden,  so  dat  id  kop- 
rnans  werynge  were  van  syner  werde  etc. . Wor  umme  wi  juwe  erseme  leve  vrunt- 
liken  bydden,  dat  ghi  sodane  vorscreven  soit  under  synen  merke  unde  nach  synen 
werde  myt  ju  in  juwen  steden  unde  im  lande  wyllen  liiden  unde  ju  gutwillich  hir 
ane  bewiisen  ; vorschulde  wii  alle  thiid  gerne  wor  wy  mögen.  Unde  bydden  des 
juwes  gutliken  beschreven  antwordes.  Siit  Gode  bevolen.  Gescreven  under  unsem 
secrete  in  sunte  Laurendus  dage  anno  etc.  26.  Consules  Lubieenses. 

e.  Nowgorod. 

81.  Dorpat  an  Reval:  erinnert  daran , dass  den  Nowgorodem , wie  Evert  Witte 
ihm  berichtet  haben  werde , im  vergangenen  Sommer  gesagt  worden  sei , die 
Sendeboten  der  livländischen  Städte  seien  bei  den  überseeischen  Städten  und 
man  werde  ihnen  mittheilen , ob  dieselben  etwas  über  ihre  Brüder  und  deren 
geraubtes  Gut  erfahren  und  was  die  Städte  beschlossen  haben  würden ; da  die 
Nowgoroder  Nachricht  haben  können,  dass  die  Sendeboten  zurückgekehrt  seien , 
so  sei  zu  besorgen , dass  sie  bei  dem  Ausbleiben  solcher  Mittheilungen  von 
Neuem  mit  Arrest  vorgehen;  begehrt , dass  es  nach  Inhalt  des  Recesses  für 
das  gemeine  Beste  sorge . — [14]26  Sept . 26. 

Rathsarchiv  eu  Reval;  Originell  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  521. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  raath- 
mannen  der  stad  Revele,  mit  werdicheid  dandum. 

Vruntlike  grote  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
guden  vrunde.  De  bescheden  Everd  Witte,  de  in  desseme  vorledene  somere  ute 
juwer  stat  mit  unseme  boden  to  Nougarden  gesand  ward,  mach  juwer  ersamicheit 
wol  underwiset  hebben,  wes  en  dar  wedderfaren  is,  unde  dat  ze  den  Nougarders 
mank  anderen  worden  gesecht  hebben,  dat  dusser  stede  sendeboden  do  bi  den 
steden  van  over  see  weren,  unde  off  ze  van  eren  broderen  unde  geroveden  güderen 
icht  irfaren  hadden,  dat  solde  men  en  to  wetende  laten  werden,  unde  wes  de  stede 
overeen  drogen  unde  bi  den  saken  tusschen  en  unde  uns  wolden  ghedaen  hebben, 
dat  solde  men  en  ok  mit  breven  edder  mit  boden  witlik  doen,  wen  de  sulven  unse 
boden  weddeigekomen  weren.  Aldus,  leven  vrunde,  so  mögen  ze  to  eventure  nu 
wol  vornomen  hebben,  dat  unse  boden  weddergekomen  sin,  unde  umme  dat  sik 
dit  also  vortogert,  dat  man  en  na  deme  vorgerorden  affschedende  geyn  antworde 
thoenbüt,  so  isset  to  besorgende,  dat  se  wedder  totasten  solden,  wen  se  id  an 
deme  coepmanne  unde  an  deme  gude  dar  hebben  konden,  alse  wii  ok  vornemen, 
dat  dar  vuste  gud  gekomen  is  unde  noch  allentelen  kumpt  Hir  umme,  leven 
heren,  unde  wante  se  altoes  overdedich,  vorbolghen  unde  unstede  sin,  so  willet 
overeeen  dat  artikel  in  deme  recesse  der  stede  van  over  see,  nu  nylekest  to  Lubeke 
dar  up  geordineret,  unde  dat  gemene  beste  hir  ane  to  overwegende  unde  mit  vliite 
to  sorgende,  wo  men  dusse  sake  mit  den  Nougarders  anfaten  möge,  dat  profiitliik 
unde  drechlik  zii,  uppe  dat  de  coepman  vorwaret  blive.  Unde  hir  van  juwe  un- 
vortogerde  scriftlike  antworde  unde  guddunckend  uns  wedder  to  benalende.  Gode 
ziid  bevolen  gesund  to  langer  tiid.  Gescreven  under  unsem  secrete  des  donrsdages 
vor  Michaelis  archangeli  anno  etc.  26.  Dit  suive  hebbe  wii  den  heren  van  der 
Rige  ok  togescreven. 

Borgermeistere  unde  rathmanne  to  Darpte. 

8 


H 


vni. 


58 


Versammlung  za  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


82.  Riga  [an  Dorpat]:  hat  sein  Sept.  26  geschriebenes  Schreiben  OH.  9 erhalten 
und  antwortet  darauf,  es  wäre  besser  gewesen , dass  man  sich  in  der  An- 
gelegenheit Nowgorods  gesichert  hätte,  bevor  das  viele  Out  aus  den  Städten 
dorthin  gebracht  worden  wäre;  die  Vorschriften  des  Lübischen  Recesses,  den 
es  durchgesehen,  seien  kaum  durchführbar,  da  so  viel  Gut  bei  den  Russen  sei 
und  sie  bisher  um  Verhandlungen  nicht  angehalten  haben;  begehrt,  dass  es 
dem  Recess  nachlebe,  damit  man  nicht  gegen  die  Eintracht  der  Städte  handle, 
und  verweist  im  Uebrigen  auf  eine  Versammlung  der  Inländischen  Städte.  — 
[14] 26  Okt.  11. 

B aus  Rathsarchiv  zu  Reval-,  transsumirt  in  Nr.  85.  MitgetheiU  von  Höhlbaum. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7 , Nr.  524. 

Na  der  grote.  Ersemen  hem  und  bisundergen  guden  vrende.  Juwen  breff, 
an  uns  gescreven  an  deme  donderdage  vor  Mychaelis,  hebbe  wy  entfangen  des 
mydwekens  na  Francisci.  Dar  inne  juwe  ersamicheit  scryvet  van  den  Nouwerders, 
wes  en  juwe  boden  hebben  togesecht,  dey  latesten  bii  en  weren,  unde  wu  en  ge- 
lovet  zii,  wo  men  dervaren  zolde  na  ereme  gude  in  den  overseschen  Steden,  unde 
wo  id  de  stede  myt  en  holden  wiillen;  ok  heit  juwe  breff  inne,  dat  dar  alrede 
vele  gAdes  sy  to  Nouwerden  und  dagelik  mer  kflmpt  dor  de  NA  ute  den  oversee- 
schen  steden,  unde  dat  wii  dat  recesse,  dat  latesten  to  Lubeke  geordineret  is  ge- 
wesen van  den  steden,  vor  ogen  hebben  u[nde] 1 dar  des  besten  ut  to  trachtende, 
wes  hir  nuttest  sii  bii  gedan,  unde  offte  den  Russen  hir  van  geyn  antworde  worde, 
dat  se  den  in  ere  olden  overdadicheit  mochten  vallen  etc..  Ersemen  leven  hem 
und  vrende.  Unses  dunkendes  heddet  [p]rofitlikerb  gewesen,  dat  men  sodane  sake 
vorgenomen  hadde,  er  dat  gud  juwer  ersamycheit  und  der  stede  dar  henne  qwam  to 
Nouwerden,  wente  were  dar  neyn  gud,  sunder  twyvel  men  solde  beter  degedin- 
ghent  myt  en  hebben,  wen  aldus,  wente  se  neger  siin  in  sodaner  mate  eren  wyllen 
to  bedegedinghende , wen  wii,  umme  den  wiillen,  dat  se  dar  des  gudes  de  vulle 
hebben;  unde  des  geyn  behoff  were  gewesen,  hedde  men  siik  en  kleyne  entholden, 
so  lange,  dat  men  siik  tovoren  beweten  hadde,  wo  de  kopman  myt  en  dar  ane  ge- 
weset  hadde  eder  nycht.  Wii  hebben  dat  recesse,  als  juwe  ersamycheit  roret,  an- 
geseyn  und  vindenc  dat  an,  synem  lüde  aldus,  dat  de  stede  uns  vororlovet4  hebben, 
dat  wii  mögen  ene[n]  vrede  maken  myt  den  Russen  2 jar  lank,  so  verne  alse  se  deme 
kopmanne  geliik  don  wiillen  vor  ungeliik  unde  se  op  siik  nemen  wiillen  eventure 
to  stande  van  der  zee  unde  roveren  etc.:  wu  sal  men  dat  nu  den  Russen  wol 
vorlegghen,  na  dem  alrede  so  vele  gudes  myt  en  is,  den  steden  unde  kopmanne 
beborende?  Unde  ok  heit  dat  recesse  inne:  wen  de  Russen  boden  begerende  zin; 
des  wii  nycht  voraemen  noch  ter  thiid,  dat  se  enige  dage  myt  en  to  holdende  van 
uns  ziin  begerende  eder  siik  to  jeniger  vorlikinge  beden  tegen  des  kopmans  ge- 
breken,  dar  inne  tegen  den  kopman  gedan  is.  Unde  uns  dunket  na  lüde  des  recesses, 
dat  dey  reyse  mer  sii  gesloten  den  geopent.  Hir  umme,  ersemen  leven  hem  unde 
vrende,  so  trachtet  op  dat  recesse,  also  dat  wii  den  steden  in  erer  endracht  nycht 
entegen  en  syn;  unde  dat  wii  to  der  binnenlandeschen  stede  vorgaderinge  tho- 
komende,  off  Got  wyl,  dar  muntliken  umme  spreken,  wes  dar  nuttest  inne  sii  to 
donde.  Gode  almechtigen  sii  juwe  ersamycheyt  bevolen  sunt  unde  saliich  to  aller 
thiid.  Gescreven  des  vridages  na  Dionisii  anno  etc.  26. 

Borgermester  unde  rad  der  stad  tho  Ryghe. 

83.  Rigischer  Entwurf  eines  Schreibens  der  Inländischen  Städte  an  Gross-Now- 
gorod: sie  haben  versprochenermassen  ihre  Boten  jenseit  der  See  sur  Ver- 

ft)  «r  B.  b)  flrofitiiker  R.  e)  vindst  R.  d)  e «ta  u. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


59 

Sammlung  der  73  Städte  gesandt,  die  sich  unter  grossen  Kosten  erfolglos 
danach  erkundigt  haben , woher  die  Räuber  gekommen  wären , welche  die 
Nowgoroder  bei  Wesenberg  (bi  Torkanen)  gctödtet  und  beraubt  hätten ; die 
73  Städte  versichern  Gross-Nowgorod,  dass  sie  von  den  Räubern  und  dem 
Verbleib  des  Gutes  Nichts  wissen  und  dass  sie,  wenn  es  in  ihrer  Macht 
stände , über  die  Räuber  richten  und  das  Gut  ihm  zurückgehen  würden;  es 
haben  dieselben  beabsichtigt , ihre  Boten  zu  ihm  zu  schicken , aber  wegen 
Krieges  und  anderer  Hindernisse  seien  sie  dazu  jetzt  nicht  im  Stande , doch 
werden  sie  ihre  Boten  senden,  sobald  sie  können;  da  sie  an  dem  Geschehenen 
unschuldig  seien , so  lassen  sie  Gross-Nowgorod  fragen,  ob  die  Deutschen  freien 
Verkehr  bei  ihm  haben , und  begehren  Antwort  durch  die  livländischen  Städte . — 
[1426  OU.  16.] 

Rathsarchiv  zu  Reval  ; transsumirt  in  Nr.  86. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  526. 

84.  Riga  [an  Dorpat]:  hat  auf  dessen  Schreiben  von  Sept.  26  (des  donrsdages  vor 

Michaelis)  wegen  Nowgorods  geantwortet  und  nun  OM.  15  (des  dinxsdages  vor 
sunte  Gallen)  abermals  ein  Schreiben  wegen  der  Unzufriedenheit  der  Now- 
goroder über  die  ungeschlichtete  Sache  erhalten;  kaum  nicht  unterlassen  zu 
sagen , dass  [die  Städte]  dadurch,  dass  den  Nowgorodem  so  viel  Gut  zugeführt 
werde,  selbst  daran  Schuld  seien;  es  wäre  besser  gewesen  und  hätte  dem  über- 
seeischen Recess  entsprochen , wenn  man  mit  den  Russen  verhandelt  hätte, 
bevor  ihnen  irgend  welches  Gut  zugeführt  worden  wäre;  sei  so  viel  Gut  bei 
ihnen  vorhanden,  so  könne  zum  Besten  des  Kaufmanns  Nichts  gethan  werden 
und  wenn  auch  überseeische  Boten  dabei  wären;  Hildebrand  von  Megen  und 
Andreas  Smeding  haben  den  Russen  zu  weit  gehende  Zugeständnisse  gemacht 
und  ihrVersprechen , dass  dieselben  einen  sichern  Weg  nach  allen  73  Hansestädten 
haben  sollen , widerspreche  dem  überseeischen  Recess,  der  den  livländischen 
Städten  nur  unter  Bedingungen  einen  zweijährigen  Frieden  mit  ihnen  zu 
Schlüssen  gestatte  ; und  darüber  und  über  die  Anerkennung  dieses  Versprechens 
hinaus  habe  Dorpat  mit  Reval  abermals  Boten  nach  Nowgorod  geschickt;  das 
von  jenen  gegebene  Versprechen , dass  Boten  kommen  und  über  aUe  Klagesachen 
richten  würden , sei  zu  weit  gegangen  und  wenn  bereits  Boten  bei  ihnen  wären, 
würden  dieselben  nach  ihrem  Willen  thun  oder  erfolglos  wieder  abziehen  müssen  ; 
da  aber  Reval  ein  Schreiben  an  Nowgorod  wünsche,  so  sende  es  Dorpat  einen 
Entwurf  zur  Ueb  er  Setzung  ins  Russische  und  begehre,  dass  es  mit  Reval  dafür 
sorge , dass  den  Russen  kein  Gut  zugeführt  werde,  bis  man  Antwort  erhalten  und 
sich  weiter  schlüssig  gemacht  haben  werde.  — / 14] 26  (in  sunte  Gallen  dage) 
OM.  16.  % 

Rathsarchiv  zu  Reval ; transsumirt  in  Nr.  86. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  527. 

85.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  gestern  erhaltenes  Schreiben  Rigas 
nebst  einer  Anlage ; meint,  dass  durch  Rigas  Vorschläge  der  Kaufmann  wenig 
bewahrt  werde ; hält  ein  Schreiben  an  Nowgorod  nach  Massgabe  der  an- 
geschlossenen Entwürfe  für  nöthig,  hat  in  denselben  von  einer  Botschaft  ge- 
sprochen, um  die  Nowgoroder  auf  deren  Ankunft  zu  vertrösten , und  meint, 
dass  eine  solche  im  Winter  nicht  vermieden  werden  könne;  begehrt,  dass  es 
von  den  drei  Entwürfen  den  geeignetsten  wähle.  — [1426]  OM.  22. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval  ; Original  mit  Sjmren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Mitgetheüt  von  Höhlbaum. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  530. 


8* 


60 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


Den  ersemen  und  vorsichtighen  wiisen  mannen,  heren  borger- 
meisteren und  radmannen  to  Bevale,  kome  desse  breff  myt 
ganczer  werdicheit. 

Vrentlike  grote  und  wes  wii  gudes  vormogen  vorgescreven.  Ersemen  hern 
unde  bysundergen  guden  vrende.  Uns  qwam  gistern  eyn  breff  van  den  hem  van 
der  Ryge,  als  hir  na  gescreven  sted:  — Folgt  Nr.  82.  — Ok,  leven  hern,  entfenghe  wii, 
in  der  hera  breve  va[n]  Ryge  besloten,  copien  van  lüde  na  inholde  desser  copien, 
in  dessem  breve  besloten.  Item,  leven  hem,  so  dunket  uns,  na  der  hem  breve  van 
Ryghe  solde  de  kopman  to  Nowerden  in  kranker  vorwarynge  wesen.  Hir  umme, 
leven  hem,  willet  dar  ernstliken  op  vordacht  wesen,  wat  dar  nuttest  inne  gedan 
sy,  um  me  den  kopman  unde  dat  gemeyne  beste  in  den  selven  zaken  to  besorgene  etc. . 
Wy  hebben  de  zake  overweghen  unde  dunket  nutte,  dat  men  enen  breff  sende  an 
Nouwerden,  dar  wy  op  vorramet  hebben  na  lüde  desser  inbeslotenen  sedulen  op 
juwe  vorbetern.  Dat  wy  roren  van  boden,  dat  do  wy  dar  umme,  off  se  wes  arges 
wiillen  hadden,  dat  se  siik  de  bet  solden  entholden  op  der  boden  tokflmpst;  wante 
uns  dunket,  dat  ment  geynerleye  wiis  vorslan  möge,  men  mote  op  den  winter 
boden  by  en  hebben.  Leven  hem.  Wyldet  ernstliken  overwegen  unde  wylt  uns 
juwe  guddunken  scryven  myt  den  ersten;  dar  wiille  wii  uns  gerne  na  rychten. 
Juwe  erseme  gesuntheit  und  wolmacht  bevele  wii  dem  almechtigen  Gode  to  sparne 
to  langer  saiger  thiid.  Gescreven  in  Darpte  das  dinstages*  vor  sunte  Sy  mon  et 

Jude  myt  der  hast.  Borgermester  und  ratmanne  der  stad  Darpte. 

Leven  hem.  Op  desse  3 sedelen  wylt  juwe  bewegynghe  hebben,  welker  nuttest 
zii;  unde  off  dar  wes  to  kort  off  to  lank  inne  zii,  dat  wylt  vorbetern;  unde  wylt 
uns  juwen  wiillen  scryven  sunder  sumen. 

86.  Dorpat  an  Reval : hat  dessen  Schreiben  mit  dem  Entwurf  eines  Schreibens 
an  Nowgorod  Nov.  5 (des  dinxsdages  vor  Martini)  erhalten  und  sofort  Riga 
mitgetheilt;  sendet  transsumirt  ein  Schreiben  Rigas  [Nr.  84]  mit  dessen  Entwurf 
[Nr.  83]  ; da  beide  Entwürfe  durchaus  nicht  übereinstimmen,  so  hat  cs  Riga 
geschrieben,  es  halte  für  das  Beste,  dass  Riga  alsbald  eine  Versammlung 
sur  gemeinschaftlichen  Besprechung  dieser  Angelegenheit  anberaume.  — [14] 26 
(des  dinxsdages  vor  Martini)  Nov.  5. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Renten  des  briefsMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  535. 

87.  [Rigischer  Entwurf  eines  Schreibens  der  livländischcn  Städte  an  Qross-Now- 
gorod]  : melden , die  Sendeboten  der  Städte  Riga , Dorpat  und  Reval  seien 
heimgelcehrt  und  haben  sich  in  den  überseeischen  Städten  nach  den  Räubern 
erkundigt , haben  aber  Nichts  erfahren  können , als  dass  die  Städte  an  dem 
Geschehenen  unschuldig  seien  und  es  ihnen  leid  thue;  eine  Botschaft  su  ihm 
zu  schicken , sei  denselben  jetzt  unmöglich ; begehren , dass  es  die  [deutschen] 
Kaufleute  beschütze  und  gute  Nachbarschaft  halte.  — [1426  Nov.  16] 

Am  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  89.  Mitgetheilt  von  Höhlbaum. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  540. 

Na  der  grote.  Also  unse  boden  to  somere  bi  juw  weren,  A B C D etc., 
unde  seden  juw,  dat  unse  sendeboden  van  Rige,  Darpte  unde  Revele  over  see  weren, 
also  sin  de  sulven  unse  boden  nu  wedder  tho  hws  gekomen,  unde  hebben  in  den 
steden  vorhoret  unde  gevraget  na  den  roveren,  de  juwe  brodere  gheslagen  unde  en 


a)  dinsUdM  R. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24. 


61 


ere  gud  genomen  hebben,  onde  künden  dar  nicht  van  vorneinen;  unde  de  rovere 
noch  dat  gud  en  sin  in  de  stede  nicht  gekomen,  unde  de  stede  weten  nicht,  we 
dat  gedaen  hevet,  unde  de  stede  sin  der  sake  rades,  dades  unde  alles  quaden  mede- 
vetendes  unschuldich,  unde  dat  is  en  leet,  dat  id  gescheen  is.  Dat  scriven  wy 
juw  van  der  gemenen  stede  wegen  bi  der  crueszkussinge  sunder  alle  behendicheit, 
dat  kennet  Got  unde  dat  hillige  krfisze.  Unde,  leven  nabers,  dat  de  stede  van 
over  see  ere  boden  uppe  dusse  tyd  nicht  by  juw  hebben  en  kenen,  dat  is  van 
groter  sake  unde  anfalles  willen,  also  juw  dat  hir  negest  de  boden,  de  to  juw 
körnende  werden,  underwisen  unde  berichten  mögen.  Unde  wii  bidden  juw  van 
der  gemenen  stede  wegen,  dat  gi  unse  coplude  unde  kindere  bewaren  geliik  den 
juwen  ; der  geliik  willen  wii  ok  juwe  brodere  bewaren  bii  der  krueszkussinge  ; unde 
holdet  gude  naberschop  mit  uns,  also  willen  wii  ok  mit  juw  doen.  Unde  staet 
gesund  mit  Gode  unde  sunte  Sophyen. 

88.  [Riga  an  Dorpat:]  antwortet,  Boten  nach  Nowgorod  eu  schicken , sei  seiner 
Meinung  nach  aus  namhaft  gemachten  Gründen  durchaus  unräthlich  und 
gehe  auch  über  das  hinaus,  was  der  [Lübische]  Reeess  gestatte ; sendet  den 
Entwurf  eines  Schreibens  an  Nowgorod  und  hält  eine  Besprechung  in  dieser 
Angelegenheit  für  unnöthig,  bis  man  Nachricht  vom  Stand  der  Dinge  über 
See  und  aus  Nowgorod  habe ; räth,  dem  Kaufmann  eu  Nowgorod  eu  empfehlen, 
dass  sich  Jeder  mit  seinem  Gut  fortmache,  und  die  Zufuhr  dorthin  eineusteüen.  — 
[1A26]  Nov.  16. 

R aus  Rathsarchiv  zw  Reval;  transswmirt  in  Nr.  89.  Mitgetheüt  von  Höhlbaum. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  641. 

Ersamen  heren  unde  leven  vrflnde.  Juwe  scrifte  van  der  vorramynge  der 
breve,  to  Nowgarden  wert  to  sendende,  hebben  wii  wol  vomomen  unde  ok  dar 
uterliken  upp  getrachtet.  Unde  uns  duncket,  dat  nenerleie  wise  nutte  zii,  dat  men 
dar  yenigerleie  boden  benne  sende,  na  deme  dat  tho  Nowgarden  so  vele  gudes  is, 
alze  wii  vornemen,  unde  des  gelikens  ok  van  den  Dudesschen  ; wente  juwe  ersami- 
cheid  mach  vor  ogen  hebben,  wo  id  gink  unsen  boden,  de  dar  to  jare  weren,  dat 
de  Russen  eren  willen  bedegedingen  wolden,  unde  ze  deme  copmanne  in  der  tiid 
in  jegenwordicheit  der  boden  veriger  unde  harder  weren,  wen  er  ze  dar  qwemen, 
unde  solde  des  copmannes  vriheid  ungebroken  bliven,  de  boden  mosten  sunder  ende 
van  dar  theen  ; unde  noch  denne  dar  na  so  geven  ze  den  copman  sulven  qwiid.  Wii 
vormoden  uns,  al  weren  dar  boden  alrede  ute  unsen  Steden  unde  ok  van  over 
see,  se  mosten  eren  willen  volgen  edder  ze  schedden  sunder  ende  van  dar;  unde 
wen  dat  zo  vort  ginge,  so  solde  men  wol  zeen,  wo  id  deme  copmanne  dar  na  mit 
en  gaende  worde  etc..  Ersamen  leven  heren.  Wii  besloten  to  wintere  negest 
vorleden  tor  dachvard  an  deme  recesse  der  bynnenlandeschen  stede,  dat  to  Now- 
garden nymande  myt  groteine  gude  vore  ; sunder  junge  lüde  mochten  dar  varen  mit 
kleyner  plukkinge,  dat  de  reyse  nicht  süne  were  gesloten,  wente  dat  unse  boden 
bi  den  steden  van  over  se  gewest  weren;  unde  dar  solde  men  sik  na  der  stede 
endracht  unde  vorraem  denne  richten.  Unde  unse  boden,  God  zii  geloved,  sin  to 
hws  gekomen;  ere  inbringend  unde  recesse  hebben  gi  heren  wol  vornomen;  is 
dar  na  gedaen,  des  en  duncket  uns  nicht  Ok  duncket  uns,  dat  wii  uns  nicht 
vurder  belasten  mögen,  wen  also  wii  dar  ynne  vororlovet  sin;  mer  ener  vorramynge 
enes  breves,  an  ze  to  sendende,  de  stede  unde  den  copmann  to  entschuldigende, 
vinden  gi  hir  ynne  besloten,  juwer  ersamicheid  vorramynge  mede  ludende,  de  wii 
to  dusser  tyd  vor  dat  beste  gekoren  hebben,  na  deme  men  yo  dar  scrifte  henne 
senden  will.  Unde  uns  duncket  ok,  dat  de  boden,  de  dar  hen  körnende  worden, 


62 


Versammlung  zu  Lftbeck.  — 1426  Juni  24. 


nycht  vele  ulerlikes  dar  werven  solden  uppe  de  sake,  dat  en  were,  men  en  na 
lüde  der  overseeschen  stede  wes  vorleggen  wolde;  dat  solde  uppe  dusse  tyd,  alset 
nu  gelegen  is,  nier  tho  unvrede  unde  des  copmannes  ergeste  sik  dregen,  wen  to 
endracht  unde  des  copmannes  profiit  to  bedegedingende.  Unde  hir  umme  so  en 
isset  ok  nicht  van  neden,  dat  men  dar  umme  yenich  bespreke  dorve  holden,  wii 
en  hebben  denne  erst  tidinge  van  over  see,  wo  id  dar  staen  will,  unde  ok  van  den 
sulven  Nowgarders  na  desseme  breve,  wo  ze  id  mit  deme  copmanne  holden  willen. 
Unde  wii  geleven  gentzliken,  se  sullen  sik  hir  wol  ane  genogen  laten.  Unde  hir  up, 
leven  hern,  so  duchte  uns  nutte,  dat  id  vorwaret  worde  an  den  copman  tho  Now- 
garden,  dat  sik  malk  myt  syme  gude  heruth  make,  unde  dat  ok  ute  den  Steden 
nen  gud  uppe  ze  gevoret  werde,  wente  dat  men  sik  mit  den  Nougarders  vorweet 
an  deme  vrede  des  copmannes;  wente  were  dat  gud  unde  de  lüde  van  dar,  so 
were  dar  hopen  tho , dat  dar  mochte  beter  d egedingendes  mit  en  vallen,  unde  des 
copmannes  privilégié  mochten  wedder  bi  state  körnen,  alze  dat  ze  deme  copmanne 
geliik  vor  ungeliik  donde  worden.  Gode  almechtich  sii  juwe  ersamicheid  be- 
volen  etc..  Gescreven  des  sunavendes  vor  Elizabeth. 

Proconsules1  et  consules  civitatis  Rigensis. 

89.  Dorpat  an  Reval:  hat  auf  ihren  gemeinschaftlichen  Entwurf  eines  Schreibens 
o>r  Nowgorod  Nov.  25  die  transsumirte  Antwort  Rigas  mit  dessen  Entwurf 
erhallen;  will,  da  Riga  m einem  Schreiben  geneigt  ist,  sich  nach  dessen  Ent- 
wurf richten  und  wegen  der  von  Riga  begehrten  Einstellung  der  Zufuhr  nach 
Nowgorod  die  nöthiyen  Massregeln  treffen.  — [14] 26  Nov.  27. 

.4m  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel.  Mitgetheilt  von 

Höhlbaum. 

Oedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  542 . 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  rath- 
mannen der  stadt  Revele,  mit  werdicheid  dandum. 

Heilsame  grote  unde  wes  wii  gudes  vormogen  in  Gode  tovoren.  Ersamen 
heren  unde  guden  vrunde.  Uppe  juwe  unde  unse  vorramend  unde  guddunckend 
an  Nowgarden  hebben  wii  der  heren  breff  van  der  Rige  entfangen  uppe  sunte 
Katherinen  dach,  na  der  grote  aldus  inholdende  : — Folgt  Nr.  88.  — Hir  na  volget  de 
vorramynge  an  Nowgarden  : — Folgt  Nr.  87.  — Ersamen  heren  unde  leven  vrunde. 
Àlse  gi  wol  vornemen  mögen,  dat  de  heren  van  der  Rige  tho  ener  scrift  geneget 
sin,  so  willen  wii  na  erer  vorramynge  enen  bref  an  Nowgarden  senden  mit  den 
ersten,  dat  wii  kunnen,  unde  willen  dar  des  besten  gerne  ane  ramende  sin  unde 
juw  unde  den  heren  van k der  Rige  denne  de  uthscrifte  dar  van  benalen.  Unde  alse 
de  heren  van  der  Rige  begeren,  dat  men  in  dessen  stede[n]  vorware,  dat  nymande 
mit  gude  to  Nowgarden  en  vare,  dar  willen  wii  hir  mit  uns  des  besten  ane 
ramende  wesen.  Gode  ziid  bevolen  gesund  to  langer  tiid.  Gescreven  under  unsem 
Becrete  up  den  midweken  vor  Andree  anno  etc.  26. 

Borgermestere  unde  rathmanne  to  Darpte. 


*)  Dit  Unterschrift  folgt  in  R auf  Sr.  87. 


b)  Fblgt  dnrchstrichm  : Rev*l«. 


Verhandlungen  zu  Stralsund.  — 1426  Àug.  8.  — Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  [Aug.].  63 


Verhandlungen  zu  Stralsund. — 1426  Aug.  8. 

Die  Gewettrechnungen  Rostocks  von  1426 — 1427  notiren  : Item  her  Tzenen,  her 
Hekede,  tome  Sunde  5 mr.  des  donredages  vor  Laurencii  dage  [Aug.  8],  unde 
2Vs  mr.  den  sulven,  do  se  wedder  quemen,  de  se  mer  vorteret  hadden  ; desgleichen 
die  Känmereirechnungen:  Item  7Vs  mr.  her  Tzenen  unde  her  Hekede  tome  Sunde. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  [Aug.]. 

König  Erich  war,  bevor  er  noch  die  Antwort  der  Städte  von  Juni  29  (Nr.  60) 
erhalten  hatte , vor  Juli  10  nach  Flensburg  gekommen  (Nr.  70);  Juli  21  hatte  er 
vor  Schlesmg  die  von  ihm  auf  dem  Hesteberg  aufgeführte  Aunsburg  bemannt 1 und 
Juli  30  von  hier  aus  das  Schreiben  der  Städte  von  Juli  15  (Nr.  72)  beantwortet 
(Nr.  73);  Aug.  17  antwortete  er  auf  die  Meldung  Lübecks,  wo  der  menen  stede 
sendeboden  in  juwe  stad  körnende  werden  unde  de  juwe  myt  en  vort  by  uns  umme 
des  menen  besten  willen  menen  to  körnende  (Lüb.  U.B.  6,  Nr.  760). 

Den  Anhang  bildet  a)  ein  Schreiben  der  Hauptleute  zu  Schleswig  an 
Lübeck,  b)  eine  Nachricht  über  die  Wegnahme  von  Gütern  aus  einem  Rügen- 
walder  Schiff  durch  Engländer. 


Anhang. 

a.  Schleswig. 

90.  Die  Ritter  Otto  Sestede  und  Timmo  Röpnow  an  Lübeck:  antworten  auf  dessen 
Schreiben  wegen  des  von  Ludwig  Greverode  in  Jesse  Wittes  Schiffe  verlorenen 
Gutes , sie  würden  von  König  [Erich]  von  Dänemark  belagert , wollten  aber, 
falls  sie  entsetzt  würden , seine  beiden  Bürger  befriedigen.  — [1426]  Aug.  4. 

Aus  Stadtarchiv  zu  lAibeck;  Orginal  mit  Spuren  des  briefschltessenden  Siegels . 

An  den  erbaren  rad  to  Lubeke  scal  desse  bref. 

Vruntlike  grote  tovoren  unde  wes  wy  ghâdes  vormoghen  vorghescreven.  Ghüden 
sünderghen  wrundes.  Juwen  bref  hebbe  wy  wol  vornomen,  also  gy  screven  hebben 
van  Lodewich  Greverode  wêghenne,  dat  he  scolde  vorloren  hebben  46  mark  ubpe 
schipper  Jessen  Wittes  schepe:  des  wetet,  dat  de  konyng  van  Dennemarken  heft 
uns  bestallet,  also  jü  jwe  bode  rechten  macht.  Wener  wy  untdzettet  werden,  so 
wille  wi  jüwe  bede  borghere  wruntliken  wol  undrychten  unde  lefliken,  went  gy  dat 
nfi  wol  underkenden  konen,  dat  wy  nü  to  der  tyd  dar  nycht  konen  ane  doen.  Wy 
bevalet  jü  dem  almeychygen  Gode.  Ghescreven  2.Ä  die  invencionis  sancti  Stéfani 
martyris  under  her  Timmen  ynghezele. 

By  my  Otto  Zestede,  Timme  Ronnow,  riddere. 

a)  So  ækêint  geschrieben  su  sein  ; Aug.  8 fiel  auf  einen  Sonnabend. 

')  Korner  fj  1449.  Presb.  Brem.  S.  148.  Dahlmann  3,  S.  121.  Waitz  1 , S.  325.  Kämmerei - 
rechnungen  d.  St.  Hamburg  2 , S.  42:  £xposita  ad  gwerram  contra  regem  Dacie  versus  Godtorpe 
et  Sleswic:  summa  1490  ft  18  ß 4 <J.  Soldatis  versus  Godtorpe  et  Sleswic  69  & 9 ß. 


64 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426  Aug.  18. 


b.  Engländer. 

91.  Hinrich  Lypperades  Erklärung  über  eine  ihm  zustehende  Forderung  von 
200  U Sterling  an  6 Bürger  in  Sandwich.  — 1426  August. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Papierstreif. 

Int  jar  uns  Herren  düsend  426  in  Au[gu]sto  sin  my  [schuldich]*  6 borger 
bynnen  Santwyk  in  England  200  U sterlinx  van  wegen  süm  göde,  de  welke  Jan 
Molland  nam  utte  eynem  schepe,  wor  van  de  schiper  het  Arnd  Lensskowe  vam 
Rügen wolde  ut  Pomeren,  so  dat  alle  eyne  oblygasye,  dar  up  besegelt,  clarlyken 
utwyset  etc..  Hinrik  Lypperade. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426  Aug.  18. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm,  Thorn , Elbing , Brauns- 
berg, Königsberg  und  Danzig. 

A.  Der  Recess  enthält  die  Bestätigung  der  von  Kulm  beigebrachten  Ordinanz 
von  1402  Juni  20  gegen  den  Handelsverkehr  an  der  polnischen  Seite  und  die  Handels - 
gemeinschaß  mit  Bromberg , Schulitz  und  andern  polnischen  Städten  (§  l)1  ; die 
Uebertreter  derselben 2 sollen  bei  der  nächsten  Versammlung  den  Städten  vorgeführt 
werden  (§  4);  in  derselben  soll  wegen  einer  ausschliesslichen  Ladung  der  Schiffe 
preussischer  Weichsel  fahr  er  gesprochen  werden  (§  3)  und  Dirschau  bittet , ihm  in 
ihr  wegen  eines  Streites  mit  dem  Hochmeister  Rath  zu  ertheilen  (§  2). 

B.  Die  Beilage  besteht  aus  einem  Verzeichniss  der  Uebertreter  der  Ordinanz 
von  1402  Juni  20. 

A.  Recess. 

92.  Recess  zu  Marienburg.  — 1426  Aug.  18. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig;  Recessbuch  von  J415 — 1450  fol . 67  h — 6’8a. 

Gedruckt:  daraus  Tœppen  1 , Nr.  355. 

Anno  Domini  1426  dominica  die  post  assumpcionis  Marie  domini  nuncii  con- 
sulares civitatum  terre  Prussie  infrascriptarum,  videlicet:  de  Colmen  Johannes  Stertcz, 
Laurencius  Kuning;  de  Thorun  Herman  von  der  Lynde,  Johannes  Huxer;  de  Elbingo 
Tid[eman]  Nase,  Nicolaus  Wanko;  de  Brunsberg  Petrus  Benefeld,  Claus  Gerwer; 
de  Königsberg  Jurge  Tolk,  Albrecht  Huxer;  de  Danczike  Johannes  Hanier  et  Hilde- 
brand von  Elsen,  ad  Mariemburg  ad  placita  congregati,  subnotatos  unanimiter  arti- 
culos pertractarunt. 

1.  Czum  ersten  haben  die  hern  vom  Colmen  den  steten  vorbracht  eyne 
usschrift  der  alden  eyntraebt  und  vorliebung  von  dem  anlegen  an  die  Polnische 
siite,  die  von  unsirm  hern  homeister,  sienen  gebietigem  und  den  steten  in  alden 
czeiten  gemachtt  [ist] b,  in  sulchem  lute,  als  hiir  nachfolget:  — Folgt  5 Nr.  99 
§§  1 , 2.  — Diese  vorscreben  eyntracht  sal  man  halden  und  bestellen,  das  die  vordan 
also  gehalden  werde  obir  all  diss  landes,  by  der  vorscreben  busse. 

2.  Item  hat  der  rath  von  Dirssow  den  steten  vorgeben,  wie  sie  etliche 
czweyhung  haben  umb  eyn  werder,  das  an  irer  stat  friiheit  stosset;  die  privilegia 
dorobir  hat  unsir  her  homeister  und  wil  die  by  im  selber  uslegen,  im  czu  fronten. 


a)  tenetor  L. 

')  Nr.  48  § 2. 


k)  Ut  /Mt  B. 

»)  Nr.  47  § 6. 


Verhandlungen  zu  Haddebye  und  Flensburg.  — [1426  August] 


65 


Hiirumme  bitten  sie  die  stete,  im  rethlich  dorinne  czu  seynde,  czur  nehsten  tagfartt 
ir  gutdunken  dovon  inczubrengene. 

3.  Item  haben  die  stete  wol  gehandelt  und  vorramet,  das  keyn  inwoner  diss 
landes  keynerley  gut,  das  her  uff  adir  nedir  dy  Weissil  schiffet,  in  ander  lewte 
schiffe  sulde  schiffen,  denne  in  derre,  die  do  weren  inwoner  diss  landes.  Diss  haben 
die  stete  czurugke  genomen,  eyn  iczlicher  an  die  synen  czu  brengene  und  czur 
nehesten  tagfart  eyn  beslissung  dovon  czu  tbuen. 

4.  Item  ist  beslossen,  das  eyne  iczliche  stat  czur  nehsten  tagfartt  die  iren 
metebrenge  vor  die  stete,  die  besaget  seyn,  das  sie  kegen  die  eyntracht  und  ordi- 
nande diss  landes  getaen  sullen  haben  etc.,  sich  doselbst  czu  vorantwertende. 

B.  Beilage. 

93.  Verseichniss  derjenigen,  welche  das  Verbot  des  Handelsverkehrs  an  der  pol- 
nischen Seite  und  der  Handelsgemensschaft  mit  Bromberg,  Schulits  und  andern 

polnischen  Städten  übertreten  haben.  — [1426  Aug.  18.] 

Aus  der  Handschrift  zu  Danzig ; Becessbueh  von  1415 — 1450  fol.  68  a. 

Gedruckt:  daraus  Tœppen  1,  Nr.  355. 

Diese  nachgeschreben  seyn  vor  den  steten  besagt,  dat  sii  Widder 
die  eyntracht  diss  landes  sullen  getaen  haben,  und  sunderlich 
von  Danczik. 

1.  Item  Ditherich  Proppke  und  Sundeman,  die  gesellschaft  und  widderlegung 
sullen  mit  Peter  Kalspecke  gethan  haben1. 

2.  Item  Gregor  und  Lezevitcz,  die  angelegt  haben  mit  iren  schiffen  an  die 
Polnissche  dite3. 

3.  Item  Hans  Winterfeld,  Lambert  Ryke  und  Micbil  Leeman,  die  ire  guter 
kegen  Nuwen  Nesso w gefurtt  und  do  vorkouft  haben8. 

4.  Item  Hans  Groe  von  Thorun  hat  czugelegt  mit  sienem  schiffe  czu  Nuwen 
Nessow. 

5.  Item  Andreas  Czossky  von  der  Swetcz  schiffet  gefach  darobir. 

6.  Item  Goly,  Peter  und  Mottike  von  Danczik  die  furen  ouch  eyn  schiff. 

7.  Item  Glaus  Struwen  schiff  von  Danczcke  wirdt  gefache  dorobir  geschiffet 
und  koufit  ouch  selben  körn. 

8.  Item  Kietsche  vom  Colmen  der  hat  sin  schiff  abir  hinobir  gelegt  und 
schiffet  aldo. 

9.  Item  Slochow  von  Dantzike  uff  dem  fischmarke  hat  sin  schiff  alwege 
darobir;  das  furet  Kozerock. 

10.  Item  Claus  Willeke  hat  ouch  companye  und  gesellschaft  mit  den  von 
Nuwen  Nessow. 

11.  Item  Ludwig  Wilringhusz  hat  ouch  seyn  gut  do  gehabt4. 


Verhandlungen  zu  Haddebve  und  Flensburg.  — 

[1426  August.] 

Als  Thetlnehmer  an  diesen  Verhandlungen , die  er  irrthümlich  su  Hadersleben 
stattfinden  lässt , nennt  uns  Korner  (§  1449)  Hinrich  Rapesulver  und  Thidemann 

*)  Nr.  41  § 2.  a)  Nr.  41  § 3;  47  § 6.  *)  Nr.  32  §§  4,  8;  41  § 4.  *)  Nr.  47  § 6. 

Han— nee— e VIII.  9 


♦ 


66  ' Verhandlungen  zu  Haddebye  und  Flensburg.  — [1426  August] 

Tzemtin  von  Lubeck , Kord  Bischop  und  Johann  Burow  von  Stralsund , Vicko  von 
Tzenen  und  Hinrich  Grentze  von  Rostock 1,  Johann  Bantschow  und  Peter  Wilde 
von  Wismar . 

À.  Die  Vorakten  bestehen  aus  der  Antwort  König  Erichs  auf  Lübecks 
Anzeige  der  bevorstehenden  Gesandtschaft. 

B.  Der  Bericht  meldet,  dass  die  Sendeboten  nach  einer  Vorverhandlung  mit 
den  Käthen  zu  Haddeby  von  diesen  zu  König  Erich  nach  Flensburg  geführt  werden  ; 
die  Verhandlungen  verlaufen  wie  die  früheren  und  die  Sendeboten  scheiden  mit  dem 
Versprechen , ihm  über  das}  was  die  Holstenherren  ihnen  antworten  und  die  Städte 
beschliessen  werden , bis  Sept.  29  Meldung  zu  machen. 

A.  Vorakten. 

94.  König  Erich  von  Dänemark  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen 
einer  bevorstehenden  Zusammenkunft  der  Städte  und  deren  Gesandtschaft  zu  ihm , 
seines  Geleites  bedürften  die  Sendeboten  nicht,  aber  es  stehe  in  dieser  Gegend 
so,  dass  er  denselben  seinen  Rath  nach  Haddebye  (by  Hadebo  uppe  yenne  side 
deme  Slye)  oder  nach  Missunde  (in  den  Moessund)  entgegenschicken  wolle  7 
der  sich  dann  nötigenfalls  mit  ihnen  über  eine  Zusammenkunft  mit  ihm  ver- 
ständigen könne ; nimmt  auf  sein  Begehren  hin  die  Sendeboten  in  sein  Geleit 
und  begehrt  ein  Gleiches  von  ihnen  für  seinen  Rath.  — Flensburg,  [14]26 
(sabbato  infra  octavas  assumptionis  beate  Marie  virginis)  Aug.  17. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  Ü.B.  6,  Nr.  760. 

B.  Bericht. 

95.  Bericht  über  die  Verhandlungen  zu  Haddebye  und  Flensburg . — [1426  August.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Papierblatt. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  6 , Nr.  76t. 

Disz  ist  de  handelunge,  dy  vorloufen  ist  czwischen  mynes  heren 
koninges  czu  Denemarken  etc.  gnaten  unde  den  steten  etc.. 

1.  Primo.  Czum  ersten  qwemen  sie  myt  des  koninges  rethen  zuzamende  zu 
Hadebo  unde  waren  begerende,  das  zie  myt  dem  heren  koninge  zu  Worten  mochten 
körnen,  unde  sprochen,  daz  die  Holstenheren  een  zugesecht  hadden,  sye  solden 
irer  mechtich  sien  zu  rechte.  Do  vrageten  des  heren  koninges  rethe  weder,  ob 
sye  die  heren  van  Holsten  underhorich  gemacht  hetten  odder  noch  undirhorich 
machen  wolden  zu  rechte  nach  der  vorscribunge  unde  vorbundes  irer  briefe  van 
beyden  parten.  Responsum:  daz  en  daz  uff  die  ziid  nicht  methe  weer  gegeben, 
sunder  also  obin  gfescreben]  stet,  des  sie  gehört  hetten  van  den  Holstenheren,  daz 
zie  erer  zu  rechte  solden  mechtich  zin  an  allerleye  ansprake,  is  were  serifte,  briefe 
eder  anderley.  Off  dye  Word  wurden  dy  rethe*  der  stete  bracht  zum  heren  koninge. 

2.  Do  sye  quemen  zum  heren  koninge  zu  Flensborch,  do  was  daz  ire  Werbung  : 
Gnediger  here.  Thut  durch  God  unde  zeet  an  menniges  armen  mvnschen  vorterb,  daz 

a)  rethe  der  rethe. 

*)  Rostocker  G ewettrechnung  v.  1426 — 1427:  Item  her  Tzenen,  her  Grentzen,  mede  to  Viens- 
horch  38  mr.  7V>  ß in  unser  leven  vrouwcn  hemmelvard  avende  [Aug.  14].  Kämmereirechnung 
v.  1426 — 1427  : Item  her  Vicken  Tzenen  unde  her  Grensen  to  Vlensborch  20  mr.  Lub.  Lub.  peninghe, 
up  de  mark  7 ß,  summa  38  mr.  12/1.  Item  her  Tzenen  unde  her  Grensen  3 mr.  Lub.  Lub.  peninghe, 
up  de  mark  7 ß Sund.,  do  se  to  hus  quemen  van  Vlensborch,  summa  5\  a mr.  5 ß. 


Verhandlungen  zu  Ebstorf  und  Verden.  — 1426. 


67 


gescheen  were  unde  noch  gescheen  mach,  unde  lazet  de  heren  van  Holsten  by  dem  eren 
bliben,  daz  zie  meenthen,  daz  en  entweldiget  were,  unde  daz  zie  hilden  vor  ir  recht 
väterlich  erbe,  unde  neme[t]  ouch  dar  umme  der  heren  van  Holsten  dynst  unde 
oueh  der  stete. 

3.  Doruf  antwurte  de  here  koning,  daz  her  en  ires  väterlichen  erbes  wol 
gunde,  wen  Sunder-Jûtland  des  en  stunde  her  en  nicht  zu,  das  is  ire  väterliche 
erbe  were,  sunder  is  horte  Gote  unde  em  unde  zu  der  cronen  unde  riehen  zu 
Denemarken,  unde  ires  vater  erbe  ny  geweset  were;  ouch  zo  betten  zie  sich  von 
beyten  teylen  vorwilkord,  vorscreben  und  ingezegeld  an  eynen  heren  unde  schedes- 
man,  alse  an  den  heren  Römischen  koningh,  umbe  der  schelunge  willen  obin 
g[escreben],  unde  van  dem  wer  ys  dem  koninge  von  De[ne]marken  zugesprochen; 
des  zag  her  zieh  an  synen  ansproch  und  brive  darobir.  Unde  zyne  wort  weren 
obir  also  : wes  her  den  heren  van  Holsten  entwichen  edder  obirgeben  zolde,  des  her 
doch  an  zyner  were  unde  gewalt  nicht  en  hette  ; wenne  her  vorneme  ire  bethe  also, 
ob  her  zie  irer  bethe  nicht  getzwigen  wolde,  zie  wolden  ys  gliche  wol  beholden, 
die  Holstenheren. 

4.  Item  dorobir  hat  der  her  koning  sich  ken  den  steten  dirboten,  daz  her 
zyne  brieffe  unde  beweysung  wolde  vorbrengen  vor  heren,  fürsten  unde  stete  ; künde 
en  jemend  underweysen  myt  redelicheid,  ys  wer  jung  oder  ald,  weer  ys  wêr,  daz 
ir  yegen  unrecht  doran  were,  he  wolde  dovan  loszen. 

5.  Item  dorobir  bot  der  her  koningh  den  steten  unde  sprach:  Wir  haben 
eyne  vorscreybung  under  uns  unde  zusatze  uude  vorsegilte  briefe  ; bethen  wir  euch 
unde  manen,  haldet  uns  ewir  briefe  unde  thut  den  genuch,  wir  wellen  des  geliehen 
gerne  thuen  unsen  briefen  unde  genug  thun. 

6.  Item  bot  der  her  koning  den  stethen,  alle,  daz  her  myt  eren  unde  rede- 
licheid zu  en  gen  mochte,  des  wolde  her  by  en  bliben. 

7.  Item  wenne  daz  obin  ges[creben]  gescheen  unde  geendet  were,  hetten  dan 
de  Holstenheren  icht  zu  dem  heren  koninge  zu  zachen,  daz  solden  dye  stete  des 
heren  koninges  mechtich  zyn  zu  allem  rechte. 

8.  Daz  nomen  die  vier  stete  uff  unde  scheyden  von  Flensborch,  unde  meÿneten, 
zie  wolden  zu  den  Holstenheren  unde  irfaren,  wes  sye  zu  en  setzen  wolden,  unde 
denn  vortan  zu  den  steten,  unde  en  disz  obin  g[escreben]  imbringen;  wes  sich  die 
stete  des  van  beyden  teylen  annemen  wolden,  daz  wolden  sie  dem  heren  koning 
eyn  antword  scriben  vor  dem  nehesten  sunte  Michaelis  dage. 

9.  Item  dornehest  hat  der  her  koning  gescreben  den  veer  steten  in  eyneme 
brive,  alsz  die  copie  desz  briefls  uszwiset. 


Verhandlungen  zu  Ebstorf  und  Verden.  — 1426. 

Zwei  Nachrichten  über  Vermittelungen  der  Städte  Lubeck , Hamburg  und  Lüne - 

bürg  in  der  Fehde  des  Erzbischofs  Nikolaus  von  Bremen  mit  den  Herzogen  von 

Braunschweig- Lüneburg  sind  nicht  mit  Sicherheit  genauer  zu  datiren.  — lieber  diese 

Fehde  enthält  die  Bynesberch-Schenesche  Chronik  ( Lappenberg  S.  150—152)  reiche , 

aber  chronologisch  nicht  bestimmte  Angaben , die  mit  einein  Zuge  des  Erzbischofs 

gegen  Verden  beginnen  und  folgendermaassen  enden  : Dar  na  wart  dat  orloch  erst 

ghevredet  unde  dar  na  sonet;  do  hedde  it  en  jar  ghestan.  — Erzbischof  Nikolaus 

9* 


68 


Verhandlungen  zu  Ebstorf  und  Verden.  — 1426. 


und  die  Stadt  Bremen  hatten  1425  Sept.  14  ein  Bündniss  eu  gegenseitigem  Schute 
gegen  Ueberfall  und  Schädigung  geschlossen  ( Brem . U.B.  5,  Nr.  249)  und  sich 
Okt . 6 über  ene  reyse  vor  de  stad  Verden  geeinigt  (das.  5,  Nr.  252);  nach  Nov.  18 
hatte  Bremen  an  Braunschweig  und  Lüneburg  berichtet , wo  de  hogebornen  fürsten, 
de  hertogen  to  Brunswik  unde  Luneborg,  unses  gnedigen  heren  van  Rremen  unde 
ok  unse  vigende  sint  geworden  (das.  5,  Nr.  260).  Am  22.  Jan.  1426  händigte 
Lüneburg  umme  unser  gnedigen  heren  willen  van  Brunswig  unde  Luneborg  Bremen 
Fehde  an  (das.  5,  Nr.  281);  Apr.  28  verbündete  sich  Hereog  Wilhelm  mit  Braun- 
schweig  gegen  Erzbischof  Nikolaus  und  dessen  Unterthanen  (das.  5,  zu  Nr.  291); 
Mai  2 verwahrte  Braunschweig  sich  Bremen  gegenüber  für  den  Fall  einer  Schädi- 
gung der  Seinen  (das.  5,  Nr.  291).  Am  20.  Juli  ging  Erzbischof  Nikolaus  mit  den 
Grafen  Erich  und  Johann  von  Hoya  ein  Bündniss , vornehmlich  gegen  Herzog  Wil- 
helm von  Braunschweig -Lüneburg,  ein  (das.  5,  Nr.  299).  — Am  3 . Sept,  berichten 
Hinrich  Viskule , Otto  Garlop , Hinrich  Bere  und  Johann  Schellcpeper  aus  Lüneburg 
in  einem  etwas  unklar  gehaltenen  Schreiben  an  Lübeck , sie  hätten , wie  sie  Hamburg 
mündlich  mitgetheilt , Herzog  Wilhelm  davon  in  Kenntniss  gesetzt , dass  der  Tag  nicht 
zu  Stande  komme  (wo  dat  wy  mit  unsem  heren  to  desser  tyd  affgescreven  hebben, 
umme  koste  und  theringe  willen,  de  dar  up  körnen  wolde  und  lichte  alrede  up 
gekomen  is,  er  denne  dem  sulven  unsem  heren  unse  breff  quam);  falls  Lübeck 
einen  andern  Tag  wünsche , um  aufs  Neue  mit  dem  Herzog  zu  verhandeln  (efft 
juwer  wisheit  dat  to  synne  queme,  dat  men  dar  wes  ane  to  ende  handelen  scholde 
mit  unsem  heren  up  dat  nye),  so  würden  sie  ihm  und  Hamburg  darin  dienstfertig 
sein  (Lüb.  U.B.  6,  Nr.  762):  es  muss  also  bereits  vor  Sept.  3 ein  Vermittelungs- 
versuch im  Bremisch-Braunschweigischen  Streit  — denn  auf  ihn  wird  doch  das 
Schreiben  zu  beziehen  sein  — stattgefunden  haben.  Auf  diesen  Versuch , etwa  im 
August,  ist  vielleicht  die  Nachricht  der  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg 
(2,  S.  42)  zu  beziehen:  Dominis  Hoyeri  et  Cletzen  63  U,  ad  Ebbekestorpe,  ad  con- 
cordandum principes  Brunswicenses  et  archiepiscopum  Bremensern.  Nach  der  An- 
gabe Korners  (§  1450)  kamen  im  Interesse  der  Holstenherren  die  Bathssendeboten 
der  Städte  Lübeck  (Kord  Brekewold  und  Johann  Bere),  Hamburg  (Hinrich  Hoyer 
und  Erich  von  Tzeven)  und  Lüneburg  (Johann  Viskule  und  Friedrich  Hogeherte) 
mit  denjenigen  Bremens  nach  Verden,  wo  auch  Herzog  Wilhelm  und  Erzbischof 
Nikolaus  sich  einfanden  und  Friede  geschlossen  wurde:  vielleicht  geschah  das  nach 
Sept.  3,  jedenfalls  vor  Sept.  27,  da  an  diesem  Tage  Erzbischof  Nikolaus  in  der 
Schlacht  bei  Detern  in  die  Gefangenschaft  des  Focko  ükena  gerieth1;  vgl.  oben : 
Dar  na  wart  dat  orloch  erst  ghevredet.  — Am  29.  Okt.  schrieb  Herzog  Wilhelm  an 
das  Domkapitel  und  die  Stadt  Bremen,  Propst  Hinrich  von  der  Mölen  von 
St.  Anscharii  werde  ihnen  berichtet  haben , dass  er  sich  mit  ihm  zu  Lüneburg  über 
einen  Aufschub  des  verabredeten  Tages  von  Okt.  16  auf  Nov.  22  einig  geworden 
sei  (so  dat  men  des  dages  uppe  sante  Gecilien  dag  negest  körnende  warden  scolde, 
inmaten  alz  men  des  uppe  sante  Gallen  dag  negest  vorgangen  scolde  gewardt 
hebben  : Brem.  U.B.  5,  Nr.  304).  Da  spätere  Nachrichten  über  die  Fehde  zwischen 
Herzog  Wilhelm  und  Bremen  nicht  vorhanden  sind  und  1427  März  13  zwischen 
Herzog  Bernhard  mit  seinem  Sohne  Otto  und  Bremen  ein  Tag  für  den  Abschluss 

J)  Rynesberch-Schene  S.  152 ; Korner  § 1447;  Grautoff  2,  S.  545—546.  Vgl.  r.  Rippen  in 
Hans.  Geschsbl.  1883 , S.  55;  Nirmheim,  Hamburg  und  Ost  friesland  S.  55  ; Kahler,  Die  Graf- 
schaften Oldenburg  und  Delmenhorst  S . 46—48;  Klinkenborg,  Gesch.  der  ten  Broks  S.  47.  Der 
Zusatz  Korners,  der  die  Bremisch-Braunschweigische  Fehde  nach  der  Befreiung  Erzbischöfe  Niko- 
laus vor  sich  gehen  lässt  (§  1450  Anm.  1:  de  do  ute  der  venknisse  gekomen  was),  beruht  auf 
Irrthum. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  [Sept.].  — Versammlung  zu  Rostock.  — 1426  Sept  22.  69 

eines  längem  Stillstandes  aufgenommen  wurde  (das.  5.  Nr.  313),  so  mögen  die  für 
Nov.  22  in  Aussicht  genommenen  Verhandlungen  zum  Ausgleich  geführt  haben  ; 
vgl  oben:  unde  dar  na  sonet. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  [Sept.]. 

Die  Kämmereirechnungen  Hamburgs  (2,  S.  42)  berichten:  Hinrico  de  Monte 
et  Hoyeri  86  65,  ad  Lubeke  et  Rostok.  Die  genannten  Rathssendeboten  hatten  frei- 
lich an  dem  Tage  Juni  24  theilgenommen,  aber  die  Nachricht  von  ihrer  Weiterreise 
nach  Rostock  zwingt  zur  Annahme  eines  späteren  Datums . Lübeck  wird  bei  der 
Rückkehr  der  Rathssendeboten  aus  Flensburg  eine  Versammlung  veranstaltet  haben, 
an  der  auch  Hamburg  und  Lüneburg  theilnahmen. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1426  Sept.  22. 

Nach  Korners  Bericht  (§  1449)  fand  die  Versammlung  Sept.  14  zu  Rostock 
statt1;  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , Hamburg 2,  Stralsund , Wismar,  Lüneburg 
Greifswald  und  Anklam  nahmen  theil  und  begaben  sich  von  hier  aus  nach  Lübeck , 
mit  Ausnahme  der  Greifswalder  und  Anklamer,  die  sich  dem  Bündniss  gegen  Däne- 
mark nicht  angeschlossen  hatten.  Die  Bündnissurkunden  enthalten  keine  Orts- 
bestimmung und  datiren  von  Sept.  22,  vermuthlich  wurden  sie  an  diesem  Tage  zu 
Rostock  vollzogen. 

Unmittelbar  vorher  war  ein  Rathssendebote  Rostocks  nach  Stralsund  geschickt 
worden ; Gewettrechnung  von  1426 — 1427:  Item  her  Hinrik  Hekede  21/s  mr.  tome 
Sunde  des  donredages  vor  Mathei  (Sept.  19),  Kämmereirechnung  von  1426 — 1427: 
Item  2Vs  mr.  her  Hekede  tome  Sunde. 

Als  Beilagen  registrirt  sind  das  Bündniss  der  Städte  unter  einander 
und  deren  Zugeständnis  an  Stralsund  wegen  eines  etwas  späteren  Termins  für 
seine  Absage  an  König  Erich. 


Beilagen. 

96.  Die  Städte  Lübeck,  Hamburg,  Rostock,  Stralsund , Wismar  und  Lüneburg 
beurkunden,  dass  zu  ihrem  Kriege  gegen  König  [Erich]  von  Dänemark  Lübeck , 
Hamburg  und  Stralsund  je  500  und  Rostock , Wismar  und  Lüneburg  je  300 
Mann  sofort  ausrüsten  und  im  nächsten  Sommer  nötigenfalls  die  doppelte 
Mannschaft  stellen  wollen.  — 1426  (ipso  die  Mauricii  et  suorum  sociorum 
martirum)  Sept . 22. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck ; Original , die  Siegel  Lübecks,  Hamburgs  und  Stralsunds 
anhangend. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  764. 

J)  Vgl.  Grautoff  2,  S.  40;  Dahlmann  3,  S.  125;  Watts  1,  S.  327. 

*)  Wegen  Hamburgs  und  Lüneburgs  vgl . Grautoff  2,  S.  41. 


70  Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Sept.  27. 

97.  Die  Städte  Lübeck,  Hamburg,  Rostock,  Stralsund,  Wismar  und  Lüneburg  be- 
urkunden ihr  gegen  König  Erich  von  Dänemark  geschlossenes  Bündniss  unter 
dem  Zugeständnis  an  Stralsund,  dass  es  dem  Könige  nicht  vor  Okt . 14  (vor 
sunte  Calixti  daghe  erst  to  körnende)  abzusagen  brauche.  — 1426  (ipso  die 
beatorum  martirum  Mauricii  et  sociorum  ejus)  Sept.  22. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original , Pergament , unten  ausgezackt. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  765. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Sept.  27. 

Nach  Korners  Bericht  (§  1449)  luden  die  aus  Rostock  nach  Lübeck  gekommenen 
Rathsscndeboten  Herzog  Heinrich , der  sich  in  Reinfeld  befand , zu  sich1.  Sept.  20 
hatten  holsteinische  Vitalienbrüder  Glambeck  auf  Fehmarn  gewonnen2. 

À.  Als  Beilage  registrirt  ist  die  Bündnissurkunde  der  Herzöge  von  Sept.  27. 
B.  Aus  den  nachträglichen  Verhandlungen  erhellt , dass  die  drei  Städte 
beschlossen  haben , ihre  Flotte  Okt.  13  vor  dem  Wismarschen  Tief  zu  haben.  Nach 
Korner  (§  1454)  war  die  Flotte  Okt.  31  beim  Witten  Ower  zusammen , musste  sich 
aber,  da  Wind  und  Wetter  ungünstig  waren , nach  14  Tagen  wieder  auf  lösen2 

A.  Beilage. 

98.  Heinrich,  Adolf  und  Gerhard , Herzoge  von  Schleswig  und  Grafen  von  Hol- 
stein, beurkunden  ihr  mit  den  Städten  Lübeck , Hamburg , Rostock , Stralsund, 
Wismar  und  Lüneburg  gegen  König  Erich  von  Dänemark  geschlossenes 
Bündniss.  — Lübeck , 1426  (uppe  sunte  Cosme  und  Damiani  dage,  der  werden 
mertelere)  Sept.  27. 

Stadtarchiv  zu  Lüneburg ; Abschrift , Papier. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  USB.  6,  Nr.  767 . 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

99.  Lübeck  an  Wismar  : antwortet  auf  seine  Nachricht  von  den  Schiffen , welche 
König  [Erich  von  Dänemark]  zu  Kopenhagen  ausrüstet,  dass  die  Mannschaften 
Hamburgs , Lüneburgs  und  Lübecks  Okt.  13  vor  dem  Wismarschen  Tief  sein 
werden , und  begehrt,  dass  es  dies  sofort  Rostock  mittheile , damit  es  die  Seinen 
alsdann  ebenfalls  dort  habe;  bittet , dass  es  die  im  Wismarschen  Tief  liegende 
Kogge,  wenn  es  ihrer  nicht  bedürfe , ihm  überlasse.  — [14]26  Sept.  27. 

Aus  Bathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  Besten  des  briefs chl ies senden  Sekrets. 
Gedruckt : daraus  Lüb.  USB.  6,  Nr.  766. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  Wisniariensibus,  amicis  nostris  sincere  dilectis,  dandum. 

Unsen  vrundliken  grut  unde  wes  wy  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren, 
besunderen  leven  vrunde.  #Juwen  breff,  an  uns  gesand,  rorende  van  den  schepen, 

’)  Vgl.  Grautoff  2,  S.  41  ; Dahlmann  3,  S.  126;  Waitz  1 , S.  327 . 

2)  Komer  § 1451  (S.  473 , 548)  ; vgl.  Grautoff  2 , S . 546—547;  Daldmann  3 S.  126;  Waitz 
/,  S.  327—328.  *)  Vgl.  Dahlmann  3 , S.  127 ; Waitz  1 , S.  327. 


Versammlung  su  Lübeck.  — 1426  Okt  7. 


71 


de  de  here  koningh  to  Copenhaven  fltredet,  unde  ok  van  weghen  dat  wii  uns  unde 
de  anderen  stede  vor  yuweme  depe  vorgadderen  scholden  etc.,  hebbe  wii  wol  vor- 
nomen.  Unde  begeren  jw  weten,  dat  der  van  Hamborch,  Luneborcb  unde  de  unse, 
aise  nû  en  sondage  erst  körnende  vort  over  veerteynnacht , vor  juweme  depe  yo 
wesen  scholen.  Unde  bidden  juwe  leve  vrundliken,  dat  gy  desses  unsen  vrunden 
van  Rostok  van  stunden  an  vorkunden  unde  witlik  don,  also  dat  se  de  eren  uppe 
de  vorscreven  tiid  der  geliiken  ok  vor  juweme  depe  hebben,  wente  solde  lenger 
vortrek  dar  ane  scheen,  dat  mochte  vele  schaden  bringen.  Ok,  leven  vrunde,  weret 
dat  gii  des  koggen,  de  yn  juweme  depe  licht,  nicht  en  bedorften,  zo  bidde  wii,  dat 
gii  uns  den  sulven  kogghen  willen  overgeven  unde  bestellen,  dat  de  schippher  dar 
van  by  uns  kome;  wii  hopen,  dat  wii  uns  myt  eme  gudliken  dar  umme  vordregen 
willen.  Unde  begeren  des  juwes  unvortogerden  bescreven  antwordes.  Syt  Gode 
bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  in  suncte  Cosme  unde  Damyani  dage 
anno  etc.  26.  Consules  Lubecenses. 

100.  Hmrich  Rapesulvcr  und  Thidemann  Tzemtin  an  Johann  Bantzkow,  Bürger - 
meister  zu  Wismar  : antwortet  auf  sein  Schreiben  wegen  vollzähliger  Stellung 
der  wehrhaften  Mannschaften,  sie  seien  sich  darüber  schon  mit  Hamburg  und 
Lüneburg  einig  geworden  und  ihr  Rath  habe  deshalb  auch  an  Rostock  ge- 
schrieben; bitten  um  schleunige  Beförderung  dieses  Schreibens.  — [14] 26 
Sept.  28. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar  ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  £7.2?.  6,  Nr.  768. 

Dem  erbaren  unde  wiisen  manne,  hem  Johan  Bantzekowen, 
borgermeystere  to  der  Wismer,  unsem  leven  vrunde,  dandum. 

Vrundliken  denst  tovoren.  Erbare  here,  besundere  vrund.  Alse  gi  scriven, 
dat  jw  nütte  dünke  sin,  dat  wii  stede,  de  nä  tosamende  weren,  eyne  jewelke  eren 
tal  der  weraftigen  lüde  vûl  utbringe  boven  de  schiplude  etc.  : leve  vr&nd,  des  weren 
de  van  Hamborch,  Luneborcb  unde  wii  alrede  eynes,  unde  unse  rad  heft  dar  umme 
gescreven  an  de  van  Rozstocke,  begerende,  dat  se  id  ok  also  holden.  Unde  be- 
stelledet  also,  dat  id  juwe  rad  ok  also  holde.  Wii  bevelen  jw  Gode.  Screven  under 
inynem  Hinrik  Rapesulvers  ingesegel  an  sunte  Michels  avende  anno  26. 

Hinrik  Rapesulver. 

Tideman  Tzemtin. 

Leve  vrand.  Schicked  den  breff  jo  na  Rozstocke  mit  dem  ersten. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Okt.  7. 

Anwesend  waren  vermutlich  die  Sendeboten  der  Städte  Lübeck , Wismar , 
Rostock l,  Hamburg 2 und  Lüneburg . 

A.  Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  des  Tages . 

*)  GevceUrechnung  Rostocks  v.  1426—1427'.  Item  her  Odbrechte  2 mr.  Lub.  Lub.  penninge, 
summa  3 mr.  14  ß , mede  to  Lubeke  des  sonnavendes  na  sunte  Michele  [Okt.  5]. 

*)  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  2>  S.  42:  29  ß dominis  Erico  de  Tzeyena  et  Sy* 
moni  de  Utrecht  ad  Lubeke. 


72 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Okt.  7. 


B.  Die  Beilagen  bestehen  aus  den  Absagebriefen  der  Städte  und  des 
Läbischen  Marschalls  Lüdeke  Blücher l.  Die  Briefe  Lübecks  und  Lüneburg  daiiren 
von  Okt . 6,  diejenigen  Wismars  und  Stralsunds  von  beziehentlich  Okt . 13  und  Okt.  15  ; 
Rostocks  Absage  fehlt.  Augenscheinlich  haben  Rostock  und  Wismar  ihren  Sende- 
boten die  Briefe  nicht  mitgegeben,  vermutlich  mit  Rücksicht  auf  die  Termine , die 
für  das  Eintreffen  der  städtischen  Flotte  vor  Wismar  (Okt.  13)  und  für  die  Absage 
Stralsunds  (Okt.  Id)  bestimmt  worden  waren. 

G.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  beireffen  a)  die  Absen- 
dung der  Absagebriefe  an  König  Erich  (abseiten  Rostocks  Okt.  15,  abseiten 
Lübecks  erst  Okt.  1? )2,  b)  die  Ausschreiben  der  Städte  und  c)  die  Aus- 
schreiben König  Erichs  über  die  Absage,  d)  die  aus  Holland , Flandern 
und  Brabant  eingelaufenen  Antworten  auf  das  Ausschreiben  der  Städte. 

D.  Der  Anhang  bezieht  sich  a)  auf  die  Kosten  der  städtischen  Flotte*, 
b)  auf  Verhandlungen  in  der  Angelegenheit  Bremens 4,  wo  Nov.  16  die  Gemeinde 
vor  den  Rath  kam , Nov.  18  der  dUe  Rath  abdankte  und  ein  neuer  Rath  erwählt 
wurde*,  c)  auf  das  Begehren  Soests  nach  Ersatz  früherer  Auslagen  aus  dem  Schoss 
zu  Brügge. 

A.  Vorakten. 

101.  Lübeck  an  Wismar:  sendet  ein  Formular  des  König  [Erich  von  Dänemark] 
zu  schickenden  Absagebriefes;  begehrt , dass  sein  Bote  mit  demselben  Okt.  7 
Abends  in  seiner  Stadt  sei,  da  es  diesen  Termin  mit  dem  Herzog  von  Schleswig 
und  den  Städten  Harnburg  und  Lüneburg  vereinbart  habe,  und  dass  es  sein 
Schreiben  an  Rostock  dorthin  befördere.  — [14] 26  Okt.  2. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  772. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus 
et  consulibus  Wismariensibus , amicis  nostris  sincere  dilectis, 
dandum. 

Vrundliken  grot  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren,  leven 
vrundes.  Wy  senden  juwer  leve  eyne  avescrifft,  hir  ane  besloten,  wo  men  deme 
heren  koninghe  schal  entsegghen,  unde  begheren  frundliken,  dat  gii  juwen  veyde- 
breff  myt  juweme  boden  nfl  en  mandage  en  avend  erst  komet  bynnen  unser  stad 
hebben  willent,  wente  wii  myt  deme  heren  hertogen  van  Sleswiick  unde  den  steden 
Hamborch  und  Luneborch  des  also  eyns  geworden  sin,  dat  juwe,  der  van  Rozstoke, 
Luneborch  unde  unse  veydebreve  unde  boden  uppe  dessen  vorscreven  mandach  en 
avent  bynnen  unser  stad  jo  wesen  scholen.  Ok  beghere  wii  fruntliken,  dat  gi 
unse  anderen  breve  an  de  van  Rozstok  vorder  willent  benalen,  den  wii  desser 
geliiken  vorscri ven,  unde  neyn  sûmenisse  hir  ane  en  beschee  ; dat  duncket  uns  natte 
unde  geraden  sin.  Unde  des  juwe  antworde.  Siit  Gode  bevolen.  Screven  under 
un8em  secrete  des  midwekens  na  Remigii  anno  etc.  26. 

Consules  Lubecenses. 


*)  Wigger,  Gesch.  d.  Famüic  v.  Blücher  1,  8.  SOI. 

*)  Nach  Korner  (§  1454)  erhielt  König  Erich  die  Briefe  Okt.  18  und  befahl  daraufhin  die 
Belagerung  Schleswigs  aufzuheben;  vgl.  Grautoff  2,  S.  41,  Presb.  Brem.  S.  148—149,  Dahlmann  3, 
S.  126,  Waitz  1,  S.328,  v.  d.  Ropp,  Zur  Deutsch- Skand inavischev  Gesch.  d.  15.  Jahrhunderts  S.  8. 
Okt.  27  su  KaÜundborg  lies s die  Königin  Philipjxi  das  Bündniss  König  Erichs  mit  den  Städten 
von  1423  Juni  15  transsumiren  (7,  Nr.  601). 

•)  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  2,  S.  42:  Exposita  ad  gwerram  contra  regem  Dacie 
Tereus  Lubeke  et  Wismariam  ad  mare  2181  tt  18  ß 3 £).  *)  Hans.  Geschsbl.  1892,  S.  68. 

5)  Rynesberch-Schene  S.  153  ; r.  Rippen,  Gesch.  d.  St.  Bremen  1,  S.  290. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Okt.  7. 


73 


B.  Beilagen. 

102.  Absagebriefe  der  Hansestädte.  — [1426  OM.  6— 15.] 

K aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  Lybeck  og  Hansestaeder  Skab  27  Nr.  33. 

1.  Lübeck  sagt  König  Erich  von  Dänemarek  ab.  — 1426  Okt.  6. 

K Original  mit  Spuren  des  aufgedrückten  grossen  Siegels. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  transsumirt  in  Nr.  105. 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  V.B.  6,  Nr.  774. 

Wetet,  irlflchtigeste  hochgeboren  fürste  unde  bere,  her  Erik,  der  ryke  Denne- 
marken,  Sweden,  Norwegen,  der  Wende  unde  der  Goten  koning  unde  hertdge  (to)* 
Pomeren,  dat  wy  borgermestere,  ratmanne,  gemende  unde  inwonere  der  stät  Lubeke 
unde  unse  helpere , de  wy  dar  to  theen  konen,  wo  men  de  bendmen  mich,  juwe, 
juwer  ryke,  lande,  underzAten,  inwönere  unde  helpere,  wo  men  de  ok  benomen 
mich,  vyende  willen  wesen,  umme  mänigerleye  vele  gewalt,  unrecht,  schaden  unde 
gebreke  willen,  alse  uns,  unsen  borgeren  unde  deme  gemenen  copman  van  ju, 
juwen  underzdten  unde  den  juwen  gesehen  is,  teghen  unse  privilegia  unde  fryheide, 
de  uns  van  juwen  vorvaren  ghegheven  unde  besegelt  unde  van  jw  confirmeret  unde 
bestedeghet  sin,  unde  juwe  besegelde  geleyde  uns  unde  den  unsen  van  ju  unde 
den  juwen  nicht  geholden  en  is,  des  wy  unde  de  unse  unvorwinliken  groten  schaden 
unde  hinder  genomen  unde  geleden  hebben,  unde  willen  des  unse  ere  dn  ju  allen 
vorgescreven  wol  vorwaret  hebben-  Desses  to  merer  witlicheid  hebbe  wy  unser 
stät  ingesegel  ged  rücket  beten  nedene  uppe  dessen  breff,  de  ghescreven  unde  gheven 
is  na  Christi  gebörd  verteynhundert  unde  in  deme  sesse  unde  twintigesten  jare  des 
negesten  sondages  na  sunte  Remigius  daghe,  des  bilghen  bisschoppes. 

2.  Lüneburgs  Absage:  wie  Lübeck.  — 1426  (des  negesten  sondages  na  sunte 
Remigius  daghe,  des  hilgen  bisscoppes)  OM.  6. 

Original,  Papier,  mit  dem  au  fgedrückten  grossen  Siegel. 

3.  Wismars  Absage.  — 1426  Okt.  13. 

Original,  Pergament,  mit  dem  aufgedrückten  grossen  Siegel. 

Grosmachtigen  weldigen  fürsten  unde  bereu,  heren  Erike,  der  rike  Denne- 
marken,  Sweden,  Norwegen,  der  Wende  unde  Goten  konynge  etc..  Wii  borger- 
mestere, radmanne  unde  ghemeente  der  stad  Wismar  ddn  juw  witliik  nach  temeliker 
gräte,  alze  ziik  n&  gheboret,  dat  umme  des  willen,  dat  unse  medeborghere , unse 
cdplude,  unse  denere  unde  de  yennen,  de  wii  plichtych  synt  to  vordeghedingende, 
van  juwer  konyngliker  ghewald  unde  van  juwen  undersaten  an  juwen  riiken  unde 
gbebeden  vorunreebtet  unde  vorwaldet  synt  unde  daghelikes  verwaldet  unde  swarliken 
besebedighet  unde  hindert  werden  an  live  unde  güde,  sunder  unse  unde  der  unsen 
schult  unde  jegen  unse  unde  des  ghemenen  Dudiscben  côpmans  privilegia  unde 
vryheyde,  de  uns  unde  dem  ghemenen  cöpmanne  van  juw  unde  den  juwen  nycht 
gheholden  werden  unde  mengerleye  breke  dar  ane  scheen  synt,  unde  gii  ok  juwe 
veligbe  gheleyde,  dat  gii  uns  ghezecht  unde  vorzeghelt  hebben,  zwarliken  an  den 
unsen  ghebroken  hebben  unde  van  den  juwen  hebben  breken  laten,  van  wes  wegen 
wii  unde  de  unsen  groten  unvorwynnychliken  schaden  uritfangen  unde  leden  hebben, 
dat  wii  juwer  koningliker  macht  vormyddest  unsen  sendeboden  vakene  vorkundiget 
hebben,  unde  uns  doch  nycht  hulplik  is  gheweset:  hir  umme  mflte  wii  unde  willen 
juwe,  juwer  drier  rike  inwonere  unde  juwer  vorscreven  rike  undersaten  unde  hulpere, 


a)  to  /Mt  i'. 


10 


74 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Okt  7. 


wo  men  de  benomen  mach,  vyende  wesen  myt  alle  den  yennen,  de  wii  dar  to  vor- 
meghen;  unde  wii  unde  alle  de  unse  willen  uns  des  an  unser  ere  tegen  juwe 
konynglike  macht  unde  tegen  juwer  vorscreven  riike  undersaten,  inwonere  unde 
hulpere  wol  vorwaret  hebben  in  crailt  desses  breves.  Unde  des  to  merer  witlicheyt 
so  is  unser  vorscreven  stad  ingheseghel  neddene  ghedrucket  uppe  dessen  breff,  de 
ghescreven  unde  gheven  is  na  der  bord  unses  heren  Cristi  verteynhundert  jar  unde 
in  deme  sosundetwintigisten  jare  des  sondaghes  na  sunte  Dyonisii  daghe,  des 
hilghen  merteleres. 

4.  Stralsunds  Absage:  wie  Lübeck.  — 1426  (des  neghesten  daghes  na  sunte 
Calixti  daghe,  des  hilgen  paweses)  Okt.  15. 

Original , Pergament,  mit  aufgedrücktem  Siegel. 

103.  Lüdeke  Blücher  kündigt  König  Erich  von  Dänemark  Fehde  an.  — [1426.] 

Aus  Kgl.  Geheimarchiv  eu  Kopenhagen,  Jjybeck  og  Hansestaeder  Skab  27  Nr.  33-, 

Original,  Papier,  mit  aufgedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Wigger,  Oesch.  d.  Familie  v.  Blücher  1,  Nr.  409. 

Wetet,  hochgheborn  vorste,  koningh  Eryck,  der  drier  ryke  Sweden,  Norweghen 
unde  Denemarken,  dat  ik  Lüdeke  Blflchcher  marschalk  jdwe  vighent  wyl  wesen  unde 
al  juwer  man,  de  in  jdwen  ryken  syn.  Ghescreven  under  mynem  ingheseghel. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Absendung  der  Absagebriefe. 

104.  Johann  Veregghe  und  Henning  Pr  een,  Knappen , bezeugen,  dass  in  ihrer 
Gegenwart  der  Rath  zu  Rostock  1426  Okt.  15  Vormittags  um  10  Uhr  dem 
Stadtboten  Rcberg  einen  mit  dem  Stadtsiegel  besiegelten  Absagebrief  an  den 
König  von  Dänemark  übergeben , dass  dieser  sich  mit  demselben  sofort  auf 
den  Weg  gemacht  und  dass  der  Schreiber  Nikolaus  Krouwel  seinem  Bc- 
kenntniss  nach  ihn  geschrieben  habe.  — [1426  Okt.  15] 

B aus  Bathsarchiv  zu  Rostock ; unbeglaubigte  Aufzeichnung  auf  Pergament. 

Wy  Johan  Veregghe  unde  Henning  Preen  knappen  bekennen  unde  betugen 
openbar  in  dessem  breve,  dat  wy  dar  an  unde  over  ghewezen  synt  unde  uns  witlik 
unde  wol  bekant  is,  dat  [de]»  erbaren  heren  borgermestere  unde  radmanne  der 
stad  Rozstock  up  deme  radhus  darsulvest  in  deme  sittenden  stole  des  rades  in  den 
jaren  unses  Heren  duzend  veerhundert  zosundetwintich  des  negesten  di[n]gzedaghesb 
na  sunte  Dyonisius  daghe,  alze  de  klokke  teyne  sleyt  ofte  dar  bv  vor  middaghe,  van 
zik  antwerden  Reberghe,  erer  stad  plegelke  lopere,  enen  openen  beseghelden  unt- 
segghebref,  myt  der  stad  Rozstok  ingesegel  besegelt,  dar  se  vor  sik  unde  ere  menheyt 
deme  heren  koninghe  to  Denemarken,  synen  dren  riken  unde  inwonren  inne  unt- 
seden;  de  den  to  sik  nam  unde  untfenk,  an  den  heren  koning  ofte  an  synen  rad  to 
bringende,  unde  sik  dar  mede  van  stunden  an  in  den  wech  hoff,  by  den  kouing 
ofte  sinen  rad  to  körnende.  Unde  Nicolaus  Krouwel,  en  scriver,  wonaftich  in  der 
d werstraten  tuschen  der  Kosveld[e]  unde  monnikestraten  bekande  darsulvest,  dat 
he  den  bref  ghescreven  heft. 

105.  Notariatsinstrument  über  die  1426  Okt.  17  in  Gegenwart  zweier  anderer 
Bürgermeister  und  sechs  namhaft  gemachter  Raihmannen  von  Lübeck  auf 


»)  de  fehlt  R. 


b)  digxedftfhea  R. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Okt.  7. 


75 


Befehl  des  Bürgermeisters  Konrad  Brekewolt  durch  den  Protonotar  Hermann 
von  Hagen  geschehene  Verlesung  des  transsumirten  Absagebriefes  an  König 
Brich  von  Dänemark  und  die  Ueberweisung  desselben  durch  den  genannten 
Bürgermeister  an  den  Stadtboten  Arnold  Quast  unter  dem  Befehl , ihn  nach 
dem  nächsten  Schloss  des  Königs  eu  bringen  und  dessen  Hauptmann  eu  über- 
reichen. — [1426  Okt.  17.] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  dem  Notariatszeichen. 

Gedruckt:  daraus  Lub . U.B.  6,  Nr.  774. 

b.  Ausschreibon  der  Städte. 

106.  Lübeck  y Hamburg , Rostock , Stralsund , Wismar  und  iAmeburg  [an  die 
holländischen  Städte]  : wie  Nr.  107.  — [14] 26  (op  sunte  Elisabeth  daghe) 
Nov.  19. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck  ; Pergament  mit  der  von  der  gleichen  Hand  geschriebenen 

Uéber schrift:  Copia. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  777 . 

107.  Lübeck , Hamburg , Rostock , Stralsund , Wismar  und  Lüneburg  an  die  Inlän- 
dischen Städte:  melden , dass  sie  wegen  vielfacher  Gewaltthätigkeiten  König 
Erichs  von  Dänemark , die  während  des  mit  ihm  geschlossenen  Bündnisses 
mehr  und  mehr  zugenommen  haben,  dessen  Feinde  geworden  sind , und  begehren , 
dass  sie  die  Ihrigen  davor  warnen , seine  Reiche  zu  besuchen , ihr  Out  in  die 
Schiffe  der  Feinde  zu  verladen  und  Handel  mit  seinen  Reichen  zu  treiben.  — 
[14]26  Nov.  20. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  135. 

Bibliothek  der  Livl.  Ritterschaft  zu  Riga ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Verglichen  mit  Nr.  108:  Hildebrand  7,  Nr.  534. 

Den  ersamen  unde  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde 
radmannen  der  gemeynen  stede  des  landes  tho  Lifflande,  unsen 
besundergen  leven  vrunden*. 

Post  salutacionem.  Ersamen  heren,  besundergen  leven  vrunde.  Uinme  men- 
nigerleye  gewalt,  hindere,  Unrechtes  unde  schaden  willen,  also  de  iirluchtigeste  vdrste 
unde  here,  her  Erik,  köningh  tho  Denemarken,  Sweden,  Norwegen  etc.,  unde  syne 
undersaten  uns,  unsen  [borgeren]b  unde  deme  gemeynen  copmanne  unde  schipperen 
van  der  Dutschen  hensze  van  langen  tiiden  here  tegen  God,  recht,  redelicheit  unde 
unse  privilegia  unde  vriheide,  den  henszesteden  van  synen  saligen  vorvaren,  kdningen 
unde  köningynnen  der  erbenomeden  rike,  gegeven  unde  bezegelt  unde  na  van  eme 
geconfirmeret  unde  gestediget,  gedan  hadden,  unde  nu  na  der  tiid,  dat  sik  de  stede, 
so  gii  wol  weten,  myt  eme  unde  synen  rikeu  unde  undersaten  vorbunden  unde  sateden, 
yo  mÊr  unde  mêr  ghedan  hebben,  aliéné  dar  vele  gutlikes  vorvolges  umme  gesehen 
is,  beyde  myt  breven  unde  drepeliker  bodesschop,  wol  dat  id  leyder  nicht  helpen 
ene  künde,  dat  sodane  gewolt  unde  unrecht  mochten  hebben  affgekeret  werden:  so 
sy  wii  van  deme  erbenomeden  heren  koninghe  unde  synen  undersaten  so  hoge 
geenget  unde  gedrungen,  dat  wii  van  bernender  noet  wegen  vorwaringe  an  ene  dön 
unde  ere  vyende  werden  mosten,  wol  dat  God  kent,  dat  wii  des  van  herten  gerne 
ummegank  badden  gehat,  wanner  uns  de  bittere  noet  dar  nicht  to  gedrungen  en 
hedde.  Wor  umme®,  leven  heren  unde  guden  vrunde,  na  dem  gii  wol  besynnen 
kdnen,  dat  jw  unde  de  jwe  desse  sake  so  wol  anröret  als  uns,  so  bidde  wii  jw 

a)  Folgt  die  Unterschrift.  b)  borgeren  fehlt  R.  e)  War  omme,  baren  ende  bisorder 

gudeu  vrivnde,  wj  van  n zeer  gudlike  begheren  *Yr.  IOC. 

10* 


76 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Okt.  7. 


denstliken,  dat  gii  uns  du  nicht  ene  vorlaten,  unde  wesen  uns  trostlik  unde  hulplik, 
unde  setten  jw  mede  an  unse  veyde  tegen  den  erbenomeden  heren  köningh  unde 
sine  helpere,  geliik  wii  jw  don  scholden  unde  schölen.  Unde  sunderges  begere 
wii‘,  dat  gii  de  jwe  warnen,  dat  ze  de  dre  rike  unde  ere  ströme  nicht  en  söken, 
undeb  ok  ere  gödere  dar  unde  up  andere  stede,  dar  van  ze  in  de  rike  komen 
möchten,  nicht  ene  senden b,  unde  ok  nene  hanteringe  en  hebben  myt  den  ute  den 
riken,  unde  ok  dat  ze  up  unser  vorgerörde  vyende  bodeme  nicht  ene  schepen,  uppe 
dat  ze  des  nenen  schaden  ene  nemen,  wente  uns  werliken  ere  schade  gentsliken 
let  were*.  Leven4  heren  unde  vrunde.  Wes  wii  unde  de  anderen  stede,  de  hir 
mede  to  veyde  körnende  werden,  uns  trostes  unde  hulpe  to  jw  vörs^n  unde  vor- 
moden  scholen,  begere  wii  uns  unvortogert  wedder  to  scrivende,  uppe  dat  wii  uns 
dar  na  weten  to  richtende4.  Siit  Gode  bevolen*.  Gescreven  under  der  heren  des 
rades  der  stad  Lubeke  secrete,  des  wii  hir  zamentliken  to  gebruken,  uppe  sunte 
Eustachii  dage  anno  etc.  26. 

Borgermestere  unde  radmanne  der  stede  Lubeke,  Hamborgb, 
Rostocke,  Stralessund,  Wismer,  Lunenborgh  etc.. 

108.  Lübeck,  Rostock , Stralsund , Wismar  und  Lüneburg  an  die  livländischen  Städte: 
wie  Nr.  107;  mit  dem  Zusatz,  dass  in  dem  früheren  Schreiben  versehentlich 
Hamburgs  Name  in  der  Unterschrift  stehe , das  zwar  [König  Erich  von  Däne- 
mark1 ebenfalls  abgesagt,  aber  an  dem  Bündniss  fmit  ihm J nicht  theilgenommcn 
habe.  — [14] 26  Nov.  20. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  534. 

Den  ersamen  unde  vorsichtigen  mannen,  heren  burgermeysteren 
unde  raadmannen  der  gemeynen  stede  des  landes  to  Lyfflande, 
unsen  leven  vrunden,  dandum. 

Unzen  vrundliken  grut  und  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren, 
besunderen  leven  vrunde.  Umme  menigerleye  gewald  — «.  s.  w.  wie  Nr.  107  bis  — 
uppe  sunte  Eustachii  dage  anno  etc.  26. 

Borgermeystere  unde  radmanne  der  stede  Lubeke,  Rostock, 
Stralessund,  Wismer,  Luncborch  etc.. 

Leven  heren.  Wii  hebben  jw  aldus  ok  er  gescreven,  dar  der  van  Ham- 
borch  name  mede  stund  in  der  underscrift,  dat  doch  van  vorsumenisse  ge- 
sehen is,  wente  wol,  dat  se  vyende  mede  sin,  doch  so  en  weren  se,  so  gi 
wol  weten,  nicht  mede  in  der  zate  unde  vorbunde. 

c.  Aasschreiben  König  Erichs. 

109.  König  Erich  von  Dänemark  [an  Köln?]:  meldet , dass  die  Hansestädte  Lübeck, 
Rostock , Wismar , Stralsund  und  Lüneburg  ihm  bei  bestehendem  Bündniss 
abgesagt  haben , und  bittet , ihrem  etwaigen  Vorgeben , dass  er  Schuld  daran 
trage , keinen  Glauben  zu  schenken.  — Kopenhagen , [14] 26  (die  conceptionis 
be&te  Marie  virginis)  Dez.  8. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüh . TJ.B.  6,  Nr.  778. 

•)  8.  75  Antn.  c.  b)  unde  — senden  fehlt  Nr.  JOß.  c)  ende  nemen  ne  de* 

schaden,  dar  wolde  wj  onghemant  onme  wesen  fügt  htntu  Nr.  JOß.  d)  Leven  — richtende 

fehlt  Nr.  JOß.  e)  bevolen,  ons  deser  voirscreven  stucke  een  vrientlick  antwordc  to  scriven  bj 

desen  boden  Nr.  JOß. 


Versammlung  zn  Labeck,  — 1426  Okt  7. 


77 


110.  König  Erich  von  Dänemark  an  Reval:  wie  Nr.  109;  warnt  vor  dem  Verkehr 
mit  den  genannten  Städten  und  verheisst  sichern  Verkehr  in  seinen  Reichen.  — 
1426  Des.  IS. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  brief schliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  548. 

Den  ersamen  vorsichtigen  borgemestern  unde  radmannen  der 
stad  Revel,  unsen  guden  vrunden. 

Ericus  Dei  gracia  Dacie,  Swecie,  Norwegie  regnorum,  Sclaworum  Gothorumque 
rex  et  dux  Pomeranie.  Unsen  günstigen  vruntliken  grut  vorgescreven.  Ersamen 
guden  vrunde.  Wy  clagben  jw  cleghelken  der  groten  unredelchevt,  Unrechtes  unde 
Unwillen,  de  uns  van  den  steden  Lubeke,  Viismar,  Rostok,  Stralessund  unde  Lunen- 
borch  weddervart  unde  schut,  in  deine  dat  se  wedder  God,  ere  unde  recht,  bynnen 
gudeme  loven  unde  vruntliker  bezegelder  tozate,  alze  se  sich  to  uns,  unsen  riiken 
unde  landen  vorplichtet  unde  vorbunden  hebben,  unse,  unser  riike,  lande  unde  lüde 
unde  alle  unser  helpere  openbare  entsechte  vyande  geworden  synt,  unvorvolghet 
unde  sünder  jenigerleye  unse  redelke  schult  unde  broke,  dat  Gode  bekant  is.  Hiir 
umme,  guden  vrunde,  weret  zake,  dat  se  edder  jemand  van  erer  wegene  jw  hiir  aff 
wes  worebrachte,  so  dat  des  de  scult  unse  were  ufte  sik  van  uns  zakede,  so 
beghere  wy,  des  nenerleyr  wiis  to  lovende,  wente  gi  in  der  warheit  weten  unde 
loven  moghen,  dat  wy  des  unsculdich  synt,  alse  wy  des  jeghen  se  wol  to  rechte 
vorekomen  moghen  unde  willen  [vor]  vorsten,  heren  unde  vrilnde,  wor  uns  dat  temelik 
is.  Unde  wente  gy  wol  to  merkende  hebben,  dat  wy  uns  erer  weldichliken  overdat 
unde  Unwillen  weren  möten  to  lande  unde  to  watere,  wor  wy  moghen,  dar  wy  van 
vruchten,  dat  manniges  copmans  scade  unde  vordarff,  wol  dat  id  uns  van  herten 
leet  is,  mannichfaldelken  entstaan  wil,  so  warne  wy  jw,  alse  unse  guden  vrunde, 
uppe  dat  gi  des  nenen  schaden  nemen,  unde  dat  gi  nene  zelscop,  noch  hanteringe 
mit  en  hebben,  edder  juwe  copenscop  unde  gudere  upp  ere  boddeme  edder  ere 
gudere  upp  juwe  boddeme  schepen  laten.  Unde  is  dat  zake,  dat  gi  juwen  copman 
in  unse  riike  mit  juwer  copenscop  unde  hanteringe  willen  tozoken  unde  zegelen 
laten,  so  gunne  wy  unde  de  unsen  jw  unde  juwem  copmanne  gerne,  sodaner  vor- 
keringe  in  unsen  riiken  to  brukende,  alse  gi  bette  berto  gehat  hebben,  unde  scolen 
unser  unde  der  unsen  unde  alle  der  gennen,  de  umme  unsen  willen  don  unde 
laten  willen  unde  unse  havenen  zeken,  al  velich  unde  zeker  wesen.  In  Christo 
valete.  Scriptum  in  castro  nostro  Haffnensi  anno  Domini  millesimo  quadringentesimo 
vicesimo  sexto  die  beate  Lucie  virginis  nostro  sub  secreto. 

d.  Holland,  Flandern  nnd  Brabant. 

111.  Die  Vier  Glieder  des  Landes  Flandam  an  die  Städte  Lübeck , Hamburg, 
Rostock,  Stralsund,  Wismar  und  Lüneburg:  antworten  auf  deren  Warnung 
von  Nov.  19  (sancte  Elisabeth)  vor  dem  Besuch  der  Reiche  Dänemark,  Schwe- 
den und  Norwegen,  dass  sie  sich  in  Zukunft  danach  richten  werden.  — 
Brügge,  [1497]  Febr.  28. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  brief schliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lilb.  U.B.  7 , Nr.  6. 

112 . Antwerpen  an  dieselben : will  gern , was  ihm  ihr  Bote  mittels  eines  offenen 
Plakats , von  dem  es  Abschrift  behalten , gezeigt  und  mündlich  gesagt  hat, 
den  Seinen  verkündigen , damit  sie  sich  vor  Schaden  hüten . — [ 1427 ']  März  4. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Spuren  des  brief  schliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  7. 


78  Versammlung  zu  Lubeck.  — 1426  Okt.  7. 

113.  Brüssel  an  dieselben  : antwortet , es  danke  ihnen  für  ihre  Warnung  und  wolle 
den  Inhalt  ihrer  Briefe , von  denen  es  Abschrift  behalten , den  Seinen  ver- 
kündigen. — [1427]  Mars  5. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  8 . 

114.  Hertogenbosch  an  die  Städte  Lübeck , Rostock , Stralsund  und  Lüneburg : ant- 
wortet, ihre  Fehde  time  ihm  leid  und  ihre  Warnung  werde  cs  den  Seinen 
verkündigen.  — [1427]  Märe  10. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  9 . 


115.  Dordrecht  an  die  Städte  Lübeck , Hamburg,  Rostock , Stralsund , Wismar  und 
Lüneburg:  antwortet  auf  deren  offenes , unbesiegeltes  Schreiben , ihr  Krieg  thue 
ihm  leid;  hat  den  in  Dordrecht  anwesenden  [Herzog  Philipp]  von  Burgund 
von  dem  Inhalt  in  Kenntniss  gesetzt  und  von  diesem  zur  Antwort  erhalten , 
er  werde  ihnen  seine  Meinung  schreiben.  — [1427]  März  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt  : daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  10. 

116.  Leyden  an  die  Rathssendeboten  der  Hansestädte:  antwortet , ihr  Krieg  thue 
ihm  leid ; würde  es  aber  das  Reich  König  [Erichs]  von  Dänemark  meiden, 
so  t oürde  es  dadurch  ihre  Partei  ergreifen  (dat  wair  een  zake  uwer  onminne 
een  pertie  te  ziin)  ; Holland  und  Zeeland  haben  ebenfalls  Krieg  geführt,  ohne 
dass  deshalb  die  Angehörigen  der  Hansestädte  den  Verkehr  mit  ihren  Feinden 
eingestellt  haben.  — [1427]  März  18. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  11. 

117.  Deventcr  an  die  Städte  Lübeck,  Rostock,  Stralsund , Wismar  und  Lüneburg: 
antwortet , ihr  Krieg  thue  ihm  leid  und  ihre  Warnung  habe  es  seinen  Kauf- 
leuten, die  zu  Hause  seien,  verkündigt;  da  sich  aber  ein  Theil  derselben  noch  in 
den  Reichen  König  / Erichs J von  Dänemark  befindet,  so  begehrt  es,  dass  sie  die- 
selben in  ihren  Schutz  nehmen.  — [1427]  (up  den  Sonnendach  oculi)  März  23. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  12. 

D.  Anhang. 

a.  Städtische  Flotte. 

118.  Auszug  aus  der  Rechnung  der  Rostocker  Weddeherren  Johann  Odbrecht  und 
Johann  Make  von  1426—1427. 

Aus  Raihsarchiv  zu  Rostock. 

1.  Item  hebben  se  utegheven,  de  nige  snikke  to  bu wende : summa 

11  mr.  3Va  ß. 

2.  Item  hebben  se  utegheven,  do  her  Johan  Make  unde  her  Juries  Vinke 
zeghelden  tor  zewart:  63  mr.  15  ß vor  brot;  item  10  mr.  13  ß pro  meel;  item 
6 mr.  an  penningen;  3 mr.  12  ß vor  10  winvate  to  deine  brode;  item  2 Va  mr.  2ß 
vor  vlasvate  to  kolen  unde  to  brode  ; item  20  ß vor  tunnen  to  deme  mele;  item 
4 ß dat  zeghel  to  beterende;  item  3 leste  tunnen,  jewelke  last  vor  28 ß,  to  deme 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1426  Okt  7. 


79 


twebacken  brode  ; item  31/*  mr.  vor  7 leste  kalen  ; item  4 ß den  käldregeren  ; item 
den  dregeren  unde  unghelt  2 mr.  4 ß,  dat  ghud  to  schepe  to  bringende  ; item  2 tym- 
merluden  24,/?  to  4 daghen  ; item  18  ß twen  tymmerluden  to  3 daghen;  item  4 ß 
to  bêrghelde;  item  Warnowen  4 mr.  vor  remen  to  howende;  item  20  ß vor  40  eien 
baren;  item  Heysen  deme  smede  3 Vs  mr.  vor  allerleyge  yserwerk;  item  Eedinghe 
deme  smede  2Vs  mr.  vor  negele;  item  Hildebrant  Brande  18  mr.  vor  1 schok 
delen;  item  4Vs ß vor  latten-;  item  12  ß vor  8 brede  to  deme  rove;  item  10  ß 
vor  schopen  unde  vor  molden;  item  20 ß vor  sennep;  item  28Vs  mr.  vor  19  tunne 
soltes;  item  her  Johan  Maken  15  mr.  vor  zin  ballingèr:  summa  178  mr.  6Va  ß. 

119.  Ausmg  aus  der  Rechnung  der  Rostocker  Kämmereiherren  Lütke  Vrese  und 
Hmrich  Totsten  von  1426—1427. 

Aus  Raihsarchiv  zu  Rostock. 

1.  Item  6 mr.  myt  her  Johan  Maken  unde  her  Vinken  up  de  see;  item 
60  mr.  vor  swin  den  sulven. 

b.  Bremen. 

120.  [Bremen]  an  Hamburg  und  Lüneburg : Ablehnung  des  auf  Okt.  31  zu  Ham- 
burg anberaumten  Tages.  — [1426  vor  Okt.  31] 

Gedruckt:  H.R.  7,  Nr.  863,  Brem.  U.B.  5,  Nr.  303. 

121 . / Bremen]  an  Hamburg  und  Lüneburg:  Ablehnung  des  auf  Dez.  10  zu  Ham- 
burg anberaumten  Tages  mit  der  Bitte , Herbord  Ducket  an  Erzbischof  [Niko- 
laus] von  Bremen  zu  verweisen.  — [1426  vor  Dez.  10] 

Gedruckt:  H.R.  7,  Nr.  868,  Brem.  U.B.  5,  Nr.  306.  • 

c.  Schoss  zn  Brügge. 

122.  Lübeck  an  Soest  : antwortet  auf  dessen  Schreiben , betreffend  seine  früheren 
Auslagen  wegen  des  gemeinen  Kaufmanns , es  habe  wegen  desselben  gleichfalls 
viel  ausgegeben  und  müsse  es  täglich;  bei  der  nächsten  Zusammenkunft  der 
Städte  wolle  es  auf  Soest  Bedacht  nehmen.  — [14]26  Nov.  13. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Soest,  Hanse,  Nr.  4;  Original  mit  Spuren  des  hriefschliessenden 
• Siegels. 

Den  ersamen  unde  wysen  mannen,  heren  borgemeysteren  unde 
radmannen  to  Soest,  unsen  leven  vrunden. 

Unsen  vrundliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormoghen  tovoren.  Ersamen 
heren,  besunderen  vrunde.  Juwen  breff,  an  de  radessendeboden  der  stede  van  der 
Dudischen  henze  unde  uns  gesand,  van  des  schotes  weghene,  des  in  vortiiden  in 
Ylanderen  verramed  ward,  ynneholdende  van  gelde,  dat  gii  in  vortiiden  umme  des 
gemeynen  eopmannes  willen  utgelecht  hebben  etc.,  hebbe  wii  wol  vornomen.  Des 
willet  weteu,  dat  wii  ok  vele  geldes  utgelecht  hebben  umme  des  gemeynen  cop- 
mannes  willen,  beyde  to  lande  unde  to  watere  ward,  unde  dachlikes  so  don  moten  ; 
unde  wanne  de  stede  aver  tosamende  körnen,  so  wille  wii  juwer  van  der  wegene 
gerne  gudliken  bedacht  sin.  Siit  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  uppe 
sunte  Bryxcii  dage  anno  etc.  26.  Consules  Lubecenses. 


80 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1426  Nov.  27. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1426  Nov.  27. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm , Thom,  Elbing , Königs- 
berg und  Danzig . 

Das  Ausschreiben  einer  Ständeversammlung  auf  Nov . 25  (an  sente  Katherinen 
tage)  zu  Elbing  wegen  der  von  König  Sigismund  verlangten  Hülfe  gegen  die  Ketzer 
ist  gedruckt  bei  Toeppen  1 , Nr.  356  und  der  Nov.  27  (am  mitwoche  nach  Kathe- 
rinen) vereinbarte  specielle  Anschlag  das.  1 , Nr.  358. 

A.  Der  Anhang  betrifft  die  Arrestirung  der  Güter  Danzig  er  Kauf  leute  in 
Wisby  und  den  Angriff  und  die  Verfolgung  eines  aus  Danzig  ausgesegelten  Schiffes 
aus  Kalmar  durch  einen  Stralsunder  Auslieger. 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  man  50  Spiesse  ausrüsten  will , von  denen 
der  Hochmeister  mit  den  Gebietigem  20,  das  Land  30,  eventuell  durch  Anwerbung 
ausländischer  Söldner , zu  übernehmen  hat  (§§  1 , 2);  die  Städte  nehmen  dies  ad 
referendum , um  bis  Dez.  11  darauf  zu  antworten  (§  1),  und  wollen  sich  darüber 
beraihen , wie  man  für  den  Fall  der  Einwilligung  und  der  Anwerbung  die  Geldhülfe 
der  Ritterschaft  erlangen  könne  (§  7);  das  Verbot  des  Handelsverkehrs  mit  der 
polnischen  Seite  wird  bestätigt1,  doch  nimmt  man  die  Ennässigung  der  angesetzten 
Strafe  in  Aussicht  (§  3)  ; den  vor  der  Versammlung  erschienenen  Uebertretem  des- 
selben2 wird  verziehen  (§  4);  die  ausschliessliche  Ladung  der  Schiffe  preussischer 
Weichselfahrer 8 wird  genehmigt  (§  5),  über  die  eventuelle  Strafe  will  man  auf  der 
nächsten  Tagfahrt  verhandeln  (§  3);  die  Vorschläge  Thoms  wegen  der  den  Münz - 
meistern  und  den  Wardeinen  zu  bezahlenden  Gehalte  werden  ad  referendum  ge- 
nommen (§  6). 

A.  Anhang. 

123.  [Danzig]  an  Wisby  : Hinrich  vam  Holte , Hans  Stargard,  Jürgen  Sundemann, 
und  viele  andere  seiner  Mitbürger  haben  sich  darüber  beklagt , dass  sie  ihre 
Güter  nicht  aus  Wisby  wegfuhren  dürfen  und  dass  kürzlich , als  die  Herrschaft 
die  Abfahrt  eines  Schiffes  gestattet  hat,  die  Kauf  leute  Bürgschaft  dafür  haben 
stellen  müssen , dass  sie  vor  dem  Winter  den  Werth  ihrer  Güter  wieder  ins 
Land  bringen  und  in  eigener  Person  zurückkommen  würden;  begehrt,  dass  es 
die  betreffenden  Kaufleute  dieser  Bürgschaft  entlasse  und  den  Seinen  ihre 
übrigen  Güter  auszuführen  gestatte.  — [14] 26  (feria  quarta  ante  omnium 
sanctorum)  Okt.  30. 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missicbuch  von  1420 — 1430  fol.  49a;  iihtr schrieben:  Ita 
scriptum  est  illis  de  Godlande  super  bonis  burgensium  nostrorum  ibidem  arrestatis. 

124.  [Danzig]  an  Stralsund : berichtet,  Nov.  2 sei  ein  Schiff  aus  Kalmar,  das  aus 
Danzig  ausgesegelt  sei,  wieder  zurückgekommen  und  habe  geklagt,  dass  es  von 
einem  andern  Schiffe  bei  Heia  angegriffen  und  bis  in  die  Weichsel  hinein 
verfolgt  worden  sei;  daraufhin  habe  cs  nach  Weichselmünde  gesandt  und  die 
Mannschaft  dieses  Schiffes,  soweit  sie  auf  demselben  befindlich , hereinholen 
lassen;  am  andern  Tage  seien  die  Hauptleute  gekommen  und  haben  erklärt, 
sie  seien  von  Stralsund  ausgerüstet;  begehrt,  dass  es  seinen  Leuten  verbiete , 
in  solcher  Nähe  von  Danzig  und  auf  dem  Strom  des  Hochmeisters  ihre  Feinde 
aufzusuchen.  — [14] 26  Nov.  9. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missicbuch  von  1420—1430  fol.  47a ; Überschriften : 
So  hat  der  rath  gescreben  der  st&t  zum  Sunde,  als  von  des  schiffes  wegen  mit  den 
luten,  das  sie  usgemacht  hatten,  das  biir  qwam  in  die  Wissel. 

*)  Nr.  92  § 1.  -)  Nr.  92  $ 4;  93. 


3)  Nr.  92  § 3. 


Yers&mmitmg  zu  Elbing.  — 1426  Not.  27. 


81 


Emme  hern,  besundern  vrunde.  Wy  begeren  juwer  leve  to  wetende,  dat 
it  gesehen  is  am  sonavende  na  aller  Godes  hilgen  nehestvorgangen,  dat  en  SwediBch 
schipp  van  Calmarn , dat  hiir  ut  der  Wyssil  gesegelt  was,  wedder  inqwam  und  de 
scbipper  mit  sinen  copluden  vor  uns  qwemen,  sik  beclagende,  wo  dat  se  gereden 
hadden  by  Heile  und  eyn  ander  schipp  mit  gewold  se  angelecht  hadde,  so  dat  se 
musten  eren  bastard  houwen  und  eyn  anker  staen  laten,  und  entsegelden  en  mit 
macht  in  unse  havene,  und  dat  ander  schipp  were  en  nagesegeld  bet  in  de  WisBel. 
Also  sande  wy  uth  vor  de  Munde,  to  beseende,  wat  lüde  dat  weren.  Do  weren  de 
boveüude  nicht  in  dem  schepe.  Do  brachte  man  des  avendes  spade  de  andern  upp, 
de  im  schepe  weren,  und  leth  de  de  nacht  over  upp  unsem  rathuse  bliven.  Des 
andern  dages  qwemen  de  hovetlude  und  segeden,  dat  se  van  juwer  stad  utgemakede 
lüde  und  to  juwer  hulpe  utgesegeld  weren;  dar  se  doch  anders  nene  bewisinge  to 
en  hadden,  sunder  spraken,  se  wolden  des  wol  gude  bewisinge  van  juw  bringen, 
dat  se  rechtferdige  lüde  weren.  Als  heft  de  schippber  sinen  stureman  und  noch 
eynen  van  einer  gesellschaft  hiir  in  der  herberge  laten,  und  de  ander  hovetman 
is  mit  dem  schipper  na  der  bewisinge  van  hiir  getogen,  und  de  andern,  de  wii  upp 
unsem  rathuse  hadden,  lete  wy  fry  upp  de  hand  gan.  Dor  umme,  leve  vrundes, 
begeren  wii,  juw  vrundliken  biddende,  dat  gy  juwe  lüde,  de  gy  in  de  zee  senden  oft 
senden  werden,  guüiken  willet  underwisen,  dat  se  also  na  unser  havene  und  upp 
unsere  hern  ströme  ere  fyende  nicht  en  soken  edder  anefang  en  doen  etc..  Actum  etc. 
sabbato  ante  Martini  anno  26. 

B.  Recess. 

125.  Recess  eu  Elbing.  — 1426  Nov.  2ÏÏ. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig;  Recessbuch  von  1415—1450  fol.  68b— 69. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1 Nr.  357. 

Anno  Domini  1426  feria  quarta  post  Katharine  domini  nuncii  consulares  com- 
munium civitatum  terre  Pmssie,  in  Elbingo  ad  placita  congregati,  videlicet:  de 
Colmen  Philippus  Symenow,  Johannes  Stertcz;  de  Thorun  Leefardus  Biomental, 
Hermannus  von  der  Linde;  de  Elbingo  Tid[ericus]  Nase,  Hinricus  Palborn,  Glaus 
Lange;  de  Königsberg  Jurge  Tolk,  K ersten  Stal;  de  Danczik  Johannes  Hamer, 
Jacobus  Brothagen,  Johannes  Schirmbeke  et  Lucas  Mekelfeld,  infrascriptos  articulos 
concorditer  pertractarunt. 

1.  Czum  ersten  hat  unsir  gnediger  herre  homeister  mit  sienen  gebietigern, 
rittern,  knechten  und  steten  diss  landes  faste  mancherley  handelung  und  rede 
gehabtt  von  der  reisen  kegen  Behemen  etc.,  so  das  endlich  das  abescheiden  dovon 
bleben  ist,  das  uss  diesem  lande  50  spisse  sullen  ussgericht  werden  und  das  man 
achte  von  den  rittern  und  knechten  und  8 von  den  steten  sulde  ordiniren,  die  mit 
etlichen  gebietigern,  die  man  dorczu  schicken  wurde,  sulten  ussetczen  iczlich  gebiete 
nach  beqwemeu  erkenntnisse  sines  vormogens,  so  das  nymand  czu  swer  anqweme. 
Ouch  bat  unsir  herre  homeister  den  steten  vorgegeben,  ab  is  en  nutczer  d uchte,  das 
man  folk  und  harnisch  uss  dem  lande  sendte,  adir  geld  machte,  soldener  bussen  czu 
wynnen  und  czu  halden,  adir  wy  man  mit  beqwemer  wise  fuglichst  ame  geschosse 
geld  machen  muchte.  Diss  haben  die  stede  czurugke  an  ire  eldesten  geczogen,  bis 
mittwoche  nach  concepcionis  Marie  nehestkomende  eyn  endlich  antwert  dovon  czu 
sagene.  Und  dieselben,  die  denne  czu  tage  komen  werden,  sullen  volle  macht  in  den 
sachen  haben  ane  Widder  czurugkeczihunge. 

2.  Ouch  hat  unsir  her  homeister  wol  vorgegeben,  das  her  mit  sienen  gebie- 
tigera  mit  enander  20  spisse  meynet  usczurichten,  und  die  andern  80  spisse  sulden 
usriehten  das  land,  als  ritter,  knechte  und  stete. 


ll 


82 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1426  Dez.  12. 


3.  Item  sint  die  stete  eyntrechtiglichen  czu  rate  wurden,  czu  haldene  die 
aide  vorliebung  und  eyntracht.,  die  unsir  herre  homeister  und  siene  gebietiger  mit 
dem  lande  und  steten  in  alden  czeiten  beslossen  haben,  als  von  dem  anlegen  und 
Vorlegung  an  die  Polnissche  seyte  etc.,  in  sulcher  weise,  als  is  vor  vorramet  ist; 
usgenomen  dy  busse,  die  dobey  gesatczt  ist,  dunket  den  hern  hiir  gegenwertig 
wesende  etwas  czu  gestrenge  und  zu  herte  seyn  ; dorumbe  eyn  iczlicher  mit  den  sienen 
doheyme  spreche,  ab  en  gut  duchte,  das  man  die  busse  beqwemer  und  gerynger 
setcze,  und  ouch  was  busse  by  dem  andern  artikell,  als  von  der  schiffung  uff  der 
Weissill,  steen  sal,  und  czur  nehesten  tagfartt  siener  eldesten  gutdunken  dovon 
imbrenge*. 

4.  Item  sint  vor  die  stete  körnen  die  burger  von  Danczik,  die  besagtt  woren 
nach  ussweisung  des  nehesten  recesses  vor  diesem,  das  sie  mit  Vorlegung  und  kouf- 
slagen  kegen  Neuwen  Nessow  widder  der  stete  ordinancie  diss  landes  gethan  sulden 
haben,  und  haben  sich  entschuldigt,  so  das  sie  die  stete  off  diesse  czeit  initt  enander, 
die  hie  gewest  adir  nicht  gewest  seyn,  dovon  qweit  gelassen  haben. 

5.  Item  haben  die  stete  eyntrecht[ig]lichnb  beslossen,  das  keyn  inwoner  diss 
landes  eynigerleye  gut,  das  hir  uff  adir  nydder  die  Weissil  schifft,  in  ander  lewthe 
schiff  sulde  schiffen,  denne  in  der,  die  do  weren  inwonere  diss  landes. 

6.  Item  czu  reden  eyn  iczlicher  in  sienem  rate  von  den  muntczmeistern,  was 
die  haben  sullen  des  jares  vor  ire  muhe  und  vor  ir  gesinde,  das  sie  doruff  halden 
müssen,  [und]e  was  man  dem  assayer  des  jares  geben  sal,  wenne  man  dem  in  alden 
czeiten  30  gutte  mark  pflag  czu  geben,  do  nicht  me  denne  eyne  muntcz  im  lande  was. 
So  haben  die  hern  von  Thorun  wol  vorbracht  ires  rates  gutdunken  uff  der  andern 
stete  vorbessern,  das  eyn  muntczineister  halde  eynen  Schreiber,  eynen  giesser  und 
einen  knecbt;  dovor  und  vor  sine  muhe  sulde  her  haben  des  jars  100  gutte  mark; 
und  diss  sulde  man  vorsucben  eyn  jar,  wie  man  domete  besteen  muchte,  und  dem 
assayer  20  gutte  mark  gebe[n]d.  Hiruff  eyn  iczlicher  in  sinem  rate  spreche  und  czur 
nehesten  tagfart  sines  rates  gutdunken  widder  imbrenge*. 

7.  Item  ab  man  weise  künde  finden,  wie  man  ritter  und  knechte  mete  in  die 
hülfe  brachte,  geld  czu  machen,  ab  die  stete  sich  in  die  usrichtunge  der  30  gleffenyen 
geben  wurden. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1426  Dez.  12. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm , Thom)  Elbing,  Königs- 
berg und  Danzig. 

Das  Ausschreiben  einer  Ständeversammlung  auf  Dez.  11  (au  der  nesten  mitwocli 
vor  Lucie)  zu  Elbing  ist  gedruckt  bei  Toeppen  ly  Nr.  359. 

A.  Der  Reccss  berichtet,  dass  die  Städte  die  Frage  nach  der  den  wendischen 
Städten  zu  ertheilenden  Antwort1  ad  referendum  nehmen  (§5);  wegen  des  in  Däne- 
mark erlittenen  Schadens  werden  von  Danzig  2 Personen  abgeordnet  (§  6);  bis 
Febr.  22  sollen  alle  Schiffe  arrestirt  bleiben  (§  7)2  ; die  Wiedereröffnung  der  Schiff- 
fahrt im  Frühjahr  wird  zur  Berathung  gestellt  6);  wegen  dir  Gesandtschafts- 
kosten des  inzwischen  verstorbenen  Uildebrands  von  Elsen 3 reicht  Danzig  eine  Be- 
rechnung ein  (§  10).  Den  Anschlag  von  Nov.  27  setzen  die  Städte  dergestalt  herab , 
dass  Kulm , Thorn  und  Elbing  die  Hälfte , Königsbirg  und  Danzig  ein  Drittel  des 

c)  und  fthlt  I).  d)  g*b«  D . 

s)  Xr.  47  $J  ; 48  J 1;  59. 


ai  imbrengen  It. 

')  Y(jl.  Xr.  100,  107. 


b)  eyntivcbtlichen  IK 

*)  Vijl.  Xr.  59  $ 17. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1426  Dez.  12. 


83 


Verlangten  übernehmen ; die  Frage , ob  sie  die  betreffende  Mannschaft  selbst  stellen 
oder  Geld  sohlen  wollen werden  sie  Des . 19  beantworten  und  jene  oder  dieses 
Jan . 12  bereit  haben  (§  1);  der  Handelsverkehr  an  der  polnischen  Seite  wird  bei 
der  früheren,  die  Handelsgemeinschaft  mit  Bromberg , Schulitz  und  anderen  pol- 
nischen Städten  bei  einer  gemilderten  Strafe  verboten  (#  2) 2 ; diese  letztere  wird  auch 
auf  das  Laden  von  Schiffen  nichtpreussischer  Weichsel fahrer  gesetzt  (§  3)s;  das 
GehaÜ  der  beiden  Münzmeister  in  Thom  und  Danzig  wird  für  ein  Jahr  be- 
stimmt (§  4)A;  auf  Grund  von  Klagen  der  Bitter  und  Knechte  fordert  der  Hoch- 
meister von  den  Städten  bessere  Aufsicht  über  die  Arbeitserzeugnisse  der  Handwerker , 
insbesondere  der  Schuhmacher  und  Wollenweber , und  über  Mass  und  Gewicht  (§  9). 

B.  Der  Anhang  betrifft  die  Arrestirung  Danziger  Kaufmannsguts  in  Rostock . 


A.  Recess. 


126.  Becess  zu  Elbing . — 1426  Dez . 12. 

Aus  der  Handschrift  zu  Danzig ; Recessbuch  von  1415 — 1450  fol.  69 — 70b. 

Gedruckt:  daraus  Toepjxn  1 , Nr.  360. 

Anno  Domini  1426  in  profesto  beate  Lucie  virginis  domini  nuncii  consulares 
communium  civitatum  terre  Prussie  subscriptarum,  videlicet:  de  Culmen  Philippus 
Symenaw,  Johannes  Stertcz;  de  Thorun  Leefardus  Blomental,  Johannes  Bykol;  de 
Elbingo  Tid[ericus]  Nase,  Henricus  Palborn,  Nicolaus  Schulcz,  Nicolaus  Mederick; 
de  Königsberg  Rymarus  Byland,  Cristanus  Stuell;  de  Danczig  Johannes  Hamer, 
Nicolaus  Rogge  et  Johannes  Schinubeke,  in  Elbingo  ad  placita  congregati,  subnotatos 
articulos  concorditer  practitarunt. 

1.  Erst  haben  die  stete  faste  vil  und  mancherley  handelung  gehabt  mit 
unsirm  hern  homeister  und  sinen  gebietigern,  als  von  der  reisen  kegen  Behemen, 
so  das  endlich  das  beslissen  dovcn  gebliben  ist,  das  is  unsir  herre  czu  den  steten 
gesatcztt  hat,  worin  sich  eyne  iczliche  stad  geben  wil.  So  sint  die  stete  des  under 
enander  evns  gewurden  und  haben  sich  usgesacztt,  als  die  stat  Colmen  uff  Va  spiss, 
Thorun  1 spis,  Elbing  eynen  spis,  Königsberg  1 spis  und  Danczig  2 spisse5,  uff 
1,2  jar  usczurichten.  So  hat  unsir  herre  den  steten  vorgegeben,  ab  eyne  stat  lieber 
welle  fulk  usrichten  adir  geld;  und  dis  sal  eyn  iczlicher  heym  brengen  und  mit 
den  sienen  eyns  werden,  wes  in  beqwemest  dfinket,  und  dovon  irem  hern  kumpthur 
bynnen  acht  tagen  eyn  antwert  sagen  ; und  denne  vom  sontage  nehestkomende  obir 
4 wochen  sal  eyne  iczliche  stad  ire  luthe  adir  geld  bereit  haben. 

2.  Item  sint  die  hern  hiir  gegenwertig  wesende  eyntrechtiglichn  czu  rathe 
wurden,  czu  halden  die  aide  eyntracht  und  vorliebung  von  dem  anlegen  und  Vor- 
legungen an  die  Polnissche  seite,  als  unsir  her  homeister  und  siene  gebietiger  in 
alden  czeiten  mit  den  steten  diss  landes  obireyngetragen  haben,  in  dieser  nach- 
gescreben  weise:  Keyn6  schiffman  adir  sturman,  die  uff  der  Weissill  pflegen  czu 
farene,  mit  keynem  schiffe  sullen  die  Polnissche  Seite  vorsuchen,  noch  domete  czu- 
legen,  eynigerley  gut  dor  in  adir  uss  czu  schiffene,  by  leibe  und  gutte.  Dergleich7 
sal  keyn  inwoner  diss  landes  geselschaft  haben  mit  den  von  Bromburg,  Solitcz  und 
andern  steten  dobey  gelegen  adir  vorlegunge  en  thun  an  keynerley  gutte,  by  vorlust 
des  guttes H.  Und  ab  imand  biran  gebreche,  so  hat  unsir  herre  homeister  den  steten 
das  gerichte  gegeben0. 


>)  Nr.  125  § 1.  *)  Nr.  125  § 3.  8)  Nr.  125  §§  .9,  5.  <)  Nr.  125  § 6. 

#)  Nach  dem  Anschlag  von  1426  No r.  27  (Toeppen  1 , Nr.  35SJ  Kulm  1,  Thom  und  KUnng 
je  2 , Königsberg  3t  Danzig  6 Spiesse.  6)  5,  Nr.  99  § 1.  7)  5,  Nr.  99  § 2. 

Weggelasscn:  und  wonunge  dys  landis. 

•)  Weggelassen:  mit  alle  keyne  gnade  doby  czu  tonde.  ^ 


84 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1426  Dez.  12. 


3.  Item  haben  die  stete  eyntrechtiglichen  beslossen,  das  keyn  inwoner  dis 
landes  eynigerley  gut,  das  her  uff  adir  neder  der  Weissill  schiffet,  in  ander  luthe 
schiffe  suile  schiffen,  denne  in  der,  die  do  sint  inwoner  diss  landes,  by  vorlust 
des  guttes. 

4.  Item  haben  die  stete  diss  landes  beslossen,  das  die  czwene  muntczmeister, 
als  der  eyne  czu  Thorun  und  der  ander  czu  Danczik,  iczlicher  eyn  jar  haben  sal 
100  gutte  mark  vor  siene  mühe  und  arbeit  und  vor  siene  diener,  als  eynen  Schreiber, 
eynen  giesser  und  eynen  knecht,  die  sie  dorczu  halden.  Dis  sal  man  eyn  jar  vor- 
suchen, wie  man  domete  besteen  möge. 

5.  Item  haben  die  stete  vor  unsem  hern  homeister  gebracht  den  brieff,  der  en 
von  den  6 hensesteten  gesantt  ist  etc..  Dorczu  unsir  herre  geantwertt  hat,  das  sich 
die  stete  dorumme  besprechen  sulden  und  vorramen  eyn  beqweme  antwert  en  Widder 
czu  schreiben.  Dis  haben  die  stete  czurugke  geczogen,  eyn  iczlicher  heym  czu 
brengen  uff  eyn  besser  erfaren  in  den  Sachen. 

6.  Item  haben  die  stete  vor  unsim  hern  gebracht,  als  von  dem  schaden,  der 
nw  in  Dennemarken  an  den  schiffen  und  guttera  gescheen  ist;  dorczu  der  rath 
von  Danczik  2 geordiniret  haben,  die  nach  den  guttem  czihen  sullen;  den  hat 
unsir  herre  gelobet  gute  briefe  czu  geben  an  den  hem  koning,  dieselben  guter  czu 
forderen. 

7.  Item  alse  von  der  arrestacien  der  schiffe,  die  czu  Danczik  gescheen  ist, 
das  sal  also  bleiben  bis  czu  sunte  Peters  tage,  in  allen  habenen  nach  usweisunge 
der  stete  und  koufimans  ordinande  czu  halden. 

8.  Item  eyn  iczlicher  in  sienem  rathe  czu  redene,  wie  mans  czu  voijar  mit 
der  zegelacien  halden  sal. 

9.  Item  hat  unsir  herre  homeister  den  steten  vorgegeben,  das  ritter  und 
knechte  diss  landes  sich  groslichen  beclagen,  alse  von  gebrechen  allerley  handwerkes- 
luthe  diss  landes,  und  sunderlichn  obir  die  schumacher  und  wullenweber,  das  die 
ire  tucher  obill  und  czu  geringe  machen  und  nicht  wol  vorsegelen.  Als  hat  unsir 
herre  homeister  befolen  eyner  itczlichn  stat,  uffzehen  und  fleissige  bewarung  doruff 
czu  habene,  das  dieselben  und  anderley  gebrechen,  als  von  masse,  gewicht  und 
derley,  in  den  steten  rechtfertiglichen  gehandelt  und  gebalden  werden. 

10.  Item  haben  die  hem  von  Danczike  vorgebracht  die  rechenschaft  von  der 
Lubeschen  reisen  Hildebrandes  von  Elsen,  dem  God  gnade,  so  das  dieselbe  reise 
mit  aller  czerung,  ungeld  und  vorlust  an  den  pferde[n]  gekost  hat  455  mark  geringes  ; 
dorczu  den  hem  von  Thorun,  czu  dem  das  sie  itczunt  usgelegt  haben,  noch  geboret 
czu  geben  12  mark  minus  8 scot  geringes,  und  den  hem  vom  Elbinge  ouch  so  vill, 
den  hem  czu  Koningsberg  34  mark  und  9 scot  geringes  geldes,  und  die  ander 
hellte  nemen  uff  sich  die  hem  von  Danczik,  wenn  das  pfontgeld  uss  Flandern 
beczallt  werdt,  das  sie  denne  die  helfte  czuvor  dovon  usnemen.  (Von*  dezir  vorge- 
screben  reise  und  czerunge  ist  der  rath  schuldig  162  mark  her  Hildebrand  von  Elsen  *.) 

B Anhang. 

127,  [Daneig]  an  Rostock : berichtet , die  Leute , denen  die  6 Tonnen  und  8 halbe 

Tonnen  Hering  gehören^  seien  vor  dem  Hochmeister  und  den  Städten  gewesen 

und  diese  hielten  dafür , dass  seine  Antwort , es  werde  den  Arrest  bei  einer 

Zusammenkunft  der  Städte  begründen , nicht  genügen  könne;  begehrt  nochmals 

a)  Von  — Elsen  nach  getragen. 

’)  Vgl . die  Abrechnung  von  1435  Se))L  4:  ILE.  11 , 1,  Nr.  476  § 5. 


Verhandlungen  zu  Mölln.  — [1427  Januar.]  — Versammlung  zu  Rostock.  — 1427  Jan.  7.  85 

Auskunft , weshalb  es  den  Hering  nicht  freigeben  käme . — [14] 26  (die  Lune 
ante  nativitatis  Cristi)  Des.  23. 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  48b;  überschrieben:  Also 
heft  man  geschreven  dem  rade  to  Rosztoke  von  des  heringes  wegen  Hartwich  Hitfeldes. 


Verhandlungen  zu  Mölln.  — [1427  Januar.] 

An  diesen  uns  durch  Nr.  154  bezeugten  Verhandlungen  nahmen  Rathssende • 
boten  der  Städte  Lubeck , Hamburg  und  Lüneburg  theil.  Man  vereinbarte  eine 
Zusammenkunft  mit  den  durch  Braunschweig  einzuberufenden  sächsischen  Städten, 
insbesondere  wegen  des  Krieges  mit  König  Brich  von  Dänemark , nahm  aber  diesen 
Beschluss  ad  referendum. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1427  Jan.  7. 

ln  Nr.  128  unterzeichnen  sich  : Radessendebaeden  der  Steden  van  der  Duitschen 
hense  Hamborch , Rostock,  Wismer,  Lubeck,  Lunenborch  etc.  nu  bynnen  Rostock 
tho  dage  vorgaedert  und  schreiben  under  der  heren  des  raedes  tho  Lubeck  secreten, 
des  wy  samptlichen  hir  to  Lubecke  sint.  Das  letzte:  Lubecke  lässt  sich  zwar 
leicht  in:  brukende  bessern , aber  die  Verderbtheit  der  Unterschrift  kann  man 
nicht  mit  Sicherheit  berichtigen . 

A.  Das  unter  Korrespondenz  der  Versammlung  registrirte  Schreiben 
mahnt  Bischof  Heinrich  von  Münster  ab,  den  Focko  Ukena  gegen  Ocko  von  dem 
Broke  Beistand  zu  leisten . Unter  gleichem  Datum  beglaubigen  Focko  Ukena  und 
Sibet  von  Rüstringen  ihre  Abgesandten  bei  Bremen l.  Apr.  25  verbinden  sich  Graf 
Dietrich  von  Oldenburg , Ocko  von  dem  Broke,  Bremen , die  Umlande  und  Groningen 
zu  gemeinsamem  Kampf  gegen  Focko  Ukena  und  Sibet  von  Rüstringen  *.  Mai  12 
sagt  Butjadingen  Bremen  gegen  jedermann  seinen  Beistand  zuB.  Mai  29  unter- 
werfen sich  Ocko  und  Groningen , einerseits , und  Focko  und  Sibet , andererseits , 
dem  Schiedssprüche  Bremens  und  der  Lande  Butjadingen  und  Wursten 4.  Juni  9 
erfolgt  der  Schiedsspruch 6. 

B.  Der  Anhang  bezieht  sich  auf  den  Versuch  Lübecks , die  bisher  in  Eng - 
land  gehegten  Vitalienbrüder  Peter  Johanssen , Johann  Bertramsson , Michel  Rute 
und  Bartholomäus  Voot  mit  ihren  Gesellen  in  städtischen  Dienst  zu  ziehen* 

A.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

128.  Die  zu  Rostock  versammelten  Rathssendeboien  der  Hansestädte  [an  Bischof 

Heinrich  von  Münster]:  haben  erfahren,  dass  er  Focko  Ukena  Beistand  gegen 

,)  Friedländer  1%  Nr.  345 , Brem.  U.B.  5,  Nr.  310 . 

*)  Friedländer  J,  Nr.  346t  Brem.  U.B.  5,  Nr.  316.  8)  Brem.  U.B.  5,  Nr.  321. 

4)  Friedländer  1 , Nr.  348 , 349 , Brem.  L.B.  5,  Nr.  324. 

*)  Friedländer  1 , Nr.  351 , Brem.  U.B.  5 , Nr.  328.  Vgl.  Friedländer  1,  Nr.  352—356 , Brem. 
1\B.  5,  Nr.  329 — 334;  Lappenberg , Brem.  Geschichtsquellen  S.  153 — 154;  v.  Bippen,  Gcsch.  d.  St. 
Bremen  7,  S.  292  293;  Nirmheim  S.  56 — 57;  Köhler  8.  48 — 49;  Klinkenborg  S.  48—49. 


86 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427  Jan.  12. 


Ocko  van  den  BroJce  leisten  wolle , dessen  sie  und  in  ihrem  Namen  die  Städte 
Lübeck  und  Hamburg,  die  dies  auch  Focko  / Ukena ],  Sibet  von  Rüstringen 
und  Fockos  andern  Helfern  verkündigt  haben , zu  Ehren  und  zu  Recht  mächtig 
sind;  begehren , dass  er  Focko  bewege , seine  Klage  über  Ocko  bei  einer  Tag- 
fahrt geltend  zu  machen , da  sie  Ocko  in  seinen  gerechten  Sachen  nicht  ver- 
lassen können . — Unter  dem  Sekret  Lübecks , 1427  (des  dinxdaeges  nha  der 
billiger  dre  konige  daege)  Jan . 7. 

Gedruckt:  Friedländer  1,  Nr,  344 . 

B.  Anhang. 

.129,  Lübeck  an  den  Kaufmann  zu  Brügge  [und  an  den  Kaufmann  zu  London]: 
fürchtet , dass  König  [Erich]  von  Dänemark  die  Hauptleute  Peter  Johanssen , 
Johann  Bertramesson , Michel  Rute  und  Bartholomäus  Vot  mit  ihrer  Gesell- 
schaft in  seinen  Dienst  zu  ziehen  suche , und  begehrt,  dass  er  den  Kaufmann 
zu  London , dem  es  deshalb  ebenfalls  schreibe,  durch  heimliche  Botschaft  auf- 
fordere, mit  denselben  über  eine  Parteinahme  fur  die  Städte  zu  verhandeln ; 
sendet  einen  Geleitsbrief  für  sie 1 und  begehrt,  dass  er  im  Fall,  ihrer  Ab- 
lehnung den  Brief  zurückschicke  und  ihre  Parteinahme  für  den  König  zu  ver- 
hindern suche,  — [14] 27  (Agate)  Febr,  5, 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Entwurf;  über  schrieben:  Mercatoribus  Brugis  Flandrie  et 

Lundis  Anglie,  mutatis  mutandis.  Auf  demselben  Blatt  Nr,  130, 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  2. 

130.  Lübeck  an  Gerwin  von  den  Espen:  theilt  ihm  mit,  dass  es  dem  Kaufmann 
zu  Brügge  und  in  England  wegen  einer  Gewinnung  der  Hauptleute  Peter 
Johanssen,  Johann  Bertramesson,  Michel  Rute  und  Bartholomäus  Vot  für 
die  Städte  schreibe,  und  begehrt,  dass  er  den  Kaufmann  [zu  Brügge]  zu  un- 
verzüglicher Botschaft  an  den  Kaufmann  zu  Tjondon  bewege.  — [1427  Febr.  5] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Entwurf;  ä.  Nr.  129;  über  schrieben:  Gerwino  van  den  Espen. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  3. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427  Jan.  12. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm,  Thorn,  Elbing  und  Danzig . 

A.  Der  Anhang  betrifft  das  Verhältniss  zu  Dänemark  (vgl.  Nr.  126  § 6). 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  man  den  kriegführenden  Städten  durch  einen 
Sendeboten  antworten  will2,  dessen  Abordnung  Danzig  übernimmt,  dass  aber  die 
Deckung  der  Kosten  Schwierigkeit  macht  und  dass  man  deshalb  den  Hochmeister 
um  Beihülfe  angehen  will  (§  1)  ; ad  referendum  werden  genommen  die  Beschränkttng 
der  Mitgliederzahl  des  Raths  in  dm  Städtm  (§  2)  und  die  Anfertigung  der  in- 
ländischen Tuche 8 nach  Gewicht  (§  3);  Braunsberg  und  Königsberg  schicken  Ent- 
schuldigungsschreibm  wegen  ihres  Ausbleibens  ($$  4,  5). 


S. 


1)  Rer  GeleitsMef  von  1427  Febr.  5 befhuht  sich  im  Stadtarchiv  zu  Lübeck:  s.  Lüb.  U.R. 

2 Anm.  1 und  S.  73  Atnn.  1 . s)  Nr.  120  £ 5.  8)  Nr.  120  § 9. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427  Jan.  12. 


87 


A.  Anhang. 

131.  [Danzig]  an  König  [Erich]  von  Dänemark:  beglaubigt  Lambert  Pentel  und 
Johann  Mynnefrund  als  Bevollmächtigte  der  Befrachter  der  kürzlich  bei  Nor- 
wegen gesunkenen  Schiffe  und  bittet , ihnen  zur  Erlangung  der  geborgenen 
Güter  gegen  billigen  Bergelohn  zu  verhelfen , sowie  auch  zur  Wiedererlangung 
einer  seinem  Bathmann  Jakob  Brothagen  und  dessen  Bruder  Johann  Brothagen , 
Bürger  zu  Riga,  gehörigen  Tonne  mit  Pelzwerk,  die  von  letzterem  um  Michaelis 
an  Hinrich  van  Kalven  in  Lübeck,  damit  dieser  sie  durch  Kord  van  Kalven 
in  Hamburg  zum  Verkauf  nach  Brügge  sende , in  dem  von  Thideke  Kroger 
geführten , aus  Riga  nach  Lübeck  bestimmten  Schiffe  abgesandt  und  mit  diesem 
von  Herzog  Barnim  von  Wolgast  unterwegs  genommen  und  nach  Kopenhagen 
gebracht  worden  ist1.  — [14] 27  Jan.  1. 

Stadtarchiv  zu  Danzig  ; Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  49  b — 50  b;  überschrieben  ; 
Ita  scriptum  est  domino  regi  Dacie  ex  parte  bonorum  incolarum  hiyus  patrie,  que 
post  naufragium  in  terris  suis  sunt  salvata,  anno  27  circumscisionis;  am  Schlus  : In 
derselben  wise  hat  man  ouch  an  herezog  Barnam  von  der  tonne  Werkes  wegen  geschreben. 


B.  Recess. 

132.  Recess  zu  Marienburg . — 1427  Jan.  12. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig;  Reccssbuch  von  1415 — 1450  fol.  70b—  71a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1 , Nr.  362. 

Anno  Domini  1427  dominica  proxima  post  epiphanie  Domini  nuncii  consulares 
civitatum  subscriptarum,  videlicet:  de  Culmen  Philippus  Sy menow,  Johannes  Stertcz ; 
de  Thorun  Johannes  Huxer,  Nicolaus  Gelyn;  de  Elbingo  Tid[ericus]  Nase,  Nicolaus 
Mederik;  de  Danczik  Gerd  von  der  Beke  et  Ilenricus  von  Staden,  in  Marienburg 
ad  placita  constituti,  subnotatos  articulos  concorditer  practitarunt. 

1.  Primo  haben  die  vorgenanten  hem  faste  handelung  gehabt,  umbe  eyn 
antword  den  hensesteten  uff  iren  brieff  czu  schreiben:  so  das  sie  eyns  wurden  syn 
und  vor  das  beste  erkant  haben,  das  antwert  durch  eynen  wissenden  redlichen 
boten  den  steten  czu  vorkundigen,  und  haben  das  mit  den  hern  von  Danczik  also 
gelassen,  das  sie  denselben  boten  usrichten  wellen;  abir  gebrechen  ist  an  der  czerung 
und  usrichtung  der  40  mark  dem  sendeboten.  Diss  hat  eyn  itlicher  heym  genomen, 
an  die  seynen  czu  brengen  und  den  hern  von  Danczik  ir  gutdunken  dovon  mit  dem 
ersten  Widder  czu  vorschreiben.  Und  haben  hiir  czwene  von  den  hem  gekoren, 
an  unsirn  hern  homeister  czu  senden  und  im  vorczubrengen,  das  die  stete  durch 
iren  bothen  den  hensesteten  antwert  uff  iren  brieff  vorkundigen  wellen,  und  im 
ouch  vorczulegen  den  gebrechen  der  czerung,  siene  gnade  anczulegen  umbe  hülfe 
czur  selben  czerung,  und  was  in  den  Sachen  hiir  gehandelt  ist,  im  czu  offenbaren; 
und  was  in  dovon  widderfaren  wirdt,  das  sullen  sie  den  hern  von  Danczik  Widder 
vorkundigen. 

2.  Ouch  haben  die  stete  wol  gehandelt,  das  dy  rethe  in  den  steten  czu  weit* 
seyn,  und  düchte  in  wol  gut,  das  man  die  was  engete,  umbe  etlicher  treflicher 
Sachen  wille,  als  eyn  iczlicher  das  doheyme  wol  wirdt  vorbrengen. 

3.  Item  haben  die  stete  gehandelt  von  gebrechen  der  grawen  lakenne,  die 
man  in  dem  lande  machet,  und  haben  vor  das  beste  gewegen,  das  man  alle  groe 
lakene  hir  im  lande  von  gleicher  gutter  wulle  und  habe  machte,  und  in  keyner 


a)  V* btrr/fschrù btn  : czu  rum. 

')  Vgl.  HM.  II,  1 , Nr.  381  § 51. 


88 


Versammlung  zu  Wolmar.  — 1427  Jan.  31. 


stat  boze  wolle  vorarbeite,  als  asscherwolle,  roufwulle,  lodeman  und  dergleich.  Ouch 
ab  is  nutcz  were,  das  man  dieselben  tucher  by  der  Wichte  machte,  so  das  eyn  icz- 
lich  tuch  syn  gewichte  hette,  als  man  denne  das  erkennen  wurde,  uff  das  nymand 
betrogen  wurde;  und  hirvon  sal  eyn  iczlicher  czur  nehesten  tagfart  sienes  rates 
gutdunken  imbrengen. 

4.  Item  haben  die  hem  vom  Brunsberge  iren  brieff  gesandt  an  die  hem  czum 
Elbinge,  sie  bittende,  das  sie  sie  vor  den  steten  entschuldigen  wellen,  wen  sie  von 
sunderlicher  merklicher  sache  wegen  uff  diess  czeit  nicht  körnen  künden;  sunder 
heraachmals,  wenne  is  die  stete  begeren  werden,  wellen  sie  gerne  körnen. 

5.  Dergleich  haben  die  hem  von  Königsberg  iren  [brieff]*  gesandt  an  die  hem 
cum  [Elbinge] b,  sich  entschuldigende,  das  sie  czu  dieser  tagfardt  nicht  körnen  künden; 
sunder  was  die  stete  vor  das  beste  erkennen  und  eyns  werden,  sal  ir  wille  und 
vulburtt  geme  mete  seyn,  als  derselbe  brieff,  den  die  hem  vom  Elbinge  by  en 
haben,  wol  clarlichen  usweiset. 


Versammlung  zu  Wolmar.  — 1427  Jan.  31. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Riga l,  Dorpat,  Reval,  Pemau , 
Wenden , Wolmar,  Fellin  und  Lemsal. 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  a)  auf  die  englischen  Entschädigungs- 
gelder * * und  b)  auf  die  Anberaumung  des  Tages  durch  Riga . 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  man  die  Schiffahrt  einstellen  und  die  Landes- 
herren auff ordern  will,  dies  ebenfalls  zu  thun ; insbesondere  soll  Riga  den  Ijmd- 
meister  dazu  auffordem  (§  1).  Ankommende  Schiffe  sollen  löschen,  aber  nicht 
wieder  weg  fahren  dürfen  (§  7).  Wenn  die  Schiffahrt  wieder  frei  gegeben  wird , so 
soll  dies  durch  Vereinbarung  der  Städte  und  an  einem  bestimmten  Tage  geschehen 
(§  22).  Zu  den  überseeischen  Städten  wollen  Riga , Dorpat  und  Reval  Gesandte 
schicken , die  Febr.  27  in  Riga  sein  sollen  (ß  2).  Die  Theilnahme  am  Kriege  gegen 
König  Erich  von  Dänemark  will  man  ablehnen , die  kriegführenden  Städte  aber  mit 
Geld  unterstützen  (§  3);  mit  wie  viel  und  in  welcher  Weise , sollen  die  Sendeboten 
mit  Riga  vereinbaren  (ß  4).  Wegen  des  Handelsvei'kehrs  mit  Dänen  und  Schweden 
will  man  sich  schlüssig  machen , wenn  die  Sendeboten  zurückgekehrt  sein  werden  (ß  5). 
ln  Preussen  sollen  dieselben  sich  erkundigen,  wie  man  es  dort  mit  der  Schiffahrt 
halten  wird  (ß  8)  und  ob  man  den  kriegführenden  Städten  mit  Geld  oder  ander- 
weitig Beistand  leistet  (§  9);  mit  Danzig  sollen  sie  wegen  des  Gewichts  des  in  die 
Newa  gebrachten  Salzes  reden  (§  10).  ln  Lübeck  sollen  sie  die  Bündniss - Urkunden 
vernichten  (§  13),  um  die  Einstellung  der  Fahrt  durch  den  Sund  werben  (§  6), 
die  Unterlassung  der  Botschaft  nach  Nowgorod  zur  Anzeige  bringen  (§  11)  und 
auf  ausschliessliche  Verwendung  des  neueti  Schosses  in  Flandern  zur  Bezahlung 
der  Gesandtschaflskosten  dringen  (§  12).  An  der  Aufbringung  der  den  kriegführen- 
den Städten  zu  leistenden  Geldhülfe  und  der  Kosten  der  Gesandtschaft  nach  Lübeck 
wollen  sich  Pemau , Wenden , Wolmar  und  Fellin  nach  Kräften  betheiligen  (§  14). 

ft)  brifff  fehlt  D.  b)  Elbing«  fehlt  D. 

l)  Rigische  Kämmereirechnungen  von  1426 — 1427  : 58  mr.  tor  dachvard  vorteret  an  allerleye 
utredinge  unde  koste;  hir  weren  boden  her  Hennen  Bobbc,  her  Ilartwich  Tegcfrid,  her  Johan  Dalhuseu: 
Hildebrand  7 , S.  393  Anm.  1. 


Versammlung  za  Wolmar.  — 1427  Jan.  31. 


89 


Umfuhr  und  Verkauf  von  Oldesloer  Sala  werden  gestattet  (§  15).  Eine  Uebertretung 
des  Verbots  der  Nowgorod-Fahrt  wird  wegen  Verwendung  des  Komturs  von  FeTlin 
gnädig  gerichtet  (§  16). 

C.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  enthält  Schreiben  an  Lübeck 
und  an  Daneig  wegen  Einstellung  der  Schiffahrt , an  den  deutschen  Kaufmann  eu 
Nowgorod  m verschiedenen  Angelegenheiten,  an  die  Grafen  von  Holstein  wegen  des 
Oldesloer  Salzes  und  an  Dortmund  wegen  der  Kinder  Alfs  ut  der  Olpe. 

D.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  beziehen  sich  a)  auf  den  Vor- 
schlag Dorpats,  die  Gesandtschaft  an  die  Hansestädte  nur  durch  einen 
Sendeboten  Rigas  ausrichten  zu  lassen,  b)  auf  die  Weigerung  des  Landmeisters,  die 
Einstellung  der  Schiffahrt  auch  seinerseits  zu  befehlen , und  die  Wider- 
spenstigkeit zweier  Schiffer  in  Reval,  c)  auf  die  Antwort  des  Kaufmanns  zu 
Nowgorod  und  sein  Begehren  nach  einem  andern  Priester. 

E.  Der  Anhang  betrifft  das  Verhältniss  Revals  zu  den  Hauptleuten  a)  von 
Raseborg  und  b)  von  Kastelholm. 

A.  Vorakten. 

a.  Englische  EntschXdlgungsgelder. 

133.  Sigismund,  Römischer  König , an  den  Hochmeister  Paul  von  Rustorf:  meldet, 
dass  ihn  die  Aelterleute  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Brügge,  besonders  die- 
jenigen von  Riga  und  Dorpat,  durch  ihre  Botschaft  haben  wissen  lassen , wie 
im  Jahre  1402  zwei  Schiffe  auf  der  Fahrt  von  Livland  nach  Brügge  von 
Engländern  überfallen  und  in  denselben  befindliche  28  Kaufleute  und  mehr 
als  hundert  Schiffsknechte  ertränkt  worden  seien,  und  wie  sich  der  König  von 
England  m dem  1409  deshalb  errichteten  Vergleiche  nur  dem  Hochmeister  des 
deutsehen  Ordens  habe  verbinden  wollen ; begehrt  die  Emschlagung  solcher 
Wege , welche  zur  Erfüllung  der  vom  König  übernommenen  Verpflichtung 
fuhren.  — Ofen , 1426  (am  fritag  vor  sant  Michils  tag)  Seid.  27. 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Schieblade  29  Nr.  10  a ; gleichzeitige  Abschrift;  auf  demselben 

Blatt  Nr.  134. 

Gehruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  522. 

134.  [Sigismund,  Römischer  König]  an  König  Heinrich  VI.  von  England:  verwendet 
sich  für  die  Kaufleute  von  der  deutschen  Hanse,  die  ihn  durch  ihre  Gesandten 
haben  wissen  lassen,  wie  die  früher  von  ihm  an  den  Vater  des  Königs  [Hein- 
rich V.]  gerichteten  Verwendungsschreiben,  betreffend  Entschädigung  wegen  der 
von  Engländern  überfallenen  und  ertränkten  Kaufleute,  bisher  ohne  Erfolg 
geblieben  seien ; ersucht  nochmals  um  Erfüllung,  der  von  [Heinrich  V]  dem 
Hochmeister  von  Preussen  gegenüber  übernommenen  Verpflichtung.  — [ Ofen, 
1426  Sept.  27.] 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Schicblade  22  Nr.  10  a ; gleichzeitige  Abschrift;  latein,  neben- 
stehend eine  deutsche  Übersetzung. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  523. 

b.  Anberaumung  des  Tages. 

135.  Riga  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  heute  erhaltenes  Schreiben  der  Hanse- 
städte, beraumt  einen  Tag,  Jan.  30  zu  Wolmar,  an,  um  über  diese  Angelegen- 
heit, wegen  Nowgorods  und  wegen  der  Bündniss  - Urkunden  gemeinschaftlich 

\% 


'VerttttndMi&  za  Wolnuar.  — 1427'  Jan.  ST. 


eu  ftpŸééktn,  ùnd  begehrt  die  Besendvnp  desselben,  eventuell  im  Ansehhss  m 
den  Landtag'.  — [14)26  Des.  24. 

Aus  Rathsarchiv  su  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenäen  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  552. 

Ulen  ersamen  unde  vorsichtigen  wisen  mannen,  heren  boiger- 
mesteren  unde  ratmannen  der  stad  Revel,  myt  werdicheit. 

Unsen  vruntliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormdgen  vorgescreven.  Ersamen 
heren  unde  leven  vrunde.  In  dage  gißte  d esses  breves  so  is  uns  tor  band  gekomen 
der  stede  breff,  also  gii  hir  na  vinden  bescreven:  — Folgt  Nr.  107.  — Hir  up, 
ersamen  leven  heren  unde  vrunde,  so  sy  wii  to  rade  geworden,  wente  uns  dunkef, 
dat  des  behoff  is,  unde  hebben  enes  dages  vorramet,  tho  Woldemer  tho  holdende 
uppe  den  negesten  dondersdagh  na  sunthe  Pawel  nu  allererst  tho  körnende,  uppe 
den  vorgescreven  donderdach  dar  yo  tho  synde,  umme  desse  sake  uterliken  to 
sprekende,  unde  ok  van  den  Nowerders,  des  ok  wol  behoff  is,  unde  van  unsen 
thoBatesbreven,  de  to  Lubeke  syn,  wo  men  et  best  dar  mede  holden  werde,  unde 
van  anderen  saken,  deme  copmanne  unde  den  Steden  anliggende.  Hir  umme,  leven 
heren  unde  vrunde,  so  begere  wir,  dat  jwe  ersamheit  jwe  vullemechtigen  boden 
schicken  willen  tho  dessen  vorgescreven  dage,  umme  de  dink  tho  handelende,  also 
des  noet  unde  behoff  is.  Unde  effte  de  heren  d esses  landes  unse  stede  ernstliken 
bèjgerénde  ^rérén  to  eTem  dage  to  körnende,  dar  wii  doch  uppe  desse  tiid  nicht  be- 
scfiedelikes  van  weten,  offte  de  dach  togeit  edder  nicht,  so  mochte  gii  jwe  ersamen 
büdetf  darsulves  to  der  heren  dage  senden,  umme  der  mynsten  koste  willen  dar 
unse  sake  ok  to  oversprekende.  Issét  ok,  dat  wii  dar  nicht  geesschet  werden,  alse 
▼er  gesereven  iö,  so  begere  wii,  dat  gii  jw  na  deme  ersten  dage  to  besendeHde  myt 
vlite  Hillen'  richten.  Unde  Siit  hir  mede  Gode  alle  tiid  bevolen.  Gesereven  in 
HhufehtenaVende  anno  Domini  etc.  26. 

Borgermestere  unde  rad  dm  stad  to  Rige. 

B.  Reoess. 

136.  Recess  eu  Woltnar . — 1A27  Jan . 31. 

R ans  der  Handschrift  zu  Reval ; 3 Doppelblätter  Papier  in  Oktav. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  571. 

In  den  jare  unses  Heren  1427  des  vridages  vor  lichtmisse  de*  heren  rades- 
sendeboden  der  Lifflandesschen  stede,  tho  Woldemer  tho  dage  vorgaddert:  van  der 
Rige  her  Hermen  Bobbe,  her  Hartwich  Zegevrid,  her  Johan  Dalhusen  ; van  Darbte 
her  Tideman  Vos,  her  Hillebrant  van  den  Eken;  van  Revel  her  Richard  Lange, 
her  Hermen  Lippe;  van  der  Pernowe  her  Hinrik  Hedemer,  her  Hinrik  Halsterbergh ; 
van  Wenden  her  Tideman  Ryman,  her  Johan  Spareveit;  van  Woldemer  her  Hermen 
Wolders,  her  Johan  Poppendiik;  van  Vellyn  her  Johan  Schedynk  unde  her  Johan 
Went;  vanLemmeszel  her  Volqwyn  Deet,  hebben  gehandelt  desse  nagescreven  sake. 

1.  Int  erste  hebben  de  stede  gesproken  van  der  inholdinge  der  overzeeschen 
stede  breve,  van  der  warnynge  unde  den  tidingen,  de  de  stede  desses  landes  nu  tor 
tiid  hebben;  unde  syn  ens  geworden,  dat  men  de  zegelacie  vorbeden  sal  in  allen 
steden  desses  landes,  nymande  to  zegelende,  by  lyve  unde  by  gude,  edder  ok  nène 
nye  wege  to  zökende,  noch  gud  umme  land  tho  vorende,  so  lange,  byt  de  stede 
hir  ovèr  ens  anderen  tho  rade  werden.  Dyt  sal  en  yslik  bringen  an  syne  hèrechop, 
4at  ze  dÿt  mede  holden,  wente  id  int  gemeyne  beste  geordineret  is.  Dyt  is  den 

p)  der  R. 


Venanunlnag  zu  Wolmzr.  — Jaa.  SI. 


91 


hem  van*  Bige  bevolen  sunderges  an  den  bereu  mester  van  Lifilaade  to  .bringende, 
dat  ze  ak  zo  geannamet  hebben,  unde  wes  de  here  mester  dur  to  -aol werdet,  .don 
heren  van  Darbte  unde  Revel  to  scrivende  myt  den  ersten. 

2.  Item  hebben  de  etede  gesproken  van  den  antwerde  des  breves,  also  de 
stede  van  overzee  begerende  syn,  unde  sin  ens  geworden,  den  vorgescreven  atedan 
en  antwerde  wedder  to  benalende  vormyddest  oren  boden,  myt  den  ersten,  dat  men 
mach.  Dyt  hebben  de  dre  stede  geannamet  van  Rige,  Darbt  unde  Revel , yshk 
eren  bAden  Ate  erem  rade  darhenne  to  sendende.  Unde  hir  up  so  snllan  de  boden 
der  heren  van  Darbte  unde  Revel  sik  rede  maken  myt  den  ersten,  aise  dat  ae  -tippe 
den  Intteken  vastelavent 1 yo  to  Rige  syn. 

3.  Item  wente  de  stede  van  overze  begerende  syn,  dat  de  stede  desses  laudes 
ak  in  ere  veyde  mede  setten,  so  syn  ze  bir  over  Ans  geworden,  dyt  tho  verant- 
werdende  in  redeliker  entsobuldeginge  na  legenhek  der  lande,  umne  meoeeges  ge* 
breken  willen , also  en  yslik  rid  synem  boden  overwegende  mededAn  mach , wes 
dar  best  tho  d Anende  is,  unde  wo  de  stede  desses  landes  noch  volk,  noch  scbepe  etc., 
dar  nicht  to  en  hebben;  sunder  in  hulpe  tho  donde  myt  gelde  wytteu  en  unse -stede 
gerne  byBtendich  wesen  na  erer  macht 

4.  Item  sal  en  yslik  an  synen  rad  bringen,  uterliken  to  overwegende  unde 
synem  bode[n]b  medetodonde  unde  to  Rige  myt  den  heren  des  rades  to  over* 
sprekende,  wes  de  stede  nd  tor  tyd  den  steden  van  overzee  don  willen  to  hulpe 

v 

an  gelde  unde  in  wat  wyse  etc.. 

5.  Item  wo  men  id  myt  den  Sweden  unde  Denen  etc.  holden*  sal  in  hande- 
lingen  unde  kopenschoppen,  dat  sal  stan,  byt  de  boden  wedderkomen,  de  to  Lubeke 
nu  gesant  werden;  dyt  nicht  tho  vorkundegende. 

6.  Item  myt  den  van  Lubeke  to  sprekende,  dat  men  dar  vore  sy,  dat  nene 
schepe  dor  den  Zund  en  zegelen,  uppe  dat  des  copmans  gud  in  heholde  blive,  unde 
ok  de  vyande  der  stede  myt  gflde  unde  schepen  nicht  gesterket  ene  werden. 

7.  Item  sin  de  stede  ens  geworden,  wat  scbepe  here  ,int  lajnd  komen,  de 
mögen  hir  lossen,  unde  nicht  wedder  Atthozegelende,  by  pene,  alse  vAre  van  der 
zegelacie  vorramet  steit 

8.  Item  Süllen  desser  stede  boden,  de  hir  utthende  werden,  in  PrAtszen  vor- 
hAren  by  den  steden  darsulves,  wes  ze  donde  werden  in  der  zegelacie  van  dessem  jire. 

9.  Item  oflte  ze  ok  jenege  bystendicheit  den  sess  steden  donde  werden  myt 
hnlpe  geldes  edder  anderer  bulpe.  Hir  van  sullen  de  vorgescreven  boden  dessen 
steden  en  antwerde  scriven,  dat  erste  ze  kAnen. 

10.  Item  to  sprekende  myt  den  van  Dantszik  van  dem  solte,  dat  van  dir  in 
de  Nir  gevAret  wert,  dat  dat  holde  na  der  Revelschen  wichte,  edder  dar  is  Rio 
bevrAchtende,  de  copman  werde  dar  grot  by  beschedeget 

11.  Item  hebben  de  stede  gesproken  van  der  Nowerdesschen  reyse,  also  dat 
en  nen  behoff  dunket,  nA  tor  tyd  boden  tho  Nowerden  tho  -sendende,  na  legenheit, 
also  et  pA  steit  Dyt  sullen  de  boden,  de  to  Lubeke  theode  werdep, , darsulves  dSh 
heran  tho  keonen[de]  geveu1. 

12-  Itepa  tho  Lubeke  vortosettende  van  den  nyep  scbot,  .dat  de  {toden  tho 
jare  in  Vlanderen  gesät  hebben  tho  wedderleggipge  erer  teringe  |n  des  oppmans 
wervon  darsulves,  oflte  et  erne  anders  tho  denpp  sal,  dppne  to  der  splven  boden 
teringe.  Wol  is  uns  dar  van  vAregekomen,  eo  en  hope  wy  doch  nicht  dat  men  dar 
van  j emende  anders  wes  thokeren  sulle,  wen  dar  id  umme  gpspt  is. 

i)  tu  tu  R.  b)  bod«  R.  c)  holden  holden  R.  d)  fernen  tho  geTonde  R. 

*)  Febr.  91, 


12* 


92 


Venammlnng  za  Wolnuur.  — 1427  Jan.  31. 


18.  Item  sin  de  stede  ens  geworden,  dat  de  boden,  de  to  Lubeke  thende 
werden,  de  tosate,  de  dar  is  gedan  in  vorwaringe  van  desser  Btede  wegen  l,  dd- 
den  sullen. 

14.  Item  hebben  de  stede  Pemowe,  Wenden,  Woldemer,  Vellyn,  Lemmeszel 
unde  de  anderen  stede  den  dren  Steden,  also  Rige,  Darbte,  Revel,  ere  macht  ge- 
geven,  wes  ze  ddn  in  der  thozegginge  der  bulpe  den  Steden  van  overze  in  gelde, 
dat  ze  dar  gerne  mede  toleggen  willen  na  erer  macht.  Des  gelikes  in  der  teringe, 
de  de  boden  nu  to  Lubeke  donde  werden  van  der  gemeynen  stede  wegen,  dar 
willen  ze  ok  to  don  na  erer  macht 

15.  Item  hebben  de  stede  gesproken  van  deme  Odesloesschen  solte,  dar  van 
de  heren  van  Holsten  hir  an  de  stede  gescreven  hebben8,  unde  syn  ens  geworden, 
dat  men  dat  suive  soit  hir  int  land  voren  mach  unde  vorkopen  in  synem  namen 
unde  under  synem  merke  unde  na  synem  wêrde.  Hir  up  is  den  heren  van  Holsten 
na  erem  begere  en  antwerde  wedder  gescreven. 

16.  Item  so  is  Hans  Hoppenrik  vor  de  stede  gekomen  unde  befft  sik  geven 
in  der  stede  gnade,  umme  dat  he  den  heringh  ütgeschepet  badde  in  de  Nw  tegen 
der  stede  bod,  also  de  reyse  to  Nowerden  gesloten  was,  dar  umme  de  heren  van 
Revel  bekümmert  hadden  van  siner  wegen  5000  schönes  Werkes  unde  9V*  tymmer. 
Des  hebben  de  stede  angesen  syne  bede  unde  des  heren  kumpters  van  Yelyn,  unde 
hebben  eme  dat  werk  wedder  togesecht,  also  dat  he  den  heren  van  Revel  geven 
sal  to  der  stede  behoff  100  mark  Rigesch  vor  synen  bnJke. 

17.  Hir  volgen  de  breve,  de  de  stede  uppe  dessen  vorgescreven  dage  hebben 
vorramet:  int  erste  an  de  heren  van  Lubeke  aldus  na  der  grote:  Folgt  Nr.  137. 

18.  Item  an  de  van  Dantszik  van  der  vorgescreven  materi  en,  na  der  grote 
aldus:  Folgt  Nr.  138. 

19.  Item  is  enes  breves  vorramet  an  de  heren  van  Holsten,  alse  van  dem 
Odesloesschen  solte,  na  der  grote:  Folgt  Nr.  140. 

20.  Item  is  enes  breves  vorramet  an  den  copman  tho  Nowerden,  na  der 
grote  aldfls:  Folgt  Nr.  139. 

21.  Item  is  ens  breves  vorramet  an  de  van  Dorptmunde  van  heren  A lös  uter 
Olpe  kindere  wegen*,  na  der  grote:  Folgt  Nr.  141. 

22.  Item  hebben  de  stede  also  ens  gedregen  : wert  dat  de  heren  van  Lubeke 
an  de  stede  desses  landes  scrivende  worden,  dat  ze  zegelen  wolden  unde  eren  cop- 
man bevreden,  in  welke*  stad  de  tidinge  erst  kumpt,  de  sal  dat  den  anderen  steden 
vorscriven  sunder  sument,  unde  ere  guddunkent  dar  van  mede;  des  gelikens  de 
anderen  stede  in  der  sulven  wyse  sik  to  underscrivende,  wes  dar  nutteliken  by 
gedan  is,  also  doch,  isset  dat  dar  en  zegelacie  van  werden  sali,  dat  dat  sehe  myt 
endracht  unde  up  ene  enkede  tyd,  unde  anders  nicht. 

C.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

137.  [Die  eu  Weimar  versammelten  Raihssendeboten  der  Inländischen  Städte]  an 

Lübeck:  haben  die  Nachricht  von  der  Absage  an  König  [Erich]  von  Däne- 
mark Jan.  6 erhaUenj  werden  deshalb  Boten  eu  ihm  senden  und  haben  die 

Schiffahrt  verboten ; begehren  Mittheilung  darüber , wie  es  der  Kaufmann  su 

Lübeck  und  m Flandern  mit  derselben  halten  werde . — [1Â27  Jan.  31] 

R aus  der  Handschrift  su  Reval  foi  3b. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  566. 

a ) waka  R. 

')  Vgl.  7,  Nr.  668.  *)  Nr.  79.  •)  7,  Nr.  149. 


Versammlung  za  Wolmar.  — 1427  Jan.  31. 


93 


Erbaren  heren  unde  werdigen  vrunde.  Jwer  erwerdicheit  unde  der  anderen 
erbaren  stede,  de  dar  mede  inne  stan,  breve,  sprekende  van  der  vorwaringe , de 
gy  heren  gedan  hebben  van  des  gem[e]ynena  copmans  wegen  an  den  dorchluch- 
tigesten  heren  koningh  to  Denemarken  unde  syne  undersaten,  entfenge  wv  in  deme 
twelfften  negest  vorleden,  de  gescreven  weren  uppe  den  dach  Eustachii  etc-1. 
Unde  wente  gy  dar  ynne  unse  antwerde  syn  begerende,  so  hebbe  wy  dar  umme 
gesproken,  dar  wy  nfl  syn  to  dage  in  giflFte  desses  breves,  unde  hebben  dar  tho 
beschicket  boden  ute  unsen  steden,  de  by  jw,  aff  Got  wil , wesen  sullen,  dat  erste 
ze  mögen , umme  der  voigescreven  jwer  breve  artikele  antwerde  to  gevende  na 
legenheit,  also  en  dat  is  bevolen.  Item,  leven  heren,  wente  gy  uns  warninge  dön 
an  den  sulven  jwen  breven,  dar  wy  jw  grotliken  vör  danken,  so  hebbe  wy  in  dat 
beste  vorramet  unde  hebben  Strengeliken  vorboden,  dat  nymant  ute  unsen  havenen 
zegelen  sal,  umme  des  copmannes  gud  in  beholde  to  blivende  unde  dat  der  stede 
vyande  dar  nicht  mede  gesterket  en  werden,  went  dat  wy  beter  tydinge  dervaren. 
Unde  wy  sin  wol  begerende  van  jw  heren,  wes  jwe  copman  unde  de  copman  in 
Vlanderen  in  der  zegelacie  donde  sal  werden  edder  nicht,  dat  gy  uns  dar  van  jwe 
antwerde  willen  scriven  unde  benalen,  myt  den  ersten  gy  mögen  etc..  Sub  secreto 
civitatis  Rigensis. 

138.  [Die  eu  Wolmar  versammelten  Raihssendeboten  der  Inländischen  Städte]  an 
Daneig:  haben  in  Folge  der  Absage  Lübecks  und  anderer  Städte  an  König 
[Erich]  von  Dänemark  die  Schiffahrt  vorläufig  verboten  und  begehren  Nach- 
richt darüber,  wie  es  Daneig  und  dessen  Nachbarstädte  mit  derselben  halten 
werden,  sowie  auch  Mittheilungen  über  den  Zustand  auf  der  See.  — [1427 
Jan.  31] 

R aus  der  Handschrift  zu  Reval  foi  4 a. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  667. 

Ersamen  heren  unde  leven  vrunde.  Wy  hebben  in  kort  entfangen  der  van 
Lubeke  unde  andere  welker  stede  breffe,  dar  ynne  ze  uns  gescreven  hebben  van 
der  vorwaringe,  de  de  sulven  vorgescreven  stede  an  den  dorchluchtigesten  heren 
koningh  to  Denemarken  und  de  syne  gedan  hebben,  unde  vormoden  uns,  dat  gy  de 
sulven  tydinge  ok  wol  hebben.  Unde  wente  uns  de  stede  besundergen  in  erem 
breve  warnen  in  der  zegelacie,  de  lichte  unsem  copmanne  to  schaden  mochte  körnen, 
so  hebbe  wy  dar  umme  gesproken,  dar  wy  nö  syn  tho  dage  in  giffte  desses  breves, 
unde  hebben  strengeliken  dat  zegelen  vorboden  ut  unsen  havenen  to  der  tyd,  dat 
wy  beter  tydinge  vornemen.  Hir  umme,  ersamen  leven  heren,  so  sy  wy  wol  be- 
gerende, wes  gy  unde  de  anderen  stede,  dar  myt  jw  belegen,  in  der  zegelacie  donde 
werden  van  desseme  jare,  unde  ok  wat  tydinge  gy  van  der  ze  vomemen,  dat  gy 
uns  dar  van  benalen  willen  jwe  antwerde,  (des)b  sy  wy  wol  vruntliken  van  jw 
biddende  unde  begerende,  myt  den  ersten,  dat  gy  mögen.  Sub  secreto  Rigensium. 

139.  [Die  eu  Wolmar  versammelten  Inländischen  Städte]  an  den  deutschen  Kauf- 
mann eu  Nowgorod:  ermahnen  eur  Abstellung  des  Missbrauchs,  die  an  die 
Russen  verkauften  Waaren  noch  lange  auf  dem  Hofe  eu  behalten ; begehren, 
dass  er  Dorpat  schreibe,  was  seit  der  leisten  Rechnungsablegung  an  Schoss 
eingegangen  sei,  und  in  Zukunft  jährlich  eu  Ostern  seine  Rechnungsablegung 
Dorpat  mittheile  und  in  einer  allgemeinen  Versammlung  verlese;  das  für 
Qross-Nowgorod  bestimmte  Schreiben  möge  er  in  der  geeignetsten  Weise  über- 


a)  fanjMii  R. 
Nr.  107,  108. 


b)  du  iurdutridit.  B;  du  — begmnda  Ut  übrjhi.rif. 


94 


Versanunliag  zu  Wolmar.  — 1427  Jan.  81. 


geben  und  eich  beim  Bau  der  Höfe  auf  das  Noihwendigste  beschrieben.  — 
[1427  Jan.  31J 

R aus  der  Handschrift  eu  Reval  fol.  4 b. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  569. 

« 

Guden  vruude.  Uns  is  vöregekomen  van  der  kopenschop,  de  gy  dar  myt 
jw  hanteren,  dat  de  zere  unredeliken  togeit  in  velen  punten,  [mer  dan]  id  [vor]* 
plach  to  synde;  des  wy  doch  begereden,  dat  gy  kopslagen  na  der  scraa,  als:  sik 
gehöret,  dat  vor  den  gemeynen  copman  to  langen  tyden  best  were.  Unde  sunderges, 
wen  gy  myt  den  Bussen  copslagen,  dar  na,  wen  gy  geleveret,  syn  noch  lange  tyd 
na  de  sware  last  up  den  hove  beholdende  ; dat  nicht  plach  to  synde,  unde  deme  cop- 
manne sflnder  twivel  schaden  inbringen  mach:  wor  umme  so  mane  wy  jw,  dat  gy 
dar  vore  syn,  dat  beste  gy  mögen,  dat  des  nicht  mèr  en  sehe.  Item  willen  de 
stede  weten,  wes  gy  in  sunte  Peters  schappe  hebben,  dat  gy  dat  den  heren  van 
Darbte  scriven  unde  dar  to  de  rekenschop,  wes  gy  von  schote  entfangen  hebben 
zeder  der  tyd  here,  dat  gy  den  steden  latest  rekenschop  gedan  hebben.  Item  so 
entbeden  jw  de  stede  unde  willen  ernstliken  geholden  hebben,  dat  gy  alle  jare  uppe 
passchen  ens  rekenschop  her&t  scriven  den  steden  an  de  heren  van  Darbte,  .wes 
gy  dat  jar  over  vanb  schote  entfangen  hebben  ; unde  dyt  ok  tho  verkündegende  ens 
(tes  jaree  in  der  gemeynen  stevene.  Item  van  deme  breve,  den  jw  de  heren  van 
Darbte  van  der  stede  wegen  gesant  hebben , an  Nowerden  sprekende , dar  doet  by 
in  der  upantwordinge,  wes  jw  nöttest  dar  ane  dunket.  Item  van  der  buwynge  der 
höve  so  kumpt  den  steden  swarliken  vöre,  dat  gy  köstel  büwen  unde  doch  nicht 
ene  vorsleyt,  unde  jw  doch  vake  van  den  steden  gescreven  is,  dat  gy  nicht  den 
notrofitige  woninge  buwen  solden,  dar  de  stede  doch  rede  noch  van  taefater  syn: 
hir  umme.  begere  wy , dat  des  nicht  vörder  en  sehe  ; anders  de  stede  willen  dar 
myt  sunderger  uptrachtinge  vör  wesen.  Sub  secreto  Tarbatensium. 

140-  [Die  m Wolmar  versammelten  Raihssendéboten  der  inländischen  Städte]  an 
die  Grafen  von  Holstein:  antworten,  sie  haben  vereinbart,  dass  das  Oldestoer 
Sale  m ihren  Städten  unter  seinem  Namen , nach  seinem  Werth  und  unter 
seiner  Marke  verkauft  werden  dürfe.  — [1427  Jan.  31] 

Aus  der  Handschrift  tu  Reval  fol.  4b. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  568. 

Dorchluchtigen  hochgebome  vorsten  unde  gnedigen  heren.  Wy  .hebben  ;van 
jwen.hocbgebornen  gnaden  enen  breff  entfangen,  inholdende  ygn  deme  Odesloesschen 
suite  etc..  Unde  also  wy  nü  syn  tozamende  in  giflte  desses  breves,  so  hebbe  wy 
dar  van  gesproken,  also  dat  men  dat  vorgescreveu  suit  in  unsen  steden  sliten  .mach 
ende  verkopan  in  synem  namen,  na  synem  werde  unde  under  synem  merke.  Unde 
mQge  wy  wes  dön,  dat  jwen  dorluchtigen  gnaden  to  leve  unde  to  willep  .is,  na  unser 
macht,  dar  sal  jwe  vöretlike  werdicheit  uns  alle  tyd  gutwillich  to  vynden.  Sub 
secreto  Bigensium. 

141.  £ Die  eu  Wolmar  versammelten  Raihssendeboten  der  Inländischen  Städte]  an 
Dortmund:  begehren , dass  es  den  Kindern  Alfs  ; ul  der  Olpe  mit  seinen  Zah- 
lungen die  von  ihm  mit  den  Freunden  derselben  vereinbarten  Termine  em- 
bolie. — [1427  Jan.  31] 

Aus  der  Handschrift  zu  Reval  fol  öb. 

Regütrirt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  570. 


to  tot  Id  & 


b)  TM  TM  R , 


VenwBhnifang  sa  Wolmar.  — 1427  Jan.  SI. 


Erbaren  heren  onde  leven  vrunde.  Yor  uns  bid  gekomen  in  dage  giffte 
dessee  braves  de  kindere  zaligen  heran  Alfls  ut  der  Olpe  unde  hebbea  sik  vor  unB 
bedaget,  dat  en  sodane  betalinge  nicht  weddervaret  na  den  terminen,  de  gy  sulven 
mjt  eren  vrunden  upgenomen  hebben,  unde  vormanden  uns  dar  tho,  dat  unser  stede 
boden  ze  dar  to  myt  beden  vermocht  hebben  gehat,  dat  ze  dat  also  na  jwem  begera 
to  den  getyden  overgeven,  vol  doch  id  en  svarhken  anquam  unde  vol  mèr  gehöret 
bedde.  Hir  umme  uadermane  wy  jwe  erbarheit  vruntliken  unde  myt  vlitigen  beden 
bkMende  syn,  dat  gy  vol  don  unde  laten  den  kinderan  vorgescreven  vruntlike  be- 
talinge veddervaren  to  den  terminen,  also  dar  up  vorramet  syn,  sunder  vortöge- 
ringe,  dat  ze  sik  enes  sodanes  vörder  vor  uns  nicht  beclagen  ene  dörven , vente 
wy  dar  van  noch  gehöret  hebben.  Sub  secreto  Waldemariensium. 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Gesandtschaft  an  die  HansestSdte. 

142.  Dorpat  an  Reval:  hat  mit  Johann  Baihusen,  [Rathmann  mh  Riga,]  erwogen, 
date  der  [vn  Wolmar]  gefasste  Beschluss,  drei  Personen  an  die  Hansestädte 
dbsusenden,  bedenklich  sei,  da  emestheüs  die  Reise  durch  Feindes  Land  gehe 
und  ein  Einseiner  heimlicher  su  reisen  vermöge,  und  da  andemfheils  die  Städte 
den  drei  Rathssendeboten  untersagen  können,  einen  Beschluss  ad  referendum 
su  nehmen , während  es  einem  einseinen  nicht  su  verweigern  sei;  hält  es  des- 
halb für  besser,  dass  nur  ein  Bote  und  zwar  von  Riga  ausgesandt  werde; 
will  dies  Riga  durch  seinen  Boten  Vorschlägen  lassen  und  begehrt,  dass  Reval 
seinen  Boten  darüber  instruire.  — [14] 27  Febr.  12. 

R aus  Rathsarchiv  eu  Reval ; Original  mit  briefschliesstndem  Siegel.  Mitgetheilt  von 
v.  <L  Ropp. 

Bedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  573. 

Den  ersamen  vysen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  rath- 
mannen der  stad  Revele,  unsen  guden  vrunden,  mit  werdicheit 
unde  ane  zumende  detur. 

Vruntlike  grote  unde  ves  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
guden  vrunde.  Als  desser  stede  sendeboden  nu  tor  dachvard  gesloten  unde  be- 
raeesset  hebben,  ute  den  dran  steden  m&lk  enen  boden  umme  land  an  de  stede  tho 
zendende  etc.,  so  hebben  wii  de  sulven  sake  unde  bodesschop  sorchvoldicbliken 
overwegen  unde  hebben  de  sake  mit  dem  ersamen  her  Johan  Dalhusen  ok  uterliken 
overeproken.  Unde  vante  wii  de  sake  also  overwegen  hebben  unde  besorgen  uns 
gratliken,  veret  dat  de  bodesschop  aldus  vormits  den  dran  boden  worde  scheende 
unde  vullentogen,  so  solde  dat  vor  dat  erste  en  grot  geruchte  unde  hier  maken, 
unde  dar  negest  zo  moten  ze  yo  ummers  dor  vyande  lande  theen,  dar  ze  grote 
vare  derataen  moten,  dat  doch  eynen  personen  hemeliker  unde  mit  vorsichticheiden 
bequemer  vere  to  donde.  Ok,  leven  heren,  venner  dusse  boden  nu  alle  dre  to 
den  steden  körnende  worden,  so  duncket  uns,  dat  id  dussen  steden  zere  sehedelik 
unde  enkegen  solde  veBen;  in  dem  dat  de  3 boden  ute  dessen  dran  hovedsteden 
dar  8ammentliken  gekomen  veren,  so  volden  ze  de  stede  in  den  saken  lichte  vul- 
meehtich  holden  unde  en  tor  eventure  nenerleie  wiis  steden,  jennich  ruggetoch  an 
dusse  stede  dar  van  tho  hebbende,  unde  solden  uns  aldus  hoger  besveren  unde 
belasten,  dan  wii  id  wol  vormochten  to  donde,  unde  ze  doch  eynen  personen  aliéné 
geyneB  ruggetoges  in  den  saken  weyern  en  mochten.  Leven  heran.  Diit  besorgen 
wii  uns  mit  velen  anderen  schedeliken  infallen,  alse  de  unse  bode,  den  wii  dar  to 


96 


Versammlung  su  Wolmar.  — 1427  Jan.  31. 


genomt  unde  geschicket  hebben,  wen  de  tho  der  Rige  körnende  werd,  uteriiken 
wert  vortzettende*.  Unde  uns  duncket  noch  nutte  unde  geraden  sin,  dat  de  bodes- 
schop  eynen  personen  werde  bevolen  to  donde  unde  benemeliken  van  den  heren  to 
der  Rige,  in  vorbeteringe  juwer  vorsich[tich]eidb.  Unde  begeren,  leven  heren,  dusse 
saké  mit  guder  vorsich ticheid  to  betrachtende  unde  juwe  guddunckend  juweme  boden 
to  bevelende,  bii  den  heren  van  der  Rige  ok  vorttozettende  unde  overtosprekende, 
wes  hir  nuttest  ane  gedaen  is.  Siit  Gode  bevolen  gesund  to  siner  behechlicheid. 
Scriptum  nostro  sub  secreto  anno  etc.  27.  feria  quarta  post  Scholastice  virginis, 

currenter.  Proconsules  et  consules  civitatis  Tarbatensis. 


b.  Einstellung  der  Schiffahrt. 

143.  Riga  an  Reval:  berichtet,  es  habe  dem  Recess  [eu  Wolmar]  gemäss  mH  dem 
Landmeister  von  Livland  wegen  Einstellung  der  Schiffahrt  und  der  Ausfuhr 
eu  Lande  gesprochen  und  sur  Antwort  erhalten,  er  und  die  Seinen  seien  nicht 
verpflichtet,  ihrem  Verbot  Folge  eu  leisten ; hat  wegen  des  Klaus  von  Uelsen 
dem  deutschen  Kaufmann  eu  Brügge  geantwortet,  er  möge  das  arrestirte  Pele- 
werh  in  Verwahrung  hatten,  bis  die  Hansestädte  darüber  entscheiden  würden, 
und  ihm  mittheilen,  wie  viel  er  arrestirt  habe.  — [ld]SV  Märe  6. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  578. 

Den  ersamen  unde  vorsichtigen  wisen  mannen,  heren  borger- 
mesteren  unde  ratmannen  der  stad  Revelc,  unsen  vrfinde[n]*, 
myt  gantszer  werdicbeit. 

Unse  viüntlike  grote  unde  wes  wii  gudes  vormdgen  vdrgescreven.  Ersamen 
heren  unde  leven  vrftnde.  Willet  weten  van  dem  pftnte  des  recesses,  dar  ane  uns 
bevolen9  was,  bii  dem  heren  mestere  tho  wervende  van  der  zegelacie,  unde  dat 
nymant  gud  umme  land  en  vdre  etc.,  hebbe  wii  vortgesat,  also  wii  best  künden. 
Dar  van  uns  de  here  mester  na  bespreke  myt  synen  bedegeren  antwerdede,  he  ge- 
lovede®,  dat  des  nymant  van  den  eren  grot  tho  donde  hedde;  doch  na  deme  de 
lande  vry  weren,  so  en  wolde  he  et  nymant  vorbeden  offte  beten;  ok  so  en  were 
he  nicht  plichtich,  noch  de  synen,  sodane  bod  mede  to  holdende.  Item,  leven  heren, 
also  van  Clawes  van  Ulszen,  de  des  Russen  werte  to  Brügge  in  VI anderen  gevüret 
hefit  *,  hebbe  wii  dem  copmanne  aldus  wedder  gescreven,  dat  wii  dat  an  jw  heren 
unde  de  heren  van  Darbte  gescreven  hebben  unde  en  hebben  noch  nicht  jwe  uter- 
like  antwerde  dar  van.  Doch  so  hebbe  wii  en  aldüs  gescreven,  dat  ze  dat  suive 
werk,  dat  ze  dar  van  Clawes  wegen  van  Ulsen  vorgescreven  in  arreste ringe  hebben, 
dat  ze  dat  in  vorwaringe  willen  holden,  dat  dar  neue  Spillinge  van  ene  kome, 
anders  tor  eventure  de  copman  hir  mote  dar  vüre  antwerden;  unde  hebben  en 
screven,  dat  wii  de  suive  sake  den  Steden  van  overze  vormyddest  unsen  boden 
willen  to  kennende  geven,  de  darwort  nü  thende  werden,  wes  ere  rad  dar  to  sy,  dat 
men  dar  bii  dön  sulle*;  unde  so  wille  wii  en  danne  unse  uterlike  antwerde  benalen, 
also  wii  erst  kdnen.  Ok  hebbe  wii  en  gescreven,  dat  ze  uns  wedder  scriven,  wo 
vele  des  Werkes  sii,  dat  ze  dar  bekümmert  hebben,  off  dar  hir  worde  van  vallen, 
dat  wii  dar  up  to  antwerdende  weten.  Hir  mede  siit  Gode  ewechliken  bevolen  sunt 
und  8alich  to  aller  tiid.  Gescreven  des  ersten  donderdages  in  der  vasten  anno  etc.  27. 

Boigermestere  unde  rad  der  stad  tho  Rige. 

a)  rorttoMttende  R.  b)  Tornicbeid  R.  c)  e über  u.  d)  mada  Ä, 

•)  nIIn  R. 

')  VgL  Nr.  182  § 17;  Hüdebrand  7,  Nr.  602 , 603 , 608 , 609,  628. 


Versammlmig  zu  Wolmar.  — 1427  Jan.  31. 


97 


e.  Kaufmann  zu  Nowgorod. 

144.  [Der  deutsche  Kaufmann  eu  Nowgorod  an  Dorpat:]  antwortet  auf  das 
Schreiben  der  [eu  Wolmar  versammelt  gewesenen]  Städte,  er  wolle  sich  mit 
dem  Bar  [der  Höfe]  und  wegen  der  Rechnungsablegung  gern  danach  richten; 
meldet,  sein  Priester  Heinrich  sei  Jeranh,  sei  schon  seit  Jan.  6 über  seine  Zeit 
hinaus  bei  ihm  und  wolle  gern  fort;  begehrt,  dass  es  ihm  einen  andern  schicke, 
da  von  Gotland  unter  den  jeteigen  Umständen  keiner  eu  erwarten  sei , und 
wünscht,  dass  derselbe  vorläufig  ein  geringeres  GehaU  eu  beeiehen  habe,  als 
es  bisher  üblich  gewesen  sei.  — [1427]  Märe  16. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  145. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  582. 

Ersamen  leven  bereu.  Wii  bidden  juw  to  wetende,  dat  wii  uns  gerne  richten 
willen  na  deme  breve,  den  uns  de  stede  nu  van  deme  dage  gesand  hebben.  Unde 
als  uns  de  stede  scriven  van  der  buwinge,  so  is  hir  noch  tor  tiid  nouwe  noettroft 
gebuwet.  Item  umme  de  rekenschop  van  deme  schote  etc.  juw  to  sendende,  dar 
willen  wii  uns  ok  gerne  na  richten.  Yordmer,  leven  heren,  zo  wetet,  dat  her 
Hinrik,  unse  preester,  nicht  to  reke  en  is;  dar  umme  bidden  wii,  dat  gi  dar  ane 
vorseyn  sind  unde  senden  uns  enen  anderen  prester,  wente  wii  uns  zere  bevruchten, 
dat  hir  geyn  prester  van  Godlande  en  kome,  alset  nu  tor  seeward  ' steid.  Unde 
dusse  prester  is  krank  unde  were  gerne  van  hir,  wante  he  heft  hir  over  syne  tiid 
gewesen  zedder  der  billigen  3 koninge  dage.  Item,  leven  heren,  zo  vere  alset  juw 
gud  duncket  wesen,  so  is  de  copman  begerende,  ofte  men  mochte  hebben  eynen 
prester  umme  beschedener  geld,  wante  id  duncket  deme  coepmanne  to  swaer  sin 
an  der  summen,  de  men  dem  prester  aldus  lange  gegeven  heft;  konden  gi  de 
summe  vormynren  bet  tor  tiid,  dat  id  beter  worde,  dat  were  wol  unse  begerte. 
Boven  al  na  juwem  guddunckende  ramet  des  besten.  Siid  Gode  bevolen  in  syme 
ewigen  vrede.  Gescreven  to  Nougarden  des  sundages  na  Gregorii  pape. 


145.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  Märe  26  erhaltenes  Schreiben  des 
deutschen  Kaufmanns  eu  Nowgorod;  es  sei  klar,  dass  das  bisherige  Gehalt 
des  Priesters  dem  Kaufmann  eu  schwer  falle;  doch  heilte  cs  wegen  des  bevor- 
stehenden Festes  einen  Priester  dorthin  gesandt.  — [14] 27  Apr.  4. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval ; Original,  mit  Spuren  des  briefscMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  591. 


Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  raath- 
mannen  der  Stadt  Revele,  uusen  besundergen  guden  vrunden, 
mit  werdicheit  detur. 


Vruntlike  grote  mit  alle  deme,  dat  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen 
heren  unde  guden  vrunde.  Upten  midweken  na  oculi  etc.  entfengen  wii  des  coep- 
mannes  breff  van  Nowgarden,  na  der  grote  aldus  inholdende  : — Folgt  Nr.  144.  — 
Leven  heren  unde  vrunde.  Alze  de  coepman  roret  in  synem  breve,  so  is  dat 
kenlik  genoech,  dat  deme  coepmanne  to  swaer  ankumpt,  deme  prester  also  vele  to 
gevende,  aise  bit  hertho  plach  to  siinde  ; doch  als  de  billige  tiid  nu  ankomende  is, 
so  hebben  wii  dar  eynen  prester  benne  gesand.  Siid  Gode  bevolen  gesund  to  langer 
tiid.  Gescreven  des  vridages  vor  judica  me  Domine  etc.  anno  etc.  27. 

Proconsules  et  consules  Tarbatenses. 


$8 


Versammlung  zu  Wolmar.  — 1427  Jan.  91. 


l 


E.  Anhang. 

a.  Baseborg. 

146.  Ritter  Otto  Pogwisch , Hauptmann  auf  Raseborg , an  Reval:  fragt  wegen  der 
Absage  der  Städte  Lubeck,  Hamburg , Lüneburg , Wismar , Rostock  und  Stral- 
sund an  König  [Erich  von  Dänemark]  an,  wessen  er  sich  eu  gewärtigen  habe, 
wenn  er  Out  aus  Raseborg  nach  Reval  sende.  — Raseborg , [1427]  (des  ersten 
vrigdages  in  der  vasten)  Märe  7. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nir.  580 . 

147.  Reval  an  Ritter  Otto  Pogghevytzse,  Hauptmann  auf  Raseborg : antwortet  auf 
dessen  Märe  7 (des  irsten  vrydaghes  in  der  vasten  etc.)  eu  Raseborg  datirtes 
Schreiben,  was  aus  seinem  Gebiete  nach  Reval  gesandt  werde , solle  in  seinem 
Geleit  stehn , und  wenn  seine  Bauern  nach  Reval  kommen,  so  können  sie 
kaufen  und  verkaufen  nach  ihrer  Nothdurft.  — [14] 27  (des  donredages  vor 
palmedage)  Apr.  10. 

R Rathsarchiv  zu  Reval ; Reinschrift. 

R 1 Daselbst;  Reinschrift. 

R 2 Dasdbst;  Papier  streif;  Abschrift  von  1430  Juli  25. 

Gedruckt:  aus  R und  R 2 Hüdebrand  7,  Nr.  593. 

148 . Reval  an  Ritter  Otto  Pogghevytsse , Hauptmann  auf  Raseborg:  antwortet  auf 
dessen  Apr.  14  (des  m&nendages  na  palmen  etc.)  su  Raseborg  datirtes  Schreiben , 
was  er  oder  seine  Bauern  zu  ihm  schicken  werden , solle  in  seinem  Geleit  stehn  ; 
Rathmannen  könne  es  jetzt  nickt  su  ihm  (in  Razeborghes  scheren)  schicken  ; 
wolle  er  aber  selbst  nach  Reval  kommen,  so  ertheile  es  ihm  und  den  Seinen 
Geleit.  — [14] 27  (des  inten  vrydages  na  der  hilgen  hoeghtiidt  paeschen  etc.) 
Apr.  25. 

R aus  Raihsarchiv  zu  Reval;  Abschrift,  ohne  Spur  eines  Siegels. 

R 1 Daselbst;  Auszug,  Papierstreif;  Abschrift  von  1430  Juli  25. 

Gedruckt:  aus  R und  R 1 Hildebrand  7,  Nr.  604. 

149.  Ritter  Otto  Pogwtsch , Hauptmann  auf  Raseborg,  an  Reval : antwortet , jetzt 
zu  ihm  zu  kommen  vermöge  er  nicht ; auch  seien  die  Angelegenheiten,  die  er 
mit  einigen  Mitgliedern  des  Raths  zu  verhandeln  habe,  nickt  allzu  wichtig ; 
begehrt,  dass  es  ihm  im  Fall  des  Bedarfs  eine  oder  zwei  Last  Salz  aus Zu- 
fuhren gestatte.  — Raseborg,  [14] 27  (des  mandages  na  des  hilgen  cruses 
dage)  Mai  5. 

Raihsarchiv  zu  Reval;  Original  mil  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  614. 

b.  Kastelholm. 

150.  Reval  an  Hinrich  Goriiesshaghen , Hauptmann  auf  Kastelholm : antwortet  auf 
dessen  Apr.  1 (achte  dage  nae  unser  leven  vrouwen  daghe  annunciacionis)  jm 
Kastelkolm  datirtes  Schreiben,  was  er  oder  seine  Bauern  aus  Aland  nach 
Reval  senden  oder  bringen,  solle  in  seinem  Geleit  stehn . — [14] 27  (des  irsten 
vridages  na  der  hilgen  hoeghtiidt  paeschen)  Apr.  25. 

Raihsarchiv  zu  Reval;  Reinschrift. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  605. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Pebr.  — Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1427  März  12.  ÔÔ 


Versammlung  zu  Lübeck. 


1427  Pebr. 


Jan.  12  ‘hatten  die  preusmchen  Städte  beschlossen,  dass  Danzig  einen  Sende- 
boten an  die  kriegführenden  Städte  abordnen  solle;  Apr.  15  danken  die  Sendeboten 
der  letzteren  den  Preussen  vor  ere  gutliken  bodesscopp,  de  se  to  den  steden  hadden 
werven  laten  by  hern  Johanne  Scherenbeken  in  dem  wintere  dar  bevoren;  Mai  7 
verhandeln  die  Städte  wegen  der  62*1»  4e,  die  Johan  Schirmbeke  vorczeret  hat  gen 
Lubeke  ; Mär»  21  ereählt  der  Hochmeister  dem  Sendeboten  Revals,  dar  solden  drey 
ute  den  steden  by  eme  syn  gewest,  ein  van  ßostike  und  1 van  der  Wysmer  und 
1 vam  Zonde,  und  se  weren  alreyde  up  den  wege,  men  se  muesten  wedderkeren, 
de  Pamerreen88che  en  woldent  nicht  dorlaten. 


Versammlung  zu  Braunschweig. 


1427  März  12. 


Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , Hamburg , Goslar , Magde- 
burg^ Helmstedt , Lüneburg , Hildesheim,  Hannover , Hameln , Halberstadt,  Quedlin- 
burg, Aschersleben,  Einbeck  und  Braunschweig . 

A.  Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  dieser  Versammlung  und 
Hildesheims  Entschuldigung  wegen  des  von  ihm  beabsichtigten  Ausbleibens . 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  Lübeck , Hamburg  und  Lüneburg  für  sich 
und  die  Städte  Rostock , Stralsund  und  Wismar  dem  Bündniss  der  Sachsenstädte 
von  1426  Apr.  21  beitreten  und  von  ihnen  zusammen  auf  1200  Rhein.  Gulden  taxirt 
werden  (§  1)  ; die  jährliche  Versammlung  zu  Braunschweig  können  sie  mittels  ihrer 
Stadtschreiber  besenden , wenn  sie  aber  nach  Lüneburg  verlegt  werden  sollte , so 
werden  sie  ihre  Rathssendeboten  schicken  (§  2);  über  etwaige  Bündnisse  mit  Landes- 
herren wird  man  sich , je  nachdem,  in  Braunschweig  oder  in  Lüneburg  schlüssig 
machen  (§  3).  Die  sächsischen  Städte  treten  der  Fehde  der  sechs  Städte  gegen 
König  Erich  von  Dänemark  bei,  wollen  ihre  Boten  mit  ihren  Absagebriefen  März  30 
tn  Lüneburg  haben  und  verpflichten  sich,  den  sechs  Städten  Hülfstruppen  zu  schicken, 
wenn  sie  deren  zu  Lande  nöthig  haben ; die  sechs  Städte  verpflichten  sich  den 
Sachsenstädten  gegenüber  für  ähnliche  Fälle  zu  Hülfsgeldem  (§  4).  Gegen  Bremen, 
wo  Nov.  18  der  alte  Rath  sein  Amt  niedergelegt  hat  und  ein  neuer  Rath  eingesetzt 
worden  ist1,  soll  nach  Maassgabe  der  Ordinanz  von  1418  Juni  24  eingeschritten 
und  die  Ausfuhr  dorthin  eingestellt  werden  ; ihm  selbst  soll  (§  ö)  die  Verhansung 
erst  Apr.  27  verkündigt  werden,  damit  inzwischen  Jeder  seine  Ausstände  eintreiben 
kann;  Köln  und  die  westfälischen  Städte  und  der  deutsche  Kaufmann  in  Flandern, 
England  und  Norwegen  sollen  Apr.  13  durch  Lübeck  benachrichtigt  werden,  die 
nicht  anwesenden  sächsischen  Städte  durch  Braunschweig  (§  6);  wer  sich  den  Maass- 
regeln der  Städte  gegen  Bremen  nicht  anschliessen  will,  soll  gleich  ihm  behandelt 
werden  (§  7)*. 

C.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  enthält  die  Aufforderung 
an  Soest , dem  Kriege  gegen  Dänemark  beizutreten  und  ein  Schreiben  an  Graf 
Heinrich  von  Weming erode  im  Interesse  eines  Lübischen  Bürgers . 

•)  Hans.  Geschsbl.  1892 , S.  68—69;  vgl.  oben  S.  72.  f)  Da*.  1802,  S.  69—70. 

13* 


100 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1427  Mftrz  12. 


D.  Den  Anhang  bilden  die  Absagebriefe  von  17  sächsischen  Städten  und 
■ eine  dänische  Aufzeichnung  über  das  Eintreffen  von  18  solcher  Briefe  am  14.  April. 

E.  Die  nachträglichen  V erhandlungen  beziehen  sich  auf  Bremens 
Ausschluss  aus  der  Hanse1. 


A.  Vorakten. 

151.  Hamburg  an  Lübeck:  ist  bereit,  den  Tag  eu  Braunschweig  su  lesenden,  und 
hält  für  gut,  dass  Lübeck  und  Lüneburg  Braunschweig  die  den  übrigen  Städten 
miteutheilenden  Gegenstände  der  Verhandlungen  namhaft  mache,  insbesondere 
die  Bremische  Irrung,  die  gegen  die  Belästigung  mit  der  geistlichen  Gerichts- 
barkeit su  ergreifenden  Maassregeln  und  den  dänischen  Krieg.  — [14] 2? 
Febr.  6. 

G au»  Stadtarchiv  tu  Güttingen;  Abschrift.  Mitgefheüt  von  Dr.  G.  Schmidt. 
Angeführt:  daraus  Schmidt,  VJi.  d.  St.  Göttingen  2,  S.  79  Anm.  *). 

Den  ersammen  vorsichtigen  luden,  hern  borgermesteren  unde 
raytmannen  der  stad  Lubike,  unsern  guden  frunden. 

Vruntliken  grot  tovoren  unde  wes  wii  gudes  vormogen.  Ersammen  heren, 
leven  bisunderen  frunde.  So  gy  van  uns  begheren  mankt  anderen  meir  worden,  an 
juwe  breve  uthgedrucket,  dat  wii  sodanne  dachvart,  dar  upp  gheramet  is,  bynnen 
firunswic  mit  den  Sassescben  steden  to  holdende,  mit  unsen  frunden  midde  besenden 
willen,  hebbe  wii  wol  vornomen  unde  willen  dem  gherne  also  don,  deme  ghemeynen 
besten  to  gude,  juw  dar  ane  unde  in  deme,  wes  wii  vermögen,  to  behagende.  Ok, 
leven  frunde,  hebbe  wii  wol  overwegen  unde  vort  beste  gekorn,  ifft  juwer  ersamicheyt 
dat  behaged,  dat  juwe  unde  unse  frundes  van  Luneborgh  den  van  Brunswic  ok 
midde  vorschriven  de  sake,  wor  up  dat  se  de  anderen  stede  by  sek  vorboden  mögen, 
sunderges  van  der  Bremer  dwelinge  to  rechtverdigende,  van  deme  articule,  de  in 
deme  recessus  is  begrepen  uppe  de  genne,  de  crucesignaten  werden  unde  ghestlik, 
de  stede  mit  ghestlikem  rechte  to  moyende,  unde  ok  van  deme  Deneschen  krige, 
dat  jw,  uns  unde  andere  stede  mede  anrored,  uppe  dat  der  stede  sendeboden  vul- 
mechtich  in  den  saken  sunder  rugetoch  mit  uns  unde  wii  mit  on  wes  endeges 
handelen  mögen.  Siit  Godde  bevalen.  Schreven  under  unser  stad  secret  [in]1  sunte 
Dorotheen  dage  anno  Domini  etc.  27.  Consules  Hambuigenses. 

152.  Lübeck  an  Lüneburg:  schickt  die  Antwort  Hamburgs  in  Abschrift  und  begehrt, 
dass  es  ungesäumt  Braunschweig  sur  Zusammenberufung  der  sächsischen  Städte 
auffordere.  — [14]27  (uppe  sunte  Scholastiken  daghe)  Febr.  10. 

I 

Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Abschrift . MitgetheiU  von  Dr.  Pries  ach 
Angeführt:  daraus  Schmidt,  UJB.  d.  St.  Göttingen  2,  S 79  Anm.  *). 

153.  Lüneburg  an  Braunschweig  : hat , wie  schon  früher  mitgetheilt,  mit  Lübeck 
und  Hamburg  zu  Mölln  einen  von  diesen  ad  referendum  genommenen  Tag , 
Oregorii  [März  12]  zu  Braunschweig , verabredet;  hat  nunmehr  von  Lübeck 
das  beifolgende  Schreiben  erhalten  und  begehrt t dass  Braunschweig  die  anderen 
Städte  davon  in  Kermtniss  setze  und  sie  zu  Grcgorii  einlade.  — [14] 27  (feria 
quarta  proxima  post  festum  beate  Scholastice  virgiuis)  Febr.  12. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Abschrift . MiUjetheüt  von  Dr.  Pries  ach. 

Angeführt  : daraus  Schmidt,  U.B.  d.  St.  Göttingen  2,  S.  79  Anm . *). 

*)  oft  0. 

>)  llan*.  Ge*chxbl.  1892,  S.  70—72. 


Versammlung  zu  Br&tmschweig.  — 1427  Man  12. 


101 


154.  Braunschtceig  an  Göttingen:  berichtet , dass  Lüneburg  von  Lübecks,  Ham- 
burgs und  anderer  Städte  wegen  (umme  gebreck  unde  scbelinge,  de  den 
gteden  anliegende  Bind,  dar  van  noyd  is  to  sprekende,  alse  desse  aveschriflte 
inneholden)  einen  Tag  mit  den  sächsischen  Städten  auf  St.  Gregorii  [Märe  1H] 
ausgeschrieben  habe , und  begehrt  die  Besendung  desselben.  — 1427  (an  sancti 
Petri  daghe  ad  cathedram)  Febr.  22. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen  ; Original . Mitgetheüt  von  Dr.  Priesack. 

Begistrirt:  Schmidt,  U.B.  d.  St  Göttingen  2 , Nr.  121. 

155.  Büdesheim  an  Braunschweig:  sendet  verschiedene  Schreiben  und  bittet , die 
Nichtbesendung  des  Tages  zu  Braunschweig  zu  entschuldigen . — 1427. 

Stadtarchiv  zu  Hildesheini  ; Kopialbuch  IV  von  1413—1430. 

Begistrirt:  daraus  Doeöner  2,  Nr.  1277. 


B.  Reoess. 

156.  Becess  eu  Braunschweig.  — 1427  Märe  12. 

Aus  der  Handschrift  eu  Lübeck;  drei  Blätter. 

Witlik  sii,  d&t  de  heren  radessendeboden  der  stede  van  der  Dudeschen  henze 
hyr  na  benomed,  nu  tor  tiid  bynnen  Brunswiic  to  dage  vorgaddert,  alse:  van  Lubeke 
Hinrik  Rapesulver,  mester  Pawel  Oldenborch;  van  Hamborch  Hinrik  Hoyer,  Erik 
van  Tzeven  ; van  Gosier  Hinrik  van  Alevelde,  Hinrik  Wildebur;  van  Meydeborch 
Heydeke  Nu  wer,  Hans  Steven,  Hans  Wenemar,  Arad  Yordens  de  junger,  Hennen 
Hulingerod;  van  Helmestede  Fricke  Walbeke,  Ludeke  Bekeder;  van  Luneborch 
Hinrik  Viskule  ritter,  Clawes  Gronehagen;  van  Hildensem  Hans  Lusken;  van 
Honover  Turenken  Diderik  van  Anderten;  van  Hamelen  Hinrik  Lest;  van  Halber- 
stad Hennen  Heysen,  Bartram  Tanstede;  van  Quedelingborch  Tile  Luneborch,  Hans 
Scriver;  van  Assersleve  Tidemannus  Grove,  Dybbeken  Hans  Yallersleve;  van  Em- 
beke  ere  cappelan  her  Johan  Weddeghe,  vulmechtich  van  erer  wegene;  van  Bruns- 
wiic Tile  van  Strobeke,  Cord  Horaeborch,  Arad  Elers,  Cord  van  Ursleve,  Albrecht 
van  Vechtelde,  Fricke  Twedorp,  Stacius  Yelehower,  Hans  Homeborch , Henning 
Sallige,  Tile  van  dem  Broke  unde  Hans  van  Hollege,  hebben  gehandelt  desse  na- 
8erevene  stucke  unde  articule,  datum  anno  Domini  1427  Gregorii. 

1.  Int  erste  is  men  eynes  geworden,  dat  de  van  Lubeke,  Hamborch  unde 
Luneborch  van  erer  eghenen  unde  der  van  Bozstoke,  Stralessund  unde  Wismer 
wegene,  der  se  sik  mechtich  seden,  augenamed  hebben,  dat  se  de  tozate  unde  vor- 
bund,  alse  de  anderen  erbenomeden  stede  gemaked  hebben  anno  Domini  1426 
dominica  jubilate,  gerne  mede  holden  willen,  also  de  begrepen  is,  utgenomen  eft 
dar  wes  ane  sta,  dat  en  to  na  sii  van  des  billigen  riikes  wegene;  dar  willen  se 
doch  by  don,  des  en  moghelik  to  donde  is.  Unde  de  erbenomeden  6 stede  Bint 
van  den  anderen  steden  getaxeret  to  beboff  des  vorscrevenen  vorbundes,  alse  de 
van  Lubeke  uppe  300  Rinsche  gülden,  de  van  Hamborch  uppe  250  Rinsche  gülden, 
de  van  Luneborg  uppe  200  Rinsche  gülden,  de  van  Rozstoke  uppe  100  Rinsche 
gülden,  de  vamme  Stralessunde  uppe  200  Rinsche  gülden  unde  de  van  der  Wismer 
uppe  150  Rinsche  gülden. 

2.  Item  uppe  dat  stucke,  in  dem  vorscrevenen  vorbunde  begrepen,  dat  men 
alle  jar  twisschen  paschen  unde  pinxsten  tosamende  körnen  schole  bynnen  Bruns- 
wiic  etc.,  is  vorramed  umme  beqwemicheyd  willen,  dat  dat  tosamendekoment  des 
jares  also  sta,  weret  dat  id  de  van  Brunswiic  den  anderen  erbenomeden  steden 
vorscreven  vorkundigeden,  bynnen  Bruuswiic  to  sendende,  dat  se  danne  sodane 


102  Versammlung  ni  Braunschweig.  — 1427  Min  12. 

besendinghe  don  mögen  vormvddest  eren  scriveren  edder  dat  se  den  sendeboden 
van  Luneborch  ere  macht  mededon  ; weret  over,  dat  de  van  Brunswiic  umme  merer 
beqwemicbeyd  willen  den  dach  der  vorgadderinge  leden  bynnen  Luneborch,  dat 
denne  de  stede  Lubeke,  Hamborg,  Rozstok,  Stralessund  unde  Wismer  sodanen  dach 
hegenden  vormyddest  eres  rades  cumpanen. 

3.  Item  alse  in  dem  vorscrevenen  vorbunde  gerored  is,  eft  den  erbenomeden 
steden  nod  anville,  der  se  sunder  heren  nicht  utrichten  en  konden,  is  vorramed, 
dat  men  dar  na  vorscrevener  wyse  umme  tosamende  kome  na  der  legelikesten  be- 
qwemicheyd  bynnen  Brunswiic  edder  Luneborch,  uppe  dat  men  eyndrechtliken  over- 
weghen  möge,  wat  here  edder  heren  en  nuttest  unde  bevellighest  sin,  unde  wo  men 
id  denne  mit  des  edder  der  heren  insaghe  unde  hulpe  vort  utrede  unde  to  werke 
bringhe. 

4.  Item  alse  de  sendeboden  van  Lubeke,  Hamborch,  Luneborch  den  erbe- 
nomeden anderen  steden  berichted  hebben  unde  ok  sust  wol  kenlik  is,  dat  se  unde 
ere  neybure  van  Rozstok,  Stralessund  unde  Wismer  umme  undrechliker  nod  willen, 
ere[n]  unde  den  gemeynen  steden  unde  copmannen  der  Dudeschen  henze  anliegende, 
van  wald,  Unrechtes  unde  vorderflikes  schaden  wegene,  de  en  van  langen  jaren 
bette  here  in  den  riiken  Denemarken,  Sweden,  Norwegen  etc.  tegen  God,  recht 
unde  ere  privilegia  unde  boven  vele  gudlikes  vorvolges,  dat  dar  umme  muntliken 
unde  breffliken  ged  an  is,  gesehen  sint,  des  heren  koninges  van  Denemarken  etc., 
siner  riike  unde  einer  riike  undersaten  unde  inwonere  vyende  werden  mosten  unde 
geworden  sin,  also  sint  de  erbenomeden  stede  enes  geworden,  dat  se  umme  des 
vorscrevenen  vorbundes  unde  sunderges  umme  leve  willen  der  stede  Lubeke,  Ham- 
borch, Rozstok,  Stralessund,  Luneborch  unde  Wismer,  unde  ok  umme  der  vor- 
geroreden  wald  unde  schaden  willen,  des  erbenomeden  heren  koninges,  siner  riike 
unde  siner  riike  undersaten  unde  inwonere  vyende  werden  unde  wesen  willen,  in 
8odaner  wiise,  dat  se  alle  unde  ere  islike  besunderen  ere  boden  mit  eren  entseeghe- 
breven  hebben  willen  bynnen  Luneborch  uppe  den  sondacb  letare  erst  to  körnende; 
unde  alse  de  boden  to  Hamborch  körnen,  so  willen  en  de  van  Hamborch  behulpen 
sin,  dat  se  vort  körnen  den  wech,  dar  se  wesen  scholen  etc..  Unde  isset  ok,  dat 
de[n]  erbenomeden  sos  steden  Lubeke,  Hamborch  etc.  sament  edder  besunderen  in 
dessen  kryge  unde  bynnen  der  tiid  des  vorscrevenen  vorbundes  der  anderen  erge- 
nomeden  stede  hulpe  to  lande  ward  behoff  werd  unde  se  en  dat  vorkundigen  unde 
sq  bidden,  so  willen  unde  scholen  se  alle  en  to  hulpe  senden  ere  weraftigen  lüde, 
eyne  islike  der  Bulven  stede  na  erem  vormoge,  id  en  were  dat  welker  der  stede 
echte  bewiislike  nod  beneme.  Unde  sodande  weraftige  lüde,  alse  se  en  sendende 
werden,  de  scholen  se  en  senden  under  eren  kosten,  tzolde  unde  eventure  bette  to 
Luneborch  in,  unde  wanne  se  in  ere  husere  gekomen  sint,  so  scholen  se  en  denen 
up  ere  koste,  schaden  unde  vromen,  alse  men  des  eynes  geworden  is,  uppe  der 
stede  tzolt,  de  se  utgesand  hebben.  Unde  wanne  ok  de  6 erbenomeden  stede 
samentliken  edder  besunderen  der  weraftigen  lüde,  en  gesand,  nicht  leng  behoven 
unde  de  van  sik  riden  laten,  so  scholen  se  se  wedder  schicken  bynnen  Luneborch 
unde  dar  ut,  unde  vorder  nicht,  under  eren  kosten  unde  eventure.  Unde  weret 
ok,  dat  de  anderen  erbenomeden  stede  der  ergenanten  6 stede  Lubeke,  Hamborch  etc. 
wanne  bynnen  der  tiid  des  vorscrevenen  vorbundes  behoff  hedden,  so  scholen  se 
unde  willen  en  truweliken  wedder  to  hulpe  körnen  mit  gelde  na  redelicheid,  alse 
eyner  isliken  dat  gelegen  is,  de  mit  weraftiger  hulpe  nicht  helpen  en  kan.  Ok  en 
scholen  sik  de  erbenomeden  stede  Lubek,  Hamborch  etc.  mit  dem  erbenomeden 
koninge  unde  den  sinen  nicht  sonen  edder  vrede  maken,  id  en  sii,  dat  se  de  anderen 
erbenomeden  stede  in  den  sone  unde  vrede  mede  bewaren.  De  erbenomeden 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1427  März  12. 


103 


Sasseschen  stede  scholen  id  ok  bearbeyden  by  den  steden,  eren  neyburen,  de  Mir 
nu  to  dage  nicht  en  sin,  eyne  islike  bii  eren  neybure,  dat  se  de  articule,  de  hiir 
nu  vorramet  werden,  truweliken  mede  holden  unde  ere  boden  mit  eren  entsecge- 
breven  hebben  bynnen  Luneborch  up  den  vorbenomeden  sondacb  letare.  Unde  des 
gelikes  willen  id  de  van  Meydeborcb  vorkundigen  den  Markeschen  steden,  dar  en 
dunked,  dat  id  nutte  sii. 

5.  Item  umme  to  straffende  unde  to  rechtverdigende  sodane  unordelicheyd 
unde  unhorsam,  alse,  Gode  entfarmed,  lange  tiid  here  bynnen  Bremen  geweset  sin, 
dar  doch  vele  vorvolges  scriftliken  unde  ok  muntliken  umme  gesehen  is,  aliéné  id 
nicht  helpen  en  konde,  hebben  desse  erbenomeden  stede  alle,  sament  unde  besunderen, 
mit  macht  der  stede  ßozstok,  Stralessund,  Wismer,  der  Prutzeschen  unde  der  Liff- 
landeschen  stede,  eyndrechtliken  gesloten,  dat  se,  Gode  to  love,  to  eren,  nutticheid 
unde  vromen  aller  guden  stede  unde  to  exemple  anderer  unredeliken  unde  unhor- 
8amen  lüde,  mit  den  van  Bremen  strengeliken  holden  willen  unde  vorvolgen  mit 
gantzen  ernste  den  artikel,  den  de  gemeynen  stede,  in  den  jare  Cristi  1418  bynnen 
Lubeke  to  dage  vorgaddert,  mit  eyndracht  vorrameden,  aldus  ludende:  Item  eft 
wor  eyn  rad  al  ofte  dat  del  etc..  Ok  willen  de  erbenomeden  stede  den  van  Bremen 
keren  unde  weren  tovore  unde  afvore  unde  unghunst  bewiisen,  wor  se  des  macht 
hebben,  bet  to  der  tiid,  alse  in  dem  vorscrevenen  articule  gerored  is.  Unde  vor 
allen  dingen  is  vorramed,  dat  men  na  dessem  dage  den  van  Bremen  Ute  dessen 
erbenomeden  steden  nicht  tovoren  en  schal. 

6.  Item  umme  dat  de  yenne,  de  noch  schulde  bynnen  Bremen  hebben,  de 
scbulde  mit  beqwemicheyd  manen  unde  vorderen  mögen,  so  is  vorramed,  dat  men 
de  van  Bremen  ute  der  henze  nicht  kundighen  en  darff  vor  dem  sondage  quasi* 
modogeniti  erst  to  körnende;  yodoch  so  scholen  id  de  van  Lubeke  van  erer  unde 
alle  der  erbenomeden  stede  wegene  scriven  den  Westphelschen  steden,  den  van 
Colne,  dem  copmanne  in  Vlanderen,  in  Engeland,  to  Bergben  in  Norweghen  unde 
wor  des  vurder  behoff  is,  wo  de  stede  de  van  Bremen  umme  erer  oveldat  willen 
utgelecbt  hebben,  biddende,  dat  se  nene  handelinge  noch  menschop  mit  den  van 
Bremen  en  hebben,  bet  to  der  tiid,  dat  en  de  stede  anderswes  scriven;  unde  de 
breve  scholen  utghan  uppe  palmen  erst  to  körnende;  unde  des  gelikes  scholen  id 
de  van  Brunswiic  scriven  unde  vorkundigen  den  Sasseschen  steden,  de  hiir  nu 
nicht  en  sin. 

7.  Item  is  vorramed,  umme  merer  dwanges  willen  der  van  Bremen,  eft  welk 
stad  desser  erbenomeden  stede  edder  der  welk,  den  desse  stede  dit  vorkundigen, 
id  nicht  en  helde  mit  den  van  Bremen,  also  hiir  vor  gerored  is,  dat  dar  desse 
anderen  erbenomeden  stede  mede  varen  unde  dar  bii  don  willen,  gelik  se  bii  den 
van  Bremen  don. 


G.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

157.  Die  zu  Braunschweig  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Soest  : 
begehren,  dass  es  sich  an  ihrer  Fehde  mit  König  Erich  von  Dänemark  be- 
theilige. — [14] 27  Märe  16. 

S aus  Stadtarchiv  zu  Soest , Hanse  Nr.  4 ; Original  mit  Besten  des  briefschliessendcn 
Siegels. 

Den  ersamen  wisen  luden,  heren  borgermeisteren  unde  rayt- 
m&nnen  der  stad  to  Sosäd,  unsen  bysunderen  frunden. 

Unsen  fruntliken  denst  tovoren.  Ersamen  heren,  bisunderen  frunde.  Alse  juw 
unse  heren  unde  frunde,  de  stede  Lubike,  Hamborch,  Rostock,  eir  geschreven  hebben, 


104  Versammlung  cu  Bnanschweig.  — 1427  M&r*  12. 

wo  se,  [unde]  wii  nu  myd  on,  umme  noyd  willen,  in  orem  breve  jaw  geeand  be- 
grepen,  des  heren  konninges  van  Denemarken  etc.,  einer  riike  unde  siner  riike 
undersaten  unde  innewonere  vigende  werden  mosten  unde  gheworden  sin:  also, 
leven  frunde,  bidden  wii,  dat  gii  jw  iniddegheven  in  unse  veyde,  mid  uns  des 
vorgeschrevene[n]  heren  konninges  etc.  vigende  to  werdende  unde  uns  hir  ane,  na 
deme  juw  unde  juwen  unde  deme  ghemeynen  copman  de  sake,  dar  umme  desse 
veyde  enstan  moste  unde  entstan  is,  so  wol  anrored,  alse  uns  unde  de  unsen,  trost- 
lik  unde  bebulpelik  sin,  uppe  dat  wii  in  tokomenden  tiiden  juwen  copman,  dar  ome 
des  behoff  worde  unde  dar  wii  des  macht  hedden,  deste  vlitiker  beschermen  unde 
vordeghedingen  moghen.  Unde  wes  wii  uns  desses  gudes  unde  trostes  to  juw  vor- 
seen  moghen,  beghere  wii  juwe  unvortogberde  antworde  by  dussem  boden.  Godde 
almechtich  siit  salich  bevalen.  Geschreven  under  der  heren  des  rades  to  Brunswik 
secrete,  des  wii  sammentliken  hir  to  gbebruken,  up  den  sondagh  reminiscere  anno 
Domini  etc.  vicesimo  septimo. 

Radessendeboden  der  stede  Lubike,  Hamborch,  Luneborch, 
van  orer  unde  der  anderen  stede  weghene  by  der  see  belegen, 
der  se  hir  to  mechtich  sin,  unde*  radessendeboden  der  ghe- 
meynen Sasschen  stede,  to  dusser  tiid  bynnen  Brunswik  to 
dagbe  vorgaddertb,  unde  de  rayd  to  Brunswik. 

158.  Die  zu  Braunschweig  versammelten  Rathssendebo  ien  der  Hansestädte  an  Graf 
Hinrich  von  Wemingerode:  melden,  es  sei  ihnen  von  den  Sendeboten  Lübecks 
eröffnet,  er  halte  die  dem  Siverd  Vickinghusen  und  dessen  Freunden  vormals 
auf  offener  Strasse  weggenommenen  Güter  auf  Grund  eines  ihm  von  Johann 
Yode,  Rathskaplan  zu  Lübeck,  überbrachten  Beglaubigungsschreibens  zurück; 
begehren,  dass  er  sich  mit  Lübeck  gütlich  abfinde,  damit  dasselbe  nicht  nöthig 
habe,  das  Reichsgericht  anzurufen.  — [14]27  März  17. 

L aus  der  Handschrift  zu  Lübeck;  überschrieben;  Hinrico  comiti  de  Werdingerodc  (!). 

Post  salutacionem.  Eddele  here,  besundere  ghunner.  De  ersamen  des  rades 
der  stad  Lubeke  sendeboden,  hiir  mit  uns  vorgaddert,  hebben  uns  wol  to  Vorstände 
gheven,  also  van  Siverd  Vickinghusen  wegene,  borghers  to  Lubeke,  unde  siner  vrunde, 
den  gii  in  vortiiden  ere  gudere  scholen  afgesettet  hebben  uppe  der  vryen  Strafen, 
sunder  ere  schulde,  wo  dat  gii  then  uppe  eyne  credencien,  de  juwer  herlicheyd  in 
vortiiden  der  heren  van  Lubeke,  unser  vrunde,  cappellan,  mit  namen  her  Joban 
Yode,  schote  gebracht  hebben,  unde  menen  sodane  credencien  vor  qwitancien  to 
holdende  unde  dem  erbenomeden  Siverde  unde  sinen  vrunden  ere  gudere  dar  mede 
voretoentholdende  etc..  Wor  umme,  leve  here,  wente  uns  dunked,  dat  gii  jw  mit 
8odaner  slichten  credencien,  alse  wii  der  utscrift  gesen  unde  hored  hebben,  nicht 
behelpen  en  konen,  den  van  Lubeke  dat  ere  dar  mede  to  entholdende,  so  bidde 
wii  andeebtliken,  dat  sik  juwe  herlicheyd  mit  den  van  Lubeke  umme  ere  vorsere- 
venen  gudere  gudliken  vorgha,  uppe  dat  se  jw  mit  des  rykes  rechte  nicht  vurder 
besworen  en  dorven,  wente  id  uns  ok  mit  en  also  gewand  is,  dat  wii  se  in  eren 
reebtverdighen  zaken  vorscriven  unde  vorbidden  unde  to  eren  rechten  manen 
helpen  moten.  Unde  wes  se  unser  bede  hyr  ane  geneten  moghen,  des  beghere 
wii  juwer  herlicheyd  unvortogerde  antword  bii  dessen  boden,  wente,  alse  wii  vor- 
nemen, de  van  Lubeke,  de  beschediged  sin,  mit  ereme  rechte  to  vorderende  vor 
des  hilligen  rykes  gerichte  nicht  leng  zumen  en  willen.  Juwe  herlicheyd  beware 
God  to  langen  zaligen  tiiden.  Screven  under  der  heren  des  rades  to  Brunswic 


a)  und*  der  8. 


b)  Torfadd«rt  tint  8. 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1427  M&rz  12. 


106 


secrete,  des  wy 
anno  etc.  27. 


alle  samentliken  hiir  to  bruken,  nppe  sunte  Gertradis  dage 

Radessendeboden  der  stede  Lubeke,  Hamborch  unde  anderer 
seestede  [unde]*  radessendeboden  der  gemeynen  Sasseschen 
stede,  nu  tor  tyd  bynnen  Branswiic  to  dage  vorgaddert,  unde 
de  rad  to  Branswiic. 


D.  Anhang. 

159.  Absagebriefe  der  sächsischen  Städte.  — [1427  Märt  26 — 30.] 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  Lgbeck  og  Hamentaeder  Skab  27,  Nr.  33. 

1.  Braunschweigs  Absage.  — 1427  Märt  26. 

Original  mit  aufgedrücktem  Sekret. 

Wettet,  irluchtegede  hochgeboren  vorete,  her  Eyrick,  der  riike  Denemarken, 
Sweden,  Norwegen,  der  Wende  unde  Gotten  koningh  unde  hertoghe  to  Pomeren, 
dat  we,  borgermeistere,  rayd  unde  borghere  ghemeynliken  unde  innewonere  der 
stad  to  Brunswik,  myd  unsern  hulperen  willen  juwe,  juwer  riike  unde  juwer  riike 
undersaten  unde  innewonere,  wu  men  de  benomen  mach,  vyende  wesen,  umme  der 
ersamen  heren  unde  unser  frunde,  der  rede  unde  böigere  der  stede  willen  Lubike, 
Hamborch,  Rostock,  Stralessund,  Luneborch  unde  Wysmar  etc.,  unde  dar  umme,  dat 
gy  den  copman  der  Dudesschen  hense,  dar  we  midde  to  hören,  swarliken  beschedeget 
unde  Torunrechtiget  hebben  unde  de  juwe  beschedegen  unde  vorunrechtigen  laten 
in  juwen  riiken  unde  ghebeden  tighen  privilegia  unde  wonheyde,  de  uns  van  juwen 
vorvaren  gegbeven  unde  beseghelt  unde  van  gik  sulven  bestedeghet  sin.  Unde  we 
willen  des  alle  unde  unser  eyn  jowelk  bysunderen  mit  unserin  hulperen  unse  ere 
an  gik  unde  den  juwen  to  guden  tiiden  wol  vorwaret  hebben.  Desses  to  bekantnisse 
is  unser  stad  heymelike  ingeseghel  ghedracket  nedden  an  uppe  dussen  breff,  de 
ghegeven  is  na  der  bord  Jhesu  Christi  veirteynhundert  jar  unde  dar  na  in  deme 
seven  unde  twintigesten  jare  up  den  middeweken  na  oculi  mei  in  der  hilighen  vasten. 

2.  Magdeburgs  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (des  mydwekens  neist 
na  oculi  etc.  in  der  vasten)  Märt  26. 

Original,  Pergament,  mit  aufgedrücktem  Sekret. 

3.  Hottes  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  ( Mittwoch  nach  Oculi)  Märt  26. 

Original,  Pergament,  mit  aufgedrücktem  Sekret. 

4.  üeltens  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (in  unser  leven  vrowen  avende 
erer  bodesscop)  Märe  24. 

Original,  Papier,  mit  aufgedrücktem  Siegel. 

5.  Goslars  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (des  mytweken  na  oculi) 
Märe  26. 

Original,  Papier,  mit  aufgedrücktem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Sudendorf  9,  S.  9;  wiederholt  Lüh.  U.B.  7,  Nr.  14. 

6.  Hildesheims  Absage : wie  Braunschweig.  — 1427  (Mittwoch  nach  Oculi) 
Märe  26. 

Original,  Papier,  mit  aufgedrücktem  Sekret. 

Gedruckt:  Sudendorf  9,  S.  9;  registrirt:  darnach  Doelmer  2,  Nr.  1280. 


»)  «ad«  den  L. 

» Tin. 


14 


106 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1427  März  12. 


7.  Helmstedts  Absage:  wie  Braunschweig . — 1427  ( Mittwoch  nach  Oculi ) 
Mare  26. 

Original,  Papier , mit  auf  gedrücktem  Sekret . 

8.  Ascherslebens  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  ( Mittwoch  nach  Oculi) 
Märe  26. 

Original , Papier,  mit  aufgedrücktem  Siegel. 

9.  Merseburgs  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (an  der  mittewochen 
noch  oculi)  Märe  26. 

Original,  Papier , mü  auf  gedrücktem  Sekret. 

10.  Hannovers  Absage .*  wie  Braunschweig.  — 1427  (Mittwoch  nach  Oculi) 
Märe  26. 

Original , Papier , mit  aufgedrücktem  Sekret. 

11.  Göttingens  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (Mittwoch  nach  Oculi) 
Märe  26. 

Original,  Papier , mit  aufgedrücktem  Sekret. 

12.  Alfelds  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (Mittwoch  nach  Oculi)  Märe  26. 

Original , Papier , mit  aufgedrücktem  Siegel. 

13.  Northeims  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (Mittwoch  nach  Oculi) 
Märe  26. 

Original , Papier,  mit  aufgedrücktem  Sekret. 

14.  Haiberstadts  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (Mittwoch  nach  Oculi) 
Märe  26. 

Original . Papier , mit  aufgedrücktem  Siegel. 

15.  Hamelns  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (Mittwoch  nach  Oculi) 
Märe  26. 

Original  mit  dem  aufgedrückten  grossen  Siegel. 

16.  Einbecks  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (Mittwoch  nach  Oculi) 
Märe  26. 

Original,  Papier,  mü  au f gedrückte m Siegel. 

17.  Buxtehudes  Absage:  wie  Braunschweig.  — 1427  (Laetare)  Märe  30. 
Original,  Papier,  mit  aufgedrücktem  Siegel. 

160.  Aufzeichnung  der  königlich  dänischen  Kanelei  über  den  Empfang  von  18  Fehde- 
briefen. — [14]27  Apr.  14. 

Aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Lybeck  og  Hansçxtaeder  Skab  27  Nr.  33. 

Thesse  wordhe  min  hern  fiende  ; anno  etc.  27  then  mandagh  nest 
effter  dominicam  palmarum  tho  fek  min  her  wndsiebreff. 

Meydemborgh,  Hallae,  Ullesen,  Gosier,  Hildensem,  Helmstede,  Aschyrsleven, 
Quedelingburgh  *,  Merszeburgh,  Hanover,  Gottinge,  Brwnswich,  Alevelde,  Northern, 
Halverstat,  Hamelen,  Embeke,  Buxtehude. 

*)  Quedlinburgs  Absagebrief  ist  nicht  erhalten;  vgl.  aber  hüb.  U.B.  7,  S.  12  Anm.  i,  wo 
Quedlinburg  genannt  wird , während  Magdeburg,  Halle  und  Merseburg  fehlen. 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1427  März  12.  107 

E.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

161 . Bremen  an  Soest:  meldet , dass  einige  Seestädte , nämlich  Lübeck , Hamburg, 
Lüneburg  und  deren  Nachbarstädte,  es  ohne  sein  Verschulden  aus  der  Hanse 
ausgeschlossen  und  angeordnet  haben , dass  man  sein  und  seiner  Bürger  Gut 
arrestire  und  ihm  weder  die  Ausfuhr  gestatte , noch  selbst  zufuhre;  bittet , dass 
es  sich  bei  den  vorgenannten  Städten  dahin  verwende,  dass  sie  ihm  den  Grund 
dieser  Beschlüsse  mittheilen . — [14] 27. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  JBrem.  U.B.  5,  Nr.  317 . 

162.  Bremen  meldet  der  gemeinen  Bürgerschaft  zu  Soest  die  vorstehenden  Beschlüsse 
der  Seestädte  Lübeck,  Hamburg,  Lüneburg  und  deren  Nachbarstädte  mit  der- 
selben Bitte.  — [14]27. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  U.B.  5,  Nr.  3Î8. 

163.  Bremen  an  Göttingen  : meldet  die  vorstehenden  Beschlüsse  der  Seestädte  Lübeck, 
Hamburg , Lüneburg  und  deren  Nachbarstädte  mit  derselben  Bitte.  — [14] 27. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Abschrift;  s.  Nr.  1 64. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  U.B.  5,  Nr.  319. 

164.  [Göttingen  an  Lüneburg:]  sendet  Abschrift  eines  von  Bremen  erhaltenen 
Schreibens;  in  entsprechender  Weise  habe  auch  ein  Stadtschreiber  Bremens 
mündlich  bei  ihm  geworben ; bittet,  durch  eine  Botschaft  mit  Lübeck  und 
Hamburg  darüber  zu  verhandeln,  ob  man  nicht  Bremen  auffordem  wolle,  sich 
vor  den  Städten  zu  verantworten.  — [1427] 

Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Entwurf;  auf  der  Rückseite  Nr.  163. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  U.B.  5,  Nr.  320. 

165.  Hildesheim  an  Braunschweig  [und  ebenso  an  Hannover]:  wegen  des  März  12  (in 
sunte  Gregorius  dage  neist  vorgangen)  zu  Braunschweig  beschlossenen  Ausschlusses 
Bremens  aus  der  Hanse  hat  ihm  Bremen  bisher  nicht  geschrieben ; nunmehr 
hat  es  durch  einen  Sendeboten  (bi  enem  hern)  ihm  selbst  und  der  gemeinen 
Bürgerschaft  Briefe  gesandt ; Hildesheim  hat  beide  Schreiben  an  sich  ge- 
nommen und  die  Bitte  des  Sendeboien,  den  letzteren  Brief  vor  der  Gemeinde 
verlesen  zu  dürfen,  abgeschlagen;  da  der  Sendebote  um  eine  schriftliche  Ant- 
wort nachgesucht  hat,  so  bittet  es  Braunschweig  [und  ebenso  Hannover],  ihm 
zu  melden,  was  dieses  seinerseits  antworten  werde.  — [14]27  (feria  sexta  ante 
cantate)  Mai  16. 

Stadtarchiv  zu  Hüdesheim;  Kopialbuch  IV  von  1413 — 1430:  überschrieben:  An  den 

rad  to  Brunswik;  darunter:  In  desser  sulven  vorscreven  wise  is  ok  gescreven  an  de 

van  Honover.  Mitgetheilt  von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  3 , Nr.  1287 , wiederholt  Brem.  U.B.  5,  Nr.  322. 

166.  Htldesheim  an  Bremen:  antwortet,  es  werde  sein  Schreiben  und  die  Werbung 
seines  Sendeboten  den  gemeinen  Städten  bei  ihrer  Zusammenkunft  mittheilen; 
an  seine  gemeine  Bürgerschaft  zu  schreiben,  hätte  es  nicht  nöthig  gehabt  (wente 
uns  des  gelike  van  nener  stad  mer  weddervaren  en  is,  unde  en  dunket  uns 
ok  nene  ghude  eyndracht  maken).  — [1427] 

Stadtarchiv  zu  Bremen;  Original  mit  Spuren  des  briefschUessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  U.B.  5 > Nr.  326. 


14* 


}08  Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  März  23. 

167 . Soest  an  die  zu  Braunschweig  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte: 
antwortet  auf  ihr  Schreiben  in  Betreff  Bremens  durch  Übersendung  eines  von 
Bremen  erhaltenen  Schreibens  in  Abschrift  und  begehrt,  dass  sie  nach  ihrem 
Gutdünken  nach  Gelegenheit  der  Sache  verfahren . — [14] 27  (sabbato  post 
dominicam  jubilate)  Mai  17. 

Stadtarchiv  eu  Lubeck;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Brem . U JB.  5,  Nr.  323. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  März  23. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , Hamburg , Rostock,  Wis- 
mar und  Lüneburg;  die  Rathsmitglieder  Stralsunds  nennt  nur  die  Beilage . 

A.  Der  Recess  berichtet , dass  die  Herzöge  Kasimir,  Wartislaw  und  Barnim 
von  Pommern  die  Städte  fragen , ob  sie  sich  ihrer  Entscheidung  unterwerfen  wollen, 
und  dass  diese  ihnen  antworten , wenn  König  Erich  ihnen  Sicherheit  fur  den  Ersatz 
des  ihnen  zugefügten  Schadens  gebe , so  würden  sie  sich  nicht  weigern , ihm  auf 
seine  Klagen  zu  antworten  (§  1);  auf  Bitten  Stralsunds  wird  das  Auslegen  der  Wehr 
von  März  SO  bis  Apr.  6 verschoben  ; wenn  alsdann  die  verlangte  Sicherheit  von 
König  Erich  gestellt  wird ',  so  sollen  die  Hauptleute  ermächtigt  sein , dieselbe  anzu- 
nehmen und  in  Verhandlungen  mit  ihm  zu  treten  (§  3);  Herzog  Kasimir  wiU  zu 
König  Erich  fahren  und  erhält  zu  diesem  Zwecke  je  eine  Snicke  von  Stralsund, 
Rostock  und  Wismar  geliefert  (§  4);  bis  die  Herzöge  den  Städten  absagen , sollen 
Gjedser , das  Kasimir , und  die  Stevensharde , welche  Wartislaw  gehört , von  den 
Städtern  verschont  werden  (§  2).  Lübeck , Rostock , Wismar  und  Stralsund  sollen 
Apr.  6 je  einen  Bürgermeister  zur  See  nach  Preussen  schicken  (§  5). 

B.  Als  Beilage  folgt  ein  Notariatsinstrument  über  die  Verhandlungen  der 
Herzöge  von  Pommern  mit  Stralsund  und  den  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , 
Hamburg , Rostock  und  Wismar;  diejenigen  Lüneburgs  sind  nicht  genannt. 

C.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  besteht  aus  Schreiben  an 
die  Städte  Greifswald  und  Anklam  wegen  Abbruchs  des  Handelsverkehrs  mit  ihnen. 

D.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  a)  die  Stellung  der 
Städte  Kolberg  und  Köslin  und  b)  diejenige  Greifswalds  zum  hansisch- 
dänischen Kriege. 

E.  Der  Anhang  betrifft  die  Kriegsflotte  der  Städter.  Nach  dem  Berichte 
Korners  (§  1463)  fuhren  die  Städter  nach  März  30  aus  und  plünderten  unter  dem 
Beistände  Herzog  Gerhards  die  Lnseln  Läsö , Arrö,  Laaland , Möen,  Bornholm  und 
Gjedser . Unserm  Recess  zufolge  wurde , wie  bereits  erwähnt , das  Auslegen  der 
Schiffe  von  März  30  bis  Apr.  6 verschoben  und  nach  Nr.  175  fuhren  die  Rostocker 
vor  Apr.  13  aus;  zwei  Schreiben  Stralsunds  wegen  Verzögerung  der  Lübischen  Wehr, 
die  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  19,  24  in  das  Jahr  1427  gesetzt  werden , passen  deshalb  nicht 
hierher , sondern  sind  auf  die  Unternehmung  des  folgenden  Jahres  zu  beziehen l.  — 
Auf  Bitten  Herzog  Gerhards  fuhren  die  Städter , so  erzählt  Korner  weiter,  vor 
Elensburg,  das  von  Herzog  Heinrich  mit  Reitern  und  Fussvolk  Mai  26 — 28 9 zu 

*)  Dadurch  wird  die  Bemerkung  Techens  in  Meid.  Jahrh.  55,  S.  26  Anm.  2 berichtigt* 

*)  in  diebus  rogacionum.  Graute  ff  2,  8.  42  : in  den  cracedaghen  na  der  hemmelvart  unses 
Heren  muss  das:  na  in:  vor  verbessert  werden:  s.  KarrespandmMatt  d.  V.  f.  nd.  Sprachforschung 
Jahrg.  3 , S.  66 — 67. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1487  M&rz  83.  100 

Laude  belagert  ward.  Man  vereinbarte , mit  der  Bestürmung  der  Burg  nickt  vor 
Mai  30  eu  beginnen ; durch  Johann  Kleteehes  Schuld  fingen  aber  die  Hamburger 
Söldner  und  Vitalier  in  der  Nacht  vom  28.  auf  den  29 . Mai1  an,  Feuerpfeile  m 
das  Schloss  eu  werfen ; Hereog  Heinrich  ward  wach , wollte  bei  der  vermeintlichen 
Bestürmung  nicht  eurückbletben  und  ward  darüber  von  einem  Dänen  erstochen . 
Nun  bat  ewar  Hereog  Adolf \ dass  man  trotedem  die  Belagerung  Flensburgs  nicht 
aufgebe , aber  Johann  Bete  und  Berthold  Roland,  Hauptleute  Lübecks  *,  und  Johann 
Kletseke  und  Simon  von  Utrecht , Hamburgs  Hauptleute 8,  segelten  nach  Hause  und 
die  andern  Hauptleute  folgten  ihrem  Beispiel 4.  In  Hamburg  wurde  Johann  Kletseke  — 
wahrscheinlich  aber  erst  später,  nachdem  ein  neues  Unglück  hmsugekommen  war  und 
einen  Aufstand  hervorgerufen  hatte 6 — gefangen  genommen,  peinlich  befragt  und 
1428  Jan.  17  (in  sunte  Antonius  avend)  enthauptet  •. 

A.  Reeess. 

168.  Becess  eu  Stralsund.  — 1427  Märe  23. 

L aus  der  Handschrift  zu  Lübeck,  verbunden  mit  einem  Bruchstück  von  H.B.  6 , Nr.  556  A 
(§§  61—63,  65—77,  Anfang  von  § 85,  Schluss  von  Nr.  574,  Nr.  579  §f)  44—53,  55  a)-, 
8 Blätter,  die  4 letzten  Seiten  nicht  beschrieben.  Mitgetheilt  von  Staatsarchirar  Dr.  Hasse. 

Anno  Domini  millesimo  427  dominica  oculi  domini  nuntii  consulares  civitatum 
de  henza,  in  civitate  Stralessundensi  ad  placita  congregati,  videlicet:  de  Lubeke 
domini  Ditmarus  de  Tbunen  proconsul,  Tydem&nn  Steen  consul;  de  Hamborch 
Johannes  Luneborg  proconsul;  de  Rozstoch  Johannes  Odbrecht  proconsul;  de  Wis- 
maria  Johannes  Bantzekowe  et  Nicolaus  Buek  proconsules  et  de  Luneborch  Johannes 
Schellepeper  proconsul  et  Fredericus  Hogeherte  consul. 

1.  Int  erste  alse  vele  dedinge  unde  word  gescheen  weren  twisschen  den  héron 
Casemer,  to  Stettyn  hertogen,  unde  Wertislaff,  hertogen  to  Wolgast,  unde  Barnym 
unde  twisschen  den  vorbenomeden  sendeboden,  leten  de  vorbenomeden  beren  her- 
togen allentelen  twe  breve  lesen  enes  ludes,  de  en  de  here  koningh  to  Denne- 
marken  sand  badde,  dar  be  ane  en  clagede  unde  screff  mank  anderen  worden, 
dat  [de]  stede  eme  entsecbt  badden  unde  syne  vyende  weren  jegen  ere  und  recht, 
und  vorbod  sik,  dat  de  vorbenomeden  beren  hertogen  rechtes  over  em  mechtich 
scbolden  wesen  etc..  Also  vrageden  de  beren  hertogen,  na  deme  dat  se  rechtes 
unde  ere  over  eren  vedderen,  den  beren  koningh,  mechtich  weren,  eit  de  stede  ok 
wolden  recht  van  sik  setten.  Dar  antwerdeden  de  sendeboden  to,  dat  se  sine 
vyende  weren  worden,  dar  hadde  se  de  grote  nod  to  brocht,  wente  en  unde  eren 
borgeren  und  copmanne  grot  gewald  nnde  unrecht  unde  schade  scheen  were  van 
deme  heren  koninge  unde  den  sinen,  unde  hadden  sik  to  den  eren  wol  an  em 
vorwaret;  wes  aver  en  gesehen  were,  dat  were  wol  witlik;  konde  en  nogaflftige 
vorwaringe  scheen,  na  deme  dat  se  tosprake  to  dem  heren  koninge  hadden  unde 
dar  umme  sine  vyende  weren  worden,  dat  en  erst  recht  van  em  weddervore;  ent- 

’)  Presb.  Brem.  8.  149:  in  vigilia  ascensionis  Domini  in  nocte.  *)  8.  Nr.  178. 

*)  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  2,  S.  43  : Ad  reysam  dominorum  Johannis  Cletzen, 
Hinrici  Papendorp  et  Symonis  de  Utrecht,  ad  primam  reysam  contra  regem  Danornm,  4125  ff  15  ß 8 k>. 

4)  Dahlmann  3,  S.  128 — 129.  Waitz  1,  S.  329.  Mantels,  Beiträge  S.  209 — 211. 

•)  Korner  §§  1475,  1479.  Orautoff  2,  S.  45,  46,  48.  Trotziger  S.  161. 

•)  Lappenberg,  Hand).  Chron.  S.  37,  232,  407  ; Trotziger  S.  161.  Jan.  18  (sancti  Antonii 
die):  Lappenberg,  Hamb.  Chron.  8.  12;  Jan.  24  (in  profesto  conversionis  sancti  Pauli):  Korner 
$ 1479.  Kämmerei rechnungcn  d.  SU  Hamburg  2,  S.  43:  8 ß pro  decapitacione  domini  Johannis 
Cletsen.  16  ß pro  1 ff  cere,  quando  dominas  Johannes  Cletsc  derapitahatur.  16  ß bedello,  vigi- 
libus, quando  dominus  Johannes  Cletse  erat  detentus,  pro  cereviaia. 


110 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  März  23. 


gingen  eme  denne  de  stede  rechtes,  dat  mochte  me  denne  naseggen  ; unde  na  deme 
male  dat  de  here  koningh  nyne  tosprake  hadde  to  den  Steden,  so  duchte  en,  dat 
se  em  nener  vorwaringe  to  donde  wedder  plichtich  weren.  Dat  en  duchte  den 
heren  hertogen  nicht  recht  wesen;  men  scholde  de  here  koning  vorwaringe  doen, 
se  scholden  ok  altohand  wedder  vorwaringe  [doe]na.  Dar  up  schededen  se  sik  do 
sunder  enda 

2.  Item  hebben  de  sendeboden  umme  des  besten  willen  en  gedregen,  dat  eyn 
islik  stad  de  eren  warnen  schal,  dat  se  nene  anvaringe  don  an  den  landen  to 
Ghesor,  dat  hertoge  Casemer  to  Stettyn  tohord,  unde  in  Stevensherde,  dat  hertogen 
WertMaff  tohoret,  ane  id  en  were,  dat  de  heren  hertogen  sick  jegen  de  stede 
setteden. 

3.  Item  also  de  stede  in  dat  erste  na  lüde  des  latesten  recessus  overeen  ge- 
dregen hadden,  ere  were  in  de  zee  to  leggende  uppe  den  negesten  tokomenden 
soudach  mitvasten,  alse  to  letare  \ dat  bebben  se  uppe  de  vorwaringe,  de  en  scheen 
schal  van  dem  heren  koninge,  alse  twisschen  den  heren  hertogen  vorbenomed  unde 
den  sendeboden  gedegedinget  is,  vorlenget  bette  uppe  den  negesten  navolgenden  to- 
komenden sondach  dar  na,  alse  judica3,  umme  bede  willen  der  van  dem  Strales- 
sunde;  und  denne  uppe  den  sulven  sondach  judica  scholen  se  mit  erer  were  in 
der  zee  wesen,  sunder  jenigerleye  vortocb,  en  weddervare  van  der  herschop,  wat  en 
weddervare.  Und  efft  en  denne  weddervure,  dat  den  Steden  van  dem  heren  koninge 
nogaftige  vorwaringe  sehen  konde,  des  scholen  denne  de  hovetlude  der  stede  were 
mechtich  wesen,  efft  en  de  vorwaringe,  de  de  here  koning  den  steden  don  wil, 
nogafftich  duncket  sin  edder  nicht;  konen  de  hovetlude  kennen,  dat  de  vorwaringe 
nogafftich  were,  so  scholen  se  de  entfangen  unde  hebben  denne  vordan  macht,  mit 
dem  heren  koninge  vordan  to  handelende,  des  den  steden  dar  to  noed  unde  behoff 
is;  und  konen  sik  denne  de  degedinge  also  frundliken  mit  dem  heren  koninge 
vinden,  so  scholen  de  vorbenomeden  hovetlude  dat  vorwaren  na  al  erem  vormoge, 
dat  dem  heren  koninge  unde  den  synen  nyne  anvaringe  schee  etc.. 

4.  Item  wil  hertoge  Casemer  to  dem  beren  koninge  seggelen,  umme  vorwaringe 
den  steden  to  donde  unde  efft  he  dat  to  frede  bringen  konde,  also  verne  alse  eme 
de  stede  leyde  willen  schicken  ut  und  to  hus,  dat  he  dar  ane  bewaret  sy.  Des 
hebben  de  sendeboden  also  en  gedregen,  dat  he  ut  dem  Sunde  schal  utsegelen 
unde  de  Sundeschen  scholen  eme  eyne  snycken  schicken,  de  Rosteker  eue,  de  Wis- 
merschen  ene;  und  de  sendeboden  hebben  em  und  den  synen,  efft  he  twe  edder 
dre  erbare  lüde  mit  sik  neme  to  der  degedinge  behoff,  leyde  und  velicheid  ge- 
secht  van  der  stede  wegene  vor  alle  den  jennen,  de  umme  eren  willen  don  und 
laten  willen,  sunder  alle  areb;  und  des  geliken  helft  hertoge  Casemer  den  sende- 
boden secht,  dat  de  ere,  de  myt  eme  segelen,  scholen  velich  wesen  vor  dem  koninge 
unde  den  sinen,  sunder  arch. 

5.  Item  so  hebben  de  stede  en  gedregen,  dat  men  schal  sunder  sument  noch 
sendeboden  senden  to  der  zeeward  to  deme  homester  unde  steden  in  Pruzsen; 
dar  scholen  de  van  Lubeke  enen  borgermester,  de  van  Rozstoke  enen  borgermester 
de  van  der  Wismer  enenb  borgermester  unde  de  vame  Sunde  enen  borger- 
mester senden.  Dat  hebben  de  Lubeker,  Rozstocker  unde  Wismerschen  sendeboden 
annamet  to  wervende  to  erem  rade;  also  scholen  der  van  Lubeke  sendeboden,  de 
aldu8  in  Pruzsen  scholen,  to  judica 3 unde  ok  de  anderen  sendeboden  berede  wesen. 

6.  Folgt  Nr.  170. 

7.  Folgt  Nr.  171. 


a)  ata  L. 

')  März  30. 


b)  ejnen  enen  L. 

*)  Apr.  0. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427' März  23. 


111 


B.  Beilage. 

169.  Notariaisinstrument  über  die  1437  März  23  und  24  zwischen  den  Herzögen 
Kasimir,  Wartislav  und  Barnim  von  Pommern,  einerseits , und  der  Stadt  Stral- 
sund, sowie  auch  den  Bathssendeboten  der  Städte  Lübeck,  Bostoek,  Wismar 
und  Hamburg,  andererseits,  im  Bathhaus  zu  Stralsund  stattgefundenen  Ver- 
handlungen. — [1427  März  24.] 

K aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Lübeck  und  Hansestädte  Skab  27  Nr.  .94; 
Original  mit  Unterschrift  und  Notariatszeichen  des  Notars  Johann  Junghe:  von 
den  angehängten  11  Siegeln  sind  6 erhalten. 

In  deme  namen  unses  Heren  Jesu  Christi  amen.  Des  järe  na  der  bort  des 
sulven  unses  heren  Jesu  Christi  dusent  verhundert  an  deme  soven  unde  twintigesten 
jare,  also  men  serift  den  keysertäl  vyve,  des  dreundetwintigesten  dages  des  manen 
Martii,  to  tercie  tiid  edder  dar  bi,  an  deme  teynden  jare  der  kroninge  des  alder- 
hilgesten  an  Gode  vaders  unde  heren,  unsere  heren  Mertens,  van  bilger  voreichticbeit 
wegen  des  viften,  paweses,  an  deme  rathfls  der  stad  Stralessunde  an  deme  stichte 
to  Zwerin  an  mynes,  underecreven  openbares  scryvere,  unde  nascreven  tüghe  jegen- 
wardicheit,  syn  sulven  gewesen  de  irluchtiden  hochgeboren  fürsten  unde  heren,  heren 
Casimer,  Wartslaff  unde  Barnym,  vedderen,  hertogen  to  Stettin  unde  fürsten  to 
Rugien,  van  ener  syden,  unde*  erwerdigen  lüde  Clawes  Lyppe,  Curd  Bisscop,  Hinrik 
Blöme,  Hans  Burowe,  Bertold  Cämmerowe  unde  Johan  Langhenek,  borgermestere 
der  vorscreven  stat  Stralessunde,  van  eres  rades  unde  erer  stad  wegen,  van  der 
anderen  syden.  An  desseme  tohdpewesende  so  degedinge  an  de  irluchtede  hoch- 
geboren fürste  unde  here,  hertogh  Casimer,  van  siner  unde  syner  vorscreven  ved- 
deren wegen,  de  vorbenomeden  borgermestere  an  der  sake  der  schelinge,  twedracht 
unde  veyde,  dede  upgestan  is  unde  nach  hanghet  tusschen  deme  alderdorchluchti- 
gesten  hochgeboren  fureten  unde  heren,  hem  Eryke,  der  ryke  Dennemarken,  Swe- 
den,  Norwegen,  der  Wende  unde  Gothen  koninge  unde  hertogen  to  Pomeren  etc., 
unde  den  steden  Lubek,  Rostok,  Sund,  Wismer  unde  Luneborcb,  an  desser  wise. 
Int  erste,  wo  en  de  vorscreven  ere  gnedighe  here,  de  koningh,  togeboden  unde 
screven  hadde,  dat  ene  de  vorbenomede  stedere,  unde  to  sundergen  de  Sundeschen, 
wedder  Got,  ere  unde  recht,  entsecht  unde  beveydet  hadden:  umme  gudes  vredes 
unde  endracht  willen  so  bât  syk  de  vorscreven  fürste  unde  here,  hertoch  Casimer, 
van  syner  unde  syner  vorscreven  vedderen  wegene,  also  he  sede  dat  se  syk  ok  so 
vore  vorboden  hadden,  den  vorbenomeden  borgermesteren  der  stat  Stralessunde  van 
des  ergescreven  alderdorchluchtigesten  fureten  unde  koninges  wegen  der  ergeroreden 
ryke,  uppe  de  schelinge  tusschenb  em  unde  den  Sündisscben  jegenwardigen  berede 
vulkomene  vorbäte  to  donde  unde  to  nemende  na  uthwisinghe  unde  uthsproke  des 
rechten,  unde  esschede  dat  suive  wedder  ernstliken  van  den  vorbenomeden  borger- 
mesteren der  stat  Stralessund,  edder  dat  se  des  angbehaven  kryges  jegen  den  vor- 
screven eren  gnedigen  heren,  den  koningh,  vartbeghen.  Dar  up  antwordeden  de 
vorbenanten  borgermestere,  dat  se  van  ndt  wegen  syk  mit  den  anderen  steden  vor- 
handen hadden  unde*  sake  en  menliken  guide  unde  konden  sfinder  ere  medevor- 
bunden  stede,  der  ere  borgermestere  unde  sendeboden  jegenwardich  dar  weren,  de 
tosprake  sfinder  ere  mene  berät  nicht  tolaten  edder  er  bequemelken  antworden, 
unde  beden  de  vorscreven  fftreten  unde  heren  andechtigen,  dat  se  umme  endrachtiges 
antwordes  willen  der  tosprake  vor  en  unde  den  anderen  borgermesteren  der  vor- 
screven stede  de  sake  nach  eyns  vortheilen  unde  upseggen  wolden.  Des  antwordede 
hertoch  Casimer  van  syner  unde  syner  vorscreven  vedderen  wegen,  se  hadden 


ft)  und«  = unda  da. 


b)  tftMehftn  K. 


112  Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  März  28. 

mit  den*  anderen  steden  dar  nich  to  schickende  an  der  sake,  men  myt  en; 
doch  wolden  se  körnen  unde  dat  suive  van  en  hören,  dat  mochten  se  dön.  Des 
esscheden  se  de  unde  quemen  vor  de  vorscreven  fürsten  unde  heren  de  erbaren 
lüde  Detbmer  van  Thflnen  unde  Tydeman  Steen,  Johan  Otbrecht,  Johan  Bantzcowe 
unde  Claves  Bflk  unde  Johan  Luneborgh,  der  vorbenomeden  stede  Lubek,  Roetok, 
Wismer  unde  Hamborch  borgermestere,  ratlude  unde  sendeboden,  mit  den  vorbenanten 
borgermesteren  der  stat  Stralessund.  Do  vorthelde  en  de  vorscreven  fürste  unde 
here,  hertogh  Casimer,  de  vorbenante  sake,  also  he  van  syner  unde  Byner  vedderen 
wegen  se  den  Sundischen  vorelecht  unde  gesecht  hadde,  unde  vorböt  syk  unde  syne 
vorscreven  vedderen,  jegenwardighen  berede  den  vorbenanten  borgermesteren  der 
stat  Stralessunde  unde  den  anderen  borgermesteren  unde  sendeboden  der  ergescreven 
stede  van  des  erbenanten  eres  gnedigen  heren,  des  koninghes  wegen  der  vorscreven 
ryke,  der  anghehaven  sake  unde  schelinge  tusschen  des  ergescreven  heren  unde 
koninges  clarheit  unde  den  vorscreven  steden  vulkomene  vorböte  to  ghevende  unde 
to  nemende  na  uthwisinge  unde  uthsproke  des  rechten,  unde  esschede  dat  suive 
ernstliken  van  den  vorscreven  borgermesteren  der  ergescreveir  stede  ok  to  dönde; 
wolden  se  des  rechten  by  en  nicht  blyven,  dat  se  dar  to  koren  den  Römischen 
koningh  edder  andere  heren.  Do  antwordeden  se  na  langem  berade,  dat  se  dorch 
mennichvaldiger  unde  unsprekeliker  walt,  vordruckinge,  schaden  unde  hindere,  dede 
eren  böigeren  unde  inwönren  van  des  ergescreven  heren  koninges  bovetlüden,  ampt- 
luden  unde  vogeden,  wedder  Got  unde  recht,  mennichwerve  unde  vakene  gescheen 
were,  alse  se  dat  synen  gnaden  dycke,  wowol  id  en  nicht  gehulpen  hadde,  also 
se  seden,  vorkündiget  hadden,  unde  umme  alsulker  walt  wedderstandinge  em  unde 
synen  ryken  van  not  wegen  entsecht  hadden  ; wodoch,  konde  en  sodane  nogafticheit, 
dar  en  ane  nogede,  weddervaren,  de  wolden  se  nicht  afseggen  ; doch  ereme  gnedigen 
heren,  deme  koninghe,  den  se  alle  weghe  gnedich  jegen  syk  gevunden  hadden, 
unde  syne  gnade  en  unde  anderen  steden  vele  gude  bewiset  unde  dan  hadde,  des 
se  em  alle  wege  to  dankende  hadden,  schuldegeden  se  nerghen  ane  unde  weten 
nicht,  men  synen  vageden,  amptluden,  undersaten,  dede  alsodane  overvarynghe, 
walt  unde  schaden  en  unde  den  eren  gedan  hadden,  stunde  id  to  witende.  Na 
de8seme  antworde  vrageden  de  vorscreven  fürsten  unde  heren,  oft  se  de  sulven 
ndgafticheit  unde  vorbüte,  de  se  van  ereme  gnedigen  heren,  deme  koninghe,  esschen- 
de  weren,  ok  dön  wolden.  Des  antwordeden  de  vorscreven  borgermestere  der  stat 
Stralessunde  van  erer  unde  der  anderen  stede  unde  borgermestere  wegen,  wat 
redelik  unde  recht  were,  dat  plegen  se  nicht  aftowerpende ; men  na  deme  dat 
see  de  ersten  weren,  de  de  schelinghe  erer  sake  bewegen  hadden,  so  duchte  en, 
dat  se  ersten  van  deme  koninge  vulkomen  scholden  vornoget  wesen;  scheide  em 
denne  jegen  se  wes  unde  he  se  schuldegede,  entgingen  se  em  denne  rechtes  edder 
em  antwordes  weygerden,  dat  seghe’’  denne  wol  unde  he  mochte  dat  naseggen.  Dar 
up  antwordede  hertogh  Casimer  van  syner  unde  der  vorscreven  heren  wegen  unde 
sede,  also  verne  also  id  recht  were,  dat  id  ere  gnedige  here,  de  koningh,  vore  don 
scholde  edder  se,  wes  dar  recht  umme  were,  dat  dat  voreghinghe,  unde  vragede 
slichte8  umme  en  antworde,  en  ja  edder  nen  tho  seggende,  oft  se  vulkomene  vor- 
bute  nemen  unde  gheven  wolden,  oft  ere  gnedige  here  de  koningh  wedder  tosprake 
to  en  hadde.  Do  antwordeden  de  ergenanten  borgermestere,  dat  se  dar  nicht  anders 
to  seggen  konden,  wan  se  vore  geantwordet  hadden.  Do  vrageden  de  vorgescreven 
fürsten  under  anderen  worden  den  ergescreven  borgermesteren,  vormiddelst  wat  mate 
men  de  vorbenante  stede  unde  borgermestere  vornogen  mochte.  Dar  up  beden  de 
vorbenanten  borgermestere  berat  wente  to  nönetiid.  To  der  sulven  tiid  unde  uppe 

»)  mit  den  mit  dm  JT.  b)  eegbe  = eegb«  he. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  März  23. 


113 


de  sulven  stede  quernen  wedder  de  fürsten  unde  heren,  unde  ok  de  vorbenanten 
borgermestere  der  bovenscreven  stede,  unde  antwordeden  den  heren  to  der  vor- 
screven  vraghe  an  desser  wise:  wener  de  alderdorcbluchtigeste  fflrste  unde  here, 
koningh  der  vorscreven  ryke,  en  van  erer  borgere  unde  inwflnre  wegen  mit.  sloten 
unde  landen  vulkomene  vorbfite  alle  eres  schaden  unde  clage  vorpandet  hadde  to 
erer  ndge,  so  weren  se  berede,  dat  gherne  to  annamende.  Dar  up  antwordede  de 
vorbenante  irluchtede  hochgeborn  fürste  unde  here,  here  Casimer,  van  syner  unde 
syner  ergescreven  vedderen  wegen  den  vorbenanten  borgermesteren  unde  sendeboden 
der  ergerorden  stede  unde  Mt,  dat  suive  vulkomen  to  dönde  unde  to  holdende,  dat 
se  vor  syk  unde  ere  borghere  unde  inwdnre  esschende  weren,  wo  se  den  vorbe- 
nanten eren  gnedigen  heren,  den  koningh,  alsulker  vorwaringe  to  syner  clage  unde 
tosprake  wedder  vomogen  wolden  ; dat  se  na  langher  besprake  ganszliken  wechleden 
unde  weygerden.  Do  bot  de  irluchtede  hochgeboren  fürste,  hertogb  Barnym,  der 
vorscreven  stat  Stralessund  unde  des  landes  jegenwardige  regerer,  beschermer  unde 
here,  den  vorscreven  borgermesteren  der  stat  Stralessunde  strengelken  by  eren  eden 
unde  horsamen,  dat  se  den  vorbenanten  synen  gnedigen  heren,  den  koningh,  nicht 
beschedegen  unde  des  anghehavenen  kryges  jegen  em  vorthegen,  na  deme  dat  se 
syk  rechtes  weygerden  mit  em  to  stande,  unde  to  sundergen,  dat  he  mit  deme  er- 
benanten  synem  gnedigen  heren,  deme  koninge,  unde  de  koningh  mit  em  an  der 
samenden  hant  sete  der  herscop,  dar  se  ane  belegen  unde  heseten  weren,  uppe  dat 
van  alsulkem  unrelikem  wrevele  jegen  eren  naturliken  erfheren  he  also  wol,  alse 
see,  an  nenen  groteren  vorderfliken*  schaden  qweme.  Dar  up  beden  de  vorscreven 
borgermestere  en  besprake  wente  an  den  anderen  dach.  Des  negesten  dages  dar  na, 
dede  was  de  verundetwintigeste  dach  des  vorscreven  manen  des  overscreven  jares, 
an  der  erbenanten  stede  unde  rathüsz,  dar  quernen  dosulves  wedder  tosamende  de 
vorscreven  irluchteden  hochgeboren  fftrsten  unde  heren  unde  de  borgermestere  der 
vorscrevenen  stede  unde  de  gansze  rat  der  ergescreven  stat  Stralessunde.  Do  ant- 
wordeden de  borgermestere  der  sulven  stad  Stralessund  to  deme  vorscreven  bode 
also  mer  der  sulven  wyse,  also  se  des  vordages  geantwordet  hadden,  dat  se  syk 
mit  den  anderen  steden  an  erer  sake  eres  schaden,  waldes  unde  vordruckinghe 
vorbunden  hadden  unde  konden  dar  allenen  nicht  af  treden  unde  beden,  en  dat 
nicht  to  unhorsame  to  leggende  edder  to  wrevele.  Do  sede  de  erbenomede  here 
hertoch  Barnym  to  den  vorbenanten  borgermesteren  syner  ergescreven  stat  Strales- 
sund : Gi  hebben  privilegia  van  der  herscop  *,  oft  der  herscop  icht  to  juw  schelende 
sy,  so  scholen  prelaten,  man  unde  stede  juw  mit  rechte  vorscheden:  so  essche  wi 
juw,  to  körnende  vor  prelaten,  man  unde  stede  by  den  sulven  Privilegien,  der  gi 
juw  denken  to  brukende,  unde  by  juwen  eden,  de  gi  uns  geBworen  hebben,  juw 
des  beseggen  to  latende,  nach  deme  gi  de  unsem  syn,  wer  gi  myt  eren  unde  mit 
rechte  unses  gnedigen  heren,  des  koninges,  vyande  mögen  wesen,  na  deme  also  wi 
mit  unsen  vedderen  alles  rechtes  over  em  mechtich  syn  gewesen  unde  noch  syn 
unde  gi  uns  ny  over  em  geclaget  hebben  unde  wy  mit  em  an  loven  unde  vrede 
geseten  hebben  unde  noch  sytten.  Dar  se  na  langher  besprake  nicht  anders  to 
antwordeden,  men  oft  der  heren  welk  syk,  umme  wes  gudes  willen  to  ramende 
tusschen  deme  vorscreven  heren  unde  koninghe  der  ergescreven  ryke  unde  den  er- 
genanten  steden,  underwynden  wolde  overthothende,  so  wolden  de  vorscreven  stede 
ere  were,  de  se  noch  bynnen  hadden,  to  hfis  beholden,  wente  an  den  sondach 
judica1;  worde  denne  wes  gudes  geramet  unde  vredes  tusschen  des  ergescreven 
koninges  gnaden  unde  en,  so  hopeden  se,  ere  vorscreven  here,  hertogh  Barnym, 

»)  doordtrfliktn  K. 

*)  Apr.  0;  Nr.  Î68  § 3. 

Wnnwmnmn  Ylil. 


15 


114 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  März  23. 


lete  de  maninge  unde  tosprake  wol  so  lange  stan,  dat  se  dar  nicht  6r  to  antworden 
droften.  Na  der  vorscreven  heren  besprake  so  annameden  de  vorscreven  heren, 
enen  van  en  overtosendende,  unde  de  ergescreven  here  hertogh  Barnym  vortöch 
unde  upschöet  de  vorbenanten,  syner  borgermestere  der  stat  Stralessund,  antworde 
to  syner  tosprake  unde  synem  bdde  wente  to  wedderkumpst  hertogh  Casimers, 
synes  leven  vedderen,  den  se  uth  syk  endrachtigen  gekoren  hadden  overthotheende, 
synes  rechtes  unde  tosprake  jegen  se  unvorsumet.  Hir  up  alle  vorscreven  stucke 
esscheden  de  vorbenomeden  heren  unde  to  sundergen  hertogh  Barnym  my  under- 
screven  openbaren  scryver,  openbare  scrifte  to  makende,  wo  vaken  des  en  darf  were. 
Handelt  unde  gescheen  syn  desse  dyngk  des  overscreven  jares  des  keysertalles, 
manen,  daghe  unde  stunden,  paweses  kroninghe  unde  stede,  also  vore  screven  is,  an 
der  jegenwardicheit  des  erwerdigen  in  Gode  vaders  unde  heren,  heren  Hinrikes, 
abbates  des  munsters  Poddeglowe  des  stychtes  Gamyn,  her  Dyderik  Nordöwen, 
perners  to  Lotze,  unde  der  strenghen  erbaren  lüde  Roleves  unde  Hanses  brodere 
Nienkerken,  Rycqwen  Gaweren,  Henninghes  van  Jesmunde,  Hennen  Bonowen,  Johan 
Beren,  Curd  Moltken,  Godeken  van  der  Osten,  rytteren,  unde  Bernd  Buggen- 
hagen, des  vorscreven  heren  hertogh  Barnyms  unde  syner  lande  marscbalk,  Pawel 
Mörders,  Bossen  van  Ramyn,  Moltzan  van  der  Osten,  Raven  Metzcowen,  Jereslaff 
Bonowen  unde  Clawes  Beren,  knapen,  der  vorbenanten  heren  unde  hertogen  redere. 

G.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

170 . [Die  zu  Stralsund  versammelten  Bathssendeboten  der  Hansestädte]  an  Greifs- 
wald: kündigen  ihm  den  Handelsverkehr . — [1Â27  März  23] 

L aus  der  Handschrift  su  Lübeck;  überschrieben:  Griipeswolde. 

Post  salutationem.  Alse  wii  jw  vakene  myt  breven  unde  muntliken  esschet 
hebben,  by  unser  hulpe  to  blyvende  jegen  den  heren  koning  etc.,  dar  wy  mede 
[in*  veyde  sin  gekomen]  umme  groter  wald  unde  schaden  und  unrecht,  dat  uns 
allen  und  dem  menen  copmanne  van  em  unde  den  synen  scbeen  is:  dar  gi  uns 
noch  nee  juwe  enkede  antwerde  [van]b  schreven  edder  secht  hebben  und  ok  by  unse 
hulpe  nicht  en  bliven;  men  gi  en  hebben  jw  dar  nicht  ane  noghen  laten,  gy  en 
hebben  grote  overvaringe  in  unser  stede  denre  daen.  Hyr  umme  wil  wii  myt  jw 
unde  den  juwen  nene  hanteringe  unde  copenschop  unde  menschop  hebben,  also 
lange,  bet  gi  uns  henzesteden  desse  vorbenomede  daet  unde  stucke  vorbod  hebben. 

171.  [Die  zu  Stralsund  versammelten  Bathssendeboten  der  Hansestädte]  an  Anklam  : 
antworten  auf  dessen  an  Lübeck  gerichtetes  Gesuch  um  Geleit  für  die  Einfuhr 
von  Korn,  die  kriegführenden  Städte  wollen  seine  Waaren  nicht  gebracht 
haben  und  nicht  geleiten.  — [1427  März  23] 

Aus  der  Handschrift  zu  Lübeck ; uberschrieben:  Consulibus  Anclem. 

Post  salutacionem.  Weten  schole  gi,  dat  unse  frund,  de  van  Lubeke,  hebben 
uns  vorstan  laten,  wo  gi  begeren  juwe  körne  in  ere  havene  to  bringende  unde 
leyde  dar  van  en  to  bebbende:  des  wetet,  dat  wii  stede  alle,  de  in  veyde  sin  ge- 
komen mit  dem  heren  koninge  to  Dennemarken  etc.,  juwe  körne  unde  gud  nicht 
willen  brocht  hebben  in  unse  havene  und  stede,  dar  dat  to  vorkopende  edder 
kopende,  unde  willen  des  ok  nicht  leyden.  Unde  segele  gi  dar  enboven  mit  juweiu 
körne  unde  gude  unde  nemen  dar  schaden  over,  dar  wille  wii  sunder  namaninge 
van  jw  ummelivenb. 


«)  in  — gekomen  fehlt  L. 


b)  T»n  fehlt  L. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  März  28. 


115 


D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Kolberg  und  Köslin. 

172-  Kolberg  an  die  Städte  Lübeck,  Hamburg , Rostock,  Wismar,  Lüneburg,  Stral- 
sund und  die  zu  Stralsund  versammelten  Hansestädte:  antwortet,  mit  seinem 
Vorwissen  sei  aus  seinem  Hafen  König  [Erich  von  Dänemark]  Nichts  zuge- 
fuhrt  worden;  die  Kaufleute  zweier  Schuten,  denen  es  Ausfuhr  gestattet , haben 
geschworen , dass  das  von  ihnen  gebrachte  Gut  nicht  nach  Dänemark,  sondern 
nach  Danzig,  Stralsund  und  Deventer  gehöre , und  die  Seinen,  welche  Lebens - 
mittel  und  andere  Waaren  ausgeführt , haben  schwören  müssen , dass  sie  nach 
ihnen  und  nicht  nach  den  Königreichen  zu  fahren  Willens  seien;  auf  ihre 
Anfrage,  ob  es  bei  den  gemeinen  Hansestädten  bleiben  wolle , antwortet  es,  die 
Herrschaft  von  Pommern  habe  zu  Wollin  in  Gegenwart  der  Sendeboten  König 
Erichs  vom  Bischof  von  Kammin  und  ihm  die  Parteinahme  für  den  König 
verlangt,  wegen  ihrer  Weigerung  zu  Feindseligkeiten  gegriffen  und  bedränge 
das  Bisthum,  das  nur  aus  den  Städten  Kolberg  und  Köslin  bestehe , aufs 
Aeusserste;  bittet,  dass  sie  ihm  vorläufig  die  Absage  an  den  König  erlassen.  — 
[14] 27  (des  dunredaghes  na  mydvastene)  Apr.  3. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Abschrift . Aus  demselben  Blatt  Nr.  173,  174. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7 , Nr.  17. 

173 . Köslin  an  dieselben:  antwortet,  es  gehöre  zum  Bisthum  Kammin  und  habe 
keinen  Hafen,  aus  welchem  den  [drei]  Reichen  Waaren  zugeführt  werden 
könnten;  was  es  zur  Herbeiführung  des  Friedens  zu  thun  vermöge,  wolle  es 
gern  thun;  werde  es  aber  vom  Bischof  von  Kammin,  der  sein  Herr  sei , zu 
Etwas  aufgefordert,  so  müsse  es  seine  Pflicht  thun.  — [14]27  (des  dunredaghes 
na  letare)  Apr.  3. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift.  S.  Nr.  172. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  18. 

b.  Greifswald. 

174.  Greifswald  an  dieselben:  antwortet  auf  ihre  Frage,  ob  es  ihnen  gegen  König 
[Erich]  von  Dänemark  Hilfe  leisten  icolle,  habe  es  ihnen  schon  oftmals  klar 
geantwortet;  eine  Vergewaltigung  (grote  overvarynghe)  ihres  Dieners  sei  ihm 
unbekannt;  bittet,  dass  in  Betreff  des  Verkehrs  mit  ihm  die  alte  Gewohnheit 
aufrecht  gehalten  werde,  da  es  dessen  Abbruch  noch  durch  Nichts  verdient 
habe . — [1427]  (des  mandages  na  judica)  Apr.  7. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift.  S.  Nr.  172. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  21. 

E.  Anhang. 

175.  Auszug  aus  der  Rechnung  der  Rostocker  Weddeherren  Godeke  Lange  und 
Jürgen  Vinke  von  1427. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock. 

1.  Item  ber  Johan  Make,  her  Hinrik  Heket,  her  Jurges  Vinke  vor  p&lmedaghe1 
to  der  sewart  vor  Vlenseborgh.  Int  erste  de  utredinghe:  Hennen  Sabeman  2 leste 
ben,  de  last  14  mr.,  unde  3 leste  koventes,  de  last  vor  9 mr.;  Albregt  Grenze 

*)  Vor  Apr.  13. 

15* 


116 


Versammlung  sa  Stralsund.  — 1427  Mars  23. 


2 last  bers,  de  last  14  mr.,  unde  4 leste  koventes,  de  last  9 mr.  ; item  her  Jurges 
Vinke  5 leste  bers,  de  last  14  mr.,  unde  6 leste  koventes,  de  lagt  9 mr.;  Hans 
Hogher  en  schok  delen  vor  20  mr.;  item  van  Tydeke  Grunde  Vs  scbok  vor  11  mr.; 
item  van  her  Godeke  Langhen  4 leste  bers,  jovelke  last  13  mr.,  2 leste  koventes, 
de  last  9 mr.;  item  3 mr.  vor  3 last  tunnen;  item  vor  arrasch  up  den  schepen  to 
den  standeren  3 mr.  ; item  12  leste  tunnen  to  deme  tvebacke,  de  last  28  ß\  item 

3 mr.  vor  2 last  tunnen;  item  Stobelowe  3 mr.  12  ß vor  2 side  spekkes;  item  van 
Hans  van  Esten  4 syde  vor  7V*  mr.;  item  van  her  Arent  Vrezen-  4 side  vor  6V*  mr.; 
item  9 mr.  vor  2 dromet  erweten;  item  30  mr.  vor  1 last  soltes  van  Gherde  van 
Sust;  36  mr.  vor  18  tunne  gratte;  item  6 tunne  ters  vor  12  mr.;  item  8 mr.  vor 

I tunne  oleges ; item  5 tunne  ore  vor  27 Vs  mr.;  item  Curde  de  tymmerman  3 mr.; 
item  Steffene,  dede  her  Jurges  Stuten  warede,  6 mr.;  item  Kersten,  de  dat 
schuttenlot  vurde,  3 mr.;  item  2 mr.  3Vs  ß vor  schuffelen  unde  spaden;  item 
Radeke  Kymmer  18 ß vor  gut  totoslande;  item  Hennynk  de[m]  dreghere  26  ß to 
scepe  to  bringende  ; item  2 mr.  vor  2 leste  tunnen  ; item  3 mr.  vor  1 tunne  dorsches  ; 
item  24  ß vor  1 tunne  etekeB;  item  4 mr.  vor  1 tunne  etekes;  item  4 mr.  vor 

4 leste  kalen;  item  dat  brot,  enbakken  unde  2bakken,  to  der  ersten  reyse  107  mr. 

5 6:  summa  663  mr.  5 ß. 

176.  Auszüge  aus  der  Rechnung  der  Rostocker  Kämmereiherren  Lüdeke  Vrese  und 
Hinrich  Grentee  von  1427 — 1428. 

Ans  Rathsarchiv  tu  Rostode. 

1.  Item  hebben  se  utegheven  to  der  reyse  vor  Vlensborch  myt  her  Maken 
unde  her  Hekede  unde  her  Vinken:  primo  van  Hermen  Sassen  10  leste  bers,  de 
[last]  14  mr.,  item  20  leste  koventes,  de  last  9 mr.,  summa  180  mr.,  unghelt  up  de 
last  5 ß : summa  van  bere  unde  van  kovente  unde  van  unghelde  320  mr.  ; item  van 
Berent  Borgher  16  tunne  twebackes,  de  tunne  10  ß,  unde  vor  4 mr.  lbak:  summa 
14  mr.;  item  Hans  Bergher  14  tunnen  twebackes  unde  vor  3 mr.  lbak:  summa 

II  Vs  mr.  4 ß\  item  Vicke  van  Herverde  18  tunne  twebackes  unde  vor  3 mr.  lbak: 

summa  14  mr.  4 ß\  item  Hennink  Möller  9 tunnen  twebackes  unde  vor  3Vs  mr. 

lbak:  summa  9 mr.  2 ß\  item  Hennink  Kraneveit  16  tunnen  twebackes  unde 

vor  31/s  mr.  2 ß lbak:  summa  18Vs  mr.  2 ß\  item  Nyebür  16  tunnen  twebackes 
unde  vor  3 mr.  lbak:  summa  13  mr.;  item  Gandersem  21  tunnen  twebackes  unde 
vor  5 mr.  lbak:  summa  18  mr.  2 ß-,  item  Prybbegnewen  15  mr.  vor  6 syde 
speckes;  item  Yereden  10  mr.  vor  6 syde  speckes;  item  Sundagbe  20  mr.  vor 

1 blaw‘  laken  unde  1 rod  to  merskledinghe  ; item  Krogher  9 mr.  vor  2 witte 

Rozstoker  lakene  to  merskledinghe;  item  Wolter  30  mr.  vor  1 last  soltes;  item 
9 mr.  vor  2 dromet  erweten;  item  16  mr.  4 ß Luteke  W[u]lfe  vor  5 tunne  dorsches; 
item  Utessen  13  mr.  vor  4 tunne  dorsches;  item  Pomerenen  9 Vs  mr.  4 ß vor  3 tunne 
dorsches;  item  enem  Wernemunder  9 mr.  6 ß vor  3 tunne  dorsches;  item  20  mr. 
6V sß  3 S)  vor  1 1 Vs  last  und  2 tunnen  to  brode;  item  28  ß den  dregheren  vor 
dat  gut  to  schepe  to  bringhende;  item  10  ß vor  1 pram;  item  3 ß vor  3 spaden 
unde  vor  3 schuffelen  totomakende;  item  1 mr.  deme  toscleghere  vor  dat  gut  toto- 
sclande;  item  vor  bly  . . ,b;  item  5 Vs  mr.  Wolter  vor  sine  moylane  (?),  dat  gut 
uttovorende. 

177.  Stralsund  bezeugt  (allen  unsen  vranden,  de  in  der  zee  sint  van  der  heren  van 
Holsten  unde  van  der  menen  henzestede  wegen,  de  umme  unsen  willen  don 
unde  laten  willen),  dass  Zeiger  dieses,  Schiffer  Johann  Brand,  das  m seinem 


a)  w durckêlrkàcn. 


b)  IM». 


Versammlung  [zu  MarienburgJ.  — 1427  März  27. 


117 


Schiffe  befindliche  Malz  nach  Lübeck  bringen  und  Bürgermeister  Hinrich 
Bqpesulver  überantworten  solle . — 1427  (des  dinxedages  na  palmesondage) 
Apr.  15. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original  mü  Besten  des  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  UM.  7,  Nr.  22. 

178.  Lübeck  an  seine  Rathmannen  Johann  Bere,  Berthold  Roland  und  Kersten 
von  Renteien:  sendet  einen  Holk  mit  Lebensmitteln  und  wird  ihnen  den  andern 
in  etwa  acht  Tagen  nachsenden  ; hält  für  gut , dass  sie  2,  3 oder  mehr  Snicken 
vor  den  Sund  schicken , um  zu  erfahren, , ob  der  König  oder  die  Seinen  Schiffe 
und  Leute  bereit  machen . — [14] 27  (des  dinxedages  vor  ascensionis  Domini) 
Mai  27. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  UM.  7,  Nr.  29. 


Versammlung  [zu  Marienburg].  — 1427  März  27. 

Anwesend  war  ausser  den  Rathssendeboten  der  preussischen  Städte  der  Stadt- 
schreiber Stralsunds  mit  einer  Werbung  der  wendischen  Städte. 

A.  Als  Vorakten  aufgefasst  sind  die  Beglaubigung  Revals  für  seinen  Ab- 
gesandten, Berthold  Huninghusen , bei  dem  Hochmeister  und  ein  Bericht  desselben 
Über  seine  Verhandlungen  mit  dem  Landmeister  von  Livland.  Er  kommt  März  1 
tfz  Riga  an,  März  2 hört  er  von  dem  Komtur  von  Goldingen  und  dem  Vogt  von 
Karkus , die  soeben  aus  Preussen  zurückgekehrt  sind , dass  die  kriegführenden  Städte 
sieh  stark  ausrüsten  und  vor  Gothland  und  nach  Bomholm  zu  fahren  gedenken , 
nach  März  5 mit  den  preussischen  Städten  Zusammenkommen  und  mit  den  pommer- 
sehen Städten  ebenfalls  einen  Tag  halten  werden;  März  5 ist  er  mit  den  Bürger- 
meistern Rigas  bei  dem  Landmeister , der  sich  weigert , in  das  von  den  Inländischen 
Städten  beschlossene  Verbot  der  See-  und  Landfahrt  zu  willigen1. 

B.  Den  Anhang  bildet  ein  weiterer  Bericht  Berthold  Hunmghusens.  Vor 
März  21  kommt  er  nach  Marienburg  und  erfährt  vom  Hochmeister , dass  Boten  der 
Städte  Rostock,  Wismar  und  Stralsund , die  zu  ihm  haben  kommen  wollen , wegen 
Widerrufung  des  Geleits  durch  Herzog  Kasimir  von  Stettin  haben  wieder  umkehren 
müssen.  In  Danzig  hört  er  von  Gerd  von  der  Beke,  dass  die  preussischen  Städte 
März  27  in  Gegenwart  des  Stralsundischen  Stadtschreibers  mit  dem  Hochmeister 
Zusammenkommen  werden.  Ueber  den  Verlauf  dieses  Tages  wird  ihm  berichtet,  die 
preussischen  Städte  hätten  begehrt , dem  Kriege  gegen  König  Erich  von  Dänemark 
beitreten  zu  dürfen , der  Hochmeister  aber  habe  geantwortet,  er  werde  Apr.  3 nach 
Danzig  kommen  und  erwarte  Boten  König  Erichs 2,  die  er  erst  hören  müsse. 

*)  Vgl.  Nr.  143. 

*)  Vgl.  das  Schreiben  des  Hochmeisters  an  den  Hauptmann  auf  Wiborg  von  1427  März  21  : 
Der  ers&me  geistliche,  unsirs  Ordens  obirster  marsch&lk,  brader  Walrabe  von  Hunsbach,  als  der  nest 
us  Dennemarken  qwam,  ircz&lte  her  uns  vaste  wolt&t,  em  irboten  von  euwir  liebe:  Hildebrand  7, 
Nr.  585.  Wegen  der  dänischen  Boten  s.  Nr.  185 , 183  § 2,  187 . 


118 


Versammlung  [zu  Marienburg].  — 1427  Mftrz  27. 


A.  Vorakten. 

179.  Reval  an  Hochmeister  [Raul  von  RussdorfJ:  beglaubigt  den  Rathmann  Berthold 
Hunnynckhusen  in  genannten  [nicht  hansischen]  Angelegenheiten.  — [14] 27 
(dominico  die  post  Valentini  martiris)  Febr.  16. 

K Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel.  Auf  der  Rück- 
seite: Geentwert  czu  Marienburg  am  tage  Benedicti  abbatis  (März  21)  im  27.  jore. 

R Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 
Gedruckt:  aus  K und  R Hildebrand  7,  Nr.  5 74. 

180.  Berthold  Hunynchusen  an  Reval:  berichtet  Ober  seine  Verhandlungen  mit  dem 
Landmeister  von  Livland.  — [14]27  Märe  5. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spieren  des  briefschliessenden  Siegels. 
Mitgetheilt  von  v.  d.  Ropp.  Nicht-Hansisches  ist  im  Abdruck  ausgelassen  und 
die  Lücke  durch  9 Punkte  bezeichnet. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  576. 

Den  ersamen  borgermesteren  unde  rademannen  der  stad  tho 
Revall  borne  dusse  breeff  myd  werdicbeid. 

Vruntlicke  grote  tovoren  und  wes  ik  godes  vermach  nu  und  to  allen  tiiden 
bereyt  Yk  bidde  yu  to  weten,  leven  heren  und  guede  vrunde,  dat  yk  to  der 
Ryghe  quam  des  sonavendes1.  Also  gynck  yk  also  vort  vor  mynen  hern,  den 
me8ter,  und  grote  den  van  yuwer  wegen,  und  antworde  eme,  wes  gy  Henricke  mede 

gedaen  bedden Vortmeer  so  vragede  ik  ene,  effte  he  neyne  ty- 

dinghe  en  hedde  ut  Prftssen.  Do  sede  he  my,  de  compthor  van  Goldingen  und  de 
vaged  van  Karkes  de  solden  des  anderen  dages  körnen  ut  Pruessen,  de  solden  eme 
alle  tydinge  brengen.  Des  sondages2,  als  dar  geten  was,  do  reep  my  de  mester 
to  sik.  Manck  anderen  worden  so  vragede  ik  ene,  effte  he  neyne  tydinge  en  hedde. 
Do  reep  he  den  comptbur  van  Goldingen  und  den  vaged  van  Karkes  to  sik  und 
vragede  se,  effte  se  neyne  tydinghe  en  hedden  van  den  steden.  Do  seden  se,  anders 
nicht,  men  dat  se  tomael  sterck  toreddefn] 4,  und  meynen,  war  dat  warmer  werde, 
so  wellen  se  in  de  zee  und  willen  vor  Gotland  und  to  Bomeholm.  Also  vragede 
ik  se,  wes  de  Pruessche  stede  dar  by  doen  wyllen.  Do  seden  se,  de  solden  enen 
dach  holden  dat  erste  in  der  vasten 8,  und  de  stede  holden  ok  enen  dach  myd  den 

Pomeren88chen  steden Vortmeer  sede  my  de  mester,  wo  de  boiger- 

mesters  van  der  Ryge  by  eme  weren  gewest,  und  segen  gerne,  dat  men  neyn  guet 
umme  tant  en  voerde,  und  he  vragede  my,  wer  ons  dat  ok  entegen  were.  Do  sede 
yk  deme  mester,  wes  dar  an  gesceen  weer,  dat  weer  myd  eenre  eendracht  gesebeen. 
und  et  weer  den  borgermester  bevalen,  dat  he  dat  an  syn  werdicheyd  brengen  solde 
umme  des  gemeynen  besten  wyllen.  Des  so  meynde  de  compthor  van  Goldingen, 
de  stede  hedden  verbaden,  dat  nemant  ter  zeewart  segelen  en  solde:  wer  se  ok 
verbeden  wolden,  dat  nement  neyn  guet  umme  lant  en  voerdeb?  Do  sede  yk,  wes 
van  sodanen  dinghen  schege,  dat  seege  umme  gueder  eindracht  wyllen.  Also  weren 
de  borgermesters  vor  deme  mester  in  asschedage  ; dar  was  ik  mede.  Also  gaff  he 
uns  vor  ein  antworde:  he  hedde  myd  den  bedeger[n]c  ghespraken;  wat  vry  were,  des 

en  wolden  se  nicht  eghen  maken  etc Sonderlinx  en  weet  yk  yu, 

leven  heren,  nicht  to  scryeven,  men  de  leve  God  spar  yu  gesont  to  langer  tiid. 
Gescreven  tho  der  Ryghe  in  asschedage  anno  27. 

Berthold  Hunynchuesen. 

a)  tondde  R.  b)  voerden  R . c)  bedtfer  R. 

*)  Märt  1 . *)  März  2.  *)  Aschermittwoch  : März  5 . 


Versammlung  [zu  Marienburg].  — 1427  März  27. 


119 


B.  Anhang. 

181.  Berihold  Hunynghuesen  an  Reval:  der  Hochmeister  [Paul  von  RussdorfJ  hat 
zu  Marienburg  auf  seine  Werbung  hin  an  Bischof  [Dietrich]  von  Dorpat  und 
an  Kersten  [Niclesson]  geschrieben  und  hat  ihm  gesagt , es  hätten  Boten  aus 
Rostock,  Wismar  und  Stralsund  zu  ihm  kommen  wollen,  wären  aber  von  den 
Pommern  nicht  durchgelassen  worden ; seinerseits  stehe  er  mit  König  [Erich] 
von  Dänemark]  in  Freundschaft , seine  Städte  aber  hätten  sich  oft  bei  ihm  über 
denselben  beklagt;  eu  Danzig  hat  ihm  Gerd  van  der  Beke  gesagt , dass  die 
preussischen  Städte  März  27  mit  dem  Hochmeister  in  Gegenwart  des  StraL 
saudischen  Stadtschreibers  zusammen  kommen  würden;  März  27  haben  die 
preussischen  Städte  den  Hochmeister  gebeten , sich  an  dem  Kriege  gegen  Däne- 
mark betheiligen  zu  dürfen , und  der  Hochmeister  hat  ihnen  geantwortet , er 
wolle  Apr.  3 nach  Danzig  kommen  und  erwarte  eine  Botschaft  des  Königs , 
die  er  erst  hören  müsse;  drei  von  Lübeck  angekaufte  Holke  werden  ausgerüstet; 
mit  ihnen  werden  vermuthlich  [die  livländischen  Sendeboten  nach  Lübeck]  fahren; 
die  preussischen  Städte  wollen , wenn  ihnen  der  Hochmeister  die  Theünahme 
am  Kriege  abschlägt,  eine  möglichst  grosse  Flotte  ausrüsten  und  den  [krieg- 
führenden]  Städten  im  Sund  zur  Verfügung  stellen;  diese  haben  dem  Kauf- 
mann in  Flandern  geschrieben,  dass  die  Bayenflotte  und  die  mit  Ballast  ge- 
ladenen Schiffe  vorläufig  zurückgehalten  und  im  Sund  zu  ihrer  Verfügung  ge- 
stellt werden;  März  23  zu  Stralsund  hat  eine  Versammlung  stattgefunden,  doch 
weiss  man  noch  nichts  Näheres;  in  der  Woche  vor  Palmsonntag  (Apr.  13) 
hätten  [die  livländischen  Sendeboten]  in  Lübeck  sein  können,  wenn  sie  über 
Land  hätten  reisen  können;  der  deutsche  Kaufmann  zu  Bergen  hat  die  Stadt 
eingenommen  und  von  Hamburg  zwei  Schiffe  zur  Hülfe  erhalten.  — 1427 
März  31. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  brief schließ  senden  Sekrets . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  590. 

Den  ersamen  hern,  borghenneysteren  und  raedmannen  der  stad 
tho  Revall,  kome  dusse  breeff  myd  werdicheyd. 

Vruntlike  grote  tovoren  und  wes  yk  godes  vormach  nu  und  to  allen  tyden 
boreyd.  Yk  bydde  yu  to  wetenne,  ersamen  hern  und  leven  vrundes,  als  wy  to 
Meryenboigh  quemen,  also  gynck  yk  to  myme  hern,  dem  homester  \ und  gaff  eme 
de  zake  to  kennende  des  bysschops  und  her  Kersterns;  dar  he  zyk  guetlicken  in 
gaff,  dat  he  et  an  beyden  wolde  scryeven2.  Und  de  lantmarschalk 8 de  onderwyesede 
den  mester,  in  wat  vrüntschap  he  van  her  Kerstern  gescheyden  were  in  Denmerken, 
als  gy  dat  in  der  utscryfft  des  breves  wael  vynden.  Und  he  hevet  deme  compthor 
van  Revall  gescreven,  dat  he  her  Kersterns  breeff  vortschykke;  und  wanner  dat 
antworde  wedderkamet,  so  sali  de  compthor  den  breeff  upbreken  und  laten  yu  lesen, 
up  dat  gy  yu  dar  na  weten  to  rychtende.  Her  Kersterns  breeff  de  es  besloten  in 
des  compthors  breve.  Und  ik  hedde  wael  gerne  geseen,  dat  he  et  en  beyden  wat 
bartliker  ghescreven  hedde  ; do  meynde  de  mester,  dat  en  weer  nicht  wael  themelik, 
myd  den  ersten  breven  harder  to  scryeven,  er  he  eyne  antworde  hedde  etc..  Vort- 
meer  so  vragede  yk  ene  ume  tydinghe  van  deme  kryge.  Do  sede  he  my,  dar  solden 
drey  ute  den  Steden  by  eme  syn  gewest,  ein  van  Rostike  und  1 van  der  Wysmer 
und  1 vam  Zonde,  und  se  weren  alreyde  up  den  wege,  men  se  muesten  wedder- 

*)  Vor  März  21;  s.  Arm.  2.  *)  S.  Hildebrand  7,  Nr.  584  und  585  von  März  21. 

*)  Der  oberste  Marschall  Walrabe  von  Hünsbach ; s.  S.  117  Anm . 2. 


Versammlung  za  [Marienburg].  — 1427  März  27. 


120 

keren  ; de  Pamerreenssche  en  woldent  nicht  dor  laten  ; de  hertoge  van  Stettin  hadde 
se  geleyd  und  sede  ene  dat  geleyde  wedder  up.  Also  hebben  se  den  oversten 
scryever  vam  Zonde  hergesant  an  den  homester  und  an  de  Pruessche  stede.  Und 
de  homester  de  sede  my,  dat  et  stünde  in  groter  vrunschap  tusschen  deme  konynghe 
unde  eme;  he  en  wyste  nicht,  wo  se  dar  wael  mede  varen  solden;  syne  stede  hedden 
eme  vaken  geclaget,  dat  se  vaken  beschedeget  weren,  dat  en  de  konyck  lavede  den 
scaden  to  beieggen,  des  doch  nicht  gescheen  en  weer.  Do  wy  to  Dansseke  quemen, 
do  bat  ons  de  raed  to  gast  Do  sede  uns  her  Gerd  van  der  Beke,  dat  de  Pruessche 
stede  tohoep  wesen  solden  by  deme  mester  des  donredages  vor  mydvasten,  und 
dar  solde  de  scryver  vam  Zünde  ok  wesen.  Und  her  Gerd  de  sede  uns,  dat  de 
Pruessche  stede  gans  wyllich  dar  to  synt,  syk  mede  in  den  kryech  to  setten,  und 
se  wyllens  den  mester  uterlich  berychten.  Und  se  seden  uns,  dat  de  konynck  deme 
lande  to  Pruessen  groten  schaden  gedaen  hadde  an  guede,  dat  he  upgeholden 
hedde  etc..  Vortmeer  so  weren  de  Pruessche  stede  by  deme  homester  des  donre- 
dages vor  mydvasten;  und  se  weren  van  deme  mester  begerende  und  beden  den 
mester,  dat  se  syk  mede  in  den  kryech  setten  mochten,  wante  se  des  den  steden 
nicht  aflstaen  en  mochten.  Des  so  gaff  en  de  mester  tem  antwerde,  dat  se  dat 
leten  bestaen  ; he  wolde  to  Danssikke  körnen  des  donredages  na  mydvasten,  und  he 
hedde  tydinghe,  dat  des  konynges  baden  up  den  wege  weren  und  wolden  by  eme 
wesen;  wanner  he  er  werff  gehört  hedde,  wes  he  dan  doen  mochte,  dat  den  steden 
leeff  weer,  dat  wolde  he  alwege  gerne  doen  etc..  Vortmeer  so  en  kan  ik  yu  van 
der  segela8yen  nicht  scryeven,  men  den  scepperen  es  gesecht,  dat  se  sick  nicht  en 
reyden,  er  men  en  tosecht.  Und  hiir  synt  3 hollicke,  de  hebben  de  van  Lubeke 
gekofft;  de  solen  zyk  reyden  myd  den  ersten;  und  de  en  nemet  anders  nicht  yn, 
dan  vycktalye,  und  werden  gemannet  myd  volke;  und  myd  den  hollyken  vormuede 
yk  ons  to  segelen,  God  gheve  beholden  vart  etc..  Vortmeer  so  vorneme  wy  wael 
van  vrfinden,  wert  dat  zake,  dat  de  mester  dar  gein  orloff  to  geven  en  wolde,  dat 
se  den  steden  bystendigfaeyt  deden,  so  wylt  se  eyne  vlote  maken,  als  se  aldergrotest 
können;  und  de  stede  wyllen  in  den  Zunt  vor  dat  erste,  und  dar  sal  de  vlote  to 
en  segelen,  und  de  stede  solen  der  vloten  mechtich  wesen;  und  se  solen  den  steden 
lyggen  und  en  to  hulpen  körnen,  ysset  dat  et  anders  nicht  wesen  en  mach; 
men  dyt  es  hiir  hemelick  up  dusse  tiid  etc..  Vortmeer  so  hebbe  wy  hiir  tydinghe, 
dat  de  stede  hebben  gescreven  in  Vlanderen  deme  coepman,  dat  de  Bayssche  scepe, 
de  hiir  ynt  lant  wesen  wyllen,  eder  de  ballasten  scepen,  dat  men  der  van  dar  nicht 
segelen  en  late,  er  se  der  stede  breeff  hebben;  so  solen  se  ok  körnen  in  den  ZAnt 
ter  stede  behoeff  und  lyggen  dar  also  lange,  als  se  er  behoeven  etc..  Vortmeer  so 
8echt  men  hiir,  dat  de  stede  beiden  enen  dach  tem  Zünde  des  sondages  vor  myd- 
vasten; dar  hadde  mede  gewest  de  hertoge  van  Wolgast  und  de  hertoge  van  Stettyn 
und  boeden  den  konynck  to  rechte,  hedde  he  den  steden  eder  deme  coepman  ycht 
genamen  to  onrechte,  he  woldet  eme  to  rechte  weddergheven  ; men  wat  antwardes 
dat  en  worden  es,  der  tydinge  en  hebben  wy  noch  nicht  etc..  Vortmeer  so  wetet, 
dat  Vluewerk,  Johan  van  der  Hellen,  Tolk  und  Henneken  Alwerdes  gebleven  synt 
in  Bartaniien,  myd  solte  geladen;  God  vorsette  enen  yslicken  synen  scaden.  Vort- 
meer, leven  vrundes,  so  hadde  wy  wyllen  und  baden  ons  dar  na  gerychtet,  dat  wy 
wolden  in  der  weken  vor  palmen  to  Luebeke  hebben  gewest,  hedde  wy  over  lant 
gemocht  etc..  Vortmeer  so  hebbe  wy  hiir  waer  tvdenghe,  dat  de  copman  van  Bergen 
hevet  Beigen  yngenamen  to  der  stede  behoeff,  und  des  bysschoppes  hoff  und  des 
konynges  hoff;  und  de  van  Homborgh  hebben  darben  gesant  2 scepe  my[d]a  vyck- 
talyen  und  myd  lueden,  en  to  hulpen.  Unde  hiir  es,  God  hebbe  loff,  guet  tiid: 

a)  mj  R- 


1 


Versum  iüung  zu  Wismar.  — 1427.  — Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.25.  121 

rogge  7 mark,  dat  bondert  moites  12  mark,  boppe  9 ferding;  und  hiir  geet  tomael 
vele  lasses  tho,  des  daghes  500  und  600;  dar  en  es  et  nicht  umme  to  doen.  Sonder- 
linx  en  weet  yk  yu,  leven  vrAndes,  nicht  to  scryeven,  men  de  leve  God  spar  yu 
gesont.  Gescreyen  to  Danssike  des  ersten  manendages  na  mydvasten  anno  27. 

Bertold  Hunynghuesen» 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1427. 

Die  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  2,  S.  43  verzeichnen  z.  J.  1427 
die  Ausgabe:  Hoyeri  et  Symoni  Utrecht  42  ad  Wismariam.  Da  das  Rechnungs- 
jahr mit  Febr.  22  beginnt  und  Heino  Hoger  März  12  zu  Braunschweig , Mai  13 
Stralsund , Juni  25  als  Hauptmann  der  Hamburgischen  Schiffe  zu  Lubeck  war 
und  Juli  11  in  die  Gefangenschaft  der  Dänen  gerieth,  Simon  von  Utrecht  aber 
Hauptmann  der  zu  Apr.  6 ausgerüsteten  Flotte  war  (S.  109  Arm.  3),  so  hat  die 
betreffende  Versammlung  wohl  vor  oder  um  April  6 stattgefunden. 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 

Theünehmer  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , Rostock , Stralsund 
und  Wismar. 

A.  Ueber  die  Verhandlungen  liegen  uns  zwei  Berichte  vor.  Demjenigen  der 
Rathssendeboten  zufolge  kommen  die  Boten  der  drei  letztgenannten  Städte  Apr.  8 
nach  Danzig,  wo  sie  den  Hochmeister  vorfinden;  dieser  bestimmt  ihnen  Apr.  9 einen 
Tag , Apr.  14  zu  Marienburg  (§  1).  Apr.  13  brechen  sie  von  Danzig  auf  und 
kommen  Apr.  14  in  Marienburg  an,  wo  an  demselben  Tage  auch  die  Lübischen 
Sendeboten  eintreffen.  Apr.  15  kommen  sie  mit  den  preussischen  Städten  zusammen 
und  berichten  ihnen  auf  ihre  Anfrage , dass  am  31.  März  22  Boten  mit  Absage- 
briefen der  sächsischen  Städte 1 durch  Hamburg  gekommen  seien  (§§  2 , 3).  An 
demselben  Tage  verhandeln  sie  auch  mit  dem  Hochmeister , der  sie  des  Osterfestes 
wegen  bitten  lässt , bis  Apr.  23  zu  warten  und  sich  alsdann  in  Elbing  einzustellen ; 
auch  die  preussischen  Städte  bitten  um  Aufschub  für  ihre  Antwort  bis  dahin  (§  4). 
Inzwischen  ziehen  die  Sendeboten,  begleitet  von  den  Rathssendeboten  der  livländischen 
Städte  *9  die  sie  in  Marienburg  angetroffen  haben , Apr.  16  nach  Danzig  (§§  4,  5)  ; 
Apr.  19  erbieten  sich  die  Livländer  zu  einer  Hülfe  mit  Geld  (§  6 ),  die  von  den 
Sendeboten  abgelehnt  wird  (§  7).  Apr.  22  begeben  sie  sich  von  Danzig  nach  Elbing  ; 
Apr.  23  werden  sie  von  den  preussischen  Städten  um  Frist  gebeten , bis  die  Antwort 
des  Hochmeisters  erfolgt  sein  würde  (§  8),  und  Apr.  24  verheisst  der  Hochmeister 
Antwort  für  den  folgenden  Tag  (§  9).  Apr.  25  erbietet  sich  der  Hochmeister,  den 
Ordensmarschatt  zu  König  Erich,  der  ebenfalls  seine  Botschaft  bei  ihm  gehabt 8,  und 

*)  Wegen  der  Zahl  vgl.  Nr.  160. 

*)  Rigische  Kämmereirechnungen  von  1426— 1427 : 218  mr.  1 fert  an  teringe  unde  vorlust 
der  perde  in  der  reyse  to  Prusen  wort,  her  Hermen  Vos:  Hüdébranà  7 , 8.  413  Anm.  1. 

*)  Apr.  6:  Nr.  185. 

Hwirwi  V7IÎ. 


16 


122 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


zu  ihnen  zur  gütlichen  Vermittelung  zu  senden ; da  die  Sendeboten  auf  das  Bündniss 
ihrer  Städte  mit  den  Holstenherren  hinweisen  und  begehren , dass  auch  die  Ver- 
mittelung dit  selben  mit  umfasse , so  geht  der  Hochmeister  darauf  ein  (§  10);  für 
den  Fall , dass  der  König  sich  der  Vermittelung  entziehe , behält  er  sich  weitere  Be - 
rathung  mit  seinen  Gebietigem  und  Städten  vor  (§  11).  Mit  den  Preussen  und 
Livländem  wird  vereinbart,  dass  die  durch  den  Sund  bestimmten  Schiffe  bis  nach 
Juni  8 zurückgehalten  werden . Mit  den  Livländem  einigt  man  sich  über  eine  Geld- 
hülfe, deren  Betrag  sich  nach  der  Dauer  des  Krieges  richten  wird  (§  13)  ; dem  Ver- 
bot der  Zufuhr  nach  den  nordischen  Reichen  wollen  sie  beitreten  (§  15)  ; ihrer  Klage 
über  die  Wegnahme  Rigischen  Gutes  durch  Herzog  Barnim  von  Wolgast  will  Stral- 
sund sich  annehmen  (§  20)  und  mehrere  andere  Dinge , die  sie  zur  Sprache  bringen , 
versprechen  die  Sendeboten  ihren  Städten  zu  berichten  (§  19).  — Der  preussische 
Bericht  beschränkt  sich  auf  die  Verhandlungen  der  Sendeboten  mit  dem  Hochmeister , 
Apr.  15  zu  Marienburg  und  Apr.  23  zu  Elbing;  während  der  letztem  sind  Sende- 
boten König  Erichs  beim  Hochmeister  (§  2). 

B.  Die  Korrespondenz  der  Gesandtschaft  besteht  a/us  der  an  die 
Städte  Krakau  und  Breslau  gestellten  Forderung  nach  Kriegshülfe . 

C.  Die  Korrespondenz  der  Sendeboten  enthält  zwei  Berichte . Nach 
demjenigen  Berthold  Huninghusens  war  der  Hochmeister  Apr.  6 nach  Danzig  ge- 
kommen und  hatte  mit  den  Boten  König  Erichs , Vicko  von  Vitzen  und  einem 
Kartäuser , verhandelt;  Apr.  15  zu  Marienburg  hatten  die  Sendeboten  der  krieg- 
führenden  Städte  gesagt,  März  23  wären  König  Erich  22  Absagebriefe  von  säch- 
sischen und  westfälischen  Städten  gebracht  worden \ und  der  Hochmeister  hatte  die 
Sendeboten  bis  Apr.  22  vertröstet.  Thidemann  Smethusen  meldet  Apr.  28,  dass  zu 
dem  Tage  zu  Elbing  auch  die  Boten  König  Erichs  erschienen  sind  und  dass  die 
IAvländer  dem  Beschlüsse,  die  durch  den  Sund  bestimmten  Schiffe  schon  Juni  8 
auslaufen  zu  lassen,  widersprochen  haben,  an  Danzig  verwiesen  worden  sind  und 
mit  diesen  einen  Aufschub  bis  Juni  24  vereinbart  haben.  — lieber  die  Rückkehr 
der  Sendeboten  nach  Riga  berichten  die  Rigischen  Kämmereirechnungen  von  1426 
bis  1427 : 3lls  mr.  an  wyne  unde  haveren  gesant  unde  vorteret  in  gesterygen,  alse 
de  baden  flt  Prusschen  quemen  na  passchen  [nach  Apr.  20],  her  Tydeman  Smythusen 
van  Dorpete  unde  her  Bertolt  Huninchusen  van  Revele  (Hüdebrand  7,  S.  421  Anm.  2). 

D.  Der  Anhang  betrifft  den  Widerspruch  der  dänischen  Gesandten  gegen 
die  zu  grosse  Zahl  der  preussischen  Schiffe , die  mit  den  Sendeboten  der  Städte  aus- 
zufahren beabsichtigen. 

A.  Berichte. 


182.  Bericht  der  Rathssendeboten  über  ihre  von  Apr.  8 — 25  dauernden  Verhand- 
lungen in  Preussen.  — 1427  Apr.  27. 


L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  6 Doppelblätter  Papier  in  Folio ; Bl.  If  2 unbeschrieben, 
der  Text  endet  auf  Bl.  9 b mitten  auf  der  Seite , nach  § 21  steht  noch:  Item  so  helft. 
MitgeÜ teilt  von  Staatsarchivar  Dr.  Hasse. 

R Handschrift  zu  Reval , 2 Doppelblätter  Papier  in  Folio ; enthält  ausser  dem  Fin- 
gang  nur  die  §§  2 , 5—7,  12—21. 

Gedruckt:  aus  R Hildebrand  7,  Nr.  597. 


Na  der  bord  Cristi  dusent  ver- 
hundert  unde  in  dem  sevenundetwinti- 
gesten  jare  up  den  achten  dach  paschen 2 
weren  de  heren  radessendeboden  van  der 


In  nomine  Domini,  amen.  Na  der 
bord  unses  hern  Jhesu  Christi  1427  jar 
heren  radessendeboden  van  der  Dude- 
schen  hense  stede  wegen  : van  Lubeke  her 


!)  Das  Datum  ist  zu  berichtigen. 


*)  Apr.  27. 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


123 


Dude8scben  henze  stede  wegene,  alse  : van  Cord  Brekewolt;  van  Rostok  her  Joban 
Lubeke  her  Cord  Brekewolt,  van  Rostock  Odbrecht;  Cord  Bisscop  van  dem  Sunde; 
her  Johan  Odbrecht,  vam  Stralessunde  Johan  Bantzekow  van  der  Wysmar,  des 
her  Cord  Bisschopp  unde  van  der  Wisz-  dinxstages  na  palmen 1 to  Marieuborch  by 
mere  her  Johan  Bantzkowe,  borgermestere,  dem  heren  homeistere  van  Prusen  unde 
in  dem  lande  to  Pratzen  by  dem  heren  synen  steden  to  dage  vorgadert,  desse 
homeistere,  sinen  gebedigern  unde  synen  naschreven  stucke  hebben  gehandelt  unde 
steden  des  landes  to  Pratzen,  in  de  henze  vordgesettet. 
behorende,  to  daghen  vorgaddert  unde 
hebben  ere  werve  vortgesettet  unde  ge- 
handelt in  nascrevener  wiise  etc.. 

1.  To  dem  ersten  qwemen  de  erbarn  heren  der  dryer  stede  sendeboden, 
alse  van  Rostocke,  Stralessunde  unde  van  der  Wyszmer,  des  dinxedages  na  deme 
sondage  judica2  bynnen  Dantzke,  dar  se  den  heren  homeistere  to  der  stede  vunden. 
Unde  qwemen  des  mitwekens  dar  na8  vor  em  to  Dantzike  up  dat  hus,  dar  he  se 
umme  bidden  hadde  laten,  to  etende,  dar  de  erbarn  van  Lubek  do  noch  nicht  ge- 
koraen  en  weren,  so  dat  se  do  na  der  maltiit  to  dem  heren  homeistere  in  jegen- 
wordicheit  des  grotkumptures  unde  etliker  siner  gebedigere  worven  unde  vortsetteden 
disse  nascrevenen  werve.  Unde  beclageden  syk,  dat  lichte  siner  herlicheit  wol 
kundich  unde  witlik  were,  wo  dat  ze  mit  dem  heren  koninge  van  Deunemarken  etc. 
unde  den  inwoneren  siner  rike  to  veyden  unde  to  kryge  gekomen  weren,  van  wegen 
dat  de  gemene  coprnan,  in  sinen  riken  unde  landen  alse  wol  beseten  aller  meyst, 
alse  se  unde  de  eren,  van  dem  erbenomeden  heren  koninge,  sinen  vogeden  unde 
amptluden  to  mennigen  velen  tiden  an  den  riken  vorwaldet,  vorunrechtet  unde  be- 
schediget  weren,  wedder  God,  recht,  Privilegien  unde  vryheide,  de  sinen  steden,  an 
dem  lande  Pratzen  belegen,  en  unde  den  eien  unde  deme  gemenen  copmanne  van 
den  heren  koningen  der  rike,  zynen  saligen  vorvaren,  gegheven,  vorbrevet  unde 
besegelt  sin,  welke  de  suive  here  koning  jegenwordich  alle  sulven  na  bestediget 
unde  gevestenet  hefft;  dar  doch  vele  gutlikes  vorvolges  umme  scheen  were  mit 
zwarer  drapliken  groter  koste,  moye  unde  arbeydes  to  manigen  velen  tiiden,  vor 
dem  vorbunde  der  tosate  unde  na  allermeyst,  dat  se  gerne  by  gnaden  unde  by 
rechte  weren  gebleven  wesen,  unde  ene  doch  nicht  helpen  en  mochte  etc..  Unde 
weren  dar*  umme  anvallende  syne  herlicheit,  zere  demodikliken  biddende,  dat  he 
mit  8yme  orden,  umme  der  sinen  unde  des  gemenen  gudes  willen,  ene  hulplik, 
redlik  unde  bystendich  wolde  sin  unde  nemen  de  stede  dar  umme  wedder  to  denste 
unde  to  willen,  uppe  dat  den  sinen,  en  unde  den  eren  unde  deme  gemenen  cop- 
manne walt  unde  unrecht  mochte  vorbot  werden  mit  wedderlegginge  eres  schaden, 
unde  se  by  gnaden  unde  by  rechte  bliven  mochten  : dat  wolden  se  sinen  gnaden  mit 
denste  willichliken  gerne  wedder  affvorschulden,  wor  se  konden  unde  mochten  etc.. 
Dar  de  bere  homeister  mit  den  sinen,  de  do  by  eme  weren,  sik  umme  besprak 
unde  zeede  ene  wedder  vor  antwerde,  wo  dat  he  dar  gar  swak  van  rade  were,  ok 
so  weren  se  noch  vorbeidende  der  van  Lubeke,  de  noch  nicht  gekomen  en  weren, 
unde  lede  ene  enen  dach,  alse  des  mandages  na  palmsondage*  tor  Marienborch  to 
wesende,  unde  bat  se  fruntliken,  dat  se  eme  dar  volgen  wolden,  unde  vermodede 
sik  der  van  Lubeke  under  der  tiit  wol  by  se  to  körnende,  dat  suive  werif  dar 
denne  to  wervende  vor  mer  heren  sines  rades,  alse  yd  van  ene  dar  geworven 
was  etc..  Dat  de  heren  sendeboden  gutliken  annameden  to  donde,  siner  herlicheit 
dar  to  volgende. 

a)  dar  dar  L, 

*)  Apr.  15.  *)  Apr.  8.  a)  Apr.  9.  4)  Ajr.  14. 

IG  T 


124 


Verhandlungen  in  Preussen» — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


2.  Item  so  toghen  de  heren  sende- 
boden  am  palmdage1  van  Dantzke  na 
Marienborch,  unde  qwemen  des  mandages 
en  morghen 2 dar.  Unde  ene  qwam  ti- 
dinge,  wo  dat  de  van  Lnbeke  in  de 
Wy  seile  gekomen  weren,  so  dat  se  des 
dage8  nyn  werffes  dar  umme  vorsetteden  ; 
sunder  se  weren  erer  wachtende,  de  des 
sulven  dages  bynnen  Marienberch  qwemen. 
Darsulves  weren  ok  der  gemenen  stede 
des  landes  to  Prutzen  sendeboden,  de  in 
deme  vorbunde  der  henze  sin,  de  de 
heren  sendeboden  des  dinxedages  en 
morghen8  fruntliken  leten  bidden,  uppe 
ene  stede  tosamende  to  körnende,  wor 
ene  dat  evene  were,  so  wolden  se  gerne 
dar  by  se  körnen,  wente  se  bodesscop 
van  der  stede  wegen  to  ene  to  wervende 
hadden.  Des  boden  se  ene  wedder,  dat 
se  gerne  körnen  wolden,  wor  se  wolden, 
jedoch  so  weren  se  do  tor  tiit  dar  alle 
in  der  kerken,  unde  wolden  se  se  dar 
spreken,  se  wolden  ere  bodesscopp  gerne 
dar  gutliken  hören.  Also  qwemen  de 
heren  sendeboden  darsulves  in  de  kerken 
by  se  uppe  ene  legelike  stede,  unde 
gheven  ene  ere  werve  to  Vorstände,  in 
aller  wise,  also  vore  utgedrucket  is,  gelik 
se  deme  heren  homeistere  gedan  hadden, 
dar  de  van  Lubeke  nicht  by  weren  ge- 
weset,  doch  mutatis  mutandis  etc.,  wo 
dat  se  umme  des  gemenen  gudes  willen 
unde  umme  der  eren  willen  also  wol, 
alse  umme  eres  sulvest  willen,  mit  dem 
heren  koninge  van  Dennemarken  etc. 
to  veyde  unde  to  krygen  körnen  weren 
unde  hadden  sik  an  eme  vorwaret,  dat 
se  van  macht  erer  aller  gedan  hadden 
na  inholde  des  recesses,  dat  to  Lubeke 
up  der  groten  dachvart  verramet  was4: 
weret  dat  jenige  bezwâringe  wor  by  en 
belegen  over  den  copman  wor  verbeuget 
worde,  dat  der  henze  to  vorvange  unde 
to  schaden  were,  dat  se  der  henze  beste 
dar  ane  bekanden,  dat  te  kerende  na 
ereme  vermoghe  etc.  ; unde  weren  de  stede 


• 2.  Item  tom  ersten  r na  der  vort- 
settinge  erer  werf,  de  se  to  dem  hern 
homeistere  unde  to  synem  orden  hadden, 
so  vunden  se  vor  sik  darsulvest  tor  stede 
heren  radessendeboden  der  stede,  in  dem 
lande  to  Prosen  belegen,  de  in  dem  vor- 
bunde der  hense  syn  etc..  To  welken  se 
vorworven  van  erer  stede  wegen  aldusdan 
naschreven  werf:  wo  dat  se  mid  dem 
hern  koninge  van  Dennemarken,  aise  en 
lichte  wol  kundich  were,  to  veyde  unde 
to  krige  gekomen  weren,  dar  se  de  sware, 
bittere  nod  to  gedrungen  hadde",  van 
wegen  dat  se  unde  de  eren  unde  de  ge- 
meyne  copman  van  dem  heren  koninge 
unde  synen  vogeden  weder  God  unde 
recht,  privilegia  unde  vrieheide  to  men- 
negen  velen  tyden  vorwaldet,  vorunrechtet 
unde  beschedeget  syn  ; dar  doch  vele  gut- 
likes  vorvolges  umme  sehen  [were]b  mid 
swarer  kost,  moye  unde  arbeide,  unde  doch 
nicht  belpen  mochte,  also  dat  se  sik  an  em 
vorwaret  hadden  ; dat  se  van  macht  erer 
aller  gedaen  hadden  na  inholdinge  des 
recesses,  dat  to  Lubeke  up  der  groten 
dachvart  beramet  was  4 : weret  dat  jenege 
beswaringe  over  den  copman  vorhenget 
worde,  dat  der  hense  to  vorvange  unde 
to  schaden  were,  dat  de  ses  stede  der 
hense  beste  dar  ane  erkanden,  dat  to 
kerende  na  erem  vormoge;  unde  weren 
de  stede  biddende  unde  eyschende  by 
redeliker  plicht,  de  se  van  vorbundes 
wegen  der  hense  schuldich  weren  to 
donde,  dat  se  en  in  den  vorscreven  saken 
behulplik,  redelik  unde  bystandich  weren, 
Bodane  walt  unde  unrecht  en  belpen  to 
kerende,  umme  vortganges  willen  des 
meynen  gudes  ; unde  dat  ere  oldesten  van 
en  weren  begerende,  en  to  entbedende, 
wes  se  sik  to  en  vormodende  scholden 
syn  unde  se  na  der  legenheid  der  sake 
by  den  Steden,  de  in  veyde  körnen  syn,  don 
eder  laten  wolden.  Welk  werf  se  gutliken 
to  sik  nemen,  dar  an  to  sprekende  unde 
eyn  gutlik  antworde  to  seggende  etc.. 


a)  kaddaa  R.  b)  war*  ftUt. 

*)  Apr . 13.  *)  Apr.  14.  •)  Apr.  15. 

4)  Vgl  Recess  von  1418  Juni  24  (6,  Nr.  556AJ  § 87. 


125 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 

■foiddende  unde  esschende  by  redeliker  plegeliker  plicht,  de  se  van  vorbundes  wegene 
der  henze  schuldieh  weren  to  donde,  dat  se  ene  in  den  vorscrevenen  zaken  hulplik, 
radlik  unde  bystendich  weren,  sodanne  gewalt,  unrecht  unde  schaden  ene  helpen 
to  kerende,  umine  vortganges  willen  des  gemenen  gudes  etc.,  unde  dat  de  stede 
van  ene  begerende  weren,  ene  to  enbedende,  wes  se  sik  te  ene  vormodende  scholden 
sin  unde  se  na  legenheit  der  zake  by  ene  don  edder  laten  wolden  etc..  Welk  werff 
unde  bodesscop  der  Prussesschen  stede  sendeboden  gutliken  to  sik  nemen  unde 
beden  dar  an  to  sprekende.  Unde  na  sodaner  besprake  qwemen  se  wedder  unde 
segheden,  wo  dat  se  in  ere  bodesscopp  gudliken  gesproken  hadden  unde  wolden 
noch  vorbat  sik  gerne  dupliker  unde  drapliker  dar  mede  bekümmern,  unde  scholden 
sik  alles  gudes  unde  aller  fruntscopp  to  ene  vermodende  sin  in  gantzen  truwen, 
unde  vermodeden  sik  wol,  dat  se  sodanne  werff  to  ereme  heren  homeistere  ok 
hadden,  unde  beden,  dat  men  ene  des  antwerdes  vorbeyden  wolde,  bet  dat  de  here 
bonieister  en  en  antworde  gheven  hadde,  so  wolden  se  ok  gerne  en  gutlik  antworde 
van  sik  segghen  etc..  Dar  de  sendeboden  an  spreken  unde  ene  des  gutliken 
volgende  weren. 

3.  Ok  so  danckeden  de  sendeboden  den  Steden  darsulves  vor  ere  gutliken 
bodesscopp,  de  se  te  den  steden  hadden  werven  laten  by  hem  Johannes  Scberen- 
beken  in  dem  wintere  dar  bevoren 1 ; unde  seden  ene  uppe  dat  ene  artikel  van  hern 
Johans  werven,  dat  dyt  was:  offt  dar  ok  mer  stede  weren,  de  dem  heren  koninge 
entzecht  hadden  van  der  henzestede  wegen,  wen  de  sesse,  to  antworde,  wente  se 
nyn  antworde  hern  Johanne  dar  van  zeden,  do  he  by  en  was,  men  se  behelden  dat 
antworde  by  sik  unde  wolden  dat  den  steden  by  eren  sendeboden,  de  se  in  dat 
land  to  Pratzen  sendende  worden,  wol  witlik  laten  don,  unde  seden  ene  dar  up, 
wo  dat  des  mandages  na  letare*  dorch  Hamborch  geghan  weren  22  boden  mit 
entzeggelbreven,  de  dem  heren  koninge  van  den  Sassesschen  steden  gesand  worden, 
de  alle  by  den  steden  vordyen  unde  vorderven  wolden,  ene  nymmer  umme  des 
gemenen  gudes  willen  afitostande. 

4.  Item  so  qwemen  de  erbaren  der  stede  Lubeke,  Rostok,  Stralessuude  unde 
Wismer  sendeboden  des  dinxedages  na  palmdage8  vor  den  heren  homeistere  tor 
Marienborch  unde  worven  to  syner  herlicheit  in  jegenwordicheit  en  deel  sines  rades, 
in  aller  wyse,  so  vor  screven  is,  unde  weren  sine  herlicheit  gutliken  biddende  umme 
trost  unde  bulpe,  unde  dat  he  sinen  steden,  de  in  dem  vorbunde  der  henze  weren, 
ghunnende  wolde  wesen  unde  se  dar  to  vormoghen,  dat  se  by  den  steden  deden, 
so  ere  vorvaren  gedan  hadden,  unde  weren  den  steden  hulplik  unde  bystendich  in 
den  schellten,  de  nu  tor  tiit  angbehaven  weren  mit  dem  vorscrevenen  heren  koninge, 
dar  se  doch  de  sware  bittere  nod  to  gedrungen  hadde,  wente  yd  umme  eren  unde 
eres  copmans  willen  so  wol  bescheen  were,  alse  umme  eres  sulvest  unde  der  eren 
willen  etc.,  unde  beden  des  siner  herlicheit  gutlike  unde  trostlike  antworde.  Dar 
de  here  homeister  en  to  zeede,  dat  be  gerne  mit  sinen  gebedigern  dar  umme 
spreken  wolde,  ene  een  gutlik  antworde  to  ghevende,  des  se  sik  nicht  vorlangen 
scholden  laten.  Dar  mede  schededen  se  sik  to  der  tiit,  unde  de  sendeboden  ghingen 
na  der  maltiit  in  ere  herbeige,  unde  weren  sodanner  bodesschop  werdende  etc.. 
Des  so  sande  de  here  homeistere  to  ene  enen  borgermester  vam  Colme,  enen  van 
Thoren  unde  enen  van  Dantzike,  unde  leet  de  erbenomeden  sendeboden  frantliken 
bidden,  na  deme  dat  se  sulven  wol  erkanden,  dat  de  werve  zere  lastich,  wichtich 
unde  grod  weren,  dar  van  noden  wol  an  to  sprekende  stonde,  unde  he  van  sunderges 
anvalle8  wegen  den  heren  marschalk  unde  etlike  andere  sine  gebedigere,  der  he 

>)  8.  oben  8.  99.  *)  Märt  31.  *)  Apr.  15. 


126  Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 

dar  to  behoff  hadde,  by  sik  nicht  en  hadde,  sundergen  so  were  anstande  desse 
grote  hilge  tiit,  der  een  iszlik  cristen  mynssche  billiken  gebruken  solde,  dat  se  yd 
wolden  bestan  laten  bet  des  ersten  mitwekens  na  dem  sondage  to  passchen1,  unde 
denne  uppe  den  dach  'to  dem  Elvinge  tor  stede  by  einer  herlicheit  to  wesende  ; dar 
ru1v68  wolde  be  ene  gherne  een  gutlik  antworde  gheven.  Unde  der  geliken  beden 
der  Prussesschen  stede  sendeboden,  eres  antwordes  ene  ok  bette  uppe  den  sulven 
dach  unde  tiit  to  vorbeydende  etc..  Dar  de  beren  sendeboden  an  spreken  unde 
ene  des  gutliken  volgafftich  worden,  unde  toghen  dar  mede  des  mitwekens  na 
palmen 2 wedder  to  Dantzike. 

5.  Item  darsulvest  tor  Marienborch  5.  Item  so  weren  darsulvest  tor 
weren  ok  der  Lyfflandisschen  stede  sende-  stede  de  erbaren  heren  radessendeboden 
boden,  mit  namen:  van  der  Highe  her  der  Liflandeschen  stede:  van  Rige  her* 
Hermen  Vosz,  borgermester  ; van  Darpten  Herman  Vos;  van  Darbte  Tideman  Smyt- 
her  Tydeman  Smydehusen,  borgermester  ; husen;  van  Reval  Bertolt  Huninchusen. 
van  Revele  her  Bertolt  Huninghusen,  rat-  To  welken  heren  de  sendeboden  ok  so- 
man.  To  welken  der  vorscrevenen  stede  dane  werf  worven,  geliker  wiis,  alse  se 
Lubeke,  Rostock,  Stralessunde  unde  Wis-  to  den  Pruschen  steden  gedan  hadden, 
mer  sendeboden  ere  werve  worven,  ge-  unde  weren  se  eschende,  en  behulplik 
liker  wyse,  alse  se  to  den  Prutzesschen  unde  bystendich  to  wesende.  Dar  de 
steden  gedan  hadden,  unde  weren  se  Liflandeschen  heren  sendeboden  an  spre- 
esschende,  en  hulplik  unde  bystendich  to  ken  unde  seden  den  sendeboden  vor  ant- 
wesende  etc..  Dar  se  an  spreken  unde  worde,  wo  se  myd  en  to  Dansicke  wor- 
seden  vor  antworde,  wo  se  mit  ene  to  den  teende,  wente  se  bodeschop  von  erer 
Dantzike  worden  theende,  wente  se  bo-  stede  wegen  to  en  to  wervende  hadden, 
desschopp  van  erer  stede  wegen  to  en  unde  dar  so  wolden  se  en  gerne  ant- 
to  wervende  hadden,  unde  dar  so  wolden  worde  wedder  seggen,  also  se  dat  van 
se  ene  gherne  ere  antworde  seggen,  alse  eren  rederen  in  bevele  hadden. 

se  dat  van  eren  rederen  in  bevele 
hadden  etc.. 

6.  Item  an  dem  pascheavende 8 byn-  6.  Item  so  quemen  de  zselven  hern 

nen  Dantzke  qwemen  der  Lyfflandisschen  der  Liflandeschen  stede  weder  by  de  er- 
stede  sendeboden  in  der  erbam  der  van  baren  heren  sendeboden  in  pascheavende* 
Lubeke  herberge , dar  de  sendeboden  bynnen  Dansicke  in  der  erbaren  van  Lu- 
vorgaddert  weren,  umme  dat  antworde  beke  herberge,  umme  dat  antworde  en 
ene  wedder  to  seggende , dat  se  van  weder  to  seggende,  dat  se  van  der  stede 
der  stede  wegen  to  ene  worven  hadden,  wegen  to  en  worven  hadden  alse  vor 
alse  vorgeroret  is.  Welk  antworde  was:  gerord  is.  Welke  antworde  aldus  ludede: 

wo  dat  se  den  steden  nymmer  wolden  afistan,  men  by  den  steden  truwelken  bliven 
na  alle  ereme  vermoghe;  unde  weren  andachtliken  biddende*  unde  van  den  heren 
sendeboden  begerendeb,  dat  se  anseghen  de  legenheit  erer  stede,  wente  wes  se  mit 
gelde  unde  mit  gude  don  mochten  na  redelikeme  vormoghe,  dat  wolden  se  mit 
gudeme  willen0  gerne  don;  men  deme  heren  koninge  to  entzeggende  en  konden  se 
nicht  wol  en  don,  unde  bevruchteden  sik,  weret  dat  se  eme  entzeden  unde  ere 
hersscopp  unde  andere  gude  lüde,  in  eren  landen*1  beseten,  in  eren  guderen  gearget 
worden,  na  deme  dat  de  rike  unde  ere  lande  tozamende  grentzeden,  dat  de  schade 
uppe  se  worde  vorvolget,  unde  dar  umme  mit  erer  hersscopp  to  Unwillen  qwemen 
unde  des  vorwiit  hebben  mosten. 

a)  hern  R.  b)  biddende  de  heren  eendeboden  R.  c)  aere  gntwilliehUkes  R. 

d)  in  Liflaade  R. 

Apr . 23. 


*)  Apr.  16. 


8)  Apr.  19. 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


127 


7.  Item  so  spreken  de  heren  sendeboden  dar  an  unde  seden  ene  wedder,  wo 
dat  se  sodannes  van  eren  red  er  en  in  bevele  nicht  en  hadden,  up  jenich  gelt  dat 
mit  welken  (steden)  to  settende,  unde  vermodeden  sik  jo,  dat  se  dar  anders  up 
verdacht  wolden  sin,  ene  en  gutlik  antworde  van  erer  stede  wegen  to  ghevende; 
wente  mit  den  zaken,  de  se  noch  seggende  weren,  se  sik  nicht  wol  entschuldigen 
konden,  na  deme  dat  etlike  stede  jegenwardichliken  in  krich  unde  mede  to  veyde 
körnen  weren,  den  yd  so  ovele*  geleghen  were,  alse  ene,  dar  ok  noch  de  here 
koning  de  samenden  band  mede  ane  hadde,  unde  dar  umme  so  en  were  dat  allike 
wol  nicht  gelaten,  men  dat  gemene  beste  were  an  geseen;  dat  se  dar  anders  up 
dachten b,  wes  dat  se  eren  eldesten  inbringen  mochten,  wente  ere  werff  were,  van 
ene  to  wetende,  wes  de  eren  by  den  steden  don  elfte  laten  wolden,  unde  eift  se 
sik  ok  lyk  en  in  den  krich  steken  wolden  elfte  nicht,  unde  beden  des  en  antworde. 

8.  Item  des  dinxedages  na  passchen 1 voren  de  heren  sendeboden  van  Dantzike 
na  dem  Elbinge,  unde  qwemen  des  mitwekens 2 dar.  Unde  de  heren  radessende- 
boden  der  Prutzesscheu  stede  weren  darsulves  tosamende  to  dage  vorgaddert, 
alse  : vamine  Colme  her  Johan  Stertiz  unde  Philippus  van  Symenawe,  borgermestere  ; 
ran  Thoren  her  Johan  Huxer,  borgermester,  unde  Hartich  Luncke,  ratman;  vam 
Elbinge  her  Hinrik  Palborne,  Tydeman  Naze,  Clawes  Mederik,  borgermestere  ; van 
Dantzike  her  Gerd  van  der  Beke,  Johan  Hamer,  borgermestere,  Hinrik  van  Staden 
unde  Peter  Holste,  ratman;  van  Brunsberge  Peter  Benvelt,  borgermester;  van 
Kunigesberge  Reymer  Byland,  borgermester,  unde  Clawes  Wammekow,  ratman.  Dar 
de  heren  sendeboden  uppe  dat  rathus  erst  by  se  qwemen  unde  geven  ene  ere  werve 
to  Vorstände,  so  se  tovoren  gedan  hadden,  unde  beden  des  en  antworde.  Dar  de 
stede  wedder  to  zeden,  so  se  tovoren  gedan  hadden,  unde  beden,  dat  se  ene  des 
antwordes  vorbeyden  wolden,  bet  dat  en  ere  here,  de  homeister,  antworde  geven 
hadde,  so  wolden  se  ok  gerne  antworde  van  sik  seggen  etc..  Dar  yd  do  by  bleff 
bestände. 

9.  Item  leet  de  here  homeister  de  sendeboden  bidden  des  donresdages8,  mit 
eme  te  etende.  Na  welker  maltiit  he  mit  sinen  gebedigern  unde  de  sendeboden 
tosamende  up  ene  stede  in  sin  gemak  tohope  qwemen;  dar  he  de  sendeboden 
gutliken  bad,  dat  se  dar  in  eren  steden  vore  weren,  dat  de  sinen  van  den  eren 
unbeschediget  bleven,  unde  wes  den  sinen  alrede  genomen  were,  dat  ene  dat  wedder 
togekeret  worde,  wente  he  unde  sin  orde  mit  den  steden  jo  anders  nicht  en  wüste, 
wen  leve  unde  vruntschopp  etc..  Dat  de  heren  sendeboden  vlitigen  so  annameden 
to  bohlende  unde  to  donde  etc..  Unde  de  here  homeister  bat  de  sendeboden,  dat 
se  sik  nicht  vordreten  leten,  he  wolde  ene  alse  morghene  des  vridages  dar  na4 
en  gutlik  antworde  geven.  Des  de  sendeboden  siner  herlicheit  aver  volgafftich 
worden. 

10.  Item  alse  de  erbenomeden  heren  sendeboden  des  vridages4  wedder  by 
den  heren  homeister  qwemen,  umme  antworde  van  siner  herlicheit  unde  sinen  steden 
to  verneinende,  do  zede  ene  de  here  homeister  antworde,  aldus  ludende:  Erbaren 
leven  vrande.  Alse  gi  van  juwer  stede  weghen  uns  vorebracht  hebben  juwe  ge- 
breklicheit,  wo  dat  gy  to  veyden  unde  to  kryghe  körnen  sin  mit  unseme  gnedigen 
heren,  deme  koninge  to  Dennemarken,  synen  riken  unde  underzaten,  umme  maniger- 
leye  vele  gewalt,  unrecht  unde  schaden  willen,  so  gi  uns  hebben  vorclaret,  dar  jw 
de  bittere  nod  to  gedrungen  hebbe,  dat  gi  sine  vyende  werden  mosten,  unde  wès 
gi  dar  ane  hebben  gedan,  dat  sy  gescheen  umme  der  gemenen  henzestede,  juwer 
unde  unser  stede  unde  des  gemenen  copmans  besten  willen,  uppe  dat  gi  by  gnaden 

»)  wol  ftlfto  ovftle  nod«  olao  quatliken  R.  b)  dachten  nnde  seden  en  R. 

l)  Apr . 22.  *)  Apr,  23,  8)  Apr,  24.  4)  Apr,  25. 


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Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


jawer  Privilegien,  vryheiden  unde  rechticheiden  bliven  mochten  mit  wedderlegginge 
juwe8  schaden  voregerort,  unde  gi  hehben  uns  gebeden  unde  angeropen  umme  rad 
unde  hulpe,  jv  bystendich  to  wesende  unde  unsen  steden,  de  in  deme  vorbunde 
der  henze  mit  jw  sin,  to  ghunnende,  by  juwer  hulpe  to  blivende  etc.  : erbaren  leven 
vrunde,  vor  sodanne  juwe  erbarn  bodesscop  dancke  wy  juwen  erliken  steden  unde 
jw  mit  vlite  besundergen,  unde  mochte  wy  umme  juwe  stede  unde  de  juwen  dat 
wor  mede  vorschulden,  dar  were  wy  gantz  gudwülich  to  na  unseme  vormoghe,  wente 
Gflt  erkennet,  dat  uns  juwe  krich  unde  Unwille  mit  dem  vorscrevenen  heren  koninge 
van  herten  truwelken  leet  is,  na  deme  dat  wy  wol  weten  unde  ok  sulven  bevunden 
hebben,  dat  van  kryghen  merklich  vorderff  unde  schade  körnet  an  landen  unde  an 
luden.  Ok  so  is  des  heren  koninges  bodesscopp.  by  uns  gewesen,  de  uns  eres  heren 
rechticheit  unde  ghebreken,  eme  bescheen  van  juwen  steden,  der  geliken  vorteilet 
unde  vore  gebracht  hebben.  Doch,  guden  vrunde,  so  sy  wy  van  unsen  steden  mit 
etliken  Privilegien  unde  vryheiden,  de  jw  Bteden  unde  den  unsen  van  des  heren 
koninges  vorvaren  gegheven  unde  besegelt  sin,  underwyset  worden,  in  welken  wy 
merken  unde  vememen,  dat  des  heren  koninges  werve  so  dar  nicht  en  sin,  alse 
de  sulven  sendeboden  vorludet  hebben  laten.  Jodoch  so  verbeden  se  den  heren 
koning  to  eren  unde  to  rechte.  Unde  also  wy,  leven  vrunde,  ok  van  jw  vorvaren 
hebben,  so  en  vorlegge  gi  des  jo  nicht,  moghe  gi  by  gnaden  unde  by  rechte  bliven 
unde  unrecht,  schade  unde  walt  moghe  vorbot  unde  wedderlecht  werden,  dat  neme 
gi  jo  gerne,  unde  dar  mede  to  vreden  unde  to  guder  endracht  körnen  mochten. 
Unde  hir  umme  so  hebbe  wy  mit  unsen  gebetigem  unde  unsen  steden  juwe  zaken 
vaste  unde  dupliken  overweghen,  de  uns  in  warheit  duncken  merklik,  wichtich  unde 
zware  wesen,  unde  erkennen  wol,  dat  dar  ewich  vorderff  an  beiden  delen  van 
körnen  mochte.  Hir  umme  so  wille  wy,  alse  een  guder  middeler,  na  legenheit  der 
zaken  umme  beider  dele  willen  unse  merkliken  drapliken  bodesscopp  by  unseme 
marschalke  etc.  to  dem  heren  koninge  unde  to  juwen  erbarn  steden  gerne  over 
senden,  de  sik  van  unser  wegen  dar  inne  bearbeiden  scholen,  dar  de  here  koning 
mit  jw  unde  gi  mit  em  vormiddelst  deme,  de  en  ghever  is  alles  ghuden,  to  vreden 
unde  gutliker  endracht  körnen  mochten.  Dar  de  sendeboden  syner  herlicheit  unde 
sinen  gebedigem  hocbliken  umme  danckende  weren  unde  zeeden  dar  vorder  in,  wo 
dat  ere  krich,  den  se  mit  dem  heren  koninge  hadden  unde  der  Holsten  heren  krich 
nicht  ên  en  were,  jodoch  so  were  yd  dar  na  so  gevallen,  dat  sik  de  heren  van 
Holsten  to  den  steden  gesettet  hadden,  zee  by  den  steden  to  blyvende  unde  sik 
nicht  afitosonende  erer  een  van  dem  anderen,  ane  erer  beyder  krygbe  worden 
zamentliken  to  ende  berichtet;  wolde  nu  des  heren  homeisters  herlicheit  wes  dar 
inne  bearbeiden  laten,  dat  yd  to  vleghen  komen  mochte,  so  moste  he  der  Holsten- 
heren  krich  mede  vaten  laten  unde  sinen  erliken  sendeboden  dat  mede  in  bevele 
don,  dar  ok  inne  to  bearbeidende,  lyk  in  der  stede  kryghe.  Dat  de  here  homeistere 
gutliken  annamede  to  donde. 

11.  Item  so  verludeden  de  heren  sendeboden  to  dem  heren  homeistere  vorbat 
unde  begereden,  weret  sake,  dat  de  sinen  den  heren  koning  nicht  underhorich 
maken  konden,  dat  he  mit  den  synen  den  steden  unde  deme  gemenen  copmanne 
recht  worde,  dat  sin  herlicheit  ene  dar  up  segghen  wolde,  wes  sik  de  stede  denne 
an  eme,  syme  orden  unde  sinen  steden  vermodende  scholden  sin,  unde  he  by  den 
steden  don  effte  laten  wolde.  Dar  de  here  homeister  to  antwordede  aldus:  weret 
dat  sik  dat  also  gevylle,  dat  ene  nicht  redelikes  van  deme  beren  koninge  wedder- 
vore,  so  wolde  he  mit  sinen  gebedigern  unde  steden  dar  denne  an  spreken,  wes 
ene  denne  dar  vorder  stunde  ane  to  donde,  unde  se  denne  ere  bodesscopp  by  eme 
sanden,  so  wolde  he  en  dar  up  en  gutlik  antworde  seggen  etc.. 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


129 


12.  Item  so  qwemen  de  heren  sende-  12.  Item  des  dinxstages  in  den 

boden  by  der  Prusschen  unde  Lyfflan-  paschen1  weren  de  heren  sendeboden 
desschen  stede  sendeboden  unde  vorra-  van  Dantzike  na  dem  Elvynge  unde 
menden  int  erste  van  der  segelatien,  quemen  an  midweken  * dar.  Unde  de 

heren  radessendeboden  der  Prosen  unde 
Liflandeschen  stede  weren  darsulvest  to 
zsamene  vorgadert.  Dar  ind  erste  van  den 
steden  vorramet  ward  van  der  segelacie, 
so  dat  de  schepe,  de  de  rede  weren  to  segelende,  van  staden  an  mochten  segelen 
twisschen  den  steden  Lubeke,  Rostok,  Stralessunde  unde  Wismer  etc.  ; men  de  schepe, 
de  dorch  den  Sund  sielen  willen,  de  scholen  lyggende  bliven  bette  na  pinxsten; 
unde  de  heren  sendeboden  scholen  dar  vore  wesen,  (alse  se  ersten  to  huse  körnen,) 
dat  en  iszlik  stat  eren  hovetluden  vorscrive,  wen  de  vlote  an  den  Sund  kome,  dat 
se  de  unbeschediget  laten  bliven  unde  en  vorderlik  sin,  dat  se  vorder  segelen 
inoghen;  were  aver,  dat  den  erbaren  hovetluden  duchte  van  noden  sin,  de 
vlote  welke  tiit  by  ene  to  blivende,  dar  scholen  de  hovetlude  van  der  vlote  willich 
to  sin,  deme  aise  to  donde;  unde  en  islike  stat,  dar  men  utsegelet,  de  rat  schal 
strengliken  vorwaren  laten  vormiddelst  eeden  unde  bewiszliken  breven,  dat  nyne 
wäre  eflte  gud  an  de  dre  rike  gebracht  werden. 

13.  Item  so  qwemen  de  heren  der  Lyfflandesschen  stede  sendeboden  by  de 
heren  (der  stede)  sendeboden  (up  eyne  stede)  unde  weren  se  fruntliken  biddende, 
dat  se  van  des  werves  wegen,  dar  se  en  antworde  to  Dantzike  van  gesecht  hadden, 
enen  ende  mit  en  sluten  wolden,  uppe  dat  se  wat  enkedes  eren  eldesten  inbringen 
mochten.  Dar  de  heren  sendeboden  to  antworden,  wo  dat  se  yd  in  bevele  nicht 
en  hadden  van  jenigem  gelde;  se  wolden  yd  gerne  in  ere  redere  bringen;  wes  ere 
wille  dar  ane  were,  dat  scholde  ene  wol  to  wetende  werden.  Dar  de  Lyfflandisschen 
sendeboden  wedder  an  seden  unde  beden  se  fruntliken,  dat  se  den  ende  dar  mit 
ene  sloten,  wente  se  alrede  grote  koste  unde  teringe  dar  umme  dan  hadden  ; scholde 
se  denne  sunder  ende  wedder  to  hus  theen,  so  hadden  se  men  ene  halve  reyse  dan, 
unde  moBten  denne  noch  wedder  ummetheen.  Unde  zeeden  vorbat:  Leven  heren, 
seet  an  unsen  guden  willen  unde  meninge,  de  wy  to  den  steden  hebben,  unde  slutet 
hire*  ende  mit  uns,  wente  gi  de  macht  hir  wol  hebben,  unde  seet  an,  wo  dat  yd 
uns  gelegen  is.  Dat  de  sendeboden  sere  trach  weren  to  donde;  jodoch  so  spreken 
se  dar  an  unde  vrageden  ene  wedder,  efft  se  ok  jenige  macht  hadden  van  eren 
rederen,  uppe  welken  summen  dat  mit  ene  to  settende;  dat  se  ene  dat  zeden,  so 
wolden  se  yd  gerne  by  ere  eldesten  bringen.  Dar  se  do  tob  zeeden,  wo  se  de 
macht  van  dusent  güldenen  hadden;  were  yd  dat  yd  krich  bleve,  de  wolden  se 
van  erer  stede  wegen  gerne  tolegghen.  Dat  den  sendeboden  zere  to  swak  duchte 
sin  unde  en  wolden  sik  des  nicht  mechtigen  to  annamende;  men  se  wolden  dat 
gerne  by  ere  oversten'  bringen.  Dar  se  wedder  to  antworden  unde  beden,  dat  men 
enen  ende  mit  en  slote;  were  dat  to  luttik,  se  wolden  gerne  beet  don.  Alse  dat 
yd  mit  manigen  inreden  gesloten  wart,  dat  se  scholen  gheven  tweydusent  Rinssche 
golden,  is  yd  sake,  dat  yd  twisschen  dyt  unde  sunte  Michaelis  dage  nicht  gevlegen 
en  wert;  were  aver  dat  de  krich  lenger  wardede,  so  scholen  se  na  ereme  vermoghe 
vorder  beet  dar  to  don;  worde  yd  aver,  alse  yd  nu  begrepen  is,  bynnen  der  tiit 
gesonet,  so  scholen  se  ere  andel  lyk  andern  steden  gheven;  wes  de  denne  don, 
der  gelik  scholen  se  ok  don.  (Item*  de  vorscreven  2000  Rinsche  gülden  stan  unclar, 


a)  eyn  Ä. 

Apr . 22. 

Hnwwwi  Vili. 


d)  Ilm  — don  /fkä  I< 


b)  Also  dat  se  do  R. 
s)  Apr.  23. 


e)  oldoston  R. 


11 


130 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


na  alse  dat  gesloteu  ward.  Dat  slod  dar  van  schach  tem  Elvynge:  were  et  dat  id 
gevredet  worde  vor  sunte  Michele  negest  körnende,  wes  dan  ander  stede  by  en 
deden,  wolte  wy  ute  Liflande  ok  don  na  unser  macht;  unde  weret  dat  et  vord 
orloge  bleve,  so  wolde  wy  en  de  2000  Rinschen  gülden  to  hulpe  geven  ; weret  aver, 
dat  dat  orloge  lange  stande  bleve,  so  wolde  wy  Liflandeschen  stede  bet  don.) 

14.  Item  so  wart  den  heren  sendeboden  nt  Lyfflanden  gesecht:  were  dat  yd 
God  vogede,  dat  yd  to  vreden  qweme,  unde  de  here  koning  den  Steden  unde  dem 
copmanne  eren  schaden  wedderleggen  wolde,  dat  se  dar  ok  up  bedacht  weren  unde 
setteden  eren  schaden  in  scriffte  unde  sendeden  de  den  steden,  so  wolden  sik  de 
stede  gutliken  gerne  dar  mede  bekümmern.  (Dat  annameden  se  to  donde.) 

15.  Item  so  wart  den  vorbenomeden  sendeboden  gesecht,  dat  Be  (in  eren 
steden)  dar  vore  weren,  dat  dar  nymant  ut  en  segelde,  des  koninges  ströme  to 
zokende,  in  der  wise,  dat  men  de  rike  mit  gude  eilte  mit  vitalien  sterkede  ; worde 
dar  we  over  beschediget,  de  dat  dede,  de  en  dorffte  des  nicht  klaghen,  wente  de 
stede  wolden  des  sunder  vorwiit  stan  etc..  Dat  se  gutliken  annameden  to  vorwarende. 

16.  Item  so  weren  de  Lyfflandisschen  sendeboden  (der  stede  sendeboden) 
biddende,  alse  umme  dat  schot,  dat  der  jare  in  Vlandern  gesettet  wart,  dat  yd  so 
bestellet  worde,  dat  yd  to  nynen  andern  teringen  en  qweme,  den  dar  yd  up  ge- 
settet is,  unde  dat  de  teringe  hern  Tydeman  Vosses,  (borgermeistere  to  Darbte,) 
de  he  dar  bevoren  dede,  do  he  to  Lubeke  lach,  dar  mede  ingebracht  worde. 

17.  Item  so  geven  de  erbenomeden*  sendeboden  to  verstände,  wo  en  Russe 
ander  eme  vordeckeden  schyne  eme  gesellen  van  der  Narwe  werk  gegeven  hadde, 
dat  were  in  Vlanderen  besettet  etc.1,  unde  beden  dare  eres  guden  rades  tho. 

18.  Item  so  weren  se  clagende  over  de  Russen,  wo  se  den  copman  van  rechte 
drangen,  unde  krenkeden  des  copmans  Privilegien  van  dage  to  dage,  unde  menden 
wol,  scholde  men  de  Russen  dwingen,  de  ersamen  van  Lubeke  mosten  mit  ereme 
copman  lyggen,  lyker  wise,  so  se  mit  den  eren  gerne  lyggen  willen  etc.. 

19.  Item  so  geven  ene  de  heren  sendeboden  up  alle  desse  vorscrevene  artikele 
to  antworde,  wo  se  dat  by  ere  redere  gerne  vlitigen  bringen  wolden;  wes  de  denne 
dar  van  overeen  droghen,  dat  scolde  en  wol  to  wetende  werden  vormiddelst  en- 
keden  scrifften. 

20.  Item  so  clageden  de  erbenomeden  sendeboden  (ute  Liflande)  over  den 
(hochgebornen  forsten  unde)  heren,  hertogen  Barny m van  Wolgast,  wo  he  den  eren 
in  gudeme  vrede  unde  vrantscop  ere  gudere  genomen  hadde,  unde  weren  de  sende- 
boden andacbtliken  biddende,  dat  se  dar  vore  wolden  sin,  dat  de  gudere  unvorbracht 
worden  (wente  et  to  Rige  to  hus  horde).  Dar  de  sendeboden1*  vam  Stralessunde 
to  antworden,  wo  ere  rat  alrede  tovora  dar  umme  arbeidet  hadde;  dat  se  noch 
underscheet  erer  gudere  ene  vorscreven;  se  wolden  vorbat  gutliken  dar  gerne 
umme  arbeiden. 

21 . Item  so  seden  de  Lyfflandisschen  sendeboden  wo  se  in  eren  steden  overeen 
gedragen  hadden,  dat  se  dat  Odesloessche  soit  in  eren  steden  in  syme  namen  unde 
by  syme  tekene  gerne  lyden  wolden  to  vorkopende*,  dat  se  doch  tovoren  verboden 
hadden. 

183.  Bericht  der  preußischen  Städte  Über  die  Verhandlungen  der  Rathssendeboien 

der  Hansestädte  mit  dem  Hochmeister.  — 1427  Apr.  15  und  23. 

D aus  Handschrift  zu  Danzig ; Recessbuch  von  1416—1450  fol.  71  b — 72a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  370. 

a)  erbarm  heren  den  Ä.  b)  de  erbaie  R. 

')  Nr.  143.  *)  Nr.  136  § 16. 


1 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25.  131 

1.  Im  jare  unses  Hern  1427  am  dingesdage  na  palmen1  si  nt  de  erliken  hern 
radessendeboden  desser  nagescreben  stede,  alse:  van  Lnbeke  her  Cord  Brekewald; 
van  Rosztock  Johan  Od brecht;  vom  Stralessnnde  Cord  Bisschopp;  von  der  Wismer 
Johan  Banczkow,  van  der  gemeynen  stede  wegen  von  der  Dudschen  henze  in  bode- 
schopp gekomen  to  Mariemburch  to  dem  hern  homeister,  sienen  gebiedigern  und 
gemeynen  steden  des  landes  to  Prassen,  in  de  hense  behorende,  und  hebben  vor- 
brocht  und  to  kennen  geven,  wo  dat  se  umbe  vele  gebreken,  unrecht,  gewold  und 
schaden  willen,  de  van  dem  hern  koninge  to  Dennemarken,  sinen  riiken  und  under- 
saten  to  vele  tiiden  wedder  God,  ere,  recht,  besegelde  privilegia  und  fryheid  den 
gemenen  steden  und  copmann,  in  de  hense  behorende,  gedan  und  gescheen  syn, 
des  koninges,  syner  rike,  lande  und  undersate  opembare  vyende  gewurden  syn  und 
ene  hebben  must  entseggen;  biddende  den  hern  homeister,  dat  he  en  vorderlik, 
hulplik  und  bystendich  syn  wolde  in  eren  orloge  und  krige,  und  ok  dat  he  sinen 
steden  gunnen  weide,  dat  en  de  hulplik,  rethlik  und  bystendich  sin  muchten  in 
eren  krige,  den  se  umbe  des  gemenen  fromen  und.  besten  wille  der  stede  und  des 
copmans  in  der  hense  angegrepen  und  angeslagen  hadden,  alse  se  von  older  eyn- 
dracht  und  vorbundes  wegen  der  hense  schuldich  und  plichtich  weren  to  donde,  so 
dat  durch  etlike  handelunge,  de  dor  tusscben  dem  hern  homeister  und  den  rades- 
sendeboden gescbach,  dat  affscheden  was,  dat  de  here  homeister  den  radessende- 
boden beschede,  upp  den  negesten  middeweke  na  paschen 1 to  dem  Elbinge  wedder 
by  eme  to  komene,  dar  he  denne  mit  sinen  gebedegern  und  steden  körnen  wolde 
und  en  eyn  gutlik  antword  geven.  Dar  mede  togen  de  hern  radessendeboden  wedder 
to  Danczike. 

2.  Des  middewekes  na  paschen1  qwemen  de  vorbenomeden  hern  radessende- 
boden to  dem  Elbinge,  dar  se  fanden  den  hern  homeister,  syne  gebedeger  und 
stede;  dar  se  over  ens  ere  zake  in  der  vorscreven  wise  vortsetteden.  Dar  de  here 
homeister  durch  faste  menigerley  handelunge  in  den  saken  den  radessendeboden 
vorscreven  in  kegenwordicheid  siener  gebediger  und  stede  eyn  sulk  antwerd  gegeven 
beft,  wo  dat  he  ere  werff  und  bodeschopp  wol  vornomen  und  ere  clage  wol  gehord 
hadde,  dat  se  umbe  sulker  gewold,  unrecht  und  schaden  willen,  alse  se  clageden, 
dat  en  van  deme  hern  koninge  und  den  synen  gescheen  und  gedan  were,  mit  dem 
koninge  to  krige  und  orloge  gekomen  weren,  dar  se  ok  de  rechte  noet  hadde  to 
gedrungen  etc.,  dar  inné  se  nw  begerden  en  -hulplik,  rethlik  und  bystendich  to 
siende  etc.  ; so  segen  se  ok  wol,  dat  de  here  koning  sine  bodeschopp  by  em  hadde, 
de  den  hern  koning  ok  to  redelicheid  erboden  etc.;  und  ok  anders  nicht  vomeme, 
wen  dat  de  stede  recht  und  redlicheid  suchten,  und  hadde  en  dat  gescheen  mucht, 
so  were  it  to  eyme  sulken  nicht  gekomen  ; und  ok  wol  wüste,  dat  krich  und  orloye 
schaden  und  vorderffniss  imbrochte  ; und  dar  umme,  umme  frede  und  eyndracht  wille 
beyder  dele,  so  wolde  he  syk  gerne  in  de  sake  leggen  alse  eyn  gud  middeler  und 
were  to  rade  wurden,  syne  draplike  merklike  bodeschapp  an  den  hern  koning  und 
de  stede  to  sendene  und  syk  vlitliken  dar  tusschen  to  bearbeyden,  umme  vrandschopp 
und  eyndracht  under  enander  to  makene.  Dat  de  vorbenomeden  hern  radessende- 
boden gutwillichliken  upnemen,  danckseggende  synen  gnaden,  und  willen  dat  gerne 
also  an  de  eren,  de  se  utgesand  hadden,  gutliken  bringen,  und  willen  ok  gerne  na 
frede  und  eyndracht  stan,  aise  verne  en  recht  und  redlicheid  wedderfaren  mögen. 

8.  Dar  na  worven  de  erbenomeden  radessendeboden  vorder  an  deme  hern 
homeister,  ofte  it  geschege,  dat  durch  sulke  bodeschopp  und  wise,  alse  de  homeister 
don  und  werven  wurde  laten,  de  sake  nicht  künde  gevatet  werden  und  syk  to 

i)  Apr.  J6.  *)  Apr.  23. 

17* 


1Ö2 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 142*7  Apr.  8 — Apr.  15. 


vrund8cbopp  und  eyndracht  nicht  wurde  flygen,  wes  hulpe  und  bistendicheid  de 
stede*  syk  denne  to  deme  hern  homeister  und  sinen  Steden  muchten  vormodende 
wesen.  Dar  upp  de  here  homeister  wedder  antwerde,  weret  sake,  dat  de  dinge  durch 
8ulkene  wise  nicht  to  frede  und  eyndracht  künden  körnen,  dar  God  vor  sy,  so  sulden 
de  Btede  ere  bodeschopp  wedder  by  eme  hebben,  so  wolde  he  en  denne  na  gelegen- 
heid  der  sake  mit  synen  steden  eyn  gudlik  entwert  dar  van  geven.  Und  dar  mede 
hadden  de  zake  eyn  ende  etc.. 

B.  Korrespondenz  der  Gesandtschaft. 

184.  Die  eu  Daneig  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Krakau 
und  Breslau:  begehren , dass  sie  ihnen  durch  Vermittelung  Danzigs  antworten , 
welcher  Hälfe  sie  sich  von  ihnen  als  Gliedern  der  Hanse  in  ihrem  Kriege 
mit  König  [Erich]  von  Dänemark  zu  versehen  haben.  — 1427  Apr.  30. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  51b;  über  schrieben: 
Also  haben  die  ratessendeboten  der  stete  von  der  Dutschen  hense,  esu  Dantaik  uff  die 
czeit  wesende,  gescreben  den  steten  Cracow  und  Breszlaw  under  des  rates  zu  Datitzik 
secret  etc» 

Ersame  hern,  besundern  lieben  frunde.  Wir  nicht  en  tzwifeln,  euwir  liebe 
sey  wol  vorkomen,  wie  das  die  erlichen  stete  Rosztok,  Lubek,  Hamburg,  Strales- 
sund,  Wismer  und  Lunemburg  umbe  veler  gebrechlichkeit , unrecht,  gewald  und 
schaden  mit  dem  hern  koninge  von  Dennemark,  sienen  riehen  und  undersassen  czu 
feyde  und  zu  krige  körnen  sin,  als  von  wegen  der  gemeynen  stete  und  des  kouf- 
mans,  in  die  Deutsche  hense  behorende,  die  von  dem  hern  konige  und  siener  reiche 
undersassen  kegen  Gote,  ere,  recht,  besigilte  privilegia  und  fryheitt  czu  vilczeiten 
beschedigit  und  obirweldigt  sin  etc..  Hiirumbe  euwir  liebe  wir  ermanen  und 
hei8schen,  das  ir  by  unsir  bulffe  bleibet,  und  thut  by  uns  gleich  andern  steten,  und 
als  ir  von  vorbundes  wegen  der  hense  und  uns  pflichtig  seit  czu  thuene.  Und  was 
trostes  und  hülfe  wir  uns  in  diesen  unsirn  nothaftigen  krigen  von  euwir  liebe  vor- 
mutende  mögen  wesen,  des*  begeren  wir  euwirs  gütlichen  bescreben  antwortes, 
dasselbe  dem  ersamen  rate  czu  Dantzik  czu  vorschreibene  mit  den  ersten,  das  sie 
uns  vordan  vorschreiben  werden,  darnach  wir  uns  denne  mögen  wissen  czu  richten. 
Gote  seid  befolen.  Gescreben  under  des  rates  czu  Danczik  secret,  des  wir  sampt- 
lichn  hiir  czu  gebrachen  und  umb  gebrochsamkeit  unsir  ingesigill  sie  gebeten 
haben,  das  hiir  uffczudracken , im  jare  Cristi  1427  in  vigilia  Philippi  et  Jacobi 
apostolorum. 

Ratessendeboten  der  stete  Lubek,  Rosztok,  Stralessund  und 
Wismer  von  wegen  der  gemeynen  stete  von  der  Dutschen 
hense  uff  dissezeit  zu  Dantzik  wesende. 

G.  Korrespondenz  der  Sendeboten. 

185.  Berthold  Hunynchusen  an  Reval : der  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]  ist 
Apr.  6 nach  Dansig  gekommen;  Sendeboten  von  Stralsund , Rostock  und  Wis- 
mar sind  Apr.  8 angelangt  und  der  Hochmeister  hat  ihnen  einen  Tag , Apr.  14 
su  Marienburg,  angesetzt , inswischen  ist  auch  Lübecks  Sendebote  Apr.  13  in 
Dansig  eingetroffen ; die  Sendeboten  haben  den  preussischen  Städten  auf  Be- 
fragen gesagt , Mars  23  wären  König  [Erich  von  Dänemark]  weitere  22  Ab- 
sagebriefe sugegangen  ; Apr.  15  hat  der  Hochmeister  die  Sendeboten  bis  Apr . 22 


«)  de  siede  de  stede  D. 


b)  dee  D. 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


133 


vertröstet;  auch  die  Inländischen  Sendeboten  haben  sich  von  ihnen  Frist  er- 
beten, weil  sie  gern  erst  wissen  wollen , was  die  preussischen  Städte  thun 
werden;  meldet,  was  er  von  den  Sendeboten  über  die  Absichten  ihrer  Städte, 
ihre  Verhandlungen  mit  den  Hersögen  von  Stettin  und  Wolgast  und  ihre  bis- 
herigen Unternehmungen  und  Erfolge  gehört  hat;  da  die  Stockholmer  einen 
Holk  ausgelegt  haben,  der  bei  Sandö  auf  die  Inländischen  Schiffe  wartet,  so 
hat  er  deshalb  Warnung  nach  Brügge  ergehen  lassen;  Apr.  6 sind  Vicko  von 
Vitsen  und  ein  Kartäuser  als  Boten  König  [Erichs]  sunt  Hochmeister  ge- 
kommen und  gleichseitig  sind  Dansiger  Gesellen  mit  der  Nachricht  heim- 
gekehrt,  dass  der  König  ihnen  trots  der  Verwendung  des  Hochmeisters  ihr 
im  Sund  verunglücktes  Gut  nicht  herausgeben  wolle;  auf  das  beifolgende 
Schreiben  Lübecks  hin  hat  er  Reval  dem  Lübisehen  Sendeboten  gegenüber 
entschuldigt ; die  Schiffe  in  Dansig  werden  vorläufig  surüekgehalten.  — [14] 27 
Apr.  16. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  brieftehlieeeendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  ö98. 


Den  ersamen  heren,  borgermestera  nnd  raedmannen  der  stad 
Revalle,  kome  dusse  breeff  myd  alre  werdicheyd. 

Vruntlicke  grote  tovoren  und  wes  ik  gudes  vorm  ach  nu  und  to  allen  tiiden 
bereyt  Yk  bidde  yu  to  weten,  erbarn  hem  und  leven  vrundes,  als  yk  yu  screeff 
by  her  Johan  Langhen,  dat  de  homester  wolde  to  Dansseke  wesen1,  also  quam  he 
to  Dansseke  achte  dage  vor  pal  men a.  Und  des  negesten  dinxdages  dar  na8  do 
quam  dar  to  water  her  Cord  Bysschop  vam  Zonde  und  her  Johan  Odbers  van 
Rosteke  und  her  Johan  Banskouwe  van  der  Wysmer.  Also  gyngen  wy  to  en.  Do 
seden  se  uns,  dat  her  Cord  Brekewolt  hiir  queme  van  Lubeke.  Des  so  gyngen  de 
drey  to  deme  mester;  also  dat  en  de  mester  enen  dach  lede  to  Meryenborgh  des 
manendages  na  palmen  *.  Also  quam  de  van  Lubeke  in  palmedaghe 8 in  de  Wyesel. 
Des  so  hadde  de  mester  syne  bedeger  vorbadet  und  syne  stede  gemeynlicken.  Und 
de  vyer  ute  den  steden  weren  des  begerende  van  den  Pruesschen  steden,  dat  se 
sik  mede  in  den  kryech  setten.  Also  vrageden  ene  de  Pruessche  stede,  wer  sik  ok 
anders  yenighe  stede  dar  in  ghesat  hedden.  Do  seden  se  : ya,  dat  dat  in  der  waer- 
heit  weer,  dat  deme  konynghe  weren  ghekomen  des  sondages  vor  mydvasten8  22 
ontzegghebreve  van  den  Sasschen  steden  und  van  den  Westveelschen1  steden.  Also 
gheven  en  de  Pruesschen  stede  tom  antworde,  dat  se  by  den  steden  blyeven  wolden, 
also  veer,  als  dat  erer  hersschop  wylle  weer.  So  gynghen  de  veer  stede  des  dinx- 
dages1 vor  den  mester  und  gheven  eme  er  werff  to  kennen,  so  dat  de  mester  syn 
beraed  nam,  dat  de  stede  ghemeynlicken  wedder  by  eme  wesen  solen  des  dinxdages 
na  pae8scben 8.  Des  so  vragheden  uns  de  veer  stede,  wes  de  Lyefflandesschen  stede 
by  en  doen  wolde[n].  Des  wort  en  gbeantwordet  : umme  der  breve  wyllen,  de  se 
an  de  Lyefflandesschen  stede  ghesant  hedden,  so  hedden  uns  onsse  oldesten  her 
ghesant;  na  onssen  vermoghen  wolde  wy  en  geme  bystendich  wesen,  und  wolden 
alle  weghe  by  den  steden  blyven;  also  beden  wy  se,  dat  se  wol  deden,  und  leten 
dat  bestaen,  bet  wy  to  Danssik  quemen;  wy  hedden  noch  umme  ander  zaken  myd 
en  to  8preken.  Dat  was  en  wael  to  wyllen.  Dar  up  bleeff  dat  bestaen.  Und  dat 
dede  wy  dar  umme,  dat  wy  ersten  gerne  wolden  weten,  wes  de  Pruesschen  stede 
by  en  doen  wolden.  Als  wy  vememen  van  den  vyer  steden,  ysset  dat  des  de 


i)  • tibr  i. 

')  Nr.  181. 

*)  Apr,  13. 


4)  Apr . 14, 
8)  Apr,  22. 


*)  Apr . 6. 

•)  Märe  23. 


*)  Apr.  8. 
7)  Apr.  15. 


134  Verhandlungen  in  Prenssen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 

homester  in  ernste  begerende  es,  so  solen  sik  wael  de  stede  verbynden  myd  deme 
mester,  wante  se  meynen,  se  hebben  dyt  orloghe  angbeslaghen,  und  se  wyllen  eme 
Tolghen,  alse  se  alrehardest  können  und  moghen  etc..  Vortmer  so  seden  uns  de 
drey  stede  to  Dansseke,  er  de  Luebschen  quemen,  dat  de  hertoghe  van  Stettiin  und 
de  hertoge  van  Wolgast  boden  den  koninck  tho  rechte;  bedde  he  den  steden  ader 
deme  coepman  icht  to  kort  ghedaen,  he  solde  et  en  uprychten.  Den  gbeven  se  to 
antworde,  mochte  en  dat  weddervaren,  des  en  wolden  se  nicht  vorseggen;  men  se 
seden  uns,  dat  se  dar  vor  wolden  tho  pande  hebben  slaete  und  laut,  dar  se  eren 
schaden  ane  vorhalen  mochten,  wes  de  stede  und  de  coepman  tho  achter  weren  etc.. 
Ok  so  seden  se  ons,  dat  se  hedden  in  den  Zont  ghesant  10  duessent  Volkes  und 
hebben  gescreven  in  Vlanderen  deme  coepman,  wat  schepe  de  dar  rede  synt,  dat 
men  de  late  segelen  in  den  Zont,  und  dar  solen  se  lyggen  also  langhe,  als  ere  de 
stede  behoeven*;  und  solen  de  slote  nederleggen,  de  ym  Zonde  lyggen,  und  de 
8cepe  vorbernen  yn  deme  Zonde  und  yn  deme  Beltzonde,  dat  dat  ene  lant  deme 
anderen  nicht  tho  hulpe  en  kone  körnen  etc..  Vortmeer  so  weren  de  van  Rosteke 
und  van  der  Wysmer  up  Bornholm;  und  dat  lant  vordinghede,  up  dat  se  er  nicht 
en  branden,  vor  10  duessent  mark  lodich;  und  nemen  dar  wael  10  leste  botteren 
und  10  leste  heringes.  Und  se  nemen  dar  guet  ute  deme  scepe,  dat  to  Danssike  to 
hus  hört.  Dat  wort  den  dren  steden  gesecht  to  Danssike  up  deme  raethuesse.  Dar 
antworden  se  to,  de  stede  hedden  ene  warnynghe  ghedaen;  worde  dar  enbaven 
emant  beschedeget,  dar  en  künden  se  nicht  umme  doen  etc..  Vort  so  quam  to 
Danssik  ein  scep  van  Gotlande  ; de  seden,  dat  men  dar  tydinge  hedde,  dat  de  vam 
Holme  enen  hollik  lyggende  hedden,  und  den  wolden  se  mannen,  [und]*  lyggen  dar 
mede  umme  Sandue  ute  und  wachten  up  de  Lyefflandesschen  scepe.  Und  dyt  hebbe 
yk  Bomgarden  gescreven  in  Vlanderen,  dat  he  den  copman  und  scypperen  hiir  vor 
warne,  de  to  Revall  wesen  wylen,  dat  se  syk  nicht  en  scheyden,  er  se  to  Reval 
up  de  wyek  körnen.  Der  gelyeken  wyllen  wy  dat  ok  samentlicken  scryeven  in  den 
Zont  etc..  Vort  up  den  selven  dach,  als  de  mester  to  Danssik  quam1,  do  quam 
dar  Vykke  van  Vyetzen  und  ein  kardueser  van  des  konynghes  wegen  unde  clageden 
groet  aver  de  stede.  Und  up  den  selven  dach  quemen  ok  ghesellen  van  deme 
konynghe,  de  de  van  Danssike  ut  hedden  gesant  umme  dat  guet,  dat  dar  bleeff 
tho  herveste  ym  Sonde8;  und  de  konynck  en  gaff  en  nicht  und  meynde,  wordet 
umme  dat  ene  guet,  dat  worde  ok  umme  dat  ander  guet.  Des  bedageden  sik  de 
van  Danssike  hogheliiken  vore  den  mester  in  yegenwordicheit  Vykken  van  Vyetzen, 
dat  en  ers  heren,  des  mesters,  breeff  nicht  gehulpen  en  hedde.  Und  deme  mester 
wart  thomael  leve,  dat  de  stede  ghekomen  weren,  und  dat  en  rychtet  Vykken  van 
Vyetzen  syn  werff  nicht  zeer  etc..  Vortmer,  leven  vrundes,  so  sanden  my  de  heren 
van  Luebek  enen  breeff,  inholdende,  als  gy  dat  wael  vyndende  werden s.  Also  nam 
yk  her  Herman  Vos  und  her  Tydeman  Smydhuesen  myd  my,  und  gynck  tho  her 
Cord  Breckewold,  und  enschuldegeden  onssen  raed  dar  an,  dat  yk  wael  wyste,  dat 
en  dat  leyt  weer.  So  bat  he  my,  dat  ik  ju  screve,  dat  gy  wael  deden  und  berichten 
juwen  borgher,  dat  de  besettinghe  loes  worde,  dat  solde  anders  kranke  vruntschop 
maken,  wante  he  dyt  gedaen  hevet  sonder  vorvolgh  etc..  Vortmer,  leven  heren, 
y8set  dat  wy  ons  myd  dussen  veer  steden  verdregen  mögen,  so  hape  wy  van  hiir 
wedder  tho  keren.  Sonderlinx  en  weet  yk  yu  nicht  to  scryeven;  men  de  leve  God 

a)  o Mir  n.  b)  und  /Mt  R. 

*)  Apr . 6.  *)  Nr.  126  § 6 . 

*)  Hildebrand  7,  Nr.  592:  wegen  Aufhebwig  des  zu  Nartoa  ulter  die  Güter  des  Bathmarm* 
Thidemann  Tzemtin  von  dem  Bevalschen  Bürger  Bernd  von  Haltern  mit  Unrecht  verhängten 
Arrestes , 1427  Apr.  6. 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


185 


spar  yu  allen  ghesunt,  und  gebedet  alle  wege  over  my.  Gescreven  to  Meryenborgh 
des  mydwekens  na  palmen  anno  27. 

Etc.  de  scepe  de  hevet  de  mester  to  Danssike  rosteren  laten;  men  vo 
langhe  dat  staen  wyl,  des  en  kan  ik  ju  nicht  scryven. 

Berthold  Hnnynchnesen. 

Item*  vortmeer  so  antwerde  uns  Vykke  van  Vyetzen  drey  breve,  enen 
to  Eyge  und  enen  to  Dorpthe  und  enen  to  Revel,  van  des  konynges 
wegen1.  Den  yuwen  den  sende  ik  yu. 

186.  Thidemann  Smefhttsen  an  Reval:  der  Hochmeister  [Raul  von  Russdorf]  und 
seme  Gebietiger  haben  einen  Tag,  Apr.  23  tu  Elbing , angesetzt ; auf  dem- 
selben sind  die  Sendeboten  der  wendischen  Städte,  Boten  König  [Erichs]  von 
Dänemark  und  die  preussischen  Städte  erschienen ; die  Städte  heben  vereinbart, 
dass  die  Schiffahrt  binnen  Landes  frei  sein  solle;  wegen  der  Fahrt  durch  den 
Sund  haben  die  preussischen  Städte  beschlossen,  dass  die  Schiffe  Pfingsten  aus 
der  Weichsel  fahren  sollen;  die  livländischen  Sendeboten  haben  wegen  der 
Kürze  der  Zeit  Widerspruch  erhoben,  sind  an  Danzig  verwiesen  worden  und 
haben  mit  diesem  die  Zeit  auf  Juni  24  vereinbart;  begehrt,  dass  es  dies  Dorpat 
schleunig  mittheile.  — [14]27  Apr.  28. 

R aus  Rathsarchiv  su  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel  (Hausmarke). 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  607. 

Den  ersamen  vorsychtyghen  mannen,  beren  borgermesteren  unde 
ratmanen  der  stad  Revele,  kome  dysse  breyff  myt  werdycheyd. 

Minen  oetmodygben  deynst  nach  allen  vermdghe.  Ersamen  leyven  beren  unde 
besunderen  ghuden  vrende.  Ju  gheleyve  to  wetende,  dat  [de]b  her  homester  unde 
syne  ghebeydeghere  hadden  enen  dach  geleghet  ten  Elbynghe  des  mydwekens  na 
paesgben*.  Unde  dar  weren  dey  sendebdden  der  Wendesschen  stede,  alse  van 
Lubeke,  Rostoke,  Straelssund  unde  Wysmer,  unde  oek  weren  dar  erlykec  boeden  etc. 
des  hern  konynges  van  Denemarke  unde  oek  dey  Prusghen  stede  gemeynlyke.  Unde 
dar  bebben  dey  stede  eens  gedregben  ind  eyrste  van  der  segelacie,  dat  hiir  bynnen 
landes  een  juwelyc  seghelen  mach  van  ständ  aen  op  syn  eventure.  Unde  vord  als 
umme  dey  seghelacie  dor  den  Sund  weren  dey  Pruesghen  stede  eens  gheworden 
sunder  unse  by wesen,  dat  op  pynxsten8  dey  vlote  fit  der  Wysele  segelen  solde  dor 
den  Sund.  Dyt  wederspreke  wy  unde  beclageden  uns  dey  kdrte  der  tiid  med  veler 
underwysingbe,  so  dat  sey  uns  des  [mo]rghensd  ind  scheden  to  antword  gheven,  sey 
setten  dey  sake  by  den  raed  van  Danske;  wat  dey  dar  by  deden,  solde  en  allen 
wol  to  wyllen  wesen.  Sus  moste  ic  weder  umme  to  Danske  riiden  unde  bebbe  den 
raed  unde[r]wyset*,  als  ic  best  künde,  so  dat  dey  tiid  es  gesad,  al  manne  vor  der 
Wysele  to  wesene,  dey  mede  doer  den  Sflnd  wel,  op  sunte  Johans  dage.  Leyven 
hèrn.  Hiir  weit  ju  na  rychten  unde  weit  dyt  selve  oek  med  den  eyrsten  den  hem 
van  Darpte  benalen  vormydst  juwen  breyven  sunder  sumen.  Unde  wy  weit  uns 
oek  spoeden  to  hues  ward,  alse  wy  best  moghen,  over  land.  Unde  wes  dar  vorder 
gehandelt  unde  ghedeghedinget  es,  werd  een  yslyc  syme  rade  wol  underwysende, 
wan  wy,  off  God  wel,  to  hfls  körnen.  Leyven  heren.  Dyt  scrive  ic  ju  dus  sunder- 
linges  umme  des  wyllen,  off  dar  eneghe  sebepe  quemen  er  wy,  dat  juwe  wysheyd 
dan  de  bed  hiir  inne  vorseyn  were,  umme  dey  schepe  by  tiiden  to  reydene  unde 

»)  Htm  — ju  mtfif  mum  dngsUgUn  Zettêi.  b)  d«  ftkU  R.  c)  arljbn  R. 

d)  ftftrfbêM  Jt.  •)  udevyiet  R. 

')  VgL  Nr . 220.  *)  Apr.  23.  #)  Juni  8. 


136 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427  Apr.  8 — Apr.  25. 


oek  to  bemannenne  in  dem  namen  Gods,  dem  ic  jw  ghesund  bevele  to  spaerne  to 
langhen  tiiden,  over  my  to  beydende.  Gescreven  to  Danske  des  anderen  maendages 
na  pae8ghen  anno  27. 

Item  dysses  breyves  ghelyc  hebb  ic*  oek  ter  Riige  werd  gescreven  an 
dey  heren  op  oventüre.  By  my  Tiideinan  Smethusen. 

D.  Anhang. 

187.  Der  Hauskomtur  zu  Danzig  an  Hochmeister  Paul  von  Russdorf:  berichtet, 
die  Sendeboten  König  [Erichs]  von  Dänemark,  der  Kartäuser  Goswin  und 
Vicko  von  Vitzen , seien  unwillig  darüber,  dass  gegen  50  grosse  und  kleine 
Schiffe  mit  den  Sendeboten  der  Hansestädte  fahren  wollen , da  sie  selbst  doch 
mit  dein  Hochmeister  verabredet  haben,  es  sollten  mit  denselben  nicht  mehr 
Schiffe  fahren,  als  mit  ihnen  gekommen  seien.  — [14]27  Mai  5 . 

Aus  Staatsarchiv  eu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  brief schliessenden  Siegels. 
Auf  der  Rückseite:  Gegeven  von  Dantczg  am  obende  Johannis  ante  purtam  (!)  latini  (!) 
noch  mittage  hora  7. 

Deine  erwirdigen  homeister  mit  allir  erwirdik[e]ith  ; tag  und  nacht 
ane  alles  sumen;  sunderliche  macht  dar  ane  leith. 

Meynen  gar  willigen  undirtanigen  gehorsam  czuvor.  Erwirdiger  gnodiger 
lieber  her  homeister.  Ich  thu  euwim  erwirdigen  gnoden  czu  wissen,  das  her  Gos- 
wyn  der  karthuser  und  Ficke  von  Vitzen,  des  koniges  czu  Denemarg  sendebothen, 
bie  mir  sient  gewest  und  habin  mir  vorgelegt,  wy  das  sie  von  euwim  gnoden  alza 
gescheiden  synt,  das  die  sthete  keyne  schiff  mit  en  us  sulden  fiiren,  do  erem  heren, 
dem  konige  czu  Denemarg,  mochte  schaden  von  entsthen,  wenn  alzo  vil  schiff,  als 
sie  mit  en  herinher  betten  gebrocht.  Nw  habin  sie  wol  vumfezig  schiff  cleyn  und 
gros  mit  mersen  usgericht,  die  sie  mit  en  wellen  usfuren.  So  sprechen  her  Goswyn 
und  Ficke  von  Fitczen,  das  en  eyn  sulches  gar  swer  ist  czu  thunde,  das  sie  erem 
gnedigen  heren,  dem  konige,  eyn  sulches  sullen  vorbrengen  vom  orden,  das  der 
orden  eyn  sulches  vorhenget  den  stheten,  das  sie  doch  nicht  gelossen  mögen,  sy 
mussens  erem  heren,  dem  koninge,  vorbrengen.  Und  sprechen  ouch,  das  unsirra 
orden  eyn  gros  ungelimpe  dorus  mochte  entsthen.  Erwirdigir  gnodiger  lieber  her 
homeister.  Was  euwim  gnodigen  gutdungken  hi  rinne  ist  adir  was  eu  wir  gnode 
wil,  das  ich  hirbie  thun  sal,  das  mag  mir  euwir  gnode  wedir  schreiben,  uff  das 
ich  mich  wisse  wonoch  czu  richten;  wenn  sy  gantez  von  mir  begerende  synt  ge- 
west, das  ich  das  euwim  gnoden  sulde  schreiben  und  czu  wissen  thun,  die  weile 
die  sthete  noch  alhir  synt,  wenn  sie  kunen  von  beiden  teilen  nicht  wegk  körnen. 
Gegebin  czu  Dantczg  am  obende  Johannis  im  27.  jore. 

Huwskumpthur  czu  Dantczg. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Apr.  24. 

Anwesend  waren  Rathssendcboten  der  Städte  Kulm , Thom,  Elbing , Brauns- 
berg, Königsberg  und  Danzig. 

A.  Der  Recess  berichtet,  dass  der  Gesandtschaft  des  Hochmeisters  nach 
Dänemark  zwei  Bürgermeister  beigegeben  werden  sollen,  dass  zu  diesem  Zwecke 

t)  le  le  A 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Apr.  24. 


137 


jede  Stadt  einen  Bürgermeister  vorzuschlagen  hat  und  dass  Mai  7 aus  der  Zahl 
der  Vor  geschlagenen  zwei  gewählt  werden  sollen  (§  1);  da  jeder  dieser  Gesandten 
nicht  unter  zehn  Pferden  mit  sich  führen  kann , so  will  man  sich  wegen  der  Kosten 
besprechen  (§  2);  Juni  24  soll  die  durch  den  Sund  bestimmte  Flotte  auslaufen 
(§  4) 1 ; die  Binnen- Schiff ahrt  wird  freigegeben  (§  5);  wegen  der  Kosten  der  Ge- 
sandtschaft nach  Flandern  soll  Danzig  an  den  Kaufmann  zu  Brügge  schreiben  (§  3). 

B.  Der  Anhang  betrifft  die  Wegnahme  eines  Danziger  Schiffs  durch  die 
Wismar  sehen  Auslieger  im  vergangenen  Herbst 

Â.  Beoess. 

188.  Recess  zu  Elbing.  — 1427  Apr.  24. 

Aus  Handschrift  zu  Danzig;  Becessbuch  von  1415 — 1450  fol.  72b — 7 Sa. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1 , Nr.  371. 

Anno  Domini  1427  feria  quinta  intra  octavas  pasche  domini  nuncii  consulares 
communium  civitatum  hujus  terre  subscriptarum,  videlicet:  de  Colmen  Johan  Stertcz 
et  Philippus  Symenaw  ; de  Thorun  Johan  Huxer,  Hartwich  Lunke;  de  Elbingo 
Hernicus  Palborn,  Nicolaus  Mederich,  Jacobus  Schirmer,  Petrus  Storm;  de  Bruns- 
berg Petrus  Benefeld,  Nicolaus  Flügge;  de  Königsberg  Rymarus  Byland,  Nicolaus 
Wamkow;  de  Danczik  Gerhardus  von  der  Beke,  Johannes  Hamer,  Hernicus  von 
Staden  et  Petrus  Holste,  in  Elbingo  ad  placita  constituti,  subscriptos  articulos  con- 
corditer pertractarunt. 

1.  Czum  ersten  ist  unser  herre  homeister  mit  sienen  steten  czu  rathe  wurden, 
siene  botschaft  kegen  Dennemarken  czu  senden  und  domete  czwene  borgermeister 
von  den  steten  dis  landes  mit  derselben  botschaft  usezusenden.  Doruff  sint  die 
stete  mit  unsirm  hern  homeister  eyns  wurden,  das  eyne  iczliche  stad  sal  kyesen 
eynen  borgermeister,  und  us  den  6 burgermeistern  sullen  die  stete  bys  mitwoch 
obir  acht  tage,  das  ist  am  mitwoche  nach  misericordia  Domini8,  czu  Marienburg, 
adir  wo  unser  herre  denne  seyn  wirdt,  czwene  kyesen,  die  unsirm  hern  und  den 
steden  nfiteze  und  beqweme  dünken  czu  der  botschaft  czu  czihene. 

2.  Ouch  czu  reden  in  iczlichem  rathe,  was  die  sendeboden  czu  irer  czerung 
und  U8riehtung  haben  sullen,  wenne  die  stete  under  sich  wol  gewegen  haben,  das 
iczlicher  nicht  wol  mynner  denne  10  pferde  gehaben  mag,  und  ouch  wo  man  die 
czerung  dorczu  nemen  Bai. 

3.  Item  haben  die  stete  befolen  den  von  Danczik,  dem  kouffmanne  czu  Brügge 
czu  schreiben  umbe  die  50  it  grote,  die  noch  von  her  Johan  Hamers  reise  by  en 
steen,  die  czu  Lubeke  obirczukouffen,  czur  selben  sendeboten  czerunge  behuff. 

4.  Item  von  der  zegelacien  ist  obireyns  getragen,  das  uff  Johann  baptisten 
eyn  flösse  zegelen  sal  durch  den  Sund,  und  eyn  iczlicher  in  sinem  rathe  czu 
sprechen,  das  man  eynen  houbtman  und  semliche  schiffe  mit  folke  bemanne,  so 
das  dy  flösse  bewaret  werde,  und  dy  czerunge  und  kost  von  dem  gemeynen  gute, 
das  in  den  schiffen  sin  werdt,  czu  nemende,  alse  wol  vor  gescheen  is.  Des  haben 
die  Wendeschen  stete  unsirm  hern  homeister  und  den  steten  dis  landes  czugesagt, 
das  de  den  iren  im  Sunde,  adir  wo  sie  seyn,  das  vorkundigen  wellen,  so  das  die 
schiffe  fry  und  ungehindert  zegelen  mögen  von  den  iren. 

5.  Item  sint  die  stete  eyns  wurden,  das  bynnen  landes  die  schiffe  zegelen 
mögen,  wen  die  bereit  seyn. 


M Vgl.  Nr.  IM. 


*)  Mai  7. 


18 


138 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427  Mai  7. 


B.  Anhang. 

189.  Danzig  an  Wismar:  meldet , dass  Zeiger  dieses , Schiffer  Martin  Bankou % 
Bürger  zu  Danzig , »m  vergangenen  Herbst  vor  Varberg  (under  Wartberge) 
sein  Schiff  verloren  und  das  gerettete  Gut  und  Schiff sgeräth  seinem  Steuer- 
mann und  einigen  Schiffskindem  in  Verwahrung  gegeben  hat;  diese  haben , 
als  Königin  [Philippa]  von  Dänemark  einem  kleinen  Schiffe , dessen  Schiffer 
Brun  Pribbernow , Bürger  zu  Danzig , vor  der  Absage  nach  Dänemark  ge- 
kommen war  und  dort  bleiben  musste , die  Fahrt  nach  Preussen  gestattete , in 
dasselbe  das  gerettete  Gut  und  Schiffsgeräth  verschifft ; als  das  Schiff  von 
Kopenhagen  segelte  und  sich  (am  fridage  vor  unser  frouwen  dage  negest  Vor- 
gängen) Sept.  6 zwischen  Jasmund  (Yasmode)  und  Bornholm  befand , kamen 
die  Wismar  sehen  (juwe  utgemakede  lüde)  und  nahmen , was  in  dem  Schiffe 
war;  einliegender  Zettel  enthält  das  Verzeichniss  des  Gutes,  das  seinen  Bürgern , 
wie  jeder  dies  beschworen  hat , genommen  worden  ist ; begehrt , dass  Wismar 
dem  Martin  Bankow , der  von  den  übrigen  Geschädigten  bevollmächtigt  ist, 
zur  Wiedererlangung  des  Gutes  verhelfe.  — [14] 27  (am  dingsdage  na  quasi- 
modogeniti)  Apr.  29. 

Raihsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  briefschHessendem  Sekret. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427  Mai  7. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm , Thom,  Elbing , Brauns- 
berg, Königsberg  und  Danzig. 

Der  Recess  berichtet , dass  Johann  Stertz  von  Kulm  und  Klaus  Rogge  von 
Danzig  mit  dem  Ordensmarschall  nach  Dänemark  ziehen  sollen  (§  1);  jeder  soll 
wenigstens  acht  Pferde  mit  sich  führen  (§  4).  Kulm  will  von  den  Kosten  völlig  be- 
freit sein;  Thom , Elbing , Braunsberg  und  Königsberg  wollen  die  eine  Hälfte,  Danzig 
soll  die  andere  Hälfte  tragen;  beide  Punkte  werden  ad  referendum  genommen  (§§  3, 2). 
Der  durch  den  Sund  bestimmten  Flotte  sollen  zwei,  je  mit  40  Mann  besetzte  Konvoi- 
Schiffe  beigegeben  und  ein  Rathmann  als  Hauptmann  vorgesetzt  werden ; letzteren 
hat  Königsberg,  eventuell  Danzig  zu  stellen  (§  5);  die  Aufbringung  der  Kosten 
wird  ebenfalls  ad  referendum  genommen  (§  6).  Die  dänischen  Privilegien  soll  Thom 
den  Hansestädten  abschriftlich  mittheilen  (§  7)  ; die  Eigentümer  der  im  Herbst  ge- 
strandeten Waaren  sollen  beschwören , dass  sie  ihnen  gehören  und  dass  Niemand  in 
den  kriegführenden  Städten  daran  Theil  habe  (§  8) l.  Weitere  Verhandlungen  betreffen 
die  Kosten  der  Gesandtschaft  nach  Flandern  (§  10) 2,  die  Kosten  der  letzten  Gesandt- 
schaft nach  lÄJbeck  (§  11) 8,  das  Verbot  der  Ausfuhr  von  Salz  und  Hafer  (§  13) , 
die  Uebertretung  der  Ordinanz  von  1426  Dez.  12  (§  12) 4 und  die  Aufstellung  von 
Opferstöcken  m den  Kirchen  zum  Besten  des  Kampfs  gegen  die  Ketzer  (§  9). 

Beoess. 

190.  Reeess  su  Marienburg.  — 1Â27  Mai  7. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig  ; Recessbuch  von  1415 — 1450  fol.  73  a — 74  a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  372 . 

»)  Vgl  Nr.  185.  *)  Br.  188  $ 3.  *)  S.  99.  4)  Nr.  126  § 2. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427  Mai  7. 


139 


Anno  Domini  1427  fena  quarta  post  misericordia  Domini  domini  nuncii  con- 
sulares civitatum  terre  Prussie,  videlicet:  de  Culmine  Philippus  Syinenaw;  de  Thorun 
Hermannus  Rusopp,  Hartwicus  Lunke;  de  Elbingo  Henricus  Palborn,  Clawes  Me- 
rierick,  Petrus  Sukow  ; de  Brunsberg  Petrus  Benefeld,  Nicolaus  Flügge  ; de  Königs- 
berg Herman  Rymenhouwer  ; de  Danczike  Nicolaus  Kogge  et  Johann  Baysener,  in 
Mariembnrg  ad  placita  congregati,  subscripta  négocia  pertractarunt  et  concluserunt. 

1.  Primo  haben  die  vorbenanten  hem  radessendeboten  eyntrechtiglichin  ge- 
koren mit  vulbort  unsirs  hern  homeisters  hem  Johann  Stertcz  vom  Colmen  und 
Clans  Roggen  von  Danczik,  mit  dem  hem  marschalke  gegen  Dennemarken  czu  czihene. 

2.  Item  haben  sie  eyns  getragen,  das  der  ratli  zu  Danczik  iren  buigermeister 
usrichten,  und  die  andern  stete  wellen  Joban  Stertcz  usrichten,  und  der  hern  von 
Tborun,  Elbing,  Brunsberg  und  Königsberg  gutdunken  ist,  das  die  hern  von  Danczik 
die  heilte  der  czerunge  usslegten  und  sie  die  ander  helfte  ; do  sich  die  burgermeister 
von  Dantzik  nicht  in  gegeben  haben,  sunder  wellen  gerne  nach  aider  gewonheid 
nach  manczall  uslegen.  Disselbe  ist  also  ungeeynet  in  gutter  gedullt  steende  bleben, 
keynem  teile  czu  vorfange,  bis  czu  eyner  andern  tagfartt,  do  man  is  denne  fürder 
handelen  und  besliessen  wirt,  wii  is  domete  wirdt  bleiben.  Doch  ist  obireyn  ge- 
tragen umbe  kurtcze  wille  der  czeitt,  das  iczlicher  burgermeister  von  den  czwen 
czu  siener  ussrichtunge  und  czerung  uffs  erste  sal  haben  300  geringe  mark. 

8.  Item  bat  der  burgermeister  vom  Colmen  vorgegeben  von  ires  rates  wegen, 
das  sie  dorczu  nicht  gethun  kunnen  noch  mögen,  und  wellen  sich  der  Sachen  gancz 
und  gar  entslagen.  Das  bleibt  ouch  also  in  gutter  gedullt  steende  ungeeynet  bis 
czur  stete  erkentniss  und  czu  eyner  andern  tagfardt 

4.  Item  ist  eyns  getragen,  das  iczlich  sendebote  mit  im  haben  sal  8 pferd 
und  nicht  mynner;  wellen  sie  abir  under  en  beyden  me®  haben,  das  stett  czu 
irem  behagen. 

5.  Item  von  der  zegelacien  durch  den  Sund  uff  Johannis  ist  der  stete  gut- 
dünken,  das  man  czwey  houbtschiffe  usrichte  und  in  iczlich  schiff  40  manne,  und 
das  man  eynen  rathman  obir  dy  flösse  czu  eynem  houbtmanne  setcze.  So  haben 
dy  stete  wol  vorramet,  das  is  dem  rate  czu  Danczik  best  gelegen  were,  eynen 
houbtman  dorinn  czu  setczen;  das  die  burgermeister  von  Danczik  nicht  vorliebet 
haben,  sunder  haben  is  uff  die  von  Königsberg  gesatcztt;  byrinne  sullen  sich  die 
von  Königsberg  mit  den  von  Danczik  eynen,  vorsuchende,  ab  ymand  sy  in  irem 
rate,  dem  is  gelegen  were,  und  das  denne  dem  rate  czu  Danczik  vorschreiben  mit 
den  ersten,  uff  das  sie  sich  domoch  mögen  wissen  czu  richtene.  Und  die  stete 
haben  wol  vorramet,  das  man  dieselben  lute,  do  man  die  schiffe  mete  bemannet, 
gewönne  hir  kegen  Flandern;  wenne  die  schiffe  denne  obirqwemen,  wurde  is  dem 
kouffinanne  in  Flandern  und  dem  houbtmanne  denne  mitez  dünken,  [sie]*  lenger 
czu  halden,  das  stunde  czu  irem  behagen. 

6.  Item  haben  sie  gehandelt,  eynen  iczlichen  in  sinem  rate  czu  sprechene 
umbe  die  usrichtung  der  houbtschiffe  und  czerunge  des  houbtmannes  und  der  luthe, 
in  welcherley  wise  man  das  geld  von  dem  gute  und  schiffe  dorczu  vorsamelen  möge. 

7.  Item  ist  beslossen,  das  die  hern  von  Thorun  sulcher  briefe,  als  sie  von 
dem  reiche  zu  Dennemarken  adir  den  amptsluten  doselbst  haben,  den  steten  von 
der  bense  vorsegilt  usscbrifte  senden  sullen  ken  Danczike,  die  die  sendeboten  kegen 
Dennemarken  mete  mögen  nemen. 

8.  Item  eyn  iczlicher  doheyme  die  sienen  czu  vorboten,  dy  guter  in  Dene- 
marken  haben,  die  im  herbste  nehest  vorgangen  doselbst  in  den  schiffen  bleben  und 


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18* 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 


geburgen  seyn,  das  her  die  beswere  vor  dem  kumpthure  adir  huskumpthure,  und 
die  in  Schriften  under  des  hem  adir  stat  ingesigel  gen  Danczik  sende.  Und  der 
eyd  lutet  also  : das  die  guter  meyne  woren,  do  die  schiffe  hieben  und  do  die  guter 
mir  entfremdet  wurden,  und  noch  meyne  seyn,  und  das  nymand  ub  den  steten,  die 
dem  konig  entsaget  haben,  pact  noch  teyll  doran  gehabt  adir  noch  haben,  und  ouch 
das  gud  von  des  koniges  fynden  nicht  gekouft  habe,  an  all  arge  list,  so  mir  God 
helfe  etc.. 

9.  Item  eyn  iczlicher  in  sinem  rate  czu  sprechene,  wie  mans  bald  en  sal  mit 
den  kästen,  die  man  in  die  kirchen  setczet,  geld  uff  die  ketczer  dorinne  czu  vor- 
samene,  und  das  czur  nehesten  tagfart  mit  unsirm  hem  homeister  usczuredene, 
wenne  sie  noch  nicht  in  allen  steten  gesatczet  svu. 

10.  Item  der  rath  von  Danczike  hat  bestalt  durch  ire  schrifte  umbe  die  50  ft 
grote,  die  in  Flandern  by  dem  kouffmanne  seyn,  czu  Lubeke  obirczukouffenne. 

11.  Item  die  62Va  mark  gultes  geldes,  die  Johan  Schirmbeke  vorczeret  hat 
gen  Lubeke,  wellen  die  stete  die  helfte  beczalen  und  die  von  Danczik  sullen  die 
andere  helfte  beczalen;  do  sich  die  burgermeister  von  Danczik  nicht  in  gegeben 
haben,  sunder  sal  steende  bleiben  bys  uff  eyn  fürder  bescheid  czu  eyner  andern 
tagfartt 

12.  Item  ist  den  hem  von  Danczike  befolen,  Claus  Stroben  czu  vorburgen 
vor  die  stete  umbe  des  willen,  das  her  ken  Nessow  schiffet  und  do  burger  ist,  sich 
des  vor  den  steten  czu  vorantwortene.  Item  Ringell,  der  der  Slochowschen  schiff 
furet,  ouch  czu  vorborgen  vor  die  stete;  der  schiffet  ken  Solitz;  ouch  mit  der  frawen 
umbe  das  schiff  czu  redene. 

13.  Item  haben  die  stete  mit  unsirm  hem  homeister  geredtt  von  dem  saltcz, 
das  man  usschiffet  etc.:  so  wil  unser  herre  das  saltcz  und  ouch  den  haber  usszu- 
furene  vorbieten. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 

Anwesend  waren  Rathssendebotm  der  Städte  Lübeck , Hamburg,  Rostock , 
Lüneburg , Wismar  und  Stralsund , sowie  auch  Herzog  Kasimir  von  Stettin  und 
Sendeboten  der  Holstenherren . 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  a)  auf  die  Stellung  Kölns  und  Dort- 
munds zu  der  Streitsache  mit  Spanien  und  zum  Krieg  gegen  Dänemark  und  b)  auf 
die  Anrufung  der  sächsischen  Städte  zur  Kriegshülfe . 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  Anklam  sich  nach  längerer  Verhandlung  er- 
bietet} seinen  Absagebrief  an  König  Erich  von  Dänemark  Mai  25  in  Lübeck  em- 
treffen  zu  lassen , und  darauf  wiedei'  in  die  Hanse  aufgenommen  wird  (§  1 ).  Die 
gegen  Greifswald  ergriffenen  Maassregeln  werden  dagegen  verschärft  (§  11).  Der 
Kaufmann  zu  Brügge  soll  von  Lübeck  ersucht  werden , mit  einem  Abgesandten  des 
Königs  von  Spanien  zu  Rochelle  zu  verhandeln  ($  2).  Auch  soll  Lübeck  ihm 
schreiben , dass  er  die  Schiffe , welche  durch  den  Sund  wollen , noch  zurückhalte , da 
die  Städte  ihre  Wehr  f vor  Flensburg:  s.  S.  108]  schicken  müssen  (§  3).  Der  Verkehr  der 
kriegführenden  Städte  unter  einander  und  mit  den  Preussen  soll  frei  sein  (§  4)  und 
weder  durch  die  Hauptleute , noch  durch  die  Freibeuter  gehindert  Werden  (§  7).  Den 
Bergenfahrcm  wird  gestattet , vor  Juni  24  nach  Norwegen  zu  fahren  (§  10).  Die 
Ausfuhr  von  Waffen  etc . ist  nur  in  Bezug  auf  den  eigenen  Bedarf  der  Schiffe  ge- 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 


141 


stattet  (§  5).  Der  Besuch  der  drei  Reiche  tvird  nochmals  verboten  (§  6).  — Mai  16 
lässt  Herzog  Kasimir  von  Stettin  die  Rathssendeboten  zu  sich  bitten  und  eröffnet 
ihnen , König  Erich  habe  ihn  ermächtigt , einen  Frieden  mit  den  Holstenherren  und 
den  Städten  auf  4 Wochen,  3 Monate , 6 Monate  oder  ein  Jahr  einzugehen , damit 
inzwischen  ihre  Streitpunkte  durch  beiderseits  gewählte  Schiedsrichter  verglichen  oder 
entschieden  werden  könnten;  eventuell  sei  der  König  auch  mit  Verhandlungen  unter 
Fortsetzung  des  Krieges  einverstanden . Die  Sendeboten  der  Holstenherren  und  die 
Rathssendeboten  der  Städtß  nehmen  diese  Werbung  wegen  der  bevorstehenden  Ankunft 
dir  preussischen  Sendeboten  ad  referendum  (§8). 

C.  Die  Beilage  bildet  das  Formular  des  den  Schiffern  bei  ihrer  Ausfahrt 
mitzugebenden  und  bei  ihrer  Ankunft  vorzuzeigenden  Certifikats . 

D.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  registrirt  sind  a)  ein  Gesuch 
Kolbergs  um  Gestattung  des  Handelsverkehrs , b)  ein  Beglaubigungsschreiben 
Braunschueigs  fur  seinen  Kaplan  wegen  der  den  sächsischen  Städten  ab - 
geforderten  Kriegshülfe . 

£.  Den  Anhang  bildet  ein  Certifikat  Lübecks  von  Juli  15  nach  dem  Muster 
des  Formulars  von  Mai  13. 


A.  Vorakten. 

a.  Köln  und  Dortmund. 

191.  Köln  an  Lübeck:  antwortet  wegen  des  bei  Rochelle  geraubten  Weines , seine 
Kaufleute  würden  sich  mit  ihrer  Gesellschaft  besprechen  und  ihreti  Entschluss 
dem  Kaufmann  zu  Brügge  mittheilen ; sendet  Abschrift  eines  von  König  [Erich] 
von  Dänemark  erhaltenen  Schreibens1.  — [1427]  (feria  sexta  proxima  post 
festum  annunciacionis  beate  Marie  virginis)  März  28. 

Stadtarchiv  su  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  7,  Nr.  15. 

Î92.  Dortmund  an  die  Städte  Lübeck , Hamburg , Rostock , Stralsund , Wismar  und 
Lüneburg:  antwortet , die  Gewaltthäiigkeiten  König  Erichs  von  Dänemark  und 
seiner  Unterthanen  gegen  sie  und  den  gemeinen  Kaufmann  thäten  ihm  leid 
und  es  wolle  die  Seinen  vor  dem  Verkehr  mit  den  nordischen  Reichen  warnen , 
sowie  auch  dieselben  von  der  Schädigung  des  gemeinen  Kaufmanns  durch  den 
König  von  Spanien  im  Hafen  von  Rochelle  in  Kenntniss  setzen.  — [14]27 
(dominica  letare  Jerusalem)  März  30. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  16. 

b.  Sächsische  Städte. 

193.  Die  Städte  Lübeck } Hamburg , Rostock , Stralsund , Lüneburg  und  Wismar  an 
die  Städte  Magdeburg  und  Braunschweig:  begehren , dass  die  sächsischen 
Städte  in  Gemässheit  ihres  zu  Braunschweig  geschlossenen  Bündnisses  ihnen 
in  ihrem  Kriege  mit  König  [Erich]  von  Dänemark  Hülfe  leisten  und  die  be- 
treffenden Mannschaften  Juni  4 in  Lüneburg  haben ; ersuchen  sie , so  bald  wie 
möglich  mit  ihren  Nachbarstädten  zu  sprechen , und  melden  eine  Botschaft 
läneburgs  im  Namen  ihrer  aller  an.  — [14]27  Mai  11. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Abschrift . Mitgetheilt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

')  Nr.  109. 


142 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 


Honorabilibus  et  virtuosis  dominis,  proconsulibus  et  consulibus 
civitatum  Magdeborch  et  Brunswic,  amicis  nostris  dilectis. 

Post  salutationem.  Ersamen  heren,  bysundern  guden  frunde.  Alse  gy  wol 
wetten,  wû  uA  latest  bynnen  Brunswik  mangk  mer  stücken  unde  artikelen,  anrorende 
dat  vruntlike  vorbund,  dat  gy  unde  de  anderen  Sasseschen  stede  unde  wv  tosamende 
hebben,  vorramet  unde  eyn  gedregen  ward  : weret,  dat  wy  juwer  unde  der  anderen 
stede  hulpe,  de  mede  in  unseme  vorbunde  sind,  bynnen  der  tiid  des  sulven  vorbundes 
unde  to  deme  kryge,  den  we  hebben  mit  dem  heren  koninge  to  Denemarken  etc. 
unde  den  synen,  behöveden*  unde  ju  dat  vorkundigeden,  biddende  umme  juwe  hul[te 
to  lande  word,  so  wolde  gy  uns  juwe  werhafftigen  lude,  eyne  islike  stad,  wu  on  na 
oreme  vormoge,  to  bulpe  senden,  in  alsodanner  wise,  alse  dat  berecessit  is  etc.: 
also,  leven  frunde,  vorkundige  wy  ju  nA,  dat  uns  juwer  hulpe  behoff  is,  unde  bidden 
ju  fruntliken,  dat  gy  uns  nu  mit  juwen  werhafftigen  luden  trostliken  to  hulpe  körnen 
willen,  eyne  islike  van  ju  na  oreme  vormoge.  Unde  de  werhafftigen  lüde  möste[n]  yo 
des  middewekens  vor  pinxesten  erst  to  körnende  bynnen  Lftneborch  wesen,  unde 
denne  voit  wille  we  dt  mit  ön  gutlikeu  holden,  alse  des  vorramet  is.  Unde  hir 
umme,  leven  frunde,  doyt  wol  umme  unser  leve  unde  vordenstes  willen,  unde 
spreket,  jo  er,  jo  lever,  mit  den  anderen  Steden,  juwe[n]  nageburen,  de  mede  in  unseme 
vorbunde  sind,  dat  se  mit  ju  unde  gy  mit  on  siik  nu  bii  uns  so  truwelken  bewisen, 
alse  gy  unde  se  wolden,  dat  wy  by  ju  ddn  scholden  .unde  jo  gerne  dön  wolden, 
wanne  gy  unser  behoveden.  Unde  wy  hopen  to  Gode,  de  hulpe,  de  uns  von  ju 
steden  schud,  jo  so  sere  vor  ju,  alse  vor  uns,  wesen  schal  in  tokomenden  tiiden. 
Unde  latet  uns  jo  ok,  leven  frunde,  so  gy  aller  erst  können  unde  mögen,  to  wettende 
werden,  wo  starke  gy  uns  to  hulpe  senden  willen,  uppe  dat  we  uns  dar  na  wetten 
to  richtende.  Unde  unse  frunde  von  Luneborch  werden  ok  von  unser  aller  wegheu 
ore  drepelken  bodeschap  bii  ju  sendende,  de  mit  ju  in  dussen  vorgescreven  dinghen 
clarliken  spreken  unde  handelen  mach  unde  der  gy  von  unser  aller  wegen  wol  ge- 
loven  mögen.  Siit  Gode  bevolen.  Gescreven  uppe  den  sondach  jubilate  under  der 
heren  des  rades  to  Lubeke  secrete,  des  wy  samentliken  hir  to  bruken,  anno  etc.  27. 

Borgermestere  unde  radmanne  der  stede  Lubeke,  Hamborch, 
Rostok,  Stralssund,  Luneborch  unde  Wysmar. 

B.  Becess. 

194.  Becess  eu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 

W aus  der  Handschrift  zu  Wismar  Vol.  II  fol.  263—266. 

Witlik  sii,  dat  de  heren  radessendeboden  der  stede,  alse  : van  Lubeke  Detnier 
van  Thunen,  Thideman  Steen;  van  Hamborch  Hinrik  Hoyer,  Bernd  Borstold;  van 
ßozstoke  Johan  Od brecht;  van  Luneborgh  Nicolaus  Gronehagen;  van  der  Wismer 
Johan  Bantzcowe,  bynnen  deme  Stralessunde  to  daghe  vorgaddert  anno  Domini 
1427  des  dinxedages  na  jubilate,  unde  de  rad  to  deme  Stralessunde  handeleden 
desse  nascreven  stucke. 

1.  Int  erste  qwemen  de  sendeboden  des  rades  vanb  Anclem  vor  de  stede, 
biddende,  dat  se  umme  Godes  willen  ere  leghenheid  anseen  unde  mid  en  liden 
wolden,  also  dat  se  deme  heren  koninge  to  Dennemarken  unde  den  synen  noch  tor 
tiid  nicht  entseggen  en  dorsten,  wente  wes  se  anders  dön  mochten  den0  steden  to 
willen,  wolden  se  gerne  dön.  Ok  weret  en  also  gelegen,  weret  dat  se  entseden, 
dat  id  to  besorgende  were,  dat  en  ere  here  affbranded  unde  affbernen  lete,  wes 


ft)  o über  u. 


b)  vft  W 


c)  de  W. 


d)  heren  nffbrnnden  W. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 


143 


umme  ere  stad  gelegen  were.  Unde  desse  bede  satten  se  vord  twye  offte  drye, 
unde  beden  yo  mede,  dat  men  en  ghunnen  wolde,  ere  körne  to  vorende  etc..  Hir 
up  antwerdeden  de  stede  twye  elfte  meer,  se  wisten  wol,  wo  dat  ere  rad  geesschet 
wäre  van  den  steden,  dat  se  to  der  stede  bulpe  körnen  unde  bliven  wolden  tegen 
den  heren  koningh  unde  de  syne,  dat  se  doch  vorlecht  hadden:  hir  umme  mosten 
id  de  stede  myd  en  vort  holden,  also  se  des  enes  geworden  weren  etc..  Hir  up 
na  velen  reden  zeden  de  vorscreven  sendeboden  van  Anclem  : na  deme  en  de  stede 
nyne  vrist  edder  toch  gheven  en  wolden,  dat  se  sik  noch  en  wile  entholden  mochten, 
snnder  entsegginge  to  vorkundigende  deme  heren  koninge,  so  wolden  se,  aliéné 
dat*  id  en  tomale  angestlik  unde  zware  to  ddnde  were,  wente  se  vorbrand  unde 
arm  weren,  docb  gerne  mede  yn  der  stede  veyde  treden  unde  by  en  to  blivende 
unde  deme  heren  koninge  unde  den  synen  entsecghen,  unde  ere  entsecghebreff  schal 
an  deme  sondage  erst  to  körnende  vord  over  achte  daghen 1 komen  bynnen  Lubeke 
vonniddest  eren  eghenen  hoden  ; unde  so  willet  de  van  Lubeke  deme  boden  helpen, 
dat  he  vord  kome  to  der  stede,  dar  he  den  entsecghebreff  van  sik  antwerden  moghe. 
Ok  entschuldigeden  sik  de  vorscreven  sendeboden  van  Anclem  by  eren  waren  worden, 
dat  se  den  steden  bette  hereto  nicht  bygeleghen  en  hadden,  dat  se  dat  den  steden 
t&  nynen  Unwillen  gedân  en  hadden  unde  ok  yn  nyner  qwaden  meninge,  unde  dat 
ok  ere  rad  des  synnes  ny  en  weren,  dat  se  de  stede  vorlaten  wolden  etc..  Unde 
na  deme  sik  de  vorscreven  sendeboden,  de  sik  vulmechtich  zeden  van  eres  rades 
weghene,  den  steden  so  gudliken  unde  odmudichliken  togheden,  synd  de  stede  eynes 
geworden,  dat  se  de  van  Anclem  gutliken  wedder  enthalet  hebben  yn  ere  samme- 
linge,  ordinande  unde  eyndracht,  unde  hebbet  en  umme  alles  guden  willen  allen 
Unwillen,  den  se  to  en  hadden,  mildichliken  togegheven,  uppe  dat  se  den  steden  yn 
tokomenden  tiiden  bereder,  williger  unde  horsamer  syn,  unde  hebbet  en  ok  irlovet, 
dat  se  myd  eren  guderen  zegelen  moghen  to  den  yorscreven  steden  unde  dar  wedder 
van  yn  nascrevener  wise. 

2.  Item  alse  de  here  koningk  van  Hispanien  den  steden  gescreven  hefft,  dat 
heb  sine  bodeschop,  alse  myd  namen  Sanco  Usqwerra,  hebben  wil  to  Bossele  umme 
sodaner  schaden  willen,  alse  den  synen  van  den  van  der  henze,  unde  den  van  der 
henze  van  sinen  undersaten,  gesehen  unde  dan  syn,  unde  dat  de  copman  to  Brügge 
den  steden  dar  up  gescreven  hefit,  dat  en  nutte  unde  nod  duncke  sin,  dat  de  stede 
eynen  erliken  man  van  en  to  Bossele  sanden  by  den  erbenomeden  Sanco  etc.,  also 
hebben  de  stede  de  van  Lubeke  gebeden,  dat  se  van  erer  aller  wegene  deme  cop- 
manne scriven,  biddende,  dat  se  dar  wene  van  en,  de  en  dar  to  bequeme  unde 
vellich  duncket  sin,  senden  to  Bossele  by  deme  erliken  man,  Sanco  erbenomed, 
wente  se  de  legenheid  des  dinges  dar  bet  weten,  wanne  de  stede,  unde  se  ok  wol 
irkennen,  dat  de  stede  hir  doch  nu  tor  tiid  nuch  to  schickende  hebben,  dar  den 
geineynen  steden  unde  copmanne  merklik  maght  unde  nod  ane  licht e etc.,  yn  der 
besten  wise  dat  sehen  magh  etc.. 

3.  Ok  willen  de  van  Lubeke  yn  deme  namen  der  stede  dem  vorscreven  cop- 
manne scriven,  also  alse  deme  copmanne  er  vorscreven  is,  dat  se  vorkundigen 
mochten  den  copmannen  van  der  Dudesschen  henze,  datd  se  zegelen  mochten  dor 
den  Öresund,  wente  de  stede  ere  were  unde  gemanneden  schepe  yn  deme  sulven 
sunde  hebben  wolden  etc.,  dat  se  sik  dar  gutliken  mede  vorholden  unde  utkundigen, 
dat  nymant  den  vorscreven  sund  en  voreochte,  er  dat  en  de  stede  anilerewes  em- 
beden,  wente  den  steden  alsodane  anval  tokomen  is,  dat  se  ere  were  nu  tor  tiid 
yn  enen  anderen  wech  hebben  moten,  God  geve  to  dem  besten. 

a)  dad  W.  b)  se  W.  e)  lieh  W.  d)  da  W. 

*)  Mai  25. 


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Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 


4.  Item  hebben  de  stede  en  ged  regen,  dat  se  neringe  unde  handelinge  malk 
andere  tor  zeeward  hebben  willen,  also  dat  de  ynwonere  ener  der  stede,  de  yn  der 
veyde  synd  mid  dem  heren  koninge  van  Dennemarken,  vorsoken  mögen  [de*  anderen] 
mid  körne,  zolte  unde  anderen  eren  guderen  unde  copenschop  ; unde  des  geliikes 
mögen  de  ynwonere  der  vorgerorden  stede  ok  myd  eren  guderen,  alse  zolte  unde 
anderen  copenschoppen,  Prutzer  land  vorsoken,  unde  de  ute  Pratzen  desse  stede 
wedder.  Jodoch  so  seholen  id  de  vorscreven  stede  eyne  islike  by  sik  strengeliken 
vorwaren  laten,  also  dat  de  yennen,  de  mid  gude  ute  eren  depen  unde  havenen 
zegelen,  dat  Vorrechten  unde  beeden,  dat  sodane  gAd  yn  nyn  der  riike  Dennemarken, 
Sweden,  Norwegen  komen  en  schole.  Unde  dar  to  en  schal  ok  nemend  ute  jeniger 
der  vorscreven  stede  zegelen,  he  en  hebbe  der  stad  openen  breff,  dar  he  ut  gezegelt 
sii,  aldus  ludende  : — Folgt  Nr.  195.  — Unde  de  yenne,  de  also  welk  gAd  yn  eyne 
der  vorscreven  stede  gebracht  helft,  schal  eynen  openen  breff  wedder  bidden  van 
deme  rade  der  stad,  dar  he  gelosset  is,  dar  de  rad  ane  bekenne,  dat  alsodane  gAd 
to  erer  stad  gekomen  unde  dar  gelosset  sii.  Unde  dit  schal  eyne  jewelke  der  stede 
vorscreven  besorgen  unde  mid  vorsichticheid  vorwaren  laten,  dat  beste  se  kan  unde 
magh.  Weret k ok,  dat  we  hir  ane  breke,  also  dat  he  anderswar  zegelde,  danne 
he  vorrichtet  hefft  to  zegelende,  id  en  were,  dat  he  van  wyndes  unde  wedders  nod 
wegene  yn  ene  anderen  desser  vorbenomeden  stede  zegelen  mAste,  dat  is  to  Vor- 
stände, id  were  vorrichtet1;  unde  ditb  schal  ok  eyn  islik  copman  unde  schiphere 
truweliken  unde  unbedrechlik  holden  by  lyve  unde  gude.  Were  over,  dat  welk 
schiphere  eynen  breff  van  enigher  der  vorscreven  stede  hadde,  dat  eme  irloved  were 
to  zegelende  yn  welker  der  vorscreven  stede,  unde  eme  dat  nod  wedders  unde 
windes  witliken  beneme  unde  eme  mid  schepe  unde  gude  drenghede  to  eyner 
anderen  der  vorscreven  stede  to  zegelende,  so  magh  he  dar  sunder  broke  to 
segelen  unde  dar  ok  lossen,  isset  dat  he  des  maght  hefft  van  deme,  deme  dat  gAd 
tobehoret 

5.  Item  schal  eyne  islike  der  vorscreven  stede,  strengeliken  unde  so  se  truwe- 
likest  magh,  vorwaren  laten,  dat  men  bynnen  desser  veyde  nyn  harnesch,  bussen, 
bussenkrAde,  noch  jenegerleye  andere  krighesgerede  unde  ratschop  to  water  ward 
ute  erer  stad  unde  havene  en  vore,  Atgenomen  alse  eyn  schip  sunder  argelist 
to  syner  eghenen  nAd  behovet,  unde  des  doch  vanc  deme  schepe  nicht  to  vor- 
kopende  etc.. 

6.  Item  synd  de  stede  eyndrachtich  to  rade  worden,  na  deme  eyn  rachte  is, 
dat  ichteswelke  ute  den  vorscreven  steden  de  vorscreven  riike  tegen  der  stede  eyn- 
dracht  unde  bot  vorsocht  hebben,  dat  nymant  bynnen  desser  veyde  sunder  gemeyne 
orloff  desser  stede  bii  lyve  unde  gude  der  riike  welk,  Dennemarken,  Sweden,  Nor- 
wegen, en  vorsoke,  noch  dar  hen  en  schicke  bussen,  bussenkrAt,  noch  jenigerleye 
andere  gAd,  wente  weret,  dat  dar  yemend  ane  breke,  dat  wolden  de  stede  sament- 
liken  unde  besunderen  richten,  wan  en  dat  geville. 

7.  Item  scholeB  de  vorscreven  stede  alle  eyne  islike  [bestellen] d by  eren 
hovetluden,  de  se  uthe  hebben  tor  zeeward,  unde  ok  by  den,  de  uppe  ere  eghene 
eventure  uthe  sin,  so  se  ernstlikest  konen,  dat  se  de  yennen,  de  twisschen  dessen 
vorscreven  steden  unde  Pratzen  zegelen  unde  ere  breve  hebben,  nicht  en*  be- 
schedigen,  noch  beschedigen  laten,  wente  weret  dat  yemende  van  den,  de  der  stede 
hreve  ynne  hebben,  gewald  unde  schade  schege,  de  stede  wolden  dat  also  strenge- 
like  richten,  dat  id  meer  gelaten  worde.  Unde  dit  schal  eyne  islike  stad,  de  dit 

«)  dft  anderen  fehlt  \Y.  b)  Weret  ok,  dat.  . . an  de  dit  Kotes  truktiousfehUr.  o)  thi  W. 

d)  bestellen  fehlt  W.  e)  em  W. 

!)  nämlich , trenn  dies  eidlich  erhärtet  ist. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 


145 


anroret,  yn  der  besten  wise  dat  id  nutte  sy,  scriven  unde  hengen  laten  uppe  ere 
radhuus  openbare,  uppe  dat  eyn  yslik  warnet  sii. 

8.  Item  des  vrigdages  na  jubilate1  sande  de  here  bertoge  Casemer  van 
Stettin  etc.  den  Steden  boden  unde  let  se  vruntliken  bidden,  dat  se  by  eme  komen 
wolden  yn  syne  herberghe,  umme  van  em  to  borende,  wes  eme  van  deme  heren 
koninge  weddervaren  were  van  der  werve  wegene,  dar  umme  he  by  synen  gnaden 
geweset  were,  unde  let  sik  beclagen,  dat  be  nicht  wol  to  vote  en  were,  wente  he 
anders  gerne  by  se  wolde  gekomen  hebben  uppe  dat  radbuus.  Unde  alse  de  stede 
na  syner  herlicheid  bede  vor  eme  qwemen,  sede  he  en  na  gudliker  entfanginge,  wo 
he  by  deme  heren  koninge,  synem  vedderen,  geweset  were  unde  eme  hadde  to 
Vorstände  gheven,  dat  he  van  den  steden  gehöret  badde,  dat  se  sik  zwarliken  be- 
clageden  grotes  drapliken  schaden  unde  mennichvalder  gewald,  de  en  unde  den 
eren  unde  dem  gemeynen  copmanne  van  langen  jaren  van  eme  unde  sinen  under- 
saten  synre  riike  gedän  unde  gescheen  weren  etc.  ; unde  dar  up  hadde  eme  de  here 
koningk  gesecht,  dat  he  van  nynen  schaden,  noch  gewald  en  wüste,  de  den  steden 
unde  den  eren  van  eme  unde  den  sinen  gescheen  weren,  sunder  he  beclagede  sik 
noch  zwarliker,  dan  de  stede  gedân  hadden  etc.;  jodoch  he  zede  dar  by,  dat  he, 
de  here  hertoge,  van  synre  weghene  mechtich  wesen  scholde,  vrede  antonamende 
myd  den  heren  van  Holsten  unde  den  steden  eyn  jar,  eyn  halff,  eyn  verdendel 
jares  edder  to  veer  weken;  unde  dat  he  id  uppe  eyn  jar  sattede,  dat  schege  dar 
umme,  dat  de  stede  nicht  menen  en  dorsten,  men  wolde  se  van  erer  were  spreken  ; 
unde  efft  en  vrede  so  bequeme  were,  dat  denne  de  Holstenheren  unde  de  stede 
vruntschop  unde  recht  satten  by  eynen  heren  unde  vrund,  he  wolde  des  gelikes  ok 
ddn,  umme  wes  eyn  deel  deme  anderen  totoseegende  heilt;  edder  weret  ok  den 
Holtstenheren  unde  den  steden  lever,  under  den  roke  to  degedingende  na  der  vor- 
gerorden  wiise,  alse  eyne  islike  siide  myd  eynem  heren  unde  vrunde,  dar  en  sche- 
lede  eme  nicht  ane,  aver  id  en  duchte  eme  also  nutte  nicht  syn  unde  en  vrundede 
ok  nicht;  unde  were  dit  den  heren  van  Holtsten  unde  den  steden  also  bequeme, 
alse  vor  geroret  is,  so  wolde  de  here  koningk  de  yenne,  de  de  heren  van  Holsten 
unde  de  stede  to  eme  over  brachten  unde  over  sanden,  umme*  twisschen  beyden 
delen  to  degedingende,  veligen  unde  leyden  in  synen  riiken  unde  to  unde  aff,  sunder 
arch.  Unde  des  let  de  here  hertoge  Casemer  des  heren  koninges  openen  besegelden 
breff  lesen  mid  enem  angehangenden  secrete.  De  here  hertoge  zede  ok  vurder,  he 
en  twivelde  nicht,  qwemen  de  stede  by  den  heren  koningk,  alle  dingk  worde  sik 
wol  gudliken  vyndende.  He  zede  ok,  de  here  hertoge,  dat  he  wol  yn  loven  irvaren 
hadde  van  deme  heren  koninge,  were  we  van  den  synen,  de  den  steden  unde  den 
eren  schaden  gedän  hadde,  dat  men  ene  also  hadde,  dat  he  wedderlede,  dat  recht 
were,  dar  en  scheide  eme  nicht  ane  etc..  Na  dessen  reden  beden  de  stede  den 
heren  hertogen,  dat  he  dat  werff,  also  he  en  dat  hadde  geopenbaret,  den  sende- 
boden  des  heren  van  Holsten  ok  also  seggen  wolde.  Dat  syne  herlicheid  doch  vor- 
lede,  zeggende,  he  hadde  id  en  openbaret;  wolden  se  id  en  vortün  vorkundigen, 
dat  mochten  se  ddn.  He  zede  ok  vurder,  dat  he  mid  den  heren  van  Sleswik  nicht 
en  wiste,  danne  leve  unde  gfid;  ok  en  mochte  he  en  nyn  arch  ddn,  he  en  moste 
en  erst  vorwaringe  ddn  etc..  Hir  up  ghingen  de  stede  by  de  sendeboden  der  heren 
hertogen  van  Sleswiic,  unde  vorclareden  en,  wes  se  van  deme  heren  hertogen  Casemer 
gehöret  hadden,  dat  eme  weddervaren  were  van  deme  heren  koninge.  Unde  also 
dat  gescheen  was,  bespreken  sik  de  sendeboden  der  heren  van  Sleswiic;  unde  also 
sik  de  sulven  sendeboden  besproken  hadden,  ghingen  se  mid  den  steden  wedder 

»)  na«  ir. 

*)  Mai  16. 

UlBWMW  VIU. 


19 


146 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  18. 


vor  den  heren  hertogen.  Unde  de  stede  danckeden  einer  herlicheid  vor  sin  vorst- 
like  unde  gudlike  arbeid,  dat  be  williehliken  geddn  hadde.  Unde  de  vorscreven 
sendeboden  der  heren  van  Sleswiic  zeden  dente  erbenomeden  heren  hertogen  Casemer 
vor  antword,  dat  se  dat,  dat  en  de  stede  hadden  to  kennende  gheven,  alse  wes  eme 
weddervaren  were  van  deme  heren  koninge,  gerne  gutliken  bringen  wolden  by  ere 
herscop,  so  se  best  künden.  Unde  na  der  sulven  wiise  vorantwordeden  de  stede 
ok,  dat  se  id  bringen  wolden  an  ere  redere;  ok  weren  vele  stede,  de  mede  yn  der 
veyde  unde  der  de  eren  ok  beschediget  weren  van  deme  heren  koninge  unde  den 
synen,  dar  se  dat  ok  mede  overspreken  mosten;  unde  alse  dat  gescbeen  were,  so 
wolden  se  syner  herlicheid  gerne  en  antword  benalen.  Unde  dat  hir  nicht  vurder 
an  gesproken  ward  vormiddest  den  steden,  makede  tokumpst  der  sendeboden  des 
heren  homeysters  van  Pratzen,  de  kortliken,  so  men  menet,  by  de  stede  körnende 
unde  mid  en  van  den  vorscreven  zaken  handelende  werden. 

9.  Item  sind  de  stede  ens  geworden,  efft  yemant  welke  desser  stede  edder 
ere  inwonre  mid  gheistlikem  edder  werlikeme  rechte  beswaren  wolde,  boven  dat, 
dat  de  anderen  stede  erer  to  ere  unde  to  rechte  mochten  mechtich  wesen,  dat  se 
dar  nicht  van  holden  en  willen,  dar  se  dat  mid  eren  laten  moghen. 

10.  Item  hebben  de  stede  den  Berghervaren  georlovet,  dat  se  twisschen  biir 
unde  sunte  Johannis  dage  to  middensomere  erst  to  körnende  to  Berghen  wedder 
seghelen  moghen,  uppe  dat  de  vrigheid  unde  Stapel  des  copmans  der  naeien  nicht 
vorlecht  unde  vornichtet  en  werde  ; unde  de  stede  willen  en  umme  ere  penninge 
utgheven  vitalie,  der  se  behoven,  unde  willen  ok  bestellen,  dat  se  van  der  erer 
wegene,  de  see  yn  der  zee  hebben,  velich  zegelen  moghen  unde  van  der  wegene 
ok  velich  wesen  unde  bliven  moghen  in  Norwegen. 

11.  Item  alse  de  stede  de  van  deme  Gripeswolde  umme  eres  unhorsames 
willen  utgelecht  unde  dat  yn  eren  steden  openbare  utgekundiget  hebben,  dat  se  de 
stede  utgelecht  hebben  unde  dat  nymant  bandelinge  noch  menschop  mid  en  hebbe*, 
also  synd  de  stede  umme  merers  unde  eriikes  dwanges  willen  to  rade  worden,  dat 
se  id  vorscriven  willen  in  alle  stede,  deme  copmanne  to  Brügge  yn  Vlanderen,  to 
Lunden  yn  £ngeland  unde  wor  se  kennen,  dat  des  vurder  näd  unde  behflff  is,  wo 
se  de  Gripe8wolde6sehen  umme  eres  unhorsames  willen  ute  der  henze  gelecht  unde 
kündiget  hebben,  begherende,  dat  se  warningeb  d6n  den  eren,  also  dat  se  mid  den 
Gripe8woldesscben  by  der  ere  unde  vorlust  des  gudes  nyne  bandelinge  noch  men- 
schop en  hebben  to  watere  unde  to  lande,  bet  dat  en  de  stede  anderswes  benalen  ; 
wente  were  we,  de  dar  entegen  dede,  dar  wolden  id  de  stede  mede  holden,  alse 
mid  den  Gripeswoldesschen.  Unde  dit  scholen  ok  de  erbenomeden  stede  eyne  je- 
welke by  sik  uppe  dat  nye  uthkundigen;  unde  de  van  deme  Stralessunde  scholen 
dit  van  stund  an  den  van  Anclem  vorkundigen,  dat  se  sik  hir  na  weten  to 
richtende  etc.. 

G.  Beilage. 

195.  Formular  des  dm  Schiffern  miisugebenden  Certificats.  — [1427  Mai  13.] 

Aus  der  Handschrift  zu  Wismar  fol.  264. 

Wii  borgermestere  unde  radmanne  etc.  bekennen  unde  betugen  openbare  mid 
desseme  breve  vor  allesweme,  dat  wii  na  ordinancien  unde  endracht  der  stede  ir- 
lovet  unde  geghunnet  hebben  schipheren  etc.,  wiser  desses  unses  breves,  mid  syner 
schuten,  geladen  mit  zolte  etc.  unde  anderen  gude,  ute  unser  havene  to  deme 
Stralessunde  to  zegelende.  [Unde]  begheren,  fruntliken  biddende  eynen  jewelken. 


a)  hebben  W. 


l>>  wuring)*  IV. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Mai  13. 


147 


de  nmme  unsen  willen  don  unde  laten  wil  unde  schal,  dat  se  dem  ergenanten 
chipheren  etc.  mid  siner  schuten,  luden  unde  gude,  dar  ane  wesende,  velich,  vrede- 
sam  unde  ungehindert  zegelen  laten  bet  tome  etc.  vorscreven,  unde  eme  vorderlik 
unde  behulpen  syn,  wor  eme  des  nod  unde  behflff  is,  wente  wii  vorsekert  syn,  dat 
dat  gAd,  yn  der  vorscreven  schuten  wesende,  in  nyn  der  riike  Dennemarken, 
Sweden,  Norwegen  wesen  en  schal.  Doch  dat  eme  desse  unse  breff  nicht  lenger 
bebulplik  en  sii,  dan  desse  reyse  ute  unser  havene  bet  tom  Stralessunde  to  segelende. 
To  merer  tuchnisse  is  unser  stad  secret  ruggelinges  etc.. 

a 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Kolberg. 

196.  Kolberg  an  die  Städte  Lubeck , Hamburg , Rostock } Wismar  und  Stralsund: 
will  de n Ihrigen  die  Ausfuhr  von  Salz,  Lebensmitteln  und  andern  Waaren 
gestatten ; begehrt f dass  sie  dies  den  Seinen  ebenfalls  gestatten , und  will  um 
Juni  8 herum  (umme  dessen  pynxsten  uten  edder  vor  pynxsten)  seine  Sende - 
boten  zu  ihnen  schicken . — [14]27  (ipsa  feria  sexta*  proxima  sequente  do- 
minicam quartam  post  festum  pasche)  Mai  16. 

L Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Original  mit  unten  aufgedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  7 , Nr.  SO. 

b.  Sächsische  Städte. 

197.  Braunschweig  an  Göttingen : beglaubigt  seinen  Kaplan  Kord  Droste  für  das , 
was  er  (van  ichte6welker  stede  weghene,  belegen  by  der  see)  zu  werben  hat  — 
[14] 27  (am  vridage  negest  na  cantate)  Mai  23. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen  ; Original.  Mitgetheüt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

E.  Anhang. 

198.  Lübeck  bezeugt,  dass  es  dem  Zeiger  dieses,  Schiffer  Hinrich  Bemdes,  nachdem 
er  in  Qemässheii  eines  von  Stralsund  erhaltenen  Schreibens  genannte  Waaren 
bei  ihm  gelöscht,  gestattet  habe , 10  Last  Sale  nach  Stralsund  zu  führen.  — 
1427  Juli  15. 

Aus  Rathsarchiv  tu  Stralsund;  Original  mit  Spuren  des  rückwärts  aufgedrückten  Siegels. 

Wy  borgermeystere  und  radmanne  der  stad  Lubeke  bekennen  und  betugen 
opembare  mit  dessemc  breve  vor  allesweme,  dat  wii  na  ordinancien  unde  eendracht 
der  stede  irlovet  und  ghund  hebben  schipheren  Hinrike  Berndes,  wiiser  desses  breves, 
mit  syneme  schepe,  geladen  mit  10  lasten  soltes,  ute  unser  havene  to  dem  Strales- 
sunde to  segelende,  na  deme  be  hiir  mit  uns  gelosset  heft  9 laste  wetens,  3 laste 
klapholtes  und  11  tunne  mels  na  inneholde  der  vam  Stralessund  breff,  den  he  uns 
‘ dar  mede  up  geantworJet  heft.  Unde  begeren,  frundliken  biddende  enen  jeweliken, 
de  unune  unsen  willen  don  und  laten  wil  und  schal,  dat  be  den  erbenomeden 
schipheren  Hinrike  mit  syneme  schepe,  luden  und  gude,  dar  ane  wesende,  velich, 
vredesam  und  ungehindert  segelen  laten  unde  eme  vorderlik  und  behulpen  sin,  wor 
eme  des  nod  und  behoff  is,  wente  wii  nuchafftigen  gezekert  siin,  dat  dat  gut,  in  dem 
voncreven  schepe  wesende,  in  neen  der  riike  Dennemarken,  Sweden  ofte  Norwegen 
wesen  en  schal.  Doch  dat  eme  desse  unse  breff  nicht  lengh  behulpelik  en  sy,  denne 

19* 


*)  MXt*  qn«  L. 


148 


Versammlung  der  preussischen  Städte.  — 1427  Juni  13. 


in  desser  reyse  ute  unser  havene  bette  tom  Stralessunde  to  segelende.  Unde  desses 
to  merer  tuehnisse  is  unser  stad  secret  rucgelinges  gedrucket  uppe  dessen  breff. 
Datum  anno  Domini  1427  ipso  die  divisionis  apostolorum1. 


Versammlung  der  preussischen  Städte.  — 1427  Juni  13. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Thom,  Elbing  und  Daneig. 

Der  Recess  berichtet , dass  die  durch  den  Sund  bestimmte  Flotte*  sich  fertig 
machen  sott , nach  erhaltener  Erlaubnis  des  Hochmeisters  auseufahren  (§  1 ).  In- 
ewischen sott  Daneig  Schiffe  und  Güter  aufeeichnen  lassen,  mit  Elbing , eventuell 
auch  mit  Thom , die  Kosten  der  Friedeschiffe  vertheilen 8 und  diese  Berechnung  dem 
Hochmeister  vorlegen  (§  2).  Wer  sich  weigert,  seinen  Kostenbeitrag  zu  bezahlen , 
soll  erst  14  Tage  nach  der  Abfahrt  der  Flotte  und  nur  mit  eignem  Schiff  und 
Gut  aussegeln  dürfen  (§  3). 

Recess. 

199.  'Recess.  — 1427  Juni  13. 

Aus  der  Handschrift  su  Danzig;  Reeessbuch  von  1415 — 1450  fol.  74b. 

Gedruckt:  daraus  loeppen  1,  Nr.  376. 

Anno  Domiiti  1427  feria  sexta  ante  festum  sancte  trinitatis  domini  nuncdi 
consulares  civitatum  terre  Prusie  subscriptarum,  videlicet:  de  Thorun  Hermannus 
de  Lynde,  Gyse  van  derBrugke;  de  Elbingo  Henricus  Palborn,  Nicolaus  Mederick; 
de  Danczik  Gerardus  von  der  Beke,  Henricus  von  Staden  et  Albertus  Huxer,  sub- 
scripta pertractarunt. 

1.  Primo  haben  dy  vorgescreben  stete  gehandelt,  alse  van  der  zegelacio,  dy 
uff  Johannis  nebstkomende  durch  den  Sund  sein  sulde  etc,:  so  ist  wol  ir  gutdunken, 
das  sich  dy  Aosse  gancz  bereit  und  fertig  mache,  und  wenne  unsirm  hem  homeister 
denne  wirt  beqweme  dünken  czu  segelen,  das  her  denne  orlopp  gebe. 

2.  Item  ist  den  hem  von  Danczik  befolen,  binnen  der  czeit  czu  erfaren,  wy 
vil  der  schiffe  und  was  des  guttes  seyn  wirt,  das  mit  der  flösse  wirt  usgeen;  und 
wenne  sy  das  erforschet  und  dy  gutter  eigentlichen  haben  lazen  beschriben,  so 
sullen  sy  das  den  hem  czum  Elbinge  vorkundigen,  das  dy  us  irem  rathe  darczu 
senden;  were  ouch  ymand  us  dem  rathe  von  Thorun  uff  dy  czeit  czu  Danczik,  dy 
sulde  men  methe  doby  uemen  ; und  do  mittenander  vorramen  und  ussetczen,  noch 
der  czall  und  wirde  der  schiffe  und  der  gutter  dy  w&re  und  koste  usczurichten 
und  dy  czerunge  dovon  czu  nemen  ; und  denne  mit  derselben  vorramung  czyen  czu 
unsirm  hem  homeister,  sinen  gnaden  dy  vorczubrengen,  und  do  denne  dy  Sachen 
mit  Vorübung  unsirs  hern  entliehen  besüssen. 

3.  Item  hat  unser  gnediger  herre  homeister  mit  sinen  steten  eyns  getragen, . 
das  eyne  flösse  schiffe  durch  den  Sund  zegelen  sal  ; und  umbe  dy  czu  befreden  und 
czu  beschirmen,  sal  men  etliche  schiffe  darczu  schicken  und  mit  bezundera  folke 
bemannen;  und  sulche  koste  und  usrichtunge  sal  men  von  den  schiffen  und  gutteren 
beczalen,  dy  in  derselben  flösse  zegelen  werden.  Were  ouch  ymand,  is  were  schipper 

')  Von  einem  ähnlichen  Schreiben  Lübecks  befindet  sieh  ein  Theil  in  demselben  Archiv  ; das 
übrige  ist  abgeschnitten.  Die  Worte  [Dene]niarken,  Zweden  unde  Norwegen  t.  B.  sind  erhalten; 
der  Name  des  Schiffers,  die  Bezeichnung  der  Fracht  un>l  die  Angabe  des  Datums  fehlen. 

*)  Nr.  190  § 5.  *)  Nr.  190  § 6. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Juni  14. 


149 


adir  kouffman,  der  sich  ken  sulche  ey  nt  rächt  wurde  setezen  und  sich  dorin  nicht 
geben  weide,  der  sulde  legende  bliben  und  nicht  eher  segelen,  denne  14  tage  noch 
der  flösse,  und  sulde  ouch  mit  keyme  andern  schiffe  adir  anderm  gutte  segelen, 
denne  mit  seines  selbes  schiffe  und  mit  seines  selbes  gutte. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Juni  14. 

Anwesend  waren  die  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck,  Hamburg,  Rostock 1> 
Stralsund,  Wismar  und  Dmeburg,  sowie  auch  Herzog  Gerhard  von  Schleswig  und 
die  Sendeboten  des  Hochmeisters , Marschall  Wallrave  von  Hiinsbach , Johann  Stertz 
von  Kulm  und  Klaus  Rogge  von  Danzig . 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  auf  die  Umladung  Bremens  zu  dieser  Ver- 
sammlung. 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  die  Kriegsschiffe  Juni  28  segelfertig  sein , in 
den  Sund  fahren  und  nach  Erlangung  eines  Erfolgs  daselbst  in  die  Flensburger 
Förde,  oder  wohin  sonst  es  den  Hauptleuten  räthlich  scheint , segeln  sollen;  dass 
jede  Stadt  einen  ihrer  Bürgermeister  als  Hauptmann  mitschicken  soll,  wird  ad 
referendum  genommen . Juni  18,  beziehentlich  nach  der  Heimkehr  der  Rathssende- 
boten, soll  jede  Stadt  ihrer  Bürgerschaft  verkündigen,  dass  der  Markt,  Juli  35, 
zu  Greifswald  verboten  sei  und  in  Stralsund  gehalten  werde . 

C.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  bezieht  sich  auf  das  Ver - 
hältniss  der  pommerschen  Städte  zu  den  kriegführenden  Städten  und  insbesondere 
zu  Stralsund. 

D.  Aus  der  Korr espondenz  der  Rathssendeboten  erfahren  wir,  dass 
Herzog  Gerhard  und  die  Städte  erklärt  hohen,  sich  der  Entscheidung  des  Hoch- 
meisters unterwerfen  zu  wollen . 

E.  Der  Anhang  betrifft  a)  das  Verhältnis  zu  Br em en,  das  die  Besendung 
dieser  Versammlung  abgelehnt  hat,  b)  das  Auslaufen  der  städtischen  Kriegs- 
flotte am  30.  Juni,  c)  die  Fr eibeuter  Rostocks  und  d)  die  Wegnahme 
der  baiischen  Flotte. 

Die  unter  den  Oberbefehl  Thidemann  Steens2  gestellte  Flotte  hatte  die  nächste 
Aufgabe , in  den  Sund  zu  segeln , um  die  Fahrt  der  baiischen  Flotte  in  die  Ostsee 
und  die  der  preussischen  Flotte  in  die  Nordsee  zu  sichern 8,  und  sodann,  wem 
möglich , König  Erich  zu  schädigen  und  zu  diesem  Zweck  unserm  Recess  nach  in 
die  Flensburger  Förde , einer  andern  Nachricht  zufolge  nach  Bomholm  4 oder  anders- 
wohin zu  segeln . Juli  11  (des  vridages  vor  sunte  Margareten  dage)6  kommen  die 
Schiffe  mit  Ausnahme  derjenigen  Stralsunds 6 in  den  Sund  und  treffen  vor  Kopen- 
hagen die  dänische  Flotte  an 7.  Heino  Hoger  von  Hamburg  fragt  Thidemann  Steen , 

*)  Gewettrechnung  Rostocks  von  1427:  Item  her  Odbregb  unde  her  Barowen  to  Lubeke  12  mr. 
corporis  Christi  (Juni  19). 

*)  Gr  auto  ff  2,  S.  553.  Hier  und  überhaupt  vgl.  Mantels , Beiträge  S.  212—214;  Techen  in 
MelcL  Jahrbb.  55,  8.  26—29. 

*)  Grautoff  2 , S.  45,  554.  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  105,  106.  Techen  a.  a.  0.  55,  S.  26  Anm.  3. 

4)  Lüb.  ÜB.  7,  Nr.  106. 

*)  Städtechroniken  7,  S.  405.  Horner  § 1475:  um  Juli  22  (circa  festum  beate  Marie  Magdalene). 
Grautoff  2,  S.  45:  Juli  21  (in  sunte  Marien  Magdalenen  avende).  Vgl.  Techen  a.  a.  0.  55,  S.  27 
Anm.  1.  Ä)  Lüb.  UJB.  7,  Nr.  105.  7 Grautoff  2,  S.  554. 


150 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Juni  14. 


was  man  thun  solle , und  dieser  entscheidet  sich  fur  die  Annahme  der  Schlacht 
Die  Lübecker  kämpfen  mit  Glück , die  Hamburger  Schiffe  gerathen  aber  in  seichtes 
Wasser , stossen  auf 1 und  werden  von  den  Feinden  genommen 2.  Nun  beschliesst 
Thidemann  Steen  mit  den  übrigen  Hauptleuten , den  Sund  eu  räumen  und  nach 
Bornholm  eu  segeln , um  weder  die  Schiffe  Stralsunds , noch  die  preussische  Handels- 
flotte in  die  Hände  König  Erichs  fallen  zu  lassen , die  weniger  wichtige  baiische 
Flotte  aber  preiseugeben 8.  Nach  der  Abfahrt  der  Städter , nach  einer  Nachricht 4 
nicAt  voB  dm  Stunden  später , kommt  die  baiische  Flotte  in  den  Sund  und  wird 
trotz  der  Gegenwehr , die  dew  Feinden  wohl  1300  Mann  gekostet  haben  soll , von 
den  Dänen  erbeutet 6.  der  Schiffer  Jakob  Bollael,  den  die  Hauptleute , trie  es 
scheint  erst  von  Bornholm  aus , zurückgesandt  haben , tun  die  Flotte  zu  warnen , vor 
den  Sbnd  kommt , begegnen  ihm  Schiffe , die  den  Dänen  entronnen  sind , und  Se- 
riellen iAm,  ieos  geschehen  ist.  Vgl . Dahlmann  3,  Ä 129—132;  Waitz  1,  S.  330. 

A.  Vorakten. 

200.  Lüneburg  an  Göttingen:  hat  dessen  Begehren  gemäss  zweimal  bei  Lübeck  und 

Hamburg  um  Anberaumung  eines  Tages  für  Bremen  geworben ; seine  jetzt  zu 

Lübeck  anwesenden  Rathssendeboten  haben  ihm  geschrieben , dass  Bremen  auf- 
gefordert sei , seine  Sendeboten  Juni  12  (des  donredages  negest  körnende)  in 

Lübeck  zu  haben . — [14] 27  (in  pinxten  avende)  Juni  7. 

Stadtarchiv  zu  Bremen ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Brern.  U.B.  5,  Nr.  327. 

B.  Recess. 

201.  Recess  [zu  Lübeck].  — 1427  Juni  là. 

W aus  der  Handschrift  zu  Wismar  Vol.  1 S.  377 — 378. 

Anno  Domini  14[2]7a  sabbato  ante  trinitatis. 

1.  Intb  erste  hebben  der  stede  sendeboden  vorramet  unde  eyns  gedreghen, 
also  dat  eyn  jewelik  stad  de  eren  myd  erer  were  dallingk  over  verteynnachten # yn 
der  zee  hebben  scholen,  sunder  myddel,  unde  vurder  yn  den  Sund  to  zeghelende. 
Unde  alse  men  dar  wes  geendet  unde  gedän  hebbe,  so  schal  men  sik  myd  der 
sulven  were  voghen  yn  de  Viensborger  vorde  edder  dar  id  den  hovetluden  duneket 
nutte  wesen.  Ok  schal  eyne  islike  stad  vormogen  ere  losen  partien,  mede  yn  den 
Sund  to  seghelende  unde  nicht  van  en  to  schedende,  id  en  sehe  mid  der  hovet- 
lude  willen. 

2.  Item  schal  eyn  jewelik  yn  eren  steden  nu  en  midweken  erst  körnet7, 
edder  also  vro  de  sendeboden  malk  in  ere  stede  körnende6  werden,  den  borgheren 
openbaren  unde  vorkundigen,  dat  nymant  nu  uppe  sunte  Jacops  dach  erst  körnet8, 
noch  na  der  tiid,  den  marked*  myd  synen  guderen  tom  Gripeswolde  en  vorsoke, 
by  vorlust  der  ere  unde  ok  des  gudes,  men  den  sulven  market  bynnen  deme  Strales- 
sunde  to  holdende. 

3.  Item  hebben  de  sendeboden  eyns  gedregen,  dat  eyn  islik  stad  nu  to  der 
zewart  schal  voghen  enen  borgermester,  mede  vor  hovetman  fittothende;  dat  de 

a)  1407  W.  b)  In  If.  c)  körnenden  W.  d)  markede  IT. 

Ä)  Grautoff  2,  S.  45. 

*)  Korner  § 1475 ; Grautoff  2,  S.  45,  554  —555 ; Chronik  d.  nortelvischcn  Sassen  S.  124—125; 
Presb.  Brem.  S.  150.  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  105,  106.  4)  Grautoff  2,  S . 46. 

5)  Korner  § 1475;  Grautoff'  2,  S.  555—556;  Presb.  Brem.  S.  150. 

6)  Juni  28.  7)  Juni  18.  6)  Juli  25. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Juni  14.  151 

sendeboden  an  ere  rede  gerne  bringhen  willen,  unde  des  yn  achte  daghen  deme 
etsamen  rade  to  Lubeke  eyn  antwerde  wedder  to  vorscrivende  etc.. 

4.  An  de  van  Stargharde  unde  gemeynen  stede  des*  landes  to  Pomeren  is 
aidas  gescreven:  Folgt  Nr.  202. 

5.  De  here  marschalk  helft  den  rdm,  wo  deme  heren  hertogen  Casemere 
gescreven  is. 

6.  Item  copien  des  leydebreves:  dit  lenet  jw  de  here  marschalk  wol. 

C.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

202.  Die  eu  Lübeck  versammelten  Haihssmdeboten  der  Hansestädte  [an  Stargard 
und  die  gemeinen  pommerschen  Städte]:  haben  vernehmen  müssen,  dass  der 
deutsche  Kaufmann  und  insbesondere  kürelich  Stralsunder  von  den  Ihrigen 
auf  dem  Haff  geschädigt  worden  seien ; begehren,  dass  sie  dies  abstellen  und 
Stralsund  das  Genommene  surückgeben.  — [14] 27  Juni  15. 

W au»  der  Handschrift  su  Wismar  Veil.  I 8.  377. 

Unsen  fruntliken  grut  tovoren.  Ghuden  vrunde.  Wii  begheren  jw  weten, 
dat  uns  warliken  vorebracht  is  worden,  wo  dat  de  unse  unde  de  gemeyne  copman 
van  der  Dudesschen  henze,  unde  nA  kortliken  vorleden  unse  vrundes  vamme  Strales- 
sunde,  up  deme  bave  ute  juwen  steden,  havenen  unde  gebeden  van  den  juwen  be- 
schediget  syn  worden  unde  dagelikes  beschediget  werden;  des  wii  doch  umbesorget 
syn  gewesen  etc..  Beghere  wii,  guden  vrunde,  dat  gi  darb  vore  willen  syn,  id  so 
voghen  unde  bestellen,  dat  soliikes  nicht  meer  embeschee  unde  ok  den  vamme 
Stralessunde  ere  genomenen  gudere  wedder  dän  unde  vornoghet  werden;  wen  wor 
des  nicht  en  scheghe,  so  vorstunde  gii  sulven  wol,  dat  uns  dar  mede  nicht  en  were 
to  lidende,  sunder  wii  mosten  vorder  dar  up  vorzeen  wesen,  also  uns  des  notdrofft 
unde  behAff  were.  Unde  begeren  des  juwes  bescreven  antwordes-  Screven  uppe 
der  hilgen  drevaldicbeid  daghe  under  der  heren  des  rades  to  Lubeke  secrete,  des 
wii  samentliken  hir  to  bruken  to  desser  tiid,  anno  etc.  27. 

Radessendeboden  der  stede  Hamborch,  Rozstok,  Stralessund, 
Wismer,  Luneborgh,  nu  bynnen  Lubeke  to  daghe  vorgaddert, 
unde  de  rad  to  Lubeke. 

D.  Korrespondenz  der  Rathssendeboten. 

203.  Johann  Sterte  und  Klaus  Kogge  an  Danzig : berichtet,  dass  Herzog  [Gerhard] 
von  Schleswig  und  die  sechs  Städte  Juni  12  mit  [Wallrave  von  Hünsbach]  und 
ihnen  zusammen  gewesen  sind  und  sich  der  Entscheidung  des  Hochmeisters 
l Paul  von  Kussdorf]  unterstellt  haben;  Juni  23  werden  die  Städter  von  Lübeck 
nach  Stralsund  reiten ; sie  selbst  werden  von  dort  zu  König  [Erich]  fahren ; 
auch  Herzog  [Kasimir]  von  Stettin,  dem  die  Städte  erst  jetzt  auf  die  Bot- 
schaft des  Königs  geantwortet  haben , wird  vermutlich  zu  demselben  fahren.  — 
[14]27  Juni  14. 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Abschrift.  Auf  der  Rückseite:  Gekomen  czu 
M&rienborg  am  obende  visitationis  Marie  (Juli  1)  im  27.  jare. 

Den  ersamen  burgermeistern  und  rathmannen  der  statt  Danczike. 

Vruntliken  grut  mit  beheglichem  willen  tovoren.  Ersamen  und  guden  frunde. 
Gelevet  te  weten,  dat  de  hertege  van  Siezewig  und  de  sos  stede  unde  unse  hern 


a)  da  w. 


b)  dat  W. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Juni  14. 


und  wy  tohoppe  wesen  sin  in  dem  donrdage  na  pyngsten.  Under  velen  deydingen 
so  heft  de  hertege  unsen  hem  marschalk  gebeden,  dat  he  ene  kegen  den  koning 
to  lyke  und  to  rechte  beden  zal,  und  heft  dat  derkentnis  gesattet  to  unsem  hem 
homeister  und  wem  unse  here  dar  to  nemen  wil,  seyne  sake  to  derkennen  na  frunt- 
schop  und  na  rechte.  Des  geliken  hebben  de  stede  alle  ere  sake,  de  se  mit  dem 
koninge  to  doende  hebben,  to  unsem  hem  gesettet,  to  derkennen  glikes,  ere  und 
rechtes.  Item  so  werden  de  stede  en  mandage  nativitatis1  von  Lubeke  ryden  to 
dem  Sunde.  Dar  werde  wy  over  segelen  to  dem  hem  koninge  ; und  de  stede  laten 
uns  beleveren  mit  eren  snygken.  Und  wy  vormoden  uns  wol,  dat  de  hertege  von 
Stetyn  ok  over  segelen  wert,  wente  de  stede  hebben  em  nw  erst  en  antwert  ge- 
screven  uppe  syne  botschop*,  de  he  to  en  hadde  von  dem  koninge1.  Gescreven 
to  Lubeke  in  vigilia  trinitatis  to  Lubeke  anno  27. 

Joban  Stertz,  Claus  Rogge. 


E.  Anhang. 

a.  Bremen. 

204.  Minden  an  Bremen:  beglaubigt  Herrn  Berthold,  seinen  geschtcomen  Bf  aff  en 
und  Schreiber.  — [14] '27  (des  sunnavendes  vor  trinitatis)  Juni  14. 

Stadtarchiv  zu  Bremen ; Original  mit  Spuren  des  hriefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Brern.  Ü.B.  5,  Nr.  335. 

205.  Lubeck  an  Minden : antwortet  auf  sein  Bremen  betreffendes  Schreiben  durch 
Uebersendung  einer  vor  Kurzem  an  Bremen  gerichteten  Einladung  und  der 
von  diesem  darauf  erlheilten  Antwort  in  Abschrift ; da  die  Sendeboten  der 
Städte  in  Lübeck  eine  Tagfahrt  gehalten  haben , so  würde  Bremen , wenn  es 
tu  derselben  gekommen  wäre , den  Grund  seines  Ausschlusses  aus  der  Hanse 
erfahren  haben.  — [14] 27  (uppe  der  hilgen  drevaldicbeit  dage)'  Juni  15. 

Stadtarchiv  zu  Bremen ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  U.B.  5 , Nr.  336. 

206.  Lüneburg  an  Göttingen:  übersendet  Abschrift  eines  von  Lübeck , Hamburg 
und  Lüneburg  an  Bremen  gesandten  Schreibens  und  der  darauf  erhaltenen 
Antwort.  — [14] 27  (des  dinxedages  vor  corporis  Christi)  Juni  17. 

Stadtarchiv  zu  Bremen ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel.  Neben  der  Adresse 

steht  von  gleichzeitiger  Hand : Detur  consulibus  in  Bremen. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  UJB.  5,  Nr.  337. 

207.  Göttingen  an  Bremen:  hat  dessen  Ansuchen  gemäss  an  Lüneburg  geschrieben 
und  sendet  ihm  Abschrift  seines  Schreibens  und  der  von  Lüneburg  erhaltenen 
Antworten.  — [14] 27  (ipso  die  sancti  Johannis  baptiste)  Juni  24. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Reinschrift. 

Registrirt:  daraus  G.  Schmidt,  U.B.  d.  St.  Göttingen  2,  Nr.  123 , gedruckt:  Brem. 

UJ3.  5,  Nr.  339. 

208.  Bremen  an  Göttingen:  dankt  ihm  für  sein  Fürschreiben  an  Lübeck , Hamburg 
und  Lüneburg;  hätte  gehofft , dass  seine  und  anderer  sächsischen  und  west- 
fälischen Städte  Verwendung  besseren  Erfolg  gehabt  und  dass  man  ihm  mit - 

a)  bataehop  A'. 

*)  Montag  vor  Nativitatis  Johannis  war  Juni  23;  Nativitatis  Mariae  fiel  auf  einen  Montag, 

kann  aber  nicht  gemeint  sein.  *)  Nr.  194  § 8,  201  § 5. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Juni  14  153 

getheilt  hätte , weshalb  es  von  der  Hanse  ausgeschlossen  worden  sei.  — [1437 
nach  Juni  34.] 

Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Original  mit  Spuren  des  briefschUessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  U.B.  5,  Nr.  340. 

b.  Städtische  Kriegsflotte. 

209.  Wismar  an  Lübeck:  sendet  ihm  ein  von  Rostock  erhaltenes  Schreiben  (uppe 
dat  gii  unser  aller  beste  dar  ane  vortsetten,  alse  gii  to  allen  tiiden  gerne 
ddn).  — [14J37  (an  dem  avende  der  bemmelvard  unses  Heren)  Mai  38. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck}  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  30. 

210.  Lübeck  an  Wismar:  hat  dessen  Schreiben  mit  einem  eingeschlossenen  Schreiben 
Rostocks  erhalten  und  antwortet,  es  habe  mit  den  bei  ihm  befindlichen  Haupt- 
leuten Hamburgs,  dessen  Söldner  heule  Abend  kommen  werden,  vereinbart, 
Juni  30  beiderseits  sur  See  su  gehen  ; begehrt,  dass  es  dies  Rostock  und  Stral- 
sund mittheile,  damit  man  vor  dem  Wismarschen  Tief  zusammenkomme,  und 
die  bei  ihm  befindlichen  Hauptleute  Lüneburgs  ebenfalls  benachrichtige.  — 
[14J37  Juni  25. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Besten  des  briefschUessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  TJ.B.  7,  Nr.  31. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus 
et  consulibus  Wismariensibus,  amicis  nostris- dilectis,  dandum. 

Unsen  frundliken  grut  und  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren, 
besunderen  leven  vrftndes.  Juwen  breff  mit  unser  vrundes,  der  van  JRozstoke,  in- 
geslotenem  breve,  an  jw  gescreven,  van  wegen  unser  aller  were  in  der  zee  to 
bebbende,  alse  dat  aveschedent  negest  dar  van  gewesen  is  etc.,  hebbe  wii  guüiken 
entfangen  und  wol  vornomen,  unde  begeren  jw  weten,  dat  unser  vrunde  van  Ham- 
borch  hovetlude  bynnen  unser  stad  sin  und  ere  tzoldenere  der  geliiken  aventlangh 
in  unBe  stad  körnende  werden,  so  wii  van  ene  vomemen.  Dar  umme  sin  wii  mit  den 
sulven  hovetluden  eens  geworden,  also  dat  wii  mit  den  unsen  unde  se  mit  den 
eren  mit  der  bulpe  Godes  nfl  en  mandage  en  morgen  erst  körnet  vullen  vro  in  der 
zee  willen  wesen,  so  vere  uns  dat  de  wynt  nicht  en  beneme.  Unde  begeren  frund- 
liken, dat  gi  dat  den  van  Rozstoke  scriven,  und  se  id  ok  vurder  den  vam  Strales- 
sunde  benalen,  uppe  dat  se  unde  gy  id  der  geliiken  so  holden  unde  in  der  zee  vor 
juweme  depe  edder  dar  ummetrênd  tosamende  körnen.  Desset  möge  gii,  leven 
vrandes,  der  van  Luneborch  hovetluden  mit  jw  wesende  der  geliiken  ok  to  kennende 
gheven.  Und  des  juwe  antworde.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete 
des  midwekens  na  sunte  Johannis  baptisten  dage  syner  gebord  anno  etc.  27. 

Consules  Lubicenses. 

211.  Auszug  aus  der  Rechnung  der  Rostocker  Weddeherren  Godeke  Lange  und 
Jürgen  Vinke  von  1427. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rostock. 

Item  tu  der  anderen  reyse  tu  der  sevart  her  Otbreght,  her  Krugher,  her 
Arent  Vrese,  her  Burowe  : item  1 last  bers  vor  14  mr.  ; item  2 leste  unde  9 tunnen 
koventes,  de  last  9 mr.;  item  1000  capehorn,  dat  hundert  24  ß\  item  4 mr.  vor 
2 tunne  grutte;  item  12  mr.  vor  12  leste  kolen  van  Hinrik  Lutekens;  item  1 tunne 
botteren  vor  12  mr.;  item  3 mr.  vor  2 side  spekkes;  item  9/19^2  dregheren, 

Hmiiii  vm.  20 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Juni  14. 


de  dat  ghut  vleghen  in  deme  schepe;  item  9 ß vor  delen  to  der  Munde  to  bringhende; 
item  4Va  last  tunnen,  de  last  30  ß\  item  4 mr.  1 ß vor  druddehalve  last  tunnen 
to  brode;  item  6 ß den  kaldregheren ; item  Radeke  Kymme  1 mr.  vor  bent;  item 
9 ß vor  boddeme;  item  3 mr.  15  ß den  dregheren  vor  unghelt;  item  Ghereke 
Hemmyghe  deme  vorman  30  V«  ß\  item  Oleve  deme  vormanne  10  ß\  item  5 leste 
kalen  vor  5 mr.  van  Tydeke  Brabben;  item  12  mr.  vor  8 syde  spekkes  van  Johan 
Vitten;  item  5 mr.  vor  4 side  spekkes  van  Peter  Manne  unde  5 Va ß vor  3 syde; 
item  van  her  Goteke  Langhen  6 leste  koventes,  de  last  9 mr.  ; item  24  mr.  vor 
levendighe  rindere,  de  me  soltede  [to]  des  scbepes  behof;  item  6 ß dem  vorman, 
dose  wedderquemen  tohus;  item  vor  brot,  enbakken  unde  2bakken,  124  mr.  9/; 
item  to  der  stat  snykken  4 ß vor  ene  klynken;  item  2 Va  mr.  2 ß vor  3 laken 
lowendes  to  eine  bonnitte;  item  5 mr.  vor  1 mast  to  der  snykken;  item  10  mr. 
vor  boneholt  in  de  scbepe;  item  3'n  mr.  vor  4 leste  kolen  van  Kurt  Clynghen; 
item  van  Grabowen  deme  repere  5 mr.  vor  towe  ; item  van  Hans  Polborne  22  mr. 
vor  reptowe. 

212.  Auszug  aus  der  Rechnung  der  Kämmereiherren  Lüdeke  Vrese  und  Hmrich 
Grentze  von  1427 — 1428. 

Aus  Bathsarchiv  zu  Bestock. 

1.  Item  hebben  se  utegheven  to  der  anderen  reysen  her  Odbrechte  unde  her 
Kroghere  unde  her  Vresen  unde  her  Bärowen  vor  Kopenhavene:  Hermen  Sassen 

1 last  bers  vor  14  mr.  unde  12  leste*  koventes,  de  last  9 mr.:  summa  23  mr.;  item 

2 leste  koventes  van  Burmestere,  de  last  9 mr.:  summa  18  mr.;  item  van  Hinrik 
Symens  17  tunne  koventes,  de  last  9 mr.:  summa  12Va  mr.  4 ß\  item  Berent 
Borgber  2 leste  twebackes,  de  tunne  10  ß,  unde  vor  28  ß lbak:  summa  16Va  mr. 
4 ß\  item  van  Hans  van  Gandersem  2 leste  twebackes  unde  vor  4,/a  mr.  lbak: 
summa  19Va  mr.;  item  van  Vickeb  van  Herverde  2Va  last  unde  4 tunnen  twebackes 
unde  vor  9 mr.  6 ß lbak:  summa  30 Va  mr.  2 ß\  item  van  Nyebäre  18  tunnen 
twebackes  unde  vor  3 Va  mr.  4 ß lbak:  summa  15  mr.;  item  van  Hen[n]ynk  Möller 
16  tunnen  twebackes  unde  vor  4 mr.  lbak:  summa  14  mr.;  item  van  Vornoden 

3 tunnen  wittes  twebackes.  vor  SVa  mr.  4 ß\  item  van  Henninghe  vor  2 mr.  lbak; 
item  van  Hermen  Beseler  10  mr.  vor  4 syde  speckes;  item  Drewes  Tzenen  16  mr. 
vor  8 syde  speckes;  item  Peter  Strysenowen  6Va  mr.  vor  3 syde  speckes;  item 
Heyne  Wedeghen  SVa  mr.  vor  IVa  syden;  item  Reyneken  4 mr.  vor  2 syden;  item 
15  mr.  vor  1000  kapehorne  Peter  JordenB  unde  Holsten;  item  2 mr.  4 ß vor 

2 tunne  erweten;  4 mr.  16  S)  vor  2 tunne  grätte;  item  6 mr.  her  Hinrik  Grensen 
vor  1 tunne  ore;  item  27  ß den  dregheren  vor  dat  brot  unde  vor  de  droghe  wäre 
uttobringhende ; item  10  ß dem  spunder,  de  tunne  to  spundende  to  dem  brode; 
item  25  ß deme  toscleghere;  item  12  ß den  pramluden  vor  dat  brot  uttovorende; 
item  3Va  mr.  4 ß Cord  Klinghenberghe  vor  1 tunne  vlesches;  item  4 mr.  Papen- 
dorpe  vor  1 tunne  vlesches;  item  llVa  last  tunnen  vor  11  Va  mr.  unde  12  ß vor 

3 vlassvate0;  item  12  mr.  3 ß Hinrik  Syben  vor  1 tunne  botteren;  item  3 Va  ß 
vor  3Va  last  brodes  to  der  Munde. 

c.  Freibeuter  Rostocks. 

213.  Stralsund  an  Rostock:  verwendet  sich  für  Schiffer  und  Bürger , denen  Schiffe 
und  das  darin  enthaltene  Lübecker  und  Stralsunder  Bürgergut  weggenommen 
worden  sind.  — [14] 27  (des  vridags  [na]d  aller  apostel  dage)  Juli  18. 

Gedruckt:  Wöchentliche  Rostockische  Nachrichten  1755,  S.  129. 

•)  Lim  tarnen.  b)  Wicke  R.  c)  Yluewete  R.  d)  an  der  Abdruck . 


155 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1427  Juni  21. 

d.  Wegnahme  der  baüsehen  Flotte. 

*14.  Jakob  BoUael  schreibt  den  Städten  Lübeck,  Lüneburg,  Wismar  und  Rostock } 
als  die  Städter  vereinbart  hätten , den  Sund  zu  räumen , habe  er  es  fur  ein 
Versprechen  von  100  Mark  übernommen , die  baiische  Flotte  zu  warnen ; als 
er  vor  den  Sund  gekommen  sei,  seien  ihm  diejenigen  Schiffe , welche  König 
[Erich]  entkommen  seien , begegnet  und  haben  ihm  berichtet , dass  die  andern 
Schiffe  genommen  seien  ; darauf  sei  er  nach  Bornholm  zurückgekehrt , habe 
den  Städtern  Nachricht  gebracht  und  um  Bezahlung  gebeten;  diese  haben  ihn 
nach  Preussen  geschickt , und  als  er  von  dort  nach  Lübeck  gekommen  sei,  habe 
er  dem  Schiffsvolk  das  volle  Geld , das  er  ihnen  versprochen , bezahlen  müssen  ; 
in  Preussen  habe  er  von  seinem  eigenen  Gelde  gezehrt  und  von  Herrn  Johann 
Bere  7 Gulden  geliehen ; bittet  um  Bezahlung  und  um  eine  Vergütung  wegen 
seines  Bootes , das  wohl  20  Gulden  gekostet  habe,  im  Dienste  der  Städte  ver- 
derbt worden  sei  und  nun  zu  Wismar  liege . — [1427] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  ohne  Beglaubigung. 

Gedruckt:  daraus  Jjüb.  U.B . 7,  Nr.  96. 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1427  Juni  21. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Thom,  Elbing  und  Danzig . 

Â.  Der  Recess  berichtet,  dass  der  durch  den  Sund  bestimmten  Flotte  sechs 
Admiralschiffe  beigegeben  werden  sollen , nämlich  je  zwei  den  Flanderfahrem , den 
Englandsfahrem  und  den  HoUandfahrem  (§  1);  eins  dieser  Schiffe  soll  von  den 
aus  Livland  kommenden  genommen  werden  (§  2);  die  Kosten  derselben  sollen  die 
betreffenden  Schiffe  und  Güter  tragen  (§  1)  ; jeder  Schiffer  soll  ein  Verzeichniss  der 
verfrachtenden  Kauf  leute  und  ihrer  Güter  einreichen  (§  3);  reicht  das  vor  dem  Aus- 
laufen erhobene  Geld  nicht  aus , so  sind  die  Hauptleute  befugt , den  Rückstand  bei 
ihrer  Ankunft  an  dem  betreffenden  Bestimmungsort  nachzufordem  (§  4). 

B.  Die  Beilage  enthält  den  Tarif  für  Schiffe  und  Güter . 

C.  Der  Anhang  betrifft  a)  eine  nicht  sicher  zu  deutende  Warnung  aus 
Livland  und  b)  Danzigs  Antwort  auf  die  aus  Holland  und  Zeeland  ein- 
gelaufenen Vorwürfe  wegen  des  bisherigen  Anhaltens  der  Schiffe . 

A.  Recess. 

215.  Becess  eu  Danzig.  — 1427  Juni  21. 

Aus  der  Handschrift  zu  Danzig;  Becessbueh  von  1415 — 1450  foi.  75a. 

Gedruckt:  daraut  Toeppen  1,  Nr.  377. 

Im  jare  unsere  Hern  1427  am  Sonnabende  nach  corporis  Cristi  die  hern  rates- 
sendeboten diesser  stete,  als:  von  Thorun  Johan  Huxer,  Leffard  Blomental;  vom 
Elbinge  Claus  Lange,  Peter  Storm  ; von  Danczik  Gerd  von  der  Beke,  Johan  Hamer, 
Jacob  Brothagen,  Heinrich  von  Staden  und  Peter  Holste,  czu  Danczike  czu  tage 
vorsamelt,  diese  nochgeschreben  artikel  und  stucke  handelende  haben  usgesatezt 
und  vorramet. 

1.  Primo  als  unsir  gnediger  herre  homeister  mit  sinen  steden  obireyn  hat 

getragen,  das  eyne  flösse  schiffe  durch  den  Sund  zegilen  sal,  und  das  man,  umbe 

20* 


156 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1427  Juni  21. 


dy  czu  befredene  und  beschirmene,  sal  etliche  schiffe  schicken  und  mit  sunderlichem 
folke  bemannen  etc.  : doruff  haben  die  vorgenanten  hern  vorramet,  das  sechs  ammirals 
adir  houbtschiffe  in  der  flösse  syn  sullen,  als  2 kegen  Flandern,  2 kegen  Engeland, 
2 kegen  Holland:  und  dieselben  schiffe  sal  man  bemannen  und  mit  sunderlicher 
were  bestellen,  als  man  das  erkennen  wirdt  notdurft  czu  seynde;  und  die  were  und 
usrichtung  iczlichs  schiffs  sal  man  nemen  van  den  schiffen  und  gutem,  die  mit  den- 
selben houbtschiffen  in  eyn  land  adir  jegenot  zegelen  werden;  und  das  sal  ge- 
scheen  nach  redlicher  erkentniss  und  nach  ussatczung  der  wirde  derselben  guter 
iczlichs  teils. 

2.  Item  ist  vorramet,  das  von  den  sechs  houbtschiffen  sal  eyns  seyn  von  den 
schiffen,  die  us  Liffland  werden  körnen. 

3.  Item  ist  beslossen,  das  eyn  iclich  schippher  sal  siene  kouflute  lassen  be- 
schreiben und  die  guter,  die  her  inne  hat,  und  die  schrift  uff  das  rathus  entwerten. 

4.  Item  ab  gebroch  an  dem  gelde  syn  wurde,  das  man  also  hiir  usgesacztt 
hat,  so  das  sich  die  czeit  vorlengete  und  das  man  domete  nicht  künde  czukomen, 
so  sal  man  den  houbtluten  von  den  amiralsschiffen,  und  weme  man  das  befelen 
wurde,  in  macht  metegeben,  das  sie  das  hinderstellige  geld  von  den  guttern,  die 
mit  en  in  den  markt  körnen,  von  iczlichem  noch  syner  gehörte,  mögen  nemen, 
bys  das  oberige  wirdt  beczallt. 


B.  Beilage. 

216 . Ansehung  der  Schiffe  und  Waaren  sur  Aufbringung  der  Kosten  der  Admiral- 
schiffe. — /2427  Juni  21] 

A\ is  der  Handschrift  zu  Danzig;  Recessbuch  von  1415—1450  fol.  75b. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1 Nr.  377. 

Dy  vorraraunge  und  ussatczunge  der  stete,  wie  men  das  geld, 
das  czu  der  were  und  usrichtung  dinen  sal,  vorsamell  von 
schiffen  und  guttern. 

1.  Erst  das  eyn  iczlich  schiff,  also  menche  czeen  leste  heringes,  alze  das  furen 
mag,  alze  menchen  gutten  firdung  gebe. 

2.  Item  eyn  last  weyse,  rogge,  meel,  pech,  teer  adir  assche  2 gutte  scot 

3.  Eyn  hundert  bogenholcz  3 gutte  scot. 

4.  Eyn  hundert  wagenschos  1 gut  scot 

5.  Eyn  hundert  knarholcz  2 gutte  scot. 

6.  Eyn  hundert  clapperholcz  1 gut  scot 

7.  Eyn  grosz  hundert  rymholcz  3 scot  guttes  geldes 

8.  Eyn  kleyn  hundert  ryemholcz  1 scot  guttes  geldes. 

9.  Eyn  schok  delen  2 gutte  scot 

10.  Eyn  schiffpunt  wasses  3 gutte  scot 

11.  1000  Werkes  3 gutte  scot. 

12.  Eyn  last  flachs  6 gutte  scot 

18.  Dry  czentener  kopper  2 gutte  6COt. 

14.  Eyn  last  bly  6 gutte  scot. 

15.  Eyn  last  ozemund  3 gutte  scot 

16.  Eyn  last  Ungarisch  yser  4 gutte  scot. 

17.  Eyn  last  landyser  2 gutte  scot 

18.  Eyn  last  Bwtowsch  yser  3 gutte  scot. 

19.  Eyn  last  potter,  talg  adir  smeer  1 gutten  firdung. 

20.  Eyn  last  zeel  8 gutte  scot 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1427  Juni  21. 


157 


21.  Item  von  allirley  anderm  gutte  und  kofenschatcz,  das  hirvor  nicht  genymet 
ist,  do  sal  men  von  nemen  noch  redlichem  erkentnis  der  wirde,  und  das  sal  den 
befolen  seyn,  dy  doczu  geschicket  werden,  das  ufczuheben. 

G.  Anhang. 

a.  Warnung  aus  Livland. 

217.  Hochmeister  [Paul  von  Bussdorf]  an  Danzig:  sendet  Abschrift  eines  von  dem 
Gebietiger  zu  Livland  erhaltenen  Schreibens , damit  es  die  Seinen  warne,  dass 
Jeder  sehe , wohin  er  segele ; begehrt,  dass  es  nicht  auskommen  lasse , dass  die 
Warnung  aus  Livland  gekommen  sei . — Stuhm , [1427]  (am  montage  noch 
Petri  und  Pauli)  Juni  SO. 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrcmd  7,  Nr.  642. 

# 

b.  Holland  und  Zeeland. 

218.  [Daneig]  an  Hereog  [Philipp]  von  Burgund:  antwortet,  wegen  der  vielen 
Seeräuber,  welche  der  ewisohen  König  [Erich]  von  Dänemark,  einerseits,  und 
den  Holstenherren  und  den  Städten,  andererseits,  bestehende  Krieg  hervor- 
gerufen habe,  sei  durch  den  Hochmeister,  die  Gebietiger  und  die  Städte  an- 
geordnet worden,  dass  alle  Schiffe,  sowohl  die  aus  Holland,  Zeeland  und  Eng- 
land, wie  die  aus  Preitssen,  in  einer  Flotte  durch  den  Sund  fahren  sollten, 
was  hoffentlich  auch  in  den  nächsten  acht  Tagen  geschehen  werde;  begehrt, 
dass  er  anderweitigen  Darstellungen  keinen  Glauben  schenke,  und  hat  für  seine 
Bemühung  von  den  Seinen  Dank,  nicht  Undank,  erwartet.  — [ld]27  Juli  10. 

D aus  Stadtarchiv  su  Dansig;  Missivbuch  von  1420—1430  fol.  52b— 53a;  uber- 
schrieben:  Also  hat  man  gescreben  dem  herezogen  von.  Burgnnd  etc.  uff  einen 
brieff  von  der  Holländer  wegen,  als  von  der  zegelacien. 

Dem  irluchten  hoebgebornen  forsten  und  grotmechtigen  bem, 
hem  hertogen  van  Borgunnien,  greven  van  Flandern,  van  Arthois 
und  van  Borgunnien,  unsen  gnedigen  [hera]a. 

Irluchte  hochgeborne  vorste,  grotmechtige  gnedige  günstige  here.  Juwer  gnaden 
breff,  uns  by  d essem  boden  gesandt,  hebben  wii  mit  gantzer  werdicheid,  alse  sik 
dat  gehöret,  entfangen  und  gutwillichliken  upgenomen.  In  welkem  breve  juwe 
grotmechtigeid  berorende  is,  wo  dat  wii  de  juwen  van  Holland  und  van  Zeeland 
and  sunderlinges  de  van  Amsterdamme  mit  eren  .schepen  und  gude  mit  uns  arre- 
steret  halden  und  nicht  willen  laten  zielen  etc-.  Dar  van  juwen  vorstliken  gnaden 
wii  andachtliken  bidden  to  weten,  wo  dat  na  deme,  dat  juwe  durchlucbticheid  wol 
vomomen  heft  van  sulken  krige  und  orloge,  als  tusschen  dem  allirdurchlucbtsten 
bem  koning  to  Dennemarken,  van  eynem,  und  den  hochgebornen  hem  hertogen  to 
Holsten  und  den  steden,  vam  andern  dele,  entstanden  syn  und  van  beiden  delen 
ere  mechtige  were  in  der  zee  hebben;  under  welker  gestalt  sik  vele  loses  fremden 
Volkes  tohope  geworpen  heft  und  mit  eren  schepen  upp  ere  roven  und  nemen  in 
der  zee  uteliggen,  dar  men  sik  van  der  wegen,  de  van  hiir  ut  dem  lande  zegelen, 
mot  grotliken  vor  bevruchten.  Dar  umme  so  heft  unse  gnedige  here  bomeister  mit 
einen  gebiedigem  und  steden  sulke  vorderfflike,  unvorwinlike  schaden  und  vorsume- 
niss,  de  dar  van  körnen  muchte,  eigentliken  to  herten  genomen  und  betrachtet,  und 
heft  int  gemeyne  enen  itzliken,  alse  wol  de  van  Holland,  Zeeland  und  van  Engeland, 


i)  hera  /thlt  D. 


158 


Versammlung  zu  Biga.  — 1427  Juni  24. 


alse  de  sinen,  in  eyme  sulkenem  besorget,  und  heft  geordeneret  und  bestellet,  dat 
de  alle  mit  enander  in  eyner  vlote  und  in  eynem  regimente  tohope  durch  den  Sänd 
zegelen  solen,  upp  dat  sie  ane  schaden  und  ungehindert  durchkomen  mögen,  de  ok 
mit  der  hulpe  Godes  bynnen  dessen  tokomende  achte  dagen  in  eyner  vlote  van  hiir 
werden  zegelen,  so  verne  se  wedder  und  wynd  werden  hebben.  Und  ofte  jemandes 
juwen  gnaden  vorgebracht  heft  oft  Vorbringen  wurde,  dat  sulke  ordinancie  und  be- 
stelling  den  juwen  to  vordrete,  to  hinder  edder  to  schaden  gescheen  were,  oft  den 
Holstenhern  edder  den  steden  to  holpe,  edder  dat  wii  van  unser  wegen  icbt  be- 
sundern  dar  inne  gedan  oft  gesocht  hadden,  dat  willet,  leve  günstige  here,  in  gloven 
nicht  laten  juwen  gnaden  to  oren  gaen  ; wente  unse  here  homeister  mit  sinen  lande 
und  steden  mit  den  vorbenomden  hern  koninge,  hertogen  und  steden  nicht  anders 
denne  leve  und  vrundschopp  heft  to  donde  ; und  is  ok  in  der  warheid  anders  nergen 
umbe  gescheen,  wenne  den  juwen  to  nutte  und  to  fromen;  und  wii  ok  anders  nicht 
dor  inne  gedan  noch  gemaket  hebben,  sunder  alse  vele  unse  here  homeister  und  syne 
stede  vor  dat  gemeyne  beste  erkantt,  utgesettet  und  geordineret  hebben,  dat  wii 
dat  van  erem  befeell  vordan  dem  gemeynen  manne  in  unser  stat  wesende  hebben 
laten  vorkundigen;  und  sust  vele  arbeides  und  moye  in  den  saken  gehat  hebben, 
dar  van  wii  gehopet  hadden,  dat  uns  de  juwen  des  grotliken  gedanket  und  zeer  vor 
guet  sulden  gehat  hebben,  und  nicht  gemeynet  noch  gelovet,  dat  wii  umwillen  und 
undanck  dar  mede  sulden  vordenet  hebben  etc..  Scriptum  10.  die  Julii  anno  etc.  27. 

219.  [Daneig]  an  die  Städte  in  Holland  und  Zeeland,  insbesondere  an  Amsterdam: 
ebenso.  — [1427  Juli  10] 

Aus  Stadtarchiv  tu  Dansig;  Missivbueh  von  1420—1430  fol.  53  a:  In  der  sulven  wisc 
heft  men  ok  gescreven  den  steden  van  Hollande  und  Zelande  und  sunderlinges  den 
▼an  Amsterdamme,  wandelende  wat  sik  gehöret,  mutatis  mutandis,  mit  sulkener  clausula 
upp  dat  allerlecztte. 

Und  wenne  wii  uns  des  sullen  vermoden,  dat  wii  undank  van  juw  und  den 
juwen  sulden  verdenen  darumb,  dat  wii  ere  liiff,  scbepe  und  gud  gliik  den  unsen 
besorgen,  so  muste  wii  hernamals  sulke  besorginge  alleyne  upp  de  unsen  hebben, 
de  wii  under  unsem  regimente  und  gehorsam  hebben  to  besturende  etc..  Scriptum 
ut  supra. 


Versammlung  zu  Riga.  — 1427  Juni  24. 

Die  Eigischen  Kämmereirechnungen  von  1426 — 1427  berichten:  6 mr.  1 fert. 
an  wyne,  haveren,  ber  und  krude  gesaut  unde  vorteret  in  gesterige,  alse  hiir  weren 
de  ute  dem  rade  van  Dorpete  und  ok  ut  den  anderen  klenen  steden  upp  Johannis 
baptisten. 

Der  Anhang  betrifft  a)  das  Verhältniss  eu  Dänemarh,  nämlich 
ad)  eine  Warnung  König  Erichs,  ab)  den  Handelsverkehr  Devais  mit 
Wisby , Finnland  und  Stockholm,  b)  die  Zurückhaltung  der  livländischen 
Schiffe ». 

1)  1427  Juli  1 antwortet  Reval  dem  Bischof  von  Otscl  auf  dessen  Schreiben  van  ener  losen 
partie,  de  juwem  stiebte  unde  unsem  hem,  dem  cumpthur,  schaden  ged&n  hebben  : Hüdebrand  7, 
Nr.  047. 


Versammlung  zu  Riga.  — 1427  Juni  24. 


159 


Anhang. 

a.  YerhBltniss  za  Danemark. 

aa.  Warnung  König  Erichs. 

220.  Dorpat  an  Reval:  meldet , der  Bischof  von  Dorpat  habe  ihm  heute  ein 
Schreiben  König  [Erichs]  von  Dänemark  gezeigt , in  welchem  er  von  ihm  be- 
gehre, dass  er  die  livländischcti  Städte  davor  warne , durch  seine  Gewässer  zu 
seinen  Feinden  zu  fahren  und  Schiffe  derselben  zu  befrachten ; auch  schreibe 
der  König , er  habe  den  livländischen  Städten  in  gleicher  Weise  geschrieben , 
wovon  aber  Dorpat  bis  jetzt  nichts  wisse.  — [14] 27  Mai  11. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschUessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  616. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  rath- 
mannen der  Stadt  Revele,  ane  zumende  dandum. 

Heilsame  grote  in  Gode  unde  wes  wii  gudes  vonnogen  tovoren.  Ersamen 
heren  unde  guden  vrunde.  Unse  here  van  Darpte  hevet  uns  van  dage  eynen  breff 
getoget  unde  gelezen  laten,  den  de  here  koning  van  Denemarken  etc.  an  ene  ge- 
sand  unde  gescreven  hevet,  dar  ynne  de  here  koning  etc.  sik  der  henszestede  swar- 
liken  beclaget,  emstliken  scrivende,  dat  de  stede  eme  gewalt  unde  unrecht  gedaen 
hebben  unde  doen  kegen  Got  unde  ere,  boven  dat  vorbund,  dat  ze  mit  eme  ange- 
gaen  hebben  ; unde  de  suive  here  koning  is  van  unseine  heren  begerende,  dat  he 
dusse  Liifflandisschen  stede  unde  coeplude  dar  ane  warne,  dat  ze  de  stede  der  sine 
ströme  unde  watere  nicht  en  vorzoken,  umme  schaden  to  vormidende;  wante  worde 
dar  wel  aldus  beschediget,  dat  were  eme  van  alle  syme  herten  leet.  Unde  wii  vor- 
moden  uns,  dat  unse  here  diit  sulven  den  gemenen  steden  dusses  landes  also  wert 
vorkundegende  unde  tobenalende  mit  den  ersten.  Ok,  leven  heren,  zo  holt  de  suive 
voigerorde  breff  ynne,  dat  de  here  koning  etc.  in  deme  sulven  lüde  den  steden 
dussis  landes  hevet  gescreven1,  dar  wii  doch  noch  tor  tiid  nicht  van  vornomen  en 
hebben.  Dar  umme  zo  doen  wii  juw  dyt  vor  dat  erste  also  to  wetende,  uppe  de 
mede  dat  gi  dar  warninge  mögen  doen,  dat  sik  een  islik  hode  vor  schaden.  Siid 
Gode  bevolen  gesund  unde  salich  tho  langer  tiid.  Gescreven  des  3.  sundages  na 
paesschen  under  unsem  secrete  anno  etc.  27.  Ok*  warnet  de  koning,  dat  men  upp 
der  stede  bedeme  nicht  en  schepe. 

Borgermestere  unde  rathmanne  to  Darpte. 

ab.  Handelsverkehr  Revals. 

221.  Wisby  an  Reval:  begehrt , dass  es  dem  Vorzeiger,  Schiffer  Albert  Dume , dem 
Wisby  die  Fahrt  nach  Reval  gestattet  habe,  die  Rückfahrt,  wenn  nicht  mit  Ladung , 
so  doch  mit  Ballast  gestatte . — 1427  (des  mandages  na  jubilate)  Mai  12. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  617. 

222 . Die  königlichen  Hauptleute  in  Finnland  an  Reval:  fragen  an,  wie  es  sich  nach 
der  von  einigen  Hansestädten  geschehenen  Absage  an  König  [Erich  von  Däne- 
mark] zu  diesem,  seinen  Reichen  und  insbesondere  zu  Finnland  stelle.  — 
1427  Mai  25. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  zwei  briefschUessenden  Siegeln. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  620. 


&)  Ok  — sekepe  von  anderer  Hand. 

*)  VgL  Nr.  110 , 165  Nachschrift. 


160 


Versammlung  zu  Riga.  — 1427  Juni  24. 


Den  ersamen  heren  borgermeysteren  unde  den  radmen  der  stad 
Revall  kome  desse  breff  mit  werdicheyt. 

Unsen  vruntliken  grot  vorgescreven.  Wetet,  erwerdigen  heren  unde  guden 
gunnere,  borgermeystere  unde  radmen  der  stad  Revall,  na  dem  male,  also  gy  lichte 
wol  vornomen  hebben,  dat  sommelike  der  Dudeschen  stede  unsem  gnedigen  heren, 
deme  koninge,  unde  einen  riken  entsecht  hebben;  wodane  wiis  se  dat  gedan  hebben, 
dat  hebbe  gy  ok  lichte  wol  vornomen:  wor  umme  sin  wy  van  jw  begerende,  dat 
gy  uns  toscriven,  wo  gy  mit  unsem  gnedigen  heren,  dem  koninge,  unde  sinen  riken 
unde  des8em  lande  dar  ane  Sitten  willen.  Des  begere  wy  juwe  bescrevene  antwarde 
by  de8sem  jegenwardigen  boden,  Karl  Niclisson.  Siit  Gode  bevolen  to  langen  tiiden 
gesunt.  Gescreven  to  Tenala  na  Godes  bort  1400  jar  in  dem  27.  des  sondages  vor 
unses  Heren  hemmelvart  dage,  under  unsem  ingesegel,  also  sin  Otto  Pogwisch, 
ritter,  hovetman  uppe  Raseborch,  Clawes  Ludekesson,  hovetman  uppe  Abo,  der  wy 
nw  to  der  tiidh  brukende  sin,  van  unses  gnedigen  heren  hovetluden  wegen  in 
de8sem  lande. 

223.  Reval  an  Otto  Pogghevitsee,  Hauptmann  auf  Raseborg,  und  Klaus  Ludekens- 
son,  Hauptmann  auf  Abo  : antwortet , es  wisse  sich  eu  ihnen  und  zu  Finnland 
(myt  juw  unde  myt  den  landen),  wie  es  gestern  auch  Otto  [Pogghevitsee]  ge- 
schrieben habe,  nur  Gutes;  wer  eu  ihm  kommen  wolle , könne  sicher  kommen 
und  kehren;  begehrt  eu  wissen,  ob  auch  die  Seinen  längs  ihrer  ganzen  Küste 
von  der  Newa  an  bis  nach  Stockholm  sicher  kommen  und  kehren  können.  — 
[14] 27  (dominica  die  post  festum  ascensionis  Domini  etc.)  Juni  1. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Reinschrift . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  623 . 

224 . Der  Vogt  von  Narwa  an  Reval:  berichtet , er  habe , nachdem  er  in  den  Fasten 1 
in  der  Streitsache  Revals  mit  Kersten  [Niclesson]  bei  ihm  gewesen,  den  Land- 
meister von  Livland  bewogen , Herrn  Otto  von  Brakei  zu  Kersten  zu  senden ; 
Kersten  wolle  alle  Zwietracht  mit  Reval  bis  zur  Entscheidung  des  Land- 
meisters ruhen  lassen  und  Revals  Angehörige  können,  vorausgesetzt , dass  sie 
nicht  Güter  der  König  [Erich  von  Dänemark]  feindlichen  Städte  in  ihren 
Schiffen  führen , in  der  Newa  und  wo  sie  es  sonst  nöthig  habent  ungehindert 
verkehren . — Rodeke , [14] 27  (des  mandages  vor  suntte  Bonifacius  dage)  Juni  2. 

Rathsarchiv  eu  Reval;  Original  mit  briefscMiessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  627. 

225.  Klaus  Lydekesson  an  Reval:  antwortet  auf  dessen  Anfrage  wegen  der  Schiffahrt 
zwischen  der  Newa  und  Stockholm , er  habe  sich  deshalb  an  Hùns  Kröpelin, 
[Hauptmann  zu  Stockholm ] gewandt,  und  da  dieser  gleich  ihm  von  König 
Erich  [von  Dänemark]  gehört  habe , es  stehe  zwischen  ihm  und  dem  Hoch- 
meister und  dessen  Unterthanen  in  Freundschaft , so  seien  Otto  [ Pogvisch /, 
Hans  Kröpelin  und  er  übereingekommen , Reval  die  freie  Fahrt  zwischen  Stock- 
holm, Abo  und  Reval  zu  gestatten , indem  sie  von  ihm  begehren,  dass  es  den 
Ihren  die  freie  Ausfuhr,  insbesondere  von  Hopfen , Salz  und  Tuch,  erlaube; 
was  die  Fahrt  zwischen  Reval  und  der  Newa  betreffe , so  haben  Hans  Kröpelin 
und  er  nicht  mit  Christiem  [Niclesson]  verhandelt,  doch  nach  dem  m den 
Fasten1  von  ihm  erhaltenen  Schreiben  über  Verhandlungen  mit  Herrn  Otto 
Brakei  und  dem  Vogt  von  Narwa  nehmen  sie  an , dass  es  zwischen  ihm  und 

*)  Aschermittwoch  : März  5. 


Versammlung  zu  Riga.  — 1427  Juni  24. 


161 


Reval  in  Freundschaft  stehe ; verweisen  es  darüber  an  Christiem  [NiclessonJ 
selbst.  — Abo,  [1427]  (sonnadagen  næst  fore  sancti  Johannis  baptiste  dagh) 
Juni  22. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  deeratis  Hildebrand  7 Nr.  638. 

b.  Zurückhaltung  der  Inländischen  Schilfe. 

Dorpat  an  Reval:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  der  Widerspenstig- 
keit Heinrichs  van  Ripen  und  Jakobs  von  dem  Berge  mit  ihren  Mannschaften, 
seiner  Ansicht  nach  müsse  der  zu  Wolmar  wegen  der  Schiffahrt  gefasste  Be- 
schluss aufrecht  gehalten  werden , bis  man  von  den  überseeischen  Städten  und 
den  abgeordneten  Sendeboten  Nachricht  erhalte ; doch  sei  es  billig,  dass  man 
den  Schiffen , falls  die  Schiffahrt  frei  gegeben  werde , erlaube,  vor  allen  andern 
Fracht  einzunehmen.  — [14]27  Mai  7.  • 

R aus  RaÜisarchiv  zu  Reval ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  615 . 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  rath- 
mannen  der  Stadt  Revele,  unsen  guden  vrunden,  mit  ersamicheid. 

Vruntlike  grote  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovorn.  Ersamen  heren  unde 
ionien  vrunde.  Juwen  breff,  inholdende  van  der  groten  persinge  unde  vordrete,  de 
juw  Hinrik  van  ßiipen  unde  Jacop  van  deme  Berge  mit  eren  schepeskinderen 
hebben  gedaen  unde  doen  etc.,  hebben  wii  gutliken  entfangen  unde  wol  vornomen  ; 
dar  ynne  gi  ok  scriven  unde  roreu,  dat  gi  dat  up  unser  guddunckend  unde  ant- 
worte hebben  getogert.  Leven  heren  unde  vrunde.  So  duncket  uns,  na  dem  dat 
de  gemeenen  stede  dussis  landes  upp  der  nylekesten  dachvard,  to  Woldemar  ge- 
holden,  van  der  zegelacie  uterliken  gesproken  unde  mit  vorsichticheid  ere  endre- 
ginge  dar  up  in  deme  recesse  zemmentliken  gesloten  hebben l,  dat  uns  dat  besunder- 
liken  nicht  en  steit  to  vorliegende,  noch  to  ziidende,  edder  to  voranderende,  andirs 
dan  dat  suive  recess  inholdende  is,  bit  tor  tiit,  dat  men  van  den  overseeschen  stede[n]a 
unde  van  unsen  boden,  den  dat  mede  is  bevolen,  enckede  unde  waraftige  tidinge 
vornymt,  wo  ment  mit  der  zegelacie  holdende  werde  unde  zulle.  Unde  wii  begeren, 
de  sulven  schipperen  unde  kinderen  gütliken  to  berichtende  und  to  underwisende, 
dat  ze  zik  hir  enkegen  nicht  en  zetten  unde  sin  desseme  alzo  volchaftich  unde  vor- 
l>eidende  ; doch,  leven  vrundes,  zo  beschedeliken  : weret  zake,  dat  Got  geve,  dat  de 
schepe  hir  negest  zegelnde  worde[n]b,  dat  men  ze  denne  alzo  troestliken  vorware 
unde  besorge,  dat  ze  to  deme  gude,  dat  men  hir  ute  deme  lande  denne  sendende 
worde,  de  ersten  unde  negesten  sin  sullen  in  ere  schepe  to  ladende,  duncket  uns 
wol  gotlik,  borlik  unde  nicht  unredeliken  gedaen  wesen,  na  dem  dat  ze  den  Steden 
hir  ane  horsam  moten  sin.  Gode  ziid  zalich  unde  gesund  bevolen  to  langer  tiid. 
Gescreven  under  unsem  secrete  up  den  midweken  na  Johannis  ante  portam  La- 
tinam etc.  anno  etc.  27.  Borgermestere  unde  rathmanne  to  Darpte. 

227.  Dorpat  an  Reval:  meldet , es  habe  mit  seiner  Gemeinde  vereinbart , dass  kein 
Nowgorodsches  oder  sonstiges  kostbares  Gut  verschifft  werden  dürfe , bis  man 
zuverlässige  Nachricht  über  die  Haltung  der  kriegführenden  Parteien  haben 
werde;  begehrt  Nachricht , wie  Reval  es  mit  der  Schiffahrt  halten  wolle.  — 
[U]27  Mai  30. 


a)  ctede  R. 

')  Nr.  136  § 1. 


b)  worde  R. 


162 


Versammlung  zu  Riga.  — 1427  Juni  24. 


Aus  Rathsarchiv  tu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Kr.  622. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  rath- 
mannen der  Stadt  Revele,  ane  zumende  dandum. 

Vruntlike  grote  unde  ves  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
guden  vrunde.  Ghy  sin  wol  underwiset  van  juweme  erliken  sendeboden,  wo  de 
stede,  de  nylekest  in  Pn&etzen  to  dage  vorgaddert  sin  gewesen,  mit  der  zegelacie 
gesloten  hebben  etc.1.  So  sin  wii  mit  den  saken  zere  zorchvoldich  unde  bekümmert 
gewesen,  alse  des  wol  nöet  unde  behoff  deit,  wante  wii  irkennen,  wanner  dat  de 
zegelacie  aldus  tdginge  unde  de  schepe  ute  der  havene  qwemen,  dat  ze  denne  cleene 
wüsten,  vore  weme  ze  zik  meist  bevruchten  unde  hoden  zolden.  Hir  ume,  leven 
heren,  unde  na  deme  als  men  noch  vornymt,  so  hebben  wii  de  sake  mit  unsir 
meenheid  uterliken  oversproken  unde  dar  up  overen  gedregen,  dat  zik  eyn  islik 
van  den  unsen  entholden  sali  unde  dat  men  geyn  Nouwerdessches  edder  ander 
kostet  gud  schepen*  en  sal,  eer  men  beter  waraftige  tidinge  irfare  unde  dar  mit 
vorsichtieheid  upp  vordacht  is  gewesen,  wo  ment  dar  mede  zulle  holden,  dat  vor 
dat  gemene  beste  dussir  stede  nutte  unde  profiitlik  zii.  Unde  begeren,  leven  heren, 
dat  gemeene  beste  hir  ane  to  besorgende,  wes  hir  nuttest  bi  gedaen  is,  unde  wo 
gi  id  mit  den  juwen  an  der  zegelacie  holden  willen,  uns  dar  van  juwe  unvoitogerde 
scriftlike  antworde  wedder  to  benalende.  Gode  ziid  zalich  unde  gesund  bevolen  to 
langer  tiid.  Gescreven  under  unsem  secrete  anno  etc.  27  sequenti  die  ascensionis 

Domini.  Proconsules  et  consules  civitatis  Tarbati. 

228.  [Riga  an  Dorpat:]  hat  aus  den  wendischen  Städten  noch  keine  Nachricht ; 
aus  Preussen  aber  sind  12  Schiffe  mit  Korn  und  Hopfen  gekommen;  die  aus 
Kurland  gekommenen  Fischer  haben  berichtet , dass  ein  grosses  Schiff  mit 
vielen  kleineren  stark  bemannt  bei  Runö  liege;  ein  bei  Herrn  Hermann  Voss 
beherbergter  Deutscher  sage , Stockholm  habe  ein  Schiff  von  200  Lasten  und 
wohl  20  kleinere  ausgerüstet;  begehrt,  dass  es  die  Seinen  und  Reval  warne; 
wie  es  scheine,  sei  es  auf  das  von  diesem  ausgerüstete  Schiff  abgesehen.  — 
[1427  vor  Juni  9.J 

Aus  Rathsarchiv  tu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  229. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  624. 

Ersamen  leven  heren.  Wii  ene  hebben  noch  geyne  tidinge  ute  den  Wendesschen 
steden;  mer  her  sin  gekomen  12  schepe  ute  Pruessen * mit  körne  unde  hoppen.  Unde 
de  visschere  laten  vorluden,  de  ute  Cuerlande  körnen,  wo  dar  bi  der  Rune  vor  dem 
lantkloven  ligge  eyn  grot  schip,  dar  vele  andere  snycken  unde  cavase  bi  sin.  Dit 
wort  vor  deme  meister  gesecht  Unde  de  visschere  zeden,  dat  ze  en  vissche  vorkoft 
hadden,  unde  de  schepe  weren  vul  wapender  lüde.  Item  zo  is  en  Dutsch  man  to 
hws  mit  her  Hermen  Vosse,  de  vor  waer  van  zik  zecht,  dat  to  deme  Holme  eyn 
schip  uthgeret  is8  van  200  lesten  unde  dar  wol  20  cleyne  schepe  bi  holden.  Leven 
heren  unde  vrunde.  Doet  wol  unde  warnet  de  vrunde  mit  juw  unde  ok  to  Revele. 
Got  geve,  dat  nymand  dar  over  beschediget  en  werde,  wante  id  uns  leet  were  van 
herten,  dat  kennet  Got.  Unde  vorwaer  uns  duncket  van  h0re[n]zeggende,  dat  ze 
meenen  dat  schip,  dat  van  Revele  uthgeret  wert,  dat  ze  dar  vuste  up  waerden  etc.. 

229.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  Juni  9 erhaltenes  Schreiben  Rigas; 
begehrt , dass  es  in  Bezug  auf  die  Schiffahrt  Vorsicht  übe,  und  hält  für  gut, 
kein  kostbares  Out  zu  verschiffen.  — [1427  Juni  9.] 

')  Nr.  186,  J88  § 4.  *)  Nr.  186,  188  § 5. 


»)  Vgl.  Nr.  18b. 


Versammlung  zu  Riga.  — 1427  Juni  24. 


163 


Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  brief schließ sendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  631. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  raath- 
mannen  der  stat  Revele,  unsen  guden  vrunden,  mit  werdicheid. 

Vruntlike  grote  unde  wat  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  guden  vrunde. 
Des  maendages  to  pinxsten  entfengen  wii  der  heren  breff  van  der  Rige,  dar  ane  ze 
uns  vorkundigen  unde  witlik  don,  dat  ere  sendebode,  he[r]  Hermen  Vos  to  hws  is 
"ekomen,  unde  hebben  uns  dar  bi  mit  anderen  worden  aldus  gescreven:  — Folgt 
Nr.  228.  — Ersamen  leven  heren.  Na  dessen  tidingen  [unde]  vele  anderen  vloch- 
meren,  de  men  aluinme  höret,  zo  weset  vorsichtich,  dat  gemene  beste  an  der 
zegelacie  to  besorgende,  als  des  wol  behoff  is.  Siid  Gode  bevolen  gesund  unde 
zalich  to  langer  tiid.  Datum  ut  supra,  nostro  sub  secreto.  Item  uns  duncket  mitte 
unde  hochliken  geraden  sin,  dat  men  geyn  kostet  gud  en  schepe  etc.. 

Proconsules  et  consides  Tarbatenses. 

^30.  Reval  an  Dorpat  : antwortet  auf  dessen  Schreiben  von  Mai  30  und  die  Ueber - 
Sendung  des  Schreibens  Rigas  von  Juni  9,  es  habe  die  betreffenden  Nachrichten 
ebenfalls  von  Freunden  erfahren  und  deshalb , weil  die  Schiffer  Hinrich  von 
Riipen  und  Jakob  von  dem  Berge  abzusegeln  Willens  gewesen  wären,  mit  dem 
Kaufmann  insgeheim  vereinbart,  dass  man  ihnen  für  das  Liegenbleiben  bis 
Aug.  22  eine  Entschädigung  von  beziehentlich  200  Mark  und  80  Mark  Rigisch 
geben  und  dieselbe  durch  eine  Auflage  auf  das  aus  Reval  zu  verschiffende  Gut 
wieder  aufbringen  wolle.  — [14]27  Juni  20. 

B aus  Rathsarchiv  za  Reval;  Reinschrift. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  634. 

Den  ersamen  vorsichtigen  wiisen  mannen,  hern  borgermesteren 
unde  radmannen  der  stadt  Darbte,  unsen  guden  vrunden,  dandum. 

Unsen  frundliken  grfit  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tho  juwer  behegelicheit 
altiidt  tovoren.  Ersamen  leven  hern  unde  besundergen  guden  frunde.  Juwen  breff, 
an  uns  gesant,  gescreven  in  crastino  ascencionis  Domini,  unde  ok  den  breff,  de  ge- 
screven was  des  manendages  tho  pynxsten,  den  de  hem  van  der  Riighe  an  juw 
gesant  hadden,  hebbe  wii  ontfangen  unde  wol  vornomen.  Leven  heren.  Alz  ghii 
uns  gescreven  hebben,  alz  gii  des  myt  juwer  meynheit  overen  dregen  hebben  myt 
der  zegelacie,  dat  juw  nutte  dunked,  dat  men  neyn  Nouwardesch  edder  ander  kosteil 
gud  schepe,  eer  men  ander  tidinge  hebbe;  ok  alz  der  hem  breff  van  der  Riighe 
inholdet,  dat  men  eyn  grot  sebip  gheseyn  hebbe  bii  der  Rüne,  dar  vele  andere 
kleynre  schepe  mede  by  synd  gewesen,  dar  vele  gewapender  lüde  inne  ghewesen 
synd;  item  alz  ghii  uns  schriven,  dat  men  tem  Holme  eynen  holk  utreyde  van 
200  lesten  unde  20  kleyne  schepe  dar  bii  unde  willen  warden  uppe  de  schepe,  de 
hiir  utsegelen:  disse  zulve  tidinge  hebbe  wii  hiir  ok  gebadt  und  sy[n]dt  ghewaraet 
van  frunden.  Hiir  uppe  soe  wetet,  leven  hern,  dat  wii  uppe  disse  zake  sorchvol- 
dich  gewesen  hebben  unde  hebben  overtrachtet  dat  ghemeyne  beste,  alz  wii  dat 
best  besynnen  konden  na  legenheit  der  zaken.  Wante  schipper  Hinrik  van  Riipen 
unde  Jacob  van  dem  Berge  de  wolden  gesegelt  hebben  tho  Prussen  wart  unde 
meynden  tho  seggende,  de  ghemeynen  stede  hedden  orloff  gegeven  tho  segelende, 
Be  en  wolden  hiir  nicht  lenk  liggen,  ze  worden  vordervede  lüde,  se  wolden  er 
eventuer  stan.  Dar  besorgede  wii  uns,  weret  dat  wii  ze  hedden  segelen  laten,  dat 
zc  denne  de  viande  genomen  hedden,  dat  den  steden  unde  deme  ghemeynen  coep- 
manoe  tho  groten  drapeliken  schaden  gekomen  mochte  hebben,  alzo  dat  ze  myt 


164 


Verhandlungen  zu  Rothschild.  — 1427  vor  Juli  24. 


dissen  schepen  groten  schaden  gedan  mochten  hebben,  wan  ze  in  ere  bande  ge- 
körnen  hedden,  an  deine  gude,  des  wii  uns  hiir  int  land  vormodende  synd  tho 
körnende,  unde  ok  off  hiir  jenich  gud  ut  dissem  lande  gande  worde.  Hiir  umme 
soe  zii  wii  des  eens  geworden  myt  dem  ghemeynen  coopmanne,  de  nu  tho  Revel 
synd,  bynnen  beslotener  dore  unde  nicht  vort  tho  seggende,  uppe  dat  dar  neyn 
gerucht  van  werde,  dat  wii  Hinrike  van  Itiipen  unde  Jacobe  van  dem  Berge  eyn 
summe  geldes  gelavet  hebben,  tho  liggende  tho  des  coopmans  behöff  4 weken  na 
sunte  Jacobus  dage  ; ist  dat  hiir  enbynnen  jenige  schepe  körnen,  soe  mach  eyn  islik 
siin  gud  schepen,  in  wat  schepe  he  wii;  unde  ist  dat  hiir  neyn  schepe  en  körnen, 
soe  mach  men  disser  schepe  bruken  tho  des  coopmans  behöff,  ist  dat  hiir  we  gud 
ut  dem  lande  schepen  wii.  Unde  vor  dat  liggent,  dat  ze  hiir  ligget  tho  des  coop- 
mans behoff,  dar  sal  men  Hinrike  van  Kiipen  vor  geven  200  mark  Rigesch  unde 
Jacobe  van  dem  Berge  80  mark  Rigesch.  Dit  gelt  sal  men  nennen  van  dem  gude, 
dat  hiir  ut  der  havene  geschepet  werd,  na  parttalen  gerekent,  soe  lange  bitte  dit 
vusrcreven  gelt  betaelt  wert.  Dit  moghe  ghii  den  juwen  tho  kennende  geven,  de 
er  gud  hiir  utschepen  wilt  etc..  Leven  hern.  Dit  is  gedan  in  dat  ghemeyne  beste, 
alz  wii  dat  best  besynnen  konden.  Dominus  vos  conservet*.  Scriptum  nostro 
sub  secreto  in  crastino  corporis  Christi  27. 

Proconsules  et  consules  Revallienses. 


Verhandlungen  zu  Rothschild.  — 1427  vor  Juli  24. 

lieber  die  diesen  Verhandlungen  vorangehende  Versammlung  zu  Stralsund 
(Nr.  203)  haben  wir  keine  Nachrichten . 

A.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  bestehen  aus  einem  Schreiben 
König  Erichs  von  Dänemark  an  den  Hochmeister  und  einem  Regest  seines  Geleits- 
briefes für  diejenigen , welche  Walrabe  von  Hünsbach  von  Seiten  der  Holstenherren 
und  der  kriegführenden  Städte  mit  sich  bringen  werde . Weitere  Nachrichten  über 
den  Verlauf  der  Verhandlungen  giebt  der  Recess  von  1427  Aug.  3. 

B.  Der  Anhang  betrifft  das  Verhältnis  König  Erichs  zu  Bremen . 

A.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

231.  König  Erich  von  Dänemark  an  Hochmeister  Paul  von  Russdorf : dankt  ihm 
für  den  Vermittelungsversuch  des  obersten  Marschalls  Walraven  von  Hünsbach  ; 
berichtet , dass  er  auf  dessen  Werbung  geantwortet  habe , er  wolle  mit  Aus- 
nahme dessen , was  ihm  von  König  Sigismund  zugefunden  worden  sei , alle 
zwischen  ihm  einerseits  und  den  Holstenherren  und  den  Städten  andererseits 
bestehenden  Streitigkeiten  der  Entscheidung  des  Hochmeisters , seiner  Vettern 
und  anderer  Freunde  unterstellen , und  begehrt , dass  er9  wenn  seine  Gegner  dies 
nicht  annehmen,  ihm  den  vertragsmässigen  Beistand  leiste.  — [14]27  Juli  24. 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Original , Pajner , mit  briefschliessendem  Siegel. 
Auf  der  Büchseite:  Gekomen  czu  Marienburg  am  obende  assumpcionis  Marie 
[ Aug . 14]  im  27.  jore*. 

a)  conservat  R. 

*)  Bin  anliegender  Zettel  enthält  die  Abschrift  eines  Schreibens  an  die  Vettern  des  König* 
wegen  der  nm  Herrn  Marsrhnll  Wal  rare  geklagten  Verletzung  des  Vertrages  vem  Stolpe. 


Verhandlungen  zu  Rothschild.  — 1427  vor  Juli  24. 


165 


Deme  erwerdighen  geistliken  hem,  Paul  Rusdorff,  homeistere 
Dudeschens  ordens  in  Pruszen,  unsem  besundergen  leven  vrunde. 

Ericus  Dei  gracia  Dacie,  Swecie,  Norwegie,  Sclavorum  Gothoromque  rex  et 
dax  Pomeranie.  Unsen  besunderghen  lefliken  grut  mit  erwerdicheit.  Erwerdighe 
unde  besfindeighe  leve  gunner  unde  vrunt.  Als  juve  erbarheit  unde  vorder  van 
erer  wegen  de  erbare  here  Walraven  van  Hunsbach,  juwes  ordens  overste  marscalk, 
getmwelik  gearbeidet  helft,  umme  neddertoleggende  unde  to  dempende  de  twe- 
dracht  unde  schelunge,  de  uppgestan  [is]  unde  sik  vorhaven  helft  twisschen  uns  unde 
uose  rike,  an  eynem,  unde  de  seestede,  als  Lubeke,  Rostok,  Wismer,  Stralessund, 
Luneborch  etc.,  mit  anderen  steden,  de  se  to  sik  hiir  an  getogen  hebben,  an  deme 
anderen  dele,  vormiddelst  de  overtredinge,  de  se  an  uns,  unse  rike  unde  under- 
saten  wedder  Got  unde  recht  unde  ere,  segele  unde  breve  gedan  hebben,  so  ge- 
dancke  wi  dar  vore  und  vor  vele  gudes  der  vorscreven  juwer  erbarheit  unde  hern 
Walraven,  deme  marscalke  vorbenant,  mit  anderen  den  juwen,  de  sik  mit  em  hiir 
ane  van  juwer  wegen  getrueliken  bewiset  hebben,  unde  willens  wedder  jw  unde 
juwen  ganzen  orden  mit  plichtigher  * vorsculdinge  altiid  truweliken  gedencken. 
Unde  alse  nw  de  vorbenomede  here  Walraven  uns  helft  angebracht  van  der  greven 
van  Holsten  unde  stede  wegen  vorgescreven,  dat  se  de  vorscreven  sake,  tusschen 
uns  unde  en  hangende,  mit  vruntscopp  edder  mit  rechte  willen  vorscheiden  laten 
unde  hebben  dat  gesät  to  juwer  erbarheit,  also  dat  se  er  des  vorgescrevenen  vrunt- 
liken  vorscbedendes  edder  rechtes  hören  unde  volghen  willen:  so  hebbe  wi  deme 
vorbenomeden  hem  Walraven  hiir  upp  ok  gehört  unde  sin  em  gevolghet  in  desser 
wise:  So  wes  uns  unde  unsem  rike  to  Denmarken  is  togerichtet  vormiddelst  deme 
utsproke  des  allerdurchluchtisten  fürsten,  hem  Sigmundes,  Römischen  etc.  koninges, 
in  der  sake,  dede  hangede  tusschen  uns  und  den  greven  van  Holzeden,  dat  uns 
dat  also  geholden  werde,  wente  wi  de  sake  mit  nenerleye  reddelicheit  to  jeniges 
anderen  richters  irkenninge  setten  mögen  ; siinder  alle  andere  sake,  dar  wi  noch  mit 
en  unvorscheden  ane  sint,  unde  de  saken,  dede  hangen  tusschen  uns  unde  den  steden 
vorgescreven,  de  wille  wi  gerne  setten  unde  setten  de  ok  to  juwer  erbarheit  unde  den 
hochgebomen  fürsten,  unsem  v[edder]enb  unde  unsen  vrunden,  de  wi  dar  to  hebben 
mögen,  in  sodaner  wise:  so  wes  gii  samentliken  edder  de  juwen  juwes  ordens,  de  jwe 
erbarheit  dar  to  schickende  wert,  mit  unsen  vedderen  unde  unsen  vrunden  unde  an 
beyden  delen  dar  an  vruntlikes  vorscbedendes  na  unser  beyder  dele  wolbehage  aff 
edder  to  seggende  werden,  edder  ok,  ufft  man  uns  mit  vruntscopp  nicht  vorscheden 
künde,  wes  juwe  erbarheit  mit  den  anderen  vorgescreven  uns  rechtes  vindende  unde 
wisende  werde,  dat  wi  deme  gerne  volgen  finde  dat  volkomeliken  unde  truweliken 
holden  willen.  Unde  bidden  juwe  erbarheit,  dat  se  dat  also  to  sik  unde  annemen  wille, 
alse  vor  screven  is  ; unde  wes  dar  to  vor  ene  sekerheit  unde  wisheit  vor  uns  unde 
van  unser  wegen  behoff  wert  to  sehende,  alse  de  vorscreven  vruntlike  vorschedinge 
edder  rechtes  utsproke  to  holdende  unde  deme  to  volgende,  dat  gii  de  vor  uns  unde 
van  unser  wegen  den  greven  van  Holsten  unde  den  steden  vorgescreven  don  unde 
setten  willen,  unde  des  gelikes  wedder  nemen  van  den  greven  unde  steden  vor- 
genant sodane  wisheit  unde  sekerheit,  dar  mede  wi  so  vorwaret  unde  so  besorget 
werden,  dat  se  uns  des  gelikes  ok  holdende  unde  deme  vorscreven  vruntliken  ut- 
sproke edder  rechte  volgende  werden:  dat  wille  wi  alle  tiid  gerne  wedder  juwe 
erwerdicheit  leffliken  vorsculden.  Unde  dat  de  stede  des  daghes  edder  der  dage, 
de  dar  umme  geholden  werden,  to  sodaner  legenheit  in  unseme  rike  to  Denmarken 
geleeht  werden,  dar  wi  unde  de  yenne,  de  to  sodanem  daghe  körnende  werden,  uns 


a)  plichtugher  A*. 


b)  vrunden  A'. 


166 


Versammlung  za  Wismar.  — 1427  Juli  30. 


sachtest  unde  mit  deme  minsten  arbeide  mögen  vinden.  Weret  over  so,  dat  de 
greven  van  Holsten  unde  de  stede  vorscreven  desseme  also  nicht  wolden  don  edder 
deme  rechte  nicht  volghen  edder  horich  wezen  wolden,  so  vorlate  unde  tröste  wi 
uns  uppe  sodane  hulpe  und  bestand,  alse  gii  uns  na  utwisinge  der  vorschri[v]unge 
unde  tosate,  dar  wi  mit  malkanderen  ane  stan,  plichtich  sint,  unde  alse  juwe  er- 
barheit  uns  dat  muntliken  tosecht  unde  gelovet  hefft,  unde  na  bii  unser  egenen 
bodescopp  unde  nw  bi  deme  vorgenanten  hem  Walraven  unboden  hefft,  unde  bidden, 
dat  se  mit  desseme  sulven  des  gemanet*  sii  unde  sik  so  dar  ane  bewisen  wolde, 
alse  wi  er  des  volkomliken  togetruweu.  Dar  mede  bevele  wi  juwe  erbarheit  deme 
almechtigen  Gode.  Screven  to  Roskilde  in  sunte  Jacobs  avende  under  unseiue 
secrete  anno  Domini  etc.  27. 

232.  König  Erich  von  Dänemark  nimmt  (up  sodane  gutlike  handelinge,  alse  de 
erwerdige  her  Walraben  van  Hunsbach,  overste  marschalk  Dudesches  ordens, 
nu  bi  uns  gebracht  hefft  van  den  greven  van  Holsten  unde  van  den  steden 
Lubeke,  Rostok,  Stralessund,  Wismer  unde  Luneborch)  alle  diejenigen,  welche 
Walrabe  von  Hunsbach  (mit  unseme  veddçren  unde  mer  vrunden  van  wegen 
der  greven  van  Holsten  unde  der  stede  vorschreven)  mit  sich  bringen  wird, 
in  sein  Geleit.  — Rothschild,  1427  (in  sunte  Jacobes  dage  des  hilgen  apostels) 
Juli  25. 

Handschrift  zu  Wismar  Vol.  II  foi.  313. 

B.  Anhang. 

233.  König  Erich  von  Dänemark  an  Bremen:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  über 
seinen  Ausschluss  aus  der  Hanse , seiner  Ansicht  nach  hätten  die  Städte  in 
Uebermuth  gehandelt  (na  unseme  dunckende  so  is  dat  men  ere  overmöt,  also 
se  ok  jegen  uns  angehaven  hebben,  unde  sint  unse  viende  wedder  Got,  ere 
unde  recht);  gestattet  freien  Handelsverkehr  mit  seinen  Reichen;  wünsche  es , 
wie  Janke , Bürger  su  Ripen , der  ihm  das  Schreiben  gebracht , gemeint  habe, 
eine  engere  Verbindung  mit  denselben  (wo  em  des  an  jw  duchte,  dat  gii  gerne 
vurder  in  endracht  weren  mit  dessen  riken,  also  uffte  de  stede  uffte  anders 
we  jw  jenige  overlast  don  wolden,  wes  gii  jw  denne  to  dessen  riken  vorseen 
mochten),  so  möge  es  ihm  schriftlich  oder  mündlich  Näheres  mittheilen.  — 
Kopenhagen,  [14] 27  (des  midwekensb  vor  Laurentii)  Aug.  6. 

B Stadtarchiv  zu  Bremen ; Original  mit  Besten  des  briefsMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  UJB.  5,  Nr.  343. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1427  Juli  30. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , Rostock \ Stralsund , 
iMneburg  und  Wismar , sowie  auch  Sendeboten  der  Herzöge  von  Schleswig  und  ein 
Rathsschreiber  Hamburgs. 

a)  genamat  K.  b)  nihrtkeu  B. 

*)  Gewettrechnung  Rostocks  von  1427 : Item  her  Buk  unde  Odbreght  to  der  Wismer  6 mr. 
to  Jacobi  [Juli  25], 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1427  Juli  30. 


167 


À.  Unter  VoraTcten  mitgetheilt  ist  das  Schreiben  eines  Ungenannten  in 
Preussen  an  Stralsund,  der  bereits  Juli  22  von  der  Schlacht  im  Sund  und  der  Weg- 
nahme der  baiischen  Flotte  Nachricht  hat1. 

B.  j Der  Feces  s berichtet , dass  der  Hamburgische  Rathsschreiber  das  Nicht- 
erscheinen Hamburgischcr  Rathssendcboten  entschuldigt a,  um  Beirath  fur  Befreiung 
der  gefangenen  Hamburger  und  um  Besprechung  der  Bremischen  Angelegenheit 
bittet . Die  Sendeboten  der  Hersöge  von  Schleswig  fordern  die  Städte  su  einer  neuen 
Unternehmung  gegen  König  Erich  von  Dänemark  auf.  Eine  Antwort  Frankfurts 
auf  ein  Schreiben  der  Städte  und  das  Schreiben  des  Ungenannten  werden  verlesen. 
Lübeck  übernimmt  es,  bei  Markgraf  Friedrich  von  Brandenburg  su  werben , dass 
er  den  Städten  Nichts  in  den  Weg  lege . 

C.  Den  Anhang  bildet  ein  Certifikat  Lübecks  für  einen  schon  Aug . 4 nach 
Reval  segelnden  Schiffer  (vgl.  Nr.  195 , 198). 

Â.  Vorakten. 

234.  Ein  Ungenannter  in  Preussen  an  Stralsund:  ermahnt  zur  energischen  Be- 
kämpfung der  Dänen , damit  es  den  Städten  mit  ihnen  nicht  ebenso  gehe , wie 
dem  Deutschen  Orden  mit  den  Lifhauem.  — [14] 27  Juli  22. 

W aus  der  Handschrift  zu  Wismar  foi.  291  b. 

Vruntlike  grute  unde  mynen  wilgen  underdanigen  dinst  in  al  deme,  dat  ik 
vormagh*.  Ersainen  leven  heren.  Jw  geleve  to  weten,  dat  wii  des  swarliken  be- 
drovet  synd,  dat  de  koningk  alsolke  maght  kregen  helft  over  de  stede  mid  sehepen, 
dat  de  stede  ovel  vorsumet  hebben;  liedden  se  to  voijaren  in  den  Sund  gesegeld 
mid  6 hovetschepen,  so  hedden  se  ere  unde  gftd  gewunnen;  merket  nu  to,  wat  se 
vorloren  hebben.  Wii  hebbenb  grote  sorghe,  dat  et  jw  ghan  sole,  alse  et  den  heren 
van  Pratzen  gingk:  de  heylden  den  koningk  van  Palen  unde  Witolde  alto  licht, 
unde  se  seden,  se  en  hedden  geyne  maght,  se  hedden  wilde,  wyde,  wüste  land, 
und  hedden  dar  geyn  volk  ynne,  unde  heylden  se  vor  nicht;  dar  mede  hebben  de 
heren  van  Pratzen  vorlom  land,  slote  unde  lüde  unde  ere  unde  gftd  unde  maght; 
vore  vrachte  se  al  de  werld,  nu  moten  se  liden,  dat  eyn  bove  ftt  Palen  aff  At 
Lettowen  de  heren  vorspreket,  unde  se  en  dorven  en  nicht  wedder  ovel  anseyn; 
unde  de  Polen  unde  de  Lettowen  synd  also  vrig  yn  Pratzen,  dat  se  geynen  heren 
noch  copluden  to  rechte  stAn  en  dorven;  merket  nu  to,  wat  de  heren  van  Pratzen 
vorloren  hebben.  Leven  heren,  juwe  gude  vorrAd,  jw  vorsinnent®,  dar  gi  ere  unde 
irfld  unde  maght  ynne  gewunnen  mochten  hebben,  dat  is  vorsumet:  leven  heren, 
gripet  nu  den  milden  rad  an  myd  wisheid  unde  myd  maght  unde  mid  guder  eyn- 
dracht;  unde  en  do  gi  des  nicht,  so  mote  gi  unde  juwe  kyndere  der  Denen  eghen 
werden,  alse  wii  nu  der  Polen  eghen  synd  ; de  Palen  synd  also  vrig,  dat  se  geynen 
punttol  gheven  en  dorven.  Et  wer  noch  beter,  dat  wii  dat  twe  deil  van  alle  un- 
seme  gude  vororlogeden  unde  dat  de  copman  en  2 jar  aff  en  3 jar  stille  leghen, 
so  kregen  alle  land  grot  gebrek,  Schotland,  Engeland,  Vlanderen,  Holland,  unde 
mosten  liden  unde  eyn  deyl  vorderven,  dan  dat  de  gemeyne  hensestede  aldus  to 
nichte  werden  solden  unde  vordrackt  van  den  bösen,  unwarhafftigen  Denen,  de 
alsolke  grote  ere  unde  maght  unde  wisheid  hebben b gehAt  vor  alle  koningen  unde 
hertogen  unde  greven  unde  Steden  unde  landen  ; beter  wer  uns,  dat  wii  ny  geboren 
en  weren.  0,  leven  heren,  gripet  yn  den  schat  der  wisheid,  der  maght  unde  der 
guden  eyndracht,  unde  wedderstaet  den  valschen,  losen,  boshafftigen4  Deynen,  dar 

a)  Tonsagh  W.  b)  hebbent  W.  e)  Torgument  IV.  d)  bOflthaftig**n  H\ 

*)  Vgl.  Techen  a . a.  O.  55,  8.  27  Arm.  1.  *)  8.  oben  S.  109  Anm.  5. 


168 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1427  Juli  30. 


geyne  warheid,  noch  gelove  in  en  is,  mid  eren  unde  myd  maght,  also  juwe  vorvareu  * 
tovorneb  ged  An  hebben.  Anders  nicht,  dan  God  beware  jw  gesund  to  langer  tiid. 
Unde  unse  leve  here  God  de  gheve  jw  alsulke  wisheyd  unde  maght,  dar  gi  alle 
unsen  vyanden  mede  wedderstAn  mögen,  wante  [dare  is]  mannich  qwAt  schalk  van 
heren  unde  van  knechten,  de  gerne  zeghen,  dat  de  stede  vordorven,  hedden4  st' 
juwer  maght;  dar  möge  gi  jw  na  richten.  Valete  in  Cristo.  Screven  up  sunte 
Marien  Magdalenen  dach  27.  H.  r.  k. 


B.  Recess. 

235.  Recess  eu  Wismar . — 1427  Juli  30. 

W aus  der  Handschrift  su  Wismar  Vol.  II  fol.  291 — 292. 

Wl  Handschrift  daselbst  VoL  I S.  380 ; enthält  nur  den  Eingang  (Anno  — Hoyman) 
und  Bestimmungen  wegen  der  Münzen  (Bd.  6,  Nr.  557  § 11:  Vortiner  — by  live 
unde  by  gude). 

Anno  Domini  1427  feria  quarta  ante  festum  beati  Petri  apostoli  ad  vincula 
domini6  nunctii  consulares  ad  placita  Wismar  congregati,  videlicet e:  de  Lubek  Det- 
marus  de  Thunen,  Thidemannus  Steen,  Hermannus  Westphael  et  Johannes  Russen- 
bergh ; de  Rozstok  Hinricus  Buck,  Johannes  Odberti ; de  Strallessund  Conradus 
Bisschop,  Johannes  Burow,  Everhardus  Drulshagenf;  de  Luneborgh*  Johannes 
Schellepeper,  Godfridus  Tzerstede,  (Frederikh  Hogheherte,)  et  Hinricus  Iloyman, 
et  proconsules  Wismarienses  Johannes  Bantzecow,  Hinricus  de  Clene,  Gherardus 
Below  et  Nicolaus  Buck  et  plures  alii  consules  etc.,  infrascripta  tractaverunt  négocia. 

1.  Int  erste  so  quam  her  Johan  Wadenkote,  des  rades  scriver  van  Hamborgh, 
unde  brachte  ene  credende  van  siner  heren  wegene  ; de  wart  gelesen,  unde  dar  up 
warff  de  erbenomede  her  Johan.  To  dem  ersten  untschuldighede  he  sine  heren, 
dat  se  umme  dreplike  sake,  dar  mede  se  nü  bynnen  erer  stad  bekümmert  weren. 
to  desseme  daghe  nycht  senden  konden  eres  rades  sendeboden.  Item  bat  he  de 
stede,  umme  rad  unde  wise  dar  to  to  vyndende,  dat  sine  vangennen  heren  unde 
ere  vrunde,  de  de  here  konyng  gevangen  helft,  mochten  los  werden  edder  dach 
kryghen.  Item  warff1  he  van  siner  heren  weghen,  dat  men  wolde  spreken  umme 
de  van  Bremen,  umme  dat  men  yenghen  trost  mochte  hebben  uppe  deme  orde. 

2.  Item  wart  ghelesen  eyn  breff,  den  de  van  Frankenfort  hadden  den  steden 
wedder  ghescreven  uppe  der  stede  breff,  den  se  en  latest  ghescreven  hadden  umme 
ghebreke  an  den  wynen  etc.. 

3.  Item  ward  ghelesen  en  breff,  an  de  ersamen  to  dem  Stralessunde  ghe- 
screven, unde  den  hadde  [eyn]k  nameloze  uthesand,  alse  hir  na  screven  steyt: 

Folgt  Nr.  234. 

4.  Item  quemen  vor  de  stede  Marquard  van  Zicghem  unde  Hinrik  Kfile,  der 

hertoghen  van  Sleswiik  sendeboden,  unde  brachten  ene  credencien  van  eren  vor- 
screven  heren,  unde  worven:  na  deme  ere  heren  unde  de  stede  groten  schaden 
leden  hebben  van  den  Denen,  hadden  de  stede  nu  wor  up  ghedacht  edder  konden 
se  wes  ramen,  dar  mede  se  ere  vyende  krenken  mochten,  dar  to  wolden  ere  vor- 
screven  heren  dön,  wes  de  stede  van  en  begherende  weren,  unde  ere  lande  unde 

slote  scholden  den  steten  dar  to  open  stan,  unde  se  wolden  dat  holden,  wo  id  de 

stede  hebben  wolden. 

5.  Item  de  van  Lubeke  annameden,  dat  se  wolden  laten  vorarbeydeu  by  deme 
heren  marggreven,  dat  he  den  steden  nycht  enteghen  were  etc.. 

a)  vorvarer  W.  b)  to  to  vorne  W.  ••)  dar  i&  f>hlt.  d)  hedden  hadden  W. 

e)  domini  - videlicet  fehlt  Wl.  f)  Darbhagen  VF.  g)  de  Lnneborgh  ftkä  W'i. 

h)  Frederik  Hogheherte  /*MU  W.  i)  warft  W.  k)  eyn  ftkU. 


Versammlung  zu  Marienburg*  — 1427  Aug.  1* 


169 


C.  Anhang. 

236.  Lübeck  beurkundet,  dass  es  dem  Vorseiger,  Schiffer  Amd  Bemdes , m Gemäss - 
heit  der  Vereinbarung  der  Städte  gestattet  habe , von  Lübeck  nach  Reval  su 
segeln.  — 1427  Aug.  4. 

R au*  Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  rückwärts  aufgedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  654. 

Wy  boigermeystere  and  radmanne  der  stad  Lubeke  bekennen  unde  betugen 
opembare  in  dessein  breve  vor  allesweme,  dat  wii  na  ordinanden  und  eendracht  der 
stede  irlovet  und  geghund  hebben  achipheren  Arnde  Bemdes,  wiisere  desses,  myt 
syneme  scbepe,  geladen  myt  honnighe,  beringe  unde  anderen  copmansguderen,  ute 
unser  havene  to  Revele  to  segelende.  Unde  begeren,  frundliken  biddende  enen  jewe- 
liken,  de  umme  unsen  willen  don  unde  laten  wil  unde  schal,  dat  he  den  erbe- 
nomeden  schipheren  Arnde  myt  syneme  scbepe,  luden  und  gude,  dar  ane  wesende, 
velich , vredesam  und  ungehindert  segelen  late1  unde  eme  vorderlik  und  behulpen 
si\  wor  eme  des  nod  und  behoff  is,  wente  wii  ndchafftigen  gezekert  sin,  dat  dat 
gud,  in  dem  vorscreven  scbepe  wesende,  in  neen  der  rike  Dennemarken,  Sweden 
ofte  Norwegen  wesen  en  schal.  Doch  dat  eme  desse  unse  breff  nicht  lengh  behulpelik 
en  sy,  dan  in  desser  reyse,  ut  unser  havene  bet  to  Bevele  so  segelende.  Unde 
desses  to  merer  tuchnisse  is  unser  stad  secrete  rucgelinges  gedrucket  uppe  dessen 
breff.  Datum  anno  Domini  1427  feria  secunda  post  festum  beati  Petri  ad  vincula. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427  Aug.  1. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Thom,  Elbing , Bramsberg , 
Königsberg  md  Daneig. 

Der  Recess  betrifft  ausschliesslich  die  Schiffahrt.  Der  Hochmeister  gestattet , 
dass  Engländer,  Holländer  md  Zeeländer  durch  den  Sund  fahren  (§  2)  und  dass 
die  Preussen,  welche  Guter  auf  oder  Antheile  an  ihren  Schiffen  haben,  ihnen  die - 
selben  verkaufen  (§  3).  Die  Fahrt  binnen  Landes  mit  Schiffen  von  höchstens 
60  Last  wird  freigegeben  (§  4).  Jede  andere  Fahrt  bleibt  den  preussischen  Schiffen 
untersagt , bis  man  bessere  Nachrichten  erhalten  wird  (§  1);  die  durch  das  Verbot 
der  Schiffahrt  hervorgerufenen  Streitigkeiten  stoischen  Kaufleuten  md  Schiffern 
einerseits  und  stoischen  Schiffern  und  Schiffsleuten  andererseits  sollen  Thom,  Elbing 
und  Dansig  entscheiden  (§5).  — In  Folge  dessen  begeben  sich  die  Rathssendeboten 
Thoms  nach  Dansig  ; zwei  anderweitige  Rathssendeboten  Elbings  kommen  Aug.  3 
dorthin  ; aber  unfähig , die  Streitigkeiten  su  schlichten , sieben  die  Abgeordneten , von 
einigen  Kaufleuten  und  Schiffern  begleitet,  sum  Hochmeister  nach  Stuhm.  Dieser 
bestimmt,  dass  bis  sum  15.  August  auf  bessere  Nachrichten  gewartet  werden  solle, 
dass,  wenn  solche  nicht  eingetroffen  sein  werden , alsdann  die  Kaufleute  ihre  Waaren 
wieder  ausschiffen  und  die  Schiffer  ihre  Schiffe  in  den  Hafen  legen  und  dass  die 
Abgeordneten  auf  Grund  dieser  Bestimmung  die  Streitigkeiten  entscheiden  sollen  (§  6). 
Die  Abgeordneten  kehren  nach  Dansig  zurück  und  einigen  sich  unter  einander  dahin, 
dass  sie  die  Entscheidung  nicht  von  sich  aus  fällen,  sondern  der  nächsten  Städteoer - 
Sammlung  überlassen  wollen  (§  7). 


»)  lftt«n  R. 

i vin. 


b)  «in  Ä. 


22 


170 


Yersamtqkuig  zu  Slarienburg.  — 1427  Aug.  1. 


R60688. 

237.  Reefiss  tu  Marienburg.  — 1427  Aug.  1. 

Aus  der  Handschrift  su  Danzig;  Jtecessbuch  von  1415—1450  fol.  76b — 77a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  378. 

Im  jare  Cristi  1427  am  fritage  vor  Dominici  die  hern  ratessendeboten  der 
stete  dis  landes,  als:  von  Thorun  Johan  Huxer,  Henrich  Lutke;  vom  Elbinge 
Henrich  Palborn,  Claus  Mederick;  von  Brunsberge  Johan  Lange,  Claus  Gerber; 
von  Königsberg  Kersten  Stuel,  Peter  Meyer;  von  Danczike  Johan  Basenec,  Johan 
Schirmbeke,  czu  Marienburg  czu  tage  vorsamet,  haben  diese  nachgeschreben  artikell 
gehandelt  und  obireyns  getragen  mit  unsirm  gnedigen  hern  homeister  etc.. 

1.  Primo  von  dem  restamente,  das  der  rath  von  Danczike  von  befelunge  unsirs 
hem  homeisters  und  vulbort  der  stete  dis  landes  uffs  neuwe  gethan  haben  nach 
sulcher  czeitunge,  als  sie  von  der  Baysschen  floss  vornomen  etc.,  so  das  unsirs  hern 
homeisters  und  der  stete  gutdunken  was,  das  die  schiffe  und  gutter,  die  hiir  czu 
lande  czu  hus  behoren,  sulden  legende  bleiben  und  nicht  zegelen,  er  man  ander 
czeitung  vorneme. 

2.  Item  hat  unser  herre  homeister  fry  gegeben,  das  die  Engelscben,  Holländer, 
Zelander  mit  iren  schiffen,  gutem  und  lewten  durch  den  Sünd  segelen  mögen,  und 
unsir  her  homeister  hat  erloubet,  ab  sie  von  schiffinannen  odir  bosmannen,  die  hiir 
US8  dem  lande  weren,  ymandes  mit  sich  hetten,  die  ire  hùre  uffgehoben  betten 
und  nicht  koufimannsguter  mit  dem  schiffe  hetten,  das  die  mit  in  segelen  und 
faren  mögen. 

3.  Item  hat  unser  herre  erloubt,  ab  imandes  von  den  inwonem  diss  landes 
uff  der  Engelscben,  Holländer  und  Zelander  boddeme  geschiffet  hetten  adir  part 
mit  en  hetten,  das  der  sin  gut  adir  schifispart  den  Engelschen,  Holländern  adir 
Zeelandera  vorkouffen  möge. 

4.  Item  hat  unser  herre  homeister  erloubt,  das  die  kleynen  schiffe  und  ufls 
groste  von  60  lesten  und  nicht  grosser  mit  iren  guttem  bynneu  landes  zegelen, 
keren  und  faren  mögen. 

5.  Item  haben  die  stete  faste  handelung  und  rede  gehabt  als  von  dem  ar- 
restamente,  dovon  mancherley  czweitracht  infeile  und  widderwille  entsteen  wurde 
czwisschen  dem  kouffmanne  und  schiffhero  und  czwisschen  schiffhern  und  schifflutpn, 
wenne  das  arrestament  also  bleiben  wurde  etc.,  so  das  die  stete  von  unsirm  herren 
begerten,  en  rethlich  in  dessen  Sachen  czu  seynde,  wie  man  sich  dorinne  sulde 
halden;  bo  das  durch  mancherley  handelung  und  rede,  die  die  stete  mit  unsirm 
hem  homeister  doselbist  hatten,  das  abescheiden  dovon  bleib,  das  unsir  herre  ho- 
meister befuell  den  steten,  Bulche  Sachen  czu  erkennen  und  die  nach  irem  besten 
gutdunken  handelen  und  nach  der  Sachen  gelegenheid  entscheiden;  so  das  dieselbe 
sache  von  den  gemeynen  steten  doselbist  in  unsirs  hem  gegenwortikeit  den  hem 
von  Thorun,  Elbinge,  Danczike  befolen  wart  czu  handelen  und  erkennene. 

6.  Alse  czogen  die  vorgenanten  hem  von  Thorun  gegen  Danczike,  und  am 
sontage  doraoch  qwomen  die  hem  ratessendeboten  vom  Elbinge,  alse  Tid[eman] 
Nase,  Tid[eman]  Schulte,  und  begunden  under  enander  die  sache  czu  handeine  ; so 
das  sie  in  den  Sachen  nichtes  enden  adir  beslissen  künden  umbe  mancherhande 
schelung  und  czweitracht,  die  die  stete  czwisschen  den  schiffluten  und  kouffluten 
horten,  sunder  czogen  mit  enander  Widder  czu  unsinn  hem  homeister  zum  Stuwm, 
und  etliche  von  koufluten  und  schiffhern  mit  en;  so  das  unsirs  hern  homeisters 
wille  und  geheisse  noch  ist  und  endlich  also  gelassen  und  befolen  hat,  das  die 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Aug.  3. 


171 


schiffe  sollen  legende  bleiben  bys  czu  unsir  frauwen  tage  assompcionis  nehesthomehde  : 
wurde  bynnen  der  czeit  nicht  sulche  czeitung  komen,  das  die  sehiff  zegelen  muchten, 
so  Salden  die  koufflute  ir  gut  usschiffen  und  [die]  schipphem  ire  schiff  inlegen,  und 
die  stete  sullen  erkennen  czwisschen  den  kouffluten,  sehiffhern  und  schiffkindern, 
alse  vorgerurt  ist. 

7.  Alse  sint  die  stete  Widder  ken  Danczik  komen  und  haben  die  sache  ge- 
bandelt und  doruff  gesprochen,  so  das  die  saehe  wichtig  und  vorworren  sint,  und 
das  en  swer  dunket,  by  en  alleyne  die  czu  erkennen  und  abeczusprechen,  und  haben 
die  sache  vorschoben  und  mit  sich  heym  genomen,  eyn  iczlicber  an  die  sienen  czu 
brengen  und  ezur  nehsten  tagfart,  wenne  die  stete  mit  enander  czusampnekomen, 
die  Sachen  denne  czu  bandeine,  czu  erkennen  und  czu  entseheidene,  glicbwol  unsirs 
hem  homeisters  willen  und  gutddnken  by  macht  czu  baldene  und  dem  czu  folgen, 
als  vor  steet  gescreben.  Und  die  stete  haben  czu  unsirm  hern  homeister  gesandt, 
sinen  gnaden  czu  vorkundigen,  das  en  alleyne  die  sache  czu  swer  dänken  czu  er- 
kennen, und  das  die  sache  also  ungeendet  steende  bleiben  bis  czur  nehsten  tag- 
fart, als  vor  ist  berurt,  das  die  stete  mit  enander  czusampnekomen  und  das  syne 
gnade  das  nicht  czu  umwillen  neme. 


Versammlung  zu  Stralsund. — 1427  Aug.  3. 

Anwesend  waren  Raihssendeboten  der  Städte  Lübeck , Rostock , Wismar,  Lüne- 
burg und  Stralsund,  sowie  auch  die  preussischen  Sendeboten . 

Der  Recess  enthält  einen  Bericht  der  preussischen  Sendeboten  über  ihre  Ver- 
handlungen mit  König  Erich  von  Dänemark  (§  1);  die  Rathssendeboten  erwidern 
ihnen , sie  müssten , da  sie  anderer  Dinge  wegen  in  Wismar  versammelt  gewesen  und 
auf  die  Nachricht  von  ihrer  Ankunft  hin  zu  ihnen  gekommen  seien,  sowie  auch 
wegen  Nicht- Anwesenheit  der  holsteinischen  Räthe,  den  von  König  Erich  gemachten 
Verschlag  eines  Tages  eu  Falsterbo  ad  referendum  nehmen;  ihr  Gesuch,  dass  Mar- 
schall Walrave  von  Hünsbach  ihre  Antwort  in  Rostock  entgegennehmen  wolle , lehnt 
dieser  ab,  weil  er  in  Stralsund  bleiben  müsse,  um  eine  Botschaft  des  Hochmeisters 
abzuwarten  (§  2).  Die  Fürbitte  des  Marschalls  für  Greifswald  wegen  dessen  Wieder- 
aufnahme in  die  Hanse  wird  ad  referendum  genommen  (§  3).  Die  holländischen 
und  flämischen  Städte  sollen  von  Lübeck  zur  Einstellung  ihrer  Schiffahrt  ermahnt 
werden  (§  4);  alle  Städte  wollen  Freibeuter  gegen  die  nordischen  Reiche  aufrufen 
(§  0);  wegen  der  Fahrt  binnen  Landes  wdl  man  auf  dem  nächsten  Tage  be- 
schliessen  (§  5;  vgl  Nr.  236). 

Recess. 

238.  Reeess  m Stralsund.  — 1427  Aug.  3. 

W aus  der  Handschrift  su  Wismar  feil.  312 — 313;  1 Doppelblatt. 

In  Godes  namen  amen.  Na  der  bord  unses  Heren  1427  jar  des  sondages  vor 
sunte  Laurencii  dage  [de]1  heren  radessendeboden  der  stede  van  der  Dudeschen 
beuze,  to  dem  Stralessunde  to  dage  vorgaddert  : van  Labeke  her  Detmar  van  Thunen 
unde  Tideman  Sten  borgermestere  ; van  Rozstok  Hinrik  Buck  ; van  der  Wismer  her 


22* 


»)  d*  /Ml  w. 


172 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Aug.  3. 


Johan  Bantzkow  unde  Johan  Vrese;  van  Luneborcb  Johan  Schellepeper;  van  dem 
Strale8sunde  Hinrik  Blome,  Clauwes  van  der  Lippe,  Curd  Bisschop,  Johan  Burow, 
Bertold  Kummerow,  Johan  Langenek  und  Johan  Kedink  etc.,  desse  naschreven 
stucke  hebben  gehandeld  unde  overen  gedregen. 

1.  Int  erste  so  quam  de  here  marschalk  des  landes  to  Pruszen  mit  dem  heren 
vogede  van  Grebbin  unde  den  borgermesteren  vamme  Golne  unde  van  Dantzk  to 
den  erbaren  heren  radessendeboden  up  dat  radhus  tome  Stralessunde,  unde  weren 
inbringende  sodane  werf,  als  se  in  Denemarken  to  dem  heren  koninge  geworven 
hadden,  unde  wes  en  dar  weddervaren  was  etc..  Mank  mer  worden,  hir  nicht  to 
denende,  was  dat  slot  des  werves  des  heren  marschalkes  unde  der  anderen  heren, 
de  mit  em  weren  to  dem  hem  coninge,  alsodane  : Leve  gnedige  here  ; juwen  konink- 
liken  gnaden  mach  wol  vordenken,  dat  gi  juwe  bodescop  gesant  hadden  to  unsem 
heren  homestere  to  Pruszen  unde  sinen  gebedegeren,  klagende  over  wald  unde  un- 
recht, dat  juwen  gnaden  van  den  stede[n]  besehen  were,  de  juwen  gnaden  in  vrunt- 
liker  säte,  dar  gi  mit  en  ane  seten,  entsecht  hadden  unde  juwe  vyende  weren,  dar 
de  sulven  juwer  gnaden  sendeboden  vor  unsem  heren  homestere  unde  sinen  bede*- 
geren  juwe  gnade  unde  de  juwen  to  rechte  vorboden,  eme  unde  sinen  bedegeren 
rechtes  to  hörende  ; des  hadden,  leve  here,  de  stede  wedderumme  ere  erliken  sende- 
boden der  geliken  bi  unsem  heren  homestere  unde  sinen  bedegeren,  swarliken  kla- 
gende, wo  se  de  bittere  not  dar  to  gedrungen  hadde,  dat  se  juwer  gnaden  vyende 
unde  der  juwen  werden  mosten,  van  wegen  dat  de  gemene  kopman,  in  unses  heren 
homestere  steden  also  wol,  alse  in  eren  steden  beseten,  van  juwer  gnaden  under- 
saten  unde  vogeden  wedder  God,  privileya  unde  rechticheiden  to  mennegen  velen 
tiden  vorwaldet  unde  voranrechtet  wurden,  unde  se  doch  in  vruntliker  tosate  mit 
juwen  gnaden  van  den  riken  sik  vorbrevet  unde  voreegeld  hadden,  unde  en  doch 
leider  nicht  helpen  mochte,  unde  weren  dar  umme  anropende  trost  unde  rad  van 
unsem  heren  homestere  unde  van  sinen  bedegeren,  na  deme  dat  id  den  »inen  go 
wol  angink,  alse  den  eren  etc.  ; unde  wente,  leve  here,  unse  bere  homester  en  lef- 
hebber  is  des  vredes  unde  luksamegen  vortganges,  unde  he  juwer  gnaden  bodescop 
unde  der  stede  so  gehord  hadde,  also  vor  screven  is,  so  wart  he  des  to  rade  mit 
sinen  gebedegeren,  mi  unde  den  voget  unde  de  borgermestere*  dar  nmme  afto- 
sendende,  umme  to  voreokende,  oft  men  mit  der  hulpe  Godes  jenich  gut  bestant 
tusschen  juwen  gnaden  unde  den  steden  maken  konde,  twedracht  unde  twistinge 
dale  to  leggende,  na  deme  sik  juwe  gnade  vormiddest  den  juwen  in  dat  recht  boed, 
des  de  stede  vormiddelst  eren  sendeboden  ok  nicht  afworpen,  so  verae  se  bi  gnaden 
unde  bi  rechte  bliven  mochten;  des  so  sint  wi  hir  umme  dale  gekomen;  nn<fa  na 
deme  dat  der  beren  krich  van  Holsten  mit  der  stede  kriige  en  geworden  is  unde 
se  de  stede  to  hulpe  getogen  hebben,  so  hebbe  wi  gewesen  bi  den  beren  van 
Holsten,  unde  wolden  van  en  hören,  ofte  se  ok  recht  van  der  hant  setten  wolden 
van  der  schelinge  wegen,  de  tusschen  juwen  gnaden  unde  en  is,  dar  se  uns  to  ant- 
werdeden,  hoebliken  biddende,  juwe  konichlike  gnade  vor  se  to  manende  unde  se 
bi  erem  vederliken  erve  to  latende,  se  wolden  sik  to  juwer  gnaden  denste  dar 
umme  so  hoebliken  wedder  vorplichten,  mer  wan  se  wol  enden  konden;  weret  dat 
dat  nicht  helpen  konde,  so  scholde  unse  bere  homeister  unde  sine  gebedeger  und« 
ander  ere  vrunde  mynne  unde  rechtes  over  se  mechtich  wesen;  der  geliken  hebbe 
wi  bi  den  steden  bevunden,  de  vruntschop  unde  recht,  so  verae  se  bi  gnaden  unde 
rechte  bliven  mögen,  bi  unsen  beren  homeBter  unde  sine  gebedegere  ok  gerne  setten 
willen:  wes  juwen  gnaden  dar  nu  to  willen  ane  is,  na  deme  unse  here  homester 
beider  bodeschop  wol  gehört  heft,  dar  bidde  wi  en  gnedich  gutlik  antwerde  aff. 

»)  dan  borgermester  W, 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Aug.  3. 


17S 


Dar  de  here  coningh  mank  mer  insproken  beslutliken  to  antwerde  aldusdane  wiis: 
Weret  sake,  dat  de  heren  van  Holsten  em  wolden  volgen  laten  sin  vederlik  erve, 
also  Gottorp  unde  dat  hertochdom  mit  siner  tobehoringe,  unde  den  utsproke  des 
Romeschen  koninges  mechtich  halden  wolden,  wente  he  dat  vor  al  hebben  wolde, 
hedde  he  jenige  tosprake  to  en  edder  se  to  em,  dat  wolde  he  gerne  setten  bi  sinen 
vedderen,  den  heren  hertogen  van  Stettin,  unde  dem  heren  homester  van  Prassen 
onde  andere  vrant,  de  se  dar  mede  to  ten  wolden  ; der  geliken  van  der  stede  wegen, 
weret  dat  em  de  stede  vorboten  wolden  walt  unde  unrecht  unde  eme  wedderleggen 
wolden  sinen  schaden,  den  se  binnen  vrantliker  tosate  in  den  riken  gedan  hadden, 
schelede  eme  vurder  wes  to  den  Steden,  edder  den  steden  to  em  efte  to  den  sinen, 
dat  wolde  he  gerne  setten  bi  sinen  vedderen  van  Stettin  unde  dem  heren  homester 
van  Pratzen  unde  andere  vrande;  unde  de  stede  der  degedinge  to  wesende  to 
Valsterbode  binnen  sinem  rike,  unde  anders  nergen;  weret  dat  se  dat  nicht  don 
wolden,  noch  de  heren  van  Holsten,  noch  de  stede,  he  wolde  ewich  mit  en  krigen. 
Dit  was  dat  affschedent  des  heren  marschalkes  und  der  anderen  heren  van  dem 
heren  coninghe,  dar  eme  de  here  roarschalk  en  antwerde  wedder  van  seggen  scholde. 

2.  Item  so  dankeden  de  heren  radessendeboden  dem  hem  marschalke  unde 
den  andern  hern  zere  hochliken  vor  ere  gude  vlitege  arbeit,  dat  se  umme  des  ge- 
menen  gudes  willen  unde  der  stede  gedan  hadden,  unde  boden  sik  wedder,  willich- 
liken  vorplichtende,  to  des  hern  homesters  unde  des  ordens  denste  na  alle  erem 
vermoghe,  unde  geven  deme  bem  marschalke  na  besprake  wedder  to  antwerde  up 
de  vorscreven  werf:  wo  se  tor  Wismer  to  dage  gewest  weren,  jodoch  nicht  umme 
sodaner  werve  willen,  men  do  se  hadden  vornomen  sine  tokumpst,  do  weren  se 
gerne  umme  siner  leve  willen  hir  gutwillichliken  af  geraden,  umme  to  vorhorande, 
wes  eme  unde  den  anderen  heran  weddervaran  were;  unde  wente  der  heren  rad 
van  Holsten  dar  mit  en  nicht  jegenwordich  were,  unde  se  sik  ok  der  vorbenomeden 
heren  nicht  mechtigen  konden,  so  en  konden  se  siner  herlicheit  van  der  heran 
wegen  nen  antwerde  dar  up  seggen;  ok  dat  antwerde  em  to  seggende  van  der 
stede  wegen,  dar  en  hadden  se  neue  macht  van  bi  sik,  men  se  wolden  dar  gerne 
eren  ruggetoch  umme  don,  mit  eran  rederen  dar  an  to  sprakende,  unde  siner  her- 
licheit en  gutlik  antwerde  dar  van  to  seggende;  unde  beden  sine  herlicheit,  en  ene 
tid  to  seggende,  wo  lange  he  des  antwerdes  vorbeidende  mochte  syn,  wente  id  en 
verne  wech  were,  in  dat  lant  to  Holsten  to  teende  unde  der  heren  rad  dar  to  hope  to 
bringende  unde  hir  wedder  tor  stede  to  ridende;  unde  begereden,  dat  he  umme 
bequemicheit  willen  riden  wolde  to  Rozstok,  dar  des  antwerdes  to  wacbtende. 
Dar  de  here  marschalk  wedder  to  sede:  wo  he  gutwillich  were,  umme  der  sake 
willen  to  Lubeke  to  ridende  unde  vele  mer  dar  umme  to  donde,  des  men  em 
gensliken  tobeloven  mochte,  men  de  here  homester  hedde  em  vorscreven,  sine  en- 
kede  bodeseop  bi  em  to  dem  Sunde  to  hebbende,  der  be  dar  wachtende  moste  sin 
unde  van  der  not  wegen  der  stede  nicht  rumen  konde;  de*  tid  over  wolde  he 
gerne  vorbeiden;  konden  se  id  over  korter  don,  denne  in  14  dagen,  dat  sege  he 
gerne.  Dat  de  heran  radessendeboden  so  gutliken  annameden  to  donde. 

3.  Item  so  was  de  vorbenomede  here  marschalk,  mank  mer  worden  dar  in 
vallende,  biddende  unde  manende  vor  de  Gripeswoldesdien,  se  wedder  in  meenschop 
der  stede  to  nemende  etc..  Dar  em  de  heran  radessendeboden  to  antwerdeden,  wo 
se  dat  gerne  bi  ere  radere  bringen  wolden;  wor  se  en  gutliken  ane  vägen  konden 
umme  siner  bede  willen,  des  en  wolden  se  nicht  laten. 

4.  Item  so  hebben  de  stede  en  gedregen,  dat  de  heren  van  Lubeke  scholen 
schriven  van  der  stede  wegen  in  de  Hollandeschen  unde  Viameschen  stede,  unde 

•)  drr  H\ 


174 


Versämndting  zu  Danzig.  — 1427  Aug.  23. 


wor  des  net  trade  bebuf  is,  en  to  vorkündegende  trade  se  warnende,  dat  se  de 
segelade  alleggen  trade  der  stede  viende  mit  eren  schepen  nicbt  en  Sterken,  wente 
de  stede  ran  erer  Sehtepe  wegen  àlredè  grdten  drepliken  schaden  nomen  hebben, 
dat  Gode  geklaget  raote  sin. 

5.  Item  umme  de  segelàcied  binnéh  landes  dat  blift  stande  bette  to  der  ne- 
gesten  daebvaird,  dat  de  stede  tosamende  körnende  werden. 

6.  Itetn  hebben  de  heren  sendebbden  en  gedregen,  dat  ene  jewelike  stad 
scbtd  trade  mach  inropen  van  Stadt  an  alle  de  jene,  de  uppe  de  dre  rike  orlogen 
ofbe  rovea  willen,  utgenomen  vorredere,  mordere  nnde  de  in  den  Steden  vorvestet 
sin  nnde  de  stede  vöreworen  hebben;  de  anderen  scholen  alle  velich  unde  leidet 
sin  in  eren  stedeh  ; unde  wes  se  nemen,  dat  in  de  rike  to  hus  beboret  ofte  ut  den 
riken  [kampt]*,  dat  scholen  se  unbewerliken  bruken  to  ereme  schonesten. 

7.  Item  Sb  Sande  de  here  kbning  to  Dederaarken  deme  vorbenomeden  heren 
ntatschalke  enen  leidebteff  na,  ene  tinde  de  jene  to  leidende,  de  he  mit  sik  brachte 
in  de  rike;  na  lüde,  so  hir  na  schreven  steit  : Folgt  Nr.  232.  Boven  dessen  leide* 
bref  wolde  he  den  steden  nen  besegeld  leide  gèven  ofte  jummende  van  orer  wegen. 


Versätrtnilting  zu  Danzig.  — 1427  Aug.  23. 

Anwesend  wären  Èàthssendeboien  der  Städte  Thom%  Elbing , Königsberg  und 
Danzig. 

A.  Der  R ecess  berichtet  die  Art  und  Weise , in  welcher  einerseits  Kauf - 
leüte  und  Schiffer , andererseits  Schiffer  und  Schiffsleute  wegen  des  Verbots  der 
Fahrt  durch  den  Sund  durch  die  Versammlung  auseinandergesetzt  werden  (§§  17  2). 
Auf  der  nächsten  Tagfahrt  will  man  mit  dem  Hochmeister  über  Maassregeln  zur 
Verhütung  deT  fortwährenden  Schädigung  durch  König  Erich  von  Dänemark 

reden  (§  3h 

B.  Die  Beilage  enthält  die  Rechnungsablegung  Danzigs  über  die  Einnahmen 
und  Ausgaben  wegen  der  Admiralschiffe . 

G.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  betrifft  den  Ersatz  der 
rückständigen  Kosten  der  Gesandtschaft  nach  Flandern  aus  dem  zu  Brügge  er- 
hobenen Schoss. 

Ü.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  bestehen  aus  der  Antwort 
Herzog  Philipps  von  Burgund  auf  ein  Schreiben  des  Hochmeisters . 

A Reo  es  a. 

239.  Reeess  Stt  Fatizig.  — 1A27  Ättg.  23. 

Ans  der  tïandschrifl  eu  Daneig;  Recettbuch  von  1415 — 1450  fol.  77b — 78a. 
Qèârttckt:  daraut  Toeppen  1,  Nr.  379. 

Anno  Domini  1427  in  vigilia  Bartholomei  domini  nuneii  consulares  dvitatnm 
hujus  patrie  subscriptarum:  de  Thonut  videlicet  Leeffardus  Blomentall,  Johan  Becker; 
de  Elbingo  Tidemannus  Nase,  Claus  Mederick  ; de  Königsberg  Georgius  Tolk,  Petrus 
Meyer;  de  Daaczik  Nicolaus  Kogge,  Johannes  Hamer,  Johannes  Nyeman,  Jaeobna 


a)  tauBft  /«Mi. 


yeraajnmhjng  W Danzig.  — 1497  Ang-  23.  J7I> 

Brothages,  Hpnricus  von  Stades  et  Petrus  Holste,  is  Panczik  ad  placito  ponstümti, 
infraseriptos  articulos  concorditer  prapticarunt. 

1.  Czum  ersten  haben  die  stete  faste  handelung  gehabt  vos  sulphpr  sehelusg 
und  czweitracht,  als  czwisschpn  dom  kouffmanne  und  scjuifhern  umb  usschiffen  irer 
guter  bis  doher  gewest  ist,  dorumbe  sie  von  beiden  teilen  vor  unsirm  hers  homeister 
gewest  sin,  und  unsir  gnediger  herre  die  Sachen  den  steten,  hiir  kegenwojüg  wesende, 
befolen  hat,  die  czu  erkennene,  czn  handelen  und  endlich  czu  entscheiden  : so  haben 
die  stete  beyde  teill  lassen  Vorboten  und  iczlich  teil  vorhoret,  ab  sie  irer  sache 
gancz  mechtiglichen  czu  irem  erkentniss  und  ussprechen  geen  weiden;  das  beyde 
teil  nach  mancherley  handelung  und  rede,  die  dorin  gegangen  seyn,  vorliebet  haben 
und  ire  saches  genczlich  und  mecbtiglich  von  beiden  teilen  czu  en  gesatpztt  haben. 

2.  Des  haben  die  stete  nach  aller  gelegenbeit  der  Sachen,  als  sich  die  ge- 
macht haben  von  beyden  teilen,  vorramet,  als,  nachdeme  das  von  vorcbte  und  ge- 
botes  wegen  beyde  teill  haben  müssen  legen,  so  erkennen  die  stete  vor  das  gleichste 
und'  dem  rechte  neheste,  das  der  koufman  syne  gutter  usaehiffie  uff  syenes  selbes 
kost;  und  was  der  sehippher  vor  des  kouffinans  gut  inczuschiffeB  czu  bordmgegelde 
bat  usgegeben,  das  sal  im  der  koufftnan  widdergebeo  ; und  der  sehippher  sal  domete 
von  dem  kouffmanne  frey  sin  mit  sinem  Bcbiffe,  und  der  kouffman  mit  sinem  gute 
Widder  von  dem  schipphern  ; und  die  schiffkinder  sollen  das  gut  obir  bort  entwerten 
und  snllen  dovon  ir  wynnegeld  haben  und  sullen  vordan  das  gut  helffee  bynnen 
die  Weissell  breogen  und  sollen  von  iczlicham  bor dinge  eyne  halbe  geringe 
mark  haben. 

3.  Item  haben  die  stete  handelung  gehabt  von  sulphen  manchfeldigen  be- 
swerungen  und  grossen  vorterblichem  schaden,  als  die  inwouer  dies  landes  von  dem 
koninge  von  Dennemarken  und  sienen  anewaklen  faste  lange  czeit  geleden  haben 
und  tegelkhen  leyden,  das  eyn  iderman  das  doheyme  obirrede  mit  einen  eldesten, 
ob  ouch  ratb,  weg  adir  weise  dorinne  were  czu  finden,  das  man  sich  sulchs  vor- 
terbniss  doch  eczlicher  masze  entsetczen  adir  messigen  rauchte,  und  das  man  czur 
nehesten  czukomftigen  tagfart  mit  unsirs  hern  gnaden  etczwas  dovon  mucbte  handelen 
und  reden,  wen  is  wol  notdurft  seyn  dunket,  das  man  gar  fleismge  sorgfeldige  be- 
traefatung  in  diesen  Sachen  bette,  und  sunderlichen  in  diessen  kegenwortigen  louffen, 
das  man  wissen  muchte,  wie  man  sich  dorinne  suide  h&Iden. 

4.  Item  hat  der  rath  von  Daniczik  obirentwertt  die  rechenschaft  von  dem 
gelde,  das  de  uflgeboben  und  vorsamelt  wart  von  den  schiffen  und  gutem  czu  be- 
sehirmunge  der  floss,  die  durch  den  Sund  sulde  gesegeld  haben:  Folgt  Nr.  240. 

B.  Beilage. 

240.  Abrechnung  Danzigs  über  die  Einnahmen  und  Aufgabe»  wegen  der  Admiral- 

schiffe  fur  die  durch  dm  Sund  bestimmt  gewesenen  Flotte.  — [1427  Aug.  23.] 

D am  der  Handschrift  su  Danzig;  Becessbuch  van  1415 — 1450  fol,  78a* 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  879 . 

1.  Czum  ersten  vorsamelt  von  den  Flamisscben  schiffen  und  guttern  489V*  mark 
sreringe[s].  Hiirvon  Widder  usgegeben  348  mark  geringes  den  czwen  amiralsschifferen  ; 
item  dem  rate  obirentwerdt  141V*  mark  geringes. 

2.  Item  empfangen  von  den  Hollandschin  schiffen  und  guttern  498  mark 
3 firdung  geringes.  Dovon  gegeben  dem  houbtmanne  100  mark  geringes  vor  Jacobi 1 
czn  siner  nsberetunge;  dieselben  100  mark  hat  der  houbtman  Albrecht  Hoxere 

V Vor  Juli  25. 


176 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1427  Aog  23. 


Widder  ufigeentwert  am  sonabend  vor  Egidii1;  item  noch  usgegeben  317  marie 
3 firdung  geringes  dren  amiralschiffhern  und  30  soldenern  ; item  obirentwerdtt  dem 
rate  81  mark  geringes  geldes. 

3.  Item  empfangen  von  den  Engelschin  schiffen  und  guttern  310  mark  ge- 
ringes geldes  16  scot.  Dovon  Widder  usgegeben  180  mark  geringes  czwen  amiralen 
und  20  soldenern;  item  dem  rate  obirent  wert*  50  mark  16  scot  geringes  geldes; 
item  noch  80  mark,  die  hat  Johan  Schirmbeke  in  der  muntezen. 

G.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

241.  Die  preussiseften  Städte  an  den  deutschen  Kaufmann  eu  Brügge  [und  ebenso 
an  Hinrich  Terras]:  haben  seinem  Schreiben  von  [1426]  Apr.  14  sufolge 
durch  ihren  Sendeboten  eu  Lübeck  dahin  gewirkt,  dass  der  Termin  für  die 
Erhebung  des  neuen  Schosses  von  Juli  25  bis  Nov.  11  verlängert  worden  ist, 
und  haben  ihm  geschrieben,  dass  sie  wegen  der  Reisekosten  Johann  Hamers 
noch  50  tt  Grote  eu  fordern  hätten ; haben  diese  50  tt  Grote  den  Gesandten 
angewiesen,  die  sie  vor  Ostern  an  König  [Erich]  von  Dänemark  und  die 
Hansestädte  geschickt  haben,  und  ihrem  Aufträge  gemäss  hat  Daneig  ihm 
und  Hinrich  Terrax  geschrieben , es  so  einzurichten,  dass  die  Gesandten  das 
Geld  m Lübeck  vorfänden  ; da  dies  nicht  geschehen  ist,  so  haben  dieselben  die 
50  tt  Grote  auf  Hinrich  Terrax  angewiesen,  doch  hat  dieser  nur  25  tt  Grote 
bezahlt;  begehren,  dass  er  Hinrich  Ftncke  den  Rest  ausbezahle.  — [14] 27 Aug.30. 

D au«  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  txm  1420 — 1430  foL  53b — 54a;  Ober- 
schrieben:  Alszo  hebben  de  gemene  stede  d esses  landes  gescreven  dem  copmanne 
to  Brügge,  alze  van  den  50  pont  grote,  de  se  noch  to  achter  sin  van  her  Johan 
Hamers  reisen;  nach  der  Unterschrift:  Item  in  der  vorscreven  wise  heft  de  rath 
ok  an  Hinrik  Terrax  geschreven  in  dem  sulven  dato. 

Ereame  leven  vrunde.  Alze  juwer  leve  wol  mach  vordenken,  dat  gy  overme 
jare  up  den  14.  dach  in  April  dem  rade  to  Dantzke  in  juwem  breve  vorechreven  *, 
wo  dat  van  sulkem  nyen  schote,  alze  de  hern  radessendeboden  der  gemenen  stede 
van  der  Dudschen  hense,  do  se  tor  dachfard  in  VI andern  gewest  weren,  geordeneret 
und  um  me  der  koste  willen,  de  se  umme  des  gemenen  besten  willen b gedaen,  upp- 
gesettet  hadden,  binnen  sulker  tiid,  alze  dar  upp  gezettet  were,  nicht  vele  ingekomen 
were,  und  ok  wol  vor  ougen  were,  dat  binnen  sodaner  tiid  nicht  so  vele  geldes 
gefallen  sulde,  dar  mede  men  de  suive  koste  betalen  mochte  ; und  gy  ok  vornomen 
hadden,  dat  boven  de  koste,  de  mit  juw  gerekent  und  betalet  were,  wy  noch  mer 
geldes  tachter  weren,  und  oft  wy  dar  van  menen  betalet  to  werden,  so  sulde  wy  it 
to  Lubeke  tor  dachfardt  mit  unsen  sendeboden  also  don  verwaren,  dat  de  termyn, 
alse  sunte  Jacobs  dach,  vorlenget  muchte  werden  etc..  Dar  upp  wy  unsem  sende- 
boden ern8tlik  befeel  medegeven,  dat  se  sik  dar  inne  by  den  steden  bearbeiden 
sulden,  dat  de  termin  wurde  vorlenget;  dat  se  ok  mit  vlite  vortgesettet  und  by  de 
stete  to  Lubek  brachten  und  sik  dar  inne  bearbeiden,  dat  de  dach  vorlenget  wart 
beth  upp  Martini 8 ; dat  doch  nicht  gescheen  en  were,  en  hadden  wy  dat  unsen  boden 
so  vlitlik  vorttosetten  nicht  befolen.  Dar  na,  leven  vrunde,  wart  juw  van  dem  rade 
to  Dantzke  vorschreven 4,  dat  de  stede  desses  landes  noch  50  punt  grote  tachter 
weren,  de  her  Johan  Hamer  upp  der  sulven  reysen  vorteret  hadde,  juw  vrundlik 
biddende,  dat  gy  de  Hinrik  Terrax  suldet  entrichtet  hebben,  dat  [h]ec  de  bereyt  sulde 
by  em  hebben,  wenne  men  se  to  der  stede  desses  landes  overkopen  wurde.  Also 

a)  dem  rate  obirentwert  dem  rate  D.  b)  willen  getilgt  D. 

Aug.  30.  f)  Vgl.  Nr.  47  § 13.  *)  Nr.  59  § 8. 


e)  ae  D. 

*)  Nr.  188  $ 3,  190  § 10. 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1427  Aug.  23. 


177 


ist  gescheen,  dat  na  paschen  Vorgängen  de  stede  dis  landes  bodeschopp  mit  unsem 
hern  marschalke  to  dem  hem  koninge  van  Denemarken  und  den  steden  gesand 
liebben,  dar  to  her  Johan  Stertz,  van  dem  Colmen,  und  her  Glaus  Rogge,  van 
Dantzik,  borgermeistere,  geordeneret,  gekoren  wurden,  den  wy  to  erer  teringe  de 
vorscreven  50  punt  grote  beschededen  und  dem  rade  van  Dantzik  befdlen,  durch 
ere  breve  dat  also  to  vorwaren,  dat  en  de  ut  Flandern  to  Lubek  overwesselt 
wurden,  wenne  se  over  quwemen,  dat  se  dat  geld  denne  dar  vor  sik  vunden.  Also 
beft  de  rath  dar  umme  an  juw  und  an  Hinrik  Terrax  gescreven,  dat  dat  suive  geld 
to  Lubek  an  enen  gewissen  man  overkoft  wurde.  Dat  doch  nicht  gescheen  is,  und 
do  unse  sendboden  to  Lubek  qwemen,  des  geldes  nicht  en  funden;  und  wurdens  to 
rade  und  koften  de  vorscreven  50  punt  grote  upp  Hinrik  Terrax  over;  dar  van  nicht 
mer  wenne  25  punt  sin  betalet;  Des  wy  doch  nicht  gemenet  en  hadden,  wente  wy 
aa  inholdinge  juwes  breves  anders  nicht  vorstanden,  noch  gemenet  en  hebben  und 
noch  en  menen,  wenne  dat  unse  geld  were  gefallen  und  to  unser  behoff  bereyt 
liggen  sulde.  Hir  umme  juwe  vorsichtige  wisheidt  wy  gutliken  bidden  mit  vrund- 
liker  begeringe,  dat  gy  de  andern  25  to  grote  Hinrik  Fincken  edder  sinem  mechti- 
gere,  den  he  dar  by  juw  werd  hebben,  gutliken  entrichten  und  sunder  lenger  vor- 
trecken betalen  und  voraogen  willen,  juw  alzo  vrundlik  und  gutwillich  hir  inne  to 
bewisende,  alze  wy  juwer  leve  des  wol  betniwen,  und  it  dar  mede  yo  also  vogen 
und  schicken  willet,  dat  dat  suive  geld  nicht  wedder  overkoft  werde,  und  dat  dar 
vurder  geen  schade  oft  kost  mer  upp  en  kome.  Dat  willen  wy  kegen  juwe  ersame 
leve  gerne  wedder  vorschulden  etc..  Gescreven  to  Dantzik  under  des  rades  der 
stad  Dantzik  secret,  des  wy  samentliken  upp  desse  tiid  hir  to  bruken,  upp  den 
30.  dach  des  maendes  Augusti  im  27.  jar. 

Radessendboden  der  gemenen  stede  des  landes  to  Prusen,  upp 
desse  tiid  to  Dantzik  tor  dachffardt  vorgaddert. 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

242.  Herzog  [Philipp]  von  Burgund  an  Hochmeister  [Paul  von  Bussdorf]:  antwortet 
auf  dessen  Schreiben  von  Aug . 23,  dass  die  preussischen  Kauf  leute  und  Schiffer 
von  seinem  Kriegsvolk  nicht  geschädigt  werden  wurden.  — [1428]  Febr.  8. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Besten  des  Sekrets;  gegengezeichnet: 
Coctlotton  sscr..  Mitgetheüt  von  Staatsarchwar  Dr.  Philippi. 

A tres  honnore  sieur,  tres  chier  et  grant  amy,  le  grantmaistre 
de  Prusse. 

Très  honnore  sieur,  nostre  chier  et  grant  amy.  Nous  avons  receu  vos  lettres, 
a nous  s’adrecsantes,  escriptes  en  vostre  chasteau  de  Marienburg  le  vendredi  28.  jour 
du  mois  d’Aoust,  darom  [?]  faistes  mencion,  que  a l’occasion  des  giens  de  guerre  et  de 
plusieurs  navires,  que  avons  fait  mettre  en  armee  en  nostre  paft  et  dehors  tant  par 
mer  que  par  terre  a rencontre  de  nos  annemis  d’Engleterre,  vos  subgits  marchans, 
mariniers  et  aultres,  qui  ont  a coustume  de  frequenter  la  mer,  en  vueullent  y 
manoier,  n'osent  apoint  soy  y maneer  de  doubte  d’empechement  de  nostre  dicte 
armee,  en  nous  priant,  que  yceulx  vostres  subgits  merchans,  leurs  biens  et  marchan- 
des nous  prenions  en  nostre  protection  et  seurte,  en  faisant  deffance  a nostres 
gens  de  guerre  de  non  leur  donner  empêchement  en  corps  ne  en  biens.  Si  est 
ainsi,  très  honnore  sieur  et  grant  amy,  que  oneques  nostre  volante  ne  intencion  ne 
fut  de  empecher  vostres  subgis  marchans,  mariniers,  ne  aultres,  de  venir  marchander 
par  mer  et  par  terre  en  nostre  païs  ne  par  les  destrois  et  costes  d'ieeluy,  et  pour 
nostre  armee  ne  doyvent  laisser  ay  venir  passer  et  s'en  retourner,  ainsi  que  ont  a 

HaumeMN  VUI.  23 


178  Verhandlungen  zu  Wismar.  — 1427  Aug.  24.  — Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Sept  1. 


costume,  et  pour  ce  que  tousdis  suymes  très  desirans  d’entretenir  les  amietes 
bonnes,  paix  et  aliance  anciens  d’entre  vous  et  nous,  nos  pays  et  subgis,  et  ne 
vouldrions  fere  chose,  qui  fust  cause  de  ro[p]ture  d’iceulx,  nous  avons  este  deliberer 
de  fere  et  avons  incontinent  fait  fere  deffance  a grosses  paines  a tous  nos  subgis, 
gens  de  guerre  et  aultres,  de  non  malfere  ne  donner  aucun  empêchement  en  corps 
n’en  biens  a vostres  subgis,  marchans  et  mariniers,  frequentens  la  mer  ou  nostrc 
païs,  et  si  mestiers  est,  ceulx  qui  voudront  avoir  seurte  et  sauvegarde  de  nous,  nos 
officiers  ou  gens  de  guerre,  viennent  ou  envoient  par  deçà  et  ils  auront  telle  et  si 
bonne  asseurance  de  nous  et  de  nostre  armee,  qu’ils  devront  estre  contans.  Car 
sur  toutes  choses  nous  les  vouldrions  garder  et  préserver  de  tous  empeschemens  et 
leur  donner  conseil,  confort  et  aide,  ainsi  que  en  paroill  cas  ou  semblent  voudrions, 
que  feisses  fere  par  delà  a nostres  subgis.  Très  honnore  sieur  et  grant  amy.  S’il 
est  chose,  que  pour  vous  puissons,  le  nous  faistes  savoir,  de  très  bon  cueur  l’acom- 
pl irons  a l’aide  [de]  nostre  Seigneur,  qui  vous  ait  en  sa  saintte  garde.  Escript  en 
notre  ville  de  Nantes  le  8.  jour  de  Feuvrier. 

Le  duc  de  Bretaigne,  comte  de  Montfort  et  de  Richemond. 


Verhandlungen  zu  Wismar.  — 1427  Aug.  24. 

Die  GeweUrechnung  Rostocks  von  1427  notirt:  Item  her  Buk  unde  her  Vikke 
to  der  Wismer,  unde  her  Vicke  vor  tu  Lubeke,  16  mr.  to  Bartolomei  [Aug.  2ih 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Sept.  1. 

Eine  solche  Versammlung  setze  ich  an  wegen  der  aus  Stralsund  von  diesem 
Tage  datirenden  Antwort  der  Städte  an  den  Hochmeister  auf  die  Werbung  seiner 
Sendeboten.  Vielleicht  war  aber  dieselbe  nach  Aug . 24  zu  Lübeck  vereinbart  worden . 

A.  Die  Korr espondenz  der  Versammlung  besteht  aus  dieser  Antwort. 

B.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  enthalten  den  bereits  aus 
Greifswald  datirten  Bericht  des  Ordensmarschalls  an  König  Erich  über  die  Ab- 
lehnung seiner  Vorschläge  durch  die  Holstenherren  und  die  Städte. 

Â.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

243.  Die  zu  Stralsund  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Hoch- 
meister Paul  von  Russdorf:  legen  dar , dass  König  Erich  von  Dänemark , in- 
dem er  das  Herzogthum  Schleswig  vorweg  haben  wolle , Schadensersatz  ton 
ihnen  verlange  und  einen  seiner  Vettern  von  Pommern  zum  MitschiedsrichUr 
begehre,  gegen  das  ihm  durch  seine  Sendeboten  gemachte  Erbieten  handle , und 
begehren , dass  die  preussischen  Städte  ihnen  behülflich  seien , ihre  gemein- 
schaftlichen Privilegien  zu  vertheidigen.  — [14]27  Sept.  1. 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Bruchstücken  des  brief'schliessendtn 
Siegels.  Auf  der  Bückscite:  Geentwert  czur  Mewe  am  tage  exaltacionis  cnui> 
(Sept.  14)  im  27.  jore. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Sept  1. 


179 


Deme  erwerdighen  grotmechtighen  heren,  heren  Pauwel  van  Rus- 
dorff,  hoemeistere  DAdesches  ordens,  unseme  günstigen  gnedigen 
heren,  mid  aller  erwerdicheit  gheschreven,  dandum. 

Unse  othmudige  grute  mid  willigen  steden  denste  juwen  gnaden  to  allen 
tiden  bevolen.  Erwerdige  mechtige  here,  besunderge  gunner.  Alse  juwer  erwerdigen 
herlicheit  wol  vordenket,  wo  de  irluchtegeste  fürste  unde  here,  her  Erik,  coningh 
to  Denemarken  etc.,  in  vortiiden  sine  bodeschop,  mit  namen  hem  Goswyne  der 
Carthuser  ordens  unde  Vicken  van  Vitzen,  bi  juwe  gnade  gesant  hadde  mit  euer 
credencien,  uppe  de  se  na  mengerleye  dachten,  de  se  vor  juwen  gnaden  tegen  uns 
vorluden  leten,  den  sulven  juwen  gnaden  to  Vorstände  geven,  wo  ere  here,  de  coningh 
erbenant,  juwe  gnade  bede,  dat  gi  ene  teghen  uns  to  rechte  vorbeden  wolden,  wente 
juwe  gnade  siner  dar  to  scholde  mechtich  sin  etc.,  unde  dat  tohant  dar  na  unse 
sendeboden,  bi  juwe  gnade  körnende,  sik  to  den  sulven  juwen  gnaden  ok  tomale 
swarliken  van  unser  unde  des  ghemeynen  copmans  weghen  bedagheden  umme  vele 
uude  mengerleye  gewald,  unrecht  unde  unlideliken  schaden,  de  juwen,  unsen  unde 
den  ghemeynen  steden  unde  copmannen  der  Dudeschen  henze  van  velen  vergangenen 
jaren,  unvorwaret,  tegen  God,  redelicheid,  recht,  privilegia  unde  vryheide,  unde 
unser  en  deil  teghen  vruntlike  tosate,  van  dem  erbenomeden  heren  coninghe  unde 
den  sinen  gesehen  unde  gedan  werven,  biddende  dar  up  van  juwen  gnaden  rad, 
trost  unde  hulpe  etc.  ; also,  leve  here,  wart  juwe  gnade  des  to  rade,  dat  gi  umme 
gemeynen  genAttes  unde  alles  guden  willen  juwe  erbare  bodeschop,  mit  namen  den 
erewerdigen  heren,  heren  Walraven  van  Hunesbach,  oversten  marschalgh  Dudesches . 
ordens,  mit  siner  geselschop,  also  den  erbaren  heren  vogede  van  Grebbin  unde  de 
borgermestere  van  den  steden  Colme  unde  Dantzk,  bi  uns  sanden  to  Lubeke,  umme 
uns  witlik  to  donde,  wes  de  ergenomede  here  coningh  to  juwen  gnaden  hadde 
werven  laten  vormiddelst  sinen  sendeboden  erbenomet,  unde  wedderumme  unse 
meyninghe  unde  willen  dar  entegen  van  uns  to  hörende,  dar  up  se  bi  den  erbe- 
nomeden heren  coningh  segelen  mochten,  umme  to  vorsokende,  oft  se  vormiddelst 
medewerkinghe  des  gevers  vredes  unde  alles  gudes  icht  gudes  dar  to  don  mochten, 
dat  to  vrede  unde  guder  zate  körnen  mochte;  dar  wi  juwe  gnade  denstliken  unde 
demuthliken  vore  danken,  God  almechtich  vorlene  uns  ok,  dat  wi  dat  umme  juwe 
gnade,  juwen  orden  unde  sAnderges  umme  den  erbenomeden  erwerdigen  heren  mar- 
schalgb,  de  sik  gutwillich  unde  vlitich  hir  ane  bewiset  heft,  gutliken  vordenen 
moten.  Unde  alse  wi,  leve  here,  vornemen,  dat  juwe  vorschreven  erbare  bodeschop 
by  uns  to  Lubeke  körnende  ward,  lete  wi  den  hochgebornen  fürsten,  den  heren 
hertoghen  van  Slesewigh,  de  mit  uns  unde  wi  mit  eme  nu  tor  tiid  in  eneme  samende 
krige  Sitten,  to  uns  vorboden,  dar  umme  dat  juwe  erbare  bodeschop  van  uns  sament- 
liken  hörende  unde  vornemende  were,  wes  unse  menynge  unde  wille  were,  uppe 
dat,  ofte  id  Godes  wille  were,  de  sake  desto  bet  to  enem  gutliken  ende  mochte 
geschicket  werden  ; unde  wo  sik  de  leve  here,  de  here  hertoghe  van  Slesewigh,  vor 
juwer  erbaren  bodeschop  vorboed,  rechtes  bi  juwen  gnaden  edder  dem  ofte  den,  den 
edder  de  juwe  gnade  dar  to  schickende  worde,  to  blivende,  umme  wes  de  here 
coningh  to  eme  unde  he  wedderumme  to  dem  heren  coninghe  to  seggende  hadden, 
na  clage  unde  antworde  an  beiden  deilen,  unde  des  gelikes,  wo  wi  uns  ok  vorboden, 
dat  juwe  gnade  edder  de,  den  ofte  de  juwe  gnade  dar  to  schickende  worde,  unser, 
so  verne  wi  bi  gnaden  unde  bi  rechte  bliven  mochten,  vruntschop  unde  rechtes 
scholden  mechtich  sin,  na  clage  unde  antworde  van  beiden  siiden,  umme  wes  de 
here  coningh  to  uns  unde  wi  wedder  to  eme  unde  den  sinen  to  seggende  hadden, 

mach  juwen  gnaden  juwe  erbare  vorscreven  bodeschop  clarliken  wol  berichten; 

23* 


180 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Sept  1. 


unde  scholden  de  erbenomede  here  hertoghe  unde  wi  uns  ok  hoger  vorboden  hebben 
to  rechte  unde  to  vruntschop,  tegen  dat  sik  de  here  coningh  to  juwen  gnaden  hadde 
vorbeden  laten,  wi  en  hadden  des  nicht  vorlecht  Unde  alse  nu,  leve  here,  de  er- 
benomede erwerdige  here  overste  marschalgh  mit  sinen  vrunden  wedder  over  ge- 
komen  is  van  dem  erbenomeden  heren  coninghe  unde  uns  muntliken  vorclaret  heft, 
wes  siner  herlicheit  unde  sinen  vrunden  in  den  saken  van  dem  erbenomeden  heren 
coninge  weddervaren  is,  unde  wi  ok  vornomen  hebben  ute  ener  aveschrift  enes 
breves,  den  na  der  tiid  de  ergenomede  here  coningh  juwen  gnaden  van  den  saken 
gesant  heft,  so  en  vinde  wi  nicht,  dat  de  suive  here  conink  bii  alsodanen  reden 
unde  werven  blive  unde  den  genuch  do,  alse  sine  erbenomeden  sendeboden  to  juwen 
gnaden  in  vortiden  geworven  hebben  unde  he  juwen  gnaden  ok  lichte  wol  gescreven 
heft,  dar  up  juwe  gnade  juwe  vorschreven  erbaren  bodeschop  umme  alles  guden 
willen,  also  vor  geroret  is,  utgesant  heft,  dat  juwen  gnaden  God  ewichlik  betone; 
ok  danken  des  juwen  gnaden  de  here  hertogen  van  Sleswigh  unde  wi  gerne,  also 
billik  is.  Ok,  leve  here,  wo  de  here  coningh  erbenomet  juwer  vorscreven  erbaren 
bodeschop  to  kennende  geven  heft,  wo  he  van  den  heren  hertogen  van  Slesewigh 
dat  hertochrike  to  Slesewigh  tovoren  an  hebben  wille,  mach  juwen  gnaden  de  suive 
juwe  erbare  bodescop  wol  berichten;  ok  heft  lichte  de  here  hertoge  den  erbenomeden 
erwerdigen  heren  marschalke  dar  van  sine  meyninghe  wedder  geschreven.  Unde  des 
gelikes,  wo  de  suive  here  koningh  geesschet  heft,  wi  scholden  eme  tovoren  an  Vor- 
boten wald  unde  unrecht  unde  den  schaden  wedderleggen,  alse  wi  eme  scholen  ge- 
dan  hebben  in  den  riken  bynnen  vruntliker  tosate,  alse  he  secht,  unde  wo  wi  dar 
wedder  to  geantwordet  hebben,  dat  wi  eme  unde  den  sinen  neuen  schaden  gedan 
hebben,  wi  en  hebben.  dat  mit  guder  vorwaringe  unde  mit  eren  gedan  unde  en 
mögen  dat  ok,  oft  God  wil,  mit  eren  wol  vorantwerden,  mach  juwen  gnaden  juwe 
vorschreven  erbare  bodeschop  wol  berichten;  doch  wat  not  uns  dar  to  drengede, 
dat  wi  sine  unde  der  sinen  vyende  werden  mosten,  hebben  unse  sendeboden  juwen 
gnaden  in  vortiden  clarliken  wol  underwiset,  alse  ok  en  deil  hir  vore  geroret  is. 
Ok,  leve  here,  boven  dat,  dat  de  erbenomede  here  coningh  in  vortiden  vormiddelst 
sinen  erbenomeden  sendeboden  to  juwen  gnaden  werven  let,  juwe  gnade  scholde 
siner  tegen  uns  to  rechte  mechtich  sin,  tut  he  nu  mede  in,  sin  veddere,  den  he 
doch  nicht  en  nomet,  juwe  gnade  unde  andere  vrunde  scholen  siner  mechtich  sin, 
dat  uns  doch  umme  redeliker  sake  willen  nicht  en  dunket  vochlik  edder  nutte  vor 
uns  sin,  dat  wi  sodane  sake  bi  sinen  vedderen,  he  si  denne,  wer  he  si,  in  dat 
recht  setten,  wente  openbare  genuch  is,  dat  wi  dat  mid  redelicheit  vorleggen  mögen 
umme  mageschop  willen,  siinde  twisschen  eme  unde  sinen  vedderen.  Wor  umme, 
leve  here,  na  deme  de  erbenomede  here  coningh  van  dem  werve  unde  vorbedinge, 
so  sine  erbenomeden  sendeboden  to  juwen  gnaden  geworven  unde  ene  vorboden 
hebben,  entwiket  unde  dar  van  tredet,  unde  wi  dar  bi  gebleven  sin,  bliven  unde 
bliven  willen,  so  wi  uns  vorboden  hebben,  unde  wi  hopen,  dat  dat  recht  bi  uns 
blive,  unde  ok,  leve  here,  de  sake,  de  uns  dar  to  drengede.  dat  wi  sine  unde  der 
sinen  vyende  werden  mosten,  de  juwen  also  wol  anrored  also  unB  unde  de  unse, 
so  bidde  wi  juwe  gnade  denstliken  mid  demfldicheit,  dat  uns  juwe  gnade  mit  rade, 
tröste  unde  hulpe  bistendich  sin  wille,  unde  late  uns  dar  umme  juwen  gnaden  unde 
juwen  werden  orden  in  geliken  edder  groterein  * in  tokomenden  tiden  desto  vurder 
to  behegelicheit  unde  gutlikem  denste  vorplichtet  sin;  unde  besunderen,  dat  juwe 
steile,  de  van  der  henze  wegen,  also  en  merklik  lit  der  henze,  to  uns  vorplichtet 
sint,  jo  to  unser  hulpe  körnen  unde  bliven,  gelik  wi  gerne  bi  en  deden,  dar  des 
nod  unde  behuff  würde,  unde  uppe  dat  wi  samentliken  unsen  schaden  inanen,  unse 

;i)  goroUrem  K. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427  Sept  1. 


181 


privileya  unde  vryheide,  de  uns  van  saligen  koningen  unde  koninghynnen  to  Dene- 
marken,  Zweden  unde  Norwegen  gegeven  unde  besegeld  unde  van  deme  erbe- 
nomeden  heren  coninghe  geconformeret  unde  bestedeget  sin,  deste  bet  beschermen 
uode  behoiden  mögen  ane  gebreke  in  tokomenden  tiiden,  wente  wi  uns  mid  der 
hulpe  Godes  na  alle  unser  macht  dar  ane  truweliken  bewisen  willen,  so  wi  hogest 
unde  ernstlikest  konen  unde  mögen.  Unde  wes  wi,  leve  here,  uns  juwer  gnaden 
unde  juwer  stede  trostes  unde  [hulpe]*  hir  ane  vorseen  unde  vorhopen  mögen,  he- 
uere wi  juwer  gnaden  günstige  antwerde,  so  dat  [mid]b  bequemicheit  erst  sehen 
mach.  Unde  wente  wi  ok,  leve  here,  in  warheit  an  dessen  dingen  anders  nicht  en 
soken  unde  meynen,  danne  dat  gemeyne  beste  unde  wolvare  des  gemeynen  Dudeschen 
kopmannes  unde  gemeynen  Dudeschen  tungen,  hir  umme,  leve  here,  wille  juwe 
gnade  dar  de  vorder  gnedichliken  lo  geneyget  sin.  Juwe  grotmechtigen  herlicheit 
beware  God  alweldich  in  wolvarender  suntheit  to  langen  saligen  tiden,  over  uns 
alle  wege  bedende.  Screven  under  der  van  dem  Stralessunde  secrete,  des  wi  hir 
samentliken  to  bruken,  des  mandages  na  decollationis  Johannis  baptiste  anno  etc.  27. 

Radessendeboden  der  stede  Lubeck,  Rostok,  Wismer  unde 
Luneborch,  to  dem  Stralessunde  to  dage  vorgaddert,  unde  de 
rad  van  dem  Stralessunde  van  erer  egenen  unde  aller  anderen 
stede  wegen,  desse  sake  mede  rorende,  juwer  gnaden  ot- 
mudigen  denere. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen- 

244.  [Walraven  von  Hünsbach  an  König  Erich  von  Dänemark:]  hat  bisher  zu 
Stralsund  gelegen  und  mancherlei  Verhandlungen  gehabt;  aber  die  Holsten - 
Herren  verlangen , das  Herzogthum  Schleswig  zu  behalten , und  die  Städte  er- 
klären, sich  nicht  von  den  mit  ihnen  verbündeten  Holstcnherren  trennen  zu 
können . — [142?  Sept.  3] 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Abschrift. 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen  ; Original , datirt  Mittwoch  vor  Nativitatis  Mariae. 

Mittheüung  Prof.  Erslevs. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift. 

Lt  Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Abschrift. 

Allerdurchluchtegester  fürste  und  grosmechtiger  könig,  allergnedigester  herre. 
Noch  deme  also  ewer  königliche  gnade  mir  und  den  meinen,  di  mit  mir  woren, 
unser  beringe c ein  antwort  gab  und  was  wir  wedder  an  de  stete  solden  brengen, 
darinne  habe  ich  und  mit  den  meinen  arbeit  und  vleis  getan  noch  unserm  hogesten 
vormogen,  und  haben  bis  an  dese  czit  czum  Stralessunde  gelegen  und  mencherleye 
tage  gewartet,  so  doch  das  czum  letsten  leider  nichtis  wil  uf  dese  tzit  hirus  werden. 
I>erd  hern  von  Holsten  antwort  durch  ire  brife  ist  di:  möchten  si  bliben  bi  irem 
veterlichen  erbe,  das  ist  Gotdorf  und  das  hertziktum  von  Sleswik,  doe  si  meinen 
das  si  gotis  recht  und  grose  gute  bewisunge  obirf  habin  und  mit  rechte  besiczen, 
so  wolden  si  di  andern  schelinge,  ezwiseben  ewren  gnaden  und  in  gewandt,  gerne 
gen  czu  unserem  homeister  ader  wen  her  dorczu  wurde  schikken.  Dergelichen 
haben  mir  und  den  minen  ouch  de  stete  czu  antworte  gegebin:  si  betten  sulche 
czußose  und  vorbunt  mit  den  hern  von  Holsten,  das  si  ir*  mit  nichte  mochten  losen 
in  riesen  geschefften  ; sunder  mochten  die  hern  von  Holsten  bi  sulchen  gnaden  bliben 
und  bi  iren  veterlichem  erbe,  also  och  oben  ist  beruret,  so  wolden  si  irer  andern  Sachen, 

a)  hulpe  fehlt.  b)  mid  fàdt.  c)  benage  L.  d)  Dy  L. 

e)  du  L . f)  owir  IT;  obir  L.  g)  aie  LI. 


182 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1427  Sept.  4. 


czwischen  ewren  gnaden,  den  hern  von  Holsten  und  in  gewandt,  gancz  und  meehtig- 
lich  gen  czu  unserem  homeister  adir  wen  her  dor  czu  wurde  senden;  möchte  adir 
das  jo  also  nicht  gesein,  so  were  in  allen  von  herczen  leit,  das  si  mit  ewren  gnaden 
müssen  krigen.  Allergenedigster  herre.  Dy  stete  haben  ires  willen  gancze  meinunge 
unserem  homeister  geschribin  : so  bin  ich  itczunt  uf  dem  wege  heimwert  czu  reithen 
und  wil  mit  im  doruf*  redin:  wirt  her  irkennen,  das  is  ewren  gnaden  nutcze  wirt 
sein,  so  wirt  her  ewrn  koniglichin  gnaden  wol  des  selhin  brifes  ene  abesrhrifft 
sendin.  Gebin  czum  Gryfeswalde. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Sept.  4. 

Die  Theilnehmer  an  dieser  Versammlung  sind  uns  nicht  bekannt 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  auf  eine  durch  Herzog  Wilhelm  von  Lüne - 
bürg  vermittelte  vorläufige  Wiederzulassung  Bremens  zur  Hanse . 

B.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  besteht  aus  einem  Schreiben 
an  Erzbischof  Nikolaus  von  Bremen  (vgl.  S.  68). 

C.  Der  Anhang  betrifft  a)  den  Verkehr  mit  Livland,  b)  die  dänische 
Flotte , c)  das  Verhältnis  zu  Bremen , d)  die  Auslieger  Wismars , be- 
ziehentlich die  von  ihnen  aufgebrachten  Schiffe , e)  die  Auslieger  Rostocks . 

A.  Vorakten. 

245 . Hannover  an  Hildesheim : meldet , dass  einem  Schreiben  iMneburgs  zufolge 
die  Städte  Bremen  auf  Bitten  Herzog  Wilhelms  von  Lüneburg  bis  Juni  24 
(bette  to  sunte  Johannis  dage  to  middensomer  negest  to  körnende)  in  die 
Hanse  wieder  aufgenommen  haben.  — [14] 27  (des  lateren  dages  sunte  Magnus) 
Aug.  20. 

Stadtarchiv  zu  Hildesheim  ; Kopicdbuch  von  1413— 1430  foh  209;  überschritten:  An 
den  rad  to  Hildensem.  Mitgetheilt  von  v.  d.  Bo  pp. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  3,  Nr.  1299 , wiederholt  Brem.  II. B.  5 , Nr.  345 

246.  Hildesheim  an  Einbeck:  sendet  Abschrift  eines  von  Hannover  erhaltenen 
Schreibens  in  Betreff  der  Wiederaufnahme  Bremens  in  die  Hanse  und  bitUt, 
dass  es  seine  Nachbarstädte  von  dem  Inhalt  in  Kenntniss  setze.  — [14] 27 
(des  vridages  neist  na  sunte  Magnus  dage)  Aug.  22. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Abschrift.  Mitgetl teilt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

Gedruckt:  daraus  Brem.  U.B.  5,  zu  Nr.  345. 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

247.  Die  zu  iMbeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  [an  Erzbtschof 
Nikolaus  von  Bremen]  : rechtfertigen  die  Verhunzung  Bremens  und  lehnen  es 
ab,  deswegen  mit  ihm  einen  Tag  zu  halten.  — [1427]  Sept.  J. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entwurf;  über  schrieben  : ln  nomine  Domini  amen,  ij»so 
die  nativitatis  Marie  (Sept.  8). 


a)  dorn«  K,  1 1. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Sept  4. 


183 


Unsen  vrundliken  behegeliken  willen  des  denstes  unde  wes  wii  gudes  vor- 
mögen  tovoren.  Erwerdigste  in  Gode  vader,  eddele  mechtige  here  unde  besundere 
gunner.  Juwer  herlicheyd  breff,  ynneholdende , wo  wii  de  van  Bremen,  juwe 
getruwen,  de  wile  gi  dale  unde  an  vengnisse  legen,  welke  juwe  vengnisse  uns  in 
warheyd  van  herten  let  was,  wreveliken  unde  mit  sulffwald  scbolen  vorkundiged 
unde  vorwiiset  hebben  ute  der  henze,  des  se  doch,  so  se  bopen,  nergene  mede 
vorschuldet  en  hebben  etc.,  hebbe  wii  gudliken  entfangen  unde  wol  vornomeu. 
Unde  juwe  herlicbeid  mach  uns  wol  getruwen,  dat  wii  ungerne  anders  don  wolden, 
danne  dat  erlik  unde  redelik  were,  unde  en  hebben  ok  van  Godes  gnaden  bette 
herto  anders  nicht  gedan,  wii  en  konen  dat  mit  eren  unde  redelicbeid  wol  vorant- 
worden.  Unde  wanne  uns  ok  de  van  Bremen  overseden,  dat  wii  en  wald  gedan 
edder  wrevel  bewiiset  hedden,  se  deden  se  uns  dar  sere  to  kort  ane.  Aver,  leve 
here,  wes  en  gesehen  is  unde  vurder  sehen  mach,  so  verne  se  sik  na  den  steden 
der  henze,  der  se,  wanne  se  sik  ordelikeu  holden,  eyn  merklik  lid  sint,  nicht  en 
richten,  is  gesehen  umme  wrevels  unde  [unjhorsames*  willen,  de  se  den  steden 
opembarliken  gedan  unde  bewyset  hebben,  wente  se  de  stede  to  velen  tiiden,  wanne 
se  tosaiue[n]de  körnen  wolden  unde  mosten,  umme  to  handelende  stucke  unde  zake, 
de  stede,  den  copman  unde  dat  gemeyne  gud  anrorende,  unde  ok  mede  umme 
punte,  de  se  en  totoseegende  hebben,  vorboden  leten,  dat  se  doch  alle  wreveliken 
vorleden.  Unde  wo  wol  de  ersamen  rede  der  stede  Hamborch  unde  Luneborch 
van  beveles  wegene  der  gemeynen  stede  de  van  Bremen,  umme  merer  beqwe- 
micheid  wille  der  van  Bremen,  vorboden  leten,  to  Stade  tegen  se  to  körnende, 
umme  dar  van  en  to  hörende  der  stede  meninge  unde  willen,  so  vorleden  se  dat 
jo,  wo  gudliken  dat  ok  an  se  vorsocht  ward.  Unde  umme  alsodanes  wrevels  unde 
unhorsatnes  willen  sint  de  van  Bremen  van  den  steden,  den  alsodanen  unhorsam 
gebored  to  straffende  unde  to  rechtverdigende , eyndrechtliken  ute  der  henze  ge- 
kundiged.  Unde  juwer  herlicheid  en  is  dar  ane  nynerleye  ding  to  Unwillen  gesehen, 
dat  kend  God  ; unde  mochte  wii  ok  icht  don,  dat  juwer  herlicheid  to  willen  unde 
behegelik  were,  dat  dede  wii  gerne  mit  guden  willen;  aver  sake,  de  de  stede  an- 
rored  van  der  henze  wegene,  gebored  den  steden  malkanderen  to  rechtverdigende, 
alse  dat  bette  herto  wontlick  unde  lovelik  geweset  is  ; unde  dar  umme  mene  wii  ok, 
dat  nyn  nod  en  were,  dat  wii  de  van  Bremen  umme  sodaner  sake  willen  vor  juwer 
herlicheid  beclagen  dorften.  Unde  wanne  ok,  leve  here,  juwe  herlicheid  de  grand 
desses  gescheftes  clarliken  wiste,  so  en  twivele  wii  nicht,  juwe  herlicheid  ghfinde 
unde  seghe  gerne,  dat  men  unredelike  dinge  redelik  makede,  wente  iuwe  herlicheid 
eyne  sunderge  leffhebberynne  is  rechtes  unde  redelicheid.  Ok,  leve  here,  weren  de 
van  Bremen,  also  se  wol  weten,  over  langen  jaren  er  ute  der  henze  gewiiset;  unde 
wat  arbeydes  dar  umme  schach,  dat  se  dar  wedder  in  entfangen  unde  to  brakinge 
der  stede  unde  copmannes  rechtes,  privilegia  unde  vriiheyde  wedder  stedet  worden, 
unde  to  wat  bote  se  den  steden  dar  umme  vorplichted  sint,  vormode  wii  uns,  dat 
en  wol  andechtich  sii;  ok  isset  bewiislik  genfleh.  Ok,  leve  here,  juwer  herlicheid 
mede  to  behegelicheid  unde  umme  vlitiger  bede  willen,  de  uns  van  der  van  Bremen 
wegene  bigekomen  was,  hadde  wii  alle  ding  mit  en  in  gudlicheid  upgeslagen  bet 
to  sunte  Johannis  dage  to  middensomere  erst  to  kamende,  uppe  dat  se  bynnen  der 
tiid  mochten  bi  de  stede  gekomen  hebben,  umme  der  stede  tosaghe  to  hörende 
unde  sik  gudliken  mit  en  to  vorghande;  nû  en  aver  dat  also  nicht  beqweme  unde 
to  danke  eu  is,  so  moten  de  stede  dar  mit  redelicheid  vort  mede  varen,  so  sik  dar 
billiken  to  behored,  unde  dar  ok  nicht  ane  voretosettende , danne  redelicheid  unde 
wolvare  des  gemeynen  gudes,  so  se  dar  van  der  henze  wegene  to  verplichted  sin; 

«)  horumes  L. 


184 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Sept.  4. 


unde  hopen  jo,  dat  juwer  herlicheid  dat  nicht  mishegelik  ayn  en  wille.  Unde  na 
deme,  leve  bere,  juwe  herlicheid  der  stede  grund  unde  meninge,  alse  wii  hopeu, 
erlik , nutte  unde  vromelik  irkennende  werd,  unde  de  zake , de  de  stede  mit  den 
van  Bremen  hebben,  juwe  herlicheid,  so  wi  menen,  nicht  an  en  drepe,  sunder  den 
steden  bore  to  rechtverdigende,  so  hope  [wii]*,  dat  nyn  ndd  en  sy,  dat  juwe  herlicheyd 
unde  wii  dar  umme  dage  holden,  kost  unde  arbeyd  don  dorven,  wente  juwe  her* 
licheid  an  uns,  eft  God  wii,  anders  nicht  vindende  en  werd,  danne  dat  erlik  unde 
redelik  is,  unde  dat  wii  ok  anders  nicht  en  menen  in  dessen  dingen,  danne  gud 
unde  de[r]b  van  Bremen  eghene  beste,  wanne  se  id  to  den  besten  dAden  wolden. 
Wy  bevelen  juwe  erwerdigen  herlicheit  Gode  almechtich  to  langen  saligen  tiden 
wolmogende  unde  gesund.  Screven  etc.  des  donredages  vor  nativitatis  Marie  under 
der  heren  des  rades  to  Lubeke  secrete,  des  [wii] c samentliken  etc. 

Radessendeboden  der  stede  etc.,  nu  bynnen  Lubeke  etc.,  unde 
de  rad  to  Lubeke. 

G.  Anhang. 

a.  Verkehr  mit  Livland. 

248.  Lübeck  an  Reval:  begehrt , dass  es  denjenigen , welche  Lübisches  Gut  in  Reval 
hantieren , gestatte , dasselbe  in  dort  jetzt  wohl  vorhandene  gute , mit  Söldnern 
besetzte  Schiffe  zu  verladen , damit  es  um  so  sicherer  nach  Lübeck  komme.  — 
1427  Äug.  28. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  662;  wiederholt  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  44. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus 
et  consulibus  Revaliensibusd , amicis  nostris  sincere  dilectis, 
dandum. 

U[nse]n  frundliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormog[en]  tovoren.  Ersamen 
heren,  besunderen  leven  vrunde.  Wii  begeren  unde  [bi]dden  juwe  leve  vrundliken 
mit  aller  andacht,  da[t]  gi  den  jennen,  de  . unser  borger  und  erer  vrunde  ghud  myt 
jw  to  Reveled  hebben  unde  hanteren,  ghunnende  willet  wesen,  dat  se  unser  borger 
und  erer  vrunde  gud  wedderumme  schepen  mögen,  de  dat  eventûren  willen,  in 
gude  schepe,  de  nû  tor  tiid  mit  jw  wol  sin,  myt  den  tzoldeneren,  uppe  dat  de 
sulven  schepe  und  gud  desto  vredesamer  und  veliger  over  körnen  mögen,  unde  gi 
dar  behulpelik  to  willet  wesen,  dat  se  nicht  lange  myt  jw  getovetd  en  werden, 
sunder  yo  gevordert  myt  den  ersten.  Uns,  leven  vrundes,  willen  dar  ane  to  bewisende, 
vorschulde  wii  gerne,  wor  wii  mögen.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unseiu 
secrete  des  donredages  na  Bartholomei  anno  etc.  27. 

Consules  Lubicenses. 

b.  Dänische  Flotte. 

249.  Stralsund  an  iMbeck:  ein  geheimer  Fremd  hat  ihm  gemeldet , König  [Erich] 
von  Dänemark  habe  die  Seinen , so  stark , wie  er  nur  gekonnt , auf  der  Set 
zusammengezogen , auch  die  Schweden  liegen  bereit , und  der  König  lasse 
überallhin  sein  Aufgebot  ergehen  und  wolle  die  Tr  ave,  das  Lübische  Tief \ 
wie  auch  die  Tiefe  Rostocks  und  Wismars  versenken;  hat  diesen  Städten 
ebenfalls  geschrieben  und  begehrt , dass  es  diese  Warnung  seines  Freundes 

a)  wii  fehlt.  b)  de  L.  c)  ton  h.  d)  e «der  a Ä. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Sept  4. 


185 


wegen  geheim  hatte . — [1427]  (des  sondages  vor  sunte  Bartholomei  daghe) 
Äug.  23 . 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lab.  U.B.  7,  Nr.  217 . 


250.  Lübeck  an  Wismar:  meldet , dass  in  der  vergangenen  Nacht  zwei  Snicken  in 
seinen  Hafen  gekommen  sind,  deren  Hauptleute  sagen , König  [Erich  von 
Dänemark]  wolle  mit  seinen  Schiffen  vor  die  Tr  ave , das  Wismarsche  Tief 
und  vor  die  Wamow;  begehrt,  dass  es  Rostock  davon  benachrichtige  und  die 
vor  seinem  Hafen  liegenden  Schiffe  warne . — [14]27  Sept.  8. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  bricfschlies senden  Sekrets. 

Gedruckt : daraus  Lüb.  UJd.  7,  Nr.  46. 

Commendabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus 
et  consulibus  Wismariensibus,  amicis  nostris  sincere  dilectis, 
dandum. 

Vruntliken  grftt  mit  begeringe  alles  guden  tovorn.  Ersamen  heren,  besundem 
leven  vrunde.  Wy  begeren  ju  weten,  dat  in  disser  nacht  in  unse  havene  gekomen 
sin  twey  snycken;  de  hovetlude  dar  van  warliken  seggen,  dat  de  koning  unde  de 
sine  stark  in  der  zee  sin,  unde  se  willen  vor  de  Travene,  vor  juwe  deep  unde  vor 
de  Warn&we  etc.,  ßegere  wy,  leven  vrundes,  dat  gi  desset  den  van  Rostocke  sunder 
sumen  willent  benalen,  gy  unde  se  hir  up  verseen  willent  wesen  to  unser  aller 
besten,  unde  dat  gi  den  schepen  vor  juwer  havene  unde  ahimme  warninge  willent 
don  laten,  so  dat  sik  en  iszlik  vor  schaden  vorware.  Siit  Gode  bevolen.  Screven 
under  unsem  secrete  in  unser  vrowen  [dage]  erer  gebord  anno  etc.  27. 

Consules  Lubecenses. 

c.  Bremen« 

251.  Lubeck  an  Bischof  Wütbrand  von  Minden:  antwortet  auf  dessen  Schreiben 
in  Betreff  des  Erzbischofs  Nikolaus  von  Bremen  (wo  he  sik  unser  beclage 
van  siner  getruwen  wegen,  der  stad  Bremen  etc.),  derselbe  habe  ihm  und 
andern  Hansestädten  auch  selbst  darüber  geschrieben  und  darauf  von  den 
Städten  zur  Antwort  erhalten,  dass  die  Sache  ihrer  Meinung  nach  allein  die 
Hansestädte  angehe  (also  dat  de  zake,  also  se  menen,  sine  herlicheid  nicht 
andrepe,  sunder  se  rore  an  de  stede  der  henze  unde  behore  den  to  recht- 
verdigende).  — [1427]  (des  dinxedages  na  unser  leven  vrouwen  dage  nati- 
vitatis) Sept  9 . 

Stadtarchiv  zu  Bremen;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Brem . U.B.  5,  Nr.  302  zu  1426;  s.  v.  Rippen , Hans.  Gescheht. 

1892,  S.  74  Anm . 3. 

251a . Lübeck  an  Dortmund:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  mit  angelegter  Abschrift 
eines  Schreibens  Bremens  an  Lübeck , Hamburg , Lüneburg  und  andere  Städte , 
Bremen  behaupte  mit  Unrecht,  nicht  zu  wissen , weshalb  es  aus  der  Hanse 
gethan  sei;  da  es  den  Aufforderungen  der  Städte,  zu  ihnen  zu  kommen , 
sich  widersetzt  habe  und  gegenüber  der  Einladung  Hamburgs  und  Lüneburgs 
zu  einer  Zusammenkunft  in  Stade  ungehorsam  gewesen  sei , 30  habe  man  thun 
müssen  y wie  sich  gebühre;  wegen  vieler  Fürbitten  habe  man  ihm  bis  1428 
Juni  24  Frist  gegeben;  da  ihm  auch  das  nicht  bequem  sei , so  müsse  man 
fortfahren  mit  dem,  was  man  für  räthlich  halte.  — [14]27  Sept.  24. 

B aus  Stadtarchiv  zu  Bremen;  Ahschriß. 

HamnetMe  VITI.  24 


186 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Sept  4. 


Commendabilibus  et  industriosis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  Tremoniensibus,  amicis  nostris  dilectis. 

Unsen  vruntliken  grut  und  wes  wii  gudes  vermögen  tevoren.  Ersamen  heren, 
leyven  bisunderen  vrunde.  Juwen  breyff  van  der  van  Bremen  wegen  mit  der  inge- 
slotenen  copien  der  van  Bremen  breves,  an  unse  vrunde  van  Homborch,  Luneborch, 
uns  und  andere  steede  geschreven,  hebbe  wii  wol  vernomen.  Und  also,  leven 
vrunde,  de  van  Bremen  schryven,  dat  se  ny  weten  en  künden,  war  umme  de  steede 

sey  ute  der  hense  gekundiget  hebben  etc.:  leven  vrunde,  wanne  de  van  Bremen 

schryven[de]»  zceggen,  dat  se  nicht  en  weten,  war  umme  se  de  stede  gekundiget 
hebben  ut  der  hense , so  don  sey  sich  selven  dar  sere  to  kort  ane  und  en  sparen 
ock  der  warheyt  dar  nicht  cleyne  ane  ; wente  se  wol  weten,  dat  geutlikes  vervolges 
vele  an  se  geschach  van  den  steden,  er  id  to  der  utkundige*  quam.  Und  was  den 
steeden  rechte  leet,  dat  id  de  van  Bremen  dar  to  körnen  leten;  wente  se  de 

steede*  to  vele  tiiden,  wanne  se  ume  sake  und  stucke  willen,  de  gemeynen  steede 

und  kopmanne  anrorende,  to  handelende  hadden,  vorgaddert  weren,  bii  se  to  körnende 
geutliken  vorbodeden;  dat  sey  doch  wreveliken  verleden.  Und  wu  wol  de  erliken 
reede  der  steede  Hoimborch  und  Luneborch  van  bevels  wegen  der  anderen  stede 
umme  merer  beqwemicheyt  willen  der  van  Bremen  se  verbodeden  und  se  beden, 
bii  se  to  körnende  to  Stade,  uppe  dat  se  en  der  stede  meninge  dar  mochten  niund- 
liken  underwiset  hebben  in  geudlicheyt,  so  en  mochte  dat  alle  doch  nicht  helpen; 
sunder  se  worden  den  steeden  jo  mer  und  mer  unhorsam.  Also  dat  den  steeden 
mit  ereme  unhorsame  unde  wrevele  um  erlikes  dwanghes  willen  nicht  lengher  en 
stund  to  lidene  ; se  mosten  dar  vorder  bii  don,  alse  sick  dar  to  to  donde  geborede. 
Und  hiir  enbovene  qwam  den  steeden  in  körten  tiiden  vorleden  mercliike  bede 
vore  van  der  van  Bremen  wegen,  also  dat  de  steede  alle  ding  mit  den  van  Bremen 
in  geutlicheyt  wolden  bestan  laten  biit  to  sunte  Johannes  baptisten  dage  to  midden- 
somere  nu  eyrst  to  kamende,  uppe  dat  se  under  der  tiid  mochten  hebben  bii  den 
steeden  gekomen,  ere  meninghe  to  hörende  und  sick  geutliken  my t en  to  vorghande  ; 
des  de  steede  gerne  volchachtich  weren  geworden.  Nu  en  aver  dat  also  nicht 
bequeme  en  is,  so  moten  de  steede  dar  mede  vortd  varen,  also  se  dat  redelikest 
kennen  vor  dat  gemeyne  beeste.  Und  dat  se  ock  den  steden  unde  uns  overschryven, 
dat  wii  en  sulffwold  und  homod  bewiset  und  gedan  scholen  hebben  unverschuldet* 
unde  unverboret  etc.:  dar  don  se  uns  to  kort  ane  und  sere  tegen  eere  eghene 
redelicheyt;  wii  hebben  ock  van  Godes  genaden. ny  anders  gedan,  danne  dat  wii 
myt  eeren  und  redelicheyt  wol  verantwerden  mögen;  ghii  mögen  uns  des  ock  wol 
geloven.  Ock  kennet  juwe  wiisheyde  dat  sulven  wol,  wes  in  dissen  dinghen 
gescbeyn  is,  dat  dat  gedan  is  ume  des  ghemeynen  und  der  van  Bremen  beste 
willen,  dat  sey  ock  wol  vememen,  wanne  se  id  vememen  wolden.  Und  dat  se  ock 
noch,  de  van  Bremen,  bii  dey  steede  qwemen , se  horeden  und  sick  geutliken  myt 
en  vergengen,  were  lichte  vor  se.  Siit  Gode  bevolen.  Screven  under  unsen  secrete 
des  myd Weckens  na  Mathei  anno  etc.  27.  Consules  Lubicenses. 

d.  Auslieger  Wismars. 

252.  Lübeck  an  Wismar:  hat  erfahren , dass  die  Seinen  dem  Schiffer  Andreas 
Smaltz  gegen  Rostocker  Auslieger  behülflich  gewesen  sind  und  ihn  mit  seinem 
Schiff  und  dessen  Ladung  in  das  Wismarsche  Tief  gebracht  haben;  begehrt, 
dass  es  dafür  sorge , dass  das  Schiff  mit  den  Dietrich  Prophe , Raihmatm  su 


9)  achryrwi  B. 

•)  mtTtrsdraldM  B. 


b)  vrkundige  B. 


c)  «toed«n  B, 


d)  Tait  B . 


1 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Sept  4.  }g7 

Daneig , gehörigen  Gütern  in  den  Lübecker  Hafen  komme . — [14] 27  (uppe 
unser  leven  vrouwen  dage  nativitatis)  Sept.  8. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  45. 

258.  Lübeck  an  Wismar:  begehrt,  dass  es  dem  Ueberbrtnger,  Pedirchen , zu  seinen 
Gütern  wieder  verhelfe , welche  sich  in  dem  von  den  Wismarschen  Ausliegern 
in  die  Gollwitz  gebrachten  Schiffe  des  Thideke  Witte  von  Danzig  befinden.  — 
[14] 27  (des  donredages  na  nativitatis  Marie)  Sept.  11. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  47. 

254.  Lübeck  an  Wismar:  meldet , dass  die  Wismarschen  Auslieger  Schiffer  Johann 
Petersson  mit  seinem  Schiffe  in  die  Gollwitz  gebracht  haben;  da  die  aus 
Baiischem  Salze  bestehende  Ladung  Everd  von  Hereke  und  Zeiger  dieses , 
Gherd  Vlowiik , anderen  Bürgern  zu  Lübeck  und  einigen  Bürgern  zu  Reval 
gehöre , so  begehrt  es  die  Zurückgabe  derselben  an  die  Eigentümer.  — [14] 27 
(uppe  des  hilgen  cruces  avende  exaltacionis)  Sept  13. 

Rathsarchiv  zu  Wismar  ; Original  mit  briefschliessendem  Sekret. 

Angeführt:  Lub.  UJl.  7 , S.  4Î  Anm.  1. 

♦ 

255.  Lübeck  an  Wismar:  begehrt , dass  dasselbe  dem  Zeiger  dieses , Godeke  Hop , 
Bürger  zu  Lübeck,  zu  seinen  2 Hundert  Salz  wieder  verhelfe , die  ihm  in  einem 
mit  Baiischem  Salze  geladenen  Schiffe  gehören , das  die  Wismarschen  Aus- 
lieger in  die  Gollwitz  gebracht  haben . — [14] 27  [uppe  sunte  Mathei  avende) 
Sept.  20. 

Rathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  briefschliessendem  Sekret . 

Angeführt:  Lub.  U.B.  7 , S.  41  Anm.  1. 

256.  Lübeck  an  Johann  Bantzkow , Bürgermeister  zu  Wismar:  begehrt , dass  er 
Herrn  Radolf , Bringer  dieses  Briefes , (alse  gi  negest  van  Lubeke  gescheden 
sin,  unde  gi  ok  sundergen  to  worden  sin  gewesen  mit  dem  ersamen  hern 
Hinrike  Rapezulvere,  unser  stad  borgermeystere,)  das  Gut  Dietrichs  van 
Swalmen  verabfolgen  lasse.  — [14127  (uppe  sunte  Mauricius  dage)  Sept.  22. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  briefschliessendem  Sekret . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  53. 

e.  Auslieger  Rostocks. 

257.  [Danzig]  an  Rostock  : beschwert  sich  über  die  gewaltthàtige  Wegnahme  zweier 
nach  Lübeck  bestimmten  Schiffe  und  begehrt , dass  es  genannten  Bevoll- 
mächtigten dazu  verhelfe , dass  Schiffe  und  Leute  frei  gegeben  und  für  das 
verkaufte  Gut  Ersatz  geleistet  werde.  — [1427]  Sept.  27. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420—1430  foL54b — 55a;  Überschrieben: 

Alzo  hat  der  rath  gescreben  der  stat  Rozstok  umme  der  schiffe  und  gutter  wille,  dy 

ir  usgemachte  lute  in  der  zee  genomen  haben. 

Ersame  leven  vrunde.  Vor  uns  syn  gewest  eyn  nemelik  deell  unser  redliken 
medeborger  und  koplude  und  hebben  uns  klegeliken  vorbrocht  und  mit  wemodigen 
herten  to  kennen  geven , wo  dat  se  bynnen  kort  ere  guder  van  hir  kegen  Lubek 
wert  geschepet  hebben,  welke  schepe,  lüde  und  gut  hir  dat  meyste  und  eyns  deels 
in  Liifflande  to  hus  behoren  und  unse  medeborger  syn;  van  welken  schipperen 

besundern  twee  gewest  syn,  alze  Hinrik  Servaes  und  Glaus  Broseke,  unse  mede- 

24* 


188 


Veraammlnsg  zu  Pernau.  — 1427  Sept  5. 


borgere,  de  unse  medeborgere  ok  geschepet  und  geladen  hebben,  der  name  und 
gudere  in  twen  openen  machtbreven,  under  unser  stat  secret  vorsegeld,  egentliken 
stan  geschreven;  dar  juwe  utgemakede  lüde  in  der  zee  over  komen  syn  und  hebben 
de  in  enem  zekeren  veligen  vrede  und  guder  vrundscbopp,  de  tusschen  juw,  den 
juwen  und  uns  und  den  unsen  stan  suide,  alze  wir  anders  nicht  gewust  hebben, 
genomen,  geslagen,  gewuudet,  gefangen  und  jamerliken  in  viender  wise  gehandelt 
und  alzo  gefangen  in  juwe  havenne  gevöret  ; und  dar  in  den  schepen  also  gewundet 
werden  holden  und,  alse  wy  bericht  sin,  nicht  upkomen  mögen,  dat  se  gehelet 
wurden;  und  dar  to  werden  de  gudere  in  juwe  stat  uppgeschepet  und  dar  verkoft 
und  vordelet.  Dat  uns  tomale,  wenne  it  so  were,  clegelik  und  barmelik  were  to 
hören;  dat  wy  ok  kegen  juw  und  de  juwen  ny  vorschuldet  edder  vordenet  hebben. 
Und  ok,  alze  wy  van  den  hem  sendboden  dis  landes,  de  negest  to  dem  hem  koning 
und  steden  to  dage  gewest  syn,  vomomen  hebben,  so  sint  se  nicht  alzo  van  juw 
und  den  andern  steden  gescheden  ; sunder  dat  gy  en  gelovet  und  vorheten  hebben, 
dat  alle  schepe,  lüde  und  gudere,  de  hir  und  to  Liifflande  to  hus  behorden,  velich 
und  vredelik  in  juwer  stat  und  havenne  syn  sulden,  und  wat  van  guderen  in  juwe 
havenne  qweme  und  in  juwe  stat  brocht  wurde,  de  hir  to  hus  horden,  dat  de  den 
unsen  wedder  werden  sulden,  und  wolden  juw  dar  inne  alzo  bewisen,  dat  men  erkennen 
wurde,  dat  gy  in  den  zaken  nene  schuld  wurden  hebben  ; des  gliik  de  andern  stede 
ok  gelovet  hebben.  Wor  umme  juwe  ersame  leve  wy  vrundlik  bidden  mit  vlitiger 
begeringe,  dat  gy  umme  unser  vlitigen  bede,  steder  vrundschopp  und  guder  endracht 
wille  dar  vor  sin  willet,  alze  gy  best  mögen,  dat  eyn  sulkevnt  van  den  juwen  nicht 
geschee,  und  ok  mit  juw  nicht  togelaten  werde,  dat  de  unsen  mit  juw  und  van  den 
juwen  also  to  schaden  und  vorderfnis  komen,  und  dat  gy  Hans  van  Bokem,  Jurge 
Basener  und  Hinrik  Brandemborg  willet  vorderlik,  hulplik  unde  bistendich  wezen, 
dat  en  sulke  gudere,  alze  se  und  er  mechtigers  in  den  vorbenomden  schippers  gehat 
hebben,  na  utwising  der  machtbreve,  dar  van  gegeven,  de  in  juwe  havenne  und  stad 
gekomen  und  gebrocht  sin,  wor  und  by  weme  se  de  finden  und  erfaren  konen,  oft 
de  werde  dar  van  van  den  jennen,  de  se  vorkoft  und  vordelet  hebben,  wedder 
geentwert  werden,  und  lüde  und  schepe  fry  gegeven  und  sunder  fürder  schaden, 
hinder  und  vorderfnis  qwyt  gelaten  mögen  werden,  ju  so  vrundlik  und  gutwillichlik 
hir  inne  to  bewisende,  alze  wy  des  to  juwer  leve  hopen  und  getruwen,  und  alze  gy 
van  uns  worden  begeren,  in  geliken  oft  groteren  zaken  wedder  by  den  juwen  uns 
to  bewisende;  dat- vorschulde  wy  umme  juwe  leve  gerne,  wor  wy  mögen.  Wat 
juwe  ersame  gude  hir  by  gutwillich  is  to  donde,  und  wor  to  sik  de  unsen  trösten 
mögen,  bidden  wy  juwe  brefflike  entwerde  uns  to  vorschriven  by  dessem  boden. 
Gescreven  to  Dantzik  under  unsem  secret  am  sonnavende  vor  Michaelis. 


Versammlung  zu  Pernau.  — 1427  Sept.  5. 

Veranlasst  eu  dieser  Versammlung  wurden  die  Inländischen  Städte  durch  die 
Nachricht  von  der  Wegnahme  der  Baiischen  Flotte . 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  a)  auf  die  Einwirkung  der  Kriegs- 
ereignisse und  b)  auf  die  Anberaumung  des  Tages  durch  Riga \ 

B.  Der  Anhang  betrifft  das  Verhältniss  der  Städte  m Finnland . 

*)  Rigische  Kämmereirechnungen  von  1426—1427:  32  mr.  51/*  schillingh  an  teringe  tor  Pernowe 
up  nativitatis  Marie  her  Johan  Dalhnsen,  her  Godeke  Durkop.  Vgl.  Hildebrand  7f  S.  446  Anm . 2. 


Versammlung  zu  Pernau.  — 1427  Sept  5. 


189 


A.  Vorakten. 

a.  Einwirkung  der  Eriegserelgniase. 

258.  Johann  Oropelin , Hauptmann  auf  Stockholm , an  Reval:  beschwert  sich,  dass 
Reval , dem  man  doch  gestattet  habe , das  ihm  Nöthige  aus  dem  Reiche 
[Schweden]  auszuführen , das  diesem  Nöthige,  insbesondere  Sale,  eurückhalte; 
meldet,  König  [ Erich]  habe  ein  Salelager  (ene  soltertzee)  in  Dänemark  ge- 
funden, mit  dem  man  hoffentlich  eunächst  auskommen  werde  (so  dat  ik 
hope,  dat  wy  id  wol  int  erste  mede  beryden  willen),  und  wenn  Reval  sich 
ihnen  nicht  fügen  wolle,  so  haben  sieh  ihnen  doch  andere  Leute,  wenn  auch 
ungern  gefügt1;  bei  künftigen  Bedürfnissen  Revals  wird  man  das  von  ihm 
geübte  Verfahren  ebenfalls  anwenden;  hat  erfahren,  dass  der  Amtmann  des 
Königs  auf  Abo  an  Reval  geschrieben  habe , weshalb  es  die  Ausfuhr  verbiete , 
und  keiner  Antwort  gewürdigt  worden  sei . — Stockholm,  1427  (am  avende 
santi  Laurencii)  Aug.  9 . 

Rathsarcldv  zu  Reval ; Original  mit  Resten  den  briefschlies senden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  655. 

259.  Der  Landmeister  zu  Livland  an  Reval:  meldet , der  Hochmeister  [Faul  von 
Russdorf]  habe  ihm  geschrieben , dass  die  Städte  mit  König  [Erich  von  Däne- 
mark] im  Sund  zusammengetroffen  seien  und  haben  weichen  müssen  und  dass 
darauf  der  König  die  Baienflotte  angegriffen  und  viele  Schiffe  genommen  habe; 
eins  dieser  genommenen  Schiffe , das  wieder  entkommen  ist , ist  in  die  Düna 
eingelaufen;  hat  erfahren , dass  auf  diese  Nachricht  hin  einige  [Kaufleute] 
nach  Dorpat  gejagt  seien  und  nach  Reval  wollen , vielleicht , um  Geschäfte  zu 
machen , ehe  die  Ereignisse  dort  bekannt  geworden  seien.  — [14] 27  Aug.  10. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  656. 

Den  ersamen  und  vorsichtigen  mannen,  borgermeistern  und  rath- 
luden unsir  stat  Revall , unsen  besundern  leven  getruwen,  dach 
und  nacht,  ane  alles  zumen,  grote  dreplike  landesmacht  is  dar 
ane,  dandum. 

Meister  to  Liefflande.  Unsim  fruntliken  grut  mit  ganczer  gunst  tovor.  Er- 
samen  vorsichtige  leven  getruwen.  Unse  erwirdige  homeister  helft  uns  geschreven, 
wo  dat  de  seestede  mit  dem  koningbe  im  Sunde  tosampne  sien  gewesen,  und  dat 
dar  van  beiden  delen  vele  lüde  doeth  sien  gebleven,  und  de  stede  hebben  most 
weddir  rflmen.  Und  dar  na  was  de  Bayesche  vlotb  gekomen,  dar  sigh  ok  de 
koningb  mit  den  synen  an  gemaket  hadde,  und  helft  er  vele  schepe  genoinen,  der 
vele  ut  Pruszen  und  ok  en  deles  ut  dessen  landen  sien  gewesen.  Von  den  sulven 
gewunnenen  schepen  is  er  en  her  in  de  Düne  gekomen,  dat  en  wedder  entsegelt  is. 
Und  alz  wie  hebben  vornomen,  so  sien  etczwelke  upp  desse  vorschreven  tiidinge 
mit  der  hast  to  Darpte  togejaget  und  willen  vortan  to  Revall  wesen,  villichte  upp 
en  8ulket,  dat  se  de  lüde,  er  en  de  tiidinge  komen,  dencken  to  bekoppslagende. 
Dar  möge  gy  de  inwoners  mit  jw  und  unse  leven  getruwen  vor  warnen,  so  verne 
gy  de  tiidinge  mit  jw  noch  nicht  en  hebben.  Und  dar  doe  gy  uns  ane  to  dancke. 
Gegeven  to  Rige  am  dage  beati  Laurencii  anno  etc.  27. 

*)  Anspielung  auf  die  Wegnahme  der  Baienflotte,  wie  Hildebrand  7,  S.  655  Anm.  1 gewiss 
richtig  vermuthet. 


Versammlung  zu  Pemaü.  — 1427  Sept  5. 

Dorpat  an  Reval:  antwortet  auf  dessen  heute  erhaltenes  Schreiben  von  Aug.  11 
(des  anderen  dages  na  sunte  Laurencius)  wegen  der  Schiffahrt  und  wegen 
eines  früheren,  Riga  mitzutheilenden  Schreibens,  es  habe  letzteres  mit  seinem 
Gutachten  Riga  eugesandt  und  erwarte  demnächst  dessen  Antwort,  die  es  ihm 
nebst  seinem  Gutachten  mittheilen  werde ; begehrt , dass  es  die  Sachen  bis  da- 
hin anstehen  lasse.  — [14] 27  (opp  den  ersten  sundagh  na  unser  leven  vrouwen 
dage  assumpcionis)  Aug.  17. 

Rathsarchiv  eu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  657. 

b.  Anberaumung  des  Tages. 

Riga  [an  Dorpat]:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  von  Aug.  14  mit  der  Ab- 
schrift eines  Schreibens  Revals,  dass  die  Nachricht  sich  leider  bestätige ; hann 
sich  von  Roten  oder  Briefen  an  König  [Erich  von  Dänemark]  bei  ihrem  Ver- 
hältnis zu  den  Städten  keinen  Erfolg  versprechen ; ist  aber  nach  [Dorpats] 
Gutachten  zu  einem  Tage  bereit,  beraumt  denselben  auf  Sept.  5 zu  Pemau  an 
und  ersucht  um  die  Benachrichtigung  Revals;  hält  für  gut,  dass  bis  dahin 
den  Nowgorodem  kein  Gut  zugeführt  werde,  da  man  nicht  weiss,  was  sie  Vor- 
haben, und  dass  man  die  Schiffahrt  schlösse.  — [14] 27  Aug.  18. 

Aus  Raihsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  262.  MitgetheUt  von  v.  d.  Ropp. 
Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  65 8. 

Ersamen  heren  unde  leven  vrunde.  Juwe  breve  unde  avescrifte  der  heren 
van  Revele,  de  bi  juw  gescreven  sin  an  deme  avende  assumpcionis  Marie,  hebben 
wii  entfangen  unde  wol  vornomen.  Unde  also  juwer  ersamicheid  breve  luden,  so 
vorfolget  sik  nochten  leider  der  tidinge  een  deel  in  der  warheid,  dat  uns  leet  is; 
de  leve  Got  motet  wandelen.  Leven  heren.  Alse  wii  vuste  dusse  sake  overwegen 
hebben , so  ene  kunnen  wii  nicht  derkennen , dat  jenich  profiit  deme  [copmanne] 
edder  den  steden  dar  van  körnen  möge,  in  deme  dat  wii  an  den  heren  koning  dar 
umme  soken  edder  scriven,  na  deme  alset  mit  uns  unde  den  steden  is  gestald,  dat 
juwe  ersamicheid  sulven  wol  derkennen  mach  in  gruntliker  o vertr achtinge , wente 
dat  recesse  unser  vrunde,  de  van  dusseme  voijaren  in  Prüssen  weren,  juw  unde  uns 
dar  ane  wol  underwiset.  Doch  so  umme  merer  vorwaringe  gudes  rades,  bi  dessen 
saken  to  donde  unde  tho  latende,  so  hebben  wii  dat  irkoren,  enes  deles  nicht  unnötte 
to  siinde,  en  bespreke  hir  umme  tho  holdende,  also  ok  juwer  ersamicheid  vorramende 
is.  Unde  hir  up  so  mach  juwe  ersamicheid  diit  mit  den  ersten  den  heren  van 
Revele  to  irkennende  geven,  unde  gi  des  sulven  geliiken  juw  dar  tho  säten,  dat 
wii  tor  Pernouw  tosamende  körnen,  des  wii  vorramed  hebben,  des  vridages  vor 
nativitatis  Marie  negest  körnende  dar  yo  to  siinde.  Diit  hebben  wy  hir  up  gedaen, 
ofte  uns  jenige  tidinge  uth  Prassen  unde  ok  ute  den  anderen  steden  gefallen  mochte, 
wente  wii  uns  stedichliken  tidinge  dar  here  vormodende  sin.  Item,  leven  heren, 
alse  gi  scriven  van  deme  coepmanne  to  Nouwerden  etc.,  so  is  dar  van  unse  gud- 
dunckend,  dat  id  bi  juw  unde  den  heren  van  Revele  bestellet  werde,  dat  sik  eyn 
islik  entholde,  to  Nouwerden  ney[n]  gud  to  vorende,  wente  dat  wii  sammentliken  hir 
umme  gesproken  hebben;  wente  alze  juwe  ersamicheid  scrivet,  we  weet  watze  vore 
hebben;  dar  umme  so  is  dar  ok  wol  up  to  trachtende.  Des  geliiken  mit  deme 
gude  tor  zeewart  to  sendende,  so  duncket  uns,  dat  id  nütter  sii,  dat  malk  dat  sine 
bi  sik  beholde,  wen  dat  dar  mede  der  vyende  hende  gespiset  unde  gesterket  werden, 
unde  wii  id  mit  uns  int  gemene  so  holden  willen.  Got  almechtich  vorbege  juwe 
ersamicheid  sund  unde  salich  to  langer  tyd.  Gescreven  des  mandages  na  assumpcionis 
Marie  anno  etc.  27.  Consules  Rigenses. 


190 

260. 


261. 


Verhandlungen  zu  Reinfeld.  — 1427  Sept.  22. 


191 


a 

262.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirl  ein  heute  erhaltenes  Schreiben  Rigas 
und  begehrt,  dass  es  in  Gemässheit  desselben  die  Ausfuhr  nach  Nowgorod 
und  die  Schiffahrt  entstelle,  bis  die  Tagfahrt  stattgefunden  haben  und  das  in 
Lubeck  u.  s.  w.  befindliche  Gut  heimgekommen  sein  werde.  — [1AJ27  Aug.  21. 

.lus  Rathearchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels.  Mit- 
getheüt  von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  639. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  ratb- 
mannen  der  stad  Kevele,  unsen  besunderlinx  guden  vrunden,  mit 
werdicheit  detur. 

Vruntlike  grote  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
guden  vruude.  An  dage  der  gevynge  dusses  breves  entfangen  wii  der  heren  breff 
van  der  lüge,  na  der  grote  aldus  ludende  : — Folgt  Nr.  261.  — Leven  heren  unde 
vrunde.  Hir  mögen  gi  juw  na  weten  to  richtende,  dat  sik  eyn  islik  entholde  unde 
geyn  gud  tho  Nougarden  en  sende,  bet  tor  tiid,  dat  dusse  vorgerorde  vorgadderinge 
is  geholden,  unde  des  geliiken  dar  ok  vore  to  synde,  dat  men  geyn  gud  tor  seward 
sende,  eer  diit  besprek  is  gescheen  unde  er  dat  gud,  dat  buten  to  Lubeke  etc.  is, 
bynnen  landess  sii.  Unde  hir  entusschen  so  mach  God  geven,  dat  wii  gude 
tidinge  van  unsen  vrunden  van  overzee  krygen,  de  juw  bewaren  mote  gesund  unde 
salich  to  langen  tiden.  Gescreven  under  unsem  secrete  des  donrsdages  vor 
Bartholomei  apostoli  anno  etc.  27. 

Borgermeistere  unde  rathmannen  to  Darpte. 

B.  Anhang. 

263.  Klaus  Ludekeson  an  Reval : antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  Arrestirung 
seines  Bürgers  Olaf  Sallenpein  durch  Hinrich  Byser  in  seiner , Ludekesons , 
Abwesenheit , sie  sei  deshalb  geschehen, , weil  Olaf  Sallenpein  das  Verbot  König 
[Erichs]  und  des  schwedischen  Reichs , Esswaaren  aus  dem  Lande  zu  fuhren , 

_ Q 

gebrochen  habe ; doch  soll  er  der  Fürsprache  Revals  geniessen.  — Abo,  [14] 27 
(up  sancte  Secilien  dach)  Nov.  22. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  673. 


Verhandlungen  zu  Reinfeld.  — 1427  Sept.  22. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck,  Hamburg  und  Lüneburg 
und  der  Protonotar  Wismars. 

Aus  den  Vorakten  erhellt , dass  Wismar  seinen  Protonotar  in  Angelegen- 
heiten der  Schiffahrt  nach  Lübeck  geschickt  hatte  und  dass  Lübeck  ihn  veranlasste , 
sich  an  diesen  Verhandlungen  eu  betheiligen. 

Vorakten. 

264 .  Lübeck  an  Wismar:  bittet,  es  zu  entschuldigen,  dass  es  den  zu  ihm  gesandten 
Protonotar  Jürgen  [Below]  bewogen  habe,  morgen  früh  mit  seinen  Raths- 
sendeboten zu  einer  Verhandlung  mit  Hamburg  und  Lüneburg  nach  Reinfeld 


192 


Verhandlungen  zu  Reinfeld.  — 1427  Sept  22. 


zu  retten;  begehrt , dass  es  bis  zur  Heimkehr  desselben  die  Schiffe  zurück- 
halte. — [M]27  Sept.  21. 

Aus  Bathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Baten  da  briefacMiessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJB.  7,  Nr.  52. 

Honorabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  Wismariensibus,  amicis  nostris  dilectis,  dandum. 

Unsen  frundliken  grud  und  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  beren, 
leven  vrunde.  Also  gii  den  dogentsamen  meyster  Jorigen,  juwen  prothonotar,  myt 
welken  werven  und  besunderen  van  der  schepe  wegen  to  uns  gesand  bebben  etc.: 
des  willet,  leven  vrunde,  weten,  dat  wii  de  unse  morgen  vro  bebben  moten  to 
Reynevelde  by  der  van  Hamborch  und  Luneborch  sendeboden  etc.:  hiir  umme  so 
hebbe  wii  overwegen  to  unser  aller  beste,  dat  nutte  is,  dat  meister  Jorige  dar  suives 
to  Reynevelde  myt  uns  ride  umme  vele  gudes , dat  dar  van  körnen  mochte.  Unde 
begeren  frundliken,  eme  dat  [to]*  nyneme  Unwillen  tho  kerende,  na  deme  wii  dat 
umme  unser  aller  besten  willen  up  uns  genomen  bebben  ; vorschulde  wii  gerne,  wor 
wii  mögen.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  uppe  sunte  Mathei 
dage  anno  etc.  27.  Consules  Lubicenses. 

Okb  begere  wy  fruntliken,  dat  gi  de  scbepe  jo  thdven  unde  upholden 

bette  up  tokunift  meister  Jürgens. 

265.  Jürgen  Below  an  Wismar:  berichtet , dass  er  heute  vor  dem  Lübischen  Rath 
gewesen  sei  und  dass  dieser  ihm  im  Namen  Wismars  geboten  habe,  morgen 
mit  seinen  Sendeboten  zu  einer  Verhandlung  mit  Hamburg  und  Ijüneburg  nach 
Reinfeld  zu  reiten;  begehrt,  dass  es  die  Schiffer  bis  Sept.  23  Abends  zurück- 
halte.  — [14] 27  Sept.  21. 

Bathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  Besten  des  briefschlieasenden  Siegels. 

Angeführt:  Lüb.  UJB.  7,  S.  46  Anm.  1. 

Ersamen  wiisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  radmannen 
tor  Wismar,  sinen  holden  leven  heren,  dandum. 

Mynen  wilghen  denst  to  allen  tiiden  vorscreven.  Ersamen  leven  heren. 
Dalling  to  vespertiid  was  ik  vor  dem  ersamen  rade  to  Lubeke,  umme  juwe  werff 
dar  voit  to  settende  unde  to  wervende,  alse  gii  my  bevalen  hebben,  unde  berichtede 
en  des,  alse  ik  besten  konde.  Dar  umme  se  zik  bespreken,  unde  gheven  my  to 
kennende,  dat  se  morne  vro  scholen  enen  dach  holden  to  Reynevelde  jeghen  de  van 
Hamborch  unde  Lunenburgh,  unde  beden  my,  dat  ik  mede  to  deme  daghe  körnen 
wolde.  Dar  antwerdede  ik  to , dat  ik  dat  nyebt  in  bevele  mede  hadde  van  juwer 
leve  ; ok  konde  ik  umme  werves  willen,  dar  to  gii  mvner  behoff  hadden,  nycht  lange 
uthe  wesen.  Des  boden  se  my  van  juwer  weghen  unde  meebtigheden  zik  juwer  dar 
ane,  dat  ik  mede  uppe  den  dach  scholde  körnen  umme  groter  nötticheyt  willen, 
alse  se  seden,  unde  se  en  konden  my  vor  der  tiid  nyn  entliik  antworde  gheven. 
Aldus  hebbe  ik,  leven  heren,  na  der  van  Lubeke  bete  unde  rade  willen,  mede  uppe 
den  dach  to  Reynevelde  to  körnende.  Dat  willet  my  to  dem  besten  dùden,  wente 
ik  dat  umme  des  besten  willen  do.  Unde  tovet  de  schipheren  bette  an  den  dinxte- 
dach  negest  körnende.  Siit  Gode  bevolen.  Screven  an  sunte  Matheus  daghe  an 

dem  27.  jare.  Juwe  wilghe  dener  mester  Jurjen  Below. 


a)  to  fikU. 


b)  Ok  — Jargon«  au/  Hnem  Papierntréifen. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Okt  19. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Okt.  19. 

A.  Der  Anhang  betrifft  die  an  die  Städte  gerichtete  Ermahnung  mm  Frieden 
mit  König  Erich  von  Dänemark,  Abseiten  a)  des  Kardinal- Legaten  Heinrich 
von  Winchester , b)  verschiedener  Reichsstädte , c)  den  Verkehr  mit 
Preussen  und  d)  die  Auslieger  Rostocks. 

B.  Die  Vorakten  beziehen  sich  zunächst  a)  auf  die  Gesandtschaft 
König  Sigismunds  und  b)  auf  die  Verwendung  des  Hochmeisters  für 
den  betreffenden  Gesandten , Mag.  Nikolaus  Stok.  und  enthalten  ferner  c)  die  An- 
beraumung des  Tages  durch  Lübeck , d)  die  Absage  Rostocks  und  e)  die 
vorläufige  Antwort  Herzog  Adolfs  von  Schleswig. 

Ein  Recess  dieser  Versammlung  ist  leider  nicht  erhalten;  doch  berichtet  Niko- 
laus Stok  1428  nach  Apr.  18  ausführlich  über  seine  den  Städten  Okt.  20  er - 
öffnete  Werbung;  den  Beschluss , dass  jede  Stadt  mit  ihren  Bürgern  sprechen  und 
ihren  Entschluss  Lübeck  mittheilen  solle , kennen  wir  ans  Nr.  285,  291. 

C.  Als  Korr espondenz  der  Rathssendeboten  ist  ein  Schreiben  Stral- 
sunds registrirt,  das  von  dem  Gesuch  der  Städte  Brandenburg  und  Friedland  um 
Aufnahme  in  den  hansischen  Städtebund  handelt. 

D.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  bestehen  a)  aus  Lübecks  Auf- 
forderungen zur  Antwort  auf  die  Werbung  Nikolaus  Stoks  und  den  sich 
daran  anschliessenden  Korrespondenzen  b)  mit  Stralsund , das  zunächst  ein  Ein- 
schreiten gegen  Thidemann  Steen  wegen  Preisgebung  der  Baienflotte  verlangt , und 
c)  mit  Wismar. 

Ueber  König  Erichs  Bemühungen , die  Gemeinden  wider  die  Räthe  auf  zu- 
wiegeln , s.  Korner  § 1479.  Sein  erstes  Schreiben  von  Okt.  9 an  die  Gemeinde  zu 
Lübeck 1 s.  unten  Nr.  325 , über  Rostock  S.  198  Anm.  2,  über  Wismar  S.  201  Arm.  1. 

A.  Anhang. 

a.  Kardinal-Legat  Heinrich  von  Winchester. 

266.  Kardinal  Hfeinrich  von  Winchester] , päpstlicher  Legat , an  Lübeck 2 : begehrt , 
dass  dasselbe  und  die  andern  Seestädte  mit  König  [Erich]  von  Dänemark 
Frieden  schliessen , damit  ihre  beiderseitige  Kriegsmacht  zur  Bekämpfung  der 
böhmischen  Ketzer  dienen  könne;  würde  persönlich  in  die  dortige  Gegend 
kommen , wenn  er  nicht  durch  die  französisch-englischen  Angelegenheiten  ver- 
hindert wäre ; beglaubigt  den  U eberbring  er  Johann  Wynnepennyng.  — Calais , 
[1427]  Juli  1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original , das  aufgedrückte  Siegel  unkenntlich. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  UJB.  7,  Nr.  32. 

h.  Reichsstädte. 

267.  König  Sigismund  an  Dortmund  [und  andere  Reichsstädte]8:  theüt  ihm  mit , 
dass  er  wegen  des  Krieges  der  Hansestädte  gegen  König  Erich  von  Däne- 
mark, der  dem  Reichskriege  gegen  die  Ketzer  in  Böhmen  grossen  Abbruch 

J)  Vgl.  den  Verzicht  des  alten  Baths  von  1427  Nov.ll  auf  20  000  Gulden:  Lüb.  U.ß  7, Nr.  75. 
*)  Zwei  andere  Schreiben  desselben  an  Lübeck  von  1427  Aug . 26  aus  Calais  und  von  1427 
Sept . 21  aus  Frankfurt  sind  gedruckt  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  41,  51. 

*)  Das  Schreiben  an  Köln  verzeichnet  Lüb.  UJB.  7,  S.  39  Anm . 1. 


25 


194 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Okt.  19. 


thue,  einen  seiner  Doktoren  eu  ihnen  geschickt  und  sie  mm  Frieden  ermahnt 
hohe ; hegehrt , dass  es  ihnen  gleichfalls  schreibe  und  sie  ermahne,  von  dem 
Kriege  abzustehen  und  Frieden  zu  Schlüssen.  — Kronstadt , 142/  (am  nechsten 
montag  nach  unszer  lieben  frawen  tag  visitacionis)  Juli  7. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Abschrift . 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  36. 

268 . Nürnberg , Rotenburg , Weinsheim,  Schweinfurt  und  Weissenburg  an  Lübeck 
und  die  andern  der  Banse  angehörigen  Reichsstädte:  senden  Abschrift  eines 
von  König  Sigismund  erhaltenen  Schreibens , in  welchem  er  begehrt , dass  sic 
ihnen  wegen  des  stoischen  König  [Erich]  von  Dänemark  und  ihnen  bestehenden 
Krieges  schreiben ; bitten , dass  sie  sich  mm  Besten  des  Kampfs  gegen  die 
Hussiten  und  Ketzer  in  Böhmen  nach  dem  Begehren  König  [Sigismunds] 
richten . — Nürnberg , [lé27]  (feria  4.  post  festum  Bartholomei  apostoli) 
Aug.  27. 

Stadtarchiv  zu  Nürnberg;  Missivbuch  VII  foi.  206. 

Gedruckt:  daraus  Palacky,  Urkdl.  Beiträge  z.  Gesch.  d.  Hussitenkrieges  v.  J.  1119 

an  Bd.  1 , Nr.  474 , wiederholt  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  42. 

269.  Köln  an  Lübeck  und  die  daselbst  versammelten  Rathssendeboten  der  Hanse- 
städte: sendet  Abschrift  eines  von  König  Sigismund  erhaltenen  Schreibens  und 
bittet , dass  sie , soweit  sie  wollen  und  können  (ind  so  verre  an  uure  wysheit 
is  ind  mit  reden  doin  mocht),  auf  Frieden  bedacht  seien.  — [1427]  (in  pro- 
festo decollacionis  sancti  Johannis)  Aug.  28. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UB.  7,  Nr.  43. 

270.  Dortmund  an  Lübeck:  sendet  Abschrift  eines  von  König  [Sigismund]  er- 
haltenen Schreibens  wegen  der  zwischen  ihm  und  andern  Hansestädten  und 
König  Erich  von  Dänemark  bestehenden  Fehde  und  begehrt , da  es  den  könig- 
lichen Befehlen  gehorchen  müsse , dass  Lübeck  sich  mit  den  andern  Städten 
nach  dem  Begehren  König  [Sigismunds]  richte.  — [14271  (in  die  Gereonis  et 
Victoris)  Okt.  10. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  brtefschUensendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  58. 

c.  Verkehr  mit  Preussen. 

271.  Lübeck  an  Hochmeister  Paul  Russdorf:  hat  den  Schiffern  Hermann  Schrtneke , 
Hans  Greve  und  Lunyng  erlaubt , mit  den  Gütern  [preussischer]  Kaufleute 
aus  seinem  Hafen  in  die  Weichsel  zu  fahren ; begehrt , da  dem  Kaufmann 
die  Unterhaltung  der  vielen  Söldner , die  er  auf  die  Schiffe  gewonnen , 
während  des  Winters  in  Preussen  zu  theuer  kommen  würde,  dass  der  Hoch- 
meister es  gestatte , dass  Schiffer , Söldner  und  die  vom  Kaufmann  aufs 
Neue  beladenen  Schiffe  nach  Lübeck  zurückfahren.  — [14]27  (des  sonnavendes 
na  sunte  Dyonisii  dage)  Okt.  11. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels.  Auf 

der  Rückseite:  Geentwert  czu  Marienburg  am  sontage  nach  allerheiligen  tag  [Nov.  2] 

im  27.  jore. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Okt  19. 


195 


d.  Auslieger  Rostocks. 

272.  Lübeck  [an  Hochmeister  Paul  von  Russdorf]:  antwortet , obgleich  es  mit  den 
in  seinem  Schreiben  genannten  Städten  zusammen  Krieg  gegen  König  [Erich] 
von  Dänemark  führe,  so  habe  doch  jede  Stadt  demselben  besonders  abgesagt , 
und  es  sei  völlig  unschuldig  daran , dass  ein  dem  Ordens-Tresler  gehöriges 
und  von  Dietrich  Jacobssone  geführtes  Schiff  in  die  Wamow  gebracht  worden 
sei ; seinerseits  habe  es  Niemand  gegen  Jemand  anders , als  gegen  seine  Feinde , 
ausgeschickt  und  wolle  wegen  dieser  Angelegenheit  gern  an  Rostock  schreiben 
und , sobald  es  könne , auch  mündlich  mit  ihm  verhandeln.  — [14]27  (uppe 
sunte  Luce  dage  des  ewangelisten)  Okt  18. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck  ; Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJ$.  7,  Nr.  62. 

B.  Vorakten. 

a.  Gesandtschaft  König  Sigismunds. 

273.  König  Sigismund  gebietet  allen  Angehörigen  und  Beamten  des  deutschen 
Reichs,  den  von  ihm  in  Geschäften  mm  König  von  Dänemark , nach  Sachsen, 
Preussen  und  anderen  Theilen  des  Reichs  entsandten  Mag.  Nikolaus  Stok  nebst 
seiner  Begleitung  und  Habe  ungehindert  und  ohne  Erhebung  von  Zöllen 
passiren  und  in  ihren  Gebieten  sich  aufhalten  m lassen , sowie  auch  ihm  in 
jeder  Weise  behülflich  m sein.  — Kronstadt  (Corone),  1127  Juli  4. 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen ; transsumirt  im  Notariats-Instrument  von  1428 

Mai  24. 

274.  König  Sigismund  an  Hochmeister  Paul  von  Russdorf:  hat  von  seinem  Se- 
kretär Caspar  Slik  und  auch  sonst  gehört,  dass  der  Hochmeister  seinen 
Marschall  an  den  König  von  Dänemark  und  an  die  Seestädte  gesandt,  um 
einen  Ausgleich  unter  ihnen  zu  versuchen ; sendet  in  gleicher  Absicht  den 
Mag.  Nikolaus  Stok  an  den  König  und  an  die  Hansestädte,  zunächst  aber 
an  ihn,  um  sich  genauer  über  die  Sache  unterrichten  eu  lassen , und  begehrt , 
dass  er  demselben  einen  Boten  mitgebe ; die  gemeldete  Zusendung  eines  Ordens- 
bruders und  einiger  Kaufleute  von  Thom  und  Danzig  hat  er  gern  vernommen; 
bittet  wiederholt  um  Zusendung  von  Schiffbauern  und  Schiffsleuten.  — Kron- 
stadt (zur  Cron  in  Wurczland),  1427  (am  nechsten  freitag  noch  unser  lieben 
frawen  tag  visitacionis)  Juli  4. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Resten  des  briefsdiliessenden  Siegels. 

Unterschrieben:  Ad  mandatum  domini  regis  Caspar  Sligk;  auf  der  Rückseite  : Geent- 

wert  czur  Swecz  am  donrstage  noch  nativitatis  Marie  [Sept.  11]  im  27.  jore. 

275.  König  Sigismund  beglaubigt  bei  den  Städten  Lübeck , Hamburg , Stralsund , 
Wismar , Lüneburg  und  Rostock  seinen  Abgesandten  Mag.  Nikolaus  Stok.  — 
Kronstadt , 1427  (an  sand  Ulrichs  tag)  Juli  4. 

L Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Original  mit  auf  gedrücktem  Siegel. 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  transsumirt  im  Notariats-Instrument  von  1428 
Mai  24.  Beigefügt  ist  die  Bemerkung:  Item  in  solcher  beslossner  form  woren  dy 
czwu  credencien,  dy  ich,  Nicolaus  Stok,  dem  konige  von  Denmarken  und  den 
Holstenherren  geantwort  habe.  Junghans. 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  UJ1.  7,  Nr.  33. 


25* 


106  Versammlung  m Lübeck.  — 1427  Okt  19. 

276.  König  Sigismund  befiehlt  dm  Städten  Lübeck  und  Wismar , sich  durch  Sende- 
boten bei  ihm  wegen  der  Klage  seines  Kämmerlings  Michel  Honynger  zu  ver- 
antworten, dass  Lübeck  ihm  für  seine  Reise  zu  König  Erich  von  Dänemark 
das  Geleit  verweigert  und  Wismars  Söldner  und  Einwohner  ihn  auf  der  See 
gefangm  genommen  und  ihn  seiner  Briefe  und  seines  Geräths  beraubt  haben.  — 
Kronstadt,  1427  (am  nechsten  montag  nach  unszer  lieben  frawen  tag  visi- 
tationis) Juli  7. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  auf  gedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  34. 

277.  König  Sigismund  befiehlt  dm  Städten  Lübeck,  Hamburg , Wismar , Stralsund  * 
und  Rostock , indem  er  sie  daran  erinnert,  dass  im  vorigm  Jahre  Cardinal 
Jordan  von  Orsini  und  der  Reichstag  zu  Nürnberg  die  Kontingmte  zu  einem 
Kriege  gegm  die  böhmischm  Ketzer  festgesetzt  habm  und  dass  sein  deshalb 
von  ihm  zu  König  [Erich]  von  Dänemark  gesandter  Kämmerer  Michel  Honynger 
von  ihnen  gefangm  genommen  ist,  in  Gemässheit  des  zu  Frankfurt  gefasstm 
Beschlusses  in  Betreff  der  Einstellung  aller  Kriege  innerhalb  des  Reiches 
sofort  mit  König  Erich  von  Dänemark  Friedm  zu  schliessm  oder  ihrer 
Bestrafung  als  Helfer  der  böhmischm  Ketzer  gewärtig  zu  sein . — Kron- 
stadt, 1427  (am  nechsten  montag  nach  unser  lieben  frawen  tag  visitacionis) 
Juli  7. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  aufgedrücktem  Siegel. 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen ; transsumirt  im  Notariats-Instrument  von  1428 
Mai  24. 

Daselbst , Lübeck  und  Hansestädte  Nr.  35;  niederdeutsche  Umschreibung  von  1428 
Mai  9,  beglaubigt  durch  den  Notar  Heinrich  Eybe. 

Gedruckt:  die  Abtceichungen  Ls  von  Nr.  278  Lüb.  Ü.B.  7 , Anm.  zu  Nr.  35. 

278.  König  Sigismund  befiehlt  dm  Städtm  Lübeck,  Hamburg,  Wismar , Stralsund 
und  Rostock  in  gleicher  Weise,  sofort  mit  König  Erich  von  Dänemark  Friedm 
zu  schliessm , und  fordert  sie  evmtuell  zur  Verantwortung  binnm  100  Tagm 
vor  sieh.  — Kronstadt,  1427  (am  nechsten  montag  nach  unser  lieben  frawen 
tag  visitacionis)  Juli  7. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  auf  gedrücktem  Siegel. 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  transsumirt  im  Notariats -Instrument  von  1428 
Apr.  17. 

Gedruckt:  am  L Lüb . U.B.  7,  Nr.  35. 

279.  König  Sigismund  an  König  Erich  von  Dänemark:  antwortet  auf  dessm  ihm 
durch  Michel  Honinger  überbrachte  beide  Briefe , es  verdriesse  ihn , dass  die 
Hansestädte  ohne  seine  Erlaubniss  Krieg  mit  ihm  fuhrm  und  dass  dadurch  dem 
in  diesem  Sommer  gegm  die  Ketzer  in  Böhmm  zu  richtenden  Zuge  von  beidm 
Seitm  Abbruch  geschehe ; sendet  Abschrift  eines  deshalb  an  die  Städte  gericktetm 
Schreibens  . und  berichtet , dass  er  sie  durch  Nikolaus  Stok  zum  Frieden 
ermahnen  und  im  Fall  des  Ungehorsams  vor  sich  laden  lassm  werde.  — 
1427  Juli  8\ 

K aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  Abschrift  von  1428  Mai  28,  beglaubigt 
durch  den  Notar  Heinrich  Jbybe. 

a)  Sand,  Stralauand  L. 

!)  Ueberreicht  wurde  dieses  Schreiben  erst  1428  Apr.  16  zu  Kopenhagen. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 142?  Okt  19. 


197 


Dem a durchluchtigisten  fürsten,  hern  Erik,  zu  Denemarken,  Sweden, 
Norwegen  etc.  kunig  unde  herezogen  zu  Pomern,  unserm  lieben 
oheim  und  bruder. 

Wir  Sigmund,  von  Gotes  gnaden  Römischer  kuning,  zu  aUen  ziten  merer  des 
richs  und  zu  Hungern,  zu  Behem , Dalmacien , Croacien  etc.  kunig , entbieten  dem 
durchluchtigisten  fürsten,  heren  Erike,  zu  Denmarken,  Sweden  unde  Norwegen  etc. 
und  herzog  zu  Pomern,  unserm  lieben  oheim  unde  bruder,  brüderliche  trew  unde  libe 
mit  merunge  alles  heiles.  Durchluchtigister  fürste,  lieber  oheim  und  bruder.  Wiir 
haben  vormals  vomomen,  so  hat  uns  ouch  Michel  Honynger,  unser  camerer  und 
getreu  wer,  gestern  eu  wer  brüderlichen  liebe  brieff  tzwen  geantwert  und  muntlich 
ertzellet  solich  tzwitracht  und  krieg,  domit  sich  die  hensstete  wider  euch  und  euwere 
kunigrich  uffgeleynet  haben,  und  wie  swerlich  sii  den  krieg  zu  wasser  und  zu  land 
wider  euwer  liebe  treiben  und  furen,  als  dann  das  euwere  brieff  vollichlicher  inne- 
halden;  das  uns  vast  und  sere  verdreusset  und  anligt,  das  die  ergenante  hensstete, 
die  doch  uns  und  dem  rieh  zugehoren,  uns  als  einen  Komischen  kunig,  iren  rechten 
und  ordenlichen*  herren,  onerfordert,  solich  krieg  turren  anfahen  unde  treiben, 
wann  dadurch  nicht  alleine  euwere  brüderlichen  liebe,  sunder  der  gantzen  cristenheit 
an  dem  tzug,  der  user  dem  heilighen  riche  disen  sommer  uff  de  kettzer  gen  Behem 
gescheen  soi,  von  euch  beidenhalben  ein  gros  hilfe  abgeet  und  de  kettzer  also 
dadurch  ein  trost  und  sterkung  nemen.  Nw  scriben  wir  itzund  den  henssteten 
gar  ernstlich,  das  sy  von  solichem  krieg  hant  abtun  edir  ein  geramen  frid  und 
bestand  machen  unde  sich  an  solchem  glich  unde  recht  erbieten,  das  euwer  lieb 
tud  genügen  lassen,  als  dann  die  selbe  euwer  liebe  in  der  abeschrifit,  hyerinne 
vorslossen,  egentücher  sehen  wirt.  So  senden  wir  ouch  über  das  zu  den  selben 
henssteten  den  ersamen  meister  Niclasen  Stok,  lerer  gheistliker  rechte,  unsern  rat 
und  lieben  getruwen,  sii  ernstlich  zu  erinanen,  von  solichem  krieg  abtzulassen,  unde 
ab  sii  das  nicht  tun  wolden,  sii  vor  uns  [zu]c  heischen  und  zu  laden  und  in  auch 
freilich  zu  zagen,  das  wir  euwer  zu  glich  und  recht  und  ouch  frid  altzit  mechtig 
sein,  unde  in  den  zachen  sich  ouch  zu  versuchen  und  zu  arbeiten,  ob  die  hingelegt 
werden  mochte.  Und  darumb,  lieber  oheim  und  bruder,  wollet  uns  unde  ouch  dem 
ergenanten  meister  Niclasen  zu  stunden,  und  ye  ee,  ye  besser,  verschreiben  und 
embieten,  ob  sich  villichtd  die  egenanten  stet  darau  halten  wolten,  daz  wir  euch0 
za  recht  und  frid  erbieten,  das  wir  in  darynne  genzlich  antworten  mögen,  wann 
was  wir  ewer  brüderlichen  liebe  in  den  und  anderen  zachen  zu  willen'  und  hilff 
und  rat  tun  mögen,  dorynne  soit  ir  uns  altzit  willich*  und  bereit  finden,  als  eu  wem 
lieben  oheim  unde  bruder.  Geben  zur  Gron  in  Wurtzland  am  dinstag  nach  sand 
Ulrichs  tag,  unser  riche  des  Hungrischen  etc.  41.,  des  Römischen  in  dem  17.  und  des 
Behmischen  in  dem  7.  jare*. 

b.  Verwendung  des  Hochmeisters. 

280,  Hochmeister  Paul  von  Russdorf  an  Lubeck:  bedauert , dass  der  heute  heim- 
gekehrte  Marschall  Walrabe  von  Hünsbach  Nichts  auszurichten  vermocht  hat , 
und  dankt  für  dessen  freundliche  Aufnahme ; berichtet , dass  noch  wahrend 
der  Anwesenheit  des  Marschalls  bei  ihm  auch  der  Ueberbringer , Nikolaus  Stok, 
Bote  König  Sigismunds , zu  ihm  gekommen  sei , und  bittet , denselben  freundlich 
aufzunehmen,  in  sein  Geleit  zu  nehmen  und  ihm  behilflich  zu  sein,  zu  König 

%)  Die  Adrette  am  BcMutt.  b)  ordenliche  K.  e)  io  K.  d)  willicht  K. 

l)  ooeb  Jt  f)  willen  willen  K.  g)  will  ick  willig  K.  b)  Folgt  die  Adrette. 


198 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 142?  Okt  19. 


[Erich]  von  Dänemark  eu  kommen . — Marienburg , [14] 27  (am  donrstag  nach 
Lamperti)  Sept.  18. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck  ; Original  mit  Besten  des  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  Ü.B.  7 , Nr.  48. 

c.  Anberaumung  des  Tages. 

281.  Lübeck  an  Wismar:  berichtet,  dass  der  bei  Wismar  gewesene  Nikolaus  Stok , 
Sendebote  König  [Sigismunds]  mit  einein  Beglaubigungsschreiben  desselben  zu 
ihm  gekommen  sei 1 und  um  die  möglichst  baldige  Zusammenberufung  der  Stadie 
gebeten  habe ; hat  deshalb  mit  ihm  vereinbart,  die  Städte  zu  Okt.  19  zu  sich 
einzuladen  und  begehrt,  dass  es  die  Seinen  bevollmächtigt  sende.  — [14] 27  Okt.  8. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  56. 

Honorabilibus  et  industriosis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus Wismari  ensi  bus,  amicis  nostris  dilectis,  dandum. 

Unsen  frundliken  grut  und  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  Alse  de  ersame  meyster  Nicolaus  Stok,  lerer  in  geistlikem  rechte, 
unses  aldergnedigesten  heren,  des  Konischen  koninghes,  sendebode,  by  jw  geweset  is 
mit  ener  credencien,  also  is  de  suive  meister  Nicolaus  by  uns  gekomen  mit  der 
vorgerorden  credencien  unses  vorscreven  gnedigen  heren,  unde  heft  dar  up  to  uns 
geworven  under  anderen  reden  und  gebeden,  dat  wii  de  stede  wolden  vorboden 
laten,  so  wii  erst  mochten,  hir  to  sendende  myt  vuller  macht,  wente  he  van  synes 
gnedigen  heren  wegen,  des  Romschen  koninges,  to  en  samentliken  to  wervende  heft. 
Wor  umme,  leven  vrunde,  wii  mit  dem  erbenomeden  meister  Nicolas  geramet  hebbeu, 
dat  wii  de  stede  bidden  wolden,  de  ere  vulmechtich  to  hebbende  hir  in  unser  stad 
an  dem  sondage  erst  to  körnende  vort  over  achte  dagen.  Unde  also  leven  vrunde, 
bidde  wy  jw  leffliken  mit  andacht,  dat  gi  de  juwen  mit  vuller  macht  hir  hebben 
an  dem  sondagen  avende  erst  to  körnende  vort  over  achte  dagen,  wente  wii  den 
anderen  steden  des  geliikes  ok  gescreven  - hebben.  Dat  wille  wi  umme  juwe 
ersamheyde  gerne  vorschulden,  wor  wii  mögen.  Unde  begeren  des  juwes  gudliken 
antwordes  by  dessem  boden.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete 
des  midweken8  vor  sunte  Dyonisii  dage  anno  etc.  27.  Consules  Lubicenses. 

d.  Rostock. 

282.  Rostock  an  Lübeck:  antwortet , es  könne  wegen  der  eingetretenen  Ereignisse 
(dorch  angevallene  nötsake,  de  jw  lichte  wol  witlik  is)2  die  Seinen  leider 
nicht  senden , wolle  aber  mit  Wismar  und  Stralsund  halten , was  die  Sende - 
boten  der  Städte  mit  Lübeck  beschliessen  werden.  — 1427  (in  sunte  Gallen 
dage)  Okt.  16. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschlie&sendcm  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJB.  7 , Nr.  60. 

c.  Herzog  Adolf  von  Schleswig. 

283.  Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  Lübeck:  antwortet , er  habe  keinen  seiner 
Räthe  oder  seiner  Pfaffen  bei  sich , der  ihm  das  von  Mag.  Nikolaus  Stok 

*)  Okt  7 ; s.  den  Bericht  von  1428  nach  Apr.  28. 

*)  Rostocker  Chronik  ( Krause , Gymn.-Programm  1873)  S.  12:  1427  do  reth  de  radt  echter 
uth  Rostock  up  s.  Gallen  dach.  Vgl.  Korner  §§  1479 , 1483;  Koppmann , Gesch.  d.  St.  Rostock  1 , 
S.  28;  Lange,  Rost.  Verfassungskämpfe  (Gymn. -Programm  1888)  S.  17 — 18. 


Versam mltiDg  zu  Lübeck.  — 1427  Okt.  19. 


199 


gesandte  Schreiben  hätte  lesen  können ; will  seinen  Rath  su  sich  entbieten  und 
so  bald,  wie  möglich , antworten . — Krempe , [1427]  (in  sunte  Lucas  des  hilgen 
evangelisten  avende)  Okt.  17. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschiiessendem  Siegel 

Gedruckt:  daraus  IM.  U.B.  7,  Nr.  61. 

C.  Korrespondenz  der  Rathssendeboten. 

284.  Stralsund  an  seine  su  Lubeck  befindlichen  Rathssendeboten , Hinrich  Blorne , 
Johann  Burow  und  Bernd  van  Zutvelde:  meldet , dass  Sendeboten  der  Städte 
Brandenburg  und  Friedland  bei  ihm  gewesen  sind  und  um  Aufnahme  in  die 
Hanse  nachgesucht  haben ; begehrt , dass  sie  darüber  mit  Lübeck  reden  und 
ihm  Antwort , sowie  auch  Nachrichten  über  die  Lage  der  Dinge  in  den  Städten 
(wo  yd  darummelanges  in  den  Steden  steyt  etc.),  sukommen  lassen  ; warnt  Hinrich 
[Blome]  in  Betreff  des  Heimweges  vor  den  Söhnen  Pozerins.  — [14]27  (des 
inandages  na  sunte  Lucas  dage)  Okt.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschlies senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  IM.  ÜJB.  7,  Nr.  64. 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Aufforderungen  zur  Antwort. 

285.  [iAibeck  an  Hamburg? :]  berichtet , dass  es  auf  Verlangen  des  Nikolaus  Stok9 
Sendeboten  König  [Sigismunds],  seine  Nachbarstädte  eu  sich  eingeladen  habe  und 
dass  von  demselben  den  Städten  ein  offenes  Schreiben  des  Königs  überantwortet 
und  dazu  mündlich  gesagt  worden  sei,  er  sei  von  dem  König  beauftragt,  ihnen 
die  Einstellung  des  Krieges  mit  König  [Erich]  von  Dänemark  zu  gebieten, 
begehre  Antwort  und  ersuche , ihm  behilflich  zu  sein , zu  den  Her  zögen  von 
Schleswig  und  zu  König  [Erich]  zu  gelangen ; begehrt,  dass  es  ihm  sein  Gut- 
dünken über  die  darauf  zu  ertheilende  Antwort  mittheile.  — [1427  nach  Okt.  20] 

Aus  Stadtarchiv  su  Lübeck ; Entwurf,  Papierblatt,  überschrieben:  In  nomine  Domini 

amen. 

Leven  vrunde.  Unse  aldergnedigeste  here,  de  Römische  koning,  hadde  bi  uns 
gesand  siner  gnaden  erbaren  sendeboden,  meyster  Nicolaum  Stok,  lerer  in  ghestlikem 
rechte,  mit  eyner  credencien;  uppe  welke  credencien  he  warff  van  unses  gnedigen 
heren  wegen,  des  Komischen  koninges,  dat  he  begherede  unde  bede,  dat  wii  de 
stede,  de  mit  dem  koninge  van  Denemarken  in  veyde  Sitten  unde  hir  bi  der  hand 
belegen  weren,  vorboden  wolden,  wente  he  to  en  breve  unde  ok  muntlike  werve 
hadde  van  sines  gnedigen  heren  wegen,  des  Römischen  koninges,  alse  wii  wol  hörende 
worden,  wanne  de  stede  hir  weren.  Unde  alse  wii  siner  begeringe  unde  bede  van 
unses  gnedigen  heren  wegene,  des  Römischen  koninges,  vulgedan  hadden  und  de 
stede  hir  gekomen  weren,  qwam  he  vor  de  stede  unde  antwordede  den  steden  eynen 
openen  breff  unses  vorscreven  gnedigen  heren,  des  Römischen  koninges,  den  me 
jw  hir  lesen  schal,  unde  warff  dar  to  mundliken  van  des  vorscreven  unses  gnedigen 
beren  wegene,  alse  wo  sin  gnedige  her,  de  Römische  koning,  na  bode  unses  billigen 
vaders,  des  paweses,  unde  siner  cardinale  ene  heregesand  hadde  dar  umme,  dat  he 
den  steden  van  siner  gnade  wegene  eynen  vrede  to  holdende  beden  scholde  mit 
dem  koninge  van  Denemarken  bi  des  riikes  hulden  unde  pinen,  in  dem  keyserrechte 
dar  van  gesät,  unde  also  verne  de  stede  unde  ere  inwonere  nicht  vorvallen  en  wolden 
in  Ungnade  Godes  unde  des  paweses  ban,  unde  so  verne  se  ok  myden  wolden , dat 


200 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Okt.  19. 


men  se  nicht  en  beide  vor  ghunre  unde  sterkere  der  ketterye  etc.,  wente  witlik 
unde  opembare  were,  dat  de  krich  twisschen  dem  koninge  van  Denemarken  unde 
den  steden  nicht  aliéné  den  beyden  partyen,  sunder  der  gantzen  kristenheyd  to 
schaden  qweme  unde  den  ketteren  to  Bemen  to  merkliker  sterkinge  unde  tröste. 
Unde  aise  he,  leven  vrunde,  dit  aldus  unde  mit  meren  swaren  reden  geworven 
hadde,  bat  he  unde  esschede  van  sines  heren  wegene,  des  Römischen  koninges,  des 
eyn  antworde,  unde  bat  vort,  dat  wii  eme  helpen  wolden  to  körnende  bi  den  heren 
hertogen  van  Sleswic,  umme  to  en  ok  to  wervende,  unde  dat  he  denne  vort  körnen 
mochte  bi  den  koning  van  Denemarken,  umme  dar  ok  de  werve  vord  to  settende  etc.. 
Unde  wente  gi,  leven  vrunde,  de  sint,  de  mit  uns  unde  wii  mit  jw  alsodane  ding 
eyndrechtliken  overwegen  moten  unde  des  besten  dar  samentliken  ane  ramen,  hir 
umme,  leven  vrunde,  spreked  hir  gudliken  umme  unde  helped  et  uns  overwegen  to 
unser  aller  besten  ; wy  willet  des  gelik  ok  gerne  don.  Unde  wat  wy  denne  sament- 
liken vor  dat  beste  kesen,  dat  men  dar  mit  der  hulpe  Godes  bi  blive.  Unde  dit 
hebbet  de  anderen  stede  also  to  sik  genomen,  dat  se  mit  eren  erliken  medeborgeren 
dat  ok  overwegen  willen  to  dem  besten. 

286.  Lübeck  an  Rostock:  vermuthet , dass  die  Sendeboten  Stralsunds , die  mit  den 
Sendeboten  anderer  Städte  eine  Tagfahrt  zu  Lübeck  gehalten  haben9  ihm  das- 
jenige, was  Nikolaus  Stok , Sendebote  König  [Sigismunds] , bei  den  Städten 
geworben , berichtet  und  ein  Schreiben  des  Kardinals  von  England , päpstlichen 
Legaten  in  Deutschland \ übergeben  haben  werden;  begehrt , dass  es  ihm  durch 
den  Ueberbringer  schreibe , was  dem  Sendeboten  des  Königs  von  seinetwegen 
geantwortet  werden  solle . — [1427  nach  Okt . 20 ] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entivurf.  Auf  demselben  Blatt  Nr.  308. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  69. 

h.  Stralsund. 

287.  Stralsund  an  Lübeck:  hat  in  Folge  des  Einbringens  seiner  vom  Tage  zu 
Lübeck  heimgekehrten  Sendeboten  mit  seinen  Bürgern  wegen  eines  Stillstands 
mit  König  [Erich]  von  Dänemark  gesprochen  und  von  ihnen  zur  Antwort 
erhalten , da  der  Kaufmann  im  Sund  durch  Versäumniss  Einiger  grossen 
Schaden  erlitten  habe,  so  sei  zu  furchten , dass  derselbe  die  Städte , wenn  die 
Schuldigen  nicht  bestraft  würden , in  Zukunft  mahnen  werde ; kann  von  seinen 
Bürgern  keine  Antwort  wegen  des  Friedens  erhalten , bevor  nicht  die  Schädigen 
zur  Rechenschaft  gezogen  sind . — [1427]  (des  donredages  na  alle  Godes  hilgen 
dage)  Nov.  6. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  brief schließendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  Ü.B.  7,  Nr.  68. 

288.  Lübeck  an  Stralsund:  erklärt , es  sei  gern  bereit , mit  ihm  und  den  andern 
kriegführenden  Städten  darüber  zu  sprechen , ob  und  wie  das  Versäumniss , 
durch  welches  der  Kaufmann  im  Sund  grossen  Schaden  erlitten  habe,  gerecht- 
fertigt werden  müsse ; bittet  aber  um  ungesäumte  Auskunft , was  Mag.  Nikolaus 
[Stok]  seinetwegen  geantworiet  werden  solle;  derselbe  ist  heute  wieder  bei  ihm 
gewesen  und  hat  bei  grössem  Pönen9  als  vorher , Antwort  gefordert.  — [1427] 
(sabbato  post  Martini)  Nov.  15. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  s.  Nr.  291. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  78. 

>)  Vgl  Nr.  266. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Nov.  8.  201 

289.  Stralsund  an  Lübeck:  kann  wegen  schwerer  Fehden  und  wegen  der  jeteigen 
Zustände  m Rostock  und  Wismar 1 nicht  mit  den  andern  Städten  zusammen - 
kommen , um  mit  ihnen  wegen  Rechtfertigung  des  Versäumnisses  eu  verhandeln  ; 
Lübeck  werde  selbst  wissen , wie  dasselbe  eu  rechtfertigen  sei;  könne , nachdem 
dies  geschehen,  der  Friede  mit  König  [Erich]  von  Dänemark  länger , als  auf 
8 oder  10  Jahre , geschlossen  werden , so  hoffe  es  seine  Bürger  zur  Einwilligung 
bewegen  zu  können . — [L427]  (in  sunte  Elizabet  avende)  Nov.  18. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck  ; Original  mit  Besten  des  briefscMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  79. 

c.  Wismar. 

290.  Wismar  an  Lübeck:  kann  auf  die  Werbung  Nikolaus  Stoks  noch  keine  Ant- 
wort ertheilen ; bittet , ihm  miteutheilen , was  es  mit  seinen  Bürgern  vereinbart 
habe  und  was  ihm  von  Hamburg , Stralsund  und  Lüneburg  geantwortet  worden 
sei  oder  noch  geantwortet  werden  werde . — [14] 27  (des  mandages  vor  sunte 
Mertens  daghe)  Nov.  10. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  73. 

291.  [Lübeck]  an  Wismar:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  (dat  gi  uns  noch  tor 
tiit  nyn  antworde  scriven  en  konen  uppe  dat  werff  meister  Nicolaus  Stokes  etc.), 
seine  Rathssendeboten  werden  ihm  berichtet  haben , dass  zu  Lübeck  vereinbart 
worden  sei , jede  der  anwesenden  Städte  solle  mit  ihren  Bürgern  sprechen  und 
Lübeck  mündlich  oder  schriftlich  ihre  Antwort  mittheilen;  begehrt , dass  es 
ihm  ungesäumt  schreibe , was  es  seinetwegen  antworten  solle , da  König  [Sigis- 
munds] Sendebote  darauf  warte  und  zu  befürchten  sei , dass  ein  Ausbleiben  der 
Antwort  allen  Städten  zum  Nachtheil  gereiche.  — [1427  Nov.  15] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Entwurf ; Doppclblatt  Papier , überschrieben:  Wysmari ensibus. 

Mitgetheilt  von  Wehrmann.  Auf  demselben  Blatt  Nr.  288. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Nov.  8. 

Auf  diesem  Ständetage  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm , Thom , Elbing , 
Braunsberg,  Königsberg  und  Danzig  anwesend. 

A.  Die  Vorakten  bestehen  aus  einer  dem  Erich  Krummendiek  zugegangenen 
Nachricht  über  feindliche  Absichten  der  Preussen  gegen  Dänemark  und  2 Schreiben 
König  Erichs  über  die  gescheiterten  Vermittelungsversuche  Walrabes  von  Hünsbach. 

B.  Der  Recess  berichtet  zunächst  von  einer  Gesandtschaft , die  Jan . 6 im 
Ijandes-lnteresse  an  den  König  von  Polen  und  Witold  von  Lithauen  geschickt  werden 
sott  (§  1;  vgl.  § 3).  Wegen  des  hansisch-dänischen  Krieges  will  der  Hochmeister 
nochmals  eine  Botschaft  an  König  Erich  senden  ; einen  Sendeboten  an  die  Hansestädte 
zu  schicken , wird  von  Danzig  übernommen  (§§  4 , 2)  : letzterer  soll  bei  Lübeck  um 
eine  Abschrift  der  hansischen  Privilegien  in  Bezug  auf  Dänemark  anhalten  (§  5).  Die 

*)  Ueber  die  Ereignisse  in  Wismar , wo  Hinrich  von  Haren  Okt.  31  und  Johann  Bantzekow 
Nor.  18  hingerichtet  tvurden , s.  Korner  # 1479,  1484  und  besonders  die  Chronik  des  M.  Johann 
Wtrkmann  mil  der  Einteilung  Techens  in  Mekl.  Jahrbb.  55,  S.  1—138 . 


26 


202 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Nov.  8. 


Schiffahrt  bleibt  geschlossen1  ; ausgenommen  davon  bleiben  diejenigen  Schiffe , welche 
nach  Livland  wollen , und  eine  Kogge  und  ein  Kreier,  die  Söldner  und  Lebensmittel 
nach  Lübeck  bringen  sotten  (§  ff).  Mit  den  ebenfalls  anwesenden  Rathssendeboten 
Kneiphofs  unrd  wegen  einer  Betheilung  desselben  an  den  Gesandtschaflskosicn  der 
Städte  verhandelt  (§  7).  Wegen  der  Kosten  der  letzten  Gesandtschaft 2 kommt  es 
zwischen  Daneig  und  den  Übrigen  Städten  zur  Einigung  (§§  9 — 11). 

C.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  a)  die  neue  Ge- 
sandtschaft nach  Dänemark,  b)  denVerkehr  zwischen  Lübeck  und  Danzig, 
c)  das  Zurückhalten  der  Schiffe  aus  Holland  und  Zeeland , d)  die  Einbringung 
von  Freibeutern  aus  Wismar  durch  lübische  Saleschiffe  nach  Danzig 8,  e)  die  Fest- 
nehmung von  Freibeutern  aus  Rostock  ebendaselbst,  f)  die  Anfertigung  von 
Schadensverzeichnissen. 


A.  Vorakten. 

292.  Meldung  eines  Ungenannten  an  Erich  Krummedik  über  ein  Bündniss  zwischen 
den  Preussen  und  den  kriegführenden  Städten.  — [1427  vor  Okt.  15] 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Zettel  zu  Nr.  292. 

Weten  schole  gii,  her  Erik  Krummedik,  dat  de  Prussen  mit  den  steden  sin 
averen*  ge  wurden,  dat  se  willen  untseggen;  dar  moghe  gii  jw  upp  richten,  wo  gii 
willen.  Se  menen,  se  willen  dat  winnen  edder  vorlezen. 

293.  König  Erich  von  Dänemark  an  den  Hochmeister  Paul  Russdorf:  sendet  die 
Abschrift  eines  ihm  um  Sept.  29  durch  Vicko  von  Vitzen  abschriftlich  über- 
brachten Schreibens  Walrabes  von  Hünsbach , dessen  Original  ihm  derselbe 
durch  einen  eigenen  Boten  schicken  will , und  begehrt  Beistand  gegen  seine 
Feinde.  — [14]27  Ökt.  11. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Auf  der  Rückseite;  Gekomen  czum  Stimme  am  sontage  vor  Katherine  [Nov.  23J 

im  27.  jore. 

Deine  erwerdighen  hem  Pawel  Ruszdorpp,  homeistere  Dutsches 
Ordens  to  Prussen,  unsem  leven  besundergen  vrunde. 

Ericus  Dei  gracia  Dacie,  Swecie,  Norwegie  regnorum,  Sclavorum  Gottorumque 
rex  et  dux  Pomeranie.  Unsen  besundergen  vruntliken  grut  mit  erwirdikeit  Er- 
wirdige  und  besundere  leve  gunner  und  vrunt.  Wi  danken  juwer  erwirdikeid  und 
begeren,  er  to  bewisende  mit  allen  truwen  plichtige  danksamicheid,  war  wi  mögen, 
vor  vele  vruntschap  und  woldat,  de  se  uns  alle  wege  und  besunder  nu  vermidest 
groter  teringe,  kdste,  arbeit  und  vordret,  den  de  ersame  ber  Walrawe  van  Huns- 
bach,  juwes  ordens  overste  marschalk,  in  den  gewerven  twischen  uns  und  unsen 
vyenden  nu  lange  heilt  gehad,  bewiset  hefft.  Und  alse  wi  latest  toschreven  der 
vorbenanten  juwer  erwirdikeit,  mit  welken  gewerven  de  vorgenante  her  Walraven 
to  uns  qwam  van  der  stede,  aise  Lftbick  etc.,  und  ok  der  Holsten  wegene,  wo  se 
alle  ere  saken,  giwelike  side  van  en  bisunder,  setten  wolden  bi  ju  edder  bi  de  gene, 
de  juwe  erwirdikeit  dar  to  würde  settende,  und  unse  antworde  dar  up  en  wedder 
leten  weten  bi  dem  sulven  bern  Walraven  na  der  wise,  alse  wi  der  sulven  juwer 
erwirdikeit  dar  mede  toschreven 4,  so  hebbe  wi  lange  verbeidet  und  menden,  dat  he 
scholde  uppe  sodane  vorgeschreven  werve  unse  vorgeschreven  vyende  jegen  uns  to 
dage  bracht  edder  dage  twischen  uns  und  en  geramet  und  upgenomen  hebben 

a)  an  en  K. 

')  Nr.  239  § 2.  *)  Nr.  190  § 2.  •)  Okt.  6;  *.  Nr.  302.  *)  Nr.  231. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Not.  8. 


203 


edder  gichtes  wat  dar  up  vor  en  antworde  mit  sinen  breven  hebben  laten  weten, 
und  hebben  dar  bette  noch  to  nicht  enkedes  aff  vomomen.  Sânder  nu  umme  sante 
Michele  do  qwam  to  uns  uth  Dadschem  lande  unse  dener,  her  Vick  van  Vitzen, 
rydder,  den  wi  vor  enen  leidesman  dem  vorgenanten  hern  Walraven  mede  geven 
hadden,  unde  brachte  uns  ene  utschrifft  sodanes  breves,  alse  he  segede,  dat  her 
Walraven  willen  hadde  uns  bi  siner  egenen  botschap  to  schickende,  des  wi  juwer 
erwirdikeit  ok  ene  utschrifft  hir  mede  bosloten  senden1.  An  welker  schrillt  de  suive 
juwe  erwirdikeit  erkennen  mach  na  den  werven,  de  her  Walraven  vorgenant  to  uns 
warff  van  der  vorgenanten  unser  vyende  wegene,  dat  man  se  up  ener  beslutinge  al 
nmmelangs  vindet,  und  dat  se  noch  mit  vruntschop  noch  mit  like  noch  mit  rechte 
sich  nicht  willen  besegen  laten.  Und  na  dem  male  nu  dat  juwe  erwirdicheid  unser 
to  like  und  to  rechte  mechtich  is  gewesen  und  uns  dat  van  unsen  vorgenanten 
vyenden  nicht  mach  weddervaren,  so  bidde  wi  de  sulven  juwe  erwirdikeid,  dat  se 
sich  an  uns  also  und  mit  sodaner  truwe  wille  bewisen,  alse  se  uns  dat  vorsegelt 
nnd  ok  muntlike  gelovet  und  sedder  mit  unser  bddBchop  und  allerlatest  mit  her 
Walraven,  juwes  Ordens  oversten  marschalke  vorgenant,  dat  hefit  tountboden.  Und 
wes  wi  uns  hir  ane  to  juwer  egenanten  erwirdikeit  vorseen  edder  vormoden  scholen, 
des  begeren  wi  ere  beschrevene  antworde  mit  de3sem  boden.  Dar  mede  bevelen 
wi  ju  dem  almechdgen  Gode.  Scriptum  sabbato  post  Dyonisii  Hafnis  anno  etc.  27. 

294.  König  Erich  von  Dänemark  an  den  Hochmeister  Paul  Emsdorf:  sendet  die 
Abschrift  eines  Schreibens  am  Deutschland , das  er  nach  der  Schliessung  seines 
ersten  Schreibens  erhalten  hatf  ; setzt  keinen  Glauben  darein',  sondern  sendet 
es  nur  sum  Beweise  dafür , wie  man  sie  von  einander  eu  eichen  trachte,  und 
damit  er  sehen  könne,  dass  er  für  seine  Vermittelung  keinen  bessern  Lohn  er- 
halten werde,  als  ihm  eu  iheil  geworden  sei ; begehrt,  dass  er  ihm  mittheile, 
m welcher  Weise  Walraven  von  Hünsbach,  des  Ordens  Ober-Marschall,  von 
den  Städten  geschieden  sei.  — Kopenhagen,  [14] 27  (des  anderen  dages  sunte 
Calixti)  Okt.  15. 

Staatsarchiv  tu  Königsberg  ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Sekrets.  Auf 
der  Rückseite:  Qekomen  czum  Sthume  am  aontage  vor  Katherine  [Nov.  23]  im  27.  jore. 

8.  Recess. 

295.  Eecess  su  Elbing.  — 1427  Nov.  8. 

D aus  der  Handschrift  zu  Dansig;  Becessbuch  von  1415—1450  fol.  78b — 79a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  380. 

Anno  Domini  1427  sabbato  ante  Martini  episcopi  domini  nuncii  consulares 
civitatum  terre  Prussie  subscriptarum,  videlicet  : de  Colmen  Johannes  Stertcz,  Tide- 
man  von  Herriken;  de  Thorun  Johannes  Huxer,  Hermannus  Rusopp,  Johannes 
Rubyth  ; de  Elbingo  Henricus  Palborn,  Tid[eman]  Nase,  Nicolaus  Mederick,  Jacobus 
Schirmer,  Petrus  Stornier  ; de  Brunsberg  Petrus  Benefeld,  Nicolaus  Gerber;  de  Königs- 
berg Georgius  Tolk,  Michaeli  Mattis;  de  Danczik  Gerhard  von  der  Beke,  Johannes 
Hamer,  Claus  Rogge  und  Henricus  von  Stadem,  in  Elbingo  ad  placita  congregati, 
subscriptos  articulos  pertractarunt  unanimiter  concludendo. 

1.  Czum  ersten  hat  unser  herre  bomeister  den  hern  prelaten,  rittern,  knechten 
und  steten  diss  landes  vorgegeben  und  ist  mit  en  obireyn  getragen,  das  her  seyne 
liotschaft  uff  epiphanie  nehestkomende  bey  den  hem  koninge  czu  Polen  und  berczog 
Wytowd  gen  Littawen  senden  will,  umb  den  voreigilten  freden,  dor  dis  land  mit 

')  Nr.  244.  *)  Nr.  292. 

26* 


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Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Nov.  8. 


dem  hem  koninge  inne  stett,  endlich  czu  beslissen  ; darbey  her  von  den  steten  onch 
mete  haben  wil.  Alse  haben  die  stete  gekoren  die  hem  von  Thorun,  denselben  tag 
mete  czu  besendene  und  us  ireni  rathe  dorczu  czu  schickene.  Denselben  sendeboten 
sullen  usrichten  mit  pferden  disse  nochgescreben  stete,  alse  : Colmen  eyns,  Thorun  2, 
Elbing  2,  Brunsberg  eynß  und  Königsberg  1. 

2.  Item  haben  die  stete  erkant  und  dunket  nutcze  seyn,  das  man  botschaft 
sende  an  die  hensestete;  und  den  boten  sullen  die  hem  von  Danczike  ussenden 
und  usrichten. 

3.  Item  haben  die  hem  gehandelt  von  der  ussrichtung  der  40  gutten  marken, 
die  die  sendeboten  pflegen  czu  nemen,  die  bussen  landes  czu  tage  czihen,  ab  sie 
die  sendeboten,  die  czu  tage  gekoren  werden  czu  Littouwen  adir  des  weges  czu 
czihen,  ouch  haben  sullen,  adir  wie  mans  domete  sulle  halden.  Hiirvon  eyn  ider- 
man  in  synem  rate  spreche  und  czur  nehesten  tagfart  siener  eldesten  gutdunken 
dovon  imbrenge. 

4.  Item  hat  unser  herre  homeister  mit  den  hem  prelaten,  landen  und  steten 
gehandelt  und  ist  eyns  wurden,  das  man  sich  sal  bearbeiten  von  beiden  teilen,  ab 
diss  land  icht  sicher  und  fredelich  von  beiden  teilen  segelen  und  faren  muchte,  als 
man  vor  gethan  hat  Und  das  czu  beleiten  und  czu  werben  an  eynem  teill,  wil 
unser  herre  homeister  syne  botschaft  an  den  hem  konig  senden,  und  die  stete 
wellen  czu  den  hensesteten  ire  botschaft  senden,  am  andern  teill.  Die  befelung 
dem  sendeboten  mete  czu  geben  haben  die  hem  von  Danczke  von  den  steten  wol 
gehört  und  haben  is  czu  en  genomen,  dem  boten  befelung  dovon  czu  thuende. 

5.  Item  dem  sendeboten  mete  czu  geben,  das  her  fordere  und  bitte  von  den 
hem  czu  Lubeke  umbe  eyn  vidimus  und  usschrifte  etlicher  brieffe  und  Privilegien 
der  gemeynen  stete  von  der  Deutschen  hense,  von  dem  konige  czu  Dennemarke 
und  den  seynen  vorsigilt,  als  der  burgermeister  vom  Colmen  ouch  mit  en  geredt 
und  sie  gebeten  bat. 

6.  Item  sint  die  stete  von  unsirm  hem  homeister  also  gescheiden,  das  vor 
winter  keyn  schiff  ussegelen  sal,  usgenomen  den  koggen  und  kreyer,  mit  vitalien 
und  mit  den  soldenem  ken  Lubeke  czu  segelende  und  mit  keyns  koufmans  gutte, 
und  die  kegen  Lyffland  zegelen  wellen,  doch  mit  solcher  underscheit,  das  dieselben 
vor  unsira  hem  homeister  körnen  sullen  und  sich  vor  im  beweisen. 

7.  Item  haben  die  stete  under  en  gehandelt,  wie  das  sulche  gebott  und  eyn- 
trachtt,  als  czu  czeiten  von  unsiro  hem  homeister  und  den  steten  mit  eyntracht 
gesatczet  und  geboten  werden,  durch  etliche  werden  gebrochen  und  nicht  gehalden, 
dovon  die  rethe  in  den  steten  in  unsir[s]  hem  vordechtniss  und  umwillen  komen. 
Hiiruff  eyn  iczlicher  in  synem  rathe  spräche,  rath  und  weise  helfe  finden,  wie  man 
das  vorware  und  best  bestelle,  das  semlicbe  gebott  gleiche  gehalden  werden,  und 
wie  mans  mit  den  halden  sulle,  die  sulche  geböte  brechen  und  obirtreten,  und  czur 
nehesten  tagfart  eyn  iczlicher  seynes  rates  gutdunken  dovon  imbrenge  etc.. 

8.  Item  haben  die  hem  sendeboten  geredt  mit  den  ratessendeboten  vom 
Knypphoffe  in  sulcher  weise,  als  ouch  vormals  die  stete  czu  andern  tagfarten  under 
enander  gehandelt  haben:  nachdem  als  von  den  gnaden  Gotes  ire  narung  und 
handelunge  czu  wasser  und  ouch  czu  lande  sich  meren  und  czunemen,  so  duchte 
en  ouch  billich  seyn,  das  sie  czu  sulcher  usrichtung  und  czerung,  die  von  der  ge- 
meynen stete  wegen  dis  landes  geschiet,  mete  helfien  beczalen  und  usrichten. 
Hiirczu  haben  die  vom  Knyphaffe  geentwertet,  das  sie  in*  befelung  dovon  nicht 
mete  haben,  sunder  wollens  gerne  an  die  iren  czu  hus  brengen  und  czur  nehesten 
tagfart  den  steten  ires  rates  willen  dovon  imbrengen. 


»)  im  D. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Not.  8. 


205 


9.  Item  haben  die  hern  sendeboten,  alse  Johan  Stertcz  und  Claus  Rogge, 
recbenschaft  getan  von  der  czerung,  die  sie  uff  der  reise  gegen  Dennemarken  und 
ezn  den  steten  mit  dem  hern  marschalke  geth&n  haben,  so  das  die  summa  dovon 
ist  mit  allerley  unkost,  usrichtung  und  vorlust  an  pferden  etc.  1083  mark  und  9 scot 
geringes  geldes. 

10.  Hiirvon  haben  die  stete  faste  handelung  gehabt,  mit  den  von  Danczike 
sprechende  und  sie  anlegende,  das  sie  die  helfte  dovon  beczalen  sulden  ; do  sie  sich 
doch  nicht  in  geben  wolden,  sunder  nach  manczall,  als  von  alders  gevonheit  gewest 
is,  wolden  sie  gerne  beczalen;  das  die  stete  nicht  czulassen  wolden;  so  das  sich 
die  von  Danczike  erboten,  sie  wolden  Claus  Roggen  kosten  beczalen,  das  die  andern 
stete  Johann  Stertezen  czerung  beczalten;  dasselbe  ouch  nicht  geslossen,  noch  ge- 
endet wart,  sunder  sich  faste  in  die  lenge  vorezog.  Doch  ins  letezte,  umbe  die 
dinge  czu  eynem  ende  czu  brengen,  ist  is  also  gebleben,  das  die  stete  die  helfte 
beczalen,  und  der  rath  von  Danczik  441 V»  mark  4*/2  scot,  und  die  obrigen  100  mark 
wellen  sie  dorczu  lyen  von  dem  gelde,  das  do  bey  en  leyt,  das  czu  der  ussrichtung 
der  flösse  vorsamet  oberig  ist  gebleben,  bys  czu  der  vorliebung  und  vulbort  ires  rates. 

11.  Item*  so  ist  noch  bleybende  von  dem  vorscreben  gelde  by  dem  rate  czu 
Danczik  454  mark  gerynges  geldes;  hiirvon  gehöret  in  dy  Flämische  nacio  143  mark, 
in  die  Holländische  nacio  181  mark,  item  in  dy  Engelsche  130  mark1.  Hiirvon  us- 
gegeben:  100  mark  von  der  stete  wegen  diss  landes  vor  Johann  Stertcz;  item 
161  mark  vor  die  25  il  grote,  dy  hern  Johann  Stertcz  und  Claus  Rogge  ufgehaben 
haben,  und  sint  beczallt  Henrich  Hellt  von  Hans  Ilhorns  wegen  von  Lubeke,  icz- 
lich  il  vor  6 mark  7 schilling;  item  100  mark  gegeben  Peter  Holsten  czu  seyner 
reise  kegen  Lubeke,  oueb  genomen  von  dem  vorscreben  gelde.  So  ist  noch  hinder- 
stellig by  dem  rate  zu  Danczik  93  mark  gerynges  geldes. 

G.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Gesandtschaft  nach  Dänemark. 

296.  [Hochmeister  Paul  von  Russdorf]  an  die  Städte  Greifswald,  Stralsund  und 
Wollin  : dankt  für  die  freundliche  Aufnahme  des  Grosskomthurs  Walraben  von 
Hünspach  und  bittet  um  eine  solche  für  Bruder  Heinrich , Ordensmarschall  und 
Vogt  zu  Hirschau . — [1427  nach  Nov.  8J 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Papier  stuck;  über  schrieben:  Gripeswalde,  Sund,  Wolin, 
steten. 

297.  König  Erich  von  Dänemark  an  den  Hochmeister  Paul  Russdorf:  antwortet, 
er  danke  ihm , dem  Marschall  und  allen  Gebietigem  für  ihren  guten  Willen, 
obgleich  ihm  bisher  durch  die  Vermittelungsversuche  des  Herrn  Walraven  nicht 
geholfen  sei  (wodoch  uns  alles  dat  bette  her  nichtes  helft  mögen  gehelpen)  ; 
wenn  er  ihm  nach  Walravens  Bericht  von  der  Erbietung  der  Holstenherren 
und  der  Städte  sich  eu  Rechte  zu  stellen  schreibe , so  möge  Gott  wollen,  dass 
er  durch  Vermittelung  des  Hochmeisters  und  anderer  guter  Herren  erlange, 
dass  die  Holstenherren  ihm  verabfolgen  lassen,  was  das  Römische  Reich  ihm 
und  seiner  Krone  zuerkannt  haben , und  dass  die  Städte  ihm  gerecht  werden 
(uns  6re  unde  rechtes  plegen  wolden);  wenn  dies  aber  nicht  geschehe,  so  be- 
gehre er  dem  zwischen  ihnen  bestehenden  Bündnisse  gemäss  seine  Hülfe;  be- 
gehrt zu  wissen,  zu  welcher  Zeit  er  sich  dieser  Hülfe  versehen  könne . — 

»)  | 11  9on  anderer  Hand. 

')  Vgl.  Nr.  240. 


206 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Nov.  8. 


Heisingbarg , [14]27  (des  anderen  daghes  na  sunte  Lucien  daghe  der  hillighen 
juncwroven  (!)  Des.  14, 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . Auf 
der  Bückseite:  Gekomen  czu  Marienburg  am  montage  noch  octava  pasche  [Apr.  12) 
im  28.  jore;  datum  Lucie. 

b.  Lübeck. 

298,  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf  an  Lubeck : begehrt  auf  Wunsch  Danzigs, 
dass  es  den  Schiffern  Peter  Dameke , Hannos  Ellebeme , Hannos  Hogedancz , 
Heinrich  Servas  und  Hermann  Fischer , eventuell  überhaupt  fünf  preussischen 
Schiffern , gestatte , mit  ihren  in  Lübeck  liegenden  Gütern , Salz,  Heringen  und 
andern  flämischen  Waaren , nach  Preussen  zu  fahren.  — Marienburg , [14] 27 
(am  sontage  vor  Martini)  Nov.  9. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt : daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  72. 

299.  Danzig  an  Lübeck:  hat  mit  den  andern  preussischen  Städten  von  Hochmeister 
[Paul  von  Bussdorf]  die  von  Lübeck  für  Hans  Markfoget  gewünschte  Er- 
laubniss  erwirkt , Lebensmittel  einzukaufen  und  mit  den  mitgebrachten  Söldnern 
nach  Lübeck  zu  bringen;  begehrt , dass  es  den  Schiffern  Peter  Dambeke , Hans 
Elbcm,  Hinrich  Servass , Hans  Hogedantz  und  Hermann  Fischer , eventuell 
andern , die  vom  Hochmeister  erbetene  Erlaubniss  ertheile , mit  ihren  in  Lübeck 
liegenden  Gütern , Salz,  Hering  und  andern  flämischen  Waaren , nach  Preussen 
zu  fahren ; einige  seiner  Bürger  haben  ihrer  Güter  wegen  Bartusch  Schulte, 
Zeiger  dieses,  und  Hans  von  Bokem  bevollmächtigt , andere  haben  Bevoll- 
mächtigte in  Lübeck;  begehrt,  dass  es  dazu  behülflich  sei , die  nöthige  Wehr 
für  die  Schiffe  zu  gewinnen.  — [14]27  (in  sunte  Briccii  dage  des  hilgen 
bisschopps)  Nov.  13. 

L Stadtarchiv,  zu  Lübeck;  Original  mit  auf  gedrücktem  Siegel. 

Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  55b— 56a;  überschrieben: 
In  hunc  modum  scriptum  est  civitati  Lubicensi  ex  parte  bonorum  et  navium  nostro- 
rum incolarum  ibidem  per  eos  detentorum. 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  UJl.  7 , Nr.  77. 


c.  Holland  und  Zeeland. 

300.  [Danzig]  an  Herzog  [Philipp]  von  Burgund:  antwortet,  es  verkünde  nur 
solche  Gebote  und  Verbote,  welche  von  dem  Hochmeister,  den  Gebietigem  und 
den  Städten  vereinbart  worden  seien ; hat  sein  Schreiben  vor  den  Hochmeister 
und  die  preussischen  Städte  gebracht  und  von  ihnen  vernommen , dass  sie  seine 
und  seiner  Unterthanen  Freunde  seien.  — [14] 27  Nov.  14 . 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  56  b;  über  schrieben:  Re- 
sponsum duci  ßurgundie  super  litera  sua  scriptum  Bexta  feria  ante  Elisabeth  27.«  anno. 


Post  salutacionem.  Erluchtste  hochgeborne  forste  und  grotmeebtige  gnedige 
leve  here.  Juwer  gnaden  breff,  uns  by  dessem  boden  gesandt,  hebben  wy  mit  allir 
werdicheidt,  alse  sik  dat  gehöret,  empfangen  und  wol  vernomen.  Dar  inne  juwe 
forstlike  gnade  schryvet,  dat  unse  gnedige  here,  de  homeister,  by  todon  van  uns 
juwen  luden  und  undersaten  van  Holland  und  van  Zeland  opembarlik  hebbe  laten 
verbeden,  geenerhande  lüde  und  gut  hir  ut  den  lande  to  voren  etc.,  begerende  van 
uns,  dat  wy  dar  umme  arbeiden  und  dat  beste  proven  willen,  dat  sulke  gebode 
affgedan  und  wedderroppen  werden  etc..  Wor  van  juwer  grotmechtigen  berlicheid 


Versammlung  su  Elbing.  — 1427  Nov.  8. 


207 


wy  bidden  to  weten,  wo  dat  wy  in  alle  den  zaken  und  gescheften,  aise  sik  dit  jar 
hir  in  den  landen  ergangen  und  verlopen  hebben,  nicht  anders  gedan,  noch  geboden 
bebben,  wenne  alse  unse  gnedige  here  homeister  mit  endracht  siner  gebediger  und 
gemenen  stede  desses  landes  to  rade  geworden  und  overen  gedregen  is.  Und  juwe 
forstlike  gnade  mach  wol  proven  und  merken,  dat  wy  alleyne  nicht  mechtich  edder 
gewaldich  sin  mögen,  sulke  gebode  ofte  verbode  van  dis  gantzen  landes  wegen  by 
uns  to  setten  oft  to  maken,  to  beden  oft  to  verbeden,  sunder  wes  unse  gnedige 
her  homeister  und  sine  stede  endrechtliken  to  rade  werden,  dat  wy  dat  van  eren 
befeell  dem  gemenen  manne  in  unsir  stat  wezende  plegen  laten  vorkondigen.  Forder, 
grotmechtige  leve  here,  hebben  wy  juwer  gnaden  breff  und  meyninge  vor  unsen 
hem  homeister  und  de  gemenen  stede  desses  landes  gebracht  und  de  uterliken  genoch 
gehandelt  und  overwegen,  so  dat  wy  anders  nicht  van  unsem  gnedigen  hem  und  ok  van 
den  steden  verneinen,  wenne  dat  he  und  de  stede  und  wy  mittenander  juwer  gnaden 
undersaten  und  lüde  günstige  gunner  und  guden  frunde  sin.  Dat  gy  ok  wo!  proven 
mögen  und  van  dessein  jare  befunden  hebben,  wente  dar  de  inwonre  desses  landes 
hebben  moten  liggen,  dar  hebben  de  juwen  mit  eren  schepen,  luden  und  guder 
gefaren  und  gekeret  *,  und  dit  jar  mer  willen  gebat,  wenne  de  inwonre  desses  landes. 
Und  wat  unse  gnedige  here  homeister  und  wy  den  juwen  to  gunst  und  frundschopp 
in  eren  handelingen  und  rechtferdigen  saken  don  und  bewisen  mögen,  dar  werde 
gy,  oft  Got  wil,  unsen  gnedigen  hem  homeister  und  uns  gutwillich  und  bereet  inne 
finden,  sunder  twy  veil,  so  dat  sik  des  juwe  undersate  van  Gods  wegen  in  der  warheidt 
nicht  werden  dorven  beclagen,  alse  unse  here  homeister  dat  wol  clarliker  vorschrivet 
juwen  grotmechtigen  forstliken  gnaden,  de  de  almechtige  Got  glugBelichliken  beware 
to  langen  tiiden.  Scriptum  ut  supra. 

d.  Wismar.  - 

301.  [Dansig]  an  Wismar:  die  von  Lübeck  in  die  Weichsel  gekommene  Flotte  hat 
2 Snicken  mit  26  Mann  Besatzung,  welche  mit  einem  Kreier  zusammen  eins 
von  ihren  Schiffen  hohen  angreifen  wollen , aufgebracht ; die  Leute  sagen  aus, 
sie  seien  von  Einrich  Napp,  Bürger  zu  Wismar,  ausgerüstet  worden;  begehrt, 
dass  es  ihm  schreibe,  ob  es  dieselben  veriheidigen  wolle.  — [MZ7]  Nov.  13. 

D am  Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  56a;  über  schrieben: 
Also  ist  gescreben  der  stat  Wismer  von  der  gefangenen  wegen;  am  Schluss:  Aliam 
literam  responsivam  super  eodem  respice  in  prioribns  ante  8 folia  (s.  Nr.  302). 

Ersame  leven  vrunde.  It  is  gescheen,  alze  de  vlote  nu  negest  van  Lubek  in 
de  Wisele  zegelen  quam,  dat  se  twe  snicken  mit  26  mannen  mit  en  brochten,  de 
se  in  der  zee  gefangen  hadden,  wente  de  sulven  snicken  und  noch  eyn  krever,  alze 
wy  bericht  sin,  eyn  schipp  van  der  sulven  vlote  anleggen  wolde.  Alze  leeth  unse 
here,  de  kompthur,  de  sulven  lüde  uphalen.  Do  horde  wy,  dat  it  der  stete  utge- 
makede  lüde  weren,  so  dat  wy  umme  guder  bequemicheidt  und  vrundschopp  willen 
de  sulven  lüde  in  unse  verwaringe  nemen,  und  hadden  gemeynt,  dat  jemand  ut  den 
steden  vor  se  sulde  gescreven  hebben,  des  doch  noch  tor  tiid  nicht  gesehen  is. 
Nu  hebbe  wy  se  egentliken  laten  fragen,  so  dat  se  mittenander,  der  namen  wy 
juw  hir  inne  senden  versloten,  bekennen,  dat  se  ut  juwer  havenne  gezegelt  sin,  und 
dat  se  Hinrik  Napp,  juwe  borger,  utgemaket  hebbe,  und  dat  de  snycke  em  mede 
halff  tobehoret.  Hir  umme,  leven  vrunde,  begere  wy  van  juwer  leve  und  bidden, 
dat  gy  uns  mit  dem  ersten  verschriven  willet,  oft  gy  de  sulven  lüde  verdegedingen 
oft  verantwerden  willet  edder  yemand  van  erer  wegen  heer  schicken,  de  se  ver- 

')  Vgl.  Nr.  215  § 1,  218;  Nr.  237  § 2,  239  g 4. 


208 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Nov.  8. 


degedingen  oft  verantwerden  wolde,  upp  dat  wy  uns  dar  na  mochten  richten.  Etlike 
van  unsen  borgers  de  clagen  wol,  dat  se  en  er  gud  genomen  hebben,  und  findent 
ok  eyns  deels  in  den  sulven  snicken;  doch  wo  nu  de  dinge  sin,  so  wille  wy  doch 
gerne  des  besten  verramen  und  proven,  alse  wy  vorderst  mögen.  Ok  is  uns  wol 
to  weten  worden,  dat  etlike  van  sulken  luden  to  dem  Eifinge  und  Königsberg 
uppeholden  und  gefangen  sin,  der  name  wy  nicht  en  weten;  geleved  et*  juw  und 
ducht  juw  nutte,  dar  umme  to  schrivende  edder  rath  und  wise  dar  to  to  vindenne, 
dat  se  fry  muchten  werden,  wes  wy  dar  gudes  und  beqwemes  umbe  juwen  und  der 
ander  stede  willen  doen  konden,  des  en  wolde  wy  nicht  laten.  Scriptum  feria 
quinta  post  Martini. 

302.  [Danzig]  an  Wismar:  antwortet , es  könne  die  Wismarschen  Leute , die  von 
den  Lvibischen  Salzschiffen  gefangen  zu  ihm  gebracht  worden  seien , nicht  frei 
lassen,  bevor  nicht  der  Sendebote,  den  der  Hochmeister  und  die  preussischen 
Städte  zu  den  Hansestädten  gesandt,  heimgekehrt  sein  werde.  — [14]S7  Dez.  20. 

D aus  Stadtarchiv  su  Dansig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fd.  47b ; über  schrieben: 
Algo  hat  man  geschreben  dem  rathe  tzur  Wiamer,  als  von  irer  aagemachten  lewte 
wegen,  die  mit  den  saltzschiffen  her  in  die  Weissei  gebracht  wurden  und  gefangen, 
im  jar  Cristi  1427  in  profesto  beate  Hedwigis  [Okt.6j;  responsiva  super  litera  ipsorum. 

Ersame  leven  frunde.  Juwen  brieff,  uns  negest  by  dessem  boden  gesandt, 
hebben  wy  vrundlikes  empfangen  und  wol  vernomen.  Dar  inne  gy  schriven,  wo  der 
Lubeschen  soltschepe,  de  negest  van  Lubeke  vor  die  Wissell  zegelende  qwemen, 
in  der  zee  etlike  juwe  frunde,  de  in  Sweden  gewest  weren,  gegrepen  und  in  unse 
stat  gebracht  haben  etc.,  begerende,  dat  wii  unsen  gud  en  willen  dar  tho  keren  und 
sy  frii  geven.  Ersame  leven  vrunde.  Juw  mach  wol  vordenken,  dat  wii  juw  negest 
hebben  gescreven,  wo  sulke  lüde  in  unse  havene  gebracht  weren  und  unsem  hern 
kompthur  geentwerdt  wurden,  de  wii  umme  guder  beqwemecheid  unde  frundschaft 
willen  in  unse  vorwaringe  genomen  hebben  und  en  günstigen  willen  bewiset  hebben. 
So  hebbe  gy  ok  wol  erfaren,  wo  dat  van  dessem  jare  vele  böigere  und  iuwonere 
desser  lande  grotliken  upp  der  zee  bescbedigt  und  ere  guder  genomen  sin,  des  se 
sik  vor  unsem  gnedigen  hern  homeister  und  den  gemenen  Steden  diss  landes  swerlik 
hebben  beclaget,  so  dat  unse  here  homeister  mit  sinen  steden  to  rade  worden  is, 
umbe  der  und  anderer  sake  willen  bodeschopp  an  de  stede  dar  umbe  to  senden, 
als  gy  dat  alrede  eyns  deels  wol  moget  vernomen  hebben,  deme  de  suive  sake  van 
juwen  frunden,  dar  gy  umme  schriven,  mede  is  befolen.  So  hebbe  wii  nw  kortlik 
umbe  juwer  bede  wille  bodeschopp  by  unsem  gnedigen  hern  homeister  gehat  und 
mit  sinen  gnaden  dar  van  gespraken,  so  dat  unsem  hern  gutdunket,  dat  de  sake 
staende  blive,  bet  unse  sendebode  van  den  steden  wedder  heymkomet  und  [he]k 
denne  hören  und  verneinen  möge,  wo  de  sake  mit  juw  und  andern  steden  is 
gehandelt,  und  aff  den  sinen  ere  schade  mach  wedderlecht  werden  etc..  So  dat 
wii  upp  desse  tiid  dar  by  nicht  vorder  doen  können,  er  unse  sendebode®  heymkumpt  : 
wat  wii  denne  vorder  gudes  und  beqweines  in  den  saken  don  mögen,  dar  sulle  gy 
uns  gutwillich  und  bereit  inne  befinden.  Scriptum  in  vigilia  beati  Thome  apostoli 
anno  27. 

e.  Rostock. 

303.  Rostock  an  den  Komtur  und  den  Rath  zu  Danzig:  begehrt  die  Entlassung 
seiner  Bürger  Jakob  Ridzenowe,  Hinrich  Worgentyn , Klaus  Copeke,  Hans 
Bitter,  Hermann  Dame , Michel  und  Hans  Emeste , die  ihre  rechten  Feinde 


a)  glevedet  D. 


b)  he  /Mi  D. 


e)  seadebodea  Ü. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Nov.  8. 


209 


gesucht  und  keinen  Kaufmann  geschädigt  haben , aus  ihrer  Haft  in  Daneig.  — 
[1437]  (des  mandages  vor  winachten)  Dee.  22. 

Staatsarchiv  su  Königsberg ; Original  mit  Besten  des  briefsdüiessendcn  Siegels . Auf 
der  Rückseite : Geentwert  czu  Sobowitcz  am  sontage  noch  epiphanye  [Jan.  11]  im 
28.  jore. 

304.  Rostock  an  den  Hochmeister  Paul  [von  Russdorf]:  begehrt , dass  er  dem 
Komtur  zu  Danzig  und  dem  Rothe  daselbst , bei  denen  es  sich  deshalb  schon 
vergeblich  bemüht  habe , auftrage , die  Rostocker  Bürger  Jakob  Ritzenowe , 
Hinrich  Worgentyn , Klaus  Kopeke,  Hans  Bitter , Hermann  Dame , Michael 
und  Hans  Emst  ihrer  Haft  zu  entlassen  und  ihnen  ihre  Habe  zurückzugeben.  — 
[1427]  (des  dinxtages  vor  winachten)  Dee.  23. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels.  Auf 
der  Rückseite:  Gekomen  czu  Sobowitcz  am  sontage  noch  epiphanye  [Jan.  11]  im  28.  jore. 

304a.  l Hochmeister  Paul  von  Russdorf]  an  Rostock:  antwortet , dass  er  die  Raths - 
sendeboten  der  Seestädte , als  sie  von  ihm  geschieden  seien , gebeten  habe,  dass 
ihr  Kriegsvolk , das  sie  in  die  See  legen  würden , seine  Ströme  vermieden ; ob- 
gleich dies  von  ihnen  versprochen  sei , so  seien  doch  die  Seinen  auf  seinen 
Strömen  zu  Lande  und  zu  Wasser  so  vielfach  geschädigt  worden , dass  er  dies 
nicht  mehr  dulden  könne;  da  jedoch  Rostock  die  Gefangenen  als  seine  Bürger 
vertheidige , so  möge  es  nur  einen  Bevollmächtigten  schicken , der  den  Seinen 
ihren  Schaden  ersetze,  so  wolle  er  den  Gefangenen  wohl  die  Freiheit  ver- 
schaffen. — Marienburg,  1428  (am  donrstage  vor  Anthonii)  Jan.  15. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Papierstreif ; überschrieben:  Also  ist  geschreben  der 
stad  Rostog. 

f.  Sehadensverzelchnisse. 

305.  Der  Landmeister  von  Livland  an  Reval:  der  Hochmeister  Paul  von  Russdorf 
will  von  ihm  wissen , wie  gross  der  Schaden  sei,  den  die  Seinen  einerseits  durch 
die  Dänen  und  andererseits  durch  die  Auslieger  der  Städte  erlitten  haben ; 
begehrt , dass  es  die  Geschädigten  vernehme  und  ihm  die  Gesammtsummen  des 
durch  die  Dänen  und  des  durch  die  Auslieger  entstandenen  Schadens  mit- 
theile und  eventuell  auch  die  Zahl  der  durch  die  Dänen  Erschlagenen  oder 
Gefangenen  angebe.  — [14]37  Dez.  22. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefsdiliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  676. 

Den  ersamen  und  vorsichtigen  mannen,  borgermeistern  und  rath- 
luden unsir  stadt  Revall,  unsim  besundem  leven  getruwen,  dach 
und  nacht,  an  allis  zumen,  grote  dreplike  macht  is  dar  ane,  dandum. 

Meister  to  Liefflande.  Unsirn  fruntliken  grut  mit  ganczer  gunst  tovoren. 
Ersamen  vorsichtige  leven  getruwen.  Unse  erwirdige  homeister  is  von  uns  begherende, 
to  wetende  den  schaden,  den  leider  de  unsen  hir  to  lande  in  dessen  krigen  von 
unsirm  gnedigesten  hern,  dem  koninge  von  Dennemarckte  etc.,  und  den  synen  und 
von  den  seesteden  und  [den  eren],  de  se  tor  see  utgemaket  hadden,  grofliken  entpfangen 
bebben,  und  elfte  imand  mit  jw  ut  der  stadt  von  des  koninges  luden  gefangen  eddir 
irslagen  is  etc..  Hir  umme  bidde  wii  jw  mit  gantzem  vliitigen  begher,  dat  gy  mit  jw 
in  der  stadt  von  den  jenen,  de  in  dessen  krigen  von  dem  koninge  und  synen  luden 
schaden  entpfangen  hebben,  eigentliken  vorhoren,  wat  de  schade  is  unde  wo  hAch 

he  sigh  dreppet,  und  setten  dat  in  ene  summe,  und  wat  schaden  se  von  den  see- 
bummiim  vrn.  27 


210 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Nov.  10. 


steden  und  den  eren,  de  se  tor  see  utgemaket  hadden,  entpfangen  hebben , dat  gy 
den  ok  besundem  in  ene  summe  utsetten  und  uns  eigentliken,  jewelik  besundern, 
beschreven  senden.  Is  ok  imand  mit  jw  ut  der  stadt  von  des  koninges  luden  vor- 
benomed  irslagen  eddir  gefangen,  dat  schrivet  uns  ok  egentliken,  wo  vele  der 
gefangene[n]  und  der  irslagene[n]  sien,  dat  wie  id  ok  unsirm  erwerdigen  homeister, 
alzo  von  uns,  schriven  mögen.  Gegeven  to  Rige  crastino  beati  Thome  apostoli 
anno  etc.  27. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Nov.  10. 

Ob  diese  von  Lubeck  gewünschte  Versammlung  stattfand,  ist  zweifelhaft;  Nr.  309 
lässt  sich  dahin  auffassen , dass  Hamburg  seinen  Rathskaplan  Hermann  Lange  zu 
diesem  Zwecke  gesandt  habe  (vgl.  8.  214). 

À.  Der  Anhang  betrifft  den  Vitalierhauptmann  Bartholomäus  Voet,  der  von 
den  Herzogen  von  Schleswig  in  Dienst  genommen  ist , und  Lübecks  Einspruch  gegen 
die  in  Wismar  beabsichtigte  Verschiffung  von  Salz,  das  über  Land  aus  Lübeck  ge - 
kommen  ist . 

B.  Die  Vorakten  bestehen  aus  dem  Einladungsschreiben  Lübecks  an  Hamburg . 

C.  Unter  der  Rubrik  nachträgliche  Verhandlungen  ist  ein  Schreiben 
Hamburgs  wegen  der  dem  Nikolaus  Stok  zu  ertheilenden  Antwort  registrirt. 

A.  Anhang. 

306.  Die  Herzöge  Adolf  und  Gerhard  von  Schleswig  an  Lübeck  : begehren , dass  es 
Zeiger  dieses,  Bartholomäus  Voet,  ihrem  Knecht , gestatte , die  von  ihm  und 
seinen  Kumpanen  auf  der  See  den  Schweden  abgenommenen  Gäter  zu  ver- 
kaufen. — [1427]  (des  sonavendes  vor  sunte  Merten)  Nov.  81. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJB.  7 , Nr.  71. 

307.  Lübeck  an  Wismar:  hat  erfahren,  dass  Kaufleute  in  Wismar  den  Kreier  des 
Morschalls  und  andere  Schiffe  mit  Salz,  Wand  und  anderm  Gute  laden,  das 
Lübeck  aus  seiner  Stadt  über  Land  nach  Wismar , aber  nicht  weiter  zu  Wasser , 
zu  führen  erlaubt  hat ; begehrt , dass  dies  nicht  geschehe ; wird  andernfalls  die 
Ausfuhr  von  Salz  und  andern  Gütern  verbieten ; bittet , dies  heimlich  zu  halten.  — 
[14]27  (uppe  sunte  Mertens  avende)  Nov.  10. 

Bathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Besten  des  brtefschlies  senden  Sekrets. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  74. 

B.  Vorakten. 

308.  [Lübeck]  an  Hamburg:  wegen  der  auf  König  Sigismunds  Werbung  zu  er - 
theilenden  Antwort2,  wegen  der  vor  Wismar  liegenden  grossen  Schiffe , wegen 
eines  Schreibens  Stralsunds 8 und  wegen  anderer  wichtigen  Angelegenheiten  ist 
eine  Zusammenkunft  der  Städte  Hamburg,  Lüneburg  und  Lübeck  nothwendig; 
begehrt , da  Sendeboten  Lüneburgs  bei  ihm  sind  und  warten  wollen , dass 

*)  Bis  Datirung  ist  unsicher;  vgl . Nr.  129,  130,  335 , 336.  2)  Nr.  285. 

*)  Nr.  287. 


Verhandlungen  zu  Amsterdam.  — 1427  Nov.  22. 


211 


Hamburg  die  Semen  Nov . 10  (en  mandage  en  avent  erst  komet)  in  Lubeck 
habe . — [1427  nach  Nov . 6] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entwurf;  8.  Nr.  286 . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  70. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen- 

309.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet , es  hätte  die  Werbung  seines  von  ihm  be- 
glaubigten Kaplans  Hermann  Lange  fur  genügend  gehalten ; hat  mit  seinen 
Bürgern  vereinbart , einen  Frieden  auf  8 oder  10  Jahre  oder  länger  annehmen 
su  wollen , wenn  seine  Gefangenen  in  Freiheit  gesetzt  werden  oder  fur  die 
Zeit  des  Friedens  Frist  erhalten  und  wenn  die  Hersäge  von  Schleswig  und 
die  andern  kriegführenden  Städte  sich  über  die  Annahme  des  Friedens  einig 
sind.  — [1427]  (in  sunte  Mertens  daghe  des  hilgen  bischopes)  Nov.  11. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  76. 


Verhandlungen  zu  Amsterdam.  — 1427  Nov.  22. 

Von  Seiten  der  Städte  waren  Eggert  Klüver  als  Sendebote  Lübecks  und 
Lüneburgs 1 und  Johann  Wadenkote  als  Sendebote  Hamburgs 2 erschienen. 

A.  Die  Vorakten  betreffen  die  Erbeutung  eines  durch  die  Dänen  ge- 
nommenen, nach  Amsterdam  gehörigen  Schiffes  durch  die  Hamburger  und  die 
vorläufige  Freilassung  von  6 zu  Leyden  arrestirten  Hamburgern  gegen  das  Ver- 
sprechen, eine  Gesandtschaft  ihres  Bathes  erwirken  oder  in  den  Arrest  zurückkehren 
zu  wollen. 

B.  Aus  den  Beilagen  erhellt , dass  eine  Herstellung  des  friedlichen  Ver- 
kehrs bis  1428  Mai  1 erlangt  wird  und  dass  innerhalb  dieses  Termins  Sendeboten 
der  drei  Städte  nach  Holland  kommen  und  wenn  möglich  auch  Sendeboten  der 
Städte  Rostock,  Wismar  und  Stralsund  mit  sich  bringen  sollen. 

A.  Vorakten. 

310.  Amsterdam  an  die  Städte  Lübeck,  Hamburg , Lüneburg,  Wismar , Rostock 
und  Stralsund:  Dire  Jacobssone,  sein  Bürger,  hat  geklagt,  dass  die  Diener 
des  Königs  von  Dänemark  ihn  mit  seinem  dem  Trésorier  zu  Holland  Bauden 
van  Zweien  mitgehörigen  Schiffe  auf  der  Fahrt  von  Westen  nach  Osten  Über- 
fällen und  sich  des  Schiffes  bemächtigt  haben,  dass  danach  die  Hamburger 
das  Schiff  wieder  gewonnen  und  ihm  Geleit  gegeben  haben  und  dass  die 
Städte  trotzdem  das  Schiff  ihm  abgesprochen  und  in  die  Wamow  geführt  haben; 
begehrt,  dass  sie  ihm  Schiff  und  Gut  wiedergeben.  — 1427  (upp  unser  vrouwen 
avende  nativitatis)  Sept  7. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck:  Abschrift. 

*)  Er  erscheint  1429  Fcbr.  19  als  Vikar  der  Marienkirche  zu  Lübeck.  Lüb.  UJi.  7,  Nr.  300. 
*)  Kämmereirechnungen  d.  St  Hamburg  2,  S.  43:  Johanni  Wadenkoten  27  iS,  ad  ducem 
Burgundie. 


27* 


212 


Verhandlungen  zu  Amsterdam.  — 1427  Nov.  22. 


311.  Holländische  Aufzeichnung  Über  die  Verhängung  eines  Arrestes  Über  6 ge- 
nannte Hamburger  und  über  deren  Versprechen , Ostern  in  Leiden  Einlager- 
halten eu  wollen , wenn  Hamburg  den  verlangten  Tag  mit  den  Holländern 
entweder  nicht  halten  oder  doch  für  den  erwiesenen  Schaden  derselben  nicht 
genugthun  würde.  — [1Ä]S7  Okt.  19. 

H aus  Staatsarchiv  zu  Haag ; Memorials  Comm.  B.  K.  Bourg.  Cas.  N 1425 — 1427 
fol.  138b;  üb  er  schrieb  en:  Geloefte  dier  van  Hamburch. 

Alzo  als  miins  genadichs  heren  ondersaten  van  Hollant  grotelic  geclaeeht  ende 
gethoent  hebben  groten  schade,  die  hem  van  dien  van  Hamburch  ende  anders  hören 
hulperen  geschiet  is,  soe  siin  dese  poirtere  van  Hamburch  hier  na  gescreven  dair 
omme  mit  rechte  geartesteert , die  samentlic  ende  elk  biisonder  geloeft  ende  ge- 
sekert  hebben  an  des  trésoriers  hant  tot  miins  heren  beboeff  van  Bourgon[gen],  alze 
Herman  Rutger,  Glaus  Vedel,  Hanze  Eggert,  Aemt  Wiide,  Luke  Steenwech  ende 
Bernt  Sinninc,  dat  sii  trecken  off  senden  sullen  tot  Hamburch,  ende  höre1  beeren 
dair  aff  informeren  ende  also  goet  hebben,  dat  sii  dair  aff  mit  miins  genadichs 
heren  vrienden  te  dage  comen  sullen;  ende  können  die  ondersaten  van  Hollant 
bewiisen  uptien  dage,  dat  sii  van  die  van  Hamburch  off  van  hören  hulperen  be- 
schadicht  siin,  dat  sullen  sii  rechten.  Ende  ist  sake,  dat  sii  ten  dage  comen  ende 
van  dien  dage  minnentlic  van  enen  scheyden,  soe  sullen  dese  zesse  voren[oemt]b 
quiit  ende  ontslagen  wesen  van  der  lofnisse  ende  zekerheit  voirscr[even].  Ende  ist, 
dat  die  dach  niet  gehouden  en  werdt,  soe  sullen  die  selve  zess  weder6  inne  comen 
binnen  der  stadt  van  Leyden  upten  heyligen  paesdach  naistcomende  off  binnen 
8 dagen  dair  nae  ombegrepen,  in  allen  schiine,  als  sii  nu  siin  ende  uter  stadt  van 
Leyden  niet  scheyden,  ten  sii  bii  wille  miins  genad[ichs]  heren  van  Bourgon[gen] 
off  dez  trésoriers  voirscreven.  Ende  worde  die  dach  gehouden  ende  dair  aff  niet 
gesiecht  en  wordt,  soe  sullen  sii  nochtans  ynne  comen.  Dit  geschiede  tot  Leyden 
upten  Sonnendach  19.  dage  in  Octobri  anno  27. 

B.  Beilagen. 

312.  Herzog  Philipp  von  Burgund  beurkundet , dass  und  unter  welchen  Bedingungen 
er  mit  Eggert  Klüver,  Sendeboten  der  Städte  Lübeck  und  Lüneburg,  und 
Johann  Wadekote,  Sendeboten  Hamburgs , die  Herstellung  des  friedlichen  Ver- 
kehrs bis  [1428]  Mai  1 vereinbart  hebe.  — [14] 2?  Nov.  (23). 

Aus  Staatsarchiv  zu  Haag;  Memoriale  Bourgoigne  Cas.  N 1427 — 1428  foL  9b. 

H Stadtarchiv  zu  Hamburg,  Trese  Bb  16b ; Original,  auf  der  Rückseite:  De  mandato 
domini  ducis.  Potter.  Von  Dr.  Laurent  abgeschrieben  für  Lappenberg. 

Philips  etc.  doen  kond  allen  luden,  want  bii  ons  geweest  siin  her  Eggert 
Cluverd,  sendebode  der  Steden  van  Lubeke  ende  van  Lunenburch,  ende  her  Jan 
van  Wadecote,  sendebode  der  stat  van  Hamburch,  mit  der  voirs[eiden]  steden  brieven 
van  gelove,  roerende  van  sommigen  hören  bürgeren  ende  hoir  goede,  die  in  onsen 
lande  ende  steden  upgehouden,  gearresteert  ende  gethoefft  siin,  om  dat  sommige 
onse  ondersaten  van  den  hören  in  den  oesterschen  steden  vervreemt  siin,  so  siin 
wii  overdragen  mitten  sendeboden  der  steden  voirs[eit],  dat  die  upgehouden  per- 
sonen  ende  arresteerde  goeden  sullen  in  sulker  borchtochte,  als  sii  nu  siin, 
bliiven  tot  Meyedage  toe  naistcomende;  ende  binnen  deser  voirs[eiden]  tiit  sullen 
die  steden  voirs[eit]  een  dachvart  ramen  ende  hare  gedeputeerde  sendeboden  bii 
ons  senden,  om  die  gebreke  aen  beyden  Rüden  te  verhören  ende  te  verliikene 


a)  boren  H. 


b)  voran  //. 


c)  wodtn  Jt. 


d)  Tennymr  JT. 


Verhandlungen  zu  Amsterdam.  — 1427  Nor.  22. 


218 


ran*  des  geschiet  mach  siin*  binnen  der  tiit,  dat  wii  tregement  van  den  lande  van 
Hollant  ende  van  Zeelant  in  onsen  banden  gehadt  hebben 1 ; welke  sendeboden  tot  30 
personen  toe  off  dair  onder  vri  ende  veylich  siin  sullen  liifls  ende  goets  in  onse 
seker  geleyde,  in  comen,  in  marren  ende  in  keren,  overal  in  den  onsen  ende  dair 
wii  bewint  hebben,  binnen  Steden  ende  dair  buten.  Ende  dese  voirsfeide]  tiit  ge- 
duerende  sullen  der  voirs[eiden]  stede  bürgeren  veylich  varen  ende  keren  mit  hören 
liive  ende  goede,  als  sii  gewoenlic  siin,  overal  in  den  onsen  voirs[eit],  alle  argelist 
wtgescheyden.  In  orconde  desen  brief  etc.  Datum  Aemstelredam  uptenb  22.  dachb 
in  Novembri  anno  27. 

313.  Hersog  Philipp  [von  Burgund]  benachrichtigt  Hoorn,  Enkhuisen  und  die 
gemeinen  Städte  und  Dörfer  an  der  Südersee , dass  und  unter  welchen  Be- 
dingungen er  mit  den  Sendeboten  der  Städte  Lübeck,  Lüneburg  und  Hamburg 
die  Herstellung  des  friedlichen  Verkehrs  bis  [1428]  Mai  1 vereinbart  habe, 
und  befiehlt  ihnen,  die  Einwohner  derselben  überall  in  Holland,  Zeeland  und 
Friesland  unbehelligt  verkehren  su  lassen  und  su  Mai  1 ein  Verzeichniss  des 
ihnen  von  den  osterschen  Städten  sugefügten  Schadens  einzureichen.  — [1427 
Nov.  23  J 

H aus  Staatsarchiv  zu  Haag ; Memoriale  Bourgoigne  Cas.  N 1427 — 1428  fd.  5;  über- 
schrieben: Roerende  van  den  oigterschen  steden. 

Philips  etc.  laden  u weten,  onsen  getruwen,  den  steden  van  Hoirne,  van 
Enehuzen  ende  anders  den  gemenen  steden  ende  dorpen,  bi  der  Zfiderzee  gelegen, 
hoe  dat  die  zendeboden  der  steden  van  Lubeke,  van  Lunenborch  ende  van  Ham- 
borch  bii  ons  gewest  ende  vervolcht  hebben  uptie  geschele  ende  bedachten,  die  gbi 
ende  anders  onse  vriende  up  hemluden  te  seggen  mögen  hebben,  dair  off  sii  mit 
ons  also  overcomen  siin  ende  bem  des  gemechticbt  hebben,  dat  sii  zamentlick  van 
hören  vrienden  tgegen  den  onsen  the  dage  zenden  sullen  ende,  of  sii  mögen,  die 
steden  van  Rostock,  van  Wismar  ende  van  den  Zonde  dair  toe  verwerven  ende 
informeren,  dat  sii  hoir  vriende  mede  te  dage  mit  hem  sullen  senden,  tuschen  dit 
ende  Meyedage  naistcomende  tot  sulker  stat  ende  stonde,  als  men  dat  ramen  s&l, 
up  sulke  voirworde,  alze  wes  onse  goede  lüde  ende  ondirzate  te  voirscr[even]  dage 
waerachtichlick  bewiizen  sullen  mögen,  dat  dese  voirscr[even]  steden  off  hair  lüde 
hem  te  schade  gedaen  mögen  hebben,  dat  sullen  zii  hem  richten.  Ende  hier  up 
sullen  die  onse  in  den  hören  ende  sii  in  den  onsen  veylich  ende  ongehindert  varen, 
comen,  menen,  hoir  coipmanscip  hantieren,  keren  ende  verkeren  mögen  rustelic 
ende  vredelic,  die  een  onder  den  anderen;  behoudelic,  dat  die  gevangen,  die  an 
deser  ziden  gevangen  siin  genomen,  ende  hair  goede e sullen  bliven  in  sulker  mate 
ende  gelofte,  als  sii  nu  siin,  ter  tiit  toe,  dat  die  voirscreven  dachvairt  gehouden 
ende  aldair  gesloten  sal  siin,  hoet  dair  mede  wezen  sal.  Ombieden  u dair  om 
ende  bevelen  mit  ernste,  ende  voirt  allen  anderen  onsen  vrienden,  goeden  luden 
ende  ondirzaten  ende  dienaren  overal  in  den  onsen  ende  dair  wii  bewint  hebben, 
dat  gfai  die  bürgere  ende  inwonende  der  drie  steden  voirscr[even]  up  dese 
voincifeven]  dadinge  mit  hören  liven,  scepen,  coipmanscip  ende  goede  binnen  der 
tiit  voirscr[even]  rustelic,  vredelic,  onbecommert  ende  ongemoeyt  laet  comen,  merren, 
keren  ende  verkeren  na  goeder  ouder  gewoente  in  der  manieren  voirscr[even]  overal 
in  llollant,  in  Zeelant  ende  in  Vrieslant,  want  ghi  ende  een  ygelick  van  den  onsen 

k)  off  by  omen  getronwen  capiteyn,  treeorler  ende  rede  Tan  Hollant  in  omer  aboencie,  Tan  allen  echadon, 
die  geoehiet  mögen  ijrn  ff.  b)  den  drieendetwlnti  ehrten  daoh  H.  e)  genomen 

endo  goede  ende  bair  ff. 

')  Seit  1425  Juli  19:  v.  Loher , Jakohäa  v.  Bayern  2 , S.  229. 


214 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1427  Nov.  30. 


des  geliicx  wesen,  varen  ende  verkeren  sal  in  den  hören,  ende  hier  enbinnen  van 
allen  uwen  medepoirteren  ende  vrienden  overneemt  ende  in  scrifte  zettet  alzulke 
scaden  ende  gebreke,  als  yemand  an  den  oisterschen  steden  voirscr[even]  hebben 
mach,  up  dat  ghi  ons  die  ten  dage  voirscr[reven]  bescheiden  bibrengen  moicht, 
om  richtinge  ende  bescheit  dairoff  te  eyschen,  te  nemen  ende  te  gheven  van  den 
steden  ende  hören  vrienden  voirscr[even] , van  der  tiit , dat  wii  dat  regiment  der 
landen  van  Hollant,  van  Zeelant  ende  van  Vreslant  in  onsen  banden  gehadt  hebben. 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1427  Nov.  30. 

Zufolge  seines  Berichts  von  1428  nach  Apr . 18  ist  Nikolaus  Stok  von  dem 
Okt.  19 — 20  zu  Lubeck  gehaltenen  Tage  (S.  193)  zu  den  Holstenherren  gezogen , hat 
seine  Werbung  bei  ihnen  Okt.  28  im  Kloster  Beinfeld  verrichtet  und  darauf  Nov . 13 
vor  Lübeck  von  ihnen  zur  Antwort  erhalten , sie  könnten  mit  König  Erich  von  Däne- 
mark keinen  Frieden  schliessen,  wenn  er  nicht  ihnen  das  Herzogthum  Schleswig 
und  den  Städten  und  dem  gemeinen  Kaufmanne  das  ihnen  Genommene  herausgebe . 
Diese  Antwort  hat  er  nicht  annehmen  wollen  und  Nov . 30  haben  ihm  die  Holsten- 
herren in  Gegenwart  des  Bischofs  von  Lübeck  und  einiger  Bürgermeister  und  Bath- 
leute  von  Lübeck  und  Hamburg  erklärt f sie  wollten  dem  Friedensbefehle  gehorsamen 
und  ihm  nach  dem  Bath  ihrer  Landschaft  und  der  Städte  ausführlicher  antworten, 
wenn  er  von  König  Erich  zurückgekommen  sein  würde . 

Als  Vorakten  zu  dieser  Versammlung  auf  gefasst  sind  ein  lubischer  Ent- 
wurf für  die  dem  Mag . Nikolaus  Stok  zu  ertheilende  Antwort , in  welchem  für  einen 
Frieden  mit  König  Erich  von  Dänemark  auf  eine  längere  Zeitdauer  gedrungen 
wird  — statt  der  vorgeschlagenen  3 Jahre  10  oder  12  Jahre  — , und  ein  Zettel 
Lübecks , der  zwar  ebenfalls  von  einem  Frieden  von  10  oder  12  Jahren  redet , als 
weiteren  Vorschlag  Nikolaus  Stoks  aber  eine  Zeitdauer  von  6 Jahren  nennt. 

Vorakten. 

314.  Lubischer  Entwurf  der  dem  Mag . Nikolaus  Stok  zu  ertheilenden  Antwort . — 

[1427  vor  Nov . 30 J 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck. 

Erbare  leve  here.  Unses  aldergnedigesten  leven  heren,  des  Römischen  koninges, 
breff  unde  ok  juwe  werve  van  siner  gnade  wegene,  under  anderen  stucken  rorende 
umme  eynen  vrede  to  holdende  mit  dem  heren  koninge  van  Denemarken  to  dren 
jaren  etc.,  hebbe  wii  werdicliken*,  so  sik  billiken  teraede,  gehored  unde  wol  vor- 
nomen,  unde  zecgen  dar  na  gudem  berade  aldus  to  : Wolde  id  sin  geweset,  dat  wii 
vrede  mochten  gehad  unde  beholden  hebben  mit  dem  vorscreven  koninge,  so  were 
wii  dar  van  herten  gerne  bi  gebleven;  unde  wii  unde  de  unse  hebben  vele  geleden 
van  dem  heren  koninge  van  Denemarken  unde  sinen  undersaten,  dat  uns  sere  zwar 
to  lidende  was,  dar  wii  ok  vele  gudlikes  vorvolges  umme  dedcn  mit  groten  kosten 
to  dem  sulven  heren  koninge,  uppe  dat  wii  unvrede  mochten  vormeden  hebben; 
aver  de  grote  nod  drengede  uns  dar  to,  dat  witlik  genuch  is,  dat  wii  dem  heren 
koninge  van  Denemarken  veyde  vorkundigen  mosten,  umme  uns  tegen  sine  gewald 


a)  wertllken  h. 


Versammlung  zu  Halle.  — 1427  Dez.  11. 


215 


to  irwerende.  Unde  wanne  uns  de  suive  here  koning  sodane  wald  unde  schaden, 
so  he  unde  de  sine  uns  unde  den  unsen  in  velicheid  unde  vrundliker  zate  gedan 
hebben,  vorboten  wolde  unde  wii  unde  de  unsen  bi  rechte,  gnaden  unde  vryheyden 
bliven  mochten,  dar  wii  jo  billiken  bi  bliven  scholden,  so  kend  id  God,  dat  wii 
anders  nicht  em  begereden,  danne  vrede,  unde  so  wolde  wii  ok  dem  heren  koninge 
van  Denemarken  jo  gerne  to  denstc  unde  den  sinen  vorderlik  unde  gunstich  sin, 
wor  wii  mit  redelicheyd  konden  unde  mochten,  so  wii  vor  der  tiid  desses  kryges 
yo  plegen  to  donde.  Aver,  leve  here,  alse  gii  roren,  vrede  to  holdende  aliéné  to 
ilren  jaren,  dat  en  were  uns  nicht  beqweme  umme  mennigerleye  redeliker  zaken 
willen  etc.*.  Aver  uppe  dat  wii  de  yenne  nicht  en  sin,  de  unsen  gnedigen  heren, 
dem  Römischen  koninge,  yergen  ane  unhorsam,  sunder  alle  wege  gerne  underdan 
unde  gehorsam  sin,  so  sik  wol  temet,  so  en  vorlecge  wii  nicht,  10  efte  12  jare 
vrede  to  hebbende  na  der  wiise,  alse  hir  vore  gerored  is;  unde  umme  den  to  be- 
gripende,  dar  moste  men  legeliker  unde  veliger  dage  umme  vorramen,  dar  men 
sodanen  vrede  also  begrepe,  vorwissede  unde  vorspreke,  dat  beyde  dele  dar  ane 
vullekomeliken  vorwared  worden. 

315.  [Lübeck  an  Hamburg?:]  die  Dauer  des  Stillstandes  von  10— 12  Jahren  statt 
der  von  [Nikolaus  Stok]  vorgeschlagenen  6 Jahre  ist  so  eu  verstehen , dass 
man  eine  möglichst  lange  Dauer  zu  erreichen  suchen  und  nicht  unter  6 Jahren 
annehmen  will.  — [1427  vor  Nov.  30] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Pajrier streif. 

Leven  vrunde.  Alse  des  Römischen  koninges  sendebode  meent,  de  vrededaghe 
wol  to  bringende  to  6 jaren,  unde  wi  jw  screven  hebben  van  10  edder  12  jaeren; 
jodoch  weret,  dar  me  de  nicht  to  10  edder  12  jaren  bringen  konde,  dat  se  denne 
settet  worden  dar  beneddene,  so  me  lengest  konde,  unde  nicht  benedden  de  6 jare, 
uppe  dat  id  unse  schuld  nicht  en  sy. 


Versammlung  zu  Halle.  — 1427  Dez.  11. 

Anwesend  waren ' Rathssendeboten  der  Städte  Magdeburg , Braunschweig, 
Halberstadt,  Quedlinburg  und  Aschersleben. 

Die  Verhandlungen  fanden  statt  umme  sathe,  Unwillen  unde  schelnisse  willen, 
alse  twisschen  den  ratismeisteren , raytmannen,  meisteren  der  innungen,  born- 
wei8teren,  den  vom  Thaïe  unde  bürgeren  ghemeynlichen  to  Halle  semptlich  ader 
bisunderen  uffirstanden  unde  gewesen  weren.  Vgl.  Janicke , U.B.  d.  St.  Quedlin- 
burg 1,  Nr.  306 ; G.  Schmidt , U.B.  d.  St.  Halberstadt  2 , Nr.  820;  G . F.  Hertz- 
berg, Gesch.  d.  St.  Halle  19  S.  316. 


a)  Raum  ton  4 Zeilen  frei  ff el an  sin. 


216  Preussische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August 


Preussische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 
1427  Dezember  — 1428  August. 

Die  Gesandtschaft,  welche  nach  dem  Recess  von  1427  Nov.  8 der  Hochmeister 
an  König  Erich  von  Dänemark  abzuordnen  übernahm , bestand  aus  Tymme  Scoling 
und  dem  Danziger  Berthold  Burammer . Wir  besitzen  drei  Schreiben  beider  an  den 
Hochmeister  von  1427  Dez.  28,  1428  Jan.  8 und  Jan.  22,  zwei  weitere  Schreiben 
Burammers  von  Juni  24  und  Aug.  16,  Notizen  über  vier  Schreiben  Burammers 
und  drei  anderweitige  Schreiben  ohne  Zeitbestimmung , endlich  drei  Schreiben  König 
Erichs  von  Febr.  ö , Febr.  6 und  Juni  27. 

Aus  diesem  Material , das  ich  als  Anhang  zusammenfasse , ergiebt  sich 
Folgendes  Als  die  Sendeboten  in  Kopenhagen  anlangen,  sind  König  Erich  und 
die  Königin  Fhtlippa  dort  nicht  anwesend,  sondern  in  Helsingborg.  Der  Auf- 
forderung des  Königs  gemäss  begeben  sie  sich  vor  Dez.  21  ebenfalls  dorthin , richten 
in  Gegenwart  schwedischer  und  dänischer  Reichsräthe  ihre  Werbung  aus,  warten 
acht  Tage  vergeblich  auf  Antwort  und  erhalten  dann  den  Bescheid,  nach  Kopen- 
hagen zu  fahren,  wo  ihnen  der  König  in  den  Zwölften  antworten  wolle.  Dez.  28  ist 
die  Königin  in  Kopenhagen,  der  König  aber  in  Kallundborg  (Nr.  316).  Jan.  4 kommt 
König  Erich  nach  Kopenhagen.  Jan.  6 verhandeln  die  Gesandten  mit  ihm  ; er  ver- 
spricht ihnen  die  Herausgabe  des  Strandguts  und  heisst  sie  seine  schriftliche  Antwort 
an  den  Hochmeister  abwarten  (Nr.  317).  Jan.  22  senden  sie  einen  Theil  des  zurück- 
erhaltenen Strandguts  nach  Breussen ; eine  schriftliche  Antwort  haben  sie  noch  nicht t 
denn  der  Reichsrath  hat  zwar  eine  solche  vereinbart , witl  sie  aber  abändem  (Nr.  318).  — 
Diesen  Nachrichten  reihen  sich  an  die  beiden  Schreiben  König  Erichs  an  den  Hoch- 
meister von  Febr.  5 und  Febr.  6:  in  dem  erstem  berichtet  er  ihm,  was  die  zu 
Kopenhagen  anwesenden  Nowgoroder  über  ihre  Aufreizung  durch  den  deutschen 
Kaufmann  ausgesägt  haben , in  dem  andern  erklärt  er  sich  bereit  zu  einem  Apr . 4 
zu  Kalmar  zu  haltenden  Tage.  Welche  Umstände  es  bewirkt  haben,  dass  diese 
beiden  Schreiben  erst  Apr.  12  in  Marienburg  anlangten,  wissen  wir  nicht ; die  uns 
nur  aus  der  Antwort  König  Erichs  bekannte  Entschuldigung  des  Hochmeisters  wegen 
Nichtbesendung  des  Tages  zu  Kalmar  giebt  nur  ungenügende  Aufklärung.  — Was 
die  Notizen  über  sieben  zu  Marienburg  eingegangene  Schreiben  anlangt,  so  sind 
dieselben  offenbar  nicht  in  chronologischer  Reihenfolge  eingetragen.  Nr.  7,  die  allein 
eine  Zeitangabe  enthält,  ist  die  früheste:  Burammer  will  bleiben  bis  Fastnacht , 
Febr.  17,  und  berichtet  von  Friedensvermittelungen , vermuthlich  denjenigen  Nikolaus 
Stoks,  Jan.  24  — Febr.  1.  In  Nr.  4 erwähnt  Burammer  der  Anwesenheit  eines 
Boten  des  Erzbischofs  von  Köln,  von  dem  wir  durch  das  Schreiben  von  Jum  24 
wissen,  das  er  damals  schon  wieder  abgereist  war,  und  eines  aus  Stralsund  ge- 
kommenen Schreibens  wegen  einer  Tagfahrt,  ln  Nr.  2 und  3 senden  König  Erich  und 
der  Erwählte  von  Bergen  Abschriften  von  Schreiben , die  in  weggenommenen  p réussi- 
sehen  Schiffen  gefunden  sind,  und  eine  Notiz  besagt,  dass  solche  Abschriften  auch 
schon  vorher  nach  Marienburg  gekommen  und  mit  Briefen  Burammers  und  dem 
Hering  durch  den  Kaplan  des  Königs  gebracht  worden  seien ; dieses  „ vorher a setzt 
die  beiden  Schreiben  hinter  den  uns  erhaltenen  Brief  Burammers  von  Aug.  16.  In 
Nr.  1 und  5 entschuldigen  König  Erich  und  Burammer  die  Verlängerung  des  Aufent- 
halts des  Letztem  in  Dänemark ; eine  genauere  Datirung  ist  mir  nicht  möglich, 
ln  Nr.  6 berichtet  Burammer , es  heisse,  König  Erich  sei  sich  mit  den  Seinen 
darüber  einig  geworden,  dass  er  trotz  des  Drängens  der  Städte  und  der  Vermittelung 


Preussische  VerhandluDgeo  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August  217 


Herzog  Wilhelms  sich  mit  den  Holstenherren  nicht  vergleichen  wolle:  daraus  ergiebt 
sich  die  ungefähre  Zeitbestimmung  kurz  vor  oder  bald  nach  Aug.  16.  — Dem 
Schreiben  von  Juni  24  zufolge  waren  Sendeboten  Stralsunds  vor  Mai  22  bei  König 
Erich  zu  Wor dingborg  gewesen  und  hatten  mit  ihm  wegen  einer  Tag  fahrt  verhandelt ; 
Mai  22  war  dann  die  Erklärung  der  Städte  eingebracht  worden , dass  sie  den  Tag 
zu  Nykjöbing  lesenden  würden;  Juni  24  schreibt  Burammer , der  Bote  des  Erz- 
bischofs von  Köln}  der  dem  König  eine  Friedensvermittelung  desselben  im  Aufträge 
der  Kurfürsten  angetragen  hatte  (Nr.  322),  habe  Nichts  ausgerichtet.  Juni  27  ant- 
wortet der  König  dem  Hochmeister  auf  fünf  gleichzeitig  eingegangene  Schreiben , 
indem  er  dessen  Entschuldigung  wegen  Nichtbesendung  des  Tages  zu  Kalmar  an- 
nimmt und  den  Vorschlag  eines  Tages  in  Pommern  als  zur  Zeit  unausführbar  ab- 
lehnt (Nr . 323).  Aug.  16  hatte  man  in  Kopenhagen  noch  keine  Nachricht  aus  den 
Städten  über  die  Besendung  des  Tages  zu  Nykjöbing , doch  waren  die  Dänen  zu 
seiner  Einhaltung  entschlossen  (Nr.  324). 

Anhang. 

316.  Tymme  [Scoling]  und  [Berthold]  Burammer  an  Hochmeister  Paul  von  Buss- 
dorf: sind  auf  die  Anforderung  König  [Erichs]  zu  ihm  nach  Helsingborg  ge- 
kommen und  nach  achttägigem  Warten  von  ihm  angewiesen  worden , nach 
Kopenhagen  zu  fahren ; von  der  Königin  [Philippa]  und  einigen  Beichsräthen 
haben  sie  gehört , dass  der  König  keinen  Stillstand  mit  den  Städten  wolle , . 
aber  bereit  sei , sich  dem  Urtheil  eines  Schiedsrichters  zu  unterwerfen , wenn 
sie  sich  von  den  Holstenhefren  lossagen  würden ; ein  aus  Danzig  gekommener 
Engländer  hat  dem  König  gegenüber  behauptet , der  Hochmeister  und  das  Land 
Preussen  würden  ihm  in  zwei  Monaten  Krieg  erklären , und  hat  auch  gesagt } 
die  Schiffe  seien  nach  Lübeck  bestimmt  gewesen  ; dem  Gerücht  zufolge  wünscht 
die  Gemeinde  zu  Bostock  und  zu  Wismar , eine  Gesandtschaft  an  den  König 
auszusenden.  — 1427  Dez.  28. 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  brief schiitssenden  Siegels. 
Auf  der  Bückseite:  Gekomen  czu  Sobowitcz  am  montage  nach  epiphanie  Domini 
[Jan.  12]  im  28. 

Dem  erwerdeghen  ghestliken  heren,  hem  Pawel  van  Kostorp, 
homester  to  Prusen,  unsem  ghnedeghesten  heren,  detur  hec  littera. 

Unsen  otmodeghen  underdaneghen  denst  Erwerdeghe  leve  ghnedeghe  here. 
Wi  bidden  juwer  ghnaden  to  weten,  also  wi  juwen  ghnaden  vor  schreven  hebben, 
dat  wi  unses  heren  koniches  ghnade  ofte  unser  vrouwen  ghnade  hir  nicht  en  vunden  ; 
unde  se  weren  beyde  bi  des  rikes  rade  van  Sweden  to  Helschenborch,  also  dat  he 
na  uns  schreff ; unde  wi  quemen  dar  unde  worven  unse  werf,  also  uns  juwe  ghnade 
bevolen  hadde,  dar  keghenwardich  was  des  rikes  rat  van  Sweden  unde  Denemarken. 
Also  nam  he  unse  werve  to  sik  unde  sede,  wi  solden  varen  to  Kopenhaven;  dar 
wolde  he  wesen  in  den  hilgen  daghen  na  winachten,  unde  wolde  uns  dar  en  ant- 
wort  gheven.  Wi  hadden  wol  ghehopet,  he  wolde  uns  dar  en  antwort  gheven 
hebben;  unde  wi  beyden  dar  wol  8 dage  na.  Also  sint  wy  hir  to  Kopenhaven, 
unde  myns  heren  ghnade  is  to  Kalingborch,  unde  de  konichinne  iß  hir.  Unde  also 
wi  vornemen  van  myner  vrouwen  und*  van  etliken  ut  des  rikes  rade,  so  en  wel 
de  konich  nene  dagbe  holden  myt  den  steden  myt  alle,  wedder  Vs  jar  ofte  hele 
jar;  dar  wel  he  myt  nichte  nicht  to.  Sünder,  also  wi  vornemen,  were  emant,  de 
sik  ghans  underwinden  wolde  der  schelinghe  tusschen  den  steden  unde  dem  heren 


A)  Ul  JT. 

» via 


28 


218  Preußische  Terhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August 

konicbe,  dar  Be  em  umme  untsecht  hebben,  dar  wolde  he  en  ere  unde  rechtes 
umine  pleghen,  «at  heren  öfte  vnmde  konden  erkennen,  unde  wolde  dat  also  vor- 
wissen myt  landen  unde  luden,  dat  he  dat  holden  wolde,  bi  alsodanen  beschede, 
dat  sik  de  stede  myt  den  Holstensaken  nicht  beworen  unde  lete[n]  ene  betemen 
myt  den  Holsten.  Item  bidde  wi  juwen  ghnaden  to  weten,  dat  en  Enghelsman  hir 
was  vor  dem  koniche,  de  dar  van  Danske  seghelt  was,  unde  was  der  Enghelschen 
hovetman  unde  het  Kregetorn;  de  heft  sik  vormeten  bi  sinem  halse,  dat  juwe 
ghnade  unde  dat  lant  van  Prusen  des  koniches  vigent  solde  werden  in  2 manden, 
dar  na  he  hir  was;  unde  hadde  ok  vor  warheyt  ghesecht,  dat  de  schepe  to  Lubeke 
wart  gheseghelt  weren,  unde  vele  ander*  dinghe,  de  uns  schedelych  sint  ghewest 
to  unsen  werven.  Doch  hope  wi,  dat  uns  de  ghuder  unde  takel  wedder  werden, 
de  to  jare  bleven;  unde  ok  hope  wi,  dat  uns  de  schipperen  to  borghe  werden. 
Item  bidde  wi  juwen  ghnaden  to  weten,  dat  hir  ruchte  gheyt,  dat  de  menheyde  ut 
Rostek  unde  de  mente  van  der  Wismer  wolden  gherne  boden  bebben  to  dem 
koniche;  wat  se  werven  willen,  ofte  wer  yt  war  is,  dat  wete  wi  nicht  enkede, 
sunder  dat  ruchte  vorneme  wi.  Nicht  mer  to  desser  tid,  den  Ghot  spare  juwe  ghnade 
ghesunt  to  langher  tid.  Schreven  to  Kopenhaven  in  der  kinder  dage  anno  1427. 

By  uns  Tyme  unde  Burammer. 

317.  Tymme  Scoling  und  Betthold  Burammer  an  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf: 
Jan.  4 ist  König  [Erich]  nach  Kopenhagen  gekommen  ; Jan.  6 hat  er  dem 
Kammermeister  befohlen,  ihnen  die  geborgenen  Güter  surückeugeben ; wegen 
ihrer  anderen  Werbungen  will  er  dem  Hochmeister  schreiben;  die  gefangenen 
Schiffer  hoffen  sie  gegen  Bürgschaft  frei  su  bekommen ; gestern  ist  des  Königs 
ganser  Rath  susammen  gewesen;  su  einem  Stillstand  mit  den  Städten  haben 
sie  ihn  noch  nicht  geneigt  gefunden;  eine  Gesandtschaft  der  Nowgoroder,  wohl 
28  Personen  stark,  befindet  sich  in  Kopenhagen.  — 1428  Jan.  8. 

K aus  Staatsarchiv  su  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschhessenden  Siegels. 
Auf  der  Rückseite:  Gekomen  czu  Marienburg  am  mitwochen  vor  Fabiani  [Jan.  14] 
im  28.  jore. 

Dem  erwerdeghen  ghestliken  hern,  hem  Pawel  van  Rostorff, 
bomester  Dudessches  Ordens  to  Prusen,  unsen  ghnedeghen  leven 
hem,  detur  hec  littera. 

Unsen  underdaneghen  denst  myt  ghanser  otmodecheyt  Erwerdeghe  lever 
here.  Wi  bidden  juwen  ghnaden  to  weten,  dat  unse  ghnedeghe  here,  de  konieb, 
quam  hir  inné  en  Bondaghe;  also  queme  wi  vor  em  en  dinxsedaghe,  dar  he  was 
myt  Binem  rade  en  dei,  unde  sede  uns,  dat  he  de  ghebleven  ghuder  juwen  ghnaden 
weddergheven  wolde,  also  he  juwen  ghnaden  vor  gbeschreven  hadde,  unde  bevol 
dar  dem  kamermester,  dat  men  se  wedderkeren  solde.  Also  spreke  wi  myt  em 
also  umme  de  anderen  werve,  de  wi  to  em  gheworven  hadden.  Do  antworde  he 
uns,  dat  he  dat  juwen  ghnaden  in  enem  breve  schreven  hadde,  unde  wolde  yt  uns 
ok  vorstan  laten,  wan  de  breve  rede  weren,  dar  he  uns  na  bat  to  beyden.  Also 
is  nue  ghisteme  sin  ghanse  rat  to  hope  körnen,  beyde  her  Axsel  Peterson  unde 
her  Eric  ; wer  uns  dat  vorde[r]lich  sib  in  unsem  werve,  des  wete  wi  nicht.  Item 
bidde  wi  juwen  ghnaden  to  weten,  dat  wi  uns  ghearbeydet  hebben  umme  der  ghe- 
vanghen  willen,  also  wi  best  konden,  also  dat  wi  hopen,  dat  wi  de  ghevangben 
schipperen  to  borghe  krighen.  Item  bidde  wi  juwen  ghnaden  to  weten,  dat  wi  an 
em  nicht  vornemen  konen,  dat  he  to  eneghen  daghen  myt  den  steden  wil,  sunder 


»)  ander  ander  K. 


b)  ein  K. 


Preussischc  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August-  219 

also  wi  juwen  ghnaden  tovoren  schreren  hebben.  Item  so  bidde  wi  juwe  ghnaden 
to  weten,  dat  hiir  sint  ghekomen  wol  28  Bussen  van  Nowerden,  dar  sint  mede  2, 
dat  soit  wezen  en  konich  unde  en  hertoghe,  in  bodeschop  ; wat  se  to  werven  hebben, 
des  en  wete  wi  noch  nicht.  Wi  weten  juwen  ghnaden  nue  nicht  sunderges  mer  to 
sehriven,  sunder  wes  wi  krighen,  dar  wil  wi  uns  mede  van  hir  vorderen,  dat  erste 
wi  konen.  Hir  mede  spare  juwe  ghnade  Ghot  ghesunt  to  langher  tid.  Schreven 
to  Kopenhaven  des  negesten  donerdaghes  na  den  hilgen  dre  konichen  ane  1428.  jar. 

Bi  uns  Tyme  Scolink, 
Bertolt  Burammer. 

318.  Tymme  Scolink  und  Berthold  Burammer  an  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf: 
haben  auf  ihre  Werbung  noch  keine  Antwort ; die  m diesem  Jahre  gestrandeten 
Güter  sind  ihnen  aber  zurückgegeben;  die  aus  Pommern  und  andern  Ländern 
kommenden  Nachrichten  sind  ihnen  hinderlich;  was  ihnen  an  einem  Tage  ver- 
sprochen wird,  wird  am  folgenden  wieder  rückgängig  gemacht.  — 1428  Jan.  22. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschliesstnden  Sekrets . 

Auf  der  Rückseite:  Gekomen  czu  Brandemborg  am  frytage  vor  purificationis  Marie 

[Jan.  30]  im  28.  jore. 

Dem  erwerdegbeu  ghestliken  hem,  hem  Pawel  van  Rostorff, 
homester  Dudessches  ordens  to  Prosen,  detur  hec  littera. 

Unsen  otmodeghen  denst  myt  ghansem  willen.  Erwerdeghe  leve  here.  Wi 
bidden  juwen  ghnaden  to  weten,  also  wi  juwen  ghnaden  ok  tovoren  schreven  hebben, 
dat  wi  noch  uppe  dessen  dach  unser  werve  neuen  ende  en  hebben;  sunder  se  hebben 
uns  wedderghesecht  de  ghuder,  de  to  jare  bleven  in  Norweghen,  also  de  takele 
unde  de  anderen  ghudere,  de  desse  breffwiser  en  del  myt  sik  heft;  unde  de  ghuder 
ghift  des  heren  koniches  ghnade  juwen  ghnaden  to  ener  erengbe;  sunder  dat  gheyt 
harde.  Hir  körnen  alle  daghe  tidinghe  ut  Pomeren  unde  ut  anderen  lap/den,  de 
uns  sere  schedelich  sint  an  unsen  werven,  Ghot  betert,  wente  wat  uns  des  enen 
dages  wert  toghesecht,  dat  is  des  anderen  daghes  nicht;  doch  hope  wi  des  besteu, 
dat  unses  heren  ghnade  sik  bet  bedenken  wil.  Yt  was  uns  toghesecht,  dat  wi  de 
schipperen  solden  to  borghe  hebben  haet;  wat  dar  nue  aff  werden  wil,  des  wete 
wi  nicht.  Ok  kone  wi  nenen  ende  noch  krighen;  des  rikes  rat  hadde  vorramet 
enes  antwordes,  sunder  do  wi  de  breve  solden  anamen,  do  worden  se  enes  anderen 
to  rade,  also  dat  se  de  breve  unde  antwort  voranderen  wolden.  Dat  erste  wi  en 
antwort  krighen  kont,  so  wil  wi  van  hir.  Wi  hebben  juwen  ghnaden  in  vorbreven 
alle  besehet  gheschreven;  ok  sal  ju  desse  breffwiser  der  leghenheyt  wol  berichten, 
bet,  wen  wi  juwen  ghnaden  sehriven  kont.  Hir  mede  syt  dem  allemechteghbn  Ghode 
bevolen.  Schreven  des  donerdages  na  sunte  Antoniges  dage  anno  1428. 

Tymme  Scolink, 

Bertolt  Burammer. 

■119.  König  Erich  von  Dänemark  an  den  Hochmeister  Patd  von  Bussdorf:  berichtet , 
es  seien  Sendeboten  Gross-Nowgorods  und  anderer  Bussen  bei  ihm  gewesen 
und  haben  ihn  aufgefordert,  ihnen  das  von  seinen  Vorfahren  ihnen  abgewonnene 
Land  zurückzugeben  oder  einen  Vertrag  mit  ihnen  eu  schliessen,  da  sie  andern- 
falls den  Mai  23  (bette  pingxsten  negest  körnende)  ablaufenden  Bestand  nicht 
verlängern  wollen  ; dabei  habe  er  gemerkt,  was  von  ihnen  in  Gegenwart  seines 
Bathes  und  der  Sendeboten  König  [Sigismunds]  offen  bekannt  worden  sei,  dass 
der  deutsche  Kaufmann  sie  dazu  angereizt  habe ; da  er  zur  Zeit  nicht  gleich- 
zeitig mit  den  Städten  und  mit  den  Bussen  Krieg  führen  könne,  so  habe  er 

28* 


220  Preussische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August 

vorläufig  mit  den  letztem  einen  Tag  aufgenommen ; begehrt , dass  er  diese 
Sache , die  nicht  nur  ihn , sondern  die  ganze  Christenheit  angehe , zu  Herzen 
nehme  und  ihm  guten  Rath  ertheile;  meldet , er  sei  von  einigen  schwedischen 
Reichsräthen  berichtet  worden , dass  Schweden  aus  preussischen  und  livländi- 
schen  Häfen  geschädigt  worden  seien , und  begehrt , dass  er  in  Preussen  und 
Livland  die  Herausgabe  des  ihnen  Genommenen  anordne.  — Kopenhagen , 
[14] 28  (in  sunte  Aghaten  daghe,  der  hilgen  juncvrouwen)  Febr.  5. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschlies senden  Siegels.  Auf 
der  Rückseite:  Gekomen  czu  Marienburg  am  montage  noch  quasimodogeniti  [ Apr . 12) 
im  28.  jore. 

Gedruckt:  daraus  Styffe  2,  Nr.  92;  Hüdebrand  7,  Nr.  689. 

320 . König  Erich  von  Dänemark  an  den  Hochmeister  Faul  Russdorf:  meldet,  dass 
Tymme  [Scolink]  und  [Berthold]  Burammer  ihm  gesagt f der  Hochmeister  er- 
biete sich,  wegen  des  Bündnisses  einige  seiner  Gebietiger  gegen  die  Seinen  zu 
schicken ; erklärt  sich  bereit , seine  Räthe  Apr.  4 (uppe  paschen  negest  körnende) 
nach  Kalmar  zu  senden ; sendet  einen  Geleitsbrief \ obgleich  derselbe  unnöthig 
ist.  — Kopenhagen , [14]28  (in  sunte  Dorotheen  daghe)  Febr.  6. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels . Auf 
der  Rückseite:  Gekomen  czu  Marienburg  am  montage  noch  octava  pasche  [Apr.  12 j 
im  28.  jore. 

321.  Notizen  über  7 [zu  Marienburg]  eingegangene  Schreiben.  — [1428  Februar  — 
August] 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Doppelblatt  Papier;  S.  1 enthalt  Nr.  1 — 3,  S.  2 
Nr.  4,  5;  S.  3 ist  ohne  hansisches  Interesse;  auf  S.  4 stehen  Nr.  6 u.  7. 

1.  Koning  von  Denemarke,  prima. 

Wie  her  Buwramraer  uffhelt. 

Wie  her  sich  bey  deme  weyne  hat  bewieset  und  noch  bewiesen  etc-, 

2.  Secunda4  konig  van  Dennemarken. 

Wieb  im  leit  sey  der  ketezer  czunemen. 

Entwert,  wie  her  gerne  hülfe  tete  wedir  die  ketezer  und  wie  her  gehindert  wirt. 
Wie  der  kryg  eyn  sterke  der  ketezer  ist  etc.. 

Wie  her  sich  czu  geleiche  und  rechte  hat  irboten  etc.  und  euch  mecbticlieh 
czu  der  ofnympt. 

Im  wundert,  das  irs  nicht  erst  ouch  an  den  steten  habet  lossen  werben,  ab 
sie  ouch  der  gleichen  mechticlich  weiden  erer  Sachen  czu  euch  gehen  etc.. 

Und  wie  ir  nu  wisset,  das  sie  sich  dorczu  geben  wellen,  dor  her  sich  vor 
hat  czu  gegeben. 

Weiden  sie  sich  dorczu  nicht  geben  etc.,  so  gebreche  das  an  in. 

Wie  her  sich  beclagen  wil  etc.,  das  der  mitschuldige  undir  in  wurde  ge- 
strophet,  do  ir  ouch  wurdet  euch  hulflich  czu  bewiesen. 

Von  der  copien,  die  ir  nicht  hattet  entpfangen. 

Her  sendet®  euch  hyebey  eyn  andere. 

Wie  sulche  bryve  werden  in  den  schiffen  gefunden,  do  ir  vor  schr[ibet]. 

So  ir  betet,  das  die  gudere  wurden  wedir  gegebin. 

Wie  her  in  der  mosse  czu  czwetracht  mit  in  kome  van  der  listigen  ufsacze 
her  Gerts. 

Her  bittet  noch  in  czu  undirwiesen,  das  sattensoetd  nicht  geseet  wurde  etc.. 

a)  2 a K.  b)  Wie  — cs  tinemen  nri»chengesckrieb*n.  c)  senget  K. 

à)  I h II  rieht  n ; gemeint  »<♦»*.»>  nnn:  Saat  der  Zicirtrtuht. 


Preußische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August  221 


3.  Electi  ecclesie  Bergensis  Arnoldi. 

Von  den  czwen  genomen  schiffe[n]. 

Was  bryfife  bye  in  seyn  gefunden. 

Die  copien  quomen  vor  mit  Burammers  brifen.  Die  brachte  des  koninges 
capelan  mit  dem  beringe. 

4.  Burammer. 

Wie  her  eynen  bryeff  von  der  konigynnen  hat  irworben  und  gesant  ken  Vlandem*. 
Nv  hat  her  ouch  eynen  vom  konige,  den  her  ouch  hat  gesant  kegn  Flandern. 
Wie  her  was  czu  herm  . . .b  geraten,  ap  her  im  ichts  weide  bevelen  czu  euch, 
der  in  noch  uffhelt 

Wie  her  mit  den  Sweden  rate  nw  ist  vorsammelt 
Wie  bryeffe  synt  gekomen  vom  Sunde  umme  eynen  tag. 

Item  des  bischofs  von  Collen  bote  ist  ouch  do  und  hat  gewerb  von  den  kor- 
fiusten,  eyne[n]  tag  uffczunemen,  do  der  bisschoff  wil  czu  körnen. 

5.  Secunda e Burammer. 

Her  hat  eyne  bryeff  entpfangen,  wie  her  ungunst  habe,  das  her  do  so  lange  vorhelt. 
Wie  her  sich  entschuldiget 

Do  ist  czietunge,  wie  sich  die  stete  haben  geslyssen. 

Her  vormut  sich,  das  dye  Swedeschen  herran  mete  körnen  ; so  mag  man  reden 
umme  die  schiffe,  die  do  wurden  genomen. 

Syen  beiten  ist  im  besten,  und  wil,  so  her  irste  kan,  czu  lande  körnen. 

Eyn  bote  qwam  von  den  Jwten,  der  reit  czum  koning. 

6.  Prima  Buramer. 

Her  kan  nicht  anders  vornemen, das  der  koning  mit  den  synen  is  obireyn 

komen,  das  her  umme  gedranges  willen  der  stete  adir  umme  herezog  Wilhelms 
willen  nicht  wil  czu  dinste  haben  noch  czu  fruntschaft  die  Holcztenherran. 

Sie  willen  krigen  bis  so  lange,  das  ymant  sich  dorin  lege  und  sie  czu  rechte 
brengen  a[der]  . . . ichir  vruntschofft 

Sie  meynen  das  nw  nymant  lebe,  der  das  bas  kan  thun,  den  ir. 

Ap  ir  irfaran  kündet  ap  die  stete  weiden  tagen  2 adir  drye  joer  ane  die 
Holcz8ten,  das  gut  solde  syen  vor  die  Dwtsche  czunge. 

Her  sent  czu  euch  desen  bewieser,  ap  her  sich  noch  euthalden  sal  etliche  cziet 
Von  den  4 schiffen,  die  die  Sweden  haben  genomen,  hat  der  koning  geschraben 
Hans  Kröpelin,  das  man  wedirkeran  sal,  was  noch  im  schiffe  ist. 

Die  Sweden  habens  nicht  gethon,  sunder  sie  teglich  bie  hofe. 

Cednla: 

Wie  man  schiffe  soi  uszmachen  in  die  see. 

7.  Secunda1. 

Vom*  gutewege,  der  beramet  ist  der  yderman  wol  sal  behagen. 

Eyn  teil  meynen,  das  der  koning  den  nicht  wirt  offhemen  umme  etzlicbe 
legenbeit  der  stete. 

Her  wil  noch  bliben  bisz  czu  vastenacht1. 

Von  der  frauwen  koninginnen,  die  do  rayt  ken  . . .f. 

322.  Berthold  Burammer  an  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf:  sendet  Abschrift 
eines  von  [König  Brich  von  Dänemark]  für  die  Sendeboten  der  kriegführenden 
Städte  ausgestellten  Geleitsbriefes  und  berichtet,  dass  dieselben  dem  König 

»)  Wbndtra  K.  b)  A fMt  itr  Sam.  t)  2 K.  d)  2 K. 

f)  Der  Heot  itt  ueggetchniUm.  IKt  dann  folgend»  Eintragung  besieht  »ich  auf  ander»  Dingo. 

*)  1428  Febr.  17. 


•)  Wom  K. 


222  Prenssische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August 

Mai  22  haben  erklären  lassen,  sie  würden  den  Tag  eu  Ngkjöbmg  besuchen ; 
der  Bote  des  Erzbischofs  von  Köln  hait  sich  nicht  getraut,  ihn  aufseinen  Geleits- 
brief mit  sich  durch  Holstein  zu  nehmen,  und  den  hier  liegenden  Schiffen 
lauem  bei  Bornholm  Vitalienbrüder  auf;  will  deshalb  nach  Nykjöbing  reiten, 
mit  den  Rathssendeboten  der  Städte  zurückfahren  und  sofort  nach  Preussen 
reiten;  bittet,  ihm  Geleit  durch  Pommern  zu  besorgen;  der  Bote  [des  Erz- 
bischofs] von  Köln  hat  Nichts  erreicht;  wenn  Preussen  durch  die  Ketzer 
bedroht  werde,  so  könne  er,  falls  es  hier  zum  Frieden  kommen  sollte,  Leute 
genug  für  dm  Orden  gewinnen.  — [1428]  Juni  24. 

Am  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spwren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Auf  der  Rückseite:  Gekomen  czu  Grudentz  am  dinstage  noch  visitacionis  Marie 

[Juli  6]  mit  eyner  copien,  wies  gelassen  ist  mit  dem  konige  und  seesteten. 

Deme  erwordeghen  ghestliken  Torsten,  hem  Pawel  van  Rostorff, 
hommester  (!)  Dudesches  ordens  to  Prassen,  myt  werdicheyt 

Otmodeghe  erbedinghe  myns  underdaneghen  denstes.  Erwerdeghe  leve  ghnedeghe 
here.  Also  ick  juwen  ghnaden  schreff  van  Werdinghborch,  dar  de  van  dem  Sunde 
bi  mynem  heren  weren  und  myt  em  vorarbeydeden , dat  de  stede,  de  in  dessein 
krighe  beghrepen  sint,  mochten  myt  sinen  ghnaden  unde  den  sinen  velech  to  worden 
körnen,  so  desse  schritt  utwiset,  de  ik  juwen  ghnaden  hir  inne  vorscbloten*  sende, 
de  dar  up  vorramet  wart;  unde  bidde  nue  juwen  ghnaden  to  weten,  dat 'se  boden 
bi  mynem  heren  hebben  hat  in  pinxavende,  dat  se  den  dach  soken  willen  to  Niko- 
pinghe  ; Ghot  voghe  sinen  vrede  dar  to.  Item  schref  ik  juwen  ghnaden,  dat  ik  my 
van  hir  wolde  hebben  maket  myt  des  bi[s]choppes  boden  van  Köllen,  dat  ik  doch 
nicht  don  en  konde,  wente  he  my  uppe  sine  breve  nicht  dorste  mede  dor  dat  lant 
to  Holsten  nemen.  Also  hebben  hir  schepe  rede  leghen,  de  na  anderen  schepen  ut 
Vlanderen  beydet  hebben  unde  nue  willen  seghelen,  dar  mede  ik  dat  nicht  eventuren 
dar,  wente  wi  hir  in  der  warheyt  hebben,  dat  de  vitalgen  stark  ligghen  to  Borne- 
holme  unde  warden  desser  schepe.  Unde  nue  sik  dat  sus  langhe  vortoghen  heft 
unde  sik  der  tid  sus  naket,  so  wil  ik  riden  na  Nikopinghe  unde  dar  vorbeyden 
unde  maken  my  so  over  myt  den  steden,  dat  duukt  my  best,  unde  hope  nicht, 
dat  juwen  ghnaden  enteghen  sy,  wente  dar  wel  yt  ghans  ghut  werden  ofte  gbans 
arch.  Dar  na  wil  ik  voraemen,  unde  wil  strax  riden  na  Prosen.  Oft  juwe  ghnade 
eneghe  breve  scbreven  an  de  Stetinschen  ofte  Pomerschen  heren,  dat  juwe  ghnade 
myner  dar  imune  ghedenken  wolde,  umme  velech  dorch  ere  lande  to  körnen.  Nicht 
mer  to  desser  tid,  den  Ghot  spare  juwe  ghnade  langhe  to  dem  denste  Ghodes. 
Schreven  to  Kopenhaven  in  sunte  Johans  to  lichten  daghe. 

Item,  so  ik  hir  höre,  sint  juwer  ghnaden  wine  hir  körnen;  Ghot  berade,  wo 
se  vort  körnen.  Unde  de  bode  van  Köllen  warft  hir  nicht,  also  he  gherne  dan  hadde. 

Bertolt  Burammer,  juwer  ghnaden  ghetruwe. 

Menk  secht  hir,  Ghot  gheve  dat  nicht  en  sy,  dat  de  ketter  denken  to  Prosen. 
Oft:  dat  so  werec,  unde  juwe  ghnade  my  dat  benaken  konde  to  dem  daghe  unde 
juwer  ghnaden  willen  dar  mede,  unde  sik  to  eneghem  vrede  toghe,  so  wolde  ik 
wol  werdegher*  ghuder  lüde  hir  noch  krigen  to  denste  dem  orden  unde  juwen 
ghnaden. 

323.  König  Erich  von  Dänemark  an  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf:  antwortet 
auf  dessen  Schreiben  wegen  der  bis  Juni  24  gegm  Bürgschaft  freigegebenen 
Schiffer  durch  Darlegung  der  Feindseligkeiten,  deren  sie  sich  im  Sund  schuldig 


a)  vorscholten. 


b)  Man  — ghnaden  auf  gintm  ZUM. 


c)  ▼ für  w. 


Preuasische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August  223 


gemacht  haben ; wegen  des  im  Belt  genommenen  Schiffes  wird  ihm  Stm  Basse 
berichten,  dass  dasselbe  in  gleicher  Weise  gehandelt  habe;  nimmt  seine  Ent- 
schuldigung wegen  Nichtbesendung  des  Tages  zur  Kalmar  gern  entgegen  und 
kann  auf  den  Vorschlag  eines  Tages  in  Pommern  zur  Zeit  nicht  eingehen.  — 
[14] 28  Juni  27. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Resten  des  briefschHessenden  Siegels. 

Deine  erwerdighen  gheistliken  hern,  Paul  Rusdorff,  Dudesches 
Ordens  homeistere,  unseme  besundergen  leven  vrunde,  hec. 

Ericus  Dei  gracia  Dacie  Swecie,  Norwegie,  Sclavorura  Gothorumque  rex  et 
dux  Pomeranie.  Unsen  besundergen  vruntliken  grut  mit  erwerdicheit.  Erwerdige 
li  ve  sunderge  vrunt.  Juwer  erwerdicheit  breve  wol  five  zint  uns  nw  n&liken  in 
dessen  dagen  vöre  komen  unde  geantwerdet,  de  wii  altemale  temeliken  uppgenomen 
unde  enen  isliken  besundergen  vorhort  unde  vornomen  hebben.  Ersten,  als  gii  uns 
danckende  zin  vor  juwe  denere  Tymmen  unde  Burammer  unde  vor  de  schipperen, 
dat  wii  de  to  borghe  leten  uppe  sunte  Johannes  dach  negest  vorleden  : wy  wolden, 
dat  wii  juwer  erwerdicheit  behegelicheit  unde  leve  dar  edder  anders  wor  ane  bewiset 
hadden  edder  bewisen  konden,  dat  hadde  wii  gerne  dan.  Dar  na,  alse  juwe  er- 
werdicheit ernstlichen  i*üret  van  den  sulven  schippern,  wo  se  van  den  schellten,  de 
over  enem  jare  tuschen  uns  unde  den  steden  weren,  nicht  en  wüsten  unde  hadden 
ok  nene  wiis  gehopet,  dat  se  de  unsen  alse  unse  vyande  scholden  anegrepen  hebben, 
zo  gii  dat  vôrdere  scriven  etc.  : erwerdighe  leve  vrflnt,  de  dat  also  vor  juwe  erbarbeit 
gebracht  hebben,  se  hebbet  eren  willen  gesecht.  unde  nicht  de  warheit,  wente  mit 
der  warde  steit  wol  natobringende , ze  wustent,  dat  de  stede  unse  vyende  weren, 
unde  dar  amine  vorbänden  se  unde  vorplichteden  sik  mit  eden  unde  lofften  to  unsen 
vyenden,  de  dorch  den  Sund  wedder  uns  to  sterckende,  uns  to  hochfarde  unde 
schaden,  alse  gii  ok  vorder  de  warheit  hiir  an  wol  to  merkende  hebben.  Do  se 
sik  tokope  vorplichtet  hadden,  do  vdren  se  uppe  unse  land  Anholt  unde  schynden 
dat  8amentliken  unde  affnemen,  wat  dar  uppe  was,  aise  dat  suive  genomene  gud 
na  gevunden  wart  in  eren  schepen;  unde  do  se  vor  den  Orekrok  henne  segelden, 
do  schoten  se  mit  eren  bussen  to  deme  slote  alle  in  vyentlicher  wise  ; unde  alze  ze 
demie  mit  der  flöte  Kopenhaven  genalden,  do  sande  wii  to  en  ut  unsen  leven  getruwen 
rat  unde  man  Paul  Laxman  in  enen  wech  to  der  flöte,  unde  an  enen  anderen  wech 
Ilennens  snicken  vamme  Haghen,  dar  uppe  was  Godeke  Cleve,  unde  entbôden  en 
dar  bii  to,  we  ute  Pruszen  were  unde  unse  vyende  nicht  en  weren  unde  unser 
vyende  gudere  nicht  inné  en  hadden,  de  scolden  striken  laten  unde  velich  wezen. 
Den  ward  anders  nicht  vor  antworde,  wen:  we  en  wat  wolde,  de  rnuchte  anlegghen. 
ln  deme  leden  do  de  unsen  an  de  Lubischen,  Hamborghere,  Wismer[s]chen, 
Sundeschen,  Rostokere,  dar  se  ere  wapene  seghen  in  eren  utgestickeden  baneren.  Do 
wenden  sik  mestich  alle  de  flöte  jegen  de  unsen  unde  segelden  se  an  in  vyentlicher 
wyze,  dar  wii  unse  riddere  unde  knechte  unde  guden  lüde  vaste  over  vorloren 
unde  vele  doden  unde  wundeden  over  kreghen.  In  alsodaner  wise  sint  de  ege- 
uanten  schippern  unde  gudere  gehindert.  Hiir  umme  hope  wii,  juwe  erbarheit 
wille  jo  de  reddelicheit  bekennen,  dat  we  dem  anderen  synen  vyend  also  entvoren 
unde  vorebeschermen  wii  unde  sik  mit  sulker  vorsichticheit  to  em  vorplichtet  unde 
denne  dat  mit  der  dät  nabringkt,  wer  de  des  nicht  to  entgeldene  hebbe  ghelike 
dem  vyande?  Wii  vorsehen  uns  jummer  genzliken  to  der  sulven  juwer  erwerdicheit, 
tlat  se  de  reddelicheit  hiir  ane  jo  irkenne,  wente  wii  de  jenne  sin,  de  sik  hiir  ane 
wedder  jw  unde  de  juwen  in  deme  rechten  gerne  willen  beseggen  laten.  Vurder, 
alse  gii  scriven  umme  her  Steen  Bassen  unde  umme  de  velicheit,  de  gii  dar  an 


224  Preussische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428  August 

raren,  dar  mene  wii,  dat  ber  Steen  juwer  erbarbeit  wol  sulven  sin  antworde  upp 
vorscrifft,  unde  alse  wii  van  em  bewisliken  vorvaren  hebben,  so  secht  he  uns,  dat 
gerade  de  salve  Schicht  mit  deme  schepe,  dar  gii  van  scriven,  dar  in  deme  Belte 
geschach,  also  id  hiir  in  deme  Oresunde  schütde,  so  dat  se  unse  vyende  wolden 
dorch  den  Belt  geleydet  unde  gesterket  bebben,  alse  hiir  vore  berort  is.  Item,  alse 
juwe  erbarheit  vorder  scrifBt  van  der  besendinge  to  Calmem,  dat  gii  dar  aff  nicht 
en  wüsten,  èr  Tymme  nw  quam,  und  wo  de  breve  uw  genomen  wurden,  alse  gii 
dat  scriven,  men  hadde  gii  dat  in  der  tiit  to  wetende  kregen,  gi  wolden  de  juwen 
dar  gerne  gesant  hebben  etc.:  des  dancke  wii  juwer  leve  vruntliken;  unde  so  se 
dar  upp  vortan  scrifft,  wo  se  de  eren  dar  gerne  umme  senden  wolde  in  Pomeren, 
dar  wille  wii  gerne  upp  vonlacht  sin,  wan  God  wii,  dat  de  tiit  kumpt,  dat  wii  de 
unsen  dar  velich  over  schicken  konen;  men  alse  de  legenheit  noch  is,  hebbe  gii 
wol  to  merckende,  dat  uns  dat  nicht  to  donde  steit  Vorder,  alse  juwe  leve  scrifft 
van  den  geborgeden  guderen,  dar  de  unsen  schulen  to  schuldicb  wezen,  dar  bewise 
wii  uns  gerne  ane  umme  juwen  willen,  unde  hopen,  dat  en  jewelich  in  unsen  riken 
wol  do,  des  em  van  rechte  bort  Dar  mede  bevele  wii  jw  deme  almechtigen  Gode. 
Screven  to  Kopenhaven  dominica  infra  octavam  sancti  Johannis  baptiste  under 
unseme  secrete  anno  Domini  etc.  28. 

324.  Berthold  Burammer  an  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf:  hat,  namentlich 
durch  Hilfe  Erich  Krummendyks,  die  Freilassung  der  Schiffer  bis  [1429] 
Mai  15  gegen  Bürgschaft  erlangt;  wegen  des  Tages  [su  Nykjöbing]  hat  man 
hier  noch  keine  Nachricht,  doch  soll  derselbe  von  hier  aus  besandt  werden 
und  er  will  mitreiten  und  von  dort  heimkehren  ; 7 Schiffe  und  23  Snicken  sind 
durch  den  Sund  nach  Norwegen  gesegelt  und  das  Volk  König  [Erichs  von 
Dänemark]  ist  ihnen  nachgefahren  und  hat  ihnen  7 Schiffe  und  3 Schnieken 
mit  500  Mann  abgewonnen ; die  Schweden  sind  mit  ganzer  Macht  nach 
Kopenhagen  gekommen ; schickt  eine  Kleinigkeit  frisch  angekommenen  Herings; 
wünscht  der  Hochmeister  20  oder  30  Schiffe  durch  den  Sund  kommen  su 
lassen,  so  ist  König  [Erich]  geneigt,  dies  auf  sein  schriftliches  Anhalten  su 
bewilligen.  — [1428]  Aug.  16. 

Au»  Staatsarchiv  tu  Königsberg;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Auf  der  Rückseite:  Gekomen  czu  Schonensee  am  tage  nativitatis  Marie  [Sept.  8] 

im  28.  jore. 

Gedruckt:  daraus  Styffe  2,  Nr.  93. 

Deme  erwerdigen  geystliken  heren,  heren  Pawel  van  Rustorp, 
homester  Dusches  ordens  in  Prusen,  kome  desse  breff  mit  wer- 
dicbeyt 

Minen  underdanigen  denst  mit  ganczen  willen  tovorn  to  allen  tyden  bereyt. 
Erwerdighe  leve  gnedighe  here.  Ik  bidde  jwen  gnaden  to  weten,  dat  ik  mit  vrunden 
vorarbeydet  hebbe,  also  sunderliken  {mit  her  Erik  Krummendyke,  de  sich  dar  mit  vlite 
an  bewiset  heft,  also  dat  desse  schipperen  dagh  gekregen  bebben  wente  to  pinxsten, 
id  en  were  dat  ze  de  koningk  er  esschende  worde,  so  soit  ze  dar  na  achte  weken 
inkomen;  doch  muste  ik  ze  vorborgen:  myns  heren  gnade  wolde  en  sulven  nicht 
loven  sunder  borgen.  Vortmer  bidde  ik  jwen  gnaden  to  weten,  alse  umme  den  dagb, 
dar  ik  jwen  gnaden  aff  screff,  dar  is  hir  noch  nene  tydinghe  van,  wer  de  heren  dar 
körnen  ofte  nicht;  ze  körnen  dar  edder  nicht,  so  willen  desse  lüde  des  daghes  dar 
warden,  unde  dar  wii  ik  mede  unde  vort*  to  huswart.  Item  bidde  ik  jwen  gnaden  to 


»)  w für  t. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Dez.  30. 


225 


weten,  dat  liir  dorchsegelden  7 schepe  mit  mersen  unde  23  snykken , unde  lepen 
hir  vor  de  havenen  unde  vort  dorch  den  Sunt  in  Norweghen;  unde  dar  volgeden 
ein  desse  myns  heren  volk  unde  wunnen  den  vyttaligenbrodefrjs  aff  7 schepe  mit 
mersen  unde  3 snikken,  unde  vengen  er  wol  500  unde  mer  sunder  swerdes  slach; 
unde  de  schepe  hebbet  ze  hir;  unde  de  Sweden  sin  hir  körnen  mit  alle  erer  mach. 
Item  bidde  ik  jwen  gnaden  to  weten,  dat  hir  hering  togheyt,  dar  ik  jwen  gnaden 
en  luttingk  van  sende,  unde  bidde  jwen  gnaden,  den  to  dancke  to  nemen;  hedde 
ik  des  mer  kunt  krigen,  gerne  hedde  ik  es  jwen  gnaden  mer  sant,  to  desser  tyd. 
Item  bidde  ik  jwen  gnaden  to  weten,  dat  ik  an  des  rikes  rade  hir  vornomen  hebbe, 
eft  jwe  gnade  hir  dorch  den  Sunt  hebben  wolde  20  ofte  30  schepe  unde  jwe  gnade 
dar  umme  an  den  koningk  scriven  wolde,  so  is  dat  so  over  dregen,  dat  des  de 
koningk  gerne  gunnen  wolde,  sunder  jwe  gnade  muste  dar  umme  scriven  an  em, 
so  wolde  he  ze  gerne  leyden  ; hir  mach  jwe  gnade  up  dencken.  Nicht  mer  to 
desser  tyd;  men  wil  jw  gnade  mer  tydinghe  weten,  dat  mögen  jw  desse  schipperen 
berichten.  Dar  mede  bevele  ik  jwe  gnade  deine  almechtighen  Gode.  Screven  to 
Kopenhaven  des  negesten  daghes  na  unser  vrouwen  dage  assumpcionis  under 
mynem  Signete.  Bertold  Burammer. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Dez.  30. 

Von  den  Theilnehmem  an  dieser  Versammlung  kennen  wir  nur  diejenigen 
Rostocks 1 und  Peter  Holste  von  Daneig , dem  Stralsund  seine  Vollmacht  gegeben  hat 
Die  Notie  der  Kämmereirechnungen  Hamburgs  (2 , S . 43):  Dominis  Hinrico  de 
Monte  et  Erico  de  Tzevena  35  to,  ad  Lubeke,  quando  illi  de  60  civibus  met  fuerunt, 
scheint  mir  nicht  hierher  eu  gehören , sondern  auf  Verhandlungen  Hamburgs  mit 
Lübeck  wegen  Thidemann  Steens  hineudeuten . 

A.  Der  Anhang  betrifft  zunächst  a)  König  Erichs  von  Dänemark  Ver- 
suche, die  Gemeinde  eu  Lübeck  wider  den  Rath  aufeuwiegeln , b)  den  Verkehr 
mit  Preussen,  dem  die  Heimholung  seiner  von  Flandern  nach  Lübeck  gekommenen 
Güter  in  5 kleinen  Schiffen  gestattet  wird  und  das  sich  über  die  Arrestirung  eines 
aus  Schweden  über  Reval  nach  Lübeck  gekommenen  Daneiger  Schiffes  beschwert 
c)  die  Wegnahme  von  Schiffen  durch  Auslieger  Wismars  und  Stralsunds 
und  d)  das  den  Vitalienbrüdern  von  den  kriegführenden  Städten  ertheüte  Geleit 

B.  Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  des  Tages  wegen  der  durch 
Peter  Holste  überbrachten  Werbung  des  Hochmeisters  und  der  preussischen  Städte 
in  Betreff  eines  zwischen  dem  König  Erich  von  Dänemark  und  den  krieg ßthr enden 
Städten  zu  vermittelnden  Stillstandes . 

C.  Die  Korrespondenz  der  Rathssendeboten  enthält  den  Bericht 
Peter  Holstes  an  den  Hochmeister  über  diese  Versammlung , der  in  14  Tagen  eine 
anderweitige  Zusammenkunft , ebenfalls  in  Lübeck,  folgen  wird . 

A.  Anhang. 

a.  Danemark. 

325.  König  Erich  von  Dänemark  an  die  Gemeinde  zu  Lübeck:  hat  ihr  schon  früher 

geschrieben , dass  ihr  Rath  ihm  unrechtmässiger  Weise  abgesagt  habe , und  sie 

')  Münzrechnung  Rostocks  von  1427  Dez.  6 — 1429  Febr . 22:  Item  4 biscopsgulden  her 
Wynman,  her  Barowen,  her  Hagemester  to  Lubeke  des  midwekens  na  winachten  (Dez.  31). 
lUuerecMM  VIII.  29 


226 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Dez.  30. 


auf  gefordert , denselben  anzuweisen , dass  er  von  ihm  nehme , was  Ehre  und 
Recht  sei ; wenn  sie  mit  ihrem  Rath  Feindschaft  will,  so  muss  er  es 
leiden  l sendet  ihr  eine  Abschrift  eines  Schreibens  des  Marschalls  [Walrave 
von  Hünsbach]  1J  damit  sie  erkenne,  ob  ihm  der  Rath  wegen  des  ihr  angeblich 
gethanen  Unrechts  oder  deshalb  abgesagt  habe , weil  er  ihm  vorenthalten  wolle , 
worauf  er  Recht  habe  und  was  ihm  vom  Römischen  Reich  zugesprochen  sei . — 
Kopenhagen , [14]27  (in  sunte  Dyonisii  daghe)  Okt.  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  brüfschliessendem  Siegel . Auf  der  Rückseite: 

Prima  littera  regis  Dacie  ad  communitatem  Lubicensem,  presentata  per  nuncium  ducis 

Pomeranie  anno  etc.  27  concepcionis  Marie  [Dez.  8J. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  57. 

326 . König  Erich  von  Danemark  am  die  Gemeinde  zu  Lübeck:  wiederholt  sein 
früheres  Schreiben , da  er  nicht  weiss,  ob  ihr  dasselbe  bekannt  geworden  ist.  — 
Kopenhagen,  [14] 27  (des  dinxdages  na  omnium  sanctorum)  Nov.  4. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels.  Auf  der 

Rückseite : Secunda  littera  regis  Dacie  ad  communitatem  Lubicensem,  presentata  per 

captivos  Hamburgenses  anno  etc.  27  quinta  feria  quinta  (!)  ante  Thome  apostoli  [Dez.  18]. 

Gedruckt : daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  67. 

327 . [Die  Gemeinde  zu  Lübeck j antwortet  König  Erich  von  Dänemark:  sein  ihr 
durch  des  Herzogs  von  Pommern  Diener  zugegangenes  Schreiben  habe  sie  ihrem 
Rath  Übergeben , der  es  in  ihrer  Gegenwart  habe  erbrechen  und  verlesen  lassen ; 
sie  könne  daraus  nur  erkennen , dass  er , wenn  es  in  seiner  Macht  läge , gern 
Zwietracht  zwischen  ihrem  Rath  und  ihr  hervorrufen  würde ; weshalb  ihm 
abgesagt  worden  sei , werde  er  aus  ihres  Raths  und  ihrem  Absagebriefe 2 er- 
sehen haben ; sie  wisse,  dass  ihr  Rath  seine  Sendeboten  oftmals  zu  ihm  ge- 
sandt habe , weil  er  gern  von  ihm  genommen  haben  würde , was  Ehre  und 
Recht  sei;  weder  er , noch  sonst  Jemand  habe  von  ihrem  Rath  und  ihr  Etwas 
zu  leiden,  was  nicht  vor  Gott,  Ehre  und  Recht  zu  verantworten  sei ; nach 
seinen  aufstachelnden  Briefen  habe  sie  kein  Verlangen  gehabt,  würde  seine 
Meinung  trotzdem  gekannt  heben  und  werde  solche  m Zukunft  nicht  an- 
nehmen. — [1427  nach  Dez.  8] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  LQb.  U.B.  7,  Nr.  91. 

b.  Verkehr  mit  Preussen. 

328.  Wismar  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  mit  eingelegten  Schreiben 
des  Hochmeisters  und  Danzigs , es  sei  damit  einverstanden , dass  5 kleine  Schiffe , 
die  man  zur  Wehr  nicht  gebrauche,  mit  solchen  Gütern,  welche  die  preussischen 
Bürger  aus  Flandern  erhalten  haben  und  eidlich  für  ihr  Eigenthum  erklären, 
nach  Preussen  fahren  dürfen.  — [14] 27  (des  dunnerdages  vor  sunte  Nicolai 
daghe)  Dez.  4. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  brie f schließ  sendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  85. 

329 . Rostock  an  Lübeck  : antwortet  auf  dessen  Schreiben  mit  eingelegtem  Schreiben 
des  Hochmeisters  (umme  en  endrachtich  orloff  itliker  schepe  to  zegelende  in 
Prassen  etc.),  es  sei  mit  dem , was  Lübeck  mit  Vollbord  der  kriegführenden 
Städte  beschliesse , gern  einverstanden.  — 1427  (in  sunte  Nicolaus  avende)  Dez.  5. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  87. 

»)  Nr.  241.  *)  Nr.  102,  1 • 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Dez.  30. 


227 


330 . Hochmeister  Paul  von  Russdorf  an  Lübeck:  Berthold  Burhamer , Bürger  eu 
Daneig , hat  ihn  im  vergangenen  Sommer  gebeten , Waaren,  die  er  in  Schweden 
habe,  nach  Preussen  bringen  lassen  eu  dürfen ; nachdem  er  seine  Erlaübniss 
erhalten , hat  er  Bernd  Pleczkow , seinen  Knecht , nach  Schweden  geschickt ; 
dieser  hat  die  Waaren  in  Empfang  genommen  und  sie  zunächst  nach  Reval 
und  von  dort  nach  Lübeck  gebracht  ; hier  haben  einige  Lübecker  ihn  gefangen 
genommen  und  seine  Gütet  arrestirt  und  zum  Theil  nach  Wismar  gebracht ; be- 
gehrt, dass  es  dafür  sorge,  dass  Bernd  Pleczkow  mit  seinen  Gütern  frei - 
gegeben  werde  und  fahre , wohin  er  wolle . — Stuhm , 1427  (am  dynstage  vor 
des  heiligen  Cristage)  Dez . 23. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefsclUiessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  JJ.B.  7,  Nr . 94. 

331.  Danzig  an  Lübeck  : Berthold  Burammer , sein  Mitbürger , hat  im  vergangenen 
Sommer  Bernd  Pleczkow , seinen  Gesellen,  vor  ihm  bevollmächtigt,  seine  in 
Schweden  befindlichen  Güter  von  dort  zu  holen;  mit  Erlaübniss  des  Hoch- 
meisters und  seinein  Vorwissen  ist  dieser  in  einem  kleinen  Ballast- Schiff  nach 
Schweden  gefahren ; nun  haben  ihm  Burammers  Ehefrau  und  Gefreundete 
gesagt , Bernd  [Pleczkow]  habe  die  Güter  in  Schweden  in  Empfang  genommen 
und  sie  zunächst  nach  Reval  und  von  dort,  unter  Einnehmung  von  Söldnern, 
nach  Lübeck  gebracht ; vor  der  Trave  haben  die  Söldner  ihn  gefangen  ge- 
nommen und  seine  Güter  theils  nach  Wismar , theils  nach  Lübeck  gebracht , 
indem  sie  vorgeben , dass  dieselben  König  [Erich]  und  der  Königin  [ Philippe i] 
gehören ; Burammer  nimmt  an  einer  Gesandtschaft  des  Hochmeisters  und  der 
preussischen  Städte  an  König  Erich  theil,  seine  Ehefrau  und  die  Gefreundeten 
Beider  aber  haben  vor  ihm  erklärt,  die  Güter,  an  denen  Niemand  aus  den 
drei  Reichen  theilhätte,  hätten  Burammer  schon  gehört,  bevor  dem  König 
von  den  Städten  abgesagt  worden  wäre;  begehrt,  dass  es  Bernd  [Pleczkow] 
behülflich  dazu  sei,  dass  er  freigegeben  werde  und  mit  den  Gütern  nach  Be- 
lieben verfahren  könne.  — [1427]  (am  dingesdage  vor  circumcisionis  Domini 
in  dem  28.  jar).  Dez.  30. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck. ; Original  mit  briefscMie^sendem  Siegel. 

Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fcl.  57  a:  über  schrieben:  Ita 
scriptum  est  illis  de  Lubeke  et  similiter  illis  de  Wismaria,  mutatis  mutandis,  ex 
parte  bonorum  Buramers  etc.,  der  Schluss:  Gescreven  feria  2.  post  natalem  Domini 
[Dez.  29]  28. 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  TJ.B . 7 , Nr.  95. 

c.  Aaslieger  Wismars  und  Stralsunds. 

332.  Lübeck  an  Wismar:  hat  erfahren , dass  ein  von  Riga  kommendes  und  nach 
Lübeck  bestimmtes  Schiff  nach  Wismar  gekommen  sei;  da  die  Güter,  wie  ihm 
Zeiger  dieses , Rathmann  Jakob  Bramstede , näher  berichten  wird,  nach  Riga 
und  nach  Lübeck  zu  Hause  gehören,  so  begehrt  es,  dass  Wismar  bewirke, 
dass  das  Schiff  nach  Lübeck  komme.  — [14] 27  (uppe  sunte  Clemens  dage) 
Nov.  23. 

Rathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  81. 

333.  Lübeck  an  Wismar:  Rathmann  Jakob  Bramstede  hat  ihm  berichtet , dass  cs 
sich  seiner  durch  Verhandlungen  mit  denjenigen,  welche  die  Kogge  nach  Wismar 

gebracht,  freundlich  angenommen  habe;  begehrt,  dass  es,  falls  Stralsund  von 

29* 


282 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Dez.  30. 


den  auf  der  Kogge  befindlichen  Hauptleuten  deren  Einbringung  nach  Stral- 
sund verlangen  sollte , dafür  sorge,  dass  dies  nicht  geschehe , sondern  die  Kogge 
in  seinem  Hafen  bleibe  und  die  Vereinbarung  gehalten  werde.  — [14] 27  (uppe 
sunte  Andreas  avende)  Nov.  29. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  IM.  U.B.  7 , Nr . 83. 

834 . Lübeck  an  Wismar:  hat  erfahren , dass  die  Hauptleute  der  Kogge,  welche  mit 
Rathmann  Jakob  Bramstedc  vereinbart  haben  t sic  wollten  sich  wegen  der 
Bürgern  in  Lübeck , Köln,  Riga  und  dem  Kaufmann  zu  Brügge  gehörenden 
Güter  dem  Ausspruch  der  Städte  unterwerfen , von  dieser  Vereinbarung  zurück- 
zutreten und  Wismars  Entscheidung  anzurufen  beabsichtigen;  begehrt,  dass  es 
diejenigen  Hauptleute , welche  Wismarsche  Bürger  sind , Henneke  Bene , Otto 
van  der  Heyde , und  die  andern  Hauptleute  dahin  vermöge , dass  sie  es  bei 
der  Entscheidung  der  Städte  bleiben  lassen.  — [ Ï4J27  (uppe  sunte  Lucien 
dage)  Dez.  13. 

Rathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  IM.  U.B.  7,  Nr . 88. 

d.  Vltalienbrfider. 

335.  Die  Städte  Lübeck , Hamburg , Rostock , Stralsund , Wismar  und  lÄtneburg 
nehmen  die  Hauptleute  Bartholomäus  Vot1,  Michel  Rute  und  Klockener  mit 
ihren  Gesellen  (umme  by  unse  hulpe  in  unsen  krigen  to  körnende)  m ihr 
Geleit.  Unter  dem  Siegel  Lübecks.  — 1427  (uppe  sunte  Lucien  dage  der 
werden  juncvrouwen)  Dez.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Spuren  des  auf  gedrückten  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  IM.  U.B.  7,  Nr.  89. 

336.  [Lubeck]  an  den  Deutschen  Kaufmann  zu  Brügge:  laut  dessen  Schreibens  ist 
Schiffer  Beter  Volke  aus  England  zu  ihm  gekommen  und  hat  ihm  im  Aufträge 
von  Bartholomäus  Voet , Michel  Rute  und  Klockener  gesagt , sie  seien  bereit , 
den  Städten  zu  dienen , wenn  dieselben  ihnen  Geleit  ertheilen  und  bis  Jan.  2:2 
in  Fowey , zwischen  Plymouth  und  Falmouih  (veer  wekene  na  mitwintere  to 
Vawiik  in  England  twisschen  Pleymude  unde  Vaelinude),  Antwort  geben 
würden , und  wollten , da  sie  nach  Parlamentsbeschluss  nicht  länger  m England 
geduldet  werden  sollten  und  abgeneigt  seien , König  [Erich  von  Dänemark]  zu 
dienen , falls  die  Städte  ihrer  und  ihrer  300  Gesellen  begehren  würden , mit 
ihren  2 grossen  und  7 kleinen  Schiffen , sammt  denen,  die  sie  dazu  erlangen , 
zur  Schädigung  (to  wrevele)  durch  den  Sund  fahren;  antwortet,  er  möge  un- 
gesäumt und  heimlich  an  den  Deutschen  Kaufmann  und  die  genannten  Haupt- 
leute senden  und  sich  mit  ihnen  verständigen;  sendet  einen  Geleitsbrief  und 
verspricht,  dass  sie  sich  auch  nach  Beendigung  des  Krieges  m den  Städten 
auf  halten  dürfen.  — [1427]  (Lucie)  Dez.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Enticurf. 

Gedruckt:  daraus  IM.  U.B.  7,  Nr.  90.  ‘ 

B.  Vorakten. 

337.  Lübeck  an  Wismar:  meldet , dass  ein  preussischer  Sendebote,  Peter  Holste , 
Rathmann  zu  Danzig,  zu  ihm  gekommen  sei,  um  wegen  eines  Friedens  zwischen 

l)  Vgl.  oben  Nr.  129,  130,  300. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Dez.  30. 


229 


König  [Erich  von  Dänemark]  und  den  Städten  zu  werben;  begehrt,  dass  es 
seine  Sendeboten  Des.  30  zu  ihm  sende;  Hamburg  und  Lüneburg  hat  es  in 
derselben  Weise  geschrieben;  Stralsund  hat  seine  Vollmacht  durch  Peter  Holste 
eingesandt.  — [14] 27  Des.  20. 

Aus  Sathsarehiv  tu  Wismar;  Original  mit  Spuren  des  briefsMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Läb.  ÜJi.  7,  Nr.  92. 


Den  ersaöien  vorsichtigen  mannen,  heren  borgermesteren  und 
radmannen  tor  Wismer,  unsen  besundern  guden  vrunden,  dandum. 

Unsen  fruntliken  grut  und  wes  wii  gudes  vormogen  tovorn.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  Wii  begeren  juwer  leve  weten,  dat  de  here  homeister  to  Prfttzen, 
sine  gebedigere  und  sine  stede  des  landes  to  Prfttzen  to  uns  steden,  de  mit  dem 
koninge  in  veyde  sin,  gesand  hebben  den  ersamen  hern  Peter  Holsten,  radmanne 
toDantzike1 * *,  mit  werven,  alse  umme  vrede  to  welken  jaren  twisschen  dem  koninge 
unde  uns  to  lidende,  und  ok  mit  anderen  merkliken  unde  wichtigen  werven,  dar 
uns  steden  alumme  macht  ane  is  etc.  : dar  umme  begere  wii  van  juwer  leve  frund- 
liken,  dat  gi  de  juwen  mit  vuller  macht  van  der  wegen  und  ok  umme  unse  were 
to  beredende  bynnen  unser  stad  hebben  willent  des  dinxedages  na  des  hilgen  Kerstes 
dage  erst  körnet,  des  avendcs  in  der  herberge  to  wesende;  unde  desses,  leven 
vrundes,  nicht  to  vorlecgende,  verschulde  wii  alletiid  gherne,  wor  wii  mögen,  na 
denie  wii  den  van  Hamborch  und  Luneborch  desser  geliiken  verscreven  hebben. 
Ok  so  heft  de  vorscreven  her  Peter  Holste  uns  unser  vrundes  vam  Stralessunde 
vulle  macht  und  eren  willen  hir  inne  to  kennende  gheven,  dar  uns  steden  wol  ane 
noghen  mach.  Unde  desses  juwe  bescrevene  antworde  by  dessem  unsem  boden. 
Siit  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  uppe  sunte  Thomas  avende 


anno  etc.  27. 


Consules  Lubicenses. 


G.  Korrespondenz  der  Ratbssendeboten. 

338.  Peter  Holste  an  Hochmeister  Paul  von  Russdorf:  die  [kriegführenden]  Städte 
haben  ihm  geantwortet,  sie  hatten  den  Krieg  um  des  gemeinen  Kaufmanns 
willen  angefangen  und  ihn  mit  dem  Kriege  der  Holstenherren  dergestalt  ver- 
bunden, dass  der  eine  nickt  ohne  den  andern  geendigt  werden  könne;  vermöge 
aber  der  Hochmeister  einen  sechsjährigen  Frieden  unter  der  Bedingung , dass 
wahrend  dieser  Zeit  Jeder  das  Seine  behalte,  su  vermitteln,  so  solle  er  darin 
ihrer  mächtig  sein ; ihre  Wehr  wollen  sie  aber  jedenfalls  in  die  See  legen ; 
das  Begehren  des  Hochmeisters  nach  Sicherheit  für  eine  preussische  Handels- 
flotte haben  sie  ad  referendum  genommen ; eine  neue  Versammlung,  die  er  ab - 
warten  muss,  wird  in  14  Tagen  stattfinden;  in  Rostock  ist  ein  neuer  Rath 
eingesetzt*  und  in  Wismar  geschieht  dies  heute 9 ; beide  Städte  wollen  trots  der 
inneren  Unruhen  ihre  Wehr  mit  den  übrigen  Städten  in  die  See  legen . — 
[14]28  Jan . 3. 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Spuren  des  briefsMiessenden  Siegels. 
Auf  der  Rückseite:  Gekomen  czum  Stimme  am  tage  Fabiani  und  Sebastiani  [Jan.  20] 
im  28.  jore. 

l)  Nr.  295  §§  2 , 4.  Ä)  Vgl  S.  225  Anm.  1. 

*)  Urk.  der  Herzogin  Katharina  von  Mehlenburg  v.  1428  Jan.  4:  MM.  Jahrb.  55,  S.  66 — 69  ; 

vgL  Joh.  Werkmann  das . S.  127,  128,  Techen  das.  S.  52,  53. 


230 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1437  Dez.  30. 


Dem  erwerdighen  heren,  her  Pavel  van  RAsdorff,  homester  DeAtsches 
Ordens,  mit  ersamikeit  kome  desse  breff. 

Mynen  wylleken  denst  to  allen  tyden.  Erwerdige  leve*  here.  Also  my  juwe 
gnade  myt  juwen  werven  to  den  steden  sant  heft,  de  sulven  werve*  unde  bode- 
schaft  de  hebbe  ik  an  de  stede  brocht  na  juwer  gnaden  bevelunghe.  Int  erste  van 
dem  kryghe  des  heren  konighes  to  Dennemarken  unde  der  stede  : hir  op  hebben  se 
my  antword,  dat  se  juwen  gnaden  sere  unde  grotliken  danken  vor  alle  leve*  unde 
vruntschaft,  de  gy  unde  juwe  orde  by  em  dän  heft;  unde  spreken,  se  hebben  enen 
krych  angeslaghen  umme  des  menen  kopmans  wyllen,  unde  hebben  den  sulven  krych 
gelecht  to  der  Holstenheren  kryghe,  also  dat  id  en  krych  sii,  also  dat  de  ene  ane 
den  ander[n]b  nicht  mach  gevleghen  werden  ; unde  spreken,  dat  se  des  jAwer  gnaden 
nicht  wyllen  enthoren,  is  id  sake,  dat  juwe  gnade  den  krich  kän  in  daghe  setten 
sees  jar  lanch,  by  alsodaneme  underschede,  dat  de  here  koningh  unde  de  Holsten- 
heren unde  de  stede  en  isliik  dat  syne  moghe  myt  vrede  beholden  de  sees  jar 
lanch  unde  dat  id  in  beyden  syden  so  vorwyssent  werde,  also  vor  screven  steyt,  so 
solle  gy  erer  mechtich  wesen.  Doch  spreken  se,  [se]e  wyllen  ere  were  allike  wol 
in  de  zee  legghen  to  der  tut,  oft  id  juwe  gnade  opnemen  kän  ; unde  dar  redet  sych 
ok  de  stede  to  myt  aller  mach[t]d,  unde  hebben  er  dinch  also  hir  nA  besloten,  dat 
se  ut  wyllen.  Vortmer  oft  juwe  gnade  nicht  en  weet,  wat  de  stede  de  sees  jar 
myt  vrede  beholden  wyllen,  dat  sin  ere  preveleyge*  unde  vrycheyt,  de  se  in  den 
ryken  hebben,  de  to  brAken,  also  ere  preveleyge*  utwysen.  Unde  kan  men  id  in 
dessen  sèes  jaren  in  enen  steden  vrede  maken,  des  wyllen  se  gherne  volchaftieh 
zin.  Vortmér,  gnedighe  here,  also  gy  my  bevolen  hebben,  myt  den  steden  to  spreken, 
oft  gy  ene  vlote  leten  seghelen,  oft  se  ok  vor  den  eren  mochte  velich  seghelen  : hir 
op  so  antworden  se  my  under  ander  vele  worden,  em  dAchte  güt  sin,  dat  wy 
stylle  leghen  to  <fer  tJiit,  dat  se  er  dinch  daen  hadden;  unde  dyt  is  er  menungbe: 
gy  solden  juwe  haven  sluten*.  Hir  op  antworde  ik  em  wedder  unde  seghede,  dat 
solde  enen  groten  unwyllen  maken  twysschen f jAwer  gnaden  unde  em,  unde  bât  se, 
dat  se  bet  op  de  dinghe  vorseen  weren.  Also  nemen  * se  dat  to  sych  in  er  berat 
wol  twe  daghe  lanch.  Do  antworden  se  my,  alzo  se  vore  dän  hadden.  Do  sprak 
ik  wedder,  alzo  ik  vore  dan  hadde,  ene  twedracht  solde  id  maken  twyschen  jA 
unde  juwen  lande  [unde  em]h,  unde  vormande  em  do  alle  de  vruntschop  unde 
leve *,  de  gy  unde  juwe  stede  em  bewyset  hadden  in  dessen  kryghe  van  stAcken  to 
stAcbken  under  ander  vele  worden,  der  ik  juwer  gnaden  nicht  al  scryven  kan,  also 
dat  se  sych  do  torAchke  toghen,  en  islik  in  synen  rad;  van  dessen  daghe  over* 
verteyü  dage  werden  se  hir  wedder  sin;  dar  moet  ik  na  beyden.  Vortmer  de  ander 
werve*  wyl  ik  juwen  gnaden  sulven  muntlich  segghen.  Vortmer  to  Bosteke  hebben 
se  enen  nyen  raet  gesettet,  unde  to  der  Wysmer  setten  se  ok  op  dessen  dach  enen 
nyen  raet;  unde  id  steyt  nicht  wol  in  den  twen  steden;  allike  wol  wyllen  se  to 
der  se  myt  al  erer  maeh[t]d  myt  den  ander[en] 1 steden.  De  almechtege  Godde  mote 
juwe  gnade  bewaren  to  ewygher  tiit  Screven  to  Lubeke  des  sunnavendes  vor  der 
hylgen  dryer  koningh  daghe  in  dem  jare  28. 

Peter  Holste,  jAwer  gnaden  dener. 

&)  o dta*  i.  b)  suder  JT.  e)  se  fehlt  K.  d)  m&ch  JT.  e)  sieten  K. 

f)  tw/ascher  K.  g)  meinen  f.  h)  und«  em  fthU  JT.  i)  seder  K. 


Versammlung  za  Lübeck.  — 1428  Jan.  18. 


231 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Jan.  18. 

Die  Theilnehmer  an  dieser  Versammlung  sind  uns  unbekannt . 

A.  Der  Anhang  betrifft  das  Verhältnis  a)  zwischen  Preussen  und 
Lübeck , b)  zwischen  Preussen  und  Wollin . 

B.  Die  Vorakten  enthalten  Hamburgs  Gesuch  um  Hinausschiebung  des 
Tages  von  Jan.  18  auf  Jan . 25. 

C.  Eine  Beilage  bilden  die  Vereinbarungen  der  Städte  von  Jan.  20  über  die 
Fortführung  des  Krieges , zu  der  sich  die  Schiffe  März  28  vor  dem  Wismarschen  Tief 
zusammen  finden  sollen . 

Den  Beschluss , einen  Tag , März  14  zu  Lüneburg , zu  halten , kennen  wir  nur 
aus  den  späteren  Verhandlungen . 

Beiläufige  Verhandlungen  in  der  Angelegenheit  des  Bernd  Pleskow  (Nr.  330 , 
331)  fanden  Jan.  29  statt  (Nr.  712). 

A-  Anhang. 

a.  Preussen  und  Lübeck. 

339.  Lübeck  an  den  Komtur  zu  Danzig:  antwortet  auf  des  Hochmeisters , des 
Komturs  und  der  Stadt  Danzig  Begehren , dass  es  dem  Schiffer  Dambeke  ge- 
stattet habe , mit  den  Danziger  und  andern  preussischen  Gütern  in  die  Weichsel 
zu  segeln;  Dambeke}  dessen  Schiff  Lübeck  zu  seinem  Kriege  benöthigt  sei , 
habe  geschworen , nach  der  Tr  ave  zurückzusegeln;  begehrt , dass  er  demselben 
die  Rückfahrt  mit  Roggen  gestatte , dessen  eine  Hälfte  dem  Komtur,  die  andere 
Lübeck  zugehöre.  — [14]  28  (in  der  hilgen  dry  er  koninge  avende)  Jan.  5. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels.  Auf 
der  Rückseite:  Geentwert  czu  Marienburg  am  sontage  noch  Anthonii  [Jan.  18]  im 
28.  jore. 

340.  Der  Komtur  zu  Danzig  an  den  Hochmeister  Paul  von  Russdorf : meldet,  dass 
gestern  der  Schiffer  Peter  Dambeke  vor  die  Weichsel  gekommen  sei,  der  mancher- 
lei flämische  Waare,  Oel , Rosinen,  Gewand  und  Hering , gebracht  habe,  während 
ihm  Salz  aus  Lübeck  auszuführen  verboten  worden  sei;  Lübeck  habe  dem  Schiffer 
einen  Eid  abverlangt , dass  er  nur  in  Flandern,  nicht  in  Lübeck  gekaufte  Waaren 
verschiffen  wolle , aber  derselbe  habe  sein  Schiff  mit  120  Mann  bemannt  und 
sei  entkommen;  ein  anderes  mit  ihm  segelndes  Schiff,  das  dem  Rathmann 
Weynrancke  zu  Danzig  gehöre , sei  den  Lübeckern  in  die  Hände  gefallen;  in 
den  nächst  vergangenen  heiligen  Tagen  seien  die  Städte  zusammen  gewesen 
und  haben  beschlossen , ihre  Wehr  in  die  See  zu  legen  (das  sie  czu  offenen 
tagen,  als  sie  mechtichste  mögen,  sich  in  die  sehe  wellen  legen);  heut  über 
acht  Tage  kommen  sie  wieder  zusammen,  was  sie  beschliessen  werden,  werde 
der  Rathmann  Peter  Holste  aus  Danzig , der  jetzt  in  Lübeck  liege,  seinem 
Rothe  vermelden;  sendet  cingeschlossen  ein  Schreiben  von  Buramer  und  Thymc 
[ScolingJ 1 und  begehrt,  wenn  dasselbe  Etwas  enthalte , was  dem  Grossschüffer 
von  Königsberg  und  dem  Pfundmeister  in  Bezug  auf  die  Aussegelung  schaden 
oder  frommen  könnte , es  ihm  zu  melden.  — Danzig,  [141  28  (am  sontage 
noch  epiphanie)  Jan.  11. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels.  Auf 
der  Rückseite:  Gegangen  von  Dantczg  am  sontage  noch  epiphanie  [Jan.  11  J hora  sexta 
noch  mittage. 

f)  Nr.  316. 


232  Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Jan.  18. 

b.  Preussen  und  Wollin. 

341.  [Danzig]  an  Wollin:  beurkundet,  dass  genannte  Bürger  beschworen  haben, 
die  Kaufgesellen , die  seinen  Rathmann  Peter  Holste,  Gesandten  des  Hoch - 
meisters  und  der  preussischen  Städte , auf  seiner  Reise  durch  Pommern  be- 
gleitet haben  und  für  die  er  sich  mit  1000  Mark  Finkenaugen  verbürgt  hat , 
seien  ihre  Diener  und  führten  ihr  Geld ; begehrt , dass  es  den  Gesellen  För- 
derung thue  und  Peter  Holste  von  der  Bürgschaft  befreie . — [14] 23  Jan . 17. 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420 — 1430  foL  57b— 58  a;  über  schrieben: 
Ita  scriptum  est  illis  de  Wollyn  ex  parte  quorundam  sociorum  sive  mercatorum  quinque 
numero  existentium,  in  comitiva  domini  Petri  Holsten  versus  Lubek  secum  equitandum, 
qui  ibidem  in  Wollyn  una  secum  arrestati  et  impediti  sunt  etc.. 

B.  Vorakten. 

342.  Hamburg  an  Lübeck:  seine  kürzlich  in  Lübeck  gewesenen  Rathskumpane  haben 
ihm  berichtet , dass  die  Städte  Jan.  18  (en  sundage  avende  in  der  herberge  to 
wesende)  zu  Lübeck  zusammen  kommen  wollen  ; kann  nicht  zu  diesem  Tage , 
wohl  aber  zu  Jan.  25  (en  sondaghe  erst  körnende  vort  over  achte  dagen) 
seine  Sendeboten  schicken ; begehrt,  dass  Lübeck  die  Städte  Wismar 9 Rostock 
und  Stralsund  davon  benachrichtige  und  hat  seinerseits  schon  an  Lüneburg 
geschrieben.  — 1428  (des  donresdages  vor  Fabiani)  Jan.  15. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschlies senden  Siegels . 

Gedruckt;  daraus  Lüb.  U,B.  7,  Nr.  100. 

C.  Beilage. 

343.  Die  Städte  Lübeck,  Mamburg,  Rostock,  Stralsund , Lüneburg  und  Wismar  be- 
urkunden die  von  ihnen  wegen  der  Fortführung  ihres  Krieges  gegen  König 
[Erich]  von  Dänemark  gefassten  Beschlüsse.  — 1428  Jan.  20. 

L am  Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Entwurf;  überschrieben:  In  nomine  Domini  amen. 
Gedruckt:  daraus  IM.  UJi.  7,  Nr.  101. 

Witlik  sii,  dat  de  stede  Lubeke,  Hamborg,  Rozstock,  Stralessund,  Luneburg 
unde  Wismer  eyngedregen  bebben,  umme  ere  were  tor  zeeward  uttoredende  tegen 
den  koning  van  Denemarken  unde  sine  helpere,  in  desser  nagescreven  wyse: 

1.  Int  erste  scholen  hebben  de  van  Lubeke  2000,  de  van  Hamborg  1000,  de 
van  Kozstok  1000,  de  vam  Stralessunde  1000,  de  van  der  Wismer  1000,  de  van 
Luneborch  800  weraftich,  unde  eyne  islike  der  erbenomeden  stede  schal  sik  sulven 
truweliken  vorseen  unde  besorgen,  dat  se  gude  schipmannes  unde  des  ghelik  recht- 
schapene  tzoldener  hebben. 

2.  Item  welk  weraftich,  de  sin  eghene  harnesch  beft,  den  schal  men  gheven 
tor  wekene  12  schilling;  we  ok  nyn  eghene  harnsch  en  heft,  denie  schal  men  gheven 
tor  wekene  8 schilling.  Unde  eyne  islike  der  vorscreven  stede  schal  id  strengeliken 
besorgen,  dat  ere  weraftigen  vorgerord  wol  geharnesched  sin,  unde  dat  ere  schütten 
schotes  genuch  hebben,  unde  sunderges,  dat  eyn  islik  schatte  under  dem  segele 
hebbe  2 twelften  pile;  unde  welk  schütte  des  nicht  en  dede,  dem  scbolde  men  tor 
wekene  afslan  an  sinen  tzolde  1 schilling. 

3.  Item  schal  eyn  islike  der  erbenomeden  stede  ere  schepe  nftchaftigen  be- 
sorgen mit  bussen,  bussencrude,  schote  unde  anderen  retschoppen,  also  des  tor  were 
nod  unde  behoff  is. 

4.  Item  schal  eyn  islike  der  erbenomeden  stede  mit  eren  tzoldeneren  ernstliken 


Versammlung  zu  Hildesheim.  — [1428]  Jan.  22.  283 

unde  strengeliken  bestellen,  dat  se  bi  live  nyne  kerken  en  breken  noch  en  schynnen, 
dar  witliken  nyn  were  edder  schade  af  en  schude. 

5.  Item  schal  men  in  allen  erbenomeden  Steden,  alle  de  wile  ere  were  ute 
is,  alle  wekene  eyne  bedemyssen  syngen;  unde  dat  erste  der  erbenomeden  steJe 
were,  de  God  möte  wol  varen  laten,  in  der  zee  is,  so  schal  men  deB  ersten  vrydages 
mit  processien  ghan  unde  bedemissen  singen  mit  ganzen  odmode;  unde  eyn  islik, 
de  to  sinen  jaren  gekomen  is,  schal  den  sulven  vrydach  vasten,  eyn  jewelk,  so  he 
vnnighest  mach,  uppe  dat  God  sine  gnade  unde  barmherticheid  by  en  bewyse  ; unde 
uppe  dat  dit  aldus  sehe,  so  schal  dit  de  rad  isliker  erbenomeden  stat  bestellen  bi 
eren  ghestliken  prelaten,  de  des  macht  heft. 

6.  Item  scholen  de  erbenomeden  stede  alle  unde  eyne  islike  besunderen  rede 
unde  verdich  wesen  under  dem  seghele  up  den  zondach  vor  paschen 1 unde  scholen 
sik  vynden  vor  dem  Wissmerschen  depe  to  dem  Witten  Overe. 

7.  Item  schal  en  islik  stat  ere  schepe  tekenen  unde  bemalen  laten  umme  de 
börde  unde  de  caBtele  mit  erer  stat  wapenen  unde  Schilden,  unde  en  grot  lichtblaw 
erfltze  in  de  segele  bynnen  unde  buten  an  geneyet. 

8.  Item  schal  en  islik  stat  mede  nemen  200  stucke  schuffelen,  spraden,  exen, 
yseren  borne,  Stangen  unde  bicken  etc.. 

9.  Item  schal  en  iszlik  stat  ere  schepe  utreden  unde  de  wol  besorgen  mit 
allen  vitalien  bette  to  sunte  Johans  dage  to  middensomer  erst  körnet,  unde  dat 
nyne  wiise  to  vermynnerende  noch  to  versumende. 

10.  Item  schal  eyne  islike  der  erbenomeden  stede*  mit  sik  hebben  ver- 
deckede  bote. 

11.  Vortmer  schal  en  islike  stat  utmaken  dre  hovetlude  ute  ereme  rade; 
unde  de  hovetlude  sameutliken  scholen  dar  up  vorseen  sin,  schepe  to  kopende  unde 
to  schaffende,  de  to  senkende  nutte  sin. 

Datum  Lubeke  anno  etc.  millesimo  428  Fabiani  et  Sebastiani. 


Versammlung  zu  Hildesheim.  — [1428]  Jan.  22. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Goslar,  Braunschweig  und 
Hildesheim . 

Die  Korrespondenz  der  Versammlung  besteht  aus  einem  Schreiben 
an  Paridam  Flöte  von  Klötzen  wegen  der  von  ihm  gegen  Magdeburg  erhobenen 
Beschuldigungen . 

Eine  Jan.  24  im  Bartholomäusstift  zu  Hildesheim  geschlossene  Sühne  (Doebner 
4,  Nr.  4)  wird  derselben  Versammlung  angehören. 

Korrespondenz  der  Versammlung. 

344.  Die  Rathssendeboten  der  Städte  Goslar  und  Bramschweig  und  der  Rath  su 
Hildesheim  an  Paridam  Plote  von  Klötzen:  haben  vernommen , dass  er  Magde- 
burg des  Mordbrandes  und  anderer  Gewaltthaten  beschuldige,  und  begehren, 
dass  er  sich  dessen  enthalte , da  sie  Magdeburgs  zu  Ehren  und  zu  Recht 
mächtig  sind.  — [1428]  Jan.  22. 

a)  stad«  schal  L. 

*)  März  28. 

Hanacraeesw  VIIL 


30 


234 


Rassische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1428  Jan.  23. 


Aus  Stadtarchiv  zu  Hildesheim ; KopiaJbuch  von  1413— 1430  ; PapierblaU,  eingehe flet 
zu  fol.  218  zu  Ende  1427  und  Anfang  1428 ; über  schrieben:  Van  Plate  to  Klotze. 
Mitgetheilt  von  v.  d.  Mopp. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  2,  Nr.  1314  zu  1427 . 

Unsen  fruntliken  denst  tovoren.  Pardam  gude  frunt.  Wy  begheren  ju  weten, 
wo  dat  wy  vorvaren  hebben,  dat  gi  swarlike  clagebreve  ghescreven  unde  ghesant 
hebben  over  de  ersamen  unse  frunde,  den  rad  der  olden  stad  Magdeborch,  de  en 
swarlik  to  lidende  sint  unde  to  na  stan,  alse  umme  mortbernendes  unde  andern 
schaden  willen,  den  de  ore  schullen  ghedan  hebben,  alse  gi  dat  scrivet  unde  segget, 
in  icbteswelken  juwen  guderen  unde  dorpen  etc..  Gude  frunt  Des  bidde  we  myt 
vlite,  dat  gi  alsulkes  scrivendes  unde  seggendes  ju  entholden  unde  over  use  frunt 
also  pyneliken  edder  anders,  dat  en  unerlik  sy  to  hörende,  nicht  en  scriven  edder 
seggen,  wente  we  erer  vulmechtich  syn  to  eren  unde  to  rechte,  to  ddnde  unde  to 
nemende,  wo  unde  wor  sek  dat  dorch  recht  gheboret,  unde  to  aller  redelicheit. 
Unde  dat  use  frunde  vorbenomet  hir  ane  unser  bede  gheneten  inoghen,  dat  wille  wi 
gherne  vordenen.  Unde  bidden  dusses  juwe  goutlike  antwerde  wedder.  Ghescreven 
to  Hildensein  in  sunte  Vincencius  dage  under  unser  stad  Hildensein  inghesegel,  des 
wy  anderen  radessendeboden  hir  na  bescreven  hir  to  dusser  tiid  mede  ghebruken. 

Der  rede  sendeboden  van  Gosier,  Brunswik  unde  wy  de  rad 
to  Hildensein. 


Russische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 

1428  Jan.  23. 

Die  Gesandtschaft  Nowgorods  hatte  den  Zweck } mit  König  Erich  wegen  der 
1424  im  Mai  an  Russen  verübten  GewalUhätigkeiten 1 zu  verhandeln . Aus  einem 
Schreiben  des  deutschen  Kaufmanns  an  Dorpat  von  1428  Juni  5 wissen  wir,  dass 
König  Erich  einerseits  sich  und  die  Seinigen  von  dem  Verdacht  reinigte  und  einen 
fünfjährigen  Frieden  mit  Nowgorod  schloss , andererseits  den  Hansestädten  die  Schuld 
zuschob  und  die  Nowgoroder  zu  Gegenmaassregeln  wider  den  deutschen  Kaufmann 
aufgefordert  haben  soll. 

Die  Beilage  betrifft  die  Aussage  der  Nowgoroder  über  ihre  angebliche  Auf- 
reizung durch  den  deutschen  Kaufmann  zum  Krieg  gegen  König  Erich ; vgl . oben 
Nr.  319  und  unten  Nr.  491. 

Beilage. 

345.  Notariatsinstrument  über  die  1428  Jan.  23  im  Schloss  zu  Kopenhagen  in 
Gegenwart  König  Erichs  von  Dänemark  und  genannter  Zeugen  von  den  Ge- 
sandten Nowgorods , Enkiff  Ällixevitz , Iwan  Demitrevittz  und  andern,  unter 
Anderm  gemachte  Aussage } dass  die  bei  ihnen  befindlichen  Kaufleute  der 
Städte  Lübeck , Wismar , Rostock , Stralsund,  Lüneburg  u.  s.  w.  die  Russen 
häufig  zum  Krieg  gegen  König  Erich  und  dessen  Reiche  aufgefordert  haben.  — 
[1428  Jan.  23.] 

Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen ; Original  mit  Unterschrift  und  NotaricUszcich i n 
des  Notars  Heinrich  Eybe. 

Gedruckt:  daraus  Hildeltrand  7,  Nr.  684. 

l)  Vgl.  7,  Nr.  695. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Jan.  24  — Febr.  1. 


285 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Jan.  24  — 

Febr.  1. 

Zufolge  seines  Berichts  von  1428  nach  Apr . 18  ritt  Nikolaus  Stok  Jan . 6 
von  Lübeck  aus  zu  König  Erich  von  Dänemark , verrichtete  seine  Werbung  an  den- 
selben Jan . 24  und  erhielt  von  ihm  Jan . 25  den  Bescheid , er  wolle  dem  Friedens- 
gebot gern  gehorsamen . Der  König  brachte  für  einen  Tag  mit  den  Holstenherren 
und  den  Städten  statt  des  von  diesen  gewünschten  Flensburgs  Nykjöbing  und  Falsterbo 
in  Vorschlag , verabredete  mit  Nikolaus  Stok  die  Zeit  desselben  auf  März  14 , er- 
mächtigte ihn  jedoch  zu  einer  Verlängerung  bis  Apr.  4,  beziehentlich  bis  Mai  2 , und 
gab  ihm  zwei  darauf  bezügliche  Geleitsbriefe  für  die  Holstenherren  und  für  die  Städte? 

A.  Die  Vorakten  bestehen  aus  einem  Schreiben  des  Herzogs  Adolf  von 
Schleswig  in  Betreff  der  dem  Nikolaus  Stok  zu  sendenden  Geleitsleute  für  die  Reise 
durch  sein  Gebiet. 

B.  Als  Beilagen  folgen  die  Geleitsbriefe  König  Erichs  von  Jan.  28  und 
Jan.  31. 

Ä.  Vorakten. 

346.  Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  Lübeck : antwortet  auf  dessen  Gesuch  um 
sofortige  Sendung  von  Geleitsleuten  für  Mag.  Nikolaus  Stok , er  erwarte  Herzog 
Gerhard  morgen  oder  spätestens  Jan.  4 (edder  jo  am  sondage  erst  to  körnende) 
Vormittags  zurück } wolle  erst  mit  ihm  reden  und  dann  Jan.  4 oder  jedenfalls 
Jan.  5 (am  sondage  edder  jo  am  mandage)  die  Seinen  nach  Lübeck  senden , 
um  Mag.  Nikolaus  Stok  sicher  durch  sein  Gebiet  führen  zu  lassen ; begehrt , 
dass  es  demselben  dies  mittheile.  — Segeberg , [1428]  (des  negesten  dages  na 
deme  nyen  jare)  Jan.  2. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lub . UjB.  7,  Nr.  98. 

B.  Beilagen. 

347.  König  Erich  von  Dänemark  beurkundet , dass  Mag.  Nikolaus  Stok  einen  Tag 
zwischen  ihm,  einerseits , und  den  Holstenherren  und  den  Seestädten , anderer- 
seits, März  14  (uppe  den  sondach  letare  to  midfasten  negest  körnende)  zu 
Nykjöbing  auf  Falster  oder  zu  Falsterbo  auf  Schonen , vereinbart  hat7  er- 
mächtigt ihn,  denselben  bis  Apr.  4 (uppe  twe  weken  edder  dree  vort)  hinaus- 
zuschieben und  nimmt  diejenigen , welche  deswegen  dorthin  kommen  werden , in 
sein  Geleit.  — Kopenhagen , 1428  (des  midwekens  vor  unser  leven  vrouwen 
daghe  to  lichtmissen)  Jan.  28. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  s.  Nr.  348  unter  L2. 

Gedruckt : daraus  Lub.  TJJi.  7,  Nr.  102. 

348.  König  Erich  von  Dänemark  beurkundet,  dass  Mag.  Nikolaus  Stok  u.  s.  w.,  wie 
in  Nr.  347 , ermächtigt  ihn,  denselben  bis  Mai  2 hinauszuschieben  und  nimmt  die- 
jenigen, welche  deswegen  dorthin  kommen  werden , in  sein  Geleit. — 1428  Jan.  31. 

K aus  kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen ; transsumirt  in  Nr.  419. 

Daselbst;  transsumirt  im  Notariats-Instrument  von  1428  Mai  24. 

Ll  Stadtarchiv  zu  Lübeck  ; Original  mit  anhangendem  Siegel. 

L2  Dasdbst;  Original  mit  anhangendem  Siegel;  ausgestellt  1428  Jan.  28. 

L3  Daselbst;  ausgestellt  1428  Febr.  1. 

Gedruckt:  aus  Ll  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  103;  angeführt  au«  L3  das.  7,  S.  89  Anm.  1. 

30* 


286 


Versammlung  za  Riga.  — 1428  Febr.  5. 


Wy  Erick,  von  Godes  gnaden  der  rike  Denm&rken,  Zveden,  Norweghen,  der 
Wenden  unde  Goten  koningh  und  hertboge  zu  Pomern  etc.,  tun  kunt  und  bekennen 
an  dessen»  breve  vor  alsweme,  als  de  erwirdighe  mester  Nicolaus  Stok,  lerer  geist- 
liker  rechte,  sendebode  des  allerdurchluchtigisten  fürsten,  hern  Sigmundes,  Römischen 
koniges,  unsere  leven  herren  und  ohemes,  mit  seinen  breven  und  werven  von  syner 
durehluehtikeyt  an  uns  gesant  es,  nmme  richtunge  und  frede  to  spreckende  tuschen 
uns,  unser n1  riehen,  landen  und  luten*,  von  der  eynen,  und  den  Holzedenherreu 
und  den  zesteten,  Lubecke,  Hamburg b,  mit  ir  partei,  von  dpr  andern  wegen,  also 
heft  de  suive  mester  Nicias  nu  enes  daghes  tuschen  uns  beyden  teylen  vorramet 
unde  uppgenomen,  to  holdende  auff  den  soutag  letare  zu  metefaste  negste  körnende 
toe  Nucopu(n)gk  in  Falster  edder  to  Falsterbode  in  Schon,  to  vorsukended,  uflt  he 
alsuken  frede  und  richtunge  gededinghen  und  machen  kone,  als  er  dor  umme  utge- 
sant  es®.  Were  ok,  dat  sik  dy  vorr&mete  tiid  des  tages  von  wedderes  not  uffte 
von  andern  notsacken  wegen  vorthogherde  und  mester  Nidas  vorbenomed  enes 
andern  mogeliken  daghes,  als  uppr  viertzehen  taghe  ader  drei  wecken  ader  vier 
nach  paschken  negst  körnende,  vort  vorr&mede,  des  schol  he  von  unsern  wegen  wol- 
mechtig  seinf.  Und  de  herren  und  stede  vorgenannt  mit  alle  den  iren  und  alle 
den  jenen,  de  se  up  aisulken  dagh  mit  sik  bringende  werden,  scolet  in  sekerem 
leyde  und  velicheyt  vorwaret  und  geleydet  sin,  to  und  aff*  in  ire  beholt,  vor  uns, 
unse  rike  und  alle  de  unsen,  de  umme  unsen  willen  tun  und  laten  sollen  und 
wellen,  sunder  arg.  Wurde*1  aver  sacke,  das  mester  Niclas  vorbenomet  von  des 
heyligen  richs  wegen  ufte  seiner  egenen  mit  jemande  vormochte , de  h(iir)  ' mit  im 
overvore  edder  umme  synen  willen  anders  her  queme,  von  wanne  id  were,  de  im 
hulpe  und  rat  to  desser  richtunge  mededeylen  wolde  und  dede,  de  scolet  des  glikes 
ok  gevelighet  und  geleydet  sein  vor  uns  und  alle  de  unsen,  de  umme  unsen  willen 
dun  und  laten  schollen  und  wellen,  sunder  archh.  Schreven*  to  Coppenhafen  na 
Godes  bord  1428  des  sonavendes'  vor  unser  liben  frawen  dagh  to  lichtmesse  ■ under 
unsen  secrete. 


Versammlung  zu  Riga1.  — 1428  Febr.  5. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Riga , Dorpat  und  Reval . 

Â.  Die  Vorakten  betreffen  verschiedene  Gegenstände  der  Tagesordnung  und 
die  Anberaumung  des  Tages . 

B.  Der  Recess  berichtet,  dass  man  über  die  Eröffnung  der  Schiffahrt  tm 
Frühjahr  sich  schriftlich  verständigen  will,  wenn  man  von  den  überseeischen  und 
insbesondere  den  preussischen  Städten  Nachrichten  erhalten  haben  wird  (§  5);  das 

a)  onsern  — loton  fokU  LS.  b)  Hamboreh,  Lnneboreh,  Boatob,  Stnlaamd,  Wismer  LI;  Hon* 

borch,  Lnneboreh,  Rostot,  Wismer,  Straleosond  L 2.  c)  to  desser  stede  ener,  als  to  L 2. 

d)  beorbeidonde  LS.  e)  In  LS  folgt:  Dos  scolet  de  hereo  onde  stede  — sonder  Ufk;  down  : 

Were  ok  — sonder  argh.  t)  nppe  twe  weken  edder  dree  vort  Torramende  onde  ons  dat  toem- 

bede,  so  scolen  de  erbenomeden  hören  nnde  stede  nnde  alle  de  eren,  als  bovan  gescreren  *s,  to  onde  a f ok 
g eleidet  sin,  sonder  argh  L 2.  g)  baff  K.  h)  Waide  ater  — sonder  arch  foMt  L 2. 

i)  he  K.  k)  To  merer  bewaringhe  nnde  witliehelt  desses  torgescreten  lejrdes  hebbo  tria  nass 

secret  ingesegele  nit  willen  nnde  wetenheit  an  dessen  breff  geheten  henghen,  de  gegoren  nnde  oeveten  io 
nppe  nnseme  siete  LS.  1)  midwekens  LS.  m)  lichtmissen  ocklitut  LS. 

])  Rigische  Kämmeretrechnungm  von  1427 — 1428:  11  fert  gesant  den  beden  van  Darbte, 
her  Hinrik  van  deme  Haie  nnde  her  Herman  Bntenschone  an  wyne  unde  haveren  to  deme  consilio. 
6 fert  gesant  her  Hermanne  Liippen,  deme  baden  van  Revele,  to  der  selven  tiid.  6l/s  mr.  vorteret 
to  der  selven  baden  gesterie  to  dren  tiiden  an  wyne  unde  an  krude:  Hüdebrand  7,  S.  468  Anm.  I. 


Versammlung  zu  Riga.  — 1428  Febr  5. 


287 


Verbot  der  Umlandsfahrt  wird  wegen  der  Zeitverhältnisse  bis  zum  nächsten  Städte- 
tage aufgehoben  (§8);  mr  Herüberschaffung  des  in  Lübeck  liegenden  Inländischen 
Guts  will  man  vorläufig  Nichts  unternehmen  (§  1)  und  die  daselbst  in  Bewährung 
befindlichen  Bündnissurkunden 1 sollen  vorläufig  dort  bleiben  (§  2). 

C.  ln  der  Korrespondenz  der  Versammlung  ersuchen  die  Städte  iAJtbeck 
um  Rath  wegen  Ersatzes  des  ihnen  im  Sund  von  König  Erich  zugefügten  Schadens 2. 

D.  Als  Anhang  sind  zusammengestellt  a)  vier  an  Reval  gerichtete  Antworten 
auf  dessen  Schreiben  wegen  des  Verlustes  von  9 Schiff  en  bei  Sandö 3,  b)  zwei 
Schreiben  in  Betreff  des  Verbots  der  Schiffahrt  und  c)  fünf  Schreiben,  die  sich 
auf  das  Verhältnis«  zu  den  nordischen  Reichen  beziehen . 

A.  Vorakten. 

349 . Dorpat  an  Reval:  begehrt , dass  es  sich  mit  den  Seinen  darüber  bespreche , wie 
man  das  seit  dem  Sommer  in  Lübeck  liegende  Gut  der  Revoler  und  Dorpater 
am  besten,  ob  durch  Boten  oder  durch  Briefe , herüberbekomme,  denn  wie  es 
auch  mit  dem  Kriege  und  der  Schiffahrt  sich  gestalten  werde,  so  sei  es  gut, 
Etwas  im  Lande  zu  haben  (dar  men  sik  dar  entusschen  to  trösten  möge)  ; hat 
dieselbe  Anfrage  an  Riga  durch  einen  Ralhmann  gerichtet , der  ttt  eigenen 
Angelegenheiten  dort  ist.  — [14] 28  (des  negesten  vridages  na  des  billigen 
nien  jares  dage)  Jan.  2. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7 , Nr.  678. 

350.  Riga  an  Reval:  Hermann  Butenschone,  Rathmann  m Dorpat,  hat  ihm  be- 
richtet, dass  noch  ein  anderes  Rathsmitglied  eu  dem  Jan.  25  stattfindenden 
ProvtnsiaUconcil*  nach  Riga  kommen  werde ; begehrt,  dass  es  8 oder  12  Tage 
später  seine  bevollmächtigten  Sendeboten  ebenfalls  eu  ihm  ab  fertige,  damit 
man  dann  eusammen  wegen  eûtes  auszusendenden  Boten,  der  Umlandsfahrt , 
des  Nowgorodschen  Gutes,  der  Schiffahrt  und  anderer  Angelegenheiten  spreche.  — 
[1428  vor  Jan.  20.] 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  britfschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  680. 

Den  ersamen  vorsichtigen  wysen  mannen,  heren  borgermesteren 
unde  ratmannen  der  stad  Revele,  unsen  besunderen  guden 
vrunden,  littera  [detur]*. 

Vruntlike  grote  myt  vormogbe  alles  gudes  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
leven  vrunde.  Uns  hefft  tho  kennende  gegeven  ber  Herman  Butenscbone,  des  rades 
medekumpan  van  Derpte,  wu  dat  noch  en  van  eres  rades  medekumpanen  bür  körnende 
wert  tegen  der  heren  consilium  up  sunte  Pauwels  dach,  umme  etwelke  verve  to 
sprekende,  de  jw  de  heren  van  Darbte  liichte  rede  mögen  gescreven  hebben,  unde 
vy  uns  ok  doch  vormoden,  dat  etwelke  der  juwen  up  de  selven  tüd  körnende 
«erden.  Ersamen  leven  beren.  Hiir  ume  so  begere  wy  unde  duchte  uns  nutte 
wesen,  dat  gii  juwe  vulmechtigen  boden  biir  sanden  achte  dage  effit  twelve  dar  nae, 
de  wyle  et  de  van  Darbte  gerne  vorbeden  wyllen,  dan  to  sprekende  ume  enen 
baden  umme  lant  tho  sendende  unde  umme  dat  Nauwerdessche  gud  umme  laut  to 
vorende,  dat  iiswelke  nicht  en  holden,  unde  to  sprekende  umme  de  segellazie  unde 
amme  ander  gebreke,  de  den  Steden  dusses  landes  aneliigende  sin.  Item,  leven 

a)  d«tur  fohlt. 

*)  Nr.  136  § 13.  *)  Nr.  259. 

4)  Vgl.  J/iltlebrawl  7,  Nr.  685 , 690 . 


•)  Vgl  Nr.  598, 


238 


Versammlung  zu  Riga.  — 1428  Febr.  5. 


heren,  dat  gii  hiir  geesschet  werden,  ys  int  beste  gedaen,  na  deme  dat  de  van 
Darbte  hiir  komen,  unde  et  ok  tho  spade  solde  vallen , solde  men  dar  umme  ener 
anderen  dachvart  vorramen.  Hiir  mede  bevele  wy  jw  Gode  almechtich  tho  ewygen 

tiiden.  Boigermestere  unde  ratmanne  der  stad  Rige. 

351.  Dorpat  an  Reval:  sendet  Abschrift  eines  heute  erhaltenen  Schreibens  Rigas 
mit  dessen  fur  Reval  bestimmtem  Schreiben  und  begehrt,  dass  es  seine  Sende- 
boten in  den  von  Riga  berührten  und  andern  Angelegenheiten  der  Städte  und 
des  Kaufmanns  instruire , wegen  der  Vertheüung  der  aus  [Klaus]  Niebps 
Schiffe  geborgenen  Güter1'  bevollmächtige  und  jedenfalls  Febr.  1 in  Riga  ein - 
treffen  lasse.  — [14] 28  Jan.  20. 

Aus  Mathsarchiv  eu  Reval;  Original  mit  Einschnitten  für  das  Siegelband. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  682. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  rath- 
mannen der  stat  Revele,  mit  ersamicheid. 

Vruntlike  grote  mit  heil  in  Gode  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren. 
Ersamen  heren  unde  guden  vrflnde.  Wii  entfengen  in  dage  unde  gifte  dusses  breves 
der  heren  breff  van  der  Rige  mit  desseme  bigebunden  breve,  an  juw  sprekende, 
dar  van  wii  in  unseme  breve  ene  avescrift  besloten  hebben,  in  welkeme  breve  gi 
der  heren  van  der  Rige  begerte  wol  vornemen  mögen  etc..  Unde  alse  se  begeren 
unde  vorramet  hebben,  n&tte  to  siinde,  desser  stede  unde  coepmannes  sake,  de  se 
in  eren  breve  en  dels  roren,  dar  ok  to  bandelnde  unde  semmentliken  overto- 
sprekende  etc.,  dat  duncket  uns  ok  nfitte  gedan  wesen  umme  der  mynsten  kost 
unde  arbeides  willen.  Unde  begeren,  leven  vrundes,  [dat  gi]*  de  sulven  punte  mit 
anderen  gebreke  der  stede  unde  des  copmans  uterliken  willen  overspreken  unde 
de  juwen  vulmechtigen  na  juweme  guddunckende  to  dem  sulven  dage  to  der  Rige 
mede  bevelen  vorttbosettende.  Ok,  leven  heren,  wante  de  unsen  sik  vaste  beclagen, 
dat  dar  mit  juw  noch  etwelke  gijidere  sin  ungedelet,  de  uth  Nyelope  gekomen  sin, 
unde  eyn  ellik  hadde  gerne  dat  syne,  so  wes  eme  dar  van  geboren  möge  : hir  umme, 
leven  vrunde,  so  begeren  wii,  dat  mit  den  gennen,  den  de  sake  anrorende  sin, 
overtosprekende,  unde  dat  de  juwen,  de  to  dage  körnende  werden,  in  den  saken 
vulmechtich  sin,  de  sulven  saken  tom  ende  to  slutende,  uppe  de  mede  dat  en  islik 
dat  syne  kryge,  als  dat  redelik  is.  Siit  Gode  bevolen  gesunt  unde  salich  tho  langer 
tiit.  Gescreven  mit  der  hast  in  die  Fabiani  et  Sebastiani  martirum  anno  etc.  28. 
Item,  leven  heren,  dat  juwe  boden  yo  up  den  8.  dach  na  Pauli  dar  sin. 

Proconsules  et  consules  Tarbatenses. 

B.  Recess. 

352.  Recess  zu  Riga.  — U28  Febr.  5. 

B aus  der  Handschriß  eu  Reval;  Folioblatt  Papier;  am  Schluss:  Deo  laug. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  688. 

In  den  jaren  Christi  1428  up  den  donrsdacb  na  lichtmisse  weren  vorgaddert 
binnen  der  Rige  van  dussir  binnenlandesschen  stede  wegene:  van  der  Rige  her 
Hermen  Bobbe,  herk  Meynard  Boekam,  her  Hermen  Vos,  her  Johan  Broetbagen, 
her  Hartwich  Segefryd  unde  her  Johan  Foysaen;  van  Darpte  her  Hinrik  van  deme 
Hole  unde  her  Hermen  Butens[chone]  ; van  Revele  her  Hermen  Lippe;  de  hebben 
gehandelt  dusse  nagescreven  punte. 

a)  dat  gi  ftkU.  b)  bar  bar  Jt. 

*)  7,  Nr.  816,  817,  836. 


Versammlung  zu  Riga.  — 1428  Febr.  5. 


239 


1.  Tho  deme  ersten  hebben  de  stede  gesproken  van  deme  gude , dat  dit  jar 
over  to  Lubeke  hevet  gestaen,  dussen  steden  tobehorende;  unde  en  duncket  noch 
tor  tiidt  nicht  nAtte  gedaen  wesen,  dar  mit  boden  edder  mit  breven  jenigerleie 
Yorfolch  umme  to  donde  an  de  heren  van  Lubeke  etc.,  umme  menigerhande  quades 
infalles  willen,  dat  de  stede  dar  ynne  overwegen  unde  besorgen,  unde  dat  en  islik, 
de  sin  gud  dar  bi  synen  vründen  aldus  hevet  staende,  an  de  sulven  sine  vrunde  in 
synen  breven  etc.  also  bestelle  unde  vorware,  by  dem  gude  to  donde,  als  dat  eyme 
juweliken  mit  limplicheiden  to  profiite  mach  körnen. 

2.  Vortmer  zo  hebben  de  stede  gesproken  van  den  tozatesbreve,  de  to  Lubeke 
van  dussir  stede  wegen  in  vorwaringe  is,  unde  sin  ens,  dat  men  den  vorgescreven 
breff  dar  in  der  sulven  vorwaringe  late  bliven  bet  tor  tyt,  dat  dusse  stede  andirs 
to  rade  werden,  dar  bi  to  donde  etc.. 

3.  Item  zo  hebben  de  stede  gesproken  van  deme  bode,  dat  in  vortiden  van 
en  gemaket  unde  geordineret  is,  dat  men  geyn  gut  uiume  land  voren  en  solde  etc.  ; 
unde  na  dem,  alset  nu  gelegen  is,  so  hebben  de  stede  dat  suive  bot  to  dussir 
tyt  affgedan,  also  dat  en  islik  dar  mede  sin  beste  don  mach  bet  tor  ersten  vor- 
gadderinge  dussir  stede,  dar  denn  forder  umme  to  sprekende,  wes  dar  vordan  nAttest 
bi  gedan  is. 

4.  Ok  hebben  de  stede  gesproken  van  deme  schaden,  de*  dussen  steden  van 
deme  koninge  van  Denemarken  etc.  is  gescheen,  unde  dar  van  enes  breves  vorramet 
an  de  heren  van  Lubeke,  na  der  grote  aldus  ludende:  Folgt  Nr.  353. 

5.  Vordmer  hebben  de  stede  gesproken  van  der  segelacien  kegen  dat  vor- 
jaren,  unde  hebben  dat  to  dussir  tiit  andirs  nycht  gesloten,  mer  dat  id  dar  mede 
sal  bestaende  bliven,  bet  tor  tyt,  dat  men  waraftige  tidinge  hevet  van  den  steden 
van  oversee,  unde  benemeliken  ute  den  Pruesschen  steden,  wo  se  id  dar  mede 
werden  holdende.  Unde  hir  entusschen  sullen  de  stede  tidinge  mit  eynes  islikens 
guddunckend  underscriven,  wo  ment  dar  mede  sal  holden;  unde  en  islik  rath  sal 
de  syne  warnen,  dat  en  juwelik  sin  gud  also  schepe,  dat  he  umbeschediget  blive. 

G.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

353.  Die  Rathssendeboten  der  Städte  Dorpat  und  Reval  und  der  Rath  zu  Riga  an 
iMbeck : begehren , dass  es  ihnen  rathen  helfe , wie  sie  für  den  von  König 
l Erich]  von  Danemark  im  vergangenen  Sommer  im  Sund  erlittenen  Schaden 
Ersatz  erhalten.  — [14] 28  (up  den  donnestdach  na  lechtmisse)  Febr.  5 . 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

. R Handschrift  zu  Reval. 

Gedruckt:  aus  L und  R Hildebrand  7,  Nr.  687;  aus  L Lub.  U.B.  7 , Nr.  104. 

« 

D.  Anhang. 

a.  Verlust  von  9 Schiffen. 

354.  Johann  Kröpelin,  Hauptmann  zu  Stockholm , an  Reval:  antwortet  auf  dessen 
zu  Helsingborg  (do  ik  by  mins  heren,  des  konynges,  gnaden  was,  und  ik 
quam  nicht  er  to  hus)  erhaltenes  Schreiben  wegen  des  zum  Theil  Revoler  und 
Dorpater  Bürgern  gehörigen  Salzes  in  den  neun  [weggenommenen]  Schiff™, 
die  Schiffe  seien  arrestirt  worden , weil  sie  den  Feinden  des  Königs  gehört 
haben;  was  weiter  damit  geschehen  werde,  wisse  er  nicht,  doch  sei  er  über- 
zeugt, dass , wenn  Revalsches  Gut  dabei  sei»  der  König  dessen  nicht  begehren 
werde ; wenn  Reval  schreibe , dass  es  gegen  den  König  und  dessen  Untertitanen 

a)  das  R. 


I 


I 

I 

i 240  Tersammltxng  zu  Riga.  — 1428  Febr.  5. 

nur  freundschaftliche  Oesinnung  hege,  so  sei  dies  bei  dem  Könige  und  ihm 
ebenso  der  Fall;  im  Uebrigen  habe  der  König  seiner , nicht  er  des  Königs  su 
walten  (wente  myn  here,  de  konyng,  ret  over  my  und  ik  nicht  over  eine); 
doch  wolle  er  für  Beval  gern  thun,  was  er  vermöge , — Stockholm,  1428  (an 
deme  avende  purificationis  Marie)  Febr . 1. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefs  Mies  senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  666. 

355.  Stockholm  an  Beval:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  der  im  vergangenen 
Sommer  bei  Sandö  genommenen  neun  Schiffe , die  Güter  seien  in  den  Scheeren 
getheilt  und  nur  zum  kleinsten  Theil  in  seine  Stadt  gebracht  worden ; Schreiben 
oder  Abschriften  wegen  derselben  habe  es  nicht  empfangen  und  sie  zusammen- 
zuhalten vermöge  es  nicht.  — [14]28  (crastino  sancte  Dorothee  virginis)  Febr.  7. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Spuren  des  briefsMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7 , Nr.  692. 

o 

356.  Abo  an  Beval:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  der  im  vergangenen 
Sommer  genommenen  neun  Schiffe,  spät  im  Herbst,  lange  vor  dem  Empfang 
seines  Schreibens,  sei  Salz  zu  ihm  gebracht  und  verkauft  worden;  was  die 
schwedischen  Herren  und  Hauptleute  dabei  gethan  haben  und  weshalb,  werden 
sie  Beval  wohl  selbst  geschrieben  haben;  seinerseits  hege  es  zu  ihm  nur  Freund- 
schaft. — [14] 28  (des  donnerdages  an  sancte  Jftriens  avende)  Apr.  22. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  704. 

357.  Bischof  Magnus  von  Abo  an  Beval:  antwortet  auf  dessen  um  Ostern  (Apr.  4) 
erhaltenes  Schreiben  wegen  geunsser  mit  Salz  beladenen  und  bei  Sandö  ge- 
nommenen Schiffe,  er  bedauere  den  von  seinen  Bürgern  und  Freunden  erlittenen 
Schaden  ebenso  sehmerzlich,  wie  er  an  seine  Begünstigung  König  [Erichs]  und 
dessen  gerechter  Sache  (justicie  sue)  glaube,  vermuthe,  dass  es  den  König  und 
dessen  Bäthe  davon  benachrichtigt  und  befriedigende  Antwort  erhalten  haben 
werde , und  werde  sich,  soweit  es  die  Gerechtigkeit  zulasse  (in  quantum  justitia 
permiserit),  gern  um  die  Zurückgabe  bemühen.  — Abo,  [14]28  Apr.  24. 

Rathsarchiv  zu  Reral;  Origmal  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  707 . 

b.  Verbot  der  Schiffahrt. 

358.  Biga  an  Dorpat  : meldet , es  habe  aus  den  überseeischen  Städten  noch  keine 
Nachricht , habe  aber  von  Umlandsfahrem  gehört , dass  die  Städte  die  Schiffahrt 
verboten  haben  und  sich  stark  rüsten  und  dass  viele  Freibeuter  auf  der  See 
seien , und  habe  deshalb  die  Schiffahrt  bei  Verlust  des  Gutes  verboten;  begehrt, 
dass  Dorpat  dies  ebenfalls  thue.  — [1428]  Apr.  1. 

Aus  Raihsarchiv  zu  Reval ; tramsumirt  in  Nr.  359. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  697. 

Ersamen  leven  heren  unde  gudeu  vrunde.  Alzo  wii  negest  to  Rige  to  dage 
vorgaddert  weren,  unde  de  pinnte  van  der  zegelacie  andirs  nycht  gesloten  en  wart, 
dan  dat  id  dar  mede  bestaende  zolde  bliven  bet  tor  tiit,  dat  men  tidinge  hedde 
ute  den  overzeesschen  steden  etc.,  so  en  hebben  wy  noch  geyne  sunderlinge  tidinge 
van  den  sulven  steden;  sunder  wii  vornemen  wol  van  welken  personen,  de  unune 
laud  gekomen  sin,  dat  de  zegelacie  vorboden  zii,  unde  de  stede  sich  tomale  stark 
uthreden,  unde  de  lose  partye  sy  alrede  stark  in  der  zee.  Des  wii  uns  besorgen, 


Versammlung  zu  Reval.  — 1428  Febr.  5. 


241 


vorde  des  we  beschediget , dar  Got  vore  sii,  dat  he  sik  des  lanksam  wedder  vor- 
koveren  solde  unde  wedder  to  deine  synen  komen.  Hir  umme  wii  hir  myt  uns 
int  gemene  beste  gekoren  hebben  unde  hebben  de  zegelacie  vorboden,  nymande  to 
zegelnde  by  vorigst  des  gudes  bet  tor  tiit,  dat  wii  andern  tidinge  irfaren.  Wor 
umme,  leven  heren,  gii  dat  ok  also  bestellen  willen,  dat  de  juwe  des  nicht  besche- 
diget en  werden  unde  sunder  vorlmst  bliven.  Wes  uns  ok  forder  wedderveret  unde 
to  wetende  wert,  willen  wi  juwer  leve  gerne  benalen,  dar  gy  juw  na  weten  to 
richtende.  Siit  Gode  bevolen  to  ewigen  tiden.  Gescreven  under  unBem  secrete 
des  negesten  donresdage  vor  paesschen. 

Proconsules  et  consules  civitatis  Rigensis. 

359.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  Apr.  11  erhaltenes  Schreiben  Rigas 
. und  hält  ebenfalls  für  räthlich,  die  Schiffahrt  einzustellen.  — [14] 28  [Apr.  11]. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschUessenden  Siegels . 

Registrirt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  701. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  rath- 
mannen der  stat  Revele  etc.,  myt  werdicheid. 

Vruntlike  grote  mit  alle  deme,  dat  wii  gudes  vormogen,  tovoren.  Ersamen 
heren  unde  guden  vrunde.  Up  den  ersten  sundach  na  paesschen  entfengen  wii  der 
heren  breyff  van  der  Rige,  na  der  grote  aldus  inholdende:  — Folgt  Nr.  358.  — 
Leven  heren  unde  yrunde.  Unse  guddunckend  is  ok,  dat  men  zik  mit  der  zegelacie 
eutholde  bit  tor  tyd,  dat  men  vomy mpt,  wo  id  in  der  zee  staen  wii.  In  Christo 
valete.  Datum  ut  supra  nostro  sub  secreto  anno  etc.  28. 

Borgermeistere  unde  rathmanne  der  stat  Darpte. 

c.  Die  nordischen  Reiche. 

360.  Dorpat  an  Reval : hat  dessen  beide  Schreiben  von  März  31  (up  den  midweken 
na  palmen)  und  von  Apr.  13  (des  dinxsdages  na  der  octaven  to  paesschen) 
zusammen  Apr.  19  (en  mandage  negest  vorleden)  erhalten  ; hat  Einigen,  welche 
Hanf  und  Kabelgam  nach  Narwa  wollten  geladen  haben , daran  verhindert, 
will  nicht  gestatten , dass  derartiges  Gut  während  des  Krieges  nach  den  [nor- 
dischen] Reichen  geführt  werde  und  hat  Revals  darauf  bezügliches  Schreiben 
Riga  und  Pemau  abschriftlich  mitgetheilt;  die  in  dem  andern  Schreiben  be- 
gehrte Warnung  in  Nowgorod  "kann  es  dorthin  nicht  ergehen  lassen , weil  wegen 
des  Unfriedens  mit  Pskow  Niemand  dorthin  ziehe  ; überlässt  es  ihm , von  sich 
aus  die  Warnung  zu  thun,  da  es  bei  seiner  Lage  an  der  See  eher  Nachrichten 
erhalte,  als  Dorpat.  — [14]28  (des  sunavendes  Georgii  martiris)  Apr.  24. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  bricfschl i es sondern  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  706. 

361.  Der  Landmeister  zu  Livland  an  Reval:  der  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf] 
ist  durch  einen  an  den  König  [Erich]  von  Dänemark  gesandten  Boten  von 
diesem  benachrichtigt  worden l,  dass  schwedische  Unterihanen  aus  [livländischen] 
Häfen,  insbesondere  aus  Reval,  schwer  geschädigt  worden  seien , und  begehrt 
Auskunft , was  daran  Wahres  sei;  begehrt,  dass  es  die  Sache  untersuche  und 
ihm  unverzüglich  mittheile,  ob  Jemanden  und  wem  irgend  welcher  Schade , worin, 
wie  gross  und  wo,  von  den  Seinen  (von  den  unsim)  oder  Anderen  geschehen 
sei.  — Riga,  14[28]  (am  dinxszdage  na  invencionis  sancte  crucis)  Mai  4. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefsckUessendem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  710. 

’)  Vgl  Nr.  319. 


242  Verhandlungen  zu  Schleswig.  — 1428  Febr.  15.  — Versammlung  am  Heimberg.  — 1428  Febr.  26. 


362.  [Hochmeister  Paul  von  Bussdorf]  m den  Gehietiger  zu  Livland:  schreibt  unter 
Andern* , er  danke  ihm  dafür , dass  er  es  in  Reval  und  den  andern  Häfen 
bestellt  habe , dass  dm  Schweden  kein  Schade  mehr  geschehe  ; begehrt,  dass  er 
sich  bei  den  Amtleuten  König  [Erichs]  von  Dänemark  in  Schweden  erkundige , 
wo  und  von  wem  der  Schade  geschehen  sei , und  dass  er  dabei  erwähne,  dass 
der  König  dem  Hochmeister  und  der  Hochmeister  ihm  darüber  geschrieben 
habe ; wegen  des  Krieges  des  Königs  von  Dänemark , der  Holstenherrcn  und 
der  Seestädte  hat  er  keine  genaueren  Nachrichten , doch  sei  ihm  gemeldet,  dass 
die  Städte  sich  mit  grosser  Macht  angeschickt  haben,  den  Sund  einzunehmen . — 
Graudenz , [14] 28  (am  freytage  noch  der  hymmelfart  unsirs  Herren)  Mai  14. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Entwurf,  Papierblatt. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  712. 

363.  Wisby  an  Reval:  begehrt , dass  es  dem  Vor teiger,  Hans  Prutze,  und  seiner 
Mannschaft  gestatte , trotz  eines  etwa  bestehenden  Verbotes  der  Schiffahrt  mit 
Ballast  zu  ihm  zurückzukehren . — 1428  (des  midwekens  vor  pinxsten)  Mai  19. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendetn  Riegel 

Registrirt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  714. 

364.  Johann  Kröpelin , Hauptmann  zu  Stockholm,  an  Reval:  hat  von  Thevs  Johans- 
son gehört , dass  ihm  Güter , die  er  aus  Danzig  ausgeführt  und  nur  grösserer 
Sicherheit  wegen  über  Reval  habe  bringen  wollen,  daselbst  arrestirt  worden 
seien ; begehrt , dass  es  dieselben  ihm  selbst  oder  seinem  Beauftragten  ver- 
abfolgen lasse1.  — Stockholm , [14] 28  (des  dages  na  sancte  Johannes  baptisten 
dage)  Juni  25. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mR  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  72 U 


Verhandlungen  zu  Schleswig.  — 1428  Febr.  15. 

Von  Kopenhagen  aus  (S.  235)  begab  sich  Nikolaus  Stok  seinem  Bericht  zufolge 
nach  Schleswig  und  warb  bei  den  Holstenherren  um  Besendung  des  von  König  Erich 
von  Dänemark  angebotenen  Tages  zu  Nykjöbing  oder  zu  Falsterbo.  Herzog  Adolf 
antwortete  ihm,  wegen  solcher  Vorschläge  habe  König  Sigismund  ihn  auszusenden 
nicht  nöthig  gehabt , er  wolle  nunmehr  das  Herzogthum  Schleswig  mit  dem  Schwert 
zu  gewinnen  suchen. 


Versammlung  am  Heimberg.  — 1428  Febr.  26. 

Unter  Vorakten  mitgetheilt  sind  fünf  Schreiben,  aus  denen  erhellt , dass 
wegen  des  Tages , März  14  zu  Lüneburg a,  von  Seiten  Göttingens  ein  Tag  zu  Ganders - 

*)  Ein  entsprechendes  Schreiben  des  Matthäus  Johansson  wegen  Auslieferung  seitier  arrestirtm 
Güter  an  Hans  Ahtede , 1428  Äug.  14  an  Reval  gerichtet , registrirt  Hildebrand  7,  Nr.  732 . A in 
Fürschreiben  des  Klaus  Ludekeson , Hauptmanns  auf  Abo,  für  Tewes  Johanson  von  1428  Sept . 18 
ist  gedruckt  das.  7,  Nr.  743 . *)  S.  231 . 


Versammlung  am  Heimberg.  — 1428  Pebr.  20. 


heim  in  Vorschlag  gebracht  ward,  dm  Go&ctr  und  Hildeskeim  ablehnten , weil  sie 
bereits  in  derselben  Angelegenheit  mit  Btaunschweig  den  Tag  am  Heimberg  auf - 
genommen  hatten . 

Vorakten. 

366.  Hildesheim  an  Eiübeek:  übersendet  ihm  van  Lüneburg  mit  der  Bitte  um 
Weiterbeförderung  zugesandte  Schreiben  Lübecks  und  ersucht , dieselben  unver- 
züglich den  Adressaten  (den  yene[nr],  den  se  tosoreven  stän)  zu  schicken  und 
dabei  bestellen  zu  lassen , dass  jede  Stadt  seine  für  Lübeck  bestimmte  Antwort 
Hildesheim  einsende  (d&t  se  van  eynera  jowelken  breve  antworde  bidden  unde 
dat  os  de  sunder  sument  weder  werden,  also  dat  eesten  sehen  möge).  — 
1428  (des  lateren  dages  sunte  Appollonien)  Febr.  1Û. 

Stadtarchiv  eu  Göttingen ; Abschrift.  MitgethciU  von  Dr.  Kunee. 

366.  Eiribeck  an  Göttingen:  hat  tan  Hildeskeim  Briefe  erkälten , von  denen  es 
Göttingen  den  ihm  bestimmten  nebst  einer  Abschrift  des  Hildesheimischen  Be - 
glettschreibens  sendet;  hat  ebenfalls  eine  Einladung  zur  Besendang  des  Tages , 
März  14  zu  Lüneburg,  erkälten  und  begehrt , dass  Göttingen  ihm  mittheile, 
Was  es  antworten  werde.  — [14] 28  Febr . 12. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Original  mit  Besten  des  briefschïiessetiden  Siegels. 

MitgetheiU  von  v.  d.  Mopp. 

Den  ersamen  wisen  heren,  radesmesteren  unde  rade  to  Gottingen, 
usen  bisundern  heren  unde  vrunden,  detur. 

Use  wilgbe  fruntlike  dinst  t ovo  rin.  Ersamen  bysundern  heren  unde  gudin 
vrunde.  De  ersamen  use  heren  unde  vrunde,  de  rad  van  Hildesem,  de  hebbin  os 
breve  gewußt  unde  hebbm  os  dar  oren  bref  by  gescreven,  des  gy  eyne  wäre  utscrift 
vindin  in  dussem  usem  breve  besloten.  Also  sende  wy  ju  den  bref  by  dussem  jegen- 
wordigen  bodin,  de  ju  togefccreven  steil  Unde  des  glik  hebbin  se  os  emk  eynen 
gesant,  wu  de  seestede  eynes  daghes  vorramet  hebbin,  de  westn  senile  to  Luneborgh 
up  midvasten,  wan  men  singhet  letare.  Bydde  wy  ju,  gudin  frunde,  mit  allem  vlite, 
dat  gy  os  des  willen  scriven  juwen  sin  unde  meninge,  wat  gy  dar  up  vor  eyn  ant- 
werde  willen  wederscriven  ; dat  wille  wy  umme  juwe  leve  gerne  vordenen,  wor  wy 
mögen.  Gescreven  under  usem  secrete  des  donersdages  vor  sunte  Valentfini]  dage 
anno  etc.  28.  Consüles  Embeccenses. 

367.  Goslar  [an  Einbeck]:  antwortet  auf  Göttingens  Einladung  zu  einem  Tage , Febr.  24 
oder  25  zu  Gandersheim , es  könne  denselben  nickt  besenden,  weil  es  gleich- 
zeitig und  in  derselben  Angelegenheit  mit  Braunschweig  und  Büdesheim  einen 
Tag  halte;  sendet  Abschrift  seiner  den  Raihssendebotcn  der  Städte  Lübeck , 
Hamburg , Rostock  u . s.  w.  ertheitten  Antwort.  — [1428]  Febr.  17. 

G aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Abschrift.  Mügdheüt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

Unsin  fruntliken  dinst  tovorn.  Ersamen  wisen  bisundern  leven  frundes.  Alse 
gi  uns  eynen  dach  togescreven  hebben  uppe  den  dinsgedach  oder  middeweken  na 
invocavit  to  Gandersem  van  der  ersamen,  der  radessendeboden  der  stede  Lubeke, 
Hamborgh,  Rostok  etc.,  breve  weghen,  dar  umme  to  sprekende,  do  wy  juwer  leve 
witlik,  dat  unse  frund  van  Brunswick,  van  Hildensem  unde  wy  uppe  de  suive  juwe 
gerorden  tyd  to  hope  ridende  werden,  overtosprekende,  dar  one  unde  uns  an  to 
donde  is,  unde  ok  umme  dat  suive,  data  unse  frunde  van  Gottiugen  gik  unde  gy 
uns  vort  scriven;  bir  umme  en  kunne  wy  den  dach  to  Gandersem  nicht  besenden. 

»)  dar  0. 


31* 


244 


Versammlung  am  Heimberg.  — 1428  Febr.  26. 


Ok,  leven  fraudes,  hebben  uns  de  sulven  r&dessendeboden  ok  alsodanen  bref  gesand, 
dar  up  wy  one  wederscreven  hebben,  alse  gi  in  dusser  ingesloten  tzeddelen  vindene 
werdin.  Gescreven  under  usem  secret  am  dinsdage  neist  na  esto  michi. 

Consules  Goslarienses. 

368.  Hildesheim  [an  Einbeck]  : antwortet  auf  Göttingens  Einladung  eu  einem  Tage , 
Fébr.  24  oder  25  eu  Gandersheim , es  habe  mit  Goslar  und  Braunschweitj 
einen  Tag,  Febr.  26  am  Hemberg,  vereinbart;  fragt  an,  ob  es  sich  mit  andern 
Städten  an  demselben  betheiligen  wolle.  — [14] 28  Febr.  18. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Abschrift.  Mitgetheilt  von  Dr.  Cr.  Schmidt. 

Unsin  fnmtliken  dinst  tovorn.  Ersamen  bisundem  gudin  frunde.  So  gy  uns 
gescreven  hebbin,  wu  dat  de  ersamen,  unse  heren  unde  frunde,  de  rad  van  Got- 
tingen, an  gik  gescreven  hebbe,  umme  eynen  dach  to  besendende,  de  wesen  scolde 
up  den  neisten  dinsdach  eder  middeweken  neist  na  invocavit  to  Gandersem  etc.: 
ghudin  frunde,  des  begbere  wy  ju  fruntliken  wetten,  dat  unse  heren  unde  frunde, 
de  rad  van  Gosier  unde  van  Brunswik,  mid  uns  eynes  daghes  vorramet  hebbin,  den 
wy  mit  on  holden  scolden  an  dem  Heymberghe  uppe  den  neisten  to  körnenden 
donnersdach  na  invocavit,  dar  wy  willen  hebbin  de  use  to  sendende.  Duchte  gik 
nu  bequeme  sin,  dat  gi  unde  andere  heren  unde  frunde  de  juwe  dar  ok  senden 
wolden,  umme  sprake  dar  semptliken  to  handelende,  alse  wy  menden,  dat  se  der 
sulven  sake  unde  handelinge  ok  wol  to  schickende  hebben,  wes  gik  dusses  to  synne 
sy,  des  bidde  wy  umme  juwe  fruntlike  bescreven  antworde.  Juwe  fruntscop  gebede 
to  uns.  Gescreven  under  user  stad  secrete  des  ersten  dages  in  der  vasten  anno  etc.  28. 

De  rad  der  stad  Hildensem. 

369.  Einbeck  an  Göttingen  : hat  den  Städten  Lübeck,  Hamburg  «.  s.  w.  m gleicher 
Weise  geantwortet,  wie  Göttingen,  und  deshalb  auch  an  Goslar  und  Büdes- 
heim geschrieben;  sendet  Abschrift  ihrer  Antworten  und  begehrt,  dass  es  ihm 
sein  Gutachten  wegen  des  Tages  der  Städte  Goslar,  Braunschweig  und  Büdes- 
heim mittheüe.  — [14] 28  Febr.  20. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Original.  Mitgetheilt  von  Dr.  G.  Schmidt 

Den  ersamen  vorsichtigen  wisen  heren,  radesmesteren  unde  rade 
to  Gottingen,  usen  leven  bisunderen  heren  unde  gudin  frundin, 
gescreven. 

Usen  wilgin  fruntlike[n]  dinst  tovorn.  Ersamen  leven  bisunderu  heren  unde 
gudin  frunde.  Alse  gi  os  wederscreven  unde  medesanden  eyne  copien  der  antworde, 
de  gi  wederscreven  den  van  Lubike,  Hamborgh  etc.,  hir  up  do  wy  juwer  ersamicheit 
witlik,  dat  wy  sodan  antworde  den  vorscreven  Steden  ok  sanden.  Unde  na  juwer 
begheringe  so  hebbe  wy  dat  vorbodescoppet  by  den  ersamen  usen  heren  unde 
frunden,  den  von  Gosier  unde  Hildesem  ; unde  de  antworde,  de  se  os  dar  up  weder- 
screven hebbin,  der  sende  wy  ju  copien  in  dussen  usem  breve  besloten.  Ok  sanden 
os  de  van  Gosier  eyne  copien  ores  antwordes,  dat  se  den  steden  wedergescreven 
hebbin  *,  de  copien  vinde  gy  ok  in  dessein  breve.  Wu  nu  ju  dat  duncket  nutte  unde 
bequeme  sin,  na  dem  alse  de  van  Hildensem  scrivet,  bidde  wy  ju,  dat  gi  os  des 
juwen  sin  unde  meninge  wederscriven  willen,  dat  wille  wy  gerne  vordenen;  wente 
os  duchte  yo  nutte  sin,  bodescop  to  hebbende  uppe  dem  daghe,  den  de  van  Gosier, 
Brunswik  unde  Hildensem  van  der  wegen  willen  holden.  Gescreven  under  usem 
secrete  anno  etc.  28  des  ersten  fridages  in  der  vasten. 


Consules  Eimbeccenses. 


Versammlung  sto  Lübeck.  — 1428  Febr.  25  — Febr.  29. 


245 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Febr.  25  — Febr.  29. 

Anwesend  waren  nach  Nr.  378  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck,  Hamburg , 
Rostock , Stralsund , Lüneburg  und  Wismar;  doch  wissen  wir  aus  Nr.  377,  dass 
Lüneburg  nur  durch  seinen  Rathsschreiber  vertreten  war . 

A.  j Der  Anhang  bezieht  sich  a)  auf  Thidemann  Steen , der  von  den 
Städten  Lüneburg,  Braunschweig  und  Göttingen  auf  die  Anfrage  Lübecks  hin  für 
unschuldig  erklärt  wird  l}  b)  auf  die  Wiedergewinnung  des  den  Dänen  in  die  Hände 
gefallenen  Schiffes  des  Klaus  Scheleson  durch  Lübische  und  Rostockische  Bergen - 
fahr  er. 

B.  Die  Vorakten  betreffen  a)  die  Verhinderung  der  Herzoge  von  Schles- 
wig durch  anderweitige  Verhandlungen  und  b)  die  erwähnte  Absendung  eines  Raths - 
Schreibers  abseiten  Lüneburgs. 

Ein  Recess  ist  nicht  erhalten.  Die  Verhandlungen  betrafen  einestheils  die 
Angelegenheit  Thidemann  Steens , andererseits  die  Werbung  des  Mag.  Nikolaus  Stole 
wegen  eines  Tages  mit  König  Erich  von  Dänemark;  erstere  wird  aufgeschoben , 
letzterer  genehmigt , aber  wenigstens  wohl  von  den  Rathssendeboten  Hamburgs  ad 
referendum  genommen. 

G.  Die  Korr  espondenz  der  V er  Sammlung  besteht  aus  einem  Schreiben 
an  den  Hochmeister  wegen  Einstellung  aller  Schiffahrt  bis  Juni  24. 

D.  Die  nachträglichen  Verhandlung  en  enthalten  Hamburgs  Erklärung, 
sich  an  der  Tagfahrt  mit  König  Erich  von  Dänemark  betheiligen  zu  wollen. 

A.  Anhang. 

a.  Thidemann  Steen. 

370.  Der  Rath  zu  Braunschweig  an  die  Bürgermeister  Hinrich  Vischkule , Otto 
Garlop , Johann  Schellepeper  und  Klaus  Gronehagen  zu  Lüneburg:  begründet 
sein  Gutachten , dass  der  Rath  zu  Lübeck  Thidemann  Steyn  der  Anklage  der 
Kaufleute  gegenüber  für  unschuldig  zu  erklären  habe.  — [14] 28  (am  vridage 
allernegest  vor  esto  michi)  Febr.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  UM.  7 , Nr.  105. 

371.  [Die  Bürgermeister]  Hinrich  Viscüle , Otto  Garlop,  Johann  Schellepeper  und 
Klaus  Gronehagen  [zu  Lüneburg]  an  die  Bürgermeister  Hans  Swanenvlogel 
und  Kord  von  dem  Brincke  zu  Göüingen:  melden , dass  Lübeck  sie  um  ihr 
Gutachten  in  der  Sache  Thidemann  Steens  befragt  habe  (oft  de  sake  so  pinlik 
sin,  dat  men  se  richten  mote  an  dat  levent,  edder  nicht),  und  begehren  Lübecks 
Wunsche  gemäss , dass  auch  sie  ihr  Gutdünken  darüber  abgeben.  — [14] 28 
(in  sunte  Valentini  dage)  Febr.  14. 

[Nachschrift:]  ihre  auf  dem  Tage  zu  Lübeck  anwesend  gewesenen  Sende- 
boten haben  ihnen  berichtet , was  Thidemann  Steen  auf  dem  Tage  zu  Wismar 
(alse  unse  vrunde  erst  to  hus  körnen  weren  na  der  Ilamborger  vorlust  to  der 
negesten  dachvard 8 in  jegenwardicheid  der  stede  Lubeke,  Hamborg,  Rozstoke, 


Vgl.  Mantels , Beiträge  S.  222—223. 


*)  Nr.  235. 


m 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Febr.  25  — Febr.  29. 


Stralessund,  Wismer  und  Luneborg)  eu  seiner  Vertheidigung  gesagt  habe . — 
[1428  Febr.  U ] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  LÜb.  U.B.  7,  Nr.  106 . 

372.  [Die  Bürgermeister]  Hans  Swanenvlogel  und  Kord  von  dem  Bringke  [zu 
Göttingen]  an  [die  Bürgermeister]  Hinrich  Viscule,  Otto  Garlop , Johann 
Schellepeper  und  Klaus  Gronehagen  [zu  Lüneburg]  : geben  ihr  und  ihres  Rathen 
Gutdünken  dahin  ab,  dass  Thidemann  Steen,  nach  dem , was  er  zu  seiner  Ver- 
theidigung gesagt  habe , unschuldig  sei.  — 1428  (in  die  sancti  Mathie)  Febr.  25. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lab.  U.B.  7 , Nr.  111. 

373.  [Die  Bürgermeister]  Hinrich  Viscule , Otto  Garlop , Johann  ScheUepeper  und 
Klaus  Gronehagen  [zu  Lüneburg]  an  den  Rath  zu  Lübeck:  senden  ihm  ein  von 
ihnen  an  Göttingen  und  in  gleicherweise  an  Braunschweig  gerichtetes  Schreiben 
nebst  den  darauf  von  Braunschweig  und  Göttingen  erhaltenen  Antworten  und 
begehren,  dass  er  sich  an  Thidemann  Steen  nicht  vergreife , bevor  nicht  der 
Tag  zu  Braunschweig  gehalten  worden  sei.  — [14]28  (des  fridages  negest  vor 
reminiscere)  Febr . 27. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mü  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lab.  U.B.  7,  Nr.  114. 


b.  Bergenfahrer. 

374.  Der  Rath  zu  Rostock  bezeugt  dem  Rath  zu  Lübeck , dass  sein  Bürger  Hinrich 
Kracht  und  Hinrich  Kempe  eidlich  vor  ihm  ausgesagt  haben,  das  Schiff  des 
Klaus  Scheleson  sei  im  vergangenen  Sommer  im  Sund  unter  den  feindlichen 
Schiffen  gewesen  und  von  Lübischen  und  Rostockischen  Bergenfahrem  ge- 
nommen und  in  die  Wamow  gebracht  worden  und  Klaus  Scheleson  selbst 
habe  gesagt,  er  sei,  bevor  die  Städter  in  den  Sund  gekommen,  acht  Tage  in 
den  Händen  der  Feinde  gewesen.  — 1428  (des  mandages  to  vastelavende) 
Felr.  16. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mü  dem  auf  der  Rückseite  auf  gedruckten  Siegel. 

Auf  der  Rückseite:  Littera  rostimenti  up  dat  schip,  dat  de  Bergervar  er  nemeo  iin 

Sunde,  geladen  mit  Bayesschem  solte. 

Gedruckt:  daraus  Lab.  UJ$.  7,  Nr.  107. 


B.  Vorakten, 

a.  Herzoge  ran  Schleswig. 

375.  Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Gesuch  um 
seine  Anwesenheit  auf  dem  von  ihm  anberaumten  Tage,  Febr . 25  (nu  am 
midweken  erst  to  körnende)  zu  Lübeck , durch  Nachrichten,  die  er  über  seine 
Feinde  erhalten  habe t sei  er  verhindert,  sich  aus  dieser  Gegend  zu  entfernen , 
ehe  nicht  Herzog  Gerhard , den  er  täglich  erwarte,  von  Sonderburg  zurück- 
gekehrt  sein  werde.  — Gottorf,  [1428]  (des  ersten  sonnavendes  in  der  vasten) 
Febr.  21. 

Stadtarchiv  zu  TAibeck;  Original  mü  Besten  des  briefschlicsscnden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  108. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Febr.  25  — Febr.  29. 


247 


376.  Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  Lübeck:  antwortet , er  sei  gestern  Morgen 
von  Gottorf  nach  Husum  geritten , habe  zu  Herzog  Gerhard  bis  vor  Flens- 
burg geschickt  und  müsse  mä  diesem , der  gestern  Abend  (fcavende,  eue  stunde 
up  den  avend)  zu  ihm  gekommen  sei , mit  den  auf  heute  nach  Husum  ent- 
botenen Friesen  verhandeln;  vor  Febr . 29  Abends  (an  sondaghen  avende) 
könne  er  deshalb  nicht  kommen;  sei  es  ihm  dann  nicht  möglich , so  werde  er 
mit  Herzog  Gerhard  oder  einer  von  ihnen  März  1 Mittags  (des  neghesten 
mandaghes  to  middaghe)  eintreff  en.  — Husum , [1428]  (des  donredaghes  na 
Mathie,  halff  weghe  to  myddaghe)  Febr . 26. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  brief »Messendem  Siegel 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  113. 

b.  Lüneburg. 

377.  Lüneburg  an  Lübeck:  sendet  seinen  Rathsschretber  Johann , der  ihm  berichten 
wird , weshalb  es  keine  Rathsscndeboten  zu  ihm  schicken  könne , und  beglaubigt 
ihn  für  die  Anhörung  dessen,  was  [Nikolaus  Stok]  werben  wird . — [14] 28 
(in  sunte  Mathias  dage)  Febr . 25. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  brief »Müssendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  UH.  7,  Nr.  HZ. 

G.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

378.  Die  [zu  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Hoch- 
meister Paul  von  Russdorf:  haben  erfahren,  dass  einige  grosse  Schiffe  vor 
der  Weichsel  liegen  und  durch  den  Sund  fahren  wollen  ; befürchten , dass  die- 
selben König  [Früh]  von  Dänemark  in  die  Hände  fallen  könnten,  und  be- 
gehren, dass  er  ihnen  nicht  gestatte,  vor  Juni  24  auszulaufen , da  bis  dahin 
alle  Schiffahrt  einzustellen  vereinbart  worden  sei.  — [14]28  Febr.  29. 

Am  Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Original  mit  Einschnitten  für  da s Siegelband.  Auf 

der  Rückseite:  Gekomen  czu  Barth  eu  am  donrstage  vor  judica  [März  18]  im  28.  jore. 

Dem  erwerdigen  unde  grdtmechtigen  heren,  heren  Pawele  van 
Ruszdorff,  homeistere  Dudesches  ordens,  unseme  leven  gnedigen 
heren,  mit  werdicheid  dandum. 

Beredicheid  vrundlikes  und  williges  denstes  erwerdichliken  vorgescreven.  Er- 
werdige  grotmechtige  here,  besundere  leve  ghunner.  Wii  hebben  irvaren,  wo  dat 
ichteswelke  grote  schepe  geladen  liegen  vor  der  Wissele,  juwer  herlicheid  depe,  de 
men  mene  dor  den  Orssund  to  segelende  unde  de,  also  to  besorgende  is,  an  dem 
Milven  Sunde  mochten  genomen  werden,  dar  de  koning  van  Dennemarken  und 
andere  unse  vyende  uns,  dem  gemeynen  copmanne  und  velen  anderen  vromen 
luden  to  vorvange  unde  to  grotem  schaden  mede  mochten  gesterket  werden:  hiir 
uinrne,  leve  here,  wii  juwe  erwerdigen  herlicheid  mit  andächtigem  vlite  bidden,  dat 
juwe  herlicheid  umme  des  gemenen  besten  und  unser  vlitigen  bede  willen  bestellen 
late,  dat  de  vorscreven  schepe  vor  sunte  Johannis  dage  to  royddensomere  erst  to 
körnende,  na  dem  vorscreven  Sünde  to  segelende,  juwer  herlicheid  erbenomede  d^p 
nicht  en  rumen,  wente  umme  alles  guden  willen  und  uppe  dat  yderman,  de  tor 
zeeward  Yorkeren  wolde,  umbeschediget  blive,  vorr&met  und  vor  dat  beste  utgesat 
is,  also  wii  nicht  en  twyvelen  juwe  herlicheid  van  den  jnwen  alrede  wol  underwiset 
is,  dat  nymand  zegelen  en  schal  vor  dem  vorscreven  s&nte  Johannis  dage.  Leve 
here.  Bewiset  uns  hir  g&nst  und  guden  willen  ane,  dat  wille  wii  umme  juwe 


248 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  März  4. 


erwerdigen  herlicheid  und  de  juwen  gerne  vordenen  und  vorsehulden,  wor  vii 
mögen,  de  Got  beware  to  langen  saligen  tiiden.  Unde  desses  begere  wii  eyn 
vrundlik  antword  by  dessem  boden.  Screven  under  der  heren  des  rades  der  stad 
Lubeke  ingesegele,  des  wii  samentlikeu  hir  to  bruken,  uppe  den  sondach,  alse  inen 
in  der  hilgen  kerken  singet  reminiscere,  anno  etc.  28. 

Borgermestere  unde  radmanne  der  stede  Lubeke,  Hatnborch, 
Rostok,  Stralessund,  Luneborg,  Wismer  etc.. 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

379.  Hamburg  an  Lübeck:  seine  Rathssendeboten  haben  ihm  berichtet , dass  es  mit 
andern  Städten  einen  Tag  mit  König  [Erich]  von  Dänemark  halten  wolle ; 
will  diesen  Tag  ebenfalls  b es  enden,  ersucht  um  Aufnahme  seiner  Sendeboten 
in  das  Lübische  Schiff  und  begehrt,  dass  es  ihm  melde , wann  es  dieselben 
schicken  solle ; Herzog  Bernhard  von  Sachsen-Lauenburg,  den  es  wegen  der 
Schädigung  von  Bürgern  Parchims  auf  offener  Strasse  auf  dem  Wege  nach 
Lübeck  und  Hamburg  zu  Tage  gefordert , will  sich  März  7 vor  Bergedorf 
(am  sondage  negest  körnende  uppe  vromiddagh  vor  Bergerdorpe  to  dem  hilgen 
cruce)  einstellen l;  begehrt , das  es  sich  an  diesem  Tage  betheilige . — 1428 
(des  negesten  donredages  vor  oculi)  März  4. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  121. 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  März  4. 

A.  Der  Anhang  betrifft  das  Gesuch  des  Grossschäffers  zu  Marienburg,  ihm 
die  Fahrt  eines  Schiffes  durch  den  Belt  und  die  Ausfuhr  von  Travensalz  aus  Lübeck 
gegen  Sendung  einer  Schiffsladung  Lebensmittel  aus  Danzig  zu  gestatten. 

B.  ln  den  Vorakten  spricht  Herzog  Adolf  von  Schleswig  Lübeck  gegenüber 
die  Befürchtung  aus,  dass  er  und  Herzog  Gerhard  die  Rathssendeboten  der  Städte 
nicht  mehr  anwesend  finden  werden  ; Lübeck  bestätigt  dies , dringt  aber  trotzdem  auf 
eine  baldige  Zusammenkunft,  unde  so  were  ok  jo  behoff,  dat  juwe  rad  unde  unse 
vrunde  van  Hamborch  dar  mede  bi  weren. 

Seinem  Bericht  zufolge  richtete  Nikolaus  Stok  seine  Werbung  wegen  des  Tages 
zu  Nykjöbing  oder  Falsterbo  vor  den  Holstenherren  und  den  Städten  auf  dem  RaÜi- 
hause  zu  Lübeck  aus  und  erhielt  von  ihnen  März  4 zur  Antwort,  sie  wären  bereit, 
mit  ihm  nach  Falsterbo  zu  fahren. 

A.  Anhang. 

380.  Hochmeister  Paul  von  Russdorf  an  Lübeck:  begehrt,  dass  es  dem  Schaffer  zu 
Marienburg  gestatte,  ein  Schiff  mit  Lebensmitteln  aus  der  Weichsel  nach  Ulbeck 
zu  schicken  und  mit  Salz  zurükkommen  zu  lassen.  — Pr eussisch- Markt,  1428 
(an  sontag  reminiscere)  Febr.  29. 

Stadtarchiv  zu  I/Ttbeck;  Original  mit  briefs chlicssendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.R.  7f  Nr.  115. 

M Ktimnu  nircchnungcn  d.  St.  Hamburg  2 , S.  44:  2 consulibus  19  ß,  contra  ducem  S&xonie 
Beroanlum,  ad  Bergerdorpe. 


Versammlung  zu  Lüneburg.  — 1428  März  14. 


249 


381 . Der  Pfundmeister  zu  Daneig  in  Vertretung  des  Grossschäffers  eu  Marienburg 
an  Lubeck:  begehrt , dass  es  ihm  schreibe , ob  es  dem  Schiff e,  wegen  dessen 
ihm  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]  geschrieben , die  Fahrt  durch  den  Belt 
gestatten  wolle , da  er  alsdann  ein  anderes  Schiff  mit  Lebensmitteln  nach 
Ijübeck  schicken  und  mit  Travensale  zurückkommen  lassen  wolle . — Danzig , 
[14] 26  (an  der  mitwochen  vor  oculi)  März  3. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  briefschlies senden  Siegels. 

Gedruckt  : daraus  Lüh.  U.B . 7,  Nr.  120. 

B.  Vorakten. 

382.  Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  Lübeck:  ist  mit  [Herzog  Gerhard]  unterwegs , 
fischtet  aber,  dass  die  Städte  nicht  bis  jetzt  in  Lübeck  geblieben  sind , und 
begehrt  deshalb  Nachricht  durch  den  Ueberbringer , ob  sie  morgen  nach  Lübeck 
kommen  oder  umkehren  sollen.  — Neumünster , [1428]  (des  sondaghen  avendes, 
alze  men  singht  reminiscere)  Febr.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessendm  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  116. 

• 

383 . [Lübeck]  an  Herzog  Adolf  von  Schleswig:  antwortet , die  Rathssendeboten  der 
Städte  seien  nach  Hause  geritten;  aber  es  sei  dennoch  nöthig , dass  man  so- 
bald als  möglich  zusammenkomme;  begehrt,  dass  er  Hamburg  schreibe , ob  er 
in  Lübeck , Reinfeld  oder  anderswo  in  der  Nähe  sein  wolle,  und  dass  er 
eventuell  (wanne  gy  hir  ok  nicht  inkomen  en  wolden)  auch  ihm  Nachricht 
schicke . — [1428  März  1] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7 , Nr.  118. 


Versammlung  zu  Lüneburg.  — 1428  März  14. 

Leider  fehlen  uns  über  diese,  wie  es  scheint,  von  einer  grösseren  Zahl  von 
Städten  besuchte  Versammlung 1 alle  näheren  Nachrichten.  Die  Kämmereirechnungen 
Hamburgs  2,  S.  44  berichten:  12  U 8 ß domino  Hinrico  de  Monte,  ad  Luneborch, 
cum  civitatibus  de  Saxonia  et  Westvalia,  ad  dietam  Letare. 

A.  Die  Vorakten  bestehen  aus  der  vorläufigen  Antwort  Hildesheims  (?),  dem 
Entschuldigungsschreiben  Kölns  und  der  Aufforderung  Lübecks  an  Wismar  zur  recht- 
zeitigen Abordnung  seiner  Sendeboten. 

B.  Der  Anhang  betrifft  den  Antheil  Göttingens  an  den  Kosten  der  Be- 
sendung dieses  Tages  durch  Hildesheim  (?). 


A.  Vorakten. 

384.  [Hildesheim  an  Lübeck :]  antwortet  auf  dessen  Einladung  zu  einem  Tage,  März  14 
zu  Lüneburg,  es  wolle  gern  thun,  was  es  könne.  [142&  vor  Febr.  26 2] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Abschrift.  Mitgetheilt  von  Dr.  G.  Schmidt. 


*)  S.  oben  S.  231,  Nr.  366. 

9MW  V7II. 


*)  Vgl.  Nr.  368. 


32 


250 


Versammlung  zu  Lüneburg.  — 1428  März  14. 


Unsin  fruntliken  dinst  unde  wes  wy  gudes  vonnogen  tovoren.  Ersamen  wisen 
beren,  bisundern  leven  frundes.  Alse  juwe  ersamicbeit  van  der  veyde  wegen  des 
heren  koniges  van  Denemarken  unde  unser  aller  eyne  dachvard  in  dem  besten 
vorramet  unde  to  lestene  to  Luneborgh  uppe  den  sondach  to  midvasten,  den  men 
nomet  letare,  in  juwem  breve  clarliken  os  vorkundighet  etc.,  den  wi  wol  vornomen 
hebbin:  leven  frundes,  des  wille  wy  gerne  andechtich  sin  unde  dar  to  don  dat 
beste  wy  mögen.  Unde  wes  wy  juwer  ersamicheit  unde  leve  to  willen  sin  mögen, 
do  wy  willichliken  gerne  etc.. 

385.  [Köln]  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Einladung  eu  einem  Tage , März  14 
zu  Lüneburg , es  habe  den  Krieg  mit  König  [Erich]  von  Dänetnark  von  An- 
fang an  bedauert,  könne  aber  wegen  schwerer  Fehden  in  der  Umgegend,  wegen 
der  Hussitensteuer  und  wegen  der  Einladung  König  [Sigismunds]  zu  seiner 
Krönung  den  Tag  nicht  besenden.  — [1428]  Febr.  25. 

Au»  Stadtarchiv  zu  Köln ; Läber  copiarum  Nr.  11  fol.  15;  überschrieben:  Civitati 

Lubicensi. 

Begistrirt:  daraus  Mittheilungen  aus  d.  St.A.  von  Köln  13,  S.  50. 

Unse  fruntliche*  groisse  ind  wat  wir  liefe  ind  gutz  vermoigen.  Eirsame  wiise 
besondere  gude  vrunde.  As  ir  uns  geschreven  ind  begert  hait,  unses  raitz  compane 
up  den  dach,  de  to  Luncburgh  up  sondach  mitfasten,  as  man  synget  in  der  heilger 
kirchen  letare,  neest  körnende  verraympt  is,  zo  schickende,  durch  der  noitsachen 
wille,  die  gemeyne  hensesteide  antreffende,  in  urme  brieve  geroirt  etc.,  hain  wir, 
lieve  vrunde,  wale  verstanden.  Ind  begeiren  urre  eirberheit  ind  wissheit  dar  up 
weder  zo  wissen,  dat  uns  die  stede  Unwille  ind  kriech,  as  tusschen  dem  koninge 
van  Denmarcken  ind  uch  geleigen  is,  alwege  van  anbegynne  bis  her  van  hertzen 
leit  is  geweist  ind  noch  is.  Ind  want  id  uns  zo  desen  tziiden  mit  swairen  veeden 
umblangs  unse  stat  also  bewant  ind  geleigen  is,  ind  sunderlingen  zo  uren  landen 
wert,  dat  wir  unse  vrunde  nyet  wale  velich  da  heen  zo  dage  geschicken  en  kunnen, 
ind  wir  ouch  nu  in  unser  stat  sere  belast  syn  mit  dem  gelde  upzoheyven,  dat  zo 
der  sturen  ind  hulpen  oever  die  Hussen  komen  seulde,  ind  unse  alre  gnedicbste 
herre,  der  Roymsche  koeninck,  uns  ouch  zo  synre  Roymschen  keyserlicher  croeninge 
beschreven  hait,  as  ir,  lieve  vrunde,  van  desen  stucken  wale  vernoymen  moigt 
haven,  so  bidden  wir  ure  wiisheit  ind  liefde  fruntlich  ind  begerlich,  nyet  vur  oevel 
zo  neymen,  dat  wir  unse  vrunde  dar  umb  nyet  zo  dem  vurschreven  dage  en  schicken. 
Mer  künden  wir  uch  in  eynchen  zemelichen  Sachen  anders  yet  zo  willen  gesyn,  dar 
zo  syn  wir  fruntlich  geneigt.  Got  sii  mit  uch  etc..  Datum  feria  quarta  post  invocavit. 

386.  Lübeck  an  Wismar  : hat  von  einem  grossen  Theil  der  zur  Besendung  des  Tages, 
März  14  zu  Lüneburg,  aufgeforderten  Städte  Zusagen  erhalten ; begehrt,  dass 
es  seine  Sendeboten  März  12  in  Lübeck  eintreffen  lasse,  und  die  für  Rostock 
und  Stralsund  bestimmten  Schreiben  nach  Rostock  befördere.  — [14] 28  März  6. 

Aus  Bathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Besten  des  briefsehliessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lûb.  U.B  7,  Nr.  122. 

Den  ersamen  unde  vorsichtigen  mannen,  heren  borgermesteren 
unde  radmannen  tor  Wismer,  unsen  besundern  guden  vrunden, 
dandum. 

Unsen  frundliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  Wii  vormoden  uns,  dat  juwe  sendeboden  jw  wol  ingebracht  bebben, 
wo  dat  der  stede  sendeboden  in  vorledenen  tiiden  mit  uns  to  Lubeke  vorr&meden 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  März  14  — März  19. 


251 


enes  daghes,  up  den  sondach  letare  erst  komet  bynnen  Luneborch  des  avendes  in 
der  herberge  to  wesende,  unde  dar  umme  van  unser  ses  stede  wegen  to  der  sulven 
tiid  vorscreven  ward  den  Sasseschen,  den  Westvelschen,  den  Markeschen  steden, 
unde  mit  namen  den  van  Colne,  se  esschende  unde  frundliken  biddende,  den  vor- 
screven dach  mede  to  besendende,  umme  mit  ene  to  handelende  und  to  sprekende 
van  der  veyde  und  krighes  wegen,  dar  wii  mit  dem  koninge  van  Dennemarken  ane 
Sitten,  trost  und  hulpe  uns  dar  to  to  donde,  welker  stede  eyn  grot  del  uns  rede 
toscreven  hebben,  dat  se  den  dach  gerne  besenden  willen  etc.:  hir  umme,  leven 
heren,  begere  wii,  dat  gi  hir  up  vorzeen  willet  wesen,  de  juwen  to  dem  vorscreven 
dagbe  jo  mede  to  sendende,  unde  dat  de  nft  en  vridagen  avent  erst  komet  bynnen 
unser  stad  sin,  de  mit  den  unsen  vurder  up  den  vorscreven  dach  bynnen  Lftneborch 
riden  mögen,  uppe  dat  wii  de  stede  bi  unser  hulpe  jo  bebolden.  Unde  des  juwe 
antworde.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  des  sonnavendes  vor 
oculi  anno  etc.  28.  Ok,  leven  heren,  sende  wii  jw  hir  mede  breve  an  unse  vrundes 
van  Rozstok  unde  Stralessund,  desser  geliik  ludende;  begere  wii  vrundliken,  den 
van  Rozstoke  de  vurder  to  benalende  unde  ene  vorscriven  willet,  dat  se  den  vam 
Stralessund  der  geliiken  eren  breff  sönder  sämen  senden  willen. 

Consules  Lubicenses. 

B.  Anhang. 

387.  [Hildesheim  [?]  an  Göitingen:]  begehrt  die  Bezahlung  von  11  Rheinischen 
Gulden  als  Antheil  an  den  Kosten  der  Besendung  des  Hansetugesy  März  14 
zu  iMneburg;  sendet  einliegend  den  Recess  desselben.  — [1428.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen,  Hanseatica  Vol.  IV. 

Ok  guden  vrunde,  so  gik  wol  vorgekomen  is,  wu  de  seestede  de  Sasseschen 
stede  to  daghe  vorbodet  hadden  to  Luneborgh  up  letare  Jherusalem  nelkest  Vor- 
gängen, dar  wii  de  unse  geschicket  hadden  van  der  vord rächt  wegen,  dar  gy  medde 
in  hören,  uppe  unse  koste;  dar  von  gik  uns  bord  wedder  to  kerende  to  juwem 
deyle  11  Rinesche  güldene  : hir  umme  bidde  we  fruntliken  unde  leiffliken,  gy  willen 
uns  de  11  gülden  wedder  schicken,  wen  gii  erst  mögen;  vorschulde  we  gherne. 
Ok,  guden  frunde,  so  sende  we  gik  den  recessum  unde  dat  avescheydent , wu  dat 
up  dem  sulven  daghe  vorhandelt  is,  den  gy  in  unsem  breve  vorsloten  vindende  werden. 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  März  14  — März  19. 

Als  man  am  14.  Marz  der  Verabredung  gemäss  nach  Falsterbo  hätte  abfahren 
sollen , machten  nach  des  Nikolaus  Stok  Bericht  die  Holsicnherrcn  und  die  Städte 
allerlei  Einwendungen , insbesonderey  dass  König  Erich  behaupten  könne , durch  das , 
vas  etwa  die  Vitalier  thun  könnten,  wäre  das  Geleit  gebrochen , dass  seine  münd- 
liche Werbung  sie  nicht  hinlänglich  sichere,  dass  sie  ihre  Wehr  nicht  zu  Hause  be- 
halten wollten  und  dass  der  verabredete  Tag  nicht  mehr  eingehalten  werden  könne. 
Er  erwiderte  darauf \ der  König  habe  ihm  gesagt , was  ohne  ihr  Zuthun  geschehe , 
sollten  sic  nicht  entgelten;  schriftlich  würde  derselbe  geantwortet  haben , wenn  sie 
Ihm  ihr  Begehren  schriftlieh  mitgegeben  hätten;  unter  dem  Banner  sei  nicht  gut 
verhandeln  und  wegen  des  Tages  habe  er  Vollmacht , ihn  bis  Mai  2 hinauszuschieben. 


252 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  März  14  — März  19. 


Als  man  nochmals  auf  Flensburg  zurückkam , entgegnete  er,  es  scheine  ihm,  man 
habe  gemeint,  in  Flensburg  mit  dem  König  zu  verhandeln  und  ihn  während  dessen 
vor  Kopenhagen  oder  anderswo  nach  Kräften  zu  schädigen . März  18  gaben  ihm 
die  Städte  auf  dem  Rathhause  zu  Lübeck  für  sich  und  die  Holstenherren  zur  Ant- 
wort, sie  wollten  Apr.  11  zu  Falsterbo  einen  Tag  mit  dem  König  halten  und  Apr.  8 
aussegeln . Darauf  hin  stellte  er  ihnen  auf  ihr  Verlangen  eine  Urkunde  aus  und 
übergab  ihnen  den  erst  nunmehr  producirten  zweiten  Geleitsbrief  des  Königs 1 ; ihrer- 
seits verschafften  ihm  die  Städte  das  Geleit  der  Holstenherren  und  gaben  ihm  auch 
selbst  einen  Geleitsbrief 

A.  Als  Anhang  registrirt  ist  ein  Schreiben  der  Her  zöge  Adolf  und  Gerhard 
von  Schleswig  wegen  des  dem  Mag . Nikolaus  Stok  zu  ertheilenden  Geleits  für  seine 
Reise  nach  Flensburg , datirt  von  März  17,  ohne  Ortsangabe . 

B.  Die  Beilagen  bilden  die  Urkunde  Nikolaus  Stoks  von  März  19  und  der 
Geleitsbrief  der  Städte  von  März  21.  letzterer  ist  wohl  vordatirt  oder  dem  Niko- 
laus Stok  nachgeschickt , da  dieser  seinem  Schreiben  von  März  28  und  seinem  Be- 
richt zufolge  schon  März  20  seine  Reise  von  Lübeck  nach  Flensburg  antrat . 

A.  Anhang. 

388.  Die  Herzoge  Adolf  und  Gerhard  von  Schleswig  an  Lübeck:  antworten , sie 
wollen  ihre  Geleitsleute,  welche  [Nikolaus  Stok]  durch  ihr  Gebiet  bis  Flens- 
burg führen  sollen,  März  19  (nu  am  vridage  erst  volgende)  in  Lübeck  ein- 
treffen  lassen.  — [1428]  (des  midwekens  na  letare)  März  17. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lab.  U.B.  7,  Nr.  127. 

» 

B.  Beilagen. 

389.  Mag.  Nikolaus  Stok  beurkundet,  dass  er  kraft  der  ihm  von  König  Erich  von 
Dänemark  ertheilten  Ermächtigung  mit  den  Grafen  Adolf  und  Gerhard  von 
Holstein  und  den  Städten  Lübeck,  Hamburg,  Rostock,  Stralsund,  Lüneburg 
und  Wismar  einen  Tag , Apr.  11  zu  Falsterbo,  zu  dem  dieselben  Apr.  8 ihre 
Sendeboten  aussenden  werden,  vereinbart  und  für  den  Fall , dass  Wetter  und 
Wind  ungünstig  sein  sollten , auf  acht  Tage  verlängert  habe . — 1428  März  19. 

K aus  Kgl . Geheimarchiv  zu  Kojtenhagen;  transsumirt  in  Nr.  419. 

Daselbst ; transsumirt  im  Notariats- Instrument  von  1428  Mai  24  (Nr.  4SI). 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  anhängendem  Siegel. 

Gedruckt:  aus  L iAib.  U.B.  7,  Nr.  130. 

Ik  Nicolaus  Stok,  inester  in  den  vreyen  konsten,  lerer  in  gestlikem  rechte  und 
mynes  allergenedigisten  leven  herren,  des  allerdurchluchtigisten  vorsten  und  herren. 
herrn  Sigmund,  Römischen,  Ungrischen  etc.  koniges,  sendebode,  bekenne  und  be- 
thuge  oppenbare  mit  dessein  breve  vor  aisweine,  dat  ik  up  koniglike  macht,  de 
my  de  durchluchtigiste  vorste  und  here,  her  Erik,  konig  to  Denmarken  etc.,  in 
synen  konigliken  geleydesbreven  von  wegen  der  hochgeboren*  herren,  herren  Alves 
und  herren  Gherdes,  greven  to  Holsten  etc.*,  und  der  erliken  stedeb  Lubecke, 
Hamburg,  Rostock,  Stralessund,  Lunenburg  und  Wismer  gegheven  heft,  mit  den 
erbenomeden  herren  und  steden  eynes  velighen  daghes  vorramet  hebbe,  to  holdende 
to  Falsterbode  in  Schon  upp  den  sondagh,  als  men  singende  wird  quasimodo  geniti. 

a)  boebgebornen  Torsten  onde  heren,  bern  Aires  nnde  bern  Gherdes,  kertogen  to  Sleswiic*,  greren  to 

Holsten  etc.  L.  b)  steden  A'. 

*)  Nr.  348.  a)  Beachtensirerthe  Variante. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Apr.  12. 


253 


erst  to  körnende,  also  dat»  de  erbenomeden  herren  und  stede,  upp  dat  to  kennende 
sy,  dat  sy  unsein  allerhilligisteu  vadere,  dem  pawese,  unsem  allergenedigisten  herren, 
dem  Römischen  konige,  des  hilligen  richs  korvorsten  und  dem  heiligen  kristendome 
gerne  gehorsam  sein,  ire  sendeboden,  so  verne  se  dat  an  weddere  und  winde  hebben, 
utsenden  willen  des  dornredaghes  in  der  paschkewekene  erst  to  körnende,  u[mm]eb 
upp  den  sondagh  quasimodogeniti  dor  neghst  volgende,  so  verne  se  dat  an  weddere 
und  winde  hebben,  to  Falsterbode  vorscreven  to  synde  unde  dor  upp  gedeghedinghe 
umme  richtunge  und  frede  tuschen0  dem  ergenomeden  mynem  gnedighen  herren, 
konig  Erike,  und  en  to  wardende.  Und  were  ok,  dat  de  vorscreven  sendeboden 
upp  den  vorgerurden  sondagh  quasimodo  geniti  to  Falsterbode  von  hinderniss  wegen 
wedere  und  windes  edder  andrer  notsacke  nicht  körnen  en  künden,  so  hebbe  ik 
den  vorscreven  velighen  dagh  upp  de  ergerurde  königliche  macht  und  leydebreve, 
de  ik  <len  erbenomeden  steden  umme  merer  sekerheyt  willen  mit  meynem  vreyen 
willen  gudliken  hebbe  overgeben,  voit  vorlenghert  acht  tage.  Unde  des  to  merer 
tuchniss  isz  myn  ingesigel  gehenget  vor  dessen  briff.  Datum  anno  Domini  1428 
feria  sexta  ante  dominicam,  qua  cantatur  judica. 

•990.  Die  Rathssendeboten  der  Städte  Hamburg , Stralsund , Rostock , Wismar,  Lüne- 
burg und  der  Rath  zu  Lübeck  ertheilen  dem  Mag.  Nikolaus  Stok  sicheres 
Geleit  für  seine  Reise  zu  König  [Erich]  von  Dänemark.  — 1428  (des  sun- 
daghes,  alse  men  singhet  in  der  hilghen  kerken  judica  me  Deus)  Märe  21. 

Stadtarchiv  zu  Ijübeck;  ohne  Beglaubigung. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  7,  Nr.  131. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Apr.  12. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm}  Thom,  Elbing,  Brauns- 
berg, Königsberg  und  Danzig . 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  a)  auf  die  rückständigen  Kosten  der 
Gesandtschaft  nach  Flandern , h)  auf  das  Zurückhalten  der  Rolländer 
und  Zeeländer  in  Preussen. 

B.  Der  Recess  berichtet } dass  Peter  Holste  die  von  Lübeck  gewünschte  Ab- 
schrift der  hansischen  Privilegien  in  Bezug  auf  Dänemark 1 nicht  erlangt  hat  (§  2); 
wer  in  Dänemark  Güter  eingebüsst  hat , soll  den  Hochmeister  um  seine  Verwendung 
angehen  (§  7);  wegen  der  Schiffahrt2  soll  auf  der  nächsten  Tagfahrt  beschlossen 
werden  (§  18);  die  Auslagen  wegen  der  Söldner  sollen  den  Holländern  und  Zee- 
ländem  ebensow  eit , wie  den  Preussen , ersetzt  werden  (#  15);  wegen  der  rückständigen 
englischen  Entschädigungsgeldir  will  man  sich  berathen  (#  14)  und  wegen  der  rück- 
ständigen 25  Pfund  Grote  von  Johann  Hamers  Reise  her  soll  Elbing  den  deutschen 
Kaufmann  zu  Brügge  mahnen  (&  11).  Die  Kosten  der  Reise  Peter  Holstes  nach 
Lübeck  werden  von  Danzig , diejenigen  der  Reise  Hermann  Rusoj>ps  nach  Lithauen 3 
von  den  fünf  andern  Städten  übernommen  (§  10);  die  Forderung  des  letztem  wegen 
der  Kosten  seiner  Ausrüstung 3 wird  auf  die  nächste  Tagfahrt  verschoben  (§  1);  die 
von  Kneiphof  abgelehnte  Betheiligung  an  den  Gesandtschaf  Unkosten 4 wird  ebenfalls 
vertagt  (ff  8)  und  man  will  auf  Mittel  und  Wege  sinnen , die  Kosten  der  Gesandt - 


&)  da«  K. 
•)  A’r.  295  § 5. 


b)  onde  A". 

*)  AV.  295  ü Ii. 


c)  ltiflcli.ni  A'. 

*)  AV.  295  ,t)$j  1—3. 


4)  AV.  295  § 9. 


254 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Apr.  12. 


schäften  ausserhalb  Landes  in  anderer  Weise  aufzubringen  (§  22).  Daneig  soll 
etwa  ihm  eugehende  Nachrichten  den  übrigen  Städten  mittheilen  und  wird  eventuell 
eu  deren  Zusammenberufung  ermächtigt  (§  6).  Wegen  der  Bestrafung  des  Ungehor- 
sams gegen  Ordmanzen  des  Hochmeisters  und  der  Städte  (§  4) 1 und  wegen  der 
Ausfuhr  von  Sale  (ß  5) 2 wird  die  Beschlussfassung  ausgesetzt.  Bei  der  nächsten 
Tagfahrt  soll  das  Kram - und  Silbergewicht  der  eineelnen  Städte  untersucht  werden 
(§  17).  Den  Aemtern  wird  die  Befugniss,  eigene  Siegel  eu  fuhren , genommen  (§  13) 
und  jeder  Handwerker  soll  sich  auf  die  Herstellung  dessen  beschränken,  was  eu 
seinem  Amte  gehört  (§  16).  Weitere  Verhandlungen  betreffen  die  Erlaubniss  zur 
Getreide- Ausfuhr  (§  3),  die  Schiffahrt  nach  Polen  (§  12) 8 und  die  ausländischen 
Rentenschuldner  (ß  9),  sowie  auch  das  Verhältnis  zu  den  Polen  (§  20)  und  die 
Hussiten  (ߧ  19,  21). 

C.  Die  Korr espondenz  der  Versammlung  besteht  aus  dem  Schreiben  an 
den  Deutschen  Kaufmann  zu  Brügge  wegen  der  rückständigen  Gesandtschaflskosten. 

D.  Der  Anhang  bezieht  sich  auf  Auslieger  oder  Freibeuter  der  Städte 
Rostock  und  Wismar,  die  in  Preussen  gefangen  genommen  worden  sind4. 

A.  Vorakten. 

a.  Kosten  der  ßesandtschaft  nach  Flandern. 

391.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge  an  die  Rathssendeboten  der  prcussischen 
Städte  und  besonders  an  den  Rath  der  Stadt  Danzig:  antwortet  auf  deren 
Schreiben  von  Sept.  I5,  dass  der  neue  Schoss  sehr  mangelhaft  eingekommen 
sei  (zeer  trochlike  ynqwam)  und  die  Kosten  der  Gesandtschaft  nach  Flandern 
die  desfallsige  Verpflichtung  des  Kaufmanns  weit  überstiegen  haben ; er  habe 
deshalb  gewartet , bis  keine  weiteren  Erträge  desselben  mehr  in  Aussicht  ge- 
wesen seien  und  darauf  das  Eingegangene  unter  die  Sendeboten  nach  Ver- 
hältniss  ihrer  Kosten  (na  penninktall)  vertheilt;  dabei  seien  ausser  den  Herrn 
Johann  Hamer  selbst  bezahlten  60  U Grote  dem  Heinrich  Terrax  25  ft  Grote 
bezahlt  worden , wie  ihnen  dies  Alles  Heinrich  Terrax , früher  selbst  Aclter- 
mann , wohl  näher  auseinander  gesetzt  haben  möge;  von  dem  verstorbenen  Herrn 
Hildebrand  [von  Else]  werden  sie  wohl  vernommen  haben , dass  seine  Sendeboten 
zu  Lübeck  von  den  Städten  begehrt  haben,  der  neue  Schoss  möchte  zur  an- 
gesetzten Zeit  Juli  25  (sunte  Jacobs  misse)  abgeschafft  werden  und  die  Städte 
möchten  auf  ein  anderes  Mittel  zur  Deckung  des  von  ihm  auf  Schaden  auf- 
genommenen  Geldes  bedacht  sein , dass  aber  die  Zeit  der  Erhebung  des  Schosses 
bis  Nov.  11  (sunte  Mertins  misse)  verlängert  worden  sei;  Niemand  aber  aus 
Preussen,  der  in  Holland , Seeland  und  besonders  in  Amsterdam  zu  verkehren 
pflege,  habe  den  Schoss  bezahlen  wollen , und  Einige  haben  gegen  der  Städte 
alte  Ordinanzen  ihr  Gut  an  Flämingei * und  andere  Nicht-Hansen  gesandt 
und  ebenfalls  nicht  geschosst , was  sehr  viel  ausmache;  da  er  Alles,  was  durch 
den  neuen  Schoss  aufgebracht  sei , vertheilt  habe  und  nichts  Weiteres  zu  er- 
warten habe  und  da  auch  Köln  und  Hamburg  mit  dem  Empfangeticn  zu- 
frieden seien,  so  müssen  auch  sie  sich  damit  begnügen.  — [ Î4J27  Okt.  21. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Abschrift. 

392.  Danzig  an  Thom:  sendet  eingeschlossen  die  Abschrift  eines  vom  deutschen 
Kaufmann  zu  Brügge  erhaltenen  Schreibens ; da  aus  demselben  ersichtlich , 

*)  Nr.  20b  ß 7.  *)  Nr.  190  ß 13.  s)  Nr.  126  § 2. 

4)  Vgl.  Hirsch,  Handels-  mul  Ueirerbsgiscli.  Danzigs  iS.  litö  Anm.  720. 


*')  Kr.  241. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Apr.  12. 


255 


dass  der  deutsche  Kaufmann  die  25  U Grote  wicht  bezahlen  wolle  oder  könne7 
so  möge  Thom  dafür  sorgen,  dass  die  25  U Grote  oder  161  $ auf  der  nächsten 
Tagfahrt  bezahlt  würden , da  Danzig  sich  (nach  euwir  verschreybunge  und 
gutdunken)  für  die  preussischen  Städte  zur  Zählung  verpflichtet  habe . — 
[1Ä]27  (am  dinstage  noch  Lucie)  Dez . 16. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

b.  Holländer  and  ZeelBnder. 

393.  Herzog  [Philipp]  von  Burgund  an  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]:  bittet , 
in  seinen  Bemühungen , dem  gemeinen  Kaufmanne  sowohl  von  Seiten  des 
Königs  [Erich]  von  Dänemark , wie  auch  von  Seiten  der  Städte  die  Zu- 
sicherung einer  freien  Fahrt  zu  verschaffen , nicht  nachzulassen , und  für  den 
Fall , dass  dieselben  vergeblich  seien , den  Leuten  aus  Holland  und  Zeeland 
die  freie  Abfahrt  aus  seinem  Gebiete  zu  gestalten.  — Leyden,.  [1428]  Jan.  13 . 

Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Original  mit  Bruchstücken  des  briefschlies senden  Siegels. 

Unterschrieben:  Potter;  auf  der  Rückseite:  Geentwert  czu  Marienburg  am  mon  tag 

noch  palmarum  [März  29]  im  28.  jore. 

394.  Der  Pfundmeister  zu  Danzig  an  den  Hochmeister  [Paul  von  Bussdorf]: 
meldet , dass  die  von  dem  Hochmeister  geschiedenen  Holländer  ihn  gebeten 
haben , sich  bei  ihm  zu  erkundigen , wie  lange  sie  in  Danzig  bleiben  dürfen , 
damit  sie  nicht  in  Schaden  kämen , denn  ihr  Widersacher  drohe  ihnen  täglich , 
sie  zu  schädigen  ; die  Holländer  haben  in  dieser  Angelegenheit  an  den  Herzog 
von  Burgund  geschrieben . — [14]28  (am  freitage  vor  oculi)  März  5. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  beschädigtem  briefschliessenden  Siegel. 


B.  Beoess. 

395.  Recess  zu  Elbing.  — 1428  Apr.  12. 

Aus  der  Handschrift  zu  Danzig;  Recessbuch  von  1415 — 1450  fol.  80a— 81b. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  383. 

Anno  Domini  1428  die  Lune  post  quasimodo  geniti  domini  nuncii  consulares 
communium  civitatum  terre  Prussie,  in  Elbingo  ad  placita  constituti,  videlicet:  de 
Colmen  Tylo  de  Hirken,  Philippus  Symenaw;  de  Thorun  Hermannus  Rusopp, 
Johannes  Huxer,  Johannes  Bykoll;  de  Elbingo  Tid[eman]  Nase,  Nicolaus  Mederich, 
Hernicus  Halbwachssen,  Lucas  Rybe,  Petrus  Storm;  de  Brunsberg  Petrus  Benefeld, 
Johannes  Sneknopp;  de  Königsberg  Rymarus  Byland,  Nicolaus  Wamekow;  de 
Danczik  Gerhardus  von  der  Beke,  Johannes  Hamer,  Petrus  Holste  et  Johannes 
Schermbeke,  articulos  subnotatos  concorditer  pertractarunt. 

1.  Gzum  ersten  haben  die  stete  geredt  von  den  40  marken,  die  her  Herman 
Rusopp  begerende  was  czu  siener  usrichtung  von  der  reisen  wegen,  gethan  gegen 
Littouwen.  Dis  haben  die  stete  czurugke  geezogen  und  an  ire  eldisten  czu  brengen 
bys  czur  nehesten  tagfartt. 

2.  Item  hat  her  Peter  Holste  ingebracht,  als  em  in  befelunge  metegegebin 
was  von  den  steten  dis  landes,  das  her  vorderen  sulde  eyn  vidimus  von  den  hern 
von  Lubek,  alse  von  der  bestetung  wegen  der  hense  : dis  haben  die  hern  von  Lubek 
her  Peter  widderlegtt  czu  dieser  czeit  mit  Worten  in  mancherleye  weise. 

3.  Item  haben  die  stete  den  hem  von  Danczike  befolen,  eyn  uffsehen  czu 
haben,  ab  imand  glouben  wurde  gegeben  odir  ab  imandes  den  glouben  vorkoufte, 
das  sie  eyn  sulchs  den  steten  sullen  offembaren  und  vorbrengen. 


2«tô 


Versammlung  zu  Elbiug.  — 1428  Apr.  12. 


4.  Item  ab  imandes  wedder  unsirs  hern  und  der  stete  diss  landes  ussatczunge 
und  gebott  thete  nach  clarer  usweisunge  des  reccsses  hiir  nehest  vorgescreben,  wie 
mans  domete  bald  en  suide:  das  bleibt  steende  bis  czur  nehesten  tagfartt. 

5.  Item  vom  saltcze  bleibtte  steende,  als  is  sust  lange  gestanden  hat,  bis 
czur  nehesten  tagfartt 

6.  Item  so  sint  die  stete  hier  wesende  eyns  wurden,  ab  die  herren  von 
Danczike  czeitung  haben  wurden  von  den  steten  adir  sust  von  andern  dingen,  das 
sie  den  steten  das  nicht  sullen  vorhalden,  sunder  vorkundigen  mit  den  ersten. 
Wurden  sie  abir  erkennen,  das  czwisschen  der  vorkundigung  odir  Vorschreibung 
eyn  semlich  vorsumenisse  mochte  körnen,  das  denne  die  hern  von  Danczik  von 
desser  stete  befelung  wegen  die  macht  haben,  in  sulchen  notsachen  die  stete  czu 
vorboten  und  eynen  tag  czu  legen  uoch  der  beqwemesten  weise,  als  sie  das  wol 
erkennen  werden. 

7.  Item  ab  imandes  were,  dem  gutter  genomen  weren  in  Dennemarken  etc., 
das  her  kome  v6r  unsem  hern,  en  bittende;  was  denne  unser  herre  thut,  do  mag 
her  sinen  gnaden  vor  danken. 

8.  Item  von  den  uff  dem  Knyppabe,  als  die  stete  begerende  syn,  in  irein 
rathe  handelung  czu  haben  noch  usweisung  des  recesses  vorgescreben:  dieselben 
haben  iren  brieff  an  die  stete  gesandt  und  in  keynerley  weise  sich  dorin  geben 
wellen.  Dorumbe  bleibt  dis  also  stehen  bis  czur  andern  tagfartt. 

9.  Item  so  hat  unser  herre  begert  und  den  steten  vorgelegt,  das  sie  in  iren 
rethen  handelung  haben,  das  is  wol  seyn  wille  were,  das  man  den  rentenern  bawssen 
landes  geleyte  gebe,  heer  ins  land  czu  körnen  und  eczliche  czeit  mit  en  czu  leyden. 
Dis  haben  die  stete  czu  en  genomen,  bys  czur  nehesten  tagfartt  wedder  inczu- 
brengen  ir  gutdunken. 

10.  Item  so  haben  die  stete  sich  under  enander  also  voreynet  von  den  czween 
reisen,  als  die  eyne,  die  her  Herman  Rusopp  gethan  hat  gen  Littouwen,  die  wellen 
die  stete  usrichten  und  uff  sich  nemen;  die  ander  reise,  die  her  Peter  Holste  ge- 
than hat  gen  Lubeke  an  die  hense,  die  haben  die  hern  von  Danczik  uff  sich  ge- 
nomen U8czurichten  und  czu  beczalen. 

1 1 . Item  so  ist  den  hern  vom  Elbinge  befolen,  von  den  gemeynen  steten  diss 
landes  eynen  brieff  czu  schreiben  an  den  gemeynen  kouffman  czu  Brugke  in  Flan- 
dern von  der  25  (t  grote  wegen,  der  die  stete  noch  von  her  Johan  Hamers  reist'  * 
czu  hinder  sein,  (dasb  sy  domyth  etlich  czeit  wellen  leyden,  sunder  mit  nichte 
obirgeben). 

12.  Item  von  der  schiffunge  an  die  Polnissche  seite:  bleibt  steen,  bys  das 
unser  herre  selber  uff  dem  tage  mit  den  Polen  dovon  reden  wirdt. 

13.  Item  so  sint  die  stete  eyns  wurden  von  den  hantwerken,  das  man  en  in 
keynerley  weise  ingesigill  gestaten  sal  czu  habene.  Ouch  wellen  die  stete  von  den 
handwerken  keyne  briefe  adir  geczugniss,  bey  en  selben  alleyne  gemacht,  vorbas 
me  uffnemen  anders,  denne  eyner  stat  brieffe,  under  irem  secret  vorsigelt  nach 
aider  gewonheidt 

14.  Item  in  eynem  itlichen  rate  czu  reden  von  dem  gelde,  das  die  Engelschen 
noch  schuldig  seyn,  do  unsir  hern  und  die  stete  diss  landes  vill  botschaft  und 
manunge  umbe  gethan  haben,  und  czur  nehesten  tagfartt  eyn  antwortt  dovon  widder 
inczubrengen,  do  die  von  Rige  ouch  umine  gesrhrebeu  haben. 

15.  Item  das  die  von  Amsterdamine  geld  gegeben  haben  czur  soldye  etc., 
ist  der  stete  meynunge,  das  die  von  Hollande  und  Zeelande  quitancienbrieffe 
schreiben  an  die  stat  von  Danczike,  das  man  en  denne  ir  geld  folgen  lasse  nach 


»)  rtiM  noch  D. 


b)  das  — obirgeben  Zu*at*. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Apr.  12.  257 

pfennigczal,  was  eyme  idem  geboren  mag  und  ouch  den  leuten  hir  im  lande 
gleicherweise  nach  pfennyngczall  gescheen  sal. 

16.  Item  so  ist  der  stete  eyntracht  (dis*  landes  mit  volbort  unsirs  hem 
homeisters,  alse)  von  den  hantwerkera,  das  eyn  itlicher  seynb  handwerk  triben  und 
machen  sal,  do  her  leijare  nf  gedynet  hat  und  meister  uff  geworden  ist,  eyn  tischer 
tyschwergh,  eyn  kistenmacher  leisten wergh,  und  dergleichs  also  myt  andern  hand- 
werkemfc. 

17.  Item  das  man  us  iczlicher  stat  czur  nettesten  tagfartt  mitebrenge  eyn 
krompfund,  eyn  marktpfund,  Vs  Æ und  1 scot  umb  semelicher  schelunge  und  ge- 
brechen wille,  die  eczliche  stete  daran  haben;  item  1 markgewicht  Silber. 

18.  Item  von  der  segelacien:  bleibet  steende  bys  czur  nehesten  tagfartt. 

19.  Item  von  der  hülfe  uff  die  ketezer:  ist  czurugke  geezogen  bys  czur 
nehesten  tagfartt. 

20.  Item  so  ist  unsirm  hem  homeister  geraten  von  den  steten,  das  her  in 
eigener  person  eynen  tag  halden  wolde  mit  dem  hern  konynge  von  Polen,  do  her 
sich  williglichn  czu  gegeben  hat 

21.  Item  so  ist  unsers  hem  meynunge  wol,  das  eyn  iderman  gewamet  sey, 
ab  gedrang  wurde  von  den  ketezera,  uff  das  her  sich  deste  bas  vor  schaden 
mochte  buten. 

22.  Item  so  haben  die  stete  under  enander  sich  wol  erclaget,  das  sie  faste 
arm  seyn  von  gelde  ; ab  man  nw  bawssen  landes  heraachmals  botschaft  thun  sulde, 
eyn  iderman  in  sienem  rate  doruff  czu  sprechen,  wo  man  czu  sulcher  usrichtung 
geld  nemen  sal  und  in  welcherley  weise  man  das  vorsamelen  sal  von  den  steten, 
das  man  ussatezung  und  vorramung  thu,  was  iczliche  stat  dorczu  gebe,  uff  das  man 
nicht  allwege  sulch  bekummeraiss  und  mflhe  durffte  haben  etc.. 

G.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

396.  Die  eu  Elbing  versammelten  preussischen  Städte  an  den  deutschen  Kaufmann 
eu  Brügge:  müssen , da  er  trotz  vorangegangener  Benachrichtigung  die  vofi 
ihrem  Rathssend eb o ten  in  Lübeck  auf  Heinrich  Terrax  in  Brügge  übergekauften, 
ihnen  noch  eukommenden  25  U Grote  demselben  nicht  bezahlt  habe , auf  Aus- 
zahlung dringen , wollen  aber  gern  warten , bis  sich  die  Verhältnisse  gebessert 
haben  werden . — [14] 28  Apr . 18. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  63  a ; überschrieben  ; Alzo 
hat  man  gescreben  von  der  gemeynen  stete  wegen  desis  landes  dem  aldermanne  czu 
Brugke,  alse  von  den  25  ü grote  von  her  Johannes  Hamers  reisen. 

Ersame  leven  vrunde.  Juwen  breeff,  uns  negst  gesandt,  alse  van  den  25  U 
grote,  dede  de  stede  dessis  landes  noch  to  achter  syn  von  her  Johan  Hamers  reysze, 
des  borgermeisters  van  Dantzik  etc.,  hebben  wii  wol  vernomen  ; dar  inne  gii  schryven, 
dat  wii  mit  den  25  U grote,  de  gii  van  den  50  punden  betalet  hebben,  solen  liiden, 
wente  gii  juw  nenes  geldes  vermoden,  dar  mede  wii  vollen  mögen  betalet  werden  etc.. 
Wor  van,  leven  vrunde,  wii  juwer  leve  begeren  to  weten,  na  deme  alse  wii  juw  in 
vortiiden  under  der  hern  van  Danczik  secret  hebben  gescreven,  dat  wii  na  juwer 
begeringe  und  verschryfunge  durch  unse  boden,  de  wii  bynnen  jar  to  Lubek  to 
den  steden  to  der  dachfart  gesandt  hadden,  by  den  Steden  leten  werven  und  vordt- 
setten,  dat  de  dach  wart  vorlenget  van  Jacobi  beth  upp  Martini,  upp  dat  dat 
hinderstellige  geld  gantez  muchte  betalet  werden,  alse  gii  sulven  tor  sulven  tiit 

ft)  dis  — ftlse  Zutat».  b)  mjn  — hundwerkern  Korrektur,  ursprünglich  : nur  ejn  huntwerk  üben 

und  tvufbftu  ftftl,  duz  her  kftn  und  gelurt  but 

Hw— n oft— i vm. 


33 


258 


Versammlung  zu  Ettriug.  — 1428  Apr.  12. 


schreven  und  begerden,  so  hebben  de  ersame  her  Johan  Stertcz,  vam  Colinen,  und 
Claus  Rogge,  van  Danczik  burgermeister,  alse»  negest  in  Dennemarken  und  to  den 
steden  van  des  landes  wegen  to  Pruszen  in  bodsehefte  gesandt  weren,  de  sulven 
25  (t  grote  to  Lubek  uppgebaven  und  upp  Hinrik  Terrax , coepman  to  Brngge, 
overgekoufft,  alse  gii  wol  weten  ; welke  25  tt  van  juw  nicht  syn  betalet,  sunder 
syn  wedder  overgegangen,  so  dat  wii  dar  vor  hebben  must  betalen  100  und  61  mark 
Prussch  geringes  geldes.  Hiir  umme  so  hebben  unse  oldesten  de  suive  sake  im 
middel  erer  rade  gehandelt  und  hebben  samentliken  overeyn  gedregen,  dat  se  dat 
vorschreven  geld  in  keyner  wise  wellen  hinderstellich  laten,  sunder  hebben  wol 
betrachtt  und  angeseen  de  handelinge  und  gescheffte,  de  siik  in  desser  tiid  erlopen 
und  maken;  und  na  deme  alse  gii  juw  sere  clagen,  dat  gii  des  geldes  upp  desse 
tiid  nicht  en  weten,  so  welle  wii  gerne  etlike  tiid  mit  juw  lyden  und  gutliken 
beden,  beth  sik  de  ding  verwandelen  und  anders  maken.  Und  begeren  vrundliken 
mit  vlite,  dat  suive  in  gedechtniss  to  hebben  und  dar  uff  rath  und  wise  hernamals, 
wenne  dat  wert  beqweme  syn,  to  hebben,  dat  dat  vorscreven  geld  möge  betalet 
und  entrichtet  werden.  Scriptum  misericordia  Domini  28  anno  etc.,  under  der  hem 
des  rades  to  dem  Elvinge  secret,  des  wy  czamentliken  hir  to  bruken. 

Radessendeboden  der  gemenen  stede  des  landes  to  Prassen, 
upp  desse  tiid  to  dem  Elvinge  to  dage  vergaddert 

D.  Anhang. 

397.  Verzeichnisse  der  in  Preussen  gefangenen  Angehörigen  Wismars  und  der  von 

ihnen  gestellten  Borgen.  — 1428  Apr.  30. 

Au#  Rathsarchiv  zu  Wismar;  Parvus  liber  civitatis  fol.  222;  zwischen  A und  B eitu 
anderweitige  Eintragung.  Mitgetheüt  von  Dr.  Techen. 

A. 

Dit  synd  de  vanghenen  yn  Pratzen. 

1.  To  deme  ersten  so  heilt  ghelovet  Peter  Godebusch  vor  Clawes  Grawebarde, 
unde  Mathias  Stekere  vor  Hinrik  Westphale,  unde  Bernd  Leverdes  heilt  gelovet 
Peter  Godebusch,  Loman  unde  Holtsteman. 

2.  Vor  Hans  Byendorpe  hefft  gelovet  Clawes  Hardenacke  unde  Hans  Helmiges. 

8.  Vor  Jacob  Mdre  hefft  gelovet  Clawes  Bremer. 

4.  Vor  Thideken  Dannenberge  hefft  gelovet  Hinrik  Stresowe,  vor  Hans  West- 
phale Peter  Godebusch,  vor  Bartholomeus  Balaz  Hinrik  Stresowe. 

5.  Vor  Peter  Upael  unde  Hennen  Reyniken  heilt  gelovet  Hinrik  van  Kamen, 
vor  Peter  Rosenowen  schipher  Cropelin. 

6.  Ok  so  hefft  de  suive  Cropelin  gelovet  vor  Yurien  Louwenborch. 

7.  Peter  Smykendorp  heilt  gelovet  vor  Thid[eke]  Peltzere. 

8.  Hermen  Holtsteman  lovet  vor  Thid[eke]  Slyge. 

9.  Hinrik  Tymme  unde  Hans  Cammyn  loven  vor  Hans  Knüste. 

10.  Henneke  Oldezwager  lovet  vor  Bertjelt]  Everdese. 

11.  Clawes  Bremer  unde  Johan  Radeloff  loven  vor  Clawes  Zwedere. 

Acta  sunt  hec  anno  Domini  1428  feria  sexta  ante  dominicam  cantate. 

B. 

Vor  desse  vanghenen  to  Koningesberge  hebben  gelovet  desse  underscrevenen  lüde. 

1.  Her  Hinrik  Odbrecht  vor  Andreas  Arndes. 

2.  Johan  Poleman  vor  Detloff  van  Evere. 

a)  alas  = als  se. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Apr.  12. 


259 


3.  Her  Merten  Röberstorp  vor  Hans  van  Doren. 

4.  Otto  Winkelman  vor  Anders  Purnhagen. 

5.  Clawes  Holtste  eyn  arbeydesman  vor  Hans  Holtsten  unde  Alrede. 

6.  Hans  Feddike  vor  Cleyes  Brande. 

7.  Clawes  Vossessche  up  deme  welffte  vor  Detloff  Dusere. 

8.  Bomgharde  vor  Engelken. 

9.  Wamecowe  vor  Hinrik  Rapesulver®. 

10.  Her  Joban  Stenbeke  vor  Thid[eke]  Blengowen. 

11.  Thid[eke]  Eyke  vor  Curd  Bernesteen  unde  Gherd  Trammen. 

12.  Hinrik  Ymmenhusen  vor  Willem  van  der  Brucgen. 

13.  Peter  Gustrowe  vor  Gherd  Yonsson. 

14.  Hinrik  Grube  vor  Clawes  Schütten. 

15.  Johan  Kdne  vor  Cürd  Brande. 

16.  Merten  Rubowe  et  uxor  ejus  vor  Hinrik  Rubowen. 

17.  Henningk  Mosowe  vor  Hanniken  Nyemanne. 

18.  Clawes  Brandestorp  vor  Clawes  Schulten. 

19.  Hans  Wilde  penesticus  vor  Hanniken  Vresen  unde  Jacobe. 

20.  Hans  Westphal  en  remensnyder  vor  Eier  Crusen. 

21.  Peter  Tentzerowe  et  Gheze  uxor  vor  Bernd  Tentzerowen. 

22.  Thid[eke]  Eyke  vor  Gherd  Jonsson. 

23.  Johan  Malchowe  en  schipman  vor  Hinrik  Raddesse. 

24.  Hinrik  Coppelowe  vor  Vicken  Colberghe. 

25.  Clawes  Vossessche  uppe  deme  welffte  vor  Detloff  Dftsere. 

26.  Hermen  Volkmans  vor  Clawes  Brande. 

« 

397a.  Wismar  an  Danzig:  antwortet  auf  sein  an  Rostock  gerichtetes  Schreiben , da 
viele  von  den  Verwandten  der  Gefangenen  im  Heere  auswärts  seien , so  könne 
es  nicht  im  Namen  derselben  den  Ordensherren  und  deren  Unterthanen  die 
Ver sichtleistung  auf  alle  Schädigung  versprechen ; vermuthet  aber  und  will 
auch  dazu  behülflich  sein,  dass  die  Ordensherren  und  deren  Unterthanen  von 
denselben  ungeschädigt  bleiben  werden;  ist  damit  einverstanden , dass  die  Ge- 
fangenen Urfehde  schwören , und  begehrt , dass  dieselben  mit  Schiffen  und 
Gütern  freigegeben  werden . — [14]28  (au  sunt  Philippi  und  Jacobi  avende) 
Apr . 30. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Papierblatt ; auf  der  andern  Seite  Nr.  400. 

398.  Rostock  an  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]  : hat  gehört , dass  einige  von 
seinen  Ausliegern  zu  Memel  gefangen  sind;  sendet  einen  mit  den  Namen  der 
Gefangenen  versehenen  Urfehdebrief  und  begehrt , dass  er  dem  Komtur  zu 
Memel  auftrage , die  Gefangenen  mit  ihrer  Habe  freizulassen.  — [14]28  (des 
sondages  na  Philippi  unde  Jacobi)  Mai  2. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg : Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

399.  Rostock  an  den  Komtur  zu  Memel:  begehrt , dass  er  die  Knechte  Rostocks , 
die  durch  Wind  und  Wetter  in  sein  Gebiet  zu  kommen  genöthigt  seien  und  für 
die  es  dem  Hochmeister  einen  Urfehdebrief  gesandt  habe , mit  ihrer  Habe  frei 
lasse.  — 1428  (des  dinxdages  na  Philippi  et  Jacobi  apostolorum)  Mai  4. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

400.  Rostock  beurkundet , dass  Hinrich  Witte , Klaus  Schröder , Peter  Bardes , Hans 
Homeborch , Hans  Sak , Hans  Deterdes , Klaus  Ghylouwe , Bernd  Worpel, 

33* 


260 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


Hinrich  Steenbor ch,  Hermann  Glambeke,  Peter  Bertoldes,  Ratke  Kymar, 
Tymme  Ladekop , Hinrieh  Vrome,  Klaus  Kupke,  Jakob  Ritzenowe  und  Hans 
Volker  seine  Auslieger  seien  und  dass  es  ihnen  die  Meidung  von  Strömen 
und  Häfen  des  Ordens  so  genau  nicht  vorgeschrieben  habe ; bittet , dass  man 
ihnen  gnädig  sei,  und  gelobt , wie  die  Auslieger  ihm  gelobt  haben,  fur  Hinrich 
Witte  und  dessen  Gesellen  eine  wahre  Urfehde  und  Bürgschaft  für  allen 
Schaden,  der  dem  Hochmeister  und  dem  ganzen  Orden  von  Hinrich  Witte, 
dessen  Gesellen  und  ihren  Verwandten  entstehen  sollte . — 1426  (des  dinxdages 
na  deme  dage  Philippi  und  Jacobi  der  hilghen  apostele)  Mai  4. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Papierblatt  Auf  der  andern  Seite  Nr.  397a . 

401.  Der  Fischmeister  eu  Putzig  an  den  Hochmeister:  meldet,  dass  die  Städte  dem 
Komtur  und  dem  Rathe  u Danzig  wegen  der  drei , die  er  zu  Putzig  ge - 
fangen  halte , geschrieben  habe ; begehrt  Nachricht,  wie  er  es  mit  ihnen  halten 
solle.  — Danzig , [1428]  (am  dinstage  noch  exaudi)  Mai  18. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschlies senden  Siegels. 

402.  Verzeichniss  der  zu  Putzig  und  anderswo  gefangen  genommenen  Auslieger  der 
Städte  Wismar  und  Rostock.  — [1428.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Schieblade  71,  Nr.  38,  2;  loses  Blatt  Papier.  Mügetheüt 
von  Höhlbaum. 

1.  Item  de  schipper  Hans  Künst;  item  Bartold  Everdes;  Glawes  Sweder: 
dit  sint  de  3,  de  to  Puczeke  synt  gevangen1. 

2.  Item  Hans  Bigendorp;  Hinrik  Westfal;  Glawes  Grawbart;  Jacob  Mör; 
Hinrik  Kedmena;  Tydeke  Slye;  Herman  Dame*;  Peter  Upal;  Tyle  Dannenbarch;  . 
Bartolmewes  Belis;  Hermen  Reineke;  Jacob  Rydzenow;  Matiges  Steker;  Hans  Bitter; 
Matyges  Panzer;  Hans  Emekenhagen;  Hans  Westfelink;  Clawes  Grabeei;  Peter 
Rosenow*;  Tydeke  Pelzer;  Jurge*;  Clawes  Croger;  Michel  Koblanke*  ; Hinrik 
VArentien;  Clawes  Kobeke;  Hans  Folker. 

3.  Hinrik®  Nap,  deme  höret  de  snykke  halff,  borger  tor  Wysmer;  de  heeflft 
se  utgemaket. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428 

Apr.  16  — Apr.  23. 

Â.  Der  Anhang  bezieht  sich  auf  das  Auslaufen  der  städtischen  Flotte . 
Nach  der  Vereinbarung  von  1428  Jan.  20  hatte  dasselbe  März  28  stattenden 
sollen 2;  da  aber  der  deutsche  Kaufmann  zu  London  sich  Apr.  18  den  Städten 
gegenüber  auf  deren  Meldung  bezieht,  dass  sie  ihre  Flotte  März  14  in  den  Sund 
schicken  würden  (Nr.  422;  vgl.  Nr.  408),  so  muss  dieser  frühere  Termin  später  ver- 
einbart worden  sein.  Hamburg  meldet  Lübeck,  seine  Bürger  weigerten  sich  auszu- 
fahren, bevor  nicht  über  Thidemann  Steen  Gericht  gehalten  worden  sei.  März  17 
berichtet  Stralsund  an  Rostock,  dass  es  seine  Wehr  bereits  ausgesandt  habe.  Marc  18 
dringt  Wismar  bei  Lübeck  darauf,  dass  man  die  Schiffe  auslaufen  lasse , und  erklärt, 

»)  Von  ander er  Hand.  b)  Auf  dir  folgenden  Zeile  steht:  Y aerentyn  durchstrichen,  darüber  Hümk. 

c)  Hinrik  — ntgemaket  auf  der  Rückseite. 

l)  Nr.  401.  *)  Nr.  343  § 6. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  28. 


261 


die  Seinen  seien  segelfertig . Märe  21  mahnt  Stralsund9  da  die  Semen  schon  vier 
Tage  fort  seien,  Lübeck  um  unverzügliche  Absendung  seiner  Wehr . Märe  29  sind 
aber  nach  einem  Schreiben  Hamburgs  an  Lübeck  (Nr.  413)  die  Schiffe  dieser  beiden 
Städte  noch  nicht  ausgelaufen  und  Märe  31  kommen  die  Hamburger 1 allein  bei 
Her  sog  Gerhard  von  Schleswig  und  den  Stralsundem  und  Lüneburgern  im  Wis- 
marschen  Tief  an.  Apr.  1 richten  die  im  Wismarschcn  Tief  versammelten  Ha/upt- 
leute  und  der  Rath  eu  Wismar  ein  Mahnschreiben  an  Lübeck.  Apr.  3 droht  Stral- 
sund Lübeck  gegenüber , die  Seinen  wieder  eurückeurufen.  Apr.  7 aber  liegt  die 
städtische  Flotte , toie  uns  Mag.  Nikolaus  Stok  berichtet , vor  dem  Reveshol2.  Was 
die  lange  Verzögerung  verursachte , wissen  wir  nicht  ; vielleicht  war  es  die  Angelegen- 
heit Thidemann  Steens,  vielleicht  das  uns  nicht  näher  bekannte  Missgeschick , dessen 
Nikolaus  Stok  Apr.  4 gedenkt 8:  Als  ich  ewir  liebe  geschriben  hatte,  wart  mir  ge- 
saget,  das  es  den  ewim  nicht  wol  in  der  Trave  gegangen  hatte  etc.,  mit  den  ewir 
weissheyt  villeicht  bekommert  gewest  ist  und  meyn  vorgessen  etc..  — Dem  Berichte 
Korners  (§  1487)  zufolge  versammelte  sich  die  Flotte  Märe  28  (dominica  palmarum) 
im  Wismarschen  Tief  segelte  Apr.  5 (feria  secunda  pasche)  aus , kam  Apr.  6 (die 
sequenti)  m den  Sund  und  legte  sich  vor  das  Reveshol;  vgl.  IVesb.  Brem.  S.  152; 
Dahlmann  3,  S.  134—135  ; Waite  1,  S.  331. 

II.  Die  Vorakten  erläutern  das  Verhältnis  der  Verbündeten  zu  dem  ihnen 
von  Mag.  Nikolaus  Stok  aufgenöthigten  Tage  zu  Falsterbo.  a)  Herzog  Adolf 
von  Schleswig  hält  den  Gesandten  König  Sigismunds , der  März  20  von  Lübeck 
aufgebrochen  und  März  22  nach  Rendsburg  gekommen  ist , hier  bis  wenigstens 
März  29  zurück , bevor  er  ihn  nach  Flensburg  weiter  geleiten  lässt;  Apr.  4 ist  der- 
selbe in  Hadersleben.  Der  Beweggrund  des  Herzogs  war  wohl  der,  den  man  dem 
Nikolaus  Stok  nannte 4:  Mir  ist  gesaget,  wie  das  ich  nicht  belaytet  werde,  seine 
gnade  wisse  denne  vorware,  das  sein  bruder  und  die  stete  in  den  reichen  sein  und 
was  sy  geschaft  haben  etc.,  b)  Von  den  kriegführenden  Städten  ist  Ham- 
burg März  29  abgeneigt , den  Tag  der  Abfahrt , Apr.  7,  einzuhalten , nach  deme, 
guden  vrunde,  de  juwe  unde  unse  vrunde  noch  mit  der  were  nicht  uthe  sind,  unde 
ok  nicht  merklikes  bedreven  hebben  edder  bynnen  der  tiid,  des  wii  uns  bevruchten, 
don  können,  alse  wii  alle  doch  wol  hadden  vorhopet  ; Lübeck  erklärt  sich  Hamburg 
gegenüber  für  die  Besendung  des  Tages;  Hamburg  antwortet  Apr.  12  hinhaltend; 
Rostock  meldet  Apr.  14,  dass  es  mit  Wismar  den  Tag  nicht  besenden  wolle , er  wy 
irvaren  tidinge  van  der  Engelschen  vlote  etc..  — Ueber  eine  von  den  Engländern 
beabsichtigte  Unternehmung  hatte  der  Kaufmann  zu  Ijondon  den  Städten  März  17 
geschrieben  (vgl.  Nr.  422);  es  sind  offenbar  dieselben  Nachrichten,  die  Hamburg 
von  dem  genannten  Kaufmann  erhalten  hat  und  Apr.  9 Lübeck  mittheilt  und  die 
dann  Rostock , dem  sie  von  Lübeck  gemeldet  worden  sind,  sofort  durch  zwei  Snicken 
an  die  im  Sund  befindlichen  Hauptleute  weiter  befördert.  — Die  von  Lübeck  Apr.  1 
gemeldete  Nachricht  von  der  Aussendung  zweier  Schiffe  durch  König  Erich  von  Däne- 
mark (Nr.  414)  in  die  Elbe  hat  Hamburg  zur  Aussendung  von  Schiffen  veranlasst 6. 

C.  Die  Berichte  geben  uns  über  die  Verhandlungen , welche  zwischen  Mag. 
Nikolaus  Stok  und  den  Schiffshauptleuten  der  Städte  vor  Kopenhagen  siattfanden, 
Auskunft.  — Apr.  9 kam  Nikolaus  Stok  zu  König  Erich  nach  Rothschild  und  be- 
richtete ihm , dass  die  Holstenherren  und  die  Städte  Apr.  11  zu  Falsterbo  mit  ihm 
zusammen  kommen  wollten  Erzürnt  wies  der  König  darauf  hin , dass  ihre  Schiffe 
seit  Apr.  7 vor  Kopenhagen  lägen;  Nikolaus  Stok  bewog  ihn  aber , trotzdem  den 

’)  Nr.  407 ; ».  zu  Nr.  449.  2)  Nr.  417  § 12.  3)  Nr.  412.  4)  Nr.  409. 

B)  Kämmereirechnungen  < 1 . St.  Hamburg  2,  S.  45:  Ad  1 expedicionem  ad  Albeam,  cujus 
capitaneus  erat  dominus  Johannes  de  Alverdingh,  consul,  244  îh  16  ß 5 


262 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


Tag  anzunéhmen  und  Geleit  von  den  Hauptleuten  fordern  zu  lassen.  Apr . 11  kam 
Nikolaus  Stok  nach  Kopenhagen ; erst  Apr . 16  begann  er  die  Verhandlungen  mit 
den  Hauptleuten.  Nikolaus  Stok  und  seine  Begleiter , Andreas  Nygelsen  und  Vicke 
von  Vitzen,  fordern  Geleit  wegen  des  Tages  eu  Fahterbo;  Jakob  Bramstede  von 
JjÜbeck  antwortet , eu  Falsterbo  sei  Niemand  von  der  Städte  wegen.  Als  sieh  Niko- 
laus Stok  auf  die  Ijubecker  Verabredung  von  Märe  18  beruft , nimmt  Jakob  Bram- 
stede dies  ad  referendum . Apr.  17  findet  die  Hauptverhandlung  statt:  Nikolaus 
Stok  spricht  wieder  von  dem  Tage  zu  Falsterbo;  Hermann  Westval  von  Lübeck 
antwortet , wenn  er  ihnen  einen  Geleitsbrief  König  Erichs  schicke , so  solle  dieser 
nach  Hause  gesandt  werden  ; Nikolaus  Stok  beruft  sich  von  Neuem  auf  die  Lübecker 
Verabredung  und  überreicht  den  Städten  durch  Johann  Bere  von  Lübeck  zuerst  die 
von  ihm  auf  Verlangen  der  Städte  ausgestellte  Urkunde  von  März  19  (Nr.  319)  in 
einer  Abschrift  des  Lübi sehen  Rathsschreibers,  sodann  den  Geleitsbrief  König  Erichs 
von  Jan.  31  (Nr.  348) 1 und  endlich  die  Ladung  König  Sigismunds  von  1427  Juli  7 
(Nr.  278).  Zu  spät  erkennen  Detlev  von  Anevelde  und  Hermann  Westval,  was  ihnen 
Nikolaus  Stok  mit  dem  letztgenannten  Schreiben  in  die  Hände  gespielt  hat ; Joham 
Bere  will  es  diesem  zurückgeben ; er  verweigert  die  Wiederannahme  und  lässt  über  die 
Insinuation  des  Ladungsschreibens  ein  Notariats-Instrument  aufnehmen.  Nun  erklärt 
zwar  Detlev  von  Anevelde , die  Holstenherren  und  die  Städte  seien  bereit,  dem  Befehl 
König  Sigismunds  zu  gehorsamen , und  verlangten  nur  einen  genügenden  Geleiisbrief 
König  Erichs , lässt  auch  über  diese  seine  Erklärung  ebenfalls  ein  Notariats-Instrument 
aufnehmen ; aber  man  fühlt  sich  doch  von  Nikolaus  Stok  gefangen  und  Detlev  von 
Anevelde  meint , die  Zuspielung  des  Schreibens  widerspreche  dem  ihnen  von  Andreas 
Nygelsen  und  Vicke  von  Vitzen  für  diese  Verhandlungen  eriheilten  Geleit . Erst 
Apr.  22  kommt  Nikolaus  Stok  wieder  und  erbietet  sich , als  man  ihm  wieder  einen 
Geleitsbrief  ab  fordert,  am  nächsten  Tage  Mitglieder  des  Reichsraths  mit  sich  zu 
bringen.  Apr.  23  kommt  er  mit  Erich  Krummendiek , Axel  Peder sson,  Andreas 
Nygelsson  und  Vicke  von  Vitzen  und  fordert  zu  Verhandlungen  auf  wegen  des  Ge- 
leitsbriefes und  wegen  sonstiger  Dinge  ; aber  die  Städter  verlangen  den  Geleitsbrief 
und  verweigern  alle  Verhandlungen. 

D.  Die  Beilagen  bestehen  aus  den  beiden  erwähnten  Notariats-Instrumenten. 

Nach  dem  Abbruch  der  Verhandlungen  Hessen  die  Hauptleute  Apr.  25  das 
Rcveshol  mit  10  Schiffen  versenken  ; durch  ein  Versehen  blieb  aber  eine  Oeffnung, 
weit  genug , um  ein  Schiff  durchzulassen 2,  und  in  der  Nacht  (Apr.  25 — 26)  kamen 
die  Dänen  mit  16  Schiffen  heran  und  machten  die  weitere  Arbeit  unmöglich,  in 
der  darauf  folgenden  Nacht  (Apr.  26-27)  sandten  die  Hauptleute  vier  Brander  in 
das  Reveshol;  aber  die  Dänen  hielten  ihre  Schiffe  auseinander  und  hielten  die 
Brander  von  sich  ab.  Dann  wurde  ein  Floss  hergestellt  und  eine  Büchse  darauf 
gelegt 8;  aber  nachdem  diese  ein  paar  mal  abgefeuert  worden  war,  wurde  ihr  Holz- 
gestell schadhaft  und  man  musste  sie  zur  Ausbesserung  zurückbringen ; die  Dänen 
fuhren  in  Snicken  heran,  um  dies  zu  hindern , wurden  aber  zurückgetrieben ; dabei 
kam  das  Floss  den  grossen  Schiffen  so  nahe,  dass  es  von  ihren  Büchsen  bestrichen 

*)  So  nach  dem  Bericht  Mag.  Nikolaus  Stoks  und  dem  Notariats-Instrument ; der  Bericht 
der  Hauptleute  verwechselt  die  beiden  Aktenstücke . 

2)  Vgl.  Korner  § 1487 : Wismarienses,  qui  segniter  et  minus  provide  agentes  navem  suam, 
quam  ex  transverso  ad  locum  suum  concludendum  inmergere  debuissent,  in  oblongum  inmeraenmt 
Dahlmann  3,  S.  135 — 136. 

8)  Vgl.  Kornei‘  §1487:  compactum  construxerunt,  quod  vulgariter  vl&t  nominabant,  et  in  eo 
bumbardas  et  petrarias  suas  mtyores  collocantes  lapides  cx  eis  sine  intermissione  jecerunt  in  Dani* 
cam  classem.  Dahlmann  3r  S.  135. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  28. 


263 


werden  kannte,  ln  der  nächsten  Nacht  (Apr.  37—28)  legten  die  Dänen  ein  mast- 
loses Schiff  vor  die  Innenseite  der  Oeffnung , und  nunmehr  gaben  die  Hauptleute 
dû  Hoffnung  auf \ die  dänischen  Schiffe  wesentlich  schädigen  eu  können;  dagegen 
brachten  ihre  Burger  eine  zweite  Versenkung  des  Beveshol , weiter  landabwärts , in 
Vorschlag,  der  jedoch  die  Hamburger  nicht  ohne  Weiteres  zustimmen  wollten ; 
Mai  2 schrieben  deshalb  die  Hauptleute  wegen  dieser  Frage  an  Lübeck  und  er - 
klärten  dabei , sie  würden  den  Sund  nicht  räumen , bevor  sie  nicht  Antwort  er- 
halten hätten. 

Nach  Korners  Bericht  (§  1488)  erlangt  Bartholomäus  Voct,  Hauptmann  der 
Rostockschen  und  Wismarschen  Vitalier  (vgl.  Nr.  335 , 336),  der  bisher  mit  600  Mann 
bei  den  Städten  gelegen  hat  (vgl.  Nr.  414),  von  Herzog  Gerhard  die  Erlaübniss,  auf 
eigene  Hand  Beute  zu  suchen  und  segelt  nach  Bergen  ; die  dort  liegenden  englischen 
Schiffe  ergreifen  die  Flucht  ; die  Vitalier  plündern  Bergen  und  fahren  mit  ihrer  Beute 
nach  Wismar;  vgl.  Dahlmann  3 , S.  136;  Waitz  1 , S.  331;  unten  zu  1429  Apr.  1. 

Derselben  Quelle  zufolge  (§  1489)  unternimmt  Herzog  Adolf  unterstützt  durch 
Herzog  Otto  von  Braunschweig , die  Grafen  von  Schauenburg  und  Hoya  und  die 
Städte  Lübeck , Hamburg  und  Lüneburg  einen  Beutezug  nach  Jütland , dessen  Er- 
trag in  Gottorp  vertheilt  wird;  vgl.  Dahlmann  3 , S.  136—137;  Waitz  1 , S.  331. 

A.  Anhang. 

403.  Hamburg  an  Lübeck:  seine  Bürger  haben  erklärt , da  Lübeck  den  kriegführenden 
Städten  versprochen  habe , t»  der  ersten  vollen  Fastenwoche  [Febr.  22 — 28] 
über  Thidemann  Steen  Gericht  zu  halten , und  dieses  nicht  gehaltene  Versprechen 
auf  der  letzten  Tagfahrt  zu  Lübeck  erneuert  habe , so  würden  sie  zu  der  ver- 
abredeten Zeit  mit  den  Lübeckern  nicht  zur  See  ausziehen,  wenn  nickt  vorher 
Gericht  gehalten  worden  sei.  — [1428  vor  März  14] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessendem  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  LÜb.  U.B.  7,  Nr.  119. 

404.  Stralsund  an  Rostock:  hat  glaubwürdige  Nachrichten , dass  die  Schweden  mit 
17  grossen  Schiffen  zu  Rixhöft  (to  Resehovede)  liegen  und  bei  günstigem  Wind 
zu  König  [ Erich]  von  Dänetnark  in  den  Sund  zu  fahren  gedenken;  begehrt , 
dass  es  dies  ungesäumt  Wismar  zu  weiterer  Meldung  an  Lübeck  berichte , und 
meldet , dass  es  seine  Wehr  bereits  ausgesandt  habe  (unde  wetet  ok,  dat  unse 
hovetlude  unde  were  mit  unsen  schepen  alrede  uteseghelt  sint  na  deme  nyen 
deepe.  Hir  umme  weset  hir  up  vordacht  sunder  süment).  — [1428]  (des  mid- 
wekens  na  letare)  März  17. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefscMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  UJ3.  7,  Nr.  128. 

405.  Wismar  an  Lübeck:  sendet  eingeschlossen  ein  von  Rostock  erhaltenes  Schreiben 
und  hält  für  gut , dass  Lübeck  mit  dm  bei  ihm  befindlichen  Rathssendebotm 
darüber  spreche  und  es  bewirke , dass  die  Städte  ihre  Wehr  ungesäumt  aus- 
schicken und  auf  die  schwedischen  Schiffe  Acht  geben  lassm;  begehrt,  dass  es 
ihm  sein  und  der  Rathssmdeboten  Gutdünkm  mittheile,  und  will  sich , da  es 
mit  seiner  Wehr  fertig  ist,  nach  demselben  richtm.  — [14]28  (des  dunredages 
na  letare)  März  18- 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefscMiessenden  Siegels. 

Gedruckt : daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  129. 


264  Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 

406.  Stralsund  an  Lübeck:  ein  ihm  bekannter  glaubwürdiger  Mann , der  den  Winter 
über  und  bis  vor  drei  Tagen  in  Kopenhagen  gewesen  ist , hat  ihm  berichtet , 
dass  dort  keinerlei  Rüstungen  stattfinden , sondern  grosser  Mangel  an  Lebens - 
mittein  herrsche , und  dass  man  die  Schiffe , die  aus  Norwegen , Schweden , 
Holland  und  andern  Gegenden  mit  Lebensmitteln  und  Mannschaften  kommen , 
täglich  erwarte ; hält  für  gut , dass  die  Städte  ihre  Wehr  ungesäumt  in  den 
Sund  legen , da  Kopenhagen , wenn  die  Städter  vor  jenen  Schiffen  dorthin 
kommen , sicA  wegen  Mangels  an  Lebensmitteln  keine  acht  Tage  halten  könne , 
während  es  andernfalls  zu  heftigem  Kampf  (grote  blotstortinge)  kommen  werde; 
begehrt , dass  es  die  Seinen  unverzüglich  in  den  Sund  segeln  lasse,  da  die 
Stralsunder  schon  vier  Tage  fort  seien.  — [1428]  (des  sondages  judica)  üfôre  £1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  19. 

407.  Die  im  Wismarschen  Tief  liegenden  Rathssendeboten  der  Städte  Hamburg , 
Stralsund,  Lüneburg  und  der  Rath  zu  Wismar  an  Lübeck:  es  wundert  Herzog 
Gerhard  von  Schleswig  und  sie,  dass  es  seine  Wehr  noch  nicht  zu  ihnen  ge- 
sandt habe , da  doch  die  bestimmte  Zeit  längst  vergangen  sei ; denen  von  Ham- 
burg habe  es  mündlich  gesagt , die  Seinen  seien  segelfertig , und  an  Wismar 
habe  es  geschrieben , sobald  der  Wind  günstig  sein  werde , ob  bei  Tage  oder 
Nachts , sollten  die  Seinen  zur  See  gehen  ; trotzdem  aber  seien  die  Hamburger 
(de  doch  uppe  deme  sulven  wynde  leghen,  alze  de  juwen  deden,)  gestern  allein 
in  das  Wismarsche  Tief  gekommen ; begehren,  dass  es  seine  Wehr  ungesäumt 
absende , damit  kein  schweres  Versäumniss  verursacht  werde  und  die  grossen 
Ausgaben  nicht  länger  umsonst  geschähen . — [14] 28  (an  guden  dunnerdaghe) 
Apr.  1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  138. 

408.  Stralsund  an  Lübeck:  hat  inGemässheit  des  zu  Lübeck  gefassten  Beschlusses, 
nach  welchem  die  Schiffe  der  kriegführenden  Städte  März  14  (to  midvasteu 
negest  vorleden)  zur  Fahrt  in  den  Sund  segelfertig  haben  sein  sollen , die 
Seinen  ausgerüstet;  nun  beschweren  sich  seine  Bürger  darüber , dass  dieselben 
nutzlos  im  Wismarschen  Tief  liegen ; drückt  sein  Befremden  darüber  aus,  dass 
Lübeck  dem  Beschlüsse  nicht  nachkomme,  und  droht , die  Seinen  wieder  zurück- 
zurufen. — [1428]  (in  pascheavende)  Apr.  3. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  24. 

B.  Yorakten. 

a.  Herzog  Adolf  von  Schleswig. 

409.  Mag . Nikolaus  Stok  an  die  Bürgermeister  Heinrich  Rabsilver , Konrad  Breck- 
woldt  und  Ditmar  von  Thun  zu  Lübeck:  März  20  (am  sonabende  vor  judica) 
von  Lübeck  ausgeritten , hat  er  März  22  (dornach  am  montage  nest)  früh  aus 
Bendsburg  nach  Gottorf  zu  Herzog  [Adolf  von  Schleswig]  reilen  wollen  ; unter- 
wegs ist  ihm  Theodoricus , der  Schreiber  der  Holstenherren , entgegen  gekommen 
und  hat  ihm  berichtet , der  Vogt  von  Schleswig  und  Andere  Hessen  ihm  sagen, 
er  möge}  da  Herzog  Adolf  von  Gottorf  nach  Friesland  geritten  wäre  und  sie 
ihn  nicht  vor  dem  gemeinen  Haufen , der  zu  Schleswig  läge , bewahren  härmten. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


265 


nach  Rendsburg  zurückkehren  und  einen  Tag  liegen  bleiben , bis  der  Hersog 
surückgekehrt  sein  würde ; ist  demgemäss  [mit  Theodoricus]  surückgeritten  und 
hat  März  23  (am  dinstage)  den  Lübischen  Stadtdiener  Caro  nach  Gottorf  su 
Herzog  Adolf  geschickt;  dieser  ist  am  Tage  vorher  gar  nicht  von  Gottorf 
fortgewesen  und  hat  Caro  geantwortet , er  möge  zu  ihm  kommen  und  werde 
von  Theodoricus  geleitet  werden;  als  Caro  nach  Rendsburg  surückgekehrt  ist , 
hat  Theodoricus  erklärt , sein  Herr  habe  ihm  befohlen , Rendsburg  nicht  zu 
verlassen,  wenn  er  ihm  dies  nicht  unter  seinem  Siegel  schreiben  würde ; 
Marz  24  (am  mittwochen  frw  dornach)  hat  er  Caro  abermals  nach  Gottorf 
gesandt , und  dieser  hat  ihm  März  25  (am  dornstage  zu  nacht)  die  Antwort 
gebracht , Herzog  Adolf  werde  März  26  (am  freitage)  selbst  nach  Rendsburg 
kommen;  März  26  ist  der  Herzog  mit  seinen  Räthen  gekommen  und  hat  ihm 
März  2!7  (am  sonabende)  durch  seinen  Marschall  und  Hegnick  Megnesdorff 
in  seiner  Herberge  sagen  lassen,  er  möge  zwei  Tage  in  Rendsburg  warten , 
dann  wolle  er  ihn  durch  einen  Diener  nach  Schleswig  geleiten  lassen;  er  hat 
sich  darauf  berufen , dass  Herzog  Adolf  mit  seinem  Bruder  ihm  in  ihrem 
Schreiben  an  die  Städte  Geleit  bis  Flensburg  zugesagt  und  darauf  hin  einen 
Diener  zu  seinem  Geleit  nach  Lübeck  geschickt  habe , hat  eine  offene  Erklärung 
darüber  verlangt,  ob  der  Herzog  ihn  nach  Flensburg  geleiten  lassen  wolle , 
und  endlich  gesagt , er  werde  noch  zwei  Tage  warten  und  dann  mit  [Caro] 
nach  Lübeck  zurückreiten;  darauf  hat  der  Herzog  ihm  antworten  lassen , er  wolle 
ihn  am  nächsten  Tage  nach  Gottorf  geleiten  lassen , und  ist  mit  seinen  Räthen 
von  dannen  geritten;  ihm  ist  gesagt  worden,  er  werde  kein  Geleit  erhalten, 
bevor  nicht  Herzog  Adolf  erfahren  habe,  dass  sein  Bruder  und  die  Städte 
in  den  [drei]  Reichen  seien  und  was  sie  ausgerichtet  haben  u.  s.  w.  ; hält  für 
das  Beste , dass  er  nach  Lübeck  zurückkehre . — Rendsburg,  [14] 28  (am  palm- 
tage etc.)  März  28. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  133. 

410.  Lübeck  an  Herzog  Adolf  von  Schleswig : hat  erfahren,  dass  Mag.  Nikolaus 
Stok  in  Flensburg  aufgehalten  werde  und  nicht  mit  seinem  Geleit  nach  Flens- 
burg kommen  könne;  begehrt , dass  er,  wie  er  und  [Herzog  Gerhard]  den 
Städten  geschrieben  haben,  demselben  einen  Geleitsbrief  erlheile  und  ihn  sicher 
dorthin  bringen,  eventuell  aber  nach  Lübeck  zurückgeleiten  lasse.  — [1428] 
(quinta  feria  ante  pasca)  Apr.  1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entivurf. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  136. 

411.  Lübeck  an  Mag.  Nikolaus  Stok:  bedauert,  dass  er  noch  zu  Rendsburg  liege, 
und  hätte  gehofft , dass  die  Holstenherren  ihm  das  zugesagte  Geleit  ertheilt 
hatten;  sendet  Abschrift  eines  deshalb  an  Herzog  Adolf  gerichteten  Schreibens 
und  hofft , dass  ihm  das  weiter  helfe  oder  dass  der  Herzog  ihn  wenigstens 
nach  Lübeck  zurückgeleiten  lasse.  — [14] 28  (des  donredages  vor  paschen)  Apr.  1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Renten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  137 . 

412.  Mag.  Nikolaus  Stok  an  die  Bürgermeister  Heinrich  Ravesilver,  Konrad  Brechr 
wolt  und  Ditmar  von  Thun  zu  Lübeck:  hat  gehört,  dass  es  den  Ihren  in  der 

Trave  nicht  wohl  ergangen  sei;  ist , wie  ihnen  ihr  Diener  Caro  berichten  wird, 
HuMncaaM  Y1IL  34 


266 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  2:3. 


im  Geleit  Herzog  [Adolfs]  von  Schleswig  weiter  geritten , um  [König  Erich 
von  Dänemark]  den  verabredeten  Tag  zu  verkünden.  — Hadersleben , [14]  28 
(am  heyligen  ostertage  noch  der  molzeit)  Apr.  4 . 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschlicssendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B . 7,  Nr.  139. 

b.  Die  kriegführenden  Städte. 

413.  Hamburg  an  Lübeck:  begehrt,  da  die  Bathssendeboten,  welche  an  der  Tag- 
fahrt mit  König  [Erich]  von  Dänemark  hätten  theilnehmen  sollen , beschlossen 
haben , Apr.  7 (des  mydwekens  in  den  paschen  erstkomende)  nach  Lübeck 
zur  Abfahrt  zu  kommen , die  Wehr  der  Lübecker  und  der  Hamburger  aber 
bisher  noch  nicht  ausgefahren  sei  und  bis  dahin  etwas  Wesentliches,  toie  man 
doch  gehofft  habe , nicht  werde  ausrichten  können , dass  es  ihm  sein  Gutdünken 
darüber  schreibe , ob  es  nöthig  und  nützlich  sei , dass  es  seine  Bathssendeboten 
zu  dem  genannten  Tage  zu  ihm  sende  und  dass  die  Tagfahrt  stattfinde , bevor 
man  wisse,  tvas  die  Wehr  bewirkt  haben  werde . — 1428  (des  mandages  na 
palmen)  März  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  b r iefs chlies s enden  Siegels.  Auf  d*r 

Bückseite:  Littera  Hamburgensium,  efft  men  den  dach  besenden  schole  in  Denncuun  km. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B . 7,  Nr.  134. 

414.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  von  Apr.  1 (am  donre- 
dage  vor  paschen)  mit  Nachrichten  über  zwei  grosse , mit  Gewappneten  be- 
mannte Schiffe  König  [Erichs]  von  Dänemark,  die  März  25  (achte  daghe 
dar  bevoren  vorleden)  zu  Helsingborg  gelegen  haben  und  nach  der  Elbe  ge- 
segelt sind,  es  könne  die  von  ihm  begehrte  Abwehr  derselben  nicht  allein  über- 
nehmen; der  deutsche  Kaufmann  zu  London  hat  ihm  geschrieben,  dass  die 
Engländer  14  grosse  Schiffe  für  die  Fahrt  in  den  Sund  oder  durch  den  Sund 
ausrüsten  und  dass  er  fürchte,  dieselben  würden,  wie  es  im  vorigen  Jahre  die 
fünf  Schiffe  gethan,  dem  Könige  zu  Hülfe  kommen ; drei  Hauptleute  der  Frei- 
beuter (van  den  ghesellen,  de  dar  uthliggen),  mit  denen  der  Kaufmann  nach 
dem  Begehren  der  Städte  gesprochen  habe,  haben  ihm  kurzweg  erklärt,  sie 
würden  ohne  Säumen  zum  Dienst  der  Städte  in  die  Elbe  kommen ; hält  für 
gut,  dass  Lübeck  wegen  dieser  und  anderer  genannter  Angelegenheiten,  je 
eher , je  lieber,  eine  Versammlung  der  benachbarten  Städte  veranstalte ; begehrt, 
dass  es  ihm  etwaige  Nachrichten  über  ihre  ausgesandten  Schiffe  (eft  gi  wes 
van  juwen  unde  unsen  vrunden,  de  to  water  ward  uthe  sind,  voresscheu» 
mittheile.  — 1428  (des  vrydaghes  in  deine  paschen)  Apr.  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Sjmren  des  bric/schliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  143. 

415.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  der  ihm  von 
Mag . Nikolaus  Stok  Apr.  4 (am  hilgen  pasehedage)  aus  Hadersleben  ge- 
sandten Nachrichten  und  wegen  seines  Gutdünkens , den  Tag  mit  König  f Erich] 
von  Dänemark  einzuhalten  (unde  dat  jw  nutte  dunket,  dat  men  dat  nicht 
vorlegge,  men  sende  dar  umme,  also  des  is  vorramet  etc.),  es  könne  seine 
Bathssendeboten  nicht  schicken,  bevor  nicht  die  übrigen  Abgeordneten  in 
Lübeck  versammelt  seien  (er  unser  herschop  rad,  de  to  der  dachvart  niedo 
schal,  unde  anderer  stede,  der  van  Rostoc,  Luneborch  unde  van  der 
Wismer  sendeboden  alle  bynnen  juwer  stad  sind),  und  begehrt , dass  ts 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23.  267 

ihm  alsdann  Nachricht  schicke . — 142S  (des  mandages  na  quasimodogeniti) 
Apr.  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  145. 

416.  Rostock  an  Lübeck:  antwortet , es  habe  sofort  zwei  Snicken  [in  den  Sund] 
geschickt  und  [die  städtischen  Hauptleute]  benachrichtigen  lassen  (de  materien, 
in  Engelant  bestellet,  unde  wes  gi  uns  vorder  scriven)  ; beschwert  sich  darüber, 
dass  es  durch  den  Dompropst  zu  Lübeck  wegen  des  Lübischen  Bürgers 
Gherardus  Wale  vor  das  geistliche  Gericht  geladen  werde.  — 1428  (des  mid- 
wekens  na  quasimodogeniti)  Apr.  14. 

[Nachschrift:]  meldet , dass  es  mit  Wismar  vereinbart  habey  ihre  Sendeboten 
nicht  zu  dem  von  Doctor  [Nikolaus  Stok]  angesetzten  Tage  zu  senden , bevor 
man  nicht  Nachricht  von  der  englischen  Flotte  habe. 

Stadtarchiv  zu  Uibeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  146. 

G.  Berichte. 

417.  Bericht  des  Mag.  Nikolaus  Stok  über  seine  Versuche , zwischen  König  Erich 
von  Dänemark  y einerseits , und  den  Grafen  Heinrich , Adolf  und  Gerhard 
von  Holstein  und  den  Städten  Lübeck , Hamburg , Stralsund,  Rostock,  Wismar 
und  Lüneburg , andererseits , Friedensverhandlungen  herbeizuführen.  — [1428 
nach  Apr.  18] 

K aus  kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  transsumirt  in  Nr.  431. 

1.  Do  ist  offenbar  zu  mercken,  als  der  allerdurchluchtigiste  fürste  und  herre, 
her  Sigmund,  Römischer  unde  zu  Hungern,  Behem,  Dalmacien,  Croacien  etc.  konig, 
mein  allergnedigister  liber  herre,  mich  Nicolaum  Stok,  lerer  geystlicher  rechte  und 
meyster  der  siben  konsten,  seinen  diner,  rat  und  sendeboten,  zur  Cron  in  Wurtz- 
land  an  sunte  Ulrichs  tage  des  virden  tages  Julii  anno  Domini  millesimo  quadrin- 
gentesimo vicesimoseptimo  in  seiner  gnade  und  des  heyligen  Römischen  richs  tref- 
lichen  und  grossen  Sachen  an  mancherley  ende  und  nemlichen  zu  dem  durch- 
luchtigisten  fürsten  und  herren,  hern  Erik,  zu  Denmarken,  Sweden,  Norwegen  etc. 
konig,  an  eyner,  und  den  hochgeboren  Hynrichena,  Adolphen  und  Gerharten,  grafen 
zu  Holsten,  Stormeren  etc.,  und  den  ersamen  steten  Lubecke,  Hamburg,  Stralessund, 
Rostok,  Wismer,  Lunenburg  und  iren  helffern,  an  der  andern  partei,  auszgeschickt 
hat,  als  das  der  geleyezbriff,  dy  credentzien  und  andre  briffe,  den  selbin  beyden 
teylen  geantwort,  der  abschrift  hir  undene  begriffen  ist,  klerlichen  inhalden,  den- 
selben parteien  unsers  heyligen  vaters,  des  bähst  Martinib,  durch  seinen  cardinal, 
unde  des  allerdurchluchtigisten  fürsten  und  herren,  des  Römischen  koninges  vor- 
genant, durch  des  heyligen  Römischen  richs  kurfursten  und  fürsten,  auch  besunder 
durch  seinen  und  des  Römischen  richs  kantzier  mit  seime  königlichen  und  des  richs 
insigel,  eyntrechliche  und  ernste  beslissunge,  zu  Normberg  und  zu  Franckenfort  be- 
schehen,  und  ouch  anders,  als  hernach  geschriben  stet,  mit  briffen  und  Worten  zu 
offenbarn,  [zu] c antworten  und  zu  werben;  auch  zu  versuchen,  ob  ich  soliche  partei, 
dy  do  swere  stosse,  spen,  zwitracht,  krige  und  orlewge  leyder  under  enander  haben, 
zu  fruntlicher  eyntracht  ader  richtunge  bringen  mochte:  alse  bin  ich,  Nicolaus  Stok, 
zum  ersten  körnen  gen  Lubecke,  in  des  Römischen  richs  stat,  am  negsten  dinstage 


a)  Hymrichen  K. 


b)  Martine  A\ 


«•)  7.ii  fehlt 


268  Verhandlungen  zn  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 

noch  Francisci1  und  habe  dy  anderen  stete  vorbenant  mit  irer  partei,  doselbs  hin 
gen  Lubecke  zu  komen,  beschicket,  soliche  vorberurte  botschaft,  mir  bevolen,  zu 
werben,  antworten  auffzunemen  und  zu  hören. 

2.  Und  als  nw  dy  selben  stete  gen  Lubecke  quemen,  do  warb  ich  doselbs 
auf  dem  rathause  dy  botschaft  am  montage  negst  vor  der  heyligen  11  tusent  junc- 
frawen  tag*  und  sprach,  das  mich  der  allerdurchluchtigiste  fürste,  der  Römische 
konig  vorgenant,  zu  in  und  auch  anderswohin  geschickt  hette,  als  das  dy  credentzie 
und  andre  briffe,  dy  ich  in  doselbs  gab,  auszweisen;  und  sine  gnade  lisse  in  sagen, 
wy  das  alle  zwitracht,  spen,  stosse,  krige  und  orlewge,  auch  aller  kristen  leute  blut- 
vorgissen  sein  königlich  hertze  grosz  und  swerlich  betrübte,  und  nemlichen  der 
krig,  der  ytzunt  leyder  were  czwischen  dem  durchluchtigisten  fürsten  und  herren, 
hern  Erik,  zu  Denmarken  etc.  konig,  seinem  liben  brader  und  ohem,  an  eynem, 
und  den  Hölstenherren  und  den  steten  vorbenant,  an  dem  andern  teyl;  auch  das 
soliche  krige  und  orlewge  nicht  alleyne  den  heyligen  kristen  glawben  swechen, 
sunder  Got  mit  seiner  werden  muter  und  allem  bemelischen  here  lesterten,  auch 
dy  Hussen  zu  Behem,  dy  Türkin,  Tatther,  Rewsen,  heyden  und  alle  Gotes  und 
des  heyligen  Römischen  richs  vinde  in  ir  boszheyt  und  unglawben  gröblichen  und 
mercklichen  sterckten  und  irfrewten;  auch  so  bescheben  in  solchen  krigen  mord, 
brand,  blutvorgissen  und  manche  unkristenliche  Sachen,  dy  nymandes  geschreiben 
noch  auszesprechen  mochte;  auch  das  dy  stete  vitalier  auff  dy  Ostersee,  der  ge- 
meynen  kristenheyt  zu  schaden,  luden  und  furten;  auch  were  zu  besorgen  und 
zu  forchten,  das  manche  kristene  mensche  in  iren  todsunden  vorgingen,  der  seien 
leyder  nymmer  Gotes  antlitz  ansehen:  wy  sy  das  vor  Gote  an  dem  strengen  ge- 
richte  wolden  vorantworten?  Auch  woste  der  Römische  konig  wol,  das  sy  in  er- 
kenten  und  hilden  vor  iren  hern  und  er  sich  allezeit  gnediglichen  gegen  in  ge- 
halden  hette;  doch  so  wonderte  seine  gnade,  wy  das  sy  also  torstig  weren  und 
eynen  krig  und  orlewge  mit  seinem  liben  brader  vorgenant,  dem  konige  von  Den- 
marken, seinen  riehen  und  undertan  wider  den  bunt,  den  sy  mit  seinen  gnaden 
und  riehen  zu  ewigen  Zeiten  mit  briffen  und  globden  getan,  angehaben  hetten,  ane 
erforderang  und  besuchunge,  mit  clage  ader  mit  sage,  wissen  ader  willen  seiner 
Römischen  königlichen  gnaden,  der  ir  rechter  und  ordenlicher  herre  were,  wider 
alle  recht,  keyserliche  gesetze  und  kristenliche  Ordnung,  dy  das  lawter  auszweisen; 
auch  das  nymandes  in  seinen  eygen  Sachen  richter  sein,  noch  krige*  ader  orlewge 
ane  der  hewpt  der  kristenheyt  erlewbunge  anheben  solde,  es  were  dann,  das  im 
nicht  recht  widerfaren  mochte  ader  das  das  widerpart  dem  rechten  in  gehorsam* 
nicht  gestehen  ader  frevelichen  dowider  sein  wolde  etc.,  das  der  durchlnchtigiste 
konig  von  Denmarken  bewte  bei  tage  bewt  und  das  recht  ny  geflogen  nocht  ge- 
schewt  hette.  Auch  wundert  seine  Römische  königliche  gnade,  das  sy  beilegen  und 
holffen  den  Holstenherren,  dy  doch  ungehorsam  weren  Got  und  dem  heiligen  Rö- 
mischen riche  und  wider  den  gotlichen  sprach,  den  seine  Römische  königliche  gnade 
auszgesprochen  hetten,  den  dy  selben  Holstenherren  mit  gutem  rate,  wol  bedachtem 
mftte  und  unbezwungen',  bei  iren  trewen  und  eren  stete  und  veste  zu  halden  und 
nymmer  dowider  zu  sprechen,  noch  hinderrede  zu  haben,  voranlast,  vorborget  und 
vorbriflt  hetten.  Auch  in  gesaget,  wy  das  mein  herre,  der  Römische  konig,  in  zu 
wissen  thu,  es,  das  dy  Holstenherren  ader  dy  stete  yndert  eynen  sprach  meynen 
zu  dem  durchluchtigisten  fürsten,  dem  konige  von  Denmarken  etc.,  zu  haben,  so 
bitte  der  selbe  konig  von  Denmarken  recht  vor  dy  zwe  hewpter  der  kristenheyt, 
geystlich  und  wertlich,  als  vor  unsern  heyligen  vater,  den  babist,  [und*  vor]  seine 

»)  k»wpt  kri(«  X.  b)  ncht»a  nngehoTum  K.  c)  naqawugca  X.  d)  aad  TOT  /Mt. 

')  Okt.  7;  ».  Nr.  281.  *)  Okt.  20;  ».  Nr.  285. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


269 


gnade,  als  vor  eynen  Römischen  konig,  vor  andre  kristene  fürsten,  herren  und  ge- 
meynden,  vor  den  man  doch  billich  noch  Gotes,  der  heyligen  kirchen  und  des 
heyligen  Römischen  richs  recht,  gesecze  und  ordenunge  recht  geben  und  nemen 
sol;  und  seine  Römische  königliche  gnade  rate  in,  das  mit  ganczem  fleisse  und 
trewen  aufFczunemen,  wanne  sy  das  vor  Got  und  der  werlde  mit  keynem  rechten 
noch  glympfen  vorwerffen  noch  vorslahen  mögen;  und  seine  königliche  gnade  sei 
des  durchluchtigisten  fürsten,  des  koniges  von  Denmarken,  mechtig  ane  zweifei  zu 
solchem  rechte,  glich  und  frede,  als  vor  und  hernach  in  seinem  fredbot,  den  selben 
steten  von  mir  geantwort,  begriffen  ist  ; und  seine  gnade  habe  das  geschreben  unsenn 
heyligen  vater,  dem  babist,  den  kurfursten  und  andern  des  richs  fürsten,  geystlicben 
und  weltlichen  herren,  richsteten,  rittern  und  knechten  etc..  Auch  habe  ich,  Nicolaus 
Stock,  den  vorbenanten  steten  geoffenbart  dy  beschlissunge,  vor  und  hernach  berttrt, 
und  dorauff  von  befelnussz  meines  allergnedigisten  herren,  des  Römischen  koniges, 
auff  seinen  fredbriff  sechs  jar  frede  zu  halden  geboten,  bei  des  Römischen  richs 
acht  und  banne,  mit  dem  durchluchtigisten  fürsten,  dem  konige  von  Denmarken, 
seinen  riehen  und  undertan,  und  in  gesaget,  das  seine  gnade  in  solichem  frede, 
des  negste,  das  er  kan  ader  mag,  sich  in  dy  s[a]chen*  mit  ganczem  fleisse  und  trewen 
legen  wil  und  hoffe,  dy  zu  eynem  guten  ende  und  ausztrage  zu  bringen.  Auch  so 
habe  ich,  Nicolaus  Stock,  von  befelnuss  und  bei  penn,  vor  und  hernach  berttrt, 
solchem  lobelichen  geböte  gehorsam  zu  sein,  den  steten  geboten,  ab  sy  yndert  zu 
lande  ader  zu  wasser  soldener  wider  den  konig  von  Denmarken,  seine  riche  ader 
underton  betten,  das  sy  dy  in  fumpf  woeben  wider  heym  raffen  und  fordern  und 
8oliehen  krig  und  zwitracht  gantz  und  gar  ablegen,  noch  keyne  unfrantliche  noch 
vintliche  Sachen  mit  dem  konige,  seinen  riehen  und  undertan  zu  schaffen  haben 
solden;  auch  geboten  und  geoffenbart,  das  dy  gefangen  an  beyden  teylen  den  vor- 
benanten [fir]edeb  ausz  ader  als  lange,  bas  dy  sache,  dor  umme  sich  der  krig  erhaben 
bette,  mit  frantschaft  ader  mit  eym  rechten  zu  ausztrage  queme,  tag  solden  haben 
und  nicht  dorunder  gefordert  noch  geschätzt  werden;  auch  das  yder  teyl  bei  guter 
gewonheyt,  alden  herkommen  und  Privilegien  bleiben,  auch  frontlichen  eyn  teyl  mit 
dem  andern  den  frede  ausz  zu  schaffeu  haben  solde.  Solche  beslissunge  und  fred- 
bot auffezunemen,  nochzukommen,  gehorsam  zu  sein,  stete,  veste  und  unczubrochen 
zu  halden,  habe  ich  dy  vorgenanten  stete  vormanet  an  ire  briffe,  globde  und  eyde, 
so  sy  dem  Römischen  konige  und  dem  heyligen  Römischen  riche  geben  und  getan 
haben,  das  sy  seinen  gnaden  und  dem  heiligen  Römischen  riche  gefol{g]ig<l  und  ge- 
horsam sein  wolden.  Czu  grosser  bestetunge  und  glewbnuss  habe  ich  Nicolaus 
Stock  den  vorbenanten  steten  meines  allergnedigisten  herren,  des  Römischen  koniges 
vorgenant,  besigelt  fredbot  geantwort,  des  abeschrift  hyr  undene  auch  geschreben 
stet.  Auch  so  sagete  ich  den  steten,  wy  das  mir  von  dem  Römischen  konige  auch 
bevolhen  were,  dy  beslissunge  und  fredbot  zu  offenbare,  [zu]d  gebitten  und  zu  ant- 
worten dem  durchluchtigisten  fürsten  und  herren,  dem  konige  von  Denmarken,  auch 
den  Holstenherren,  und  ab  yndert  eyn  teyl  ungehorsam  worde  funden,  so  wolde  der 
Römische  konig  unsere  heyligen  vater,  den  babist,  kurfursten  und  andern  fürsten, 
herren,  stete,  ritter,  knechte  und  underton  des  richs,  auch  das  gehorsam  teyl,  zu 
bolffe  nemen  wider  das  ungehorsam,  und  dor  zu  thun,  als  eym  Römischen  konige 
zu  thun  gehört,  und  das  ungehorsam  teyl  in  den  ban  und  acht  also  truster  und 
sterker  der  keczer  lassen  vorkunden.  Item  auff  soliche  fredbot,  wort  und  gewerbe 
mochte  mir,  Nicolao  Stok,  keyne  eyntrechdge  antwort  in  langer  czeit  von  den  vor- 
ltenanten  steten  werden. 

3.  Also  zog  ich  furbas  zu  den  Holstenherren  und  offenbarte  in  auch,  in  aller 

a)  tacken  JT.  b)  ntede  A'.  c)  gevolHg  A’.  d)  so  ftMt 


270 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


* 


masse  als  den  steten,  in  dem  kloster  Reynefelt  am  dinstage  negst  vor  aller  heyligen 
tage 1 dy  vorbenante  beslissunge  der  heyligen  kirchen  und  des  heyligen  Römischen 
richs,  auch  des  Römischen  koniges  briffe  und  fredbot.  Dy  geben  mir  antwort  am 
dornstage  negst  noch  sante  Martens  tage®  vor  der  stat  Lubecke,  sy  künden  keynen 
frede  mit  dem  konige  von  Denmarken  aufgenemen,  noch  gehalden,  auch  nicht  zu 
tagen  mit  seinen  königlichen  gnaden  körnen,  seine  gnade  gebe  in  denne  ir  väterlich 
erbe,  das  er  in  mit  Unrechte  entwert  hette,  und  den  steten  vorbenant,  auch  dem 
gemeynen  kauffmanne,  ire  genomene  gutter  weder.  Solche  wort  wolde  ich  nicht 
auffnemen  vor  eyne  antwort  umme  mancher  Sachen,  dy  ich  in  do  erczelte,  und  was 
offte  eyner  andern  antwort  begerende. 

4.  Dörnach  an  sante  Andreas  tage8  wart  mir  van  in  [in]*  gegen wortikeyt 
des  bischoff  von  Lubeke  und  etlicher  burgermeyster  und  ratlewte  von  Lubeke  und 
Hamburg  antwort,  sy  wolden  gehorsam  sein;  das  ich  czoge  zu  dem  konige  von 
Denemarken  und  horte,  ab  seine  gnade  auch  gehorsam  sein  wolde;  und  dornach, 
wenne  ich  widerumme  zu  in  queme,  so  wolden  sy  mir  noch  irr  landschaft  und  der 
vorbenanten  stete  rat  eyne  gehorsam  antwort  geben,  dy  dem  Römischen  konige 
nicht  solde  missevallen.  Dornach  künde  ich  von  den  Holstenherren  keyne  andre 
antwort  haben. 

5.  Dornach  an  dem  newen  jars  tage  anno  etc.  vicesimo  octavo  in  der  drei- 
czenden  wochen  noch  deine,  als  ich  gen  Lubeke  quam,  geben  mir  dy  vorgenanten 
stete  eyntrechtilich  ausz  eynem  munde  zu  Lubeke  auff  dem  ratbawse  antwort  und 
sprochen,  sy  wolden  der  heyligen  kirchen  und  des  heyligen  Römischen  richs  be- 
slissunge, auch  des  allerdurchluchtigisten  fürsten  und  irs  herren,  des  Römischen 
koniges,  fredbot  gehorsam  sein,  und  nemen  das  gehorsamlich  auff  auff  sechs  jar,  also 
das  dy  gefangen  tag  mochten  haben  den  frede  ausz,  und  das  sy  mochten  bleiben 
bei  iren  Privilegien  und  auch  fredlich  dy  riche  des  koniges  von  Denmarken  den 
frede  ausz  besuchen;  und  begerten,  das  ich  wolde  zu  dem  konige  von  Denmarken 
zihen  und  irfaren,  ab  seine  gnade  auch  wolde  dy  beslissunge  und  fredbot  vorgenant 
auffnemen;  und  wolde  seine  gnade  das  auffnemen,  das  ich  in  desselben  eyne  ant- 
wort und  geleyezbriffe  brechte  und  tage  mit  dem  konige  von  Denmarken  vorramete, 
und  von  iren  wegen  ufiheme,  das  korezte,  als  ich  künde,  gen  Flensburg  zu  und 
abe  fredlichen  zu  komen,  do  den  frede  zu  beslissen,  verbriffen  und  vorgewissen; 
und  sageten  auch,  wy  das  sy  ir  soldner  nicht  mochten  zu  hawse  geraffen,  und  wer 
auch  nicht  des  landes  gewonheyt,  es  were  denne,  das  sy  wösten,  das  der  konig 
von  Denmarken  den  frede  auffnemen  wolde,  dorauff  tage  vorramet  und  auffgenomen 
weren.  Solcher  antwort  begert  ich  zu  hant  breffe  von  den  stetten,  das  ich  dy  gewisen 
mochte  des  Römischen  koniges  und  des  koniges  von  Denmarken  gnaden.  Do  sprochen 
sy,  es  wer  nicht  ir  gewonheyt,  ir  antwort  in  geschritten  zu  geben;  auch  so  wers  ny 
gehört,  das  dy  stete k ire  wort  nicht  gehalden  betten  ader  zurdeke  getreten  weren. 

6.  Auff  soliche  antwort  reyt  ich,  Nicolaus  Stok,  an  der  heyligen  dreien  konigen 
tag4  ausz  Lubecke  zu  dem  durchluchtigisten  fürsten,  dem  konige  von  Denmarken, 
und  irczelte  seinen  königlichen  gnaden,  von  weme,  wy  und  in  welcher  masse  ich 
auszgeschickt  were;  auch  offenbarte  ich  seinen  gnaden  dy  beslissunge  und  fredbot 
vorgenant  und  sagete  seinen  gnaden  der  Holstenheren  und  der  stete  antwort  und 
ineynunge,  mir  zugesaget  Und  das  beschach  an  sante  Pauls  obent6.  Und  noch 
solchem  gewerbe  under  anderen  Worten  an  sante  Pauls  tag4  gab  mir  seine  könig- 
liche gnade  antwort  und  sprach,  was  er  gethun  mochte  mit  glich,  eren  und  rechte 


»)  in  fihH . h)  «te*  K. 

>)  Okt.  2S.  2]  Nor.  Ui. 

4)  J42S  Ja n . H;  s.  S.  255. 


*)  Nov.  :iO;  s.  S.  214. 
r>)  Jan.  24.  6)  Jan.  25. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  28. 


271 


umme  der  ganczen  kristenheyt  und  nemlichen  umme  seines  liben  herren  und  ohemes, 
des  Römischen  koniges,  willen,  das  solde  seinen  gnaden  nicht  zu  swer  sein;  und 
er  neme  auch  dy  beslissunge  und  fredbot  vorgenant  gerne  auff,  als  das  geboten 
were  ; und  begerte,  das  ich  seine  gnade  und  dy  Holstenherren  und  dy  stete  an  ge- 
legene stete,  solicher  beslissunge  und  fredbot  nochzukomen,  zu  tagen  brechte  und 
benante  zwu  stete,  in  seynen  geleyczbriff  geschreben,  und  an  der  selben  stete  eyne, 
wanne  sy  czu  hawffe  quemen,  meine  botschaft  worbe,  do  worde  ich  wol  hören,  wer 
gehorsam  halden  worde  ader  nicht,  und  doselbs  schritt  der  abschey dünge  von 
beyden  partein  neme,  in  welcher  masse  dy  sache  gehandelt  worde.  Dorauff  vor- 
ramete  seine  gnade  mit  mir  eynes  tages  auff  den  sontag  letare  czu  metefasten  negst 
vorgangen1,  und  seine  gnade  gab  mir  zwene  geleyczbriffe,  vor  dy  Holstenherren 
und  dy  stete,  mitsampt  macht  den  tag  noch  ostem,  ab  das  not  were,  zwu,  drei 
oder  vier  Wochen2  zu  vorlengen,  und  beful  mir,  seine  gnade  wolden  seine  wider- 
sachen  den  krig  gancz  niderlegen  und  abthun,  als  das  dy  beslissunge  und  fredbot 
auszweisen,  das  man  fredlichen  zu  tagen  zu  und  abe  körnen  mochte;  so  solde  ich 
des  macht  haben  von  seinen  gnaden,  das  in  auch  zu  sagen;  und  beful  mir  seine 
königliche  gnade,  was  mir  zu  antwort  von  seinen  Widersachen  worde,  das  ich  das 
seine  gnade  zu  vorausz  zeitlichen  lisse  wissen,  das  sich  seine  gnade  dornach  woste 
zu  richten. 

7.  Als  ich  solche  und  andere  botschaft  brochte  an  dy  .Holstenherren  am  son- 
tage  estomichi8  gen  Sleswig  und  warb,  wy  das  der  konig  von  Denmarken  auch  dy 
beslissunge  und  fredbot  vorgenant  auffgenomen  hette,  und  wolde  mit  in  zu  tagen 
körnen  an  gelegene  stete,  in  geleyczbriffen  begriffen,  in  zugeschickt;  dobin  wolde 
der  konig  seine  frunde  bringen  ; auch  wolde  er  in  den  Sachen  nicht  sein  eygen  sein  ; 
das  sy  desgleichen  teten  und  sich  lassen  solche  frunde  gütlichen  vorrichten;  mochte 
es  ader  zo  nicht  zu  richtunge  körnen,  so  wolde  seine  gnade  aber  noch  beyder 
frunde  erkentnussz,  wy  und  in  welcher  masse  der  frede  stehen  solde,  auff  denselben 
tag  mit  in  einig  werden,  das  man  jo  sehen  solde,  das  an  im  nicht  broch  haben 
solde:  sprach  der  eldiste  Holstenherre*,  der  Römische  konig  hette  mich  nicht  dor- 
urnnie  dorfft  auszschicken,  er  were  eynes  solchin  lange  wol  bekomen.  Do  redet  ich 
mit  demselbin  herren  von  hindergengen.  Antwort  wart  mir  von  im,  es  were  nw 
also  gelegen,  das  er  sein  väterlich  erbe  wolde  mit  dem  swerte  wider  gewinnen. 

8.  Dornach  bei  kortz  ertzelte  ich  dem  selben  herren  von  Holsten  noch  der 
stete  begerunge  in  irer  gegenwortikeyt  auff  dem  rathawse  zu  Lubecke  aber  dy  vor- 
berurte  botschaft,  und  sagete  auch  den  steten  doselbs,  wy  das  der  konig  von  Den- 
tnarken  dy  beslissunge  und  fredbot  vorgenant  in  allen  seinen  Stöcken  auch  auff- 
genomen hette  und  wolde  mit  in  an  gelegene  stete,  in  seinen  geleytzbriffen  ge- 
nant, zu  tagen  körnen,  dahin  seine  frunde  bringen  und  nicht  sein  eygen  sein;  das 
sy  desgleichen  auch  teten  und  sich  mit  in  lassen  solche  frunde  gütlichen  verrichten  ; 
mochte  ader  das  nicht  gesein,  so  wolde  er  sich  mit  in  eynes  rechtens  eynen; 
mochte  das  alles  nicht  beschehen,  so  solde  doch  der  frede,  als  er  geboren  were, 
dy  sechs  jar  ausz  stehen.  Auch  sagete  ich  in,  wolden  sy  den  krig  gantz  niderlegen 
und  abthun,  als  dy  beslissunge  und  fredbot  auszweisten,  das  man  fredlichen  zu 
tagen  zu  und  abe  körnen  mochte,  so  hette  mir  des  koniges  gnade  van  Denmarken 
des  auch  macht  gegeben,  in  das  zuzusagen.  Und  do  ich  doselbs  dy  Holstenherren 
und  stete  mit  grosser  rnw  underweiste,  do  sageten  sy  mir  zu  am  dornstage  vor 
oculi  in  der  fasten4,  sy  wolden  eynen  fredlichen  ta£  zu  Falsterbode  in  Schon  mit 

a)  Hosteahern"  K. 

l)  März  14.  *)  Bis  Mai  2;  8 . Nr.  347,  348.  *)  Febr.  15 ; 8.  S.  242. 

4)  März  4;  8.  S.  248. 


272  Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 

des  koniges  von  Denmarken  gnaden  halden  und  ir  were  zu  hawse  lassen  und  mit 
mir  do8elbshin  segeln.  Das  was  ich  gantz  frö. 

9.  Dörnach  am  sontage  letare  zu  metefasten  als  man  zu  schiffe  geen  solde, 
goben  mir  dy  Holstenherren  und  stete  eyne  andre  antwort  und  sprochen,  ir  vitalier 
weren  in  der  see  an  mancherley  ende,  dy  sy  selben  nieht  wosten,  und  dy  mochten 
des  koniges  gnaden  von  Denmarken  ader  seinen  riehen,  dy  weile  dy  Holstenherren 
und  stede  mit  seinen  gnaden  zu  tagen  weren,  schaden  zuzihen  ; domete  mochte  der 
konig  sprechen,  das  geleyte  wer  gebrochen,  und  solche  fahen,  dy  zum  tage  körnen 
weren.  Auch  sprochen  sy,  dy  vorramete  zeit  nietefaste  wer  also  hewte  und  vor- 
ginge, das  sy  nicht  künden  zu  solchem  vorrameten  tage  körnen;  auch  so  mochten 
sy  nicht  gantz  ir  trawen  setzen  auff  solche  wort  und  botschaft,  dy  ich  in  von  dem 
konige  von  Denmarken  brocht  bette;  auch  künden  sy  ire  were  nicht  zu  hawse 
lassen;  und  es  wer  auch  mer  anderszwo  geschehen,  das  yderteyl  seines  besten  ge- 
wart  hette,  und  dannach  bette  man  sich  dorunder  vorsucht  und  gedediget  Dorauff 
antwort  ich  in,  sy  betten  mich  vormals  bas  in  dy  dreiczende  Wochen  auffgehalden, 
worumme  sy  des  gegen  mir  vor  nicht  gedocht  hetten  ; doch  so  hette  ichs  nicht  vor 
des  koniges  von  Denmarken  gnaden  vorgessen;  der  hette  dorauff  geantwort,  wan 
es  ungeverlich  zuginge,  so  solden  sy  des  nicht  en  kelden.  Zu  dem  andern  artikel 
antwort  ich  also  : ich  hette  in  doch  antwort  und  geleyezbriff  bracht  noch  all  ir  be- 
gerunge  und  willen,  ane  das  des  koniges  gnade  nicht  mochte  gen  Flensburg,  soliche 
sache  zu  beslissen,  umme  mancherley  sache  willen  körnen,  dy  ich  in  irczelt  hette; 
auch  : hetten  sy  mir  ir  begerunge  in  schrift  gegeben,  als  ich  von  in  begerte,  so  hette 
ich  in  widerumme  von  des  koniges  von  Denmarken  gnaden  antwort  in  schrift  brocht. 
Auch  sprach  ich  zu  in,  es  wer  nicht  gut  undrem  baner  und  swert  dedighen,  und 
wen  es  dorczu  queme,  so  worden  sy  der  irer  nicht  mögen  mechtig  gesein;  und 
sagete  in  mer  Sachen  dorauff;  auch  das  der  konig  von  Denmarken  dy  beslissunge 
und  fredbot  auffgenomen  hette  und  deme  gehorsam  sein  wolde,  [wer]  nicht  umme  ir 
forcht  willen  getan,  sunder  gehorsam  zu  sein,  als  eynem  kristen  konig  zu  gebort, 
und  das  yderman  sehe,  das  der  frede  an  im  nicht  gebrechen  solde,  auch  das  dy 
ketzer  mit  solchem  krige  nicht  gesterkt  worden,  auch  angesehen  das  blutvergissen, 
das  vormals  in  solchem  krige  beschehen  were  und,  worde  es  nicht  widerstanden, 
grossere  beschehen  mochte,  auch  angesehen  seines  liben  herren  und  oheims,  des 
Römischen  koniges,  botschaft  und  bete,  auch  dorumme,  das  der  Römische  konig 
yczunt  mit  den  Turcken  und  andern  Gotes  und  des  heyligen  Römischen  reichs 
vinden  zu  schaffen  hette  und  ander  vil  Sachen.  Auch  sprach  ich  furbas,  nw  dy 
vorramete  zeit  des  tages  also  hewte  vorginge,  so  hette  ich  doch  des  koniges  von 
Denmarken  gewalt,  den  tag  bas  zu  paschken  und  auch  vier  wochen  dornach  zu 
lengen,  und  dorauff  seinen  andern  geleyezbriff  vor  dy  Holstenherren  und  sy,  den 
ich  zu  stunden  in  zeygte  und  lisse  den  lesen,  und  sprach  in  mancherley  hertlichen, 
als  mir  bevolhen  was,  mit  der  warheyt  zu.  Und  under  andern  Worten  sprach  ich 
zu  in:  weit  ir  nicht  fredliche  tage  an  gelegen  steten  mit  dem  konige  von  Den- 
marken suchen,  so  kan  ich  nicht  andere  versteen,  wan  das  ir  mir  dy  erete  ewir 
botschaft  geverlichen  bevolhen  habet,  also  das  ir  wolt  mit  dem  konige  von  Den- 
marken zu  Flenszburg  thedigen  und  dy  weile  auff  der  see  vor  Coppenhafen  ader 
anderswohin  in  seine  rieh  gesegelt  und  do  ewir  bestes  getan  haben. 

10.  Dornach  am  dornstage  negst  noch  letare2  gaben  mir  dy  stete  alle  vor- 
genant auff  dem  rathawse  zu  Lubeke  alleyne,  vor  dy  Holstenherren  und  vor  sich 
selbs,  antwort  und  sageten,  dy  Holstenherren  und  sy  wolden  eynen  tag,  acht  tage 


')  März  14;  ».  S.  251. 


*}  März  18. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


273 


nach  ostern 1 zu  Falsterbode  in  Schon,  mit  dem  konige  von  Denmarken  halden  und 
auszsegeln  am  negBten  dornstage  noch  ostern8,  also  vere  sy  das  an  wettere  und 
winde  gehaben  mochten  etc.,  als  das  lawter  begriffen  iet  an  dem  briffe,  des  ab- 
schrift  hernach  stet,  den  dy  stete  von  mir  begerten  und  den  ich  besegelte  und  des 
abschrift  ich  habe  mit  ires  eygen  Schreibers  hant  der  stat  Lubeke  und  den  sy  selber 
tichten.  Und  doruber  begerten  sy  des  koniges  von  Denmarken  geleyczbriff,  dy  ich 
in  auch  doselbs  antworte,  des  eyne*  abschrift  auch  hernach  begriffen  ist.  Und 
solchen  Worten  nochzukomen  und  tage  zu  suchen,  erworben  mir  dy  stete  geleyte 
von  den  Holstenherren  und  geben  mir  auch  iren  eygen  geleyczbriff. 

11.  Und  also  reyt  ich  am  sonobende  vor  judica  in  der  vasten  negst  vor- 
gangen8 von  Lubecke  gen  Denmarken  das  andermal.  Und  auff  dem  wege  in  der 
Holstenherren  land  wart  ich  zu  Renszburg  auffgehalden  von  dem  eldisten  berren 
von  Holsten  bas  an  den  zwelften  tag4.  Dy  sache  was,  als  er  sprach,  das  er  sich 
selbs  und  auch  mich  mit  dem  geleyte  weide  bewarn. 

12.  Item  am  freitage  negst  noch  ostern6  quam  ich  czu  des  koniges  von  Den- 
marken gnade  czu  Roszkilde  und  offenbarte  seinen  gnaden  den  berurten  vorrameten 
tag.  Do  sprach  seine  gnade  zubant:  Wy  haben  sy  euch  zugesaget  zu  fredlichem 
tage  zu  körnen?  sy  sind  in  unserm  riche  Denmarken  vor  Coppenhafen  am  mit- 
wochen  negst  vorgangen 6 mit  ganczer  macht  körnen  und  legen  noch  aldo  und  haben 
dy  unsern  gebraut,  gefangen  und  irslagen.  Do  antwort  ich  seinen  gnaden,  sy 
betten  mir  nicht  gesaget,  das  sy  das  thun  wolden,  und  wer  mir  leyt;  und  bat 
ander  andern  Worten  seine  königliche  gnaden,  das  seine  gnade  nicht  wolde  solchs 
ansehen,  wan  idi  vorwore  meynte,  sy  weren  von  iren  gemeynden  dorzu  gedrungen, 
und  [wolde]6  den  vorbenanten  tag  suchen,  den  ich  von  gewalt  seiner  königlichen 
gnade  mit  den  steten  vorramet  hette.  Do  beschickte  seine  gnade  seine  rete  und 
gab  mir  eyne  antwort,  er  weide  Got  ansehen  und  nemlicben  seines  liben  herren 
und  ohemes,  des  Römischen  koniges,  botschafft,  und  nicht  der  stete  hoffart  und 
gewalt,  und  wolde  den  vorrameten  tag  mit  in  suchen.  Und  beful  mir  seine  gnade, 
das  ich  weide  von  den,  dy  mit  gewalt  in  der  see  legen,  geleyte  vor  dy  seinen, 
dy  den  vorrameten  tag  von  seinen  wegen  suchen  wolden,  begeren.  Das  tete  ich. 

13.  Und  do  ich  gen  Coppenhafen  des  andern  tages  dornach7  quam,  do  vant 
ich  den  jüngsten  berren  von  Holsten  und  dy  stete  dorvor  mit  irer  macht  und  were 
legen,  als  mir  des  koniges  gnade  vor  gesaget  hette,  und  begerte  von  in  das  vor- 
berurte  geleyte  und  aucb  vor  mich,  den  vorrameten  tag  zu  suchen.  Sprachen  der 
Holstenherren  rete  und  dy  stete  noch  etlichen  tagen,  sy  wosten  von  keynem  vor- 
rameten tage;  in  wer  auch  von  den  iren  nichst  davon  gesaget,  sunder  ich  wer  all- 
ezeit irenthalben  wol  fridlich;  sy  wosten  ader  wol,  das  nymandes  den  tag  von  der 
Holstenherren  und  der  stete  wegen  suchen  worde;  auch  wer  in  bevolhen,  wen  in 
eyn  newir  geleyczbriff  von  dem  konige  von  Denmarken  worde,  den  solden  sy  auff- 
nemen  und  den  fort  an  dy  stete  schicken.  Do  zeygte  ich  in  und  nemlicben  zween 
ausz  dem  rate  von  Lubeke  irs  eygen  Schreibers  hant  und  abeschrift  des  briffes,  den 
ich  den  steten  von  irer  begerunge  wegen  geben  hatte,  den  sy  sohen  und  losen,  und 
den  dy  stete  selber  geticht  hatten,  und  auch  dy  abschrift  des  koniges  von  Den- 
marken geleyezbriffes,  den  sy  alle  von  mir  in  [den]c  steten  genomen  hatten,  und 
underweiste  sy,  wy  und  in  welcher  masse  ich  mit  in  und  den  iren  in  [den]c  steten 
eynes  tages  vorramet  und  eynig  worden  wer;  und  sagte  in  aber,  wy  das  der  konig 

•)  eyaen  K.  b)  wolde  fehlt.  e)  den  fehlt 

*)  Apr.  11.  8)  Apr.  8.  *)  März  20.  4)  Bis  März  31. 

•)  Apr.  9.  •)  Apr.  10.  7)  Apr.  16;  s.  Nr.  418. 

Dftnefttereei  VlU. 


35 


274 


Verhandlangen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


von  Denmarken  der  beslissunge  und  fredbot  gehorsam  sein  wolde  und  deme  nach- 
kommen,  in  aller  masse,  als  ich  auch  das  den  Holstenherren  und  den  steten  zu 
Lubeke  zugesaget  hette.  Do  sprochen  sy,  dy  stete  hetten  mir  gesaget,  das  sy  auff 
des  koniges  von  Denmarken  geleyczbriff,  auch  auf*  meinem  briff,  den  ich  in  gegeben 
hette,  nicht  wolden  mit  des  koniges  gnaden  zu  tagen  komen.  Antwort  ich  in,  sy 
hetten  den  breff  von  mir  begert  und  selbs  geticht,  und  als  sy  des  koniges  von  Den* 
marken  geleyczbriff  und  meinen  briff  von  mir  genommen  hetten,  dornach  hetten 
dy  stete  keyn  wort,  wider  durch  sich  selbs,  wider  durch  ire  botschaft,  mit  mir 
geredet  etc..  Dornach  sprochen  sy,  sy  wolden  auch  gehorsam  sein.  Antwort  ich 
in:  Wy  seit  ir  gehorsam?  ich  habe  euch  doch  geboten,  ir  sollen  ewir  soldner  zu 
hawsse  raffen  und  den  krig  gantz  niderlegen;  seit  ir  mit  macht  auszgesegelt  Und 
da  das  alles  nicht  balff,  do  beczeugte  ich  vor  eynem  offenbarn  Schreibern  und  in 
ir  gegenwortikeyt  den  fleysz,  den  ich  in  der  Sachen  getan  hette,  und  alles,  das  ich 
mit  den  Holstenherren  und  den  steten  und  mit  den  in  den  schiffen  geredt  unde  ge- 
handelt hatte.  Und  do  ich  sy  in  ungehorsam  mit  der  tat  vant,  do  antworte  ich 
in  eynen  ladebriff  des  Römischen  koniges  und  gab  den  nemlichen  eynem  rotmanne 
von  Lubecke,  her  Johan  Ber  genant,  an  dem  sonobende  vor  sante  Jorgen  tag 1 auff 
der  see  vor  Coppenhafen  in  seine  hant,  als  das  lawter  in  eym  andern  instrument 
begriffen  ist,  das  ich  von  dem  offenbarn  Schreiber  bat  und  mit  fleisse  begerte. 

14.  Also  habe  ich  Nicolaus  Stok  nach  begerange  des  durchluchtigisten  fürsten 
und  herren  Erik,  konig  zu  Denmarken  etc.,  am  sontage  negst  vor  sante  Jorgen 
tage*  dy  vorgenante  sache  und  wy  ich  sy  geschehen,  gehandelt  und  gelassen 
habe,  seinen  königlichen  gnaden  mit  meins  Schreibers  Pauls  Gumprecht  hant  ge- 
schreben  geben. 

418.  [Die  Hauptleute  der  vor  Kopenhagen  liegenden  städtischen  Schiffe  an  Lübeck:] 
berichten  über  ihre  Verhandlungen  mit  Mag.  Nikolaus  Stok,  Apr.  16  — Apr.  23 
vor  Kopenhagen,  über  die  Versenkung  des  Reveshol  Apr.  25  und  Kämpfe  mit 
den  feindlichen  Schiffen , über  die  Wegnahme  zweier  englischen  Schiffe,  Apr.  30 
bei  Helsingör,  über  das  Verlangen  der  Bürger  nach  einer  zweiten  Versenkung 
des  Reveshol  und  über  ihren  Mangel  an  Bier  und  andern  Lebensmitteln.  — 
[1428]  Mai  2. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original;  2 Blätter  Papier;  der  Umschlag  mit  Adresse 
und  Siegel  fehlt.  Mitgetheilt  von  Staatsarchivar  Br.  Hasse. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  TJJl.  7,  Nr.  157. 

Unsen  willigen  denst  mit  allem  vlite  unde  wes  wy  ghudes  vormogen.  Leven 
heren.  Juwer  vorsichticbeit  begere  wi  to  wetende,  dat  des  anderen  vridages  na 
passchen 8 do  quam  de  dokter  up  den  strant  vor  Kopenhaven  unde  brachte  mit  sik 
her  Andres  Nygelson  unde  Vicken  van  Vitzen.  Unde  dar  vogede  de  hertig  to  ute 
sineme  rade,  unde  de  stede  vogede[n]  dar  to  her  Jacop  Bramsteden,  her  Johan 
B&rouwen;  desse  heren  voren  to  em  an  den  Strand  samtliken  mit  des  herteges 
rade.  Unde  de  dokter  sede,  he  hadde  geramet  enes  dages  tusschen  den  steden 
unde  dem  koninge,  up  Valsterbode  to  holdende  8 dage  oft  14  dage  na  passchen 
unbegrepen,  unde  mende,  dat  se  dar  weren.  Unde  Vicke  van  Vitzen  sede,  dat 
men  de  leiden  wolde,  de  dar  segelen  scolden  van  des  koninges  rade.  Do  sede  her 
Jacop  Bramstede,  wat  se  dar  don  wolden,  wente  de  stede  en  weren  dar  nicht.  Do 
sede  de  dokter,  he  were  jo  van  den  steden  alzo  gesceden,  dat  se  samtliken  dar 
wesen  scolden.  Do  antworde  em  her  Jacop,  he  konde  em  dar  nicht  van  seggen; 

a)  fttu  K. 

*)  Apr.  17.  *)  Apr.  18.  *)  Apr.  16. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


275 


he  wolde  id  gerne  an  de  oldesten  bringen.  Unde  se  worden  mit  dem  dokter  ens, 
dat  se  des  anderen  dages 1 wedder  komen  wolden  to  vespertiid.  Unde  dar  vogede 
de  hertig  ute  syneme  rade  to  4 personen  unde  ut  isliker  stad  2;  unde  do  de 
dar  qwemen,  do  quam  de  dokter  mit  her  Andres  unde  mit  Vicken  van  Vitzen. 
Unde  de  dokter  hof  op  unde  sede  van  dem  dage.  Do  sede  her  Hermen  Westval 
van  der  stede  wegen,  dat  he  uns  enen  leidebreff  scicke  van  dem  koninge,  dar  unse 
vrunde  an  vorwart  weren,  de  up  den  dach  körnende  worden,  velich  af  unde  too; 
den  wolde  wy  gerne  unsen  rederen  to  hus  senden,  dat  se  dar  körnende  wesen 
scolden  mit  den  ersten.  Unde  do  sede  de  dokter,  id  were  jo  alzo  geramet;  unde 
toeh  ene  scrift  ut  unde  dede  se  her  Johan  Beren  unde  sede  : gi  kennen  jo  juwes 
serivers  hand  wol.  Unde  her  Johan  dede  se  vort  her  Hermen,  unde  her  Hermen 
sede,  he  kende  de  scrift  nicht;  unde  he  dede  her  Johan  Beren  den  breff  wedder; 
unde  den  nam  de  dokter  van  her  Johan  wedder  to  sik.  Unde  do  toch  he  ene 
ander  scrift  hiirvor  unde  sede,  dat  men  de  lese;  unde  her  Hermen  de  las  id  den 
Steden;  unde  de  dokter  sede,  it  were  ene  utscrift  des  breves,  den  he  den  steden 
besegelt  hadde,  dar  se  up  segelen  wolden  to  Valsterboden  to  dage;  unde  do  he 
lesen  was,  do  wart  em  de  breff  wedder  antwordet.  Do  sede  her  Deterd  van  Ane- 
velde,  de  breff  were  afgesalget,  se  en  wolden  up  sinen  breff  nicht  to  dage  segelen*; 
dat  he  uns  enen  anderen  leidebreff  schicke  van  dem  koninge,  dar  de  unse  ane  vor- 
wart weren,  de  dar  to  dem  dage  körnende  worden.  Do  hadde  de  dokter  noch  enen 
anderen  breff  in  der  hant  unde  sede:  nemet  den  breff  unde  leset  den  ok.  Alzo 
nam  en  her  Johan  Bere  to  sik,  unde  he  dede  en  Hermen,  alzo  dat  en  her  Hermen 
lesen  scolde;  unde  wi  menden,  dat  id  en  ander  leidebreff  were.  Unde  do  he  den 
breff  updede,  do  sach  her  Deterd  unde  her  Hermen,  dat  de  breff  was  besegelt  mit 
dem  Ungerschen  segel;  do  ward  he  nicht  gelesen  unde  her  Johan  Bere  wolde  dem 
dokter  den  breff  wedder  don;  do  wolde  he  des  breves  nicht  unde  wolden*  nicht  to 
sik  nemen.  Dar  hadde  he  enen  nottarges  by;  de  hadde  wit  unde  rode  kyle  in 
synen  klederen  unde  ok  talghen;  den  esschede  he  dar  to,  unde  lud  uns  vor  dem 
nottarges,  alzo  desse  ingesteken  breff  utwiset.  Do  antworde  em  her  Deterd:  here 
dokter,  myn  here  unde  de  stede  willen  horssam  wesen  unde  willen  dem  dage  genoch 
don,  alze  verne  alzo  he  uns  sticken'  kone  enen  nugaftigen  leidebreff4,  dar  unse 
vrund  an  vorward  weren,  de  up  den  dach  körnende  werden.  Dar  esschede  her 
Detlef  den  nottarges  ok  to,  dat  he  uns  dar  ein  instrumend  up  geven  scolde;  dar 
sede  de  nottarges  ja  to,  men  wy  en  hebbens  nocht  nicht  entfangen.  Unde  badde 
men  des  breves  nicht  genomen,  he  hadde  allikewol  laden  unde  esschet,  wat  he 
wolde.  Unde  wy  hadden  gerne  seen,  dat  he  den  breff  wedder  nomen  hadde,  men 
be  wolde  des  nicht  unde  sede,  dat  wi  den  breff  behelden,  he  wolde  id  vorder  besoken 
by  dein  koninge,  oft  he  alsulken  leidebreff  van  ein  bebben  konde,  den  wolde  he  uns 
scycken  des  anderen  dages  ofte  des  dorden.  Unde  her  Detleff  sede  to  her  Andres 
Nygelson  unde  to  Vicken  van  Vitzen,  se  hadden  uns  velicheit  geseecht  vor  alle 
arch  ; he  wolde  se  dar  umme  inanen  ton  eren,  dat  se  uns  van  dem  dokter  mit  be- 
hendicheit  alsulken  breff  bybringen  leten.  Do  seden  se  em  wedder,  se  wolden  em 
alle  tiid  dar  rechtes  umme  pleghen.  Unde  de  dokter  quam  nicht  er  wedder,  er 
des  donredages  dar  na2,  uppe  den  strand.  Dar  vogede  de  hertoghe  van  syneme 
rade  to,  unde  de  stede  vogeden  ok  dar  to  her  Jacop  Bramstede  unde  her  Burouwen 
van  Rosteke;  de  voren  to  en  an  den  strand  unde  esscheden  van  dem  dokter  den 
leidebreff.  Dar  sede  he  en  wedder,  dat  he • des  anderen  dages8  wedder  to  en  komen 
wolde  up  den  strand  unde  wolde  des  rikes  rad  mede  bringhen;  unde  wene  wy 

a)  oelgelen  h.  b)  wolden  — wolde  en.  c)  sieben  L.  d)  leidenbreff  I>.  e)  he  wolde  L. 

*)  Apr.  17.  a)  Apr.  22.  *)  Apr.  23. 


35* 


276 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  28. 


darteghen  senden  volden,  de  solde  velich  wesen  ane  alle  arch.  Do  seden  se  em 
wedder,  se  wolden  id  gerne  by  ere  oldesten  bringhen.  Des  anderen  daghes 1 [quam* 
de  dokter  wedder]  unde  brochte  mit  sik  her  Eryk  Grummendike  unde  her  Axsel 
Pedersson  unde  her  Andres  Nygelsson  unde  Vicke  van  Vitzen.  Unde  de  dokter 
sede,  wolde  men  to  em  gan  up  dat  lant  unde  spreken  umme  den  breff  unde  umme 
andere  degedinge,  wor  umme  dat  men  wolde.  Do  sede  her  Hermen,  de  genen,  de 
hiir  Bin,  se  sin  nener  degedinge  mechtig;  men  wolde  he  uns  enen  breff  schicken, 
alzo  em  er  gesecht  were,  dar  de  unse  an  vorwart  weren  velich  af  unde  to,  so  wolde 
wy  den  breff  senden  unsen  rederen,  alzo  dat  se  dar  körnen  scolden,  alzo  id  er  be- 
grepen  were.  Alzo  is  de  dokter  sunt  by  uns  nicht  gewest.  Unde  dit  is  dat  af- 
scedent  mit  dem  dokter.  Item  in  sunte  Markus  dage*  senkede  wy  10  schepe  vor 
dat  Reveshoel,  klen  unde  grod;  unde  biir  wart  1 schip  van  den  10  wadt  wide  van 
dem  anderen  senket,  alzo  dat  dar  en  hol  tusschen  bleff,  men  de  anderen  worden 
wol  gesenket;  unde  dat  gad  is  so  wid,  dat  men  dar  wol  1 schip  ut  leggen  mach, 
unde  is  dar  4 vadem  deep,  alzo  uns  geseecht  is.  Unde  id  is  ok  to  Amak  nicht  al 
tokomen  ; also  by  dem  wrake  isset  noch  5 eien  deep  ; dat  is  nicht  lange,  dat  senket 
men  wol  mit  enem  schepe  ofte  mit  2 lutteken  scepen.  Unde  des  dages,  alzo  desse 
senkinge  schach,  des  nachtes  leden  de  Denen  16  scepe  vor  de  wrake;  dar  na  konde 
wy  nicht  wol  mer  senken  sunder  schaden;  unde  do  lovede  wy  den  schipmans  unde 
bosmans,  alzo  mennich  scip,  alzo  se  branden,  alzo  mennich  100  mark  Lubesch 
scolden  se  hebben.  Unde  wy  deden  en  4 schuten  mit  tere  unde  mit  tunnen  unde 
mit  bussenkrude,  unde  de  togeden  se  des  nachtes  mit  vordeckeden  boten  bynnen 
vor  de  schepe;  unde  wy  warden  dar  up,  dat  se  nemant  over  en  veilen,  de  se  to- 
slogben  ; mer  se  scheiden  de  scepe  entwey  unde  steken  mit  glevien  de  scuten  tusscen 
de  scepe  henb.  Do  dat  nicht  en  halp,  do  makede  wy  ein  vlot  unde  leden  snelleken 
[eine0  bussen]  dar  up  unde  togeden  dat  by  de  schepe;  unde  [ded  busse]  scot  under* 
wilen  in  de  Denenscepe  unde  scot  enen  hollike  ene  mast  entwey,  mitwegen  der 
mast,  dat  se  dale  vil;  unde  noch  scod  se  euer  anderen  mast  1 Splitter  af;  unde 
dat  holt  achter  der  bussen  dat  togrusede;  alzo  togede  wy  de  bussen  wedder  to 
schepe,  so  dat  men  se  wedder  maken  muste.  Des  nachtes  brochten  se  enen  groten 
kogghen  sunder  mast,  unde  de  was  behenghet  mit  groten  balken  unde  flaken;  alzo 
dat  id  uns  do  nicht  wol  en  luckede,  wente  Clawes  van  Hacbeden  sede,  dat  puder 
were  nicht  gud;  unde  de  Luneborger  deden  id  ut.  Unde  do  wy  mit  der  bussen 
wegtogeden,  do  leden  de  Denen  jeghen  uns  mit  eren  snicken;  unde  wy  leden*  en 
wedder  under  ogen  ; unde  se  nemen  de  vlucht,  alzo  dat  wy  den  groten  scepen  alzo 
na  leden,  datf  se  mit  bussen  to  uns  scoten;  dar  kregbe  wy  doden  unde  wunde 
lüde  over,  men  nicht  vele.  Dar  mede  hebbe  wy  id  oveigeven  mit  den  bussen,  alzo 
hiir  vor  gescbreven  steid.  Wes  hiir  ane  gedan  unde  handelt  is,  dat  is  gescheen  mit 
endracht  des  hertighen  unde  synem  rade  unde  der  stede,  de  nu  tor  tiid  hiir  sin. 
Item,  leven  heren,  so  wetet,  dat  wy  hebben  to  Helsinghore  liggende  6 scepe  mit 
vorkasteien;  de  hebben  genomen  in  sunte  Wolborgis  avende8  2 Engelsche  schepe, 
de  weren  van  Lunden  segelt;  dar  is  ein  hollik  mede,  de  is  van  250  lasten  grod 
unde  heft  by  gissinge  inne  by  40  terlinge  wandes  unde  Bayessolt;  dat  ander  is  ein 
bartzee  van  80  last  grod  unde  heft  by  8 terlinge  wandes  inne  unde  Bayessolt  Se 
hebben  uns  gesecht  se  wolden  in  de  Wysel  wesen;  wan  men  ere  breve  nu  lest,  so 
mach  men  weten,  wo  id  dar  umme  is.  Unde  se  seggen,  dar  komen*  noch  mer  schepe 
ut  Engelant.  Hiir  umme,  leven  heren,  wille  gi  den  kopman  warnen  laten  in 

a)  quam  — wedder  fehlt.  b)  heen  /,.  c)  eine  bnsaen  fehlt. 

e)  ledent  L.  f)  dat  dat  L.  g)  körne  L. 

>)  Apr.  23.  *)  Apr.  25.  ’)  Apr.  30. 


d)  da  bua»  /ML 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  28. 


277 


Engelant,  dat  he  dar  up  vorseen  si»,  dat  se  in  nenen  schaden  komen,  dat  sette  wy 
to  juwer  wisheit.  Item,  leven  beren,  so  hebben  de  borger  hiir  ut  allen  Steden, 
sunder  de  van  Hamborch,  byb  eren  reederen  brocht,  wo  dat  en  nutte  danket,  also 
verne  also  id  den  rederen,  de  hiir  sin,  behaget,  voit  juwer  wisheit  to  achrivende, 
dat  se  id  vor  nutte  weghen»,  dat  men  kope  24  olde  schepe,  dar  mede  to  wesende 
3 grote  schepe,  de  9 oft  10  eien  hols  hadden,  unde  de  anderen  van  10,  8 oft  6 eien 
hols4  oft  van  5 eien  hols;  dar  mede  menen  see  dat  Beveshol*  noch  ens  over  to 
senken.  Dar  umme,  leven  heren,  sede  wy  en,  dat  wy  dar  nicht  af  leden  unde  wolden 
ju  schriven;  do  id  en  behagede  unde  duchte  den  borgeren  alle  nutte  wesen,  dat 
ment  nicht  vorlede,  sunder  den  van  Hamborch,  def  se  willent  erem  rade  gerne 
schriven.  Unde  unse  borgere  menen,  dar  sin  older  schepe  noch  in  der  Traven,  de 
men  wol  umme  ringe  gelt  koft;  der  gelik  menen  de  van  der  Wismer,  dat  se  dar  ok 
«ol  sin,  unde  to  Rosteke  ok  der  gelik  unde  des  gelik  ton  Sunde.  Hiir  möge  gi 
umme  spreken  mit  den  anderen  Steden;  wes  ju  hiir  nutte  an  dunket,  dat  sette  wy 
to  juwer  wisheit.  Isset,  dat  gi  id  nutte  wegen,  so  latet  de  scepe  wol  ballasten  mit 
stenen  unde  mit  sande;  wil  gi  dar  wes  van  bere  oft  van  vitalge  in  selten,  dat  wil 
wi  hiir  wol  wedder  utscepen  laten  unde  laten  dar  stene  wedder  in  halen.  Wes  gi 
bür  an  don  willen,  dat  id  schee  sunder  sument  mit  den  ersten.  Unde  Hinrik  Holsten 
senden  de  borger  dar  umme.  over,  up  dat  he  ju  alles  dinges  berichtede.  Voit,  leven 
heren,  alzo  wy  ju  er  schreven,  alzo  schrive  wy  noch,  dat  gi  wol  [don]*  unde 
schicken h uns  vitalghe,  alzo  beer,  mel,  brot,  kese,  botter,  spek,  rintvles,  erweten, 
gorte.  Unde,  leven  heren,  unse  borger  komen  alle  dage  unde  beklaghen  sik  tomale 
sere  umme  gebrek  beres  unde  brod  unde  aller  vittalge,  alzo  id  dar  to  bord.  Wy 
hebben  rede  gelend  5 last  koventes.  Unde,  leven  beren,  gi  unde  wy  vordenen 
groten  undank,  dat  gi  uns  nicht  na  hebben  sant  van  vittalge  unde  nicht  en  scriven  ; 
dar  umme  hebben  se  'Hinrik  Holsten  ok  over  sant,  ju  to  berichtende  van  allen  ge> 
breke.  Item,  leven  heren,  so  begheren  desse  redere  ut  den  steden,  alle,  de  hiir 
sin,  dat  gi  d esses  breves  en  utschrift  in  elke  stad  senden,  alzo  gi  ersten  kond, 
unde  komen  umme  desse  vorschreven  schepe  to  hope,  alzo  dat  gi  mit  den  ersten 
uns  wes  wedder  schriven  mogben,  wente  wy  en  willen  den  Sund  nicht  rumen,  gi 
en  scriven  uns  juwen  • willen.  Hiir  mede  bevele  wii  ju  deme  almechtighen  Gode. 
Scrivet  uns  juwen  willen;  dar  wille  wy  gerne  des  besten  na  ramen.  Gescreven 
des  sondages  na  Meydage. 

By  uns,  alzo  wy  hiir  alle  samentlik  vorgadert1  sin;  besegelt 
mit  her  Hermens  Westvals  ingesegel,  des  wyk  samentlik 
biir  to  bruken. 

D.  Beilagen. 

419.  Notariatsinstrument  über  die  1428  Apr.  17  von  Mag.  Nikolaus  Stok  mit  den 
in  11  Schiffen  vor  Kopenhagen  liegenden  Rüthen  der  Grafen  Adolf  und  Ger- 
hard von  Holstein  und  Rathmannen  der  Hansestädte  wegen  des  Mars  18  su 
Lübeck  vereinbarten  Tages  zu  Falsterbo  auf  Schonen  geführten  Verhandlungen 
und  über  die  von  ihm  schliesslich  den  Städten  überreichte  Citation.  — [1428 
Apr.  Î7J 

K am  kgl . Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , Lübeck  und  Hansestädte  Nr.  39  b ; Original 
mit  Unterschrift  und  Notariatszeichen  des  Notars  Paul  Gwnprecht. 

a)  sin  L.  b)  hebben  by  L.  e)  wogen  weghen  L.  d)  hole  hadden  I*. 

e)  Berelahol  h.  f)  do  h.  g)  don  /effit  L.  b)  aichhea  L. 

1)  vorgader  L.  k)  wy  hiir  L. 


278 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23. 


In  nomine  Domini  amen.  Anno  nativitatis  ejusdem  millesimo  quadringentesimo 
vicesimo  octavo,  indiccione  sexta,  decima  septima  die  mensis  Aprilis,  hora  vespe- 
rorum vel  quasi,  pontificatus  vero  sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini  nostri, 
domini  Martini,  divina  providenda  pape  quinti , anno  underimo,  venerabilis  et 
egregius  vir  Nicolaus  Stok,  decretorum  doctor  ac  ardum  liberalium  magister,  sere- 
nissimi et  invictissimi  principis  et  domini,  domini  Sigismundi,  Dei  gracia  Romanorum 
ac  Hungarie,  Boemie,  Dalmacie  atque  Croacie  etc.  regis,  consiliarius  ac  ambasiator, 
personaliter  constitutus  super  equo  griseo  in  regno  Dade  ante  opidum  Haffnense 
per  ducentos  passus  modicum  citra  vel  ultra  in  mari  Ursunt  coram  undecim  navibus, 
in  quibus  fuerunt  cum  pluribus  ceteris  armigeris  Dittlevus  de  Anefelt,  miles.  Hart- 
wicus  Split,  Joachym  Breyt,  nobiles,  generosorum  dominorum  Adolphi  et  Gherhardi, 
comitum  Holsatie,  armigeri  et  consiliarii,  ac  prudentes  viri  Hermannus  Westfal, 
Johannes  Ber,  de  Lubecke,  Heynricus  Queckel  de  Stralessund,  Johannes  Büro  de 
Rostock  ac  alii  de  Hamburg,  Wismaria  et  Lunenburg  civitatum  plures  consiliarii, 
a quibus  manifeste  et  instanter  dictus  dominus  doctor  peciit  salvum  conductum  pro 
se,  suis  familiaribus  ac  edam  pro  familiaribus  illustrissimi  principis  et  domini,  do- 
mini Erici,  Dei  gracia  Darie,  Sweeie,  Norweygie,  Gotthorum  et  Schlavorum  regis 
atque  Pomeranie  ducis,  ad  opidum  Falsterbode  in  Schanea  navigandi  ad  diem 
placiti,  quem  asseruit  sibi  feria  quinta  proxima  ante  dominicam  judica  proxime 
preterita1  in  pretorio  Lubicensi  promisisse  et  expresse  dixisse  civitatum  predic- 
tarum  proconsules  et  consules  nomine  dictorum  comitum  Holsacie  et  pro  rivitatibus 
dictis,  ex  una,  cum  illustrissimo  principe  et  domino,  domino  Erico  rege  Dacie  etc. 
prefato,  ex  alia  parte,  in  dicto  opido  Falsterbode  in  Schanea  in  dominica,  qua  can- 
tatur quasimodo  geniti,  proxime  preterita  * et,  si  impedirentur  a vento  vel  aliis  causis 
racionabilibus,  ad  octo  dies  post  dictam  dominicam8  velle  servare  juxta  tenorem 
littere,  quam  asseruit  tradidisse  civitatibus  proprio  sigillo  suo'  appendente  sigillatam, 
de  cujus  tradicione  michi  notario  constat,  ad  tractandum  inter  easdem  partes  de 
concordia  et  treugis  gwerrarum  inter  dictas  partes  prochdolor  exortarum.  Cui  dictus 
miles  Dittlevus  de  Anefelt  respondit,  quod  comitibus  Holsacie  et  consulibus  dictarum 
civitatum  non  constaret  de  aliqua  die  pladti  servanda,  nec  proconsules  et  consules 
dictarum  dvitatum  aliquid  de  tali  die  ipsis  notificassent,  sed  ipse  dominus  doctor 
prefatus  esset  omni  tempore  securus  ab  eis  et  ab  omnibus  eis  adherentibus.  Et 
subjunxerunt  miles  et  Johannes  predicti,  quod  revera  scirent,  quod  nullus  nomine 
comitum  Holsacie  predictorum  aut  nomine  civitatum  predictarum  veniret  ad  diem 
et  locum  Falsterbode  ad  aliquid  placitandum,  sed  eis  esset  commissum  a procon- 
sulibus et  consulibus  dictarum  civitatum,  cum  aliqua  littera  nova  salvi  conductus 
eis  a rege  Dacie  presentaretur,  istam  deberent  acceptare  et  eam  civitatibus  dictis 
dirigere.  Tunc  ad  inducendos  eosdem  et  ad  informandum  animos  ipsorum  dictus 
dominus  doctor  tradidit  dictis  duobus  consulibus  de  Lubeke,  videlicet  Hermanno 
Westfal  et  Johanni  Ber,  copiam  littere,  quam  asseruit  tradidisse  ipsis  rivitatibus 
predictis,  sigillo  suo  sigillatam  ad  videndum  et  legendum  et  quam  asseruit  manu 
propria  scriptoris  civitatis  Lubicensis  esse  scriptam  atque  ipsos  civitates  met  eandem 
dictasse.  Ea  visa  et  lecta  et  cum  penitus  nichil  super  ea  responderunt,  repeciit 
eandem  ad  intentum  suum,  cum  necessitas  immineret,  ut  asseruit,  probandum;  ad- 
dens, si  scivisset,  quod  verbis  ipsorum  noluissent  satisfacere,  ipse  ante  a d vitati1 
Lubicensi  non  recessisset,  nisi  litteras  dominorum  Holsacie  et  civitatum  sigillatas 
super  die  et  loco  placiti,  de  quibus  supra,  servanda  habuisset,  nec  nudis  verbis 
ipsorum  fuisset  contentus.  Tenor  littere,  de  qua  supra,  in  Almanico  est  iste:  — 


')  Man  18. 


*)  Apr.  11. 


*)  Apr.  18. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Apr.  16  — Apr.  23.  279 

Folgt  Nr.  389.  — Rursum  dictus  dominus  doctor  legit  predictis  consiliariis  et  con- 
sulibus copiam  littere  salvi  conductus  domini  regis  Dacie  prefati  ejus  regali  secreto 
sigillatam,  quam  asseruit  se  tradidisse  dictis  civitatibus  in  civitate  Lubicensi;  cqjus 
tenor  in  vulgari  sequitur  et  est  talis:  — Folgt  Nr.  348.  — De  quarum  litterarum 
tradicione  et  dictatura  michi  notario  constat  evidenter.  Insuper  dictis  copiis  littera- 
rum lectis,  dominus  doctor  informavit  animos  ipsorum  consiliariorum  et  consulum 
verbo,  qualiter  et  quomodo  ipsi  civitatenses  concordassent  cum  eo  de  die  et  loco 
placiti  expressis  juxta  tenorem  copie  littere  prime.  Et  iterum  subjunxit  dictus  do- 
minus doctor  dictis  consiliariis  et  consulibus  omnibus  dicendo,  qualiter  ipse  dominus 
rex  Dacie  in  omnibus  vellet  hodie  obedire  litteris  sigillatis  regis  Romanorum  man- 
datum treugarum  continentibus,  secundum  quod  ipse  dominis  comitibus  Holsacie  et 
ip6is  civitatibus  supradictis  oretenus  in  pretorio  Lubicensi  dixisset  Cui  dictus  miles 
respondit  nomine  civitatum  prefatarum,  quod  ipse  civitates  vellent  etiam  esse  obe- 
dientes,  sed  tamen  dixissent  domino  doctori,  quod  nollent*  super  talibus  litteris 
salvi  conductus  regis  Dacie,  nec  super  littera  domini  doctoris  cum  rege  Dacie  ali- 
quid placitare.  Replicando  dixit  dominus  doctor,  quomodo  ipse  civitates  essent  obe- 
dientes,  cum  ipse  nomine  serenissimi  regis  Romanorum  prefati  cum  litteris  regalibus 
sigillatis  et  verbis  sibi  per  eundem  dominum  regem  Romanorum  commissis  man- 
dasset  comitibus  Holsacie  et  dictis  civitatibus  sub  banno  imperiali  et  aliis  penis  in 
jure  expressis,  quod  ipsi  suos  armigeros  et  soldâtes,  sive  essent  in  terris,  sive  in 
aquis,  revocarent  ad  domos  suas  et  totaliter  a lite  et  gwerris  cum  domino  rege 
Dacie  prefato,  regnis  suis  atque  subditis  desisterent  et  juris  ordine  essent  contenti? 
modo  facto  videret  oppositum,  quia  venissent  Holsati  et  civitates  cum  potenciis  et 
armigeris  ipsorum  ad  regna  domini  regis  Dacie  et  potentias  ipsorum  in  cremando, 
captivando  et  interficiendo  subditos  dicti  domini  regis  expost  extendissent  et  hodie, 
quantum  in  eis  esset,  extenderent.  Et  iterum  subjunxit  idem  dominus  doctor,  quod 
post  receptionem  dictarum  litterarum  nullus  nomine  civitatum  amplius  de  hac  ma- 
teria sibi  verbum  fecisset,  cum  immediate  a dicta  civitate  Lubicensi  recessisset.  Et 
post  talia  verba  prolata  asseruit  eos  inobedientes,  porrigendo  citationem  domini 
regis  Romanorum  ipsis  civitatensibus  supradictis  et  signanter  uni  consuli  de  Lubek, 
nomine  Johannes  Ber,  qui  videns  sigillum  regale,  mox  voluit  dictam  citacionem  dicto 
domino  doctori  restituere;  sed  idem  rennuit  eam  rehabere.  Immediate  dixit  et 
dictus  miles  Dittlevus  de  Anefeld  dicto  Johanni  Ber,  quod  proiceret  eam  ad  aquam, 
ceteri  multi  idem  clamantes,  reliqui  vero,  ut  deberet  poni  super  valanga  ad  aquam. 
Demum  subjungendo  dixit  idem  dominus  doctor:  Legiteb  citationem  et  ea  lecta 
habeo  vobis  aliqua  nomine  domini  regis  Romanorum  referre.  Ipsi  vero  nolentes 
eam  legere,  sed  petentes,  quatenus  dictus  dominus  doctor  citacionem  econtra  ab 
eis  recipere  vellet.  Tunc  dixit  idem  dominus  doctor:  Ego  dicam  vobis  tenorem 
predicte  citationis  breviter;  dominus  meus,  gratiosissimus  rex  Romanorum,  citat 
vos,  civitates  supranominatas , ut  debeatis  compatere  in  curia  sua  regali  centesima 
die  a presentacione  hujus  citationis  ad  dicendum  causam,  quare  non  sitis  obedientes. 
Insuper  Hermannus  Westfal  et  Johannes  Ber,  consules  Lubicenses  predicti,  a domino 
doctore  prefatam  causam  quesierunt,  quare  citacionem  prefatam  civitatibus  predictis 
in  Lubeke  non  presentasset  ? Respondit  idem  dominus  doctor,  quia  civitates  predicte 
semper  verbo  dixissent  in  Lubeke,  se  velle  obedire  mandato  domini  regis  Romanorum, 
sed  quod  modo  facto  oppositum  videret  ideoque  eam  loco  et  tempore  ut  supra  eis 
presentasset  Demum  protestatus  fuit  prefatus  dominus  doctor  de  diligencia  sue 
legationis  in  hac  causa  gwerrarum,  ut  supra,  per  eum  facta,  et  de  presentacione 
litterarum  et  verborum,  hinc  inde  factorum  et  tandem  a navibus  recessit  Tenor 

a)  imitait  X.  b)  legatu  K (?). 


280 


Verhandlungen  zu  Oldesloe.  — 1428  Apr.  22. 


citadonis,  de  qua  supra,  in  Âlm&nico  est  iste  : — Folgt  Nr.  278.  — Super  quibus 
omnibus  et  singulis  supradictis  venerabilis  et  egregius  vir,  Nicolaus  Stok,  decretorum 
doctor  ac  arcium  liberalium  magister,  me  notarium  publicum  infrascriptum  debita 
cum  instanda  requisivit,  ut  sibi  super  hec  unum  vel  plura  conficerem  instrumentum 
vel  instrumenta.  Acta  sunt  hec  anno,  die,  loco,  pontificatu  et  aliis,  quibus  supra, 
presentibus  ibidem  strenuo  et  provido  viro  Andrea  Negelsheim,  milite,  Vicke  de 
Vitzen,  Roskildensis,  Alberto  Detenburg,  Swerinensis  nobilibus,  et  Theodorico  Raw, 
Coloniensis,  Petro  de  Allstem,  Heylspergensis  diocesis  laids,  cum  pluribus  aliis  fide- 
dignis  astantibus  testibus  una  mecum  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

420.  Notariatsinstrument  über  die  1428  Apr.  17  dem  Mag.  Nikolaus  Stok  von 
Bitter  Detlev  von  Anevelt  Namens  der  in  11  Schiffen  vor  Kopenhagen  liegen- 
den Käthe  der  Grafen  Adolf  und  Gerhard  von  Holstein  und  Rathmannen 
der  Hansestädte  ertheilte  Antwort , dem  Befehl  König  Sigismunds  gehorsamen 
su  wollen , und  seine  Bitte,  ihnen  einen  Geleitsbrief  König  Erichs  von  Däne- 
mark zu  verschaffen.  — [1428  Apr.  17.] 

Stadtarchiv  su  Lubeck ; Original  mit  Unterschrift  und  Notariatszeichm  des  Notars 

Patd  Gumprecht. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U~B.  7,  Nr.  149 . 


Verhandlungen  zu  Oldesloe.  — 1428  Apr.  22. 

Auf  der  diesen  Verhandlungen  vorangehenden  Versammlung  su  Lübeck 
wird  die  Nicktbesendung  des  Tages  su  Falsterbo  und  eine  Botschaft  Stralsunds  an 
König  Erich  beschlossen  worden  sein. 

Unter  Vorakten  registrirt  ist  die  Aufforderung  Hamburgs  su  einem  solchen 
Tage , gerichtet  an  den  Bath  su  Lubeck  und  die  radessendeboden  der  stede  Strales* 
sund,  Luneborch  unde  anderer  stede,  nu  tor  tiid  bynnen  Lubeke  wesende.  Da  das 
Schreiben  Lübecks , auf  das  sich  Hamburg  besieht,  uns  nicht  erhalten  ist,  so  bleibt 
es  ungewiss , um  welchen  Gegenstand  es  sich  handelte.  Die  Nichterwähnung  von 
Wismar  und  Bostock  legt  aber  die  Vermuthung  nahe , dass  es  ebenfalls  den  Tag  zu 
Falsterbo  betraf:  Apr . 12  hatte  Hamburg  begehrt , dass  Lübeck  ihm  Nachricht  schicke, 
wenn  die  dorthin  bestimmten  Sendeboten  versammelt  sein  würden  (Nr.  415);  Apr.  14 
hatte  Bostock  für  sich  und  Wismar  die  Besendung  abgelehnt  (Nr.  416);  hatte  Lübeck 
etwa  Apr.  15  Hamburg  davon  benachrichtigt , so  konnte  dieses  Apr.  20  schreiben , 
es  möge  entschuldigen,  dat  wii  juw  nicht  er  unse  autwerde  hebben  gescreven. 
Vgl . Nr.  427. 

Vorakten. 

421.  Hamburg  an  Lübeck  und  die  dort  befindlichen  Bathssendeboten  der  Städte 
Stralsund , Lüneburg  etc.:  muss  m der  Angelegenheit , in  welcher  Lübeck  ihm 
kürzlich  geschrieben  hat , mündlich  mit  ihnen  verhandeln  und  begehrt  deshalb , 
dass  sie  Apr.  22  (am  donredage  negest  körnende  to  myddage)  m Oldesloe 
eintreffen  und  etwa  bei  ihm  befindliche  Sendeboten  anderer  Städte  mit  sich 
bringen.  — [14] 28  (des  dinxedage  na  misericordia  Domini)  Apr.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  151. 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1428  Mai.  — Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Mai  7.  281 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1428  Mai. 

Nach  Nr.  321,  4 hat  Burammer  dem  Hochmeister  geschrieben:  Wie  bryeffe 
synt  gekomen  vom  Sunde  umme  eynen  tag;  Juni  24  besieht  er  sich  auf  sein 
früheres  Schreiben  aus  Wordingborg , dar  de  van  deme  Sunde  bi  mynem  heren 
weren,  und  sendet  Abschrift  eines  damals  vereinbarten  Geleitsbriefes  König  Erichs 
für  die  Abgesandten  der  kriegführenden  Städte  (Nr.  322). 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Mai  7. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , Hamburg , Stralsund 
und  Wismar . 

A.  Der  Anhang  enthält  a)  Nachrichten  über  die  Absicht  der  Engländer , 
die  Fahrt  durch  den  Sund  su  erzwingen , b)  ein  Kreditiv  Danzigs  für  einen 
städtischen  Diener } vermutlich  in  Angelegenheiten  des  Verkehrs,  und  c)  ein  Schreiben 
Stralsunds  in  Betreff  der  Bereitwilligkeit  Herzog  Kasimirs  von  Stettin  zu 
Friedensvermittelungen  (vgl . Nr.  194  § 8,  203). 

B.  Die  Beilagen  bestehen  aus  der  vor  Bischof  Johann  von  Ratzeburg  am 
7.  Mai  zu  Schlutup  geschehene  Protestation  der  Städte  wegen  des  Ladungsschreibens 
König  Sigismunds  und  der  darüber  von  Bischof  Johann  ausgestellten  Urkunde. 

A.  Anhang. 

a.  Engländer. 

422.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  London  an  die  zu  Lübeck  versammelten  Raths- 
sendeboten der  Hansestädte  und  den  Rath  zu  Lübeck:  bestätigt  und  erweitert 
seine  Nachrichten  von  März  17  über  die  Ausrüstung  von  17  Schiffen  durch 
die  Engländer  zur  Erzwingung  der  Fahrt  durch  den  Sund;  weiss  nicht , ob 
die  städtischen  Schiffe , une  beabsichtigt , März  14  in  den  Sund  gesegelt  sind; 
wenn  dies  geschehen  ist,  so  können  sie  verhindern , dass  die  englischen  Schiffe, 
die  um  Mai  1 zunächst  nach  Mastrand  segeln  werden , König  [Erich  von 
Dänemark]  zu  Händen  kommen;  begehrt,  dass  sie  dies  den  städtischen  Schiffen 
mittheilen  und  sich  seiner  annehmen.  — [14] 28  Apr.  18. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  brie f schliss  sendem  Siegel.' 

Den  ersameghen  unde  vorsichtigen  heren  radessendeboden  der 
gemenen  henzestede,  to  Lubeke  nu  vergaddert,  unde  besonder 
borgermesteren  unde  raetmannen  der  stad  Lubeke,  onsen  sonde- 
linges  leyven  heren  unde  gueden  vrenden,  detur. 

Unsen  oetmodigen  bereden  dienst  unde  wes  wii  guedes  vermoegen  tovoren. 
Erbaren  heren  unde  sonderlinges  gueden  vrenden.  Also  wii  juwer  groten  beseheden- 
heit  upten  17.  dach  van  Merte  latest  verleden  overscreven,  wodaene  wiis  dat  wii 
hiir  vernomen  hedden,  dat  de  van  Londen,  van  Hoel,  van  Lynne  unde  andere  haven- 
stede,  by  de  zeekant  belegen,  uytrededen  wol  to  en  14  schepe  to  van  den  meesten 
schepen,  de  hiir  in  Ingelant  weren,  umme  dar  mede  met  fortze  dor  den  Sont  to 

nmiiriri  -T  YUL  36 


282 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Mai  7. 


zegelne  etc.,  des  so  doe  wii  ju  erbaren  heren  noch  vorder  to  wetene,  wodaene  wiis 
dat  sick  de  tiidinge  also  in  der  varheit  vervolget;  se  reyden  hiir  ut,  alse  wii  vor 
waer  verspeet  hebben  unde  ock  mede  vor  ogen  seyn,  wol  17  schepe  groet  unde 
cleyn,  unde  de  mannen  se  unde  harnasschen  se  met  allen  manieren  van  weren  so 
starkeliken,  alse  biir  ut  deme  lande  ywerlde  enege  schepe,  de  coepvart  deckten  to 
zegelne,  uytgereyt  worden;  ze  nemen  groet  volk  yn,  wol  gehamschet,  unde  nemen 
ock  untellick  schot  unde  bogen  in.  Ock  nemen  se  yn  grote  menniehten  van 
Spanschen  roeden,  dey  se  an  dren  stucken  gehouwen  hebben,  umme  dar  medde  wt 
den  mersen  to  werpene.  Unde  se  hebben  de  meeste  deel  van  den  schepen  ge- 
ballastet met  solte  unde  hebben  vele  lakene  in  genomen,  unde  seggen  plat  aff  tot 
uns,  se  willen  seyn,  wiet  en  beletten  sal  dor  den  Sont  to  zegelne.  Lieven  erbaren 
heren.  Wii  verstonden  laetsten  uyt  juwen  breyven,  wodaene  wiis  dat  de  stede  met 
ganser  macht  in  den  Sont  up  mytfasten  dechten  to  zegelne,  dar  wii  noch  gene 
tiidinge  van  en  hebben,  wer  se  dar  ynne  ziin  offte  nicht.  Queinen,  erbaren  heren, 
desse  schepe  in  den  Sont  unde  se  deme  koninge  to  handen  quemen,  dat  Got  ver- 
biede,  dat  solde  den  steden  wesen  een  dingh,  dat  se  bynnen  kort  nicht  verwynnen 
solden  ; sonder,  erbaren  heren,  eyst,  dat  de  stede  den  Sont  hebben,  alse  wii  hopea, 
dat  se  doen,  so  eist  al  sonder  sorghe,  want  dan  eist  van  der  genaden  Godes  in 
juwer  macht,  wol  to  kerene,  dat  se  deme  koninge  desse  schepe  nicht  to  handen  en 
zegelen,  geliick  alse  se  over  enem  jare  de  5 schepe  deden,  dar  de  koning  den 
steden  neynen  cleynen  schaden  mede  dede.  Desse  schepe,  erbaren  heren,  beghynnen 
vaste  uttoleggene  unde  willen  reyde  wesen  umtrent  Meydage,  unde  willen  segelen, 
alse  wy  verstaen,  in  Norwegen  to  Mastrande,  unde  dar  willen  se  sick  vergadderen, 
unde  van  dar  willen  se  senden  een  ballengier  in  den  Sont,  umme  to  vernemene, 
wer  gii  den  Sont  ynne  hebben  off  de  koning,  unde  dar  na  willen  se  er  dingh  an- 
setten.  Erbaren  heren,  wilt  dit  to  herten  nemen,  unde  den  genen,  de  van  der 
stede  wegene  moegen  ut  ziin,  dit  verkondigen,  up  dat  se  hiir  vor  bewart  ziin,  unde 
vermyds  dessen  schepen  ungekrenket  moegen  blyven  unde  in  neynen  schaden  en 
körnen.  Unde  ummers  en  wilt  uns,  erbaren  heren,  nicht  vergeten,  wanneer  sick 
dat  best  sal  punten,  dat  men  hiir  met  uns  unde  unsen  gueden  so  unthemelike  voit* 
varet,  unde  dat  men  by  unsen  Privilegien  so  luttick  settet,  want  nu  se  hiir  ver- 
nemen, dat  gii,  erbaren  heren,  dar  nicht  umme  en  doen,  nu  overvallen  se  uns,  jo 
lanck,  jo  meer  etc..  De  ghenne,  de  de  vorscreven  schepe  geladen  hebben,  de  seggen 
ock  kort  aff  tot  uns,  eyst  dat  se  van  den  steden  enegen  schaden  nemen,  den  willen 
se  an  unse  liiff  unde  guet  verhalen,  noclitant  dat  dat  tegen  unse  Privilegien  solde 
ghaen;  men  se  moegent  maken  met  uns,  woe  se  willen,  se  seyn  wol,  dat  dar  nye- 
mant  nicht  umme  en  doet  Anders  en  wete  wy  ju,  erbaren  heren,  up  desse  tiit 
nicht  to  scryvene,  sonder  de  almechtige  God  moet  ju  victorie  geven  unde  ju  bulper 
ziin  tegen  juwen  vyanden,  amen.  Gescreven  under  ingezegel  unses  aldermans  des 
18.  daghes  van  Aprille  anno  28. 

Alderman  unde  de  gemene  coepman  van  der  Duetschen  henze, 
nu  tor  tiit  to  Londen  in  Ingelant  wesende. 

423.  Der  deutsche  Kaufmann  eu  London  [an  den  deutschen  Kaufmann  eu  Brügge]  : 
schreibt  den  Städten  nochmals  wegen  der  Schiffe,  welche  die  Engländer  für 
die  Fahrt  in  den  Sund  ausrüsten;  meldet  [verkürtend]  den  Inhait;  bittet,  das 
angebundene  Schreiben  den  Städten  ungesäumt  tu  schicken,  ihnen  über  den- 
selben Gegenstand  ebenfalls  tu  schreiben  und  twei  oder  drei  Boten  damit  ab- 
tusenden,  etwa  an  Hamburg , Wismar,  Stralsund,  Bostock  und  an  wen  es 
sonst  nöthig  sei;  der  Kaufmann  tu  Brügge  könne  den  Städten  wohl  deutlicher 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Mai  7. 


288 


schreiben , als  er  thue  (gii  moghent,  gude  vriende,  den  steden  woll  uterlike 
ruren,  dan  wii  doen),  denn  er  fürchte  immer , dass  seine  Briefe  erbrochen 
werden.  — [14] 28  Apr.  18. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Abschrift . 

424.  Der  deutsche  Kaufmann  eu  Brügge  an  die  sich  eu  versammelnden  Raths- 
sendéboten  der  Hansestädte  und  an  Lübeck:  sendet  angebunden  ein  von  dem 
deutschen  Kaufmann  eu  London  eilends  geschicktes  Schreiben  und  Abschrift 
eines  von  demselben  ihm  geschriebenen  Briefes.  — 1428  Apr.  24. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  drei  briefschUessenden  Siegeln. 

b.  Danzig. 

425.  Daneig  beglaubigt  bei  den  Städten  Lubecky  Rostock , Stralsund  und  Wismar 
seinen  Diener  Hinrich  Sparenberg.  — 1428  (am  middweken  vor  Philippi  und 
Jacobi  der  heilgen  aposteln)  Apr.  28 . 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  hinten  auf  gedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJB.  7,  Nr.  163. 

e.  Herzog  Kasimir  von  Stettin. 

426  Stralsund  an  Lübeck:  hat  von  einigen  guten  Freunden  fur  gewiss  erfahren , 
dass  Herzog  Kasimir  von  Stettin  geneigt  sei,  zwischen  König  [Erich]  von 
Dänemark , einerseits , und  den  Holstenherren  und  den  Städten , andererseits 
zu  vermitteln } und  dass  er , wenn  man  ihm  dafür  erkenntlich  sein  würde  (also- 
verne  gi  mit  den  anderen  steden  em  des  weren  anseende  unde  willen  hebben, 
ene  uth[tho]redende,  unde  wesen  ême  dar  vöre  na  reddelicheit  to  danke),  zu 
König  [Erich]  fahren  und  vorhin  einige  aus  seinem  Rath  ausschicken  wolle; 
wolle  Ijübeck  darauf  eingehen,  so  möge  es  durch  Abgesandte  mündlich  mit 
Herzog  [Kasimir]  verhandeln.  — [1428]  (4.  feria  post  jubilate)  Apr.  28. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  brief schließendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  164. 

8.  Beilagen. 

427.  Der  Rath  zu  Lübeck  und  die  Rathssendeboten  der  Städte  Hamburg.  Stral- 
sund und  Wismar  protestiren  vor  Bischof  Johann  von  Ratzeburg , dass  sie 
ihren  Krieg  gegen  König  Erich  von  Dänemark  nicht  zur  Stärkung  der  Ketzer , 
sondern  wegen  vielfältigen  Bruchs  ihrer  Privilegien  führen,  bereit  gewesen 
sind , sich  der  Entscheidung  des  Hochmeisters  [Paul  von  Russdorf]  zu  unUr- 
werfen , zu  dreien  Malen  Gewappnete  gegen  die  Ketzer  ausgeschickt  oder  zur 
Bekämpfung  derselben  Geld  haben  sammeln  lassen , Michael  Hönygher , König 
[Sigismunds]  Kämmerer , nicht  haben  gefangen  nehmen  lassen,  sondern  ihm 
zur  Freiheit  verhelfen  haben , Nikolaus  Stoks  Befehl,  den  er  an  die  Ihrigen  im 
Sund  habe  ergehen  lassen , folgen  und  den  Krieg  einstellen  wollen,  falls  König 
[ Erich]  zu  Friedensverhandlungen  mit  ihnen  Zusammenkommen  oder  ihnen  ge- 
nügende Geleitsbriefe  erlheilen  will , und  bei  weiterem  gerichtlichen  Verfahren 
zwar  König  Sigismund  wegen  naher  Verwandtschaft  mit  König  Erich  nicht 
als  Richter  gelten  lassen  können,  aber  der  Entscheidung  eines  ihnen  von  ihm 
angewiesenen  Richters  sich  unterwerfen  wollen.  — [1428  Mai  7] 

36* 


284 


Versammlung  zu  L&beck.  — 1428  Mai  7. 


Au»  kgl.  Geheimarchiv  ew  Kopenhagen;  tranisumirt  in  Nr.  428. 

L Stadtarchiv  tu  Lübeck;  transsumirt  in  Nr.  428. 

Gedruckt:  au»  L I/üb.  U.B.  7,  Nr.  158. 

Wy  borgermeistera  und  radmanne  der  stad  Lubeke  unde  wy  Hinrik  Koting, 
der  stad  Hamborch,  Johan  Burowe,  der  stad  Stralessund,  unde  Everd  Groteêk,  der 
stad  Wismer,  sendeboden,  nu  tor  tiid  bynnen  Lubeke  to  daghe  vorgaddert,  pro- 
testeren,  vortugen  unde  vorworden  vor  allesweme  openbar,  van  unser,  unser  redere 
unde  menheide  wegen  unde  der  ghennen,  de  myt  uns  in  dem  krighe  tegen  den  ir- 
luchtigesten  vursten  unde  bereu,  heren  Erike,  koninghe  to  Denemarken  etc.,  be- 
grepen  sint,  dat  wii  sodanighen  krych  tegen  den  sulven  heren  koning  van  Dene- 
marken unde  sine  riike  nicht  en  voren  to  schaden  der  hilligen  cristenheit  edder  to 
sterkinghe  jeniger  kettere,  alse  lichte  to  Vorstände  geven  is  unsem  aldergnedigisten 
heren,  heren  Sigismundo,  Römischem  koninghe  etc.;  men  den  sulven  kriich  vore 
wy  van  nod  wegene,  to  beschermende  unse  unde  des  gemenen  kopmannes  privilegia 
unde  gudere,  de  de  ergenante  here  koning  van  Denemarken  mennichvoldichliken 
angeverdiget , gehindert  unde  gebroken  heft  in  vortiiden  unde  noch  alle  dage  an- 
verdiget,  hindert  unde  breckt,  sint  deme  male  wii  nener  beklaginge,  de  wii  dar 
over  to  velen  tiden  brefliken  unde  mit  muntliker  bodeschopp  an  heren,  fürsten, 
landen  unde  luden  gedan  hebben,  neten  mochten,  noch  en  mögen.  Wii  protesteren, 
vortugen  unde  vorworden  ok,  dat  in  vortiiden,  do  de  erbenomede  here  koning  Erik 
sine  sendeboden  bii  den  heren  homeister  Dudesches  Ordens  gesant  hadde  in  Pratzen, 
de  ene  vor  dem  sulven  heren  homeistere  vorboden,  dat  he  syner  to  rechte  scbolde 
mechtich  wesen,  wii  uns  ok  vorboden,  de  vorscreven  here  homeyster,  eder  wene  he 
dar  tho  schickede,  scholden  unser  to  frontschop  unde  to  rechte  mechtich  sin,  um(m)e 
wes  de  here  koning  Erik  to  uns,  unde  wy  unde  de  unsen  wedderumme  to  eme 
unde  den  einen  to  seggende  hadden,  na  clage  unde  antworde  van  beiden  siiden,  so 
verne  wii  by  gnaden,  rechte  unde  unsen  Privilegien  blyven  mochten;  welkes  doch 
int  leste  an  dem  erbenomeden  heren  koning  Erike  gebreck  wart,  unde  nicht  an 
uns.  Unde  des  to  merer  warheit,  so  protestera,  vortuge  unde  vorworde  wii  ok 
vortan,  dat  wii  und  unse  menheide  wente  herto  aller  underwisinghe  unde  geboden 
unses  hilgen  vaders,  des  paweses,  siner  legaten,  cardinale  unde  des  ergenanten  unses 
aldergnedigesten  heren,  des  Römischen  koninghes,  siner  und  des  hilgen  Römischen 
riikes  korvorsten  tegen  de  Bemeschen  ketters  gherne  vulgedan  hebben,  alse  in  der 
ersten  reyse,  de  de  hochwerdige  here  cardinale  Placentinus,  do  legate,  jeghen  de 
eigenanten  kettere  van  des  eigenanten  unses  hilligen  vaders,  des  paweses,  wegen 
anrichtede,  do  wii  up  grote,  sware  kost  riddere  und  knechte  unde  andere  manne 
van  wapen  hen  up  schickeden;  unde  vortmer  to  der  anderen  rayse,  de  de  hoch- 
werdige here  cardinale  van  Ursin,  ok  legate,  in  dem  jare  negest  vorgangen  anher- 
dede,  do  wii  dar  to  sammelen  leten  gud  unde  gelt  van  alsweme  in  kisten,  de  wii 
in  unser  stede  kerken  under  dem  teken  des  hilgen  kratzes  setteden,  unde  dar  van 
hantrekinge  deden  velen  mannen  van  wapen,  de  ute  unsen  steden  in  de  sulven 
anderen  reyse  wedder  de  eigenanten  kettere  toghen;  unde  ok  vortmer  nu  to  der 
dradden  reyse,  de  de  hochwerdige  here  cardinale  van  Engelant,  nu  to  der  tiid  legat, 
unde  de  ergenanten  heren  korvorsten  anherdet,  dar  to  wii  sammelen  hebben  laten 
unde  sammelen  van  eynem  jewelken  menschen  unser  stede  geld  unde  gud  na  an- 
wisinghe  der  sulven  heren  cardinalis  van  Engelant  und  korvorsten,  der  dar  up  to 
Franckfort  vorramet  is:  aldus  hebbe  wii  vorvullet  unde  willen  to  aller  tiid  gerne 
vorvullen  unde  genoch  don  myt  live  unde  myt  ghflde  allen  redelken  upsaten  und 
anslagen,  de  men  tegen  de  ergenanten  kettere  unde  to  vordernisse  der  kristenheit 
stiebten  unde  upleggen  mach.  Ok  so  protestera  wii,  vortugen  unde  vorworden,  dat 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Mai  7. 


285 


wii  den  voreichtighen  Michel  Honnygher,  des  ergenanten  unses  aldergnedigesten 
heren  Römischen  koninges  camerer,  nicht  vorspeet  edder  gevangen  bebben  laten, 
also  dem  sulven  unsem  aldergnedigesten  heren  Römischen  koninge  vorbracht  is; 
sunder  wii  hebben  dem  sulven  Michele  alle  ere  geboden,  so  id  temelik  was,  unde 
ene  van  der  losen  gheselschop,  de  ene  up  der  zee  ane  unser  witschop  edder  heet 
angeverdiget  hadden,  gehulpen  unde  vortan  myt  schepen  geschicket  temelken  in 
Denemarkessiiden,  dar  he  gerne  wesen  wolde,  also  wii  dat  myt  der  warde  altomale 
wol  bewisen  moghen.  Ok  so  protestera  wii,  vortugen  und  vorworden  vortan,  dat 
wii  sodanen  geboden,  also  de  ergenante,  unse  aldergnedigeste  here,  Römische  koning 
uns  vormyddelst  Schriften,  de  de  erlike  meyster  Nicolaus  Stok,  einer  gnade  sende- 
bode,  den  unsen  in  dem  Orssunde  nuwelken  antwerdede,  gedan  heft,  gerne  horsam 
wesen  willen,  unde  alse  he  uns  dar  inne  bdt,  dat  wii  den  krich  tegen  den  erge- 
nanten  heren  koning  van  Denemarken  unde  syne  riike,  to  sterkende  de  cristenheit 
tegen  de  ergenanten  kettere,  van  stundan  unde  gantz  affddn  edder  eynen  rumen 
vrede  unde  bestand  maken  scholden  etc.,  also  wy  gerne  don  willen,  so  verne  alse 
de  suive  here  koning  van  Denemarken  myt  uns  vormyddelst  siner  vulmechtigen 
bodeschop  tho  eyner  legeliken  stede  körnen  edder  ok  uns  unde  den  unsen  nuchaftige 
geleydebreve,  in  Denemarkessyden  to  körnende,  gheven  wille,  to  degedingende  unde 
enes  to  werdende  sodaner  stucke  und  articule,  alse  in  frede  edder  in  fryste  und 
veligen  dagen  nod  sin,  dar  wii  uns  ok  van  stundan  berede  to  öfteren  unde  vor- 
beden,  alse  wii  er  gedan  hebben  in  jegenwardicheit  des  vorgenomeden  meyster 
Nicolai  Stok,  sendeboden,  also  he  sulven  under  sinem  ingesegel  tughet  in  sinem 
openen  breve,  uns  van  eme  gegeven,  an  welkem  breve  he  myt  uns  eynes  fruntliken 
dages,  myt  dem  vorbenomeden  heren  koninge  van  Denemarken  over  zee  to  Valster- 
boden to  holdende,  eyns  geworden  was,  welken  dach  uns  doch  wedder  unde  wynt 
witliken  unde  nèn  arch  wille  benam.  Hiir  enboven  hopen  wii  an  unsen  aldergnedi- 
gisten  heren  Römischen  koning  vorgenant,  dat  he  uns  mit  gheneme  richte  oder 
penen  beswaren  en  wille;  weret  aver,  dat  he  dar  emboven  uns  edder  de  unsen  in 
recht  then  wolde,  des  wii  nicht  en  hopen,  so  protestere  wii,  vortugen  unde  vor- 
worden, dat  syner  koningliker  gnade  persona  in  dessen  stucken  unde  artikelen  tegen 
den  ergenanten  heren  koning  van  Denemarken  nên  gedelik  richter  wesen  en  mach 
umme  naher  mageschop  willen,  de  tusschen  en  beyden  angeboren  is,  wente  se 
suster  unde  broder  kindere  sint.  Jodoch  wan  uns  unde  den  unsen  jo  rechtganges 
nod  werden  scholde  in  dessen  vorscreven  stukken  unde  uns  denne  van  deme  sulven 
unseme  aldergnedigesten  heren  Römischen  koninge  eyn  ander  fürste  edder  here  to 
eneme  gedelken  richtere  gesät  worde,  dar  wille  wii  gerne  recht  vor  nemen  unde 
geven  umme  alsodane  stucke  unde  articule,  alse  hir  vor  utgedrucket  sint,  unde 
umme  andere,  de  wii  unde  de  unsen  tegen  den  ergenanten  heren  koning  van  Dene- 
marken und  de  sinen  edder  he  teghen  uns  to  seggende  hebben  in  beyden  siiden. 
Desse  vortuchnisse,  protestacien  unde  vorwordinge  don  wii  vor  jw,  erwerdigen  in 
ftode  vadere  unde  heren,  heren  Johanne,  bischoppe  to  Ratzeborcb,  unde  willen  den 
gerne  volgen  unde  se  in  allen  eren  stucken  unde  artikelen  war  maken,  so  vele  alse 
uns  des  nod  is  unde  tobehoret,  unde  anders  nicht.  Unde  des  to  tuchnisse  bidde 
wii  hir  upp  juwe  bezegelden  breve  mid  underschrift  des  notarii  etc.,  also  dat  wonlik 
is  na  geschrevenen  gemenen  rechte. 

428.  Bischof  Johann  von  Rateeburg  beurkundet  und  transsumiri  die  vor  ihm  durch 
Bürgermeister  Kord  Brekewold  von  I/übeck,  Rathmann  Hinrich  Koting  von 
Hamburg,  Bürgermeister  Johann  Burow  von  Stralsund  und  Bürgermeister 
Eoerd  örooteek  von  Wismar  geschehene  Protestation.  — Schlutup  (an  dem 


286 


Veroamtnlapg  sa  Lübeck.  — 1428  [nach  Mai  15]. 


dorpe  to  Slakupp),  1438  (des  vrydaghes  vor  dem  sondage,  alse  men  in  der 
hilligheti  korken  smghßt  voeem  jocunditatis)  Mai  7. 

Kgl . Geheimarchiv  su  Kopenhagen , Lübeck  und  Hansestädte  Nr.  40;  Original  mit 
Unterschrift  und  Notariatsseichen  des  Notars  Johann  Stormer  und  mit  anhängendem 
Siegel, 

L Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original  mit  Unterschrift  und  Notariatszeichen  des  Notars 
Johann  Stormer  und  mit  anhängendem  Siegel . 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  U.B.  7,  Nr.  158. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  [nach  Mai  15]. 

Die  Vor  a kt  en  bestehen  aus  einem  Schreiben  Lübecks  an  Wismar  mit  dem 
Begehren , dass  es  sich  über  die  Uebersendung  der  Protestation  von  Mai  7 nach 
Dänemark  berathe  und  sein  Gutdünken  seinen  Sendeboten  kund  thue. 

Vor&kten. 

439.  Lübeck  an  Wismar : sendet  Abschrift  der  Protestation  gegen  die  von  Doctor 
[Nikolaus  StokJ  den  Baupileuten  im  Sund  übergebene  Ladung  und  begehrt, 
dass  es  dieselbe  nach  Rostock  und  Stralsund  befördere  und  ihm  sein  Gut- 
dünken wegen  ihrer  Zustellung  an  König  [Erich  von  Dänemark]  und  am 
Doctor  [Nikolaus  StokJ  durch  seine  Sendeboten  eröffnen  lasse.  — [14] 38 
Mai  15. 

Aus  Ratksarchw  su  Wismar;  Original  mit  briefScbliessendtm  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  159. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus civitatis  Wismariensis,  amicis  nostris  dilectis,  dandum. 

Unsen  vrundliken  grut  tovoren  unde  wes  wii  gudes  vormoghen.  Ersamen 
leven  vrunde.  De  erbare  her  Everd  Groteek,  juves  rades  borgermeyster,  mach  jv 
vol  berichted  hebben,  wo  nu  kortliken  eyner  protestacien  vorramet  ward  tegen  den 
ladebreff,  den  de  doctor  unsen  vrunden  tohengede  an  dem  Sunde;  unde  der  sende 
wii  jw  avescrifft  hiir  ane  besioten,  begherende,  dat  gii  se  lesen,  hören,  unde  senden 
se  vort  na  Rozstoke  sunder  alie  sument,  uppe  dat  se  snnder  lettinghe  voit  körne 
to  dem  Stralessunde.  Unde  wo  jw  gud  dunked,  dat  men  se  deme  koninghe  unde 
dem  doctori,  eft  he  dar  noch  were,  beqwemelikest  benale,  dar  möge  gii  up  synnen, 
unde  juwen  raem  bevelen  juwen  sendeboden,  de  hir  uu  körnende  werden.  Unde 
wo  wii  des  na  lope  des  rechtes  alrede  geramet  hebben,  wille  wii  juwen  unde  den 
anderen  sendeboden  gerne  to  kennende  gheven,  uppe  juwe  unde  ere  vor  beterend. 
Siit  Gode  bevolen.  Screven  uuder  unsem  secrete  des  sounavendes  na  der  heramel- 
vard  unses  Heren  anno  etc.  28. 


Consules  Lubicensea. 


Versammlung  au  Braunschweig.  — 1428  Mai  16.  — Verhandlungen  su  Kopenhagen.  — 1428  Mai  22.  28? 


Versammlung  zu  Braunschweig. — 1428  Mai  16. 

Bas  unter  Vorakten  mitgetheiUe  Schreiben  Hildesheims  an  Göttingen  ist 
die  emsige  Nachricht  über  diese  Versammlung . 

Vorakten. 

130.  Hildesheim  an  Göttingen:  halt  es  wegen  des  Tages,  der  Mai  16  su  Braun- 
schweig stattfinden  wird , fur  nnnöthig , den  auf  Apr.  27  su  Eimbeck  angesetsten 
Tag  beisubehalten . — [Id] 28  Apr<  22, 

Aus  Stadtarchiv  zu  GöUmgm;  Original*  Mitgetheüt  von  Dr.  O.  Schmidt 

Den  vorsichtigen  wysen  borgermesteren  unde  rade  to  Gottingen, 
nnsen  leven  heren  nnde  ghuden  vrunden,  dandum. 

Unsen  willigen  denst  tovorn.  Vorsichtigen  leven  heren  unde  ghuden  vrunde. 
So  gy  uns  toenboden  hebben  by  Johanse,  unsen  schriver,  umme  den  dach,  den  me 
to  Eimbeke  up  den  neysten  dinsdach  scholde  geholden  hebben  van  des  werves 
wegen,  dar  umme  wy  one  an  juwe  leve  gesand  hadden  : leven  heren  unde  vrundes, 
des  hebbe  wy  wol  vornomen,  wu  dat  eynes  anderen  dages  vorramet  sy,  dede  syn 
schulte  to  Brunswik  des  neysten  sondages  vor  pinxsten.  Hir  umme  so  en  dungket 
uns  neyn  behouff,  den  dach  to  Eimbeke  uppe  de  vorschreven  tyd  to  besendende, 
sunder  des  to  wardende  uppe  de  anderen  tyd  to  Brunswik,  so  gi  uns  toenboden 
hebben.  Juwe  leve  gebede  to  uns.  Geschreven  under  unser  stad  secret  des  donners- 
dages  neist  na  misericordia  Domini  anno  etc.  28. 

De  rad  der  stad  Hildensein. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Mai  22. 

Juni  24  berichtet  Burammer  aus  Kopenhagen  dem  Hochmeister  von  den  krieg- 
führenden Städten , dat  se  boden  bi  mynem  heren  hebben  hat  in  pinxtavende  (Mai  22), 
dat  se  den  dach  soken  willen  to  Nikopinghe  (Nr.  322). 

Ben  Anhang  bildet  ein  Notariats-Instrument  über  die  Mai  24  su  Kopen- 
hagen geschehene  Verlesung  sechs  transsumirter  Urkunden  durch  Mag.  Nikolaus  Stok. 


Anhang. 

431.  Notariatsinstrument  über  die  1428  Mai  24  auf  Anhalten  des  ErsbisckofS 
Feier  von  Lund  durch  den  kaiserlichen  Sendeboten  Nikolaus  Stok  geschehene 
Verlesung  sechs  transsumirter  Urkunden.  — / 1428  Mai  24] 

K aus  kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , Lübeck  und  Hansestädte  Nr.  38;  Original 
mit  den  Unterschriften  und  Notariatszeichen  der  Notare  Paul  GumprecM  und 
Tuo  Peter. 

Daselbst,  ebenda  Nr.  39c;  Original  mit  Unterschrift  und  Notariatszeichen  des  Notars 
Johann  Kyndigh. 


In  nomine  Domini  amen.  Anno  nativitatis  ejusdem  millesimo  quadringentesimo 
vicesimo  octavo  indiccione  sexta  24.  mensis  Maji,  hora  nona  vel  quasi,  pontificatus 


288 


Versammlung  zu  Marienburg.  > — 1428  Mai  26. 


sanctissimi  in  Christo  patris  et  domini  nostri,  domini  Martini,  divina  providentia 
pape  quinti,  anno  ejus  undecimo  in  stuba  domos  (!)  venerabilis  domini  Johannis  Cle- 
mentis, decani  opidi  Haffniensis  Roszkildensis  diocesis,  constitutus  in  nostrorum 
subscriptorum  notariorum  publicorum  testiumque  infrascriptorum,  ad  hoc  specialiter 
vocatorum  et  rogatorum,  presenda  venerabilis  pater  et  dominus,  dominus  Petrus, 
Dei  gracia  archiepiscopus  Lundensis,  una  cum  nobilibus  viris,  dominis  Eriko  Krom- 
dike,  Absolone  Petri,  militibus,  et  aliis  militaribus,  regni  Dacie  consiliariis,  venera- 
bilem virum  dominum  Nicolaum  Stok,  decretorum  doctorem  ac  artium  liberalium 
magistrum,  serenissimi  ac  invictissimi  principis  et  domini,  domini  Sigismundi,  Dei 
gracia  Romanorum  ac  Hungarie,  Boemie,  Dalmacie,  Croade  etc.  regis,  consiliarium 
ac  amba8iatorem,  personaliter  constitutum,  infrascriptos  articulos  et  litteras,  quos  et 
quas  in  quibusdam  papiri  foliis  scriptos  et  scriptas  manu  tenebat,  coram  ipsis  legere, 
recitare  et  secundum  todus  rei  exitum  pronundare  instanter  pedit.  Quos  quidem 
articulos  et  litteras  dictus  venerabilis  doctor  alte,  intelligibiliter  et  expresse  legit, 
redtavit  et  debite  pronundavit.  Quorum  articulorum  et  litterarum  tenor  in  AI- 
manica  lingwa*  una  cum  littera  salvi  conductus  serenissimi  et  invictissimi  etc.  regis 
Romanorum  in  Latino  ydeomati  de  verbo  ad  verbum  sequitur,  et  est  talis  : — Folgt 
Nr.  417.  — Modo  secuntur  tenores  litterarum,  de  quibus  supra  : — Folgt  Nr.  273.  — 
Sequitur  copia  littere  credende:  — Folgt  Nr.  275.  — Sequitur  copia  littere  treu- 
garum:  — Folgt  Nr.  277.  — Sequitur  copia  littere  salvi  conductus  domini  regis 
Dacie:  — Folgt  Nr.  348.  — Sequitur  littera  domini  doctoris:  — Folgt  Nr.  389.  — 
Super  quibus  omnibuB  et  singulis  supradictis  dictus  venerabilis  in  Christo  pater  et 
dominus,  dominus  Petrus,  ecclesie  Lundensis  archiepiscopus,  parte  et  ex  nomine 
regis  et  consilii  regni  Dade,  me  notarium  publicum  infrascriptum  una  cum  notariis 
subscriptis  debita  cum  instanda  requisivit,  ut  sibi  super  hec  unum  vel  plura  con- 
ficeremus instrumentum  vel  instrumenta.  Acta  sunt  hec  anno,  die,  loco,  pontificatu 
et  aliis,  quibus  supra;  presentibus  venerabilibus  et  providis  viris,  dominis  Johanne 
Laxman,  Lundensis,  Johanne  Ole . . . t,  Haflnensis,  ecclesiarum  decanisb,  Nicolafis  (!) 
Y8ilt,  Lundensis,  Johanne  Conradi,  Haffnensis,  ecclesiarum  canonicis,  Bemardo 
Diderici,  de  Amsterdam,  Gherloff  Brant,  de  Campen  civibus,  laycis  Trajectensis  dio- 
cesis, et  Hynrico  Hasselen,  layco 0 Bremensis  diocesis,  cum  pluribus  aliis  fide  dignis 
astantibuB  testibus  una  nobiscum  ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1428  Mai  26. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm , Thom,  Elbing , Brauns- 
berg  und  Dornig. 

A.  Den  Anhang  bildet  ein  Schreiben  Danzigs  an  König  Erich  wegen  der 
von  ihm  bis  Juni  24  in  Freiheit  gesetzten  (Nr.  323) 1 und  nun  wieder  zurückkehren - 
den  Gefangenen  (vgl.  Nr.  324). 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  man  eine  Flotte  durch  den  Sund  schieben 
will  (§  7)  und  dass  Danzig  deshalb  seinen  Stadtschreiber  an  die  Hansestädte  ab- 
senden soll  (§  8);  auf  das  Begehren  einiger  Engländer  nach  einer  Niederlage  m 
Dibau  will  man  auf  dem  nächsten  Tage  antworten  (§  10).  Die  Forderung  Hermann 


a)  ligwa  K. 

l)  Nr.  395  § 78. 


b)  decanas  K. 


c)  Ujcis  K. 


Versammlung  au  Marienburg.  — 1428  Mai  28. 


289 


Rusopps 1 wegen  seiner  Reise  nach  Lithauen  (§  12)  und  die  Weigerung  Kulms , seinen 
Änihcil  an  den  Kosten  der  Reise  des  Johann  Stert  nach  Dänemark 3 tu  tragen  (§  11), 
«erden  ad  referendum  genommen;  wegen  der  Aufbringung  der  Gesandtschaftskosten 
durch  das  gante  Land 8 wollen  sich  sowohl  die  Städte , wie  auch  der  Hochmeister 
mit  seinen  Gebietigem  berathen  (§  1).  Die  Ausfuhr  von  Baien-Sale*  wird  aus- 
schliesslich in  Betug  auf  Livland  freigegeben  (§  3);  die  Art  der  Bestrafung  des 
Ungehorsams  gegen  Ordinanten  des  Hochmeisters  und  der  Städte 6 wird  ad  referendum 
genommen  (§  4)  und  die  Untersuchung  des  Gewichts  * auf  die  nächste  Tagfahrt  ver- 
schoben (§  9).  Weitere  Verhandlungen  betreffen  die  ausländischen  Rentenschuldner 
(§  St) 7,  die  Ermässigung  des  Prosentsatees  für  Renten  in  den  Städten  (§  5)  und  die 
beiden  Münzstätten  Thom  und  Daneig  (§  6)*. 

A.  Anhang. 

432.  [Daneig]  an  König  [Erich]  von  Dänemark:  dankt  ihm  dafür,  dass  er  die 
Ueberbringer  und  die  andern  Gefangenen  aus  Freussen  und  Livland  gegen 
Bürgschaft  bis  Juni  24  freigegeben  hat;  die  betreffenden  Schiffer  haben  im 
Vertrauen  auf  die  zwischen  ihm  und  dem  Hochmeister  bestehende  Freundschaft 
aus  der  Baie  und  aus  Flandern  durch  den  Sund  fahren  wollen,  sind  von  den 
Seinen  angegriffen  worden,  haben  ihre  Ladung  vertheidigt  und  sind  überwunden 
und  gefangen  genommen  worden;  bittet,  dass  er  sie  mit  ihren  Schiffen  und 
Gütern  frei  gebe.  — [1428]  Mai  7. 

D aus  Stadtarchiv  tu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.60a;  über  schrieben: 
Regi  Dacie  ex  parte  captivorum. 

Post  salotaeionem.  Allerdurchluchster  forste,  grotmecbtiger  koning  und  gnedigste 
günstige  leve  herre.  Uns  is  durch  unses  gnedigen  bern  homeisters  bodschopp,  de  be 
by  juwen  konigliken  gnaden  durch  Tymen,  synen  dener,  und  Buramer,  unsen  mede- 
borger,  kortliken  gebat  hofft,  to  weten  worden,  und  ok  hebbent  uns  desse  kegen- 
werdigen  bewiser,  alse  Johan  Tok,  Glaus  Gronewold,  Michel  Scboff,  Tideman  Gilde- 
meister, Albrecht  Polemann,  Radeke  Lange,  Gregor  Sweder  und  Johan  Sehulte, 
mundlik  to  kennen  geven,  wo  dat  juwe  grotmeehticheid  desse  vorbenomeden  schippere 
und  (de  de  andern,  de  hoch  in  juwer  herlicheid  landen  syn  und  in  unses  hern  ho- 
meisters und  sines  Ordens  landen  und  gebede,  alse  Pruszen  und  Liifflande,  to  hus 
behoren,  beth  upp  sunte  Johannis  baptiste  dage  negest  körnende  to  borge  hebben 
gegeven,  des  wii  juwen  grotmechtigen  konigliken  gnaden,  so  wii  allerhogste  mögen, 
gutliken  danken  ; und  so  willen  sik  ok  desse  vorbenomden  schippere  gerne,  na  deme 
alse  se  gelovet  hebben,  wedder  gestellen  etc..  Allerdurchluchster  grotmechtige 
gnedige  herre.  Wo  woll  de  vorberorden  schippere  ut  der  Baye  und  ute  Flandern 
beer  in  desse  lande  wolden  zegelen  und  ere  schepe  mit  coepmansgude  weren  ge- 
laden*, so  wüsten  se  yo  in  der  warheidt  woll,  dat  unse  gnedige  herre  homeister, 
syne  orden,  lande  und  undereaten  mit  juwen  konigliken  gnaden,  landen  und  under- 
saten  nieht  andere,  denne  leve,  vrundschopp  und  alle  gud,  en  wüsten  und  in  guden 
vrede  und  eyndrechticheid  mittenander  seten.  Und  upp  eyn  sulkeynt  hebben  se 
getröstet  und  sin  deste  velliker  in  den  Sund  gezegelt,  und  hadden  sik  nicht  ver- 
modet,  dat  se  alse  vyende  sulden  angelecht  werden.  Und  do  se  also  von  den 
juwen  mit  gewapender  handt  alse  vyende  angeferdiget  und  angelecht  wurden,  ane 
allerley  degedinge  ofte  gespreke  mit  malkander  to  hebbende,  als  wii  bericht  syn, 

a)  galmtan  D. 

')  Nr.  395  § 1. 

*)  Nr.  395  § 4. 

Brnmn»!  YIU. 


*)  Nr.  295  §§  9—11. 
•)  Nr.  395  §17. 


*)  Nr.  395  § 22. 
’)  Nr.  395  § 9. 


*)  Nr.  395  § 5. 
*)  Nr.  126  § 4. 
87 


290 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1428  Mai  26. 


so  hebben  de  sulven  scbippers  na  older  gevonheid  und  rechte,  alse  truwe  lüde 
schuldich  syn  to  doende,  des  koepmans  guder  in  der  zee  to  beschermen,  alse  se 
vorderst  mögen,  sik  ok  wedder  to  der  were  geschickett,  und  sint  in  sulken  truwen 
geslagen,  gefangen,  ere  schepe  und  guder  genomen  und  to  sulken  unvorwintliken 
schaden  alse  unschuldichliken  gekomen,  alse  dat  leider  opembar  genoch  is  und  ok 
vol  erkennen  mach  juwe  koninglike  furstlike  gnade;  de  wii  mit  demodigen  vlitigen 
beden  dinstliken  anropen  und  bitten,  dat  gii  desse  vorbenomeden  schippere  und  ok 
de  anderen,  de  in  juwer  grotmechticheid  landen  noch  sin  und  hiir  int  land  to  hus 
behoren,  der  namen  in  unses  gnedigen  hern  homeistere  breven  clarliken  gescreven 
stan,  durch  juwe  milde  angeborne  furstlike  gude  und  gnade  mit  eren  schepen  und 
genomenen  gudera  qwiit  und  frii  willet  geven  und  se  leddich  und  loes  laten.  Zeet 
an,  grotmechtige  gnedige  günstige  herre,  dat  men  den  juwen,  de  hiir  int  land  mit 
eren  schepen  und  gude  zegelende  körnen,  alle  gunst  und  vrundschopp  bewiiset,  und 
wii  ok  ungeme,  als  vele  an  uns  ist,  wolden  steden  und  vorhengen,  dat  jemand  von 
den  juwen  in  unser  stad  sulde  beschedigt  edder  vorunrechtett  werden;  des  sik  ok 
van  den  gnaden  Godes  beth  hertho  in  der  warheid,  und  de  uns  recht  doen  will, 
nymand  darff  beclagen;  als  dat  ok  in  der  warheidt  wol  sali  erfaren  und  gentzliken 
befinden  juwe  grotmechtige  koniglike  furstlike  gnade,  de  de  allmechtige  Got  in 
wolfard  und  gesundheidt  entholden  und  bewaren  mdte  to  zaligen  langen  tiiden. 
Scriptum  in  die  Stanislai  etc.  anno  etc.  28. 

8.  Reoess. 

433.  Recess  eu  Marienburg.  — 1428  Mai  26. 

.<4ms  der  Handschrift  eu  Danzig;  Recessbuch  von  1415—1450  fol.  82a — 83a.  Auf 
fol.  83  a stehen  durchstrichen  nochmals  der  Hingang  und  §§  1 — 3. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  384. 

Anno  Domini  1428  feria  quarta  post  festum  pentecostes  domini  nuncii  con- 
sulares civitatum  terre  Prussie  subscriptarum,  videlicet:  de  Colmen  Johan  Stertcz, 
Philippus  Symenow;  de  Thorun  Nicolaus  Gelyn,  Johannes  Becker;  de  Elbinge 
Tidjetnannus]  Nase,  Heinrich  Ilalbwachssen  ; de  Brunsberg  Johannes  Snekopp,  Ge- 
orgius  Frischczu  etc.;  de  Danczik  Johan  Hamer,  Henricus  von  Staden  et  Henricus 
Buck,  in  Mariemburg  ad  placita  congregati,  infrascriptos  articulos  pertractarunt, 
concorditer  concludentes. 

1.  Primo  haben  die  stete  faste  handelunge  gehabt  mit  unsirm  herren,  als  von 
der  czerungen  der  reisen  buwssen  landes  etc.,  dovon  die  fumif  stete  diss  landes  die 
kost  bis  doher  usgelegt  haben  und  vorwart  czu  swach  und  unmogende  seyn  usczu- 
steende,  so  das  unser  herre  den  steten  befolen  hat,  eynem  iczlichen  in  sienen  rath 
czu  brengene,  das  man  rath,  wege  und  weise  helfe  finden,  wie  man  sulch  geld, 
dovon  man  sotane  kost  thun  inuchte,  mit  beqwemekeit  versamelen  muchte  von  den 
hem  prelaten,  rittern,  knechten  und  steten,  kleyne  und  gross,  diss  landes,  das  das 
ebentrechtig  geen  mftchte  obir  das  gemeyne  land,  und  czur  nehesten  tagfartt  eyn 
iczlicher  seyns  rates  gutdflnken  inbrenge,  desgleichen  her  ouch  mit  sienen  gebietigern 
thùn  wolde. 

2.  Item  von  den  inwônern  diss  landes,  die  leibrenthe  und  czinse  czu  Breszlow 

und  anderswo  in  der  Slesien  haben,  der  en  nicht  beczalet  wirdt  etc.,  so  ist  unser 

herre  homeister  mit  den  steten  eyns  wurden,  das  her  will  schreiben  ken  Breszlow 
und  in  andern  enden  in  der  Slezien,  das  sie  eyn  jar  fry  sullen  haben,  hiir  ins  land 

czu  komeue  geleytet  und  gesichert,  das  sie  von  sulcher  czinse  wegen  nicht  sullen 

bynnen  der  czeit  bekümmert  werden. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1428  Mai  26. 


291 


3.  Item  von  dem  Bayschen  saltcz  : das  hat  unser  herre  homeister  fry  gegeben 
kegen  Liiffland  usczufuren.  Ouch  sal  is  nymand  anderswohyn  furen,  denne  in  Liiff- 
land  und  in  unsere  hern  und  seyns  Ordens  lande.  Und  wer  hiirkegen  thün  würde, 
der  sulde  vor  eyn  ronenfarer  gehalden  werden.  Und  das  czu  vorwaren  ist  dem 
rate  czu  Danczike  befolen. 

4.  Ouch  haben  die  stete  vordan  vorramet,  das  eyn  iczlicher,  der  widder  unsir[s] 
herren  und  der  stete  diss  landes  gebott  und  eyntrachtt  thun  wurde,  das  der  vorbas 
vor  eynen  ronenfarer  gehalden  wurde  : hiiruff  eyn  iczlicher  ouch  doheyme  in  sienem 
rate  spreche  und  czur  nehesten  tagfartt  dis  vor  unsir  berechaft  brenge  etc.. 

5.  Item  begert  unser,  herre  homeister,  czu  bestellen  in  iczlichin  steten,  das 
wer  czinse  uff  erben  in  iren  statbuchern  geschreben  hat,  1 mark  umbe  10  gekoufft 
und  czu  losende,  das  man  do  nicht  mer  sal  vor  czinsen  denne  20  scot  adir  vor- 
fullen  den  czins  aise  vil,  das  sich  geboren  mag  von  12  mark  eyne  czu  czinsen1. 
Desselben  gleichs  wil  here  ouch  bestellen,  das  is  so  gehalden  wurde  uff  dem  lande. 

6.  Item  haben  die  stete  mit  unsirm  hern  handelung  gehabtt,  als  von  der 
muncz,  das  beyde  munczen  czu  czeiten  nederlegen  und  gebrach  hetten  an  Silber, 
und  das  die  muntczgesellen  czu  czeiten  musten  ledig  geen.  Hiiruff  eyn  iczlicher 
sal  sprechen  in  sienem  rate,  was  man  nutezes  dorinne  wirdt  erkennen  vor  diss 
land,  ab  man  vorbas  beyde  inuntezen  weide  halden  adir  eyne  alleyne,  und  dovon 
eyn  iczlicher  synes  rates  gutdunken  czur  nehesten  tagfartt  inczubrengene. 

7.  Item  haben  die  stete  mit  unsirm  hern  geeynet  und  ist  unsire  hem  wille 
und  volburtt,  das  man  sich  von  stadan  sal  anheben,  czuczurichten  und  eyne  flösse 
usczurichten,  und  hat  den  steten  befolen,  das  sie  fleissige  sorgfeldikeit  und  uffseen 
haben,  das  dieselbe  zegelacie  bestellet  und  regiret  werde  nach  der  allerbesten  und 
beqwemesten  weise,  die  dorczu  nutcz  und  fromlich  sin  möge.  Ouch  hat  unsir  herre 
wol  begert  und  were  wol  sin  wille,  das  die  stete  diss  landes  botschaft  sandten  an 
die  gemenen  hensestete,  umbe  czu  vorhoren,  wie  sie  sich  mit  der  zegelacien  kegen 
sie  halden  und  schicken  sulden.  Dis  haben  die  stete  beslossen,  das  sie  dem  so 
thun  weiden. 

8.  Item  haben  die  stete  die  von  Danczik  gebeten,  das  sie  iren  statschreiber 
czu  den  steten  czu  tage  senden  weiden;  und  die  czerung  sulde  man  nemen  von 
den  schiffen  und  gutem,  die  mit  in  der  flösse  segelen  werden. 

9.  Item  von  dem  gewichte  : das  sal  man  czur  nehesten  tagfartt  metebrengen, 
unvorezogen,  in  sulcher  weise,  als  in  dem  recesse  vor  diesem  steit  geschreben. 

10.  Item  so  hat  unser  herre  homeister  mit  den  steten  handelunge  gehabtt, 
wie  im  vorkomen  ist  von  etlichn  Engelisschen,  die  wonunge  und  nyderloge  czu 
Dybaw  czu  machen  etc..  Hiiruff  eyn  iczlicher  in  sienem  rate  spreche  und  nach 
lawter  handelunge,  die  hiir  czur  tagfartt  im  rathe  gescheen  und  gehandelt  ist,  eyn 
antwort  dovon  sal  imbrengen. 

11.  Item  hat  der  burgermeister  vom  Colmen  her  Johan  Stertcz  vorgegeben, 
das  her  noch  czu  hinder  sey  von  siener  czerunge,  die  her  ken  Dennemarkeu  etc. 
gethan  hat,  40  mark  und  20  scot.  Hiiruff  haben  dy  stete  wol  in  vorczeiten  vor- 
ramet, das  die  hem  vom  Colmen  sulden  czur  selben  reisen  usgelegt  haben  czu 
irem  teile  26  mark;  do  wolden  sie  sich  mit  nichte  in  geben.  Hiiruff*  eyn  iczlicher 
czur  nehesten  tagfartt  sin  gutdunken  dovon  imbrenge. 

12.  Item  von  den  40  marken,  die  her  Herman  Rusopp  heyschet  von  der 
reisen  kegen  Littauwen  etc.:  hiiruff  eyn  iczlicher  in  sienem  rate  spreche  und  czur 


a)  Hiiruff  — imbrenge  naehgetragm. 

l)  Zehnprozentige  Zinnen  tollen  auf  8 Vs  Prozent  herabgenetzt  werden , 
nur  der  Zinsen  beziehen  oder  das  Kapital  um  Vs  vergrönnem  toll . 


indem  man  entweder 
37* 


292 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1428  Juni  3. 


nehesten  tagfart  eyn  endlich  antwertt  imbrenge,  ab  man  desse  40  mark  nw  geben 
will  Herman  Rusopp,  und  ab  man  dasselbe  ouch  vorbas  also  halde[n]  welle, 
adir*  nicht  etc.. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1428  Juni  3. 

Dass  in  diesem  Jahre  eine  Versammlung  su  Rostock  stattfand , macht  die 
folgende  Nachricht  der  Kämmereirechnungen  Hamburgs  (2  8.  44)  unzweifelhaft: 
Kotingk  et  de  Monte  46  tô,  ad  Rostok,  contra  dominum  de  Wenden  et  dominum 
de  Stargarde.  Die  nähere  Datirung  ergiebt  sich  aus  Nr.  434 . Vermuthlich  handelte 
es  sich  bei  den  Verhandlungen  um  das  Erbieten  des  Fürsten  Wilhelm  von  Wenden 
und  der  Hersöge  Johann  und  Heinrich  von  Meklenburg , stoischen  König  Erich 
von  Dänemark  einerseits  und  den  Holstehherren  und  den  Städten  andererseits  su 
vermitteln. 

A.  Unter  Korrespondens  der  Rathssendeboten  registrirt  ist  cm 
Schreiben  Bischof  Johanns  von  Ratseburg  an  die  su  Rostock  versammelten  Raths- 
sendeboten  Lübecks  wegen  OewaUthätigkeiten  der  Hersöge  von  Stargard. 

B.  Der  Anhang  betrifft  die  Fehde  der  von  Blesse  gegen  Lübeck  und  Wismar. 
Der  Tag  su  Rostock,  su  welchem  Fürst  Wilhelm  von  Wenden  Lübeck  am  12.  Juni 
aufforderty  hat  wohl  nicht  stattgefunden,  jedenfalls  keinen  Erfolg  gehabt. 

A.  Korrespondenz  der  Rathssendeboten. 

434.  Bischof  Johann  von  Ratseburg  an  die  su  Rostock  versammelten  Rathssende- 
boten Lübecks:  klagt  Über  Gewalttätigkeiten  der  Hersöge  Johann  und  Heinrich 
von  Stargard  und  begehrt } dass  sie  dieselben  anhalten,  ihm  Entschädigung  su 
leisten.  — Schönberg , [14] 28  (in  des  hilgen  lichames  dage)  Juni  3 . 

Stadtarchiv  eu  Lübeck  ; Original  mit  Besten  des  briefsMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  LÜb.  U.B.  7,  Nr.  163. 

6.  Anhang. 

435.  Die  von  Blesse  auf  Lübz  und  Hans  de  Rore  sagen  um  König  [Erichs]  von 
Dänemark  willen  Lübeck  Feindschaft  an.  — [1428  vor  Apr.  30] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original , das  Siegel  Helmolds  von  Blesse  unten  auf  gedrückt; 
auf  der  Rückseite:  Entzeggelbref  der  van  Plesse;  presentata  fait  vigilia  Philippi  et 
Jacobi  [Apr.  30 J. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  1 55. 

' 436.  Lübeck  an  Wismar:  meldet , es  gehe  das  Gerücht , dass  die  von  Blesse  Volk 
sammeln  (wo  dat  unse  unde  juwe  vyende  to  Lubtze  eyne  samelinge  hebben); 
begehrt , dass  es  Erkundigung  einziehe,  ihm  Nachricht  schicke  und  Beistand 
leiste  (unde  gi  dat  ok  willet  helpen  keren  na  juwer  macht).  — [14] 28  (des 
mandages  na  corporis  Cristi)  Juni  7. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  165. 


a)  adir  — etc.  naehgHragtn. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juni. 


208 


437.  Fürst  Wilhelm  von  Wenden  an  Lübeck:  hat  seinetwegen  mit  Helmold  von 
Flesse  gesprochen  und  begehrt , dass  es  einen  R aihssendeboten  und  seinen  Vogt 
Helmold  von  Flesse  nach  Rostock  sende  ; will  mit  Helmold  von  Flesse  dorthin 
kommen  und  hofft , einen  Vergleich  (umme  de  gevanghenen  unde  umme  den 
scaden)  zu  Stande  bringen  eu  können.  — [14] 28  (des  irsten  sonnavendes  na 
der  octava  corporis  Christi)  Juni  12. 

Stadtarchiv  eu  Lubeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels • 

Gedruckt:  daraus  Lub.  UM.  7,  Nr.  167. 

438 . Lübeck  an  Wismar : dankt  für  dessen  Nachricht  über  die  Ansammlung  der 
von  Flesse  zu  Lübz  und  begehrt , dass  es  sich  erkundige  (eft  se  mit  erer  same- 
linge  mit  jw  edder  vor  Bicher  in  draveden*)  und  ihm  mittheile , wohin  sich 
dieselben  wenden  werden.  — [14] 28  (uppe  sunte  Petri  et  Pauli  avende)  Juni  28. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  UM.  7,  Nr.  180. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juni. 

Eine  Versammlung  zu  Lübeck  nehme  ich  deshalb  an,  weil  die  Hamburgischen 
Schiffshauptleute  Juni  21  schreiben , dass  sie  na  dem  afschede  to  Lubeke  im  Sund 
vor  Kopenhagen  gewesen  seien  (Nr.  449).  Die  Zeit  bestimmt  sich  daraus , dass 
Stralsund  Juni  2 die  Abfahrt  der  städtischen  Flotte  aus  dem  Wismarschen  Tief 
verlangt , während  dieselbe  bereits  am  7.  Juni  absegeÜ  (Nr.  448). 

A.  Unter  Vorakten  regisirirt  ist  das  angeführte  Schreiben  Stralsunds , das 
sich  hauptsächlich  auf  einen  Vermittelungsversuch  des  Herzogs  Wilhelm  von  Braun - 
schweig-Lüneburg  bezieht. 

B.  Der  Anhang  betrifft  a)  das  abermalige  Vermittelungserbieten  des  Her- 
zogs Kasimir  von  Stettin,  b)  die  Verwendung  des  Herzogs  Otto  von  Braun - 
schweig-Lüneburg  für  Thidemann  Steen,  c)  die  an  die  preussischen  Städte 
gerichtete  Warnung  vor  der  Fahrt  durch  den  Sund , d)  die  städtische  Kriegs- 
flotte, die  Juni  8 in  das  Reveshol  einläuft  und  dasselbe  Juni  15  abermals  ver- 
senkt, und  e)  den  englischen  Kaufmann  in  Freussen. 

Ä.  Vorakten. 

439.  Stralsund  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  mit  dem  abschriftlich 
beigelegten  Erbieten  des  Herzogs  Wilhelm  von  Lüneburg  zu  einer  Gesandt- 
schaft an  König  [Erich]  von  Dänemark,  es  ertheile  Lübeck , une  es  immer  in 
solchen  Fällen  gethan  habe,  die  Vollmacht , zu  thun,  was  es  für  das  Beste 
halte;  begehrt  Auskunft  über  die  von  Lübeck  vorgenommene  Valvation  der 
nicht  von  den  vier  Städten  geprägten  Münzen , und  bittet , dass  Lübeck  dafür 
sorge , dass  die  im  Wismarschen  Tief  liegenden  Schiffe  in  den  Sund  segeln 
(wente,  so  wi  enket  vorvaren  hebben,  so  sint  de  dinge  dar  noch  so  gestalt, 
alse  se  de  leten).  — [1428]  (in  des  hilgen  lichamen  avende)  Juni  2. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  de s briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  lAb.  UM.  7,  Nr.  162. 


a)  ▼ ü ber  u. 


294 


Versammlung  zu  Lftbeck.  — 1428  Juni. 


B.  Anhang. 

a.  Herzog  Kasimir  yoh  Stettin. 

440.  Herzog  Kasimir  von  Stettin  an  Lübeck , Wismar  und  alle  andern t dem  König 
[Erich]  von  Dänemark  feindlichen  Städte:  begehrt , dass  sie  auf  Frieden  be- 
dacht seien , erklärt  sich  zur  Vermittelung  bereit  und  berichtet , dass  ihn  der 
König  um  Hülfe  angesprochen  habe . — Verchen,  [14] 28  (des  sundages  vor 
Viti)  Juni  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  169 . 

441.  Stralsund  an  Lübeck:  berichtet , dass  die  Herzöge  Kasimir , Wartislaw , 
Barnim  und  Swantibor  von  Pommern  seinen  Sendeboten , die  es  auf  ihr  Be- 
gehren zu  ihnen  gesandt , gesagt  haben , sie  seien  bereit , zwischen  König  [Erich] 
von  Dänemark , einerseits , und  den  Holstenherren  und  den  Städten , anderer- 
seits, zu  vermitteln , und  müssten  eventuell  dem  Könige  Hülfe  leisten  ; hat  dies 
an  Rostock  und  Wismar  ebenfalls  berichtet  und  bittet , dass  Lübeck  es  Ham- 
burg und  Lüneburg  mittheile  und  einen  Tag  zu  gemeinsamer  Berathung  der 
den  Herzögen  zu  ertheilenden  Antwort  anberaume.  — [1428]  (des  sondages 
vor  Viti)  Juni  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  168. 

b.  Thidemann  Steen. 

442.  Herzog  Otto  von  Braunschweig- Lüneburg  an  Lübeck:  hat  bei  seiner  neuer- 
lichen Anwesenheit  in  Lübeck  die  Bürgermeister  und  einen  Theil  der  Rath- 
mannen gebeten , Thidemann  Steen  aus  der  Gefangenschaft  zu  entlassen  oder 
doch  ihm  vorläufige  Haushaft  zu  gestatten , hat  damals  zur  Antwort  erhalten, 
dass  ein  Theil  des  Rothes  nicht  zu  Hause  sei,  und  hat  nunmehr  durch  seinen 
deshalb  dort  zurückgelassenen  Kaplan  Hinrich  Schule  den  Bescheid  vernommen , 
Lübeck  könne  in  dieser  Sache  nicht  allein , sondern  nur  im  Einverständnis 
mit  einigen  andern  Städten  handeln;  wiederholt  seine  Bitte , da  Thidemann 
Steen  als  sein  Unterthan  geboren  und  mit  vielen  seiner  Unterthanen  ver- 
sippt sei . — Lüneburg , [1428]  (des  sonavendes  negest  vor  sunte  Vites  daghe) 
Juni  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  Inrief schliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  166. 

443.  Lübeck  an  Herzog  Otto  von  Braunschweig-Lüneburg  : muss  es  zur  Zeit  bei 
dem  lassen,  was  es  ihm  persönlich  und  hernach  durch  Hinrich  Schule  ge- 
antwortet habe , will  aber  Thidemann  Steen  gern  seine  Verwendung  zu  Gute 
kommen  lassen , soweit  es  mit  Ehren  und  Vernunft  (mit  eren  und  mit  rede- 
licheid)  geschehen  könne.  — [14]28  (des  mandages  vor  sunte  Viti  dage)  Juni  14. 

Staatsarchiv  zu  Hannover;  Original  mit  Sjmren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt  : daraus  Lüh.  U.B.  7 , Nr.  170. 

c.  Prensslsche  Städte. 

444.  Lübeck  an  Danzig:  hat  gerüchtsweise  erfahren,  dass  die  Danziger  Flotte  sich 
bereit  mache,  durch  den  Sund  oder  durch  den  Belt  zu  fahren;  begehrt,  da 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juni. 


295 


seine  Wehr  vor  Kurzem  in  die  See  gelegt  und  jetzt  hoffentlich  in  den  Sund 
gekommen  sei , dass  Danzig  die  Seinen  zurückhalte,  bis  sich  die  Dinge  günstig 
für  Lübeck  gestaltet  haben , denn  wenn  die  Flotte  in  die  Hände  der  losen 
Partie  f%ele}  so  seien  die  Güter  verloren  und  die  Schiffe  schwer  wieder  zu 
gewinnen , und  wenn  sie  in  die  Macht  seiner  Feinde  geriethe , so  sei  das  den 
[verbündeten]  Städten  zu  grossem  Schaden;  wenn  Jemand  trotzdem  segele  und 
Schaden  erlitte , so  wolle  Lübeck  deshalb  nicht  gemahnt  sein;  begehrt , dies 
auch  Engländern , Holländern  u.  s.  w.  zu  verkündigen.  — [14] 28  (des  fridages 
vor  sunte  Viti  dage)  Juni  11. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Abschrift;  Papierstreif. 

445.  Lübeck  an  Danzig  : sendet  Abschrift  eines  Schreibens  des  deutschen  Kaufmanns 
zu  Brügge;  hat  von  seinen  Freunden  im  Sund  noch  keine  Nachricht  und  be- 
gehrt deshalb , dass  es  Niemand  durch  den  Sund  segeln  lasse  und  auch  die 
Holländer  vor  der  Fahrt  durch  Sund  und  Belt  warne;  was  die  in  dem  ge- 
dachten Schreiben  berührte  Schädigung  von  Holländern  und  Zeeländem  an- 
langt, so  kann  Danzig  ihnen  frei  heraus  sagen , dass  Lübeck  und  die  Seinen 
daran  unschuldig  seien;  dass  es  Krieg  gegen  König  [Erich]  von  Dänemark 
fuhrt , hat  es  ihnen  angezeigt , und  GewaUthätigkeiten  Anderer  will  es  nicht 
verantworten;  denkt , demnächst  seine  Botschaft  nach  Holland  und  Zeeland  zu 
senden.  — [14] 28  Juni  14. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Elbing;  A IV  Nr.  103;  Abschrift  Mitgäheüt  von  v.  <L  Hopp. 

Den  ersamen  vorsichtighen  unde  wiisen  mannen,  heren  borger- 
meysteren  unde  radmannen  to  Dantzike,  unsen  besunderen  guden 
vrundes,  dandum Ä. 

Unsen  vrundliken  grot  unde  wes  wy  gudes  vormoghen  tovoren.  Ersamen 
leven  besunderen  vrunde.  De  copman  van  der  Dudeschen  hense  heft  uns  gesand 
eynen  breff  na  lüde  der  cedulen,  hir  ane  besloten,  de  wii  juwer  leve  dar  umme  vort 
senden,  uppe  dat  gii  jw  dar  na  weten  to  richtende.  Unde  wente  wii  noch  nyne 
tidynge  en  hebben  van  unsen  vrunden,  de  in  dem  Sunde  ziin,  hyr  umme  beghere 
wii  unde  bidden  vrundliken,  alse  wii  jw  er  gebeden  hebben,  unde  dunked  uns  ok 
radsam  sin,  dat  gii  nymende  zeghelen  en  laten  na  dem  Orssunde,  er  wii  jw  anders 
wes  benalen,  unde  dat  gii  ok  de  Hollandere  warnen,  dat  se  dor  den  Orssund,  noch 
dor  den  Beld,  nich  en  segelen,  wente  wii  bevaren  uns,  deden  se  id,  dat  se  dar 
schaden  over  leden.  Ok,  leven  vrunde,  alse  de  vorgerorede  breff  ynneholdet  van 
schaden,  de  den  Hollanderen  unde  Zeelanderen  schole  gesehen  wesen  etc.,  möge 
gii  vryeliken  van  unser  wegene  zeegen,  dat  noch  wii,  noch  de  wii  vor  de  unsen 
vordegedinghen,  yenighen  Hollanderen  efte  Zeelanderen  schaden  gedan  hebben,  clene 
noch  grot,  unde  eft  jw  dar  ok  we  over  claghede  van  unser  wegen,  dar  wille  wii 
uns  wol  ane  entschuldigen;  dat  möge  gii  warliken  naseegen.  War  unde  opembare 
isset,  dat  wii  des  heren  koninges  van  Dennemarken  viende  sin  ; aver  de  veyde  hebbe 
wii  ene  vorkundighet  bii  uns  suives,  bii  unseme  egenen  boden  unde  under  unsem 
ingesegele,  also  dat  wii  vor  eynes  anderen  togrepe  nicht  antworden  en  willen,  des 
wii  edder  de  unsen  nicht  genoten  en  hebben.  Wii  vormoden  uns  ok,  kortliken 
bodeschop  to  donde  bii  de  stede  van  Holland  unde  Zeeland,  umme  zee  der  vor- 
screvenen  stucke  clarliken  to  underwiisende.  Siit  Gode  bevolen.  Screven  under 
unsem  secrete  uppe  sunte  Viti  avende  anno  etc.  28. 


a)  Folgt  die  Unterschrift. 


Consules  Lubicenses. 


296 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juni. 


<L  Die  stSdtische  Kriegsflotte. 

446.  Lübeck  an  Wismar:  begehrt , dass  es  ihm  etwaige  Nachrichten  über  die  im 
Sund  befindlichen  Schiffe  durch  den  Ueberbringer  mittheile,  eventuell  aber  eine 
Snicke  zur  Erkundigung  ausschicke  und  durch  dieselbe  den  Hauptleuten  eine 
Abschrift  des  Schreibens  des  deutschen  Kaufmanns  [eu  Brügge]  eustellen  und 
ihnen  das  Gerücht  mitfheüen  lasse , Freussen , Engländer  und  Holländer  be- 
absichtigten durch  Sund  oder  Belt  eu  segeln;  nach  dem  Lautwerden  dieses 
Gerüchts  hat  es  Daneig  zweimal  geschrieben ; begehrt  die  Beförderung  eines 
für  Stralsund  bestimmten  Schreibens.  — [14]28  (des  midwekens  na  sùnte  Viti 
dage)  Juni  16. 

Aus  Eathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  Spuren  des  briefschltessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  171. 

447.  Dietrich  Brunswyk  und  Bernd  van  Zutfelde  an  Stralsund:  sind  Juni  8 (in 
dinxstedage  na  des  hilgen  lichammes  dage)  ins  Beneshol  gekommen;  dann 
haben  sie  4 Tage  Sturm  gehabt  (do  weydet  wol  4 dage)  ; alsdann  haben  sie 
ihr  Bottwerk  verfertigt , so  viel  Hole  übrig  behalten , dass  auch  die  Lübecker 
ein  solches  haben  herrichten  können,  und  beide  vor  die  Schiffe  des  Königs 
gelegt;  auf  dem  ihrigen  hüben  sie  ihre  grosse  Büchse,  eine  Rostocksche  und 
eine  Wismarsche  gehübt , und  die  Meister  haben  so  geschossen,  das  von  des 
Königs  Schiffen  nur  drei  haben  herauskommen  können;  Juni  15  (in  den  achten 
dach,  so  wy  hir  quemen)  haben  sie  das  Tief  versenkt  ; 38  grosse  und  kleine 
Schiffe  haben  sie  dam  verbraucht,  ausserdem  ihre  grosse  Snicke  und  ein  Schiff, 
das  ihnen  Lebensmittel  gebracht  hat  und  dem  Schiffer,  Hans  Berke , von  ihnen 
abgekauft  worden  ist ; viele  Schiffe  des  Königs  sind  verderbt  worden  und 
würden  ihm  nichts  nützen , auch  wenn  er  sie  herausbekommen  könnte;  an 
einem  Tage  hat  er,  wie  sie  von  [dänischen]  Schiffsleuten  gehört  haben , 30  Todte 
gehabt;  das  Hole  ist  den  beiden  Flotten  sehr  eu  Dank  gekommen t denn  ohne 
die  Bollwerke  hätten  sie  das  Tief  nimmer  so  wohl  versenken  können;  [Herzog 
Gerhard]  hat  mit  den  Städten  vereinbart , dass  sie,  wo  sie  können , auf  Schonen 
oder  Bornholm,  ans  Land  gehen  und  Binder  und  Schafe  holen  und  ihm  als- 
dann mit  den  Werken  vor  Flensburg  folgen  sollen.  — Beveshol } [1428]  (alse 
wy  seghelen  willen,  mit  hast,  in  sundage  avent  spade)  Juni  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  175. 

448.  Hermann  Westfael,  Johann  Beere , Johann  Buteenbergh,  Jakob  Bramstede  an 
Lübeck:  Juni  7 (in  mandaghe  vorleden)  sind  sie  aus  detn  Wismorschen  Tief 
gesegelt  und  Juni  8 (in  dinxedage  des  avendes  neghest  vorgangen)  m den 
Sund  gekommen;  haben  dort  keine  weitere  Veränderung  gefunden,  als  dass  zu 
den  dort  liegenden  Schiffen  Steen  Basse  mit  7 Schiffen  und  drei  Holländer 
mit  Saleschiffen  hineugekommen  sind,  so  dass  König  [Erich]  10  Schiffe 
mehr  hat,  ah  vorher;  als  sie  in  den  Sund  gekommen  sind,  ist  eine  ihrer 
Snicken  vorausgesegelt  und  hat  eine  Holeschute  genommen;  von  den  drei  darin 
befindlich  gewesenen  Leuten  sind  zwei  Dänen  geflohen;  der  dritte , ein  Deutscher, 
der  in  diesem  Jahre  mit  den  Hamburgern  gefangen  worden  ist,  ist  m der 
Schute  ergriffen  und  hat  ihnen  gesagt,  der  König  hübe  auf  die  Schweden,  die 
mit  100  Schiffen  eu  Bornholm  liegen , gewartet , um  alsdann  m das  Wismarsche 
Tief  zu  segeln , die  dort  liegenden  Schiffe  wegzunehmen  oder  zu  verbrennen 
und  darauf  die  Trave  zu  versenken , denn  dass  sie  in  den  Sund  kommen 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juni. 


297 


würden,  habe  man  nicht  erwartet , sondern  sie  vor  Flensburg  geglaubt , und 
der  König  habe  wohl  3000  Gewappnete  hier;  die  Schiffer  haben  das  Tief 
ausgemessen  und  meinen , dass  man  noch  2 — 3 Schiffe  (de  10  edder  elven 
eien  holes  hebben)  nöthig  habe;  wollen  diese  su  erlangen  suchen  und  das  Ver- 
senken sobald  wie  möglich  vornehmen  ; der  König  befindet  sich  zu  Kallundborg 
und  die  [Danen]  meinen , mit  einem  zu  Amager  (to  Amach)  auf  Pfählen  er- 
bauten Bergfried , auf  dem  sie  drei  grosse  Büchsen  haben , und  mit  einem 
Blockhause  auf  dem  Wrack  nach  Seeland  zu  die  Versenkung  zu  verhindern; 
haben  von  Binrich  Schimmelpenning  12  Tonnen  Dorsch  zu  26  Schilling  und 
2 Tonnen  Butter  zu  7 Mark  die  Tonne  gekauft  und  begehren,  dass  dessen 
Hausfrau  40  Mark  erhalte , da  er  wieder  nach  Stralsund  segeln  wiU , um  mehr 
Lebensmittel  zu  Behuf  der  Flotte  zu  holen;  überlassen  es  Lubeck , von  dem 
Gemeldeten  andern  Städten  Nachricht  zu  geben , doch  bitten  die  Lüneburger , 
ihren  Bath  zu  benachrichtigen;  soweit  haben  sie  geschrieben  vor  der  Ver- 
senkung; Juni  15  (in  sunte  Vitus  daghe)  haben  sie  mit  dem  Versenken  be- 
gonnen; haben  24  Schiffe  versenkt  und  hoffen , dass  die  Gegner  mit  den  grossen 
Schiffen,  die  über  3 Ellen  Tiefgang  haben,  nicht  herauskommen  Jcönnen;  nach- 
dem die  Versenkung  geschehen , hat  Herzog  [Gerhard]  verlangt , dass  sie  mit 
ihm  vor  Flensburg  segeln  sollten;  sie  haben  geantwortet,  sie  müssten  sich  erst 
mit  Lebensmitteln  versehen;  der  Herzog  hat  sich  aber  darauf  berufen,  dass 
die  Städte  ihm  und  seinem  Bruder  gesagt  hätten , die  Schiffe  sollten  ihm  vor 
Flensburg  folgen,  wenn  sie  den  Sund  versenkt  haben  würden,  und  sie  sind 
sich  deshalb  mit  ihm  einig  geworden , dass  er  ihnen  nach  Landskrona , nach 
Schonen  (in  Scepnessiden*)  und  nach  Bornholm  folgen  will , damit  sie  sich 
verproviantiren  können,  und  dass  dann  sie  ihm  vor  Flensburg  folgen ; König 
[Erich]  und  die  Königin  [ Philippe i]  befinden  sich  nun  zu  Kopenhagen;  be- 
gehren Zusendung  von  Mehl , Bier  und  Speck;  als  sie  nach  Landskrona  haben 
fahren  wollen , hat  sich  der  Wind  ihnen  entgegen  gekehrt  (so  vel  uns  de  wind 
under  ogen)  ; wohin  sie  nun  segeln  werden,  wissen  sie  noch  nicht.  — Im  Sund , 
unter  Hermann  Westfaels  Siegel , [14]28  (des  mandaghes  vor  sunte  Johannis 
baptisten  to  middensomere)  Juni  21. 

Kgl.  Bibliothek  zu  Kopenhagen;  Original  mit  Spuren  des  briefschlies senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  Ü.B.  7,  Nr.  176. 

449.  Vicke  van  dem  Hove,  Klaus  Meyer , Albert  Widinghusen  an  Hamburg 1 : sind 
dem  Abschiede  zu  Lübeck  gemäss  im  Sund  vor  Kopenhagen  gewesen  und 
haben  das  Reveshol  versenkt  und  alsdann  mit  [Herzog  Gerhard  von  Schles- 
wig] und  dessen  Bath  die  Flotte  bewogen,  dem  Lübecker  Abschiede  nach  den 
Herzogen  und  ihnen  vor  Flensburg  zu  folgen , jedoch  unter  der  Bedingung , 
dass  man  vorher  2 -3  Tage  darauf  verwende,  auf  Schonen  zu  heeren  und  zu 
brennen  und  sich  sodann  bei  günstigem  Winde  (ift  uns  de  wind  weyen  wil) 
auf  Fühnen,  Laaland,  Langeland  oder  Falster  mit  Kühen  und  Schafen  zu 
versorgen,  eventuell  aber  (were  aver  dat  uns  de  wind  nicht  kavelen  wolde, 
dar  to  zegelende)  sich  auf  Bomholm  zu  verproviantiren ; verweisen  für  nähere 
Nachrichten  auf  den  Ueberbringer , Johann  Essche;  [Herzog  Gerhard]  hat 
mündliche  Botschaft  an  seinen  Bruder  [Herzog  Adolf]  gesandt,  dass  er  un- 
verzüglich zu  ihm  komme  ; begehren,  dass  es  Johann  Essche  ebenfalls  wieder 

»)  L.:  ScoMMiden. 

*)  Kämmereirech mmge n d.  St.  TTambwrg  2,  S.  45:  Ad  2 expediciones  ad  mare  orientale 
contra  regem  Danorum,  quarum  expedicionum  capitanei  erant  domini  Vicko  de  Hove,  Nicolaus  Meyer 
et  Albertus  Wydinghusen,  consules,  16  192  U 13  ß. 

Buminmn  YUL 


38 


298 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juni. 


zu  ihnen  schicke ; die  Zahl  der  in  das  Reveshol  versenkten  Schiffe  beträgt  37, 
ohne  die  10,  die  vorher  (to  der  eersten  reyse)  versenkt  worden  sind . Im 
Sund  vor  Kopenhagen, , [14] 28  (in  der  10000  ridder  avende)  Juni  21. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  177. 

450.  Stralsund  an  Lübeck  : antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  des  Herrn  Bernd 
Kanne , Sendeboten  Herzog  [Wilhelms]  von  Braunschweig , es  ivolle  sich  gern 
danach  richten  und  ihm  mittheilen,  was  ihm  zuentboten  werde;  sendet  Ab- 
schrift eines  Schreibens  seiner  Hauptleute.  — [1428]  (in  sunte  Peters  und 
Pauwels  daghe)  Juni  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschUessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  182. 

e.  Der  englische  Kaufmann  in  Preussen« 

451.  Der  englische  Kaufmann  in  Preussen  an  Lübeck:  sendet  dessen  Begehren  ge- 
mäss drei  Bevollmächtigte  und  bittet , ihm  zu  seinen  Gütern  wiederzuverhelfen 
und  die  Schiffahrt  zu  erlauben.  — [14]28  Juni  21. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  brief schliessendem  Siegel. 

Magne  reverende  ac  discrecionis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  civitatis  Lubicensis,  decenti  cum  reverencia  presentetur. 

DemAdigen  wilgen  dinst  und  alle  gAdt,  wes  wii  juwer  ersamen  wysheit  alie 
wege  to  behegelicheit  vormogen,  tovoren.  Erwerdige  wyse  heren.  Juwer  ersamen 
wysheit  brieff,  uns  nu  latest  gesandt,  hebben  wii  mit  erborcheit  und  groter  lieve 
entphangen  und  wol  vornomen.  Alz  juwe  ersamcheit  uns  seri  vende  is,  van  etlike 
personen  der  unsere  an  juwe  ersamicheit  to  senden,  den  sulven  beter  bescheit  under- 
torichtende  und  to  donde  van  schepen  und  copenschefften,  ute  Engelande  körnen 
wesen  etc.,  wen  juwe  werdicheit  uns  to  desser  tiit  scriven  kan  etc.,  alzo,  ersaine 
lieve  heren,  so  senden  wii  mit  vûlkomen  berypem  rade  unser  gemeynen  cAmpenyen 
an  juwe  werdicheit  mit  fAller  macht  Johannem  Hèrn,  cöpman  van  Londen,  Robertum 
Stanszby,  cöpman  van  darzulvest,  und  Wilhelmum  Wallis,  cöpman  van  SAthampthon 
in  Engelande,  desse  breffwisere,  und  bidden  juwe  werdicheit  mit  allem  begerlikem 
vlyte,  de  vorscreven  drÿ  personen  uptonemende  vor  fülle  gemechtigede  van  unser 
ganczen  cAmpenyen  wegen,  nu  tor  tiit  hir  in  PrAssen  wesende,  alz  van  alles  gudes 
und  schepe  wegen,  welkerleye  wesende,  nu  ute  Engelande  gesant  unde  an  uns  und 
de  unse  in  PrAsen  zolde  gekomen  wesen,  den  sulven  gAnstigen  willen  und  hAlpe 
to  bewysende,  wör  und  by  weme  und  in  welker  jegenothen  de  gude  weren,  na 
juwem  vormogende;  und  de  vorscreven  drÿ  personen  alles  dinges  vülmechtich  syn 
der  saken,  hir  inne  to  donde  unde  to  latende  etc..  Und  willen  juw,  lieve  heren, 
in  dessen  saken  alze  trAweliken  und  frAntliken  bewysen,  alz  wii  höpen  to  juwer 
erborcheit  jo  to  donde.  Und  ok  welkere  van  kopluden  der  unsere,  dar  mit  juw 
wesende  und  gekomen,  ok  der  sulven  geliknisse  bidden  guden  willen,  hulpe  und 
trost  to  bewysende,  dat  wii  armen  lüde  wedder  by  unse  gudere  körnen  mochten. 
Dat  hopen  wii  to  Gode  unsem  heren,  dat  unse  hertsschop  und  de  unsere  in  Enge- 
lande unde  wii  alle  wege  kegen  juwe  werdicheit  unde  alle  de  juwe  mit  bisunderein 
vlyte  wedder  vorschulden  und  vordynen  sullen  alle  wege  in  geliken  eder  groteren, 
wart  zieh  gefallen  wArde.  Siit  Gode  bevolen®  to  langen  zeligen  tiiden  in  dinste 
Godes.  Ok  eyn  gAtlich  scrjfftlich  antworde  by  dessen  bewyseren.  Lieve  heren, 


&)  e über  i. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 


299 


wii  bidden  umme  de  zegelacien,  wente  wii  armen  lüde  schir  2 jär  lanch  hir  gelegen 
hebben,  groten  schaden  nemende  van  dage  to  dage.  Datum  Danczigh  festinanter, 
feria  secunda  proxima  ante  diem  festi  sancti  Johannis  baptiste  sue  nativitatis  anno 

Domini  etc.  28.  Per  nos  aldermannos  societatis  mercatorum  Anglie,  pronunc  in 

Pru8sia  existentes,  vestros  etc.. 


Versammlung'  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm , Thom,  Elbing , Königs - 
berg  und  Danzig . 

À.  Unter  Vorakten  mitgetheilt  ist  ein  vom  deutschen  Kaufmann  zu  London 
eingesandtes  Verzeichniss  der  Beschwerden , welche  die  in  Preussen  liegenden  eng- 
lischen Kaufleute  in  England  erhoben  haben . 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  man  mit  der  Fahrt  durch  den  Sund1  warten 
will'  bis  man  günstige  Nachricht  von  den  Hansestädten  erhalten  hat  (§  1);  ebenso 
will  es  der  Hochmeister  mit  der  Fahrt  binnen  Landes  gehalten  wissen  (§  10);  die 
Kosten  der  ohne  Säumen  abzuordnenden  Gesandtschaft  an  die  Hansestädte 2 soll 
Danzig  vorläufig  auslegen  (§  12);  den  Engländern  wird  auf  ihr  Begehren  nach 
einer  Niederlage  in  Dibau  ausreichend  geantwortet  (§  2),  und  der  deutsche  Kauf- 
mann von  London  wird  von  ihrem  Begehren  und  der  ihnen  ertheilten  Antwort  in 
Kenntniss  gesetzt  (§  3).  Danzig  weigert  sich , die  25  Pfund  Grote  auszulegen,  die 
man  noch  vom  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge  zu  fordern  hat  (§  9)8  ; über  die 
Forderung  Hermann  Rusopps  wegen  seiner  Reise  nach  Litthauen 4 können  sich  die 
Städte  nicht  einigen  {§  7);  der  Plan  des  Hochmeisters , die  Gesandtschaftskosten 
durch  eine  Accise 5 aufzubringen,  wird  von  ihnen  ad  referendum  genommen  (§  5). 
Der  Hochmeister  seinerseits  will  sich  über  die  von  den  Städten  vereinbarte  Art  der 
Bestrafung  des  Ungehorsams  gegen  die  Ordinanzcn 6 bedenken  (§  8 ).  Die  Unter- 
suchung des  Gewichts  der  einzelnen  Städte 1 wird  vorgenommen  (§  11).  Wegen  der 
Hülfe  gegen  die  Ketzer  will  der  Hochmeister  erst  anderweitige  Erkundigung  ein- 
ziehen (§  6)  und  die  Berathung  wegen  der  beiden  Münzstätten 8 wird  vorläufig  aus- 
gesetzt (§  4). 

C.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  a)  die  Beschwerden 
und  Forderungen  der  englischen  Kaufleute , und  b)  die  Einsteihing  der 
Schiffahrt . 

A.  Vorakten. 

452 . Beschwerden  der  englischen  Kaufleute  in  Preussen  über  mannichfache  Ver- 
letzung ihrer  Freiheiten.  — [1428.] 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Doppelblatt  Papier.  Am  Schluss  auf  S.  3: 

0 felix  princeps  cclis  requiesse  deinceps 
Qui  rex  in  terris  nunquam  fueras  sine  gwerris. 

Dit  ziiu  de  gebreke,  de  de  Ingelsche  cocplude,  in  Pruysen  liggende, 
gescreven  hebben  in  Ingeland,  de  en  in  Pruysen  gedaen  ziin  tegen 
ere  vryheden. 

1.  Int  erste  claghen  se,  dat  int  jar  1410,  do  her  Henrick  Plawe  meester  was, 
wart  geroepen  in  kerken  unde  markeden,  dat  gene  Ingelschen  solden  kopen  noch 

*)  Kr.  433  § 7.  2)  Nr.  433  § 8.  8)  Nr.  395  § 11.  4)  Nr.  433  $ 12. 

n)  Nr.  433  § 1.  Ä)  Nr.  433  § 4.  7)  Nr.  433  § 9.  H)  Nr.  433  $ 0. 

‘38* 


800 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 


vercopen  met  vromeden  gasten  up  de  pyne  van  verborynge  des  goedes.  Unde  dar 
up  vorvolgeden  se  so  lange  tot  eren  groten  kosten,  dat  dat  bot  to  nyete  gedaen 
wart,  unde  dat  se  vortan  solden  moegen  coepen  unde  vercoepen,  geliick  alse  se  van 
aides  gewont  weren;  unde  dar  enboven  wart  en  geconsentiert,  dat  se  ere  busynge 
weder  solden  hebben  unde  dar  er  recht  ynne  halden,  geliick  aise  se  van  aides  ge- 
wont weren.  Unde  dat  behelden  se  de  tut  van  vier  jaeren. 

2.  Int  jar  1414,  do  Michel  Kokemester  mester  was,  clagen  se,  dat  en  do  er 
huys  weder  wart  genomen  unde  all  ere  vryheit,  de  en  verleent  was  van  heren 
Henrik  Plauwe  vorscreven;  unde  en  wart  benomen  al  ere  recht,  unde  se  solden 
meer  recht  nemen  van  der  stad  van  Dantzeke,  geliick  andere  vrbmede  geste,  unde 
dwongen  se  dar  to,  dat  se  dat  tolaten  mosten,  unde  sloten  ere  huyse  met  kedenen  to. 

3.  Int  jar  1422  do  dede  Peter  Straw  rostieren  een  schip,  gebeten  Bartholo- 
meus  van  Holl,  unde  was  tobehorende  Jon  Betford,  umme  dat  dat  schip  were  ge- 
wesen in  Schotlande,  unde  hedde  genomen  enen  holk  van  Dantzeke,  unde  bete 
Greeck;  unde  beclagen  sick,  dat  men  by  des  koninges  breyve  van  Ingeland,  by  de 
breve  van  Jorck,  Holl  unde  Beverley  unde  des  ammeraels  breve  nicht  so  vele  en 
sette,  alse  by  Peter  Strawes  worde. 

4.  Item  up  de  selve  vorscreven  tiit  dede  de  selve  Peter  noch  rostieren  enen 
luchter,  met  guede  geladen,  welk  guet  tobehorde  den  van  Jorck,  van  Holl  unde  van 
Beverley,  unde  droech  260  mark  Pruysch;  unde  dat  nam  de  huyskomter  tegen 
recht  unde  redene  van  dem  vorscreven  rostemente  unde  beheldet  unde  dede  ziinen 
willen  dar  mede. 

5.  Item  noch  clagen  se,  dat  de  selve  Peter  Straw  over  se  clagede,  dat  se  ut 
den  rostemente  solden  genomen  hebben  1 last  biers,  unde  dat  de  huyskompter  dede 
dar  umme  halen  eren  alderman  unde  sat  en  in  enen  torne,  de  vuel  van  stänke 
was  unde  van  quaden  fenyne;  unde  solde  he  utkomen,  he  moste  geven  20  mark 
Pruysch. 

6.  Item  int  jar  22  clagen  se,  dat  Hanneke  Smyt  met  Unrechte  dede  arrestieren 
een  schip  gebeten  Joriis  van  Lynne;  unde  alse  he  dat  rostierde,  so  en  wolden  de 
kynder  by  den  rostemente  nicht  staen,  unde  dar  umme  moste  de  mester  van  den 
schepe  den  huystkompter  geven  20  mark  Pruysch. 

7.  Item  vort  clagen  se,  dat  int  selve  jar  sande  de  raet  van  Dantzeke  na  alle 
de  coeplude  ut  Ingelant,  de  do  bynnen  Dantzeke  weren,  unde  weren  van  en 
eescheude,  dat  se  elk  van  en  solden  geven  6 mark  Pruysch,  so  verre  alse  se  in 
Pruysen  wolden  koopen;  dat  welke  se  nicht  wolden  doen,  umme  dattet  tegen  ere 
Privilegien  ghenge  ; unde  umme  dat  se  des  nicht  wolden  utgeven,  so  nemen  se  eren 
alderman  met  12*  anderen  van  eren  coepluden,  unde  legeden  se  dar  umme  in 
vangnesse. 

8.  Item  noch  clagen  se,  dat  er  hovetman  was  by  nachte  genomen  van  en  met 
subtilicheit  utter  vangnesse  met  sardyanten  tusscben  11  unde  12  an  de  docke,  unde 
leden  en  dor  de  stat  in  enen  thorne  manck  dieven;  unde  clagen,  dat  se  anders 
nicht  en  wosten,  se  en  hedden  en  to  schentliker  doet  gebracht;  unde  dar  drangen 
se  do  vurst  eren  alderman,  dat  he  de  6 mark  moste  geven,  unde  vortd[an]k  de 
anderen  12  vorscreven,  unde  ock  alle  de  anderen  coeplude,  dat  se  de  6 mark 
mosten  geven,  nicht  aliéné  doe,  sonder  alle  jaer;  unde  we  van  en  de  6 mark  nicht 
geven  en  wil,  de  moet  swereu,  dat  he  bynnen  den  jaere  nicht  gekoft  en  hevet  tegen 
geste  boven  ene  mark. 

9.  Int  jar  27  de  van  der  Wysmer  unde  Rostock  nemen  coopluden  van  en  iu 
de  Oestersehe  zee  ere  schepe  unde  guet,  unde  bonden  ere  hande  unde  voete  geliic 


a)  mai  12  met  12  A'. 


b)  Unleserlich. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 


301 


dieve,  unde  beugen  se  ap  geliick  dieven  by  den  dumen,  unde  rantzonden  se  geliic 
vyande,-  unde  liggen  noch  een  deel  in  vangnesse;  unde  se  beclagen  sick  vort,  dat 
se  in  den  Steden  gehandelt  werden,  geliick  vyande,  unde  wy  cooplude  van  der  henze 
werden  hiir  gehandelt,  geliic  vrende  etc.. 

10.  Item  int  leste  clagen  se,  offt  dar  enich  fais  man  er  guet  rostiert  met 
falscheit,  de  sal  beter  belovet  wesen  met  sympelen  worden  sonder  bewysynge,  dan 
se  sullen  met  des  koninges  breve  van  Ingelant  of  met  ander  stede  breve,  unde  dat 
se  vermyds  den  Verliesen  er  guet,  unde  wort  en  genomen  dach  by  daghe  yegens 
alle  recht,  unde  se  sullen  jo  lanck,  je  meer,  wort  dar  anders  gene  remedie  to 
gedaen  etc.. 

B.  Becess. 

453.  Becess  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 

D aus  der  Handschrift  eu  Daneig ; Becessbuch  von  1415—1450  fol,  64a — 85a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppcn  1 , Nr.  385. 

Anno  Domini  1428  sabbato  post  octavas  corporis  Cristi  domini  nuncii  consu- 
lares civitatum  terre  Prussie  subscriptarum,  videlicet:  de  Colmen  Johannes  Stertcz, 
Philippus  Symenauw;  de  Thorun  Nicolaus  Gelyn,  Arnoldus  Musing;  de  Elbingo 
Tydemannus  Nase,  Nicolaus  Mederick,  Heinrich  Halbwachssen,  Lucas  Ryber,  Nico- 
laus Lange,  Petrus  Storm;  de  Konigisberg  Bertoldus  Huxer,  Nicolaus  Wamkow;  de 
Danczik  Johannes  Basener,  Henricus  von  Staden  et  Henricus  Buck,  in  Elbingo  ad 
placita  congregati,  infrascriptos  articulos  [pertractarunt] % concorditer  concludentes. 

1.  Czum  ersten  haben  die  stete  mit  unsirm  hern  homeister  und  sienen  ge- 
bietigern  faste  handelung  und  rede  gehabt,  als  von  der  seghelacien,  so  das  das  be- 
slissen  und  gutdunken  dovon  also  gebleben  ist,  das  man  die  segelacie  etczwas  vor- 
czie  und  domete  bestehen  lasze  bis  czur  czeitt,  das  men  fürder  czeitung  von  den 
steten  erfaren  wurde,  adir  sich  andirs  mit*  den  steten  bewisse,  wie  man  sich  mit 
der  segelacien  sulle  halden,  durch  botschafft  adir  brieffe  von  dem  bothen,  den  die 
stete  zun  hensesteten  in  botschafften  werden  senden. 

2.  Item  sint  die  Engelschen  vor  unsirm  hem  homeister  und  seynen  gebietigera 
gewest  und  haben  begert  und  gebeten,  umbe  etliche  freyheidt  czu  haben,  als  umb 
eyn  buws,  do  sie  zusampne  in  geen  muckten,  ir  handelung,  gerichte  und  gescheffte 
dorinne  zu  haben;  und  haben  ouch  faste  geclagt  obir  veill  gebrechen,  die  sie  hir 
im  lande  sulden  haben,  so  das  unsir  lierre  homeister  mit  synen  gebitgern  und  in 
kegenwertikeit  der  stete  den  Engelischen  also  geentwert  und  entscheiden  hat,  das 
her  sic  gerne  hiir  im  lande  wil  leiden  und  sie  in  eren  rechtfertigen  Sachen  be- 
schirmen und  vor  alle  unrecht  und  obirge  gewählt  beschutczen,  und  sullen  alle 
recht  und  gewonheid,  als  andere  geste  hiir  im  lande,  haben,  welcherley  Wesens  adir 
gebort  die  seyn,  und  dorinne  sal  man  en  ouch  nicht  vorkorczen. 

3.  Item  haben  die  stete  geeynet  und  den  von  Danczik  befolen,  dem  Deutschen 
kouffmanne  zu  Lunden  in  Engeland  zu  schreiben,  wie  die  Engelschen  vor  unsirm 
hem  homeister,  seynen  gebitgern  und  steten  gewest  sein,  und  was  sie  begert  haben, 
und  wie  das  abscheiden  dovon  bleben  ist  nach  handelung  und  luthe  des  recesses, 
das  uff  die  tagfart  dovon  gescreben  und  gehandelt  ist,  uff  das  sich  der  kouffman 
donach  etwas  wisse  zu  richten. 

4.  Item  von  der  muntcz:  der  artikell  bleibt  steen  bys  uff  eyn  besser  vor- 
docht  und  berath  unsirs  hern  und  siener  stete. 

5.  Item  hat  unser  herre  homeister  mit  seynen  gebitgeren  und  steten  faste 
handelung  gehabtt,  als  von  der  czerung,  die  mit  reysen  und  tagfarteu  buwszen 


&)  i»eriraetamnt  fehH. 


302 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 


landes  gescheen,  wve  man  do  hülfe  czu  finden  muchte,  das  man  sulch  geld  obir 
das  gemeyne  land  vorsammelte,  so  das  durch  mancherley  handelung  und  rede,  die 
unsir  herre  bomeister  und  seyne  gebitger  hatten,  die  stete  erkennen  und  vorneraen, 
das  unsir  hern  eyne  accyse  ineynen  und  suchen.  Und  diss  haben  die  stete  czurugke 
geczogen,  eyn  iczlicher  an  die  seynen  czu  brengene. 

6.  Item  von  dem  anslage  der  hulff  uff  die  ketczer:  das  hat  unsir  herre  ho- 
meister  mit  sienen  gebitgeren,  landen  und  steden  also  gelaszen,  das  man  wil  er- 
faren,  ab  man  ichts  ernstes  und  trefflichs  czu  den  Sachen  thun  wurde,  und  ab  alle 
andere  hern  und  fürsten,  geistlich  und  wertlich,  mit  fleisze  dorczu  thun  wurden; 
wenne  unsir  herre  dovon  die  warheidt  wirt  erfaren,  so  will  her  seyn  land  und 
stete  vorboten,  das  sie  czusampnekomen,  und  denne  eyn  endlich  antwort  von  den 
Sachen  geben. 

7.  Item  von  den  40  gutten  marken,  die  her  Herman  Rusopp  heischet  von 
der  reise  ken  Littauwen  etc.  : hiirczu  haben  wol  etliche  von  den  steten  vor  ir  gut- 
dunken  gesagt,  das  man  im  20  gute  mark  vor  siene  usrichtunge  gobe,  etliche  vor 
ir  gutdunken,  das  her  nicht  haben  sulde.  In  sulchem  ist  die  sache  hengende  bleben 
biss  czur  nehsten  tagfart,  do  ouch  die  hern  vom  Brunsberge  denne  czu  körnen 
werden,  die  uff  diese  czeit  hiir  nicht  kegenwortig  gewest  seyn. 

8.  Item  haben  die  stete  eyns  getragen,  das  eyn  iczlicher,  der  Widder  eyn- 
tracht  und  geböte  unsir  hern  und  dieser  stete  thun  wurde,  das  der  vor  eynen  ronen- 
farer  vorbas  gehalden  werde.  Disselbe  haben  die  stete  alse  vor  unsirn  hern  ge- 
brocht, und  unsir  herre  hat  is  zii  dieser  czeitt  abgeslagen  und  uff  eyn  fürder  be- 
docht  czu  im  genomen. 

9.  Item  von  den  25  U grote,  dovon*  dy  summe  ist  161  mark,  die  die  stete 
diss  landes  von  her  Johan  Hamers  reyse  noch  czu  hynder  seyn,  und  der  kouffman 
czu  Brügge  die  noch  schuldig  ist  und  wol  beczalen  sulden  etc.:  diss  vorgescreben 
geld  ist  von  den  von  Danczik  von  geheiss  der  stete  beczalet  und  von  dem  gelde, 
das  obir  eyme  jare  czu  der  floss  vorsammelt  wart,  gelegen 1 ; diss  sullen  die  stete 
diss  landes  Widder  inlegen.  So  haben  die  stete  mit  den  hern  von  Danczik  gereth, 
das  sie  die  helffte  dovon  usslegcn  weiden  und  die  andern  stete  die  andere  helffte, 
noch  lute  eyns  recesses,  im  26.  jar  uff  Lucie  virginis2  gemacht,  do  von  derselben 
Sachen  steit  gescreben,  do  man  zu  der  czeitt  gehofft  hatte,  das  dasselbe  geld  sulde 
beczalet  seyn  wurden;  dob  wellen  sich  die  hern  von  Danczik  doch  nuw  czur  czeit 
nicht  in  geben,  sunder  haben  dis  czurugke  an  ir  eldisten  geczogen. 

10.  Item  haben  die  hern  sendeboten  gesandt  czu  unsinn  hern  homeister  hern 
Tydeman  Nazen  und  Heurich  von  Staden,  eigentlichen  czu  wissen,  wie  inans  halden 
sulle  mit  den  schiffen,  bynnen  landes  czu  segelen;  so  das  unsir  herre  homeister  clar- 
lich  doruff  geantwort  hat,  das  keyn  schiff  bynnen  landes  noch  durch  den  Sund 
zegelen  sal,  er  men  ander  czeitung  von  den  steten  adir  bothen,  den  sie  ussenden 
werden,  wirt  erfaren,  ussgenomen  die  kegen  Liiffland  zegelen  wellen  und  Engelander 
und  Holländer. 

11.  Item  so  haben  die  stete  hiir  gehat  iczliche  ir  gewicht,  und  haben  die 
kegen  den  andern  geicht,  so  das  man  etlich  underscheidt  findt  czwischen  dem  cram- 
und  marktpfunde,  das  das  eyne  swarer  ist,  den  das  ander,  do  die  stete  etwas  un- 
gleichs  inne  wegen.  Hiiruff  eyn  iczlicher  in  syme  ratbe  spreche,  ob  man  etliche 
Unredlichkeit  doran  möge  erkennen,  das  man  die  noch  rechter  beqweme  weise 
wandeil  und  czur  nehsten  tagfart  eyn  iczlicher  seyns  rates  gutdunken  dovon 
inbrenge. 

a)  doton  — mark  naehyetraam.  b)  so  7). 

')  Nr.  2<J5  § 11.  *)  1426  Be:.  13;  rrfl.  Nr.  126  § 10 


Y er  Sammlung  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 


303 


12.  Item  als  unser  herre  homeister  mit  sienen  gebifcgeren  und  steden  eyn- 
trechtiglich  zu  rate  wurden  seyn,  das  man  ane  sflmen  bothschaffte  an  die  henzestete 
sal  senden,  und  dem  boten  itczundt  befelunge  seyner  werbe  getan  ist,  so  haben  die 
stete  handelung  gehabt,  wo  man  die  czerung  nemen  sali,  do  man  den  boten  mit 
ussrichte;  so  ist  endlich  dobey  gebleben  und  eyns  getragen,  das  die  von  Danczik 
so  veill  geldes  dorczu  sullen  leyen  und  von  den  schiffen  und  guttern,  die  mit  der 
floss  zegelen  wellen,  weder  beczalt  nemen;  und  ab  das  nicht  gescheen  wurde,  das 
das  geld  also  beczalt  muchte  werden,  so  wellen  is  die  stete  beczalen,  iczlich  ir  anteill. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Englische  Kaufleute. 

454 . [Danzig]  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  London:  widerlegt  die  Beschuldi- 
gungen der  englischen  Kaufleute  über  angebliche  Bedrückungen  und  berichtet 
über  die  von  ihnen  gestellten  Forderungen  und  die  ihnen  ertheilte  Antwort . — 
1428  Juli  9 . 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missiobuch  von  1420—1430  fol.  60b— 61a;  über- 
schrieben: Ita  scriptum  est  aldermanniB  de  hansa  Alemannie  in  Londonis  degentibus 
ex  parte  Anglicorum  hic  in  partibus  existentium  etc.. 

Vorsichtige  leven  vrunde.  Als  gy  uns  in  juwem  breve,  uns  negest  gesandt, 
schrivet  und  ruret,  wo  de  coeplude  ut  Engeland,  bynnen  unser  stede  wesende,  ver- 
middelst  eren  clagebreven,  an  den  hem  koning  und  ant  land  in  Engeland  gescreven, 
juw  grote  ungunst  gemakt  hebben,  alse  dat  wii  en  ere  hfis  entweldiget  und  ge- 
nomen  hadden  und  dat  men  en  ere  kellres  und  huser  togekedent  und  vorsloten 
hebbe  und  se  alle  jar  moten  geven  elk  van  en  6 mark,  oft  se  möten  in  unser  stad 
nicht  kopen  noch  verkopen,  und  mancherlande  nye  tolle,  de  men  alle  daghe  upp 
ere  gut  settet  und  maket,  und  dat  se  dor  unime  gestocket  und  geblocket  und  in 
gefengniss,  glik  dieves  und  morders,  gelecht  werden  etc.  : hiir  van  begere  wii  juwer 
leve  to  weten,  dat  se  hiir  ane  zeere  unrecht  gescreven  hebben  und  mit  eren  schriifften 
sere  ut  dem  wege  gan  und  affdregen  van  der  warheid.  Wente  van  dem  ersten,  als 
se  schriven  van  erem  hftse,  dat  en  entweldiget  sey,  geroket  to  wetende,  dat  se  ny 
keyn  eygen  hus  bynnen  unser  stad  gehat  hebben;  dar  uthe  gy  eygentliken  merken 
moget,  dat  en  keyn  hus  entweldiget  is  und  dar  mede  nicht  bestaen  können.  Wol  is 
it  gescheen,  dat  se  in  tyden  etlike  miedehuser  van  unsen  borgem  gehat  hebben, 
dar  inne  se  ire  handelinge  und  wonunge  hadden;  idoch  so  hebben  wii  mit  unsen 
borgern  van  langen  tiiden  eyne  wilkor  gehat,  die  uns  van  unser  herschaffit  togelaten 
und  vorlevet  is,  dat  nene  geste  in  unser  stad  sullen  hus  noch  hdff  uppholden,  glyk 
unsen  medeborgera,  und  dat  keyn  borger  eynigem  gaste,  welkerley  nacie  de  sy, 
syn  hus  sal  vermyeden,  und  ok  dat  nymand  syn  hus  sal  vermyeden,  wedder  borgern 
noch  gesten,  sampnunge  dor  inné  to  makende,  by  eyner  merkliken  böthe,  dar  upp 
gerettet  Doch  dar  enboven  so  hefft  man  en  und  andern  gesten  sumtiiden  inge- 
stedet  und  vorhangen,  etlike  hfise  van  unsen  borgern  to  myedende,  dat  doch  unsen 
borgem  to  grotem  vorfange  und  schaden  kommet;  dor  umme  sy  mit  uns  und  wii 
mit  en  des  nicht  mer  tolaten  mögen  etc.;  nicht  dat  eyn  sulkt  upp  de  Engelschen 
alleyne  gerettet  und  gemaket  sy,  sunder  upp  alle  geste,  hiir  mit  uns  wesende, 
welkerley  nacien  edder  wesens  de  syn.  Vort  alse  se  geschreven  hebbet,  dat  en  ere 
kelre  und  hurer  togekedent  und  vorslaten  weren  wurden,  dar  seggen  se  ok  umwar 
an,  went  dat  ny  gescheen  is.  Item  alse  se  schriven,  dat  se  mit  uns  nicht  kopen 
noch  verkopen  moeten,  hiir  van  sulle  gy  weten,  dat  se  mit  kopen  und  vorkopen 


304 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 


und  gemeynliken  mit  allerhande  hanteringe  grotter  friiheit  hebben,  denne  eyngerley 
ander  geste,  und  dat  vol  in  der  warheit  seggen  mögen,  dat  se  freyer  dar  ane  sin, 
denne  wii  sulven  mit  unsen  medeborgern;  wenne  de  sulven  Engelschen,  de  dorch 
dat  jar  allhiir  liggen  und  kelre  upphalden,  wenne  gewandt  heer  kommet  ut  Enge- 
land, so  sint  sy  allwege  de  ersten,  de  it  kopen  ; wen  gemeynliken  so  mach  nymand 
biir  van  uns  und  unsen  borgern  gewandt  to  kope  bekomen  van  den  Engelschen 
koppluden,  de  it  heer  brengen,  sunder  van  den  ghenen,  de  stedes  hiir  liggen,  so 
dat  it  allwege  in  de  ander  edder  dridde  band  kommet,  er  it  an  uns  oft  unsen 
borgern  mach  körnen;  ok  vorkopen  se  ut  den  kelren  degelykes  ire  gewandt,  by 
lakenen,  by  halven  und  by  stucken,  dat  doch  wedder  unse  borger  und  kegen  der 
stad  wilkor  is,  und  doch  unse  borger  vorbflnden  und  bereit  sin  moten  to  aller  ge- 
rechticheid,  unser  stad  angeende,  alse  to  schatende,  to  wakende  und  reisze  etc.,  des 
sy  doch  altomale  overhaven  und  frii  sin.  Sunder  dat  se  schriven  von  beschattingen 
und  van  nyen  tollen,  de  man  settet  upp  er  gud,  und  sy  stocket  und  blocket,  dar 
is  in  der  warheid  nicht  an,  sunder  ere  gewold  dor  ane  seggen.  Und  vortmer  alse 
se  schriven  von  den  6 marken,  de  se  alle  jar  moeten  geven  etc.,  hiir  van  begeren 
wii  juwer  leve  to  wetende,  dat  wy  eyne  wilkor  in  unser  stad  hebben,  de  uns  van 
unsen  hem  togelaten  und  verlegen  is,  dat*  keyn  gast  in  unser  stede  sal  borger- 
nerynge  doen  mit  kopen  und  vordan  to  vorkopende  by  dreen  nyen  marken,  dat 
nicht  alleyne  anrurende  is  de  Engelschen,  sunder  gemeynliken  alle  geste,  welkerley 
nacie  edder  Wesens  de  syn,  und  ok  de  inwoner  desses  landes  sulk  geld  vorboten, 
wenne  se  hiir  mit  uns  hanteringe  und  narunge  doen,  de  unsen  borgern  angeen, 
glikerwise  als  wii  offte  [unse]b  borger  doen  moeten,  wenne  wii  in  den  steden  diss 
landes,  als  Thorun,  Elbing,  Königsberg,  den  borgern  darsulvest  to  vorfange  liggen 
an  erer  narunge;  so  dat  in  tiiden  allsodanne  broke  ok  geeschet  is  van  den  Engel- 
schen, hiir  mit  uns  wesende,  in  sulker  mate,  aff  se  sik  schuldich  dar  ane  wüsten, 
dat  se  er  broke  geven  glik  andern  gesten;  weren  se  ok  unschuldich,  so  muchten 
se  sik  des  entledigen  und  qwyten  mit  eren  eyden;  dar  se  sik  doch  mit  frevell  von 
entholden  und  nicht  doen  willen  glik  andern  gesten.  Vortmer  begeren  wii  juwer 
leve  to  wetende,  dat  de  suive  Engelschen,  hiir  mit  uns  wesende,  nw  kortliken  vor 
pingsten  negest  vorgangen  vor  uns  qwemen,  uns  vorgevende  van  etliken  sunderliken 
privilegeien  und  freiiheyden,  de  se  meneden  bynnen  unser  stad  to  hebbende  und 
van  uns  begerende  weren  en  de  totolatennde,  de  doch  grotliken  wedder  uns  und 
unsere  borger  und  ok  wedder  unse  hem  und  kegen  unser  stad  friiheide  und  ge- 
rechtikeit  weren,  nömeliken  alse  se  under  velen  andern  stucken  und  artikelen  be- 
gerende weren,  eyn  friihus  in  unser  stad  to  hebbende,  dar  inne  se  muchten  ere 
hanteringe  und  gescheffte  hebben  und  sik,  wo  vake  en  dat  gelevede,  vorsameln  und 
alle  ere  sake  dor  inne  to  handelnde,  und  sunderlike  guberaerer  und  richter  under 
en  to  hebben,  de  alle  ere  scheling  und  gebreke  twischen  en  sulden  richten  und 
entscheiden  etc.,  so  dat  wii  se  upp  de  suive  tiid  afwisedenc  und  en  dat  vorleyden 
mit  der  beqwemesten  wise,  als  wii  muchten  ; dar  an  se  siik  doch  nicht  leten  genogen, 
sunder  vor  unsen  gnedigen  hem  homeister  qwemen  und  siene  gnade  umme  sodane 
friiheid  und  privilégié  beden  und  over  uns  und  over  vele  gebreken,  de  se  hiir  im 
lande  hedden,  clageden,  dat  wii  doch  vor  unses  hem  gnade  mit  der  warheid  wol 
vorantwordeden,  so  dat  faste  handelinge  vor  unses  hem  gnaden,  sienen  gebiedegera 
und  steden  dar  van  gehat  wardt;  dar  van  dat  affscheydet  aldus  is,  dat  unse  herre 
homeister  mit  synen  gebedigeren  in  kegenwordicheid  der  stede  en  also  geantwordt 
und  gesecht  hefft,  dat  he  se  gerne  in  synem  lande  leiden  will  und  se  in  eren  recht- 
ferdigen  saken  und  vor  alle  Unrechte  gewald  beschütten  und  beschermen,  und  sullen 


»)  dfts  D. 


b)  qdm  fehlt , 


c)  ftfwisenden  D. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Juni  12. 


305 


alle  recht  und  gewonheit,  als  andere  geste  hiir  im  lande  hebben,  welkerley  wesens 
edder  gebortt  de  sin.  Leven  vrunde.  Dat  verschriven  wii  juwer  leve,  dat  gy  juw 
mögen  weten  to  richten,  und  aff  se  icht  ander  tydinge  van  dessen  saken  wurden 
overschryven,  so  möge  gy  weten,  dat  de  dinge  also,  als  vorberort  is,  und  nicht 
anders  gescheen  sin.  Gode  siit  befolen.  Gescreven  to  Dantzik  under  unsem  secret 
upp  den  negenden  dach  des  manden  Julii  anno  etc.  28. 

b.  Einstellung  der  Schiffahrt. 

455 . [Herzog  Philipp  von  Burgund  an  Hochmeister  Paul  von  Russdorf:]  meldet , 
dass  Danzig  seinen  Leuten  aus  Holland  und  Seeland  mitgetheilt  habe , der 
Hochmeister  und  die  preussischen  Städte  hätten  beschlossen , die  preussischen 
Schiffe  sollten  um  Juli  25  (umbê  dessen  sente  Jocobs  tag)  segelfertig  sein , 
aber  kein  holländisches  oder  seeländisches  Gut  auf  ihrem  Boden  haben,  und 
desgleichen  sollten  die  holländischen  und  seeländischen  Schiffe  kein  preussisches 
Gut  auf  ihrem  Boden  haben  ; begehrt , dass  der  Hochmeister  seine  Kauf  leute, 
die  jetzt  in  Preussen  seien , unter  preussischem  Schutze  fahren  lasse , oder  dass 
er  ihnen  behülflich  sei , ihre  Schiffe  zu  verkaufen . — [1428  Anfang  Juli?] 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  lieber  Setzung,  Papierblatt. 

456.  Wobrecht  von  Huplem,  Pfundmeister  zu  Danzig , an  Lübeck:  meldet , dass  ein 
Kraier  und  eine  Schute  heimlich  bei  Nachtzeiten  ausgesegelt  seien,  und  begehrt, 
dass  es,  falls  sie  nach  Lübeck  kommen , die  Güter  für  den  Hochmeister  in 
Verwahrung  nehme.  — Schloss  zu  Danzig,  [14]28  (am  obende  Marie  Magda- 
lene)  Juli  21. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschl ies senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  197. 

457.  Danzig  an  Lübeck  [und  ebenso  an  Rostock,  Wismar  und  Stralsund]:  hat  dessen 
Begehren , dass  Niemand  vor  Johannis  aussegcln  solle,  vor  die  Herren  und 
Städte  des  Landes  gebracht,  und  es  ist  einträchtig  beschlossen  worden,  dass 
Niemand  anderswohin  segeln  solle , als  nach  Livland ; trotzdem  sind  Peter 
Koppeke  aus  Rostock  mit  seinem  Schiff  und  Tonyes  Pawelsson  aus  Antwerpen 
(van  Andorpe)  mit  einem  Kraier  ohne  Erlaubniss  fortgesegelt ; begehrt,  dass 
es,  falls  sie  nach  Lübeck  kommen , die  Schiffer  anhalte  und  das  Gut,  wenn 
es  einem  der  Hanse  Angehörigen  zugehöre,  bis  zu  einer  Versammlung  der 
Städte  in  Verwahrung  nehme.  — [14]28  (an  suute  Marien  Magdalenen  daghe) 
Juli  22. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Renten  den  briefschl  iessenden  Siegels. 
Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420  — 1430  fol . 62b;  überschrieben : AIzo 
hat  man  geschreben  den  steten  Lubek,  Rosztok,  Wismer,  Stralessund  von  den  schiffen 
und  guttern,  die  von  hiir  entsegelt  scyn,  Marie  Magdalene  28.  anno,  mutatis  mutandis. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  Ü.B.  7,  Nr.  200. 

458 . Der  Pfundmeistcr  zu  Danzig  an  den  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]: 
meldet , dass  IAbeck  einen  Holk  mit  Travensalz  geschickt  habe ; die  Holländer, 
welche  bei  dem  Hochmeister  gewesen  sind,  haben  wegen  der  Abwesenheit  des 
Komturs  noch  keine  Antwort,  und  wollen,  wenn  sie  nicht  aussegeln  dürfen, 
Güter  und  Schiffe  liegen  lassen  und  über  Land  nach  Hause  ziehen ; lässt 
einige  Tonnen  Theers  in  Hanke  Smedes  Schiff  laden ; begehrt,  dass  dieses, 
wenn  es  den  Holländern  gestattet  würde , ebenfalls  fahren  dürfe,  oder  dass  es, 

ïïwmiMi  vm.  39 


306 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1428  Juli  7. 


wenn  es  mit  den  übrigen  Schiffen  nicht  segeln  solle , nach  Lübeck  segeln  dürfe . — 
Danssig , [14] 28  (am  freitage  noch  Jacobi  apostoli)  Juli  30. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Origifial  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1428  Juli  7. 

Anwesend  waren , wie  es  scheint , nur  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , 
Rostock  und  Wismar. 

A.  Die  Vorakten  betreffen  die  Reüt  des  Danziger  Stadtschreibers  Nikolaus 
Frédérics  nach  Lübeck , den  Wunsch  Rostocks , dass  die  Schiffahrt  bis  zur  nächsten 
Versammlung  der  Städte  geschlossen  bleibe , und  Hamburgs  und  Lüneburgs  Er - 
widerungen  auf  die  Einladung  Lübecks  zu  dieser  Tagfahrt 

B.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  enthalten  die  Warnung  Stral- 
sunds vor  einer  Räumung  des  Sundes  durch  die  städtische  Kriegsflotte , m Folge 
derer  den  Hauptleuten  geschrieben  wird , dass  sie  nicht  nach  Flensburg  fahren 
sollen , Aeror  sie  w'cAi  von  der  Juli  14  zu  Lübeck  stattfindenden  Versammlung  Nach- 
richt haben . 

G.  Der  .AnAane?  handelt  von  der  städtischen  Kriegsflotte , die  inzwischen  den 
Sund  geräumt , Bornholm  gebrandschatzt  hat  und  darauf  nach  Jasmund  gesegelt  ist ; 
Herzog  Gerhard  drängt  auf  die  Fahrt  vor  Flensburg,  und  die  Städter , die  sich  gern 
erst  besser  verproviantirt  hätten , wollen  Juli  10  dorthin  segeln}  sobald  der  Wind 
günstig  sein  wird. 

A.  Vorakten. 

459 . Stralsund  an  Lübeck:  berichtet , Nikolaus  Frederici,  Stadtschreiber  zu  Danzig, 
sei  mit  Beglaubigungsschreiben  des  Hochmeisters  [Paul  von  Russdorf]  und 
der  preussischen  Städte  an  die  [kriegführenden]  Städte  zu  ihm  gekommen;  er 
werbe  zunächst , dass  man  den  Ihren,  une  es  Peter  Holste  versprochen  worden 
sei,  zu  Johannis  die  Fahrt  durch  den  Sund  gestatte ; sodann  erbiete  sich  der 
Hochmeister  zur  Vermittelung;  ferner  begehre  derselbe , dass  man  einem  Schiff 
mit  Weine  gestatte,  durch  den  Sund  zu  ihm  zu  kommen , und  dass  tnan , falls 
er  eine  Botschaft  an  König  [Erich  von  Dänemark]  sende,  dieselbe  ungeschädigt 
fahren  lasse ; hat  darauf  geantwortet , cs  danke  dem  Hochmeister  für  sein  Er- 
bieten, wolle  an  die  Hauptleute  schreiben , dass  sie  das  Schiff  mit  Weih  un- 
geschädigt lassen,  und  halte  dafür,  dass  man  eine  Botschaft  von  ihm  nicht 
hindern  werde;  da  der  Bote  nach  Lübeck  kommen  wird,  so  erklärt  es,  mit 
dem,  was  Lübeck  antworten  wird,  einverstanden  sein  zu  wollen . — [1428]  (in 
sunte  Johannis  dage  baptisten)  Juni  24. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  brief schliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  179. 

460.  Rostock  an  Lübeck:  antwortet , falls  Briefe  von  Herrn  Bernt  Kanne  aus 
Dänemark 1 kommen  sollten,  wolle  es  ihm  dieselben  gern  senden  und  habe  des- 
halb auch  an  Stralsund  geschrieben;  von  den  Proviantschiffen  (spizeschepe) 
Stralsunds  und  Hamburgs,  die  aus  Stralsund  ausgesegelt  sind,  nach  dem  Sund 
haben  fahren  wollen  und  durch  seine  Auslieger  weggenommen  und  in  seih  Tief 

')  Nr.  439,  450. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1428  Juli  7. 


307 


gebrockt  sein  sollen , ist  ihm  Nichts  bekannt;  hol  gehört , dass  in  Lübeck 
mancherlei  Schiffe  zur  Kauffahrt  bereit  liegen , berichtet  deshalb,  dass  in  der 
Gollwitz  mehr  als  2000  Freibeuter  liegen , und  räth9  die  Kauf  fahrt  nicht  zu 
gestatten , bevor  nicht  die  Städte  zusammengekommen  sein  werden . — 1428  (in 
unser  leven  vrowen  avende  visitacionis)  Juli  1 . 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  hüb.  U.B.  7,  Nr.  183 . 

J&7.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  eines  Tages , Juli  7 
(nu  en  inydweken  avend  erst  körnende)  zu  Wismar , es  hebe  ebenfalls  Briefe 
von  seinen  Hauptieuten  (van  unsen  vrunden)  erhalten , wovon  Abschrift  bei- 
folge, und  meine , dass  demnach  der  Tag  zu  Wismar  unnöthig  sei , tiotfe  s*cA 
afeer  nacA  jenen  Briefen  richten . — [1428]  (des  mandages  navisitacionis  Marie) 
JWt  5. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Original  mit  briefschliessendem  Sieget 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B . 7,  A>.  185. 

Lüneburg  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  Besendung  eines 
Tages , Juli  7 (am  negest  körnenden  midwekene)  zu  Wismar,  es  habe  bereite 
nach  zweien  Orten  Rathmannen,  Diener  und  Pferde  ausgeschickt  und  könne 
wegen  Mangels  an  reisigen  Pferden  den  Tag  so  schnell  nicht  besenden.  — 
[14] 28  (des  mandages  na  visitacionis  Marie)  Juli  5. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  187 . 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

403.  Stralsund  an  die  zu  Wismar  versammelten  Rathsscndeboten  der  Städte  Lübeck , 
Hamburg , Rostock,  Lüneburg  und  den  Rath  zu  Wismar : hat  ihnen  schon 
früher  geschrieben , es  habe  erfahren , dass  Schweden  und  Dänen , sobald  die 
Städte  die  See  geräumt  haben  würden , sich  vor  deren  Tiefe  legen  würden;  hat 
in  dieser  Nacht  abermals  die  gleiche  Warnung  vor  der  Räumung  der  See  er- 
halten und  macht  darauf  aufmerksam , dass  den  Gegnern , wenn  sie  vor  ihnen 
die  See  gewönnen  (weret  dat  se  de  see  vor  uns  kregeu),  Lebensmittel  aus 
Preussen  und  andern  Gegenden  zur  Genüge  zugeführt  werden  würden . — 
[14] 28  (des  midwekens  na  visitacionis  Marie)  Juli  7. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  den  briefschliessenden  Siegeln  Stralsunds  und 

Wismars. 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  188. 

464 . Wismar  an  Stralsund:  dessen  Schreiben  an  die  bei  ihm  versammelt  gewesenen 
Rathsscndeboten  ist  erst  nach  deren  Abreise  bei  ihm  eingeiroffen  und  von  ihm 
erbrochen  und  gelesen  worden;  hat  den  städtischen  Hauptleuten  (unsen  vrunden 
yn  der  zee  wesende)  geschrieben , wie  aus  der  Abschrift  ersichtlich , dass  sie 
noch  nicht  vor  den  Berg  zu  Flensburg  segeln  und  auch  nicht  nach  Hause 
kommen  sollen;  in  gleicher  Weise  ist  ihnen  von  Lübeck  geschrieben  und  die 
betreffenden  Briefe  sind  den  gestern  nach  Bornholm  gesegelten  Proviantschiffen 
der  Lübecker  und  Lüneburger  mitgegeben  worden ; begehrt , dass  es  die  Haupt- 
leute durch  seine  Sendeboten  auffordem  lasse , auf  der  See  zu  bleiben  und 
nicht  vor  Flensburg  zu  segeln , bis  die  Tagfahrt , die  auf  Juli  14  (nu  an  deine 

midwekene  negest  to  körnende)  zu  Lübeck  anberaumt  und  ihm  in  einem  von 

39* 


308 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1428  Juli  7. 


den  Rostockem  entgegengenommenen  Schreiben  angeneigt  worden  sei , statt- 
gefunden  haben  werde . — [1428]  (des  dunredages  na  unser  leveii  vroweu 
dage  visitationis)  Juli  8. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift. 

Gedruckt : daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  189. 

465.  Wismar  an  Lübeck:  sendet  ein  Schreiben , das  ihm  gestern  nach  dem  Wegritt 
der  Lübischen  Sendeboten  ein  reitender  Bote  Stralsunds  gebracht  hat;  hat 
dasselbe  erbrochen  und  gelesen  und  Stralsund  von  sich  aus  geantwortet , wie 
aus  der  Abschrift  ersichtlich ; hat  die  Rostocker  gebeten , Stralsund  und  auch 
ihren  Hauptleuten  (eren  vrunden  yn  der  zee  wesende)  ihr  Gutachten  eu 
schreiben.  — [14]28  (in  octava  visitationis  Marie)  Juli  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  190. 

G.  Anhang. 

466.  [Stralsund  an  Lübeck:]  berichtet , [die  städtischen  Schiffshauptleute]  seien  hinter 
Rügen  gekommen  und  haben  ihm  gemeldet , dass  sie  auf  Bornholm  Fleisch 
und  Butter  genommen  haben  und  dass  Herzog  Gerhard  auf  die  Fahrt  vor 
Flensburg  dringe ; hält  für  gut , dass  man  damit  bis  Aug.  15  warte , und  be- 
gehrt, dass  Lübeck  ihm  darüber  und  wegen  der  von  seinen  Bürgern  gewünschten 
Wiedereröffnung  der  Fahrt  zwischen  den  [kriegführenden]  Städten  seine  Meinung 
mittheile.  — [1428  Juli] 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Papierstreif. 

Ok,  leven  heren  unde  vrunde,  so  willet  weten,  dat  unse  vrunde  achter  dat 
laut  to  Ruyeu  mit  eren  schepen  sin  gekomen,  uns  enbedende,  wo  se  [to]a  Bornholm 
upgenomen  hebben  de  vullicheit  van  vlessche,  unde  botteren  dar  gekregen  hebben, 
[vau]b  uns  begerende,  unsen  willen  en  to  vorschrivende,  wo  se  dat  vort  holden 
scholeu,  wente  de  here  van  Holsten  se  enget,  vor  Vlenzeborch  willen  hebbende1. 
Dat  uns,  leven  heren,  na  der  vorvaringe,  so  wi  jw  vorscreven  hebben,  noch  tor  tid 
nicht  geraden  dunket  sin;  dat  id  de  liere  dar  mede  in  gutwillicheit  vorholden  wolde 
bet  to  unser  vruwen  dage  assumptionis,  dat  duchte  uns  wol  nutte  sin.  Wes  gi, 
leven  heren,  dar  van  overeen  dregeu,  bidde  wi  unsen  vrunden  unde  uns  to  vor- 
schrivende. Ok,  leven  heren,  so  wolden  unse  borgere  gerne,  dat  men  de  väit 
tusscheu  uns  Steden  wedder  opende,  körn  unde  ander  wäre  dar  tusschen  to  vorende  ; 
dat  gi,  leven  heren,  hir  an  spreken  unde  beden  [uns]®  dar  van  bi  dessein  jegen- 
wordigen  bodeu  juwen  willen. 

467.  Hermann  Westval , Johann  Bere,  Johann  Russenberch , Jakob  Bramstede , 

Thidemann  Solingh  an  Lübeck:  sind  ihrer  Verabredung  mit  Herzog  Gerhard 

gemäss  auf  Bomholm  gewesen  und  haben  das  Land  mehr  als  zur  Hälfte 

niedergebrannt , das  andere  auf  500  Kühe,  100  Ochsen , 600  Lämmer  und 

6 Last  Butter  geschätzt ; die  Lübeclccr  haben  davon  so  viel  bekommen!  wie 

zwei  andere  Städte ; alsdann  hat  Herzog  [Gerhard]  verlangt,  dass  die  Städte 
• « 

ihm  vor  Flensburg  folgen  sollten ; diese  haben  gewünscht , nach  Öland  zu 
fahren,  um  sich  besser  zu  verproviantiren,  haben  aber  seinen  Gründen  nach- 

a)  to  /Mt.  b)  und«  L.  c)  ui  fehlt. 

J)  Da  der  Herzog  sie  drängt,  indem  er  Willens  ist,  vor  Flensburg  [zu  segeln]. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juli  14  — Juli  16. 


309 


gegeben ; die  Lübecker  haben  mar  Widerspruch  erhoben , ihn  aber  um  der 
Eintracht  willen  fallen  lassen;  sind  hierher  nach  Jasmund  gekommen  und  er- 
achten für  gut , dass  man  6—8  grosse  Schiffe  auf  der  See  lasse , um  zu  ver- 
hindern, dass  Schiffe , die  aus  Holland,  aus  der  Baie*  England  oder  Preussen 
in  den  Sund  kommen  möchten , König  [Erich]  in  die  Hönde  fallen;  überlassen 
ihm  die  Entscheidung;  haben  von  einigen  Schiffern  gehört , dass  sie  nicht 
wissen,  wie  man  die  grossen  Schiffe  vor  Flensburg  bringen  könne , da  ihnen 
[das  dortige  Fahrwasser]  unbekannt  sei  (weilte  en  dat  nicht  kûndich  en  is); 
die  Städte  wollen  demnächst  im  Sund  nachsehen  lassen,  ob  der  König  trotz 
der  letzten  Versenkung  Schiffe  herausgebracht  habe  (wer  he  ok  scepe  over  dat 
leste  vr&k  gebrocht  hebbe);  haben  Mangel  an  Lebensmitteln,  die  längstens 
bis  Juli  25  (to  sunte  Jacopes  dag)  reichen  und  wären  deshalb  gern  nach 
Stedem  und  Möen  gefahren,  um  Fleisch  zu  bekommen  ; aber  der  Herzog  habe 
sich  geweigert  zurückzukehren  und  ihnen  gesagt , sie  könnten  unterwegs  auf 
Falster,  Fühlen , Laaland , Langeland , Horsland*  Fleisch  genug  erlangen  ; haben 
Jakob  vom  Stade  nach  Stralsund,  wo  Mehl  und  Bier  billiger  sein  sollen , als  in 
Lübeck,  gesandt,  um  100  Last  Bier  brauen  zu  lassen  und  20  Last  Mehl  und , 
wenn  er  könne,  Speck , Dorsch  und  andere  Fische  zu  kaufen;  die  Bürger 
haben  sie  gebeten,  um  Ablösung  hier  oder  zu  Flensburg  anzuhalten;  bleiben 
hier,  so  lange  der  Wind  westlich  ist,  werden  aber  abscgeln,  sobald  sie  günstigen 
Wind  haben,  und  ersuchen  deshalb  um  Antwort  zwischen  hier  und  dem  Belt; 
begehren  Zusendung  von  Bier , Käse  und  Speck,  andere  Lcbetismittel  wollen 
sie  aus  Stralsund  besorgen;  ersuchen  dringend  um  Ablösung  durch  Rathsmit- 
glieder. — Unter  Hermann  Wcstvals  Siegel  [1428]  (des  sonnavendes  vor  sunte 
M&rggreten  daghe)  Juli  10. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  191. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juli  14  — Juli  16. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Ijübeck,  Hamburg,  Lüneburg 
und  Wismar. 

A.  Die  Vorakten  bestehen  aus  Entschuldigungsschreiben  der  Städte  Rostock  % 

und  Stralsund . Erstere  erklärt  sich  gegen  die  von  Ijübeck  befürwortete  Wieder- 
eröffnung der  Schiffahrt;  letztere  beschwert  sich  über  die  Gefangennehmung  eines 

seiner  Bürger  in  Meklenburg  und  hält  für  gut,  dass  die  städtischen  Kriegsschiffe 
vorläufig  diesseit  des  Sundes  bleiben . 

B.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  enthalten  die  Antwort  det' 
städtischen  Hauptleute  und  des  Raths  zu  Stralsund  auf  ein  Schreiben  der  Versamm- 
lung, dass  es  ihnen  wohl  unmöglich  sein  werde , sich  auf  Oeland  zu  verproviantiren, 
wenn  sie  bis  Aug.  8 in  den  Belt  kommen  sollen. 

C.  Der  Anhang  handelt  a)  von  der  Absicht  der  Dänen,  Flensburg  zu 
verproviantiren , und  b)  von  den  städtischen  Kriegsschiffen,  deren  Haupt- 
leute die  Über  die  Versenkung  des  Reveshol  hinweggekommenen  dänischen  Schiffe 
aufsuchen  wollen,  während  Herzog  Gerhard  von  Schleswig  mit  den  Hamburgern 
andern  Sinnes  ist. 


i)  L.:  Don  Und. 


310 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juli  14  — Juli  16. 


A.  Vorakten. 

468.  Rostock  an  Lübeck:  antwortet  auf  die  Werbung  seiner  eu  Wismar  gewesenen 
Sendeboten  wegen  eines  Tages , Juli  14  (over  8 daghen,  alzo  nu  en  midwekene 
kumpt)  zu  Lübeck,  es  könne  denselben  wegen  besonderer  Nothsachen  nickt  be- 
senden\  will  Lübecks  Outachten  gern  folgen , nur  nicht  in  Bezug  auf  die 
Schiffahrt , wegen  welcher  es  mit  Wismar  einig  ist , dass  sie , mit  Ausnahme 
von  Fahrten  zwischen  den  kriegführenden  Städten  (umme  notroft  vitalye,  edder 
gut  pagiment  to  makende),  gänzlich  eingestellt  werde ; will  von  demjenigen , 
der  darüber  hinaus  Kauffahrt  treibt  und  dabei  geschädigt  wird , ungemahnt 
bleiben  und  begehrt , dass  Ijübeck  ebenso  verfahre;  schlägt  vor , mit  den  von 
Plesse  auf  Lübz  bis  8 oder  10  Tage  nach  Jakobi  einen  Tag  aufzunehmen . — 
1428  (in  sunte  Margreten  avende)  Juli  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  LÜb.  UJ3.  7,  Nr.  193. 

469.  Stralsund  an  die  zu  Lübeck  versammelten  Rathsscndeboten  der  Städte  Ham - 
bürg , Rostock , Wismar , Lüneburg  und  den  Rath  zu  Lübeck : würde  Lübecks 
Einladung  zu  der  in  Wismar  stattgehabten  Tagfahrt  Folge  geleistet  haben, 
wenn  es  nicht  Nachricht  erhalten  hätte , dass  sein  Bürger  Paul  Ghante  auf 
der  freien  Strasse  in  Kröpelin  gefangen  worden  sei ; hat  auf  sein  darüber  an 
die  Versammlung  zu  Wismar  gerichtetes  Schreiben  die  Einladung  zu  einem 
Tage , Juli  14  (in  midweken  negest  to  körnende)  zu  Lübeck,  aber  wegen  seines 
Bürgers , dessen  Vergewaltiger  seitdem  ihren  Aufenthalt  in  Rostock  gehabt 
haben,  keine  Antwort  erhalten;  wagt  nicht , den  Tag  zu  besenden , und  begehrt, 
dass  es  nicht  wieder  zu  Tagen  geladen  werde , bevor  nicht  sein  Bürger  frei 
gegeben  worden  sei ; ersucht  sie,  Rostock  und  Wismar  um  ihre  Verwendung 
dafür  zu  bitten , dass  die  Herzogin  [Katharina]  von  Meldenburg  gegen  die 
Thäter  einschreite;  was  die  Herzöge  von  Stettin , Wolgast , Barth  u.  s.  w.  an- 
lange, so  hat  Herzog  Kasimir  von  Stettin  wegen  eines  von  Lübeck  erhaltenen 
Schreibens  zwei  seiner  Bürgermeister  zu  sich  gefordert,  die  gegenwärtig  bei 
ihm  sind;  wegen  der  Wehr  hat  es  schon  früher  geschrieben,  es  halte  fur  gut , 
dass  die  Schiffe  noch  diesseit  des  Sundes  bleiben  (dat  de  unsen  de  trade  hir 
bynnen  Sundes  noch  tor  tiid  nicht  rumeden)  ; wegen  der  Briefe  des  Kauf- 
manns, der  Werbung  der  Preussen  und  der  Werbung  der  von  Plesse  auf  Lübz 
will  es  sich  nach  ihren  Vereinbarungen  richten.  — [14]28  (des  mandages  vor 
aller  apostele  dage)  Juli  12. 

[ Nachschrift :]  Hinrich  Orevesmole , der  [ Paul  Ghante]  gefangen  genommen 
hat , ist  vor  ihm  von  einigen  seiner  Bürger  wegen  Gutes  angesprochen  worden , 
das  ihnen  geraubt  worden  und  in  seinem  Besitz  gewesen  ist;  er  hat  dies  m 
Abrede  gestellt,  ist  aber  von  seinen  Bürgern  durch  Briefe  Rostocks  überführt 
worden  und  hat  während  der  Verhandlungen  die  Flucht  ergriffen. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschlies senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  195. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

470.  Die  Hauptleute  der  Städte  Ijübeck,  Hamburg , Lüneburg  und  der  Rath  zu 
Stralsund  an  iÄibeck:  antworten  auf  das  Schreiben  der  Juli  16  (des  vrigdages 
na  divisionis  apostolorum)  zu  Lübeck  versammelt  gewesenen  Rathsscndeboten 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juli  14  — Juli  16. 


31t 


der  Städte  Lubeck , Hamburg , Rostock,  Stralsund , Wismar  und  Lüneburg , in 
welchem  allen  Hauptleuten  aufgegeben  worden  sei , um  Aug.  8 (van  der  gifft 
juwes  breves  an  to  rekende  vortan  over  dren  wekenen,  dat  is  in  sunte 
Ciriacus  dage  edder  umme  den  trent,  enen  dach  edder  twe  vore  edder  na), 
wenn  es  der  Wind  gestatte , im  Belt  su  sein  und  sich  [vorher]  auf  Oeland 
oder  anderswo  su  verproviantiren , dass  sowohl  Hersog  Gerhard  von  Schleswig , 
wie  auch  die  von  Rostock  und  Wismar  durch  Wetter  und  Sturm  von  ihnen 
getrennt  und  nach  verschiedenen  Richtungen  hin  verschlagen  sind , so  dass  sie 
kaum  noch  drei  Schiffe  bei  einander  haben  und  schwerlich  in  acht  Tagen 
wieder  Zusammenkommen ; nach  Oeland  zu  segeln  und  zu  der  genannten  Zeit 
wieder  in  den  Belt  zu  kommen , scheint  ihnen  die  Frist  zu  kurz ; Detlev  von 
Aneveld , mit  dem  sie  darüber  gesprochen  haben,  ist  derselben  Ansicht  und 
meint , Herzog  Gerhard  werde  mit  der  Fahrt  nach  Oeland  nicht  einverstanden 
sein;  begehren , dass  es  ihnen  sein  Gutachten  unversüglich  mittheile ; es  werde 
selbst  erkennen , dass  es  besser  gewesen  wäre , wenn  es  mit  den  Sendeboten 
ihnen  eher  geschrieben  hätte . — [1428]  (in  sunte  Jacoppes  dage  des  hilgen 
apostels)  Juli  25. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  303. 

471.  Nackkrag  zu  dem  vorhergehenden  Schreiben.  — [1488  Juli  25.] 

Aus  Stadtarchiv  su  Lübeck;  Papierstreif. 

Ok,  leven  vrundes,  heft  uns  de  suive  her  Detlef  van  Ânevelde  berichtet,  wen 
wi  körnen  in  den  Belt,  dat  wi  denne  noch  vitalie  krigen  mögen  up  Langheland, 
Laland  unde  Dorschland.  Item  bidde  wi  jw,  dat  gi  dessen  bibundenen  bref  schicken 
sunder  süment  unsen  vrunden,  den  van  Hamborgh.  1 

C-  Anhang. 

a.  Flensburg. 

472 . Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  Lübeck:  hat  erkundschaftet , dass  die  Dänen 
mit  14  Schiffen , die  mit  Lebensmitteln  geladen  sind , vor  Svendborg  (Swine- 
burgh)  liegen  und  nach  Flensburg  wollen;  hat  nach  Sonderburg  und  su  andern 
Freunden  geschickt , damit  sie  diese  Verproviantirung  Flensburgs  verhindern; 
fürchtet  aber , dass  es  ihnen , wenn  nicht  an  Leuten,  doch  an  Schiffen  fehle , 
und  begehrt  deshalb,  dass  es  ihnen  Leute  und  Schiffe  schicke.  — Gottorf 
[1428?]  (des  dinghesdages  na  Jacobi)  Juli  27. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lub . U.B.  7,  Nr.  203. 

b.  Die  stftdtischen  Kriegsschiffe. 

473.  Die  HaupÜeute  der  Städte  Lübeck,  Lüneburg  und  Wismar  und  der  Rath  zu 
Stralsund  an  die  zu  Lübeck  oder  Wismar  versammelten  Rathssendeboten  der 
Hansestädte:  haben  von  Hansestädtern , die  zu  Kopenhagen  das  Jahr  über  ge- 
fangen gelegen  haben  und  Juli  28  (in  midweken  neghest  vorledeu)  heimlich 
entkommen  sind , Nachricht  erhalten , dass  der  König  7 grosse  Schiffe  über  die 
Versenkung  hinausgebracht  und  mit  12— 1400  Leuten  bemannt  hat;  vollständig 
Gewappnete  hat  aber  jedes  Schiff  nicht  über  80;  die  Hauptleute  sind  die 
kühnsten  (de  wegensten)  aus  Dänemark;  diese  Schiffe  sind  den  durch  den 


312 


Versammlurg  zu  Celle.  — 1428  Aug.  1. 


Sund  gesegelten  Söldnern  gefolgt , liegen  aber  des  Windes  wegen  unter  Kulm 
(Kol),  und  die  Hauptleute  wurden  sie  gern  dort  aufsuchcnf  können  aber  Herzog 
[Gerhard]  von  Schleswig  und  die  Hamburger  nicht  bewegen,  ihnen  zu  folgen ; 
haben  zweimal  unter  Stralsunds  Sekret  an  Lübeck  geschrieben , ohne  Ant- 
wort erhalten  zu  haben ; begehren  Antwort  auf  die  ersten  und  dieses  letzte 
Schreiben . — [1428]  (des  mandages  na  sunte  Peters  dage  ad  vincula)  Aug.  2. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel 
Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B . 7,  Nr.  206. 


Versammlung  zu  Celle.  — 1428  Aug.  1. 

A.  Die  Vorakten  ergeben , dass  die  sächsischen  Städte  auf  gefordert  sind , 
den  wendischen  Städten  Hülfstruppen  zu  schicken , die  sich  Aug.  10  in  Lüneburg 
einstellcn  sollen ; Braunschweig , Magdeburg  und  andere  Städte  sind  bereit  dazu , 
verlangen  aber , dass  diejenigen , welche  verhindert  sind , von  der  Kriegshülfe  be- 
freit werden. 

B.  In  den  nachträglichen  Verhandlungen  meldet  Braunschweig  an 
Göttingen,  dass  der  Termin  nicht  eingehalten  werden  könne . 

A.  Vorakten. 

474.  Braunschweig  an  Göttingen:  beglaubigt  seinen  Kaplan  Kurd  Drost  für  seine 
Werbung  wegen  der  Kriegshülfe  für  die  Seestädte.  — [14]28  Juli  24. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Original.  Mitgetheilt  von  Dr.  G.  Schmidt 

Den  ersammen  wisen  heren,  borgermeistern  unde  raytmannen  der 
stad  to  Gottinge,  unsen  guden  frunden. 

Unsen  vruntliken  denst  tovoren.  Ersammen  heren,  bysundern  guden  frunde. 
We  senden  to  juwer  leve  den  erbaren  man,  hern  Corde  Drosten,  unsen  capellan, 
wiser  dusses  breves,  unde  bidden  vruntliken,  wes  de  suive  her  Cord  to  juw  van 
unsen  weghen  up  dit  mal  wervende  werdet,  nemeliken  umme  hofwerck,  juwen  unde 
unsen  frunden,  ichteswelken  reden  der  stede  by  der  see  belegeu,  to  sendende  unde 
dar  midde  in  ore  hulpe  to  körnende,  dat  gy  ome  des  willen  gentzliken  beloven, 
gheliik  uns  sulven,  so  offt  wii  mit  gik  hir  van  sprake  handelden,  unde  van  ome  sin 
werff  willen  hören  unde  gik  hir  an  gutliken  bewisen.  Dar  moghe  gy  tigen  de  sulven 
juwe  unde  unse  vrundes  sunderliken  groten  dank  ane  vordenen.  Siit  Godde  bevalen. 
Schreven  under  unsem  secret  vigilia  Jacobi  apostoli  majoris  anno  Domini  etc.  28. 

De  rayd  der  stad  to  Brunswik. 

475.  Braunschweig  [an  fjüneburg]  : beglaubigt  seinen  Kaplan , Ludwig  Brunauw , 
für  seine  Werbung  wegen  der  Kriegshülfe  (nemeliken  umme  dat  hoffwerck), 
wegen  welcher  die  Rathsscndcbotcn  einiger  Städte  und  der  Rath  zu  Lübeck 
ihm  geschrieben  haben.  — [14] 28  (am  lateru  dage  Jacobi  apostoli  majoris) 
Juli  26. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  UB.  7,  S.  191  Anm.  1. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  August 


313 


476 . Lüneburg  an  Lübeck:  berichtet , in  Folge  von  Lübecks  Schreiben  an  Braun- 
schweig und  Magdeburg  wegen  Hülfsleistung  mit  Gewappneten  eu  Pferde  durch 
die  [sächsischen]  Städte  sei  der  Rathskaplan  Braunschweigs , Ludwig  Brunow , 
mit  einem  Beglaubigungsschreiben , von  welchem  Abschrift  beifolge,  zu  ihm  ge- 
kommen und  habe  daraufhin  geworben , dass  die  Städte  Magdeburg , Braun - 
schweig , Hatte  u.  $.  w.  zu  der  Kriegshülfe  (mit  dem  hovewerke)  in  Gemäss - 
heit  des  [14]27  (Gregorii)  März  12  zu  Braunschweig  vereinbarten  Recesses 
bereit  seien , jedoch  unter  der  Bedingung , tfass  diejenigen , welche  daran  ver- 
hindert werden  würden  (dat  queme  tho  van  erer  fürsten  edder  erer  egenen 
wegen),  von  ihrer  Verpflichtung  befreit  sein  sollten ; es  hätte  gern  gesehen , 
dass  der  Kaplan  diese  Werbung  bei  Lübeck  vorgebracht  hätte,  dieser  aber 
habe  ihm  geantwortet , der  Rath  zu  Braunschweig  begehre , dass  Lüneburg 
seine  Werbung  Lübeck  mittheile . — [14]28  (in  sunte  Pantelonis  daghe)  Juli  28. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  JJ.B.  7 , Nr.  204. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

477 . Braunschweig  an  Göttingen:  nachdem  es  seinen  Kaplan  Kurd  Droste  wegen 
Heeresfolge  nach  Holstein  zu  ihm  geschickt , hat  sich  auf  einem  Äug.  1 (am 
sondaghe  vincula  Petri  erst  vorgangen)  zu  Celle  gehaltenen  Tage  herausgestellt , 
dass  die  Städte  bis  Äug.  11  (up  den  anderen  dagh  na  Laurentii)  nicht  fertig 
sein  werden ; begehrt , dass  es  seine  Mannschaft  noch  nicht  nach  Lüneburg 
schicke , sondern  bis  auf  weitere  Nachricht  zurückhalte . — [1428  (am  mandaghe 
na  vincula  Petri)  Aug.  2. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Original. 

Gedruckt:  daraus  Schmidt , U.B.  d.  St.  Göttingen  2,  Nr.  131. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  August. 

Anwesend  waren  jedenfalls  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , Hamburg  und 
Wismar , sowie  auch  Herzog  Adolf  von  Schleswig  und  vermuthlich  der  Danziger 
Stadtschreiber  Nikolaus  Friderici  (vgl.  Nr.  459  und  Nr.  507  § 7). 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  auf  einen  Tag , Aug.  31  zu  Nykjöbing  auf 
Falster , den  die  Sendeboten  des  Fürsten  Wilhelm  von  Wenden  und  der  Herzöge 
Johann  und  Heinrich  von  Stargard  mit  König  Erich  von  Dänemark  vereinbart 
haben  (vgl.  S.  292),  und  das  Begehren  des  Fürsten  Wilhelm  nach  einer  Versamm- 
lung der  Städte , Aug.  4 zu  Wismar.  Ob  diese  Verhandlungen  hinausgeschoben  oder 
nach  Lubeck  verlegt  worden  sind,  wissen  wir  nicht. 

Die  Verhandlungen  der  Lübecker  Versammlung  betrafen , soweit  uns  bekannt 
ist , einestheils  das  Zusammenbleiben  der  städtischen  Kriegsschiffe , andemtheils  die 
Wiedereröffnung  der  Schiffahrt  binnen  Landes. 

B.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  berichten , dass  Hamburg 
darein  willigt , dass  die  Seinen  mit  den  übrigen  städtischen  Kriegsschiffen  znsammen- 
bleiben , während  Herzog  Adolf  von  Schleswig  die  Entscheidung  seinem  Bruder , 

Herzog  Gerhard , überlässt  (vgl.  Nr.  473). 
ïïiwiiiii  vm. 


40 


314  Vmamntliiiig  zu  Lübeck.  — 1428  August 

C.  Der  Anhang \ handelt  von  der  Verwendung  eines  dem  Grossseköffer  su 

Königsberg  gehörigen  Schiffes  su  Kriegszwecken  und  von  der  Wegnahme  eines  nach 

Lübeck  bestimmten  Schiffes  durch  Angehörige  Wismars. 

A.  Vorakten. 

478 . König  Erich  von  Dänemark  beurkundet , dass  genannte  Sendeboten  des  Fürsten 
Wilhelm  von  Werte  und  der  Herzoge  Johann  und  Heinrich  von  Meldenburg 
bei  ihm  gewesen  sind , um  wegen  eines  Friedens  zwischen  ihm  und  den  Holsten - 
herren  und  den  Seestädten  Lübeck , Hamburg , Lüneburg , Rostock , Wismar, 
Stralsund  zu  sprechen,  dass  sie  einen  Tag , Aug.  31  (in  den  achten  dach  na 
Bartolomey  negest  to  körnende)  zu  Nykjöbing  auf  Falster , vereinbart  haben 
und  dass  die  genannten  Herren  und  Städte  in  sicherem  Geleite  kommen  und 
kehren  sollen . — Rothschild , 1428  (des  mandages  na  den  achten  visitacionis 
Marie)  Juli  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck:  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüb . UJ}.  7,  Nr.  194. 

479.  Rostock  an  die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Städte  Hamburg , 
Lüneburg , Wismar  u.  s.  w.  und  den  Rath  zu  Lübeck : meldet , Fürst  Wilhelm 
von  Wenden  sei  bei  ihm  gewesen , habe  ihm  das  angeschlossene  Schreiben  König 
[Erichs]  von  Dänemark  gezeigt  und  begehrt f dass  die  Sendeboten  der  mit  den 
Holstenherren  verbündeten  Städte  Aug.  4 (nu  in  deme  negesten  midweken 
irst  volgende)  zu  Wismar  erscheinen.  — [14]28  (in  deme  dage  sancti  Olavi) 
Juli  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliea senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  205. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

480.  Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  Lübeck:  antwortet , es  überlasse  es  Herzog 
Gerhard  und  dessen  Rath , da  sie  über  die  Sachlage  besser  unterrichtet  seien t 
als  er , sich  wegen  des  Bleibens  auf  der  See  (umme  de  volge  etc.)  zu  ent - 
schliessen.  — Hamburg , [14] 28  (an  sunte  Laurencius  avende)  Aug.  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschhes senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  210. 

481.  Hamburg  an  Lübeck:  hat  auf  die  Einbringung  semer  Rathssendeboten  hin, 
dem  Lübeck  wissen  wolle , ob  seine  Hauptleute  auch  ferner  mit  denen  anderer 
Städte  gegen  ihre  gemeinschaftlichen  Feinde  auf  der  See  sein  sollten , denselben 
geschrieben , sie  sollten  mit  den  übrigen  zusammenbleiben ; Herzog  Adolf  hai 
seinem  Bruder , Herzog  Gerhard , in  gleichem  Sinne  geschrieben , aber  die  Ent- 
scheidung demselben  überlassen;  begehrt , dass  es , falls  Herzog  Gerhard  nickt 
länger  auf  der  See  bleiben  wolle , bei  Stralsund  und  andern  Städten  dafür 
sorge , dass  er  in  Sicherheit  nach  Lübeck  kommen  könne.  — [14]28  (an  sunte 
Laurencii  des  hilgen  mertelers  avende)  Aug.  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mü  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  211. 

482 . Lübeck  an  Wismar:  sendet  Abschrift  von  Schreiben  Herzog  Adolfs  von  Schics • 
wig  und  Hamburgs  ; begehrt,  dass  es  dieselbe  Rostock  und  Stralsund  müthsik. 


Versammlung  su  Lübeck.  — 1428  August  315 

dass  die  drei  Städte  ihre  Wehr  so  stark  machen , wie  sie  nur  können , und 
dass  Wismar  die  Hamburger  veranlasse } für  die  bereits  von  ihnen  gesogenen 
Söldner  Ersatz  eu  schaffen . — [14] 28  (des  midwekens  na  sunte  Laurentii 
dage)  Äug.  11. 

Raihsarchiv  eu  Wismar ; Origmai  mit  Spuren  des  briefscfüiessenden  Sekrets . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  212. 

G.  Anhang. 

483.  Walrabe  von  Hünsbach , oberster  Marsehall  des  Deutschen  Ordens , an  Lübeck: 
beglaubigt  den  Vorzeiger , Grossschäffer  Johann  von  Moess,  in  Angelegenheiten 
des  Ordens  und  begehrt f dass  es  ihm  zu  dem  der  Schafferei  gehörigen , nun 
in  Wismars  Besitz  befindlichen  Schiffe  wieder  verhelfe  und  ihm  gestatte , das- 
selbe mit  Salz  zu  laden.  — Königsberg , [14J28  (am  dinstag  noch  ad  vincula 
Petri)  Aug.  3. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefsdiliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  208 . 

484.  Hochmeister  Paul  von  Russdorf  an  Lübeck:  empfiehlt  den  Vor zeiger } Johann 
Moes,  Grossschäffer  zu  Königsberg , in  Angelegenheiten  der  Schäfferci , und 
begehrt , dass  es  ihm  zu  dem  von  Wilhelm  Edelmann  geführten  und  von  Wis- 
mar auf  der  See  genommenen  Schiffe  wieder  verhelfe  und  ihm  gestatte , das- 
selbe mit  [Salz]  (mit  notdorff,  dy  her  aldo  itzunt,  und  unsirs  Ordens  huwse 
Konigisberg  czugehort,  legende  hat)  zu  laden.  — Stuhm , 1428  (am  donrstag 
vor  Laurentii)  Aug . 5. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  brtefsch  liessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Lub . U.B.  7,  Nr.  209 . 

485.  [Hochmeister  Paul  von  Russdorf]  an  Lübeck:  begehrt } dass  es,  wenn  es  er- 
kenne, dem  Grossschäffer  von  Königsberg  komme  die  Summe  Geldes  zu,  die 
er  fur  ein  von  Wismar  zu  Kriegszwecken  verwandtes  Schiff  beanspruche , Wis- 
mar zur  Bezahlung  derselben  anweisen  wolle . — [1428] 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Papierstreif. 

480.  [Hochmeister  Paul  von  Russdorf]  an  Wismar:  begehrt , dass  es  dem  Gross- 
schäffer von  Königsberg  die  Summe  Geldes  bezahle f die  es  ihm  für  ein  Schiff \ 
das  es  zu  seinem  Nutzen  verwandt  habe , schuldig  sei , wie  der  Grossschäffer 
dies  der  Entscheidung  des  Raths  zu  Lübeck  übergebe . — [1428] 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Papierstreif. 

487.  Lubeck  an  Wismar:  begehrt , dass  es,  da  die  Schiffahrt  binnen  Landes  frei- 
gegeben worden  sei  (alse  de  ersamen,  juwer,  anderer  stede  sendeboden  unde 
wii  negest  bynnen  unser  stad  de  zegelacien  twisschen  dem  Sunde  unde  unsen 
steden  hir  bynnen  landes  geopenet  hebben),  seinem  Bürger  Hinrich  Holden - 
stede  und  Amd  Hasselbcke  von  Rostock  das  mit  Malz  geladene  und  nach 
Lübeck  bestimmte  Schiff  zurückgebe , das  ihnen  genommen  und  nach  Wismar 
gebracht  worden  sei.  — [14] 28  (uppe  unser  vrouwen  dage  assumpekmis)  Aug.  15. 

Raihsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Spuren  des  briefscbliessenden  Sekrets . 

Gedruckt  : daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  213. 


40* 


316 


Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach  Aug.  14]. 


Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach  Aug.  14]. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Dorpat  und  Reval. 

A.  Die  Vorakten  betreffen  das  VerhàÜniss  su  Nowgorod . 

B.  Die  Korr espondens  der  Versammlung  besteht  aus  einem  Schreiben 
an  Riga  wegen  einer  eventuellen  Botschaft  nach  Nowgorod. 

C.  Der  Anhang  besieht  sich  a)  auf  eine  Verletzung  der  Hafengerechiigkeit 
Abos , b)  auf  die  Zurückforderung  der  in  Lübeck  hinterlegten  Bündniss-  Ur- 
kunden, c)  auf  das  Verhältnis  su  Wisby  und  d)  auf  Rigas  vorläufige  Ablehnung 
einer  Gesandtschaft  nach  Nowgorod . 

Ueber  die  Zerstörung  Hapsals  durch  die  Anlieger  der  Hansestädte  Aug.  11 
s.  Hildebrand  7,  Nr.  781. 


A.  Vorakten. 

488 . [Der  deutsche  Kaufmann  su  Nowgorod  an  Dorpat:]  hat  dessen  Warnung 
empfangen  und  sich  danach  gerichtet ; die  su  König  [Erich]  von  Dänemark 
gesandten  Boten  Nowgorods  sind  heimgekehrt  und  haben  ihm  berichtet , der 
König  habe  sich  von  dem  Verdacht  wegen  ihrer  erschlagenen  Brüder  und  weg- 
genommenen Güter  völlig  befreit , habe  ihnen  gesagt , das  Gut  sei  nirgendwo 
anders  hin , als  in  die  deutschen  Städte  gekommen , und  habe  ihnen  gerathen, 
sich  an  dem  deutschen  Kaufmann  ihres  Schadens  su  erholen ; auch  habe  er 
einen  fünfjährigen  Frieden  mit  ihnen  geschlossen;  hätte  nicht  [Grossfürst] 
Witowt  ihnen  gedroht , er  wolle  Juni  29  Nowgorod  heimsuchen,  so  wäre  der 
Kaufmann  lange  arrestirt  worden . — [14] 28  Juni  5. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval ; transsumirt  in  Nr.  489. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  transsumirt  in  Nr.  490. 

Gedruckt:  aus  R und  L Hildebrand  7,  Nr.  716 , aus  L Lüb.  U.B.  7,  Nr.  164. 

Ersamen  heren  unde  guden  vrunde.  Juwer  ersamicbeid  bidden  wii  to  wetende, 
dat  wii  den  breyff  juwer  vruntliken  warnynge 1 untfangen  hebben,  dar  ane  wii  uns 
gerichtet  hebbeu  na  unsem  besten.  Vortmer  bidden  wii  juwer  ersamicbeid  to 
wetende,  dat  de  Russchen  boden,  gesand  an  den  koning  van  Denemarken  etc.,  sint 
tho  hws  gekomen,  van  den  wy  waraftigen  vorfaren  unde  vornomen  hebben,  dat  sik 
de  vorgescreven  koning  vor  en  endliken  entlediget  hevet  der  sake,  als  van  eren 
overgehouwenen  broderen  unde  genomenen  guderen,  datt*  nicht  sii  gescheen  in 
synen  gebeden,  unde  datt*  gud  nergen  in  syne  riike  zii  gekomen,  noch  to  watere 
edder  to  lande.  Unde  de  Russen  sin  underwiset,  wo  de  Dudessche  copman  unde 
de  stede  dat  gud  genomen  hebben,  unde  vort  nergen  andirs  sii  gekomen,  behalven 
in  de  Dudesschen  stede.  Unde  he  hevet  den  vorgescreven  boden  medegedaen,  dat 
ze  den  copman  hir  bekümmeren,  toven  unde  venckliken  kluven  sullen  unde  an 
eme  den  scaden  erer  vorlome(n)b  brodere  unde  (genomen) e gluiere  zoken.  Ok 
hebben  ze  mit  deine  koninge  vrede  gemaket  to  5 jaren.  Item  hertoch  Vitoudt 
hevet  Nougarden  den  breyff  der  cri|icekussinge  gesand,  unde  hevet  sik  an  en  vor* 
wäret,  ere  gast  to  wesende  up  sunte  Peter  unde  Pauwels  dach  nu  to  körnende*. 

»)  datt  = dftt  it,  dat  dat.  b)  vorlore«  R.  c)  ganoman  fehlt  R. 

*)  Vgl  Nr.  360.  *)  Nr.  319 , 345. 

s)  Hildebrand  7,  S.  511  Anm.  3 vermuthet , dass  dieser  ironische  Ausdruck  von  Hilotd  ge- 
braucht worden  sei,  indem  er  darauf  hinweist,  dass  die  Nowgoroder  'nach  Dlugoss  (Hist.  Polen. 
S.  510)  geantwortet  haben  sollen:  pro  adventu  Withawdi  in  coquendo  et  praeparando  medone  se 
interim,  dum  veniret,  operam  daturos. 


Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach  Aug.  14]. 


817 


Unde  (en)4  h(e)ddeb  diit  orloge  mit  Vitoudten  nycht  gedaen,  wii  h(e)ddenc  des 
y are,  de  copman  were  hir  lange  besad  umme  desser  vorgescreven  sake  willen.  Wor 
umme  bidden  wii  juwe  ersamicheid  andachtichliken,  dat  gii  dar  ynne  sin  vorseen, 
dat  nymand  hervvard  en  the,  bet  dat  men  vorfare,  wo  sik  diit  orloge  wii  sliten. 
Juwe  ersamicheid  spare  Got  gesund  to  langer  tiit  Gescreven  etc.  des  sunavendes 
na  des  hilligen  lichames  dage  anno  etc.  28. 

489 . Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  Juni  26  erhaltenes  Schreiben  des 
deutschen  Kaufmanns  zu  Nowgorod ; hält  fur  räthlich,  eine  Gesandtschaft  nach 
Nowgorod  zu  schicken,  um  die  Städte  und  den  Kaufmann  entschuldigen  zu 
lassen  und  ein  festes  Verhältniss  zu  den  Russen  zu  gewinnen,  was  nun 
leichter  sei,  als  wenn  der  Kaufmann  die  Fahrt  dorthin  angetreten  habe,  so- 
wie auch , die  überseeischen  Städte  von  dem  Schreiben  des  Kaufmanns  und 
von  den  Maassregeln  der  livländischen  Städte  in  Kenntniss  zu  setzen . — 
[1428]  Juli  3 . 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr . 724. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  rath- 
mannen der  stat  Revele,  mit  werdicheid  detur. 

Vruntlike  grote  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
guden  vrunde.  Up  den  dach  Johannis  et  Pauli  etc.  untfengen  wii  des  coepmannes 
breff  van  Nougarden  an  uns  sprekende,  na  der  grote  hir  na  volgende:  — Folgt 
Nr.  488 . — Leven  heren  unde  vrunde.  Uns  duncket  nütte,  ind  vorbeterent  juwer 
ersamicheid,  dat  men  de  stede  unde  den  coepman  in  dessen  zaken  vormits  boden 
muntliken  mote  vorantworden  unde  drepeliken  mitschuldigen,  als  dat  eer  is  gesehen, 
uppe  de  meede  dat  deme  coepmanne  bi  uns  steden  geyne  vorsumenysse  en  sehe, 
unde  dat  ment  ok  myt  den  Russen  up  eynen  vasten  voet  bringe;  dat  nu,  als  uns 
duncket,  bet  myt  eyneme  cleynen  steit  to  donde,  dan  hir  namales,  wen  de  copman 
wancked,  myt  grotern  arbeide,  moye  unde  vordrete  nycht  were  na  profiite  bito- 
bringende.  Unde  dattd  yo  myt  den  ersten  schege,  wente,  geve  Got,  dat  id  gevredet 
worde,  unde  dat  de  coepman  wedder  in  de  vaart  qweme,  so  weret  gud,  dat  men 
wüste,  wo  men  mit  den  Russen  dar  ane  were,  unde  wor  up  ze  de  coepman  vor- 
soken  mochte.  Ok,  leven  vrunde,  zo  duncket  uns  nütte  wesen,  dat  men  dussen 
vorgescreven  breff  des  coepmans  unde  dar  tho,  wes  dusse  stede  bi  der  bodesschop 
to  Nougarden  ward  werden  donde,  unsen  vrunden,  den  steden  van  over  see, 
benale.  Unde  wes  juw  hir  ane  gelevet  to  doende,  begeren  wii  en  unvortogert 
bescreven  antworde  uns  wedder  to  benalende  van  juwer  ersamicheid,  de  Got  al- 
mecbtich  gesund  unde  salich  beware  to  langen  zaligen  tiden.  Scriptum  nostro  sub 
secreto  sequenti  die  visitacionis  Marie. 

Proconsules  et  consules  civitatis  Tarbati. 

490.  Riga  an  Lubeck:  sendet  transsumirt  ein  Juli  15  (in  deme  dage  divisionis 
apostolorum)  erhaltenes  Schreiben  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Nowgorod  an 
Dorpat;  begehrt , dass  die  Städte  auf  ihrer  ersten  Versammlung  Nach- 
forschungen über  den  Verbleib  des  Gutes  anstellen , sich  den  Nowgorodem 
gegenüber  auf  das  Bündigste  entschuldigen  und  ihm  Mittheilung  darüber 
machen;  hat  seit  langer  Zeit  keine  Schreiben  von  Lübeck  erhalten  und  er- 
sucht, falls  es  dem  gemeinen  Kaufmann  zu  Livland  etwas  Tröstliches  mit - 

ft)  «a  /Mi.  b)  bftddft  R.  e)  hmdden  R.  d)  dfttt  = dfti  dftt. 


818  Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach  Ang.  14]. 

mihetlen  habe , um  Sendung  eines  zuverlässigen  Boten.  — [14] 28  (in  vigilia 
Jacobi)  JüU  24. 

L Stadtarchiv  su  Lübeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessmden  Siegels. 

Ll  daselbst;  ebenso. 

Gedruckt:  aus  L und  Ll  Hüdebrand  7,  Nr.  729;  cyts  L Lüb.  U.B.  7,  Nr.  201. 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

491.  [Rathssendeboten  der  Städte  Dorpat  und  Reval  an  Riga;]  haben  erwartet , 
dass  es  seine  Sendeboten  zu  ihnen  geschickt  haben  würde , damit  man  über 
einige  Angelegenheiten, , insbesondere  wegen  Nowgorods,  sich  gemeinsam  hätte 
besprechen  können ; haben  vereinbart , wegen  des  gespannten  Verhältnisses  des 
deutschen  Kaufmanns  zu  den  Russen  (alset  nu  tusschen  deme  coepmanne  unde 
den  Russen  in  rore  steit)  und  wegen  der  schweren  Verdächtigung  der  Städte 
und  des  Kaufmanns  durch  König  [Erich]  von  Dänemark  zunächst  einen 
jungen  Mann  nach  Nowgorod  zu  schicken,  der  den  Auftrag  erhalten  soüe,  die 
Städte  und  den  Kaufmann  zu  entschuldigen,  sich  bei  den  Nowgorodem  zu  er- 
kundigen, ob  sie  weitere  Botschaft  begehren,  und  eventuell  Geleit  für  dieselbe 
auszuwirken;  inzwischen  wollen  sich  die  Städte  schriftlich  darüber  verständigen, 
wie  die  Botschaft  am  besten  ausgerichtet  werde.  — [1428  August] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift. 

Gedruckt,  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  734 , wo  das  Datum  Walk , 1428  nach  Aug.  14, 

wahrscheinlich  gemacht  wird. 

G.  Anhang. 

a.  Abo. 

492.  Reval  an  Klaus  Ludekensson,  Hauptmann  zu  Abo:  vier  genannte  Einwohner 
haben  ihm  berichtet,  dass  ihnen,  als  sie  vo  * ungefähr  vier  Wochen  nach  Abo 
gesegelt , neben  Oryvesholm  ihre  namhaft  gemachten  Güter  abgenommen  worden 
seien  und  dass  er  ihnen  vier  Fass  Osemund  zurückgegeben  habe;  begehrt,  dass 
er  ihnen  behülflich  sei,  ihr  Gut  oder  deren  Werth  zurück  zu  erhalten . — 
[14] 28  (proxima  dominica  post  Mathei  apostoli)  Sept.  26. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf,  bezeichnet:  Versus  Abouw;  Clauwes  Ludekensson, 

capitaneo  castri  Aboensis. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  745. 

493 . Klaus  Ludekesson  an  Reval:  antwortet,  Oleff  Andersson  und  seine  Kumpane 
hätten  ihm  falsch  berichtet;  da  sie  gegen  das  Reichsrecht  und  die  Privilegien 
Abos  an  der  Stadt  vorüber  nordwärts  gesegelt  seien,  so  habe  er  sie  durch 
seine  Knechte  einholen  lassen;  Bürgermeister  und  Rath  hätten  erkannt,  dass 
sie  Alles , was  sie  bei  sich  gehabt,  und  ausserdem  jeder  40  Mark  verwirkt 
hätten;  aas  Freundschaft  gegen  Reval  aber  habe  er  ihnen  die  Geldstrafe  er- 
lassen und  ihr  Schiff,  sowie  auch  jedem  ein  Fass  Eisen  zurückgegeben.  — 
Abo,  [1428]  (des  dunnerdages  na  alle  Godes  hilgen)  Nov.  4. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  TJebersetzung. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  759. 

494.  Abo  an  Reval:  berichtet,  Hauptmann  Klaus  Ijydekesson  habe  vier  genannte 
Personen  wegen  Aufsuchung  neuer  Häfen  am  botnischen  Meerbusen  (nfle  havene 
in  den  Norderboddem)  vor  ihm  angeklagt  und  dieselben  seien  von  ihm  zu  einer 


Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach  Aug.  14]. 


319 


Strafe  von  40  Mark  und  dem  Verlust  ihrer  Güter  verurtheilt;  als  aber  Klaus 
erfahren  habe , dass  sie  aus  Reval  seien7  habe  er  ihnen  die  Geldstrafe  erlassen 
und  sic  freigegeben.  — [14] 28  (des  sunnavendes  na  alle  Godes  hilgen)  Nov.  6 . 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Resten  des  briefscMiessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  760. 

b.  BBndniss-Urkunden. 

495.  Riga  [an  Dorpat]  : hat  mit  dessen  Rathmann  Hermann  Butenschone  wegen 
der  Bündniss-Ürhmden  gesprochen;  hatte  gehofft, , dass  er  bevollmächtigt  worden 
sei  y dieselben  eu  vernichten;  begehrt , dass  es  deshalb  an  Reval  schreibe  und 
ihr  beiderseitiges  Gutachten  ihm  mittheile,  damit  es  demgemäss  an  Hermann 
Butenschone  in  Lübeck  schreibe.  — [14] 28  Okt.  18. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  496. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  749. 

Erzamen  heren  unde  guden  vrunde.  Wii  hebben  wol  worde  gehad  mit  her 
Hermen  Butenschone,  juwes  rades  medecumpaen , alze  umme  de  tozatesbreve  to 
Lubeke *,  unde  hadden  uns  vorhopet,  be  zolde  van  juwer  erzamicheid  bevell  dar  aff 
gehat  hebben,  vulmechtich  ze  to  vornichtende  unde  to  brekende,  edder  wes  juw 
andirs  nutte  dar  bi  hadde  ducht  sin  dar  bi  to  doende;  des  he  zik  doch  entzegede. 
Hir  umine,  leven  heren,  bidden  wii,  dit  den  heren  van  Revele  to  scrivende  unde 
ere  guddunckend  juw  wedder  to  esschende,  dat  gi  uns  dan  mit  juwer  uterliken 
overtrachtinge  mit  deme  ersten,  dat  gi  kunnen,  benalen  mögen  ; dat  wii  gerne  na 
juweme  wysen  rade  her  Hennen  Butenschone  tegen  Lubeke  vorscriven  willen,  wante 
ze  uns  nfltte  duncket  zin  vordelget  Hir  mede  zii  juwe  erlike  vorzammelinge  Gode 
bevolen  etc..  Scriptum  die  Luce  ewangeliste  anno  etc.  28  nostro  sub  secreto. 

Proconsules  et  consules  civitatis  Rigensis. 

496.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  Schreiben  Rigas  und  hält  fur  räth - 
lieh,  dass  man  warte,  bis  Boten  der  livländischen  Städte  ausgesandt  werden , 
welche  die  Bwndniss-  Urkunden  gemeinsam  eurückfordem  können.  — [14] 28 
Okt . 30. 

Aus  Raihsarchiv  zu  Reval;  Original  mü  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  757. 

Den  ersamen  wysen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  raath- 
mannen  der  stat  Revel , unsen  guden  vrunden,  myt  werdicheit 
gescreven  etc.. 

Vruntlike  grote  mit  gewunsche  heiles  unde  alles  gudes  in  Gode  tovoren. 
Ersamen  heren  unde  guden  vrunde.  Wy  hebben  entfangen  der  heren  breyff  van 
der  Rige,  na  der  grote  van  worde  to  worden  hir  na  volgende  : — Folgt  Nr.  495.  — 
Erzamen  heren  unde  guden  vrunde.  Uns  duncket  nütte  unde  geraden  wezen,  dat 
ment  hir  mede  late  bestaen,  bet  tor  tiit,  dat  welke  van  dussir  stede  wegen  uth- 
gesand  werden,  de  denne  na  rade  dussir  stede  gemeenliken  de  zulven  tozatesbreve 
esseben  mögen  etc.,  unde  dar  denne  bi  don,  alzet  zik  nuttest  unde  limplikest  wy] 
vinden,  umme  welkis  infallis  wyllen;  unde  hir  entusschen  zo  mögen  ok  dusse 
stede  tozamende  körnen  unde  dar  uterliken  umme  spreken.  Int  vorbeterent  van 
juwer  erzamicheid,  de  wii  deme  almechtigen  bevelen  gezund  unde  zalich  to  langer 
tiit.  Unde  hir  van  juwe  guddunckent  uns  wedder  to  benalende.  Gescreven  under 
unsem  secrete  des  sunavendes  vor  alle  Godes  hilligen  ind  jar  etc.  28. 

Borgermeistere  unde  rathmanne  to  Darpte. 

l)  Nr.  352  § 2. 


320  Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach  Aug.  14]. 

c.  Wisby. 

497.  Wisby  an  Reval : seine  Bürger  Laurentius  Kreyenschok , Hans  KcUinghusen 
und  Hermann  Breetholt  haben  ihm  geklagt,  das * Marquard  Breeiholt  und 
Lambert  van  Bödeke,  die  für  ihre  Rechnung  (van  erer  weghene)  [eu  Reval]  ein 
Schiff  mit  Malz,  Gerste  und  Flachs  geladen  hatten , diese  Waaren  auf  Befehl 
des  Raths  wieder  haben  herausnehmen  müssen ; da  das  gute  Einvernehmen 
zwischen  ihm  und  Reval  hoffentlich  nicht  gestört  sei , so  begehre  es,  dass  Reval 
den  genannten  Personen  ihre  Güter  zurückgebe  und  deren  Ausfuhr  gestatte.  — 
[14] 28  (des  midwekens  na  sunte  Mertens  dage)  Nov.  17. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mil  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt : daraus  Hildebrand  7,  Nr.  761 . 

d.  Nowgorod. 

498.  Riga  [an  Dorpat]:  antwortet  auf  dessen  Nov.  21  erhaltenes  Schreiben  von 
Okt.  29,  es  hoffe  täglich  auf  eine  gute  Antwort  der  überseeischen  Städte , die 
ihm  alsdann  unverzüglich  mitgetheilt  werden  solle ; kann , wie  es  schon  früher 
geschrieben,  eine  Botschaft  nach  Nowgorod  ohne  Vorwissen  der  überseeischen 
Städte  nicht  für  rathsam  erkennen ; wolle  Dorpat  trotzdem  eine  solche  aus- 
schicken, so  möge  es  so  für  den  Kaufmann  sorgen,  wie  es  verantworten 
könne.  — 1428  Nov.  29. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  499. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  765. 

Ersamen  ghunstigen  heren  unde  guden  vrunde.  Wii  entfengen  des  sundages 
vor  sunte  K&therynen  dage  juwen  bref,  an  uns  gescreven  des  negesten  vridages  na 
Symonis  et  Jude  apostolorum,  dar  gi  mank  anderen  saken  screven,  oft  wii  jenige 
tidinge  van  den  overseesschen  Steden  up  unse  breve  entfangen  hadden  etc..  Leven 
heren.  Wy  vorboepen  uns  enes  guden  antwordes  van  dage  tbo  dage,  van  den  steden 
an  uns  to  scrivende,  des  wy  juw  denne  wola  ene  avescrift  unvortogerd  benalen 
willen.  Item  alse  gii  scriven  van  boden  tho  Nougarden  in  des  coepm&ns  werve  to 
sendende  : wii  en  kunnen  dar  des  gemeenen  besten  vortgank  unde  profiitlikes  nicht 
ane  irkennen,  dat  wii  de  reyse  myt  boden  besenden  sunder  der  overseesschen  stede 
willen  unde  guddunckend,  alse  wii  wol  er  gescreven  hebben.  Wii  vruebten  uns, 
weret  dat  wii  se  myt  boden  unde  swarer  kost  visiteerden  unde  id  myt  en  up  eynen 
voet  gebrocht  worde,  dat  ze  des  dan  nycht  vast  holden  en  solden,  wanner  dat  dar 
vele  gudes  qweme,  alse  gi  roren  in  juwen  breven,  des  de  coepman  thomale  swar- 
liken  mochte  beschediget  werden,  dar  doch  God  vore  sin  mote.  Wodoch  willen 
gi  Nougarden  hir  enboven  myt  boden  besenden,  so  willet  den  coepman  also  besorgen, 
also  gii  dar  vore  antworden  willen.  Hir  mede  bevelen  wii  juw  Gode  etc..  Ge- 
screven up  sunte  Andreas  avende  ind  jar  1428b  under  unsem  secrete. 

Consules  Rigenses. 

499.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  Dez.  7 erhaltenes  Schreiben  Rigas.  — 
[1428  Dez.  7] 

Aus  Rathsarchiv  zu  Rival;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Registrirt:  daraus  Ilildebrand  7,  Nr.  768. 


•)  wol  wol  R. 


b)  xiiiiC  xxriiiC  R. 


Versammlung  der  preußischem  Städte.  — 1428  August 


321 


Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  rath- 
mannen der  stat  Revel,  myt  werdicheit  detur. 

Vruntlike  grote  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren  unde 
guden  vrunde.  Up  unsir  leven  vruwen  avende  conceptionis  entfengen  wii  der 
heren  bref  van  der  Bige,  na  der  grote  van  worde  tbo  worden  hir  na  volgende:  — 
Folgt  Nr.  498.  — Datum  ut  supra. 

BorgermeBtere  unde  rathmanne  to  Darpt. 


Versammlung  der  preussischen  Städte.  — 1428  August 

Der  Anhang  betrifft  a)  die  Freigebung  der  Schiffahrt  für  die  Gäste  aus 
Holland  und  Zeeland  und  b)  die  Zurückhaltung  der  preussischen  Schiffe  in 
Lübeck. 

Anhang. 

a.  Holland  und  Zeeland. 

499a.  [Danzig]  an  Amsterdam:  antwortet , es  habe  in  Gegenwart  seiner  Bürger  und 
der  Kauf  leute  aus  Holland  und  Zeeland  mit  Hochmeister  [Paul  von  Bussdarf] 
gesprochen , und  dieser  habe  mit  den  preussischen  Städten  vereinbart , dass  die 
Schiffahrt  seinen  Unterthanen  vorläufig  noch  verboten  sein , den  Holländern  und 
Zeeländem  aber  freistehen  solle , wie  bisher.  — [14] 28  Aug . 18. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  65a:  überschrieben  : 
Ita  scriptum  est  illis  de  Amsterdamme  pro  responsiva  super  littera  ipsorum  nuper  ante 
festum  Jacobi  [vor  Juli  25]  nobis  directa  ex  parte  velificacionis  suorum,  Hollan- 
drinorum  etc. 

Post  salutacionem.  Ersame  günstige  leven  vrunde.  Als  gii  uns  in  juwem 
breve,  uns  negest  gesandt,  schrivet  von  juwer  porter  und  coplude  wegen  ut  Holland 
und  Zeeland,  upp  desse  tiid  biir  im  lande  to  Prussen  wesende,  als  von  der  zegelacie 
wegen  etc.,  begerende,  en  in  den  sulven  eren  saken  vorderlik  und  hulplik  to 
siende  etc.,  so  begeren  wii  juwer  Weisheit  to  wetende,  d&t  wii  umme  der  und  ander 
saken  willè  vor  unsem  gnedigen  hem  homeister  gewest  sin,  dar  de  sulven  juwe 
porter  und  cdplude  van  Holland  und  Zeeland  ok  mede  kegenwordich  weren  ; so  d&t 
unses  hem  gnade  mit  sienen  steden  und  undersaten  also  eyns  wurden  is,  dat  he 
syne  undersaten  und  lüde,  biir  int  land  to  bus  behorende,  noch  tor  tiid,  dewile  man 
nicht  ander  tidinghe  hefft  van  der  zee,  wen  man  noch  en  hefit,  nicht  will  laten 
zegelen;  sunder  juwen  luden  von  Holland  und  Zeeland  hefft  unse  here  frii  orloff 
gegeven,  to  segelende  mit  eren  gude,  wen  en  dat  gelevet,  alse  sy  ok  lange  vor 
disser  tiid  synen  friien  orloff  gehat  hebben  to  segelen.  Dess  gliken  wii  er  ok  dor  ane 
nicht  wellen  hemmen  noch  hinderen  ; hebben  se  ok  enich  gut , dat  se  hiir  vor- 
pennygen  offt  vorkopen  wellen,  des  wille  wii  en  ok  gerne  gunnen,  und  wellen  en 
geme  vorderlik  und  behulpen  wesen  in  eren  handelingen  und  rechtferdigen  saken, 
wor  wii  mögen.  Gode  dem  allweldigen  siit  befolen  to  seligen  tiiden.  Scriptum 
D&nczik  18.  die  mensis  Augusti  anno  etc.  28. 


322 


Versammlung  sa  Wismar.  — 1428  Aug.  22. 
b*  Lübeck. 

499b.  [Daneig]  an  Lübeck : begehrt  wiederholentlich , dass  es  seine  Burger  mit  ihren 
Schiffen  und  Gütern  nicht  länger  eurückhaUe.  — [14] 28  Aug.  19. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig  ; Missivhuch  von  1420 — 1430  fol.  64  b;  überschrieben  : Ita 
scriptum  est  iterato  civitati  Lubek  ex  patte  navium  et  bonorum  nostris  incolis  perti- 
nendum, que  per  consulatum  ibidem  detinentur. 

Post  salutationem.  Ersaroe  hem,  besunder  günstige  frunde.  Alse  unse  gnedige 
herre  homeister  und  wii  juwer  ersamecheid  in  dem  winter  negest  Vorgängen  ge- 
scbreben  hebben,  wo  dat  de  inwoner  diss  landes  und  etlike  unse  medeborgere, 
coplude  und  schipphern,  sik  vor  synen  gnaden  beclaget  hadden,  wo  dat  en  ere 
schepe  und  guder,  de  se  mit  juw  liggende  hebben,  en  gehemmet  und  gehindert 
wurden  und  en  heerover  to  schepen  nicht  muchten  folgen,  juw  ersamecheid  be- 
gerliken  biddende,  dat  gii  en  gunnen  und  erloven  wellet,  de  sulven  ere  schepe  und 
guder  herover  to  schepen  und  to  ladenne  etc-,  dat  en  doch,  alse  wii  verneinen, 
wenig  helft  gehulpen  etc.  : alse  sint  de  sulven  disses  landes  inwoner  und  medeborger, 
beyde  schipphern  und  coeplude,  nw  aver  gewest  vor  unses  hem  gnade,  sik  be- 
clagende,  wo  dat  de  vorberurde  ere  schepe  und  guder  en  noch  alle  vorenthaldea 
und  bekommert  werden,  so  dat  unse  here,  der  sulven  syner  undersaten  und  unser 
medeborger  clegelike  ermanunge  und  bede  anseende  und  to  herten  nemende,  juwer 
leve  aver  dor  umme  geschreven  helft,  als  gii  ut  den  sulven  siener  gnaden  breven 
wol  clarliker  werdt  vernemen.  So  bidden  wii  ok  juwe  ersame  wisheit  vrundliken 
mit  begerliker  andacht,  dat  gy  den  vorgedochten  unsen  medeborgem  gunnen  und 
erldven  willet,  dat  se  ere  schepe  und  guder,  de  se  mit  juw  liggende  hebben,  un- 
gehindert und  ungetdvet  van  dar  zegelen  und  furen  mögen.  Und  willet  juw,  leven 
vrunde,  so  vrundlik  und  gutwillich  hiir  inne  bewisen,  alse  wii  juwer  ersamecheid 
des  und  alles  gudes  wol  tobetruwen,  als  gii  ok  juw  und  den  juwen  in  gliken  ofit 
grottem  saken  van  uns  gedan  weidet  hebben,  alse  wii  ok  in  der  warheit  allwege 
gerne  uns  mit  ganczem  vlite  dor  inne  bearbeiden,  dat  wii  juw  und  den  juwen  den 
besten  willen,  den  wii  können,  gerne  bewisen  na  all  unsem  vermögen.  Gode  siit 
befolen.  Gescreven  etc.  am  dornstag  noch  assumptionis  Marie  anno  etc.  28. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1428  Aug.  22. 

Eine  solche  Versammlung  setze  ich  an  wegen  der  Unterschrift  des  Schreibens 
von  diesem  Tage:  Radessendeboden  unde  hovetlude  der  stede  were  etc.,  na  tor 
Wismar  wesende,  unde  radmanne  tor  Wismar  (Nr.  501);  vermuthtich  waren  aber 
ausser  den  Hauptleuten  der  nach  Wismar  gekommenen  städtischen  Kriegsschiffe  keine 
andern  Rathssendeboten  anwesend. 

A.  Die  Korr espondenz  der  Versammlung  besteht  aus  einem  Schreiben 
Stralsunds  mit  Nachrichten,  die  es  über  die  Lage  der  Dinge  itn  Sund  erhalten  hat, 
und  dem  Begleitschreiben  der  Versammlung  bei  Ueb  er  Sendung  desselben  an  Lübeck. 

B.  Der  Anhang  betrifft  a)  die  Einstellung  der  Wehr  abseiten  Hamburgs, 
das  dieselbe,  im  Gegensatz  zu  seinem  Schreiben  von  Aug.  9 und  trotz  der  Bemühungen 
Lübecks , nicht  rückgängig  machen  will,  b)  die  Kosten  der  Wehr  in  Betreff  des 
von  Herzog  Gerhard  benutzten  Schiffes  und  c)  die  F eh  de  ankündig  ung  des 
Hinrich  Moltzan. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1428  Aug.  22. 


328 


A.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

MO.  Stralsund  [an  die  su  Wismar  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte J : 
hat  von  acht  Leuten , die  aus  Kopenhagen  su  ihm  gesegelt  und  Aug . 17  (yn 
dinxtedage  avende  negest  vorleden)  noch  dort  gewesen  sind , Nachricht  er - 
halten , dass  die  Schweden  in  den  Sund  gekommen  sind  und  an  Essen  und 
Trinken  grossen  Mangel  gelitten  haben  (so  dat  se  water  drinken  mosten); 
80  Schiffe  sind  aus  dem  Sund  gesegelt , vermutlich  in  den  Grönsund  oder  nach 
Gjedser  (Gheissor),  um  den  stoischen  den  Städten  fahrenden  Schiffen  aufzu- 
lauem,  denn  drei  Tage  nach  Eröffnung  der  Schiffahrt  hat  man  davon  in 
Kopenhagen  Nachricht  gehabt ; leider  ist  das  bei  allen  Verhandlungen  der 
Städte  der  Fall;  die  Schiffe  sind  grösstentheils  Snicken , die  sie  den  Aus- 
liegern genommen  haben , und  Herr  Axel  Pedersson  ist  ihr  Hauptmann  (sy 
dar  vor  hovetman  mede).  — [1428]  (des  dunredages  na  assumpcionis  Marie) 
Aug.  19. 

[Zettel:]  Seitdem  sind  andere  glaubwürdige  Leute  aus  Kopenhagen  gekommen 
und  haben  genauere  Nachrichten  gebracht;  der  Schweden  sind  etwa  2000,  aber 
völlig  gewappnet  sind  nicht  400  (unde  dat  mesten  deel  sint  man  bunden  unde 
loze  lüde,  unde  bebben  nicht  veerbundert  werafftige  to  vullen  harnsche);  sie 
liegen  alle  noch  im  Sund  und  wollen  nicht  ins  Tief  (unde  ligghen  noch  alle 
buten  unde  willen  nicht  ynlegghen),  wenn  König  [Erich]  sie  nicht  verpro - 
viantiren  will , denn  sie  haben , wie  gesagt , keine  Lebensmittel;  geschieht  das 
nicht , so  wollen  sie  wieder  heimfahren;  die  erwähnten  80  Schiffe  sind  nur 
kleine  Snicken , ohne  ordentliches , wehrhaftes  Volk;  die  Schiffe  des  Königs 
liegen  im  Tief  (liggen  alle  bynnen)  ; kommen  sie  hinauf  so  können  sie  doch 
nur  im  Sund  gebraucht  werden , denn  sie  sind  übel  getakelt  und  haben  keiner- 
lei Schiffsleute. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Styffe  2 , Nr.  94;  Lüh.  U.B.  7 , Nr.  214. 

001.  Die  zu  Wismar  versammelten  Rathssendeboten  und  Hauptleute  der  Hansestädte 
an  Lübeck:  senden  Abschrift  eines  von  Stralsund  erhaltenen  Schreibens  nebst 
Zettel , damit  sein  Kaufmann  bei  der  Schiffahrt  sich  vorsehe.  — [14] 28 
(des  sondages  an  dem  achten  daghe  unser  leven  vrowen  erer  hemmelvard) 
Aug.  22. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  ?,  Nr.  216;  Styffe  2 , S.  235. 

B.  Anhang. 

a.  Einstellung  der  Wehr. 

502.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  zweimalige  Aufforderung , seinen 
Hauptleuten  zu  schreiben , dass  sie  bei  der  Wehr  der  Städte  bleiben,  es  sei 
zur  Zeit  nicht  tm  Stande , die  Wehr  mit  ihm  und  andern  Städten  wieder  aus - 
zurüsten , da  seine  Bürger  keine  Söldner  haben  können;  ein  Theil  der  bis- 
herigen Söldner  sei  mit  dem  Hämisch  seiner  Bürger  fortgezogen  und  habe 
sich  mit  den  Freibeutern  aus  Rostock  und  Wismar  vereinigt;  von  dm  zurück- 
gekommenen haben  viele  seinen  Bürgern  ihren  Harnisch  entfremdet  und  wollen 
nickt  wieder  ausziehm ; begehrt , dass  es  ihm  mittheile , wann  die  Lübtschm 

Rathssendeboten  wegen  des  mit  König  [Erich]  von  Dänemark  vereinbarten 

• 41* 


S24 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1428  Sept  10. 


Tages 1 in  Rostock  sein  sollen.  — 1428  (des  sonn&vendes  vor  sunte  Bartboloroei 
dage)  Äug.  21. 

Stadtarchiv  eu  Lubeck  ; Original  mit  Resten  des  briefscMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  215. 

503.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Zusendung  eines  Schreibens  von 
Stralsund  und  abermaliges  Begehren  nach  Ausrüstung  der  Wehr  (unse  were 
myd  den  steden  der  wegene  uthtoredende),  es  könne  darin  nichts  Anderes 
thun9  als  es  kürzlich  geschrieben  hohe.  — [1428]  (des  mydwekens  na  Bar- 
tholomei) Aug.  25. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  beschädigtem  briefscMiessenden  Siegel. 

504.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Hinweis  auf  sein  mehrmaliges 
Verlangen  nach  Ausrüstung  der  Wehr  (wo  gii  uns  scriftliken  an  vortiden  unde 
ok  muntliken  by  juwes  radescumpane  her  Jacob  Bratnsteden  enboden  hebben, 
dat  wii  unse  were  myt  juwer  unde  der  anderen  stede  mede  wedder  ut- 
redden  etc.),  es  sei  ihm  so  belegen , dass  es  seine  Wehr  nicht  wieder  mit 
Lubeck  auf  die  Ostsee  legen  könne.  — [1428]  (in  profesto  decollacionis 
Johannis)  Aug.  28. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Originel  mit  beschädigtem  briefscMiessenden  Siegel. 

b.  Kosten  der  Wehr. 

505.  Wismar  an  Lübeck:  begehrt , dass  es  der  durch  drei  genannte  Ueberbringer 
bevollmächtigt  vertretenen  Schiffsmannschaft  des  von  ihm  ausgerüsteten  und 
von  Herzog  Gerhard  [von  Schleswig]  benutzten  Schiffes  den  ihnen  noch  zu- 
kommenden Sold  auszahle , da  es  seinerseits  für  die  Ausrüstung  etwa  300  Mark 
ausgegeben  und  dem  Schiffer  bereits  55  Mark  und  der  Mannschaft  41li * Mark 
bezahlt  habe.  — [14]28  (an  sunte  Bartholomes  avende)  Aug.  23. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJB.  7,  Nr.  218. 

c.  Fehdeankttndlgnng. 

506.  Hinrich  Moltzan  sagt  den  Städten  Lübeck , Hamburg,  Rostock  und  Wismar 
König  [ Erichs]  von  Dänemark  wegen  Fehde  an.  — [14] 28  (an  sunte  Bar- 
tbolomeu8  dage)  Aug.  24. 

Stadlarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  219. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1428  Sept.  10. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm, , Thom,  Elbing , Brauns- 
berg, Königsberg  und  Danzig. 

A.  Der  Recess  beschäftigt  sich  hauptsächlich  mit  der  Antwort,  die  Nikolaus 
Friderici  zu  Lübeck  erhalten  hat.  Was  die  Schiffahrt  zwischen  IVeussen  und  den 
Hansestädten  betrifft , so  soll  dieselbe  frei  sein ; doch  haben  die  Schiffer  vor  der 
Abfahrt  zu  beschwören , dass  sie  nicht  in  die  drei  nordischen  Reiche  fàkren  wollen. 

*)  Vgl.  Nr.  460  und  S.  330. 


VerB&mmluog  zu  Marienburg.  — 1428  Sept  10. 


325 


und  sich  darüber  ein  Certificat  ausstellen  zu  lassen ; Auslieger  und  Vitalienbrüder, 
He  einen  mit  solchem  Certificat  versehenen  Schiffer  schädigen, , sollen  weder  in  den 
Hansestädten,  noch  im  Lande  der  Holstenherren  sicher  sein ; der  Schiffer , die  ein 
solches  Certificat  nicht  besitzen,  wollen  sich  die  Hansestädte  nicht  annehmen:  dies 
wird  genehmigt,  und  man  will  sich  der  Zustimmung  des  Hochmeisters  versichern 
(§§  1}  2).  1*  Betreff  der  Fahrt  durch  den  Sund  wollen  die  Hansestädte  sich  den 
Preussen  nach  Möglichkeit  günstig  erweisen;  zeigt  es  sich  aber  bei  deren  Ankunft 
tm  Wismarsehen  Tief  oder  in  der  Trave , dass  die  Fahrt  unthunlich  ist,  so  sollen 
die  Preussen  ihre  Waaren  zu  Lübeck  ausladen  und  durch  den  Stecknitz-Kanal  nach 
Hamburg  schicken:  darauf  will  man  sich  nicht  einlassen  und  deshalb  die  Fahrt 
durch  den  Sund  den  preussischen  Schiffen  nicht  gestatten  (§  3);  den  Schiffen  der 
Engländer,  Holländer  oder  Zeeländer,  welche  durch  den  Sund  fahren  wollen , sollen 
keine  preussischen  Güter  in  Fracht  gegeben  werden  (§  6) Den  nach  Lübeck  kom- 
menden preussischen  Schiffen  soll  gestaltet  sein,  mit  den  dort  einzukaufenden  Waaren 
nach  Preussen  zurückzufahren  2,  wenn  die  preussischen  Städte  die  Versicherung  geben, 
dafür  sargen  zu  wollen , dass  die  betreffenden  Waaren  den  Feinden  der  Hansestädte 
nicht  zugeführt  werden  sollen:  dies  wird,  da  der  Hochmeister  einverstanden  ist,  ge- 
nehmigt (§  4).  Wegen  der  Unkosten  des  Nikolaus  FridericiB  und  wegen  einer  Er- 
kenntlichkeit für  seine  Bemühung  will  man  sich  berathen  (§§  7,  8).  Kulm  und 
Thom  sollen  den  Hochmeister  um  Verwendungsschreiben  für  die  in  der  Baien-Flotte 
gefangen  genommenen  preussischen  Schiffer 4 angehen  (§  ö). 

B.  Die  Korr espondenz  der  Versammlung  besteht  aus  der  Versicherung 
der  preussischen  Städte  wegen  der  von  Lübeck  auszuführenden  Waaren . 

C.  Der  Anhang  betrifft  die  Fahrt  der  Holländer,  Zeeländer  und  Engländer 
durch  den  Sund. 

A.  Recess. 

507.  Recess  tu  Marienburg.  — 1428  Sept.  10. 

D aut  der  Handschrift  tu  Hantig;  Recessbuch  von  1415 — 1450  fol.  85b — 86b. 

Oedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  386. 

Anno  Domini  1428  feria  sexta  post  nativitatis  Marie  domini  nuncii  consulares 
civitatum  terre  Prussie  subscriptarum,  videlicet  : de  Colmen  Johannes  Stertcz,  Lorenz 
Koning  ; de  Thorun  Leeffardus  Blomentall,  Johannes  Becker  ; de  Elbingo  Tid[emannus] 
Nase,  Henricus  Halb wachssen ; de  Brunsberg  Petrus  Benefeld,  Nicolaus  Flügge;  de 
Königsberg  Reymarus  Byland,  Paulas  Schadewinkell  ; de  Danczik  Johan  Basener  et 
Bartholomeus  Groning,  in  Marienburg  ad  placita  congregati,  subscriptos  articulos 
eoncorditer  pertractarunt. 

1.  Primo  so  hat  Nicolaus,  der  herren  Schreiber  von  Danczik,  syn  botschaft 
von  den  hensesteten  ingebracht,  so  das  under  vil  handelunge  und  reden,  die  do 
von  der  zegeladen  mit  den  steten  gewest  und  gehandelt  ist,  dieselben  bensestete 
endlich  eyn  sulch  antword  von  en  gegeben  und  gesagt  haben,  das  die  schiffe,  die 
czwi88chen  den  steten  und  dem  lande  czu  Preussen  segelen  wellen,  mögen  sicher 
und  frey  segelen  vor  die  stete  und  vor  die  iren,  die  umme  iren  willen  thun  und 
lassen  wellen,  in  sulcher  weise,  das  dieselben  schipphern,  die  uss  dem  lande  czu 
Prassen  segelen  wellen,  sullen  körnen  vor  den  rath  derselben  stat,  do  sie  ussegelen 
wellen,  und  do  ir  recht  thun,  das  sie  in  die  drey  reiche  des  koninges  czu  Denne- 
marken  nicht  segelen  wellen  und  sullen,  und  dorobir  czu  eyner  beweysunge  der 
stat  vorsigilten  brieff  nemen.  Pisselbe  bat  Nicolaus  by  unsirm  hern  homeister  also 
gebracht,  und  der  hat  das  also  vorvulburtt  und  czugelassen  und  hat  befolen  den 

«)  VgL  Nr.  455.  *)  Nr.  499b.  •)  Nr.  45 3 § 12.  4)  Nr.  432,  324. 


826 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1428  Sept  10. 


schiffhern,  die  in  die  see  segelen  wellen,  czuczusagen,  das  sie  sich  bereit  machen 
und  nach  desser  tagfartt  segelen  mögen  nach  sulcher  eyntracht  und  vorramung,  alse 
die  stete  czu  Lubeke  beslossen  und  czu  antworte  von  en  gesagt  haben.  Hiiruff 
haben  die  hern  ratessendeboten,  alhiir  seynde,  ouch  geredt  und  handelung  gehabt, 
und  nacbdeme  das  is  unser  herre  homeister  czugelassen  und  vorliebet  hat,  so  wellen 
is  die  stete  hiir  versamelt  in  derselben  wise  ouch  czulassen  und  vorvulborten  ; doch 
wellen  sie  disselbe  den  hern  vom  Colmen  adir  Thorun  befelen,  by  unsirn  hern 
homeister  czu  brengen  und  siene  vulbort  selben  mete[czu]horen*. 

2.  Item  wer  sulche  briefe,  als  vor  screben  ist,  by  im  hette,  wurde  der  in  der 
zee  von  der  stete  usgemachten  lewten  adir  von  den  vitalieif  beschedigt,  dieselben 
sulden  in  keyner  hensestat,  noch  in  der  hern  lande  czu  Holsten,  geleytet  noch  ge- 
sichert seyn  mit  irem  leibe  und  gute.  Were  is  ouch  sache,  das  imand  uff  der 

zee  beschedigt  wurde,  der  sulche  briefe  nicht  bette,  do  weiden  sie  nicht  vor 

% 

antwerten. 

3.  Item  mit  der  zegelacien  durch  den  Sund,  do  haben  die  hensestete  also 
czu  geantwortt:  wellen  die  schipphern  mit  den  grossen  schiffen,  die  durch  den  Sund 
gerne  segelen  wellen,  körnen  mit  iren  schiffen  und  gutem  vor  die  Traven  adir  das 
Wi8mersche  Tieff,  umbe  czu  vorhoren  und  erfarene,  ab  sich  die  sache  so  weide 
machen,  das  sie  durch  den  Sund  adir  Belt  muchten  segelen,  wes  en  die  stete  dorinne 
helffen  möchten,  do  weiden  sie  ires  vormogen  gerne  inne  thun;  weiden  sich  aber 
die  ding  yo  also  nicht  machen,  das  dasselb  vortgang  haben  muchte,  so  muchten  sie 
czu  Lubeke  usschiffen  und  vorbas  durch  den  graben  zu  Hamburg  ire  guter 
brengen  etc..  Disselb  hat  Nicolaus  ouch  also  an  unsirn  hem  homeister  gebracht, 
und  dis  hat  unser  herre  czu  den  steten  gesatcztt,  das  czu  dieser  tagfart  czu  han- 
delen  und  das  beste  dorinne  czu  ramene  und  czu  erkennene.  So  haben  die  stete 
disselb  gehandelt  und  erkennen  vor  das  beste,  das  die  Sachen  also  besteende  bleiben 
bis  czur  czeit,  das  man  ander  czeitung  erfare,  und  das  en  nicht  nAttcz  dunket,  uff 
sulche  ebenthure  und  vorramung,  als  die  stete  vorgegeben  haben,  diss  czeit  jares 
czu  schiffen  und  czu  segelen. 

4.  Item  so  bat  Nicolaus  ingebracht,  das  her  von  den  steten  czu  Lubeke  begert 
hat,  das  dieselben  schiff,  die  hiir  uss  dem  lande  czu  Lubeke  nw  segelen  wellen,  do 
nicht  bekümmert  noch  behalden  wurden,  gleich  sam  czu  jare  gescheen  ist,  sunder 
Widder  von  danne  mit  saltcz  und  andern  gutem  segelen  mögen  etc..  Dorczu  haben 
sie  also  geantwortt,  das  sie  das  gerne  gestaten  und  czulassen  wellen,  by  sulcher 
underscheyd,  das  en  eyn  brieff  kome  hiir  von  den  steten  diss  landes,  das  sie  das 
vorwaren  und  bestellen  wellen,  als  sie  beste  mögen,  das  sulche  gutter,  die  von 
Lubeke  heerkomen,  hiir  uss  dem  lande  nicht  gefurtt,  noch  geschiffet  werden  in  die 
drey  reiche  adir  dohyn,  do  ire  fyende  von  gespeiset  und  gesterket  muchten  werden. 
Disselbe  haben  die  [stete b den]  hem  vom  Colmen  und  Thorun  befolen,  bey  nnwrn 
hem  homeister  czu  brengene  und  siene  vulbortt  dorinne  czu  borene.  (Und*  dis 
hat  unsir  herre  also  czugelazen,  und  dis  ist  den  steten  gescreben.) 

5.  Item  so  haben  die  stete  befolen  den  hem  vom  Colmen  und  Thorun,  czu 
bittene  unsirn  hem  homeister,  das  siene  gnade  weide  schreiben  und  bitten  vor  die 
gefangenen  schiffhern,  die  in  der  Bayschen  vlote  gefangen  wurden. 

6.  Item  so  ist  der  stete  gutdunken,  das  nymand  von  den  inwoneren  diss 
landes  schiffe  gutter  mit  den  Engelschen,  Hollanderen  adir  Zelandern,  die  sich  nw 
bereiten  durch  den  Sund  czu  segelne,  nach  eyner  andern  vorramunge,  die  in  vor- 
czeiten  gescheen  und  den  inwoneren  diss  landes,  den  Engelschen  und  Holländern 
vorkundigt  ist 

n)  metehorm  D.  b)  stete  dm  fehlt  e)  Und  — geecrebm  fciifr. 


Versammlung  zu  Marieuburg.  — 1428  Sept  10.  327 

% 

» 

7.  Item  so  hat  Nicolaus  vorgegeben,  das  her  uff  dieser  reise  kegen  Lubeke 
vorezeret  und  usgegeben  hat  mit  allerley  unkost  und  ungelde  und  mit  der  reisen, 
die  her  von  Danczik  zum  hern  homeister  czur  Liebenmoll  geczogen  was,  vorczert 
48  mark  geringes.  Dis  haben  die  stete  czu  en  genomen,  doruff  czu  sprechen,  wo 
man  dis  geld  nemen  sal,  das  mans  beczale. 

8.  Item  was  die  herren  Nicolao  czu  gutte  und  frundschaft  thun  wellen  vor 
siene  mfihe,  das  steit  czu  irem  erkentniss. 

9.  Item  haben  die  herren  von  Königsberg  vorgegeben,  wie  das  sie  in  vor- 
czeiten  haben  hoffe  gehabt  vor  irer  stat,  die  haben  sie  dornach  usgethan  gertenern 
und  bawleuten  czu  czinse;  nw  körnen  die  thumherren  und  heisschen  von  den  lewten, 
die  doruff  wonen,  den  czehenden,  und  doch  der  czehende  in  vorczeiten  ny  dovon 
gegeben  noch  gemanet  ist.  Hiiruff  begeren  die  herren  von  Koningsberg  von  den 
steten  rath  und  bystendikeit  czu  haben  und  in  iren  rethen  czu  handelen  und  czu 
wegen,  ob  das  die  thumherren  mit  rechte  und  gleiche  manen,  adir  ab  man  sich 
geweren  moghe  mit  rechte. 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

508.  Die  zu  Marienburg  versammelten  Rathssendeboten  der  preussisrhen  Städte  an 
Lübeck : Nikolaus  [Friderici],  der  Stadtschreiber  Danzigs , hat  ihnen  berichtet, 
was  es  ihm  auf  seine  Werbung  geantwortet  und  insbesondere , was  die  [krieg- 
führenden]  Städte  in  Betreff  der  Schiffahrt  zwischen  ihnen  und  Preussen  be- 
schlossen haben ; haben  beschlossen,  es  ebenso  zu  halten , und  begehren , dass 
es  die  Schiffe,  die  aus  Preussen  zu  ihm  kommen  werden,  mit  den  bei  ihm  zu 
kaufenden  Gütern  ungehindert  zurückkehren  lasse , da  sie  dafür  sorgen  werden , 
dass  solche  Güter  und  insbesondere  das  Salz  nicht  in  die  drei  Reiche  [König 
Erichs  von  Dänemark]  unmittelbar  oder  mittelbar  gebracht  werden . — Unter 
dem  Siegel  Danzigs,  [14] 38  (upp  den  negesten  fridach  na  unser  leven  frouwen 
dage  erer  gebortt)  Sept  10. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Sieget. 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420 — 1430  foL  65b ; übersehrieben:  Ita 
scriptum  est  consulatui  Lubicensi  ex  parte  velificacionis  et  aliarum  causarum,  ut 
patet  in  subscriptis. 

Gedruckt:  aus  L Lüb.  £712?.  7,  Nr.  227 . 

G.  Anhang. 

508a.  Danzig  an  Lübeck  : berichtet , dass , als  es  sein  letztes  Schreiben  Okt.  15  er- 
halten habe,  die  Holländer,  Geländer  und  Engländer  fortgewesen  seien  ; wegen 
der  Ausfuhr  nach  den  drei  [nordischen]  Reichen  werde  cs  aus  den  beiden 
Schreiben  der  preussischen  Städte  ersehen  haben,  dass  man  sich  nach  der 
Ordmanz  der  Städte  richten  wolle.  — [14] 28  Okt  16. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol . 66  a ; Über  schrieben:  Item 
civitati  Lubicensi  super  litera  ipsorum  de  avisacione  Hollandrinorum  et  Zelandrino- 
rum  etc.,  ne  velificent  per  portum  Silndensem  etc.. 

Ersatne  hern,  besundern  günstige  frunde.  Juwe  und  der  andern  hern,  der 
stede  sendeboden,  breve,  uns  vormals  gesandt,  inneholdende,  dat  wii  den  Holländern, 
Zelandern  und  Engelschen  warschuwinge  don  wolden,  dat  se  durch  den  Sund  nicht 
en  segelen  etc.,  hebben  wii  gutliken  empfangen  und  wol  vernomen,  und  bebben  uns 
na  juwen  breven  gerichtet  und  juwer  beger  und  bede  gefolget  na  unsem  besten 


828 


Venammlaog  za  Wismar.  — 1428  Sept.  17. 


vermögen.  Sander,  leven  frftnde,  alse  uns  nw  juve  letczste  breeff  geentwerdt  wart 
am  nege8ten  dage  vor  Galli,  do  weren  de  Holländer,  Zelander  und  Engelischen  alle 
affgesegelt,  so  dat  wii  vorder  to  der  tüd  dar  tho  nicht  gedon  künden.  Ok,  leven  . 
vrunde,  alse  gii  roren  in  dem  sulven  breve,  dat  wii  uns  by  unsem  hem  homeister 
bearbeiden  wolden,  dat  dat  verwaret  wurde,  dat  de  coepman  nene  guder  ute  Prussen 
in  de  dree  riike  fure  edder  schepe,  also,  leven  vrflnde,  twiifele  wii  nicht,  gii  hebben 
wol  veroomen  in  tween  breven,  juwer  leve  van  den  gemenen  steden  disses  landes 
gescreven,  dat  de  dinge  hiir  im  lande  na  der  stede  ordinande  und  na  imbrengen 
Nicolai,  unses  schrivers,  sin  verwaret.  Scriptum  Danczik  Galli  confessoris  28.  anno. 

Consules  Danczik. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1428  Sept.  17. 

A.  Die  V or  ah  t en  betreffen  die  Ansammlung  der  dänischen  Kriegsflotte . 

B.  Die  Korr espondene  der  Versammlung  besteht  aus  einem  Schreiben 
an  den  Hochmeister , in  dem  die  Städte  bitten,  die  Schiffe , welche  durch  den  Sund 
fahren  wollen , zurückzuhalten, 

C.  Der  Anhang  betrifft  die  durch  die  Rathssendeboten  Lüneburgs  geschehene 
Soldzahlung  an  dessen  Auslieger . 

A.  Vorakten. 

509.  Rostock  an  Wismar  : die  bei  König  [Erich]  versammelten  Rathssendeboten  der 
Hansestädte  haben  ihm  durch  einige  seiner  Bürger  sagen  lassen f der  König 
habe  ausserordentlich  viele  Schiffe  auf  der  See , und  sie  befürchten , er  denke , 
die  Tiefe  der  Städte  (unse  depe)  zu  versenken ; Hinrich  Rapestdver  hat  darüber 
an  Lübeck  geschrieben,  aber  die  Boten  sind  von  den  Dänen  betroffen  worden 
und  haben  die  Briefe  befohlenermaassen  über  Bord  geworfen;  hat  Stralsund 
ebenfalls  benachrichtigt  und  begehrt , dass  es  seinerseits  Lübeck  in  KemUmss 
setze . — [1128]  (des  vridages  na  nativitatis  Marie)  Sept.  10. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  228. 

510.  Wismar  an  Lübeck:  sendet  angeschlossen  ein  Schreiben  Rostocks.  — [14] 28 
(des  sunnavendes  bynnen  den  achte  daghe  unser  leven  vrowen  erer  bord) 
Sept.  11. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  beschädigtem  briefschliessenden  Siegel.  Auf  der 
Rückseite:  Littera  Wismar  mit  der  ingeslotenen  scrifft  der  van  Rostoke  breve,  wo 
de  koning  mit  velen  schepen  in  der  zee  sy  etc.. 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

511.  Die  zu  Wismar  versammelten  Rathssendeboten  und  Hauptleute  der  Hanse- 
städte an  Hochmeister  Paul  von  Russdorf:  die  zu  Nykjöbing  versammelten 
Rathssendeboten  der  Hansestädte  haben  ihnen  mündlich  Botschaft  gesandt, 
dass  König  [Erich]  von  Dänemark  viele  Schiffe  ausgelegt  habe,  welche  die 
Handelsflotte , die  aus  Preussen  durch  den  Sund  fahren  wolle , auf  lauem 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1428  Sept  17. 


329 


solle,  und  ihnen  aufgetragen,  ihm  dies  unverzüglich  miteutheilen  und  ihn 
eu  bitten , die  Schiffe  bis  eu  weiterer  Nachricht  eurückeuhalten.  — [ 14] 28 
Sept.  17. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 
Auf  der  Rückseite:  Gekomen  czu  Marienburg  am  sontage  noch  Michaelis  [Okt.  4J 
im  28.  jore. 

Irluchtighen  unde  grotmachtigen  heren,  heren  Paule  van  Rus- 
dorpe,  hoymeystere  Dätschens  Ordens  in  Prùtzen,  unsem  alder- 
gunstigisten  heren,  myt  werdicheyd  ghescreven. 

Underdanigen  wilghen  denst  unde  allent,  wes  wii  gudes  vormoghen,  odmüdighen 
vorscreven.  Grotmachtighe  fürste  unde  gunstighe  gnedighe  here.  Wii  bidden  juwer 
herlicheyd  weten,  dat  der  hensestede  sendeboden,  by  dem  beren  konynge  van  Denne- 
inarken  to  Nykopinge  to-daghe  vorgaddert,  ere  enkede  muntlike  bodeschop,  loven 
wol  werdych,  de  noch  gisteme  by  en  was  to  Nykopinge,  to  uns  tor  Wismar  over 
ghesand  hebben,  umme  uns  to  vorkundighende,  dat  de  vorscreven  here  konyng  van 
Dennemarken  overvele  groter  schepe,  wol  bemannet  unde  tor  were  uthgheverdighet, 
unde  noch  vele  meer  clener  schepe  an  der  see  helft,  myt  vele  grother  macht,  wan 
he  noch  je  vdr  ghehad  helft,  beyde  bynnen  unde  bäten  Sundes,  welke  schepe  alle 
varende  synt  uppe  de  vlote  schepe,  de  copvard  uthe  juwen  havenen  unde  ghebeden 
dorch  den  Sund  seghelen  willen,  umme  de  to  nemende,  dat  de  milde  God  affkeren 
mute.  Unde  de  sulven  der  stede  sendeboden  hebben  uns  ernstliken  tountboden, 
dat  wii  sunder  alle  säment  juwer  herlicheyd  dit  vort  vorscriven  unde  vorkundighen 
scholen  unde  juw  odmädighen  anvallen  unde  bidden,  dat  gii  desse  vorgheroreden 
schepe,  an  juwen  havenen  unde  ghebeden  wesende,  dar  nycht  uthseghelen  laten,  eer 
de  stede  juwen  gnaden  anders  wes  vorscriven.  Unde  wente,  gnedighe  here,  juwe 
herlicheyd  vil  bet  irkennen  mach,  wan  wii  juw  vorscriven  konen,  were  id  sake,  dat 
de  vorscreven  vlote,  de  uthe  juwen  havenen  unde  ghebeden  seghelende  werd,  deme 
heren  konyncge  vorscreven  in  de  band  queme,  dat  dar  van  juwer  herlicheyd  landen 
unde  luden  unde  uns  allen  grot  vorderffliik  schade  untstande  worde.  Hir  umme 
bidde  wii  myt  gantzen  demädigen  beden,  dat  juwe  grote  werdicheyd  van  stund  an 
wille  laten  bestellen,  dat  desse  vorgheroreden  schepe  uthe  juwen  havenen  unde  ghe- 
beden nynewiis  en  seghelen,  eer  de  stede  juw  anders  wes  vorscriven;  dat  dunket 
uns  tomale  nütte  unde  grot  van  noden  syn,  wente,  alze  wii  irvaren,  so  stellen  zik 
de  deghedincge  vor  deme  beren  konyncge  vorscreven  nycht  also  gütliken  to  dem 
vrede,  alze  lichte  wol  nütte  were.  Over  wes  dar  ane  vorhandelt  unde  sloten  werd, 
dat  willen  juw  de  stede  sunder  sument  benalen,  alze  see  erst  konen  unde  mogben. 
Willen  uns  hir  ane  to  bewisende,  dar  umme  wille  wii  alle  to  denste  unde  willen 
wesen  juwer  groten  loveliken  werdicheyd,  de  God  almechtych  mäte  Sterken  unde 
bewaren  to  lancgen  saligen  tiiden.  Unde  wii  bidden  des  juwe  gnadafftighe  antworde. 
Screven  under  der  Wismerschen  secrete,  des  wii  alle  hir  to  bruken,  des  vridages 
na  des  hilghen  cruces  doghe  exaltacionis  anno  28. 

Juwe  underdanighen  radessendeboden  unde  hovetlude  der  stede 
were,  tor  Wismar  wesende,  unde  radmanne  tor  Wismar. 

G.  Anhang. 

512.  Wismar  beurkundet,  dass  Marquard  Stortebeker  vor  ihm  fur  sich  und  seine 
Gesellen,  deren  Hauptmann  er  gewesen , bekannt  hat,  von  Godeke  van  Tser - 

stede  und  Friedrich  Hogheherte,  Rathssendeboten  der  Stadt  Lüneburg,  ihren 
UmnmnemwÊt  VUL  42 


330  Verhandlungen  zu  Nylqöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 

Sold  (den  see  van  en  to  der  zee  wart  vordenet  hadden)  voll  ausbezahlt  er 
halten  zu  haben . — 1428  (des  sondaghes  na  Mychaelis)  Okt.  3. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  unten  aufgedrücktem  Sieget, 

Gedruckt:  daraus  Lub . U.B.  7,  Nr.  235 . 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1428  Sept.  11  — 

Sept.  18. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Itibeck , Hamburg , Rostock, 
Stralsund , Lüneburg  und  Wismar . 

A.  Die  Vorakten  bestehen  aus  einem  (wohl  nicht  hierher  gehörigen)  Schreiben 
zweier  Rathsmitglieder  Lüneburgs  an  zwei  Rathsmitglieder  Lübecks  über  uns  un- 
bekannte Verhandlungen  mit  Herzog  Wilhelm  von  Braunschweig-Lüneburg  und  dem 
Begleitschreiben  Lübecks  an  Wismar  bei  lieber  Sendung  der  Abschrift  eines  von  Herzog 
Wilhelm  erhaltenen , uns  ebenfalls  unbekannten  Schreibens. 

B.  Ueber  die  Verhandlungen  sind  uns  Berichte  von  beiden  Parteien  er- 
halten. Sept.  5 kommen  die  Städter  mit  Herzog  Wilhelm  vor  Nylqöbing  an  und 
ziehen  Sept.  6 in  die  Stadt  ein  ; Sept.  10  langt  König  Erich  von  Dänemark  eben- 
falls an.  Sept . 11  kommt  der  König  zu  Herzog  Wilhelm  in  dessen  Herberge , und 
dieser  lässt  darauf  den  Städtern  durch  seinen  Rath  melden,  der  König  begehre , 
seine  Ansprache  gegen  sie  Sept.  12  auf  dem  Markte , beziehentlich  auf  dem  Rath- 
hause, öffentlich  verlauten  zu  lassen;  die  Städter  verlangen , dass  dies  nicht  öffentlich, 
sondern  nur  im  Beisein  der  Räthe  des  Königs  und  derjenigen  Herzog  Wilhelms  auf 
dem  Rathhause  geschehe.  Am  Sonntag , Sept.  12,  Mittags  12  Uhr , kommt  König 
Erich  mit  seinen  Rathen  auf  das  Rathhaus,  lässt  seine  Ansprache  gegen  die  Städte 
verlesen  und  übergiebt  sie  Herzog  Wilhelm,  damit  sie  den  Städtern  zu  Behuf  ihrer 
Antwort  nochmals  vorgelesen  werden  könne.  Nachdem  dies  in  der  Herberge  Herzog 
Wilhelms  geschehen  ist,  wird  über  Nacht  auf  Grund  der  Besprechung  der  Sende- 
boten eine  von  den  Lübeckern  besorgte  schriftliche  Beantwortung  hergestelU.  Sept.  13, 
Morgens  7 Uhr,  wird  dieselbe  in  Gegenwart  der  Räthe  König  Erichs , Herzog  Wil- 
helms und  der  Holstenherren  verlesen  und  darauf  Herzog  Wilhelm  ebenfalls  über- 
geben. Alsdann  geht  man  zu  der  Sache  der  Holstenherren  über ; Erich  Krummen- 
diek  erklärt,  der  König  meine,  das  Herzogthum  gehöre  ihm  rechtmässig  und  sei  ihm 
durch  richterlichen  Ausspruch  zuerkannt ; Propst  Nikolctus  Sachow  von  Schleswig 
erwidert,  das  Herzogthum  sei  das  väterliche  Erbe  der  Holstenherren  und  der  Aus- 
spruch König  Sigismunds  sei,  wie  gebührend  bewiesen  werden  solle , nicht  rechts- 
kräftig. Sept.  14  wollen  die  dänischen  Räthe  die  Verhandlungen  wegen  der  Holsten- 
herren aussetzen , aber  die  Räthe  derselben  und  die  Städter  erheben  Widerspruch 
dagegen.  Von  den  Dänen  wird  darauf  vorgeschlagen,  dass  die  Holstenherren  Qottorf 
und  Schleswig  abtreten,  Sonderburg,  Tondem , und  was  sie  sonst  haben,  behalten, 
den  Herzogstitel  weiterfuhren  und  Entschädigung  an  Land  und  baarem  Geld  er- 
halten sollen ; die  Holsten  bitten  dagegen,  dass  der  König  ihre  Herren  auf  ihre  oder 
auf  seine  Lebenszeit  mit  dem  Herzogthum  belehne  oder  seine  Pfandschaftm  sich 
ablösen  lasse,  und  begehren  eventuell  eine  richterliche  Entscheidung.  Sept.  15  er- 
klären die  Dänen,  König  Erich  könne  in  eine  richterliche  Entscheidung  über  das 


Verhandlungen  za  Nykjöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 


331 


Urtheü  König  Sigismunds  hinaus  nicht  willigen , wolle  aber  durch  Herren  und 
Fürsten  entscheiden  lassen , ob  er  das  könne . Nach  vielen  weiteren  Verhandlungen , 
die  uns  nicht  berichtet  werden , wird  Sept . 18  ein  neuer  Tag , 1429  Mai  22  eu 
Nykjöbing,  vereinbart  — Dem  dänischen  Bericht  zufolge , der  die  Verhandlungen 
wegen  des  Hersogthums  nicht  berührt  und  für  die  Verhandlungen  mit  den  Städtern 
leine  Tagesangaben  bietet , wollten  die  Dänen  die  Obmannschaft  König  Sigismund , 
die  Städter  dagegen  den  Kurfürsten  übertragen  ; ausserdem  wollten  die  Städter  das 
während  der  Fehde  Geschehene  von  Herzog  Wilhelms  Schiedsspruch  ausgenommen 
wissen , während  die  Dänen  auch  in  Bezug  auf  dieses  sich  seinem  Ausspruch  unter- 
werfen zu  wollen  erklärten . 

G.  Die  Beilagen  bestehen  aus  der  Ansprache  König  Erichs  gegen  die  Städte 
und  der  von  ihnen  gegebenen  Antwort . 

A.  Vorakten. 

513 . Hmrich  Viscule  und  Johann  ScheUepeper  an  Bürgermeister  Kord  Brekewold 
und  Bathmann  Johann  Bere  zu  Lübeck:  bei  ihren  Verhandlungen  mit  Herzog 
Wilhelm  [von  Braunschweig  und  Lüneburg]  wegen  der  Adligen  (umme  de 
hovelude)  hat  dieser  ihnen  gesagt , er  wolle  sich  sofort  deswegen  bemühen  ; be- 
gehren, dass  auch  sie  mit  ihren  Freunden  reden , damit,  wenn  aus  der  Sache 
nichts  werden  soüte,  der  Herzog  nicht  Kosten  und  Mühe  vergeblich  aufgewandt 
habe ; senden  den  zu  Verden  (dar  gi  mede  weren)  vereinbarten  Recess.  — 
[1428]  (des  dinxedages  vor  decollacionis  Johannis  baptiste)  Aug.  24l . 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  LÜb.  UM.  7,  Nr.  220. 

514.  Lübeck  an  Wismar:  sendet  Abschrift  eines  von  Herzog  Wilhelm  von  Braun- 
schweig und  Lüneburg  erhaltenen  Briefes;  begehrt , dass  es  dieselbe  an  Rostock 
schicke  und  von  diesem  ihre  Weiterbeförderung  an  Stralsund  erbitte . — [1ÀJ28 
(des  midwekens  na  sunte  Bartholomei  dage)  Aug.  25. 

Bathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  briefsMiessendem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lüb , UM.  7,  Nr.  222. 

B.  Berichte. 

515.  Städtischer  Bericht.  — 1428  Sept.  5 — Sept.  18. 

L aus  der  Handschrift  zu  Lübeck. 

1.  Int  eiste  anno  Domini  1420  octavo  dominica  die  ante  festam  beate  Marie 
virginis*  qwemen  de  heren  sendeboden  der  stede:  van  Lubeke  Hinrik  Rapesulver, 
Detmer  van  Thunen  unde  Johan  Bere;  van  Hamborch  Johan  Wye,  Erik  van  Tzeven 
unde  Vicke  vamme  Hove;  van  Rozstock  Gherd  Wynman,  Johan  Burowe  unde 
Ludeke  Wulff;  vamme  Stralessunde  Hinrik  Blome,  Glawes  Lyppe,  Reyner  Rape- 
sulver unde  Johan  Vorwerk;  van  Luneborch  Nycolawes  Gronehagen  unde  Hinrik 
Hoyeman;  van  der  Wismer  Everd  Groteek  unde  Bertold  Weytendorp  to  Nykopingbe 
vor  de  bu.  Unde  Wowol  se  bynnen  Nykopingbe  geleydet  unde  erer  stede  wapene 
dar  umme  herberghe  willen  upgeslagen  weren,  so  en  mosten  se  des  dages  doch  to 
Nykopingbe  nicht  in  de  bu  vor  Vicken  van  Vitzen,  Gherde  Bruzeken  unde  Braden. 
Unde  aliene  id  dem  heren  hertoghen  Wilhelme  angeworven  ward,  dat  he  to  Nyko- 
binghe  in  unde  uppe  dat  slot  körnen  scheide,  so  en  woldc  be  des  doch  nicht  don, 

')  Vermuthlich  Î426  Aug.  27;  s.  oben  S.  68.  2)  Sept.  3. 

42* 


332 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 


zecghende,  he  were  mit  den  steden  utekomen;  wor  se  bleven,  dar  wolde  he  mede 
bliven.  Unde  bleff  ok  de  nacht  mit  en  buten  Nykopinghe  bette  des  anderen  daghes1; 
do  qwemen  se  alle  dar  in,  eyn  jewelik  an  sine  genamene  Herberghe  etc.. 

2.  Item  des  vry daghes  na  unser  leven  vrowen  daghe  nativitatis3  qwam  de 
here  koningh  Erik  van  Denemarken  etc.  to  Nykopinghe.  Unde  des  sunnavendes 
dar  na8  qwam  he  tohand*  na  middaghe  to  dem  heren  hertogben  Wilhelme  erbe- 
nomed  in  sine  herberghe,  unde  entfeng  ene  wertliken  mit  temeliker  grate.  Unde 
also  se  sik  malkandere  begrot  unde  vorwordet  hadden,  sande  de  erbenomede  here 
hertoghe  Wilhelm  by  vespertyd  sinen  erliken  rad,  mit  namen  den  erwerdighen  vader, 
hern  Boldewine,  abbete  to  sunte  Michele  bynnen  Luneborch,  den  strengen  unde 
dogbentsamen  hern  Bernde  Kannen,  rittere,  Hartighe  van  Bulowe  unde  Wedekinde 
vamme  Loo,  knapen,  to  den  erbenomeden  steden  to  den  grawen  moniken  unde  let 
en  vorkundighen , wo  de  erbenomede  here  koning  by  eme  geweset  were  unde  ene 
mit  wertliker  grate  entfanghen  hedde,  alse  vor  gerored  is;  unde  wo  he  dem  erbe- 
nomeden heren  koninge  hadde  [vorgegeven]\  wo  unde  in  wat  wyse  he  dar  umme 
siner  gnaden,  siner  oheme  van  Sleszwyc  unde  der  erbenomeden  stede  leve  willen 
gekomen  were  unde  sik  dar  mede  gerne  beweren  unde  bearbeyden  wolde,  dat  alder- 
beste,  dat  he  konde  unde  mochte,  dat  id  alumme  vormyddelst  der  hulpe  Godes 
twisschen  sinen  gnaden,  sinen  ohemen  van  Sleszwiic  unde  den  steden  to  vrandlicheid 
körnen  mochte;  unde  wo  dat  de  here  koning  na  velen  achten  eme  dar  to  gesecht 
unde  antwordet  hadde,  aliene  id  wol  redelik  unde  lymplik  were,  dat  he  siner  oheme 
van  Holsten  zake  erst  voreneme,  so  hadde  he  doch  mit  den  steden  vele  to  hande- 
lende, dar  umme  he  der  stede  zake  erst  vorenemen  moste,  unde  bat,  dat  he  be- 
stellen wolde  laten,  dat  de  stede  des  anderen  daghes,  dat  was  des  sondages  na 
unser  leven  vrowen  dage  nativitatis  \ eft  id  nicht  en  reghende,  qwemen  uppe  dath 
merked  to  twelven  in  de  docken  na  myddaghe  edder,  eft  id  reghende,  mit  eme 
und  sinen  rade  uppe  dat  radhus  ; dar  wolde  he  sine  ansprake,  de  he  to  den  steden 
hadde,  vor  aider  werlde  opembarliken  vorluden  laten  etc..  Unde  hyr  up  na  gudem 
berade  antwordeden  de  stede  den  ergenanten  hern  abbete , hern  Bernde , Hartighen 
unde  Wedekinde,  des  erbenomeden  heren  hertogben  rede,  se  hadden  dar  uterliken 
umme  gesproken  unde  id  overweghen,  also  se  ok  wol  sulven  besynnen  konden,  dat 
id  nicht  nutte  en  were,  dat  sodane  dinghe  schegen  na  myddaghe  unde  so  opembare 
vor  alle  mannes  jeghenwardicheid,  wente  de  here  koning  dar  lichte  ichteswes  zecgen 
mochte  edder  zecgen  laten,  dat  den  steden  edder  welkeme  van  en  to  na  were 
unde  dar  antworde  up  vallen  mochte,  dat  de  here  koning  edder  de  sinen  to  Un- 
willen nemen,  dar  myshegelicheyd,  vordret  unde  schedelik  arech  van  komen  mochte, 
alse  lichte  des  gelik  wol  er  gesehen  were;  biddende,  dat  se  id  gudliken  bii  eren 
gnedighen  heren,  hertogben  Wilhelme,  bringhen  wolden,  dat  sine  gnade  bii  dem 
heren  koninghe  vorworden  unde  bearbeyden  wolde  laten,  dat  he  sine  ansprake 
wolde  vorluden  laten  uppe  dem  radhuse  in  ere  beyder  unde  erer  beyder  redere 
jeghenwardicheyd  ; dar  wolden  de  stede  sodane  ansprake  gerne  gudliken  hören  unde 
dar  vorder  to  don,  dat  lymplik  were,  na  eres  erbenomeden  heren,  hertogben  Wil- 
helmes,  unde  eren  rade  etc..  Wo  to  de  erbenomeden  des  heren  hertighen  Wilhelmes 
redere  na  besprake  seden,  se  wolden  id  gerne  by  eres  heren  gna'den  bringhen,  unde 
wes  sinen  gnaden  van  dem  heren  koninghe  in  den  dinghen  weddervore,  worde  sine 
gnade  en  wal  benalende  etc.. 

8.  Undo  des  sulven  avendes  qwemen  de  erbenomeden  redere  des  heren 
hertogben  Wilhelmes  wedder  bii  de  stede  vor  der  Hamborgher  herberghe,  wervende, 

a)  toband  tob  and  L.  b)  Torgegeven  fehlt. 

')  Sipt.  6.  *)  Sept.  10.  »)  Sept.  11.  *)  Sept.  13. 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 


338 


wo  eres  heren  gnade  gehandelt  unde  gesproken  hedde  mit  des  erbenomeden  heren 
koninges  reden , alse  van  der  vorscrevenen  zake  weghen , also  dat  se  na  velen 
insaghen  geantwordet  hadden,  aliene  dat  ere  here  unde  se  jo  gemened  hadden,  id 
scholde  opembare  vor  aider  werlde  gesehen  hebben,  dat  ere  here  sine  ansprake 
tegen  de  stede  wolde  vorluden  hebben  laten,  yodoch  so  wolde  he  des  vorscrevenen 
sundages  to  12  in  de  clocken  mit  sinen  rederen  aliéné  körnen  uppe  dat  radhus 
unde  laten  dar  sine  ansprake  tegen  de  stede  in  jeghenwardicheid  des  heren  her- 
toghen  Wilhelmes  unde  siner  redere  hoveschen  in  scriften  vorluden  laten  unde 
nymande  dar  ane  to  na  laten  spreken  unde  wolde  ok  der  stede  antword  dar 
enteghen  gudliken  hören  etc.. 

4.  Unde  aise  dit  also  ghevil,  dat  de  erbenomede  here  koning  mit  sinen 
prelaten  unde  anderen  sinen  rederen,  de  erbenomede  here  hertoghe  Wilhelm  mit 
sinen  rederen  unde  de  stede  uppe  dat  radhus  gekomen  weren,  let  de  erbenomede 
here  koning  vormyddest  sinen  cancellere  sine  ansprake  acrifftliken  vorluden  na  siner 
genuchte  unde  sede  dar  to,  dat  siner  alle  heren  unde  vorsten,  riddere  unde  knechte 
to  rechte  scholden  mechtich  wesen,  na  siner  clage  unde  der  stede  ansprake.  Unde 
sede  to  dem  erbenomeden  heren.  bertoghen  Wilhelme  : Leve  oem , wy  bidden  jw, 
dat  gii,  eft  uns  de  stede  nicht  recht  werden  en  wolden,  dit  naseegen  vor  den  kor- 
vorsten  unde  anderen  heren  unde  vorsten,  dat  wii  uns  aldus  vorboden  hebben. 
Unde  dar  na  dede  he  protestacien,  dat  he  annamede,  alse  de  stede  in  erer  pro- 
testacien  gerored  hadden,  also  dat  he  deme  ok  also  volgen  unde  vuldon  wolde. 
He  vraghede  ok  her  Hinrike  Rapesulvere,  zeeghende:  Leve  her  Hinrik,  ya  ik  mach 
wol  hetesche  her  Hinrik  zeegen,  wor  umme  sint  gii  stede  myne  vyende  worden? 
ik  menede  doch,  dat  ik  des  nicht  tegen  jw  vordenet  en  hadde  etc..  Wor  to  unde 
to  allen  vorscrevenen  stucken  de  erbenomede  her  Hinrik  van  der  stede  weghen 
sede  : Leve  gnedighe  here,  wii  willen  dar  gerne  umme  spreken.  Unde  na  besprake 
ginghen  de  stede  wedder  vor  den  heren  koning,  unde  her  Hinrik  erbenomed  sede 
van  erer  wegene  : Leve  gnedighe  here,  juwe  ansprake  unde  wroghe*  hebbe  wii  wol 
gehöret  unde  vornomen  ; unde  des  is  vele,  also  dat  wii  des  all  nicht  wol  entholden 
hebben  noch  entholden  konden,  alse  uns  wol  nod  were,  unse  antword  dar  entegen 
to  donde;  sunder  wii  begheren,  dat  gij  juwe  ansprake,  alse  de  hiir  vorlud  is,  eft 
se  uns  nicht  werden  mach  in  scrifft,  willen  overantworden  laten  unsen  gnedighen 
beten,  hertoghen  Wilhelme;  so  wille  wii  gerne  bii  sine  gnaden  ghan  unde  hören 
se  noch  eynes  lesen,  uppe  dat  wii  unse  antword  dar  de.  bet  entegen  maken  moghen. 
Unde  dar  sprak  he  umme  unde  antwordede,  de  ansprake  hadde  he  dem  heren 
hertoghen  Wilhelme  uppe  loven  antwordet,  also  dat  be  se  uns  lesen  lete;  jodoch 
uns  nyne  utscrifit  dar  van  to  ghevende  etc..  Unde  dar  ward  do  vort  in  gesproken 
vormyddest  dem  erbenomeden  heren  bertoghen  Wilhelme,  also  dat  he  mit  dem 
beren  koninghe  vorramede,  dat  he  welke  sines  rades  des  anderen  daghes,  alse  uppe 
den  mandach1,  des  morghens  to  zovenen  in  de  clocken  hebben  wolde  uppe  dem 
radhuse,  de  dar  der  stede  antworde  tegen  sine  ansprake  hören  unde  bii  ene  bringhen 
mochten  ; unde  were  ok,  dat  des  vorder  behoff  worde,  dat  he  dar  sulven  bii  qweme, 
dat  id  also  ginghe. 

5.  Unde  alse  de  here  koning  des  also  volghich  ward  na  vrundliker  insaghe 
des  erbenomeden  heren  bertoghen  Wilhelmes,  ghingen  de  erbenomeden  stede  mit 
Jem  sulven  heren  bertoghen  Wilhelme  in  sine  herberghe  unde  horeden  dar  des 
heren  koninges  ansprake  noch  eynes  lesen  unde  seden  dar  antword  entegen , van 
stucke  to  stucken,  in  jeghenwardicheyd  des  heren  hertoghen  Wilhelmes  unde  einer 

t)  trogt»  L. 

')  Sept  13. 


334 


Verhandlungen  zu  Nylqöbing.  — 1428  Sept  11  — 8ept  18. 


redere,  zecgende  dar  bii,  se  wolden  dar  de  nacht  over  gerne  up  vordacht  sin  unde 
wolden  des  anderen  dages  uppe  dat  radhus  komen  to  sovenen  in  de  docken,  alse 
vor  gerored  is,  unde  wolden  dar  in  siner  gnaden  unde  siner  redere  unde  des  heren 
koninges  unde  der  Holstenheren  redere  jeghenwardicheid  ere  antword  to  des  heren 
koninges  ansprake  hovesche[n]  vorluden  laten  na  siner  herlicheit  unde  siner  erliken 
redere  gudliken  anwiisinghe,  also  dat  se  hopeden  nicht  unlymplik  sin  en  scholde. 
Unde  dit  behagede  deme  erbenomeden  heren  hertoghen  Wilhelme  also  wol  unde 
sede,  be  wolde  dar  also  gerne  up  warden.  He  let  ok  den  Steden  zecghen  vor- 
myddest  dem  strengen  bern  Bernde  Kannen,  alse  he  ok  er  van  siner  wegene  gesecht 
hadde:  Leven  vrunde,  duchte  jw  dat  wii  in  dessen  dingen  anders  don  edder  vort- 
varen  scholden,  denne  wii  don,  wii  bidden  jw,  dat  gii  uns  dat  zecgen;  deme  wille 
wii  mit  willen  also  gerne  don,  unde  willen  juwes  rades  unde  guder  underwiisinghe 
dar  gerne  ane  hören.  Dar  de  stede  wedder  upp  seden,  se  danckeden  sinen  gnaden 
denstliken  vor  sinen  truwen» vlit  unde  arbeyt,  wente  se  seghen  wol,  dat  id  sine 
gnade  mit  allen  truwen  inende,  unde  sine  wiise,  wervynghe  unde  üpsette  beville  en 
gantz  wol.  Unde  hiir  up  let  he  den  steden  schenken  van  sinen  wine.  Unde  do 
danckeden  se  eme  unde  schededen  van  sinen  gnaden  etc.. 

6.  Unde  alse  de  stede  de  anstande  nacht  uppe  dat  vorgerorede  antword 
scholden  vordacht  sin,  wo  dat  lympelikest,  vochlikest  unde  nuttest  vor  se  ludende 
worde,  bestelleden  de  heren  sendeboden  van  Lubeke,  dat  vormyddest  de  eren  de 
nacht  over  eyn  antword  in  scrifit  vorramed  unde  gesät  ward,  na  lüde,  alse  hiir  na 
screven  steyt  etc.:  Folgt  Nr.  517. 

7.  Unde  alse  de  vorscrevenen  stede  des  mandaghes  morgensuppe  dat  radhus 
qwemen,  leten  se  dat  vorscrevene  ere  antword  tegen  des  heren  koninghes  ansprake 
in  des  erbenomeden  heren  hertogen  Wilhelmes,  siner  redere,  des  heren  koninges 
unde  der  Holstenheren  redere  jeghenwardicheid  lesen.  Unde  alse  sodane  antword 
gelesen  was,  besprak  sik  de  erbenomede  here  hertoghe  dar  umme  mit  des  heren 
koninges  rederen,  unde  na  der  besprake  zede  he:  Leven  vrunde,  wii  begheren,  dat 
gii  uns  juwe  antworde,  alse  dat  hiir  gelesen  is,  willen  overgheven  up  geloven,  by  uns 
[to]  beholdende.  Dar  to  de  stede  seden  : Gnedighe  here,  wii  willen  id  juwen  gnaden 
gerne  overgheven  uppe  loven,  dat  juwe  gnade  nymende  utscrift  dar  van  en  gbeve 
edder  gheven  en  late.  Unde  alse  siner  herlicheid  dat  antworde  also  uppe  geloven 
overantwordet  was,  zede  he  : Leven  vrunde,  wowol  dat  desse  erbaren  unses  gnedigen 
heren  redere  zecgen,  en  were  wol  vurder  nod,  uppe  juwe  antword  intosecgende,  so 
blive  dat  bii  sik;  wii  willen  de  beyde  scrifte,  alse  ansprake  unde  antworde,  over 
lesen  hören  unde  vorsoken,  eft  wy  dar  vrundlicheid  ut  vorramen  moghen,  beyden 
Partien  to  den  besten,  na  legenheid,  alse  des  dages  hyr  vorramed  were  etc.. 

8.  Unde  dar  mede  ward  do  angehoven  de  zake  twisschen  den  heren  koninge 
unde  den  Holstenheren  etc..  Unde  de  here  hertoghe  Wilhelm  let  zecgen  to  des 
heren  koninges  rade  vormyddest  hern  Bernde  erbenomed  aldus:  Leven  vrunde, 
wolde  gii  vorluden  laten  unses  gnedigen  heren,  des  koninges,  tosage  unde  begher, 
alse  van  der  Holstenheren  weghene,  so  wolde  myn  gnedighe  here,  hertoghe  Wilhelm, 
dar  entegen  hören  de  erliken  sendeboden  siner  oheme  van  Holsten,  unde  wolde 
sik  dar  denne  gerne  mede  bekümmeren,  dat  he  ok  wes  vrundlikes  dar  ane  vor- 
ramen  mochte.  Des  bespreken  sik  des  heren  koninges  redere  unde  seden,  se 
wolden  gerne  dar  umme  ghan  by  eren  gnedighen  heren,  den  koning,  umme  siner 
gnaden  meninghe  unde  willen  dar  van  to  hörende.  Do  sede  hertoghe  Wilhelm: 
Leven  vrunde,  gii  weten  unses  gnedighen  heren,  des  koninges,  meninge  wol  ; zecged 
uns  wes,  dar  wii  den  dingben  wat  negher  mede  komen  mochten.  Do  bespreken  se 
sik  over  unde  her  Erik  Crummedyk  sede  van  erer  weghen:  Gendighe  here,  juwe 


1 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18.  335 

gnade  heft  dar  so  vakene  bit  geweset,  dat  gii  unses  gnedighen  heren,  des  koninges, 
ansprake  unde  meninge'  wol  weten.  Unde  sede  vurder,  eres  heren,  des  koninges, 
meninghe  were,  dat  Sunder-Jutlande  sin  were  mit  rechte,  unde  were  eme  mit 
rechte  togheordelt  vormyddest  unsem  aldergnedighesten  heren,  dem  Römischen 
koninge;  begherende , dat  eme  van  den  Holstenheren  dar  nyn  wedderstand  ane 
scheghe  etc..  Hyr  up  bereden  unde  bespreken  sik  der  Holstenheren  redere  unde 
antwordeden  dar  to  vormyddest  dem  ersamen  heren  meister  Nicolaus  Sachowen, 
proveste  to  Sleswiic,  aldus:  Int  erste  alse  her  Erik  erbenomed  sede,  des  heren 
koninges  meninghe  unde  ansprake  were,  dat  Sunder-Jutlande  sin  were  mit  rechte, 
dar  seden  se  to,  se  en  bopeden  des  nicht,  sunder  id  were  der  heren  van  Holsten, 
erer  beren,  vederlike  erve  unde  se  hadden  dar  recht  to.  Unde  alse  her  Erik  ok 
vurder  sede,  dat  dem  heren  koninghe  Sunder-Jutlande  vormyddest  dem  Romisschen 
koninge  togeordelt  were  mit  rechte  etc.,  dar  antwordeden  se  to,  war  weret,  de 
Romi8Sche  koning  hadde  eyne  upsproke  gedan  van  Sunder-Jutlande,  aver  se  hopeden, 
dat  de  eren  heren  nicht  schedelik  edder  to  vorvanghe  sin  en  scholde,  unde  ere 
heren  unde  se  helden  sodanen  utsproke  unmechtich;  unde  dat  he  eren  heren  nicht 
to  vorvanghe  sin  en  scholde,  willen  se  mit  bewysinge  wol  bibringhen,  wor  unde 
wanne  sik  dat  geborede  etc..  Do  sede  de  erbenomede  her  Eric  dem  ergenanten 
heren  hertoghen  Wilhelme:  Gnedigbe  here,  wille  gii  vurder  van  den  zaken  hören? 
wy  willen  juwen  gnaden  gerne  mer  dar  van  to  kennende  gheven.  Dar  antwordede 
to  de  suive  bere  hertoghe:  Nen,  her  Eric,  wy  willen  mit  deme,  dat  wy  van  unses 
gnedighen  beren,  des  koninges,  wegene,  van  den  rederen  unser  obeme  van  Holsten 
unde  den  steden  gehored  hebben,  ghan  bii  unsen  beren,  den  koning,  unde  mit  sinen 
gnaden  dar  vrundliken  ane  spreken  unde  vorsoken,  eft  wii  dar  icbt  gudes  ane 
werken  konen  mit  hulpe  des  almechtighen  Godes,  de  uns  sine  gnade  unde  hulpe 
dar  to  vorlenen  mote,  to  nutte  unde  vromen  des  gemeynen  besten.  Unde  dit 
schach  al  des  mandaghes  vorscreven. 

9.  Des  dinxedaghe  morghens  dar  na1  qwemen  der  heren  van  Holsten  redere 
unde  vorscrevenen  stede  wedder  bi  den  heren  hertogen  Wilhelme  uppe  dat  radhus, 
also  he  en  des  avendes  tovome  hadde  tozecgen  laten,  unde  let  en  dat  to  Vorstände 
gheven,  wo  he  bii  dem  beren  koninghe  geweset  were  unde  en  vorneme  anders 
nicht,  danne  dat  he  de  zake  mit  den  Holstenheren  wolde  uppe  recht  setten,  dat  ene 
togevunden  were;  yodoch  he  wolde  sine  redere,  dar  he  noch  vurder  mede  spreken 
moste  van  den  dinghen,  breve  senden.  Unde  alse  des  heren  koninges  redere 
wedder  by  den  heren  hertoghen  erbenomed  qwemen,  zetten  se  ut,  dat  men  de  zake 
van  der  Holstenheren  wegene  stan  lete  unde  neme  wedder  vore  der  stede  zake, 
uppe  dat  men  der  negher  komen  mochte.  Unde  dar  ward  vormyddest  den  rederen 
der  heren  van  Holsten  unde  den  steden  ingesecht,  Be  weren  dar  zamentliken  ge- 
komen,  ere  eyne  partie  en  wolde  nichtes  to  ende  annamen  sunder  de  anderen, 
unde  dat  men  bii  der  Holstenheren  zake  voit  bleve.  Unde  also  ward  der  Holsten- 
heren zake  wedder  vorenomen. 

10.  Unde  des  vorscrevenen  dinxedages  avendes  let  vorboden  de  here  hertoghe 
Wilhelm  de  redere  der  Holstenheren  unde  de  stede  unde  gaff  en  to  kennende,  wo 
dat  eme  bigekomen  were  van  des  heren  koninges  rade , weret  dat  de  Holstenheren 
dem  heren  koninghe  wolden  overgheven  Gottorpe  mit  den  herden,  dar  to  beborende, 
onde  Sleswiic,  de  here  koning  wolde  en  andere  land  weddergheven , unde  dar  to 
schoten  se  beholden  Sunderborch,  Tunderen  unde  wes  se  nu  boven  Gottorpe  unde 
Sleswiic  in  weren  hedden;  unde  he  wolde  en  gbeld  togheven;  ok  scholden  se  allike 


*)  Sept.  14. 


336 


Verhandlungen  zu  Nylqöbing.  — 1428  Sept.  11  — Sept  18. 


wol  eren  titel  beholden,  dat  se  beten  hertoghen  to  Sleswyc  etc..  Dat  welk  gudliken 
voriecbt  wart.  Dar  na  toband  spreken  des  beren  koninges  redere  mit  den  heren 
bertoghen  Wilhelme,  sinen  gnaden  ansynnende,  dat  he  bii  der  Holstenheren  rederen 
irvaren  wolde,  wat  doch  ere  begheringe  were  van  erer  heren  weghen,  alset  schach. 
Unde  dar  to  antwordeden  se  na  besprake,  se  beghereden  van  erer  heren  wegene, 
dat  de  here  hertoghe  Wilhelm  ghan  wolde  bii  des  heren  koninges  rad,  en  ansyn- 
nende , dat  se  den  heren  koning  underwiisen  unde  bidden  wolden , dat  sine  gnade 
umme  Godes  willen  eren  heren  van  Holsten  Sunder-Jutlande  gnedichliken  vorlenen 
wolde  tor  tiid  erer  beyder  levendes  edder  tor  tyd  des  heren  koninges  levendes 
unde  neme  se  dar  vore  to  denste  mit  eren  heren  unde  vrunden,  de  se  vormochten, 
unde  mede  umme  bede  willen  des  heren  hertoghen  Wilhelmes;  edder  eft  be  des 
nicht  don  en  wolde,  dat’he  en  denne  to  loze  don  wolde,  wes  eme  van  Sunder- 
Jutlande  vorsat  were;  mochte  des  aver  nicht  ghan,  so  wolden  se  dat  setten  in  dat 
recht  bii  heren  unde  vorsten  etc..  Mit  deme  upsate  ghink  de  here  liertoghe  Wil- 
helm bii  des  koninges  redere,  en  dat  to  vorclarende,  unde  de  ghingen  dar  mede  bii 
den  heren  koning. 

11.  Unde  de  sulven  redere  qwemen  des  mitwekens  morghens 1 wedder  uppe 
dat  radhus  unde  leten  vorluden  uppe  dat  stucke,  dat  der  Holstenheren  redere 
utge8at  hadden,  alse  van  des  rechtes  weghen  etc.,  unde  seden,  eren  heren  en  stunde 
vor  der  band,  sodane  recht,  alse  eme  van  den  Römischen  koninge  togevunden  were. 
vurder  nicht  bii  yemende  in  recht  to  settende,  wente  id  were  den  heren  Römischen 
koninge  to  na  unde  ok  ereme  heren,  dem  koninge;  sunder  ere  here  wolde  dat 
gerne  bii  heren  unde  vorsten  setten,  wer  he  sodane  recht,  alse  eme  van  dem  heren 
Romissehen  koninge  togevunden  were,  mochte  by  anders  wene  vurder  in  dat  recht 
zetten. 

12.  Item  na  velen  reden  unde  wedderreden,  dede  villen  van  den  vorscrevenen 
partien , unde  na  vorbedinghe  unde  weddervorbedinghen  des  mitwekens,  donredaghes, 
vrydages  unde  sonnavendes  morghens2,  dat  allent  wilde  unde  wanckel  vil,  wart  in 
dat  lateste  eynes  anderen  vrundliken  dages  vorramed , dese  wesen  schal  to 
Nykopinghe  in  Valster  achte  dage  na  pinxsten  erst  to  körnende8,  umme  vrundscbop 
to  ramende,  eft  men  kan,  in  aller  wiise,  alse  desse  dach  begrepen  was;  en  konde 
ok  de  erbenomede  here  hertoghe  Wilhelm  dar  nyner  vrundscbop  twischen  den  vor- 
screvenen partien  vorramen,  so  schal  de  suive  here  hertoghe  Wilhelm  der  stede 
vorscreven  to  rechte*  mecbtich  wesen,  umme  wes  de  here  koning  to  en  to  zecgende 
heft,  umme  dat  se  eme  scholen  gedan  hehben  vor  der  veyde;  unde  wes  se  eme 
schoten  gedan  hebben  bynnen  der  veyde,  dar  willen  se  to  eren  to  antworden  etc.. 
Boven  alle  blevet  stande  uppe  den  vrundliken  dach  etc.  in  aller  wyse,  alse  byr  nn 
vorramet  was. 

13.  De  here  koning  let  ok  vorbeden,  dar  nicht  to  kopende,  dat  men  utvoren  wolde. 

14.  Item  dat  nymand  den  anderen  overvallen  scholde  mit  herschilde  rade 
upgerichteten  banren,  dat  doch  de  koning  brak. 

516.  Dänischer  Bericht.  — [1428  Sept.  12  — Sept.  18.] 

Kl  aus  kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  iMbeck  und  Hansestädte  Nr.  44  c;  -In- 
schrift eines  Hochdeutschen  ; zu  Nr.  5 17  lateinische  Randglossen  über  den  Inhalt. 

1.  Nota:  dy  artikel  hat  der  konig  von  Denemarken  etc.  in  kegenwortikeit 
lossen  lesen  zu  Newcopigin  vor  hertzog  Wilhelm  von  Brfinswig  und  den  steten,  dy 
seine  Widersachen  sein:  Folgt  Nr.  517. 

a)  rech  tos  L. 

*)  Sept.  15. 


a)  Sept.  18. 


*)  1429  Mai  22. 


Verhandlungen  zu  Nylyöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 


387 


2.  Do  de  vorlud  wart,  da  setteden  de  stete  dar  en  antwort  upp.  Mank  velen 
Worten  protestireden*  se  in  den  solven  andworde,  dat  se  wolde[n]b  deme  volddn, 
alse  des  Romisschen  koniges  briff  usweisede,  den  meister  Nicolaus  Stok  en  presen- 
tirede  in  dem  Oressunde.  Dat  wart  von  en  angenamet 

3.  Wer  se  von  stunden  an  wolden  den  krig  affdon,  alse  de  breffe  utweisede,  eddir 
enen  bestendeliken  vrede  maken,  wo  lank  adir  wo  kort  se  ene  maken  wolden,  des 
scholde'  men  en  volgen  na  utweisinge  des  briffes.  Dat  künde  do  ok  nicht  scheen. 

4.  Dar  na  wurden  vele  worde  maket  von  richtgange  to  eynen  anderen  daghe 
und  wart  inne  vorramet  van  eynem  obirmanne  over  de  schedesheren , ufft  se  sik 
nicht  vordregen  künden.  Do  vorramede  wy  uppe  den  Romisschen  koning.  Den 
vorlegeden  se  und  koren  uppe  der  koreforsten  en.  Do  antworte  wy  to,  id  borde 
sik  so  na  reddelicheid  nicht,  dat  me  den  lènman  hogede  boven  den  lênheren,  und 
nach  den,  dat  he  erer  aller  here  is,  so  borde  sik  jo,  dat  he  eynd  overman  dar  to 
bleve,  und  sundergen  dar  umme,  dat  de  sake  er  vor  em  gewest  hadde  und  sik  in  de 
sake  gesteken  hadde  vormiddelst  siner  bodescop,  de  dar  jegenwardich  was.  Dat 
künde  do  ok  nicht  scheen. 

5.  Dar  nach  schach,  dat  de  vorbenomede  hertich  wech  wolde.  Alse  wart  uns 
to  hörende,  wo  etlike  van  den  steden  scholden  gesecht  hebben,  wo  se  gerne  wolden 
ere  unde  recht  don  und  dat  künde  en  nicht  scheen.  Des  ginge  wy  do  vor  den 
hertich  unde  vrogeden,  wor  umme  he  en  sulke  rede  stedede,  de  so  doch  in  der 
worheid  nicht  en  weren,  nach  deme  dat  dat  vorboden  was,  dat  nemende  seyn  recht 
vormeren  scholde  uppe  deme  daghe.  Des  and  werte  he,  dat  he  mit  en  spreken 
wolde,  unde  wolde  hören,  wo  id  dor  umme  were;  [unde]*  qwam  weddir  und  sede, 
de  stete  wolden  alles  rechtes  by  em  bliben.  Des  wart  em  antwert,  wor  umme  dat 
se  dat  nicht  er  gesecht  hadden;  wente  hadden  se  dat  er  gesecht,  enf  scholde  wol 
en  gud  andwert  geworden  hebben.  Dar  nach  altohand  wart  em  gesecht,  dat  unse 
here,  de  koning,  wolde  alles  rechtes  by  em  blyven,  und  wart  dor  umme  gebeten 
von  syner  wegen,  dat  he  dat  sik  annemen  wolde.  Do  qwemen  de  von  den  [st]eden* 
unde  seden,  se  wolden  ok  gerne  frundscbaft  hebben  unde  rechtes  bey  en  bliven, 
de  vruntscbopp  uttoseggende  nach  erer  volbort  in  deme  rechte,  utgenomen,  wes  sie 
in  der  veyde  gedan  hadden.  Dar  wart  en  upp  geantwert,  dat  unse  here  wolde 
alles  rechtes  bey  em  bliven,  nichtes  utgenomen,  und  hopeden,  dat  were  nie  weder 
reddelich  edder  recht,  dat  jemende  gichtes  butenbescheden  scholde,  dede  rechtes 
pflegen  wolde.  Dat  künde  do  ok  nicht  scheen,  dat  de  hertich  erer  to  rechte 
mechtich  wesen  mochte,  alse  he  von  erer  wegen  secht  hadde;  dar  doch  do  vele 
wort  aff  wurden. 

t>.  Do  bat  de  hertich,  men  eynen  dacb  mit  en  balden  wolde,  slichtes  upp  en 
vorsukent,  ufft  me  dar  wat  gudes  aff  maken  künde.  Dor  wart  em  tohant  uppe 
geandwert  van  unses  heren  wegen,  dat  he  dat  gerne  don  wolde,  unde  wolde  den 
krieh  dar  upp  van  stunden  an  affdon,  also  dat  he  sik  mit  en  freden  wolde  bet  to 
der  tiit  des  dages,  uppe  dat  me  to  seende  hadde,  dat  he  ungerne  krig  hadde,  und 
dat  alle  vangen  dar  upp  dach  hadden.  Dat  vorlegede[n]h  se  ok,  dat  en  de  vrede 
in  der  wys  getlick  en  were.  Do  bat  de  hertig,  dat  me  den  dach  sochte  unde  de 
vrede  hadden,  de  den  dach  sochten,  und  dat  anders  en  jewelk  sin  eventflr  stunde 
an  beiden  siden.  Dat  wart  totalen,  dat  me  den  dach  halden  schal  to  pinxsten,  in 
der  wei8ze,  schlechtes  upp  en  vorsokent,  ufft  me  dar  gichtes  gudes  van  maken 
künde  ’.  Dit  wulde  unse  here,  de  konig,  nicht  vorleggen,  umme  des  willen,  dat  me 

a)  proteatirende  Kl.  b)  wolde  A'  1.  o)  scholden  Kl.  d)  ejne  Kl. 

a)  onde  /«AU.  f)  am  Kl,  g ) dam  fradan  Kl.  h)  Tarierende  Kl, 

i)  knadan  Kl. 

vra. 


Hi 


43 


338  ' Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept.  18. 

nicht  to  seggende  hadde,  dat  be  id  wolde  neigen  to  komen  laten,  idocb  dat  he 
nicht  en  lovet,  dat  to  der  tyt  dar  mer  aff  gemakt  wert,  wan  dar  nu  wart 

517.  Ansprache  König  Erichs  von  Dänemark  gegen  die  Städte.  — [1428  Sept.  12] 

K aus  kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Lübeck  und  Hansestädte  Nr.  44  a;  BoOe, 
bestehend  aus  7 susammengenähten,  einseitig  beschriebenen  Blättern.  Auf  der  Rück- 
seite: The  article,  som  myn  here  let  forkundighe  i Nikopunk  for  hertug  Wilhelm 
amot  stetherne  anno  8 infra  octavam  beate  virginis. 

K l Daselbst,  ebenda  Nr.  44  c;  s.  Nr.  516. 

(Dit  is  de  warheit  des  vorlopes  twisschen  uns  Erike,  van  Godes  gnaden  to 
Denraarken,  to  Sweden,  to  Norwegen,  der  Wende  unde  der  Goten  konige*  unde 
hertogen  to  Pomeren,  an  de  ene,  unde  den  stedenb  Lubeke,  Rostok,  Stralessund, 
(Wismer)0  unde  Luneborch,  an  de  anderen  side,  van  der  tiid,  dat  se  uns  ansynnende 
weren  to  Flensborch  der  tosate,  dar  se  mit  uns  ane  Sitten.  Wilke  warheit,  alse 
wii  de  an  allen  eren  articulen  mit  enkeder  witlicheit  wol  betugen  mögen,  wor  unde 
wan  des  behuff  wert,  wii  dar  umme  vor  jw,  hochgeborne  fürste  unde  leveste  oem, 
hertoche  Wilhilm  van  Brunszwik  unde  van  Luneborch,  vor  juwed  prelaten,  riddere 
unde*  knechte,  unde  vurder  vor  alle  de  anderen,  de  biir  vor  ogen  sint,  in  jegen- 
wardicheit  der  sendeboden  der  vorbenomeden  stede  vorluden  laten,  uppe  dat  juwe 
leve  unde  vurdermer  alle  de  anderen  vorbenomed,  de  hiir  jegenwardich  stan,  weten 
unde  naseggen  mögen,  mit  wilkeme  rechte  edder  Unrechte  wii  unde  unse  rike  to 
de8sem  vorbenomeden  krige  komen  unde  nodiget  sintf.) 

1.  An  deme  jare  na  Godes  bort  142(3)  etc.*,  alse  de  degedinge  begrepen  weren 
vormiddelst  heren  Rumpolt  seligk  dechtnisse  tuschen  uns  unde  den  van  Holsten  to 
Flensborch,  so  sanden  de  vorbenomeden  unde  etlike[r]k  ander  stede,  de  dar  do 
jegenwardich  weren,  sendeboden  etlike  van  en  to  uns,  de  uns  ansynnende  weren, 
alse  van  der  vorbenomeden  stede  wegen,  dat  wii  uns  unde  unse  rike  mit  en  unde 
mit  anderen  steden,  de  se  dar  to  then  künden,  vormiddelst  ener  vruntliken  unde 
ewighe[n] 1 tosate  vorbinden  wolden.  Dat  wii  vor  dat  erst  edor  sake  willen,  dar  umme 
uns  dat  to  der  tiid  unbelegelik  duchte  wesen,  affelogen  unde  doch  to  deme  latesten, 
alse  des  anderen  dages  dar  na,  alse  de  vorbenomeden  der  stede  sendeboden  bii  sik 
sulven  unde  - na  ers  suives  guddunckende  unde  ane  unse  wetende  hadden  laten 
uppwerpen  ere  scrifft  na  ener  wise  sodaner  tosate,  alse  en  de  wol  gevil,  unde  de 
vor  uns  brachten  unde  lezen  leten,  de  wii  na  guddunckende  unser  reder  toleten1; 
doch  so,  dat  wii  der  sulven  scriffte  ene  scholden  holden  bii  uns  unde  se  ene  mit 
sik  to  hus  voren,  umme  vurder  mit  unsen  anderen  rederen  an  beiden  siden  dar 
umme  to  rugge  to  sprekende,  unde  so  uppe  sunte  Johans  dach  dar  na  to  midden- 
somere  dar  upp  wedder  to  hope  to  körnende  in  unse  stat  Kopenhaven,  alse  umme 
de  sulven  tosate  mit  endracht  to  voltheende  edder  ok  to  wedderseggende.  Des 
gesehach  id  so,  alse  umme  Viti  unde  Modesti  dar  negest  körnende2,  dat  der  vor- 
benomeden stede  sendeboden  to  uns  quemen  to  Kopenhaven,  alse  vor  screven  is, 
unde  antwerden  uns  dar  eren  openen  besegelden  breff  na  sodaner  wise  unde  lüde, 
alse  de  vorbenomede  tosate  stan  unde  bliven  scholde,  (unde1  gii  bir  nu  gehöret 
hebben*,)  under  hengenden  ingesegelen  der  stede  Lubeke,  Rostok,  Stralessund,  Wis- 
mer, Luneborch,  Gripeswold  unde  Anklam,  unde  entfengen  des  gelikes  van  uns 
unsen  openen  breff  uppe  de  sulven  tosate  under  unsem  majestates  unde  unser  rike 

a)  konigen  K.  b)  de  stede  JT.  e)  Wismer  fthU  K.  d)  sieb  K 1. 

e)  unde  onde  K.  f)  Der  gante  Eingang  in  K durchstrichtn  ; in  Kl  am  Ramé:  Nota,  emUlm 

attemptarerunt  facere  ligam  cum  domino  rege  in  Flensburg.  g)  MCDzrHi,  III  autgrttnrèen, 

etc.  von  anderer  Hand  K;  MCDn  Kl.  h)  etlike  K;  etliche  Kl.  I)  ewigbsr  K,  Kl 

k)  unde  — hebben  Zusatt  von  fluchtiger  Hand  mit  blasser  Hinte  m K ; fehlt  K 1. 

*)  7,  Nr.  564.  *)  Juni  15. 


Verhandlungen  za  Nykjöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept.  18. 


33d 


reder  ingesegelen*1.  Unde  uppe  de  tiid,  aise  dit  çeschach  unde  sloten  wart,  so 
wart  uns,  noch  van  en,  noch  van  eren  wegen,  nicht  to  kennende  geven  van  jeniger 
tosprake,  de  se  to  uns  edder  to  den  unsen  van  eren  edder  des  gemenen  kopmans 
wegen  hadden,  an  jenigerleye  wiis  ; Bund  er  dar  wart  also  gededinget,  vorsegelt  unde 
in  gantzen  truwen  gelovet,  weret,  dat  jenich  vorste,  here,  ridder,  knechte,  stede, 
menheide,  lande  edder  lüde  unser  jenigen  an  beiden  siden  vorweldigen,  vortm- 
rechten  edder  wedderstal  don  wolde  edder  dede,  so  scholden  wii  m alkanderen 
an  beiden  siden  biistan  unde  helpen  mit  sodaher  macht,  alse  darsulves  in  der  to- 
sate  utgedrucket  steit,  (idb  ne  were  so,  dat  man  des  genen,  dar  de  hulpe  up  gan 
scholde,  to  rechte  mechtich  were,  unde  den  scholde  man  denne  bynnen  sesse  manten 
deme  rechte*  underhorich  makenb).  Unde  weret  sake,  dat  dat  geville  in  tokomenden 
tiden,  dat  wii  edder  de  unsen  an  beiden  siden  ergenomed  [jergen]d  aüe  under  en- 
anderen  schelafftich  worden,  dat  scholde  men  alle  jar  na  klaghe  unde  antworde 
uppe  unser  vrowen  dage  erer  gebort  to  Kopenhaven  vorrichten,  liker  wiis,  alse  dat 
in  der  vorbenomeden  tosate,  dar  wii  uns  to  scheten,  clarliker  is  begrepen,  unde 
nene  veÿde  vurder  dar  uinrne  to  donde. 

2.  Des  is  gesehen  na  der  tiid,  dat  wii  de  vorbenomeden  stede,  beide  mit  des 
allerdurchluchtigesten  fürsten,  unses  levesten  ohemes  unde  bruders,  des  Römischen 
koninges,  openen  breven,  ok  muntliken  an  unser  egenen  personen  unde  sedder  mit 
unsen  breven,  hebben  vormant  unde  geesschet,  vormanen  unde  esschen  laten,  dat 
se  uns  an  unsem  rechte  wedder  de  van  Holsten  biistendich  unde  na  érer  plicht, 
alse  se  uns  vorsegelt  hebben,  behulpelik  wesen  wolden,  des  se  uns  doch,  alse  dat 
witlik  is,  nicht  geholden  hebben. 

3.  Item  so  konen  se  nicht  bewisen,  dat  se  den  benomeden  dach  uppe  unser 
leven  vrouwen  dach  erer  bort  to  Kopenhaven  also  gesocht  edder  gheholden  hebben, 
edder  ere  tosprake,  utile  se  wilke  to  uns  edder  to  den  unsen  gehad  hadden,  dar- 
sulves, alse  en  van  rechtes  wegen  gebort  hadde,  na  inholde  des  vorbundes  gevordert 
hebben.  Doch  geschach,  do  der  stede  bodescop  allerlatest  vor  der  veide  bii  uns* 
was  to  Wordingborch  *,  dat  se  sik  beclageden  des  vorbodes,  dat  wii  hadden  don 
laten  in  unsen  riken8,  dat  wii  en  dat  to  vorvanger  scholden  gedan  hebben.  Dar 
wii  to  antwerden,  alse  dat  in  der  warheit  was,  dat  wii  ene  dat  nicht  to  vorvange 
gedan  hadden,  unde  vorboden  uns  dar  to,  dat  to  vorrichtende  mit  hundert  ridderen 
unde  knechten  to  den  hilgen,  dat  wii  en  dat  to  nenem  vorvange  gedan  hadden; 
wes  dar  ane  gesehen  were,  dat  hadde  wii  umme  unser  not  willen  gedan,  men  dar 
umme,  dat  wii  to  kope  mochten  hebben  vitalien  to  unser  behuff,  to  ener  körten 

tiid;  unde  geven  van  stunden  an  over  de  rosteringe  nach  eren  begeren  unde  vor- 

» 

kundige[de]n*  over  alle  unse  land,  dat  se  mochten  varen  unde  kopen,  unde  se  dar 
nicht  ane  to  hinderende,  unde  se  alle  man  to  vorderende  mit  deme  besten.  Do- 
sulves  beclageden  se  sik  ok,  dat  se  scholden  beschediget  wesen  mit  nemende  van 
den  unsen.  Dar  wii  do  to  antwerden,  aliéné  dat  men  dat  to  richtende  hadde  uppe 
unser  vrouwen  dach,  so  bode  wii  doch  dar  over,  dat  se  uns  dat  bescreven  geven 
unde  benomeden,  weme  dat  scholde  scheen  wezen  unde  we  dat  scholde  gedan 
hebben;  wii  wolden  en  van  stunden  an  richten.  Dar  wart  uns  ne  wedder  antwort 
edder  scrifft  aff.  Doch  dar  boven  bevole  wii  dat  deme  erssenbiscope  van  Lunde 
unde  dem  hiscope  van  Roskilde,  dat  se  scholden  dar  over  gerichtet  hebben  in  un- 

a)  In  KJ  folgt  erti  der  nächste  Sale:  Und  wer  is  sacho  — and  nene  veyde  vorder  dar  umme  to  donde, 
dann:  Und  uff  dy  Ueit  — ntgsdracket  steil.  b)  id  — maken  Zutat*  in  K;  fehlt  K I. 

e)  rechtieh  A'.  d)  jergen  fehlt  À',  ergen  KL  e)  allerbest  bei  uni  Kl.  f)  Vorrängen  A\ 

g)  vorkandigen  K. 

>)  7,  Nr.  565,  601.  *)  S.  ohm  S.  31.  *)  S.  olttn  S.  35. 

48* 


340  Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1428  Sept.  11  — Sept  18. 

geme  affwesende,  uffte  dar  elegere  edder  scriffte  gekomen  hadden  van  den  steden; 
dar  doch  nicht  van  en  quam. 

4.  Dar  na  alse  wii  uns  vormodeden  van  den  steden  hulpe  unde  bistandes  to 
unsem  rechte,  dar  wii  se  to  geeschet  unde  vormant  hadden  laten,  in  deme  quemen 
do  ere  sendeboden  in  de  negede  bii  Gottorppe  unde  vorboden  unsen  rat  tegen  sik 
to  Haddebo  kerken 1 unde  leten  en  vorstan,  alse  uns  unse  rat  berichtet  heilt,  wo  se 
na  der  tiid,  alse  wii  se  to  unser  hulpe  eschet  hadden,  de  van  Holsten  vorsocht 
hadden  unde  hadden  en*  gevraget,  na  dem  male  dat  wii  se  to  unseme  denste  uppe 
unse  to8ate  gemant  hadden,  uffte  se  sik  erer  to  rechte  mechtigen  mochten  unde 
mechtich  wesen  scholden;  dar  en  de  Holsten  to  antwerdet  hadden,  dat  se  erer  to 
rechte  mechtich  wesen  scholden  ; alse  se  seden,  so  weren  se  dar  umme  utegesant 
to  vorborende  van  uns,  ufft  se  ok  unser  mechtich  mochten  wesen  to  rechte.  Dar 
en  unse  rat  upp  vragede,  uffte b se  der  Holsten  mechtich  wesen  wolden  na  utwisinge 
unser  tosate.  Dar  se  do  to  antwerden,  dat  were  en  nicht  mede  geven.  Dar  sede 
unse  rat  wedder  upp,  wolden  se  sik  der  Holsten  in  sodaner  wise  mechtigen,  so 
wolde  wii  van  stunden  an  den  krich  affdun.  Dar  se  wedder  upp  antwerden,  se 
en  hadden  des  nen  bevel.  Do  begherden  se  hochliken  van  unsem  rade,  dat  se  uns 
sulven  to  worden  mochten  körnen  ; alse  se  deden,  unde  quemen  to  uns  to  Flensborg. 
Do  se  do  bii  uns  quemen,  do  leten  se  nicht  luden,  noch  van  enem  rechte  edder 
van  dem  anderen,  alse  se  vor  unsem  rade  luden  leten,  dar  se  mechtich  to  wesen 
wolden.  Unde  dat  se  do  an  uns  worven,  dat  was,  dat  se  uns  beden  van  aller 
stede  w egene,  dat  wii  den  Holsten  wolden  geven  Sunder-Jutland.  Dar  wii  en  to 
antwerden,  wes  wii  mit  reddelicheit  unde  limplicheit  en  entwiden  mochten,  des  en- 
twede  wii  en  altiid  gerne;  sunder  dit  were  uns  nicht  also  belegen,  dat  wii  dit  mit 
reddelicheit  edder  mit  limplicheit  in  sodaner  wise  dun  mochten;  unde  beden  se, 
dat  se  sik  an  uns  bewisen  wolden,  alse  se  sik  an  uns  vorsegelt  unde  vorbrevet 
hadden.  Dar  se  uns  upp  antworden,  se  wolden  riden  to  den  Holsten  unde  vorhoren 
an  se,  wes  se  bii  de  stede  setten  wolden  unde  wolden  so'  vurder  vorhoren  an  de 
stede,  wes  se  dar  upp  to  sik  nemen  wolden,  unde  wolden  uns  dat  so  wedder  be- 
nalen.  Des  se  doch  nicht  en  deden,  sunder  de  erste  bodeschopp,  de  uns  van  en 
wart,  dat  weren  ere  untseggebreve 8,  dar  mede  se  unse  viende  wurden,  (alse*  gii  bir 
hören  mögen  an  den  sulven  eren  untseggebreven. 

Denne  schal  man  de  wiisen  unde  lesen.  Unde  wan  de  lesen  szint,  so  schal  man  denne 

dit  vortan  lesen«.) 

5.  Item  hiir  na,  alse  se  unse  viende  geworden  weren  unde  wii  de  sake  des 
anstanden  gemenen  vorderves,  alse  wii  dat  wo!  irkennen  künden,  ungerne  bii  uns 
hadden  laten  vinden,  so  schickede  wii  unse  sendeboden  to  unsen  vedderen  van 
Stetin,  van  Wolgaste  unde  van  Barte  unde  sodder  an  den  homeister  van  Pruszen, 
biddende,  dat  se  vorsoken  wolden  mit  den  steden,  unsen  vienden,  uffte  se  dat  mit 
en  künden  vormogen,  dat  se  uns  vor  dat  unrecht,  dat  se  uns  gedan  hadden,  recht 
unde  wandel  wolden  don  unde,  uffte  se  upp  uns  icht  to  seggende  hadden,  des  ge- 
likes  van  uns  wolden  nemen,  dat  se  sik  denne  unser  dat  to  nemende  unde  to 
gevende  mechtigen  wolden.  Wilke  vorsokinge  unse  vorbenomeden  vedderen  mit  den 
steden  vorscreven  deden  to  deme  Sunde8,  dar  de  sulven  stede  mit  en  dar  upp  to 
dage  körnen  weren.  Dat  se  doch  do  afislogen  unde  segeden,  wolde  wii  en  den 
schaden,  den  unse  vogede  unde  ammetlude  [en4  gedan  hadden],  unde  dat  se  in 
unsen  riken  to  langen  tiden  vorloren  hadden,  to  erer  nuge  upprichten,  dat  wolden 

a)  em  K.  b)  irffte  K.  c)  »Im  — 1«md  Zutat*  in  K,  ftkU  KJ.  d)  m |edaa 

hadden  fthU  Ä\  Kl. 

>)  Nr.  95.  »)  Nr.  102.  »)  Nr.  169. 


Verhandlungen  zu  Nylgöbing.  — 1428  SepL  11.  — Sept  18.  • 


341 


se  gerne  nemen,  unde  wan  dat  gesehen  were,  hadde  wii  denne  wes  to  en  to  seggende, 
dat  mochte  wii  uppe  se  vorderen,  wan  wii  wolden  ; weret  denne,  dat  se  uns  rechtes 
wolden  untgan,  so  mochte  wii  id  naseggen.  Dat  dit  aldus  geschach,  dat  möge  wii 
bewisen  mit  openbaren  instrumenten  *,  de  wii  dar  upp  hebben  (unde*  hir  jegen- 
wordich  sint. 

Denne  schal  man  wiisen  dat  instrument,  dat  to  deme  Sunde  maket  wart  Unde  wan  dat 
gewiiset  is,  so  schal  man  denne  dit  vortan  lesen*). 

6.  Item  do  dit  suive  an  se  vorderde  van  unser  wegen  de  homeistere  van 
Pruszen  unde  sik  unser  dar  tho  mechtigede  vormiddelst  syner  egenen  personen 8,  do 
slogen  se  dat  aff,  aise  he  uns  v<5r  mit  unses  suives  sendeboden  unde  na  mit  synes 
ordens  oversten  marscalke  weten  leet,  unde  seden,  se  weren  sodaner  sake  nicht 
gemechtiget  van  eren  rederen  utgesant,  sunder  se  wolden  dat  gerne  tho  rugge 
bringen  an  ere  redere  ; unde  wolde  de  meister  denne  dar  wes  vurder  ane  bearbeyden 
tho  den  steden,  so  mochte  he  dar  umme  (senden) b syne  bodescop,  eren  willen  sulven 
van  en  tho  hörende  unde  dat  vurder  tho  bearbeydende,  dar  dess  denne  behuff  wurde. 
Des  sande  de  homeister  den  vorbenomeden  sinen  marskalk  mit  anderen  erbaren 
luden  sines  ordens  unde  syner  stede  an  de  vorbenomede  stede,  unse  vyande,  de 
tho  uns  van  erer  wegen  warff,  dat  se  wolden  alle  ere  sake,  de  wy  mit  en  edder 
se  mit  uns  utstande  hadden,  setten  by  den  homeister  vorscreven;  dat  wy  dosul ves 
an[n]ameden a.  Unde  alse  he  wedder  van  uns  gescheden  was  unde  mit  sik  unse  ge- 
leydesbreve  * tho  der  vorbenomeden  stede  behoff  brachte,  alse  de  mit  uns  tho  dagen 
to  bringende,  so  screff  he  uns  wedder  tho,  alse  wy  dat  mit  synen  breven®  bewisen* 
mögen,  dat  de  stede  nenerleye  daghe  mit  uns  holden  wolden,  id  en  were  so,  dat 
wy  den  van  Holsten  tovorenan  Gottorp  unde  Sunder-Jutland  laten  wolden  (volgen)*. 

(Denne*  schal  man  lesen  des  marschalkes  breff.  Unde  wan  de  lesen  is,  so  schal  man 
denne  dit  vortan  lesen  *.) 

7.  Ok  so  hebbe  wy  tho  anderen  tiiden  unse  bodeschop  by  en  had,  alse  her 
Gert  van  Diwetz f tho  dem  Sunde,  unde  unse  breve  tho  den  anderen  steden  tho  den 
menheiden  gehat  *,  unde  leten  en  vorkundigen,  wo  de  stede  unse  vyende  weren,  boven 
dat  wy  alle  wege  bereit  hadden  gewest  unde  weren,  lik  unde  recht  to  nemende 
unde  to  gevende.  Dar  uns  men  smelike  antwerde  wedder  upp  wart,  alse  wy  mit  eren 
breven 1 mögen  bewisen*,  (de*  wii  doch  dor  beqwemicheit  nicht  willen  vorluden  laten*). 

8.  Item  hiir  na  so  sande  tho  en  unse  leveste  brader  unde  ohem,  de  Römische 
koning,  synen  rad  unde  sendeboden,  meister  Niclaus  Stok,  de  uppe  syne  breve  unde 
gebod  mit  den  sulven  steden  unde  ok  mit  den  van  Holsten,  alse  he  uns  vorstan 
leet,  enes  dages  was  ens  gewurden,  den  se  mit  uns  geholden  scholden  hebben  to 
Valsterbode,  alse  bynnen  den  achte  daghen  to  paschen,  na  wise  alse  em  de  Römische 
koning  hadde  screven,  dar  upp  se  unse  leydesbreve  van  em  entfangen  hadden.  Unde 
alse  wy  erer  tokumpst  darsulves  tho  deme  vorscreven  daghe  umme  paschen  bey- 
dende  weren,  so  qwemen  se  mit  erer  macht,  des  wy  uns  nicht  vormodet  hadden, 
nach  deme  alse  de  vorscreven  meister  Niclaus  van  uns  gescheden  was,  unde  legerden 
sik  vor  Kopenhavenk  in  sodaner  wiise,  alsek  dat  witlik  unde  openbar  is;  (dar*  wii 
uns  doch  nu  vurder  nicht  aff  beklagen  willen  *).  Und  alse  de  vorbenomede  meister 
Niclaus  Stok,  de  enk  uppe  den  vorbenomeden  daghe  to  Valsterbode  bejegent  scholde 
hebben,  qwam  to  Kopenhaven,  unde  se  in  sodaner  mate  vor  sich  vant  in  deme 

a)  nnde  — lenen  Zutat*  in  K;  fehlt  Kl.  b)  senden  fehlt  K.  c)  berisen  K. 

d)  folgen  fehlt  K.  e)  Denne  — lesen  Zutat*  in  K;  fehlt  Kl.  f)  Du  wen  Kl. 

g)  de  — Uten  Zutat*  m K;  fehlt  Kl.  h)  Coppenhafen  and  beschedigitten  nnse  lmnt  and  leute, 

nie  ai  meate  mochten,  nia  Kl.  i)  dar  — willen  Zutat*  m K;  fehlt  Kl.  k)  em  K. 

*)  Nr.  169.  »)  Nr.  182.  *)  Nr.  231.  *)  Nr.  232. 

*)  Nr.  244.  •)  S.  oben  8.  193.  7)  Nr.  327. 


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Verhandlungen  zu  Kykjöbing.  — 1428  Sept.  11  — Sept  18. 


Oressupde,  unde  se  em  nicht  thostunden  van  jenigem  daghe,  de  em  van  jlen  §teden 
tosecht  were,  tP  Valsterbode  tho  holdende,  so  antwerde  he  en  na  anderen  velen 
degedingen  des  Römischen  koninges  open  breff,  dar  ane  he  en  gebot,  bii  einen  unde 
dess  Römischen  rikes  holden,  dat  se  ßulke  twedracht  unde  krighe,  alse  se  mit  uns 
angehaven  hadden,  van  stunden  an  solden  affdän  unde  nedderleggen  unde  scholden 
sik  an  deme  rechte,  dat  wy  en  hadden  geboden,  genoghen  laten,  edder  wo  se  dat 
nicht  en  deden,  so  schulden  se  körnen  dorch  eres  unhorsames  willen  vor  des  Rö- 
mischen rikes , hoverechte  bynnen  deme  hundersten  dage  na  deme,  alse  se  den  vor- 
screvçn  breff  entffengen.  Unde  dat  dit  aldus  is  gescheen,  dat  möge  wy  bewisen* 
mit  openbaren  Instrumenten,  de  dar  up  gemaket  sint. 

(Denne  * schal  man  wiisen  dat  instrument  dat  dar  up  gemaket  wart1,  unde  dat  gansse  re- 
gistrum  einer  werre1.  Unde  wan  de  gewiiset  sint,  so  schal  man  denne  dit  voit  lesen*.) 

0.  Item  alse  de  vorscreven  stede  an  erer  protestacien,  de  se  deden  an  deme 
jare  1400  unde  28  an  dem  vridaghe  vor  deme  sondaghe,  alse  men  sinkt  vocem 
jocupditatis,  vor  biscop  Johan  van  Rasseborch8,  de  se  uns  schickeden  under  sinen 
hängenden , ingesegelen  in  der  anderen  reyse,  de  se  dat  jar  deden  in  den  Orssund, 
protesteret  unde  betuget  hebben  mank  anderen  articlen,  wo  dat  se  unse  viende 
werden  sint  dor  bescherminge  willen  prer  unde  eres  meinen  kopmans  privilegia 
unde  guder,  de  wii  enc  in  vortiden  mannichvoldichliken  angeverdighet , gehindert 
unde  broken  scholden  hebben  unde  noch  alle  daghe  anverdigen, . hinderen  unde 
breken  scholden,  dar.  jegen  se  neuer  beclaginge,  de  se  over  uns  to  velen  tiden  breff- 
liken  unde  mit  mpntliker  bodeschopp  an  heren,  vorsten,  landen  unde  luden,  alse  se 
screven  unde  gedan  hebben,  geneten  hebben  mögen  etc.:  dar  segge  wii  so  to, 
(alsed  wii*  vortides  dpr  to  secbt  hebben8,)  dat  uns  unwitlik  is,  unde  hebben  ok  nee 
gehört,  (undef  menen,  dat  se  dat  mit  nener  warheit  bewisen  konenf,)  dat  se  uns 
yewerlde  vor  jemende  in  sodaner  wise  unde  dor  sodaner  sake  willen  vorclaget 
hebben  vor  der  ,tiid,  dat  se  sulven  unse  viende  geworden  sint;  (ok*  möge  wii  be- 
wisen mit  eren  entseggebreven,  dat  se  unse  personen  dor  sodaner  sake  willen,  dar 
se  unse  viende  umme  wurden,  nicht  geschuldiget  hebben*;)  ok  möge  wii  bewisen 
mit  deme  instrumente,  dat  to  deme  Sunde  gemaket  wart  oyer  de  sake,  de  dar 
gehandelt  wart  van  unser  wegen  twisschen  unsen  veddern  unde  den  stedenk  vor- 
screven 4,  (dat  ‘ hir  nu  gewiiset  is  *,)  dar  se  openbar  bekanden  unde  segeden,  dat  se 
unse  personen  neigen  ane  to  schuldigende  hadden,  sunder  weren  uns  plichtich  mèr 
depetes,  wan  jenigem  yorsten,  den  se  wisten,  dor  vele  gude  willen,  de  wii  en  unde 
den  eren , bewiset  hadden.  Upde  hiir  ane  steit  to  merkende,  hebben  se  uns  also 
vorclaget,  alse , se  protesterai,  wo  se  uns  dat  gedan  hebben  (wedderk  God  unde  alle 
recht4,  dar1  yrii  doch  vurder  nu  nicht  aff  seggen  willen1). 

10.  ,Item  alse  se  protesteret  hebben,  do  wii  unse  sendeboden  hadden  in  Prassen 
unde  , uns  vor  den  homeistere.  to  rechte  vorbêden  leten,  dat  se  dat  suive  do  unde 
dapsulves  mit  eren  sendebqden,  de  se  dar  do  jegenwardich  hadden,  van  erer  unde 
erer  menheit  wegen  ok  don  loten:  dar  segge  wii  so  to,  dat  wii  bewisen  mögen. 
]ike  alse  hiir  boven  vore  geroret  is,  dat  se  des  do  nicht  don  en  wolden,  sunder  se 
schoten  sik,  to  rugge  to  eren  redern  unde  legeden  dat  dar  mede  aff  to  der  tüd. 
Upde  dat  dit  der  warheit  bett  liket,  dat  schint  dar  ane,  wente  wan  se  dar  to  weren 
overbodich  gewest  vor  dem  homeister,  alse  se  protesteren,  so  were  nen  behuff  ge- 

a)  bevisen  A*.  b)  Denn«  — lesen  Zusatt  m A';  fehlt  Kl.  e)  en  K.  dl  «la*  — 

hebben  Zusatt  m K ; fehlt  Kl.  e)  alse  dat  wii  A'.  f)  nnde  --  honen  durchatnrh** 

in  K;  fehlt  Kl.  g)  ok  - - hebben  duvchstridtm  in  K.  h)  Stede  K.  il  dal  — 

is  Zutat  a m K;  fehlt  Kl.  k)  wedder  - recht  durchstächen  in  K.  1)  dar  — siUts 

Zusots  in  A ; fehlt  Kl. 

>)  Nr.  419.  *)  Nr.  417.  a)  Nr.  427.  4)  Nr.  169. 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1428  Sept.  11  — Sept  18. 


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west,  dat  de  vorbenomede  homeister  sinen  marschalk  mit  anderen  sjnen  sendeboden 
to  den  vorbenomeden  steden,  alse  eren  willen  to  vorhoren,  uppe  grote  kost  unde 
teringe  gesant  hadde,  de  doch  wol  bii  3 weken  bii  en  was,  er  he  eren  willen  unde 
berat,  alse  he  uns  sede,  enkede  affvragen  konde.  Unde  in  deme,  alse  he  van  en 
schedede  mit  deme  antwerde,  dat  se  em  gesecht  hadden,  unde  sik  unser  benalde 
unde  was  gekomen  bett  to  Worthingborch,  in  deme  quemen  de  stede  vor  Kopen- 
haven  mit  erer  macht,  er  he  to  uns  quam.  Hiir  ane  is  wol  to  merkende,  wer  de 
homeistere  erer  to  rechte  mechtich  wesen  scholde,  alse  se  protesteren,  edder  nicht. 
Unde  do  de  marschalk  bii  uns  quam,  do  let  he  uns  dar  nicht  van  vorstan,  dat  de 
homeister  erer  to  rechte  mechtich  scholde  wesen,  unde  hadde  des  ok  nen  bevel  van 
em,  alse  he  uns  segede. 

11.  Item  alse  se  protesteret*  hebben,  dat  se  sodanige[n]b  boden,  alse  unse 
le  veste  broder  unde  ohem,  de  Römische  koninge,  vormiddelst  scrifft(en)c,  de  de 
erlike  mester  Nicholaus  Stok,  einer  werdicheit  sendebode*,  en  in  deme  Orssunde  in 
der  ersten  reise  antwerde  gedan  hefft,  gerne  horsamich  wesen  wolden,  so  verne  alse 
wii  mit  en  vormiddelst  unser  volmechtige[n]*  bodeschopp  to  ener  legeliken  stede 
körnen  edder  en  unde  den  eren  noghaütige  leydesbreve,  in  Denmarkesside  to  kö- 
rnende, geven  wolden  etc.,  in  wilken  vorbenomeden  scriiiten,  de  de  vorbenomede 
unse  leve  brader  unde  ohem  en  gebdt,  alse  bewislik  is  unde  se  sulven  bekennen, 
van  Römischer  konichliker  macht  unde  bii  des  Römischen  rikes  hulden  unde  bii 
sulken  penen,  alse  in  deme  keyserliken  rechte  bescreven  stan,  dat  se  alle  twedracht 
unde  krige,  dar  se  mit  uns  ane  seten,  van  stunden  an  gantz  scholden  affdun  unde 
uns  edder  unse  rike  nicht  mer  bekrigen  edder  beschedigen  scholden,  sunder  scholden 
sik  genogen  laten  an  deme  rechte,  dat  wii  em  hadden  geboden  unde  beden  laten  etc.  : 
dar  segge  wii  so  to,  dat  se  der  protestacien  an  deme  articlen  nicht  mich , sunder 
recht  enjegen  dan  hebben,  wente  na  der  tiid,  alse  se  den  vorbenomeden'  horsam 
na  des  Römischen  koninges  vorscreven  gebode  protesteret  unde  van  sik  gesecht 
hadden,  so  quemen  se  to  der  anderen  reyse  mit  macht  in  den  Orssund,  dar*  se  sich 
do  bewii8eden,  alse  dat  wol  wiüik  is;  dar  wii  doch  nu  nicht  vurder  uns  aff  beklagen*. 

12.  (Dochk  hiir  enboven,  leve  ohem,  na  deme  male  dat  de  vorbenomeden  stede 
mit  juwer  leve  to  desser  stede  unde  to  dessen  velighem  dage,  umme  sik  mit  uns 
to  vorrichtende,  körnen  sint,  so  an[n]ame'  wii  gerne  van  desser  tiid  an  de  vorbe- 
nomede protestacien,  de  se  uppe  den  vorbenomeden  horsam  gedan  unde,  alse  vor 
screven  is,  van  sik  gesecht  hebben,  unde  bidden  juwe  levek,  dat  gy  mit  en  dat 
vonnogen,  dat  se  uns  don  bii  jw  unde  bii  anderen  heren  unde  fürsten  sodane 
wandel,  alse  se  unB  van  rechtes  wegen  na  klage  unde  antwerde,  alse  man  denne 
wert  Vorbringen,  plichtich  sint,  unde  des  gelikes  wedder  van  uns  nemen,  uppe  dat, 
alse  vor  screven  is,  de  sake  d esses  swaren  gemenen  vorderves  an  uns  bii  unsen 
schulden  nicht  gevunden  werde.) 

13.  (Isset1  over  so,  leve  obem,  dat  juwe  leve  mit  en  des  nicht  en  vormach, 
so  bidde  wii  jw  mit  juwen  prelaten,  ridderen  unde  knechten  unde  alle  de  anderen, 
de  hiir  jegenwardich  sint,  dat  gii  desser  unser  vorbedinge,  de  wii  hiir  vor  jw  gedan 
hebben  unde  dun,  vordacht  willen  wezen  unde  uns  unde  unse  rike  na  desser  tiid 

a)  protestèrent  K.  b)  sodnnige  K;  sodsnne  KU  e)  scrifft  K;  Schriften  KU 

d)  sendeboden  K;  aendeboten  KU  e)  roltpechtige  K„  KU  f)  de  yorbeaomede  A\* 

den  vorbenanten  Kl.  g)  dar  — beklagen  Korrektur  in  K;  urtprüngUch:  dar  se  ans  do  »ff- 

brnnden  anse  stat  Landeskrone,  dar  se  to  dor  de  solre  protestatie,  ander  des  vorbenomeden  biscoppee  ande 
den  anderen  ingesegelen  rorsegelt,  leten  nnde  ans  ran  dar  to  der  bant  schickeden;  in  Kl:  dar  se  ans  do 
affbrsnden  anse  stat  Landeskrone,  dar  se  to  der  txit  dl  suive  proteetade,  ander  des  vorbenanten  bischoffs 
ingeeegel  vorsegelt,  leten  and  ans  yan  dar  to  der  bant  schickeden;  am  Rand:  Nota,  bic  tangitor  oombnstio 
civitatis  Landeskrone.  k)  $ 12  inK  dureketrirhen.  i)  aname  K,  KU  k)  jawe 

lese  om  K;  ewir  liebe  KU  1)  # 18  in  K iurdutrickm. 


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Verhandlungen  zu  Nyhjöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 


unschuldich  unde  (ane)k  orsake  an  desseme  gemenen  vorderve  hdlden  unde  vor- 
dernier  vor  andern  heren  unde  fürsten,  dar  uns  des  behuff  wert,  unde  sunderge 
van  den  korfursten,  getruwelich  unschuldigen  willen.  Datb  is  wol  bewislik,  wes  des 
so  is,  edder  nichtk.) 

14.  Item  alse  se  protesteren  unde  bekennen,  dat  inester  Nicholaus  Stok  mit 
en  was  ens  geworden,  enes  dages  mit  uns  to  holdende  to  Falsterbode,  wilken  dach 
to  besokende  en  benam,  alse  se  protesteren,  weder  unde  wint  etc.:  dar  segge  wii 
so  to,  (datc  wii  end  bewisen  mögen,  dat  se  dat  gesecht  hebben  jegen  de  warheit',1 
vente  na  deme  male  dat  de  vorbenomede  dach  utg  es  ticket  was  binnen  den  8 daghen 
van  paschen  to  holdende  (edder*  bynnen  4 weken  dar  na*),  unde  se  mit  erer  macht 
binnen  den  vorbenomeden  8 dagen  van  paschen  quemen  in  den  Orssund  vor  Kopen- 
haven,  so  hadden  se  ok  mit  deme  sulven  weder  unde  winde  den  vorbenomeden 
dach  to  Falsterbode  wol  besoken  unde  holden  mögen,  alse  wol  witlik  is  den,  dede 
beide  stede  kennen;  des  doch  ere  hovetlude,  de  do  tor  tiid  dar  weren,  nicht  be- 
kennen edder  van  sik  seggen  wolden,  sunder  segeden,  dat  en  unwitlik  were,  dat 
ynighes  daghes,  to  Falsterbode  to  holdende,  mit  den  Steden  geramet  werer. 

(Hir  na  k schal  man  vortan  lesen  de  andere  schrillt,  de  vor  wart  angehaven,  unde  schal  be- 
ginnen to  lesende  to  desseme  h teikenes.) 

15.  (Item  * alse  se  protesteren,  weret  so,  dat  unse  leve  ohem  unde  brader,  de 
Romesche  koning,  se  edder  de  eren  boven  desse  vorbenomede  vorbedinge  eres  hor- 
sams  in  jenich  recht  teen  wolde,  dat  denne  sin  konnichlike  persona  in  dessen  stucken 
unde  articlen,  twisschen  uns  unde  en  hangende,  nen  gedelich  richter  wezen  möge, 
umme  des  willen,  wente  wii  suster.  unde  brader  kindere  geboren  sint  etc.  : dar  segge 
wii  so  to,  na  deme  male  dat  an  sine  persone,  alse  an  enem  Römischen  koninge, 
hanget  unde  besloten  is  de  schat  aller  keyserliker  unde  werliker  rechte,  unde  he 
dar  mede  erer  aller  here  unde  hovet  is,  unde  dar  umme  (se)k  to  siner  hochwerdicheit 
billich  des  togetrawen  scholen,  dat  se  in  geliken  saken  en  dor  des  sulven  bandes 
wille  gewegener  wesen  schole,  wen  uns  dor  angeborne[n]  bludes  willen,  so  duncket 
uns,  dat  se  siner  Römischen  konichliken  werdicheit  dar  ane  sere  misbeden,  dat  se 
em  sodanen  unloven  toleggen.  Doch  wes  des  nw  sii  edder  nicht  en  sii,  wente  uns 
dat  nicht  anroret,  so  late  wii  dat  bestan  an  sinem  wesende,  unde  sint  overbodich, 
boven  alle  vorschrivent  lik  unde  recht  to  nemende  unde  to  gevende  bii 1 allesweme, 
de  uns  des  helpen  mach m.) 

16.  (Alsusm  alse  gii  hir  nu  gehört  hebben,  so  hebben  sich  alle  stucke  in  der 
warheid  vorlopen,  dat  wii  nicht  vorluden  laten  ju  vorbenomeden  Steden,  unse» 
vy enden,  edder  gimand  anders  to  gingen  vorvange,  vorwiite  edder  vorklaginge. 
sunder  to  ener  notdürftiger  witlikheid  der  warheid,  wo  sich  desse  ding  van  anbe- 
ginne  vorlopen  hebben,  uppe  dat  se  mede  witlik  werden  den  genen,  de  hir  nu  mede 
to  desseme  dage  körnen  sint  unde  vor  hir  nicht  sint  gewesen,  (unde*  bidden  dar 
umme,  dat  man  uns  dat  nicht  vorkeren  wolle*),  dat  se  unde  alleswe  [sii]*  des 
underrichtet). 

17.  (Okp  do  wii  jw  to  wetende,  wat  se  uns  unde  den  unsen  deden,  er  se  uns 
untseden.  To  dem  ersten,  so  worpen  se  to  Lubeke  in  ere  tome  unse  dener  unde 
unse  undersaten  unde  nemen  en  ere  gud,  unde  wisten  en 4 anders  nene*  schult  to 

m)  ine  fehlt  K.  h)  Dit  — nicht  Zutat!  in  IC;  fehlt  Kl.  c)  dat  - waihdt  *urr*- 

strichen  in  K;  fehlt  Kl.  d)  ein  K.  e)  edder  — dar  na  dunhetriehen  in  K;  fehlt  K 1 

f)  /»  Kl  folgt  hier:  Das  Ist  wol  be weislich,  wes  des  so  ist  oder  nicht.  g)  Hir  na  — Isftsno  X*- 

# at*  in  K;  fehlt  Kl.  h)  Folgt  ein  Zeichen.  i)  § 15  in  K durchttriehm.  h)  » fehtt  K. 

1)  bii  — mach  Zusatz  in  K;  fehlt  Kl.  m)  $ 16  in  K durchstrichen  ; fehlt  Kl.  n)  ~ 

wolle  in  K durchstrichen.  o)  de  K.  p)  $ 17  auf  der  Rückseite,  dmthshrichm,  K; 

fehtt  Kl.  q)  nene  de  K. 


Verhandlungen  zu  Nylgöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 


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cevende,  wen1  dat  se  to  Nougarden  gesegelt  weren.  Ok  so  nemen  de  van  Rostok 
unsem  muntemester  en  laden  schip  mit  gudc,  lange  vor  der  tiid,  er  se  unse  viendc 
wurden,  alse  wol  bewislik  is.) 


C.  Beilagen. 

518.  Antwort  der  Städte  auf  die  Ansprache  König  Erichs  von  Dänemark.  — 

[1438  Sept  13 J 

L aus  der  Handschrift  zu  Lübeck. 

Dit  sint  unse  antworde  to  des  heren  koninges  Enkes  anspraken,  de  he  in 
scrifite  tegen  uns  heft  vorluden  laten. 

1.  To  dem  ersten  articule,  alse  van  der  tozate  etc.,  antworde  wii  aldus: 
wii  stan  to,  dat  wii  tozaten  mit  dem  erbenomeden  heren  koninghe  hadden;  aver 
wer  he  se  an  uns  edder  wii  an  sine  herlicheid  synnende  weren,  dunked  uns  nyn 
nod  sin  sere  dupeliken  to  vorantwordende,  unde  wanne  des  nod  were  unde  wor  to 
drope,  so  wolde  wii  dar  wal  lympeliken  in  secgen. 

2.  Item  alse  in  dem  sulven  articule  gerored  is,  dat  iu  deme,  alse  de  vor* 
screven  tozate  gemaked  unde  vultoghen  worde,  van  nynerleye  schaden  scholde 
geupped  sin,  de' uns  unde  den  unsen  vor  der  tyd  gesehen  was,  dar  lichte  de  er- 
benomede  here  koning  mede  mened,  dat  alle  ansprake,  de  wii  unde  de  unsen  to 
siner  berlicheyd  unde  den  sinen  to  seegende  hadden  vor  der  tozate,  scholde  mede 
gedodet  sin,  zeeghe  wii  aldus,  dat  den  erbenomeden  heren  koninghe  an  der  tiid, 
alse  de  vorscrevene  tozate  to  Kopenbaven  vultogen  ward,  ward  gesproken  umme 
schaden,  den  de  unse  geleden  hadden  bii  den  Schaghen  an  her  Anders  Yepsons 
gebede,  dar  sik  de  erbenomede  here  koning  gnedichliken  bii  bewiisede;  unde  vort 
wart  geupped  van  anderen  schaden,  de  tovoren  gesehen  weren,  dar  de  here  koning 
to  sede,  were  yemende  schade  gesehen,  dat  men  den  bii  sine  herlicheid  schickede, 
be  wolde  eme  redelicbeid  behelpen  etc.;  unde  eft  ok  alsodane  schaden,  de  vor  der 
tozate  gesehen  weren,  nicht  vorbod  en  weren,  so  en  weren  doch  mit  der  tozate 
sodane  ansprake  nicht  gedodet,  na  deme  dat  in  der  tozate  nicht  gerored  en  is,  dat 
de  vorschaden  mit  der  tozate  scholen  gedodet  sin,  unde  ok  na  deme  dat  in  der 
sulven  tozate  gerored  unde  vorwared  is,  dat  se  nynen  dele  te  vorvangbe  sin  en 
schal;  unde  hiir  mede  mene  wii  ok  unde  hopen,  dat  wii  den  schaden,  de  uns 
unde  den  unsen  gesehen  was  vor  der  tozate,  mochten  gemaned  hebben  unde  inanen, 
wor  wii  des  mochten  bekomen  hebben,  dar  wy  den  heren  koning  gewyst  hadden 
tor  stede,  unde  den  he  uns  ok  hadde  plichtich  geweset  to  vorboteude  edder  Vor- 
boten laten,  na  dem  male  uns  de  tozate  dat  nicht  en  benympt.  Unde  des  gelikes 
seege  wii,  dat  wii  mit  der  vorscrevenen  tozate  nicht  vorplichted  en  weren,  unsen 
schaden,  de  uns  unde  den  unsen  bynnen  der  tozate  gesehen  was,  to  vorswigendc 
bet  to  unser  vrowen  dage  nativitatis  to  Kopenhavene;  ok  en  was  de  koning  dar 
nicht  mede  bevryet,  dat  he  uns  vor  der  tiid  nynes  rechtes  behelpen  en  scholde, 
wente  he  uns  des  plichtich  was  vor  der  tozate  unde  uns  ok  de  tozate  nicht  to 
hindere  edder  vorvanghe  sin  en  scholde,  sunder  jo  to  vordernisse,  na  deme,  alse 
vor  gerored  is,  uns  de  tozate  nicht  to  vorvanghe  sin  en  scholde  ; unde  wanne  wii  ok 
unsen  schaden,  de  uns  unde  den  unsen  bynnen  der  tozate  gesehen  weren,  scholden 
hebben k vorplichted  wesen  to  vorbeydende  bet  to  unser  vrowen  dagbe  nativitatis 
to  Kopenhavene  etc.,  so  mochte  eyn  jewelik  na  dem  sulven  unser  vrowen  dage  den 
unsen  dat  ere  genoraen  unde  des  gebruked  hebben  eyn  gantz  jar  bet  to  dem  an- 


a)  wem  K. 
IliunieMw  VTTÏ. 


b)  hebben  tot  L. 


44 


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Verhandlungen  zu  Nylgöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 


deren  to  körnenden  unser  leven  vrowen  dage,  dat  clarliken  to  merkende  is  uns  unde 
den  unsen  merkliken  to  vorvanghe  to  synde. 

8.  Item  alse  de  vorscrevene  artikel  ynnebold,  dat  wii  de  maninghe  unser 
schaden  soken  unde  don  scholden  up  unser  vrowen  dach  nativitatis  to  Kopenhavene 
unde  dar  embovene  nyne  veyde  don  en  scholden  na  ynneholde  der  tozate  ctc.,  dat 
schete  wy  ok  up  de  tozate,  dat  id  dar  nicht  ane  begrepen  en  sii. 

4.  Item  alse  gerored  is  in  der  scriflt,  dat  he  uns  geessched  hebbe  vonnyddest 
der  tozate,  eme  bistendich  to  wesende  tegen  de  heren  van  Holsten  na  ynneholde 
unses  aldergnedighesten  heren,  des  Römischen  koninghes,  breve  etc.,  zecge  wii,  dat 
wii  der  tozate  in  dem  stucke  genuch  gedan  bebben,  na  deme  wy  de  vorscrevenen 
heren  van  Holsten  dar  to  vormochten,  dat  se  rechtes  bii  den  heren  homeystere 
van  Pratzen  unde  uns  bliven  wolden  unde  hieven,  umme  wes  de  here  koning  to 
en  to  zecghende  hadde,  alse  dat  des  heren  koninges  rade  vorkundiged  ward. 

5.  Item  alse  unse  sendeboden  weren  bii  dem  heren  homeystere  in  Pratzen, 
umme  siner  herlicheid  unse  nod  unde  anliegenden  zake,  de  wii  mit  den  heren 
koninghe  hadden,  to  vorclarende  etc. , weren  dar  her  Goswyn,  de  karthuzer,  unde 
Vicke  van  Vitzen  unde  vorboden  den  heren  koning,  also  dat  de  here  homeyster 
siner  to  rechte  scholde  mechtich  wesen;  unde  dar  seden  de  unsen  to,  wol  dat  se 
mit  dem  stucke  nicht  belastet  en  weren,  so  wisten  se  doch  vor  wol,  dat  wii  recht 
nicht  en  vorleden,  alse  de  here  marschalk,  den  he  bii  den  heren  van  Holsten  unde 
uns  sendende  worde,  dat  wol  clarliken  van  uns  vornemende  worde.  Unde  alse  do 
de  here  marschalk  to  Lubeke  gekomen  was  umme  der  heren  van  Holsten  unde 
unsen  willen,  wart  eme  van  den  heren  van  Holsten  clarliken  gesecht,  dat  de  here 
homeyster  erer  to  rechte  scholde  mechtich  sin,  umme  wes  de  here  koning  to  en 
to  seegende  hadde;  unde  des  gelikes  ward  eme  van  uns  ok  gesecht,  dat  de  here 
homeystere  unser  scholde  mechtich  sin,  alse  wii  dat  then  an  den  sulven  heren  mar- 
schalk. Unde  alse  de  here  marschalk  mit  sodaner  der  heren  van  Holsten  unde 
unser  vorbedinghe  qwam  by  den  heren  koning,  umme  bii  sinen  gnaden  to  irvarende, 
wer  he  deme  ok  also  don  unde  volgen  wolde,  alse  sine  erbenomeden  sendeboden 
ene  in  Pratzen  to  den  heren  homeystere  vorboden  hadden,  vorlede  he  sodane  vor- 
bedinghe, alse  ene  sine  sendeboden  to  dem  heren  homeystere  vorboden  hadden, 
unde  toch  dar  an  mennigerleye  rede,  der  de  sine  vor  den  heren  homeystere  nicht 
vorluden  hadden  [laten]*,  alse  wii  dat  ok  then  an  den  heren  marschalk,  also  dat 
nyn  gebrek  van  unser  wegenen  an  den  dinghen  gesehen  en  is. 

6.  Item  alse  de  vorscrevene  des  heren  koninges  scrift  ynnehold  van  eynes 
daghes  weghene,  den  de  ersame  meyster  Nycolaus  Stok,  unses  aldergnedigesten 
heren,  des  Römischen  koningens,  sendebode,  vorramed  hadde  mit  den  heren  van 
Holsten  unde  uns,  dede  scholde  geweset  bebben  14  dage  na  paschen  nyest  vorleden 
to  Valsterboden  etc.,  zeeghe  wii,  dat  wy  den  dach  nicht  en  besanden,  dat  benam 
uns  witliken  wedder  unde  wind;  unde  wol  dat  unse  were  bynnen  der  tyd  in  den 
Zund  qwam,  makede,  dat  se  in  den  Wismerschen  depe  lach,  dar  se  utkomen  konde, 
des  wii  doch  nynewiis  ute  der  Travene  don  en  konden,  dar  unse  schepe  tosamende 
legen,  dar  wii  den  vorscrevenen  dach  mede  vorsoken  wolden. 

7.  Item  alse  de  vorscrevene  scrift  ynnehold,  dat  wy  in  der  protestaden,  de 
wy  den  heren  koninge  benaleden,  gerored  hebben,  uns  siner  beclaged  hebben  to 
heren  unde  vorsten  etc.,  zecge  wii,  dat  wii  uns  vor  der  veyde  umme  mennigerleye 
gebreke,  Unrechtes,  gewald  unde  schade  willen,  de  uns  van  den  erbenomeden  heren 
koninghe  unde  den  sinen  gesehen  weren,  vakene  beclaged  hebben  vor  sinen  pre- 
laten,  ridderen  unde  knechten,  de  eme  billiken  alderbest  underwysen  mochten,  uns 

»)  Uten  /Mt. 


Verhandlungen  za  Nylqöbing.  — 1428  Sept  11  — Sept  18. 


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unde  den  unsen  vorbotinghe  to  donde  ; unde  na  der  veyde  unde  vor  der  protestacien 
hebbe  wy  uns  siner  unde  der  sinen  beclaget  to  mennighen  heren  onde  Torsten, 
also  dat  witlik  genuch  is. 

8.  Item  alse  in  der  Torscrevenen  scrift  begrepen  is,  dat  uns  meyster  Nycolaus 
Stok  erbenomed  mit  unses  aldergnedigesten  heren,  des  Römischen  koninges,  breve 
in  dem  Zünde  geesched  hebbe,  dat  wii  den  kryg  van  stund  an  scholden  afdon 
unde  laten  uns  genoghen  an  dem  rechte,  alse  sik  de  here  koning  vorboden  hadde 
etc. , zecghe  wii,  dat  de  vorscrevene  esschinge  ynneholde,  dat  wii  den  kryg  van 
stund  an  [scholden]*  afdon  edder  eynen  langen  vrede  und  bestand  maken,  alse  wii 
uns  des  then  an  den  breff  der  esschinghe. 

9.  Item  alse  de  scrift  ynnehold,  dat  wii  in  der  protestacien  roren,  dat  wii 
der  vorecrevenen  esschinge  gerne  vul  don  wolden,  unde  wii  doch  den  krig  nicht 
afgedan,  sunder  ene  dar  embovene  beschediged  hebben  etc.,  zecge  wii,  dat  opembare 
unde  kenlik  is,  dat  wy  den  krych  nicht  afdon,  noch  rumen  vrede  unde  bestand 
maken  en  konden,  sunder  vorgadderinge  unde  vorwordinghe  beyder  dele,  dar  wii  ok 
alleweghe,  alse  billik  is,  berede  to  geweset  sin,  so  verae  wii  zekere  geleydebreve 
hebben  mochten.  Unde  eit  wii  hyr  vurder  dem  heren  koninghe  yenighen  schaden 
ged  an  hebben,  hope  wy,  dat  wy  dar  mede  tegen  unses  aldergnedigesten  heren,  des 
Romisschen  koninghes,  bot,  noch  tegen  de  protestacien  nicht  gedan  en  hebben.  Unde 
alse  wy  nu  hiir  in  veligem  geleyde  vorgaddert  sin,  vorbede  wii  uns  noch,  deme 
vul  to  donde,  alse  de  protestade  ynnehold,  umme  to  vorvullende  unses  alder- 
gnedigesten heren,  des  Romisschen  koninges,  bod,  alse  desse  dach  begrepen  is.  Unde 
bidden  hyr  umme,  leve  gnedige  here,  hertoghe  Wilhelm,  dat  sik  juwe  gnade  unde 
angeborae  gude,  de  alle  weghe  to  vrede  unde  eyndracht  sunderges  geneghed  is, 
Gode  to  love,  der  billigen  cristenheyt  to  vromen  unde  umme  genuttes  unde  be- 
stantnisse  willen  des  gemeynen  gudes  willen,  hyr  mede  gudliken  bearbeyden  willen, 
dat  dit  eynen  gudliken  loveliken  vortghank  kryghe.  Wy  begeren  ok,  dat  juwe 
gnade  vordacht  sin  wille,  dat  wii  uns  aldus  vorbeden  unde  unses  aldergnedighesten 
heren,  des  Romisschen  koninghes,  boden  gerne  gehorsam  wesen  willen  etc.. 

10.  Wy  protestieren  unde  vorworden  ok,  leve  gnedighe  here,  vor  juwen 
gnaden,  dat  wii  in  der  vorscrevenen  wiise  unse  antword  gedan  hebben  unde  don 
to  des  heren  koninges  ansprake,  de  be  in  scrifte  heit  vorluden  laten,  alse  vele  wii 
der  beholden  hebben. 

11.  Wy  protestieren  unde  vorworden  ok,  leve  gnedighe  here,  vor  juwen 
gnaden,  dat  wii  mit  dessen  unsen  antworde  nicht  en  laten  van  den  ansproken  unde 
schuldinghen,  de  wii  to  dem  heren  koninghe  unde  den  sinen  hebben  unde  dar  umme 
wii  mit  en  to  veyde  gekomen  sin  unde  de  wii  ok  gerne  willen  vorluden  laten, 
wanne  des  tiid  is. 

12.  Wii  protesteren  ok,  leve  gnedighe  here,  vor  juwen  gnaden,  dat  wy  desse 
vorecrevene  antworde  nicht  gedan  en  hebben  noch  en  don  rechteswiise,  sunder  wii 
vorkundighen  juwen  gnaden  unde  juwen  erlikem  rade  dar  mede  unse  Unschuld  der 
ansprake,  de  de  here  koning  in  siner  scrift  tegen  uns  heft  vorluden  laten  etc.. 

i)  Kkaldsn  /Mt. 


44* 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  Sept  28. 


846  * 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  Sept.  28. 

Solche  Verhandlungen  setze  ich  an,  weil  der  als  Beilage  gedruckte  Vertrag 
durch  die  von  NyJojöbing  mrückgekommencn  Käthe  Herzog  Wilhelms  vermittelt  und 
ausschliesslich  durch  Lubeck  und  Lüneburg  besiegelt  worden  ist. 

A.  Unter  Vorakten  ist  der  Fehdebrief  Herzog  Heinrichs  von  Metienburg 
registrirt  (vgL  Nr . 428,  429,  506). 

B.  Eine  Beilage  bildet  der  Vertrag  zwischen  Herzog  Wilhelm  von  Bram - 
schweig-LÜneburg  und  den  Städten  über  eine  jenem  von  diesen  zu  zahlende  Geld- 
summe als  Entschädigung  für  seine  Unkosten,  beziehentlich  als  Erkenntlichkeit  fur 
seine  Bemühungen . 

C.  Der  Anhang  bezieht  sich  a)  auf  die  Wegnahme  preussischen  Guts  durch 
Wismarsche  Auslieger,  b)  auf  die  Absendung  einer  Lubischen  Handels- 
flotte nach  Livland  und  c)  auf  die  Wegnahme  von  Gut  durch  Bostocksche 
Auslieger,  das  dem  Okt . 27  von  Kopenhagen  aufgebrochenen  und  Nov.  7 nach 
Danzig  gekommenen  Mag . Nikolaus  Stok  gehört 

A.  Vorakten. 

519.  Herzog  Heinrich  von  Meldenburg  sagt  Lübeck  und  allen  Angehörigen  der 
Hanse  König  Erichs  von  Dänemark  wegen  Fehde  cm.  — [1428  vor  Sept.  28.] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  unten  aufgedrücktem  Siegel.  Auf  der  Rückseite: 
Entseggelbref,  hertoge  Hinrik  van  Stargarden,  presentata  fuit  vigilia  Michaelis  28. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJB.  7,  Nr.  231. 

B.  Beilage. 

520.  Vertrag  zwischen  Herzog  Wilhelm  von  Braunschweig  und  Lüneburg  und  den 
Städten  Lübeck , Hamburg,  Rostock,  Stralsund,  Lüneburg  und  Wismar,  ver- 
einbart durch  Balduin,  Abt  zu  St.  Michaelis  in  Lüneburg , Bernd  Kanne  und 
Hartwig  von  Bülow:  Lübeck  und  Lüneburg  versprechen  dem  Herzog  für  seine 
Vermittelung  zwischen  König  Erich  von  Dänemark  und  den  Städten  8000  Mark, 
nämlich  für  den  Tag , Mai  22  (achte  dage  na  pinxsten  erst  to  körnende)  zu 
Nykjöbing , 2000  Mark;  falls  er  einen  früheren  Tag,  zu  Flensburg  oder  an- 
derswo, vereinbart,  1000  Mark  und,  wenn  derselbe  zum  Frieden  fuhrt,  die 
vollen  für  den  Nykjöbinger  Tag  ausgesetzten  2000  Mark;  gelingt  es  ihm,  zu 
Nykjöbing  oder  vorher  oder  nachher,  Frieden  zu  schliessen,  so  sollen  ein 
halbes  Jahr  nach  dem  Abschluss  er  und  sein  Bruder  Heinrich  und  ihre  Erben 
6000  Mark  erhalten;  sind  weitere  Tage  nöthig,  so  wollen  die  Städte  sich  nach 
Gebühr  erweisen;  wenn  er  König  Erich  und  die  Holstenherren  vergleicht  und 
den  König  und  die  Städte  mit  einander  aussöhnt,  so  soll  es  in  Bezug  auf 
die  6000  Mark  gleich  bleiben , ob  er  einen  Urtheilsspruch  fällt  oder  nicht.  — 
1428  (in  profesto  sancti  Michaelis  archangeli)  Sept.  28. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original , oben  ausgezdhnt , mit  unUn  aufgedrücktem  Suwl 
Lübecks , dasjenige  Lüneburgs  abgeschnitten. 

Gedruckt:  daraus  iAib.  U.B.  7,  Nr.  232. 


84Ô 


Verhandlungen  zu  Lfibeck.  — 1428  Sept  28. 

G.  Anhang. 

a.  Wismarsche  Auslieger. 

521.  Lübeck  an  Wismar:  begehrt , dass  es  den  Vorzeigem , den  Schiffern  Martin 
Jesse  und  Nikolaus  Starke , ihr  ihnen  gegen  das  Versprechen , das  die  [krieg- 
führenden] Städte  dem  Hochmeister  und  den  preussischen  Städten  durch 
Nikolaus  [Friderici],  Stadtschreiber  eu  Danzig,  und  hernach  auch  schriftlich 
gegeben  haben , von  den  Wismarschen  Ausliegern  Okt.  14  (nû  en  donredage 
morgen  erst  verleden)  auf  der  See  genommenes  Gut  zurückgebe,  dergleichen 
nicht  wieder  Vorkommen  lasse  und  auch  Rostock  dazu  anhalte . — [14] 28  (des 
sondages  na  sunte  Gallen  dage)  Okt.  1/. 

Stadtarchiv  zu  Wismar  ; Original  mit  Kesten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  UJi.  7,  Nr.  243. 

b.  Handelsflotte  nach  Livland. 

522.  Lübeck  an  Reval:  meldet , es  habe  einer  grossen  Handelsflotte  gestattet , nach 
Livland  zu  segeln , und  habe  ihr  seinen  grossen  Holk , Schiffer  Goswin  Grvdle, 
mitgegeben ; begehrt,  dass  es  die  auf  den  Schiffen  befindlichen  Söldner  in  sein 
Geleit  nehme  und  die  Schiffe  sofort  löschen  lasse , damit  die  Söldner  nicht  in 
Livland  zu  überwintern  brauchen.  — [1Ä]28  (uppe  sunte  Lucas  dage,  des 
hilgen  ewangelisten)  Okt.  18. 

Kathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7 , Nr.  760 , wiederholt  Lub.  VLB.  7,  Nr.  244. 

523.  Lübeck  an  Reval:  hat  einer  grossen  Handelsflotte  gestattet,  mit  Salz  und  an- 
derem Kaufmannsgut  nach  Reval  zu  segeln,  und  jedem  Schiffer  ein  Zeugniss 
mitgegeben , dass  diese  Güter  nicht  in  die  Reiche  Dänemark,  Schweden,  Nor- 
wegen, noch  nach  Pommern  geführt  werden  sollen;  begehrt,  dass  es  dafür 
sorge , dass  dem  so  geschehe,  und  dass  es  den  zurückkehrenden  Schiffern  gleiche 
Zeugnisse  mitgebe;  begehrt  ferner,  dass  es  die  Schiffe  sofort  löschen  lasse  und 
die  Söldner  in  sein  Geleit  nehme.  — [14] 28  (des  midwekens  na  sunte  Lucas 
dage)  Okt.  20. 

Kathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  Sjmren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  752,  wiederholt  Lub.  U.R.  7,  Nr.  245. 

e.  Nikolaus  Stok. 

524.  Nikolaus  Stock  an  Lübeck:  dankt  für  erwiesene  Ehren  und  insbesondere  für 
das  Anerbieten  hansestädtischer  Rathssendeboten  zu  Ngkjöbing,  ihn  von  dort 
nach  ihren  Städten  mitzunehmen,  das  er  dankend  habe  ablehnen  müssen,  weil 
er  ohne  den  Willen  König  [ Erichs  von  Dänemark]  dessen  Reiche  nicht  habe 
verlassen  dürfen;  hat  bei  seiner  Abreise  aus  Kopenhagen  2 Pferde  in  eine 
nach  Kolberg  bestimmte  Schute,  5 Pferde  nebst  22  Tonnen  Butter  und  2 Tonnen 
Heringe,  die  er  gekauft,  um  die  Umwechselung  des  dänischen  Geldes  zu  ver- 
meiden, in  einen  nach  Preussen  gehörigen  Krater  und  sich  selbst  in  einen  aus 
Flandern  gekommenen,  nach  Preussen  gehörigen  Holk  eingeschifft;  die  drei 
Schiffe  sind  Okt.  27  (an  seinte  Symon  und  Juden  obent)  aus  Kopenhagen 
ausgesegelt  und  der  Holk,  in  dem  er  selbst  sich  befunden,  ist  Nov.  7 (am 
suntag  nest  vor  sente  Mertens  dag)  mit  dem  Wein  des  Hochmeisters  in  Danzig 
angekommen;  von  den  beiden  andern  Schiffen  weiss  er  nicht,  wo  sie  geblieben 
sind;  sollten  sie  Lübecks  Söldnern  oder  Vitaliem  in  die  Hände  gefallen  sein 


850 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  Sept  28. 


oder  noch  fallen , so  bittet  er  um  die  Zurückgabe  des  Seinen . — Daneig,  m 
Eberhard  Besacks  Hause , 1428  (an  seinte  Mertens  tag)  Nov.  11. 

Stadtarchiv  tu  Lübeck  ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UM . 7,  Nr.  253. 

525.  Rostock  an  Lübeck:  hat  nach  Begehren  und  mit  Vorwissen  des  Lübischen 
Kaplans  [Johann]  Wenge  den  Ausliegern  für  die  Freilassung  der  5 Pferde 
des  Doctor  Nikolaus  Stok  und  seiner  Diener  250  Mark  Rostockisch  Bürg- 
schaft gestellt , indem  beide  Theile  sich  dem  Schiedsspruch  Herzog  Gerhards  von 
Schleswig  unterworfen  haben . — 1428  (in  dem  hilgen  avend  Elizabet)  Nov.  18. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  255. 

526.  Lübeck  an  die  Herzöge  Adolf  und  Gerhard  von  Schleswig:  die  Auslieger 
Rostocks  haben  dem  Sendeboten  König  [Sigismunds]  in  einem  Schiffe  5 Pferde , 
Butter  und  anderes  Gut  nebst  seinen  Knechten  abgefangen ; hat  deshalb  an 
Rostock  geschickt , und  dieses  hat  den  Ausliegern  für  die  Freilassung  der  Pferdef 
Güter  und  Gefangenen  250  Mark  Bürgschaft  gestellt ; begehrt , dass  Herzog 
Gerhard  sich  bei  dem  ihm  übertragenen  Schiedsspruch  gegen  die  Auslieger 
entscheide.  — [14] 28  (sabato  post  Elizabeth)  Nov.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Enttcurf  mit  der  Bemerkung:  Super  hec  non  scripserunt 

responsum. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  256. 

527.  Lübeck  an  Rostock : antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  Nikolaus  Stocks,  da 
derselbe  als  Sendebote  König  Sigismunds  gekommen  sei , um  Frieden  zwischen 
König  [Erich]  von  Dänemark , den  Holstenherren  und  den  Städten  zu  ver- 
mitteln, obendrein  auch  von  Herzog  [Gerhard]  von  Schleswig  und  den  Städten 
Geleitsbriefe  erhalten  und  mit  der  Fehde  der  Städte  Nichts  zu  thun  habe,  so 
wundere  es  sich,  dass  Rostock  seinen  Ausliegern  für  dessen  Pferde , Güter 
und  Diener  Bürgschaft  gestellt  und  damit  das  Geleit  der  Städte  gebrochen 
habe ; begehrt,  dass  es  dafür  sorge , dass  Nikolaus  Stock  seine  Pferde,  Güter 
und  Diener  ohne  Weiteres  zurückgegeben  werden.  — [1428]  (Clementis)  Nov.  23. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  260. 

528 . Hochmeister  Paul  von  Russdorf  an  Lübeck:  hat  gehört , was  ihm  unglaublich 
erscheint,  dass  Angehörige  Rostocks  dem  Sendeboten  König  Sigismunds  Niko- 
laus Stok,  der  zur  Herstellung  des  Friedens  zwischen  König  Erich  von  Däne- 
mark, den  Holstenherren  und  den  Seestädten  amgeschickt  worden  und  das 
ganze  Jahr  über  dafür  thätig  gewesen  sei,  seine  Diener,  Pferde , Güter  und 
Waare  aus  einem  nach  Preussen  bestimmten  Krater  weggenommen  und  nach 
Rostock  gebracht  haben  sollen ; begehrt,  dass  es  Rostock  bewege,  dem  von 
Nikolaus  Stok  bevollmächtigten  U eberbring  er  dessen  Diener,  Güter  und  Waare 
kostenlos  zurückzugeben.  — Stuhm,  1428  (am  tage  Andree,  des  heilgen  apostels) 
Nov.  SO. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UM . 7 , Nr.  264. 


529.  Lübeck  an  Wismar:  hat  von  fNikolaus  Stock],  wegen  dessen  nach  Rostock  ge- 
brachter Pferde , Güter  und  Diener  ihre  beiderseitigen  Sendeboten  zu  Dassow 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  Sept  28. 


351 


verhandelt  haben , ein  Gesuch  um  Zurückgabe  derselben  erhalten  ; begehrt , dass 
es  ihm  mittheile , was  es  durch  seine  Sendeboten  in  Rostock  erreicht  habe , da- 
mit es  [Nikolaus  Stock]  antworten  könne;  die  Sendeboten  Hersog  Wilhelms  von 
Braunschweig  und  Lüneburgs  sind  bei  ihm  gewesen,  haben  ihm  aber , da  die 
Holstenherren  nicht  gekommen  sind , ihren  Auftrag  nicht  su  erkennen  ge- 
geben. — [14] 28  (in  sunte  Barbaren  dage)  De*.  4. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entwurf, 

Gedruckt:  daraus  Lüh,  ÜB.  7,  Nr.  265. 

530 . Wismar  an  Lübeck:  hat  wegen  der  beiden  vor  der  Weichsel  auf  der  Rhede 
genommenen  Schiffe  und  wegen  der  Pferde , Habe  und  Güter  Nikolaus  Stoks 
an  Rostock  geschrieben  und  Des . 1 (an  dem  midwekene  negest  vorganghen) 
seine  Rathssendeboten  dorthin  geschickt  ; diese  haben  in  derselben  Weise , wie 
die  Lübischen  Sendeboten  auf  der  Tagfahrt  zu  Dassow , die  Rostocker  ernst- 
lich ermahnt  und  von  ihnen  zur  Antwort  erhalten,  sie  wollten  Lübeck  darüber 
schreiben ; doch  haben  sie  seinen  Sendeboten  gesagt , sie  wollten  dazu  helfen , 
dass  Nikolaus  Stok  seine  Pferde  zurückbekomme  und  für  seine  andern , bereits 
vertheilten  und  verkauften  Güter  Ersatz  erhalte , die  [beiden]  Schiffe  aber  und 
die  darin  befindlichen  Güter  seien  als  Feindesgut  von  ihnen  genommen  worden 
und  wurden  nicht  zurückgegeben  werden . — [14]28  (an  sunte  Nicolai  dage) 
Dez.  6. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UB.  7,  Nr.  268 . 

531 . Rostock  an  Lübeck:  entschuldigt  sich , dass  es  trotz  des  Abschiedes  seiner 
Sendeboten  mit  Lübeck , ihm  in  14  Tagen  wegen  der  heimlichen  Werbung  in 
Bezug  auf  Herzog  Wilhelm  von  Braunschweig  Antwort  zu  schreiben , bisher 
nicht  geantwortet  habe  und  auch  jetzt  nicht  antworten  könne  ; will  aber  dem , 
was  Lübeck  nach  dem  Rathe  anderer  Städte  thun  wird , gern  Folge  leisten; 
hat  von  Herzog  Gerhard  von  Schleswig  wegen  der  Pferde  und  Knechte  Niko- 
laus Stocks  noch  keine  Antwort  erhalten , hat  dieselben  aber  freigegeben  und 
will  auch  wegen  seiner  Butter  und  seines  Herings  thun,  was  es  kann;  das 
Schiff  mit  Roggen  hat  es  angehalten , weil  der  Schiffer  bis  unterhalb  Bomr 
hohns  gesegelt  ist , durch  den  Sund  gewollt  und  weder  durch  Briefe  noch  durch 
Eide  seine  Bestimmung  nach  irgend  einer  Hansestadt  erwiesen  hat  und  weil 
[demnach]  das  Gut  auf  Feindes  Schiff  (uppe  vyende  bodemen)  gefunden  worden 
ist.  — [1428]  (in  die  sancti  Nicolai)  Dez.  6. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UB.  7,  Nr.  269. 

532.  Lübeck  an  Wismar:  begehrt , dass  es  ihm  durch  den  U eberbring  er  mittheile , 
was  es  wegen  der  Pferde , Knechte  und  Güter  Doctor  [Stocks]  und  wegen  der 
holländischen  Güter  durch  seine  Sendeboten  oder  anderswie  bei  Rostock  aus- 
gerichtet habe , da  es  Doctor  [Stock /,  dessen  Bote  bei  ihm  sei , nicht  länger 
auf  Antwort  warten  lassen  möge.  — [14] 28  (in  unser  leven  vrowen  avende 
concepcioni8)  Dez.  7. 

Bathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  briefschliessendem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B  7,  Nr.  270. 

533.  B&nrich  Rapesulver  an  Nikolaus  Stock  in  Danzig:  antwortet  auf  dessen 
Schreiben  an  den  Rath  [zu  Lübeck]  und  an  ihn , der  Rath  habe  sich  wegen 


352 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 142Ô  Sept  28. 


seiner  Pferde,  Diener  und  Güter  durch  Briefe  und  Sendeboten  viermal  bei 
Rostock  verwandt,  und  er  selbst  sei  im  Aufträge  des  Raths  mit  denen  von 
Wismar  zusammengekommen  , um  sie  zur  Besendung  Rostocks  zu  bewegen ; 
heute  hohe  Wismar  dem  Rath  [zu  Lübeck]  geschrieben,  es  habe  seine  Sende- 
boten in  Rostock  gehabt ; hoffentlich  werden  ihm  seine  Pferde  und  Diener 
freigegeben  und  seine  Güter  nach  Möglichkeit  ersetzt  werden;  wäre  er  mit 
[den  städtischen  Sendeboten]  von  Nykjöbing  gefahren , so  wäre  der  Schade 
nicht  entstanden ; bittet,  dass  er  in  Gemässheit  dessen , was  er  mit  ihm  zu 
Nykjöbing  verabschiedet  habe , das  Beste  [Lübecks]  wahmehme . — [1428] 
(concepcionis  Marie)  Dez . ft 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  271. 

534.  IJibeck  an  Wismar:  dankt  ihm  für  seine  Besendung  Rostocks  wegen  der  beiden 
vor  der  Weichsel  genommenen  Schiffe  und  wegen  der  Pferde , Diener , Habe 
und  Güter  Nikolaus  Stoks ; hat  von  den  Rostockem  noch  kein  Schreiben  er- 
halten und  begehrt , dass  Wismar  sie  ermahne , ihm  ungesäumt  zu  schreiben . 
ob  Nikolaus  Stoks  Pferde , Güter  und  Diener  freigegeben  würden,  da  dessen 
Diener  bei  ihm  sei  und  es  ihm  nicht  antworten  könne , bevor  es  nicht  der 
Rostocker  Willen  unsse . — [14] 28  (des  donredages  na  concepcionis  Marie)  Dez.  9 . 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  273. 

535 . Nikolaus  Stok  an  Lübeck:  dankt  ihm  für  die  in  seiner  Angelegenheit  nach 
Rostock  gesandte  Botschaft;  hat  vier  Wochen  lang  in  Danzig,  erst  selbdriit, 
in  der  vierten  Woche  selbviert,  mit  zwei  Pferden  gelegen;  ist  darauf  nacii 
Stralsund  gezogen  und  hat  dort,  wo  er  acht  Tage  gelegen,  den  Rath  bewogen, 
seinen  Marschall  nach  Rostock  zu  schicken;  da  dieser  ihm  die  Antwort  gt- 
bracht  hat,  wenn  er  selbst  kommen  wolle,  so  wolle  man  ihm  behülflich  sein , 
das  Seine  wieder  zu  erlangen,  so  ist  er  Dez.  23  (am  donrstage  liest  Vorgängen  i 
mit  ihm  nach  Rostock  gezogen;  hier  aber  sagen  ihm  die  Bürgermeister,  die- 
jenigen, welche  ihm  sein  Gut  genommen,  seien  zum  Theil  aus  Holstein  und 
aus  andern  Städten,  und  diese  selbst  antworten,  sie  haben  Feindesgut  ge- 
nommen und  wissen  Nichts  von  dem  Seinen;  begehrt,  dass  es  ihm  mit  Rath 
und  Hülfe  beistehe;  schätzt  Verlust  und  Kosten  auf  wenigstens  400  Amheimsch*' 
Gulden;  wiederholt  seinen  den  Sendeboten  zu  Nykjöbing  ertheilten  Rath,  König 
[Sigismund]  zu  bitten,  dass  er  entweder  einflussreichere  Boten  sende  oder  be- 
nachbarten Fürsten  den  Auftrag  ertheile , den  Krieg  im  Nafnen  der  Kirche 
und  des  Römischen  Reichs  beizulegen;  erwartet  Antwort  durch  den  Ueber- 
bringer  bis  Jan.  2 (von  datum  dis  briffes  acht  tage)  in  Stralsund  und  will 
Jan.  3 (an  dem  nesten  montage  dornacb)  zu  König  [Sigismund]  reiten.  — 
Rostock,  [1428]  (am  nesten  suntage  nach  dem  hilgen  Cristtage)  Dez.  26. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  l/riefscMies senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  280. 

536.  Nikolaus  Stok  an  Lübeck:  dankt  für  dessen  Bemühung  in  seiner  Angelegenheit 
und  bittet  um  Förderung  derselben;  hat  ihm  nach  bestem  Ermessen  geratheu, 
wie  ihm  Mag.  Paul  [Oldenborg]  berichten  wird.  — [14]29  (in  vigilia  epy- 
phanie)  Jan.  5. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briej schliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  284. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  November. 


353 


537.  Nikolaus  Stok  an  Hinrich  Rapesülver , Bürgermeister  su  Lübeck:  begehrt,  dass 
er  seine  Angelegenheit  fördere,  wie  ihm  Mag.  Paul  [Oldenborg]  berichten  wird; 
kann  sich  mit  guten  Worten , auf  die  ihm  kein  Wirth  borgen  will , nicht  ab- 
weisen lassen.  — 1[4]29  (in  vigilia  epyphanie)  Jan.  5. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lub . U.B.  7 , Nr.  285. 

538.  Berechnung  des  Werthes  der  dem  Nikolaus  Stock  weggenommenen  Güter  und 
der  von  ihm  sur  Wiedererlangung  derselben  bisher  gehabten  Unkosten.  — 
[Vor  1429  Jan.  24.] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Aufzeichnung  ohne  Beglaubigung. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  USB.  7,  Nr.  281. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  November. 

Diese  Versammlung  wird  beglaubigt  durch  Nr.  541  von  Nov.  3. 

Der  Anhang  betrifft  a)  die  flüchtig  gewordenen  Theilnehmer  an  dem  Auf- 
stand in  Stettin 1 und  b)  die  Wismar  sehen  Auslieger , nämlich  ba)  die  Weg- 
nahme von  Gut , das  dem  Or densmarschall  Wallrabe  von  Hünsbach  ge- 
hörty und  bb)  die  Wegnahme  eines  von  Schiffer  Peter  Detlevs  geführten 
Schiffes. 

Anhang. 

a.  Stettin. 

539.  AU-Stettin  an  Lübeck:  begehrt , dass  es  Henning  Visscher,  Hans  ünrowe , 
Henning  Gruse  und  Hans  Rostm  (de  unses  rades  bisyttere  ge  weset  zint,  dar 
se  sik  to  drungen  unde  mit  der  stat  gelde  to  koften,  unde  den  rad  dar  mede 
unmechtich  gemaket  hadden)  nebst  14  andern  genannten  Personen  nicht  in 
sein  Geleit  nehme , da  sie  an  den  Verbrechen,  deretwegen  Hans  Kerkhoff  und 
Gerd  van  Affen  gerichtet  worden  sind  (vorrichtet  sint  umme  swarer  over- 
varinghe  Wille,  de  se  jegen  uns  gedan  hadden,  dar  wii  to  groteme  schaden 
unde  valle  umme  gekomen  zint),  mit  Rath  theilgenommen  haben  und  deshalb 
flüchtig  geworden  sind.  — [14] 28  (am  dinstage  na  Martini)  Nov.  16. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B  7,  Nr.  254 . 

b.  Wismarsehe  Auslieger. 

ba.  Ordensmarschall  Wallrabe  von  Hünsbach. 

540.  Hivrich  Brandcnborch  an  den  obersten  Marschall  in  Preussen  : meldet , dass 
sie  das  genommene  Gut  in  Wismar  gefunden  haben , dass  aber  der  Rath  sie 
an  die  gemeinen  Städte  gewiesen  habe;  begehrt , dass  er  seine  offenen  Briefe 
an  den  Herrn  von  Holstein  und  an  die  gemeinen  Städte  sende , da  er  fürchte , 
dass  der  Herzog  den  Verschleiss  des  Gutes  in  Holstein  gestatten  werde  (sal  geleyde 

*)  S.  über  denselben  Korner  § 1504. 
niKfffwa»  vin. 


45 


354 


Versammlung  su  Lübeck.  — 1428  November. 


geven,  dat  gut  dar  in  deme  lande  van  Holsten  to  slyten).  — Wismar,  [14] 28 
(an  alle  Godes  hilgen  dage)  Nov.  1. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

541.  Hinrich  Brandenborch  an  den  Marschall  in  Preussen  : meldet , dass  sie  das 
genommene  Schiff  in  Wismar  gefunden  haben;  hat  dem  Rath  und  der  Ge- 
meinheit die  Briefe  des  Marschalls  (alzo  van  juwem  osemunde,  botter  unde 
dat  werk)  überreicht,  und  der  Rath  hat  geantwortet,  er  solle  mit  den  Briefen 
vor  die  sechs  Städte  nach  Lübeck  ziehen , wo  dieselben  in  acht  Tagen  versammelt 
sein  werden  ; die  Wismarschen  wollen  das  Gut  weder  den  Seeräubern  ab-,  noch 
dem  Marschall  zusprechen  ; der  Rath  hat  gesagt  und  die  Räuber  hüben  vor 
dem  Rathe  gelobt , dass  das  Gut  zusammen  bleiben  solle , aber  Bartholomäus 
Vot  ist  zum  Herzog  von  Holstein  gezogen,  um,  wenn  die  Städte  den  Verschleiss 
des  Gutes  nicht  erlauben  sollten,  Geleit  von  dem  Herzoge  zu  erhalten . — Wis- 
mar, [1428]  (des  myddeweken  na  alle  Godes  hylgen)  Nov.  3. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

542 . Der  Marschall  des  deutschen  Ordens  an  Wismar : meldet,  dass  die  Fremde 
Wismars  ein  von  ihm  nach  Schweden  gesandtes  Schiff  auf  der  Rückfahrt  nach 
Preussen  weggenommen  haben;  das  Schiff  gehöre  nicht  ihm ; das  Gut  aber , 
das  er  in  demselben  habe  (czwu  und  zwenczig  leste  osemundes,  5 Vs  thounen 
putther,  eyn  veschen  mit  growerk,  acht  falken  und  czwee  grosse  Gotenissche 
schofe  etc.)  oder  das  Unterthanen  des  Ordens  angehöre , verlangt  er  zurück- 
gegeben. — [1428  November] 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Papierstreif.  Ueberschrieben : ln  zulcher  weyze  schreib 

der  aide  marschalk  seliger  gedechtniBz  den  zur  Wismar.  Darunter : ln  zulcher  wcysze 

wart  ouch  geschreben  Bartholomeo  Fusz,  der  das  schif  mit  syner  gezelschaft  hat  genomen. 

543.  Hochmeister  Paul  von  Russdorf  ersucht  die  Städte  Lübeck,  Rostock,  Hamburg , 
Stralsund  und  Lüneburg,  dem  von  ihm  bevollmächtigten  Vorzeiger,  Heinrich 
Pfol , zu  den  Gütern  zu  verhelfen,  welche  sein  nunmehr  verstorbener  oberster 
Marschall,  Walrabe  von  Hünsbach,  zu  Behuf  der  Ordensschlösser  aus  Schweden 
habe  kommen  lassen  (aise  czweundczwenczig  leste  osemunts  und  sechstehalbe 
thunne  potters)  oder  zum  Geschenk  erhalten  habe  (eyn  feschen  mit  groem 
wergk  und  sust  acht  falken  und  czwei  grosse  Gotlandische  schoffe)  und  welche 
unterwegs  genommen  und  nach  Wismar  gebracht  worden  seien  (usgenomen  die 
falken,  die  uns  czur  haut  quemen).  — Schloss  Marienburg , 1428  (am  tage 
Barbare,  der  achtbaren  jungfrawen)  Dez . 4. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  unten  aufgedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  267. 

bb)  Schiffer  Peter  Detlevs. 

544.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge  an  die  Rathssendeboten  der  Hansestädte 
und  den  Rath  zu  Lübeck:  berichtet,  dass  Bartholomäus  Voet,  Wilhelm  Regner- 
desson  und  Clockener  in  den  vergangenen  Fasten  zu  Blankenhaven  dem  Schiffer 
Peter  Detloffs  ein  Schiff  weggenommen , den  darauf  befindlichen  Wein  eu 
Müvord  verkauft  und  das  Schiff  nach  Wismar  gebracht  haben;  begehrt,  dass 
sie  Peter  Detloffs  für  seine  Hälfte  des  Schiffes  und  21  Fass  Wein  uni 
Thidemann  Zoling  für  11  Fass  und  eine  Pipe  Ersatz  verschaffen.  — 1428 
Okt.  11. 


« 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  November. 


355 


Aut  Bathsarchiv  eu  Wismar;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  UJB.  7,  Nr.  238. 

Honestis  magneque  prudencie  viris,  nunciis  consularibus  com- 
munium civitatum  hanze  Teutonice  proxime  ad  placita  congre- 
gandis, et  presertim  consulibus  Lubicensibus,  amicis  nostris  sin- 
cere dilectis. 

Vruntlike  grote  und  wat  wy  ghudes  vormoghen  alle  tiid.  Erbaren  heren  und 
sonderlinges  guden  vrende.  Uns  hevet  scbipher  Peter  Detloffs  van  der  Duetschen 
benze  clagelike  to  kennende  gegeven,  «o  dat  Bartholomeus  Voet,  Willem  Reyner- 
desson  und  Clöckenar  mit  eren  medegesellen  in  der  vasten  latest  vorleden  eme 
upter  trade  in  Blanckeshaven  zin  schip  und  al  dat  gud,  dar  inné  geladen,  hebben 
ghenomen:  und  vant  wy  war  kennesse  dar  van  gehört  hebben,  dat  de  helfite  van 
den  vorecreven  schepe  dem  schipher  vorscreven  unde  Johanne  Westphalen  tobe- 
horende  si  nt,  und  dat  nemant  van  buten  der  benze  dar  part  noch  deel  an  en  hevet, 
cleyn  noch  grdt,  alz  dat  de  schipher  vorscreven  mit  upgerichteden  liffliken  vingeren 
gestavedes  eydes  ten  hilghen  swerende  vor  uns  hevet  war  ghemaket  und  getuget; 
in  welken  schepe  vorscreven  de  schipher  vorghenant  hadde  harnasch,  cledere  und 
eyne  schale,  werdich  ziinde  46  cronen,  und  8 vate  wiins,  dar  van  elk  v;U  stont 
eyrstes  kopes  12  güldene  cronen,  und  Johan  Westphalen  13  vate  wyns,  dat  vat 
vor  12  cronen,  und  Tydeman  Zoling  hadde  dar  inne  11  vate  und  ene  pipe,  dat  vat 
12  güldene  cronen,  als  dat  de  vorscreven  personen  malk  vor  tziine  ten  hilgen 
swerende  hebben  gued  ghedän  und  getuget;  met  welken  schepe  und  wyne  de 
vorscreven  gesellen  erst  segelden  in  Engeland  to  Milvorden  in  Wallys,  dar  se  de 
vorscreven  wyne  vorkofften,  und  dar  na  met  deme  schepe  to  der  Wismar.  Und 
umme  dat  de  vorscreven  gesellen  to  anderen  tyden  ere  vrentlike  breve  hir  an  dem 
coepman  hebben  gescreven  und  ok  hebben  noch  weder  ghegeven  somigen  copluden 
sodaen  geld  und  gfid,  alse  se  in  vorledenen  tiiden  ghenomen  hadden,  coepluden  van 
der  vorscreven  henze  tobehorende,  also  dat  wy  und  alle,  de  in  der  Duetsche  henze 
sint,  met  en  anders  nicht  bûstande  en  weten,  noch  to  en  vermodende  sint,  dan  aller 
gonst,  mynne  und  vruntschap:  hir  umme  so  eyst,  dat  wy  van  juwer  groten  be- 
scheidenheit  zeer  vrentlike  begerende  sint,  dat  gy  den  vorscreven  schipher  Peter 
juwe  truwe  hulpe  und  bistendicheit  willen  bewisende  wesen,  dat  eme  dat  halve 
schip,  dat  he  gerekent  hevet  up  900  cronen,  und  de  vracbt,  de  eme  körnen  mach 
upt  halve  schip,  de  sick  lopet  [up]*  800  cronen  und  vifitich,  unde  de  vorscreven 
21  vate  wyns  vemoget  und  betaelt  werden,  unde  de  11  vate  und  eyne  pipe,  Tyde- 
man Zolingh  ghenomen,  heren  Tydeman  Zolingh  to  Lubeke  van  ziinre  weghen  be- 
taelt werden.  Erbaren  heren.  Hir  inne  wilt  jw  also  gunstlich  bewisende  wesen, 
alz  wy  des  vollenkomeliken  to  jw  bescheidenheit  betruwen,  die  God  almechtich  mote 
liewaren  in  ewicheyt  Geschreven  under  unse  ingesegelen  des  11.  daghes  in  October. 

Alderlude  des  ghemenen  copmans  van  der  Duetschen  henze, 
to  Brügge  in  Vlanderen  wesende. 

545.  Lübeck  an  Wismar:  begehrt,  dass  Wismar  dem  Schiffer  Peter  Leileves,  Zeiger 
dieses  Briefes,  der  ihm  ein  Schreiben  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Brügge 
gebracht  hat,  von  dem  die  Abschrift  beifolgt,  zu  seinem  Schiff  und  Gut  ver- 
helfe, das  ihm  Bartholomäus  Voet,  Willem  Reynerdesson  und  Clockener  mit 
ihren  Gesellen  genommen  haben,  sowie  auch  diese  zum  Ersatz  der  dem  in 
Flandern  liegenden  Thidemann  Zoling  gehörenden  11  Fass  und  1 Pipe  Weines 


a)  ip  ff  hü. 


46* 


356 


Versanuülüng  za  Elbing.  — 1428  Dez.  15. 


an  Thidemawn  Zoling,  Bathmann  zu  Lübeck,  anhatte.  — [14] 28  (des  vrydages 
na  unser  leven  vrowen  daghe  conceptionis)  Dee.  10 . 

Rathsarchiv  eu  Wismar;  Original  mit  Kesten  des  briefschliessenden  Sekrets. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  274. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Dez.  15. 

Anwesend  waren  Raihssendeboten  der  Städte  Kühn,  Thom,  Elbing , Königs- 
berg und  Daneig. 

Der  Recess  bestimmt , dass  die  Schiffahrt  freigegeben  werden , dass  aber 
Niemand  Schiffe  oder  Güter  der  kriegführenden  Städte  durch  die  dänischen  Ge- 
wässer führen  soll  (§  1) 1 ; der  Hochmeister  wird  bei  König  Erich  um  Sicherheit 
für  die  preussischen  Schiffe  werben  lassen  (§  2);  Daneig  soll  einen  Gesandten  an 
die  kriegführenden  Städte 1 schicken  (§  3),  dessen  Instruktion  man  schriftlich  verein- 
baren will  (§  4);  die  vom  Hochmeister  verlangte  Unterstützung  zur  Vertreibung  der 
Seeräuber  wird  Danzig  auf  erlegt  und  von  diesem  ad  referendum  genommen  (§  8); 
wie  man  sich  bei  Verweigerung  einer  Landeshülfe  zu  den  Gesandtschaftskosten  2 ver- 
halten will , soll  auf  der  nächsten  Tagfahrt  besprochen  werden , die  eventuell  durch 
Kühn  ausgeschrieben  werden  soll  (§  5);  auf  derselben  will  man  auch  über  die 
Konkurrenz  der  Gäste  sprechen  (§  6);  den  englischen  Kaufleuten 8 wird  gesagt,  dass 
sie  in  Danzig  den  übrigen  Nichtbürgem  gleichgestellt  sein  sollen  und  einen  Aetter- 
mann  wählen  dürfen  (§  7);  die  vorläufig  aus  den  angesammelten  Flottengeldem  be- 
strittenen Kosten  der  Gesandtschaft  des  Johann  Stertz  und  des  Klaus  Rogge  nach 
Dänemark4,  und  der  des  Johann  Friderici  nach  Lübeck 8 sollen  bei  der  nächsten 
Tagfahrt  zurückbezahtt  (§  9)  und  über  die  des  Hermann  Rusopp  nach  Lithauen 6 
soll  dann  ebenfalls  Beschluss  gefasst  werden  (§  10). 

Recess. 

546.  Recess  eu  Elbing.  — 1428  Des.  15. 

Aus  der  Handschrift  eu  Daneig;  Reeessbuch  von  1415 — 1450  fol.  87a — 88a. 

Gedruckt:  daraus  Tocppen  1,  Nr.  387. 

Anno  Domini  1428  feria  quarta  post  Lucie  domini  nuncii  consulares  civitatum 
terre  Prussie  subscriptarum,  videlicet:  de  Colmen  Johannes  Stertcz,  Tideman  von 
Herken;  de  Thorun  Leefardus  Blumentall,  Hermannus  Rusopp;  de  Elbingo  Tide- 
mann  Nase,  Nicolaus  Mederik,  Henricus  Halb  wachsen,  Lucas  Riber  et  Petrus  Storni  ; 
de  Koningsberg  Reymer  Bylandt,  Petrus  Meyer;  de  Danczike  Gerardus  von  der 
Beke,  Johan  Hamer , Lucas  Mekelfeld  et  Hinricus  Vorrath , in  Elbingo  ad  placita 
congregati,  subscriptos  articulos  pertractarunt  concorditer  concludentes. 

1.  Primo  bat  unser  herre  homeister  mit  den  hern  prelaten,  gebietigeni, 
ritteren,  knechten  und  steten  diss  landes,  die  hiir  kegenwertig  seyn  gewesen,  faste 
handelunge  unde  rede  gehabt,  alse  von  der  zegelacien,  wie  man  die  vorwert  uffs 
jar  angreiffe  und  also  bestelle,  das  die  vortgang  habe  und  das  diss  land  nicht  czu 
eyme  groszen  unvorwintlich[e]n  schaden  von  dem  nichtzegelen  en  kome.  Doruff 

*)  Nr.  507  §3.  *)  Nr.  453  § 5.  *)  Nr.  453  § 2. 

*)  Nr.  H95  § 11.  Nr.  507  § 7.  •)  Nr.  45 3 § 7. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Dez.  15. 


357 


die  stete  faste  mancherley  weise  und  wege  undir  en  gehandelt  und  betracht  haben, 
so  dach  das  ins  letczte  das  ende  dovon  von  unsirm  hem  homeister  also  ist  bleben, 
das  eyn  iczlich  schiffher  und  kouffman  zegelen  mag  uff  seyn  ebentur,  wenne  her 
bereit  ist,  und  wil  nymand  halden;  doch  bey  sulcher  underscheidt , das  nymand 
fynde  schiffe  adir  guder  von  synen  luten  durch  des  hem  koninges  von  Dennemarken 
ströme  füre  ; wurde  imand  doronder  beschedigt,  den  wil  unsir  herre  homeister  nicht 
vorantwerten. 

2.  Item  hiiruff  so  haben  die  stete  unsira  hem  homeister  gebeten,  das  her 
seyn  bothschaft  ussrichten  welle  an  den  hem  koning  zu  Dennemarken,  an  en  lasze 
werben  und  sich  mit  im  bewisse,  das  seyne  lute  frey  und  ungehindert  noch  aider 
gewonheit  durch  seyne  ströme  zegelen  mögen.  Diss  hat  unsir  herre  homeister  czu 
im  genomen  und  wil  die  botschafft  ussrichten. 

3.  Vort  so  haben  die  stete  ouch  vorramet,  das  sie  ire  bothschaüten  senden 
wellen  czu  den  steten,  und  wellen  do  lassen  werben  und  vorsehen,  das  mit  irem 
willen  die  unsim  durch  den  Sundt  zegelen  mögen  und  das  is  nicht  kegen  sie  sey, 
und  do  irczelen  die  gebrechen  und  schelung  diss  landes.  Diss  ist  den  hem  von 
Danczik  befolen,  den  boten  ussczurichten. 

4.  Item  is  vorramet  uff  die  befelung  des  sendeboten,  das  eyn  iczlich  rath  sal 
ussetczen  ir  gutdunken,  was  und  in  welcherley  weise  her  seyn  botschaffte  werbe[n] 
und  vor  die  stete  bringen  sali,  und  sal  die  artikell  in  schrillten  kegen  Danczike  senden. 

5.  Item  haben  die  stete  faste  vill  und  mancherley  handelung  under  enander 
gehabt,  alse  von  vill  unkost  und  czerunge,  die  gescheen  und  die  die  fumff  stete 
dis  landes  mit  reisen  bynnen  und  buwsszen  landes  thun  müssen  vor  die  hem  pre- 
laten  und  vor  diss  gemeyne  land,  das  en  die  zu  swer  werden  alleyne  czu  tragen  und 
eyn  ungliche  burde  dunket  Hiiruff  ist  eyntrechtiglich  vorramet  und  beslossen,  das 
eyn  iczlicher  in  seyme  rathe  ernstlich  und  fleissiglich  spreche  und  die  Sachen  wege, 
ob  die  stete  fürder  bey  sulcher  unkost  und  czerunge  wellen  bleiben,  adir,  ab  unsir 
berre  nicht  wil  den  steten  rethlich  und  hulflich  seyn,  sulche  czerunge  und  unkost 
wellen  obirgeben  und  des  landes  Sachen  laszen  neddirlegen;  und  das  eyn  iczlicher 
die  Sachen  denne  wol  wege  und  handele,  wes  nutczes[t]  dobey  sey  czu  thunde,  und 
seynis  rates  gutdunken  zur  nehsten  tagfart  inbrenge.  Und  wirt  unsir  herre  die 
stete  vorboten  vor  lichtmesse x,  so  sali  eyn  iczliche  stad  eyn  tag  czuvore  körnen  umbe 
die  vorgescreben  sache  czu  handelen;  wurde  abir  unsir  herre  die  stete  vor  licht- 
messe1 nicht  vorboten,  so  ist  es  den  hem  vom  Colmen  befolen,  die  stete  czu  Vor- 
boten czu  Marienburg. 

6.  Item  czur  nehsten  tagfart  ouch  czu  reden  von  den  gesten  und  fremden 
lewten,  die  hiir  uff  und  neddir  czihn  im  lande  und  kouffslagen  und  den  borgereu 
und  inwoneren  diss  landes  ire  narung  beneinen  etc.,  und»  allirley  ander  gebrechen 
vorczubrengen  und  czu  handlen. 

7.  Item  seyn  die  Engelschen  kouffleute  vor  unsirm  hem  homeister,  seynen 
gebietigera  und  steten  gewest  und  begerten  abir,  freiheidt  in  der  stad  Danczike  czu 
haben,  gleich  alse  vor  : so  das  en  unsir  herre  homeister  endtlich  abegesagt  hat,  das 
sie  sullen  bleiben  und  gehalden  werden  bey  allen  gerechtikeiten  und  gewonheidt, 
als  ander  koufflute  haben,  die  uicht  bürgere  czu  Danczike  seyn;  wurden  sie  abir 
kegen  der  stat  wilkore  brechen,  so  sal  man  sie  richten  gleich  andern  gesten;  oudi 
mögen  sie  eyneu  alderman  kyseu,  der  ir  wort  furet  und  ir  gesellen  czum  besten  balde. 

8.  Item  hat  unsir  herre  homeister  begert  von  den  steten,  das  sie  weiden 
helfen,  die  zeeroubers,  die  uff  seynen  strömen  legen,  von  dannen  treiben  etc.:  so 

a)  and  — handlen  naekgetriytn. 

•)  1429  Febr.  2. 


358 


Verhandlnngen  in  Holland  and  Flandern.  — 1428  Dezember. 


das  die  stete  erkant  haben,  noch  deme  das  is  den  von  Danczike  so  nahen  ist 
gelegen  und  unsir  herre  sich  dorczu  erbeuth,  das  her  will  etliche  schiff  und  lentbe 
dorczu  ussrichten,  das  im  die  von  Danczike  dorczu  helffen,  und  das  sie  sich  des 
nicht  wol  entsagen  kunnen  czu  diesir  czeit,  wenne  die  stete  erkennen,  wen  is  in  so 
gelegen  were,  das  sie  nicht  mynner  dorczu  thun  mochten.  Und  diss  hat  der  rath 
von  Danczike  uff  diese  czeit  czu  em  genomen.  Und  unsir  herre  hat  ertaubet,  was 
dieselben,  die  ussgericht  werden,  den  zeeroubern  nemen,  das  sie  das  ane  widder- 
stal  sullen  behalden. 

9.  Item  von  dem  gelde,  das  von  der  flösse  versammelt  oberig  bliben  ist  und 
bey  den  rath  czu  Danczik  geleget  ist  und  dem  kouflmann  und  den  gesten  zubehoret, 
ist  genomen  100  und  61  mark  vor  die  25  tt  grote,  die  her  Joban  Stertcz  und  her 
Glaus  Rogge  vorczeret  und  uflgenomen  haben  czu  Lubeke,  do  sie  kegen  Denne- 
marken  czogen  etc.;  item  is  dovon  genomen  100  mark,  vor  her  Johan  Stercz  be- 
czalet,  oucb  zur  selben  reisen;  item  48  mark,  die  der  stadschreiber  von  Danczike 
kegen  Lubeke  nebst  vorczert  hat  etc..  Hiiruff  eyn  itzlicher  in  seyme  rathe  spreche 
und  czur  nehsten  tagfart  eyn  iczlicher  seyn  geld,  das  im  gebärth,  mitbrenge  und  die 
Sachen  czurn  ganczen  ende  brenge,  das  nicht  mer  not  dorumbe  sey  handelung  czu  haben. 

10.  Item  her  Herman  Reusopps  sache  mit  seyner  czerunge  und  ussrichtunge 
kegen  Lithowen  etc.  : bleibt  stehn  bis  czur  nehsten  tagfart,  und  denne  das  endtlich 
czu  beslissen. 

11.  Item  von  der  sache  von  Koningisberg,  als  im  nehesten  recesse  vor  diesen 
steht  *,  von  dein  czehenden  : bleibt  ouch  steende  bis  zur  nehsten  tagfart  ; bynnen  des 
sal  eyn  iczlich[e]r  in  seyme  rathe  doruff  sprechen  etc.. 


Verhandlungen  in  Holland  und  Flandern.  — 

1428  Dezember. 

Die  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  2,  S.  4Â  enthalten  Nachrichten 
über  zwei  verschiedene  Gesandtschaften  nach  Holland . Ueber  die  erste,  die  maischen 
den  Tagen  zu  Lüneburg  (März  14) 2 und  Rostock  (Juni  3JS  stattfand,  heisst  es:  Ber- 
nardo  Borsteld  et  (Erico  de)  Tzevena  261  U ad  Hollandiam,  über  die  andere : Jo- 
hanni de  Wadenkoten  ad  Hollandiam  et  ducem  Burgondionum  in  Flandria  132  U. 

A.  Die  Vorakten  bestehen  aus  einer  Verlängerung  des  Mai  1 abgelaufenen 
Geleits 4 für  die  Hamburger  bis  Sept.  17,  die  vermutKtich  durch  jene  erste  Gesandt- 
schaft erlangt  ward f und  einem  Geleitsbrief  für  Lubische  Rathssendeboten  bis  Dez.  24. 

B.  Der  Anhang  betrifft  a)  das  Verhältnis  der  Hansestädte  zu  den  Städten 
Hollands  und  Zeelands,  b)  die  Streitigkeit  des  deutschen  Kaufmanns  zu 
Brügge  mit  Zierixee  (7,  S.  537),  c)  die  Wegnahme  eines  Schiffes  aus  Kämpen 
durch  Stralsundische  Auslieger , d)  das  Begehren  der  Vier  Glieder  des  Landes 
Flandern  nach  Ersatz  des  einem  Bürger  Gents  zugefügteti  Schadens  und  e)  das 
von  den  Städten  Brabants  beschlossene  Verbot  der  Einfuhr  und  Durchfuhr 
englischer  Tuche \ 

Nr.  507  § 9.  *)  S.  249.  *)  S.  292 . 4)  Nr.  312. 

R)  1428  Juli  25  verbietet  Her  sog  Philipp  die  Pi  ti  fuhr  englischer  Tuche  nach  Holland , /tt- 
land  und  Friesland:  ran  Limburg  Brouwer , Boergonnsche  Charters  1428 — 1482  S.  1. 


Verhandlungen  in  Holland  und  Flandern.  — 1428  Dezember. 


359 


C.  Als  Beilage  ist  Barsog  Philipps  Geleitsbrief  für  eine  anderweitige  Ge- 
sandtschaft Hamburgs  registrirt. 


A.  Vorakten. 

547.  Herzog  Philipp  von  Burgund  verlängert  den  Hamburgern  das  Mai  1 ab- 
gelaufene Geleit  bis  Sept.  17 1.  — 1428  Mai  4. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Haag ; Memoriale  Bourgoigne  Cas.  N.  1427 — 1428  fol.  29. 

Phillips  etc.  doen  coud  allen  luden,  dat  wii  wtgeset  ende  verlenget  hebben, 
wtsetten  ende  verlengen  mit  desen  brieve  der  stede  van  Hamborch  aisulke  veylicheit, 
als  wii  hem  ende  hören  poorteren  geconsenteert  hadden  ende  wtginck  opten  Meye- 
dach  lestleden,  durende  tot  sinte  Lambrechts  dage  toe  naistcomende,  dats  te  weten, 
dat  die  stede  van  Hamburch  ende  hoir  poorteren  deser  veilicheit  daer  enbinneu 
sullen  gebruyken  in  allen  schiin,  als  die  brieve  wtwiisen,  die  wii  samentlic  lest  ge- 
geven  hebben  den  steden  van  Lubeke,  van  Luneborch  ende  van  Hamborch,  alle 
dinck  sonder  argelist.  In  oirconde  desen  brief  gesegelt  mit  onsen  segele  hier  an 
gehangen.  Gegeven  upten  4.  dach  in  Meye  int  jair  ons  Hern  1428. 

548.  Hersog  Philipp  von  Holland  nimmt  die  Rathssendeboten  von  Lübeck  bis  Dez.  24. 
.in  sein  Geleit.  — [14] 28  Sept.  1. 

Aus  Sfaatsarchiv  zu  Haag;  Memoriaelbouck  1,  fol.  3;  überschrieben:  Geleyde  der 

Bendeboden  van  Lubeke. 

Registrirt:  daraus  van  Limburg  Brouwer  S.  2. 

Phillips  etc.,  doen  cond  allen  luden,  dat  wii  voir  ons  ende  alle  die  onse  ge- 
geven hebben  ende  geven  mit  desen  brieve  den  sendeboden  van  Lubeke,  die  die 
selve  stadt  van  Lubeke  wille  hebben  bii  ons  of  onsen  getrouwen  rade , den  negenen, 
die  wii  geoirdineert  hebben  ten  saken  aenrorende  den  landen  van  Hollant,  Zeelant 
ende  Vrieslant,  te  senden,  tot  20  personen  toe  off  dair  beneden,  die  onse  noch  der 
voirs[eiden]  lande  van  Hollant,  Zeelant  ende  Vrieslant  balling[en]  niet  en  siin,  een 
goet  vry  vast  ende  zéker  geleyde,  veylich  te  comen,  te  varen  ende  te  merren  overal 
in  den  onsen  ende  dair  wii  bewint  hebben,  ende  wederomme  vry  ende  veylich  van 
danen  in  den  hören  te  keeren,  te  watre  ende  te  lande,  ingaende  up  datum  des 
briefe  ende  duerende  tot  kersavonde  toe  naest  comende  of  hier  enbynnen  14  dage 
na  onsen  wederseggen,  indien  ende  also  vere  als  die  voirszeiden  sendeboden  ge- 
machticht  comen,  richtinge  te  geven  ende  te  nennen  van  alle  nemynge  ende  ge- 
breken,  die  den  onsen  van  den  van  Lubeke  ende  hören  medeplegeren  ende  den 
hören  wederom  van  den  onsen  geschiet  ende  gedaen  möge  wesen,  sonder  argelist 
In  oirconde.  Datum  den  eersten  dach  van  Septembri  anno  28. 

B.  Anhang. 

a.  Holland  and  Zeeland. 

549.  [Köln  an  Zierizee:]  hat  erfahren , dass  es  mit  andern  Städten  aus  Holland 
und  Zeeland  unter  Genehmigung  der  Herzogin  [Jakobäa]  beschlossen  habe , 
sich  an  den  Hansestädten  wegen  des  von  ihnen  erlittenen  Schadens  zu  er - 
holen;  begehrt, f dass  es  seine  Bürger  und  Kaufleute  unbehelligt  lasse , da  es 
zwar  zur  Hanse  gehöre , mit  dem  Kriege  der  Seestädte  gegen  König  [Erich] 
von  Dänemark  aber  Nichts  zu  thun  habe.  — [1428]  Juni  5. 

*)  Nach  Ablauf  dieses  Termins  stellt  Herzog  Philipp  1428  OH.  14  einen  Geleitsbrief  für 
Hamburgische  Kaufleute  aus:  Memoriaelbouck  1 , fol.  8b. 


360 


Verhandlungen  in  Holland  und  Flandern.  — 1428  Dezember. 


K aus  Stadtarchiv  zu  Köln ; Liber  copiarum  Nr.  11  fol.  30  h. 

Registrirt:  daraus  Höhlbaum , Mittheü.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  53. 

Unse  gunstlige  groisse  vurschreven.  Eirsame  wysse,  besonder  gude  vrunde. 
Wir  hain  vernoymen  ind  verstanden,  dat  van  uren  ind*  etzliger  ander  steide  weigen 
uyss  Hollant  ind  Selant  verdragen  ind  oevermitz  die  hogeboiren  durluchtigen  fürsten 
ind  furstynne,  unse  gnedige  lieve  herren  ind  vrouwe  van  Bourgondien  ind  Hollant, 
geurloft  soelen  siin,  die  gemeyne  hensesteide  ind  yrre  kouflude  have  ind  guede  an- 
zogryffen  ind  zu  halden  vur  schaden,  de  uch  van  den  hensesteidefn]  geschiet  soele  siin. 
Want  dan,  lieve  vrunde,  wir  ind  unse  stat  myt  in  die  hense  gehoerende  siin,  ind 
uns  doch  der  kriech  ind  zweyonge  tuschen  dem  coeninge  van  Deenmeirken  ind  den 
seesteiden  van  begynsel  bys  noch  zo  ynneclichen  leit  geweyst  is  ind  noch  is,  ind 
wir  des  myt  allen  nyet  zo  schaffen  en  hain,  anders  dan,  hedden  wir  yedt  gutz  darzo 
kunnen  helpen  off  raiden,  dat  die  Sachen  myt  fruntschaff  nedergelacht  moichten 
werden,  dar  zo  weiren  wir  gerne  wylligh  geweist:  so  mach  ure  eirberchefit  wale 
proeven,  dat  man  darumb  unse  burger  ind  koufflude  off  yre  have  ind  guede  un- 
billich  heiligen  off  besweren  seulde.  Ind  begeren  fruntlich  van  uch , synt  wir  nyet 
anders  myt  uch  gandtz  noch  uyssstaindtz  en  wissen,  dan  alle  gunst  ind  fruntschaffen, 
dat  ir  uns  by  disem  unsme  boiden  wilt  laissen  beschreven  wyssen,  wu  wie  uns  in 
disen  stucken  besoirgen  sollen,  off  nyet,  umb  unsb  darumb  wyssen  zo  richten. 
Unse  herrec  Got  sii  mit  u.  Datum  sabbato  post  diem  sacramenti. 

550.  Jakobäa,  Herzogin  von  Baiem,  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Entschul- 
digungsschreiben wegen  Schädigung  ihrer  Unterthanen  aus  Zierixee  u.  s.  w. 
durch  die  kriegführenden  Städte  nebst  erneuerter  Warnung  vor  dem  Besuch 
der  Reiche  König  [Erichs]  von  Dänemark,  sie  habe  Herzog  [Philipp]  von 
Burgund  die  Statthalterschaft  (ruwairtscip)  ihrer  Lande  übertragen 1 und  müsse 
es  bei  dem  bewenden  lassen , was  dieser  ihm  auf  sein  Schreiben  antworte.  — 
Delft,  [1428]  Juli  11. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck  ; Original  mit  brief* ( h lies sendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  192. 

551.  Zierixee  an  Lübeck:  hat  auf  sein  Schreiben  wegen  Schädigung  seiner  Bürger 
und  anderer  Unterthanen  Herzog  [Philipps]  von  Burgund  aus  Holland  urul 
Zeeland  von  ihm  zur  Antwort  erhalten , es  solle  die  Kläger  zu  ihm  schicken, 
damit  es  sich  vor  ihnen  verantworte ; begehrt  nochmals , dass  es  den  Geschä- 
digten die  ihnen  genommenen  Schiffe  und  Güter  zurückgebe  und  ihnen  ihren 
Schaden  ersetze ; was  seine  Warnung  vor  dem  Besuch  der  Reiche  König 
l Erichs]  von  Dänemark  betreffe,  so  stehe  es  mit  Lübeck  in  freundschaftlichem 
Verhältnis,  habe  mit  dessen  Krieg  gegen  König  [Erich]  Nichts  zu  thun , be- 
anspruche deshalb  für  die  Seinen  die  Ausübung  ihrer  Kaufmannschaft  und 
könne  eventuell  auch  Lübeck  keine  Sicherheit  für  dessen  Angehörige  versprechen 
(soo  en  weten  wii  u niet  te  doen  scriven,  dat  die  uwe  onder  ons  veylich 
wesen  sullen).  — [1428]  Aug.  2. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschlies senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  iAtb.  U.B.  7,  Nr.  207. 

552.  Schiffer  und  Kaufleute  aus  Holland  und  Zeeland  an  Lübeck:  sind  verwundert 
über  dessen  Schreiben  an  Danzig , nach  welchem  Nordholland  und  Zeeland 
Lübeck  und  den  andern  [kriegführenden]  Städten  abgesagt  haben  sollen,  da 

»>  Jà  A*.  b)  und  AT.  o)  henrtn  K. 

')  Friede  zu  Delft  1428  Juli  3:  Löher,  Jakobäa  v.  Bayern  2,  S . 452 . 


Verhandlungen  in  Holland  und  Flandern.  — 1428  Dezember. 


361 


ihnen  Nichts  darüber  mitgetheilt  worden  ist;  vermuthen , es  argwöhne , dass 
sie  König  [Erich]  von  Dänemark  Zufuhr  tu  bringen  beabsichtigen,  und  er- 
bieten sich  deshalb,  wenn  es  ihnen  mit  ihren  Schiffen  und  Gütern  Geleit  ge- 
währe, durch  den  Belt  tu  segeln  und  in  Lübeck  ihre  Unschuld  su  beweisen.  — 
Dansig,  1428  (am  avende  exaltationis  sancte  crucis)  Sept.  13. 

Stadtarchiv  tu  Lübeck ; Original  mit  briefsckliessendan  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  229. 

b.  Zierixee. 

553.  Der  deutsche  Kaufmann  su  Brügge  an  Dansig:  sendet  ihm  auf  Anhalten 
einiger  hansischen  Kaufleute  Abschrift  der  von  ihm  im  Jahre  [14]25  an 
Zierixee  gesandten  Schreiben ; begehrt,  dass  es  Albert  van  Koten  Beistand 
leiste  und  ihm,  falls  er  der  Schreiben  anderswo  bedürfe,  dieselben  selbst  oder 
in  besiegelter  Abschrift  übergebe.  — [14] 28  Juli  9. 

.4«»  Stadtarchiv  tu  Danzig,  Sehieblade  21,  Nr.  14  ; Original,  Spuren  der  drei  brief- 

schUessenden  Siegel. 

Den  eerbaren  wiisen  unde  vorsenighen  heren,  borgermesteren  unde 
raid  der  stad  Danziike  in  Pruyssen,  onsen  ghemynden  vrienden  etc.. 

VrenÜike  grote  tovoren  etc..  Eerbaren  heren  unde  gueden  vrende.  Vor  ons 
ziint  ghewesen  somighe  coeplude  van  der  Duetschen  hanze,  begerende,  van  uns  to 
hebbene  copien  sulker  breyve,  als  wii  int  jaer  25  screven  an  de  stad  van  Zirixee 
in  Zeland  van  den  schepen,  de  somighe  coeplude  bevrachtet  hedden,  omme  in  de 
Baye  to  segelne,  unde  die  de  selve  stad  rostiirt  hadde.  Welke  copien  der  breyve 
wii  juwer  vorsenicheit  ter  begherte  der  coeplude  vorscreven  van  worden  to  worden 
hiir  ynne  besloten  overscriven;  begerende  van  juwer  bescheidenheit , dat  gii  Albert 
van  Koten  willen  bystendicheit  doen  in  ziinen  saken,  ende  off  he  de  copien  be- 
gherde  anderswar  to  hebbene,  dat  gii  em  de  willen  overgheven  offte  copien  dar  van 
onder  jw  ingesegel.  Verschulde  wii  gherne  teghen  juwe  vorsenicheit,  de  God  al- 
inechtich  besparen  mote,  war  wii  können  ende  moghen  etc..  Gescreven  onder  onse 
ingesegelen  des  9.  daghes  in  Julio  int  jaer  28. 

Alderlude  des  gheinenen  coepmans  van  der  Duetscher  hanze, 
to  Brucge  wesende  etc.. 

554.  Der  deutsche  Kaufmann  su  Brügge  beurkundet,  Zierixee  habe  ihm  im  Jahre 
1425  geschrieben,  dass  einige  Kauf  leide,  welche  sieben  Schiffe  aus  Zierixee  und 
West-Schouwen  gepachtet  hätten,  die  Fracht  rückgängig  machen  möchten ; er 
habe  deshalb  mit  Albert  van  den  Koten  gesprochen  und  Zierixee  Febr.  9 ge- 
meldet, aus  welchen  Gründen  derselbe  nicht  darauf  eingehen  könne  ; auch  habe 
er  wegen  der  Arrestirung  Amd  Coestvelds  vielfach  an  Zierixee  geschrieben 
und  ihm  Märs  1 mitgetheilt,  er  habe  Albert  van  den  Koten  bewogen,  von  der 
Fracht  abzustehen,  doch  unter  dem  Vorbehalt,  dass  die  Schiffer,  sobald  sie 
fahren  dürften,  für  ihn  und  seine  Genossen  und  für  Niemand  anders  fahren 
sollten ; bittet,  Albert  van  den  Koten  gegen  die  Schiffer  su  seinem  Becht  su  ver- 
helfen. — 1428  Des.  16. 

Aut  Stadtarchiv  tu  Danzig,  Schieblade  21  Nr.  15;  Original,  3 Siegel  aufgedrückt. 

Allen  den  ghennen,  de  dessen  breyff  sullen  seyn  off  hören  lesen,  umme  dattet 
recht  eeschet  und  redene  beghert,  dat  men  orconschepe  gheve  van  warafftigen  saken, 
so  eyst,  dat  wii  alderlude  des  gbemenen  coepmans  van  der  Duetscher  henze,  nu  to 
Brucge  in  Vlanderen  wesende,  doen  kentlick,  openbarlike  met  dessen  breyve  tugende, 

IUmmmmm  yiu.  46 


362 


Verhandlungen  in  Holland  und  Flandern.  — 1428  Dezember. 


dat  int  jaer  unses  Heren  veirtienhondert  viiff  ende  twintich  de  erbaren  borger- 
niestere,  schepen  und  raed  van  Zirrxee  hiir  an  den  coepman  er  vrentlike  breyve 
screven,  inholdende,  dat  somyghe  coeplude  van  der  vorscreven  henze  seven  schepe 
van  Zirrxee  und  Westenschouwen  hedden  bevrachtet,  eyrst  in  de  Baye  und  vort  to 
Revele  in  Liiflande  to  zeghelne,  und  wo  se  de  schepe  to  hues  holden  wolden 
und  nicht  gehengen  ergent  to  varene,  und  waren  begherende  quiitscheldinghe  to 
hebbene  etc.  ; dar  up  de  alderlude,  unse  vorde[r]s  up  de  tiid,  spraken  met  Alberte 
yan  den  Koten,  de  de  selve  schepe  hadde  bevrachtet,  und  hedden  gheme  geseyn, 
dat  he  se  quiit  hedde  geschulden;  und  want  dat  sold,  dat  de  vorscreven  schepe 
solden  hebben  geladen,  alse  Albert  segede,  was  gekoft,  tusschen  der  tiid  und 
paesschen  te  leverne,  met  sodaenem  gude,  alse  he  in  de  Baye  up  grote  eventuer 
hedde  gesant,  und  ock  van  der  selven  bevrachtinghe  ziinen  vrenden  und  meddege- 
seilen  in  Liifflande  hedde  gescreven,  de  dar  up  mochten  gekopslaget  hebben,  und 
boven  al  antworde  he,  dat  dat  neyn  gemene  landgebod  en  were,  se  en  mochten 
wal  zegelen  off  zie  wolden,  dar  umme  en  wolde  he  er  nicht  quiit  scheiden;  welk 
den  vorscreven  van  Zirrxee  in  dem  vorscrevenen  jare  upten  negenden  dach  in 
Februario  wart  wedder  over  gescreven,  alse  dat  des  coepmans  register  utwiset  und 
wal  verclaret;  ock  so  wart  der  selven  stad  van  Zirrxee  vele  vrentliker  breyve  van 
den  coepmanne  gescreven  van  der  overlast,  de  se  Arnd  Coestvelde  deden,  und 
wolden  ene  dar  to  dringhen,  dat  de  vorscreven  schipheren  quiit  geschulden  worden, 
dat  doch  in  ziiner  macht  nicht  en  was,  want  he  der  nicht  bevrachtet  en  hadde; 
des  dar  na  upten  eirsten  dach  in  Merte,  alse  wii  dat  ock  in  des  coepmans  register 
vinden  bescreven,  den  coepmanne  noch  eyn  breyff  van  der  vorscreven  van  Zirrxee 
was  gekomen,  inholdende  van  den  verbode,  dat  se  up  er  portere  und  de  ghenne, 
de  bynnen  erer  vryheit  beseten  weren,  gedaen  hedden,  nicht  verandwordende  upten 
vorscreven  des  coepmans  breyff,  dat  se  bybrengen  solden,  dat  dat  eyn  ghemene 
landgebod  were  etc.;  doch  umme  allen  Unwillen  und  moyenesse,  de  hiir  van  up- 
staen  mochte,  to  schuwene,  so  wart  met  den  vorscreven  Alberte  so  vere  gesproken, 
dat  he  uppe  de  tiid  den  vorscreven  schipheren  der  bevrachtinge  verdregen  wolde. 
beholden  des  : ten  eirsten  dat  sie  segelen  und  varen  mochten,  dat  se  dan  eme  und 
ziinen  meddegesellen  und  ny mande  anders  na  gemakeder  vorwarde  zegelen  en  solden. 
Welke  sake  aldus  vor  den  vorscreven  alderluden  gevallen,  und  alse  wii  de  ock  be- 
vynden  in  des  coepmans  register  bescreven,  wii  ter  begherte  des  vorscreven  Albertos 
van  den  Koten  de  vortan  orkonden  und  certificiren.  Und  want  gude  erbare  coep- 
lude vor  uns  hebben  waer  gemaket  und  getuget,  dat  de  vorscreven  schipheren  den 
selven  Alberte  und  ziinen  meddegesellen  nicht  en  hebben  gezegelt,  wattan  dat  se 
na  der  tiid  gezegelt  hebben,  waer  en  dat  geleyvede,  hiir  umme  so  eist,  dat  wii  van 
allen  den  ghennen,  den  desse  unse  breyff  sal  getoget  off  gelesen  werden,  begherende 
ziin,  dat  gii  umme  der  rechverdicheit  willen  und  ter  bede  van  uns  den  vorecreven 
Alberte  in  den  saken,  de  he  met  den  vorscreven  schipheren  utestaende  hevet,  eyn 
onvertoghet  recht  willen  wedervaren  laten.  Dat  verschulde  wii  gherne  wedder,  war 
wii  können  und  moghen.  In  kennesse  der  warheit  so  hebbe  wii  alderlude  vorecreven 
unse  ingesegele  beneden  up  dessen  breyff  gedruct  int  jaer  unses  Heren  dusent  veir- 
hondert  achtentwintich  des  sestienden  daghes  in  Decembri. 

555.  Der  Rafft  eu  Kopenhagen  beurkundet , dass  1426  Aug.  23  Albreckt  ramme 
Koten  gegen  Costen  Willem  Kempensson  aus  West-Schouwen  Klage  erhoben , 
dass  leleterer  sich  mit  einem  Verbot  der  Stadt  Zierixee  entschuldigt  und  sich 
verpflichtet  habe,  bis  1427  Sept.  29  wieder  su  kommen  oder  durch  sein  Nickt- 
kommen  die  Forderung  seines  Gegners  im  Betrage  von  490  Amheintscken 


Verhandlungen  in  Holland  and  Flandern.  — 1428  Dezember. 


363 


Gulden  amuerkennen,  und  dass  dann  Albrecht  vamme  Koten  zurücJcgekehrt 
sei  und  sich  12  Wochen  in  Kopenhagen  aufgehalten  habe , Costen  Wittern 
Kempensson  aber  bis  auf  den  heutigen  Tag  nicht  wieder  gekommen  sei.  — 
1429  Jan.  13. 

Aut  Stadtarchiv  tu  Danzig. 

Alle  de  jene,  de  dessen  bref  zeen  edder  hören  lesen,  do  wy  wytlik,  burgher- 
mestere  unde  raed  der  stild  to  Kopenhaven,  dat  in  deme  jare  na  Godes  bort  dusent 
veerhundert  in  dem  ses  unde  twintegesten  jare  yn  sunte  Bartholomeus  avende,  des 
hilgen  apostels,  dat  vor  uns  unde  deme  erbaren  manne,  her  Esge,  riddere  unde 
hovetman  uppe  dem  slote  to  Kopenhaven,  in  des  borgermesters  hws,  Andres  Laurens- 
son,  to  Kopenhaven  was  gheschicket  Albrecht  vamme  Koten,  eyn  kopman,  unde 
Costen  Willem  Kempensson  van  Westenschow,  also  dat  Albrecht  vamme  Koten 
schult  ghaf  dem  vorbenomeden  Costen  Willem  Kenpenson  vor  ene  vracht,  to  sege- 
lende yn  de  Baye  unde  wedder  to  Bevele.  Do  antworde  de  vorgenomede  Costen 
also,  d&t  eme  de  städ  van  Ziricze  benomen,  vorboden  unde  rostert  hadde  syn  schip 
myt  anderen  schepen,  de  to  der  tid  yn  erem  havene  weren,  do  he  rede  to  seghe- 
lende  was.  Do  vorwilkorde  sik  de  vorbenomede  Costen,  wedder  to  körnende  vor 
uns,  dem  räde  to  Kopenhaven,  efte  enen  anderen  man  van  syner  weghene,  van 
sunte  Mychels  daghe  dar  neghest  to  körnende  over  eyn  jar,  unde  hir  vor  uns  d&t 
recht  to  stande  unde  to  sokende  myt  dem  vorgenomeden  Albrechte  vamme  Koten; 
were  d&t  zake,  d&t  Costen  vorgenomet  nicht  en  qweme  vor  uns  to  Kopenhaven, 
also  scholde  Albrecht  vorbenomet  ghewunnen  hebben  uppe  Costen  vorgenomet  unde 
syne  erven  unde  up  syn  ghut  vyfhundert  Arnamsche  ghuldene  teyn  Arnamsche 
ghuldene  myn  yn  den  zaken,  alse  vorgenomet  Albrecht  den  vorgenomeden  Costen 
Willem  Kenpenson  vor  uns  &nghesproken  heft  ; vortmer  were  dat  zake,  d&t  Costen 
vorgenomet,  efte  eyn  ander  man  van  syner  weghen,  dessen  vorghescreven  d&ch  beide 
unde  ynqweme  vor  uns,  dem  rade  to  Kopenhaven,  gheliker  wiis  alse  vor  gescreven 
steyt,  so  schal  Costen  vorgenomet  gheneten  unde  entgelden  rechtes  unde  Unrechtes, 
na  vorbenomede[n]  Albrechtes  bewisinghe  unde  na  vorgescreven  Costen  betughe  unde 
bewisinghe,  sunder  alle  arghelyst,  na  erme  eghene  wilkore  unde  vulborde,  vor  uns 
to  körnende.  Vortmer  qwam  desse  vorbenomede  Albrecht  vamme  Koten  vor  uns, 
dem  rade  to  Kopenhaven,  myt  syner  bewisinghe  bynnen  dem  vorgenomeden  daghe 
unde  jare,  unde  was  myt  uns  in  der  stad  na  der  tiid  twelf  weken  over,  unde  vor- 
benomede Costen  Willem  Kempenson  qwAm  nicht  edder  nymant  van  syner  weghene 
eder  nyne  bewisinghe  na  erer  beider  wilkore  bêth  noch  huden  yn  den  dach.  Tho 
ener  groter  betuchnisse  der  warheit  alle  desser  vorgescbrevenen  stucke,  so  bebbe 
wy  unser  stades  secret  ghehenghet  an  dessen  breff,  de  ghegheven  unde  schreven  ys 
na  Godes  bort  dusent  veerhundert  jar  in  deme  neghen  unde  twyntegesten  des 
achteden  daghes  der  hilghen  dryer  konynghe. 

c.  Kämpen. 

556.  Kämpen  an  Stralsund:  begehrt  Ersate  fur  eine  Kogge,  welche  von  Kampener 
Bürgern  aus  Livland  geführt  und  denselben  von  Stralsundischen  Ausliegern 
genommen  worden  sei.  — [14] 28  Jul.  18. 

Aut  Bathsarchiv  tu  Stralsund ; Original  mit  Spuren  des  brieftchliesttnden  Siegelt. 

Ersamen  voirsenigen  wisen  heren,  burgermeistere  ende  radmanne 
der  stad  Stralessonde,  onsen  Sonderlingen  leven  vrienden. 

IJnse  vrientlike  gonste  ende  wat  wii  u te  lieve  vermoigen  altiit  vurgenant. 

Ersaroe  Sonderlinge  leven  vriende.  Claes  Frederixsoen  ende  Johan  Flermanssoen, 

46* 


364 


Verhandlungen  in  Holland  und  Flandern.  — 1428  Dezember. 


onse  lieve  bürgere,  hebben  ons  clagelic  getoent  ende  te  kennen  ghegeven,  wo  d&t 
juwe  wtliggers  ende  dyenres  hem  genomen  hebben,  dair  zii  segelende  quemen  wt 
Liiflande,  oeren  cogge,  geladen  mit  menigerhande  gueden,  ende  brachten  die  in  de 
haven  to  der  Wismer,  ende  dat  zii  also  des  coggen  ende  des  guedes  qwiit  geworden 
sin  tot  hoiren  verderfliken  ende  kenliken  schaden.  Des  wii  tot  juwer  lieften  niet 
vermoedet  en  hadden,  ende  verwondert  ons  oick  tomael  zere,  dat  onse  bürgere 
guede  voirber[urt],  schipheren  ende  coeplude  van  den  juwen  sonder  verdienst  also 
swairliken  beschadet  werden,  want  wii  doch  mit  juwer  ersamheit  niet  dan  leve, 
gonst  ende  vrientscap  wtstaende  en  weten.  Al  ist,  lieven  vriende,  dat  gii  oirloge 
hebben,  des  wii  ende  de  onse  ons  niet  en  onderwinden,  dair  omme  en  gheboirt 
nochtant  niet,  dat  men  guede  coeplude,  die  juwe  vyande  niet  en  sin,  also  verderflic 
beschädigen  soelen,  ansiende,  lieven  vriende,  dat  wii  oick  grote  lästige  oirloge  gehst 
hebben  ende  noch  hebben  mitten  dorluchtigen  voirsten,  hertoge  van  Burgondien, 
mitten  Hollanderen,  Zelanderen  ende  mitten  Gelresschen,  dair  omme  wii  nochtant 
guede  coeplude,  onse  vriende,  die  om  hoir  coepmenscap  voiren  ende  hem  der  oir- 
loge niet  en  onderwonden,  zo  verderflic  niet  en  beschadichden,  woe  wol  dat  de 
juwe  ende  anderen  dicke  mit  ons  angehalt  sin,  den  wii  altiit  hoir  guede  hebben 
doen  wedergeven,  de  zii  redelike  bewisen  mochten,  die  hoer  weren.  Versoeken  wii 
dair  omme  uwe  voirsenige  wiisheit,  zier  vrientlike  biddende,  dat  gii  mit  juwen 
ernste  ende  goeder  gonste  dair  to  willen  raeden  ende  voirderen,  dat  onsen  bürgeren 
hoir  cogge  ende  goede  weder  werden  moigen,  of  zoe  vele  dair  voir,  als  de  redelic 
penninge  werdich  sin  ; dat  ommer  niet  myn  en  geboirt,  als  y,  leven  vriende,  solden 
willen  den  juwen  te  geschien,  dent  mit  ons  also  gelegen  were,  ende  als  wii  des 
mit  goeder  herten  volcomelic  in  juwe  lieve  betruwen.  Ende  wat  gii  des  doen  ende 
onsen  bürgeren  geschien  sal  moigen,  wilt  ons  juwe  goede  antwerde  weder  anscriven 
bi  desen  boden,  dair  ziic  onse  bürgere  ende  wii  van  oerre  wegen  ons  na  weten 
moigen  te  richten.  Omnipotens  vos  conservare  dignetur,  nobis  precipientes  tota 
fide.  Datum  anno  28  mense  Julii  die  18. 

Proconsules,  scabini  et  consules  civitatis  Campensis. 

d.  Flandern. 

537.  Die  eu  Brügge  versammelten  Vier  Glieder  des  Landes  Flandern  an  die  Städte 
Lübeck,  Hamburg,  Wismar  und  Rostock:  Philipp  de  Grane,  Bürger  eu  Gent, 
hat  ihnen  geklagt,  dass  Ostern  dem  Clais  Symoensson  aus  Zeeland  ewei  Meilen 
von  Wismar  ein  ihm  eum  vierten  Theil  gehöriges  Schiff  weggenommen,  nach 
Wismar  geführt,  von  diesem  vor  Bergen  gesandt  und  nach  dessen  Einnahme 
behalten  worden  sei ; begehren,  dass  sie  dem  Philipp  de  Grane  den  ihm  ver- 
ursachten Schaden  von  35  Pfund  Grote  erseteen.  — 1428  Okt.  4. 

W am  der  Handschrift  tu  Wismar  Vol.  II  fol.  330 — 330  h;  Heft  von  3 Doppd- 
blättem  mit  der  Adresse  der  Städte  Hamburg  und  Wismar  und  Spuren  des  trief- 
schliessenden  Siegels,  das  5 Stücke,  1 von  1428,  3 von  1435  und  1 von  1447, 
enthält. 

Erbaren  ende  wisen,  onsen  lieven  ende  ghemynden  vrienden,  den  borchmesters, 
scepenen  ende  raed  van  den  steden  Lubeke,  Hamborch,  Wismaer  ende  Rostock, 
ende  elken  sonderlinghe,  ende  allen  anderen,  wien  dese  onse  lettren  ghetoght  zullen 
werden,  borchmesters,  vooght,  scepenen  ende  raed  van  den  steden  Ghend,  Brucgbe, 
Ypre  ende  van  den  Vryen  in  Vlaenderen,  nu  ter  tiid  verghaderinghe  houdende 
bynnen  der  vorscreven  stede  van  Brucge,  saluut.  Ons  heefft  te  kennene  ghegheven 
Philips  de  Crane,  poortere  van  Ghend,  hoe  omtrent  paesschen  laetst  voorleden  een, 
Clais  Symoen8zone  uut  Zeelant,  treckende  myt  eenen  creyere  oestwart  ende  ancotnmen 


Verbandlungen  in  Holland  und  Flandern.  — 1428  Derember.  965 

ziinde  voor  enen  bosch  up  twe  milen  na  der  Wismare  ende  aldaer  Sparren  ladende, 
quam  hem  up  eene  grote  menichte  van  volk  van  wapenen,  tote  viifhondert  off  daer 
omtrent,  der  up  capitainen  waren  Pieter  Michielsoene  van  Hamborch,  Clais  Moelnare 
van  der  Wismare,  Henric  van  der  Heyden  van  Bostoc  scipper,  Witcop  van  der 
Wismaer  ende  Inghelkin  van  der  Wismare,  de  welke  mit  hären  medepleghere  namen 
tvorseide  schipp  ende  voerdent  bii  erachte  ende  jeghen  den  danck  van  den  vorseiden 
Clai8e  Symoenszone  in  de  havene  ter  Wismaere.  Ende  al  eist  zo,  dat  der  na  de 
solve  Clais  omme  deser  saken  willen  clachtich  trach  vor  u,  eersame  lieve  vriende 
van  der  Wismare,  zegghende,  dat  tvorseide  scipp  vrienden  toebehoerende,  ende 
zonderlinghe  tem  vierendeel  met  sinen  toebehoorden  den  vorseiden  Philips  den 
Crane,  poortere  van  Ghend,  ende  mids  den  begherende,  dat  ontsleghen  te  bebbene, 
niet  royn  het  en  gheliefede  u niet,  also  te  doene,  maer  meendet  tselve  scipp  met 
anderen  sciperen  te  zendene  vor  de  stat  van  Noor-Berghen,  ende  bii  also,  dat  ghii 
die  vercreyght,  beloofdet,  tvorseide  scipp  wedder  te  geven  ; twelke  de  vorseide  stat 
gewonnen  ziinde1,  u oeeniet  en  gheliefde  te  doene;  maer  is  dat  met  allen  siinen 
toobehoorten  der  bleven,  in  groeten  quetse  ende  achterdeele  van  den  ghenen,  wien 
dat  toebehoort,  ende  sonderlinghe  van  den  vorseiden  Philips  den  Crane,  poortere 
van  Ghend,  die  hier  bii  te  scaden  ghehad  * hefft  int  principale  van  den  vorseiden 
vierendeele  met  sinen  toebehoorten  dertich  ponde  grote  Vlaemscher  munte  ende  van 
der  vrecht  viiff  ponde  grote,  also  hii  uns  bii  sinen  eede  gheorcondt  heeft  Ende 
want,  eersame  lieve  ende  ghemynde  vriende,  tlant  van  Vlanderen  met  u ende  den 
anderen  goeden  steden  van  der  Duitschen  hanze  niet  uutstaende  en  heefft,  dan 
mynne  ende  vrientscepe,  so  eist,  dat  wii,  te  vullen  gheinformeert  ziinde,  dat  tvieren- 
deel  van  den  vorseiden  scepe  met  sinen  toebehoorten  den  vorseiden  Philipse  den 
Crane,  poortere  van  Ghend,  ten  tiiden,  alst  gheaentast  wardt  bii  u lieden,  toebehoorde 
ende  noch  toebehoort,  zonder  ymant  anders  deel  dar  an  te  hebbene  in  eenighen 
manieren,  u bidden  ende  versouken  met  neerenste  ende  elken  van  u,  wien  dese 
sake  aengaen  moghen,  dat  ghii  de  vorseiden  vive  ende  dertich  ponde  grote  den 
vorseiden  Philipps  betalen  wilt  ende  die  gheven  off  doen  gheven  den  bringbere  van 
desen,  u hier  in  so  onderwisende  ende  zoe  vele  doende,  als  wii  te  vullen  in  n be- 
truwen,  ende  dat  ons  in  bistandichede  van  den  selven  Philips  gheent  nood  zii, 
andere  voorsenichede  der  up  te  hebbene,  bii  den  welken  hii  den  siinen  ghenaken 
moghe,  ons  overscrivende  tgheend,  dat  ghii  hier  in  ghedaen  zult  hebben  off  meent 
te  doene.  Ghescreven  te  Brucghe  onder  den  zegele  van  saken  van  der  vorseiden 
stede  van  Brucge  over  ons  allen,  den  vierden  dach  van  Octobre  int  jaer  1428. 

e.  Brabant. 

558.  [Köln]  an  Antwerpen:  hat  erfahren,  dass  die  Städte  des  Landes  Brabant  sieh 
mit  andern  Herren,  Ländern  und  Städten  gegen  die  Einfuhr  und  Durchfuhr 
englischer  Tuche  verbunden  haben;  das  würde  eine  grosse  Beeinträchtigung 
aller  Kauf  leute , die  für  ihre  Einfuhr  nach  England  weder  Geld  noch  Gold , 
sondern  nur  Waaren  ausführen  dürfen,  und  der  Freiheit  seines  Marktes  su- 
wider  sein;  begehrt,  dass  es  helfe , diese  Verbindung  aufzuheben,  da  andern- 
falls der  gemeine  Kaufmann  das  Bömische  Reich  um  Hülfe  anrufen  müsse.  — 
[1428]  Nov.  22. 

Au»  Stadtarchiv  eu  Koht;  Liber  copiarum  Nr.  11  foL  50  b;  übertchricbtn:  Antwerpie. 

Regit  tritt:  daraus  MUtheil.  a.  d.  Stadtarchiv  t.  Köln  13,  8.  57. 

k)  gbpftd  W. 

*)  Ueber  die  Einnahme  von  Bergen  i.  J.  1428  ff.  oben  S.  263 . 


366 


Verhandlungen  in  Holland  und  Flandern.  — 1428  Dezember. 


Unse  fruntliche  groisse  ind  wat  wir  liefs  ind  gutz  vermoigen.  Einsame  wiise 
besondere  gude  frunde.  Wir  hain  verstanden,  dat  ir  ind  andere  gemeyne  steide 
des  landtz  van  Brabant  bii  orloff  ind  consente  des  hogeboiren  fürsten,  berzougen 
van  Brabant  etc.,  unss  lieven  herren,  ind  mit  eyns  deyls  anderen  herren,  landen  ind 
steiden  uch  under  eynanderen  verbunden  hait  off  wille  haift  zo  verbynden,  as  dat 
der  koufman  geyn  Engelsch  gewant  uysser  Engelant  durch  die  lande,  steide  ind 
gebiede  voeren  en  soelen,  noch  da  bynnen  verkouffen  en  moigen,  dat  doch  van 
alders  bis  her  alweige  gewoenlich  geweist  is.  So  were  uns  sunderlingen  vreymde 
ind  getruwen  ouch  nyet,  dat  ir  ure  gehencknis  ind  willen  zo  sulchem  verbunden 
gegeven  seuldt  haven,  na  dem  dat  urre  eirbarcheit  wale  kundich  is,  wilch  kouffman 
have  oder  guet  zo  wasser  off  zo  lande  in  Engelant  voert,  dat  der  geynreleye  gelt 
noch  goult  boyven  syne  gewoenliche  zeironge  uysser  Engelant  weder  voeren  en 
mach  ind  darumb  an  syne  koufmanschaft  gewant  ind  ander  war  neymen  mois;  ind 
seulde  man  des  dan  nu  vortan  nyet  weder  heruyss  in  dese  lant  moegen  voeren. 
dat  duchte  uns  eyne  groisse  eygenschaff  ind  besweernis  syn  allen  guden  koufluden, 
ind*  weder  urs  martz  friiheit  ind  ouch  weder  alsulchen  verkundonge,  as  ir  uns  zo 
anderen  ziiden  van  vriiongen  urs  martz  gedain  ind  geschreven  hait,  as  dat  ir  die 
keyserliche  vriiheit  ind  ouch  die  vriiheit  van  urme  marte  unverbrochen  halden 
willen*.  Warumb  wir  ure  eirbarcheit  fruntlich  bidden,  dat  ir  darzo  wilt  helpen  ind 
raiden,  dat  sulchen  verbunt  ind  eygenschafft  afgedain  werde  ind  der  gemeyne  kouf- 
man na  as  vur  syne  komanschaff  vrii  driiven  ind  hantieren  moege,  umb  zo  ver- 
hoeden  vurderen  last  ind  besweernis,  as  davan  upstain  moechte;  want  were  sache, 
dat  des  nyet  geschien  en  moechte  ind  der  koufman  also  des  heilgen  riichs  straissen 
verdreven  ind  synre  aider  vriiheit  berouft  würde,  so  mach  ure  wysheit  wale  be- 
synnen,  dat  der  koufman  darzo  nyet  myn  doin  en  moechte,  dan  hee  dat  heilge 
riiche  ind  kurfursten,  fürsten,  yre  herren,  steide  ind  vrunde  anroiffen,  yrs  raitz  ind 
hulpen,  den  Sachen  zo  wederstain,  gebruychen  moeste,  we  der  koufman  sich  sulchs 
schaden  an  den,  die  dese  hyndernis  ind  nuwe  verbünde  ind  untfriionge  machen 
ind  doin,  verhoilen  ind  erkoyveren  ind  yn  wederstain  moechte,  davan  gesien  wir 
meerre  unrast  ind  schade  zo  untstain,  dat  wir  liever  verhoit  segen.  Hievan  be- 
geiren  wir  ure  gütliche  wederbeschreven  antwerde,  dama  sieb  unse  bürgere  ind 
kouflude  wissen  moigen  zo  riiehten.  22.  Novembris. 

559.  [Köln]  an  dm  deutschen  Kaufmann  [eu  Brügge]  : sendet  Abschrift  eines  an 
die  Herrm  und  Städte , welche  sich  gegm  die  Einfuhr  und  Durchfuhr  eng- 
lischer Tuche  verbunden  haben,  von  ihm  gerichtetm  Schreibens;  der  Passus 
wegm  der  Marktfreiheit  ist  bei  denjenigen  Städten,  die  eine  solche  nicht  haben , 
weggelassm.  — [1428]  Nov.  22. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Köln ; Liber  copiarum  Nr.  11  fol.  51;  über  schrieben:  Den 
alderluden. 

Begistrirt:  daraus  Mittheü.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13 , S.  57. 

• 

Unse  gunstliche  groisse  ind  wat  wir  etc..  Eirsame  wyse  besondere  gude 
vrunde.  Uch  mach  wale  vurkomen  syn,  dat  die  Brabantsche  steide  mit  urlove  ind 
consente  yrs  lantherren  ind  mit  eyns  deils  anderen  herren,  landen  ind  steiden  sich 
under  eynanderen  verbunden,  versegelt  ind  verbrieft  haven,  as  wir  vernoymen 
haven,  as  dat  [sy]k  geyn  gewant,  dat  uyss  Engelant  kumpt,  durch  noch  in  yrre  lande, 
steide  noch  gebiede  me  laissen  en  willen,  geliieh  dat  doch  van  alders  bis  her  ge- 
woenlich geweist  is,  so  hain  wir,  lieve  vrunde,  den  herren  ind  steiden,  die  sieb  in 
dat  verbunt  gemengt  haint,  darumb  geschreven  up  den  syn,  as  die  copiie  uyswyset, 


a)  ind  — willen  unterst  riehen  ; tgl.  Nr.  Ô69. 


b)  Bf  /Mt. 


Versammlung  zo  Lübeck.  — 1429  Jan.  9. 


367 


die  wir  uch  hieynne  beslossen  senden  ; doch  der  raartfriiheit  hain  wir  in  der  steide 
brieven,  die  der  vriier  marte  nyet  en  havent,  verswegen.  Ind  wir  seulden  gerne 
darzo  alle  unsen  vlyss  doin  mit  anderre  unser  vrunde  raide,  dat  vur  den  gemeynen 
koufman  alsulchen  nuwe  verbunt  affgedain  wurde.  Warumb  wir  van  urre  eir- 
bercheit  fruntlichen  begeirende  syn,  dat  beste  in  desen  Sachen  mit  ernste  vurzo- 
neymen,  dat  der  koufman  bii  synre  vriiheide  ind  alden  herkomen  bliiven  moege. 
Got  gespare  etc..  Datum  die  22.  mensis  Novembris. 

G.  Beilage. 

560.  Herzog  Philipp  von  Burgund  nimmt  die  Rathssendeboten  der  Stadt  Hamburg 
mit  deren  Knechten  und  Gesinde  bis  zu  20  Personen  in  sein  Geleit.  — 
Brügge , 1428  Dez.  15. 

Rathsarchiv  zu  Wismar ; Abschrift,  Papier. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Jan.  9. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Hamburg  Lüneburg , Rostock , 

Lübeck,  vermuthlich  auch  Wismars , und  ein  Stadtschreiber  Stralsunds. 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  auf  Herzog  Gerhards  Wunsch  wegen  einer 
Zusammenkunft  mit  den  Städten  und  die  Anberaumung  eines  Tages  durch  Lübeck 
für  die  Städte  unter  sich. 

B.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  a)  die  Besendung 
König  Sigismunds  und  dessen  Aufforderung  an  die  Städte  und  an  König 
Erich , den  Verkehr  der  Kaufleute  nicht  zu  hindern , b)  die  Entschädigung  des  Mag. 
Nikolaus  Stok  durch  Rostock  und  c)  die  Anregung  einer  gemeinsamen  Ge- 
sandtschaft an  Herzog  Philipp  von  Burgund  durch  Hamburg. 

A.  Vorakten. 

561.  Lübeck  an  Wismar:  sendet  angeschlossen  eine  Einladung  Herzog  Gerhards 
[von  Schleswig]  zu  einem  Tage , zu  dessen  Besendung  er  auch  die  Städte 
Rostock , Stralsund,  Hamburg  und  Lüneburg  auffordert  ; begehrt , dass  es  den- 
selben nicht  ablehne,  Rostock  das  Schreiben  des  Herzogs  mit  dem  Lübischen 
Schreiben  zusende  und  dasselbe  um  Beförderung  der  für  Stralsund  bestimmten 
Schreiben  ersuche.  — [14]28  (uppe  des  hilgen  Kerstes  avende)  Dez.  24. 
[Zettel:]  hat  heute  Abend  spät  erfahren , dass  die  Auslieger  SO  preussische 
Schiffe  genommen  und  in  die  Golwitz  gebracht  haben  sollen ; begehrt , dass 
es  mit  Macht  gegen  dieses  Unwesen  einschreite. 

Rathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  Spuren  des  briefschlies senden  Sekrets. 
Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B . 7 , Nr.  277. 

562.  Lübeck  an  Wismar:  hat  nach  Berathung  mit  Hamburg  und  Lüneburg  einen  Tag, 
Jan.  9 zu  Lübeck,  anberaumt  und  begehrt  dessen  Mitbesendung.  — [14] 28  Dez.  28. 

J)  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  2,  S.  44:  85  it>  4 ß 6 dominis  Hinrico  de  Monte 
et  >ymoni  de  Utrecht  ad  Lubeke:  gehört  entweder  hierher  oder  zu  Febr.  5. 


868 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Jan.  9. 


Aus  Rathsarchiv  zu  TVtsmor;  Original  mit  Spuren  des  briefscklies senden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  Ü.B.  7,  Nr.  282. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  beren  borgermeysteren  unde  r&d- 
mannen  tor  Wismer,  unsen  besunderen  guden  vrunden,  dandum. 
UnBen  frundliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vonnogen  tovoren.  Ersamen  bereu, 
leven  vrande.  Mit  sollikem  krighe,  dar  wv  stede  nu  mit  dem  heren  koninge  ane 
Sitten,  bebbe  wy  und  unse  vrundes  van  Hamborcb  und  Luneborg  overwegen,  so 
dat  uns  duncket  grot  van  noden  unde  behoff  wesen,  dat  wii  Btede  sundergen  dar 
umme  to  samende  körnen,  to  handelende,  wo  wii  uns  mit  dem  krige  holden  mögen 
uppe  desset  to  körnende  jar  to  unser  aller  beBten.  So  bebbe  wy  dar  umme  enes 
daghes  vorramet,  aise  des  negesten  sondages  na  twelfften  erst  to  körnende  bynnen 
unser  stad  Lubeke  des  avendes  in  der  herberge  to  wesende,  welken  dach  unse 
vrundes  van  Hamborch  unde  Luneborg  mit  eren  vrunden  vulmechtich  jo  besenden 
willen;  unde  bidden  juwe  leve  vruntliken,  dat  gi  den  vorscreven  dach  mit  juwen 
vrunden  vulmechtich  der  geliken  bynnen  unse  stad  mede  besenden,  unde  des  yo 
nicht  en  vorlecgen,  na  deine  uns  Steden  dige  und  vorderff  dar  ane  licht  ; vorschulde 
wii  umme  juwe  leve  mit  vlite  gherne,  wor  wii  mögen.  Des  wii  begeren  juwes  gut- 
liken  bescreven  antwordes  by  dessem  unsem  boden.  Siit  Gode  bevolen.  Screven 
under  unsem  secrete  ipso  die  sanctorum  innocentium  anno  etc.  28. 

Consules  Lubicenses. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  König  Sigismund. 

563.  Hamburg  an  Lübeck:  seine  Rathssendeboten  haben  ihm  berichtet , dass  man  es 
auf  dem  Tage  eu  Lübeck  unentschieden  gelassen  habe , ob  man  an  König  [Sigis- 
mund] Gesandte  oder  ein  Schreiben  durch  den  Lübischen  Marktvogt  schicken 
wolle ; erklärt  sich  dafür , dass  Lübeck  ein  Schreiben  durch  seinen  Marktvogt 
sende  und  will  gern  seinen  Antheil  an  den  Kosten  tragen . — [1429]  Jan . 18. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  288. 

564.  Lüneburg  an  Lübeck:  Hinrich  Viscule  und  Godeke  van  Tzerstede  haben  ihm 
vom  Tage  zu  Lübeck  eingebracht , dass  Lübeck  und  andere  Städte  es  fur  gut 
halten , einen  Gesandten  zu  König  [Sigismund]  zu  schicken,  um  durch  ihn  sich 
rechtfertigen  zu  lassen  und  sich  zu  Ehre  und  Recht  zu  erbieten;  kann  seiner- 
seits sich  an  einer  solchen  Gesandtschaft  nickt  betheiligen,  weil  sein  Herr , 
Herzog  Wilhelm  [von  Lüneburg],  die  Vermittelung  zwischen  König  [Erich] 
von  Dänemark  und  den  Städten  Übernommen  hat  und  demnächst  seine  Bot- 
schaft an  den  König  senden  wird  und  es  zu  vermuthen  steht , dass  König 
[Sigismund]  diese  Vermittelung  einigen  [andern]  Reichsfürsten  Übertragen  oder 
selbst  übernehmen  werde ; überlässt  es  aber  ihm  und  andern  Städten,  [die 
Herzog  Wilhelm  nicht  unterthan  sind]  zu  thun,  was  sie  für  gut  halten.  — 
[14]29  (feria  tercia  Prisce  virginis)  Jan.  18. 

[Zettel:]  Herzog  Adolfs  von  Schleswig  Wunsch,  dass  Lübeck , Hatnburg  und 
Lüneburg  ihm  je  10  Gewappnete  auf  seine  Kosten  leihen,  will  es,  wie  Lübeck , 
unter  der  Bedingung  erfüllen,  dass  er  sie  zu  einem  Zuge  (to  enen  reede)  und 
nicht  zum  Lager  auf  Schlössern  oder  zur  Landhut  gebrauche.  — [1429]  ipso 
die  Prisce  virginis)  Jan.  18. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  287 . 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Jan.  9. 


3G9 


565.  König  Sigismund  an  Lübeck , Stralsund,  Rostock,  Hamburg  und  andere  mit 
ihnen  verbündete  Städte:  hat  erfahren,  dass  die  gemeinen  Kaufleute  durch 
den  swischen  König  Erich  von  Dänemark , den  Holstenherren  (dem  von  Hol- 
steyn)  und  ihnen  entstandenen  Krieg  in  ihrer  Nahrung  schwer  geschädigt 
werden,  und  begehrt , dass  sie  ihrestheils  auf  der  See  und  in  ihren  Gebieten 
dafür  sorgen,  dass  die  Kauf  leute  mit  ihrer  Waare  sicher  und  ungehindert 
fahren  können;  hat  ihrem  Gegner  in  gleicher  Weise  geschrieben.  — Luch 
(Luczka),  [1429]  (an  samstag  vor  unser  lieben  frawen  tag  purificationis,  unser 
riebe  des  Hungrisehen  etc.  in  dem  42.,  des  Römischen  in  dem  19.  und  des 
Behemischen  in  dem  newntem  jaren)  Jan.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt : daraus  Lüb.  Ü.B.  7 , Nr.  292. 

b.  Hag.  Nikolaus  Stok. 

566.  Stralsund  an  Lübeck:  in  Gemässheit  des  Abschiedes  su  Lübeck,  bei  welchem 
Rostocks  Sendeboten  die  Besendung  [des  Nikolaus  Stok]  versprochen  haben 
und  Lübeck  durch  Stralsunds  Stadtschreiber  um  dessen  Vermittelung  gebeten 
hat , sind  Rathssendeboten  Rostocks  su  ihm  gekommen  und  von  ihm  dazu  be- 
wogen worden , [Nikolaus  Stok]  eine  Entschädigung  von  300  Bischofsgulden 
zu  bewilligen ; da  dieser  aber  weniger  als  400  nicht  hat  annehmen  wollen,  so 
hat  Stralsund  ihm  im  Namen  aller  Städte  100  Gulden  besohlt  und  darüber 
ein  befriedigendes  Instrument  von  ihm  erhalten;  [Nikolaus  Stok]  hat  ihm  ge - 
sagt,  es  würde  sum  Besten  aller  Städte  gereichen , wenn  sie  eine  Botschaft 
an  König  [Sigismund]  senden  wurden.  — [14] 29  (in  sunte  Pawels  avende 
conversionis)  Jan.  24. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  290. 

e.  Herzog  Philipp  you  Burgund. 

567.  Lübeck  an  Wismar:  meldet , der  von  Hamburg  an  Herzog  [Philipp]  von 
Burgund  und  an  die  Städte  in  Flandern , Brabant , Holland  und  Zeeland  ge- 
sandte Stadtschreiber , Johann  Wadenkote , sei  bei  ihm  gewesen , habe  ihm  be- 
richtet, Herzog  Philipp  wolle  den  Hamburgern  den  sichern  Verkehr  nicht  ge- 
statten , wenn  nicht  die  Seinen  für  den  ihnen  von  den  Städten  zugefügten 
Schaden  Ersatz  erhielten , und  habe  Lübeck  gefragt , ob  es  mit  Hamburg  Ge- 
sandte zu  Herzog  Philipp  und  den  vorgenannten  Städten  schicken  wolle ; will, 
wenn  Wismar  ebenfalls  dazu  geneigt  ist , Geleit  fur  dessen  Gesandte  mit  be- 
sorgen. — [14] 29  Jan.  28. 

Aus  Bathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  Spuren  des  briefschlies senden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  291 . 

Den  ersamen  vorsichtigen  wysen  männen,  heren  borgermesteren 
unde  ratmannen  tor  Wismer,  unsen  besunderen  guden  frunden, 
dandum. 

Unsen  vrundliken  gr&t  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  Wy  begeren  jw  weten,  dat  unse  vrundes  van  Hamborch  by  uns  ge- 
saut hebben  eren  scriver,  hem  Johan  Wadenkoten,  den  de  sulven  van  Hamborch 
gesant  hadden  by  den  heren  hertogen  van  Borgundien,  by  de  stede  in  Vlandern, 
Brabant,  Hollant  unde  Zeelant  etc.,  umme  to  wervende,  efft  ere  kopman  to  en  unde 
der  geliken  de  eren  wedderumme  to  ene  velich  verkeren  mochte,  so  van  oldinges 

Hnmmtm  VII U 47 


870 


Venannhfofig  za  Lübeck.  — 1429  Febr.  5. 


wontlik  'nere  gewesen;  dar  eme  van  des  erbenomeden  heren  wegen  to  aatwordet 
wärt,  dat  des  nicht  sin  en  mochte,  id  en  were,  dat  den  einen  ere  schade,  ene  van 
uns  steden  bescheen,  wedderdan  werde.  Doch  so  is  den  vorscreven  unsen  vrundes 
van  fiamboreh  dar  nmme,  den  heren  hertogen  van  Butgnndien  unde  de  torscreven 
stede  to  besendende,  en  salvum  eonductum  unde  geleide  geven,  so  gü  vernemen 
mögen  in  der  avescrifft,  bir  ane  verwaret.  Unde;  leven  vrunde,  fair  umme  bebben 
de  van  Hamborch  an  uns  by  eren  vorscreven  serivere  laten  bringen,  eflt  Wy  sollike 
besendinge,  so  vor  screven  is,  mede  besenden  willen  ; dat  uns  ovele  is  to  vertagende, 
unde  wy  menen,  deme  also  to  donde  etc..  Is  nu,  leven  vrunde,  jw  to  synne,  dat 
gii  sollike  besendinge  vormiddeïst  juwen  eriiken  sendebdden  der  geliken  mode  dön 
willen,  so  wille  wy  dar  umme  by  dem  vorscreven  heren  hertogen  van  Burgundien 
unde  sinen  steden  vor  unse  unde  vor  juwe  sendeboden  salvum  conductum  unde 
geleyde  bearbeiden  laten,  unde  de  juwen  in  dem  geleydesbreve  to  besorgende,  gelick 
den  unsen.  Des  wy  begeren  juwes  bescreven  antwordes  by  dessem  unsem  boden. 
Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unser  stad  secrete  des  vrydages  na  sunte  Pawels 
dage  einer  bekeringe  anno  etc.  29.  Cotisâtes  Lobicenses. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Febr.  5. 

A.  Der  Anhang  besieht  eich  a)  auf  Soldzahlungen  Lübecks  an  Eigenthümer 
städtischer  Ktiegsschiffe , b)  auf  Entschädigungen  wegen  der  Versen- 
kungen des  Reveshol. 

B.  Die  Vorakten  handeln  a)  von  dm  Gesandtschaftskosten  des 
preussischen  Sendeboten  und  b)  von  der  Besendung  der  Tag  fahrt 

Wegen  der  auf  diesem  Tage  gefassten  Beschlüsse  s.  Nr.  584 . 

C.  Die  nachträglichen  Verhandlung  en  betreffm  a)  die  Ausrüstung 
dänischer  Kriegsschiff  ei  angeblich  gegen  Wismar,  b)  die  Wegnahme  preuszi- 
scher  Schiffe  durch  die  Auslieger  Wisniars  und  Rostocks , c)  das  Ver- 
hältnis swischm  Hamburg  und  Lübeck. 

A.  Anhang. 

a.  Städtische  Kriegsschiffe* 

668.  Schiffer  Dom  Nigelsson  bekennt,  vom  Rath  su  Lübeck  an  Sold  und  Schadens- 
ersatz für  die  Herzog  [Gerhard]  von  Schleswig  mit  seinem  Holk  auf  der  See 
geleisteten  Kriegsdienste  WO  Mark  6 Schilling  4 Pfennig  Lübisch  erhalten  zu 
habm.  — 1429  (uppe  sunte  Anthonii  dage)  Jan.  17. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck ; Original  mit  anhängendem  Siegel  (Hausmarke). 

Gedruckt:  daraus  Lüb . £7.2?.  7,  Nr.  286. 

569.  Schiffer  Hinrich  Rermmberch  bekennt , vom  Rath  zu  Lübeck  an  Sold  und 
Schadensersatz  für  die  ihm  mit  seinen  Schiffskmdem  in  seinem  Holk  im  ver- 
gangenen Sommer  auf  der  See  geleistetm  Kriegsdienste  400  Mark  Lübisch 
erhalten  zu  habm.  — 1429  (des  sondages,  alse  men  in  der  hilgen  kerken 
singet  oculi  mei)  Febr.  2iï. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  anhängendem  Siegel  (Hausmarke). 

Gedruckt:  daraus  Lab.  U.B.  7,  Nr.  303. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Febr.  6. 


87) 


b.  TwioikuigM  4es  Keveakoi. 

Der  Rath  tu  Königsberg-Kneiphof  an  den  Rath  tu  Lübeck:  begehrt , dass  es 
dem  Varteiger,  Raul  Mitsener,  seinem  Bürger,  den  es  angewiesen  hat , sich 
vorläufig  nicht  an  grosse  Herrschaften  tu  wenden,  sein  Schiff  ersetze,  das  ihm 
im  Hafen  Lübecks  genommen  und  tu  dessen  Nutten  versenkt  worden  sei.  — 
1429  (am  montage  nach  oculi)  Febr.  38. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original  mü  unten  auf  gedrücktem  Sieget . 

Gedruckt:  daraue  Lüb.  UJB.  7,  Nr.  305. 

Schiffer  Hinrich  von  der  Kulen  bekennt,  vom  Rath  zu  Lübeck  fur  seinen  im 
Reveshol  vor  Kopenhagen  versenkten  Holk,  sowie  auch  an  Sold  und  Schadens- 
ersatz, 200  Mark  Lubisch  erhalten  zu  haben.  — 1429  (des  fridages  vor 
Philippi  et  Jacobi,  der  hilgen  apostele)  Apr.  29. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mü  anhängendem  Siegel  (Bauemarke). 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJB.  7,  Nr.  318. 

B.  Vorakten. 

a.  Gesandtschaftskosten. 

572.  [DantigJ  an  Thom:  wiederholt  sein  Begehren,  ihm  w»  G,emässheü  des  von 
den  fpreussischen]  Städten  gefassten  Beschlusses  50  hfyrk  emsusenden  alt 
Hälfte  der  Zehrvngskostm  des  nur  Reise  nach  Lübeck  bestimmten  Sendeboten, 
dar  vor  Empfang  derselben  nicht  äbreisen  wolle.  — [14] 29  Jan.  13. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Dornig;  Mistivbuch  von  1430—1430  foL  08b;  überschritten:  Alzo 
4wt  msn  gezoreben  dem  rathe  czu  Thomn  von  dem  gelde,  das  Henrik  Vorrath  czu 
seiner  czerung  haben  saL 

Ersamen  liben  Jrende.  Alz  vir  .euch  kurcalich  czweer  gescreben  haben , das 
vir  eynen  unsere  rates  compan  gekoren  und  doczu  geordeniret  haben,  der  dy  reise 
kegen  Lubek  und  czu  den  steten  nach  eyntracbt  der  stete  dis  landes  beczien  und 
fulfuren  sal;  in  denselben  briefen  mythberu  rende,  das  ir  uns  czur  czerunge  und 
usrichtunge  desselben  boten  gerecht  czu  senden  50  gutte  mark,  vente  dy  stete  czur 
nebsten  tagefarth  alzo  beslosson  und  eynsgetragen  haben,  das  men  dy  czerunge 
desselben  boten  czu  dessir  czeit  halb  us  euvir  muntz  und  dy  ander  helfte  von  uns 
sulde  nemen,  bis  czur  czeit,  das  dy  stete  dis  landes  dy  nehste  tagfart,  dy  von  den 
steten  verrannet  ist,  virt  gehalden:  also,  liben  frunde,  beytet  der  bote  nach  dem 
gelde  und  virt  nicht  veegczyen,  her  vil  seyne  czerunge  and  usrichtunge  czuvor 
habeo.  Und  uns  vundert  czummole  caer,  das  ir  uns  nicht  das  geld  sendet,  nach 
entwert  off  unsir  brieffe,  do  vir  und  der  bote  sich  nach  richten  muchte,  schreybet. 
Worumme  .vir  nach  Gründlich  bitten  euvir  ereame  libe,  das  ir  das  vorberurte  geld 
bernyder  sendet  adir  euvir  meynunge  uns  ane  seumen  vorschreibet,  do  vir  und 
der  bothe  sieb  nach  mögen  richten  und  deszhalben  nicht  geseumet  werde,  und  das 
vir  oneb  darumme  keyne  strafunge  adir  rede  durften  leyden.  Gescreben  ain 
donratage  vor  Anthonii  29.  anno. 

h.  Besendnng  4er  Tagfahrt. 

573.  Lübeck  an  Wismar:  meldet , es  habe,  nachdem  der  preussische  Sendebote  bei 
ihm  eingetroffen , vor  ewei  Tagen  an  Hamburg  und  Lüneburg  geschrieben 
und  erwarte  das  Eintreffen  ihrer  Sendeboten  su  heute  Abend ; begehrt , dass 

47* 


570. 


571. 


372 


Versammlung  an  Lübeck.  — 1429  Febr.  5. 


es  seine  Sendeboten  unverzüglich  su  ihm  schicke  und  das  an  Rostock  ge- 
richtete Schreiben  dorthin  befördere.  — [14] 29  Febr.  4. 

Aus  Bathsarchiv  tu  Wismar;  Original  mit  Besten  des  briefschlicssenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  294. 

Den  ersannen  vorsichtigen  Visen  mannen,  heren  borgermesteren 
unde  ratmannen  tor  Wismer,  unsen  besonderen  guden  vrunden, 
dandum. 

Unsen  vruntliken  grat  tovorn.  Ersamen  heren,  leven  vrande.  Juwe  erliken 
sendeboden,  negest  bynnen  unser  stat  to  dage  vergaddert,  mögen  jv  vol  ingebracht 
hebben  van  der  stede  avescheden,  also  wAnner  der  Prusschen  stede  sendebode 
bynnen  unse  stat  qveme,  dat  de  stede  alle  alsedenne  ere  sendeboden  vedder 
bynnen  unser  stat  hebben  scholden  etc.;  unde  so  nu,  leven  heren  unde  vrunde, 
de  vorscreven  sendebode  ut  Pratzen  in  unse  stad  is  körnen,  so  hebbe  vy  vor  tven 
dagen  dar  umme  screven  an  unse  vrandes  van  Hamboreh  unde  Luneborch,  unde 
vermoden  uns,  dat  ere  erliken  sendeboden  aventlangk  jo  in  unse  stad  körnende 
werden  etc..  Hir  umme  bidde  wy  juwe  leven  vruntliken,  dat  gy  juwe  erliken 
sendeboden  sunder  sumen  der  geliken  bynnen  unser  stad  hebben  willent  : versculde 
wy  umme  juwe  leven  gheme,  wor  wy  mögen.  Unde  begeren  des  juwes  gutliken 
bescreven  antwordes.  Ok,  leven  heren  unde  vrande,  wy  scriven  desser  geliken  an 
unse  vrandes  van  Rozstock  etc.,  bidde[nde]  juwe  leven  vruntliken,  dat  gy  ene  unsen 
breff  van  stund  An  willent  benalen;  unde  uns  willen  hir  ane  to  bewisende,  versculde 
wy  umme  juwe  leven  in  geliken  eilte  in  vele  mer  grötern  gheme,  wor  wy 
mögen.  Syd  Gode  bevoien.  Screven  under  unser  stad  secrete  des  fridages 
na  unser  leven  vrowen  dage  purificacionis  anno  etc.  29. 

ConBules  Lubecenses. 

G.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Dänische  Kriegsschiffe. 

574.  Schreiben  Ungenannter  [an  Lübeck]  : haben  aus  Dänemark  Nachricht  erhalten , 
dass  König  [Erich]  sich  stark  rüste  und  Willen  habeg  die  Schiffe  im  Wis- 
marschen  Tief  su  verbrennen  und  das  Ländchen  Pöl  su  verheeren . — [1429 
vor  Febr.  25] 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar  ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  TJ.B.  7,  S.  284  Anm.  1. 

Post  salutem.  Ersamen  heren,  guden  vrunde.  Wy  hebben  mangk  anderen 
tidingen  ute  Denemarken  enkede  irvaren,  dat  sik  de  here  koning  van  Dennemarken 
etc.  starke  berede  unde  utverdige,  unde  hebbe  willen,  dat  Got  affkeren  mdtbe,  de 
schepe,  de  in  dem  Wisznierschen  depe  lyggen,  to  bernende  unde  voit  uppe  dat 
landeken  to  Pole  ene  bruggen  to  werpende,  umme  dat  volk  unde  anders,  wes  dar 
uppe  is,  mit  sik  to  nemende.  Begere  wy,  alse  verne  yd  juwer  wisheit  behüget, 
hir  up  to  synnende,  dat  den  van  der  Wismere  unde  anders,  wor  juwer  wisheit 
duncket,  dat  des  behoff  is,  desset  to  wetende  werde,  uppe  dat  unse  vrunde  sik  deste 
beet  vor  schaden  bewaren  mdghen.  Siit  Gode  bevoien.  Screven  etc.. 

575 . Lübeck  an  Wismar : sendet  Abschrift  eines  heute  spät  am  Abend  erhaltenen 
Schreibens  ; begehrt,  da  die  Nachrichten  von  Tauten  stammen , die  vor  Kursem 
in  Kopenhagen  gewesen  sind , dass  es  Maassregeln  sur  Sicherung  seines  Tiefs 


Versammlung  sa  M&rienbarg.  — 1429  Febr.  14. 


373 


und  der  grossen  Schiffe  treffe  und  das  Schreiben  an  Rostock  und  Stralsund 
befördere.  — [14] 29  (des  fridages  vor  oculi)  Febr.  25. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  briefsehlieatendem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lvb.  U.B.  7,  Nr.  309. 

b.  Auslieger  Wismars  and  Rostocks. 

576.  Lübeck  an  Wismar:  hat  erfahren,  dass  die  Auslieger  Wismars  und  Rostocks 
der  preussischen  Flotte  Schiffe  weggenommen  haben ; da  seine  Sendeboten  auf 
dem  Tage  tu  Lübeck  den  übrigen  Städten  versprochen  haben,  dass  die 
preussische  Flotte  vor  ihren  Ausliegern  sicher  sein  solle,  so  begehrt  es,  dass 
Wismar  gegen  dieselben  einschreite  und  das  Out  nicht  verstreuen  lasse.  — 
[14] 29  (des  dinxedages  na  oculi)  Märe  1. 

Rathsarchiv  zu  Wismar  ; Original  mit  Resten  des  briefschtiessendkn  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  306. 

c.  Hamburg  und  Lübeck. 

577.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet , es  gönne  seinen  Bürgern  und  Kaufleuten 
gern , ihrer  Güter  nach  alter  Gewohnheit  ohne  Hinderung  eu  gebrauchen, 
wenn  Lübeck  seinen  Bürgern  und  Kauf  leuten  nach  alter  Gewohnheit  dasselbe 
gönne  ; dankt  für  die  Johann  Gherwer  auf  Bergedorf  (na  unser  borgermestere, 
de  latest  bei  juw  weren,  begeringe)  gesandte  Botschaft.  — [14] 29  (des  mid- 
wekens  na  letare)  Märe  9. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb . UJi.  7 , Nr.  308. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429  Febr.  14. 


Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm,  Thom,  Elbing,  Königs- 
berg und  Dornig. 

A.  Der  Reeess  berichtet  in  Betreff  der  Fahrt  durch  den  Sund1,  dass  jeder 
Schiffer,  der  ein  Schiff  von  100  Lasten  beeilst,  30  Geharnischte  führen  soll,  20  auf 
seine  alleinige  Rechnung  und  10,  die  von  ihm  nur  die  Kost,  ihren  Sold  aber  von 
den  Kaufleuten  erhalten  (§  1);  die  erste  Flotte  soll  Märs  13  segelfertig  sein ; der 
Hochmeister  wird  ihr  einen  Ordensherm  ah  Hauptmann  vorsetsen,  der  bei  König 
Erich  von  Dänemark  m Gemässheit  des  Elbmger  Recesses*  um  freien  Verkehr, 
sowie  auch  um  Freilassung  der  gefangenen  Preussen  • werben  soll  (§  2).  Wegen  tu 
geringer  Grösse  der  Heringstonnen  wird  sowohl  der  Hochmeister,  wie  im  Namen 
der  Städte  auch  Dansig  nach  England  schreiben  (§  3).  Die  Beantwortung  des 
Verlangens  der  5 Städte  nach  einer  Landeshülfe  bei  ihren  Reisekosten*  seist  der 
Hochmeister  aus  (§  4).  Die  weiteren  Beschlüsse  betreffen  das  Verbot  des  Um- 
sabens von  Heringen  und  andern  Fischen  (§  5),  die  ArbeUsbefugniss  der  Schneider 
den  Kürschnern  gegenüber  (§  6)  und  die  Besohlung  der  rückständigen  Gesandt • 
schaftskosten  (§§  7,  6). 

B.  Die  Korrespondens  der  Versammlung  besteht  aus  dem  Dansig 
aufgetragenen  Schreiben  an  London. 


•)  Nr.  546  S 1- 


*)  Nr.  546  § 6. 


*)  Nr.  546  § 9. 


*)  Nr.  507  § 5. 


374 


Versammlung  zu  Marienborg.  — 1429  Febr.  14. 


G.  Der  Anhang  besteht  eich  a)  auf  die  Arrestirung  der  preussischc*  Schiffe 
su  Lübeck,  b)  auf  die  englischen  Heringstonnen . 

D.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  die  Werbung  der 
kriegführenden  Seestädte  um  Einstellung  der  Schiffahrt l. 

A.  Recess. 

578.  JRecess  m Marienburg.  — 1439  Febr.  14. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig;  Becessbuch  von  1415 — 1450  fol.  88b— 9ha. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  388. 

Anno  Domini  1429  feria  secunda  post  invocavit  domini  uunccü  consulares 
dvitatum  terre  Prussie  subscriptarum,  videlicet:  de  Colmen  .Johannes  Stercz,  Phi* 
lippus  Symenaw»;  de  Thorun  Hermannus  Rusopp,  Johannes  Beykoll;  de  Elbingo 
Tydemannus  Naze,  Nicolaus  Mederick,  Petrus  Storm;  de  Koningsberge  Bertoldus 
Huxer,  Reynke  Vogell;  de  Danczik  Gerd  von  der  Beke,  Nicolaus  Rogge,  Henricus 
von  Staden,  in  Marienburg  ad  placita  congregati,  subscriptos  articulos  pertractarunt, 
concorditer  concludentes. 

1.  Primo  haben  die  vorgescreben  stete  handlung  mit  unserm  hern  boemeister 
gehabt,  alse  von  der  zegelacien  durch  den  Sund,  wii  dii  schiff  sicher  und  befüdet 
durch  dii  zee  körnen  muchten  etc,.  Dieselbe  bestellung  und  das  regiment  dovon 
hat  unser  herre  boemeister  den  steten  befolen,  ir  beste  dobii  czu  thunde.  Hiruff 
haben  dii  stete  verramet,  das  eyn  itczlich  schipper,  der  eyn  schiff  hat  von  100 
Pruschen  lasten  gros,  sal  furen  20  mannen  czu  harn  sehe  uff  seyn  kost  und  10  man 
czu  harnsche  darober  ; denselben  10  mannen  sal  de  schipper  geben  die  kost  und 
der  kowffrnan  sal  beczalen  ir  furinge  und  hflre\ 

2.  Item  haben  die  stete  verramet,  das  die  ersten  flos  sollen  bereit  syn,  durch 
den  Sund  czu  Begeln  am  neghsten  sontag  nach  letare,  nach  sulcher  Schickung  und 
ordinande,  alse  vor  berurt  ist,  und  wer  sulche  Schickung  in  seyme  schiffe  nicb 
worde  haben,  der  sal  legende  bliben,  bis  eyn  andir  flos  gereyt  wirt.  Mit  derselben 
flos  wirt  qnser  herre  homeister  einen  hern  des  Ordens  vor  eynen  howhtmaa  mit- 
senden an  den  hern  koning  czu  Denemarken,  deme  her  syne  botschafit  und  werbe 
befelen  wirt,  in  sulcher  weisze,  alse  im  nehsten  r[ecesse]°,  czum  Elbinge  gemacht, 
ist  geschrieben.  Derselbe  bothe  ouch  in  befelung  haben  wirt,  den  herren  koning 
czu  bitten,  das  her  die  gefangen  dis  landis  frey  gebe. 

3.  Item  haben  die  stete  vor  unsern  hern  boemeister  gebrocht,  das  die  bering* 
tonnen,  dii  mit  bering  us  England  körnen,  czu  kleyne  seyn  etc..  Do  wil  unser  herre 
boemeister  umbe  schreben  kegen  England  an  dii  stete  und  jegenoth,  do  des  noth 
seyn  wirrit,  sii  warnende,  das  sii  rechtfertige  tonnen  herbrengen,  do  sy  iren  bering 
in  salozen;  wurde  das  andirs  befunden,  das  wil  her  lassen  richten.  Desgüch  ist 
dem  rathe  czu  Danczik  befolen  von  den  steten,  ouch  kegin  Engeland  in  der  vor* 
geschreben  weysze  czu  schreibene. 

4.  Item  von  der  czerung  und  koste,  dii  die  5 stete  di»  landes  thun,  do  hat 
unser  herre  hoemeister  nicht  ja  addir  neyn  czu  gesagt,  sundir  ist  also  bengen 
bleben  uff  eyn  besser  bedencken. 

5.  Item  von  dem  fische  und  beringe,  den  man  uszwasebet  und  umbesalcz[t] 
etc.,  haben  die  stete  verramet,  das  nymand  sulcheins  thun  sal;  worde  ymand  do- 

•)  8/jneT.w  J>.  k)  hin  tawli  D.  D. 

’)  1429  Apr.  23  meldet  der  Hochmeister  dem  Landmeister  zu  Livland,  dass,  da  König  Eruk 
den  Schiffen  aus  den  Ordenslanden  die  Fahrt  durch  den  Sund  gestattet  habe,  demnächst  60—70 
zu  einer  Flotte  vereinigte  Schiffe  aus  Daneig  auslaufen  werden : Hildebrand  7,  Nr.  801. 


Yereammhing  zu  M&rienburg.  — 1429  Febr.  14. 


875 


mete  befinden,  der  sal  dasselbe  gutb  wegfuren  und  in  der  stat  freyheit,  de  hers 
Torandirt,  nicht  vorkewfen,  und  sal  d&czu  derselben  Btat  verfallen  seyn  drey 
gutter  mark. 

6.  Item  haben  dii  stete  verrannet,  das  dii  saider  aide  ruwerkfutir  wol  mögen 
machen  undir  eleidere,  wer  es  en  czu  machen  gibt,  und  sullen  von  den  kurenern 
darobir  nicht  gedrungen  werden. 

7.  Item  von  den  40  guten  marken , dii  her  Herman  van  Rusopp  noch  czu 
hinder  ist  etc.1,  ist  der  stete  Colinen,  Elbing  und  Danczig  gudtdunken,  das  men 
hern  Herman  vor  syne  usrichtung  czwenczig  gutte  mark  gebe.  Diis  haben  dii  von 
Konyngsberg  czu  hus  genomen,  an  ir  eldsten  czu  brengen,  bis  czur  nehsten  tagfarth. 

8.  Item  dii  hundirt  und  61  mark  von  den  25  iS  grote  und  dii  68  mark  von 
der  Lubschen  reysze,  dii  Nicolaus  der  statschreiber  von  Danczik  gethon  hat a,  haben 
dii  stete  gerechent;  und  dii  helffte  dovon  haben  dii  hern  von  Thorun  und  Elbinge 
nach  manczall  ir  teyl  beczalt,  und  dii  von  Koningsberg  syn  ir  teyl  noch  schuldig 
blebin;  und  wenne  dii  25  it  grote  von  dem  kouffinann  in  Flandern  beczalet  wer- 
den*, so  sal  dovon  dii  helfite  den  vorgesereben  dreen  steten  geboren,  und  dii  ander 
helfite  dem  rathe  czu  Danczig. 

9.  Item  dii  hundert  mark,  dii  von  des  koufimans  gelde,  das  czu  Danczig  von 
der  flösse  czu  jar  versammelt  ist,  gelegen  was  und  czu  her  Johan  Stertezen  reyse 
usgegeben  *,  das  haben  dii  van  Danczig  och  obir  sich  genommen,  das  czu  entrichten, 
uff  das  alle  ding  czum  gutten  ende  uff  desse  czeit  geflegen  werden  etc.. 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

979.  Die  tu  Marienburg  versammelten  Rathssendeboten  der  preuseischen  Städte  an 

London:  ersuchen  es,  seinen  Kaufleuten  aneubefeUen , dass  die  Tonnen , in 

denen  Heringe  und  andere  Waaren  m ihnen  gebracht  werden,  ihr  richtiges  Maass 

hohen,  und  dam  auch  seine  Nachbarstädte  aufmfordem.  — [1429  Febr.  14]. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Danzig;  Missivbuch  111  fol.  34  a. 

Stadtarchiv  zu  London;  Letter-Book  K foi.  7M.  MitgetheiU  von  Miss  Martin. 

Commendabilibus  ac  magne  providende  viris,  dominis  majori 
et  aldermannis  ceterisque  gubernatoribus  egregie  civitatis  Lun- 
densis  in  Anglia,  fautoribus  nostris  et  amicis  sincere  preelectis. 

Promissis  condigne  et  debite  promittendis.  Commendabiles  domini  fautores, 
amid  carissimi.  Communi  mercatorum  hiis  in  partibus  conversandum  querela  didi- 
cimus, quin  ymmo  et  quotidiana  experienda  ad  oculum  experimur,  quomodo  tonne 
allecium,  que  de  vestris  partibus  huc  traducuntur,  quam  plurimum  inveniuntur  nimis 
parve,  propordonem  quantitatis  et  mensuram  debitam  non  habentes,  in  quibus  no- 
strates, ymmo  indigene  cum  extraneis  nobiscum  conversantibus,  plerumque  defrau- 
dantur et  non  modica  abinde  senserunt  et  de  die  in  diem,  quod  dolenter  referimus, 
sendunt  detrementa.  Cum  itaque  nostrum  sit  utilitati  publice  salubrius  providere 
erroresque  et  defectus,  presertim  in  pondere  et  mensura,  corrigere  ac  dampna  et 
incomoda  in  quam  poterimus  declinare,  providendas  vestras  nobis  propensius  com- 
mendandas omni  qua  possumus  affectione  hortando  rogamus,  quatenus  mercatores 
vestros  et  factores,  qui  alleca  aut  alia  bona  in  tonnis  sive  vasis  ad  partes  istas 
transfretare  aut  destinare  decreverint,  oportunis  velitis  exbortadonibus  inducere  et 
salubriter  informare,  ut  maturius  sibi  prospidant  et  tonnas  ac  vasa  talismodi  ad 
mensuram  perfectam  et  debitam  rectificent  et  reducant;  alioquin  si  secus  actum 
fuerit  et  hqjusmodi  vasa  in  defluxu  temporis  defectuosa  et  insuffidenda,  quod  absit, 

‘)  Nf.  546  § 10.  *)  AV.  546  § 9.  •>  Nr.  453  § 9. 


376 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429  Febr.  14. 


comperta  fuerint,  extunc  juxta  dominorum  nostrorum  et  civitatum  htyus  patrie  de- 
creta reprobabuntur  cum  pena  condigna  et  solita  judicanda.  Supplicamus  eciam  ex 
animo,  quatenus  id  ipsum  vicinis  vestris  et  amicis,  ubicumque  hoc  ipsum  oportunum 
fore  noveritis,  per  litteras  vestras  intimare  velitis,  ut  sic  hqjusmodi  salubribus 
avi8amenti8  et  monitis  premuniti  caudus  sibi  providere  conentur  et  dampna,  que 
alias  possent  incurrere,  sic  evitent;  inviti  etenim  vellemus,  ut  vestrates.  dampnum 
aut  incomodum  aliquod  incurrerent,  nisi  prius  sufficienter  existeront  avisati.  In 
hiis  nobis  exhibebitis  actum  gratuitum  ainicicie  singularis,  nichilominus  volentes  ob 
id  vobis  et  vestratibus,  in  quibuscumque  poterimus,  amicissime  complacere.  Scriptum 
Mariemburg  anno  etc.  sub  secreto  civitatis  Danczik,  quo  unanimiter  utimur  pro 

presenti.  Proconsules  et  nundi  consulares  principalium  civitatum  terre 

Prussie,  in  Mariemburg  ad  pladta  congregati. 

C.  Anhang. 

a.  Lübeck. 

580.  Der  Pfundmeister  eu  Daneig  an  Lübeck:  begehrt , dass  es  den  Schiffer  Johann 
Pumpemacher  gestatte , mit  seinem  Schiff  und  den  einzukaufenden  Gütern  heim- 
zufahren, wie  Hochmeister  [ Paul  von  Russdorf]  ein  Gleiches  den  Lübeckern 
gestatte . — Danzig , [14] 29  (am  sontage  invocavit)  Febr.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Origmal  mit  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  Ü.B.  7 , Nr.  296. 

581.  Hochmeister  Paul  von  Russdorf  an  Lübeck:  begehrt , dass  es  seinem  Schiffer 
Johann  Stolcz  aus  Danzig,  der  aus  der  Weichsel  nach  Lübeck  gesegelt  und 
trotz  seines  Fürschreibens  gleich  andern  seiner  Schiffer  arrestbrt  worden  ist , 
gleich  diesen  mit  den  von  ihnen  gekauften  Gütern  heimzufahren  gestatte,  da 
er  andernfalls  auf  Gegenmaassregeln  denken  müsse.  — Schloss  Stuhm,  1429 
(am  donrstag  vor  reminiscere)  Febr.  17. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  unten  aufgedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  299. 

582.  Danzig  beurkundet , dass  Schiffer  Hans  Eggerdes  beschworen  hat,  nirgendwo 
anders  hin  als  nach  Lübeck  zu  fahren , und  begehrt , denselben  ungehindert 
fahren  zu  lassen  und  ihm  nötigenfalls  Beistand  zu  leisten.  — 1429  (am 
dingesdage  na  letare  Jherusalem)  März  8. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Abschrift,  Papierstreif. 

b.  Englische  Heringstonnen. 

583.  [Danzig  an  London?:]  bittet , dem  englischen  Kaufmann  Johann  Stynton,  der 
im  vergangenen  Winter  von  seinem  Mitbürger  Wilhelm  Bierbruer  Hering  ge- 
kauft und  11  Tonnen,  die  zu  klein  sind,  erhalten  hat,  Schadensersatz  zu  ver- 
schaffen, und  seinen  Kaufleuten  anzubefehlen,  dass  die  Tonnen  ihr  richtiges 
Maass  haben.  — [1429.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  111  fol.  35  a;  über  schrieben:  Littera  quod 

tanne  allecium  fuerunt  nimis  parve. 

Commendande  providende  viris,  dominis  mqjori  etc.,  nos  proconsul[es]  etc., 
quatenus  in  nostra  presencia  constitutus  discretus  Johannes  Stynton,  mercator  regni 
Anglie,  presencium  videlicet  exhibitor,  sua  nobis  insinuarione  ibidem  dolenter  exposait, 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429  Febr.  14. 


377 


quatenus  ipse  in  hyeme  proxime  retroacta  a quodam  vestro  comburgensi,  Wilhelmus 
Bierbruer  nomine,  certam  allecium  copiam  comparasset,  ita  quod  11  tonnaB  cum 
eisdem  allecibus  reperit  nimis  parvas,  quantitatem  et  mensuram  debitam  non 
habentes;  quod  eciam  corporeis  oculis  experti  sumus,  predictas  tonnas  allecium  in 
notabili  quantitate  defectuosas  et  insufficientes  sensibiliter  comprobantes;  ita  quod 
prenominatus  Johannes  abinde  sensit  dampni  dispendium  et  notabile  detrementum. 
Quam  ob  rem  commendabiles  vestras  providendas  affectuose  rogamus,  quatenus 
antememorato  Johanni  in  premissis  assistendam  exhibere  dignemini  favorosam,  ut 
dampna,  ut  premittitur,  abinde  percepta  a prefato  suo  emptore  recuperare  valeat 
cum  effectu,  et  quod  prefatum  aliosque  vestros  mercatores  et  factores,  qui  alleca 
aut  alia  bona  talismodi  in  tonnis  sive  vasis  ad  partes  istas  transfretare  traducere 
aut  destinare  decreverint,  oportunis  velitis  exhortacionibus  informare,  ut  tonnas  et 
vasa  talismodi  ad  mensuram  prefatam  et  debitam  rectificent  et  reducant,  ut  sic 
salubriter  prémunit!  dampna,  que  alias  possent  incurrere,  sic  evitent;  in  hiis  nobis 
exhibentes  actum  gratuitum  amidde  singularem.  Scriptum  etc. 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

58â.  [Hochmeister  Paul  von  Bussdorf]  an  Danzig:  meldet,  dass  der  von  Hinrich 
Vorrath  überbrachten  Werbung  der  Seestädte , die  Schiffahrt  (segelacie)  bis 
Pfingsten  eingestellt  bleiben  zu  lassen , nicht  entsprochen  werden  könne,  da  die 
Seinen  schon  auf  die  Fahrt  eingerichtet  seien;  begehrt , es  zu  bestellen , dass 
dieselben  bei  gutem  Winde  auslaufen , in  einer  Flotte  zusammen  bleiben  und 
sich  wohl  vorsehen;  sendet  abschriftlich  ein  von  dem  Herzog  von  Stolpe  er- 
haltenes Schreiben.  — Schlochow , [14] 29  (am  sonnobende  vor  judica)  März  12. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Entwurf. 

585.  [Danzig]  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  von  März  21  wegen 
Zurückhaltung  der  durch  den  Sund  bestimmten  Schiffe  bis  Mai  22,  als  das- 
selbe eingetroffen,  sei  die  Flotte  bereits  segelfertig  gewesen  und  habe  deshalb 
ohne  grossen  Schaden  nicht  zurückgehalten  werden  können;  hat  nicht  eher  ge- 
schrieben, weil  es  von  den  übrigen  Städten , denen  es  sein  Schreiben  mitgetheilt, 
noch  keine  Antwort  erhalten  hol  und  weil  die  erwarteten  Sendeboten  Lübecks 
und  der  andern  Städte  noch  nicht  eingetroffen  sind.  — [14] 29  Apr.  22. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Daneig  ; Missivbuch  von  1420—1430  fol.  72  a ; überschrieben:  Also 
hat  man  gescreben  den  von  Lubek  uff  iren  brieff,  do  sie  inne  begerende  woran,  das 
man  nicht  zegelen  sulde  durch  den  Orssundt  etc.. 

Ersamen  besundern  leven  vrunde.  Juwen  breeff,  uns  negest  gesandt  und  am 
mandage  na  palmen  gescreven,  hebbe  wii  gudliken  entfangen  und  wol  vernomen, 
dar  inne  gii  begeren,  dat  wii  unsen  hem  homeister  gudliken  wolden  bidden  und  ver- 
mögen, dat  sine  gnade  siik  wolde  entholden  und  nicht  gesteden,  dat  eynegerley 
scbepe  durch  den  Orssund  uth  der  Wiiszle  ensegelden,  eer  achte  dage  na  pingsten  etc.. 
Wor  van  wii  juwer  leve  begeren  to  weten,  dat  so  scbire,  alse  juwe  breeff  uns  geent- 
wert  wart,  de  vlote  allerdinges  bereit  was  to  zegelende,  so  dat  it  in  keynerley  wiise 
was  to  doende,  dat  de  getoved  und  geholden  worde,  wente  dar  eyn  grot  unvor- 
windlik  schade  van  gekomen  were.  Ok  sande  wii  den  gemenen  Steden  d esses 
landes  ene  utschrifft  juwes  breves,  de  sint  der  tiid  noch  nicht  tosamen  gewest  sin, 
ok  dar  van  noch  nicht  entwert  entfangen  hebben.  Sunderlikes  hebbe  wii  uns  van 
dage  to  dage  verhopet,  juwer  und  der  stede  bodschopp  by  uns  to  körnende,  de  noch 
tor  tiid  nicht  gekomen  is.  Anders  badde  wii  juwer  leve  er  der  tiid  hiir  van  gescreven  ; 

Uiuscrocouc  Ylll.  4d 


378 


Verhandlungen  in  England.  — 1429  März  — 1480  Mai. 


sunder  dar  umbe  hebbe  wii  it  vertagen  und  vorbeidet  Vorbas,  besundern  leven 
frunde,  wen  it  Got  wert  fugen,  dat  de  juwen  by  uns  werden  können,  wes  wii  en 
denne  in  eren  werven  und  handlingen  gunst  und  behegelicheidt  don  und  bewisen 
mögen,  dar  solen  se  uns  gancz  gutwillich  und  bereit  inne  finden  na  all  unsem  ver- 
mögen, gliker  wiise,  alse  alltiid  bereit  und  gutwillich  is  den  unsen  to  donde  juwe 
ersame  leve,  de  de  almecbtige  Got  gluckselichliken  beware  to  langen  tüden.  Ge- 
screven  to  Danczik  etc.  am  frydage  vor  Geoigii  martiris  anno  etc.  29. 


Verhandlungen  in  England.  — 1429  März  — 1430  Mai. 

Die  Verhandlungen  betrafen  die  englischen  Entschädigungsgelder . 

Â.  Im  Anhang  sind  die  Aktenstücke , soweit  sie  uns  erhalten,  zusammengestellt. 

B.  Der  Bericht  reicht  von  Anfang  Märst  1429  bis  zum  15.  Mai  1430 . Nack 
Nr,  586  hatten  Hermann  Vos  und  Tidemann  Smithusen  die  Vollmacht  des  Hoch- 
meisters  für  Johann  Kavolt  und  Evert  van  Megen  erlangt,  was  — wie  schon  Hilde- 
brand  erkannt  hat  — 1427  April  (Nr.  182  § 5)  der  FaU  gewesen  sein  muss,  und 
die  Bevollmächtigten  hatten  (aus  England)  nach  Riga  gemeldet,  dass  sie  das  Doku- 
ment erhalten  hätten.  Febr.  21  wandte  sich  darauf  hin  Riga  an  Danzig  wegen 
des  Ersatzes  ihrer  Unkosten.  Um  März  2 verhandelt  Kavolt  zum  ersten  Mal  mit 
dem  königlichen  Rath  und  wird  von  ihm  bis  zum  nächsten  Parlament  vertröstet, 
das  erst  um  Sept.  29  stattfindet.  ln  der  Zwischenzeit  erwirbt  Bürgermeister  Thide- 
mann  Voss  aus  Dorpat  auf  seiner  Reise  nach  Lübeck  Aug.  14  abermalige  Schreiben 
des  Hochmeisters  wegen  der  Entschädigungsgelder  an  König  Heinrich  und  an  die 
englischen  Städte  (Nr.  587,  588).  Um  Sept.  29  wird  die  Sache  vom  Parlament  an  dm 
Rath  verwiesen,  und  dieser  vertröstet  Kavolt  auf  den  Wiederbeginn  des  Parlaments 
nach  Weihnacht.  Am  7.  März  1430  schlägt  der  Rath  vor,  ob  nicht  unter  den  (preussi- 
schen)  Kaufleuten  Jemand  sei,  der  es  übernehme,  gegen  einen  allmählichen  Ersatz 
aus  der  castume  die  Obligationen  seinerseits  einzulösen . März  11  begehrt  Kavolt , 
dass  der  Kanzler  ihm  diese  Antwort  schriftlich  unter  dem  königlichen  Siegest  aus- 
fertige; nunmehr  erklärt  aber  dieser,  König  Heinrich  sei  zwar  durchaus  nicht  ver- 
pflichtet, die  Schuld  zu  bezahlen,  doch  wenn  der  Hochmeister  personen  van  sab- 
Ständen  senden  wolle,  so  werde  man  suchen,  sich  mit  ihnen  zu  einigen.  März  12 
verweist  der  Kanzler  Kavolt  wegen  der  schriftlichen  Antwort  an  den  Siegelbewahrer 
und  reitet  nach  Leeds.  März  13  erwidert  der  Siegelbewahrer,  er  habe  keinen  Auf- 
trag zur  Ausfertigung  eines  Schreibens . Ka/volt  sendet  einen  Freund  nach  Leeds 
zum  Kanzler,  und  dieser  erklärt,  der  Rath  habe  die  Antwort  beschlossen,  aber  sie. 
im  Register  zu  unterschreiben,  sei  versäumt  worden,  und  Kavolt  möge  sich  daher  ge- 
dulden bis  zur  Versammlung  des  Parlaments  in  Canterbury.  Apr.  9 zieht  Kavolt 
nach  Canterbury  und  wird,  nachdem  man  ihn  14  Tage  hingehalten,  auf  die  Ver- 
sammlung des  Raths,  Apr.  30  zu  Westminster  verwiesen . Mai  15  zu  Westminster 
erhält  er  endlich  ein  Schreiben  für  den  Hochmeister.  — Vgl.  unten  S.  431. 

À.  Anhang. 

586.  Riga  an  Danzig  : meldet,  Hans  Kavolt  und  Evert  von  Megen  haben  ihm  ge- 
schrieben, sie  seien  jetzt  im  Besitz  der  durch  die  Rathssendeboten  von  Riga 


Verhandlungen  in  England.  — 1429  März  — 1430  Mai. 


879 


i 


und  Dorpat  vom  Hochmeister  erwirkten  Vollmacht  sur  Einmahnung  der  eng- 
lischen Schuld;  Riga  und  Dorpat  haben  denselben  wegen  ihres  Antheils  an 
den  entstehenden  Kosten  Anweisung  gegeben , und  Riga  begehrt,  dass  Daneig 
dies  wegen  des  Antheils  der  Seinen  ebenfalls  thue.  — [1429]  Febr.  21. 

.4ms  Stadtarchiv  tu  Danzig,  Schieblade  10  Nr.  6;  Original  mit  briefsddiessendem 
Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  784. 

Den  ersannen  vorsichtigen  wysen  mannen,  heren  borgermesteren 
unde  raetmannen  der  stad  Dansziik,  unsen  besundergen  guden 
gunsteren,  hec  littera  detur. 

Unse  vruntlike  grot  tovoren.  Ersamen  heren  unde  sundergen  gunstere.  Uns 
hebben  de  ersamen  Hans  Kavolt  unde  Everd  van  Megen  eren  breff  gesant,  dar  se 
inne  scriven,  dat  se  den  machtbreff  entfangen  hebben,  den  her  Herman  Vos,  unser 
stad  borgermester,  unde  her  Tydeman  Smythusen,  der  Darbt[scben]  sendebode,  vor- 
worven  van  deme  heren  homestere  ; unde  ok  sin  se  begerende  unse  antworde  unde 
gutdunchkent,  bii  deme  Engelschen  gude  to  donde,  unde  wor  se  vorlech  nemen 
sollen,  tho  bearbeydende  unde  to  vorvolginge  der  zake,  also  ze  gemechtiget  sin  van 
deme  heren  homestere.  Dar  wy  uns  uterliken  myt  den  unsen  umme  besproken 
hebben,  unde  dunket  uns  nutte  wesen,  dat  gud  in  maninge  to  hebbende,  um[m]e 
guder  hapene  wyllen,  de  se  scryven  in  ereme  breve.  Dar  umme  wy  en  gescreven 
hebben,  wo  se  den  part  der  teringe,  de  de  heren  van  Darbte  unde  uns  aneroren 
mach  na  partalen,  nemen  moghen.  Hiir  umme,  ersamen  heren,  wy  begeren,  dat 
gii  dat  ok  myt  den  juwen,  de  dar  ane  parten,  overspreken  wyllen,  wor  se  des 
worden  moghen,  unde  en  dar  juwe  gutdunkent  unde  wyllen  aff  to  benalende,  dar 
se  sich  weten  na  to  richtende.  Unde  wy  begeren  dusses  juwe  gutlike  bescreven 
antworde  myt  deme  allerersten,  dat  gii  mögen.  Gescreven  under  unsem  secret  des 

mandages  reminissere.  Borgermestere  unde  ratmanne  der  stad  Rige. 

587.  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]  an  König  [Heinrich  VI.]  von  England: 
bittet  um  Auszahlung  der  rückständigen  Entschädigungsgelder  an  Eberhard 
von  Megen  und  Johann  KavoU.  — [ld] 29  Aug.  Id. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420—1430  fol.  76a;  überschrieben: 
Ita  scriptum  est  domino  regi  Angiie  racione  pecunie  nondum  solute  ex  parte  Prutenis 
et  Lyroniensibus  etc.  a domino  magistro  generali  etc.. 

Hegistrirt:  daraus  Hüdebrand  d,  Nr , 63, 

Humilima  recommendacione  voluntario  cum  servicio  ad  regalis  excellende 
queque  beneplacita  jugiter  premissa.  Illustrissime  princeps,  gloriosissime  rex  et 
domine  granosissime.  Jam  plerisque  vicibus  et  signanter  per  fidedignos  et  nobis 
sincere  dilectos,  videlicet  Eberhardum  de  Megen  et  Johannem  Cavolt,  procuratores 
deputatos  et  sufficienti  nostro  fiildtos  mandato,  scripsisse  recordamur,  devotissime 
supplicantes,  ut  summa  residua  capitalis  adhuc  solvenda  cum  ceteris  summis  parti- 
cularibus nondum  solutis  racione  et  occasione  gravaminum  et  dampnorum  subditis 
nostris,  tam  Prutenis,  quam  Livoniensibus,  per  vestros  serenitatis  ligeos  ac  subditos 
indebite  illatorum,  solveretur;  graciosam  utique  exaudicionem  et  finalem  desuper 
expedicionem  nondum  potuimus  obtinere  a vestre  celsitudinis  clemencia,  que  in 
gracie  vestre  littera  nobis  pridem  missa1  ad  serenitatis  vestre  consiliarios  et  trium 
regni  vestri  statuum  convencionem  hujusmodi  negocium  distulit  et  remisit  Cum 
igitur  vidue,  orphani  et  proximi  occisorum  et  submersorum  eorundem  non  sine 

i)  VgL  Nr,  590  § 1. 


48* 


880 


Verhandlungen  in  England.  — 1429  März  — 1430  Mai. 


profunda  suorum  cordium  afflictione  novis  et  recentibus  infestationibus  pro  remediis 
et  auxiliis  eis  impendendis  dietenus  miserabiliter  nos  acclamant,  ad  regalis  vestre 
celsitudinis  dignantivam  clementiam  recurrimus  ex  intimis  précordium  nostrorum 
devotionibus  iteratis  vicibus,  ut  alias  fidelissime  supplicamus,  quatenus  vestre  be- 
nignitatis innate  gratiosa  serenitas  efficaciter  procurare  dignetur,  ut  hujusmodi  pe- 
cuniarum summe  residue  et  non  solute  procuratoribus  nostris  memoratis,  qui  de 
eiisdem  [regali*  vestre  celsitudini  faciant]  mencionem  claram,  indilatius  persolvantur 
ad  dilaciones  ulteriores,  expensas  profusiores  et  fatigas  ampliores  evitandum;  haudb 
dubium,  quin  per  hujusmodi  finalem  solutionem  misera  occisorum  materia  et  flebilis 
conquestus  eorundem  funditus  supprimatur  et  mercatorum  utrarumque  parcium  con- 
versatio fortiori  amoris  dulcedine  nutriatur.  Pro  quo  preces  nostras  devotissimas 
omnium  creatori  fundere  curabimus,  ut  personam  regie  vestre  majestatis  hic  votivis 
magnificare  successibus  et  in  futuro  gloria  inmarcescibili  dignetur  premiari.  Datum 
in  castro  nostro  Mariemburg  14.  die  mensis  Augusti  anno  etc.  29. 

588.  [Hochmeister  Paul  von  Russdorf]  an  die  Städte  London,  Lym,  York,  Sever- 
ley , Bristol  und  Hüll:  bittet  um  Auszahlung  der  rückständigen  Entschädigungs- 
gelder. — [14] 29  [Äug.]  14. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420—1430  fol.  76a;  überschrieben: 
In  simili  forma,  ut  prenotatum  est,  scriptum  est  civitatibus  Anglie,  videlicet  London, 
Lynn,  Jurchc,  Beverley,  BrAstow  et  Holl  etc.  racione  ejusdem  pecunie,  mutatis  mu- 
tandis, etc.  usque  ad  clausulam  et  peticionem  subsequentem,  videlicet 

Amicitias  vestras  omni  qua  possumus  diligentia  fiducialius  deprecamur,  qua- 
tenus erga  dominum  nostrum  gratiosissimum  regem  Anglie  memoratum  amore  nostri 
fideliter  efficere  velitis  et  instare,  ut  hujusmodi  pecuniarum  summe  residue  et  non 

i 

solute  procuratoribus  nostris  memoratis,  qui  de  eisdem  vestris  faciant  amiciciis  men- 
cionem clariorem,  indilacius  persolvantur  ad  dilaciones  ulteriores,  expensas  profusiores 
et  fatigas  forciores  evitandas;  que  quidem  solucio  et  finalis  expedicio  relevabit  de- 
pressos, placabit  offensos  et  literarum  processus  de  et  super  hujusmodi  concordia 
confectarum  confirmabit,  et  non  dubium,  quin  exinde  mercatorum  utrarumque  par- 
cium conversacio  ampliori  amoris  dulcedine  nutriatur.  Pro  quo  vobis  et  vestris  vi- 
cissitudine reciproca  futuris  volumus  temporibus  complacere.  Datum  in  castro  nostro 
Mariemburg  14.  etc.  ut  supra  anno  29. 

589.  [Danzig]  an  Riga  : antwortet , Thidemann  Voss , Bürgermeister  zu  Dorpat, 
werde  ihm  wohl  berichten , was  es  mit  ihm  wegen  der  rückständigen  englischen 
Entschädigungsgelder  verhandelt  habe;  auch  bei  Hochmeister  [Paul  von  Buss- 
darf]  sei  derselbe  gewesen  und  habe  Fürschreiben  an  König  [Heinrich  VI] 
und  die  englischen  Städte  erlangt , die  er  Riga  wohl  abschriftlich  mitgetheili 
haben  werde . — [1&]29  [nach  Aug.  14]. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  foL  77  a;  über  schrieben  ; 
Ita  scriptam  est  illis  de  Riga  causa  pecunie  ab  Anglicis  nondum  solute  occasione 
d&mpnorum  Livoniensibus  et  Prutenis  in  retroactis  temporibus  illatorum  etc.  anno  29. 

Post  salutacionem.  Ersamen  besundem  leve  frunde.  Alse  gy  uns  negest  by 
dem  ersamen  hern  Tideman  Vosse,  burgermeister  van  Darppte,  gescreven  und  toent- 
boden  liebben  van  der  maninge  des  hinderstelligen  geldes,  dat  de  Engelschen  noch 
schuldich  [sin] d van  dem  schaden,  de  den  juwen  und  den  unsen  in  vorledenen  tiiden 
van  den  Engelschen  gescheen  is  etc.,  und  van  breven,  de  unse  herre  homeister  Johanne 

a)  regali  — facient  fehlt.  b)  hea  D.  c)  Jurch  durchstrickm  ; danitor:  Ebononei 

d)  ein  fehlt. 


Verhandlungen  in  England.  — 1429  März  — 1490  Mai. 


881 


Cavolde  sulde  naschriven  etc.,  dar  van  de  vorbenomde  her  Tideinan  handelinge  und 
vorde  mit  uns  gebat  helft,  und  wii  ok  unse  gutdunken  in  den  sulven  saken  mit  em 
gewegen  hebben  und  unsen  rad  und  gutdunken  gesecbt  hebben,  alse»  liebte  juwer 
ersamicbeid  wol  mach  verkündigen.  Wes  juw  bir  inne  vortan  geraden  dunket  und 
vor  dat  beste  erkennet,  dat  wii  mit  den  andern  steden  diss  landes  dar  to  arbeiden 
und  gudes  ddn  mögen,  dat  möge  gy  uns  wedder  vorschriven;  dar  wille  wii  uns 
gerne  inne  bearbeiden  na  unsem  besten,  dat  wii  konen  und  mögen.  Ok  is  her 
Tideman  by  unsem  hem  homeister  gewest  und.  etlike  breve  van  der  vorscreven 
sake,  an  den  hem  koning  to  Engeland  und  sinen  [steden] k gescreven,  hefit  erworven, 
alse  wii  lichte  gloven,  dat  he  juw  ok  utschrifit  dar  van  [hebbe]e  gesandt;  dar  sik  ok 
mach  na  richten  juwe  ersame  leve,  de  de  almechtige  etc..  Scriptum  anno  29. 

B.  Bericht 

590.  Bericht  des  Johann  Cavolt  Über  den  Erfolg  seiner  Einmahnung  der  englischen 

Schuld.  — [1430  nach  Mai  15.] 

D aut  der  Handtchrifl  eu  Danzig,  Schieblade  15  Nr.  22;  langet  Pergamentblatt. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  211. 

Aldusdaene  antworden,  alse  hiir  na  gescreven  staen,  ziin  my, 
Johan  Cavolt,  geworden  van  deB  koninges  raede  van  Ingeland  up 
dat  vervolch,  dat  ick  gedaen  hebbe  in  Ingeland  van  myns  gnedigen 
heren  bomesters  wegene  van  Pruysen,  alse  umme  de  grote  summe 
geldes,  de  welke  ziine  undersaten  unde  de  stede  van  Lyfflande 
noch  an  den  koninge  van  Ingeland  taebter  ziin. 

1.  Int  jaer  1429  umtrent  ene  maent  achter  lechtmissen 1 do  wart  my,  Johan 
Cavolt,  van  des  koninges  raede  van  Ingeland  gegeven  up  myn  vervolch  van  myns 
gnedigen  heren  bomesters  wegene  van  Pruysen  aldusdaene  antworde  : woedane  wiis 
dattet  ene  grote  unde  swaere  sake  were,  dat  de  summe  ock  zeer  groet  were,  unde 
dat  se  des  up  sick  nicht  en  dorsten  nemen,  umme  dat  er  here,  de  koning,  jonc  van 
jaren  were,  unde  nyemand  en  were  nu  in  den  raede,  de  dar  an  unde  aver  weren 
gewest,  do  de  dinghe  gesloten  worden  ; men  wanneer  er  here,  de  koning,  unde  ziine 
raad  een  parlement  halden  unde  de  drey  state  van  den  lande  togader  körnen,  dan 
wolden  se  vorder  van  dessen  dinghen  sick  bespreken  unde  geven  my  sulke  ant- 
worde, dar  my  wol  an  genûegen  solde.  Unde  desse  antworde  wart  ut  mynre  be- 
werten gescreven  to  mynem  gnedigen  heren  bomester  vorscreven8. 

2.  Item  int  jar  29  umtrent  Michaelis8  veigadderden  de  drey  state  van  dem 
lande  in  een  vul  perlement  In  welken  perlemente  ick  myns  heren  bomesters 
breyve  upantworde  unde  begerde  antworde  etc..  Des  so  quam  my  ter  kennessen, 
dat  sick  dat  gemene  land  mynre  saken  nicht  underwinden  en  wolden,  unde  dat 
hedden  se  des  koninges  raede  to  kennene  gegeven,  dat  se  met  der  sake  nicht  to 
doene  en  hedden,  sonder  de  sake  behorde  erem  heren,  den  koninge,  unde  ziinem 
raede  uttorichtene.  Unde  alse  ick  dat  vemam,  so  vervolgede  ick  aliéné  tot  des 
koninges  raede.  Unde  alst  quam  int  eynde  van  dem  parlemente,  so  wart  my  ge- 
secht  van  des  koninges  raede,  dat  dat  parlement  upgeschoten  were  tot  achter  kers- 
misse,  unde  wanneer  dat  weder  beghonde,  dan  wolden  se  ordineren  vor  een  ant- 
worde, dar  my  wol  an  genûegen  solde. 

3.  Item  int  jar  30  upten  dinxedach  to  vastellavent4  do  weren  des  koninges 

a)  alaa  = alaa  ba.  b)  itod«  fohlt.  e)  babba  ftkU. 

>)  1429  um  Märe  2.  *)  Vgl.  Nr.  587.  *)  Um  Sept.  29.  «)  1430  Märe  7. 


382 


Verhandlungen  in  England.  — 1429  März  — 1430  Mai. 


raet  weder  tosamene  unde  geven  my  dusdaene  antworde:  woe  dat  des  koninges 
raet  wol  bekende,  dat  men  dat  ghelt  na  inholde  der  obligacien  schuldich  were, 
sonder  de  summe  des  geldes  were  zeer  groet,  unde  se  hedde  lange  vergeten  ge- 
west, unde  er  here,  de  koning,  were  jonc,  unde  he  were  in  willen  over  to  trecken 
to  Vranckric  wart  met  schatte  unde  gelde,  also  dat  he  zeer  belast  were,  dat  men 
na  willen  to  der  betalinge  nicht  wol  körnen  en  konde.  Doch  mochte  men  vynden 
ene  wyse,  dat  de  summe  des  geldes  mochte  b[e]talt  werden  van  der  castume,  de 
men  erem  heren,  dem  koninge,  pleget  to  betaine  van  den  guederen,  de  ut  Oestlande 
körnen  unde  weder  ghaen,  dar  wolden  se  gerne  in  geneyget  ziin,  dat  de  utrichtinge 
dar  van  geschege,  off  een  ander,  wert,  dat  ymand  were  manck  uns,  de  de  obligaden 
wolde  to  sick  losen  unde  boren  dat  weder  van  der  castumen,  al  de  myt,  dattet  in- 
queme,  dar  wolden  se  avers  des  besten  gerne  to  raeden;  unde  hiir  up  solde  wy 
unsen  raet  nemen  etc. 

4.  Item  alse  ick  desse  antworde  untfangen  hadde  upten  dinxdach  vorscreven, 
so  quam  ick  met  mynen  vrenden  weder  to  den  cancellier  van  Ingeland  upten  sater- 
dach  vor  reminiscere 1 unde  wolde  begeren,  dat  [ick]*  sodaene  antworde  mochte  bebben 
under  des  koninges  zegel.  Unde  alse  wy  by  eme  quemen,  so  gaff  be  uns  een  ant- 
worde, rechte  contrarie  der  andern,  in  deser  manieren  : woedaene  wiis  dat  de  heren 
van  den  raede  desse  sake  vorder  overwegen  hedden,  unde  de  wyste  klerke  van 
de8sem  lande  en  konden  nicht  gevynden  in  ghenem  rechte,  dat  desse  er  here,  de 
koning,  gehalden  solde  ziin,  de  summe  geldes  to  betaine,  umme  dat  ziin  vader  noch 
[he]b  sodaene  schult  nicht  gemaket  en  hedde.  Doch  umme  de  guede  vrentschap  to 
haldene,  de  lange  tiit  tusschen  erem  heren,  dem  koninge,  unde  den  homester  van 
Pruyssen  gewest  were,  so  solde  de  koning  scriven  to  den  homester,  dat  eme  ge- 
leyven  wolde,  hiir  to  sendene  certeyne  personen  van  substancien,  met  den  welken 
dat  se  mochten  dedingen  unde  seyn,  dat  desse  dinghe  in  de  beeste  voege,  dat  men 
mochte,  hen  gelecht  mochten  werden.  Ut  welker  antworde  ick  unde  myne  vrende, 
de  dar  by  weren,  anders  nicht  en  konden  gemerken,  dan  dat  se  gerne  wolden,  dat 
een  deel  van  der  summen  mochte  vergeven  werden  unde  een  deel  betalt;  welke 
last  ick  up  my  nicht  nemen  en  wolde. 

5.  Item  dar  na  des  andern  dages2  quam  ick  weder  met  mynen  vrenden  to 
den  cancellier  vorscreven,  unde  begerde,  na  den  male  dat  ick  anders  gene  antworde 
solde  hebben,  dat  he  dan  wolde  ordineren,  dat  de  breif  an  mynen  heren,  den 
homester,  gemaket  worde.  Des  so  verantworde  he  uns,  dat  he  deme  klerke,  de 
dat  hemelike  zegel  des  koninges  verwart,  hadde  belast,  de  breve  to  makene.  Unde 
dar  medde  reet  he  van  Londen  to  Lediis  in  ziin  casteel,  wol  30  milen  van  Londen. 

6.  Item  des  andern  dages  dar  na8  do  vervolgede  ick  met  mynen  vrenden  to 
de[n]c  clerke  vorscreven,  umme  den  vorscreven  breif  to  hebbene.  Do  verantworde  be 
uns,  dat  he  gene  last  en  hedde,  sulken  breif  to  makene,  cleyn  noch  groet  Unde 
alse  ick  dat  vernam,  so  sande  ick  enen  gueden  vrend,  de  wol  met  dem  cancellier 
bekant  was,  to  Lediis  vorscreven  by  eme,  umme  ene  commissie  to  halene  to  den 
klerke  vorscreven,  sodaene  breyf  to  makene.  Des  so  verantworde  de  cancellier 
mynem  manne,  dattet  wol  war  were,  dat  de  heren  van  des  koninges  consel  sulke 
antworde  gegeven  hedden,  sonder  het  were  versumet,  dat  de  antworde  in  des 
koninges  register  nicht  subscribiert  en  were  van  den  heren  van  den  consel  vor- 
screven, unde  dar  umme  en  dorste  be  sick  dar  van  nicht  vorder  underwynden. 
Unde  segede,  wo  dat  to  Canteiberge  solde  vergaderen  de  koning  unde  ziin  consel 
een  pariament8,  unde  dat  men  dar  vermaninge  solde  doen  tot  eine,  he  wolde  dar 

»)  kk  fehlt.  b)  he  fehlt.  c)  de  D.  d)  pal  maneat  D. 

*)  März  11.  *)  Märe  12.  •)  Märe  13. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Âpr.  1.  383 

seyn,  dat  de  antworde  vulmaket  worde.  Unde  dar  en  was  uppe  de  tiit  vorder 
nicht  to  to  doene. 

7.  Item  alse  de  palmdach 1 toquam,  so  toch  ick  met  mynen  vrenden  to  Cantei- 
berge unde  dede  vervolch  to  den  cancellier  vorscreven  unde  anderen  heren.  Dar 
beiden  se  my  met  schonen  worden  wol  14  dage  langh,  unde  alle  dage  solde  ick 
myn  antworde  hebben;  sonder  se  en  quam  nicht  vort.  Doch  int  eynde  wart  my 
gesecht  van  den  cancellier,  dar  de  cardenael  unde  de  bysschop  van  Canteiberge  by 
weren,  dat  14  dagbe  achter  paeschen2  solde  ziin  des  koninges  consel  to  Westmunster 
by  Londen,  unde  dar  solde  ick  sonder  enich  feien  myn  antworde  hebben.  Unde 
anders  en  mochte  ick  dar  nicht  beschicken. 

8.  Item  alse  de  consel  to  Westmunster  vergadert  was,  so  vervolgede  ick  vaste 
vortan  met  mynen  vrenden,  also  dat  my  nu  halff  Mey3  wart  ter  antworde,  dat 
men  mynen  breyff  solde  rede  maken  toe  den  homester,  de  heren  van  des  koninges 
consel  bedden  dar  to  gevulbort,  unde  dar  na  mochte  sick  myn  here,  de  homester, 
richten.  Aldus  so  hebbe  ick  so  lange  vervolget,  dat  my  de  breif  geworden  es. 
Unde  wat  dat  inholt  dar  van  es,  des  en  weet  ick  nicht,  wer  dat  concordiert  met 
der  antworde  boven  gescreven  off  nicht  etc. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Apr.  1. 

ln  dieser  Versammlung  berichtete  Bernd  Kanne  den  Holst enherr en  und  den 
Raihssendeboten  der  kriegführenden  Städte  über  seine  Verhandlungen  mit  König 
Erich  von  Dänemark  (vgl.  Nr.  515  § 12 , 520,  564}  601). 

A.  Die  Vor ak t en  betreffen  die  Anberaumung  des  Tages. 

B.  Der  Anhang  handelt  von  der  Zurückhaltung  der  grösseren  Schiffe  in 
Wismar  gegen  eine  ihnen  von  den  Städten  von  Apr.  10  ab  zu  zahlende  Entschädigung. 

Nach  dem  Berichte  Korners  (§  1497)  fährt  Bartholomäus  Voet  mit  gegen  400 
andern  Vitaliem  um  März  13  (circa  dominicam  in  passione)  aus  Wismar , kommt 
Apr.  1 (feria  sexta  pasche)  nach  Bergen , kehrt  erst  auf  die  See  zurück  und  über- 
windet mit  seinen  sieben  Schiffen  eine  gegen  ihn  ausgerüstete  norwegische  Flotte , 
ultra  centum  naves  armatis  viris  refertas,  plündert  alsdann,  nachdem  die  in  Wismar 
zurückgebliebenen  Vitali ir  mit  zehn  Schiffen  zu  ihm  gekommen  sind , Bergen  aber- 
mals und  fährt  mit  reicher  Beute  nach  Hamburg.  Nach  dem  abweichenden  Be- 
richte der  Brem.  Chronik  ( Lappenberg  S.  155)  plündern  die  Hauptleute  der  Städte 
Bergen  März  31  (des  donredages  na  passcen)  und  vier  Wochen  darauf  kommt  Itze 
v an  dem  Broke  mit  16  bovetscepen  unde  mit  600  mannen  zu  ihnen  in  die  zee  und 
sie  plündern  Bergen  abermals ; nach  der  Chronik  der  Nortelvischcn  Sassen  ( Lappen- 
berg S.  129)  kehrt  Bartholomäus , dat  hovet  over  twe  dusent  seerover,  nach  der 
Plünderung  Borgens  nach  Wismar  zurück.  Vgl.  oben  S.  263 , Nr.  557 , Dahlmann  3 , 
S.  136.  Die  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  1,  S.  46—  47  berichten:  22  ÎI  (pro) 
eerevisia  propinata  de(n)  Bergenvareren  ad  reysas  eorum  ad  Norwegiam;  2 M 10  ß 
pro  expensis  ad  scissitandum  de  societate  Petri  Mans  et  Idzen  cum  uno  evario  pisca- 
torum; WM  14  ß pro  expensis  ad  bardsas,  cum  quibus  domini  Nicolaus  Lange  et 
Johannes  Nyebur  fuerunt  post  socios  Ydzen  de  Broke  ; 3 M pro  expensis  et  precio 


*)  Apr.  9. 


■)  Apr.  30. 


8)  Mai  15. 


884 


Versammlung  zu  Labeok.  — 1429  Apr.  1. 


certorum  sociorum  ad  avisandum  naves,  ut  previderent  eis  de  societate,  qui  navi- 
garunt de  Albea,  qui  fuerunt  cum  Bergervare(re)n  ; 2 h pro  expensis  ad  srissitandmn 
Hinricum  Densighen  cum  sociis  ad  Tidekinum  Eyken.  Bartholomäus  Voet  stand 
1431  in  Hamburgisehen  Diensten:  das . 2,  Ä 54.  — Ueber  die  Wegnahme  eines 
dänischen  Schiffs  durch  die  Schiffer  Johann  Nygenborch,  Dietrich  Megger  und  Wil- 
helm Brand  8 . das.  2,  S.  45,  46,  48. 

A.  Vorakten. 

591.  Lübeck  an  Wismar:  Herr  Bernd  Kanne  ist  heute  von  König  [Erich  von 
Dänemark]  tu  ihm  gekommen  und  uriU  nur  in  Gegenwart  der  Hersöge  von 
Schleswig  und  der  Städte  Bericht  erstatten;  begehrt,  dass  es  seine  Sendeboten 
Apr.  1 «m  Lübeck  eintreffen  lasse  und  die  andern  Schreiben  an  Rostock  be- 
fördere; den  von  Herzog  Wilhelm  von  Wenden  gewünschten  Tag , Apr.  8 en 
Wismar,  kann  es  wegen  des  Tages , der  Apr.  6 eu  Lübeck  stattfindet,  nicht 
wohl  besenden  und  begehrt,  dass  es  denselben  mit  Hersog  Wilhelm  auf  Apr.  15 
verschiebe.  — [1Â]29  Meure  26. 

Aus  Rathsarchiv  su  Wismar;  Original  mit  briefscbliessendem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  UJB.  7,  Nr.  310. 

Den  ersamen  unde  wysen  mannen,  heren  borghermeysteren  unde 
radmannen  tor  Wismer,  unsen  leven  vrunden,  dandum. 

Unsen  vrundliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormoghen  tovoren.  Eisamen 
beren,  leven  vrunde.  De  erbare  unde  strenge  ritter,  her  Bernd  Kanne,  is  dallingbe 
van  dem  heren  koninghe  in  unse  stad  gekomen,  unde  wente  he,  wes  eme  wedder- 
varen  is  bii  dem  heren  koninge,  unde  sine  werve,  de  he  mit  haste  jo  vortsetten 
mot,  nicht  openen  en  wil,  id  en  sii,  dat  de  heren  hertogen  van  Sleswiic  unde  wii 
stede  tosamende  sin,  hiir  umme,  leven  vrunde,  hebben  de  suive  her  Bernd  unde  wii 
vorramed,  dat  na  deme  he  mit  den  dinghen  nicht  togheren  en  mach,  dat  de  vor- 
Bcreven  heren  unde  wii  stede  an  dem  vrydaghen  avende  erst  to  körnende  hiir  bynnen 
Lubeke  sin.  Unde  he  unde  wii  bidden  jw  vrundliken  mit  andacht,  dat  gii  des  nicht 
en  laten,  gii  en  hebben  juwe  radescumpane  up  dem  vrydaghen  avende  vorscreven 
hiir  in  unser  stad,  umme  des  erbenomeden  hern  Berndes  werve,  unde  wes  eme 
weddervaren  is,  to  hörende  unde  dar  vort  an  to  sprekende,  na  deme  alse  uns  des 
denne  alumine  nod  unde  behoff  is.  Unde  dit  hebbe  wii  den  vorscreven  heren  unde 
den  anderen  steden  ok  aldus  vorscreven.  Siit  Gode  bevolen.  Wii  bidden  jw  ok, 
leven  vrunde,  dat  gii  desse  anderen  breve  senden  ane  zumend  van  stund  an  to 
Rozstoke.  Screven  under  unsem  secrete  uppe  dem  hilligen  pascheavende  anno  etc.  29. 

Consules  Lubicenses. 

Vurder,  leven  vrunde,  alse  gi  uns  in  juwem  breve  gesand  hebben  avescrift 
eynes  breves,  jw  gesand  van  dem  eddelen  vorsten,  heren  Wilhelme  van 
Wenden,  alse  van  eynes  dages  wegene,  bynnen  juwer  stad  to  holdende  up 
den  vrydach  erst  to  körnende  vort  over  achte  dagen  etc.:  leven  vrunde. 
gi  konen  id  wol  bewegen,  alse  gi  dar  ok  af  roren  in  juwem  breve,  dat  id 
uns  nicht  wol  beqweme  en  is,  up  den  vorscreven  vrydach  unse  vrunde  in 
juwe  stad  to  sendende,  umme  der  zake  willen,  alse  gii  sulven  roren  in 
juwem  breve,  alse  umme  des  dages  willen,  de  hir  des  mitwekens  vor  dem 
vorscreven  vrydage  wesen  schal;  unde  wii  bidden  jw  vrundliken,  dat  gi 
de  tiid  achte  daghe  vorlengen  mit  dem  vorscrevenen  heren,  heren  Wilhelme, 
wente  denne  wille  wii,  alse  an  dem  vrydage  erst  to  körnende  vort  over 


Versammlung  au  Lübeck.  — 1429  Apr.  1. 


386 


14  dagen,  unse  vrunde  in  jnwer  stad  hebben,  also  vere  de  here,  here 
Wilhelm,  unde  sin  veddere,  hertoge  Hinrik  *,  uns  vor  schaden  stan  willen  to 
unde  aff,  alse  jw  de  erbenomede  here,  here  Wilhelm,  nA  in  sinem  breve 
gescreven  hefL  Unde  hir  van,  leven  vrunde,  latet  uns  eyn  antword  wedder 
werden,  so  gi  erst  konen.  Unde  wii  danken  ju,  leven  vrunde,  vor  juwe 
vlitige  gudlike  arbeyt,  dat  gi  hir  ane  don  unde  gedan  hebben. 

P.  Anhang. 

592.  Lübeck  an  Wismar : antwortet,  die  angebliche  Erlaubniss  eur  Ausfahrt  sei 
Peter  Pawelsson  und  Schiffer  Dun  nicht  eriheilt  worden,  und  begehrt , dass 
es  sich  in  Betug  auf  deren  und  andre  grosse  Schiffe  nach  dem  Abschied  der 
Städte  richte . — [14] 29  (des  sonnavendes  vor  misericordia  Domini)  Apr.  9. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefsddiessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lab.  U.B.  7,  Nr.  311. 

593.  Lübeck  an  Wismar:  antwortet , es  sei  von  den  Städten  verabschiedet , dass 
Michel  Dergarden  und  Peter  Pawelsson  mit  ihren  Bekiffen  bis  Apr.  10  um- 
sonst und  von  da  ab  gegen  Entschädigung  liegen  bleiben  sollten;  begehrt,  dass 
es  sie  nicht  ausfahren  lasse,  sondern  sie  ahhaUe,  wie  früher,  gegen  Ent- 
schädigung liegen  su  bleiben.  — [1ÀJ29  Apr.  13. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  UH.  7,  Nr.  315. 

Den  ersamen  vorsichtigen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren 
unde  rälmannen  tor  Wismer,  unsen  besunderes  ghuden  vrunden, 
dandum. 

Unsen  vrunfliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormdgen  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  So  gi  uns  scriven  van  wegen  der  grotefn]  schepe,  Michel  Dergarden 
unde  Peter  PawelssAn,  also  dat  se  to  schepe  sin  gevareo  unde  meynen  to  sege- 
lende etc.,  mit  mer  worden,  hebbe  wii  wol  vornAmen.  Unde,  leven  vrunde,  jw  mach 
wol  vordencken,  wo  der  stede  avescheident  dar  van  is  gewesen,  des  uns  ok  also 
verdeneket,  dat  de  erbenomede  Michel  unde  Peter  Pawelsson  mit  eren  schepen 
liegen  wolden  umme  der  stede  bede  willen  bet  en  sondage  nyest  verleden;  en 
worde  ene  denne  nichtes  verscreven  unde  se  lenger  legeu,  so  scholden  se  liggen  up 
der  stede  legergelt  etc..  Hir  umme,  leven  heren  unde  vrunde,  so  weset  dar  vore 
mit  den  erbenomeden  schipheren,  dat  se  nene  wise  en  segelen,  sunder  dat  se  up 
der  stede  legergelt  liggen,  alse  se  in  vortiiden  eer  gedän  hebben,  unde  sotlik  leger- 
gelt schal  ene  gutliken  vernAget  werden;  unde  worden  se  ok  vorder  segelen  tor 
re  wart,  so  seholde  men  ene  geven  eren  tzolt,  unde  id  mit  ene  van  der  wegen 
holden,  also  eer  bescheen  is.  Hir  up,  leven  vrunde,  en  latent  se  nene  wise  segelen. 
Unde  des  juwe  antworde.  Süd  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  des 
midwekens  na  misericordia  Domini  anno  etc.  29. 

Consules  Lubecenses. 


«)  Vgl  Nr.  519. 

VIII. 


49 


386  Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1429  Apr.  4.  — Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Apr.  17. 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1429  Apr.  4. 

A.  Die  Vorahten  betreffen  die  Anberaumung  des  Tages . 

B.  Als  Beilage  ist  das  Bündniss  von  1429  April  4 registriri1.  Bei  Geld - 
aufwendungen  kommen  auf  Magdeburg , Braunschweig  und  Halle  je  200,  auf  Hü- 
desheim,  Göttingen,  Aschersleben,  Eimbeck  und  Northeim  je  70,  auf  Goslar,  Hal- 
berstadt  Quedlinburg  und  Hannover  je  SO,  auf  Helmstedt,  Merseburg  und  Hameln 
je  30  Rhein . Gulden ; vgl . oben  S.  28. 

A.  Vorakten. 

594 . Braunschweig  an  Göttingen:  meldet , da  1426  Jubilate  su  Goslar  von  den  ver- 
bündeten Städten  beschlossen  worden  sei , jährlich  stoischen  Ostern  und 
Pfingsten  in  Braunschweig  zusammenzukommen,  so  sei  ein  Tag , Montag  nach 
Quasimodogeniti  [April  4]  su  Braunschweig  anberaumt  worden ; begehrt  die 
Besendung  desselben . — [14]29  (am  mandage  negest  na  ramis  palmarum) 
März  21. 

Stadtarchiv  su  Göttingen;  Original,  Mitgetheilt  von  Dr.  Pries  ach. 

Begistrirt:  daraus  Schmidt,  U.B.  d.  St  Göttingen  2,  Nr.  133. 

B.  Beilage. 

595.  Die  Städte  Goslar,  Magdeburg,  Braunschweig , Halle , Hildesheim , Halberstadt , 
Göttingen,  Quedlinburg,  Aschersleben,  Eimbeck,  Hannover , Helmstedt,  Nort- 
heim, Merseburg  und  Hameln  beurkunden  ihr  auf  3 Jahre  geschlossenes 
Bündniss.  — Braunschweig , 1429  (am  mandaghe  allerneist  dem  sondage,  so 
men  singhet  in  der  hilgen  kerken  dat  ambacht  quasimodo  geniti)  Apr . 4. 

Stadtarchiv  su  Göttingen;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Schmidt,  U.B.  d.  St.  Göttingen  2 , Nr.  134;  Janicke,  U.B.  d.  SL 
Quedlinburg  1 , Nr.  314. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Apr.  17. 

Anwesend  waren  Bathssendeboten  der  Städte  Lübeck,  Hamburg , Rostock, 
Stralsund , Lüneburg  und  Wismar. 

Â.  Die  Vorakten  bestehen  aus  Kölns  Ablehnung  der  Tagfahrt,  lieber 
Reval  s.  Nr.  631. 

B.  Eine  Beilage  bildet  das  Beglaubigungsschreiben  für  den  Lübischen 
Diener  Hans  Marktvogt  an  den  Hochmeister. 

C.  Der  Anhang  betrifft  a)  räuberische  Unternehmungen  aus  der  Prieg - 
nitz  und  b)  die  Schädigung  eines  Magdeburger  Bürgers  durch  städtische 
Auslieger. 

])  Vgl.  Bode  in  Forschungen  z.  Deutschen  Gesch.  2,  S.  227. 


387 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429  Apr.  17. 

A.  Vorakten. 

596.  Köln  an  die  Hansestädte:  lehnt  die  Besendung  des  Tages , Apr.  17  m Lübeck, 
wegen  der  Entfernung  und  der  Unsicherheit  der  Wege  ab.  — [1429]  Apr . 9. 

K aus  Stadtarchiv  zu  Köln ; Liber  copiarum  Nr.  11  fol.  66;  überschrieben:  Lubeke  et 
ceteris  vau  den  hensesteden. 

Registrirt  : daraus  Mittheil.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  60. 

Unse  fruntliche  groesse  etc..  Eirsamen  wyse  herren,  besonder  liebe  frunde. 
As  ure  fursich ti chei t uns  nelingen  heeft  doin  schriven  ind  begert,  dat  wir  eyn  deill 
unser  frunde  ind  raitzgesellen  bynnen  Lubeke  up  den  sondach  jubilate  neest 
körnende  haven  weulden,  die  in  der  steide  ind  des  gemeynen  koupmans  noitorftigen 
saken  mede  bolpen  raiden  etc.,  as  dan  uwer  eirbarcheit  brief  dat  vurder  mit  mirck- 
lichen  reiden  ynneholdende  is,  hain  wir,  lieve  vrunde,  gütlichen  untfangen  ind  wale 
verstanden  ; ind  geleuben  ind  wissen  wale,  dat  der  koufman  van  der  Duytzen  hensen 
in  synen  vriiheiden,  Privilegien  ind  alden  lovelichen  gewoenden  eyne  tziit  her  in 
viill  landen  und  enden,  dair  he  Stapel,  legher  und  verkeronge  van  aides  her  gehadt, 
sere  verdervet  ind  verkurtet  wirt,  dat  uns  ynneclichen  leit  is;  ind  dancken  uwer 
fiirsichtiger  wysheit  fruntlichen  wiislicher  versorgongen,  die  ir  dar  ynne  vur  hait, 
ind  seulden  sere  gerne  unse  vrunde  aldar  schicken  ; doch  so  en  is  uns  nyet  geleigen, 
unse  vrunde*,  as  dar  to  wale  geburlich  were,  also  verre  weiges  zo  schicken  umb 
unvelicheit  wille,  der  wii  tusschen  wegenlanges  besorgt  syn,  want,  alz  u ouch  wale 
kundich  syn  mach,  unse  vrunde,  die  wii  up  die  laetste  dachfart  to  Lubeke  geschickt 
hadden,  bi  under  weigen  up  viill  enden  verraiden  ind  verkouft  wairen.  Bidden 
darumb  uwe  vursichticheit,  dese  unse  antwerde  van  uns  int  gude  upzoneymen  ind 
vort  daynne  zo  dem  besten  ind  behoiff  des  kouimans  helpen  raiden  ind  u bewysen, 
as  wii  u des  und  alz  guden  gantzlichen  betruwen.  Mar  weert  uwer  bescheidenheit 
geleigen,  eyne  ander  dachfart  zo  vorgadern,  die  uns  geleigen  were,  dar  wii  unse 
vrunde  velich  ind  unbesorgt  schicken  mochten,  da  weulden  wii  na  unsme  vermoigen 
asdan  gerne  dat  beste  ynne  proeven,  as  reidelich  ind  geburlich  were,  dat  kenne 
Got,  die  uwe  vursichtige  wysheit  zo  langen  tziiden  gesparen  wille.  Datum  sabbato 
proximo b post  dominicam  quasimodo  geniti. 

B.  Beilage. 

597.  Die  Städte  Lübeck , Hamburg,  Rostock,  Stralsund,  Lüneburg  und  Wismar  an 
den  Hochmeister  Paul  von  Russdorf:  beglaubigen  den  Ueberbringer  Hans 
Markedvoghet,  Diener  Lübecks.  Unter  dem  Siegel  Lübecks.  — [14]29  (uppe 
sunte  Georgii  dagbe,  des  hillighen  merthelers)  Apr.  23. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Besten  des  briefscMiessenden  Siegels. 

G.  Anhang. 

a.  Prlegnltz. 

598.  Lübeck  an  Lüneburg:  hat  erfahren , dass  die  Priegniteer  sich  stark  versam- 
meln und  auf  Strassenraub  aus  wollen  (unde  willen  uppe  de  straten  zoken, 
unde  men  wet  nicht  wor);  begehrt , dass  es  die  Seinen  warne . Unter  Mag. 
Paul  [Oldenburgs]  Siegel  (wente  unse  kentzeler  nicht  bi  der  hand  en  was). 
— [14] 29  (uppe  unses  Heren  hemmelvard  dage)  Mai  5. 

Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Original  mit  Sjntren  des  brief schliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  7,  Nr.  319. 

a)  uns«  vnxode  nue  vnmde  K.  b)  proxima  K. 


Verhandlungen  in  Prensseri.  — 1429  Mai. 

b.  Städtische  Auslieger. 

Magdeburg  an  Lubeck:  begehrt,  dass  es  die  Städte  Wismar,  Rostock  und 
Stralsund  dahin  vermöge , dem  Steffen  Krussow,  seinem  Bürger,  für  den  ihm 
von  den  Ihrigen  zugefügten  Schaden  (dat  Amd  Jordens,  unse  olde  borger- 
mestere,  in  tigenwerdicheid  der  erbaren  radessendeboden  van  der  Dudesscheu 
henze  wegen,  so  nelkest  bynnen  juwer  stad  to  dage  yorgaddert  Weren,  opem- 
bare  vortalde  unde  witlick  dede)  Ersatz  zu  verschaffen . — [1429  vor  Juni  1 .] 

Rathsarchiv  eu  Wismar;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  UJB.  7,  Nr.  327. 

Lübeck  an  Wismar:  sendet  Abschrift  eines  von  Magdeburg  erhaltenen  Schrei- 
bens; begehrt , dass  Wismar  ihm  melde , was  es  darauf  antworten  solle ; bittet 
um  Uebermittehmg  der  beigebundenen  Briefe  an  Rostock  und  die  Sendeboten 
Stralsunds.  — [14] 29  (des  midwekens  in  den  achtedagen  des  hilgen  lichames) 
Juni  1. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefschliessendcn  Sekrets. 
Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  328. 


Verhandlungen  in  Preussen.  — 1429  Mai. 

Die  nachträglichen  Verhandlungen  bestehen  a)  aus  Danzigs  Mit - 
iheilung  über  die  Werbung  Hans  Markt  fogts  an  die preussischen  Städte  und 
seiner  vorläufigen  Antwort  an  Lübeck , b)  aus  Lübecks  Schreiben  an  den  Hoch- 
meister wegen  Ausbleibens  der  städtischen  Gesandtschaft , die  Febr.  5 
versprochen  worden  war,  und  Danzigs  Entschuldigungsschreiben  an  Lübeck  wegen 
Nichtb  esendung  des  Tages  zu  Nyhjöbing  abseiten  der  preussischen  Städte . 

Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Werbung  Hans  Marktfogts. 

601.  [Danzig]  an  die  preussischen  Städte:  berichtet , dass  der  Lübische  Rathsdiener 
Hans  Marktfogt  bei  ihm  im  Aufträge  der  kriegführenden  Städte  die  Ver- 
. zögerung  des  Eintreffens  ihrer  Gesandtschaft  entschuldigt  und  um  Besendung 
des  Tages , Mai  22  zu  Nyhjöbing , durch  die  preussischen  Städte , sowie  auch 
um  deren  Fürsprache  bei  dem  Hochmeister  behufs  Aufhebung  des  Arrestes1 
geworben  hat.  — [14] 29  Mai  6. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  72b;  überschrieben: 
Also  hat  man  gescreben  den  steten  diss  landes  van  der  stete  wegen  Lubek,  Hamburg, 
Rostok,  Str&lessund,  Lunemburg  und  Wiszmer  etc.. 

Post  s&lutacionem.  Ersarae  lieben  frunde.  Euwir  liebe  wir  begeren  wissen, 
das  die  stete,  als  Lubek,  Hamburg,  Rosztock,  Stralessund,  Lunemburg  und  Wiszmer, 
haben  der  hern  diener  von  Lubek,  Hans  Marktfogt  genant,  mit  irem  eredencien- 
hrieff  her  gesant,  der  also  an  uns  von  der  vorberurten  stete  wegen  gewurben  hat, 
das  die  botschafft,  die  uss  den  steten  körnen  sulde,  nicht  en  kompt,  sunder  sint 
widder  czu  huwsze  gezegelt;  und  die  stete  begeren  groszlich  und  bitten,  das  die 

Vgl  1)  Nr.  581. 


888 

599. 

600. 


Verhandlungen  in  Preusjen.  — 1429  Mai. 


980 


stete  dise  landes  ir  botscaft  senden  wellen  czu  dem  tage,  den  herezog  Wilhellm 
von  Lunenburg  czwuschen  dem  bern  koning  czu  Dennemarken,  den  Holstenhern 
und  den  steten  verramet  und  uffgenomen  hat,  uff  trinitatis  czu  Nyckoping  czu 
seynde  ; ouch  das  die  vorbenanten  stete  bitten  und  begeren,  das  die  stete  diss  landes 
dorczu  behülfen  und  forderlich  seyn  wellen,  das  unsir  herre  das  arrastament  frey 
geben  wulde  und  die  schiffe  in  die  stete  mit  iren  guteren  zegelen  weide  laszen. 
Also  haben  wir  im  geentwert,  das  wir  seyn  werbe  gerne  wellen  vorschreiben  den 
steten  diss  landes;  wes  die  denne  samentlicbn  czu  rate  werden,  das  soi  im  adir 
den  steten  wol  werden  czu  wissen.  Also  ist  her  vorbas  czu  unüirm  hern  homeister 
geezogen.  Was  nw  euwir  wille  und  gutdunken  hiirinne  seyn  wirdt,  bitten  wir  uns 
mit  den  ersten  widder  czu  vorschreiben.  Disselbe  wir  ouch  den  andern  steten  dies 
landes  haben  vorschreiben.  Scriptum  Danczik  feria  sexta  post  ascensionis  Domini 
anno  29. 

602.  [Danzig]  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Briefe  und  die  mündliche  Werbung 
Hans  Marhtfogts , es  hübe  die  übrigen  preussischen  Städte  benachrichtigt, 
werde  gern  in  seinem  Interesse  thätig  sein  und  bedaure  es,  dass  sich  die 
Reise  des  Lübischen  Sendeboten  so  sehr  in  die  Länge  siehe.  — [là] 29 
Mai  11. 

Am  Stadtarchiv  eu  Daneig;  Mitsivbuch  von  1490 — 1430  fol.  73  a;  überschrieben  : 
In  hone  modum  scriptam  est  illis  de  Lubek  super  literis  et  nanciis  ipsorum  etc. 
anno  29  etc.  feria  quarta  ante  festam  penthecostes. 

Post  salutacionem.  Ersamen  hern,  bezundern  günstige  frunde.  Juwen  breff, 
uns  by  dessen  boden  gesandt,  und  de  mundlike  bodscop  und  werve,  by  Hans 
Marktfoget,  juwen  dener,  gedan,  und  ok  juwen  breff,  by  Crusen,  unsen  loper,  ge- 
sandt, hebben  wii  alle  mittenanderen  frundliken  upgenamen  und  gutliken  vorhoret, 
und  hebben  de  inboldinge  der  breve  und  werve  vordan  den  andern  steden  diiss 
landes  vorsebreven  und  geopenbart;  und  wes  wii  gudes,  nnttes  und  fromen  dor  inné 
doen,  werven  und  arbeiden  mögen  kegen  unsen  hern  homeister,  sine  gebedegere 
und  stede,  in  welken  enden  des  behoff  und  not  sin  werdt,  juw  to  gunst  und  leve, 
dem  gemenen  gude  to  nutte  und  fromen,  dar  solle  gy  uns  sunder  allen  waen  und 
twivel  gancz  bereit  und  gutwillich  inne  finden  na  all  unsen  vormogen.  Und  also 
gy  schriven,  dat  juwe  bodschopp  noch  her  körnen  sal  : wolde  Goth,  dat  de  rede  ge- 
komen  were,  dat  zege  wii  tornade  gerne  und  were  uns  van  herten  leeff  ; und  is  uns 
leid  und  zere  vordritlik,  dat  hee  zo  lange  beit  moten  upp  der  reyse  liggen;  und 
wennet  Got  foget,  dat  he  by  uns  wert  körnen,  wat  wii  em  in  sinen  werven  to 
denste  und  willen  doen  mögen,  des  wille  wii  nicht  laten.  Und  so  sehire  wat 
enkedes  van  juwen  saken  geramet  und  gesloten  wert,  dat  sal  juwer  leve  mit  dem 
ersten,  dat  wii  konen,  werden  to  weten.  Got  de  almechtige  mote  juw  bewaren  an 
zele  und  an  lyve.  Gescreven  to  Danczik  am  middeweken  vor  pingesten  im 
29.  jare. 

b.  Ausbleiben  der  stkdtlsehen  Gesandtschaft 

603.  Lübeck  an  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf : die  städtischen  Sendeboten,  die 

su  ihm  haben  kommen  sollen,  sind  vor  Märe  6 bestimmt  worden,  haben  aber 

Windes  und  Wetters  wegen  bisher  immer  wieder  umkehren  müssen;  da  aber 

des  Hochmeisters  für  den  Tag  su  Nyhjöbing  bestimmte  Sendeboten  schon  m 

* 

Kopenhagen  angelangt  sind , so  hält  es  die  städtischen  Sendeboten  nunmehr 
zurück;  begehrt , dass  er  die  Ausfuhr  nach  den  [kriegführenden]  Städten  ge- 
statte, une  sie  es  den  Seinen  gegenüber  thun  und  nur  deshalb  vor  Kurzem 


390 


Verhandlungen  in  Prenssen.  — 1429  Mai. 


untersagt  haben,  weil  sie  nicht  ihre  Schiffe  und  Güter  in  die  Hände  der  Frei- 
beuter haben  fallen  lassen  wollen.  — [14] 29  Mai  30. 

Aus  Staatsarchiv  eu  Königsberg ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Dein  erwerdigen  und  mechtigen  beren,  hem  Päwele  van  Rusz- 
dorffen,  homeystere  Düdesches  ordens,  unseme  günstigen  leven 
beren,  dandum. 

Beredicheid  williges  denstes  und  wes  wii  gudes  vermögen  tovoren.  Erwerdige 
und  g&nstige,  besonder  leve  here.  Wii  en  twyvelen  nicht,  de  ersame  her  Hinrik 
Vorrät,  juwer  herlicheit  sendebode,  negest  by  uns  und  den  anderen  steden  wesende, 
de  en  hebbe  juwer  herlicheid  wol  ingebracht,  wo  dat  wy  unse  sendeboden  van 
unser  und  der  stede  wegen  by  juwe  herlicheid  wedderumme  senden  wolden  mit 
dem  ersten  winde,  alse  wii  dat  ok  juwer  herlicheid  toscreven  hebben  etc.:  also, 
günstige  leve  here,  hadde  wy  unse  sendeboden  dar  to  vdghet  vor  mytvasten  nyest 
vorleden,  de  sodder  der  tiid  up  den  wynt  gelegen  sin  to  segele,  und  de  ok  to  velen 
tiiden  rede  in  der  zee  geweset  hebben  und  lange  dar  inne  gelegen  und  wedderumme 
in  unse  havene  sin  gekomen,  so  dat  se  van  wedders  und  windes  not  wegen  by 
juwe  herlicheid  nicht  körnen  en  mochten,  also  se  gerne  gedan  hadden,  dat  irkennet 
Got,  dat  uns  und  ene  dat  anders  nyn  qwad  wille  en  heft  benomen.  Und,  günstige 
leve  here,  so  hebbe  wii  nft  irvaren,  wo  dat  juwe  und  juwes  loveliken  Ordens  er- 
liken  sendeboden  to  Gopenhaven  over  körnen  sin,  de  gi  to  dem  daghe  to  Nycopingen 
gevdghet  und  ghesand  hebben,  dar  wii  jùwer  herlicheid  grötJiken  und  leefliken 
umme  dancken;  Got,  de  here,  wille,  dat  wii  dat  umine  juwe  erwerdigen  herlicheid 
und  juwen  loveliken  orden  wedderumme  vordenen  moten.  Hir  umme,  leve  here, 
vorholde  wii  nfi  unse  erbenomeden  sendeboddh  by  uns,  de  by  juwe  herlicheid  nicht 
to  sendende,  und  bidden  juwe  herlicheid  denstliken,  dat  gi  den  sulven  juwen  er- 
liken  sendeboden  nu  scriven  willen,  dat  se  unser  stede  up  dem  vorgerorden  daghe 
to  Nykopingen  beste  vörewenden,  alse  wii  nicht  en  twyvelen,  se  en  sin  des  van 
juwer  herlicheid  in  vullenkomener  bevelinge  nüchafftigen  unde  wol  utgerichtet;  so 
vormode  wii  uns,  dat  Got  de  here  sine  gnade  und  bärmherticheit  dar  wol  to  keren 
wille,  dat  dorch  juwe  herlicheid  van  juwen  erliken  sendeboden  de  krich,  twisschen 
dem  heren  koninge  und  uns  steden  wesende,  gesleten  und  to  vrede  körnen  möge; 
sollikes  lönes,  van  dem  almechtigen  Gode  loffi,  ere  van  der  werlt  und  ewigen  denst 
van  uns  steden,  wii  juwer  erwerdigen  herlicheid  und  juweme  loveliken  orden  van 
alle  unseme  herten  und  mit  gudeme  willen  jo  gerne  ghûnden,  na  deme  wii  de  jeune 
sin,  de  van  juwer  herlicheid,  juweme  loveliken  orden  und  van  juwen  erliken  steden 
juwes  landes  to  Pratzen  jo  nicht  gescheden  en  willen  wesen.  Hir  umme,  günstige 
leve  here,  bidde  wii  juwe  herlicheid  denstliken,  den  unsen,  den  juwen  und  eneme 
jeweliken  mit  schepen  körne  und  copmansguderen  to  ghunnende  ute  juwen  havenen 
to  uns  to  segelende;  der  geliiken  wii  den  juwen  gedan  hebben  und  ene  sollikes 
noch  gerne  ghunnende  willen  wesen  mit  alle  der  vorderinge,  de  wii  vermögen; 
und  wes  den  juwen  negest  vorleden  vormyddest  deme,  dat  se  nyne  copmansgudere 
van  uns  utechepen  en  mosten,  besehen  is,  dat  is  besehen  umme  der  juwen  besten 
willen,  wente  to  der  tiit  der  losen  partye  so  vele  in  der  zee  weren,  dar  up  war* 
dende,  dar  inne  wii  besorgeden,  dat  de  juwen  schepe  und  alle  erer  gudere  vor- 
lustich  weren  worden  : des  mach  uns  juwe  herlicheit  wol  beloven.  Unde  sundeigen, 
wor  wii  juwer  erwerdigen  herlicheid  denstlik  unde  den  juwen  vorderlik  mögen 
wesen,  dar  schal  uns  juwe  herlicheid  alle  tiid  gudwillich  unde  berede  ane  vinden, 
de  wii  bevelen  dem  almechtigen  Gode  to  langen  seligen  tiiden  wolmogende  und 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429  Mai  23. 


391 


gesund,  uns  to  gebedende,  alse  juwen  deneren  und  guden  vninden.  Screven  under 
unsem  secrete  des  ersten  vrydages  ns  pinxsten  anno  etc.  29. 

Consules  Lubicenses. 

604.  [Daneig]  an  Lubeck:  würde  auf  dessen  Schreiben  und  die  mündliche  Wer- 
bung Hans  Marktfogts  eher  geantwortet  haben,  wenn  es  nicht  auf  das  Ein- 
treffen seines  Sendeboten  gewartet  hätte ; die  Besendung  des  Tages  su  Nykjö- 
bing  durch  die  preussischen  Städte  sei  durch  das  Ausbleiben  desselben  erst 
verzögert  und  sodann  aus  später  mitsuiheilenden  Gründen  unterlassen  worden; 
Hans  Marktfogt , dem  es  ein  anderes  Schreiben  mitgegeben  hat , ist  wieder 
umgekehrt  und  hat  die  Reise  aufgeschoben.  — [1429]  Juni  15. 

Aus  Stadtarchiv  su  Danzig;  Missivhuch  von  1420 — 1430  fol.  74h;  übtrschriehen : 
Ita  scriptum  est  ad  civitatem  Lubik  anno  etc.  in  die  Viti  et  Modesti  martirum. 

Post  salutacionein.  Ersame  besundern  leven  frunde.  Alze  gii  uns  in  vor- 
tiiden  geschreven  und  ok  by  Hans  Marktfoget,  juwen  dener,  toentboden  hebben, 
so  hadden  wii  juw  wol  lange  tiid  entwert  dar  upp  geschreven;  sunder  hebben  allent 
gehopet,  dat  juwe  bodeschopp  hiir  sulde  komen;  dar  up  is  dat  so  lange  vortogen, 
wente  sik  de  dinge  etliker  maten  selczen  und  twivelhafftig  gemaket  hebben,  also 
juwe  ersamicheidt  dat  sulven  wol  kennet.  Hir  umme  willet  des  nicht  to  Unwillen 
nemen,  dat  wii  juw  nicht  enkedes  vor  dessir  tiid  geschreven  hebben.  Und  ok  dat 
de  dach  to  Nyckopinge  van  den  steden  desses  landes  nicht  besand  is,  wart  int 
erste  ok  vortogen  umme  juwer  boden  willen,  alze  wii  genczlik  gemenet  hadden, 
dat  de  sulden  gekomen  sin,  alse  se  ok  gerne  gedaen  hadden,  hadde  se  wint  und 
weder  nicht  getdvet,  und  dat  men  denne  dar  mede  geradslaget  und  gebandelt  hadde, 
wes  nuttest  und  fromelikst  in  den  saken  gewest  were  to  doende;  doch  also  sik  de 
saken  gemaket  hebben,  so  dunket  den  oldesten  van  den  steden  desses  landes,  de 
de  saken  gehandeld  und  betracht  hebben,  dat  de  suive  dach  nicht  nutter  und  be- 
qwemer  gedocht  hadde  hir  ute  dem  lande  to  besenden,  denne  mit  sulkir  bodeschopp 
und  wise,  alse  de  besandt  is,  umme  sake  und  stucke  willen,  de  juwer  leve  noch 
wol  sollen  werden  to  weten.  Ok  was,  alse  gestern,  Hans  Margtfoget,  juwe  dener, 
van  uns  gescheden,  dat  he  to  hus  werd  tbeen  wulde,  deme  wii  ok  etlike  werve 
und  befeel  an  juw  to  brengen  mede  hadden  geven  und  forder,  denne  wii  juw 
hir  inne  vorschriven,  alse  he  juw  wol  mundlik  sulde  bericht  hebben.  Nu  is  he 
wedder  ummekeret  und,  alse  wii  vernemen,  de  reyse  upp  desse  tyd  overgifft;  doch 
wanner  be  van  hir  theen  werd,  so  wille  wii  eme  gerne  seggen  und  to  kennen  geven, 
wes  wii  denne  vornemen  und  merken  werden,  wo  sik  de  ding  und  saken  maken 
und  anlaten  willen.  Und  wes  wii  juw  und  den  juwen  to  willen,  vrundschopp  und 
gude  doen  und  bewisen  mögen,  dar  solle  gii  uns  alltid  gutwillich  inne  finden  sunder 
twivell  etc.. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429  Mai  23. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm,  Thom,  Elbing  und 
Dornig . 

Der  Recess  berichtet , dass  der  Hochmeister  sich  wegen  der  von  Hans 
Marktvogt  geworbenen  Aufhebung  des  Arrestes  erst  mit  seinen  Oebietigem  berathen 
will  (§  1 ).  Die  sonstigen  Verhandlungen  betreffen  das  Anlegen  an  der  polnischen 


392 


Verhandlungen  eu  Kopenhagen.  — 1429  Mai. 


Seite  (,§§  3,  5)1,  die  Münze  (§  3)a,  rückständige  Oesandtschaftskosten  (§  6)*,  die  ßdd- 
hülfe  zum  Kampf  gegen  die  Hussiten  (§  7) * und  die  Beantwortung  eines  Dortmunder 
Schreibens  (§  d). 

Recess. 

605.  Recess  zu  Marienburg . — 1429  Mai  23. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig , Schieblade  47  Nr.  11;  Doppelblatt  Papier , mit 
mehreren  Korrekturen. 

D l daselbst  ; Becessbuch  A fol.  89  b ; stimmt  genau  überein. 

Gedruckt:  aus  Dl  Toeppen  1,  Nr.  390. 

Anno  Domini  1429  fena  secunda  post  trinitatis  domini  nuncii  consulares 
civitatum  terre  Prusie  subscriptarum,  videlicet:  de  Colmen  Johannes  Stertcz,  Jo- 
hannes Palzath  ; de  Thorun  Johannes  Huxer,  Johannes  Becker  ; de  Elbingo  Tidericus 
Naze,  Nicolaus  Mederich  ; de  Danczik  Johannes  Hamer  et  Johannes  Terrax,  in 
Mariemburg  ad  placita  congregati,  subscriptos  articulos  concorditer  pertractarunt 

1.  Primo  von  dem  rostament  frey  czu  gebin  etc.:  das  hat  unsir  berre  ho- 
meister  vorczogen  und  by  im  behalden,  bis  sine  gebitger  by  in  komen. 

2.  Item  von  dem  anlegen  und  verlegen  an  dy  Polnissche  siite  etc.,  ist  unsere 
hern  bomeisters  wille,  das  mens  domyth  halde,  alse  men  des  vormals  eyns  ist  ge- 
worden, und  wurde  ymands  dovon  angelanget  werden,  do  sal  en  dy  hirschaft 
bistendig  inne  sin. 

3.  Item  czu  reden,  ab  is  nutcz  sey,  das  men  czwu  muntcz  im  lande  hat, 
alsz  is  itczunt  gelegen  ist. 

4.  Item  von  dem  brieffe  der  stat  von  Dortmunde  etc.  : eyn  entwert  doruff  czu 
scriben  ist  dem  rat  czu  Danczike  befolen  von  der  stete  wegen  dis  landis,  und  copien 
mit  czu  bringen  czur  nehsten  tagfart. 

5.  Item  dy  verborget  sein  czum  Elbinge  und  czu  Danczik,  dy  Widder  der 
stete  ordinande  an  dy  Polnisch  seyte  gelegt  habin,  czur  nehsten  tagfart  vor  dy  stete 
czu  brengen. 

6.  Item  von  dem  gelde,  das  her  Herman  Rusopp  von  der  Litt[oweschen]  reisen 
noch  czu  hinder  ist  etc.,  dovon  sal  eyn  iczlichir  czur  nehsten  tagfarth  sein  teil  mit 
sich  brengen.  (Non*  tangit  nos.) 

7.  Item  hat  unsir  herre  homeister  den  steten  vorgegeben,  wy  dy  hern 
kurffursten  begeren,  geld  uff  dy  ketczer  czu  senden  etc..  Hiruff  unsere  hern  gut- 
dunken  ist,  werden  andere  herren  und  fürsten  doczu  thun,  kan  here  nicht  wo! 
umbgang  [haben] \ her  mus  mit  einem  lande  ouch  doczu  thun;  und  hat  den  steten 
befolen,  ab  is  doczu  qweme,  das  eyn  yderman  ouch  doczu  gewarnet  sy  und  sich 
donach  schicke. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1429  Mal 

A.  Die  Vorakten  bestehen  a)  aus  der  von  König  Erich  von  Dänemark  den 
Preussen  ertheilten  Erlaubniss  zur  Fahrt  durch  den  Sund , b)  aus  den 
Zeugnissen  des  Hochmeisters  und  des  Hauskomthurs  zu  Danzig  fur  die  Schiffer 
beim  Auslaufen  der  Flotte , c)  aus  der  Instruktion  der  vom  Hochmeister 
abgeordneten  Sendeboten. 

a)  Non  tangit  no*  am  Band  D%  übergtschriebm  Dl.  b)  haben  fthU  J D,  Dl. 

•)  Nr.  395  8 12.  «)  Ar.  453  § 4.  »)  Nr.  578  § 7.  *)  Nr.  463  g 5- 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1429  ftfai.  S93 

B.  Aus  der  Korrespondent  mit  den  Sendeboten  erhellt , dass  diese 
Fahrt  durch  den  Sund  noch  zollfrei  stattgefunden  hat1. 

C.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  die  Heranziehung 
auch  der  Preussen  und  Livländer  zum  Sundzoll  und  die  von  den  Sendeboten  er - 

• a 

wirkte  vorläufige  Freilassung  der  gefangenen  Schiffer. 

A.  Vorakten. 

a.  Erlaubnis  zur  Fahrt  durch  den  Suqd. 

606.  König  Erich  von  Dänemark  an  den  Hochmeister  Faul  Bussdorf:  antwortet , 
dass  von  dem  mit  den  Städten  aufgenommenen  Tage  Mai  15  (uppe  pinxsten 
negest  to  körnende)  sein  anderer  Brief  rede;  wegen  der  Schiff e}  denen  der 
Hochmeister  darauf  hin  auszufahren  gestattet  habe  und  die  er  nun  durch  den 
Sund  fahren  zu  lassen  begehre,  bewilligt  er  dus  Verlangte  unter  der  Bedingung , 
dass  dieselben  keine  Gemeinschaft  mit  seinen  Feinden  haben  und  deren  Güter 
wicht  fuhren , räth  aber , sie  zu  einer  Flotte  zusammen  bleiben  zu  lassen ; be- 
gehrt die  Abschickung  von  Sendeboten  auf  den  Pfingsten  zu  haltenden  Tag.  — 
Kopenhagen , 1Â29  (in  Bunte  Mathias  avende)  Febr.  23. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  briefschUessendem  Siegel . Auf  der  Rück- 
seite: Gekomen  am  dinstage  noch  oculi  [März  1]  czu  Danczk  anno  29. 

b.  Auslaufen  der  Flotte, 

607 . Hochmeister  [Paul  von  Bussdorf]  an  König  Erich  von  Dänemark:  dankt  ihm 
fur  den  semen  Unterthanen  gewahrten  Handelsverkehr  in  seinen  Reichen  und 
beglaubigt  die  in  einer  Flotte  zusammen  fahrenden  Vorzeiger  als  Preussen 
und  Livländer.  — [lé] 29  März  20 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  70  b;  über  schrieben: 
Also  hat  unser  herre  homeister  gescreben  dem  hem  koninge  von  Dennemarken  von 
der  schiffart  wegen  im  29.  jare. 

Mach  dem  grflsse.  Allirdurchluchster  fürste,  groszmechtiger  koning  und  gnediger 
besunder  liebir  here.  Mit  sunderlichen  wirdikeiten  haben  wir  euwir  gnaden  brieff 
empfangen,  in  deme  euwir  königliche  majestat  schreibet,  das  ir  den  unsim  gunnen 
wellet,  mit  iren  guteren,  schiffen  und  wäre  durch  euwir  herlichkeit  wasser,  habenung 

und  lande  czu  segelen,  des  wir  mitsampt  alle  den  unsirn  groszlich  gefroyet  seyn 

< 

und,  so  wir  bogste  und  fleisiclichst  mögen,  danken  euwirn  groszmechtigen  hoch- 
wirdikeiten  ; uff  der  trost  und  gnade  sich  nw  unsir  lieben  getruwen  mit  iren  schiffen, 
guttern  und  wäre  in  eyner  flösse,  diese  kegenwertige  bewisere,  gefertiget  und  ge- 
schicket  haben,  in  und  durch  euwir  herlichkeit  lande  czu  segelen,  wente  wirs  so 
hertlichen  den  unsim  verboten  und  so  ernstlichn  mit  en  bestalt  haben,  das  wir  des 
sicher  seyn  und  euwir  gnade  des  genczlich  gloube,  das  dieselben  schiffe  und  gutter 
in  dieser  flösse  nymande  anders  angeboren,  denne  alleyne  unsirs  ordens  lieben  und 
getruwen  undirsaszen  us  Prassen  und  Liifflande,  und  keyne  euwir  gnaden  finde 
doran  part  adir  teill  haben  etc..  Umbe  des  willen  mit  demütigen  fleissigen  beger- 
lichen  beten  wir  anruffen  und  bitten  euwir  koningliche  majestat,  das  dieselbe  flösse 
guediclichen  euwir  durchluchtikeit  geruche  seyn  empfolen,  und  en  also  behülfen 
und  forderlichen  wesen,  das  sie  in  und  [durch]1  euwir  herlichkeit  lande,  wasser 
und  habenunge  hyn  und  herwidder  mit  iren  schiffen  und  guttern  nach  aider  gewon- 
beitt  zegelen  und  körnen  mögen  ungehindert,  das  wir  mitsampt  unsirrn  gantzem 

l)  durch  ftktt. 

l)  üeber  den  Sundzoll  8.  Hans.  Geschsbl.  1875,  S.  33—36;  1888,  S.  190. 

V Y 'II. 


50 


394 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1429  Mai. 


orden  gerne  dinstlicben,  wo  wir  mögen,  verschulden  wellen  kegen  eu  wir  grosz- 
mecbtige  herlicbkeit,  die  Got  der  herre  wolfarende  gérant  enthalden  und  be waren 
geruche  czu  langen  begerten  czeiten.  Datum  Mewa  dominica  ramis  palmarum 
anno  29  etc.. 

608.  Bruder  Grünrode,  Hauskomtur  eu  Daneig,  beeeugt  dem  König  Erich  von 

Dänemark,  dass  61  genannte  Schiffer  vor  ihm  geschworen  haben,  ihre  Schiffe 

und  Güter  seien  Freussen,  Livländem  und  einigen  Engländern,  Flämingem  und 

Holländern,  aber  keinem  Feinde  König  Erichs  und  seiner  Reiche  gehörig.  — 

[14] 09  (feria  secunda  post  quasimodo  geniti)  Apr.  4. 

Stadtarchiv  tu  Danzig-,  Missivbuch  von  1490 — 1430  fol.  71a;  über  schrieben  : Also 
hat  der  huwskompthur  zu  Dantzke  geschreben  dem  heren  koninge  von  Dennemarken 
von  der  flösse  wegen  etc.. 

e.  Instruktion. 

609.  Instruktion  für  die  Sendeboten  des  Hochmeisters  Paul  von  Russdorf.  — 

1409  Apr.  6. 

Aus  Staatsarchiv  su  Königsberg;  Doppelblatt  Papier.  Auf  der  Büdeseite:  Dia  sjnd 
dy  gewerbe,  dy  Pomersheym,  kumpthur  czu  Schochaw  (!),  und  Burghard  von  Gunttersborg 
mit  en  gefart  haben  keen  Dennemarken  im  29.  jore. 

Gedechtnisse  des  kompthurs  von  Slochow  und  Borkbart  Gunters- 
berger. 

1.  Czum  ersten  sage  man  dem  hem  koninge  etc.  des  homeysters  unde  syner 
gebitiger  bevelunge,  als  man  demütigste  das  kan  beleiten. 

2.  Item  senden  wir  euch  abeschrifte  dreyer  brife,  die  uns  nu  in  der  vasten1 
undir  eyns  gesant  hat  der  herre  koning  czu  Denenmarken  etc.,  die  alle  mit  eynem 
A seyn  geczeichent  Wiewol  wir  em  die  haben  vorentwert  und  dovor  gedanket, 
dennoch  sollet  ir  em  sunderlichin  danken,  als  ir  getrulichste  mögt,  das  her  den 
unsern  gan,  durch  den  Sunt  been  und  herwedir  czu  segeln,  als  sie  ouch  itezunt 
seyn  fertig  usczusegeln. 

3.  Item  danket  synen  gnaden  vor  den  Bergerfisch  und  wal[sjpek,  uns  in  der 
vasten  gesant,  als  ir  wol  werdet  lesen  in  dessen  copien  syner  brife. 

4.  Item  sagt  unserm  herren  koninge,  das  wirs  mit  alle  den  unsern  so  bert- 
lichen  und  getrulichen  bestalt  haben,  das  wir  unczwivelicben  hoffen,  das  nymandes 
der  unsern  ei[n]gerley  gutere  mit  sich  obirfure  syener  gnoden  fynde. 

5.  Ir  fyndet  hirbey  ouch  eynes  brifes  copie,  wie  wir  dem  herren  koninge  czu 
Denenmarken  uff  die  drey  syne  brife  undir  eyns  geentwert  haben;  dieselbe  copie 
ist  gemerket  mit  eynem  B. 

6.  Dornehest  so  fyndt  ir  hirbey  eyne  geslossene  credende  an  den  herren 
koning,  als  ir  an  der  obirschrift  das  wol  sehn  werdet,  die  lowtet  off  euch  beiden. 

7.  So  ir  die  credenda  habt  von  euch  geentwert,  so  werbet  uff  eyn  sulchs,  das 
wir  euch  beiden  mit  eyntrechtigem  unser  gebitiger  rate  und  volbort  itezunt  senden 
czu  dem  tage,  czu  vorhoren,  was  do  sich  wirt  irloufen,  noch  synir  eigenen  be- 
gerungen,  als  ir  das  alles  werdet  sehen  in  den  copien  syner  brife. 

8.  Item  weres  Bache,  das  der  herre  koning  etc.  adjr  die  seestete  irer  Bchelunge 
czu  uns  weiden  geen  und  die  uff  uns  setezen,  des  entslaet  euch,  als  ir  fuglichste 
und  beqweme8te  mögt,  mit  sulchen  reden  adir  der  gleichen,  das  is  euch  nicht  ist 
mete  gegeben,  sunder  wurde  eyn  rowmer  tag  von  beiden  teilen  vorramet,  ir  weldets 

*)  Aschermittwoch  war  Febr.  9. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1429  Mai. 


395 


gerne  an  uns  brengen  und  getruwet,  das  wir  die  unsern  mit  forder  und  voller 
macht  denne  dorczu  wurden  schicken  und  so  vil  dorbey  thun,  als  wir  uns  vormals 
des  irboten  haben. 

9.  Item  gescheges  abir,  das  der  herre  koning  und  oach  die  seestete  irer  beider 
schelunge  volmechtig  gyngen  czu  herezog  Wilhelm  von  Brunswig,  und  wurde  euch 
der  selbe  herezog  dorczu  rufen  und  begerte  von  euch  eu  wirs  rathes  und  best  ir- 
kentnysses,  des  entslaet  euch  mit  nichte;  sunder  seit  em  dorynne  reetlich  und 
hulflich,  als  ir  beqweraste  mögt,  was  ir  vor  das  beste  mögt  und  irkennen  könnet. 

10.  Vorgesset  gleiche  wol  nicht,  das  beste  vor  uns  und  desse  armen  lande 
denne  ouch  czu  arbeiten. 

11.  Gedenket  ouch,  als  ir  bequemste  mögt,  der  genomenen  guter,  und  be- 
arbeitet ouch,  ap  die  mochten  wedirgekart  werden;  moebt  abir  das  itezunt  nicht 
gescheen,  so  seit  ummer  dornoch,  als  ir  hogste  und  fleissigste  mögt,  das  die  schiphern 
und  gefangen  frey  werden,  umb  der  willen  wir  hem  Laxman  besundera  gebeten 
haben,  der  uns  ouch  vorheisen  hat,  synen  fleis  dorbey  czu  thun,  als  her  getru- 
lichste  mag1. 

12*.  Ouch  mögt  ir  reden  von  alle  den  oben  geschreben  artikeln  mit  dem 
kompthur  czu  Danczk,  deme  wir  bevolen  haben,  mit  euch  beiden  sunderliche  hande- 
lunge  hiruff  czu  haben. 

13.  Item  von  den  sebipherren  und  gefangenen  lewten  arbeitet  ouch,  als  ir 
getrulichsten  könnet,  das  die  mochten  los  werden  und  frey  gegeben. 

14.  Arbeitet  ouch  ofs  hogste  umb  die  freygebunge  der  gefangen,  als  ir  ge- 
trulichste  könnet,  und  wurdet  ir  denne  befanden,  das  is  yo  nicht  gesyn  mochte, 
denne  so  seit  dornoch,  ap  ir  denselben  gefangen,  die  itezunt  bant  haben,  eyn  jor 
fordere  tages  adir  eyn  halbes  jor  mögt  irwerken  ; des  tages  ir  doch  mit  nichte  sollet 
gedenken,  is  en  sey  denne,  das  ir  itezunt  sollet  abescheiden  und  genczlichin  fulet, 
das  sie  nicht  mögen  frey  gelassen  werden. 

15.  Wurde  ouch  der  herre  koning  gedenken  der  czusasze  unser  beider  vor- 
schreibunge  etc.,  das  entsetezet  euch,  als  ir  gelymplichste  und  allir  beqwemste 
könnet;  ir  mögt  wol  sagen,  wie  ir  von  uns  voraomen  habt,  wir  betten  semelichir 
czusasze  gnug  getan  und  weiden  der  noch  gnuk  thun.  In  sulcher  weise  entsetezet 
euch  des,  als  ir  beste  mögt. 

Dese  oben  geschrebin  artikel  haben  wir  gar  slechts  ufgesatezet  nunt  uff  euwir 
beider  vorbesserunge.  Könnet  ir  boben  die  adir  bey  den  etwas  reifers,  bessern  und 
nutezers  usgesynnen,  das  setezen  wir  czu  der  Vernunft  und  betrachtunge  euwir  beider. 
Gegeben  czu  Königsberg  an  der  mitwoche  noch  quasimodo  geniti  im  1429.  jore. 

B.  Korrespondenz  mit  den  Sendeboten. 

610.  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]  an  Burchard  Guntersberger , Komtur  zu 
Schlochau : begehrt,  er  solle  König  [Erich]  von  Dänemark  dafür  danken , dass 
er  die  Flotte  habe  durch  den  Sund  sieben  lassen,  zum  Geleit  erbötig  gewesen 
sei  und  besonders , dass  er  sie  sollfrei  habe  fahren  lassen  (nemlich,  das  her 
sie  czolfrey  hat  lassen  durchczihn),  sowie  auch , dass  er  den  König  um  gleiche 
Gunst  für  die  Rückkehrenden  und  für  die  noch  Ausfahrenden  bitte , wie  auch 
er  in  dem  anliegenden  mit  einem  A beseichneten  Schreiben  den  König  darum 
ersuche ; begehrt  weiter , dass  er  dem  Könige  surede , Frieden  su  schliessen , da 
er  bisher  siegreich  gewesen  sei  und  dass  Glück  auf  der  Wage  stehe , wie  auch 

i)  Erst  g IS  mit  B daneben,  dann  g 12,  dann  g 1Î  mit  k daneben. 

*)  Vgl  Nr.  5 78  § 2. 

50* 


396 


Verhandlungen  su  Kopenhagen.  — 1429  Mai. 


er  dies  dem  Könige  in  dem  mit  eihem'B  bezeichnten  Schreiben  rathe;  bei 
allem  Bemühen,  beide  Theile  züm  Frieden  zu  bewegen , solle  er  aber  einen 
Kompromiss  auf  ihn  [den  Hochmeister]  nicht  annehmen , sondern  nur  ad  re- 
ferendum nehmen;  wenn  ein  Friede  nicht  zu  Stände  komme , so  solle  er  vor 
seiner  Rückkehr  dm  König  bitten,  dass  er  * die  Semm  bis  zum  ' Friedensschlüsse 
zollfrei  durch  dm  Sund  fahrm  lasse  (das  die  unsero  us  und  wedir  *heym,  so 
ofte  des  not  ist,  czolfrey  fnogen  fàren,  went  so  lange,  bis  das  die  czweitracht 
czu  eyin  bestendigen  fredesamen  ende  wurde  komen;  was  denne  eyn  iderman 
der  andern  lande  Wirt  doran  thun,  des  sullen  die  unsern  denne  ouch  gefällig 
seyn  und  sich  nicht  dowedir  setezen)  ; hat  seinerseits  dem  Könige  wegen  der 
Zoltfreiheit  nicht  geschriebm . — Morungm,  1429  (am  dinstage  in  den  pfingst 

heilgén  tagen)  Mai  17. 

« * 

Staatsarchiv  eu  Königsberg  ; Entwurf;  Papierblatt.  Auf  der  Rückseite:  Desse  concept 

sien  in  den  hasten  gelegt  am  mitwochin  noch  assumpcionis  Marie  [Aug.  17]  im  1430.  jore. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

611.  [Hochmeister  Paul  von  Bussdorf]  an  den  Landmeister  zu  Livland:  berichtet 
unter  Anderm  Über  die  gestrige  Rückkehr  seiner  Gesandten,  des  Komturs  zu 
Schlochau  und  Burchards  von  Guntersberger  aus  Dänemark  (und  haben  uns 
ingebrocht,  das  beide  teil  slechts  ane  ende  von  enander  seyn  gescheiden  und 
das  is  bimehest  gar  obil  wirt  stebn  uff  der  see  durch  der  seerouber,  die  dor 
werden  walden),  sowie  / auf  einem  Zettel]  über  die  Heranziehung  der  Preusscn 
und  Livländer  tum  Sundzoll.  — Elbing,  [14] 29  (am  Sonnabende  vor  Mar- 
garethe) Juli  9. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Entwurf;  überschrieben  : Dem  gebitiger. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  30. 

Lieber  her  gebitiger.  Der  herre  koning  czu  Denenmarke  hat  eynen  newen 
czol  uffgelegt  and  hat  doch  den  unsiro  bis  so  lange  gegonst,  czu  czihn  durch  den 
Sunt  ungeczollet;  abir  nu  beide  teile  ane  ende  von  enander  seyn  gescheiden  nnd 
die  Engelisschen,  Hollender  und  Seelender  sich  snlches  czolles  irgeben  haben,  so 
musen  die  unsirn  von  Pruszen  und  Lyfflant  ouch  hirnehest  den  geben.  Warnet 
deshalben  die  eüwirn  und  sagt  den,  ap  sie  wurden  segeln,  das  sie  in  eynir  flöte 
versammelt  ussegeln,  uff  das  sie  von  den  seeroubern  bleiben  uinbeschediget 

612.  Hochmeister  [Paul  von  Bussdorf]  an  König  [Erich]  von  Dänemark:  bedankt 
sich  für  die  ihm  durch  Johann  Pomershegm,  Komtur  zu  Schlochow,  berichtete 
Freilassung  der  gefangenen  Schiffer ; erklärt,  dass  dieselben  bis  auf  einen  Liv- 
länder  sämmtlieh  Freussen  seien  und  auf  Klage  oder  Bache  wegen  ihrer  Ge- 
fangenschaft eidlich  verzichtet  hüben,  und  bittet,  dass  er  sie  nunmehr  völlig 
freigebe.  — [14] 29  Aug.  7. 

A%ss  Stadtarchiv  tu  Danzig;  Missivbuch  von  1430 — 1430  fot.  75b;  über  schriebt.: 

Tali  modo  scripsit  magister  generalis  regi  in  Denemark. 

Demütige  bevelunge  und  willige  dienste  czu  euwir  königlichen  gnaden  be- 
hcglichkeiten  mit  andächtigen  gebeten  in  Gote  dem  hern  vor  empfangen.  Aller- 
durchluchster  fürste,  grossmechtiger  koning  und  gnediger  besunder  lieber  herre. 
Nach  deme,  als  euwirn  königlichen  gnaden  wir  vor  gefache  und  viil  geschreben 
haben  vor  unser  besundere  lieben  getruwen  schipphern  und  leute,  die  hiir  in  unser 
lande  czu  husze  gehören  und  doch  faste  czieht  uwer  grosmechtigkeit  gefangen  syn 
gewest,  dovon  euwir  hochwerdige  majestadt  uns  bii  dem  ersamen  geistlichen  brader 


Verhandlungen  an  Nykjöbing.  — 142Ô  Juni  8 — Juni  17.  997 

Johan  Pdmereheym,  unsere  Ordens  kompthur  czu  Slochaw,  hat  empoten,  das  ir  die- 
selben schipphem  und  och  ire  bürgen  habet  loes  und  des  gefengnisses  frey  gegeben, 
doeh  also,  daz  sye  unsira  brieff  euwirn  gnaden  brengen  sulden,  das  sye  unser  leuthe 
and  tmdereas8en  weren  und  wedder  eu  wir  grosmechtigkeit  nAmmer  Sachen  sulden, 
noch  schaden  thun,  als  van  des  gefengnisses  wegen.  Welcher  lewthe  freigebunge 
wiir  mit  sampt  unsern  gebietigern,  zo  wir  höchste  und  demfltichste  mögen,  dancken 
us  gründe  unsirs  herczen  euwir  königlichen  gnaden,  die  wiir  ofeh  mit  gancz  Aisigen 
andächtigen  beten  bitten  vor  desse  nacbgeschreben  schipphern,  unsir  getruwen  lewthe 
and  undena8sen:  Radeke  Lange,  Albrecht  Poleman,  Johan  Tolk,  Glaus  Gravewolt, 
Jorge  Sweden , Tydeman  Gildemeister,  Michel  Schoeff , Dirk  Johannen , ' Herman 
Rusing  van  Revel,  Ludeke  Johanssen,  Tydeke  WuMF,  Johan  Wolferam,  Hanken  Zee, 
Hans  Schulte,  die  ocb  nirne  denne  hiir  in  unser  land  PrAssen  czu  huse  gehören, 
sunder  eyner  alleyne  gehöret  kegen  Liiffland  czu  hAsze,  und  och  vor  uns  haben 
geloubt,  nymmer  wedir  euwir  gnaide  land  noch  lewthe  umbe  des  gefengnines  willen 
czu  Sachen  noch  schaden  czu  thunde,  das  die  nu  euwir  hochwerdige  [majestad]*  ge- 
rochen weide  ledig,  loess  und  alBo  frey  czu  geben,  das  sy,  alse  van  'dem  gefeng- 
nisse,  keyn  bekommernisse  me  bedörffen  leyden,  sunder  darinne  unsir  bethe  gefrowet 
werden.  Und  gerucht  uns  des  euwer  tröstliche  gutliehe  gnedige  antwort  wedder 
czu  schriben  bii  dessem  bewiser.  Das  wiir  alleczeit  gerne,  wo  wiir  mögen,  dinst- 
lichen  wellen  vorechulden  kegen  euwirr  königlichen  majestad,  die  Got  'der  herre 
wolfhrende  gesund  enthalden  und  bewaren  geruche  czu  langen  begerthen  czeiten. 
Gegeben  czum  Stum  uff  imsinn  huwsze  am  suntage  vor  Laureneii  martiris  im  29.  jare. 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing. — 1429  Juni  8 — Juni  17. 

Die  städtischen  Theilnehmer  an  diesen  Verhandlungen  sind  uns  unbekannt 
Die  Känmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  (2,  S.  46)  verzeichnen  : (Johanni)  Wigen, 
(Vicconi  de)  Hove  (et  Johanni  de)  Wadenkote  ad  dietam  in  Nykopinge;  21  U 
15  ß 6 b Heynoni  Brande  pro  expensis  domini  ducis  Wilhelmi  in  reversione  de 
dieta  in  Nykopinge  secum  factis.  200  U propinata  domino  Wilhelmo  ad  reysam 
suam  ad  Nikopinge.  Juni  1 waren  die  Sendeboten,  une  es  scheint,  noch  in  Rostock 
zusammen  (Nr.  600). 

A.  Die  Vorakten  bestehen  a)  ans  dem  Oeleitsbriefe  König  Erichs  von 
Dänemark  und  b)  * aus  einem  Schreiben  der  Bürgermeister  zu  Lübeck  an  die  Bürger- 
meister Zu  Wismar  mit  Nachrichten  über  den  Erfolg  des  Kampfes  vor  Stral- 
sund. Um  Mai  5 (circa  festum  ascensionis  Domini)  kommen  nach  Korner  (§  1498) 
über  75  dänische  Schiffe  mit  gegen  Ï400  Mann  Besatzung  vor  Stralsund , erbeuten 
oder  verbrennen  die  dort  liegenden  Schiffe  und  gehen,  da  der  Wind  ihrer  Rückkehr 
ungünstig  ist , m Wolgast  vor  Anker.  Während  dessen , dass  sie  hier  liegen,  kom- 
men Kauffahrer  aus  Lübeck  und  Wismar  nach  Stralsund ; die  Bürger  besetzen 
diese  und  die  unverbrannt  gebliebenen  Schiffe  mit  Mannschaft  und  unterstellen  sie 
dem  Befehl  des  Bürgermeisters  Johann  von  der  Lippe  und  des  Schiffers  Meister 
Paul.  Als  die  Dänen  bei  Stralsund  vorüberfahren  wollen,  greift  Meister  Paul  sie 
mit  7 Schiffen  an  und  kämpft  so  glücklich,  dass  er  etwa  900  Gefangene  nach 
Stralsund  einbringt;  Kord  von  dem  Hagen,  der  mit  den  Seinen  ebenfalls  überwunden 
ist,  entflieht  verräterischer  Weise.  Der  magister  Paulus,  gubernator  cujuBdam  navis, 


a)  majestad  /«Mt. 


398 


Verhandlungen  zu  Nylgöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


vir  utique  animosus  et  ad  bella  navalia  inbutus,  ist  vermutlich  mester  Pawel 
Schutte  ($.  eu  Nr.  729,  Nr.  819 , 820).  Vgl.  Dahlmann , 3,  S.  137  ; Waite  1,  8. 331 . 

B.  Die  Beilagen  bestehen  aus  einem  ausführlichen  städtischen  Bericht , 
dem  Bruchstück  eines  solchen , den  Manifesten  der  Städte  und  König  Erichs  und 
einer  von  dem  Bischof  von  Oesel  und  den  Abgeordneten  des  Hochmeisters  aus- 
gestellten Urkunde.  — Dem  städtischen  Bericht  zufolge  treffen  Hersog  Wilhelm 
von  Braunschweig- Lüneburg  mit  den  Sendeboten  der  Holstenherren  und  der  Städte 
erst  Juni  8 zu  dem  auf  Mai  22  angesetzten  Tage  ein  (§  1).  Juni  9 erbieten 
sich  ihm  gegenüber  sowohl  die  Städter , wie  die  Holsten,  to  eren  unde  to  rechte 
(§§  G).  Juni  10  beginnen  die  Verhandlungen  mit  den  JRäthen  des  Königs  (§  7). 

Nachdem  man  sich  zunächst  darüber  geeinigt  hat , dass  Alles , . was  von  der  einen 
oder  der  andern  Seite  gesagt  werden  möge,  unverbindlich  sein  solle,  wenn  es 
nicht  zur  Einigung  komme  (§  8 ),  und  Herzog  Wilhelms  Bitte  um  die  Belehnung 
der  Holstenherren  mit  Schleswig  (§  9)  von  den  Räihen  für  ên  unmogelik  bede  er- 
klärt worden  ist  (§  10),  macht  der  Herzog  den  Vorschlag,  dass  Schleswig  den  beiden 
Holstenherren  auf  Lebenszeit  verliehen  werde  und  nach  ihrem  Tode  an  die  Krone 
Dänemark  heimfalle  (§  11)  ; die  Käthe  erwidern,  dass  man  mit  einem  Ausgleich  der 
Städte  mit  dem  König  beginnen  müsse  (§  12).  Juni  11  erklärt  der  Herzog,  die 
Städte  erböten  sich  zu  ere  unde  recht,  falls  ein  gleiches  Anerbieten  der  Holsten- 
herren ebenfalls  angenommen  würde  (§  15);  die  Käthe  entgegnen,  da  die  Städte 
einen  solchen  Vorbehalt  machten , so  erböte  sich  der  König  voller  als  sie  zu  ere 
unde  recht  (§  18)-  Juni  12  berichtet  der  Herzog  den  Käthen , die  Holstehherren 
und  die  Städte  erböten  sich  ebenfalls  sunder  underscheyd  to  eren  unde  to  rechte 
(§  22),  bringt  aber  zunächst  drei  Wege  gütlichen  Ausgleichs  in  Vorschlag , erstens 
die  Belehnung  der  Holstehherren  mit  Schleswig  auf  ihre  Lebenszeit  (§  23),  zweitens 
die  Belehnung  derselben  mit  Schleswig  und  Holstein  zu  Mannerblehn  durch  König 
Erich  mit  Genehmigung  König  Sigismunds  (§  24),  drittens  den  Abschluss  eines 
langen  Friedens  unter  Ermächtigung  der  Holstehherren  zur  Einlösung  von  Flens- 
burg und  Niehuus  (§  25).  Juni  14  lehnen  die  Käthe  diese  Vorschläge  ab  (§  27); 
nunmehr  schlägt  Herzog  Wilhelm  die  Wahl  von  Schiedsrichtern  vor  (§  29).  Juni  15 
begehren  die  Käthe,  dass  der  Herzog  mit  dem  Bischof  von  Oesel,  den  beiden  Ab- 
gesandten des  Hochmeisters  und  je  6 — 8 Vertretern  des  Königs  und  der  Städte  das 
Schiedsrichter  amt  sofort  ausübe  (§  30)  ; da  Herzog  Wilhelm  sich  dessen  weigert  und 
als  von  den  Holstenherren  und  den  Städten  erwählte  Schiedsrichter  den  Hochmeister 
und  den  Bischof  von  Lübeck  namhaft  macht  (§  31),  so  erklären  die  Käthe,  dass 
von  jeder  Seite  4 Schiedsrichter  bestellt  werden  müssten,  und  ernennen  den  Hoch- 
meister und  3 Vettern  des  Königs,  eventuell  4 seiner  Vettern  (§  35),  während  die 
Holstenherren  und  die  Städte  den  Hochmeister,  die  Bischöfe  von  Lübeck  und  Katze- 
burg und  den  Propst  zu  Lübeck  ernennen  (§  36);  zum  Obmann  fordern  die  Käthe 
König  Sigismund  (§  39),  die  Holsten  und  die  Städter  lehnen  ihn  ab  (§§  41,  42). 
Nun  treten  (Juni  16?)  die  Käthe  mit  den  Städten  allein  zusammen  und  fordern 
wiederum  Entscheidung  durch  Herzog  Wilhelm,  den  Bischof  von  Oesel  und  die  beiden 
Abgesandten  des  Hochmeisters  (§  43);  da  sie  aber  Notarien  mitgebracht  haben , so 
weigern  sich  die  Städte,  in  deren  Gegenwart  zu  hören  oder  zu  antworten  (§  45). 
Juni  17  lässt  Herzog  Wilhelm  auf  Wunsch  der  Holsten  und  der  Städter  (§  46) 
dem  Bischof  von  Oesel  und  den  beiden  Ordensherren  durch  den  Abt  Balduin  von 
St.  Michaelis  in  Lüneburg  antworten,  da  abseiten  König  Erichs  der  Hämische  König 
zum  Obmann  gefordert , derselbe  aber  abseiten  der  Holstenherren  und  der  Städte 
abgelehnt  werde , so  werde  von  Letzteren  vorgeschlagen:  erstens  die  Wahl  eines  der 
4 von  ihnen  genormten  Fürsten  durch  König  Sigismund  zum  Obmann,  zweitens  die 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


399 


ricUerlicke  Entscheidung  über  ihre  Ablehnung  König  Sigismunds  durch  Herzog 
Wilhelm  mit  zweien  seiner  Bäthe , einerseits,  und  durch  den  Bischof  von  Oesel  und 
die  beiden  Ordensherren,  andererseits , drittens  die  Entscheidung  über  alle  Streitig - 
ketten  ausschliesslich  durch  Herzog  Wilhelm  auf  Grund  von  Schriften  und  Gegen- 
schriften bynnen  mogheliker  tyd  nebst  Abschluss  eines  Friedens  bis  dahin  (§  47). 
Zuletzt  bringt  noch  Herzog  Wilhelm  den  Papst  zum  Obmann  in  Vorschlag , der  von 
den  Käthen  ebenfalls  abgelehnt  wird  (§  48).  — Aus  dem  Bruchstück  erhellt , dass 
die  Juni  17  dem  Bischof  von  Oesel  und  den  beiden  Ordensherren  ertheilte  Antwort 
Juni  16  Abends  vereinbart  worden  ist  (§  1)  ; ihm  zufolge  antwortet  Herzog  Wilhelm 
selbst  und  bittet  die  Unterhändler , die  Bäthe  des  Königs  zu  benachrichtigen ; auf 
deren  Wunsch  aber  ordnet  er  ihnen  den  Abt  Balduin , Hans  van  Swichelde  und 
Bemt  Kanne  bei  und  Balduin  wiederholt  den  Bäthen  die  Antwort  (§  2)  ; die  Bäthe 
kommen  zu  Herzog  Wilhelm  in  die  Herberge;  nachdem  dieser  die  von  ihnen  be- 
gehrte Hinzuziehung  der  Städter  abgelehnt  (§  3 ),  lehnen  sie  ihrerseits  die  drei  Vor- 
schläge ab  {§  4);  als  sie  auch  die  Obmannschaft  des  Papstes  zurückweisen  (§  5), 
kommt  Herzog  Wilhelm  auf  den  früheren  Vorschlag  einer  Belehnung  der  Holsten- 
herren mit  Schleswig  und  Holstein  durch  König  Erich  zurück  und  erbietet  sich , 
die  Genehmigung  dazu  bei  König  Sigismund  auf  eigene  Kosten  nachzusuchen  (§  7). 
— Das  Manifest  der  Städte  beruht  auf  dem  Bericht;  ihm  entnimmt  es  zunächst 
die  Ankunft  Herzog  Wilhelms  und  seiner  Bäthe  (§§  1 , 2),  die  Erklärung , dass  der 
Herzog  der  Holstenheren  und  unser  sunder  jenegerleye  underschede  mächtig  sein 
solle  (§  21),  die  Ernennung  von  erst  2,  dann  4 Schiedsrichtern  (§§  31,  35,  36)  und 
die  Ablehnung  der  Obmannschaft  König  Sigismunds  (§§  39,  41)  und  giebt  sodann 
den  Inhalt  der  §§  43,  44,  46 — 49  wieder;  in  Betreff  der  Verhandlungen  der  Städter 
mit  den  Bäthen  des  Königs  erfahren  wir,  dass  erst  der  Bischof  von  Oesel  und  die 
beiden  Ordensherren  zu  den  Städtern  gekommen  waren  und  dass  dann  Erich  Krum- 
mendiek  der  Wortführer  der  Bäthe  war  (vgl.  § 43);  die  Verweigerung  weiterer 
Verhandlungen  wegen  der  von  den  Bäthen  mitgebrachten  Notarien  (§  45)  ist  aus- 
gelassen, eingefügt  dagegen  eine  Beschwerde  über  mannichfachen  von  König  Erich 
erfahrenen  Unglimpf;  dem  Bischof  von  Oesel  und  den  beiden  Ordensherren  lässt 
Herzog  Wilhelm  durch  den  Bitter  Bernd  Kanne  antworten  (vgl.  § 47).  — Das 
Manifest  König  Erichs  berichtet,  nachdem  die  von  den  Seinen  vorgeschlagene  Ob- 
mannschaft König  Sigismunds  von  der  Gegenpartei  abgelehnt  worden  sei  (vgl. 
§§  41,  42),  hätten  die  Seinen  vorgeschlagen , über  die  Bechtmässigkeit  dieser  Ab- 
lehnung sollten  Herzog  Wilhelm  und  seine  Bäthe,  einerseits,  und  der  Bischof  von 
Oesel  mit  den  beiden  Ordensherren,  andererseits,  ihre  Entscheidung  abgeben , und 
nachdem  die  Städter  es  durchgesetzt  hätten,  dass  keine  Instrumente  aufgenommen 
werden  dürften  (vgl.  § 45),  hätten  die  Seinen  sich  erboten,  dass  alle  Streitigkeiten 
zwischen  dem  König  und  den  Städten  durch  die  vorgenannten  Personen  entschieden 
werden  sollten.  — Nach  der  Urkunde  des  Bischofs  von  Oesel  und  der  beiden 
Ordensherren 1 haben  die  Bäthe  des  Königs  vorgeschlagen , über  die  Bechtmässigkeit 
der  Ablehnung  König  Sigismunds  sollten  Herzog  Wilhelm  mit  seinen  Bäthen  und 
sie  entscheiden;  darauf  ist  abseiten  der  Städter  erst  die  Wahl  eines  der  4 ge- 
nannten Fürsten  durch  König  Sigismund,  dann  der  Papst  in  Vorschlag  gebracht 
worden;  nachdem  dann  König  Erich  hat  öffentlich  verkündigen  lassen,  wozu  er 
sich  erboten  habe,  erklären  sich  die  Städter  bereit , die  Entscheidung  durch  die 
vorgezchlagenen  Schiedsrichter  vor  sich  gehen  zu  lassen,  stellen  die  Frage  aber  dahin , 
oft  se  des  Romeschen  konynges  nicht  muchten  van  rechte  vorby  wesen  unde 

Vgl.  das  Schreiben  des  Hochmeisters  von  1429  Juli  3 an  den  Landmeister  von  Livland  : 
Hildebrand  8,  Nr.  25. 


400  Verhandlungen  xu  Nylgöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 

oft  se  jo  dar  scholden  to  vorplichtet  wesen,  ene  vor  enen  overman  to  kesende, 
während  die  Dänen  erklärt  haben , machte  men  den  sulven  heren  Romeschen 
konyngk  aisulke  sake  myt  rechte  toleggen,  dat  he  mit  redelicheit  nicht  mochte 
overman  wesen,  se  wolden  enen  anderen  kesen  ; der  Schluss  stimmt  mit  dem  Mani- 
fest König  Erichs  wörtlich  tiberein , — Vgl.  Watts  1 , EL  332 . 

C.  Die  nachträglichen  Verhandlung  en  betreffen  a)  das  VerhaUnm 
der  Fürsten  Meklenburgs,  deren  Gesandte  ebenfalls  su  Nyhjöbing  sugegen  ge- 
wesen sind,  su  König  Erich , b)  die  Besohlung  der  Her  sog  Wilhelm  von  Braunschweig, 
Lüneburg  1428  Sept.  28  von  den  Städen  sugesagten  2000  Mark  (s.  Nr.  520). 

Nicht  näher  su  datiren  ist  die  abermalige  Versenkung  des  Beveshol  DU 
Kämmereirechnungen  <L  St.  Hamburg  2,  S.  46,  4/  verseichnen  unter  dm  Einnahmen : 
Recepta  de  soldia,  qui  non  habuerunt  stipendiarios  extra  cum  dominis  (Yicconi) 
de  Hove  et  (Alberto)  Wedinghusen  ante  Copenhaven  und  unter  den  Ausgaben: 
Pro  navibus  ante  Copenhaven  ghesenket 491  U 10  ß.  Vgl.  unten  Nr.  652. 

A.  Vorakten. 

a.  Geleitsbrief. 

613.  König  Erich  von  Dänemark  ertheilt  denjenigen , welche  su  dem  stoischen  ihm 
und  den  Städten  Lübeck,  Hamburg , Lüneburg , Rostock , Wismar  und  Stral- 
sund vereinbarten  Tage,  Mai  22  (uppe  deme  sondaghe  der  hilghßn  drevol- 
digheit  neghest  körnende)  su  Nyhjöbing  auf  Falster , wegen  der  genannten 
Städte , wegen  der  Holstenherren  und  wegen  Hersog  Wilhelms  von  Lüneburg 
kommen  werden,  sicheres  Geleit.  — Slagelse  (to  Slaulosen),  1429  (des  raid- 
wekens  vor  sunte  Jurghens  dage  des  hilghen  mertelers)  Apr.  20. 

Stadtarchiv  su  Lübeck;  Original  mit  anhängendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  316. 

b.  Kampf  vor  Stralsund. 

614.  Kord  Brekewold,  Binrich  Rapesulver  und  Ditmar  von  Thunen  an  die  Bürger- 
meister su  Wismar:  heute  ist  ein  glaubwürdiger  Mann,  der  Mai  15  vom 
Hmrich  Hoyer  geschieden  ist , su  ihnen  gekommen  und  hat  ihnen  berichtet: 
die  Nachricht  von  dem,  was  vor  Stralsund  geschehen , habe  König  [Erich 
von  Dänemark]  tief  betrübt;  die  Schweden  liegen  mit  30  Segeln  im  Beveshol 
und  wünschen  Frieden  ; die  preussischen  Sendeboten  seien  in  Kopenhagen  ; bei 
Älholm  habe  er  500  Mann  gefunden,  die  das  vor  Stralsund  Erbeutete  ge- 
theilt  haben  und  wegen  des  erlittenen  Verlustes  nicht  wieder  nach  Deutschland 
wollen;  Stralsund  habe  reichere  Gefangene , als  es  glaube ; sie  schreiben  des- 
halb  an  die  Bürgermeister  daselbst , dass  sie  vor  Beendigung  des  Tages  su 
Nyhjöbing  keinen  Gefangenen  freigeben.  — [14]29  Mai  19. 

ylus  Bathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  briefsMiessendem  Siegel  (Hausmarke). 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  321. 

Den  ersamen  hem  Everde  Groteke,  hem  Johanne  Sassen  unde 
hem  Clawese  Jesup,  borgermesteren  tor  Wismer,  unsen  leven 
vmnden,  dandum. 

Unsen  vruntliken  grut  tovora.  Ersamen  heren,  leven  vrunde.  Wii  begeren 
juwer  leven  weten,  dat  morgentlanck  teyne  in  de  klocken  en  war&fftich  man,  deme 
wol  to  belovende  is,  bii  uns  is  gekomen,  unde  he  nu  en  sonnavende  nyest  vorleden 
van  hem  Hinrike  Hoyere  schedede,  de  uns  wardfftigen  hefft  to  kennende  geven  in 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


401 


heymeliker  wiise,  alse  dem  koninge  de  tidinge  qwam  der  vorlüst,  de  vor  dem 
Stralessunde  is  bescheen,  dat  he  so  grotliken  bedrovet  wart,  so  dat  eme  de  träne 
ut  sinen  ögen  gingen.  Vorder  hefft  he  uns  gesecht,  dat  de  Zweden  in  dem  Re- 
vesholle  sin  mit  30  segelen,  klene  unde  grflt,  unde  se  nene  fitredinge  tor  zewart 
dön  en  willen,  êr  dan  dat  desse  dächvart  vdrebii  sy,  unde  se  en  menen  men  vrede 
unde  willen  vrede  hebben  etc..  Ok  secht  uns  desse  man,  dat  de  Prftsschen  sende- 
boden  sin  to  Eopenhaven.  Unde  do  desse  man  qwam  to  Alholm,  dar  leghen  erer 
• bii  500  mannen,  de  bftteden  sollik  gud,  alse  se  vor  dem  Stralessunde  nömen  hadden, 
unde  de  en  hadden  nenen  willen,  wedderumme  na  unser  Putschen  siiden  to 
segelende,  na  deme  dat  se  vor  dem  Stralessunde  utgerichtet  weren  ; unde  se  missen 
van  eren  vrunden  bii  vyff  edder  bii  ses  hundert  männen.  Unde  de  van  Strales- 
sunde de  hebben  riike  vangenen,  unde  riiker,  dänne  se  sulven  beldven,  alse  wii 
van  dem  manne  vernemen.  Hir  umme  verscrive  wii  den  borgermesteren  tom 
Sunde  aliéné,  dat  se  nenen  vangenen  dach  en  geven,  eer  dan  dat  dysse  dach  to 
Kikopinge  vdrebii  sy  ; dat  mäch  uns  steden  up  dem  sulven  dage  to  groteme  vrdmen 

J 

körnen.  Unde  bidden,  leven  vrunde,  dat  gi  ene  bii  disseme  ereme  boden  der  geliken 
ok  willent  verscriven.  Leven  vrunde.  Desse  tidinge  de  sin  war;  doch  dat  men 
gelike  wol  tosee  unde  sik  en  iszlik  vor  schaden  behdde:  dat  dunket  uns  nutte 
wesen,  wente  wii  denne  also  ok  gerne  ddn  willen.  Unde  wii  bidden  juwe  leven 
vruntliken,  dat  desset  van  hem  Hinrike  Hoyere  unde  ok  van  deme  männe  unde 
boden  in  heymelicheid  jo  beholden  blive,  anders  id  möchte  hem  Hinrike  unde  dem 
manne  to  schaden  körnen.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  des  ersten  donredages  na 
pinxsten  under  hern  Hinrikes  Rapesulver  eignete,  des  wii  samentliken  hir  to  bru- 
kende  sin  to  desser  tiid,  anno  etc.  29. 

Cord  Brekewold,  Hinrik  Rapesulver  unde  Dytmar  van  Thunen. 


B.  Beilagen. 


615.  Städtischer  Bericht  über  die  Verhandlungen  su  Nykjöbing,  1429  Juni  8 — 
Juni  [17],  als  Entwurf  eines  darüber  von  Hersog  Wilhelm  von  Braunschweig- 
Lüneburg  eu  besiegelnden  Manifests.  — 1429  Juli  1. 

S aus  der  Handschrift  zu  Stralsund;  3 Doppelblätter. 


1.  Witlik  sy,  dat  in  dem  jare  unses  Heren,  do  men  screff  dusent  veerhundert 
unde  neghen  unde  twintich  des  mitwekens  na  sunte  Bonifacii  dage 1 [qwam]*  de  hoch- 
geborne  vorste,  her  Wilhelm,  to  Brunswyk  unde  Lunenborgh  hertoghe,  [to]b  Nyko- 
pinge  to  deme  daghe,  de  gheweset  scholde  hebben  uppe  den  sondach  trinitatis  ne- 
ckest verganghen 3,  des  sulven  daghes  he  mit  synen  vrunden,  der  Holstenheren  sende- 
boden  unde  den  steden,  van  wyndes  unde  anders  anfalls  weghen  nicht  eer  besehen 
konden. 

2.  Mit  dem  sulven  hertogen  Wilhelm  queroen  de  erwerdige  her  Boldewin  van 
Wenden,  abbt  sunte  Michels,  her  Hans  van  Swicheldec,  licentiatus  in  decretis  unde 
demhere  to  Hildensem,  de  ghestrenghe  her  Bernd  Kanne,  ritter,  Hartwich  van  Bu- 
laow,  Guntzel  van  Velthem,  meister  Hermen1  van  Appell  cancellere  etc.. 

3.  Uppe*  den  midweken1  en  wart  niebtes  vorhandelt,  sunder  des  koninges 
redere,  mit  namen  der  erwerdige  in  Gode  her  Johan,  bischop  to  Roskilde,  her 
Gudert,  amptman  in  Norwegen,  her  Benedictus  Poggewisch  unde  Vicke  van  Vytzen, 


a)  qwam  /«Alt  8.  Nr.  6Î7  nach  dam  Eingang:  Yortmar  de*  nUveknu  na  «ante  Bonifacii  daghe  denen 
joghonwerdigea  jarae  qwam.  b)  vor  8.  c)  Swichterelde  8 , Strichelte  Nr.  6/T. 

d)  Harneyd  Nr.  6TT.  e)  $$  8—48  fasst  Nr.  617  htr§  nuammm. 


*)  Juni  8 . 
vm. 


*)  Mai  22. 


51 


402 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


willekomeden  hertogen  Wilhelme  unde  bescheden4  en  to  degedingende  uppe  den 
donneretagen  morghen1. 

4.  Am  donresdage1  was  hertoge  Wilhelm  to  sprake  mit  den  steden  Lnbeke, 
Hamborgh,  Lunenborgh,  Rostok,  Wismer  unde  Stralessund  [unde]k  mit  den  reden 
der  Holstenheren,  wo  he  de  deghedinghe  Tan  erer  wegen  anheven  mochte. 

5.  Dar  upp  was  der  stede  antwerde  : men  scholde  erer  mechtich  wesen  tegen 
den  koningh  to  eren  unde  to  rechte,  to  ghevende  unde  to  nemende  na  gbebore,  so 
verne  alse  den  Holstenheren  dat  ok  weddervaren  konde;  unde  beden  hertogbe 
Wilhelme,  dat  so  vor  se  to  bedende. 

6.  Der  Holstenheren  rede,  mit  namen  de  ersame  her  Nicolaus  Sachauw,  pro- 
vest  to  Sleswik,  her  Joban  Stake,  ritter,  unde  Henneke  Ratiouwe,  vorboden  sik  van 
erer  heren  weghen  sunder  underscbeyd  to  eren  unde  to  rechte,  to  ghevende  unde 
to  nemende  na  gbebore  ; unde  beden  hertoch  Wilhelm,  dat  over  vor  se  to  bedende. 

7.  Item  dar  na  sande  hertogh  Wilhelm  to  dem  bischoppe  van  Roskilde,  umme 
de  deghedinge  to  betenghe[n]de  : hertoch  Wilhelm  were  dar  unde  warde  uppe  der  rike 
redere.  Dat  he  sik  enthelde  den  dach  unde  hedde  syn  gemak  den  donresdach  ; am 
fridage 8 wolden  se  der  deghedinge  betengen,  enboden  se  eme. 

8.  Am  fridage 8 uppe  den  morgen,  alse  hertoch  Wilhelm  quam  by  des  koninges 
ghemeynen  rede  etc.,  ut  den  dren  riken  versampt,  vorwarede  sik  hertoch  Wilhelm 
vor  allen  zaken,  offt  ichtes  van  eme,  van  den  steden  edder  van  des  koninges  reden 
gesecht  edder  vorbendelt  würde,  dat  sik  dar  mede  nemend  teghen  den  anderen 
nenewys  behelpen  scholde,  sodane  handelinge  unde  deghedinghe  weren  denne  erstes 
van  allen  partyen  vorwillet,  gevulbordet  unde  gentzliken  to  ende  ghekomen.  Dat 
suive  des  koninges  rede  samentliken  unde  ok  de  stede  an  beydent  ziden  ok  töteten. 

9.  Dar  neghest  bad  hertoch  Wilhelm  des  koninges  rede  in  stede  des  koninges, 
so  he  flelikest  unde  odmodigest  konde  unde  mochte,  dat  de  koningb  de  Holsten- 
heren  wolde  belehenen  mit  dem  hertochdumme  to  Sleswik  to  ervemannlehene;  se 
scholden  eme  truweliken  dar  van  denen;  he,  se  unde  erer  beyder  frunde  scholden 
dat  tegen  den  konink  to  ewigen  tyden  vordenen. 

10.  Na  der  rede  berade  dar  up  gheven  se  hertoch  Wilhelm  en  antwerde:  id 
duchte  en  allen  ên  unmogelik  bede  wesen,  wenne  de  bede  gbingbe  to  mit  dränge, 
unde  wolde  men  der  nicht  getwiden,  so  wolden  de  beren  van  Holsten  doch  be- 
holden,  wat  se  hadden.  Dar  umme  en  stunde  en  sodane  bede  nicht  totolatende. 

11.  Dosulvest,  alse  se  de  bede  afghelecht  hadden,  begunde  hertoch  Wilhelm, 
vruntlike  deghedinge  to  vorhandelende  tuschen  dem  koninge  unde  den  Holstenheren, 
unde  satte  en  vor:  offt  he  mit  den  Holstenheren  vortbringen  konde,  dat  se  dat  ber- 
tochdom  to  Sleswik  entfengen  to  lebene  to  erer  beyder  levende,  unde  wanne  se 
beyde  vorfallen  weren,  dat  denne  dat  hertochdom  leddich  unde  los  feile  an  de 
cronen  to  Denemarken,  unde  dat  de  Holstenheren  des  dem  koninghe  vorwaringhe 
deden  mit  eeden  unde  breven,  dat  duchte  em  en  wyse  wesen,  dar  mede  be  den 
koningh  unde  se  meynde  to  eyninghe  to  bringende. 

12.  Dar  up  nemen  des  koninges  rede  berad  went  up  den  sonnavend*,  unde 
segeden  doch  ford  to  beslutinghe  hertogen  Wilhelmen:  en  dudite,  scholde  id  to 
fruntlikem  siete  körnen,  so  moste  de  koningh  unde  de  stede  erer  schelinge  erst  to 
ener  wyse  körnen;  wenne  men  wolde  anders  segghen,  de  stede  hedden  ene  dar  to 
gedrunghen,  dat  he  sik  mit  den  Holstenheren  vorgdn  moste:  unde  des  en  wüsten 
se  neue  beter  wyse,  sunder  men  were  des  koninges  mechtich  teghen  de  stede  to 
eren  unde  to  rechte,  to  ghevende  unde  to  nemende  na  ghebore,  unde  dat  to  settende 

ft)  b#scb*den«n  S.  b)  and«  /«AU  S. 

l)  Juni  9.  *)  Juni  10, 


*)  Juni  11. 


Verhandlungen  zu  Nylyöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17.  403 


unde  to  irkennende  by  heren  unde  by  fürsten  unde  by  de  yenen,  de  sik  rechtes 
vorstunden. 

13.  Na  sprake  hertogen  Wilhelms,  de  he  dar  up  hedde,  let  he  en  wedder- 
segghen:  he  wolde  mit  den  steden  dar  umme  spreken,  wol  dat  he  van  en  ghehord 
hadde,  dat  se  sik  to  eren  unde  to  rechte  vorboden,  unde  denne  en  dar  up  wat 
weten  laten. 

14.  Also  vorbodede  hertoch  Wilhelm  des  sulven  fridages1  de  rede  der  stede 
unde  let  id  en  vorstAn.  De  antwerdeden  em  na  erer  sprake,  de  se  dar  umme 
badden:  hertoch  Wilhelm  scbolde  erer  mechtich  wesen  teghen  den  konink  to  eren 
unde  to  rechte,  to  nemende  unde  to  ghevende  na  ghebore,  so  forder  wo  den  Holsten- 
heren  des  sulven  gheliik  ok  wedderfore;  unde  beden  bertogh  Wilhelme,  dat  vor  se 
to  bedende. 

15.  Des  8onnavendes 9 uppe  den  morghen  in  jeghenwardicheit  der  rede  des 
koninges,  de  van  deme  ghemeynen  rade  dar  to  gheschicket  weren,  bod  hertoch 
Wilhelm  dat  suive  vor  de  stede,  alse  ere  unde  recht,  also  verne  alse  de  Holsten- 
heren  to  dem  bode  ere  unde  rechtes  ok  körnen  mochten. 

16.  De  sulven  nemen  dar  up  eyne  sprake  mit  dem  ghemeynen  rade  des 
koninges  unde  quemen  wedder  in  unde  brachten  mit  sik  notarien  unde  erbare 
tflghe,  de  dat  vorbedent  der  stede  behoren,  bescriven  unde  betughen  scholden,  alse 
mit  namen  den  bischop  van  Ozel,  den  compter  van  Slochow  unde  Borcharde  van 
dem  Ghuntersberghe. 

17.  Dat  bisprakede  hertoch  Wilhelm  unde  wolde  sodane  tüch  nicht  vor  sik 
lyden,  unde  em  ducbte  unbillik,  na  deme  dat  he  in  handelinge  fruntliker  deghe- 
dinge  was  tuschen  beyde  partyen,  dat  men  en  mit  sodanen  notariesen  unde  täghen 
overghan  scholde. 

18.  Doch  so  veilen  dar  forder  sprake,  dat  sik  des  koninges  rede  duncken 
leten,  se  boden  vuller  van  des  koninges  weghen,  ere  unde  recht  van  sik  to  settende, 
sunder  underscheid,  wanne  de  rede  der  stede  ; de  boden  ere  unde  recht  van  sik  to 
settende,  mit  dem  underscheyde,  wo  den  Holstenheren  ere  unde  ghelik  wedder- 
fore etc.. 

19.  Also  bad  hertoch  Wilhelm  des  sulven  morghen  de  rede  des  koninges,  dat 
se  sik  in  vruntlike  deghedinghe  gheven  wolden  mit  den  Holstenheren;  he  hopede, 
vunde  sik  dat  in  vrundscop,  des  koninges  unde  der  stede  schedent  scholde  sik  ok 
wol  vynden.  Dat  des  koninges  rede  also  toleten. 

20.  Uppe  den  avend  vorbodede  hertoch  Wilhelm  de  stede  uppe  der  barvoten 
kerkhoff  unde  ok  der  Holstenheren  rede,  unde  let  en  segghen,  wo  sik  des  koninges 
rede  duncken  leten,  dat  se  vurder  boden,  ere  unde  recht  van  sik  to  settende,  wanne 
de  stede,  dar  umme  dat  se  ere  unde  recht  boden  van  sik  to  settende  sunder  under* 
scheide  unde  de  stede  mit  unterschede. 

21.  Dar  upp  nemen  der  Holstenheren  rede  mit  den  stedefn]*  eyne  sprake 
unde  segheden  : hertogh  Willem  scholde  der  Holstenheren  unde  ok  der  stede  mech- 
tich wesen  to  eren  unde  to  rechte  teghen  den  koningh,  sunder  yenegherleye  under- 
scbeyd;  unde  beden  hertoch  Willem,  dat  vor  se  to  bedende  etc.. 

22.  Am  sondage8  up  den  morgen  vorbot  hertoch  Willem  de  Holstenheren 
unde  de  stede  teghen  des  koninges  rede  to  eren  unde  to  rechte,  to  ghevende  unde 
to  nemende,  sunder  underscheyd,  na  ghebore.  Unde  let  en  dar  neghest  dryerlike 
weghe  voresetten;  vormiddelst  der  eynen  yewelkem  meynde  he,  dat  men  to  der 
vrundscop  körnen  mochte. 


i)  stede  8. 

*)  Juni  10. 


*)  Juni  11. 


s)  Juni  12. 


51* 


404 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


23.  De  erste  wech  : dat  beyde  heren,  greve  Alf  unde  greve  Gherd  van  Holsten, 
dat  hertochdom  to  Sleswik  entfenghen  to  erer  beyder  levende;  unde  wanner  se 
beyde  vorfallen  weren,  dat  denne  dat  hertochdom  leddich  veile  an  de  cronen  to 
Denemarken;  unde  dat  se  des  vorwaringe  deden  mit  breven  unde  eeden,  alse  vor 
screven  is. 

24.  De  andere  wech:  dat  se  de  gravescop  to  Holsten  unde  dat  hertochdom 
to  Sleswik  samentüken  entfangen  to  eynem  mannervelehene  van  der  cronen  to 
Denemarken,  unde  dat  de  koningh  to  Denemarken  by  deme  Römischen  koninge 
vorarbeyden  scbolde,  synen  willen  dar  to  to  ghevende. 

25.  Den  drudden  wech:  dat  men  enen  langhen  vrede  dar  under  make,  unde 
Flenseborgh  unde  dat  Nyehus  den  Holstenheren  to  losen  worde  vor  sodane  geld, 
also  dat  vorbrevet  is. 

26.  Hir  up  bereden  se  sik  want  up  den  dinxedage  morgen1. 

27.  Do  was  er  antwerde,  dat  der  weghe  neyn  deme  koninghe  vAghelik  were 
to  dende,  noch  en  temelik  were  to  radende  van  eede  weghen,  de  de  konink  unde 
se  den  riken  ghed&n  badden.  Unde  weren  do  begherende  van  hertoch  Willem,  dat 
he  wolde  to  ende  spreken  mit  den  steden,  wer  se  ere  unde  rechtes  blyven  unde 
dat  van  sik  setten  wolden,  alse  de  koningh  sik  des  vorboden  hadde. 

28.  Dar  upp  vorbodede  hertoch  Wilhelm  de  stede  to  stund.  De  antwerdeden 
dar  up:  men  were  erer  mechtich,  na,  alse  vore,  to  eren  unde  to  rechte,  unde  boden, 
dat  van  sik  to  settende  by  heren  unde  by  fürsten,  to  blivende  etc.. 

29.  Des  sulven  dages 1 up  den  avend  bad  hertoch  Willem  des  koninges  rede, 
dat  se  eme  sodaner  bede  vordregen,  wenne  eme  nicht  ghetemede  der  stede  degbe- 
dinge  to  handelende  unde  syner  ome  van  Holsten  deghedinge  natolaten.  Men 
wolden  se,  dat  men  schedeslude  köre,  dar  de  koningh  syne  schulde  teghen  de 
Holstenheren  unde  syne  schulde  teghen  de  stede,  unde  wedderumme  de  Holsten- 
heren ere  schulde  unde  de  stede  ere  schulde  teghen  den  koningh,  unde  des  ghelik 
antword  van  aller  partye  to  redeliken  tyden  an  schedeslude  brockte;  unde  weret, 
dat  se  nicht  endrachtliken  schedede[n],  dat  men  denne  eyns  overmans  eyn  worde  ete.: 
dar  umme  wolde  hertoch  Willem  mit  den  sendeboden  der  Holstenheren  unde  mit 
den  steden  spreken,  sede  he.  Unde  nemen  dar  up  eyn  berad  an  beyden  zyden. 

30.  Am  midweken8  up  den  morgen  leten  vorluden  des  koninges  rede  vor  eyn 
antwerde  : up  dat  dat  men  seghe,  dat  de  koningh  gheme  vrede  hedde,  so  wolde  he 
dat  setten  by  hertogen  Willem,  den  biscop  van  Osel,  den  compter  van  Slocbowe 
unde  Borcharde  van  Ghuntersberge  ; wolden  de  sulven  vorbenomeden  dar  to  nemen 
sesse  edder  achte  ute  des  koninges  reden  unde  des  ghelik  ok  ut  den  steden,  unde 
dat  id  denne  to  Nykopinge  uppe  desse  tyd  ghescheden  worde,  des  wolde  de  koningh 
gherne  volgbe  wesen. 

31.  Des  gheloven,  up  en  to  settende,  danckede  hertoch  Willem  deme  koninghe 
unde  en  allen,  unde  he  wolde  dat  doch  nicht  annamen,  wenne  he  sodane  grote  zake 
bynnen  so  kort  in  rechte  nicht  gerichten,  noch  der  Holstenheren  sendeboden  unde 
rede  der  stede  in  so  korter  tyd  mit  eren  schulden  unde  antworten  nicht  berede 
werten  konden,  alse  se  sik  des  wol  besynnen  mochten,  na  deme  de  dach  dar  to  ok 
so  nicht  gemaket  was.  Wolden  se  over  schedeslude  kesen,  so  bedden  de  rede  der 
Holstenheren  unde  de  stede  em  vor  schedeslude  gesät  den  homeister  van  Prutien 
unde  den  biscop  van  Lubeke. 

32.  Dar  up  dosulves  des  koningeB  rede  antwordeden:  oflt  id  den  wech  At 
scholde,  so  wolden  se  up  ere  zyd  vor  enen  schedesman  hebben  den  meister  van 

l)  Juni  14 • a)  Juni  15. 


Verhandlungen  zu  Nylqöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


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Pratzen  edder  weine  he  dar  to  sendende  worde,  wenne  se  den  meister  van  Pratzen 
uppe  desse  deghedinge  here  to  körnende  ghebeden  hedden,  dar  umme  were  de  com- 
mendator van  Slochaw  dar  mit  en. 

33.  Hertogh  Willem  let  dar  up  seggen  : he  hadde  vorstaen  den  sulven  kump- 
thure*  dat  he  hir  wesen  scholde  vor  eynen  guden  myddeler. 

34.  Dar  up  so  wart  verramet,  dat  de  kouink,  de  Holstenheren  unde  de 
stede,  een  yeslik  uppe  syne  syd,  den  homeister  vor  eynen  schedesman  bidden 
mochte  ; so  stunde  dat  by  deme  bomeistere,  uppe  welke  syde  he  dat  annamen  wolde. 

35.  Vorder  leten  vorluden  des  koninges  rede,  dat  in  dessen  zaken  nicht  myn, 
denne  uppe  ene  yslike  syd  ver  schedeslude  wesen  mochten,  alse  van  der  Holsten- 
heren unde  van  der  stede  weghen  vere,  unde  van  des  koninges  weghen  veer;  dar 
to  se  benomeden  den  homeister  van  Pratzen  unde  dre  des  koninges  vedderen  ; were 
over  dat  de  homeister  van  des  koninges  halven  des  nicht  don  en  wolde,  so  be- 
nomeden se  dar  to  vfir  des  koninges  vedderen. 

36.  Dar  entegben  benomeden  de  Holsten  unde  de  stede  den  homester  in  Pratzen, 
den  bischop  van  Lubeke,  den  biscop  van  Ratzeborgh  unde  den  provest  van  Lubeke. 

37.  Unde  beneme  erer  yenighem  unmacht,  dat  he  dar  sulven  nicht  körnen 
mochte,  de  mach  de  partye  einen  nogafftigen  in  de  stede  setten,  gheistlik  edder 
werlik,  wol  dat  he  neen  fürste  en  were. 

38.  De  stede,  dar  men  desse  schedinge  don  scholde,  boden  se  to  Nykopinge, 
Valsterbode  edder  Schondr. 

39.  Den  Romyscben  koningh  boden  se  vor  eynen  overman. 

40.  Hir  up  mid  den  reden  der  Holstenheren  unde  den  Steden  hertogh  Willem 
to  sprekende  tyd  nam  want  up  de  vesper. 

41.  Der  Holstenheren  sendeboden  unde  de  stede  gheven  hertoch  Willem  vor 
antword,  dat  de  Romysche  koningh  in  dessen  zaken  to  eneme  overmanne  nicht  be- 
queme were;  wenne  he  den  Holstenheren  de  sulven  sake  afghescheden  hadde,  dar 
van  doch  an  den  hof  to  Rome  appellerd  were,  so  were  nicht  voreseenlik,  dat  de 
Römische  konink  sik  sulven  straffen  wolde  unde  ok  des  ghelik,  dat  be  vor  recht 
utghesproken  hadde. 

42.  Ok  seden  beyde  Holsten  unde  stede,  dat  de  Romysche  koningh  des 
koninges  van  Denemarken  na  mag  were. 

43.  Item  so  hadden  des  koninges  rede  sprake  mit  den  steden  aliéné,  unde 
vorboden  den  koningh  in  desser  wyse,  also  se  hertegen  Wilhelme  berichteden 1 : 
Leven  vrunde.  Uppe  dat  sodane  argh,  mord  unde  schade,  alse  van  des  kriges 
weghen  gbescbeen  were[n]  unde  vurder  scheen  mochten,  der  ganczen  cristenheit  to 
vorvanghe,  mochten  afghedaen  unde  to  ragghe  lecht  werden,  so  wolde  id  de  koningh 
in  dat  recht  setten  mid  den  steden,  to  nemende  unde  to  ghevende,  to  gbevende 
unde  to  nemende,  dat  recht  were,  by  den  hoghebornen  vorsten,  hertoch  Wilhelme 
van  Brunswik  etc.,  by  den  erwerdigen  vader  unde  heren,  hem  Cristianum,  biscop 
to  Ozel,  den  werdighen  heren  Johan  van  Pomersheyne,  cumpthure  to  Slochawe  etc., 
unde  Borebarde  van  Guntbersberge  unde  andere  heren  synes  rades;  unde  wo  wol 
de  stede  deme  koninghe  to  kort  unde  unrecht  ghedaen  hadden,  alse  he  mènde,  so 
wolde  he  doch  umme  alles  gudes  willen  den  steden  erst  recht  werden  vor  den  er- 
benomeden  heren  unde  vromen  luden,  umme  wes  se  eme  totosegghende  hedden,  to 
Xykopinghe  van  stunden  an  to  vorschedende  ; unde  en  wolden  se  em  nicht  recht 
wedder  werden,  dat  wolde  he  overgheven  to  desser  tyd.  Weret  ok,  dat  en  berades 

»)  kuptinnn  8. 

')  Ar.  617:  Vortmer  schach  id,  dat  des  heren  koninges  rad  uns  stede  Torbodeden  and  leten 
ans  ander  anderen  worden  seeghen  vormyddelst  heren  Erike  Crummendiike,  riddere,  aidas. 


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Verhandlungen  an  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


dar  ane  behuf  were,  to  rugghe  to  bringende  een  yslik  by  den  synen,  dar  en  schelede 
em  nicht  ane,  unde  wolde  dar  up  gherne  vrede  lyden  unde  holden,  so  verne  de 
vorsehedinge  bynnen  mogheliker  tyd  ghescheen  mochte,  doch  in  de  rike  nicht  to 
vorkerende. 

44.  Unde  hir  up  bespreken  sik  de  stede,  unde  Scheden  wedder:  en  «ere 
behuf,  dat  se  dar  vurder  berâd  up  hedden,  unde  wes  se  dar  ane  to  rade  worden, 
wolden  se  deme  erbenomeden  heren  bischoppe,  deme  compthure  unde  Borcharde  etc.* 
een  antword  benalen. 

45.  Unde  do  [wii]  dit  des  koninges  rad  wolden  segghen  laten,  do  hadden  se 
dar  over  openbare  notarios,  dar  se  uns  mede  wolden  vorsuellet  hebben  mit  erem 
segghende  unde  unseme  antwerdende.  Dar  to  [e]nk  ghesecht  wart  van  der  stede 
weghen,  se  en  wolden  dar  nicht  hören  edder  antwerden  in  der  notarien  jeghen- 
wardicheit,  id  en  were,  dat  men  en  segghen  wolde e,  oft  dar  icbt  ghehandelt  worde, 
dar  instrumente  up  gemaket  worden,  dat  de  den  steden  nicht  to  vorvangbe  syn  en 
scholde[n]d,  went  en  noed  were,  dat  se  sik  vorwareden. 

46.  Unde  wente  de  stede*  in  dem  vorscreven  vorbode  des  koninges  merkeden, 
dat  en  rechtes  hir  tor  stund  to  wardende  unde  to  blyvende  by  den  erbenomeden 
personen,  utghenomen  den  erbenomeden  hoghebornen  vorsten,  hertoch  Willem,  nicht 
bequeme  en  were  umme  mennegherleye  redeliker  zake  willen,  wente  alle  de  anderen 
personen,  utghenomen  den  heren  hertoch  Wilhelme,  in  des  heren  koninges  rade 
weren,  unde  hir  ok  nichtes  vorramet  en  was  noch  en  is,  danne  enes  vruntliken 
dagesf,  unde  ok  an  deme  sulven  vorbode  nicht  anders  merken  en  konden,  denne 
dat  men  de  Holstenheren  unde  de  stede,  de  van  ambegynne  desser  degedinge*  eyn 
sament  gewesen  sin,  entweyen  unde  van  eÿn  theen  wolde,  hir  umme  hebben  der 
Holstenheren  sendeboden  unde  de  stede  beden  den  erbenomeden  hertoch  Wilhelme, 
dat  syne  gnade  ere  antworde  benalen  wolde11  deme  erbenomeden  biscoppe,  deme 
compthure  unde  Borcharde  etc.1. 

47.  Welker  bede  de  suive  here  hertoch  Wilhelm  volgaftich  wart1,  unde  leth 
deme  erbenomeden  heren  biscoppe,  deme  compthure  unde  Borchard  segghen  vor- 
middel8tk  deme  erwerdigen  vadere,  her  Boldewyne  abbete  to  sunte  Michele  bynnen 
Lunenborghk,  aldus  * : de  ergenomede  bere,  hertoch  Wilhelm,  hedde  vormiddelst 
des  heren  koninges  Erikes  rade  in  vortyden  uppe  desseme  sulven  daghe  vorramet, 
dat  de  konink  esschede  4 schedeslude  ; der  Holstenheren  sendeboden  unde  wi  stede 
wolden  ok  4 eschen,  der  de  here  homeister  Dudeschs  Ordens  yo  een  syn  scholde, 
edder  de  yene,  de  syne  herlicheit  van  syner  weghen  dar  to  schickende  worde*, 
unde  [dat] 1 de  8 schedeslude  uns  beyde  partye  an  vrundschop  edder  rechte  na  daghe 

i)  de  dee  heren  koninges  rad  ent  by  nns  geeand  hadden  fügt  hintu  Nr.  617.  b)  ia  S. 

c)  wolden  8.  d)  echolde  8.  e)  Unde  wente  wii  atede  Nr.  617.  I)  dar  ma 

anders  nicht  danne  frundlicheid  vorsoken  und  vorramen  scholde,  eft  men  konde  fügt  kintn  Nr.  61 7. 
g)  van  an  beginne,  eint  de  erbenomede  here  hertoge  Wilhelm  siek  mit  denen  degedingen  bearbeydet  hsft 
Nr.  617.  h)  wolden  8.  i)  Und  er  dee  heren  koninges  rade  naae  antword  hsnelst 

wart,  screff  he  dagebreve  over  uns  an  de  kerken  und  Ist  synen  herold  ropen,  wy  siede  wolden  eme  rechtes 
nntghaa;  unde  vorachtede  uns  ok  in  jegenwardicheid  des  erbenomeden  heran,  hertogen  Wllhelmss,  «ad  «eie 
anderer  erliken  Inle,  dar  ok  des  sulven  koninges  rad  mode  by  waren,  myt  mannigerleye  swaien  nnd  ualymy- 
liksn  worden,  de  ans  sere  to  na  weren  and  ok  nlsodanen  fürsten  nicht  wol  en  tetneden  mnde  de  wii  myd 
warhsid  wel  drepeliken  vorantworden  wolden,  wanne  wii  einer  koningliken  werdicheid  nnds  nnser  tackt 
nicht  en  schoneden;  ende  mit  wat  redellcheid  und  gelympe  he  dat  dede  bynnen  synem  geleyde  nnd  an  lynm 
vrundliken  daghe,  dar  men  andere  nicht  danne  frundlieheyd  vorsoken  en  scheide,  also  vor  gerorst  is,  and»  ok 
boven  vorword,  de  de  erbenomede  here,  hertoge  Wilhelm,  in  deme  beginne  der  degedinge  ntspmck  unis  «er- 
warede,  also  oft  van  eme,  van  des  heren  koninges  rede  edder  der  Holstanherren  sendeboden  efte  den  rtsdm 
icht  gssecht  edder  vorhandelt  worde,  dat  sick  dar  mede  nemend  tagen  den  anderen  nenewiis  behelpsn  en 
scholde,  sodane  han  delinge  weren  erst  van  allen  partyen  vorwillet,  gevnlbordet  nnd  gaatalikon  to  ende  ge- 
komen,  dat  des  heran  koninges  rede,  der  Holstenheren  rede  unde  wii  stede  also  samentlikan  taletee  etc. 
Nr.  617.  k)  vormyddest  dem  erbaren  nnd  strengen  hem  Bernd  Kannen,  rittere  Nr~  617.  I)  dat  /hMr  & 

*)  Juni  16:  ft.  Nr.  616  § 1.  *)  Juni  17:  s.  Nr.  616  § 2. 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


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uode  antwerde,  bynnen  reddeliker  tyd  in  scrifften  overghegheven,  vorecheden,  ofte 
se  mochten  ; were  over,  dat  de  8 schedeslade  uns  also  nicht  vorscheden  en  konden, 
dat  men  denne  enes  overmannes  vorramede  unde  eynes  droghe».  Unde  dar  up 
setten  ut  des  koninges  rad  vor  enen  overman  den  heren  Römischen  koningh.  Wor 
enteghen  der  Holsten  heren  sendeboden  unde  wi  stede  seden:  de  here  Römische 
konink,  unse  aldergnedigeste  leve  here,  en  were  uns  nicht  gedelik  to  eneme  over- 
manne in  dessen  zaken,  umme  mennegherleye  zake  willen,  uns  reddeliken  dar  ane 
beweghende,  unde  dêr  do  eyn  deel  clarliken  vorlud  worden;  men  up  dat  men  ir- 
kande,  dat  wi  unsem  aldergnedigesteu  heren,  deme  Römischen  koninghe,  plichtige 
ere  unde  werdicheit  toleden,  alse  sik  billeliken  behorede,  so  wolden  wi  vèr  voreten 
nomen,  beyden  partyen  unbesybbet  unde  de  der  zake  nicht  to  schickende  hadden, 
alse  den  erwerdigesten  vader  unde  heren  erczebischoppe  van  Trere,  hertogen  Lode- 
wige van  Heylesberge,  beyde  korvoreten,  hertogen  Otten  van  der  Leyne  unde  land- 
greven  Lodewige  van  Hessen,  also  dat  unse  here,  de  Römische  konynk,  uns  beyden 
vorecreven  partyen  dar  uth  eynen  heren  gheven  unde  setten  mochte  to  eneme  over- 
raanne;  were  ok,  dat  de  here  konynk  van  Denemarken  unde  syn  rad  meneden, 
de  Holstenheren  unde  wi  stede  en  mochten  anses  heren,  des  Römischen  koninges, 
vor  eynen  overman  nicht  anich  wesen  unde  vorkesen,  dat  wolde  wi  van  stunden  an 
in  dat  recht  setten  by  den  erbenotneden  heren  hertoch  Wilhelme  unde  twe  synes 
erbaren  rades,  van  unser  wegen,  unde  by  den  erbenomeden  heren  bischoppe  van 
Ozele,  den  heren  coinpthure  unde  Borcharde  ergenomed,  van  des  heren  koningh 
Erikes  weghen,  de  he  to  schedesluden  benomet  hadde,  uns  in  rechte  dar  over  to 
vorechedende ; unde  boven  alle:  na  deme  de  here  koningh  Erik  bette  here  to  yo 
ghesecht  unde  vorluden  laten  beft,  he  en  ghelove  nenen  fürsten  edder  beren  in 
dessen  zaken  so  wol,  alse  synem  leven  ohemen,  hertoch  Wilhelme  ergenomed,  so 
wolden  de  Holstenheren  unde  wi  stede  by  dem  sulven  heren  hertoch  Wilhelme 
bliven  ere  unde  rechtes  unde  vrundscop,  umme  wes  wi  deme  heren  koninghe  unde 
de  here  koningh  uns  wedder  totosegghende  hadden,  nichtes  nicht  utgenomen,  na 
claghe  unde  antworde,  van  allen  vorecreven  partyen  bynnen  mogheliker  tyd  in 
scrifften  over  to  ghevende,  unde  wolden  dar  up  vortyen  anderer  schedeslude  unde 
overmannes;  unde  hir  up  wolden  der  Holstenheren  sendeboden  unde  wi  stede  gherne 
vrede  annamen,  also  dat  ut  den  riken  der  Holstenheren  unde  unser  stede  lande, 
haven  unde  ghebede,  unde  des  ghelikes  der  Holstenheren  undereaten  unde  unser 
stede  inwonere  mit  eren  guderen  de  rike,  vredesameliken  voreoken  mochten,  in 
unde  wedder  uth,  up  eren  plichtigen  tollen. 

48.  Item  boven  de  vorecreven  vorbedingbe  to  eneme  overmanne,  de  des 
koninges  rad  alle  vorleden,  bod  de  erbenomede  here,  hertoch  Wilhelm,  van  der 
heren  weghen  van  Holsten  unde  uns  steden:  he  vormodede  sik,  wi  scholden  unsen 
alderhilghesten  vader,  den  pawes,  annamen  vor  eynen  overman,  de,  also  wol  kenlik 
is,  beyden  partyen  vorecreven  ghelike  gedelik  were.  Dat  over  des  heren  konink 
Erikes  rad  vorlede,  segghende,  de  pawes  were  &n  ghestlik  here,  unde  desse  zake 
were  werlik.  Der  Holstenheren  rad  unde  wi  stede  wolden  den  alderhilghesten 
vader,  den  pawes,  gherne  annamed  hebben  to  eneme  overmanne,  alse  de  erbenomede 
here,  hertoch  Wilhelm,  van  unser  wegen  gheboden  hadde.  Unde  de  ergenomede 
here,  hertoch  Wilhelm,  bad  den  vorecreven  compthure  unde  Borcharde,  dat  se  desset 
vorbot  der  Holstenheren  sendeboden  unde  unse  aldus  bringhen  wolden  by  erem 
gnedigen  heren,  den  homeister,  unde  wor  des  vurder  behüf  were  ; syne  gnade  unde 
de  synen  wolden  ok  wol  naseggen,  wes  se  dar  ghehored  hadden. 

49.  Hir  enboven  beden  de[n)b  ergenomeden  heren,  hertogen  Wilhelme,  der 

•)  drogben  S.  b)  de  8. 


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Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


Holstenheren  sendeboden  unde  wi  erbenomeden  stede:  duchte  synen  gnaden,  dat 
wi  uns  vurder  unde  hogher  vorbeden  scholden,  den  wi  ghedan  hadden,  samentliken 
edder  besundern,  teghen  den  heren  konink  Erike,  dat  syne  gnade  uns  deB  under- 
wysede;  wi  wolden  deme  gherne  also  den. 

Unde  dat  alle  desse  vorscreven  stucke  gescheen  sint,  alse  hir  vore  gescreven 
steyt,  thfin  wi  uns  an  den  erbenomeden  hoghebornen  vorsten,  hertoch  Wilhelme 
unde  synen  erbaren  unde  wysen  rad.  Unde  boven  alle,  uppe  dat  wi  yo  vul  don,  vor- 
bede  wi  [uns]*  noch  in  craft  desser  scrifit  to  rechte  teghen  den  heren  koningh  Erike 
to  Denemarken,  unde  willen  dat  in  dat  recht  setten1;  unde  dar  by  en  vorlegghe 
wi  ok  nicht  moghelike  vrundscop.  Unde  ok,  offt  de  erbenomede  bere  koningh 
Erik,  edder  yemend  van  syner  wegen,  hir  enboven  anders  wes  over  uns  scrivende 
worde,  bidde  wi  jw  alle  unse  heren  unde  vrunde,  dar  desse  scrifft  to  kumpt,  dat  gi 
uns  umme  Godes  unde  rechtes  willen  dar  ane  vorantwerden  bette  an  uns,  wente 
wi  des  overbodich  sint  to  holdende,  alse  uns  de  erbenomede  here  hertoch  Wilhelm 
unde  wi  sulven  mede  to  eren  unde  to  rechte  unde  to  mogheliker  vrundschop  vor- 
boden  hebben,  alse  hir  vore  gheroret  is.  Unde  konde  uns  ok  yemand  mit  redde- 
licheit  underwisen,  dat  wi  van  rechtes  wegen  plichtich  weren,  uns  vurder  tu  vor- 
bedende  teghen  den  vorbenomeden  heren  konink  Erike,  danne  alse  vorscreven  steyt, 
deme  en  wolde  wi  des  nicht  enthoren.  Unde  wolde  ok  hir  up  de  vakenenomede 
here  koningh  Erik,  Gode  to  love,  deme  hilghen  cristend  umine  to  sterkinghe  unde 
der  ghemenen  werlde  to  nütticheyde,  vrede  gheleden  unde  gheholden  hebben,  deme 
wolde  wi  des  ghelikes  mit  andacht  also  gherne  ghevolget  hebben.  Unde  nfi  des 
yo  nicht  scheen  en  mach,  so  mete  wi  dat  Gode  almechtich  bevelen  unde  uns  mit 
syner  godeliken  unde  unser  heren  unde  vrunde  hulpe  teghen  des  erbenomeden  heren 
koningh  Erikes  wald  unde  unrecht  beschermen  unde  nodwere  don,  bette  dat  he  van 
uns  neme  ere  unde  recht  edder  moghelike  vrundscop,  unde  uns  des  ghelik  wedder 
[do]°  na  ghebore. 

Unded  dat  desse  vorscreven  stucke  ghehandelt  sint,  alse  hir  vor  screven  steyt, 
des  hebbe  wi  hertoch  Wilhelm  erbenomet  unse  inghezegel  henghet  heten  vor  desse 
scrifit,  ded  screven  is*  in  dem  jare  unses  Heren  dusent  verhundert  unde  neghen 
unde  twintich  uppe  unser  leven  vruwen  avend  visitacionis. 

616.  Bruchstück  eûtes  städtischen  Berichts  über  die  Verhandlungen  su  Nykjöbing 

[1429]  Juni  16— Juni  77. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Papierblatt. 

1.  Des  donnerstages 1 uppe  den  avent  quemen  tosampne  hertoge  Wilhelm, 
de  Holsten  unde  de  stede  upp  den  kerkhoff  der  barvoten  und  worden  eyns,  dat  se 
dem  vorgesereven  kumpthur,  dem  bischope  van  Osele,  Borcharde  van  Guntersbeige 
vor  antword  gheven  wolden:  Tom  ersten,  dat  se  tom  rechtbode,  alse  hir  eyn 
frundlik  dach  genomen  were,  nicht  antwordes  plichtich  weren,  doch  vorboden  se 
sick  to  eren  und  to  rechte,  dat  hertoge  Wilhelm  erer  meehtich  wesen  scholde  to 
eren  und  to  rechte,  und  wolden  dat  by  en  aliene  setten,  so  forder  alze  de  koning 
dat  ok  so  by  en  setten  wolde,  so  dat  hertoge  Wilhelm  redelike  tiid  dar  to  neme 
und  se  schedede  in  allen  saken  na  schulden  unde  antworden.  Forder  alz  umme 
den  overman,  den  Romeschen  koning,  den  de  koning  van  Dennemarken  nicht 

i)  nne  fehlt  8.  b)  Nr.  817 : Mitra,  to  bl  Wen  de  bj  dem  erbenomeden  heren.  beriefen  WOhrfee» 

onde  den  heren  homejatere  nn  Proteen  edder  enderen  heren  nnde  fnrsten  nnde  by  de  jenne,  de  ekk  veebtaf 
Tornemen.  c)  de  fehlt  8.  d)  Onde  — de  fehlt  Sr  817.  *)  Saewe 

nnder  dee  radee  to  Lnbeke  secrete,  dee  wil  erbenomeden  anderen  etede  myt  den  rai  Lnbeke  hir  in  binkse 
Nr.  817. 

*)  Juni  Î6. 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


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wandelen  wolde,  boden  de  Holsten  und  de  stede,  dat  se  des  bliven  wolden  by  sessen, 
alse  by  hertogen  Wilhelm,  twen  sinen  reden  und  by  dren  uth  des  koninges  reden, 
de  dat  darsulves  beseen  scholden,  wer  de  Holsten  unde  de  stede  den  Romeschen 
koning  vor  eynen  overman  to  hebbende  dorch  recht  nicht  [vor]by*  wesen  mochten, 
na  dem  dat  he  to  eynem  gewilkorden  oyermanne  van  des  koninges  siiden  aliéné 
und  nicht  van  der  anderen  partye  benomet  noch  gewilkoret  were.  Forder  boden 
se,  uppe  dat  dem  Romeschen  koninge  in  dessen  saken  ere  geboden  würde,  se  wol- 
den benomen  veer  fürsten  umbesibbet  und  de  der  sake  nicht  to  schickende  hedden, 
mit  namen  den  bischop  van  Tryre,  hertogen  Lodewige  van  Beyeren,  junchem  Otten 
van  der  Leyne  und  den  landgraven  van  Hessen;  der  eynen  mochte  de  Romsche 
koning  en  vor  eynen  overman  gheven,  welkeren  he  wolde,  beyden  partyen. 

2.  Am  fridage1  uppe  den  morgen  verbode  de  hertoge  Wilhelm  de  Holsten 
und  de  stede,  den  bischop  van  Osele,  den  kumpthure  van  Slochouw  und  Borcharde 
van  Guntersberge,  und  let  en  vorluden  de  dre  vorgerorden  stucke,  und  bat,  de  tho 
bringende  an  des  koninges  rede.  De  dat  also  annameden,  doch  beden  se  unde 
weren  begerende  van  hertogen  Wilhelm,  dat  he  syns  rades  dar  mede  by  senden 
wolde.  Derne  he  umme  erer  bede  willen  also  dede,  unde  sande  dar  by  hem 
Boldewyn  van  Wenden,  abte  sunte  Michels,  hem  Hanse  van  Swichelte  unde  hem 
Bernde  Kannen.  Unde  Borcherd  sede  dat  uth  vor  des  rikes  reden. 

3.  Uppe  sodane  degedinge  des  koninges  rede  sprake  nemen,  und  na  dem 
berade  quemen  se  in  hertogen  Wilhelms  herberge  unde  weren  begerende,  dat  he  de 
stede  dar  by  vorboden  wolde,  na  dem  dat  er  antword  de  stede  mede  anghinge. 
Des  hertoge  Wilhelm  dorch  mennigerleye  sake  willen  nicht  tolaten  wolde,  na  dem 
dat  nen  sunderlik  dach  twisschen  dem  koninge  unde  den  Steden  gemaket  were. 

4.  Desse  vorgescreven  stucke,  de  en  van  hertogen  Wilhelm  wegen  der  Holsten 
und  stede  vorgesat  weren,  slogen  se  alle  van  der  hand  und  en  wolden  der  neyn 
annamen. 

5.  Hir  enboven  noch,  alBe  umme  eynen  overman,  sette  hertoge  Wilhelm  en 
vor  van  der  Holsten  und  der  stede  wegen  unsen  hilligen  vader  den  pawes,  und 
vermodede  sick,  de  Holsten  und  de  stede  scholden  dat  so  vulborden.  Dem  se  ock 
na  des  so  deden.  Dat  suive  slogen  des  koninges  rede  aver  van  der  band  und 
seden,  id  weren  wertlike  sake,  de  scholden  leyen  richten. 

6.  Forder  sette  hertoge  Wilhelm  den  veren  des  koninges  ene  sprake  vor,  de 
aver  van  der  hand  geslagen  ward. 

7.  Forder  settede  hertoge  Wilhelm  den  achten  des.  koninges  reden  vor,  und 
ok  dar  na  den  veren,  alz  hem  Erike  etc.,  in  hemeliker  frundliker  sprake,  he  wolde 
umme  de  lehenware  des  landes  to  Holsten  mit  siner  egenen  kost  bearbeyden  by 
dem  Rom8chen  koninge. 

617.  Manifest  der  Städte  Lubeck,  Hamburg,  Rostock,  Stralsund,  Lüneburg  und 

Wismar  über  die  Verhandlungen  eu  Nykjöbing.  Unter  Lübecks  Sekret.  — 

1429  (uppe  sunte  Petri  und  Pauli  dage,  der  werden  apostole!  Juni  29. 

K Stadtarchiv  eu  Köln;  Original  mit  anhängendem  Siegel. 

Kgl.  Bibliothek  tu  Kopenhagen;  Abschrift.  Geruhtet  an  eine  Seihe  genannter 
geistlicher  und  weltlicher  Fürsten,  unter  den  Siegeln  der  6 Städte. 

Gedruckt:  aus  K Lüb.  U.B.  7,  Nr.  333;  vgl.  das.  7,  S.  322  Anm.  1. 

618.  Manifest  König  Erichs  von  Dänemark  über  die  Verhandlungen  su  Nykjöbing. 

— 1429  [Juli  1]. 

*)  fcy  i. 

»)  Juni  17. 

üiwwiiw  «U. 


52 


410 


Verhandlungen  zu  Nykgöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck ; unterschrieben:  Tractatus  in  Nikopink  cum  civitatibus 
anno  1[4]29. 

Wii  Erik,  van  Godes  gnaden  der  rike  Dennemarken,  Sweden,  Norweghen,  der 
Wende  unde  Ghoten  koningh  unde  hertoghe  to  Pomeren,  don  witlik  alle  den  jhenen, 
de  desse  scrifit  seen  edder  hören  lesen,  unde  allen  bedderven  luden,  alse  umme 
[den]*  vorlop  tusschen  uns  unde  den  Steden,  wo  sich  dat  vorlopen  helft  unde  vor- 
handelt is  sint  der  tiit,  dat  de  hochborne  vorste,  here  Wilhelm k,  hertoghe  to  Brunsz- 
wiik  unde  Luneboreh  etc.,  unse  leve  oem,  sich  dar  in  gaff  unde  sich  tovoghede, 
dat  tho  vorhandelende  unde  to  vorarbeidende,  ufit  he  wes  ghudes  dar  an  vinden 
mochte.  Unde  dar  umme  ene  vorsammelinghe  enes  daghes  to  ener  tiit  vorarbeiden 
leit,  also  nu  was  to  jare;  den  he  doch  so  vorarbeidet  unde  tovoren  vorwart  hadde, 
dat  id  slichtes0  scholde  en  vrunüik  dach  wesen,  vruntlike  deghedinghe  to  vor- 
sokende,  sunder  jhenigherleie  rechtghang  edder  vorbedinghe  unser  ein  thegben  den 
anderen,  unde  to  vorsokende,  ufit  men  jenighe  vruntschop  edder  voreninghe  dar 
ane  maken  konde.  Dat  sich  doch  so  to  der  sulven  tiit  makede,  dat  dar  rede  van 
wurden  unde  vorbedinghe  rechtes,  dar  uns  sint  der  tiit  aff  to  wetende  worden  is, 
wo  de  van  den  steden  sich  beromet  hebben,  do  se  to  hus  quemen,  dat  se  vuller 
recht  boden  unde  meer,  wen  wii.  Hadde  nu  de  hertoghe  dat  liden  wult,  also  he 
nicht  en  wolde,  dat  men  mochte  voropenbaret  hebben,  dat  se  boden  unde  wii  ok, 
so  hadde  men  wol  to  dirkennende  hat,  dat  dat  unrecht  nicht  bii  uns  hadde  ghe- 
vundend  worden.  Men  doch  wart  dat  affechedent  to  der  sulven  tiit  also,  dat  unse 
leve  oem  vorgheschreven  enes  daghes  vorramede,  also  nu  jheghenwardich  is,  slichtes 
uppe  eyn  vorsokent,  ufit  men  ichteswes  ghudes  vinden  mochte  in  vruntliken 
deghedingen;  wor  men  des  nicht  vinden  mochte,  so  wurde  men  wol  do  to  Beende 
unde  to  vornemende,  we  mit  unghelempe  van  deme  daghe  scbedende  wurde  unde 
nicht  rechtes  pleghen  wolde.  Also  is  nu  unse  leve  oem  hiir  jheghenwardich  unde 
hefit  vruntlike  deghedinghe  anghehaven  in  sodaner  wiis,  alse  he  dat  vornam  ; wo  se 
sich  vorlopen  bebben,  unde  wat  de  vorrame  wesen  hebben,  dat  vordencket  em  wol, 
also  wii  vormoden,  unde  ok  den  unsen,  de  de  deghedinghe  myt  em  vorhandelt 
hebben  ; dar  wii  doch  nicht  vorder  aff  scriven,  wente  de  erbenomede  unse  leve  oem 
helft  dat  tovoren  vorwaret,  dat  men  dar  neue  wort  van  m[a]ken  scholde,  id  en 
were,  it  wurde  bejawordet  van  beiden  siden.  Doch  veilen  dar  wort  van  recht- 
ghanghe,  dar  men  so  verne*  an  quam,  mank  velen  worden,  dat  lank  to  scrivende 
were,  dat  men  sprak  um  schedesheren,  dar  men  des  rechtes  bi  bliven  scholde,  unde 
umme  enen  overman.  Der  schedesheren  hadde  men  sich  wol  vorenighet  ; unde  de 
Romissche  koningh  de  wart  vor  enen  overman  van  unsen  weghen  utghenomen,  dar 
umme  dat  men  nenen  hogher  lichter  weit,  dar  alle  werlike  rechte  an  hengben  unde 
bi  em  jo  uthgande  sint;  de  wart  vorlecbt  van  unsen  wedderpartien,  alse  van  den 
Holsten  unde  den  van  den  steden,  den  doch  nement  myt  rechte  to  vorlegghende 
helft,  alse  wii  menen,  vor  enen  overrichtere  to  bebbende.  Unde  wor  umme  unde 
mit  wat  sake  unde  articulen  he  van  en  vorlecht  wart,  dar  hebbe  wii  nicht  aff  to 
scrivende,  unde  laten  dat  umme  unses  leven  omes  willen  vorbenomet,  de  dat  mochte 
lichte  to  Unwillen  nemen  umme  der  Vorrede  willen,  de  he  tovoren  myt  den  unsen 
ghehat  helft.  Doch  so  vorboden  sich  de  unsen,  rechtes  dar  umme  to  blivende  bi 
unseme  leven  ome  erbenomet  unde  bi  sinen  r[e]dere[n] r unde  bi  dem  erwerdigen 
vadere  heren  Cristian  Kobant,  biscope  to  Osele,  unde  des  erliken  heren  homesteis 
van  Prutzen  sendeboden,  alse*  her  Johan  van  Pomersscben,  cumpter  to  Sluehouwe, 
Borkhart  van  Ghuntersberghe,  slothere  to  Calis,  unde  bi  den  jennen,  de  se  dar  to 

a)  thum  /«.  b)  Wilmhelm  L.  c)  aclitea  L.  4)  gksvuln  L. 

•)  wem«  L.  f)  riddara  L.  g)  alaa  ia  L . 


Verhandlungen  zn  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Jnni  17. 


411 


nemende  wurden;  hadden  se  den  Romessehen  koningh  myt  rechte  to  vorlegghende 
umrne  sulke  articule,  alse  se  wedder  em  seiden,  alse  dat  he  der  saken  nen  over- 
man  wesen  mochte,  so  wolde  wii  ene  vorlaten  unde  wolden  enen  anderen  overman 
kesen;  des  se  sieh  doch  nicht  annamenden.  Dar  na  senden  unse  redere  to  den 
van  den  Steden  unde  leten  se  bidden,  dat  se  wolden  sich  bl  em  voghen,  so  dat  se 
mochten  to  worden  körnen;  aise  se  deden.  Do  de  unsen  do  unse  werff  anheven 
wolden,  do  wolden  de  van  den  steden  de  unsen  nicht  to  worden  steden,  unde 
spreken,  se  hadden  ersten  wat  to  segghende.  Unde  seiden  also:  se  weren  umme 
u[n]se  beghere  willen  gerne  dar  gbeghaen;  men  se  wolden  des  nicht,  dat  mfen 
seholde  dar  jenighe  wort  segghen,  de  en  to  vorvanghe  mochte  körnen,  edder  jenighe 
wort  segghen,  de  men  en  overtughen  wolde  myt  instrumenter  Dar  de  unsen  do 
up  antwordeden:  se  wolden  nicht  segghen , dat  en  unmoghelik  to  hörende  were, 
men  se  wolden  uns  to  rechte  vorbeden,  unde  holden  dat  nicht  reddelik,  dat  men 
dar  nicht  instrumente  up  nennen  mochte,  dat  men  sieh  to  rechte  vorbode.  Unde  en 
wart  ok  ghesecht,  dat  se  seiden,  wat  se  segghen  wolden,  unde  nemen  dar  instru- 
mente up  edder  wat  tuchnisse  se  wolden,  beide  upp  unse  wort  unde  ere;  des 
ghunde  men  en  wol.  Dat  den  unsen  nicht  helpen  mochte,  dat  se  ere  wort  hören 
wolden  ; men  se  mosten  en  dat  tovoren  segghen,  dat  se  it  en  nicht  overtughen  wolden 
mit  instrumenter  Do  wart  en  van  unser  weghen  ghesecht  boven  alle  dat  vor- 
screvene:  up  dat  men  to  seende  hadde  unde  de  alweldighe  Got  ok  to  dirkenn[n] 
hadde,  dat  wii  man  vrede  menden,  unde  dat  aller  armen  lüde  sehaden  unde  Un- 
wille mochte  affghelecht  werden,  den  ein  grot  deil  de  cristenheid  leit  unde  gheleden 
helft  umme  des  krighes  willen,  unde  sunderghen  umme  des  menen  kopmans  willen, 
dat  he  sine  neringhe  soken  mochte,  so  wolde  wii  en  rechtes  pleghen  umme  allent 
dat,  dar  se  uns  umme  totosegghende  hadden,  unvortoghert,  unde  wolden  dat  van 
stunden  an  setten  by  den  hochgheboren  fürsten  unde  heren,  beren  Wilhelm*,  her- 
toghen  to  Brunszwiik  unde  Luneborgh  vorbenomet,  unde  bi  sinen  rederejn]  unde  bi 
den  erwerdighen  vadere  in  Got,  heren  Cristian  Kobant,  biscop  to  Osele,  unde  bi 
des  erliken  beren  homeister  van  Pratzen  sendeboden,  de  hiir  nu  jheghe[n]wardich 
sint,  alse  de  vore  erbenomet  staet,  unde  bi  den  jhennen,  de  se  dar  to  nemende 
wurden.  En  wart  ok  ghesecht  van  unser  weghene,  dat  were  id  so,  dat  se  des  nen 
bevell  en  hadden  edder  des  nicht  don  en  wolden,  alsullik  recht  van  uns  to  nemende 
nu  to  tiit,  aise  wii  en  beden  leten,  wii  wolden  en  dar  ener  mogheliken  tiit  to 
ghunnen,  dat  to  hus  to  bringhende  unde  sich  dar  wol  umme  to  besprekende;  wol- 
den se  uns  nicht  recht  wedder  werden,  umme  des  wii  en  to  segghende  hebben, 
dat  wolde  wii  to  en  stan  laten,  doch  so  dat  wii  id  natosegghende  hadden,  bette 
so  langhe,  dat  se  des  rades  werden  wolden,  uns  recht  to  werdende;  wolden  se  des 
jo  nicht,  so  wart  ok  ghesecht  van  unser  weghen,  dat  wii  wurden  dat  settende  an 
den  hemmelschen  Got,  dat  he  hir  nedder(see  myt  den  oghen  siner  barmeherticheit 
unde  richte  dat  na  sinen  ghotliken  gnaden.  Scriptum  etc.. 

619.  Bischof  Christian  von  Oesel  und  die  Sendeboten  des  Hochmeisters  [Pani  von 
RussdorfJ  beurkunden  den  Verlauf  der  Verhandlungen  su  Nykjöbing.  — 
1429  Juli  1. 

K <mm  kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen , lMbeck  und  Hansestädte  Nr.  41;  Original 
mit  dem  Siegel  des  Bischofs  und  2 Siegelbändem. 

Kl  daselbst,  ebenda  Nr.  42;  Original  mit  3 anhängenden  Siegeln. 

JUgistrirt:  aus  K und  Kl  Hildebrand  8,  Nr.  22. 


52* 


i)  Wilmhelm  Z. 


412  Verhandlungen  en  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Jani  17. 

Wi  Cristianus , van  Godes  unde  des  stoles  to  Borne  gnaden  biscop  to  Oseel 
in  Liflande,  unde  wi  Johan  Pumme[rjsheym,  comptor  to  Scluchawe  des  Dudescben 
Ordens  to  Pratzen,  unde  Borcbard  van  Guntersbergh,  sendeboden  to  desser  tiid  des 
heren  homesters  unde  ordens  to  Pratzen,  bekennen  unde  bethugen  openbar  for 
alsweme  an  dessen  jegenwardigem  breve,  dat  wi  weren  to  Nycopinge,  in  Falster 
belegen,  to  deme  dage,  den  de  hochgebora  fürste,  hertoch  Wilhelm  van  Brunswik 
unde  Luneborgh,  vorsamelt  unde  gemaket  hadde  tuschen  deme  alderdorchluchtigesten, 
hochgeboren  fürsten,  heren  Erike,  konynge  to  Dennemarken,  Sweden,  Norwegen  etc., 
van  eneme,  unde  den  hensesteden  Lubek,  Hamborgh,  Luneborgh,  Wismer,  Strales- 
sund*,  Rostock  etc.  myt  erer  partye,  van  deme  anderen  dele.  Unde  borden  dar* 
suives  in  unser  jegenwardicheyt  under  anderen  velen  degedingen  unde  worden,  de 
dar  vorhandelt  unde  sproken  wurden*  ; do  man  uppe  sulke  rede  unde  worde  qwam, 
beyde  parte  voreghehoret  mit  rechte  to  vorschedende  unde  des  an  beyden  delen 
by  eren  heren  unde  vranden  to  bli  vende  unde  eynes  overmannes  eyn  to  werdende, 
do  koren  des  ergenanten  heren  koninges  redere  den  Römischen  konyng  vor  eynen 
overman.  Dar  ward  van  der  stede  wegen  upp  geantwordet,  so  dat  se  menden,  se 
wolden  den  Römischen  koning  nicht  hebben,  vor  eynen  overman  in  den  saken  to 
wesende,  unde  seden,  emb  borde  oc  nicht  overman  dar  ane  to  wesende  umme  sake 
willen,  de  se  dar  to  der  sulven  tiid  upp  seden,  dar  wi  nicht  aff  to  scrivende  hebben. 
Dar  antworden  to  des  ergenanten  heren  konynges  reddere,  se  wolden  dat  int  recht 
setten  by  den  ergenanten  hertoghen  Wilhelm  van  Brunswik  unde  syne  redere  unde 
bi  uns,  muchten  see  den  Romeschen  konyng  mit  rechte  vorleggen,  overman  in  den 
saken  to  wesende,  na  sulken  worden  unde  antworden,  de  se  dar  up  seden,  se  wol- 
den ene  vorlaten  unde  kesen  enen  anderen.  Do  vorlep  sik  dat  also,  dat  se  dat 
nicht  upnemen  unde  nen  ordel  aff  en  ward.  Doch  worden  van  der  stede  weghene 
ghenomet  4 fürsten,  also  dat  uth  den  veren  eynen  de  Romesche  konyng  setten 
scholde  to  eynem  overmanne,  ere  sake  unde  schelinge  to  vorschedende.  Dar  ward 
to  geantwordet  van  des  vorscreven  heren  koninges  weghene,  na  deme  dat  de  Ro- 
mesche konyng  erst  ghenomet  were,  so  stunde  he  en  nicht  to  vorleggende;  doch 
wen  de  sake  vor  em  qweme,  wolde  he  se  by  sik  beholden  to  richtende,  edder  enen 
anderen  bevelen,  dat  settede  he  to  em.  Do  sik  dyt  nicht  vinden  konde,  do  ward 
van  der  stede  weghene  genomet  unse  hilighe  vader,  de  pawes,  to  eynem  ovennanne. 
Dar  van  des  heren  konynges  weghene  to  geantwordet  ward,  dat  de  sake  werlik 
weren  van  nature  weghene  unde  nicht  gesljk,  dar  umme  se  unsen  hilghen  vader, 
den  pawes,  nicht  beswaren  wolden,  unde  bylderker  to  blivende  were  by  deme 
Romeschen  konynge,  dar  sodane  werlyk  recht  vore  to  handelende  bord.  Dar  na 
würden  dar  vele  deghedinge,  dar  doch  nicht  aff  vorsameld  ward,  so  lange  dat  de 
ergenante  here  konyngk  des  rades  ward,  dat  he  syne  vorbedinge  voropenbarde  in 
jeghenwardicheit  der  stede  vor  allen  luden.  Dar  na  ward  dar  do  gesecht  van  der 
stede  weghene  over  mank  anderen  worden,  se  woldent  in  recht  setten,  to  blivende 
by  dem  ergenanten  hertoghen  unde  by  uns,  oft  se  des  Romeschen  konynges  nicht 
muchten  van  rechte  vorby  wesen  unde  oft  se  jo  dar  scholden  to  vorplichtet  wesen, 
ene  vor  enen  overman  to  kesende.  Dar  wa[rd]°  up  gheantwordet  van  des  erge- 
nanten heren  konynges  rade  also:  en  muchte  wol  vordenken,  in  watt  wise  dat  se 
dar  erst  to  gheantwordet  hadden,  also  se  des  by  rechte  bliven  wolden  : muchte  men 
den  sulven  heren  Romeschen  konyngk  alsulke  sake  myt  rechte  toleggen,  dat  he  mit 
redelicheit  nicht  mochte  overman  wesen,  se  wolden  enen  anderen  kesen;  unde  an 
der  sulven  wise  wolden  se  des  noch  by  rechte  bliven.  To  deme  anderen  artikel, 
also  vore  gheroret  is,  oft  se  des  nicht  mit  rechte  mochten  vorby  wesen,  ene  jo  to 

a)  wrden  JT.  b)  en  JT.  c)  vu  K. 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429  Juni  8 — Juni  17. 


413 


kesende,  dAr  antwordeden  des  heren,  des  konynges,  radh  so  to  : wor  umme  se  des 
to  richte  gan  scholden,  nach  deme  se  wol  wüsten*,  id  were  eyn  wilkore,  enen  over- 
man  to  kesende,  wente  dat  recht  drunghe  dat  nerne  voit,  den  eynen  meer  to 
kesende,  wan  den  anderen.  Ok  seden  se  mede  to,  se  beiden  id  vor  dat  redelkeste 
unde  ok  vor  dat  lichteste,  wor  eynes  overmans  in  eyner  sake  nod  were,  kande 
man  sik  dAr  ume  nicht  denne  vordreghen,  we  de  wesen  scholde,  we  sik  denne  vor- 
willekorde  an  den  Romeschen  konyng,  de  eyn  overste  lichter  is  unde  där  alle 
werlike  richte  ut  gande  syn,  de  helde  dat  lud  der  lüde  unde  ok  dat  recht,  so  dat 
alle  man  to  merkende  badde,  dat  he  to  ener  scede  wolde  unde  dat  recht  sochte; 
also  sint  se  overbodich  ghewesen  van  eres  heren,  des  konynges,  weghen,  dat  se  eme 
also  dfln  wolden.  Also  se  ok  vornemen,  dat  desse  vorgescreven  bode  nicht  helpen 
mochten,  do  bdden  se  van  des  ergescreven  heren  koninges  wegen:  uppe1  dat  man 
to  sende  hadde  unde  de  almechtighe  Got  ok  to  derkennende  hadde,  dat  de  here 
koning  man  vrede  mende,  unde  dat  aller  armer  lüde  schade  unde  Unwille  mochte 
affgelecht  werden,  den  eyn  grdt  deel  de  cristenbeit  gheliit  unde  geleden  heft  umme 
des  kriges  willen,  unde  sünderghen  umme  des  menen  kopmans  willen,  dat  he  syne 
neringe  suken  muchte,  so  wolde  he  en  rechtes  pleghen  unde  ere  umme  allent,  där 
se  em  unde  den  synen  totoseggende  hadden,  unvortogherd , na  utwisinge  erer 
breve,  dAr  se  umme  des  menen  copmans  schaden,  also  se  screven,  ane  entsecht 
hadden,  unde  wolden  dat  van  stünden  an  setten  by  den  sulven  heren,  herticb  Wil- 
helm, unde  by  syne  redere  unde  by  uns  3 vorschreven,  oc  by  de  jennen,  de  wi  där 
to  nemende  wurden.  Ok  ward  en  gesecht  van  des  vorscreven  heren  konynges 
wegene,  were  id  so,  dat  se  des  nen  bevel  hadden  edder  des  nicht  dön  wolden,  sulk 
recht  unde  ere  van  en  unde  den  synen  to  nemende  to  der  tiid,  also  en  geboden 
ward,  he  wolde  en  ener  mogheliken  tiid  där  to  ghunnen,  to  hws  to  bryngende  unde 
sik  dAr  wol  umme  to  besprekende,  unde  bod  en  tiid  unde  stede,  velich  aff  unde  to 
wedder  to  körnende,  yfit  en  dat  to  synne  were,  ere  besprake  wedder  in  to  bryn- 
gende; unde  wolden  se  em  unde  synen  riken  nicht  recht  wedder  werden,  umme 
des  he  unde  de  synen  en  totoseggende  hadden,  dat  wolde  he  to  en  stAn  laten, 
doch  so  dat  he  id  natoseggende  hadde,  bette  so  lange,  dat  se  des  rades  werden 
wolden;  weiden  se  des  jo  nicht,  so  ward  ok  ghesecht  van  syner  weghene , dat  he 
dAt  worde  setten  an  den  hemmelschen  G<5t , dat  he  hiir  nedder  seghe  myt  den 
ogben  syner  barmherticheit  unde  richtede  dAt  na  synen  gotliken  gnaden.  DAt 
desse  vorscreven  stucke  unde  article  also  sik  vorlopen  unde  ghanghen  sin,  hebbe  wi 
alle  dre  vorscreven  unse  inghesegele  to  merer  betuchnisse  unde  bekantnisse  mit 
willen  unde  beraden  mode  heten  hengen  vor  dessen  breff,  dede  geven  unde  screven 
is  to  Kopenhaven  na  Godes  bord  1400  voit  an  deme  neghen  unde  twintigesten  jare 
an  deme  avende  unser  leven  vrouwen  visitationis , de  was  de  erste  dach  des 
mantes  Julii. 


G.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Meklenburg. 

620.  König  Erich  von  Dänemark  an  Fürst  Wilhelm  von  Wenden  und  die  Hersöge 
Johann  und  Heinrich  von  Meldenburg-Stargard 2 ; antwortet  auf  die  Werbung 
ihrer  Gesandten  Johann  Gholdenistse , Hinrich  Oytemann  und  Achim  Sume, 
es  würden  ihnen  diese  den  Verlauf  seiner  Verhandlungen  mit  den  Holsten- 
herren und  den  Stödten  berichten ; gern  mächtigt  er  sie  seiner  su  Ehren  und 


i)  waten  K. 

')  Vgl.  Nr.  618. 


*)  Vgl.  Nr.  591. 


414 


Versammlung  zu  Wenden.  — 1429. 


zu  Beeid;  einen  Geleitsbrief  hat  er  ihren  Gesandten  mitgegeben . — Schloss 
Nykjöbing  auf  Falster , 1429  (des  sonnavendes  vor  Johans  baptisten  dage  to 
middensomer)  Juni  18. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck ; Abschrift . 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  330. 

621.  Fürst  Wilhelm  von  Wenden  an  Lübeck:  sendet  Abschrift  eines  von  König 
[Erich]  von  Dänemark  erhaltenen  Schreibens ; räth,  von  ihm  zu  nehmen,  um 
ihm  Ehre  und  Recht  auferlegen,  und  erklärt,  andernfalls  für  ihn  Partei  er- 
greifen zu  müssen.  — [14] 29  (des  irsten  sonavendes  na  sunte  Johan  baptisten 
dage)  Juni  25. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  332. 

b.  Braunsehweig-Lfineburg. 

622.  Die  Herzoge  Wilhelm  und  Heinrich  von  Braunschweig  - Lüneburg  ersuchen 
Lübeck , die  ihnen  zu  Juli  28  versprochenen  2000  Mark  (de  gii  uns  to  unser 
uthrichtinge  togesecht  hebben  to  gevende  uppe  dessen  negestkomendeu  sunte 
Panthaleonen  dach)  dem  Johann  Schellepeper,  Soodmeister  zu  Lüneburg , aus- 
zuzahlen. — 1429  (am  sundage  na  aller  apostele  daghe)  Juli  17. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  den  beiden  anhängenden  Siegeln . 

Gedruckt : daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  337. 

622a.  Johann  Schellepeper,  Bürgermeister  zu  Lüneburg,  bekennt,  von  dem  Rath  zu 
Lübeck  zu  Behuf  der  Herzöge  Wilhelm  und  Heinrich  von  Braunschweig- 
Lüneburg  die  ihnen  zu  Juli  28  versprochenen  2000  -fl,  m Butter,  Erbsen  und 
Grütze  518  -fl  4 ß 9 3),  in  baarem  Geld  1481  -fl  12  ß 9 9)  erhalten  zu  haben. 
— 1429  (in  dem  bilgen  avende  sunte  Mathei,  des  appostels  und  ewangelisten) 
Sept.  20. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  anhängendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  350. 


Versammlung  zu  Wenden.  — 1429. 

Die  Rigischen  Kämmereirechnungen  v.  1428 — 1429  berichten:  48 Vs  mr.  6 ß 
gegeven  hern  Hinrik  Schemelpennynge,  de  dachvard  to  Wenden  word  to  reydende, 
als  hem  Herman  Vosse  unde  Brothagen  ; Hildebrand  7 , S.  563  Arm.  5 setzt  darnach 
diesen  Tag  in  den  Sommer  1429. 

Der  Anhang  betrifft  a)  ein  vor  der  Weichsel  weggenommenes  und  durch 
den  Komtur  von  Reval  mit  Beschlag  belegtes  Schiff  Stralsunds , b)  die  von  Reval 
beanstandete  und  von  Dorpat  vertheidigte  Ausfuhr  zu  Lande , c)  das  Var - 
hältniss  Revals  zu  Abo,  d)  das  Reval  durch  Narwa  bestrittene  Recht  zum  Han- 
delsbetrieb auf  der  Luga,  e)  die  zu  spät  nach  Livland  gekommene  Einladung  zum 
Hansetag , Apr.  17  zu  Lübeck,  das  Verhältnis  Revals  zu  den  Hauptleuten , 
f)  von  Kastelholm , g)  von  Wiborg  und  h)  von  Raseborg , t)  die  im  Herbst 
1428  nach  Reval  gekommene  preussische  Flotte,  k)  das  Verhältnis  zu  Now- 


Versammlung  eu  Wenden.  — 1429. 


415 


gorod , t)  die  nach  Reval  kommende  Lübische  Flotte , m)  einen  Arrest  eu 

Zierixee  und  n)  das  VerhäUniss  eu  Stockholm . 

Aakafig. 

a.  fltralsand. 

623.  Stralsund  an  Reval:  bittet,  dem  Ueberbringer , Gert  Gerold ',  die  Ladung  eines 
Schiffes  auszuantworten , dos  im  vergangenen  Jahre  durch  Stralsunder  Bürger 
mit  9 Last  4 Tonnen  Hering  und  anderm  Gut  nach  Daneig  befrachtet t vor 
der  Weichsel  durch  böse  Leute  genommen , durch  Wind  und  Wetter  in  die 
schwedischen  Scheeren  verschlagen  und  darauf  in  das  Gebiet  des  Komturs 
von  Reval  gebracht  worden  ist,  der  die  Güter  in  seinen  Gewahrsam  genommen 
hat . — [14]29  (des  dinxstedages  na  sunte  Dorotheen  dage)  Febr.  8 . 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Sekrets . 

Registrirt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  780. 

624.  Herzog  Wartislatv  von  Pommern -Wolgast  an  Reval:  bittet,  dem  Ueberbringer, 
Gereke  Gerald,  behüifliek  zu  sein , dass  er  den  Hering  ausgeliefert  erhalte, 
der  durch  Stralsunder  Bürger  in  die  Weichsel  gesandt,  durch  die  Vitalien - 
brüder  genommen  und  bei  Reval  ans  Land  gebracht  worden  ist;  hat  dem 
Landmeister  und  dem  Komtur  ebenfalls  geschrieben.  — Schloss  Wolgast, 
[14] 29  (des  vrydages  vor  inventionis)  Apr.  29. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7 , Nr.  803. 

b.  Aasfahr  za  Lande. 

625.  Dorpat  an  Reval:  antwortet  auf  dessen  ihm  durch  Evert  van  dem  Berge  und 
im  Winter  durch  Peter  von  der  Eek  kund  gethane  Bedenken  gegen  die  auf 
dem  Landwege  betriebene  Ausfuhr,  es  werde  durch  Hermann  van  der  Lippe 
daran  erinnert  worden  sein,  dass  die  1428  Febr.  2 (des  nu  to  lichtmissen 
negest  vorleden  een  jaer  was)  zu  Riga  versammelten  Städte  das  Verbot  solcher 
Ausfuhr  zeitweilig  aufgehoben  hatten  *,  weil  damals  starke  Ausfuhr  aus  Russ- 
land auf  ungewöhnlichen  Wegen  durch  Litauen  und  Polen  stattgefunden  habe 
(dar  bi  desse  stede  unde  coopfart  mochten  vordervet  werden)  und  der  Seeweg 
unsicher  gewesen  sei,  wie  er  es  noch  sei;  auch  seien  viele  Leute  aus  Preussen 
mit  Waaren  gekommen , denen  solche  Ausfuhr  nicht  habe  verweigert  werden 
können;  hält  deshalb  für  gut,  dass  dieselbe  bis  zur  nächsten  Versammlung 
der  Städte  gestattet  bleibe;  das  ihm  durch  Evert  [van  dem  Berge]  kundgethane 
Gutachten  Revals,  dass  die  zu  Lübeck  befindlichen  BündnissurJounden  2 zu  ver- 
nichten seien,  hat  es  Riga  mitgetheiti  und  sich  demselben  angeschlossen.  — 
[14] 29  (des  vridages  vor  der  kruseweken)  Apr.  29. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  802. 

e.  Abo. 

636.  Abo  an  Reval:  hat  vernommen , dass  die  Lübischen  Auslieger,  durch 
«eiche  die  Seinen  im  vorigen  Jahr  vor  dem  Hafen  Revals  geschädigt  worden 
seien,  jetst  wieder  in  dessen  Hafen  liegen,  und  fragt  an,  ob  die  Seinen  un - 


*)  Nr.  352  § 3. 


*)  Vgl  Nr.  495,  496. 


416  Versammlung  zu  Wenden.  — 1429. 

geschädigt  eu  ihm  Tcommen  können.  — [14] 29  (des  sundages  vor  des  hilgen 
crusis  dage)  Mai  1. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschUessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  7,  Nr.  806 . 

d«  Narwa. 

627.  Narwa  an  Reval:  bittet , dass  es  seine  Bürger  davor  warne , in  der  Luga  (in 
deme  watere,  geheyten  de  Lauke)  Kaufmannschaft  zu  treiben , da  dies  semen 
Privilegien  nach  ausschliesslich  ihm  freistehe.  — / 14]  29  (des  mandages  to 
pinxten)  Mai  16. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschUessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  808. 

628.  Der  Vogt  von  Narwa  an  Reval : begehrt , dass  es  den  Seinen  verbiete , Kauf- 
mannschaft in  der  Luga  zu  treiben.  — Narwa , [14] 29  (des  vrydages  in  der 
quatertempere  na  pynxsten)  Mai  20. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Origitial  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  2. 

629.  [Reval]  an  den  Vogt  von  Narwa:  antwortet , die  Seinen  besässen  von  AUers- 
her  das  Recht , zwischen  [Reval]  und  Nowgorod  zu  Wasser  und  zu  Lande 
Handel  zu  treiben ) und  hätten  dasselbe  seit  langer  Zeit  auch  in  der  Luga  un- 
gehindert ausgeübt.  — [1429  nach  Mai  20] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  7. 

630.  [Reval  an  den  Vogt  zu  Narwa:]  begehrt , dass  es  seinen  Einwohner  Hinrieh 
Grasse  und  Genossen , die  mit  ihren  Schiffen  und  Gütern9  ohne  dass  es  den 
Grund  wisse , angehalten  worden  seien , freilasse.  — [1429]  (ipso  die  Egidii 
abbatis)  Sept.  1. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Regis trirt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  75. 

e.  Hansetag. 

631.  Reval  an  Lübeck:  meldet , es  habe  das  Schreiben  Dorpats  wegen  eines  Apr. T7 
(up  den  derden  sunnendach  na  paschen)  zu  Lübeck  zu  haltenden  Tages  erst 
Mai  13  (des  vridages  vor  der  hilgen  hochtit  pinxten)  erhalten  und  denselben 
also  nicht  besenden  können , was  es  sonst  gern  gethan  haben  würde;  hat  von 
den  gemeinen  Städten  seit  dem  Beginne  ihres  Krieges  mit  König  [Erich]  kein 
anderes  Schreiben  erhalten.  — [14] 29  (sabbato  die  proxima  post  festum  pen- 
tecostes) Mai  21. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf.  Der  Anfang  auch  in  Nr.  632 . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  4. 

632.  Reval  an  Dorpat  : antwortet  auf  dessen  Schreiben  von  Apr.  29  (des  vridages 
vor  der  cruceweken)  wegen  der  Ausfuhr  und  sein  anderes  Schreiben  (gescreven 
na  ascensionis  Domini1)  wegen  des  Tages  Apr.  17  (ame  derden  sundage  na 


!)  Nach  Mai  5. 


Versammlung  zu  Wenden.  — 1429.  iii 

paeschen)  zu  Lübeck . es  habe  sich  in  nachfolgender  tfreise  bei  Lübeck  ent- 
schuldigt. — [1429  Mai  11] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  5. 

£ Kastelhoim. 

633.  Hinrick  Qorieshageti  dH  Reval:  bittet > dass  es  dem  Magnus  Danelson  und 
seiner  Gesellschaft , denen  Urotz  des  ihm  vor  2 Jahren  für  die  Leute  aus  Aaland 
zugesagten  sichekeh  Verkehrs 1 hart  Vor  dem  Hafen  Revals  ihre  Güter  mm 
Werth  von  ISO  Mark  genommen  worden  'seien,  Ersatz  verschaffe.  — Kastei - 
hohn , [1429]  (8  daghe  des  werden  hilghen  lighammes  daghe)  Juni  2. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschlièsêbndeH  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  9. 

634.  Reval  an  Hmrich  Gorieshagen:  antwortet , die  Beinen  aus  Aaland  hohen  bei 
ihm  ungehinderten  Verkehr  ; Magnus  [Danelson]  und  seine  Gesellschaft  seien 
nicht  hart  vor  dem  Hafen  Revals  und  von  Revolem , sondern  auf  der  See 
(bii  ener  oe,  genant  de  Blote  Kaerll)  von  Lübeckern  geschädigt  worden , und 
seinerseits  habe  es  durch  zweimalige  Abordnung  zweier  Rathsmitglieder  zu  den 
betreffenden  Schiffen  ihre  Freilassung  erwirkt.  — [1429]  (in  vigilia  nativitatis 
beati  Johannis  baptiste)  Juni  23. 

Rahtsarchiv  zu  Reval ; Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  16. 

g.  ’lfiborg. 

. * 

635.  Reisten  Niklessöü  an  den  Landmeister  zü  Livland:  antwortet,  die  beiden  von 
ihm  arrèstiitèn  Schiffe  hätten  nicht , wie  Reval  behaupte , nur  RevaUches , son- 
dern aüch  Lûbiècheé  Gui  gefühit  ; erklärt  sith  bereit,  Sich  dem  Ausspruch  von 
Abgesandten  des  Ldhdmèisters  und  Anhängern  König  [Erichs]  auf  einem 
Tage  um  Juni  24  (to  suilte  Johans  dagë  ëdder  achte  dage  na)  zu  Porkala 
oder  Santhamn  (to  PorkcUl  edder  to  Santhäven)  zu  uhtertöerfhn.  — tViborg, 
[14] 29  (achte  dage  na  des  hilgen  liehämes  dage)  Juin  2. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  à. 

636.  Der  Ldndmeister  von  Livland  an  Kersten  Ntklesson  : aniworlet  auf  dessen 
Schreiben  wegen  der  beiden  von  ihm  vor  der  Narowa-Äfünduna  arrestirten 
Schiffe  Revals  und  der  zü  Reval  vorgenommenen  Arrestirimg  Wtborgischen 
Gutes  in  Reval,  füi  die  voigèsàhtagene  Zusammenkunft  sei  die  Zeit  zu  kurz; 
denkt,  vor  Juli  25  (noch  vor  Stinte  Jacobs  dage  hegèstvoîgeùde)  ein  Kapitel 
mit  seinen  Gebietigem  zu  halten  und  zwischen  Aug.  15  und  Sept.  8 (twschen 
unsir  beiden  vrowen  dage  negestvolgende)  Abgeordnete  zu  ihm  zu  senden.  — 
Riga,  [14] 29  (des  sunavendes  negest  na  Viti  unde  Modesti)  Juni  18. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Abschrift;  uberschrieben:  Alzo  is  gescreven  hem  Cristera 

Niclesson,  hovetmane  to  Wiiborch,  van  dem  meister. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  13. 

_ » « 

637.  Der  Landmeister  von  Livland  an  Reval:  hat  ein  von  Kersten  [Ntklesson] 

erhaltenes  Schreiben  und  die.  ihm  darauf  ertheÜte  Antwort  dem  Komtur  [zu 


*)  Oben  Nr.  150. 

wwmm  vm. 


53 


418 


Versammlung  zu  Wenden.  — 1429. 


Reval ] in  Abschrift  gesandt,  der  ihm  den  Inhalt  mittheilen  werde * — Riga, 
[là] 29  (des  sunavendes  negest  na  Viti  und  Modesti)  Juni  18. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  brief schließendem  Sieget 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Jir.  14. 

638.  Kersten  [Niklesson]  an  den  Landmeister  zu  Livland:  antwortet,  die  von  ihm 
anberaumte  Zeit , Aug.  24  (uppe  sunte  Baftholomeus  dach),  passe  ihm  wohl , 
aber  nicht  der  vorgeschlagene  Ort,  Wulf  oder  St.  Brigitten  (to  der  Vulvesw 
edder  to  sunte  Brigiten);  begehrt , dass  er  Reval  anweise , mit  ihm  vor  König 
[Erich]  oder  dessen  Rath  zu  Recht  zu  kommen.  — Wiborg , [14] 29  (des  man- 
dages  ad  vincula  Petri)  Aug.  1. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift;  s.  Nr.  639. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  54. 

639.  [Kersten  Niklesson  an  den  Landmeister  zu  Livland:]  der  Bischof  von  Abo \ 
Otto  [Pogtvisch]  und  Klaus  Degen  [Lüdekesson],  die  ebenfalls  Über  Reval  zu 
klagen  haben , haben  heute  durch  Boten  bei  ihm  angefragt,  ob  der  Landmeister 
wolle,  dass  Reval  sich  zu  einem  Tage  stelle  (wer  juwe  vorsichticheit  de  van 
Bevall  to  daghe  steden  wolde),  oder  nicht . — [1429  Aug.  1] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift  auf  demselben  Blatt  mit  Nr.  638 ; über  schrieben:  byt 

ys  syn  andere  breff. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  55. 

640.  Der  Landmeister  an  Kersten  [Niklesson]:  antwortet,  er  habe  Zeit  und  Ort 
der  Zusammenkunft  seiner  Genehmigung  unterstellt  und  wurde  eventuell  seinen 
Landmarschall  mit  dem  Komtur  von  Ascheraden  und  einigen  Rittern  abgeordnet 
haben,  die  sich  hoffentlich  sowohl  mit  ihm , wie  mit  andern  [Gegnern  Revals] 
verglichen  hatten  ; dass  er  Reval  anweise,  vor  König  [Erich]  oder  dessen  Räthe 
zu  Recht  zu  kommen,  sei  wnnötkig,  da  er  der  Seinen  allezeit  zu  Recht  mächtig 
sei;  bittet,  dass  er  die  Sachen  gütlich  stehen  lasse,  bis  im  Winter  eine 
Zusammenkunft  möglich  sein  werde.  — Riga , [14] 29  (des  sunavendes  vor 
unsir  leven  vrowen  avent  assumptionis)  Aug.  13. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift;  Überschrieben:  Alldus  hevet  de  meister  hem  Krys  terne, 

hovetman  to  Wiborch,  gescreven. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  6i. 

641.  Der  Landmeister  zu  Livland  an  Reval:  sendet  ein  heute  von  Kersten  [Ni- 
klesson] erhaltenes  Schreiben  und  die  darauf  ertheilte  Antwort  in  Abschrift  und 
bittet  um  Reförderung  der  letztem  nach  Rorgd.  — Riga,  1429  (des  sunavendes 
negest  vor  unsir  leven  fruwen  dage  assumptionis)  Aug.  13. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  62. 

642.  Otto  Pogtvisch  an  Reval:  hat  aus  einem  Schreiben  des  Landmeisters  zu  Liv- 
land ersehen,  dass  der  Tag,  Aug.  24  (up  sunte  Bartholomeus)  zu  Santhamn, 

*)  Schreiben  des  Bischofs  Magnus  von  Juli  31,  des  Hauptmanns  Klaus  Lüdekesson  vos 
demselben  Tage  und  des  Raths  zu  Abo  von  Aug.  1 wegen  der  Mordbrenner  Hans  Dalhusen  und 
Hermann  Smit:  Hildebrand  8,  Nr.  49,  50,  53;  Revals  Antworten  von  Aug.  21:  das.  8 , Nr,  67; 
Schreiben  des  Bischofs  Magnus  von  Sept.  11,  des  Hauptmanns  Klaus  Lüdekesson  von  Sept  13 
und  des  Rothes  zu  Abo  von  Sept.  18:  das.  8,  Nr.  84,  86,  90;  Revals  Antworten  von  Okt  1H: 
das.  8,  Nr.  107. 


Versammlung  zu  Wenden.  — 1429. 


419 


nicht  eu  Stande  komme , und  dass  der  Landmeister  wünsche , dass  die  Sachen 
bis  su  einer  Zusammenkunft  gütlich  stehen  blieben;  hat  Oristiem  [Nihtesson] 
gerathen , demgemäss  su  verfahren,  und  bittet , dessen  Leute  bis  su  dem  be- 
treffenden Tage  ebenso  su  behandeln , wie  die  übrigen  Leute  in  Finnland  (hiir 
in  deme  lande).  — Sanihamn , [1429]  (8  dage  na  sunte  Bartolomeus  dage) 
Aug.  31. 

Rathsarchiv  eu  Reval;  Original  mit  Resten  des  brief sehlies  senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  73. 

643.  [Reval]  an  den  Landmeister  su  Livland:  bittet , Oristiem  [Nihtesson]  auf 
dessen  Schreiben  wegen  freien  Handelsverkehrs  bis  su  einer  Zusammenkunft 
im  Winter  nicht  eher  su  antworten , als  bis  sein  nach  Walk  kommender  Bürger- 
meister Cost  van  Börstel  ihn  von  Allem  unterrichtet  haben  werde.  — [1429] 
Sept.  5. 

Rathsarchiv  su  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Magistro  Livonie  2.  feria  ante  nativitatis 

beate  Marie  Virginis  scriptum. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  78. 

644.  [Reval]  an  Otto  Fogwisch:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  von  Aug.  31 
(8  dage  na  sunte  Bartolomeus  dage),  es  sei  mit  dem  vom  Landmeister  vor- 
geschlagenen Tage  im  Winter  gern  einverstanden  ; was  aber  den  freien  Handels- 
verkehr betreffe , so  habe  es  Oleff  Degen  aufgetragen , Oristiem  [Nihtesson]  eu 
sagen , dass  er  die  arrestirten  Schiffe , Leute  und  Güter  freigebe  oder  bis  eu 
dem  betreffenden  Tage  des  Handelsverkehrs  mit  Reval  sich  enthalte.  — [14] 29 
Sept.  7. 

Rathsarchiv  su  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  anno  29  in  vigilia  nativitatis 

Marie  Ottoni  Pogwisch  militi,  in  Razeburgensi  castro  capitaneo. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  81. 

h.  Raseborg. 

645.  Otto  Pogwisch  an  Reval:  begehrt  unter  Anderm,  dass  es  für  die  Befreiung 
seines  von  ihm  nach  Reval  gesandten  und  von  den  Seeräubern  gefangen  ge- 
nommenen Dieners  Karl  Sorge  trage,  und  hat  erfahren , dass  es  Abends  und 
Morgens  seine  Boten  eu  den  Feinden  des  Königs  gesandt  habe.  — Raseborg , 
[1429]  (feria  quarta  proxima  post  festum  visitacionis  Marie  virginis)  Juli  6. 

R Rathsarchiv  su  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Daselbst;  verkürzte  Uebersetzung. 

Gedruckt:  aus  R Hüdebrand  8,  Nr.  28. 

646.  [Reval]  an  Otto  Pogwisch:  antwortet,  es  sei  ein  mit  Revoter  und  Daneiger 
Gut  beladenes  Schiff  auf  der  Fahrt  von  Preussen  bei  Odensholm  (by  Wodens- 
holme) [durch  Feinde  König  Erichs]  genommen  worden,  und  die  Kaufleute , 
die  sich  und  das  Ihrige  von  ihnen  losgekauft,  hätten  bei  ihm  um  ein  Zeugniss 
angehalten  y dass  das  Gut  nach  Reval  und  Daneig  gehöre;  dieses  Zeugniss 
habe  es  denen,  die  das  Gut  genommen , durch  einen  Boten  eugeschickt,  von 
ihnen  aber  die  Antwort  erhallen t es  thue  ihnen  leid,  dass  sie  nicht  mehr  ge- 
nommen hätten;  kure  darauf  habe  es  erfahren , dass  sie  in  die  [ßnnländischen] 
Scheeren  gesegelt  seien;  wegen  seines  Dieners  Karl  vermöge  es  demnach 
Nichts  eu  thun.  — [1429]  Juli  9. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Ottoni  Pogwisch  des  suna vendes  na 

visitacionis. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  29. 

53* 


42ß  Versammlung  za  Wenden.  — 1429. 

i.  freussische  Flotte. 

647.  Lübeck  bezeugt  Reval,  dass  es  im  vergangenen  Herbet  auf  Bitte»  seines  Raihs- 
mitgiiedee  Johann  Luneborg  den  Schiffern  Ham  Wesiveling  und  Haus  van 
(Jamen,  deren  Ladung  (de  bering  unde  dot  soit,  io  den  schepea  wesende)  die 
Stldnerkeefas  nicht  habe  tragen  kbtmen,  gestattet  habe,  auf  eigene  Gefahr  mit 
dar  preussischen  Flotte  von  Lübeck  nach  Reval  eu  segeln,  und  begehet,  dass 
es  dem  Herbeam  Luneborg,  Johanns  Bruder,  versprocheuermaassen  das  von 
ihm  erhobene  Soldgeld  surüekgebe.  — 1429  (des  vridages  na  sunte  Panthaleonis 
dage)  Juli  29. 

Rath8archiv  eu  Reval;  Original  piit  Spuren  des  rückwärts  aufgedruckten  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8t  1fr.  46. 

k.  Nowgorod. 

648.  Reval  an  Dorpat:  hat  erfahren,  dass  sein  Bürgermeister  Tidemann  Vos  w 
eigener  Angelegenheit  [nach  Lübeck]  (umme  l&nd)  ziehen  tcqrde^  begehrt,  dass 
derselbe  beauftragt  werde , die  Vernichtung  der  JHbdnissurkifude 1 zu  verlangen 
und  sich  nach  dem  Verbleib  des  russischen  Gutes , über  den  Bürgermeister 
Hmrich  Rapesüber  zu  Lübeck  unterrichtet  sein  solle,  erkundige.  — [14] 29 
(ipso  die  sancti  Olavi  regis  et  martiris)  Juli  29. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  festen  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  4a. 

6ff9,.  Lübeck  an  Dorpat  und  Reval:  hat  dm  Veb  erbringet  Hinrich  Ratberg  mm 
Priester  auf  dem  Hofe  su  Nowgorod  ernannt  und  begehrt,  dass  sie  deshalb 
qn  de»  Eaufwan»  daselbst  schreibe».  — [14] 29  (des  donredsges  na  Petri  ad 
vincula)  Aug.  4L 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  57. 

65Q.  Borpal  an  Reval:  meldet,  vgr  Kurzen}  habe  ihm  ein.  russischer  Emu/ohper 
Borpats,  der  aus  Nowgorod  gekommen,  sei,  berichtet,  dass  einige  Pskower  das 
Gerücht  aufgebracht  hätten , Reval  habe  die  Nowgoroder  » rrestirt,  und  dass 
die  Nowgoroder  deshalb  Willens  wären,  den  deutschen  Kaufmann  su  arrestiren ; 
tmn  seien  Pskower  gekommen  und  haben  gesagt,  ihre  aus  Nowgorod  nach  Pskow 
eurückgekehrten  Landleute  hätten  ersähtt,  dass  der  deutsche  Kaufmann  dort 
arrestirt  worden  sei;  weiss  nichts  Genaueres  und  stellt  Beval  anheim,  ob  cs 
einen  Boten  nach  Nowgorod  sur  Erkundigung  aussende w,  demselben  einen 
Nowgoroder  sur  Feststellung  der  Wahrheit  beiordnen  und  vorläufig  die  Now- 
% goroder  mit  ihrm  Gütern  hinhdtten  wolle;  bittet  [nachträglich]  um  Nachrichten 

Über  den  Tag  su  Narwa.  — [li]29  (des  sundages  vor  Bartbolomei  apostoli) 
Aug.  21. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Rüdebrand  8,  Nr.  68. 

651.  [Reval]  an  Tidemann  Voss  : begehrt,  dass  es  [su  Lübeck]  die  Vernichtung  der 
Ründnissurkvnde 1 verlange  und  wegen  der  Beraubung  der  Russen  und  des 
Verbleibs  ihrer  Güter,  worüber  Bürgermeister  Hinrieh  Rapesulver  unterrichtet 
sein  solle,  Erkundigung  einsiehe,  sowie  auch  mit  den  überseeischen  Städten 
darüber  spreche,  ob  sie  für  die  mit  den  Hassen  su  führende » Verhandhmgen 


*)  Nr.  625. 


Versammlung  zu  Wen 4eu*  — 1429L  4gl 

die  Inländischen  Städte  bevollmächtigen  oder  — dann  aber  auf  ihre  eigene n 
Kosten  — Sendeboten  senden  wellen.  — [U]29  Aug.  27. 

JfUUksarchiv  zu  Beval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  domino  Tidemanno  Vos  sab- 
bato post  Bartholomei  apostoli  anno  29. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  70. 

9 

1.  Lfl  bische  Flotte. 

652.  Lübeck  an  Reval:  meldet,  dass  der  gemeine  Kaufmann  für  die  von  Lübeck 
nach  Reval  fahrenden  Schiffe  unter  genannten  Bedingungen  Söldner  ange- 
nommen habe,  und  begehrt , dass  es  denselben  tu  einer  huldigen  Wieder- 
abfahrf  behälflich  sei.  — [14] 29  Aug.  5. 

R aus  Rathsarchiv  su  Rêvai;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Uüdebrcmd  8,  Nr.  68. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermeystern  unde  rad- 
mannen to  Revele,  unsen  besunderen  guden  vrunden,  dandum. 

Unsen  vrundliken  grud  und  wes  wii  guries*  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  Wii  begeren  juwer  leve  weten,  dat  de  gemene  copman,  nfl  mit  uns 
wesende,  vor  uns  sin  gekomen  und  hebben  uns  to  kennende  gheven,  wo  dat  se 
uppe  de  schepe,  de  nfl  van  uns  und  to  jw  ind  land  segelen,  tzoldenere  gewunnen 
hebben»  dar  mede  se  mit  den  gbuderen  de  veliger  dorch  de  zee  körnen  mögen; 
und  islikeme  soldenere  schal  men  gheven  tor  wekene  1 mark  Rigesch  etc..  Unde 
bidden  juwe  leve  vrundliken,  dat  gii  dar  vore  wesen  willen,  belpen  und  raden,  dat 
de  schepe  wedderumme  utgeverdiget  werden,  so  dat  de  vorscreven  tzoldener  deste 
eer  wedderumme  mögen  komen , uppe  dat  sollike  tzoldie  dem  gemeneo  copman 
nicht  to  8 war  noch  to  kostel  en  valle,  Unde  wes  van  copluden  up  dessen  schepen 
segelen,  islik  persone,  de  harnsch  hevetb,  de  vryet  dre  hundert  mark  Unbesch. 
Leven  vrunde.  Desset  is  in  dat  beste  gedan,  unde  bidden  juwe  ersamheide  vrund- 
liken, dat  gi  dat  der  geliiken  so  holden  willen  und  bestellen  to  boldende,  so  dat 
nyn  wedderstal  hir  inné  en  beschee  ; vorschulde  wii  ornme  juwe  leve  alle  tiid  gerne, 
wor  wii  mögen.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  in  sunte  Os- 
waldi  dage  anno  etc.  89.  Consules  Lubicenses. 

653.  Hhmich  Yhdetmamn,  Tideke  Bramstede  und  Klaus  Berkhusen  an  Reval:  wie 
Nr.  652;  senden  die  [van  ihm  geliehenen]  Büchsen  mil  Dank  eurück.  — 
[14] 29  Aug.  10. 

R aus  Rathsarchiv  su  Reval;  Original  mit  Resten  dreier  briefschliessenden  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  60,  wiederholt  hier. 

Den  ersamen  wisen  vorsichtighen  heren,  borghermesteren  unde 
ratmannen  der  stad  Revele,  myt  werdicheit  kome  desse  breff. 

Unsen  vrflntliken  grut  tovoren  unde  wes  wy  ghudes  vormogen  umme  juwer 
leve  willen  to  donde  nu  unde  to  allen  tiden.  Ersamen  leven  heren  unde  vrunde. 
Juwer  leve  to  wetende,  wo  dat  de  kopman,  hir  nu  wesende  van  unser  nasien  der 
Nowerscben  reyse,  endrachtliken  ens  gheworden  sin  umme  vredes  willen,  als  id  nu 
tor  zeewart  steid,  so  dat  ze  endrachtliken  hir  hebben  ghewunnen  tzoldenere  uppe 
dat  ghut,  van  hir  nu  mede  körnende  unde  wes  men  myt  dessen  schepen  wedder  van 
dare  voret  unde  en  inschepende  werd,  so  dat  islik  man,  de  dar  körnet  unde  up 
tzolt  gewunnen  is,  schal  hebben  dare  tor  weken  ene  mark  Rigesch  unde  uppe  der 


•)  godftn  iL 


b)  e üb$r  n. 


434 


Verhandlungen  zu  Wismar.  — 1429  Joli  IS. 


jw  Hans,  unse  bode,  wyser  desses  breves,  togbende  Werd,  standet  znmend  besegelen, 
unde  eme  de  wedder  antvorden  willen,  wente  gy  wol  kentlen,  dat  id  ntttte  is,  dat 
men  se  ane  vortogeringe  schicke,  dar  se  wesen  sebolen.  Dar  bewyse  gy  uns  vrund- 
liken  willen  ane.  Syt  Gode  bevolen.  Screven  ander  tad9etn  secréte  uppe  snnte 
Jacobi  avende,  des  werden  apostoli,  anno  etc.  29.  Consules  Lubicenses. 


Verhandlungen  zu  Wismar.  — 1429  Juli  15. 

Ob  diese  Verhandlungen  wirklich  zu  dieser  Zeit  stattfanden,  ist  unbekannt 

A.  Unter  Vorakten  ist  die  an  Lübeck  gerichtete  Aufforderung  des  Fürsten 
Wilhelm  von  Wenden  von  Juli  8 registrirt l. 

B.  Der  Anhang  betrifft  Erkundigungen  über  etwaige  Plane  König  Erichs 
gegen  die  Städte. 

A.  Vorakteü. 

661.  Fürst  Wilhelm  von  Wenden  an  Lübeck  : hat  Klagebriefe  der  Herzöge  Johann 
und  Heinrich  von  Meldenburg  über  Lübeck  um  dessen  willen  aufgehatten  und 
Herzog  Johann  ist  deswegen  mit  Vollmacht  Herzog  Heinrichs  zu  ihm  gekommen  ; 
begehrt , dass  es  seine  Sendeboten  zur  Verhandlung  mit  Herzog  Johann  und 
ihm  Juli  15  (to  dessein  negest  körnenden  fridach)  nach  Wismar  schicke,  da- 
mit er  eine  gütliche  Beilegung  ihrer  Streitsache  versuchen  könne.  — Güstrow , 
[14]29  (an  dem  fridage  Kyliani)  Juli  8. 

Stadtarchiv  su  Lübeck;  Original  mit  unten  aufgedrücktem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb . Ü.B.  7,  Nr.  335. 

B.  Anhang. 

662.  Lubeck  an  Wismar:  begehrt , dass  es  Erkundigung  über  die  Absichten  König 
[Erichs  von  Dänemark]  einziehe  und  Rostock  ebenfalls  darum  ersuche.  — 
[11] 29  Juli  23. 

Aus  Bathsarchiv  su  Wismar;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  340. 

Den  ersamen  vorsichtigen  wiisen  mannen,  bereu  borgermesteren 
unde  radmannen  tot  Wismer,  unsen  besunderen  guden  vnmden, 
dandum. 

Unsen  vruntliken  grud  unde  wes  WH  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  beren, 
leven  vrunde.  Wii  begeren  van  juwer  leven  vrundliken,  dat  gii  juwe  guden  kunt- 
schop  unde  irvaringe,  beyde  to  watere  unde  to  lande,  alnmftie  willent  dön  laten, 
wo  unde  in  wat  wyse  sik  de  koningk  unde  unse  vyende  ansetten  unde  wes  ere 

*)  Auch  Mai  10  (des  dinxedages  negest  na  unses  Heren  hemmelvart  dage)  hatte  Fürst  Wil- 
helm Lübeck  einen  Tag  mit  Herzog  Heinrich,  su  dem  er  umme  juwer  leve  unde  uxnme  gudes  Weges 
willen  gisterne  gereden,  und  dem  Rath  Herzog  Johanns  unter  Mitwirkung  von  BathssendeboUn 
Rostocks  und  Wismars , Mai  23  (nd  in  mandage  irstkomende  vort  over  achtedagen)  tu  Tcmpsin 
(tho  sunte  Anthonii  hove),  in  Vorschlag  gebracht , und  Lübeck  hatte  Mai  13  (des  fridages  vor 
pinxsten)  Wismar  angezeigt , es  habe  Fürst  Wilhelm  ersucht,  seine  Geleitsleute  Mai  22  (up  den 
sondach  en  avent  vor  dem  vorgerorden  dage)  in  Wismar  zu  haben:  Bathsarchiv  su  Wismar;  mit- 
getheili  von  Dr.  Crull.  Vgl.  oben  Nr.  591 , sowie  auch  Nr.  621. 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1429  Juli  26. 


meninge  unde  wille  wesen  möge,  tegen  uns  in  vyentliker  wyse  to  donde,  unde  in 
wat  enden  ; unde  dat  gii  desset  unsen  yrunden  van  Rozstoke  ok  willent  verscriven, 
se  biddende,  dat  se  desser  geliken  ere  verwaringe  dar  umme  dön  willen.  So  wes 
se  unde  gii  hir  inne  vornemende  werden,  gii  unde  se  uns  dat  van  tiiden  to  tiiden 
willent  benalen,  versculde  wii  gherne,  wor  wii  mögen.  Unde  des  juwe  antworde. 
Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  des  sonnavendes  vor  sunte  Jacops 
dage,  des  hilgen  apostels,  anno  etc.  29.  Consules  Lubecenses. 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1429  Juli  26. 

An  diesen  Verhandlungen  nahmen  Rathssendeboten  Kölns  und  Abgeordnete  des 
deutschen  Kaufmanns  su  Brügge  t heil . 

A.  Eine  Beilage  bildet  die  Antwort  Antwerpens  auf  die  Beschwerdepunkte 
des  deutschen  Kaufmanns:  die  Aufrechthaltung  der  dem  Kaufmann  durch  Hersog 
Johann  von  Brdbaut  ertheilten  Privilegien  ist  Sache  des  Hersogs , doch  will  die  Stadt 
ihm  bei  etwaigen  Gebrechen  gern  behülflich  sein  (§  3);  eine  Auskunft  über  den  Zoll 
su  Lucht  ist  bei  der  Zollkammer  zu  Löwen  nachsusuchen  (§  13)  ; auf  eine  Vereinbarung 
über  den  Zoll  eu  Antwerpen  will  der  Zöllner , der  sein  Amt  nur  noch  bis  Weihnacht 
übers  Jahr  verwalten  wird , sich  nicht  einlassen , bei  Verhandlungen  mit  dessen 
Nachfolger  wird  die  Stadt  gern  behülflich  sein  (§  14);  die  Gebühren  für  die  Föhre 
sollen  öffentlich  angeschlagen  werden  (§  12)  ; die  Accisefreiheit  für  Wein,  Bier  und 
andere  Viktualien  ist  früher  dem  Kaufmann  nicht  nach  Recht , sondern  aus  Gunst 
gewährt  worden,  doch  wird  die  Stadt  ihm  auch  in  Zukunft  gefällig  sein  (§5);  die 
Accisefreiheit  beim  Verkauf  der  Reitpferde , auf  denen  die  Kaufleute  gekommen 
sind , ist  ihnen  dur  eh  Gunst  gewährt  worden , ein  Beweis  durch  Zeugen  oder  Eid 
muss  aber  geliefert  werden  (§  4);  hinsichtlich  des  Weins  haben  Maklergebühr  und 
Pfundgeld,  Prüfung  und  Preisbestimmung  immer  bestanden , beim  Verkauf  desselben 
von  Wagen  oder  Karren  bezahlt  der  Kaufmann  kein  Pfundgeld,  bei  seinem  Ver- 
kauf auf  dem  Stapel , wenn  kein  Makler  hinzugezogen  wird,  nur  die  halbe  Mäkler - 
gebühr  (§  8);  die  Arrestirung  von  Kaufmannsgut  ausserhalb  der  Jahrmarkts fr eiheit 
ist  nach  den  Privilegien  der  Stadt  bei  Schuldverhältnissen  und  zu  Repressalien 
gestattet  (§  11);  die  Jahrmarktsfreiheit  gilt  bei  einer  Verlängerung  durch  den  Herzog 
für  deren  ganzen  Bereich,  bei  einer  Verlängerung  durch  die  Stadt  nur  für  diese 
(§  2)  ; wegen  dieses  Bereichs,  der  sich  früher  bis  an  Mastricht  und  über  das  Land 
jenseit  der  Maas  erstreckt  hat,  will  sich  die  Stadt,  da  letzteres  grössteniheils  ver- 
pfändet ist,  beim  Herzog  erkundigen,  zu  Wasser  geht  er  bis  Stocacht  und  dann  die 
Schelde  hinauf  bis  Bosmoor  (§  1).  Der  Rest  betrifft  Einzelheiten : wegen  der  Er- 
schlagung  des  Hermann  Brech  hat  die  Stadt  gethan,  was  sie  nach  der  Freiheit  der 
Kirche  ( Asylrecht  f)  hat  thun  können  (§  10);  wegen  der  gestohlenen  Tonne  des 
Thidemann  Raphohn  hat  sie  sich  nach  Kräften  bemüht  und  wird  damit  fortfähren 
(#  9);  wegen  des  Ties  von  Tytz,  dessen  Fuhrmann  verrätherischer  Weise  die 
freie  Landstrasse  verlassen  und  das  Gut  den  Feinden  Kölns  m die  Hände  gespielt 
hat,  hat  die  Stadt  Alles  gethan,  wozu  sie  verpflichtet  war  (§  7);  Hinrich  Wulf  hat 
sich  den  beim  Verkauf  seines  Weines  erlittenen  Schaden  selbst  zuzuschreiben  und 
dem  Rath  ist  von  einem,  dem  deutschen  Kaufmann  seinetwegen  gegebenen  Ver- 
sprechen Nichts  bekannt  (§  6). 

UMiiriPin  VUL 


64 


426 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1429  Juli  26. 


B.  ln  den  nachträglichen  Verhandlungen  erklärt  Köln  diese  Ant- 
wort für  ungenügend. 

A.  Beilage. 

663.  Antwort  Antwerpens  auf  die  Beschwerdepunkte  des  deutschen  Kaufmanns.  — 

1429  Juli  26. 

Am  Stadtarchiv  su  Lübeck. 

Int  jaer  1429  des  anderen  daghes  na  sunte  Jacobs  daghe  do  weren  de  sende- 
boden  des  coepmans  van  der  henze  metgadders  den  seyndeboden  der  heren  van 
Colne  to  Antworpe  und  gheven  daer  over  in  gescriffte  de  gebreke,  de  welke  de 
coepman  aldaer  hadde.  Daer  up  de  van  Antworpe  antworde  wedder  gheven,  alse 
hyr  na  gescreven  steyt. 

1.  Upt  eyrste  poent,  beghinnende:  Int  eyrste  so  begheren  de  vorscreven 
gedeputirden  van  des  ghemenen  coepmans  weghene,  to  wetene  van  der  vryheit  der 
jaermarct  van  Antworpen  und  wo  verre  de  strecket,  up  dat  de  coepman  wete,  waer 
he  sick  to  verlaten  moghe.  Voit  begheren  de  selve  gedeputirden  to  weten  munt- 
like  boven  er  overgheven  met  gescriffte,  wo  verre  dat  de  selve  vriheit  van  der 
jaermarct  Street  te  watere:  antword  de  vorscrevene  stad,  dat  men  altyd  gepleghen 
helft  und  plecht  to  vrien  de  jaermarcten  van  Antworpen  van  unses  genediglmi 
heren  weghen,  des  hertoghen  van  Brabant,  tot  Tricht  und  ok  medde  in  den  landen 
van  over  Mase;  mer  want  unse  genedighe  heere  off  zyne  vorderen  zyn  lande  van 
over  Mase  meest  alle  pandswyse  versat  hebben,  an  den  enen  heren  und  an  den 
anderen,  unde  de  stad  nyet  wal  en  weet,  up  wat  voghen  dat  dat  geschiet  zii,  wo- 
wal  dat  se  ummer  haept  und  meynt,  dat  de  vryheit  van  der  jaermarct  altyd  daer 
ynne  bebolden  zii,  so  sal  de  stad  de  gelegentheit  daer  aff  naerre  vernemen  an  unses 
genedighen  herren  raed  und  dan  den  coepman  vorder  daer  up  verantworden.  Und 
als  van  der  vryheit  to  water  wort  streckende,  so  gaet  de  und  Street  tot  Stocachte, 
daer  de  Honte  und  de  Scheid  scheiden,  und  van  daer  vort  de  Scheid  up  al  voerby 
Berghen  to  Bosvlietshille  to,  dat  men  nu  het  Bosmore. 

2.  Item  upt  ander  poent,  beghinnende:  Item  wanner  ju  beeren  geleyvet  dt* 
marct  to  verlengheren , alse  dat  diewile  ghevalt,  dat  dan  de  marct  buten  juwer 
stede  zy  verlenghet,  als  daer  bynnen,  met  aller  vryheit,  daer  de  marct  up  staet, 
off  dat  de  marct  vortan  nicht  verlenghet  en  werde:  antwordet  de  stad,  dat  men 
den  marct  somwilen  gepleghen  helft  to  verlengheren  van  unses  genedighen  beeren 
weghenen,  des  hertoghen  van  Brabant,  und  dan  is  dat  verlenghen  also  vry  und 
mechtich  gewest,  als  de  vrye  jaermarct  is,  und  somwile  helft  men  gepleghen  te  ge- 
beden,  dat  alle  man  bynnen  der  stad  van  schulde  und  van  pandinghen  vry  zyn 
solde  de  tyd  daer  to  genoemt,  und  dan  so  Street  dat  verlenghen  nicht  vorder  dan 
bynnen  der  stad  van  Antworpen. 

3.  Item  upt  derde  poent,  beginnende  : Item  so  begheren  de  vorscrevenen,  dat 
gy  heeren  eme  willen  holden  de  Privilegien,  de  by  zelighen  hertoghe  Johanne  van 
Braband  etc.  dem  coepmanne  van  der  henze  zyn  gegeven,  likerwys  alse  zyne  genade 
sich  dar  ynne  verbonden  helft:  antwordet  de  stad,  dat  dat  den  prince  tobehort,  de 
privilégié  te  holden,  und  also  vere,  als  de  stad  wiste  enych  poent  van  den  Privi- 
legien, daer  de  coepman  gebrek  ynne  hadde,  daer  solden  zy  gherne  dat  beste  in 
helpen  vorderen  na  inhol[d]  ere  bezeghelder  Privilegien. 

4.  Item  upt  veyrde  poent,  beghinnende  : Item  dat  de  coepman  van  der  henze 
moghe  zyn  rydeperde  verkopen,  sonder  assise  daer  aff  te  ghevene  und  ghenen  eed 
daer  to  te  doene,  und  willen  de  pachters  van  der  assize  vorder  wes  van  den  coep- 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1429  Juli  26. 


42t 


manne  weten,  dat  zy  daer  umme  zynen  werd,  daer  he  to  herberghen  leghet,  moghen 
vraghen:  antwordet  de  stad,  dat  in  de  portassize  nymant  gevryet  en  is  noch  en 
hefift  gewest  tot  her  to  ; mer  is  waer,  dat  umme  sonderlingher  gonste  und  vrentscap, 
de  de  stad  draghen  to  den  coepman  van  der  Duetscher  henzen,  unlanx  den  coep- 
tnan,  in  der  henzen  zynde,  geconsentirt  wart,  zyn  rydepert  to  moghen  vorkopen, 
sonder  assize  daer  aff  te  gheven,  also  vere  als  he  dat  bewarichde  met  goeder  wit- 
tigber  waerheit  off  met  zynen  werde  off  met  zynen  eede,  also  vere  als  biet  also 
nicht  bewarheiden  en  kan. 

5.  Item  upt  vyflte  poent,  beginnende:  Item  so  begheren  de  vorscrevenen 
na  der  eendracbt,  de  in  vorledenen  tyden  tusschen  ju  beeren,  dem  tollnare  und 
dem  coepmanne  is  gemaket,  dat  daer  up  de  coepman  na  juwer  begherte  und 
scrivenen  van  jaren  to  jaren  uwe  jaermarct  hefft  versocht,  dat  de  coepman  vry  zy 
met  sodanen  wyne,  biere  und  ander  vitalie,  alse  be  bynnen  juwe  stede  brenghet, 
sonder  assize  daer  aff  te  ghevene,  alse  de  selve  eendracbt  ynne  heit,  und  dat  de 
boighen,  de  Lambert  van  Tegelen,  een  poerter  van  Colne,  ju  daer  umme  hefft 
gestellet,  wedder  van  der  bortucht  untslaghen  werden:  antwordet  de  stad,  dat  de 
eendracbt  langhe  ute  is  und  dat,  so  wes  guetlicheiden  off  lamynghen  van  asBizen 
van  wyne,  van  biere  off  ander  vitalien  den  coepman  bynnen  dessen  tyden  gescheyn 
es,  dat  dat  em  van  gracien  gedaen  zy  und  nicht  van  rechte  noch  ut  machten  van 
der  eendracbt  vorscreven,  want  de  nicht  en  jaer  lanck  en  duerde;  nicht  myn  de 
stad  wilt  gherne  in  redelicbeiden  daer  medde  met  dem  coepman  genoehlick  leven 
na  gelegentheit  der  hantiringbe,  de  se  daer  in  hantiren  zullen. 

6.  Item  upt  seste  poent,  bannende  : Item  so  begheren  de  vorscrevenen,  dat 
gy  Henrich  Wulff,  poertere  van  Colne,  vermoghen  van  sodanen  schaden,  alse  he 
an  zynen  wynen  genomen  hefft,  de  he  to  Berghen  verkofit  hadde  und  nicht  tele- 
veren  en  mochte,  de  he  doch  daer  na,  do  vele  wyns  hyr  bynnen  de  stede  gekomen 
was,  to  Ghend  verkofite  und  nicht  also  vele  en  gülden,  alse  he  de  tovoren  gegeven 
hadde,  na  deme  dat  gy  den  gedeputirden  des  coepmans  van  der  henze  na  der  tyd 
in  den  vervolghe,  dat  se  daer  umme  deden,  hebben  togesecht,  dat  gy  daer  also  vele 
to  doen  wolden,  dat  de  coepman  daer  vorder  neyne  dachte  van  hören  en  solde: 
antwordet  de  stad,  dat  tot  vele  stonden  den  coepman  vormaels  dar  up  geantwordet 
is  gewest,  also  dat  de  vorscrevene  Hinrick  tonrechte  daer  aff  em  becronende  is; 
gemeret,  dat  de  schade,  den  he  daer  aff  mach  hebben  gehadt,  by  zynen  schulden 
tokomen  zyn,  want  hedde  he  do  zyne  wyne  ter  stond  willen  verkopen,  he  hedde 
wal  also  vele  daer  aff  gehadt,  als  he  de  verkofft  hadde  den  van  Berghen,  des  he 
nicht  doen  en  wolde,  mer  leyt  de  ligghen  upten  werff  drey  off  veir  dagbe  lanck, 
daer  en  bynnen  dat  de  wyne  zeer  argerden  und  mochten  wal  myds  den  vele  te 
myn  ghelden,  also  dat  de  schade  daer  aff  by  zynen  tokomen  is  und  nicht  by  der 
stad;  und  als  van  dat  den  coepman  solde  togesecht  zyn,  dat  de  stad  daer  so  vele 
to  doen  solde,  dat  de  coepman  ghene  dachte  meer  daer  aff  hören  en  solde,  daer 
aff  en  is  den  rade  van  der  stad  nicht  kundich. 

7.  Item  upt  zevende  poent,  beginnende:  Item  dat  Ties  van  Tytz,  poertere  van 
Colne,  und  zyn  meddegeselle , ock  van  Colne,  vernoeghet  werden  van  sodanen 
vachten,  alse  se  hyr  bynnen  den  vryen  jaermarcte  gekofft  hadden  und  en  upter 
vryen  strate  zyn  genomen  und  to  Ruremunde  gevort,  daer  umme  gy  juwe  breyve 
gescreven  hebben,  umme  de  vachten  wedder  te  hebben,  dat  en  doch  nicht  gehulpen 
en  hellt:  antwordt  de  stad,  dat  zy  wal  tanderen  tyden  daer  aff  gehoert  hefft  und 
metter  waerheit  ok  voerstaen , dat  de  vachte  van  den  voerman  valschelick  verraden 
waren  und  dat  he  de,  umme  den  coepman  der  unbruyclik  te  maken,  voerde  buten 

der  vry  er  geleydestraten  und  in  der  vyande  bande,  also  dat  de  genomen  waren 

54* 


428 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1429  Juli  26. 


van  den  openbaren  vyanden  der  van  Colne  und  to  Ruremunde  gevort,  also  dat  de 
stad  daer  umme  screff  ten  besten,  dat  se  konde  und  mochte,  und  dede  daer  in  al, 
dat  se  van  rechtes  weghene  scbuldich  vas  to  doene. 

8.  Item  upt  achtete  poend,  beginnende:  Item  dat  vedder  affgedaen  werde  so- 
daenen  nyecheit,  als  gy  [hebben*  gemaket]  upten  coepman  van  der  henze,  de  welke  de 
Rynsche  wyne  bynnen  uwer  stede  brenghet,  dat  doch  van  aelden  tyden  nicht  en  placb 
te  wesene,  ten  eyrsten  alse  van  der  makelardie,  er  wyne  to  provene  und  to  settene, 
und  van  den  pondghelde  te  ghevene,  und  van  den  wynen,  de  upten  waghenen  verkofft 
werden,  und  van  den  wynen,  de  ut  den  kelnaren  unverändert  van  hyr  utgevort  werden: 
antwordet  de  stad , dat  dat  gheen  nyecheit  en  is  und  dat  men  altyd  geplegen  hefft 
bynnen  der  stad  van  Antworpen,  te  gheven  makelardie  und  pondghelt,  und  ock  de 
wyne  te  proven  und  te  setten,  gelyck  als  dat  den  coepman  te  vele  stonden  géant- 
word  und  underwyst  hefft  gewest  ; und  verwondert  der  stad  geuoech,  wo  dat  enyghe, 
de  in  de  henze  moghen  zyn  und  over  tyd  bynnen  der  stad  van  Antworpen  ere 
residende  holden  und  ere  wyne  daer  dagelix  tappen  und  sliten  und  doen  poertere- 
nerynghe,  den  coepman  an  moghen  brenghen,  dat  se  met  nyecheiden  beswart  wer- 
den, des  doch  an  em  nicht  en  geschiet,  mer  zyn  vele  meer  verlieht  und  unbeswart, 
dan  der  stad  ingesetenen  poerteren,  want  se  van  eren  wynen,  de  se  verkopen  up 
waghenen  off  up  karren,  gheen  pondghelt  en  gheven,  dat  de  poerteren  van  der 
stad  gheven  moeten;  vortan  zyn  se  vry  van  allen  schote  und  lote,  van  wakenen 
und  van  orloghen  uttetrecken  und  van  alle  schattinghen,  last  und  kommere , de  de 
stad  to  doen  mach  hebben,  daer  de  poerteren  van  bynnen  al  groten  kost  und  last 
aff  draghen  moten,  also  dat  se  hem  billix  met  redene  sonder  te  becronen  solden 
laten  genoghen;  und  van  den  wynen,  die  men  upten  Stapel  verkopt  und  daer  gheen 
makeler  by  en  is,  daer  en  ghevet  men  mer  aff  halve  makelardie. 

9.  Item  upt  neghenste  poent,  beginnende:  Item  van  der  tonnen  Tideman 
Raphoens,  coepmans  van  Lubeke,  offt  daer  vorder  icht  to  ghescheen  zy,  daer  van 
des  coepmans  gedeputirden  to  pinxten  latest  vorleden  by  ju  waren,  want  na  deme 
dat  gy  uter  presumpcien,  de  gy  to  somyghen  personen  hadden,  de  ju  poerters  nicht 
en  weren,  de  selven  in  vangnesse  brachten , alse  gy  dem  coepmanne  screven , und 
de  selven  personen  en  worden  nicht  gheexaminirt,  mer  zeer  slechtlike  up  bortueht 
utgelaten,  dat  dan  de  vorscrevene  tonne  vernoghet  werde,  off  dat  de  personen 
wedder  in  vangnesse  gedaen  werden,  und  dat  daer  to  gesche,  alse  dat  van  rechtes 
weghene  scbuldich  es  te  zyne  : antwordet  de  stad,  dat  se  tanderen  tyden  den  eoep- 
man  als  van  der  gestolener  tonnen,  de  also  diefflick  gestolen  was,  daer  up  geant- 
word  hefft,  gelyck  se  noch  doet,  dat  se  daer  to  gedaen  hefft  in  presencien  van  den 
coepman  und  vortan  noch  doen  wille,  sonder  enyghen  kost  off  arbeit  daer  in  te 
sparen,  want  se  de  sake  zeer  ter  herten  hefft  und  wil  entlick  dat  beste  daer  in 
proven,  dat  se  sal  können  und  moghen. 

10.  Item  upt  tienste  poent,  beginnende:  Item  so  begheren  de  vorscrevenen, 
dat  beterynghe  vrenden  und  maghen  und  dem  coepmanne  gedaen  werde  van  ze- 
lighen  Hermannen  Brech,  de  also  yamerlike  in  der  viyer  jaermarct  wart  geslaghen, 
daer  doch  van  ju  hem  nicht  to  en  geschach,  alse  wal  recht  were  gewesen,  want  de 
coepman  hefft  up  de  vorscrevene  eendracht  bet  hyr  juwe  marct  vereocht,  welke 
eendracht  ynne  heit:  Item  so  geloven  wy  de  vorscrevenen  coeplude  te  beschennen 
in  allen  poenten  van  gebreken,  de  en  anvallen  und  weddervaren  mochten,  na  unsen 
besten  und  uterster  macht  to  allen  tyden,  alse  se  dat  vor  uns  vorsoken  sullen:  ant- 
word  de  stad,  dat  se  in  de  sake  gedaen  hefft,  al  waer  se  gescheet  an  den  besten 
man  van  der  stad,  dat  se  daer  to  nicht  meer  en  solde  hebben  können  gedaen  na 

a)  hebben  gemahnt  ftklt. 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1429  Juli  26. 


429 


der  vrybeit  der  hilgher  kerken  ; mer  is  waer,  dat  tanderen  tyden  de  stad  den  coep- 
man  togesecht  helft,  daer  umme  te  schicken  by  unsen  hilghen  vader,  den  pawes, 
umme,  aff  van  geliken  meer  geschiede,  naerre  daer  up  te  moghen  vorsien,  also  daer 
to  behoren  solde,  welk  de  stad  ock  gedaen  helft. 

11.  Item  upt  elffte  poent,  beginnende:  Item  so  begheren  de  vorscrevenen 
van  den  goede,  dat  hyr  buten  der  jaermarct  staende  blyvet,  dat  dat  van  nymande 
be8wart  en  werde;  ock  dat  neyn  coepman  van  der  henze  vor  des  anderen  schuld 
off  mysdaet  geholden  werde,  he  en  zy  dan  kenlick  borghe  : andwordet  de  stad,  dat 
se  goede  Privilegien  helft,  dat  alle  goede  coeplude  vrilick  er  goet  to  Antworpen 
brenghen  moghen  und  aldaer  laten,  und  al  wert,  dat  unse  genedighe  here  enygher 
nacien  van  coepluden  er  geleyde  und  vriheit  upsegede,  so  solde  nochtant  der  coep- 
lude lyff  und  goed  drie  maende  lanck  gevryet  zyn  und  er  goed  enwech  moghen 
voren  ungelet  und  ungeholden,  na  inhold  der  selven  Privilegien,  beholdelick,  wert 
dat  ymand  in  gebreke  were  an  de  coeplude  van  gerechter  wittigher  schuld,  dat  de 
goede  van  der  schuld  nicht  ghevryet  en  solden  wesen  ; ock  helft  Ae  stad  een  privi- 
legium, aengaende  den  ingesetenen  poerteren  van  der  stad,  inholdende  underdander 
aldus  : so  wat  beren,  eyst  greve  van  Vlanderen,  eyst  greve  van  Holland,  off  wat 
heren  dat  dat  zy,  er  lüde  off  yemand  sonderlinghe , de  under  en  wonachtich  zyn, 
pand,  rooflt,  rostyrt,  neemt  off  unrecht  doet,  dat  de  ghene,  de  gepandt,  geroofit, 
gerostyrt,  genomen  off  unrecht  gedaen  wort,  moghen  weder  panden,  rostiren  und 
holden  up  here,  up  de  lüde  und  up  de  lantschap,  daer  se  gepandt,  gerostirt  ofite 
schaden  off  genomen  hebben. 

12.  Item  up  tweleffte  poend,  beginnende:  Item  so  begheren  de  vorscreven 
over  te  bebben,  so  wes  men  den  veerluden  van  rechte  schuldich  zy  te  ghevene,  und 
dat  de  selven  also  underwyst  und  daer  to  geholden  werden,  dat  se  dem  coepmanne 
geretschap  doen:  antwordt  de  stad,  dat  se  de  veerlude  also  meynt  te  underwisene,  dat 
de  coepman  des  te  redene  content  sal  wesen,  und  men  sal  een  bnet  hanghen  an  dat 
hovet,  daer  in  dat  gescreven  sal  staen,  wes  een  ygelick  schuldich  es  van  overvarene. 

13.  Item  upt  dertienste  poent,  beginnende:  Item  to  wetene  underscbet  van 
den  tolle  ter  Lucht:  andwordt  de  stad,  dat  dat  tobehoert  undersocht  to  zyne  up 
de  tolcamere  to  Lovenen. 

14.  Item  upt  veirtien8te  poent,  beginnende:  Item  so  begheren  de  vorscrevenen, 
de  eendracht  van  den  tolle,  de  to  anderen  tyden  es  gemaket,  te  vernyene  und  een 
seker  tyd  gedurende,  und  dat  de  coepman  moghe  untstaen  met  sodaenen  ghelde, 
alse  he  van  zyner  kopenschap  krighet  und  hyr  bynnen  der  stede  in  bursen  gaet, 
und  dat  men  den  toll  betale  int  rechte  tolhues,  und  daer  medde  vry  to  staene  van 
allen  anderen  unghelde:  antword  de  stad,  dat  se  des  metten  tollnare  gesproken 
helft,  de  welke  ghene  nye  compositie  van  enyghen  tokomenen  tyden  annemen  en 
wille,  gemeret,  dat  de  getonsten  van  den  ghenen,  de  den  toll  nu  in  pachte  hebben, 
nicht  langher  en  duren,  dan  van  kerstmisse  naest  körnende  over  jaer,  mer  wilt  wal 
zynen  tyd  lanck  also  genochlick  metten  coepman  leven  na  der  vore  composition, 
als  dat  be  meynt,  dat  an  em  anders  nicht  dan  genoch  und  redelicheit  gevonden  en 
sal  werden;  und  de  vorscreven  getonsten  geleden  zynde,  so  wilt  de  stad  gerne 
belpen  degedinghen  metten  tollnare,  de  dan  wesen  sal,  ten  alre  besten,  dat  se  sal 
können  und  moghen. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

664.  [Köln]  an  Antwerpen : erklärt  dessen  Antwort  auf  die  ihm  von  seinen  und 

des  deutschen  Kaufmanns  Sendeboten  vorgelegten  Artikel  für  ungenügend  und 

begehrt , dass  es  sich  völlig  nach  denselben  richte . — [1429]  Sept . 12. 


r 


480  Verhandlungen  su  Antwerpen.  — 1429  Juli  26. 

K aw«  Stadtarchiv  eu  Köln;  Liber  copiarum  Nr.  11  fol.  77;  über  schrieben:  Civitati 
Antwerpiensi. 

Begistrirt:  daraus  Mittheil.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  63. 

Unse  vruntliche  groisse  ind  wat  wir  lieff  ind  gutz  vermögen.  Eirsame  wyse 
besonder  gude  vrunde.  As  wir*  ind  die  alderlude  des  gemeynen  kouffinans  van 
der  Duytz8cher  hensen  nelingen  unse  deputierde  vrunde  zo  uch  geschickt  hadden, 
umb  urre  eirbarheit  etzliche  punte,  uren  mart  antreffende,  daynne  der  kouffinan 
vurder,  dan  van  alders  bis  ber  gewoenlich  geweist  is,  besweirt  Wirt,  vurzoleigen,  up 
wilche  puncte  ir,  up  eyn  yecklich  besonder,  ure  beschreven  ind  beneide  antwerde 
gesant  hait,  die  wir  gütlich  untfangen  ind  verstanden  ind  uns  mit  unsen  vrunden 
darup  besprochen  ind  beraiden  hain  so  verre,  dat  uns  na  geleigenheit  der  saeben 
an  der  antwerden  zo  deser  ziit  nyet  en  steit  zo  genoegen,  ind  weulden  wale,  dat 
ure  wy8sbeit  sich  bas  in  den  sacben  untsunnen  ind  bewiist  hedde.  Begeiren  daramb 
fruntlich,  uch  darup  weder  zo  des  kouffinans  besten  zo  beraiden  ind  die  punte  vortan 
zo  balden  in  alle-der  maissen,  unse  deputierde  vrunde  urre  vursichticheit  die  vur- 
gelacht  ind  zo  kennen  gegeven  haint  Ind  off  des  nyet  geschein  en  moechte,  des 
wir  doch  nyet  en  getruwen,  so  mosten  wir  uns  mit  unsen  vrunden  ind  dem  ge- 
meynen kouffmanne  vurder  darup  besprechen  ind  beraiden,  as  des  noit  were.  Got 
gespair  ure  eirsamheit  zo  langen  ziiden.  Datum  die  12.  Septembris. 

665.  [Köln]  an  den  deutschen  Kaufmann  [su  Brügge]:  antwortet,  Antwerpen  habe 
ihm  seine  Antwort  auf  die  ihm  von  seinen  und  des  Kaufmanns  Sendeboten 
vorgelegten  Artikel  besiegelt  mUgetheiU,  und  sendet  vorläufig  eine  Abschrift 
seiner  Erwiderung.  — [1439]  Sept.  13. 

K au»  Stadtarchiv  tu  Köln;  Liber  copiarum  Nr.  11  fol.  77;  übergehrieben  : Deo  alder- 
luden  des  gemynen  (1)  kouffinans. 

Begistrirt:  daraus  Mittheil.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  63. 

Unse  fruntliehe  grosse.  Eirsame  besonder  gude  vrunde.  As  ir  uns  nn  ge- 
schreven  hait,  dat  uch  an  sulcher  antwerden,  as  die  stat  van  Antwerpen  nch  up 
die  punte,  ir  ind  unse  vrunt  yn  vurgelacht  ind  dem  gemeynen  koufmanne  affito- 
doin  begert  hait,  nyet  en  genoege,  ind  begert  darumb,  uch  zo  schriiven,  wat  dat 
nutzste  in  den  Sachen  vurzokeren  sii,  mit  me  worden,  in  dem  selven  nrme  briefe 
begriffen,  hain  wir,  lieve  vrunde,  wale  verstanden.  Ind  begeren  ure  wiissheit  darup 
zo  wissen,  dat  die  stat  van  Antwerpen  uns  up  die  egenanten  punte  yre  beschreven 
ind  besegelde  antwerde  gesant  haint  Darup  wyr  yn  weder  zer  antwerden  ge- 
8chreven  hain  in  alle  der  maissen,  die  copie,  wir  uch  hiiynne  beslossen  senden,  dat 
cleerlichen  uysswiist  Ind  want  nu  unse  vrunde  ind  koufflude,  der  wir  in  desen 
Sachen  behoyvende  syn,  eyn  deil  yre  bedevart  ind  die  anderen  umb  yre*  kouffinan- 
schaff  Wille  buyssen  unser  stat  synt,  so  en  kunnen  wir  uch  zo  deser  ziit  nyet  vorder 
darup  geantwerden  ; mer  as  balde  unse  vrunt  weder  bynnen  unse  stat  körnen,  willen 
wir  uns  darup  besprechen  ind  eynne  beschreven  antwerde  darup  lassen  wissen  nrc 
eyrbarcheit,  de  unse  herre  Got  zo  langer  etc..  Datum  die  12.  Septembris. 

« 


a)  ir  K. 


b)  am  K. 


Verhandlungen  in  England.  — 1429. 


Verhandlungen  in  England.  — 1429. 

Während  Johann  Kavolt  in  England  die  Einmahnung  der  englischen  Entr 
Schädigungsgelder  betrieb  (8.  378 — 383),  wurde  Hildebrand  Tannenberg  ebenfalls  mit 
Verhandlungen  in  England  beauftragt 

Der  Anhang  besteht  aus  einem  Schreiben  des  Qrossschäffers  eu  Marienburg 
an  Graf  Heinrich  von  Northumberland  wegen  gleichfalls  rückständiger  838  Nobel , 
aus  der  Tannenberg  erfheilten  Vollmacht  sur  Erhebung  derselben  und  aus  einem 
Schreiben  Danzigs  an  denselben  mit  der  Bitte , den  ungerechtfertigten  Beschuldigungen 
der  Engländer , wo  ir  erkennet,  do  is  behuff  ist,  entgegenzutreten. 

Anhang. 

666.  Wobert  von  Hoplem , Grossschäffer  eu  Marienburg , an  Graf  Heinrich  von 
Northumberland:  bittet  dass  er  die  838  Nobet  die  sein  Vater , Herr  Heinrich 
von  Percy , der  Qrosssch&fferei  schuldig  geblieben  ist  und  die  in  Gemässheit 
einer  Klausel  des  zwischen  Richard  Merlawe,  Mayor  eu  London , Mag.  Johann 
Kyngton  und  Wilhelm  Askam , Aldermarm  eu  London , einerseits,  und  Dietrich 
von  Lowgendorpp , Ritter f Leefard  von  Herford , Bürgermeister  eu  Elbing , 
und  Johann  Crolow , Bürger  eu  Daneig , 1409  Dee.  4 eu  London  geschlossenen 
Vertrages  von  dessen  Erben  besohlt  werden  sollen1,  da  der  von  Hochmeister 
[Paul  von  Russdorf]  deshalb  eu  ihm  gesandte  Hinrich  Gradl,  Bürger  eu 
Daneig , nicht  einmal  eine  Antwort  habe  erlangen  können,  dem  Ueberbringer, 
Hildebrand  Tannenberg , auseahle.  — Schloss  Daneig , [14]39  Juli  38. 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  III  fol.  42h— 43 a. 

667.  Wobert  von  Hoplem , Grossschäffer  eu  Marienburg,  bevollmächtigt  Hildebrand 
Tannenberg,  838  Nobel,  die  Herr  Heinrich  von  Percy  der  Qrosssch  äff  er  ei  im 
J.  1403  schuldig  geworden  ist,  von  Graf  Heinrich  von  Northumberland,  Sohn 
und  Erben  desselben,  eu  erheben.  — Daneig,  1429  Juli  38. 

Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  III  fol.  43b. 

668.  [Daneig]  an  Hildebrand  Taimenberg:  wiederholt  die  bei  seiner  Abreise  aus- 
gesprochene Bitte , dass  er  den  von  den  in  Daneig  sich  aufhaltenden  Eng- 
ländern beim  Parlament  und  bei  den  englischen  Städten  eingereichten  Be- 
schwerden mit  der  Darlegung  des  wahren  Sachverhaltes  entgegentrete , und 
widerlegt  insbesondere  die  Behauptung,  * dass  sie  nur  gegen  eine  Abgabe  von 
6 Mark  mit  einem  Gast  handeln  dürften.  — [14] 29  Sept.  1. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  fol.  76b;  Über  schrieben:  Also 
bat  man  geechreben  Hildebrand  Tannemberg  von  der  clage  wegen,  die  die  Engelschen 
gethan  haben  obir  uns  in  Engeland  etc.,  anno  29. 

Er8amer  liebir  Hildebrand,  besunder  frundt.  Als  wir  im  abescheiden  mit  euch 
gereth  und  euch  gebeten  haben,  in  den  artikelen,  als  die  Engelschen  van  hynnen 

*)  Item  est  concordatum,  quod  heredes  domini  Hinrici  de  Percy  junioris,  postquam  ad  etatein 
legittimam  pervenerint  et  possessiones  bonorum  suorum  hereditariorum  adierint  seu  adepti  fuerint, 
regia  auctoritate  compelli  debent,  justicia  previa , ad  satisfaciendum  magno  procuratori  de  Marien- 
burgh  de  octingentis  triginta  et  octo  nobilibus  racione  bladi  et  frumenti,  que  dictus  Henricus  ab 
ipso  magno  procuratore  anno  Domini  millesimo  quadringentesimo  tercio  emit  ad  usum  castri  de 
Zutberwyk  et  recepit  VgL  5,  Nr.  633. 


432 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429  Sept  6. 


in  das  parllment  und  die  stete  czu  Engeland  mit  unrecht  obir  uns  gescreben  haben, 
uns  czu  vorentverten  und  die  warheit  dovon  czu  sagen  etc.,  welch  artikell  ir  der- 
lieh  bey  dem  kouffman  czu  Lunden  in  schrillten  werdt  finden;  und  alle  artikell. 
die  sie  uns  czulegen  und  domit  sie  uns  beschuldigen,  der  sey  wir  alle  recht  ge- 
wurden  vor  unsirm  gnedigen  hern  homeister,  Bienen  gebittgern  und  steten,  so  das 
sie  uns  die  mit  Unrechte  und  umwarheidt  obirgescreben  und  geticht  haben,  und 
czihen  uns  des  noch  allewege  czu  unsirs  hern  homeisters  gnade  und  sienen  ge- 
bittgern, das  das  also  gescheen  ist,  do  wir  allwege  unsirs  rechts  und  unar  sache 
bey  bleiben  wellen  und  müssen,  alse  recht  is,  der  in  der  warheit  ungerne  sulde 
gestaten  adir  vorhengen,  das  imand,  is  were  gast  adir  inwoner,  anders  gescheen 
sulde,  wenne  recht  und  redlich  were.  Sunderlich  schreiben  sie  eynen  artikell,  das 
nymand  von  den  Engelschen  mögen  koufislagen  mit  eyme  gaste,  her  müsse  dem 
rate  6 mark  geben,  do  sie  uns  czu  kortcz  und  ungutlich  an  thun.  Is  kompt  czu 
czeiten,  das  wir  etliche  Vorboten  lassen  von  den,  die  hier  durch  das  jar  adir  czu 
halben  jaren  legen,  die  keller  uffhalden  und  burgernarung  thuen,  in  deme  das  sie 
hier  gut  kouffen  und  dasselb  hier  Widder  vorkouffen,  und  heischen  dorumb  die  bftsse, 
doch*  dieselben,  die  bfisfellig  gewurden  seyn  solden,  eyner  der,  ob  ir  czwene  adir 
3 gülden  gibt*  ; adir  umbe  das  ander,  wisset  ir  wol,  sint  sie  so  frey,  als  enich  man. 
der  von  gesten  hiir  vorkeret  und  haben  meer  forteil s und  freyheid  hir,  wen  ir  selwer 
adir  enicb  burger.  Ir  weist,  was  guttes  die  Bussen  czu  voijaren  herbrochten  an 
wachsze  und  werke,  do  nymand  das  meiste  teil  von  koufite,  wen  die  Engelschen. 
und  doch  nymand  eyn  wort  dorumbe  ezugesproeben  wart:  worumbe  reden  sie 
denne,  das  sie  mit  gesten  nicht  mögen  kouffen?  Liebir  Hildebrand,  das  wir  euch 
lang  und  breit  van  diesen  Sachen  sulden  schreiben,  dunkt  uns  nicht  notdurft,  wente 
ir  alle  sache  und  glegenheidt  der  dinge  so  wol  selber  wisset,  als  wir  vorscribeu 
mögen,  wente  ir  tegelich  sehet  und  höret  mit  uns  all  handelt  und  geschellte.  Hiirumb 
begeren  wir  und  bitten  euch  fruntlich  nicht  mer,  denne  unsir  bestes  czu  wissen, 
und  wo  ir  erkennet,  do  is  behuff  ist,  hinder  unsirm  rugken  umbe  der  gerechtigkeit 
willen  die  warheit  czu  reden  und  uns  in  der  warheit  und  gerechtigkeit  mit  dem 
beqwemsten  czu  vorantwerten,  als  wir  das  euwir  liebe  und  gute  czubetruwen  und 
das  ouch  gerne  etc..  Scriptum  anno  ut  supra  ipso  die  Egidii  abbatis. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429  Sept.  6. 

Anwesend  waren  Rathssendeboien  der  Städte  Lübeck , Hamburg 1 und  iMne- 
burg,  einerseits  y und  der  Städte  Kuhn,  Thom,  Elbing , Königsberg  und  Dansig . 
andererseits. 

A.  Der  Recess  berichtety  dass  die  Sendeboten  der  kriegführenden  Städte  das 
Manifest  über  die  Verhandlungen  ssu  Nykjöbmg  verlesen  lassen , dem  Hochmeister 
ein  besiegeltes  Exemplar  überreichen  (§  J)  und  ihn  fragen , ob  er  mit  den  Semen 
für  die  Erhaltung  der  hansischen  Privilegien  in  den  drei  nordischen  Reichen  mit 
ihnen  eintreten  wolle  {§  2);  die  preussischen  Städte  geben  ihr  Gutachten  dahm  ab , 
dass  der  Hochmeister , da  sowohl  König  Erich  soie  die  kriegführenden  Städte , sich 
seiner  Entscheidung  unterwerfen  wollen } eine  Gesandtschaft  an  König  Erich  schicke 

>)  Di»  Stau  ist  i trdtrU. 

*)  Kämmereirechnungen  der  St.  Hamburg  2,  S.  46:  526  tt  (Johanni)  Wighen  ad  dietam  in 
Prutzia;  104  U soldatis  pro  eorum  soldia,  qui  fuerunt  cum  domino  Johanni  Wigen  in  Ptutas. 


Versammlung  zu  Marieuburg.  — 1429  Sept  6. 


483 


und  dm  kriegführenden  Städten  auf  dem  m Aufsicht  genommenen  allgemeinen 
Hametage  auf  ihre  Werbung  antworten  lasse  (§  3);  demgemäss  antwortet  der  Hoch- 
meister,, wegen  der  Wichtigkeit  der  Sache  müsse  er  sie  auch  den  Prälaten  vor- 
legen (§  4);  der  allgemeine  Hansetag  soll  Weihnacht  tu  Lübeck  stattfinden  (§  5); 
alle  Städte  sollen  ihre  auf  den  Verkehr  in  dm  drei  Reichen  beeüglichm  Privilegien 
mitbrmgm  (§  6).  Die  sonstigm  Verhandlungen  hetreffm  die  Münte  (§  7) 1 und  das 
Esnschreitm  gegen  die  Übertreter  der  Ordinant  ron  1426  Det.  12  (§  8)*. 

B.  Die  Korrespondent  der  Versammlung  besteht  aus  dm  an  die  liv- 
ländischm  Städte,  Krakau  und  Breslau  gerichtetm  Einladungsschreibm  tur  Tag- 
fahrt, Des.  25  tu  Lübeck. 

C.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffm  das  Begehrm  des 
Hochmeisters  nach  Ersate  für  die  Schädigung  der  Seinm  durch  Rostock,  Wismar 
und  Stralsund. 

A.  Reeess. 

669.  Reeess  zu  Marienburg.  — 1429  Sept.  6. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig;  Becessbuch  von  1415—1450  fol.  90a — 91a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  392. 

Im  jare  unsirs  Hern  1429  am  dinstage  vor  unsir  frowen  tag  nativitatis  die 
hem  sendeboten  diesir  noehgeschreben  stete,  alse:  von  Lubeke  Hiurich  Rapesilber, 
Brun  Warendorff;  von  Hamburg  Johann  Wye  und  von  Lunemburg  Frederich  Hoge- 
hertcz,  von  irer  und  der  anderen  dreyer  stete  wegen,  alse  Rosztok,  Stralessund 
und  Wi8zmer,  seyn  czu  Mariemburg  gekomen  czu  unsirin  hern  homeister,  sienen 
gebittgers  und  czu  den  ratissendeboten  der  gemenen  stete  Am  landes  bir  noch  ge- 
schreben,  alse:  vom  Colmen  Johan  Stertcz,  Tideman  von  Heiken;  von  Thorun 
Herman  Rewsopp,  Johan  Huxer,  Johan  Westerrode;  vom  Elbinge  Claus  Mederich, 
Tideman  Nase,  Peter  Storni;  von  Koningsberge  Claus  Hofeman,  Jurge  Tolk;  von 
Danczik  Gerd  von  der  Beke,  Hinrich  von  Staden  und  Peter  Holste,  und  haben  mit 
unsirrn  hern  homeister,  sienen  gebittgers  und  steten  vorgescbreben  gehandelt  und 
vorgegeben  diese  nachgeschreben  artikell. 

1.  Czum  ersten  haben  die  vorgescbreben  hern  sendeboten  von  Lubeke,  Ham- 
burg und  Lunemburg  etc.  vor  unsirrn  gnedigen  hem  homeister,  sienen  gebittgern 
und  steten  diss  landes  lassen  lesen  eyn  recesse,  wie  sich  alle  sache  cz wischen  dem 
hern  koninge,  der  Holsten  hem  rete  und  den  steten  vormittels  handell  und  tege- 
dinge  des  irluchten  fürsten,  hern*  Wilhelme,  herczoge  czu  Lunemburg  etc.,  uff  dem 
tage  czu  Neuwkoping  vorlouffen  und  ergangen  haben,  und  ouch  unsirrn  hern  ho- 
meister dovon  schriffte,  mit  der  vorbenanten  sechs  stete  anhangende  ingesigelen 
vorsigelt,  gegeben,  dorinne  sie  sich  kegen  unsirrn  hem  homeister  erboten  haben, 
das  siene  gnade  und  die  siene  irer  sullen  czu  ere  und  czu  rechte  kegen  den  hern 
koning  czu  Denemarken  mechtig  seyn. 

2.  Item  haben  die  vorgerurten  hem  sendeboten  unsirn  hem  homeister  gebeten 
und  von  im  begert  czu  wissen,  ab  siene  lewthe  und  stete  vorbas  mit  gebrochen 
und  genissen  wellen  sulcber  privilégié  und  freyheidt,  alse  die  gemeynen  hense  in 
vorgangen  czeiten  mit  grozer  swerer  kost  und  muhe  erworben  und  mit  mancher 
erlicher  manne  blutvorgissen  becreftigt  hat,  in  etlicher  hern,  koninge  und  fürsten, 
landen,  und  sunderlichen  in  den  dreyen  riehen  des  hem  koninges  czu  Dene- 
marken, do  sienir  gnaden  vorfaren,  orden  und  undersassen  mitgewest  seyu,  und 
haben  die  helfen  irwerben  und  becreffitigen,  die  doch  von  dem  erbenanteu  hern 


a)  har*  harn  D. 

i)  Nr.  605  § 3. 
nu  t t vm. 


«V> 


*)  Nr.  605  ß § 9,  5. 


Versammlung  za  M&rienbarg.  — 1429  Sept  6. 


484 

koninge  uff  diese  czeit  widder  besiegelte  brieffe  und  privilégié  dein  gemeynen  kouf- 
mann  und  der  ganczen  henze  gebrochen  und  nicht  gehalten  werden  ; bittende  de- 
mutiglich  siene  groszmechtige  gnade,  en  rath  und  bystendigkeit  mit  sienen  steten 
czu  thuende,  das  der  kouffman  und  die  genteyne  hense  bey  alden  freyheiten  und 
vorsigelten  Privilegien  mögen  bleiben  ; dorumbe  sie  ouch  vorwert  alle  die  gemeynen 
stete  von  der  deutschen  hense  Vorboten  wellen,  umbe  rath  und  bystendigkeit  in  den 
vorge8chreben  Sachen  von  en  czu  nemende  und  eygentlich  czu  erfaren,  wer  bey  der 
freybeit  der  gemeynen  hense  welle  bleiben  und  der  mitgebruchen,  ader  wer  die 
welle  obirgeben. 

3.  Uff  diese  vorgeschreben  der  sendeboten  begerung  begerte  unsir  herre  ho- 
mei8ter  von  den  steten  diss  landes,  sich  dorumbe  czu  beraten  und  ir  gutdunken  im 
widder  czu  sagen.  So  das  die  stete  vorrameten  und  unsirm  hern  homeister  vor  ir 
gutdunken  sageten,  noch  der  czeit  alse  sie  vomomen  betten,  das  der  herre  koning 
czu  Denemark  sich  kegen  die  stete  erboten  hette  ere  und  rechtes  und  das  czu 
unsirm  homeister  wolde  setczen,  und  die  stete  nu  desgleichs  sich  ouch  erboten  ere 
und  rechtes  und  ir  recht  ouch  bey  siene  gnade  czu  setczen,  das  siene  gnade  sich 
denne  dorinne  beerbeiten  geruchte  mit  botschafften  und  besendung  czu  dem  hem 
koninge,  umbe  czu  vorsuchen  und  erfaren,  ab  her  icht  guttes  in  den  Sachen  thuea 
und  tegdingen  muchte,  das  sich  czwischen  beiden  teilen  czu  frede  und  eyntracht 
tragen  muchte;  und  alse  die  hern  sendeboten  berurten,  die  gemeynen  stete  von 
der  Deutschen  hense  czu  vorboten,  das  her  czur  selben  tagfart  nach  rathe  und  gut- 
dunken der  prelaten  und  gebittger  diss  landes  seyne  botschafft  weide  senden,  und 
aldo  uff  ire  werbe  und  begerung  entwert  czu  empieten  etc.. 

4.  Nach  diesir  vorgeschreben  vorramunge  hat  unsir  herre  homeister  den  sende 
boten  sulch  entwert  gegeben:  die  Sachen  weren  swere  und  grosz,  und  were  wol 
not  guttis  ratis  und  betrachten,  und  ginge  sienen  orden  und  stete  nicht  alleyne  an. 
sunder  den  prelaten,  rittem  und  knechten  diss  landes;  dorumbe  weide  her  die 
prèlaten  dorczu  vorboten  uff  eyne  beqweme  czeit  und  mit  den  die  Sachen  oueh 
handeln  und  wegen  und  eu  denne  entwert  czu  empieten. 

5.  Item  haben  die  vorgeschreben  hern  sendeboten  von  Lubeke,  Hamburg  etc. 
mit  den  steten  diss  landes  vorramet  eynes  tages,  die  gemeynen  stete  von  der 
Deutschen  hense  czu  vorboten  und  czusampneczukomen , uff  weynnachten  nehst- 
komende  czu  Lubeke  czu  siende.  Und  dorczu  ist  vorramet,  das  die  stete,  mit  en- 
ander  hier  vorsammelt  uff  diese  czeit,  schreiben  wellen  den  steten  in  Liifflande  und 
en  den  tag  vorkundigen  und  vorschreiben  under  des  rates  ingesigel  von  Danczik. 

6.  Item  is  vorramet,  das  czur  nehsten  tagfart  eyne  itczliche  stat  metebrenge, 
wes  sie  haben  von  brieffen  und  Privilegien,  uff  freyheid  in  die  drey  koningreich  czu 
Dennemark  sprechende. 

7.  Item  von  der  muntcze  ist  der  stete  gutdunken,  das  is  gnug  were  an  eyner 
muntcze  im  lande  etc.. 

8.  Item  czur  nehsten  tagfart  nicht  czu  vorgessen  deijennen,  die  widder  diss 
landes  und  der  stete  ordinande  an  der  Polnischen  seyten  gelegt  und  geschifft  haben, 
das  eyn  itczlicher  bestelle,  das  dieselben  vor  die  stete  körnen  nach  inhaldung  der 
recesse  hier  vorramet  etc.. 

B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

€70.  Die  mit  den  preussischen  Städten  eu  Marienburg  versammelten  Rathssende- 

boten  der  Städte  IAbeck , Hamburg  und  Lüneburg  an  die  Inländischen  Städte , 

an  Krakau  t md  an  Breslau:  begehren  die  Besendung  eines  aBgememen 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429  Sept  6. 


495 

Hansetages -,  Des.  26  tu  Lübeck,  sur  .Berathung  von  gemeinsamen  Schritten 
sur  Aufrechthaltung  der  hansischen  Privilegien  und  insbesondere  nur  Be- 
seitigung des  von  König  [Rieh]  von  Dänemark  eingeßhrten  unerträglichen 
Sundsolles.  — [14] 29  Sept.  6. 

D aus  Stadtarchiv  tu  Danzig;  Missivbuch  von  1420 — 1430  foL  77h ; über  schrieben: 
Alse  haben  gescreben  die  radessendeboden  der  stete  undene  gescreben  den  steten 
am  Lüffland  and  czu  Crakaw  and  Wrathsl&via. 

Post  salutacionem.  Ersamen  besundem  leven  vrunde.  Wii  twivelen  nicht, 
juwer  ereamcheit  is  wol  kenlich  und  opembar  witlik,  wo  de  kopman  und  de  ge- 
meynen  stede  van  der  Dudschen  hense  in  allen  landen  und  steden,  dar  se  ere  pri- 
vilegia und  friiheide  gehat  und  noch  hebben,  grotliken  gedranget  und  groffliken 
besweret  und  in  allen  eren  friiheiden,  de  se  van  olders  gehat  hebben,  vorkortet 
und  vermynnert  werden,  und  sunderlingen  in  den  dren  riiken  des  hem  konings  to 
Denemarken,  de  nu,  alse  juw  allen  wol  witlik  is,  boven  alle  ander  besweringe  und 
vorkortinge  des  gemenen  kopmannes  rechticheide,  enen  unmogeliken  und  unredliken 
tollen  in  dem  Sunde  upgesettet  helft,  den  en  iderman,  de  dorch  den  Sund  zegelt, 
mut  geven  und  degeltkst  geven;  wor  umme  grotliken  is  to  besorgenne,  eyn  swar 
unvorwintlik  schade  und  ewich  vorderff  in  tokomenden  tiiden  dar  van  to  körnende, 
wo  dat  vermiddel8t  der  hulpe  Godes  und  unser  aller  rade  und  biistendicheit  in 
tiiden  nicht  werd  understanden.  Hiir  umme  wii  mit  eyndracht,  willen  und  volbort 
der  gemenen  Btede  des  landes  to  Prftszen  hebben  samentliken  eynes  dages  vorramet, 
alse  upp  des  biilgen  Cristi  dage  negest  körnende,  dat  denne  eyne  itczlike  stad  van 
der  Dudschen  hense  ere  sendeboden  bynnen  der  stad  Lubek  des  morgens  in  der 
herberge  bebbe,  umme  de  vorgedochten  und  alle  ander  zake  und  schelinge,  der 
gemenen  hense  anrorende,  flterlik  to  sprekende  und  to  handelnde.  Wor  umme  juwe 
ersame  leve  und  vrundscopp  wii  gutliken  bidden  und  mit  ernstem  vlite  begeren, 
dat  gii  juwe  erliken  sendeboden  upp  de  vorgescreven  tiid  und  stede  unvortogliken 
willet  senden  und  des  in  nener  wiise  vorleggen,  to  betrachten  und  egentliken  to 
herten  nemende,  mit  wat  groter  kost  und  swarer  arbeit  sulke  friiheide,  alse  de 
hense  in  etliker  hem,  koninge  und  forsten,  lande  helft,  sint  erworwen,  und  mit 
manches  erliken  mannes  blutvorgeten  sin  becrefftiget,  dat*  de  so  gerincliken  nicht 
overgeven  und  vorlaten  werden,  wente  wii  hopen  to  Gode,  wo  wii  getruwliken  en 
dem  andern  mit  rade  und  biistendicbeidt  beklivenb  willen,  dat  sulke  last  und  swar- 
heit,  alse  to  vormodende  is,  wol  sole  understanden  und  gestillet  werden.  Bewiset 
juw  hiir  inne  gutwillich  und  unvordroten,  wente  wii  desse  vorscreven  saken  allen 
andern,  de  gelede  syn  der  hense,  also  willen  vorscriven  und  hopen,  dat  sik  nemand, 
de  des  gemenen  kopmannes  gerechticbeidt  und  der  Dudschen  hense  friiheit  bet  her 
gebruket  hebben  und  vordan  menen  to  gebrokenn,  dar  ungehorsam  werden  inne 
bewiisen.  Gescreven  under  des  rades  der  stad  Danczik  secret,  des  wii  upp  desse 
tiid  samentliken  hiir  to  bruken,  anno  29  feria  3.,  ante  festum  nativitatis  Marie. 

Radessendeboden  der  stede  Lubek,  Hamborg  nnd  Lüneburg 
van  unser  und  der  ander  stede  wegen,  alse  Bostok,  Strales- 
sund  und  Wismer,  mit  den  gemenen  steden  des  landes  to 
PrAssen  up  desse  tid  to  Mariemborch  to  dage  vorgaddert 

671.  Dieselben  an  die  Inländischen  Städte  und  besonders  an  Riga:  ebenso.  — 
1429  (an  deme  dinxdage  vor  nativitatis  Marie)  Sept.  6. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  transtumirt  * Nr.  676a. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  80. 

a)  da  n.  b)  bjUtaa  torri/Ot  au*  b/blina  O. 

55* 


436 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1429  Sept  3. 


G.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

672.  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf  an  die  eu  Daneig  befindlichen  Bathssende - 
boten  der  Städte  Lübeck,  Hamburg  und  Lüneburg:  hat  ihnen  bei  ihrer  An- 
wesenheit zu  Marienburg  die  mannichfache  Schädigung  der  Seinen  durch  die 
Angehörigen  der  Städte  Rostock,  Wismar  und  Stralsund  geklagt;  begehrt , dass 
sie  bei  ihrer  Zusammenkunft  mit  diesen  Städten  dieselben  anhallen , ihm 
Schadensersatz  zu  leisten  und  die  Seinen  ungeschädigt  segeln  zu  lassen . — 
Kischau,  1429  (am  Sonnabend  noch  Michaelis)  Okt.  1. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Besten  des  briefechtiessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7,  Nr.  355 . 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1429  Sept.  3. 

A.  Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  eines  von  Wismar  ver- 
langten Tages . 

B.  Aus  den  nachträglichen  Verhandlungen  erhellt , dass  dieser  Tag 
wegen  eines  Vermittelungsversuchs  des  Herzogs  von  Barth  anberaumt  worden  war ; 
Lübeck  hatte  es  unternommen , darüber  mit  den  Holstenherren  zu  sprechen  ; da  diese 
sich  zu  den  in  Aussicht  genommenen  Verhandlungen  bereit  erklärt  haben,  so  ergeht 
die  Aufforderung  Lübecks  an  Stralsund  zur  Anberaumung  eines  Tages  in  Bostock . 

Um  Sept.  8 (circa  festum  nativitatis  Marie)  fahren  nach  Korner  (§  1500)  die 
Vitalienbrüder  Wismars  mit  einigen  Bostockem  aus , nehmen  naves  de  Swecia, 
censum  annuum  regi  Danorum  ex  parte  regni  illius  debitum  deferentes,  und  kehren 
mit  über  200  Gefangenen  nach  Wismar  zurück . Vgl.  Dahlmann  3 , S.  137 , 

Waitz  1 , S.  332 . 

Um  Sept,  lé  (circa  festum  exaltationis  sancte  crucis)  kommt  — ebenfalls  nach 
Korner  (§  1501 ) — Herzog  Wilhelm  von  Braunschweig , von  den  sechs  Städten 
magna  pecunie  summa  gewonnen,  ut  earum  capitaneus  et  dux  exercitus  existons 
cum  400  lanceis  Juciam  intraret,  nach  Jütland  und  erobert  einen  Monat  darauf 
nachdem  ein  holsteinisches  Heer  zu  ihm  gestossen  ist,  opiduin  Oppenra  cum  suo 
castro.  Bufus  (Grautoff  2 , S.  569)  giebt  den  Namen  des  Schlosses : Brunlund 
(vgl  das.  2,  S.  55).  Nach  der  Chronik  d.  nortelv . Sassen  ( Lappenberg  S-  127  bis 
129)  wird  Herzog  Wilhelm  von  den  Herzögen  Adolf  und  Gerhard  und  den  Hanse- 
städten für  22000  Mark  zum  ritmeister  unde  hovetman  erer  schare  gewonnen , 
zieht  mit  vertich  dusent  to  perde  unde  to  vote  nach  Dänemark  und  vor  Apenrade, 
das  er,  ohne  Widerstand  zu  finden , einnimmt  Die  Kämmereirechnungen  d.  St. 
Hamburg  (2,  S.  47)  berichten : Domino  Wilhelmo  duci  Brunswicensi  ad  expensam 
suam  ante  Brunlunte  de  3 terminis,  sicut  secutn  erat  concordatum,  4267  U 6ß 
4 b;  über  die  Zahlungen  Lübecks  an  den  Herzog  s.  Lüb.  U B.  7 , Nr.  363,  S.343 
Anm.  1,  Nr.  385 , S.  417 . Des  Weiteren  verausgabt  Hamburg:  Ad  reysam  domini 
Alberti  Wydinghusen  et  pro  divereis  aliis  ad  eandem  expeditionem  domini  ducis 

Wilhelmi  ante  Brunlunte 87  H 17  ß 6 b und  nimmt  ein:  De  soldia,  quam 

cives,  vidue  et  impuberes  pueri  exposuerunt,  qui  non  habuerunt  soldâtes  ante  Brun- 
lunte  cum  domino  Wilhelmo,  79  it  10  ß (das.  2 , S.  47,45).  Vgl  Waitz  1,  S.332 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1429  Sept  3. 


437 


A.  Vorakten. 

673.  Lübeck  an  Wismar:  meldet,  es  habe  mit  Hamburg  und  Lüneburg  wegen  eines 
ton  Wismar  für  nöthig  gehaltenen  Tages  gesprochen,  und  begehrt,  dass  es 
Rostock  und  Stralsund  auffordere,  ihre  Sendeboten  Sept  2 in  Wismar  tu 
haben , wo  alsdann  auch  seine  Sendeboten  mit  denjenigen  Hamburgs  und 
Lüneburgs  eintreff  en  werden.  — [14] 29  Aug.  27. 

Aus  RaOuarcMv  tu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefscMiessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  344. 

Den  ersamen  vorsichtigen  wiisen  mannen,  heren  borgermesteren 
unde  rödmannen  tor  Wismer,  unsen  besunderen  leven  frunden, 
dandum. 

Unsen  vruntliken  grud  unde  wes  wii  gudes  vormögen  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  Alse  dat  aveschedent  negest  unser  örliken  sendeboden  mit  juw 
binnen  juwer  stad  gewesen  is,  so  gii  ene  to  kennende  geven,  dat  behöff  were,  dat 
wii  ses  stede  tosamende  körnen,  sollike  werve  to  handelende,  alse  de  vam  Strales- 
sunde  den  van  Rozstoke  unde  juw  ingebracht  hebben  etc.  -.  leven  vrunde,  dar  umrne 
hebbe  wii  verbödet  unse  vrundes  van  Hamborch  unde  Luneborg,  mid  den  wii  in 
kort  tosamende  körnen,  sollike  werve  ene  tho  openbarende  etc..  Hir  umme  heuere 
wii  van  juwer  leven  fruntliken,  dat  gii  unsen  vrundes  van  Rozstoke  unde  vom 
Stralee8unde  van  unser  aller  wegen  van  stund  willent  verscriven,  dat  se  van  der 
wegen  ere  Örliken  sendeboden  nu  en  fridage  erst  körnet  bynnen  juwer  stad  des 
avendes  in  der  herberge  hebben;  uppe  de  sulven  tiid  scholen  unse  sendeboden  mit 
sick  der  van  Hamborch  unde  Luneborch  sendeboden  bringen,  de  unde  se  up  den 
voracreven  fridach  en  avent  bynnen  juwer  stad  ok  to  wesende.  Des  juwe  antworde. 
Siid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  des  sonnavendes  na  sunte  Bar- 
tholomei dage,  des  hilgen  apostels,  anno  etc.  29.  Consules  Lubecenses. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

674.  Lübeck  an  Wismar:  hat  die  auf  dem  Tage  tu  Wismar  besprochene  An- 
gelegenheit wegen  des  Herzogs  von  Barth  den  Holstenherren  mitgetheilt  und , 
da  dieselben  zu  gütlichen  Verhandlungen  bereit  sind , Stralsund  aufgefordert , 
mit  seinem  Landesherm  einen  Tag  zu  Rostock  zu  vereinbaren  und  denselben 
Wismar , Rostock  und  insbesondere  ihm  selbst  rechtzeitig  anzuzeigen,  damit  es 
die  Holstenherren  und  Hamburg  und  Lüneburg  benachrichtigen  könne.  — 
[14] 29  Sept.  16. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  Resten  des  briefscMiessenden  Sekrtts. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  349. 

Den  vorsichtigen  unde  wiisen  mannen,  heren  borgermeysteren 
unde  radmannen  tor  Wismer,  unsen  leven  vrunden,  dandum. 

Unsen  vrundliken  grut  tovoren  unde  wes  wii  gudes  vormoghen.  Ersamen 
heren,  leven  besunderen  vrunde.  De  zake,  de  latest  van  den  steden  bynnen  juwer 
stad  gehandelt  ward,  alse  gii  wol  weten,  van  des  heren  wegene  van  Bard,  hebbe 
wii  den  heren  van  Holsten  to  kennende  geven  etc.,  unde  de  en  vorlecged  der 
handelinge  nicht,  se  willet  sik  na  unser  aller  rade  gerne  schicken,  unde  willet  ok 
de  eren  dar  gerne  mede  bii  senden.  Unde  hiir  umme  hebbe  wii  den  vamme 
Sunde,  unsen  vrunden,  gescreven,  dat  se  mit  ereme  heren  eynes  dreghen,  wanne 
se  mit  eme  bynnen  Rozstoke  wesen  willen,  unde  scriven  jw  unde  den  van  Rozstoke, 


438  Verhandlungen  za  Mölln — 1429  [vor  Sept  16].  — Vwwmmhmg  zu  Walk.  — 1429  Sept  17. 


unsen  vrunden,  dat,  unde  besunderen  uns  dat  jo  so  tiideghen  benalen,  dat  wii  den 
heren  van  Holsten  unde  unsen  vrunden  van  Hamborch  unde  Luneborch  dat  vor- 
scriven  moghen,  dat  se  de  eren  mit  den  unsen  dar  mede  bii  senden.  Siit  Gode 
bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  des  vrydaghes  na  des  billigen  crutzes  dage 
exaltacionis  anno  etc.  29.  Consules  Lubicenses. 


Verhandlungen  zu  Mölln.  — 1429  [vor  Sept.  16]. 

Auf  diesem  Tage  wird  Lübeck  den  Rathssendeboten  Hamburgs  und  Lüneburgs 
die  Bereitwilligkeit  der  Holstenherren  zu  Verhandlungen  mit  detn  Herzog  von 
Pommern-Barth  (Nr.  674)  berichtet  haben. 

Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  dm  in  Aussicht  ge- 
nommenen Tag  zu  Rostock. 

Nachträgliche  Verhandlungen. 

675.  Hamburg  an  Lübeck  : hütet  um  Nachricht,  wie  es  hinsichtlich  des  Tages  stehe , 
der , wie  Lübecks  Rathssendeboten  zu  Mölln  denjenigen  Lüneburgs  und  Ham- 
burgs gesagt , zu  Rostock  stattfinden  solle  und  wegen  dessen  Lübeck  an  Stral- 
sund habe  schreiben  wollen.  — [14] 29  (an  sunte  Micheles  avende)  Sept  28. 
Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original  frit  briefschltesêendem  Siegel. 


Versammlung  zu  Walk.  — 1429  Sept.  17. 

Am  18.  Aug.  berichtet  der  Landmeister  zu  Livland  dem  Hochmeister , dass  er 
mit  dem  Bischof  von  Dorpat  einen  Tag , Sept.  18  zu  Walk  vereinbart  habe1.  Die 
Rigischen  Kämmereirechnungen  von  1428—1429  berichten  : 48  mr.  geantwortet 
Schemelpenninge  tor  dachvart  to  dem  Walke,  dar  badewys  gesant  weren  her  Her- 
man Vôs  unde  Brothagen  (Hüdebrand  8 , S.  58  Anm.  3). 

A.  Die  Vorakten  beziehen  sich  auf  den  Hansetag , Dez.  25  zu  Lübeck. 

B.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  gelten  der  Instruktion  der 
nach  Lübeck  bestimmten  Rathssendeboten. 

C.  Der  Anhang  betrifft  a)  das  VerhäUniss  zu  Stockholm , b)  die  Gewalt- 
thätigkeiten  gegen  Haps  a l*,  c)  die  Verhandlungen  des  Bürgermeisters  Thidemann 
Voss8  in  Lübeck , Danzig  und  Riga,  d)  die  Hinderung  des  Handelsverkehrs  Revals 
auf  der  Luga  durch  Narwa , e)  den  Streit  Revals  mit  Kerstm  Niklesson  zu 
Wiborg,  f)  die  Ankunft  dreier  Lübischen  Schiffe  in  Reval. 

A.  Vorakten. 

676.  Riga  [an  Dorpat]  : holt  dafür,  dass  die  abschriftlich  beifolgende  Ladung  der 
tu  Marienburg  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  tu  Den.  iß  (np 
wynnachten)  nach  Lübeck  nicht  abgelehnt  werden  könne,  und  begehrt,  dass  es 
mit  den  übrigen  bei  ihm  befindlichen  Rathssendeboten  darüber  rode  und  eine 
möglichst  baldige  Einsendung  des  Gutdünkens  der  eintebwn  Städte  an  Riga 

>)  Hildebnmd  8,  Nr.  66.  *)  S.  oben  S.  316.  ■)  Nr.  648,  589,  651. 


Versammlung  zu  Walk.  — 1429  Sept  17. 


430 

bewirke,  damit  eine  weitere  Tag  fahrt  uimöffug  sei;  auch  solle  jede  Stadt 
ihre  Boten  wegen  erlittenen  Schadens  und  wegen  etwa  verlangter  Kriegshülfe 
instruiren.  ~ [14}29  (up  sunte  Lamberti  dach)  Sept.  17. 

‘ Rathsarchiv  eu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  676a.  ••  •- 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  87. 

676a . Dorpat  an  Reval:  sendet  iranssumirt  ein  Schreiben  Rigas  nebst  Anlage  und 
will  ihm  weitere  Mittheilungen  desselben  zuQehtn  lassen . — 1429  (des  Vrii- 
dages  vor  Michalielis  archangeli)  Sept.  13. 

t 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mû  briefscMiessendem  Siegel. 

Gedrückt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  93.' 

» » « * 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

677.  Riga  [an  Dorpat]:  meldet,  es  habe  angeordnet , dass  seine  nach  Lübeck  be- 
stimmten Rathssendeboten  Nov.  4 reisefertig  seien  ; begehrt,  dass  Dorpat  seine 
Rathssendeboten  über  sechs  Artikel  instruire  und  dieselben  Reval  mittheile.  — 
[14] 29  Okt.  1. 

Aus  ReUhsarchiv  su  Reval;  transsumirt  in  Nr.  678. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  99. 

Leven  heren  unde  guden  vrunde.  Szo  aise  nnse  radessend  eboden  van  der 
dachvard,  negest  upp  dem  Walke  geholden,  tho  htvs  gekomeni  sin,  hebben  ze  uns 
juwer  ereammichëid  menyngé  unde  bégerte  vorstaen  laten' umme' de  dachvard,  negest 
up  wiinnachten  bi  den  gemeenen  Dndesschën  steden  van  gebrekelichëid  des  coep- 
mans  tho  Lubeke  to  holdende  etc  : des  wille  juwe  ersame  vorsichticheid  weten,  dat 
wii  unse  boden  dar  tho  geordineret  unde  geschicket  hebben,  8 dage  vor  santé  Mer- 
tens dage  rede  to  wesende  unde  van  bir  to  theende.  Dar  na  gii  juw  mit  juwem 
boden  richten  mögen  unde  eme  juwe  vorsichtige  guddunckend  van  dessen  articulen 
nagescreven  unde  anderen  gebreklicbeiden,  de  gii  vorsynnen  - mögen,  desseme  lande 
anliggende,  by  den  steden  vorttozettende,  mede  doen  mögen. 

Int  erste  van  deme  groten  schaden  unde  vorderve,  de  desse  stede  bynnen 
körten  jaren  in  deme  Orssunde  unde  ok  anderwegen  van  deme  koninge  van  Dene- 
marken  etc.  geleden  hebben,  undeock  van  der  losen  partiie,  de  uns  nycht  luttik 
vele  schaden  gedaen  hebben,  dat  nbs  de  geliik  anderen  steden  mochte  vorbot  werden. 

Item  ofte  de  stede  jenige  schattinge  edder  taxe  up  uns  zetten  willen,  en  to 
hulpe  to  körnende,  en  duneket  uns  nenerleie  wiis  ntitte  sin,  uns  des  to  entslaende 
nnde  uns  van  en  to  gevende,  mer  dat  wy  en  myt  gelde  unde  myt  gude  na  unsem 
vormoge  gerne  bystendicb  wesen  wyllen  unde  to  hulpe  körnen  ; sonder  myt  schep- 
pen  unde  volke  unde  openbaer  to  entzeggende  unde  de  were  in  de  see  to  loggende 
en  to  hulpe,  dat  eu  steit  uns  nenerleie  wiis  to  donde  umme  mennigerleie  anfall, 
de  juwe  wysheid  woi  vorsynnen  mach,  de  dussen  steden  dar  aff  entstaen  mochte. 

Item  zo  begeren  wy,  bi  juw  to  vorvarende  de  breklicheid  des  Dudesscben 
coepmannes  tho  Nougarden,  unde  dat  gii  juwem  boden  dar  aff  juwen  ratb  mede 
geven,  dat  men  dat  bearbeiden  mochte,  dat  de  coepman  by  zyuen  vryheiden  bleve, 
de  he  bette  hertho  rouweliken  gebruket  heft. 

Item  ofte  de  stede  jenige  reyse  sluten  wolden  unde  de  zegelacie  nedder- 
leggen,  wo  wii  dat  gevoechlikest  weren  mochten,  so  vele  uns  des  thoqueme  etc.. 

Item  ofte  ze  ans  maninge  wolden  doen  nmme  de  summe  geldes,  de  up  uns 
gesät  wart  in  Prwszen*  en  to  hulpe,  dat  se  doch  nycht  vullenbrocbten,  dar  up  de 
summe  bevulbordet  wart,  na  inholdinge  des  recesses  darzulves  gemaket  *. 

»)  v durekahiektn. 

•)  Nr.  182  § 13. 


Versammlung  in  Walk.  — 1429  Sept  17. 


440 


Item  ofte  ze  uns  beschuldigen  wolden,  umme  dat  wy  de  Sweden  geleiriet 
hedden  unde  en  affgekoft  unde  vorkoft  hedden,  dat  ze  doch  vorwaren  lethen,  dat 
eyn  juwelich  dat  myt  syneme  eede  vorrichten  moste,  de  gud  uth  eren  Steden 
schepede,  dat  dat  nergen  in  die  dre  rike  Sweden,  Norwegen  unde  Denemarken 
körnen  en  solde. 

Leven  heren.  Desse  vorgescreven  unde  andere  nfltsamege  punte,  dessen  Ste- 
den anrorende,  willet  vlytigen  overwegen  unde  den  heren  van  Revele  zunder 
zumend  vorscriven,  upp  dat  juwer  eyn  juwelik  zynem  boden  mede  do,  by  uns  tho 
bringende,  dar  wy  denne  uns  ock  vlitigen  ane  bewysen  willen  na  alle  unsem  ver- 
möge. Siit  Gode  bevolen  tho  langen  zaligen  tiden  etc..  Gescreven  des  sunavendes 
na  Michaelis  indt  jar  etc.  29  under  unsem  secrete. 

Proconsules  et  consules  civitatis  Rigensis. 

678.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transumirt  ein  OM.  7 erhaltenes  Schreiben  Rigas, 
begutachtet  die  in  demselben  enthaltenen  Artikel,  fügt  einige  weitere  hhum  und 
begehrt,  dass  es  ihm  sein  Outdünken  mittheile,  da  es  den  Boten  Rigas  bis 
dahin  auf  halten  wolle.  — [14] 29  OM.  8. 

R aus  Rathsarehiv  zu  Rêvai;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  100. 

Den  ersamen  wysen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  rath- 
mannen der  stat  Revele,  ane  zumend  gescreven. 

Vruntlike  grote  mit  alle  deme,  dat  wii  gudes  vormogen,  tovoren.  Ersameo 
heren  unde  leven  vruude.  Des  vriidages  vor  sunte  Dyonisius  dage  entfengen  wy 
der  heren  breff  van  der  Rige,  na  der  grote  hir  na  volgende:  — Folgt  Nr.  677. 

Leven  heren  unde,  vrunde.  Thom  ersten,  alze  de  heren  van  der  Rige  in  der 
vortzettinge  by  den  steden  vorramen  van  schaden,  den  desse  stede  in  körten  jaren 
van  deme  koninge  van  Denemarken  etc.  hebben  genomen  etc.:  guden  vrunde,  wol 
dat  id  leyder  alzo  in  der  warheid  is,  so  bevruchten  wy  uns  doch,  dat  id  nycht 
vele  helpen  en  zulle;  doch  dat  ment  myt  beclaginge  vortsette,  duncket  uns  nycht 
ungeraden  wesen,  dat  helpe  zo  vele,  alset  mach. 

Vortmer  van  der  hulpe  den  steden  to  donde  etc.  duncket  uns,  dat  ment*  mit 
gelde  aflegge,  unde  yo  mit  gevoge  dat  mynste  to  bedingende,  dat  men  kan,  wante 
desse  stede  nycht  zere  vormogenaftich  ziud,  alze  dat  alrede  by  welken  van  den 
steden  is  vortgesat 

Item  van  den  Nouwerdesschen  zaken  duncket  uns  nAtte,  dat  men  erste  vor- 
höre,  ofte  de  stede  icht  weten  van  den  genomenen  Russen  unde  guderen,  we  dat 
mach  gedaen  hebben,  edder  wor  de  Rfssen  myt  deme  gude  gekomen  sin,  umme 
de  Russen  myt  deme  coepmanne  unde  steden  in  eynen  beteren  geloven  unde  vrunt- 
schop  tho  bringende,  dat  to  eventtre  gud  were  to  donde,  wen  se  enckede  wüsten, 
dat  de  henszestede  unde  coepman  des  unschuldich  weren. 

Ock  by  den  steden  uterliken  vorttozettende,  dat  se  dessen  steden  de  macht 
geven,  dat  se  buten  en  mit  den  Nougarders  ene  nye  krgsekussiuge  maken  mögen, 
wante  de  olde  krusekussinge  unde  redelicheit  gentzliken  undergaen  unde  vordunekert 
is.  Unde  ofte  ze  dar  umme  yo  ere  boden  hersenden  willen,  dat  se  dat  demie  doen 
up  ere  egene  kost  unde  teringe,  wante  desse  stede  van  der  Nougardesschen  reyse 
ene  grote  summe  geldes  tachter  sin,  als  dat  de  stede  alrede  wol  weten. 

Van  der  beslutinge  der  zegelacie  etc.  duncket  uns,  wanner  de  stede  gemeen- 
liken  dar  to  geneget  zin  unde  de  zegelacie  yo  sluten  willen,  dat  wy  des  denne  geyne 


a)  men  R. 


Verrammlung  zu  Walk.  — 1429  Sept  17. 


441 


macht  hebben  to  kerende  ; doch  konde  men  dat  dar  to  bringen,  dat  men  deB  yares 
mer  ene  vlote  her  ind  land  wolde  zenden,  alse  ziik  de  tiit  uth  unde  in  bequemest 
wolde  vinden,  dat  men  dar  des  besten  ane  ramede;  anders  moste  dyt  land  groten 
kummer  lyden  an  zolte  unde  anderen  dingen,  dar  de  heren  desses  landes  echter 
enen  vund  deme  copmanne  to  schaden  ane  vinden  mochten  etc.,  alze  ze  dat  wol 
ere  gedan  hebben  etc.. 

Item  als  de  heren  van  der  Rige  vorramen,  sik  bevruchtende  vore  maninge, 
van  den  steden  to  hebbende,  umme  de  summe  geldes,  de  in  Prwszen*  up  desse 
stede  gesät  wart  etc.  : leven  vrunde,  were  dat  van  den  steden  also  vorwaert  gewest, 
alzet  in  Prwszen  gesloten  wart,  dar  up  sik  de  unsen  to  sodaner  summen  unde  to- 
schossinge  geven  etc.,  so  weren  de  unsen  also  yammerliken  nycht  vorstmet  unde 
beschediget  geworden;  unde  alze  dat  leyder  van  erer  vorsumenisse  gefallen  is,  so 
duncket  uns,  dat  wy  en  der  summen  to  unseme  groten  schaden  nycht  plege  en  sin, 
mer  wii  hopen,  dat  se  dar  yo  up  vorseen  willen  wesen,  dat  den  unsen b ere  schade 
icht  suile  vorbot  werden  etc.. 

Vortmer,  leven  heren,  zo  kumpt  uns  vuste  clage  vore  unde  is  ock  in  der 
warheid,  dat  welke  loze  lüde  vormits  gemakeder  clage  unde  guader  upzate  bespe- 
ringe  unde  ansprake  gedan  hebben  unde  doen  an  welken  girieren,  benemeliken  to 
Brügge  in  Vlanderen,  den  besetenen  borgeren  in  der  hense  tobehorende,  dar  doch 
ny  vorfolch  umme  is  gescheen,  dar  de  borgere  is  beseten,  dar  umme  welke  sunder 
rede  edder  recht  upp  groten  schaden,  moye,  unkost  unde  arbeyt  gebracht  sin  unde 
in  tokomenden  tiden  myt  eynem  zulken  körnen  mögen.  Wor  umme  uns  nutte 
duncket,  dat  men  dat  by  den  steden  also  vortzette  unde  bearbeyde,  dat  men  sodane 
doend  nycht  meer  en  stede,  id  en  zii,  dat  de  zake  erst  vorfolget  zii,  dar  de  genne 
is  besitlik,  dar  men  up  to  zeggende  heft,  alzo  verre  he  dar  hoge  genoch  to  beseten 
zii  edder  nycht  voerfluchtich  zii  geworden. 

Ock,  leven  heren,  wante  men  vele  listige  behendicheid  vomympt  van  dem 
puntgelde  in  Vlanderen,  in  deme  dat  welke  eren  vrunden  ere  puntgeld  nicht  scriven 
noch  rekenen,  umme  der  sulven  vrunde  giriere  in  handelinge  to  beholdende,  unde 
na  dode  der  vrunde  dat  puntgeld  van  mennigen  jaren  vorleden  denne  rekenen  unde 
betalet  willen  hebben,  dat  doch  to  eventure  wol  betalet  is  etc.,  duncket  uns  nutte, 
dat  men  sodane  dinge  vorware  unde  dar  strenge  ordinande  up  make  unde  beveste, 
dat  eyn  juwelik  zynen  vränden  in  syner  rekenschop  alle  yare  van  deme  puntgelde 
vorwaringe  unde  mensien  do;  we  dat  vorstmede,  dat  he  dar  umme  noch  v^re  edder 
na  dode  synes  v rundes  geyne  maninge  dorfte  doen,  wante  he  dar  ane  anders  um- 
betalet  solde  bliven. 

Ersamen,  leven  heren.  Wes  uns  vorder  van  saken,  der  behoff  zii  van  desser 
stede  unde  coepmans  wegen  by  den  steden  vorttozettende,  na  overgange  der  recesse 
unde  scrifte  to  Bynnen  kumpt,  wyllen  wy  unsem  boden  mede  doen.  Dat  wy  van 
juwer  ersamicheid  mit  uterliker  overtrachtinge  desser  unde  ander  breklicheiden 
ock  begeren  to  doende  unde  uns  juwe  unvertogerde  scriftlike  antworde  wedder  to 
benalende,  wante  wy  dar  up  den  boden  van  der  Rige  hir  tigeren  willen.  Gode  siid 
bevolen  gesund  unde  sallch  to  langer  tiid.  Gescreven  under  unsen  secrete  int  jar 
etc.  29  des  sunavendes  vor  Dionisii  etc.. 

Borgermeistere  unde  rathmanne  to  Darpte. 

679.  [Reval]  an  Dorpat:  antwortet,  es  wolle  steh  über  alle  Artikel  gern  berathen 

und  sein  Gutdünken  seinem  Boten  befehlen ; Dorpat  darüber  eu  schreiben,  sei, 


i)  w durekttrickm. 

» ym. 


b)  dat  dm  um  dat  den  um  R. 


56 


Versammlung  zu  Walk.  — 1429  Sept.  17. 

wie  auch  dessen  Rathmann  Hermann  Butenschone  meine , umöthig.  — [14]2S 
OU.  18. 

Bathsarchiv  eu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Consulatui  Tarbatensi  ipso  die  Lace 
ewangelUte  anno  29. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrcmd  8,  Nr.  108. 

Entwurf  der  Instruktion  [Revals]  für  seinen  Rathssendeboten  zu  Verhand- 
lungen mit  den  Hansestädten  und  mit  dem  Hochmeister.  — [1429  nach 
OU.  18] 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Papierblatt. 

Gedruckt:  daraus  Nüdcbrand  8,  Nr.  109. 

1.  Int1  erste  to  denkende  by  den  steden. 

2.  Item  off  de  stede  jenige  schattinge  edder  taxen. 

3.  (Item*  ofit  ze  uns  maninge  wolden  don*.) 

4.  Item  off  ze  uns  beschuldigen  «olden,  dat  wii  de  Sweden  geleidet  unde 
en  vorkofft  hebben. 

5.  Item  off  de  stede  de  zegelacie  «olden  nedderleggen. 

Darpte. 

6.  Item*  van  den  Nougardeschen  saken  dunket  uns  nutte. 

7.  Ok  by  den  steden  uterliken  vorttosettende. 

8.  Van  der  beslutinge  der  zegelacie. 

9.  Item  zo  duncket  uns  nutte  «esen  van  der  maninge. 

10.  Itemb  off  de  stede  «illen  don  maninge  utnme  de  summen  penninge,  in 
Pratzen  uppe  desse  stede  gesät,  dunket  uns  gud,  dat  men  sik  des  aldus  entsegete: 
«ere  dat  van  den  steden  also  vorwart  etc.. 

11.  Item  «es  de  gemenen  stede  don,  umme  den  toln  afftobringende  imme 
Sunde,  dat  mote  «y  mede  doen*. 

12.  Item  off  me  vorbode,  mit  den  S«eden  nicht  to  copslagende , dat  it  dar 
denne  by  bleve  mit  uns,  also  it  in  Pratzen  bereceBset  «ait4. 

13.  Item  to  denkende  van  her  Cristerne,  de  den  copman,  de  tor  NA  «art 
zegelt,  grotliken  unde  vake,  it  sii  vrede  edder  nicht,  hevet  unde  plecht  to  bescbe- 
digende,  «o  men  dat  sperren  möge,  dat  de  copman  sine  veligen  «ege  tor  Nue  «art 
holden  möge. 

14.  Item*  copie  Kropellines  breves. 

15.  Item8  to  denkende  an  unsen  gnedigen  heren,  den  homester,  alze  van  den 
guderen,  de  uns  in  deme  Sunde  und  in  anderen  jegenoden  der  riike  in  eneme 
veligen  vrede  genomen  sin,  offt  «ii  jenigen  trost  mögen  hebben  van  unsenn  gne- 
digen heren  homestere,  dat  uns  unse  schade  mochte  «edderlecht  «erde. 

G.  Anhang. 

a.  Stockholm. 

681.  Dorpat  an  Beval:  meldet , dass  einige  seiner  Bürger  ihm  geklagt  haben,  sie 

seien  in  den  beiden  letzten  Jahren  von  den  Stockholmern  gröblich  geschädigt 

a ) S S durchriricken  ; t.  $ 10.  h)  $ 10  am  Band;  Autfüknmg  von  $ 9.  «)  S 14 

am  RtmtL 

*)  §§  ^—5  aus  dem  Schreiben  Riga st  Nr.  677. 

*)  §§  6 — 1-0  aus  dem  Schreiben  Dorpats , Nr.  678. 

*)  Vgl . das  Schreiben  Dorpats , Nr.  685. 

*)  Vgl.  Nr.  677,  678  und  § 1. 


442 


680. 


4)  Nr.  182  § 3. 


Versammlung  za  Walk.  — 1429  Sept  17. 


H» 

und  Reval  habe  ihr,  durch  Rathmarm  Evert  von  dem  Berge  befürwortetes 
Gesuch  um  einen  Arrest  auf  schwedisches , insbesondere  Stockholmisches  Gut 
abgeschlagen;  da  nun  Reval , une  es  erfahren  habe , seinen  Bürgern  einen 
Arrest  auf  Wiborgisches  Gut  gestatte , so  möge  es  auch  Dorpats  Bürgern 
Stockholm  gegenüber  den  Arrest  zulassen  ; begehrt  t dass  ein  theilweise  mit 
Dörptschem  Gute  geladenes  Schiff, \ das  durch  König  [Erich]  im  Sunde  ge- 
nommen, daselbst  verkauft  und  nun  nach  Reval  gebracht  worden  sei , an- 
gehalten werde . — [14] 29  (des  vriidages  vor  Michaelis  archangeli  Domini) 
Sept . 23. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  94. 

682.  Reval  beurkundet , dass  die  Mannschaft  des  Schiffers  Lüchow  vor  ihm  be- 
kannt habe,  sie  sei,  als  derselbe  mit  seinem  Schiff  nach  Karlsö  (Karlsoe)  ge- 
kommen sei  und  seinem  su  Kopenhagen  gegebenen  Versprechen  gemäss  nach 
Stockholm  habe  fahren  wollen,  wider  seinen  Willen  nach  Reval  gefahren, 
wohin  das  Schiff  und  ein  Theil  des  Gutes  gehöre.  — [14] 29  Nov.  3. 

Rathsarchiv  zu  Revdl;  Entwurf;  bezeichnet  : Scriptum  feria  quinta  proxima  post 

omnium  sanctorum  anno  29. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  114. 

683.  Johann  Kröpelin,  Hauptmann  su  Stockholm,  an  Danzig  : antwortet  auf  dessen 
Okt.  19  (des  dages  nogest  sunte  Luce  ewangelisten)  erhaltenes  Schreiben  von 
Sept.  24  (des  sonnavendes  vor  Michaelis)  wegen  der  Schiffer  Johann  Kamper , 
Eggert  Bern,  Bartholomäus  Rode  und  Olav  Vochs , deren  Schiffe  auf  der 
Fahrt  nach  Reval  von  Unterthanen  König  [Erichs]  genommen  und  nach 
Stockholm  gebracht  worden  sein  sollen,  er  sei  seit  dem  Sommer  nicht  su  Hause, 
sondern  bei  König  [Erich]  gewesen,  sei  erst  Okt.  18  (nw  an  sunte  Luce  dage 
vorgeroret)  nach  Hause  gekommen  und  habe  weder  einen  der  Thäter  vor- 
gefunden, noch  bisher  erfahren  können,  dass  die  Güter  su  Stockholm  veräussert 

i (vorkoft  eite  gesleten)  worden  seien ; die  Thäter  seien  ein  loser  Haufe  ge- 
wesen upd  bei  ihrer  Rückkehr  nach  dem  Sund  grösstentheils  von  den  Städten 
gefangen  und  erschlagen  worden ; will  sich  gern  weiter  in  der  Sache  bemühen 
und  begehrt,  dass  es  einigen  Bürgern  König  [Erichs],  die  er  mit  etwas  Osemund 
su  ihm  sendet,  die  Rückkehr  gestatte.  — 1429  (am  sondage  na  sunte  Mertini) 
Nov.  13. 

Stadtarchiv  zu  Danzig;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Styffe  2,  Nr.  96. 

b.  Hapsal. 

684.  Hamburg  an  Bischof  Christian  von  Oescl:  antwortet,  an  den  an  ihm  und  den 
Seinen  verübten  GewaUthätigkeiten  seien  seine  Bürger  und  Söldner  unschuldig. 
— [14] 29  (up  sunte  Jeronimi  dach,  des  hilghen  preeters)  Sept.  30. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschlies senden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.R.  7,  Nr.  353;  Hüdebrand  7,  Nr.  98. 

e.  Thidemann  Voss. 

685.  Dorpat  an  Reval : Bürgermeister  Thidemann  Voss  habe  ihm  berichtet,  dass  er 
su  Lübeck  die  Bündnissurkunden  nach  Zerschneidung  der  Siegel  ins  Feuer 
geworfen  habe;  wegen  Nowgorods  habe  ihm  Lübeck  gesagt , es  wolle  mit  den 


Versammlung  zu  Walk.  — 1429  Sept  17. 


444 

andern  Städten  sprechen  und  ihren  Beschluss  den  Inländischen  Städten  mit- 
{heilen;  mit  dem  mit  den  Bussen  geschlossenen  Beifrieden  sei  man  einver- 
standen; Riga  habe  [Thidemann  Voss ] gegenüber  gewünscht , dass  Reval  und 
Dorpat  die  Gesandtschaft  [nach  Nowgorod]  allein  ausrichteten , Dorpat  halte 
aber  fur  gut,  dass  sie  abseiten  aller  drei  Städte  geschehe;  in  Danzig  haben 
ihm  die  Rathssendeboten  Lübecks  gesagt,  König  [Erich]  lasse  mit  grosser 
Macht  auf  die  im  Herbst  aus  Reval  auslaufende  Flotte  warten;  Dorpat  be- 
gehrt, dass  die  Schiffe  wohl  bemannt  und  verwahrt  werden  und  im  preussischen 
Fahrwasser  (de  Prwsche  traden)  bleiben;  was  die  andern  Städte  ihm  werden , 
um  den  Sundsoll  abzubringen , will  es  gern  ebenfalls  thun.  — [14] 29  (des 
dinxsdage8  na  Dyonisii)  Okt.  11. 

[Zettel:]  hat  seinen  Rathssendeboten  angewiesen , Nov.  4 (8  dage  vor  Mar- 
tini) in  Reval  eu  sein . 

Rathsarchiv  zu  Reval  ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  102. 

d.  Narwa. 

686.  [Reval]  an  den  Vogt  und  an  den  Rath  eu  Narwa : sein  Bürger  Hinrich 
Kule  und  sein  Einwohner  Hinrich  Gracias  haben  ihm  berichtet , dass  sie 
wegen  ihrer  Kaufmannschaft  in  der  Luga  eu  Narwa  arrestirt  worden  sind 
und  Bürgschaft  haben  stellen  müssen;  begehrt,  dass  es  seine  Bürger  und  Ein- 
wohner bei  ihren  Privilegien  lasse  und  die  vorgenannten  Briefseiger  mit  ihren 
Gütern  freigebe . — [14] 29  Okt . 12. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf  ; bezeichnet:  Advoaato  Narwensi,  similiter  civitati, 

scriptum  anno  29  feria  quarta  proxima  post  Dyonisii. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  103. 

e.  Wtborg. 

687.  Kersten  Niklesson  an  den  Landmeister  eu  Livland:  antwortet  auf  dessen 
Vorschlag  wegen  Freigebung  des  arrestirten  Gutes  sowohl  durch  ihn  wie  durch 
Reval,  er  hoffe,  dass  der  Arrest  von  ihm  mit  Recht  und  von  Reval  mit  Un- 
recht vorgenommen  worden  sei;  hätte  der  Landmeister  sich  dafür  verbürgt, 
dass  Schiffe  und  Güter  oder  deren  Werth  ihm  zukommen  sollten , wenn  er  im 
Recht  sei , so  würde  er  sie  freigegeben  haben;  den  vorgeschlagenen  Tag , 
Juni  24  (upp  sunte  Johans  baptisten  dagb  negest)  eu  Reval,  könne  er,  wie  es 
jetzt  zwischen  König  [Erich]  und  den  Städten  stehe,  ohne  dessen  Zustimmung 
nicht  annehmen , mit  einem  andern,  beiden  Theilen  gleich  bequemen  Ort  werde 
er  einverstanden  sein;  was  die  Kaufmannschaft  seiner  Leute  in  der  Zwischen- 
zeit betreffe,  so  stehe  er  den  übrigen  Angehörigen  der  [drei]  Reiche  gleich  und 
wenn  er  und  die  Seinen  Reval  meiden  müssten,  so  werde  es  auch  von  Meh- 
reren gemieden  werden ; begehrt , dass  er  die  Ordensdiener  davor  warne,  ihr 
Gut  mit  dem  Gut  der  Feinde  des  Königs  zu  vermengen*  — Wtborg,  [1429] 
(ame  daghe  der*  11000  megede)  Okt.  21. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Utschrifft  enes  breves  van  beren  Kersten 

NicclB8on  deme  mester  tho  Liiflande  gescreven. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  111. 

688.  [Reval  an  den  Landmeister  zu  Livland]:  die  Antwort  Kersten  Niktessons  auf 
das  Schreiben  des  Landmeisters , das  in  seiner  Gegenwart  durch  den  Komtur 


a>  der  fthlt. 


Versammlung  zu  Walk.  — 1429  Sept  17. 


445 

[zu  Reval]  erbrochen  und  verlesen  worden  sei,  enthalte  nur  leere  Worte  (lose 
degedinge),  denn  seitdem  habe  er  einen  seiner  Einwohner  (enen  unsir  borger- 
kinder,  mit  den  Russen  van  der  sprake  kamende) 1 gefangen , den  er  noch  zu 
Wiborg  gefangen  halte , und  Gut  seiner  Bürger  genommen;  es  falle  Reval 
schwer , dass  die  Angehörigen  Kerstens  trotzdem  bei  ihm  Kaufmannschaft 
treiben . — [là] 29  (proxima  2.  feria  post  Martini)  Nov.  14. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  119. 

689.  Der  Landmeister  zu  Livland  an  Reval:  meldet , er  habe  Kersten  [Niklesson] 
auf  seine  Ablehnung  des  Tages , Juni  24  (uppe  sunte  Johannis  baptisten  dach 
negest  körnende)  zu  Revoit  in  dem  angeschlossenen  Schreiben  einen  andern 
Tag , Juli  8 (14  dage  na  sunte  Johannis  baptisten  dage  negest  volgende)  zu 
Narwa , vargeschlagen.  — Wenden,  [14] 29  (an  sunte  Niclaws  avende)  Dez.  5. 
[Nachtrag:]  auch  habe  er  Kersten  geschrieben,  er  und  Reval  möchten  die  Ge- 
fangenen und  arrestirten  Güter  gegenseitig  freigeben ; er  seinerseits  bürge  dafür , 
dass  ihm  werde , worauf  er  Recht  habe , und  vertraue  auf  ihn  wegen  Revals. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegd. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  Sy  Nr.  126. 

690.  Johann  Kröpelin,  Hauptmann  zu  Stockholm , an  Reval:  Kersten  [Niklesson] 
habe  ihm  berichtet , Reval  habe  die  Güter  des  Oloff  Vynke  arrestirt , damit  er 
eine  Schuld  an  Kersten  nicht  bezahle,  und  von  Oloff  erfahre  er,  Kersten  habe 
seine  Güter  zu  Stockholm  arrestirt  und  begehre  von  ihm  die  Arrestirung  von 
Angehörigen  Revals  in  Stockholm  und  anderswo  in  den  [drei]  Reichen ; ist 
überzeugt,  dass  Kersten  Reval  sein  etwaiges  Recht  nicht  vorenthalte,  wenn  ihm 
seinerseits  ebenfalls  Recht  werde,  und  begehrt , dass  Reval  sich  darüber 
äussere.  — Stockholm  1429  (am  donredage  nach  sunte  Lucien)  Dez*  15. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels;  auf  der 

Rückseite:  Disse  breff  quam  up  sunte  Johans  avent  ante  portam  Latinam  [Mai  5]. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  135. 

T.  Lüblsche  Schiffe. 

691.  [Reval]  an  Dorpai:  meldet,  dass  drei  mit  flämischen  und  andern  Gütern  ge- 
ladene Schiffe  von  Lübeck  zu  ihm  gekommen  seien,  und  begehrt,  dass  es  eins 
semer  Rathsmitglieder  zur  Berechnung  des  Soldgeldes  der  Söldner  zu  ihm 
sende , da  die  Schiffe  schon  gelöscht  seien;  einer  der  Schiffer,  Gottschalk 
Zwmchusen,  ist  (Vorgrepeschen)  für  1150  Mark  Lüb.  gewonnen  worden,  von 
denen  er  350  Mark  in  Lübeck  erhalten  hat  und  800  Mark  hier  haben  soü.  — 
[1429]  Dez.  3. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwarf;  bezeichnet:  Versus  Tarbatensem  consulatum  in 

proxflno  sabbato  post  Andree  apostoli. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  125. 

692.  Dorpat  an  Reval:  antwortet,  es  könne  vor  Weihnacht  (vor  den  hilligen 
daghen)  keim  seiner  Rathsmitglieder  entbehren,  werde  aber  nach  dem  Feste 
eins  schicken.  — [14] 29  (des  donrsdages  na  Lucie  virginis)  Des.  15. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  134. 

Vgl.  HÜdebrand  8,  Nr.  458 , 499. 


446  Venammlang  za  Rostock.  — 1420  [nach  Sept  28].  — Verhandl.  zu  Oldesloe.  — 1429  Nov.  7. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1429  [nach  Sept.  28]. 

Akten  dieser  Versammlung  (s.  Nr.  $74, 675}  sind  bisher  nicht  bekannt  geworden. 


Verhandlungen  zu  Oldesloe.  — 1429  Nov.  7. 

A.  Der  Anhang  besieht  sieh  auf  die  Verbreitung  des  Manifeste  König 
Erichs  Über  die  Nykjöbmger  Verhandlungen . 

B.  Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  des  Tages  und  Lüneburgs 
Ablehnung  desselben. 

A.  Anhang. 

693.  König  Erich  von  Dänemark  an  Bützow:  klagt  über  die  Städte  Lübeck,  Rostock, 
Stralsund , Wismar  u.  s.  w.;  sendet  einen  Bericht  Über  die  Verhandlungen  su 
Nykjöbing  auf  Fadster  (dede  openbar  up  de  kerkdoren  genegelt  weren  under 
unsen  secret,  allen  luden  to  hörende  unde  to  zende)  und  begehrt , dass  es  die 
Städte  anhaUe,  zu  nehmen  und  zu  geben f was  Ehre  und  Recht  sei.  — Kopen- 
hagen, 1439  (dominica  infra  octavas  nativitatis  beate  virginis)  Sept.  11. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  7,  Nr.  347. 

694.  Hinruh  Buek,  [Bürgermeister  zu  Rostock J an  Lübeck : König  Erich  von 
Dänemark  hat  hierher , nach  Bützow , Klagebriefe  Über  die  Städte  nebst  einem 
Begleitschreiben  gesandt  ; der  Bote  ist  Okt.  19  (des  mitwekens  na  zunte  Gallen 
dage)  hier  eingetroffen  und  hat  vermuthlich  mehr  Briefe  bei  sich  gehabt ; 
Schrift  und  Begleitschreiben  sind  ihm  heimlich  geliehen,  damit  er  Lübeck  eine 
Abschrift  sende.  — [ Bützow , 1429]  (des  vrigdaghes  na  zunte  Ghallen  dage) 
Okt.  21. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  ÜJi.  7 , Nr.  359. 

B.  Vorakten. 

695.  Lübeck  an  Wismar  •.  meldet  die  Anberaumung  eines  Tages,  ffov.  7 su  Oldesloe, 
durch  die  Hersöge  Adolf  und  Gerhard  von  Schleswig;  schitjkt  deren  Bur 
ladungsschreiben  und  begehrt  die  Mitbesendung  desselben.  — [14] 29  Nov.  4. 

Aus  Bafhsardnv  su  Wismar;  Original  mil  Spuren  des  briefschliessenden  Sekrets. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  ÜJB.  7,  Nr.  961. 

Den  ersamen  vorsichtigen  wiisen  mannen,  hören  boigermeysteren 
unde.  radmannen  tor  Wysmer,  unsen  besunderen  guden  frunden, 
dandum. 

Unsen  fruntliken  grud  unde  wes  wii  gudes  vormdgen  tovoren.  Ersamen  bereu, 
leven  frunde.  Wii  begeren  juwer  leven  weten,  dat  de  hochgeboren  fristen  unde 
heren,  her  Aleff  unde  her  Ghert,  hertogen  to  Sleszwigk,  uns  enen  dach,  aise  nu  en 
mandage  erst  kämet,  tosebreven  hebben,  up  middach  to  Odeslo  by  eren  beriieheyden 


Veresmmhing  zu  ElbiDg.  — 1429  Not.  12. 


447 


to  wesende;  welken  dach  wii  mit  den  unsen  gerne  willen  besenden.  Se  hebben 
uns  vorder  gebeden,  dat  wii  juwer  leven  eren  breff  willen  benalen,  dar  inne  se 
juw  bidden,  den  bendmden  dach  mit  den  juwen  der  geliken  to  besendende.  Der 
sulveö  vursten  breff  sende  wy  jnwer  leven  bii  dessein  unsem  bdden,  unde  bidden 
juwe  leven  frnnüiken,  gii  des  nicht  to  vorlecgende,  gii  en  besenden  den  vorgerorden 
dach  to  Odeslo  na  der  fürsten  begeringe,  na  deme  wii  uns  vermdden,  dat  den 
vorsten  unde  uns  steden  merklik  macht  dar  âne  lycgende  werde.  Unde  des  juwe 
antworde.  Srid  Gode  bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  des  fridages  na  aller 
bilgen  dage  anno  etc.  29.  Consules  Lubecenses. 


696.  Lüneburg  an  die  Herzige  Adolf  und  Gerhard  von  Schleswig:  hat  deren  Ent- 
ladung eu  einem  Tage , Nov.  7 (an  dem  mandage  to  iniddage  neges  körnende) 
tu  Oldesloe,  heute  stoischen  8 und  9 Uhr  erhalten  und  kann  wegen  Kürte 
der  Zeit  die  Seinen  nicht  senden.  — [14] 29  (des  sondages  vor  Martini)  Nov.  6. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7 , Nr.  362 . 

* 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1429  Nov;  12. 


An  diesem  Ständetage  nehmen  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm,  Thom , 
Elbing,  Braunsberg,  Königsberg , Daneig  und  Kneiphof  theil. 

Der  Beeess  berichtet , dass  der  Tag , Des.  25  eu  Lubeck  *,  durch  Thom  und 
Daneig  besandt  werden  soll  (§  8);  der  Hochmeister  begehrt  die  Einführung  einer 
Accise , deren  Ertrag  sur  einen  Hälfte  ihm , sur  andern  den  Städten  zu  fallen  solle 
(§  7)  * Weitere  Verhandlungen  betreffen  die  Münze  (§  9)  8 und  das  Einschreiten  gegen 
die  Uebertreter  der  Ordinans  von  1426  Dez.  12  f§  10) 4.  Die  übrigen  Verhandlungen 
haben  kein  hansisches  Interesse . 

Rece88. 

697.  Beeess  tu  Elbing.  — 1429  Nov . 12. 

Aus  dir  Handschrift  eu  Daneig ; Reeessbuch  von  1415 — 1450  fol.  91b — 92b. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  394. 

In  den  jaren  Christi  unsere  herren  1429  am  sonabende  nettest  nach  Martini 
confessoris  et  episcopi  durch  voracreibunge  und  bebotunge  unsere  gnedigen  faern 
homeystere  do  sint  dy  bern  prelaten,  gebietiger,  ebbete,  ritter,  knechte  und  die 
hem  ratessendeboten  der  obireten  stete  diss  landes  czu  Elbinge  zu  tage  gewest, 
und  nemlichen:  vom  Colmen  Johann  Stertcz,  Tydeman  von  Hiirken;  von  Thorun 
her  Rusopp,  Johann  Huxer;  vom  Elbinge  Claws  Medrich,  Tydeman  Naze,  Hinrich 
Palborn,  Lucas  Rübe  ; von  deme  Brunsberge  Claus  Trunczetnan,  Claus  Witte;  von 
Kongsberg  Bartholomeus  Huxer,  Claus  Wammekow;  von  Danczik  Gerd  von  der 
Beke,  Hinrich  von  Staden,  Albrecht  Huxer;  vom  Knypobe  Hinrich  Nirnegang  und 
Johanu  Rote,  und  haben  diesse  nachgescreben  artikelle  und  verramungen  eyntrechtig- 
lichen  under  en  gehandelt  und  beslossen  in  sothaner  nachgescreben  wiise. 

1—6:  ohne  hansisches  ht  ter  esse. 

7.  Item  hat  unser  herrè  homeister  den  bern  prelaten,  landen  und  steten  vor- 
gegeben, czu  reden  und  czu  gedenken  uff  etliche  beqweme  weysen,  domete  men 

')  Nr.  669  § 5.  *)  Nr.  5 78  § 4,  Nr.  453  § 5.  »)  Nr.  669  §7.  *)  Nr.  669  § 8. 


448  Verhandlungen  zu  Mölln.  — 1429  [vor  Nov.  25].  — Verhandlungen  zu  Itzehoe.  — 1429  Dez.  6. 


geld  mochte  machen  czu  des  landes  geschefften  und  notdorflt  uszczurichten,  and 
also  wir  vernemen,  das  unser  herre  bomeister  die  cziise  meynet,  und  hat  den  steten 
besundern  bevolen,  egentliche  handelung  und  rath  doruff  czu  haben,  und  eyn  icz- 
licher  doheyme  mit  den  seynen  das  obirczureden  und  obirczusprechen,  und  wü  man 
das  künde  verramen,  do  weide  unser  herre  die  helffte  den  steten  von  geben  und 
die  ander  helffte  czu  des  landes  geschefften  behalden. 

8.  Item  haben  die  stete  geeynet  die  tagfarth  kegen  Lubek  uff  wiinachten  czu 
besenden,  also  eynen  von  Thorun  und  eynen  von  Danczik,  und  dii  pferde  czu  der- 
selben reisen  wellen  die  von  Thorun  2,  vom  Elbinge  2 senden,  und  die  vom  Kongs- 
berge 1 ; dovon  wellen  sie  den  hern  czu  Thorun  bynnen  korcz  eyne  antwort  schreiben, 
ab  sii  eyn  pfert  adder  geld  wellen  senden;  und  die  von  Danczik  wellen  dem  iren 
pferde  schicken. 

9.  Item  haben  die  stete  mit  willen  und  volborth  unsere  hern  homeisters  und 
seyner  gebietiger  eyns  getragen,  das  men  czu  Thorun  und  Danczik  in  der  mflntze 
schroten  sal  uff  10  an  eyn  orth,  und  das  yo  beneden  13  habe  und  nicht  dorobir, 
und  das  beste  darczu  thun,  das  sii  is  reyn  erbeiten;  und  die  schroter  sollen  iren 
eyd  dorczu  thun,  das  sii  is  so  halden  wellen-,  und  den  eydt  sullen  die  hern  von 
Thorun  dem  rathe  czu  Danczik  senden. 

10.  Item  is  verramet,  das  die  vom  Elbinge  und  Danczik  czur  nehsten  tag- 
farth mitbrengen  jene,  die  kegen  der  stete  ordinancien  gethon  und  an  die  Polnische 
8eyte  gelegt  haben  etc.. 


Verhandlungen  zu  Mölln.  — 1429  [vor  Nov.  25]. 

Die  Verhandlungen  fanden  zwischen  Hamburg  und  Wismar  statt  und  betrafen , 
wie  es  sehemt , Gewalttätigkeiten  der  Ditmarscher  gegen  Wismarsche  Freibeuter. 


Verhandlungen  zu  Itzehoe.  — 1429  Dez.  6. 

Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  dieses  zu  Verhandlungen  zwischen 
Wismar  und  den  Ditmarschem  von  Hamburg  anberaumten  Tages. 

Vorakten. 

698.  Hamburg  an  Wismar:  meldet , der  von  den  Ditmarschem  begehrte  Tag,  von 
dem  seine  Sendeboten  denjenigen  Wismars  zu  Mölln  berichtet  haben,  sei  nun- 
mehr auf  Dez.  5 zu  Itzehoe  anberaumt  worden  ; begehrt  dessen  Mitbesendung . - 
[14J29  Nov.  25. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar ; Origmal  mit  Resten  des  briefschl iessenden  Sekrds. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJi.  7 , Nr.  364. 

Den  ersamen  vorsichtighen  wisen  mannen,  heren  borççermeistem 
unde  radmannen  tor  Wismer,  unsen  besunderen  guden  vrunden. 

Unsen  vrantliken  grut  mit  begheringhe  alles  gudes  tovoren.  Ereamen  heren. 
besunderen  guden  vrunden.  Alse  juwe  erbaren  radeskumpane  mit  den  unsen  latest 


Versammlung  sa  Hildesheim.  — I486  Dee.  & — Versammlung  an  Elbing.  — 1429  Des.  17.  449 


byfinefe  Moine  besamende  weten,  dhr  de  nnsen  do  to  kennende  gheven,  wo  d&t 
gantze  land  te  Ditmerßcheh  umme  de  schichte,  de  se  nicht  langk  verladen  beghAn 
hebben,  also  gi,  gudeh  vrundfe,  wol  weben,  begheren  bynnen  Idzeho  mit  uns  daghe 
to  holdende  etc.:  des  willet  weten,  guden  Vründfe,  dàt  dar  up  eenes  vruntlikeh 
daghes  vorramet  is,  alse  uppe  sunte  Nicolai  avende  erst  körnende  bynnen  Idzeho 
des  avendes  in  der  herberghe  to  wfesendè.  Wor  Umme  wii  juwe  ersamheid  mit  vlite 
vnmtliken  bidden,  dat  gi  de  jnwen  an  dem  benomeden  avende  darsulves  hebben 
willen)  wente  wii  anders  nicht  en  weten,  unse  herschopp  wille  daraulves  ok  also 
denne  wesen,  der  geliiken  de  ersamen  van  Lubeke  unde  L&neborch.  Unde  hir  umme, 
guden  vrunde,  so  en  willet  desset  jo  nicht  vorleggen;  vorschulden  wii  umme  juwe 
leve  gherne,  wor  wii  moghen  ; begherende  juwes  vrunüiken  antwordes.  Siid  Gode 
bevalen.  Screven  under  unser  stad  secrete  in  sunte  Katberinen  daghe,  der  hilghen 
juocvrowen,  anno  etc.  29.  Consules  Hamburgënses. 


Versammlung  zu  Hildesheim.  — 1429  Dez.  8. 

Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  de»  Tages. 

Voraktea. 

699.  Braunschweig  an  OötHngen  : wegen  eines  Tages , Dez . 25  (uppe  des  biligen 
Cristes  dagh  negest  körnende)  zu  Lubeck , den  Bürgermeister  und  Rathmannen 
der  Städte  Lübeck , Hamburg  und  Lüneburg  für  sich  und  für  Rostock , Stral- 
sund, Wismar  und  die  preussischen  Städte  ausgeschrieben  haben , hat  Magde- 
burg die  Seinen  zu  ihm  gesandt;  diese  haben  mit  ihm  vereinbart , dass  Magde- 
burg mit  dessen  und  Braunschweig  mit  seinen  Hachbarstädten  sich  darüber 
berathen  sötte ; begehrt  die  Besendung  eines  Tages , Dez.  8 (uppe  unser  leven 
vruwen  dagh  concepcionis)  zu  Büdesheim . — [14] 29  (an  sunte  Andree  avende, 
des  werden  apostels)  Nov.  29. 

Stadtarchiv  tu  Göttingen  ; Original. 

Gedruckt:  daraus  Schmidt,  U.B.  d.  St.  Göttingen  2,  Nr.  137. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1429  Dez.  17. 

Anwesend  warm  Rathssendéboteii  der  Städte  Kulm,  Thom,  Elbing,  Königs- 
berg und  Daneig. 

k.  bn  Anhang  verwendet  »ich  Lübeck  beim  Hochmeister  für  einen  Schiffer, 
der  iMt  Kriegsbeute  nach  Daneig  gekommen  ist. 

B.  Der  Recess  berichtet,  dass  der  Hochmeister  die  von  dm  Städten  nach 
Lübeck  absuordnendm  Sendeboten  ermächtigt,  sowohl  selbst  an  gütlichen  Verhand- 
lungen theileunehmm,  als  auch  seihe  Bereitwilligkeit  eitr  Vermittelung  sü  erklären, 
Omen  ober  auf  erlegt,  sich  weder  in  den  Krieg  su  ntischm,  noch  auf  eine  Ein- 
stellung der  Schiffahrt  emsulassm  (§  2)  ; auch  soüm  die  Smdebotm  Ersats  des  dm 
Preussm  von  Rostock  und  Wismar  sugeßgteff  Schäden»  fordern  (§  81.  Ritterschaft 
Tlmir YUL  57 


450 


Verrammlung  za  Elbing.  — 1429  Dec.  17. 


und  Städte  bitten  dm  Hochmeister,  von  der  verlangten  Accise 1 Abstand  nehmen  su 
wollen,  und  da  er  sich  dessen  weigert,  so  begehrm  sie  die  Ausschreibung  eines  aü- 
gemeinen  Ständetages  (§  1 ).  Die  beiden  Dansiger,  die  die  Ordinans  von  1426  Des.  12 
übertreten  haben 2,  sollen  ins  Oefängniss  gesetst  werden  (§  4). 

A.  Anhang. 

700.  Lübeck  an  den  Hochmeister  Paul  von  Russdorf:  meldet , dass  Schiffer  Her- 
mann Stuve,  Bürger  su  Lübeck,  auf  der  Fahrt  von  Reval  nach  Lübeck  Schweden 
und  Oothländer  in  zwei  Schiffen  (in  der  opembaren  zee  up  unser  vyende 
strömen  aff  kennynge  van  Resebovedé)  Überwunden  habe  und  mit  seinem  und 
dm  beiden  erbeuteten  Schiffen  m die  Weichsel  und  nach  Dansig  gekommen 
sei,  und  begehrt,  demselben  su  gestatten,  entweder  in  Friedm  nach  Lübeck  su 
fahren  oder  die  Güter  in  Dansig  zu  verschleissen.  — [14] 29  (uppe  sunte 
Lucien  dage)  Des.  13. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Spuren  des  briefschUessendm  Siegels.  Auf 
der  Rückseite:  Gekomen  czu  Marienburg  am  dius  tage  noch  nativitatis  Christi  [Des.  37] 
im  90.  jore;  responsio  est  facta  in  die  innocentant  [Des.  38]. 

B.  Reo688. 

701.  Recess  su  Elbing.  — 1429  Des.  17. 

D aus  der  Handschrift  eu  Dansig;  Recessbueh  von  1416 — 1450  fol.  93a— 93b. 

Oedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  396. 

Anno  Domini  1429  sabbato  proximo  ante  Thome  apostoli  domini  nandi  con- 
sulares pociorum  civitatum  terre  Prussie,  in  Elbingo  ad  placita  congregati,  videlicet: 
de  Golmen  Johannes  Stertcz,  Tbiilo  von  Hirken1;  de  Thorun  Johannes  Huxer, 
Lyffardu8  Blumentaell,  Johannes  Rubiit  ; de  Elbingo  Nicolaus  Medricb,  Tydemannns 
Naze,  Hinricus  Palbom,  Hinricus  Halbwachsen,  Lucas  Rybe,  Jacobus  Scbermer;  de 
Koningsberg*  Jurge  Tolk,  Michel  Matte;  de  Danczik  Gerhardus  von  der  Beke, 
Nicolaus  Rogge,  Peter  Holste  et  Hinricus  Vorrath,  articulos  subnotatos  concorditer 
pertractarunt. 

1.  Czum  ersten  hat  unser  herre  bomeister  czu  d essem  tage  vorboth  seyne 
landt  und  stete,  umbe  entwert  czu  haben  von  seyner  vorschreibung  und  begerung, 
dii  her  dem  lande  und  steten  kurczlich  gethon  hat,  also  von  hulffe  des  landes  ader 
von  der  cziise,  so  das  durch  merklich  maneberley  bandlung,  die  tsch wischen  den 
rittern,  knechten  und  steten  gewest  ist,  sy  entrechtiglich  unsem  herren  bomeister 
gebeten  haben,  datf  syne  gnade  sye  sulcber  beswerung  weide  obirheben  und  domete 
nicht  belasten,  das  weiden  sy  nach  iren  vermögen  kegen  syne  gnade  getruwlieh 
widder  vorschulden.  Do  sich  doch  unser  herre  homeister  mit  seynen  gebietigern 
nicht  wolde  lassen  an  genügen;  sunderc  hat  eigentlich  vorgegeben,  das  nach 
sulchen  geloufften  und  gesebefften,  also  sich  die  ding  nw  machen,  und  czu  be- 
sorgende ist,  sich  noch  grosser  machen  mochten,  dis  landt  geldt  haben  mus,  and 
des  in  keynerleye  weyse  mag  sin  obirbaben,  dorumme  so  hat  her  mit  seynen  ge- 
bietigern sulche  beqweme  weyse  verramet  und  vorgegeben,  dy  her  ouch  nieht  wil 
lassen,  is  sey  denn,  das  dy  lande  und  stete  eyne  besser  und  beqwemer  wiise  finden, 
domit  men  geruiglicher  und  beqwemlicher  czu  des  landes  behueff  geldt  möge  machen  ; 
so  das  dy  landt  und  stete  ufls  letezte  unserm  hem  homeister  sageten,  das  'sy  seynen 
gnaden  keyn  ander  antwort  geben  künden  und  ouch  von  den  iren  nieht  fürder 

•)  Hirta«  D.  b)  Koifdiberi  D.  e)  «ad  ml«r  D. 

•)  Nr.  697  § 7.  *)  Nr.  697  § 10. 


Verhandlungen  za  Dusow.  — 1429  [vor  Dez.  19]. 


451 


macht  hetten,  und  boten  en,  das  hers  doby  weide  lossen;  geliebts  obir  das  synen 
gnaden,  das  her  yo  fürder  handelung  und  rath  von  den  dingen  haben  weide,  so 
moehte  her  eynen  andern  tag  legen  und  dorczu  verboten  die  hern  prelaten  und  dy 
gemeynen  landt  und  stete  usz  allen  gebieten  und  dy,  die  her  erkente  dorczu  not- 
durfft  czu  siende,  und  mit  den  allen  die  Sachen  handeln  und  wegen;  und  syner 
gnaden  voigeben  und  begem  wolde  eyn  iderman  gerne  czu  hwse  an  die  seynen 
brengen. 

2.  Item  haben  die  stete  handelung  gehabet  mit  unserm  hern  homeister  also 
von  der  sendeboten  wegen,  dÿe  kegen  Lubek  czu  tage  czien  werden,  was  befelung 
und  macht  en  seyne  gnade  geben  welle;  so  das  unser  berre  homeister  denselben 
bothen  gesaget  hat,  das  sy  gancze  macht  und  synen  willen  haben  sullen,  was  sy 
können  helffen  tegedingen  und  raten,  das  czu  eyntracht  und  frede  tcz wischen  dem 
hern  kdnige  czu  Denemarken  und  den  steten  und  czu  nutcz,  fromen  und  bequem- 
lichkeit  desem  lande  körnen  möge;  uszgenomen  sulche  Sachen,  dye  sich  czu  krige 
und  orley  tczwischen  beiden  teylen  czyen  muchten,  und  ouch  domete  die  segelacio 
muchte  neddergeleget  werden,  das  sy  sich  dorin  ane  wissen  und  willen  unser[s]  hem 
homeisters  nicht  geben  sullen;  ouch  unsern  hem  homeister  kegen  die  stete  czu  er- 
bietenne,  ab  sy  ieht  eynen  redlichen  fus  mochten  merken  und  vülen,  domete  meu 
dy  sach  fassen  muchte  und  etwas  guttes  dorinn  betegdingen,  so  das  die  erbeit  und 
kost  nicht  vorloren  worde,  do  weide  her  noch  gancz  gutwillig  und  unvordrossen 
czu  seyn  und  doran  nicht  sparen. 

3.  Item  den  sendeboten  czu  bevelene,  an  den  steten  czu  fordern  und  czu 
manen  sulche  schaden,  alsz  den  inwonero  dysz  landes  von  den  Rostockern  und 
Wiszmerschen  gescheen  ist  etc.. 

4.  Item  von  den,  dye  an  dy  Polnische  seite  geleget  haben,  das  men  dye 
tczwene,  die  czu  Danczik  wonhaflft  seyn,  czu  Danczik  in  gefengnisse  lege*. 


Verhandlungen  zu  Dassow.  — 1429  [vor  Dez.  19]. 

A.  Der  Anhang  betrifft  die  Einbringung  eines  preussischen  Holks  nach 
Wismar  durch  dessen  Auslieger . 

B.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  beziehen  sich  auf  die  Hegung 
des  Bartholomäus  Voet  tn  Wismar  und  auf  dessen  Beraubung  Hamburgischer  Kauf- 
leute vor  der  Elbe  (vgl.  8.  383—384). 

A.  Anhang. 

702.  Lübeck  cm  Wismar:  antwortet  auf  dessen  Anfrage , was  es  wegen  eines  von 
seinen  Ausliegern  tn  seinen  Hafen  gebrachten  preussischen  Schiffs  thun  solle, 
es  werde  selbst  wissen,  wie  es  m verfahren  habe  (unde,  leven  vrande,  gii 
weten  sulven  wol,  wo  gii  varen  unde  juw  dar  ane  bewaren  mögen  to  juwer 
egenen  unde  unser  aller  besten).  — [14] 29  (des  vrydages  na  sunte  Andreas 
dage,  des  bilgen  apostels)  Lee.  2. 

BcUhsarchtv  eu  Wismar ; Original  mil  briefschhessendem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lub.  ÜJB.  7,  Nr.  366. 


i)  Bt  folgt:  Abm  sprach  h[srj. 


57* 


45? 


Versammlung  zu  Lübeck.  — l^SQ.  Jan.  1. 


B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

703.  Lübeck  an  T ^ismafr:  antwortet  auf  die  Werbung  der  S&idebQten,  Wimo&  bei 
den,  seimige n eu  Dassow  wegen)  de*  Geleite,  für  Bartholomäus  Vqi  ußd  seine 
Gesellen , es.  wisse  wohl , dass  die  Versanmluqg  der  Städte  zu.  Lübeck  dem- 
nächst  stattfinde,  möge  aber , da  es  seines.  Geleites  mfichtig  sei , thun,  was  es 
für  das  Beste  heilte;  meldet , die  Hersogin  [Katharina]  von  Mektenburg  habe 
den).  Nikolaus  Treffe  zurückgefordert , und  begehrt , dass  es  Meister  Johann 
Bruggemayn  in  Freiheit  setze1.  — /247*89  (d$a  mandates  yqr  suinte  Thomas 
dage,  des  hilgen  apostels)  Dez . 19. 

Bathsarchiv  eu  Wismar;  Original  mü  Besten  des  briefsekUessenden  Sekrets. 

Gedruckt:  daraus  IM , IJJ}.  7,  Nr.  368. 

704.  Hamburg  an  Lübeck:  meldet , dass  Bartholomäus  Vot  und  dessen  Gesellschaft 
seinen  Bürgern  ihre  Güter  vor  der  Elbe  weggenommen  und  in  das  Wismgrrsche 
Tief  gebracht  haben , und  begehrte  dass  es  sich  derselben  annehme.  — [ld] 29 
(in  sunte  Thome  avende,  des  hilligen  apostels)  Dez.  20, 

Bathsarchiv  eu  Wismar ; Abschrift;  über schrieben ? Dwinis  consnlijms  Labicennkmu 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr,  369. 

705.  Lübeck  an  Wismar:  sendet  Abschrift  eines  von  Hamburg  erhaltenen  Schreibens 
und  begehrt , dass  es  den  Geschädigten  zu  ihrem  Gut  verhelfe.  — [14] 29  (uppe 
sunte  Thome  dage,  des  werden  apostels)  Dez.  21. 

Bathsarchiv  eu  Wismar  ; Original  mit  briefschUessendem  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  IM.  UJB.  7,  Nr.  371. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  Jan.  1. 

Anwesend  waren  Bathssendeboten  der  Städte  Köln , Rostock,  Stralsund , Wis- 
mar, Magdeburg f Braunschweig , Breslau,  Thorn,  Danzig , Riga3,  Dorppt,  Reval*, 
Stade , Kiel , Hamburg,  Dortmund,  Soest , Lüneburg f Paderborn,  Kelberg,  Stettin, 
Hannover,  Uelzen , Frankfurt , Berlin , Nymwegen , Zütphen,  Hafderutjfh  Wesel , 
Hervord  und  Lübeck» 

A.  Die  Vorakten  betreffen  a)  Kölns  Besendung, des  Tages,,  b)  Deren- 
ters  Ablehnung  desselben,  c)  die  Arrestirung  des  Bernd  Pleskow  ( s . Nr.  330» 

*)  1429  Nov.  26  meldet  Lübeck  an  Wismar , die  Hersogin  habe  m Folge  seiner  Verhand- 
lungen mit  ihr  den  von  ihr  zu  Schwerin  gefangen  gehaltenen  Kauf  gesellen,  auf  Leipzig  zu 
ihm  gesandt,  und  begehrt,  dass  Wismar  den  Meister  Johann  Bruggemann  aus  der  Haft  ent- 
lasse, da  es  andernfalls  den  Kaufgesellen  wieder  nach  Schwerin  schicken  müsse:  IM.  ÜB.  7 , 
Nr.  366. 

*)  Kämmereirechnungen  Bigas  von  1429—1430:  487  mr.  3 fort  2 art.  stant  harn  Hennim 
Vo8ses  theringe  mit  den  perden  tor  dachvard  to  Lubekwerd*  14  mr.  myn  1 farf*  gfMJtwool  bern 
Reynolde  [Soltrumpe]  to  der  selven  perde  behoff.  1430 — 1431:  1 mr.  gegçven  vor  den  vagen  Io 
vracht,  den  her  Herman  Vos  in  Prosen  leth:  Hüdebrand  8,  S.  89  Arm.  1. 

*)  Das.  1429 — 1430.  An  wyne:  3 mr.  gesaut  den  baden  van  Darpte  onde  Revele,  als  hem 
Hildebrande  Lnseberge  onde  hern  Alberte  Stoppesacke,  do  se  to  Lobeke  logen:  Hüdebrand  8, 
S.  89  Anm.  1. 


Yemauahing  zu  Lübeck.  — M9(hJafe  L 453 

331),  d).  das  Anhalten  zweier  Lübischer  Sehulm  m Wismar  und  dessen  Besen» 
düng  des  Tages. 

B.  Der  Recess  berichtet , dass  dm  Bisebischof  von  Köln  sich  sur  Friedens - 
Vermittelung  erbietet  und  dass  die  Holstehherren  und  die  Städte  sich  bereit  erklären , 
einen  Tag , der  nicht  eu  Nykjäbmg,  sondern  eu  Lübeck , Hadersleben , Holding  oder 
Wordmgborg  stattfmden  werde , eu  besenden;  die  kriegführenden  Städte  fordern  die 
übrigen  nur  Hülfe  auf  und  man  besckliesst,  dass , falls  König  Erich  den  Vorschlag 
des  Kölner  Erzbischofs  ablehnen  sollte , alle  Städte  thunlichst  bald  sich  entscheiden 
sollen;  wenn  ein  Tag  vereinbart  wird,  so  soll  Lübeck  alle  Städte  sur  Besendung 
desselben  emladen  (§  28)  ; bis  zum  Ausgang  desselben  soll  die  Schiffahrt  geschlossen 
bleiben,  doch  wird  dies  von  Hamburg , Kiel  und  Stade , sowie  auch  von  den  Preussen , 
und  Lhländem  ad  referendum  genommen  (§  16);  der  Hochmeister  und  der  Land- 
meister sn  Livland  werden  gebeten,  die  Schiffahrt  ebenfalls  einsusteüen  (§  17). 
Hersog  Wilhelm  von  Braunschweig  wirbt  im  Aufträge  der,  Markgrafen  von  Meissen 
um  Hülfe  gegen  die  Ketzer ; Lübeck,  Hamburg  und,  Lüneburg  senden  Wehrhafte 
aus,  die  übrigen  Städte  nehmen  das  Gesuch  ad  referendum . (§  2);  wenn  eine  Hanse- 
stadt von  den  Ketsem  angegriffen  werden  sollte,  werden  alle  übrigen  ihr  zu  Hülfe 
kommen  {§  1 ).  Für  sonstige  Angriffe  einer  Stadt  wird  ein  Beistand  von  404  Mann 
aus  den  preussischen,  livländischen  und  51  namentlich  aufgeführten  Städten , von 
denen  26  anwesend,  25  nicht  erschienen  sind , vereinbart;  die  ebenfalls  ausgebliebe- 
nen Städte  Staveren,  Groningen  und  Eiburg  werden  nicht  veranschlagt  (§§18,27); 
die  nächsibelegenen  Städte  sollen  mit  ganser  Macht  helfen  (§  20);  ist  die  Hülfe 
wegen  der  Entfernung  oder  sonstiger  Ursachen  unthunlich , so  tritt  Geldhülfe  ein 
(§  19);  der  Angreifer  soll  weder  Geleit  erhalten,  noch  durch  Zufuhr  oder  Abfuhr 
gestärkt  werden  (§  21)  ; bei  der  nächsten  Tagfahrt  soll  hierüber  endgültig  beschlossen 
(§  22)  und  weitere  Einselheiten  vereinbart  werden  (§  23).  Alle  drei  Jahre,  in 
NothfäMen  früher,  soll  Lübeck  einen  allgemeinen  Hansetag  ausschreiben  (§  13); 
die  preussischen  und  die  livländischen  Städte  brauchen  su  demselben  nur  je  2 
Sendeboten  su  schicken  (§  14);  die  kleinen  Städte,  die  die  Tage  nicht  beschicken 
können,  sollen  den  grossen  Städten  einen  Beitrag  su  ihren  Gesandtschaftskosten 
sohlen  (§  15).  Ueber  den  Schoss  su  Brügge  und  Über  die  Gebrechen  des  dortigen 
deutschen  Kaufmanns  will  man  auf  dem  nächsten  Tage  in  Gegenwart  seiner  Ab- 
gesandten sprechen  (§§  7,  10);  Antwerpen  soll  eventuell  von  ihm  nicht  mehr  besucht, 
spanische  Wolle  und  daraus  gewebte  Tuche  sollen  nicht  gekauft  werden  (§  11).  Den 
iÂvlàndern  wird  erlaubt,  den  mit  Nowgorod  geschlossenen  Frieden  su  verlängern 
(§  9).  Wegen  seines  Streites  mit  den  Holländern  und  Zeeländem  begehrt  Ham- 
burg, indem  es  sich  der  Entscheidung  sowohl  der  Hansestädte,  wie  der  Preussen, 
unterwerfen  su  wollen  erklärt,  die  Einstellung  des  Handelsverkehrs  mit  denselben 
(§  24).  Gegen  Bremen  w,ill  man  eventuell  nach  den  Befehlen  König  Sigismunds 
verfahren  (§  29).  Bei  Magdeburg  verwendet  man  sich  für  das  dortige  Domkapitel 
(§  4).  Weitere  Beschlüsse  beireffen  die  Auflösung  von  Handelsgesellschaften  (§  8), 
das  Arrestverfahren  in  Brügge  (§  26),  die  Beachtung  der  herkömmlichen  Länge 
der  Tuche  beim  Einkauf  daselbst  (§  25)  und  den  Ankauf  des  von  Pskowern  ein- 
geführten Pelzwerks  in  Preussen  (§  12). 

C.  Die  beiläufigen  Verhandlungen  betreffen  die  Entscheidung  der 
Streitigkeit  des  Bernd  Plescow  zu  Lübeck  mit  Kauf  leuten  und  Söldnern  aus  Reval. 

D«  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  handelt  von  der  Wegnahme  zweier 
Kamper  Schiffe  durch  Bartholomäus  Voet. 

E.  Der  Anhang  bezieht  sich  a)  auf  Wismars  Verhältnisse  zu  Fürst.  Wil- 
helm von  Werle,  b)  auf  die  erwähnte  Wegnahme  eines  Kamper  Schiffes  durch 


454  Versammlung  zu  Lübeck.  — 1490  Jan.  1. 

Bartholomäus  Voet , c)  auf  die  Gesandtschaftskosten  Braunsckweigs 
und  Wesels . 

A.  Vorakten. 

a.  Köln. 

706.  Köln  an  die  Städte  Lubeck , Hamburg  und  Lüneburg:  meldet,  es  habe  m 
Folge  ihres  ersten  Schreibens  Sendeboten  eu  dem  Tage , Des.  25  eu  Lübeck, 
bestimmt , müsse  aber  die  Besendung  insbesondere  wegen  eines  in  seiner  Stadt 
bei  Gelegenheit  einer  Tagfahrt  benachbarter  Herren  vorgefallenen  Friedens- 
bruches unterlassen.  — [ld] 29  Des.  1. 

K aus  Stadtarchiv  su  Köln;  Liber  copiarum  Nr.  11  fciL  86. 

Regt  stritt:  daraus  Mütheü.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  64. 

Den  eirsamen  wiisen  vursichligen  mannen,  burgermeisteren  ind 
raitmannen  der  steide  Lubeke,  Hamborch  und  Lunenborg  van 
yren  ind  der  anderre  steide  wegen  der  lande  zo  Pruyssen  ind 
zo  Liiflanden  etc.,  unsem  besonderen  guden  vrunden. 

Unse  fruntlicbe  groisse  ind  wat  wir  liefe  ind  gutz  vermoigen.  Eirsame  wyse 
besondere  lieve  vrunde.  As  wir  urre  wysheit  up  ure  begeirde,  uns  van  der  dach- 
fart,  die  zo  Lubeke  zo  Cristmissen  neest  körnende  gehalden  werden  sali,  zo  ant- 
werden,  weder  geschreven  bain,  dat  wir  unse  vrunde  zo  dem  selven  dage  gerne 
schicken  weulden,  ind  ure  liefde  uns  nu  anderwerff  zo  der  selver  dachfert  be- 
schreven  ind  bescheiden  hait,  so  begeren  wir  uwer  alre  eirbergeit  zo  wissen,  d&t 
wir  up  ure  yerste  schrift  unse  vrunde  zo  der  schickongen  ordiniert  ind  gestalt 
hatten;  mer  wir  siin  sint  der  tziit  mit  groissen  treflichen  veden,  wiiden  ind  siiden 
umb  uns  geleigen,  ind  anderen  Sachen  sweerlichen  beladen,  ind  oevermitz  eyn  ge- 
schieht«, dat  sich  leyder  kurtlichen  bynnen  nachtz  in  unzer  stat  ergangen  hait,  as 
ir  wale  van  gemeynen  schalle  ind  vlochmeren  vernoymen  moigt  haven,  dat  in  den 
ziiden,  do  unse  herren,  umb  uns  gesessen,  leste  in  unser  stat  dageden,  etzlige  ruter- 
gesellen  die  eyne  die  anderen  in  unser  stat  in  yrre  herbergen  up  ynne  bedde  in 
slaiffender  diet  gevangen  haint,  ind  die  hantdedigen  van  stunt  bynnen  nachtz  oever 
unser  steide  muyre  gevallen  siint.  Alsbalde  wir  des  gewar  wurden  ind  die  lüde 
uns  untkomen  wairen,  so  hain  wir  die  gevangenen,  na  dem  sich  die  geschichte 
bynnen  unser  stat  vurworden  ind  geleyde  ergangen  hatten,  an  doin  griiffen  ind  in 
unser  steide  gefencknis  leigen,  dat  sii  nyet  meichtich  gesiin  en  kunnen,  dat  yerste 
gefencknis  zo  halden.  Alsus  werden  wir  van  herren,  vrunden  ind  maigen  beider 
partiien  groeslichen  herumb  bedadingt,  dat  wir  darumb,  unse*  vrunde,  bürgere  ind 
kouflude  in  groissen  sorgen  ind  anxsten  stain  moissen  bis  zer  ziit,  dat  wir  mit  der 
hulpen  Goitz  ind  anderre  unser  herren  ind  vrunde,  die  wir  ernstlichen  darumb 
versoicht  hain  ind  vurder  dencken  zo  versoeken,  eyn  middel  da  entusschen  vynden 
moigen,  dat  wir  der  lüde  mit  eren  ind  gelympe  untslagen  werden.  Ind  also  en 
dürren  wir  zo  desen  ziiden  unse  vrunde  oever  den  wech  nyet  wagen,  ind  bidden 
darumb,  uns  dat  in  geynen  Unwillen  zo  wenden,  mer  uns  damit  deser  schickongen 
zo  erlaissen  ind  uns  vur  verantwort  zo  halden  tgaen  urre  alre  wiisheit  ind  eir- 
bercheit,  die  unse  herre  Got  zo  langen  ziiden  gesunt  gespairen  wille.  Datum 
crastino  beati  Andree  apostoli  anno  etc.  29. 

707.  [Köln]  an  die  eu  Lübeck  versammelten  Ratltssendeboten  der  Hansestädte:  hat 
nach  nochmaliger  Ueberlegung  den  Beschluss  gefasst , den  Vorseiger , sein 
Bathsmitglied  Eberhard  Hardevuyst,  su  ihnen  su  senden.  — [1ÂJ29  Des.  13. 

ft)  QBNft  JT . 


Versammlung  za  Lübeck.  — 1480  Jan.  1. 


455 


K aus  Stadtarchiv  eu  Köln;  Liber  copiarum  Nr.  il  foi.  89. 

Megistrirt:  daraus  Mitthcil.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  8.  65. 

Den  eirsamen  viisen  mannen,  b[urgermeisteren]  ind  r[aidmannen] 
der  stat  Lubeke  ind  den  anderen  raidessendeboiden  der  Steide 
van  der*  Duytzen  hense  etc.,  zo  deser  ziit  zo  Lubeke  vergadert, 
unsen  guden  vrunden,  etc.. 

Unse  frunüiche  groisse  ind  vat  wir  mit  alre  gunst  vermoigen.  Eirsame  wiise 
besondere  gude  vrunde.  As  wir  zo  leste  urre  alren  bescheidenheit  geschreven 
hadden,  dat  wir  durch  treflicher  ind  mircklicher  Sachen  wille,  in  unsme  brieve 
geroirt,  unse  vrunde  nyet  as  trefiich  tzo  der  dachvart,  die  nu  zo  Lubeke  gehalden 
werden  seulde,  schicken  noch  oever  den  wech  waigen  en  doe  raten,  as  wir  doch  unse 
schickonge  darzo  gemacht  ind  ordiniert  hadden,  so  hain  wir  doch,  lieve  vrunde, 
seder  oeverweigen  ind  betrachtet  die  anligende  noit,  die  dem  gemeynen  koufmanne 
van  der  Duytzschen  hense  an  der  versamenonge  beieigen  mach  syn,  ind  hain  dar- 
umb,  wie  wale  uns  dat  sweerlich  zo  doin  stoynde,  desen  vromen  man,  unsen  lieven 
samenraitzgesellen,  heren  Everhart  Hardevuyst,  bewiiser  dis  briefs,  upgeweigt  ind 
zo  der  vurschreven  dachvart  geschickt,  van  unser  steide  weigen  in  der  veraame- 
nonge  zo  syn,  zo  dem  besten  helpen  zo  raiden.  Waromb  wir  urre  alre  liefde 
fruntlich  und  begerlich  bidden,  den  selven  hem  Everhart  in  unsen  ind  unser  steide 
namen  guetlichen  zo  untfangen  ind  uch  in  des  gemeynen  koufmans  Sachen  as 
ernstlich  ind  truwelich  so  bewiisen,  alz  wir  des  ind  alles  guden  eyn  gantz  getruwen 
bain  zo  urre  eirsamheit,  die  unse  herre  Got  zo  langen  tziiden  gesparen  wille. 
Datum  die  13.  mensis  Decembris  anno  etc.  vicesimo  nono. 

708.  [Köln  an  Lübeck:]  bittet,  den  Voreeiger , sein  Rathsmitglied  Eberhard  Harde- 
vuyst,  wegen  des  seiner  Hausfrau  Katharina , Arnold  Wachendops  Wittwe, 
sugefallenen  Erbguts  eu  frieden  su  stellen.  — [1429  Des.  13] 

Aus  Stadtarchiv  eu  Köln;  Liber  copiarum  Nr.  11  fol.  86b. 

Unse  gunstliche  groisse  vurschreven.  Eirsame  wiise  besonder  lieve  vrunde. 
Alsulchen  Sachen  unse  lieve  samenraitzgeselle,  her  Everhart  Hardevuyst,  bewyser 
dis  briefe,  van  Catheriinen,  siinre  eliger  huysfrauwen  weigen,  die  wanne  huysfrauwe 
zo  siin  plach  Arnoltz  Wachendops,  dem  Got  gnade,  mit  urre  eirbarheit  umb  erff- 
rente,  yre  an  urre  stede  ersehenen  ind  ervallen,  as  wir  verstanden  hain,  off  anders 
bynnen  urre  stat  zo  schaffen  hait,  bidden  wir  ure  liefde  sere  fruntlich  ind  ernst' 
lieh,  uch  davan  mit  dem  selven  hem  Everharde  van  synre  huysfrauwen  weigen, 
die  yn  des  vur  uns  gemechticht  hait,  as  gütlich  zo  vereynigen,  ind  yem  davan 
sulche  uy8sricbtonge  zo  doin,  dat  he  des  zo  vreden  werde,  geliieh  ir  weuldt,  dat 
wir  in  gelächen  off  in  merren  Sachen  umb  uren  willen  dieden,  ofit  also  bii  uns 
geleigen  were,  ind  as  wir  uch  des  doch  gentzlichen  wale  zogetrawen.  Datum  ut 
supra  proxime. 

h.  Deventer. 

708a.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Deventers  von  1429 — 1430. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Deventer . 

1 . Item  des  donredages  daer  nae 1 der  stad  boede  van  Lubeke,  die  ons  enen 
brief  brachte  van  der  oestersche  hensesteden  wegen,  inholdende  van  ener  dachvard, 
die  geraemt  was,  to  Lubeke  te  körnen,  van  elke  hensestad  eer  raetsvrend  te  senden, 
gegeven  12  placken. 

»)  to  k. 

*)  Nach  sente  Mertens  dach,  Nov,  17. 


Venwmmkmg  su  Ltbedk.  — 1480  in-  1. 


2.  Item  op  Beute  Clemens  dach 1 Johan  Kistemaker,  die  gelopen  was  to 
Zutphen  mit  enen  brieve,  inholdende,  dat  wii  van  hem  begeerden,  ons  te  scriven, 
of  sii  yet  wußten,  wat  die  hensesteden  aldair  omtrent  doen  wolden  ende  geantwort 
hadden  op  die  osterschen  hensesteden  brieve,  die  sii  hier  neder  gesand  hadden  van 
der  dachvard,  to  Lubike  te  holden,  gegeven  8 placken. 

8.  Item  deB  saterdages  na  sente  Katherinen  dach  * der  stad  boede  van  Swolle, 
die  ons  enen  brief  brachte,  begerende  van  ons,  hem  te  scriven  van  der  selver  sake, 
wes  wii  dair  inné  doen  wolden  ende  ter  antworde  gescreven  hadden,  gegeven  3 
placken. 

4.  Item  op  den  selven  dach  Johan  Claesson,  die  gelopen  was  to  Cavorden 
mit  der  antworde  van  Lubik  ende  den  anderen  osterschen  hensesteden  gescreven 
ende  voirt  liep  an  Henrik  van  Gramsberge  mit  enen  brieve,  om  sinon  borniertsten 
penning  te  betalen,  die  na  der  antworde  tuevede,  gegeven  1 gülden  12  placken. 

5.  Item  op  sente  Andries  avond*  der  stad  boede  van  Swolle,  die  ons  enen 
brief  brachte,  inholdende,  dat  wii  mede  voir  hem  wolden  scriven  omme  geleide  an 
den  heren,  dair  oere  ende  onse  raedsvrend  doir  oeren  landen  solden  reyseü  toLu- 
bick,  gegeven  8 placken. 

6.  Item  op  den  selven  dach4  Lambert,  die  ghelopen  was  an  den  bisscop  van 
Munster  om  een  geleydsbriefs,  dat  onse  raedsvrend  velich  op  die  dachvart  to  Lnbirk 
reysen  mochten,  2 gülden. 


7.  Item  des  saterdages  daer  naB  Egbert,  die  ghelopen  vas  to  Swolle  mit 
enen  brieve  ende  copie,  dur  inné  gelacht,  als  wii  to  Lubick  screven,  ende  dat  onse 
boede  des  manendages  na  kersdage4  to  Ummen  solde  wesen  des  avondes  in  der 
herbergen  etc.,  gegeven  16  placken. 

8.  Item  op  onser  vrouwen  avont  purificacio 7 Lambert,  die  gelopen  was  to 
Lubick  an  die  hensesteden,  die  dair  vergadert  weren,  mit  enen  brieve,  inholdende, 
dat  wii  to  deser  tiit  dair  onse  raedsvrende  nyet  senden  en  doreten  om  anxstes 
willen  Hüb  ende  gueds,  soe  wii  van  den  heren,  hier  entusschen  geseten,  sullic  ge- 
leyde  nyet  gekrigen  en  konden,  daer  wii  sii  op  dorsten  utsenden,  die  lange  na  der 
antworde  wachtede,  gegeven  7 Amemsche  gülden,  maken  19  gülden  6 placken. 

9.  Item  des  saterdages  na  sente  Andries  dach8  Pelegrym  ter  Brüggen,  die 
geraden  was  to  Swolle,  omme  hem  kundich  te  doene,  wor  wy  overkomen  weren, 
opt  dat  zutste  mit  scriften  te  verleggen,  dat  onse  raedsvrende  to  Lubick  nyet  komen 
en  durften  op  den  dachvard,  op  kersdach8  verramet,  vertert  4 guidon  16  placken. 


e.  Bernd  Pleskow. 

709.  Hochmeister  Pmi  von  Russdorf  an  Lubeck:  hat  gehofft,  dass  sein  Ferweu- 
dungsschreiben  Bertold  Burammer  helfen  werde , hört  aber  von  Sun,  dass  flr 
seinen  Knecht  Bernd  Pleskow  und  seine  Güter  noch  immer  Bürgschaft  be- 
stehe; dieselben  haben  die  Erlaubniss  nach  Schweden  su  fahren  und  ihre  dort 
befindlichen  Güter  su  holen,  sowohl  von  ihm,  wie  in  Gegenwart  des  verstor- 
benen obersten  Marschalls  su  Dansig  von  den  Rathssendeboten  der  Hanse- 
städte erhalten,  haben  su  Reval  dem  Rathmann  Johann  Oldendorf  und  tu 
Lübeck  dem  Nowgoroder  Kaufmann  Soldgeld  (do  man  die  vorbenumpten 
soldener,  die  Bergfarer,  von  loente)  besohlt;  begehrt,  dass  Lübeck  ihnen  helfe , 

*)  Nov.  23.  *)  Nov.  26.  *)  Nov.  29. 

4)  op  onser  vrouwen  avont  concepcio,  Du.  5.  •)  na  sente  Thomas  dach,  Du.  24 

•)  Du.  26.  *)  Fébr.  1.  •)  Du.  3.  •)  Du.  26. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1490  Jan.  1.  457 

der  Bürgschaft  ledig  eu  werden.  — Marienburg  (am  mitwocheü  noch  den 
wynacht  heiligen  tagen)  Des.  28. 

Stadtarchiv  zu  bubeck;  Original  mit  briefschliesSendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  IM.  ÜB.  7,  Nr.  372. 

4.  Wismar. 

710.  Lübeck  an  Wismar  : begehrty  dass  es  zwei  seinem  Diener  Sivert  Rantzow  ge- 
hörigen Schuten,  die  mit  Gerste,  an  der  auch  Bürgermeister  Hinrich  Rape- 
sulver  Theil  hat , beladen  nach  Lübeck  bestimmt  gewesen,  des  Windes  wegen 
(van  wyndes  not  wegen)  aber  nach  Wismar  gekommen  sind,  erlaube , nach 
Lübeck  zu  segeln . — [14] 29  (des  vridages  negest  üa  des  hilgen  Kerstes  dage) 
Dez.  30. 

RaOisarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefsctdiessenden  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  7,  Nr.  373. 

711 . Lübeck  an  Wismar  : antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  des  Bartholomäus 
Vot  und  seiner  Gesellen,  da  die  Sache  Hamburg,  Lüneburg,  deren  Sendeboten 
schon  bei  ihm  seien , Stralsund , Rostock,  Wismar  und  Lübeck  angehe , so  hoffe 
es  auf  baldiges  Eintreffen  von  Sendeboten  Wismars,  Rostocks  und  Stralsunds. 
— [14] 29  (an  des  bilgen  nyen  jares  avende)  Dez.  31. 

Rathsarchiv  tu  Wismar  ; Original  mit  Resten  des  briefscbliessenden  Sekrets. 

Gedruckt  : daraus  IM.  U.B.  7,  Nr.  374. 

B.  Reoess. 

712.  Recess  m Lübeck.  — 1430  Jan.  1. 

W aus  der  Handschrift  tu  Wismar  Vol.  II  f<A.  314 — 323  ; Lage  von  4 DoppelbUittem , 
ein  Stück  Papier  (fot.  316)  und  ein  Blatt  (fol.  321)  eingeschaltet. 

L Handschrift  su  Lübeck. 

R Handseitrift  su  Reval,  Recessband  von  1430 — 1453 ; Lage  von  5 Doppeüdättern; 
Blatt  8 b und  9 nicht  beschrieben. 

D Handschrift  su  Ranzig,  Schieblade  26  Nr.  15;  Lage  von  5 DgppeUtättem,  Blatt  l 
und  10  Deckelblatt,  Blatt  8 b und  9 nicht  beschrieben. 

Witlik  sii,  dat  in  dem  jare  unses  heren  Jhesu  Cristi  1430  uppe  circumscisionis 
Domini  de  heren  radessendeboden  der  gemeynen  stede  van  der  Dudeschen  henze, 
bynnen  der  stad  Lubeke  to  dage  vorgaddert,  der  eyn  (del)*  to  der  rechteren  hand 
seten,  aise:  van  Colne  Everd  Hardevust;  van  Rozstoke  Johan  van  der  A,  Gherd 
Wynman;  vamme  Stralessunde  Cord  Bisscop,  Willem  van  der  Molen;  van  der 
Wismer  Everd  Groteek,  Johan  Sasse;  van  Meydeborch  Arad  Jordens;  van  Brunswiic 
Hans  Horaeborch;  van  Breslowe  Pawel  Horaekeb;  van  Thorun  Johan  Huxer  unde 
van  Dantzike  Peter  Holste  van  der  gemeynen  stede  wegen  in  Pratzen;  van  der 
Riighe  Herman  Vos  ; van  Darpte  Hildebrand  Luzeberch  ; van  Revele  Albert  Stoppe- 
sak;  van  Stade  Symon  van  Druchtersem  ; van  dem  Kyle  Otte  Cruzendorpe,  Ziverd 
llarghe;  unde  der  eyn  del  seten  to  der  luchteren  hand:  van  Hamborch  Johan 
Wye,  Erik  van  Tzeven;  van  Dorpmunde  Johan  Wickede;  van  Soest  Herbord  van 
Attendorn;  van  Luneborch  Clawes  Gronehaghen,  Hinrik  Hoyeman;  van  Palborae 
Gherlich  Snarman;  van  Colberge  Hans  Sleff;  van  Stettin  Mathees  Glotzowe,  Gherd 
Voghe;  van  Honover  Diderik  (van)4  Anderthen;  van  Ulsen  Hans  Moraewech;  van 
Vrankenvorde  Merten  van  Winsen;  van  Berlin  Clawes  Alerd;  van  Nymeghen 


.)  M /Mt  W. 


b)  Horntke,  r<m  anderer  Hand  gamdert  Horajng,  D. 


e)  TM»  fühlt  W. 

58 


458 


Versammlung  su  Lubeck.  — 1490  Jan.  1. 


Willem  van  Donen;  van  Zutphen  Gherd  Ulrikes;  van  Herderwiik  Wolder  Mewes- 
sone;  van  Wesele  Johan  van  dem  Diike;  van  Hervorde  Arnd  Strobuk;  vanLubeke 
Cord  firekevold,  Detmer  van  Thunen,  Hinrik  Rapesulver , Herman  Westphal, 
Lodewich  Crul,  Johan  Bere,  Tideman  Tzemtin*  unde  Johan  Colman,  gedegedinged 
hebben  desse  nascrevenen  stucke. 

1.  Int  erste  : vorde  wor  eyne  stad  der  henze  overvallen  van  den  bozen  ketteren, 
der  stad  scholen  alle  desse  anderen  stede  mit  gantzen  truwen  unde  mit  macht  to 
hulpe  komen,  eyne  islike  na  erer  leghenheyde  unde  macht. 

2.  (Item) b qwam  de  hochgeborne  vorste,  hertoghe  Wilhelm  van  Brunswic  etc., 
aise  eyn  godesbode  unde  nicht  alse  eyn  vorste,  alse  he  sede,  vor  de  stede  mit  eyner 
«redenden  van  sinen  oemen,  der  bochgebomen  vorsten,  der  heren  marchgreven  vau 
Missen,  unde  vorkundighede  den  steden  de  groten  not,  vare  unde  angest,  dar  de 
vorscreven  sine  oeme  van  Missen  ynne  weren  van  der  bozen  vordomeden  kettere 
wegene,  de  Hussen  genant,  de  mit  untelliken  volke  in  Missen  leghen,  herende, 
bemende,  mordende  unde  vordelghende,  wor  se  over  qwemen  etc.,  unde  bad,  trost 
unde  hulpe  to  donde  sinen  oemen  van  Missen  unde  eme,  wente  he  mit  sines  suives 
live  dar  wedder  hen  then  unde  den0  sinen,  de  he  dar  alrede  hedde,  volgben  wolde, 
sin  liiff  dar  umme  des  billigen  cristenen  loven  willen  to  vorbengende  in  de  hande 
des  almechtighen  Godes  etc..  Umme  welker  bede  unde  des  billigen  cristenen  loven 
willen  de  van  Lubeke,  Hamborch  unde  Luneborg  ere  weraftigben  lüde  dem  erbe- 
nomeden  heren  hertogen  Wilhelme  nagheschicked  hebben,  unde  de  anderen  stede, 
de  de  eren  noch  nicht  utgeverdighed  en  hebben  up  de  kettere,  willen  des  erbeno- 
meden  heren  hertoghen  Wilhelmes  werff  gerne  bringen  bii  ere  rede,  umme  des 
besten  dar  ane  to  ramende. 

3.  Item  qwam  vor  de  hochgebornen  vorsten,  hertoghen  Alve  unde  hertoghen 
Gherde  van  Sleswig,  unde  de  stede,  de  mit  deme  heren  koninghe  Erike  van  Dene- 
marken  to  veyde  gekomen  sint,  de  strenge  unde  doghentsame  knape  Hinrik  Stapel, 
sendebode  des  erwerdighen  vadere  unde  heren,  des  heren  ertzebiscopes  van  Colne. 
unde  warff  van  des  sulven  heren  ertzebisscopes  wegene,  wo  de  anderen  sine  mede- 
korvoreten  siner  herlicheyd  gebeden  unde  bevolen  hebben,  dat  se  sik  dar  ane  be- 
arbeyden  wolden4,  dat  de  krych  twisschen  dem  vorscreven  heren  koninghe*,  den 
heren  hertoghen  unde  den  steden  gudliken  mochte  gesleten  edder  in  eyn  vrundlik 
bestand  gebrocht  werden,  wente  de  krych,  na  deme  aise  de  werld  nu  stunde,  der 
menen  werlde  sere  schedelik  were,  unde  besunderen  hinderlik  were  in  wedder- 
standinge  der  bozen  ketteren  etc..  Unde  de  suive  Hinrik  sede  vurder,  dat  zik  sin 
here  van  Colne  hochliken  vorbode,  mochte  Bine  gnade  icht  gutes  dar  to  don,  dat 
de  vorscreven  krych  kondef  bygelecht  edder  in  eyne  dult  ofte  vrundlik  bestand 
mochte*  gebracht  werden,  dar  wolde  sik  sine  gnade  in  sines  suives  pereonen  unde 
(mit)  sinen k wiisen  reden  unde  vrunden  gerne  gudwillik  ane  bewiisen  uppe  siner 
gnaden  eghenen  kosten  ; unde  were  den  ergenomeden  heren  hertogen  unde  den  vor- 
geroreden  steden  to  synne,  dat  se  siner  gnade  ghunnen  unde  van  eme  liden  wolden, 
dat  se  sik  dar  also  ane  vorarbeydede,  so  wolde  he  then  by  den  ergenomeden  heren 
koning,  sin  werff  dar  bii  vorttosettende  in  vorecrevener  wiise  unde  na  gebore  etc- 
Wor  to  de  erbenomeden  heren  hertogen  mit  ereme  rade  unde  de  vorgeroreden  stede 
na  gudeme  berade  dem  erbenomeden  Hinrike  Stapele  eyndrechtliken  antwordeden, 
dat  se  sines  heren  gnaden  hochliken  unde  denstliken  danckeden,  unde  se  wolden 
sinen  gnaden  umme  sodane  gude  gerne  behegelik  unde  to  denste  sin,  wor  se 
mochten;  zecghende  dar  bii,  dat  id  ere  wille  wol  were,  dat  sik  sines  heren  gnade 

a)  Taaratia,  gtSmdtrt  Cierentjn,  D.  b)  Int  mU  W.  o)  da  W.  d)  woldaa  /<W  & 

•)  konlnge  wolde  R.  f)  mochte  R,  D.  g)  konde  D.  h)  ende  alaar  U. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  Jan.  1. 

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mit  der  zake  in  vorecrevener  wiise  bearbeydede , so  verne  de  erbenomede  here 
koning  de  zake  ok  also  Wille  handelen  laten;  unde  wil  de  here  koning  deme  also 
don,  so  mach  he  mit  siner  herlicheyd  beqwemer  tiid  onde  stede  eynes  werden  unde 
ramen,  wanne  unde  wor  dat  men  umme  der  vorscrevenen  zake  willen  tosamende 
komen  mogbe,  yodocb,  kan  he  des  ummeghank  heben,  dat  de  stede  nicht  gelecht 
en  werde  to  Nykopinghe,  sunder  to  Lubeke,  Hadereleve,  Coldinghen  efte  to  Wer- 
dingborch,  dat  were  den  ergenomeden  beren  hertogen  unde  den  steden  levest;  yo- 
docb in  dessen  zaken  nicht  to  endende  sunder  medewetend  unde  todond  des  er- 
werdigen  heren,  des  heren  bomeystere  Dudesches  Ordens. 

4.  De  stede  hebben  ok  ere  vrundliken  breve  gescreven  an  den  rad  to  Meyde- 
borch  vor  dat  capittel  dareulves,  umme  ichteswelker  wonynghe  willen,  dar  dat 
capittel,  also  se  secgen,  van  den  rade  (sal)*  ane  vorweldiged  werden  etc.. 

5.  Vortmer  so  gheven  de  stede,  de  mit  dem  erbenomeden  heren  koningbe  to 
veyde  gekomen  sint,  den  anderen  erliken  steden,  hiir  vorgaddert,  to  kennende, 
wor  umme  se  hiir  vorbodet  weren,  zecghende  aldus:  se  wysten  alle  wol,  dat  de 
gbemeyne  copman  der  Dudeschen  henze  in  allen  enden,  dar  de  stede  unde  copman 
privilegia  unde  vryheide  hebben,  groflikeu  vorweidet  unde  vorunrechted  werd, 
tegen  unse  privilegia,  dar  umme  grot  not  is,  dat  men  dar  uterliken  umme  spreke; 
unde  besunderen  is  de  gemeyne  copman  in  den  (dren)b  riiken  Denemarken,  Sweden 
unde  Norweghen  van  langen  tiiden  here  zwarliken  unde  mennigerleye  wiis  vor- 
unrechted unde  beschedigbed,  unde  besunderen  mit  eynem  unlympliken  unplichtighen 
unde  unwonliken  toi  ne,  de(n)  men  geven  mot  to  Helsingore;  unde  wo  wol  de 
stede,  de  mit  dem  heren  koningbe  in  veyde  zitten,  vele  gudlikes  vorvolges  scrift- 
liken  unde  muntliken  gedan  hebben,  umme  der  vorgeroreden  gebreke  willen,  so  en 
mochte  dat  doch  nicht  helpen,  sunder  de  copman  ward  jo  mer  unde  mer  vordrucked 
unde  vorunrechted,  unde  eme  dat  sine  genomen;  unde  dat  noch  ergher  is,  de  er- 
benomede here  koningh  gaff  den  sinen  in  sinen  steden  privilegia  tegen  der  stede 
privilegia  ; dar  en  umme  des  gemeynen  copmannes  vorderves  willen  nicht  wol  en 
stund  leng  mede  to  lidende,  se  en  mosten  dar  umme  mit  dem  erbenomeden  heren 
koninge  to  veyde  komen;  dar  se  alrede  grot  geld  unde  gud  umme  vortered 
hebben,  unde  der  gelik  noch  vortan  don  moten  ; dar  to  se  der  anderen  stede  rades, 
tr ostes  unde  merkliker  hulpe  begheren , wentec  se  umme  erer  aller  unde  des 
gemeynen  copmannes  orbares  unde  besten  willen  to  veyde  gekomen  sint*;  unde 
wanne  se  ere  eghene  unde  eres  copmannes  beste  wolden  gesocht  hebben  unde  den 
ghemeynen  copman  der  Dudeschen  henze  hinder  gelaten4  unde  vorunrechten  laten, 
se  hadden  eren  ende  wol  gbewunnen  na  erem  willen,  des  se  doch  nynewiis  don 
en  wolden,  wente  id  eyne  splitteringe  der  henze  gemaked  hadde  etc..  Wor  up  de 
gemeynen  stede  sik  bespreken  unde  na  besprake  seden*  aldus:  ere  rad  were,  dat 
men  dat  werff  des  heren  ertzebiscopes  van  Colne  voreghan  lete,  to  voreokende, 
efte  sik  de  here  koning  erbenomed  icht  wolde  underwiisen  laten,  dat  de  kiych 
gevlegen  edder  to  eynem  lympliken  upslage  gebracht  worde  ; were  over,  dat  sik  de 
here  koning  also  nicht  underwiisen  laten  en  wolde  redelicheyd  to  hörende,  willen 
de  erbenomeden  gemeynen  stede  eyn  islik  bii  eren  rad  gudliken  to  hus  bringen, 
wente  se  des  hiir  nicht  mecbtich  en  sint  to  beslutende,  also  dat  se  alle  dessen 
6 steden  mechtichliken  to  tröste,  hulpe  unde  to  sture  komen  willen,  eyne  islike  na 
erer  macht,  nar  deme  se  umme  des  gemeynen  besten  willen  to  veyde  gekomen  sint, 

•)  dar  lf;  dar,  gaindart  aal,  />.  b)  dran  ftktt  W.  e)  wente  — to  Tojdo  gekomen  link 

au/  fei*  817  outgtficum,  durchwtricMm  und  durch  fei.  818  tractat:  Nota:  vor  dat  fiierd«,  in  der  anderen 
xüdon  hlr  na  volgonde  otgedan,  ia  dit  dono  stacke  wedder  Ingebanden  W.  d)  hinder  feinten,  gt- 

ämdart  nicht  hinderen  laten,  D,  e)  enden  ae  L;  ae  /Mi  lf,  gatOgt  in  D.  I)  nnda  na  lf. 


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unde  willen  en  alle  des  ere  antword  benalen,  so  Be  ent  konen,  wente  id  andere 
clene  nut  unde  orbar  wese,  dat  de  benze  unde  vovbund  der  henze  inbrachte,  waane 
eyne  stad  der  henze  der  anderen  in  eren  redeliken  notsaken  nyne  bulpe,  trost  unde 
sture  en.  dede. 

6.  Item  schal  men  dem  copmanne  to  Nougarden  scriven,  dat  se  dar  up  sorcb- 
voldich,  sin,  dat  de  schra  Strengeliken  gebolden  unde  vorwared  bUve  to  der  stede 
unde  des  gemeynen  copmannes  besten,  alse  des  nod  unde  behoff  is. 

7.  Item  hebben  de  Liifflandeschen  sendeboden*  handelt  van  des  schotes  wegene 
to  Brucge  etc..  Dat  is  upgeslagen  bet  tor  negesten  dachvard,  vorder  dar  umme  to 
sprekende  unde  den  copman  van  Brucghe  dar  bii  to  vorbodende. 

8.  Item  welk  man  de  gheld  heft  in  selschoppen,  wan  he  van  deme  wil,  dar 
he  sodane  geld  van  he£t,  de  schal  körnen  tor  stede  to  deme,  dar  he  dat  geld  van 
heft,  eme  rekenschop  to  donde  unde  vrundliken  van  eme  to  schedende,  in  aller 
wii8e,  alse  dat  rede  bevoren  berecesset  is. 

9.  Item  de  gemeynen  stede  hebben  den  Liifflandeschen  steden  irloved,  dat 
se  den  vrede,  den  se  mit  den  Russen  begrepen  hebben,  vortan  vorlengen  moghen. 

10.  Itemb  hadde  de  copman  to  Brucge  sine  gebreke  dessen  steden  gemeynliken 
over  gesand,  se  biddende,  dat  se  de  vorhoren  unde  des  besten  dar  ane  vorramen 
wolden  etc..  Welke  gebreke  de  stede  eghentliken  horeden  lesen,  aver  se  hebben 
dem  copmanne  weddergescreven,  se  biddende,  dat  se  sik  to  ener  tiid  gudliken  vor- 
holden, mit  den  gebreken,  so  se  duldigest  mögen,  to  lidende,  wente  na  deme  de 
stede  nu  tor  tiid  umme  mennigerleye  zake  unde  legenheyde  willen,  alse  alle  dinge 
nu  gelegen  sint,  umme  de  vorscreven  gebreke  so  grundliken  nicht  spreken,  handelen 
unde  sluten  en  konden,  so  willen  se  uppe  der  ersten  tokomenden  dachvard  de 
vorscreven  unde  andere  gebreke  unde  notroftighe  zake  des  copmannes  vornemen  in 
dat  aldererste,  unde  de  denne  to  ende  handelen  unde  sluten  to  den  besten;  unde 
to  der  dachvard  schal  men  den  copman  to  Brucge  vorboden. 

11.  Itemc  schal  men  den  van  Antwerpe  scriven,  dat  se  den  copman  laten  bi 
sinen  Privilegien  unde  olden  loveliken  wonheyden,  unde  den  schaden  vorboten,  den 
se  unde  de  ere  dem  copmanne  gedan  hebben,  wente  weret,  dat  des  nicht  en  schege, 
so  hebben  de  gemeynen  stede  dem  copmanne  to  Brucghe  ernstliken  bevolen,  dat 
se  den  market  to  Antworpe  vorbeden.  Des  gelikes  hebben  ok  de  stede  dem  cop- 
manne geboden,  dat  se  ernstliken  beden,  dat  nymend,  in  der  henze  edder  buten 
der  henze  wesende,  nyne  Spanesche  wullen,  noch  lakene  van  Spanescher  wullen 
gemaked,  en  kope,  hi  vorlust  der  wullen  unde  der  lakene.  Unde  dit  schal  men 
den  4 leden  scriven. 

12.  Item  then  de  Ploskowers  boven  dore  int  land  to  Pratzen  to  Dantzike 
unde  anderswor,  unde  vorkopen  dar  ere  werk,  unde  de  yenne,  de  en  dat  affkopen, 
de  kopen  dat  umbeschoten,  gud  unde  arech  tosamende,  dat  sere  tegen  des  copmans 
rechticheyd  is.  Unde  biir  umme  hebben  de  stede  gebeden  ded  sendeboden  ute 
Pratzen  vorbenomed,  dat  se  dit  an  ere  oldesten  to  hus  brachten,  uppe  dat  se  dat 
besorghen,  we  dar  werk  koft,  dat  he  dat  beschete,  unde  kope  eyn  isUk  bii  sik  unde 
na  einem  werde. 

13.  Item  wente  id  wol  nod  were  dem  gemeynen  gude,  dat  de  stede  der 
Dudeschen  (henze)'  sik  vakene  vorgadderden,  unde  doch  kenlik  is,  dat  id  swarlik 
to  donde  is  se  alle  by  eyn  to  körnende,  na  deme  se  verne  van  eyn  beseten  sin, 
biir  umme  so  sint  de  stede  (des) f umme  alles  guden  willen  eyneB  geworden,  dat  se 

a)  baden  R.  b)  $ IO  ron  anderer  Hand  nadtyetragen  D.  e)  $ II  in  I,  R,  D md 

9 18%  in  D von  anderer  Hand  nachgetragen.  d)  den  W,  Li  de  R;  den,  geändert  de,  D.  t)  beew 

fehlt  W.  f)  dea  fehlt  W. 


Versammlung  su  Lübeck.  — 1480  Jan.  1. 


sik  alleumme  alle  dre  jare  in  tokomenden  tüden  uppe  dat  fest  to  pinxsten  vor- 
gadderen  'willen,  uppe  sodaner  stede,  aise  en  de  van  den  van  Lubeke  to  rede- 
liker  tiid  tovoren  overgescreven  werd,  id  en  were  denne,  dat  wanne  alsodane  zake 
anstunden,  dar  umme  merklik  nod  were,  dat  de  stede  er,  danne  ummè  dat  dorde 
jar,  menliken  tosamende  körnen  mosten,  unde  en  denne  tiid  unde  stede  unde  ok  de 
zake,  in  der  besten  wiise  id  sehen  mochte,  vorscreven  worden,  so  scholden  se  doch 
alle  tosamende  körnen  ; unde  welke  stad  to  alsodaner  vorgadderinge  nicht  en  sande, 
de  en  schal  der  henze  na  deme  dage  nicht  bruken,  er  se  den  gemeynen  Steden 
sodane  unhorsam  vorbot  heft.  Men  schal  ok  tekenen  in  dit  recesse  de  yenne,  de 
nu  an  desser  dachvard  unhoroam  geworden  sint;  unde  dar  willen  de  stede  to  der 
ersten  tokomenden  dachvard  umme  spreken,  wo  se  id  mit  den  unhorighen  holden 
willen. 

14.  Item  is  den  Prutzeschen  unde  Liifflandeschen  Steden  umme  gemakes  willen 
irlovet,  dat  se  de  (to)  komende(n)  dachvarde  islike  land  aliene  mit  twen  radessende- 
boden  besenden  moghen  mit  vuller  macht  erer  aller. 

15.  Item  de  denen  stede,  de  der  henze  bruken  unde  nicht  to  dachvarden 
senden  en  konen,  de  scholen  den  anderen  groten  steden,  bii  en  belegen,  de  to  dach- 
varden senden,  redelike  hulpe  don  na  erer  macht  to  eren  kosten  unde  teryngen, 
de  se  umme  der  dachvarde  willen  don.  Unde  dit  schal  men  den  groten  steden 
vorscriven,  wan  men  se  to  dagen  essched,  dat  se  dit  vortsetten  bii  den  denen 
steden,  bii  en  belegen;  unde  welke  clene  stad  sik  sodaner  hulpe  to  donde  werede, 
de  en  scholde  der  henze  rechticheyde  nicht  bruken*. 

16.  Item  sint  de  stede  eynes  geworden,  dat  de  zegelacie  schal  neddergelecht 
sin,  bette  dat  men  irvare  van  dëm  koninge  van  Dènemarken,  wer  he  dage  holden 
wille,  dar  umme  bodescop  ute  is,  unde  bet  dat  de  dach  geholden  is,  éft  dar  eyn 
dach  aff  worde.  Doch  de  van  Hamborch,  Pratzen,  Liifflande\  Stade  unde  de  vamme 
Kyle  nemen  des  eyn  racgetoch,  to  bringende  bii  ere  rede,  unde  willen  dar  gerne 
dat  beste  ane  vortsetten  bii  eren  reden,  dat  id  also'  geholden  werde;  unde  se 
scholen  den  van  Lubeke  des  ere  antworde  benalen. 

17.  Item  willen  de  stede  ere  vrandlike  breve  scriven  an  den  heren  h'omeyster 
unde  an  den  meyster  van  Liifflande  umme  nedderlecginghe  willen  der  Begelarie. 

18.  Umme  vredes  unde  nutticheyd  willen  des  gemeynen  gudes,  unde  vort 
umme  bestedtnisse  willen  der  stede,  unde  ok  uppe  dat  men  steten  moghe,  wat 
profites  unde  vromen  de  henze  inbringe,  so  sint  de  gemeynen  stede  der  Dndeschen 
henze,  Gode  to  love  unde  deme  billigen  Römischen  riike  undë  uhseme  aldergnedi- 
gesten  heran,  dem  Römischen  koninge,  to  eren,  eynes  geworden,  alte  bür’  na  screven 
Bteyt:  Weret,  dat  na  dessein  dage  welke  stad  der  Dudeschen  henze  van  jenigbem 
heran  edder  vorsten,  gbestliken  efte  werliken,  riddere  efte  knechte  edder  van  hovet- 
luden  unde  menheiden  etliker  lande  orvervallen  worde,  tegen  recht,  dar  erer  de 
anderen  stede  to  mechtich  weren  unde  dar  se  ok  de  anderen  stede  to  vorboden 
hadden  unde  er  nicht  helpen  en  mochte  tegen  den,  de  se  overvallen  Wolde  edder 
alrede  overgev allen  hedde,  so  willen  unde  scholen  de  anderen  stede  der  Dudeschen 
henze  alle  der  beveydeden  stad  tnrweliken  bystendich  sin  unde  to  hulpe  komen  mit 
eynem  talle  weraftiger  lüde  mit  glevien,  alse  hiir  na  gescreven  steyt,  alse:  de  van 
Lubeke  mit  16,  de  van  Hamborch  12,  de  van  Rozstoke  8,  de  vamme  Stralessunde  12, 
de  van  Luneborch  10,  de  van  der  Wismer  10,  de  van  Stetin  6,  de  van  AnUam  5, 
de  van  Stargarde  5,  de  van  Colberge  4,  de  van  Stade  5,  de  van  Buxtehude  2,  de 
vamme  Kyle  5,  de  Prutzeschen  stede  40,  de  Liifflandeschen  stede  20,  de  van 
Breslowe  10,  de  van  Cracowe  10,  de  van  Colne  20,  de  van  Dorpmunde  6,  de  van 

i)  bi  màgm  hnnsMUd  fügt  ktrnm  L.  b)  Tiüfwit  W. 


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Versammlung  zu  Lübeck.  — 1480  Jan.  1. 


Soest  6,  de  van  Munstere  10,  de  van  Ozenbrucge  8,  de  van  Palborne  4,  de  van 
Minden  4,  de  van  Hervorde  2,  de  van  Lemegowe  3,  de  van  Gosier  5,  de  van 
Meydeborch  16,  de  van  Bruns wiic  20,  de  van  Halle  12,  de  van  Halberstat  8,  de 
van  Quedelingborch  5,  de  van  Aschersleve  5,  de  van  Gottingen  10,  de  van  Hil- 
densem  10,  de  van  Honover  5,  de  van  Emeke  4,  de  van  Northern  2,  de  van  Helm- 
stede 3,  de  van  Hamelen  4,  de  van  Ulsen  2,  de  van  Stendele  6,  de  van  Soltwedele  3, 
de  van  Berlin  4,  de  van  Vranckenvorde  6,  de  van  Nymegen  5,  de  van  Wesele  3, 
de  van  Deventer  6,  de  van  Zutphen  dre,  de  van  Zwolle  6,  de  van  Herderwiic  2, 
(de*  van)  Duzeborch  3,  (de)b  van  Emmerik  3. 

19.  Were  over  welke  stad  der  beveydeden  stad  also  verne  affgeseten,  dat  se 
er  nyne  hulpe  mit  weraftigen  luden,  dat  kenlik  were,  don  en  konde,  de  schal  er 
de  hulpe  vorguden  mit  gelde  na  redelicheyt  undec  na  erer  macht*.  Unde  des  gelikes 
scholde  men  dat  ok  holden,  wor  eyne  stad  der  anderen  na  geleghenheyde  openbare 
nyne  hulpe  don  en  mochte  mit  weraftgen  luden. 

20.  Vortmer  de  stad  edder  stede,  de  der  beveydeden  stad  negest  gelegen  is 
edder  belegen  sint,  de  schal  edder  de  scholen  er  to  hulpen  komen  mit  gantzer  macht 

21.  Item  wor  in  vorscrevener  wyse  eyne  stad  tegen  recht  overgevallen  unde 
vorwaldet  werd,  deme,  de  se  also  vorwaldeta,  deme  en  scholen  de  anderen  stede 
alle  unde  eyn  jewelik  bynnen  der  veyde  nyn  gheleyde  gheven,  an  live,  noch  an 
gude,  noch  eme,  noch  den  sinen;  unde  dit  is  to  vornemende  van  den  steden,  de 
des  geleydes  mechtich  sin.  Men*  schal  ok  deme  weldener  bynnen  der  veyde  nyne 
stade  edder  hulp  don  mit  tovore  edder  afvore,  hemmeliken  noch  openbar*. 

22.  Unde  dit  schal  eyn  jewelik  torucge  bringen  bii  sinen  rad,  unde  scholet 
des  ere  antword  wedder  inbringen  to  der  negesten  dachvard. 

23.  Unde  wo  de  vorscreven  hulpe  toghan  schal,  alse  mit  kosten,  tzolde  unde 
eventure  to  stande  etc.,  des  schal  men  entliken  enes  werden  to  der  negesten  dachvard. 

24.  Item  beclagheden  sik  de  van  Hamborch  grotes  schaden,  den  en  de  Hollan- 
dere unde  Zelandere  unvorwared  gedan  hebben,  unde  vorboden  sik,  mochten  se  de 
Hollandere  unde  Zelandere  jergen  umme  schuldigen,  de  erbenomeden  stede  der 
henze  scholen  erer  mechtich  wezen  to  eren  unde  to  rechte  unde  to  aller  rede- 
licheyd;  unde  des  gelikes  scholen  erer  ok  mechtich  wesen  de  here  homeyster  Du- 
descbes  Ordens,  sine  bedeghere  unde  sine  stede;  unde  beghereden,  na  deme  se  sik 
susf  hoge  tegen  de  Hollandere  unde  Zelandere  vorbeden,  dat  se  nymend  en  vor- 
soke  mit  tovore  edder  affvore,  uppe  dat  dar  nymend  over  beschediged  en  worde, 
wente  worde  dar  jemend  over  beschediged,  dar  en  wolden  se  nicht  to  antworden. 

25.  Item  hebben  de  stede  gescreven  dem  copmanne  to  Brucge,  dat  se  id 
besorgen,  dat  beste  se  moghen,  dat  de  lakene  gemaked  werden  na  older  gewonliker 
lenge,  unde  dat  se  de  yenne,  de  de  lakene  kopen,  warnen,  dat  se  sik  wonliker 
lenge  waren  laten,  wente  de  de  lakene  hiir  over  senden,  scholen  dar  vor  antworden. 
eft  se  an  wonliker  lenge  gebreck  hadden. 

26.  Item  ward  geupped  vor  den  steden,  dat  men  nymendes  gud  bynnen  Brucge 
besetten  en  schal,  men  hebbe  dat  erst  vorvolged  vor  dem  rade  der  stad,  dar  be 
ane  beseten  is.  Unde  dat  schal  stan  bet  to  der  anderen  dachvard. 

27.  Desse  nascrevenen  stede  sint  unhorsam  geworden  unde  en  hebben  desse 
dachvard  nicht  besand,  wo  wol  en  doch  Strengeliken  unde  bii  vorlust  der  henze 
dar  umme  gescreven  ward  : Zoltwedel,  Stendal,  Halle,  Asschersleve,  Quedelingborch. 
Halberstad,  Helmestede,  Gosier,  Gottinghe,  Hildensem,  Northern,  Emeke,  Hamelen, 

a)  de  Tan  /Mt  W.  b)  de  /Mt  W;  de  — 3 Zutat*  in  D.  e)  «ade  — nickt  Zutat*  m t> 

d)  OTerrellet  L.  e)  Men  — openbar  Zutat*  in  D.  f)  aldo*  D. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  Jan.  1. 


463 


Minden,  Lemegowe,  Ozenbrucge,  Munster,  Deventer,  Zwolle,  Staveren,  Groniuge, 
Drelborch,  Stargarde,  Anklam,  Buxtehude,  Crakowe*,  Duzeborch,  Emmerikb. 

28.  Item  isset,  dat  van  dem  dage  wat  werd,  den  de  here  ertzebiscop  van 
Colne  vorarbeyden  let  twisschen  dem  koninge  van  Deneinerken,  den  Holstenheren 
unde  den  Steden,  so  scholen  de  van  Lubeke  dat  alle  dessen  erbenomeden  steden 
vorscriven,  unde  se  ernstliken  irmanen  unde  vrundliken  bidden,  dat  se  alle  ere 
rade8cumpane  mede  to  dem  dage  senden,  de  dar  to  helpen  mögen,  dat  de  krych 
gevlegen  edder  in  eyne  dult  unde  vrundlik  bestand  gebrocht  werde  to  redeliken 
jartalen. 

29.  Item  sint  de  stede  eynes  geworden  : wered,  dat  de  nye  rad  unde  menheyd 
van  Bremen  nicht  horsam  wesen  en  wolden  den  breven  unde  boden  unses  alder- 
gnedigesten  beren,  des  Römischen  koninges,  dem  olden  rade  van  Bremen  gegheven, 
dat  se  denne  des  vorscreven  unses  aldergnedigesten  heren,  des  Römischen  koninges, 
boden  unde  breven,  also  sik  wol  temed,  volgen  unde  vuldon  willen. 

G.  Beiläufige  Verhandlungen. 

713.  Lübische  Aufzeichnung:  1430  (des  mitwekens  na  der  hilgen  dry  er  koninghe 
daghe)  Jan.  11  kommen  Thomas  Kerkring , Tymme  Hadewerk , Rathmannen, 
und  vier  genannte  Bürger  zu  Lübeck  vor  die  zu  Lübeck  versammelten  Sende- 
boten der  Hansestädte  (aise  se  mit  upgeslotener  dore  enes  jewelken  zake  ver- 
horeden),  berichten , 1427  (up  sunte  Katerinen  dach)  Nov.  25  seien  Kaufleute 
und  Söldner  aus  Reval  vor%die  Trave  gesegelt  und  hätten  Bernd  Plescaw  ge- 
fangen genommen  und  einige  Güter  als  Feindesgut  angetastet;  1428  (des  vri- 
dages  vor  lichtmissen)  Jan.  29  haben  dieselben  vor  den  zu  Lübeck  versammelten 
Sendeboten  der  Hansestädte 1 Anspruch  auf  Bernd  Plescaw  und  die  Güter  er- 
hoben, Bernd  Plescaw  habe  nachzuweisen  gesucht,  dass  die  Güter  nicht  Feindes- 
gut seien , und  die  Sendeboten  haben  erkannt , dass  die  Sache  auf  der  nächsten 
Versammlung  der  gemeinen , am  Kriege  nicht  betheiligten  Hansestädte  ent- 
schieden und  dass  Bernd  Plescaw  für  sich  und  die  Güter  Bürgen  stellen  solle  ; 
sie,  die  diese  Bürgschaft  Übernommen , erböten  sich  vor  der  Versammlung  zu 
Recht , während  die  Gegenpartei  nicht  vertreten  sei ; die  Versammlung  erkennt , 
dass  Bernd  Plescaw  der  Gefangenschaft  und  die  Güter  aller  Ansprache  ledig 
seien . — [1430  Jan . 11.] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Nieder  stadtbuch. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  ü SB.  7,  Nr.  379. 

D.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

714 . Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Kämpen: 
antworten  in  Betreff  zweier  von  Bartholomäus  Voet  weggenommenen  Schiffe, 
dass  die  Sendeboten  Wismars,  in  deren  Gegenwart  die  Schiffer  bei  ihnen  Klage 
erhoben,  denselben  Geleit  und  Beistand  zugesagt  haben.  — [14] 30  Jan.  19. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Kämpen;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Den  ersamen  wiisen  luden,  borgermeysteren  unde  radmannen  to 

Campen,  unsen  besunderen  guden  vrunden,  dandum. 

Unsen  vruntliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormdgen  tovoren.  Ersamen  leven 
vrunde.  Juwe  breve,  an  uns  gesant,  dar  inne  gii  uns  schriven  van  twen  schepen 

a)  Croeowa  D.  b)  Emmerik  fehlt  R. 

])  8.  oben  8.  231. 


VergammhiBg  zu  Lübeck.  — 1490  /an.  1. 


464 

unde  guderen,  de  Bartholomeus  Voet  mit  sinen  gesellen  genomen  hebbe,  dat  ene 
vor  der  Elve  unde  dat  andere  an  Norwegens  syden,  dar  mede  Bartholomeus  erbe- 
nomed  gekAmen  sy  in  dat  Wismerssche  depe  etc.  mit  mer  worden,  hebbe  wii  ent- 
fangen  unde  wol  vornomen,  unde  begeren  juwer  leven  weten,  dat  uns  der  sehipheren 
unde  der  juwen  schade  nicht  IMF  en  is,  des  möge  gii  uns  wol  beloven.  Unde,  leven 
vrunde,  de  schipheren  to  den  vorscreven  schepen  siin  dar  binnen  vor  uns  gekAmen, 
ere  clage  vorebringende  ; den  dar  up  antworde  van  uns  gesecht  is  worden  an  yege- 
wordicheit  der  sendeboden  der  van  der  Wysmere,  also  dat  de  sulven  der  van  der 
Wysmere  sendeboden  vor  uns  den  juwen  vurder  hebben  togesecht,  dat  se  dar  umme 
zeker  unde  velich  to  unde  aff  in  ere  stad  körnen  schollen,  se  willen  ene  behulpen 
wesen  na  alle  ereme  vormoge,  dat  se  bii  dat  ere  wedderkAmen.  Unde  wes  wii, 
leven  vrunde,  by  den  juwen  vurder  uns  bewysen  könen,  dat  ene  dar  inne  to  gude 
mach  körnen,  dat  do  wii  mit  alleme  vlite  gerne.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  under 
der  heren  des  rades  der  stat  Lubeke  secrete,  des  wii  sendeboden  hir  to  mede  bru- 
kende  sin  to  desser  tiid,  in  sunte  Fabiani  et  Sebastiani  avende  anno  etc.  30. 

Badessendeboden  der  gemênen  stede  van  der  Dutschen  hense, 
nu  bynnen  Lubeke  to  dage  vergaddert,  unde  de  rad  to  Lubeke. 

E.  Anhang. 

a.  Wismar. 

715.  [Wilhelm]  Fürst  von  Wenden , an  Lübeck  und  die  au  Lübeck  versammelten 
Sendeboten  der  Hansestädte:  klagt  über  die  Gewaltthätigkeiten,  die  Wismar 
in  gutem  Frieden  gegen  sein  Land  begangen  habe  ; begehrt,  dass  sie  ihm  tu 
seinem  Rechte  verhelfen , und  legt  die  Abschrift  des  Satebriefes 1 bei.  — [1A]S0 
(des  ersten  m&ndages  na  sunte  Angneten  dage)  Jan.  33. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Abschrift,  Papier. 

fr.  Bartholomäus  Voet. 

7 lß.  Wismar  an  Kämpen:  antwortet  in  Betreff  eines  von  Bartholomaus  Voet  weg- 
genommenen Kamper  Schiffes , dass  es,  da  derselbe  von  Herzog  Gerhard  von 
Schleswig  und  den  sechs  kriegführenden  Städten  Geleit  erhalten  habe,  sich  des 
Schiffers  nicht  so  kräftig,  wie  es  möchte,  annehmen  könne , es  aber  nach  Mög- 
lichkeit ihm  wolle . — [14] 30  Jan.  34. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Kämpen;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Ersamen  wiisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  radmannen 
der  stad  Campen,  unsen  besundergen  leven  vrunden,  dandum. 

Unsen  vruntliken  grut  myd  begheringe  alles  guden  vorscreven.  Ersamen  leven 
vrunde.  Juwen  breff  van  des  schepes  weghene,  dat  Bartholomeus  VAt  unde  syn 
zelschop  den  juwen  yn  der  zee  genomen  hefft  etc.,  hebbe  wii  wol  vornomen.  Unde 
begheren  juwer  ersamheid  weten,  dat  de  irluchtige  ffirete  unde  here,  here  Glierd, 
hertoch  to  Sleswiic,  greve  to  Holsten  etc.,  unde  de  sos  stede,  de  mid  deme  heren 
koninge  van  Dennemarken  yn  deme  krighe  begrepen  syncL,  also  Lubek,  Hamborch, 
Rozstok,  Stralessund,  Luneborcb  unde  Wismar,  alle  den  erbenomeden  Bartholomeum 
VAt  unde  syne  gesellen  geleydet  unde  veliget  hebben,  van  wes  wegen  wii  also  grot 
vorvolch  teghen  em  nicht  dAn  en  moghen,  alse  wii  to  der  juwen  behftff  gerne  deden. 

')  Vertrag  und  Erbverbrüderung  der  Herzoge  von  Meldenburg  und  der  Fürsten  von  Wende* 
Rostock,  1418  (in  vigilia  Symonis  et  Jude)  Okt.  27,  gedruckt  Mekl.  Jahrbb.  33,  8.  237—240. 


Veraammlniig  za  Lübeck.  - 1430  Jan.  L 


465 

Jodocb,  leven  vrunde,  so  wille  wii  deme  schipberen  des  vorgerorden  nomenen  schepes 
unde  den  juwen  gerne  hulplik  unde  bistendich  wesen,  so  wii  alderbest  konen  nnde 
moghen.  Des  möge  gi  uns  ghantzliken  wol  betruwen.  Siid  Gode  bevolen.  Screven 
under  unseme  secrete  an  sunte  Pawels  avende  syner  bekeringe  an  dem  30.  jare. 

Radmanne  tor  Wismar. 

717.  Hamburg  an  Kämpen : antwortet  in  Betreff  eines  von  Bartholomäus  Voet 
Nov.  9 dem  Everd  von  Kämpen  weggenommenen  Schiffes , Bartholomäus  Voet 
und  seine  Gesellen  ständen  nicht  in  seinem  Sold}  hätten  aber  gegen  das  Ver- 
sprechen, den  unschuldigen  Kaufmann  nicht  zu  schädigen , Geleit  erhallen ; 
dass  sie  trotz  dessen  Kamper  und  Hamburger  Bürger  beraubt,  sei  ihm  leid, 
und  es  hohe  seinen  in  Lübeck  befindlichen  Bathssendeboten  aufgetragen,  sich 
der  Geschädigten  anzunehmen ; Everd  von  Kämpen  mit  seiner  Gesellschaft  sei 
ebenfalls  in  Lübeck  erschienen  und  die  Sendeboten  Wismars  haben  ihnen  Ge- 
leit und  Beistand  zugesagt ; auch  die  Sendeboten  Lübecks  und  anderer  Städte, 
die  nach  Wismar  reiten  werden,  wollen  sich  ihrer  annehmen . — [14J30  Jan.  27. 

K aus  Stadtarchiv  zu  Kämpen;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Den  ersamen  unde  vorsichtigen  wisen  luden,  borgermesteren, 
schepen  unde  raed  to  Campen,  unsen  guden  vrunden. 

Vruntliken  grot  tovoren.  Ersamen  guden  vrunde.  Juwen  breef,  dar  ane  gii 
uns  toscriven,  wo  dat  Bartholomewes  Voet  mytten  synen,  unse  deners  unde  uth- 
liggers,  des  daghes  vor  sunte  Mertens  avend  gheleden  twisschen  den  Hilgbenlande 
ghenomen  hebben  schipper  Everd  van  Campen,  juwen  borgher,  gheladen  myd  juwer 
unde  unser  borger  guderen  etc.,  hebbe  wii  wol  vornomen.  Unde  begeren  juwer  er- 
sambeyd  weten,  dat  Bartholomewes  Voet  myd  syner  selscbop  unse  deners  unde 
uthliggers  nicht  en  sint,  alse  gii  scriven,  wol  dat  wii  den,  do  de  in  unse  havene 
quemen,  uppe  dat  de  den  unschuldighen  coepman  nicht  beschedegen  scholden,  ghe- 
leyde  gheven,  dat  se  uns  ok  loveden,  in  deme  alse  de  wedder  uth  unser  havene 
scheden,  dat  ze  dem  unschuldighen  copmanne  nenen  schaden  doen  wolden,  unde 
doch  dar  enboven  juwen  borgeren  unde  den  unsen  dat  ere  hebben  ghenomen,  dat 
uns  van  herten  led  is,  unde  synd  dar  mede  in  dat  Wismersche  deep  ghekomen; 
wor  up  wii  juwe  bodeschop  erbaren  unses  rades  sendeboden,  de  wii  bynnen  Lubeke 
to  der  ghemenen  hensestede  daghvard  hadden,  sunder  sument  naschickeden,  en  be- 
nalende,  dat  de  dat  bii  der  stede  radessendeboden,  darsulves  vorgaddert,  myt  flite 
vortsetten  unde  werven  scholden  van  juwer  unde  unser  borgere  weghene,  in  der 
besten  wiise  se  konden,  dat  den  juwen  unde  unsen  borgeren  to  gude  körnen  mochte. 
Darsulves  de  ergenomede  schipper  Everd,  de  en  was  entlopen,  ok  is  vor  den 
steden  ghewesen  myd  syner  selschop,  dat  sulfe  werf  vortsettende,  also  dat  de  van 
Lubeke  [unde]*  der  stede  radessendeboden  meenliken  der  van  der  Wismer  rades- 
sendeboden beden  unde  bevolen,  wes  gudes  dar  to  to  donde,  dat  deme  unschuldighen 
coepmanne  dat  syne  mochte  wedder  werden.  Dat  de  sulven  van  der  Wismar  gut- 
liken  to  sik  nemen  und  seden  deme  sulven  schippher  Everde  dar  up  gheleyde  to, 
dat  he  myd  syner  selschop  to  der  Wismer  körnen  mochte,  unde  dat  sulven  vorderenb; 
dat  ok  de  van  Lubeke  unde  andere  radessendeboden,  van  der  ghemenen  stede  sende- 
bodene,  de  to  der  Wismer  riden  scholden,  to  sik  nemen,  vlitliken  bii  deme  rade  to 
der  Wismer  to  wervende,  dat  de  en  behulpen  willen  wesen  myd  flite,  des  besten 
se  können,  dat  deme  unschuldighen  coepmanne  dat  syne  moghe  wedder  werden. 
Konde  wii,  guden  vrunde,  vorder  wes  gudes  den  juwen  to  ghude  ghedan  hebben, 


a)  uoda  fthU. 
i VIII. 


b)  rordardan  K. 


eddabodan  K. 


59 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1490  Jan.  1. 


hedde  wii,  God  kenned,  gheliik  den  unsen  gerne  ghedan  unde  willen  bewiiset  na 
al  unsem  vormoghe.  Gode  siit  bevalen.  Screven  under  unser  stad  secrete  des  vry- 
daghe8  na  sunte  Pawels  daghe  conversionis  anno  etc.  30. 

Consules  Hamburgenses. 


c.  Gesandtschartskosten. 


718.  Braunschweig  an  Göitingen:  meldet , es  werde  die  Verhandlungen  und  Be- 
schlüsse der  De z.  25  (an  negesten  vorgangen  Cristes  daghe)  eu  Lübeck  ver- 
sammelt gewesenen  Städte  ihm  und  den  andern  Städten  erst  auf  dem  regel- 
mässig zwischen  Ostern  und  Pfingsten  stattfindenden  Tage  offenbaren ; bittet, 
dass  es  seinen  Antheil  an  den  Gesandtschaftskosten  (dar  gik  to  juwen  deyle 
bord  van  uthtolegende  IOV2  Rhin,  gülden  1 ord  gholdes  unde  2 ß Lubessch) 1 
dem  Ueberbringer  bezahle . — [14] 30  (am  dinxedaghe  negest  na  sunte  Doro- 
theen daghe,  der  werden  junefruwen)  Febr.  7. 


Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Original . Auf  der  Rückseite : Dedimus,  ut  in  litera  ac 
in  registro  de  equitatura.  MitgetheiÜ  von  Br.  G.  Schmidt 
Registrirt:  daraus  Schmidt,  U.B.  d.  St.  Göttingen  2 , Nr.  142. 


719 . Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Wesels  von  1429 — 1430. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Wesel.  Mitgetheilt  von  Kunze. 

1.  Item  up  sunte  Cecilien  dach2  ginck  Johan  van  Spancken  to  Duysboigh 
an  borgermeister  ende  raid  myt  1 brieve,  dat  sie  körnen  wolden  to  Hambergh  tgegen 
unse  vrunde,  sich  to  bespreken,  alz  omme  den  brieff,  den  die  stad  van  Colne  her 
gesand  had  umme  der  dachvart  will  to  Lubeke  van  der  hensestede  wegen;  had  to 
loen  4 s. 

2.  Item  des  anderen  dages  daer  nae  ginck  Steynken  myt  1 brfieve]  an  borger- 
meister ende  raid  to  Dortmonde  omme  der  selver  saken  will;  lach  daer  na  der 
antworde  IV2  dach;  had  to  loen  15  s. 

3.  Item  up  sunte  Barbaren  dagh8  ginck  Godert  van  Holte  to  Dortmonde 
omme  eyn  antworde  van  den  selven  saken;  lach  daer  1 dach;  had  to  loen  14  s. 

4.  Item  ter  selver  tijt  ginck  Steynken  to  Nymegen  myt  1 brpeve],  to  ver- 
nemen, so  alz  Johan  uppen  Dijck  riden  solde  to  Lubeke,  wanneer  sie  ut  riden  wolden, 
ende  waer  sie  mallick  anderen  vynden  solden. 

5.  Item  ter  selver  tijt  ginck  Steynken  to  Berck,  alz  die  van  Nymegen  ende 
Zutphen  daer  waeren  gevaeren,  omme  dat  sie  den  borgermeister  wolden  laten 
weten , wanneer  sie  weder  toe  Buderick  körnen  wolden , daer  unse  borgermeister 
myt  om  spreken  wolde  omme  die  reyse  to  Lubeke;  hadde  to  loen  18  d. 

6.  Item  der  stad  bade  van  Colne  gegeven  up  sunte  Cecilien  avend 4,  die  brieve 
brachte  van  der  stad  van  Colne  van  der  dachvart,  to  Lubeke  to  doen  myt  den  ge- 
meynen  hensesteden,  4 s. 

7.  Item  des  donredages  na  sent  Cecilien  dach5  waeren  gereden  die  borger- 
meister, Lambert  van  Orsoy,  Amt  Kedken,  Henrick  ten  Werde,  Henrick  Bodeker  to 
Hambergh  tgegen  die  van  Duysborgh,  alz  die  daer  verscreven  waeren,  sich  tosamen 
to  bespreken  van  der  dachvart  to  Lubeke;  verdeden,  doe  sie  weder  quamen,  tot 
Everts  hus  van  den  Rijn  20  s. 


J)  Rechnungsbuch  von  1429 — 1430:  10Vs  fl.  1 ort  2 fl  sande  we  den  van  Brunswik,  de  de 
hensestede  vortert  hadden  to  Lubeke,  dat  uns  geborde  na  antale,  Valentini  (Febr.  14):  U.B.  d.  St 
Göttingen  2,  S.  99  Anm.  t. 

*)  Nov.  22.  ~ * 


#)  Bez.  4. 


4)  Nov.  21. 


*)  Nov.  24. 


Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1430  Jan.  29. 


467 


8.  Item  geven  sie  to  avervart  aver  die  Sip  weder  ende  vort  2 8.  8 d. 

9.  Item  ap  sent  Ândrees  dach 1 waeren  Jan  uppen  Dyck,  Lambert  van  Orsoy 
ende  Henrick  ten  Werde  to  Buderick  bij  den  rade  van  Zutphen,  omme  to  bespreken, 
wanneer  sie  to  Lubeke  up  die  dachvart  utriden  wolden;  verdeden,  alz  sie  weder 
qwamen,  in  Hägens  hues  van  den  Gelynde  4 s.  9 d. 

4 

10.  Item  des  maendages  na  unse  vrou  concepcio 1 is  Jan  uppen  Dijck  gereden 
to  Lubeke  up  die  dachvart , alz  die  henszestede  daer  verscreven  waeren,  ende  hadde 
mede  Henrick  Bodeker  ; waren  ut  my t 2 perden  in  die  achtede  weke  ; quamen  weder 
up  unser  vrou  wen  avend  to  lichtmissen8;  den  wart  mede  gedaen  to  teergelde  40 
Rijnss.  gülden  6 mr.  2 s.  8 d. , des  bracht  hie  weder  7 B.  gülden,  soe  had  hie 
verteert  33  R.  gülden  6 mr.  2 s.  8 d. , vor  elken  gülden  gerekent  27  s. , maket 
80  mr.  5 s.  8 d. 

11.  Item  had  hie  hir  to  gelient  to  Lubeke  van  Goissen  Offerman,  dat  heren 

_ _ « 

Henrick  Offerman,  synen  brueder,  hier  weder  is  gegeven,  19  Arn.  gülden,  vor  den 
gülden  18  s.,  maket  28  mr.  6 s. 

12.  Item  gekofft  van  Camman  twe  par  lersen  Johan  ende  Henrick  to  deser 
reysen  vorgenant  vor  8 mr. 

13.  Item  die  2 perde  hier  to  gehuert  van  Der[ick]  Var  wer  vor  15  Arn. 
gülden,  vor  den  gülden  18  s.,  maket  22  mr.  6 s. 

14.  Item  gegeven  Henrick  Bodeker  to  verdrincken,  dat  hie  mede  was  gereden, 
6 Arn.  gülden,  vor  den  gülden  18  s.,  maket  9 mr. 

15.  Item  up  lichtmissen  avend 8,  alz  Johan  uppen  Dijk  ende  Henrick  Varwer 
quamen  van  Lubeke  van  der  dachvart  ende  myt  oen  quam  die  borgermeister  van 
Nymegen  selff  derde,  doe  schenckden  die  borgermeister  dat  gelaech,  4 mr.  12  d. 

1 6.  Item  up  unser  vrouwen  dacb  to  lichtmissen 4 vor  Johan  uppen  Dijck  ende 
den  borgermeister  van  Nymegen  myt  2 knechten,  elck  2 s.,  maket  8 s. 

17.  Item  up  sunte  Blasius  dach6  vor  den  borgermeisler  van  Nymegen  myt 
2 knechten,  ellick  2 s.,  maket  6 s. 

18.  Item  up  [sunte  Blasius  dagh6]  brachte  Johan  uppen  Dijck  eyn  antworde 
van  Lubeke  van  der  dachvairt;  doe  teerden  myt  oen  scepnen  ende  raid  ende  ver- 
deden, dat  die  borgermeister  galt,  3 mr. 


Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1430  Jan.  29. 


Die  Vor ak ten  betreffen  die  Vereinbarung  einer  Gesandtschaft  nach  Now- 
gorod, die  sich  wegen  des  von  Hildebrand  Luzeberch  und  Älbrecht  Stoppesak  ge- 
schlossenen Beifriedens ® erkundigen  soll  und,  da  Riga  sich  nicht  betheiligen  will 
(Nr.  685),  wiederum  aus  je  einem  Raihsmitglied  der  Städte  Reval  und  Dorpat  be- 
steht, sowie  auch  das  Verbot  der  Fahrt  dorthin. 

Eine  Rechnung  Revals  (v.  d.  Ropp  1,  Nr.  289,  Hildebrand  8,  Nr.  894 
§§  8,  9)  berichtet:  Item  int  jar  28  her  Albert  Stoppezake  150  mr..  Item  int  j&r  30 
her  Hermen  Lippe  100  mr.  myn  18  ore. 

Die  Gesandtschaft  blieb  erfolglos , was  die  Nowgoroder  später  ( Hildebrand  8, 
Nr.  3 65)  folgendermassen  erklären : dat  de  boden  nu  to  wynter  myd  unmynne  van 


*)  Not i 30. 
§)  Febr.  3. 


*)  Des.  12. 

•)  VgL  Nr.  498,  499. 


•)  Febr.  1. 


4)  Febr.  2. 
59* 


468 


Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1430  Jan.  29. 


Nouwarden  schedden,  dat  were  dar  van  tokomen,  dat  ze  nicht  en  wysten,  wor  ere 
brodere  ghebleven  weren. 

Vorakten. 

720.  Dorpat  an  Reval:  hat  seinen  Vorsatz , nach  Weihnacht  (umme  de  tzoldiie 
mede  to  pUinttende)  ein  Mitglied  seines  Rothes  zu  ihm  zu  senden  *,  (na  deine 
dat  wy  vornemen,  dat  de  jungen  li|ide  gemeenliken  van  dar  synt  getogen,) 
wiederaufgegeben  ; wird , wenn  es  zum  Frühjahr  nöthig  sein  sollte,  gern  ems 
senden  (so  mach  ment  ock  in  ener  rekenynge  sluten  unde  pijintten);  hat  er - 
fahren,  dass  Bischof  [ Eufimi  I]  von  Nowgorod  gestorben 2 und  ein  neuer 
Bischof  [Eufimi  U]  erwählt  worden  istB;  schlägt  vor , den  Letzteren  und 
Nowgorod  durch  Boten  befragen  zu  lassen , ob  der  deutsche  Kaufmann  auf 
Grund  des  von  Hildebrand  Luzeberch  und  Älbrecht  Stoppesak  mit  ihnen  ge- 
schlossenen Vertrags  und  der  alten  Kreuzküssung  sicher  kommen  und  fahren 
könne ; begehrt , dass  es  ihm  darauf  binnen  8 Tagen  antworte  und  eventuell 
ihm  sein  Gutdünken  über  die  Persönlichkeit  der  Boten  (in  wat  wyse  juw 
duncket,  dat  desse  bodeschop  nuttest  sy  gedaen,  by  twen  rathluden,  also  uth 
juweme  unde  unsem  rade  ellik  eynen,  edder  aliéné  uth  unseme  rade  eynen, 
edder  by  welken  borgeren,  edder  wer  dar  ane  genoch  sy,  dat  wy  unsen  tolk 
Laurens  Htnen  dar  aliéné  myt  sulker  bodesschop  hensenden)  mittheile  und 
vor  Beendigung  der  Botschaft  Niemand  nach  Nowgorod  ziehen  lasse . — 
[14] 30  (des  sundages  na  12ten)  Jan.  9 . 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  145. 

721.  [Reval]  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Narwa  : meldet,  dass  die  Nowgoroder 
den  Kaufmann  zu  schädigen  beabsichtigen,  und  dass  deshalb  von  ihm  und  von 
Dorpat  die  Fahrt  nach  Nowgorod  verboten  worden  sei ; warnt  sie  (by  vor- 
bore  des  zulven  gudes)  vor  der  Fahrt  dorthin.  — [14]30  Jan.  13. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Deme  copmanne  der  Dotzschen  benze 

gescreven  tor  Narwe  wesende  int  jar  30  in  octava  epiphanie  Domini. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  147. 

722.  [Reval]  an  Dorpat:  antwortet , nach  seinem  Gutdünken  sei  die  Botschaft 
[nach  Nowgorod]  durch  je  einen  Raihmann  beider  Städte  auszurichten  (um 
zake  willen  in  jwen  breve  vorscreven  unde  ok  anderer  sake  willen  to  vor- 
derende etc.,  wente  bi  der  Narwe  is  eneme  Russen  menliken  unschi[ch]t* 
weddervaren) 4 ; hat  seinerseits  Hermann  Lippe  dazu  ernannt,  der  Jan.  29 
(des  negesten  mandages  vor  lichtmessen)  in  Nowgorod  sein  soll ; hat  dem  in 
Reval  anwesenden  Kaufmann  mündlich  und  dem  m Narwa  befindlichen  brieflich 
die  Fahrt  nach  Nowgorod  bei  Verlust  des  Gutes  verboten.  — [14]30  Jan.  13. 

R Rathsarchiv  zu  Ret'dl;  Entwurf ; bezeichnet:  Consulatui  Tarbatensi  anno  30  in 
octava  epifanie  Domini. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  148 . 

»)  unsehit  R. 

l)  Nr.  692.  *)  1429  Nov.  1.  *)  1429  Nov.  13. 

4)  1430  Mai  25  schreibt  Ham  Wulf  von  Spanheim  zu  Narwa  an  Serai  van  den  s&ken  des 
Russen,  de  vorbleven  is:  Ilüdebrand  8,  Nr.  224;  vgl.  das.  8,  Nr.  235, 32Î,  unten  S.  471 , Nr.  733. 


Verhandlungen  in  Kopenhagen.  — 1430  Februar. 


4Q9 

Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1480  Februar. 

A.  Der  Anhang  betrifft  eine  von  Elbing  beabsichtigte  Arrestirung  däni- 
scher Güter. 

B.  Die  Korrespondenz  des  Sendeboten  erwähnt  des  Anlangens  von 
Schreiben  aus  Stralsund,  die  vermuthlich  einen  Tag  in  Vorschlag  brächten;  vgl. 
Nr.  321,  4,  712  § 16  und  die  Berichtigungen. 

A.  Anhang. 

723.  Der  Komtur  zu  Danzig  an  den  Hochmeister  / Paul  von  Bussdorf]:  schreibt 
unter  Andern,  dass  die  Elbinger,  denen  der  Hochmeister  einen  Arrest  gegen 
diejenigen,  welche  ihnen  ihre  Güter  genommen,  gestattet  habe , die  Güter  des 
Königs  von  Dänemarli,  der  Königin  und  mehrerer  Reichsräthe  (bie  namen 
desser  nochgeschreben  : her  Benedictus  Poggewisch,  her  Axsel  Petersson,  her 
Vicken  von  Vitezen,  her  Ezekenbrog,  her  Erig  Krummedig)  zu  arrestiren  ge- 
denken und  t heilweise  schon  gesperrt  haben,  dass  er  besorge , es  werde  grösserer 
Schaden  daraus  entstehen,  und  dass  er  deshalb  um  VerhaUungsmassregetn 
ersuche.  — Danzig,  [14] 30  (am  montage  noch  des  nuwen  jores  tages  tage) 
Jan.  2. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Original  mit  Besten  des  briefschliesstndm  Siegels. 

B.  Korrespondenz  des  Sendeboten. 

724.  Berthold  Buramer  an  Hochmeister  Paul  von  Bussdorf:  antwortet,  einen  Ge- 
leitsbrief für  den  Wem  des  Hochmeisters  habe  er  schon  von  der  verstorbenen 
Königin  [Philipp a } erbeten  und  nach  Flandern  geschickt;  einen  andern,  den 
er  nunmehr  von  [König  Ertch]  erwirkt,  habe  er  dem  betreffenden  Knecht 
zugestellt;  wird  auf  Verlangen  des  Königs,  wenn  nicht  der  Hochmeister  an- 
ders befiehlt,  dessen  Rückkehr  aus  Schweden  obwarten;  Briefe,  die  aus  Stral- 
sund eingetroffen  sind,  sind  dem  Könige  nach  Schweden  nachgeschickt;  Hin- 
rich  Stapel,  der  Abgesandte  des  Erzbischofs  von  Köln,  ist  demselben  dorthin 
nachgeritten;  mit  diesem  denkt  er  heimzukehren.  — [1430]  F ehr.  11. 

Aut  Staatsarchiv  zu  Königsbarg;  Original  mit  Besten  des  briefsddiessenden  Siegels. 
Auf  der  Rückseite:  Gekomen  am  tage  cinerum  [März  8]  exu  Grebin.  Mitgetheüt  von 
v.  d.  Ropp. 

Dem  erwerdeghen  ghutlikeu  vorsten,  heren  Pavel  van  Rostorf^ 
homester  Dudescbes  ordens  to  Prosen,  mynem  ghueden  heren. 
Otmodeghe  erbedinghe  mynes  plirhteghen  underdaneghen  denstes.  Erwerdeghe 
leve  gnedeghe  here.  Ik  bidde  juven  gnaden  to  weten,  dat  ik  nue  nigelik  bii  des 
puntmesters  dener  hebbe  untphangen  2 breve,  dar  in  dem  enen  juwe  ghnade  schreff 
umme  enen  leytebreff  juwer  wine  ; den  ik  doch  tovoren  van  myner  vrouwen  ghnade 
ghebeden  hatte,  der  Ghot  ghnede[eh]  sy  *,  unde  sante  den  in  Vlanderen  myt  enem,  her 
Hans  schriver,  unde  was  in  dem  schepe  Ghermane;  unde  noch  nue  na  juwer  ghnaden 
begher  enen  anderen  van  myns  heren  ghnade  erworven  hebbe  unde  den  de  suive 
knecht  untpfangen  heft  myt  sik.  Item  bidde  ik  juven  ghnaden  to  weten,  dat  ik 
was  ghereden  to  myns  heren  ghnade,  also  ik  voroam,  dat  he  sik  vaken  volde 
vasten  [?],  unde  volde  van  em  vorvaren,  oft  he  my  icht  bevelen  volde.  Also  ik  to 
tn  quam,  bat  he  my  to  bliven,  went  he  ut  Sweden  wedder  queme;  des  ik  em 

*)  Fhüippa  starb  m ich  Kerner  (§  1509}  Jan.  6 (ia  vigilia  regum). 


470 


Verhandlungen  zu  Riga.  — 1430  [Vor  März  12]. 


nicht  loven  wolde,  wente  ik  juwen  ghnaden  schreven  hadde,  dat  ik  my  hir  untholden 
wolde  wente  to  vastelavende  ',  unde  en  dorste  dat  hir  nicht  lengher  vorholden.  Also 
sede  he  unde  ok  en  dei  sines  rades,  dat  ik  umme  des  besten  willen  dede  unde 
beydede,  wente  myn  here  unde  se  dechten  myt  des  rikes  rade  van  Sweden  to  spre- 
ken , unde  dar  ut  mochten  werve  untstan,  de  he  unde  sin  rat  bi  my  juwen  ghnaden 
benalen  wolde;  unde  ok  her  Ghosen,  de  sines  rades  vele  wet,  heft  vor  dat  beste 
koren,  dat  ik  dem  so  doe  unde  beyde  14  dage  in  de  vasten  ®.  So  hebbe  ik  ghelovet 
to  beyden,  it  en  sy  dat  my  juwe  ghnade  schrive,  dat  ik  heym  kome.  Dar  umme, 
leve  ghnedeghe  here,  eft  syne  ghnade  my  lengher  toven  wolde , so  bidde  ik  umme 
enen  breff  bi  dessem  boden.  Item  so  bidde  ik  juwen  ghnaden  to  weten,  dat  hir 
breve  sint  ghekomen  van  dem  Sunde,  so  my  dunkt,  umme  enen  dach  to  holden 
myt  den  Steden  ; de  breve  sint  mynem  heren  nasant  to  Sweden  ; wes  dar  van  wert, 
wil  ik  juwen  ghnaden  wol  benalen.  Item  is  hir  körnen  van  dage  en  her  Hinrik 
Stapel  van  dem  bischoffe  van  Colnen  unde  heft  werft  van  der  korvorsten  weghen 
to  mynem  here,  my  dunkt,  umme  enen  dach  to  voramende,  dar  de  bischop  van  Collen 
sulven  bi  körnen  wolde;  de  is  to  mynem  heren  in  Sweden  reden;  myt  dem  denke 
ik  hir  ut  dem  lande,  eft  ik  kan.  Wes  nu  desse  bode  werft  eft  wes  hir  ghehandelt 
wert,  wil  ik  juwen  ghnaden  benalen,  so  ik  erst  kan,  myt  breven  ofte  ik  sulven. 
Leve  ghnedeghe  [here],  ik  bidde,  juwe  ghnade  my  nicht  to  arghe  kere,  dat  ik  hir 
my  sus  langhe  untholden  bebbe,  dat  in  dem  besten  is  gheschen,  also  ik  juwen 
ghnaden,  oft  Ghot  wil,  wol  denke  to  berichten  unde  ok  desse  brieffwiser  juwen 
ghnaden  ok  en  del  der  leghenheyt  hir  wol  berichten  kan.  Hir  mede  bevele  ik  sele 
unde  lif  juwer  ghnaden  dem  allemechteghen  Ghode.  Schreven  to  Kopenhaven  des 
sunavendes  vor  sunte  Valentins  dage.  Bertolt  Buramer. 


Verhandlungen  zu  Riga.  — 1430  [vor  März  12]. 

Beim  Eintreffen  der  aus  Lübeck  gurückgekehrten  Inländischen  Rathssendeboten 
in  Riga  werden  Verhandlungen  über  die  Fahrt  nach  Nowgorod  und  über  die  Schiff- 
fahrt stattgefunden  haben . Die  Rigischen  Kämmereirechnungen  v.  1429 — 1430  be- 
richten: 15 Va  mr.  vorteret  in  gesterige  an  kosten  unde  krude,  alse  de  boden  van 
Darpte  unde  Revele,  beyde  ut  dem  lande  unde  int  land,  qwemen  van  [der]  dachvard, 
to  Lubek  geholden. 

A.  Die  Vorakten  handeln  von  der  Berechnung  des  Soldgeldes . 

B.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  die  Freigebung  der 
Schiffahrt . 

G.  Der  Anhang  besieht  sich  a)  auf  das  Verh&ltniss  eu  Nowgorod , das 
eine  Botschaft  an  den  Landmeister  schicken  will , deren  Ausgang  die  Städte  abtu- 
warten  gedenken , bevor  sie  ihrerseits  eine  neue  Gesandtschaft  ausschicken,  auf  das 
Verhältnis  Revals  b)  zum  Hauptmann  zu  Wiborg , c)  zu  einem  Bürger  Stock- 
holms wegen  seiner  Beiheiligung  an  der  Wegnahme  der  neun  Schiffe 9 und  d)  tum 
Hauptmann  zu  Raseborg,  e)  auf  die  Auslieger  der  kriegführenden  Städte , 
f)  auf  die  bayische  Salzflotte , die  (. Hildebrand  8 , S.  147  Arm.  1),  37 Segel 
stark,  Mai  18,  g)  auf  einen  Theil  der  Lübischen  Handelsflotte,  die, (Hdde- 
brand  8 , zu  Nr.  272),  23  Segel  stark,  Juli  31  in  Reval  emlief.  Drei  vorläufig 

*)  Febr.  28.  *)  Bis  März  15.  *)  Nr.  353—857. 


Verhandlungen  zu  Biga.  — 1430  [»or  Min  12.] 


471 


nicht  sicher  zu  daiirende  Frachtvereeichnisse  reihen  sich  wohl  am  besten  hier 
an.  — Ueber  die  Werbung  jener  Botschaft  berichtet  der  Landmeister  vor  Sept.  21 
(Hildebrand  8,  Nr.  321 ) an  den  Hochmeister , sie  habe  gehandelt  von  eynes  Ruszen 
wegen  von  Nowgrat,  der  by  des  voithes  zceithen,  der  nw  in  Pruszen  ist,  vorm  y are 
by  der  Narwe  des  nachtes  getötet  und  in  en  wassir  geworfen  wart  \ von  des  wegen 
die  Nowgrater  wegen  würben,  das  sie  recht  wolden  haben  öbir  die  jenen,  die  in 
getötet  bebben;  und  würben  vort,  mochte  in  des  nicht  gescheen,  so  were  Grosze 
Nowgrat  des  eus,  das  sie  eren  brader,  der  czu  Unrechte  zcum  tode  were,  wrechen 
wolden  an  dessen  landen  und  den  unsern. 

A.  Vorakten. 

725.  [Reval]  an  Dorpat  : bittet,  ihm  einen  Prahmbaumeister  zu  schicken,  die  Seinen 
zur  Entrichtung  der  Fracht  und  zur  Angabe  der  Summe  anzuhallen,  und  ein 
Mitglied  seines  Rathes  zu  ihm  abzuordnen  (de  disse  vracht  unde  zoldie  möge 
helpen  rekenen  unde  entrichten).  — [14J30  Febr.  18. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Entwurf ; bezeichnet:  Scriptum  consulatui  Tarbatensi  anno  30 

sabbato  post  Valentini  episcopi. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  157. 

726.  Dorpat  an  Reval:  antwortet , der  einzige  Prahmbaumeister  in  Dorpat  sei 
augenleidend  und  habe  fur  den  Fall  seiner  Wiederherstellung  seine  Dienste 
schon  dem  Bischof  von  Dorpat  zugesagt;  hat  bereits  ein  Mitglied  seines 
Rathes  nach  Reval  abgeordnet  gehabt  (umme  de  tzoldiie  etc.  to  punttende), 
hat  ihn  aber,  da  es  erfahren , dass  die  [nach  Lübeck  gesandten ] Boten  binnen 
Kurzem  heimkehren  werden , bis  dahin  zurückgehalten;  hat  die  Kaufleute  (gast 
unde  borgere)  zusammenrufen  lassen  und  befohlen , die  etwa  noch  rückständige 
Fracht  zu  bezahlen  und  die  Summe  anzugeben  (dat  eyn  islik  sine  vracht  unde 
summe  noch  vortbrachte,  de  des  nycht  gedaen  en  hadde).  — [14]30  (des  sun- 
avendes  vor  invocavit  etc.)  März  4. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  brief »Müssendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  161. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

727.  Riga  an  Dorpat:  März  11  (des  sunna  vendes  vor  giiffte  dusses  breves)  hat 
ihm  Albert  Beye  im  Aufträge  Danzigs  gemeldet , dass  die  Versammlung  des 
Landes  Preussen , von  der  ihm  sein  aus  Lübeck  heimgekehrter  Rathssendebote 
Hildebrand  [Luzeberch]  berichtet  haben  werde , durch  Hochmeister  [Paul  von 
Russdorf]  bis  März  19  (des  sundages  oculi)  aufgeschoben  worden  sei , dass 
Danzig  ihm  deren  Beschluss  (up  der  gemeynen  stede  ordinancie  van  der  ze- 
gelacie)  mittheilen  werde  und  inzwischen  Jedermann  (up  sin  eventur)  zu  segeln 
erlaubt  habe;  denkt  dies  ebenso  zu  halten  und  bittet  Beval  davon  zu  benach- 
richtigen. — [14] 30  (des  sundages,  als  men  singet  in  der  hilgen  kerken  re- 
minissere  miseracionem  etc.)  März  12. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  brüfschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  165. 

728.  Dorpat  an  Reval:  übersendet  ihm  ein  März  25  (up  den  dach  unser  leven 
vruwen  annunciacionis)  erhaltenes  Schreiben  Rigas.  — [Î4]30  (up  den  sun- 

*)  S.  oben  S.  468  Anm.  4. 


Verhandlungen  za  Riga.  — 1490  [vor  Mftrz  12]. 


dach  to  midrasten,  atae  men  singet  in  der  billigen  [kerken]  to  deme  aatbe- 
gynne  der  misse  letare  Jberusalem  etc.)  Märt  26 . 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefsMiessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  9,  Nr.  Î78. 

729 . [Reval]  an  Dorpat : meldet,  dass  1 Holk  und  2 Kreier  aus  Freussen , denen 
Hochmeister  [Faul  von  Russdorf]  Erlaubniss  ertheilt,  in  seinen  Hafen  ge - 
kommen  seien;  hat  vernommen , dass  der  Hochmeister  mit  seinen  Städten  einen 
Tag  gehalten  habe,  und  vermuthet,  dass  man  beschlossen  habe , die  Schiffahrt 
bis  Johannis  einzustellen;  die  Schiffer , die  bei  ihm  überwintert  haben , he- 
gehren Erlaubniss  zu  fahren  und  die  Söldner , die  mit  den  leisten  Schiffen 
gekommen  sind , klagen  über  die  grossen  Kosten  ihres  StiUliegens1  ; begehrt, 
dass  es  ungesäumt  einen  Boten  su  ihm  sende  (de  de  soldie  möge  helpe  punten 
unde  rekenen)  und  demselben  sein  Gutdünken  über  die  Verschiffung  Note- 
goroder  Guts  (alse  was  unde  werk)  eröffne.  — [14] 30  Märs  27. 

Rath8archiv  zu  Reval;  Entivwrf;  bezeichnet:  Scriptam  Tarb&tensibus  des  mandages 

na  letare  anno  90. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  180. 

C.  Anhang. 

i.  Nowgorod. 

730.  Dorpat  an  Reval:  Herr  Dietrich  Börger  hat  ihm  Revals  Begehren  nach  Ab- 
sendung seines  Tolks  an  Nowgorod  berichtet ; da  es  aber  erfahren  hat , dass 
die  Nowgoroder  binnen  Kurzem  ihre  Boten,  die  auch  Anträge  an  die  Städte 
haben  sollen , zum  Landmeister  senden  werden , so  denkt  es  den  Tolk  zurück - 
zuhalten,  bis  man  über  deren  Werbung  unterrichtet  sein  wird;  vielleicht  wären 
die  Nowgoroder  Willens  ihrerseits  um  Frieden  anzuhalten,  würden  aber , wenn 
eine  Botschaft  der  Städte  zu  ihnen  käme,  in  ihrem  Uebermuth  (vorbolgenbeid) 
eines  anderen  Sinnes  werden.  — [14130  (sequenti  die  Marci  ewangeliste) 
April  26. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefsMiessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  199. 

731.  Dorpat  an  Reval:  der  verstorbene  Lubbrecht,  Hofknechtzu  Nowgorod,  ist  zu 
Dorpat  begraben  worden;  der  Kaufmann  zu  Nowgorod  hat  in  einem  ihm 
durch  dessen  Priester  überbrachtes  Schreiben  um  die  Bestellung  eines  Nach- 
folgers gebeten  ; hat  dazu  den  Laurentius  Höne  ernannt,  der  Juni  2 (na  en 
vriidage  erstkomende)  abreisen  wird , und  gedenkt  ihm  aufzutragen,  dass 
er  unter  der  Hand  sich  erkundige,  ob  eine  Botschaft  der  Städte  den  Now- 
gorodem  erwünscht  und  von  Erfolg  sein  werde,  oder  sie  ihrerseits  zu  einer 
Botschaft  anreize,  denn , wenn  die  Lübischc  und  die  preussische  Fahrt  offen 
bleiben  sollte,  so  sei  die  Fortdauer  des  Zwistes  mit  den  Russen  nicht  dienlich; 
begehrt,  dass  es  ihm  sein  Gutdünken  über  das  im  Frühling  von  Reval  und 
Dorpat  gethane  Verbot  der  Verschiffung  Nowgoroder  Guts  mittheüe.  — 
[14] 30  (des  dinxsdages  vor  pinxsten)  Mai  30. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefsMiessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  231. 

*)  1431  Sept.  29  bekennt  Meister  Paul  Schütte  (s.  oben  8. 397 — 398J  für  sich  und  seine  Geeostm 
vor  dem  Rath  zu  Lübeck,  116lft  Bischofsgulden  für  das  Geleit  einer  Handelsflotte  von  Reval  nad 
der  Trane  im  März  1430  erhalten  zu  haben:  Lüb.  UJl.  7,  Nr.  475;  Hüdebrand  8,  Nr.  513. 


Verhandlungen  zu  Riga.  — 1430  [vor  März  12]. 


473 


732.  [Reval]  an  Dorpat : antwortet  auf  dessen  Schreiben  von  Mai  30  (des 
dinxdages  vor  pinxsten),  sein  Outdünken  gehe  (umme  gude  willen  der  schepe 
hiir  in  unsir  haven  unde  en  deel  up  unsir  wik  liegende,  de  nu  gemenliken 
all  berede  sin  to  segelende)  dahin , dass  Jedermann  die  Verschiffung  Now - 
goroder  Guts  freistehe.  — [1A]30  Juni  22. 

Eathsarchiv  zu  Beväl ; Entwurf;  bezeichnet:  Versus  Tarbatenses  nnno  30  in  octava 

corporis  Cristi. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  250. 

• 

733.  Laurens  Höne  [an  Dorpat]:  meldet , die  Kaufleute  und  das  gemeine  Volk 
wünschten  wohl  Frieden , wollten  aber  keine  Botschaft  an  die  Städte  aus- 
senden; das  schon  vor  seiner  Ankunft  in  Nowgorod  ergangene  Verbot  aller 
Handelsgeschäfte  mit  den  Deutschen  sei  inzwischen  verschärft  (by  vorboringhe 
des  gndes  unde  den  gennen  to  vorkopende*,  de  des  bodes  nyclit  en  heldet) 
auf  dem  Markt  ausgerufen  worden , um  dadurch  die  Städte  zu  einer  Botschaft 
anmreizen;  für  eine  Botschaft  an  den  Landmeister  nach  Riga  sei  Sylvester , 
ein  Kaufmann , erwählt;  ob  derselbe  von  Riga  nach  Dorpat  kommen  werde , 
könne  er  nicht  mit  Sicherheit  erfahren;  une  es  heisse , solle  er  vom  Land- 
meister nach  Reval  ziehen  und  das  Out  des  im  Winter  zu  Narwa  ermordeten 
Russen  einfordem ; Genaueres  werde  der  Ueberbringer,  Eenwold  Clipping , 
berichten;  ein  ähnliches  Schreiben  hat  er  früher  (by  eynem  Pleskouwer,  de 
beet  Maxiime  unde  woent  in  der  niien  stadt)  an  Oereke  Smale  gesandt, 
damit  dieser  es  an  Reval  befördere.  — [14]30  (des  donrsdages  vor  sunte 
Marie  Magdalencn  dage)  Juli  20. 

Eathsarchiv  zu  Beval;  transsumirt  in  Nr.  734. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  275. 

734 . Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  Aug.  1 (des  dinxdages  vor  Dominici 
etc.)  erhaltenes  Schreiben  des  Hofknechtes  zu  Nowgorod;  eine  Botschaft  würde 
wohl  dienlich  sein,  wenn  sie  nur  Erfolg  haben  würde;  würden  die  Russen 
ihren  bösen  Willen  bekommen , so  würde  es  für  die  Zukunft  nicht  gut  sein, 
bei  längerem  Fortbestehen  des  Zwistes  aber  würden  sie  zum  Nachtheil  des 
Kaufmanns  neue  Wege  suchen;  ihr  strenges  Verbot  lasse  darauf  schliessen , 
dass  sie  die  Städte  zu  einer  Botschaft  anreizen  wollen 7 um  desto  besser  ihren 
Willen  zu  bekommen , binnen  kurzen  Jahren  habe  man  aber  viel  mit  ihnen 
verhandelt  und  es  sei  nicht  mehr  daraus  geworden,  als  sie  gewollt  hätten;  es 
sei  daher  reiflich  zu  überlegen , ob  man  den  Ausgang  ihrer  Botschaft  an  den 
Landmeister  abwarte  oder  möglichst  bald  eine  Botschaft  ausschicke;  jedenfalls 
scheine  es  ihm  räthlich , die  [russische!  Botschaft  zu  besenden.  — [14]30  (des 
donrsdages  vor  sunte  Dominicus  dage)  Aug.  3. 

Eathsarchiv  zu  Beval ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt : daraus  Hildebrcmd  8,  Nr.  279. 

735 . Riga  an  Dorpat:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  mit  der  Abschrift  des  Briefs 
Laurens  Hönes , da  die  Nowgoroder  ihre  Botschaft  an  den  Landmeister  schicken 
würden,  so  halle  es  für  räthlich  abzuwarten , ob  die  Boten  Anträge  an  die 
Städte  stellen  und  was  sie  bei  dem  Landmeister  werben  und  von  ihm  zur 
Antwort  erhalten  werden . — [14]30  (des  negesten  sonnavendes  na  sunte 
Laurentius  dage)  Aug.  12. 

Eathsarchiv  zu  Beval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  289. 


»)  Jtrdtrbt. 
i Vlü. 


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474  Verhandlungen  za  Riga.  — 1490  [vor  Min  12]. 

b.  Wiborg. 

736.  Der  schwedische  Reichsrath  an  Reval:  berichtet , dass  Cristem  Nigelsson, 
Hauptmann  eu  Wiborg,  vielerlei  Klagen  über  Reval  vor  ihm  erhoben  habe ; 
hat  ihn  abgehalten,  mit  denselben  eu  König  [Erich]  eu  eichen , und  sein  Ge- 
such, dass  er  das  Revalsche  Gut  in  den  [drei]  Reichen  arrestiren  dürfe,  und 
dass  die  Schweden  den  Verkehr  mit  Reval  einstellen  möchten , vorläufig  ab- 
gelehnt; begehrt,  dass  es  sich  mit  Cristem  über  einen  binnen  Kurzem  zu 
haltenden  Tag  einige . — Stockholm,  [14 ]30  (an  sunte  Marcus  dage,  des  hilgen 
ewangelisten)  April  05. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  der  sechs  briefschliess enden  Siegel 
Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  197. 

737.  Derselbe  an  den  Landmeister  zu  Livland:  ebenso.  — Stockholm , 1430  Apr  05. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift. 

Registrirt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  197. 

738.  [Reval]  an  Johann  Kröpelin:  antwortet l,  da  seine  Bürger  ihm  geklagt  hätten , 
Diener  Cristem  [Niklessons]  hätten  ihnen  ihre  Schiffe  und  Güter  vor  der 
Narowa- Mündung  genommen  und  sie  nach  Wiborg  gebracht,  so  habe  es  ihnen 
gegönnt,  was  Lübischen  Rechtes  sei ; demgemäss  sei  die  Sache  noch  heute 
zwischen  Oleff  Vinke  und  seinen  Bürgern  anhängig  (in  rechtes  dwange).  — 
[14]30  Mai  5. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptam  Johaani  Kropellio,  c&pit&neo 
up  Stocholm,  anno  etc.  30  in  profesto  Johannis  ante  portam  Latinam. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  7,  Nr.  204. 

739.  Cristem  Niccleson  an  den  Komtur  zu  Reval:  der  vom  Landmeister  zu  Liv- 
land vorgeschlagene  Tag  ziehe  sich  in  die  Lange  und  der  schwedische  Reichs- 
rath  habe  vorläufig  nicht  gestatten  wollen,  dass  er  seine  Klage  vor  [König 
Erich]  bringe;  inzwischen  werde  er,  insbesondere  von  Amd  von  Lübeck  und 
dessen  Gesellschaft,  im  Gildestaven  und  auf  den  Bierbänken  geschmäht;  be- 
gehrt, dass  er  dem  Landmeister  darüber  schreibe.  — Stockholm,  1430  (in  pro- 
festo sancti  Erici)  Mai  17. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  014. 

740.  [Reval  an  den  Landmeister  zu  Livland:]  sendet  transsumirt  ein  ihm  heute 
zugegangenes  Schreiben  des  schwedischen  Reicksraths ; hat  vernommen,  dass 
er  ein  gleiches  Schreiben  erhalten  habe;  begehrt,  dass  er  einen  etwaigen  Tag 
mit  Cristem  [Niklesson]  nur  binnen  Landes  annehme . — [14]30  Mai  08. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf  ; bezeichnet  ; Scriptum  dominica  proxima  post  asscen- 
sionis  Domini  anno  etc.  90. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  207. 

740a.  [Reval]  an  den  Landmeister  zu  Livland:  schreibt  unter  Andern*,  der  Komtur 
habe  ihm  ein  von  Cristem  Nicclisson  erhaltenes  Schreiben  gezeigt;  begehrt , dass 
er  den  Tag  binnen  Landes  anberaume,  und  ersucht  um  Abschrift  semer  Ant- 
wort an  den  schwedischen  Reichsrath.  — [14] 30  Juni  3. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  magistro  Livonie  — ■ a etc.  90 
in  vigilia  pentecoBtes. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  235. 

*)  8.  Nr.  690. 


Verhandlungen  so  Riga.  — 1480  [vor  März  12].  475 

741.  Der  Landmeisier  zu  Livland  an  Reval:  sendet  Abschrift  eines  von  dem  schwe- 
dischen Reichsrath  erhaltenen  Schreibens  und  begehrt , dass  es  ihm  mittheile, 
was  er  darauf  antworten  solle.  — Wenden,  [14]30  (des  middewekens  in  den 
pingest  billigen  dagen)  Juni  7. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  237. 

742.  Reval  an  den  Landmeister  zu  Livland:  antwortet,  er  möge  dem  schwedischen 
Reichsrath  schreiben,  wie  sich  Alles  verhalte,  wie  Reval  immer  bereit  gewesen 
und  noch  sei , vor  ihm  zu  Recht  zu  stehen , wie  er  Cristem  erst  einen  Tag 
auf  der  Insel  Wulf  oder  zu  St.  Brigitten  vorgeschlagen  und  seine  Oebietiger 
deshalb  nach  Reval  gesandt  habe,  während  Oristem  nicht  erschienen  sei , wie 
er  ihm  dorm  einen  andern  Tag,  Juni  24  (up  sunte  Johans  dach)  zu  Narwa, 
vorgeschlagen,  ohne  bisher  eine  Antwort  erhalten  zu  haben,  und  wie  Oristem 
wehrend  des  Friedens  seine  Bürgerhinder  mit  ihren  Schiffen  und  Gütern 
gefangen  genommen  habe.  — [14]30  Juni  13. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  magistro  Livonie  anno  30  feria 
tertia  proxima  post  trinitatis. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  241. 

743.  Der  Landmeister  zu  Livland  an  den  schwedischen  Reichsrath:  antwortet,  er 
habe  Oristem  / NUdesson]  einen  Tag,  Juli  8 (14  dage  na  sunte  Johannis 
baptisten  dage  negestvolgende)  zu  Narwa  vorgeschlagen,  ohne  bisher  eine 
Antwort  erhalten  zu  haben,  und  habe  ihm  unter  heutigem  Datum  abermals 
einen  Tag , Sept  3 (upp  den  sundach  negest  vor  unsir  leven  fruwen  dage 
nativitatis  negestvolgende)  zu  Narwa , in  Vorschlag  gebracht.  — Dünamünde, 
[14]30  (am  dage  corporis  Cristi)  Juni  15. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift ; überschrieben:  Alzo  hefft  de  meister  vonLiefflandt 
dem  hern  erczebisschoppe  to  Upsall  und  dem  hem  bisschoppe  to  Strengnis  und  Bene- 
dictas Stensson  und  Sture  Algutsson,  ritteren,  und  Johannes  Kroppelyn  und  Nicolaus 
Jonsson,  knapen,  etc.  semptliken  geschreven. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  242. 

744.  Der  Landmeister  zu  Livland  an  Reval:  übersendet  Abschrift  seiner  Antwort 
an  den  schwedischen  Reichsralh  und  seines  Schreibens  an  Oristem  [ Niklesson] . 
— Dünamünde,  [14]30  (am  dage  corporis  Cristi)  Juni  15. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 Nr.  243. 

745.  Reval  an  den  schwedischen  Reichsrath:  antwortet,  wie  in  Nr.  742 ; hat  ver- 
nommen, dass  der  Landmeister  Kersten  [Ntklesson]  einen  Tag  zu  Narwa  vor- 
geschlagen habe,  und  ist  gern  bereit , denselben  zu  besenden.  — [14] 30  (ipso 
die  visitacionis  Marie)  Juli  2. 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Abschrift;  über  schrieben:  Dominis  archiepiscopo  Upsalensi, 
episcopo  Strengnensi,  Benedicto  Stensson  et  Sture  Algutsson,  militibus,  Johanni  Kröpelin 
et  Nioola[o]  Jonsson,  baronibus,  ita  per  consulatum  Revaliensem  scribebatur. 
Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  262. 

746 . Der  Landmeister  zu  Livland  an  Oristem  [NUdesson]:  antwortet  auf  dessen 
Begehren  nach  einer  persönlichen  Zusammenkunft,  eine  solche  sei  auch  von  ihm 
für  den  vorgeschlagenen  Tag,  Sept.  3 (upp  den  negesten  sundach  vor  unsir 

leven  tzumen  dfage  nativitatis  negestvolgende)  tu  Narwa  beabsichtigt  gewesen; 

00* 


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476  Verhandlungen  zu  Biga.  — 1430  [vor  März  12.] 

begehrt , dass  er  nunmehr  Sept.  17  (upp  den  andirn  sundach  na  unsir  leveD 
fruwen  dage  nativitatis  vorbenomet)  nach  Nanca  komme , und  wird  dam 
ebenfalls  in  eigener  Person  dort  sein;  hat  bei  Reval  bestellt,  dass  inswischen 
die  Seinen  dort  sicher  verkehren  können,  und  begehrt,  dass  er  den  Angehörigen 
Revals  ein  Gleiches  gestatte.  — Wenden,  [14] 30  (des  sunavendes  negest  na 
sunte  Peters  dage  ad  vinculaj  Aug.  5. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift;  uberschrieben:  Alzo  is  geschreven  von  dem  hern 

meistere  to  Liefflande  an  hem  Cristern,  hovetman  to  Wyborch. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  280. 

747.  Kersfen  Niclisson  an  den  Landmeister  eu  Livland : kann  auf  sein  heule  er- 
haltenes Schreiben  noch  keine  bestimmte  Antwort  geben , wird  ihm  eine  solche 
aber , sobald  er  kann,  senden.  — Wiborg , [14]30  (an  unsir  leven  vrowen 
avende  assumpcionis)  Aug.  14. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  290. 

748.  [Reval]  an  den  Landmeister  zu  Livland:  hat  das  an  ihn  gerichtete  Schreiben 
Cristern  [Niklessons]  in  Gegenwart  des  Hauskomturs , da  der  Komtur  selbst 
nicht  zu  Hause  gewesen, f heute  gelesen;  begehrt,  dass  er  nur  einen  binnen 
Landes  zu  haltenden  Tag  annehme ; der  Bringer  des  Schreibens  hat  ihm  be- 
richtet, dass  vier  wahrscheinlich  nach  Reval  gehörige  Schiffe  von  Cristern  vor 
der  Narowa  genommen  und  vor  seiner  Abfahrt  nach  Narwa  gebracht  worden 
sind . — [14]30  Aug.  18. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  magistro  Livonie  anno  30  ipso 

die  Agapiti  martiris. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  294. 

749.  [Reval]  an  den  Landmeister  zu  Livland : begehrt,  dass  er  ihm  ein  etwaiges 
Schreiben  Cristern  [ NiklessonsJ  unverzüglich  mittheile,  und  ihm  schreibe,  wie 
es,  wenn  Cristern  nicht  zu  Tage  kommen  wolle,  sich  in  Betreff  des  Gutes 
verhalten  solle,  das  von  ihm  und  den  Seinen  nach  Reval  gekommen  sei,  da 
er  Reval  und  die  Seinen  vielfach  geschädigt  habe.  — [14] 30  Sept.  9. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  magistro  Livonie  anno  etc.  30 

in  sequenti  die  nativitatis  Marie. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  310. 

c.  Stockholm. 

750.  Der  schwedische  Reichsrath  an  Reval:  begehrt,  dass  es  seinen  gegen  Hinrüh 
van  Achem , Bürger  zu  Stockholm,  wegen  der  Wegnahme  der  neun  Schiffe  bei 
Sandö  gehegten  Unwillen  aufgebe,  da  Sture  Algutsson1,  damaliger  Haupt- 
mann  des  Volkes , vor  ihm  bekannt  habe,  Hinrich  van  Achem  habe  auf  seinen 
Befehl  gehandelt ; bittet  um  Antwort  an  Johann  Kropelyn.  — Stockholm, 
[14]30  (an  suute  Marcus  dage,  des  hilgen  ewangilisten)  Apr.  25. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  der  5 briefschliessenden  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  198. 

751.  [Reval  an  den  schwedischen  Reichsrath:]  antwortet,  da  seine  Bürger  und  viele 
bei  ihm  verkehrende  Gesellen,  denen  ihr  Gut  bei  Sandö  genommen  worden  sei, 

])  Ueber  das  Ver häUniss  Revals  zu  Sture  Algutsson  s.  Hüdebrand  8,  Nr.  200,  210. 


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Verhandlungen  za  Riga.  — 1480  [vor  M&rz*12.J 


477 


erklärt  hätten,  dass  Hinrich  van  Ackern  einer  der  HaupÜcute  gewesen  und 
Bürger  zu  Stockholm  sei  (dar  dat  gud,  dat  en  genomen  was,  gesleten  wart), 
so  habe  es  ihnen  das  Hecht  gegen  ihn  nicht  verweigern  härmen . — [1430  Mai.] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  209 . 

752.  Der  schwedische  Reichsrath  an  Reval:  wiederholt , dass  Hinrich  van  Achem 
nicht  Hauptmann  des  Volkes  gewesen  sei , sondern  einen  Hauptmann  über 
sich  gehabt  habe , dessen  Befehl  er  habe  gehorchen  müssen;  Reval  könne  nicht 
verlangen , dass  Hinrich  ihm  zu  Recht  stehe , wohl  aber  sich  an  König  [Erich] 
wenden ; begehrt , dass  es  Hinrich  freien  Verkehr  gestatte.  — Kärsesund , 
[1430]  (des  sondages  vor  pinxsten)  Mai  28. 

Rathsarchiv  zu  Rei'td;  Original  mit  Resten  der  drei  briefschliessenden  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildcbramd  8,  Nr.  228. 

753.  Stockholm  an  Reval:  Hinrich  van  Achym,  sein  Mitbürger , habe  ihm  häufig 
geklagt , dass  er  von  den  Bürgern  Revals  und  andern  Kaufleuten,  denen  ihr 
Out  bei  Sandö  genommen,  schwerer  beschuldigt  werde , als  andere  daran  be- 
theiligte Ritter  und  Knechte ; begehrt , dass  es  dazu  helfe , dass  Hinrich , der 
unter  den  Hauptleuten  König  [Erichs]  gestanden  und  ihnen  habe  gehorchen 
müssen , kein  Ungemach  widerfahre.  — [14]30  (des  anderen  dages  na  unser 
leven  vrouwen  dagh  assumptionis)  Aug.  16. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  292. 

d.  Baseborg. 

754.  Otto  Pogwisch  an  Reval:  sein  Knecht,  Kord  Döring , durch  den  er  Mai  27 
(des  sonnavendes  na  unses  Heren  hemmelvart  dage)  3 Last  Eisen  nach  Reval 
gesandt,  habe  ihm  berichtet,  dass  Otto  Brakeis  Knecht  auf  16  Fass  Arrest 
gelegt  habe;  das  widerspreche  den  beiden  Schreiben  Revals , in  denen  es  ihm 
und  den  Seinen  Geleit  zugesagt  habe1;  erhebe  Otto  Brakei , dessen  Knecht 
oder  sonst  Jemand  Anspruch  auf  das  Eisen,  so  sei  er  bereit,  gehörigen  Ortes 
(dar  my  dat  bort)  zu  Recht  zu  stehen;  er  habe  es  weder  gestohlen,  noch  ge- 
raubt, sondern  es  sei  rechtmassig  in  seinen  Besitz  gekommen.  — Raseborg, 
[14]30  (des  negesten  dages  na  des  hilgen  lichammes  daghe)  Juni  16. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  247. 

755.  Otto  Pogwisch  an  Reval:  bittet  um  Antwort,  ob  er  des  ihm  zugesagten  Geleits 
gemessen  und  sein  rechtmässig  erworbenes  Gut  wieder  haben  solle . — Rase- 
borg, [14]90  (an  unser  leven  vrouwen  avende  visitationis)  Juli  1. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  261. 

756.  [Reval]  an  Otto  Pogwisch:  antwortet,  es  werde  ihm  bewusst  sein,  dass  er 
nach  Absage  der  Städte  an  den  König  von  Raseborg  aus  bei  ihm  angefragt 
habe,  wie  es  wegen  des  Verkehrs  zwischen  ihnen  stehe2,  und  dass  es  ihm 
darauf  geantwortet  habe , er  und  die  Seinen  sollten  mit  ihrem  Gut  in  seinem 
Geleit  stehen;  diese  Zusage  habe  es  gehalten,  da  er  und  die  Seinen  jener 


*)  Nr.  149,  150. 


*)  Nr.  148. 


478  Verhandlungen  zu  Riga.  — 1430  [vor  März  12]. 

Absage  wegen  von  Reval  und  den  Seinen  nicht  geschädigt  worden  seien;  das 
Eisen  sei  von  Otto  Brakeis  Knecht  mit  Arrest  belegt  worden  und  werde  dm 
zugesgrochen  werden,  der  das  beste  Recht  daran  nachweise . — [14]30  Juli  6. 

Bathsarchiv  su  Beval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  domino  Ottoni  Pogwisch,  capi- 

taneo  in  Razeborg,  anno  30  proxima  quinta  feria  post  Visitation»  Marie. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  267. 

757.  Otto  Pogwisch  an  Reval:  antwortet , er  habe  das  Eisen  rechtmässig  dadurch 
erworben,  dass  er  die  Bauern , die  es  nach  und  nach  geborgen  hätten  (ute 
der  wilden  see  grünt  gevischet  hadden,  by  eynem  stukke,  by  twen  unde  by 
dren  stukken),  nachdem  es , von  Niemand  gefordert,  den  Winter  hindurch  und 
bis  in  den  Sommer  gelegen , voll  besohlt  habe;  begehrt,  dass  die  Arrestmmg 
seines  von  ihm  an  Hinrich  Oruwel  gesandten  Gutes  aufgehoben  werde.  — 
Raseborg,  [1430]  (des  achteden  dages  na  unser  leven  vrouwen  dage)  Aug.  22. 

Bathsarchiv  zu  Bewü;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  3,  Nr.  296. 

e.  Auslieger  der  krlegfObrenden  Städte. 

758.  Bartholomäus  Vot,  Klockener , Heyne  vän  Schauwen,  Gerd  Bussow,  Amd 
Bekelyn,  Stortebeker  (eyne  selschop)  an  Reval:  bitten,  sie  in  der  Bekämpfung 
ihrer  Feinde  nicht  zu  hindern,  da  ihre  sechs  Städte  ihnen  befohlen  haben, 
die  Fahrt  durch  den  Sund  zu  verhindern  und  nur  die  Schiffahrt  der  sechs 
Städte  und  zwischen  Reval  und  Riga  geschehen  zu  lassen  (wy  solen  se  nemen 
al,  dat  dor  den  Sund  wyl  edder  dorkummpt  unde  wor  wy  se  vynden*  yn  der 
see,  sunder  up  juwen  ströme  unde  sunder  dat  dar  seghelt  ut  den  6 steden 
unde  twyschen  juwer  stad  unde  Ryghe);  bitten  fur  den  Fall,  dass  sie  in 
seinen  Häfen  kommen  sollten , um  Geleit.  — [1430  vor  Mai  25.] 

[Zettel:]  bitten,  den  aus  Reval  auslaufenden  Schiffen  einen  besiegelten  Brief 
mitzugeben,  und  versprechen,  dieselben  zu  fördern  und  nicht  zu  hindern. 

B Bathsarchiv  zu  Beval;  Original  mit  Spuren  eines  aufgedruckten  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  222. 

753.  Die  Schiffer  Bartholomäus  Vod,  Klockener,  Klaus  Borde  und  Klaus  Sommer 
am  Reval  : melden,  sie  seien  gekommen,  die  Semen  zu  beschirmen,  und  seien 
von  den  gemeinen  Hansestädten  ermächtigt,  die  Begünstiger  ihrer  Feinde  zu 
schädigen  (tho  nemende  alle  de  ghenen,  de  we  uppe  vyende  Strome  vynden 
unde  uppe  vyende  bademme  gheladen  hebben).  — [1430  vor  Mai  25] 

Bathsarchiv  zu  Beval;  Original  mit  Spuren  eines  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  221. 

760.  Die  Schiffer  Bartholomäus  Vod,  Klockener,  Klaus  Borde  und  Klaus  Sommer 
an  Reval:  haben  dessen  Schreiben  erhalten ; haben  weder  jetzt  noch  vorher 
ihm  oder  den  Seinen  gehöriges  Gut  genommen  ; ob  vor  ihrer  Ankunft  Gut  ge- 
nommen worden  ist,  wissen  sie  nicht ; wenn  es  einen  in  ihrem  Namen  ge- 
schriebenen Brief  erhalten  habe,  so  bitten  sie  um  eine  Abschrift  desselben, 
denn  sie  wollen  nicht,  dass  Briefe  geschrieben  werden,  wenn  sie  nicht  zugegen 
sind'.  — 1430  (die  ascensionis  Domini)  Mai  25. 

Bathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  223. 

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Verhandlungen  su  Riga.  — 1490  [vor  Min  12.] 


479 


761.  [Beval]  an  Bartholomäus  Vot\  Klockencr  und  deren  Gesellen  bei  Nargän 
(Naijeden):  beglaubigt  seine  Bevollmächtigten , Bathmann  Werner  van  der 
Beke  und  Bürger  Bernd  van  Halteren,  und  die  Boten  des  Komturs  su  Bevalf 
Klaus  Tuve  und  Lorenz.  — [14] 30  (feria  sexta  proxima  arte  pentecostes)  Juni  2. 

B Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  234. 

762.  [Beval]  an  Bartholomäus  Vot  und  Genossen:  wiederholt  seine  Bitte  «cm  Wieder- 
erstattung des  seinem  Einwohner  Lorenz  Möller  abgenommenen  Guts . — [14] 30 
(sexta  feria  ante  trinitatis)  Juni  9. 

Rathsarchiv  zu  Beval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  239. 

763.  [Beval]  an  Bartholomäus  Vot,  Klockener  und  Genossen : sendet  wegen  der 
drei  von  ihnen  angehaltenen  Schiffe  aus  Lübeck , Danzig  und  Beval  den  Bath- 
mann Johann  Palmdach  und  den  Bürger  Heinrich  von  Bippen  zu  ihnen  und 
bittet , dass  sie  die  Schiffe  freigeben.  — [14] 30  (sequenti  die  post  visitacionis 
Marie)  Juli  3. 

Rathsarchiv  zu  Beval ; Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  265. 

764.  [Reval]  an  Danzig  [und  an  Lübeck]:  meldet , heute  sei  Schiffer  Johann  Tdlk 
mit  seinem  Schiffe  gekommen  und  habe  ihm  berichtet , er  sei  mit  drei  andern 
Schiffern  (zulfiverde  ßchipper)  aus  Danzig  gefahren  und  Bartholomäus  Vot 
habe  die  von  Hinrich  Keding,  Johann  Camper  und  Hermann  Kregenbrok b 
geführten  Schiffe  (welke  schepe,  lude  unde  gudere  doch  in  de  stede,  alze  to 
Lubik,  mit  jw  unde  hiir,  tobehoren)  genommen  ; Camper , den  Bartholomäus 
mit  seiner  Mannschaft  ans  Land  gesetzt , sei  über  Land  nach  Reval  ge- 
kommen; bittet,  dass  es  bei  den  Städten,  nach  denen  die  Schiffe  und  Güter 
gebracht  werden  sollten,  um  Arrestirung  derselben  anhalte.  — [14] 30  Juli  4. 

B Rathsarchiv  zu  Beval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  feria  tercia  proxima  post  visi- 
tacionis Marie  civitati  Dantzik  anno  etc.  30.  Eodem  die  et  anno  similiter  scriptum 

versus  Lnbik. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  266. 

t.  Bayische  Salzflotte. 

765.  Formular  [Revals]  zur  Bezeugung,  dass  die  Schiffer,  mit  denen  in  Flandern 
die  Fracht  (umme  in  de  Baye  soit  to  ladende  unde  to  Reval  wart  to  segelende) 
nach  Gulden  vereinbart  worden  ist,  nicht  mehr  als  1 Mark  Rigisch  für  den 
Gulden  erhalten  haben.  — [14] 30  Juni  22. 

Rathsarchiv  zu  Beval ; Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  in  octava  corporis  Cristi  anno  30. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  252. 

766.  Beval  bezeugt  Kämpen,  Schiffer  Evert  Budel  habe  vor  ihm  erklärt , dass  er 
seine  Fracht , die  mit  ihm  nach  Amoldsgulden  verabredet  worden  sei,  mit 
1 Mark  Rigisch  für  den  Gulden  ausbezahtt  erhalten  und  dass  er  Hinrich 
Gerdesson , dem  er  120,  und  Isebrand  Winter,  dem  er  150  Arnoldsgulden 
schuldig  gewesen , mit  1 Mark  Rigisch  für  den  Gulden  bezahlt  habe;  da  die 
Amoldsgulden  vermuthlich  nicht  so  viel  gälten,  wie  die  FHedrkhsgulden,  diese 

»)  WtU  & b)  Keftnbrok  R. 


480 


Verhandlungen  au.  Biga.  — 1480  [vor  März  12j. 


aber  nicht  höher  ah  en  1 Mark  Bigisch  gesetzt  seien,  so  meine  es,  dass 
[Hiurich  Gerdesson]  volle  Zahlung  geleistet  habe.  — [14] 30  Juni  22. 

Bathsarchiv  zu  Berat;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  io  octava  corporis  Cristi  anno  30. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  253. 

767.  [Reval]  an  den  deutschen  Kaufmann  eu  Brügge:  meldet,  dass  die  Schiffer, 
mit  denen  in  Flandern  die  Fracht  (umme  in  de  Baye  soit  to  ladende  unde 
herwart  to  Reval  to  segelende)  nach  dulden  vereinbart  worden  ist,  mit  1 Mark 
Bigisch  für  den  dulden,  wozu  ihn  Dorpat  und  Reval  gesetzt  haben,  nicht  zu- 
frieden gewesen  sind;  begehrt,  dass  er  den  Kaufmann  einer  etwaigen  Klagt 
der  Schiffer  gegenüber  nicht  in  Schaden  kommen  lasse  und  dass  er  in  Zu- 
kunft die  Fracht  nach  Mark  bestimme  (wente  dit  nen  lant1  en  is  van  golde 
in  betalinge,  also  gii  dat  zulven  wol  erkennen  mögen).  — [14] 30  Juli  3. 

B Bathsarchw  zu  Berat;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  sequenti  die  visitacionis  Marie. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  264. 

g.  Lüblsche  Handelsflotte. 

768.  Sechs  genannte  Schiffer  beurkunden  einen  mit  sechs  genannten  Personen  ge- 
schlossenen Vertrag:  diese  sollen  ihnen  für  Sold  dienen  bis  Reval  und  wiederum 
zurück  in  die  Trane;  der  Sold  beginnt  beim  Auslaufen ; jeder  Söldner  erhält 
fur  die  Fahrt  nach  Reval  neben  freier  Kost  die  erste  Woche  8 Schilling 
Lübisch,  jede  weitere  Woche  Vs  Mark  Bigisch,  für  die  Liegezeit  in  Reval 
jede  Woche  1 Mark  Bigisch , für  die  Rückkehr  neben  freier  Kost  die  Woche 
8 Schilling  Lübisch.  — [LübeckJ  1430  Juli  10. 

Aus  Bathsarchiv  zu  Beoal;  Original,  Pergament,  unten  ausgezahnt.  Mitgetheüt  um 

v.  d.  Bopp. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  272. 

Witlik  sy,  dat  Kersten  Ekhoff,  Everd  van  Hereke,  Clawes  Karbon we,  Hans 
Hemerde,  Cord  Stekemest  unde  Hans  Bubeke  van  erer  egenen  unde  des  copmans 
wegene,  den  dit  mede  anrorende  is,  overeyn  gedregen  hebben  mit  dessen  nascrevenen 
mannen,  alse  by  namen  Hennyng  van  Salderen,  Bertold  Munt,  Ludeke  Bokholt, 
Tydeke  Bunnynk,  Ludeke  van  Selsingen,  Hinrik  Hegeman,  und  mit  anderen  eren 
medegesellen,  also  dat  se  en  denen  scholen  uppe  tzolt  over  zee  bette  to  Revele 
unde  wedderumme  bet  in  de  Traven,  welk  tzoldie  anstan  schal  uppe  de  tiid,  alse 
se  hir  to  segele  gan.  Hir  vor  schal  en  de  vorbenomede  copman  gheven,  jewelikem 
manne  van  den  vorscrevenen  tzoldeneren,  de  ersten  wekene  8 Schillinge  Lubesch;  sin 
se  denne  lenger  uppe  der  zee,  so  scholen  se  hebben  van  isliker  weken  vortan 
Vs  mark  Rigesch  ; dar  to  de  vryen  koste  over  de  zee.  Unde  wan  se  mit  der  hulpe 
Godes  over  körnen  sin  to  Revele,  so  scholen  se  en  alle  de  tiid  over,  de  se  dar 
ligghen,  eneme  jeweliken  vorbenomeden  tzoldenere  gheven  1 mark  Rigesch  to  der 
weken  ; dar  scholen  de  sulven  tzoldenere  ere  egene  koste  van  stau.  W anner  desse 
tzoldenere  und  gesellen  wedder  van  Revele  utsegelen  uppe  des  copmans  gudere,  so 
scholen  se  en  alle  de  tiid  dar  na,  bet  dat  se  wedder  körnen  in  de  Traven,  jewe- 
likem  gheven  tor  weken  8 Schillinge  Lubesch  unde  vrye  kost,  also  alse  vor  screven 
is.  Weret  ok,  dat  desse  vorbenomeden  tzoldenere  und  gesellen  welke  schepe  nemen 
up  der  zee  van  eren  vyenden  edder  anderen  vromen,  welkerleye  de  were,  den 
scholen  desse  vorscreven  copmanne  halff  hebben  unde  de  vorbenomeden  tzoldenere 
unde  gesellen  de  anderen  helfite,  under  en  to  delende  na  mantalen.  Desses  to 


a)  Uat  huit  R. 


Verhandlungen  zu  Biga.  — 1490  [ror  Ute  12]. 


481 


ener  witlicheit  so  sin  desser  scriffte  dre,  yo  de  ene  ute  der  anderen  gesneden,  alle 
alleyns  ludende,  der  de  vorbenomeden  tzoldener  ene  hebben  onde  de  copman  de 
anderen  twe.  Gheven  na  Godes  bord  verteynhundert  jar  dar  na  in  dem  druttigesten 
jare  des  mandages  vor  sunte  Margareten  dage. 

h.  Frachtverzeichnisse. 

769.  VergeichntS8  der  in  JO  Schiffen  [eu  Reval  angekommenen]  Güter,  nach  den 

Schiffern  geordnet. 

R aus  Rathsarchiv  tu  Reval;  drei  Blätter  Papier  in  Halbfolio.  Mitgetheilt  von  Höhlbaum. 

1.  Item  schipper  Hinrick  Kedyngh. 

2.  Item  Eggerd  Gruter  2 droghe  vate1. 

3.  Item  Jacob  van  der  Molen  8 leste  honnyges8. 

4.  Item  Marckquard  Hasse  121/»  last  honnyges8. 

5.  Item  Bertram  Lunenborch  1 last  honnyges  unde  4 last  heringes4. 

6.  Item  Gosschalk  Tymmerman  9 leste  heringes  und  2 thunnen  laken  unde 
6 leste  honnyges6. 

7.  Item  Bertold  van  der  Heyde  13  thunnen  heringes*. 

8.  Item  Gerd  van  Lynden  2‘/a  last  honnyges7. 

9.  Item  Godeke  Bezeler  1 drÖghe  thunne8. 

10.  Item  schipper  Hagheman. 

11.  Item  her  Johan  Oldendorpp  2 terlynge  wandes8. 

12.  Item  Jacob  van  der  Molen  2 terlynge  wandes  unde  2 leste  honniges  unde 
1 droghe  thunne10. 

13.  Item  Gerke  Schale  9 leste  herynges  unde  5 thunnen  ; item  2 bereven  vate  ; 
item  2 pack  wandes11. 

14.  Item  Gosschalk  vamme  Rôde  1 rulle  louwandes;  item  1 droghe  thunne 
unde  1 dröghe  thunneken18. 

15.  Item  her  Cost  van  Burstall  9 terlinge  wandes18. 

16.  Item  Hans  Bökern  10  terlynge  wandes14. 

17.  Item  her  Hinrick  Schelewent  2 packken16. 

18.  Item  Herman  Terwe  1 droghe  thunne1*. 

19.  Item  Everd  Witte  1 terlynck  wandes17. 

20.  Item  Bertram  Lunenborch  13  leste  heringes  unde  4 thunnen;  item  noch 
4 leste  honniges  unde  2 thunnen  laken;  item  1 dröge  thunne18. 

21.  Item  Albert  Romoer  1 terlynck  wandes10. 

22.  Item  Ludeke  Poppe  1 pack  wandes;  item  1 droghe  vat;  item  2 vate 
blecks;  item  1 bund  swerde;  item  1 schoeff  ketele,  dat  is  in  twen  stuckken00. 

28.  Item  Hinrick  Steen  2 V*  last  honniges81. 

24.  Item  Godeke  Bezeler  3 last  honnyges88. 

25.  Item  her  Richard  Langhe  2 terlynge  wandes88. 

26.  Item  her  Hildebrant  van  dem  Bokell  13  terlynge  wandes84. 

27.  Item  Tideke  ut  der  Oeste  1 terlynck  wandes86. 

28.  Item  Bertold  van  der  Heyde  6 leste  heringes;  item  5 pack  grover  lakene 
unde  2 rullen  louwandes*8*. 

29.  Item  Ghiize  Rychardes  4 leste  honniges87. 


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*)§  9. 

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*)  § 4. 

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482 


Verhandlungen  za  Riga.  — 1490  [vor  M&rz  12]. 


80.  Item  her  Hinrick  van  Ussler  2 droge  thnnnen  nnde  12  zedeie*. 

31.  Item  Meyneke  Nouwerâd  1 droge  vat  nnde  1 vat  biedre2. 

32.  Item  Arend  Lubbeke  8 terlynge  wandes8. 

33.  Item  Hardman  Peperzak  6 leste  honniges  wyn  2 tbunnen4. 

34.  Item  Hinrick  Berck  2 droghe  vate6. 

35.  Item  Hinrick  Eppinckhusen  3 terlynge  wandes;  item  1 bereven  vat*. 

36.  Item  Gerke  Braemstede  4 last  honniges  unde  4 tbunnen7. 

37.  Item  Gosschalk  Stoltevdt  7 terlinge  wandes8. 

38.  Item  Clanwes  Luchterhant  1 terlinck  wandes*. 

39.  Item  Diderick  Tutman  3 terlynge  wandes10. 

40.  Item  Bernd  Stolle  5 leste  honniges11. 

41.  Item  Gerd  van  der  Lynden  1 terlinck  wandes1*. 

42.  Item  Zegebode  Zwane  1 droge  thunne  unde  1 packkeel M. 

43.  Item  Hans  Popynckhuaen  1 droghe  thunne14. 

44.  Item  her  Hildebrant  van  dem  Bokell  1 terlink  wandes16. 

45.  Item  Herman  Lichte  17  leste  heringes  unde  41/a  thunne14. 

46.  Item  Rembold  Vrode  10  tbunnen  zoltes  kindervorynge 1T. 

47.  Item  her  Hinrick  Schelewent  1 pack  wandes18. 

48.  Item  Hinrick  Wickede  3 tbunnen  Travenzoltes  **. 

49.  Item  Godeke  Strate  1 terlink  wandes20. 

50.  Item  schipper  Bernd  van  Parcham. 

51.  Item  Herman  Korbeke  2 droghe  thunnen  unde  1 pack  wandes  unde  1 stro 
ketele 81. 

52.  Item  Jacob  van  der  Molen  2 terlynge  wandes82. 

53.  Item  Gerd  Schale  2 leste  honnyges  unde  2 pack  wandes28. 

54.  Item  her  Cost  van  Burstall  1 terlynck  wandes24. 

55.  Item  her  Gosschalk  Tymmerman  5 leste  honnyges26. 

56.  Item  her  Hildebrand  van  dem  Bokell  8 terlynge  wandes26. 

57.  Item  Bertold  van  der  Heyde  11  leste  honniges  unde  2 pack  wandes  unde 
6 vate  blecks27. 

58.  Item  Herman  Hilliger  5 leste  honniges  unde  5 thunnen28. 

59.  Item  Clauwes  Kryvess1  16V»  tunne  honniges;  item  2 pack  wandes2*. 

60.  Item  Gerd  Braemstede  1 pack  wandes;  item  2 schooff  ketele;  item  1 bereven 
thunne80. 

61.  Item  Gosschalk  Stoltevdt  3 terlynge  wandes81. 

62.  Item  Bèrnd  Stolle  1 pack  wandes82. 

63.  Item  Hans  van  Detten  1 bereven  thunne88. 

64.  Item  Herman  Büke  1 kypp  vylthdde84. 

65.  Item  Zegebode  Swane  2 drdghe  thunnen86. 

66.  Item  Hinrick  Steen  2 leste  honniges86. 

67.  Item  Tideke  Ghiise  1 terlynck  wandes87. 

68.  Item  Hans  Kracht  1 bereven  vatt88. 


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Verhandlungen  za  Riga.  — 1430  [vor  Mürz  12]. 


483 


69.  Schipper  Rfinghe. 

70.  Item  Jacob  van  der  Molen  1 terlynck  wandes;  item  6 leste  honniges 1 . 

71.  Item  her  Cost  van  Burstall  2 terlynge  wandes*. 

72.  Item  Bertram  Lunenborch  8 leste  zoltes;  item  2 leste  honniges3. 

73.  Item  Gosschalk  Tymmerman  2 bereven  tbunnen4. 

74.  Item  her  Hildebrant  van  dem  Bokele  3 terlynge  wandes3. 

75.  Item  Bertold  van  der  Heide  9 leste  beringes  unde  9 tbunnen". 

76.  Item  Meynken  Nouwerad  14  lechgelen  wiinetekes7. 

77.  Item  Gosschalk  Stoltevdt  3 terlynge  wandes8. 

78.  Item  Dederick  Tutman  1 terlinck  wandes3. 

79.  Item  Berod  Stolle  3 leste  honniges  unde  2 leste  beringes  und  1 rolle 
louwandes l0. 

80.  Item  Bertold  van  der  Heyde  9 leste  beringes  unde  9 tbunnen11. 

81.  Item  Michael  Noteken  4*/z  last  zoltes13. 

82.  Item  her  Johan  Oldendorpp  1 terlynck  wandes18. 

83.  Item  her  Hinrik  Scheiewend  2 rollen  louwandes  unde  1 bereven  thunne  u. 

84.  Item  Ghiize  Richardes  1 bereven  thunqe  u. 

85.  Schipper  Mouwe. 

86.  Item  Ghiize  Ryehardes  1 rolle  louwandes*18. 

87.  Item  Jacob  van  der  Molen  6 leste  honniges11. 

88.  Item  her  Cost  van  Burstall  5 terlynge  wandes18. 

89.  Item  Marekquord  Hmm  5 leste  honniges18. 

90.  Item  Engelke  Vrouwenloff  1 bereven  thunneken30. 

91.  Item  Bertram  Lunenboreh  10  leste  zoltes  unde  1 terlink  wandes  uude 

1 narirlrflftl  ** 

92.  Item  Gosschalk  Tymmerman  5 leste  honniges;  item  1 bereven  thunne 
unde  1 droghe  thunne33. 

93.  Item  her  Richard  Lange  1 terlynck  wandes33. 

94.  Item  her  Hildebrand  van  den  Bokell  5 terlynge  wandes34. 

95.  Item  Bertold  van  der  Heyde  8 leste  heiynges,  3 bereven  vate  unde 
3 packken 3S. 

96.  Item  Meyneken  Nouweraed  1 droghe  thunne38. 

97.  Item  Herman  Hilliger  1 last  honniges37. 

98.  Item  Gerke  Braemstede  2 pack  wandes38. 

99.  Item  Gosschalk  Stoltevoet  4 terlynge  wandes33. 

100.  Item  Dideriek  Tutman  1 terlynck  wandes80. 

101.  Item  Bernd  Stolle  1 terlinck  wandes  unde  1 paek31. 

102.  Item  Michael  Noteken  51/*  leste  zoltes83. 

103.  Item  Zegebode  Zwane  1 droghe  thunne33. 

104.  Item  her  Hinrik  Sehelewent  1 terlinck  wandes34. 

105.  Item  Arend  Treye  1 terlinck  wandes88. 

106.  Item  Arend  Lubbeke  1 rolle  louwandes,  */*  thunne  negell8". 


»)  Folgt  durckotrkhen  item  1 bewvmi  thunn«. 


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*)§  12. 

*)§4. 

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50. 

“)  § 26. 


61* 


484 


Verhandlungen  zu  Riga.  — 1480  [vor  März  12]. 


107.  Schipper  Stornier. 

108.  Item  Gerke  Schale  IV«  last  honniges  unde  2 droghe  vate1. 

109.  Item  Peter  Plonniis  1 packkeel  wandes  8. 

110.  Item  Marckquord  Hassen  1 last  honniges8. 

111.  Item  Bertram  Lunenborch  2 leste  zoltes4. 

112.  Item  Gosschalk  Tymmerman  2 Va  last  honniges8. 

113.  Item  Bertold  van  der  Hey  de  2 Va  last  honniges;  item  4 last  heringes  unde 
3 thunnen*. 

114.  Item  Gerke  Braemstede  2 last  honniges  unde  2 thunnen 7. 

115.  Item  Bernd  Stolle  1 last  honniges;  item  32  thunnen  heringes8. 

116.  Item  Bernd  van  Dulman  3 leste  honniges;  item  3 leste  medes®. 

117.  Item  Hans  van  Dethen  3 leste  zoltes10. 

118.  Item  Hans  Pipenbrinke  1 last  Travenzoltes 11. 

119.  Item  Godeke  Bezeler  1 last  honniges18. 

120.  Item  Giize  Riichardes  2 leste  honniges18. 

121.  Item  Hans  Smed  1 last  honniges14. 

122.  Item  Hinrik  Steen  8 thunnen  honniges18. 

123.  Schipper  Joban  Jacobsson. 

124.  Item  Gosschalk  Stoltevoet  6 terlynge  wandes18. 

125.  Item  Gerke  Schale  1 pack  wandes17. 

126.  Item  Diderick  Tutman  2 terlynge  wandes18. 

127.  Item  Bernd  Stolle  2 leste  honniges,  1 terlinck  wandes  unde  1 pack  wandes1*. 

128.  Item  Gerd  van  der  Lynden  1 rulle  louwandes80. 

129.  Item  Peter  Templiin  4 leste  Travenzoltes81. 

1 30.  Item  Gosschalk  vamme  Roede  2 rullen  louwandes  unde  1 droghe  tbunneken  “. 

131.  Item  her  Cost  van  Burstall  7 terlinge  wandes88. 

132.  Item  Peter  Plonniis  1 pack  wandes84. 

133.  Item  HanB  Bokem  10  terlynge  wandes88. 

134.  Item  Everd  Witte  1 terlinck  wandes88. 

135.  Item  Hans  van  Rüden  1 terlynck  wandes*87. 

136.  Item  her  Johan  Oldendorp  2 terlinge  wandes88. 

137.  Item  Bernd  van  Dulman  2 leste  honniges  unde  6 stuckke  geblekedes 
louwandes 8®. 

138.  Item  Herman  Terwe  1 droge  thunne80. 

139.  Item  Bertram  Lunenborch  2 leste  honniges81. 

140.  Item  Hinrik  Hoyer  1 pack  wandes  unde  1 kiste88. 

141.  Item  her  Richard  Lange  2 terlynge  wandes88. 

142.  Item  Marckquord  Osse  1 pack  wandes  unde  1 droge  thunne84. 

143.  Item  her  Hildebrant  van  dem  Bekele  10  terlinge  wandes88. 

144.  Item  Bertold  van  der  Heyde  12  leste  honniges  unde  4 pack  unde  2 be- 
reven  vate88. 

145.  Item  Meyneke  Nouweraed  1 scboeff  ketele  unde  1 droge  thunne87. 

146.  Item  Gerd  Grymmert  2 terlynge  wandes88. 


a)  unde  1 rulle  louwftndee  d%trchatrickcn. 


10. 

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51. 

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3. 

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34. 

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44. 

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§ 53. 

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22. 

M)  § 5 i. 

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19. 

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31. 

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7. 

M)  § 55. 

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11. 

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12. 

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51. 

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§ 13. 

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16. 

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15. 

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20. 

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3. 

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*•)  8 fi.  ”)§  “)  8 57. 


Verhandlungen  an  Riga.  — 1480  [vor  Mär*  12], 


485 


147.  Item  Zegebode  Swane  1 pack  wandes1. 

148.  Item  her  Hinrick  Scbelewent  2 teriynge  wandes,  1 bereven  thunne, 
1 harn8chthunne  unde  13  pollexen8. 

149.  Item  Hinrick  Berck  2 halve  thunneu8. 

150.  Item  Herman  Hilliger  2 last  honniges  unde  1 teriynck  wandes4. 

151.  Item  Glauwes  Kryvess  1 last  honniges  unde  3 bereven  vate  unde  1 droghe 
thunne*. 

152.  Item  Gerd  Braemstede  6 teriynge  wandes  unde  26  thunnen  honniges; 
item  1 schoeff  ketele;  item  1 Hamborger  thunne*. 

153.  Item  Arend  Treye  3 teriynge  wandes7. 

154.  (Item*  Wyneke  Wickkede  2 teriynge  wandes8.) 

155.  (Item*  Hinrick  Steen  2 pack  wandes*.) 

156.  Item  noch  de  andere  Hinrik  Steen  5Va  last  heringes  unde  1 packkeil; 
item  1 droghe  thunne10. 

157.  Item  Godeke  Bezeler  1 rulle  lou  wandes11.  \ 

158.  Item  Arend  Lubbeke  1 teriynck  wandes  **. 

159.  Item  Ghiize  Rychardes  7 leste  honniges;  item  1 terlinck  wandes;  item 
1 rulle  louwande8ls. 

160.  Item  Bertold  Stapell  2 droghe  thunnen14. 

161.  Item  Hans  Smed  11  leste  honniges  unde  1 thunne  unde  1 terlinck  wandes 16. 

162.  Item  Ludeke  Rabbeuse  1 packkeil  myt  klederen1*. 

163.  Item  her  Hildebrant  van  dem  Bokele  2 terlinge  wandes17. 

164.  Item  Herman  Korbeke  1 vat  blecks18. 

165.  Item  Diderick  Tutman  1 thunne  loû  wandes1*. 

166.  Item  schipper  Radeke  Holsten. 

167.  Item  Werneke  Rape  1 bereven  thunne20. 

168.  Item  Gosschalk  van  Burstall  1 droghe  thunne21. 

169.  Item  Marckquord  Hassen  2 last  honniges22. 

170.  Item  Bertram  Lunenborch  1 last  honniges28. 

171.  Item  Gosschalk  Tymmerman  4 last  honniges24. 

172.  Item  Bertold  van  der  Heide  14  leste  honniges  unde  8 leste  heringes28. 

173.  Item  Gerd  Grymmerd  1 droghe  vat24. 

174.  Item  Gosschalk  Stoltevdt  3 teriynge  wandes87. 

175.  Item  Hinrich  Bukouwe  2 kisten,  1 droge  thunne;  noch  Vs  thunne;  item 
1 verdendeel  Oblaten;  item  1 dosiin  sweerde88. 

176.  Item  Bernd  Stolle  1 pack  wandes2*. 

177.  Item  Gerd  van  der  Lynden  1 vaetken  blecks80. 

178.  Item  her  Hinrick  Scbelewent  1 droge  vüte81. 

179.  Item  Tideke  Epkestorp  1 packkèll  vilthdde88. 

180.  Item  Hinrick  Steen  2 pack  wandes88. 

181.  Item  Godeke  Bezeler  1 rulle  lou  wandes84. 

182.,  Item  Hans  Dersouwe  4 last  heringes  unde  1 thunne85. 

183.  Schipper  Eelre  Brün. 

184.  Item  her  Cost  van  Burstall  4 teriynge  wandes84. 


i)  Um  — vudia  durchstrickm. 


')§  35. 

2 )gl4 . 

•)§  98. 

4)  § 49. 

*)  § 43. 

4)  § 30. 

V § 30. 

*)  8 58. 

•)  Fehlt. 

,0)  8 5 9. 

u)  § 8. 

”>  ß 96. 

>*)  § 99. 

u)  § 60. 

**)  8 34. 

“)  8 et. 

")  § 91. 

»)  g 41. 

>•)  § 33. 

**)  § 89. 

*‘)  S 63. 

”)§  3. 

”)§  4. 

**)  8 3. 

“)  ß 6. 

**)  ß 37. 

")  8 31. 

”)  8 64. 

**)  S 34. 

»)§7. 

*')  § 14. 

")  § 65. 

“)  ß 19. 

u)§  8. 

“)  § 66. 

*•)  § i ». 


# 


488 


Verhandlungen  m Riga.  — 1430  [vor  Min  12]. 


185.  Item  Everd  Witte  1 terlinek  wandes  unde  1 rulle  lou wandet1. 

186.  Item  Hans  Bokem  3 terlynge  wandes  unde  2 packken  *. 

187.  Item  Bertold  van  der  Heyde  15  leste  heringes  unde  2 thunnen  ntde 
8 leste  bonniges  unde  2 droge  vftte*. 

188.  Item  Herman  Hilliger  3 leste  bonniges  *. 

189.  Item  Clauwes  Kryves  1 last  bonniges6. 

190.  Item  Gerd  Braemstede  3 pack  wandes6. 

191.  Item  Gossehalk  Stoltevdt  1 terlink  wandes7. 

192.  Item  Bernd  Zegeberch  2 pack  wandes,  1 droge  thunne  unde  1 bereren 
tbunne  8. 

193.  Item  Bernd  Stolle  1 terlinek  wandes  unde  1 pack  wandes*. 

194.  Item  Gerd  van  der  Lynden  1 rulle  lou  wandes10. 

195.  Item  Bernd  van  Dulman  3 leste  bonniges  unde  5 thunnen  unde  2 vaetken 
blecks11. 

196.  Item  her  Johan  Oldendorp  1 terlinek  wandes18. 

197.  Item  Arend  Lubbeke  1 terlinek  wandes18. 

198.  Item  Tideke  Ghiize  1 terlinek  wandes14. 

n 

199.  Item  Hans  Smed  1 last  bonniges16. 

200.  Item  Hinrick  Elffrynckhusen  1 drftghe  thunne16. 

201.  Item  Hans  van  Rüden  1 rulle  lou  wandes 17. 

202.  Item  Godeke  Bezeler  1 pack18. 

203.  Schipper  Langhe  Kavell. 

204.  Item  Bertram  Lunenboreh  28  leste  zoltes  unde  2 leste  bonniges  unde 
31/#  tbunne;  item  2 droghe  vite19. 

205.  Item  Gossehalk  Tymmerman  S'/t  last  bonniges80. 

206.  Item  Herwich  Havelsbergh  3 •/*  droghe  thunne  unde  1 vat  geslagener 
ketele;  item  1 packkèl  wandes,  1 harnschtunne81. 

207.  Item  Hans  Cloesterhftr  8 droge  thunnen  unde  1 karpe  unde  1 pack  wandes81. 

208.  Item  Arend  Gude  1 pack  hoede81. 

209.  Item  Ghiise  Riichardes  3 V*  last  bonniges  unde  I berinkthmme 88. 


770.  Verteichniss  der  in  10  Schiffen  [zu  Reval  emgekommenm]  Güter,  nach  de » 
Befrachtern  geordnet. 

12  aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Papierblatt,  vierfâtUg  zusammmgekgt.  MitgetkeiU  ton 
Höhlbaum. 

1.  In  Kedinge  Egert  Grote  2 droge  vate88. 

2.  Jakop  von  der  Molen  3 last  honiges84;  in  Hageman  2 terlinge  wandes 
und  2 last  honiges  und  1 droge  tunne86;  in  Parcham  2 terlinge  wandes96;  in 
Rungen  1 terling  wandes  und  6 last  honiges97;  in  Möwen  6 last  honiges88:  summa 
17  laste  honiges,  5 terlinge  wandes,  1 droge  tunne. 

3.  In  Kedinge  Hasse  121/»  last  honiges90;  in  Möwen  5 leste  honiges90;  in 
Storme  1 last  honiges91;  in  Johan  Jakopessone  (1*  pak  wandes,  1 droge  tunne)*8; 
in  Radeke  Holsten  2 last  honiges88:  summa  20Va  last  honiges  (1*  pak  wandes, 
l droge  tunne). 


i)  1 > tnM  dureèêiritàm. 


‘1  S 16. 

*)  § 13. 

*)  « 6. 

*)  § 42. 

•)  ß 43. 

*)§  30. 

*)  .Ç  31. 

»)  Fehlt. 

*)  ß 34. 

,#)  § 7. 

")  § 52. 

§ 9. 

'*)  8 26. 

'*)  ß 46. 

“)  ß 54. 

*•)  Fehlt 

,7)  § 56. 

«*)  ß 8. 

«)  § 4. 

*°)  ß 5. 

*»)  Fehlt- 

**)  § 22. 

**)  8 2. 

*)  ß 3. 

*)  ß 12. 

*•)  ß 52. 

”)  ß 70. 

»)  ß 

**)$  89. 

")  § ho. 

**)  § 142. 

**)  8 168. 

Verhandlungen  an  Riga.  — 1430  [vor  Min  12]. 


487 

4.  In  Kedinge  Bertram  Lflneborch  1 last  honiges,  4 last  beringes 1 ; in  Hage- 
man  13  last  beringes  und  4 tunnen , 4 leste  boniges,  2 tonne  lake[n] , 1 droge 
tonne1;  in  Rangen  8 last  soltes,  2 last  boniges*;  in  Möwen  10  leste  soltes,  1 ter- 
ling  wandes  and  1 packel4;  in  Stonne  2 last  soltes5;  in  Johan  Jakopesson  2 last 
honiges*;  in  Holsten  1 last  boniges7;  in  Lange  Karel  28  last  soltes,  2 last  boniges, 
3Va  tonnen,  2 droge  vate*:  summa  12  last  boniges,  31/*  tnnnen  und  171/»  last 
beringes  and  48  last  soltes,  1 terling  wandes  und  1 packel,  2 droge  vate  und 

1 droge  tonne. 

5.  In  Kedinge  Gosschalk  Tymerman  9 last  beringes  und  2 tonne  lake  and 
6 last  honiges 8 ; in  Parebam  5 last  honiges 10  ; in  Runge  2 berevene  tunnen 11  ; in 
Möwen  5 last  [boniges],  1 bereven  tunne,  1 droge  [tonne]18;  in  Stonne  2Va  last 
honiges18;  [in  Hol]sten  4 [last]  boniges14;  in  Lange  Kavel  31/*  last  boniges15: 
summa  26  last  honiges  and  9 last  heringes  und  2 tunne  lake  und  3 berevene 
tonne,  1 droge  tonne. 

6.  In  Kedinge  Bertolt  van  der  Heyde  13  tunnen  heringes14;  in  Hageman 
6 last  beringes,  5 pak  grawer  laken,  2 rolle  lowendes17;  in  Parebam  11  last  honiges, 

2 packe  wandes,  6 vate  blekes18;  in  Rungen  19 Va  last  beringes15;  in  Möwen  8 last 
heringes,  3 bereven  vate  und  3 packen80;  in  Stonne  2Va  last  boniges,  4 last  heringes 
und  3 tnnnen81;  in  Johan  Jakopessone  12  leste  faonyges,  4 packen,  2 bereven  vate88; 
io  Holsten  14  last  boniges,  8 leste  heringes88;  in  Eller  Brun  15  laste  heringes  und 
2 tunnen  und  8 last  honiges  und  2 droge  vate84:  summa  471/*  last  boniges  and 
62  leste  beringes  nnd  14  packen  wandes  and  2 rollen  lowendes  and  6 vate  blekes 
und  5 bereven  vate  und  2 droge  vate. 

7.  In  Kedinge  Gert  van  Linden  2V»  last  honiges85;  in  Hageman  1 terling 
wandes8*;  in  Joban  Jakopessone  1 rulle  lowendes87;  in  Holsten  1 veteken  blekes88; 

in  Eller  Brôn  1 rulle  lowendes85:  somma  2 Va  last  honiges,  1 terling  wandes,  „ 

2 rollen  lowendes,  1 veteken  blekes. 

8.  In  Kedinge  Godeke  Beseler  1 droge  tunne80;  in  Hagemain  3 last  heringes81« 
in  Joban  Jakopesson  1 rulle  lowendes88;  in  Holsten  1 rulle  lowendes88;  in  Eller 
BrAn  1 pak84;  in  Storm  1 last  boniges85:  summa  4 last  boniges  und  2 rolle  lo- 
wendes and  1 pak  und  1 droge  tunne. 

9.  In  Hageman  her  Johan  Oldendorp  2 terlinge  wandes84;  in  Rungen  1 ter- 
ling wandes87;  in  Joban  Jakopesson  2 terlinge  wandes88;  in  Eier  Brun  1 terling 
wandes85:  somma  6 terlinge  wandes. 

10.  In  Hageman  Gerke  Schale  9 last  heringes  ond  5 tonnen  und  2 bereven 
vate,  2 packe  wandes40;  in  Parchem  2 last  honiges  und  2 packen  wandes41;  in 
Stonne  VI»  last  boniges,  2 droge  vate48;  in  Johan  Jakopessone  1 packe  wandes48: 
somma  8 Va  last  honiges  und  9 leste  heringes  und  5 tunnen  und  5 packe  wandes 
und  2 bereven  vate  nnd  2 droge  vate. 

11.  In  Hageman  Gosschalk  vamne  Rode  2 droge  tunnen  und  1 rulle  lo- 
wendes44; in  Joban  Jakopessone  2 rollen  lowendes  und  1 droge  tunne45:  summa 

3 rulle  lowendes  und  3 droge  tunnen. 

12.  In  Hageman  her  Kost  9 terlinge  wandes44;  in  Porcham  1 terling  wandes47; 


*) 

8 

6. 

*) 

8 

20. 

*) 

8 

72. 

v 

§ 

91. 

*) 

8 

111. 

•)S 

139. 

v 

8 

170. 

*) 

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204 . 

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8 

6. 

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8 

73. 

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112. 

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8 

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8 

187. 

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8 

8. 

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8 

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*')  § 

128. 

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8 

177. 

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8 

194. 

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8 

9. 

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8 

24. 

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8 

157. 

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8 

181. 

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8 

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8 

11. 

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8 

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**) 

8 

136. 

**) 

8 

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4.) 

8 

13. 

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53. 

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8 

108. 

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8 

125. 

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8 

14. 

4.) 

8 

130. 

8 

15. 

4T) 

8 

54. 

488 


Verhandlungen  zu  Biga.  — 1487  [vor  März  12]. 


in  Bungen  2 terling  wandes 1 ; in  Möwen  5 terlinge  wandes 3 ; in  Johan  Jakopessone 
7 terlinge  wandes8;  in  Eller  Brun  4 terlinge  wandes4:  summa  28  terlinge  wandes. 

18.  In  Hageman  Hans  Bokem  10  terlinge  wandes5;  in  Johan  Jakopesson 
,10  terlinge  wandes*;  in  Eller  Brun  3 terlinge  wandes1:  summa  23  terlinge  wandes. 

14.  In  Hageman  her  Hinrik  Schelwent  2 packen8,  noch  1 packen  wandes*: 
in  Bungen  2 rullen  lowendes,  1 bereven  tunne >° , in  Möwen  1 terling  wandes11;  in 
Johan  Jakopesson  2 terlinge  wandes,  1 bereven  tunne,  1 harnstunne,  18  pollexsen13; 
in  Holsten  3 droge  vate18:  summa  3 terlinge  wandes  und  3 packen  wandes  und 

2 bereven  tunnen  unde  2 mile  lowendeB  und  3 droge  vate  und  1 harnstunne  und 
13  pollexsen. 

15.  In  Hageman  Hermen  Tarwe  1 droge  tunne 14  ; in  Johan  Jakopessone  1 droge 
tunne15:  summa  2 droge  tunnen. 

16.  In  Hageman  Everd  Witte  1 terling  wandes1*;  . in  Johan  Jakopessone  1 ter- 
ling wandes11;  in  Eller  Bran  1 terling  wandes  und  1 ralle  lowendes18:  summa 

3 terlinge  wandes  und  1 ralle  lowendes. 

17.  In  Hageman  Alberte  Bämor  1 terling  wandes1*. 

18.  (In*  Hageman  Ludeke  Poppe  1 pack  wandes,  1 .droge  vat,  2 vate  blekes, 
1 bunt  swerde,  1 schoff  ketele,  dat  is  in  twen  stucken30.) 

. 19.  In  Hageman  Hinrik  Sten  2‘/>  last  honiges31;  in  Parchan  2 last  honiges33; 
in  Storm  1 tunne  honyges538;  in  Holsten  2 packe  wandes34:  summa  5 last 
honiges  und  2 tunne  und  2 packe  wandes. 

20.  In  Hageman  her  Bychert  Lange  2 terlinge  wandes35;  in  Möwen  1 terling 
wandes 35  ; in  Johan  Jakoppessone  2 terlinge  wandes 31  : summa  5 terlinge  wandes. 

21.  In  Hageman  her  Hylbrant  van  dem  Bokel  13  terlinge  wandes38,  noch 

1 terling3*;  in  Parcham  8 terlinge  wandes80;  in  Bungen  3 terlinge  wandes81;  in 
Möwen  5 terlinge  wandes83;  in  Johan  Jakopessone  10  terlinge  wandes88,  noch 

2 terlinge  wandes84:  summa  42  terlinge  wandes. 

22.  In  Hageman  Gyse  Bycherdes  4 last  heringes85;  in  Bungen  ene  bereven 
tun[n]e8*;  in  Möwen  1 rulle  lowendes81;  in  Storm  2 last  honiges88;  [in]  Johan 
Jakopessone  7 last  honiges  und  1 terling  wandes 80  ; in  Lange  Kavel  8Va  last  honiges 
und  1 heringestunne40:  summa  12l/a  last  honiges  und  4 leste  heringes  und  1 ter- 
ling wandes  und  1 bereven  tunne  und  1 rulle  lowendes  und  1 heringestunne. 

23.  In  Hageman  Tytke  ut  der  Oste  1 terling  wandes41. 

24.  In  Hageman  her  Hinrik  Usselere  2 droge  tunne  und  12  sedele43. 

25.  (In4  Hageman  Meyneke  Nowerad  1 droge  vat  unde  1 vat  blekes48;  in 
Bungen  14  lechelen  winetekesz 44 ; in  Möwen  1 droge  tunne45;  in  Johan  Jakopes- 
sone 1 schoff  ketele  und  1 droge  tunne4*). 

26.  In  Hageman  Arad  Lubbeken  3 terlinge  wandes41;  in  Johan  Jakopesson 
1 terling48;  in  Eller  Brun  1 terling4*;  in  Möwen  1 rulle  lowendes4,  Va  tunne 
negele50:  summa  5 terlinge  und  1 rulle  lowendes,  Va  tunne  negele. 

27.  In  Hageman  Hartman  Peppersak  6 last  honiges  myn  2 tunne51. 


i)  Id  — stvcken  dwrtkttrichm.  b)  bojnges  R.  c)  In  — tanne 

4)  loweaden  R. 


•) 

§ 

71. 

*)§ 

88. 

*)  § 131. 

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133. 

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141. 

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56. 

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163. 

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86. 

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159. 

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209. 

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27. 

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30. 

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31. 

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76. 

**)§96. 

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§ 

145. 

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32. 

4*) 

§ 

158. 

**) 

ß 

197. 

•°)  § 106.  «)  § 33. 


Verhandlungen  zu  Riga.  — 1430  [vor  März  12].  489 

28.  In  Hageman  Hinrik  Berk  2 droge  vate1;  in  Johan  Jakopesson  2 halve 
tunnen*. 

29.  In  Hageman  Hinrik  Eppinkhusen  3 terlinge  vandes  und  1 bereven  vat8. 

30.  In  Hageman  Gerke  Bramstede  4 last  honiges  und  4 tunnen  4 ; in  Parcham 
1 pak  wandes,  2 schoff  ketele,  1 bereven  tuune 5 ; in  Möwen  2 pak  wandes6;  in 
Storme  2 last  honiges  und  2 tunnen7;  in  Johan  Jakopessone  6 terlinge  wandes, 
26  tunnen  honiges,  1 schoff  ketele  und  1 Homborger  tunne 8 ; in  Eller  Brun  3 packe 
wandes*:  summa  8Va  last  honiges  und  2 tunnen  und  6 terlinge  wandes  und  6 packe 
wandes  und  3 schoff  ketele  und  1 bereven  tunne  und  1 Homborger  tunne. 

31.  In  Hageman  Stoltevot  7 terlinge10;  in  Parchan  3 terlinge11;  in  Bunge 
3 terlinge 18  ; in  Möwen  4 terlinge 18  ; in  Johan  Jakopessone  6 terlinge 14  ; in  Holsten 
3 terlinge18.;  [in]  Eller  Brun  1 terling16:  summa  27  terlinge  wandes. 

32.  In  Hageman  Luchterhant  1 terling  wandes17. 

33.  In  Hageman  Tuteman  3 terlinge18;  in  Bungen  1 terling1*;  in  Möwen 
1 terling80;  in  Johan  Jakopessone  2 terlinge81  und  1 tunne  lowendes88:  summa 
7 terlinge  wandes  und  1 tunne  lowendes. 

34.  In  Hageman  Bernd  Stolle  5 leste  honiges88;  in  Parchem  1 pak1  wandes84; 
in  Bungen  3 leste  honiges,  2 leste  heringes,  1 rulle  lowendes88;  in  Möwen  1 ter- 
ling wandes  und  1 pak 80  ; in  Storme  1 last  honiges,  32  tunne  heringes 87  ; in  Johan 
Jakopessone  2 last  honiges  und  1 terling  wandes  und  1 pak  wandes88;  in  Holsten 

1 pak  wandes8*;  in  Brun  1 terling  wandes  und  1 pak  wandes80:  summa  11  leste 
honiges  und  4 leste  und  8 tunnen  heringes  und  3 terlinge  wandes  und  5 packe 
wandes  und  1 rulle  lowendes. 

35.  In  Hageman  Segebode  Swan  1 droge  tunne  und  1 packel31;  in  Parchem 

2 droge  tunnen88;  in  Möwen  1 droge  tunne88;  in  Johan  Jakopessone  1 pak  wandes84: 
summa  4 droge  tunnen  und  2 packe  wandes. 

36.  (In 8 Hageman  Hans  Poppinkhusen  1 droge  tunne38.) 

37.  In  Hageman  Hermen  Lichte  17  leste  heringes  und  4Va  tunnen30. 

38.  (In8  Hageman  Beinolt  Vrode  10  tunnen  soltes  kindervoringe37.) 

39.  (In8  Hageman  Hinrik  Wychkede  3 tunnen  Travensoltes 3S.) 

40.  ln  Hageman  Godeke  Strate  1 terling  wandes8*. 

41.  In  Parchem  Hermen  Korbeke  2 droge  tunnen,  1 pak  wandes,  1 stro  ketele40; 
in  Johan  Jakopessone  1 vat  blekes41. 

42.  In  Parchem  Hermen  Hilger  5 leste  und  5 tunnen  honiges48;  in  Möwen 
1 last  honiges48;  in  Johan  Jakopesson  2 last  honiges  und  1 terling  wandes44;  in 
Eller  Brun  3 last  honiges  48  : summa  1 1 last  und  5 tunnen  honiges  und  1 terling  wandes. 

43.  In  Parcham  Clawes  Kryves  16V*  tunnen  honiges,  2 packen  wandes40;  in 
Joban  Jakopesson  1 last  honiges  und  3 bereven  vate  und  1 droge  tunne 47  ; in  Eller 
Brun  1 last  honiges48:  summa  3 leste  und  4 */*  tunnen  honiges,  2 packe  wandes, 

3 bereven  vate,  1 droge  tunne. 

44.  (Item8  in  Parchem  Hans  van  Detten  1 bereven  tunne4*;  in  Storme  3 laste 
soltes  80.) 


a)  pach  R.  b)  Durcktlritken . 


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8 

34. 

*)  8 149. 

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8 

35. 

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§ 

36. 

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62. 

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§ 

48. 

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49. 

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41. 

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97. 

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§ 

188. 

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151. 

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189. 

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63. 

*°)  § 117 . 
BaaamcMM  VIII. 


62 


'490 


■Verhandlungen  m Riga.  — 1490  [vor  Wut  12]. 


45.  In  Parcham  Hennen  Ryke  1 kyp  vylthode1. 

46.  In  Parcham  Tytke  Gyse  1 terling  wandes 8 ; in  Eller  Brun  1 terling 
wand  es 8 : snmma  2 terlinge  wandes. 

47.  (In*  Parcham  Hans  Cracht  1 bereven  vat4.) 

48.  In  Bungen  Mychel  Notken  4 Va  last  soltes8;  in  Möwen  5Va  last  soltes4: 
summa  10  leste  soltes. 

49.  In  Möwen  Engelke  Vrowenloff  1 bereven  tunneT. 

50.  In  Möwen  Amd  Treye  1 terling  wandes8*,  in  Johan  Jakopessone  S ter- 
linge*: summa  4 terlinge. 

51.  In  Storm  Peter  Plonyes  1 pak  wandes10;  in  Johan  Jakopesson  1 pak 
wandes11:  summa  2 pak  wandes. 

52.  In  Storme  Bernt  van  Dulven  8 last  honiges  und  3 last  medes 18  ; in  Johan 
Jakopesson  2 last  honiges  und  6 stucke  blekedes  lowendes 18  ; in  Eller  BrAn  8 last 
honiges  und  5 tunnen  und  2 vateken  blekes 14  : summa  8 laste  und  5 tunnen  honiges 
und  2 last  medes  und  6 stucke  blekedes  lowendes  und  2 veteken  blekes. 

53.  In  Storme  Hans  Pypenbrink  1 last  Trawensoltes 1S. 

54.  In  Storm  Hans  Smed  1 last  honiges14;  in  Johan  Jakopesson  11  last  honiges 
und  1 tunne  und  1 terling  wandes17;  in  Eller  Brun  1 last  honiges18:  summa  13  last 
honiges  und  1 tunne  und  1 terling  wandes. 

55.  In  Johan  Jakopesson  Peter  Tempelin  4 last  Travensoltes  **. 

56.  In  Johan  Jakopesson  Hans  van  Rude  1 terling  wandes80;  in  Eller  Brun 
1 rulle  lowendes81. 

57.  In  Johan  Jakopesson  Gert  Grymmerd  2 terlinge  wandes88;  in  Holsten 
1 droge  vat88. 

58.  In  Johan  Jakopesson  Winke  Wychkede  2 terlinge  wandes84. 

59.  In  Johan  Jakopessone  de  ander  Hinrik  Sten  5Vi  last  beringes  und  1 packet 
unde  1 droge  tunne88. 

60.  In  Johan  Jakopessone  Bertolt  Stapel  2 droge  tunnen84. 

61.  In  Johan  Jakopessone  Ludeke  Rabeus  1 packel  mit  clederen87. 

62.  In  Holsten  Wemeke  Rape  1 bereven  tunne88. 

63.  In  Holsten  Gosschalk  van  Burstei  1 droge  tunne88. 

64.  In  Holsten  Hinrik  Bukowe  2 kysten,  l droge  tunne,  noch  V*  tunne, 
1 vemdel  obbelaten,  1 dossin  swerde 80. 

65.  In  Holsten  Tytke  Ekkestorp  1 packel  vylthode81. 

66.  In  Holsten  Hans  Derssowe  4 last  honyges  und  1 tunne88. 

771.  Verzeiehniss  der  in  einem  Schiff  [zu  Reval  angekommentnj  Güter. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval  ; Papierblatt,  einseitig  beschrieben. 

1.  Item  so  heft  Hinrik  Sommershaven  up  82  Lubesche  mark. 

2.  Item  so  heft  Marquait  Hasse  3 kyp  sadele  unde  1 pakken  wandes  unde 
1 vôtkisten  unde  1 bereven  tunne  unde  2 vume  vate  unde  4 laste  honnyghes  unde 
1 swar  halve  tunne  undeb  1 stalvat. 

3.  Item  so  heft  Hermen  Korbeke  1 bereven  tunne  unde  2 pakke  unde  2 um- 
bereven  tunnen. 

»)  Durctiatrichmm 
*)  ß 64.  *)  ß 67. 

«)  ß 105.  »)  ß 153. 

,s)  §118.  **)  ß 121. 

**)  ß 116.  **)  § 173. 

**)  § 168.  »*)  § 175. 


h)  Fm  Mir  ab  mit  anSirer  DinU. 

*)  § 198.  *)  ß 68.  »)  § 81.  •)  § 102.  *)  § 90. 

,#)  § 109.  *’)  ß 132.  '*)  ß 116.  >*)  § 137.  '*)  ß 195. 

,T)  ß 161.  '»)  ß 199.  ••)  ß 129.  *•)  ß 135.  ")  § 201. 

«)  ß 154.  “)  ß 156.  **)  ß 160.  ")  ß 162.  *)  ß 167. 

*')  § 179.  ”)  ß 182. 


VerMmmlnng  m Lübeck.  — 1430  [vor  Mira  19].  491 

4.  Item  so  heit  Gotschalk  Tyramerman  1 terlink  wandes  unde  3 vurne  vate 
onde*  4 '/*  last  bonniges. 

5.  Item  so  heft  Hinrik  Travenman  5 blekvate  und  1 kyp  swerde. 

6.  Item  so  beft  ber  Arnd  Saffenberch1  2 laden  mit  bylden. 

7.  Item  so  heft  Hinrik  Bunstorp  6 rullen  lewandes  unde  4 stukke  lakens, 
3*  tunne  bonniges  unde  1 bereven  tunnen. 

8.  Item  80  beft  Bertolt  Roghener  (undek  Hinrik  Tankenhaghen  malk  1 pakke 

wandes).  • 

9.  Item  so  heft  Hans  Hardenberch  2 rullen  lowandes,  1 pakken  wandes  unde 
4 leste  honnighes. 

10.  Item  so  heft  Gherd  Bramstede  1 pakken  wandes,  1 last  honnighes. 

11.  (Itemk  her  Hinrik  van  Telchten1  1 rulle  lowandes;  de1  vracht  betalt, 
3 ferding.) 

12.  Item  Hermen  Lychte  1 terlink  wandes. 

13.  Item  Bernd  Stelle  1 terlink  unde  1 pakken. 

14.  Item  so  heft  Hinrik  Bunstorp  entfanghen  3 bereven  tunnen  van  Werner 
Groten  weghen. 

15.  (Itemk  so  heft  Hynrik Negheler  2 schoff  ketele  unde  1 schoff  bekken;  de* 
vracht  betalt  7 ferding.) 

16.  Item  so  heft  Hinrik  Steyn  6 pakke  unde  2 rullen  lowandes  unde  8 last 
heringes  unde  1 last  honnighes  unde  1 swar  tunne  unde  3 stâlvate. 

17.  Item  so  heft  Borgherhaff  1 terlink  wandes;  vracht*  betalt. 

18.  Item  Herbort  Haghenboke  1 terlink  wandes;  de*  scal  utgeven  de  helen 
vracht 

19.  Item  her  Evert  Witte*  heft  1 grote  swar  tunnen. 

20.  Item  80  beft  Jakop  van  der  Molen  1 last  honnighes. 

21.  Item  Peter  Templin  heft  21/*  tunnen  honnighes;  de*  vracht  betalt. 

22.  Item  Hinrik  Bunstorp  31/*  tunnen  bonniges  unde  1 bereven  tunne. 

23.  Item  Hans  van  Lubeke  1 terlink  wandes  unde  4 droghe  tunnen;  de* 
heft  ok  de  vracht  utegeven. 

24.  Item*  Hardenberch  heft  utegeven  de  vracht  vor  1 pakken  wandes  unde 
vor  1 rullen  lewandes. 

25.  Evert*  Witte  sal  utgeven  1 mark  vor  den  jungen  vor  de  kost. 

26.  Item*  van  der  swaren  last  gudes  to  vracht  2 mark  Rigesch;  van  dem 
8chippunde  berevend  18  ore. 

27.  Item  dat  droge  gud,  dat  Marquait  Hasse  dar  ynne  heft,  dat  hebbe  wy  up 
3 mark  gerekent 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  [vor  März  19]. 


Ueber  die  Theilnehmer  8.  Nr.  788.  Die  K&mmereircchnungen  Hamburg t (2, 
8.  SO)  berichten:  46  tt  dominis  Hinrico  de  Monte  et  Erico  de  Tzevena  ad  Lubeke 
et  Wismar. 

Den  Anhang  bildet  ein  Schreiben  Lübeck»  an  Wiemar  m Betreff  der 
dänieeken  Flotte. 


*) 


b)  Den  Eingßklommert«  dwrekêtrichen. 

*)  Wmr  mdU  BaUmann;  vgL  § £5. 


a)  Fon  hier  ob  mit  anderer  Dinte. 

hmmm  m Bend. 


62* 


492 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1480  März  19. 


Anhang. 

772.  Lübeck  an  Wismar:  berichtet , dass  ein  glaubwürdiger  Mann , der  aus  Däne - 
mark  über  Fehmarn  nach  Lübeck  gekommen  sei , ihm  gemeldet  habe , Peter  Oxe 
und  andere  Dänen  lägen  mit  100  Schiffen  im  Grönsund,  um  die  däitsche 
Küste  heimzusuchen.  — [14]30  (des  mandages  na  invocavit)  Märe  6 . 

Rathsarchiv  eu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Sekrets. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  Ü.B.  7 , fr.  387 . 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1430  März  19. 

Auf  diesem  Ständetage  nahmen  Rathssendeboten  der  Städte  Kulm , Thom, 
Elbing , Braunsberg , Königsberg  und  Danzig  (heil. 

A.  Der  Recess  berichtet , dass  man  es  ablehnt,  die  Schiffahrt  einzustellen 
(§  7)1.  Weitere  Beschlüsse  beireffen  die  Anwendung  von  Stempeln  bei  der  Wrake 
in  Elbing  (§  6),  die  Untersuchung  des  Gewichts  der  Osemund-Fässer  in  Danzig 
(§  4),  die  bei  dem  Gebrauch  von  zweierlei  Gewicht , Krampfund  und  Marktpfund , 
vorkommenden  Betrügereien  (§  8) 2 und  Ueberiretungen  des  Verbotes  des  Anlegens 
an  der  polnischen  Seite  (§§  1 , 2)  8. 

B.  Die  Korr espondenz  der  Versammlung  besteht  aus  der  Mitiheilmg 
des  Beschlusses  wegen  der  Schiffahrt  an  Lübeck . 

C.  Der  Anhang  betrifft  a)  die  Gefangennehmung  städtischer  Auslieger  bei 
Heia  durch  die  englische  Handels  flotte,  b)  die  Arrestirung  englischen 
Guts  wegen  der  der  Schäfferei  zukommenden  Entschädigungsgelder , c)  die  Erbeutung 
zweier  preussischen  Schiffe  bei  Reval  durch  die  Auslieger  der  kriegführenden 
Städte , d)  die  Ankunft  einer  Lübischen  Flotte,  e)  die  Erbeutung  preussiscker 
Schiffe  durch  Dänen  und  Schweden,  f)  die  Strandung  eines  preussischen  Schiffes 
bei  Pommern. 

A.  Recess. 

773.  Recess  zu  Elbing.  — 1430  März  19. 

D aus  der  Handschrift  zu  Danzig ; Recessbuch  von  1415—1450  fol.  94  a— 95a. 

Gedruckt:  daraus  Toeppen  1,  Nr.  397. 

Anno  Domini  1430  dominica  die  oculi  mei  etc.  domini  nuncii  consolares 
civitatum  terrae  Prussiae  infrascriptarum , videlicet:  de  Colmen  Tydeman  van 
Hercken,  Johannes  Stercz;  de  Thorun  Johannes  Huxer,  Nicolaus  Gelyn,  Arnoldus 
Mwsing*,  Tyle  von  Allen;  de  Elbinge  Henricus  Palborn,  Nicolaus  Mederich,  Tyde- 
mannus  Naze,  Henricus  Halppwachssz,  Nicolaus  Lange,  Petrus  Storm  ; de  Brunsberg 
Jacobus  Herder,  Nicolaus  von  Rüdolffshöfen  ; de  Koningsberge  Bartholomeos  Huxer, 
Nicolaus  Wamkow  ; de  Danczik  Johannes  Hamer  et  Petrus  Holste,  una  cum  reveren- 
dis in  Cristo  patribus,  dominis  episcopis,  prelatis,  militibus  et  clientibus  todus  terre, 
in  Elbinge  ad  placita  congregatis,  subscriptos  articulos  unanimiter  tractarunt  et 
concluserunt  etc.. 

1.  Ohne  hansisches  Interesse. 

2.  Item  haben  die  stete  geeynet,  das  Hans  van  der  Heyde  und  Schramme 

»)  • «far  «. 

')  Nr.  712  §§  16,  17.  *)  Nr.  453  §11.  •)  Nr.  701  § *. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1430  März  19. 


493 


umbe  des  willen,  das  sii  wedder  dii  aide  eyntracht  und  wilkor  der  stete  dis  landes 
anleget  haben  an  dii  Polnische  seyte  etc.,  sollen  14  tage  in  gefengnisse  enthalden 
werden  und  dornoch  sich  vorborgen,  vor  dii  stete  czur  nehesten  tagfarth  czu  körnen; 
hat  her  nicht  bürgen,  so  sal  her  sich  vorwilkoren  bii  seyme  halse,  vor  den  steten 
czu  gesteen. 

3.  Item  Matterne,  eyn  schipper,  der  sal  her  Glaus  Roggen  schiff  furen  von 
Danczik,  ist  besagt,  das  her  czu  Soletcz  hat  angelegt  und  Schadewoldes  gutt  in- 
genomeu. 

4.  Item  ist  den  hern  von  Danczick  befoln,  das  sii  3 adder  4 fassz  ozemftndes 
sullen  lassen  wegen,  das  isen  bes under  und  das  fas  ouch  besunder,  und  was  sii 
darinne  erfaren,  das  sii  das  czur  nehesten  tagfarth  inbrengen. 

5.  Ohne  hämisches  Interesse. 

6.  Item  is  schelung  gewesen  am  ther  und  pech,  das  vom  Elbinge  czu  Danczick 
gefuret  wart,  als  van  der  wrake  wegen,  das  das  keyn  czeichen  hatte,  ab  is  ge- 
wraket  were  adder  nicht.  So  habens  dii  hern  vom  Elbinge  also  czu  en  genomen, 
das*  vorbas  me  alle  pech  und  ther,  das  czurn  Elbinge  ge  wraket  wirt,  sal  seyn 
czeichen  haben. 

7.  Item  ist  eyns  getragen,  den  steten  Lubek,  Hamborch  etc.  czu  scriben  von 
der  segelacie  eyn  antwort  uff  der  sendeboten  werb  und  inbrengen,  das  diss  landt 
uff  deze  czeit  dii  zegelacie  nicht  wolde  neddergelegt  haben,  in  der  beqwemsten 
weyse,  als  men  mag.  Und  dis  ist  den  hern  von  Danczik  befolen. 

8.  Item  czu  redenn  als  van  etlicher  schelung  und  gebrechen  der  czwerley 
pfunde,  alse  krompfunde  und  dem  andern  pfunde.  Do  haben  dii  stete  gehandelt 
etlich  betrignissz  inne,  das  den  lwthenk  geschit,  dii  von  den  kromern  keuffen. 
Hiruff  eyn  iczlicher  czur  nehesten  tagfart  seyner  eldesten  gutdüncken  [sal]0  in- 
brengen, wenn  etliche  stete  haben  ir  steyne  bii  krompfunden,  etliche  by  markt- 
pfunden  etc.. 


B.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

774.  Die  eu  Elbing  versammelten  preussisehen  Städte  an  Lübeck  : berichten , Hoch- 
meister [Paul  von  Russdorf]  habe  die  angekündigte  Ständeversammlung  Märe  IS 
eu  Elbing  gehalten , habe  derselben  den  Beschluss  der  Hansestädte  über  die 
Einstellung  der  Schiffahrt  mitgetheilt , sei  aber  durch  die  dringenden  Bitten 
der  übrigen  Stände  bewogen  worden,  die  Schiffahrt  vorläufig  frei  su  lassen.  — 
[14J90  Märe  19. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420 — 1430  fei.  81b;  überschrieben: 
Ita  scriptum  est  civitati  Lubicensi  ex  parte  dominorum  nuncii  (!)  consularium. 

Post  salutacionem.  Ersamen  besundern  leven  vrunde.  Alse  wii  juwer  leve 
negest  vorscreven  hebben  van  deme  dage,  den  unse  here  homeister  mit  den  heren 
bischoppen,  prelaten,  synen  gebedigern,  landen  und  steden  holden  worde,  und  dar 
denne  handelinge  to  hebbenne,  aise  van  der  zegelacie,  und  dat  mit  endracht  to  be- 
st utene,  wo  it  dor  mede  suide  bliven  etc.,  also,  leve  vrunde,  hefit  unse  here 
homeister  de  suive  vorgadderinge  gehat  to4  dem  Elbinge  am  donersdage  vor  oculi 
negest  vorgangen;  und  dar  under  anderen  stucken  und  saken,  de  dar  gehandelt 
wurden,  medeberuret  wart  de  zegelacie,  vorgevende,  wo  de  erliken  radessendeboden 
desses  landes,  de  negest  mit  juw  to  dage  gewest  weren,  ingebracht  hadden,  dat  de 
gemenen  stede  van  der  Dudschen  hense,  mit  juw  to  der  sulven  dachvardt  vorgaddert, 
eyns  ged  regen  und  vor  dat  beste  erkant  und  besloten  hadden,  dat  de  zegelacie 

»)  Ab«  m D.  b)  • über  w.  e)  nl  fehlt.  4)  4*  D. 


[ 


494 


Versammlung  zn  Elbing.  — 1480  Män  19. 


ganez  nedder  sulde  liggen,  bet  tor  tiid,  dat  men  vorneine,  eilt  de  herre  koningh 
myt  den  Steden  daghen  wurde,  edder  dat  de  stede  eyne  vorgadderinghe  wedder 
wurden  hebben  ; seggende  dar  bii,  dat  de  gemenen  stede  eme  ok  ere  vrundlike  breve 
dar  umme  gescreven  hadden;  des  gliken  biddende  und  begerende,  dat  wii  ok  [dar]* 
to  hulpen  und  uns  bearbeiden,  alse  wii  allerbest  konden  und  muchten:  so  dat  de 
heren  bischoppen,  prelaten,  ridder  und  knechte  sick  grotliken  beclageden,  dat  se 
van  vorbedinghen  der  segelacie,  de  in  vortiiden  gesehen  were,  to  groten  mereliken 
schaden  körnen  weren,  und  wo  dat  nw  aver  alse  gescheen  wurde,  dat  se  denne 
echter  to  sulkem  schaden  qwemen,  und  beden  unsen  heren  homeister,  so  sii  aller 
vlitlikst  und  getruwlikst  muchten,  dat  he  to  desser  tiid  de  zegelade  nicht  nedder- 
leggede,  sunder  de  frii  lete;  so  dat  unse  here  homeister  ere  elage  und  vrondlike 
bede  helft  angeseen  und  de  zegelacie  frii  upp  desse  tiid  hefft  gelaten.  Und  bydden 
juwe  ersame  leve,  dat  vor  nenen  Unwillen  to  nemenne,  sunder  upp  desse  tiid  gut- 
liken  dar  mede  to  liidenne,  wente  Got  kennet,  dat  wii  unse  vormogen  dar  bii  gedaa 
hebben,  so  wii  vorderst  künden  und  muchten.  Und  wes  wii  vortan  juw  ofte  den 
juwen  to  willen  und  beheglicheit  doen  mögen,  dar  sole  gii  uns  alltiid  bereit  und 
gutwillich  inne  finden  to  allen  tiiden.  Gescreven  under  [der]b  heren  des  rades  to 
Danczik  secret,  des  wii  samentliken  hiir  to  bruken,  am  sondage  oculi  im  30.  jare. 

Badessendeboden  der  gemenen  stede  des  landes  to  Prossen, 
upp  desse  tiid  tom  Elvinge  vorgaddert 

G.  Anhang. 

a.  Englische  Handelsflotte. 

775 . Lübeck  an  den  Hochmeister  Paul  von  Russdorf:  meldet , dass  Leide  tu  der 
aus  Holland,  Zeeland  und  England  kommenden  Flotte  hei  Heia  (by  Heelen) 
18  Mann  aus  der  Gesellschaft  des  Bartholomäus  Vot  ergriffen  und  t»  die 

Weichsel  gebracht  haben  ; begehrt  (wente Bartholomeus  Voet  mit  siner  ge- 

selczop  de  nicht  en  sin,  de  dem  unsculdigen  copmanne  dat  sin  gerne  nemen, 
sunder  dan  dat  se  unse  vyende  beschedigen,  wor  se  des  bekomen  mögen), 
dass  er  dieselben  tri  Freiheit  setze.  — [14]30  (an  dem  guden  vridage  vor 
paschen)  Apr.  1Â. 

Staatsarchiv  eu  Königsberg;  Original  mit  Spuren  des  briefschUessenden  Siegels.  Auf 
der  Rückseite:  Gekomen  czum  Sthum  am  donntage  noch  qoaumodogeniti  [Apr.  27 j 
im  30.  jore;  responsio  est  facta  Marienborg  feria  6 post  misericordia  Domini  [Mai  5]. 

776.  Lübeck  an  Daneig:  wie  Nr.  775.  — [14] 30  (am  guden  vridage  vor  paschen) 
Apr.  14. 

Stadtarchiv  zu  Danzig ; Original  mit  Spuren  des  briefschUessenden  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  LÜb.  U.B.  7,  Nr.  389. 

777.  [Danzig]  an  Stralsund : antwortet , die  betreffenden  Stralsunder  Bürger  und 
Gesellen  seien  durch  die  neulich  aus  England  durch  den  Sund  gekommenen 
Engländer  eingebracht  worden  und  würden  gefangen  gehalten,  wett  der  Hoch- 
meister den  Engländern  zugesagt  habe , ihnen  zu  ihrem  Recht  gegen  jene  su 
verhelfen.  — [14] 80  Juni  2. 

Aus  Stadlarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420—1430  fol.  108b;  mit  der  Ucber 
sekrift:  Ita  scriptam  est  ad  Snndenses  ex  parte  captivorum  ab  Angiids,  que  captifs* 
bantur  ab  eis,  anno  30  post  pasce  [nach  Apr.  16] . 


*>4ar  /Mi. 


b)  àw  /Mi. 


Versammlung  in  Elbing.  — 1480  März  10. 


495 


Post  salutationem.  Ersamen  leven  vrunde.  Also  gii  uns  bii  dessein  juwen 
boden  gescreven  hebben  van  etliken  juwen  böigeren  und  anderen  gesellen,  de  juw 
to  juwein  krige  denen,  de  upp  der  see  gegrepen  und  uns  tor  hand  gebrocht  sin  etc.  : 
dar  van,  leven  vrunde,  willet  weten,  wo  dat  de  Engelschen,  de  negest  durch  den 
Sunt  ute  Engeland  qwemen,  hebben  de  sulven  lüde  in  der  eee  gegrepen  und  hiir 
up  eyn  recht  bynnen  gebrocht,  und  syn  by  unsem  gnedigen  hern  homeister  ge- 
wesen, sine  gnade  biddende,  dat  he  en  rechtes  mit  den  sulven  luden  wolde  gunnen  ; 
dat  en  unse  here  homeister  helft  togesecht  und  vorlovet,  und  also  gii  ok  wol 
merken  und  erkennen  mögen,  dat  unse  here  nemand  mach  rechtes  vorseggen.  In 
sulker  wise  synt  de  lüde  ingekomen  und  werden  also  in  gefengnisse  geholden.  Und 
wo  it  dar  mede  vordan  wert  blyven,  kone  wii  juwer  leve  egentliken  nicht  vorscriven; 
sunder  wes  wii  umbe  juwer  leve  und  bede  willen  gudes  und  vrundlikes  dar  tho 
spreken  und  handelen  mögen,  den  sulven  gefangenen  to  fromen  und  fordemisse, 
dar  sole  gii  uns  gancz  gutwillich  und  bereit  inne  finden  na  all  unsem  vormdgen. 
Hiir  mede  siit  Gode  bevolen.  Gescreven  am  fridage  vor  pingsten  im  30.  jare. 

b.  Arrestirung  englischen  Guts. 

778.  Der  Pfundmeister  zu  Danzig  an  den  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf:] 
meldet , dass  er  die  Engländer  aus  Hully  die  der  Schafferei  838  Noheln  schuldig 
seien,  arrestirt  und  die  Schuld  mit  der  Zehrung  auf  1000  Noheln  gesetzt  habe; 
die  Weine  des  Hochmeisters  seien  vor  drei  Wochen  noch  in  Kämpen  gewesen, 
würden  also , Gott  habe  Lob,  nicht  genommen  worden  sein  ; die  Lübische  Flotte 
werde  nach  Danzig  (herwert)  "kommen  ; König  [Erich]  von  Dänemark  habe  einen 
Tag  mit  den  Städten , Jun.  24  oder  Jul.  13  (uff  Johannis  odir  Margarete,  wen 
eu  wem  genoden  ichs  nicht  eigentlichen  kan  vorschreiben),  aufgenommen ; der 
junge  König  von  England  sei  nach  Frankreich  gekommen  und  der  König  von 
Frankreich  habe  Paris  inne ; von  der  aus  der  Baye  gekommenen  Flotte  sei 
noch  Niemand  fortgesegelt.  — [14J30  (am  freitage  vor  den  pfingistheiligen 
tagen)  Juni  2. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels.  Auf 
der  Rückseite:  Gegangen  von  Dantzke  am  freytage  vor  pfingsten  hora  7 noch  mittage. 
Gekomen  und  gegangen  vom  Elbinge  am  pfingstobende  hora  11  vor  mittage.  Gekomen 
und  gegangen  am  pfinsgobent  hora  9 noch  mitage.  Gekomen  und  gegangen  von  der 
Brandenburg  am  pfingstage  Vormittage  hora  sexta. 

c.  Auslieger  der  kriegführenden  StSdte. 

779.  [ Danzig / an  Stralsund:  antwortet , es  habe  ihm  wegen  der  von  den  Engländern 
in  die  Weichsel  gebrachten  und  bei  ihm  gefangen  gehaltenen  Stralsunder  Bürger 
und  Gesellen  Juni  3 geschrieben  und  sende  ihm  jetzt  dieses  Schreiben , da  der 
Bote  noch  nicht  zurückkehren  wolle;  berichtet , dass  heute  viele  seiner  Bürger 
und  andere  preussische  und  livländische  Kaufleute  sich  über  die  Wegnahme 
eines  in  die  Weichsel  bestimmten  Schiffes  unweit  der  Düna  durch  Wismarsche 
Bürger  bitter  beklagt  haben , und  begehrt,  dass  es  dem  Ueberbringer,  Hinrich 
Eekey , behülflich  sei , Schiff  und  Gut  von  Wismar  wieder  zu  erlangen , damit 
nicht  der  Hochmeister  noch  mehr  gegen  die  Gefangenen  aufgebracht  werde.  — 
[14]30  Juni  16. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivbuch  von  1420—1430  föL  84b;  iiberschricben:  Re- 
sponsum ad  li teram,  quam  direxerunt  illi  de  Stralessund  ex  parte  captivorum,  quoi 
preaentavenmt  Angiiti. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1430  März  19. 


Ersamen  leven  vrunde.  Alse  gii  uns  tom  andermale  gescreven  hebben  van 
juwen  borgen  und  gesellen,  de  de  EngelBcben  in  der  See  gegrepen  und  gefangen 
in  de  Wisle  gebrocht  hebben  etc.,  so  hebben  wii  juwer  leve  in  deme  pingstavende 
dar  van  gescreven,  wo  und  in  welkerley  wiise  de  sulven  lüde  in  unse  havenn  und 
gefengniss  gebracht  sin  und  dar  geholden  werden;  und  hadden  gemenet,  dat  juve 
dener  den  sulven  breeff  juw  sulde  gebracht  hebben;  nw  wil  he  noch  etlicke  wiile 
hiir  bliven;  also  sende  wii  den  sulven  breeff  juwer  leve  bii  dessein  boden.  Und 
wo  nw  de  dinghe  stan,  so  willen  wii  unsen  vlit  und  vormogen  gerne  dar  bii  doen, 
also  wii  forderst  konen,  und  solen  dar  inne  nenen  twivel  offlt  missetrwen  hebben. 
Und  geven  juwer  ereamcheit  vordt  to  voretaende,  wo  dat  in  gevinge  desses  breves 
uns  swarliken  geclaget  hebben  redlike  und  namhaftige  unse  medeborgers  und  eyn 
grot  hupe  erliker  coplude,  de  in  Prassen  und  Liffland  to  hus  behoren,  dat  de 
borge»  und  inwoners  van  der  Wiszmer,  also  Störtebeker,  Arad  Bokelin  und  Gerd 
Kothe  mit  syner  geselscap,  eyn  schipp  nicht  verne  van  der  Dune  up  des  hern  meistere 
ströme  van  Lifflande  mit  den  gudern,  de  dar  inne  weren,  genomen  hebben;  welk 
schip  bir  in  de  Wisle  sulde  gesegelt  hebben  und  höret  tho  unsen  medeborgers,  und 
de  guder,  de  dar  inne  weren,  de  hören  gancz  und  al  in  Prassen  und  Liffland,  und 
neinandes  van  buten  dar  part  offt  deel  an  en  hefft,  also  wii  des  in  der  warheit 
wol  sin  underrichtet  Und  de  sulven  lüde  wolden  vor  unsen  heren  homeister  sin 
getogen  und  hebben  dar  geclaget,  so  dat  wii  dat  umme  guden  gelympes  und  be- 
qwemicbeit  willen  hebben  underetanden,  de[n]  gefangenn  to  fromen  und  forderniss, 
up  dat  unse  here  homeister  nicht  fürder  to  Unwillen  up  se  gereist  wurde,  wente 
gii  sulven  wol  erkennen  konen,  weren  sii  mit  erer  clage  vor  unsen  heren  gekomen, 
dat  en  dat  nicht  fromelik  were  gewesen.  Bidde  wii  hir  umine  juwe  ersame  wisheit 
mit  besunderen  vlite,  dat  gii  vormiddelst  juwer  vrandliken  gunst  und  forderniss  an 
den  rad  tor  Wiszmer,  oft  wor  des  behoeff  is,  dar  tho  willet  sin  behulpen,  so  gii  ge- 
trawlikst  mögen,  dat  dat  suive  schipp  mit  den  guderen  frii  möge  werden  und  Hin- 
rike  Eekey,  dessem  bewiser,  de  dar  tho  gemechtiget  is,  de  ok  dar  utrichtinge  aller 
dinghe  juwer  ereamcheit  wol  mundliken  doen  werdt,  vrandliken  folgen  und  geentr 
wert  mögen  werden;  dat  willen  wii  sunder  allen  twivel  gerne  kegen  juw  und  de 
juwen  vorechulden,  also  wii  forderet  konen  und  mögen.  Datum  feria  sexta  post 
corporis  Christi  anno  etc.  30. 

780.  Daneig  an  die  Städte  Lübeck,  Rostock,  Stralsund  und  Wismar:  beglaubigt 
Schiffer  Johann  Kamper  und  Kaspar  von  Mellen  als  Bevollmächtigte  der 
Befrackter  der  von  Freussen  nach  Reval  bestimmten  und  um  Juli  2 unfern 
Revals  durch  ihre  Auslieger  weggenommenen  Schiffe 1 und  bittet,  ihnen  sur 
Wiedererlangung  ihrer  Güter  behülflich  eu  sein*.  — 1430  Juli  29. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missicbuch  von  1420 — 1430  foL  99a — 99b;  überschritt Wir- 
Ex  parte  Bchipper  Camper  scripsit  civitas  ad  civitates  stagnâtes,  Lubek,  Rosxtok. 
Stralessund,  Wiszmer. 

Den  ersamen  wolwisen  mannen,  heren  burgermeisteren  und  radmannen  der 
stede  Lubek,  Rosztok,  Stralessund  und  Wismer,  unsen  besunderen  guden  vranden. 
begere  wy,  borgermeister  und  radmanne  der  stad  Danczik,  mit  vrantlikem  grate  und 
begeringe  alles  gudes  witlik  to  siende,  dat  vor  uns  in  sittenden  rath  syn  gekomen 
schipper  Johan  Camper,  unse  medeborger,  disse  bewiser,  mit  velen  redliken  und 
namhaftigen  unsen  medeborgern  und  copluden,  und  hebben  uns  clegelik  vorbrocht 
und  to  kennen  geven,  wo  dat  ummetrent  unser  frouwen  daghe  negestvorgangen, 

*)  & Nr.  764.  *)  lieber  den  Erfolg  dieser  Gesandtschaft  s.  HJt.  II,  1,  Nr.  40. 


Versammlung  zn  Elbing.  — 1430  IQix  19. 


497 


alse  se  hyr  ute  der  Wiszle  kegen  Revel  «art  wulden  zegelen,  van  juwen  utliggers 
sess  weken  zees  na  by  Revel  gewoldichlik  und  myt  grotem  Unrechte  syn  genomen, 
und  de  schepe  mit  den  gudem  wechgeforet  und  by  en  beholden  hebben.  In  welken 
schepen  dease  nagescreven  persone  de  nagescreven  guder  gehat  hebben,  de  en  und 
eren  frunden  hir  im  lande  und  in  Liflande  tobehoren,  und  anders  nemand  dar  part 
ofte  del  an  en  heft,  aise  dat  eyn  iczliker  mit  seynen  upgerichten  fingeren  to  den 
hilgen  vor  uns  heft  gesworn  und  wargemaketv  Int  erst  in  schipper  Johan  Camper 
heft  gehat  Wenemer  van  der  Beke  24  secke  hoppen  und  1 «age.  Johans  Star- 
garde  3 secke  hoppen  und  vor  60  mark  Prussesch  kannen  und  vorb  26  mark 
lattennegele  und  eyn  vat  myt  ysere  stegerepen,  steyt  24  mark;  noch  vor  20  mark 
broetmesser  und  2 mark  an  glasen  und  6 mark  an  gordelen:  summa  162  mark 
Prussesch.  Albrecht  Soltouwe  6 leste  sottes  und  2 secke  hoppen;  dit  soit  is  loes. 
Item  Vrolik  Holthusen  2 secke  hoppen  und  1 kleiderkiste,  steit  7 mark.  Item 
Andrees  Rike  10  leste  sottes  und  4 secke  hoppen;  dit  soit  is  loes.  Item  Tydeman 
Borstel  7 leste  und  3 scippunt  soltes  loes.  Item  Lodewich  Buggendal  4 secke 
hoppen.  Item  Johans  Jacob  2 secke  hoppen.  Item  Herman  Bodeker  9 secke 
hoppen.  Item  Claws  Brin  6 secke  hoppe  und  21/*  last  soltes  loes  und  22  tunnen 

heringe.  Item  Ludeke  Gronouwe  1 kiste  und  1 kumtor  und  71/*  Engelsche  laken* 

Item  Evert  Snellenbrech  3 tunnen  stoerrogens.  Item  Bernt  van  Buren  7 secke 
hoppen.  Item  Johans  Gersse  3 secke  hoppen  und  1 vage.  Item  Evert  Gildehusen 
3 bote  rodes  Russchen  wyns.  Item  Gerd  van  der  Beke  5Vs  last  loses  Baysches 
soltes  und  15  last  asschensoltes  betunnet  Item  Kerstan  van  Megen  1 tonne  lo- 
wendes.  Hinrik  van  Stade  1 sack  hoppen  und  1 vat  beer.  Item  Wenemer  van 
der  Beke  10  leste  soltes  und  6 secke  hoppen.  Item  Hans  Munkenbeke  1 vat  yser- 
draet,  dar  ys  ynne  40  stucke.  Item  Mynnevrunt  6 leste  soltes  und  4 secke  hoppen 
und  40  mark  an  stocbrede  und  hasen  und  1 wage.  Item  Hans  Brandenboreh 

14Vt  last  soltes  und  4 beslagen  rade.  Item  Vrolik  Holthusen  32  secke  hoppen 

und  l kiste  und  1 voelde  taffel.  Item  Ladewich  Ruggendal  8 parchem  und  1 kom- 
thuer  vor  19  mark.  Item  Matthias  Zeydelman,  eyn  korsner,  de  heft  in  Camper 
32  mark  an  korszenwerk,  schosselen  und  telleren.  Des  so  hebben  desse  vorscreven 
personen  alle  samentlik  und  eyntr[echtich]  vor  uns  mechtich  gemaket  den  vorscreven 
scipper  Johan  Camper  und  Casper  van  Mellen,  desse  bewiser  etc.,  de  vorscreven 
schepe  und  gfidere  to  vordere[n],  to  manen,  sik  der  to  underwynden  und  wes  se 
entiangen  quitscheldunge  dor  na  to  donde  und  alle  dinge,  de  notdorft  und  behoff 
syn  in  den  vorscreven  saken,  in  vulkomener  macht  to  don  und  to  laten,  in  aller 
weise,  efte  de  vorbenomden  personen  sulven  doen  und  laten  mochten,  efte  se  alle 
samptliken  edder  iczliker  besunder  in  egener  personen  kegenwerdich  weren;  und 
wes  de  vorscreven  mechtigers  in  den  vurberorden  zaken  don  und  laten  werden, 
hebben  se  gelovet  stede  und  faste  to  holdenne  in  allen  tokomenden  tiiden.  Wor 
umme  juwe  vorsichtige  wisheit  wy  vruntliken  bidden  mit  vlitiger  begerynge,  dat  gy 
dar  to  mit  juwen  ernsten  vlite  und  vormogenc  forderlik  und  behelpen  syn  willet, 
wor  und  in  welken  enden  des  noet  und  behoeif  don  wert,  dat  de  vergedochten 
schepe  mit  den  guderen  den  vorbenomden  armen  luden  muchten  gutliken  geent- 
werdet  und  weddergegeven  werden,  und  aff  van  den  guderen  wat  vorrucket  und 
wechgekomen  were,  dat  den  vorscreven  procuratores  und  mechtigers  dat  vruntliken 
vornoget  und  betalet  moged  werden.  Ersamen  leven  frunde.  Willet  anzeen  und' 
to  berten  nemen  der  vorscreven  lüde  gerechtikeit  und  grote  Unschuld,  wente  de 
schepe  mit  den  guderen  nerne  anders,  denne  to  Revel,  zegelen  wulden,  dat  se  so 


d)  mögen  D. 


i)  worgemnket  D. 

i vni. 


b)  wor  D. 


e)  wormogon  D. 


63 


498 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1430  März  19. 


gar  to  grotem  vorderfflikem  schaden  nicht  en  körnen,  und  willet  juw  umme  Godes, 
der  gerichtikeit  unde  unsir  vruntliken  bede  willen  in  den  vorscreven  saken  desto 
vlitiger  und  truwliker  bewysen,  so  dat  se  unsir  bede  geneten  und  gevrouwet  mögen 
werden,  wente  wat  wy  juw  und  den  juwen  wedder  to  willen  und  vruntschop  don 
mögen,  dar  sale  gy  uns  alle  tyt  bereyt  unde  gutwillik  inne  finden.  Gode  deme 
almechtigen  syt*  befolyn.  Geschreven  tob  Danczik  under  unserm  secrete  im  jare 
unsers  Heren  veertienhundert  und  dartichsten  am  sonabende  vor  vincula  Petri. 

d.  Mbische  Flotte. 

781.  Der  Pfundmeister  zu  Danzig  an  den  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]: 
meldet,  dass  heute  wohl  40  Schiffe  von  Lubeck  gekommen  seien , und  dass  er 
täglich  die  Ankunft  der  holländischen  Schiffe , in  denen  die  Weine  des  Hoch- 
meisters sind , erwarte  ; die  Rathmannen  der  Städte  werden  Jul . 13  (uff  sunte 
Margareten  tag)  zu  König  [Erich]  von  Dänemark  ziehen . — Danzig , [14]30 
(am  tage  visitacionis  Marie)  Juli  2. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

e.  Dänen  und  Schweden. 

782.  Der  Pfundmeister  zu  Danzig  an  den  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]:  ant- 
wortet, dass  in  Danzig  genug  malmesie  und  romanie  zu  kaufen  sei ; heute 
seien  Briefe  von  Stralsund  eingetroffen , nach  denen  König  [Erich]  von  Däne- 
mark die  grosse , neulich  aus  Danzig  ausgesegelte  Flotte , von  der  er  dem 
Hochmeister  neulich  geschrieben  habe , dass  sie  wohlbehalten  m den  Sund  ge- 
kommen sei , aufgehalten  und  genommen  habe ; fragt  an,  ob  er  die  gothländi- 
schen  Schiffe , die  geladen  seien  und  fortsegeln  wollen , arrestiren  soüe;  meldet , 
dass  noch  viele  grosse  Schiffe  aus  Holland , Zeeland  und  Preussen  auf  der 
Rhede  liegen  und  binnen  Kurzem  wegzufahren  begehren.  — [14]30  (am  tage 
Dominici  confessoris)  Aug.  4. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefsdiliessenden  Siegels. 

783 . Danzig  an  Johann  Kropelyn,  Hauptmann  zu  Stockholm:  beglaubigt  Hermam 
Stargard  als  Bevollmächtigten  der  Schiffherren  und  Befrachter  von  vier  durch 
die  Schweden  weggenommenen  Schiffen 1 und  bittet , ihm  zur  Wiedererlangung 
der  Schiffe  und  der  Gütçr  behülflich  zu  sein.  — [1430] 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig ; Missivbuch  von  1420—1430  fol.  100a— 100b;  über - 
schrieben  : Camper. 

Dem  grotwerdigen  edeln  und  wolduchtigen  hern  Johan  Cropelyn,  hovetmanne 
tom  Stocksholme,  und  den  vorsichtigen  wisen  mannen,  borgermester  und  rat  dar* 
sulvest,  unsen  günstigen  besunderen  heren  und  guden  vrunden,  und  allen,  dar  disse 
brif  wert  vorgebroebt,  begere  wii,  borgermester  und  rat  der  stat  Danczik,  mit 
vruntliker  erbedinge  behegeliker  denste  und  vormoge  alles  gudes,  witlik*  to  siemle, 
dat  vor  uns  in  sittenden  rad  syn  gekomen  schipper  Johan  Camper,  Bartholomeus 
Rode,  Eggert  Pene  und  Olaff  Vas  mit  velen  redeliken  namhaftigen  unseren  mede- 
borgeren  und  copluden,  de  ere  gudere  in  den  vorscreven  veer  schippern  gehat 
hebben,  de  over  enem  jar  van  den  Sweden  syn  genomen  und  hebben  in  den  vor- 
screvend schepen  gehat0  mit  namen,  eygentlik  gescreven,  alse  dat  eyn  yderman  mit 

a)  aynt  D.  b)  do  D.  o)  rltlik  I).  d)  worscrartn  D.  e)  gtkftl  bafl  & 

*)  S.  oben  Nr.  683 . 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1430  März  19. 


490 


synen  upgerechten  fingeren  stavedes  eydes  to  den  hilgen  vor  uns  heflt  betuget  und 
wargemakt.  Int  erste  so  heilt  in  den  vorgedochten  schepen  gehat  Johan  Byler  an 
safferan,  an  solte,  summa  70  mr..  Item  Wennemer  von  der  Beke  an  solte*  und 

2 grawe  laken,  summa  5‘/a  mr..  Item  Johan  Stargart  an  solte  und  an  hoppen, 
summa  123  mr.  9 scot.  Item  Mattias  Meydeborch  an  lywent,  an  hosen,  an  hansken, 
summa  20  mr..  Item  Vrolich  Holthusen  an  soit,  an  hoppen,  an  wände,  100  mr. 
minus  3 scot  Item  Amt  Vinkenberch  noch  an  tymyan  und  an  allunb  151  mr.  und 

3 scot  Cord  Ricqwin  an  hoppen  und  solte  45  mr.  Prussch  in  Olof  Vos'  und 
Eggerd  Peyne.  Item  Jacop  von  der  Weyde  an  solte  und  an  hoppe  100  und  12Va  mr.. 
Item  Berat  Hildelof  an  solte  und  an  hoppen,  an  harnschd,  an  klederen,  150  mr.. 
Item  Gotschalk  Rostenberch  an  solte,  an  hoppen,  66  mr..  Item  Jorgen  Basener  an 
solte,  an  hoppen,  summa  81  mr.  und  8 scot.  Item  Hildebrant  Fokke  an  solte  und 
an  hoppen,  summa  100  und  47  mr..  Item  Hinrick  vam  Holte  an  solte  und  an 
hoppen,  summa  100  und  10  mr.  22  ferding.  Item  Johans  Jacobus  an  hoppen  10  mr. 
5 scot  Item  Tydeke  Wordenberch  an  hoppen  70  mr..  Item  Andrewes  Ryke  an 
hoppen  und  an  solte  37  mr..  Item  Plonies  Kulken  an  hoppen  231/*  mr..  Item 
Johan  Negenrat  an  solte,  an  wände,  an  Engelschen  dokken  und  hosen  30  mr..  Item 
Lifiart  Blomendael  45  mr.  an  solte,  hoppen  und  1 sperrden  wagen.  Hinrich  Tobbe 
24  mr.  an  2 laken  und  21/*  schiffpfunt  hoppen.  Item  Laurencz  van  der  Lippe  hot 
vorloren  im  schiffe  Campers  40  mr.  an  solte  und  ly  wand*,  ut  juravit.  Item  Jacob 
Brothagen  im  Camper  4 secke  hoppen,  26  mr.  8 scot.  Item  so  hefft  schipper  Johan 
Camper  in  der  vorutgedruckten  wise  gesworen  und  wargemaket,  dat  syn  schip  heft 
gekost  mit  dem  harnsche,  dat  dar  inne  was,  550  mr..  Item  schipper  Bartolomeus 
Rode  heft  gesworen,  dat  syn  schip  heft  gekost  100  und  90  mr..  Des  so  hebben  de 
vorbenomden  personen  samentlik  vor  uns  mechtich  gemaket  Herman  Stargard,  dessen 
bewiser,  de  vorscreven  schepe  myt  den  guderen  oft  de  werde  und  wat  dar  af  körnen 
is  to  vordirn,  to  manen  und  to  entfangen,  ok  andere  procuratores  und  mechtigere, 
so  vaken  des  not  und  behoff  don  worde,  vortan  to  setten  und  alle  dinge  in  voller 
macht,  und  wes  den  vorbenomden  Herman  ofte  den  he  vortan  dar  to  mechtigen 
worde  vanr  den  vorscreven  scheppen  und  guderen  geentwerdt  wert,  dat  is  he 
mechtich  to  entfangen  und  dat  yn  vormynneringe  der  summen  der  vorscreven 
gudere  afftokorten  und  qwytsc[heldungj  dar  umme  to  donde;  und  wes  he  dar  inne 
don  wert,  dat  willen  se  in  voller  craft  und  macht,  stete  und  faste  holden.  Wor  umme 
juwe  grotwerdige  herlicheit  und  vorsichtige  wisheyt  wy  mit  vlitiger  begeringe  dens- 
liken  und  vruntliken  bidden,  dat  gy  dem  vorbenomden  Herman  ofte  de  van  em 
dar  to  gemechtiget  werden  vorderlik,  hulplich  und  bystendich  syn  willen,  dat  em  de 
vorscreven  schepe  unde  guder  fruntlik  betalet  und  gutlik  voraoget  mögen  werden; 
hir  inne  also  truwlik  und  vorderlik  to  bewisen,  also  wy  des  juwer  herlik[en]  wer- 
dicheit  und  vorsichtigen  wisheit  wol  betruwen;  dat  wy  ok*  gerne  etc.. 

784.  [Dansig  an  König  Erich  von  Dänemark:]  bittet  um  die  Herausgabe  eines 
tvoei  englischen  Kauf  leuten  gehörigen , mit  englischem  Gut  befrachteten,  von 
Schiffer  John  Black  geführten  und  im  Sund  durch  die  Seinen  arrestirten 
Schiffes.  — [14]30  um  Sept.  8. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Missivl/ueh  von  1420 — 1430  fol.  107a  ; mit  der  Heber- 
schrift:  Ex  parte  Bernhardt  van  Bären  ad  regem  Dacie. 

Demodige  erbedunge  unsir  willigen  behegliken  denste  to  juwen  koningliken 
hoehwerdicheiden  andachtliken  vorscreven.  Allirluchtige  forste,  grotmechtige  konig 

»)  an  tolte  nmd  aa  nolle  D.  b)  illw  D.  e)  Vlof  Vu  Z>.  d)  bornach  Z>. 

•)  ljftwaad  D.  f)  WM  A g)  ab  D. 

63* 


500 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1430  M&rz  10. 


und  gnedige  günstige  here.  Juwer  koningliker  grotwerdicheyd  wy  bidden  to  weten, 
dat  vor  uns  is  gekomen  Bernd  van  Buren,  unse  erffsetenne  leve  medeborger,  und 
heft  mit  synen  uppgerichten  fingern  staveder  eyde  ton  hiligen  bekennet  und  ge- 
sworen,  wo  dat  he  und  schipper  Hinrik  Strick,  ok  unse  medeborger,  im  winter 
negesvorgangen  twen  Engelschen  kopmannes,  als  Jon  West  und  Robbert  Puneart, 
eyn  scip  mit  aller  tobehoringe  recht  und  redliken  vorkoft  hebben,  dat  se  en  ok  to 
danke  und  vuller  genoge  wol  betalet  hebben.  Voit  so  synt  vor  uns  gekomen  Joen 
Roper,  Willam  Warleis,  Gilbert  Kyncgh  und  Jon  Halbart,  koppmanne  van  Lynden 
ute  England,  und  hebben  in  der  vorscreven  wise  mit  eren  uppgerichten  fingeren 
staveder  eyde  to  den  billigen  gesworen  und  wargemaket,  dat  de  gudere,  de  voit 
dar  inne  geladen  wurden,  alleyne  in  Engelande  to  bus  behorden  und  nemant  ute 
den  steden,  de  juwer  gnaden  vyende  sin,  und  ok  sust  nen  Dudsch  koppman  an  dem 
vorscreven  schepe  und  gudern  part  oft  del  an  en  hadden,  utgenomen  so  vele,  alse 
de  kindere  up  ere  vorynghe  geschepet  hadden.  So  hebben  uns  de  vorbenumeden 
personen  to  kennen  geven,  wo  dat  se  eynen  schipper  up  dat  vorscreven  schip  gesät 
hadden,  Jan  Black  upp  Engelisch  ofte  Hans  Swarte  upp  Dudsch  genomet,  de  in  der 
ersten  vlate  na  paschen  myt  dem  vorgescreven  Jan  West  und  Robbert  Puneart  van 
hir  zegelde  und  van  juwer  gnaden  vogeden  und  amptluden  im  Sunde  is  getovet 
und  oppgeholden.  Wor  umme  juwe  grotmechtige  koniglike  majestat  wy  mit  demo- 
digen  beden  andachtliken  anropen  und  bidden,  dat  juwe  angeborne  gude  den  vor- 
benomden  Jon  West,  Robbert  Puneart  und  schipper  Hans  Swarten  mit  dem  vor- 
gescreven schepe  und  guderen,  na  der  tiid  alse  juwe  gnade  gehöret  hefit,  dat  dat 
vorscreven  schipp  mit  den  guderen  in  Engeland  und  anders  nerne  to  hus  behoret, 
ledich  und  loes  willet  geven  und  se  umbekommert  und  ungehindert  van  dar  faren 
und  zegelen  laten;  dat  wii  mit  unsen  demodigen  vlitigen  denste  gerne  vordenen 
willen  umme  juwe  grotmechtige  koninglike  majestat , de  der  almechtige  God  in 
wolvarender  gesuntheit  beware  in  synem  freden.  Gescreven  to  Danczik  anno  30 
circa  festum  Nativitatis  Marie  virginis. 

785.  [Daneig  an  Wisby?  :]  begehrt , dass  es  dam  behilflich  sei , dass  die  seinen 
Bürgern  Peler  Plautae  und  Hermann  van  Espen  gehörigen,  mit  Schiffer 
Grummendorp  nach  Lübeck  geschickten  und  von  den  Dänen  taeggenommenen 
Güter  unvertheilt  bleiben  und  dem  Bernd  Koppelotc  ausgeanhcortet  werden, 
eventuell,  dass  es  einen  Arrest  verhänge  (dat  gy  donne  also  vele  van  den  vor- 
screven unsir  borgere  gudere  in  rechtes  dwange  willet  holden,  als  up  dat  suive 
gud  na  andele  van  den  vorgedochten  saken  to  schedegelde  wert  gerekent), 
bis  einer  seiner  genannten  Bürger  oder  ihr  Bevollmächtigter  in  Person  eu  ihm 
kommen  und  das  Gut  ledigen  könne.  — [14]30  (feria  secunda  ante  Michaelis) 
Sept.  35. 

Stadtarchiv  su  Danzig-,  Misskbuch  von  1420 — 1430  fol.  106b;  überschrieben  : Ex 
parte  Petri  Planwe. 

f.  Pommern. 

786.  [Dansig  an  Herzog  Kasimir  von  Pommern  ? :]  bittet,  dem  Vorteiger  Timme 
Plunke,  dessen  von  Bügentaalde  in  die  Weichsel  bestimmt  gewesenes  Schiff  ge- 
strandet ist,  zur  Wiedererlangung  der  geborgenen  Güter  und  Schiffsgeräthe 
(wente  de  vorbenomeden  gudere  dem  vorbenomeden  Tymmen  und  Nicolaus 
Ulrikes,  unsem  medeborgere,  tobehoren,  zo  dat  nemant  ute  den  steden,  de 
des  gnedigen  hem  koninges  van  Dennemarken  opembare  viende*  syn,  dar 


Verhandlungen  su  Wismar.  — 1480  M&rz  19—21. 


501 


part  ofte  deel  an  en  heft),  für  die  er  das  Bergelohn  schon  bezahlt  hat}  be- 
hilflich zu  sein . — [1430  August.] 

D Stadtarchiv  su  Danzig ; Missivbuch  von  1420—1430  fol.  101  b — 102  a;  über  schrieben: 
Ex  parte  Tymme  PI  unken.  Das  vorhergehende  Schreiben  datirt  von  1430  (am  sonn- 
obende  ante  Bartholomei)  Aug.  10 , das  nachfolgende  von  Sept . 1 (am  tage  Egidy  abbatis). 


Verhandlungen  zu  Wismar.  — 1430  März  19 — 21. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Lubeck , Hamburg , Stralsund  und 
Lüneburg.  Mit  ihrer  Hülfe  stellte  die  Herzogin  Katharina  von  MeMenburg  den 
Frieden  in  Wismar  wieder  her  ; der  neue  Rath  und  die  Sechziger  mussten  abdanken 
und  der  alte  Rath  ward  wieder  eingesetzt1. 

A.  Als  Vorakten  registrirt  ist  ein  Schreiben  Lübecks  an  Wismar . 

B.  Die  Beilage  bildet  ein  kurzes  Regest  der  Beurkundung  der  Sühne. 

C.  Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  die  Benaehrichtigung 
König  Sigismunds. 

A.  Vorakten. 

787.  Lübeck  an  Wismar:  hat  nach  dem  Befehl  König  -[Sigismunds]  seine  Sende- 
boten zu  ihm  gesandt  und  ihm  dessen  Briefe  verkündigen  lassen;  begehrt , da 
die  Zeit  abgelaufen  sei,  dass  Wismar  ihm  durch  den  Ueberbringer  melde , was 
Lübeck  dem  Könige  seinetwegen  schreiben  solle.  — [14] 30  (des  sondages  na 
sùnte  Scholastiken  dage)  Febr.  12. 

m 

Rathsarchiv  zu  Wismar  ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Oedruckt:  daraus  Meid.  Jahrbb . 55,  S.  73  —74. 

B.  Beilage. 

788.  Herzogin  Katharina  von  MeMenburg  beurkundet  die  wegen  der  Hinrichtung 
des  Bürgermeisters  Johann  Bantzkow  und  des  Rathmanns  Hmrich  van  Harm 
vereinbarte  Sühne  und  die  Wiedereinsetzung  des  alten  Raths  zu  Wismar.  Unter 
dm  Ztugm  de  erliken  radessendeboden,  also:  van  Lubeke  her  Cürd  Breke- 
wolt,  her  Hinric  Rapesulver,  meyster  Pawel  Oldenborgh;  van  Hamborch  her 
Hinric  van  deme  Berghe,  her  Eric  van  Tzeven»;  van  deine  Stralessunde  her 
Cürd  Bisscop  unde  van  Luneborgh  her  Johan  Schellepeper  unde  her  Frédéric 
Hogeherte.  — Wismar,  1430  (des  dirxtedages  vor  midvastene)  März  21. 

S Orossherzogl.  Archiv  eu  Schwerin;  Original , 3 PergamenibläUer,  mit  den  anhängen- 
den Siegeln  der  Herzogin  und  Wismars. 

81  Daselbst;  abweichende  Ausfertigung , 4 Pergamentblätter , mst  dem  anhängenden 
Siegel  Wismars. 

W Rathsarchiv  zu  Wismar;  Zeugebuch  fol.  2 — 6. 

Gedruckt:  aus  S,  Si,  W Meid.  Jahrbb.  55,  S.  74 — 86. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

789 . Lübeck  an  Wismar:  antwortet , sein  Schreiben  an  König  [Sigismund]  (sinen 
gnaden  to  dankende,  alse  van  Bantzkowen  wegen  etc.)  sei  fertig  und  könne 

a)  i üb*r  a. 

')  & Korner  § 1513;  Grautoff  2 , S.  575;  Techen  in  Mdd.  Jahrbb.  65,  S.  59— 63. 


502 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1430  Mai  1. 


dem  Boten  Wismars  sofort  überantwortet  werden ; wenn  aber  Wismar  keine 
weiteren  Aufträge  habe , so  sei  es  bereit,  das  Schreiben  auf  gemeinschaftliche 
Kosten  durch  einen  Boten  absusenden.  — [14] 30  (des  midwekens  vor  palmeo) 
Apr.  5. 

Rathsarchiv  zu  Wismar;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 
Gedruckt:  daraus  Meid . Jahrbb . 55,  S.  86—87. 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1430  Mai  1. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Goslar , Magdeburg , Erfurt,  Muhl- 
hausen, Nordhausen , Halle , Hildesheim  l,  Göttingen , Hannover,  Halberstadt,  Quedlin- 
burg, Aschersleben , Merseburg , Naumburg,  Hameln,  Helmstedt , Braunschweig  und 
ein  Rathsschreiber  Eimbecks . Northeim  hatte  sich  entschuldigt. 

A.  Die  Vorakten  bestehen  aus  Regesten  der  Einladung  Braunschweigs  an 
Göttingen  und  eines  nicht  sicher  su  datirenden  Schreibens  Göttingens  an  Nordhausen . 

B.  Der  Recess  bestimmt,  dass  die  Städte,  wenn  die  Hussiten  eine  von  ihnen 
überziehen  oder  derselben  bedrohlich  nahe  kommen  würden,  ihr  mü  wehrhaften  Leuten 
su  Hülfe  kommen  wollen,  insbesondere  ihre  Nachbarstädte ; zu  Hause  soll  Jeder  über 
die  Anfertigung  von  Wagenburgen  reden,  mit  denen  die  Städte  einander  helfen  können; 
das  Bündniss  (von  1429  Apr . 4)  soll  durchaus  bei  Bestand  bleiben ; dem  Eingänge 
nach  kommen  diese  Beschlüsse  fur  Erfurt,  Nordhausen,  Mühlhausen  und  Naumburg 
erst  dann  sur  Geltung,  wenn  sie  ihre  besiegelte  Beitrittserklärung  su  dem  Bündnisse 

Braunschweig  übersenden  (hebben overweghen  ichteswelke  artikel , de  oo 

samet  unde  ichtiswelke  besunderen  anligghende  syn  edder  anligghen  moghen  van 
alsodaner  einunghe  unde  vordracht,  dar  se  syk  under  enanderen  vordraghen*  hebben 
na  inholde  alsodaner  breve,  de  se  syk  under  enanderen*  beseghelt  hebben,  so  vorder 
dat  de  stede  Erphorde,  Northusen,  Molhusen  unde  Nuwenborch  ore  breve  verseghelt 
senden  to  Brunswik,  dar  inne  se  syk  in  de  vorgherorden  vordracht  medegeven). 

A.  Vorakten. 

790 • Braunschweig  an  Göttingen  : meldet  unter  Bezugnahme  auf  den  Beschluss  wegen 
einer  jährlich  zu  Braunschweig  su  haltenden  Versammlung , einige  Städte  hätten 
vorgeschlagen,  dass  man  über  gemeinsame  Maassregeln  zum  Widerstande  gegen 
die  Hussiten  (wu  den  steden  behoyff  unde  noyd  sii,  so  dat  [se]  sek  bevesteden 
unde  to  der  were  bestelleden  jegen  de  vordompden  Hussen  unde  kettere,  in 
deme  lande  to  Bhemen  wesende,  unde  sek  der  mid  der  hulpe  des  almechtigeo 
Goddes  to  irwerende,  offlt  de  overtoch  deden,  des  God  nicht  vorhenge)  und 
insbesondere  über  die  Errichtung  einer  Wagenburg  verhandele ; su  diesem 
Zwecke  sei  ein  Tag,  Philippi  und  Jakobi  [Mai  1]  su  Braunschweig,  an- 

i)  vordraghen  — enanderen  fehlt  im  Abdruck. 

*)  Hildesheim  schreibt  an  Braunschweig , es  sei  mü  der  Entscheidung  der  Angelegenheit 
Dietrichs  von  Berkhusen  durch  Abgesandte  Göttingens , die  Mai  1 (uppe  Philippi  unde  Jacobi) 
dorthin  kommen  würden,  einverstanden,  Übersendet  ettcas  später  Göttingen  die  Klage  Braumduceig* 
und  seine  Gegenschrift  und  schreibt  darüber  an  Giseier  van  Munden  und  Hans  Suranenrlogtl: 
Doebner  4,  & 77  Anm.  1,  3,  Nr.  104 . 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1430  Mai  27. 


beraumt;  begehrt , dass  es  denselben  besende.  — [14] 30  (am  dinxedaghe  liegest 
na  ramis  palmarum)  Apr.  11. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Original ; unter  dem  Schreiben  die  Notiz:  Hir  up  schreve 
we  on,  we  wolden  unse  frunde  gheme  dar  mede  to  senden  unde  erfarn  uns  umine 
endels  stucke,  so  we  forderst  konen  etc..  Mitgctheill  von  Dr.  Friesach 
Registrirt:  daraus  Schmidt,  U.B.  cL  St  Göttingen  2,  Nr.  144;  vgL  Forschungen  z. 
D.  Gesch.  6,  S.  206. 

791.  Nordhausen  an  Göttingen:  dankt  für  dessen  Schreiben,  in  welchem  es  ihm  die 
auf  einer  Tagfahrt  zu  Braunschweig  geschehene  Anberaumung  eines  anderen 
Tages  gemeldet  und  es  um  dessen  Besendung  ersucht  hat , Aschersleben  habe 
ihm  gleichfalls  darüber  geschrieben  und  es  werde  sich  nach  weiterer  üeber- 
legung  entscheiden.  — [1430  vor  Mai  1?] 

Stadtarchiv  zu  Göttingen,  Urkunden  ad  Nr.  1739;  Original.  Mitgctheitt  von  Dr. 
Kunze  und  Dr.  Friesach 

B.  Recess. 

792.  Recess  der  Städte  Goslar , Magdeburg , Erfurt } Halle , Nordhausen , Mühlhausen, 
Merseburg , Hildesheim , Göttingen,  Halber stadt , Quedlinburg,  Aschersleben , 
Hannover , Eimbeck,  Hameln,  Naumburg , Helmstedt  und  Braunschweig  zu 
Braunschweig.  — 1430  (up  den  hilghen  apostelen  dach  Philippi  und  Jacobi) 
Mai  1. 

Stadtarchiv  zu  Göttingen,  Urkunden  Nr.  1739 ; Abschrift.  Mitgctheitt  von  Dr.  Kunze 
und  Dr.  Friesach 

Gedruckt:  daraus  Forschungen  z.  D.  Gesch.  6 , S.  206 — 208. 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1430  Mai  27. 

A.  Der  Anhang  betrifft  die  Erbeutung  eines  englischen  Schiffs  durch  die 
Auslieger  der  kriegführenden  Städte. 

B.  Die  Vorakten  bestehen  aus  einem  Regest  des  an  Braunschweig  erlassenen 
Befehls  König  Sigismunds  wegen  Wiedereinsetzung  Thidemann  Steens. 

C.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  sind  der  Bericht  Braunschweigs 
an  König  Sigismund  und  eine  Aufzeichnung  über  die  Entlassung  Thidemann  Steens 
aus  dem  Gef&ngniss  in  Hausarrest  von  Nov.  11  registrirt l. 

A.  Anhang. 

793.  Schiffer  Thomas  Storni  bekennt,  dass  er  Klaus  Holenbeke  und  Hinrich  Kem- 
menade  den  von  ihm  für  seine  Meister  und  Rheder , John  Kuk  und  Raulgn 
Kobbeldyk,  geführten  Holk  (myt  touwe  unde  takele  unde  myt  alle  siner  to- 
behorinege  tuschen  vloghel  unde  keel),  mit  aller  darin  befindlichen  Kaufmann- 
schaß und  Wehr,  wie  er  damit  in  das  Wismarsche  Tief  gekommen  sei,  ver- 
kauft habe.  — 1430  (septimana  tercia  post  pascha)  Apr.  30  — Mai  6. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift  einer  mit  3 Siegeln  versehenen  Urkunde;  s.  Nr.  794. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  UJ1.  7,  Nr.  393. 

i)  Vgl.  Korner  $ 1521  ; Mantels,  Betträge  S.  224—225. 


Verhandlungen  au  Lübeck.  — 1430  Mû  27. 


504 

794.  Lubische  Aufzeichnung  : 1430  (dre  wekene  na  paschen)  Apr.  30  — Mai  6 
bringen  die  Knechte  des  Herrn  von  Holstein  und  Auslieger  Rostocks  uni 
anderer  Städte  den  Schiffer  Thomas  Storm  mit  seinem  Schiffe  vor  das  Wis- 
marsche  Tief  wollen  damit  nach  Holstein,  können  aber  des  widrigen  Windes 
wegen  nicht  dorthin  kommen;  von  einigen  der  auf  dem  Schiffe  befindlichen 
Kauf  leute  wird  der  Rath  eu  Wismar  gebeten , ihnen  zur  Freiheit  zu  verhelfen, 
Schiff  und  Güter  wollten  Schiffer  und  Kaufleute  in  Stich  lassen ; der  Rath 
erlangt,  dass  sie  Schiff  und  Güter  (umme  eynen  summen  gheldes)  zurück- 
erhalten,  obwohl  sie  dieselben  verwirkt  haben  (wenthe  id  was  vorboden,  dat 
nemand  in  de  ryke  scholde  seghelen,  spysende  ere  vyende),  und  Schiffer 
Thomas  und  die  Kaufleute  bekennen,  dass  sie  vor  Kopenhagen  genommen 
seien  und  ohne  den  Beistand  des  Raths  des  Schiffs  und  der  Güter  verlustig 
gewesen  sein  würden;  Schiffer  und  Kaufleute  verkaufen  darauf  das  Schiff  und 
die  Güter  und  der  Rath  lässt  sie  auf  ihre  Bitte  hin  durch  seinen  Marschall 
nach  Lübeck  geleiten ; mit  diesem  gehen  sie  in  Lübeck  vor  den  Rath , sprechen 
dem  Rath  zu  Wismar  ihren  Dank  aus  und  erklären,  es  auch  vor  König 
[Heinrich]  von  England  thun  zu  wollen . — [1430  Apr . 30  — Mai  6] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; ohne  Beglaubigung.  Auf  demselben  Blatte  Nr.  793. 

Gedruckt  : daraus  Lüh.  U.B.  7,  Nr.  393. 

% 

B.  Vorakten. 

795.  König  Sigismund  befiehlt  dem  Rath  zu  Braunschweig , Bürgermeistern,  Rath , 
Einwohnern  und  ganzer  Gemeine  zu  Lübeck  in  seinem  und  des  Reiches  Namen 
zu  gebieten,  dass  sie  bei  einer  Pön  von  1000  Mark  löthigen  Goldes  ihren 
Bürgermeister  Thidemann  Steen  binnen  24  Tagen  in  seinen  früheren  Stand 
wieder  einsetzen  (wider  uffsetzen  und  in  so  frey  und  gewaltig  machen  in  aller 
wise  und  masse,  als  er  vor  ist  gewesen).  — Schintau , 1430  (an  sand  Philipps 
und  sand  Jacobs  tag)  Mai  1. 

L Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Siegel 
Daselbst;  trans sumirt  in  Nr.  796. 

Gedruckt:  au*  L Lüb.  U.B.  7 , Nr.  390. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

796.  Braunschweig  berichtet  König  Sigismund , dass  Bernd  Schule,  Schreiber  der 
Her  zöge  Bernhard,  Otto  und  Friedrich  von  Braunschweig -Lüneburg,  und 
Berthold  Steyn,  Stadtschreiber  zu  Hildesheim,  ihm  1430  (des  sunnavendes 
allernegest  na  unses  Heren  hymmelvart  daghe)  Mai  27  sein  transsumirtes 
Schreiben  [Nr.  795]  überreicht  haben;  hat  dasselbe  Bürgermeistern,  Rath, 
Einwohnern  und  Gemeinde  zu  Lübeck  durch  seine  Rathsmitglieder  Tüe  van 
Strobeke  und  Hinrich  Twcydorp  aushändigen  und  verkündigen  lassen;  Bürger- 
meister und  Rath  haben  ihnen  geantwortet,  sie  würden  den  Befehlen  des 
Römischen  Königs  gern  nachkommen,  so  weit  es  nicht  gegen  ihre  Eide  und 
Ehre  ginge,  und  haben  sich  die  ausgesetzte  Frist  Vorbehalten;  nach  dem  Bericht 
der  genannten  Rathsmitglieder  ist  dies  auf  dem  Rathhausc  zu  Lübeck  Juni  9 ge- 
schehen. — 1430  (an  sante  Margareten  avende,  der  werden  junefruwen)  Juli  12. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mil  anhängendem  Sieget. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  404. 

797.  Lubische  Aufzeichnung  über  das  von  Thidemann  Steen  vor  den  Rathmannen 
Johann  Klingenberg  und  Timmo  Hadewerk  gethane  eidliche  Versprechen,  sein 


Versamml.  za  Lübeck.  — 1430  [Juni].  — Verhandl.  zu  Nykjöbing.  — 1480  Juli  31  — Aug.  14.  505 

Haus  nicht  verlassen  und  gegen  den  Rath  und  die  Bürger  Nichts  unternehmen 
su  wollen  (bette  to  der  tiit,  dat  de  rat  to  Lubeke  mit  den  Steden  dar  vorder 
umme  gesproken  hebben,  wo  yd  umme  myne  zake  van  rechtes  wegene  ghan 
schole).  — 1430  (Martini)  Nov.  II. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Niederstadtbuch . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7 , Nr,  419 . 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  [Juni]. 

Von  den  Theilnehmem  an  dieser  Versammlung , zu  der  auch  die  Herzoge  von 
Schleswig  erschienen  waren,  kennen  wir  nur  die  Rathssendeboten  Hamburgs  und 
Stralsunds.  Die  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  (2,  S.  50)  berichten : 27  U 
Hinrico  de  Monte  et  Tzevena  ad  Lubeke  ad  dietam  cum  ducibus  Sleswicensibus  et 
civitatibus. 

Aus  der  Korrespondenz  der  Rathssendeboten  Stralsunds  erhellt , 
dass  die  Holstenherren  und  die  Städte  auf  ihre  Werbung  um  Besendung  eines  neuen 
Tages  mit  König  Erich  von  Dänemark  eingingen. 

Korrespondenz  der  Rathssendeboten. 

796.  [Die  Rathssendeboten  Stralsunds  an  Herzog  Kasimir  von  Pommern  :]  berichten, 
dass  die  Sendeboten  der  Holstenherren  und  der  Städte  Juli  15  zu  Nykjöbing 
sein  werden.  — [1430  Juni.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Papierstreif. 

Gude  gnedige  here.  Der  Holsten  heren  unde  der  stede  meninge  is,  dat  ere 
sendeboden  achte  dage  vor  sunte  Maria  Magdalenen  dage  erst  körnet  to  Nycopinge 
in  Valster  jo  wesen  scbolen,  so  verre  ene  wedder  unde  windes  nöt  dat  nicht  en  benême. 

Cort  Bisschopp  unde  Reyner  Rapesulver. 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing. — 1430  Juli  31 — Aug.  14. 

Anwesend  waren  Rathssendeboten  der  Städte  Lübeck , Stralsund , Wismar, 
Lüneburg  und  Rostock. 

À.  Aus  der  Korrespondenz  der  Rathssendeboten  Lübecks  erhellt, 
( lass  sie  Juli  23  in  Nykjöbing  anlangten  und  dass  die  Verhandlungen  Juli  31  be- 
gannen1. lrrthümlich  berichtet  Korner  §1516:  naves  intraverunt  circa  festum  beati 
Bartholomei  apostoli  (um  Aug.  24)  et  mari  transito  opido  Nygekopinge  applicuerunt  ; 
näher  kommt  Rufus  (Grautoff  2,  S.  575)  dem  Richtigen:  by  sunte  Jacobi  dage  (um 
Juli  25)  voren  over  de  zee  de  sos  stede  vaken  genomet. 

B.  Der  dänische  Bericht  enthält  zunächst  eine  Ansprache,  die  König  Erich 
an  die  Rathssendeboten  der  kriegführenden  Städte  halten  lässt:  während  der  Anwesen - 

*)  Vgl.  Waüz  1,  S.  332-333. 


64 


506 


Terhandlungeii  za  Nykjöbing.  — 1430  Juli  31  — Aag.  14. 


heit  der  Botschaft , die  die  Erzbischöfe  von  Köln , Mainz  und  Trier  geschickt  haben, 
hat  Stralsund  zweimal  bei  ihm  um  Geleit  werben  lassen  und  er  hat  demselben  seinen 
Geleitsbrief  geschickt , der  nunmehr  verlesen  wird;  da  aber  Einige  zugegen  sind,  die 
an  den  früheren  Verhandlungen  nicht  theitgenommen  haben , so  werden  auch  die 
Bündnissurkunde  von  1423  Jan . 6 und  die  Ansprache  von  1428  Sept  12  verlesen  ; auf 
Herzog  Wilhelms  von  Braunschweig -Lüneburg  Erklärung  Am,  dass  die  Städte  sich 
seiner  Entscheidung  unterworfen  hätten , hat  König  Erich  sich  ebenfalls  seiner  Ent- 
scheidung unterstellt ; Herzog  Wilhelm  hat  jedoch  die  Entscheidung  nicht  treffen 
wollen , sondern  hat  mit  den  Käthen  des  Königs  einen  andern  Tag,  1429  Juni  24 , 
vereinbart ; auf  diesem  Tage  hat  der  König  sich  erboten , sich  der  Entscheidung 
Herzog  Wilhelms , des  Bischofs  von  Oescl  und  der  Sendeboten  des  Hochmeisters  zu 
unterwerfen , Herzog  Wilhelm  aber  hat  das  abgelehnt  und  ist  sein  Feind  geworden. 
Dann  folgt  ein  kurzer  Bericht  über  den  Verlauf  des  jetzigen  Tages:  die  Sendeboten 
der  Städte  begehren , dass  der  König  ihnen  Friedensvorschläge  machen  solle  ; das 
geschieht ; die  Städter  erklären f vor  Allem  müsse  die  See  befriedigt  werden , zu 
solchem  Zwecke  sei  ein  Stillstand  mit  den  Holstenherren  nothwendig , dieser  müsse 
12  oder  10  Jahre  dauern ; die  Dänen  wollen  ihn  nur  auf  1 Jahr  amnehmen ; die 
Städter  ermässigen  ihren  Vorschlag  auf  6 Jahre;  die  Dänen  weisen  auch  das  ab. 

C.  Die  Beilagen  bestehen  aus  zwei  verschiedenen  Fassungen  der  Friedens- 
vorschläge. Die  erste  ist  in  den  Bericht  eingeschaltet  und  datirt  von  Aug.  8;  über 
sie  berichten  Korner  § 1516  und  Rufus  (Grautoff  2 , S.  575).  Ihr  zufolge  sollen 
erstens  die  beiderseitigen  Kriegsschäden  nach  Wahl  der  Städte  entweder  gegen  ein- 
ander aufgegeben  oder  berechnet  werden  (Korner:  Primus.  Dampna  in  invicem  illata 
et  recepta  vel  sopita  esse  debent  ex  utraque  parte  vel  taxari  a viris  sagacibus,  et  que 
pars  majora  sustinuit,  altera  eidem  ea  refundere  debet),  zweitens  das  Bimdniss  von 
1423  Jan.  6 wieder  in  Kraft  treten  und  der  Handelsverkehr  wieder  frei  sein , jedoch 
so y dass  jeder  Theil  im  Gebiet  des  andern  do  syn  plicht  (Tercius.  Confederaciones  et 
pacta  cum  eo  inita  et  ex  utraque  parte  sigillata  et  jurata  manere  debent  firma  in 
perpetuum  et  nullo  eventu  irritari  debent;  Rufus:  Dat  andere:  wolden  se  an  de 
dree  ryke  segelen  unde  dar  inné  vorkeren,  so  scholden  se  em  tollen  geven,  also  he 
den  settende  worde.  Dat  drudde  : se  scholden  en  ewiliken  unde  sinen  nakomelingeu 
holden  de  tozate,  de  se  em  besworen  unde  besegelt  hadden),  drittens  die  Städte 
dem  Könige  enen  mogheliken  wandel  leisten  (Secundus.  Ex  quo  civitates  sex  supro- 
dicte  regi  Erico  injuste  interdixerunt  pacem,  ut  firmiter  supponitur,  et  hostes  ejus 
contra  Deum  et  justiciam  facte  sunt  et  sic  corone  ejus  regie  injuriam  gravem  irro- 
garunt, idcirco  talem  emendam  ei  facere  debent,  qualem  in  consimili  casu  ab  eo 
postulare  vellent;  Rufus:  Dat  erste  was:  se  hadden  em  mit  unlike  unde  jegen 
recht  entsecht,  dar  scholden  se  em  en  wandel  umme  don).  Zwischen  dieser  Fassung 
und  der  andern , die  von  Aug.  14  datirt , liegt  der  Friedensschluss  Rostocks 1 ; in 
Nr.  801  heisst  es:  gi  sendeboden  der  stede,  de  unse  viende  worden  synt,  in  Nr . 80z 
dagegen:  gii  sendeboden  der  stede  Lubeke,  Stralessund,  Wismer,  Luneborch,  de 
unse  viende  sint,  unde  der  van  Rostocke,  de  sik  leffliken  mit  uns  vorgan  hebben. 
Nach  Korner  und  Rufus  hätten  die  Rostocker  per  quindenam  et  amplius,  woll  by 
veerteyn  dagen,  an  den  Verhandlungen  theügenommen , bevor  sie  die  Artikel,  die  die 
anderen  Rathssendeboten  ad  referendum  hätten  nehmen  wollen  (se  deliberare  velle 
cum  civibus  suis  respondissent),  ohne  Weiteres  (sine  deliberacione  prehabita)  an- 
genommen hätten.  Die  zweite  Fassung  wiederholt  das  frühere , modificirt  aber  die 
dritte  Forderung  dahin , dass  die  Städte  entweder  den  König  wandel  leisten  oder 

Waits  1,  S.  333. 


Verhandlungen  zu  NykjÖbing.  — 1430  Juli  31  — Aug.  14. 


507 


sich  Fürbitten  des  Papstes,  König  Sigismunds  und  der  Landesherren  der  einseinen 
Städte  erwirken  sotten,  und  fährt  dann  folgendermaassen  fort:  mit  den  Holsten- 
herren soll  ein  Stillstand  auf  1 Jahr  eingegangen  werden;  auf  den  Vorschlag  der 
Städter  in  Betreff  Hamburgs,  dass , falls  es  dem  Frieden  beitrete,  die  beiderseitigen 
Gefangenen  freigegeben,  falls  es  nur  den  Stillstand  eingehe,  dieselben  für  dessen 
Damer  befristet  würden , kann  König  Erich  sich  noch  nicht  einlassen  ; die  vier  Städte 
erhalten  die  geforderte  Bedenkzeit  bis  Sept.  29.  Diesen  Termin  macht  auch  Rufus 
namhaft : unde  wolden  em  en  antworte  toentbeden  uppe  den  tokoinenden  sunte 
Michaelis  dach. 

A.  Korrespondenz  der  Rathssendeboten. 

799.  Die  Rathssendeboten  Lübecks  an  Lübeck  : sind  Juli  23  in  Nykjöbing  angelangt  ; 

König  Erich  ist  Juli  29  eingetroffen;  gestern  sind  sie  durch  vier  Räthe  des 

Königs  bewillkommnet  worden;  heute  werden  die  Verhandlungen  beginnen.  — 

[U]30  Juli  31. 

[Zettel:]  Wismars  Schiffen  droht  Gefahr. 

Aus  Ratinarchiv  zu  Wismar;  Abschrift,  Papier;  über  schrieben:  Dem  rade  to  Lubeke. 

Oedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  409. 

Post  salutem.  Erbaren  leven  beren,  holden  vrunde.  Willet  weten,  dat  wii 
bir  to  Nikopinge  qwemen  up  den  sondagen  avend  na  Marie  Magdalene;  unde  de 
stede  unde  wii  vorbeydeden  hir  des  heren  koninges  tokumpst  bet  up  den  achten 
dach  Marie  Magdalene,  unde  do  quam  he  bir  des  avendes.  Unde  des  sondages  dar 
na,  dat  was  gisterne,  do  sande  he  to  den  steden  unde  lèt  se  bidden.  des  namyd- 
dages  to  dren  siegen  uppe  dat  radhus  to  körnende;  deme  also  schach.  Unde  dar 
qwemen  by  de  stede  de  bischoppe  van  Rozskilde  unde  van  Strengnis,  her  Erik 
Crofltmedik  unde  Hans  Cropeün,  wervende,  dat  se  de  here  koning,  ere  here,  bii 
se  gesand  hadde,  en  to  zeggende,  dat  se  sinen  gnaden  scholden  wilkome  wesen  etc.. 
Unde  dalfinge  an  dem  mandage  to  twelven  schal  men  der  degedinge  begynnen,  dar 
to  gevoget  sin  8 personen  van  iszliker  siiden;  de  mylde  ghever  alles  guden  unde 
leffhebber  des  vredes  voriene  uns  sine  gnade  unde  wiisheid  to  guden  saligen  ende 
vor  ans  allen.  Unde  wes  uns  vorder  weddervaret,  wille  wii  juw  gerne  benalen  mit 
den  ersten  ine  sumend.  Screven  under  hem  Hinrik  Rapesulver  Signete,  des  wii 
lnr  te  bnaken,  uppe  sunte  Peters  avende  ad  vincula  anno  etc.  30. 

Hinrik  Rapesulver,  Johan  Beer  etc.. 

Scribatur*  Wismariensibus,  quod  provideant  sibi  de  navibas  suis,  ne  com- 
burantur, quia  minatum  est  eis  per  illum,  qui  nuperrime  ibi  erat. 

B.  Bericht. 

900.  König  Erichs  von  Dänemark  Bericht  über  die  Verhandlungen  su  Nykjöbing.  — 

[1430  stach  Aug.  8J 

K am  dem  Kgl.  Geheimarchiv  eu  Kopenhagen ; Rolle,  zwei  emammengenähte  Papier- 
btäUer,  einseitig  beschrieben ; auf  der  Rückseite:  Tractatus  processuum  in  Nicepunk 
F&Utrie  com  dvitatensibas  anno  30  tercia  Laurencii  per  dominum  Gosswinum  collecti. 

GH  sendebodeu  der  stede,  de  unse  vyende  sint,  unde  gii  alle  sammentlike, 
alse  gii  hir  to  desseme  veiligem  dage  vor  uns  vorsammelt  sint,  uppe  dat  denne 
desse  suive  daeb,  de  vrüntlike  unde  leefflike  is  angehaven,  deme  almechtigen  Gode 
to  love  unde  to  werdicheid,  der  gemeynen  cristenheid  to  vromen  unde  to  vrolikheid 


a)  F«rbr;  GtdaU  iatercloaa. 


64# 


508 


Verhandlungen  za  Nykjöbing.  — 1430  Juli  31  — Aug.  14. 


unde  uns  an  allen  siiden  to  saligem  bestände,  to  endracht  unde  to  vruntlikheid 
noch  muchte  edder  möge  vorhandelt  unde  sieten  warden  unde  desse  scheddelike 
vorderfflike  krich,  dar  wii  unses  Undankes  to  genodiget  sint,  wiisliken  unde  mit 
dem  mynnesten  schaden  noch  muchte  edder  möge  gelegert  unde  dempet  warden, 
so  willen  wii  ju  allen,  alse  gii  hir  vor  ogen  stan,  hören  laten  unde  to  kennende 
geven,  vormiddelst  wem,  in  welker  wiis  unde  war  upp  desse  suive  dach  begrepeu 
unde  van  beiden  delen  tolaten  is. 

1.  An  de88eme  latesten  vorledenen  wintere,  alse  to  uns  gesant  hadden  de 
erwerdigesten  heren,  de  archebisschope  van  Colne,  van  Meentze  unde  van  Triere, 
de  hilgen  Romeschen  rikes  korfursten,  ere  erlike  bodeschap  mit  werven,  dessen  vor- 
benomeden  krich  anruerende,  unde  wii  mit  unseme  rade  weren  eens  geworden,  de 
vorbenomede  bodeschap  mit  ener  temeliken  unde  annameliker  antworde  wedder  van 
uns  to  schickende,  binnen  der  tiid  wart  an  uns  geworven  van  der  Sundeschen 
wegene  to  twen  tiiden,  dat  wii  se  mit  uns  wolden  to  worden  steden  unde  gunnen 
en,  dat  se  dar  up  muchten  veilich  to  unde  wedder  van  uns  körnen.  Dar  wii  uns 
gudwillich  ane  leten  vinden  unde  sanden  en  dar  up  unse  geleidesbreve  to  husz, 
alse  de  genen,  de  uns  an  deme  wege  der  beqwemicheid  van  anbeginne  des  kriges 
alle  tid  to  hebben  laten  vinden,  alse  wii  noch  hüte  des  dages  des  sulven  Sinnes 
unde  berades  sint,  liik  unde  recht  edder  mogelik  vrundschap  na  utwiisinge  der 
schlifft,  dar  desse  dach  uppe  begrepen  unde  tolaten  is,  to  nennende  unde  to  donde, 
biddende  unde  begerende,  dat  gii  stede,  unse  vyende,  jü  an  deme  sulven  wege 
gevuechlik  willen  laten  vinden. 

Denne  wert  man  lesende  de  cedele  des  latesten  affacheidendes  to  Wordingborch,  dar  desse 
dach  up  begrepen  is.  Unde  wan  de  lesen  is,  so  werden  wii  voit  also  seggende: 

2.  Na  lüde  unde  utwiisinge  desser  cedelen,  alse  gii  alle  samentlike  de  au 
gehoert  hebben,  so  stan  wii  hir  bereid  unde  willich,  deme  so  genuch  to  donde, 
alse  wii  uns  vormiddelst  unseme  rade  ok  nu  dar  to  vorboden  hebben,  unde  wente 
hir  nu  etlike  jegenwordich  sint,  de  vor  to  den  dagen,  de  hir  twisschen  uns  to  twen 
tiden  geholden  siut,  nicht  sint  gewesen,  den  ok  lichte  unwitlik  sint  vele  stucke, 
wo  sich  de  twisschen  uns  unde  ju  vorbenomede  stede,  unse  vyende,  vorlopen  hebben, 
so  bidden  wii,  ju  nicht  vordreten  laten,  to  hörende  etlike  stucke,  dede  noch  uppe 
desseme  dage  edder  hir  na  denen  mögen  to  vorklaringe  der  sake,  de  wii  under- 
langes  to  handelende  hebben  ; dat  wii  doch  nicht  gimande  to  vorvange  edder  to 
wedderwille,  sunder  dor  der  notdrufft*  [de]r  vorgenanten*  sake  wille[n]  vorluden  laten. 
Unde  to  deme  ersten,  uppe  dat  alleswe  weten  unde  naseggen  möge,  in  welker  wiis 
wii  mit  ju  vorbenomeden  steden  unde  gii  mit  uns  handeringe,  vruntschap  unde  en- 
dracht plichtich  sint  to  holdende,  so  willen  wii  irst  hören  laten  den  hovetbreff  der 
tosate,  dar  mede  wii  tosammene  vorbunden  sint,  unde  sedder,  wo  sich  vele  sake 
twisschen  uns  vorlopen  hebben. 

Denne  schal  man  lesen  den  hovetbreff  der  tosate  vorgescreven.  Unde  wan  de  lesen  is, 
so  schal  man  under  cniges  lesen  de  schrifft,  de  vor  hertogen  Wilhelme  unde  vor  den 
steden  biir  to  Nycopingen  wart  gelesen.  Unde  wan  de  lesen  is,  so  schal  man  voitan 
dit  lesen: 

3.  Na  desser  tid  hefft  sich  underwunden,  to  vorsuekende  twisschen  uns  unde 
unse  vyende  vorschreven,  hertoge  Wilhelm  van  Brunswiik  unde  hefft  uns  twige  dar 
over  to  desser  stede  to  dage  brocht,  de  uppe  deme  irsten  dage  na  langer  vorhande- 
linge  der  sake  uns  let  seggen  vormiddelst  unseme  rade,  alse  he  uns  des  noch  hüte 
des  dages  jo  moit  tostan,  wo  de  stede  alle  ere  sake,  de  se  to  uns  menden  [to)k 
hebben,  nichtes  utgenomen,  hadden  ganssliken  to  em  gesatt  unde  en  gemecbtiget, 


a)  notdrvfftger  Torgsiiat  i'. 


b)  to  fehlt. 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1430  Juli  31  — Aug.  14. 


509 


se*  vormiddelst  deme  rechte  edder  vrandschap  to  unser  beider  siide  wille  to  vor* 
scheidende,  unde  let  uns  bidden,  dat  wii  des  geliken  ok  unse  saken,  de  wii  mit 
den  steden  [hebben] b,  to  em  wolden  setten  in  der  sulven  wiise.  Unde  aise  wii  eue 
noch  do  helden  vor  enen  vromen  fürsten,  alse  deme  wii  aller  reddelikheid  tolo- 
veden,  so  weren  wii  des  bodes  der  stede  unde  siner  bede  vro,  unde  leten  em  also 
wedder  seggen  : na  dem  male  dat  de  stede  alle  ere  sake  also  hadden  to  em  gesatt, 
so  wolde  wii  dat  ok  also  gerne  don  unde  holden,  unde  des  scholde  an  uns  jo  nen 
gebrek  wesen.  Alse  he  dat  horde  unde  lichte  menet  hadde,  dat  wii  uns  des  nicht 
hadden  dorren  vorwegen,  also  bii  em  to  settende,  so  sloch  he  dat  wedder  aff  unde 
wart  dar  over  unmundich,  alse  dat  witlik  is  unde  openbar.  Doch  likewol  besprak 
he  sich  do  mit  unseme  rade,  alse  umme  enen  anderen  dach,  de  hir  geholden  wart 
an  deme  vorledenen  jaar  vor  sante  Jobans  dage  baptisten.  Welke  dach  also  vor- 
leep  unde  sieten  wart,  alse  wii  dat  do  in  schrifften  vorkundigen  leten,  unde  doch 
allermest  dar  up  slot,  alse  mit  der  stede  sake,  dar  wii  den  dach  allerniest  up  hadden 
tolaten,  alse  dat  wii  alle  sake,  de  wii  mit  en  edder  se  mit  uns  hadden  utstande, 
setten  wolden  bii  hertogen  Wilhelme,  bii  den  bisschop  van  Osele  unde  des  homeisters 
bodeschap  van  Prassen,  de  dar  jegenwordich  weren,  unde  wolden  en  bii  se  plegen 
dar  ter  stede  likes  unde  rechtes  unde  wolden  to  en  sulven  setten,  effte  se  uns  des 
gelikes  wolden  wedder  don  edder  nicht,  uppe  dat  man  de  sake  desses  vorderffliken 
schedeliken  kriges  jo  nicht  bii  uns  vindende  wurde.  Dit  sloch  hertoge  Wilhelm 
gans  aff  unde  schedde  also  van  hiir,  unde  is  sedder  unse  vyend  geworden,  unvor- 
klaget  unde  unvorvolget,  unde  dar  to  wedder  sine  breve  unde  ingesegele,  alse  wii 
bewiisen  mögen,  alse  umme  sake  willen,  de  he  uns  tolecht  van  siner  borgere 
wegene  to  Lunenborch,  in  welker  sake,  alse  gii  hir  vor  gehört  hebben,  wii  ene 
sulven  to  eneme  richtere  to  twen  tiden  gekoren  hebben.  Doch  wo  he  dar  ane  be- 
wart  helft  sine  furstlike  truwe  unde  ere,  dar  willen  wii  to  desser  tiid  nicht  aff  vor- 
luden laten. 

4.  Nu  to  deme  latesten  sint  wii  aver  her  körnen  to  desseme  jegenwerdigen 
veiligen  dage,  de  bette  to  desser  tid  alsus  vorbandelt  is:  na  velen  worden  unde 
wedderworden,  alse  twischen  unseme  rade  unde  de  vorgenomeden  stedesendeboden 
▼orlopen  sint,  so  sint  de  vorbenomeden  sendeboden  sammentlike  vor  uns  körnen  in 
unse  unde  unses  rades  jegenwordicheid  unde  hebben  uns  angesonnen,  dat  wii  mit 
unseme  rade  vorgescreven  ramen  unde  utsticken  wolden  ene  wiise  ener  ganssen 
steden  sfiene  twisschen  uns  unde  se,  alse  uns  duchte,  dat  de  temmelike  und  moge- 
like  rauchte  togan;  dar  wii  mit  unseme  rade  uns  over  bekümmert  hebben;  unde 
na  dem  male  dat  se  dat  to  uns  hebben  irst  gesät,  so  hebben  wii  de  sulven  wiise 
so  utgesticket,  alse  wii  menen,  dat  se  der  mit  reddelikheid  nicht  scttfilden  to 
straffende  edder  aiftoleggende  hebben;  unde  geit  to,  alse  hiir  na  beschreven  steit: 
Folgt  Nr.  801. 

5.  Up  desse  vorghescreven  unse  utstikkinghe  unde  vorramynghe  zodaniger 
zone  hebben  uns  de  vorghescreven  stede  erst  ghegheven  vor  de  beslutinghe  erer 
antworde,  dat  en  sodane  sone  stunde  nicht  wol  antogande,  id  en  were,  dat  wii  zo- 
dane  wise  mit  en  vundenc,  dat  de  se  zo  mochte  ghevriet  werden,  dat  unse  unde 
ere  kopmanne  mochten  velich  varen  und  körnen.  Und  alze  wii  se  do  vragheden, 
wat  en  ducbte  de  wyse  wesen,  vormiddelst  der  dat  sehen  mochte,  do  gheven  se  uns 
vor  en  antwerde,  de  beste  wise  duchte  en  wesen,  scholden  se  de  sone,  de  wii  en, 
alze  vor  ghescreven  ys,  utghesticket  hadden,  angan,  dat  wii  denne  makeden  under 
eninghes  mit  den  Holsten  enen  upslaeh  enes  bestandes  edder  en  swygent  deden  mit 
en  der  maninghe  willen  unses  rechtes  to  benumeden  jaren,  binnen  welken  de  rovere 

»)  M ait  «dder  JT.  b)  hebbaa  JML  e)  i— <a  JT. 


510 


Verhandlungen  zu  NylgAbing.  — 1490  Juli  31  — Aug.  14. 


ut  der  see  komen  mochten  dor  ghebrekes  ville  toholdes,  wente  van  vy  unde  se 
es  jevelik  de  sinen  vordreven  hadden,  scholden  se  denne,  alze  dat  sune  vere,  in 
der  Holsten  härenen  unde  landen  tovlucht  hebben,  zo  künden  edder  nnse  edder 
ere  kopman  der  se  nicht  ghebruken.  Hir  up  hebbe  vy  en  laten  vraghen,  to  wo 
velen  jaren  se  menden,  dat  vy  sodanen  upelaeh  mit  den  Holsten  maken  edder 
svighent  gheven  scholden.  Do  gheven  se  vor  en  ant verde:  12  edder  10  jare, 
unde  bynnen  der  tid  so  mochten  ok  beren  unde  fürsten  sik  voreuken  to  deghe- 
dingende  tvesken  uns  unde  den  Holsten.  Dar  vy  en  vedder*  leten  up  segghen, 
na  deme  vy  in  der  utstikkinghe  der  vorbenomeden  sone  dor  des  ghemenen  besten 
willen  zo  vele  hadden  oversen,  zo  ducbte  uns,  dat  se  uns  unmogbelke  zodane  vyse 
van  upslaghe  vorlegheden,  dar  man  sachte  an  to  erkennende  hadde,  dat  se  nicht 
so  sere  dar  ane  sochten,  alze  se  doeh  luden  leten,  der  vriinghe  der  se,  alze  uns  to 
bebalende  vormiddelst  togheringbe  unde  vorsuminghe  der  maninghe  unses  rechtes 
up  de  Holsten;  annoch,  up  dat  man  an  unser  side  jo  nen  ghebrech  vunde  jengher 
reddeüker  vise,  de  to  vrede  unde  deme  ghemenen  vromen  denen  mochte  unde  uns 
temeiik  unde  mogbelik  were  antogande,  zo  volde  vy  mit  den  Holsten  holden  en 
svyghent  der  maninghe  edder  vorderinghe  unses  rechtes  en  jar  langh  ; vente  wurde* 
id  uns  unde  en,  alze  den  Steden*  vorghescreven,  ernst,  de  se  to  vriende,  edder  volde 
sik  j emant  vorsoken  to  degedingende  tvisken  uns  unde  de  Holsten  vorghescreven, 
so  vormochte  man  des  vele  to  endende  bynnen  eneme4  jare,  unde  ves  ok  bynnen 
eneme  jare  dar  nicht  an  schege,  dat  bleve  ok  vol  na  [in]  * deme  anderen  jare.  Alze 
dit  den  steden  van  unser  veghene  wart  gbeantverdet , do  escheden  se  den  vorbe- 
nomeden upslach  to  5 jaren.  Dar  en  up  gheantwerdet  vart  van  unser  veghene,  dat 
am  so  umhoqueme  vere  to  deme  vorbenomeden  upBlage  6 jare,  alze  teyne  edder 
tvelve,  dor  vele  sake  villen,  de  vi  unde  unse  rad  erkenden. 

G.  Beilagen. 

801.  Einig  Erich  von  Dänemark  macht  den  Sendebolen  der  Städte  [ Lübeck,  Rostock, 
Stralsund,  Wismar  und  Lüneburg]  Vorschläge  für  die  Friedensbedmgungen.  — 
1430  Aug.  8. 

K an«  Kgl.  Geheimarchiv  tu  Kopenhagen;  tranmmirt  in  Nr.  800. 

Wi  Erik,  van  Godes  gnaden  der  rike  Dennemarken,  Sveden,  Norveghen,  der 
Wende  unde  der  Gothen  koning  unde  hertughe  to  Pomerea.  Alze  gi  sendebodeu 
der  stede,  de  unse  viende  vorden  unde  hir  nv  yeghenwardich  synt,  uns  sint  an- 
synnende  ghewesen,  dat  vy  wolden  utstikken  eue  vise  ener  steden,  vasten  unde 
gantzseu»  sone  tvischen  uns  unde  de  unsen,  an  de  enen,  unde  jv  unde  den  jvea, 
an  de  anderen  syde,  so  hebbe  vi  overveghen  mit  unseme  rade,  alze  de  jennet,  de 
dor  bestandes  Villen  unser  rike  unde  undersaten  mit  jw  steden  vorsereveo,  jvea 
invoneren  unde  kopmannen  unde  zo  jver  stede,  juver  invoneren  unde  juves  kop- 
mans  mit  uns,  unsen  riken  unde  undersaten  an  unsen  danken  vakene  bekümmert 
synt  ghewesen  unde  de  de  sake  desses  seheddelken,  vorderffliken  kryghes,  dar  wä 
van  jv  to  ghenodighet  synt,  ungerne  bi  uns  wolden  laten  vynden.  Unde  na  deme 
male  de  wolvart  unser  rike  unde  juver  stede  underlanghe  uns  danket  allenneyrt 
bestAn  vormiddelst  vruntliker  endracht  des  eynen  deles  van  uns  beyden  myt  deme 
anderen  dele  vorghescreven  unde  unser  beyder  dele  vorderff  vormiddelst  underlanghrr 
tvedraeh  grotliken  wert  ghestercket  unde  de  menen  lande  der  cristenheyt  dener 
vorsereven  endracht  moghen  heylsamliken  gheneten  unde  so  der  tvedracht  svarfikea 

a)  yeddtr  K b)  ward«  A*.  c)  uiodea  atadn  A\  4)  wmmm  A. 

•)  im/dàÊL 


Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1480  Juli  81  — Aag.  14.  Ul 

uotea  untg  beiden,  alze  dat  de  leyder  bynnen  desser  suives  veyde  am  meaghea  ua- 
scbuldyngben  beleghener  unde  vromeder  lande  inwoneren  klegheliken  ys  bevundea, 
uade  besunder  an  der  weldighen  overdat  der  uncristener  sammelinge  der  keltere, 
dar  vele  land  unde  lüde,  vormiddest  gebrek  notdürftigen  wedderstalles  sverliken 
mede  plagbet  synt,  unde  ok  alze  desse  jegenheyt  sulk  èn  ort  ys,  wan  wy  in  beyden 
delea  vorghesereven  underlangh  endraebtigh  syn,  dat  wy  denne  yeghen  aüerleye 
vromede  anstöte  unde  overvaHingbe  myt  Godes  hulpe  uns  sackte  hebben  te  weriade: 
so  bebbe  wi  vorean  dor  des  ghemeynen  unde  sedder  dor  unser  beyden  deie  vor- 
sereven  bestände«  willen  uns  vorwegben,  overtozènde  to  desser  tiid  de  unbUdelike 
overtredingbe,  de  gii  an  uns  unde  an  unser  krönen  hebben  beghan,  den  drepeliken 
schaden,  den  gy  uns  hebben  dan,  unde  den  smeliken  hön,  den  gii  uns  hebben  ge- 
boden,  und  sint  dar  over  doch  nicht  bestan  edder  na  juweme  ruchte  edder  na  ju- 
weme  göde  edder  na  juweme  vorderve,  sunder  na  vromen  unde  bestände  unser 
beyder  dele  vorghesereven,  wo  wy  des  sulven  ghelikes  an  juw  meghen  vinden.  Unde 
alsos  na  mengher  overweghynge  unde  undersokinghe  der  weghe,  de  to  sodanyghen  ■ 
ewegben  vromen  unde  bestände  unde  to  sodaner  zone,  alze  vor  ghescreven  ys,  denen 
mochten,  so  könne  wy  myt  unseme  rade  nenen  vasteren,  reddelykeren  unde  bestent- 
likeren  wegh  edder  wyse  ghevinden,  men  dat  wy  van  stunden  an  alle  twedracht, 
veyde  unde  schaden  an  beyden  syden  vorgheschreveB,  den  enen  jeghen  den  anderen, 
bette  to  desseme  daghe  to  vruntliken  nedderslan  unde  wechleggen,  duuket*  jw 
over  nutter  unde  bet  ter  zin,  dat  man  schaden  na  rechte  verböte  an  beyden  ziden, 
dat  sette  wy  by  jw,  unde  vortan  na  desser  tiid  uns  holden  an  beyden  deylen  to 
sodaner  tosate  unde  vorbunde,  alze  wy  malkanderen  underdelinghe  vorbrevet,  vor- 
seghelt  unde  by  unsen  tröwen  ewyebliken  to  holdende  gelovet  hebben,  zo  dat  wy 
unde  de  unsen,  gy  unde  de  juwen,  der  sulven  tosathe  vulkomeliken  ghenetea  unde 
dar  up  eyn  jewelik  d61  van  uns  des  anderen  lande,  ghebede  unde  havene  velyeh 
lives  unde  gudes  to  unde  aft  soken,  körnen  unde  scheyden  moghen,  doch  dat  en 
jewelich  in  des  anderen  lande,  ghebeden  unde  havenen  vorgesereven  do  syn  plycht 
unde  dar  mede  holden  myt  malkanderen  ene  stede,  vaste  unde  eweghe  vruntlike 
sone;  doch  dat  gy  uns  unde  unser  cronen  vor  de  overtredinghe  unde  bön,  de  van 
juw  an  uns  began  unde  uns  gheboden  synt,  beden  unde  dön  enen  mogbeliken  wandet, 
alze  gii  van  uns  in  gbeliken  stücken  gerne  wolden  hebben.  Ghescreven  up  unseme 
slote  Nykoping  in  Valster  des  dinghesdaghes  vor  sunte  Laurendi  daghe,  des  hilghen 
raerteleres,  anno  Domini  1480. 

H02.  König  Erich  von  Dänemark  macht  den  Sendeboten  der  Städte  erweiterte  Vor- 
schläge für  die  Friedensbedingungen.  — 1430  Aug.  14. 

K aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  Lybeck  og  Hansestaeder  Skab  27  Nr.  42. 

Wü  Erik,  van  Godes  gnaden  der  rike  Denmarken,  Sweden,  Norwegen,  der 
Wende,  der  Gothen  koning  unde  hertuch  to  Pomeren.  Alse  gii  sendeboden  der 
stede  Lubeke,  Stralessund,  Wismer,  Luneborch,  de  unse  viende  unde  hir  nwjegbea- 
wardich  sint,  unde  der  van  Rostoke,  de  Bik  leffliken  mit  uns  vorgan  hebben,  uns 
nw  sint  ansynnende  gewesen  uppe  dessen  velegenb  dage,  dat  wy  wolden  utsticken 
ene  wise  ener  Steden  vasten  unde  gantzen  sone  twischen  uns  UBde  den  unsen,  an 
de  enen,  unde  jw  unde  den  juwen,  an  de  anderen  side,  so  hebbe  wii  overwegen 
mit  unsem  rade,  alse  de  yennen,  de  dor  bestandes  willen  unser  rike  unde  under- 
saten  mit  jw  steden  vorgesereven,  juwen  inwoneren  unde  kopmannen  unde  so  juwer 
stede,  juwer  inwoneren  unde  juwes  kopmans  mit  uns,  unsen  riken  unde  undersaten 
an  unsen  dancken  vakene  bekümmert  sint  gewesen  unde  de  de  sake  desses  schede- 

s)  ftdftftkfti  K.  b)  Torlcgen  IC. 


512  Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1490  Juli  31  — Äug.  14. 

liken,  vorderffliken  kriges,  dar  wy  van  jw  vormidelst  juwer  untsegginge,  sodanieh 
aise  de  was,  to  genodiget  sint,  ungerne  bii  uns  wolden  laten  vinden,  in  wilker  wise 
juwe  stede,  borgere  unde  inwonere  mit  uns,  unsen  riken  unde  undersaten  wedder 
to  blivenden  bestände*  muchten  komen.  Unde  na  deme  male  de  wolvart  unser 
rike-unde  juwer  stede  underlinge  uns  duncket  allermeyst  bestan  vormiddelst  vrnnt- 
liker  end  rächt  des  enen  deles  van  uns  beyden  mit  deme  anderen  dele  vorgescreven 
unde  unser  beider  dele  vorderff  vormiddelst  underlanger  twedracht  grotliken  wert 
gesterket  unde  de  menen  lande  der  cristenbeit  desser  vorscreven  endracht  mögen 
heilsamliken  geneten  unde  so  der  twedracht  swarliken  moten  ungelden,  also  dat  de 
leider  bynnen  desser  sulven  veide  an  mennigen  unschuldigen  beleghener  unde  vro- 
meder  lande  inwoneren  klegheliken  is  bevunden,  unde  besunder  an  der  overdanigen 
walt  unde  undat  der  uncristen  Sämlinge  der  kettere,  dar  vele  lande  unde  lüde 
vormiddelst  brek  notturftigen  wedderstalles  swerliken  mede  sint  geplaget,  unde  ok 
aise  desse  jegenheit  sulk  en  ord  is,  wan  wii  an  beiden  delen  vorscreven  underlang 
end  rach tich  sint,  dat  wii  denne  jegen  allerleve  vromede  anstote  unde  overvallinge 
mit  Godes  bulpe  uns  sachte  hebben  to  werende  : so  hebbe  wy  vorean  dor  des  ge- 
meynen  unde  sodder  dor  unser  beiden  dele  vorscreven  bestandes  willen  uns  vor- 
wegen,  overtoseende  to  desser  tiid  de  unbillike  overtredinge,  de  gii  an  uns  unde  an 
unser  cronen  hebben  began,  den  bewisliken  schaden,  den  gii  uns  hebben  gedan, 
unde  den  smeliken  hon,  den  gii  uns  hebben  geboden.  unde  dar  over  doch  nicht 
sint  bestan  edder  na  juwem  ruchte  edder  na  juweme  gude  edder  na  juweme  vor- 
derffve,  sunder  na  vromen  unde  bestände  unser  beyder  dele  vorscreven,  wo  wii  des 
sulven  geliken  an  jw  mögen  vinden.  Unde  alsus  na  meninge,  overweginge  unde 
undersokinge  der  wege\  de  to  sodanigem  ewigen  vromen  unde  bestände  unde  to 
sodaner  sone,  alse  vor  screven  is,  denen  mögen,  so  kone  wy  mit  unsem  rade  nenen 
vasteren,  reddelikeren  unde  bestentlikeren  wech  edder  wise  gevinden,  wen  dat  wii 
van  stunden  an  alle  twedracht,  veide  unde  schaden  an  beiden  siden  vorscreven,  den 
enen  jegen  den  andern,  bette  to  desseme  dage  to  vruntliken  nedderslan  unde  wech- 
leggen,  edder  ok,  dat  wii  an  beiden  siden  plichtigen  schaden  na  rechte  malk  anderen 
vorbuten,  dar  van  wii  den  köre  setten  to  jw  sulven,  unde  vortan  na  desser  tiid 
uns  wedder  holden  an  beiden  delen  to  sodaner  tosate  unde  vorbunde,  alse  wii 
malkanderen  underdelinges  bebrevet,  besegelt  unde  bii  unsen  truwen  ewichliken  to 
holdende  gelovet  hebben,  so  dat  wii  unde  de  unsen,  gii  unde  de  juwen,  der  sulven 
tosate  volkomliken  geneten  unde  dar  upp  en  jewelik  del  van  uns  des  anderen 
lande,  gebede  unde  havene  velich  lives  unde  gudes  to  unde  aff  soken,  komen  unde 
scheiden  mögen,  doch  dat  en  jewelik  in  des  anderen  lande,  gebede  unde  havenen 
vorscreven  do  syne  plicht,  unde  dar  mede  holden  mit  malkanderen  unde  mit  allen 
den  yennen,  de  mit  uns  edder  umrne  unsen  willen  an  beiden  delen  mit  deme 
anderen  to  desser  veide  komen  sint,  edder  de  wii  an  desse  sulven  sone  billiken  to 
thftnde  hebben,  wo  edder  wat  se  genomet  edder  beseten  sint,  ene  stede,  vaste, 
gantze  unde  vruntlike  sone;  doch  dat  gii  stede  vorscreven  uns  unde  unser  cronen 
vor  de  overtredinge  unde  hon,  de  an  uns  van  jw  began  unde  uns  geboden  sint, 
beden  unde  don  enen  mogeliken  wandel,  alse  gii  van  uns  in  geliken  stucken  gerne 
wolden  hebben,  edder  dat  gii  vormogen  mit  unsem  hilgen  vadere,  dem  pause,  mit 
dem  Romeschen  koninge  unde  en  jewelk  van  jw  steden  vorscreven  mit  erem  heren. 
dat  wy  dor  eren  unde  juwer  egenen  bede  willen  mit  jw  dat  gnedichliken  overseen 
unde  jw  togeven,  doch  so  dat  man  uns  medesegge,  truwe  unde  willen  wedder  to 
bewisende  vor  Unwillen.  Unde  uppe  dat  wii  uns  noch  uterliker  an  mogheliker  be- 
quemicbeit  mit  jw  mögen  laten  vinden,  so  wille  wii  dor  juwer  bede  willen,  an  deme 

ft)  »UbesUnde  K.  b)  wegen  K, 


Versammlung  zu  Lübeck.  - 1430  Sept.  7. 


513 


dat  desse  sone  twischen  uns  unde  jw  voltogen  wert,  geven  unsem  oemen  van  Holsten 
en  swigent  edder  enen  uptoghe  der  maninge  edder  der  vurderinge  unses  rechten 
uppe  se  en  jar  langh  na  giffte  desser  cedelen,  in  deme  dat  gii  uns  vorwaringe  van 
en  schicken  binnen  den  negesten  4 weken,  dat  wii,  unse  rike,  lande,  hulpere  unde 
undersaten  van  en,  eren  hulperen  unde  undersaten  binnen  der  tid  unses  swighendes 
vorgescreven  unbeschediget  scholen  bliven.  Lern  alse  gii  vorbenomed[en]  stede  uns 
hebben  laten  seggen  bii  unseme  rade,  ufft  id  so  gevelle,  dat  de  van  Hamborch  sich 
mede  wolden  setten  an  de  tosate  unde  vorbunde,  dar  gii  mit  uns  ane  Sitten,  dat 
denne  ere  begeringe  were,  dat  wii  wolden  losz  geven  unse  vangenen,  de  wii  van 
en  hebben,  jegene  ere  vangenen,  de  se  van  uns  hebben,  edder  wurden  se  ok  blivende 
mit  den  Holsten  under  deme  uptoge  der  vurderinge  unses  rechtes,  aise  wii  en  ge- 
geven  hebben  unde  hir  vore  geroret  is,  dat  wy  denne  wolden  dach  geven  unsen 
vorgescreven  vangenen  jegen  de  eren  vorgescreven  de  tiid  lang  des  vorscreven  up- 
toges:  dar  segge  wii  also  to,  is  id  so,  dat  de  Hamborgere  mit  uns  körnen  in  de 
vorscreven  unse  tosate,  se  mögen  sich  denne  mit  sulken  truwen  jegen  uns  bewisen, 
wii  werden  des  to  vurder  uns  to  se  negende  mit  gnaden  unde  mit  gude  unde  desto 
sachter  overseende,  wes  wii  mit  reddelicheit  mit  en  overseen  mögen;  sunder  den 
vorscreven  unsen  vangenen  jegen  den  eren*  dach  to  gevende,  des  sint  wii  noch 
nicht  gantze  beraden.  Unde  beslutinges  desser  rede  so  geven  wii  Erik,  koning 
unde  hertuch  vorbenomed,  juwe  steden  Lubeke,  Stralessund,  Wismer  unde  Luneborch 
na  begeringe  juwer  sendeboden  vorgenant  juwe  bered  bette  sunte  Michels  dage  negest 
körnende,  dat  gii  uns  hir  enbinnen  edder  binnen  8 dagen  dar  na  juwe  antwerde 
wedder  scriven  edder  bringen,  uffte  juwes  willen  sii,  [juw]  mit  [uns]b  to  vorlikende 
in  desser  wise  vorgenant  edder  nicht;  doch  wan  [gy]e  uns  hadden  willen  hören,  so 
hadde  wy  vor  dat  beste  gekoren  vor  de  arme  meenheide  an  bevden  syden,  den  desse 
anstande  hervest  mit  Godes  gnaden  grotliken  hadde  mögen  to  vromen  körnen,  dat 
wy  uns  uppe  desse  tiid  mit  enanderen,  alse  de  van  Rostoke  mit  uns  gedan  hebben, 
to  eneme  ende  hadden  vorgan.  To  vordechtnisse  unde  to  witlicheit  der  warheit  alle 
desser  stucke  vorgescreven  so  sint  desser  cedule  twe  gemaket,  gelik  van  worden, 
de  ene  ut  der  anderen  gesneden,  der  wy  ene  by  uns  holden  unde  de  anderen  jw 
steden  overgeven,  de  geven  sint  uppe  unseme  slote  Nycopinge  in  Falster  na  Godes 
bort  1400  unde  30  jar  in  vigilia  assumpcionis  Marie  virginis  gloriose. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  Sept.  7. 

Die  Theilnehmer  an  dieser  Versammlung  sind  uns  unbekannt ; v ermuthlich 
waren  neben  den  Lübeckern  Rnthssendeboten  der  Städte  Hamburg , TAincburg,  Wis- 
mar und  Stralsund  zugegen.  Hierher  beziehe  ich  die  Angabe  der  Kämmerei- 
rechnungen (L  St.  Hamburg  2,  S.  51:  29  ß 4 ß 7 % dominis  Hinrico  de  Monte  et 
Erico  de  Tzevena,  ad  Lubeke,  ad  placita  cum  civitatibus  hanze  Theotonice  con- 
tn"egati8.  Die  Verhandlungen  betrafen  die  König  Erich  Sept.  29  zu  ertheilende 
Antwort. 

Beschlossen  wurde , dass  Kord  Biscop  von  Stralsund  zu  König  Erich  von 
Dänemark  vorausfahren  sollen  um  zu  versuchen,  ob  derselbe  bereit  sei , etlike  stucke 
der  Nykjöbinger  Friedensvorschläge  abzuändem . Vgl.  Korner  § 1516. 

b)  mH  jw  K. 


a)  niwen  vingenen  jegen  dm  «ren  vnngenen  jegen  den  eren  K. 

\ vm. 


65 


c)  gy  fehlt. 


514 


Versammlung  eu  Lübeck.  — 1490  Sept.  7. 


A.  Die  Korrespondent  der  Versammlung  besteht  aus  einem  darüber 
an  Stralsund  gerichteten  Schreiben. 

B.  Der  Anhang  betrifft  die  von  Zierixee  erlangte  Erlaubniss  Hersog  Philipps 
von  Burgund  sur  Schädigung  der  osterschen  Städte. 

A.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

803.  Die  su  Lübeck  versammelten  Bathssendeboten  der  Hansestädte  an  Stralsund: 
haben  vereinbart,  dass  Kord  Biscop  su  Känig  Erich  von  Dänemark  fahrt 
und  mit  ihm  über  diejenigen  Punkte  des  Nyhjöbtnger  Entwurfs , an  denen  sie 
Anstoss  nehmen,  verhandle,  und  dass,  wem  der  Känig  sich  willfährig  säge, 
die  übrigen  Bathssendeboten  nachkonmen  sollen.  — [14]30  Sept.  7. 

K aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhaget.;  transsumirt  in  Nr.  844. 

Honorabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  Stralessundensibus,  amicis  nostris  sincere  dilectis*. 

Ersamen  heren  unde  leven  vrunde.  Alse  gii  wol  weten,  dat  wii  stede,  dede 
eren  nw  haddeu  bii  dem  heren  koninge  to  Nicopingen,  hir  tosamende  sint  ge- 
wesen, umine  to  sprekende  upp  inhold  der  utgesneden  scrifft,  de  de  here  koninge 
unsen  sendeboden  upp  enen  ewigen  vrede  unde  sone  to  Nicopingen  overantworde, 
also  hebbe  wii  de  vorscreven  scrifft  dupeliken  overwegen  unde  dar  ane  besorget, 
schole  wii  mit  dem  heren  koninge  to  redeliker  sone  körnen,  de  uns  steden  limplich 
unde  erlich  were,  dat  denne  not  wesen  wolde,  dat  men  mit  dem  heren  koninge 
muntliken  bandelenb  muste  umme  voranderinge  der  vorscreven  scrifft,  wente  se  et- 
like  stucke  inné  helft,  de  uns  to  na  unde  unvochlich  sint  Unde  wii  hebben  ge- 
ramet,  dat  id  umme  des  besten  willen  unser  aller,  uppe  dat  wii  endrachtliken  don, 
dat  wii  kennen  vor  uns  nutte  unde  vromelich  sin,  dat  de  ersame  her  Cord  Biscop, 
juwes  rades  borgermester,  dar  umme  segele  bii  dem  heren  koninge,  umme  de  sake 
mit  eme  to  handelende;  unde  were  id  denne,  dat  sik  de  here  koning  dar  ane  so 
reddelich  wolde  vinden  laten,  dat  id  limplich  unde  erlich  vor  uns  were,  so  wolde 
wii  van  stunden  an,  alse  uns  dat  de  vorbenomede  her  Curd  vorkundigede,  de  unsen 
bii  em  schicken,  umme  alle  dond  to  enem  gotlikem  ende  to  vorarbeidende.  Unde 
hir  umme,  leven  vrunde,  bidde  wii  jw  vruntliken,  dat  gii  uns  umme  des  gemeynen 
besten  willen  nicht  wegeren,  gii  en  schicken  hern  Corde  van  stund  an  sunder  su- 
ment to  unser  aller  beste  over  to  dem  heren  koninge;  dar  bewise  gii  uns  sunder- 
gen  vruntliken  [willen]*  ane;  ok  wille  wii  dat  gerne  umme  jw  vorsculden,  wor  wii 
mögen.  De  vake  genomede  her  Curd  mach  juwen  ersamicheiden  oc  alles  dinges 
muntliken  wol  berichten,  wo  dat  hir  overwegen  is.  Siit  Gode  bevolen.  Screven 
under  des  rades  to  Lubeke  secret,  des  wii  samentliken  hir  to  bruken,  uppe  unser 
leven  vrouwen  avent  nativitatis  anno  etc.  30. 

Radessendeboden  der  stede  der  Dudeschen  hense,  nw  tor  tiid 
to  Lubeke  to  dage  vorghaddert,  unde  rat  der  stad  Lubeke. 

B.  Anhang. 

804.  [Herzog  Philipp  von  Burgund/  gestattet  der  Stadt  Zierixee , die  ostersehen 
Städte  zu  schädigen , und  behält  sich  den  fünften  Pfennig  von  der  Beute  vor . — 
[14/30  Aug.  31. 


a)  Folgt  dù  Unttrschri/t. 


b)  haddelen  K. 


c)  willen  /«MA 


Versammlung  za  Wolmar.  — 1430  Sept  29. 


515 


Aus  Staatsarchiv  tu  Haag;  Memoriaibouck  I foi.  58;  uberschrieben  : Roerende  der 
stede  van  Zericxee  van  schaden,  die  hören  poiiteren  geschiet  is  van  den  oesterschen  Steden. 
Begistrirt:  daraus  von  Limburg-Bromcer,  Boergoensehe  Charters  S.  9. 

Phillips  etc.  doen  cond  allen  luden,  want  onse  getruwe  stede  van  Zericxee 
onzen  getr[uwen]  rade  clagentlic  te  kennen  gegeven  hebben  den  groten  verderfliken 
schade,  die  hoiren  medepoirteren  van  sommigen  van  den  oosterschen  steden  van  der 
Duytschen  hanze,  aise  bii  namen  Lnbeke,  Wissemair,  Hamborch,  Rostock,  Stetiin 
ende  Stralessunde,  ende  van  hören  hulpern  in  der  zee  geschiet  ende  gedaen  is,  so 
ist  dat  wii,  die  altois  genegen  siin,  onsen  getruwen  ondersaten  behulpich  ende  vor- 
derlic  te  vezen,  ende  overmits  medeliidens  wille,  dat  wii  mit  onser  getruwen  stede 
van  Zerixee  hebben,  om  des  schaden  ende  achterwesens,  die  hoiren  medepoirteren 
voirs[eid]  gevallen  is,  der  selver  onser  getruwer  stede  ende  hören  medepoirteren 
gegonnet,  geoirloift  ende  geconsenteert  hebben,  gönnen,  oirloven  ende  consenteren 
mit  desen  brieve,  dat  sii  alle  der  borgere  liive,  scepe  ende  goedere  van  den  oester- 
schen  steden  voirgenompt  arresteren,  becommeren,  vangen  ende  aenvairden  zullen, 
so  wair  sii  die  bevinden  of  becraftigen  mögen,  sonder  tegen  ons  ende  onser  heer- 
licheit  yet  dair  an  te  verbueren  of  te  misdoen  in  eniger  wiis;  behoudelic,  tot  wat 
tiide  dat  onse  getruwen  stede  van  Zerixee  of  enich  van  hören  medepoirteren  ye- 
mande  van  den  oesterschen  steden  voirn[ompt]  of  van  hören  hulpern  mit  scepe, 
liive  ende  goede  vercregen  ende  becrafticht  zullen  hebben,  dat  zullen  sii  dair  ter 
stont  ons  of  onsen  getruwen  gouverneur  ende  treBorier  van  Hollant  of  onsen  rent- 
meesteren  be  Westerschelt  of  be  Oesterschelt  laten  weten;  dats  te  verstaen,  wairt 
dat  die  ghene,  die  aldus  yemanden  van  de%  oosterschen  steden  voirn[ompt]  mit 
scepe,  liive  ende  goede  becrafticht  hadden,  als  voirscr[even]  is,  ende  sii  dair  mede 
landen  of  anquamen  in  enigen  onsen  havenen  van  Hollant,  dat  zullen  sii  dan  laten 
weten  onsen  getruwen  gouverneur  of  trésorier  voirsfeid],  ende  wairt  dat  sii  oic 
landen  of  anquamen  in  enigen  onsen  havenen  van  Zeelant,  dat  zullen  sii  dan  laten 
weten  onsen  rentmeester  be  Westerschelt  of  be  Oesterschelt  aldair,  onder  wies  be- 
drive  die  havene  gelegen  wair,  eer  sii  dat  goet  vermynderen  of  antasten  zullen,  up 
dat  wii  of  onse  getruwen  gouverneur,  trésorier  of  rentmeesteren  voirs[creven],  also 
dat  geburen  Bal,  enen  clerc  dair  bii  schicken  mögen,  om  dat  scip  ende  goet  mit 
malcanderen  te  vercoepen  ende  te  penningen,  te  intest[eren]  ende  te  bescriven 
oirb  . . ende  so  wes  dan  dair  of  comen  sal,  dair  sal  die  clerc  tot  onser  behoef 
of  bueren  ende  ontfangen  den  viiften  penninc,  dair  men  ons  goede  rekeninge  eude 
bewiisinge  of  doen  sal,  als  dat  behoirt  ; ende  so  wes  dan  dair  bliift,  dat  sal  hebben 
ende  an  hem  houden  die  scipper,  die  dit  voirs[creven]  scip  ende  goet  becrafticht 
ende  aengebrocht  hadde  mit  sinen  medegezellen.  Dit  sal  geduren  also  lange  ende 
toter  tiit  toe,  dat  onse  getruwe  stede  van  Zerixee  of  hoir  medepoirteren  van  hören 
achterwezen  ende  verlieze  voirs[creven]  voldaen  ende  vernoecht  zullen  wezen  of 
dar  enbinnen  een  maent  na  onsen  wederseggen.  In  oircond  etc..  Datum  ultima  die 
Angusti  anno  30. 


Versammlung  zu  Wolmar.  — 1430  Sept.  29. 


ln  Landesangelegenhei ien  fanden  Sept . 17  eu  Fellin , Sept.  21  eu  Wenden , 
Oht.  1 eu  Weimar  Verhandlungen  statt  (Hildebrand  8,  Nr.  315 , 322);  in  Bezug 
auf  letztgenannte  hatte  der  Landmeister  Sept.  21  Reval  aufgefordert , Kostte  von 


r 


J 


516  Versammlung  zu  Wolmar.  — 1480  Sept  29. 

Burstall  und  Hinrich  Scheltcent  nach  Wolmar  ahmordnen  (das.  8,  Nr.  322);  OH.  5 
erstattete  der  Landmeister , der  sich  noch  Oht.  3 m Wolmar  befunden  hatte  (das.  8 , 
Nr.  334,  335)j  dem  Hochmeister  Bericht  (das.  8,  Nr.  336),  vgl.  das.  8,  Nr.  342, 366 , 369. 

Die  Kämmereirechnungen  Bigas  von  1430—1431  berichten:  18  rar.  1 ß vor- 
therd her  Reynold  Soltrurap  unde  her  Johan  van  der  Borgh  tor  dachvard  to  Wolde- 
mer  werd  up  Michaelis  negest  vorgangen  (Hildebrand  8,  S.  199  Anm.  1). 

Der  Anhang  betrifft  a)  die  Streitigkeiten  Revals  mit  Hauptmann  Kersten 
Niklesson  von  Wiborg , die  erst  im  September  1431 , God  si  gelovet,  vruntliken 
sin  hengeiecht  unde  vorliket  (Hildebrand  8 , Nr.  514),  b)  Revals  Streitigkeit  mit 
Hauptmann  Otto  Pogwisch  von  Raseborg , die  vor  1431  Juni 21  beigelegt  worden 
sein  muss  (das.  8 , Nr.  466,  411),  c)  die  Auslieger  der  kriegführenden 
Städte , d)  die  Botschaften  nach  Nowgorod , die  vom  Landmeister  und  von 
Dorpat  ausgesandt  werden,  e)  die  Handelsflotte  nach  Lübeck , bestehend  aus 
Revalschen  und  Rigischen  Schiffen,  von  denen  erstere,  nachdem  sie  14  Tage  auf  der 
See  gewesen,  nach  Reval  mrückgekehrt,  letztere  van  wedders  wegene  ebenfalls  dort- 
hin gekommen  sind , die  durch  Meister  Paul  Schütte  (vgl.  S.  472  Anm.)  beschirmt , 
Nov.  5 aufs  Neue  auslauft , f)  die  Verhandlungen  zu  Nowgorod,  durch  die 
der  Bote  des  Landmeisters  die  Zusage  eines  Tages,  Juni  24  zu  Narwa,  und  die 
Boten  Dorpats  Aussicht  auf  guten  Erfolg  für  eine  städtische  Gesandtschaft  gewinnen. 

Anhang. 

a,  Wiborg. 

805.  Der  Landmeister  zu  Livland  [an  Oristem  Niklesson]:  erinnert  ihn  daran , 
dass  er  die  ihm  auf  seinen  Vorschlag  wegen  eines  Tages  zu  Walk  versprochene 
Antwort  noch  nicht  gesandt  habe ; Reval  habe  ihm  geklagt,  dass  die  Seinen 
täglich  durch  seine  Leute  geschädigt  würden,  während  diese  bei  ihm  freien 
Verkehr  hätten;  bringt  nochmals  einen  Tag,  Jan.  28  oder  Febr.  4 (upp  unsir 
leven  fruwen  dach  lichtemysse  negest  volgende  des  sundages  vor  eddir  na)  zu 
Narwa,  zu  einer  persönlichen  Zusammenkunft  in  Vorschlag.  — Wolmar , [14]30 

r 

(des  dinxzdages  negest  na  sunte  Michels  dage)  Okt.  3. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  334. 

806.  Kersten  Nicclisson  an  den  Landmeister  zu  Livland:  hat  auf  dessen  Schreiben 1 
wegen  einer  Zusammenkunft , Sept  17  (up  den  [andern] sondagh  negest  na 
unser  leven  vrowen  dage  nativitatis)  zu  Narwa,  Boten  nach  Reval  und  Narwa 
gesandt  ; diese  sind,  da  sie  gehört  haben,  der  Landmeister  könne  wegen  seiner 
Geschäfte  mit  dem  Erzbischof  von  Riga  nicht  nach  Narwa  kommen,  wieder 
zurückgekchrt  und  er  hat  die  Fahrt  auf  gegeben ; hat  sich  dessen  nicht  ver- 
sehen, dass  die  Revaler  die  Feinde  seines  Herrn  mit  Schiffen  und  Speise  stärken 
und  dass  die  Revaler  und  andere  Freunde  und  Diener  des  Landmeisters  ihn 
überfallen  würden  (mit  jenigen  solde[neren]b  edder  samelinge  over  den  hals 
scholden  gevallen  hebben);  begehrt,  dass  er  Reval  zu  einem  Tage  hier  hn 
Lande  anhalte,  da  auch  viele  Andere  in  den  [drei]  Reichen  gegen  Reval  tu 
klagen  haben.  — Wiborg,  [14]30  (am  dage  sunte  Galixti)  Okt  14. 

R Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  344. 

a)  andern  fthlt. 

')  Nr.  746. 


b)  Mid.  R. 


Versammlung  zu  Wolxnar.  — 1480  Sept  29. 


517 


807.  Kersten  Nicclisson  an  den  Landmeister  su  Livland:  antwortet,  die  vorge- 
schlagene Zusammenkunft  müsse  er  ablehnen , da  Narwa  seinen  Freunden 
aus  dem  Wege  liege , und  es  nicht  unbillig  sei , dass  ihm  Reval , gegen  das 
auch  andere  Unterthanen  seines  Herrn  su  klagen  habe , halben  Weges  ent- 
gegenkomme; was  die  Wegnahme  Revalschen  Gutes  durch  die  Seinen  betreffe , 
so  sei  Reval  davor  gewarnt  worden , sein  Gut  mit  dem  der  Feinde  seines 
Herrn  su  vermengen , stärke  und  fördere  aber  dieselben,  wo  es  könne , und 
ausserdem  hätten  auch  die  Seinen  von  dem  Schreiben  des  Landmeisters  an 
ihn 1 noch  keine  Kunde  gehabt ; wolle  der  Landmeister  in  diesem  Winter 
dennoch  in  Narwa  sein , so  wolle  er  su  ihm  kommen , wenn  er  nicht  durch 
andere  Nothsachen  verhindert  werde.  — Wiborg,  [14]80  (an  sunte  Simon  unde 
Juden  avende)  Okt.  27. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  352. 

808.  [Reval]  an  den  Landmeister  su  Livland:  kann  aus  den  beiden  Schreiben 
Cristem  Nicclissons  an  ihn,  deren  Inhalt  der  Komtur  ihm  mitgetheitt  hat , 
ebenso  wenig , wie  aus  seinen  früheren  Schreiben  ersehen , wie  man  mit  ihm 
daran  ist ; bittet , ihm  su  melden , wie  er  es  wegen  der  Tag  fahrt  halten  wolle , 
und  seine  etwaige  Antwort  an  Cristem  an  den  Vogt  su  Narwa  su  senden , da 
Briefe , auf  die  man  Antwort  erwartet , der  Winter  seit  wegen  nicht  mehr  von 
Reval  nach  Wiborg  geschickt  werden  können.  — [1430]  Nov.  12 

Rathsarchiv  eu  Reval;  Entwurf;  bezeichnet:  Scriptum  magistro  Livonie  in  crastino 

Martini. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  364. 

809.  [Der  Landmeister  su  Livland  an  Reval:]  befurchtet,  dass  wegen  der  Unbe- 
ständigkeit dieses  Winters  die  Zusammenkunft  mit  Cristem  [Nicclisson],  Febr.  2 
(upp  unsir  fruwen  dach  lichtemysse  negest  volgende)  su  Narwa,  unmöglich  sein 
werde ; hat  deshalb  auch  an  Cristem  geschrieben , ihm  mitgetheilt,  dass  er  mit 
den  Nowgoroder  Russen  einen  Tag , Juni  24  (upp  sunte  Johannis  baptisten 
dach  to  middenenzomere  negest  volgende)  su  Narwa , halten  werde,  und  ihn 
gebeten,  dass  er,  wenn  ihm  Zeit  und  Ort  passe , alle  Zwietracht  mit  Reval  tri 
Gütlichkeit  stehen  lasse.  — [1430] 

Rathsarchiv  zu  Reval ; Zettel . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  371. 

810.  Der  Landmeister  su  Livland  an  Reval:  bittet,  dass  es  den  Ueberbringer , 
Olof  Tyncke 2,  dessen  Gut  zu  Reval  arrcstirt  worden,  sufriedenstelle , da  der- 
selbe Cristem  [Nicclisson]  für  das  betreffende  Geld  Bürgschaft  habe  stellen 
müssen.  — Wenden,  [14]30  (an  des  hiligen  Cristes  avende)  Des.  24. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  377. 

b.  Raseborg. 

811.  [Reval]  an  Otto  Pogwisch:  antwortet , das  Eisen  sei  durch  Jemand,  damals 
Otto  Brakeis,  jetst  Wilm  Varensbekes  Diener,  als  sein  Eigenthum  mit  Be- 
schlag belegt  worden;  schlägt  ihm  vor,  dass  er  sein  Recht  durch  einen  Be- 
vollmächtigten geltend  mache.  — [1430  vor  Okt.  10] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  I fildebratul  8,  Nr.  319. 

*)  Nr.  746.  *)  VgL  Nr.  690,  738,  Hildebrand  8,  Nr.  4 21. 


518 


Versammlung  zu  Wolm&r.  — 1430  Sept  29. 


812.  Otto  Pogwisch  an  Reval:  antwortet , er  könne  Niemand  senden  and  verstehe 
sich  auch  nicht  auf  Läbisches  Recht ; er  habe  sein  Out  auf  Grund  der  ihm 
gegebenen  Zusage  tu  ihm  gesandt  und  bitte,  es  ihm  wieder  verabfolgen  eu 
lassen,  wenn  er  es  in  Reval  nicht  verkaufen  dürfe;  wenn  Jemand  gekommen 
wäre,  am  das  Qui  aus  der  See  su  suchen,  and  er  es  ihm  verwehrt  hätte,  so 
käme  er  begreifen,  dass  dieser  Ansprache  gegen  ihn  erhebe,  aber  da  er  das- 
selbe mit  grossen  Kosten  habe  bergen  lassen  (utvischen  laten  fit  der  segrunt 
eynen  vernen  wech  buten  den  dippen)  und  nach  Reval  geschickt  habe,  so 
meine  er,  auf  eine  Ansprache  nicht  antworten  eu  brauchen  ; auf  einen  Rechis- 
handél  (rechtgank)  könne  er  sich  nicht  einlassen ; der  Üeberbrmger,  Olaf 
Niclisson,  sei  beauftragt,  das  Out  entgegensunehmen ; sei  er  nach  Wieder- 
empfang desselben  Jemand  su  Etwas  verpflichtet,  so  möge  er  dort  ins  Land 
lummen,  um  von  ihm  su  erhalten,  was  Rechtens  sei.  — Raseborg,  [1490]  (des 
dinxedage8  na  sunte  Birgitten  dage)  Okt.  10. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschüessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  339 . 

e.  Auslieger  der  kriegführenden  StSdte. 

813.  Riga  an  Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]  : berichtet,  Schiffer  Hermann  Knese 
sei  auf  der  Fahrt  von  Riga  nach  Stralsund  angeblich  hansischen  Ausliegern 
(eyne  partie,  de  [sik  berjomeden  uth  den  sieden  to  wesende)  in  die  Hönde 
gefallen,  der  Komtur  su  Daneig  habe  denselben  Schiff  und  Gut  wieder  ab- 
genommen, weigere  sich  aber,  den  Seinen  das  Ihrige  verabfolgen  su  lassen; 
bittet,  dass  er  sich  der  Seinen  dem  Komtur  gegenüber  annehme.  — [14]30 
(up  den  dagh  sancti  Dionisii  et  sociorum  ejus)  Okt.  9. 

Staatsarchiv  su  Königsberg ; Original  mit  Spuren  des  briefschüessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  337. 

814.  Reval  an  Stralsund:  berichtet,  dem  Üeberbrmger , seinem  Mitbürger  Her- 
mann vamme  Springe , sei  vor  zwei  Jahren  auf  der  Fahrt  nach  Reval  sein 
Schiff,  das  keinerlei  feindliches  Out  mit  sich  geführt  habe,  durch  Hans  Lowe 
von  Stralsund  und  dessen  Genossen  genommen  worden,  und  begehrt,  dass  es 
den  Seinen  eu  dem  Ihrigen  verhelfe  ; die  16  Fass  Osemund,  wegen  deren  Lie- 
ferung nach  Reval  Hermann  vamme  Springe  und  Jakob  Beyer  sich  Hans 
Lowe  gegenüber  verbürgt  hätten , lägen  dort  für  ihn  bereit.  — 1430  (feria  se- 
cunda post  undecim  milium  virgium)  Okt.  23. 

S Raihsarchiv  eu  Stralsund;  Original  mü  briefschUessendem  Siegel. 

R Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Registrirt:  aus  S und  R Hildebrand  8,  Nr.  351. 

815 . Reval  beurkundet , dass  die  Kauf  leute  und  Schiffsleute,  die  mit  Schiffer  Hm- 
rieh  Kedmg  m seinem  im  vergangenen  Sommer  von  Bartholomäus  Voet  und 
dessen  Gesellschaft  genommenen  Schiffe  gewesen  seien,  vor  ihm  bezeugt  haben , 
Bartholomäus  Voet  habe  das  kleine  schwedische  Schiff  (dat  Swedesebe  sebe- 
peken  mit  deine,  dat  dar  inne  was)  dem  Hinrich  Kedmg  eu  seinem  alleinigen 
Behuf  gegeben . — [14]30  Okt.  29. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Enticurf;  über  schrieben:  Scriptum  dominica  die  proxima  ante 

omnium  sanctorum  anno  30. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  334. 


Versammlung  zu  Wolmar.  — 1490  Sept  29. 


5id 


d.  Botschaften  nach  Nowgorod. 

816.  [Reval]  an  Dorpat  : seine  Boten,  Cost  van  Burstal , Hinrich  Schelewent  und 
Henning  Ruinoer,  haben  ihm  berichtet,  dass  sie  mit  dem  Landmeister  wegen 
der  Russen  gesprochen  haben ; der  Landmeister  hat  an  Hermann  tor  Kokene 
und  Vridag  Grote , den  Tolk , geschrieben , dass  sie  nach  Nowgorod  ziehen, 
einen  von  ihm  persönlich  zu  besuchenden  Tag  zu  Walk  für  den  Sommer  mit 
den  Russen  vereinbaren  und  freien  Verkehr  in  seinem  Lande  versprechen 
sollen 1 ; begehrt , dass  es  ihm  sein  Gutdünken  über  eine  Botschaft  (van  unser 
beider  wegene)  nach  Nowgorod  mittheile.  — [14] 30  Okt . 12. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf ; bezeichnet  : Versus  Tarbatenses  anno  30  feria  quinta 

post  Dyonisii. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  341 . 

817 . Dorpat  an  Reval:  antwortet,  es  habe  zwei  junge  Leute  nach  Nowgorod  ge- 
sandt, um  zu  erfahren , ob  die  Nowgoroder  Frieden  begehren ; falls  eine  Bot- 
schaft der  Städte  verlangt  wird,  sollen  dieselben  sich  einen  sichern  Weg  für 
die  Boten  angeloben  lassen.  — [14]30  (des  vrydages  vor  undedm  milia  vir- 
ginum) Okt.  20. 

Raihsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschUessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8,  Nr.  346. 

e.  Handelsflotte. 

818.  Dorpat  an  Reval:  antwortet  (van  den  schepen,  de  wedder  in  juwe  havene 
gekomen  sint,  dar  gii  upt  nye  tzoldye  up  gerekent  unde  gesad  h ebben,  van 
100  marken  3 ferdinge  to  vortzoldyende  etc.),  es  habe  den  Seinen,  die  es  an- 
gehe, befohlen,  ihm  aufs  Neue  Soldgeld  einzusenden ; es  wäre  das  unnöthig 
gewesen,  wenn  nicht  die  Schiffe , als  sie  hätten  aussegeln  können  (vormids  den 
tzoldeneren  unde  schipmannen,  de  wol  in  de  3de  weken  to  der  Narwe  ward 
gesand  weren),  aufgehalten  worden  wären,  und  da  es  sich  dabei  nur  um  einen 
kleinen  Vortheil  Weniger  gehandelt  habe,  so  hätten  diese  mindestens  den  Sold 
bezahlen  sollen;  mit  Revals  Absicht,  bei  längerm  Liegenbleiben  der  Schiffe  den 
Sold  sowohl  auf  das  eingehende,  wie  auf  das  ausgehende  Gut  zu  setzen,  seien 
die  Seinen  keineswegs  einverstanden;  eine  Aenderung  des  Söldnerwesens  (alzo 
gii  heren  int  leste  scryven  van  dem  regimente  mid  den  tzoldeneren,  in  zulker 
wiise  up  dat  gud  her  ind  land  to  sendende,  dat  des  een  wandel  mochte 
werden)  sei  sehr  wünschenswerth,  da  durch  Unkosten  und  Risiko  (na  der  un* 
kost  unde  eventure)  der  Vortheil  des  Kaufmanns  gering  werde;  mit  einer 
Tagfahrt  im  Winter,  von  der  darüber  an  Lübeck  geschrieben  werden  solle,  sei 
es  einverstanden,  und  was  die  einer  etwaigen  Botschaft  nach  Nowgorod  zu 
ertheüende  Instruktion  betreffe , so  habe  es  von  den  nach  Nowgorod  gesandten 
Gesellen  noch  keine  Nachricht , erfahre  aber,  dass  aus  Nartva  viele  Leute,  die 
alle  für  Schweden  gelten  sollen , mit  Gut  nach  Nowgorod  kommen  und  dass 
deshalb  die  Nowgoroder  wegen  des  Friedens  keine  Eile  haben.  — [1430]  (up 
den  dach  Simonis  et  Jude  apostolorum)  Okt.  28. 

Raihsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  363. 

819 . [Reval  an  Lübeck:]  meldet , dass  [die  jetzt  nach  Lübeck  segelnden]  Schiffer, 
nachdem  sie  14  Tage  auf  der  See  gewesen,  des  Wetters  wegen  haben  wieder 

*)  Vgl  Hüdebrand  8,  Nr.  366 • 


520 


Venammlniig  za  Wolmar.  — 1480  Sept  29. 


zurückkehren  müssen ; da  Schiffer  und  Söldner  aufs  Neue  Kostgeld  und  SoU 
gefordert  haben,  so  hat  es  von  dem  ausgehenden  Gut  wiederum  eine  Abgabe, 
3 Vierdung  von  100  Mark , erheben  müssen;  sendet  ein  Verzeichniss  des  er- 
hobenen Geldes  und  berichtet,  auf  wie  lange  Kostgeld  und  Sold  von  ihm  be- 
sohlt worden  sei;  für  150  Mark  Rigisch , die  es  ausserdem  von  Bertram  Lüne - 
borg  habe  erheben  müssen , möge  Lübeck  ihm  3 Schiffpfund  2 Liespfund  Wachs 
oder  dessen  Werth  entrichten  und  den  Betrag  dem  von  Reval  kommenden  Gut 
in  Rechnung  setzen;  hat  mit  Vollbord  der  aus  Riga  in  seinen  Hafen  ge- 
kommenen  Schiffer  und  Kaufleute  Meister  Paul  Schutte  angenommen , die 
ganze  Flotte  (mit  siner  bardzen  unde  snicken)  bis  jenseit  der  Wamovo  (so 
lange  dat  em  de  schipheren  orlof  geven)  zu  beschirmen;  derselbe  hat  dafür 
160  Bischofsgulden , von  denen  ihm  für  seine  Person  10  zukommen,  m Lübeck 
zu  erheben  und  hat  ausserdem  3 Last  Bier  erhalten , für  welche  dem  Bertram 
Lüneborg,  der  die  40  Mark  betragenden  Kosten  ausgelegt  hat , m Lübeck 
16l!s  Liespfund  Wachs  zu  liefern  sind . — [1430  Nov.  5] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  360 . 

820.  [Reval]  an  Riga : meldet,  es  habe,  nachdem  die  Rigischen  Schiffe  des  Wetters 
wegen  in  seinen  Hafen  gekommen,  wegen  bedrohlicher  Nachrichten  (dat  de 
Denen  starke  legen  in  der  ze  uppe  disse  Liflandeschen  schepe)  mit  Vollbord 
der  beiderseitigen  Schiffer  und  Kaufleute  Meister  Paul  Schutte  angenommen, 
um  der  ganzen  Flotte  (mit  siner  bardzen,  snicken  unde  schuttenbot,  dar  he 
boven  100  man  weraftich  to  harnsche  inne  hadde)  bis  jenseit  der  Wamow 
(edder  so  verne,  alse  des  de  schiphern  van  em  begerende  zin)  zu  folgen;  da- 
für habe  derselbe  zu  Lübeck  160  Bischofsgülden  zu  erheben  und  von  ihm  3 Last 
Bier  erhalten;  der  Betrag  ist  auf  die  gesummte  Flotte  zu  verrechnen;  die 
Schiffe  sind  Nov.  5 (des  negesten  sundages  vor  Martini)  aus  seinem  Hafen 
gesegelt.  — [14] 30  Nov.  9 . 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  über  schrieben:  Scriptam  consulatui  Rigensi  anno  80 

feria  quinta  proxima  ante  Martini. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  363. 


f.  Verhandlungen  zn  Nowgorod. 

821.  [Die  nach  Nowgord  gesandten  beiden  Gesellen  an  Dorpat :]  haben  sich  m 
Gemässheit  ihrer  schriftlichen  Instruktion  (dat  wy  vortasten  unde  vorvaren 
solden,  wer  Nouwarden  ock  vrede  begerende  were  unde  der  boden  uth  dessen 
steden)  mit  den  Aelterleuten  der  Kaufleute  in  Verbindung  gesetzt;  sind  durch 
den  Bürgermeister  und  den  Herzog  nach  St.  Johann  berufen  worden  und  haben 
in  Gegenwart  der  Kauf  leute  zur  Antwort  erhalten:  wenn  ihre  Aeltesten  Boten 
senden  wollten,  so  würden  sie  es  gern  sehn  und  auch  Bischof  Feodor1,  der 
seinen  Segen  dazu  gegeben  habe;  darauf  haben  der  Bürgermeister,  der  Herzog 
und  die  Aelterleute  ihnen  Sicherheit  der  Boten  in  die  Hand  gelobt;  die  Kauf- 
leute lassen  sich  verlauten , dass  sie  gern  Frieden  haben  würden  und  dass  sie 
im  vergangenen  Winter  die  Boten  nur  deshalb  in  Unminne  hätten  scheiden 
lassen,  weil  sie  damals  noch  nicht  gewusst  hätten,  wohin  ihre  Brüder  ge- 
kommen seien;  mit  Hermann  utcr  Koken,  der  als  Bote  des  Landmeisters  nach 
Nowgorod  gekommen  ist,  ist  ein  Tag  auf  Johannis  und  bis  dahin  freier 


*)  Statt:  Eufimi. 


Verhandlungen  zu  Lund.  — 1430  Okt.  12. 


521 


Verkehr  zwischen  Nowgorod  und  Narwa  vereinhart  worden.  — [1430  vor 
Nov.  22  .] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  846. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  365 . 

822.  [Der  Landmeister  zu  Livland  an  Reval:]  der  Vogt  zu  Narwa  hat  ihm  ge- 
schrieben, Hermann  ut  der  Kohen  sei  von  Nowgorod  zurückgekehrt  und  habe 
mit  den  Nowgorodem  einen  Tag , Johannis  zu  Narwa , vereinbart,  aber  über 
die  Hauptsache,  wie  es  mit  der  Sicherung  des  Verkehrs  stehe,  giebt  er  keine 
Auskunft ; hat  dem  Vogt  geschrieben,  Hermann  darüber  zu  befragen , und  will 
die  Antwort  [Reval]  sofort  mittheilen.  — / 1430  November] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Anlage  zu  einem  verlorenen  Schreiben. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  370. 


Verhandlungen  zu  Lund.  — 1430  Okt.  12. 

Anwesend  waren  Kord  Bischop  und  zwei  andere  Rathssendeboten  Stralsunds. 
Eine  Beilage  bildet  die  Erklärung  König  Erichs  von  Dänemark  wegen 
etlike  article,  dass  er  bereit  sei,  de  sulve[n]  artikele,  dar  her  Cord  vorbenant  uns 
juwe  schelinge  ane  helft  to  kennende  geven,  aufzugeben  oder  abzuändem. 

Stralsund  seinerseits  schliesst  auf  diesem  Tage  Frieden  mit  König  Erich : 
domini  Conradus  Biscopp,  Reynoldus  Rapesulver  et  Everhardus  Drulshagen,  am- 
bassiatores  consulatus  Sundensis , dum  ad  reconciliandum  offense  regie  majestati 
prefatum  consulatum  atque  communitatem  suam  et  pro  reparanda  pace  huc  in 
Schaniam  ad  civitatem  Lundensem  advenissent  (Nr.  844  § 2).  Nach  einem  Bericht 
von  1433  Aug.  5 (H.R.  11,  1,  Nr.  179)  versprach  es  dem  Könige , dat  se  bii  siner 
hulpe  bliven  wolden  wedder  de  anderen  stede;  offt  se  er[er]  nicht  mechtich  wesen 
konden  to  reddelicheit  edder  [t]o  richte,  de  veide  afftodonde,  so  wolden  se  der  stede 
viende  werden,  wan  se  dar  to  esschet  worden  na  den  paschen,  de  do  negest  volgende 
was  ; unde  ok  en  scholde  dar  nemende  van  dem  Sunde  segelen  to  Lubeke  edder  to 
der  Wismer  edder  nenerleie  hanteringe  edder  handelinge  mit  en  hebben;  unde  unses 
heren  viende  scholden  nen  geleide  in  eren  haven  hebben;  unde  unses  heren  denre 
unde  man  scolden  alle  geleidet  wesen. 

Beilage. 

823.  König  Erich  von  Dänemark  erklärt  den  Städten  Lübeck,  Lüneburg  und  Wis- 
mar, er  habe  zwar  in  den  Entwurf  keinen  Artikel  aufnehmen  lassen,  der  für  sie 
unannehmbar  sei,  habe  aber  dennoch  Kort  Biscopp  und  dessen  Kumpanen  ge- 
antwortet, er  werde  sich  in  Betreff  der  ihnen  anstössigen  Artikel  gutwillig 
finden  lassen.  — 1430  Okt.  12. 

K aus  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen;  transsumirt  in  Nr.  814. 

Wii  Erik,  van  Godes  gnade  to  Denmarken,  Sweden,  Norwegen,  der  Wende 
und  Gothe  koning  unde  hertoch  to  Pomeren,  don  witlik  jw  borgermester  unde  rat- 
luden  der  stede  Lubek,  Luneborch  unde  Wismer,  wo  uns  de  gestrenge  her  Erik 
Krummedike,  ritter,  unse  leve  getruwe  rat,  helft  gewiset  unde  vor  uns  lesen  laten 
lUnwretm»  VJn.  66 


522 


Verhandlungen  zu  Rostock.  — 1430  Okt  15. 


enen  breff,  den  eme  hebben  togescreven  under  secrete  des  rades  to  Lubeke  der 
gemeynen  bensestede  sendeboden,  de  uppe  unser  leven  vrowen  avende  erer  bordt 
darsulvest  tosamende  weren,  also  ludende,  wo  se  na  drepeliker  overweginge  der 
utgesneden  scrifft,  de  gy  latest  to  Nykopinge  van  uns  untfengen,  synt  ens  geworden, 
van  stunden  an  ere  dreplike  bodescopp  dar  up  bii  uns  to  hebbende.  Des  sint  nw 
to  uns  gekomen  de  erbaren  her  Gort  Biscopp,  boigermester,  Revnold  Rapesulver 
unde  Everd  Drulshagen,  ratlude  unser  stat  Stralessund,  unde  hebbet  uns  van  der 
vorbenanten  hensestede  sendeboden  weghene  to  kennende  gbeven,  wo  gii  jw  dünken 
laten,  dat  etlike  article  stan  in  der  vorscreven  scrifTt,  de  jw  to  na  unde  unvochlich 


scolden  wesen  antoghande,  unde  weret,  dat  gii  uns  an  voranderinge  edder  nalatinge 
der  sulven  article,  so  dat  id  jw  unvochlich  were,  to  kennende  gheven,  [unde*  wii] 
uns  redelichen  wolden  laten  vinden,  dat  gy  uns  denne  unvortogert  dar  upp  wolden 
to  uns  schicken  juwe  drepplike  bodescopp,  umme  alle  ding  to  eneme  vruntliken 
ende  mit  uns  antogande.  Wor  upp  wii  jw  weten  laten,  dat  gii  mit  warheit  uns 
loven  mögen,  dat  wii  an  der  vorbenanten  scrifft  nenerleye  artikele  hebben  setten 
laten,  dar  ane  wii  irkennen  künden,  dat  se  jw  edder  juweme  ruchte  edder  ere  to 
na  edder  unvochlich  wesen  mochten  edder  scolden,  nw  edder  hiir  na  to  jenigen 
tiden,  sunder  [hebben] b tovorn  an  umme  Godes  unde  bestandes  unde  vromen 
willen,  nicht  alleyne  unser  beyder  del,  sunder  der  meynen  cristenheit  unde  des  ge- 
meynen besten,  unses  vullen  rechtes  na  unseme  dunkende  vele  overgeven  ; jodoch 
uppe  dat  alleswe  an  uns  bevinde,  dat  de  almechtige  God  an  uns  bekent,  dat  wii 
sodanes  gemeynen  vorderves,  dat  vormiddelst  desseme  krige  grofflichen  wert  ge- 
sterket,  ungerne  jenigbe  sake,  also  verne  alse  dat  an  uns  steyt,  willen  wezen  edder 
by  uns  laten  vinden,  so  hebbe  wii  deme  vorbenomeden  heren  Corde  und  synem 
medekumpane  vor  en  antworde  gegeven,  also  wii  jw  och  hiir  ane  toscriven,  dat  wii 
uns  noch  gutwillich  hiir  ane  willen  laten  vinden,  alse  de  sulve[n]  artikele,  dar  her 
Cord  vorbenant  uns  juwe  schelinge  ane  heilt  to  kennende  geven,  overtogevende 
unde  to  voranderende,  alse  he  dat  to  uns  heilt  geworven,  an  deme,  ufft  gii  to  uns 
körnende  unde  jw  mit  uns  leiflichen  unde  vruntlichen  vorgande  werden,  so  dat  id 
der  meynen  cristenheit,  dede  vormiddelst  dessem  vorbenanten  krige  sere  beschediget 
wert,  to  vromen  unde  to  willen  unde  uns  to  beyden  siden  vorgescreven  to  ewigen 
bestände  denen  möge  mit  Godes  hulpe,  also  dat  gii  stede,  juwe  böigere  und  men- 
heyde  mit  uns,  unsen  riken,  landen  unde  undersaten  unde  wii,  unse  rike,  lande 
unde  undersaten  mit  jw  steden,  juwen  borgeren  unde  menheyde  dar  mede  wedder 
körnen  mögen  to  ewigeme  bestände  an  beyden  siden  unde  uns  an  m alkanderen' 
mit  sulkem  trawen  loven  unde  densten,  alse  dat  twischen  uns  unde  jw  vortides  vor- 
segelt, vorbrevet  unde  belevet  is,  volkomeliken  bewise,  so  dat  wii  an  tokomenden 
tiden  under  enander  endrachtliken  mögen  bliven.  Scriptum  [in]  civitate  nostra 
Lundensi  feria  quinta  post  Dyonisii  et  sociorum  ejus  anno  Domini  1430. 


Verhandlungen  zu  Rostock.  — 1430  Okt.  15. 

Zu  der  Zeit,  da  die  Rathssendeboten  der  sechs  Städte  bei  König  Erich 
waren,  wurde  Rostock  von  der  Herzogin  Katharina  von  Meklenburg  und  ihren 
Söhnen,  Herzog  Otto  von  Braunschweig , Herzog  Erich  (und  Herzog  Bernhard) 


a)  wo  JT. 


b)  hebben  fehlt. 


c)  makanderen  K. 


Verhandlungen  zu  Rostock.  — 1430  Okt  15. 


523 


von  Lauenburg,  Bischof  Hermann  von  Schwerin , Graf  Johann  von  Hoya  und 
denen  von  Wismar  (Korner  § 1517),  Schwerin , Bützow  und  andern  kleinen 
Städten  (Grautoff  2 , S.  576)  im  Interesse  des  vertriebenen  alten  Rothes  überfallen ; 
da  die  Stadt  aber  durch  Fürst  Wilhelm  von  Werte  gewarnt  worden  war , so  mussten 
die  Feinde  wieder  abziehen  und  sich  darauf  beschränken , Warnemünde  niederen - 
brennen  und  das  Tief  eu  versenken;  die  Rostocker  räumten  ihr  Tief  wieder  auf, 
straften  die  Adligen  und  kleinen  Städte  mit  Brand  oder  Brandschateung  (Korner 
§ 1517 , Grautoff  2 , S.  576 — 577)  und  swangen  dadurch  die  Herzogin  Katharina 
zum  Frieden  und  zur  Anerkennung  des  neuen  Rothes  {Grautoff  2 , S.  577). 

Â.  Als  Beilage  registrirt  ist  der  Vertrag  der  Herzogin  Katharina  mit 
Rostock  von  Okt . 15. 

B.  Der  Anhang  betrifft  a)  das  Verhältnis  Rostocks  zu  den  pommer  sehen 
Städten , b)  König  Sigismunds  Auftrag  an  Herzog  Kasimir  von  Stettin  zur 
Beschützung  Rostocks  von  Okt.  21,  c)  die  Sühne  der  Herzöge  Wartislav  und 
Barnim  von  Wolgast  mit  der  Stadt  von  Nov.  24,  d)  den  Schutzbrief  Herzog 
Kasimirs  von  Stettin  von  Dez.  12,  e)  Rechnung s-  Auszüge  Rostocks. 

Leider  fehlt  es  uns  bisher  an  Anhaltspunkten  zur  Feststellung  der  Reihenfolge 
der  Ereignisse.  Dass  den  nach  NyJcjöbing  bestimmten  Rathssendeboten  bereits  (vor 
Juli  23:  Nr.  799)  als  Geschenk  für  König  Erich  ein  Panzer  mitgegeben  wurde 
(Nr.  829  § 11,  830  § 2 , 831  § 1),  scheint  darauf  hinzudeuten,  dass  der  neue  Rath 
von  vornherein  die  Absicht  hatte,  Frieden  mit  ihm  zu  schliessen  l.  Ob  der  offene 
Ausbruch  der  Feindseligkeiten,  der  ü eher  fall  der  Stadt  und  die  Niederbrennung 
Warnemündes  (Nr.  830  § 4),  dem  Abschluss  des  Friedens  ( zwischen  Aug.  8 und 
Aug.  14)  etwa  voranging  und  auf  ihn  einwirkte  (Mutghever  wort  ghesant  to  Nyco- 
pinghe  : Nr.  830  § 3),  wissen  wir  nicht.  Verhandlungen  mit  den  Herzögen  Wartislaw 
und  Barnim  von  Wolgast  fanden  Sept.  24  zu  Dammgarten  statt  (Nr . 829  §§  3,  4 , 
830  § 1,  831  § 2),  frühere  mit  Herzog  Kasimir  von  Stettin  zu  Demmin  (Nr.  829 
§ 1).  Die  Nachrichten  über  spätere  Verhandlungen  mit  Stralsund  zu  Dammgarten 
(Nr.  830  § 1)  und  nochmals  mit  Herzog  Kasimir  zu  Demmin  (Nr.  831  § 3)  be- 
ziehen sich  vielleicht  auf  die  aus  Nr.  825  erhellende  Versammlung  der  pommerschen 
Städte  und  die  Erwirkung  des  Schutzbriefes  des  Herzogs  (Nr.  828). 

A.  Beilage. 

824.  Herzogin  Katharina  von  Meklehburg  mit  ihren  Söhnen  Heinrich  und  Johann 
beurkundet , dass  sie  den  gegenwärtigen  Rath  zu  Rostock  anerkenne,  die  Stadt 
in  ihren  Schutz  nehme  und  den  alten  Rath  und  dessen  Mithelfer  nirgendwo 
herbergen  wolle,  und  dass  in  den  Frieden  von  Seiten  Rostocks  Fürst  Wilhelm 
von  Wenden  und  Herzog  Johann  von  Stargard , von  ihrer  Seite  Markgraf 
Hans  von  Brandenburg,  Herzog  Heinrich  von  Meklenburg  und  Bischof  Her- 
mann von  Schwerin  eingeschlossen  sein  sollen.  — 1430  (des  negesten  sondages 
nha  sunte  Dionisius  dage,  des  hilgen  mertelers)  Okt.  15. 

Rathsarchiv  su  Rostock. 

Gedruckt:  daraus  Rost  Nachrichten  u.  Anzeigen  1750,  S.  133—334. 


B.  Anhang. 

».  Pommersche  Städte. 


825.  Rostock  an  die  Rathssendeboten  der  Städte  Greifswald,  Anklatn,  Demmin  und 
an  den  Rath  m Stralsund:  antwortet , su  Dammgarten  habe  es  die  Raths - 


*)  Vÿ.  v.  d.  Ropp,  Zur  deutsch -ßkandinac.  Gtsch.  d.  XV.  Jahrh.  S.  10. 


66* 


524 


Verhandlungen  zu  Rostock.  — 1430  Okt  15. 


sendeboten  [Stralsunds]  bitten  lassen , den  Semen  noch  eine  Zeiüang  freien 
Verkehr  tu  gestatten,  bis  es  seine  Boten  eu  König  [Sigismund]  werde  senden 
können,  habe  aber  bisher  keine  Antwort  erhalten;  ihr  Schreiben  an  einige 
seiner  Aemter  sei  nicht  eu  seinem  Besten,  das  sie  doch  fördern  eu  wollen  be- 
haupteten; seine  Gegner  hätten,  bevor  sie  ihm  König  [Sigismunds]  Briefe  mil- 
getheilt,  seine  Stadt  überfallen , Warnemünde  verbrannt  und  seinen  Hafen  ver- 
senkt, seinen  eu  König  [Sigismund]  abgeordneten  Stadtschreiber  Elias  Munter 
gefangen  genommen  und  zwei  anderweitige  Boten  ebenfalls  aufgegriffen ; um 
sein  dritter  Bote  gethan  habe , darüber  möge  Gott  richten.  — [ 1430] 

S aus  Rathsarchiv  zu  Stralsund;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels; 
das  Papier  stellenweise  zerfressen. 

Den  ersannen  vorsichtighen  wysen  mannen,  hem  r&dessendeboden 
der  stede  Grypeswolt,  Tanglym,  Demyn  unde  deme  rade  [to]a 
Stralessund,  unsen  ghunstighen  leven  vrunden,  dandum. 

Unse  vruntlike  grate  myt  gheringhe  alles  gudes  tovorn.  Ersamen  heren  unde 
guden  vrandes.  Juwen  breff,  in  deme  gi  scryven  mank  anderen  worden,  wo  gi, 
juwes  rades  sendeboden  latest  by  unsen  sendeboden  wesende  to  Damghar  uppe  der 
hoghen  bragghen,  uns  underwysende,  unse  sake  to  settende  by  stede  unde  vrunde  etc., 
unde  gi  noch  so  begheren  unde  jw  dar  gh[eme  m]enden  mede  to  bekummerende 
an  unsen  besten,  hebbe  wy  wol  vornomen  ; dar  wy  jw  sere  umme  danken.  Des 
[w]illet  weten,  leven  vrandes,  dat  wy  noch  des  sulven  synnes  unde  radeB  syn,  also 
do  de  unsen  juwes  erliken  ra[des]  sendeboden  to  kennende  gheven,  des  se  jw  lichte 
wol  uterken  berichtet  hebben,  alse  wy  begherden,  an  juwe  ersamen  leve  to  wervende 
unde  vorekundeghende,  jw  noch  to  entholdende  ene  wile,  [dat] b unse  borghere,  in- 
wonere  unde  gud[ere]  velich  dor  juwe  stede  unde  ghebede  sunder  allen  hynder  unde 
ungheschuttet  mochten  vredesam  varen  unde  w[anken] , wente  to  so  langher  tyd, 
dat  wy  ofte  de  unsen  velich  mochten  körnen  vor  unses  aldergnedighesten  [heren*,] 
des  Romeschen  etc.  koninghes,  gnaden  unde  syneme  rade,  unse  sake  vorttosettende 
unde  to  vorclarende  etc.;  dar  dat  affschedent  [unser]  unde  der  anderen  ersamen 
sendeboden  aff  was,  dat  gherne  an  jw  to  bringende  unde  uns  dat  wedder  menden 
to  scryvende  ; dar  uns  doch  noch  nen  antworde  aff  körnen  is.  Unde  gi  dar  enboven 
scryven  in  etlike  unse  ammete,  over  uns  claghende  unde  noch  uns  underwysende 
unde  dar  to  vormoghende,  deme  noch  so  to  donde  ; dat  tomale  dupelken  unde  un- 
lympliken  togheyt  an  unse  syde,  tredende  uppe  sorchlike  vorgadderynghe,  unde 
sere  lopt  van  unsem  besten,  alse  gi  vore  scryven  jw  an  unsem  besten  to  bekum- 
merende, dat  Got  doch  wol  wil  affkeren  myt  syner  gnade.  Unde  bydden  unde  be- 
gheren, leven  guden  ghunre  unde  vrunde,  dat  gi  dar  anders  up  vorseen  syn  unde 
deme  noch  so  doen  unde  entholden  jw  in  desser  vorscreven  wyse,  unde  denken  uppe 
de  groten  walt,  unrecht  unde  vordret,  de  uns,  unser  stad  guderen,  borgheren  unde 
menheyden  weddervaren  unde  sehen  is  van  unser  wedderpartye  vorretliker  wyse; 
wente  se  undertoghen  des  Romeschen  etc.  koninghes  breve1,  unde  dar  under,  eer 
se  uns  de  breve  vorekundighende  weren,  vorretliker  wyse  quemen  vor  Roztock,  dar 
se  menden  mede  to  krenkende  vrowen  unde  junevrowen  unde . alle  vrome  lüde, 
gheestlik  unde  werlik,  dat  God  affkerde  myt  syner  mylden  gnade;  unde  do  se  der 
undat  nicht  volghen  mochten,  do  togen  se  vort  vor  Warnemunde  unde  branden  der 
stat  gudere  unde  kerken,  kluse,  tome,  husere,  unde  dar  ut  nemende,  wes  dar  ane 
was,  unde  senkeden  unser  stad  d[ep  unde  bav]ene,  unde  störten  de  borghe  unde  were 

a)  <o  fehlt.  b)  una  S.  c)  baren  ftkU. 

*)  Der  Achtbrief  dotiert  erst  von  1431  März  23:  H-K-  H,  1,  Nr,  61. 


Verhandlungen  zu  Rostock.  — 1430  Okt  15. 


525 


amme;  van  sulkes  bösen  npsates  unde  undaet  steyt  uns  unde  unser  . . . unser 
stat  nicht  mer  to  lovende  ofte  myt  en  to  deghedinghende.  Unde  we  do  noch  hir 
enboven  [utsanden]  unser  stat  scry ver,  Elyas  Munter,  de  under  deme  leyde  des  keyBers 
was,  unse  sake  vor  deme  [Romeschen]  koninghe  van  unser  weghene  to  vorhande- 
lende, den  do  unse  wedderpartye  uppe  der  reyse  vorreetliker  wyse,  dat  openbare 
unde  witlik  is,  grepen,  sloghen,  wänden  unde  an  stocke  unde  blocke  setteden,  unde 
noch  an  vengnysse  is1.  Noch  twe  unser  anderen  boden,  de  wy  ok  umme  der  sulven 
sake  upsanden,  van  unser  syde  to  handelende,  der  een  van  den  unse  wedderpartye 
myt  eren  medehulperen  ok  venghen  unde  grepen  unde  zwarliken  setten  in  stocke 
unde  blocke,  dar  we,  unse  boden,  borghere  unde  alle  inwonre  unser  stat  Rozstock 
groffliken  van  en  unde  alle  eren  medehulperen  homotliker  wyse  unde  in  vorkeringhe 
des  rechtes  [mi]t‘  overdadicheit  gantzliken  ane  vorunrechtet  werden.  Wo  de  drudde 
unse  bode  by  uns  ddn  heft,  dat  sette  wy  in  Got  almechtich.  Hir  umme  juwe  leve 
hir  anders  up  tho  denkende  unde  sik  to  entboldende,  bet  wy  unse  boden  velicb  aff 
unde  an  moghen  to  antworde  körnen  laten,  so  hope  wy  to  Gode,  wol  by  rechte  to 
blyvende,  unde  uns  ok  guder  entsettynghe  vormoden,  dat  wy  gherne  denken  to  vor- 
denende,  wor  wy  moghen,  alle  weghe,  unde  denne  ok  de  juwen  myt  eren  guderen 
gherne  denken  wedder  to  vorderende  in  des  gheliken,  alse  gi  begheren  in  deme 
latesten  juwen  breve.  Unde  wes  gi  in  dessen  doen  willen,  des  beghere  wy  [juwe] 
besereven  antworde.  Gode  almechtich  sit  bevolen.  Ghescreven  under  unser  stat  secret 

Radmanne  to  Roztok. 


b.  KOnig  Sigismund. 

826.  König  Sigismund  berichtet  Herzog  Kasimir  von  Stettin,  Rostock  habe  ihm 
klagen  lassen,  dass  in  diesem  Jahre,  als  es  seine  Sendeboten  mit  denen  anderer 
Städte  nach  Dänemark  zu  König  Erich  geschickt  habe , seine  Stadt  überfallen 
und  geschädigt , sein  Weichbild  Warnemünde  ausgebrannt  und  sein  Tief  ver- 
senkt worden  sei;  befiehlt  ihm,  dass  er  Rostock  in  seinen  Schutz  nehme , beide 
Theile  vor  sich  fordere  und  anhöre  und  ihm  alsdann  darüber  berichte.  — 
Nürnberg , 1430  (an  der  eilftausend  megd  tag)  Okt.  21. 

Rathxarchw  tu  Rostock-,  transsumirt  m Nr.  828. 

Gedruckt:  daraus  Rost.  Nachrichten  u.  Ameigen  1755,  S.  138,  139,  141. 

e.  HerzOge  Wartislaw  und  Barnim  von  Wolgast 

827.  Wartislaw  und  Barnim,  Herzöge  von  Stettin,  bekennen  für  sieh , und  die 
Ihrigen,  besonders  die  Ritter  Hole  ff  und  Hans  Ngenkerken,  dass  aller  Streit 
und  Zwist  zwischen  Rostock  und  ihnen  mH  den  Ihrigen  durch  gütliche  Sühne 
beigelegt  ist,  und  geloben,  diesen  Frieden  und  diese  Sühne  zu  halten.  — Schloss 
Wolgast,  1430  (in  sunte  Catherinen  avende,  der  hilgen  junevrowen)  Nov.  24. 

Rathaarchw  zu  Rostock;  Original  mit  den  anhangenden  Siegeln. 

Gedruckt:  daraus  Rost.  Nachrichten  u.  Anzeigen  1755 , S.  137. 

d.  Herzog  Kasimir  von  Stettin» 

828.  Herzog  Kasimir  von  Stettin  transsumirt  ein  Schreiben  König  Sigismunds 
[Nr.  826] 9 nimmt  die  Stadt  Rostock  in  seinen  Schutz  und  gebietet  Fürsten 
und  Städten , insbesondere  den  Räthen  zu  Lübeck,  Hamburg , Lüneburg , Wis- 
mar und  Stralsund,  sowie  auch  Hinrich  Katzow , Hmrich  Buck,  Johann  OU 
brecht , Vickc  van  der  Zenc,  Hebet , Engelke  Katzow,  Klingenberg  und  Joachim 

»)  walt  8. 

S.  die  Verträge  von  1432  März  9:  HJt.  II,  1 , Nr.  101,  102. 


k 


526 


Verhandlungen  zu  Rostock.  — 1430  Okt  15. 


Witte,  dieselbe  in  keiner  Weise  eu  schädigen.  — Denvmin,  1430  (an  dem  avende 
Lucie  der  hilgen  jungfruwen)  Des.  12. 

Rathsarchiv  eu  Rostock. 

Oedruckt:  daraus  Rost.  Nachrichten  u.  Anseigen  1755,  8.  138,  141,  142. 

e.  Rechnungs-Auszüge. 

829.  Auszüge  am  der  Rechnung  der  Kämmereiherren  Görges  Vmke  und  Lütke 
Wulf  von  1430 — 1431. 

Aus  Rathsarchiv  su  Rostock. 

'1.  17  ß Spisewinkel  tome  Sunde.  Item  11  mr.  4 ß Tydeke  Storme  in  Dene- 
marken.  Item  2 mr.  4 ß Spisewinkel  to  der  Wismer,  Item  25  mr.  Elygese  to 
deme  herteghen  to  Stettin.  Item  20  mr.  her  Gerde  unde  her  Berende  van  Alen 
unde  her  Everde  to  Demyn. 

2.  Item  12  mr.  Elygese  teghen  den  herteghen  van  Stettin. 

3.  Item  her  Hinrik  Berndes  unde  her  Berent  van  Alen  to  Dangar  5 mr.  4 ß. 

4.  Item  3 mr.  vorterd  to  der  Munde,  do  we  hadden  wesen  teghen  den  her- 
tighen  van  Bart  to  Damgar.  Item  4 mr.  gddes  geldes  Kiesen  in  Dennemarken, 
9 mr.,  den  kopman  to  warnende. 

5.  Item  3 mr.  Spisewinkele  tome  Sunde. 

C.  Item  6 ß vor  1 tnnne  to  wine  tome  hertighen  van  Stettin. 

7.  Item  2V*  mr.  vorterd  her  Johan  van  der  A unde  her  Wiman,  do  ze  weren 
to  Swerse  teghen  unse  vrouwen. 

8.  Item  4 ß unde  2 mr.  to  Nykopinghe.  Item  4 mr.  den  speluden.  Item 
15  mr.  in  de  herberghe  to  Nykopinghe.  Item  2 mr.  Spisewinkel  to  der  Wismer. 
Item  24  ß hertoge  Johans  koke.  Item  24  ß vor  1 tunne  erweten. 

9.  Item  22  ß vor  1 botlink  to  des  van  Wenden  behoef. 

10.  Item  30  ß vor  1 tunne  bers  den  Munderen,  do  ze  de  borghere  warneden. 

11.  Item  8 mr.  to  eneme  pantzer  deme  koninghe  van  Denemarken. 

12.  Item  12  mr.  deme  abbeteke[re]  van  krAde  unde  van  kost  van  hertoghe 
Hinrikes  weghen.  Item  9 mr.  Matthies  Wilden  van  des  sulven  heren  weghen.  Item 
13V*  mr.  Peter  TArekoweschen  van  des  sulven  weghene. 

13.  Item  hebben  se  utegheven  to  der  reyse  in  Denemarken  9 mr.  vor  1 tunne 
heringhes.  Item  6 mr.  vor  2 schippunt  meles.  Item  2V*  mr.  vor  2 tunne  brodes. 
Item  Willeken  Stene  20  mr.  vor  14  tunnen  twebackes  unde  vor  6 tunnen  enbackes. 
Item  41/*  mr.  vor  tunnen  to  dem  brode  unde  to  dem  mele.  Item  3 mr.  vor  6 
winpipen.  Item  12  ß den  dregberen,  uttobringhende  unde  to  spAndende.  Item 
10 V*  mr.  Hinrik  Vresen  vor  V*  last  bers.  Item  6 V*  mr.  vor  6 tunne  koventes. 
Item  5 ß to  unghelde.  Item  1 1 mr.  Hermen  Sakemanne  vor  V*  last  bers,  de  quam 
na  vor  Reventlowen  hof;  2 ß to  unghelde.  Item  20  ß vor  brod  in  de  scnicken 
BAlale.  Item  22  mr.  4 ß Hinrik  Borgher  vor  1 last  bers.  Summa  1 17V*  mr.  7 ß. 

830.  Auszüge  aus  der  Rechnung  der  Weddeherren  Everl  Bukstock  und  Hermann 
Her  wich  von  1430—1431. 

R aus  Rathsarchiv  su  Rostock;  § 2 enthält  einige  Notizen,  die  kein  hansisches  In- 
teresse haben,  aber  nicht  wohl  ausgeschieden  werden  konnten. 

1.  Item  do  de  heren  weren  reden  tome  Rovershagen  tegen  den  van  Wenden, 
do  wart  vorterd  1 Lub.  mr..  Item  do  de  vrede  wart  anghau  myt  den  hertoghen 
van  Bart,  do  wart  vortert  6 V*  mr.  2 ß.  Item  do  her  Johan  van  der  Aa  unde  her 
Ludeke  Wulff  weren  to  Butzowe  teghen  unse  vrouwen  van  Meklenborch  20  mr.. 
Item  do  her  Hinrik  Berndes  unde  her  Bernt  van  Alen  weren  to  Damgar  teghen 


Verhandlungen  zu  Bestock.  — 1490  Okt  15. 


527 


den  hertoghen  van  Wolgast  4 mr..  Item  do  her  Evert  Bukstock  onde  her  Hermen 
Herwiges  weren  to  Damgar  tegen  de  Sandeschen  3 mr.  12  ß. 

2.  Item  2 syde  spekkes  vor  7 mr.  mede  to  Nycopinghen.  Item  4 V*  ß vor 
negbele  to  der  snycken.  Item  18  ß vor  rafdere  unde  vor  brede  to  der  snycken. 
Item  twe  yserne  holten  vor  13  ß.  Item  9 eie  Wittes  wandes  to  deme  vordecke,  de 
eie  6 ß,  summa  3 mr.  6 ß.  Item  5 Wamemundere  an  koste  3 daghe  31/*  mr.  5 ß. 
Item  2 ß to  bere.  Item  10  mr.  to  des  koninghes  pantzer.  Item  V«  last  bers  vor 
12  mr.,  dat  de  beren  medenemen  to  Nycopinghe  unde  her  Gherd  Wymann  4 mr.. 
Item  an  teringhe  to  Warnemunde  an  dorsche,  heringhe  unde  an  haveren  171/»  ß. 
Item  6 mr.  to  Nycopinghe  vor  2 syde  spekkes.  Item  3 ß vor  2 triseblokke.  Item 
merlinge  15  penninghe.  Item  4/12  par  kappenhaken.  Item  2 keksche  4 ß.  Item 
Bighoten  ver  vademe  5 ß.  Item  mester  Nicolaus  3 ß vor  1 mykke.  Item  Grabowen 

2 mr.  4 ß vor  towe.  Item  6 nye  schope  18  ß.  Item  3 ß twe  olde  schopen.  Item 

3 pramstaken  4V>  ß.  Item  2 lispunt  talges  unde  4 markpunt  21/»  mr..  Item  V*  tunne 
erwiten  21  ß.  Item  V*  tunne  grutte  2 mr..  Item  2 syde  spekkes  7 mr..  Item 
l1'*  last  kolen  to  dreghende  in  de  snycken  IV* ß.  Item  dat  speck,  erwiten  unde 

3 tunne  soltes  unde  de  grutte  to  dreghende  2 ß.  Item  deme  tymmermanne  unde 
den  kynderen  3 ß to  bere  unde  3 ß to  bere,  do  se  de  snykken  talgheden*.  Item 

1 mr.  vor  blawe  varwe.  Item  6 ß vor  neghele.  Item  7 ß vor  de  pumpe  unde 

2 ß vor  dat  pumpenblat.  Item  Hans  Dreyere  4 ß vor  latten.  Item  2 ß to  bere, 
do  de  lüde  toghen  to  Tessin.  Item  mester  Bernde  2 ß vor  oley;  item  1 mr.  vor 
arbeydeslon  ; item  2 ß vor  oley.  Item  13/1  Hanneman  vor  arbeyt.  Item  1 ß vor 
tengel.  Item  den  dregheren  vor  vittallie  in  de  snykken  to  bringhende  unde  vor 
bende  unde  vor  neghele  unde  seghelgame  15/1.  Item  8 b vor  takel  unde  gud 
utebringhende  ute  der  snykken.  Item  2 witte  to  wakende  de  snykken.  Item  Somer 
2 ß vor  enen  breff  to  bringhende  ute  Denser  snykken.  Item  4 mr.  den  dregheren 
unde  do  de  snykke  utseghelde  4 ß.  Item  4M*  mr.  2 ß vor  delen.  Item  2 syde 
spekkes  vor  6 mr.,  dat  to  Tessyne  quam.  Item  den  dregheren  to  arbeydeslon  to 
Warnemunde  12  mr.  Item  2 tunne  bers  den  dregheren  in  den  pinxsten , de 
tunne  26  ß.  Item  1 tunne  bers  to  deme  Rovershagen  vor  26  ß to  deme  losplete. 
Item  1 tunne  bers  to  Warnemunde  26  ß unde  1 tunne  koventes  14  ß.  Item  2 tunne 
bers,  de  tunne  26  ß , do  de  beren  weren  to  Nyendorpe.  Item  20  ß vor  2 delen. 
Item  1 Lub.  mr.  vor  vleysch  to  Warnemunde.  Item  1 mr.  vor  1 tunne  twebackes. 
Item  9 ß , de  her  Herwiges  vorterde  to  Warnemunde  to  dren  tyden.  Item  vor 
2 leddeghe  tunnen  6 ß.  Item  1 tunne  bers  to  Warnemunde  26  ß.  Item  do  se  de 
snykken  in  de  see  leden,  vor  schopen,  licht,  neghele  24  ß.  Item  den  tymmerluden 

4 mr..  Item  6 mr.  VI*  ß vorterd  myd  den  gerweren  umme  den  losplete. 

3.  Item  do  Mutghever  wort  ghesant  to  Nycopinghe  2 mr.  vor  1 tunne  bers 
myt  der  tunnen  van  Hilleman. 

4.  Item  mester  Bertelde  24  mr.  an  syn  Ion  van  sunte  Peters  daghe  bette  to 
der  tyd,  dat  de  Munde  brande1. 

831.  Aussüge  am  der  Rechnung  der  Müneherren  Nikolaus  Lubeke  und  Drewes 
Ttene  von  1429—1430. 

Aus  Rathsarchiv  su  Rostock. 

1.  Item  8 mr.  vor  dat  pantzer,  dat  deme  koninge  wart 

2.  Item  20  mr.  her  Johan  van  der  A,  her  Gerd  Wyman  to  Butzowe.  Item 
IV  * mr.  to  der  kost  der  vrowen  van  Wenden.  Item  5 mr.  her  Ilinrik  Berndes, 

t)  Ulgheude  R. 

*)  Vorher:  Okt.  18  (Lace),  Okt.  23  (Severi ni);  nachher  : Nov.  23  (in  Clemente  daghe). 


528  Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  [vor  Okt.  22]. — Verhandlungen  zu  Reinfeld. — 1430  Okt  25. 

her  Bernd  van  Alen  to  Damgar  des  sondages  na  Mathei  *.  Item  5 mr.  her  Johan 
van  der  A,  her  Nicolaus  Lubeke  des  mandages  na  Katherine8.  Item  23  mr.  her 
Nicolaus  vor  dat  beer  up  de  snycken.  Item  5 mr.  deme  borchwarder  tor  Zulten. 
Item  3 mr.  der  vrowen  scriver  van  Meklenborch.  Item  2 mr.  4 ß deme  brefdregere. 
Item  40  mr.  hertoch  Johanni  van  Stargarde.  Item  25  mr.  deme  schrivere  unde 
dem  vogede  to  Stetin. 

3.  Item  60  mr.  her  Wyman,  her  Bernd  van  Alen  to  Demyn  tyegen  den  her- 
togen  van  Stetin. 

4.  Item  1 mr.  vor  stokvisch  uppe  den  dach  to  Demyn. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  [vor  Okt.  22]. 

Anwesend  waren  ausser  den  Lübeckern  Rathssendeboten  der  Städte  Hamburg, 
Lüneburg  und  Wismar . Hierher  wird  gehören  die  Angabe  der  Kämmereirechnungen 
d.  St.  Hamburg  2 , S.  51:  Eisdem  (Hinrico  de  Monte  et  Erico  de  Tzevena),  ad 
Lubeke,  et  Tzevena,  ad  Rostok,  41  U 16  ß,  doch  fehlt  uns  dann  Über  die  Verhand- 
lungen in  Rostock  ein  Aufschluss. 

Der  Anhang  enthält  den  Friedensschluss  zwischen  Lübeck  und  den  Her- 
zögen von  Meklehburg-Stargard. 

Die  Verhandlungen  betrafen  die  durch  einen  Stadtschreiber  Stralsunds  über- 
brachte Erklärung  König  Erichs  von  Dänemark . 

Anhang. 

832.  Johann  und  Heinrich , Vettern , Herzöge  von  Meklenburg-Stargard,  bekennen, 
dass  Lübeck  den  Herzögen  Johann  und  Ulrich  und  ihnen  2400  Mark  Iübisck 
geliehen  habe1,  entsagen  der  bisher  mit  ihm  geführten  Fehde  und  versprechen, 
keine  Fehde  mit  ihm  führen  zu  wollen , bevor  sie  nicht  die  Summe  zurück- 
gezählt haben  werden.  — Wismar , 1430  (des  mandages  na  sunte  Remigii 
daghe,  des  hilghen  bischoppes  unde  bichtigers)  Okt.  2. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  den  beiden  anhangenden  Siegeln. 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  7,  Nr.  414. 


Verhandlungen  zu  Reinfeld.  — 1430  Okt.  25. 

Die  Vorakten  betreffen  die  Vereinbarung  einer  Zusammenkunft  der  zu  Lübeck 
anwesenden  Rathssendeboten  mit  Herzog  Adolf  von  Schleswig. 

Vorakten. 

833.  Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  den  Rath  zu  Lübeck  und  die  Sendeboten  der 
Städte  Hamburg , Lüneburg  und  Wismar:  antwortet , Okt.  22  (amme  sondace 

i)  Sept.  24.  *)  Nov.  27.  s)  Vgl.  Lüb.  U.B.  5,  Nr.  98  v.  1404  Jmi  3- 


Versammlung  za  Lübeck.  — 1430  [vor  Okt  31]. 


529 


en  avend)  nach  Lübeck  eu  kommen , sei  ihm  unmöglich  gewesen , weil  er  seinen 
Raih  eu  heute  nach  Neumünster  berufen  gehabt  habe;  ihrem  Wunsche  nach 
einer  Zusammenkunft , morgen  Abend  in  Lubeck  oder  Beinfeld , will  er,  ob - 
wohl  die  mit  seinem  Raih  besprochenen  Angelegenheiten  ihn  zwingen,  nach 
dem  Norden  zurückzukehren,  dadurch  entsprechen , dass  er  nach  Beinfeld 
kommen  wird,  da  er  nach  Lübeck  zu  reiten  nicht  die  Zeit  hat.  — Neumünster , 
[1430]  (des  dingesdages  na  der  elven  dusent  megede  dage)  Okt.  24. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lub.  U.B.  7 , Nr.  416. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  [vor  Okt.  31]. 

Nach  der  Rückkehr  von  Reinfeld  wird  man  beschlossen  haben , eine  Gesandt- 
schaft nach  Dänemark  abzuordnen. 

A.  Die  Korrespondenz  der  Versammlung  besteht  aus  dem  Regest 
eines  Schreibens , in  welchem  Wismar  Okt.  31 , offenbar  erst  nach  beendigter  Tag- 
fahrt, um  die  Beßrderung  eines  Schreibens  an  die  Herzogin  Katharina  von  Meklen - 
bürg  gebeten  wird. 

B.  Als  nachträgliche  Verhandlungen  ist  ein  Schreiben  Lübecks  an 
Wismar  von  demselben  Tage  aufgefasst}  das  sich  auf  die  bevorstehende  Gesandt- 
schaft bezieht  und  gleich  dem  vorhergehenden  Schreiben  auch  den  Umstand  berichtet , 
dass  der  Rath  sich  mit  der  Bürgerschaft  über  die  Besendung  König  Erichs  von 
Dänemark  einig  geworden  ist. 

Wegen  der  Gefangennehmung  und  Beraubung  von  Kölnern  durch  Vitalien - 
brüder  schreibt  Köln  c.  Aug.  14,  Sept.  16,  Okt.  12  an  Bremen ; c.  Dez.  13  stellt 
es  ein  Zeugniss  darüber  aus,  dass  Bremen  denselben  zu  Freiheit  und  Schadensersatz 
verhelfen  habe:  Mittheilungen  a.  d.  Stadtarchiv  v-  Köln  13,  S.  69 — 72. 

A.  Korrespondenz  der  Versammlung. 

834.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  und  der  Rath 
zu  Lübeck  an  Wismar:  begehren , dass  Wismar  in  Betreff  der  Klagen,  die 
das  Kapitel  zu  Lübeck  über  Herzogin  [Katharina]  von  Meklenburg  vor  ihnen 
erhoben  habe,  dem  Wunsche  des  Kapitels  gemäss  verfahre,  sowie  auch  den 
beigebundenen  Brief  an  die  Herzogin  durch  die  Boten,  die  es  zu  ihr  schicken 
werde , bestellen  lasse;  Lübeck  meldet,  dass  es  heute  mit  seinen  Bürgern  ver- 
einbart habe,  König  [Erich]  von  Dänemark  zu  besenden  (dat  wy  dalling  mit 
unsen  borgeren  gesproken  hebben,  alje  jw  Arnoldus  Poleman,  de  ersanie  man, 
des  wol  berichtende  werd,  also  dat  se  unde  wy  des  eynes  sin,  to  sendende  bi 
den  heren  koningh,  also  des  vorramed  is).  — [14J30  (uppe  alle  Godes  billigen 
avende)  Okt.  31. 

Rathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  briefschliessendein  Sekret. 

Gedruckt:  daraus  Lüh.  U.B.  7,  Nr.  417. 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

835.  Lübeck  an  Wismar : hat  mit  seinen  Bürgern  vereinbart , den  mit  König  [Erich] 

von  Dänemark  aufgenommenen  Tag  zu  besenden;  begehrt,  dass  es  ihm,  falls 
HAMeroeMM  V1U.  67 


530 


Versammlung  zu  Halberstadt  — 1430  [vor  Nov.  13]* 


Wismars  Sendeboten  mit  den  seinigen  zusammenfahren  werden , ein  ganzes , 
andernfalls  ein  halbes  Brau  Biers  sende ; seine  Sendeboten  sollen  Nov . 7 
(dalingk  vort  over  achte  dagen)  reisefertig  sein;  eventuell  sollen  diejenigen 
Wismars  Nov . 4 (nu  en  sonnavende  erstkomed)  nach  Lübeck  kommen . — 
[14]30  (in  alle  Godes  hilgen  avende)  Okt.  31. 

Bathsarchiv  zu  Wismar ; Original  mit  briefscMiessendem  Sekret . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  418. 


Versammlung  zu  Halberstadt.  — 1430  [vor  Nov.  13]. 

Die  nachträglichen  Verhandlungen  betreffen  die  Versendung  des 
Becesses. 

Nachträgliche  Verhandlungen. 

836.  Hildesheim  an  Hannover  : übersendet  eingeschlossen  den  von  Ooslar  erhaltenen 
Recess  zu  Halber stadt;  wird  Hannovers  Antwort  gern  Braunschweig  über- 
mitteln. — [14J30  Nov.  13. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Hildesheim;  Kopialbuch  IV  von  1413— 1430 \ überschrieben:  An 
den  rad  to  Honover.  Mitgetheilt  von  v.  d.  Bo  pp. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  4 , Nr.  116 . 

Unsen  vruntliken  denst  tovom.  Ersamen  leven  vrunde.  We  begeret  juwe 
leve  vruntliken  wetten,  dat  unse  heren  unde  vrunt,  de  rad  van  Goslar,  uns  gesant 
hebben  dat  ingesloten  recesz,  so  se  unde  andere  erbare  stede  nu  kortliken  dat  to 
Halberstad  bespraken  unde  gesloten  hebben,  dat  we  juwer  leve  vort  openbaren 
unde  bebodeschuppen  scholden,  so  gi  dar  inne  vornemende  werden.  Dat  sende  wy 
juwer  leve  to  willen.  Unde  wat  gy  uns  bynnen  kort  dar  up  vor  antwerde  schriven 
unde  wetten  laten,  dat  wille  wy  gerne  vort  wedderumme  van  uns  schriven  unde 
bebodeschuppen  an  unse  vrunde  van  Brunswik,  so  we  erst  unde  vorderst  mögen. 
Geschreven  under  unser  stad  secrete  in  sunte  Brixius  dage  anno  30. 

Consules  Hildensemenses. 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1430  Nov.  19. 

Die  Vorakten  betreffen  die  Anberaumung  eines  durch  Köln  und  den  deutschen 
Kaufmann  zu  Brügge  zu  besendenden  Tages. 

Vorakten. 

837.  [Köln  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge:]  meldet , Antwerpen  habe  bei 
ihm  darum  angehalten , dass  es  den  Kaufmann  auffordere}  seine  Sendeboten  zu 
Nov.  3 nach  Antwerpen  zu  schicken , und  diesen  Tag  ebenfalls  besende;  bittet , 
dass  es  seine  Freunde  zu  dem  angegebenen  oder  einem  gelegneren  Tage  dorthin 
abordne ; hat  seinerseits , da  es  nicht  weiss , ob  er  dazu  willfährig  sei}  jetzt 
Niemand  geschickt.  — [1430]  Okt.  25 . 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1430  No?.  19. 


531 


Aua  Stadtarchiv  zu  Köln;  Liber  copiarum  Nr . 12  foL  30;  überschrieben:  Alderluden. 

Begistrirt:  daraus  MittheiL  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  71. 

UnBe  fruntliche  groisse  etc..  Eirsame  wyse,  besonder  gude  vrunde.  As  vur 
dem  Antwerper  marte  lest  leden  are  gedeputierde  vrunde  veel  arbeit  ind  cost  ge- 
badt  haint,  umb  die  scheilonge,  die  tusschen  dem  gemeynen  kouffmanne  van  der 
benze  ind  der  stat  van  Antwerpen  syn,  in  dat  beste  to  wegen  ind  nedertoleggen, 
ind  doch  up  die  tiit  int  leste  up  eyn  punte  alleyne  sunder  ende  scheden,  also  haint 
uns  die  van  Antwerpen  nu  doin  schriiven  ind  begert,  an  urre  eirberheit  zo  werven, 
dat  ir  ure  vriende  to  yn  bynnen  Antwerpen  up  vriidach  neest  na  alre  heilgen  dage 
nu  anstaende  untgaen  den  avent,  ind  wir  ouch  die  unse  up  die  selve  ziit  aida  haveu 
weulden,  umb  dat  eyne  punte,  da  die  schelonge  do  an  bleyff,  to  verkallen  ind  dair 
ynne  dat  beste  to  proeven  etc..  So  bidden  wir  ure  vursichticheit,  as  wir  fruntlichste 
moigen,  so  verre  ir  dat  mit  voigen  doin  moigt,  dat  ir  dan  ure  vrunde  up  den  ege- 
nanten  dach  off  up  ander  ziit,  die  u geleigenre  is,  to  Antwerpen  schicken,  ind  dat 
beste  in  den  saken  proeven  wilt.  Ind  want  wir  nyet  en  wissen,  off  uch  ure  vrunde 
to  Antwerpen  gelieven  will  to  schicken,  so  en  bain  wir  ouch  zo  deser  ziit  nyemant 
van  Unsen  weigen  dar  geschickt.  Ind  wilt,  lieve  vrunde,  dat  beste  hieynne  proeven, 
as  wir  gentzlich  getruwen  urre  vursichticheit,  die  unse  herre  Got  zo  langen  ziiden 
bewaren  wille.  Datum  ipso  die  beatorum  Crispini  et  Crispiniani  martirum. 

838.  [Köln]  an  Antwerpen:  antwortet , wegen  des  von  ihm  vorgeschlagenen  Tages, 
Nov.  3,  habe  es  seinem  Begehren  gemäss  dem  deutschen  Kaufmann  tu  Brügge 
geschrieben , könne  aber  seinerseits , da  es  nicht  wisse,  ob  der  Kaufmann  daeu 
willfährig  sei,  jetet  Niemand  senden;  Wein,  in  dem  man  Speck  gefunden 
habe,  würde  auch  von  ihm  als  falsch  gerichtet  werden.  — [14] 30  Okt.  25. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Köln ; Liber  copiarum  Nr.  12  fol.  29b;  überschrieben:  Antwerpen. 

Begistrirt:  daraus  Mittheil.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  71. 

Unse  fruntliche  groisse  etc..  Eirsame  wyse,  lieve  besonder  vrunde.  As  ure 
eirbercheit  ans  nu  hait  doin  schriiven  ind  begert,  dat  wir  den  alderluden  ind  coep- 
luden  van  der  henze,  to  Brügge  weisende,  schriiven,  das  sii  eynige  van  hen  to  Ant- 
werpen schicken  willen,  des  vriidaigs  savonts  na  alre  heilgen  dage  neest  körnende 
aldair  to  syn,  umb  in  den  punte,  dair  die  schelonge  latest  up  stain  bleve,  dat  beste 
ind  middel  to  verramen,  ind  begert  oick,  dat  wii  eynge  van  unsen  raitzluden  aldair 
umb  der  selver  saken  wille  hebben  weulden  etc.:  also  lieve  vriende,  hebben  wii 
den  alderluden  ind  kopmanne  vurgenant  geschreven  na  uwer  begerden,  as  wii  reide- 
lichste  ind  vruntlichste  moegen,  up  den  vriidach  off  eynen  anderen  dach  yre  vrunde 
to  Antwerpen  to  hebben.  Doch  want  die  selve  alderlude  ind  koepman  in  vurtiiden, 
as  wii  sii  oick  deden  bidden  ind  sere  ernstlicken  versoeken,  yre  vrunde  to  Ant- 
werpen to  senden,  uns  des  eynwerff  ind  anderwerff  weigerden,  ind  wir  nu  nyet  en 
wissen,  off  sii  dar  to  geneigt  syn,  yre  vrunde  to  Antwerpen  to  schicken,  so  en  sen- 
den wii  oicke  to  deser  tiit  nyemant  aldar.  Ind  dat  wilt  in  dat  beste  verstain.  Ind 
as  ure  wysheit  uns  voort  heeft  doin  schriiven  van  den  wynen,  dair  dat  speck  ynne 
bevonden  is  etc.,  darup,  lieve  vriende,  gelieve  uwer  eirberheit  to  weten,  dat  wir 
solcher  stucke  ind  conterfeytz  mit  wynen  zo  machen  bii  uns  nyet  gerne  ungericht 
gehengen  en  weulden,  ind  dunckt  uns  dat  ouch  unbillich  syn  zo  geschien,  anders 
dan  gesoiden  wyn  ind  da  man  yedt  in  deit,  des  man  offenbair  zo  syn  plcet  Ind 
darumb  were  sache,  dat  wir  sulcher  wyne,  da  speck  in  gehangen  were,  bii  uns 
yedt  bevonden  hedden,  die  deichten  wir  vur  valssch  zo  richten,  as  sieb  dat  gebürt 

Dana  moiget  ir  uch,  lieve  vrunde,  in  den  Sachen  wissen  zo  haven  ind  zo  hantieren. 

«7* 


532 


Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1430  Not.  19. 


Ouch  dat  ure  boide  sus  lange  getoeft  hait,  dat  en  is  van  synen  schulden  nyet,  mer 
van  unser  steide  groisser  unleden  zokomen,  dat  kenne  unse  lieve  herre  Got,  die 
ure  eirbercheit  zo  langen  ziiden  gesunt  gesparen  wille.  Datum  die  vicesima  quinta 
mensis  Octobris  anno  etc.  30. 

839.  [Köln  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge:]  antwortet , es  werde  zu  dem 
auf  Not 7.  19  anberaumten  Tage  zu  Antwerpen  seinen  Protonotar  Johann  von 
Stummel  senden.  — [14]30  Nov.  9. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Köln;  Liber  copiarum  Nr.  12  fol.  33;  Überschrieben:  Alderluden. 

Begistrirt:  daraus  Mittheil.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  71. 

Unse  fruntliche  groisse  etc..  Eirsame  wyse,  besonder  gude  vrunde.  As  wir 
urre  eirbarheit  nelingen  geschreven  ind  van  anbrengen  ind  begerden  der  eireamen 
burgermeistere,  scheffene  ind  raitz  van  Antwerpen  gebeiden  hadden,  ure  vrunde  zo 
Antwerpen  zo  schicken,  darup  ir  uns  nu  geschreven  hait,  dat  ir  ure  vrunde  up  sent 
Elysabet  dach  zo  avende  daselfs  haven  willen,  ind  begert  ouch  van  uns,  dat  wir 
unse  vrunde  ouch  up  die  selve  ziit  zo  Antwerpen  schicken  willen  etc.,  hain  wir, 
lieve  vrunde,  wale  verstanden,  ind  dancken  urre  wysheit  fruntlich,  dat  ir  uch  vur 
ind  na  in  desen  Sachen  so  ernstlich  ind  nützlich  zo  des  koufftnans  besten  bewyst 
hait;  ind  willen,  off  Got  wilt,  up  den  selven  sent  Eliisabet  dach  zo  avende  off  des 
neesten  daigs  darna  ziitlich  vur  middage  hem  Johan  van  Stummel,  unser  steide 
prothonotarium,  der  ouch  vur  bii  desen  Sachen  geweist  is,  haven,  der  daynne  van 
unsen  weigen,  so  verre  an  yem  is,  zo  dein  besten  helpen  ind  raiden  ind  ouch  unse 
meynonge  in  den  stucken,  da  die  leste  scheilonge  up  was,  wale  ertzellen  sali  urre 
vursichticheit,  die  unse  herre  Got  zo  langen  ziiden  etc..  Datum  die  nona  mensis 
Novembris  anno  etc.  30. 

840.  [Köln]  an  Antwerpen:  antwortet , wie  in  Nr.  839.  — [. 14]30  Nov.  9 . 

Stadtarchiv  zu  Köln:  Liber  copiarum  Nr.  12  fol.  32b;  überschrieben:  Antwerpen. 

Begistrirt:  daraus  Mittheil.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  71. 

841.  [Köln  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge]  meldet,  dass  es  seinen  Ptoionotar 
Johann  van  Stummel  wegen  eingetretener  Zwischenfälle  nicht  entbehren  körnte.  — 
[1430]  Nov.  14. 

K aus  Stadtarchiv  zu  Köln ; Liber  copiarum  Nr.  12  fol.  33  b;  Überschrieben:  Alderluden. 

Begistrirt:  daraus  Mittheü.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  & 72. 

Unse  fruntliche  groisse  etc..  Eirsame  wyse,  besondere  gude  vrunde.  As  wir 
urre  eirbarheit  nelingen  hadden  doin  schriven,  dat  wir  hem  Johann  van  Stummel, 
unser  steide  prothonotarium,  up  sent  Eliisabet  dach  neest  körnende  off  des  anderen 
daigs  darna  zo  Antwerpen  schicken  weulden,  as  dan  unse  brief  davan  vurder 
uysswyste,  so  synt  uns  na  datum  dess  egenanten  unss  briefs  so  mirckliche  Sachen 
vurkomen,  dat  wir  desselven  hem  Johans  nyet  untbeiren  en  kunnen.  Begeiren 
darumb,  dat  ure  wysheit  dat  int  beste  van  uns  upneymen  ind  in  dem  stacke,  da 
die  scheilonge  leste*  an  was,  sodane  reideliche  weige  vurneymen  ind  des  kouffmans 
beste  besorgen  willeu,  as  wir  gentzlicb  getruwen  urre  wysheit,  die  unse  herre  Got 
zo  langen  ziiden  etc..  Datum  die  decima  quarta  Novembris. 

842 . [Köln]  an  Antwerpen:  wie  in  Nr.  241;  hat  auch  [dm  deulschm  Kaufmann 
zu  Brügge]  benachrichtigt.  — [1430]  Nov.  14. 

Stadtarchiv  zu  Köln;  Liber  cojnarum  Nr.  12  foL34;  über  schrieben:  Antwcrpie. 

Begistrirt:  daraus  Mittheü.  a.  d.  Stadtarchiv  v.  Köln  13,  S.  72. 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Not.  30  — Dez.  8. 


533 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Nov.  30  — 

Dez.  8. 

An  diesen  Verhandlungen  nahmen  Rathsscndcb oten  der  Städte  Lübeck,  Lune- 
bürg  und  Wismar,  sowie  auch  Rathsscndeboten  Stralsunds  theil . Korner  berichtet 
§ 1520:  Profesto  sancti  Martini  (Nov.  10)  iterum  Lubicenses  cum  Wismariensibus 
et  Luneburgensibus  Daciam  intrantes  ad  habenda  placita  cum  Erico  rege  Danorum 
de  pace  et  concordia.  Vgl.  Waite  1 , S.  333 . 

A.  Ueber  die  Verhandlungen  geben  uns  zwei  Berichte  Aufschluss,  ein  Ge- 
sandtschaftsbericht der  Rathssendcboten  der  Städte  und  ein  im  Aufträge  König 
Erichs  aufgenommenes  Notariats-Instrument.  — Dem  Gesandtschaftsbericht  zufolge 
kommen  die  Sendeboten  Nov.  13  in  Skanör  an  und  lassen  König  Erich  durch  die 
Stralsunder  benachrichtigen ; Nov . 22  treffen  Benedikt  Poggewisch , Jons  Grym  und 
Hans  Kröpelin  bei  ihnen  ein  und  bitten  sie , zu  König  Erich  nach  Helsingborg 
kommen  zu  wollen ; Nov . 23  erklären  sich  die  Sendeboten  bereit , ihm  nach  Lands- 
krona entgegen  zu  fahren  (§  1);  Nov.  25  fahren  sie  nach  Lund,  wo  sie  dreimal 
nächtigen  müssen  ; Nov.  28  kommen  sie  nach  Landskrona  (§  2);  auf  die  abermalige 
Bitte  der  drei  Räthe  (§  3)  fahren  sie  dann  Nov.  29  nach  Helsingborg  (§  4).  Nov.  30 
verhandeln  sie  mit  dem  König  (§  5);  Benedikt  Poggewisch  fragt  sie,  ob  sie  in  Ge- 
mässheit  dessen , was  Kord  Bischop  bei  König  Erich  van  twen  artikelen  geworben 
habe , gekommen  seien  (§  6);  sie  antworten , sie  seien  in  Gemässheit  schriftlicher 
und  mündlicher  Werbungen  deshalb  gekommen , um  Frieden  mit  dem  Könige  zu 
schliessen , falls  es  zu  einem  Stillstände  mit  den  Holstenhcrren  komme  (§  7);  der 
König  lässt  sein  Schreiben  wegen  der  Werbung  Kord  Bischops  verlesen  und  Bene- 
dikt Poggewisch  fragt  die  Sendeboten,  ob  sie  mit  dem  Könige  uppe  de  twe  artikele 
verhandeln  und  darauf  hin  Frieden  schliessen  wollen  (§  8).  Dez.  1 und  2 ver- 
handeln 8 Rothe  des  Königs  mit  den  Sendeboten  im  Dominikanerkloster  ; die  Räthe 
sagen,  Kord  Bischop  habe  mit  ihrem  Herrn  nur  van  twen  artikelen  und  nicht  von 
einem  Stillstand  mit  den  Holstenherren  gesprochen,  jedoch  seien  sie  bereit , auf  Ver- 
handlungen darüber  einzugehen  (§  11);  die  Sendeboten  verlangen  einen  Stillstand 
von  8 Jahren  (§  14),  während  die  Räthe  ihn  nur  auf  ein  Jahr  eingehen  wollen 
(§  15),  erklären  sich  aber  damit  einverstanden , dass  zunächst  über  den  Frieden 
verhandelt  werde  (§  18).  Dez.  3 Vormittags  kommen  Benedikt  Poggewisch  und 
Hans  Kröpelin  allein  zu  ihnen,  sprechen  gegen  den  achtjährigen  Stillstand  und 
wollen  wissen,  was  die  Städte  thun  würden,  wenn  der  Stillstand  abgelaufen  sein 
oder  von  den  Holstenherren  nicht  angenommen  werden  würde  (§  22);  die  Sendeboten 
erklären , dass  sie  auch  einen  Stillstand  von  6 Jahren  verantworten  wollten,  dass, 
im  Fall  der  Ablehnung  desselben,  die  Holstenherren  die  Gefahr  tragen  müssten  und 
dass  nach  seinem  Ablaufe  die  Städte  dem  Bündnisse  gemäss  handeln  würden  (§  23). 
Nachmittags  kommen  alle  8 Räthe  zu  den  Sendeboten  (§  25).  Dez.  6 werden  die 
Sendeboten  zu  König  Erich  entboten;  der  König  ordnet  den  8 Rathen  den  bisher 
abwesend  gewesenen  Erich  Krumtnendiek  bei  (§  26).  Dez.  7 finden  neue  Verhand- 
lungen statt,  und  die  Sendeboten  hoffen  schon,  dass  sie  bei  der  Annahme  eines  Still- 
standes von  5 Jahren  zum  Abschluss  kommen  würden  (§  28);  als  sie  aber  auf 
Erich  Krummendieks  Verlangen  nach  weiterer  Kürzung  des  Stillstandes  (§  29)  ab- 
lehnend geantwortet  haben  (§  30),  nehmen  die  Verhandlungen  einen  weniger  fried- 
lichen Verlauf  (§§  31,  32);  Erich  Krummendieks  Vorschlag  eines  Stillstandes , wie 
mit  den  Holstenhcrren,  so  auch  mit  den  Städten,  wird  von  den  Sendeboten  ab- 


534 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Nov.  30  — Dez.  8. 


gelehnt  (§  33).  Dez.  7 sind  Zwischenverhandlungen  über  einen  Stillstand  von 
4 Jahren  (§  34).  Des.  8 werden  die  Sendeboten  vor  König  Erich  gerufen ; Erich 
Krutnmendiek  lässt  die  Nykjöbinger  Vorschläge , das  Schreiben  der  Städte  an  Stral- 
sund und  König  Erichs  letztes  Schreiben  verlesen  und  bringt  dann  einen  Stillstand 
mit  den  Holstenherren  bis  Pfingsten  über  2 Jahr , eventuell  ein  Schiedsgericht  zwischen 
König  Erich  und  den  Stödten , in  Vorschlag  (§  35);  die  Sendeboten  nehmen  diese 
Vorschläge  ad  referendum  ; bis  Febr . 2,  eventuell  bis  Febr.  16,  werden  die  Städte  ant- 
worten (§  37).  — Da  der  Bericht  die  zweite  Verhandlung  der  Sendeboten  mit  König 
Erich  auf  Dez.  6 (uppe  sunte  Nicolai  dage)  und  die  Verhandlungen  mit  Erich 
Krummendiek  auf  Dez.  7 (des  anderen  morgens),  die  Zwischenverhandlungen  wegen 
eines  vierjährigen  Stillstandes  aber  ebenfalls  auf  Dez.  7 (des  anderen  dages,  uppe 
unser  leven  vrouwen  avende  concepcionis)  setzt,  so  muss  die  erstgenannte  Angabe 
unrichtig  sein . — Das  Notariats-Instrument  setzt  die  drei  Verhandlungen  mit  König 
Erich  auf  Dez.  1,  3 und  5.  Ihm  zufolge  sind  Dez . 1 1 die  Rathssendeboten  Stral- 
sunds als  Vermittler  zugegen  (§  1);  auf  Benedikt  Poggewischs  Vortrag  wegen  der 
beiden  Artikel  (§§  2 — 4)  antworten  die  Sendeboten  durch  Heinrich  Rapesülver,  sie 
seien  auch  wegen  eines  dritten  Artikels  gekommen  (§  6);  nach  ihrem  Weggange  er- 
klärt Konrad  Bischop,  er  habe  zwar  nicht  mit  König  Erich,  wohl  aber  mit  Benedikt 
Poggewisch  und  Johann  Kröpelin  auch  wegen  des  dritten  Artikels  gesprochen  (§  10h 
räumt  aber  ein,  dass  sie  ihm  nur  geantwortet  hätten,  wenn  die  Städte  durch  Er- 
ledigung der  beiden  Artikel  sich  mit  dem  Könige  ausgesöhnt  haben  würden,  könnten 
sie  wegen  des  dritten  Artikels  als  Vermittler  auftreten  (§§  11,  12).  Dez.  3 8 ant- 
wortet Hmrich  Rapesülver,  dass  man  die  Verhandlungen  über  die  beiden  Artikel 
erst  dann  abschliessen  könne,  wenn  man  sich  über  den  dritten  ebenfalls  geeinigt 
haben  werde  (§  14),  und  verlangt  alsdann  einen  Stillstand  von  5 Jahren  (§  16). 
Dez.  5 8 schliessen  die  Verhandlungen  mit  der  Erklärung  Hinrich  Rapesulvers,  dass 
die  Städte  König  Erich  ihre  Antwort  um  Febr.  2 nach  Alholm  schicken  würden 
(§  22). 

Auf  diese  neuen  Verhandlungen  (HR.  Il,  1,  S.  2)  bezieht  sich  die  Angabe 
der  Kämmereirechnungen  d.  St.  Hamburg  (2,  S.  51):  Dominis  Hinrico  de  Monte, 
Erico  de  Tzevena  et  Hermanno  Kreyenberge  220  U 3 ß 1 ^ ad  dietam  in  Nico- 
pinge  cum  civitatibus  versus  regem  Dacie. 

B.  Der  Anhang  betrifft  die  Wegnahme  eines  Stralsunder  Schiffes  durch  dir 
Auslieger  der  kriegführenden  Städte • 

Cum  autem  placita  predicta  fieri  deberent,  berichtet  Korner  § 1520,  fuhren 
die  Dänen  aus,  um  Alsen  zu  gewinnen , aber  die  Holstenherren  hatten  Sonderburg 
wohl  verwahrt  und  die  Insel  mit  ihren  Vasallen  und  Vitaliem  besetzt;  auch  dir 
Städte  Lübeck,  Hamburg  und  Lüneburg  leisteten  Zuzug.  Die  Dänen  vermochten 
nicht  zu  landen,  es  kam  Sturm  über  sie,  wohl  10  Schiffe  gingen  unter  und  der  Leiter 
des  Unternehmens  musste  rühmlos  den  Hafen,  von  dem  er  ausgelaufen  war,  wieder 
aufsuchen.  Er  begab  sich  an  den  königlichen  Hof,  und  da  er  sah,  dass  die  Ver- 
handlungen quasi  jam  ad  conclusionem  pacificam  deducta  waren,  mox  subdolis  ser 
monibus  suis  omnia  actitata  interrupit  et  utriusque  partis  pacis  tractatores,  amiea- 
bili  confederacione  fere  junctos,  pessimo  susurrio  ab  invicem  removit.  Vgl.  Waitz 
1,  S.  332. 

A.  Berichte. 

843.  Gesandlschaftsbericht  der  städtischen  Rathssendeboten.  — 1430  Nov.  13  — Det.  8. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Tjüocck . 

*)  Nr.  843:  Nov.  30.  *)  Nr.  843:  Dez.  G.  *)  Nr.  843:  Da.  & 


Verhandlungen  za  Helsingborg.  - 1430  Nov.  30  — Dez.  8. 


535 


1.  Witlik  sy,  dat  de  heren  radessendeboden  der  stede  bir  na  genomed,  alse: 
van  Lubeke  Hinrik  Rapesulver,  Johan  Bere,  Johan  Colman  etc.,  van  Luneborch 
Detnier  Duckel,  Hinrik  Hoyeman  unde  van  der  Wysmer  Johan  Vreze,  Hinrik  Peel, 
qwemen  in  dat  Hol  unde  to  Schonore  anno  Domini  1430  uppe  sunte  Briccii  dage1. 
Unde  do  leten  se  dem  heren  koninge  vorkundigen  vormiddest  den  sendeboden  von 
dem  Stndes8unde,  dat  se  dar  gekomen  weren.  De  by  se  sande  ute  Zelande  uppe 
den  midvekene  vor  sunte  Katherinen  dage*,  also  se  to  Schonore  wol  teyn  dage 
gelegen  hadden,  heren  Benedictus  Pocgewissch,  heren  Jonse  Grym  unde  Hanse 
Cropelin,  sine  radgheven,  mit  ener  credenden.  De  welke  dar  up  worven,  dat  se 
eres  heren  gnaden  wilkomen  weren,  unde  wes  he  unde  de  sinen  en  to  gude  don 
konden,  deden  se  gerne,  wente  ere  here  unde  se  bopeden  jo,  dat  se  dar  umme 
vredes  willen  gekomen  weren,  seegende  dar  bii,  dat  ere  here  se  bidden  lete,  dat 
se  umme  des  besten  unde  sinen  willen  to  eme  körnen  wolden  to  Helsingborch  ; dar 
mochte  sines  rades  tor  hast  mer  by  körnen  danne  to  Schonore  edder  to  Falster- 
boden. Dar  up  der  vorscrevenen  stede  sendeboden  antworden,  id  were  wynterdach 
unde  se  weren  dar  to  der  beschedenen  unde  utgestickeden  stede  gekomen,  dar  se 
ere  schepe  unde  vitallie  by  sik  hadden,  der  se  jo  by  sik  behoff  hedden;  wolde  ere 
here  dar  körnen,  dat  seghen  se  gerne.  Des  heren  koninges  radgeven  erbenomed 
seden  wedder,  vruntliken  biddende,  dat  men  erem  heren  willen  [hir]  ane  bewisede  ; 
se  hopeden,  alle  dingk  scholde  sik  deste  bet  vinden;  se  wolden  en  wagene  genuch 
schicken  to  en  sulven,  ereme  gesinde  unde  erer  vitallien  ; unde  se  wolden  se  velich 
schicken  by  eren  heren,  unde  des  gelikes  scholden  se  wol  velich  wedder  körnen, 
eyn  iszlik  in  syn  behold,  id  werde  vrede  edder  nicht;  wolden  se  ok  to  schepe  na 
Helsingborch,  so  wolde  erer  eyn  mit  en  in  ere  schip  Sitten  umme  merer  velicheid 
willen;  unde  dat  men  sodaner  bede  nicht  en  vorlede,  dar  kanden  se  vele  gudes 
ane  etc..  Wor  up  der  stede  sendeboden  eren  berad  nemen  bet  des  anderen  dages, 
dat  was  uppe  den  donredach  vor  Katherine8.  Unde  na  sodanen  berade  under 
mennigerleye  insagen  seden  se,  umme  bede  willen  des  heren  koninges  unde  ok 
erer,  wol  dat  id  en  sere  umbequeme  were,  so  se  wol  irkennen  konden,  so  wolden 
se  gerne  varen  bet  to  der  Landeskronen;  dar  were  id  eren  beren  wol  gelegen. 
Dat  welke  de  erbenomeden  radgeven  also  to  dancke  nemen,  seegende,  her  Bene- 
dictus erbenomed  scholde  zegelen  by  eren  heren,  eme  dat  also  to  vorkundigende 
unde  her  Jons  Grym  scholde  en  wagene  genuch  schicken  unde  scholde  by  en  bliven 
bet  to  Lunden,  unde  Hans  Croplin  scholde  vore  hen  ryden  bet  to  Lunden  unde 
bestellen  dar  wagene  vortan  bet  to  der  Landeszkronen. 

2.  Unde  also  voren  der  vorscrevenen  stede  sendeboden  mit  den  eren  an 
sunte  Katharinen  dage4  van  Schonor  na  Lunden.  Unde  alse  se  dar  dre  nacht  ge- 
wesen hadden,  schickeden  en  her  Jons  Grym  unde  Hans  Cropelin  dar  wagene  bet 
to  der  Landeszkrone. 

3.  Unde  also  se  dar  gekomen  weren  uppe  den  dinxedagen  avend  vor  Andree  \ 
quam  by  se  de  erbenomede  her  Benedictus  mit  heren  Jonse  unde  Cropeline  unde 
brachten  over  ene  credencien  van  dem  heren  koninge,  dar  up  se  worven,  dat  ere 
here,  de  koningk,  hochliken  begerde,  dat  se  by  eme  körnen  wolden  to  Helsingborch, 
wente  id  were  eyn  geringe  wech  unde  were  alumme  bequeme  mit  herbergen  to 
hebbende.  Derne  de  sendeboden  also  volgeden,  seegende  mildichliken , wente  id 
doch  andere  nicht  wesen  en  wolde,  al  weret  vurder,  se  wolden  id  gerne  don,  wente 
se  umme  eres  heren  willen  dar  gerne  gekomen  weren.  Dar  en  de  erbenomede  her 
Benedictus  etc.  gutliken  umme  danckede,  seegende  dar  by,  eres  heren  gnaden 

*)  Nov.  13.  *)  Nov.  22.  *)  Nov.  23.  4)  Nov.  25.  *)  Nov.  28. 


536 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Kot.  90  — Des.  8. 


scholde  en  des  ok  sunderliken  dancken,  wente  se  eme  dar  behegeliken  willen  ane 
bewiseden;  ok  hopeden  se,  dat  sik  dar  umme  alle  dink  de  bet  mede  scholde 
vinden  laten. 

4.  Unde  aise  schickeden  en  her  Jons  unde  Gropelin  erbenomed  des  morgens 
wagene,  dat  was  uppe  sunte  Andree  avende1.  Unde  dar  mede  qwemen  se  tohant 
na  mitdage  to  Helsingborch.  Unde  alse  se  seten  over  dissche,  sande  en  de  here 
koning  malmesye  unde  anderen  starken  wyn,  1 ossen,  4 schap  unde  1 stige  honre  etc» 

5.  Dar  na  an  sunte  Andree  dage*  by  vespertiid  dages  sande  en  de  here 
koning  boden  unde  let  se  bidden,  by  eme  to  körnende  uppe  dat  slot  Deme  also 
schach.  Unde  alse  se  vor  ene  qwemen,  entfeng  he  se,  werdliken  seegende,  dat  se 
eme  unde  den  sinen  scholden  wilkome  sin,  wente  he  hopede,  dat  se  jo  dar  umme 
vredes  willen  gekomen  weren,  unde  danckede  en  hochliken,  dat  se  sik  geomddiget 
hadden,  dar  tor  stede  by  ene  to  körnende,  unde  he  wolde  dat  gerne  vorsculden, 
wor  he  mochte.  Dar  to  de  sendeboden  antworden,  se  hadden  id  gerne  daen,  wol 
dat  id  en  doch  sere  ungelegen  were  geweset,  dat  opembare  genuch  were,  wolde 
God  anders,  dat  yd  to  eneme  saligen  ende  körnen  mochte.  Unde  do  sede  de  here 
koningk,  id  en  scholde  an  eme  unde  den  sinen  nicht  ena  breken.  De  sendeboden 
seden,  id  en  scholde  ok,  offt  God  wolde,  an  en  nicht  gebreken,  unde  dankeden1 
eme  vor  sine  gave. 

6.  Unde  dar  mede  hoff  her  Benedictus  erbenomqfl  up  unde  sede,  wo  her  Cord 
Bisschop,  borgermester  to  dem  Stralessunde,  dar  were  geweset  unde  hadde  ereme 
heren  unde  sineme  rade  to  kennende  gegheven  van  twen  artikelen,  de  begrepen 
weren  in  der  utgesnedenen  scrifft,  de  de  here  koning  den  steden  in  dem  somere 
nyest  vorleden  overgeantwordet  hadde,  alse  dat  den  steden  duchte,  dat  en  de  twe 
artikele  to  na  weren,  unde  wanne  ere  here,  de  koning,  de  twe  artikele  affdon 
wolde,  so  wolden  se  ere  bodeschop  gerne  by  ene  schicken,  wanne  en  her  Cord  dat 
vorkundigede  ; weren  se  dar  also  gekomen,  des  wes  to  handelende,  dat  wiste  ere 
here  gerne. 

7.  Wor  to  de  sendeboden  seden,  umme  scrifite  unde  muntliker  werve  willen, 
de  by  se  gebracht  weren,  so  weren  se  dar  jo  gekomen  umme  vredes  willen  unde 
wolden  sik  mit  ereme  heren,  dem  koninge,  zonen  to  enen  ende  unde  de  tozate 
wedder  anghan,  alse  de  tovome  begrepen  were,  unde  malkanderen  to  holdende, 
also  se  inneholde,  mit  gantsen  truwen,  also  verne  id  mochte  körnen  to  eneme  rede- 
liken  upslage  mit  den  Holstenheren.  Unde  se  Villen  ene  an  mit  gutliken  unde 
lympliken  worden,  so  se  aider  odmudigest  konden  unde  mochten,  dat  sik  sine 
gnade  dar  ane  gutlik  vinden  lete,  wente  wanne  des  nicht  en  schege,  so  were  dat 
kenlik,  dat  de  sine  unde  de  ute  den  steden  unde  de  gemeyne  wanderende  manne 
tor  zeewart  des  sunder  groten  schaden  nicht  bliven  en  konden  etc.. 

8.  Unde  alse  sik  de  here  koning  dar  up  besproken  hadde,  let  he  lesen  copien 
des  breves,  den  he  den  steden  Lubeke,  Luneborch  unde  Wysmer  uppe  heren  Cord 
Bisschopes  werff  vorgerored  gesand  hadde.  Unde  alse  de  gelesen  was,  zeede  her 
Benedictus,  wolden  de  stede  mit  erem  heren  degedingen  uppe  de  twe  artikele  unde 
sik  dar  up  mit  eme  sonen  unde  säten,  dar  wolde  he  mit  sineme  rade  mede  nnsprekeu. 

9.  Dar  up  nemen  de  stede  ere  berad  bet  des  anderen  dages8,  ere  antworde 
dar  up  to  gevende. 

10.  Unde  do  zede  de  bisschop  van  Zeeland:  spreket,  umme  juw  gutliken  mit 
unseme  heren  to  vorghande,  unde  latet  de  Holsten  slapen;  wii  hebbet  mit  den 
Holsten  wol  20  jar,  unde  lucked,  so  mote  wii  vortan. 

a)  «m  L.  b)  dankenden  L. 

*)  Nov.  29.  *)  Nov.  30. 


a)  Dez.  1. 


Verhandlungen  za  Helsingborg.  — 1490  Not.  80  — Des.  8.  537 

11.  Des  anderen  dages  unde  des  dorden  dar  na1  qwemen  by  de  stede  de 
heren  bisschope  van  Zeeland  onde  van  Strengnis,  de  abbet  van  Zore,  her  Axel 
Petersone,  her  Benedictas  Pocgewissch,  her  Jons  Grym,  her  [S]tur  Algudesson*  unde 
Hans  Cropelin  in  dat  predekercloster  uppe  deme  berge  to  Helsingborch  unde  hande- 
leden  mit  en  menningerleye  rede,  in  de  vorscrevene  sake  drapende,;  unde  besonderen 
seden  se,  vo  dat  ereme  heren  nicht  to  kennende  gegheven  en  were  van  deme  up- 
slage,  sunder  em  were  aliéné  to  Vorstände  gegheven  van  twen  artikelen,  unde  dar 
hadde  he  heren  Corde  antworde  up  gegeven,  unde  dar  umme  hadde  he  ok  den 
erbenomeden  steden  gescreven;  jodoch  se  wolden  umme  alles  gudes  willen  gerne 
mit  en  in  de  dinge  spreken,  aise  eflt  men  mit  der  hulpe  Godes  icht  gudes  viuden 
mochte,  dat  alle  dond  to  enen  gaden  saligen  ende  körnen  konde. 

12.  Dar  to  seden  de  sendeboden,  se  wolden  deme  ok  also  gerne  ddn,  aver 
dat  scholde  sunder  vare  sin  in  beyden  syden  unde  gantz  machtloes,  bet  dat  dar 
wes  in  scrifte  gesät  unde  van  beiden  delen  bev  ulbordet  unde  beleved  worde. 

13.  Do  vrageden  des  koninges  radgeven  b»r  vore  genomed,  wo  de  meninge 
des  upslages  wesen  scholde. 

1 4.  Do  seden  de  sendeboden,  eren  steden  were  bygekomen  van  8 jaren  unde 
dar  up  weren  se  utgesant;  mochte  dat  volgen,  so  wolden  se  sik  gerne  sonen  unde 
säten  mit  ereme  heren  unde  ok  de  zate  mit  gantzen  trawen  holden,  alse  de  inne- 
holde; unde  ere  here  unde  se  mochten  des  gentzliken  loven,  dat  men  den  upslach 
sochte,  dat  men  des  nergen  umme  en  dede,  men  umme  des  gemeynen  besten  willen, 
unde  also  wol  to  nutticheid,  vromen  unde  bestände  der  inwonere  der  ryke,  alse 
der  stede  unde  erer  inwonere;  ok  wiste  men  wol,  in  wat  beswatinge  unde  bedrucke 
leider  de  hilge  cristenheid  were,  deme  ok  van  enen  redeliken  upslage  vorgerored 
wol  tro8t  unde  hulpe  sehen  mochte  van  den  tyken,  dem  lande  to  Holsten  unde  ok 
den  steden  etc.. 

15.  Dar  seden  de  ergenomeden  radgheven  in,  en  dudite,  dat  id  ereme  heren 
unde  sinen  ryken  nicht  en  stunde  to  donde,  under  sodanen  langen  upslach  to  gbande  ; 
wan  men  eyn  jar  nemen  wolde,  dar  stunde  in  to  sprekende,  unde  bynnen  eynem 
jare  mochte  men  vele  dinges  utrichten,  alse  de  gesellen  ute  der  zee  to  bringende  etc.; 
en  duchte  ok,  dat  men  eren  heren  men  drengen  wolde  van  sinen  gewonnenen 
rechte  unde  sinen  moderliken  erv  • mit  dem  langen  upslage,  alse  id  ok  alrede  ge- 
sehen were. 

16.  Dar  seden  de  sendeboden  to,  men  en  menede  des  nicht;  men  sochte  ok 
eres  heren  unde  siner  krönen  bedrech  nicht  ; men  mochte  wol  vele  gudes  handelen, 
dat  alumme  vurder  to  eynen  guden  ende  qweme,  bynnen  eynen  redeliken  upslage, 
dan  dat  men  bynnen  eynen  jare  don  konde;  men  mochte  dar  ok  by  then  heren 
unde  vursten  unde  andere  vrome  lüde,  de  dar  to  helpen  mochten,  dat  id  alumme 
gud  worde. 

17.  De  radgeven  seden  aver,  se  en  verneinen  anders  nicht,  danne  dat  men 
eren  heren  drengen  wolde  van  sinen  gewunnen  rechte,  wente  men  sette  jo  den 
upslach  votre;  wan  men  aver  vorneme  de  twe  artikele,  de  her  Cord  geworven  hedde, 
unde  satede  sik  wedder  mit  ereme  heren  unde  sinen  ryken,  wor  denne  de  stede 
umme  beden,  des  horede  en  ere  here  mogeliken,  wente  vrunt  konden  mer  bidden 
unde  vorwerven,  danne  vyende. 

18.  De  sendeboden  der  vorscrevenen  stede  zeden  wedder,  se  en  meneden 
eren  heren  nergene  mede  to  drengende;  dat  se  den  upslach  vorderden,  dat  deden 
se  umme  des  gemeynen  besten  willen,  alse  vore  geroret  were,  unde  eren  heren  to 

t)  Tvra«l§  Gudeison  L.  b)  ervni  L, 

*)  Dtz.  1 und  2. 
niMwimiiM  Tin. 


68 


538 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Nov.  30  — Dez.  8* 


nynen  vorvange  edder  aliéné  den  Holsten  to  gude,  wente  se  van  den  Holsten  nyn 
sunderch  bevel  dar  van  en  hadden;  unde  uppe  dat  se  kanden,  dat  men  nynen 
drangk,  men  dat  mene  beste  sochte,  dat  men  denne  erste  voreneme  de  sone  unde 
säte  unde  spreke  denne  dar  an  unde  neme  denne  den  upslach  vore;  vunde  sik  dat 
ene,  dat  sik  dat  andere  ok  vunde;  doch  dat  ene  sunder  dat  andere  sunder  macht 
to  blivende. 

19.  Dar  to  seden  de  radgeven,  dat  men  deme  also  dede  unde  ramede  dar 
up  in  beyden  siiden,  wente  dar  weren  noch  vele  stucke,  dar  men  nmme  spreken 
moste,  aise  umme  bevestinge  des  upslages  unde  umme  de  vangene  van  beyden 
siiden  ; unde  sunderges  wolden  se,  dat  de  sendeboden  des  eyner  scrifft  vorrameden. 

20.  De  dar  wedder  to  seden,  id  borede  den  radgeven,  erst  in  scrifft  to  set- 
tende  unde  de  den  sendeboden  over  to  gevende,  so  wolden  se  dar  gerne  lympeliken 
enteghen  ramen  laten. 

21.  Doch  dat  wart  vorlecht  mit  den  scrifften  to  der  tiid;  se  wolden  dar  an 
beyden  siiden  vorder  up  vordacht  sin  bet  des  anderen  dages,  dat  was  de[s]  sondages 
uppe  sunte  Barbaren  avende1,  unde  de  vorscrevenen  radgheven  wolden  dar  mede 
ghan  by  eren  heren. 

22.  Des  anderen  dages,  alse  uppe  den  vorscrevenen  sondach1,  qwemen  by 
de  sendeboden  her  Benedictus  unde  Cropelin  aliéné  unde  gynghen  tosamende  in 
de  gerwekameren  to  den  predekerbroderen.  Unde  dar  hoven  de  sulven  twe  an, 
seegende,  dat  se  aliéné  by  se  qwemen,  dat  deden  se  umme  des  besten  willen,  wente 
se  meneden  id  gud,  des  mochte  men  en  loven;  ok  mochte  men  en  loven,  dat  ere 
medevogheden  vorscreven  unde  se  de  sake  by  eren  heren  nicht  en  hadden,  ok  en 
drosten  se  erer  also  nicht  vor  sine  gnade  bringen,  wente  se  besorgeden  sik  umme 
des  ; unde  se  wolden  en  ichteswelke  stucke  to  kennende  geven  in  gheloven,  dar  sik 
ere  here  unde  ok  etlike  sines  rades  ane  bevareden,  also  dat  se  vruchteden,  de 
meninghe  en  were  so  gud  nicht,  alse  de  wort  der  sendeboden  ludeden:  int  erste, 
dat  men  id  dar  up  sette  mit  dem  langen  upslage,  dat  ere  here,  de  koning,  dar 
embynnene  mochte  sterven  edder  dat  eyn  ander  Romissch  koning  körnen  möchte, 
dar  by  de  stede,  wente  se  vele  gudes  unde  geldes  hebben,  vorarbeiden  mochten, 
dat  eres  heren  recht  mochte  wedderropen  werden,  unde  des  gelikes  by  dem  pawese; 
vurder  eft  de  Holsten  den  upslach  nicht  underghan  en  wolden,  alse  men  hir  krege, 
wente  de  sendeboden  dar  nyn  sunderch  bevel  van  en  hadden,  alse  hir  vore  gerored 
is;  unde  wes  sik  ere  here  vormoden  scholde  an  den  steden,  wanne  de  tiid  des  up- 
slages ummegekomen  were,  efft  he  tolaten  worde;  unde  eff  weine  wes  genomen 
worde,  dat  dar  mede  de  tozate  jo  scholde  gebroken  wesen  : unde  hir  moste  men  jo 
wat  sekers  van  weten,  scholde  id  luden  vor  ereme  heren  unde  sineme  rade;  onde 
se  beden,  en  dat  nicht  to  vorkerende,  dat  se  id  so  uterliken  seden,  wente  se  id  in 
warheit  wol  meneden. 

23.  Hir  up  antworden  de  sendeboden  aldus:  int  erste  dankeden  se  en  vor 
ere  gutlike  werff  unde  vorwarden  dar  by,  alle  vare  ane  to  wesende,  alse  id  ok  vore 
vorwared  were;  unde  seden  vord,  alse  se  vortelled  hadden  ichteswelke  stucke,  der 
sik  ere  here  bevarede  unde  ok  eyn  deil  sines  rades,  unde  besunderen,  dat  de 
meninge  so  gud  nicht  wesen  en  scholde,  also  de  Word  etc.,  ere  here  unde  se 
mochten  des  wol  in  warheid  geloven,  dat  id  de  stede  anders  nicht  en  meneden, 
danne  alse  se  zeden;  se  en  weren  dar  ok  umme  eres  heren  unde  der  sinen  ergeste 
noch  bed reges  effte  schaden  willen  nicht,  men  se  weren  dar  vulmechtich  unde 
wolden  sik  van  stund  an  mit  erem  heren  to  ende  vruntliken  zonen  unde  wedder  ghan 


')  Dez . 3 . 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Nov.  30  — Dez.  8. 


530 


an  de  tozate,  unde  de  mit  gantsen  truwen  to  holdende,  alse  de  inneholde  unde 
begrepen  were,  so  verne  de  Holsten  krygen  mochten  enen  redeliken  upslach,  den 
se  van  ereme  heren  gerne  bidden  wolden,  so  se  odinodigest  unde  vlitigest  mochten, 
eme  dat  nicht  afftodrengende,  wente  scholde  alle  dingk  to  guder  säte  unde  endracht 
körnen,  so  were  des  n<5t  unde  behoff,  alse  der  zake  vele  hir  vore  gerored  wcren; 
unde  uppe  dat  men  merken  mochte,  dat  se  id  jo  wol  meneden,  wol  dat  se  nicht 

myn  in  bevele  hadden,  danne  achte  jare  upslages,  alse  dat  ok  by  ere  redete  unde 

oldesten  gebracht  was,  so  wolden  se  sik  6 jar  mechtigen  unde  dat  de  Holsten  de 
vorwissedeu;  en  wolden  ok  de  Holsten  sodanes  upslages  nicht  undergän,  dat  se 
denne  seghen,  wes  se  to  donde  hadden  unde  stunden  ere  eventure;  wanne  ok  de 
tyd  des  upslages  umme  gekomen  were,  wes  denne  den  stedcn  borede  to  donde  na 
inholde  der  tozate,  dar  wolden  se  sik  iine  bewisen  mit  gantsen  truwen;  scholdcn 
ok  de  here  Romissche  koningh  edder  ere  bere,  de  koningh,  bynnen  der  tyd  des 
upslages  vorsterven,  dat  en  stunde  an  en  nicht;  se  en  meneden  nyn  bedrech,  sunder 
alle  gud,  unde  wes  se  seden,  des  scholde  men  en  loven  ; unde  dat  scholde  ok  vast- 

liken  geholden  werden  »also  slichtes,  dat  dar  nyn  arech  under  en  schulede,  wente 

se  weren  der  vulmechtich  van  den,  de  dat  anrorede  etc.. 

24.  Unde  alse  de  erbenomeden  her  Benedictus  unde  Cropelin  de  vorscrevene 
rede  van  den  sendeboden  der  stede  gehored  hadden,  weren  se  des  tovreden, 
zecgende,  se  wolden  dat  bringen  by  ere  mederadgeven. 

25.  Unde  des  namiddages  quemen  se  alle  in  dat  closter.  Unde  dar  bedeu 
de  erbenomede  her  Benedictus  unde  Cropelin  de  sendeboden,  dat  se  de  word  dar 
vor  en  alle  wolden  vorluden  laten,  alse  se  des  morgens  gevallen  weren,  wente  dat 
scholde  aluinme  sunder  vare  wesen  etc..  Dar  to  antworden  de  sendeboden,  dat 
her  Benedictus  zede,  wo  he  unde  Cropelin  to  en  geworven  hedden;  se  wolden  ok 
gerne  secgen,  wes  se  dar  to  geantwordet  hadden  ; unde  yo  de  vare  an  beiden  Süden 
affgesecht.  Unde  dat  schach  also.  Alse  dat  gesehen  was,  seden  de  radgeven  vor- 
benomed,  se  wolden  ghan  by  eren  heren,  unde  wanne  se  vorbodet  worden,  dat  sc 
denne  quemen  vor  eren  heren. 

26.  Des  worden  de  sendeboden  erbenomed  uppe  sunte  Nicolai  dage 1 vorbodet 
vor  den  koningh.  Unde  alse  se  dar  weren,  dar  ward  vorlud,  wo  lympeliken  de  sende- 
boden der  stede  gesproken  hadden  to  stucken,  de  to  vrede  unde  steder  endracht 
denen  mochten.  Unde  dosulves  vormaneden  de  sendeboden  aver  den  heren  koniugh 
mit  odmodeliken  anvalle,  dat  he  sik  in  den  dingen  gutlik  wolde  vinden  laten  ; he 
en  scholde  sek  nicht  danne  redelicheid  an  den  steden  vormoden.  Unde  na  velen 
reden  voghede  he  dar  to  de  erbenomeden  achte  sine  radgeven  unde  heren  Erike 
Crummedike,  dat  de  scholden  ghan  by  de  sendeboden;  unde  sede:  gad  hen,  ik 
geve  juw  tosamende;  maked,  dat  id  gud  werde;  God  sende  sinen  billigen  geist  by 
juw.  Unde  dar  mede  gingk  he  enweeb. 

27.  Unde  wente  id  in  den  avend  ghingk,  so  setten  id  de  stede  ut  vor  dat 
beste,  dat  men  der  deghedinge  des  anderen  morgens  vro  begunde.  Des  en  de  rad- 
geven erbenomed  volchafftich  worden  unde  weghen  id  sulven  vor  dat  beste;  doch 
wente  se  wol  gehored  hadden,  dat  se  gerne  to  hus  weren,  de  winter  stunde  an, 
wolden  se  des  avendes  dar  an  spreken,  se  wolden  dar  gerne  mede  in  secgen.  Doch 
yd  bestund  bet  des  anderen  morgens*. 

28.  Unde  alse  se  des  anderen  morgens*  misse  gehored  hadden  in  beiden 
siiden  unde  tosamende  quemen,  villen  dar  mennigerleie  rede,  alse  de  sendeboden 
sik  vorhopet  hadden,  id  scholde  jo  to  enem  guden  ende  gekomen  hebben;  unde 

*)  Du.  6.  *)  Du.  7. 

68* 


540 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Not.  30  — Dez.  8. 


hadden  vol  gevolghed,  doch  mit  swarheid,  uppe  5 jare  upslages;  unde  dat  wart 
also  undersettet  umme  des  besten  willen. 

29.  Int  lateste  na  velen  bespraken  zeden  de  radgeven  dor  heren  Erike  Krumme- 
dike:  leven  vrunde,  gii  weren  gerne  to  hus,  alse  id  mogelik  is;  ok  sint  se  hir,  de 
noch  over  twe  hundert  myle  to  hus  hören  unde  ok  gerne  van  hir  weren  ; latet  uns 
na  eynen  ende  slan.  Unde  sprak  vurder:  vele  rede  sint  hir  gevallen,  er  ik  hir 
quam,  doch  de  ende  dar  van,  alse  ik  van  dessen  erliken  heren  vornomen  hebbe, 
is,  dat  gii  menen,  mögen  5 jar  upslages  gAn,  so  wolde  gy  juw  mit  unseme  heren 
sonen  unde  säten;  unde  gynghe  dat  eyne,  dat  dat  andere  ginghe,  unde  anders 
nicht;  dunked  juw  nu,  dat  gy  under  mynren  upslach  nicht  ghan  en  wolden,  dar 
bespreked  juw  umme. 

30.  Des  bespreken  sik  de  sendeboden  unde  seden  wedder,  se  hadden  wol 
gehored  vakene,  wo  se  dar  vulmechtich  weren,  sik  van  stund  an  to  sonende  unde 
wedder  to  ghande  in  de  tozate  unde  de  truweliken  to  holdende,  alse  se  inneholde, 
also  verne  en  volgen  mochte  upslach  to  vyff  jaren;  wente  scholde  id  to  eneme  be- 
stentliken  ende  körnen,  so  moste  men  sodane  tyd  des  upslages  hebben  umme 
mennigherleye  sake  willen,  de  vore  vorlud  weren  ; unde  bynnen  sodaner  tiid  mochte 
men  dar  heren  unde  vorsten  unde  andere  vrome  lüde  by  bringen,  de  dar  to  denen 
mochten,  dat  id  alumme  gud  worde;  ok  mochten  de  stede  erbenomed  dar  denne 
wat  gudes  to  ddn,  dat  id  alumme  vruntlik  worde. 

31.  Dar  to  antworde  her  Erik  unde  sede:  heren  unde  vorsten  dar  bii  to 
th&nde,  de  meneden  men  beider  partye  geld  unde  gud;  dar  en  konde  nymant  bet 
to  denen,  wanne  de  stede,  wanne  de  sik  erst  vruntliken  wedder  to  ereme  heren 
gesatet  hadden;  unde  dat  id  ere  here  to  sodanen  langen  jaren  upslages  Steden 
scholde,  des  en  dorften  se  eme  nicht  raden,  wente  id  were  eme,  alse  se  vornemen 
konden,  nicht  erlik,  men  to  vorvange  unde  to  schaden  in  sinen  moderliken  erre 
unde  gewunneme  rechte;  ok  en  mochte  he  des  sunder  vorwiit  nich  ddn;  van  wel- 
keme  rechte  he  doch  vormiddest  der  stede  weldeliken  entsecginge  gedrungen  were, 
dar  he  jo  wol  redelicheid  unde  vruntscop  egede;  men  eme  duchte,  des  were  nyn 
gebrek  an  loven,  unde  dar  den  Steden  lede  vore  were,  der  lede  unde  angestes  en 
were  en  niin  behoff,  men  dat  se  sik  deden  to  ereme  heren  unde  bewiseden  eine 
vruntscop  vor  hhn,  smaheid  unde  schaden  unde  hulpen  eme  to  sineme  rechte;  so 
mochten  se  erer  Privilegien  bruken,  unde  men  scholde  en  de  vorbeteren  unde  vor- 
meren;  ok  wurde  den  Holsten  wol  so  vele,  dat  se  ere  land  unde  slote  mede  vryen 
mochten,  dar  se  bet  ane  hadden,  danne  se  nu  hebben;  ok  wanne  id  yo  wesen 
scholde,  en  schelede  ereme  heren  dar  nicht  vele  ane,  we  Gottorppe  hadde,  men  he 
unde  her  Benedictus  kanden  de  Holsten  wol,  se  en  konen  sik  bynnen  landes  nicht 
bergen,  se  weren  alse  ein  hand  vul  hörnten,  wan  men  de  vlegen  lete,  se  wolden  en 
voit  antasten;  unde  wo  men  den  loven  maken  scholde,  en  wiste  he  nicht;  ok  vor 
modeden  se  sik  nicht,  dat  de  sendeboden  ereme  heren  reden,  under  alsodanen 
langen  upslach  to  ghande;  wes  aver  ere  here  umme  der  stede  willen,  wanne  id 
vruntlik  twisschen  en  were,  sunder  groten  vorvangk,  vorwiid  unde  schaden  siner 
unde  siner  cronen  don  mochte,  dat  dede  he  gerne. 

32.  Hir  up  na  besprake  seden  de  sendeboden  : int  erste,  alse  her  Erik  ge* 
roret  hadde  van  der  entsecginge  der  stede,  were  wol  openbar  unde  ok  wysedent 
ere  entsecgebreve  wol  ut,  wor  umme  se  entsecht  hadden  etc.  ; ok  na  geleygenheide 
der  sake  dorften  se  id,  wanne  id  an  en  stunde,  eren  heren  wol  raden  unde  wolden 
des  vor  Gode  unde  der  werlde  wol  bekand  sin,  dat  he  den  upslach  van  5 jaren . . .* 
umme  vorgerorder  zake  unde  ok  vormydinge  willen  blodstorttiiige  unde  vorder«* 

i)  Bkr/Mi.  Omas. 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Nor.  30  — Dez.  8. 


541 


mennighes  minschen,  manne,  vrowen  onde  juncfroven;  ok  en  stunde  id  eine  nicht 
to  vorwitende,  vente  id  eme  van  dem  heren  Romisschen  koninge,  dar  de  sake  vore 
gehandelt  vas,  angevorven  unde  geraden  were,  dat  velke  he  ok  angenamed  hadde; 
ok  en  kanden  se  dar  nicht  ane,  dat  id  ereme  heren  jergene  ane  to  vorvange  edder 
to  schaden  vere,  dat  der  hilgen  cristenheid,  sinen  ryken  unde  der  gemenen  verld 
mochte  to  tröste  unde  to  vromen  körnen. 

33.  Hir  vard  ok  under  velen  vilden  reden  gesecht  van  heren  Erike  van 
eneme  bestände,  beyde  mit  den  Holsten  unde  mit  den  steden  ; men  dat  en  lympede 
nicht,  vente  de  ute  den  steden  en  scholden  dar  enbynnen  de  riike  nicht  vorsoken, 
unde  des  gelikes  de  ute  den  ryken  de  stede.  Unde  in  beslutinge  veler  rede  seden 
de  erbenomeden  radgheven,  se  volden  ghAn  by  eren  heren,  eme  der  degedinge  to 
berichtende,  aise  dat  he  en  des  anderen  dages  eynen  ende  gheven  scholde. 

34.  Des  anderen  dages,  dat  vas  uppe  unser  leven  vroven  avende  concepcionis  \ 
worden  de  sendeboden  geesched  uppe  dat  slot,  umme  eyn  antword  unde  ende  to 
hebbende.  Aver  dar  en  wart  do  tor  tyd  nicht  aff;  dat  makede,  dat  dar  tvisschen 
arbeid  wart,  elfte  men  den  upslach  icht  mochte  hebben  gebracht  to  4 jaren  etc.. 

35.  An  unser  leven  vroven  dage  erbenomed*,  worden  aver  de  sendeboden 
gees8ched  uppe  dat  slod.  Unde  alse  se  dar  gekomen  waren  by  den  koningh  unde 
sinen  rad,  hoff  her  Erik  up  unde  sede:  her  Hinrik  Rapesulver  unde  gy  anderen 
erliken  lüde  van  den  steden,  mynes  heren  gnade  wil  juv  lesen  laten  3 scriffte  unde 
biddet,  dat  gii  de  willen  hören;  wanne  gy  de  gehored  hebben,  so  wil  he  juw  enen 
ende  secgen  laten  etc..  Unde  also  do  de  scriffte  gelesen  weren,  alse  de  utgesnedene 
scrifft,  de  de  koning  den  steden  to  Nikopinge  in  dem  nyest  vorledenen  sommer 
over  gaff,  copien  des  breves,  den  de  stede  dem  rade  van  dem  Stralessunde  gesant 
hadden,  dar  ane  se  begereden  heren  Corde  Bisschoppe  overtosendende,  unde  copien 
des  breves,  den  de  koningh  latest  den  steden  sande  uppe  heren  Cordes  werve  etc., 
do  sede  her  Erik  : wol  dat  id  myneme  gnedigen  heren  sere  to  na  is,  overtogevende 
sodane  smabeid,  hdn  unde  schade,  alse  eme  unde  siner  cronen  geboden  unde  dan 
sint,  wille  gii  juw  van  stund  an  hir  mit  eme  unde  sinen  iyken  vruntliken  vorghan 
unde  wedder  voreynen  uppe  de  tosate  unde  dat  vorsekeren,  dat  se  geholden  werde, 
so  wil  he  sinen  oemen  van  Holsten  umme  Godes,  des  gemeynen  besten  unde  juwer 
bede  willen  gerne  eyn  swigent  unde  uptoch  geven  siner  maninge  unde  vorderinge 
bet  to  pinxsten  erst  to  körnende  wort  over  twe  jare,  so  verne  gy  eme  vorwat  inge 
vore  don  willen,  dat  he,  Bine  riike  unde  ere  inwonere  bynnen  der  tyd  des  uptoghes 
van  den  Holstenheren  unde  den  eren  umbescbediget  bliven,  unde  so  verne  gii  eme 
ok  van  stund  an,  wanne  de  tyd  des  uptoghes  umme  gekomen  is,  sunder  insecghent 
unde  hulperede  willen  helpen  uppe  de  Holsten  unde  eme  wynnen  helpen  sin  moder- 
like  erve,  dat  eme  togerichted  is,  unde  dat  mit  scrifften  also  to  bevestende,  alse  des 
ndt  unde  behoff  werd  etc.;  wille  gii  dat  ok  mede  to  hus  nemen  unde  eme  des 
bynnen  ener  redeliken  tyd  en  antword  schriven,  den  köre  settet  he  to  juw;  so  juw 
dat  ok  so  nicht  bequeme,  so  vorbudt  he  sik  tegen  juw  to  rechte  unde  wil  dar  gerne 
heren  unde  schedeslude  to  kesen,  de  dat  van  siner  wegen  to  sik  nemen,  unde  ene 
redelike  tyd  unde  upslach  to  setten,  dar  cmbynnen  gy  moghen  vorscheden  werden  ; 
unde,  boven  alle,  den  hogesten  richter,  alse  den  Romisschen  koningh,  vorlecht 
he  nicht. 

3(1.  Hir  up  bespreken  sik  de  stede  ; unde  alse  se  vernemen,  dat  men  en  mit 
ungelympe  under  oghen  ghingk  unde  se  id  ok  alse  nicht  en  vunden,  alse  dar  up 
se  to  dem  tage  gereytzed  unde  vorled  weren,  vente  heren  Corde  Bisschoppe  en 
ward  nicht  toges  tAn  van  dem  upslage,  ok  en  stund  he  den  sendeboden  nicht  to, 

>)  Her.  7.  *)  Du.  & 


542 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Nov.  30  — Dez.  8. 


so  seden  se  uppe  dat  nye,  wo  unde  in  wat  wyse  se  dar  gekomen  weren,  uppe  heren 
Cordes  scrivent  unde  der  Sundeschen  muntlike  werff,  -unde  wo  ok  de  stede  den 
Sundesschen  nicht  gescreven  en  hadden  aliéné  van  2 artikelen,  alse  de  breff  dat  ok 
wol  utwisede,  unde  ok  wo  de  here  koning  den  steden  gescreven  hadde,  umnie  sik 
mit  eme  to  vorghande,  alse  id  vromelik  unde  nutte  were  vor  de  gemeynen  werld 
unde  beider  dele  ewigen  bestände,  dat  doch  sunder  eynen  redeliken  upslach  mit 
den  Holsten,  alse  vore  gerored  is,  nicht  schên  en  konde. 

37.  Unde  na  velen  nottroftigen  reden,  de  dar  villen,  esscheden  de  sende- 
boden  ere  berad,  to  hus  to  bringende  unde  des  ein  antword  wedder  to  schickende 
twisschen  dyt  unde  lichtmissen  erst  to  körnende,  doch  unvorsumet  8 edder  14  dage 
dar  na;  verloped  sik  ok,  dat  de  Holsten  heren  unde  de  stede  umme  desse  stucke 
muntliken  wolden  handelinge  maken,  des  mögen  de  stede  mechtich  wesen,  de  tiid 
to  verscrivende  heren  Erike  Krummedyke,  unde  de  stede  to  wesende  to  Steendorp, 
unde  ok  to  bestellende,  dat  beyde  partye  velich  körnen  unde  sin  to  unde  aff. 

38.  Hir  na  villen  vele  wilde*  worde,  der  nen  nöd  en  is  to  schrivende;  men 
de  sendéboden  beden  den  heren  koning  umme  leydeslude  unde  vorere.  Dar  sede 
he  to,  dat  scholde  gerne  schên,  unde  bevoled  heren  Jonse  Gryme.  De  de  sende- 
boden  ut  unde  to  hus  mit  eren  gesinden  unde  vitallie  vorede  unde  Vorstand,  alse 
ein  erlik  vrome  ridder.  Unde  dar  mede  beden  de  sendeboden  orloff. 

39.  De  koning  sede  ok,  wo  eme  overgesecht  unde  gescreven  were,  dat  he 
siner  suster  van  Mekelenborcb  ere  stad  affwynnen  wolde  etc.;  item  wo  ene  de 
Mekelenborgere  geputhed  hadden  unvorwared,  des  he  denken  wolde;  he  wolde  ok 
den  Rozstockeren  gunstich  unde  behulpen  wesen  te  ewigen  tyden,  wor  he  konde. 

40.  Nota  her  vorsprak  se  ok  etc. 

844.  Notariats-Instrument  über  die  Verhandlungen  eu  Helsingborg.  — 1430  Det.  1 — 

Dee.  5. 

K am  Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen,  Lybeck  og  Hansestaeder  Stab  27  Kr.  46: 
Original  mit  den  Zeichen  und  Unterschriften  der  beiden  Notare  Joltann  Kgndig 
und  Heinrich  Eybe.  Andere  Ausfertigungen  daselbst  Nr.  39  a,  45,  47. 

1.  In  nomine  Domini  amen.  Anno  nativitatis  ejusdem  1430  mensis  Decembris 
die  prima  hora  nona  vel  quasi  indiccione  octava  pontificatus  sanctissimi  in  Christo 
patris  et  domini  nostri,  domini  Martini  pape  quinti,  anno  quarto  decimo  in  castro 
Helsingborch  Lundensis  dyocesis  in  aula  seu  stuba  majori  serenissimo  principe  ac 
domino,  domino  Erico,  Dacie,  Swecie,  Norwegie,  Sclavorum,  Gothorumque  rege  ac 
Pomeranie  etc.  duce  una  cum  reverendissime  venerandis  patribus,  dominis  Petro 
Lundensi  et  Johanne  Upsalensi  archiepiscopis,  Johanne  Roskildensi  et  Thoma  Streog- 
nensi  episcopis,  illustri  principe  domino  Swanteburo  Stetinensi  ac  Sclavorum  etc. 
duce  et  principe  Rugie,  nobili  viro  domino  Johanne  comite  de  Eversten  ac  ceteris 
prelatis,  abbatibus,  prioribus,  militibus  ac  militaribus  de  honorando  cetu  regalis 
concilii  quam  pluribus,  ab  una,  et  circumspectis  viris,  dominis  Henrico  Rapesulver 
proconsule,  Johanne  Bere  et  Johanne  Colleman  consulibus  civitatis  Lubicensis. 
Johanne  Vreze  proconsule  et  Henrico  de  Pele  consule  Wismariensi  atque  Ditmaro 
Duckel  et  Henrico  Hoyman  consulibus  Luneborgensibus,  ainbassiatoribus,  ut  asse- 
ruerunt, prefatarum  civitatum,  ab  alia  parte,  et  inter  has  partes  circumspectis  viris, 
dominis  Conrado  Biscopp  proconsule,  Raynaldo  Rapesulver  et  Ewerardo  Drolshagen 
consulibus  Sundensibus,  tamquam  amicabilibus  compositoribus,  in  nostra  publicorum 
notariorum  presencia  personaliter  constitutus  supramemoratus  serenissimus  princeps 
dominus  rex,  postquam  prefatos  ambassiatores  graciosa  affabilitate  suscepisset,  sic 
ad  eos  in  propria  persona  loqui  exorsus  est:  Sperantes,  inquit,  de  misericordia 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1490  Not.  30  — Dez.  8.  543 

Altissimi,  confidimus  et  optamus  salubrem  utique  fore  adventum  vestrum,  quo  la- 
mentabilis hec  et1  perniciosa  inter  nos  et  nostra  regna,  ab  una,  et  vos  vestrasque 
communitates,  ab  alia  parte,  tolli  possit,  Deo  coopérante,  tanto  tempore  versa  dis- 
cordia et  infelicia  atque  dampnosa  bella  provida  suspensione  cedari  (!).  Super  qui- 
bus igitur  nunc  tractandis  articulis  buc  vobis  occurrere  et  vos  admittere  consensi- 
mus, ex  ore  nostri  dilecti  fidelis,  domini  Benedicti  Poggewisch,  cui  hoc  ipsum  bic 
coram  nobis  et  pro  parte  nostra  resumere  commisimus,  audietis. 

2.  Igitur  accedens  prefatus  dominus  Benedictus  miles  ex  parte  et  nomine 
prefati  domini  regis  verso  ad  prefatos  ambassiatores  sermone  proposuit  in  hunc 
modum:  Nuper,  inquiens,  astantes  hic  domini  Conradus  Biscopp,  Reynoldus  Rape- 
sulver  et  Everhardus  Drulshagen,  ambassiatores  consulatus  Sundensis,  dum  ad  re- 
conciliandum ofiense  regie  majestati  prefatum  consulatum  atque  communitatem  suam 
et  pro  reparanda  pace  huc  in  Schaniam  ad  civitatem  Lundensem  advenissent  et 
inter  cetera  sue,  ut  asseruerunt,  commissionis  négocia  pro  vestra  equidem  et  vestra- 
rum communitatum  reconsiliacione  et  pace  inter  dominum  nostrum  regem  et  vos 
vestrasque  communitates  reformanda  studiosius  insisterent,  ipse  dominus  Conradus 
in  presencia  domini  nostri  regis  ejusque  ibidem  assistentis  concilii  recitavit,  quomodo 
alias  in  congregatione  vestra  in  civitate  Luhicensi  celebrata  sub  examinatione  arti- 
culorum, quos  dominus  noster  rex  in  villa  Nycopinge  Falstrie  pro  forma  subeunde 
secum  concordie  vobis  proposuerat  atque  vobiscum  deferendos  iu  scripto  tradiderat, 
duos  articulos  notasset,  quorum  alter,  de  publica  videlicet  emenda,  que  vulgo  wandel 
nominatur,  domino  nostro  regi  facienda,  quia  sine  diminucione  honoris  vestri  diffi- 
culter eam  vos  facere  posse  judicaretis,  si  dominus  noster  rex  gratiose  dimitteret, 
et  alterum,  de  debito  videlicet  ubique  locorum  in  regnis  ejus  faciendo,  quia  obscurus 
videretur,  declarare  et  sub  eo  privilegia  vestra  in  regnis  suis  vobis  salvare  digna- 
retur, tunc  parati  essetis,  de  vestris  consulatibus  deputatos  vestros  ad  ejus  sereni- 
tatem ad  concludendum  cum  eo  de  plena  concordia  quantocius  destinare  ; pro  cujus 
rei  certiori  facienda  fide  litteram  vestram,  quam  super  hoc  consulatui  Sundensi 
scripseratis,  ipse  dominus  Conradus  ibidem  ostendit  et  publice  legi  fecit.  Qua,  in- 
quit, propositione  sic  facta,  prefatus  dominus  noster  rex,  ne  per  ipsum  communis 
utilitatis  defectus  quovis  modo  stare  et  tam  lamentabile  malum  sua  inflexibilitate 
fovere  videretur,  paratum  se  ofierens  omnem  rationabilem  admittere  viam,  quam 
salvo  honore  regio  et  alias  digne  sustinere  se  posse  cerneret,  graciosum  illud  pre- 
fato  domino  Conrado  et  ejus  collegis  dedit  responsum,  quod  et  vestris  consulatibus 
in  scriptis,  quorum  hic  audietis  copiam,  destinavit. 

3.  Tunc  vocatus  cancellarius  domini  regis  copiam  littere,  quam  de  prefata 
responsione  dominus  rex  consulatibus  predictarum  civitatum  direxerat  alta  et  in- 
telligibili  voce  jussus  legit.  Cujus  littere  tenor  de  verbo  ad  verbum  iste  fuit  in 
Theutonico:  Folgt  Nr.  803. 

4.  Qua  copia  sic  lecta  suprameinoratus  dominus  Benedictus  Poggewisch  : Ecce, 
inquit,  dominus  noster  rex  pro  parte  sua  et  suorum  regnorum  ad  consulendum 
salubriter  non  solum  suis  et  suorum,  set  et  totius  cristianitatis  commodis  atque 
profectibus  suam  benivolenciam  ad  ea,  que  vidistis,  hic  paratam  exhibens,  vosque 
ad  hoc  ipsum  secundum  vestra  scripta  advenisse  presumens,  petit  racionabiles  vos 
atque  flexibiles  hac  in  parte  cognosci  faciatis. 

5.  Tunc  prefati  civitatum  ambassiatores  ad  deliberandum  se  ad  partem  re- 
traxerunt. 

6.  Quibus  postea  revertentibus  dominus  Henricus  Rapesulver,  ex  parte  et 
nomine  omnium,  tale  dedit  responsum:  Serenissime,  inquiens,  rex  et  gratiosissime 


»)  ecUm  K. 


544 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Not.  30  — Des.  & 


princeps,  regie  vestre  benivolencie,  quam  in  hoc  vestra  Berenitas  nobis  offene  dig- 
natur devotissimas  graciarum  reformamus  acciones.  Verumptamen  vestram  celsitu- 
dinem nosse  volumus,  in  spe  senciende  gracie  serenitatis  vestre  non  solum  in  pre- 
fatis  duobus  articulis,  verum  eciam  et  in  tercio,  quemadmodum  nostris  consulatibus 
et  scriptis  et  viva  voce  insinuatum  fuit,  videlicet  in  suspensione  prosecucionis  juris 
vestri  contra  Holsatos  huc  nos  esse  destinatos,  sicut  dominum  Conradum  Biscopp, 
hic  presentem,  constare  minime  dubitamus,  in  quo  quidem  tercio  articulo,  si  gracia 
vestre  celsitudinis  exorabilem  se  communis  utilitatis  intuitu  exhibere  dignata  fuerit, 
sicut  nos  et  nostri  consulatus  humiliter  supplicamus,  conveniendus  postea  poterit  de 
duobus  prioribus  et  sine  magna  difficultate  concludi. 

7.  Ad  quam  responsionem  post  habitam  deliberacionem  domini  regis  supra- 
memoratus  dominus  Benedictus,  ipsius  domini  regis  nomine,  sic  intulit:  Audistis, 
inquit,  jam,  quomodo  et  quid  dominus  Conradus  cum  suis  collegis  hic  presentibus 
domino  nostro  regi  et  ejus  concilio  pro  parte  vestra  proposuerunt  Audistis  eciam 
et  scitis,  quomodo  et  quid  et  illis  et  vobis  super  hoc  responderit.  Cui,  sicut  omnes, 
qui  presentes  tunc  fuimus,  et  prefatum  dominum  Conradum  cum  suis  collegis  me- 
minisse non  ambigimus,  nec  unicum  quidem  de  hoc  tercio  articulo  motum  fuisse 
verbum,  set  tantum  super  duobus  prioribus  decidendis  et  corrigendis  articulis  hunc 
presentem  admissum  tractatum  fore  attestamur.  Quare,  inquit,  petit  dominus  noster 
rex,  ut  in  casu*,  quo  de  duobus  prefatis  articulis,  pro  quorum  decisione  et  correc- 
tione, sicut  sepius  jam  audistis,  huc  venire  et  vos  admittere  dignatus  est,  tractare 
cum  eo  placuerit,  vestrum  velitis  dare  responsum. 

8.  Tunc  prefatis  ambassiatoribus  abeuntibus  pro  deliberacione  ad  partem, 
supramemoratus  dominus  Conradus  Biscopp  dominum  regem  persuasivis  sermonibus 
et  instantivis  precibus,  quatenus  supramemoratum  tercium  articulum,  videlicet  de 
suspensione  persecucionis  juris  sui  contra  Holsatos,  ad  invicem  dignaretur  inducere, 
satagebat,  multa  pro  utraque  parte  sequutura  bona  contestans. 

9.  Cui  prefatus  dominus  Benedictus  respondens:  Quomodo,  inquit,  obmissis 
Mis,  propter  que  venisse  ambassiatores  istos  credebamus,  ea,  de  quibus  pro  parte 
eorum  nichil  domino  nostro  regi  motum  est,  tractanda  proponunt? 

10.  Ad  quod  prefatus  dominus  Conradus:  Fateor,  inquit,  domino  meo  regi 
nichil  de  hoc  tercio  prefato  articulo  me  movisse;  vobiscum  tamen,  inquit,  domine 
Benedicte,  et  cum  Johanne  Kröpelin  sub  privato  colloquio  aliquociens  de  hac  materia 
loquutus  sum,  asserens  consultum  michi  videri  et  potissimum  pro  parte  domini  regis, 
si  supplicationi  civitatum  in  hac  parte  condescendere  dignaretur. 

I1..  Ad  quod  prefati  dominus  Benedictus  et  Johannes  Kröpelin  respondentes, 
prefatum  dominum  Conrildum  interrogabant:  Proposuistis,  inquiunt,  domine  Conrade, 
unquam  de  hac  materia  verbum,  unde  relacionem  facere  domino  nostro  regi  vel 
pro  parte  vestra  vel  consulatuum  prefatorum  in  commissis  a vobis  accepimus,  aut 
aliud  a nobis,  dum  inde  loqueremini,  quam  hoc,  in  casu*  videlicet,  quo  cum  domino 
nostro  rege  primum  ipse  civitates,  de  prioribus  duobus  articulis  bene  concordes, 
graciarum  ab  eo  reconsiliationem  obtinerent,  postea  possent  pro  tercio  tanqoam 
boni  procuratores  conveniencius  interponere  se  et  plus  forsan  proficere,  audivistis? 

12.  Respondit:  Non;  set  sub  spe,  inquit,  melioris  eventus,  quem  ex  hujus- 
modi vestris  verbis,  si  ambassiatores  suos  prefate  civitates  huc  mitterent,  sequi 
posse  collegi,  consultum  censui  communis  utilitatis  intuitu  hoc  ip6um  quantocius 
procurare. 

18.  Post  longam  itaque  deliberacionem  suprainemorati  ambassiatores  domino 
regi,  quatenus  ad  deliberandum  maturius  tempus  eis  usque  in  crastinum  concedere 


a)  eaaaa  K. 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Not.  30  — Dez.  8.  545 

dignaretur,  suppliciter  pecierunt.  Quod  et  ipse  dominus  rex  eorum  peticioni  graciose 
concessit. 

14.  Die  autem  tercia  sequenti1  supramemorati  ambassiatores  post  bidui  de- 
liberacionem  ad  presenciam  domini  regis,  quo  supra,  presentibus  illic  hiis,  qui  ante 
presentes  fuere,  revertentes  tale  domino  regi  domino  Henrico  Rapesulver  ex  omnium 
ipsorum  nomine  proponente  responsum:  Serenissime,  inquit,  rex,  post  prolixam 
nostram  deliberacionem  et  babita  per  intervalla  cum  vestre  serenitatis  concilio  de 
tractandis  rebus  privata  colloquia,  in  hoc  unum  omnium  nostrum,  tam  qui  hic  pre- 
sentes assistimus,  quam  eorum,  qui  nos  miserunt,  concurrit  judicium,  si  utiliter  de 
propositis  nobis  prioribus  duobus  articulis  cum  vestra  serenitate  debeamus  conclu- 
dere, opus  esse,  ante  nos  de  tercio,  videlicet  de  prefata  suspensione  prosecucionis 
juris  vestri  contra  Holsatos,  concorditer  convenire;  alioquin  frusta  de  duobus  aliis 
quidquam  tractare  temptamus,  quippe  quibus  certas  metas,  quas  inevitabili  nostro 
periculo  excedere  non  audemus,  nostre  communitates  préfixeront 

15.  Ad  quod  post  deliberacionem  domini  regis  ex  parte  et  nomine  ejus  pre- 
fatus  dominus  Benedictus  : Ex  quo,  inquit,  de  suspensione  hac,  quam  petitis,  pondus 
questionis  vestre  potissimum  pendere  videtur,  dominus  noster  rex  [poscit]*,  ut  ter- 
minum, ad  quem  sui  juris  prosecucionem  ipsum  suspendere  optatis,  palam  sibi  ex- 
plicare velitis. 

16.  Cui  prefatus  dominus  Henricus  Rapesulver  suo  et  suorum  collegarum 
nomine,  postquam  deliberaverant,  ita  respondit:  Quamvis,  inquiens,  serenissime  rex, 
secundum  prefixos  nobis  limites  de  octo  annorum  suspensione  vestre  serenitatis  con- 
cilio proposuerimus,  quia  tamen  hiis  de  prefato  vestro  consilio,  cum  quibus  diebus 
istis  in  privato  tractavimus,  inconveniens  hoc  fore  vestre  serenitati  visum  est,  nec 
aures  suas  ad  hoc  inclinare  voluisse  cognovimus,  usque  ad  quinquennium,  et  hoc 
quidem  non  sine  grandi  nostro  periculo,  prefixum  nobis  terminum  presumpsimus 
coartare,  supplicantes  humiliter  vestre  serenitati,  incerti  nichilominus,  si  Holsatis, 
de  quibus  ista  movere  hic  in  commissis  non  habemus,  assentire  placebit,  quatenus 
obsequiosis  nostris  precibus  exorabilem  se  in  hac  parte  dignetur  exhibere. 

17.  Ad  quod  prefatus  dominus  Benedictus  ex  parte  prefati  domini  regis  de- 
liberatione prebabita  respondens:  Dominus,  inquit,  noster  rex,  qui,  ut  vobis  con- 
stat, ad  omnem  viam  pro  bono  pacis  congruam  ultro  se  paratum  semper  offerre 
consuevit,  quamvis  causas  inter  ipsius  serenitatem  et  vos  vestrasque  communitates 
pendentes  cum  causa,  quam  cum  Holsatis  habet,  nichil  communionis  habere  cogno- 
scit, ideoque  minime  de  ea  vos  intromittere  aut  eam  vestram  dicere  habeatis  : nichi- 
lominus tamen,  ut  omnem  vobis  juste  tergiversationis  tollat  occasionem,  ecce,  com- 
misit et  committit  nunc  suo  concilio  et  vestre  fidei  tractare  simul  de  tali  termino, 
quem  pro  supramemorata  suspensione  petitis  concedi  Holsatis;  quem  sine  suo  pre- 
judicio  atque  jactura  salvaque  regii  honoris  integritate  ipsum  admittere  posse  con- 
sulere concorditer  audeatis,  cui  tali  unanimi  suorum  vestroque  concilio  sue  sereni- 
tatis assensum  statuit  non  negare. 

18.  Qua  responsione  sic  data,  dominus  rex  relictis  cum  suo  concilio  am- 
bassiatoribus  prefatis,  aulam  exivit. 

19.  Die  autem  tercia  sequenti3  post  habitum  iterum  in  privato  tractatum, 
revertentibus  ad  presenciam  domini . regis  et  ejus  prefati  concilii  prefatis  ambassia- 
toribus,  cum  de  proposito  supramcmorate  suspensionis  termino  nichil  conclusum  esse 
videretur,  dominus  Ericus  Krommedik  miles  ex  parte  et  nomine  domini  regis  prefatos 
ambassiatores  sic  allocutus  est:  Presumens,  inquit,  dominus  noster  rex,  meminisse 

a)  poscit  fthll. 

l)  D«r.  3.  8)  Dez*  !>• 

IlnttmeM  VIII. 


69 


546 


Verhandlungen  zu  Hetaingborg.  — 1430  Nor.  30  — Dez.  8. 


vos  utique  articulorum,  quos  pro  forma  reformande  pacis  inter  ejus  serenitatem  et 
vos  alias,  cum  hujus  rei  gracia  dicte  ejus  serenitati  in  villa  Nico  pinge  Falstrie  ultimo 
obviastis,  ad  vestram  requisicionem  vobis  in  scripto  tradidit,  similiter  et  tenorem 
litterarum,  quas  ambassiatores  civitatum,  que  vulgo  hensestede  vocantur,  alias  circa 
festum  nativitatis  beate  Marie  de  civitate  Lubicensi  consulatui  Sundensi  scripsere,  et 
postremo  ejus  littere,  quam  dominus  rex  super  proposicione  domini  Conradi  Biscop, 
prout  audivistis  et  scitis,  vestris  consulatibus  destinavit,  cujus  copiam  nuper  hic 
vobis  latam  recolitis;  nichilominus  tamen,  ut  ad  memoriam  vobis  hec  omnia  denuo 
reducantur,  prefatarum  scripturarum  atque  litterarum  tenores  dominus  noster  rex 
iterum  vult  hic  in  presencia  vestra  legi  atque  resumi. 

20.  Igitur  vocatus  cancellarius  domini  regis  primum  profatorum  articulorum 
scripturam  producens,  legit  eam  de  verbo  ad  verbum,  cuius  tenor  fuit  iste  in  Theu- 
tonico:  — Folgt  Nr.  801.  — Consequenter  cancellarius  profatus  illius  littere  legit 
tenorem,  quam  ambassiatores  civitatum  de  hensa  in  Lubeke  circa  festum  nativitatis 
Marie  proteritum  scripserant  consulatui  Sundensi  sub  hac  serie:  — Folgt  Nr.  803.  — 
Postremo  supramemoratus  cancellarius  copiam  legit  ejus  littere,  quam  profatus 
dominus  rex  super  jam  lecta  littera  consulatibus  civitatum  de  hensa  rescripserat, 
prout  superius  tenor  ejus  lectus  insertus  habetur. 

21.  Quibus  scripturis  et  litteris  sic  per  ordinem  relectis,  dominus  Ericas 
Krummedik  profatus  nomine  et  vice  domini  regis:  Ecce,  inquit,  ex  hiis,  que  jam 
et  ante,  domino  Conrado  Biscop  profato  recognoscente,  audistis,  satis  evidenter, 
super  quo  et  quibus  tractatus  iste  presens  celebrandus  fuerat,  colligere  ac  meminisse 
potest;  si  itaque  de  hoc  [cum]*  domino  nostro  roge  tractare  placuerit,  paratam  ad 
hec  serenitas  ejus  se  exhibens,  contenta  est  continuo  vobiscum  hic  finaliter  omnia 
terminare.  Si  vero  sine  supvamemorata  qualicumque  suspensione  prosecucionis  juris 
sui  tractare  utique  non  audetis,  ecce,  inquit,  ut  notum  fiat  universis  Christi  fidelibus, 
dominum  nostrum  regem  tam  deflendo  ac  pestifero  malo,  quo  longe  lateque  christia- 
nitas ipsa  graviter  concussa  videtur,  nolle  ministrare  fomitem,  set  quantum  ex 
ipso  et  per  ipsum  fieri  poterit,  omnem  illi  occasionem  atque  materiam  amputare 
paratum,  supramemoratam  suspensionem  juris  sui  ex  superhabundanti  sua  benigni- 
tate hinc  usque  ad  festum  penthecostes  anni  millesimi  quadringentesimi  tricesimi 
tercii,  qui  sunt  duo  fere  anni  cum  dimidio,  consentit  admittere  et  in  continenti 
super  hoc  vobiscum  de  ceteris  articulis,  prout  opus  videbitur,  concordare;  quod  à 
iterum  acceptare  recusatis,  concedit  vobis  dominus  noster  rex  pro  vestra  deliberacione 
sub  congruo  tempore  ad  vestros  habere  recursum;  sic  tamen,  ut  ia  casub,  quo  Hol- 
satis  et  vestris  communitatibus  supramemoratam  eis  oblatam  suspensionem  acceptaro 
placuerit,  quod  vestri  consulatus  et  communitates  caucionem  domino  nostro  regi  pro 
parte  Holsatorum  facere  debeant,  quod  profate  suspensionis  tempore  regnorum  Darie, 
Swecie  aut  Norwegie  limites  non  hostiliter  invadere  nec  habitatoribus  eorum  quovis- 
modo  nocere  debebunt;  et  si  profate  suspensionis  exspirante  termino  comites  Hol- 
sacie  cum  domino  nostro  rege  nondum  concordasse,  set  in  sua  equidem  rebellione 
persistere  velle  contingeret,  quod  tunc  continuo  vestri  consulatus  atque  communitates 
confederacioni , qua  domino  nostro  regi  sub  sigillis  suis  et  fide  alligati  sunt,  sine 
ulteriori  tergiversacione,  excepcione,  dilacione  aut  dissimilacione  satisfacere  et  eidem 
domino  nostro  regi  contra  Holsatos  et  alios  buos  inimicos  fideliter  assistere  teneantur. 
Quam  postremo  domini  nostri  oblacionem  si  adhuc  acceptare  et  subicere  non  placet, 
ecce  paratum,  inquit,  profatum  dominum  nostrum  regem  ad  exponendum  causas, 
quas  contra  alterutrum  ipse  et  vos  habere  presumitis,  dictamini  juris  ad  judicium 
eligendorum  ab  utraque  parte  arbitrorum,  si  tamen  in  tales  unanimiter  poteritis 

a)  cum  fthlt. 


b)  cauta  K. 


Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 1430  Nov.  30  — Dez.  8. 


547 


concordare;  sin  autem,  remittere  eas  consentit  consistorio  regis  Romanorum,  ad 
cujus  sentenciam  omnium  causarum  secularium  ultima  decisio  videtur  terminanda. 

22.  Ad  quod  post  habitam  deliberacionem  supramemoratus  dominus  Henricus 
Rapesulver  suo  et  suorum  collegarum  nomine  et  vice  respondit:  Serenissime,  in- 
quit, rex,  pluries  jam  recitatum  audivit  serenitas  vestra,  super  qua  data  nobis  spe 
huc  advenimus,  qui  exponere  decisioni  juris  causas  nostras  in  commissis  non  habe- 
mus; nichilominus  tamen  de  gratiosa,  quam,  ut  premissum  est,  vestra  serenitas 
concessit  Holsatis  supramemorato  annorum  intervallo  suspensione  prosecucionis  juris 
ve6tri  regie  majestati  obsequiosas  gratiarum  referimus  actiones,  relationem  nostram 
super  hoc,  sicut  hic  de  vestra  serenitate  suscepimus,  nostris  consulatibus  Deo  an- 
nuente reportare  volentes;  qui  sue  super  hiis  deliberationis  responsum  prefate  vestre 
serenitati  circa  festum  purificationis  proxime  futuram  ad  castrum  vestrum  Alholm 
terre  Lalandie  absque  ambiguitate  rescribent. 

23.  Super  quibus  omnibus  et  singulis  predicti  domini  regis  serenitas  nos  no- 
tarios publicos  infrascriptos  debita  cum  instancia  requisivit,  ut  sibi  super  hoc  unum 
vel  plura  conficeremus  instrumentum  vel  instrumenta.  Acta  sunt  hec  anno,  indiccione, 
loco,  pontificatu  et  aliis,  quibus  supra,  presentibus  venerabilibus  viris  fratre  Petro 
monasterii  Ringstadensis  et  fratre  Nicholao  monasterii  Sorensis  abbatibus  Roskildensis 
dyocesis  ac  strennuis  viris  dominis  Absolone  Lundensis,  Sturone  Algoti  Lincopensis 
militibus  et  Johanne  Kröpelin  armigero  Upsalensis  dyocesis,  testibus,  una  uobiscum 
ad  premissa  vocatis  specialiter  et  rogatis. 

B.  Anhang. 

845.  Wismar  an  Stralsund:  bedauert , dass  die  Auslieger  Bartholomäus  Voet  und 
Klockener  dem  Bürgermeister  Kurt  Bischop  das  von  Peter  Drageheym  ge- 
führte Schiff  genommen  haben  ; erwidert  aber,  es  habe  Stralsund  nur  geschrieben, 
dass  es  eine  Rücksprache  mit  den  Ausliegern  Klockener  und  Heidenreich 
Burmester  in  Bezug  auf  deren  Streitigkeit  mit  Stralsund  gehabt  habe  und  mit 
Bartholomäus  Voet  eine  solche  vorkommenden  Falles  nehmen  werde.  — [14] 30 
Dez.  28. 

Aus  Rathsarchiv  tu  Stralsund;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  radmannen 
to  deme  Stralessunde,  unsen  besundergen  leveu  vr&nden. 

Unsen  vruntliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormogen  vorscreven.  Ersamen 
heren  unde  besundergen  leven  vrunde.  Juwen  breff,  ynne  holdende,  wo  wii  jw  hir 
bevoren  scholen  screven  hebben,  dat  wii  umine  juwer  leve  willen  yn  arbeyde  ge- 
wesen hebben  myd  Bartholomeo  Vote,  Clockenere  unde  eren  gezellen  umme  der 
tosprake  willen,  de  se  menen  to  jw  to  hebbende,  so  dat  se  de  tosprake  gerne  setten 
wolden  by  de  stede,  unde  wo  gi  des  ok  overbodich  synd  gewesen,  unde  dat  gi  jw 
dar  up  vormödet  hebben,  dat  desse  vorscreven  uthlecghers  Bartholomeus  Voet  unde 
Clockener  myd  den  eren  jw  unde  de  juwen  nicht  beschedigen  elfte  arghen  scholden, 
unde  besundergen  den  ersamen  juwen  borgermester  heren  Cftrd  Bisscoppe  unde  de 
synen,  deine  se  doch,  alse  gi  scriven  aller  nfiwelkest  genomen  hebben  Peter  Drage- 
beym,  den  he  van  sik  gesand  hadde,  myd  scbepe  unde  gude,  unde  dat  schip  unde 
gftd  to  unser  stad  schole  gesegelt  syn  etc.,  hebbe  wii,  leven  heren  unde  vrunde, 
wol  vornomen.  Unde  begheren  juwer  ersamheid  weten,  dat  van  den  vorscreven 
uthlecgers,  de  de  juwen  also  wol  synd  alse  de  unsen,  unde  van  juwes  geleydes 

unde  beetes  wegene  yn  de  zee  vororlovet  synd  to  zeghelende  etc.,  gi  unde  de  juwen 

69* 


548 


Versammlung  zu  Wolmar.  — 1430. 


yn  der  zee  beschediget  werden,  unde  sundergen  de  ersame  here  Curd  Bisscop  unde 
de  synen,  dat  is  uns  van  herten  leet,  des  schole  gi  uns  wol  to  truwen,  unde  wolden 
lever,  dat  id  also  gelegen  were,  dat  des  nicht  en  schùde.  Unde  sundergen,  alse 
gii  8criven  van  her  Cflrdes  knechte,  Peter  Drageheyme,  dar  van  is  uns  nichtes 
witlik,  unde  dat  schip  unde  güd  is  an  unse  havene  nicht  gekomen,  unde  worde  id 
an  unse  havene  körnende,  so  wille  wii  dar  to  dat  beste  gerne  ddn,  dat  wii  mögen. 
Over,  leven  heren  unde  vrunde,  gi  scriven,  dat  wii  jw  scholen  gescreven  hebben 
van  Bartholomeo  Vdte  unde  synen  gesellen,  unde  dat  gi  jw  uppe  sodane  scrivent 
vorlaten  hebben  etc.:  leven  heren  unde  vrunde,  wii  vordencken  uns  wol,  dat  wii 
jw  gescreven  hebben,  wo  wii  gesproken  hadden  van  juwer  wegene  myd  Clockenere 
unde  Heydenric  Burmestere  yn  der  tiid,  alse  Bartbolomeus  Voet  myd  synen  ge- 
zellen  noch  yn  der  zee  was,  unde  wo  de  vorbenomede  Clockener  unde  Heydenric 
Burmester  vor  sik  unde  ere  gezellen  unde  nicht  vor  Bartbolomeus  Vdte  unde  syne 
gezellen  uns  gesecht  hadden,  dat  se  de  zake  unde  maninge,  de  se  to  jw  menen  to 
hebbende,  by  de  stede  setten  wolden,  so  veme  schip  unde  gftd,  dar  se  umme 
maneden,  unvorbracht  yn  guder  bewaringe  to  erer  behfiff  blyven  mochte,  so  langhe 
dat  de  vorschedinge  scheen  were,  unde  dat  wii  myd  Bartholomeo  Vote  dar  umme 
ok  gerne  spreken  wolden,  wan  he  uns  by  de  hand  qweme.  Unde  wor  dit  nfi  is 
uppe  bestände  bleven,  dat  is  wol  bekant  juwer  ersamen  wisheid.  Konde  wii  vurder 
wes  gudes  gedän  hebben  unde  noch  dar  ane  ddn,  dar  na  wolde  wii  uns  gerne 
vliiten  myd  gantzen  truwen.  Siid  Gode  bevolen.  Screven  des  donredages  an  deme 
wynachten  under  unsem  secrete  an  deme  30.  jare. 

Badmanne  tor  Wismar. 


Versammlung  zu  Wolmar.  — 1430. 

Die  Kämmereirechnungen  Rigas  von  1430—1431  berichten:  11  fert.  vortherede 
her  Schemelpenninch  tor  dachvart  to  Woldemer  word  (Hildebrand  8,  S.  207  Annu  1). 
Eine  Zeitbestimmung  lässt  sich  nicht  geben ; jedenfalls  fand  die  Versammlung  nach 
Okt . 28  statt  (Nr.  818) , vielleicht  erst  nach  der  Rückkehr  der  Gesandten  aus 
Nowgorod . 

Der  Anhang  betrifft  die  Vorverhandlungen  über  eine  Gesandtschaft  nach 
Nowgorod , die  1431  Jan . 6 daselbst  eintreff  en  soll.  Eine  Rechnung  Revals  (H.R. 
27,  2,  Nr.  289 } Hildebrand  8,  Nr.  894  § 10)  berichtet:  Item  anno  31  her  Johan 
Oldendorp,  her  Godeke  Stoltevot  89  mr.  myn  4 ore;  item  en  noch  54  mr.;  1431 
Apr.  10  schreibt  der  deutsche  Kaufmann  an  Dorpat , die  Kirche  sei  schadhafty  alse 
juwe  ersame  sendeboden,  de  hir  latest  weren,  zulven  wol  seen  mochten  (H.R.  U,  7, 
Nr.  217;  Hildebrand  8,  Nr.  428). 


Anhang. 

846.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  heute  von  den  beiden  nach  Nowgorod 
gesandten  Gesellen  erhaltenes  Schreiben  [Nr.  821]  ; da  die  Nowgoroder  tum 
Frieden  geneigt  sind  und  Boten  begehren , und  da  in  Nowgorod  Niemand  ist , 
der  das  Kreuz  geküsst  hat,  so  hält  es  für  gut , dass  Reval  mit  ihm  je  zwei 
Rathsmitglieder  aussende  (de  krwzekussinge  myd  en  to  l>evestende  unde  upt  nye 
to  bebre vende);  einen  Beifrieden  einzugehen , scheint  ihm  nickt  räthlich;  bittet 


Versammlung  zu  Wolraar.  — 1430. 


549 


um  MittheiluHg  seines  Gutdünkens  und  Beschleunigung  der  Botschaft  (dat  dat 
yo  myd  deme  ersten  sledewegbe  schege).  — [14] 30  (des  midwekens  vor  sunte 
Katherynen  dage)  Nov.  22. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  368. 

847.  [Reval]  an  Dorpat:  antwortet , da  in  Nowgorod  Niemand  sei , der  das  Kr  eus 
geküsst  habe , und  auch  in  beiden  Städten  Niemand , als  Thidemann  Voss , 
Bürgermeister  su  Dorpat,  und  Richard  Lange , Bürgermeister  zu  Reval , so 
möge  Dorpat  entscheiden , ob  diese  je  ein  anderes  Rathsmitglicd  oder  Andere 
nach  Nowgorod  mit  sich  nehmen  sollen  oder  ob  man  je  einen  jungen  Mann 
aus  dem  Rath  dorthin  senden  wolle ; bittet , ihm  möglichst  bald  su  antworten 
und  sein  Gutdünken  auch  Riga  mitsutheilen  ; schlägt  vor , in  beiden  Städten 
zu  gebieten,  dass  vor  der  Rückkehr  der  Boten  Niemand,  weder  mit  Gut,  noch 
ohne  Gut , nach  Nowgorod  fahre.  — [14]30  Des.  6. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf ; über  schrieben:  Scriptum  yersus  Tarbatensem  consu- 
latum anno  30  ipso  die  Nicolai. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8,  Nr.  373. 

848.  Dorpat  an  Reval:  antwortet,  da  es  nöthig  sei,  die  Kreusküssung  su  erneuern , 
weil  die  Russen  den  Beifrieden  (de  under  der  krwzekussinge  is  geinaket)  ge - 
ringgeschätst  haben , so  habe  es  Hinrich  van  dem  Hole  und  Vrolik  Engel 
abgeordnet,  Jan.  6 (up  den  negesten  tokomenden  twelften)  mit  10  Pferden  in 
Nowgorod  zu  sein,  und  bitte , dass  Reval  seine  Boten  alsdann  ebenfalls  dort 
habe;  will  gebieten , dass  vor  Beendigung  der  Botschaft  Niemand  nach  Now- 
gorod fahre , und  begehrt,  dass  Reval  dies  ebenfalls  thue;  begehrt,  dass  Reval 
seinen  Boten  das  rückständige  Soldgeld  (dat  achterstendige  geld  van  der 
tzoldiie)  als  Beihülfe  zu  der  beiderseitigen  Zehrung  mitgebe.  — [14J30  (des 
sundages  vor  Thome  apostoli  etc.)  Des.  17. 

[Zettel:]  Falls  Revals  Boten  su  der  angegebenen  Zeit  nicht  in  Nowgorod  sein 
könnten,  so  begehre  es  die  ungesäumte  Angabe  eines  andern  Termins.  — 
[1430]  (feria  2.  ante  festum  sancti  Thome  etc.)  Des.  18. 

[Zettel:]  Seine  [Dorpats]  Boten  begehren,  dass  Revals  Boten  2 halbe  Tonnen 
guten  Herings,  Stockfisch  (stokvysch)  und  was  ihnen  sonst  nothwendig  däuche, 
mitbringen. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  374. 

849.  Dorpat  an  Reval:  begehrt , dass  es  bei  Narwa  bewirke,  dass  dort  vor  Be- 
endigung der  Botschaft  kein  Handelsverkehr  mit  Nowgorod  stattfinde l,  denn 
es  sei  zu  besorgen,  dass  die  Nowgoroder  (gheeve  Got,  dat  id  wech  worde)  in 
grosser  Zahl  nach  Narwa  kommen  werden  oder  vielleicht  schon  dort  seien , 
und  dass  sie  dann,  wenn  sie  auf  diese  Weise  mit  Tuch  und  andern  Gütern 
versehen  (vorvi|illet)  wären,  nicht  sehr  nach  Frieden  verlangen,  sondern  es  bis 
zu  dem  mit  dem  Landmeister  aufgenommenen  Tage  auf  schieben  würden;  be- 
gehrt auch,  dass  es  Anordnungen  treffe,  dass  man  kein  Gut  an  Leute  ver- 

l)  1430  Sept.  7 schreibt  Reval  an  Narwa,  dass  dem  Vernehmen  nach  einige  Russen  mit 
gestotten  talge  in  tunnen  nach  Narwa  gekommen  seien  (Hildebrand  8 , Nr.  307);  Okt.  10  ant- 
wortet Narwa,  es  habe  festgestellt,  dat  it  nicht  gesehen  is  van  den  unsen,  men  van  den  juwen, 
dat  juwe  medeborgers,  de  in  unser  stad  plegen  totoholdende,  de  wi  wol  weten,  we  se  syn  (das.  8 , 
Nr.  356). 


550 


Versammlung  zu  Wolmar.  — 1430. 


kaufe,  von  denen  es  Nowgorod  vor  Beendigung  der  Botschaft  erhalten  körne, 
und  will  dies  ebenfalls  anordnen.  — [14]30  (up  sunte  Thomas  avende) 
Dez.  20. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefsdiliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Hildebrand  8 , Nr.  375 . 

850 . fReval]  an  Dorpat:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  von  Dez . 17  (am  sundage 
vor  Thome)  und  Dez.  20  (up  sunte  Tornas  avende),  es  habe  Johann  Olden- 
dorp und  Gottschalk  Stoltevot  abgeordnet , Dez.  31  (up  den  negesten  sundach 
vor  nien  jare)  nach  Nowgorod  zu  ziehen ; will  verbieten,  vor  der  Beendigung 
der  Botschaft  nach  Nowgorod  zu  fahren  oder  Gut  an  Leute  zu  verkaufen , von 
denen  es  die  Russen  erhalten  könnten ; will  auch  den  Seinen  in  Narwa  ver- 
bieten, nach  Nowgorod  zu  ziehen , in  Narwa  mit  den  Russen  in  Handelsver- 
kehr zu  treten  und  Gut  an  Leute  zu  verkaufen,  von  denen  es  die  Russen  er- 
halten könnten , und  begehrt , dass  Dorpat  in  Betreff  der  Pskower  und  Anderer 
ebenso  verfahre ; das  rückständige  Soldgeld  im  Betrage  von  121  Mark  20  Oer 
will  es  seinen  Boten  mitgeben ; das  von  Ludeke  von  Campen  und  Gobele  Kevet 
noch  nicht  bezahlte  Soldgeld , zusammen  22  Mark  6 Oer,  möge  Dorpat  er- 
heben und  dessen  Boten  mitgeben;  für  Pottasche  (pottasche) a und  Hering  werden 
seine  Boten  sorgen.  — [1430]  Dez.  28. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  über  schrieben:  Scriptam  T&rb&tensi  consalatni 

anno  31  in  die  innocentium. 

Gedruckt:  daraus  Hüdebrand  8 , Nr.  378. 


a)  Yardtrbt ; 8.  Nr.  848. 


HANSETAGE 

VON  1360—1430. 


NACHTRÄGE  und  BERICHTIGUNGEN. 


Verhandlungen  zu  Dänemark.  — 1360  Juni  26  — Juli  19. 

1*  Nr.  232  Z.  5 l.:  quia  ipse;  Z.  7:  quod  nisi. 

1,  Nr.  233  § 10  S.  165  Z.  4 v.  u.  I . mit  der  Handschrift:  communibus  mer- 
catoribus. 

1,  Nr.  234 , 235  sind  trotz  dm  mtgegenstehmdm  und  unter  einander  ab - 
weichenden  Ansichten  Schäfers  (Hans.  Geschsqu.  4 , S.  XXX111  Anm.  1),  Höhlbaums 
(H.  U.B.  «9,  S.  276  Anm.  1)  und  Kunzes  (H.  U.B.  4 , S.  44  Anm.  2),  wie  ander- 
weitig ausgeführt  werdm  soll}  hier  beizubehaltm. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1360  Ang.  24. 

1*  Nr.  237  Z.  4 v.  u.  I:  dat  ziit  niet. 

Nr.  249  (vgl.  1,  S.  550):  auch  Stadtarchiv  zu  Thom , Pergammtblatt,  mit 
mehrfach  besserm  Lesarten ; S.  175  S.  2—3:  Brucge  ellic  100  korns  1 pund  grote 
jof  2 min,  dan  bet  int  Swin  gelden  mochte;  Z.  7—8:  daer  wilden  si  goede  borghen 
vore  setten. 


Verhandlungen  zn  Brügge.  — 1360. 

An  3t  Nr.  270  von  1363  Mai  19  ist  anzuschliessm  : 

Quittung  Lübecks  über  dm  Empfang  von  150  Pfund  Grote}  von  1363  Nov.  12: 
gedruckt  H.  U.B.  4}  Nr.  102. 


Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1361. 

Zu  dm  Nachrichtm  über  die  Gesandtschaft  Johann  Persevals  von  Lübeck  und 
Hinricks  von  Flandern  von  Wisby  nach  Nowgorod  ( 3 , S.  17 — 18)  gehört  (Kunze* 
H.  U.B.  4y  S.  76  Anm.  3)  noch: 

Beschwerde  Lübecks  bei  Hochmeister  Winrich  von  Kniprode  über  Bischof 

Jakob  von  Kurland  (qui  . . . alias dominum  Johannem  Pertzevale,  nostrum 

conconsulem  dilectum,  nuncium  protunc  communium  civitatum,  sine  culpa  et  nostris 
eciam  demeritis  non  exigentibus  ceperat,  incarceraverat  et  male  tractaverat,  nobis 
in  obprobrium  et  offensam),  von  1366  Sept.  20:  gedruckt  L.  U.B.  3 , Nr.  589 , 
registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  198. 


554 


H&nsetage  von  1361 — 1363.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Ang.  1. 

Hierher  gehört: 

Befehl  König  Magnus*  von  Schweden  und  Norwegen  an  Wisby  eu  sorgfältiger 
Bewachung  von  Stadt  und  Hafen  wegen  eines  zu  befürchtenden  UeberfaUs  durch 
seine  Feinde , von  1361  Mai  1:  registrirt  H U.B.  4,  Nr.  9 . 


Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361  Sept.  7. 

ly  Nr.  261:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4 , Nr.  28. 
ly  Nr.  264:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4 y Nr.  30. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1362  Aug.  24. 

Diese  bisher  unbekannte  Versammlung  erhellt  (Kunze,  H.  U.B . 4y  S.  28 
Anm.  5)  aus: 

Verwendung  sschrçïb  en  Rostocks  an  Lubeck  fur  Jakob  Heghere , der  wegen  seines 
ihm  zu  Lübeck  weggenommenen  Schiffes  Aug.  24  zu  Rostock  (in  presencia  vestrorum 
nunciorum  et  aliarum  civitatum  nobiscum  in  festo  beati  Bartholomei  apostoli  con- 
gregatorum) Klage  erhoben  hat , von  1362  Sept.  4:  gedruckt  M.  Ü.B.  15 , Nr.  9086y 
registrirt  H U.B.  4y  Nr.  55. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1362  Okt.  8. 

1,  Nr.  268 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4f  Nr.  57;  im  Regest  l.:  Borgholm 
und  das  Land  Oeland , unter  Streichung  des  Uebrigen. 

1,  Nr.  269  steht  auch  in  der  Stralsunder  Handschrift  des  Recesses  von  1363 
Juli  25  (I,  Nr.  299)  nach  § 14. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1363  Jan.  1. 

1,  Nr.  286y  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B . 4,  Nr.  71:  Original  im  Stadtarchiv 
zu  Thorn ; Datum  1363  Jan.  10;  Aufschrift:  Honorabilibus  et  prudentibus  viris, 
dominis  consulibus  civitatum  Kolmen,  Thorun,  Elbinge,  Dantzk,  Kungisbergh,  Bruns- 
bergh  in  Prucia,  suis  singularibus  amicis,  presentetur  reverenter.  Z.  1 l.:  Salu- 

tacione provisa;  Z.  4:  exsollvere  veletis Dantzk;  Z.  5:  Elbinge 

velinqueratis  ; Z.  6:  Prucensium;  Z.6-7:  Persevale  et  Bernardum  nunccios  pridem  ; 

Z.  8:  istiusmodi  exactionis de  Stralendorpe  ; Z.  11:  0ressund 

verumtamen;  Z.  13:  Nostis  (T:  Nostris),  quanta  et  nos,  heu,  ibidem  dampna;  S.  216 
Z.  7:  aliquem;  Z.  10:  devenerunt;  Z.  15:  facte  sunt;  Z.  16:  nostri.  Quarum 
treugarum  transsumptum  de  verbo  ad  verbum  vestre  transmittimus  honestati. 

Scripsistis  eciam  nobis,  quod;  Z.  16:  exactioni;  Z.  17:  exactio exactio; 

Z.  18:  et  nostris;  Z.  19:  rehabere;  petimus:  Z.  20—21:  festum  sancti  Johannis 
baptiste  nativitatis  . . . sublevetur;  Z.  22:  Lûbek;  Z.  23:  exactione  percipienda  et; 
Z.  25:  diffinienda;  Z.  27:  poterunt  . . . informari.  Quit  autem  vestre  voluntatis 
fuerit  in  premissis,  nobis  petimus  litteris  vestris  per  present[ium]  exhibitorem  intimari. 
Deus  vos  conservet  Scripta  sub  secreto  dominorum  consulum  Sundensium  ex  parte 
nostrorum  omnium  civitatum  feria  tercia  infra  octavam  epyphanie  Domini.  Unter - 
schrift:  Per  consules  civitatum  Sundis  congregatos,  videlicet  Hamborgh,  Lûbek,  Kyl, 
Wismer,  Rozstok,  Gripeswold,  Stetyn,  Stargardt  et  Tangklim. 


Hansetage  von  1363.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


555 


Versammlung  za  Rostock.  — 1363  Febr.  5. 

1,  Nr.  287:  auch  Handschrift  zu  Stralsund ; §24  Z.  16  l.:  De  Stetin  (185)00 
marcas  minus  20  marcis;  Z.  21 — 22:  De  Gripeswold  14925  marcas  .....  eripiendis 
(45  marcas;  summa  ipsorum  ad  Akdenez  150  marce  Sundenses;  summa  pro  sump- 
tibus nunciorum  26 Vs  marce  Sundensium  denariorum);  Z.  24:  De  Wismer  13600 
marcas  minus  (quinque)  marcis. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1363  Juni  24. 

1,  Nr.  298,  jetzt  auch  regisirirt  H.  U.B.  4,  Nr.  90;  im  Regest  L:  [TAibeck 
an  Wismar]  und  streiche:  von  ihnen  (Kunze,  H.  U.B.  4 , S.  45  Anm.  2). 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1363  Juli  25. 

1,  Nr.  299  § 5 Z.  15  l.  nach  S:  Summa  Stetynensium  1(85)00  minus  20 
marcas  Sundenses  (3,  S.  260  Anm.  5);  § 14  Z.  5:  transeundi:  Folgt  Nr.  269. 


Verhandlungen  [zu  Greifswald.  — 1363  September]. 

Die  Datirung  des  nachfolgenden  Stückes  ist  unsicher.  Nach  § 2 soll  der 
Kaufmann  in  Flandern , zu  Bergen  und  im  Osten  vor  der  Fahrt  durch  den  Sund 
gewarnt  werden , weil  der  Stillstand  zu  Nov.  1 ablaufe;  wir  kennen  aber  nur  den 
Rostocker  Stillstand  von  1362  Nov.  10  ( 1 , Nr.  277—279 , H.  U.B.  4,  Nr.  62—64)  bis 
1364  Jan.  6 , den  Stralsunder  Stillstand  von  1364  Juni  21  (1,  Nr.  336 , 337,  H.  U.B.  4 , 
Nr.  117, 118)  bis  1368  Febr.  2 und  die  Wordingborger  Sühne  von  Sept.  3 ( 1 , Nr.  365, 
H.  U.B.  4 , Nr.  152).  Nach  § 3 nahmen  dänischerseits  Nikolaus  Lembeke , Stig 
Andersson,  Luder  Schinkel  und  Vicko  Moltke  (heil , die  sämmtlich  neben  einander 
nur  bei  dem  StilUtand  von  1362  Nov.  10  zugegen  waren.  An  das  Jahr  1362  ist 
aber  natürlich  nicht  zu  denken , da  1362  Okt.  8 noch  die  Bekämpfung  Waldemars 
Jedermann  freigegeben  wurde  ( 1 , Nr.  267  § 2).  1363  Sept.  22  beschloss  die  Ver- 
sammlung zu  Greifswald  dem  Begehren  der  Her  zöge  von  Stettin  und  des  Bischofs 
von  Kammin  gegenüber , noch  drei  Tage  auf  die  versprochene  Ankunft  König  Walde- 
mars zu  warten  (1,  Nr.  300  B § 1);  der  König  blieb  damals  aber  aus  und  erst 
Nov.  6 fanden  die  Verhandlungen  mit  ihm  zu  Wolgast  statt  (1,  Nr.  306 , H.  U.B.  4 
Nr.  100),  denen  die  Versammlung  zu  Greifswald,  Nov.  1 (1,  Nr.  305),  voranging : 
es  ist  also  die  Annahme  möglich , dass  gleich  nach  Sept.  22  statt  König  Waldemars 
die  drei  Räthe  erschienen  und  mit  den  Rathssendeboten  der  Städte  verhandelten;  die 
in  § 7 namhaft  gemachten  Beschwerden  des  Königs  entsprechen  den  zu  Nykjöbing 
. vorgebrachten  (1,  Nr.  293  §§  20 — 23)  allerdings  wenig;  eine  Gesandtschaft  der 
Preussen  nach  Dänemark,  wie  sie  in  § 4 erwähnt  wird,  fand  dagegen  zwischen 
1363  Mai  7 (1,  Nr.  293  § 27)  und  1364  Jan.  6 (1,  Nr.  310  § 2)  wirklich  statt. 
An  die  Jahre  1364—1366  scheint  nicht  gedacht  werden  zu  können. 

851.  Recess  [zu  Greifswald.  — 1363  September]. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thorn\  PapieiblaU , mit  Einschnitten  für  das  Siegelband  und 
Spuren  eines  hinten  aufgedrückten  Siegels. 

1.  Dyt  synt  de  claghe,  de  wy,  konygk  van  Dennemarken,  wedder  de  stede  hebben. 

70* 


556  Hansetage  von  1863.  Nachträge  und  Berichtigungen. 

1.  Tho  dem  erste[n]  » male  umme  den  market  tho  Scone,  dar  ghy 
uns  ane  vorunrechtet  hebben  an  gheystliken  rechte  unde  an  werliken 
rechte,  dar  wy  unde  unze  gantze  rike  groten  scaden  af  hebben,  alzo 
wy  wol  bewysen  moghen. 

2.  Vortmer  dat  ghy  den  unsen  ere  scêpe  unde  ere  ghut  in  ywen 
steden  unde  haveaen  afgherdvet  hebben  tho  Unrechte  unde  un[un]tseghtk. 

3.  Vortmer  zo  hebben  uns  gheclaghet  unse  man  unde  unse  dienre, 
dat  ghi°  ere  vrunt  unde  ere  maghe  mit  unrechted  untlyvet  hebben  unde 
ere  koppe  afghehowen  hebben  um  eres  rechten  ghudes  wyllen,  alzo  wy 
unde  unse  dÿnre  wol  bowysen  moghen,  [alzo6  dat]  vor  desser  tyd  unde 
binnen  desser  tyd  ghescÿn  ys. 

4.  Vortmer  sint  de  unse  dôt  ghebleven  an  y wer  ve[n]gnisser  van 
jwer  weghen. 

5.  Hir  bovene  so  hebbe  wy  uns  gheboden  to  mynne  unde  to  rechte 
vor  hem  unde  vor  ghuden  luden;  des  wolde  gy  van  fls  nicht  nemen, 
unde  synt  dar  boven  yn  unse  rike  toghen  mit  wapender  hant  unde  mit 
maght,  unde  hebbet  rovet  unde  hrand  unse  rike  unde  unse  land  unde 
unse  stede,  kerken*  unde  clostere,  unde  hebbet  scynnet  mwnke  unde 
beghevene  lüde,  unde  hebben  ere  cledere  utghethogen,  stede  unde  slöte 
afghewu[n]nenh  unde  broken  unde  vorderft,  unde  hebben  uns  unvorwyn- 
liken  scaden  dan,  alzo  wy  alle  stücke  wol  bowysen  moghen,  de  hÿr  vor 
bonemet  syn;  de  synt  uns  böschen  to  Unrechte  unde  un[un]tseght!. 

2.  Vortmer  zo  zal  me  breve  senden  dem  kopmanne  in  Vlandem,  tho  Beruhen 
unde  ostward  unde  wame[n]k  see,  dat  neyman  dor  den  Orssund  seghele,  wen  de 
dagh  to  alle  Ghodes  hilghen  dagh  utgheyt. 

3.  Vortmer  alzo  de  stëde  ghedeghedinghet  hebben  mit  des  koninghes  raade, 
her  Nicolaus  Lembeke,  Stygh  Andersson,  Luder  Schinkel  unde  Vicko  Molteke,  dar 
esscheden  se  lik  vor  eren  scaden,  de  en  in  mengher  tyd  gheschen  ys  van  em  unde 
van  den  synen.  Des  segheden  se,  de  konigk,  ëre  here,  de  den  scaden  dan  hadde, 
de  wolde  an  vruntscop  aft  an  rêchte  in  den  stucken,  dar  he  sculdych  ane  were, 
lik  ddn,  unde  wor  he  syk  unschuldych  ane  bekande,  dar  wolde  he  mit  rechte  van 
scheyden,  unde  syne  man,  de  me  sculdeghen  wolde,  dar  wolde  he  recht  over 
schicken,  wo  yt  an  dat  lîf  nycht  en  drape,  des  em  des  ghelykes  wedder  sehen  konde. 

4.  Vortmer,  als  wy  in  unse  claghe  ghesettet  hebben,  dar  unse  scade  ynne 
steyt,  um  eren  scaden  der  van  Pratzen,  des  antwarden  se  uns  aldus,  wo  de  van 
Pratzen  ere  boden  by  erine  heren  hadden  unde  boden  myt  em  over  gbesant  hadden, 
alzo  dat  se  hopenden,  dat  se  van  em  vrantliken  unde  wol  scheden  willen,  dat  ghy 
erer1  nicht  vordeghedinghen  ddrven. 


Versammlung  zn  Greifswald.  — 1363  Not.  19. 

1,  Nr.  306,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  104;  im  Regest  l.:  Wisbf 
(Schäfer,  Hansestädte  und  Kg.  Waldemar  S.  364  Arm.  5);  Z.  3:  epyphaniei 
Z.  4—5:  in  portu  vestro,  in  Swecia  et  in  locis;  Z.  6:  parcium;  Z.  7:  epyphanie; 

Z.  8:  mercatorum;  Z.  10:  posset Elizabet;  Unterschrift:  Lubeke,  Wismar. 

Rostok,  Gripeswold,  Tanglym,  Stetyn,  Novestargarden,  Colbergh  et  Kyl;  Anmtn.  a.  b 
sind  zu  tilgen. 

a)  ente  T.  b)  nntaeght  T.  c)  ghe  T.  d)  Outrecht*  T.  •>  ab» 

dat  f«kU  T.  f)  yegniase  T.  g)  ke raten  T.  h)  iltbww  T. 

i)  unteeght  T.  k)  warne  T.  1)  eret  T. 


Hansetage  von  1364 — 1366.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


557 


I,  Nr.  309  im  Regest  l.:  [Wisby  an  Reval?];  Stückbeschreibung:  mit  Ein 
schnitten  für  das  Siegelband ; Anm . c ist  zu  tilgen. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1864  Jan.  6. 

1 , Nr.  310:  R beginnt  § 6;  auf  demselben  Blatte  Nr.  313 . 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  März  24. 

1,  Nr.  317 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  106;  im  Regest  l.:  [1364]  Febr.  27. 


Versammlung  za  Stralsund.  — 1364  Juni  18. 

1 , Nr.  340  (vgl.  1,  S.  551)  7 jetzt  auch  registrirt  H.  U.B . 4 , Nr.  130 ; im 
Regest  l.:  [1365]  Jan.  3;  Stückbeschreibung:  mit  briefschliessendem  Siegel;  Z.  8r 
transmittite;  Z.  10:  accelerationem  ; Z.14:  existentes;  Z.  15:  circumscisionis  ; Unter- 
schrift: Hec  consules  in  Tarbato. 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364  Sept.  22. 

Hier  ist  zu  verweisen  auf: 

Quittung  des  Jakob  Nickelsson , Rathmanns  zu  Malmö , und  des  Nikolaus 
Clemeniesson  wegen  Entschädigung  für  ein  ihnen  im  Rostocker  Hafen  weggenommenes 
Schiff 1 von  1364  Dez.  15:  registrirt  H.  U.B.  4}  Nr.  129. 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1365  Sept.  3. 

lf  Nr.  370,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4y  Nr.  160:  auch  Stadtarchiv  zu 
Thom,  s.  unten  Nr.  852. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1366  Juni  24. 

ly  Nr.  376  § 25  Z.  13  l.:  2[23]8  marce;  Z.  14:  705  marcas. 

ly  Nr.  387  gehört  ins  Jahr  1371. 

Nachzutragen  sind  ein  Schreiben  Lübecks  an  die  preussischen  Städte  und  drei 
Schreiben  wegen  der  von  dem  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge  erhobenen  Straf- 
gelder. — Der  Wordingborger  Vertrag  (ly  Nr.  370)  war  durch  die  Sendeboten  der 
Städte  Lübeck  y Rostock  und  Stralsund  vereinbart  worden  (ly  S.  317)y  die  Raths- 
schreiber dieser  Städte  hatten  1365  Okt.  5 zu  Rostock  den  Auftrag  erhalteny  die  be- 
siegelte Vertragsurkunde  (ly  Nr.  369)  nach  Dänemark  zu  bringen  (ly  Nr.  374  § 4), 
und  Herzog  Erich  von  Sachsen- Lauenburg  hatte  ihnen  1366  Apr.  12  den  Empfang 
der  der  königlichen  Kanzlei  zugesagten  300  Mark  Lübisch  bescheinigt  ( 1 , Nr.  373). 
Der  1366  Juni  24  zu  Lübeck  anwesende  Johann  Wallraben  bat  um  eine  Abschrift 
des  Wordingborger  Vertrags  (Nr.  376  # 5);  bei  Uebersendung  derselben  setzt  Lübeck 
auseinander,  wie  cs  sich  mit  dem  durch  König  Waldemar  von  den  auf  den  städti • 


558 


Hansetage  von  1366.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


sehen  Vitten  liegenden  Gästen  erhobenen  Gelde  verhalte  (vgl.  die  Beschwerde  von 
1366  Dez.  17:  1,  Nr.  392). 

852.  [Lübeck  an  die preussischen  Städte:]  berichtet , König  [Waldemar]  habe  seinem 
Vogt  das  von  den  auf  den  Vitten  liegenden  Gästen  erhobene  Geld  gegen  Bürg- 
schaft und  mit  dem  Versprechen , dass  es  bei  einem  Erfolge  der  Verhandlungen 
nicht  gefordert  werden  solle , dargeliehen  und  dasselbe  beim  Abschluss  des 
Friedens  in  Gegenwart  Herzog  Erichs  [von  Sachsen-Lauenburg]  dm  [städti- 
schen] Sendeboten  erlassen l;  diese  haben  dem  Könige  auf  sein  Begehrm  einen 
Boten  mitgegeben,  dem  er  die  Bürgschaftsbriefe  zurückzugebm  versprochen 
hat ; nach  ihrer  Rückkehr  aber , als  die  [städtischen]  Rathssendebotm  noch  in 
Preussm  gewesen  sind , hat  er  das  Geld  von  Neuem  gefordert  und  die  Bürgen 
hart  gedrängt;  hat  deshalb  dreimal  Boten  an  dm  König  geschickt  und  hat 
auch  jetzt  Boten  bei  ihm;  bittet , seine  Sendeboten,  die  ihnen  gesagt , das  Geld 
sei  freigegeben,  zu  entschuldigen.  — [1366  nach  Juni  24] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thorn  ; langer  Papierstreif \ auf  welchem  auch  1 , Nr.  370  und 

Nr.  376  §§  11,  16. 

Ceterum  de  pecunia  recepta  ab  hospitibus  jacentibus  super  vittas  noveritis, 
quod  advocatus  noster  illam  mutuo  liberavit  a rege  et  suis,  ponens  pro  ea  fidejus- 
sores cum  litteris  sufficientibus,  taliter,  quod,  si  placita  nostra  perducerentur  ad 
effectum,  extunc  libera  esse  deberet.  Et  factum  est  ita  in  presencia  ducis  Saxonie 
et  aliorum  suorum  consiliariorum,  ubi  eandem  pecuniam  rex  quitam  et  solutam 
dimisit  nuncciis  nostris  ibi  missis1,  qui  placita  ad  finem  perduxerunt,  quod  littere 
composicionis  sigillabantur.  Et  iidem  nunccii  nostri,  secundum  quod  rex  peciit  ad- 
junxerunt adhoc  quendam  nunccium,  qui  regem  sequebatur,  cui  reordinare  vellet 
litteras  predictas  et  quod  fidejussores  deberent  esse  quiti.  Recedentibus  autem 
nuncciis  nostris,  interim  et  tempore,  quo  nunccii  nostri  consulares  adhuc  essent  in 
Prusia8,  rex  denuo  pecuniam  predictam  repeciit  et  fidejussores  de  novo  monuit  et 
dampnis  magnis  eos  involvit  ; propter  quod  tribus  vicibus  nunccios  nostros  ad  regem 
legavimus  et  nunccios  nostros  apud  eum  habemus  in  presenti.  Quare  petimus,  qua- 
tenus nostros  conconsulares,  qui  vobis  dixerunt  pecuniam  illam  esse  quitam,  habeatis 
pro  hoc  excusatos;  si  enim  permansisset,  secundum  quod  rex  dixerat,  libenter  vi- 
dissemus. Quid  igitur  de  premissis  nobis  occurrerit,  postquam  nunccii  nostri  reversi 
fuerint,  vobis  libenter  et  benivole  volumus  insinuare.  Valete. 

853.  Der  preussische  Kaufmann  zu  Brügge  an  die  preussischen  Städte:  antwortet, 
zu  der  von  ihnen  verlangten  Zurückgabe  des  [dm  preussischen  Schiffern  ab - 
genommenen]  Strafgeldes  (de  mar[k]  goldes)  sei  es  (wente  wi  nicht  meer  dan 
eyn  zestendeel  sin)  nicht  im  Stande;  der  gemeine  Kaufmann  aber  habe  auf 
seine  Bitte  geantwortet,  er  könne  dasselbe  nicht  zurückgeben , ehe  er  darüber 
an  die  gemeinen  Städte  geschrieben  habe.  — [1366]  (des  naesten  midwekens 
vor  palmedaghe)  März  25. 

Stadtarchiv  zu  Thorn;  Original  mit  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4 , Nr.  169. 

854.  [Die  preussischen  Städte  an  dm  deutschm  Kaufmann  zu  Brügge :]  begehren 
wiederholmtlich  (also  als  wir  uch  dicke  enpoten  haben)  die  Zurückgabe  dtf 
erhobenen  Strafgelder  (di  mar[k]  goldis),  da  sie  mit  dm  Städtm , wie  er  aus 

!)  1 , Nr.  392 : neenon  Lubeke,  Rostok  et  Stralessund  notariis  quitam  . . . dimisit. 

2)  Verhandlungen  zu  Danzig,  1366  Mai  7:  3,  S.  21—22. 


Hansetage  von  1366 — 1368.  Nachträge  und  Berichtigungen.  559 

deren  Briefen  ersehen  werde , vereinbart  haben,  dass  er  dies  thun  solle.  — 
[1366  nach  Juni  24 1] 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Abschrift . 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4 , Nr.  231  zu  1367  Nov.  22. 

855 . Der  preussische  Kaufmann  eu  Brügge  an  die  preussischen  Städte:  antwortet , 
eu  der  von  ihnen  verlangten  Zurückgabe  des  [den  preussischen  Schiffern  ab- 
genommenen] Strafgeldes  (de  mark  goldes)  sei  es  (wante  wy  nicht  mer  wan 
eyn  sestendeyl  sin)  nicht  im  Stande;  der  gemeine  Kaufmann  habe  auf  seine 
Bitte  geantwortet 7 er  hohe  eine  von  den  gemeinen  Städten  erlassene  Ordinans, 
die  er  so  lange  aufrecht  halten  wolle,  bis  sie  von  den  gemeinen  Städten  auf- 
gehoben werde , und  habe  ihn  gefragt,  ob  er  bei  Recht  und  Ordinans  des 
Kaufmanns  bleiben  wolle  oder  nicht ; davon  absutreten  vermöge  er  aber  nicht 
ohne  ihren  Willen  und  Vollbord.  — [1366]  (op  den  naesten  sondach  na  unser 
vrouwen  nativitatis)  Sept.  13. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  drei  Siegeln. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  196. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1366  Dez.  16. 

Hierher  gehört  nach  den  Ausführungen  von  Bippens  (Brem.  Jahrb.  10, 
S.  170—173): 

3,  Nr.  1 , jetzt  auch  gedruckt  Brem . U.B.  4,  Nr.  593,  registrirt  H.  U.B.  4, 
Nr.  205;  im  Regest  l.:  [1366]. 


Verhandlungen  wegen  Nowgorods.  — 1366—1368. 

Solche  Verhandlungen  haben,  wie  3,  S.  18  nachgewiesen  worden  ist,  nicht 
stattgefunden. 

Was  das  Verbot  der  Nowgorodfahrt  betrifft,  so  geht  voran  das  in  1,  Nr.  397 
erwähnte,  den  Seestädten  nuper  in  estate  (1367)  sugesandte  Schreiben  des  Land- 
meisters Wilhelm  von  Vriemersheim  (vgl.  3,  S.  18).  Dann  folgen: 

1 , Nr.  396,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  213;  L:  [1367  Sommer]. 

856.  [Reval]  an  Emst  von  Dotzem,  Vogt  zu  Abo:  antwortet,  von  den  deutschen 
Städten  sei  ihm  noch  nicht  geschrieben  worden,  wie  sie  sich  su  dem  Verbot 
der  Fahrt  nach  der  Newa  und  Wiborg  stellen  werden,  und  ob  Stockholm  das- 
selbe beobachte,  wisse  es  nicht  ; der  Landmeister  von  Livland  mit  seinen  Ge - 
bietigern  und  der  Bischof  von  Dorpat  hätten  verboten,  Waaren  nach  der  Newa 
und  Wiborg  zu  fuhren,  durch  die  die  Russen  gestärkt  werden  könnten;  die 
Fahrt  von  Reval  nach  Abo , Stockholm,  Schweden  und  Nyland  dagegen  sei 
gestattet.  — [1367] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Kopiallmch  von  1333  -1371  fait.  7b. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  1088. 

*)  1366  Juni  24  war  vereinbart  worden  (1,  Nr.  376  §§  10,  23),  die  preussischen  Städte  auf - 
zu  fordern,  das  Vorgehen  des  deutschen  Kaufmanns  für  diesmal  zu  billigen  ( 1 , Nr.  376  SS  10,  381), 
für  den  Fall  ihrer  Weigerung  aber  dem  Kaufmann  zu  schreiben , dass  er  die  erhobenen  Straf- 
gelder ad  eandem  civitatem,  in  qua  il  le  civis  est,  vel  illi  cives  sunt  si  plures  fuerint,  schicken  solle 
(/,  Nr.  376  S 24,  380);  1367  Nor.  22  wurde  dagegen  dem  Kaufmann  geschrieben,  er  solle  die 
Strafgelder  nach  Lübeck  schicken  (1,  Nr.  416;  s.  zu  Nr.  857). 


560 


Hansetage  von  1367—1368.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


1,  Nr.  397 , jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr . 225;  l.:  [1367]  Okt.  27. 

7,  Nr.  398,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  253 ; bleibt:  [1368]  Mörz  28. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1867  Juli  11. 

1,  Nr.  403:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr . 215 . 


Verhandlungen  mit  Preussen.  — 1367. 

1367  Nov.  22  schrieb  die  Versammlung  zu  Köln  wegen  der  Strafgelder  an  den 
deutschen  Kaufmann  zu  Brügge , es  sei  ihr  einmiithiger  Witte , ut  quidquid  habetis 
et  recepistis  de  eodem  excessu,  mittatis  ad  civitatem  Lubicensem,  ibidem  dominis 
consulibus  presentando,  ut  ibidem  ad  communem  usum  civitatum  et  mercatorum 
conservetur  (1,  Nr . 416).  Das  wird  beschlossen  worden  sein,  nachdem  die  Preussen 
die  Zustimmung  der  Seestädte  zu  ihrem  Begehren , das  ir  sy  widergeben  sült,  be- 
reits vorher  erlangt  hatten,  was  wohl  nur  bei  Gelegenheit  dieser  Verhandlungen  ge- 
schehen sein  kann  (vgl.  1,  Nr.  402  § 10).  Dass  nicht  die  preussischen  Rathssende- 
boten  der  Kölner  Versammlung , sondern  die  preussischen  Städte  das  nachfolgende 
Schreiben  erlassen  haben  können , geht  auch  aus  dem  Eingang  hervor  (alse  wir  ueh 
dicke  enpoten  haben). 

857.  [Die  preussischen  Städte  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge:]  begehren 
nochmals  die  Zurückgabe  des  [den  preussischen  Schiffern  abgenommenen]  Straf- 
geldes (di  marc  goldis),  da  die  Seestädte,  mit  denen  sie  darüber  geredet  haben, 
wie  er  aus  deren  Schreiben  ersehen  werde , dies  ebenfalls  wolle.  — [1367] 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Abschrift ; auf  der  Rückseite:  Copia  de  marca  aari. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  23]  zu  1367  Nov.  22. 


Versammlung  zu  Köln.  — 1367  Not.  11. 

1,  Nr.  413,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  227:  auch  im  Rathsarchiv  zu 
Reval,  Abschrift,  Pergament. 

1,  Nr.  419:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  232. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368  Febr.  2. 

858.  [Dortmund]  an  die  sich  Febr.  2 (in  instanti  festo  purificacionis  beate  Marie 
virginis)  zu  Lübeck  versammelnden  Rathssendeboten  der  Hansestädte:  antwortet 
auf  das  Schreiben  der  Versammlung  von  Nov.  11  fin  festo  saoeti  Martini 
proxime  proterito)  zu  Köln , bei  Seekriegen  sei  es  nicht  gewohnt  Beistand  zu 
leisten,  wolle  aber  zur  Befolgung  dessen,  was  die  gemeinen  Kaufleute  wegen 
der  Fahrt  durch  den  Sund  beschlicsscn  würden,  seine  Bürger  gern  anhatten*  — 
1368  (ipso  die  beati  Antonii  confessoris)  Jan.  T7. 

Stadtarchiv  zu  Dortmund;  Reinschriß. 

Gedruckt:  daraus  Riibel,  Dortmunder  U.B.  2 , Nr.  SO 2,  11.  U.B.  4,  Nr.  237. 


Hansetage  von  1368.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


561 


859.  [ Die  Bergenfahr  er  an  die  Seestädte:]  haben  ihr  Schreiben  wegen  der  Räumung 
Bergens  zu  Mai  1 (uppe  senthe  Woltborghe  (Jach)1  Apr.  30  (in  senthe  Wolt- 
borghe  avende)  empfangen  und  durch  die  Befolgung  dieses  Befehls  grossen 
Schaden  erlitten  ; haben  den  nach  Flandern  und  England  geheuerten  Schiffen , 
um  den  Kaufmann  aus  dem  Lande  zu  führen,  wohl  3500  Mark  Lübisch  geben 
müssen , haben  das  Eintreffen  des  kommenden  Gutes  (ghekomen  to  Berghen 
nppe  twinticli  weke  sees  na)  nicht  abwarten  dürfen  und  allein  dadurch  wohl 
30000  Mark  Lübisch  Schaden  gehabt , haben  bei  der  Räumung  des  Landes 
ihr  Gut  im  Stich  lassen,  auf  Privilegien  und  Gerechtigkeiten  verzichten  müssen 
und  nehmen  noch  grösseren  Schaden  dadurch,  dass  Engländer , Fläminger  und 
andere  Leute  (de  van  juwen  bodeu  nicht  en  holden)  nach  Bergen  fahren  und 
sich  der  von  ihnen  betriebenen  Kaufmannschaft  unterwinden ; bitten  um  Ab- 
wehr ihres  Schadens . — [1368  nach  Mai  1] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift;  überschrieben:  Diit  is  de  claghe  des  copmannes, 
de  Norweghene  plecht  to  sokene. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4 , Nr.  257 . 


Versammlung  zu  Grevismühlen.  — 1868  Febr.  27. 

1,  Nr.  437:  jetzt  auch  gedruckt  Mekl.  U.B.  16,  Nr.  9744,  registrirt  H.  Ü.B.  4 , 
Nr.  242  zu  1368  Febr.  13. 

Beurkundung  des  Bündnisses  mit  den  meklenburgischen  Fürsten  durch  die 
Städte  Lübeck,  Rostock,  Stralsund  und  Wismar , von  1368  Febr . 20:  gedruckt 
H.  Ü.B.  4,  Nr.  243  zu  1368  Febr.  13. 

Beurkundung  desselben  durch  Greifswald,  von  1368  März  5:  gedruckt  Mekl. 
U.B.  16,  Nr.  9750 , registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  248. 


Versammlung  zu  Rostock.  — 1368  März  15. 

I,  Nr.  441  : jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  245  zu  1368  Febr.  13. 

1 , Nr.  442:  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  244  zu  1368  Febr.  13. 

1,  Nr.  444  l:  1368  Febr.  25. 

1 , Nr.  449,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  254;  im  Regest  Z.  2 l.:  Apr.  27. 
3,  Nr.  25,  jetzt  auch  gedruckt  Mekl.  U.B.  16,  Nr.  9743  ; 1.  : 1368  Febr.  20. 

860.  Herzog  Albrecht  von  Mekletiburg  urkundet  über  die  von  König  Albrecht,  ihm 
selbst  und  seinen  Söhnen  Heinrich  und  Magnus  nach  der  Eroberung  Schonens 
(eder  welk  user  de  slote  in  Scone  innympt)  den  Hansestädten  zu  besiegelnden 
Freiheiten.  — Rostock,  1368  (des  sonavendes  vor  deine  sondaghe,  wan  men 
singhet  letare  Jherusalem)  März  18. 

Stadtarchiv  zu  Reval ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  II.  U.B.  4,  Nr.  251. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1368  Juni  24. 

1 , Nr.  464:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  371. 

1,  Nr.  468  (vgl  1,  S.  551)  Z.  2 l:  dandum;  Z.  6:  canebat;  Z.  7:  Rygenses. 

')  3 Nr.  302,  H.  U.B.  4,  Nr.  239. 

" — Tin. 


71 


562 


Hansetage  von  1568.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


1,  Nr.  473  (vgl.  1,  S.  551):  Stückbeschreibung:  mit  briefschliessendem  Siegel 

(Hausmarke);  Z.  4 von  unten  l.:  overeen  suverliken. 

861 . Hermann  von  Dülmen , [Rathmann  zu  Thom,]  an  die  preussischen  Städte: 
berichtet  über  die  Einnahme  des  Schlosses  zu  Kopenhagen,  die  Wiedererbeutung 
eines  nach  dem  Gellen  bestimmten  und  von  Falsterbo  aus  genommenen  Ran- 
ziger Schiffs  y die  Möglichkeit  eines  Friedensschlusses  mit  Norwegen  und  die 
Einnahme  Holdings  durch  Graf  Nikolaus  von  Holstein . — Lübeck , [1368] 
(vigilia  sancti  Johannis  baptiste)  Juni  23. 

Stadtarchiv  za  Thom;  Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  Festgabe  für  W.  Crecelius  S.  198 — 199,  wiederholt  H.  U+B.  4X  Kr.  261. 

862.  König  Albrecht  von  Schweden  urkundet  über  die  Zierixee  und  dessen  Helfern 
aus  Zeeland  ertheilten  Freiheiten.  — Falsterbo , 1368  Juli  25. 

Z Stadtarchiv  zu  Zierixee ; Original. 

Zl  Daselbst;  Transsumpt  von  1466  Nov.  22. 

K Kgl.  Geheimarchiv  zu  Kopenhagen ; Abschrift. 

Registriert:  aus  Z,  Zl  u.  R H.  U.B.  4 , Nr.  269. 

863.  König  Albrecht  von  Schweden  verleiht  Eiburg  eine  Vitie  vor  dem  Schloss  zu 
Skanör.  — Falsterbo , 1368  (in  sunte  Jacobes  daghe,  des  hilghen  apostels) 
Juli  25,  . 

Stadtarchiv  zu  Eiburg ; Original  mit  anhängendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  H.  UJ1.  4,  Nr.  273. 

864.  König  Albrecht  von  Schweden  verleiht  Zierixee  und  dessen  Helfern  aus  Zeeland 
eine  Vitte  zu  Skanör.  — Falsterbo , 1368  (in  sunte  Jacobs  daghe,  des  hilghen 
apostels)  Juli  25. 

Stadtarchiv  zu  Zierixee ; Original , Siegel  abgefallen. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  276. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1368  Aug.  10. 

» 

865.  [Hildesheim]  an  die  Seestädte:  antwortet1,  dass  ihm  keine  Fürsten  und  Edel- 
herren aus  seiner  Umgegend  bekannt  seien , die  König  [Waldemar]  von  Däne- 
mark gegen  die  Seestädte  unterstützen  wollen;  verspricht,  falls  es  von  solchen 
hören  werde,  die  Städte  zu  benachrichtigen , und  die  Herren  zur  Freundschaft 
gegen  dieselben  zu  ermahnen.  — 1368  Aug.  21. 

H aus  Stadtarchiv  zu  Hildesheim  ; Kopialbuch  von  1368 — 1389  fei.  lb;  die  ersten  sechs 
Zeilen  durch  Mäuse frass  beschädigt;  über  schrieben:  Ad  civitates  maritimas.  MA- 
geiheilt  von  v.  d.  Bo  pp. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  2,  Nr.  253 ; registriert  H.  U.B.  4,  Nr,  280. 

Indesinentis  amicicie  servicii  honoris  ac  complacende  salutacione  preconcepta. 
Ex  litteris  mire  [dilectionis]  vestie  didicimus,  amici  predilecti,  ad  notici&m  vestram 
nonnullorum  vestrorum  relatibus  et  litteris  amico[rum  pervenis]se,  quomodo  quidam 
principes  et  nobiles  proponant  regi  Danorum,  vestro  et  communis  merca[toris  emu]Io, 
assistere,  eundem  contra  vos  et  coadjutores  vestros  adjuvando  et  fortificando.  Qua- 
propter mire]  dilectioni  vestre  commendabilique  prudencie  duximus  rescribendum, 
quod  tales  principes  et  nobiles  in  fjmibus]  nostris  et  districtu  ipsum  regem  a4juvare 
et  contra  vos  fortificare  volentes  non  percepimus,  et  [quod,  si  ta]les  principes  seu 

*)  Vgl  1,  Nr.  476 . 


Hansetage  von  1368  -1369.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


563 


nobiles  in  finibus  nostris  et  districtu  perceperimus  ipsi  regi  D&norum  adberere  vo- 
lentes, illos  ab  hujusmodi  proposito  libenter  avertere  volumus  eosque  fideliter  et 
d[iligen]ter  informare,  ut  scripsistis,  quantum  justieia  et  equitate  poterimus,  ut  vestri 
sint  domini  benigni  promotores  et  fautores  graciosi.  Scriptum  anno  Domini  1368 
feria  secunda  ante  diem  beati  Bartholomei  apostoli  sub  secreto  nostro. 

Consules  civitates  Hildensemensis. 

Intru8um  littere  precedenti:  Si  autem  perceperimus  aliquos  principes  vel 
nobiles  contra  vos  regi  Danorum  adberere  volentes,  illud  discrecioni  vestre 
significabimus  prona  voluntate. 


Versammlung  zn  Rostock.  — 1868  Nov.  8. 

1,  Nr.  486  l.:  Abrechnung  Über  den  in  Schonen  erhobenen  Zoll. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1869  März  11. 

866.  König  Hdkon  von  Norwegen  bevollmächtigt  seinen  Drosten  Ogmund  Finsson , 
den  Gesandten  von  Kämpen , Harderwyk  und  anderen  Städten  der  Westsee 
(nostris  nunc  existentibus  inimicis)  eu  Friedensverhandlungen  mit  ihm  sicheres 
Geleit  nach  Norwegen  eu  geben.  — Tönsberg,  1368  Nov.  11. 

Stadtarchiv  zu  Kämpen;  Transsumpt  des  Bischofs  Giselbert  und  des  Kapitels  zu 

Bergen  von  1369  (feria  quarta  proxima  post  dominicam  medie  quadragesime)  März  14. 

Gedruckt:  daraus  Diplomat.  Norweg.  5,  Nr.  259 , Charters  en  bescheiden  der  Overijssel- 

schen  sieden  Nr,  36,  H.  U.B,  4,  Nr.  293. 

S67.  Dordrecht  an  die  sich  Märst  11  (fdominieja  proxima  letare)  stu  Lübeck  ver- 
sammelnden RalhSsendeboten  der  Seestädte:  hat  durch  Vernehmung  seiner 
Bürger  und  Söldner  (armigeri)  erfahren 9 dass  einige  von  ihnen  das  metallene 
Gewichtsstück 1 gehabt  (obtinebant)  und  öffentlich  verkauft  haben;  hat  das  da- 
für gelöste  Geld  sich  aushändigen  lassen  und  will  es  seinen  Söldnern  bei  der 
ersten  Schonenfahrt  mitgeben ; bittet , seinem  Bürger  Dietrich  Hermansson  zu 
seinem  Recht  stu  verhelfen.  — [13]68  (sabbato  tercia  die  infensis  MJafrcii) 
März  3. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4 , Nr.  297. 

868.  Briel  beurkundet  seine  Uebereinkunfl  mit  Zierixee,  nach  welcher  Zierixee  ein 
Friedeschiff  und  Briel  einen  makepranc  ausrüsten  wirdf  die  den  Leuten  beider 
Städte  (bet  si  ant  laut  te  varen  te  [S]onden,  te  Lubike,  of  waer  dat  siis  te 
doene  hebben  moghen)  förderlich  sein  sollen.  — 1369  (des  zondaghes  na  sinte 
Marcus  dach)  Apr.  29. 

Stadtarchiv  zu  Zierixee ; Original,  Siegel  abgefallen. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  304. 

869.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge  an  Lübeck  und  die  Seestädte:  antwortet 
auf  deren  Schreiben  wegen  der  Strafgelder  (van  der  marc  gholdes)  *,  er  bleibe 
bei  dem  ihnen  früher  gemeldeten  j Beschluss,  die  von  den  Sendeboten  der  ge- 
meinen Städte  und  dem  gemeinen  Kaufmann  vereinbarte  Ordinanz  aufrecht - 

*)  clavum  « Nagel.  *)  B.  v.  1368  Okt.  6 (1,  Nr.  479)  8 31. 

71 * 


564 


Hansetage  von  1369.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


zuhalten,  bis  sie  in  gleicher  Weise  verändert  werde ; bittet , ihn  bei  seinen  Or- 
dinanzen  und  Freiheiten  bleiben  zu  lassen,  da  er  zur  Erhaltung  seiner  Frei- 
heiten in  Flandern  grosse  Unkosten,  tragen  müsse,  zu  denen  der  grösste  Theü 
der  Strafgelder  bereits  verwandt  worden  sei ; wegen  der  Kürze  der  Laken  sei 
ihm  von  den  Städten  Gent,  Brügge  und  Ypern  Abhülfe  versprochen  worden . — 
[1369]  (des  ersten  Sonnendach  in  der  vasten)  Febr.  18. 

Stadtarchiv  zu  Lubeck ; Original  mit  Besten  der  drei  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  H.  UJ$.  4 , Nr.  296. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1869  Juli  18. 

1,  Nr.  497  (vgl.  1,  S.  551),  jetzt  auch  registrirt  H.  Ü.B.  4,  Nr.  309 ; S.  458 
Z.  9 von  unten  l.:  unde  to  sekermem  loven  ( 3 , S.  291  Anm.  1). 

1,  Nr.  500  S.  460  Z.  1 l:  Hül. 

1,  Nr.  502 : Stückbeschreibung:  Papier,  mit  briefschliessendem  Siegel ; Z.  1 l.: 
proconsulibus;  Z.  6:  consule  Woldemariensi ; Z.  9—10:  pecunie  jam  dicto;  Z.  13: 
dabant,  quomodo. 

1 , Nr.  503:  hierher  gehört: 

Gegenerklärung  der  Bevollmächtigten  der  verbündeten  Städte , von  1369  Aug.  3: 
gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  311. 

1,  Nr.  504 , jetzt  auch  registrirt  H.  Ü.B.  4 , Nr.  313;  Stückbeschreibung:  mit 
briefschliessendem  Siegel ; Z.  3 von  unten  l.:  determinemus. 

1,  Nr.  505:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  315. 

19  Nr.  507  im  Regest  l.:  [1371  Mai]  (s.  3,  S.  42). 

870.  Hamburgs  Verkündigung  der  Beschlüsse  der  Seestädte  über  die  nächste  Schonen- 
fahrt. — [1369  Aug.  51.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Hamburg ; Pergamentblatt a ; seit  1842  nicht  mehr  vorhanden. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  465 , wiederholt  H.  U.B.  4 , Nr.  277  zu  1366 

Juli  25  und  hier. 

De  menen  stede  by  der  zee  zint  des  to  rade  würden,  dat  men  de  Schoneschen 
reyze  holden  schal;  unde  en  jewelk,  de  dar  varen  wil,  de  schal  rede  wesen  to 
zeghelende  en  zondaghe,  de  nu  neghest  körnende  is8;  zunder  ze  eu  scholen  nicht 
upschepen  uppe  dat  land,  id  en  zy  mit  vulbord  der  hovetlude  in  denie  heere  unde 
der  vaghede.  Ok  en  schal  men  in  nener  stede  zolthen,  behalven  to  Schönere  unde 
to  Valsterbode. 

Desse  stucke  schal  men  holden  by  beholdinghe  eere  unde  gftdes;  unde  were, 
dat  dar  wy  ane  breke,  dat  ene  derdendeel  alle  zynes  güdes  dat  schal  vallen  tho 
der  stad,  dar  he  borghere  an  is,  unde  dat  andere  dordendeel  der  stad,  dar  he  ane 
hinderd  werd,  unde  dat  derde  derdendeel  deme  ghennen,  de  ene  ansprikt. 

Unde  en  jewelk,  de  dar  kumpt,  de  zyn  eghene  here  is,  de  schal  hehben  zyne 
vullen  wapene. 

*)  S.  1,  Nr.  495  § 4. 

2)  Nicht  aus  der  von  Lappenberg , Rechtsalterthümer  1 , S.  CXLVII  beschriebenen  Handschrift 

8)  Aug.  12. 


Ilansetage  von  1369.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


565 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369  Not.  30. 

/,  Nr.  514:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4 , Nr.  323. 

1,  Nr.  515:  jetzt  auch  gedruckt  H.  VH.  4,  Nr.  324. 

1,  Nr.  516:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.Ii.  4,  Nr.  325. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369  Okt.  21. 


Hfl.  Ritter  Hmrich  Stralendorj > an  Lübeck:  meldet , [Herzog  Älbrecht  von  Meklen- 
burgj  habe  Aug.  23  vor  Pasewalk  mit  Herzog  Kasimir  [von  Stettin]  verein - 
hart,  dass  dieser  ihm  Aug.  25  mit  ganzer  Macht  folgen  wolle,  und  sei 
dann  von  Strassburg  gegen  Markgraf  [Otto  von  Brandenburg]  aufgebrochen 
und  hoffe , ihn  aus  Liebenwalde  zu  vertreiben ; König  [ Waldemar  von  Däne- 
mark] habe  ihn  gebeten , zu  ihm  nach  Pasewalk  zu  kommen , und  habe  ihm 
seinen  Wunsch  nach  Frieden  mit  [Herzog  Älbrecht],  mit  den  Städten  und  mit 
den  Juten  eröffnet , und  [Herzog  Älbrecht]  wolle  es  veranstalten,  dass  Sept.  16 
ein  Tag  stattfinde,  zu  welchem  [Waldemar]  nach  Kummerow,  [Herzog  Äl- 
brecht], Graf  Heinrich  [von  Holstein]  und  die  Städte  nach  Gnoien  oder  jener 
nach  Demmin  und  diese  nach  Malchin  kommen  sollten ; auch  häbe  ihm 
[Waldemar]  geklagt , dass  Markgraf  [Otto]  und  Bysmarket  trotz  des  ihm  nach 
Amswalde  ertheilten  Geleits  11000  Mark  löthigen  Silbers  weggenommen  hätten1; 
meldet  nachträglich , Herzog  Älbrecht  habe  in  der  Ukermark  gebrannt  und 
gebrandschatzt.  — [1369  Aug.  24] 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lubeck ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 


Discretis  viris,  dominis  proconsulibus  ac  consulibus  civitatis  Lubek, 
debet  hec  littera  presentari. 

Ilinricus  Straleiulorp  miles,  vestii  specialis,  hec  format  Salutacione  dominicali 
premissa.  Wetet,  dat  lnyn  here  uii  eu  dûnredaghe  was  thû  deghedynghen  unde 
thû  daghen  myt  herteghe  Kasemere  vor  Pozewalk  unde  drûghen  des  eyn,  dat  her- 
toghe  Kazemer  wyl  myme  heren  nu  en  s[u]navende*  volghen  myt  gantzer  macht. 
Unde  vortmer  ys  myn  here  upghebroken  unde  y s ût  Stratzeborch  ghetoghen  nach 
den  margreven  unde  hopet,  ene  myt  macht  thû  dry  vende  van  deine  slote  thû 
Lyvenwolde,  unde  vorsleyt  syeh  up  sesteya  huudert  rydder  unde  knechte.  Des 
sende  iny  dÿ  konu[ig]eb  boden  unde  lyt  my  bydden,  thû  ein  thû  körnende  thû 
Pozewalk,  unde  heft  myt  my  ghesproken,  dat  "he  des  ys  beghernde  eyner  ghûde 
unde  eyner  zûne  myt  myme  heren,  myt  den  steden  unde  myt  den  Jûten.  Des  ys 
myn  hereu  wol  thû  rade  worden,  dat  he  wyl  vorboden  greve  Ilinrycbe  unde  dÿ 
Juthen  ni)  t den  steden,  also  dat  dÿ  konygh  seal  wesen  thû  Kummerowe  nû  en 
sundaghe  over  dry  weken  unde  myn  here  myt  greve  Hinrich  unde  myt  den  steden 
thûc  Ghnûyen  edder  dÿ  konygh  thu  Deinmyn  unde  myn  here  myt  den  steden  thfl 
Malchyn;  unde  hope,  dat  myn  here  na  jwen  rade  unde  der  stede  mytd  deine  konyghe 
eynes  ghûden  vredes  unde  eyner  zûne  wyl  ramen.  Ok  heft  my  de  konygh  ghesecht 
unde  claghet,  dat  de  margreve  unde  Bysmarket  hadden  eue  gheveyleghet  thû  Arns- 
wolde  unde  hebben  ein  bynnen  der  veylegheyt  voruntholden  unde  ghenomen  also 
vele,  also  elven  diïzent  mark  lodeghes  zûlvers.  Hyr  umme  so  denket  dar  bynnen, 
wes  jw  gûth  dûneket  wesen,  unde  helpet  dar  mede  thfl  raden  dat  beste.  Datum 


•)  snaveade  L.  h)  tonn«  L.  c)  Folgt  gotilgt:  Malek  ja.  4)  wyl  ajt  Z. 

l)  Vgl.  Städtechroniken  19,  S.  535  Anm.  3. 


566 


Hangetage  von  1369 — 1370.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


feria  sexta  proxima  post  Bartoloinei  beati  apostoli1  meo  proprio  sub  sigillo.  Unde 
wetet  ok,  dat  myn  here*  dÿ  gantze  Uker  heft  vorbrant  unde  vordynchet,  wol  twolf 
myle  yn  dat  lantb.  Ys  dat  gycbtc  wyllen,  dat  eutbedet  uns. 

872.  Goswin  Lutkmsson  und  Dietrich  Bode  aus  Kämpen  bekennen,  den  den  Städten 
von  der  Südersee  von  der  Schatzung  Kjöges  eukommenden  Antheil  von  Ertmer 
Herreise  und  Johann  Cordelics  erhalten  su  haben.  — 1369  Nov.  8. 

Au»  Stadtarchiv  zu  Thorn ; Original,  zwei  Siegel  unten  aufgedrückt. 

Universis  presentibus  et  futuris  pateat,  quod  nos  Goswinus  Lutkinsson  et 
Tbidericus  Bode,  Campenses,  nomine  aliarum  civitatum  de  Sudirse,  suscepimus 
nostram  partem  de  50  marcis  a[r]genti  de  pactione  Kftc*,  prout  nobis  et  ipsis  de 
Prusia  respiciebat.  Promisimus  itaque  Ertmaro  de  Herreke  et  Johanni  Cordelicz  de 
tali  pecunia  habere  indampnes,  a quibus  talem  pecuniam  accepimus.  Datum  in 
Sundis  anno  Domini  1369  quinta  feria  proxima  ante  Martini.  Ad  cujus  evidenciam 
unius  nostrum  sigillum  est  huic  littere  appressum. 


Yersammlnng  zn  Stralsund.  — 1870  Mai  1. 

1,  Nr.  523 : jetzt  auch  vollständig  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  343 . 

1,  Nr.  537 : s.  H.  U.B.  4,  8.  146  Anm.  1. 

1,  Nr.  531 , jetzt  auch  gedruckt  Mehl.  U.B.  16,  Nr.  10063  zu  1370  Med  36, 

H.  U.B.  4,  Nr.  352;  l:  1370  Juni  2. 

1,  Nr.  536,  537:  jetzt  auch  mit  einer  mir  unbekannt  gebliebenen  Urkunde 
Harderwyks  gleichen  Inhalts  und  Datums  zusammen  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  364. 

Hierher  gehören  auch: 

3,  Nr.  48,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  367 ; l.:  1370  Nov.  6 . 

3 , Nr.  49  im  Hegest  streiche  das  Fragezeichen. 

Ferner  schliesse  ich  an  ein  Schreiben  Lübecks  an  seine  Rathssendeboten  und 
ein  Schreiben  Flensburgs  an  Lübeck.  — Erstercs  ist  schwer  einzureihen.  Nach 

I,  Nr.  497  sollte  Helsingborg  den  Städten  1369  Sept . 8 übergeben  werden  (vgl.  3, 
Nr.  3(77);  Sept.  28  war , wie  es  scheint,  Thideke  Rosche  zeitweiliger  Befehlshaber 
daselbst  (3,  Nr.  306);  1371  Mai  25  legte  Gregor  Swerting  wegen  Helsingborgs 
Rechnung  ab  (2,  Nr.  11  § 13)  und  Okt.  27  übernahm  Henning  von  Putbusch  die 
Verwaltung  des  Schlosses  (2,  Nr.  20).  Das  nachfolgende  Schreiben,  nach  welchem 
sich  Jakob  Pleskow , Segebodo  Orispyn  und  Simon  Swerting  wegen  angeblich  in 
Helsingborg  gekauften  Biers  bei  Gregor  Swerting  erkundigen  sollen,  scheint  deshalb 
von  1370  Mai  10  oder  von  1371  Mai  2 datirt  werden  zu  müssen.  1371  Mai  1 
waren  aber  Pleskow , Orispyn  und  Swerting  noch  auf  dem  Tage  zu  Lübeck  an- 
wesend (2,  Nr.  9),  während  Mai  25  an  dem  Tage  zu  Stralsund  Pleskow  und  Her- 
mann von  Osenbrügge  theilnahmen  (2,  Nr.  11),  und  1370  Mai  1 zu  Stralsund  war 
Lübeck  durch  Pleskow,  Orispyn , Hermann  von  Osenbrügge  und  Gerhard  von  Atten- 
dorn vertreten  (1,  Nr.  522).  1378  Mai  30  wurde  beschlossen,  die  schon  ischen 
Schlösser  zu  Juli  25  Henning  von  Putbusch  wieder  abzunehmen  und  Gregor  Swer- 
ting und  Nikolaus  Segefried  auf  drei  Jahre  zu  übertragen  (2,  Nr.  156  § 24)  ; 13So 
Okt.  21  ward  vereinbart , dieselben  1381  Juli  25  Peter  Stromekendorp  und  Wulf 
Wulflam  zu  übergeben  (2,  Nr.  220  § 25). 

a)  har«  heft  L.  b)  Ut  L.  c)  gycht  am  gj  icht. 

*)  Der  Bartholomäus- Tag  (Aug.  24)  fiel  1369  auf  einen  Freitag. 

*)  Vgl.  1,  Nr.  5 12  S.  473,  474. 


Hansetage  von  1370 — 1371.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


567 


873.  Lübeck  an  Jakob  Plescow,  Segebodo  Crispyn  und  Simon  Zvertmg:  bittet,  sich 
bei  Gregor  Zverting  zu  erkundigen , une  es  sich  mit  der  Angabe  Everwm 
Stenbekes  über  den  Empfang  von  drei  Last  Bier  von  Arnold  Wulf  in  Hel- 
singborg für  die  Lübecker  verhalte.  — [1370]  Mai  10. 

Aus  Stadtarchiv  su  Lübeck,  Interna  263c;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel 
Mügetheilt  von  Dr.  Bruns. 


Honorabilibus  viris,  dominis  Jacobo  Plescowe,  Zegebodoni  Crispyn 
et  Symoni  Zvertingh,  nostris  consularibus  dilectis,  detur. 

Sincerissima  salutatione  preaccepta.  Noverit  vestra  dilectio,  quod  Everwinus 
Steenbeke  nobis  significavit,  quomodo  ipse  recepit  in  Helsingheborgh  ab  Arnoldo 
Wulf,  presencium  ostensore,  tres  1 astas  cervisie  ad  usum  nostrorum,  quas  nos  tene- 
mur expagare;  ad  quod  tamen  difficiles  sumus,  nisi  prius  sciamus,  quod  ad  hoc 
justum  debitum  habeamus.  Unde  rogamus  vestram  industriam  attente,  quatenus 
hoc  apud  dominum  Gregorium  Zvertingh  velitis  indagare,  quomodo  res  illa  se  babeat 
et  an  predictam  cervisiam  solvere  teneamur,  et  si  est  ita,  quod  illa  tunc  sibi  per- 
solvatur. Datum  feria  6.  post  jubilate  nostro  sub  secreto. 

Consules  Lubicenses. 


874.  Flensburg  an  Lübeck:  bittet , dass  es  den  Seinigen  den  Pfundzoll  (in  istis 
annis  impositum)  erlasse  und  die  Rathmannen  der  anderen  Städte  ebenfalls 
dazu  bewege;  ist  auch  auf  der  See  von  Uebelthätem  geschädigt  worden  und 
findet  Niemand,  der  ihm  für  seinen  Schaden  Ersatz  leiste . — [1370?] 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Besten  des  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4 , Nr.  375. 


Verhandlungen  zu  Bohns.  — 1370  Jnni  24. 

Vollmacht  König  Albrechts  von  Schweden  für  seine  Vertreter  bei  den  Juni  9 
(in  dominica  proxima  trinitatis)  zu  Lödöse  (in  alveo  Ludosiensi)  stattfindenden  Ver- 
handlungen zwischen  König  Hakan  von  Norwegen  und  den  Sendeboten  der  Seestädte, 
von  1370  (feria  quinta  post  inventionis  sancte  crucis)  Mai  9:  registrirt  H.  U.B.  4, 
Nr.  342. 


Versammlung  zn  Stralsund.  — 1371  Mai  1. 

2,  Nr.  9 § 12:  Kunze  (H.  U.B.  4 tu  2fr.  390)  schlägt  vor,  statt:  Kolne  zu 
lesen:  Holme;  vgl.  das.  4,  Nr.  377,  8.  160  Anm.  2,  Nr.  390. 


Versammlung  zn  Stralsund.  — 1371  Mai  25. 

2,  Nr.  12  Z.  1 l:  complacendi  ad  optatum;  Z.  9:  sigillaverunt;  Z.  6 von 
unten:  Nr.  11  § 1;  Z.  5:  pentbecostes ; Z.  4 von  unten : per. 

2,  Nr.  16  gehört  ins  Jahr  1373;  vgl.  2,  Nr.  53  §§  3,  4. 

2,  Nr.  17:  Stückbeschreibung : mit  briefschliessendem  Siegel;  Adresse:  Pro vidis 
viris  multum  et  honestis,  amicis  nostris  presinceris,  dominis  consulibus  civitatis  Re- 
valie,  hec  littera  reverenter  presentetur;  Z.  2 l.:  Ryghe. 

Hierher  sind  su  übertragen  (vgl.  Kante,  H.  U.B.  4,  S.  159  Anm.  3,  166  Anm.  4): 

2,  Nr.  58,  jetst  auch  registrirt  H.  US.  4,  Nr.  374;  l.:  1370  Ende. 


568 


Hansetage  von  1371.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


2,  Nr.  59,  jetzt  auch  registrirt  H.  TJ.B.  4,  Nr.  392 ; 1.:  1371  Juni  28. 

2,  Nr.  60 , dsgl.  H.  U.B.  4,  Nr.  395 ; l:  1371  Aug.  14. 

2 , Nr.  61,  dsgl.  H.  U.B.  4 , Nr.  396 ; l:  1371  Aug.  16. 

875.  Gedenkzettel  für  die  Lübischen  Rathssendeboten . — [1371  vor  Mai  25.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lubeck . Mitgetheilt  von  Dr.  Bruns. 

1.  Thu  dem  ersten  van  des  koninges  weghen  umme  de  zone. 

2.  Dat  andere  tû  sprekende  mid  des  rikes  rade  nmme  des  koninghes  inkoment 

3.  l)at  derde  mit  den  koninghe  van  Norwegen1,  oft  he  dar  queme. 

4.  Dat  verde  mit  den  van  Rostok  van  erer  klaghe*. 

5.  Dat  5.  de  van  Rostoke  manen  umme  6Va  last  heres. 

6.  Dat  6.  van  Heltzingborgh 8. 

7.  Ok  mach  me  ruren  van  den  schaden  des  geldes,  oft  ene  andere  stede 
rekenen. 

8.  Vortmer  van  den  zeeroveren. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1371  Okt.  27. 

Petition  des  englischen  Unterhauses  bei  König  Eduard  Ul.  um  Maassregeln 
wegen  der  Bedrückung  der  englischen  Kaufleuie  in  Schonen  durch  die  Osterlinge. 
von  [1371  Febr.  24  — März  29]:  H.  U.B . 4 , Nr.  378.  Vgl . 1,  Nr.  510  § 11, 
522  § 7;  3t  Nr.  319  §§  2-4. 

König  Eduards  111.  Beschwerde  bei  Rostock  über  Beeinträchtigung  der  eng- 
lischen Heringsausfuhr  aus  Schonen,  von  [1371]  Mai  6:  H.  U.B.  4,  Nr.  387. 

Lübecks  Antwort  auf  die  Beschwerde  König  Eduards  Ul.  über  Beeinträchti- 
gung der  englischen  Heringsausfuhr  aus  Schonen  unter  Verweisung  auf  die  nächste 
Tagfahrt  der  Seestädte , von  [1371]  Juli  21:  H.  U.B.  4,  Nr.  393 . 

Hierher  werden  mit  Kunze  zu  beziehen  sein: 

1,  Nr.  357a  S.  500,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  399:  von  [1371 
Herbst]  (Kunze,  H.  U.B.  4,  S.  168  Anm.  1).  Man  wird  anzunehmen  hohen,  dass 
der  1365  vom  Kaufmann  zu  Bergen  auf  5 Jahre  gewünschte  ( 1 , Nr.  357 , H.  U.B.  4 , 
Nr.  139)  und  von  Lübeck  auf  3 Jahre  genehmigte  Schoss  ( 1 } Nr.  358)  erst  1369 
Okt.  21  zu  Stralsund  bei  der  Anwesenheit  des  Kaufmanns  und  zwar  auf  2 Jahre 
(1,  Nr.  510  § 6)  und  unter  Veränderung  des  englischen  Pfennigs  vom  Pfund  Grote 
in  einen  Groten  bewilligt  worden  war.  Dieser  Schoss  wird  dann  1371  auf  ein 
weiteres  Jahr  verlängert  worden  sein  und  wurde  1372  Sept.  8 auf  Bitten  des  Kauf- 
manns (2,  Nr.  41,  H.  U.B.  4 , Nr.  425)  abermals  auf  ein  Jahr  (2,  Nr.  40  § 25) 
und  1373  Mai  1 nochmals  um  zwei  Jahre  (2,  Nr.  53  § 2)  verlängert  (Kunze. 
H.  U.B.  4,  S.  178  Anm.  2). 

3,  Nr.  329,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  400:  von  [1371]  Sept  25; 
vgl.  oben  zu  2,  Nr.  60,  61  und  3,  Nr.  45,  sowie  auch  die  Entscheidung  eines  ein- 
zelnen Streitfalls  durch  Graf  Ludwig  von  Flandern  von  1374  Sept.  8:  H U.B.  4, 
Nr.  476. 

')  2,  Nr.  11  g 2.  2)  2y  Nr.  i)  ,§  4.  3)  2 , Nr.  11  ff  13. 


Hansetage  von  1371 — 1372.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


569 


Verhandlungen  mit  Nowgorod.  — 1371. 

2,  Nr.  31:  s.  Verhandlungen  zu  Nowgorod  1370. 

2,  Nr.  33,  jetzt  auch  registrirt  H.  TJ.B.  4,  Nr.  383:  vgl.  das  Schreiben 
Hermann  Vorstes  und  Johann  Krutzes  an  Dorpat , von  1372  Aug.  29  (H.  U.B.  4, 
Nr.  424),  und  das  Schreiben  Dorpats  an  Reval,  von  1372  Sept.  10  (das.  4,  Nr.  427). 

2,  Nr.  35:  Stückbeschreibung:  Siegel  aufgedrückt ; Z.  4 l.:  quomodo  domini; 
Z.  6:  ubi  sunt;  Z.  8:  conmonitos;  S.  46  Z.  1:  dampna,  Benevalete. 

2,  Nr.  37:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  397. 

2,  Nr.  38:  Z.  4 l.:  quomodo;  S.  47  Z.  1:  rennuerunt;  Z.  4:  caveatur,  si; 
Z.  3 von  unten:  pariter,  prout. 

1,  Nr.  387 , später  (3,  S.  49)  von  mûr  für  1371  Sept.  17  (verdruckt:  Sept.  1) 
in  Anspruch  genommen , wird  von  Kunze  (H.  U.B.  4 , Nr.  451)  von  1373  Sept.  21 
datirt,  weil  die  Bezugnahme  auf  den  Hansetag  (von  1373  Mai  1)  dieses  Datum 
sichere.  Da  jedoch  1373  Mai  1 (1,  Nr.  53  § 10)  im  Beisein  der  Rathssendeboten 
Wisbys  beschlossen  worden  war , Abgeordnete  der  Städte  Lübeck,  Wisby,  Riga, 
Dorpat  und  Reval  sollten  alle  ghebrek  rechtverdeghen , oft  wene  to  kord  sehen  is, 
dat  ein  dar  wedder  umme  vare,  dat  redelk  is  (vgl.  1,  Nr.  54,  H.  U.B . 4 , Nr.  441), 
so  konnte  Wisby  nicht  1373  Sept.  21  schreiben:  super  isto  miramur,  quod,  qui  rei  et 
delinquentes  sunt  contra  jus  et  leges  curie  Nogardensis,  remittuntur  ad  presenciam 
communium  civitatum,  ut  ibi  pro  se  debeant  respondere,  und  ich  meine  deshalb, 
bei  1371  Sept.  17  bleiben  zu  müssen. 


Versammlung.  — 1372. 

Nach  einer  von  Kunze , II.  U.B.  4f  S.  172  Anm.  1 veröffentlichten  Notiz  schrieb 
Zütphen  1371 — 1372  (Petri)  an  Kämpen,  dat  sy  ons  verwaren  wolden  to  Lubeke 
an  den  steden  van  den  coninck  van  Norweghen.  Auf  Verhandlungen  mit  Gesandten 
dtr  Könige  Magnus  und  Hakon  beziehen  sich: 

2,  Nr.  39,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  416,  und  § 12  der  nachfolgen- 
den Instruktion. 

876.  Gedenkzettel  Lübischer  Rathssendeboten1.  — [1372?] 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck  ; Aufzeichnung  auf  Papier.  Mitgetheitt  von  Br.  Bruns. 

1.  Vortmer  dat  wy  en*  schepe  leneden  over  tho  zegelende,  de  ze  behelden 
den  ghantzen  zomer  over,  dat  uns  kostede  vefteynhundert  mark  boven  dat  êrste 
overzegelend. 

2.  Vortmer  klage  wy,  dat  herthoghe  Hinrik  henghede  enen  unser  tzoldener, 
de  het  Hinrik  Raven,  to  Valsterbode  ane  rede  unde  ane  recht  unde  entwelghede 
uns  dar  unses  rechtes;  unde  use  hovetlude  weren  tho  Schoner,  dar  he  ne  en  word 
inede  dar  umbe  sprak. 

3.  Item  van  den  rove  to  Moine  un[de]  to  Brede[n]velde. 

4.  Item  van  den  g5de  to  Nucopinghen,  dat  ghenomen  wardb. 

5.  Item  van  unsen  kretere,  dat  he  berovet  ward. 

6.  Item  dat  unse  borghere  berovet  worden  unde  dat  gftt  ghebuted  wart  to 
Gorlosen. 

7.  Item  to  manene  de  van  Rostocke  umme  61 2 last  beres2. 

a)  em  L.  b)  Folgt  durch  Erichen:  Item  ran  dar  mitten. 

*)  Vgl  HJL  2,  Nr.  48,  49.  *)  Vgl.  Nr.  875  § 5. 

Hiiiptiwiw  vm. 


72 


570 


Hanaetage  von  1872—1373.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


8.  Umbe  Helsingheborch  unde  nmbe  de  rekenscop  van  Helsingeborch 

9.  Vortmer  umbe  dat  puntgbelt. 

10.  Umbe  de  olden  rekenscop  van  deme  olden  orloghe. 

11.  Vortmer  tho  sprekende  myd  den  van  Rozstok  umme  unser  borger  rente. 

12.  Item  umme  des  koninges  boden  van  Norwegen. 


Verhandlungen  zn  Nowgorod.  — 1372  Jnli  30. 

Hierher  gehören: 

2 , Nr.  66,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  418 ; l:  [1372]  Apr.  25. 

877.  Erzbischof  Alexei  und  gang  Nowgorod  beurkunden  die  mit  Johann  Trutze 
aus  Wisby  vereinbarte  Verlängerung  des  mit  Johann  Niebur  und  Johann 
Swarte  bis  verwichenen  Juni  24  abgeschlossenen  Stillstandes  von  da  ab  auf 
zwei  Jahre.  — 1372  (feria  3.  ante  festuni  Marie  Magdalene)  Juli  20. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  877 . 

Gedruckt:  daraus  H.  UJB.  4 , Nr.  1090. 

878.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  die  ihm  heute  eugegangene  Beurkundung 
der  Verlängerung  des  Stillstandes.  — 1372  (in  die  beati  Dominici  confessoris 
gloriosi)  Aug.  4. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 
Registrirt:  daraus  R.  LU3.  4,  Nr.  1091 . 


Verhandlungen  zn  Tonsberg.  — 1372  September. 

3,  Nr.  311,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  412;  l.:  Ostern  (Marz  28) 
und  [1372]  Febr.  12. 

3,  Nr.  312:  vgl.  H.  U.B.  4 , S.  171  Anm.  1. 

3,  Nr.  313 , 314:  diese  von  mir  als  undatirbar  bezeichneten  Schreiben  Lübecks 
von  Juli  13  und  Danzigs  nach  Aug.  2 (3,  Nr.  313,  314)  meint  Kunze,  H.  ÜJ8.  4 , 
S.  222  Anm.  3,  vielleicht  ins  Jahr  1376  setzen  zu  können.  Aber  aus  diesem  Jahre 
kennen  wir  Versammlungen  zu  Stralsund  von  Mai  18  und  Juni  24,  zwischen  denen 
die  Beschlüsse,  wegen  Verletzung  der  hansischen  Privilegien  dnrch  den  König  von 
Schweden  den  Handelsverkehr  mit  Dänemark,  Schonen,  Schweden  und  Norwegen 
einzustellen  und  das  Heringssalzen  auf  Schonen,  in  Dänemark  und  Schweden  zu 
verbieten  (3,  Nr.  313),  unmöglich  gefasst  worden  sein  können  (vgl.  2,  Nr.  120 
§§  3—5,  10).  Auch  war  1376  eine  Persönlichkeit , die  von  iAtbeck  als  rex  Suecie, 
von  Danzig  als  rex  Suecie,  Norwegie  bezeichnet  werden  konnte,  nicht  vorhanden. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1373  Mai  1. 

2,  Nr.  53  §§  3,  4:  hierher  gehört  2,  Nr.  16. 

2,  Nr.  58 — 61:  s.  Versammlung  zu  Stralsund  1371  Mai  25. 

')  Vgl.  Nr.  875  § 6. 


Hansetage  tos  1873—1875.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


571 


Verhandlungen  zn  Nowgorod.  — 1373. 

Hierher  gehört: 

2,  Nr.  31:  l.  [1373];  s.  3,  8.  41,  49;  vgl.  die  Notie  der  Stadlrechnung  Revals 
von  1373:  H.  U.B.  4 , S.  184  Anm.  5. 

2,  Nr.  66:  s.  Verhandlungen  eu  Nowgorod  1372  Juli  30. 

2,  Nr.  67:  jetet  auch  in  üeberseteung  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  452. 


Verhandlungen  zn  Celle.  — 1374. 

879.  [Hildesheim]  an  Hannover:  antwortet,  es  könne  ohne  dessen  Mitwirkung  den 
Wunsch  Braunschweigs  nicht  erfüllen;  wolle  es  aber  seine  [Rathssendeboten] 
mit  den  semigen  aussenden,  so  wolle  es  gern  thun,  was  Braunschweig 
wünsche.  — [1374]  (sequente  die  beati  Andree)  Dee.  1. 

Stadtarchiv  su  Hildesheim;  Kopialbuch  I fei.  10  b ; überschrieben  : Ad  consoles  in 

Honovere. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  2,  Nr.  381 ; H.  UJB.  4 , Nr.  484. 

880.  Hildesheim  an  Hannover:  antwortet  auf  dessen  Entschuldigung  (dat  gy  van 
groter  unvelicheyt  de  juwe  dar  nicht  by  senden  en  kunnen)  mit  der  Bitte  um 
Anweisung  darüber , ob  es,  wenn  es  mit  Braunschweig  verhandle,  diesem  die 
Absicht  der  Seestädte  mittheilen  solle.  — [1374  nach  Des.  1] 

Stadtarchiv  su  Hüdesheim ; Kopialbuch  1 fol.  10b;  über  schrieben:  Ad  consoles  in 

Honovere. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  2,  Nr.  382;  H.  UJB.  4,  Nr.  485. 

881.  Hildesheim  an  Braunschweig:  antwortet,  es  wolle  gern  nach  seinem  Wunsche 
handeln,  wenn  es  den  Seinen  Geleit  ertheilen  wolle  und  sie  vor  Unfug  schützen 
könne.  — [Nach  1374  Dez.  1] 

Stadtarchiv  su  Hüdesheim;  Kopialbuch  I fol.  11b. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  2 , Nr.  401. 


Versammlung  der  preussischen  Städte.  — 1375  Febr.  14. 

Ordnung  des  Hochmeisters  und  der  preussischen  Städte  fur  die  Weichselfahrer , 
von  1375  [Febr.  14]:  H.  U.B.  4,  Nr.  493. 

Bitte  Kulms  an  Thom  um  Mittheilung  der  Weichselfahrer-Ordnung,  von 
[1375]  März  28:  R U.B.  4,  Nr.  496. 


Versammlung  zn  London.  — 1375. 

8# 2.  [König  Eduard  111.  von  England]  an  die  Hansestädte  (Consulibus  civitatum 
neenon  terrarum  Pruscie  et  L[ivonie]*  et  de  Mare  meridiano):  hat  auf  ihr 
ihm  durch  Simon  Svertyng  von  Lübeck  und  Hartung  Beteke  von  Elbing  über- 
reichtes Schreiben  [von  Juni  24]  und  deren  mündliche  Werbung  denselben  ant- 
worten lassen,  wie  aus  dem  ihnen  überreichten  Rotulus  [3,  Nr.  317  A]  zu 

a)  Lnbieansia  der  Abdruck;  cgi.  2,  Nr.  99. 

72* 


572 


Hansetage  yod  1875—1876.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


ersehen;  ersucht  um  freundliche  Behandlung  seiner  Unterihanen.  — [1375 
Anfang  December J 

Uni  versitäts- Bibliothek  zu  Cambridge  Dd  III  53,  S.  53, 

Gedruckt:  daraus  H.  Ü.B.  4 , Nr.  520. 

883 . [Derselbe  an  Hochmeister  Winrich  von  Kniprode:]  antwortet  ebenso  auf  dessen 
ihm  durch  Hartwig  Beteke  überreichtes  Schreiben  [von  Aug.  4?],  — [1375 
Anfang  December.] 

Universitäts-Bibliothek  zu  Cambridge  Dd  UI  53,  S.  54. 

Begistrirt:  daraus  H.  ÜJB.  4,  Nr.  52  J. 


Versammlung  zu  Dorpat  — 1376  Jan.  13. 

3,  Nr.  69,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  506;  l.:  [1375]  Juli  27. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1376  Jan.  20. 

2,  Nr.  113 , 114:  auch  Rathsarchiv  eu  Stralsund,  Quartblatt  Papier . 


Versammlung  zu  Stralsnnd.  — 1376  Jnni  24. 

2,  Nr.  121 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  545;  Stückbeschreibung: 
Pergament  mit  brtefschliessendem  Siegel;  Z.  9:  reysis;  Z.  10:  extiterunt;  Z.  11: 
existant;  Z.  12:  puntghelt;  Z.  11  von  unten:  perveniet;  Z.  9:  puntghelt;  Z.  8,  7: 
terminando;  Z.  6:  existi t,  dictis  dominis  consulibus;  Z.  3:  pro. 


Verhandlungen  zu  Kalingborg.  — 1376  Ang.  14. 

2 , Nr.  130 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  559 ; Z.  4 l.:  Ozenbrugghe; 
Z.  7,  8:  amicabilem  composicionem  et  perpetuam;  S.  143  Z.  1:  omnium;  Z.  4: 
Quarum;  Z.  4 von  unten:  existit;  Z.  2:  Scripta  Lûbeke;  Z.  1:  Lftbicensis. 

2,  Nr.  131  Z.  2 l. : detur;  Z.  3:  Karissimi ; Z.  2 von  unten:  Scripta  — millium. 


Verhandlungen  zu  Korsör.  — 1376  Ang.  14. 

2 , Nr.  138,  1,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  590  ; l.  : 137[7]  Juni  17. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1376  Sept.  29. 

2 , Nr.  142  S.  153  Z.  2 l.:  omnes. 

2,  Nr.  144  im  Regest  l.  : an  Danzig:  sendet  transsumirt  den  auf  dem  Tage 
zu  Marienburg  verhandelten  Beschluss  [der  Stralsunder  Versammlung  von  Juni  24] 
wegen  Erhebung  eines  Pfundgeldes.  — [1376]  Okt.  1. 


Hängetage  von  1S77.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


573 


Versammlung  zu  Pernau.  — 1877  Jan.  6. 

2,  Nr.  145  Z.  8 l.:  expedire,  sed;  Z.  10:  Tharbatenses  consulibus. 

884.  Riga  an  Rêvai:  beraumt  auf  dessen  Begehren  einen  Tag,  Jan.  6 tu  Pernau, 
an.  — [1376?]  Nov.  30. 

R aus  Bathsarchiv  zu  Reval;  Urkundenfund  von  1881;  Original,  Papier , mit  Stücken 
des  briefschliessenden  Siegels;  sehr  verblasst  Mitgelheilt  von  Höhlbaum, 

Comendabilibus * proconsulibus  ac  consulibus  civitatis 

Revaliensis,  amicis  nostris  preamandis *. 

Salutacione  affective  caritatis  et  amicicie  cum  constanda  previa.  Amid  aman- 
tissimi.  Quoniam  nuper  litterali  didicimus  insinuadone,  quod  vestri  desiderii  et 
propositi  est,  ut  placitorum  terminus  super  causis  et  negociis  hujus  patrie  dvitates 
et  mercatores  concernentibus  condperetur  et  prefigeretur  per  nuncios  bujus  patrie* 
civitatum  consulares  breviter  celebrandus  : igitur,  premissis  causis  nobis  et  dvitatibus 
nostris  hic  in  Lyvonia  precipue  anhelantibus  consideratis  et  ut  omnium  nostrorum 
contrariis  ex  quibuscumque  eciain  causis  nobis  inminentibus  unanimi  et  maturo 
nostri  condlii  consilio  decenter  resistere  valeamus  et  obviare,  vestro  desiderio  ac- 
clinati, placitorum  terminum  concepimus  et  tenore  presentium  concipimus  per  hujus 
patrie  civitatum  nuncios  consulares  ad  hoc  facultatos  ipso  festo  et  die  epiphanie 
Domini  nostri  proxime  affuturo  in  Perona  celebrandum.  Vobis  propterea  amice  sup- 
plicantes, quatenus  vestri  consulatus  plenipotentes  nundos  ad  prenotatum  terminum 
illae  destinare  dignemini,  nam  et  nostros  ad  hoc  deputatos  die  et  loco  quibus  supra 
habebimus  constitutos  Deo  favente.  Divina  vos  conservare  dignetur  demenda,  nobis 
precipientes  * confidenter.  Scriptum  ipso  die  Andree  apostoli  gloriosi,  nostro  sub  secreto. 

Consules  Rigenses  hec  formant. 

885.  Dorpat  an  Reval:  bittet  um  Beförderung  bes  beiliegenden  Berichtes  über  die 
tu  Pernau  stattgehabten  Vereinbarungen  an  Lübeck.  — [1377  Januar?] 

B aus  Bathsarchiv  zu  Reval;  Original , Papier  MitgetheiU  von  Höhlbaum, 
Gedruckt:  daraus  v,  Bunge  2,  Nr.  1026. 

Vos,  viros  honorabiles  et  prudentes,  nostros  amicos  dilectos,  dominos  procon- 
sules et  consules  Revalienses,  in  Domino  salutamus.  Quatinus  litteram  huic  littere 
annexam  dominis  consulibus  Lubycensibus  de  concordia  et  tractatibus  in  Perona  per 
dominos  nuncios  civitatum  hujus  patried  habitis  confectam  dignemini  ordinare,  vestre 
honestati  supplicamus  prece  multa.  Dominus  vos  conservet,  precipientes  nobis 
confidenter.  Per  consules  Tarbatenses. 

8S6,  [ Reval J an  Nowgorod:  hat  von  den  deutschen  Kaufleuten,  denen  [Nowgorod] 
die  Abfahrt  gestattet  hat , gehört , dass  [es  meine],  die  Wegnahme  russischen 
Guts  an  der  Embachmündung  (in  der  Embeken  münde)  sei  mit  Willen  des 
Landmeisters,  des  Ordens  und  der  binnenländischen  Städte  geschehen;  stellt 
dies  in  Abrede  und  hat , sobald  es  Nachricht  davon  erhalten , sich  nach  Kräften 
darum  bemüht , dass  das  Gut  eusammenbleibe  ; wundert  sich , dass  es  nicht 
andere  Maassregeln  ergriffen  habe , bevor  es  sur  Arrestirung  des  [deutschen] 
Kaufmanns  geschritten  sei.  — 1377  Jan . 18. 

Bathsarchiv  zu  Reval;  Derihelbuch  11  fol  15b;  überschrieben:  Anno  Domini  1377 

dominica  post  octavam  epiphanie  Domini  iate  littere  sunt  transscripte  versus  Nou- 

gharden. 

Gedruckt:  daraus  v.  Bunge  3,  Nr.  1125,  H,  ÜB.  4,  Nr.  578. 

»)  An  paar  Wart»  kitr  gama  m rblotot.  b)  parti«  R . c)  precipiatf«  R.  d)  prorind«  P. 


574  H&nsetage  von  1377 — 1378.  Nachträge  ond  Berichtigungen. 

887 . [Reval  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Nowgorod:]  hat  gehört,  dass  er  das 
während  seiner  Arrestirung  aus  Reval  zu  ihm  gekommene  Gut  von  Bürgern 
und  Gästen  arrestirt  habe1;  bittet , da  es  die  Anzeige  von  seiner  Arrestirung 
erst  erhalten  habe,  nachdem  die  betreffenden  Leute  ausgefahren  seien , dass  er 
sie  des  Ihrigen  gebrauchen  lasse . — [1377  nach  Jan . 18] 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Entwurf;  die  Schlussworte  fehlen . 

Gedruckt:  daraus  v.  Bunge  3 , Nr.  1126 , H.  Ü.B.  4,  Nr.  580 . 

888.  [Reval]  an  Lübeck  und  Wisby : meldet , Kaufleute  aus  Reval.  Wisby  und 
andern  Städten  seien  um  Jan.  6 (by  epiphanie  Domini)  von  Reval  über  Narwa 
nach  Nowgorod  gefahren  und  dort  von  dem  [deutschen]  Kaufmann,  weil  der- 
selbe arrestirt  gewesen  sei,  zu  einer  grossen  Strafe  verurtheüt  worden ; hat 
darauf  ein  Schreiben  von  ihnen  erhalten , von  dem  eine  Abschrift  beifolgt,  und 
ihrer  Bitte  gemäss  dem  [deutschen]  Kaufmann  geschrieben , dass  sie  lange  vor 
der  Ankunft  seines  Verbots  ausgefahren  seien;  auch  von  Vogt  und  Rath  zu 
Narwa  werde  bescheinigt,  dass  ihre  Abfahrt  fünf  Tage  vor  der  Ankunft  des 
Verbots  stattgefunden  habe;  da  ihnen  diese  Schreiben  nicht  helfen,  so  bittet 
es,  dass  Lübeck  den  Kaufmann  zu  Nowgorod  anhalte,  sie  nicht  zu  verun- 
rechten.  — [1377]  (feria  2 post  judica)  März  16. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  DenkeUmch  II  fol.  15;  am  Schluss:  Istud  est  transscriptum 

versus  Lubie  et  Gkotlandiam. 

Gedruckt:  daraus  v.  Bunge  3,  Nr.  1127,  H.  U JB.  4,  Nr.  584 . 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1377  Juni  24. 

2,  Nr.  149  Stückbeschreibung:  Siegel  auf  gedrückt ; S.  159  Z.  3 l.:  extitit; 
Z.  3,  4:  deliberatione  tamen  et  beneplacito  communium  civitatum;  Z.  7:  librali  — 
deliberate;  Z.  9:  quod;  Z.  5 von  unten:  protunc  tam  plene;  Z.  3:  obinde  — in- 
pingendo. 

2,  Nr.  152 , jetzt  auch  registrirt  H.  U. B.  é,  Nr.  609;  l.:  1377  [ Dez . 16  oder  17]. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1378  Jan.  25. 

889.  Hartwig  Puel,  Mathias  Wyze  und  Wilhelm  van  Heren  an  Thom:  haben  vom 
Ueberbringer  26  Mark  preussisch  aufgenommen  ; sind  segelfertig  und  hoffen, 
dass  Alles  gut  werde.  — [1377]  Nov.  16. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  brkfschliessendem  Siegel. 

Den  erbaren  heren,  borgermeister  unde  radman  czu  Thorun,  sal 
der  bryf. 

Nach  «illegem  dinste.  Wist,  das  wyr  haben  ontfangen  van  desem  kegeo- 
worte[ge]n*  boden  Johanni  Pepermole  26  nobeln  pro  26  mark  Prusch.  Dis  gelt 
sollet  yr  ym  beczalen  of  vynachten  ane  vorczoc.  Item  wist,  daz  wyr  haben  vor- 
nomen,  daz  is  gar  obel  stet  in  der  zze,  unde  «yr  musen  mit  groser  cost  ober  varen. 
unde  wir  sint  gereit  czu  zegeln,  wen  uns  der  wynt  weyt  Item  wyr  wellen  uch 
corcz  schryben,  wy  is  umme  alle  dinc  stet;  wyr  hoffen,  daz  is  gut  werde.  Got 
sy  mit  uch-  Geschreben  mit  hast,  des  mandages  nach  Martini. 

Per  Hartwich  Puel,  Matis  Wyzen,  Willem  van  Heren. 

a)  kegenworten  T. 

')  Vgl.  2,  Nr.  33. 


Hansetage  Von  1378.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


575 


890 . Mathias  Wyse  und  Wilhelm  van  Herne  an  Thom:  sind  Nov.  24  (an  sente 
Kalerinen  avende)  wohlbehalten  zu  Heisingbarg  angelangt  und  haben  Nov.  25 
(des  anderen  taghes)  mit  Henning  von  Pudbusch  über  das  geborgene  Gut  ver- 
handelt; nachdem  derselbe  die  ihm  übergebenen  Briefe  vernommen , hat  er  ge- 
antwortet, nicht  weniger  als  die  Hälfte  für  sich  haben  eu  wollen;  sie  haben 
sich  in  längerer  Verhandlung  (wol  drey  taghe)  auf  die  von  ihm  besiegelten 
Privilegien  und  auf  sein  Verhältniss  zu  den  Städten  berufen;  darauf  hat  er 
erklärt,  er  kenne  den  Inhalt  der  Privilegien  und  habe  demgemäss  gehandelt, 
indem  er  [den  Kaufleuten]  erlaubt  habe , Arbeitsleute  für  ihr  Geld  anzu- 
nehmen; als  sie  das  nicht  gewollt,  habe  er  das  Gut  auf  das  Schloss  (of  myn 
hfls)  bringen  lassen  und  ihnen  erlaubt , das  Trocknen  zu  besorgen , was  aber  van 
ihnen  ebenfalls  abgelehnt  worden  sei;  bei  dieser  Erklärung  sind  Johann  Ly f holt 
, und  Clanke * gegenwärtig  gewesen  und  haben  Alles  zugestanden;  trotzdem  hat 
er  ihnen  folgen  lassen  : 965  Laken  (dar  22  lakene  von  vorloren  synt,  der  her 
uns  nicht  bekennen  wil),  70  Pipen  Oel , 244  Arrasch  und  2 Fässer  Reis  und 
Mandeln,  hat  aber  für  sich  den  zehnten  Theil  und  eine  Quittung  über  den 
ganzen  Inhalt  der  Kogge  gefordert;  als  sie  sich, dessen  geweigert , hat  er  sich 
erboten , sich  der  Entscheidung  der  zu  Stralsund  [versammelten]  Städte  zu 
unterwerfen;  demgemäss  haben  sie  Hartwig  Pul  mit  ihm  ziehen  lassen;  von 
dem  nachgeborgenen  Gut , wegen  dessen  sie  ihn  vielfach  angeredet  haben , 
wollen  er  und  seine  Vögte  nichts  wissen ; heute  senden  sie  60  Pipen  Oel  mit 
Degen  ards  Schiff;  sie  liegen  auf  dem  Schlosse  (of  dem  hfise),  da  sie  der  bösen 
Leute  wegen  in  der  Stadt  (in  der  bwb)  nicht  zu  liegen  wagen;  von  dem  Oel 
und  von  dem  Tuch  haben  sie  den  zehnten  Theil  hergegeben ; mit  dem  Ver- 
packen des  Tuchs  sind  sie  täglich  beschäftigt;  wegen  der  Wegbringung  des 
Guts  sind  sie  von  Henning  und  andern  Gönnern  getreulich  gewarnt  worden 
und  warten  auf  Nachrichten  Hennings  und  Hartwig  Puls;  Stralsund  hat  sich 
ihrer  getreulich  angenommen  ; Albert  von  Balven  bitten  sie,  25  Mark  Lübisch 
zu  bezahlen , die  dem  Schiffer  noch  für  das  Oel  an  Fracht  zukommen,  das 
Uebrige  haben  sie  hier  bezahlt;  die  Abfahrt  Hennings  und  Hartwigs  nach 
Stralsund  ist  Nov.  29  (an  dem  avende  sunte  Andree)  erfolgt.  — Helsingborg , 
[1377]  (in  vigilia  saucte  Barbare  virginis)  Dez.  3. 

[Nachschrift:]  Johann  Schaffenrode  hat  ihretwegen  von  Thom  24  # Lübisch 
zu  fordern. 

T Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  H.  TJ.B.  4,  Nr.  607. 

m 

s91.  Hartwig  Pul  an  Thom:  sind  Nov.  25  (an  sunte  Katherinen  daghe)  nach 
Helsingborg  gekommen  und  haben  mit  Henning  [ von  Putbus]  über  das  vor 
Augen  gefundene  Gut  geredet;  nachdem  sie  ihm  seiner  Forderung  gemäss  den 
zehnten  Theil  desselben  überlassen , hat  er  eine  Quittung  über  den  ganzen  In- 
halt der  Kogge  gefordert , und  da  sie  sich  dessen  geweigert , hat  er  sich  er- 
boten, nach  Deutschland  zu  ziehen  und  sich  der  Entscheidung  der  Städte  zu 
unterwerfen;  auf  Bitten  seiner  Kumpane  ist  er  mit  Henning  gezogen;  das 
von  jenen  nach  Preussen  gesandte  Oel  ist  des  Wetters  wegen  nach  Stralsund 
gekommen;  ist  wohl  fünf  Wochen  mit  Henning  von  Helsingborg  aus  unterwegs 
gewesen  und  Jan.  3 (des  suunendages  vor  twelften)  in  Stralsund  angelangt; 
inzwischen  haben  [seine  Kumpane]  ihm  ihr  Gutdünken  geschrieben,  wie  aus 
ihrem  beifolgenden  Briefe  zu  ersehen;  hält  seinerseits  dafür,  dass  das  Gut, 

*)  Clrnksn  T.  b)  o über  w. 


576 


Hansetage  von  1878.  Nachtr&ge  und  Berichtigungen. 


da  es  vor  dem  Winter  doch  nicht  herüber  kommen  kann,  so  lange  liegen  bleibt , 
bis  Ballastschiffe  aus  Flandern  kommen  ; begehrt,  dass  es  ihnen  schreibt , ob 
es  sich  für  das  Eine  oder  das  Andere  entscheide ; wegen  des  nachgeborgenen 
Gutes , von  dem  Henning  Nichts  wissen  will,  wird  er  nach  Rath  der  Städte 
verfahren ; da  dieselben  Jan . 25  (oppe  sunte  Paules  dage)  Zusammenkommen 
und  es  auf  der  See  ausserordentlich  schlimm  stehe , so  sei  es  räthlich,  von  des 
Landes  wegen  Jemand  abzuordnen.  — Stralsund,  [1378]  (vigilia  epyfanie 
Domini)  Jan . 5 . 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  Spuren  des  briefschlies  senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  H.  Ü.B.  4 , Nr.  611. 

Hier  ist  eineureihen  die  Empfangsbescheinigung  von  1378  Apr . lé  : 4,  Nr.  185, 6 , 
jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  621 ; vgl.  4 , Nr.  154  § 3. 

892.  Henning  von  Podbuske  an  Hochmeister  Winold  von  Knyppenrode:  antwortet, 
er  habe  963  Laken  und  70  Pipen  Oel  geborgen ; hat  [den  Kaufleuten]  gesagt, 
was  sie  bergen  könnten,  gönne  er  ihnen  gern ; da  sie  das  für  unmöglich  er- 
klärt und  ihn  um  die  Bergung  gegen  volles  Arbeitslohn  gebeten  hohen , hat  er 
ihnen  geantwortet,  er  wolle  es  nur  für  volles  Lohn  thun,  und  hat  darüber  ihren 
besiegelten  Brief;  nach  dem  Rath  der  Städte  hat  er  ihnen  944  Laken  zurück- 
gegeben,  darunter  wohl  500  ohne  Siegel  und  Marken;  [die  Kaufleute]  be- 
haupten, es  seien  15  Packen  vorhanden  gewesen , gefunden  sind  14,  Weiteres 
zu  suchen,  hat  er  weder  befohlen,  noch  verboten;  nach  der  Bergung  hat  Windes 
und  Unwetters  wegen  wohl  in  drei  Wochen  Niemand  auf  das  Wasser  kommen 
können;  Hartwig  Pol  hat  ihm  zwar  gesagt,  es  seien  mehr  Laken  gefunden, 
und  ihn  darüber  mit  dem  Vogt  zu  sprechen  gebeten,  bei  seiner  Heimkehr  ist 
aber  dieser  in  Deutschland  gewesen,  und  seitdem  hat  er  noch  nicht  mit  ihm 
sprechen  können;  will,  sobald  das  geschehen  sein  wird,  Thom  darüber  be- 
richten. — Stralsund,  [1378]  (ipso  die  beati  Johannis  baptiste)  Juni  24. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  beschädigtem  briefschltes  senden  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  U.  U.B.  4,  Nr.  634. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1378  Mai  30. 

Auf  die  Arrestirung  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Brügge  beziehen  sich  zwei 
weitere  Aktenstücke. 

Der  Arrest  erfolgte  1378  März  11:  2,  Nr.  343  § 1. 

Verkündigung  desselben  durch  Graf  Ludwig  UL,  von  1378  März  13:  3,  Nr.  32", 
jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  616. 

Meldung  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Brügge  an  Danzig  über  einen  abge- 
schlossenen Vergleich  und  die  Ansetzung  einer  Tagfahrt  auf  Apr.  12  zu  Gent,  von 
1378  Apr . 9:  2,  Nr.  155b  fS.  466),  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  617. 

Desgleichen  an  Lübeck,  von  1378  Apr.  9:  3,  Nr.  105,  jetzt  auch  registrirt 
H.  U.B.  4,  Nr.  618. 

Desgleichen  an  Danzig,  von  1378  Apr.  12:  2,  Nr.  155c  (S.  467). 

Meldung  desselben  über  die  Verschiebung  der  Tag  fahrt  : 2,  Nr.  203 , jetzt  auch 
registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  624;  l .:  [an  Lübeck],  bis  Mai  7*  und  [1378]  Mai  6. 

Vor  dem  Eintreffen  der  Meldung  von  1378  Apr.  9 wird  Lübeck  an  Graf 

Urthcil  des  Schöffenhofs  zu  Brügge  von  1378  Mai  7:  H.  U.B.  4,  Nr.  625. 


Hansetage  von  1878.  Nachträge  nid  Berichtigungen.  577 

iMdwig  geschrieben  (Nr.  893 ) und  Danzig  die  beabsichtigte  Abordnung  einer  Ge- 
sandtschaft mitgetheilt  haben  (vgl.  Nr.  894). 

Auf  das  Schreiben  Lübecks  wird  von  Graf  Ludwig  1378  Mai  17  geantwortet 
worden  sein. 

Antwort  der  Versammlung  zu  Stralsund  auf  dieses  Schreiben , von  1378  Mai  30: 
2,  Nr.  166 , jetzt  auch  registrirt  JET.  U.B.  4 , Nr.  630 ; vgl.  2 , Nr.  156  § 16. 

Die  Akten  über  die  Privilegienbestätigung  des  deutschen  Kaufmanns  in  Eng- 
land von  1377  Nov.  6 und  deren  Arrestirung  erhalten  ebenfalls  einen  Nachtrag . 

2.  Nr.  154,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  596 . 

Petition  der  englischen  Kauf  leute  bei  König  [Richard/  von  England  um  Hin- 
halt der  Bestätigung  der  Privilegien  des  deutschen  Kaufmanns  bis  zur  Beantwortung 
ihrer  Beschwerden,  von  1377  Okt.  13—16:  H.  Ü.B.  4,  Nr.  600. 

2,  Nr.  155:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4 , Nr.  603. 

3,  Nr.  102,  103:  auch  im  Stadtarchiv  zu  Thom,  2 Blätter  Papier , Nr.  103 , 
jetzt  auch  registrirt  Ä U.B.  4,  Nr.  619\  vgl.  das.  4,  Nr.  626. 

2,  Nr.  159:  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  628. 

2,  Nr.  160:  jetzt  auch  registrirt  H U.B.  4,  Nr.  629. 

Dann  folgt  Nr.  895  von  1378  Mai  30. 

2 , Nr.  161:  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  633. 

2,  Nr.  162,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  637:  auch  im  Stadtarchiv  zu 

Danzig,  Stadtbuch  I,  S.  51. 

2,  Nr.  163:  jetzt  auch  registrirt  H.  Ü.B.  4 , Nr.  638. 

2,  Nr.  164,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  640:  auch  im  Stadtarchiv  zu 
Danzig,  Stadtbuch  1,  S.  52. 

Endlich  ist  noch  zu  bemerken: 

2 , Nr.  167 , jetzt  auch  registrirt  H.  Ü.B.  4 , Nr.  644:  auch  im  Stadtarchiv  zu 
Danzig , Stadtbuch  1,  S.  53;  S.  181  Z.  16,  15  von  unten  l.  : vorschenen;  Z.  9: 
versehenen. 

2,  Nr.  168,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  639:  auch  im  Stadtarchiv  zu 
Danzig,  Stadtbuch  I,  S.  50. 

803 . [Lübeck  an  Graf  ludwig  von  Flandern:]  hat  erfahren , dass  die  zu  Sluys 
liegenden  Schiffe  des  deutschen  Kaufmanns  durch  Wegnahme  der  Segel  und 
Ruder  artestirt  und  die  Kauf  leute  theils  in  den  Stein  gesetzt  sind,  theils  Bürg- 
schaft haben  stellen  müssen;  begehrt,  dass  er  die  von  ihm  besiegelten  Privi- 
legien halte,  den  Kaufmann  frei  verkehren  lasse  und  etwaige  Streitigkeiten 
zwischen  seinen  Städten  und  dem  Kaufmann  ihm  anzeige.  — [1378  vor 
Mai  30.] 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Abschrift,  t cohl  Beilagt  eines  verlornen  Danziger  Schreiten*. 
Gedruckt:  daraus  //.  U.B.  4,  Nr.  623  als  Entwurf  Thom*. 

&U4.  [Danzig  an  Thom?:/  Lübeck  hat  ihm  geschrieben,  Köln  und  Dortmund 
würden  gern  ihre  Sendeboten  mit  den  Lübischen  [nach  Flandern]  schicken, 
und  es  hat  darauf  geantwortet,  es  sei  damit  einverstanden,  dass  [die  Sende- 
boten] zu  Gunsten  des  gemeinen  Kaufmanns  thätig  seien,  und  wünsche,  sie 
suchten  wenigstens  das  zu  erreichen,  dass  der  gemeine  Kaufmann  bis  zu 
einem  von  den  Städten  (ex  eorum  communi  decreto)  zu  besendenden  Tage 
freien  Verkehr  habe;  begehrt , dass  es  den  ihm  früher  von  den  gemeinen 
Städten  angezeigten  Tag,  Mai  30  (proxima  die  dominica  ante  proximum  veniens 

Il mi  (iw  VUL  78 


578 


Hansetage  von  1878.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


• penthecostes  festum)  zu  Stralsund,  dieser  und  anderer  Sachen  wegen  mit  ihm 
besende . — [1378  vor  Mai  30.] 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Zettel. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4 , Nir.  622,  als  Entwurf  Thoms. 

895 . [Die  zu  Stralsund  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Hoch- 
meister Winrich  von  Kniprode:]  melden  die  Arrestirung  der  Privilegien - 
bestätigung  durch  König  [Richard]  und  bitten , sich  für  deren  Zurückgabe  bei 
dem  Könige , Herzog  [Johann]  von  Lancaster  und  der  Stadt  London  zu  ver- 
wenden. — [1378  Mai  30] 

Staatsarchiv  zu  Königsberg : Formularbuch  281  fol.  52  b. 

Gedruckt:  daraus  H.  UJB.  4,  Nr.  631. 


Verhandlungen  zn  Rostock.  — 1378  Juni. 

3,  Nr.  108:  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  636 , als  gerichtet  an  Danzig; 
vielleicht  waren  die  Adressaten  die  preussischen  Städte. 


Versammlung  zn  Marienburg.  — 1378  Not.  10. 

Einladung  Lübecks  zur  Versammlung  von  Nov.  25,  von  1378  Okt.  9 : 3,  Nr.  113. 
Einladung  Thoms  zur  Versammlung  von  Nov.  10,  1378  Nov.  3:  2,  Nr.  Mh 
Folgt  unsere  Nr.  896. 

« 

Antwort  der  Lübecker  Versammlung , von  1378  Nov.  25:  3 , Nr.  116. 

896.  [Die  preussischen  Städte  an  Lübeck:]  antworten  auf  dessen  Einladung  zu 
einem  auf  Nov.  25  anberaumten  Tage , dass  sie  denselben  wegen  der  erwarteten 
Gesandtschaft  des  Grafen  [Ludwig]  von  Flandern  und  wegen  anderer  Ge- 
schäfte nicht  lesenden  können.  — [1378  Nov.  10] 

Aus  der  Rubenotc-Bibliothek  der  Nikolaikirche  zu  Greifswald,  Meüofsche  Sammlung 

B VI  S.  421 , in  einer  FormtUarsamvüwng  des  15.  Jahrh..  Mügetheüt  von  Prof. 

Dr.  Pyl. 

Domini  et  reverendi  amicorum  carissimi.  Ex  tenore  litterarum  vestrarum, 
quas  non  modica  suscepimus  reverencia , didicimus  evidenter,  vos  quidem  super 
diversis  responsionum  litteris,  videlicet  dominorum  regis  Francie  et  Anglie  comitisque 
Flandrie  suarumque  civitatum  ac  majoris  et  aldermannorum  Londensium  in  Anglia 
et  mercatoris  Almanie  ibidem,  necnon  ceterorum  mercatorum  Brucgis  existencium, 
per  vos  receptis  earumdemque  litterarum  copiis  nobis  directis,  visis  per  vos  plenius 
et  intellectis,  diem  quendam  placitorum  per  communes  civitates  maritimarum  in  festo 
beate  Katherine  virginis  proxime  futuro  vobiscum  in  Lubeke  amicabiliter  observan- 
dum concepisse,  rogitantes,  nostros  ad  eundem  terminum  consulares  nunccios  pleno 
cum  mandato  destinare.  Unde,  domini  dilecti,  vestre  significamus  industrie  per 
presentes,  quod  nos  propter  varia  negociatorum  négocia  hoc  tempore  plus  ceteris, 
ut  videlicet  propter  nunccios  comitis  Flandrie  prelibati  sufficienter  informatos  nostras 
ad  partes  nunc  declinantes,  prout  nostis,  quorum  adventus  ex  causis  exspectatur, 

ac  alia  nos  prepediencia, a corditer  rogitamus,  indubie  confitentes,  vos  per 

famosam  vestre  conspicuitatis  sollerciam  eundem  mercatorem  suo  pro  jure  con* 


»)  Auslassung. 


Hansetage  yon  1378—1379.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


579 


servando  ac  ceteris  suis  in  agendis  modo  omnibus  sic  respicere  et  preesse,  ac  si 
dicta  placitorum  termino  apud  vos  propriis  nostris  in  personis  essemus  finaliter 
constituti.  Altissimus  vos  conservet  feliciter,  ut  optatur.  Scriptum  etc.. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1878  Not.  25. 

Der  Abrechnung  der  Hansestädte  über  den  schottischen  PfundeoU  von  1378 
Nov.  25  (2,  Nr.  171)  schliesse  ich  ein  paar  weitere  Stücke  an1. 

897.  PfundeoU  der  süderseeischen  Städte  auf  Schonen.  — 1378  vor  Okt.  28. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Papierblatt  in  Quart , dem  PfundzoUrigister  von  1379 
lose  einliegend ; auf  der  Rückseite  Nr.  898 . MitgetheiU  von  Dr.  Bruns. 

Anno  Domini  1378  ante  festum  Symonis  et  Jude  nos  Johannes  Odbernshusen 
et  Hinricus  Westhoft  sublevavimus  de  pecunia  librali  Schaniensi: 

1.  Primo  de  Stauria,  prop[rileb  Stoveren:  Symon  Bere  5 mr.  et  6 sol.. 

2.  Dordrecht:  Wolter  Kerstiansson  5 mr.. 

3.  De  Breie:  Peter  Hunt  3 mr.  et  7 sol.. 

4.  De  Sutfunde:  Thidericus  de  Walle  12  mr.. 

5.  De  Drelleborgh:  Asse  Dillingh  8 mr.  et  1 flor.  pro  10  sol.. 

6.  De  Herderwiek:  Thideman  de  Inweghe  12  mr.  et  12^2  sol.. 

7.  De  Am8terdamme  : advocatus  6 mr.. 

8.  De  Sirkessee:  advocatus  20  mr.. 

898.  PfundeoU  Amsterdams  auf  Schonen.  — 1379  nach  Juni  24 3 . 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck  ; 8.  Nr.  897. 

Anno  Domini  1379. 

Notandum,  quod  nos  Hinricus  Constien  et  dominus  Hinricus  Vesthof  subleva- 
vimus de  nunccio  de  Empsterdamme  55  mr.  de  pecunia  librali  post  festum  beati 
Johannis  baptiste. 

899.  PfundeoU  Elburgs  auf  Schonen . — 1380,  1382. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Eiburg;  L.  26  Nr.  12;  Papier.  Mitgetheilt  von  Kunze. 
Gedruckt:  daraus  van  Meurs  S.  190. 

1.  Item  in  den  jaer  van  80  zoe  brochte  Heijneman  Adria[n]szoen  van  Schonen 
van  pontghelde  3 nobel. 

2.  Item  in  den  jaer  van  82  zoe  brachte  Jacob  Hugbenzoen  toe  ponghelde 
7 olde  Clipper. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1379  März  13. 

2,  Nr.  173  Stückbeschreibung:  Pergament , mit  Resten  des  briefschliessenden 
Siegels;  Adresse:  Prudentibus  et  honestis  viris,  dominis  proconsulibus  et  consulibus 
ßevalien8ibus , amicis  suis  dilectis,  detur;'  Z.  2:  communium  civitatum;  Z.  3: 
Gherardo  — conconsularibus ; Z.  5:  Discreciones — deprecantes;  Z.  7:  colligendam; 
Z.  1 von  unten:  beati;  S.  189  Z.  2:  tum  — plura;  Z.  3:  Domino  concedente. 

»)  prop«  ûbgrçexkriübên . 

‘)  Vgl.  3,  Nr.  161. 


*)  Vgl.  »,  Nr.  191. 


580 


Hanaetage  tob  1879 — 1380.  Nachteige  and  Berichtigen  gen. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1879  Apr.  17. 

2,  Nr.  181 , 9 im  Regest  l.:  an  Labbert  Vh/nt,  Bürger  zu  Stralsund . 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1879  Juni  24. 

2 , Nr.  183  § 10  Z.  1 l.:  Item  wel  her  Rädgher;  § 18  Z.  2:  mid  torven. 

2,  Nr.  186  b (S.  469),  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  661;  l:  1379 
Juni  13.  — Hierher  gehört  eine  Angabe  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1378— 
1379  fol.  20  (GilliocUs-van  Severen  2,  S.  472):  Item  ghegheven  1 bode,  ghesent 
te  Lubeke  bi  onsen  prince  unde  ziinen  3 steden  ende  dien  van  den  Vrijen,  daer 
of  dat  cam  up  der  ste[de]  deel  7 & 14  ß. 


Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1379 — 1389. 

2,  Nr.  195—197  l : [1380]. 

2,  Nr.  203:  s.  Versammlung  zu  Stralsund  1378  Mai  30. 

Die  Stadtrechnung  Brügges  von  1379 — 1380  fol.  67  (Gilliodts  - van  Severen 
2 , 8.  472)  verzeichnet:  Item  van  costen,  ghedaen  in  de  collatien,  die  de  boden  van 
den  Oosterschen  steden  ende  van  den  3 steden  van  Vlaendren  daden,  4 U 1 ß. 


Verhandlungen  zu  London.  — 1379. 

Die  Verhandlungen , die  zur  Zurückgabe  der  arrestirten  Privilegienbestätigung 
von  1379  Nov.  6 am  23.  Sept.  1380  führten , erscheinen  auf  Grund  des  im  EL  U.B. 
aus  England  beigebrachten,  fast  lückenlosen  Materials  in  richtigerem  Lickt. 

Verbot,  vorläufig  von  den  hansischen  Kaufleuten  höheren  Zoll  als  bisher  zu 
erheben , von  1378  Mai  20:  H.  U.B.  4 , Nr.  626. 

Verlängerung  der  Gültigkeit  des  den  hansischen  Kaufleuten  bis  Sept.  29  zu- 
gestandenen Zolltarifs  bis  zum  nächsten  Parlament , von  1378  Sept.  14:  H.  U.B.  4, 
Nr.  643;  vgl.  Nr.  646. 

Petition  der  hansischen  Kauf  leute  um  Zurückgabe  ihrer  IVivilegienbestätigmg , 
von  1378  Okt.  21-27:  H.  U.B.  4,  Nr.  645. 

Bedingte  Genehmigung  der  Petition  durch  das  englische  Parlament,  von  1378 
Okt.  27  — Nov.  16:  H.  U.B.  4 , Nr.  647. 

Verlängerung  der  Gültigkeit  des  hansischen  Zolltarifs  bis  Okt.  13,  von  1379 
Aug.  16:  H.  U.B.  4,  Nr.  663. 

2 , Nr.  211 1:  jetzt  auch  registrirt  H.  Ü.B.  4,  Nr.  665. 

Verlängerung  der  Gültigkeit  des  hansischen  Zolltarifs  bis  1380  Febr.  16,  ton 
1379  OU.  30:  H.  U.B.  4,  Nr . 667. 

H.R.  2 , Nr.  210:  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  668. 

Petition  der  hansischen  Kaufleute  um  Zurückgabe  der  Privileg ienbestätigung, 
von  1380  Jan.  16 — 22:  H.  U.B.  4 , Nr.  671. 

Ueberreichung  der  Klageartikel  gegen  die  Engländer  durch  die  hansischen  Kauf* 
leute,  von  1380  Jan.  16 — 22:  H.  U.B.  4 , Nr.  672. 

Petition  der  hansischen  Kaufleute  um  Zurückgabe  der  Privilegienbestätigung 

*)  Die  lateinische  Fassung  von  2,  Nr.  212  auch  im  Stadtarchiv  zu  Darusig,  Stadthuch  1,  S.5S. 


Hansetage  ?on  1379 — 1381.  Nachträge  und  Berichtigungen.  5&1 

unter  Ablehnung  der  Klausel:  Ita  semper  — ullo  modo  (HM.  2,  Nr.  210  § 12), 
van  1380  Jan.  16  — Marz  3:  H.  UM.  4 , Nr.  673 . 

Petition  der  englischen  Kaufleute  um  Aufhebung  der  hansischen  Freiheiten 
oder  um  Erledigung  ihrer  Beschwerden  vor  Zurückgabe  der  mit  der  Klausel:  sub 
condicione  — annullare  versehenen  Privilegienbestätigung,  von  1380  Jan.  16  — 
März  3:  H.  U.B . 4 , Nr.  674. 

Verlängerung  der  Gültigkeit  des  hansischen  Zolltarifs  bis  Juni  24,  von  1380 
Febr.  12:  H.  U.B.  4,  Nr.  677. 

Zurückgabe  der  Privilegienbestätigung  von  1377  Nov.  6 mit  der  Klausel:  sub 
condicione  durch  Erzbischof  Simon  von  Canterbury:  HM.  2,  Nr.  225,  jetzt  auch 
registrirt  H Ü.B.  4 , Nr.  696  ; l.  : 1380  Sept.  23;  vgl.  H U.B.  4 , Nr.  697. 

3 , Nr.  142 , jetzt  auch  registrirt  H.  UM.  4,  Nr.  707 ; l.:  1381  Jan.  1. 

3 , Nr.  143}  jetzt  auch  registrirt  H.  UM.  4 , Nr.  708;  L:  1381  Jan.  1. 

2,  Nr.  224,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  711  : auch  im  Stadtarchiv  zu 

Thom ; l.:  1381  Febr.  8;  vgl.  H.  UM.  4,  Nr.  712. 

Zwischen  den  Urkunden  von  1380  Febr.  12  und  1380  Sept.  23  stehen  nach 
Kunze  drei  Schreiben  König  Richards  an  die  hansischen  Kaufleute  in  Bergen,  an 
die  hansischen  Kauf  leute  auf  Schonen  und  an  Lübeckj  von  [1380  Sommer]  : H.  UM. 
4,  Nr.  685—687. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 13 8G  Okt.  21. 

2,  Nr.  224  u.  Nr.  225  (von  1380  Sept.  23):  s.  Verhandlungen  zu  London  1379. 


Versammlung  der  preussiscken  Städte.  — 1381. 

3}  Nr.  142,  143  gehören  ins  Jahr  1381:  s.  Verhandlungen  zu  London  1379. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1381  Apr.  25. 

2,  Nr.  231 : auch  im  Stadtarchiv  zu  Danzig , Stadtbuch  I,  S.  67. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1381  Juni  24. 

2,  Nr.  238  Z.  7,  8 l.:  Vrouwyn  Remmelingkroden  van  Ryghe. 

3,  Nr.  329:  s.  Versammlung  zu  Stralsund  1371  Okt.  27. 

Den  Nachrichten  über  die  Berufung  der  Fläminger  zu  den  Versammlungen 
von  1380  Okt.  21  (3,  Nr.  133,  134;  2,  Nr.  219  § 3;  3 , Nr.  135)  und  von  1381 
Juni  24  (2,  Nr.  221 , 233)  schliesse  ich  an  die  von  QiUiodts-van  Severen  2 , S.  472 
mitgetheilten  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1381 , welche  die  Ab- 
sendung uns  nicht  bekannter  Schreiben  an  Lübeck  und  an  die  Peussen  bezeugen: 
Doe  ghesend  broeder  Pietar  Baline  ende  broeder  Janne  Days  van  der  ordine  van 
den  freremineur8  bi  wutre  te  Pruissen  ende  te  Lubeke  met  lettren  van  onsen  prinche 
ende  van  der  stede  van  Bruggbe,  doe  was  hemlieden  geleend  up  baerlieder  vaerd 
6 U gr..  Item  doe  ghezend  2 broeders  van  den  Jacopinen,  bi  namen  broeder  Jan 
de  Meltere  ende  broeder  Jacob  van  Ghistele  bi  lande  in  Pruissen  ende  te  Lubeke 
met  lettren  van  onsen  prinche  ende  van  der  stede  van  Brugghe,  doe  was  hemlieden 
gheleend  up  baerlieder  vaerd  6 U gr..  Gilliodts-van  Severen  Invent,  de  Bruges  2, 472. 


582 


fîau&etage  von  1381.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Verhandlungen  [zu  Riga].  — 1881. 

Die  nachfolgenden  Aufzeichnungen  fasse  ich  als  Gedenkzettel  des  nach  Lübeck 
abgeordneten  Renaler  Rathssendeboten.  A bezieht  sich  vermuthlich  auf  Varhand- 
lungen, die  vor  der  Abreise  der  livlömdischen  Rathssendeboten  nach  Lübeck  zu  Riga 
stattgefunden  haben;  B wird  auf  die  Versammlung  zu  Lübeck  zu  beziehen  sein; 
C ist  eine  Berechnung  der  Schulden  des  livland-gotländischen  Drittels,  über  deren 
Ursprung  die  Schlussbemerkung  Auskunft  giebt. 

900.  Oedenkzettel  Gottschalk  Schotelmunts  über  [die  zu  Riga  und  Lübeck  gefassten J 

Beschlüsse.  — 1381. 

R aus  Rathsarchiv  eu  Reval ; Urkundmfund  von  1881  ; loses,  in  der  Mitte  gebrochenes 
Papierblatt;  die  erste  Seite  (6,  C)  ist  von  der  Hand  beschrieben,  welche  die  städti- 
schen Denkelbüchcr  besorgte,  die  zweite  (A)  von  anderer  Hand.  Mitgetheitt  von 
Höhlbaum. 

A. 

1.  Dat  erste,  dat  de  van  der  Ryghe  spreken  met  [dem]a  mester,  darb  men 
de  Nowerdesce  [reyse]0  aflegge,  dat  se  dan  de  rydder  unde  knechte  lien  dem  cop- 
manne. Der  gelich  zollen  de  van  Darpete  och  zych  bespreken,  unde  des  ein  antvorde1. 

2.  Dat  ander  van  der  mänte. 

3.  Dat  derde  van  dem  oldermanne. 

4.  Dat  verde,  dat  jü  de  van  Darpete  bydden,  datd  gy  en  scriven',  of  gy  icht 
vresschen  van  den  Zweden a. 

5.  Dat  vifte,  dat  gy  er  selscop  beden,  by  erme  dinge  to  wesende  mit  erme  harasche. 

6.  Dat  seste,  de  schepheren  tobope  to  blivende  mit  den  schepen8. 

7.  De  sevende*,  mailich  to  sprekende  mit  den  zinen,  umme  ellich  na  ziner 
macht  uttoleggende,  of  men  dage  holde f binnen  landes  etter  bfiten,  dat  et  drech- 
lieh  zy  er  ein  myt  dem  anderen. 

B. 

1.  Int  eerete,  dat  de  stede  endrachtieh  worden,  dat  se  dat  Swen  unde  Enge- 
laut nicht  verbeden  wolden. 

2.  Item  tho  sprekende  van  der  bussen  in  Flanderen. 

C. 

Dit  ys  de  rekenschop  der  koste  des  Lyflandeschen  dordendeles,  als  wy 

des  berichtet  sin  van  dem  Westfelisschen  dordendele. 

Anno  Domini  1309  -.  in  dem  jare  was  dat  dordendel  tho  kort  up  35  tt  20  gr.  2 

Anno  1370:  2 tt  16  2>. 

Anno  1371 : 8 tt  ±ß. 

Anno  72:  22  €6  11  gr.. 

Anno  73 : 19  iS  2 ß 8 

Anno  74:  25  « 10  ß 10  S>. 

Anno  75:  173  tt  VI  ß 2 S>.  Dit  was,  do  de  boden  weren  in  Flandern,  her 
Symon  unde  her  Hartwich  Beteken. 

Anno  76 : 24  tt  8 ß 4 fy. 

Anno  77:  15  tt  8 ß. 

Anno  78 : 25  ff  9 ß 1 %. 

Summa  351  tt  18  ß 8 gr.  2 ^ unde  1 jar  hir  vergheten. 

a)  dem  fthU.  b)  dat  K.  d)  dan  R.  •)  o tttrt.  d)  kolda.  R 

*)  Vgl  H.  U.B.  4,  Nr.  710,  720. 

»)  Vgl.  H.  UJB.  4,  Nr.  693,  694,  701,  706,  H.R.  2,  Nr.  237  und  Arm.  2. 

*)  Zu  §§  5,  6 vgl.  H.  ILB.  4,  Nr.  713. 


Hanaetage  von  1882.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


583 


Detee  rekenschop  brachte  her  Gosschalk  Scbotelmunt  van  Lubeke 
anno  Domini  1381  feria  2.  post  nativitatis  beate  Marie  virginis1. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1382  Jan.  29. 

901.  I Abeck  an  Daneig:  hat  wegen  des  Febr.  19  erhaltenen  Schreibens  der  zu 
Marienburg  versammelt  gewesenen  preussischen  Städte  seine  Nachbarstädte  eu 
einer  Tag  fahrt  eingeladen  und  wird  ihm  deren  Beschlüsse  mittheilen  ; hat  be- 
reits früher  auf  die  noch  bei  ihm  vorhandenen  350  Mark  preussisch  Pfund- 
geld weitere  100  Mark  übergekauft  und  nunmehr  auf  die  übrigen  250  Mark 
Anweisungen  ausgestellt . — [1382]  Febr.  22. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Danzig,  Lübeck,  XXVIII  Nr.  1 ; Original  mit  Spuren  des  brief- 
schliessenden  Siegels . MügetheiU  von  Höhlbaum. 

Honorabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  in  Danczik,  amicis  nostris  sincere  dilectis,  presentetur. 

Salutacione  multum  complacibili  cum  dilectionalis  amicicie  plenitudine  premissa. 
Singulares  amici  dilecti.  Recepimus  in  die  cinerum  preterita  quandam  litteram  sub 
vestro  secreto  per  communes  civitatenses  Pruzie,  pridem  Marienborg  congregatos, 
nobis  missam,  de  qua  dilectionibus  vestris  insinuamus,  nos  ejusdem  littere  contenta 
dominis  consulibus  civitatum  nobis  hic  confinium  scripsisse,  concepimusque  super 
ejusdem  littere  contentis  aut  articulis  unum  terminum  placitorum  per  nos  breviter 
observandum;  concordantia,  quam  protunc  cum  ceteris  civitatensibus  faciemus,  honori- 
ficenter  vestris  per  nos  patefiet.  Insuper  ex  quo  scribitis,  quod  de  pecunia  librali 
vobiscum  collecta  adhuc  habeatis  tricentas  quinquaginta  marcas  Prutzienses,  inde 
discretionibus  vestris  cupimus  innotare,  nos  iterum  centum  marcas  Pruzienses  super 
vos  vendidisse,  prout  in  littera  nostra,  quam  aliter  vobis  scripsimus8,  continetur,  et 
residuas  250  marcas  jam  super  vos  vendidimus,  affectantes  precibus  studiosis,  qua- 
tinus has  pecunias  super  vos  venditas  secundum  tenorem  litterarum  nostrarum,  dum 
vobis  exhibite  fuerint,  exsolvere  studeatis  integraliter  et  expedire.  Dominus  vos 
conservet,  nobis  precipientes.  Scriptum  in  cathedra  beati  Petri  nostro  sub  secreto. 

Consules  civitatis  Lubicensis. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1882  März  9. 

2 , Nr.  245 : jetst  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  742 . 

2,  Nr.  246,  jetst  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  741:  auch  Stadtarchiv  su 
Danzig , Stadtbuch  1,  S.  149;  Rathsarchiv  su  Reval , transsumirt  in  Nr.  903. 

2,  Nr.  247 , jetst  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  743:  auch  Stadtarchiv  zu 
Danzig,  Stadtbuch  I,  S.  148 ; Rathsarchiv  su  Reval,  transsumirt  in  Nr.  903  mit 
dem  Schluss:  ghescreven.  Datum  Wismer,  dominica  oculi  Wiemargen[sium]  sub 
secreto,  quo  nos  [omnes  utimur  in  presenti]. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1882  Apr.  16. 

Die  3,  8.  129  vermuthete  Versammlung  der  preussischen  Städte  wird  durch 
Nr.  903  erwiesen. 


l)  1381  Sept.  9. 


*)  2,  Nr.  242. 


584 


Haaaetage  von  1882.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


902.  Brügge  an  Hochmeister  [Winrich  Kniprode]  : meldet  den  Beschluss,  eine  Zeit- 
lang von  dem  Wem,  der  m Brügge  verzapft  wird,  für  jeden  Stop  1 Grotes 
eu  erheben l.  — [1382]  Märe  8. 

T aus  Stadtarchiv  su  Thum ; Original  mit  briefsehUessendem  Siegel. 

An  eenen  religieusen  heere  machtich  ende  gheducht,  den  upper- 
heere  van  Prucen. 

Waerde  ende  moeghende  heere.  Wii  vermoeden  ende  torifeien  niet,  dat  uwer 
waerder  discrecien  te  kennessen  commen  es,  hoe  ende  in  wat  manieren  die  van 
Ghend  hem  langhe  tiid  ghestelt  ende  ghehouden  hebben  ende  noch  eemparlike  doen, 
zonder  eenighe  redene  of  bescheit,  in  groter  rebelheden  ende  overhoricheden  jeghen 
onsen  ende  baren  natuerliken  heere  ende  prinche,  hebben  zinen  bailliu  van  Ghend 
vermoort  ende  vele  andre  van  zinen  officirs  ende  goede  lieden  ter  doot  brocht,  zine 
huusen,  fortrechen  ende  goede  steden  verbrand  ende  ghedestruweert  ende  al  tquaetste 
ghedaen  ende  altoes  doen,  dat  zii  moeghen,  in  contrarien  van  onsen  gheduchten 
heere  vorseit,  om  ziin  land  van  Vlaendren  te  distrueerne,  in  zwaren  achterdeele 
van  ons  ende  allen  goeden  lieden  ende  in  groter  prejudicien  van  den  coepman 
tvorseide  land  antierende.  Omme  de  welke  overdaden  te  wederstane  ende  die 
van  Ghend  te  helpen  steine  ten  weghe  van  redenen  metgaders  onsen  gheduchten 
heere  vorseit,  also  wii  ende  alle  andre  zine  goede  lieden  sculdich  ziin  te  doene, 
hebben  groten  last  ende  zeere  groten  cost  doen  moeten  in  zeere  vele  manieren, 
alse  gheen  wonder  es,  ende  hebben  ute  rechter  noot  ende  omme  te  blivene  bi 
onsen  gheduchten  heere  vorseit,  van  wien  wii  omme  gheenrande  zaken  meenen  to 
sceedene,  gheordineert  eendrachtelike  bi  der  ghemeenen  van  der  stede,  dat  men 
helfen  zal,  den  tiid  [der  vorseiden]  noot  ende  laste  ghedurende,  van  elken  stope 
wiins,  die  men  in  Brucgbe  tappen  sal,  wie  hi  zii,  eenen  Vlaemschen  groten.  Ende 
omme  dat  wii  peinsen,  dat  eenighe  coeplieden,  die  hem  in  de  hanse  bevrien  willen 
ende  nieuwelinghe  hebben  begonnen  tappen  bin  Brucge,  hem  vor  hu  beclaghen 
zouden  moeghen  van  deser  ordinanche,  so  scriven  wii  an  hu  met  groter  vriende- 
liicheit,  supplicerende  met  al  onsen  nerenste,  waert  zo,  dat  hu  eenighe  andre  mären 
quamen,  in  contrarien  van  dies  vor  screven  es,  dat  ghii  niet  gheloven  en  wilt  ende 
den  coopman  zulc  ende  in  dien  hebben,  dat  zii  houden  ende  vulcommen  onse  ordi- 
nanche vorseit  om  desen  tiid,  die  niet  langhe  gheduren  zal,  of  God  wille.  Ende 
dinct  ons  ende  allen  goeden  lieden,  dat  de  vorseide  coopman  dit  wel  sculdich  es 
waer*  te  nemene  ende  te  lidene  metten  mintsten,  ghemerct  de  zaken  vorscreven  ende 
dat  tote  hare  noyt  eenich  van  hemlieden  cost  noch  last  van  gheenrehande  saken 
met  ons  ghedreghen  heift,  nochtanne  dat  zii  wel  gheweten  hebben,  hoe  hem  alle 
andre  naden,  de  stede  van  Brucghe  hantierende,  hemlieden  jeghen  ons  ghequiit 
hebben,  dies  wii  ons  temale  beloven  waerde.  Hir  over  dat  ons  dese  sake  zo  grote- 
like  ter  herten  gaet,  so  hebben  wii  in  deser  zelver  manieren  ghescreven  an  de 
buerghmeesters  ende  raetsliede  van  der  stad  van  Lubeke  ende  hebben  van  deser 
brieven  an  hu  commende  twee  doen  maken,  eens  sprekende,  den  eenen  coromende 
ten  lande  ende  den  andren  te  watre,  bi  onsen  boden,  omme  de  aventure  van  den 
weighen  ter  zee  ende  ten  lande.  God  onse  heere  die  moete  hu  sparen  in  goeden 
levene  ende  bewaren  in  ziele  ende  in  live.  Ende  wilt  ons  hebben  thuwert  ghere- 
commandeert.  Ghescreven  den  8sten  dagh  van  Maerte. 

Buerghmeesters,  scepenen  ende  raed  van  der  stede  van  Brucg«*, 
bereet  thuwer  goeder  begheerten. 

a)  naer  T. 

*)  Vgl  2,  Nr,  166 ; Kunze,  H,  U,B.  4,  S,  $05  Anm,  3, 


Hansetage  von  1382.  Nachträge  and  Berichtigungen.  585 

903.  Die  zu  Marienburg  versammelten  Rathssendeboten  der  preussischen  Städte  [an 
die  livländischen  Städte]:  senden  transsumirt  Abschrift  eines  Schreibens  der 
[Märe  4]  eu  Wismar  versammelt  gewesenen  Rathssendeboten  der  wendischen 
Städte  und  einer  demselben  angeschlossenen  Abschrift , deretwegen  sie  einen 
Tag  gehalten  haben , und  melden  ihnen,  dass  sie  den  vorgeschlagenen  Tag, 
[Juni  24  ssu  Lübeck]  besenden  wollen . — [1382]  Apr.  20. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  904. 

[Cum  omnis  b]oni  desiderio  | servitutis  exhibicione  [premissa] [Litteram, 

quam  nobis  consules]  civitatum  Slavicalium  | Wismaria  congregati a cum  quadam 
[copia  in  ea  conclusa]  existenteb  destinarunt,  | ...  ia  recepimus,  super  quibus  nos 

unum  t[erminum  placitorum] rare,  quas  vobis  in  presentibus  | . . . us  sub 

hoc  tenore:  — Folgen  2 , Nr . 247,  246.  — Dominorum  no[strorum  terminum  pla- 
citorum in  festo  sancti  Johannis  baptiste]  proxime  futuro  | observandum,  prout  in 
Wismaria  per  e[osdem  conceptus  est,]  ...  [nuncios  nostros  co]nsulares  ad  dictum  | 
terminum  translegare  volumus  plenipotentes.  S[i] [nuncios  vestros  consu- 

lares destinare,  quod  | nobis  videtur  hoc  maxime  fore  oportunum.  [Scriptum  in  die 
dominica,  qua]  decantatur  misericordia  | Domini  etc.,  sub  secreto  dominorum  con- 
sulum civ[itatis  Elbingensis,  quo  nos  omnes  utimur  in  presenti]. 

[Nuncii  consulajres  civitatum  | Prutzie  in  Marienborch  in  dato 
pre8encium. 

904.  Riga  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  Schreiben  der  su  Marienburg  ver - 
sammelt  gewesenen  preussischen  Städte  ; tvird  den  Tag , [Juni  24]  eu  Lübeck 
nicht  besenden  können ; will  schriftlich  antworten  und  bittet,  ihm  sein  Gut- 
dünken  miteutheilen.  — [1382]  Mai  7. 

Aus  Rafhsarchiv  zu  Reval;  Urkundenfund  von  1881 ; Original,  Papier,  mit  Spuren 
des  hriefschliessenden  Siegels ; durch  Mäuse frass  stark  verletzt;  von  den  G3  Zeilen  zu 
je  etwa  80  Buchstaben  sind  nur  2 vollständig  erhalten.  MitgetheiU  von  Höhlbaum. 

[Honorabili]bus  vir[is,  dominis  proconsulibus  ac  consulibus  civitatis] 
Re[valie] littera  [detur]. 

[Salutacione]  cum  famulatus  des[iderio  premissa.] [litteram  per 

nun]cios  civitatum  | consulares  emissam:  — Folgt  Nr.  909.  — [Ad]  placitorum  | 
terminum  per  civitatenses  in  civitate  Lubicensi,  ut  s[upra] curo  observan- 
dum | nostros  nuncios  consulares  translegare  non  poterimus,  q[uia] primis 


litteratorie velificantibus  navibus  | ultimatamque  super  premissis  negociis 

nostram  voluntatem [Quod  vos]  circa  premissa  pla[cet] nobis  peti- 


mus rescribi.  | Christus  vos  conservare  dignetur.  Scriptum  die  crastina  [festi  sancti] 
Jobannis  ante  portam  Latinam  [civitatis  nostre  Ri]gen[sis]  sub  secreto. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1382  Juni  24. 

3,  Nr.  151,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  746:  auch  Stadtarchiv  zu 
Thom,  Abschrift. 

2,  Nr.  249 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  751:  auch  Stadtarchiv  zu 
Danzig , Stadtbuch  1 \ S.  184. 

2,  Nr.  250:  auch  Stadtarchiv  zu  Danzig,  Stadtbuch  1,  S.  187. 


Bi 


■)  coBgngatorain  R. 

i vni. 


b)  Micttnftfe  R. 


74 


586  Hansetage  von  1882.  Nachträge  und  Berichtigungen. 

905.  Graf  Ludwig  von  Flandern  enUsieht  allen  in  Flandern  weilenden  fremden  Kauf 
leuten  wegen  ihres  Verkehrs  mit  seinen  aufrührerischen  ünterthanen  sein 
Geleit l.  — Lille  (Ryssel),  1382  Mai  15. 

Departements  archiv  Lille,  Chambre  des  comptes  B 599 ; Original  mit  Siegel . 
Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4 , Nr.  748. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1882  Dezember. 

Das  nachfolgende  Schreiben  beweist , die  Richtigkeit  seiner  Datirung  voraus- 
gesetzt, dass  die  preussischen  Städte  sich  1382  Anfang  Dezembers  wegen  der  Kosten 
der  Friedeschiffe  Lübeck  und  Stralsund  gegenüber  zu  einer  Zahlung  von  1000  Mark 
preussisch  bereit  erklärt  hatten.  Nach  2 , Nr.  284  wurde  ein  solcher  Beschluss  zu 
Marienburg  gefasst ; Lübecks  Tratten  von  Dez.  22  und  26  im  Gesammtbetrag  von 
500  Mark  (2,  Nr.  284 — 287;  vgl.  2,  S.  333)  sind  also  von  1382  zu  datiren . 

906.  Lübeck  an  die  preussischen  Städte : hat  wegen  der  ihm  und  Stralsund  zuge- 
sagten 1000  Mark  seinestheils  500  Mark  angewiesen ; wird  mit  Stralsund 
März  1 je  einen  Koggen  und  zwei  Snicken  ausrüsten , so  dass  sie  März  15 
segelfertig  sind , an  deren  Gewinn  und  Verlust  die  preussischen  Städte  nach 
Mannzahl  theilnehmen  werden;  begehrt , dass  sie  gleich  [den  wendischen  Städten] 
Pfundgeld  erheben;  sendet  Abschrift  eines  aus  Flandern  erhaltenen  Schreibens 
und  begehrt , dass  sie  dieselbe  den  livländischen  Städten  mittheilen  und  sie 
um  Besendung  des  anberaumten  Tages , nach  März  22  zu  Lübeck,  er- 
suchen. — [1382]  Dez.  27. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thorn;  Original , Pergament,  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus communium  civitatum  Prüde,  amicis  nostris  dilectis,  debet 

Multum  complacibili  salutacione  cum  dilectionalis  amicicie  constanda  premissa. 
Singulares  amici  dilecti.  Litteras  vestras  asscriptas  dominis  consulibus  Strales- 
sund ensibus  atque  nobis  satis  intelleximus.  Et  quemadmodum  scripseritis  in  eisdem, 
quod  ad  preparandum  liburnos  pro  mari  pacificando  velitis  nobis  tradere  mille  marcas 
Prucienses,  itaque  nos  de  parte  nostra  jam  vendidimus  super  vos  aliquibus  personis 
quingentas  marcas  Prucienses,  exorantes,  quatenus  eis,  qui  super  hoc  litteras  nostras 
vobis  exhibuerint,  hujusmodi  pecunias  gratanter  exsolvatis.  Et  quia  precibus  stu- 
diosis nos  proinde  pecieritis,  ideo  volemus  ordinare  naves  defensorias  pro  patifi- 
cacione  maris,  in  hunc  modum  videlicet:  nos  unum  liburnum  et  duas  naviculas  dictas 
snicken  cum  quinquaginta  armatis,  et  domini  consules  Stralessundenses  totidem  vo- 
lemus in  medio  quadragesime  proxime  future2  disponere,  taliter,  quod  in  festo  pal- 
marum sint  ad  velificandum  expedite.  Scitote  sub  hujusmodi  pacti  condicione,  quod 
vos  nobiscum  stetis  in  eventu  lucri  simul  et  dampni  secundum  personarum  numerum 
atque  contingencia  de  expedicione  navium  pretactarum8.  Super  hoc  volemus  hic  a 
mercatoribus,  quorum  dare  interest,  pecuniam  libralem  facere  colligi  sub  prestitis 
eorum  juramentis,  affectantes,  quatenus  hoc  idem  vobiscum  taliter  observare  studeatis. 
Ceterum  recepimus  quandam  litteram  de  Flandria4,  cujus  copiam  dilectionibus  vestris 
destinamus  presentibus  interclusam,  quatenus  ejus  exemplum  dominis  consulibus 

*)  Vgl.  2,  Nr.  344  § 5;  H.  U.B.  4,  Nr.  754 . *)  Vgl.  2,  Nr.  254  § 4. 

s)  Vgl.  2 , Nr.  262 ; 4,  S.  IX  Anm.  4. 

4)  2,  Nr.  25 6,  H.  U.B.  4,  Nr.  763 , von  1382  Dez.  5. 


Hansetage  von  1382 — 1383.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


587 


civitatum  Livonie  quantocius  transformetis,  ipsos  rogaturi,  quod  ad  terminum  placi- 
torum, qui  jam  conceptus  est  hic  in  civitate  nostra  post  festum  pasche  futurum 
celebrari1,  studeant  dominos  nunctios  eorum  consulares  huc  transmittere  plenipo- 
tentes ad  tractandum  de  causis  et  negociis  mercatorem  nostrum  concernentibus  in 
Flandria  et  diversis  aliis  partibus  circumquaque.  Dominus  vos  conservet,  nobis  per- 
cipientes. Scriptum  die  beati  Johannis  ewangeliste  nostro  sub  secreto. 

Consules  civitatis  Lubicensis. 


Verhandlungen  mit  Frankreich  nnd  Flandern.  — 1383. 

3,  Nr.  166 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  773:  auch  Stadtarchiv  zu 

Thom,  Entwurf \ ohne  Datum , mitteldeutsch. 

907.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge  an  Thom:  hat  ihm  früher  geschrieben , 
was  dem  Kaufmann  seit  der  Wiedergewinnung  des  Landes  durch  [Graf  Lud- 
wig] widerfahren  sei ; hat  auf  vielfältiges  Werben  von  ihm  und  seinem  Rath 
nur  die  eine  Antwort  erhalten , dass  alles  Gut,  was  er  bei  seiner  Ankunft  vor- 
gefunden habe , verwirkt  (vorbort)  sei,  dass  aber  dem  Kaufmann , wenn  er  es 
euruckkaufen  wolle , Gnade  erwiesen  werden  solle ; wie  die  Kamper  sollen  auch 
seine  Angehörigen  von  jeder  Last  Hering  1 U Grote  bezahlen , er  würde  un- 
gern darauf  eingehen , aber  einige  der  Seinen  haben  die  Zahlung  geleistet , weil 
die  Baillifs  den  Hering  verkaufen  und  den  Erlös  an  sich  nehmen;  auch  haben 
einige  der  Seinen  zwei  aus  ihrer  Mitte  abgeordnet , ihr  und  ihrer  Freunde 
Gut  von  [Graf  Ludwig]  selbst  loszukaufen  (to  vordingene),  so  dass  er  seiner- 
seits sich  nicht  darauf  hat  einzulassen  brauchen ; ihm  aber  ist  von  [Graf 
Ludwig]  und  dessen  Rath  für  alles  Gut,  was  seit  des  Grafen  Wiederkunft  in 
das  Land  gekommen  sei  und  noch  kommen  werde , freier  Verkehr  zugestanden  ; 
hat  wohl  schon  gemeldet,  dass  zu  Brügge  verkündet  worden  ist , alles  Gut 
(dat  dar  binnen  was,  do  de  stede  vordinghet  was)  solle  gegen  Zahlung  von 
12  Groten  für  das  Pfund  frei  sein ; nun  haben  des  [Grafen]  Leute  an 
60  Stücke  Wachs , polnisches  und  Rigisches,  aus  den  Herbergen  genommen  und 
wägen  lassen  unter  dem  Bedeuten , dass  dieses  Gut , wenn  ihr  Herr  mit  dem 
Kaufmann  einig  werde , von  jenem  bezahlt  werden , andernfalls  verwirkt  sein  solle; 
auch  ist  zu  besorgen , dass  das  Gut,  wenn  es  binnen  Brügge  freigemacht  wird, 
draussen  nicht  frei  sein  werde;  hat  die  Brügger  bei  allen  Tagfahrten  gebeten, 
des  Kaufmanns  Beste  zu  wahren,  wie  diese  auch  ihren  Sendeboten  zu  dem 
Tage,  der  Febr.  12  (opten  irsten  donredach  in  der  vastene)  stattfinden  wird, 
die  Vertretung  des  Kaufmanns  aufgetragen  haben  und  nach  Möglichkeit  fur 
das  Bleiben  desselben  im  lande  wirken,  aber  die  Hartnäckigkeit  der  Genter 
lässt  keine  Besserung  eintreien;  bittet,  dass  Thom  mit  den  andern  Städten 
des  Kaufmanns  sich  annehme , und  hat  ebenso  an  Lübeck  und  Stralsund  ge- 
schrieben; für  einen  Stop  Weins,  für  den  früher  1 b engl . bezahlt  worden 
ist,  fordert  man  jetzt  3 b ; hat  früher  die  Nachricht  erhalten,  dass  Apr.  5 
(14  daghe  na  paschen)  ein  Städtetag  stattfinden  werde,  und  fragt  an,  ob  er  den- 
selben besenden  solle.  — 1383  (opten  irsten  dinstach  van  der  vastene)  Febr.  10. 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  Spuren  des  brief schliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  767. 

*)  Vgl.  2,  Nr.  254  § 16,  262. 


74* 


588 


Hansetage  von  1383.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1883  März  1. 

2,  Nr.  257  § 5 Z.  2 l.:  des  Hoppeners. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1383  Apr.  5. 

Das  nachfolgende  Schreiben,  das  troUs  seiner  selbstständigen  Fassung  sachlich 
mit  dem  Schluss  von  2,  Nr.  262  übereinstimmt,  gewährt  dadurch  einen  Beitrag  zur 
Erkenntniss  des  Zustandekommens  der  Recesshandschriften. 

908 . Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Seestädte  an  die  preussischen 
Städte:  haben  nach  Abfassung  des  anliegenden  Schreibens  Thomas  van  Hagen 
bewogen,  sich  mit  den  preussischen  Städten  in  angegebener  Weise  zu  ver- 
gleichen. — [1383]  Apr . 6 . 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom  ; Original,  Pergament,  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus communium  civitatum  Prutzie,  amicis  nostris  sincere  di- 
lectis, detur. 

Salutacione  dilectionalis  amicicie  cum  perhennis  boni  desiderio  premissa. 
Commendabiles  amici  dilecti.  Significamus  vobis,  quod  post  datam  litterarum  pre- 
sentibus  annexarum  laboravimus  apud  Thomam  van  dem  Haghen  summa  solicitudine, 
qua  valuimus,  amore  vestri  propter  bonum  pacis  et  amicicie,  taliter,  quod  nos  in  hoc 
facto  vestri  plenipotentes  habuimus  et  fecimus,  ut  vos  eidem  Thome  prestare  debeatis 
octuaginta  florenos,  quos  exsolvere  poteritis  cum  quinquaginta  marcis  Lubicensibus; 
et  cum  hoc  debebitis  offerre  juramenta  vestra  ad  hoc,  quod  vos  in  consiliis  et  factis 
innocentes  sitis,  nec  aliquem  de  vestratibus  experiri  valeatis,  qui  predicto  Thome 
fecerit  illa  dampna;  sed  cum  illi,  qui  de  nostris  affuerint,  dum  talia  juramenta  sibi 
obtulitis,  ipsi  potentes  esse  debebunt  mediantibus  eorum  supplicacionibus  hujusmodi 
juramenta  prevenire.  Porro  predictus  Thomas  van  dem  Haghen  fraterque  suus  et 
eorum  amici  debebunt  vobis  litteras  patulas  sub  eorum  sigillis  tradere,  quod  ipsi 
et  eorum  heredes  nunquam  debeant  et  velint  agere  seu  causari  vos  aut  vestrates 
occasione  premissorum.  Dominus  vos  conseryet,  nobis  precipientes.  Scriptum  feria 
secunda  post  dominicam  misericordia  Domini  sub  secreto  civitatis  Lubicensis,  quo 
nos  omnes  utimur  in  presenti. 

Nuncii  consulares  civitatum  maritimarum  in  data  presencium 
Lubeke  ad  placita  congregati. 


Versammlung  der  preussischen  Städte.  — 1383  vor  Mai  3. 

Den  Akten  dieser  2,  S.  470  angenommenen  Versammlung  (vgl.  3,  S.  W) 
reihe  ich,  da  der  Recess  der  Daneiger  Versammlung  von  1383  März  1 (2,  Nr.  259) 
nicht  zu  passen  scheint,  ein  Schreiben  des  deutschen  Kaufmanns  zu  England  an. 
Einen  Erlass  König  Richards  wegen  der  Verzollung  von  schonischem  Hering  durch 
die  hansischen  Kaufleute,  von  1382  Sept.  26,  s.  H.  U.B.  4 , Nr.  759 , eine  Petition 
derselben  wegen  Stapel  freier  Wollausfuhr,  von  1382  Okt.  8—12,  das.  4%  Nr.  760. 

909.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  London  an  die  preussischen  Städte:  beschwert 
sich  über  das  ihm  abverlangte  Pfundgeld  von  6 Pfennig , wegen  dessen  drct 


Hau&etage  von  1383.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


589 


seiner  Mitglieder  ins  Gefängniss  gesetzt  werden  sind , sowie  über  Unrechte 
Verzollung  ihrer  schmalen  Laken  und  Lakenstücke , und  meldet  seine  Absicht, 
gegen  den  nach  Bergen  handelnden  [deutschen]  Kaufmann  zu  Boston  wegen 
seiner  Verweigerung  des  Schosses  sein  Recht  zu  verfolgen.  — [1383]  Febr.  12. 

Aus  Stadtarcftiv  zu  Thom;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

An  wyse  beschedene  heren,  borgermesters  unde  raetlude  van  den 
ghemeynen  steden  van  Prusen,  sal  disse  breiff. 

Deinstlike  grote  voere  ghescreven.  Leven  heren.  Juwer  wysheyt  und  be- 
schedenheyt  gheleve  te  wetene,  wo  dat  wy  jfl  in  voertiden  hebben  ghescreven,  dat 
uns  de  konyng  van  Engelant  unse  confirmacion  van  unser  vryheyt  hadde  weder 
ghegheven  unde  gheantwordet1,  unde  de  te  haeldene,  alze  zyne  voervaers  hedden 
ghedaen.  Hir  enboven,  teghen  unse  vryheyt  unde  boven  den  toi,  den  wy  van  rechte 
zint  schuldich  by  unsem  sartere,  so  es  ghezat  op  den  copman  op  elk  pont  Enelsch 
van  allerleye  copmanschap  in  to  deme  lande  6 penninge  Enelsch,  ok  van  allerleye 
copmanschap  ut  deme  lande  6 penninge  op  elk  pont  Enelsch a,  boven  unsen  rechten 
toi,  den  wy  schuldich  zint  by  unser  privilégié,  alse  vor  screven  es.  Dyssen  vor- 
screven  Unrechten  toi  en  wolde  de  copman  nicht  uetgheven  noch  betalen,  so  dat 
wy  daer  op  volgheden  to  deme  conynge  unde  to  synem  edelen  rade,  biddene,  unse 
vryheyt  to  haeldene  unde  daer  enboven  nicht  te  drivene.  Daer  op  so  antworde  uns 
des  konynghes  raet,  wy  soldent  betalen,  wantet  alle  andere  coplude  betalden;  so 
dat  wy  segheden,  wy  en  wolden  noch  en  dorften  des  nicht  utgheven  met  wyllen, 
wantet  gr^etlike  teghen  unse  vryheyt  ghenghe.  Des  wart  deme  copmanne  gheboden 
van  des  conynges  raede,  dat  wy  dat  gelt  utgheven  solden,  op  al,  dat  wy  van  deme 
conynghe  heylden8;  by  welken  bode  wy  des  geldes  nicht  gheven  en  wolden;  so 
dat  des  conynges  raet  en  deel  van  des  copmans  ghude  dede  becummeren,  wol  400 
pont  ghudes  meer,  dan  dey  summe  toseghede  van  deme  Unrechten  tolle;  unde 
daer  enboven  so  gheboden  see,  dat  men  in  des  konynghes  ghevanknysse  leghede 
3 ghesellen  van  deme  copmanne4  boven  unse  vryheyt,  de  uns  de  konyng  besegelt 
hevet:  also  dat  de  copman  groten  arbeyt  unde  mogbecheyt  hevet  ghehat  umme 
disser  sake  wyllen,  wante  uns  leet  was  dat  gelt  to  betalene,  unde  noch  es,  teghen 
unse  vryheyt.  Op  dat  leste,  do  wy  saghen,  dat  et  anders  nicht  wesen  en  moghte 
unde  dat  de  copman  unde  ok  de  schipheren  van  tyde  to  tyden  daer  by  ghelettet 
weren  unde  meer  moghten  werden  ghelettet,  so  dat  dey  copman  dat  gelt  betaelt 
hevet  unde  noch  betalen  moet  umme  des  mynsten  scaden  wyllen  to  der  tiit,  dat 
God  betert.  Disse  Unrechte  toi  geng  an  21  daghe  in  Meye,  alze  testen  was,  unde 
sal  waren  alze  nA  van  sente  Michels  daghe  was  over  twe  jaer5.  Vortmer,  leven 

heren,  so  doit  men  uns  groet  ghewalt  unde  unrecht  teghen  unse  vryheyt,  alse  daer 

wy  pleghen  to  betalene  by  unser  vryheyt  van  smalen  laken  unde  ok  van  stAve 
laken8  3 penninge  van  den  ponde,  nû  rekenen  se  uns  van  den  smalen  lakene 
48  garde  vor  en  laken  van  assise;  daer  vor  mote  wy  betalen  12  penninge,  daer  wy 
nicht  nier  schuldich  en  weren  dan  3 penninge  van  den  ponde.  Unde  van  den 
stAven  lakens,  dat  bret  es,  se  reken  24  garde  vor  en  laken  van  assise,  daer  wy 
anders  nicht  van  schuldich  en  siin  dan  3 penninge  van  den  ponde  by  unser  privilégié. 
Unde  wy  seinden  ju  dey  ponte  van  den  laken  ut  unseme  sartere  in  diesem  breve. 
Vortmer  so  doit  men  uns  unrecht  in  enem  ponte  teghen  unse  privilégié,  dat  es, 

l)  1380  Sept.  23:  8.  2,  Nr.  225,  H.  U.B.  4,  Nr.  696  und  oben  S.  581. 

*)  Vgl.  H.  Ü.B.  4 , Nr.  753  von  1382  Aug.  6. 

■)  Vgl.  H.  U.B.  4,  Nr.  761  von  1382  Nor.  18. 

4)  1382  Nov.  24:  II.  U.B.  4,  Nr.  762.  B)  Vgl.  Kunze , II.  UJl.  4.  S.  309  Anm.  2 . 


590 


Hansetage  von  1383.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


daer  wy  alle  weghe  in  vortiiden  plaghen  unse  gud  te  yercustumene,  alzet  costede 
erstes  copes,  daer  inoete  wy  nA  vor  betalen  custume,  alzet  hier  in  dem  markede 
wert  es,  dat  grotlike  ok  tegen  unse  vryheyt  es.  Unde  weit  weten,  dat  uns  een 
borgher  van  London,  gheheyten  Jon  Orghan,  de  des  konynghes  custumer  es1,  dat 
unrecht  van  den  lesten  2 pointen  toghebracht  hevet  by  syner  informacien  to  des 
koninghes  rade.  Unde  wy  bidden  juwer  wysheit  unde  beschedenheyt  deinstlike, 
dat  gy  juwen  ghuden  wysen  raet  op  disse  vorscreven  sake  hebben  wellen  unde  daer 
to  helpen  wellen  unde  dencken,  wo  dat  de  copman  syner  privilégié  ghebruken  mogbe 
unde  dey  hebben,  alze  wy  sey  in  vortiiden  hebben  ghehat.  Unde  ok  en  dencke 
wy  hier  nicht  af  te  latene,  wy  en  wellen  hir  noch  op  volghen  to  deme  konynghe 
unde  to  syneni  rade.  Vortmer  weit  weten,  dat  de  copman  van  der  henze,  de  Enghe- 
lant  hantieren,  en  schot  hebben  ghehat  alle  weghe.  ere  recht  mede  staende  te  hael- 
dene  unde  ok  umme  andere  notsake  wyllen,  de  deme  rechte  anliggende  siin;  welk 
schot  al  de  coplude  van  der  henze  scheyten  unde  gheven  in  de  bussen  to  London, 
daer  dat  overste  recht  es;  mer  dey  copman  van  Büsten,  dey  Nortberghen  hantieren, 
en  wellen  des  schotes  nicht  met  uns  scheyten  unde  des  schotes  manighes  jaers  nicht 
gheven  en  wolden  unde  noch  en  wellen,  gheliik  alse  al  ander  haventons  doin.  Dat 
uns  te  male  unmoghelik  dAncket  wesen,  zint  den  male  dat  se  des  rechtes  so  wol 
bruken,  alze  ander  haventons  doin.  Unde  wy  hebben  dat  alle  weghe  laten  staen 
umme  des  besten  wyllen,  dat  wy  daer  anders  nicht  to  ghedaen  en  hebben,  dat  wy 
se  daer  to  hedden  ghehaelden,  dat  sey  hedden  ghedaen  unde  doen  gheliik  dat  wy 
doin,  wante  wy  hopeden  alle  weghe,  dat  se  sich  solden  hebben  bedaght  in  den 
saken  unde  daer  ynne  so  ghedaen,  alze  al  ander  havene  doin,  so  dat  se  to  neghenem 
redeliken  weghe  en  wolden,  dat  deme  copmanne  leet  es;  wante  wy  meynt  dat  to 
vervolghene,  alze  unse  recht  ynne  hevet,  to  deme  rechte  to  doene,  alze  wy  alle 
doin  moeten 8.  Unde  wert  sake,  dat  ju  icht  van  dissen  vorscreven  saken  vor  oghen 
veile,  anders  dan  vorscreven  es,  dat  bidde  wy  ju,  dat  gy  wellen  vorantworden.  Ok 
so  hadde  wy  dyngh  over  ghegheven  umme  ghuder  endracht  wyllen,  der  wy  en 
eventuren  hir  na  nicht  over  gheven  en  wellen,  umme  des  wyllen,  dat  se  sich  hebben 
so  hart  ghehaelden  teghen  den  copman  in  den  saken  vorscreven.  Bliift  gbesund  in 
Gode.  Gescreven  to  London  op  den  twe[l]ften  dagh  van  Februar. 

ßy  deme  aldermanne  unde  by  deme  ghemeynen  copmanne 
van  der  henze,  to  London  wesende  in  Enghelant. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1388  Mai  31. 

3,  Nr.  169  Stückbeschreibung:  Stadtarchiv  su  Thom;  Original  mit  Spuren 
des  briefschltessenden  Siegels ; Adresse:  Honorabilibus  et  industriosis  viris,  doniiuis 
proconsulibus  et  consulibus  communium  civitatum  Prutzie,  amicis  nostris  sincere 
dilectis,  debet;  Z.  3:  Stralessundes  — olim,  dum  bone;  Z.  4:  Winricus;  Z.  5: 
Prutzia  — Hoppener;  Z.  7:  occurrisset;  Z.  8:  quatinus;  Z.  10:  equitatis  emenda, 
refusio;  Z.  11:  complacendam  facietis  omnino  gratam;  Z.  1 von  unten:  Lubek  ad. 

>)  Vgl.  H.  U.B.  4,  Nr.  761. 

2)  S.  den  Vertrag  von  1383  Febr.  17:  H.  U.B.  4 , Nr.  768. 


Hangetage  von  1384.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


591 


Versammlung  zu  Walk.  — 1384  Jan.  17. 

2,  Nr.  272  Stückbeschreibung:  Original  mit  briefschtiessendem  Siegel;  Adresse: 
Revalie,  amicis  suis  adamandis,  hec  detur  littera;  Z.  2:  karissimi;  Z.  ff:  dominica 
prima  — proxime  profutura;  Z.  10:  Eciam  scientes. 


Versammlung  zu  Harienburg.  — 1384  Marz  30. 

2,  Nr.  274:  auch  Stadtarchiv  eu  Thom,  Abschrift. 


Versammlung  zn  Stralsund.  — 1384  Apr.  24. 

2,  Nr.  277  Stückbeschreibung:  Pergament  mit  briefschliessendem  Siegel; 
Adresse:  dilectis,  detur;  Z.  3:  cantabatur. 

2,  Nr.  283  im  Regest  l.:  Stralsunder  Bürger. 


Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1384  Juli  10. 

910.  [Goslar]  an  Göttingen:  schlägt  wegen  des  vertragswidrigen  Müneens  Braun- 
schweigs  vor , dass  Göttingen  einen  von  ihm,  [Goslar]  und  Hildesheim  eu  be- 
sendenden  Tag  anberaume.  — [1384  vor  Mai  51.] 

Atcs  Stadtarchiv  eu  Goslar ; unbeglaubigte  Ausfertigung;  auf  der  Nückseite:  Breve, 
dar  de  van  Brunswik  inne  gemanet  sin  umme  dat  sulver. 

Unsen  willigen  denst  tovorn.  Erbaren  wisen  manne,  radesmey stere  und  rad 
der  stad  to  Gottinge.  Leven  vrunde.  Alse  gi  unde  unse  vrunde  von  Hildensein 
unde  we  eir  desser  tid  wol  mit  einandere  gesproken  unde  uns  beclaghet  hebbet 
schaden,  de  uns  unde  dem  gantzen  lande  gesehen  is  unde  noch  alle  dage  schut 
van  den  von  Brunswich  mit  dem  sulverbernende  : to  dem  ersten,  dat  se  des  nicht 
geholden  en  hebbet,  alse  sek  dat  geborde,  binnen  der  tid,  der  de  stede  gemeinliken 
ein  geworden  weren*,  unde  dar  to  nu  dat  gemeine  teken  der  stede,  de  eroneu8, 
gantz  avelatet,  des  se  ok  ane  vulbord  der  stede  nicht  don  en  moghet  unde  meinet, 
also  uns  duncket,  dat  sulver  to  bernende  na  orem  behage,  wate  schaden  de  anderen 
stede  onde  dat  lant  dar  over  neme.  Leven  vrunde.  Nu  duchte  uns  wol  gut,  so 
vorder,  alse  id  jfi  gut  duebte  unde  dar  to  wolden,  dat  gy  unde  we  mit  einanderen 
unde  unse  vrunde  von  Hildensem,  de  dar  gerne  to  hulpen,  alse  we  uns  vermodet, 
verflochten,  iebt  we  de  von  Brunswich  to  dagen  manen  konden,  dar  we  doch  horden 
or  antwerde,  unde  wat  uns  um  de  brake  unde  groten  schaden,  den  we  des  alle 
hebbet,  von  on  weddervaren  mochte,  unde  icht  men  groteren  schaden,  de  uns  unde 
dem  lande  von  ores  bernens  wegen  noch  weddervaren  mach,  mit  jenniger  wise 
breken  unde  bewaren  konde.  Unde  icht  gi  hir  to  willen,  bidde  we,  dat  gi  proven 
unde  uns  scriven  de  stede  des  dages,  icht  men  se  dar  to  manen  konde,  de  jfi  aller- 
bequeme8t  duncket  unde  dar  gi  denne  jo  sulven  by  körnen  mochten.  Ok  bidde  we, 
icht  gi  hir  to  willen,  dat  gi  denne  begripen  laten  enen  bref,  wu  he  jfi  aller  be- 
quemest  duchte,  dar  men  se  erst  inne  manede,  den  gi  eder  unse  vrunde  von  Hil- 
densern  eder  we  besegeln,  welker  jfi  bequemest  duncket  Unde  bidden,  leven 

»)  Vgl.  3,  Nr.  183.  *)  Von  1382  Aug.  15  — 1385  Aug.  15;  3,  Nr.  154  § 2. 

*)  3,  Nr.  154  § 3. 


592 


Hansetage  von  1384 — 1385.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


vrunde,  dat  gi  hir  to  proven  unde  uns  juwen  gantzen  willen  dar  um  scriven;  wen 
uns  duncket,  jo  men  leng  dar  mede  vorthe,  jo  id  groteren  schaden  inbringe,  wol 
dat  men  dat  rede  al  te  lange  mit  en  overseen  heft  Unde  gebedet  hir  mede  an 
uns  alle  tid. 


Verhandlungen  zn  Falsterbo.  — 1384  Okt.  9. 

2,  Nr. x 294:  Rathsarchiv  zu  Reval , Original , Pergament , Siegel  aufgedrückt; 
Adresse:  Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  consulibus  Revali- 
ensibus,  amicis  nostris  sincere  dilectis,  detur;  Z.  10  l.:  theolonii;  Z.  12:  anno  futuro 
sublevari;  Z.  21:  non  fehlt;  Z.  24:  ad  pretactum;  Z.  2 , 1 van  unten:  Dyonisii 
Falsterbodis. 

2,  Nr.  296:  Stückbeschreibung:  mit  briefschliessendem  Siegel ; Z.  3:  karitative; 
Z.  9:  quidquid;  Z.  11:  Elizabeth. 


Versammlung  zu  Wol  mar.  — 1385  Jan.  8. 

911.  Reval  an  Narwa:  meldet , dass  die  Inländischen  Städte  Jan.  8 (in  dem  sun- 
daghe  na  twelften)  eu  Wolmar , Nowgorod  und  Pskow  eu  meiden , beschlossen 
und  den  Kauf  von  gesogenem  Pelewerk  und  gefälschtem  Wachs,  sowie  auch 
den  Empfang  von  Pelewerk  ohne  Untersuchung  (unbesehndes)  verboten  haben; 
auch  haben  sie  vereinbart,  dass  die  mannichfachen  Boten  aufhören  und  es 
nur  Boten  der  Landesherren  und  des  gemeinen  Kaufmanns  geben  soll , die, 
ohne  Handel  eu  treiben  (sunder  ghut  unde  handelinge)  ihre  Werbungen  eu 
verrichten  haben.  — [1385  Jan.  20  — Märe  20.] 

Raihsarchiv  eu  Reval;  Missivbuch  von  1384 — 1420  fol.  4b;  überschrieben  : Versus 

Narwiaxn. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.R.  4,  Nr.  816. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1885  Jan.  28. 

3,  Nr.  185:  auch  Stadtarchiv  eu  Thom,  angeführt  H.  U.B.  4 , S.  341  Anm . 1, 
und  §§  7 — 9 in  Nr.  912. 

912.  Elbing  an  Thom:  übersendet  auf  dessen  Wunsch  transsumirt  die  Weichsel- 
fahrer-Ordnung von  1375  [ Febr . 14]  mit  den  eu  Marienburg  [1385  Jan.  23] 
vereinbarten  Zusätzen  [3,  Nr.  185  §§  7 — 9].  — [1385  nach  Jan.  23] 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original , Rapier,  mit  Spuren  des  briefschUessmden  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  809. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1385  Apr.  12. 

Der  Beschluss  der  Versammlung , den  Hochmeister  um  Verwendungsschreiben 
für  den  deutschen  Kaufmann  an  König  Richard  von  England  und  an  I/ondon  an- 
eugehen  (3,  Nr.  188  § 7),  wird  veranlasst  worden  sein  durch  Nr.  913 , in  welcher 
der  Kaufmann  über  seinen  Widersacher  Christian  Keimet  nähere  Auskunft  giebt 
Auf  ein  nach  Erlangung  jener  Schreiben  an  den  deutschen  Kaufmann  gerichtetes 
Begleitschreiben  antwortet  derselbe  in  Nr.  914. 


Hansétage  von  1385.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


593 


919.  Der  deutsche  Kaufmann  eu  London  an  Thom:  beschwert  sich  Über  verschiedene 
Verletzungen  seiner  Privilegien } eu  denen  der  Rath  eu  London  durch  Christian 
Kelmery  früheren  Aeltermann , aufgereist  wird . — [1385]  Febr.  18. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

An  ersame  wyse  beschedene  lüde,  borgermeesters  und  raetlude 
van  der  stat  van  Thorun,  detur. 

Unsen  willigen  deinst  tho  allen  tiden  vorgescreven.  Leyven  heren  unde  vrende. 
Juwer  groter  beschedenheyt  unde  erlicheyt  geleive  to  wetene,  wo  de  copman  van 
Almanien  van  der  hense  hevet  gehat  in  Enghelant  manigherleye  vriheyt  van  co- 
ninghen  to  coninghe  unde  ghestedeghet  van  deme  coningfae,  dey  nu  es.  Under 
welken  es,  wo  de  copman  mach  wonen  unde  hueshalden  tho  sinem  willen,  by  de- 
zeme  articule:  quod  predicti  — w.  s.  w.  wie  H.  U.B.  2 , Nr.  31  § 2 — domus. 
Item  so  es  dem  copman  bezegelt,  dat  hey  sin  gud  mach  vercopen  unde  gud  weder 
copen  met  vromeden  luden,  alze  met  borghers  enigher  stad,  bi  desem  articule: 
Quodque  infra  — u.  s.  w.  wie  H.  U.B.  2,  Nr.  31  § 1 — aligenigenis , extraneis 
vel  privatis.  Oec  so  gevet  de  copman  3 penninge  van  dem  punde  int  dem  lande 
unde  3 penninge  ut  dem  lande  unde  vele  ander  castume  in  vrede  unde  in  orloghe, 
op  dat  men  nene  nye  setinge  op  den  copman  setten  solle,  bi  deseme  articule: 
Volumus  autem  — u.  s.  w.  wie  H.  U.B.  4,  Nr.  31  § 12  — concessam.  Hir  boven 
comen  dey  van  Lunden  unde  wellen  dem  copman  neyne  huze  laten  halden,  hey  en 
solle  betalen  setinge  efte  schot,  alze  se  op  den  copman  wellen  setten.  Oc  so  en 
wellen  se  dem  copman  nicht  liden,  dat  he  cope  efte  vercope  met  enighen  vromeden 
luden,  dan  met  borghers  van  der  stat  van  Lundon,  welc  sere  gehet  teghen  des  cop- 
mans  vriheyt  unde  aide  ghewonte.  War  op  dey  copman  hevet  langhe  ghevolghet 
vor  des  coninghes  rade,  sine  vriheyt  to  behaldene,  so  dat  deme  copmanne  es  dach 
ghesad  15  daghe  na  passchen1,  en  recht  van  to  wisene  efte  met  en  een  eendracht 
to  makene;  unde  uns  dunket,  dat  wii  neyn  eendracht  moghen  met  en  maken,  be- 
halden  des  copmans  vriheyt;  wante  de  stat  volget  hart  teghen  den  copman  unde 
meynet,  wat  dat  costet,  sey  wellen  des  eren  willen  hebben;  unde  alle  dey  justise 
dey  sin  rechtere  van  dem  lande  unde  sint  met  en  teghen  den  copman  unde  duden 
des  copmans  vriheyt  andere,  dan  sey  dey  copman  hevet  ghehat  in  vortieden.  Ok 
so  es  en  copman,  Christian  Eelmer  ghebeyten,  dey  in  vortiden  was  in  des  copmans 
rechte  unde  dar  uet  gewizet  es  by  dem  gbemeynen  copmanne,  dey  to  Lunden  was *, 
ume  sake  willen,  dey  hey  hadde  ghedan  theghen  dat  recht;  unde  hey  hevet  dar 
langhe  op  gevolghet,  dar  weder  in  to  comene,  met  hoemode,  unde  en  wolde  nicht 
doen,  als  des  copmans  recht  inne  hevet  unde  als  ander  lüde  mosten  doen,  dey  och 
waren  uet  deme  rechte  gewiset,  do  hey  sat  vor  alderman,  van  des  rechtes  weghene; 
unde  de  copman  boed  em  dat  recht  an,  wolde  he  dat  hebben  gedan.  Hir  enboven 
es  Kerstin  vorecreven  togevallen  met  den  van  Lundon  unde  es  van  ereme  rade 
unde  volghet  met  en,  deme  copmanne  sine  vriheyt  to  benemene,  unde  seget  al  dat 
quat,  dat  he  bedenken  kan,  op  den  copman;  un[de]  wat  hey  en  seghet,  des  ghe- 
loven  sey  eme;  unde  hevet  den  copman  in  quat  geruchte  bracht,  dar  he  tovoren 
en  goet  gherochte  hadde.  Unde  he  zeghet  vor  des  koninghes  [rade]*,  dar  he  was 
met  den  van  Lundon,  dat  wii  des  copmans  recht  verbort  hedden  ; unde  ok  zeghede 
hey,  dat  wii  des  coninghes  viande  herbergheden,  unde  dat  de  copman  vrigede  lüde 
in  dat  recht,  welke  dar  nicht  in  en  hören.  Unde  ok  hevet  hey  den  van  Lundon 
ghezeghet,  al  sloghen  sey  al  den  copman  doet,  dar  en  solde  niman  nicht  ume  doen, 

ft)  nd e f Mt. 

*)  1385  Apr.  17.  Ä)  1383:  H.  Ü.B.  4 , Nr.  786;  vgl.  Hans.  Geschsqu.  VI , Nr.  226. 


594 


Hansetage  von  1385.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


wante  [sey]*  weren  al  gheboren  van  dorpen,  unde  vele  ander  saken,  welke  weren 
to  lank  to  ßcrivene.  Unde  de  copman  moste  em  borghen  vinden  vor  des  coningbes 
rade,  elc  vor  den  anderen,  op  1000  mark  sterling  vor  siin  liiff.  Unde  de  van 
Lundon  en  hedden  nicht  so  harde  ghevolghet  op  den  copman,  en  hedde  sien  rad 
[nicht]1*  ghedaen.  Unde  wii  en  cunnen  ju  nicht  to  vullen  claghen  noch'ghescriven,  wat 
hoenioet,  smaheyt  unde  schaden  hey  dem  copmanne  hevet  ghedaen  unde  noch  doet, 
stille  ende  openbare.  War  ume  wii  ju  bidden  unde  doen  openbar,  dat  gi  deze  sake 
vorscreven  wellen  to  herten  nemen,  unde  keren  juwen  wizen  raed  daer  to,  nnde 
wellen  wezen  hir  op  verseyn,  wat  best  to  done  es  to  dessen  saken,  wante  wii 
duchten,  war  gy  juwe  helpe  nicht  to  en  doen,  dat  de  copman  sine  vriheyt  sole  rer- 
leysen  von  punte  to  punte.  Wante  dey  van  Lundon  segghen  vor  des  coninghes 
rade,  war  ume  wir  nicht  so  wol  solden  betalen  setinghe  efte  schot  teghen  unse 
vriheyt,  alze  dey  6 penninge  van  dem  punde,  welke  wii  mosten  betalen  bi  be- 
dwanghe,  wante  wii  dar  umme  in  vangbenessen  weren,  alze  wii  ju  to  der  tied  ela- 
gheden  in  breyven.  Unde  wii  hebben  langhe  ghevolghet  unde  grote  cost  ghedaen, 
de[s]  copmans  vriheyt  to  behaldene,  unde  moghen  des  nicht  langher  halden  sunder 
juwe  helpe  by  breyven  efte  bi  anderen  saken,  dey  gy  dar  op  mögen  ordeniren. 
Unde  wat  ju  dunket  gut  to  dezen  saken  efte  daer  to  doen  wellen,  enbeydet*  [uns]1 
met  dem  ersten  op  des  copmans  cost.  Got  sy  met  ju.  Gescreven  to  Lundon  18  dage 
van  Februarii. 

By  den  alderman  unde  den  gemeynen  copman  van  der  henze 
nu  to  Lundon  wesende. 

914.  Der  deutsche  Kaufmann  su  London  an  Thom:  dankt  für  die  ihm  von  Thon 
und  andern  Städten  gesandten  und  von  ihm  [den  Adressaten]  zugestellten  Ver- 
wendungsschreiben; hat  um  Beantwortung  derselben  geworben,  ist  aber  von 
Tag  su  Tag  hingehalten  und  endlich  auf  Sept.  29  (sûnte  Mychaelis  misse) 
vertröstet  worden;  wird  durch  die  Beamten  su  London  mehr  als  je  verunrechtet 
und  will  lieber  das  Land  räumen , als  lange  in  solchem  Verdruss  bleiben; 
Schuld  daran  ist  Christian  Kelmer,  der,  wie  ihm  sein  oberster  Aeltermam, 
Ritter  William  Wedword,  gesagt  hat , unaufgefordert  zu  dem  Rath  zu  London 
geht,  ihm  alle  erdenkbaren  Lügen  vorträgt  und  überall  Glauben  findet  — 
London,  [1385]  Juli  4. 

Stadtarchiv  zu  Dortmund ; Original  mit  Resten  des  briefschlies senden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr,  835 . 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1385  Juli  18. 

Die  nach  England  bestimmte  Gesandtschaft  sollte  nach  2,  Nr.  309  § 2 aus 
Hartwig  Beteke  von  Elbing  und  einem  Abgeordneten  des  Hochmeisters  bestehen. 
Letzterer  war , was  ich  3 , S,  171  noch  nicht  wusste , der  Grossschäffer  Heinrich 
von  Alen . Einen  Geleitsbrief  König  Richards  fur  diese  Gesandten  von  1385  OK.  17 
verzeichnet  Kunze , Hans.  Geschsqu.  VI,  Nr.  224;  vgl.  3,  Nr.  204  § 6. 

Petition  der  nach  Preussen  handelnden  englischen  Kaufleute  bei  König 
Richard  11.  in  Betreff  des  arrestirten  hansischen  Guts  in  England  und  um  Wider- 
ruf des  hansischen  Freibriefs , von  [1385  Okt.  20 — 25]  : H.  U.B.  4 , Nr.  849. 

Auftrag  König  Richards  an  genannte  Engländer  zur  üeberwackung  des 
arrestirten  preussischen  Guts , von  1385  Nov.  24:  H.  U.B . 4,  Nr.  850 . 

m)  m j fehlt  b)  nicht  fehU.  c)  «nb«jden  T.  d)  im  fehlt. 


Hansetage  von  1385 — 1386.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


595 


Gesuch  König  Richards  an  Hochmeister  [Konrad  Zöllner  von  Rothenstein] 
um  Aufhebung  des  über  die  englischen  Kaufleute  in  Preussen  verhängten  Arrests , 
von  [1385]  Nov.  25:  H.  U.B.  4,  Nr.  85t 


Versammlung  zu  Walk.  — 1385  Sept.  14. 

915.  Wisby  erklärt,  die  auf  Kosten  seines  Drittheils  erworbenen  flämischen  Privi- 
legien für  alle  Angehörigen  desselben  in  Verwahrung  zu  haben.  — 1385  (in 
sunte  Gallen  dage)  Okt.  16. 

Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  anhängendem  Siegel . 

Gedruckt:  daraus  H.  UJB.  4,  Nr.  848. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1385  Dez.  13. 

2,  Nr.  311b  (S.  472):  Stadtarchiv  zu  Thom , Abschrift ; Adresse:  Dilectis 
amicis  nostris  et  fautoribus  specialibus,  dominis  proconsulibus  et  consulibus  civitatis 
Lubicensis  detur;  Z.  1 l. : rex  ac  verus;  Z.  2:  regni  Swecie.  Vos;  Z.  4:  missi  fehlt, 
Zwerting  — Hinricus  Westhof;  Z.  6}  7:  vos  nobis  — instans  demandare  — beati 
Olavi;  Z.  8:  martiris;  Z.  11:  maxime  quia;  Z.  13:  hiems  — hiemale;  Z.  15:  ut 
hominibus  nostris;  Z.  16,  17:  satis  tempestive  antea  scribere  et  edicere  valeamus. 
Preterea  ad  vestram  deducimus  noticiam,  quod  hiis  diebus  habuimus  penes  homines 
fideles;  Z.  20:  igitur  hominibus  nostris;  Z.  21:  injungimus;  Z.  2 von  unten: 
Worthingburgh. 

2,  Nr.  311c:  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original , Pergament , mit  Spuren  des 
briefschliessenden  Siegels ; Adresse:  Honorabilibus  et  industriosis  viris,  dominis  pro- 
consulibus et  consulibus  communium  civitatum  Prutzie,  amicis  nostris  sincere  dilectis, 
detur;  S.  473  Z.  13  l.:  terminum;  Z.  15:  Danhof;  Z.  17:  providendis  vestris  com- 
placitum  fuerit;  Z.  18:  videtur;  Z.  23:  posset,  quid;  Z.  24:  complacitum;  Z.  3 von 
unten:  conservet  in  evum  feliciter,  nobis;  Z.  2:  Michaelis  archangeli. 

2,  Nr.  311d:  Stadtarchiv  zu  Thom  ; Original,  Pergament , mit  Spuren  des 
briefschliessenden  Siegels;  Adresse:  Honorabilibus  et  industriosis  viris,  proconsulibus 
et  consulibus  communium  civitatum  Prutzie,  amicis  nostris  sincere  dilectis,  detur; 
Z.  2 l:  amici  dilecti;  Z.  4:  regis  Dacie  etc.;  S.  474  Z.  2:  vellet  preesse;  Z.  5: 
Scriptum;  Z.  6:  beati  Dyonisii. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1886  Jan.  25. 

Uéber  die  Datirung  s.  3,  S.  174. 

2 , Nr.  314 , jetzt  auch  registrirt  H.  Ü.B.  4,  Nr.  858:  auch  Stadtarchiv  zu 
Danzig , Stadtbuch  1,  S.  259 ; Stadtarchiv  zu  Thom , Abschrift ; l.:  [1386]  Jan.  12. 

2 , Nr.  315 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4f  Nr.  859 ; l.:  [1386  Jan.  25]. 

2,  Nr.  316  l:  [1386  Jan.  25]. 

2 , Nr.  317,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  160:  auch  Stadtarchiv  zu 
Danzig  (3,  S.  174);  Rubenow-Bibliothek  in  der  Nikolaikirche  zu  Greifswahl , Mei- 
lofsche  Sammlung  Bd.  VI  S.  466—467  in  einer  Formalsammlung  des  15.  Jahrh ., 
mitgetheilt  von  Prof.  Pyl;  ferner  Stadtarchiv  zu  Thom,  Original , Pergament , mit 
Resten  des  briefschliessenden  Siegels;  l.:  [1386]  Jan.  25. 


75* 


596 


Hansetage  von  1386.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1386  Febr.  25. 

Ueber  die  Dätirung  8 . 3,  8.  175 . 

2,  Nr.  318  l:  1386  [Febr.  25]. 

2 , Nr.  319 y jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  861;  l:  [1386  Febr.  25]. 

3,  Nr.  197 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B . 4 , Nr.  863;  l.:  Hauskomtur. 


Verhandlungen  mit  Holland  nnd  Flandern.  — 1386. 

• 

Auf  die  3,  Nr.  320  §§  2,  3 vereinbarte  Abordnung  des  Domherrn  Albert 
Rodenborg  (3,  S.  176)  beziehen  sich  folgende  Angaben  der  Stadtrechnung  Brügges 
von  1385—1386  fol.  124  (Gilliodts-van  Severen  3 , S.  212):  Item  ghecocht  jeghen 
Christiaen  Juedemaren  eenen  vergoudden  croes,  weghende  4 maerc  ende  4 lood, 
ende  coste  de  maerc  26  s.  groten,  de  welke  ghepresenteirt  was  der  stede  clerc 
van  Lubeke.  Item  zo  waren  betaelt  Claise  van  Themseke  bi  beveilne  van  borgh- 
meesters  ende  der  wet  4 tt  16  s.  groten,  die  de  vorseide  clerc  vertert  hadde  te 
Clais  van  Themseke  vorseit,  mids  dat  hi  ghebeden  was,  te  verbeidene  de  andwoorde 
van  onsen  heere  ende  van  den  steden. 


Verhandlungen  mit  England.  — 1386. 

Ladung  aller  in  Preussen  geschädigten  Einwohner  auf  Juli  7 vor  den  könig- 
lichen Rath  durch  König  Richard,  von  1386  Juni  2:  Hans . Geschsqu.  VI,  Nr.  229. 

3,  Nr.  205,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  871 , ist  nach  Kunze  (das. 
S.  366  Anm.  3)  zu  datiren : [1386  Juni  6], 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1386  Juli  13. 

» 

Auf  die  Gesandtschaft  der  Fläminger  beziehen  sich  folgende  Nachrichten  der 
Stadtrechnung  Brügges  von  1386 — 1387  ( Gilliodts-van  Severen  3,  S.  211):  Item 
den  27.  dach  in  Wedemaend  [1386  Juni  27]  den  heere  Janne  van  Claroud,  ghesendt 
te  Lubeke  metgaders  den  boden  ons  heeren,  shertoghen,  den  boden  van  dien  van 
Ghendt,  van  Ypre  ende  van  dien  van  den  Vrijen,  ute  wesende  tote  den  derden 
daghe  in  Septembre,  doe  bi  hem  ende  den  ghennen,  die  met  hem  waren,  vertert 
binnen  der  vorseijde  tijt  47  U 5 s.  4 d.  gr.  ende  4 miten.  Item  noch  den  zehren 
van  3 paerden,  ghecocht  bi  den  here  Janne  van  Claroud  te  Lubeke  te  zinen  ende 
zire  cnapen  bouf,  ende  costen  10  U gr.  ; item  van  zadelen,  van  breidelen,  van 
derregarden  etc.  50  s.  gr.,  item  van  Verliese  van  paiementen  25  s.  gr.;  daer  comt 
up  12  [Z.  13]  U 15  s.  gr. 

2,  Nr.  323  l.  : 1386  Juli  13. 

2,  Nr.  325 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  874 : Stadtarchiv  su  Thorn; 
Original,  Pergament,  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels;  l. : [1386]  Juli  13. 

2,  Nr.  326:  T Stadtarchiv  zu  Thorn  ; Original,  Pergament,  mit  Resten  des  brief- 
schliessenden Siegels ; l. : [1386]  Juli  13.  Füge  hinzu:  nicht  af  en  leggen.  Vortmer 
wetet,  dat  Wulveken  Wulflam  hir  ghewesen  heft  unde  heft  draapliken  ghemanet 
unde  zwarliken  zyk  beclaghet  des  gheldes,  dat  men  eme  noch  schuldich  ys;  unde 
dar  umme,  dat  hyr  nemende  van  der  Zuderzee  was,  den  wy  ycht  vele  afinanen 


Hansetage  von  1886.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


597 


künden,  nnde  ok  nemende  van  uns  icht  vele  overighes  gheldes  en  hadde,  zo  ys 
echt  men  een  deel  des  gheldes  ghegheven,  dar  wy  tovorn  ghelt  to  ghelenet  hebben. 
Des  bydde  wy  juu,  dat,  alse  gi  uns  ghescreven  hebben,  gy  juwe  boden,  de  gy  zen- 
den  wyllen  to  dem  daghe  to  Werdyngborch,  des  mechtich  maken  umb  dat  ghelt, 
des  eme  noch  enbrykt,  dat  dar  to  rekende  unde  to  enem  ghantzen  ende  to  pAn- 
tende*,  wo  vele  dat  malkem  na  bornisse  unde  mantale  tobore  dar  to  leggende,  unde 
dat  dar  denne  uttoghevende,  wante  he  zynes  gheldes  nicht  lenger  onberen  wyl, 
wenne  bet  uppe  den  dagh;  unde  wy  hebben  mit  groter  nood  also  lange  zyne  ma- 
ni nge  ghetogherd.  Dit  zynd  de  namen  der  sendeboden  van  Flandren  : her  Phylippus 
de  JAnge,  en  rydder,  van  des  hertoghen  weghene,  unde  Johan  van  Erpe,  Johan  van 
Claerhout,  Andreas  van  Duaco  unde  Johan  de  Wylde  van  der  stede  unde  des  landes 
weghene.  De  premissis,  amici  dilecti,  petimus  dominis  consulibus  Lubicensibus  re- 
sponsum improtractum  reformari.  Scriptum  die  beate  Margarete  virginis  sub  secreto 
civitatis  Lubicensis,  quo  nos  omnes  utimur  in  presenti. 

Consules  et  nuncii  consulares  civitatum  Lubeke,  Hamburg,  Rozstok, 
Stralessundis,  Wysmarie,  Gotlandie,  Ryge,  Tarbati,  Campen,  Dordraci, 
Amsterledamme,  Zutpbanie  et  Elleborgh,  in  data  presencium  Lubeke  ad 
placita  congregati. 

916.  Lübeck  an  Dansig:  Albert  Bodenborgh,  der , wie  es  ihm  früher  geschrieben, 
im  Dienste  der  gemeinen  Städte  nach  Flandern  gesogen,  ist  surückgekehrt; 
hat  dessen  Bericht  aufgeschoben  auf  den  Tag,  der  Juli  13  (uppe  sunte  Mar- 
gareten dach)  su  Lübeck  stattfinden  wird;  die  Fläminger  sind,  wie  Albert 
ihm  gesagt,  su  der  Besendung  dieses  Tages  wohl  geneigt  gewesen,  hoben  sie 
aber  nicht  bestimmt  sugesagt;  heute  aber  sind  vornehme  Gesandte  (grote  boden) 
aus  Flandern  gekommen,  sowohl  von  Seiten  der  Herrschaft,  wie  von  Seiten 
der  Städte  und  des  Landes  ; begehrt,  dass  die  preussischen  Abgeordneten,  falls 
dieselben  nicht  schon  auf  dem  Wege  sind,  unversüglich  su  ihm  kommen,  um 
die  wichtigen  Angelegenheiten,  über  die  mit  den  Flämingem  su  verhandeln  ist, 
mit  ihm  und  den  andern  Städten  su  besprechen.  — [1386]  (feria  tercia  ante 
diem  beate  Margarethe  virginis)  Juli  10. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Originel  mit  Retten  de»  briefschlietsenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  873. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1386  Juli  29. 

2,  Nr.  328  Z.  1 Salutacione;  Z.  8:  precipientes;  Z.  10:  pro  presenti. 


Versammlung  zu  Pernau.  — 1386  yor  Äug.  20. 

Der  Rigische  Rathmann  Thidemann  van  der  Halle  betheiligte  sich  an  den 
iMbecker  Hansetagen  von  1386  Juli  13  ( 2 , Nr.  323)  und  1394  Märe  3 (4}  Nr.  192)  y 
sowie  auch  an  den  Verhandlungen  eu  Helsingborg  von  1394  Juli  22  (4,  Nr.  236,  1): 
das  Tagesdatum  unserer  Nr.  917  entscheidet  fier  1386. 

917.  Tydemann  van  der  Halle  an  Reval:  sendet  den  Recess  der  Versammlung  eu 
iMbeck  ; Riga  werde  ihm  seinen  Willen  wohl  in  Küree  melden.  — [1386]  Aug.  20. 

^lus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Urkunden fund  von  1881;  Original , Papier.  Mügetheilt 
von  Höhlbaum. 


ft  pantedftB  T. 


598 


Hansetage  von  1386—1387.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Prodentibus  viris  et  honestis,  dominis  proconsulibus  et  consulibus 
in  Eevalia,  littera  presens  detur. 

Salutacione  amicabili  premissa  cum  servitutis  incremento.  Wetet,  leven  vrundes 

unde  heren,  dat  ik  ju  sende  den  recessum  unde  de  utscrift,  besloten  in  desseme 

breve,  van  den  deghedingen,  de  to  Lubeke  bandelt  sint  to  deme  daghe.  Item  so 

sal  ju  use  rat  to  der  Ryghe  kortliken  oren  willen  wal  toscriven.  Valete  in  Cristo. 

Ghescreven  [mi]t*  der  hast  to  der  Pernowe  des  mandaghes  na  user  vrowen  daghe, 

unde  do  frleet»  ik  van  der  Pernowe.  „ „ „ 

1 J By  my  Tydeman  van  der  Halle. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1386  Okt.  28. 

Auf  den  von  Herzog  Philipp  von  Burgund  1386  Sept.  25  abgeschriebenen  Tag, 
Nov.  11  eu  Köln  (2,  Nr.  334),  und  ein  eu  Brügge  eingelaufenes  Schreiben  der  Ver- 
sammlung (2,  Nr.  335)  beziehen  sich  die  nachfolgenden  Auszüge  aus  der  Stadt- 
rechnung Brügges  von  1386 — 1387  (Gilliodts-van  Severen  3,  S.  212):  Doe  [1386 
Nov.]  den  her  Niclais  Scoorkine  ende  den  her  Janne  van  Claerbout  ghezendt  metten 
boden  van  onsen  heere,  den  hertoghe,  den  boden  van  Ghend  ende  van  Ypre  an  de 
steden  van  Almaengen,  die  vergadert  zouden  hebben  gheweist  in  sente  Maertins 
daghe  te  Cuelne,  daer  zy  niet  en  camen,  ende  bleven  onse  vorseide  boden  tAken, 
doe  bi  hemlieden  verteilt  binnen  17  daghen,  somme  235  (6  12  b-  Item  den  28.  dach 
in  Novembre  ghegheven  eenen  bode,  commende  met  lettren  an  de  stede  van  der 
ghemeenre  steden  weghe  van  Alemaengen,  vergadert  te  Lubeke,  hem  ghegheven  bi 
beveilne  van  borghmeesters  5 florine,  tetic  van  34  gr.;  somme  8 0 10  s.  Par.. 


Versammlung  zn  Marienburg.  — 1887  Marz  3. 

918.  Lübeck  an  die  preussiscken  Städte:  sendet  Abschrift  eines  heute  erhaltenen 
Schreibens  der  Städte  Gent,  Brügge  und  Ypern,  in  dem  dieselben  Antwort 
wegen  der  Tagfahrt  begehren;  begehrt,  dass  sie , wenn  darauf  von  ihnen  noch 
nicht  geantwortet  worden  sei,  ihm  möglichst  bald  ihre  Antwort  schicken,  damit 
es  Herzog  [Philipp]  von  Burgund  und  den  genannten  Städten  vor  der  Fasten- 
zeit schreiben  könne.  — /3386/  (ipso  die  innocentum  martirumj  Dez.  28. 

Stadtarchiv  zu  Thorn;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4 , Nr.  881 . 

2,  Nr.  339:  Stadtarchiv  eu  Thom , Original  Pergament , mit  Resten  des  brief- 
schliessenden Siegels;  Adresse : Honorabilibus  et  industriosis  viris,  dominis  procon- 
sulibus et  consulibus  communium  civitatum  Prusciensium,  amicis  nostris  dilectis, 
detur;  Z.  2 L:  Prudentes,  Prout  nobis  ascripsisis;  Z.  4:  Burgundie;  Z.  6:  Majy; 
Z.  7:  affectamus;  Z.  8:  prefatis;  Z.  10:  consilio,  ac  eciam  vestros  nuncios  con- 
sulares; Z.  14:  dingnetur. 


Verhandlungen  zn  Lübeck.  — 1387  um  Apr.  15. 

3,  Nr.  211:  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  2 briefschliessenden  Siegeln. 


a)  Lock  im  Papier. 


Hansetage  von  1387.  Nachträge  nnd  Berichtigungen. 


599 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1387  Okt.  9. 

Auf  die  Beilegung  der  Streitigkeit  zwischen  Lübeck  und  den  Grafen  von  Hol - 
stein,  in  der  1386  Juli  13  ein  vorläufiger  Friede  geschlossen  worden  war  (3,  S.  371 7 
Nr.  369—371),  besieht  sich  ein  Schreiben  der  Königin  Margarethe  an  Lübeck,  von 
1387  Sept.  25:  H.  U.B.  4 , Nr.  903;  vgl.  das.  4 , Nr.  911. 


Verhandlungen  zu  Dordrecht  und  Antwerpen.  — 1387. 

2.  Nr.  343  (nach  oberflächlicher  Kollation)  §4  Z.4  l.:  zal  lopen;  § 14  Z.  5: 
tEkeloo;  § 15  Anm.  1:  Juli  11;  § 38  Z.  1:  Wolve;  § 39  Z.  1:  sinxen;  Z.  2: 
Dan[z]ke;  Z.  14:  265  nobelen;  Z.  2,  1 von  unten:  Starcke  ende  Heyne  Clinke. 

2,  Nr.  344  § 41  Z.  2 l.:  van  tSaeftingen. 

2 , Nr.  345  § 23  Z.  1:  dat  Ghii  Buuc. 

3,  Nr.  212:  Stadtarchiv  su  Thom  ; Original , mit  Spuren  des  briefschliessenden 
Siegels. 

3,  Nr.  216:  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original- Zettel  su  3,  Nr.  212. 

« 

919.  Lübeck  an  Wismar:  seim  Rathssendeboten  werden  ihm  berichtet  haben,  dass 
die  su  Lübeck  versammelt  gewesenen  Städte  beschlossen  haben , an  Herzog 
[Philipp]  von  Burgund  und  die  Städte  und  das  Land  Flanderns  vor  Febr.  19 
wegen  des  Tages  su  Dordrecht  su  schicken;  sendet  Abschrift  eines  darüber 
von  den  preussischen  Städten  erhaltenen  Schreibens  und  begehrt , dass  es  ihm 
durch  den  Ueberbringer  melde , ob  es  mit  der  entworfenen  Antwort  einver- 
standen sei.  — [1387]  Jan.  81. 

Aus  Stadtarchiv  eu  Wismar;  Original,  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus Wysmariensibus,  amicis  nostris  sincere  dilectis,  detur. 

Salutacione  multum  amicabili  cum  dilectione  sincera  premissa.  Leven  zun- 
dergen  vrendes.  Alse  gy  van  den  heren  juwes  rades  sendeboden,  de  hir  lest  to 
dage  weren,  lichte  wol  vornomen  hebben,  dat  de  stede  hir  menliken  des  overen 
drdghen,  dat  men  dem  hertog  van  Burghondien,  den  steden  unde  deme  lande 
van  Flanderen  scholde  vor  vastelavende  neghest  to  körnende  enbeden  en  antwort 
van  dem  daghe  to  holdende  in  Holland  to  Dordrecht,  alse  hir  des  gheramet  wart 2 : 
des  hebben  de  van  Prutsen  uns  dar  van  enen  breef8  ghesand,  des  utscrift  wy  juu 
senden  van  worde  to  worde,  in  dessem  breve  besloten.  Wor  umme,  leven  vrendes, 
ist  also,  dat  it  juwe  wille  is,  dat  wy  deme  hertog,  den  steden  unde  deme  lande 
vorscreven  nfl  van  der  ghemenen  stede  w egene  enbeden  en  antwort  in  deme  zulven 
lude,  alse  de  stede  hir  lest  des  rameden,  alse  gy  it  vinden  in  juwem  recessus4,  dar 
van  enbedet  uns  juwen  willen  by  dessem  jeghenwordigen  boden  zunder  vortoch, 
wante  de  tiit  vorlopt  unde  it  noch  kort  ghenoch  wert,  schulte  wy  en  dat  antwort 
twischen  hir  unde  vastelavende  enbeden.  Responsum  petimus  nuncium  per  presentem. 
Scriptum  feria  tercia  infra  octavas  epyphanye  Domini  noBtro  sub  Becreto. 

Consules  civitatis  Lubicensis. 

920.  Hinrich  Heivelt  an  Thom:  sind  Apr.  4 (am  grünen  donrestage)  nach  Stral- 
sund gekommen  nnd  werden  der  Pferde  wegen  die  Feiertage  hier  bleiben , 

')  Die  Absindung  von  2,  Nr.  3S6  fällt  also  noch  Jan.  8;  vgl.  Kunze,  H.  U.B.  4,  S.  369  Anm.  3. 
*)  1386  Okt.  28 : 2,  Nr.  333.  •)  Vgl.  2,  Nr.  338  § 1.  *)  2,  Nr.  336. 


60Ô  Hansetage  von  1387.  Nachträge  und  Berichtigungen. 

Apr.  8 (bis  montag)  aber  nach  Lübeck  aufbrechen ; an  dem  Tage  werden  von 
Stralsund  Johann  Ruwef  der  nach  Trier  und  Aachen 1 gesogen  ist , und  von 
Lübeck  Simon  Swerting  theilnehmen;  hat  von  den  Engländern  gehört,  dass 
schon  während  ihrer  Anwesenheit  in  England  Gesandte  nach  Preussen  er- 
wählt seien,  ein  Ritter,  zwei  Burger  Londons  und  ein  Bürger  Yorks;  vernimmt 
hier  wohl , dass  die  Engländer  hier  nicht  viel  verdienen  und  gern  wieder  m 
Preussen  sein  würden;  auch  würden  die  Stralsunder , namentlich  die  mit  Flan- 
dern und  in  Tuchen  Geschäfte  machen,  sie  gern  entbehren ; räth  deshalb , dass 
man,  wenn  die  Gesandten  kommen,  nicht  su  gefügig  sei,  die  Klage  des  ge- 
meinen Kaufmanns,  die  Danzig  besitze , nicht  vergesse  und  demjenigen,  der 
etwa  zu  dringend  nach  den  Engländern  verlange,  nicht  nachgebe;  hat  ihm 
wohl  schon  früher  berichtet,  dass  die  Engländer  den  Werth  ihres  in  Preussen 
arrestirten  Gutes  zu  Hause  über  ein  Drittel  zu  hoch  angegeben  haben,  mm 
ist  darüber  Zwietracht  unter  ihnen  selber  entstanden,  Vieles  ist  heruntergesetzt , 
Einige  sollen  von  ihrer  Klage  ganz  abstehen ; das  sei  eine  der  grössten  Un- 
zuträglichkeiten gewesen,  dass  die  Engländer  für  ihre  Angaben  über  den  Werth 
des  ihnen  in  Preussen  Genommenen  dieselbe  Glaubwürdigkeit  beansprucht 
hätten,  wie  die  Preussen  für  dfin  Nachweis  des  ihnen  zugefügten  Schadens ; 
kann  nicht  so  ausführlich  über  Alles  schreiben,  wie  er  es  gern  sehen  würde; 
da  die  Engländer  schlaue  (behende)  Leute  senden  werden,  so  möge  man  sie 
ihnen  gewachsene  Leute  finden  lassen;  einigt  man  sich  nicht  sofort,  so  liegt 
daran  wohl  nicht  viel,  nur  nicht  zu  viele  Zugeständnisse . — Stralsund 9 [1387] 
(am  karenvritage)  Apr . 5. 

/ Nachschrift :]  Falls  ein  Vergleich  mit  den  Engländern  zu  Stande  kommt,  so 
ist  in  ihn  aufzunehmen,  dass  Engländer  und  Preussen  Freunde  sein  sollen, 
wo  auch  immer  sie  Zusammenkommen  werden . 

Stadtarchiv  zu  Thorn;  Original  mit  briefs ch liessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  ff.  U.B.  4 , Nr.  888. 

921 . Klageartikel  [des  deutschen  Kaufmanns  zu  London]  über  verschiedene  Ver- 
letzungen seiner  Privilegien.  — [1387] 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig ; Stadtbuch  2,  S.  13 — 15;  überschrieben:  Sequitur  copia 
littere  intercluse.  Vgl.  ff.  U.B.  4,  S . 377  Anm.  3. 

Hec  sunt  gravamina  et  offensiones,  unde  mercatores  de  hansa 
Almannie  venientes  et  commorantes  in  regione  Anglie  se  senciunt 
pregravatos  contra  articulos  et  libertates  carte,  eis  concesse  per 
nobiles  progenitores  regis  Anglie,  nunc  et  per  ipsum  dominum 
regem  ratificate  et  confirmate. 

1.  In  primis  cum  predicti  mercatores  per  cartam  suam  privilegia  b&beant, 
quod  ipsi  possint  m[e]rcandizarea  in  civitatibus,  burgis  et  aliis  villis  per  totum 
regnum  Anglie  in  grosso,  tam  cum  indigenis  et  alienigenis,  quam  cum  extraneis  et 
privatis,  modo  gentes,  que  sunt  libere  in  civitatibus,  burgis  et  villis  infra  predictum 
regnum,  impediunt,  et  constringunt  alios,  qui  sunt  extranei,  forinceci  et  alieni,  quod 
non  possunt  neque  audent  mercandisare  cum  mercatoribus  predictis  de  hansa,  ad 
eorum  dampnum  vehemens  et  contra  cartam  eorum  sic  dicentem:  Qu[od]queh  infra 
idem  regnum  et  potestatem  nostram  in  civitatibus  — u.  s.  w.  wie  H.  U.B.  2,  Nr.  31 
§ 1 — quam  cum  alienigenis,  extraneis  et  privatis. 

e)  marcandizare  D.  b)  Quique  D. 

!)  Zur  ff  eilthums  fahrt  : Kunze , ff . U. B.  4,  S.  374  Anm,  4. 


Hansetage  von  1387.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


601 


2.  Item  predicti  mercatores  per  virtutem  carte  sue  solebant  habere  et  tenere 
hospicia  et  mansioneB  pro  se  et  bonis  suis  hospitandis,  ubicumque  eis  placuerit,  in 
civitatibus,  burgis  et  villis  per  totum  regnum.  Modo  predicti  mercatores  impediuntur 
hospitari  contra  tenorem  carte  sue  sic  dicentis:  Item  quod  predicti  mercatores  in 
civitatibus  — u.  s.  te.  une  H.  U.B.  2,  Nr.  31  § 2 — hospicia  sive  domus. 

3.  Item  quod  predicti  mercatores  non  solebant  facere  aliqua  onera  contri- 
butionum nisi  tantummodo  solvere  pro  certis  custumis,  sicud  aparet  per  cartam 
eorum.  Modo  constringuntur  et  inponitur  eis  solvere  tallagia,  quindenas  et  alia  sub- 
sidia, que  solvere  non  solebant;  et  pro  eo,  quod  murmurati  sunt  et  restiterunt  hujus- 
modi  contributiones  solvere,  allegando  sua  privilegia,  m1nistri  domini  regis  in  wanda 
de  Donegate  in  Londonis  bona  sua  arrestarunt  et  adhuc  in  arresto  tenent;  unde 
timent  fortiter,  quod  vadia  sua  et  bona  sic  capta  nu[n]cquam*  erunt  eis  restituta, 
nisi  habuerint  auxilium  domini  regis  et  consilii  sui,  ad  grave  dampnum  eorum  et 
contra  cartam  suam  sic  dicentem:  Volumus  autem  pro  nobis  — u.  s.  w.  wie 
H.  U.B.  2 , Nr.  31  § 12  — superius  et  concessam. 

4.  Item  predicti  mercatores  per  cartam  suam  libertatem  habent,  quod  nec 
ipsi  nec  eorum  bona  pro  aliquibus  debitis  vel  transgressionibus  aliorum,  de  quibus 
principales  debitores  vel  fidejussores  vel  transgressores  non  exstiterint,  infra  regnum 
Anglie  non  arrestentur  nec  graventur.  Nichillominus  pro  quibusdam  arrestacionibus 
bonorum  mercatorum  de  Anglia  in  Prussia  per  dominum  magistrum  generalem  factis 
alii  mercatores  Almannie  de  aliis  regionibus,  civitatibus  et  villis  Almannie,  predictis 
factis  inscii,  fuerunt  cum  bonis  suis  arrestati  et  prisone  mancipati  contra  tenorem 
carte  sue  sic  dicentis  : Nos  volentes  prefatis  mercatoribus  graciam  facere  ampliorem 
— u.  s.  w.  wie  Lab.  TJJ1.  2,  S.  308  — transgressione  facta  vel  facienda  per  alios, 
quam  per  ipsos,  non  arrestentur  nec  graventur. 

5.  Item  predicti  mercatores  libertatem  habent  per  suam  cartam,  quod  de 
mercandisis  suis  infra  regnum  Anglie  adductis,  pro  quibus  tres  denarios  solvere 
tenentur  ad  quamlibet  libram  argenti,  et  quod  fides  eis  adhibeatur  per  juramentum 
suum  vel  eorum  attornatorum  de  Valencia  mercandisarum  sic  adductarum  sine 
aliqua  alia  probacione,  et  super  hoc  custumas,  videlicet  trium  denariorum  inde  de- 
bite solvendorum,  solvere  tenentur.  Nunc  autem  custumarii  domini  regis  eos  cogunt 
solvere  ad  eorum  libitum,  sicud  de  aliis  alienigenis,  non  obstante  libertate  sue  carte 
supradicte  sic  dicentis,  ut  patet  in  articulis  suis  in  eodem  contentis:  Et  super  va- 
lore  et  estimacione  — u.  8.  w.  wie  H.  U.B.  2,  Nr.  31  § 10  — in  eorum  merca- 
torum absencia  juramentis. 

6.  Item  libertatem  habent,  quod  adb  custumas  lanarum  per  ipsos  infra  regnum 
Anglie  emptarum  solvere  non  tenerentur  ultra  antiquas  custumas,  nisi  tantum  40 
denarios  plus,  quam  mercatores  indigine  Anglie  solvere  consueverunt.  Nunc  autem 
predicti  mercatores  solvere  compelluntur  ad  quemlibet  saccum  lane  ultra  custumam 
antiquam  et  40  denarios,  ut  predictum  est,  cum  venerint  Galisiis  cum  lanis  suis, 
quandam  imposicionem,  vocatam  devoyer,  videlicet  ad  quemlibet  saccum  9 denarios 
plus,  quam  faciunt  modo  mercatores  Anglici,  ad  eorum  grave  dampnum  et  contra 
libertatem  carte  sue  sic  dicentis:  Item  de  quolibet  sacco  lane  — u.  s.  w.  wie 
H.  U.B.  2,  Nr.  31  § 10  — custumam  antiquam  dimidie  marce,  que  prius  fuerat 
persoluta. 

7.  Item  monstrant  predicti  mercatores  graviter  conquerendo,  quod,  cum  pro- 
genitores domini  nostri  regis  nunc  per  dictam  magnam  cartam  suam  eis  concesserint 
libertatem  solvere  custumam  de  certis  pannis,  videlicet  de  scarleto  et  panno  tincto 
in  grano  et  aliis  de  assisa,  qui  extra  regnum  Anglie  per  ipsos  forent  educendi, 

b)  qao  âd  D. 


a)  Bncqaam  D. 
\ VIII. 


76 


Hansetage  von  1887.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


prout  per  predictam  cartam  plenius  apparet,  et  postea  dominus  noster  rex  nunc 
dictam  cartam  ratificans  et  confirmans,  volens  eis  gratiam  in  speciali  facere  uberiorem, 
concessit  eis  per  cartam  suam , quod  predicti  mercatores  de  omni  custuma  et  im- 
positione parvorum  pannorum,  ut  in  peciis  et  strictis  pannis,  que  non  fuerunt  de 
assisa,  et  aliis  similibus  penitus  exempti  essent  et  quieti.  Et  modo  custumarii  do- 
mini regis  nunc  dictam  cartam  specialem  sic  dictis  mercatoribus  concessam  non 
allocantes,  compellunt  eos  ad  pannos  strictos  et  pecias  pannorum,  que  non  sunt  de 
assisa,  una  cum  reliquis  particulariter  et  divisim  adhibitis  solvere  tantum,  tamquam 
panni  integri  essent  de  assisa,  ad  eorum  grave  dampnum  et  [contra]  concessionem 
domini  regis  manifestam,  prout  patet  in  clausula  dicte  carte  sue  specialis  contenta, 
sic  dicentis  : Et  ideo  vobis  precipimus,  quod  receptis  — u.  s.  w.  wie  Lüb . U.B.  4 , 
S.  430  — de  pannis  strictis  et  peciis  pannorum,  qui  panni  integri  de  assisa  non  fuerint 
8.  Item  predicti  mercatores  libertatem  habent  per  cartam  suam,  quod  de  mer- 
candisis  suis  tam  infra  regnum  Anglie  adductis,  quam  extra  idem  regnum  abdu- 
cendis, plus  quam  3 denarios  de  qualibet  libra  argenti  solvere  non  tenentur.  Nunc 
autem  predicti  mercatores  ultra  hoc  12  denarios  de  qualibet  libra  aigenti  sol- 
vere compelluntur  ad  eorum  grave  dampnum  et  contra  libertatem  carte  sue  sic 
dicentis: *. 

Auftrag  Herzog  Philipps  von  Burgund  an  genannte  Räthe , die  Richtigkeit  der 
deutschen  Klageartikel  zu  untersuchen  und  daraufhin  wegen  der  Entschädigung 
für  die  deutschen  Kauf  leute  zu  entscheiden , Fernen,  1387  Juli  31:  H U.B.  4 , 
Nr.  898 . 

Befehl  Herzog  Philipps  von  Burgund  an  dieselben , die  Einziehung  der  den 
hansischen  Gesandten  in  Antwerpen  zugesagten  Entschädigung  für  die  Wegnahme 
einiger  deutschen  Schiffe  mit  Stockfisch  und  Thron  bis  zu  seiner  Rückkehr  nach 
Flandern  auszusetzen , Dijon , 1387  Sept . 23:  H.  U.B . 4,  Nr.  902. 

Befehl  Herzog  Philipps  von  Burgund  an  dieselben,  die  Herausgabe  der  noch 
rückständigen  Entschädigungen  für  die  deutschen  Kauf  leute  zu  veranlassen,  ArgiUy , 
1387  Sept.  29:  H.  U.B.  4 , Nr.  904. 

922.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge  an  Zütphen:  bei  den  Tagfahrten,  die  erst 
zu  Dordrecht  und  dann  zu  Antwerpen  gehalten  worden  sind , sind  drei  Raths- 
mitglieder Nymwegens  erschienen  und  haben  begehrt , wieder , wie  ehemals , an 
dem  Rechte  des  hansischen  Kaufmanns  theilzuhaben  ; darauf  ist  ihnen  geant- 
wortet worden , von  den  Anwesenden  wisse  Niemand , dass  sie  zu  dem  Reckte 
gehört  hätten  ; wäre  es  aber  der  Fall  gewesen  und  das  Recht  von  ihnen  durch 
verbotene  Reisen  erwirkt  worden , so  müssten  sie  sich  deshalb  mit  den  gemeinen 
Städten  ab  finden*  ; begehrt , dass  es  darüber  Erkundigung  einziehe  und  Am 
berichte.  — [1387]  Aug.  12. 

Stadtarchiv  zu  Zütphen ; Original  mit  Resten  der  3 briefschliessenden  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  899. 

923 . Mecheln  an  Lübeck:  rechtfertigt  sich  gegen  die  hansischen  Beschwerden  über 
Einführung  von  Neuerungen  (in  venditione  lanae  et  solutione  debitorum 
suorum)8.  — [1387]  Aug.  13. 

Stadtarchiv  zu  Dortmund ; Abschrift. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  900 . 

*)  Der  in  der  Handschrift  weg  gelassene  Satz  findet  sich  H.  U.B.  2,  Nr.  31  § 10:  Cumqoe 
de  pretätis  mercatoribus  nonnulli  eorum  alias  excerceant  mercandisas  — ultra  costumas  antiqaae 
nobis  aut  aliis  ante  datas.  8)  Vgl.  2,  Nr.  342  § 14.  s)  Vgl.  2,  Nr.  342  § 30. 


Hausetage  von  1387.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


603 


924.  Brüssel  an  Lübeck:  rechtfertigt  steh  gegen  die  hansischen  Beschwerden  über 

Einführung  von  Neuerungen  (in  vendicione  lane  et  soludone  suorum  debi- 
torum) ‘.  — [1387]  Aug.  28. 

Stadtarchiv  su  Dortmund;  Abschrift. 

Gedruckt  : daraus  H.  ELB.  4,  Nr.  901. 

925.  Aussüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1386 — 1387. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Brügge. 

Gedruckt:  daraus  Giüiodts-van  Severe»  3,  212  f-,  wiederholt  hier. 

1.  Item*  ghegheven  den  her  Niclais  Barbezaene a van  diversen  scrifturen 
ende  2 bezeghelden  lettren,  die  zij  brachten  van  Parijs,  22  s.  4 d.  gr.,  aneroerende 
den  gheleede  van  den  Portegalejsen 8 ende  den  gbemeenen  cooplieden,  somme  13  tt 
8 8.  Par.. 

2.  Itemb  den  16.  dach  in  Maerte  Daniele  den  Clerc  ghezendt  terSluus,  omme 
te  doen  openbaerne  de  gratie  ende  tgheleede,  dat  onse  heere,  de  hertoghe,  den 
cooplieden  ghedaen  hadde,  van  2 dagben,  somme  8 tt  Par.. 

3.  Item*  den  18.  dach  in  April  Michiele  ser  Willems  Baekers  enape  ghezendt 
te  Dortrecht,  omme  herberghe  te  doen  nemene  ter  wet  bouf,  die  ghezendt  waren 
ter  daebvaert  jeghen  de  Oosterlingbe,  doe  bi  hem  vertert  16  s.  gr.. 

4.  Doed  den  her  Niclais  Scoorkine,  den  her  Janne  den  Muntere,  den  her 
Janne  van  Claroud  ende  den  her  Willemme  de  ßackere  ghezendt  te  Dordrecht, 
omme  te  traitierne  jeghen  de  Oosterlinghe,  doe  bi  hemlieden  vertert  binnen  22 
daghen  met  die  met  hemlieden  waren  ende  andre  costen  van  sciphueren  ende  anders, 
somme  576  tt  16  s.  Par.. 

5.  Item*  den  14.  dach  in  Wedemaend  den  her  Jacoppe  van  den  Vagheviere 
borghmeester,  den  her  Niclais  Scoorkine,  den  her  Thidemanne  van  den  Berghe,  den 
her  Jan  Heldebollen,  den  her  Jacob  Bonine,  den  her  Pieter  Adoren,  den  her  Janne 
van  Claroud,  Gillis  Dop,  den  her  Ghiselbrechte  van  den  Weghe,  den  her  Jacob 
Wouters,  den  her  Gillis  van  der  Houtmerseh,  Jan  Bortoene,  Claise  van  Theimseke, 
Jacob  Everboude  ghezendt  tAndwerpen  jeghen  de  OoBterlinghe,  ende  waren  ute 
17  daghe,  doe  bi  hemlieden  verteilt  ende  die  hemlieden  vo[r]lechden  128  tt  17  s. 
6 d.  gr.. 

6.  Item*  noch  ghegheven  van  assisen  der  stede  van  Andwerpen  bi  der  hand 
van  Pieter  den  Cuper  van  wine,  ghedronken  bi  den  voornoemden  personen  ende 
den  ghuenen,  die  met  hemlieden  waren  int  vorseide  voyage,  14  s.  7 d.  gr.. 

7.  Itemf  den  17.  dach  in  Hoijmaend  den  her  Niclais  Scoorkine,  den  her  Jacob 
Mulaerde  ende  den  her  Jacob  Gherolve  ghezendt  an  den  coninc  van  Vrankerike 
ende  an  onsen  heere,  den  hertoghe,  midsgaders  den  andren  2 steden  ende  die  van 
den  Vrijen  omme  tfait  van  den  ghemeenen  coopman  ; den  her  Niclaise  van  29  daghen, 
mids  dat  der  Niclais  vorseit  voren  ghezendt  was  over  Curtrike  ende  Dornike,  den 
zelven  faite  anegaende,  somme  425  tt  Par.. 

8.  Item*-  den  24.  dach  in  den  Oust  den  her  Niclais  Scoorkine  ghezendt  in 
Brabant  metten  ghedeputeirden  van  den  anderen  steden,  omme  tfait  van  den  ghe- 
meenen coopman  te  doen  openbaerne,  van  8 daghen,  40  tt  Par.. 

*)  S i foi  m.  b)  $ e ta.  io*.  t)  t s ta.  tos.  d)  # * ta.  109. 

•)  tt  s,  8 fol.  IIS.  f)  1 7 ta.  114.  g)  t s ta.  us. 

«)  Vgl.  2.  Nr.  342  ^ 30»  Ain  fang  1387* 

*)  Geleitsbrief  Herzog  Phüpps  für  die  Portugiesen,  Paris , 1387  Jan.  15  : Diegerick , Invent, 
de  la  ville  (f  T près  2,  Nr.  662.  Kunze. 


76* 


604 


Hansetage  von  1388.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


9.  Item“  den  26.  dach  in  Oust  Daniele  den  Clerc  ghezendt  met  den  boden 
van  den  anderen  steden  ende  die  van  den  Vrijen  in  Normandien,  in  Pontieu  ende 
in  Boulenoos,  omme  te  doen  openbaeme  de  lettren  van  den  coninc,  als  van  der 
bevrinesse  van  den  Vlaamschen  stroome,  van  24  daghen,  somme  120  it  Par.. 

10.  Itemb  ghegheven  eenen  Oosterlinc  bi  beveilne  van  borghmeesters,  ghezendt 
te  Lubeke  metter  stede  messagier  ende  den  wech  te  wisene,  te  hulpen  zinen  costen 
ende  een  paert  mede  te  coopene  8 it  8 s.  gr- 

il. Item'  ghegheven  bi  beveilne  van  borghmeesters  van  den  Privilegien  te 

doen  copierne  van  den  Oosterlinghen  5 s.  gr.. 

12.  Itemc  ghegheven  Jacob  Godscalke  over  zinen  paerthuere  van  dat  hi  was 
metter  wet  te  Dordrecht  25  s.  gr.. 

13.  Itemd  ghegheven  Janne  den  Grave  van  den  dachten  van  den  Ooster- 
linghen, overghegheven  te  Dordrecht,  te  coppijerne  7 s.  gr.. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1388  Mai  1. 

926.  Die  [zu  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  die  Städte 
Goslar y Hildesheim,  Göttingen  und  Helmstedt:  wie  3,  Nr.  390.  — [1388  Juni  4] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg ; Brief  buch  von  1385—1414  fol.  29;  überschrieben: 
To  Gosier,  Hildensem,  Ghotinge,  Helmstede.  Consules  maritimarum  civitatum. 
Gedruckt:  daraus  Völger , U.B.  d.  St.  Lüneburg  3 , Nr.  1121 . 

Salutacione  etc..  Vorsichtigen  wisen  lüde,  borgermestere  und  radmanne  und 
borgere  der  stad  N.  We  ddt  ju  witlik,  dat  de  radmanne  und  borgere  der  stad 
Luneborch,  unse  leven  besunderen  vrunde  — «.  s.  w.  wie  3,  Nr.  390  — icht  se 
des  van  uns  begheren.  Und  scrivet  uns  des  j&we  enkede  antworde  weder  bi  dessen 
boden.  Geven  etc.. 

927.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Helmstedt: 
wie  3,  Nr.  390.  — [1388]  (up  den  achten  dach  des  hilghen  lichammes)  Juni  4. 

Stadtarchiv  zu  Helmstedt;  Original  mit  Spuren  des  briefsddiessenden  Siegels . MU- 
qetheiU  von  Dr.  Hagedorn. 

928.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboden  der  Hansestädte  an  Braun- 
schweig: wie  3,  Nr.  390.  — 1388  (uppe  den  achteden  dach  des  hilghen 
lichamen)  Juni  4. 

L Stadtarchiv  zu  Lüneburg ; Abschrift. 

Daselbst;  Brief  buch  von  1385 — 1414  fol.  29  b;  überschrieben:  Item  Brunswicensi- 
bus  tenorem,  ut  supra,  de  verbo  ad  verbum  usque  ibi:  groten  schaden  — and  mis- 
haget  etc.  usque  in  finem,  ut  supra. 

Gedruckt:  aus  L Volger , U.B . d.  St  Lüneburg  3 , Nr.  1122;  danach  hier. 

Salutacione  — u . s.  w.  wie  3 , Nr.  390  — und  groten  schaden  togetogen  binnen 
vruntliken  vorworden,  de  gi  und  itlike  juwe  borgermester  een  (und)*  ok  (itliken)f  eren 
borgermesteren*  gesecht,  toscreven  und  enboden  hebbet  na  der  vorwaringe  de  gi  an 
en  gedan  hadden,  also  se  des  to  mer  unime  der  Vorwort  willen,  de  se  menet  wol 
to  bewisende,  deger  van  jftk  unbesorget  weren,  also  se  seggen:  dat  uns  tomale 
ovele  bevalt  und  sere  mishaget.  Des  hebbet  — u.  s.  w.  wie  3,  Nr.  390  — ad 
placita  congregati  die  date. 

u)  $ 9 fol.  116.  b)  g 10  fol.  ISO.  c)  S§  11,  12  foi.  136.  4)  | it  /«I  J» 

e)  und  fohlt  L.  f)  itliken  fehlt.  g)  erum  borgwaeator  L. 


Hangetage  von  1388.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


605 


Versammlung  der  preussischen  Städte«  — 1388. 

Hier  ist  anzuschliessen  : 

4,  Nr.  46,  jetzt  auch  registrirt  K U.B.  4,  Nr.  911 ; l.:  [1388  vor  Sept.  8], 


Verhandlungen  mit  England.  — 1388  Jnli  28. 

Petition  der  hansischen  Kaufleute  in  England  um  Befreiung  von  dem  gegen 
die  Preusscn  verhängten  Arrest , von  1388  Febr . 3 — 10:  H.  U.B.  4,  Nr.  910. 

Bedingte  Genehmigung  der  Petition  durch  das  englische  Parlament , von  1388 
Febr.  10  — Juni  4:  H.  U.B.  4,  Nr.  912. 

Befehl  König  Richards  an  den  Mayor  von  London  zur  unverzüglichen  Aus- 
händigung des  den  preussischen  Kaufleuten  zu  Lynn  arrestirten  und  nach  London 
abgelieferten  Geldes  an  die  nach  Preussen  abgehende  Gesandtschaft,  von  1388 
Mai  16:  H.  U.B.  4,  Nr.  926;  vgl.  das.  Anm.  2. 

3,  Nr.  402:  Vollmacht  der  englischen  Gesandten:  jetzt  auch  registrirt  Ä 
U.B.  4,  Nr.  928. 

3,  Nr.  403:  Werbung  der  englischen  Gesandten. 

Antwort  der  preussischen  Städte  auf  die  Werbung  der  englischen  Sendeboten , 
von  [1388  vor  Aug.  21]:  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  936. 

Drei  Artikel  der  Engländer , bestehend  aus  Beschwerden  König  [Richards] 
über  den  Hochmeister , den  Gesandten  zur  Instruktion,  nicht  zur  Verhandlung  mit- 
gegeben, von  [1388]:  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  937. 

Antwort  der  preussischen  Städte  auf  die  drei  Artikel  der  Engländer , von 
[1388  vor  Aug.  21 J:  gedruckt  H.  U.B.  4,  Nr.  938. 

3,  Nr.  406:  Vertrag  von  1388  Aug.  21:  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  939. 

Hochmeister  Konrad  Zöllner  von  Rothenstein  an  König  Richard  von  Eng- 
land: ratificirt  den  von  den  englischen  Gesandten  und  seinen  Bevollmächtigten  ver- 
einbarten und  besiegelten  Vertrag l,  Marienburg , 1388  Aug.  21:  registrirt  H.  U.B.  4, 
Nr.  940. 

König  Richard  von  England  ratificirt  den  von  seinen  Gesandten  und  den  Be- 
vollmächtigten des  Hochmeisters  vereinbarten  Vertrag,  Westminster,  1389  Okt.  22: 
registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  988. 

Befehl  König  Richards  an  Mayor  und  Sheriffs  zu  London  zur  Arrestirung 
aller  Leute  und  Waaren  aus  Lübeck,  Rostock,  Wismar , Stralsund  und  Hamburg 
wegen  der  Beschlagnahme  des  englischen  Guts  in  Stralsund , von  1388  Juli  14: 
H.  U.B.  4,  Nr.  933. 

Protokoll  über  die  vor  Mayor  und  Sheriffs  zu  London  vollzogene  Bürgschafts- 
leistung für  die  sich  in  London  aufhaltenden  deutschen  Kauf  leute,  von  1388  Juli  18: 
H.  UB.  4,  Nr.  934. 

Vollmacht  König  Richards  für  die  englischen  Gesandten  zu  Verhandlungen 
mit  Stralsund  und  den  hansischen  Kaufleuten  über  die  Beilegung  ihrer  Streitig- 
keiten und  den  Abschluss  eines  Handelsvertrages,  von  1388  Aug.  26:  H.  U.B.  4, 
Nr.  942. 

Befehl  König  Richards  an  Mayor  und  Sheriffs  zu  London  zur  Freilassung 
arrestirter,  genannter  hansischen  Kaufleute,  da  ihm  von  Seiten  derselben  der 
freie  Verkehr  der  Engländer  in  den  Städten  Lübeck,  Rostock,  Wismar  und  Ham- 

*)  Vgl  H.  ÜJB.  4t  Nr.  950 , 961. 


606 


Hametage  von  1388.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


bürg  mit  Ausnahme  von  Stralsund  verbürgt  worden  sei , von  1388  Sept.  20: 
H.  U.B.  4,  Nr.  945;  vgl.  Hans.  Geschsqu.  FZ,  Nr.  252 , H.  U.B.  4,  S.  405  As un.  1. 


Versammlung  zu  Dorpat.  — 1888  Aug.  17. 

3,  Nr.  458:  jettst  nach  dem  Original  gedruckt  H.  U.B , 4,  Nr.  916. 

929.  Dorpat  an  Riga:  meldet , es  seien  Boten  Pleskows  bei  ihm  gewesen,  mit  denen 
[der  Bischof]  von  Dorpat  vereinbart  habe,  dass  er  an  den  Landmeister  von 
Livland  und  Pleskow  nach  Nowgorod  Boten  schicken  wolle,  um  einen  Tag 
zwischen  beiden  Theilen  festzusetzen ; dem  gemeinen  Gerüchte  nach  suchen  die 
Gotländer  (nil  curantes  de  mandato)  die  Newa  (partes  Ruthenorum,  videlicet 
Nu)1.  — [1388  vor  Apr.  25] 

Stadtarchiv  eu  Riga;  Origmal  mit  Resten  des  briefscMiessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Napiersky  Nr.  132 , wiederholt  Bunge  6 , Nr.  3100;  H.  UM.  4, 
Nr.  915. 

3,  Nr.  459 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  922. 

Beschluss  einer  Gesandtschaft , 1388  Mai  1:  3,  Nr.  380  § 14. 

4 , Nr.  24,  Einladung  eu  einer  Versammlung  m Wenden;  l.:  Aug.  9 und 
[1388]  Juli  23  (Kunze,  H.  U.B.  4,  S.  397  Anm.  2). 

3,  Nr.  374,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4,  Nr.  935;  l.:  Aug.  16  m Dorpat , 
[1388]  Aug.  18. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1888  Aug.  24. 

930.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1388 — 1389. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Brügge. 

Gedruckt:  daraus  GiUiodts-van  Severen  3 , S.  213 — 214,  wiederholt  hier. 

1.  Item  zo  es  te  wetene,  dat  der  Jacob  van  den  Vaghe  viere  ghesendt  was  te 

Lubeke  uut  den  bode  van  onsen  gheduchten  heere,  van  dien  van  Ghend,  van  Ypre 
ende  met  den  bode  van  dien  van  den  Vrijen  den  21.  dach  in  Wedemaend,  ende 
was  ute  80  ende  3 daghe 

2.  Doe  Jan  Bretoene  ghesendt  te  Lubeke  met  den  ghedeputeirden  van  den 
andren  steden  ende  van  dien  van  den  Vrijen  omme  tfait  van  den  Oosterlinghen . ■ . 
ende  was  ute  61  daghen. 

3.  Eerst  zo  es  te  wetene,  dat  Jacob  de  Dobbelare  ghesendt  was  te  Lubeke 

met  Franchoise  den  Cuper  den  13.  dach  in  den  Oust,  ende  was  ute  34  daghe 

4.  Item  zo  es  te  wetene,  dat  Franchois  de  Cuper  ghesendt  was  te  Lubeke, 
mits  dat  alle  de  Oosterlinghen  wech  ghetrocken  waren,  den  13.  dach  in  den  Oust 
anno  88,  ende  was  ute  34  daghe. 

5.  Item  noch  ghegheven  Jan  Bretoene  van  borghmeeBters  over  de  costan  van 
zinen  cnapen,  die  bleven  ligghende  te  Lubeke  80  daghe  achter  dien,  dat  Jan  vor- 
seit  van  danen  gbescheeden  was. 

')  Vgl.  3,  Nr.  380  § 14,  459;  Kume,  H.  U.B.  4,  S.  387  Anm.  3. 


Hansetage  Ton  1389.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


60? 


Versammlung  zu  Marieiburg.  — 1889  Jan.  1. 

931 . Herzog  Philipp  von  Burgund  an  Hochmeister  [Konrad  Zöllner  von  Rothen- 
stein]: hat  neulich  den  Hansestädten  wegen  eines  Tages  (io  hiis  partibus  aut 
confinibus)  geschrieben  und  bittet  vertraulich , sie  stur  Annahme  desselben  ssu 
bestimmen . — Litte,  [1388]  Okt.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Briefbuch  von  1385 — 1414  fol.  34 . 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  948 • 

932 . Ypern  [an  den  Hochmeister]:  bittet  unter  Hinweis  auf  seine  Bemühungen  um 
Beilegung  der  Zwistigkeiten  mit  den  Hansestädten,  bei  denselben  dahin  eu 
wirken , dass  eine  andere  Tagfahrt  anberaumt  werde  (quod  alia  dieta  stabiliri 
valeat  cicius  ac  propinquius  terre  Flandria).  — [1388]  Okt.  17. 

Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Briefbuch  von  1385—1414  fol.  34b. 

Gedruckt:  daraus  II.  U.B.  4,  Nr.  $49. 

933.  Hochmeister  [Konrad  Zöllner  von  Rothenstein]  an  Lübeck:  sendet  Abschrift 
der  von  Herzog  [Philipp]  von  Burgund  und  von  den  Städten  Brügge , Gent 
und  Ypern  erhaltenen  Schreiben  und  begehrt , dass  es  in  Gemässheit  derselben 
einen  Tag  annehme.  — Marienburg , [13]89  (epyphanie)  Jan.  6. 

Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Briefbuch  von  1385 — 1414  fol.  34b. 

Regi8trirt:  daraus  H.  TJ.B.  4,  Nr.  959. 

3 , Nr.  465 , jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  958  ; l.:  [1389  Jan.  6]. 


Versammlung  zu  Dorpat«  — 1399  Febr.  8. 

Diese  3 , S.  377  angesetzte  Versammlung  ist  zu  streichen.  Ueber  3,  Nr.  374 
s.  Versammlung  zu  Dorpat  1388  Äug.  17. 


Versammlung  zu  Lübeck«  — 1389  März  17. 

934.  Herzog  Philipp  von  Burgund  an  die  Städte  Lübeck , Hamburg , Wismar,  Stral- 
sund und  Lüneburg:  bittet  um  die  Anberaumung  eines  Tages  (in  loco  propitio 
et  decenti)  zur  Beendigung  der  m Antwerpen  .begonnenen  Verhandlungen.  — 
Paris , [1388]  Dez.  13. 

Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Brief  buch  von  1385 — 1414  fol.  34. 

Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  954. 

935.  [Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte]  an  Braun 
schweig:  melden  unter  Bezugnahme  auf  ihr  Schreiben  vom  vorigen  Sommer , 
dass  Lüneburg  ihnen  heute  abermals  geklagt  habe , dass  es  von  ihm  nicht  er- 
halten könne , wessen  es  pflichtig  sei ; begehren , dass  es  seine  Bevollmächtigten 
zu  dem  Tage,  Mai  1 (to  sunte  Woldberghe  daghe)  zu  Lübeck,  sende , um  auf 
Lüneburgs  Ansprache  zu  antworten.  — [1389  März  17] 

L Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Abschrift. 

Ll  daselbst , Brief  buch  von  1385—1414;  unvollständig. 

Gedruckt:  atu?  L Volger,  ÜR.  d.  St.  Lüneburg  3 , Nr.  1201  zu  1389 , aus  Ll 
das.  3,  Nr.  1114  zu  1388. 


608 


Hansetage  von  1389.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1889  Mai  1. 

936.  Münzrecess  der  Städte  Hamburg , Wismar  und  Lüneburg.  — 1389  Mai  17. 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Original,  oben  und  unten  ausgezackt.  Mügethedt 
von  Dr.  Bruns. 

Daselbst ; Briefbuch  von  1385 — 1414  fol.  36b— 37a;  überschrieben:  Saper  moneta. 
Gedruckt:  aus  L Volger , U.B.  d.  St.  Lüneburg  3,  Nr.  1219. 

Wittlik  sy  alle  den  genen,  de  dessen  bref  zeen  edder  hören  lezen,  dat  wi 
nascreven  stede  tosamende  hebben  wesen  to  Lubeke,  alse  de  stede  Hamborcli, 
Wismer  unde  Luneborch,  alse  : van  Hamborch  her  Kereten  Militis,  her  Johan  Hoyer 
und  her  Marquard  Schreye;  van  der  Wismer  her  Hinrik  Wessel  unde  her  Marquard 
Bantzkow;  van  Luneborch  her  Diderik  Springintgäd  unde  her  Johan  Langhe,  unde 
hebben  overeen  ghedreghen  umme  de  munte  in  desser  wis,  alse  hir  na  screven  steyt. 

I1.  To  dem  ersten  male,  dat  wi  willen  enen  penningh  slaan  laten  van  veer 
penninghen,  unde  enen  penningh  van  eneme  penninghe,  alse  uppe  vare  der  munter 
levend  in  desser  wis  to  holdende,  alse  wi  des  malk  een  scal  hebben  van  Lubisschen 
ghelde,  dat  ze  nu  slaan,  also  dat  unse  penningh  schal  zo  gftd  wezen  na  bornetze, 
alse  der  Lubeker  penningh  is,  den  ze  nu  slaan;  unde  de  schrodinghe  van  dessen 
veer  penninghen  schal  wezen  like  wichtich  ; unde  desse  penninghe  scholen  hebben 
Süchte  ründele  middene  in  deme  cruse.  Unde  dit  willen  desse  dre  stede  holden, 
also  dat  erer  neen  andere  penninghe  slaan  schal  bynnen  desser  tiit,  de  na  screven 
steyt,  id  sy  inid  endracht  desser  vorbenomden  stede;  behalven  verlinghe  unde 
hellinghe,  de  mach  een  yewlik  slaan,  wan  it  eme  evene  kumpt 

2.  Vortmer  mach  en  des  anderen  ghelt  varen  in  dessen  steden  vorbenomed, 
wan  he  wil.  Wanne  dar  wes  an  schelet,  zo  schal  me  dar  umme  tosamende  riden, 
unde  een  yewlik  stad  van  dessen  dren  steden  schal  eren  munter  dar  to  bringhen, 
unde  enen  bedderven  man  dar  mede,  de  syk  sulverberndes  versta. 

3.  Ok  schal  een  yewlik  raad  desser  vorbenomden  dryer  stede  eren  munter 
varen,  wanne  unde  wo  dicke  ze  willen.  Heft  denne  we  broken  van  den  munteren 
vorbenomed,  de  schal  dat  beteren  mit  syneme  lyve. 

4.  Vortmer  were,  dat  yenich  munter  penninghe  ofte  munte  sloghe  up  desse 
penninghe  unde  munte,  like  tekent  penninghen  desser  dryer  stede  vorbenomed,  dat 
scholde  gaan  an  syn  levend,  wor  wi  synes  mechtich  worden. 

5.  Were  ok,  dat  yemend  alsodanne  ghelt  brachte  an  desse  vorbenomde  stede, 
de  scholde  vorlezen  dat  ghelt  tovoren,  unde  dar  to  10  mark  sulvers,  nicht  to 
latende.  Were  he  aver  knecht  edder  gheselle  aisulk  enes  munters,  zo  schol  me 
dat  richten  an  syn  levend. 

6.  Ok  so  schal  nemant  an  dessen  dren  steden  van  deme  anderen  ghelt  nemen 
edder  gheven  vor  vfil  anders,  wen  an  dessen  dren  steden  ghemaket  is.  Men  Lub- 
bisch  ghelt  mach  een  yewlik  wol  nemen  unde  gheven  vor  vfil,  de  wile  dat  it  zo 
gfld  is,  alse  dat  ghelt  desser  dryer  stede  vorbenomed2.  Men  dat  andere  ghelt,  dat 
de  anderen  stede  slan,  alse  Rostok  unde  Stralessund,  dar  schal  me  den  witteu 
penningh  nicht  dflrer  van  nemen  unde  gheven,  wen  vor  dre  lutteke  penninghe,  de 
wile  dat  ze  zo  gftd  syn,  alse*  noch  syn.  Vortmer  Parchymssch,  Gustrowssch  unde 
Calandessch  ghelt  unde  Wentlandesch  ghelt  unde  al  andere  ghelt,  dat  up  wit  ghelt 
slaghen  is,  schal  me  den  witten  penningh  nemen  unde  gheven  vor  tve  penninghe 
unde  nicht  dflrer,  de  wile  dat  it  zo  gfld  is,  alse  it  noch  is,  by 2 Verlust  des  gheldes 
unde  dar  to  van  eneme  yewliken  dre  mark  sulvers  to  nemende  unde  nicht  to  latende  i. 

a)  alae  — alae  ae. 

i)  §§  1 — 5 stimmen  überein  mit  2,  Nr.  340. 


*)  Vgl.  2,  Nr.  340  § 6. 


Hängetage  von  1389.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


609 


Men  alle  lutteke  pennighe,  behalven  de  in  dessen  dren  Steden  slaghen  syn,  schal 
me  mit  al  nicht  nemen.  Men  den  luttiken  penningh,  den  de  van  Lubeke  slaan, 
mach  me  nemen  unde  gheven  lik  deme  lutteken  penninghe,  den  desse  dre  stede 
slan,  al  de  wile  dat  he  alse  gftd  is,  also  desser  dryer  stede  lutteke  penningh. 

7.  Desse  lesten  dre  artikele  schal  een  yewlik  raad  van  dessen  dren  Steden 
kAndeghen  eren  borgheren  up  sAnte  Johannes  dach  neghest  körnende  syner  bort, 
dat  ze  it  also  holden1. 

8.  Unde  desse  vorbenomede  vorbunt  unde  eend rächt  schal  waren  van  deme 
daghe  sunte  Philippi  unde  Jacobi  nelkest  vorgaan  bette  vort  over  tve  jar2. 

Actum  anno  Domini  1389  feria  secunda  proxima  post  dominicam  cantate. 

937.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1388 — 1389. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Brügge. 

Gedruckt:  daraus  Gilliodts-van  Severen  3;  S.  Hl 4,  wiederholt  hier. 

1.  Doe*  den  her  Jacob  Gherolfve  ghesendt  te  Lubeke  met  den  ghedeputeirden 
van  den  ghemeenen  lande  an  de  coopsteden,  doe  daer  wesende,  omme  met  hem- 
lieden  te  traitierne;  doe  bi  hem  verteilt  binnen  65  daghen,  dat  hi  ute  was,  51  (6 
4 s.  gr.. 

2.  Doeb  den  her  Jacoppe  van  den  Yagheviere  ghesendt  te  Lubeke  an  de 
boden  van  den  coopsteden,  daer  vergadert  wesende,  met  den  ghedeputeirden  van 
onsen  gheduchten  heere,  van  den  andren  Steden  ende  van  den  Vrijen,  doe  bi  hem 
verteilt,  binnen  49  daghen  ute  wesende  . . . 40  tt  7 d.  gr.. 

3.  Item0  ghegheven  Claise  den  deken  van  de  costen,  ghedaen  den  18.  dach 
in  Hoymaend  bi  ons  gheduchts  heeren  rade,  den  boden  van  den  Steden  ende  bi  der 
wet,  als  zij  vissenteirden  den  traittiet  van  den  Oosterlinghen  . . . 3 s.  8 d.  gr.. 

4.  Item0  ghegheven  bi  den  zelven  bi  beveilne  van  borghmeesters  den  ghe- 
sellen  van  der  vierscare  van  den  coppien,  die  zij  screven,  als  van  den  dachten  van 
den  Oosterlinghen  ende  van  den  andwoorden  daer  up,  20  s.  gr.. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1389  Mai  27. 

3,  Nr.  428,  jetzt  auch  registrirt  H.  U.B.  4 , Nr.  428:  die  Ausfertigung  für 
ZwoUe  im  Stadtarchiv  daselbst  angeführt  H.  U.B.  4,  zu  Nr.  428. 


Verhandlungen  mit  England.  — 1389. 

Zu  diesen  Verhandlungen  vgl.  König  Richards  von  England  Befehle  wegen 
sollfreier  Heimkehr  der  preussischen  Gesandten , Johann  Stoltes,  von  1389  Okt.  22, 
und  Dietrich  Roders , von  Okt.  26:  H.  HB.  4 , Nr.  989,  990. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1389  Juli  13. 

3 , Nr.  433:  auch  Hochmeister- Registrant  Ha  S.  7,  gedruckt  daraus  H U.B. 
4 , Nr.  977. 

a)  § 1 fol.  86.  b)  § 2 fol.  87.  e)  ##  8 , 4 /ol.  108. 

>)  Vgl  2,  Nr.  340  § 7.  *)  Vgl.  2 , Nr.  340  § 8. 


vm. 


77 


610 


Hansetage  von  1389 — 1390.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Hannover.  — 1389  Juli  15. 

938.  Dietrich  Springintgud , Johann  Lange , Bürgermeister , Johann  van  der  Molen 
und  Godeke  van  Hagen , Rathmannen  zu  Lüneburg,  und  Eggeling  Strobeles , 
Ludelèf  lngeleve , Ludelef  Reben  und  Hermann  van  Vechtelde,  Rathmannen  zu 
Braunschweig , verkünden,  dass  sie  nach  Rath  des  Abtes  Hermann  von  Rid- 
dagshausen und  der  Bürgermeister  Hinrich  Bock  und  Ohrik  Lutzeke  zu  Han- 
nover einen  Tag , Juli  11  (des  sondages  vor  aller  apostel  dage  negest  to 
körnende)  zu  Hannover , vereinbart  haben , auf  dem  Minden , Hannover , Goslar 
und  Göttingen  oder  vier  andere  sächsische  Städte , eventuell  unter  Hinzuziehung 
einer  fünften , ihre  Streitigkeiten  entscheiden  sollen.  — Celle,  1389  (des  sonn- 
avendes  in  der  pingestweken)  Juni  12 . 

Stadtarchiv  zu  lAneburg;  Original  mit  6 aufgedrückten  Siegeln  auf  der  Rückseite. 

Gedruckt:  daraus  Volger , U.B.  d.  St.  Lüneburg  3 , Nr.  1224. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1389  Sept.  29. 

939.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1389 — 1390. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Brügge. 

Gedruckt  : daraus  Güliodts  - van  Severen , 3t  S.  216,  wiederholt  hier. 

1.  Item*  ghegheven  bi  beveilne  van  borghmeesters  mer  Pietren  van  derZipe 
ende  den  deken  van  sinte  Donacs1  bi  der  hand  van  Janne  van  Scoten  in  vnlre 
betalinghe  van  dat  hemlieden  de  stede  sculdich  was,  van  dat  zij  te  Lubeke  waren 
met  den  ghedeputeirden  van  den  lande,  30  nobele,  makende  9 tt  gr.. 

2.  Itemb  den  23.  dach  in  Septembre  den  her  Jacoppe  van  den  Vagheviere 
ende  den  her  Jacop  Gherolfve  ghesendt  te  Lubeke  an  de  coopsteden  van  Almaingen, 
daer  wesende,  metten  heeren  van  ons  gheduchts  heeren  rade,  den  ghedeputeirden 
van  den  andren  steden  ende  van  dien  van  den  Vrijen;  doe  bi  den  vorseiden  tween 
personen  verteert  ende  met  den  ghuenen,  die  met  hemlieden  waren,  binnen  100 
ende  14  daghen  ...  187  it  18  s.  4 d.  gr.. 

3.  Doeb  Jorisse  den  Scelewe,  der  stede  messagier,  ghesendt  met  den  vorseiden 
ghedeputeirden  int  vorseyde  voyage,  daen  of  dat  hi  hadde,  mits  dat  hi  alleene  over 
land  commen  moeste  met  lettren  an  de  stede,  3 tt  gr.. 

4.  Doeb  ghegheven  mer  Pietren  van  der  Zipe  ende  mijnheere  den  deken  van 
sinte  Donacs1,  varende  van  ons  gheduchts  heeren  weghe  te  Lubeke  an  de  coop- 
steden van  Oostland,  daer  vergadert  zijnde,  mitsgaders  den  ghedeputeirden  van  den 
steden  ende  van  dien  van  den  Vrijen,  30  tt  gr.. 

5.  Itemb  noch  zo  was  gheconsenteirt  den  zelven,  als  zij  weder  commen  waren 
van  Lubeke,  over  der  stede  deel  van  Brugghe  van  den  costen,  die  zij  meer  ghedaen 
hadden,  danne  tghelt  ghedrouch,  dat  zij  ontfinghen,  als  zij  wech  voeren,  van  den 
ghemeenen  lande,  30  nobele,  daer  comt  up  9 tt  gr.. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1390  Apr.  25. 

3,  Nr.  465:  s.  Versammlung  zu  Marienburg  1389  Jan.  1. 

3 , Nr.  467 , auch  in  Abschrift  und  im  Entwurf  im  Stadtarchiv  zu  Dortmund, 
gedruckt  daraus  H.  U.B.  4 , Nr.  1003;  datirt:  [1390]  (fena  quarta  post  dominicam, 
qua  in  ecclesia  Dei  cantabatur  judica)  März  23. 

a)  S 1 foi.  22. 

*)  Vgl  3,  Nr.  453  § 12. 


d)  SS  2-5  fol.  78. 


Hansetage  von  1390.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


611 


940.  Auszüge  aus  der  Stadirechmmg  Brügges  von  1389—1390. 

Au»  Stadtarchiv  sw  Brügge. 

Gedruckt:  daraus  Güliodts-van  Severe » 3,  S.  463,  wiederholt  hier. 

1.  Doe*  den  here  Jacoppe  van  den  Vagheviere  ghesendt  to  Dordrecht1  an 
de  coopliede  van  Oostland  met  den  ghedeputeirden  van  den  andren  steden  ende 
van  dien  van  den  Vrijen,  van  18  daghen. 

2.  Itemk  den  4.  dach  in  Maerte  [1890]  Jacoppe  den  Dobbelare  ghesendt  an 
alle  de  cooplieden  van  Oostland1  ende  an  den  hofmeester  van  Pruuissen  met  den 
boden  van  den  andren  beere  ende  van  der  stede,  van  80  ende  19  daghen. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1390  Juni  24. 

941.  Dortmund  an  die  [Dortmunder]  Englandsfahrer  in  Brabant  : bittet , dass  sie 
dem,  der  von  ihm  zur  Theilnahme  an  den  Juni  24  eu  Lübeck  stattfindenden 
Verhandlungen  der  Seestädte  wegen  der  Fläming  er  erwählt  worden  ist , ihr 
Gutdünken  über  das,  was  nöthig  sei,  eröffnen , bevor  er  auf  die  Tag  fahrt 
ziehe , und  ihm  Zehrgeld  eukommen  lassen , von  dem  es  ihnen  die  Hälfte  zurück - 
bezahlen  will.  — [1390]  (in  octava  ascensionis  Domini)  Mai  19. 

Stadtarchiv  zu  Dortmund;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Rubel , Dortm.  UM.  2 , Nr.  554 , H.  UM.  4 , Nr.  1014. 

942.  Dortmund  an  die  Juni  24  zu  Lübeck  sich  versammelnden  Rathssendeboten  der 
Seestädte:  beglaubigt  den  von  ihm  zur  Theilnahme  an  den  Verhandlungen 
wegen  der  Fläminger  gesandten  Ueberbringer.  — [1390]  (in  octava  ascensionis 
Domini)  Mai  19. 

Stadtarchiv  zu  Dortmund;  Entwurf. 

Gedruckt:  daraus  Rubel , Dortm.  UM.  2,  Nr.  555. 

943 . Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1389—1390*. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Brügge. 

Gedruckt:  daraus  GiÜiodts-van  Severcn  3 , S.  216 , wiederholt  hier. 

1.  Itemc  den  6.  dach  in  den  Oust  [1390]  meester  Winnocke  den  Meester 
ende  den  beere  Jacop  Gherolfve  ghesendt  te  Ghend  up  tfait  van  eenen  brieve,  die 
commen  was  van  Lubeke4,  van  3 daghen. 

2.  Itemd  den  21.  dach  in  den  Oust  meester  Winnocke  den  Meester  ende  den 
here  Jacop  Gherolfve  ghesendt  te  Ghend  up  tfait  van  den  Oosterlinghen  ende  van 
der  munte,  van  3 daghe. 

3.  Itemd  den  27.  dach  in  Oustmaend  meester  Winnocke  den  Meester  ende 
den  here  Jacop  Gherolfve  ghesendt  up  tfait  van  den  Oosterlinghen,  van  3 daghen. 

944.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1390 — 1391. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Brügge. 

Gedruckt:  daraus  Güliodts-van  Severen  3 , S.  216  f.,  wiederholt  hier. 

1.  Doe*  meester  Niclais  Scoorkine  ende  broeder  Symoen  van  Westvalen, 
prioor  van  den  Augustinen,  ghesendt  te  Ghendt  up  tfait  van  den  Oosterlinghen, 
van  4 daghen,  somme  32  U Par.. 

2.  Item r den  27.  dach  in  Lauwmaend  meester  Niclais  Scoorkine  [ende]  broeder 

»)  | 7 fol.  80.  b ) s 2 /ol.  81.  c)  8 1 M 88.  d)  §8  8,  8 fol.  89. 

o)  i 1 fol  86b.  0 $ 8 fol.  87b. 

l)  Vgl.  2f  Nr.  454  § 15.  a)  Vgl.  2,  Nr.  454  § 14.  s)  Vgl.  3 , Nr.  484. 

4)  Vgl.  3 , Nr.  477. 


77* 


612 


Hansetage  von  1390.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Symoen  van  Westvalen,  prioor  van  den  Augustinen,  ghesendt  te  Ghendt  up  tfait 
van  den  Oosterlinghen,  van  4 daghen. 

3.  Item*  den  8.  dach  in  Sporbele  meester  Nicole  Scoorkin  ende  broeder 
Symoen  van  Westvalen,  prior  van  den  Augustinen,  ghesendt  te  Ghendt  up  tfait  van 
den  Oosterlinghen,  van  3 daghen. 

4.  Item*  den  22.  dach  in  Sporkele  broeder  Simoen  van  Westvalen,  prioor 
van  den  Augustinen,  ghesendt  te  Dordrecht  an  de  Oosterlinghe,  daer  ligghende1, 
ende  doe  was  hem  ghegheven  bi  meester  Niclais  Scoorkinne  3 fi  gr.. 

5.  Itemb  den  20.  dach  in  Sporkele  zo  was  Willem  van  Lessine  ghesendt, 
omme  te  vaerne  oostwaert  an  de  cooplieden  van  Almaingen,  ende  voer  tote  Ghend  ; 
doe  was  hem  gheconsenteirt  over  de  gereescepe,  die  hy  ghemaect  hadde,  30  ß gr.. 

6.  Doe*  meester  Niclais  Scoorkinne  ghesendt  te  Ghend  up  tfait  van  dat 
broeder  Symoen  van  Westvalen  over  brocht  hadde  van  Dordrecht,  van  3 daghen. 

7.  Doec  broeder  Symoen  van  Westvalen,  prioor  van  den  Augustinen,  ghesendt 
te  Dordrecht  an  doudermans  up  tfait  van  den  Oosterlinghen;  doe  hem  ghegheven 
over  den  stede  deel  van  Brugghe,  mits  dat  hi  voer  van  sghemeene  lants  weghe, 
40  ß gr.. 

8.  Itenid  den  18.  dach  in  Wedemaand  Franchoise  den  Cuper,  den  her  Gillis 
Basine  ende  den  her  Jacop  Breydele  ghesendt  te  Gend  up  tfait  van  den  Ooster- 
linghen, van  3 daghen. 

9.  Doe*  meester  Niclais  Scoorkinne  ende  den  heere  Gillis  Basine  ghesendt 
te  Ghend  up  tfait  van  den  brieve,  die  commen  was  van  den  oudermans,  van 
3 daghen. 

10.  Itemf  den  23.  dach  in  Hoymaend  meester  Niclais  Scoorkinne  ende  den 
her  Jacoppe  van  den  Vagheviere  ghesendt  te  Ghend  up  tfait  van  den  Oosterlinghen, 
van  6 daghen. 

11.  Item«  den  andren  dach  in  Oustmaend  meester  Niclais  Scoorkinne,  den  her 
Jacoppe  van  den  Vagheviere,  den  her  Jacop  Breydele  ende  den  her  .Tanne  van 
Clarout  ghesendt  te  Ghend  up  tfait  van  den  Oosterlinghen,  van  3 daghen. 

12.  Item11  ghegheven  bi  beveilne  van  borghmeesters  Jan  Gheerboude,  Jaeoppe 
den  Caerper  ende  den  andren  ghesellen  van  der  vierscare  van  den  brieven  te 
scrivene  an  alle  de  coopsteden  van  Almaingen  up  tfait  van  den  Statuten  ende  ordi- 
nanchen,  bi  hemlieden  ghemaect  contrarie  de  lande  van  Vlaendre,  40  ß gr.. 


Versammlung  der  sächsischen  Städte.  — 1390. 

3,  Nr.  457:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  3,  Nr.  393,  mit  Rücksieht  auf  die 
Schrift  datirt  von  [1358  um  Mai  1]  ; vgl.  Kunze , H.  U.B.  4 , S.  469  Anm . 3; 
Sprache  und  Schreibweise  sprechen  aber  wohl  für  die  von  mir  gewählte  Datirung. 


Versammlung  zu  Pernan.  — 1390. 

3,  Nr.  458 , 459 : s.  oben  Versammlung  zu  Dorpat , 1388  Aug.  17. 

Wegen  des  3,  Nr.  462  erwähnten  Bernhard  von  Halteren  s.  H.  U.B.  4,  Nr.  1005. 

a)  88  S,  4 fol.  88.  b)  8§  5,  6 fol.  88b.  c ) # 7 fol.  89b.  à)  8 8 foL  Mb. 

e)  8 9 fol.  94.  f)  # 10  fol.  94b.  g)  § II  fol.  96.  h)  $ ItfoL 

*)  Vgl.  §8  6,  7;  3,  Nr.  484  § 12. 


Hängetage  von  1390 — 1391.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


613 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1390  Äug.  3. 

3,  Nr.  491:  jetzt  auch  registrirt  H.  Ü.B.  4 , Nr.  1032  eu  [1390  Aug.  4]. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1391  März  13. 

Zur  Aufbringung  der  Kosten,  welche  die  Gesandtschaft  nach  England  er- 
forderte, wurde,  wie  bereits  1389  Jan.  1 in  Aussicht  genommen  worden  war 
(3,  Nr.  410  § 2,  g),  1391  Märe  13  das  Gut  bestimmt,  das  wegen  Uebertretung  des 
Verbots  der  Englandsfahrt  für  verfallen  erklärt  und  in  England  arrestirt  worden 
war  (4,  Nr.  1 §§  7 — 10;  vgl.  Nr.  97  § 3,  124  § 6,  172  § 13).  Dargeliehen  hatte 
der  Hochmeister  400  Mark  (3,  Nr.  410  § 2,  $,  418  § 2),  insgesammt  verausgabt 
wurden  501  Mark  (4,  Nr.  172  § 13).  Nach  dem  nachfolgenden  Verseichniss  belief 
sich  der  Gesammtwerth  des  betreffenden  Guts  auf  2038  £ und  sollte  von  demselben 
nur  der  sechste  Theil  hergegeben  werden  (§  32).  Wegen  des  Straferlasses,  der  dem 
Hermann  Brand  und  einem  andern  Schiffer , wohl  dem  Konrad  Boninghusen,  ge- 
währt wurde,  s.  4,  Nr.  175  § 4. 

945.  Daneiger  Vereeichniss  der  in  England  arrestwten  und  wegen  Uebertretung  des 

Verbots  der  Englandsfahrt  in  Preussen  für  verwirkt  erklärten  Güter.  — [1391 

nach  Märe  13.] 

Au*  Stadtarchiv  tu  Danzig;  Stadthuch  II  S.  135 — 136  zwischen  4,  Nr.  137  v.  1393 

Jan.  1 und  4,  Nr.  175  §§  1,  2.  Mitgetheilt  von  Dr.  Bruns. 

Bona  arrestata  in  Anglia1. 

[A.]  Primo  in  manibus  Hinrici  Smitman 8 : 

1.  Goswin  Grote  et  Wilhem  de  Oringen*  80  tL 

2.  Johannes  Kniper*  20  tL 

3.  Hermannus  et  Johannes  Hitveld*  5 (6. 

4.  Tideman  Busdorp*  12  tL 

Summa  bigus  117  (6. 

5.  Hinricus  famulus  Heysen*  40  t& 

6.  Johannes  Worpel  83  tt  1 nobl.. 

7.  Hermannus  Clevezadel*  20  t& 

8.  Tideman  van  Waiden*  8 tL 

9.  Petrus  C&lenburg  nauta  100  tf. 

10.  Conradus  Boninghus  100  t& 

11.  Hermannus  Brand8  schif  unde  gut  200  tL 

12.  Lange  Lodewich,  Gyese  et  Gerco  Cleyman*  habuerunt  duas  partes  bo- 
norum 20  4L 

Summa  hujus  rotuli  688  tt  1 nobl.. 

[B.]  Secundum  rotulum  : 

13.  Goswin  Arndesson  navem  computatam  ad  120  tt  ; item  in  parata  pecunia 
et  60  fasculis  ferri  53  tL. 

14.  Item  Gyzebrecht  Gro  de  Elbingo  22  tt  ; item  in  parata  pecunia  5 tL 

»)  Am  Band:  +. 

«)  Vgl.  4,  Nr.  1 §§  7,  8,  10;  97  § 3;  124  § 3;  140  § 6;  172  § 13. 

*)  Vgl.  4,  A r.  1 § 9.  *)  Vgl.  4,  Nr.  1 § 7;  175  § 4. 


614  Hansetage  von  1391.  Nachträge  und  Berichtigungen. 

15.  Hermannus  de  Hamele  in  quarta*  parte  navis  40  (t  ; item  in  parata  pe- 
cunia 2 V*  (L 

16.  Gherardus  Eykenbrug  109  tt. 

17.  Johan  Witte  84  05  2 nobl.. 

18.  Conrad  Slyk  69  it  V*  nobl.. 

19.  Hinrich  Snybbe  33  it  10  s.. 

20.  Lambert  Junge  36  it  13  s.. 

21.  Hermannus  Luttekeb  17  it. 

'22.  Goswin  Weyenbeig  100  et  5 pannos  integros;  item  24  rotulos;  item  7 dozin 
duarum  virgarum;  item  3 Worstede:  330  it- 

23.  Johan  Hupb  30  it. 

24.  Johan  Bandb  33  it. 

Summa  secundi  rotuli  935  tt  10  s.. 

[C.]  Tercium  rotulum  : 

25.  Matheus  Hagemeister  12  it  10  s.. 

26.  Johannes  Heket  10  Ä;  item  21  it  10  s.. 

27.  Everd  Gerlagesson1  de  Elbingo  99  it  2 nobl.. 

28.  Heine  Pentzin  de  Konigesbeige  nauta  100  it. 

29.  Claus  Ghelehar  de  Konigesberge  20  tt.  1 nobl.. 

30.  Johan  Polen  et  Reineke  van  Hamel  30  it. 

Summa  tercii  rotuli  294  tt. 

31.  Item  procurator  de  Marienburg9  5 vas[a]  kyrdzey,  in  Danczik  et  Thoron 
taxata  super  120  tt. 

Summa  omnium  bonorum  arrestatorum  2000  tt  38  nobl..  Et  dabit 
quilibet  prodictorum  sextum  denarium8. 

[D.]  Isti  non  sunt  in  rotulo  et  sunt  incerti: 

32.  Johannes  Scbadeland  30  it. 

33.  Stefanus  Sprind  4 tt\  item  30  it. 

34.  Andreas  Skene  12  it. 

35.  Peter  Schencke  10  it  14  s.  4 d.. 

36.  Hanneke  Fanbrinsale  33  tt  4 d.e. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1891  Apr.  4. 

4 , Nr.  5:  jetzt  auch  gedruckt  H.  U.B.  4 , Nr.  1042,  wo  auch  eine  gleichlautende 
Ausfertigung  von  1390  Dez.  20  angeführt  wird. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1891  Mai  14. 

946.  Wismar  an  Herzog  Wilhelm  von  Geldern:  klagt  über  die  Königin  Margaretha 
von  Norwegen , die  König  Älbrecht  und  dessen  Sohn  gefangen  hält  und  die 
Annahme  von  Lösegeld  verweigert , um  ihnen  ihre  Herrschaft  abzuewingen 
(dat  rieme  gemeinen  coepmanne  unde  steden,  alse  unss  dunckt,  komen  magh 
te  ewighen  verderven  unde  te  unverwinliken  scaden,  kricht  se  den  Holm  unde 

ft)  quart«  D.  b)  Am  Rand:  +.  c)  Von  anderer  Hand  ndi  blässerer  Dmêt  felft  : 

Quot  solverunt  et  qui  solverunt,  habetur  superius  in  38.  folio. 

•)  Vgl.  4,  Nr.  140  § 5.  *)  Vgl.  4,  Nr.  175  § 4. 


Hansetage  von  1391.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


615 


tesamen  die  ririe  koninckryke)  ; weist  auf  die  Verdienste  König  Albrechts  und 
seines  Sohnes  um  die  Förderung  des  Kaufmanns  hin,  während  die  Königin 
nicht  an  Frieden  denke ; hat  vergeblich  auf  eine  Vermittlung  gehofft } muss 
aber  aus  Treue  gegen  seinen  angestammten  Herrn  jetzt  Dänemarks  Feind  sein 
und  allen  gegen  Dänemark  und  Schweden  (des  rikes  in  Wende*)  auslaufenden 
Koggen  freien  Ixiuf  lassen;  bittet , das  Beste  seines  Herrn  wahrzunehmen  und 
die  geldrischen  Unterthanen  vor  dem  Handel  nach  dem  genannten  Reich  zu 
warnen , indem  cs  jede  Verantwortung  fur  eine  etwaige  Schädigung  derselben 
ablehnt . — [1391]  (die  dominica  infra  octavas  corporis  Christi)  Mai  28 . 

Stadtarchiv  zu  Harderwyk ; Abschrift.  Daselbst;  gleiche  Schreiben  von  Rostock  und  von 
Herzog  Johann  von  Meklenburg  an  Herzog  Wilhelm  von  Geldern.  Mügetseilt  von  Kunze. 
Gedruckt:  daraus  Kronijk  van  tct  Historisch  Genootschap  (1862),  S.  72  (zu  1543 
Okt.  5);  verzeichnet:  Regesta  diplom.  hist.  Dan .,  Series  II,  if,  2Vr.  3370. 


Versammlung  der  preussischen  Städte.  — 1891  Äug.  8. 

Ueber  eine  Erhöhung  der  Zollsätze  für  Kirsei  und  schmale  Ijàken , welche  den 
deutschen  Kaufmann  zu  London  veranlasste,  um  ein  Einfuhrverbot  nachzusuchen 
(4,  Nr.  18  §§  3,  6;  26  § 4),  s.  H.  U.B.  4,  Nr.  998,  1074,  Kunze , H.  U.B . 4, 
S.  473  Arm.  4. 


Versammlung  zu  Wenden.  — 1391  Aug.  15. 

Diese  4,  S.  15  angenommene  Versammlung  ist  zu  streichen . 

4,  Nr.  24:  s.  Versammlung  zu  Dorpat , 1388  Aug . 17. 


Verhandlungen  zu  Nyköping.  — 1391  [Okt.?]. 

Die  4,  S.  42  von  1392  datirten  Verhandlungen  werden  nach  4 , Nr.  20  vor 
1391  Nov . 11  stattgefunden  haben. 


Versammlung  zu  Marienbnrg.  — 1391  Okt.  18. 

4,  Nr.  29  im  Regest  Z.  4 l.:  und  sein  Sohn. 


Versammlung  zu  Hamburg.  — 1391  Noy.  11. 

Ein  Schreiben , une  es  Lübeck  Aug.  21  von  Städten  und  Land  zu  Flandern 
erhallen  halte  (4,  Nr.  20,  21;  H.  U.B.  4,  Nr.  1064),  wurde  Juli  29  von  Brügge  an 
Thom  gerichtet. 

947.  Brügge  an  Thom:  bittet,  dass  es  mit  genannten  andern  Städten  eine  baldige 
und  dem  Lande  Flandern  gelegene  Tagfahrt  anberaume,  auf  der  die  zu  Lübeck 
nicht  zur  Verhandlung  gekommenen  Streitpunkte  von  ihnen  und  den  abzuordnen- 
den flämischen  Gesandten  erledigt  werden  können.  — [1391]  Juli  29. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  Resten  des  briefschlics senden  Siegels. 

■)  Litt  : inwoMre? 


616 


Hansetage  von  1391.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Indu8trio8is  ac  commendabilibus  viris,  dominis  consulibus  civitatis 
de  Thoron,  amicis  nostris  sincere  dilectis. 

Sincera  salutacione  pretacta  cum  promtitudine  serviendi.  Commendabiles  amici 
dilecti.  [Cum]s  in  ultima  dieta,  in  civitate  Lubicensi  observata  inter  nuncios  consu- 
lares communium  civitatum  de  hanza  Theutonica,  parte  ex  una,  ac  nuncios  consu- 
lares illustris  et  metuendi88imi  principis  ac  domini  nostri,  domini  ducis  Bourgondie, 
comitis  Flandrie,  ac  patrie  sue  et  villarum  Flandrie,  ex  altera,  certi  articuli  protunc 
propositi  et  agitati  remanserint  indiscussi  pariter  et  indeterminati  dictaque  patria 
Flandrie  pacis,  communionis  et  concordie,  presertim  cum  civibus  et  incolis  civitatum  ac 
omnibus  et  singulis  mercatoribus  Romani  imperii  de  dicta  hanza  existentibus  sit  et 
fuerit  relativa  : prudentias  vestras  requirimus  et  affectuose  rogamus  ex  singulari  affec- 
tione et  fiducia,  quas  in  discretionibus  vestris  gerimus  incessanter,  quatenus  vos  unacum 
aliis  civibus  et  incolis  civitatum,  videlicet  Coloniensis,  Lubicensis,  Amburgensis,  Dorp- 
monde,  Wismare,  Straelsont,  Rostoc,  Danske,  Elbinghe,  ac  etiam  communibus  merca- 
toribus, pronunc  Durdraci  existentibus,  quibus  consimiliter  scribimus,  requirendo  pariter 
et  rogando,  opem  et  operam  adhibeatis,  ut  certa  dieta  per  vos  et  prudencias  vestras 
ordinetur,  quanto  cicius  et  commodius,  patrie  Flandrie  propinquius,  fieri  poterit,  ad 
finem,  ut  omnes  articuli,  de  quibus  supra,  nondum  discussi,  amicabiliter  in  dictis 
dieta  et  loco  per  vos  assignandis  valeant  mediari,  terminari  et  fine  debito  consum- 
mari ad  utilitatem,  commodum  et  salutem  utriusque  pardum  predictarum,  nam  Deo 
dante  nunrii  consulares  domini  nostri  metuendissimi  predicti  ac  patrie  sue  et  villa- 
rum Flandrie  in  hujusmodi  dieta  penes  vestitis  prudencias  vel  a vobis  deputandos 
comparebunt,  sufficienter  et  plenipotenter  fundati  et  onerati,  pro  hujusmodi  articulis 
indiscussi8  finaliter  sopiendis,  terminandis  et  ad  finem  utilem  et  commodosum  de- 
ducendis. In  hiis  et  ea  tangentibus,  amid  sinceri  et  dilecti,  tam  favorabiles  vos 
exhibentes,  prout  in  rircumspectionibus  vestris  fiduciam  in  Domino  gerimus  pleniorem. 
Nos  super  premissis  per  nuncium  nostrum,  presencium  latorem,  vestri  gracia  eerri- 
orari  dignemini  et  velitis.  Dominadones  vestras  conservare  dignetur  Altissimus 
prospere  et  longeve.  Scriptum  die  vicesima  nona  mensis  Julii. 

Burgimagistri,  scabini  et  consules  ville  de  Brugis  ad  vestri 
benepladta  parati. 

948.  Aussage  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1391—1392. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Brügge. 

Gedruckt:  daraus  Gilliodts-van  Severen  3,  8.  217  f.,  wiederholt  hier. 

1.  Eerstb  zo  es  te  wetene,  dat  Willem  van  Lessinne  ghesendt  was  te  Lubeke 
den  eersten  dach  in  Oust,  ende  was  ute  43  daghe;  daen  of  zo  was  hem  gherekend 
betaelt  tote  den  andren  daghe  in  Septembre  van  31  daghen;  dus  zo  was  Willem 
vorseit  ute  zichtent  den  andren  daghe  in  Septembre  12  daghe. 

2.  Item0  den  14.  dach  in  September  den  heer  Jan  Buersen  ende  Franchoise 
den  Cupere  ghesendt  an  onsen  gheduchten  heere  van  Bourgoengen  te  Aeigely  in 
Bourgoengnen  met  den  ghedeputeirden  van  den  andren  steden  ende  van  dien  van 
den  Vrijen  up  tfeit  van  der  subventie  ende  van  den  Oosterlinghen,  van  34  daghen, 
elken  5 tt  Par.  sdaeghs. 

3.  Doed  Jacoppe  den  Dobbelare  ghesendt  te  Amborgh  an  de  coop6teden,  die 
daer  vergaderen  souden  sinte  Maertins  avonde,  met  lettren  van  den  steden  ende 
van  dien  van  den  Vrijen,  als  van  der  dachvaert  te  boudene;  ende  bleef  daar 
ligghende,  tote  hi  weder  ghesendt  was  van  den  ghedeputeerden  van  Vlaendre,  ende 
was  ute  93  daghe. 

»)  Cun  Mit.  b)  1 1 fcL  80.  e)  $ 2 fei.  80t.  4)  $ s fei  » 


Hansetage  von  1391.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


617 


4.  Item*  den  28.  dach  in  October  den  beere  Jan  Honine  borghmeester,  den 
her  Jacoppe  van  den  Vagheviere  ende  den  her  Jan  Bortoene  ghesendt  ter  Sluus, 
omme  een  Bcip  te  vervrechtene  ter  ghedeputeirder  bouf  van  den  lande,  die  varen 
Bonden  in  Oostland,  doe  bi  hemlieden  verteilt  binnen  3 daghen  41  s.  gr.. 

5.  Doe*  Janne  van  der  Donc  ghesendt  an  onsen  gheduchten  beere  te  Beaune 
up  tfait  van  der  commissie  van  den  ghedeputeirden,  ghesendt  in  Oostland  met 
lettren  van  der  stede,  van  15  daghen. 

6.  Itemb  den  neghensten  dach  in  November  den  her  Jacop  van  den  Vaghe- 
viere ende  den  her  Gillis  Basine1  ghesendt  te  Amborgh  ter  dachvaert,  daer  ghe- 
stelt  bi  den  ghemeenen  coopsteden  van  der  Duutscher  hanse  met  den  heeren  van 
ons  gheduchts  heeren  ende  met  den  ghedeputeirden  van  ßhend,  van  Ypre  ende  van 
den  Vrijen,  ende  varen  ute  een  jaer  lanc;  doe  hemlieden  ghegheven,  als  zij  wech 
trocken,  66  tt  \%  ß 4 9>  gr..  Item  noch  ghegheven  den  zelven  van  eenen  fine,  bi 
hemlieden  ghemaect  tAmborgh  ende  bi  den  andren  ghedeputeirden  van  3500  ghul- 
dine;  daen  of  dat  onse  vorseide  ghedeputeirden  hadden  te  hären  deele  900  ghuldine, 
maken  93  tt  15  ß gr..  Item  noch  ghegheven  den  zelven  van  eenen  fine,  bi  hem- 
lieden ghemaect  ende  bi  den  andren  ghedeputeirden,  als  van  1600  ghuldine;  daen 
of  dat  onse  vorseide  ghedeputeirde  hadden  300  guldine,  maken  31  tt  5 s.  gr.. 
Daer  comt  up  al  191  tt  13  ß [4]c  S»  gr..  Somme  2300  tt. 

7.  Doeb  ghegheven  mer  Riquaerde  van  der  Berat,  mer  Monfraut  van  Eessine 
ende  meester  Gillis  den  Vulre,  varende  ter  vorseider  dachvaerd  van  ons  gheduchts 
heeren  weghe l,  ende  varen  ute  een  jaer  lanc,  30  tt  gr..  Item  noch  ghegheven 
den  zelven  heeren  van  eenen  fine,  bi  hemlieden  ende  bi  den  andren  ghedeputeirden 
ghemaect,  als  van  3500  ghuldine,  daen  of  dat  de  vorseide  heeren  hadden  1300 
ghuldine;  daen  of  dat  cam  up  der  stede  deel  van  Brugghe  390  guldine,  maken 
40  tt  12  ß 6 9)  gr..  Item  noch  ghegheven  van  den  fine  van  1600  ghuldine,  daen 
of  dat  mer  Monfraut  van  Eessine  hadde  600  guldine  ende  Pieter  Witinc,  syn  clerc, 
50  ghuldine  ; daen  of  dat  cam  up  der  stede  deel  van  Brugghe  195  ghuldine,  maken 
20  tt  \\  ß § gr..  Daer  comt  up  al  91  tt  3 ß 9 b gr.. 

8.  Endeb  es  te  veten,  dat  boven  desen  vorseiden  tvee  finen,  die  de  vor- 

seiden heeren  en  de  ghedeputeirde  ghehad  hebben,  ende  ooc  boven  den  ghelde, 
dat  zij  met  hem  voerden,  dat  zij  noch  daer  boven  ghemaect  hebben  tvee  fine,  den 
eenen  van  4400  ende  50  ghuldine  ende  den  andren  van  4700  ghuldine,  de  velke 
men  betaelt  zal  vinden  in  de  rekeninghe,  hier  na  volghende,  dats  te  vetene  van 
den  jare  92  ende  93 

9.  Item4  den  13.  dach  in  November  Willemme  van  Lessine  ghesendt  tAm- 
borgh an  de  coopsteden  van  Almaingen,  die  daer  vergaderen  souden  sinte  Maertins 
daghe,  metter  commissie,  daer  mer  Monfraut  van  Eessine  in  staet,  van  109  daghen. 

10.  Item*  den  zevensten  dach  in  December  ghegheven  bi  beveilne  van  borgh- 
meestera  Janne  van  den  Stalle  ghesendt  tAmborgh  an  de  heeren,  van  ons  gheduchts 
heeren  rade  daer  wesende,  metter  commissie,  commende  van  onsen  gheduchten  beere, 
3 tt  gr.. 

11.  Itemf  den  18.  dach  in  December  ghegheven  slands  messagier  van  den 
Vrjjen,  commende  met  lettren  van  onsen  lieden,  vesende  tAmborgh,  2 ß gr.. 

12.  Item>  den  zevensten  dach  in  Maerte 1 zo  bleven  tYpre  mer  Joris  Bradevic, 
der  Jan  Heidebolle,  der  Joris  van  Ryssele,  der  Jan  Biese  ende  Franchois  de  Gupere, 


a)  ft  4,  6 /si.  t»  ». 
S)  t 10/tl.  84b. 

*)  Vgl.  4,  Nr.  38  § 1. 




b)  tf  8—8  /st  tt. 
f)  f » /W.  «S. 

*)  1398  Mär*  7. 


i)  1 1 m etb. 


c)  S drrAbirud. 
| )flt/oi.  8tb. 


78 


618 


Hansettge  tou  1892.  Nachtrlge  and  Berichtigungen. 


omine  te  trockene  voor  oneen  gheduchten  beere  up  tfait  van  den  Oosterlinghen 
ende  van  der  subventie,  van  4 daghen. 

18.  Item*  den  14.  dach  in  Maerte  ghegheven  der  stede  messagier  van  Ypre, 
varende  te  Amborgh  waert  met  lettren  van  den  ghemeenen  lande,  2 ß gr.. 

14.  Item*  den  26.  dach  in  Maerte  ghegheven  eenen  bode,  commende  van 
Amburch  met  lettren  an  de  stede  ende  weder  voerende  lettren  an  de  ghedeputeirde, 
daer  zijnde,  4 ß gr.. 

15.  Item*  den  18.  dach  in  April  ghegheven  eenen  bode,  treckende  te  Am- 
borgh waert  met  eenen  brieve  van  den  ghemeenen  lande  an  de  ghedeputeirde,  daer 


rijnde,  somme  25  ß Par.. 

16.  Item4  den  22.  dach  in  Meye  den  her  Jame  Camphinne  borghmeester,  den 
her  Joris  Wandelarc,  den  her  Joris  van  Ryssele,  den  her  Oillis  Doppe,  den  her 
Pieter  Vecken  ende  Franchoise  den  Cupere  ghesendt  te  Ryssele  an  onsen  ghe- 
duchten heere. 

17.  Item*  den  85.  dach  in  Meye  Janne  van  der  Donc  ghesendt  tAmboigh 
an  de  ghedeputeirde,  dær  ligghende,  met  lettren  van  den  ghemeenen  lande,  van 
62  daghen. 

18.  Item*  den  28.  dach  in  Meye  meester  Niclais  Scoorkine  ghesendt  te  Ghend 
up  tfait  van  den  cesse  ende  van  den  Oosterlinghen,  van  3 daghen. 


Verhandlungen  zn  Nowgorod.  — 1392  [vor  März  1]. 

4,  Nr.  45,  jetât  auch  regisirirt  H.  U.B.  4 , Nr.  1080;  l.:  [1302  vor  Märt  1]. 
Eine  zweite  Abschrift  im  Stadtarchiv  tu  Lübeck,  zusammen  mit  4,  Nr.  47;  über- 
schrieben:  Hiir  volget  de  crucekussinge  der  Russen  van  der  nyen  privilégié,  in 
Dudesch  gesät,  aldus  ludende;  am  Schluss:  vixdluxcum,  in  isto  verbo  habetur 
datum  istius;  mit  unwesentlichen  Abweithungen  übereinstimmend  mit  L;  mitgethcüt 
von  Dr.  Bruns. 


Versammlung  zn  Marienburg.  — 1392  März  8. 

4,  Nr.  41,  jetzt  auch  registrirt  B.  U.B.  4,  Nr.  1065;  l.:  1391  [Sept.]  16. 
Ueber  die  Gesandtschaft  s.  Keutgen  S.  75  Anm.  4,  Kunze,  H.  Ü.B.  4,  S.  469  Anm.  4 . 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1392  März  10. 

949.  Münzrecess  der  Städte  Hamburg,  Rostock,  Wismar,  Lüneiburg  und  Lübeck.  — 
1392  März  10. 

L aus  Stadtarchiv  tu  Lüneburg;  Briefbuch  von  1385—1414  toi.  54a — 54b.  Müge&dtt 
von  Dr.  Bruns. 

1.  Witlik  sy  alle  den  jennen,  de  dessen  breeff  seen  efte  hören  lesen,  dat  to- 
s&mende  sint  ghewesen  de  stede  Hamborg,  Rostok  und  Wysmer  mit  den  van  Lubeke 
to  Lubeke,  alze:  van  Hamborg  her  Kersten  Miles,  her  Marquard  Screye,  her  Nico- 
laus Ghellerssen  ; van  Rostoke  her  Lodewich  Cr&se,  her  Hinric  Wytte,  her  Winold 
Bagge;  van  der  Wysmer  her  Marquard  Bantzecow,  her  Hennen  Meyer;  ok  hebbet 

»)  f IS  tu.  70.  b)  $ 14  /ol.  ri.  c)  t U M 7t.  i)  t Mfu.  74t. 

u st  a,  is  n. 


Hansetage  ton  1892.  NacbMge  and  Berichtigung«». 


619 


de  vorghescreven  van  Hamborg  und  van  der  Wysmer  bir  mode  in  ghetoghen  de  van 
Luneborg  und  hebbet  sik  des  erer  gbemecbtigbet,  dat  se  dit  bolden  scholen  in  aller 
wyse,  alze  na  ghescreven  steit,  vente,  alze  se  seggen,  de  van  Luneborg  se  dar  umme 
ghebeden  hebben;  van  Lubeke  ber  Gberd  van  Atendorne,  ber  Johan  Pertzevale, 
ber  Brun  Warendorp,  her  Hinrie  Westhoff,  ber  Ghosswin  Clingenberch,  ber  Hermen 
Dertzouwe.  Und  bebben  overeen  ghedregben  unune  dat  gbemene  beste,  «mm«  dat 
vele  arghes  gheldes  in  den  landen  gheit,  dat  se  willen  slan  ene  nye  munte  van 
6 penningen  und  van  dren  penningen  und  enen  holen  penning  van  enem  penninge, 
alze  uppe  vare  der  munter  levent  in  desser  wys  to  holdende  : also  dat  de  penninge 
van  sessen,  alze  de  weghene  marc,  schal  holden  12  lod  lodighes  -sulvers  na  dem 
stale,  alze  de  stede  vorbenomed  dar  up  gbemaked  hebbet,  und  dar  schal  men  up 
spisen  veer  lod  koppers,  und  schal  holden  in  der  scbrodinge  8 Va  marc  und  6 pen- 
ninge, alze  id  svart  is;  und- dar  gbeit  ses  penninge  af,  wanne  id  wyt  wert;  so  schal 
id  beholden  8V*  marc  und  enen  schilling  in  der  scbrodinge.  Und  de  penninge  van 
dreen  schal  ok  bebben  de  weghene  marc  1 2 töd  lodighes  sulvers  na  dem  stale,  und 

dar  schal  men  up  spisen  veer  lod  kopers,  und  schal  holden  in  der  scbrodinge 

3V»  marc  und  6 penninge,  alze  id  swart  is  ; und  dar  gheit  een  schilling  aff,  wanne 
it  wyt  wert;  und  wanne  id  wyt  is,  so  schal  id  beholden  3V»  marc  und  18  penninge 
in  der  scbrodinge.  Und  de  hole  penning  schal  holden  neghen  lod  lodigen  sulvers 
na  dem  stale , dar  up  schal  men  spisen  7 lod  koppers , und  de  scbrodinge  van  der 
weghene  marc  Bchal  hebben  21/«  marc  und  4 jß,  alze  id  swart  is;  und  dar  gbeit  aff 
2V»  ß in  dem  wytmakende;  so  beholt  de  weghene  marc,  alze  id  wyt  is,  2Vs  marc 
und  [61/*]1  / in  der  scbrodinge1.  Und  een  islik  munter  schal  sik  dar  an  vlyten, 

dat  se  schroden,  beide  grot  gheld  und  luttik,  so  se  likest  konen,  uppe  dat  de  munte 

vorder  unbeworen  blive.  Und  desse  penninge  van  sessen  und  van  dreen  schollen 
hebben,  alze  de  Lubeschen  ame  in  beident  syden,  de  Hamborgeschen  ene  borg  uppe 
beident  syden,  de  Rostokker  enenb  ghryp  bynnen  enem  Schilde  uppe  beident  syden, 
de  Wysmerschen  een  half  ossenhovet  und  enen  balven  schilt  uppe  beydent  syden, 
de  Luneborge8chen  enen  louwen  uppe  beydent  syden.  Und  dat  willen  desse  vor- 
benomden  stede  also  holden,  dat  erer  neen  andere  sulverpenninge  slan  schal  binnen 
desser  tyd,  alze  na  screven  steit,  id  en  sy  by  eendracht  desser  vorbenomden  stede; 
behalven  verlinge  und  hollinge,  de  mach  een  jewelk  stad  slan,  wanne  id  eer  evene 
kumpt. 

2.  Und  dat  desse  vorbenomde  munte  also  gheholden  werde,  dar  willet  de 
stede  vorbenomed  to  holden  enen  wardeyn,  de  synen  eed  dar  to  ddn  schal  und 
theen  schal  van  der  enen  munte  to  der  anderen,  umme  dat  gheld  to  provende  und 
to  varende  in  aller  wy6e,  alze  vor  screven  steit  Und  were  id  sake,  dat  dar  welk 
munter  ane  brokafftich  ghevunden  worde,  den  schal  men  richten  an  sin  hogheste  *, 
und  de  stad,  der  id  ere  munte  is,  de  schal  dat  beteren  den  anderen  steden  vor- 
screven  mit  100  lodighen  marken. 

8.  Ok  schal  een  yslyk  munter  Riner  stad  sweren,  dat  he  nenerleye  sulver 
senden  edder  vorkopen  schal  in  anderen  munten  edder  steden,  de  buten  dessen) 
vorbunde  sint 

4.  Vortmer  schal  men  scriven  in  alle  munte,  de  ummelanges  belegben  sint, 
dat  wy  slan  willen  penninge  van  sessen  und  van  dreen  und  hole  penninge,  also 

t)  7 L.  1»)  «aen  L, 

1)  Auf  die  Mark  fein  kommen:  von  Sechelingen  (12löthig,  3 $ 9 ß auf  die  gewogene  Mark) 
4 $ 12  ß,  von  Dreilingen  (12löthig,  3 Ji  9 ß 6 $ auf  die  gewogene  Mark)  4 12  ß 8 von 

Hohlpfennigen  (9lÖthig,  2 14  ß 6 $ auf  die  gewogene  Mark)  5 2 ß 8 

*)  Vgl  Nr.  934  § 3. 


78* 


620 


Hansetsge  Ton  1892.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


dat  neraent  uppe  desse  werde  desser  vorbenomden  munte  sla;  welk  munter  dar 
boven  dede  und  beghrepen  worde,  he  8y  knecht  ofte  here,  den  schal  men  richten 
an  sin  hogheste1. 

5.  Were  ok,  dat  jemend  alzodan  gheld  brachte  in  desse  vorbenomden  stede, 
de  schal  vorlesen  dat  gheld  tovorn,  und  dar  to  10  mark  sulvers,  nicht  to  latende. 
Were  he  aver  knecht  edder  gheselle  alsulkes  muntere,  so  scholde  me  dat  richten 
an  sin  hogheste2. 

6.  Ok  schal  neman,  he  sy  munter,  wesseler,  goltsmed,  edder  we  he  sy,  nener- 
leye  penninge  van  desser  vorecreven  munte  fttscheten  to  bemende  by  sines  suives 
levende. 

7.  Vortmeer  schal  een  jewelk  stad  van  dessen  vorecreven  Steden  des  sonn* 
avendes  vor  letare  negest  to  körnende*  dat  kundighen  eren  borgheren,  dat  se  syk 
des  penninges  van  veer  penningen  und  der  platten  penninge  loos  maken  twisschen 
hir  und  sunte  Johannes  daghe  negest  körnende4;  und  we  na  sunte  Johannes  dagbe 
penninge  beft  ghemuntet  bynnen  desser  stede  een,  de  mach  se  dar  na  binnen  veer 
wekenen  bringen  uppe  de  munte,  dar  se  ghemuntet  sin:  so  schal  men  eme  dar 
andere  gheld  vore  gheven,  dat  ghinge  und  gheve  is. 

8.  Vortmer  schal  een  jewelk  stad  slan  1000  lodighe  mark  islikes  jares,  half 
sesslinge  und  halff  drelinge;  wel  se  mer  slan,  dat  mach  se  don,  men  nicht  myn, 
sunder  arghelist,  alze  verne  alze  se  dat  sulver  hebben  kan.  Und  holes  gheldes 
mach  een  yewelk  stad  slaan  200  lodighe  mark  und  nicht  mer,  ane  de  van  Lubeke 
moghen  wol  slan  800  mark  lodich. 

9.  Desse  eendracht  und  vorbund  schal  anstan  van  stund  an  und  schal  waren 
van  paschen  an  negest  to  körnende8  voit  ses  jar  lang. 

10.  Ok  schal  een  yewelk  stad  vorbeeden  in  erer  stad,  dat  neen  goltsmed  grave 
munteyserne,  ane  by  vulbort  des  rades. 

11.  Vortmeer  is  desse  munte  dar  up  ghesat,  wanne  me  de  marc  lodich  koft 
umme  41/*  marc  und  2 ß und  men  dem  muntere  ghift  vor  arbeit,  knechteldn  und 
alle  unkoste  2 ß,  so  vorlust  men  in  der  weghene  marc  enen  schilling,  alze  in  den 
sesslingen  und  drelingen6;  des  ghelyk  in  dem  holen  ghelde,  und  dem  muntere 
27  penninge7. 

Datum  et  actum  Lubeke  anno  Domini  1392  dominica,  qua  cantatur  re- 
miniscere. 


Versammlung  zu  Dorpat.  — 1892  März  29. 

4,  Nr.  47:  Stadtarchiv  zu  Lübeck,  enthält  auch  4,  Nr.  45;  im  Regest  l.:  1392 
Märe  29;  Eingang:  Int  jaer  unses  Heren  1300  in  deme  twe  unde  negentygesten 
jaere  des  vridages  na  mytvastenne  u.  s.  tv.;  § 5:  Weret  sake,  dat  yemant  u.s.w.; 
§ 9:  Vortmer  is  men  eyns  geworden,  dat  de  heren  van  Lubeke  unde  van  Gotl&nde 
soken  solen  na  Privilegien,  offite  se  welke  hebben,  sprekende  uppe  de  vrigheit  in 
unde  ut  deme  lande  van  Liifflande.  Der  geliek  solen  ock  de  stede  Riige,  Darpte 

>)  Vgl  Nr.  934  § 4.  *)  Vgl  Nr.  934  § 5.  8)  Märe  23. 

4)  Juni  24.  R)  Apr.  14. 

•)  12  Jjoth  fein  kosten  fl6  Loth:  4 10  ß)  3 Jl  7 ß 6 Arbeitslohn  2 ß,  eusazmm 

3 9 ß 6 geprägt  werden  an  Sechslingen  3 9 ß,  Verlust  6 an  Dreilingen  3 Ji  9 ß 6 A. 

Verlust  Nichts. 

7)  9 Loth  fein  kosten  2 9 ß 7ln  Arbeitslohn  2 ß 3 zusammen  2 11  ß 10v*  A; 

geprägt  werden  2 Ji  14  ß 6 Gewinn  2 ß 7V* 


Hansetage  Ton  1392.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


621 


unde  Revele  soken  unde  dar  van  ere  utscryfite  to  Lubeke  to  sendende.  § 12  Z.  3: 
bandes  myt  den  Russen.  § 15  Z.  1:  besperde.  § 16  Z.  à — 5:  unde  wo  de  vrede 
geendiget  were.  §17  Z.  5:  knechten.  Des  worden  wii  do  to  rade,  na  den  male, 
dat  de  homeister  van  Pratzen  vor,  unde  de  mester  van  Lyfflande  myt  wellen  van 
siinen  bedigeren  unde  de  bisschopp  van  Darpte  myt  sineme  capittele  unde  myt 
siinen  ridderen  unde  knechten  na,  so  uterliken  vor  eme  beden,  dat  neme  wy  to 
herten  u.  g.  te..  § 18:  Vortmer  so  hebben  de  stede  gebeden  her  Johanne  Nyebuere, 
dat  he  de  sake  helft  to  syck  genomen,  to  wervende  an  de  heren  van  Lubeke,  dat 
se  sorchvoldich  siin,  to  scryvende  an  den  kopman  to  Dordrecht,  dat  he  utspore  unde 
ervare  by  siiek,  unde  an  de  van  Borchvlete,  wo  vele  se  der  lakenne  gemaket  hebben 
unde  we  de  sint,  de  se  hiir  int  land  gesant  hebben,  went  man  de  lakenne  hiir  nicht 
voren  en  mach  na  utwisinge  des  kopmans  schra.  § 21  Z.  2:  vor  eme  scriven  an 
de  We8tvelesschen  stede.  Miigetheiït  von  Dr.  Bruns. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1392  Mai  2. 

4y  Nr.  56:  auch  im  Stadtarchiv  tu  Lubeck , Acta  Rutenica,  PergamentblaU, 
enthaltend  §§  1—5:  Gnediger  herre  — stete  h&lden;  Mittheilung  von  Dr.  Bruns. 
§§  1 — 3 vorher  gedruckt  bei  Hirsch  S . 157  Anm.  436 , wiederholt  Bunge  6,  Nr.  2923 
unter  1391  Sept.  26. 

950.  Elbing  an  Braunsberg:  meldet , dass  die  von  Hamburg  turückgekehrten  Sende- 
boten des  Landes  einen  Becess  mitgebracht  haben , den  Gerd  von  Thom  tum 
Hochmeister  nach  Samland  habe  mitnehmen  müssen;  da  Braunsberg  tur  Tag- 
fahrt nach  Hamburg  wider  die  alte  Gewohnheit  kein  Pferd  gestellt  habe  und 
nun  eine  Tagfahrt  nach  Livland  bevorstehe,  so  bittet  es,  seinem  Sendeboten  ein 
Pferd  tu  derselben  tu  senden.  — [1392]  Jan . 14. 

Aus  Rtichsarchiv  zu  Stockholm;  Handschrift  Brauns ber gischen  Ursprungs.  Mit- 
getheilt  von  Schäfer. 

Ersamen  wizenn,  burgermeister  und  ratmannen  zeum  Prunszberg, 
unsern  liben  frunden,  detur. 

Fruntlichen  grus  vorgeschreben.  Lieben  sunderlichenn  frunde.  Wisset,  das  des 
landes  sendeboten,  als  her  Gerdt  von  Thorn  und  her  Godeke  RAber,  syndt  von  Ham- 
borck  heym  konien  und  haben  eynnen  recessum  mit  yn  gebracht,  den  wir  noch  zeu 
dis8er  zceyt  nicht  künden  allen  steten  geschreiben,  umb  das  her  Gerdt  von  Thorn 
vorgerort  den  recess  mit  ym  muste  furen  aff  Samelandt  zeu  unserm  heren,  dem 
homeistere  ; sunder  als  wir  irste  mögen,  so  wellen  wir  in  euch  obir  schreyben.  Und 
alsso  wol  wees  euwir  frundtschaft,  das  ir  nach  gutter  aider  gewonheit  zeu  dem  tage 
kegen  Hamburck  vorgerort  keyn  pferdt  hattet  geszant  den  steten  zeu  holffe,  und 
nu  ahir  eyn  ander  tagkfart  wirt  bynnen  kortcz  ausgeen  kegen  Lyfflandt,  umb  der 
Russchen  reize  wille  mit  den  steten  zu  halden:  so  bitt  wir  euch,  das  ir,  zeu  dem 
selben  tage  unsern  sendeboten  zeu  senden,  eyn  gut  pfert,  als  ir  irste  könnet  und 
moget,  uns  zeum  Elbinge  zeu  holffe  sendet.  Und  was  euer  vruntschaft  hiebey  will 
thun,  das  empith  uns  eyn  antwort  bey  dissem  selben.  Gegeben  am  sontag  omnis 
terra  etc..  Ratmann[e]  zeum  Elbinge. 

951.  Hochmeister  [Konrad  von  Wallenrod  an  Wismar  und  ebenso  an  Rostock]  : 
seine  Bürger  aus  Braunsberg  haben  ihm  geklagt f dass  sie  tu  Aland  auf 


HwMtage  tm  1398.  HaefcMge  «ad  Brriehtignagea. 


Bornholm  von  den  Leuten  Herzog  Johanne  von  Meklenburg  und  beider  Städte 
in  der  Weite,  wie  es  die  von  Braunsberg  besiegelte  Rolle  des  ü eberbringen 
besage , geschädigt  worden  seien1;  begehrt,  dass  sie  Hereog  Johann  enm  Er- 
säte  anhalten  und  auch  ihrerseits  Ersatz  leisten.  — [1392] 

Au»  Beichsarchiv  zu  Stockholm;  Handschrift  Braunsbergischen  Ursprungs  foL  4; 
voran  geht  4,  Nr.  38;  irrtümlich  überschrieben:  Eine  «beschrift  des  homeisters  kegen 
dem  hertcMgen  vou  Meckelborck;  am  Schluss  ebenso  irrthümbch:  Des  gleichem»  hebt 
wir  geschieben  der  stet  Wiszmer.  Mitgetheüt  von  Schäfer. 

Ersamen  liben  besunderen  vrunde.  Vor  uns  szeyn  gewest  die  erberen  böiger 
der  stat  Brunsberg  aus  unserem  lande,  uns  dagende,  wie  das  Bie  ym  jare  Christi 
1891  heuwer  im  herbeste,  also  sie  logen  zcu  Aland  uff  Bornholm,  berinek  seu 
va[n]gende  und  zeu  salczen  nach  aider  gewonheit,  von  deme  irlaucbten  fürsten 
herezogen  Johanni  von  Meckelenburck,  euerm  heren,  von  synen  naehfolgern  und 
ouch  von  euch  und  von  den  von  Rostock  mit  ufigeworffen  banniren  worden  be- 
schädiget und  in  das  ire  wart  genomen,  als  das  die  rolle,  die  euch  dieser  bryff- 
czeiger  under  der  sztat  Brunsberg  ingesegel  vorsegelt  von  deswegen  antwort,  egent- 
lich  ynneheldet  und  auszweysset,  die  ir  woll  werdet  vornehmen,  wenne  er  sie  euch 
losset  lezen.  Wir  bitten  euch  mit  vleyze  als  unseren  besunderen  frunde,  das  ir 
den  erlauchten  fürsten,  herezock  Johan,  euern  heren  vorgeschreben,  doran  wellet 
halden  und  ouch  selben  dobey  sowol  wellit  thun,  was  euch  dovon  ist  annuende, 
das  den  unsern  ir  schaden  mögen  werden  uffgerichtet,  wente  wir  mit  dem  ir- 
lauchten  fürsten,  euerm  heren,  und  ouch  mit  euch  und  mit  den  euern  nicht  anders 
wissen  noch  gewost  haben,  wen  libe,  gut  und  alle  frundtschaft  mochten  beweissen* 
und  nach  gerne  thun  wellen  und  geton  haben.  Und  bitten  euch  so  wir  allir  vrunt- 
lichst  mögen,  das  ir  euch  in  diesen  Sachen  gütlich  wellit  beweyssen,  alsso  das  sie 
unser  bete  werden  irfreuwet  und  das  yn  das  ere  möge  widder  werden,  das  wir  alle 
zeeit  kegen  euch  und  kegen  den  euern,  wo  euer  bete  an  uns  kompt  in  eyme  solchem, 
gerne  wellen  widder  vorschulden,  went  wers,  das  das  nicht  geschege,  so  mochte  wir 
nicht  anders  dirkennen,  wen  das  den  unsern  doran  zcu  kortcz  und  unrecht  geschege 
und  das  yn  das  ere  von  euch  und  von  den  euern  mit  gewalt  und  mit  umechte 
were  genomen  unvorscholter  dinge.  Und  bitten  des  biyffes  eyn  gütlich  beschreben 
antwort  Geben  etc.. 


Vemnualang  xu  Lübeck.  — 1392  Juli  6. 

Kündigung  der  dem  deutschen  Kaufmann  zu  Dordrecht  ertheilten  Privilegien 
durch  [Graf]  Albrecht  von  Holland,  von  1391  OM.  17:  H.  U.B.  4,  Nr.  1069. 

952.  Aussüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1398 — 1399. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Brügge. 

1 . Item k den  tiensten  dach  in  Laumaend 1 ghegheven  Willemme  van  Messern, 
ontfanghere  van  den  Vrijen,  in  minderinghe  van  2098  U 13  ß 6 Parisiis,  die  de 
stede  van  Brucghe  tachter  ende  sculdich  was  buerchmeesters  ende  scepenen  van  den 
lande  van  den  Vrijen,  van  dat  zij  meer  betaelt  hadden  her  Janne  den  Hoyere  ter 
oosterlingher  bouf,  danne  haerlieder  tax  ende  porcion  ghedrouch,  van  den  welken 
zii  lettren  hebben  onder  den  groten  zeghele  van  der  stede,  dat  men  se  betalen  zal 
bi  payementen,  betaelt  van  den  payements,  daen  of  dat  de  termiin  gheviel  dm 

ft)  JCoouiruktiont/tklêr.  b)  $ 1 foL  2äb. 

*)  Vgl.  4,  S.  678.  *)  1399  Jan.  10. 


*)  Nach  4,  Nr.  90:  9097  Jt  13  ß 6 A 


Hanntage  tou  1892.  Nacktràge  and  Berichtigungen.  628 

vichtiensten  d&ch  in  December  anno  98  laetet  leden,  ghelike  dat  bittet  bi  lettren 
van  quitanden,  12  tt  10  ß grote,  somme  150  U. 

2.  Item*  doe  ghegheven  Gillekinne  van  den  Thorre  ter  stede  bouf  van  Ypere 
in  minderinghen  2008  tt  13  ß 6 h1  Parisiis,  die  de  stede  van  Bracghe  (achter 
ende  sculdich  was  der  vorseider  stede  van  Ypere,  van  dat  rii  meer  betaelt  hadden 
her  Janne  den  Hoyere  ter  oosterlinghe  bouf,  danne  haerlieder  tax  ende  portion 
ghedrouch,  van  den  welken  zii  lettren  hebben  onder  den  groten  zeghele  van  der 
stede,  dat  men  se  betalen  aal  bi  payementen,  betaelt  van  den  payemente,  daen  of 
dat  de  termiin  gheviel  den  15.  dach  in  December  anno  98,  ghelike  dat  bliict  bi 
lettren  van  quitanden,  12  tt  10/1  grote,  somme  150  M*. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1392  Ney.  24. 

Die  nachfolgende  Braunsberger  Fassung  des  Recesses  ist  von  der  4,  Nr.  124 
mitgetheilten  so  verschieden,  dass  sie  schon  deshalb  einen  vollständigen  Abdruck  ver- 
langt. Die  Redaktion  der  Recesse  der  preussischen  Städtetage,  die  wir  bisher  nur 
aus  den  Thomer  und  Dorniger  Handschriften  kannten,  erscheint  nunmehr  in  einem 
neuen  Lichte. 

953.  Reces8  tu  Marienburg.  — [13] 92  Nov.  25. 

S aus  Scichsarchiv  tu  Stockholm-,  Handschrift  Bmunsberyischen  Ursprungs  foL  4. 

MitgetheiU  von  Schäfer. 

Anno  Domini  etc.  92  die  Katerine  civitates  Prassle  Marienburg  congregatae 
tractabant  subnotata: 

1.  Zcum  irsten  von  dem  briff  der  heren  von  Lubeck,  uff  Banct  Mertens  tagk 
enscbicken*,  darynne  sie  den  steten  schreiben  und  sint  von  dissem  lande  begerende 
eynis  boten,  den  koffman  Widder  zcu  Flandern  mit  in  ynczubrengen  : hiraff  ist 
diessir  stete  Byn  alzo,  das  man  den  heren  von  Lubeck  widder  schreibe,  das  uns 
die  czeyt  nu  zcu  kortz  ist,  de  stete  mit  uns  zcu  voreynigen  und  unser  boten  dorumb 
do  czu  senden  und  rot  doraff  czu  haben;  des  so  getraue  wir  yn  woll,  das  sie  das 
beste  dorbey  tun  und  den  koufftnan  nach  der  ordinande  eynweyssen,  als  das  ge- 
ordert ist  von  den  stethen*. 

2.  Voit4  also  sie  uns  schreiben  von  der  segelnden  dis  jor,  wie  men  daB  be- 
stelle nach  dem,  als  is  obel  steet  von  den  seerobers,  und  wie  das  wir  unsere  sende- 
boten  des  volmecbtick  solden  machen  mit  yn  zcu  reden:  hiraff  wir  yn  Widder 
schreiben  unser  artwert,  das  wir  mit  unserm  heren,  dem  homeyster,  des  sint  zcu 
rate  geworden,  das  wir  durch  den  Sunt  dys  yor  hin  und  herwidder  mit  flöten 
zegelen  wellen,  und  der  schiffe  sal  yo  nicht  wynniger  seyn,  denne  10.  Were  das 
dus  ymant  breche  von  dissem  lande  adder  von  anderen  landen,  der  dieser  leute  gut 
von  Preuszen  zcur  zeehwert  fuite,  das  schyff  adder  den  man  den  sal  nymant  bynnen 
vumff  jaren  laden. 

8.  Voit*  so  ist  is  der  stete  syn  also  von  dem  Leunemborgescbem  Balcze,  das 
man  das  in  Preuszen  wegen  sali  ; wer  das  breche,  der  vorkoffer  adder  kouffir,  iglich 

h)|l  /«I.  25  h.  b)  Ymrdsrbt;  9gi.  4,  Nr.  125:  4«  wy  utfni«  Mb«  u cnmU  MerUai  difb«. 

*)  Nach  4 , Nr.  90:  2097  tt  13  ß 6 ^ 

*)  Aehnliche  Eintragungen  betreffen  die  Abzahlungen  von  je  150  ttf  welche  1398  Juli  (Hoy- 
maend)  8 an  Willem  van  Messern  und  Juli  9 Gillekine  van  dem  Thorre  gemacht  wurden.  Auf  die 
letztere  bezieht  sich  die  Quittung  von  Juli  15:  4,  Nr.  90. 

•)  Vgl  4,  Nr.  125.  4)  4,  Nr.  124  ff  1.  •)  4,  Nr.  124  § 6. 


624 


Hängetage  von  1892.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Bai  von  der  tonnen  1 scot  haben  gebrachen;  und  der  weger,  wen  her  is  hot  ge- 
wogen, sal  her  die  tonnen  zcechenen,  und  die  zcechenn  Bollen  machen  lossen  die 
vom  Elbinge  und  den  steten  disz  landis  senden. 

4.  Vort1  umb  die  qwartyr  von  lakenen,  die  man  in  dis  landt  brenget,  szeyn 
die  stete  obireyn  gekomen,  das  man  nicht  wynniger  brengen  sal,  denne  halbe  laken, 
und  die  sollen  bede  sallpende  haben,  bey  vorlost  der  selbigen  laken.  Und  dis  vom 
salcze  und  von  den  laken  sal  men  kundigen  am  sontage  nest  noch  Andree*.  Disz 
allis  vorgedacht  ist  befolen  den  von  Dantczk  den  heren  von  Lubeck  obir  zcu  schreiben. 
Und  vort  so  sollen  ouch  die  von  Dantczk  von  den  halben  laken  ère  briffe  in  Vlan- 
dern,  in  Engelaut,  in  Brabandt  nnd  in  Zelant  obirsenden,  sye  von  der  stete  wegen 
dis  landis  dovor  zcu  warnen. 

5.  Vortmeh  8 umb  das  solbirgesmeyde,  das  man  machet,  als  von  grozem  werde, 
do  mack  man  zcu  der  niargk  lotig[es]  eyn  scot  zcusetzen  und  von  anderm  cleynen 
wercke,  do  magk  man  zcu  der  margk  lotig[es]  eyn  lot  czusetzen;  und  bey  weme 
men  das  anders  vindet,  das  sal  men  zcusloen  und  widdergeben,  adder  wordes  ander 
werff  bey  im  befanden  donoch,  so  sal  mens  ym  nehmen  und  sal  seyn  vorburt  ; und 
der  goltszmit,  der  is  hot  gemachet,  der  sal  yemme*  seynnen  schaden  uffrichten,  der 
is  von  im  hot  gekouft 

6.  Und  vort4  von  dem  gutte  in  Engelant  und  hyr:  das  gut  sal  eyne  igliche 
stat  mit  dem  irsten  eynmanen  und  off  das  neujaris  tagk  eynbrengen  adder  die  leute 
dorczu  stellen  adir  ere  erppnamen. 

7.  Vortb5  von  der  kastume,  die  man  in  Engelant  nympt  boben  die  rechte 
bezegilte  kastume  : dis  haben  die  stete  igliche  in  eran  rat  zcurucke  genomen,  vorder 
doruff  zcu  reden  noch  auszweyzen  der  conposicion,  die  hir  ym  lande  mit  den  Enge- 
lischen  sendeboten  is  gemachet,  und  des  eyn  antwert  uff  den  neesten  tag  zcu 
Marienburg  eynczubrengen. 

8.  Vort4  von  den  7 Mechlisschen  laken,  die  Johannes  voner  Mersze  gekouft 
hot  zu  Dantczke,  do  her  seynen  eytt  zcu  beut,  das  her  uff  die  czeyt  des  kouffmans 
ordinancie  von  den  Flamisschen  laken  nicht  en  woste:  das  ist  den  von  Thorn  be- 
folen, seynnen  eyt  doruff  zcu  nemen  und  seynne  laken  denne  Widder  zcu  geben. 

9.  Vort7  so  hot  der  voget  von  Schone  den  steten  vorgebrocht,  das  man  die 
herincktonnen  dis  landis  uff  Schone  nicht  gerne  koffen  will  umb  das,  das  sie  grosser 
seyn,  denne  ander  tonnen  bey  der  seh.  Des  sollen  die  von  Dantczk  eran  bryff  den 
heran  von  Lubeck  senden,  ap  sie  bey  der  Rostocker  bande  adder  der  von  Colbergk 
bleyben  willen,  und  welke  tonnen  men  anders  uff  Schone  funde,  das  man  dy  vorbrente. 

10.  Vort8  szo  ist  den  vonn  Dantczk  befolen,  iren  bryff  zcu  senden  an  die 
koffleute,  die  vonn  den  Flamyngen  zcu  Amsterdam  haben  das  gelt  emfangen,  das 
sie  400  pfunt  gratis  dovon  vorkoffen  sollen  gewissen  leuten  hir  ym  lande,  uffczu- 
boren  zcu  der  stete  behuff. 

11.  Vort8  welch  hantwerckesman  eynne  bude  heldt  uff  der  Preusschen  vitte 
zcu  Schone,  der  sali  dovon  geben  gleiche  eyme  visscher;  und  von  den  karinen- 
tregers 10,  des  synt  die  vogete  uff  Schone  eyns  geworden  und  zegen  gerne,  das  eynne 
igliche  stat  das  vorbote,  das  nymant  mit  karynen  heringk  tragen  soldo,  noch  keyn 
kouffman  solde  den  herinck  von  im  kouffen. 


■)  gemme  S. 

•)  4,  Nr.  124  § 4. 

*)  4,  Nr.  424  § 2. 
8)  4,  Nr.  424  § 13. 


b)  Wort  8. 

*)  Bu.  1.  *)  4,  Nr.  424  § 5.  4)  4,  Nr.  424  § 3. 

•)  4,  Nr.  424  § 12.  7)  4,  Nr.  424  § 7. 

»)  4,  Nr.  424  § 9.  ,#)  Vgl  4,  Nr.  424  § 8. 


Hansetage  Ton  1398.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


625 


Versammlung  zn  Braunsberg.  — 1393  Febr.  25. 

954.  Elbing  verkündet  das  ihm  von  Hochmeister  [Konrad  von  Wallenrod}  verliehene 
Stapelrecht  für  das  Niederland.  — 1393  Febr.  7. 

Aus  Seichsarchiv  tu  Stockholm;  Handschrift  Braunsbergisehen  Ursprungs;  über- 
sehrieben: Vom  Stapel  an  die  gemeynen  stete.  Mitgetheüt  von  Schäfer. 

Mit  demütigen  grate  und  mit  gluckzelickeit  in  ßutte.  Alle  den,  die  dissen 
brjrff  werden  zen,  hören  adir  lezen,  sunderlich  den  erb&ren  leuten,  schifthem  und 
kouffleuten  aus  den  steten  Elbingk,  Konigsperg  und  Brunsberg,  wir  ratmanne  zcu 
dem  Elbinge  vorgescreben  in  Preußen  dynstlichen  zcu  wissen  thun,  das  unsir  gros* 
mechtiger  gunner,  here  homeister  zcu  Preuszen,  hat  seyme  gantczen  nydderlande 
czu  Preuszen  und  seyner  stat  zcum  Elbinge  vorgescreven  mit  eyme  Stapel  mancher- 
ley  kouffinschaft  gnediglich  bego[n]stiget  und  begobet,  als  von  wesze,  malcz,  pfunt^ 
meel,  peech,  teer  und  assche,  eyssere,  zcyn,  bley  und  allirley  delen  und  holcz,  das 
beladen  ist,  dovon  czumole  der  Stapel  zcu  dem  Elbinge  wezen  sali;  und  vortmer 
allir  rocke  und  weze,  der  in  seynem  nydderlande  zcu  Preuzen  gefellet,  als  in  dem 
gebite  von  Kirepurck,  Elbing,  in  dem  bisschtum  von  dem  Braunsberge,  yn  dem 
gebitte  zcu  der  Balge,  Brandenborg,  Königsberg  und  Samelandt;  und  das  allis  zcu 
der  Balge  auszcufuren.  Und  hirumb  bitt  wir  euch  vruntlich  alse  unsir  frunde  und 
alle,  die  yr  mit  vruntschaft  moget  underweyszen  mit  uifunbarunge  des  Stapels  vor- 
geschreben,  die  welche  ladunge  ere  schiffe  und  wynnunge  von  allsottanem  gute 
wolden  haben  und  bogeren  wellen  und  bogeren,  das  ir  allir  die  Balge,  do  von 
Gotis  wegen  eyn  gut  tyff  eyn  und  aus  geet,  vorsuchen  wellit  umb  des  Stapels  willen, 
der  dem  gantczen  nydderlande  zcu  Preuszen  in  der  stat  zcu  dem  Elbinge  vorge- 
schreben  ist  gegeben.  Und  alle  andere  kouffinschaft  und  gut,  ane  disz  vorbenumpte 
gut,  das  mag  man  vrey  furen  und  vlissen,  wo  das  man  will,  zcu  Dantczk  adder 
zcum  Elbinge.  Hirumb  bitt  wir  fruntlich  alle  die  schiffheren  und  kouffleute  mit 
gantczem  vleise,  die  in  die  stete  dis  nydderlandis  zcu  Preuszen  zcu  haus  gehören, 
das  sie  die  Balge  vorsuchenn  und  des  nicht  en  lassen  durch  eris  unnd  ouch  unsere 
vromen  willen.  In  bekenntnisse  der  warheit  disser  vorgeschreben  dinge,  so  habe 
wir  ratmanne  zcu  dem  Elbinge  vorgeschreben  unsere  heymelich  ingesegel  an  dissen 
bryff  lossen  hengen.  Gescbreben  yn  das  yar  unsere  Heren  1393  am  vreytage  neest 
noch  Dorothee,  der  heyligen  junckfrauenn. 

955.  Elbing  an  Braunsberg:  meldet , dass  der  Hochmeister  ihm  das  Stapelrecht  für 
das  Niederland  verliehen;  erbietet  sich  sur  Besendung  eines  von  ihm  und 
Königsberg  ansuberaumenden  Tages  su  Braunsberg.  — [13] 93  Febr.  7. 

Aus  Seichsarchiv  eu  Stockholm;  Handschrift  Braunsbergisehen  Ursprungs.  Mitge- 
theiü  von  Schäfer. 

Ereamen  herron,  ratmannen  zcum  Brunsbeige,  unszemn  üben 
frunden. 

Unsernn  gar  fruntlichen  gros  vorgescreven.  Lieben  frunde.  Wisset,  als  ir  letzt 

von  fruntschaft  wegen,  das  wir  euch  zere  dancken,  mit  uns  woret  vor  unszerm 

berren,  dem  homeister,  durch  narunge  willen  unsir  allir  von  ym  eynnen  stapell  dem 

nydderlande  zcu  bitten,  als  wir  das  ouch  uff  dieselbige  zceyt  taten:  des  bo  synt 

wir  do  noch  dicke  und  vyll  durch  des  zelben  willen  vor  seynnen  gnaden  geweest 

und  habens  mit  Gotis  holffe  alzo  verre  gebracht,  das  her  uns  eigentlich  in  Schriften 

hat  gegeben,  das  das  nydderlant  sali  haben  eynen  Stapel  czum  Elbinge,  alse  wese, 

malcz,  pfuntmeel,  pech,  teer  und  assche,  eyssen,  czyn,  bley  unnd  allerley  delen,  und 

dis  allis  zcur  Balga  aus.  Vortmer  so  synt  wir  gewest  vor  unserm  herenn,  dem 
Hihmm  vm.  79 


626 


Hansetage  Ton  1393.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


komptur  zcum  Elbinge,  an  sanct  Agaten  tage1,  und  der  sagete  uns,  wie  das  unser 
herr,  der  homeister,  im  bette  zcugesschrebenn,  das  her  uns  solde  zagen,  das  alle  der 
rocke  und  wese,  der  do  gevile  in  dem  lande  zcu  Cristburg,  zcum  Elbinge,  czur 
Balge,  czu  Brandenburgk,  zcu  Konigsperck  unde  in  dem  gantczen  bisschtume,  das 
solle  ausgeen  zcur  Balga  und  nyrgens  anders,  unnd  [men*]  sali  is  nicht  bynnen  durch- 
furen  kegen  Dantczk.  Weres  nu,  das  wir  mittenander  von  dissent  Stapel  icht  czu 
rate  wolden  werden  und  sprechen,  das  is  euch  notcze  deuchte,  so  wolde  wir  gerne, 
wenne  ir  des  mit  den  herenn  von  Koninpbergk  eyns  wordet  und  eynis  tagis  vor- 
ramet,  den  ir  uns  obirschrebet,  kegen  dem  Brunsberge  zcu  euch  zcü  körnen  und  mit 
eyntracht  hiefon  zcu  sprechenn.  Gegeben  am  vreytage  nest  noch  Dorothee  anno 
Domini  93.  Batmanne  zcum  Elbinghe. 

956.  Recess  su  Braunsberg.  — 1393  Febr.  25. 

S aus  Reichsarchiv  su  Stockholm;  Handschrift  Braunsbtrgischm  Ursprungs.  Mit- 
getheüt  von  Schäfer. 

1.  Anno  Domini  1393  feria  tercia  post  Petri  so  synt  die  stete  zcusamme  ge- 
west zcum  Brunszberge  : Elbinck,  Konigesberge  unnd  Brunsberg,  und  haben  obireyn 
getragen,  was  guttis  men  schiffet,  das  aus  der  Balge  gen  sal,  von  alle  dem  gute, 
das  dem  Stapel  zcugehoret,  das  sal  der  schiffherr  [undb  der]  kouffman  vor  den  rath 
körnen  und  sollen  beschreiben  lossen,  was  guttis  sie  geladen  haben,  und  sollen  do 
thun  eyne  willekor  bey  dem  gutte,  das  sie  das  gudt  bynnen  adder  bauszen  umme 
yn  die  Weyssei  zcu  Dantczk  nicht  furen  solle[n]  und  das  lossen,  bey  der  vorlost  des 
guttis,  sunder  arge  lyst. 

2.  Item  von  denn  grozen  schiffen  szal  menc  vortczin  diessen  sommer. 

3.  Item  ouch  von  den  schippen  zcu  bauwen. 

957.  Hochmeister  [Konrad  von  WaUenrod]  an  Elbing:  Klaus  Dufenkroll  und  andere 
von  seiner  Gesellschaft,  Bürger  der  Altcn-Stadt  Daneig,  haben  sich  beklagt, 
dass  sie  heuer  im  Winter  und  vor  dem  kürelich  erlassenen  Gebot  1070  Stein 
Flachs,  den  sie  selbst  verarbeiten  wollen,  und  300  Ellen  Leinwand,  im  Nieder- 
lande gekauft  haben;  dasselbe  haben  sie  iheilweise  su  Elbing  liegen  und  theil- 
weise  su  Braunsberg;  da  es  in  diesen  Läuflen  etwas  ungütlich  gewesen  sei  mit 
den  Danczker,  so  sind  die  armen  Leute  besorgt  und  dürfen  nicht  aus  nach 
ihrem  Gut;  bittet,  dass  es  sie,  wenn  sie  beweisen  können,  das  Gut  vor  dem 
Gebot  gekauft  su  haben,  das  su  Elbing  befindliche  Gut  wegführen  lasse  und 
ihnen  ein  Fürschreiben  an  den  Rath  su  Braunsberg  mitgebe.  — Dansig, 
[1393]  (am  donrstage  vor  Stanislay)  Mai  6. 

Stadtarchiv  su  Elbing,  A IV,  98;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1893  Noy.  4. 

4,  Nr.  171:  auch  Reichsarchiv  ssu  Stockholm,  Handschrift  Braunsbergischen 
Ursprungs ; mitteldeutsche  Uebcrsetzung. 

958 .  [Danzig  an  Braunsberg? :]  sendet  transsumirt  ein  Dez.  4 erhaltenes  Schreiben 
Lübecks.  — [1393  nach  Dez.  4.] 

Aus  Reichsarchiv  zu  Stockholm;  Handschrift  Braunsbergischen  Ursprungs.  Mitgetheüt 
von  Schäfer. 

a)  man  fühlt. 

*)  Febr.  5. 


b)  and  der  /Mt. 


c)  ml  man  ml  man  S. 


Hansetage  von  1393—1394.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


627 


Amici  karissimi.  Noveritis  nos  in  die  Barbare  presentem  litteram  dominorum 
consulum  Lubicensium  tenore  sub  isto  recepisse:  — Folgt  4,  Nr.  171. 


Versammlung  zu  [Marienburg  ?].  — 1893  Dez.  18. 

4,  Nr.  175  §§  1,  2 , auch  im  Stadtarchiv  eu  Daneig,  Stadtbuch  11,  S.  137; 
wegen  der  EJbtnger  heisst  es  in  §2:  Simon  Simeke,  Jacob  Witte,  Peter  Dop, 
Crymowe  in  Elbinge  mit  dem  gute,  daz  dar  inne  ist  gewest.  Mitgetheilt  von  Dr. 
Bruns.  Zu  § 2 vgl.  auch  Nr.  959  § 4. 

959.  Vereeichniss  derer,  welche  gegen  das  Verbot  aus  Preussen  nach  Kämpen  ge- 
fahren sind. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thorn ; Papierblatt. 

Dit  sin  de  gbenne,  de  van  Campen  sin  unde  hebben  ghewesen 
int  Zwen,  ut  Prassen  körnende,  mit  osterschem  gude. 

1.  Int  erste  Kerstian  Byt,  Hinric  van  Dorpmunde,  de  wont  mit  Peter  Lern 
van  der  Slus,  Wolter  Alsen  van  Campen,  Werner  Water  van  Campen,  Peter  Colner, 
Hinric  van  der  Byghe,  Lubbert  Scharenherch  van  Campen,  schipher  Sticker  van 
Campen,  Evert  Goeswinisson , Jacob  Zelhamme;  Rolof  Colner  quam  uter  Wiic; 
Tydeman  Huxer  unde  Hinric  Ghote,  disse  twe  hebben  ghelt  op  de  bodeme  dan  den 
schiphern  van  Campen,'  de  noch  int  Zwen  leghen,  alse  Evert  Goeswinsson  unde 
Peter  Colner  van  . . . 

2.  Item  schipher  Schrape  lossede  tfl  Ermüde  unde  vorkofte  dar  mel  unde 
andere  gud. 

3.  Item  so  plecht  Hildebrant  van  Audomen  de  Brugia  vele  Vlamescher  lakene 
to  kopene  unde  weme  he  de  ost[w]ert*  sent,  dat  is  uns  unwitlik. 

4.  Item  dit  sin  de  gbenne  van  Danske,  de  dat  Zwen  vorsocht  hebben  na  der 
tyd,  dat  de  kopman  Vlanderen  ramede,  dat  is  Peter  Adam,  Ghert  Westvael,  Matthias 
Elverde,  Tydeke  Vrydorp;  dit  sin  schipheren  van  Danske  unde  hebben  dar  hande- 
linge  hAt 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1394  Mürz  3. 

4,  Nr.  189  im  Regest  Z.  3 l:  Herzog  Johann. 

960.  Johann  Stoltevoit  an  Reval:  meldet,  die  prettssischcn  Sendeboten  seien  Dez.  3 
in  Danzig  eingetroffm  und  hätten  vor  und  nach  ihrer  Reise  [nach  Schonen / 
mit  Herzog  [Johann  von  Meklenburg]  und  Wismar  verhandelt ; verzeichnet  das 
in  drei  Schiffen  weggenommene  und  thetlweise  zurückgegebene  livländische  Crut ; 
ist  bereit , den  einen  auf  Febr.  2 zu  Lübeck  anberaumten  Tag  mit  W inold 
Clincrade  [von  Dorpat]  zu  beziehen , und  hat  wegen  Abordnung  eines  Sende- 
boten aus  Riga  dorthin  geschrieben  ; giebt  Nachrichten  über  genannte  Schiffer  ; 
hat  den  Landmeister  von  Livland  gebeten , den  Hochmeister  um  Verwendungs- 
schreiben an  Herzog  [Johann]  und  Wismar  zu  ersuchen ; begehrt , dass  es  ihm 
ein  Verzeichniss  des  durch  die  Vitalicnbrüder  erlittenen  Schadens  schicke  und 
ihm  melde , was  er  wegen  der  livländischen  Städte  [zu  Lübeck]  werben  solle.  — 
[1393]  Dez.  6. 

a)  oatert  7. 

*)  4,  Nr.  180  § 4. 

79* 


628 


Hanaetage  von  1894.  Nachträge  and  Bericht!  gangen. 


R aus  Rathsarchiv  su  Reval,  Urkundenfund  von  1881  ; Original  mit  Spuren  des  brief- 
schUessenden  Siegels.  Mitgetheüt  von  Höhlbaum. 

An  de  borgermestere  unde  rait  tho  Revele  detur. 

Vruntlike  grote  vurg[eschreven],  Heren  unde  leyven  vrunde.  Wyllet  weten, 
dat  de  boden  ut  Pruyssen  qwemen  tho  Danzcke  des  mydwekens  vur  sente  Nyclans 
und  hebben  gedegedinget  also,  dat  dat  gbud,  dat  vur  oftgen  was  tho  der  Wysmär, 
dat  sy  dat  weder  hebben  gegeven.  Vortmer  dat  ander,  wes  dair  ave*  verrucht  es, 
dair  wil  de  hertoghe  unde  de  van  der  Wysmär  vruntlik  tho  wesen,  so  wair  dat  et 
gevünden  wert,  dat  et  weder  gegeven  werde.  Wente  do  de  stede  vernemen,  dat  dat 
ghud  ghenoinen  was,  do  heilden  sy  degedinge  myt  dem  hertogen  unde  myt  den 
van  der  Wysmär,  eir  sy  tho  daghe  woilden  in  Denemarken  ; des  lovede*  de  bertoge 
und  de  van  der  Wysmär  den  steden,  dat  men  dat  ghud  gentzliken  und  al  up- 
scbepen  soilde  bynnen  de  Wysmär  op  eyn  recht  wente  tho  der  tiit,  dat  de  boden 
weder  qwemen  van  dem  daghe.  Des  synt  de  boden  weder  by  en  gewest  unde 
hebben  dat  ghud  gewunnen  myt  rechte  vur  dem  hertogen  und  vur  syme  räde  unde 
vor  synen  steden,  des  dair  vur  oughen  was.  Unde  dat  ander,  des  dair  van  ver- 
rucht es,  dat  es  en  ghenomen  bynnen  der  lovede*,  de  en  de  hertoghe  unde  de  van 
der  Wysmär  deden;  hir  umbe  so  hebben  siit  de  beter  tho  manen.  Vortmer  dyt 
es,  des  de  van  Liifflande  tachter  synt  van  dem  ghude,  dat  dair  ghenomen  wart  in 
der  vläte:  int  irste  ut  Jacob  Johanneszäne 1 nam  Clawys  Mylres  unde  Amd  Stuke 
Lodewige  van  den  Eiken  2 tunnen  Werkes,  summa  1000  mr.  myn  15  mr.  Lubeseh; 
heren  Wvnoldt  Clincrode  2 tunnen  Werkes,  summa  1000  mr.  myn  10  mr.  Lubeseh; 
heren  Johanne  Eppens[chede]  1 tunne  Werkes,  summa  500  mr.  myn  15  mr.  Lubeseh  ; 
Jacob  Eclo  1 tunne  Werkes,  summa  700  mr.  myn  12  mr.  Lubeseh;  Aylff  ut  der 
Oylpe  1 tunne  Werkes,  summa  450  unde  30  mr.  Lubeseh;  Gerlach  Engestvelt 
1 tunne,  summa  450  mr.  unde  20  mr.  Lubeseh.  Item  ut  Jacob  Dubbelssone1 
hebben  genomen  Hennynk  Crabbe  zulffderde,  Hinrik  van  der  Lü  zulffderde,  Deytliff, 
Knüt  Bernevur  unde  sin  zäne,  Henneke  Scharbouwe,  Prybe,  Luder  Ransouwe, 
Henneke  vanme  Zee,  Bertholt  vanme  Zee,  Hinrik  Tydemans,  Hennynk  Norman, 
Wyttekop,  Clawis  Zwarte,  Crekauwe,  Rode  Kremer,  Hans  Meygendorp,  Ketelhoid, 
Clawis  Tymme,  Beydenstorp,  schipper  Wedige,  Degenert,  Hennynk,  Volmer  Wrede, 
Schonenberg  hundertdusent  Werkes  unde  90000  Werkes  myn  1000  unde  26000 
schevenisse  unde  11  Vs  tymber  märten  unde  10000  lasten  unde  15Vs  tyrnber  mynk- 
felle  unde  55  stucke  wasses  unde  16  tymber  hermelen  unde  lVs  tymber  bever- 
wammen  Alberte  van  dem  Berghe;  hir  hebben  de  koiplude  weder  van  entfangen 
66000  Werkes  und  500,  dair  sint  mede  1250  schevenisse,  unde  5 tymber  hermelen 
unde  11  Vs  tymber  lasten  unde  46  märten  und  29  stucke  wasses;  summa  des  gheldes 
van  dem  ghude,  dat  naghebleven  is,  ys  9000  mr.  unde  750  mr.  Lubeseh,  dair  tbo 
cleder,  harnasch  unde  rede  geldt.  Item  so  heit  Royst  bekümmert  dat  ghut,  dat  in 
Herman  Pauwelszone1  was,  vor  150  nobelen;  we  eme  de  gifft,  dem  wil  hei  et  gerne 
antworden,  dat  neyn  viandegud  en  is.  Item  so  hebben  de  stede  eyns  dages  ver- 
ramet,  up  lichtmysse  tho  Lubeke  tho  hoilden.  Des  wart  heren  Hennynk  Ruidojt 
bevolen  van  den  steden,  dat  hei  den  steden  van  Liifflande  jo  seggen  soilde,  dat  sy 
ere  volmechtige  boden  senden  soilden  tho  dem  daghe.  Des  hevet  her  Hennynk  my 
ghebeden,  dat  ik  van  juwer  wegen  tho  der  vergaderinge  körnen  sole;  des  wyl  ikt 
gerne  doen,  God  gheve,  dat  ik  ju  tho  wyllen  dair  aen  do  unde  dat  giis  hir  na  ok 
gedenken,  want  ikt  nü  ovel  genesen*1  mach,  unde  mit  heren  Veinolt  Clinerade. 
Vortmer  so  hebbe  ik  den  van  der  Rige  geschr[even] , dat  sy  uns  eynen  senden  tbo 

a)  o über  n. 

»)  4,  Nr.  160,  640. 


b)  fpwMPn  R. 


Hansetage  von  1394.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


629 


hulpe  ut  erre  stad  volmechtich.  Unde  Cristandus  de  is  myt  leve  komen  tho  Goyfc- 
lande,  unde  Bodensteyn  unde  Schulte  unde  Hiddenzee  sint  wol  gekomen  ter  Wys- 
mär,  und  Arad  van  Hasselt  lieft  dat  wand  upgeschepet  tho  dem  Sunde  unde  is  ge- 
komen in  de  Wyssel;  unde  sy  seggen  uns,  Gode  siit  geclaget,  dat  Johan  van  der 
Heide  sy  gebleven  by  Usteden.  Item  so  hebbe  ik  gebeden  mynen  heren,  den 
meister  van  Liifflande,  dat  hei  gebeden  helft  mynen  heren,  den  homester,  dat  hei 
schriven  wil  an  den  hertogen  und  an  de  van  der  Wysmar  umb  dat  gut,  dat  dair 
noch  tachter[s]tellich  is  ut  Liifflande,  gelik  dat  bei  doen  wil  umb  de  van  Pruyssen  ; 
unde  de  breve,  de  ik  vur  vervarff  van  dem  homestere,  de  hebbe  ik  dair  tho. 
Yortmer  wes  unse  borger  beschadet  sint  van  den  vitalienbroders  in  desem  krige, 
dat  gi  dat  in  scbrifit  nemen,  unde  wes  ju  vorder  ghut  dunket,  des  ik  werven  sule 
van  juwer  wegen  unde  der  stede  inme  lande,  dat  ghi  my  dat  enbeden  myt  den 
eirsten  sunder  underlait.  Unde  wes  dair  vorder  gehandelt  is  tho  dem  dage,  des 
sal  ju  her  Hennynk  Rumoyr  wol  berichten,  wan  hei,  offt  God  wil,  by  ju  kompt, 
unde  ik  meyne  tho  Danzeke  tho  liggen  went  der  tiit,  dat  de  Pruysche  stede  teyn 
to.dem  dage;  so  wil  ik  myt  en  teyn.  Anders  nicht.  Valete  in  Cristo-  Scriptum 
in  Marienborch  in  die  beati  Nycholai.  Ry  my  Johan  Stoltevoit 


Versammlung  zn  Amsterdam.  — 1894  Apr.  28. 

Die  Korrespondent t der  Versammlung  (vgl.  4,  Nr.  232  § 14)  besteht  aus  einem 
Schreiben  an  Lübeck. 

961.  Die  süderseeischen  Städte  an  Lübeck:  haben  auf  einem  Tage,  Apr.  23,  tu 
Amsterdam  beschlossen,  ein  Friedeschiff  auszurüsten  ; was  sie  wegen  des  Pfund- 
geldes eu  thun  meinen,  werden  ihm  ihre  HaupÜeute  mittheilen , wenn  sie  tu 
ihm  kommen.  — [1394]  Apr.  25. 

E aus  Stadtarchiv  eu  Eiburg  (im  Reichsarchiv  eu  Amheim)  ; Abschrift;  vorher  geht 
Nr.  962.  MitgetheiU  von  Dr.  Bruns. 

Gedruckt:  daraus  Bÿdragen  voor  vaderlandsche  geschiedenix  en  oudheidk.  1 (1837), 
S.  280. 

Den  welgheeerden  heren,  voerzienden  ende  bescheidenen  luden, 
borgermey8ters  ende  rade  der  stad  van  Lubeck,  onsen  ghe- 
mynden  vrienden. 

Zunderlinge  gheminde  vriende.  U ghenoege  to  weten,  dat  wij  hebben  ghe- 
weset  tot  Anistelredamme  des  donredage  na  paeschdacb  op  eenre  dachvaert,  ghelijc 
ons  die  van  Amstelredamme  beten  weten,  die  onss  togheden  ende  openbaerlic*  ver- 
claerden  zulke  overdrachte  ende  recesse,  ghelijc  die  ghemene  Steden  van  der 
Duytscher  hanzen  in  uwer  stad  tot  Lubeke  laetste  overdroegen,  ende  zijn  onder 
onss  des  tho  rade  worden,  als  wy  die  van  Amstelredam  hebben  geven  to  kennen, 
dat  onss  in  gheenrewijs  van  den  coepman  en  staet  to  scheiden  noch  uyt  siner  hande- 
liuge  to  wesen.  Ende  meynen  cen  vredeschip  onder  onss  uyttomaken,  wel  gemannet 
mit  goiden  wapenaren,  alzo  wij  na  onser  cleynre  machte  alre  beste  ende  zuverlixste 
moghen  ende  dat  ommer  rede  to  wesen  mit  die[n]  van  Campen  ende  Amstelredamme, 
ghelijc  trecesse  inhoudet  ende  begrijpt.  Voert,  gheminde  vrienden,  van  den  pont- 
gelde  opteboren,  alse  geraemt  is2,  daer  hebben  wij  onderlinge  of  ghesproken,  ghe- 
likerwijs  u onse  hoeftlude,  als  sij  bij  u comen,  oft  God  wil,  wel  kondigen  ende 

a)  Vorher  getilgt:  claarliken. 

')  Vgl.  4,  Nr.  192  § 6.  *)  4,  Nr.  192  § 9. 


680 


Hanse  tage  von  1894.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


zeggen  zoelen.  Die  Aelmechtige  beware  u allen  langlivich,  zelich  ende  ghesont,  over 
onss  ghebiedencle.  Ghescreven  des  zaterdage  na  paeschdach  tot  Amstelredamme 
onder  Andres  Yserens  segel,  onss  medezendebode[n]a  ende  raets  der  stad  van  Zütphen, 
wes  wij  alle  siin  gebrukende  up  dese  tijt. 

Raetslude  ende  sendeboden  der  steden,  als  Zntphen,  Deventer, 
Herderwijck,  Elborch,  Staveren  ende  Hindeloep. 


Versammlung  zu  Harder  wyk.  — 1394  Mai  6. 

Auf  diese  Versammlung  besieht  sich  eine  Ausgabe  Deventers  von  Mai  6 (wons- 
daghes  na  sente  Walburghen  dach);  bi  Hademan  en  Henrik  van  Leyden,  die  ghe- 
reden  weren  tot  Herderwijc  van  den  vredeschepe  uyttemaken  4 golden  12  grote1. 

Anwesend  waren  Sendeboten  der  Städte  Zütphen , Deventer , Harderwyk,  EU 
bürg , Staveren  und  Hindeloopen. 

Der  Recess  berichtet , dass  die  Mannschaft } welche  die  Städte  su  den  Friede- 
schiffen stellen  werden  (§  1),  Juni  4 2 su  Harderwyk  sein  soll  (§  5);  jede  Stadt  soll 
von  ihren  Bürgern  ein  Pfundgeld , von  je  15  Gulden  4 Grote , erheben  (§  3t)9;  die 
Vögte  von  Zütphen,  Harderwyk,  Eiburg  und  Staveren  sollen  ihnen  das  su  Schonen 
von  den  Gästen  su  erhebende  Pfundgeld  nebst  Abrechnung  einschicken  (§  3). 

Juni  20  (saderdaghes  na  sente  Vitus  dach)  verhandelt  Deventer  noch  mit  den 
Söldnern,  die  up  dat  vredeschip  varen  soelden;  Sept.  6 (Egidius)  trifft  dort  die 
Botschaft  von  Zütphen  ein , dattet  vredeschip  vercoft  were4;  vgl  4,  S.  217. 

962.  Recess  su  Harderwyk.  — 1394  Mai  6. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Eiburg  (im  Reichsarchiv  zu  Arnheim);  Abschrift;  überschritten : 

Elborch;  s.  Nr.  961.  Mitgetheilt  von  Dr.  Bruns. 

Gedruckt:  daraus  Bijdragen  voor  vaderlandsche  geschiedenis  en  oudheidk.  1 (1837), 

S.  279. 

In  den  jare  onss  Heren  dusent  300  ende  94  op  sente  Johannes  dach  ante 
portam  Latinam  hebben  die  van  Zütphen  heren  Dire  then  Walle  ende  Andries  die 
Yseren,  van  Deventer  Hademan  van  Hethen  ende  Henrick  van  Leyden,  van  Herder- 
wijck die  scepenen  ende  rade  ghemeenlike,  van  der  Elborch  Jacob  Hugensone  ende 
Gerit  Scherping,  van  Staveren  Dire  Tolner  ende  van  Hindelope  Sybka  Ulkinga  op 
een  dachvaert  ghewesen  tot  Herderwijc  ende  hebben  daer  ene  eendrachte  gheraemt 
ende  ghemaect,  alse  hier  na  volget: 

1.  Int  ijrste  sijn  dese  zess  steden  voerseid  overdragen,  dat  sie  samentlike  uyt 
zoelen  makenb  een  scip  mit  47  gewapent  ende  mit  achte  ledigen  knechten:  int 
ijrste  die  van  Zütphen  13  manne  ghewapent  ende  twe  knechte;  item  die  van  De- 
venter achte  manne  ghewapent  ende  2 knechte;  item  die  van  Harderwijc  8 manne 
ghewapent  ende  2 knechte;  item  die  van  der  Elborch  5 manne  ghewapent;  item 
die  van  Staveren  7 manne  ghewapent  ende  enen  knecht  mit  die  van  Wouderinchem5 
ende  di  bi  höre  stede  geseten  sin  na  ore  macht;  item  die  van  Hindeloep  6 manne 
ghewapent  ende  1 knecht. 

2.  Item  elke  stadt  die  sal  pontgelt  nemen  van  oren  borgeren  bynnen  ore 

»)  medexendebode«  K.  b)  Folgt  getilgt:  45. 

!)  Bijdragen  10 , S.  323:  mitgetheilt  von  Dr.  Bruns.  *)  Vgl.  4 , Nr.  192  $ 6. 

*)  Vgl.  4,  Nr.  192  § 9:  van  jewelkem  punt  grote  2 grote.  Einnahmen  Deventers  van  des» 
vredeschips  wegen  in  der  zee  von  Harderwyk  und  von  Staveren  1394  (nach  Nov.  11 J s.  Bijdra- 
gen 10,  8.  327.  Mitgetheilt  von  Dr.  Bruns. 

4)  Bijdragen  10,  8.  324,  325.  Mitgetheilt  von  Dr.  Bruns.  *)  VgL  4,  8.  327. 


Hansetage  von  1895.  Nachträge  and  Berichtigungen.  631 

stadt,  alst  recess  inhout,  van  15  gülden  4 grote,  ofte  sij  willen,  tot  oer  selves 
stads  behoef. 

3.  Item  so  zoelen  die  voghede  van  Zutphen,  van  Herderwijc,  van  der  Elborch 
ende  van  Staveren  pontgelt  samentlicke  van  oren  gasten  op  oren  velde  tot  Schonen 
boren,  dat  is  to  weten  van  den  genen,  die  toe  deser  hulpe  ende  were  mit  en  doen, 
ende  dat  gelt  daer  toe  segelen  ende  in  wat  stede,  dat  sij  kyesen,  dat  to  brengen, 
ende  daer  bewysinge  ende  rekenscap  of  toe  doen  den  zess  steden  voerscreven. 

4.  Item  so  sijn  die  zess  steden  overdragen,  dat  elke  stad  van  desen  zess 
steden  voerseid  op  elken  oren  ghewapent  inleggen  sal  20  gülden  voer  schip  ende 
kost  bynnen  achte  daghe  na  desen  dage  op  rekenynge. 

5.  Item  so  sal  elcke  stad  van  desen  zess  steden  oer  voie  senden  tot  Herder- 
wijc opten  donredach  voer  pinxteren  neest  comende. 


Versammlung  zu  Marienbnrg.  — 1395  Ang.  1. 

4,  Nr.  286 — 288:  auch  im  Stadtarchiv  eu  Thom , Papierblatt;  am  Schluss: 
Ouch  das  man  deine  houptmanne  dy  copie  mete  gebe  des  brives,  den  dy  von  Stock- 
holme den  stetin  sullin  besegiln  (4 , Nr.  289). 

963 . Johann  Stoltevoet  übergiebt  dem  Rath  zu  Elbing  das  Siegel  Revals  eu  treuer 
Hand.  — 1395  Aug.  10. 

Aus  Rathsarchiv  eu  Reval;  transsumiit  in  Nr.  964. 

Vruntlyke  grote  in  Gode  tovorn  gheschreven.  Heren  unde  leven  vrunde, 
borghermester  unde  ratmanne  to  dem  Elvinghen.  Willet  weten,  dat  ik  Johan 
Stoltevôt,  borgermester  to  Revele,  legge  under  jû  to  truwer  hant  dit  ingheseghel, 
des  stades  ingheseghel  van  Revele.  Unde  ik  bidde  jfi,  dat  gi  dit  ingheseghel  ne- 
mande  en  antworden,  dan  my,  Johan  Stoltevoet,  edder  den  genen,  de  jü  bringet 
des  rades  bref  van  Revele,  bezegelet  myt  des  rades  mynste  segel  unde  de  selve 
bref  beseghelt  myt  des  kummeldors  segele  van  Revele,  to  tuchnissen,  dat  de  bref 
vullenkomen  unde  war  sy,  dat  gi  des  segels  anders  nemande  en  antworden,  dan 
hir  vors[chreven]  steit.  Unde  alze  gi  et  van  ju  antworden,  so  ddt  et  myt  des  hus- 
kummeldors  witschop,  de  et  myt  my  bezeghelet  heft.  Varet  wol  to  Gode  unde 
blivet  ghesunt.  Gheschreven  int  jar  1395  an  sunte  Laurencius  daghe  to  den  El- 
vinghen by  my  Johan  Stoltevoet. 

964.  Johann  Stoltevoet  an  Reval:  hat  von  Marienburg  nach  Daneig  ziehen 
müssen , um  die  Briefe  [wegen  Stockholms]  mitzubesiegeln  und  dessen  künftige 
Besatzung  miteuvereidigen  ; hat  ihm  von  Elbing  aus  durch  Johann  Roder 
verschiedene  Abschriften  gesandt  und  in  seinem  Begleitschreiben  gesagt , der 
Recess  enthalte  die  von  ihm  besiegelten  Urkunden , hat  denselben  aber  un- 
vollständig befunden  und  sendet  nunmehr  eitle  [anderweitige]  Abschrift  des 
Elbinger  Exemplars  durch  Hans  Brakei  und  eine  Abschrift  des  vollständigeren 
Exemplars  des  Grossschäffers  [Johann  Tirgarde]  mit  Hinrich  van  der  Hoige ; 
Hermann  van  der  Halle  ist  mit  den  Söldnern  Aug.  13  von  Danzig  abge- 
fahren1; von  den  andern  Städten  sind  Jordan  Plescow  und  Henning  von 
Renteien  zu  Hauptleuten  erwählt  worden  ; Hochmeister  [Konrad  von  Jungingen] 
hat  ihm  versprochen , Reval  zu  schreiben}  dass  es  durch  die  Besiegelung  der 
Briefe  nicht  in  Schaden  kommen  solle , ist  Reval  für  dessen  Bereitwilligkeit 

*)  Vgl.  4,  Nr.  295. 


632  Hansetage  von  1395.  Nachträge  und  Berichtigungen. 

dankbar  und  wohl  damit  eu  frieden,  dass  er  sieh  an  dem  Tage  [Sept.  29  eu 

UJbeck]  betheilige;  berichtet  uber  die  Hinterlegung  des  Siegels . — [1395] 

Aug.  18. 

Aus  Rathsarchiv  su  Reval,  ÜrJcundenfund  von  1881  ; Original  mit  einem  Stück  des 
briefschliessenden  Siegels  (Hausmarke).  Mitgetheüt  von  Höhlbaum. 

An  de  erbaren  heren,  borgermester  unde  ratman  to  Revele,  detur. 

Vruntlyke  grote  in  unzen  heren  Gode  tovorn  gheschreven.  Heren  unde  leven 
vrunde.  Willet  weten,  alze  ik  jft  wol  er  gheschreven  hebbe,  dat  ik  quam  to  Marien- 
borgh  an  mynen  heren,  den  hdmester,  van  Revele  bynnen  3 weken  unde  bynnen 
3 dagen.  Dar  vant  ik  de  stede  ut  Prassen  vorgadert,  unde  dar  openbareden  se 
my  alle  zake,  de  ghevallen  weren  to  dem  daghe  der  lozinghe  des  koninghes.  Unde 
ik  moste  vort  myt  en  to  Dantzeke  unde  bezeghelen  de  breve  unde  nemen  de  êde, 
van  dem  hovetmanne  des  ersten,  alze  her  Herman  van  der  Halle1,  unde  van  den 
dreen,  de  syne  medehulpere  sullen  syn2,  unde  van  den  anderen  soldeners  alle,  de 
myt  her  Hermen  van  der  Halle  to  dem  Holme  scholen  van*  der  4 stede  wegen*8. 
Unde  de  utschryf  der  eede  vorg[enomed]  unde  de  utschrift  des  recessus  der  lozinghe 
des  koninghes4  unde  de  utschrift  der  breve,  de  ik  besegelet  hebbe  in  eyme  sunder- 
lyken  recessus6,  unde  de  utschrift  des  recessus,  dat  to  Hamborgh  ghemaket  wart, 
dar  her  Tydeman  Grave  over  was6,  unde  eyn  utschrift  der  soldener,  de  utghemaket 
syn  to  dem  Stokholme,  desse  vorgheschr[eveu]  utschrifte  unde  mynen  bref  dar  mede 
hebbe  in  jü  ghesant  by  Johannes  Roder  umme  lant;  unde  hebbe  eme  ghedan  den 
grän  paghen,  de  van  my  gekoft  wart,  unde  den  sadel,  de  van  her  Evert  Hologber 
ghenomen  wart;  unde  he  reet  van  den  Elvinghen  des  dinschedaghes  vor  unser 
vrowen  der  ersten7.  Unde  ik  hadde  jü  gheschreven,  dat  in  dem  recessus  ok  de 
breve  solden  stan,  de  ik  bezeghelet  hebbe:  do  ik  to  dem  Elvinghen  quam  unde 
scholde  dat  recessus  untfan,  do  en  vant  ik  es  in  dem  recessus  nycht  so  vullen- 
komen,  alze  et  stan  scholde;  unde  de  van  den  Elvinghen  de  lovedent  my  vor  den 
steden,  dat  se  my  wolden  eyn  utschrift  des  recessus  gheven  ; do  ik  to  den  Elvinghen 
quam  unde  vant  des  recessus  nicht  so  vullenkomen,  do  vraghede  ik  dem  rade,  wo 
dat  et  dar  umme  were,  ik  hedde  et  to  Marienborge  anders  vornomen,  dat  dar  mer 
inne  wezen  scholde;  do  spreken  se,  ze  heddent  my  ghegheven,  alze  dat  ere  inne 
helde;  des  so  sende  ik  jü  by  dessem  briefwyzer  Hans  Brakei.  Myt  her  Hinri[ke] 
van  der  Hoyge  is  noch  eyn  recessus  ; dat  hebbe  ik  utschriven  laten  ut  des  schaffers 
recessus;  dar  vinde  gi  alle  dinck  inne  vornemlyker,  wen  in  dem  anderen.  Unde 
de  hovetmanne  myt  den  soldeners,  de  to  dem  Holme  willen,  de  zegelden  van 
Dantzike  des  vridaghes  vor  unzer  vrowen 8,  unde  hope,  dat  se  wol  voit  körnen  syn. 
Unde  de  anderen  3 stede  hebben  ghekoren  to  hovetmanne  van  erer  wegen  he[r]k 
Jurdän  Plescowe  unde  Henninch  van  Renteien,  Stokholm  intonemende.  Item  so 
bat  ik  myn  heren,  den  mester,  van  juwer  weghen,  na  deme  dat  et  syn  wille  is,  dat 
gi  de  breve  mede  beseghelen  scholen,  dat  he  jä  dar  so  ane  vorware,  dat  gi  es  in 
nenen  schaden  en  quemen;  dar  antworde  he  my  aldus  to,  dat  ik  et  jü  schriven 
scholde,  dat  he  jü  dar,  oft  Got  wyl,  wol  ane  vorwaren  wil,  unde  hevet  my  alle 
dinck  muntlyken  bericht,  de  ik  jü,  oft  Got  wyl,  wyl  wol  vorstan  laten,  wan  ik  by 
jü  kome,  dat  gi  van  der  Godes  gnaden  dar  wol  an  vorwaret  scholen  syn.  Unde 
myn  here,  de  hdmester,  de  danket  jü,  dat  gi  so  endych  weren  myt  juwe  segele  voit 
to  sendene,  unde  gi  hebben  dar  eynen  truwen  holden  hern  an  em,  de  jü  vruutlik 

ft)  ran  — wegen  übtrgtschriebtn.  b)  Dm  Namen  am  Remit  maekÿtttagm. 

’)  4 , Nr.  286 . *)  4,  Nr.  287.  8)  4 , Nr.  288.  4)  4 , AV.  261. 

B)  4,  Nr.  266,  267.  8)  4,  Nr.  38  von  1391  Nov.  14.  Aug.  10. 

8)  Aug.  13. 


Hangetage  von  1395.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


633 


is  unde  my»  vele  gudes  gedan  hevet  van  juwer  wegen,  unde  hevet  dem  schaffere 
ghesecht,  da[t]  he  my  behulplich  schal  wezen  myt  al  deine,  dat  he  vormach,  dat 
uns  dat  unse  weder  werde,  dat  uns  ghenomen  is;  Got  gheve,  dat  ik  wat  ghudes 
werven  künde.  Unde  seet  an,  wo  sachte  dat  et  my  ankomet,  dat  ik  vort  riden 
mot,  unde  dat  ik  voit  ride;  dat  is  myme  heren,  dem  homestere,  wol  to  willen, 
dat  ik  dar  jeghenwordich  zi.  Item  alze  gi  my  bevolen,  wan  ik  vortan  toghe,  dat 
ik  dat  seghel  laten  scholde  by  dem  rade  to  dem  Elvinghen,  des  hebbe  ik  dat  seghel 
ghedän  in  eynen  semeschen  budel  sunder  nät,  unde  hebbe  den  budel  bezeghelt  myt 
des  huskummeldors  zegel  van  den  Elvinghen  unde  myme  seghel,  unde  hebbe  dat 
seghel  ghelecht  under  den  rät  in  jeghenwordycbeit  des  ghanzen  rades  van  den  El- 
vinghen, unde  hebbe  by  dat  segel  in  de  suive  bflsse  gheleghet  eyn  Schrift,  aldus 
ludende  van  worde  to  worde:  — Folgt  Nr.  963.  — Unde,  leven  heren,  oft  myner 
to  cört  wert,  so  wete  gi  by  desser  vorg[enomden]  schrift,  wo  gi  juwe  seghel  untfan 
scholen-  Unde  dot  wol  unde  schrivet  my  juwen  willen  sunder  und  ertöt,  wente  to 
deme  daghe  vele  zake  vallen  willen,  dar  ik  my  nicht  uterlyken  inné  en  bewet. 
Nicht  mer  uppe  desse  tut,  men  varet  wol  to  Gode  unde  blivet  ghesunt.  Gheschreven 
to  Danzik  des  mydwekens  na  unzer  vrowen  dage  der  ersten. 

By  my  Johan  Stoltevoet 


Verband  langen  zu  Helsingborg.  — 1395  Sept.  26. 

965.  Jordan  Plescouwe  an  Lübeck  : meldet,  dass  er  von  Marquard  Volquarstorp 
Mehl  gekauft  und  Eisen  erhalten  habe,  und  bittet  um  dessen  Entschädigung.  — 
[1395]  Sept.  20. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschliessendefi  Siegels. 

Honorabilibus  ac  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  ac 
consulibus  Lubicensibus,  hec  presentetur. 

Minen  denst  thovoren  unde  wes  ik  ghodes  vormach.  Leven  heren  unde 
vrundes.  Wilt  weten,  dat  ik  ghekoft  hebbe  van  Marquait  Volquarstorpe,  Johan 
Volquarstorpes  zone,  borgher  tho  Lubeke,  8 leste  meles  myn  2 schippunt,  de  last 
vor  13  mark  Lubesch.  Item  zo  hebbe  ik  uutfanghen  van  deme  zulven  4 leste 
yserens.  Wor  utnme  bidde  ik  ju  denstliken,  leven  heren  unde  vrundes,  dat  gy 
desseme  vorghescrevenen  Volquarstorpe  dyt  ghelt  vruntliken  uutrichten  zunder  tho- 
gheringhe,  edder  alzo  vele  yserens,  alze  hir  vor  ghescreven  steyt,  unde  latet  my 
dat  vordenen.  Datum  castro  Stokholmis  in  vigilia  Mathei  apostoli  et  ewanghe- 
liste  meo  sub  sigillo. 

Jord&nus  Plescouwe,  vester  amicus  et  fidelis,  format  hec. 


Yers&mmlung  zu  Lübeck.  — 1395  Sept.  29. 

4 y Nr.  305:  auch  im  Staatsarchiv  zu  Münster , Original,  Papier , mit  Spuren 
des  briefschliessenden  Siegels ; Datum:  [1395]  (ipso  die  beati  Mathei  apostoli  et 
ewangeliste)  Sept . 21.  Mitgetheilt  von  Kunze . 

066.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Köln:  wie 
4,  Nr.  310 ; senden  Abschrift  des  Schreibens  an  Brügge1.  — [1305  Okt.  20] 

a)  my  ùbtrgtschrüben. 

*)  4,  Nr.  315. 

Ifwnriinw  Vm. 


«0 


634 


Hansetage  von  1395.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Aus  Stadtarchiv  zu  Köln ; Original  mü  Spuren  des  briefschlies senden  Sekrets . Mit- 
getheüt  von  v.  d.  Hopp. 

Commendabilibus  et  discretis  viris,  dominis  burgimagistris,  sca- 
binis  et  consulibus  civitatis  Coloniensis,  amicis  nostris  sincere 
dilectis,  presentetur. 

Salutacione  multum  amicabili  premissa.  Leven  vrunde.  Willet  weten  — u.  s.  w. 
wie  4 , Nr.  310  — nicht  vorgheves  en  sy.  Unde  enbedet  den  van  Lubeke  en  ant- 
worde  van  den  stucken  vorscreven.  Vortmer  wetet,  dat  wy  der  stat  van  Brugge 
hebben  screven  unse  antworde,  welkes  antwordes  copie  wy  jw  senden  hir  inné  be- 
sloten.  Dominus  vos  conservet.  Scriptum  sub  secreto  civitatis  Lubicensis,  quo  dos 
omnes  utimur  in  presenti. 

Nuncii  consulares  civitatum  de  hansa  Theotunica,  in  data  pre- 
sencium  Lubeke  ad  placita  congregati. 

967.  Die  zu  Lubeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  die  In- 
ländischen Städte:  begehren , dass  sie  über  den  [1392]  vereinbarten  Now- 
goroder  Schoss  eine  Abrechnung  aufstellen  und  ihnen  ihren  Antheil  nach - 
weisen;  haben  wegen  des  dem  Kaufmann  von  den  Städten  Rostock  und  Wis- 
mar zugefügten  Schadens  und  wegen  des  Borgkaufs  in  Livland  einen  Tag , 
[1396]  Juni  24  zu  Lübeck,  angesetzt  und  werden  einen  weiteren  Tag , Juli  25 
zu  Kopenhagen , mit  der  Königin  Margaretha  halten  ; haben  beschlossen,  Friede- 
schiffe auszulegen , und  begehren,  dass  sie  dem  [deutschen]  Kaufmann  zu  Now- 
gorod bei  der  Reparatur  der  Kirche  helfen . — [1395  Okt.  20] 

Aus  Bathsarchiv  nt  Bcval;  Abschrift,  Papier,  ohne  Beglaubigung. 

Commendabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  civitatum  Lyvonie,  amicis  nostris  sincere  dilectis, 
presentetur. 

Salutacione  dilectionis  et  amicicie  sincere  premissa.  Leven  vrunde.  Alze  jw 
wol  vordenken  mach,  do  her  Johan  Niebur,  unses  rades  kumpaen,  by  jw  in  deme 
laude  was,  dat  dar  do  vorramet  wart,  dat  men  dat  schot  van  des  kopmans  weghen 
van  der  Ryge,  van  Darbte,  van  Revele,  van  dei  Pernowe  alle  jaer  up  pinxten 
scholde  tosamende  bringhen  to  Darpte,  unde  scholde  dat  danne  delen  na  marktale 
den  stede[n],  de  de  koste  daen  hebben  umme  der  Noughardisschen  reise  willen  : des 
hebbe  wi  noch  van  deme  schote  nicht  untfangen.  Des  bidde  wi  jw,  dat  gi  de 
rekenschap  van  deme  schote  tosamende  bringhen,  unde  wes  uns  dar  van  boren 
mach,  dat  gi  dat  leggen  bi  juwer  stede  een,  unde  entbedet  uns,  bi  weme  wi  dat 
vinden  moghen.  Vortmer,  leven  vrunde,  hebbe  wi  enes  dages  gheramet,  to  Lubeke 
to  holdende  up  sünthe  Johannis  dach  to  middensomer  negest  körnende,  umme  den 
schaden,  de  den  meyne[n]  steden  unde  coopmanne  van  den  van  Rozstok  unde  Wis- 
mer  gescheen  is , unde  andere  sake,  de  den  meynen  steden  unde  coopmanne  an- 
ligghende  sin,  to  sprekende,  dar  een  islik,  de  schaden  ghenomen  heft  van  den  van 
Rozstok  unde  Wismer,  openbaren  schal  synen  schaden;  unde  ok  schal  me  denne 
spreken  umme  den  borch  in  Li  flande.  Des  bidde  wi  jw,  dat  gi  des  jo  nicht  en 
laten,  gi  en  hebben  juwes  rades  sendeboden  vulmeebtieb  uppe  deme  sulven  daghe, 
umme  desser  sake  vorder  to  handelende.  Werit  over  alzo,  dat  gi  des  nicht  doen 
en  künden,  dat  gi  denne  juwem  willen  unde  gutdunken  untbeden  uppe  den  sulven 
dach,  oft  de  van  Rozstok  unde  Wismer  nene  redelicheit  doen  en  wolden,  wo  dat 
me  denne  it  mit  en  holden  scholde,  alzo  dat  de  ghenne,  de  hir  denne  vorghadert 
werden,  des  mechtich  zin.  Vortmer  is  enes  andern  dages  gheramet,  upp  sunthe 


Hainetage  von  1396.  Nachträge  nnd  Berichtigungen. 


635 


Jacobs  dach  liegest  körnende  to  Copenhavene,  mit  der  koningynnen  to  sprekende 
umme  den  schaden,  de  dem  coopmanne  geschien  is  van  den  eren  in  erem  lande 
van  rove  unde  van  zevunde.  Dar  umme  mogbe  gi  mit  juwen  borghern  spreken, 
unde  benalen  den  schaden  der  koningynnen  vor  paschen  *,  unde  van  wene  unde  woer 
de  en  gescheen  is,  upp  dat  de  koningynne  moghe  de  ghenne  vorboden,  de  den 
schaden  ghedan  bebben,  to  deme  daghe  vorscreven,  upp  dat  de  dach  nicht  vorgeves 
en  si.  Vortmer  so  hebbe  wi  gheramet  unser  were  in  de  zee  to  legghende  thegen 
dat  jaer,  alze  jw  her  Johan  Stoltevoet  wol  berichten  schal,  unde  bidden  jw,  dat  gi 
des  nicht  en  vorligghen,  wente  uns  dunket  des  grot  noot  wezen,  unde  enbedet  den 
heren  van  Lubeke  mit  den  irsten  des  juwe  endeghe  ant werde.  Vortmer  so  heft 
uns  de  coopman  van  Nougarden  unboden,  wo  dat  de  kerke  darsulves  grot  behuff 
heft,  dat  me  ze  binnende*  betere.  Des  bidde  wi  jw,  dat  gi  dar  to  deme  coopmanne 
behulpen  zin,  dat  de  kerke  ghebetert  werde,  upp  dat  dar  neen  groter  schade  van 
untsta.  Dominus  vos  conservet  Scriptum  sub  secreto  civitatis  Lubicensis,  quo  nos 
omnes  utimur  in  presenti. 

Nuncii  consulares  dvitatum  de  hansa  Theotonica,  in  data  pre- 

sendum  Lubek  ad  placita  congregati. 


Versammlung  zn  Marienbnrg.  — 1396  Febr.  6. 

968.  Ausgaben  Thorns  für  den  Bau  seiner  Friedeschiffe  in  Daneig.  — [13]%. 
Aus  Stadtarchiv  sa  Thom;  Zettel,  Papier. 

Ad  expedidonem  navium  mare  padficandarum  anno  96  esposita. 

1.  Item  ad  expedidonem  navium  misimus  versus  Danczk  per  dominum  Got- 
[fridum]  Rebber  drca  letare2  50  marcas. 

2.  Item  misimus  pro  structura  navium  versus  Danczk  Gotjfridum]  Vrowendorff, 
cui  dedimus  ad  expensas  7 marcas. 

3.  Item  misimus  versus  Danczk  circa  Georgii2  per  Got[fridum]  Vrowendorff 
50  marcas. 

4.  Item  misimus  versus  Danczk  per  Tidem[annum]  Stornier  post  Georgii4 
200  marcas. 


Versammlung  zn  Wismar.  — 1396  um  Mai  14. 

4 , Nr.  346:  auch  im  Stadtarchiv  zu  Lüneburg , Brief  buch  von  1385 — 1414 
fol.  66  b,  gerichtet  an  die  Bathssendeboten  der  Städte  Lubeck,  Hamburg , Stralsund , 
Rostock  und  Wismar,  datirt : [1396]  (des  sonnavendes  na  ascensionis  Domini)  Mai  13; 
regisirirt  iAtneb.  U.B . 3 , Nr.  1390.  Milgetheilt  von  Dr.  Bruns. 

4,  Nr.  347:  auch  im  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original , Pergament , mit  dem 
briefschlicssenden  Siegel  Wismars;  Anm.  a l.:  undergande  T,  1);  Z.  4 zu  Datum 
l,  : so  auch  T.  MitgetheiÜ  von  Höhlbaum. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1396  Äug.  15. 

4,  Nr.  383  im  Hegest  Z.  4 l.:  Aug.  15. 


a)  Vtnlerbt ; /im:  bnw  unde? 

*)  Vor  Apr.  2-  *)  Um  März  12. 


*)  Nach  Apr.  23. 
80* 


*)  Um  Apr.  23. 


586  Hangetage  von  1396.  Nachträge  and  Berichtigungen. 

969.  Jordan  Plescomoe  an  Lübeck:  hat  von  Jon  Hmt&esson.  Prior  von  Esküshmn, 
Male , Eisen  und  Kupfer  gekauft  und  hütet. um  Einlösung  seines  offenen 
Briefes , den  er  demselben  ausgestellt  habe , da  er  von  den  Kauf  leuten  kein 
Geld  habe  erhalten  kürmen  und  das  ihm  mitgegebene  Tttch'  sum  Theil  auf 
Kredit  habe  verkaufen  müssen.  — [1396]  Juli  21. 

L aut  Stadtarchiv  su  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  brieftcMessenden  Siegels. 

Honorabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
consulibus  Lubicensibus,  hec  reverenter  presentetur. 

Salutacione  amicabili  cum  tocius  serviminis  promptitudine  prenarrata.  Leven 
heren  unde  vrundes.  Alze  ik  jw  er  ghescreven  hebbe  umme  spisinghe  des  sclotes, 
wente  id  zik  hir  ghameliken  anzettet  unde  de  wittallienbroder  ghebuwet  hebben  en 
sclot  thuschen  Ghestringhelande  unde  Helsinglande  unde  uns  van  vittallie  ute  nordert 
nicht  komen  en  kan,  id  en  werde  berovet,  unde  boven  in  deme  lande  vorboden  ys, 
etelware  hir  in  tho  bringhende,  alze  ik  jw  wol  eer  ghescreven  hebbe,  unde  gy  my 
nicht  ghescreven  hebben,  wor  ik  dat  scholde  halen  laten,  dat  sclot  mede  tho 
spisende:  wor  umme  ik  tho  juwer  behof  ghekoft  hebbe  van  her  Jon  Hintzesson, 
prior  tho  Eschelsthune,  10  leste  Zwedesches  moites,  de  last  vor  11  mark  Lubesch; 
item  ik  van  deme  sulven  ghenomen  hebbe  7 leste  yserens,  de  last  tho  betalende 
vor  28  Rinsche  ghuldene  vuller*  wicht,  unde  4 ghuldene  dar  unbovene,  uppe  dat  zik 
de  summe  vorvulde*1  uppe  200  ghuldene  ; item  zo  hebbe  ik  untfaaghen  5 schippunt 
kopperes  unde  4 Livesche  punt,  dat  schippunt  tho  betalende  vor  15  mark  Lubesch. 
Wor  umme  ik  jw  denstliken  bidde,  dat  gy  wol  don  unde  voghen  dat  alzo,  dat  desse 
vorbenomede  prior  edder  zin  waraftheghe  bode  tho  danke  betalet  werde,  wente  ik 
nenen  mynneren  schaden  wüste  anthoghande,  dede  vor  jw  were,  wen  an  aldusdangher 
mate,  scholde  ik  dat  sclot  spisen  unde  juwe  vrunt  vullen  untricbten,  de  ik  van  juwer 
weghen  by  my  hebbe,  des  ere  jartyd  vulna  ys  umme  ghekomen  binnen  kort  Wor 
umme  ik  jw  bidde  myt  vlite,  dat  gy  dar  vore  zin,  dat  dyt  gbelt  untrichtet  werde,  dat 
ik  thovorne  jw  ghescreven  hebbe,  unde  dat  ik  ok  nu  untfanghen  hebbe  tho  juwer 
behôf,  wente  ik  van  den  koplûden  tbo  neneme  ghelde  komen  en  konde  van  gheruchtes 
weghen  der  thogheringhe,  dede  en  van  jw  gheschen  ys  ; dar  ik  nu  umme  des  sulven 
willen  deme  prior  mynen  openen  bref  up  gheven  muste  unde  ik  eme  schadelos  ghezecht 
hebbe  unde  jw  vurder  in  schaden  komen  mochte;  wor  umme  bidde  ik  jw,  dat  gy  wol 
don  unde  weddernemen  mynen  openen  bref  van  deme  vorbenomeden  prior  edder 
van  sineme  boden,  de  dat  ghelt  hebben  schal;  unde  ik  des  wandes,  dat  ik  van 
juwer  weghen  hadde,  ens  deles  tho  borgbe  voricoft  hebbe,  dat  my  nicht  er  werden 
kan  er  tho  zunte  Micheles  daghe,  wente  ik  id  umme  rede  penningbe  nicht  gheven 
en  konde;  dar  ik  dessen  schaden  ens  deles  umme  don  muste.  Wor  umme  bidde 
ik  jw,  dat  gy  nty  dar  ane  betrachten,  uppe  dat  ik  neue  inaningbe  vorder  lyden 
dorve  van  den  yennen,  dar  ik  wes  af  ghenomen  hebbe,  unde  latet  my  dat  alle 
weghe  vordenen.  Unde  hedet  over  my  tho  allen  tyden.  Datum  castro  Stokbolmis 
ipso  die  beate  Praxedis  virginis  meo  sub  sigillo. 

Jordanus  Plescouwe,  vester  intimus  et  fidelis,  format  hec. 

970.  Rostock  an  die  Hauptleute  der  in  der  Golwits * liegenden  Friedeschiffe:  be- 
gehrt, dass  sie  seine  gefangenen  Bürger  in  Freiheit  setsen  und  ihnen  ihr  Gut 
zurückgeben.  — [1396]  Äug.  1. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thorn;  Papier , ein  Theil  der  Adresse  ist  durch  Abschneiden  be- 
schädigt, eine  andere  Hand  hat  dieselbe  wiederholt . Auf  der  Rückseite:  In  scrinio  96.  anno. 

a)  wuller  t.  b)  vorwnlde  L. 

l)  Vgl.  4,  Nr.  299  § 2.  »)  Vgl.  4 , Nr.  376  und  S.  XVIII. 


Httuetage  tob  1397.  Nachträge  Ttaà  BerichtîgttngeA. 


(Discretis  et)  honestis  viris,  Capitaneis  de  Lubeke  et  Prusia  (vel 
eorum  loc)a  tenentibus  in  navibus  pacis,  existentibus  in  Gol- 
vitze,  littera  detur. 


Sincera  salutatione  premissa.  Wetet,  leven  vrunde,  dat  vele  unser  borghere 
us  geclaget  hebben  cleghelken,  wo  gy  ere  vrunt,  use  borgere,  dodet  hebben  unde 
noch  en  deles  vanghten  holden  in  yuWen  Sctoepen,  alse  Hennen  Wardowen  unde 
andere  use  böigere,  unde  hebben  den  doden  unde  og  den  levendigen  eres  godes 
entweldyget  bynnen  der  sundeigen  vrunscap,  vorbunde  unde  endracbt,  dar  wy  myt 
den  van  Lubeke  unde  myt  anderen  steden  ane  sitten,  unde  vurwegen  us  lyves  unde 
gvrdes  umme  «ren  Willen.  Unde  loven  wol,  dat  yt  vah  enne  hete  nycht  en  schee, 
dat  [gy]k  use  böigere  unde  andere  berve  lude  «Idus  doden  Unde  handelen.  Wor 
umme  bydde  wy  jw  vrun[t]liken,  dat  gy  use  borg&e  utole  de  anderen  use  vrunt, 
de  van  us  aff  unde  to  seghelende,  de  gy  noch  vaagen  holden,  les  laten  unde  geven 
en  ere  god  vruntliken  wedder  unde  laten  us  dat  vurdenen.  Unde  bidden  des  juwe 
vruntlike  antworde  by  dessen  boden.  Scriptum  die  beati  Petri  ad  vincula  nostro 
sub  secreto.  Proconsules  et  consules  Rostokcenses. 


VerhahtHimgeil  zti  Danzig.  — 1897  Jnni  24. 

971.  Der  (kutsche  Kaufmann  eu  Brügge  an  Köln:  une  4,  Nr.  406.  — [13]97  Juni  7. 

Stadtarchiv  su  Köln ; Original;  twei  van  den  drei  aufgedrückten  Siegeln  t oohl  erhalten; 
Vermerk:  Desse  breifif  qwam  einen  dach  vor  Viti  et  Modesti  [Juni  14].  Mügetheilt 
von  Schäfer . 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1397  Sept.  8. 

972.  Die  Sept.  8 eu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an 
Eiburg:  wie  4 , Nr.  414  unter  Entschuldigung  der  verspäteten  Ausfertigung.  — 
[13]97  Dee.  6. 

Aua  Stadtarchiv  eu  Eiburg  (im  Keichsarchiv  zu  Arnheim),  Lade  VIÏ1  Nr.  105 ; 
Otiffimä  mit  Spuren  de»  briefschliemenden  Sekret».  MUgefheitt  vnn  Dr\  Stein. 

Circumspectis  et  discretis  viris,  scabinis  proconsulibus  et  consuli* 
bus  in  Elleborch,  amicis  nostris  dilectis,  detur. 

Vruntliken  willen  mit  heylsamer  grute  vorgescreven.  Leven  vrunde.  Jw  is 
lichte  wol  wiflik  — «.  s.  te»,  wie  4 , Nr.  414  — to  irttgge  tepreken1.  Unde  bidden 
ju,  dat  gi  des  jo  nicht  en  laten  nnde  den  van  Lubeke  dm*  van  juwe  antworde  wed- 
der scriven.  Süd  Gode  bevalen.  Gescreven  in  sunte  Nicolaus  daghe,  dea  hylghen 
hysschopes,  int  jar  97  under  der  stad  Lubeb  secrete,  des  wi  alie  hir  to  bruken. 
Unde  dat  desse  breff  nicht  eer  gescreven  noch  van  hir  gesand  is,  dat  is  gescheen 
van  sunderghe8  anvalles  wegen,  des  wi  den  juwen  wol  berichten  willen,  wanneir 
se  by  uns  körnen. 

Nuncii  consulares  civitatum  maritimarum  de  hansa,  in  festo 
nativitatis  sancte  Marie  Lnbeke  ad  placita  congregati. 

*)  «7 

*)  Die  i«  Nr.  414  enthaltene  Strafandrohung  für  den  Fall  dea  Ausbleibens  fehlt. 


638 


Bansetage  von  1398.  Nachträge  nnd  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1398  Jan.  23. 

4,  Nr.  426,  428:  auch  im  Stadtarchiv  eu  Ihorn,  Popterblatt. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1398  Febr.  22. 

Auf  die  Betheiligung  an  der  Expedition  nach  Ootland,  die  1398  nach  Febr.  22 
(4,  Nr.  424  § 2 , S.  412)  stattfand , beziehen  sich  folgende  Schreiben. 

973.  Der  Fischmeister  eu  Putzig  und  Hauptmann  auf  Gotland  an  Thom:  sendet 
vier  Gewappnete  heim  und  bittet,  dass  es  ihnen  den  rückständigen  Sold  aus- 
bezahle. — [13J99  Des.  11. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original,  Papier,  mit  briefsdiliessendem  Siegel. 

Den  vorsichtigen  wysen  und  klugen  luten,  borgirmeistir  und  raed 
tzu  Thorin  us  der  alden  stat,  schal  dysir  briff  mit  wirdikeit 

Meynen  gar  vruntlichen  grus  tzuvorn  und  allis  gut,  das  ich  vormag  tzu  thun 
durch  uwirn  willen.  Vorsichtige  unde  wyse  lüde.  Uwir  wislich  erbirkeit  gheruche 
tzu  wissen,  das  ich  uwir  erbirkeit  heym  sende  4 wepener  us  der  alden  stat;  der 
eyne  heiset  Struch,  der  andir  Lorens  Borchard,  Michil  Tyfenow,  Swartze  Nidos. 
Und  eyn  islicher  hat  uffghehaven  9 mark  von  dem  scheffir;  was  sy  me  von  uwir 
erbirkeit  haven  uffghehaven,  das  ist  uwir  erbirkeit  sulven  wol  wislich.  Und  ich 
habe  den  dren  alhy*  gegeben  eynem  islichen  1 mark,  unde  Struche  en  habe  ich 
alhy  nfi  nicht  gegeben.  Unde  sy  haben  alhy  gewesen  also  lange,  alz  wir  irst  her 
quamen  kegen  Gotland;  unde  sy  haben  by  myr  gewesen,  das  ich  in  danke.  Hir- 
umme  bitte  ich  uwir  erbirkeit,  das  ir  in  gebet,  was  sy  vordinet  haben.  Unde 
mochte  ich  icht  thun,  das  uwir  erbirkeit  lip  wer,  das  wolde  ich  alle  wege  gern 
thun.  Damete  gebedet  tzu  mir,  alz  tzu  uwirn  besundirn  üben  vrunde.  Gegeben 
tzu  Wisby  an  dem  donrestage  vor  Lucie  virginis  in  dem  99. 

Vischmeister  czu  Putzk  und  howptman  tzu  Gotland. 

974.  Peter  Schyraw,  Hauptmann  eu  Liegnite , und  Hans  von  Reddern  an  Thon: 
bitten,  dass  es  ihrem  Diener  Lorenz,  der  für  drei  genannte  Bürger  an  der 
Reise  nach  Gotland  iheilgenommen  und  21  Wochen  gedient  hat,  eu  dem  ver- 
dienten Lohn  verhelfe.  — [1400.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefsdiliessendem  Siegel. 

Den  irbarn  und  weysen  herren,  ratmannen  czu  Thowron,  wnssern* 
üben  herren,  sal  der  briff  detur. 

Wn88emb  willegen  dinst  czuvor.  Liben  herren.  Wir  beten  efich,  alzo  wnssern 
üben  herren,  daz  ir  beholfen  seyt  Lorencze,  wnsslrm  getrawen  dyner,  dorch  wnssirs 
dtnstis  wille  keyn  eweren  metebflrgern,  keyn  Nycoloen  Gobÿn  und  Hannos  Athewpt 
und  Scharff,  daz  ze  sich  niit  eym  vorricbten  flmb  seyn  vordy net  Ion,  do  her  vor 
sze  geczogen  ist  yn  dy  reyse  keyn  Gotlant,  des  ze  eym  globit  han  czu  Ionen;  wen 
her  vor  sze  gedynet  eyn  und  czwenczik  wacchen,  daz  do  wyssentüch  ist  Hannos 
von  Ldw,  dem  her  vor  gedynet  hot;  wen  Hannos  vom  Low  gerne  geseen  hett,  daz 
ze  ÿm  daz  szeyne  geben  betten.  Dorumme  bete  wir,  üben  herren,  daz  ir  sendet 
noch  Hannos  vom  LAw  undc  euch  dir  wareyt  an  ÿm  Am  dy  Sachen  sczwissen  den 
vorgenanten  und  wnssernib  dyner:  daz  bete  wir  ewch  betelich,  alzo  dy  irbarn  hirren. 

Petir  Schyraw,  houpthmau  czu  Leginicz,  und  Hannos  von  Reddern. 

a)  alghj  T.  b)  e über  w,  c)  Fehlt  da*  Verbum. 


Hangetage  von  1398.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


639 


975.  Nikolaus  Strock  an  Thom:  hat  sich  an  der  Fahrt  nach  Gotland  auf  Geheiss 
der  Schneider  betheiligt  und  für  sein  längeres  Verbleiben  daselbst  von  den 
Hauptleuten  Johann  von  der  Merse  und  Albrecht  Rote  das  Versprechen  einer 
Solderhöhung  erhalten.  — [1400.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefxchliessendem  Siegel. 

Den  erbern  vorsichtigen  wisen  hem,  burgenneyster  und  rotluten 
czu  Thoron,  dandum. 

Er  vorsichtigen  wisen  hem,  burgenneyster  und  rotluthe  czu  Thoron.  Als  uch 
wol  wissentlich  ist,  das  ich  usgesant  byn  von  euwirs  gescheftis  weyne  uff  der 
schroter  geheisse  keyn  Gotlant,  also  eyn  andir  geczogen  hat:  nA  were  ich  gar 
gerne  mit  dem  hauffen  weg  gewest  Des  wolden  mich  dy  erbern  houptlute  nicht 
lasen,  her  Johan  von  der  Merse  unde  her  Olbrecht  Rote1.  Des  boten  sy  mich 
czum  heylgen  geyste  by  dem  bannesteen  doselwygest  czu  Gotland,  das  ich  do  blebe 
von  der  stad  wegyn  und  ouch  durch  eren  willin.  Des  habe  ich  wedir  also  ge- 
sprochen: Ir  erbern  hem,  was  ich  durch  der  stad  wille  unde  ouch  durch  ewira 
willin  thun  sal,  das  sal  mir  nicht  czu  vil  syn.  Des  habin  sy  mir  gelobit,  man 
sulle  mir  also  vil  thun,  also  dem  ineysten,  der  uffe  der  zehe  cziihet  adir  dort  blybit; 
doran  sal  ich  mich  halden.  Des  haben  mir  dy  selbigen  erbern  houptlude  gelobit, 
is  sulle  doby  nicht  blybin,  iz  sulle  mir  gebessert  werdin.  Uff  dy  selbige  rede  byn 
ich  blebin.  Des  getruwe  ich  euwira  genaden  wol,  das  ir  mir  lonet,  das  ich  uch 
gedanken  mag,  wenne  ich  czu  allen  gezciten  gerne  weide  euwir  dyner  syn,  wenne 
ir  mir  gebitet  Niclaus  Stroch. 

976.  Der  Fischmeister  su  Putsik  und  Hauptmann  auf  Gotland  an  Thom:  sendet 
zwei  Gewappnete  zurück  und  bittet , dass  es  ihnen  bezahle , was  ihnen  noch 
zukomme.  — 1400  Märe  18. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  brießchliessendem  Siegel. 

Den  vorsichtigen  wysen  unde  klugen  luten,  burgirmeistir  unde 
rad  tzu  Thorin,  myt  allir  wisheit  schal  dir  briff. 

Meynen  gar  vruntlichen  gras  tzuvor  und  allis  gut  das  ich  vormag  tzu  thun 
durch  uwirn  willen.  Vorsichtige  unde  wise  lute.  Uwir  wislich  erbirkeit  gheruche  tzu 
wissen,  das  ich  uwir  erbirkeit  heym  sende  2 wepener;  der  eyne  heiset  Franczke 
Prussenicze,  der  andir  Petir  Bodensin.  Unde  en  islichir  hat  uffgehabin  13  mark; 
was  sy  me  haben  uffgehabin  von  uwir  erbirkeit,  das  ist  uwir  erbirkeit  sulven  wol 
wislich.  Unde  sy  habin  alhy  gewest  so  lange,  alz  wir  von  irstin  herquamen.  Hir- 
umme  bitte  ich  uwir  erbirkeit  das  ir  in  gebit  was  sy  vordynet  habin,  wenn  das 
sint  2 gude  vrome  knechte,  unde  habin  by  mir  gewest  das  ich  in  danke.  Gegeben 
czu  Wisbÿ  an  dem  donrestage  vor  oculi  in  dem  400. 

Vischmeistir  czu  Puczk  und  howptman  czu  Gotlande. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1398  Apr.  12. 

977.  [Köln  an  Lübeck:]  entschuldigt  die  Nichtbesendung  des  auf  Febr.  22  zu 
Lübeck  anberaumten  Tages . — [1398  vor  Febr.  22 J 

Am  Stadtarchiv  zu  Köln;  Entwurf  auf  losem  Papierblättchen.  Mitgetheilt  von 
Höhlbaum . 


’)  Vgl.  4,  Nr.  516  § ö. 


640 


Hansetage  von  1398.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Vruntlige  grote  und  wat  wii  gueds  vermoigen  alle  wege  vuig[escbreven}. 
Sunderl[ings]  leven  vrunde.  Uwen  breiflf,  an  uns  gesaut,  as  van  der  dachvart,  de 
to  Lubeke  in  uwer  stad  syn  sali  up  sent  Peters  dage  ad  cathedram,  dar  de  ge- 
ineynen  stede  van  der  Dutschen  hanze  vergadderen  weleu,  den  hebbe  wy  wail  ver- 
standet. Dar  up  begere  wy  uwer  ersamichet  to  wetene,  dat  wy  unse  vrunt  up  de 
selven  dachvart  sunderlings  gerne  wolden  hebben  geschickt,  des  wy  doch  to  deser 
tiit  nyne  wiis  gedon  en  kunnen,  umb  dat  de*  wege  so  waechlich  und  unvelich  synt 
umb  manigerlegeb  vêden,  unser®  stede  anligende,  und  grossen®  ungeloyvend  (wille)*, 
dar  nû  de  land  mode  begreifen  synt,  as  ir  dat  ock  selven  wal  proyven  mögen. 
Und  en  wilt  dat  in  nyn  oyvel  uemea. 


978.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Lüneburg: 
begehren , dass  es  der  Stadt  Braunschweig  und  Ludolf  lngeleve  das  ihnen 
schuldige  Geld  bezahle . — [1398]  Apr.  20. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Iüneburg;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegeln. 

Mitgeiheilt  von  Dr.  Bruns. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus Luneborgensibus,  nostris  amicis  dilectis,  detur. 

Yrundlike  leve  mit  ghunste  vorscreven.  Leven  vrunde.  Vor  uns  is  gewezet 
Ludeleff  lngeleve,  radissendebode  der  van  Brunswik,  unde  heft  uns  vorkundiget  van 
der  van  Brunswik  unde  siner  eghenen  wegene,  wo  gi  der  stad  Brunswik  sculdich 
sint,  dat  he  werdiget  boven  vifhundert  lodege  mark,  unde  eme  unde  sinen  vrunden 
boven  2500  mark  penninge.  Bidde  wi  juwer  leve  vrundliken,  dat  gi  dar  to  dAn 
mit  der  daat,  dat  der  stad  unde  Ludeleffe  dat  irgenomede  ghelt  vrundliken  betalet 
werde,  up  dat  der  stad  unde  eme  dar  umme  vurder  nener  maninge  not  en  sy;  hir 
ane  to  dAnde,  dat  eme  unse  bede  vroinlik  werden  gezeen  wezet;  unde  uns  ok  nutte 
dunket,  dat  de  schult  afgeleecht  worde,  eer  andere  Unwillen  dar  van  unstunden. 
Screven  under  der  stad  Lubeke  secrete,  des  wi  hir  to  mede  bruken,  am  sun- 
navende  na  quasimodogeniti. 

Nuncii  consulares  civitatum  de  henza  Theutonica,  in  data  pre- 
sencium  Lubeke  ad  placita  congregati. 


979.  Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Lüneburg : 
melden  die  wegen  flüchtig  gewordener  Schuldner  und  wegen  flüchtig  gewordener 
oder  ausgewiesener  Unruhestifter  auf  drei  Jahre  gefassten  Beschlüsse . — 
[13]98  Apr.  25. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Briefbuch  von  1385—1414  fol.  106b. 


Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et 
sulibus  in  Luneborg,  amicis  nostris  sincere  dilectis,  detur. 


• ri 


Vruntliken  willen  mit  heilsamer  grute  vorgescreven.  Leven  vrunde.  Willet 
weten,  dat  wi  hir  sind  ens  geworden:  Werit,  dat  jenich  man  in  ener  stad  schult 
makede  mit  vorsate  und  also  untweke  und  queme  in  ene  andere  stad,  den  scholde 
me  dar  mit  wetenheit  nicht  leiden.  Were  ok  dat  he  dar  leydet  were,  so  scholde 
eine  de  stad  dat  leide  upsegghen,  also  dat  he  jo  bynnen  achte  daghen,  wanner  eme 
dat  gekundighet  were,  ute  der  stad  then  scholde,  wanner  de  stad,  dar  he  ut  unt- 
weken  were,  der  anderen  stad  dar  umme  schreve  und  eme  des  leides  begherde  to 
benemende1.  Vortiner  sint  wi  ens  gheworden:  Werit  dat  jenich  man  in  ener  stad 


a)  de  einguckaäet.  b)  manigerlege  komgirt  atu  grofter.  c)  unser  — groeiac  nmfuekatht 

d)  ungelojren  korrigiri  atu  gelojren.  e)  wille  durchatrichm. 


»)  4,  Nr.  441  § 14. 


Hansetage  von  1398.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


641 


also  vorbosede,  dat  [be]  twidracht  makede  in  der  stad  twiseben  deme  rade  und  der 
menheit  und  dar  umme  ut  der  stad  untweke  edder  vorwiset  worde,  den  schal  men 
in  nener  anderen  stad  leyden.  Were  he  ok  geleidet  darsulves,  so  schal  de  stad  eme 
dat  leide  upsegghen,  wanner  de  stad,  dar  dat  gheschen  were,  dar  umme  Bcreve,  id 
en  were  denne,  dat  he  rechtes  by  den  menen  steden  bliven  wolde1.  Desse  twe 
vorscreven  artikele  sint  gevulbordet  to  dren  jaren,  und  wi  bidden  jw,  dat  gi  de 
also  holden  und  des  nicht  vorlegghen.  Dominus  vos  conservet  Scriptum  sub  secreto 
civitatis  Lubicensis,  quo  presenti  utimur,  ipso  die  beati  Marci  ewangeliste  anno  98. 

Nuncii  consulares  civitatum  maritimarum  de  hanza,  in  data 
presentium  Lubeke  ad  placita  congregati. 

980.  Klage  der  Hauptleute  der  städtischen  Friedeschiffe  vor  Bischof  Beter  von 
Rothschild  gegen  Herzog  Barnim  von  Barth  wegen  der  Wegnahme  eines  Schiffs 
durch  die  von  Herzog  Barnim  geleiteten  Seeräuber.  — [1398  vor  Juni  15.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  s.  Nr.  983. 

Wy  hovetlude,  mit  eendracht  utgesand  van  den  menen  hensesteden,  wy  clageu 
swarliken  juw,  gi  erwerdige  vadere,  her  Petere,  biscope  to  Roschilde,  ovir  hertige 
ßarnam  van  Bard,  wo  dat  sine  denere  unde  sine  knechte  hebben  unsem  copmanue 
unde  unsen  bürgeren  rovliken  affgerovet  eer  schip  unde  gut,  mordet,  dotslagen, 
vangen  unde  over  bort  geworpen.  Dat  is  gesehen  ut  sinen  holken  unde  ut  sinen 
schepen  van  den  gennen,  de  em  gevolget  seyn  unde  vordegedinget  vor  syne  knechte, 
spiset,  vodert  unde  in  seyn  leyde  nomen  unde  toghen  heflt  Dat  is  gescheen,  er- 
bare  vader,  in  juwer  havene  unde  in  juwem  gebede.  Alle  desse  vorschreven  artikele 
unde  stucke  de  sind  gesehen  in  der  tid,  do  de  seerovere  schededen  van  dem  her- 
tegen  in  sime  leyde*.  Erbar  vader  unde  herre,  dat  is  unse  clage,  dar  umme  gi 
begerden  uns  bi  juw  rechtes  to  blivende.  Desses  rechtes  sind  wy,  erbar  vader, 
bleven  by  juw  unde  bi  her  Andres  Jepesson,  alse  juwen  gnaden  wol  vordenken 
mach,  als  wy  uns  schededen  in  juwer  jegenwardicheit. 

981.  Vorläufiges  Urtheil  Bischof  Beters  von  Rothschild.  — [1398  vor  Juni  15] 

T aus  Stadtarchiv  tu  Thom;  s.  Nr.  983;  über  schrieben:  Dit  is  de  utschryffl  des 
openen  brjffea. 

Desse  schulding,  alse  is  umme  des  eddelen  vorsten  Barnam  van  Bard  scepe, 
dar  umme  de  mene  hensestede  anclagen  ene  unde  ansprecken,  alz  ere  beseghelde 
schryft  utwyset,  des  sind  se  an  beydin  sieten  to  rechte  bleven  bi  unsem  eddelen 
vorsten  unde  gnedigen  herren,  konig  Eryke  van  Denemarken  etc.,  unde  by  unser 
gnedigen  vrouwen,  der  koninginne  to  Denemarken  etc.,  unde  by  eren  rad  unde  by 
uns  Petir,  van  der  gnade  Godes  biscop  to  Roschilde,  unde  by  her  Andres  Jacobsson, 
riddere,  umme  schuldinge  unde  umme  anclage,  de  se  hebben  up  dat  schip  vor  den 
schaden,  de  en  scheen  is  ut  dem  schepe  in  siner  velicheit  unde  leyde,  alz  se  seeghen  : 
dar  dunket  uns  zo  umme:  wanne  dat  recht  gevunden  wert  vor  unsem  eddelen 
vorsten,  konig  Eryke,  unde  vor  unser  gnedigen  vrouwen,  der  koniginne  erbenomed, 
unde  erem  rad,  dar  de  stede  by  sint,  de  dat  anclagen,  vinden  se  en  unschuldig 
edder  orzake*,  zo  is  dat  schip  vry  vor  de  clage,  de  se  anclaget  hebben;  vinde  se 
en  unrecht  unde  brokafftich  vor  de  clage,  de  se  claget  hebben,  zo  lide  dat  schip, 
wat  recht  giffit,  unde  blive,  als  idb  recht  [mach]*  ghesin. 

a)  Verderbt?  b)  id  korrigiert  auf  ia.  o)  mach  fohlt  T. 

*)  4,  Nr.  441  § 15.  *)  Nach  1398  Mai  10:  4 , Nr.  468;  vgl  Nr.  435 . 

ïlmmmm i VIII.  81 


642 


Hansetage  von  1398.  Nachträge  udd  Berichtigungen. 


982.  [Arnold  Sparenberg  an  Lübeck:]  die  städtischen  Friedeschiffe  sind  wegen  der 
Beraubung  des  Kaufmanns  Juni  5 in  das  Reveshol  gezogen,  haben  Herzog 
Barnim  von  Barth  mit  seinen  Schiffen  vorgefunden  und  haben  ihn  beschossen; 
auf  Bitten  des  Bischofs  [Peter]  von  Rothschild  und  Andres  Yepssons  haben 
sie  sich  deren  Uriheil  unterworfen , ob  der  Holk , von  dem  der  Kaufmann  be- 
raubt worden , bis  zur  Entscheidung  der  Königin  und  der  Städte  letzteren  ver- 
fallen sein  solle ; da  aber  Herzog  Barnim  damit  nicht  zufrieden  gewesen, 
haben  sie  die  Beschiessung  fortgesetzt ; am  dritten  Tage  hat  sich  der  Herzog 
erboten,  den  Holk  gegen  freies  Geleit  den  Preussen  im  Neuen  Tief  auszur 
liefern ; sie  haben  sich  dessen  geweigert , auf  Bitten  des  Bischofs  und  Andres 
Yepssons  aber  deren  Urtheil  darüber  sich  unterworfen.  — [1398  nach  Juni  15] 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom ; s.  Nr.  983 . 

Leven  herren  unde  v runde.  ]k  oppenbare  juw,  wo  dat  wy  queinen  up  den 
Yellant,  do  de  van  dein  Sunde  to  uns  quemen  unde  de  van  Prussen  dar  vu[n]den; 
do  worde  wy  eendrachtich  to  zeghelende  in  der  Oersund  umme  des  copnians  willen, 
de  dar  berovet  was.  In  des  heiligen  lichanunes  avende,  do  queme  wy  in  den 
Drakorsund;  do  zeghelde  wy  vort  in  dat  Reveshol.  Dar  vunde  wy  hertoch  Baroain* 
van  Darrt  mit  sinen  schepen.  Do  he  uns  sach  körnen,  do  wart  he  vluchtich  mit 
den  sinen  unde  toghede  sik  mit  schepen  bynnen  den  boem  unde  in  dy  brake  vor 
dat  slot  to  Koppenhaven.  Des  toghede  wy  unse  schepe  unde  worpen  to  em  mit 
swareme  arbeide  unde  stormeden  mit  em  mit  bussen  unde  mit  armbrosten,  also 
lange,  dat  de  biscop  van  Roschilde  uns  bidden  16t  mit  breven  unde  mit  boden,  dat 
wy  to  em  quemen.  Do  wy  to  lande  queinen,  do  vraghede  de  biscop,  wat  schelinge 
wi  to  dem  hertogen  hadden.  Do  oppenbarete  wy  unde  clagheden  em,  dat  unse 
borgere  unde  koplude  berovet  unde  mordet  sint,  unde  ere  schip  unde  gut  nomen 
is,  dat  is  gescheen  van  des  hertogen  denern  unde  van  den  yenen,  de  [he]  vorde- 
ghedinget  vor  sine  knechte.  Do  vraghede  de  biscop  unde  her  Andres  Yeepsson, 
eft  wy  des  icht  bi  rechte  bli  ven  woldin  ; uns  scolde  recht  weddirvaren.  Des  weerde 
wy  uns  dorch  enes  beteren  willin.  Do  bat  de  biscop  unde  her  Andres  Yeepsone 
dor  God,  dat  wy  neen  recht  vorspreken;  werde  wy  uns  rechtis,  zo  dede  wy  tyeghen 
[de]  3 konigryke  ; so  mochte  de  biscop  unde  her  Andres  van  eere  wegin  nicht  laten, 
se  en  mosten  em  unde  den  sinen  beholpen  wesen,  wante  he  were  des  koninges 
unde  der  koninginne  sworne  raed,  veddere  unde  man.  Hir  umme  worde  wy  des 
to  rade,  dat  wy  rechtis  wolden  bli  ven  umme  dat  schip  bi  dem  biscoppe  unde  by 
her  Andres,  ift  dat  schip  vorbroken  were  an  de  stede  ofteb  nicht,  na  dem  mole 
dat  de  copman  dar  ut  gerovet  were  unde  is  vormordet.  Dat  recht  unde  roves  sint 
wy  bleven  unde  ok  des  gudes  by  der  koninginne  undec  bi  den  Steden,  wor  se  erst 
tosamene  körnen  to  dage  in  dat  ryke.  Des  rechtis  weerde  sik  do  de  hertog  unde 
wolde  nicht  bliven  rechtis  by  dem  biscoppe  unde  by  her  Andres  van  des  sdiepes 
weghene.  Do  dankede  uns  de  biscop,  dat  wi  rechtis  by  em  bleven  weren,  unde 
sprak:  Wy  wellen d dem  hertoge  nicht  beholpen  wezen  mit  rade  efte  mit  dade; 
zeet,  wes  gi  to  handen  hebben  willen;  wy  wellen  gaen  uppe  de  mfteren,  unde 
willin  tozehen.  Do  ruckede  wy  tosamende  unde  undirscoten  uns  mit  bussen  unde 
mit  armbrosten.  Des  drudden  daghes  do  sande  des  hertogen  rad  to  uns  eren  piper 
unde  leten  bidden,  dat  wy  van  den  unsen  twe  wolden  to  en  senden,  dar  se  mede 
spreken  mochten.  Des  wolde  wy  nicht  doen.  Do  beden  se  uns,  dat  se  velich  to 
uns  mochten  körnen.  Do  gheve  wy  en  velicheit  to.  Do  quam  to  uns  her  Yikke 
ßere  unde  Raven  Barnekowe  unde  bedden,  dat  se  velich  mochten  to  uns  regeln 


a)  Uarram  T. 


b)  oror  T. 


e)  and«  and«  7. 


Hansetage  von  1398.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


643 


mit  ereil  scepen;  wan  se  in  dat  Nye  deep  quemen,  so  wolden  se  den  holk  ant- 
werten  den  van  Prassen.  Des  wolde  wy  nicht  doen,  dat  wy  de  yenne  leyden,  de 
so  unmogelike  böse  daet  gedaen  bebben  ut  dem  holke.  Do  quam  aver  de  byscop 
unde  her  Andres  unde  beden  uns  alz  umme  dat  recht,  des  wy  bi  en  bleven  weren, 
alz  van  des  holkes  weghene,  dat  wy  dat  recht  wolden  staen  laten,  des  wy  bleven 
sind  by  der  koninginne  unde  by  den  steden.  Des  worde  wy  eendrachtich,  dat  wy 
dat  doen  wolden.  Do  de  byscop  unde  her  Andres  wedir  quemen  to  dem  hertogen, 
do  was  dat  umme  kert:  de  hertoge  wolde  van  staden  an  by  rechte  bliven  umme 
den  holk  na  ansprake  der  stede.  Do  nam  de  biscop  den  holk  vore*,  er  he  dat 
recht  van  sik  wolde  segghen.  Wo  de  biscop  dat  recht  van  sik  sede,  dat  vinde  gy 
in  der  utschrifit,  de  he  besegelt  helft. 

983.  Die  Hauptleute  der  städtischen  Friedeschiffe  an  Lübeck:  senden  Abschrift 
von  [3]  Schriftstücken  in  Betreff  ihres  Zusamtnenstossens  mit  Herzog  Barnim 
von  Barth,  Juni  5 im  Reveshol,  und  geben  Nachrichten  von  sich  und  den 
Seeräubern.  — [1398  nach  Juni  15 J 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thorn;  Papierblatt , auf  der  Rückseite:  Copie  litterarum  per  do- 
minum Johannem  Parys  de  Danczk  tempore  recessus  domini  Henrici  Hitveit  in 
Koppunhaven  anno  98  circa  festum  Jacobi  [um  Juli  2b]  apportatarum;  enthalt  auch 
Nr.  980—982. 

Consulibus  Lubicensibus. 

Post  salutem.  Leven  herren  unde  vrimde.  Wy  oppinbaret  juw,  wo  dat  wy 
in  des  heiligen  lichams  avende  quemen  in  dat  Reveshol.  Dar  lach  hertoge  Barnam 
van  Bard  mit  sinen  schepen.  Wat  schuldinge  unde  wat  sake  dat  wy  to  em  hadden, 
dat  oppenbaret  juwb  wol  desse  utschriffte,  hir  ynne  besloten.  Dar  moghe  gi  juw 
na  richten,  wan  gi  to  dage  körnen  in  dat  ryke  yegen  de  koniginne.  Valete  in 
Christo.  Scriptum  etc.. 

Arnoldus  Sparenberg  et  ceteri  capitanei  civitatum  de  hensa 
formaverunt. 

Vortmerp  oppenbare  wi  juw,  dat  wi  in  sunte  Vites  dage1  leghen  vor  Hel- 
singoer mit  unsen  schepen  unde  hadden  de  zeerovere  gherne  zocht  ; des 
wolde  uns  de  wint  nicht  volgen.  Do  quam  en  schepp  van  Berghen  unde 
berichtede  uns,  dat  de  zeerovere  weren  zegelt  na  Hilgelande.  Ok  be- 
richteden  uns  meer  schipheren,  de  ok  berovet  weren  van  den  zeeroveren, 
dat  se  hadden  nomen  enen  holk  van  hundirt  lesten  dem  bysschope  van 
Rosschilde,  dar  se  sint  mede  keret  to  den  Vresen.  Na  desser  tidinge 
hebbe  wy  willin  to  zegelende  na  Bornholme  unde  willen  des  besten  ramen. 

9X4.  Lübeck  an  die  prcussischen  Städte:  hat  ihnen  neulich 2 die  Abschrift  von 
Schreiben  gesandt , die  es  von  dem  Herzog  von  Burgund,  den  Städten  Gent , 
Brügge  und  Ypern 3 und  dem  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge 4 erhalten  hat  ; 
sendet  eingeschlossen  eine  weitere  Abschrift  derselben;  hat  den  Städten  Flan- 
derns und  dem  Kaufmann  zu  Brügge  geantwortet , sie  möchten  mit  der  Hülfe 
des  Herzogs  von  Burgund  einen  Tag  mit  den  Holländern  und  den  Friesen 
vereinbaren,  damit  man  die  Zwietracht  derselben  sühnen  oder  doch  vorläufig 
beilegen  könne;  wenn  die  Hansestädte  dazu  bchülflich  sein  könnten , wurden 
sie  sich  dessen  wohl  nicht  irrigem ; begehrt , dass  sie  ihren  Kaufmann  länger, 

»)  wrre  T.  b)  iiik  juw  T.  c)  Vortnwr  — nuntii  in  T nach  Sr.  980.  wu**  nber 

hierher  gehören. 

*)  Juni  15.  9)  Juni  6:  4,  Nr.  458.  3)  4,  Nr.  457.  4)  4,  Nr.  450. 

81* 


644 


Hansetage  von  1398.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


als  sie  beschlossen  \ mrückhalten  ; wegen  des  mit  der  Königin  von  Dänemark 
su  haltenden  Tages  ist  von  derselben  noch  immer  keine  Antwort  eingegangen; 
sendet  eingeschlossen  die  Abschrifl  eines  von  den  Hauptleuten  der  Flotte  er- 
haltenen Schreibens  Über  einen  Konflikt  mit  dem  Herzog  von  Barth  und  die 
Abschrift  des  von  dem  Bischof  von  Rothschild  und  Herrn  Andres  Jacobsson 
besiegelten  Sühnbriefes a.  — [13] 98  (des  vrydages  vor  sunte  Johannis  dage) 
Juni  21. 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Abschrift. 


Versammlung  zu  Kopenhagen.  — 1398  Äug.  1. 

4,  Nr.  487  Stückbeschreibung  Z.  6 l.:  D Handschrift  eu  Daneig;  Stadt ■ 
buch  111,  S.  78. 


Ver Sammlung  za  Walk.  — 1398  Dez.  15. 

985.  [Reval]  an  Königin  Margareta:  dankt  für  die  ihm  schriftlich  und  durch 
Johann  von  Voltzen  mündlich  ausgesprochene  Freundschaft , und  antwortet 
wegen  der  Befriedung  der  See,  es  habe  mit  den  binnenländischen  Städten  ver- 
einbart, das , was  Lübeck  mit  dm  überseeischen  Städten  beschliessm  werde, 
befolgen  zu  wollen.  — [13] 99  Jan.  27. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval , gleichzeitige  Abschrift ; am  rechten  Rande  beschädigt.  Auf 

der  Rückseite  unter  der  Adresse:  Copia  unius  littcre  domine  regine  Margharete  misse. 

Müqetheitt  von  Kunze. 

An  de  houchebornen  irluchte  vorstinnen,  vrouwen  Marghareten, 
koninginnen  der  ryke  Danmarken,  Norweghen  onde  Sweden, 
schal  desse  breef  mit  verdicheit 

Ere  unde  werdicheit  mit  leffliker  grute  tAvoren*.  Irluchte  ghenedighe  vorstinne. 
Juwen  breeff  bebbe  wi  vrentliken  wol  vernomen,  den  gi  uus  sanden  bi  her  Johan 
van  Voltzen,  cumpthur  va[n]  Arsteden,  unde  sines  selves  berichtinge  an  uns  ghe- 
br[acht] , de  gi  em  muntliken  bevolen  hadden.  Unde  wi  dancke[n]  juwer  lovesamen 
erwerdicheit  mit  hoghen  vlite  [umme]  de  vrentschop,  de  gi  uns  openbaren  in  juwen 
breven,  unde  uns  ock  her  Johan  van  Voltzen  muntliken  hevet  tA  kennende  gheven  : 
Ghot  gheve,  dat  wi  dat  verschulden  mäten.  Vortmer,  klare  vorstinne,  als  gi  uns 
tAs[chriven],  uns  tü  sprekende  mit  den  andern  steden  binne[D]  landes,  ummek  de 
zee  tu  bevredende  teghen  dat  [to  körnende]  jaer,  des  so  bebbe  wi  mit  den  steden 
tA  dagh[e  gbe]wesen  unde  sint  eens  gheworden,  so  wes  de  heren  van  Lubeke  mit 
den  andern  overseschen  steden  d[ar]  umme  eens  werden,  des  wille  wi  gberne  na 
[vorjmoghe  volghachtich  wesen'.  Unde  dat  h[ebbe]  wi  den  heren  van  Lubeke  unde 
den  andern  overseschen  [stedenj  tAgheschreven.  Ghot  de  beware  jw  ghesnnt  tu 
[aller]  tiid.  Gheschreven  des  manendaghes  na  sente  Pawels  daghe  conversionis 
under  unse[m]  secrete,  anno  nativitatis  Christi  99. 

a)  Vorher  getilgt  : Salutatione  atc..  b)  Vorhtr  frtilgt:  da.  c)  Vorkor  griitfi  mahn 

')  Big  Juli  13:  4,  Nr.  469  § 1-  *)  Nr.  981. 


645 


Hängetage  von  1399 — 1400.  Nachträge  and  Berichtigungen. 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1399  Juli  25. 

986.  Kostenrechnung  der  Kölner  Baihssendeboten  Johann  Overstoltz,  Bmrich  uppen 
Velde  und  Alf  Bruwer1.  — [1399 J 

Stadtarchiv  zu  Köln;  schmales  Heß  Papier,  16  Blätter , von  denen  14  beschrieben. 
Gedruckt:  daraus  MiUheüungen  a.  d.  Stadtarchiv  von  Köln  Heß  10,  8.  81 — 89. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1400  Febr.  2. 

987.  Johann  von  Thoron  an  die  preussischen  Städte:  ist  unter  Fährlichkeiten  nach 
Lübeck  gekommen;  die  Sendeboten  der  Städte  sind  noch  nicht  zusammen;  wie 
es  heisst , mehren  sich  die  in  Friesland  liegenden  Vitalienbrüder  von  Tage  zu 
Tage  ; bei  Friesland  und  bei  Dänemark  sollen  Heringsschiffe  genommen  worden 
sein.  — [1400]  Jan.  13. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Den  erbaren  wisen  herren,  borgermeisteren  [und]*  ratmannen  der 
stede  in  Pruzen,  Thoron,  Elbyng,  Danczke,  dandum. 

Vruntliken  grflt  mit  willigem  dinste  vorgescreven.  Erbarn  heren  und  guden 
vrunde8.  Jw*  geleyve  to  weten,  dat  ik  met  groter  sorge b und  arbeit  byn  gekomen 
to  Lubike;  und  ik  muste  den  wagen  stan  laten;  den  en  durste  ik  nicht  met  my 
nemen,  wen  it  nicht  wol  steit  up  deme  wege.  Und  wor  it  unvilich  waz,  dar  hebbe 
wy  dez  nachtes  ddr  gereden,  und  God,  unse  [herre]®,  de  heft  uns  wol  vorwaret,  dat 
wy  nicht  wurden  upgeholden.  Ok  zo  syn  der  stede  sendeboden  noch  nicht  al  her 
gekomen,  sunder  man  vormudet  siik  biir,  dat  se  kortliken  solen  komen;  wez  my 
denne  weddervärt,  dat  wil  ik  juwer  wiisheit  gerne  toscriven  met  den  ersten,  dat  ik 
mach.  Und  man  sprekt  hiir  openbar  und  gemeinlik,  dat  der  vitalienbrüder  hope, 
nu  to  der  tiid  wesende  inVrislant,  siik  meret  van  dage  to  dage;  God,  unse  herre, 
de  mflte  helpen,  dat  der  bösen  wichte  vorsAt  jo  nicht  vort  en  ga.  Des  besten  met 
Godes  hulpe  wil  ik  na  mynem  vormogen  gerne  ramen.  Ok  zo  gan  hiir  openbar 
rede,  dat  schade  is  geschien  van  den  herinkscepen  under  Vriislandes  side  und  under 
Denemarken,  sunder  we  de  syn,  dez  en  kan  ik  nicht  noch  weten  ; jo  is  er  eyn  gut 
diel  ober  gekomen,  alze  man  hiir  vor  war  secht.  Got,  unse  herre,  de  mftt  jw  be- 
waren.  Gescreven  to  Lubike  an  deme  achten  dage  der  heiligen  drier  koninge. 

Johannes  van  Thoron,  de  juwe. 

968.  Dansig  an  Thom:  sendet  eingeschlossen  ein  heute  von  Herrn  Hamms  mm 
Thom  empfangenes  Schreiben.  — [1400]  (am  sonnabinde  vor  unsere  (!)  frouwen 
tage  purificationis)  Jan.  30. 

Stadtarchiv  tu  Thom ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

989.  Die  su  Lübeck  versammelten  Baihssendeboten  der  Hansestädte  an  Köln * ; 
haben  ihm  mehrfach  vergeblich  wegen  Besendung  von  Tagfahrten  und  Be- 
iheiligung an  den  Kosten  der  Wehr  geschrieben ; werden  in  diesem  Jahre 
Friedeschiffe  in  der  Westsee  und  in  der  Ostsee  haben,  fordern , dass  es  su 
deren  Kosten  einen  Beitrag  leiste,  und  wollen  widrigenfalls  das  zwiefache 
Pfundgeld  von  seinen  Bürgern  erheben.  — 1400  Febr.  10. 

•)  und  fehlt.  b)  aorgvr  T.  c)  • ilfcr  w. 

J)  Abfahrt  aus  Köln  Juli  12,  Aufenthalt  in  Lübeck  Juli  28  — Aug.  31. 

*)  Vgl.  4 , Nr.  580,  570  § 23,  S.  520. 


646 


Hansetage  von  1400.  — Nachträge  und  Berichtigungen. 


K aux  Stadtarchiv  eu  Kolm;  Original  auf  Pergament,  mit  Spuren  des  briefsch liessen- 
den Siegels.  Auf  der  Innenseite  ganz  unten  in  der  rechten  Ecke:  Coloni  ensibus. 
MitgetheiU  von  Dr.  Hagedorn. 

Den  erbaren  wisen*  luden,  borgermestere,  rade  unde  anderen 
böigeren  der  stad  van  Colne,  unsen  leven  bisunderen. 

Sunderlinge  leven  vrunde.  Gi  weten  wol,  dat  wi  to  menghen  tiden  juw  unse 
breve  gescreven  und  to  daghen  vorbodet  hebben,  to  sprekende  um  mengherhande 
gebrek,  den  steden  unde  dem  copmanne  anliegende,  unde  bisunderen  um  de  zee  to 
bevredende,  dar  umme  wi  unse  were  vakene  in  der  zee  alrede  gehad  hebben  mit 
groter  kost,  to  welken  dagen  gi  de  juwe  noch  gesand,  noch  de  kost  mede  dregen 
hebbet,  des  uns  doch  sere  vorwundert  unde  gi  doch  unde  de  juwen  der  zee  unde 
anderen  vryheiden  like  den  unsen  brukende  sind.  Des  beghere  wi  juw  to  wetende, 
dat  wi  echter  jeghen  dit  tokumpstighe  jar  unse  were,  beide  in  der  Wester-  unde 
ok  in  der  Osterzee,  hebben  willen,  scal  de  zee  bevredet  unde  van  den  zeroveren 
gereyneghet  werden.  Unde  begheren,  juw  noch  dar  to  to  donde  liik  uns  na  bdrnisse. 
Schude  des  nicht,  so  sind  wi  des  to  rade  worden,  dat  de  juwe  unde  de  genne  de 
to  der  were  nich  gedan  hebben  efte  noch  en  don,  in  den  steden,  de  to  den  weren 
don  unde  gedan  hebben,  dubbelt  efte  twefvoldich  pundghelt  udgheven  scullen.  Unde 
dit  willet  ok  den  steden,  juw  ummelang  beleghen,  vordan  benalen.  Unde  wes  gi 
hir  to  don  willet,  dat  enbedet  wedder  dem  rade  to  Lubeke.  Screven  under  der 
stad  Lubeke  secrete,  des  wi  hir  ane  samend  bruken,  an  dem  1400.  jare  unses  heren 
Jhesu  Cristi  in  sunte  Scolastiken  dage. 

Nuncii  consulares  civitatum  maritimarum  henze  Theutunice,  in 
data  presencium  Lubeke  ad  placita  congregati. 


Versammlung  zu  Kämpen.  — 1400  Apr.  24. 

9 90.  [Die  Friesen]  an  die  Städte  Kämpen , Deventer , Zütphen,  Harderwyk  und 
Eiburg:  antworten  auf  deren  Schreiben  (als  van  zeeroveren,  die  bii  ons  ont- 
houden  souden  wesen,  ende  onse  utlegghers,  die  den  ghemeenen  coepman 
zwairliken  schaden  anbrengen  souden),  dass  sie  wegen  des  Grafen  [Älbrechl ] 
von  Holland  in  schwerer  Last  sind  und  deshalb  zur  Beschirmung  ihres  Landes 
fremde  Leute  zu  sich  genommen  haben , insbesondere  den  Bitter  Erich  Unrouwe ; 
dieser  aber  hat  ihnen  gelobt , dass  er  und  die  Seinen  den  Leuten  aus  dem 
Stifte , Gelderland , Brabant , Flanderns  den  gemeinen  Hansestädten  und  andern 
den  Friesen  befreundeten  Landen  und  Städten  keinen  Schaden  zufügen  wollen . 
und  hat  ihnen  Geissein  dafür  gestellt , dass  er  auf  dem  Lande  bleiben  wolle , 
es  sei  denn , dass  er  gegen  ihre  Feinde  nach  Holland  ziehen  würde;  wollen 
allen  Schaden  bezahlen , den  er  und  die  Seinen  anrichten  werden,  so  lange  sie 
in  ihrem  Solde  und  unter  ihrem  Schutze  sind.  — [1400]  (sdonredaghes  na 
paeschen)  Apr.  22. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; transsumirt  in  Nr.  991. 

Gedruckt:  daraus  Ijüb.  U.B.  5,  Nr.  0. 

991.  Die  südcrsecischen  Städte  Kämpen , Deventer , Zütphen , Harderwyk  und  Elburp 
an  Lübeck:  melden , dass  sie  die  Friesen , bei  denen  ein  Theil  der  Likedeler 
Aufnahme  gefunden , ernstlich  befragt  haben , wessen  sich  die  gemeinen  Hanse- 
städte, der  gemeine  Kaufmann  und  sie  sich  zu  versehen  hätten,  wenn  sie  die 


u)  unsen  K. 


Hansetage  von  1400—1401.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


647 


Likedeler  in  die  See  kommen  Hessen , und  senden  transsumirt  die  von  den 
Friesen  erhaltene  Antwort . — Unter  dem  Siegel  Kampens  1400  Apr.  24. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original , Papier,  mit  Resten  des  aufgedrückten  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  5 , Nr.  6. 


Ver handlangen  zu  Emden.  — 1400  Mai  6 — Jnni  20. 

4,  Nr.  658  Z.  2 1.:  3 Schiffe. 


Versammlung  zn  Hamburg.  — 1400  Juli  21. 

992.  Groningen  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  (up  sente  Margareten  dach)  Juli  13 
erhaltenes  Schreiben,  dass  es  wegen  der  Kürze  der  Zeit  und  aus  Furcht  vor 
den  Feinden  den  Tag , der  in  Gegenwart  der  friesischen  Häuptlinge  Keno 
und  Elvard,  Folkmar  Allen  Brudersohns,  Hamburg  (des  midweken  vor  sente 
Jacobs  daghe  naest  körnende)  Juli  21,  stattfinden  soll , nicht  beschicken  könne  ; 
die  Sühne  zwischen  Keno,  Folkmar  und  deren  Freunden , auf  der  einen  Seite , 
und  Ede  Wymmekens , Hisseke  von  Emden  und  deren  Freunden,  auf  der  andern, 
däucht  ihm  nicht  so  gehalten  zu  sein,  une  sie  in  Emden  geschlossen  worden 
ist.  - 1400  (des  anders  daghes  na  sente  Margareten)  Juli  14. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original , Papier , mit  Resten  des  aufgedrückten  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb . U.B.  5 , Nr.  8. 


Versammlung  zn  Marienbnrg.  — 1401  Febr.  27. 

993.  Stettin  an  Thom:  bittet  wiederholt , dass  es  sich  bei  Hochmeister  [Konrad  von 
Jungingen]  für  die  Rückgabe  des  Gutes  seiner  Bürger  verwende1;  erinnert 
daran,  dass  es  auf  dem  Tage  zu  Lübeck , an  welchem  Bürgermeister  Otto 
Jagheduvel  zugegen  gewesen  sei*,  die  [von  Stettin  gewünschte]  Entscheidung 
der  Hansestädte  ad  referendum  genommen  habe,  und  begehrt  noch  Antwort 
darauf.  — 1401  (des  sundages  na  Scolastice  virginis)  Febr.  13. 

Stadtarchiv  zu  Thum  ; Original  mit  briefschiressendem  Siegel. 


Yersammlnng  zu  Lübeck.  — 1401  März  13. 

994.  Dortmund  an  Köln:  antwortet,  es  könne  den  auf  März  13  zu  Lübeck  an- 
beraumten Tag  nicht  besenden , werde  aber  sein  Gutdünken  dorthin  schreiben.  — 
[1401  vor  März  13.] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Köln;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels.  Mit - 
gethcilt  von  Höhlbaum. 

Honorabilibus  ac  circumspectis  viris,  proconsulibus  et  consulibus 
civitatis  Coloniensis,  amicis  nostris  sincere  predilectis. 

Vrentlike  grote  unde  wat  wy  gudes  vermögen  vorg[escreven].  Sunderlink 
leven  vrende.  Uwen  bref,  uns  gesand,  sprekende  vau  der  dachvart,  de  verramet 

')  Vgl.  4,  Nr.  535 , 539  § 12,  611.  *)  1399  Juli  25:  4,  Nr . 541. 


648 


Hangetage  von  1401.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


is  to  Lubeke  to  wesene  to  midvastene,  den  hebbe  wy  wal  verstau.  Unde  dar  np 
beghere  wy  uw  to  wetene,  dat  unse  sake  alzo  geleghen  zind,  dat  wy  unse  vrende 
up  midvastene  to  Lubeke  nicht  senden  en  kunnen,  sunder  wy  hebben  willen,  dat 
wy  dar  scriven  willen  unse  gudduncken,  unde  bidden  dar  umme,  dat  ze  des  kop- 
tnans  beste  prôven  unde  don,  war  mede  dat  ze  mögen.  God  zy  mid  uw.  Datum 
nostro  sub  secreto.  Proconsules  et  consules  Tremoni enses. 


Verhandlungen  im  Haag.  — 1401  Apr.  17  — Mai  1. 

995.  Kämpen  an  Eiburg:  meldet,  es  seien  swei  Ratkssendeboten  Hamburgs  bei  ihm 
eingetroffen,  von  denen  es  gebeten  worden  ist,  um  Geleit  bei  ihm  fur  sie  su 
werben;  verspricht  Sicherheit  für  das  Volk,  das  es  etwa  denselben  nach 
Clenedijc  entgegen  schicken  werde.  — [1401  Märe  19?.] 

Aus  Stadtarchiv  von  Eiburg  (Reichsarchiv  zu  Arnheim ),  Lade  29  Nr.  194  ; Original 

mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels,  Mitgetheüt  von  Kunze. 

Ersamen  scepen  ende  raet  der  stad  van  der  Elborch,  onsen 
gueden  vrienden,  alsic  dat  geboirt. 

Guede*  vriende,  alsijc  dat  geboirt.  Hir  in  onse  stad  sin  nu  twe  ersame 
radessendebaden  der  stad  van  Hamborch  cömen  mit  oern  gesynne  ende  hebben  ons 
gebeden,  an  u te  scriven,  dat  zij  begeren  moigen,  als  wij  vermoeden,  dat  zij  u 
selven  scriven,  van  u gevelicht  te  wesen  van  des  gesuchtes  paelen  in  uwe  stat  te 
comen.  Soe  laeten  wij  u dit  om  oere  begerten  wille  weten;  ende  ist,  dat  gij  hem 
voelc  te  moete  schicken  willen  thent  an  Clenedijc,  die  soelen  voir  ons  ende  die 
onse  ende  alle,  die  om  onsen  wille  doin  ende  laeten  willen,  velich  wesen  sonder 
argelist.  Ende  gesynnen  des  uwe  bescreven  antwerde  hi  desen  boden,  die  wij  den 
ersamen  sendeboden  te  weten  moigen  doin,  dair  zij  zijc  na  richten  moigen.  Ge- 
geven  ssaterdachs  na  letare  Jherusalem. 

Scepen  ende  raet  der  stat  van  Campen. 

996,  Johann  von  dem  Mersche  an  Thom:  berichtet , dass  mischen  Hersog  [Albreeht] 
von  Holland  und  Hamburg  mit  grosser  Mühe  ein  einjähriger  Friede  vermittelt 
worden  sei , während  dessen  ihre  Streitigkeiten  durch  vier  Städte  entschieden 
werden  sollen1;  muss  Mai  8 su  dem  ursprünglich  auf  Apr . 24  anberaumten 
Tage a,  auf  welchem  Herzog  [Wilhelm]  von  Geldern  die  Streitigkeiten  zwischen 
Keno  von  dem  Broke  und  den  Städten  entscheiden  soll;  von  den  preussischen 
Schiffen  haben  des  Windes  wegen  nicht  über  vier  ins  Swyn  kommen  können; 
zwei  Schiffe , die  von  der  Weichsel  ausgesegeU , von  den  Vitalienbrüdem  Herzog 
[Älbrechts]  genommen  und  nach  Rotterdam  gebracht  worden  sind , hat  er  frei 
gemacht.  — 1401  Mai  4. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom , Original  mü  brief schließendem  Siegel. 

Den  erbaren  wysen  heren,  ratmannen  czft  Thorun,  sal  der  briff. 

Mynen  vruntlichin  grAs  unde  was  ich  gudis  vormach.  Wissit,  libin  heren 
unde  vrundes,  dat  wy  veyl  moyghe  unde  arbeyt  habin  ghehat  tftsschin  dem  bereu 
hertogen  von  Hollant  unde  den  von  Hombdrcb,  unde  hebben  vyer  weken  vftste 
shereyden  tftsschin  Utrecht  unde  dem  Haghen,  unde,  Got  habe  töf  unde  ere,  wy 

»)  Uebtr  dm  Text  ron  dtrsdbm  Hand  tun  Lubeke  ende. 

!)  Apr.  30:  5,  Nr.  19.  *)  Nach  4,  Nr.  632  § 2}  633  auf  Mai  29. 


H an  se tage  von  1401.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


649 


hopen,  dat  ys  al  gftt  solle  werden  tAsschen  en  beyden.  Wy  hebben  eyn  vrede  ghe- 
degedingit  eyn  jar  lang;  unde  myn  here  von  Hollant  hoet  alle  schelunge,  dy  hey 
myt  den  von  Homborch  gbebat  hat,  ghesatzit  uf  4 stede  to  enschedene,  nnde  dy 
von  Homborcb  sint  eres  doens  ok  dar  by  gheblebin;  unde  dese  enschedunge  sal 
sin  bynnen  eym  jare.  Unde  wy  al  sacbin  ghestalt  sin,  sal  ich  ju,  ap  Got  wil,  wol 
berichten,  wen  ich  by  ja  kome.  Wetet,  dat  wy  an  dem  nesten  sontage  noch  Phi- 
lippi Jacobi  moeten  wesen  to  Amem  by  dem  hertogen  von  Gelren  umme  de  en- 
schedunge tftsschin  Keynen  von  dem  Brfike  unde  den  steden,  alzo  gy  wol  vornomen 
hebbit  Unde  dese  entschedunge  solde  sin  gewest  3 weken  na  paschin,  sundir 
mynes  heren  rat  von  Gelren  vorlengede  den  dach  dArch  der  degedinghe  willen, 
dey  wy  hadden  myt  dem  hertogen  von  Hollant.  Unde  ich  hope,  dat  wy  corcz  wedir 
op  un8em  wek  körnen.  Unde  wy  hebben  veyl  warnunge  von  heren,  dy  uns  gudis 
gunnen,  dat  man  uns  meynet  to  beschedegen;  God,  unse  here,  beware  uns.  Unde 
wy  weten  noch  nicht,  ap  wy  zegelen  af  ryden.  Ich  vorkoAfte  gerne  myne  pherd, 
sy  wellen  hir  wenich  gelden,  unde  hir  ist  gar  köstlich  czeren  int  lant;  Got  helpe 
my  scherre  von  bynnen.  Unde  ich  bedde  ghehopit,  myn  reyze  solde  sich  zo  langhe 
nicht  vorczogen  babin,  alz  sy  doet  Unde  wetet,  dey  PrAscben  schif  sint  vAste  vor 
dem  Czwen  gewest  unde  moesten  al  wedir  umme  von  wedirs  wegen,  alzo  dat  ir 
boven  4 nicht  obir  körnen  sin.  Unde  dy  vitalienbrudir,  dey  von  des  hertogen  wegen 
utleggen,  hadden  twe  schip  genomen,  dey  ut  der  Wvsil  gezegilt  weren,  unde  hadden 
sy  to  Rotterdamme  gebrocht;  unde  dey  hebbe  ich  myt  der  stede  holpe  al  wedir 
vrt  gemakit,  dat  sy  sundir  allin  schaden  dämm  gekomen  sin.  Vart  wol,  unde 
God  beware  uns  allen.  Ghebedet  alle  wege  obir  mich.  Gegebin  to  Utrecht  des 
andirn  dages  na  des  heligen  crAcis  dage  anno  1401  jar. 

Joban  von  dem  Mersche. 

997.  Auseüge  aus  der  Stadtrechnung  von  Zütphen  von  1401. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Zütphen.  Mitgetheilt  ton  Herrn  Gimberg. 

1.  Van  gesanden  wyne,  die  quart  van  5 gr.:  op  paeschavont1  den  raet  van 
Lubic  12  qu.;  raet  van  Hamborch  16  qu.;  raet  van  den  Zonde  12  qu.;  raet  van 
Toern  12  qu.;  raet  van  WismAr  4 qu.. 

2.  Oncost  van  wyne  : dinxdagh  na  ascensione[is]  Domini  * onse  schepenen  eten 
toe  Vreden  met  den  heren  van  Lubic,  van  Hamborch,  van  den  Zonde  ende  van 
Toern,  daer  mede  verteert  toesamen  13  it  8 d..  Denselven  geschenckt  twee  salmen, 
die  costen  met  den  molder,  daer  men  sy  oen  mede  bracht,  7 (t  14  s.  4 d.. 

998.  Auseüge  aus  der  Stadtrechnung  Arnheims  von  1401. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Arnheim.  Mitgetheilt  von  Kunze. 

1.  Item  scepenen  ende  raet  cum  burgimagistro  mitten  heren  van  der  steden 
van  Homborch  mit  anderen  gasten,  den  reyntmeister  van  den  landen  van  Gelren 
ende  andere  gasthen,  die  daer  mede  waeren,  circa  ascensionis  Domini  * 66  49  5 s. 
4 d..  Item  pro  suckerbroet  2 tt  10  s.  8 d..  Item  pro  1 tt  tra[g]yen  2 it  13  s. 
4 d..  Item  2 gr.  ypocras  uter  apteken  ad  24  gr.,  valet  3 Ä 4 s..  Item  magistro 
Arnoldo  Ontijt  13  s.  4 d. 

2.  Item  des  avonts  te  vornen  mitten  scepenen  van  Nymegen  in  Megginc  5 it 
18  s.  8 d.. 

')  Apr.  2.  *)  Mai  17.  *)  Um  Mai  12. 


650 


Haneetege  von  1401.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1401  Jnli  2. 

999 . Die  zu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Köln: 
melden,  dass  sie  beschlossen  haben,  von  Sept . 29  an  auf  drei  Jahre  den  Borg- 
kauf in  Flandern  abzustellen  und  den  Ankauf  von  Tüchern  unter  einer  ge - 
wissen  Länge  zu  verbieten l.  — 1401  Juli  2. 

Aus  Stadtarchiv  «w  Köln;  Original,  Pergament,  mit  Besten  des  briefscldiessenden  Sekret«. 
Ueber  der  Adresse  von  nur  wenig  jüngerer  Hand:  Der  Oestertze  stede  brieffi  dat  man 
in  diyn  jaren  neyt  gelden  noch  verkouffen  sal  zo  borghe.  Mügetheilt  von  v.  d.  Bo  pp. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus civitatis  Coloniensis,  amicis  nostris  dilectis,  dandum. 

Vruntliken  willen  mit  heilsamer  gruthe  vorscreven.  Leven  vrunde.  Willet 
weten,  dat  de  kopman,  in  Vlandern  wesende,  uns  wol  vortids  witlik  gedan  heilt 
van  dem  borge,  de  schuet  in  Vlandern,  also  dat  de  kopman  van  des  wegen  in 
groten  schaden  gekomen  is  und  des  noch  alle  dage  groten  schaden  nympt  Ok 
hadde  uns  de  kopman,  to  Nougarden  wesende,  van  der  sulven  wise  wol  gescreven 
und  ok  van  den  körten  lakenen,  de  in  Vlandern  gemaket  werden;  dar  umme  ok 
de  stede  in  Liifilande  ere  sendeboden,  desse  twierleye  sake  mit  anderen  werven  to 
wervende,  hir  over  gesand  hadden.  Des  sin  wi  eens  geworden,  uppe  dat  de  kop- 
man des  vurder  in  nenen  schaden  en  kome,  dat  nemand  in  Vlandern  tho  borge 
kopen  edder  vorkopen  schal  jenigerleye  gud,  by  vorlust  des  kopmans  rechtes  unde 
des  gudes,  dat  to  borge  kofft  edder  vorkofft  wert,  de  twe  deil  des  gudes  bi  den 
steden  und  dat  drudde  deil  by  dem  kopmanne  tho  bly vende;  und  de  tiid  desae6 
gesettes  schal  anstan  tho  Michaelis  dage  negest  körnende,  vort  dre  jar  dar  negest 
sunder  middel  volgende  tho  durende.  Vortmer  sind  wi  eens  geworden,  dat  nemand 
jenigerleye  lakene  in  Vlandern  kopen  schal,  he  en  late  de  striken;  und  de  boven 
dre  quarter  Viamisch  to  kort  sin,  schal  nemand  annamen  by  broke  10 ß gr.  vor 
islik  laken.  Hir  umme  möge  gi  dit  juwen  borgeren  vorstaen  laten  und  se  sodanich 
hebben,  dat  se  desse  unse  eendracht  holden,  dat  se  des  in  nenen  schaden  körnen. 
Siit  Gode  bevolen.  Gecreven  under  der  stad  Lubeke  secrete,  des  wi  sament  hir  to 
brukeu,  na  Godes  burt  1400  jar  dar  na  in  dem  irsten  up  unser  vrowen  dach  visitationis. 

Nuncii  consulares  civitatum  maritimarum  de  hanza,  in  data 
presencium  Lubeke  ad  placita  congregati. 


Versammlung  zn  Lübeck.  — 1401  Okt.  23. 

1000 . Johann  von  dem  Mersche2  an  Thom:  hat  sein  Pferd  unterwegs  zurücklassen 
müssen  und  sein  Siegel  zu  Hause  vergessen.  — 1401  Okt . 17. 

T aus  Stadtarchiv  eu  Thom;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Deo  erbaren  heren,  ratmannen  czfl  Thorun,  sal  der  briff. 

Salutem  et  omni  (!)  bonum.  Wissit,  libin  heran  unde  vrundis,  das  ich  den 
rfldin , daz  pherd , habe  ghelozen  in  eyner  nioelin , dy  lyet  Va  virdeil  wegis  von 
Tüchil  czu  Thorun  waert.  Unde  ich  künde  is  nicht  vordir  brengen  unde  moyge 
mich  zere  dorumme,  unde  habe  eyn  ganze  tagherayze  vorzumyt  dftrch  des  pherdis 
willen.  Unde  ich  besorge  mich,  das  is  ghestorben  sy,  sundir  ich  habe  ys  myme 
werte  czft  dem*  Tüchil  bevolin,  der  heysit  Nicolae,  des  alden  bfirgermeisters  son. 

a)  dem  dem  T. 

>)  Vgl.  5,  Nr.  23  §§  1,2;  25. 


*)  Vgl.  6,  S.  29. 


Hansetage  von  1402.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


651 


God,  unser  here,  ghebe,  daz  al  unser  ungelucke  domete  wek  sy.  Dem  pberde  schelit 
nicht,  sundir  is  künde  nicht  bozen.  Vart  wo!  unde  God  bewaer  uns  allen.  Gegebin 
cm  dem  Tftcbil  an  dem  mantage  noch  Borchardi  anno  1401  jar. 

Johan  von  dein  Mersche. 

Ich  habe  myn  ingezigil  doheyme  vorgessin. 


Versammlung  zu  Dorpat.  — 1402  Febr.  19. 

1001.  Lübeck  an  die  livländvtchen  Städte:  sendet  Abschrift  zweier  Schreiben  des 
deutschen  Kaufmanns  zu  Bfügge  und  der  Antwort  der  Königin  [Margaretha] 
auf  den  städtischen  Entwurf  eines  neuen  Strandreck  teprivilegs  und  begehrt, 
dass  sie  ihren  Mai  14  nach  Lübeck  kommenden  Rathssendeboten  deswegen  Voll- 
macht erlheilen . — 1401  Des.  16. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Urkundenfund  von  1881  ; unbeglaubigte  Abschrift.  Mit - 
gethedt  von  Höhl  bäum. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus civitatum  Lyvonie,  nostris  amicis  dilectis,  detur. 

Vruntliken  grut  vorecreven.  Leven  vrunde.  Uns  synd  komen  twe  breve  der 
olderlude  unde  des  copmans  to  Brügge,  an  de  heren  radessendeboden  unser  hanze, 
de  sik  up  der  negesten  dachvard  vorgadderen  werden,  uude  au  uuz  sprekende  ; die 
eerste  van  dem  borghe,  dar  van  die  stede  hiir  up  visitacionis  Marie  negest  ghe- 
leden1  den  zulven  olderluden  unde  copmannen  eren  willen  screven 2 ; de  andere 
van  der  undöpe  unde  vorlandinge  der  haven  Swen,  de  de  borgermestere,  schepene 
unde  rad  to  Brügge  den  coopluden  darzulves  vorghelecht  unde  an  ener  bescrevenen 
cedelen  ere  meninge,  wo  me  dat  mit  den  schepen  dar  körnende  vorwaren  unde 
holden  mochte,  tho  kennende  gbeven  hebben.  Welker  breve  unde  cedele  udscriiffte 
wy  jw  senden  hiir  ane  besloten8.  Unde  des  anderen  breves  unde  cedelen  gheliik 
hebben  de  sulven  borgermestere,  schepene  unde  rad  to  Brügge  den  steden  unde 
unz  ok  ghescreven.  Vortmer,  also  gi  wol  weten,  wes  de  stede,  up  visitacionis  Marie 
biir  wezende,  rameden  up  den  zeevund  mit  der  vrowen  konynginnen  to  handelende4, 
des  hebben  de  stede  hiir  ummelangs  gelegen,  alsz  Hambürg,  Rostok,  Stralessund, 
Wysraer  unde  Lubeke,  zedder  der  tiid  mit  der  koningynnen  eenen  dach  geholden5 
unde  mank  anderen  saken  um  den  zevund  ghesproken;  wes  aver  der  koningynnen 
ant werde  dar  up  is,  werde  gy  vinden  an  ener  anderen  cedelen  hiir  ane  besloten5. 
Leven  vrunde.  Willet  uppe  disse  saken  vordacht  wesen  unde  den  ghennen,  de  gi 
up  pinxten  negest  körnende  biir  senden  werden,  juwen  willen  mit  vuller  macht  dar 
an  to  sprekende  raede  gheven.  Screven  under  unsen  secrete  des  vrydages  na  Lucie 

am  401.  jare.  Consules  civitatis  Lubicensis. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1402  Apr.  2. 

1002.  [Hochmeister  Konrad  von  Jungmpen]  an  die  Königin  [Margaretha]  und  ent- 
sprechend an  König  [Erich]  von  Dänemark:  meldet , dass  er  die  ihm  von  ihr 
und  dem  König  Nov.  30  (czum  Brdrnse  uff  sente  Audris  tag)  gesandten  Briefe 
erst  Apr.  4 (am  dinstage  nach  quasimodo  geniti)  erhalten  habe;  nach  langem 

»)  JuU  2.  •)  4,  Nr.  26.  *)  Vgl  5,  Nr.  61  §§  12,  14. 

4)  5,  Nr.  23  § 4;  24.  *)  Sept.  9 tu  Lund:  5,  Nr.  33.  *)  5,  Nr.  35. 


Ö2* 


652 


Hansetage  von  1402.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


Warten  auf  das  ihm  in  Aussicht  gestellte  Schreiben  König  f Erichs]  habe  er 
den  nach  Mars  5 (nach  mitfasten)  eu  ihm  gekommenen  Wulf  [Wulflam], 
Bürgermeister  eu  Stralsund,  gebeten , eu  ihr  eu  ziehen,  der  jetzt  wohl  bei  ihr 
sein  werde;  die  gemeinen  Seestädte  werden  Mai  14  (pfingsten)  zu  Lübeck  einen 
Tag  halten 1;  hat  zwei  Bürgermeister  dorthin  geschickt,  um  mit  den  übrigen 
Städten  eine  Weise  ausfindig  zu  machen,  wie  er  Gotland  mit  Fug  und 
Ehren  abtreten  könne;  einer  von  ihnen  solle  von  dort  zu  König  Albrecht  [von 
Schweden]  ziehen , um  mit  demselben  wegen  Vertretung  des  Hochmeisters  zu 
sprechen;  begehrt , die  Sache  bis  Juli  25  (sente  Jacobi  tage  im  awste)  be- 
stehen zu  lassen,  zu  welchem  Tage  er,  wie  früher  vereinbart,  seine  Boten  nach 
Gotland  senden  wolle . — Marienburg,  1402  (am  montage  nach  misericordias 
Domini)  Apr . 10. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  hochmeisterliches  Missivbuch  II  fol  38;  überschrieben: 

Der  kynigynne  und  dem  konige  czu  Denemarken,  mutatis  mutandis. 

Gedruckt:  daraus  Süfverstolpe  1 , Nr.  167. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1402  Mai  14. 

1003 . Die  tu  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  Köln:  wie 
5 , Nr.  80;  bitten  um  Benachrichtigung  seiner  kleineren  Nachb ar städte.  — 
1402  Mai  14. 

l 

Aus  Stadtarchiv  zu  Köln;  Original  mit  Kesten  des  briefschliessenden  Siegels  ; unter 
der  Adresse  von  gleichzeitiger  Hand:  Littera  Lubicensium,  in  qua  scripserunt,  qnod 
velint,  quod  civitas  Coloniensis  prestet  auxilium.  MitgetheiU  von  v.  d.  Ropp. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  burgimagistris,  scabinis 
et  consulibus  civitatis  Coloniensis,  amicis  nostris  dilectis,  detur. 

Vruntlike  grate  mit  begeringe  alles  guden  vorscreven.  Leven  vrande.  Alse 
gi  wol  weten  — u.  s.  w.  wie  5,  Nr.  80  — bi  dessem  boden.  Siit  Gode  bevolen. 
Screven  under  der  stad  Lubeke  secrete,  des  wi  sarnent  up  desse  tid  hir  tho  bruken, 
up  de  hocbtid  pinxsten  na  Godes  bort  veirteinhundert  jar  dar  na  in  dem  anderen  jare. 

Vortmer,  leven  vrande,  bidde  wi  juw,  dat  gi  dit  den  klenen  steden,  bi 
juw  belegen,  de  ok  des  copmans  rechtes  bruken,  to  weten  de  doen  und 
ere  antworde  mit  dem  juwen  wedderscriven. 

1004.  Lübeck  an  die  preussischen  Städte : meldet,  [Johann  van  der  Dunen],  der 
Mai  14  auf  dem  Tage  zu  Lübeck  um  die  Wiederaufnahme  Nymwegens  in  die 
Hanse  nachgesucht  und  das  Verlangen  einer  Summe  von  1000  Rh.  Gulden  ad 
referendum  genommen  habe , sei  mit  Schreiben  Herzog  [Wilhelms]  von  Geldern 
und  der  Stadt  Nymwegen  zurückgekommen;  meint , dass  man  die  Bitte  des 
Herzogs  nicht  ablehnen  könne , und  begehrt,  dass  sie  ihm  schreiben , wozu  es 
von  ihnen  ennächtigt  sein  solle 2.  — 1402  Aug.  1. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Abschrift. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus civitatum  Prussie,  nostris  amicis  dilectis. 

Unsen  vrantliken  grat  und  wat  wii  gudes  vormoghen.  Leven  vrande.  Juwe 
sendeboden,  de  gy  hir  to  Lubek  hadden  up  pinxten  negest  geleden,  moghen  juw 
wol  berichtet  hebben  van  dem  werve,  dat  de  rodessendebode  van  Nymeghe  do  to 

')  5,  Nr.  77.  *)  Vgl.  5,  Nr.  87,  lié  § 2,  sowie  auch  oben  Nr.  922. 


Hängetage  von  1403—1404.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


668 


den  steden  brochte,  also  dat  se  gheme  wedder  in  der  hense  weren,  dar  ad  se  ghe- 
komen  weren  mit  nodsaken,  dar  vore  de  stede  mang  velen  anderen  besprekende 
ene  summe,  alse  1000  Rynsche  gülden,  escheden,  des  sik  doch  de  sendebode  nicht 
mechtighen  wojde,  sundir  her  nam  dar  up  sin  berad,  alse  de  stede  ok  do  deden. 
Nu  is  be  wedder  to  uns  ghekomen  mit  breven  des  heren  hertighen  van  Ghulich 
und  Ghelren  und  der  stad  van  Nymeghe,  dar  ynne  se  uns  tomale  lefliken  und 
vlitliken  bidden  und  bekoren,  dat  wy  dar  to  hulpelik  willen  wesen,  dat  se  wedder 
moghen  in  de  hense  körnen  ; des  ghelix  de  copman,  to  Brughe  wesende,  den  steden 
do  ok  8cref,  alse  juwes  rades  sendeboden  juw  wol  moghen  berichtet  hebben.  Dar 
boven  vormode  wy  wol,  dat  de  van  Nymeghe  der  summe  vorscreven  edder  dar  by 
wol  volgaftich  sind.  Des  dunket  uns,  dat  me  dem  heren  hertighen  des  nicht  wol 
weygeren  efte  vor  wesen  kone  *,  um  vele  gudes,  dat  he  dem  copmanne  beweisen 
mach,  alse  he  ok  sik  scrift  to  dunde.  Dar  umme  beghere  wy  van  juw,  juwen  willen 
hir  over  to  scrivende,  wes  wy  van  juwer  weghene  dar  ane  mechtich  wesen  moghen, 
wente  wy  hir  van  den  anderen  steden  des  ghelik  scriven.  Ghescreven  under  unsem 
secrete  up  den  dach  sintte  Peters  ad  vincula  int  jar  1402. 

Rodmanne  der  stad  to  Lubek. 


Yersammlnng  zu  Lübeck.  — 1403  Dez.  6. 

Die  im  Recess  von  1403  De».  6 enthaltene  Ordinant  Ober  die  Einstellung  der 
Schiffahrt  im  Winter  (5,  Nr.  158  §§  2,  3)  findet  sieh  auch  auf  einem  Papierblatt 
im  Stadtarchiv  tu  Zütphen:  De  stede  hebben  gesproken  umme  de  segelacien,  alse 
dat  gehandelt  ward  op  dem  sondage  quasimodo  geniti  negest  geleden 1 — mit  vuller 
last  to  segelende.  Mitgetheilt  von  Dr.  Stein. 


Versammlung  zu  Dordrecht.  — 1404  Jan.  28. 

1005.  Die  tu  Dordrecht  versammelten  silderseeischen  Städte  an  den  deutschen  Kauf- 
mann eu  Brügge:  melden,  dass  sie  es  für  gut  halten , bis  tu  der  von  ihnen 
tu  besendenden  Tagfahrt,  Märe  9 eu  Lüheck,  die  Schiffahrt  ostwärts  eu  unter- 
sagen. — [1404]  Febr.  3. 

L aus  Stadtarchiv  tu  Lübeck;  vgl.  Nr.  1007. 

Ersamen  luden  ende  vroeden,  den  ghemenen  audermans,  die  van 
des  ghemenen  coepmans  weghene  van  Almanien  to  Brügge  leggen, 
onsen  lieven  ende  zeer  gheminden  vrienden. 

Lieve  ende  gheminde  vriende.  Juwer  beschedenheit  gheven  wii  to  kennen, 
dat  wii  nu  des  manendachs  vor  onser  vrowen  dach  purificatio 1 ghemeene  dachvaert 
to  Dordrecht  badden  up  reeschap,  wo  wii  uns  teghens  den  somer  besäten  solden 
met[g]adersb  den  ghemeenen  steden  van  Oestlant  ende  van  Priicen  ende  van  Wenden 
overmids  brieve,  die  uns  quamen  van  den  rade  ende  steden,  die  sunte  Nycolaus 
daghe  toLubeke  waren*  unde  uns  gheladen  hebben,  daer  to  coemen  up  halfvasten, 
alse  wii  of  Got  wii,  meynen.  Soe  sin  wii  des  ghemeenlic  beraden,  dat  uns  goet 
dfinket,  dat  nyment  en  zeghele  ostwart,  er  de  dachvaert  to  Lubeke  ghaen  is,  unde 

a)  koma  7.  b)  mut  andara  L. 

•j  1403  Äpr.  HÜ:  5,  Nr.  1ÜS  § 1.  *)  1404  Jan.  Ü8. 

*)  1403  De».  6;  vgl  5,  Nr.  158  § 8;  16Ü. 


654  Hängetage  von  1404.  Nachtrag«  und  Berichtigungen. 

beghereu  unde  bidden,  dat  ghi  dar  raet  up  hebben  wett  met  den  ghemenen  coep- 
manne,  dat  si  also  mede  doen.  Ende  wes  ju  dar  to  goet  ghedaen  dänket,  dat  laet 
uns  weten.  Got  si  met  u.  Ghescreven  up  sunte  Blasius  dach. 

De  stede  van  Campen,  Herderwiic,  Dordrecht,  Aemsterdamme, 
Syerixee  unde  den  Bryel,  beseghelt  met  der  seghel  van  Dord- 
recht vor  uns  allen. 

1006.  Der  deutsche  Kaufmann  su  Brügge  an  die  säderseeischen  Städte:  antwortet, 
die  Versammlung  der  Schiffer  und  Kauf  leute  habe  beschlossen , die  Schiffe 
nicht  länger  liegen  su  lassen.  — [14Û4]  Febr.  10. 

L am  Stadtarchiv  eu  Lübeck;  vgl.  Nr.  1007. 

An  ersame  vroede  lüde,  unse  gbeminde  vriende,  onbeide  wii  saluut  in  Gode. 
Juwer  beschedenheit  gheleve  to  wetene,  ghi  heren  der  stede  van  Campen,  van 
Herderwiic,  van  Dordtecht,  Aemsterdamme,  Syerczee  ende  Briel,  dat  wii  juwen 
breif  wol  verstaen.  War  umme  dat  wii  leeten  verghaderen  alle  de  schipheren  ende 
coeplude,  de  in  onse  recht  behoeren,  unde  daden  den  breif  vor  en  allen  lesen  ; unde 
weren  an  en  allen  begherende,  dat  se  uns  dar  up  wolden  gheven  ene  antworde, 
also  van  der  zeghelacie;  ende  ok  so  baede  wii  en  vrentliken,  dat  se  umme  unser 
bede  willen  unde  des  ghemenen  copmans  wolden  liggende  bliven  met  eren  schepen 
na  juwer  begherte.  War  up  se  een  beraet  namen  endé  uns  antworde  ghaven  ende 
zere  clagheden,  dat  de  sake  groetlikeu  waeren  met  eren  schaden,  wert  also,  dat  se 
solden  liggende  bliven,  wente  se  lange  hadden  gheleghen  up  groeten  coesten,  unde 
hadden  schipmans  dar  up  ghewonnen  ; unde  wert  en  to  kennene  gheven  er  der  tiid, 
dat  se  er  schipmans  haddeu  ghewonnen  unde  er  schepe  beret,  so  hadden*  siit  gherne 
ghedaen  umme  de  bede  ende  de  begheringe  van  ju  allen.  Ende  hir  sin  se  also 
eens  gbewoerden,  dat  se  willen  hebben  to  seghelne.  Unde  mochte  wii  bet  ghedaen 
hebben  in  desen  saken,  dat  badde  wii  gherne  vollenbracht  na  juwer  begherte.  Got 
si  met  ju,  ende  ghebeit  to  uns.  Ghescreven  to  Brügge  up  sunte  Scolasüken  dach. 

Bi  den  alderluden  ende  deme  ghemenen  coepmanne  van  Al- 
manien,  nu  to  Brügge  wesende. 

1007.  Der  deutsche  Kaufmann  su  Brügge  an  Lübeck  und  die  gemeinen  Hansestädte: 
sendet  Abschrift  eines  Schreibens  der  [Jan.  28]  su  Dordrecht  versammelt  ge- 
wesenen säderseeischen  Städte  und  der  darauf  ertheilten  Antwort.  — /2404/ 
Febr.  17. 

Am  Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original  mit  drei  beschädigten  briefseMiessenden  Siegel*; 

darunter  Nr.  1005,  1006. 

Ersamen  wisen  ende  beschedenen  luden,  den  heren  burgher- 
mesters  ende  raet  to  Lubeke,  ende  den  ghemeynen  steden  bi 
der  zee,  behoerende  in  de  Duutschen  hanze,  detur. 

Vrentlike  groete  met  unsen  willighen  deynste  tovoren.  Ghi  heren.  Juwer 
beschedenheit  gheleyve  to  weten,  wo  dat  de  ghemenen  stede  uter  Suderzee,  de  ver- 
ghadert  weren  unde  dachvaert  heilden  to  Dordrecht  up  unser  vrowen  purificatio 
nu  naest  vorleiden,  uns  enen  breif  santen  unde  begherden  ene  antworde  van  den 
breve.  Des  screve  wii  en  enen  breif  weder.  Van  welken  breve  ende  ok  van  den 
breve,  den  se  uns  santen,  wii  ju  senden  de  utscrifte  ofte  copien  umme  beten 
willen,  uppe  dat  ghi  moeghen  weten,  of  es  to  doene  si,  wo  de  sake  sin  gheschapen. 


a)  handen  L. 


Huaetage  von  1404.  Nachträge  und  Berichtigungen.  6gj> 

God  si  inet  ju,  ende  ghebeit  to  uns.  Ghescreven  to  Brügge  up  den  ersten  Sonnen- 
dach in  der  vasten. 

Bi  den  alderluden  ende  deme  ghemenen  coepmanne  van  Al- 
mauien,  na  to  Brügge  wesende. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1404  Jan.  31. 

1006 . Hochmeister  [Konrad  von  Jungingen]  an  die  alie  Stadt  Thom:  meldet , dass 
er  die  Städte  Kulm , Eihing  und  Danzig  entboten  hat,  um  mit  ihnen  wegen 
Gotlands  und  anderer  Landessachen  zu  verhandeln;  begehrt , dass  sie  jene  An- 
gelegenheit in  ihrem  Rath  bespreche  und  zwei  oder  drei  ihrer  Aeltestcn 
Donnerstag  über  vierzehn  Tage  (Jan.  24)  zum  Morgenessen  nach  Marienburg 
zu  ihm  sende.  — Marienburg , [1404?]  (am  dynstage  noch  epyphanie)  Jan.  8l. 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1404  März  2. 

1009.  Thidemann  Hetveit  an  Thom:  begehrt , dass  es  seinerseits  Wagen  zur  Mit- 
nahme nach  Gotland  besorge ; Johann  [Orolow],  der  Stadtschreiber  zu  Danzig , 
wünsche,  dass  es  zu  dem  nächsten  Tage  die  Abrechnung  wegen  des  Pfund- 
geldes nach  Marienburg  mitbringe,  damit  die  [neueren]  Qesandtschaftshosten 
eingetragen  werden  konnten.  — [1404]  Febr.  20. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Thom;  Original  utit  Spuren  des  briefsMits  senden  Siegels. 

Den  erwirdighin  hern,  burgermeister  und  ratmannen  der  alden 
stat  Thorun,  detur. 

Willighin  dinst  czuvor  gescrebin.  Liben  heren.  Als  umme  dy  wagene,  dy 
man  mete  zal  neraen  kegin  Gotland,  dy  sendit  jo  herab,  wente  ich  en  lose  hir 
keyne  machin.  Und  och  sendit  mir  mer  geldis  hemeder,  wente  ich  en  kan  hir  keyn 
gelt  ghehabin,  und  dy  lüte  wellen  er  gelt  babin.  Vortmer  ist,  das  dy  hobitlflte 
nicht  mit  eyme  rennewagin  herab  faren,  der  wedir  henuf  zol  mit  den  pherden,  so 
sendit  mir  myner  rennewagin  eyn  mit  2 pherden,  wente  das  irste,  das  dy  hobitlute 
her  komen  and  ich  en  alle  ding  obiigebe  bescrebin,  so  wold  icb  gerne  henuf. 
Vortmer  so  hat  Johannes,  der  statscriber  von  Danczk,  mit  mir  geret,  und  beghert, 
das  ir  tzu  dem  neestin  tage  tzu  Merginborg  brengit  das  bftchelin  von  der  testen 
rechenunge  des  puntgeldis,  uf  das  man  darin  scribe  dy  reysen  Johan  Mekelvelde 
und  och  dy  Ëngelschen  reyse  her  Johan  Gotken  und  her  Henrick  Monnich*.  Und 
och  ab  ir  diesem  bdchsenschAtzen  unde  Claus  och  kleyduuge  wellet  senden,  suudir 
jo  sendet  im  harnosch,  als  icb  uch  vor  gescrebin  habe,  und  Claus  eyn  hundiscoghel. 
Nicht  andirs  uf  dese  tziit.  Gebiit  tzu  mir.  Gebin  tzu  Dantzk  des  mittewochens 
vor  Petri.  Tidemannus  Hetveit  vester. 

1010.  Thidemann  Hetveit  an  Thom  : hat  nun  im  Ganten  350  Mark  empfangen  und 
braucht  noch  200  Mark,  da  er  Schiffern  und  Schiffsvolk  an  160  Mark  m 
geben  hat,  die  Hauptleute  bessere  Pferde,  als  die  für  sie  bestimmt  gewesenen, 
kaufen  müssen  und  er  eine  Schute  ausrüsten  muss.  — 1404  Märe  4. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Thom;  Original  mH  briefschliessendem  Siegel. 

*)  Die  Versammlung  von  1398  Jan.  23  scheint  noch  weniger  eu  passen. 

*)  Vgl.  5,  Nr.  149. 


656 


Hansetage  von  1404.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


Den  erwirdighen  vorsichtigben  heren,  burgermeister  und  rat- 
mannen  der  alden  stat  Thorun,  mit  wirdidieit 

Wilgin  dinst  mit  beheghelicheit  tzuvoren.  Liber  her  burgermester  und  heren. 
Uger  wisheit  ruche  tzu  vissene,  das  ich  nü  von  her  Joban  Pokelthus  habe  entfangen 
100  mark,  also  das  ich  nA  mittenander  entfangen  habe  350  mark.  Und  ich  en  kan 
mit  dem  gelde  noch  nicht  tzukomen,  als  ich  gedacht  hatte,  wente  ich  mus  den 
schipheren  und  dem  schifvolke  wol  by  150  mark  gebin.  Und  och  so  dürfen  dy 
hobitlAte  noch  mer  geldis,  wente  sii  en  teil  andir  pherde  mftsin  kofin.  Und  mich 
wundert,  das  man  in  sotaene  unhederve  pherde  bat  gedan,  wente  vorwär  hir  habin 
dy  PrAsen  besser  pherde,  wen  sii.  Tut  wol  und  warnt  uch  noch  uf  200  mark;  ich 
wil  hir  vrunde  geniisen,  das  ich  hir  so  vele  geldis  lene,  als  ich  darf,  bis  das  mans 
wedir  hir  nedir  sende.  Und  och  so  mfis  ich  eyne  schute  usmachin,  geliich  den 
anderen,  und  das  kostid  och  wAste  gelt.  Nicht  andirs  uf  dese  tziit.  Ich  bevel  uch 
Gote.  Gebiit  mir  alle  tziit.  Datum  Dantz  feria  tercia  post  dominicam  oculi  anno  1404. 

Tidemannus  Hetvelt  vester. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1404  Apr.  8. 

1011.  Gotke  Vrowendorp  an  Thorn  : hat  einen  Kroger  von  70  Last  und  em  anderes 
Schiff  für  die  Pferde  von  32  Last  gedungen  und  bittet  um  Besoldung  des 
Geldes , das  er  aufnehmen  muss.  — [1404]  Apr.  20. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thorn;  Original  mit  Spuren  des  briefschlies senden  Siegels. 

Den  ersamen  und  wÿsin  heren,  borghemeyster  und  raet  czu 
Thorun  in  der  alden  staet,  dandum. 

Noch  vrontlichem  gruse  und  mynen  willichen  dynst.  Lyben  heren.  Wissit, 
das  ich  habe  eynen  kreger  von  70  testen  und  eyn  ander  sciff  von  32  lesten  tzu 
den  pferden*.  Und  wissit,  das  dis  faste  vele  gheldes  kosten  wil  und  ich  nicht  gheldes 
ghenuc  habe;  nu  wil  ich  ghelt  ofhemen,  wo  ich  is  ghehaben  kan;  und  bitte  ucb, 
weme  ich  screbe,  das  irs  deme  ghebit  czu  willen  wedir,  konde  ich  nu  cryghen  hir 
ghelt.  Dy  hir  gud  brengen,  dy  können  nicht  wol  mit  fromen  vorkoefen,  und  mir 
wert  faste  ghelde  enbrechen.  Was  wir  hir  koefen  moesen,  do  höret  nycht  lange 
dyngens  czA  ; sy  wellen  das  ghelt  haben.  Hirmete  varet  wol  und  ghebiet  ovir  mich. 
Ghescrebin  des  suntagis  vor  sunte  Gorgen  taghe. 

Per  Gothen  Vrowendorp  czu  Danceke. 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1404  Juli  26. 

1012.  Gotke  Vrowendorp  an  Thom:  der  Rath  zu  Danzig  hat  Juli  18  diejenigen , 
die  für  Sold  zur  Fahrt  durch  den  Sund  dienen  wollen,  aufgefordert , sich  zu 
melden , und  alle  Fahrten  ohne  besondere  Erlaubniss  verboten;  Danzigs  Schiffer 
und  Söldner  sind  mit  dem , was  man  ihnen  [wegen  der  Fahrt  nach  Gotland / 
bietet , nicht  zufrieden;  Thoms  Schiffsleute  haben  ihm  gegenüber  Juli  19  die 
Annahme  des  Soldes  ebenfalls  verweigert;  von  Johann  von  Räten1  hört  er 
Nichts . — [1404]  Juli  20. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thorn;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel  (Hausmarke). 

a)  fperden  T.  * 

*)  VgL  5,  Nr.  197.  . . 


Hansetage  von  1404.  Nachträge  nnd  Berichtigungen. 


657 


Den  erborn  heren,  her  borghermeister  und  dem  rate  czu  Thoruu, 
sal  dir  brif. 

Noch  vrontlichem  gruse  und  mynen  willyghen  dyenst.  Libin  heren.  Wissit, 
das  dirre  raet  czu  Danceke  hoet  gheboeten  an  dem  vrytaghe  : Wer  wil  dynen  of 
soit  dor  den  Sûnt,  der  come  und  loese  sich  scrybin  of  dat  rathus;  und  voit:  Och 
nymant  sal  seghelen  bynnen  noch  bûsen  tandis  sundir  orlob.  Nu  voit  so  dunket 
mich,  er  comen  noch  jo  nicht  vele,  dy  sich  "scrybin  läsen  ; sunder  ich  ghelobe,  sy 
cryghen  jo  leute,  in  myme  dfinken.  Item  och  wissit,  das  dirre  raet  hatte  vorboet 
ere  schifheren  und  soldener;  do  quomen  er  en  teel;  do  wolde  men  en  er  ghelt 
gheben;  do  sy  horten,  wy  vele  men  gheben  wolde,  do  hatte  sy  faste  alle  un- 
nüttbe  rede,  und  der  file,  und  woldens  nicht.  An  dem  sunnabende  nu  was  do 
quomen  unser  schifheren  unde  er  kyndere  en  teel;  do  boet  ich  en  an  er  ghelt. 
Do  antworden  sy  mir,  was  sy  wolden,  und  wolden*  des  gheldis  nicht  nemen.  Do 
sprach  ich:  Ich  wil  wedir  hem  varen,  nu  irs  nicht  nemen  weit.  Do  antworden  sy 
alle,  sy  betten  wol  ghedynet,  men  solde  en  och  wol  Ionen;  kondis  en  nu  Dicht 
werden,  es  worde  en  hirnoch  wol.  Do  sprach  ich,  wolden  sy  es  nemen,  ich  woldis 
en  willeklychen  ghebin.  Sy  wolden  nicht  und  wellen  jo  me  habin.  Item  so  quam 
nu  hir  czu  Danceke  am  sunnabende  nach  essens  der  grose  kfimtor  und  der  treseler; 
was  ich  nu  höre,  donach  wil  ich  tüen.  Ich  leghe  hir  und  tue  nicht;  ich  wil  des 
geldis  en  teel  hir  loesen  und  varen  hem,  wellen  sy  sich  nicht  loesen  richten.  Von 
her  Johan  von  Pfitten  höre  ich  nicht.  Hirmete  varet  wol  und  ghebiet  ovir  mich. 
Ghescrebin  des  suntaghes  vor  sunte  Maria  Magdalenen  taghe. 

Per  Gotken  Vrowendorp  czu  Danceke. 

1013.  Gotke  Rebber  und  Johan  von  dem  Mersch  an  Thom  : haben  su  Danzig  mit 
den  [Rathssendeboten]  Elbings  wegen  der  Ausrüstung  der  Flotte  gesprochen; 
sind  zusammen  bei  Hochmeister  [Konrad  von  Jungingen]  und  müssen  nach 
seinem  Geheiss  nun  wieder  nach  Danzig,  um  die  Ausrüstung  zu  vollenden.  — 
1404  Juli  26. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Thom ; Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Dem  erbaren  unde  wysen  ratmannen  czft  Thorun  sal  de  breff. 

Unsern  vruntlicben  grfls.  Wissit,  libin  heren  unde  vrundes,  daz  wir  sint  ghe- 
west  to  Danczk  inyt  den  von  dem  Elbing  unde  habin  gberet  unde  gedocht,  dy  floete 
to  bestellen,  so  wir  best  mochten,  alz  wir  uch  wol  berichten  wellen,  wen  wir  by 
Ach  körnen.  Unde  vuren  myt  eyndracht  an  unsern  heren  homeistir.  Noch  syme 
rate  unde  gheheyse  mfise  wir  wedir  keyn  Danczk  varen,  dy  bestellinghe  vullen  czA 
eym  ende  czA  brengen  ; das  uns  doch  gar  ungeleygin  ist,  alz  ir  wol  irkennen  moghit. 
God,  unsir  here,  beware  Ach.  Gegebm  czfi  Marienborch  des  sunobindes  noch  Jacobi 

anno  1404  jar.  Her  Gotke  Rebber,  Johan  von  dem  Mersch. 

1014.  Konrad  Rusopp  an  Thom:  ist  von  Thom  Juli  31  weggefahren  und  Aug.  2 
nach  Danzig  gekommen;  da  der  aus  Flandern  gekommene  Schiffer  Scherping 
berichtet  hat,  dass  die  Engländer  grössteniheils  nach  der  Bretagne  gefahren 
seien,  so  hat  er  mit  dem  Dorniger  Rath  und  dem  Hauptmann  Elbings  be- 
schlossen, die  Flotte  aussegeln  zu  lassen;  hat  mit  dem  Hauptmann  Elbings 

, und  sechs  Rathmannen  Heerschau  gehalten  und  muss  dies  wiederholen,  da 
die  Söldner  wohl  kaum  zur  Hälfte  zusammen  sind;  die  Abfahrt  wird  Aug.  8 

i)  voll»  T. 

Uommw  vm.  83 


Hansetag«  von  1404.  Nachträge  und  Bericht) gongen. 


stattfinden  ; begehrt , dass  es  Danzig  wegen  der  drei  mit  100  Mann  tu  be- 
setzenden Ballastschiffe  schreibe 1 u.  s.  w.  — [1404]  Aug.  4. 

T aus  Stadtarchiv  su  Thom;  Original  mit  briefscKKesstndem  Siegel. 

An  dy  erb&ren  weyssen  heren,  burgermeister  und  ratmans  czu 
Thorun,  liée  littera  presens  detur. 

Mynen  vru[n]tlichen  grus  und  denst  czuvoren.  So  wessit,  leven  heren,  alzo 
ich  van  Thorne  vur  an  dem  donerstage  des  avendes,  so  quam  ich  uff  den  sunnaveut 
uff  de  maltzit  czu  Danczike.  Do  ich  gessen  hatte,  do  gink  ich  czu  hern  Johan 
Gottekin  und  antworte  ymme  eweren  briff.  Do  saite  her,  [her]*  wolde  mir  boten 
zenden  to  der  vesperczit  uff  das  rothus.  Alzo  des  gink  ich  von  dannen  unde  ginck 
czu  deme  hobitmanne  vom  Melbinge  unde  vrogede  en,  wo  et  stunde.  Do  clagede 
her  und  och  de  schepphern,  das  si  der  soldener  nicht  bekomen  kourien  ; das  volk 
were  tzumale  weck  gesegelt  kegen  Schonen  weder;  und  vort  eff  [man]  nach  gekregen 
hette  en  10  man  ader  en  12,  den  moste  man  czu  4 marken  gegebin  habin;  so 
woldin  es  dy  andern  och  so  habin  gehat.  Und  des  wessit,  das  ich  quam  uff  das 
rothfts  ; do  saite  der  burgermeister,  das  eyn  schepper  were  körnen  uss  Flandern,  de 
het  Scherpinck  ; der  hot  gesait,  das  der  grösste  hflphe  sy  gesegelt  keyn  Bartaingen 
van  den  Engelschen,  und  her  spricht,  her  have  nymande  gesehen  in  der  zee.  So 
wissit,  der  hobitman  [von  Me]lbinge  und  der  rot*  czu  Danczike  unde  ich  das  wir 
m[ene]ten,  das  uns  das  beste  were,  das  wir  dy  vlot  lissin  segelin  in  den  namen 
Gotis.  So  worde  wir  czu  rote,  das  wir  lissin  vorboden  by  libe  unde  by  guthe  den 
scheppern,  das  sy  soldin  czu  scheppe  körnen  mit  iren  soldeners  und  mit  yren 
kindern,  wir  wolden  hirschaw  holdin.  So  gap  der  burgermeister  uns  czu  hulphe 
6 rotmans,  dem  hobitmanne  von  Melbinge  unde  mir.  Des  name  wir  4 bot,  yo  2 
unde  2 in  1 bot,  und  vurn  in  dy  scheppe,  de  wir  ankomen  konden,  und  alzo  das 
wirs  noch  gar  unrichtig  in  den  scheppen  vunden.  Das  volk  was  nach  nicht  us- 
komen  ; und  ich  vorse  mich,  das  wir  kflme  de  soldener  de  hellffte  habin,  alzo  obir- 
eyn  gedregen  ist,  alzo  das  wir  nach  eyns°  mussin  hirschaw  holdin.  Und  de  scheppe 
sullin  reide  sin  czu  segelin  uff  den  fritag.  Und  dunckit  euch  hirane  icht  was  wesin 
unbequeme,  das  mogit  ir  scriven  mit  den  irstin  an  den  rot  czu  Danczike.  Und 
scrivet  in  yo,  das  sy  dy  3 balasteschiff  mannen  mit  100  czoldener.  Item  so  wissit, 
das  der  schepper  gekomen  ist,  Hinrich  Kepheling*,  us  dem  Sunde  und  spricht  och 
dy  selbige  rede,  alzo  der  schepper  vor  gesprochin  hot,  das  her  nicht  hot  vornomen. 
Und  ocb  so  rette  ich  mit  her  Johan  Gottekin,  das  her  ment,  der  soldener  zy  wol 
by  300  ader  mer.  Anders  [nicht] d,  wen  vart  wol  in  Gode  und  beidit  czu  mir, 
alzo  czu  dem  ewe[r]n.  Gescrebiu  des  mantages  nach  Steffani  czwischin  7 und  8. 

By  mir  Cunrat  Rusopp. 

1015.  Johann  von  dem  Mersche  an  Thom:  hat  einen  für  Thom  bestimmten  Brief 
Kord  Rttsops  erbrochen  und  hofft  nach  dem,  was  er  aus  demselben  vernimmt,  dass 
es  so  gefährlich  nicht  stehe,  als  man  meine;  von  Kaufleuten,  die  er  unterwegs 
getroffen,  hat  er  gehört,  der  aus  Flandern  gekommene  Schiffer  habe  gesagt, 
es  seien  14  Schiffer  mit  ihm  ausgesegelt  und  auf  Schonen  geblieben;  will 
dennoch  mit  Danzigs  Hülfe  auf  die  Stärkung  der  Flotte  bedacht  sein,  obwohl 
wegen  der  Abfahrt  von  150  Schiffen  nach  Schonen  wenig  Volk  zu  haben  sei; 
begehrt  rasche  Antwort,  da  die  Flotte  Aug.  8 aussegele.  — [1404  Aug.  4] 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefschUeesendem  Siegel. 

i)  her  fehlt.  b)  rot  rot  c)  1 T.  4L)  niebt  fehlt. 

Vgl.  5,  Nr.  203  § 1.  a)  Vgl.  7,  Nr.  278  § 2 (S.  167). 


Hmetege  rori  1404.  Nachträge  and  Berichtigungen.  050 

Den  erbaren  unde  wysen  ratmannen  der  stat  Thorun  detur. 

Mynen  vmntlichen  grfls  unde  wes  ich  gudis  vormach.  Wissit,  libin  heren 
unde  vrundes,  das  Petir  Scholle  czft  mir  qwam  an  dem  montage  uff  den  obint  czu 
Penzekowe,  und  her  hatte  eyn  briff,  an  fleh  sprechende,  von  her  Koert  Rflsop.  Den 
briff  brach  ich  off  unde  habe  en  wedir  czughestochen  unde  gap  en  em  wedir.  NA 
bitte  ich  fleh,  das  ir  sundir  zürnen  eyn  antworde  uns  beyden  uff  den  selbin  briff 
scribit.  Alz  ich  vorneme  in  dem  briffe,  so  hoffe  ich,  ys  sy  nicht  zo  varlich,  alz 
man  menit.  Ich  habe  och  koftflflde  ghesprochen  uff  dessein  wege,  dy  den  schippern, 
der  nfl  us  Flanderen  ghekomen  ist,  ghesprochen  habin;  unde  her  hot  en  ghesaglt, 
das  14  schiff  myt  em  us  dem  Swein  segilden,  dy  blebin  uff  Schone;  unde  sy  vor- 
nomen  nicht  arges.  Ouch  ist  Johan  Kefling  wedir  ghekomen  unde  vornympt  och 
nicht.  Sftndir  bobin  al  zo  wil  ich  des  besten  ramen  myt  der  von  Danczk  holpe, 
dat  man  dy  flöte  bet  sterke.  Ich  habe  och  wol  vomomen  uff  dessem  wege,  das 
wol  150  schiff,  Schuten  unde  schiff,  keyn  Schone  alreyde  ghesegilt  sint,  unde  dar 
ist  des  losen  Volkes  veyl  mede  wek  gesegilt,  das  sy  boze  czfl  krygen  sollen  sin. 
Ich  bitte  uch,  vordert  Petir  Schollen  tohandes  wedir  wek;  ir  vornemyt  wol,  da 
segelen  ist  den  schippern  ghesatzit  uff  den  vritach;  darumme  vftgit  is  jo  alzo,  das 
uns  uwir  welle  werde  czflghescreben , das  her  wedir  by  uns  sy  uff  den  donners- 
tach vrft;  hirumme  bitte  ich.  God  beware  fleh  allen.  Ghescreben  czfl  Penzekow 
myt  der  hast  am  mantage  an  obinde.  johan  von  dem  Mersche. 


Versammlung  zu  Marienwerder.  — 1404  Okt.  28. 

1016.  Gotke  Ttebber  und  Peter  Busse:  die  [Rathssendeboten]  der  Städte  Kulm,  El- 
bing, Danzig  y Braunsberg  und  sie  haben  zu  Marienwerder  wegen  des  Aus- 
bleibens der  Königsberger  beschlossen , [Hochmeister  Konrad  von  Jungingen] 
nicht  zu  besuchen , und  einen  andern  Tag  vereinbart ; hoffen , Okt . 31  in  Thom 
einzutreffen . — [1404]  Okt . 28. 

Au»  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  britfschUessendem  Siegel. 

Dem  erbarn  röte  czu  Thorun  sal  der  brif. 

Vrantlich  grus  mit  dinste.  Herren  unde  üben  vrunde.  Wist,  daz  dy  vom 
Kolman,  Elwinc,  Danczke  unde  von  Bru[n]sberg  unde  wer  czu  Mergen werder  woren; 
die  von  Konigisberc  nicht.  Dorumme  duchte  di  stete  of  dese  czit  unsern  herren 
nicht  gut  czu  suchen,  unde  hawen  vorroinet,  di  6 stete  wedir  czusamne  czu  körnen, 
als  weir  uch,  ab  Got  wil,  woil  berichten  wellen.  Weir  hatte  etwaz  gescheftis  Czu 
Danczke,  daz  wer,  ab  Got  wil,  of  aller  helgen  owont  czu  Thorun  wellen  sein. 
Gebit  ower  uns.  Geschrewen  czu  Mergenwerder  d[i]e  Symonis  et  Jude. 

Gatke  Eeber,  Petir  Russe. 

1017.  Amsterdam  cm  Hochmeister  [Konrad  von  Jungingen]  : hat  von  seinen  Bürgern 
gehört,  dass  dieselben  wegen  des  Schadens , den  seine  Leute  in  dem  Kriege 
des  Herrn  von  Holland  gegen  Kriesland  erlitten  haben,  drei  Jahre  hindurch 
in  seinem  Lande  nicht  laden  und  von  Ostern  ab  auch  nicht  mehr  gesichert 
sein  sollen1;  begehrt,  da  es  daran  unschuldig  sei  und  twischen  dem  Hoch- 
meister und  dem  [Grafen]  von  Holland  Friede  bestehe,  dass  der  Hochmeister 

•;  Vgl.  5,  Nr.  328. 


88* 


Hansetage  von  1405.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


seinen  Bürgern  Sicherheit  und  die  freie  Ausübung  ihrer  Kaufmannschaft  ge- 
währe. — / 1405 J (des  saterdages  na  den  heyligen  dertienden  dach)  Jan  10. 

Staatsarchiv  eu  Königsberg ; Original,  Papier,  mit  Spuren  des  briefschhessenden  Siegel*. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1405  Jan.  11. 

5 , Nr.  224:  Stadtarchiv  su  Thom,  Original , Papier,  mit  briefschliessendem 
Siegel. 


Versammlung  zu  Lubeck.  — 1405  Marz  12. 

5,  Nr.  232 : Stadtarchiv  su  Thom ; transsumirt  in  Nr.  1029. 

1018.  Werbung  [Mag.  Hinrich  Vredelands]  in  Flandern , Brabant , Holland  und 

Seeland.  — [1404  nach  Okt.  16.] 

T am  Stadtarchiv  tu  Thom;  Doppelblatt:  Deze  brive  brachte  her  Johut  van  deme 
Mensche  mit  sich  von  Lubik. 

An  Vlanderen. 

1.  Int  erste  hebben  de  hensestede  twe  dachv&rde  gbeholden,  ene  to  Lubeke 1 
und  de  andere  to  Maryenborch  in  Prosen1,  dar  se  mank  anderen  saken  gesproken 
und  gehandelt  hebben  umme  den  groten  drepeliken  schaden,  den  de  Engelschen 
dem  gemeynen  copmanne,  nicht  aliéné  van  der  hense,  men  ok  vele  anderen,  gedän 
und  totogen  hebben,  vo  se  dar  to  ghevoech  vinden  und  ramen  konden,  dar  mede 
men  de  Enghelschen  drengen  und  dar  to  brengen  mochte,  dat  se  beteringe  deden 
vor  den  schaden,  den  se  dem  copmanne  gedän  und  totogen  hebben  an  lyve  und  an 
gude,  und  vort  bestellen  und  vorwaren  mochten,  dat  des  neen  noet  mer  en  were. 
Hir  umme  hebben  de  vorscreven  hensestede  eynes  dages  geramet,  to  Lubeke  up 
onser  vroflwen  dach  to  lichtmissen  nest  comende  to  holdene,  dar  se  de  stede  van 
der  hense  gemenlike  und  ok  vele  andere  stede  buten  der  hense  to  vorbodet  und 
gebeden  hebben  up  den  dach  to  körnende,  up  dat  se  mit  gantzer  eendracht  dar 
overdregen  mögen,  als  en  nûtte  und  best  dünken  sal  to  den  vorscreven  zaken. 

2.  Item  hebben  de  stede  van  der  hense  an  dat  gemene  lant  van  Yländeren 
eren  montliken  boden  mit  credenciebreven  gesant,  als  der  stat  Lubeke  secretarius, 
want  se  gehört  hebben,  dat  dem  lande  van  Vländeren  groet  schade  gescheen  is, 
und  hegeren  van  en,  dat  se  de  vorscreven  dachvart  besenden  willen  mit  eren  boden, 
de  vulle  macht  hebben  to  dön  und  to  latene,  des  men  mit  en  an  der  vorscreven 
zake  dar  overdregen  mochte*,  unde  offte  se  jenige  sake  begripen,  de  dar  to  dregen, 
de  by  en  offte  den  gemenen  hensesteden  nutte  dar  to  gedän  weren,  dat  se  dar  up 
trachten  und  guden  raet  dar  to  geven,  dat  men  mit  eendracht  dat  beste  up  den 
vorscreven  dage  ordiniren  unde  sluten  moghe. 

3.  Item  offt  de  stede  des  to  rade  worden,  dat  men  den  Engelschen  nftn  güt 
to  banden  comen  lete,  id  were  van  wat  gude  id  were,  buten  eder  binnen  der  hense 
behorende,  so  solden  de  vorscreven  hensestede  begheren,  dat  dat  lant  van  Vlan- 
deren  dat  ok  also  holden  wolde;  schelede  dar  icht  ane,  alse  dat  se  dar  enboven 
den  Engelschen  gut  to  banden  comen  leten,  so  mochten  se  wol  merken,  dat  danne 
dat  gut,  in  der  hense  wesende,  beter  to  hflys  beholden  bleve,  dan  id  den  Engelschen, 
hir  gebracht,  to  nAtticheyt  comen  mochte. 

a)  mochten  T. 

')  1404  Apr.  8:  5,  Nr.  185. 


*)  1404  Okt.  16:  5,  Nr.  209. 


Hanse  tage  Ton  1405.  Nachträge  nnd  Berichtigungen. 


661 


4.  Item  solde  den  vorscreven  henBesteden  mitte  dunken,  umme  de  Engelschen 
to  drengene,  dat  men  eene  tiit  lank  nene  lakene  en  cofifte  van  Engelscher  wolle 
gemaket,  dat  en  doch  zeer  duchte  wesen  jegen  de  neringe  des  landes  Ylanderen 
unde  en  ok  leet  were,  dat  dat  selve  land  dar  mede  solde  beschädiget  werden,  dar 
se  dat  mit  beschede  keren  mochten;  unde  hir  umme  solden  de  vorscreven  hense- 
stede  begerende  wesen  van  den  selven  lande,  jo  desse  vorscreven  dachvart  to  be- 
sendene,  offt  se  jenigen  beteren  raed  hir  to  wisten  offte  vinden  konden,  unde  den 
raet  den  Steden  van  der  hense  witlik  to  donde,  up  dat  neen  noet  en  were,  sulke 
sake  ofiF  andere,  de  men  ordinieren  mochte,  to  overdregende,  de  den  landen  hinder 
inbrenghen  mochten. 

5.  Item  wert,  dat  de  van  den  hense  jerghen  de  Enghelschen  vervolgeden  offt 
averquemen  und  en  er  gut  nemen  und  mit  den  gude  und  luden  in  dat  lant  unde 
stroem  van  Vlanderen  quemen,  so  solden  se  gerne  weten,  wo  dat  lant  van  Vlan- 
deren  dar  by  ddn  wolde. 

6.  Item  offt  de  copman  van  der  hense  van  den  lande  van  Vlanderen  leydes 
begerden  tusschen  Vlanderen  unde  der  Elve  offte  dem  Schaghen,  so  solden  de  stede 
gerne  weten,  offt  se  den  copman  leyden  wolden  mit  so  vele  schepen  und  werachtigen 
luden,  als  dem  copman  nAtte  unde  behoeff  were. 

7.  Item  wolden  de  Ylaemschen  stede  de  Brabantschen,  Hollantschen  und  Ze- 
lantschen  stede  dar  to  vermögen  und  bidden  laten  mit  breven  offt  mit  boden,  dat 
se  de  Engelschen  lakene  vorbeden  wolden  in  unde  dorch  ere  lande  to  vorene,  dat 
were  wol  gAt  und  dar  mede  mochten  de  Engelschen  zere  gedrenget  werden. 

An  Brabant. 

8—10.  Wie  §§  1,  2,  4. 

11.  Item  solde  den  steden  van  der  hense  nutte  dunken,  dat  de  stede  van 
Brabant  und  van  Antwerpen  unde  van  Mechelen  mit  gantser  eendracht  dat  so  be- 
stellen wolden,  dat  nene  Engelsche  lakene  in  de  stede  unde  lande  comen  en  mochten, 
noch  dar  dore  gevAret  werden,  se  en  weren  verhöret,  wAr  men  se  vonde,  unde  dat 
se  dat  ok  vormogen  und  bearbeden  wolden  by  den  steden  van  Hollant  und  van 
Zelant,  dat  men  des  gelikes  in  den  landen  nene  Engelsche  laken  comen  en  lete. 

An  Hollant  und  Zeelant 
12—15.  Wie  §§  1—4. 

16.  Item  solde  den  steden  van  der  hense  nAtte  dunken,  dat  de  Hollantschen 
unde  Zeelantschen  stede  dat  so  bestellen  wolden,  dat  nene  Engelsche  lakene  in  de 
stede  und  lande  comen  en  mochten,  noch  dar  dore  gevArt  werden,  se  en  weren 
vorbdrt,  wAr  men  se  vonde. 

17.  Item  wert,  dat  de  van  der  hense  jerghene  de  Engelschen  vorvolgeden  off 
averquemen  und  en  er  gut  nemen  und  mit  den  gude  und  luden  in  de  lande  off 
ströme  van  Hollant  off  Zeelant  quemen,  so  solden  se  gerne  weten,  wo  de  lande 
Hollant  unde  Zeelant  dar  by  dAn  wolde[n]. 

18.  Item  dat  de  Hollantsche  unde  Zeelantsche  stede  bestellen  unde  vorwaren 
wolden  laten,  dat  de  Engelschen  noch  in  noch  ut  den  lande  segelden,  den  gemenen 
copman  van  der  hense  to  beschedighene. 

1019.  Johann  von  Tkorun  und  Johann  von  der  Mersch  an  die  preussisehen  Städte: 
sind  Fehr.  9 auf  Umwegen  nach  Lübeck  gekommen;  der  Sendebote  Rigas  ist 
angelcmgt,  die  der  andern  Städte  sollen  sum  Theil  nach  Hamburg  gekommen 
sein;  haben  bei  Lübeck  um  Beschleunigung  angehalten.  — [140SJ  Febr.  10. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Thom;  transsumirt  in  Nr.  1022. 


0 


662 


Hansetage  von  1405.  Nachträge  nbd  Berichtigungen. 


Den  erbaren  onde  vol  Visen  heren  der  stede  in  Prosen*. 

Unsirn  vruntliehen  grus  unde  willigen  dinst  tzuvorn.  Wisset,  liben  heren 
unde  frunde,  das  vir  mit  der  hälfe  Gotis  tzu  Lubeke  gekomen  syn  am  tage  Ap- 
pollonie  onde  babin  vele  vegis  umme  geczogen  mit  grosen  sorgen,  alse  vir  vornemen 
von  den  herren  von  Lobeke,  den  heymelichen  entpoten  vas,  vie  etzliche  uff  uns 
beiden  unde  uns  beschedigen  volden.  Unde  die  herren  von  Lubeke  santen  ire 
boden  us  uffe  vege,  do  sie  sich  unBir  vormoditen  her  tzu  körnen,  uns  tzu  warnen. 
Unde  vir  habin  sotane  vege  umme  gereten,  das  vir  mit  iren  boden  nicht  tzusamne 
quemen.  Unde  die  heren  von  Lubeke  sint  gros  vor  uns  besorget  gevest.  Item 
vomeme  vir  hiir  noch  nymand  von  sendeboten  us  andiren  steten;  die  sendebote 
von  Rige  ist  her  gekomen,  unde  vir  vornemen,  das  ouch  een  deel  boden  tzu  Hom- 
borgh  sint  gekomen.  Unde  vir  habin  die  herren  von  Lubeke  gebeten,  die  andirn 
stede  tzu  vorboden,  uff  das  vir  nicht  lange  beiden  dorfen;  unde  das  habin  sie  ge- 
than.  Unde  vas  uns  hiir  negest  weddervart,  das  veile  vir  uch  tzuentpiten.  Unde 
ist  is  uch  behegelik,  so  bitte  vir  uch,  das  ir  dis  unsirn  genedigen  berat  homeister 
offinbaren,  vie  das  vir  her  körnen  sin.  Geschrebin  tzu  Lubeke  am  tage  Scolastice 
virginis  405.  Johan  von  Thorun  unde  Johan  von  der  Mersch. 

1020.  Johann  von  dem  Morsche  an  Thom:  [er  und  Johann  von  Thorun]  sind  F ehr.  9 
auf  Umwegen  nach  Lübeck  gekommen;  der  Ijflufer  Halbpfaffe , den  sie  mil 
allen  Briefen  von  Frankfurt  am  voran  geschickt  haben,  ist  n ch  nicht  cm - 
getroffen ; die  Sendeboten  der  andern  Städte  sind  noch  nicht  angelangt,  sollen 
aber  sum  Theil  nach  Hamburg  gekommen  sein.  — 1405  Febr.  10. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Derne  erbaren  unde  volvysen  rätmannen  czA  Thorun  aal  der 
briff,  detur. 

Mynen  vruntlichen  grfls  unde  vilghen  dinst  czAvörn.  Wissit,  libin  heren  unde 
vrunde,  das  wyr  myt  der  holpe  Godes  ghekomen  sint  to  Lubike  an  sunte  Appolonien 
daghe,  unde  habin  vundirliche  veghe  ghetogen,  unde  als  vir  hir  vornemen,  zo  hot 
uns  God  sundirlich  gheholpen.  Dy  heren  von  LAbike  hatten  eren  dyner  to  dem 
SAnde  ghesant  unde  eynen  anderen  op  andir  weghe,  dar  sy  sich  unsir  vormoeden 
her  czA  körnen,  uns  czA  warnen,  vente  en  vas  genslich  toenboeden,  dat  man  op 
uns  heit  uff  czwen  weghen.  Unde  wir  santen  Halbephaffen,  den  loper,  myt  al  unsen 
briffen  czA  Frankevorde  van  uns  unde  hedden  ghement,  her  solde  vor  uns  vyer 
dagbe  to  Lubike  ghevesen  sin,  vente  wir  habin  veyl  veges  umme  ghetoghen,  unde 
her  ist  hir  noch  nicht  ghekomen,  alzo  das  vir  uns  besorgen,  das  ys  nicht  recht 
umme  en  sy.  Unde  wissit,  hir  ys  noch  nymand  von  vremden  steden,  sundir  vir 
hören,  das  er  eyn  deil  to  Homborch  körnen  sy.  Unde  das  schiff  us  PrAsen  ist  noch 
nicht  her  körnen,  unde  wer  ys  sache,  das  ys  noch  in  PrAsen  were  in  der  Wysil, 
zo  volde  ich  vol,  das  myn  ding,  alzo  kisten,  wedir  opghescepit  worde.  God,  unair 
here,  bewaer  uns  allen.  Ghescreven  czA  Lubike  des  andirn  dages  noch  Appolonien 
daghe  anno  1405  jar.  Johan  von  dem  Mersche,  der  uwir. 

1021.  Johann  von  dem  Mersche  an  Thom:  liegt  [mit  Johann  rot»  Thorun ] nun 
schon  sechs  Tage  in  Lübeck ; ihr  Läufer , der  vier  Tage  vor  ihnen  hätte  an- 
kommen sollen,  ist  vier  Tage  nach  ihnen  eingetroffen ; hätten  sie  sich  auf  den 
Geleitsbrief  der  Hereöge  von  Pommern-Barth  verlassen,  so  wären  sie  ver- 
rathen  gewesen.  — 1405  Febr.  14. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefsdiliessendem  Siegel. 

a)  Folgt  die  Unterschrift. 


Hmosetage  von  140$.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


668 


Dèm  erbaren  unde  wolwysen  ratmannen  czA  Thorun  sal  der  briff. 

Mynen  vruntlichen  grAs  unde  wilghen  denst.  Wissit,  libin  heren,  das  wir  to 
Lubike  ghekomen  sint,  alz  ich  uch  och  vor  ghescreven  habe,  unde  wir  habin  hir* 
6 daghe  ghelegen,  unde  vornemen  noch  nicht  von  anderen  steden.  Unde  wir  be- 
8orgeden  uns,  das  wir  unseren  dessen  loper  vorloren  hedden.  Unde  der  quam  vyer 
dage  noch  uns  to  Lubike  unde  solde  4 dage  vor  uns  do  ghewest  sin.  Unde  sichir, 
ir  heren,  hette  wir  off  der  herczogin  gheleyde  dftrch  ir  land  gbereten,  do  were  wir 
mete  vorraten  gewest  ; sy  habin  off  uns  wol  uff  vier  ende  eyn  samelunge  gehst,  das 
wir  hir  al  warhaftich  irvaren.  Unde  dy  is  uns  solden  ghedaen  habin,  dy  hatten 
den  herezogen  von  Baert  entsagit,  sundir  is  was  al  myt  eren  wissen,  unde  sy 
wolden  sich  dar  mede  entschuldigit  habin  : ys  sint  loze  heren.  God,  unsir  here,  be- 
waer  uns  allen.  Unde  wes  uns  vaert  wedirveert,  dat  wil  ich  ju  wol  toscriven. 
Ghescreven  to  Lubike  in  die  Valentini  anno  1405  jar. 

Johan  von  dem  Mersche,  der  uwir. 

1022.  Dornig  an  Thom:  sendet  transsumirt  ein  von  den  [preussischenj  Sendeboten 
atu  Lübeck  erhaltenes  Schreiben  [Nr.  1019];  hat  das  Original  (den  houbt- 
brieff)  dem  Hochmeister  eugeschickt.  — 1405  (am  abende  Mathie  apostoli) 
Febr.  23. 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

1023.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Brügge  an  [die  Aelterleute]  Thidemann  Zwarte 
und  Meinhard  Mencktnk:  hat  wegen  des  durch  Herzog  [Wilhelm]  von  Holland 
über  die  hansischen  Schiffer  und  Kauf  leute  in  Holland  und  Zedand  verhängten 
Arrestes  Hinrich  [Videmann]  mit  einem  Schreiben  an  den  Herzog  abgeordnet 
und  ihm  aufgetragen , das  Antwortschreiben  zu  erbrechen  und  ihnen  abschrift- 
lich mitzutheilen;  Johann  von  dem  Pallase,  der  von  König  [Heinrich]  von 
England  zu  Herzog  [Wilhelm]  gesandt  worden  ist,  hat  bei  seiner  Rückkehr 
dem  Hinrich  Smitmann  erzählt , der  Herzog  wolle  im  Fall  eines  Krieges  der 
Städte  mit  den  Engländern  mit  Arrestirung  der  hansischen  Schiffer  und  Kauf- 
leute in  Holland  und  Zecland  Vorgehen ; begehrt,  dass  sie  davon  Hamburg 
benachrichtigen;  Dyne  Reponde  und  einige  Bürger  von  Paris  haben  eine 
grosse  Summe  Geldes  zum  Einkauf  von  Pelzwerk  nach  Preussen  geschickt ; 
begehrt,  dass  sie  dies  durch  Verhandlung  mit  den  Städten  verhindern.  — 
[1405]  März  3. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thorn;  Abschrift. 

Den  ersamighen  und  beschedenen  luden,  Tideman  Z warten  und 
Meynard  Menckink,  unsen  guden  vrenden,  to  Lubeke  littera  detur. 

Unae  vrentlike  grute  unde  wat  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Leven  sunder- 
lingen  vrende.  Iu  genoghe  to  wetene,  dat  de  greve  van  Holland  ddt  vanghen  unde 
upholden  in  Holland  unde  in  Zeeland  alle  schipheren  unde  coplude  unde  arrestiren 
schepe  unde  gude,  in  de  banse  behorende;  men  wat  redene  he  dar  to  hefft,  off  bi 
wat  beschede  he  dat  ddt,  dat  en  kan  den  schipheren  unde  den  copluden,  de  dar 
gevangen  lieghen,  noch  uns  nicht  to  weten  werden.  Hir  unrnie  so  hebben  wii  enen 
breyff  ghescreven  an  den  greven  van  Holland,  den  wii  dar  senden  by  Hinricus, 
unsen  clerke,  van  en  begerende,  dat  he  de  coplude  unde  schipheren  van  der  vang- 
nissen  unde  dat  gut  van  den  arreste  wille  qwiit  ddn  scheiden  und  vry  tolevereren, 
want  wii  hopen,  dat  he  mit  den  steden  van  der  banse  und  uns  nicht  en  wete,  dan 

n)  hir  kir  T. 


664 


Hansetage  von  1405.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


leve,  vrentschap  und  al  gut;  und  off  dat  nicht  siin  en  mach,  dat  he  uns  dan  wille 
scriven  by  unsen  clerke,  wat  sake  enne  dar  to  ver wecket,  dat  den  van  der  banze 
alsodane  dinge  wedervaren  in  sinem  lande.  War  uinme  wii  hebben  Hinrikus  be- 
volen,  up  dat  ju  desse  tidinge  mit  den  ersten  to  weten  werde,  wanner  he  de  ant- 
warde  untfangen  hevet,  dat  he  de  sal  upbreken  und  senden  ju  dar  coppie  van  und 
scriven  ju  voit  alle  tidinghe,  wes  he  dar  vornemen  kan.  War  umme  wii  bidden  ju, 
dat  gii  willen  geloven,  wes  he  ju  scrivet,  up  desse  tiit,  geliik  off  wii  ju  dat  selven 
screven,  und  pröven  dar  inne  des  copmans  beste,  als  wii  ju  wol  tobetrouwen. 
Vortmer,  leven  vrende,  so  wetet,  dat  een,  gheheten  Johan  van  den  Pallase,  de  bi 
dem  coninge  van  Engeland  is,  gesand  was  an  den  greveu  van  Holland  unde  up 
desse  tiit  weder  to  Brucge  gecomen  is,  umme  weder  to  Engeland  wart  to  ridene, 
und  hefft  gesecht  jeghen  Henrike  Smitman,  wo  dat  de  greve  van  Holland  ganslike 
eyns  is  geworden  mit  dem  coninge  van  Engeland,  wert  Bake,  dat  de  stede  van  der 
banse  enige  orloge  anslogen  off  enigen  twist  hebben  wolden  mit  dem  coninge  van 
Engeland,  dat  he  em  des  wolde  mede  antrecken  und  wolde  don  upholden  alle 
8chipheren  und  coplude  van  der  hense  unde  ere  gut  in  sinen  landen  Holland  und 
Zeeland,  wanner  se  dar  quemen.  Dit  wilt  dem  raede  van  Hamborch  averscriven 
sunder  letten,  dat  se  mögen  warschuwen  de  schipheren  und  coplude,  de  dar  rede 
liegen  to  segelne  to  Holland  wart.  Desse  sake  hebben  wii  vorstän  van  Henrike 
Smitman  vorscreven  in  der  maniren,  alse  vor  screven  is.  Vort  so  hebbe  wii  vor- 
nomen,  wo  dat  Dyne  Reponde  mitgaders  sommigen  portera  van  Pariis  hebben  ene 
grote  somme  geldes  in  wesselinge  und  anders  over  gemaket  in  Prussen,  umme  dar 
sabelen,  märten,  lasten,  hermelen  und  andere  werk  to  copene  ; war  umme  wii  bidden 
ju  vrentlike,  dat  gii  dar  umme  spreken  mit  den  Steden,  dat  dat  dar  und  ok  in 
anderen  steden  van  der  hense  also  vorwart  werde,  dat  des  nicht  en  ghesche;  bir 
inne  und  in  allen  anderen  saken  donde,  alse  wii  vullenkomelike  up  ju  betrouwen. 
Unse  here  God  mote  ju  altoes  bewaren  in  salicheiden  und  mit  leve  weder  to  Brucge 
senden.  Ghescreven  under  unsen  ingesegelen  upten  derden  dach  in  Merte. 

Bi  den  alderluden  des  ghemenen  copmans  van  der  Dfltschen 
hense,  nu  to  Brucge  wesende. 

1024.  Johann  von  Thorun  und  Johann  von  dem  Mersche  an  die  preussischen  Städte: 
ausser  dem  Sendeboten  Biffas  und  den  Abgeordneten  des  deutschen  Kaufmanns 
tu  Brügge  ist  noch  Niemand  in  Lübeck  eingetroffen ; haben  bei  den  Lübiscken 
Bürgermeistern  um  Beschleunigung  angehalten , befürchten  aber , dass  vor 
Märe  8 Niemand  kommen  werde;  Mag.  Hinrich  [ VredelandJ , der  Stadt- 
schreiber Lübecks,  hat  ihnen  berichtet,  Hersog  [Wilhelm]  von  Holland  habe 
die  Besendung  des  Tages  [su  Lübeck]  abgelehnt,  sich  aber  sur  Besendung 
einer  von  der  Versammlung  anzuberaumenden  gelegenen  Tagfahrt  bereit  er- 
klärt ; die  Abgeordneten  des  deutschen  Kaufmanns  su  Brügge  haben  ihnen  ge- 
sagt, König  [Heinrich]  von  England  habe  Boten  an  Hochmeister  [Konrai 
von  Jungingen]  abgeordnet;  Sendeboten  der  Königin  [Margaretha]  sind  noch 
nicht  eingetroffen.  — [1405]  Fcbr.  26. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thorn ; transsumirt  in  Nr.  1028. 

Den  erbaren  vorsichtigen  wisen  mannen,  borgermeistern  unde 
radmannen  der  stede  in  Prusen,  Thorun,  Elbing,  Dantzig,  mit 
wirdikeit*. 

Unsirn  vruntlichen  grus  unde  willigen  dinst  tzuvor.  Liben  berren  unde  vrundes. 
Als  wir  uch  vormols  geschrebin  habin,  wy  das  wir  mit  der  Gotis  hülfe  wol  kegen 

a)  Folgt  dû  Unùrockrift. 


Hansetage  von  1405.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


665 


Labik  gekomen  syn  onde  die  borgermeistere  von  Lubik  czuhandes  boten  ussanten 
noch  den  anderen  Steden,  die  hiir  ummelang  gelegen  sint,  unde  wir  hetten  wol  ge- 
hoffet,  das  sie  tzu  Lubike  kortz  solden  gekomen,  han,  unde  der  bote  ist  noch  uff 
dese  tzeit  nicht  Widder  gekomen.  Unde  ouch  so  ist  hiir  noch  nymand  von  den 
steden,  sunder  der  sendebothe  von  der  Rige  unde  der  alderlute  boden  von  Brügge, 
als  wir  uch  ouch  vor  geschrebin  habin.  Unde  wir  liggen  htr  unde  vorbeiten  swer- 
lich,  unde  was  das  bedutet,  das  sie  so  langsam  tzusamne  körnen,  des  wisse  wir 
noch  nicht.  Unde  des  sy  wir  nfi  abir  by  den  boigermeistern  gewest  unde  habin 
in  vorgelegit,  das  wir  hir  swerlich  liggen  unde  keyns  czu  schaffen  habin,  dar  wir 
umme  her  gekomen  syn.  Unde  sy  habin  uff  is  nüge  fir  boten  usgesandt  noch  den 
steden  hir  ummelang  gelegen,  sundir  als  wir  hiir  vornemen,  so  besorge  wir  uns, 
das  her  nymand  körnet  vor  des  irsten  sontagis  in  der  vasten.  Unde  ouch,  liben 
herren  unde  vrundes,  so  ist  meister  Heynrich,  der  van  Lubike  schriver,  Widder 
körnen  unde  hot  uns  wol  berichtet,  wy  her  in  Holland  by  dem  herren  hertzogen 
unde  synen  steden  gewest  sy  unde  sine  botschaft  dar  gethan  hat  noch  siner  beve- 
lunge;  daroff  em  der  here  hertzoge  geantwordt  hot,  wy  das  her  nA  kortzlich  tzu 
deme  lande  gekomen  sy,  darumme  her  mit  sinen  steden  bynnen  landes  so  veil  tzu 
schaffen  habe,  das  her  off  dese  tziit  tzu  dem  tage  nicht  senden  möge;  sunder 
wurden  die  stede,  die  tzu  Lubik  vorgadderen^yns  anderen  tages  vorramen,  die  em 
bequemelich  were,  den  wolde  her  gerne  besenden.  Vortmer,  liben  heren  unde 
vrundes,  so  habin  uns  wol  gesaget  die  sendebothen,  die  der  koufman  von  Brügge 
her  gesandt  hot,  wie  das  en  warhaftig  gesaget  were,  das  der  her  konyng  von  Enge- 
land sine  boden  geordiniret  hette,  die  an  unsirn  genedigen  herren  homeister  tzien 
solden.  Unde  ouch  so  wisset,  das  hir  noch  nymand  en  ist  von  sendebothen  der 
vrouwen  konynginnen  von  Dennemarken.  Ouch  wisset,  das  schiff  mit  der  geraten 
ist  tzu  der  Wismar  gekomen.  Unde  wes  wir  warhaftiges  irvaren,  das  welle  wir 
uch  gerne  tzuschribin.  Unde  ist  is  uch  behegelich,  so  mogit  ir  desse  tzitunge 
unsirm  gnedigen  herren  homeister  sinen  genaden  tzu  wissen  thun.  Unde  desir 
brive  si  nt  tzwe  von  eynem  synne.  Geschrebin  tzu  Lubike  des  donniratagis  vor 
vastnaeht.  Siet  Gote  bevolen. 

Johan  von  Thorun,  Johan  von  dem  Merache,  die  euwirn. 

1025.  Johann  von  dem  Merache  an  Thom : berichtet , dass  die  Städte  vor  Märe  S 
nickt  nach  Lübeck  kommen  ; hat  [mit  Johann  von  Thorun]  den  [Lübischcn] 
Bürgermeister  mehrfach  um  Beschleunigung  angehalten;  berichtet  über  das, 
was  sie  von  Mag.  Heinrich  [Vredeland]  und  Thidemann  Swarcee,  Aeltermaim 
des  deutschen  Kaufmanns  [eu  Brügge],  erfahren  haben.  — [1405]  Febr.  27. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Thom ; Original  mit  Spuren  des  brief schliss  senden  Siegels. 

Den  erbaren  unde  wolwysen  heren  ratmannen  czA  Thorun  sal 
der  briff. 

Vruntlichen  grAs  unde  mynen  wilgen  denst  czAvor.  Wissit,  libin  heren,  das 
wir  hir  swerlich  liggin  unde  hetten  wol  ghehoffit,  dy  stede  solden  hir  korcz  ghe- 
west  sin,  unde  alz  ich  hir  vorneme  von  etlichen,  zo  besorge  ich,  das  dy  stede  vor 
allirmanne  vastnacht  nicht  to  Lubike  en  körnen.  Unde  wir  sint  vake  myt  den 
borgermeistera  tohope  ghewesen  unde  habin  sy  ghebeyten,  dy  andirn  stede  ernst- 
lich to  vorbotene;  unde  sy  sprechen,  es  sy  gbescheyn  unde  sy  en  leyt,  dat  sy  zo 
langzAm  körnen.  Vortmer,  libin  heren,  zo  ist  meistir  Hinrich,  der  von  Lubic  scriver, 
wedir  ghekomen  ut  Flandern,  ut  Broband  unde  ut  Holland,  unde  hot  uns  wol  be- 
richtet, wy  her  by  dem  heren  herezogen  von  Holland  unde  by  sinen  steden  ghewest 

1 VHl.  84 


Üansetage  roa  1405.  Üachtrftge  uad  ÖerichtigoBge& 


gy  unde  sine  botschaft  gheworbin  habe  noch  einer  bevelunghe,  unde  em  der  selbe 
here  herczoge  von  Holland  gheantwort  bette,  wy  das  her  nÿ  kôrczlich  he  re  von  dem 
lande  to  Holland  gheworden  were  unde  veyle  myt  einen  steden  to  doen  bette,  das 
her  off  desse  cziit  czA  dem  dage  nicht  senden  moehte;  sAndir  wer  ys  sache,  das 
dy  stede,  de  to  Lubik  vorg&deren,  eyns  dages  vorramen  wolden,  der  beqwemelich 
were,  den  wolde  her  gherae  besenden.  Vortmer,  libin  heren,  zo  hot  myr  Tideman 
Swarcze,  der  hir  ist  von  des  kopmans  wegin,  wol  ghesagit,  wy  das  warhaftige  roere 
weren,  dat  dey  here  koning  von  Engeland  syne  boten  gheordenirt  hette,  in  Priteen 
an  mynen  heren  homeistir  to  senden.  Unde  och  wissit,  das  schiff  myt  unseren 
kysten  unde  myt  der  gArate,  das  ist  gbekomen  to  der  Wismar  unde  dy  von  Dancsk 
habin  dar  nicht  mer  wen  20  hundert* ; geraten  in  ghescepit  Unde  sichir,  alz  ich 
merke,  zo  habin  desse  stede  je  eyn  ofisätz  hirynne,  das  sy  uns  zo  lange  hir  liggin 
losen;  wir  werdin  is  noch  irvaren.  Unde  sichir,  libin  heren,  ich  bin  dys  leygers 
gros  vordros8en;  God,  unser  here,  bewar  uns  allen.  Ghescreven  to  Lubike  des 
vrytagis  vor  vastnacht  Johan  von  dem  Merache,  der  uwir. 

1026.  Johann  von  dom  Morsche  an  Thom:  liegt  [ mit  Johann  von  Thonm]  m Lübeck, 
ohne  bisher  einen  der  Gegenstände  verhandelt  en  haben;  haben  sich  oft  bei 
dem  Rath  ihres  langen  Aufenthaltes  wegen  beklagt  und  sind  von  ihm  auf  eine 
baldige  Ankunft  der  Nackbarstädte  vertröstet  worden;  er  merkt  aber  wohl, 
dass  ein  Tag  Märe  22  (off  oculi)  eu  Wismar  stattfinden  werde,  eu  welchem 
König  [Albrecht]  von  Schweden,  die  Hereöge  von  Barth,  die  Herren  von 
Wenden  und  alle  benachbarten  Städte  kommen  werden,  besorgt,  dass  aus 
ihren  Verhandlungen  vor  Ablauf  dieses  Tages  Nichts  werde,  und  meint,  sie 
würden  nt*r  hingehalten,  damit  man  inzwischen  um  so  besser  mit  den  Herren 
einig  werde;  sie  liegen  hier  unter  grossem.  Verdruss  und  werden  nicht  nack- 
lassen,  an  die  Angelegenheiten  eu  mahnen,  um  deren  willen  sie  ausgesandt 
worden  sind;  von  hier,  aus  der  Elbe,  von  Wismar  und  von  Stralsund  fahre 
man  mit  allerlei  Gütern  durch  den  Sund,  wohin  man  wolle;  von  Kaufleuten, 
die  kürslich  in  Flandern  gewesen  sind,  haben  sie  gehört,  dass  englische  Ge- 
sandte, ein  Bischof  und  zwei  Ritter,  not  drei  Schiffen  nach  Preussen  tu  dem 
Hochmeister  kommen  werden;  hier  ist  Niemand  aus  England  noch  aus  Holland; 
ein  Diener  der  Stadt  Krakau  ist  mit  Briefen  hier,  ist  von  ihnen  vorgefunden 
und  wartet  noch  auf  Antwort;  sei  es  also  wohl  nicht  nützlich  (unnütze),  die 
Klagen,  die  sie  gegen  Krakau  haben,  hier  vorzubringen,  so  wolle  er  doch  nach 
gestaltnen  Sachen  das  Beste  thun;  den  fpreussischen]  Städten  haben  aie  eben- 
falls geschrieben.  — Lübeck,  [1406]  (an  dem  sunobinde  vor  invocavit)  März  7. 

[Zettel:]  Als  er  diesen  Brief  absenden  gewollt,  ist  Botschaft  aus  Flandern 
an  die  hier  befindlichen  Aelterleute  gekommen,  dass  die  Engländer  mit  drei 
Flotten  vor  das  Zwin  gekommen  seien,  und  dass  die  preussische  Flotte  des- 
halb festgehalten  werde;  mit  einer  andern  Flotte  seien  sie  nach  dem  Skagen 
gesogen,  um  gegen  den  Kaufmann  su  halten',  die  vorhin  gemeldete  Nachrieht 
von  der  Abordnung  englischer  Sendeboten  nach  Preussen  sei  hier  allgemein  ver- 
breitet gewesen  (dat  was  gdnsé  mere  alhir);  weiss  [nickt],  was  man  glauben 
solle.  — [1Ä05]  (des  suntages  invocavit)  März  8. 

Stadtarchiv  su  Thom ; Original  mit  briefschliessmdem  Siegel. 

102/.  Hinrich  Videmann , Klerk  des  deutschen  Kaufmanns  m Brügge,  an  [die  Aelier- 
leute]  Thidcmann  Zwarte  und  Meinhard  Mencking  : ist  mit  einem  Schreiben 


*)  uC. 


/ 


/ 


Hängetage  von  1405.  Nachträge  und  Berichtigungen.  007 

9 

% 

der  AeUcrleute  zu  Herzog  [Wilhelm]  von  Holland  gezogen  und  hat  von  dessen 
Rath  zur  Antwort  erhalten , der  angeordnete  Arrest  richte  sieh  nur  gegen  die 
Preussen ; denen  von  Zierixee  ist  befohlen,  die  Freilassung  der  arrestirten 
Kaufleute  aus  Stralsund  und  Greifswald  zu  veranlassen;  die  im  vergangenen 
Winter  zu  Mastrand  vorgefallenen  Thätlichkeiten  von  Schiffern  aus  Kämpen 
und  den  Hansestädten  gegen  die  Zeeländer  haben  des  Herzogs  Zorn  erregt.  — 
[1406]  März  10. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Abschrift. 

Den  ersamighen  und  beschedenen  luden,  Tideman  Zwarten  und 

Meynard  Menckingh  to  Lubeke,  littera  detur. 

Vrentlike  grote  und  mynen  denst  tovoren.  Heren  und  leven  vrende.  Iu 
genoge  to  wetene,  wo  dat  den  alderluden  ter  ken[n]isse  quam  van  schipheren  und 
copluden,  dat  men  in  Holland  und  iu  Zeeland  dede  letten  und  arresteren  alle 
schipheren  und  coplude,  in  de  hense  behorende,  und  ere  gud.  Dar  umme  dat  se 
eynen  breff  by  my  sanden  an  den  greven  van  Holland,  van  em  begerende,  dat  he 
de  schipheren  und  de  coplude  und  ere  gud,  de  dar  rostiret  weren,  wolde  ddn  tele- 
vereren  und  qwiit  scheiden,  und  off  dat  nicht  sin  en  mochte,  dat  he  en  wolde 
scriven,  wat  redene  und  saken  sine  genaden  dar  to  verwecket  jiedden,  dat  den  van 
der  hanse  alsodane  sake  in  sinen  landen  wedervaren;  und  wat  antworde  dat  he 
dem  copmanne  weder  schreve,  wanner  ich  dat  untfangen  hedde,  dat  ich  dat  solde 
upbreken  und  scriven  ju  dar  van  copie  mit  anderen  tidingen,  de  ich  dar  vornemen 
mochte,  geliik  dat  ju  de  alderlude  in  eren  breven  clarlike  over  scriven.  War  up 
ju  geleve  to  wetene,  dat  my  de  greve  van  Holland  by  sinem  rade  verantwardeb 
dede,  als  he  den  breff  untfanghen  hadde,  dat  sine  undersaten  in  Prassen  gelettet 
und  gehindert  weren,  dar  umme  so  hedde  he  breve  gescreven  an  den  mester  van 
Prusen  und  hedde  ok  bevolen  und  gescreven  sinen  rentemesters  und  bailius,  dat 
men  weder  letten  und  hinderen  solde  in  sinen  landen  schipheren  und  coplude,  in 
Prassen  to  hns  behorende,  unde  ere  gut,  tot  der  tüt,  dat  he  antwarde  hebbe  van 
dem  mestere  vorscreven;  dar  na  dat  men  dan  sinen  luden  in  Prosen  ddt,  so  wil 
he  den  van  Prusen  in  sinem  lande  weder  laten  don  ; up  anders  gene  stede  van  der 
hanse  en  hadde  he  bevolen  to  arrestyrene.  Dar  up  ich  em  segede,  dat  de  bailiu 
van  Serixse  hedde  doch  ddn  beletten  coplude  van  dem  Sunde  und  van  Gripeswolde 
und  ere  güt,  als  soit,  dat  se  dar  gecofft  hadden,  und  en  wolde  en  des  nicht  laten 
volgen  noch  vorborgen.  Dar  de  raed  van  Serixse  jegenwordich  was  und  vor  ogen, 
den  dar  bi1  des  heren  rade  bevolen  was,  dat  se  den  bailiu  solden  secgen,  dat  he 
dat  qwiit  solde  scheiden  und  tolevereren;  men  de  coplude  mosten  dar  secgen,  dat 
de  van  Prassen  dar  ane  part  noch  deel  cn  hadden.  Und  se  en  wolden  my  geen 
bescreven  andworde  geven,  men  se  segeden,  dat  ich  <Jit  antwarde  mynen  m esters 
secgen  mochte.  Ok  als  gii  wol  vornomcn  mögen  hebben,  dat  de  van  Campen  und 
sontmige  schipheren  van  der  hanse  nu  in  den  winter  to  Mastrande  scbillachtich 
weren  mit  den  Zelanders  und  mit  ener  banier  an  land  in  de  wapene  gegan  weren, 
dar  van  hebbe  ich  vorstan  in  heymelicheiden  van  des  heren  rade,  dat  dar  van 
klachte  gewesen  hebben  vor  dem  here  van  Holland  vorsereven,  und  dat  he  dar 
umme  seer  gram  is,  und  ment,  dar  umme  wat  to  done;  men  wat  dat  wesen  sal, 
des  en  kan  ich  noch  nicht  vornemen.  Anders  nicht  up  desse  tiit  Unse  here  God 
mote  jn  altiit  bewaren  in  salicheiden  zeylen  und  lyves.  Gescreven  to  Rotterdamme 
up  den  10.  dach  in  Merte. 

Henricus  Videman,  des  copmans  klerk  van  der  banse  to  Bracghe. 


» m m r. 


Ö4* 


668 


Hametage  von  1405.  Nachträge  and  Berichtigungen. 

« 

1028 . Danzig  an  Thom:  sendet  transsumirt  das  heute  empfangene  Schreiben  der 
[preussischen]  Sendeboten  aus  Lubeck  [Nr.  1024].  — [1405]  (am  montage 
noch  reminiscere)  März  16. 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

1029.  Danzig  an  Thom  : sendet  transsumirt  das  heute  empfangene  Schreiben  der 
preussischen  Sendeboten  aus  Lubeck  /5,  Nr.  232].  — [1405]  (am  sonabunde 
vor  oculi  mei  ad  etc.)  März  21. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 


Versammlung  zn  Walk.  — 1405  März  29. 

1030.  Instruktion  der  Revalschen  Rathssendeboten  in  Betreff  des  Johann  Wrede  und 

wegen  sonstiger  Funkte.  — [1405  vor  März  29] 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval ; Rathsdenkelbuch  II  foL  112b,  113a,  von  verschiedenen 
Händen  nach  und  nach  eingetragen . 

Rl  daselbst;  Papierblatt,  auf  der  Rückseite : Memoriale  unum. 

Gedruckt:  aus  R,  mit  sachlich  zusammengehörigen,  doch  formell  fremdartigen  Auf- 
zeichnungen (Nr.  1031)  verbunden,  Bunge  4,  Nr.  1601. 

1.  Anno  (Domini)*  1400k  feria  6 post  (feätum)6  epyphanie  Domini1  do  sprack 
Johannes4  Wrede,  mochte  em  half  recht  weddervaren,  em  scholde  vol  ghendgben. 

Vortmer  so  gafe  de  raet  Johannes4  Wreden  23  mark  Rigesch,  alse  vor  sin 
koste  unde  ungemak , dat  he  hadde  mit  Ywane  Kiesemen , also  dat  he,  noch f de 
syne,  noch  nemant  van  synre  wegen,  dar  mer  np  de  stad  umine*  zaken  sal  to 
ewigen h dagen. 

Anno  (Domini)*  1402  feria  secunda  post  Bartbolomei  apostoli8  do  sprak 
Johannes 1 Wrede  hir  vor  deme  rade,  em  en  künde  hir  nien  recht  weddervaren,  he 
en  wolde  sin  recht  hir  ok  nicht  mer*  zoken. 

Vortmer  so  wes1  he  to  Lubeke  vor  deme  rade  sprak  up  uns,  dat  wiset  der 
heren  brief  van  Lubeke"  wol  uth,  den  wy  dar  up  hebben. 

Anno  (Domini)*  1403  secunda  feria  post  quasimodo  geniti  etc.*8  do  behände 
Johannes1  Wrede  hir  vor  dem  rade,  dat  de  brief,  den  wy  em  mede  to  Nougarden 
geven,  int  irste  Unrechte getolket  wart4.  Unde  do  na  vort  quam  Duercoep,  den  de 
brieff  bevolen  wart,  recht  to  tolken  up  zin  ziele;  unde  wer  he  irst  unrecht  ge- 
tolket,  men  zolde  den  tolke  de  tunge  mit  der  wortelen  afsnyden.  Unde  do  wart 
de  brief  van  Duercope  recht  getolket,  also  dat  he  dar  yn  gescreven  was  vor  enen 
briefwiser,  unde  solde  en  allir  zake  muntliken  wol  berichten. 

Anno  Domini  1404  14  nacht  vor  sinte  Johannes  dage  (baptisten)**:  up*  de 
tiidp  do  hadde  de  rit  Hans  Wreden  geleidet  umme  bede*  willen  der  stede  unde 
dez  huskumpturs  van  dez  kumpturs  wegen.  In  deme  geleide  quam  he  vor  den  rît, 
unde  büt  vorder  geleide,  unde  sprak,  dat  he  mochte  fit  unde  in  riden,  als  he  to* 
vom  hedde  gedän;  hedde  we  wät  to  eme  to  segende,  he  wolde  eme  mynne  unde 


ft)  Domini  fMt  R. 
e)  Item  g«f  R 1. 
i)  UftOft  RL 
n)  «tc ./Mt  RL 


b)  1404  RL 
f)  und«  RL 
k)  mer  /Mt  R L 
o)  bftptiftten  /Mt  R. 


e)  feetnm  /Mt  12.  d)  JohftaMi  /Mt  R 1. 

g)  umme  fMt  RL  h)  eniges  il;  cmgH  RL 

1)  Item  wo«  Rl.  m)  van  Labtke/WUl  RL 

p)  np  de  tiid  fMt  RL  q)  Me  RL 


')  1400  Jan.  9.  *)  1402  Äug.  28.  *)  1403  Apr.  23. 

*)  Vgl  5,  Nr.  238  § 4,  240.  •)  1404  Juni  10. 


H&nsetage  von  1405.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


669 


rechtes  plegen.  Dez  gaf  em  de  rAt  ein  antworde:  wan  he  eme  juweliken  wolde 
mynne  unde  rechtes  plegen,  so  behovede  he  nenes  geleidezS 

2.  Item  to  sprekende  umme  150  grote,  de  den  steden  tohort 

3.  Van  Hans  van  der  Mersch. 

4.  Item  van  der  soltwichte. 

5.  Item  umme  dat  güt,  dat  in  der  Nu  genomen  wart 

6.  Item  umme  den  bref  mit  Hans  Wreden. 

7.  Item  van  Vitoude. 

8.  Item  umme  des  Lumberden  gftt1,  unde  wi  eme  gelt  dar  up  ge[geven]b 


hebben. 

9.  Item  van  Hans  van  Essen  unde  van  Haisteden. 

10.  Items  unsen  boden  uttosendende  unde  ein  recht  en  aftosprekende. 


1031.  Weitere  Notizen  Revals  in  Betreff  Johann  Wredes.  — [1405  nach  Marz  29] 

Aus  Itathtarchiv  zu  Reval;  Bathsdenkelbuch  II  foL  113  a,  in  unmittelbarem  Anschluss 
an  Nr.  1030. 

Gedruckt:  daraus  Bunge  4,  Nr.  1601. 

(Itemd  so  hevet  he  up  dat  recesse  gesproken,  dat  wi  deme  nicht  gevolget 
hebben,  alz  ...  . .*.) 

Item  so  bevet  Wrede  den  rAt  vorvolget  vor  unsen  hern,  deme  meistere,  unde 
vor  den  hern  van  der  Rige  unde  vor  den  van  Darpte  mit  eme  breve,  den  wi  gerne 
wolden  ges&n  hebben  up  deme  dage,  unde  he  uns  dez  nicht  wisin  wolde,  den  eme 
de  rAt  gegeven  solde  hebben. 


Versammlung  zu  Marienbnrg.  — 1405  Mai  6. 

5,  Nr.  244:  Stadtarchiv  eu  Thom,  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden 
Siegels ; Datum:  upten  23.  dach  in  Merte  int  jaer  1405. 

1032.  Thidemann  van  der  Wide * an  Elbing:  ist  mit  den  leteten  Schiffen  der  Flotte 
Dez.  18  wohlbehalten  in  Flandern  angelangt ; es  fehlen  nur  sechs  Schiffe , 
zwei,  die  von  den  Engländern  genommen  worden  sind , und  vier , die%  soviel 
man  weiss , wohlbehalten  in  Norwegen  sind ; vor  Sept.  29  hat  ein  Sturm  einige 
Schiffe  zum  Seewurf  genöthigt  und  die  Flotte  auseinander  gebracht;  vor  seiner 
Ankunft  ist  zwischen  Schiffern  und  Söldnern  Irrung  gewesen , die  der  deutsche 
Kaufmann  zur  Entscheidung  an  die  preussischen  Städte  gewiesen  hat ; bittet } 
es  ihm  niiht  zu  verargen , dass  er  aus  Norwegen  keine  Nachricht  Uber  die 
Flotte  hat  senden  können.  — 1404  Dez.  27. 

E aus  Stadtarchiv  zu  Elbing;  A.  108b;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

An  den  erbaren  und  vorsichtighen  wisen  herren,  burgermeister 
und  ratman  tho  den  Elvinghe,  detur. 

Vruntlike  grüte  mit  dinste  alles  gudes,  [wes  ik]  vormach,  vor  schreven.  Lyven 
vrunde  und  herren.  Juwer  erbarheit  do  ik  to  weten,  wi  dat  ik  mit  den  testen 
schepen  von  der  vlote  wol  ghesunt  und  beholden  bin  ghekomen  in  Flanderen  up 
den  dunnerdach  vor  sunte  Thomas  daghe,  also  dat  wi  von  al  der  vlote  nicht  m£r 
en  missen,  den  6 schepe.  Int  irste  de  twe  schepe,  de  de  Engelschen  genomen  hebben, 

ft)  Bi*  kitrktr  R;  dann  folgt  Nr.  1081.  b)  ge  il.  e ) S 10  rockt*  vom  $$  8.  4. 

d)  Item  — ftlz  durckatrichm.  e)  Dat  Ucbrig*  f*hlt. 

»)  VgL  5,  Nr.  238  § 11.  *)  5,  Nr.  200  § 12;  244;  7,  Nr.  278  § 2 ( S . 157). 


670 


Hansetage  Ton  1405.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


als  sehipher  Rasekop  van  Koningisberge  unde  Laurens  Vos  : de  ti  dünge  van  dessen 
twen  vorscreven  schepen  hebbe  gi  wol  vor  gehat  in  Prusen,  God  mftt  it  en  vor- 
setten.  Vord  van  den  anderen  schepen,  dat  ene  is  Olde  Bolte,  dat  ander  is  Bertolt 
van  Reventer,  dat  dorde  is  Tidenian  Eigank,  dat  vnrde  is  Reyner  Loniesson  van 
Harderwik  und  de  was  ut  Lieflande  gesegelt  : wi  en  hopen  und  weten  anders  nicht 
in  Flanderen,  wend  dat  sy  ligghen  in  Norwegen  und  wol  dar  an  sin  ; ok  so  spreken 
schiphern,  de  bi  en  gelegen  hadden  in  Norwegen,  dat  sy  anders  van  en  nicht  en 
wüsten,  den  gud.  Ok  so  schach  dar  schade  van  werpinghe  van  sunmeHken  schepen 
in  der  see,  God  mut  it  en  vorsetten,  dar  it  over  gegangen  is,  wend  wi  badden  enen 
groten  storm  van  winde,  und  de  was  vor  sunte  Michaelis  daghe,  dar  de  vlote  meist 
schaden  van  nain;  und  do  quam  de  vlote  van  den  anderen.  Vord  so  wetet,  dat 
dar  erringe  ghewest  was,  er  ic  in  Flanderen  quam,  als  tosschen  den  schiphern  und 
soldenern,  und  weren  gewest  vor  dem  kopman  ; de  soldener  spreken,  man  hadde  sy 
ghewunnen  ene  gancze  reise,  ut  und  in,  wedder  in  Prusen  to  vorn,  und  de  schiphern 
spreken  wedder  en  deel , sy  hadden  sy  ghewunnen  ghelik  schipmans  ; also  dat  de 
kopman  hir  up  sprak  und  heft  it  gheschoten  vor  de  stede  in  Prusen  ; wes  de  dar  to 
seggen,  dat  it  dar  bi  blive.  Und  weret  nu  sake,  dat  en  de  stede  enich  gelt  mer 
tospreken,  so  wer  it  gud,  dat  man  betiden  wedder  in  Flanderen  screve  an  den  kop- 
man, umme  de  mer  geldes  to  nemen  van  dem  gude,  vracht  und  schepen,  np  dat 
man  in  Prusen  yen  gelt  de  mer  durfte  utgheven  ; und  hir  inne  kennet , wes  jw 
gud  dunkii  Wetet,  dat  ik  jw  up  desse  tiid  yene  tidunghe  scriven  en  künde  van 
redunge  der  vlote  to  Prusen  ward,  und  als  sy  sik  begint  to  reden,  so  wil  ik  ja 
mit  den  irsten  scriven.  Ok  so  hebbe  wi  ene  sware  reise  gehat  van  storme  und 
van  unwedder,  God  vuge  uns  ein  beter  wedder,  to  raken  to  Prusen  ward,  und  be- 
holdene  vard.  Ok  so  nemet  it  nicht  in  arge,  dat  ik  jw  nicht  tidunghe  screef  ut 
Norwegen,  als  van  der  vlote  : ik  en  kunde  is  nicht  gebeteren  ; it  was  dar  also  ghe- 
legen,  dat  ik  nymandes  hebben  en  mochte,  dar  ik  jw  tidunge  eft  bryve  mochte  by 
gesant  hebben.  Vord  wes  ik  doen  mach,  dar  gebidet  over.  Vard  wol  in  Gode  und 
blivet  ghesunt.  Geschreven  tho  Brügge  up  winachten  up  den  dach  Johannis  ewan- 
gelisten  in  den  jare  1[4]04».  Tideman  van  der  Wide. 

1033.  Thidemann  von  der  Wyde  an  Thom  : ebenso . — Brügge , [1404]  (to  wynachten 
up  den  dach  Johannis  ewangelisten)  Dez . 27. 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  Besten  des  briefscfüiessenden  Siegels . 

1034.  Thidemann  von  der  Wide  an  Thom:  antwortet , die  Schiffahrt  [von  Brügge 
aus]  sei  keineswegs  verboten,  sondern  die  Aelterleute  hättetk  Febr.  22  an- 
geordnet, dass  die  segetfertigen  Schiffe , welche  meistens  nur  Ballast  ein- 
genommen hätten , auf  die  dann  noch  nicht  segelfertigen , mit  dem  meisten  Gtd 
geladenen  bis  Febr.  27  warten  sollten.  — 1405  Febr.  24. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  Spuren  des  brief schilies  senden  Siegels. 

Ersamen  und  vorsichtighen  wisen  herren,  burghermeister  und 
ratman  tho  Thorun,  detur  mit  wirdicheit. 

Vruntliken  grftt  mit  dinste  allent,  wes  ik  gudes  vormach,  vor  screven.  Leven 
herren.  Juwir  erbarcheit  doe  ik  to  weten,  alswi  dat  ik  unsers  herren  hoemeisters 
wille  und  juwe  begherunge  in  den  brive  wol  vomomen  hebbe,  de  my  ghesant  wanl 
van  den  steden  van  Prusen,  als  van  des  rastementis  wegen  der  schepe,  de  in 
Flanderen  ligghen.  Wetet,  dat  de  schepe  ien  hindemisse  nicht  en  hebben  tho  segln. 

•)  1304  h. 

w \ * • 


ftaQsetage  von  1405.  Nachträge  and  Berichtigangen.  0^1 

van  den  kopman,  noch  van  nymaade.  Sünder  de  olderlude  hadden  upvorbodet  al 
de  schipheren,  de  tho  der  Slus  legen,  de  rede  weren  tbo  segln  to  Prusen  ward,  in 
sunte  Peters  daghe,  und  dat  ghescbach  mit  mynem  willen  und  rade,  umme  tho 
wetene,  wi  veel  der  schipheren  weren,  de  rede  weren  to  segln,  und  we  sy  weren. 
Also  dat  dat  meisténdeil  der  schepe  de  ghene  weren,  de  andere  nicht,  den  ballast, 
inné  hadden,  unde  de  dat  meiste  gut  gheladen  hadden  und  dar  meist  macht  an 
lach,  de  en  weren  nicht  rede;  also  dat  de  kopman  hir  up  sprak,  umme  des  willen, 
dat  de  schepe  nicht  duchten  van  den  anderen  vorecheden,  und  de  schepe  bi  den 
anderen  tbo  holden,  up  dat  it  ene  vlote  wurde.  Und  also  drftch  de  kopman  ein  und 
kandent  vor  beste  und  satten  en  enen  dach,  yderman  sik  rede  to  maken,  up  den 
negesten  vridach  to  segln  na  sunte  Peters  daghe.  Und  dar  up  steid  et  God  gheve 
uns  beholdene  vard.  Und  vord,  wes  ik  doen  mach,  dar  ghebidet  over.  Vard  wol 
in  Gode  und  blivet  ghesunt  Gescreven  tho  Brngghe  in  sunte  Mathieu  dage  in 
den  jare  405.  Tydeman  van  der  Wide. 

1035.  Vereeichniss  des  von  Konrad  Letehow  erlittenen  Schadens.  — [1405  Apr.  S7.] 

Aus  Stadtarchiv  su  Thorn;  Papierblatt,  Anlage  su  Nr.  10S6. 

Dyt  is  der  schade  herren  Conrat  Letzkow. 

1.  Erst  ist  im  genomen  1 rot  rok,  gefudirt  mit  murtenkelen  ; den  koufte  her 
wedir  vam  burgermeister  tzu  Calmarn  umme  52  Gelreche  gülden. 

2.  Item  1 inantyl  mit  Ungerechem  werke  gefudirt;  den  koufte  her  wedir 
nmme  SO  Gelreche  gülden. 

3.  Item  1 rot  sayn  rok  mit  myngken  gefftdirt-,  den  koufte  her  wedir  umme 
9 nobilen. 

4.  Item  2 grüne  rokke;  die  koufte  her  wedir  umme  6 nobilen. 

5.  Item  2 par  undiijopen  und  2 par  hafterhozen  ; die  koufte  her  wedir  umm 
3 nobilen. 

6.  Item  1 cleyne  kethe;  dy  koufte  her  wedir  umme  6 nobilen. 

7.  Item  I grosse  kethe  von  12  lodigen  marken  an  gewichte;  dy  künde  im 
nicht  wedir  tzu  koufe  werden. 

8.  Item  wart  im  genomen  1 mantyl  grftn  und  rot,  gefudirt  mit  gaatzem  werke. 

9.  Item  1 halfferd  rok  von  2 gantzen  sayn,  grün  und  rot,  gefudirt  mit 
harrasche. 

10.  Item  2 kogelen  und  1 mutze,  item  1 bette,  2 par  lynlaken,  2 decken, 
2 kussin  und  2 hobittuehe;  dys  allis  künde  im  nicht  wedir  tzu  koufte  werden. 

11.  Item  1 panser,  das  horte  Claus  Thomase;  der  wil  ys  vor  10  mark  und 
nicht  myn  betzalt  habin. 

12.  Item  1 blanke  plate,  1 Pansche  hflve,  1 ysenhoet,  1 hundiskogil,  I brust, 
1 par  beynharnasch,  voretal  und  achterstal. 

13.  Item  spricht  Paul  der  knecht  by  syme  eyde,  her  habe  vorlorn  dy  werde 
von  18'h  mark. 

14.  Item  Gregor  der  knecht  also  gut  alse  10 Va  mark. 

15.  Item  Haanus  der  knecht  alse  gut  alse  8 merk  7 seot  1 schilling. 

1036.  Daneig  an  Thorn  : sendet  in  Oemässheit  des  auf  dem  letzten  Tage  eu  Marien - 

bürg  gefassten  Beschlusses  eingeschlossen  ein  Verzeichniss  des  von  Konrad 

Letzkow  erlittenen  Schadens . — [1405]  (am  montage  noch  Marci  ewangeliste) 

• Apr.  Z7. 

Stadtarchiv  zu  Thorn ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel . 


6Î2  fiansetage  von  1405.  Nachträge  und  BerichtigungetL 

1037.  Danzig  an  Tkom:  sendet  das  heute  empfangene  Sehreihen  des  deutsehen  Kauf- 
manns m Brügge.  — 1405  (am  sontage  quasi  modo  geniti)  Apr.  36. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  brief schliessendem  Siegel. 


Versammlung  zu  Stade.  — 1405. 

5,  Nr.  251:  auch  Stadtarchiv  eu  Thom , Abschrift. 

5,  Nr.  252:  Stadtarchiv  zu  Thom,  Original  mit  Spuren  des  brief schUessendm 
Siegels. 

5,  Nr.  258:  auch  Stadtarchiv  zu  Thom,  Abschrift ; l.:  dass  es  keine  Schiffe. 
5,  Nr.  254 : Stadtarchiv  zu  Thom,  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden 
Siegels;  Datum:  1405  (des  mandages  na  unses  Hern  heromelvart)  Juni  1. 

1038.  Hamburg  an  Lidteck:  hat  von  seinen  kürzlich  aus  Flandern  gekommenen 
Bürgern  erfahren,  dass  die  Engländer  Mai  26  das  Swyn  wieder  geräumt 
haben ; hat  von  einer  jeteigen  Schädigung  des  Kaufmanns  durch  dieselben 
Nichts  gehört  und  hofft,  dass  die  aus  der  Elbe  ausgelaufene  Flotte  nach  deren 
Abfahrt  wohlbehalten  ins  Sutyn  gekommen  sei;  gedenkt,  die  Flanderfahrt  frei 
eu  geben.  — 1405  Juni  3. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Abschrift;  über  schrieben:  Consilio  Lnbicensi. 

Post  salutacionem.  Leven  vrunde.  Willet  weten,  dat  wi  sedder  der  tiid,  dat 
wi  juw  lest  screven  van  den  Engelschen,  de  int  Zwen  komen  weren,  van  unsen 
borgeren  unde  schipheren,  de  kortliken  ud  Flanderen  komen  sind,  warliken  vor- 
nomen  hebben,  dat  de  Engelschen  rumeden  wedder  ud  dem  Zwene  des  dinxdages 
vor  unses  Heren  hemmelvard  dage,  unde  wii  vornemen  nicht,  dat  de  Engelsehe 
vlote  dem  copmanne  up  desse  tiid  jenigen  schaden  dan  heft.  Unde  aise  wi  voit 
berichtet  sind,  so  hope  wi,  dat  de  vlote  schepe,  de  latest  van  der  Elve  segelde, 
mit  juwer  unde  unser  böigere  unde  anderer  coplude  gude  geladen,  is  vredesame- 
liken  unde  wol  beholden  over  komen  in  dat  Zwen  na  der  tlit , dat  de  Engelschen 
rumeden.  Hir  up  meene  wii  unsen  borgeren  to  orlovende,  dat  se  dar  ward  vordan 
segelen  mögen.  Unde  wes  juwer  leve  nutte  dunket  umine  desse  tidinge  vordan  to 
kündigende  unde  oft  gi  juwen  böigeren  dar  up  willen  staden  to  segelende,  dat 
sette  wii  to  juwer  wiisheit  Screven  under  unsem  secrete  des  midwekens  vor 
pinxsten  anno  1405.  Consules  Hamboigenses. 

1039.  Lübeck  an  die  preussischen  Städte:  sendet  unter  Bezugnahme  auf  seine  Mit- 
theilung eines  von  dem  deutschen  Kaufmann  eu  Brügge  an  Hamburg  gerichteten 
Schreibens  Abschrift  eines  nunmehr  von  Hamburg  erhaltenen  Schreibene  mit 
besseren  Nachrichten.  — 1405  Juni  5. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original,  Pergament,  mit  Spuren  des  brief sckhcssmdm 

Siegels. 

Honorabilibus  ac  dißcretis  viris,  domiuis  proconsulibus  et  con- 
sulibus civitatum  Pruscie,  nostris  amicis  dilectis,  dandum. 

Unsen  vruntliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormogen  vor  screven.  Leven 
vrunde.  Juw  mach  vordenken  der  tidinge,  de  de  copman  van  Brucge  den  van 
Hamborch  lest  screven  hadde,  der  wi  juw  vordan  udscrift  sanden,  alse  van  den 
Engelschen,  de  int  Zwen  komen  weren  etc.  : des  hebben  uns  sedder  der  tlit  de  vnn 
Hamborch  ander  und  heter  tidinge  gescreven,  alse  desse  ceddele  udwiset,  hir  ane 


Hansetage  von  1405.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


678 


besloten.  Hir  ud  möge  gi  juwes  copmannes  beste  raraen.  Screveu  under  unsem 
secrete  des  vrydages  vor  pinxsten  int  jar  1405  unses  Heren. 

Radmanne  der  stat  Lubeke. 

1040.  Danzig  an  Thorn:  hat  heute  ein  Schreiben  Lübecks  mit  der  angeschlossenen 
Abschrift  erhalten ; sendet  beide  angeschlos$enf  und  begehrt , dass  Thorn  den 
Hochmeister  von  dem  Inhalt  in  Kermtniss  setze . — 1405  (pfinxstetag)  Juni  7. 

Stadtarchiv  zu  Thorn;  Original  mü  Besten  des  briefschliessendcn  Siegels ; ein  Stück 
abgerissen . 


Verhandlungen  zu  Falsterbo.  — 1405  Juni  24. 

5,  Nr.  256:  auch  Stadtarchiv  zu  Thorn,  Abschrift^  unterschrieben:  Fortier. 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1405  Sept.  1. 

Wegen  dieser  Versammlung  vgl.  auch  5,  Nr.  545  § 6 : versus  Elbing  in  causa 
Anglicorum,  und  § 7:  versus  Elbing,  Bartholomei  (Aug.  24). 

1041.  Lüneburg  an  die  Städte  Daneig , Königsberg  und  Elbing;  begehrt , dass  sie 
dafür  sorgen , dass  weder  Saletonnen  nach  Art  der  Lüneburger  Tonnen  ver- 
fertigt, noch  auch  in  Schonen  fremdes  Sale  in  Lüneburger  Salztonnen  verpackt 
und  als  Lüneburger  Sale  verkauft  werde.  — 1405  Sept.  2. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg ; Briefbuch  von  1385 — 1414  fob  90b;  überschrieben: 
Consulibus  Dantzeke,  Koningesberge,  Elvinge  ex  parte  alieni  salis. 

Unsen  vruntliken  denst  mit  erzamer  grute  unde  wes  wi  gudes  vormoghen 
tovorn.  Erzamen  besundern  guden  vrunde.  Wii  hebbet  enkede  irvaren,  dat  buten 
unser  stad  tunnen  ghemaket  werden,  na  unser  tunnen  ghetacht  unde  under  unsem 
bande,  dar  wi  mede  begnadet  syn  van  unser  herschopp,  unde  andere  zolt,  dat  unse 
zolt  nicht  en  is,  vor  unse  zolt  dar  in  gheslaghen  und  vor  unse  zolt  also  vorkoft 
werde.  Des  gheliik  vruchte  wi,  dat  to  Schone,  wan  unse  zolt  uth  unsen  tunnen  vor- 
zolten  is,  sodane  zolt  in  de  tunnen  weder  gheslaghen  unde  to  der  zeward  vor  unse 
zolt  weder  ghevdret  unde  vorkoft  werde.  Bidde  wi,  leven  vrunde,  juwe  vorsich- 
ticheid  mit  gantzem  vlite,  dat  gi  in  juwer  stad,  in  juwen  jeghenen  unde  wor  gi 
anders  kunnen,  dar  vore  syn  unde  bestellen,  so  gi  vorderst  moghen,  dat  alsodane 
dond  nicht  en  schee,  uppe  dat  dat  dar  nemand  ane  bedrogen  werde.  Unde  des 
juwe  vruntlike  antwerde.  Siit  Gode  bevalen.  Screven  des  middewekens  na  de- 
collacionis  Johannis  baptiste  under  unsem  secrete  ind  jar  1405. 

Consules  Luneborgenses. 

Verhandlungen  mit  England.  — 1405  nm  Sept.  29. 

Hauptinstruktion  der  englischen  Gesandten  für  ihre  Verhandlungen  mit  dem 
Hochmeister  und  den  Hansestädten , von  1405  Mai  13:  Hans.  Gzschsqu.  6,  Nr.  H08 . 


Versammlung  zu  Marienbnrg.  — 1405  um  Sept.  29. 

1042.  Peter  Russe  und  Albrecht  Rote  an  Thorn:  bei  ihrer  Ankunft  in  Marienburg , 
Sept.  26 , haben  ihnen  die  [Sendeboten]  Danzigs  ein  Schreiben  Lübecks  über - 

flwnrinmi  VUL  &5 


674 


Hansetage  von  1405.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


antwortet,  in  dem  dasselbe  bittet,  vor  dem  Eintreffen  semer  Botschaft  mit  den 
Engländern  nicht  abeuschliessen  ; in  gleicher  Weise  wirbt  Hermann  Eide,  der 
Bote  Hamburgs.  — [1405]  Sept.  28. 

T aus  Stadtarchiv  eu  Thom;  Original  mit  briefsehliessendem  Siegel. 

Dem  erwirdigin  unde  wysin  burgermeyster  unde  ratmannen  der 
aldin  stat  Thorun  dandum. 

Vrantlichin  grus  czuvorn.  Liber  burgermeyster.-  An  dem  sonobonde,  alzo  wir 
quomen  ken  Mergenburgk,  do  entwortin  uns  dy  hem  van  Danczke  der  hem  bryff 
van  Lubeke,  dorinne  sy  screbin  entworte  off  den  bryff,  den  yn  dy  stete  gesand 
hattin,  unde  begerten*,  das  man  mit  den  Englischin  keyne  entliehe  berichtunge 
nicht  machte b an  ir  czuthfin,  went  sy  korczlichin  ir  botschaff  hyr  habin  weldin. 
Derglich  her  Herman  Kule,  der  van  Hamborgk  mechtege  bote,  auch  geworbin  hat 
Unde  alzo  wir  vornemen  van  her  Herman  Kule,  so  werdin  bynnen  korcz  dy  stete 
ere  botin  hyr  habin.  Nicht  mer;  sunder  wir  können  keyn  gelt  hir  gekrygin;  wir 
haben  ys  vorsucht  off  das  hogiste  an  dem  meyster  unde  an  den  gebyteger.  Wir 
besorgin  uns,  eyne  wyle  hy  czu  legen.  Gescrebin  in  die  Wenczislae  czu  Mergenburg. 

Petrus  Ruse,  Olbrecht  Rote. 


Verhandlungen  zn  Flensburg.  — 1405  Noy.  25. 


1043.  Margaretha , Tochter  König  Waldemars  von  Dänemark,  an  Thom:  bittet , dass 
es  ihrem  Boten  eu  einer  unverzüglichen  guten  Antwort  des  Hochmeisters  [Konrad 
von  Jungingen J verhelfe.  — [1405]  Dee.  3 . 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  Spuren  des  briefscMiessenden  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  H.  U.B.  4,  Nr.  592  eu  1375. 


Providis  et  circumspectis  viris,  dominis  proconsulibus  et  consuli- 
bus in  Thora,  amicis  nostris  sinceris,  detur  littera  hec. 

Margareta,  Dei  gracia  Waldemari  Danorum  regis  filia.  Unsen  vrfintliken  grut 
tovoreu  gesant  Wi  dancken  uch,  lewen  vrftnde,  dat  gy  unse  boden  dicke  wol  ghe- 
handelt  unde  gevordert  hebben,  wan  se  in  unsen  werwen  by  dem  erwerdighen  hem 
homeystere  gewesen  synt,  unde  bidden,  dat  gy  ouch  alse  by  dessein  unsen  boden 
don  wilt  unde  dar  to  helpen,  dat  eme  sunder  toghringe  eyn  gut  antwerde  werden 
moghe  van  dem  hera  homeystere  umme  de  sake,  de  wi  siner  herlicheit  nw  toscrewen 
hebben  also  wi  us  vormoden,  dat  de  jw  wol  to  weten  werden.  Unde  dot  hir  by, 
also  wi  uch  wol  tolowen  unde  alse  gy  wilt,  dat  use  sone  unde  wi  deste  vorder 
umme  juwen  willen  dân  moghen.  Dar  mede  bevele  wi  jw  Gode.  Unde  schriwet 
us  en  antwerde  to  mit  dissem  boden.  Scriptum  Flenseborch  profesto  beate  Barbare 
virginis  nostro  sub  secreto. 


Verhandlungen  zn  Dordrecht.  — 1405  Dez.  15. 

1044.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  ZwoUes  von  1405. 

Aus  Stadtarchiv  von  Zwotte.  Mitgetheüt  von  Kunze. 

1.  [November-Abrechnung  mit  dem  wynman  :]  Item  den  zendeboden  des  coninx 
van  Engelant  10  qr..  Item  den  rayd  van  Toren  ende  van  dem  Sonde  10  qr.. 


a)  begernton  T. 

»)  Vgl.  5,  Nr.  285,  287. 


b)  ntcUn  T. 


Hansetage  von  1406.  Nachträge  und  Berichtigungen.  675 

Item  den  rayd  van  Lubeke  ende  van  Hamborch  8 qr..  Item  den  rayd  van 
Bremen  4 qr.. 

2.  [Dezem 6 er- Abrechnung  mit  demselben:]  Item  den  rade  van  Hamborch  ende 
van  Toren  toe  twe  tiden  20  qr..  Item  den  rade  van  Lubeke,  van  den  Sonde  ende 
van  Bremen  14  qr..  Item  noch  eens  den  rade  van  Lubeke  ende  van  den  Sonde  10  qr.. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1406  JAi.  4. 

5,  Nr.  293:  Stadtarchiv  zu  Thom,  Original,  mit  Resten  des  briefschUessenden 
Siegels . 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1406  Juni  29. 

5f  Nr.  325:  Stadtarchiv  zu  Thom,  Original  mit  drei  briefschUessenden  Siegeln. 


Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1406  Äug.  15. 

5 , Nr.  333:  das  Datum  wird  zu  korrigiren  sein  in:  [noch]  synte  Johannis 

baptiste  tage  (Juni  28). 

5 , Nr.  334:  auch  Stadtarchiv  zu  Thom , Entwurf. 

1045.  König  Albrecht  von  Schweden , Herzog  von  Mehlehburg , bekennt,  dass  er  durch 
seinen  Kanzler  Johann  von  Bentlage  von  Jens  Magnesson,  Domherrn  zu  Arhus , 
und  Jesse  Brun , Bürgermeister  daselbst , die  2000  # Lübisch,  welche  Nicles 
Ywersson,  Frühem  von  Putbusch , Peter  Niclesson  von  Agarth , Johann  Ola - 
vesson,  Björn  Olavesson , Johann  Scharpenberg , Berneke  Schinkel , Johann 

Tomasson , Jonas  Tuenssen  und  Gustaf  I^ekesson  Apr.  11  (uppe  paschen 

de  vorleden  is)  zu  bezahlen  gelobt  haben , richtig  und  rechtzeitig  erhalten 
habe.  — 1406  (des  donredages  na  quasimodo)  Apr.  22. 

Kgl.  Geheimarchiv  su  Kopenhagen ; Original,  Siegel  arükängend. 

Gedruckt:  daraus  Styffe  2,  Nr.  52. 

1046.  Der  Rath  zu  Lübeck  beurkundet,  Johann  Bentlage,  Kanzler  König  Albrcchts, 
habe  m seiner  Gegenwart  bekannt , dass  er  von  Jons  Magnesson , Domherrn 
zu  Arhus , und  Jesse  Brun , Bürgermeister  daselbst , für  König  Albrecht  die 
2000  Jt  Lübisch , welche  die  Ritter  Niggels  Ywersson , Frühem  von  Putbusch, 
Peter  Nigelsson  von  Agard , Johann  Olvesson , Björn  Olevesson,  Johann 
Scharpenberg , Berneke  Schinkel , Johann  Thomasson , Jens  Tuesson  und  Gustaf 
Lenkesson  Apr.  11  zu  bezahlen  gelobt  haben,  richtig  erhalten  habe,  und  Jens 
Magnesson  und  Jesse  Brun  haben  bekannt , dass  sie  die  betreffenden  schrift- 
lichen Zahlungsversprechen  von  Johann  Bentlage  zurück  erhalten  haben.  — 
1406  (des  vridaghes  na  quasimodo  geniti)  Apr.  23. 

Staatsarchiv  zu  Stettin;  Vidimus  des  Johannes  Hartwici,,  clericus  Ottoniensis  diocesis 

notarius  publicus,  Kallundborg,  1437  Juli  1 ; enthält  auch  5 , Nr.  329 , 330. 

1047.  Johann  von  dem  Mersche  an  Thom:  [Johann  von  der  DoUe  und  er]  sind 
Mai  4 aus  der  Weichsel  gefahren , Mai  11  nach  Dragör  gekommen  und,  da 
sie  den  Aufenthalt  der  Königin  [Margaretha]  nicht  haben  erfahren  können, 


676 


Hansetage  von  1406.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


vor  Kopenhagen  gesegelt ; der  Bisehof  von  Rothschild,  an  den  sie  sich  gewandt, 
hat  ihnen  ebenfalls  keinen  Aufschluss  gegeben  und  ist  darauf  nach  Kopenhagen 
gekommen,  aber,  als  sie  in  der  Stadt  angelangt  sind,  bereits  wieder  fort  ge- 
wesen; haben  Hinrich  Keffeling  mit  einem  Schreiben  an  die  Königin  ausge- 
sandt und  warten  su  Kopenhagen  auf  die  Antwort  — 1406  Mai  IS. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom ; Original  mit  hrief schlicssendcm  Sieget 

Den  wol  erbaren  unde  wysen  ratmannen  czfl  Thorun  in  der 
aelden  stat  sal  der  briff. 

M y ri  en  vruntlichin  grfts  unde  wilghen  denst.  Wissit,  libin  heren  unde  vrundis, 
alz  wir  von  der  Wysil  segilden  des  andim  daghes  noch  des  heligin  crftcis  daghe, 
des  qwame  wir  darnoch  in  dem  achten  daghe  to  Drakoer  in  Zeland  unde  bevrageden 
uns  aldoselbist  unde  och  off  der  zee,  wo  dy  vrowe  konighinne  etc.  mochte  wesen: 
unde  wir  mochten  keyn  sichir  bescheit  irvaren  von  ir;  eyn  teil  sprachen,  sy  were 
obir  in  Norwegin;  eyn  teil  sprachen,  sy  were  in  Jfttlande  by  den  Schaeghen.  Alzo 
worde  wir  czü  rate  unde  segilden  vor  Kopinhafen  unde  screbin  dem  bisschoffe  von 
Röschilde  eyn  briff,  wy  wir  do  komen  weren  in  syne  herschaft  unde  wolden  gherne 
an  unser  vrowin,  dy  koninghin,  in  botschaft  von  unsere  heren  homeistere  wegin,  unde 
bothin  in  in  unsem  briffe,  uns  czfl  undirrichten,  wo  wir  sy  vynden  mochten.  Des 
so  screff  he  uns  wedir,  sy  were  ghewest  in  Jutlande  to  Aelbftrch  by  dem  Schaghin; 
sundir  waer  sy  nö^weer,  des  woste  her  nicht.  Des  so  sante  mich  myn  here,  der 
voyt  von  Roghehflsen,  unde  bat  mich,  czfl  varen  an  den  voyt  czfl  Kopinhftfin,  och 
umme  eyn  irvaren  umme  dy  vrowe  koningin  unde  uninie  eyn  gheleyte  aldoselbist 
Unde  do  ich  doselbist  off  das  slfls  qwflin,  do  vftnd  ich  ys  alzo,  das  wir  us  Prfisen 
nicht  lip  do  ghehaldin  sin.  Nochtan  so  sprach  ich  myt  em,  das  wir  eyn  gheleyte 
kreyghin.  Do  segilde  wir  in  Reffeshfll,  in  dy  hafene.  Do  was  der  byschoff  dar  ghe- 
komen  des  selbin  tages.  Des  so  vflre  wir,  myn  here  der  voyt  unde  ich,  vrft  off  in 
dy  stat  to  Kopinhafin;  do  wir  dar  qwamen,  do  was  der  byschoff  vrfl  myt  dem  dage 
week.  Unde  was  dys  menit,  des  wisse  wir  nicht.  Doch  so  worde  wir  eyns,  unde 
screbin  eyn  briff  än  dy  vrowe  koninginne  etc.,  unde  screbin  ir,  das  wir  von  unseren 
heren,  dem  homeister,  an  ir  ghenade  ghesand  weren,  etliche  sache  myt  ir  czft 
handelin,  unde  wo  sy  wolde,  das  wir  czfl  ir  ghenade  komen  soldin,  das  sy  uns  das 
vorkundigede  by  dessem  unseren  bothen.  Unde  disse  botschaft  vuret  Hinrich  Keffe- 
ling, unde  wir  liggin  alhir  to  Kopinhafen  unde  wellin  der  antworte  irbeyten.  Unde 
sichir  wir  lighen  alhy  myt  unserem  schiffe  in  sorghin,  unde  alz  ich  merken  kan,  so 
hod  man  dy  ut  Prftsin  nicht  alto  lip  hir.  God  de  bewaer  uns  allen.  Ghescrebin 
czfl  Kopinhafen  acht  daghe  vor  Urbani  anno  1406  jar. 

Johan  von  dem  Mersche. 

1048.  [Margaretha  von  Dänemark  an  Lübeck:]  meldet , dass  Johann  von  der  DoUe 
und  Johann  von  der  Mersch , Rathmann  zu  Thom,  von  des  Hochmeisters 
wegen  bei  ihr  gewesen  sind,  und  ihr  eröffnet  haben , der  Hochmeister  wolle  den 
Tag  zu  Kalmar  halten  und  meine,  dass  er  und  sie  auch  Lübeck  und  die  übrigen 
Städte  zur  Absendung  ihrer  Bevollmächtigten  auf  fordern  sollten  ; bittet  dem- 
gemäss darum;  meldet,  dass  ihr  Sohn  und  der  Rath  der  drei  Reiche  binnen 
Kurzem  nach  dem  Sund  kommen,  und  erbietet  sich,  wenn  es  ihm  nützlich  er- 
scheine, den  nach  Kalmar  anberaumten  Tag  am  Sund  zu  halten,  ihren  Sohn 
und  den  Reichsrath  davon  in  Kenntniss  zu  setzen ; auch  werde  ihr  Sohn  cs 
gern  sehen,  dass  die  Abgesandten  Lübecks  bei  der  Ankunft  der  Tochter  des 
Königs  von  England,  die  man  täglich  erwarte , gegenwärtig  seien ; auch  könne 


Hansetage  von  1406.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


677 


man  dann  versuchen , ob  sich  mit  dm  Engländern  zum  Fricdm  reden  lasse; 
hat  ebenso  an  andere  Städte  und  auch  an  dm  Hochmeister  geschriebm , dessen 
Boten  sich  der  Verlegung  des  Tages  nicht  habm  mächtigm  wollen . — [Stadt 
Iianders , 1406  Juni  12.] 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Abschrift. 

1049.  Margaretha  von  Dänemark  an  die  Städte  Thom , Elbing  y Danzig  und  Dirschau 
(Dartzow):  smdet  angeschlossen  eine  Abschrift  ihrer  Schreibm  an  dm  Hoch- 
meister und  die  wendischen  Städte  u.  s.  w.  wie  5 , Nr.  SS 2.  — Stadt  Ränder s. 

« • 

1406  (sabbato  infra  octavam  corporis  Christi)  Juni  12. 

Stadtarchiv  zu  Thom ; Abschrift. 

1050.  Hochmeister  [Konrad  von  Jungingen}  an  Thom:  sendet  ein  von  der  Königin 
[Margaretha]  an  ihn  und  ein  anderes  von  ihr  an  die  preussischm  Städte  ge- 
richtetes Schreibm  nebst  Abschrift  ihres  Schreibens  an  die  wmdischm  Städte  ; 
begehrt , dass  es  ihm  sein  Gutdünken  bis  Juni  29  Abends  oder  Juni  SO  früh 
mittheile . — [1406]  Juni  25. 

Aus  Staätarcfiiv  zu  Thom  ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Unsern  üben  getruwen,  burgermeister  und  rathmannen  der  stat 
Thorun,  tag  und  nacht  ane  alles  sumen. 

Honieister  Dfitschis  Ordens.  Liben  getruwen.  Off  (lese  tziet  quam  tzu  uns 
Conrad  Letzkaw,  burgermeister  von  Dantzk,  mit  der  frowen  konigynne  bothe  von 
Denemarken,  der  an  uns  eynen  briff  brachte;  und  den  andern,  sprechende  an  die 
gemeynen  stete  dis  landis,  antworte  uns  Conrad  Letzkow;  die  selben  beiden  brife 
wir  euch  hir  inne  vorslossen  senden.  Und  als  ir  dor  inne  der  frowen  konigynne 
begerumre  vornemen  werdet,  bitten  wir  euch,  das  ir  wol  tut  und  doroff  yn  euwrem 
rathe  sprechet;  und  was  euch  doran  gerathen  dunket,  des  schreibt  uns  eyn  antwort 
euwirs  willens,  das  uns  die  wedir  werde  bis  dinstag  ne[hst  comende]  off  den  abend 
ader  bis  mittewoche  frft  durch  der  mynsten  mAhe  wille,  off  das  ir  nicht  selbir  herab 
comen  durftet;  zo  wellen  wir  noch  euwrem  und  der  andirn  stete  willen  der  konigynne 
eyn  atwort  wedir  schreiben.  Ouch  vyndt  ir  hir  inne  eyne  copie  eynis  brifes,  den 
die  konigynne  den  Wendischen  steten  hat  gesant.  Und  wenne  ir  uns  wedir  euwir 
antwort  schreiben  werdt,  zo  seudt  uns  wedir  die  tzwene  brife  der  konigynne  und 
ouch  die  copie,  yn  euwrem  brife  vorslossen.  Gegebin  tzu  Marienburg  am  freitage 
noch  sente  Johannis  baptiste  tage. 


Verhandlungen  zu  Amsterdam.  — 1406. 

5,  Nr.  342:  Stadtarchiv  zu  Thom , Abschrift. 

5,  Nr.  S43:  Varianten  führt  an  Kunze , Hans.  Geschsqu.  6 , S.  211  Anm.  1. 
5,  Nr.  S54  Z.  5 1.:  Moermerlant. 

Schreibm  [König  Heinrichs  IV.  von  England]  an  die  zu  Dordrecht  versammelten 
Sendebotm  der  Hansestädte  und  des  Hochmeisters  wegm  einer  Vertagung  des  von 
Mai  1 auf  Aug.  1 verschobmm  Tages  auf  1407  März  1}  von  / 1406 ] Juni  26: 
Hans.  Geschsqu.  6 , Nr.  309.  Vgl.  5,  Nr.  346. 

Schreibm  der  cnglischm  Gesandtm  an  dieselbm  wegm  dieser  Vertagung , von 
1406  Juni  30:  das.  6 , Nr.  310. 

Antwort  der  zu  Dordrecht  versammelten  hansischm  und  preussischm  Sendebotm 


678 


Hansetage  von  1406.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


an  die  englischen  Gesandten  auf  ihr  Aug.  12  erhaltenes  Schreiben  von  Juni  30, 
dass  sie  in  die  Vertagung  nicht  willigen  können  und  bis  Ende  August  in  Dord- 
recht warten  werdenf  von  1406  Aug.  17:  das.  6,  Nr.  311.  Vgl.  5,  Nr.  346. 

1051.  Beschwerde  der  in  Holland  liegenden  Hamburgischen  Kaufleute  bei  Herzog 

Wilhelm  von  Holland,  seinem  Rath  und  seinen  Städten  wegen  Verletzung  ihrer 

Privilegien.  — [1405.] 

H aus  Stadtarchiv  su  Hamburg  ; Trese  Eb  16  a. 

Deme  irluchtighen , hochgebornen  fürsten  unde  heren,  herthoghen 
Wilhelme  van  Beigeren,  greven  van  Hennegaw,  van  Holland,  van  Seland, 
synen  hoghen  wysen  rade  unde  synen  steden  van  Holland,  tho  Dordrecht, 
Harlem,  Delff,  Leiden  unde  Amstelredamme,  gheven  othmodelik  te  ken- 
nende de  coeplude  unde  portere  van  Hamborgh,  uppe  desse  tiid  in 
Holland  wesende,  dat  se  groed  ghebrek  unde  scaden  lyden  iu  den  landen 
van  Holland  unde  van  Seland  boven  somighe  pointe,  de  myn  here  unde 
sine  stede  vorscreven  an  claren  Privilegien  beseghelt  unde  de  gude  stede 
van  Ghend  der  stad  van  Hamburg  topronuncieret  unde  ghesegheld  helft. 

1.  Ind  jar  1400  unde  4 omtrend  Meygeels1  Sebrand  Simonssone  van  Mo- 
nekedamme  vorloes  sin  schipp  tot  der  Vere  in  Seland;  welk*  schipp  mid  bere  ghe- 
laden  waz  tot  Hamborgh;  dar  van  ghevischet  [unde]b  berghet  würden  tot  der  Vere 
uptland®  16  last  beeres,  den  porteren  van  Hamborgh  tobehorende,  de  de  here  van 
der  Vere  em  underwand;  dar  groed  vervolgh  umme  scheen  is  unde  doch  den  van 
Hamborgh  ghene  bäte  scheen  en  is  van  dem  bere  und  weddergiffte. 

2.  Item  ind  suive  jar  omtrend  sunte  Elizabeth  dachs  Florens  van  Sweten  uppe 
Oerk  underwand  em  omtrend  300  vate  Hamborgher  beres  van  sevündes  weghen, 
dar  he  gheen  bescheyd  aff  doen  en  woude,  aliene  dat  dar  grod  vervolghingce  umme 
scheen  is. 

3.  Item  uppe  de  suive  tyd  wurden  ghevischet  unde  berghed  uppe  Wyringhen 
omtrend  100  vate  beres,  van  welken  de  rentemeyster  up  Wyringhen  nam  de  helflte 
unde  de  ghonne,  de  dat  vischet  hadden,  nemen  de  andere  helffte;  unde  umme 
grotes  vervolghes  willen  gaff  de  rentemeyster  den  Hainborghers  dar  van  wedder 
van  sinem  deele  19  vate  bers;  vurder  konste  dar  neghen  bescheyd  aff  scheen. 

4.  Item  kortliken  sund  paschen  lest  gheleeden 8 is  verloern  en  schipp  up  der 
Suderzee,  uth  welken  gheberghet  wurdend  73  vat  beres;  de  quamen  uppe  Wyringhe; 
dat  vervolghed  is  vor  myns  heren  rade  kortlik  tot  Egghemund,  dar  noch  gheen 
bescheid  aff  ghescheen  is. 

5.  Item  werden®  de  portere  van  Hamborgh  dikkewyle  ghehinderd  in  mynes 
heren  lande,  dat  ze  ere  gude  bi  em  suive  niet  berghen  offt  vischen  en  moghen, 
wanner  zie  dar  bi  körnen. 

6.  Unde  na  deme  dat  desse  pointen  clairlik  zind  tieghen  de  privilégié,  de 
die  stad  van  Hamborgh  van  mynes  heren  gnaden  heft,  begheren  de  poirters  van 
Hamborgh,  alzo  se  othmudelikest  moghen,  dat  me  dat  zo  rechverdighen  wille,  dat 
en  gud  bescheid  scheen  moghe  van  den  vorscreven  pointen  unde  dat  vortan  alzo 
to  verwarende,  dat  des  ghelyk  niet  mer  en  schee. 

7.  Item  hebben  des  capiteyns  deenre  van  Staveren  ghenomen  en  schipp,  dat 
waz  uth  Dennemarken,  in  welkem  sef  namen  100  unde  40  vate  beres,  copluden 
van  Hamborgh  tobehorende;  dar  vervolgh  umme  scheen  is,  dat  doch  niet  ghebatet 

a)  walk  welk  H.  b)  unde  fthH.  c)  npelaad  H.  d)  vmidee  B. 

e)  wurden  H.  f)  einen  H. 

*)  Um  Sept.  20.  *)  Um  Nov.  t0.  3)  Nach  1405  Apr.  19. 


Hansetage  von  1407.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


679 


en  hefft.  Unde  diid  sal  me  war  vinden,  dat  id  vorscreven  schip  uthghezeghelt  waz 
van  Hamborgh,  eer  mynes  heren  van  Holland  hreff  tot  Hamborgh  quam,  dar  he 
vorwaringhe  unde  warschuynghe  tegen  dede.  Unde  diid  schipp  namen  see  des 
mandages  vor  unses*  Heren  hemmelvard1  in  der  Oster  Emeze. 

8.  Item  umme  de  suive  [tyd]b  in  pinxtenacht a [upe  de]  reyde  tot  Wolderkum  17 
thunnen  botteren  uth  enem  schepe  van  Hamborgh,  dar  schipper  van  waz  Herberd 
Gronehaghen. 

9.  Item  namen  see  uth  dem  sulven  schepe d 2 Va  stighe  keese,  VI » ossenhude, 
try  deker  kalfvelle  unde  1 noppensak.  Dyd  is  ghescheen,  eer  mynes  heren  verwaringhe 
an  Vreslande  mocht  kundigh  werden.  Dar  umme  begheren  se  dar  van  wedderghifte 
unde  dat  me  rechtverdighe,  alzo  dat  reden  unde  recht  is. 


Versammlung  zu  Marienbnrg.  — 1407  Febr.  19. 

5,  Nr.  358 : auch  Stadtarchiv  eu  Thom,  Abschrift. 

5,  Nr.  359 : Stadtarchiv  eu  Thom , Original  mit  bricfschliesscndcm  Siegel . 

1052.  Geldforderungen  des  Hochmeisters  an  die  preussischen  Städte.  — [1406  vor 
Nov.  8J 

Aus  Stadtarchiv  eu  Thom ; Zettel,  in  Nr.  1053  eingeschlossen. 

1.  Dy  stete  Thorun,  Dantzk,  Elbing  tenentur  1[00]6  mark,  dy  sy  vom  gros- 
scheffer  von  Marienburg  enpfangen  habin  im  95.  jar  off  Jacobi 8 : davon  sullën  dy 
von  Dantzk  50  mark  betzalen. 

2.  Item  dy  selben  stete  tenentur  200  mark:  dy  von  Dantzk  sal  man  dar- 
umme  manen  umb  is  gantz. 

1053.  Daneig  an  Thom:  hat  heute  durch  den  Hauskomtur  eu  Daneig  von  Seiten 
des  Hochmeisters  den  eingeschlossenen  Zettel  erhalten  ; begehrt , dass  es  sich 
über  die  dem  Hochmeister  zu  ertheilende  Antwort  bis  eum  Tage  eu  Marien- 
burg berathe.  — 1406  (am  montage  vor  Martini)  Nov.  8. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

1054.  Daneig  an  Thom : hat  heute  ein  Schreiben  der  Königin  Margaretha 4 mit 
einer  angeschlossenen  Abschrift 6 empfangen, , die  es  angeschlossen  Thom  sendet; 
antwortet  wegen  der  von  Thom  gewünschten  Verkündigung  des  von  Peter 
Mcisener , Jungehannus  und  Klara  von  Calden  in  Thom  erlangten  Arrests 
gegen  die  Guter  des  Nikolaus  Nebraw , dass  es  nach  vergeblichem  Suchen  des- 
selben von  einem  Priester  (der  mit  im  alhy  tzu  sente  Gertruten  hot  gestanden) 
gehört  habe}  er  sei  nicht  mehr  in  Daneig , sondern  Priester  eu  Königsberg.  — 
1406  (am  tage  sunte  Katherinen)  Nov.  25. 

Begehrt  Antwort , ob  Frau  Margaretha , Goswin  Herderwiks  Wittwe , nach 
Daneig  kommen  werde,  um  ihr  Gut  mit  Recht  frei  eu  machen. 

Stadtarchiv  zu  Thom;  Original  mit  briefschliessendem  Sieget. 

a)  amer  ff.  b)  tjd  fehlt.  c)  np  d«  fehlt.  d)  «étape«  ff.  e)  1 T. 

>)  Mai  25.  *)  Juni  6—7.  *)  1H95  Juli  25.  4)  5,  Nr.  359. 

*)  5,  Nr.  358. 


I 


680 


Hansetage  Von  1407.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1407  Apr.  10. 

Schreiben  König.  Heinrichs  IV.  von  England  an  Hochmeister  Konrad  von 
Jungingen , betreffend  die  Absendung  William  Esturmys  nach  Dordrecht , von  1407 
Febr.  14:  Hans . Geschsqu.  6,  Nr.  312.  Vgl.  5,  S.  328 , Nr.  380 — 382 , 397. 

Mittheilung  desselben  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge  über  dieses 
Schreiben,  von  [1407]  Febr.  24:  das.  6,  Nr.  313. 

Schreiben  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Brügge  an  Ritter  William  Esturmy, 
von  1407  Mai  10:  das.  6,  Nr.  314. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1407  Mai  15. 

5,  Nr.  393:  Stadtarchiv  zu  Zwolle,  Original  mit  anhängendem  Siegelband ; 
daselbst , Privilegien-Kopiar  aus  dem  Ende  des  16.  Jahrh.  fol.  9.  MitgetheiU  von 
Dr.  Stein. 

1055.  Herzog  Johann  von  Burgund  an  [Ulrich  von  Jungingen,]  Marschall  von 
Fteussen:  antwortet , dass  er  Johann  Valebrecht  unter  diejenigen  gewählt  habe, 
die  er  in  der  betreffenden  Angelegenheit  auf  den  Mai  5 (assumptionis  Domini) 
zu  Lübeck  stattfindenden  Tag  zu  senden  beschlossen  habe1;  bittet , denselben 
zu  entschuldigen ; freut  sich  über  die  ihm  von  Johann  Vcdebrecht  mitgeiheüle 
bevorstehende  Ankunft  seines  [Ulrichs]  Neffen.  — Brügge , [1407]  Apr.  28. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original , Papier,  mit  verdrücktem  briefbchkessendm 
Siegel ; unterzeichnet:  Fortier. 

1056.  [Johann  Walbert?]  an  den  Hochmeister 2 Ulrich  von  Jungingen:  meldet , er 
habe  die  Botschaft  an  Herzog  [Johann]  von  Burgund  ausgerichtet  und  freund - 
liches  Gehör  gefunden,  aber  noch  keine  Antwort  erhalten  ; Konrad,  der  Neffe 
des  Hochmeisters,  wurde  sich  mit  Erlaubniss  desselben  gern  an  der  Fahrt 
nach  Gent  betheiligen ; klagt  über  die  Schädigung  seines  Rufes  durch  seinen 
Herrn,  den  Schäffer.  — [1408]  Febr.  10. 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Original,  Papier,  mit  einem  Best  des  briefschUes sen- 
den Siegels. 

Deme  grosmechtighen  gestelichen  wur[degh]esten  heren  Ulrich 
von  Jongenghen,  homester*  Dutschez  Ordens,  mynen  gnadighen 
heren,  detur. 

Ondertanighen  willeghen  denst  med  ganczen  vlycze  vor  gescreven.  Hoch- 
mechtich  unde  libe  genadighe  here.  Jwe  erlicheyt  geruche  czu  wissen,  dacz  ich  dey 
botschaff,  dey  myr  ju  wisheyt  bevolen  hatte  an  mynen  genedighen  heren,  den  her- 
czoghen  van  Burgonien,  habe  ich  also  getan,  dacz  her  jwer  genaden  zere  dancket 

der  antwerde,  dey  ju  genade  hem  gesand  haet,  unde  held  uch  vor  ontschuldich  ; 

unde  ich  hoffe,  ich  habe  alsoe  getaen,  dacz  es  mer  vrontschaff  tusschen  hem  unde 
jwer  erlicheyt  sal  syn,  dau  et  vor  y ghewest  is;  unde  her  dancket  jwer  genaden 

czumale  zere  unde  wel  al  thuen,  dacz  jwer  wisheyt  liff  is;  sonder  ich  en  habe 

noch  myne  antwerde  nycht,  ich  moez  weder  czu  hem  teyn.  Item,  genedigher  here, 
geruche  jwe  wisheyt  ouch  czu  wissen,  dacz  her  Conraet,  jwe  neve,  gerne  in  Gaendten 
czyen  wolde,  unde  dar  sollen  czyen  wol  800  glevien,  riddere  unde  knechte;  also 

a)  hoftnuater  K. 

*)  5,  Nt.  364,  392  § 5.  *)  Seit  1407  Juni  20. 


Hansetage  von  1407.  Nachträge  nnd  Berichtigungen. 


681 


verre,  alsed  jwer  genaden  ghelibede,  so  weide  he  gerne  mytte  czyen  ; darvon  scribet 
era  antwerde  also  vrue,  als  ju  genade  mach.  Item,  genedig  her,  so  is  myr  czu 
wissen  worden,  wiie  dacz  myn  here,  der  scheffer,  myr  grosse  schände  getan  haet  in 
deme  lande  unde  mych  med  allen  vorderved  haet,  wante  ich  leder  des  geruchtez 
nummer  en  vorwinde,  unde  ouch  en  habe  ich  es  keyghen  en  noch  kegen  den  orden 
nye  vordeynet;  al  hette  ich  ene  grosse  summa  gudez  schuldich  ghewest  den  orden, 
uochtand  hette  ich  ghehoffet,  men  solde  myr  nycht  alsoe  grossche  schände  getaen 
haeben;  ich  byn  dar  ewelich  omme  vordervet;  myr  hette  besser  gewest,  hette  ich 
in  Präesschen  ghebleben.  Unde  es  is  onwiselich  von  hem  getaen  ; were  ich  hem  ene 
grosse  summa  gfledez  schuldich,  soe  were  hem  besser  ghewest,  dacz  ich  by  gerucht 
unde  by  cloben  ghebleven  were,  dan  her  mych  to  schänden  machede.  Ich  en  habez 
nycht  vordeynet,  dacz  kenne  Goet.  Libe  genedig  her,  alse  ich  myne  antwerde  habe 
von  mynen  heren,  so  wel  ich  ju  alle  dinge  scriben.  Anders  nicht,  dan  God,  der 
here,  beware  uch  lange  ghesund.  Ghescreven  to  ßruge  off  den  10.  dach  von  Februario. 

1057.  Hildesheim  an  Braunschweig:  hat  die  von  Braunschweig  an  Goslar  Über- 
mittelte Antwort , welche  Lübeck  auf  die  Botschaft  der  kürzlich  in  Braun- 
schweig versammelten  Städte  ertheilt  hat,  mitgetheilt  erhalten  und  dahin  ver- 
standen, dass  Lübeck  in  der  Sache  nichts  thun  kann  vor  Besprechung  mit  den 
amlem  Städten;  hält  für  gut,  die  Tagfahrt  bis  zum  Eintreffen  einer  be- 
stimmten Antwort  aus  Lübeck  zu  verschieben.  — [1407  nach  Apr.  30 J 

Stadtarchiv  zu  Hildesheim ; Brief  huch  Nr . (>2  fol.  155  b . 

Gedruckt:  daraus  Doebner  3t  Nr.  331. 

1058.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Wesels  von  1407. 

W aus  Stadtarchiv  zu  Wesel;  §§  1~3  unter  der  Rubrik : De  nunciis  alienis  auf  fol.  110 b, 
fjjj  4 — 27  mit  der  Ueber schrift  : Exposita  to  der  hense  auf  fol.  142— 142  b.  Mit - 
geiheilt  von  Kunze. 

1.  Item  der  stat  bade  van  Zutphen  bracht  eneu  brieff,  dair  se  onss  yn  screven, 
waneer  dye  stede  van  der  hensse  tozamen  körnen  zolden,  als  wy  oen  haddeu  doeu 
bidden;  dye  bade  had  11  s.. 

2.  Item  der  stat  bade  van  Dorpmuude  bracht  enen  brieff  van  der  selver  zake 
uppen  mendeldage  • 1 ; had  9 s.  2 d.. 

3.  Item  der  stat  bade  van  Duysborge  bracht  enen  brieff  van  der  hensse;  had 
3 s.  8 d.. 

4.  Primo  Harde  Heyn  umnie  1 pert,  dair  brader  Henrich  van  Essen,  dye 
prior  van  den  binderen,  mede  tot  Lubeke  reyt  uinme  der  henze  wille2,  21  Gelr. 
gülden,  elken  gülden  gerekent  voir  9 s.  2 d. , facien[tes]  16  inr.  6 d..  Item  ghe- 
geven  tot  enen  gadspennynge  dair  to  &V2  s..  Item  dat  pert  koste  to  beslaen  2 s.. 
Itein  umme  enen  zadel,  gegorde  ende  halter  17  s..  Item  umine  2 spint  haveren, 
den  dat  pert  at,  14  d.. 

5.  Item  brader  Henrich,  prior  vorseid,  was  to  Lubeke  myt  enen  knecht  ende 
niyt  2 perden  ende  was  ut  twe  maende;  verdede  29  Rijnssche  gülden  ende  2 cronen, 
elken  gülden  gerekent  voir  17  s.  ende  elke  crone  voir  20  8.  2 d.,  facien[tes]  44  inr. 
& s.  4 (L 

ß.  Item  ghegheven  synen  knecht  umme  1 par  hasen  8 s.. 

7.  Item  ghegheven  den  prior  vorseid  to  verdrinken  6 Gelr.  gülden,  elken 
gülden  gerekent  voir  9 s.  2 d.,  facien(tes]  4 mr.  7 s.. 


a)  ankildig«  W. 

l)  1407  März  24. 
Unmmnmn  Vlll. 


*6 


*)  Vgl.  5,  Nr.  392  § 19. 


682 


Hansetage  von  1407.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


8.  Item  do  dye  prior  wederkomen  was,  do  bleeff  dat  pert  staen  onverkocht 
14  dage;  verdede  10  s.. 

9.  Item  magister  civium.  Maes  Steeke,  Petrus  Vermudeken,  Henrich  Amelone, 
reddituarii,  commederunt  cum  priore  in  reversione  sua;  consumpserunt  1 mr.  8 d.. 

10.  Item  brader  Henrich  van  Essen,  prior  vorseid,  was  geraden  an  onssen  here 
van  Cleve  to  Dorpmunde  ende  to  Camen,  umme  brieve  to  besegelen  an  des  rades 
seyndebaden  van  der  hense;  verdede  3 mr.  6 s.  6 d.. 

11.  Item  he  gaff  onsses  heran  scryver  to  verdrinken  9‘  s.  2 d.. 

12.  Item  her  Amt  de  Heket,  borghermester  to  Danczik,  zande  ons  enen  brieff; 
dye  bade  had  9 s.  2 d.. 

13.  Item  dye  borghermester,  Maes  Steeke,  Stheven  van  den  Rijn,  waren  ge- 
varan  yn  Hollant  an  des  rades  seyndebaden  van  der  henze  ; verdeden,  do  sij  utvuren, 
tot  Sthevens  huys  van  den  Rijne  16  d.. 

14.  Item  sij  hadden  mede  yn  den  schep  an  hoenren  ende  botteran  11  8.  4 d.. 
Item  umme  hoppe  ende  zalt  6 s.  4 d..  Item  umme  broet  4 s..  Item  umme  kannen 
12  d..  Item  Draper  umme  4 hammen  9 s.. 

15.  Item  sij  verdeden  uppen  wege  19  Rijnssche,  elken  gülden  gerakent  voir 
17  s.,  fac.  26  mr.  11  s.. 

16.  Item  Heyn  ter  Borch  was  oer  vuerman;  had  to  loen  18  s.  4 d.. 

17.  Item  Kueu  Ridders  was  mede;  had  to  loen  13  s.  9 d.. 

18.  Item  umme  dye  bogele  ende  vys  uppen  scheppe  2 d.. 

19.  Item  do  sij  weder  quamen,  verdeden  tot  Claus  huys  ter  Möllen  4 s.  1 d.. 

20.  Item  Maes  Steeke,  Stheven  van  den  Rijne  waren  dair  na  weder  yn  Hollant 

umme  der  henze  wille;  gaven  to  letse  2 gr.,  fac.  2 s.  4 d.. 

21.  Item  sij  hadden  mede  yn  den  schep  an  hoeuren  ende  botteran  4 s.  8 d.. 
Item  umme  2 hammen  5 s..  Item  umme  hoppe  3 s.  4 d..  Item  umme  kannen 
7 d..  Item  umme  zalt  4 d..  Item  umme  broet  16  d.. 

22.  Item  sij  verdeden  uppen  wege  16  Rijnssche  gülden  4 cronen  7 */«  Vieemsche 
placken,  elken  gülden  gerakent  voir  17  s.,  elke  crone  voir  20  s.  2 d.,  ende  elken 
placken  voir  11  d.,  fac.  29  mr.  11  s.  6Vs  d.. 

23.  Item  Heyn  ter  Borch  was  oer  vuerman;  had  to  loen  18  s.  4 d.. 

24.  Item  Heyn  ter  Maze  was  mede;  hadde  to  loen  13  s.  9 d.. 

25.  Item  do  sij  weder  quamen,  verdeden  tot  Peter  Snackerts  hus  3 s.  4 d.. 

26.  Item  umme  negele,  dye  sij  to  desen  tween  raysen  mede  hadden,  10  d.. 

27.  Item  ghegeven  voir  dat  wij  weder  yn  dye  henze  körnen  synt,  584  Rijnssche 
gülden,  elken  gülden  gerakent  voir  17  s.,  fac.  827  mr.  4 s.. 

1059.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Zülphens  von  1À07. 

A«ts  Stadtarchiv  tu  Zütphen.  Mitgetheüt  von  Dr.  Stein. 

1.  Ontfangen  van  der  stat  van  Embrick  van  der  reijse  wegen,  dat  Lambert 
die  Meijer  toe  Lubick  geweest  hadde 1,  ende  mede  van  oeren  zoldeghelde  41  Vrancrix 
kronerde  *,  elken  kronert  gerakent  vor  30  koppert,  maken  123  AL 

2.  [Heervaerden  :]  Gegeven  Lambert  die  Meyer  van  der  reijse,  die  hy  toe 
Lubick  dede,  alse  van  den  peerden,  die  daer  toe  gecoft  worden,  die  men  weder 
vercoft,  doe  hy  wederquam,  ende  vor  syn  teringe  ende  vor  syn  pretium  vor  syn 
cledinge,  welke  rayBe  der  stat  van  Embrick  mede  aenghinc,  daer  aver  die  reken* 
schap  mede  waeren  Andries  Yseren  ende  Willem  Scoldeman,  die  beliep  op  100  Vrancrii 
kronerde  ende  3 quartier  van  1 gülden  ende  1 Vrancrix  kronert,  maken  303  ft  19  s.  6 d.. 

')  Vgl.  5,  Xr.  392.  *)  Vgl.  5,  Nr.  419  von  1407  JuU  15. 


Haasetage  von  1407.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


688 


1060.  Ameüge  aus  Her  Stadtrechnung  Zwoües  von  1407. 

Z aus  Stadtarchiv  eu  Zwoüe;  Jahreorechnung  und  Monattrechmmg.  MitgetheOt  von 
Kunte. 

1.  Item  ghedencket,  d&t  men  enen  van  den  rade  sal  senden  tot  Hamborch 
tot  Meye  off  toe  pinxsteren  naistkomende. 

2.  [Juni:]  Item  doe  die  oesterschen  stede  in  den  doell  waren,  an  broit 
ende  kese  4Va  pl[akken]. 

3.  [Weinrechnung  :]  Item  den  rade  van  Colne  4 gr..  Item  op  sante  Johans 
dach  to  middesomer 1 den  raden  van  Lnbeke,  van  Danske,  van  Darpte,  van  Rygghe, 
van  Rostocke,  van  der  Wissemer,  van  Borgongen  ende  den  liggers  van  Brügge  34  gr.. 

4.  Item  doe  die  gude  lüde  in  den  doell  gegaen  waren  4 gr.. 

&.  Item  den  gueden  luden  voirseid  des  avonds  ghescbencket  24  gr.. 

6.  Item  so  reet  Berent  van  Ijrte  uyt  toe  Lubeke  wart,  om  die  hense  te 
werven,  als  hij  die  warff  des  donredages  na  sante  Marcus  dach®;  ende  was  uyt 
selffderde,  mar  mit  vyer  perden,  want  hij  een  pert  gheleent  hadde,  mer  vyertien 
nacht  en  hadde  hij  mer  drie  perde;  ende  quam  weder  thuys  des  frijdages  voir 
sante  Johans  dach  toe  middesomer®,  ende  dat  waren  7 weeken  ende  6 dage.  Hyer 
enbynnen  verteert  ende  toe  gheleydeghelde  gegeven  ende  in  bursen  gbeleget  ende 
to  beleveyer*  gegeven  mitten  anderen  steden  uyt  ende  to  huys,  dat  koste  tesamen 
138  gülden. 

7.  Item  gheschoncket  ende  enwech  gegeven  bii  rade  der  Zuderschen  stede, 
om  hulpe  to  hebben,  de[m]  borgermeistere  van  Lubeke  [ende]  den  tween  borger- 
meisters  van  Hamborch  an  groenen  gengever  ende  anders  6 Rijnsche  gülden  ende 
8 witte  pennynge,  dat  siju  11  gülden  10  pl[acken]. 

8.  Item  den  scryvers  gegeven  ende  van  den  brieven  te  scryven  ende  die 
reeesse  to  scryven  ende  den  brieff  te  beseelen  5 Rijnsche  gülden  6 witte,  dat 
maket  9 gülden  11  pl[acken]. 

9.  Item  so  koften  die  guede  lüde  van  den  Zuderschen  steden  hem  ende  oeren 
ghesynne  ghemeenlike  kovelen,  der  sij  ons  drie  mede  koften,  die  kosten  4 gülden  3 pl.. 

10.  Item  so  was  Berent  voirseid  to  Lubeke  syeck  gheworden,  ende  hadde 
der  stad  medicus  wal  14  dage  langk  ende  oick  andere  meesters  ende  andere  ab- 
teker,  des  hem  noit  was,  koste  tosamen  8 gülden  14  pl.. 

11.  Item  so  wart  Alberts  toem  verloren,  twe  bintsel  ghebroken  ende  een  toem 
ghekoft  tot  den  anderen  perde,  ende  die  sadele  te  vermaken,  koste  tesamen  1 gülden 
17  pl[acken]. 

12.  Item  Alberte  gegeven,  kermisse  mede  te  kopen,  1 gülden. 

13.  Item  den  knecht  ghecoft  een  paer  seemscher®  kolsen,  um  dat  hij  die  syne 
ontwe  ghereden  hadde,  1 gülden. 

14.  Dat  maket  al  tesamen  37  gülden  8 pl[acken]. 


'Verhandlungen  au  Amsterdam  und  Haag.  — 1407  Juni  28. 

Schreiben  der  eu  Amsterdam  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte 
an  Ritter  William  Esturmy , von  [1407]  Juli  1:  Hans . Gcschsqu.  6,  Nr.  315. 

a)  Verderbt f b)  femnacbar  Z. 

>)  Juni  24,  *)  Apr.  28,  Tag  der  Abreise.  Vgl.  5,  Nr.  393. 

a)  Juni  24  fiel  auf  einen  Freitag ; es  wird  Dienstag , Juni  21,  gemeint  sein. 


684 


Hansetage  von  1407.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


20  Klageartikel  der  Preussen , von  [1403]  : das.  6 , Nr.  317. 

16  Klageartikel  derselbeny  von  [1405]:  das.  6,  Nr.  319. 

Antwort  der  englischen  Gesandten  auf  die  36  Artikel:  5,  Nr.  440 ; Hans. 
Geschsqu.  6 , Nr.  318 , 320. 

9 Klageartikel  der  Preussen,  von  [1407]:  das.  6y  Nr.  321. 

Antwort  der  englischen  Gesandten  auf  Artikel  7:  das.  6,  Nr.  321 . 

26  Beschwerdepunkte  der  Engländer  gegen  die  Preussen  und  die  Hansestädte , 
[von  1404]  : das . 6,  Nr.  322. 

15  Klageartikel  der  Engländer  [von  1405]  und  Antworten  der  preussischen  Ge- 
sandten : das.  6,  Nr.  *323.  Zu  Art.  1 gehört  o,  Nr.  441. 

4 Klageartikel  der  Engländer , [von  1407]:  das.  6y  Nr.  324. 

9 Klageartikel  der  Engländer y [von  1407]:  das.  6y  Nr.  325. 

19  Klageartikel  Dorpats  gegen  die  Engländer , von  1406  Febr.  19 : 5%  Nr.  442. 

121  Klageartikel  Rigas  gegen  die  Engländer y [von  1406  März]:  Hans.  Geschsqu. 
6f  Nr.  326. 

13  Beschwerdepunkte  der  hansischen  Kaufleute  gegen  die  Engländer:  das.  6, 
Nr.  327. 

10  Beschwerdepunkte  der  Engländer  gegen  die  hansischen  Kaufleute:  das.  $ , 
Nr.  328. 

23  Klageartikel  Lübecks y von  1405  Nov.  11:  das.  6,  Nr.  329. 

Antwort  der  englischen  Gesandten:  das.  6,  Nr.  330. 

1 Klageartikel  der  Engländer:  das.  6 , Nr.  331. 

Replik  der  Kubischen  Rathssendeboten:  das.  6f  Nr.  332. 

Duplik  der  englischen  Gesandten:  das.  6y  Nr.  333. 

6 Klageartikel  Bremens , von  1406  Juli  31:  das.  6,  Nr.  334;  vgl.  5,  Nr.  445,  446. 

Antwort  der  englischen  Gesandten:  das.  6,  Nr.  335. 

Replik  des  Bremischen  Bevollmächtigten:  das.  6 , Nr.  336. 

9 Klageartikel  Hamburgs:  das.  6,  Nr.  337. 

Antwort  der  englischen  Gesandten:  das.  6,  Nr.  338. 

Replik  des  Hamburgischen  Rathssendeboten:  das.  6f  Nr.  339. 

1 Klageartikel  der  Engländer:  das.  6,  Nr.  340 . 

Antwort  des  Hamburgischen  Rathssendeboten:  das.  6y  Nr.  341. 

5 Klageartikel  Greifswalds , von  1405  Okt.  31:  das . 6,  Nr.  342. 

Antwort  der  englischen  Gesandten:  das.  6y  Nr.  343. 

1 Klageartikel  der  Engländer:  das.  6y  Nr.  344. 

24  Klageartikel  Stralsunds , von  1405  Nov.  2:  das.  6,  Nr.  345;  vgl.  5y  Nr.  44* 
§ 1;  447. 

Antwort  der  englischen  Gesandten:  5y  Nr.  448  § 6,  jetzt  vollständig  gedruckt 
Hans.  Geschsqu.  6,  Nr.  346. 

Replik  des  Stralsundischen  Rathssendeboten:  5y  Nr.  448  § 4,  jetzt  vollständig 
gedruckt  Hans.  Geschsqu.  6.  Nr.  347. 

Duplik  der  englischen  Gesandten:  5,  Nr.  448  § 5,  jetzt  vollständig  gedruckt 
Hans.  Geschsqu.  6,  Nr.  348. 

7 Klageartikel  der  Engländer:  5,  Nr.  448  § 7y  registrirt  unter  Angabe  von 
Varianten  Hans.  Geschsqu.  6,  Nr.  349. 

Stralsunds  Verzeichniss  der  von  ihm  [1404]  arrestirten  Güter  englischer  Kauf- 
leuic , von  1404  Juni  28:  5,  Nr.  448  $ 3 , jetzt  vollständig  gedruckt  Hans.  Grsch&ju. 
6t  Nr.  3.55. 

Stralsunds  Beurkundung  der  von  ihm  / 1391  und  1404]  vorgenommenen  Arresti- 
rungen  von  Gütern  englischer  Kaufleute , von  1405  Nov.  2:  5 , Nr.  447. 


Hansetage  von  1407.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


6è$ 

Stralsunds  Angabe  des  Gesammtbetrags  der  [1391]  und  seine  Werthberechnung 
der  1404  arrestirten  Güter  englischer  Kaufleute:  5,  Nr.  448  §§  1,  2 , jetzt  voll- 
ständig gedruckt  Hans.  Geschsqu.  6 , Nr.  354. 

Antwort  Stralsunds  auf  die  Klageartikel  der  Engländer:  Hans.  Geschsqu.  6 , 
Nr.  350. 

Auf  einen  unerledigt  gebliebenen  Klagepunkt  der  Preussen  (Hans.  Geschsqu.  6, 
Nr.  317  § 15  u.  Antn.  d,H.R.  5 , Nr.  440  § 14)  und  Stralsunds  (Hans.  Geschsqu. 
6 , Nr.  345  § 13,  346  § 8,  347  § 10 , 348  § 5)  bezieht  sich: 

Aussage  des  Hermann  Werner  son  aus  Elbing  über  die  Wegnahme  seines  Schiffs 
durch  die  Engländer , von  [1407  Aug.J  : Hans.  Geschsqu.  6 , Nr.  356. 

Die  Klagepunkte  der  Preussen,  die  der  Entscheidung  König  Ruprechts  unter- 
stellt werden  (5,  Nr.  440  §§  4 , 8),  betreffen  fünf  Stücke: 

Zeugniss  Edinburgs  in  Betreff  der  ungerechtfertigten  Wegnahme  zweier  dem 
Nikolaus  Rotermunt  aus  Bremen 1 und  dem  Bernhard  Johansson  [aus  Danzig]* 
gehörigen  Schiffe  im  Hafen  von  Blacknes  1402  Juni  24  durch  englische  Kriegs- 
schiffe, von  1406  Mai  25:  Hans.  Geschsqu.  6,  Nr.  351. 

Zeugniss  Linlithgows  m derselben  Angelegenheit , von  1406  Mai  26:  das.  6, 
Nr.  352. 

Zeugniss  Herzog  Roberts  von  Albany,  Regenten  von  Schottland,  in  derselben 
Angelegenheit,  von  1406  Juni  28:  das.  6 , Nr.  353. 

Denkschrift  der  englischen  Gesandten  fur  König  Ruprecht,  von  [1407  Okt.  20]  : 
das.  6,  Nr.  360. 

Bitte  der  englischen  Gesandten  an  König  Ruprecht  um  Entscheidung  dreier 
Streitpunkte  zwischen  ihnen  und  den  preussischen  Sendeboten , von  1407  Okt.  20: 
das.  6,  Nr.  358. 

Von  der  Feststellung  des  Werthes  der  den  Kauf  leuten  Rigas  und  Dorpats  zu 
ersetzenden  Güter  handeln  drei  Stücke: 

Die  englischen  Gesandten  ersuchen  Brügge,  die  Feststellung  des  Werthes  der 
in  anliegendem  Verzeichniss  genannten  Warnen  durch  unparteiische  Kauf  leute  be- 
wirken zu  lassen , von  [1407  Okt.]:  Hans.  Geschsqu.  6 , Nr.  357. 

Brügges  Feststellung  des  Werthes  dreier  Schiffe  und  der  in  ihnen  enthalten 
gewesenen  Waaren , von  [1407  Okt.]  : das.  6 , Nr.  361. 

Brügges  Begleitschreiben  an  die  englischen  Gesandten , von  [1407]  Okt.  25: 
das.  6,  Nr.  359. 

Dem  Schreiben  König  Heinrichs  wegen  Ratifikation  des  Vertrags  mit  den 
Preussen  und  Livländem  von  1408  März  26  (5,  Nr.  502)  und  der  entsprechenden 
Erklärung  des  Hochmeisters  von  1408  Sept.  22  (5,  Nr.  540)  gesellen  sich  bei: 

Schreiben  König  Heinrichs  an  Lübeck  und  Hamburg , betreffend  sein  Einver- 
ständnis mit  dem  Vertrage,  nach  welchem  die  Hansestädte  von  32016  Nobeln  1372 
Nobel  5 Schilling  erhalten  sollen,  von  1408  März  26:  Hans.  Geschsqu.  6,  Nr.  362. 

Erklärung  Hamburgs  über  seine  Zustimmung,  von  1408  Okt.  6:  das.  6 , Nr.  364. 

Empfangsbescheinigung  König  Heinrichs  an  Hamburg:  angeführt  das.  6,  S.  327 
Anm.  2. 

Eine  nachträglich  von  Katharina  Trost  erhobene  Klage  wegen  Ertränkung 
ihres  Sohnes  und  Wegnahme  seiner  Güter  aus  dem  Schiff  des  Engelbert  Bonit  aus 

*)  Wegen  den  Schiff*  s.  H.li.  5,  Nr.  445  fj  J;  446  S 1;  Han*,  Gesclmfu.  6,  Nr.  334  ff  3; 
335  ff  3 ; 336  ff  5;  wegen  der  He  fr  achter:  aus  Preussen  Han*.  Geschsqu.  6 , Nr.  317  ff  4,  aus 
Lübeck  das.  6,  Nr.  320  ff  3,  aus  Bremen  H.R.  5,  Nr.  446 , 2;  Hans.  Geschsqu.  6,  Nr.  334 
SS  3,  6;  335  Sff  3,  6;  336  S 5. 

f)  S.  Hans.  Geschsqu.  6,  Nr.  317  § 3;  vgl.  Nr.  323  S 3. 


686 


Hängetage  von  1407.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Riga  (das.  6,  Nr.  326  § 20)  und  deren  Ernennung  eines  Bevdümächtigtm  beglaubigt 
die  Stadt  Breeketifeld  1408  Okt.  4:  das.  6,  Nr.  .363. 

1061.  Arnold  Heket  an  die  preussischen  Städte:  nach  fünfwöchenüichen  Verhand- 
lungen1 sind  Freussen  und  Lwländer  mit  den  Engländern  einig  geworden ; 
mit  den  Hansestädten  haben  dieselben  erst  Okt.  6 verhandelt  und  ihre  Klage- 
artikel gegen  Rostock  und  Wismar  erst  Okt.  9 schriftlich  überreicht.  — 
[1407]  Okt.  10. 

Aus  Staatsarchiv  su  Königsberg;  Abschrift  auf  der  B&ckseite  von  Nr.  1062;  über- 
schrieben: Littera  Arnoldi  Heket  civitatibus  hgjuB  terre  de  Hollandia  transmissa. 
Mitgetheilt  von  Kunse. 

Na  deme  grute.  Leven  heren  unde  vrunde.  Willet  veten,  dat  wy  van  Prosen 
unde  Liifflandt  viiff  ummeghane  weken  mit  den  Engelschen  gedegedinget  bebben; 
unde  alle  degedinge  tusschen  en  unde  uns,  vortides  in  Prosen  gesehen,  mochten 
uns  där  nicht  to  helpen,  dat  see  desse  degedinge  hir  corter  maken  woldan,  went 
se  segeden,  dat  see  ere  boke,  up  de  degedinge  in  Prosen  gemaket,  hadden  vor- 
loren;  dat  weren  ere  word,  wanner  sake  to  handelnde  weren,  de  tilgen  en  gingen; 
weren  over  ennyge  to  eren  schönsten  to  handelene,  so  hadden  see  de  boke  weder 
gevunden.  In  sulken  unde  velen  andern  unredeliken  saken,  dar  alto  .vele  aff  to 
scrivende  were,  hebbe  wii  de  tiid  vorscreven  gnuch  mit  en  to  donde  gehat,  bet 
also  lange,  dat  wy  up  ene  enkede  summa  van  gelde  van  unser  unde  der  van  Liiff- 
lande  wegen  mit  en  overeyn  siin  gekomen,  unde  vurder  mit  en  geramet  bebben, 
war  up  etlike  andere  sake  stande  sullen  blyven,  dar  in  see  sik  noch  tor  tiid  neenes 
synnes  gheven  willen.  Unde  aise  wy  umme  dage,  to  betalene  de  summa  vorscreven, 
mit  en  gesproken  hebben,  där  ane  sint  see  ok  na  dünken  unde  menynge  der  stede, 
hir  wesende,  unde  unser  aller  also  unredelik  gewest,  dat  ik  jw  nicht  enkede6  noch 
tor  tiid  ddr  van  Bchriven  kan.  De  stede  sint . am  donnirsdage  vorDyonisii  erst  mit 
en  to  degedingen . [.  . .]*;  den  van  Rostok  unde  Wisrner  gheven  see  eren  schaden, 
den  see  den  Engelschen  in  eren  orloge  gedaen  [hebben]*,  am  dage  Dyonisii  erst 
over  in  Schriften.  Unde  wo  dat  bykomen  is  unde  gesehen,  dat  see  mit  [den]*  van 
Prosen  unde  Liifflandt  besundern  unde  mit  den  andern  steden  ok  besundern  in 
degedingen  wolden  [wesen]*,  anders  nicht,  unde  by  welken  boschede  unde  vor- 
woerden  man  en  des  volgich  is  geworden,  unde  wat  uns  in  alle  dessen  degedingen 
is  weddervaren,  unde  wo  see  sik  enden  oft  slutende  werden,  dat  wil  ik  jw  sulven 
wol  berichten,  wannèr  ik,  oft  God  wil,  bynnen  kort  by  jw.kome.  Unde  dit  w[ilt]* 
unsen  gnedigen  heren  homeistere  to  kennende  gheven.  Gescreven  am  mandage 
na  Dyonisii  under  mynen  [ingesegel]*. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1407  Dez.  8. 

Die  Ergänzung  der  5,  Nr.  474 — 476  zu  1407  Dez . 7 mitgetheilten  Eintragungen 
des  Danziger  Stadtbuchs  IV  hat  sich  im  Staatsarchiv  zu  Königsberg  vor  gefunden: 
Nr.  1062  ist  der  Eingang  zu  5,  Nr.  474 , Nr.  1063  die  vervollständigte  5,  Nr.  476. 

1062.  Recess  zu  Marienburg.  — 1407  Dez.  8. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Papierblatt.  Mitgetheilt  von  Kumt. 


i)  Der  Rand  abf/eriseen. 

*)  Seit  Aug.  31:  5,  Nr.  460 . 


Hängetage  von  1407.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


687 


Anno  Domini  1407  die  concepcionis  beate  virginis  nuncii  consulares  civitatum 
infrascriptarum  : de  Thorun  Petrus  Russe  et  Johannes  von  der  Mersche  ; de  Elbinge 
Henricus  Monnek,  Nicolaus  Wulff  et  Johannes  Rothe;  de  Koning[sberg]  Franken- 
hagen et  Conradus  Marschede;  de  Dantzik  Conradus  Letzkow,  Arnoldus  Heked,  Johan 
Cruckeman  et  Everhardus  van  der  Alstede,  hec  infrascripta  concorditer  appunctarunt. 

1.  Erst  habin  die  stete  uffgenomen  unde  gehört  herren  Arnt  Hechede  in- 
bringunge  von  sulchin  sachin  und  werbin,  alse  im  mitegebin  und  befolen  weren. 
Und  off  die  Sachen  van  den  Holländischen  schaden  ist  eyns  briff  vorramet,  den 
unser  herre  homeister  wil  senden  an  den  herren  hertzoghen  von  Hollant,  in  sulchen 
lute:  Folgt  der  erste  Theil  von  Nr.  1063. 

1063 . [Hochmeister  Ulrich  von  Jungingen]  an  Herzog  [Wilhelm]  von  Holland:  da 
die  Boten,  die  er  in  vorigem  Jahre  und  m diesem  zu  ihm  gesandt , nur  ein  Er- 
bieten zu  einem  weiteren  Tage  im  Winter  haben  erlangen  können , so  hat  er  mit 
seinen  Gebietigem  vereinbart , ausserhalb  Landes  keinen  Tag  mehr  zu  besenden  ; 
will  aber  bis  Juni  24  Alles  in  Gütlichkeit  stehen  lassen.  — [14]07  Dez.  8. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Hochmeister- Regt* tränt  111  fol.  150b;  überschrieben  : 
Dem  herezogen  von  Holland.  MitgetheiU  von  Kunze. 

Kl  daselbst;  s.  Nr.  1062. 

Irluchter  forste  und  grosmechtiger  besunder  liber  herre.  Unsere  boten,  die 
im  jare  nebst  geleden  und  ouch  nu  yn  desem  jare  bey  euwer  hochwirdikeit  in 
handelunge  und  teidingen  synt  gewest,  als  czu  vorgleichen  und  czu  vorgüten  sampt 
mit  euwern  rathe  alle  schelunge  und  gebrechen,  gewant  czwusschen  euwern  und 
unsem  undirsassen  und  lüten,  haben  wedir  czu  uns  gebracht,  wie  wol  das  in  bey 
euwer  grosinechtichkeit  und  ouch  bey  euch  und  euwerm  rathe  in  dem  vorschreben 
jare  nehst  geleden  wart  vorheissen,  entliehe  antwort  off  unser  luthe  clage  noch 
aller  redelichkeit  czu  geben,  als  off  Johannis  baptiste  nehst  geleden,  doch  zo  ist 
in  entlieh  yn  desen  Sachen  nicht  anders  wederfaren,  den  das  euwer  herlichkeit  bey 
sich  und  euwerm  rathe  begeret  hat,  andere  tage  von  den  schelungen  und  gebrechen 
wegen  czu  ramen  und  die  noch  desen  kegenwortigen  wynter  yn  gelegenen  steten 
czu  balden,  dorbey  ir  die  euwern  gerne  wellet  fAgen  und  senden,  den  berArten 
Sachen,  die  von  euch  bisher  synt  vorezogen  und  darumme  wir  lange  erfolget  haben, 
denne  ende  czu  geben  und  volkomelich  czu  entscheiden,  zo  das  sulchir  vorefline- 
nissen,  als  alzus  lange  dorinne  synt  gescheen,  nicht  me  not  sien  sollen  etc..  Woroff, 
besunder  libir  herre,  wir  mit  unsem  gebitigern  alzo  czü  rathe  sien  worden,  noch 
deme  das  wir  czu  czweyn  geczeiten  off  euwir  fruntliche  briefe,  an  unsem  vorfaren 
yn  vorczeiten  gesant,  euch  und  euwer  lande  umb  die  sache  vorsucht  und  erfolget 
haben  lassen,  und  uns  anders  nicht,  denne  als  vor  geschreben  steet,  ist  wedirfaren, 
zo  mögen  wir  keyne  tage  b Assen  unsem  lande  czu  Prüssen  off  sulche  swere  unkost 
und  ebenthfire  vorbasme  dorumme  besenden  noch  halden  lassen.  Wir  wellen  gerne 
alle  Sachen  bis  czu  Johannis  baptiste  nehstkomende  in  güten  lassen  steen,  ab  euwir 
herlichkeit  sich  noch  alzo  bedenken  und  berathen  weide,  das  die  unsem*  undir- 
richtunge  von  iren  schaden  von  euch  und  den  euwern  bynnen  des  haben  mochten, 
off  das  sich  die  euwern  und  die  unsern  yn  eyntracht  und  steten  frede  fruntlicb 
begeen  und  undir  enander  generen  mögen.  Und  wellet,  liber  herre,  euwir  gfltikeit 
liiran  alzo  bewiesen,  als  ir  alle  wege  von  angeboraer  gftte  gliech  und  recht  habt 
gelibet  und  als  wir  uns  ouch  f getrölich  czu  euch  vormAtet  haben.  Und  bitten b 
eyne  gütige  entwert  uns  wedir  hievon  czu  schreiben.  Geben  czu  Marienburg  am 
tage*  concepcionis  Marie  anno  7. 

&)  Bier  endet  Kl;  den  8cJilu*e  ,.  5,  Br.  478.  h)  Folgt  im.  el  ftbmd.  5,  Kr.  478. 


688 


Hansetage  von  1408.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Pernan.  — 1408  Jan.  15. 

1064.  Dorpat  an  Reval:  meldet,  Hartwig  Steenhus  habe  ihm  berichtet,  dass  Hinrick 
Hatnicke , jetzt  Bürger  zu  Danzig , der  wegen  falschen  Pelzwerks  1401  zu 
Pemau1  vor  den  Städten  zu  Gericht  gestanden  habe , gegen  Riga  mit  Arrest 
vorzugehen  gedenke , und  dass  Riga  deshalb  wünsche,  dass  die  Inländischen 
Städte  jede  für  sich  an  den  Hochmeister  [Ulrich  von  Jungingen],  die  preussi- 
schen  Städte,  Lübeck  und  den  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge  schreiben  ; hat 
demgemäss  solche  Briefe  ausgefertigt , deren  Schluss  ihm  Hartwig  [Steenhus] 
mittheüen  werde . — 1408  März  26. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Gedruckt:  daraus  Bunge  4 , Nr.  1747. 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermevsteren  unde  rade 
der  stat  Revele,  unsen  leven  besunderen  vrunden,  kome  desse  breff. 

Vruntleke  grote  mit  begheringhe  alles  guden  vorgescreven.  Ersamen  leven 
heren  unde  vrfinde.  Willet  weten,  dat  bi  uns  gewesen  is  her  Hartwich  Steenhus, 
unde  hefft  uns  van  bevelinghe  der  heren  to  Rige  berichtet  etliker  sake,  de  Villen 
unde  handelt  würden  tor  Pernow  vor  den  gemeynen  bynnenlandeschen  steden  int 
jar  1401,  dar  van  unses  rades  weghene  weren  her  Hinrik  Valeberch,  seliger  decbt- 
nisse,  her  Godschalk  Hake  unde  her  Ilinrik  Schadehavere,  dee  uns  ok  der  sake 
uterlikeu  underwiset  hebben,  alze  gi  dat  ok  van  jwen  erbaren  boden,  her  Ghert 
Witten  unde  her  Evert  Hollogher,  de  vau  jwer  weghene  dar  do  mede  to  daghe 
weren,  lichte  wol  gehoort  hebben  unde  noch  wol  vurnetnen  mAghen,  wo  dat  de 
boden  van  Rige  in  der  slytinghe  des  sulven  daghes  brachten  vor  dee  stede  twyer- 
leye  werk,  dat  vorinaket  was  unde  up  andern  toch  boven  syn  recht  getoghen,  dat 
eue  Arad  Kremer,  bArgher  to  Rige,  dat  andere  Hinric  Hatnicken,  nu  borgher  to 
Dantzke,  tobehorende.  Do  de  stede  dat  werk  beseghen,  unde  bevünden,  dat  id 
unrechtverdich  was,  do  wart  Arnd  Kremer  na  des  copmans  rechticheide,  doch  jo  na 
gnaden,  gerichtet;  sunder  Hinric  Hatnicken,  umme  bede  willen  der  boden  van  Rige, 
de  ze  van  des  erwerdeghen  heren,  heren  Wenemars,  do  meysters  to  Lyfflande,  seleger 
dechtnisse,  unde  des  sülven  Hinric  vader  wegene  an  de  stede  deden,  wart  syn  werk 
wadder  togesecht.  Nu  hefft  de  sülve  Hinric  Hatnicke,  alze  uns  de  vorbenomede 
her  Hartwich  berichtet  hefft,  ene  beschflldinghe  dan  an  den  rad  to  Rige,  unde  meent 
ere  unde  erer  borgere  unde  coplüde  gud  dar  umme  antoverdeghende  unde  to  be- 
kummerende,  wor  hee  dat  overkomen  kan,  unde  sünderlinges  in  den  Prüsesschen 
landen  unde  steden,  alze  de  vorbenomede  her  Hartwich  jwer  wysheit  sulven  munt- 
leken  wol  berichtende  wert.  Dar  umme  dee  heren  van  Rige,  besorghende  beyde  sik 
[unde]  ok  andere  stede  desses  landes,  geraxnet  hebben,  dat  desse  Liflandeschen  stede 
besünder  ere  breve  scriven  an  den  grotdedeghen  heren,  heren  homester  van  Prosen, 
na  inholdinghe  der  copien,  de  de  heren  to  Rige  dar  up  geramet  hebben  unde  her 
Hartwich  jw  ok  wol  wisende  wert,  unde  des  geliikes  ok  ere  brève  scriven  an  de 
gemeynen  Prüsesschen  stede,  an  de  heren  to  Lubeke,  unde  an  den  copman  to 
Vlanderen  wesende,  estlikeme  na  siner  achte  unde  werde.  Unde,  leven  heren,  na 
dem  dat  desse  sake  den  gemeynen  steden  unde  copmanne  desses  landes  gar  ernst- 
liken  anrArende  syn,  so  düncket  uns  der  heren  to  Rige  vorramynghe  dar  up  wys- 
liken  besonnen  wesen,  unde  wy  hebben  des  unse  breve  gescreven  an  den  heren 
homeyster,  an  de  Prüsesschen  stede,  an  de  heren  to  Lubeke,  unde  an  den  copman. 
alse  vor  screven  steyt,  unde  bidden  jw,  dat  gi  des  gelikes  dAn.  Unde  wo  de  beslutinghe 

*)  Vgl.  5,  S.  13. 


Hansetage  von  1408.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


689 


van  den  Prusesschen  unde  Lubeschen  stede  unde  copmans  breve  luden  schal,  up 
jwe  vorbeteringhe,  werde  gi  in  ener  cedellen,  de  jw  her  Hartwich  antwardende 
wert,  wol  bevyndende.  Dar  mede  siit  Gode  bevolen  unde  ramet  hiir  des  besten 
ane,  alse  gi  wol  kdnen.  Screven  under  unses  stades  secret  des  mandages  na  letare 

int  jar  1408.  Borgermeystere  unde  raed  der  stat  Darbte. 


Versammlung  der  preussischen  Städte.  — 1408. 

1065.  [Hochmeister  Ulrich  von  Jungmgtn]  an  Lübeck  und  Hamburg:  meldet,  dass 
seine  Städte  den  auf  Apr.  29  eu  Groningen  angesetzten  Tag  nicht  besenden 
körmen,  und  bittet  sie,  sich  derselben  ebenfalls  ansunehmen l.  — fl4]08  März  22. 

K aus  Staatsarchiv  eu  Königsberg;  Hochmeister -Registrant  III  (früher  II)  fol  88  b; 
über  schrieben:  Den  steten  Lubek  und  Hamborg.  Mitgetheilt  von  Kunze . 

Er8ame  besundern  lieben  vrunde.  Unsere  sendebothen,  de  sament  mit  den 
andern  leczt  in  Holland  czu  tage  synt  gewest,  haben  mangh  andern  gewerbyn  und 
Sachen  czu  uns  gebracht,  wye  das  mit  den  Frisen  wol  gehandilt  sey  von  eyme 
andern  tage,  mit  in  czu  halden  14  tage  noch  ostern  nehstkomen  czu  Groningen, 
als  umme  sulche  schaden,  alse  die  stete  von  der  hense  von  den  inwonren  der 
lande  Ostergo  und  Westergo  und  iren  uslegern  geleden  haben.  Doruif  wir  mit- 
sampt  unsern  stetin  gesprochen  haben,  so  das  wir  irkennen  kenlich  gebreche,  umme 
der  willen  in  nu  czur  czeit  nicht  en  stet,  die  vorscrebin*  tagfart  hir  usme  lande 
czu  besenden.  Dorumb  bitte  wir  eu  wir  ersamkeit,  sere  groslich  von  euch,  Iibin 
vrunde,  begerende,  das  ir  euch  uff  dese  cziit  der  selbin  tagfart  von  unser  stete 
wegen  also  wol,  als  von  euwirs  selbis  wegen,  willet  undirwindenb,  sye  czu  be- 
sendende  und  in  allir  wise  domete  czu  farende  und  dobie  czu  thunde,  also  unsere 
stete  euch  gebethen  haben  in  iren  briffe  und  als  euwir  wisheyt  nuczlichst  und 
bequemist  wirt  duncken.  Dor  tut  ir  uns  sunderlich  an  czu  danke,  und  wellen  is  in 
8emelichen  Sachen  ken  euwir  ersamkeit  gerne  wedir  vorschulden  allewege,  wor  wir 
mögen.  Geg[ebin]  czu  Marienburg  am  dornstage  vor  letare  anno  8. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1408  Mai  1. 

Vertrag  des  Ijandes  Emisgo , geschlossen  eu  Groothusen  (HusAm)  [1408]  (des 
saterdaghes  na  Meye)  Mai  5,  in  dem  es  heisst:  Item  weret  sake,  dat  der  stede 
sendebode[n]  nA  to  der  tiid  to  Eineden  woldefn]  schaden  in  live  unde  in  ghude  de 
ghennen,  de  de  mede  vor  Emeden  hebben  ghewesen  ut  Emsgherlande,  dat  wolde 
wy  alle  menliken  keren:  gedruckt  Friedländer,  Ostfries . U.B.  1,  Nr.  210. 

1066 . Die  Rathssendeboten  der  Stadt  Groningen  in  Emden  an  die  sieben  Lande  in 
Ostfriesland:  haben  deren  Schreiben,  in  welchem  sie  keine  Sühne  mit  Hamburg 
ohne  Groningen  schliessen  su  wollen  erklärt  haben,  su  Emden  erhalten ; melden, 
dass  %hre  Verhandlungen  mit  Hamburg  su  keiner  Sühne  geführt  haben , ins- 
besondere weil  auch  sie  ohne  die  sieben  Lande  keine  Sühne  haben  schliessen 
wollen \ begehren7  dass  die  sieben  Lande  bei  ihrer  Erklärung  bleiben  wollen . 

u)  verfar.  K.  b)  rullet  undir  finden  K. 

*)  Vgl.  5,  Nr.  485. 

HuMreoMM  VUL 


87 


690 


Haasetage  von  1408 — 1409.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Unter  dem  Siegel  von  Evert  Jarich  und  Otte  FoUcardinghe.  — [1406]  (des 
vrigdages  na  Bunte  Servais)  Mai  18. 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Abschrift, 

Gedruckt:  daraus  Friedländer,  Ostfries,  U.B,  1 , Nr,  212. 


Versammlung  der  preussischen  Städte.  — 1408  Juni  20. 

5 , Nr.  511  : Stadtarchiv  eu  Thom , Original,  Pergament,  mit  briefschUessendem 

Siegel. 

5,  Nr.  512:  Stadtarchiv  eu  Thom,  Original , Pergament,  mit  briefschUessendem 
Siegel. 


Verhandlungen  mit  Friesland.  — 1408. 

5,  Nr.  530:  Stadtarchiv  zu  Thom,  Original,  Pergament,  mit  Resten  des  brief- 
schliessenden  Siegels. 

5,  Nr.  531:  Stadtarchiv  eu  Thom,  Original,  Pergament,  mit  briefschUessendem 
Siegel. 


Verhandlungen  zn  Heidelberg.  — 1409  Jnni  10. 

1007.  Engelhard,  Herr  eu  Weinsberg,  Hofrichter  König  Ruprechts,  an  Lüneburg: 
wie  5,  Nr.  595.  — Heidelberg,  1409  (des  nechsten  fritags  nach  sant  Johans 
baptißte  tage)  Juni  28. 

Stadtarchiv  zu  Lüneburg  ; Original  mit  auf  gedrucktem  Siegel, 


Verhandlungen  zn  Meppen.  — 1409  Jnni  10 — 18. 

1068,  Hamburg , Lüneburg , Groningen , Hunsingerland , Fivelgerland,  Rheiderland 
und  Oldamt  beurkunden  die  Bedingungen  des  Bestandes  zwischen  Hisko  von 
Emden  und  Keno  von  dem  Broke1.  — 1409  Juni  19, 

L aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  transsumirt  m Nr.  1069t 

Wi  borghermestere  ende  raed  der  stad  van  Hamborcb,  der  stad  van  Luneborch 
ende  der  stad  van  Groninghen  ende  ghemene  rechtere  van  Honsegheland , van 
Fyvelgheland  van  Reyderlant  ende  van  den  Oldenampte  doen  kundich  allen  lueden, 
de  dessen  openen  breef  zullen  zyen  of  hören  lezen,  dat  wy  mit  malcanderen  vrent- 
liken  sint  verdraghen  ende  hebben  ons  ondereen*  verbonden  alsodanigher  ponten, 
als  hir  na  gescreven  staen.  Int  eerete  weerd  zake,  dat  Hisseke,  provest  ende 
hovetlincb  to  Emeden,  ende  juncher  Kene,  hovetlinc  to  Broke  ende0  tot  Aurike,  enich 
van  hem  beiden,  trede  van  den  zoenlnden,  de  zye  an  beiden  ziden  gekoren  hebben, 
also  dat  enich  van  hem  beyden  daer  nicht  bi  bliven  wolde,  als  zie  gelovet,  ghe- 
zworen  ende  bibrevet  hebben,  so  zullen  und  willen  wy  mit  malcanderen  den  ghenen 
berichten,  de  by  der  lofnes,  ede  ende  breve  nicht  gebleven  en  wäre.  Voerdmer 
weerd  zake,  dat  Hisseke  of  Kene,  enich  van  hem  beyden,  van  desser  zake,  de 
tuschen  hem  ghewesen  hevet,  of  van  nyer  zake  myt  den  anderen  een  orloghes  ende 

a)  andereen  L,  b)  horedinc  L.  e)  ante  L. 

>)  Vgl.  0,  Nr.  580  § 15. 


Hanse  tage  von  1409.  Nachträge  and  Berichtigungen.  6Ô1 

veden  begbinde  eer  der  tiit,  dat  hie  dat  vervolghet  hadde,  Hisseke  an  den  rad  van 
Groninghen  ende  Kene  an  den  raed  van  Hamborgh,  uppe  den  zullen  und  willen 
wy  mit  malcanderen  vallen  ende  reysen,  den  also  to  berichten,  dat  he  hem  des 
daer  namaels  hoede.  Vortmer  dar  Hisseke  ende  Kene  of  höre  enich  vitaliebroders 
entbelde,  de  den  koepman  beschedegheden,  dat  zullen  ende  willen  wy  ondereen 
keren  mit  lieve  ende  mit  guede.  Ende  ich  Hisseke  vorscreven  love  mede  in  dessen 
breve,  weerd  zake,  dat  Kene  vorscreven  breklich  worde  in  enich  van  dessen  vor- 
screven ponten  ende  ich  dan  vermaent  worde  van  den  dreen  steden  ende  vyer 
landen  vorscreven,  so  zal  ende  wil  ich  hem  dat  helpen  keren;  ende  des  ghelike 
love  ik  Kene  vorscreven  in  dessen  breve,  worde  Hisseke  breclich  in  enighen  desser 
vorscreven  ponten  ende  my  de  stede  ende  lande  vorscreven  vermaenden,  so  zal 
ende  wil  ich  Hisseken  mit  hem  berichten;  al  arghelist  biir  inne  uetgesproken.  In 
orkunde  der  waerheit  so  hebben  wi  borgermestere  ende  rad  van  Hamborch,  Lune- 
borch  ende  Groningen  onser  stede  seghele  ende  wy  rechtere  van  Honsegheland  des 
Halvenamptes  ende  des  Oesteramptes  seghele  um  gebrek  ons  landes  seghel  ende 
wi  rechtere  van  Fyvelgeland,  Revderland  ende  Oldeampte  onser  lande  seghele  an 
dessen  bref  gehangen.  Ende  um  de  merre  vestenes  so  hebben  wi  Hisseke  ende 
Kene  vorscreven  onse  seghele  mede  an  dessen  bref  gehangen.  Ghegheven  in  den 
jaer  ons  Heren  dusent  vyerhondert  ende  neghen  des  wonsdages  na  sente  Vites  dagb. 

1069.  Hamburg  verpflichtet  sich,  Lüneburg  wegen  der  Mitbesiegelung  der  trans- 

sumirte n Bestandsurkunde  schadlos  tu  hatten,  — 1409  Juli  9. 

Aut  Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Original  mit  anhängendem  Siegel. 

Wy  boigermestere  und  rad  der  stad  Hamborgh  bekennet  openbare  in  dessein 
breve,  dat  de  ereamen  borgermestere  und  rad  der  stad  Luneborg  dorch  unser  bede 
willen  enen  bref  besegelt  hebbet,  de  van  worde  to  worde  ludet  aldus:  — Folgt 
Nr.  1068.  — Weret  dat  de  vorbenomeden  borgermestere  und  rad  der  stat  Luneborg, 
ere  medeborgere  edder  de  ere  van  desses  vorbenomeden  breves  weghene  jenighe 
maninge  edder  schaden  leden,  wo  dicke  dat  schude,  und  wi  dar  umtne  muntliken 
edder  mit  breven  manet  werden,  so  wille  wi  jo  und  schullet  se  der  maninge  be- 
nemen und  en  de[n]  schaden  wedderdon,  also  dat  se  des  sunder  koste  und  schaden 
bliven  schullen.  Dat  love  wi  borgermestere  und  rad  der  stad  Hamborg  vorbenomed 
vor  uns,  unse  stad  und  nakomelinge  den  vorscreven  borgermesteren,  rade  und  stad 
Luneborg  und  eren  nakomelingen  stede  vast  und  unvorbroken  to  holdende,  und 
hebben  aller  vorscreven  stucke  to  bekantnisse  unser  stad  ingesegel  witliken  gehenget 
heten  an  dessen  bref.  Gheven  to  Hamborg  na  Godes  bort  verteinhundert  jar  dar 
na  in  dem  negheden  jare  des  achteden  dages  visitacionis  Marie. 


Versammlung  an  Marienburg.  — 1409  Okt.  28. 

1070.  Thom  an  Daneig  : begehrt  die  Besendung  eines  sur  Besprechung  Ober  das 
Pfundgeld  und  Ober  die  Briefe  der  englischen  Gesandten  auf  Okt.  28  tu 
Marienburg  anberaumten  Tages.  — 1409  Okt.  18. 

D aus  Stadtarchiv  zu  Danzig;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel . Mitgetheilt  von 
Höhlbaum. 

Denen  ereamen,  unsern  liben  günstigen  vrunden,  herren  burg[er]- 
meister  und  ratmannen  zu  Danczike. 

Unsern  vruntlichen  gras  mit  beheglirhkeit  zuvor.  Ereamen,  liben  frunde.  Wir 

sint  zu  rote  mit  unsen  eldisten,  das  is  gut  und  nutze  were,  das  dii  stete  zusauipne 

87* 


692 


Hansetage  von  1410.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


qucmefn]  uinhc  etlicher  sache  willen,  dii  dii  stete  antretinde  sint,  und  sunderlich 
zu  reden  of  das  pundgelt  und  off 8 dii  briffe,  dii  dii  Engelissche  boten  gesand  habin, 
dovon  eyne  antwerd  zu  zenden.  Bitten  wir  euch,  mit  fleisse  begerende,  das  ir 
wol  timt  und  dii  euwir  off  Syinonis  et  Jude  ken  Marienburg  zu  tercie  ziit  zenden 
wellit,  dorai  wir  ouch  dii  unsen  zendin  werdin.  Gegebin  am  tage  Luce  ewangeliste 
under  unseme  secreto  anno  etc.  409. 


Versammlung  zu  Marienburg.  — 1410  Pebr.  1. 

5,  Nr.  656:  Stadtarchiv  zu  Thom , Doppclblatt , S.  2 nur  etwas,  S.  3—4  gar 
nicht  beschrieben. 


Versammlung  zu  Walk.  — 1410  Febr.  2. 

1071.  Verzeichntes  der  von  Reval  im  Interesse  des  deutschen  Kaufmanns  zu  Now- 
gorod gemachten  Ausgaben . — [1410.] 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval,  Urkundenfund  von  1881;  loses  Papierblatt.  Auf  der 
Rückseite  Nr.  1072  und  von  ander  er  Hand  einige  Notizen  über  städtische  Ausgalten. 
Mitgetheilt  von  Kunze. 

Int  jaer  1410  jaer  in  dem  winter  vorleden,  do  dyt  jaer  anstont,  de  dachvard 
teil  Walk  van  den  steden  gheholden,  alse  dat  reces  dar  van  claerlike  utwyset,  wes 
de  van  Revele  tachter  weren  yn  des  coepmans  werve,  in  eyne  summa  dat  tohope 
to  breneghene,  dat  solen  de  van  Darpte  uns  weddei-senden  van  den  irsten  schotte, 
dat  en  van  Noworden  körnet. 

1.  Int  erste  ziin  my  tachter  van  4 tunnen  honighes,  de  to  Noworden  gesant 
worden  yn  der  besettinge,  do  de  coepman  dar  nicht  en  voer  ; de  kosteden  1 1 mark 
Rig[es]. 

2.  Item  vor  breve  utgegheven  yn  des  coepmans  werve  5 f[erding]. 

3.  Item  noch  utghegheven  vor  1 tunne,  sande  wii  to  Noworden,  dar  was 
ynne  sente  Peters  smyde  unde  ingezegel  unde  boeke,  15  ore. 

4.  Item  noch  utghegheven  vor  breve  yn  des  coepmans  werve  to  Noworden 
gesant  3 f[erding]. 

5.  Item  noch  utghegheven,  [do]b  Coerd,  Vadermoder  ghenomet,  ghericlitet  wart, 
den  de  coepman  van  Noworden  utsande,  unde  dat  he  yn  der  hechte  vertheerde, 
1 mark  unde  4 ore. 

6.  Item  hebbe  wii  utghegheven  yn  des  coepmans  werve,  den  coepman  to 
warene,  de  Nuwe  nicht  ut  to  zeghelne,  vor  de  van  Wyborch,  dat  kostede  51/*  man*. 

7.  Item  sande  wy  jaerlanc  eynen  kneclit  to  Noworden  yn  des  coepmans  werve 
met  breven  unde  was,  alse  dar  nymand  en  voer,  dat  kostede  41/«  mark  8 ore. 

8.  De  summa  nu  over  al,  dat  wii  tachter  ziin  yn  des  coepmans  werve, 
24  mark  unde  19  orec. 

9.  Item  heren  Ludiken  Dänevars  therynge  14  mark  Ryg[es]. 

10.  Item  Tzories  therynge,  to  Wyborch  wärt,  in  des  copmans  werve,  7Vs  mark 
Ryg[es]. 

11.  Summa  over  all,  dat  wii  van  des  copmans  werve  tAchter  syn,  46  mark 
und  2 ore. 


a)  off  D. 


I)  vor  II. 


c)  Dahinitr  ilitrch&Mchw  : 8 ore. 


Hansetage  von  1410.  Nachträge  und  Berichtigungen.  698 

1072.  Vorschriften  des  Raths  su  Reval,  betreffend  den  Handelswrkchr  mit  den 
Russen . — [1410.] 

Aus  Stadtarchiv  su  Reval ; 8.  Nr.  1071. 

Item  gii  heren.  so  dot  de  rad  ene  warnyngc,  dat  nyman  ene  cope,  dan  reyde 
umme  reyde,  mit  den  Russen,  aise  gii  wol  er  ghehort  hebben,  dat  des  de  stede  eens 
gheworden  syn.  Und  ok  ene  sal  men  nyn  gud  den  Russen  vorkopen,  dan  dat  hiir 
in  den  steden  is.  Und  ok  ene  sal  men  van  den  Rflssen  nyn  gdd  kopen,  dat  noch 
to  Naugarden  in  Riisslande  is,  hiir  up  ene  tiit  to  leverende,  by  der  stede  wilkor. 

1073.  Hinrich  Zomerman  aus  Rctml  bekennt,  von  Jussc  Eriksson , Vogt  auf  Gotland, 
2 Tonnen  Pelzwerk , die  er  in  dem  Schiff  des  Peter  Brun  verloren  hat , gegen 
Bergelohn  surückerhaltcn  zu  haben.  — 1410  Apr.  13. 

Aus  Kgl.  Geheimarcltiv  tu  Kopenhagen;  Lipand  og  Oesel,  Stab  38  Kr.  11  e;  von  den 
angehängten  vier  Siegeln  sind  stcei  erhallen. 

Witlik  unde  openbare  zy  alle  den  jennen,  de  dessen  bref  zeen,  horin  edder 
lezin,  alzo  unmie  dat  schip,  dat  dar  blef  under  Godlande,  dat  schipper  Peter  Brun 
vorede,  God  zy  is  geclaghet,  unde  dar  ik  Hinrik  Zomerman  to  Revele  mede  ynne 
liadde  twey  tonnen  Werkes,  de  Gode  unde  iny  tohorden  : desse  twey  tonnen  Werkes 
voregescreven  heft  my  de  erbare  man  JAsse  Eriksson  volghen  laten  umme  moghelik 
)>ergheghelt  Des  dauke  ik  Hinrik  Zomerman  vorbenomed  deme  hoghgheboren 
vArsten,  van  Godes  ghenadeu  konynk,  Erik,  over  de  drey  ryke,  also  Swcden,  Denne- 
marken  unde  Norwegen,  myme  genedighen  heren,  unde  der  hoghgheboren  vürstinne 
vrouwen  Margarethen,  van  Godes  ghenaden  konigynne  der  zulven  drey  ryke  vor- 
benomed, myner  ghenedighen  vrouwen  ; dar  neghest  danke  ik  deme  erbaren  manne 
JAsse  Eriksson,  mynes  ghenedighen  heren,  des  konynges,  voghet  up  Godlande,  de 
my  zynen  guden  willen  wol  bewiset  heft  in  alle  dessen  zaken  vorgescreven.  Vor 
desse  twey  tonnen  Werkes  gelove  ik  Hinrik  Zomerman  vorbenomed  myt  mynen 
rechten  erven  myme  ghenedighen  heren,  deme  konynghe,  unde  ok  myner  ghenedighen 
vrouwen,  der  konigynnen,  unde  dar  neghest  JAsse  Eriksson  unde  zynen  rechten 
erven  vor  alle  na  manynghe  to  ewighen  tyden,  unde  holde  dat  stede  unde  vaste 
in  tokomenden  tyden,  zunder  jenigerleye  arghelist  unde  hulperede.  To  eyner  merer 
betüchnisse  desser  vorghescreven  zake  zo  hebbe  ik  Hinrik  Zomerman  gebeden  de 
erbaren  lüde,  also  her  Herman  Munter,  her  Hinrik  Kacke  unde  her  Herman  Vry- 
dach,  ratlude  to  WysbA,  unde  schipper  Johan,  bArgher  darzAluest,  dat  ze  ere  in- 
ghezeghele  myt  deme  mynen  hebben  vor  dessen  bref  gehanghen,  de  gegheven  unde 
ghescreven  is  to  WysbA  des  drAdden  zundaghes  na  paschen  in  deine  jare  mises 
heren  Jesu  Christi  virteynhundert  unde  teyn  jare“. 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1410  März  23. 

5 , Nr.  688:  auch  Stadtarchiv  zu  Danzig , Stadtbuch  IV \ S.  251;  Rathsarchiv 
zu  Reval  zwei  weitere  Abschriften , Anlagen  zu  5,  Nr.  692  u.  694. 

5,  Nr.  689:  auch  Stadtarchiv  zu  Danzig , Stadtbuch  IV,  S.  250;  Rathsarchiv 
zu  Reval  zwei  weitere  Abschriften,  Anlagen  zu  5,  Nr.  692  u.  694. 


a)  Folgt  tweimal  dituttt#  Hautmarkt. 


694 


Hansetage  yon  1410 — 1411.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Verhandlungen  zn  Münster.  — 1410  Apr.  6. 

Wegen  de « Termins  der  Versammlung  s.  5,  Nr.  654  § 4 und  S.  507. 

1074.  Drei  Raihssendeboten  an  Zütphen:  melden,  dass  ein  Tag,  einen  Menai  nach 
Ostern 1 zu  Hamburg,  vereinbart  worden  ist,  und  berichten  Über  die  Theil- 
nehmer  an  den  Verhandlungen.  — [1410]  Märe  15. 

Aus  Stadtarchiv  su  Zütphen;  Original  mit  Besten  eines  briefsdUiessendcn  Siegel*. 

Mitgeiheitt  von  Dr.  Stein. 

Eersamen  bescheidenen  wisen  luden,  bürghermeysters,  schepenen 
ende  raet  der  stad  van  Zutphen,  unsen  gueden  ghemynden 
vrenden,  litera  detur. 

Lieve  ende  wolghemynde  vrende.  Wy  laten  ju  weten,  dat  daer  ene  dachvaert 
gheramet  is  tho  Homborch,  daer  de  mene  stede  ende  min  here  van  Münster  van 
synen  rade  by  senden  wil;  ende  de  dachvaert  is  gberamet  ene  mant  na  passchen, 
daer  elc  to  comen  myt  syner  vullen  macht.  Ende  to  Munster  hebben  gheweßen  up 
den  dach  van  den  steden  een  burghermeyster  van  Homborch  ende  drie  van  Bramen 
ende  Lunenborch  ende  twe  olderlude  van  Brügghe  ende  vier  van  Gronyngen,  van 
den  Vresen  Kene  van  den  Broke  ende  Hesseke  proves  ende  Enne  van  Norden. 
Ende  wan  wy  myt  live  to  buus  comen,  so  wil  wy  ene  maelstad  ramen  myt  den 
menen  steden,  so  wil  wy  ju  wal  undersegghen,  ho  al  dinc  staen.  Ghesereven  up 
unser  vrouwen  dach,  de  up  den  palmavont  gheleghet  is8. 

Ghelmer  van  Apeldoorne,  Ecber  Hering,  Ludolf  Voorne. 


Versammlung  zu  Hamburg.  — 1410  Apr.  20. 

5,  Nr.  705 — 712,  714,  715:  Stadtarchiv  su  Thom,  Lage  von  swei  Doppd- 
blättem;  5,  Nr.  708  überschrieben:  Sundensibus  et  Grypeswoldensibus. 

5,  Nr.  716:  Stadtarchiv  zu  Thom,  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden 
Siegels. 

1075.  Auszug  aus  der  Stadtrechnung  Wesels  von  1410. 

Aus  Stadtarchiv  su  Wesél , fol.  237b.  Mitgetheilt  von  Kunse. 

1.  Item  der  stad  bade  van  Deventer  bracht  enen  brieff  van  den  henszesteden, 
dat  wij  onse  vrinde  to  Homborch  schicken  zolden;  had  5 s.  4 d.. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1411  Apr.  19. 

1076.  Lübeck  an  Lüneburg:  hat  Hamburg  auf  dessen  Schreiben  wegen  der  Münze 
einen  Tag , Apr . 19  m Lübeck , insbesondere  auch  sur  Besprechung  der  An- 
gelegenheiten des  Kaufmanns , vorgeschlagen  und  es  gebeten,  Bremen  und  Stade 
davon  m benachrichtigen ; begehrt , dass  es  ihm  unverzüglich  antworte,  ob  es 
sich  an  demselben  betheiligen  wolle,  damit  es  um  so  eher  an  Rostock 9 Wismar , 
Stralsund,  Greifswald  und  AnJclam  schreiben  könne.  — 1411  Märe  23. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg ; Münzakten  Voll.  II;  Original  mit  Spuren  des  brief- 
schliessenden  Siegels. 

!)  Ostern:  März  23. 

*)  Der  Marien- Verkündigungstag,  März  25,  fiel  1410  auf  den  Osterdienstag. 


Hängetage  von  1412.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


695 


Unsen  vrundliken  grut  unde  wes  wy  gudes  vor  mögen.  Leven  vrunde.  De 
van  Hamborcb  hadden  uns  kortliken  gescreven  eren  breff,  inneholdende  van  der 
munte;  dar  up  wy  en  wedder  gescreven  hebben,  dat  uns  nutte  und  radsam  dunke, 
dat  gy,  se  und  wy,  umme  de  zake  van  der  munte  to  endende  unde  ok  to  sprekende 
umme  andere  zake,  sundergen  doch  umme  des  copmans  legenheid,  des  wol  behoff 
is,  wor  tosamende  qwemen,  unde  begeren  van  en,  dät  se,  umme  de  zake  to  han- 
delende, eres  rades  cumpan  hir  in  unser  stad  hebben  willen  des  ersten  sondages 
na  paschen  negest  volgende,  wente  wy  jw  des  gelikes  ok  gescreven  hadden.  Wy 
hebben  se  ok  in  unsen  breve  gebeden,  dat  se  den  van  Bremen  unde  Stade  vort 
benalen,  also  dat  se  [de]  ere  up  de  sulven  tyd  hir  ok  senden,  also  umme  des  cop- 
mans zake  to  sprekende.  Hir  umme,  leven  vrunde,  beghere  wy,  dat  gi  umme  der 
vorscreven  zake  willen  de  juwe  hir  up  den  vorscreven  dach  ok  hebben  willen. 
Unde  isset,  dat  gi  dat  also  holden  willen,  so  begeren  wy  uns  dat  unvortogert  to 
scrivende  bi  dessen  boden,  up  dat  wy  dat  den  van  Rozstok,  Wismer,  Stralessund, 
Gripeswolde  und  Anklem  de  èr  scriven  mdgen,  begherende,  dat  se  de  ere  hir  up 
den  vorscreven  dach  ok  in  senden  willen.  Syt  Gode  bevolen.  Screven  des  man- 
dages  na  letare  under  unsem  secret  anno  1411.  Consules  Lubicenses. 


Versammlung  zu  Lüneburg.  — 1412  Apr.  10. 

1077.  [Köln]  an  Lübeck:  antwortet  y en  habe  von  Heinrich  .Vrant  keinerlei  Klage 
wegen  eines  ihm  angeblich  von  den  Sendeboten  Lübecks  gemachten  Versprechens 
gehört;  aber  derselbe  habe  ihm  heute  berichtet , Bürgermeister  Eier  Stange 
habe  es  ihm,  als  er  denselben  den  Willen  der  Versammlung  mitgetheiU  ’,  sum 
Vorwurf  gemacht,  dass  er  ein  Pfaffe  sei.  — [1412]  Juli  27. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Kokt;  Liber  copiarum  Nr.  5 foL  16;  über  schrieben:  Ad  civitatem 

Lubiceugem. 

Begistrirt:  daraut  Höhlbaum,  Mittheü.  a.  d.  Stadtarchiv  von  Köln  6,  S.  79. 

Besonder  gude  vruynde.  As  ir  uns  testen  gescbreven  hattet,  dat  sich  Heyn- 
rich  Vrflnt,  der  vur  ziiden  unse  prothonotarius  was  ind  nu  unse  geswoyren  rait  is, 
beclage,  dat  ure  Bendeboyden,  dye  ir  up  dye  dachfart  gesant  badt,  zo  Lunenborg 
ynt  lest  gehabten,  yn  versprochen  sullen  haven,  des  doch  nyet  en  ai,  as  ir  schriift  etc., 
hain  wir  wale  verstanden.  Ind  laissen  uch  dar  up  wider  wissen,  dat  wir  van  hern 
Heynrich  vurechreven  geynche  clage  oever  ure  sendeboyden  van  eynichen  versprechen, 
dat  yem  van  yn  widerfaren  sii,  gehört,  haven  *,  mer  he  hait  uns  hude  dis  daghis  alre 
yret,  doe  wir  yem  den  selven  uren  brieff  deden  lesen,  gesacht,  dat  her  Eyler  Stange, 
ure  burgermeyster,  zo  Lunenborg,  da  der  vurechreven  her  Heynrich  uren  vrunden 
ind  sendeboyden  sachte,  as  des  de  gemeyne  stede,  aida  vergadert,  eyndreichtligen 
oeverdragen  ind  yem  bevoillen  hatten  zo  sagen,  yem  verwissen  ind  gesacht  sulle 
haven,  dat  he  eyn  paffe  were  etc..  Des  uns  dunckt,  dat  doch  zo  der  ziit  geyne  noit 
en  were  geweyst  yem  zo  verwyssen,  na  dem  as  wir  van  yem  verstanden  hain,  syne 
reyde  zo  der  ziit  alleyne  luyde,  wye  man  eynicbe  redeliche  myddell  ind  maysse 
moichte  vynden,  da  mit  yr  mit  ure  widerpartiien  van  dem  alden  raide  zo  eynre 
guetlicher  eyndracht  ind  vreden  moicbtet  körnen  svn,  geliich  wir  dat  selfs  ouch 
also  gehoirt  haven  uisse  dem  recesse,  dat  uns  unse  vrüynde  dar  up  wider  bracht 
haven,  ind  ouch  as  wir  dat  van  den  anderen  unsen  vrunden,  de  wir  den  selven 
hern  Hinrich  zo  der  selver  ziit  up  dye  dachfart  zogevoicht  hatten,  verstanden  bain, 

*)  Vgl.  6,  Nr.  68  A § 3,  B § 13. 


696 


Hansetage  von  1416.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


dat  her  Hinrich  vurscbreven  van  syns  selves  wegen  uren  vrunden  geyniche  reyden 
anders  gesacht  noch  vurbracht  hâve,  dan  yn  aire  maissen,  as  yem  de  gemeyne  stede 
eyndrechüige  bevoillen  hatten.  Got  sy  mit  ach.  Datum  feria  4 post  Jacobi. 

1078.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Wesels  von  1412. 

-du«  Stadtarchiv  zu  Wesel,  fol.  321.  Mitgetheüt  von  Kunze. 

1.  (Exposita  pro  pretio  nunciorum  :)  Primo  Lambert,  die  bade,  des  gadensdages 
na  reminiscere1  ghinc  to  Dordrecht  an  Gisebert  Amelonck,  do  men  om  screeff,  dat 
en  die  stat  gekaren  had,  van  der  stat  wegen  to  wesen  to  Lunenborgh  op  die  dagh- 
vart  van  der  hense  wegen;  had  17 ß. 

2.  (De  diversis  materiis  :)  Item  umme  enen  sweelhals,  dair  Ghisebert  Amelonc 
mede  nederwart  vuer,  do  he  van  der  stat  wegen  zolde  wesen  tot  Lunenborgh  op 
der  daghvart  myt  den  hensssteden,  5 mr.  6 s.  51/»  §>. 

3.  Item  Ghisebert  had  doe  vertert  22  flor.  graves  13  denar.  alb.  Colon.,  com- 
putato floreno  17  s.  et  albo  denario  10  d.,  facien[tes]  32  mr.  10  ft. 

4.  Item  Keyser,  sijn  knecht,  was  mede;  had  1 Rijnsschen  gülden,  fac.  17 ß. 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1416  Okt.  16. 

1079.  Lübeck  an  Wismar:  sendet  Abschrift  einer  von  Graf  Heinrich  erhaltenen 
Antwort  auf  das  Schreiben  der  Rathssendeboten  der  Hansestädte  an  die 
Holstenherren  wegen  der  weggenommenen  Schiffe 2 und  begehrt,  dass  es  seine 
Sendeboten  zu  Maassregeln  gegen  die  Vitalienbrüder  bevollmächtige 8.  — [1416] 
Nov.  12. 

Aus  Bathsarchw  zu  Wismar;  Original,  Pergament,  mit  Besten  des  briefsdiliessenden 
Sekrets. 

Prudentibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  consulibus 
Wismariensibus,  amicis  nostris  dilectis,  detur. 

Unsen  vruntliken  grot  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  leven 
besunderen  vrunde.  Juwes  rades  borgermester  her  Johan  Bantzkowe,  de  latest  hir 
was  to  dage 4,  mach  jw  wol  berichtet  hebben,  wo  dat  de  radessendeboden  der  stede, 
dosulves  hir  vorgaddert,  breve  screven  an  de  Holstenheren  umme  alsodanne  gudere 
unde  schepe,  alse  unsen  borgeren  unde  dem  copmanne  genomen  weren  unde  dach- 
likes  genomen  worden  van  den  eren  ute  eren  havenen  unde  dar  wedder  in  etc.: 
dar  up  is  uns  van  greven  Hinrike  aliene  eyn  antword  wedder  komen  na  lude  desser 
ingeslotenen  cedulen,  dat  uns  doch  eyn  sere  to  kort  antword  dunket  syn.  Hir 
umme,  leven  vrunde,  bidde  wii  jw,  dat  gii  dar  up  willen  vordacht  sin,  dat  men 
alsodannen  schaden  konde  vore  wesen,  wente  de  copman  alrede,  Gode  entfarmed, 
grotliken  beschediged  is  van  den  vitalliers;  ok  hebbet  se  sik  mit  schepen  vaste 
gesterket.  Unde  ok,  leven  vrunde,  eft  men  dar  wes  umme  don  wolde,  dat  gii  des 
juwen  sendeboden  vulle  macht  mede  gheven  to  dem  erst  to  körnenden  dage,  bynnen 
unser  stad  to  holdende,  wente  des  nod  unde  behoff  is,  dat  men  uppe  desse  stucke 
vulwol  unde  ernstliken  vordacht  sii,  alse  juwe  wiisheid  sulven  wol  irkennen  kan. 
Siit  Gode  bevoien.  Screven  under  unsem  secrete  des  donredages  na  sunte  Mertens 

^a6e*  Consules  Lubicenses. 

')  März  2.  *)  6,  Nr.  309.  3)  Vgl.  0,  Nr.  319  § 1.  4)  VgL  6,  Nr.  306. 


Hängetage  von  1417.  Nachträge  uud  Berichtigungen. 


697 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1417  Jan.  20. 

Das  nach  6,  Nr.  337  § 27  an  Stettin  gerichtete  Schreiben  befindet  sich  im 
Staatsarchiv  zu  Stettin , Deponirte  Hanseatica  Titel  V Sectio  11  Nr.  14.  Mit- 
theilung Kunzes. 

1080.  Nachtrag  zum  Itecess  von  1417  Jan.  20. 

Aus  der  Handschrift  zu  Lübeck  (6‘,  Nr.  337);  fol.  à a am  Rande. 

Item  ward  den  vamme  Kyle  gesecht1,  aise  en  ok  vakene  er  gesecht  unde 
screven  was,  dat  se  dar  up  vorseen  weren,  dat  de  copman  ute  erer  havene  unde 
depe  nicht  heschediget  en  worde*.  Dar  to  se  seden,  dat  se  dar  vor  wesen  * wolden, 
dat  beste  dat  se  kouden,  wente  se  sik  dar  ok  alrede  ane  bewiiset  hadden,  dat  se 
dat  wol  mendeii,  alse  lichte  de  stede  wol  vorvaren  hebben. 


Versammlung  zu  Rostock  und  Lubeck.  — 1417  Mai  20  — Juli  28. 

6,  Nr.  395 : auf  der  Rückseite : De  radessendeboden,  darüber:  2 [a?].  Mit - 
geiheilt  von  Kunze.  Das  Schreiben  ist  aber  trotz  dieser  Notiz , wie  die  am 
Schlüsse  stehende  Bitte  beweist , nicht  an  die  Versammlung  geschrieben. 

1081.  [Göttingen  an  die  zu  Lübeck  versammelten]  Rathssendeboten  [der  Hansestädte]: 

antwortet , es  könne  zu  dem  von  Rostock  nach  Lübeck  verlegten  Tage 8 kein 

Rathsmitglied  senden,  sende  aber  seinen  Kaplan  Hinrich  Vrancke.  — /2417/ 

Juni  16. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Entwurf;  auf  der  Rückseite:  De  radessendeboden, 

darüber:  6 [b?].  MitgetheiU  von  Kunze. 

Unse  willighe  vruntlike  denst  tovorn.  Ersammen  wisen  manne,  leven  bereu 
unde  guden  vrunde.  Alse  uns  juwe  ersamicheyt  umine  eyne  dachvard,  de  von 
Rostocke  to  Lubecke  ghelecht  is,  ghescreven  hebben  unde  begheren,  unse  vrunde 
ut  unseme  rade  dar  to  sendende  etc.,  leven  heren  unde  vrunde,  sy  we  in  so  groter 
unmote,  dat  we  unser  vrunde  ut  unseme  rade  neynen  dar  senden  kunnen;  sunder 
we  senden  to  ju  in  dussen  jeghenwordighen  hern  Hinrik  Vrancken,  unsen  capellan, 
de  juk  des  wol  eghentliker  berichten  schal,  unde  bidden,  wat  de  von  unser  weghen 
to  jfl  dar  umme  werve,  dat  gy  ome  des  gheloven  unde  juk  gutliken  dar  ane  be- 
wisen;  dat  wil  we  umme  juwe  ersamichet  myt  gantzen  vlite  gherne  vordeynen,  wor 
we  moghen.  Datum  nostro  sub  secreto  quarta  feria  post  festum  corporis  Christi. 

Consules  in  Gottingen. 

1082.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Zütphens  von  1417. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Zütphen.  MitgetheiU  von  Stadtsekretär  Himberg. 

1.  (Hijfenis  van  badeloon:)  Enen  bade  van  Nymegen,  die  dat  gelt  bracht 
totter  dagvaert  toe  Lubic  van  der  henze,  5 s.  10  d.. 

2.  (Van  heervaerden:)  Gegeven  Ghert  die  Meyer4  van  synre  Lubischer  reysen 
14  Rynsche  gülden,  vor  elken  gülden,  soe  vor  screven  steet,  maken  31  fl  Q ß. 

s)  WHCfl  tnuUutlick,  , 

')  Vgl.  6,  Nr.  467.  *)  Vgl.  6,  Nr.  308  § 13.  *)  Vgl.  6,  Nr.  397  # 56. 

*)  Vgl.  6,  Nr.  397  A S.  367. 


vm. 


88 


698 


Hansetage  von  1417—1418.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1417  Okt.  8. 

1083.  Die  Raihssendeboten  Stralsunds  und  Greifswalds  an  Lübeck:  erklären  sich 
mit  dessen  Schreiben  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Brügge  wegen  Erhebung 
des  Pfundzolls  von  den  Hamburgern  einverstanden;  halten  dafür,  dass  Ham- 
burgs Benehmen  die  Städte  abhalten  werde , Auslagen  zu  machen;  werden  bei 
der  Zusammenkunft  Rostocks  und  der  pommerschen  Städte,  Okt.  14  zu  Greifs- 
wald, darüber  sprechen  und  an  den  deutschen  Kaufmann  schreiben.  — 
[1417]  OM.  9. 

Aus  Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschlies senden  Siegels.  Mit- 
getheüt  von  Dr.  Bruns. 

Honorabilibus  commendabilibusque  viris,  dominis  proconsulibus 
et  consulibus  civitatis  Lubicensis,  amicis  nostris  fautoribusque 
' dilectis,  hec  littera  presentetur. 

Upse  vruntlike  grote  und  wes  wy  gudes  vormoghen  tovoren  ghescreven. 
Ersamen  leven  vrunde.  Juwe  breve  und  de  copien  dar  ynne,  alse  wo  juu  de  van 
Hamborgh  van  des  punttollens  weghene  toscreven  hebben1  und  wo  gi  dar  zulves 
umme  van  der  stede  wegbene  ghescreven  hebbet  dem  copmanne  in  Vlanderen  *,  dar 
ynne  besloten,  hebbe  wy  wol  vernomen.  Und  is  unse  wille  wol,  dat  gi  dem  cop- 
manne  dar  umme  screven  hebbet;  und  wolden  wol,  alse  gi  screven  hebben,  dat  de 
copman  den  punttollen  van  den  van  Hamborgh  neme  : dar  bewyzeden  se  den  steden 
dankliken  willen  ane,  dat  dar  mede  stunde;  ok  woldent  de  stede  also  gheholden 
hebben.  Mer  us  danket,  dat  de  van  Hamborgh  wes  to  kort  dar  ane  don,  also  alse 
dar  ghehandelt  wart  myt  eren  radessendeboden,  do  de  unsen  latest  by  juu  weren; 
und  se  maken  dat  dar  mede,  dat  me  up  ene  andere  tiid,  wan  des  behuff  wert, 
nicht  gerne  by  wil,  wente  me  schuwet,  wat  uth  to  leggunde,  dat  em  nicht  wedder 
werden  kan.  Vurdermer  in  dunredage  tokomende  körnen  de  stede  Rostock,  Stetin, 
Grypesswolt,  Anklem,  Demyn  und  de  Pomerschen  stede  und  wy  to  dem  Grypess- 
wolde  tosamende;  zo  wille  wy  handelen  uppe  dat  stucke  mede  und  willen  ramen 
enen  breff,  an  den  copman  dar  umme  to  seri  vende;  wo  de  ludende  wert,  dar  schal 
juu  ene  uthscrift  van  komen.  Siit  unsem  heren  Gode  bevolen.  Screven  in  sunte 
Dyonisius  dage  under  dem  secrete  der  van  dem  Sunde  van  unser  beyder  wegene. 

Radessendeboden  der  stede  Stralessund  und  Grypesswolt 


Verhandlungen  zn  Bremen  und  zu  Oldenhnrg.  — 1418  April  und  Juni. 

1084.  Lübeck  an  Wismar:  hat  mit  Hamburg  wegen  der  Vitcdienbrüder  der  [Grafen 
Dietrich  und  Christian]  von  Oldenburg  einen  Tag , Apr.  24  eu  Bremen^  an- 
genommen; begehrt , dass  es  denselben  ebenfalls  besende  und  seine  Sendeboten 
rechtzeitig  eintreffen  lasse.  — [1418]  Apr . 16. 

[Nachschrift:]  bittet  um  Weiterbeförderung  der  angebundenen  Schreiben. 

Am  Stadtarchiv  eu  Wismar ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Honorabilibus  et  discretis  viris,  dominis  proconsulibus  et  con- 
sulibus Wismariensibus,  amicis  nostris  dilectis. 

Vruntlike  grute  mit  begeringe  alles  guden  tovoren.  Ersamen  leven  beren 
unde  guden  vrunde.  Alse  gii  wol  vornomen  hebben,  wo  dat  de  juncheren  van 

')  liicht  erhalten;  vgl  6\  Nr.  189  # 11 , 494.  *)  Nicht  erhalten;  vgl.  6,  Nr.  489  § 11- 


H&nseUge  von  1418.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


699 


Oldenborch  vitallienbrodere  udgelaten  hebben  tor  zeewart,  den  copman  to  be- 
schedighende,  dar  vele  arghes  van  komen  mochte,  unde  wente  wii  doch  mit  den 
van  Hamborch  dar  umme  anses  rades  kumpane  to  Bremen  gesant  hariden,  alse  gii 
lichte  wol  vornomen  hebben,  dar  se  doch  sunder  ende  van  wedder  quemen  etc.: 
hir  up,  leven  heren,  so  is  enes  dages  vorramet,  des  sondaghes  neghest  na  sunte 
Georgii  daghe  erst  körnende  bynnen  Bremen  to  holdende,  umme  de  vorscreven 
stucke  to  sprekende,  welken  dach  de  van  Hamborch  unde  wii  anghenamet  unde 
eens  gheworden  sin  to  besen[den]de.  Hir  umme,  leven  heren  unde  vrunde,  bidde 
wii  jw  vruntliken  unde  begheren  mit  allem  vlite,  dat  gii  de  juwe  up  den  sulven  vor- 
screven dach  ok  dar  bii  senden,  unde  dat  nenewiis  en  vorlecgen,  wente  gii  wol 
merken  moghen,  dat  den  Steden  unde  deme  gemenen  copmanne  draplik  unde  grot 
machft]  dar  ane  licht;  dar  umme  bidde  wii,  dat  gii  des  nicht  vorlecgen.  Unde, 
leven  vrunde,  wii  bidden  jw,  dat  gii  de  ghenne,  de  gii  dar  vogbende  werden,  hir 
so  tidighen  schicken,  dat  se  mit  den  unsen  van  hir  tosamende  riiden.  Siid  Gode 
bevolen.  Screven  under  unsem  secrete  des  sonnavendes  na  misericordia  Domini. 

Consules  civitatis  Lubicensis. 

Ok,  leven  heren  unde  vrunde,  bidde  wii  jw,  dat  gii  desse  bibunden 
breve  schicken  an  de  van  Rostok,  dat  se  de  voit  senden  to  deme  Sunde, 
wente  dar  macht  ane  licht 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1418  Juni  24  — August. 

1085.  Aussüge  aus  der  Rechnung  der  Freien  des  Landes  Flandern  von  1418 — 1419. 

Aus  Staatsarchiv  tu  Brügge. 

1.  Jan*  van  Varsenare,  Pieter  van  Belle,  Heinric  van  Meetkerke,  Wouter 
Merteel,  her  Jan  van  Lenden  ende  Willem  van  Lucghevoorde  tsondaechs  den  19.  in 
Wedemaen 1 te  Brucghe  met  den  ghedeputerden  van  den  andren  leden,  doe  daer 
vergadert,  ten  versouke  van  den  oesterlingen  up  tstic  van  eenem  scepe,  dat  onlanx 
leden  eenem  oosterlinc  ghenomen  was  voor  tZwin  ende  wechghevoert  *,  ende  voord 
up  andre  saken,  den  ghemenen  lande  aengaende;  daer  omme  ute  gbezien  Pieter 
van  Belle  ende  Wouter  Merteel  elc  7 daghe,  Heinric  van  Meetkerke,  Jan  van 
Varsenare  elc  5 daghe,  Willem  van  Lucghevoorde  6 daghe  ende  her  Jan  van  Lenden 
2 daghe,  38  U 8 ß. 

2.  Merfe  Jan  van  Gunspere,  Pieter  van  Belle,  Heinric  van  Meetkerke  ende 
meestre  Pieter  Byre  swonsdaechs  den  24.  in  Ougst  in  de  camere  van  Brucghe  ter 
begheerte  van  buerchmeesters  ende  scepenen  van  der  stede,  de  welke  ontfanghen 
had den.  brieven  van  den  goeden  lieden  van  der  wet  van  Ghendt  up  de  dachvaert, 
gheraemt  ghehouden  te  zine  binnen  der  stede  van  Brucghe,  up  tfait  van  den  ooster- 
linghen,  aengaende  der  nieuwer  munteu,  dwelke  de  vorseide  van  Ghend  begheerden 
ghehouden  te  zine  binnen  der  stede  van  Ghend  mids  zekeren  redenen,  binnen  baren 
vors[eidcn]  brieven  begrepen,  omme  raed  ende  ad  vis  te  hebbene,  waer  oorboorlixt 
wäre  de  dachvart  ghehouden  te  zine;  up  twelke  ghescreven  was  an  de  goede  lieden 
van  der  wet  van  Tppre  ; daer  ume  ute  gheziin,  mids  dat  men  haerlieder  and  woorde 
vorbeiden  moeste,  elc  2 daghen,  9 U 12  ß. 

3.  Robrecht*  Boudins,  Jan  van  Vasenare,  Wouter  Marteei  ende  her  Jan  van 
Lenden  sdisendaghes  den  30.  in  Ougste  te  Brucghe  met  den  ghedeputereden  van 

>)  $ 1 fol.  It.  b )t  2 /1.  IC.  e)  i 8 fol.  17». 

>)  1418  Juni  19.  *)  Vgl.  8,  Nr.  5 92,  593;  8,  Nr.  1086  §4. 

88* 


7Ô0 


Bansetage  von  1418.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


den  andren  leden,  doe  daer  verghadert  up  tstic  van  der  oordonnanchen,  die  de 
oosterlinghe  ghemaect  hadden,  ende  was  tsanderdaghes  met  hemlieden  der  of  ghe- 
sproken,  ende  tsanderdaghes  der  naer  zii  verand worden  daer  up;  daer  omme  ute 
gheziin  elc  3 daghen,  14  U 8 ß. 

4  B swonsdaghes  den  14.  in  September  te  Brucghe  metgaders  den 

ghedeputereden  van.  den  andren  leden waren  andre  pointen  ghehandelt, 

aengaende  den  oosterlinghen 

5  b svrydaechs  den  7.  in  October  te  Brucghe  metgaders  den  ghede- 

puteirden  van  den  andren  leden up  tversouc  van  den  ambassadeurs  van 

Scotland,  de  welke  begheerden,  dat  d oosterlinghen  zouden  willen  keren  tgheschil, 
tusschen  hemlieden  wesende,  in  dordonnancien  ende  zecghen  van  onsen  gheduchten 
here,  gheliic  dat  de  vors[eiden]  Scoten  ghedaen  hadden 

6.  Vrancke*  van  Moerkerke,  Jan  van  Vaesenare,  mer  Lodewiic  van  Wulff- 
berghe  ende  meester  Pieter  Byre  sdonderdachs  den  20.  in  October  te  Brucghe  met- 
gaders den  ghedeputereden  van  den  andren  leden  up  tversouc  van  den  ambassa- 
deurs van  Scotland,  de  welke  begheerden  an  de  4 leden,  dat  zii  de  oosterlinghen 
zulc  ende  in  dien  hebben  wilden,  dat  zii  tgheschil,  wesende  tusschen  hemlieden, 
zouden  willen  keeren  in  doordonnanche  van  onsen  gheduchten  here,  twelke  onse 
gheduchte  here  ooc  begheerende  was  bi  zinen  brieven;  voordt  orome  advis  te 
hebbene  up  sekere  Statuten  ende  oordonnancien,  ghemaect  bi  der  stede  van  der 
Duudscher  hanze  omme  svors[eiden]  gheschils  wille,  keerende  ter  berenghenthede 
van  den  lande  van  Vlaendren;  voord  up  tgheschil,  wesende  tusschen  Benante  van 
der  Colloine  ende  Christiaen  den  Grooten  van  der  Sluus,  of  een  zide,  ende  Willem 
Hampoort,  coopman  van  Calais,  of  ander  zide,  de  welke,  alzo  zi  zecghende  waren, 
hemlieden  ghenomen  zeker  good  jeghen  thinhouden  van  den  y rede,  ghetraitiert 
tusschen  beeden  landen  ; omme  de  welke  ende  vele  andre  zaken,  ter  vors[eiden]  ver- 
gaderinghe  ghehandelt,  den  ghemeenen  lande  aengaende,  ute  gheziin  mer  Lodewiic 
van  Wulfsberghe  11  daghen  ende  elc  van  den  andren  12  daghen,  56  U 8 ß. 

7 d den  21.  in  Wedemant  te  Ghend  met  den  ghedeputerden  van  den 

andren  leden waren  ooc  doe  vele  andere  zaken  ghehandelt,  aengaende  den 

oosterlinghen  ende  andere 

8.  Jan®  Vaesenare,  Wouter  Merteel  ende  her  Jan  van  Lenden  svrydaechs 
den  26.  in  Ougst  te  Ghend  met  den  ghedeputerden  van  den  andren  leden,  doe 
daer  de  4 leden  vergadert  waren  up  tstic  van  der  munte,  waer  of  tsanderdaechs 
met  minen  heren  van  den  rade  ghesproken  was,  ende  waren  hemleden  te  kennene 
ghegheven  zekere  ghebreken,  waer  up  zi  haer  vertrec  namen  tote  sdonderdaechs 
daer  naer1  in  de  herberghe  te  Ghend;  waren  ooc  doe  daer  ghehandelt  zekere 
sticken,  aenghaende  den  oosterlinghen,  als  van  zekeren  oordonnanchen,  die  zii  ghe- 
maect hadden,  contraiyerende  den  lande,  ende  voord  omme  adviis  te  hebbene  up 
andre  zaken,  den  lande  aenghaende;  daer  omme  ute  gheziin  elc  4 daghen  36  ä. 

9 f den  4.  in  September  te  Ghend  metghaders  den  ghedeputerden 

van  den  andren  leden  an  de  heren  van  ons  gheduchten  heren  rade up  de 

dachte  van  den  oosterlinghen,  die  hemlieden  beclaghenden  van  den  hereghelde,  dat 
men  hemleden  heesschende  was  ter  Sluus  in  byeghendheide  van  hären  previlegen, 
alzo  zi  zeiden 

10.  Lovis*  van  den  Berghe  ende  meester  Pieter  Byre  smaendaghes  den  andren 
in  Laumant  te  Ghend  metgaders  den  ghedeputerden  van  den  andren  leden,  omme 

i)M  fol.  17  b.  b)  $ 5 fol.  19.  c)  § 6 fol.  SO.  d)  | 7 fol.  SS. 

e)  § 8 fol.  95b.  f)  $ 9 fol.  96.  g)  § 10  fol.  40b. 

0 Sept . 1. 


Hängetage  von  1418.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


701 


bistandeeheit  te  doene  den  oosterlinghen  voor  de  heren  van  ons  gheduchts  heren 
rade  jeghen  de  pachters  van  den  hereghelde  van  den  Amborgher  biere  ter  Sluus, 
de  welke,  also  zi  zeden,  hemlieden  onghelt  heeschen,  de  waren  jegben  tinhoude  van 
bare  privilegen;  up  twelke  de  ontfanghere  van  Vlaendren,  die  der  umme  omboden 
was,  vorandwoorde  ; ende  up  ziin  verandwoorden  de  vorsfeiden]  oosterlinghe  ghaven 
over  tsanderdaghes  zekere  pointe  van  privilegen;  up  de  welke  min  heren  van  den 
rade  namen  bare  vertrec,  umme  adviis  der  up  te  hebbene  ; daer  omme  ute  gheziin 
elc  4 daghen,  24  & 

11.  Item*  sdisendages  den  30.  in  Ougst  ghepresenteerd  den  ghedeputereden 

van  Ghend  ende  van  Yppre,  doe  zi  te  Brucghe  waren  ten  parlemente,  umme  te 

• 

sprekene  metten  oosterlinghen  up  tfait  van  der  munte,  12  cannen  wiins,  costen  met 
dragen  6 it  18  ß.  Item  den  presenteerre  over  zine  dachvard , omme  tpresent  te 
doene,  10  ß. 

12.  Itemb  t80ndages  den  24.  in  October  ghepresenteerd  den  ghedeputerden 
van  Ghend  ende  van  Yppre,  die  te  Brucghe  commen  waren,  omme  tghesdl,  wezende 
tusschen  den  oosterlinghen  ende  den  Scotten,  te  bringhene  in  submissien  te  ons 

«h 

gheducbts  heren  waert,  ende  up  andre  pointen,  10  cannen  wiins,  costen  met  draghen 
5 it  5 ß.  Item  den  presenteerre  over  zine  dachvard,  omme  present  te  doene,  10  ß. 

1086.  Auseüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1418 — 1419. 

Aus  Stadtarchiv  su  Brügge. 

1.  Item*  den  vierden  dach  van  September  Pietren  Baervoet,  Lodewiike  van 
Rooden  ende  Jacoppe  Poortman,  ghesendt  te  Ghendt,  omme  den  andren  leden,  doe 
daer  ziinde,  te  kennene  te  ghevene  zekere  ordenance,  die  de  oosterlinghe  ghemaect 
hadden  onder  hemlieden,  als  dat  niement  van  hemlieden,  in  de  hanze  ziinde,  coopen 
of  vercopen  zouden  tjeghen  eeneghe  Vlaminghe  bin  de  lande  van  Vlaendren,  ende 
dit  up  zekere  peine,  ende  up  meer  andere  pointe  ; waren  ute  viif  daghe,  elken  3 it 
Parisiis,  somme  45  AL 

2.  Doe4  ghesonden  Jacoppe  ßemgoot  ter  Sluus  metten  oudennans,  omme  te 
doene  arresteren  zekere  rovers,  der  wesende  int  Zwin,  die  den  oosterlinghen  scade 
ghedaen  hadden;  was  ute  2 daghe,  3 U Parisiis,  somme  6 ft. 

3.  Item4  den  12.  dach  van  October  Jacoppe  Remger,  ghesendt  ter  Sluus  an 
minen  here  van  Chaerl[ois],  omme  zekere  lettren  van  hem  te  hebbene,  gaende  an 
onsen  gheduchten  here,  zinen  vader,  ende  te  diversen  andren  steden  omme  de  scade, 
die  den  oosterlinghen  ghedaen  was  bi  eeneghen  van  Vranckrike  up  den  stroom 
van  Vlaendren,  van  3 daghen,  3 it  Parisiis,  somme  9 AL 

4.  Item*  den  21.  dach  van  October  Jacoppe  Remger,  ghesendt  bi  laste  van 
den  veer  leden  weghen  van  den  lande  van  Vlaendren  ende  ten  versouke  van  den 
cooplieden  van  der  Duudscher  hanze  te  Crotoy,  te  Pariis,  an  den  coning  ende  an 
onsen  gheduchten  here  ende  prinche  van  Davente,  Beauvays,  tAbbevile,  te  Buenen, 
tAtrecht,  an  onsen  gheduchten  here  van  Chaerl[ois],  an  den  admirai  van  Vranckrike 
ende  te  vele  andren  plaetseu,  onmie  restitucie  te  hebbene  van  zekeren  scaden,  die 
de  vors[eiden]  cooplieden  van  der  hanze  ghenomen  hadden  int  jaer  1418  bi  eeneghen 
van  Vranckerike  up  den  Vlaemschen  stroom;  daer  omme  hi  ute  was  138  daghen, 
4 tt  Parisiis;  comt  in  ghelde  46  it  grote;  daen  of  dat  de  drie  leden  Ghend,  Ypre 
epde  lande  van  den  Vryen  betaelt  hebben,  te  wetene  die  van  Ghend  4 ft  grote 
ende  die  van  Ypre  ende  tland  van  den  Vryen  elc  drie  ponde  grote,  ghegheven 
Jacoppe  Remgoot  voors[eit]  ; van  dat  comt  up  der  stede  deel  van  Brucghe  ende  van 

•itn/ol.  IS.  b)  t 12  fot.  78.  e)  1 fut.  ~8t.  i)  $t  8,  8 ftl.  79. 

•)  t * /ol.  80t. 


702  Hansetage  von  1418.  Nachträge  und  Êerichtdgungen. 

tghoondt,  dat  der  vors[eiden]  stede  ghebreict  van  den  andren  drien  leden  to  out- 
fanghen,  30  tt  grote,  somme  482  tt. 

5.  Item  * den  9.  dach  van  Laumaendt 1 ....  . ghesendt  te  Ghendt  bi  minen 

here  van  Ghaerlois,  daer  die  van  Ghend  ende  die  van  Ypre  vergadert  waren 

zekere  pointe,  aengaende  den  oosterlinghen 

6.  Itemb  den  10.  dach  van  Sporcle  Janne  Bueyds  ghesent  te  Ghendt,  omme 
metgaders  scepenen  van  Ghendt  uter  name  van  den  vier  leden  te  trockene  vor  de 
heren  van  den  rade  ons  gheduchts  heren  metten  oosterlinghen,  die  daer  dach  badden, 
omme  over  te  ghevene  de  copien  van  hären  Privilegien  up  de  dachten,  bi  bemlieden 
tevooren  ghedaen,  van  den  pachters  van  sherenghelde  ter  Sluus  ende  jeghen 
minen  here  van  den  Gruuthuse  ute  caosen  van  den  • gruteghelde,  ende  voort  omme 
te  vervolghene  an  de  voors[eiden]  heren  van  den  rade  omme  brieven  van  beveile 
an  den  bailliu  van  den  watre,  dat  hi  zine  handt  lichten  wille  van  den  arreste,  bi 
hem  ghedaen  up  een  scip,  gheladen  met  coome,  int  Zwin,  toebehoo rende  Herman 
Darsou,  coopman  van  der  Duudscher  hanze;  was  ute  8 dagbe,  8 tt  Parisiis, 
somme  24  tt. 

7.  Doe*  meester  Boudin  van  den  Poele  ghesendt  ter  Sluus,  omme  te  ghevene 
te  kennene  den  bailliu  van  den  water,  hoe  dat  de  vier  leden  gheconsentert  badden 
int  huutvoeren  van  tween  scepen  corens,  toebehorende  Hermanne  Darsouwe  ende 
andere  cooplieden  van  der  Duudscher  hanze,  te  dien  hende,  dat  zii  tvoorsfeide]  coren 
ute  mochten  voeren  ende  haer  proffiit  der  mede  doen;  was  ute  2 daghen,  3 tt  Parisiis, 
somme  6 tt. 

8.  Item4  den  13.  dach  van  Sporcle  meester  Boudin  van  den  Poele  ghesendt 
an  den  bailliu  van  den  watre  ter  Sluus,  omme  hem  te  kennene  te  ghevene,  hoe 
dat  de  goede  liede  van  der  wet  goede  suffisante  zekere  ghenomen  hadden  van 
Hermanne  Darsauwe,  van  also  vele  corens,  als  hem  gheconsenteirt  was  ute  den 
Zwene  te  voerne,  weder  in  te  bringhene  tusschen  diere  tiidt  ende  sinte  Jans  messe 
eerst  commende,  up  zekere  groote  peyne  te  ons  gheduchten  heren  bouf;  was  ute 
2 daghen,  3 tt  Parisiis,  somme  6 AL 

9.  Item4  den  19.  dach  van  Spuercle  Janne  Bueyds  ghesent  ter  Sluus  an  den 
bailliu  van  den  watre,  meds  dat  hi  bi  den  brieve  van  den  heren  van  den  rade  zine 
handt  van  den  arreeste  niet  weeren  en  wilde  ende  laten  varen  zekere  quantiteit 
van  coorne,  toebehorende  Herman  van  Darsou,  coopman  van  der  Duudscher  hanze, 
omme  an  bem  te  versoukene  van  den  vier  leden  weghe,  dat  hi  der  in  wilde  con- 
senteren,  twelke  hi  dede;  was  ute  2 daghen,  3 tt  Parisiis,  somme  6 4L 

1087.  Auseug  aus  der  Stadtrechnung  Zütphens  von  1418. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Zütphen.  Mügetheüt  von  Stadtsekretär  Himberg . 

1.  (Menigherhande  onraet:)  Gegeven  Willem  Pelgrym  van  synre  Lubiseher 
reijsen  ende  synen  knecht  vor  oer  pretium  22  averlensche  Rynsche  golden  ende 
vor  oer  teringe  45  averlensche  Rynsche  gülden  min  4 witten,  vor  elken  42  coppert, 
maken  146  U 3 s.  4 


%)  $ 5 fsl.  88b. 

f)  1419  Jan.  9. 


b)  f 8 fol.  84. 


c)  # 7 foi.  84. 


à)  a 8,9  fol.  84b. 


Hansetage  von  1420 — 1421.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


703 


Verhandlungen  zn  Kopenhagen.  — 1420  Sept.  17. 

1088.  Papst  Martin  V.  bevollmächtigt1  Bischof  Johann  von  Lübeck  sur  Beilegung 
des  Streites  mischen  König  Erich  und  den  Hersögen  von  Schleswig.  — 
Florens,  USO  (6.  kal.  Aprilis  pontificatus  anno  5)  Märs  2ÏÏ. 

Gedruckt:  Lünig , Teutsches  Reichsarchiv  17,  397.  Daselbst  eine  Verkündigung  der 
Vollmacht  durch  den  Papst  von  demselben  Datum . Mitgetheüt  von  Kumt. 


Versammlung  zn  Marienburg.  — 1420  Not.  4. 

1089 .  [Hochmeister  Michael  Küchmeister]  an  die  Hansestädte:  antwortet f er  und 

seine  Oebietiger  könnten  den  Pfund  soll  nicht  für  unredlich  erkennen;  erbietet 

sich , ihn  schuldigen  Orts  zu  verantworten,  und  bittet , ihm  in  seinen  Nöthen 

Beistand  zu  leisten . — 1420  Nov.  7. 

« 

Au»  Staatsarchiv  zu  Königsberg,  Hochmeister-Kegistrant  XI  S.  213;  überschrieben: 
Also  ist  den  hensteten  geschreben.  Mitgetheüt  von  Kunze. 

Fruntlichen  grus  behegeliches  willens  und  unsirs  vormogens  alle  gute.  Er- 
samen  lieben  sunderlichen  frunde.  Alz  ir  nebst  undir  deme  secret  der  stad  vom 
Sunde  uns  geschreben  und  irmanet  habt8  unsirs  letczten  brieffes,  den  wir  trinitatis 
nehstgeleden  den  euwirn  gesant  haben,  die  zcur  Wysmer  umb  die  zceit  vorgaddert 
sien  gewesen  etc.8,  begerende  den  zcol  abczculegen  etc.:  erlichen  guthigen  frunde, 
wir  haben  eynen  zcol  funden,  der  vaste  weile  sich  bis  an  uns  vorlauten  hat,  und 
fulen  mit8ampt  unsirs  rathes  gebittigern  nicht,  das  wir  des  zcu  Unredlichkeit  ge- 
brachen. Idach  wurde  umb  eyn  sulchs  ymandis  anlangen  unsirn  orden,  so  irbitten 
wir  uns,  ymmer  entwort  davon  zcu  thun  und  zcu  geben  an  der  stad,  do  wir  schuldig 
sien  und  billig  das  vorantworten  sullen.  Und  bitten  euwir  allir  liebe  mit  gemeynem 
dissir  unsir  gebittiger  bete  und  fleisziger  begerange,  das  ir,  lieben  frunde,  mit  sem- 
licher  woltat,  gutte  und  liepnisz  uns,  unsirm  orden  und  desen  armen  landen,  nem- 
lich  in  diszen  irsalen  jamern  und  vorherangen,  wellet  biestendig  sien,  alz  euwir  alle 
vorfarn  von  viel  jaren  in  mancherhande  wiesze  bisher  getrfllich  das  gethan  haben 
und  bewieszet,  went  wir  mit  den  unsirn  alle  wege  dornoch  sien  gewesen  und 
huwttistages  sien,  so  viel  uns  ymmer  mogelich  ist,  euch  und  die  euwirn  in  dang- 
nemlicher  beheglichkeit  zcu  befolgen  hir  zcu  landen.  Gegebin  uff  unsirm  huwsze 
Soldaw,  am  donrstage  vor  Martini  des  heiligen  bisschofis  im  1420.  jore. 


Verhandlungen  auf  Fehmarn.  — 1421  Mai  11. 

1090.  Heinrich  von  Stade  und  Peter  Holste  an  Thom:  antworten,  dass  sie  mit 
Htnrich  von  der  Lippe * su  Stralsund  vereinbart  haben,  dass  das  von  König 
[Erich  von  Dänemark]  wieder  su  erlangende  Thomer  Out  bis  sur  Entscheidung 
durch  Stralsund  oder  die  Hansestädte  in  Stralsund  hinterlegt  werde.  — [1421] 
Mai  29. 

T aus  Stadtarchiv  zu  Thom  ; Original  mtt  drei  brief »Müssenden  Siegeln  f Ham - 
marken). 

•)  Vgl  7,  Nr.  263  § 9,  S.  138—139,  Nr.  852.  *)  7,  Nr.  270.  *)  7,  Nr.  240. 

*)  Vgl  7,  Nr.  325,  331. 


704 


Hanaetage  von  1422.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Den  ersamen  vorsycbtighen  heren,  borgherroester  unde  ratmannen 
[to]  Thorun,  sal  desse  bref. 

Unsen  wylghen  denst  unde  wes  wy  güdes  vormoghen.  Ersamen  leven  heren 
unde  vrunde.  Juwer  wysheyt  bydde  wy  to  wetende,  dat  wy  entfanghen  hebben 
juwen  bref,  dar  inne  gy  uns  screven  van  enem,  Hinrik  van  der  Lyppe  ghenant 
Des  wyjt  weten,  leven  heren,  dat  de  suive  Hinrik  vorscreven  by  uns  was  to  dem* 
Stralessünde  unde  let  uns  to  kennen  gheven,  dat  he  gheldes  unde  gädes  to  achter 
were  van  juwer  weghen,  unde  gaf  uns  vore,  dat  he  juwe  güder  wylde  rosteren,  de 
gy  to  Kopenhaven  hadden.  Hir  op  so  wetet,  leven  heren,  dat  wy  myt  hülpe  der 
heren  van  dem  Stralessände  hebben  alzo  ghemaket,  hulpe  uns  Got,  dat  wy  dat 
güt  künden  vryghen  van  dem  heren  koninghe,  so  moet  men  jüwe  gät,  dat  to  Kopen- 
haven is,  senden  to  dem  Stralessände.  Wes  he  dar  myt  rechte  to  jü  to  zegghen 
heft,  dat  solen  de  van  dem  Sünde  erkennen,  se  aliéné  oft  vor  de  stede,  wor  jü  dat 
gbelevet.  Unde,  leven  heren,  wat  wy  hir  an  ghedaen  hebben,  dat  hebbe  wy  daen 
myt  rade  der  van  dem  Sände,  wente  desse  dinch  behoven  bet  hälpe  wen  wedderstäl. 
Hir  umme,  leven  heren,  so  west  hir  op  vorzeen  unde  scryvet  denb  van  dem  Strales- 
sünde, wo  sych  de  sake  hebben  myt  dem  vorscreven  Hinrik,  oft  waet  jä  hir  nüttest 
ane  däncket;  dat  wert  juwe  wysheyt  wol  erkennen.  Hir  mede  ziit  Gode  bevolen 
unde  bedet  over  uns.  Screven  op  Vemeren  op  den  29.  dach  in  Meye. 

Hinrik  van  Stade,  Peter  Holste. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1422  nach  März  8. 

1091.  Lubeck  und  Hamburg  an  Eiburg  : berichten , dass  vor  Kurzem  zu  Lübeck  be- 
schlossen worden  sei , wegen  der  zu  Dokhum  versammelten  Vitalienbrüder  Schiffe 
auszurüsten ; heute  sind  dieselben  bereit 1,  zu  Ocko  [van  dem  Broke]  in  das 
Greetsyhl  zu  fahren  ; begehren , dass  es  ihnen  die  Seinen  zum  Beistand  sende . — 
[1422]  Apr.  23. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Eiburg  (im  Reichsarchiv  zu  Arnheim)  ; Original  mit  Spuren  des 
briefschliessenden  Siegels.  Mitgetheilt  von  Kunze. 

Gedruckt:  Bijdragen  voor  vaderlandsche  geschied.  en  oudheidk.  1(1837 ),  S.  278  zu  1294. 

Den  erbaren  wisen  luden,  borgermesteren,  schepenen  unde  rad- 
mannen to  Dreiborg,  unsen  besunderen  vrenden. 

Vrundliken  grut  tuvoren  unde  wes  wii  gudes  vormogen.  Erbaren  besunderen 
vrunde.  Juwer  vorsichticheit  is  van  gbemenes  rechtes  wegene  unde  in  der  warbeid 
wol  vorghekomen,  dat  sommige  vitalienbrodere,  bynnen  Dockern  in  Vreesland  vor- 
gaddert,  den  ghemenen  copmanne,  Gode  entfarmet,  zwarliken  unde  grofliken  be- 
schediget  unde  dat  ere  ghenomen  hebben  unvorschuldes  unde  noch  beschedigben 
mögen.  Des  is  van  ersamen  radessendeboden  der  ghemenen  henzestede,  up  desser 
egge  landes  beleghen,  kortliken  bynnen  Lubeke  vorgaddert,  dar  ane  ghesproken 
und  gheramet,  dat  wii  unse  vrunde  dar  up  bereden  unde  to  scbepe  uthmaken  wyllen, 
unde  hopen  de  sulven  vitalienbrodere  mid  Godes,  juwer  unde  junchern  Ocken  van 
dem  Broke  unde  der  sinen  hulpe  to  krenkende  unde  to  verstorende,  gunnet  uns 
God  der  gnade.  Welke  unse  vrunde  up  dessen  dach  al  berede  sind  mid  schepen 
unde  anderer  retscop,  alse  daer  to  behoret,  by  den  ergenomden  junchern  Ocken  int 
Greet  sunder  sument  to  körnende,  so  verne  en  weder  unde  wynd  dar  nich  ane 


a)  dem  dem  T. 

*)  Vgl  7,  Nr.  451. 


b)  dem  T. 


Hansetage  von  1424—1425.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


705 


hindert.  Beghere  wii,  besunderen  vrunde,  dat  gii  juwe  vrunde  weraftich  darsulves 
unsen  vrunden  to  hulpe  unde  tröste  schicken  unde  bii  en  hebben  wyllen,  alse  gii 
ersten  können,  de  unsen  yrunden  truweliken  behulpen  sin,  sodanne  quade  gezelscop, 
der  ghemenen  copenscop  to  nutte  unde  bäte,  to  verstorende,  alse  dat  wol  behoret 
unde  van  noden  is,  ift  dat  Godes  wylle  were,  dat  men  enen  der  vitalieobrodere 
entholdere,  up  den  ghemenen  coptnan  to  bescbedigende,  dar  over  tüchtigen  unde 
metigen  mochte,  dat  de  anderen  dat  vor  ogben  hedden  unde  daran  deckten.  Siit 
Gode  bevalen.  Screven  under  unsen  van  Hamburch  secrete,  des  wii  samentliken 
hir  to  bruken,  op  ten  23sten  dach  van  Aprill. 

Consules  Lubicenses  et  Hambuigenses. 

1092.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Devenlers  von  1422. 

Aus  Stadtarchiv  su  Dmenter. 

1.  Item  des  sonnendaghes  na  Mey1  enen  boden  van  Lubeke  ende  van  Hain- 
borgh  omme  onse  vriende  mede  uyttesenden  op  die  liikendeelres  de  te  Dockern 
weren,  gegeven  1 gülden. 

2.  Item  op  den  selven  dagh 8 Lambert  de  ghelopen  was  te  Campen  ende  te 
Zwolle  omme  ene  maelstat  van  den  lykendeelres  te  Dockern,  doe  die  van  Campen 
die  maelstat  wederboden  ende  Lambert  weder  omme  leep  te  Campen,  van  beiden 
reisen  gegeven  22  placken. 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1424  Nov.  26. 

1093 .  [Lübeck]  an  Königin  Philippa  von  Dänemark 3:  antwortet  auf  ihr  an  die 
Hansestädte  gerichtetes  Schreiben , dass  es  eine  Abschrift  desselben  an  die 
Holstenherren  schicken  und  auf  der  bevorstehenden  Versammlung  der  Städte 
über  die  Sache  verhandeln  wolle . — [1424  vor  Nov.  14 J 

j4us  Stadtarchiv  zu  Wittmar , Hanseatica;  gleichseitige  Abschrift  auf  Papier  ; überschrieben  : 
Domine  Philippe  regnorum  Dacie,  Swecie,  Norwegie  regine.  Mitgetheilt  von  Kunze. 

Post  salutem.  Irluchtigeste  hochgeborne  vorstynne,  leve  gnedige  vrowe.  Juwer 
koningliken  gnade  openen  breff,  uns  geantwordet  unde  an  de  gemeynen  stede  der 
Dudeschen  henze  gescreven,  rorende  van  Unwillen,  de  lange  tiid  unsem  leven 
gnedigen  heren,'  koning  Erike  etc.,  unde  den  heren  van  Holsten  entusschen  ge  weset 
is  etc.,  hebbe  wii  wol  vornomen.  Unde  wii  willen  den  heren  van  Holsten  dar  gerne 
copien  van  senden  unde  se  ok  underwiisen  na  juwer  gnaden  hegeringe,  dat  beste 
wii  mögen.  Unde  wes  uns  dar  van  weddervared , wille  wii  juwen  gnaden  benalen 
mit  den  ersten.  Ok  vormode  wii  uns  de  stede  in  kort  tozamende  to  körnende,  dar 
wii  umme  de  vorscrevene  zake  gerne  mede  spreken  unde  handelen  willen  to  dem 
besten.  Unde  wes  wii  juwen  koningliken  gnaden  to  willen  unde  behegelicheyd  don 
mögen,  don  wii  gerne  gudwillichliken , de  de  konygynne  des  hemmels  beware  to 
langen  zaügen  tiiden,  bedende  over  uns.  Screven  under  unsem  ingesegele  etc.. 


Verhandlungen  zu  Brügge  und  zu  Gent.  — 1425  Juni  13  — Äug.  29. 

1094.  Auszüge  aus  der  Stadtrechnung  Brügges  von  1424—1425, 

Aus  Stadtarchiv  zu  Brügge . 

Gedruckt:  daraus  Gilliodts-van  Severen  4 , S.  381 — 382t  wiederholt  hier. 

>)  1422  Mai  3. 

Hinnawo— n VTU. 


*)  üfai  6 (Johannis  ante  portam). 


•)  Vgl  7t  Nr.  742 . 

»y 


706 


Hansetage  von  1425.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


1.  Itetn*  den  16.  dach  van  Hoymaent  her  Jacop  Bave  buerchmeester,  mer 
Lodewijc  van  Theimseke  rudder,  Claise  van  der  Buerse,  Victoore  van  Leffinghe, 
Janne  Bortoen,  meester  Boudin  van  den  Poele  ende  meester  Janne  de  Mil  ghe- 
sonden  te  Gendt1,  omme  aldaer  metgaders  den  andren  drien  leden  handelinghe 
ende  traietriet  te  houdene  metten  raedeszendeboden  van  der  Duutscher  hanze  up 
vele  ende  menegherande  pointen  van  dachten,  die  zij  te  Brucghe  den  viere  leden 
overghegheven  hadden,  als  ghedaen  zijnde  jeghen  hare  previlegen. 

2.  Item1  Jen  eersten  dach  van  Ougst  her  Jacop  Bave  buerchmeester,  mer 
Lodewyc  van  Theimseke,  Victoore  van  Leffinghe,  Pietren  van  Campen,  Janne  Bortoen, 
meester  Boudin  van  den  Poele  ènde  meester  Janne  de  Mil  ghesonden  te  Ghend* 
up  de  saken  van  den  Oosterlinghen,  zonderlinghe  omme  die  metgaders  den  andren 
leden  te  ghevene  te  kennene  onsen  gheduchten  heere  ende  prinche  ende  hem  te 
biddene,  dat  hem  ghelieven  wolde,  goeden  raed  ende  avys  te  hebbene,  omme  eene 
redenlike  andwoorde  te  sceppene  up  de  dachte  ende  begheerten  van  den  vooreeiden 
oosterlinghen  ende  in  zulker  wys,  dat  [de]  coopman  binnen  den  lande  mochte  bliven. 

3.  Item'  den  zesten  dach  van  Wedemaendt  ghegheven  van  costen,  ghedaen 
up  scepenen  huus  bi  den  bailliu,  scoutheetem  buerchmeesters,  scepenen,  rade  ende 
notable  van  der  stede,  daer  de  heeren  ghedeputeirde  van  der  Duutscher  hanze  met- 
gaders den  oudermannen  bi  der  wet  ghebeden  waren  te  eitene,  24  it  6 ß 3 9>  gr. 

4.  Itemd  ghegheven  van  costen  ghedaen,  int  ghiselhuus,  daer  de  ghedeputeirde 
van  der  Duutscher  hanze  metgaders  den  viere  leden  te  diversen  stonden  vergadert 
waren  upt  overgheven  van  vele  pointen  van  dachten,  ghedaen  zijnde  jeghen  hare 
privilegen,  daaghen*  metgaders  tgoondt,  dat  eenegbe  clercken  ghegheven  was  over 
haerlieder  moynesse,  te  eoppierne  ten  leden  bouf  de  ghescriften  van  dien,  20  8/ 
7 9)  gr.. 

5.  Itemf  ghegheven  van  costen,  ghedaen  bi  der  wet  in  scepenencamere  up 
eenen  poorterschen  dinghedach  ende  tanderen  stonden  up  de  groote  camere,  daer 
de  heeren  van  der  hanze  metgaders  den  viere  leden  vergadert  ziinde  sprake  hadden 
up  vele  diversche  pointen,  bi  hemlieden  daer  tevooren  den  leden  overghegheven, 
43  ß 3 b gr.. 

6.  Item*  ghegheven  van  der  huere  van  eenen dat  de  buerchmeester 

her  Jacop  Bave  ende  andere  ghedeputeirde  van  der  wet  met  hemlieden  hadden  te 
Ghent,  daer  zy  ten  tween  stonden  trocken  bi  den  andren  leden,  omme  metgaders 
hemlieden  te  traetierne  metten  raedzendeboden  van  der  Duutscher  hanze  up  vele 
manigherande  pointen  van  dachten,  die  zij  den  vier  jeden  overghegheven  hadden, 
26  ß 8 9)  gr.. 

7.  Itemh  waren  bi  overeendraghene  van  den  vier  leden  van  den  lande  van 
Vlaendren  ghepresenteirt  ende  ghegheven  van  der  voorseider  vier  leden  weghe  den 
ghedeputeirden  ende  radeszendeboden  van  den  ghemeenen  steden  van  der  Duutscher 
hanze,  commen  zijnde  an  de  voorzeide  vier  leden  up  vele  groote  pointen  ende 
dachten,  aengaende  haerlieder  Privilegien,  zekere  juweelen  ghewrochts  zelvers, 
weghende  104  maerc,  daer  of  der  steden  deel  van  Brucghe  comt  31  it  6 ß gr.. 

8.  Itemh  ghegheven  heer  Janne  Bortoen  van  diversen  costen,  binnen  desen 
jare  bi  hem  uteghelegt  tsinen  huus  ende  elre,  daer  buerchmeesters  eenighe  van  der 
wet  metgaders  notable  vergadert  faebben  gheweist  ende  sprake  ghehadt  up  begheerten 
van  den  cooplieden  van  der  hanze  ende  up  vele  andere  saken,  aengaande  der  stede, 
5 ti  gr.. 


a)  t 1 foi-  76b. 
e)  Verdirbt  f 

')  Vgl  7,  Nr.  808  § 4. 


4 ) $ 4 /4.89. 
b)  $$  7.  8ftL  fft 


Hängetage  von  1428.  Nachträge  and  Berichtigungen. 


707 


Versammlung  der  sächsischen  Städte.  — 1426  März  17. 

1095.  Recess  einer  Versammlung  der  sächsischen  Städte.  — 1426  März  17. 

Cr  aus  Stadtarchiv  eu  Göttingen;  Doppelblatt  Papier.  Mügtiheüt  von  Dr.  Pries  ack. 

Na  Godes  bord  verteynhundert  jar  dar  na  in  dem  sesz  unde  twintigesten* 
jare  — u.  s.  to.  wie  Nr.  34  — uppe  erer  rede  behach. 

1.  Z.  $:  uppe  bepomede  stacke;  Z.  8 — 9:  beproven,  wad  dar  umme  nutte 
sy;  Z.  17:  den  solde  man  des  vorlaten;  Z.  18:  so  wen  dat  me  aver  boren  mochte; 
Z.  10  von  unten:  also  voghen,  overvlodige;  Z.  3:  ridende  worden. 

2.  Z.  11:  gbelt  over  vor&pildet ; Z.  4 von  unten:  dede  overall;  Z.  1:  to 
dwingende  (statt:  czu  bewarin). 

3.  Z.  5:  edder  we  anderswu  angrepe  uppe;  Z.  6:  eynen  bereu;  Z.  10:  hart- 
likest;  Z.  10  von  unten : deme  (statt  denne);  Z.  3:  witschop  nicht. 

4.  Z.  1:  umbe8lotet;  Z.  5:  den  upholden. 

5.  Vordmer  alz  ichteswelke  vorkerde  lüde  dar  na  stan,  dat  se  twidracht, 
uplop,  vorstoringe  der  rede  in  den  Steden  meyneden  to  donde,  weret  dat  ichtes- 
welker  stad  alsodannes  wat  in  eyner  ander  stad  to  wetene  worde,  van  saghen  effbe 
van  rochte,  de  scbolde  der  ander[n]  stad  dat  hemelken  openbaren,  unde  weret  dat 
dar  dwang  umme  not  were,  so  scbolde  eyn  stad  der  andern  dar  to  behulpen  wesen 
myt  vordernisse,  rade  und  macht,  alze  se  beçte  möchte.  Weret  ok,  dat  God  aff- 
kere,  dat  alsolke  lüde  rede  wat  anheven  hedden,  so  scholden  de  ander  stede,  de 
den  belegen  were,  van  stund  dar  by  ryden  unde  dar  to  helpen,  dat  alsodannen 
twidracht  geslicbtet  edder  doch  uppevangen  worde,  dat  neyn  schade  mer  en  schege, 
so  lange,  dat  me  dar  vord  wad  beters  to  don  mochte,  dar  na,  alz  dat  gheleghen 
werek.  Weret  ok,  dat  ichteswelke  lüde,  de'  alsolke  upplope  makeden,  ut  welker 
stad  vorwiset,  vordreven  edder  vorvluchtich  worden,  der  en  scholden  de  andern 
stede  myt  sek  nicht  liden;  id  en  were,  dat  me  orer  mechtich  were  to  rechte. 
Weret  ok,  dat  dat  upstode  edder  scheghe  van  eyner  ghilde  in  eyner  stad,  de  ghilde 
scholde  me  afldon  unde  one  ores  ghilden  rechtes  beroven,  so  dat  se  van  ores  Werkes 
weghen  neyne  ghilde  in  der  stad  hebben  scholden. 

6.  Vortmer  alz  ichteswelke  lüde  de  rede  der  stede  edder  ichteswelke  borgere 
dar  inne  under  tiden  moygen  myt  hemelkem  Westfelschem  gherichte,  dar  ysz  upp 
vorramet,  alze  de  vrygreven  neyn  gherichte,  alz  we  beleret  sind,  en  hebben  uppe 
desse  siid  der  Wessere,  wol  dat  sek  ichteswelke  forsten,  gude  lüde  unde  andere 
Süchte  lüde4  dar  in  ghegeven  hebben*,  meyne  we,  dat  nutte  sii,  dat  eyn  jowelk 
stad,  de  dar  nicht  in  en  bord,  dar  van  beschede  unde  protestere:  weret  dat  ore 
vorsten  edder  orer  böiger  welk  bisunderue  sek  in  de  richte  gheven,  dat  de  stad 
dar  umme  nicht  willen  sek  in  de  richte  gheven;  sunder  se  willen  bliven  by  oren 
vorsten  unde  orer  stad  gherichten,  alze  se  ghestichtet  unde  van  oldem  rechte  be- 
grepen  sind.  Unde  weret,  dat  we  were,  de  myt  hemelkem  gherichte  eyne  stad 
edder  ichteswelke,  de  dar  inne  wonhaftich  weren,  myt  den  richten  moygen  wolde, 
so  scholden  unde  .wolden  de  anderen  stede,  von  den  se  des  begherende  weren,  vor 
se  schriven  unde  vor  se  ere  unde  recht  beden  to  pleghene  vor  oreme  richte,  dar 
se  wonhaftich  unde  dingplichtich  weren,  unde  bidden  de  vrygreven,  de  clegher  dar 
tho  sendene,  ere  unde  recht  to  nemende  na  der  stad  rechte f und  wonheyt.  Unde 
we  se  dar  enboven  jo  vervolghen  wdlde  unde  vorwisede,  den  en  wolde  wii  vor 
neyne  vorwisede  lüde  bolden;  unde  de  sulven  kleghers  unde  vrygreven  unde  ore 
executores  den  en  scholde  me  neyne  vorde[r]nisse  witliken  don  in  dessen  steden; 

»)  twiogigeeteo  0.  b)  were  nackgetragen.  c)  de  m bergtsekritben.  d)  lode  sek  6’. 

e)  hebbes  übtrgtsehritbm.  f)  rechte  übtrgtackritbcn . 


89* 


708 


fiansetage  Tön  1426— 1421.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


sunder  de  sakewolden  scholde  eyn  stad  der  anderen  to  gude  npholden,  dar4  dat 
one  vorkundiget  vorde,  wur  se  dat  jummer  myt  redelicheyt  don  mochten. 

7.  Weret  ok,  dat  we  were,  de  dessen  steden  dat  vorwiten  wolde,  dat  se  sek 
des  under  eynander  hebben  vordraghen,  so  vor  schreven  steyt,  des  willen  se  by 
eynander  bliven  etc.. 


Verhandlungen  zu  Ebstort  und  Verden.  — 1426. 

8.  331  Anm.  1 ist  das  su  1428  Aug.  24  registrirte  Schreiben  (Nr.  513)  be- 
reits su  1426  Aug . 27  gesetst . Da  mit  demselben  ein  su  Verden  vereinbarter 
Recess  übersandt  wurde,  so  ist  der  S.  68  besprochene  Vermittelungsversuch  nicht 
vor  Sept . 3,  sondern  vor  Aug . 27  und  nach  Verden  su  setzen. 


Versammlung  zn  Wolmar.  — 1427  Jan.  31. 

1096.  Aufzeichnung  Revals  über  seine  Ausgaben  im  Interesse  des  deutschen  Kauf- 
manns zu  Nowgorod.  — [1427?] 

Alts  Baihsarchiv  zu  Reval,  Urkundenfund  von  1881  ; loses  Papierblatt  in  Schmal  folio. 

Mitgetheüt  von  Höhlbaum. 

1.  Anno  Domini  1418:  do  brochte  de  räd  van  Revele  in,  dat  se  to  achter 
weren  van  der  Nowerscer  teringe  hundert  und  31  mr..  Item  brochten  se  noch  in, 
dat  se  to  achter  weren  van  der  Nowerscer  teringe  in  desseme  somer  latest  vor- 
gangen1 hundert  und  2 mr.. 

2.  Item  in  deme  jare  20  do  brochten  de  van  Revele  in,  dat  [se] b vorterd  und 
utgeven  hadden  na  Glawes  Docke,  de  gerovet  hadde  in  de  see,  2 hundert  2 mr.  und 
18  ore2.  Item  hebben  de  van  Revele  noch  ingebracht,  dat  der  stede  sendebodden 
vorterd  hadden  to  Wyborch  wart  to  dage  de  summa  5 hundert  mr.  und  80  mr. 
Ryg.  myn  37  oren2. 

3.  Item  geven  her  Herman  Lippen  10  fr.,  dat  de  breff  kostede,  den  kopman 
to  warende  to  Nowerden. 

4.  Item  geven  her  Johan  Stoltevote  3 mr.  Ryg.,  de  he  hadde  geven  des  heren 
mesters  scryver  vor  den  breff,  den  [de] c here  mester  besegelt  und  ghegeven  hevet 
up  dat  gut,  dat  men  berget  lang  Strandes  tor  Narwe. 

5.  Item  sal  men  noch  Palmedages8  und  Stoppesackes4  und  Sinedinges5  teringe 
und  Sumermans6  teringe. 

6.  Item  vorterde  Evert  Witte  to  No  werden  wart  in  de  Nu  [in]d  deme  jare 
26 7 I8V2  mr.  11  art.  myt  deme  gelde,  dat  vorloren  wort  an  den  perden. 


Verhandlungen  zu  Rothschild.  — 1427  vor  Juli  24. 

1097.  Truwd  Haas , Ritter  und  Vogt  su  Gothi  and,  [an  Hochmeister  Paul  von  Russ- 
dorf]:  meldet , dass  König  Erich  von  Dänemark  befohlen  hohe , des  zwischen 
ihm  und  den  Städten  bestehenden  Krieges  wegen  alle  Schiffe  festsuhalteHy 

.)  und.  dar  0.  b)  ae  fehlt.  c)  <1.  fehlt.  d)  i.  feklL 

')  Vgl.  6,  Nr.  462  -404,  482—485.  *)  Vgl.  7,  Nr.  583  § 3. 

3)  1422:  r.  d.  Hopp  1,  Nr.  289  fl  3.  *)  1421:  das.  § 1.  s)  1426.  dm.  § 7. 

*)  1425:  das.  § 5.  7)  S.  oben  S.  35. 


Ëansetage  von  142?— 1428.  ftachtrâge  and  IterichtigungeiL 


Î09 


ausgenommen  die  Schiffe  des  Hochmeisters , wenn  sie  nicht  mit  feindlichem 
Gut  geladen  sind , und  die  Schiffe  aus  Pommern;  begehrt , dass  die  [ preussi - 
sehen]  Schiffe  mit  Zeugnissen  [des  Hochmeisters]  versehen  werden . — Wis- 
borg,  [1427?]  (an  sent  Annen  tage)  Juli  26. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Abschrift,  Papier 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1427  Äug.  23. 

1098.  Trugot  Has,  Ritter,  Hauptmann  eu  Gotland , an  Hochmeister  Paul  [von  Buss - 
dorf]  : antwortet , Hans  Fustman,  der  angebliche  Diener  des  Daneiger  Ein- 
wohners Herman  Dyhman , sei  Bürger  eu  Rostock  und  habe  wohl  über  sehn 
Jahre  ewischen  dort  und  Seeland  Handel  getrieben;  als  er  vernommen  habe} 
dass  die  Städte  [König  Erichs]  Feinde  geworden  seien , habe  er  von  Hermann 
Dyhman  44  Mark  to  wedderleghinghe  genommen  und  ebensoviel  hineugelegt , 
aber  diesem  gehöre  weder  das  Schiff \ noch  der  Roggen;  12  Last  Roggen  ge- 
hören dein  Vicke  Keding , Bürger  eu  Stralsund , das  Uebrige  an  Roggen  und 
Mehl  dem  Klaus  Mund,  der  ebenfalls  ein  Diener  Hermann  Dykmans  sein 
solle , dies  aber  niemals  behauptet , sondern  gesagt  habe,  er  gehöre  nirgend- 
wohin eu  Hause ; Vicke  Keding  sei  über  Land  geritten;  das  Schiff  sei  mit 
der  Lubtschen  Flotte  aus  der  Weichsel  ausgelaufen  und  habe  nach  Lübeck 
gewollt , sei  aber  mangelnden  Windes  wegen  zurückgeblieben  ; die  Leute  haben 
beschlossen , nach  Abo  su  fahren,  haben  bei  Hoborg  die  nach  Lübeck  be- 
stimmten  Briefe  über  Bord  geworfen  und  seien  nach  [Wisby]  gekommen,  um 
einen  Steuermann  eu  gewinnen  ; als  sie  hier  als  Angehörige  der  Städte  erkannt 
worden  seien , haben  sie  die  Flucht  ergreifen  wollen,  seien  aber  von  seinen 
Knechten  mit  Schiff  und  Gut  arrestirt  worden  und  haben  ausgesagt,  dass 
vier  Last  Roggen  dem  Hermann  Dyhman  gehören . — Wisborg,  [1427]  (in 
vigilia  apostolorum  Symonis  et  Jude)  Oht . 27. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Original. 

Gedruckt:  daraus  Styffe  2,  Nr.  91. 


Preussische  Verhandlungen  mit  Dänemark.  — 1427  Dezember  — 1428 

August. 

Nr.  32  ly  322  und  wahrscheinlich  auch  Nr.  324  gehören  nicht  hierher , sondern 
eu  1429 — 1430.  Nr.  323  handelt  von  einer  Freigebung  gefangener  Schiffer  bis 
Johannis  1423,  Nr.  324  von  einer  solchen  bis  Pfingsten  [1431]. 


Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1428  Mai. 

Diese  Verhandlungen  sind  zu  streichen.  S.  unten  zu  1430  Mai. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1428  Mai  22. 

Der  Bericht  Burammers  gehört  nicht  hierher  und  die  Verhandlungen  sind  da- 
her von  Mai  24  eu  datiren. 


ïio  flansetage  von  1426—1480.  Nachträge  and  äerichtigangnn. 

Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach  Aug.  14]. 

1099.  Kersten  NicUsson,  Ritter  und  Hauptmann  eu  Wiborg , an  Reval : meldet , er 
habe  einige  von  den  Seinen  arrestirt  gehabt , weil  der  Bestand  zwischen  den 
[drei]  Reichen  und  den  Russen  aufgehört  gehabt  habe  (weate  hir  tussen  den 
riken  und  Russen  buten  dages  stunt  und  was) 1 und  er  fur  den  Fall  der  Fort- 
dauer dieses  Verhältnisses  (haddet  buten  dages  bleven)  die  Stärkung  der  Russen 
aus  den  [drei]  Reichen  oder  den  Städten  ungern  gesehen  haben  wurde;  bittet, 
ihm  dies , worüber  Hinrich  Stuve  ihm  Näheres  berichten  könne,  nicht  zu  ver- 
argen; unter  dem  arrestirten  Gut  sei  auch  Lübisches  gewesen,  das  er  mit 
Ehren  und  Recht  hätte  behalten  können , das  er  aber  freigegeben  hohe  Revals 
wegen  [und]  im  Interesse  seines  vor  dem  Ausbruch  des  Krieges  nach  Lübeck 
gekommenen  und  dort  bisher  widerrechtlich  zurückgehaltenen  Schiffes , worüber 
Ghyse  Rygherdes  Auskunft  geben  könne;  bittet , dass  es  Lübeck  zur  Zurück- 
gabe desselben  anhalte,  und  dankt  fur  die  Hinrich  [Sture]  ertheäte  Erlaub- 
nis*, Sale  fur  ihn  eineukaufen . — Wiborg,  [1428]  (an  sonte  Byrfptten  wende) 
Juli  22. 

Rathsarchiv  su  Reval;  Original. 

Gedruckt:  daraus  Bunge  5,  Nr.  2422. 


Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  November. 

1100.  Lübeck  cm  Lübeck  [Rostock?]:  hat  vernommen , dass  die  Gefangenen  ans 
Dänemark,  denen  dasselbe  (gii)  Tage  gegeben  hat,  wieder  hereinkommen ; be- 
gebet, dass  es  denselben  keine  weiteren  Tage  gebe,  wenn  nicht  auch  die  städti- 
schen Gefangenen  (unse  v äuge  neu  vrunde)  Tage  erhalten,  und  dass  es  m 
gleichem  Same  auch  an  Wismar  schreibe,  dem  auch  Lübeck  (wi)  deshalb  ge- 
schrieben hat.  — [1438  Anfang  Detembac .] 

Stadtarchiv  zu  Lubeck  ; Entwurf;  JDoppdblaU,  auf  dem  auch  Nr.  $27,  632,  533  stehn. 

1101.  Lübeck  an  Wismar:  begehrt  Nachricht , ob  Wismar  wegen  der  Pferde , Knechte 
und  Güter  des  Dr.  [Nikolaus  Stock]  mit  Rostock  verhandelt  habe.  — [1428 
Dezember], 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Abschrift. 


Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 1430  Februar. 

Statt  solcher  Verhandlungen  sind  anzusetzen : Breussische  Verhandlungen  mii 
Dänemark  1429 — 1430.  Hierher  gehören  die  in  Nr.  321  registrierten  sieben  Schreiben, 
Nr.  322  und,  wie  es  scheint,  auch  Nr.  324. 

Die  Werbung  Burammers  betraf  zunächst:  1)  das  Erbieten  des  Hochmeisters 
zur  Vermittelung  zwischen  König  Erich  und  den  Städten,  2)  sein  Gesuch  um  Zurück- 
gabe von  zwei  weggenommenen  Schiffen.  Später  wird  er  beauftragt  worden  sein 
3)  um  Geleit  für  Weine  des  Hochmeisters  und  4)  um  die  Zurückgabe  von  vier  nach 
Stockholm  gebrachten  Schiffe  zu  werben. 

Nr.  321  ff  3 : Der  Erwählte  von  Bergen  berichtet  über  die  Wegnahme  zicein 
Schiffe  und  die  in  ihnen  gefundenen  Schreiben. 

l)  Vgl.  Nr.  12,  13,  345. 


Hängetage  von  1430.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


711 


Nr.  321  § 2:  König  Erich  antwortet  auf  das  Vermittelungserbieten  und  be- 
ruft sich  auf  die  «n  den  weggenommenen  Schiffen  gefundenen  Schreiben . 

Nr.  321  § 7:  Burammer  berichtet  über  eine  Reise  der  Königin  Phtlippa  und 
will  bis  Fastnacht  (Febr.  28)  bleiben. 

Nr.  321  § 4 ist  Regest  wm  Nr.  724  von  1430  Febr.  1L  Burammer  hat  für 
die  Weine  des  Hochmeisters  einen  Geleitsbrief  von  der  verstorbenen  Königin  Philippa 
und  nunmehr  einen  andern  von  König  Erich  erlangt ; auf  dessen  Begehren  nach 
seinem  längem  Verweilen  hat  er  geantwortet , er  hohe  dem  Hochmeister  geschrieben , 
dat  ik  my  hir  untholden  wolde  wente  to  vastelavende  ; meldet  das  Eintreffen  von 
Briefen  aus  Stralsund  und  des  von  dem  Kölner  Erzbischof  gesandten  Hinrich  Stapel 
(vgl.  Nr.  712  §§  3,  5,  28,  800  § 1). 

Nr.  321  § 1:  König  Erich  schreibt , wie  er  sich  wegen  der  Weine  des  Hoch- 
meisters erwiesen  habe,  und  wegen  des  verlängerten  Aufenthalts  Buramtners.  Vgl. 
Nr.  782 . 

Nicht  erhaltenes  Schreiben  Buramtners  aus  Wordingborg  über  einen  von  den 
Rathssendeboten  Stralsunds  erlangten  Geleitsbrief  König  Erichs  : s.  Nr.  322 . 

Nr.  322  von  [1430]  Juni  24:  Boten  der  Städte  haben  Juni  3 die  ErkUtrung 
der  Städte  gebracht , dass  sie  den  Tag  zu  Nykjöbing  besenden  würden;  Burammer 
will  dorthin  reiten  und  mit  den  Städtern  heimfahren ; berichtet  über  die  Rückkehr 
des  Kölner  Boten. 

Nr.  324  von  [1430]  Äug . 16:  Burammer  hat  die  Freilassung  der  [beiden?] 
Schiffer  bis  [1431]  Mai  20  erlangt ; wegen  des  Tages  hat  man  hier  (in  Kopenhagen) 
noch  keine  Nachricht,  wer  de  heren  dar  komen  ofte  nicht;  von  hier  aus  wolle  man 
dorthin  unde  dar  wil  ik  mede  unde  voit  to  huswart.  Wie  das  damit  tri  Einklang 
zu  bringen  ist 9 dass  die  Verhandlungen  zu  Nykjöbing  bereits  1430  Juli  31  — Äug.  14 
stattgefunden  hatten,  ist  mir  unerfindlich. 

Vorher  gehen: 

Nr.  683;  Antwort  Johann  Kröpelins  von  1429  Nov.  13  auf  ein  Schreiben 
Danzigs  von  Sept.  24  wegen  vier  weggenommener  Schiffe. 

Nr.  321  § 5:  Burammer  erwartet,  dass  die  schwedischen  Herren  kommen: 
so  mag  man  reden  umnie  die  schiffe,  die  do  wurden  genomen. 

Nr.  321  § 6:  Burammer  meldet,  König  Erich  habe  wegen  der  Freigebung  der 
vier  Schiffe  an  Hans  Kröpelin  geschrieben. 

Darm  folgt: 

Nr.  783:  Danzigs  Beglaubigungsschreiben  für  Hermann  Stargard  an  Johann 
Kröpelin  von  [1430]. 


Verhandlungen  zn  Wordingborg.  — 1430  Mai. 

Hierher  gehört  das  irrthümlich  zu  1428  Mai  Berichtete. 


Verhandlungen  zn  Lübeck.  — 1430  Mai  27. 

1102.  Hamburg  an  Lübeck:  kann  den  neulich  in  Sachen  der  Münze  angenommenen 
Tag,  Juni  7 zu  Lübeck,  wegen  eingetretener  Verhinderung  nicht  besenden.  — 
[14J30  Mai  31. 

Am  Rathsarchiv  zu  Wismar;  Abschrift;  Über  schrieben:  Dem  rade  to  Lubeke.  Mit- 
getheilt  von  Dr.  Techen. 


712 


Hansetage  von  1430.  Nachträge  und  Berichtigungen. 


Post  salutationem.  Ersamen  heren,  guden  vrunde.  Alse  gii  uns  kortliken 
toscreven  umme  ene  dachvart,  bynnen  juwer  stad  des  midwekens  in  den  pinxsten, 
an  de  munte  to  sprekende,  to  vorsokende,  de  wii  do  annameden,  unde  begeren  juw 
weten,  dat  uns  ander  lästige  sake  sint  angevallen*,  dat  vii  van  der  wegen  uppe  de 
tiid  sodanne  dachvart  nicht  vorsoken  unde  besenden  können;  vruntliken  biddende, 
dat  gii  dat  an  uns  nicht  to  Unwillen  nemen.  Siid  Gode  bevolen*.  Screven*  etc. 
desb  mitwekens  na  unses  Heren  hemmelvart  dage  anno  etc.  30 b. 

Consules  Hamburgenses. 

1103.  Lübeck  an  Wismar:  meldet,  Hamburg  habe  den  in  Sachen  der  Münte  ver- 
einbarten Tag,  Juni  7 tu  Lübeck , abgeschrieben;  Wismar  brauche  ihn  des- 
halb nicht  tu  besenden ; Lüneburg  sei  von  ihm  benachrichtigt  worden.  — 
[14J30  Juni  1. 

Aus  Bathsarehiv  eu  Wismar;  Origmal  mit  briefsMiessendem  Siegel.  Mügetheät  von 
Dr.  Techen. 

Den  ersamen  vorsichtigen  wysen  mannen,  heren  borgemiesteren 
unde  radmannen  tor  Wismer,  unsen  besonderen  ghuden  vrunden, 
detur. 

Unsen  vrAntliken  grut  unde  wes  wii  gudes  vormogen  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven*  vrunde.  Der  dachvart,  der  negest  vorramet  wart,  up  den  mydweken  in  dem 
pinxsten  erst  kämet  bynnen  unser  stad  [to]c  wesende,  to  sprekende  umme  de 
munte  etc.,  solliken  dach  hebben  uns  unse  vrftndes  van  Hamborch  avescreven*,  so 
gii  vornemen  mögen  in  der  avescrifte  eres  breves,  hir  ane  vorwaret.  Hir  umme, 
leven  vrftnde,  en  dorffen  gii  den  vorscreven  dach,  van  der  munte  wegen  to  hande- 
lende, in  unse  stad  nicht  besenden,  dat  wii  unsen  vrundes  van  Luneborch  aldus  ok 
hebben  vorscreven.  Siid  Gode  bevolen*.  Screven  under  unsem  secrete  des  donre- 
dages  vor  pinxsten  anno  etc.  30.  Consules  Lubicenses. 


ft)  v über  u. 


b)  des  — 90  von  anderer  Hemd. 


e)  to  fehlt. 


« 


Anhang. 

Nicht  bestimmt  zu  datirende  Aktenstücke. 

A.  Generalia. 

a.  StSdtetage. 

1104.  Entwurf  eine»  Bündnisses  der  wendischen  Städte.  — [Vor  1402  Mai  25.] 

R am  Rathsarchiv  eu  Rostode;  Papierblatt. 

[Witjlik  sy  alle  den  ghenen,  de  dessen  bref  seen  edder  hören  lezen,  dat  wy 
borghermestere  unde  raet  der  stede  Lubeke,  Hamborch,  Rostok,  Stralessund,  Wysmer, 
Lnneborch,  Gripeswolt  etc.1,  deme  hilghen  Römischen  rike  tft  eren  unde  dorch 
kentlike  noedrof,  frede,  vromen  unde  nfit  der  lande  unde  unser  stede  hebben  myd 
gantzer  eendracht  [unde]*  wolberaden  müde  ghemaket  ene  eendracht  unde  vorbunt 
myd  eeden,  de  wy  dar  up  ghedan  hebben,  nü  to  paschene*  neghest  to  körnende 
antostande,  warende  twe  jaer8  sik  neghest  vorvolghende,  in  der  wiis,  alzo  hir  ,na 
ghescreven  steyt  \ 

1.  Tû  deme  irsten4,  dat  en  stad  vorscreven  myt  der  anderen  beste  nmme- 
ghan  schal;  unde  weret  alzo,  dat  yenich  schelinghe  upstunde  twysschen  yenighen 
Steden,  de  vor  screven  zin,  de  scholen  sik  undertwischen  vlyghen  na  rade  der  stede, 
de  by  en  beseten  sint,  unde  teen  dar  nene  landesheren  in.  Kunden  se  sik  aver 
nicht  vorenen,  zo  schullen  ze  dat  bringhen  vor  de  vorscreven  stede;  de  schullen 
dar  to  helpen,  dat  ze  zik  vlighen;  des  scholen  ze  en  nicht  enthoren. 

2.  Scheghe  ok,  dat  yenich  landeshere  edder  anders  yemende  yenigher  stat 
erghenomet  vyent  worde,  dar  schullen  de  anderen  stede  in  dat  ghemene  ere  breve 
umme  senden  unde  vor  se  inanen  ; unde  de  dar  by  beseten  sint,  de  scullen  to  eren 
dagben  ryden\  wan  se  des  van  en  begherende  sint,  unde  helpen  dar  tä,  dat  se 
by  like  unde  by  rechte  bliven,  oft  ze  kunneu6.  Kunnen  se  aver  nicht,  so  scal  eyn 
yewelik  stad  vorscreven  der  anderen  don,  alzo  hir  na  screven  steyt,  wan  ze  des 
van  en  begherende  sint,  alzo  dat  se  Bcholden  volghen  der  stad,  de  des  begherende 
is,  up  ere  koste  unde  eventure;  men  de  stad  darf  nenen  tzolt  utgheven*.  Unde 
winnen  desse  vorscreven  stede  wor  slote,  stede  edder  veste,  dar  mogben  se  by  don, 
wes  se  tft  rade  werden  ; men  nemen  se  wor  vromen  in  vanghen,  dingnisse  edder  in 
name,  den  schal  men  delen  na  mantate  der  werachtighen  lüde,  de  den  vromen  ghe- 
worven  hadden 7.  Wo  stark  en  yewelik  stad  volghen  scab,  des  schal  me  noch  ramen8. 

»)  unde  fehlt.  b)  iyde  B 

*)  Lüb.  U.B.  5,  Nr . 48  (H.R.  5,  Nr.  78):  auch  Stettin.  *)  Da».:  Johanni». 

*)  Da».:  5 Jahr.  4)  Dm.  geht  voran:  Verhältnis»  eum  Landesherm. 

*)  Dm.  folgt:  eventuelle  Eigenwäligkeit  der  Stadt.  •)  Da»,  naher  bestimmt 

7)  Dm.  folgt:  mit  Ausnahme  von  et ere.  8)  S.  § 13. 


90 


714 


# 

Anhang.  A.  Generalia. 

3.  Unde  is  des  vorder  behof,  so  schal  en  yslik  stad  noch  also  stark  volghen1. 

4.  Were  over  des  vorder  noet,  so  [schold]e  aldermalk  echt  truwelken  volghen 
unde  scholde  sinen  tal  der  vepenere  drevoldich  maken1. 

5.  Ok  scholen  [d]e  vorbenomeden  stede  myd  nemende  umme  yenighe  sake,  de 
van  des  vorbondes  weghene  entstan  were,  freden  [efte]  sonen  yenigherleye  wiis, 
sunder  arghelist,  yd  en  sy,  dat  de  vorghenomeden  stede  alle  myd  uns  in  den  sulven 
frede  bedeghedinghet  unde  beghrepen  werden. 

6.  Ok  schal  men  nemende  in  dessen  bunt  entfan,  de  vorbeno[meden]  stede  syn 
des  gansliken  endrachtich  gheworden. 

7.  Wan  aver  desse  vorbenomeden  twe  jaer  desser  vorbin[dinghe  um]inekomen 
sint 2,  so  scullen  de  vorscrevenen  stede  tosamende  körnen  unde  handelen,  ift  se  desse 
endracht  vor[leng]hen  willen. 

8.  Wat  kryghe  in  der  tyt  des  vorbundes  unde  van  des  yorbundes  weghene 
upstunde  unde  [van]  ener  edder  merer  der  vorscreven  stede  begunt  were,  dar  tfi 
schole  wy  en  behulpen  sin,  alzo  vor  screven  steyt,  unde  [na]  utghanghe  des  vor- 
bundes [2]  jaer  neghest  volghe[nde  ghejlyker  wiis,  alzo  in  dessem  vorbunde,  sunder 
arghe[list] 8. 

9.  Were  ok , dat  yemant  se  tos[a]mende  edder  besunderen  edder  de  ere  an- 
grepe,  edder  up  se  teen  edder  denen  wol[de,  ed]der  hulpe,  spise  edder  anderen 
raet  dar  tft  dede  edder  gheve,  edder  se  husete  edder  hovede,  de  by  uns  beseten 
weren,  dat  wy  de  unde  de  sulven  dar  umme  ok  angripen  unde  beschedeghen  solden 
an  liif  unde  an  gût,  wan  [w]y  des  .tä  w[a]rheyt  körnen,  id  sy  uns  van  den  vor- 
screven steden  tüsamende  edder  besunderen  ghekundighet  edder  [nichjt,  lyker  wiis, 
als  ift  uns  sulven  dat  weddervaren  unde  gheschen  were,  sunder  yenigherleie  arghelist 

10.  Ok  schole  wy,  noch  nemant  van  uns  nemende,  [de]  de  vorbenomeden 
stede  edder  de  ere  beBchedighet  hadde  edder  anghegre[pen],  yenigherleie  veylinghe, 
kop,  spise,  gelt  tu  lenende,  harnsch  edder  yenigherleie  anderen  rat  gheven  edder 
don  in  jenigherleie  wiis,  sunder  arghelist  \ 

11.  Ok  schal  me  in  nener  stad  yorscreven  y emende  leyden,  de  in  der  anderen 
stad  vorvestet  were,  edder  van  schulde  weghene  untweken  were. 

12.  Unde  desse  vorbunt  schal  ghan  over  böse  lüde,  over  stratenrovere  unde 
over  deve,  over  mordere,  voredere,  over  bodenstulper  unde  over  alle,  de  lant  unde 
lüde  beschedighen,  unde  de  se  husen,  hoven  unde  spisen,  de  ere  dener  dar  mede 
hebben 8. 

13.  Lubeke  30  wepener  unde  6 scutten;  Rostok8  20  wepener  unde  4 schütten; 
Sunde  20  wepener  unde  4 schütten;  Wysmer  12 7 wepener  unde  4 schütten8; 
Grypeswolt  8 wepener  unde  4 schütten9. 

1105.  Hmrik  Parenbehe  an  Reval:  ist  Himmelfahrlsabend  in  Lübeck  angenommen; 

aus  den  Städten  ist  noch  Niemand  erschienen;  Jordan  [ Pleskow J hat  ihm 

gesagt,  der  Tag  sei  auf  Himmelfahrt  anberaumt,  genau  lasse  sich  die  Zeit 

aber  nicht  bestimmen;  einer  der  wichtigsten  Punkte  werde  die  Aussöhnung 

König  [Erichs]  mit  den  Holstehherren  sein;  furchtet  einen  langen  Aufenthalt'0. 

')  Lüb.  UJ1.  5,  Nr.  48  statt  dessen : Zusammenreiten  der  Städte,  eventuelle  Geldhülfe  stad 
der  Gewappneten  und  Schützen,  Dauer  der  Folge,  Befreiung  von  derselben  durch  eigene  Fehde. 

*)  Statt  dessen : im  fünften  Jahre.  *)  Statt  dessen:  bis  zur  Beendigung  des  Krieges. 

4)  §§  10  fehlen  daselbst. 

*)  Statt  dessen:  Entziehung  des  Geleits  bei  Beschwerung  mit  geistlichem  Recht. 

*)  Hier  fehlt:  Hamburg,  wie  Rostock  und  Stralsund.  1)  Statt  dessen:  16. 

9)  Hier  fehlt:  Lüneburg  16  u.  6.  9)  Statt  dessen:  Greifswald  und  Stettin  10  m.  2. 

10)  Vgl.  6,  Nr.  435,  aber  auch  6,  Nr.  394,  395. 


Anhang,  A.  Generalia.  715 

Aus  Rathsarchiv  eu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels.  Mit- 
getheitt  von  Kunze. 

Den  erwerdighen  heren,  borghemesteren  unde  ratmannen  der  stät 
Revele,  kome  desse  brief  myt  werdycheyt. 

Vrüntlike  gr[ote]  tovoren  unde  wes  ik  gudes  vormach  to  juwer  behelicheyt 
Wetet,  leven  heren,  dat  ik  wol  over  komen  sy,  Got  hebbe  loef;  unde  wy  qäemen 
over  in  unses  Heren  hemmelvardes  avent.  Unde  hir  en  is  noch  nement  van  den 
steden  ghekomen,  an  ik  aliéné.  Ik  sprak  myt  her  Jorden  unde  vraghede  ene,  up 
wat  tid  dat  de  dach  wesen  solde;  unde  [he]*  sede  my,  up  unses  Heren  hemmel- 
vardes dach,  unde  baet  my,  dat  ik  my  nycht  vorlanghen  en  solde  laten,  wente  he 
vormodes  sik,  dat  se  hir  bynnen  kort  solden  wesen  ; der  enkeden  tyd  en  konde  he 
my  nycht  berychten.  Hir  umme,  leven  heren,  so  bevrüchte  my  enes  langhen  leghers 
unde  ener  kosteliken  teringhe.  Unde  se  hebben  my  wol  berichtet,  dat  id  der 
mesten  pûnten  en  sy,  dar  se  dè  stede  umme  vorgadert  hebben,  twisschen  deme 
konynghe  unde  den  Holsten,  de  to  vorenynghe[n]de;  also  my  däncket,  dat  wil  sik 
langhe  vortogheren.  Anders  en  wet  ik  ju  up  desse  tid  nycht  sfinderghes  to  scrivende  ; 
men  hir  negbest  wil  ik  yu  alle  tidinghe  scriven  edder,  oft  Got  wil,  ik  wil  se  ju 
sälven  bringhen.  Hir  mede  syt  Gode  bevolen  to  ewiger  tid.  Ghescreven  to  Lubeke 
des  sunnavendes  na  unses  Heren  hemmelvardes  daghe. 

By  my  Hinrik  Parenbeke. 

1106.  Die  zu  Lüneburg  versammelten  Rathssendeboien  der  Städte  Lübeck,  Bremen , 
Hamburg , Rostock,  Wismar , Magdeburg,  Stade,  Hildesheim,  Hannover,  Buxte- 
hude, Uelsen  und  Lüneburg  versprechen  einander  im  Namen  ihrer  Städte,  im 
Fall  des  Angriffs  einer  von  ihnen  deren  Gegner  in  keiner  Weise  Beistand 
su  leisten. 

Aus  Stadtarchiv* eu  Hildesheim ; unbeglaubigte  Ausfertigung.  Mitgetheüt  von  Doebner. 

Wii  Johan  Colman,  Johan  Luneborg,  Gherd  van  Mynden  to  Lubeke,  Hermen 
van  Gropelingen,  Hermen  Dop  to  Bremen,  Hinrik  Hoyer,  Hinrik  Koting  to  Ham- 
borg, Hinrik  Buck,  Peter  Hanneman  to  Rostke,  Peter  Wilde  tor  Wismer,  Arnd 
Jordens,  Henning  Zante,  Ludeke  vamme  Kellere  to  Magdeborg,  Jacob  van  Haghen, 
Hilmer  Pape  to  Stade,  Hans  Luszke,  Wyneke  van  Ghesete  to  Hildensem,  Diderik 
van  Anderten,  Hermen  Mutzel  to  Honover,  Hermen  Kawel,  Iwan  van  der  Molen  to 
Buxtehude,  Cord  Lembeke,  Diderik  ßedeber  to  Ulsen  und  Johan  Schellepeper, 
Johan  Garlop,  Johan  Springintgud  to  Luneborg,  borgermestere  unde  radmanne  alle 
desser  vorbenomden  stede,  nu  tor  tiid  bynnen  Luneborg  vergaddert,  hebbet  uns 
under  andern  truwelken  verredet  und  in  gudem  geloven  togesecht  van  unser  stede 
wegeue,  der  wii  uns  hiir  aune  gemechtiged  hebben,  offt  unser  stede  jenich  vorbe- 
nomd  worde  bestalt  edder  beiecht,  dat  denne  wii  andern  stede  den  yennen,  de  de 
stad  bestallet  hedden,  nenerleie  trost,  gunst  edder  hulpe  myt  luden,  ratschuppe, 
spise  efte  vorderinge  witliken  edder  myt  willen  don  edder  don  laten  scholen  edder 
willen,  dat  der  bestalleden  stad  to  jenigem  hinder  edder  schaden  komen  mochte, 
ane  alle  geverde. 

1107.  Stade  an  die  su  Lübeck  versammelten  Rathssendeboten  der  Hansestädte  und 
an  Lübeck:  hat  Gert  WiUfangh  ihr  Schreiben  lesen  lassen;  dieser  erklärt, 
er  habe  sich  um  der  Schicht  in  Bremen  willen  von  dort  fortbegeben  und 
sei  wohl  ein  halbes  Jahr  vor  dem  Ausschluss  Bremens  aus  der  Hanse 


>)  b*  /Mi. 


90* 


?16 


Anii  «g.  A.  Generati«. 


(eer  de  van  Bremen  ute  der  henze  gekundiget  worden)1  Bürger  eu  Stade 
gewesen . 

Stadtarchiv  eu  Lubeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

b.  Korrespondenz  wegen  TagfahrteiH 

1108 . Groningen  an  Lübeck:  antwortet  auf  dessen  Schreiben  wegen  eines  Tages  eu 
Stade  (daer  ghy  ons  inne  scriven  van  enen  anderen  daghe,  den  ghy  begrepen 
hebben  to  holden  to  Stade  up  sente  Brictius  dach  naest  körnende),  es  wolle 
denselben  besenden  (in  dyen,  dat  wy  daer  velich  komen  moghen  vor  onze 
vyande  ende  van  weders  noet).  — Okt.  25  (up  sente  Crispinus  ende  Crispinia- 
nus  dach). 

Stadtarchiv  eu  Lubeck ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  6,  Nr.  621. 

1109.  Hamburg  an  Lübeck:  antwortet , es  könne  su  Montag  Abend  seine  Freunde 
nicht  schicken,  da  einer  seiner  Bürgermeister  und  einer  seiner  Rathmemnen 
mit  allen  seinen  Dienern  ausgeschickt  seien ; wenn  die  eu  Lübeck  anwesenden 
Lüneburger  bis  Donnerstag  warten  wollen,  so  will  es  seine  Freunde  schicken ; 
andernfalls  möge  Lübeck  mit  den  Lüneburgern  einen  gemeinschafiUeh  m he- 
sendenden  Tag  verabreden.  — (des  ersten  sondages  na  Martini.) 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels. 

1110.  Lübeck  an  Göttmgen  : berichtet,  dass  die  Rathssendeboten  von  Stralsund,  Greifs- 
wald, Stettin,  Riga,  Dorpat  und  Reval  su  Lübeck  auf  die  andern  Städte 
warten ; bittet  dringend,  auf  Mittwoch  nach  Ostern  Vertreter  nach  Lübeck  su 
schicken  (umme  des  menen  unde  des  kopmans  beste  willen«  na  deine  dat  sin 
gebrek  mennichvaldich  is  leyder  to  lande  unde  to  watfere)  ; hat  sichere  Kunde, 
dass  die  Preussen  vor  14  Tagen  amgesegelt  sind,  und  hofft,  dass  sie  sur 
rechten  Zeit  in  Lübeck  eMreffen  werden.  — (des  mandages  na  palmen.) 

Stadtarchiv  zu  Göttmgen;  Hanseatica  V6L  I Fase.  5;  Original  mit  Besten  des  brief- 
schliessenden Siegels.  Mitgetheüt  von  Kunze. 

1111.  Lübeck  an  Hamburg  : sendet  Abschrift  eines  von  Stralsund  erhaltenen  Schreibens  ; 
begehrt,  dass  es  den  darin  bestimmten  Tag  su  Wismar  besende  und  auch  Lüne- 
burg su  demselben  emlade.  — Nov.  11  (up  den  dach  Martini). 

Stadtarchiv  zu  Jjüneburg\  Abschrift. 

e.  Korrespondenz  der  Rathssendeboten. 

1112.  Hamburg  an  Hinrich  van  dem  Berge  und  Erich  von  Tseven:  antwortet,  wenn 
die  übrigen  Rathssendeboten  nach  Ablauf  von  fünf  Tagen  nach  Lübeck  reiten, 
so  sollen  sie  mit  ihnen  umkehren;  will  ein  Theil  von  ihnen  länger  auf  den 
König  warten,  so  sollen  sie  swei  bis  drei  Tage  bleiben  und  dann,  wenn  sie 
wollen,  heimkehren ; wegen  der  Werbung  des  Herrn  Trullc  sollen  sie  mit  den 
gemeinen  Städten  su  Lübeck  verhandeln;  Wenkestem  und  Hinrick  Krwmmcdyk 
haben  wegen  eines  nach  Recht  und  Urtheil  Hingerichteten  Krummedgk  ohne 
vorherige  Absage  die  Seinigen  befehdet  und  geschädigt. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Mamburg;  Original  mit  Spuren  des  briefschliessenden  Siegels. 

Mitgetheüt  von  Dr.  O.  Beneke. 

l)  Vgl.  oben  Nr.  156  § 5. 


Anhang.  fe.  Mftnsverem  4er  wendischen  Städte. 


?1? 

Honorabilibus  et  circumspectis  viris,  dominis  Hinrico  de  Monte, 
proconsuli,  ae  Erico  de  Tzevena,  consuli,  Hambuigensibus,  amicis 
nostris  predilectis. 

Vruntliken  grut  unde  wes  wy  gndes  vormogen  tovorn.  Eisamen  leven  vrunde. 
Juwen  breff,  an  uns  gesand,  dar  ane  gy  uns  mennigerleye  werve  unde  handelinge 
vorkundigen  unde  up  etlike  stucke,  an  dem  sulven  breve  tekend,  van  uns  antwerde 
sind  begerende  etc.,  hebbe  wy  wal  vornomen.  Unde  begeren  juwer  leve  weten  up 
dat  ene,  alse  gy  scriven,  icht  etlike  van  der  stede  sendeboden,  dar  wesende,  wan 
de  viff  dage  umme  komen  sin,  de  gy  mit  en  umme  des  menen  besten  willen  dar 
to  blivende  belevet  hebben,  sick  dar  nicht  lengher  wolden  toven  laten,  wer  gy 
mede  van  dar  ryden  edder  bliven  schollen:  dunket  uns,  leven  vrunde,  wol  geraden 
sin,  is  dat  der  stede  sendeboden  samentliken  van  dar  na  Lubeke  lyden,  dat  gy  mit 
en  darsulves  to  der  dachvard  wedder  körnet;  were  aver,  dat  der  stede  sendeboden, 
wan  de  viff  dage  umme  komen  sind,  en  del  van  dar  ryden  und  en  del  dar  bliven 
wolden,  so  möge  gy  twe  edder  dre  dage  umme  des  besten  willen,  vol  to  donde, 
dar  by  unsem  heren  bliven;  verlopt  sick  aver,  dat  de  sendeboden  der  stede  dar 
denne  lenger  na  dem  koninge  beyden  willen,  so  moghe  gy  van  dar  to  Iras  komen, 
so  verne  gy  dar  betere  nicht  ane  erkennen  können,  dat  wy  to  juwer  leve  setten. 
Vorder,  leven  vrunde,  alse  gy  scriven  van  her  Tratten  werve,  umme  vitalien  dem 
hern  Römischen  koninge  uth  unser  Stadt  mit  unser  böiger  schepe  tothovoiende  etc_, 
des  ghelikes  he  ok  to  den  anderen  stede  sendeboden  uth  der  hense  hefit  geworven, 
alse  gy  vornomen  hebben,  dar  up  de  stede  unde  gy  hern  Tratten  vorantwerde[n], 
dat  se  dat  gerne  vor  de  andere  stede,  to  Lubeke  wesende,  bringen  unde  gy  uns  dat 
scriven  wolden,  kese  wy,  leve  vrunde,  vor  dat  beste,  dat  gy  juw  samentlike  mit  den 
menen  sieden  bet  to  Lubeke  dar  up  to  antwerdende  vorholden,  unde  mit  den  menen 
steden  dar  handelen  unde  overwegen,  wes  dar  best  ane  ghedan  efite  ghelaten  sy. 
Unde  ok  alse  gy  van  Wenkestorns  unde  Hinrik  Krummedikes  wegen  scriven,  wo 
gy  dar  twischen  en  unde  uns  ghehandell  hebben,  do  wy  juw  witlik,  dat  wy  mit 
den  erbenomeden  Wenkesterae  und  Hinrik  Krumedyke  nenerleye  schelinge  en  weten, 
men  dat  se  uns  unde  de  unse  mit  Unrechte  sunder  vorwaringe  veyden  unde  be- 
schädigen umme  eues  Krumedykes  willen,  alse  wy  voraemen,  de  hir  mit  ordele 
unde  rechte  entlived  word,  alse  juw  wol  witlik  is;  wes  eme  gesehen  is,  dat  is  eme 
mit  ordele  unde  rechte  gesehen;  dar  wy  by  bliven  willen,  wor  sick  dat  van  rechte 
gebored,  unde  hopen,  dat  wy  dar  vorder  nichtes  plichtieh  umme  sin.  Syd  Gode 
bevalen.  Screven  under  unsem  secret  des  negesten  midwekens  na  visitationis  Marie. 

Consules  Hamburgenses. 

B.  Mönsverein  der  wendischen  Städte. 

1113.  Lübeck  [an  Lüneburg:]  sendet  die  to egen  der  Münee  vereinbarten  Bestimmungen 
und  die  Wardirwig  von  Silber-  und  Goldgeld,  indem  es  in  Besag  auf  letstere 
einige  Aenderungen  vorschlägt. 

Aut  Stadtarchiv  tu  Lüneburg;  Mûnzsacke»  Vol.  II.  Mitgetheüt  von  Herr»  Hatte- 
n ant  Bahrfeld. 

Vruntlike  grate  tovoren.  Leven  sundergen  vrunde.  Alse  her  Albert  van  der 
Molen  unde  her  Hinrik  Visscule,  juwes  rades  borgermeistere,  juw  wol  mögen  be- 
richtet hebben  van  der  endracht  umme  de  munte,  des  sende  wy  juw  dar  van  de 
scrift,  hir  ynne  besloten,  na  dem,  alse  wi  uns  vordenken,  dat  des  geramet  wart  Ok 
is  in  der  sulven  scrift  begrepen,  wo  de  munter  dat  paymend  gewerdiget  hebben, 


718 


Anhang.  C.  Prenssuche  Städte. 


beyde  sulver  unde  golt.  Unde  aliene  dat  se  dat  golt  also  gewerdiget  hebben,  alse 
de  scrift  udwizet,  so  dunket  uns  doch  nutte  wesen,  dat  me  de  Engelschen  noblen 
neme  vor  2 mark  unde  de  Genteschen  noble  vor  31  ß unde  den  Lubeschen  gülden 
vor  15*/a  ß up  dat  irste,  also  lange,  dat  me  vorneme,  wo  sik  dat  vorlopen  wil. 
Unde  des  gelikes  hebbe  wy  ok  gescreven  unsen  vrunden,  den  van  Hamborg.  Syd 
Gode  bevolen.  Screven  under  unsen  secret  in  palmedage. 

Consules  civitatis  Lubicensis. 

1114.  Feststellung  des  Feingehalts  des  Silbergeldes  der  einzelnen  Städte. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lüneburg;  Brief  buch  von  1395 — 1414  fol.  102b . 

1.  Des  Sundes8chen  witten  gheldes  gheyd  uppe  de  lodigen  marc  4 [marc]* 
und  4 witte  penninge.  Desse  marc  gheweghen  hold  12  lod  sulvers  myn  2 greyn. 

2.  Des  Bostoksschen  gheldes  gheyd  up  de  marc  4 marc  und  8 witte  penninge. 
Desse  marc  gheweghen  holdet  12  lod  sulvers  myn  5 greyn. 

3.  Des  Anklemsschen  gheldes  gheyd  up  de  marc  4l/a  marc.  Desse  marc 
gbe wegen  holdet  12  lod  myn  5 greyn. 

4.  Der  Lubesschen  drelinge  gheyt  up  de  marc  gheweghen  31/*  marc  und 
Via  Schillinge.  Desse  marc  gheweghen  hold  12  lod  sulvers. 

5.  Dyt  scheled  in  der  marc  ghewegen  in  der  tale  8 Schillinge  myn  2 pen- 
ninge, dat  de  Sundessche  marc  lichter  is,  und  scheled  ok  6 penninge  in  der  ghuede; 
dyt  were  8 Schillinge  und  4 penninge  in  12  lod  sulvers;  dyt  scheled  in  der  marc 
lodighes  sulvers  10  Schillinge  und  6 penninge,  dat  de  Sundesschen  penninge  ergbere 
weren,  den  de  Lubesschen  drelinge. 

6.  De  Bostocker  penninge  sint  lichter  16  penninge  und  sint  erghere  in  der 
ghude  9 penninge.  Dyt  were  2 Schillinge  und  1 penning,  dat  desse  marc  gheweghen 
lichter  und  quader  were,  den  de  Sundessche  marc  gheweghen. 

7.  De  Anklemsschen  penningé  sint  lichter  6*/a  Schillinge  und  2 penninge  und 
sint  erghere  9 penninge  in  der  ghude.  Dit  were  7 Schillinge  und  5 penninge  dat 
desse  marc  gheweghen  lichter  und  quader  were,  wen  de  Sundessche  marc  gheweghen. 
Und  sint  erghere  und  lichter  an  der  fynnen  lodigben  marc  sulvers  151/*  schillinges 
und  3 penninge,  wen  de  drelinge  sint.  Dyt  schölle  gy  also  vinden. 

8.  Dat  Grypewoldessche  witte  gheld  de  marc  ghewegen  hold  1 1 lod  und  2 greyn. 

G.  Preussische  Städte. 

1115.  Johann  Westerode  an  Thom:  bittet , ihm  zum  Sonnabend  einen  Wagen  eu  be- 
sorgen, da  alsdann  seine  Zeit  auf  der  Pfundkammer  zu  sitzen  abgelaufen  sei. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Thom;  Original . 

Den  erbarm  hern,  burgermeystern  unde  ratmannen  zcü  Tborun, 
dandum. 

Nach  frûntlichim  gruse  zcûvôrn.  Libir  her  borgermeystir.  Wysset,*daz  ich 
uch  fruntlichin  bitte,  daz  ir  wol  tût  unde  schikket,  daz  ich  eynen  wayn  habe  zcü 
Danczk  uf  den  neestin  sünabind  zeukomende,  wante  myn  zciit  zeft  sitzende  in  der 
phfintkamer  uf  den  tag  usgèt.  Screbin  zcü  Danczk  am  montage  vor  ascensionis 

Domini.  Johannes  Westerode. 

1116.  Gottschalk  Amdesberch  an  Thom:  bittet , dass  es  Jemand  sende , dem  er  Alles, 
was  zu  dem  Ballinger  gehöre , übergeben  könne ; würde  es  gern  länger  be- 


a)  mare  füllt. 


Anhang.  D.  Livi&ndiache  Stidte. 


719 


wahren,  werde  aber  schlechter , als  Andere,  besoldet;  eine  der  Lothbüchsen, 

die  er  Johann  Werner,  [Rathmann  au  Elbing,]  geliehen,  kann  er  nicht  zurück- 
erhalten. 

Atu  Stadtarchiv  nt  Thom;  Original  mit  Sparen  des  briefscMiessenden  Siegels.  Auf 
der  Bäckseite  von  anderer  Hand:  B&llingir. 

An  de  erbarn  hem,  borgermeister  unde  raet  tho  Thorun,  detur 
littera  presens. 

Minen  willigen  denst  tho  allen  tyden  bereyt  Wetet,  leven  hem,  dat  ik  ju 
vruntlik  bidde,  dat  gy  wol  dfin  [unde]*  bevelen  einem  manne,  de  to  my  come,  deme 
ik  mach  antworden  alle  dink,  dat  to  dem  balnyere  hört,  cleen  unde  grot;  wente 
dat  ik  et  ju  gerne  vorwarde  voit,  als  ik  dus  lange  hebbe  gedan,  es  en  wert  my 
nicht  gelonet,  gelyk  einem  andern.  Wente  se  zin  hir,  den  man  gegeven  heft  tho 
3 ferdingen  unde  to  16  scoten,  de  mede  ut  hebben  gewest,  unde  dar  to  2 mark 
of  3 to  vordrinken,  unde  ik  hebbe  nicht  mer  denne  Va  mark  untfangen  ter  weke. 
Dat  hebbe  ik  genomen  uppe  rekenschop,  wente  ik  hope  yo,  dat  gy  my  bet  Ionen 
zolen;  ok  hope  ik  yo,  dat  ik  et  also  wol  vordenet  hebbe,  als  ein  ander.  Vortmer 
so  wetet,  dat  ik  badde  gedan  her  Johan  Werners  juwe  loetbussen,  unde  der  hebben 
se  eine  beholden,  de  en  kan  my  nicht  wedder  [werden] k.  Dar  scryvet  umme,  dat 
se  my  wedder  werde,  so  mach  ik  ze  ju  voit  antwerden.  Got  zy  mit  [ju]c.  Gebedet 
over  my.  Gescreven  to  Danczik  in  der  quatertemper. 

Gotschalk  Aradesberch,  juwe  dener. 

1117.  Rechnung  [Gottschalk  AmdesberchsfJ  wegen  des  Thomer  Ballmgers. 

Atu  Stadtarchiv  zu  Thorn;  Papierzettel. 

Wetet,  leven  hem,  dat  ik  vor  ju  ut  hebbe  gegeven: 

1.  Int  erste  vor  1 boet  1 mark. 

2.  Item  vor  4 boetsremen  6 s[cot]. 

3.  Item  vor  dat  touwe  uptobrengen  unde  den  volke  vor  kost  Va  mark,  unde 
int  erste  van  den  jare  dat  touwe  uttobrengen  1 ferting. 

i.  Item  de  spykerlage  van  to  yare  unde  nft  is  men  ok  noch  sculdich. 

5.  Item  is  men  noch  scbuldich  de  kost,  de  de  kinder  vorterden,  do  men  dat 
balnyer  buwede,  1 mark;  des  en  wolde  hir  de  raet  nicht  utgeven;  se  zeden,  gy 
zoldent  utgeven. 


D.  Livländisohe  Städte. 

i.  Städtetage. 

1118.  Dorpat  an  Reval:  ist  ebenso  wie  Reval  von  Riga  gebeten  worden  und  will , 
da  Lübeck  und  Wisby  Rath  und  Beistand  der  livländischen  Städte  zum  Besten 
des  gemeinen  Kaufmanns  begehren,  seine  Rathssendcboten,  wie  es  Riga  schon 
angezeigt , in  Fellin  haben  und  auch  Bernau  davon  benachrichtigen. 

B aus  Rathsarchiv  zu  Reval ; Original,  Pergament,  mit  Spuren  des  briefschliessenden 
Siegels.  Mitgetheilt  von  Kunze. 

i 

Honor[abilibus]  viris,  dominis  consulibus  civitatis  Revalie,  amicis 
suis,  presentetur. 

Honor[abilibus]  viris  amidsque  suis  presinceris,  dominis  consulibus  Revalie 
civitatis,  consules  in  Tarbato  honoris  et  obsequii  continuum  incrementum.  Honora- 
bilitas  vestra  noscat,  circumspectos  viros,  dominos  consules  Rigenses,  quemadmodum 


a)  udi  fdkli. 


b)  werden  ftkU. 


c)  ja  fM. 


720 


Anhang.  D.  Lirlkndiache  Stftdte. 


vos  petiverant,  nobis  in  suis  litteris,  nobis  directis,  supplicasse.  Et  quia  plures 
litteras  ex  parte  famosorum  virorum,  dominorum  tam  co[n]sulum*  Lubecensium  quam 
edam  Wisbycensium,  in  quibus  predictorum  dominorum  Rigensium,  vestrum  alia- 
rumque  d vitatum  intra  has  partes  pariter  et  nostrum  consilium  et  auxilium  postu- 
labant pro  communi  bono  torius  mercatoris,  suscepimus,  vestris  et  aliarum  d vitatum 
nunciis,  prout  prenotatis  dominis  consulibus  Rigensibus  jam  significavimus,  in  dvi- 
täte  Velin  dominica  letare  proxima  in  obviam  nostros  nundos  libenter  cupimus  or- 
dinare, pladta  pro  utilitate  et  profectu  tocius  mercatoris  vobiscumb  et  aliarum  d vi- 
tatum nunciisb  servaturos.  Quod  edam  dominis  consulibus  in  Perona  modo  simili 
volumus  intimare.  In  Christo  valete,  nobis  precepturi.  Scriptum  feria  sexta  in 
capite  jejunii  nostro  sub  secreto. 


1119.  Der  Landmeister  eu  Livland  an  die  eu  Pernetu  versammelten  Rathssendeboten 
der  livländisehen  Städte:  meldet,  dass  Hersog  Witout  vermuthlich  noch  in 
diesem  Winter  gegen  die  Russen  ziehen  werde;  räth,  den  Kaufmann  vor  der 
Fahrt  nach  Russland  eu  warnen. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval,  Urkundenfund  von  1881;  Abschrift,  Papier.  Mitgetheilt 
von  Höhlbaum. 

Den  radesboden  der  gemeynen  stede  to  Lyflande  ter  Pernouwe 
sal  desse  breff. 

Meister  tho  Lifflande. 

Unsen  vruntliken  grot  tovoren  screven.  Leven  vrunde.  Alze  jweren  wis- 
heiden  wol  vordenken  mach,  wo  dat  jw  hertouge  Wytoud  ene  warnunge  gedaen 
heft,  dat  malk  tozee,  wo  he  Ruschlande  soybe  : dar  up  so  wetet,  dat  hertoge  Witoud 
vorscreven,  alze  wii  uns  vormoden,  noch  winterlank  up  de  Russchen  theynde  werdet. 
Dar  umme  willet  den  copman  warnen,  dat  he  in  Russchelande  nicht  en  thee,  noch 
sin  gud  dar  sende,  wente  weret  sake,  dat  de  reyse  mit  deme  heren  hertogen  vor- 
screven togenge  unde  dar  in  Russchen  landen  den  de  Dutsche  copman  were,  de 
worde  van  den  Russchen  upgeholden  in  den  scherm,  dat  se  dar  enen  vrede  unde 
ene  zone  mede  degedingen  wolden  ; dat  en  wolde  dan  nicht  togaen,  des  de  copman 
sere  beschediget  worde,  dat  uns  leet  were.  Hiir  umme  weset  up  der  hdde.  Willen 
de  Russchen  unse  laut  soyken,  dar  mögen  se  vor  raden.  Geven  to  Rige  an  sunte 
Andreas  dage  des  apostels.  Valete  in  Domino  nunc  et  semper. 

1190.  Dorpat  an  Reval:  sendet  Abschrift  seiner  Seihreïben  an  Lubeck  und  Wisby; 
Riga  hat  ihm  geschrieben,  es  wolle  den  eu  Walk  vereinbarten  Artikel  wegen 
des  Verkaufs  von  Erbgut  befolgen. 

Aus  -Kaihsarchiv  su  Reval;  Original,  Papier,  mit  briefsMiessendem  Sieget 

Den  ersamen  wisen  mannen,  hem  borgermesteren  unde  raet- 
mannen  to  Revel,  myd  werdicheid  dandum. 

Unsen  fruntliken  grut  to  juwer  behechlicheid  tovoren  gescreven.  Ersamen 
hem  unde  leven  frfinde.  Juwer  ersamicheid  bidde  wii  to  wetende,  dat  wy  breve 
gescreven  unde  gesand  hebben  an  de  heren  van  Lubeke  unde  Gotlande  van  lüde, 
aise  [desse]  inbeslotene  copie  clarliken  utwiset  etc..  Vortmer  zo  wetet,  dat  wy  unt- 
fangen  hebben  der  hem  breff  van  der  Rige,  dar  ze  uns  mank  anderen  worden  ynne 
8criven  van  deme  artikel,  alse  de  radeesendeboden  desser  by nnenlandessehen  stede, 
upp  deme  Walke  latest  vorgaddert,  berecesset  hadden  umme  erfgud,  dat  den  redites 
erven  buten  landes  to  vorvange  gekoft  werd  etc.,  dat  ze  dat  mede  holden  willen, 


»)  coftulom  R. 


b)  Tobiftcum  — audi«  am  Sckhua  nochgatrogm. 


Anhang.  D.  Livländische  Städte. 


721 


begerende,  dyt  jw  hera  vort  to  scrivende.  Deme  wy  ok  also  volchaftich  willen 
wesen,  van  staden  an  antestande.  Diit  mögen  gi  juwer  meenheit  to  kennende  geven. 
Vortmer  zo  hebben  wy  oc  vornomen  in  der  heren  breve  van  der  Rige,  dat  ze  ok 
breve  gescreven  unde  gesand  hebben  an  de  hem  van  Lubeke  unde  Gotlande,  ok 
in  deme  zulven  lüde  wesende,  aise  desse  copie  inneholt  Gode  ziid  bevolen.  Screven 
des  anderen  sundages  na  paesschen. 

Borgermestere  unde  ratmanne  tho  Darbte. 

b.  Schiffahrt. 

1121.  Henning  Humor  an  Gerd  Witte,  Rathmarm  eu  Reval:  ist  Mittwoch  vor  Pfingsten 
in  Riga  angekommen;  der  heute  eingetroffene  Johann  Eppenschede  hat  ihm 
gesagt,  [Dorpat]  werde  nicht  einen  besonderen  Flottenhauptmann  bestellen. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels.  Mit- 
getheüt  von  Kunst. 

An  her  Ghert  Wytte  to  Revele  hec  littera  detur. 

Vrentlyke  grote  tovoren  an  mynen  leven  vrent,  her  Ghert  Wytte.  Wettet,  dat 
wy  myt  leve  quemen  des  myddwekens  vor  pynsthen  to  der  Ryge.  Item  so  is  byr 
dalynk  gekomen  her  Joban  Eppenschede  van  Derpete;  unde  ik  hebbe  en  gesproken, 
unde  se  en  menen,  neynen  hovetman  uppe  de  sey  to  senden,  unde  se  menet  et 
a[n]deren  * lAden  to  bevelende.  Unde,  leve  her  Ghert,  ik  bydde  ju,  dat  gy  belpen 
dat  beste  raden  in  [un]semek  huse.  Nycht  mer  uppe  dyse  tyt,  men  varet  wol. 
Screven  des  dynstedages  in  den  pinssten.  Valete  in  Christo. 

By  my  Hennyk  Rumor. 

1122.  Der  Landmeister  eu  Livland  an  Komthur,  Bürgermeister  und  Rath  tu  Reval: 
meldet,  der  Hochmeister  habe  ihm  geschrieben , dass  die  Schiffahrt  vor  Himmel- 
fahrt verboten  und  alsdann  gestattet  sei,  und  dass  er  auf  Antrag  des  obersten 
Stadtschreibers  Lübecks  die  Fahrt  durch  den  Sund  in  das  Zwin  bei  Leib 
und  Gut  verboten  habe. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original,  Papier,  mit  briefschliessendem  Siegel. 
Gedruckt:  daraus  Runge  4,  Nr.  1835  zu  1410. 

Deme  kiimpthere,  borgermeisteren  unde  rade  tdr  Revele,  dach 
unde  nacht,  ane  alle  sfiment;  dar  is  sünderlik  grot  macht  ane. 

Meister  DAtschis  ordins  to  Lyfilande.  Nach  vrAntliker  grute.  Wetet,  her 
kAmpther,  borgermeistere  unde  rAd,  dat  uns  in  desses  breves  gevinghe  körnen  is  des 
bomeisters  breff.  Dar  inné  scrivet  he  uns.  dat  be  id  myt  deme  segelende  also  vore 
hebbe,  dat  vor  unses  Heren  bemmelvArt  dage  nymant  segelen  scal  ; sAnder  na  unses 
Heren  hemuielvart  sullet  alle  bavenen  opene  stAn,  dat  denne  segelen  mach,  wy  se 
wil.  Hir  na  möge  gi  juw,  leven  vrAnde,  ok  hir  richten,  unde  segelen  in  Godes 
vrede,  wen  gi  rede  sint,  unde  vAret,  wes  gi  to  vArende  hebbet  SAnder  boven  alle 
dink  so  hAdet  juw  des,  dat  gi  nicht  en  segelen  dorch  den  OrsAnd  in  dat  Swen, 
weilte  als  uns  de  homeister  scriflt,  so  hadden  nA  aller  nAwelikest  de  seestede  to  ein 
gesand  den  oversten  scriver  van  Lubek,  unde  weren  begerende,  dat  men  nymande 
segelen  lete  dorch  den  Örsund  in  dat  Swen.  Also  is  es  ok  de  homeister  myt  en 
enes  geworden,  dat  nymant  de  vArt  then  sal  by  lyve  unde  by  gAde.  Dar  richtet 
juw  ok  hir  na,  leven  vrAnde,  wente  de  vArt  Ad,  als  wy  vornemen,  grod  kriich  unde 
unvrede  is,  up  dat  de  mochte  desto  bet  gestillet  werden.  Ok  scal  men  Ap  unses 
Heren  hemmelvart  dach  fast  openbare  dAn  in c Prusen,  dat  men  segelen  mach,  also 

a)  adderen  Ä.  b)  kuem  R.  c)  im  R. 


91 


722. 


Anhang.  E.  Sächsische  Städte. 


dat  wy’  hopen,  dat  gi  hir  myt  en  wol  to  mathe  komen  sullet.  SO'  heflt  uns  ok  de 
grote  schaffer  van  Gotlande  screven,  dat  sik  de  sßrovere  vdste  vorsteken  hebbet  in 
den  scheren.  Dar  ziit  vore  ge  warnet,  dat  gi  deste  bet  tdseen;  unde  ok  wen  gi 
theen  wilt,  dat  gi  in  enem  hupen  segelen  dorch  sekericheit  willen.  Screven  tär 
Rige  des  dinghesdages  vor  unses  Heren  hemtnelvart  dage  under  der  colladen. 

1123.  Pemau  an  Reval:  hat  erfahren,  dass  König  [Erich]  von  Dänemark  ihm  ge- 
schrieben  habe,  es  solle  die  Seinen  vor  der  Schiffahrt  warnen,  da  er  für  et- 
waige Schädigung  derselben  nicht  aufkomtnen  wolle;  fragt  an,  ob  sich  das  so 
verhalle  und  ob  es  anderweitige  Nachrichten  habe;  hat  seine  Schiffer  eu rück- 
gehalten bis  sum  Empfang  seiner  Antwort. 

R aut  Rathsarchiv  eu  Reval ; Original,  Papier,  mit  Spuren  des  briefsehtiessenden  Siegelt. 
Gedruckt:  daraus  Bunge  5,  Nr.  242 5. 

Den  erwerdyghen  borgermeysteren  unde  rae[d]mannen  der  stad 
tho  Revele  detur. 

Vruntlyke  stendycheyt  unde  wes  wy  gudes  vormoghen  tho  juwer  beheghe- 
lycheyt.  Ersamen  heren  unde  sunderlykes  guden  vrende.  Wy  bydden  jw  tho 
wethende,  dat  wy  vomomen  hebben,  wo  dat  de  here,  de  konyng  van  Denemarken, 
juwer  wysheyt  schole  thogheschreven  hebben,  dat  gy  de  juwen  warnen  scholden, 
dat  dar  nymant  van  tho  der  see  seghelen  scholde,  wenthe  neme  dar  jemant  schaden 
ane,  man  dorfte  ys  eme  nicht  claghen.  Wor  um  me  wy  jw  vruntlyken  bydden,  dat 
gy  uns  by  dessen  boden  eyn  kord  antwerde  schryven,  efte  dar  wat  ane  sy  ofte 
nicht.  Unde  des  ghelyken,  efte  gy  jenyghe  ander  tydinghe  van  der  see  hebben,  dar 
wy  van  beschadet  mochten  werden,  unde  wo  dat  gy  id  menen  tho  holdene  myt  der 
seghelacye  myt  juwen  schepen,  dar  moghe  wy  uns  eyn  deel  na  rychten,  wente  wy 
de  schypheren  dar  up  gheteghert  hebben,  dat  see  nicht  ut  moghen  legghen,  er  wy 
van  jw  eyn  antwerde  hebben.  Dot  wol  unde  toghert  dessen  brefwyser  nicht  langhe, 
sunder  spodet  ene  myt  den  ersten.  De  almechtyghe  beware  juw*  gheeund  tho  lan- 
gher thiit,  unde  ghebedet  tho  uns,  also  tho  juwen  steden  vrunden.  Geven  des  man- 
dages  vor  sunte  Geoirius  daghe. 

Bo[r]germeystere  unde  raed  tho  der  Pemowe. 

E.  Sächsische  Städte. 

a.  StSdtetage. 

11:24.  Entwurf  eines  Bündnisses  [sächsischer?]  Städte. 

Aus  Stadtarchiv  eu  Güttingen;  Folioblatt  Papier;  sauber  geschrieben  mit  Vielen  Zur 
sötten  und  Korrekturen. 

Wy  nabenomede  stede,  alse bekennen  openbar  in  dessem  breve  vor 

alsweme,  dat  wy  uns  under  andern  to  tyden,  alse  wy  uns  des,  wanne  wy  tozamene 
komen,  vordragende  werdet,  vruntliken  voreenet,  tozamene  gezatet  und  gensliken 
vorbunden  hebben  in  desser  nascreven  wise: 

1.  Were  dat  binnen  der  tyd  desser  voreeninge,  zate  unde  vorbundea  uns 
zamend  edder  besundern  edder  de  unse  jemend  beschedegede  edder  angrepe  jene 
wis  edder  mid  macht  op  uns  toghe  edder  theen  wolde  und  dat  de  stad  edder  de 
stede  van  uns  ergeuomeden  steden,  der  edder  den  dat  anliggende  were,  dat  in  eede 
Staat  vorkundegede  edder  vorkundigeden  ener  stad  van  uns,  de  wy  eendrechtliken 
dar  to  kesende  werden,  dat  en  dat  mid  Unrechte  gesehen  were  edder  achude,  so 


a)  jnwe  B. 


Anfang.  E.  Sichnische  Städte. 


723 


schal  de  stad,  de  wy  also  dar  to  keeende  werdet,  uns  allen  dat  to  wetende  d&n 
in  eren  breven,  und  wy  alle  schollen  denne  und  willen  van  stAnd  an,  wanne  uns 
dat  also  to  wetende  dan  is,  vor  de  stad  edder  stede  recht  beeden  jegen  de  jenne, 
de  se  also  vorunrechtet  hedden  edder  vornnrechteden  ; und  begherende  se  ok  des, 
so  scholden  de  stede  van  uns,  de  en  n egest  belegen  weren,  to  eren  dagen  riden 
und  se  to  rechte  beden.  Ronde  en  denne  unse  bede  nicht  helpen,  dat  en  recht 
weddervÄre,  und  se  sik  des  jeghen  de  vorbenomede  stad,  de  wy  dar  to  kesen,  aver 
in  eren  breven  bedageden,  so  seholde  de  gekorne  stad  uns  allen  dat  scriven,  und 
wy  alle  scholden  und  wolden  en  denne  van  stund  an  truwelken  raden  und  behulpen 
wesen  jeghen  ere  wedderzaten  und  der  vyend  werden  und  en  unvortogert  und 
sunder  allen  inval  binnen  dem  negesten  mante  na  der  anderen  vorkundeginge  in 
de  stad  edder  stede,  de  sik  also  beclaget  hedden,  oppe*  unse  egene  kdste  und 
eventùre*  van  ener  jewelken  unser  vorbenomeden  Steden  wapende  lüde  senden,  so 
vele,  alse  wy  uns  des  vordregende  werdet,  wanne  wy  tozamene  komet.  Undk  de 
stad  edder  stede  schollen  unsen  wepeneren,  wanne  en  in  den  Steden  boret  to 
liggende,  schicken  redelke  herberge  und  tydlike  veylinghe.  Und  de  sulven  unse 
wepenere  scollen  en  denne  truwelken  raden  und  behulpen  wesen  jegen  alsweme, 
de  se,  alse  vor  screven  steit  vorunrechtet  hedde  edder  vorunrechtede,  edder  de 
den  sulven  angriperen  dar  to  gehulpen  edder  geraden  hedde,  so  lange,  went  en  de 
scade  gensliken  wedderdan  werek. 

2.  Ok  schölle  wy  uns,  wanne  wy  ersten  tozamene  komet,  vordragen,  wo  wy 
den  tal  der  wapenden  lüde  meren  schollen  na  meringe  der  nod,  de  der  stad  edder 
den  Steden  anliggende  were,  und  ok,  oft  welker  stad  van  uns  dat  also  verne  aff- 
gelegben  were,  dat  se  dar  nene  wapende  lüde  senden  k&nden,  mid  wo  vele  gheldes 
vor  enen  jewelken  wepener  und  der  wepener  koste  unde  eventure  to  ener  be- 
nom[eden]  tyd  de  stad  der  stad  edder  den  steden,  de  also  benödiget  weren,  vAl- 
d&n  mochte. 

3.  Were  ok,  dat  jemend  binnen  der  tyd  des  vorbenomeden  vorbundes  kop- 
lude  edder  ere  güd  angrepe  edder  beschedegede,  in  welker  stede  dat  schAde,  so 
schollen  de  negesten  ummebelegenen  stede  dar  ernstliken  to  gripen  und  d&n,  dat 
de  schade  wedderdan  und  de  daat  gerichtet  werde,  liker  wis,  oft  en  dut  sulven 
gesehen  were. 

4.  Wolde  ok  unB  zamend  edder  besundern  edder  de  unse  jemend  angripen 
edder  op  uns  teen  edder  denen  eder  de  dar  to  hulpe,  spise  edder  anderen  rad  geve 
edder  dede  ofte  husede,  hovede  edder  hegbede,  dede  bi  uns  edder  umme  uns  be- 
seten  were,  den  schölle  wy  und  willen  dar  umme  ok  angripen  und  beschedcgen 
an  lyve  und  an  gude,  liker  wis,  eft  uns  dat  sulven  gesehen  were,  wanne  wy  des 
erst  kennich  und  enwar  werden,  id  si  uns  van  den  vorbenomeden  steden  zamend 
edder  besunderen  vorkundiget  edder  nicht. 

5.  Vortmer  schal  nemend  van  uns  den  jennen,  de  uns  zamend  edder  be- 
sunderen  edder  de  unse  angegrepen  edder  beschedeget  hedden,  jenigerleye  veylinge, 
kop,  spise,  gerade,  harnscb,  noch  jengerleyen  anderen  rad  geven  edder  don,  sunder 
alle  liât 

6.  Schude  ok,  dat  wy,  na  der  vorecreven  wise  to  hulpe  geeschet,  unse  wapende 
lüde  an  ene  benodigeden  stad  gesant  hedden  und  denne  idliken  anderen  steden  van 
uns  vorbenomeden  steden  ok  nod  anstunde,  de  se,  alse  vor  screven  steit  beclageden 
und  vorvolgeden,  so  scolde  me  der  stad  ersten  helpen,  de  dat  erst  beclaget  hedde; 
id  en  were  also  gheleghen,  dat  den  anderen  steden  ere  anstande  nod  so  swar  und 
undrechtlik  were,  dat  se  des  ane  grot  vorderf  nicht  affwarden  k&nden,  so  scholden 

bjfUnd  • were  am  Itandi, 


a)  oppe  eventure  Zusatt. 


n* 


724 


Anhang.  E.  Sächsische  Städte. 


de  negesten  ummebelegene  stede,  den  de  nod  nicht  anliggende  were,  van  stund 
an,  vanne  de  bekummerden  stede  dat  van  en  esscheden,  dar  umme  tozamende 
riden;  und  erkenden  de  denne,  dat  den  bekummerden  steden  de  nod  like  leghe, 
so  scholde  me  de  vapende  lüde  sunder  ere  weddersprake  like  delen  in  de  sulven 
benodegeden  stede  und  jevelkem  dele  enen  hovetman  schicken,  deme  se  horsam 
veren;  erkenden  aver  de  stede,  de  dar  umme  also  tozamene  reden,  dat  de  nod 
nicht  like  wegen  vere,  vor  denne  de  grotteste  nod  und  behAff  vere,  dar  scholden 
se  den  mesten  del  der  lüde  schicken  und  dat  na  ener  jewelken  stad  legenheyt  tru- 
velken  besorgen. 

7.  Schude  ok,  dat  de  stad  edder  stede,  der  vy  na  der  vorscreven  'vise  nnse 
vapende  lüde  gesant  bedden,  mid  den  sulven  unsen  luden  slote,  veste,  stede  edder 
vangene  vunnen,  dar  mede  mögen  de  stede  dhn  und  schicken,  wat  se  willen,  und 
under  sik  delen  na  antale,  aise  en  jevelk  stad  van  en  dar  denne  oppe  deme  velde 
gewesen  hedde,  ane  unse  und  der  unser  weddersprake  und  hinder;  doch  schollen 
se  besorgen,  so  se  hogest  mögen,  dat  uns,  noch  den  unsen  van  der  vorbenomeden 
slote,  veste,  stede  edder  vangene  vegene  neen  schade  noch  krich  weddersta. 

8.  Nemen  se  ok  denne  vromen  in  name  edder  in  reyseger  have,  dat  scholden 
se  mid  den  unsen  delen  na  antale  vapender  lüde,  de  denne  oppe  deme  velde  ge- 
wesen hedden. 

9.  Ok  en  schal  nemend  van  uns  vorbenomeden  steden  des  anderen  vyende 
witliken  leyden  noch  veligen,  he  en  do  dat  mid  sinem  willen. 

10.  Und  were,  dat  wy  zamend  edder  besundern  edder  de  unse  vyende  ut  und 
in  deser  vorbenomeden  stede  jenich  beschedigen,  zoken  edder  angripen  wolden,  des 
scholde  me  uns  ghunnen  und  uus  dar  to  tru welken  raden  und  helpen. 

11.  Ok  en  schal  nemend  van  uns  jemende  denen  edder  vorder  dön,  desseme 
vorbünde  to  schaden. 

12.  Were  ok,  dat  jemend  van  uns  weme  deneden,  de  in  dessen  vorbünde  nicht 
en  were,  wat  eme  van  des  denstes  wegene  beschùde  edder  wedderstAnde,  dar  en 
dorve  wy  nicht  to  behulpen  wesen,  wy  en  deden  dat  gherne. 

13.  Ok  en  schölle  wy  vorbenomede  stede  uns  mit  nemende  umme  jene  zake, 
de  sik  van  des  vorbundes  wegene  vorlopen  hedden  edder  gesehen  weren,  vreden 
noch  zonen  jene  wis,  id  en  sy,  dat  wy  alle  in  der  sulven  berichtinge  begrepen  weren. 

14.  Ok  en  schal  me  in  dessen  vorbund  nemende  entfan,  wy  en  don  denne  dat 
eendrechtliken. 

15.  Wat  kriges  ok  in  der  tyd  desses  vorbundes  und  van  desses  vorbundes 
wegene  opstunde  und  angeheven  worde,  dar  schölle  wy  alle  to  behulpen  sin,  aise 
vor  screven  steyt,  und  na  des  vorbundes  uthgange  dat  negeste  jar  umme,  liker  wis, 
alse  in  dessem  vorbünde,  ane  alle  list. 

16.  Were  ok,  dat  wy  vorbenomede  stede  binnen  desser  voracrevenen  tyd  jergen 
over  twidrachtich  edder  schelaftich  worden,  des  schal  de  stad,  de  wy  dar  to  kesende 
werdet,  vulmechticb  wesen  bitoleggende  in  vruntscop  edder  in  rechte. 

17.  Krege  ok  de  gekorne  stad  jeuigen  Unwillen  mit  jenger  anderen  van  dessen 
vorbenomeden  steden,  des  scolde  de  stad  van  uns,  de  den  twen  steden  alderlegel- 
likest  weren,  ok  vulmechtich  wesen  to  irschedende,  alse  vor  screven  is. 

1125.  Forderungen  der  sächsischen  Städte  den  Seestädten  gegenüber. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen. 

1.  Primo  to  sprekende  myt  den  steden  to  Lubeke,  wes  men  enich  werde  to 
holdende,  dat  men  dat  samptliken  holde  in  allen  dren  driddendelen. 

2.  Item  wan  men  daghe  holden  schulle  van  notsaken,  dat  men  denne  de 


Anhang.  E.  Sftchsische  Städte.  725 

stede  beschede  uppe  belechlike  stedde,  dar  id  den  steden  belegen  sii,  unde  nicht 
aliéné  to  Lubeke. 

3.  Item  dat  den  steden,  de  van  der  anderen  stede  wegen  dusse  daghe  be- 
sendende  werden,  hulpe  unde  tolegginge  sehe  to  oren  teringen  unde  kosten  to 
dussen  dachvarden  na  Inde  des  recesses. 

4.  Item  wan  de  stede  vorgadert  weren,  dat  men  denne  vorhandelinge  hebbe 

van  den  saken,  dar  men  umme  vorbodet  is,  unde  dat  men  de  stede  vordere,  wedder 
van  dennen  to  körnende.  • 

5.  Item,  dat  de  seestede  dussen  lantsteden  ock  behulpen  syn  in  oren  notsaken 
tegen  ore  stratenrovere,  de  oren  kopman  unde  vorm  an  beschedegen,  oft  des  to 
donde  worde. 

6.  Item  eft  jenicb  stad  van  dussen  lantsteden  boven  rechtes  vorbedinge  over- 
togen  edder  bestalt  worde,  dat  men  der  stad  hulpe  unde  entsettinge  do  na  notrofte. 

7.  Item  ume  den  breff  der  tohopesette  der  gemeynen  stede  to  vomigende. 

8.  Item  eft  jenicb  driddendel  edder  jenich  stad  in  eynem  driddendele  an 
den  gesetten  der  gemeynen  stede  brocksamicb  worde,  wad  des  driddendeles  edder 
der  stad  broke  wesen  schulle,  alse  myt  dem  Viameschen  gude. 

9.  Item,  dat  me  neynen  punttollen  sette  up  des  kopmans  gudere  sunder  wit- 
like  nod  unde  ane  witschop  unde  vulbort  der  gemeynen  stede  van  allen  dren 
driddendelen. 

b.  Closlar. 

1126.  Aschersleben  an  Goslar:  antwortet,  dass  es  mit  Halberstadt  und  Quedlinburg 
sprechen  und  ihm  dann  seine  Antwort  senden  wolle. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Goslar ; Original,  Papier,  mit  Spuren  des  hriefschliessenden  Sekrets . 

Viris  honorabilibus  et  amicis  suis  dilectis,  dominis  consulibus  in 

Goslaria,  detur. 

Se  totos  in  omnibus  obsequendis.  Lieven  vrunde.  Alse  gy  uns  ghescreven 
hebben  in  juwem  brieve,  wetet,  dat  wie  dar  umme  spreken  willen  met  juwen  unde 
unsen  vrunden,  den  [van]  Halb[erstad]  unde  Qued[elingeborch],  unde  willen  gik  des 
kortliken  en  antwerde  enbeden  by  unsen  boden.  Datum  nostro  sub  secreto. 

Consules  Asschar[ienses]. 

1127.  Braunschweig  an  Goslar:  antwordet , dass  es  mit  Magdeburg  und  Helmstedt 
eine  Tagfahrt  su  Magdeburg  gehabt  habe , auf  welcher  eine  Versammlung  der 
[sächsischen]  Städte  su  Halberstadt  verabredet  sei ; fordert  es  auf  seine  Raths - 
sendeboten  mit  den  Braunschweigischen  und  Helmstedtischen  von  Hessen  ab 
zusammen  reiten  eu  lassen . 

Aus  Stadtarchiv  zu  Goslar  ; Original,  Pajiier,  mit  Sjiuren  des  hriefschliessenden  Sekrets. 

Dominis  consulibus  in  Goslaria  detur. 

Unse  willighe  denest  tovoren.  Leven  vrunde.  Wetet,  dat  we  hadden  ghe- 
wesen  by  den  van  Magd[eborg] , unde  sin  des  mid  en  overeyn  gekomen,  dar  de 
van  Helmestide  by  weren,  dat  we  willet  to  samene  körnen  unde  cynen  dach  holden, 
dar  de  stede  moghen  toraale  to  komen.  Unde  de  dach  scolde  wesen  to  Halber- 
stad, alse  gi  uns  nilkest  ghescreven  hadden,  dat  de  stede  dar  wol  to  quemen,  also 
dat  we  wesen  willen  to  Halberstad  nu  en  dinzedaghe,  de  nilkest  tokumpt  des 
avendes.  Unde  dar  scolde  me  spreken,  umme  de  eninge  voit  an  to  gande,  unde 
umme  ander  ding,  des  den  steden  wol  nod  were.  Wolde  gi  nu  to  deme  daghe, 
dat  gi  denne  quemen  nu  en  dinzedaghe  to  middeme  daghe  to  deme  berchvrede  by 


726 


Anhang.  E.  S&chsische  StAdte. 

Hesnum  uppe  deme  broke 1,  dat  gi  dar  weren  to  middaghe,  dar  wélde  we  onde  de 
van  Helmestide  [uppe]  de  tyd  ok  komen,  dat  we  [denne]  mit  eynanderen  reden 
to  Halberstad.  Wat  gi  hir  umme  don  willen,  dat  enbedet  os  weder  in  juwem 
breve.  Datum  nostro  sub  secreto.  Consules  in  Bruneswich. 

1128.  Hüdesheim  an  Goslar:  beraumt,  ah  die  dem  schwer  bedrängten  Hannover 
nächst  belegene  Stadt,  einen  Tag  tu  Hameln  an;  erbietet  sich,  seine  Raths- 
sendeboten  auf  diejenigen  Goslars  warten  eu  lassen,  damit  sich  dieselben  be- 
sprechen härmen. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Ooslar,  Briefe  von  Städten;  Original,  Papier,  mit  Spuren  des 
briefsehliessenden  Sekrets. 

Honorabilibus  ac  circumspectis  viris,  consulibus  Goslariensibus, 
dominis  et  amicis  nostris,  detur. 

Salutatione  obsequiosa  preconcepta.  Leyven  heren  unde  sunderlike  vrunde. 
Wetet,  dat  us  dunket,  dat  leyder  [de  van]  Hanovere,  unse  vrunde,  swarliken  be- 
nodegbet  sint,  alse  se  [u]s  ok  sulven  vorkundeghet  hebbet,  unde  we  de  neyste  stad 
der  van  Hanovere  sin;  des  bort  us,  dat  we  des  hilfere  unde  vortdrivere  sin,  dat 
we  dar  umme  [to]  samene  riden.  Des  hebbe  we  ghedacht,  dat  we  nu  au  sunte 
Nyclaves  daghe  to  to  Hamelen  to  samene  komen.  Scolden  we  juwer  warden,  dat 
gy  mit  us  unde  we  mit  juk  tohope  dar  reden,  dat  dede  we  gherne,  uppe  dat  we 
proven,  wat  gyk  unde  us  dar  to  voghe  to  donde.  Juwes  endeliken  antwordes  bidde 
we,  dat  we  weten,  wur  we  us  na  richten  moghen.  Scriptum  in  vigilia  Petri  et 
Pauli  nostro  sub  secreto.  Consules  Hildesemenses. 


c.  GSttlngen. 

1129.  Hegne  Cock,  Bote  des  Raths  eu  Lübeck,  an  Johann  Munter,  Stadtsekretär  eu 
Göttingen  *:  vor  Gandersheim  hat  ihm  Volkmar  von  Wettemhusm  das  von 
ihm  erhaltene  Buch,  die  von  Lange  Ghiseler  erhaltene  Tasche  und  sein  Zehr- 
geld abgenommen;  bittet,  ihm  oder  Hans  von  Roringen,  der  sieh  seiner  an- 
genommen habe,  eu  schreiben,  was  sie  ihm  mitgegeben  hätten,  und  ihn  mit 
Zehrgeld  eu  versehen. 

O aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Original  mit  Besten  des  briefsehliessenden  Siegels. 

Mitgetheilt  von  v.  d.  Bopp. 

Jobanse,  Muntere  der  stad  secretario  to  Gotingen,  mynen  leven 
heren,  detur. 

Myn  denst  tovorn.  Leve  here  unde  g ade  frund.  Umme  dat  bok,  dat  gy  my 
deden,  unde  de  taschen,  de  my  dede  de  lange  Ghiseler,  des  wetet,  als  ik  vor  Gan- 
dersem  kam,  dar  dravede  my  eyn  na,  genant  Volkmer  von  Wettcmhusen  ; de  nam 
my  dat  bok,  taschen  unde  anders,  wat  gy  my  gedan  hebben.  Dar  mede  bewent 
sek  nernstlichen*  de  voget  to  Gandersem,  Hans  von  Boringen,  unde  heft  dem  er- 
genanten  dar  umme  gescreven.  Ist  nu,  dat  my  dat  weder  werd,  als  ik  mene,  dan 
en  wet  ik  nicht,  wat  des  is  eder  nicht.  Des  bidde  ik  ju,  dat  gy  my  scriven  eder 
Hanse  von  Roringen,  wat  des  sy,  unde  gy  dat  utrichten  to  dem  langen  Ghiselere, 
so  wet  ik,  wur  ik  my  na  richten  mach.  Ouch  so  nam  he  my  myne  teringe;  des 
bidde  ik  ju,  dat  gy  my  to  hulpe  komen  umme  myner  heren  willen  myd  alae  vele 

a)  nnernatlicben  0, 

Hessendamm  über  den  grossen  Bruch , nördlich  vom  Dorfe  Hessen,  Bruns . 
a)  Johann  Munter  urkundlich  Stadtschreiber  1402 — 1415:  v.  d,  Bopp, 


Anhang.  E.  Sächsische  Städte.  727 

teringe,  dar  ik  mede  to  bus  käme  unde  dat  ik  den  boden  aflonen  möge,  de[n]  ik 
hir  na  sende;  dat  schullen  myne  heren  wol  unune  ju  vordenen-  Screven  etc. 

Heyne  Cok,  bode  der  heren  von  Lubeke. 

1130.  Die  eu  Braunschweig  versammelten  sächsischen  Städte  an  Göttingen:  ant- 
worten, wenn  Hans  Reseclot  ein  unbescholtener  Mann  sei  und  es  beschwören 
wolle , dass  er  die  betreffenden  Worte  über  Hereog  Otto  nickt  gebraucht,  noch 
ihn  sonst  beleidigt  habe,  so  mache  er  sich  dadurch  ihrer  Meinung  nach  klaglos. 

Aus  Stadtarchiv  eu  Göttingen,  Brief  Sammlung  Vol.  III  Fase.  A;  Original  mit  Bisten 

des  briefsdüiessenden  Siegels.  MitgetheiU  von  Kunze. 

Honorandis  et  prudentibus  viris,  proconsulibus  et  consulibus  civi- 
tatis Gothinghen,  amicis  nostris  sincere  dilectis,  presentetur. 
Unsen  willegben  denst  mid  frftntliken  grftte  tovorn.  Erbaren  wisen  lude,  rades- 
mester  unde  rad  to  Gothynghe,  leven  bysunderen  frflnde.  Alze  gy  uns  hebben  ghe- 
vraghet  lathen  umme  de  schiebt,  de  gbevallen  is  van  der  word  weghen,  de  Hans 
Rezeclot  dem  hocbgheborne  fürsten,  unsen  heren,  hertoghen  Otten,  umme  Werner 
dem  Roden  toghesproken  heft,  unde  berichtet,  dar  hebbe  we  umme  ghesproken: 
is  dat  Hans  Rezeclot  eyn  umbesproken  bedderve  man  is  unde  ville  sek  des  ont- 
ledeghen  mid  synen  ede,  dat  he  der  vort  nicht  ghedichtet  en  hebbe,  unde  dat  he 
der  ok  dem  vorgenanten  unsen  heren  nicht  to  schaden,  to  arghe  noch  to  hone  ghe- 
sproken hebbe,  lathe  we  uns  dunken,  dat  he  des  bilken  ghenethe.  God  sy  mit  jû. 
Ghegheven  under  unsen  secrete  der  van  Bruneswich,  des  ve  to  desser  tiid  alie 
mid  iln  ghebruken. 

Consules  civitatum  Goslar,  Bruneswich,  Hildensem,  LAne- 
borch,  Halbirstad,  Honover,  Quedelingborch  et  Asschersleve 
scribunt  bec. 

1131.  Goslar  an  Göttingen:  hat  mit  Braunschweig,  Halberstadt  und  Quedlinburg 
einen  Tag,  Juli  23  su  Goslar,  vereinbart,  den  eventuell  auch  Halberstadt  be- 
schicken will;  Braunschweig  wird  Magdeburg  und  Helmstedt,  Göttingen  möge 
Eimbeek  benachrichtigen.  — [1429?]  JüU  4. 

G aus  Stadtarchiv  eu  Göttingen ; Original  mit  Spuren  des  briefschüessenden  Siegels. 

MitgetheiU  ton  Kunze. 

Honorandis  viris,  proconsulibus  et  consulibus  in  Gotinge,  amicis 
nostris  sincere*  dilectis,  detur. 

Unsen  wilghen  denst  tovorn.  Erbaren  wisen  lude,  radesmester  unde  rad  tho 
Gotinghe,  leven  ghuden  frunde.  Wetet,  dat  we  hebbet  ghesproken  laten  mit  dem 
rade  von  Brunswik,  von  Halveretad  unde  von  Quedelingheborgh  unde  synt  myt  one 
eynes  daghes  overkomen  umme  de  deghedinghe  der  stede,  alzo  dat  se  hebbet  ghe- 
secht,  se  willen  syn  in  der  stad  to  Gosier  went  nu  en  sondaghe  vort  over  vertey- 
nacht  des  avendes.  Unde  de  von  Halverstad  seden,  se  weiden  jo  körnen,  et  en 
were,  dat  se  vorder  to  Unwillen  quemen  mit  orem  heren,  de  steyt  entwey  mit  den 
von  Quedelingeborgh *.  Unde  de  von  Brunswik  willet  dyt  vorboden  by  den  von 
Magdebuigh  unde  von  Helmestede;  wille  gy  dyt  ok  bearbeyden  by  unsen  frunden 
von  Embeke,  dat  se  dar  ok  by  komen.  Unde  bidden  dat  gy  des  uns  scriven  eyn 
antworde,  wer  gy  dar  up  de  tyd  by  komen  moghen,  unde  ok  de  von  Embeke.  We 
hebben  dyt  suive  ghescreven  unsen  frunden  von  Hildensem.  Dar  mede  ghebeyde 
juwe  leve  over  uns.  Datum  ipse  die  beati  Odolrici  nostro  sub  secreto. 

Consules  Goslarienses. 

a)  alocaria  0. 

*)  Vgl.  Janicke,  UM.  d.  St.  Quedlinburg  1,  Nr.  316:  Kunze . 


728 


Anhang.  F.  Bremen. 

d.  Hildesheim. 

1132.  Ludelef  von  Harlsem,  Hans  Vemevessen  und  Albert  von  Möllern , [Bürger- 
meister zu  IjfildesheimJ  an  Vricke  vom  Damme  und  Hermann  von  Veehtelde, 
[Bürgermeister  eu  Braunschweig]  : sind  damit  einverstanden , dass  ein  Städte- 
bündniss  wünschenswerth  sei,  und  bitten , dass  Braunschweig  mit  den  be- 
treffenden Städten  spreche  und  dann  sie  ihnen  namhaft  mache. 

Aus  Stadtarchiv  su  Hildesheim;  Kopialbouch  von  1413 — 1430;  eingeheftet,  Papier- 
blatt fol.  165;  überschrieben  : An  Vricken  van  Damme  unde  Hermen  van  Veehtelde. 
Mitgetheüt  von  v.  d.  Ropp. 

Gedruckt:  daraus  Doebner  3,  Nr.  809  zu  c.  1413—1417. 

Unsen  vruntliken  denst  tovoren.  Vorsichtighen  leven  vrunde.  Alse  gy  unde 
unse  vrunde,  de  rad  to  Brunswik,  uns  ghescreven  unde  beden  hadden  laten  umme 
unsen  serrter  Arnoldum  Duvel,  jfl  den  to  sendende,  unde  gy  öme  do  bevalen,  dat 
he  to  uns  werven  schölde,  dat  gik  tomalen  nütte  unde  güt  düchte,  alse  id  sek 
makede  umme  lant  unde  umme  lüde,  dat  sek  de  stede  under  anderen  wes  vor- 
wüsten: leven  vrunde,  dat  heft  he  an  uns  ghebracht,  unde  is  uns  wol  to  synne. 
Unde  alse  he  vort  mit  jü  ghesprake  heft  ghehat,  dat  we  gherne  wüsten,  we  de 
stede  weren,  dar  gi  gik  rede  wes  mede  vorwüsten  unde  vorbunden  bedden,  unde 
gy  menen,  dat  gik  dat  nicht  to  donde  en  sta,  dat  gi  hinder  ên,  sunder  êr  vülbort, 
uns  de  weten  laten,  so  we  van  unsem  scrivere  berichtet  sin  : des  see  we  gerne  unde 
sint  vruntliken  van  jü  begherende,  dat  gy  by  den  jennen  dat  bearbeiden  willen, 
dat  gi  uns  dat  müghen  witlik  don,  we  see  sin  unde  wü  vele;  dat  so  wille  we  gik 
gerne  truwelken  to  gbude  holden,  des  gi  uns  wol  ghetruwen  moghen;  unde  wanne 
id  sek  denne  so  voighede,  dat  we  dar  umme  bi  eynander  qüemen  so  mdchte  we 
samentliken  dar  up  proyven  unde  gespreke  dar  umme  hebben,  we  uns  dar  inne 
düchte  ghüt  wesen,  wente  uns  dunket,  jo  der  stede  mer  weren  jo  id  beter  were. 
Unde  we  biddet  desse  juwe  goitlike  antworde.  Juwe  leve  ghebede  to  uns.  Ghe- 
screven under  minem  Ludeleves  van  Harlsem  inghesegel,  des  we  Hans  Vernevessen 
unde  Albert  van  Müllen  mit  öme  hir  to  bruken. 

Ludelef  van  Harlsem,  Hans  Vemevessen  unde  Albert  van  Müllem. 

F.  Bremen. 

1133.  Klagepunkte  Bremens  gegen  die  Holländer.  — [Nach  lêOO.] 

B aus  Stadtarchiv  su  Bremen;  Bathsdenkelbuch  S.  11,  20 — 22. 

1 . Dit  hebbet  de  Hollandere  ghenomen  Berende  Löwen,  Hinrike  van  Wereebe 
unde  dem  Seurkere:  To  dem  ersten  de  helfte  enes  schepes,  hundert  unde  seven- 
undeveftich  tunnen  kornes,  au  rogken,  an  ghersten  unde  an  haveren,  neghen  tunnen 
botteren  unde  1 tunne  talghes,  4 tunnen  heringhes,  viftehalve  deker  ossenhude  unde 
5 V»  deker  kohude,  G hundert  huucvisches*,  3 merswyn,  IVa  stighe  kese,  1 kop- 
pemen ketel;  vortmer  an  wulle,  an  wulneD  gharae  to  teyn  Lubeschen  marken,  an 
hertestwyghen  to  4 Lubeschen  marken  ; an  reden  ghelde  unde  an  klenade  to  5 Lu- 
beschen marken h.  Dezet  vorscreven  ghud  wart  ghenomen  by  Hilghelanne  unde 
wart  ghevüret  to  Ansterdamme  unde  dar  vorkoft. 

2.  Item*  de  van  Syrikse  nemen  Zy verde  Hemelinghe  unde  ziner  zelsehop  in 
mennygherleye  ghüde,  alleen  dat  em  dat  blote  schip  wedder  wart,  wol  tho  100 
nobeleu.  Dyt  schude  int  jar,  alzo  men  scref  1382. 

a)  Oder  buntvwches.  b)  Et  folgt:  Dezet  merke  zoke  vort  aver  veer  blade;  dar  ikjt  aatfr 

borgher  schade  vortan,  den  de  van  Hollant  ghedan  heft  ande  nte  synen  ghebede  sehen  U.  e)  AB* 

beginnt  8 . 20. 


Anhang.  F.  Bremen. 


729 


3.  Item  hir  na  nemen  desse  zulven  lude  schipher  Kukene  unde  ziner  zelschop 
en  schip  inyt  boteren,  myt  vissche  unde  anders  mennygherleye,  des  ze  tho  schaden 
nemen  wol  110  nobelen  boven  al,  dat  em  wedder  wart.  Dyt  schacb  do  men  scref 
1300  unde  . . .*. 

4.  Item  Johanne  Schermbeken  wart  ghenomen  van  Reynere  Wulmers  zone, 
rentemestere  tho  Sirikse,  uppe  zes  unde  veftich  Bremer  mark.  Dyt  schach,  do  men 
scref  1300  unde  . . .». 

5.  Item  unze  borghere  bebbet  tho  schaden  nomen  Ute  Johannes  schepe  van 
der  Trupe  ute  Staveren  uppe  200  ole  schille.  Dyt  schach  do  men  cref  1399. 

6.  Item  Peter  Reynerszone  unde  Dyderic  van  Mersen  heft  Johanne  Wulve 
tho  schaden  dün  unde  Ghodeken  Wigghere  unde  Johanne  Waghene  wol  tho  30  no- 
belen utes  hertyghen  ghebede  van  Hollant,  do  men  scref  1396. 

7.  Item  Bereut  Horstman  vorlos  enen  ever  tho  Wik  up  ze  uppe  twe  myle  na 
des  Greven  haghene.  Wes  wy  bergheden  van  schepe  unde  van  ghfide,  des  nam  de 
van  Hollant,  wes  em  boren  mochte;  dat  nam  de  rentemester  unde  de  provest;  unde 
ze  nemen  30  nobelen  van  den  twyntyghesten  dele  des  ghudes.  Des  brachte  wy 
dat  ghût  tho  Amsterdamme.  Des  scholde  wy  do  breve  halen,  dat  dat  ghut  horde 
borgheren  to  Bremen,  unde  zo  scholde  uns  dat  ghut  volghen.  Do  wy  de  breve 
brachten,  nochtan  mochte  uns  dat  ghut  nicht  werden,  be  en  neme  uns  boven  recht 
100  ghuldene;  dat  witlik  is  den  rade  van  Amsterdamme  unde  Diderike  Heynen- 
zone,  unzem  werde,  de  dyt  ghelt  vor  uns  utghaf  in  des  Greven  haghene,  do  men 
scref  1396. 

8.  Item  Jacop  Kolver  lach  myt  enen  kreyere  tho  Amsterdamme.  Des  scholde 
ik  vAren  de  Hollandere  uppe  de  Vrezen  ; des  en  wolde  ik  nicht  don.  Do  rostereden 
ze  myn  scbip  wol  12  wekene;  unde  hedde  des  tho  schaden  20  nobelen.  Dat 
daghede  ik  dem  rade  van  Amsterdamme  unde  dem  ballyiune,  dat  ik  des  schaden 
wolde  manenne  wezen,  wor  ik  künde.  Dyt  waz,  do  he  erst  uppe  de  Vrezen  wolde. 

9.  Item  Kolinges  scbip  unde  ghut  unde  ok  vere  edder  vyve  unze  borghere, 
de  jamerliken  vorslaghen  wurden  uppe  deme  zulven  scbepe;  dat  deden  de  van 
Ynkhuzen.  Unde  dat  schip  waz  nye  unde  waz  ghewert  by  twen  hundert  nobelen, 
ane  al  dat  ghut  dar  inne  unde  unze  borghere,  de  umme  nen  ghAt  veyle  weren. 
Dyt  scbude  do  men  scref  1400  na  inytvasten1. 

10.  Item  de  schade,  de  sehen  is  Huzinge,  zinem  schepe  unde  al  den  kopluden 
an  eren  beringen  unde  ghude,  unde  ok  grate  koste,  de  dar  over  votieret  unde  vor- 
bodet  is.  Dessen  schaden  schal  men  afvragben  unzen  borgheren  unde  scriven  dat 
by  namen  hir  by. 

11.  Item  ok  is  my  zeghet,  datDanele  unde  anderen  unzen  borgheren,  der  ik 
nu  nicht  bevraghen  kan,  den  to  mennygben  tyden  grot  schade  sehen  is  ute  deme 
ghebede  des  van  Hollant,  de  men  noch  mut  utvraghen  unde  scryven  ze  hir  by. 

12.  Itemb  in  den  1400.  jare  des  achtendaghes  na  sunte  Jacopes  daghe*  do 
nemen  de  Holländers  Hinrike  Zwanemanne  unde  Wolere  zinen  brodera  en  schip 
myd  ghAde  alzo  gbud,  alzo  60  Rynessche  ghuldene,  unde  nemen  den  menen  steden 
in  den  zulven  schepe  an  vytalie  uppe  50  Bremer  mark,  dat  to  Witmunde  scholde 
wezen  hebben. 

13.  Alle  dessen  vorscrevenen  schaden  ut  Hollant  hebbe  wy  vakene  unde  vele 
vorvolgbet  myt  braven  unde  myt  boden,  unde  hebbet  dar  enboven  Johanne  Bollere, 
unzen  mederadman,  zant  an  den  van  Hollant  in  den  Haghen,  do  men  scref  1400 
des  vrydaghes  vor  jAdica8,  unde  leten  den  van  Hollant  zulven  berichten  unde  vor- 

a)  Da«  Üèbrig « /«Mt.  b)  g 12  «im  «pater  gtsekrieben. 

*}  Nach  März  28 . Ä)  Aug.  1 . #)  Ajtr,  2 . 

Wamwini—  VUI. 


92 


730 


Anhang.  F.  Bremen. 


manen  na  lude  zyner  vrentliken  breve,  de  he  uns  mer  dän  to  ener  tyd  ghezaat 
hedde,  dat  wy  uns  van  eine  alles  gliûden  unde  vrenschop  vormüden  scholden.  Dat 
en  mochte  uns  nicht  helpen,  dat  uns  vor  mennyghen  groten  schaden  vor  screven 
gicht  mochte  wedder  werden;  men  he  unde  zin  rad  zegheden,  he  würde  ok  be- 
claghet  van  anderen  steden;  dar  hedde  he  enen  dach  to  gbelecht  to  Zutvenne,  de 
scholde  wezen  to  Meydaghe1;  dar  wolde  he  ofte  zin  rad  wezen  unde  wolde  dar 
enen  jewelken  antworden  unde  dün  na  vrenschopen  ofte  na  rechte;  dat  wy  dar  ok 
de  unze  hedden,  he  wolde  uns  des  ghelik  dün.  Hir  was  over  des  heren  rad  van 
Ghelre,  her  Johan  Balyu  deken  to  Zutvenne,  her  Johan  van  Overhaghen  ritter  des 
herteghen  van  Ghelre.  Hir  na  zande  wy  anderwerve  Johanne  Bollere  vorscreven* 
ut  uppe  dessen  vorscrevena  dach.  Dar  en  künde  he  zo  vele  rechtes  nicht  vore 
bringen,  dat  eme  altes  gicht  mochte  weddervaren.  Do  Boiler  dat  vornam,  do  dede 
he  unze  claghe  van  allen  ghude  unde  van  den  doden,  de  uns  jamerliken  afgheslaghen 
weren  van  den  van  Ynkhuzen,  vor  al  den  heren,  steden  unde  ghuden  luden,  unde 
bat  ze,  dat  ze  der  claghe  vordacht  weren,  de  he  dar  ghedan  hedde.  Hir  waz  over 
her  Johan  Balyu  deken  to  Zutvenne  unde  her  Johan  IIomAt  ritter,  de  droste  des 
herteghen  van  Ghelre.  Unde  alle  desse  vorscreven*  claghe  dede  he  ok  vor  den 
hertyghen  van  Ghelre  unde  to  mennygher  anderen  stede,  dar  wy  up  vorkostyghet 
hebbet  unde  vorteret  wol  to  60  nobelen,  uppe  dat  uns  nenes  Unwillen  hedde  not 
ghedân  mÿt  den  van  Hollant.  Dyt  schach,  do  men  scref  1400  jar  to  Meydaghe1. 

1134.  Klagepunkte  Bremens  gegen  die  Holländer. 

B aus  Stadtarchiv  zu  Bremen;  Rathsdenkelbuch  S.  41 — 43. 

Dyt  is  de  schade,  den  de  kopman  unde  schipperen  van  Bremen 
ghenomen  hebbet  van  den  Hollanderen,  alze  na  screven  steyt 

1.  To  dem  ersten  schipper  Woler  Bodeker,  deine  se  neinen  sin  schipp  unde 
den  kopluden  ere  gud  vor  der  Wezere  unde  worpen  twey  man  over  bord;  des  de 
schipper  unde  de  koplude  rekent  eren  schaden  uppe  veftehalff  hundert  nobilen, 
zunder  de  lüde,  de  over  bord  gheworpen  worden. 

2.  Item  schipper  Langhen  Ludeken,  deme  se  nemen  zyn  schipp,  dat  was  ghe- 
laden  myt  heringhe;  des  de  schipper  unde  zyne  kindere  rekent  ere  schaden  uppe 
dree  hundert  nobelen  twintich  nobelen  myn. 

3.  Item  schipper  Johan  van  der  Trupe,  deme  ze  twey  schepe  nomen  hebbet; 
des  he  unde  sine  koplude  rekent  eren  schaden  uppe  zes  hundert  lichte  ghulden 
unde  twintich. 

4.  Item  schipper  Hinrik  Berensen,  deme  ze  nemen  zynen  kogghen,  de  van 
Enghuzen,  van  Medenbleck  unde  van  Hörnen;  des  de  schipper  unde  zyne  kindere 
rekent  eren  schaden  uppe  dre  hundert  nobelen  unde  uppe  vertich. 

5.  Item  schippere  Johan  Sverkere  unde  Bernd  Lewe  unde  Hinrik  van 
Werzbee  de  nemen  schaden,  den  se  rekent  uppe  dre  hundert  Lubische  mark 
unde  vyf  unde  twintich  lichte  ghuldene.  Dessen  schaden  deden  de  van  Enghuzen 
unde  de  van  Medembleke  in  guden  velighen  vrede.  Dat  gud  scholde  uppe  der 
Wezer  wezen  hebben. 

6.  Item  schipper  Otto  Poleman,  den  de  van  Wyringhen  unde  van  Enghuzen 
nemen  sin  schipp;  des  he  rekent  zynen  schaden  myt  zyner  zelschupp  uppe  twe 
hundert  nobelen  unde  twintich. 

7.  Item  schipper  Seghelke,  dem  ze  nemen  sin  schipp  unde  gud  ; des  he  unde 
de  kopman  rekent  eren  schaden  uppe  verdehalf  hundert  lichte  ghuldene. 

a)  vort  und  Abkürrungueidun  B. 

*)  Mai  1. 


Anhang.  F.  Bremen. 


731 


8.  Item  schipper  Johan  Gropelinghe,  dem  ze  nemen  sin  schipp  unde  gud  ; des 
he  rekent  zynen  schaden  uppe  hundert  lichte  ghulden  unde  uppe  twintich. 

9.  Item  schipper  Johan  Kolingh,  deme  ze  nemen  sin  schipp  unde  gud,  unde 
worpen  veer  man  over  bort;  des  he  unde  de  koplude  rekent  eren  schaden  sunder 
de  lüde  uppe  veer  hundert  nohelen.  Unde  dat  deden  de  van  Enghuzen. 

10.  Item  schipper  Horstman,  de  vorlds  zyn  schipp  in  Hollandes  zyden,  dar  de 
van  Holland  af  nam  den  twinteghesten  penningh  van  dem  gude,  dat  dar  gheb[e]rghet.* 
wart  ; dar  boven  schattede  he  eme  af  hundert  lichte  ghulden. 

11.  Item  schipper  Huzink,  den  Johan  de  Vreze  unde  de  balliiln  hinderde[n] 
zin  schipp,  dar  ze  ut  nemen  achte  last  heringhes  ; des  de  schipper  unde  de  kopman 
rekent  eren  schaden  uppe  twey  hundert  lichte  ghuldene. 

12.  Item  schipper  Alberd  Küken,  den  de  schulte  van  Zyrkzee  Willem  Doden- 
zone  vengh  in  ere  havene;  des  rekent  he  den  schaden,  de  eme  noch  nasteyt,  uppe 
teyn  nobelen  unde  hundert. 

18.  Item  schipper  Henneken  Mellinghuzen,  deme  nemen  de  van  Hollant  enen 
nyen  cver;  den  schaden  rekent  he  uppe  achte  hundert  lichte  ghuldene. 

14.  Item  schipper  Ghodebok,  deme  nemen  ze  enen  (!)  buzen  myt  erer  last; 
de  rekent  zynen  schaden  uppe  viftich  nobelen. 

Summa  van  den  Hollanderen  1850  nobelen,  ane  1 schip  unde  ane  de  lüde, 

aver  den  borth  gehouwen. 

Item  noch  2515  güldene  unde  ok  ane  schepe  unde  lüde. 

1135.  Klagepunkie  Bremens  gegen  die  Westfriesen. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Bremen;  Bathsienkelb uch  S.  43. 

Dyt  is  de  schade  in  Vrezlant,  de  hir  na  screven  steyt. 

1.  To  deme  ersten  de  Westvrezen  nemen  schipper  Stocke  zynen  kogghen,  de 
mochte  voren  teyn  last  unde  hundert;  des  he  rekent  zynen  schaden  van  schepe 
unde  van  vracht  uppe  zeven  hundert  nobelen  unde  uppe  twintich. 

2.  Item  schipper  Volbert,  deme  nemen  ze  ute  zynem  schepe,  alse  he  rekent 
den  schaden  uppe  hundert  lichte  ghuldene  unde  uppe  twintich. 

Summa  720  nobelen  unde  120  gülden. 

1136.  Klagepunkie  Bremens  gegen  den  Hersog  von  Schleswig. 

Aus  Stadtarchiv  tu  Bremen;  Bathsdenkelbuch  S.  43;  überschrieben  : De  he[r]tich 

van  Sleswigk. 

Item  dat  des  hertoghen  denre  van  Slezwik  nemen  schipper  Alberte  Küken 
zin  schipp,  dat  gheladen  was  myt  heringhe.  Unde  dat  gud  wart  ghebracht  in  zin 
lant  unde  wart  dare  vorkofft.  Des  de  schipper  unde  de  koplude  rekent  eren 
schaden  upp  twey  duzent  Lubesche  mark.  Summa  2000  Lubesche  mark. 

1137.  Klagepunkie  Bremens  gegen  Groningen.  — [Nach  1421.] 

■Am*  Stadtarchiv  tu  Bremen;  Bathsdenkelbuch  S.  165. 

Dit  is  de  schade  mit  den  van  Gronyngen. 

1.  In  deme  jare  unses  Heren  1421  do  wart  Segelken  van  Bucken  genomen 
to  Wolrecum  unde  in  der  havene  vor  dem  Syle  up  sunte  Mertens  avende 1 3 last 
heringes  unde  3 tunnen  botteren  unde  4 stighe  kese  unde  4 deker  hude  unde 
1 blaw  sayn  unde  50  eien  seters.  Dit  gud  bebben  genomen  de  van  Staverden,  de 

a)  irhtborgliet  B. 

*)  Nov.  JO. 


92# 


m 


Anhang.  0.  Die  nordischen  Deiche. 


van  Hindelop  unde  de  van  Wolrekum  unde  van  Molkwere.  De  summe  van  dem 
ghude  424  Ar[nemscbe]  güldene. 

2.  Item  in  dem  yare  dar  tovorn  nemen  de  van  Dockern  Ericke  Mandelkernen 
ute  Bateneste  V«  last  Rinsvisches,  12000  schullen.  De  summe  74  Rinsche  gülden. 

3.  Item  Hinrike  Sirenberge,  Johanne  Nigeman  unde  Reyner  van  Honsteden 
nemen  de  van  Groningen  ut  schipher  Olrikes  scbepe,  dat  van  Hamborch  quam, 
1 last  ozemundes,  de  wert  was  60  Ar[nemsche]  gülden,  unde  3 last  soltes,  eyn  jewelk 
last  was  wert  28  Ar[nemsche]  gülden. 

4.  Johan  Brundiderikes  summe  van  einen  schaden  26  mark  unde  5 Schillinge 
Lubesch. 

5.  Item  Clawes  Stofreghens  summe  is  41  mark  Lubesch  unde  11  Schillinge. 

6.  Item  Erik  Mandelkernen  7 mark  Lubesch  unde  2 schilling. 

7.  Item  Kükens  summe  26  mark  unde  5 Schillinge  Lubesch  ; entfangen  1 gülden. 

8.  Item  Ludeken  Wachendorpes  27  Lubesche  mark;  untfangen  1 gülden. 

9.  Item  Johan  de  Heit  55  Lubesche  mark  myn  4 schilling  Lubesch;  ent- 
fangen 2 gülden. 

10.  Item  Luder  Aldach  72  Vs  mark  Lubesch  unde  2 schilling. 

11.  Item  Brunyng  Mekeliin  3 mark  Lubesch  myn  4 schilling;  entfangen  3 gülden. 

12.  Item  Johan  Werdinghusen  1151/»  Lubesche  mark. 

13.  Item  Johan  Mund  12  mark  unde  4 schilling;  untfangen  1 gülden. 

14.  Item  Hinrik  Harbortes  88  mark  Lubesch  myn  4 ß\  entfangen  1 gülden. 

15.  Item  Safferan  15  mark  unde  3 schilling  Lubesch  ; entfangen  1 gülden  unde 
8 Ar[nemsche]  gülden  unde  3 grote. 

16.  Item  Dangleff  41  mark;  entfangen  1 gülden. 

17.  Item  de  Soltorpessche  1 tunne  vissches. 

18.  Item  der  Prindeneyschen  V«  hundert  lotvissch. 

19.  Item  Johan  van  Munster  1 tunne  seles  unde  3 kerff  rekelinges  unde  1 tunne 


vissches 


item  1 tunne  ores 


9 


dit  höret  Dethmar. 


20.  Dat  schip  up  100  gülden;  2 bote  vor  10  Lubesche  mark. 

21.  Item  de  summe  van  schepe  unde  van  gude  unde  von  den  boten  570  Lu- 
besche mark. 

22.  Frederik  Meiger  40  Lubesche  mark. 

23.  Item  Clovinghusen  30  Lubesche  mark. 

24.  Summa  van  allen  is  914  mark  Lubesch  myn  4 schilling. 


G.  Die  nordischen  Reiche. 

i.  Krieg  der  StSdte  mit  KOnlg  Waldemar. 

1138.  Abrechnung  der  Rathsherren  Hinrich  Vrese  und  Arnold  Kröpelin  wegen  67 
den  Dänen  abgenommener  Schiffe . 

Aus  Stadtarchiv  zu  Rostock  ; nicht  mehr  vorhanden. 

Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2 , S.  653—655  zu  1368,  iciederholt  H.  TJJB . 4 , Nr.  332 
zu  1369  ? und  hier. 

1.  Hec  sunt  percepta  a navibus  detentis  et  captivatis  ac  deinde  venditis. 
Primo  vendiderunt  Hermanno  de  Vechte  5 naves,  tres  naves  pro  3 mr.  quamlibet 
earum  et  2 naves  quamlibet  earum  pro  2 Va  mr.;  de  quibus  perceperunt  ab  ipso 
13V2  mr.  (etR  remansit  obligatus  pro  Va  mrR).  Item  perceperunt  a Conrado  Wysen 
et  Radekino  Ybendorp  4 mr.  pro  una  nave.  Item  perceperunt  a Boltone*  et 

a)  et  — V*  mr.  durchstrichen. 


b)  Boleone  der  Abdruck. 


Anhang,  fi.  î)ie  nordischen  Reiche. 


788 


Rodekogbelen  et  a Jacobo  Dorstelssen  4 mr.  pro  1 nave.  Item  a dicto  Boltone* 
4 mr.  pro  1 nave.  Item  perceperunt  a Gherardo  de  Cene  5 mr.  ex  parte  unius 
navis.  Item  a Jordano  sutore  10  mr.  ex  parte  6 navium  emptarum;  sed  remanet 
obligatus  de  biis,  que  subscripta  sunt.  Item  a filio  Telgheten  perceperunt  4 mr. 
pro  1 nave.  Item  ab  eodem  41/«  mr.  pro  1 nave.  Item  a Bemardo  Longo k 2 mr. 
pro  1 nave.  Item  ab  Amelungho  pellifice  1 mr.  ex  parte  1 navis;  sed  remanet 
obligatus.  Item  a Hermanno  Wildeshusen  2 mr.  ex  parte  1 navis;  sed  remanet 
obligatus  subscripta.  Item  a quodam  Dano  de  Nycopia  2 mr.  ex  parte  1 navis. 
Item  a Conrado  Uplendingh  24  sol  pro  1 nave.  Summa  percepta  de  istis  navibus 
61  mr.  (minus*  24  sol.). 

2.  Hii  remanent  obligati  de  istis  navibus  venditis:  et  primo  Hermannus  de 
Vechte  8 sol..  Item  Radeke  Ybendorp  1 tal.  ex  parte  unius  navis.  (Itemd  Gherar- 
dus  de  Cene  2 mr.  ex  parte  1 navis.)  Item  Jordanus  sutor  13  mr.  de  6 navibus. 
(Item*  Conradus  Uplendingh  24  sol.  pro  1 nave.)  Item  Amelungus  1 mr.  ex  parte 
1 navis.  Item  Hermannus  Wildeshusen  2Va  mr.  ex  parte  1 navis.  Summa  obligata 
de  istis  navibus  est  19  mr.  cum  quatuor  sol.. 

3.  Summa  navium  omnium  venditarum,  de  quibus  perceperunt  pecuniam  et 
de  quibus  nichil  perceperunt,  sunt  25  naves1. 

4.  Hec  est  summa  navium  dominis  Hinrico  et  Arnoldo  per  Hinricum  de 
Vemeren  et  Johannem  Dusendpund  presentatarum  42.  Domini  proconsules  dederunt 
has  naves  quitas:  primo  Nicolao  Rogghen  et  sociis  suis  2 naves  et  ordeum  suum 
et  denarios  pro  lignis.  Item  Laurentium  hospitem  Hermanni  de  Vechte  et  navem 
suam  et  ordeum.  Item  Anders  de  Swineborgh  hospitem  Hermanni  Vechte  cum 
1 nave  et  annonam.  Item  cuidam  hoBpitali  1 navem  cum  annona  et  lignis.  Item 
3 naves  ad  preces  episcopi  Ottoniensis  cum  annona  et  lignis.  Item  1 navem 
Heydekino  de  Rozstoc,  que  fuit  de  Skanor.  Item  1 navem  Gherlaco  Bracken  (def 
Axekow).  Item  W[u]lfardo  de  Molendino  et  Johanni  Vresen  3 naves  cum  annona 
et  lignis.  Item  2 naves  hospitibus  Hermanni  de  Vechte.  Item  2 naves  provisoribus 
ecdesie  beate  Marie  virginis.  Item  15  naves  de  Nycopingh  amore  Schenken  de 
Wardbergh  et  Nicolai  Bassen.  Item  1 navem  de  Nicopingh  in  vigilia  Johannis 
baptiste*.  Item  1 navem  Jones  de  Steve.  Item  domino  Conrado  de  Bystoven 
1 navem.  Item  1 navem  hospiti  Gberwini  Schütten.  Summa  navium  quitatarum 
36*,  exceptis  navibus  quampluribus  civibus  nostris  et  illis  de  War[nemun]de  redditi[s]  * 
sub  eorum  juramentis. 

5.  Item  perceperunt  de  lignis  navium  10  mr.  cum  2Va  sol.  et  proconsules 
dederunt  quitas  10  mr.  cum  2 sol.. 

6.  Infrascripti  habent  sub  se  ordeum  ex  parte  Danorum:  primo  Hermannus 
Wildesbusen  3 tremod.  ordei.  Item  Jordanus  2 tremod.  et  6 mod..  Item  Jordanus 
20  mod.  ordei.  Item  Hermannus  de  Vechte  et  Godeke  de  Hamme  10  modios. 
Summa  1 lasta,  exceptis  aliis  ord.  quitatis  seu  quitis  datis. 

7.  Itemk  presentaverunt  dominis  proconsulibus  in  vigilia  nativitatis  Christi4 
200  mr.  cum  10  mr.. 

8.  Item  dederunt  Klinkendorp  4 */•  mr.  pro  1 mr.  puri  argenti.  Item  ex- 

a)  Bolceae  der  Abdruck.  b)  Lugo  R.  e)  aini  — sol.  dunkririckm.  d)  Item  — 

nri«  durcMitrichm.  e)  Item  — uti  durchstrickm.  f)  de  Azikov  durckctrickcn. 

g)  redditi  der  Abdruck.  b)  Dic  in  $$  7,  8 aufgtadkUm  Aucgobm  mu/  der  Rückseite. 

!)  §§  1—3  handeln  von  25  Schiffen;  verkauft  wurden  22;  haar  eingenommen  wurden  57  $ 
8 ß , rückständig  blielxn  21  Jt  12  ß;  nach  der  Bezahlung  Gerhards  von  Zene  betrug  die  Baar - 
emnahme  59  8 ß (61  mr.  minus  24  soi.),  nach  der  Bezahlung  Uplendings  61  ; rückständig 

blieben  nun  noch  18  Jt  4 ß (nicht  19  Jt  4 fi);  die  Gesammteinnahme  betrug  79  Jt  4 ß. 

f)  Juni  23.  #)  Die  Summe  stimmt.  4)  Dez*  24. 


734 


Anhang.  6.  Die  nordischen  Reiche. 


posuerunt  30  mr.  Lud[olpho]  Pelegrimen  et  Henneke  Grenzen  ex  parte  domini 
Hinrici  Quast  Item  domino  Hinrico  Crusen  30  mr.  ex  parte  domini  Hinrici  Quast 
Item  domino  Johanni  Tolner  15  mr.,  quas  Conradus  sibi  presentavit.  Item  ex* 
poBuerunt  pro  ungendis  Bnicken  4 sol..  Item  24  soi.  pro  cepo.  Item  3 soi.  pro 
duchten*.  Item  14  sol.  carpentariis.  Item  24  sol.  pro  bord  et  clavibus.  Item 
4 sol.  ad  potandum.  Item  30  mr.  domino  Bartolomeo  Roden  ex  parte  civitatis. 
Item  exposuerunt  pro  panno  servorum  merito  6 mr.  minus  18  den..  Item  3 inr. 
cum  5 sol.  pio  clared  datas  Jobanni  apotecario  ex  jussu  proconsulum.  Summa 
istorum  100  mr.  cum  23  mr.  et  4Vs  sol.1. 

b.  Norwegen. 

1139.  Ogmund  Finsson,  Drost  Norwegens , an  Lübeck:  kann  (propter  locorum  di- 
standam viarumque  discrimina)  zur  Zeit  nicht  eu  ihm  kommen , dankt  ihm 
aber  für  sein  Schreiben  und  andere  ihm  erwiesene  Freundlichkeiten  ; bittet, 
es  ihm  eu  schreiben,  was  er  in  Lübecks  Interesse  thun  könne,  und  ersucht  um 
Geleit  fur  sich  und  sein  Gefolge , damit  er  Geschäfte,  welche  sich  brieflich 
nicht  erledigen  lassen , mündlich  mit  ihm  verhandle;  bittet,  dass  es  wegen  des 
Letztem  an  den  deutschen  Kaufmann  zu  Bergen  schreibe,  und  erklärt,  dass 
er  auf  den  Nutzen  beider  Theile  bedacht  sein  werde  (scientes  [per]  me 
utriusque  partis  utilitatem  promovendam).  — Bergen,  Sept.  1. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original,  Papier,  mit  Besten  des  briefsddiessenden  Siegels. 
Gedruckt:  daraus  Urk.  Gesch.  2,  S.  219,  H.  U.B.  4,  Nr.  692  eu  1380?. 

c.  Arrestlrung  der  LBbecker  auf  Schonen. 

1140.  Johann  Byke  an  Lübeck:  bittet,  die  ihm  zukommenden  100  (de  my  her 
Tydeman  Sten  let  totekenen,  alse  van  der  vorlust  weghene  uppe  Schone) 
seiner  Frau  zu  entrichten  (wente  Got  wol  wet,  dat  ik  tbo  Schone  van  der 
reyse  wegheu  wol  dusent  mark  to  achter  gink)  *. 

Stadtarchiv  eu  Lübeck ; Original  mit  Spuren  des  briefsddiessenden  Siegels. 

d.  Krieg  König  Erichs  mit  Bassland. 

1141.  König  Erich  von  Dänemark  an  Reval:  begehrt,  dass  es  den  Russen,  die  ihm 
und  seinen  Reichen  binnen  Frieden  grossen  Schaden  gethan  haben,  keine  Zu- 
fuhr leiste.  — Mai  14. 

B aus  Bathsarchiv  zu  Biga;  transsumirt  in  Nr.  1143. 

Be  Bathsarchiv  zu  Reval;  Original. 

Gedruckt:  aus  Be  Bunge  5,  Nr.  2236  zu  1418?;  6,  S.  123  ad  2672  zu  f419. 

Ericus,  van  Godes  gnaden  der  riike  Dauemarken,  Sweden,  Norwegen,  der 
Wende[n  unde]  der  Gote[n]  konynck  unde  hertoch  to  Pomeren,  den  vorsichtigen 
bescheden  borgerm estera  unde  radluden  der  stat  to  Revele,  unsern  guden  vrunden. 
Erbaren  borgermestere  unde  radlude.  Gi  hebben  wol  vornomen,  dat  de  Rflssen 
uns  unde  unsen  riiken  groten  schaden  gedaen  hebben  bynnen  veleghen,  geloveden 
unde  gewisseden  vrede.  Des  is  uns  wol  to  irkenncnde  gegheven,  wo  dat  juwe 
inedeborgere  unde  coplude,  de  ere  lande  zAken,  de  Russen  Sterken  mit  spisinge* 
und  mit  allerleiec,  des  en  bedarf!  is,  dar  ze  sik  zere  up  drèghen.  Wor  umme 

a)  dachten  dncchen  der  Abdruck.  b)  speisinge  li.  c)  aller  vere  K. 

1)  Die  Summe  stimmt. 

•)  Johann  Byke  wird  in  dem  Verzeichnis  von  1416  Mai  2 (6\  Nr.  248 ) ntcfcf  genannt;  u 
über  ihn  7,  Nr.  204. 


Anbang.  6.  Die  nordischen  Reiche. 


785 


biride  wy  myt  aller  vrftntlicheit,  dat  gi  dat  in  aodaneger  wiis  vdghen  myt  den  juwen, 
«lat  zik  de  Russen  nicht  en  dn'ghen  uppe  juwe  tozdkinghe  unde  hfllpe,  wente  wy 
hopen,  myt  der  hulpe  Godes  en  liik  unde  recht  afftomanende,  willen  ze  zik  zulven 
dar  nicht  ane  richten.’’  Unde  bidden  des  juwe  unvortdgherde  antwarde.  God  al- 
mechtege  beware  juw.  Greven  in  unser  stat  Lyntcdpinge  under  unserm  secrete 
des  14.  daghes  in  dem  Meye. 

t 

1142 . [Reval  an  König  Erich  von  Dänemark:]  antwortet , die  von  ihm  verlangte 
Einstellung  des  Verkehrs  mit  den  Russen  sei  Sache  der  gemeinen  Hansestädte, 
deren  Boten  ihm  auf  dem , auch  von  den  livländischen  Städten  zu  besendenden 
Tage , Juli  8 zu  Kopenhagen , wohl  Antwort  geben  werden. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Riga ; transsumirt  in  Nr.  1143. 

Alderdorluchtegeste  vorste,  hochgeborne  leve  gnedege  here\  Juwen  konynch- 
liken  gnaden  beghere  wy  dat  to  wetende,  dat  wy  juwen  breff  gutliken  entfanghen 
unde  wol  vornomen  hebben,  dar  gi  uns  inne  scriven,  wo  dat  juwen  konynchliken 
gnaden  to  irkennende  gegheven  zi,  dat  unse  borghere  unde  coplude  der  Russen 
lant  zôken  unde  Sterken  ze  mit  spizinge  unde  myt  allerleye,  des  en  bedarff  is.  Des 
bidde  wi,  leve  gnedeghe  here,  juwen  konynchliken  gnaden  to  wetende,  alze  wy 
alderodmodelikest  konen,  dat  dat  unser  zake  allenen  nicht  en  ziin,  sunder  des  ge- 
meynen  copmans  unde  der  genienen  hensestede.  Unde  wy  werden  unse  boden,  der 
stede  desses  landes,  to  der  daebvart  sendende  to  Kopenbaven  14  dage  na  sunte 
Johannis  dage,  alse  uns  vorkundeghet  is,  dar  juwe  konynchlike  gnade  van  den  boden 
der  gemeyne[n]  hensestede  wol  berichtet  schal  werden  van  allen  zaken,  alze  wy  hopen. 

1143.  [Reval  an  Dorpat:]  sendH  transsumirt  ein  heute  von  König  Erich  erhaltenes 
Schreiben  und  die  ihm  darauf  erthcilte  Antwort;  bittet  um  die  Benachrichti- 
gung Rigas  und  um  Mittheilung  dessen , was  es  etwa  den  Rathssendeboten 
schreiben  solle. 

R aus  Rathsarchiv  zu  Riga;  transsumirt  in  Nr.  1144. 

Leven  vrunde.  Willet  weten,  dat  wy  alze  dallinch  entflogen  des  allerdorluchte- 
gesten  vorsten  breff,  konynch  Erikes  to  Denemarken,  van  lüde  nagescreven:  — 
Folgt  Nr.  1141 . — Hir  up  zo  hebbe  wy  em  wadder  vor  antworde  gescreven  na 
der  grote  etc.  : — Folgt  Nr.  1142.  — Leven  heren.  Dit  bidde  wy  juw  den  heren 
to  Rige  vord  to  scrivende  sunder  zftment.  Unde  kan  juwe  wysheit  unde  der  heren 
to  Rige  icht  gudes  vflrder  hiir  ane  proven,  dat  willet  uns  scriven  sunder  sflment, 
uppe  dat  wy  dat  her  Thidemanne  unde  unsem  bo/ien  nascryven  mflghen.  Siid  Gode 
bevolen.  Gegeven  to  Revele  des  negesten  donnerdages  vor  pinxsten. 

1144.  Dorpat  an  Riga:  sendet  transsumirt  ein  Schreiben  Revals;  hält  für  räihlich , 
dass  man  die  Netca  meide;  begehrt,  dass  es  ihm  sein  Gutdünken  schreibe , da- 
mit es  dasselbe  Reval  mittheile , oder  es  den  Rathssendeboten  unmittelbar  er- 
öffne und  ihm  davon  Nachricht  gebe . 

Aus  Rathsarchiv  zu  Riga;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels.  Mit- 
getheilt  von  v.  d.  Ropp. 

Den  ereamen  wisen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  rad- 
mannen der  stat  Rige,  unsen  guden  vrunden,  detur. 

Unsen  vruntliken  grut  mit  begheringe  alles  guden  tovoren.  Ersamen  leven 
heren  unde  vrunde.  Wy  entfinghen  in  pinxtedage  der  heren  breff  to  Revelle,  ludende, 


a)  herm  R. 


736 


Anhang.  G.  Die  nordischen  Reiche. 


alze  hiir  na  gescreven  steit:  — Folgt  Nr.  1143 . — Ersamen  leven  heren  unde 
vrunde.  Dit  hebbe  wy  manch  uns  overweghen  unde  overtrachtet  Unde  alze  gi 
wol  vornomen  hebben,  dat  her  Curd  Bunde  ok  eer  ene  warnynge  gedaen  helft  fco 
Revele,  beyde  vormids  breven  unde  boden,  unde  unse  here,  de  konynch,  nA  desse 
vormanyng  na  deit,  so  dAncket  uns  nfttte,  beyde  umme  des  unde  ok  umme  den 
willen,  dat  unse  boden  nA,  aff  God  wil,  vor  zine  jeghenwardicheifc  umme  zulke 
werve,  dar  desseme  lande  unde  deme  gemeynen  copmanne  macht  ane  is,  körnende 
werden,  dat  men  zinen  willen  vorvAlle  in  dessen  zaken,  alzo  dat  men  de  NA  vor- 
myde  fco  ener  tiid,  wenfce  zo  lange,  dat  men  zee,  wo  id  zik  vinden  wille,  wenfce  wy 
uns  besorghen,  were  dat  jenich  copman  myfc  zineme  gude  boven  desse  warnynge 
unde  vormanynge  de  NA  zöchte  unde  des  bescheddegbet  wArde,  dat  hee  den  schaden 
liiden  unde  hebben  moste  unde  nicht  wol  fcbo  manende  unde  fcho  vordernde  sfcAnde. 
Hiir  umme,  leven  heren  unde  vrunde,  willet  dit  vormyds  juwen  wisen  rade  over- 
weghen  unde  uns  juwe  guddAnckent  unde  willen  dar  van  scriven,  uppe  dat  wy  deme 
rade  to  Revele  eyn  antwarde,  alze  ze  in  eren  breve  begheren,  dar  van  scriven 
möghen,  ze  dat  unsen  boden  natoscrivende.  Weret  ock,  dat  gi  juwen  willen  unde 
guddAnckent  den  zulven  unsen  boden  benalen  konden  van  Rige  ud,  dat  duchte  uns 
nAtte;  unde  uns  jo  allike  wol  juwen  willen  to  scrivende,  alse  vor  gescreven  steit. 
Dar  mede  siid  dem  almechteghen  Gode  bevolen.  Gegeven  to  Darbte  under  unseme 
secrete  des  maendages  tho  pinxsten. 

Borgermeistere  unde  radmannen  tho  Darbte. 

1145 . [Riga  an  Dorpat:]  hat  dessen  Schreiben  mit  den  Abschriften  der  Briefe  König 
[Erichs]  von  Dänemark  und  Revals  erhalten  ; erachtet  für  räthlich , dass  man 
die  Newa  meide , bis  die  Inländischen  Boten  von  der  dänischen  Tagfahrt 
zurückgekommen  sein  werden;  hat  demgemäss  an  dieselben  geschrieben . 

R aus  Rathsarchiv  zu  Reval ; transsumirt  in  Nr.  1146 . 

Gedruckt:  daraus  Bunge  5,  Nr.  2245. 

Na  der  grote  etc..  Ersamen  leven  vrunde.  Juwen  breff  mit  des  heren 
konynges  van  Danemarcken  unde  der  heren  to  Revele  breve  udscrifften  entfenge 
wye  an  dem  ersten  maendage  na  trinitatis,  unde  hebben  ene  lêffliken  overweghen. 
Na  juweme*  begerte,  juw  unse  guddAnckent  to  scry vende,  so  mfne  wy  dat  nAtte  to 
synde  nu  to  dessen  tiiden,  alze  gi  ok  sûlven  scryven  na  juweme  rade,  dat  men  de 
NAe  myde  wente  so  langbe,  dat  unse  boden  wadder  körnende  werden  van  der  Dane- 
marckesschen  dacbvart.  Dar  na  dat  wy  denne  van  en  vornemen,  dar  na  mAghe  wy 
denne  myt  den  anderen  steden  desses  landes  an  vorghadderinge  spreken  unde  dar 
na  doen.  Hiir  up  zo  hebbe  wy  den  sendeboden  nagescreven  juwen  breff  van 
worden  to  worden  myt  den  anderen  copien,  dar  ane  begrepen,  unde  myt  der  udscrifft 
desses  unses  breves,  biddende,  ze  na  rade  der  anderen  stede  sendeboden  dat  beste 
dar  na  myt  erer  wisen  vorsichticheit  vor  deme  heren  konynghe  van  Denemarcken 
to  vorantwarnde.  Were  ok,  dat  gi  juw  wes  anders  hedden  vordacht,  dat  nAtte  wftre, 
dat  gi  dat  den  heren  van  Revele  screven,  dat  wêre  unse  wille  wol.  God  beware 
juw  to  langhen  tiiden.  Gegeven  to  Rige  an  dem  ersten  maendage  na  der  hilghen 
drevaldicheit  daghe  etc.. 

1146.  Dorpat  an  Reval:  sendet  transsumirt  ein  heute  von  Riga  erhaltenes  Schreiben; 
stimmt  dessen  Gutdünken  bei  und  begehrt , dass  Reval  die  Boten  davon  be- 
nachrichtige. 

Aus  Raihsarchiv  zu  Reval ; Original,  Rapier , mit  hriefschliessendem  Siegel 

Gedruckt:  daraus  Bunge  5,  Nr.  2245  zu  1418;  das . 6,  Rogg.  S . 123  ad  2681  zu  141 S. 

a)  na  juweme  nu  juweme  R 


Anhang.  6.  Die  nordischen  Reiche. 


787 


Den  ersamen  Visen  mannen,  heren  borgermesteren  unde  rad- 
mannen der  stat  Revele,  unsem  guden  vrunden,  dandum. 

Unsen  vruntliken  grut  mit  begheringe  alles  guden  tovoren.  Ersamen  leven 
heren  unde  vrfinde.  Wÿ  entfenghen  dallinch  der  beren  breff  toRige,  ludende,  alze 
liiir  na  gescreven  steit:  — Folgt  Nr.  1145.  — Ersamen  leven  heren  unde  vründe. 
Hiir  ud  mach  juwe  wiisheit  irkennen,  vat  der  heren  to  Rige  menynghe  unde  gud- 
dftnekent  in  dessen  zaken  is.  Unde  dat  zulve  duncket  uns  ok  nfltte  wesen.  Unde 
wat  juwe  vorsichticheit  dar  enboven  gudes  besynnen  kan,  dat  gi  dat  myt  der  vor- 
genomeden  vorramynge  unsen  boden  nascryven  myt  den  ersten.  Dar  mede  siit 
dem  almechtegen  bevolen.  Gegeven  to  Darbte  des  sundages  manch  den  octaven 
corporis  Christi.  Borgermeistere  unde  radmanne  to  Darbte. 

e.  Krieg  der  Stldte  mit  KSnig  Erich. 

1147.  [Hochmeister  Paul  von  Rttssdorf]  an  den  Komihur  eu  Dantig:  begehrt , dass 
er  sich  wegen  der  Schiffe  aus  Preussen  und  Livland , die  eu  Kopenhagen 
arrestirt , von  dem  Schiffsvolk  aber,  ohne  Vorwissen  der  Schiffer , hinweggebracht 
worden  sind,  König  [Erich  von  Dänemark]  gegenüber  der  Lenle  annehme , 
und  insbesondere  sich  erkundige , ob  die  Seinen  ungehindert  in  des  Königs 
Häfen  und  Lande  kommen  können. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Papierblatt. 

1148 . Hochmeister  [Paul  von  Russdorf]  an  die  Städte  Lubeck , Rostock,  Stralsund , 
Wismar  und  Lüneburg : meldet , dass  sein  oberster  Marschatt  (am  sontage 
nehest  geleden) 1 zurückgekommen  sei > und  dankt  für  die  freundliche  Aufnahme 
desselben ; auf  ihren  zu  Stralsund  ausgestellten  Brief den  ihm  der  Marschall 
überbracht , könne  er  vor  einer  Zusammenkunft  seiner  Gebietiger  nicht  ant- 
worten; begehrt  die  Zurückgabe  der  22  Schiffe , welche  aus  der  Weichsel 
gekommen  und  ihren  Ausliegern  (den  euwim,  dy  in  der  see  legen)  in  die 
Hände  gefallen  sind , wie  dies  auch  dem  Marschatt  versprochen  sei;  meldet , 
dass  die  Ihrigen  auf  seinen  Gewässern  und  sehr  nahe  bei  seinen  Häfen  liegen 
und  wegnehmen,  was  sie  überwältigen  können;  begehrt , dass  sic  darin  Wandel 
schaffen , da  er  sonst  den  Seinen  nicht  wehren  könne,  das  Ihrige  su  befrieden , 
wie  sie  es  am  besten  vermögen. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Papierblatt;  über  schrieben:  Den  steten  Lübeck,  Rostock, 

Strale88und,  Wismar  und  Lunenburg. 

1149.  Greifswald  an  Lübeck : hat  erfahren , Lübeck  sei  benachrichtigt  worden , es 
lasse  die  Seinen  mit  Salz  (dat  mit  uns  ghezoden  wert)  in  die  drei  Reiche 
König  [Erichs]  von  Dänemark  segeln;  erklärt  diese  Nachricht  für  unwahr , 
da  es  seinen  Bürgern  die  Fahrt  in  die  drei  Reiche  ernstlich  verboten  hat.  — 
(Des  sonnavendes  na  visit&cionis  Marie). 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  britfschlies senden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Lüb.  U.B.  7,  Nr.  184. 

1150.  Lübeck  an  Wismar:  begehrt , dass  es  Rostock  auffordere , seine  Schiffe  sofort 
mit  den  ihrigen  zu  vereinigen  und  bei  Stralsund  ein  Gleiches  zu  bewirken; 
schickt  Abschrift  eines  von  seinen  SchiffshaupÜeuten  erhaltenen  Schreibens  mit 
dem  Ersuchen , es  Rostock  mitsutheilen. 

Aus  Rathsardiiv  zu  Wismar;  Original , Pergament,  mit  briefschUessendem  Sekret. 

*)  Nach  Nr.  280  nicht  1427. 

Hiimran—  VIIL 


93 


738 


Anhang.  G.  Die  nordischen  Reiche. 


Uommendabilibus  et  discretis  viris,  dominis  procunsulibus  et  cos 
sulibus  Wismariensibus,  amicis  nostris  dilectis,  dandam. 


Unsen  vrundliken  grut  unde  «es  «y  gudes  vormogen  tovoren.  Leven  vrunde. 
Alze  j«  anses  rades  cumpane  to  kennende  geven  hebben,  dat  de  Rostockere  eie 
we re  noch  nicht  ute  en  hebben,  also  bidde  wy  jw,  dat  gi  dar  ernstliken  mit  en 
umme  spreken,  also  dat  se  ere  were  van  stund  an  in  de  zee  lecgen,  bi  juwe  unde 
unse  vrunde  to  körnende  sunder  süment,  unde  dat  se  ok  jo  bestellen,  dat  de  eren 
mede  segelen  unde  volgen  dor  den  Sünd,  also  unses  rades  cumpane  mit  den  juwen 
dar  an  gesproken  hebben,  unde  dat  de  van  Rozstok  vort  mit  den  vamme  Zünde 
bestellen,  dat  se  den  eren  benalen,  mede  to  volgende  dor  den  Zdnd,  wente  gi  unde 
wii  dat  wegen  unde  raden  vor  dat  beste.  Wy  scriven  en  dar  ok  umme,  begerende, 
dat  gi  en  den  breff  vort  schicken  unde  benalen  willen.  Syt  Gode  bevolen.  Screven 
under  unsem  secrete  des  mandages  na  quasimodo  geniti. 

Consules  Lubicenses. 


Leven  vrunde.  Wy  senden  jw  ok  eyn  copien  enes  breves,  uns  gesand 
van  unsen  vrunden,  de  mit  unser  were  in  der  zee  sint,  de  gi  den  van 
Rozstok  vort  senden  mögen. 


1151.  Stralsund  an  Lübeck:  klagt  über  die  Beraubung  semer  Bürger  auf  der  Peene 
durch  die  von  Wollin  und  bittet,  dass  es  sich  seiner  darin  annehme ; meldet, 
dass  die  schwedische  Flotte  vor  Kalmar  liege  und  in  den  Sund  su  fahren  ge- 
denke, und  ersucht  Lübeck,  dafür  zu  sorgen,  dass  die  städtische  Wehr  unge- 
säumt wieder  in  den  Sund  komme. 

Aue  Stadtarchiv  eu  Lübeck;  Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

Den  ersamen  vorsichtigen  mannen,  heren  borgermesteren  unde 
radmannen  to  Lubeke,  unsen  sundergen  guden  vrunden,  dandum. 

Unse  vruntlike  grate  mid  begeringhe  alles  guden  tovoren.  Ersamen  heren, 
leven  vrunde.  Wi  moten  jw  sere  grofliken  klagen  over  de  van  Wollin,  de  utge- 
maket  hebben  twe  schepe  unde  beschynnen  unde  beroven  uns  unde  nemen  unsen 
borgern  ere  gudere  in  der  Pene  sunder  jenigerleie  vorwaringe,  uns  gedan  ; bidden[de], 
leven  vrunde,  andachtliken  mit  gantzen  vlite,  umme  unses  vordenstes  willen  hir  up 
to  trachtende,  unse  leit,  na  deme  wi  ener  lüde  sin,  jw  also  leet  to  wesende,  also 
uns  sulven,  unde  jw  in  den  vorbenomeden  Wollinschen  vorwaren;  dat  wille  wi  gerne 
in  geliken  ofte  groteren  saken  willichliken  wedder  vorschulden,  wor  wi  konen  unde 
mögen.  Vorder,  leven  vrunde,  so  hebbe  wi  enkede  waraftige  tidinge,  dat  de  Swe- 
desche  vlote  vor  Kalmeren  liebt  unde  wil  in  den  Sunt  segelen  dat  erste  dat  se 
vorvaren,  dat  unse  were  ut  dem  Sunde  is;  bidden[de],  leven  vrunde,  dorch  den  barm- 
hertigen  God  unse  egene  beste  unde  bestant  hir  ane  to  betrachtende,  dat  unse  were 
wedder  sunder  sument  in  den  Sunt  kome,  up  dat  wi  des  to  ewigen  tiden  unvor- 
dervet  bliven,  dat  leider  sere  vor  ogen  is.  Ok,  leven  heren  unde  vrunde,  alse  gi 
uns  geschreven  hebben  umme  dat  drivende  werk,  dat  is  alles  dinges  rede  ; unde  dat 
gi  bestellen,  dat  ut  jeweliker  stad  ene  gude  grote  busse  mede  utkome  unde  sik 
vorder  wes  bet  to  der  were  stelle,  wen  men  noch  gedan  heft.  Siid  Gode  bevolen. 
Screven  under  unsem  secrete  in  dem  dage  unses  Heren  hemmelvart 

Radmanne  tome  Stralessunde. 


f.  Varia. 

1152.  Hans  Bantschow  an  Johann  : berichtet,  dass  der  Vogt  su  Falsterbo  Fischern, 
welche  vor  Juli  29  nach  Hölviken  gekommen  seien,  je  eine  Last  Biers  ab- 


Anhang.  6.  Die  nordischen  Reiche. 


789 


genommen  haie;  hält  es  für  das  Bäthlichste,  bei  einer  Anwesenheit  König 

[Erichs]  m Schwerin  durch  Verwendung  [der  Hersöge  von  Mekienburg]  ein 

Schreiben  desselben  an  seine  Beamten  eu  erwirken , da  die  Erhebung  einer 

Klage  bei  dem  König  die  Amtleute  gegen  Wismar  erbittern  würde. 

W au»  Raihsarchiv  zu  Wismar  ; Abschrift,  Papier. 

Item  leve  her  Johan,  gude  vrunt,  de  scipper  int  korste,  de  van  Schonor  qwam, 
was  by  my  unde  sede,  unse  Bergher  vischere  begerden,  ik  dar  to  stede  mochte 
kamen,  des  se  duldeden  grotes  bedruckes  ; unse  schipperen,  aise  Gorges  Wulff,  Pannik 
unde  desse  sulver  scipper,  ghedrenget  van  dem  vogede  to  Valsterbode,  se  em  laven 
mosten  eyn  jewelyc  1 tunne  bers,  na  deme  se  kamen  weren  int  Hdll  vor  sunte 
Olavesses  dage,  dat  dar  ny  gheweset  is  by  mynen  tyden  etc..  Leve  her  Johan, 
gude  vrunt,  were  gheraden,  oft  de  gnedigeste  here  koning  to  Swerin  qweme,  dunket 
id  juw  ock  so  gheraden  wesen,  mochten  unser  gnedigen  heren  gheneten  van  erer 
gnaden  vorderinge  unde  bede,  de  koning  wolde  scriven  an  sine  amplude,  tolner, 
vogede  to  Valsterbode,  de  van  der  Wismer  mochten  dorcb  sodane  bede  gnedichliken 
werden  dar  entholden  uppe  olde  privilegia  [unde]  vrigheyde,  so  gy  dat  denne  mid 
dem  besten  mid  todät  der  heren  borghemesteren  wol  vortsetten  in  gudem  scikke. 
Leve  her  Johan,  uns  ock  clachtich  to  wesende  vor  deme  heren  koninge  uppe  sine 
amplude,  mochte  uns  dar  to  stede  qwat  unde  ungunst  inbringen,  so  uns  doch  wol  grot 
unde  anderen  steden  van  noden  were,  unses  Unrechten  grotliken  [to]  clagen  *.  Leve 
her  Johan,  dunket  juw  unde  den  heren  borghemesteren  gud  ghedan  zy[n] b,  id  sy  also  ; 
my  ok,  gude  vrund,  mit  mynen  borghemesteren  unvorkerlyc  tome®  besten  mochte 
ghelecht  unde  dudet  wesen.  Leve  her  Johan,  unse  here  God  vorlene  my  unde 
anderen  vrunden  beholden  reysse  unde  uns,  juw  unde  my,  eyn  salich  tohopekament 

wedder.  Hans  Bantschow. 

1153.  Entwurf  eines  schonischen  Zolltarifs  für  die  Hansestädte.  — [1À23?] 

Am  der  Handschrift  zu  Danzig , Eecessbuch  von  1416 — 1450  foi  4b . 

Dit  toghen  up  des  koninges  rad  to  Kopenhavene. 

Aldus  hebbe  wii  overgedacht  upp  den  toln,  dar  wii  word  aff  gehad  hebben. 

1.  Erst  dat  alle  hering  und  alle  vette  wäre,  alse  botteren,  talch,  honnich, 
smeer,  smolt,  aal  und  wat  zulkes  is,  dar  van  geve  de  tunne  twe  Schonsehe  ore, 
wes  men  de  utvoren  wii. 

2.  Item  de  last  zoltes  2 ore. 

8.  Item  dat  deker  kohude  1 ore. 

4.  Item  de  tunne  kovlesches  1 ore. 

5.  Item  dat  deker  ossenhude  2 ore. 

6.  Item  dat  deker  schapvelle  Va  artich. 

7.  Item  dat  pund  Speckes  2 ore. 

8.  Item  een  perd  van  20  Lubeschen  marken  edder  dar  boven  4 ore;  item 
eyn  perd  dar  benedden  2 ore. 

9.  Item  van  allem  wände,  alse  Amsterdam,  Leidesch  und  der  geliike  ufte  dar 
boven  van  kostlikeren  lakenen,  1 ore  van  dem  laken,  unde  [van]  anderen  lakenen, 
de  also  kostlik  nicht  en  sint,  Va  ore. 

10.  Item  van  dem  ossen  2 ore. 

11.  Item  van  der  ko  1 ore. 

12.  Item  vau  dem  swyne  1 ore. 

13.  Item  van  dem  schape  Va  ore. 

14.  Item  eyn  Lispund  wasses  1 artich. 

>)  btcl&gen  W,  b)  t y W.  c)  uj  ton«  W. 


Anhang.  6.  ÎMe  nordischen  Reiche. 


15.  Item  de  tunne  kornes  3 Engelsche. 

16.  Item  aff  to  donde  mynes  heren  munte  to  losende  mit  eren  penningen. 

1154.  Bruchstück  eines  Berichts  der  hansischen  Bathssendeboten.  — [1423?] 

vlws  Rathsarchiv  zu  Rostock;  Papierblatt,  45,5  Centtmeter  lang,  31,3  Centimeter  breit ; 

S.  2 nur  zur  Hälfte  beschrieben. 

Dit  sint  de  artikele,  de  wii  vinden  in  der  scrifft  des  vorrames, 
dar  uns  ane  dunked,  dat  der  cronen  unde  deme  riike  to  groteme 
vorvange  unde  schaden  körnen  möge  na  rechte  unde  wonheyd, 
alse  unse  vorvaren  dat  to  mennigen  langen  tiiden  vor  uns  gehad 
unde  bruked  hebben,  unde  der  cronen  ok  bored  to  brukende. 

1 . Tom  ersten  dat  alle  coplude  unde  der  stede  gesinde  etc.  scholen  wanderen 
unde  theen  in  allen  enden  unde  jegenen  der  riike  mit  erer  kopenscop  vry,  unvor- 
woren,  nach  deme  alse  dat  gescreven  unde  utgedrucked  steyd:  dat  artikel  is  int 
erste  uns  unde  der  cronen  unde  alle  des  riikes  inwoneren  grot  vorvang  unde  schade, 
alse  gii  sulven  wol  to  bekennende  hebben,  wente  alle  unse  unde  des  riikes  stede 
unde  inwonere  weren  denne  erer  privilégié  unde  vryheide  entweldiged,  wente  de 
juwen  hadden  denne  den  vorkoep  unde  handelinge  buten  den  steden  unde  bynnen 
den  steden  unde  uppe  deme  lande  wor  se  wolden,  unde  ok  buten  rechten  havenen, 
dar  eyn  des  to  rade  wurde. 

2.  Item  uppe  dat  artikel,  dat  nymand  vurder  soken  schal  mit  siner  copenscop 
in  dat  norden,  alse  to  Bergben:  dat  is  ok  der  cronen  unde  den  inwoneren  der  riike 
to  schaden  unde  vorvange,  dat  wii  unsen  egenen  undersaten  nicht  gunnen  mögen, 
to  wanderende  bynnen  unsen  riiken,  wor  en  des  to  rade  wert;  ok  uft  dar  anders 
we  vurder  theen  wolde,  dar  he  neer  aff  hebben  mochte. 

3.  Item  van  deme  artikele,  alse  in  der  scrifft  steyd,  dat  de  stede  unde  de 
eren  scholen  den  zeestrand  vry  hebben  in  allen  enden,  so  uft  dar  we  schipbrokich 
worde,  dat  eyn  jewelik  man,  deme  dat  schegc,  möge  dat  siin  bergen  unde  vry  ut- 
voren,  na  sulkem  synne,  alse  dat  vurder  in  der  scrifft  steyt:  dat  hebbe  gii  sulven 
wol  to  merkende,  wat  dat  der  cronen  unde  deme  riike  to  vorvange  is  unde  to 
schaden,  den  noch  wii  edder  gii  nicht  rokelosen  achten  konen,  sulken  vronien  unde 
neer  overtoge vende,  wente  id  hiir  in  den  riiken  van  langer  tiid  eyne  wonheyd  ge- 
weset  heft,  unde  vele  unse  vorvaren  hebben  ok  dat  vor  recht  geholden,  wor  sulk 
schipbrokich  gud  to  lande  quam,  dat  brochten  se  in  ere  nut  Ok  möge  gii  vor 
war  wol  loven,  dat  den  unsen  des  geliikes  weddervared,  wor  se  schipbrokich  werden 
in  anderen  landen. 

4.  Item  alse  dar  steyd  in  der  scrifft  vurder  van  der  voghede  gerichte  uppe 
der  vitten,  dat  se  dat  gerichte  hebben  scholen  over  alle  de  eren,  se  liegen,  wor  se 
liegen,  also  wol  alse  over  de,  de  uppe  den  vitten  mit  en  liegen,  unde  ok  over  de, 
de  uppe  den  vitten  mit  en  liegen,  de  de  eren  nicht  en  sint:  dat  is  ok  der  cronen 
unde  deme  riike  to  vorvange,  den  vogheden  mer  rechtes  to  ghunnende,  wen  de,  de 
mit  en  uppe  der  vitten  liegen  unde  de  eren  mit  rechte  siin. 

5.  Item  alse  de  scrifft  inne  hold  van  des  koninges  unde  der  riike  openbaren 
vyenden,  in  deme  artikele  : dat  is  ok  der  cronen  unde  deme  riike  tö  vorvange  unde 
schaden,  in  deme  alse  dar  steyd,  dat  men  deme  ghunne  vry  mit  sinem  live  unde 
gude  wedder  in  sin  behold,  alse  gii  sulven  wol  to  kennende  hebben,  in  wat  wiise 
de  vorvang  is,  wente  qwemen  dar  we  in  juwe  stede,  de  juwe  openbare  viende 
weren,  gii  gunden  en  ungerne  wedder  velich  ut  in  ere  behold. 

6.  Item  in  deme  artikele,  alse  dat  men  nymande  esschen  edder  laden  schal 
vor  dat  Densche  recht,  men  wii  man  jemande  laden,  den  schal  men  laden  vor  sinen 


Anhang.  6.  Die  nordischen  Reiche. 


741 


voghed,  de  schal  dar  over  richten  na  sines  stades  rechte:  dat  is  ok  der  cronen 
unde  deme  riike  to  vorvange,  wente  wenner  dat  so  hieve,  so  geve  men  over  alle 
richte,  also  wol  overdes  riikes  inwonere,  unde  ok  over  alle,  ut  wat  lande  se  qvemen, 
geliik  eft  se  ut  den  Steden  weren.  Hiir  umine  mot  dat  artikel  eyne  andere  wiise 
hebben. 

7.  Item  umme  de  velen  kroge  uppe  den  vitten  : dat  is  ok  to  vorvange,  wente 
wen  dar  vele  croge  uppe  den  vitten  sint,  dar  wert  de  erone  mede  in  erem  tinse 
beschediged,  wente  der  kroge  werden  deste  mynre  denne  up  unser  erde  wonende 
unde  in  unseme  rechte. 

8.  Item  van  deme  artikele,  alse  de  scrifft  ynne  hold,  alse  van  den  vitten,  eft 
en  jergen  to  na  buwet  were,  alse  in  der  scrifft  steyd,  unde  se  menen  wolden,  dat 
se  so  bret  unde  so  lang  nicht  en  weren,  alse  en  behagede,  dat  men  denne  de  so 
lang  unde  so  bret  maken  scholde  mit  sulker  tuchnisse  unde  bewiisinge,  alse  de 
scrifft  ynne  hold,  unde  afftobrekende  aisulk  buwet,  alse  se  denne  tugen  wolden: 
dat  dunked  uns  ok  der  cronen  unde  deme  riike  to  vorvange  unde  to  na  wesen. 

9.  Item  alse  dar  steyd,  dat  men  egene  schuten  unde  visschere  hebben  möge 
to  visschende,  also  lange,  alse  man  wil:  dat  is  ok  der  cronen  unde  den  inwoneren 
des  riikes  to  vorvange  unde  to  schaden  an  twyerleye  wiise.  Erst  scholet  des  riikes 
ynwonere  de  visschere  mit  rechte  hebben,  alse  dat  in  vortiiden  geweset  is,  dat  wol 
witlik  is;  dat  andere,  alse  dat  recht  is,  dat  men  kopen  schal  mit  des  koninges 
munte:  dat  weit  dar  mede  der  cronen  unde  den  inwoneren  des  . riikes  entogen,  wente 
we  eghene  schuten  unde  visschere  heft,  de  en  darif  mit  des  koninges  munte  nicht 
kopen.  Ok  wert  dar  mede  des  koninges  dach,  alse  man  wol  wet,  entweldiged. 

10.  Item  steyd  in  der  scrifft  umme  ere  eghenen  waghene  to  hebbende:  in 
deme,  alse  dat  steyd , dat  is  ok  den  inwoneren  des  riikes  to  vorvange,  wente  dat 
neer,  dat  dar  van  volt,  boret  den  inwoneren,  alse  dat  ok  van  oldinges  geweset  is. 

11.  Item  alse  dar  steyd  van  dem  bundenmarkede,  dat  de  yo  wesen  schal  up 
der  Sundeschen  vitte:  dat  is  ok  der  cronen  unde  des  riikes  inwoneren  to  vorvange, 
in  deme  dat  des  koninges  marked  in  der  stad  nymand  socht,  unde  so  wert  ok  der 
stad  vryheyd  dar  mede  nedderlecht;  ok  in  deme  dat  des  riikes  inwonere  dat  ere 
nicht  schoten  mögen  vorkopen,  wor  se  willen. 

12.  Item  alse  dar  steyd  in  scrifft  van  deme  tollen  up  deme  Schonemarkede, 
in  deme,  alse  wat  heringes  men  westwart  utschepet,  de  schal  nynes  tollen  plichtich 
wesen,  men  dat  schip  schal  geven  1 1 Schillinge  grote  myn  4 grote  : wat  profiites  de 
crone  dar  van  hebben  mach,  dat  heft  men  wol  to  merkende,  unde  wo  hoch  dat 
dregen  mach,  dat  eyn  schip  van  twen  hundert  leste  gudes  edder  dar  bii  nicht  mer 
geven  schal.  Do  de  sede  upqwam,  do  plegen  de  schepe  nicht  groter  to  wesende, 
alse  van  40  edder  50  testen  edder  dar  bii,  alse  wii  dat  enkedest  vorvaren  konen. 
Aldus  wert  der  cronen  unde  deme  riike  ere  ned  unde  profiit  entogen,  dar  van  deme 
koninge  bort  sinen  koningliken  staed  to  holdende,  mit  sulker  vorsichticheyd  der 
groten  schepe,  de  sik  so  van  jare  to  jare  meret. 

13.  Item  van  deme  anderen  gude,  alse  dar  screven  steyd,  vore  to  tollende 
Schonesche  penninge,  alse  dat  gescreven  steyd  : wo  hoge  dat  lopt  der  cronen  to  be- 
standicheyd  unde  to  nete,  dat  heft  man  ok  wo)  to  bekennende,  unde  sundergen  mit 
wat  redelicheyd  dat  wesen  mach,  alse  dar  screven  steyd,  dat  men  twe  Schonesche 
penninge  mit  eynem  Lubeschem  penninge  vorlosen  mach,  de  Lubesche  penning  sii, 
wo  arich  he  sii,  unde  de  Scbonesche  penning  sii,  wo  gud  he  sii.  Scholde  dat  artikel 
stede  bliven,  so  is  de  koning  dar  allewege  to  drungen,  dat  he  bii  nod  yo  arge 
penninge  sinn  mot;  unde  dat  is  den  inwonren  des  riikes  vorderfflik  schade. 


742 


Anhang.  6.  Die  nordischen  Reiche. 


14.  Item  alse  dar  steyd,  wo  eyn  islik  copman  möge  macht  hebben,  eya  perd 
utto vorende,  eft  vorboden  were  utvore  der  perde  : dat  is  over  der  cronen  unde  deme 
riike  to  vorvange,  biir  mede,  dat  id  yo  so  mogelik  is,  des  koninges  bot  bii  macht 
to  holdende  hiir  bynnen  riikes,  alse  men  der  stede  bod  holden  mot  in  den  steden. 

15.  Desse  vorscreven  artikele  dünken  uns  der  cronen  unde  deme  riike  to 
grotem  vorvange  unde  schaden  siin,  alse  eyn  jewelik  man  wol  to  merkende  heft,  de 
dat  to  rechte  bekennen  wil  ; doch  so  dorve  gii,  guden  vrunde,  dat  so  nicht  upnemen, 
dat  wii  dat  in  jenigerleye  wiise  menen  so  hartliken  to  strengende  ufte  to  vorderende, 
dat  dar  to  denen  möge,  dar  man  jenigerleye  vruntscop  efte  vruntlike  tozate  mede 
vorhinderen  möge  twisschen  den  riiken  unde  jw  ; sunder  wes  wii  hiir  ane  don,  dat 
wii  dit  so  uterliken  vorclaren,  dat  do  wii  in  rechter  guden  meninge,  unde  dar 
umme,  dat  men  dar  deste  deper  up  to  denkende  hebbe  unde  to  besorgende,  dat 
men  dat  so  uterliken  vorclare  unde  overwege,  so  to  makende,  dat  id  to  langer  tiid 
in  endracht  unde  vrede  blive  twysschen  den  riiken  unde  steden  ; unde  ok  so  to  be- 
denkende, wes  uns  in  dessen  vorscreven  artikelen  mit  redelicbeyd  over  to  gevende 
steyd,  dat  wii  gerne  don  willen,  unde  wes  overgegeven  werd;  mede  to  besorgende 
unde  to  bedenkende,  eft  men  denne  jenige  redeliike  wege  vinden  kone  mede  in  de 
privilegia  to  bringende,  de  men  hiir  overgevende  werd,  wor  umme  unde  wat  dat 
is,  des  de  riike  dar  umme  to  eren  unde  werdicheyd  wedder  hebben  scholen,  uppe 
dat  id  deste  bet  möge  to  langer  tiid  geholden  werden;  wente  gii  hebben  wol  to 
merkende,  wanner  eyn  koning  ufte  wes  besegeld  van  des  riikes  vryheyd  ufte  nut, 
unde  nicht  gerored  frerd,  wor  umme  unde  umme  wat  sake  dat  schut,  wo  gerne  de 
nakomende  koning  dat  denne  hold  unde  mit  wat  rechte  he  des  plichtich  is  to  hol- 
dende, dar  he  unde  de  ynwonere  des  riikes  schaden  aff  hebben  scholen,  unde  sun- 
dergen,  alse  id  uns  nu  gelegen  is  mit  dessen  dren  riiken,  alse  man  in  natiiden 
lichte  wol  seegende  wurde  van  uns:  was  lach  em  dar  machtes  ane?  he  hadde  dre 
riike;  he  mochte  besegelen,  wes  he  wolde,  wente  he  was  riike  noch.  Hiir  umme 
bidde  wii  jw  allen,  alse  gii  hiir  sint,  der  riike  rad  unde  ok  jw  erbare  bedderve 
lüde,  alse  gii  hiir  sint  van  der  stede  wegen,  dit  vorscreven  also  to  besorgende  unde 
to  betrachtende  uppe  heyde  ziiden,  dat  id  redeliken  toghan  möge  unde  so  möge 
maked  werden,  dat  id  endracht  unde  vredesam  blive,  unde  dat  bii  unser  tiid  scheen 
möge,  dar  wii  unsen  beren  God  ok  gerne  umme  bidden,  wente  wii  anders  nicht 
vornemen,  id  en  sii  bestand,  beyde  der  riike  unde  ok  der  stede,  dat  se  bii  en- 
dracht bliven. 

16.  Na  der  tiid  begherden  se,  uppe  dat  de  crone  wat  hebben  mochte  to  erer 
herlicheyd,  int  erste,  dat  eyn  islik  schip  in  dem  Orssunde  streke  unde  geve  also 
vele,  alse  de  stede  sulven  wolden,  dat  redelik  were,  edder  dat  alle  zeevund  der 
cronen  halff  worde  unde  halff,  deme  dat  tovoren  tobehorede,  efte  dat  men  den  tolleu 
to  Schone  vorhogede,  wente  de  schepe  vormerden  sik  van  dage  to  dage  unde  de 
penning  vorergherde  sik,  unde  bii  dem  sulven  lesten  artikele  bleven  se. 

17.  Item  do  sik  de  stede  unde  des  heren  koninges  rad  nicht  vorghan  en 
konden  umme  mennigerleye  stucke,  de  se  handelden,  do  gingen  se  vor  den  heren 
koning  unde  spreken  mit  sinen  gnaden  van  den  stucken,  de  se  mit  einem  rade  ge- 
handeld  hadden  etc.,  also  dat  de  here  koning  dat  wand,  dat  up  dem  Schagen  ge- 
bleven  was,  los  gaff  unde  dat  malk  utvoren  mochte,  wat  he  vorgelden  konde,  alse 
dat  dat  vorbod  ave  syn  scheide.  Unde  mit  den  ßrabauderen,  den  dat  ere  genomen 
was,  dar  wolde  he  sik  gudliken  mede  vorghaan,  dat  he  des  vor  Gode  unde  der 
werld  wolde  bekand  siin;  doch  dat  de  stede  dar  nyne  word  mer  van  en  makeden, 
he  en  wolde  dar  nicht  mer  van  hören. 


Anhang.  H.  Herzöge  von  Schleswig. 


743 


18.  Item  to  deine  copperpenninge  en  schal  nyn  copman  geenged  si  in  to  umende. 

19.  Item  van  der  munte  weghen  schededen  sik  de  here  koning  unde  de  stede, 
also  dat  de  stede  uppe  dem  daghe,  dede  kortliken  wesen  schal  bynnen  Lubeke, 
ramen  scholden  uppe  eynen  penning  to  slande,  de  en  nutte  dünke  siin  vor  de  riike 
unde  de  stede,  unde  den  raem  scholen  se  sinen  gnaden  benalen,  uppe  dat  sine  gnade 
dar  up  trachten  möge,  wer  he  alsodanen  penning  mit  den  steden  wille  slan  laten. 

20.  Unde  bynnen  der  tiid  schal  men  in  beyden  siiden  vordacht  siin,  wo  men 
redelike  wiise  vinden  möge  van  des  zeevnndes  wegen  unde  bestentlik  möge  bliven 
to  ewiigen  tiiden;  yo  doch  sine  gnade  sede,  dat  he  id  also  wol  voghen  wolde,  dat 
id  bii  siner  tiid  umme  den  zeevund  wol  redelik  scholde  geholden  werden,  nu  id 
van  Godes  gnaden  also  gevallen  were,  dat  de  riike  unde  de  erliken  stede  een  weren. 

21.  Item  dat  werff,'  dat  de  stede  worven  van  des  heren  hertogen  weghen  van 
Sleswiik,  dat  gink  torucge  mit  des  heren  Römischen  koninges  bodescop,  de  bii  em 
qwam,  alse  her  Trulle1  etc.;  doch  de  here  koning  bat  rades  in  der  zake  van  den 
sieden.  Dar  de  stede  to  antwordeden,  se  hadden  eyn  werff  geworven,  dat  se  gerne 
gedan  hedden;  ane  sine  gnade  moste  den  rad  dar  ane  sulven  zoken;  den  steden 
en  stunde  dar  nicht  ane  to  radende  na  der  legenheyd,  alset  nu  gelegen  were,  umme 
vorsumnisse  willen,  de  dar  an  körnen  mochte. 

1155.  I Lübeck]  an  die  Königin  Philippa  von  Dänemark : antwortet  auf  ihr  Schreiben 
an  die  Hansestädte  wegen  des  langwierigen  Streites  zwischen  König  Erich  und 
den  Holstenherren7  es  wolle  dasselbe  den  letztem  gern  abschriftlich  eusenden 
und  ihr  deren  Antwort  mittheilen  ; auch  solle  auf  der  nächsten  Versammlung 
der  Städte  darüber  gesprochen  werden.  — [1424?] 

Aus  Rathsarchiv  zu  Wismar ; Abschrift,  Papier;  überschrieben:  Domine  Philippe, 
regnorum  Dacie,  Swecic,  Norwegie  etc.  regine. 

Post  salutem.  Irluchtigeste  hochgeborne  vorstynne,  leve  gnedige  vrowe.  Juwer 
koningliken  gnade  openen  breff,  uns  geantwordet  unde  an  de  gemeynen  stede  der 
Dudeschen  henzc  gescreven,  rorende  van  Unwillen,  de  lange  tiid  unsem  leven  gne- 
digen  heren,  koning  Ërike  etc.,  unde  den  heren  van  Holsten  entusschen  geweset 
is  etc.,  hebbe  wii  wol  vornomen.  Unde  wii  willen  den  heren  van  Holsten  dar  gerne 
copien  van  senden  unde  se  ok  underwysen  na  juwer  gnaden  begeringe,  dat  beste 
wy  mögen,  unde  wes  uns  dar  van  weddervared,  wille  wii  juwen  gnaden  benalen 
mit  dem  ersten.  Ok  vormode  wii  uns  de  stede  in  kort  tozamende  to  körnende,  dar 
wii  umme  de  vorscrevene  zake  gerne  mede  spreken  unde  handelen  willen  to  dem 
besten.  Unde  wes  wii  juwen  koningliken  gnaden  to  willen  unde  behegelicheyd  dou 
mögen,  don  wii  gerne  gudwillichliken,  de  de  konyugynnc  des  hemmels  beware  to 
langen  zaligen  tiiden,  bedende  over  uns.  Screven  under  unsem  ingesegele  etc.. 

H.  Herzoge  von  Schleswig. 

a.  Herzog  Heinrich. 

1156.  Heinrich , Erwählter  von  Osnabrück , an  Lübeck : hat  Lübecks  Schreiben  mit 
Abschrift  des  von  König  [Erich]  dnnselben  gesandten  Briefes  erhalten ; sendet 
Abschrift  der  Antwortf  die  er  dem  König  auf  dessen  ihm  gesandtes  Schreiben 
in  derselben  Angelegenheit  geschickt  hat  ; Lübeck  solle  seiner  in  der  betreffen- 
den Angelegenheit  mächtig  sein  und  möge  nicht  gestatten , dass  ihn  Jemand 
schädige . — (des  dinxtedages  na  invocavit.) 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Sjturen  des  Irrte fschliessmden  Siegels. 

D Vgl . 7t  Nr.  46  von  1410  März  20;  K,  Nr.  1112. 


744 


Anhang.  I.  England. 


1157 . Hersog  Heinrich  von  Schleswig  an  Lübeck:  antwortet , Laurentius  Heest  sei 
ihm  nicht  sur  Hand;  er  schicke  deshalb  Detlev  Rixstorp  und  Johann  Stake , 
die  Lübeck  von  seinem  Begehren  unterrichten  wolle . 

Stadtarchiv  su  Lübeck ; Original  mit  Besten  des  briefsMtessendcn  Siegels . 

1158.  Hersog  Heinrich  von  Schleswig  an  Hinrich  [ Rapcsulvjer , Bürgermeister  [su 
Lübeck]:  hat  die  ihm  durch  Laurentius  Heest  und  Nikolaus  Junghe  gemeldete 
Angelegenheit  vernommen  und  bittet , er  wolle  solche  Angelegenheit  bei  König 
[Erich]  weiter  betreiben . — (des  donertages  . . . .) 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  beschädigtem  briefschlies senden  Siegel. 

b.  Herzog  Adolf« 

1159.  Hersog  Adolf  von  Schleswig  an  die  su  Lübeck  versamtnelten  Rathssendeboten 
der  Städte  Lübeck,  Hamburg , Lüneburg  u.  s.  w.  : begehrt , dass  sie  bis  Dienstag 
(den  dach  al  flt)  zusammen  bleiben , da  er  Wichtiges  mit  ihnen  zu  besprechen 
habe.  — Gottorf  (des  sondages  na  sancti  Anthonii  dage). 

Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Original  mit  Resten  des  briefschlies  senden  Siegels. 

1160.  Herzog  Adolf  von  Schleswig  an  Lübeck  und  die  Sendeboten  der  Städte  Ham- 
burg und  Lüneburg:  antwortet , er  werde  Mittwoch  Abend  oder  Donnerstag 
Vonnittag  mit  einigen  seines  Raths  in  Lübeck  sein.  — (in  sunte  Peters  avende 
ad  vincula.) 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  briefschliessendem  Siegel. 

1161.  Hersog  Adolf  von  Schleswig:  antwortet , Donnerstag  Abend  bei  den  Sende- 
boten der  Städte  in  Lübeck  su  sein , werde  er  kaum  vermögen , da  er  seinen 
Rath  nicht  so  schnell  entbieten  könne , wolle  sich  aber  befleissigen , Freitag 
Morgen  bei  ihnen  zu  sein.  — Travemünde  (des  dinxesdaghes  vor  unser  leven 
vrowen  daghe  nativitatis). 

Stadtarchiv  zu  Lübeck ; Original  mit  Resten  des  briefschlies  senden  Siegel*. 

I.  England. 

a.  Engländer  ln  Prenssen. 

aa.  Verhandlungen. 

1162.  Acht  Artikel , welche  die  Engländer  für  ihren  Verkehr  in  Preussen  beiciHigt 
wüfischcn. 

K aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg.  Mitgetheilt  von  der  Archivverwaltung. 

1.  Prima  peticio  per  Conradum*  Tzolner  et  Ulricum  Yownge  concessa, 
vestros b predecessores. 

Primo  quod  omnes  et  singuli  mercatores  et  alii  ligei  et  subditi  regis  Anglie, 
terrarum  et  dominiorum  ejusdem  regis  Anglie,  cujuscunque  status0  exsteterint,  libere, 
salvo  et  secure  debent  et  poterunt  tam  per  terram  quam  per  aquam  in  terram 
Prucie  intrare  ac  inibi  mutuo  conversari  et  libere  more  mercatorio  cum  omnibus 
hominibus,  cujuscumque  status b vel  condicionis  fuerint,  mercari  ibidemque  morari, 
exinde  ad  propria  vel  quo  voluerint  reddire,  quociens  placuerit4,  divertere  tam  per 
terram  quam  per  aquam  cum  navibus,  bonis  et  mercandisis  suis  libere,  salvo  et  se- 
cure absque  aliqua  perturbacione  vel  impedimento  subditorum  vestrorum. 

a)  Colradnm  K.  b)  vestras  K.  e)  statis  K.  d)  placuerint  A". 


Anhang.  I.  England. 


745 


2.  Secunda  petitio  concessa  per  Henricum  Plawe,  vestrum  prodecessorem. 

Videlicet,  quod  omnes  et  Binguli  ligei  et  subditi  regis  Anglie  venientes  in 

partibus  Prutie  liberam  facultatem  habeant  ad  emendum  vel  conducendum  infra 
dominium  nostrum  unam  domum  vel  spatium  terre  vacue,  in  qua  vel  in  quo  valeant 
se  ipsos,  quotiens  et  quando  eis  placuerit,  congregare  et  uniri,  et  quod  omnes  trans- 
gressiones et  discordie  habite  vel  mote  inter  ligeos  regis  Anglie  valeant  inter  Be 
ipsos  determinari  et  judicari,  et  quod  gubernatores  predictorum  mercatorum  sint 
judices  in  omnibus  causis  et  transgressionibus  predictorum  mercatorum  Anglicoruin, 
salvo  tamen  casu  criminis,  pro  quo  infligenda  sit  pena  mortis,  nisi  in  defensione 
sui  mortis  probatum  fuerit,  et  quod  omnes  Anglici  mercatores  obedientes  sint  suis 
gubernatoribus,  prout  decet,  ac  de  communi  assensu  statuta  et  consuetudines  pro 
meliore  gubernatione  eorundem  mercatorum  Anglicorum  faciendi  et  stabiliendi. 

3.  Tertia  petitio. 

Item  si  aliquis  subditorum  vestrorum  vel  aliquis  alius,  cujuscunque  nationis 
exsteterit,  veniens  infra  dominium  vestrum  ad  molestandum  vel  arestandum  personas, 
bona,  mercandisas  ligeorum  vel  subditorum  regis  Anglie  pro  transgressione  facta  infra 
potestatem  vel  dominium  ejusdem  regis,  quod  illa  causa  vel  cause  valeant  et  debeant 
determinari  infra  dominium  regis  Anglie,  ubi  illa  transgressio  orta  vel  facta  fuit, 
prout  decet,  absque  aliqua  molestacione  vel  aggravations*  subditorum  vestrorum. 
Et  si  aliquis  subditorum  vestrorum  vel  aliquis  alius  molestaverit  vel  arestaverit 
attornatos,  bona  vel  mercandisas  ligeorum  regis  Anglie  pro  transgressione  facta  alibi, 
quam  infra  dominium  ejusdem  regis  Anglie,  de  qua  transgressione  perfecta  notitiam 
veritatis  non  cognoscimus,  quod  illa  transgressio  pro  nullo  determinetur  hic  in  lege 
vestra,  donec  littere  testimoniales  perveniant  a civitatibus,  villis  vel  domibus,  ubi 
transgressio  facta  fuit,  [notificantes] b veritatem,  et  quod  more  mercatorio  honeste 
conversationis  et  fame  valeant  esse  fidejussores  pro  bonis  et  mercandisis  sic  arestatis, 
donec  littere  predicte  perveniant. 

4.  Quarta  petitio. 

Item  quod  omnes  Cause,  transgressiones  et  discordie  mote  vel  movende  inter 
ligeos  regis  Anglie  et  vestros  subditos  vel  alios,  cujuscunque  nationis  vel  condicionis 
exsteterint,  valeant  et  debeant  determinari  per  sex  probos  et  discretos  viros  terre 
Prutie  et  per  sex  mercatores  regni  Anglie,  quod  concessum  est  vestris  subditis 
in  Anglia. 

5.  Quinta  petitio. 

Item  quod  omnes  cause,  transgressiones  et  discordie  valeant  determinari  infra 
dominium  regis  Anglie  vel  infra  dominium  vestrum,  ubi  illa  transgressio  orta  fuit. 

6.  Sexta  petitio. 

Item  quod  nullus  Anglicus  vel  subditus  regis  Anglie  aut  bona  vel  mercimonia 
eorum  infra  terram  Prutie  pro  aliquo  debito,  de  quo  fidejussores  aut  principales 
debitores  non  exsteterint,  nec  pro  aliqua  transgressione,  facta  per  alios  quam  per 
se  ipsos,  non  arestentur  nec  graventur  ullo  modo. 

7.  Septima  peticio. 

Item  si  aliquis  ligeus  regis  Anglie  infra  dominium  vestrum  obire  contigerit, 
quod  extunc  gubernatores  nostri  libere  et  quiete  bona  ipsius  defuncti  valeant  re- 
cipere et  custodire  ad  opus  et  utilitatem  magistri  predicti  defuncti,  sociorum  vel 
consangwineorum  • suorum  post  debitorum  suorum  solutionem. 

8.  Octava  petitio. 

Item  si  inter  regnum  Anglie  et  terram  Prutie  aliqua  dissentio  vel  discordia 


a)  aggrtraeiono  K, 


b)  notJfleantM  /eJUt. 


e)  conmngwentttm  t. 

94 


746 


Anhang.  I.  England. 


de  novo  evenerit,  quod  absit,  causam  dissencionis  vel  discordie  predictis  mercatori- 
bus Angiitis  hic  existentibus  intimabimus,  ut  infra  annum  et  diem  libere  et  tute 
post  intimacionem  nostram  cum  bonis  et  mercandisis  suis  libere  et  tute  valeant  ad 
propria  remiari,  si  amicabilis  tractatus  interim  hincinde  non  intervenerit  Item  quod 
nullus  Anglicus  vel  subditus  regis  Anglie  non  molestabitur,  arestabitur,  aggravabitur 
pro  aliqua  transgressione  facta  alibi  quam  infra  dominium  terre  Prucie. 

i 

1163.  Drei  Artikel,  welche  die  englischen  Gesandten  für  den  Verkehr  der  Engländer 

in  Preussen  bewilligt  wünschen. 

Am  Staatsarchiv  su  Königsberg;  sechsfach  zusammengehefteter  PapiersetteL  Mit- 
getheiU  von  der  ArchiwerwaUung. 

Allirerwirdigste  vater  und  grosmechtiger  herre.  Ab  ez  bebeglich 
sie  euwer  gewalt,  so  ist  czu  wissen,  das  die  sunderlichen  boten 
des  allirdurchluchsten  fürsten,  des  koniges  von  England  und  Fran[k]- 
rich,  hören,  merken  und  prüfen  euwer  nötliche  gescheffte,  die  in 
dem  lande  czu  handeln  sien,  die  in  gröslicb  missegevallen.  Dovon 
sie  mit  volgen  czu  euwer  beheglich[keit],  das  man  sneller  und  be- 
richtiglicher  czu  beyden  syten  [habe]  czu  berichten  das  gemeyne 
gescheffte  ezwisseben  dem  königlich  von  England  und  dem  lande  czu 
Prflssen,  das  thun  sie  mit  willigem  und  zenfitmutigem  mute,  in  der 
wise  und  mit  den  Vorworten,  ab  dese  tedinge  usgank  nicht  krige, 
das  alle  die  ersten  bete  in  irem  czile  und  in  irer  ersten  natura 
czu  beydirsyt  alleczumole  stende  bliben. 

1.  Czu  dem  ersten  bittet  man  von  des  vorgenanten  durchluchten  f&rsten  wegen, 
das  synen  getruwen  und  undersassen,  einem  iclichem  syns  konigrichs  czu  England, 
irer  gflter  und  kflwfienschaczt  und  ander  scholt  allegeineyne,  die  hie  in  euwirm 
lande  czu  Prflssen  besaezt  sien,  geschee  eyn  redliche  und  volkome  lossatezunge  und 
wedirgobe  ; und  dasselbe  dirlflubt  man  euwirn  undersassen  von  irem  gute  und 
kowffenschatczt,  die  czu  England  besaezt  sien. 

2.  Item  czu  dem  andern  mole,  wen  man  eyn  usgank  hat  in  den  vorgenanten 
dingen,  das  man  nedirsla  und  weklege  und  czumole  vornichte  alle  und  allerdinge 
aller  czusprache  und  anclage,  die  gescheen  ist  uff  eyn  idich  unrecht  und  beswerunge 
hie  und  do,  czu  beyden  sythen,  withan  wise,  bis  an  desen  tag. 

3.  Item  das  die  undirsassen  und  getruwen  des  konigrychs  czu  England  und 
die  undirsassen  euwers  landes  czu  Prflssen  eyn  iclicher  frÿlich  möge  kowfislagen  in 
allirley  kowffenschaczt  und  under  sich  gemeynschafit  haben  und  mengen  fruntlichen 
also,  alz  sie  von  aldir  gewonheit  haben  gewont  gehabt,  und  das  man  halde  glicheit 
hie  und  do,  das  die  getruwen  und  undirsassen  czu  England  haben  gliche  frybeit  in 
euwirm  lande  czu  Prassen,  also  alz  die  euwirn  undirsassen  haben  und  haben  werden 
bynnen  dem  königlich  czu  England. 

1164.  Vereeichniss  der  Geleitsbriefe , welche  die  Engländer  für  ihre  nach  Preussen 

zu  sendenden  Abgeordneten  wünschen. 

Am  Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Pergament,  mit  Umschnitten  für  ein  Siegelband; 
unterschrieben;  Osbern. 

1.  Habeantur  salvi  conductus  pro  magistro  Thoma  Kent  doctore  et  12  personis 
cum  rebus  eorumdem  per  terram,  mare  et  aquas  dulces  eundo,  morando  et  redeundo 
in  ampla  forma  pro  uno  anno  duraturi. 

2.  Item  similis  pro  Johanne  Stokker  mercatore  Londonensi  et  quatuor  peisqnis. 


Anhang.  I.  England.  747 

3.  Item  similis  pro  Henri co  Bermyngeam  mercatore  de  Lynne  cum  quatuor 
personis. 

4.  Item  ne  contingant  aliquam  personam  prodictam  impediri,  habeantur  alii 
tres  salviconductus  sine  expressione  nominis,  unus  pro  doctoie  et  2 alii  pro 
duobus  mercatoribus  Anglie  etc.. 

5.  Item  habeantur  duo  salviconductus  pro  duabus  navibus  et  quater  viginti 
manuariis  in  qualibet  earundem  vel  infra,  onustatis  cum  quibuscumque  rebus  et 
mercandis»,  et  quod  quelibet  navis  sit  de  portagio  300  doleorum  vel  infra,  prout 
voluerint  dicti  ambassiatores,  cum  spaciis  et  locis  in  eisdem  conductis  pro  nominibus 
magistrorum  et  navium  inserendis. 

6.  Et  fiant  salviconductus  predicti  cum  clausulis,  non  obstantibus  litteris  mar- 
quarum  etc.,  arestacione  et  aliis  impedimentis  quibuscumque. 

ab.  Arre8tirangen  zu  Danzig. 

1165.  Vereeicknt88  der  eu  Daneig  arrestirien  englischen  Gelder. 

Aus  Staatsarchiv  eu  Königsberg;  Papierblatt;  überschrieben  : Dancsk. 

Dis  ist  das  gerostyrte  geld  czu  Danczk  von  der  Engillischen  wegen. 

1.  Johan  Bitter  tenetur  63  marcas. 

2.  Johan  Bant  tenetur  74  marcas  von  der  Engelisschen  wegen  und  der  ar- 
restirunge  wegin  des  Engillisschen  gewandis. 

3.  Item  Hannos  Colner  tenetur  30  marcas. 

4.  Item  Herdirwig  hat  geleget  off  das  rothfts  48  marc  ; das  geld  wart  besaczt 
von  eyns  schippers  wegen. 

1166.  Des  Marschalls  Kumpan  su  Girdauen  an  den  ObermarschaU:  meldet,  dass 
ihm  in  des  Schiffers  Resehop  aus  Königsberg  Schiffe  Gut  von  den  Eng- 
ländern weggenommen  und  der  Ersats  dafür,  in  englischen  Tuchen  angelegt, 
nach  Dansig  gekommen  ist;  da  nun  Hochmeister  und  Gehietiger  den  Städten 
die  Einfuhr  englischer  Tuche  untersagt  haben,  so  begehrt  er,  der  MarschaTl 
wolle  den  Hochmeister  dasu  bewegen,  dass  er  Dansig  diese  Güter  ansutasten 
untersage  (wen  eyn  iczlich  koufman  wol  weys,  das  man  keyn  gereyd  gelt  us 
dem  lande  nicht  mag  brengen,  man  mfts  es  an  guthe  bewern).  — Girdauen , 
(am  tage  divisionis  apostolorum)  Juli  15. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original  mit  Besten  des  briefschliessenden  Siegels . 

b.  Engländer  auf  Schonen. 

1167 . Riga  an  Reval : meldet , kure  vor  Martini  (Nov.  11)  sei  ein  Schiff  in  die  Düna 
gekommen,  welches  von  Seeräubern  den  Engländern  in  Hölviken  (to  Schone 
imme  Hole)  genommen  sei ; die  Seeräuber  hätten  das  Schiff  mit  dem  darin 
befindlichen  Hering  eu  Dünamünde  angelegt  und  einen  von  ihrer  Gesellschaft, 
Hermann  Halverogghe , nach  Riga  geschickt , um  unter  dem  Vorgeben,  dass  sie 
aus  Kämpen  seien  und  das  Gut  ihren  rechtmässigen  Feinden  genommen  hätten , 
Geleit  su  erhalten ; da  der  Rath  ihnen  solches  abgeschlagen , hätten  sie  an- 
gefangen, den  Hering  in  Dünamünde  su  verkaufen ; auf  die  Nachricht  hin, 
welcher  Art  Leute  sie  seien,  habe  der  Rath  nach  ihnen  ausgeschickt ; die 
Räuber  hätten  die  Flucht  ergriffen,  das  Schiff  jedoch  sei  nach  Riga  gebracht 
worden;  begehrt,  dass  Reval  diese  Leute , wenn  sie  m dessen  Gebiet  kommen, 
festhalten  lasse,  damit  nicht  gans  Livland  Schaden  davon  leide,  wenn  es  heisse, 

sie  seien  aus  diesem  Lande  gekommen  ; die  Namen  derselben  sind : Hermann 

94* 


748 


Anhang«  K.  Schottland. 


Halverogge  aus  Kämpen t Berikold  Wise  aus  Danzig , Berwt  Vogel  von  Bügen 
gebürtig , Koneke  Broker  von  Wismar  gebürtig , Klaus  aus  Kämpen,  Koneke 
in  Danzig  verheirathet  und  Dietrich  ein  Holländer 

Rathsarchiv  zu  Reval . 

Gedruckt:  daraus  Bunge  4 , Nr.  1652. 

i 

1168.  Beschtoerdepunkte  der  hansischen  Vögte  auf  Schonen  gegen  die  Engländer. 

Aus  Stadtarchiv  su  Lübeck;  Papierblatt. 

1.  Vortmer  so  en  scholden  de  Engelschen  van  rechte  hir  neyn  wand  voreopen 
anders,  dan  bi  hunderden  unde  bi  halven  hunderden,  unde  bi  halven  lakenen  unde 
bi  helen  lakenen,  unde  de  halven  lakene  unde  de  helen  lakene  scholden  to  beyden 
enden  heel  wesen  mit  ecghen. 

2.  Voit  so  en  scholde  neyn  man  op  den  vitten,  dat  were  op  wat  vitten  dat 
dat  were,  lewand  eder  want  utsniden  unde  voreopen  bi  der  eien  anders,  dan  in 
den  wantboden. 

3.  Voit  also  de  voghede  des  heren  vanme  lande  unde  de  voghede  der  heren 
van  den  Steden  eyne  moyte  ghesworen  unde  ghelovet  hebbet  [unde]*  voit  gheboden 
hebbet,  münte  to  nemene  unde  to  ghevene,  also  Sundesche  unde  vinckenoghen, 
jüwelich  na  einen  werde,  des  claghe  wy  ghemeynlike,  dat  de  Engelschen  under  een 
hebben  eynen  wilkore  ghemaket,  dat  ze  van  uns  de  vorbenomeden  munte  nicht 
netnen  en  wellen,  de  dey  vorbenomeden  voghede  gheboden  hebben  eme  juwelikeme 
to  nemende,  unde  en  weit  van  uns  anders  nicht  eynen  pennicb  nemen,  men  witte 
penniege;  unde  ze  moten  doch  in  erme  eghenen  lande  in  Engeland  halden,  dat  en 
de  here  van  deme  lande  unde  sine  voghede  beydet.  Hir  van  so  hebbe  wy  groten 
schaden  ghemeynlike  unde  al  de  ghene,  de  van  en  kopet. 

K.  Schottland. 

1169.  Robert , Herzog  von  Albany , Regent  von  Schottland,  an  den  Hochmeister: 
meldet , dass  sich  seine  nach  Flandern  fahrenden  Kaufleute  über  das  Verbot 
dir  Aelterleute  des  deutschen  Kaufmanns , Tuche  von  schottischer  Wolle  zu 
kaufen , beschwert  haben,  und  drückt  seine  Verwunderung  darüber  aus , dass 
der  Hochmeister  seinen  Kauf  leuten  die  Fahrt  nach  Schottland  untersagt  habt, 
da  doch  das  freundschaftliche  Verhältniss  beider  Reiche,  so  viel  er  wisse,  nicht 
gestört  sei.  — Falkland  (apud  manerium  nostrum  de  Falkland),  Mai  8. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg  ; Original,  Papier,  mit  Resten  des  briefschlicssendm  Siegel*. 

1170.  Der  gemeine  schottische  Kaufmann  zu  Danzig  [an  den  Hochmeister]:  klagt, 
dass  einige  Bürger  zu  Danzig  Keller  und  Häuser  erbrochen  und  das  darin 
befindliche  Geld  und  Gut  weggenommen  haben,  weil  man  die  Schotten  der 
Unterstützung  der  Bretagner  zeihe ; aber  der  Thatbestand  sei  der:  Bretagner 
haben  ein  Schiff  nach  Schottland  gebracht,  Hinrich  Rese  aus  Danzig  habe  es 
ihnen  abgekauft,  Bürger  zu  Edinburg  haben  ihm  dazu  Geld  geliehen. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; PapierblatL 

1171 . Der  gemeine  schottische  Kaufmann  [an  den  Hochmeister]:  im  vorigen  Jahre. , 
14  Tage  nach  Ostern,  seien  einige  schottische  Kaufleute  nach  Danzig  ge- 
kommen und  hätten  ihre  Güter  redlich  verp fundet  und  verp fohlt;  damals  sei 
Nachricht  von  folgendem  Ereigniss  gekommen:  Bretagner  nahmen  vor  Schott - 


&)  and«  fehlt. 


Anhang.  L.  Holland  and  Zeeland. 


749 


land  ein  preussisches  Schiff  und  wollten  es  m Schottland  verkaufen,  die 
preusstschen  Eigentümer  baten  um  die  Erlaubmss,  durch  einen  Bevoll- 
mächtigten ihr  Schiff  surückkaufen  eu  können,  erwählten  daeu  Hinrich  Rese  und 
dessen  Lieger  in  Schottland,  Hans  vom  Walde l,  und  schwuren,  dass  kein  Schotte 
wegen  dieses  Kaufes  Schaden  leiden  solle;  14  Tage  vor  Dominici  (Juli  21)  aber 
haben  Ambrosius  Schonaw  und  die  übrigen  Kauf  leute  Klage  gegen  die  Schotten 
erhoben  und  den  m Daneig  anwesenden  ihre  Güter  genommen  ; der  verstorbene 
Hochmeister  habe  den  Geschädigten  aufgegeben,  von  dem  König  und  von  der 
Stadt  Edinburg  Beweise  su  erbringen  ; mit  solchen  versehen,  begehren  sie,  nach- 
dem 16  Männer  auf  der  Reise  nach  Schottland  ertrunken  sind,  die  Zurückgabe 
ihres  Gutes . 

Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Papierblatt, 

L.  Holland  und  Zeeland. 

1172.  Preussischer  Zolltarif  für  die  Einfuhr  und  Ausfuhr  der  Holländer  und  Zeeldnder. 

Aus  Staatsarchiv  zu  Königsberg;  Doppelblatt  Papier,  Seite  1 und  4 beschrieben. 

Item  von  bevelunge  unsere  homeistere  eyne  vorrominge  eynes 
czolles  uff  dy  Holländer  und  Selander  etc.. 

1.  Item  czum  ersten,  das  die  egedachten  Holländer  und  Selander  etc.  von 
iren  schiffen  geben  czol,  so  manche  last  dy  schiffe  mochten  fliren  kouffmansgudt, 
von  etlicher  last  czu  geben  ins  laut  und  uszem  lande  von  der  last  eynen  firdung 
geringes  geldes. 

2.  Item  was  dy  egedachten  Holländer  etc.  inbrechten  von  gewande,  das  sie 
geben  von  eynem  halben  Leydisschen  adir  Amsterdamschen  laken  von  dem  stucke 
eynen  firdung. 

3.  Item  noch  von  andern  laken,  dy  man  heisset  Nerdisch,  Bespisch*,  Monke* 
dänische,  Homssche,  Rotterdamssche,  Harderwicksche  etc.,  das  sy  geben  von  itz- 
lichem  halben  laken  3 sehot 

4.  Item  noch  von  andern  laken,  dy  sy  ouch  pflegen  czu  brengen,  also  Wal- 
messche,  Bussclie,  Trichtsche  und  andere  geringe  laken,  das  sy  geben  von  dem 
halben  laken  2 sehot 

5.  Item  noch  von  eyner  last  seelsalcz,  das  sie  geben  eynen  firdung. 

6.  Item  von  eyner  last  asschensalcz,  das  sie  geben  4 sehot 

7.  Item  das  sy  geben  von  eyner  last  Baye  ouch  4 sehot 

8.  Item  das  sy  geben  von  eyner  last  heringes  eyne  mark. 

9.  Item  vorbas  von  anderen  gutem,  dy  sy  in  mochten  brengen  von  VI an- 
dern etc.,  dy  muste  man  rechenen,  als  oben  berart  ist,  nach  markczalen. 

10.  Item  was  dy  egedachten  Holländer  und  Selander  Widder  us  dem  lande 
fflrten,  das  sy  geben  von  eyner  last  rogken  eynen  firdung. 

11.  Item  von  eyner  last  weyse,  das  sy  geben  V*  mark. 

12.  Item  von  eyner  last  pech,  theer,  assche,  meel  von  itzlicher  last  eynen  firdung. 

13.  Item  von  1 hundert b waynschos,  das  sy  geben  3 sehot 

14.  Item  von  1 hundert*  klapholcze,  das  sy  geben  1 firdung. 

15.  Item  von  eyme  schifiphunt  wachs,  das  sy  geben  1 mark. 

16.  Item  von  eyner  last  vlachs  ouch  eyne  mark. 

17.  Item  von  eyme  hundert  botesrymen,  das  sie  geben  1 firdung. 

18.  Item  von  1 hundert*  lange  rymen,  das  sie  geben  V*  mark. 

ft)  Odtr:  WetplielL.  b)  1 C. 

*)  Vgl,  Hirsch  8,  119 . 


750 


Anhang.  L.  Holland  und  Zeeland. 


19.  Item  von  eyner  last  osemunth,  das  sie  geben  eyne  mark. 

20.  Item  von  eyner  last  sels  czu  geben  5 firdung. 

21.  Item  vorbas,  was  sy  uszfflrten  an  groewerke  und  sust  an  ander  mancher- 
leye  wäre,  muste  man  rechenen  noch  m&rkczale,  das  sie  geben,  als  oben  berurt  ist 

1173.  Herzog  Wilhelm  van  Baiem,  Graf  von  Holland } an  den  Hochmeister:  meldet 
wiederholt , dass  er  von  Leuten  aus  seinen  gemeinen  Städten  gehört  hat,  Dansig 
habe  ihnen  wegen  angeblicher  üebertretung  einer  Rathstoillkür  (dat  alle  die 
scepe,  also  wail  die  uwe  als  die  onse,  tes&men  wtzegelen  souden)  auf  drei  Jahre 
das  Löschen  und  das  Laden  verboten  ; ausserdem  haben  ihm  Kaufleute  und 
Schiffer  geklagt , dass  auf  der  leisten  Schonenfahrt  wegen  eines  stoischen  zwei 
Schiffsknechten  ausgebrochenen  Streites  su  Mastrand1  Dansiger  und  andere 
Preussen  (mit  ontwonden  banneren)  über  seine  Unterthanen  aus  Zeeland  her - 
gefallen  seien  und  fünf  oder  sechs  von  ihnen  erschlagen  und  verwundet  haben ; 
begehrt^  dass  jenes  Verbot  abgeschafft,  eventuell  ein  ' Tag  su  Verhandlungen  an - 
gesetzt  werde.  — Haag , [1405]  (upten  Sonnendach  judica)  Apr.  5. 

Staatsarchiv  zu  Königsberg ; Original Papier , mit  Kesten  des  briefschliessenden  Siegels. 

1174 . Lübeck  und  Hamburg  [an  Braunschweig]:  ihr  Bote 9 den  sie  an  den  Hersog 
von  Holland  geschickt , hat  von  diesem  sur  Antwort  erhalten , er  wolle  den 
geschädigten  Kauf  leuten,  wenn  sie  nicht  die  Ostfriesen  gestärkt  hätten , nach 
Möglichkeit  Ersatz  verschaffen;  wollen  abermals  Boten  mit  einem  Verseichniss 
der  Geschädigten  und  der  Schädiger  aussenden  und  halten  es  fur  gut , dass 
Braunschweig  mit  Magdeburg , Salzwedel , Göttingen  und  andern  Nachbarstädten 
ebenfalls  einen  bevollmächtigten  Boten  abordne,  der  mit  den  ihrigen } die  Jan.  6 
reisefertig  sein  sollen,  in  Amsterdam  zusammentreffe,  um  gemeinschaftlich  ihre 
Werbung  so  rechtzeitig  aussurichten , dass  sie  die  ihnen  ertheilie  Antwort  der 
auf  Febr . 22  anberaumten  Versammlung  melden  können.  — Des.  22. 

G aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen ; Abschrift.  Mitgetheilt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

Vruntliken  willen  mid  heylsamer  grote  vorgescreven.  Leven  frunde.  Jw  is 
lichte  wol  witlik  van  groteme  schaden,  de  deme  kopmanne  leyder  in  der  zee 
gesehen  is  van  des  hertoghen  mannen  van  Holland,  dar  umme  we  unsen  boden 
unde  breve  to  ome  ghesand  hadden,  biddende  umme  wederdond  des  schaden 
vorgheschreven,  ’na  deme  dat  we  anders  nicht  wen  gud  mid  en  en  wisten.  Des 
heilt  he  uns  int  leste  mank  anderen  reden  weder  schreven,  wanner  he  weyt,  we 
.den  scaden  ghedan  heilt  van  synen  ammetluden  unde  undersaten,  so  wille  he 
gherne  dar  to  helpen  na  synen  vormoghe,  dat  unsen  borgheren  unde  kop- 
luden  ere  schepe  unde  ere  gud  weder  gegeven  werden  eder  ere  scade  gherichtet, 
alse  vere  alse  de  sulven  unse  borghere  eder  koplude  syne  vyende,  de*  Ostervresen, 
mit  gude  to  edder  aff  to  vorende  nicht  ghesterket  en  hebben.  Dar  umme  sin  wy 
des  to  rade  worden,  dat  wy  noch  unse  boden  mid  credencien  to  dem  hertoghen 
van  Holland  senden  willen,  de  mid  sik  hebben  anwisinge,  we  de  ghenne  syn  van 
unsen  borgheren,  de  beschedeghet  syn,  unde  van  weme  dat  gheschen  is,  umme  dat 
vorschreven  gud  to  vorvolghene  unde  weddertoesschende.  Unde  uns  duchte  wol  nutte 
wesen,  offt  id  jw  behagede,  dat  gy,  de  van  Meyborch  unde  Soltwedele,  den  wy  ok 
des  gelik  geschreven  hebben,  mid  den  van  Gotinge  unde  mit  anderen  steden,  hy  jw 
beleghen,  welcker  koplude  gy  jw  vormodeden  dar  gud  mede  to  hebbende,  dar  umme 

»)  >jntr  rjmdft,  der  0. 

*)  Vgl.  Nr.  1027. 


Anhang.  L.  Holland  und  Zeelaud. 


751 


to  sainende  redeu  unde  makedeu  van  juwer  aller  weghene  eynen  vulmechtich  mid 
eyner  credencien,  an  den  hertogen  van  Holland  sprekende,  also  dat  juwe  bode  mid 
den  unsen  unde  unse  mid  den  juwen  tosamende  desto  hertliker  arbeyden  mochten 
na  wedderlegginge  des  schaden,  juwen  unde  unsen  kopluden  van  den  synen  anghe* 
bracht  Unde  is  jw  dat  also  beheghelik,  so  wetet,  dat  unse  boden  rede  wesen 
scholdc[n]  in  twelften  daghe,  van  hir  to  ridende,  unde  scholden  juwes  boden  waernemen 
to  Amsterledamme  unde  scholen  dar  syner  beyden  twe  daghe  eder  drie,  unde  dat 
juwe  des  gelyk  weder  do,  eilte  he  eer  qweme,  wen  de  unse,  uppe  dat  se  also  ti- 
deghen  dar  körnen  unde  uns  eyn  antworde  weder  van  en  werde,  eer  de  stede 
scheden  van  dem  daghe,  des  se  hire  vorramet  hebbeu  to  boldende  uppe  cathedra 
Petri  neghest  körnende,  dar  to  gi  ok  vorbodet  syn.  Unde  bidden  des  juwe  unvor- 
togherde  antworde.  Scriptum  nostro  sub  secreto  civitatis  Lubicensis,  quo  in  presenti 
utimur,  in  crastino  beati  Thome  apostoli. 

Consules  civitatum  Lubeke  et  Hamborch. 

1175.  Braunschweig  an  Göttingen  : sendet  Abschrift  eines  von  Lübeck  und  Hamburg 
erhaltenen  Schreibens ; Magdeburg,  dem  dieselben  in  gleicher  Weise  geschrieben, 
hat  einen  bevollmächtigten  Boten  nach  Holland  abgeordnet , der  jetzt  bei  ihm 
ist,  und  mit  Gildrad  van  Gottinge,  den  es  seinerseits  abgeordnet  hat,  morgen 
abreisen  wird ; Oberlässt  es  ihm , ob  es  ihnen  einen  Bevollmächtigten  nachsenden 
oder  Gildrad  auch  von  sich  aus  bevollmächtigen  wolle.  — Jan.  13. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Göttingen;  Abschrift.  Mitgetheitt  von  Dr.  G.  Schmidt. 

Den  erzammen  wyzen,  radismeisteren  unde  ratmannen  to  Got- 
tingen, unsen  leven  frunden,  detur. 

Unsen  fruntligen  denst  tovorn.  Erzammen  wyzen  lüde,  leven  frundes.  We 
don  gik  witlich,  dat  unse  frund  van  Lubeke  unde  Hamborg  uns  eynen  breff  gesaut 
hebben,  alz  umine  den  schaden,  de  dem  kopmanne  gheschen  is  van  des  hertogen 
ammechtluden  van  Hollant  unde  synen  undersaten  in  der  zee,  alz  we  gik  des  breves 
eyne  utscrifft  senden  in  dessein  breve.  De  breff  qwam  uns  erst  nu  des  fridages  na 
twelfften.  Dusses  geliik  hebben  se  ok  gescreven  unsen  frunden  van  Magdeborch; 
des  hebben  de  van  Magdeborch  eynen  boden  utghemaket  van  orer  koplude  wegen, 
vulmechtich  to  donde  unde  to  latende  van  ores  gudes  wegen,  unde  hefift  dar  op  der 
stad  breff  van  Magdeborch  an  den  hertogen  van  Hollant  Des  gheliik  hebbe  we 
ok  eynen  boden  gheverdighet,  van  unser  koplude  wegen  vulmechtich,  an  den  hertogeu 
van  Hollant  myt  eyner  credencien  unde  myt  eyner  quitancien  van  des  gudes  wegen. 
De  bode  van  Magdeborch  is  rede  in  unser  stad  unde  de  suive  bode  unde  ok  unse 
bode  willen  utriden,  alze  nu  an  mandage,  alze  morne.  Duchte  gik  nu,  leven  frundes, 
dat  gy  ok  eynen  boden  mechtigen  weiden  van  juwer  koplude  wegen  myt  juwen 
breve  an  den  hertogen  van  Hollant,  de  on  van  stund  an  volghede,  dar  möge  gy 
juwe  beste  inne  proveu.  Were  nu,  dat  gy  den  boden  nicht  utverdighen  weiden, 
ducbte  gik  denne  gud,  dat  gy  weiden  mechtighen  in  juwen  openen  breve  Ghildrade 
van  Gottinge  van  juwer  koplude  wegen,  den  hebben  de  unse  ghemechtighet  van 
ores  gudes  wegen  myt  unsen  breven,  so  moste  gy  ome  de  breve  van  stund  an  na- 
scriven  to  Palborn  in  Hermannes  Babben  hus.  eder  dat  ome  de  bode  volghede  to 
Am8terdamme  ofte  in  des  Greven  haghen  eder  to  Dordrecht.  Hir  mede  gebedet  an 
uns.  Scriptum  die  octava  post  festum  epiphanie  Domini  nostro  sub  secreto. 

Consules  Brunswicenses. 


752 


Anhang.  M.  Nowgorod. 


M.  Nowgorod. 

a.  Verhandlungen. 

1176.  Gedenkzettel  iÄtbecks  fitr  seinen  nach  Nowgorod  abgeordnelen  Rathssendeboten. 

Aus  Stadtarchiv  zu  Lübeck;  Papierzettd ; von  einer  Hand  aus  dem  letzten  Drittel 
des  14.  Jahrhunderts.  Mitgetheitt  von  Dr.  Bruns. 

1.  Umme  enen  hovetman  tfi  zendende  tö  Nougharden. 

2.  Item  umme  dat  richte  der,  de  ghebroken  hebben  in  dem  bode. 

3.  Item  Amme  mangberleye  brek,  dat  tA  Nougharden  is  in  des  kopmans  rechte. 

4.  Item  umme  dat  schot,  dat  in  der  mate  bewaret  is. 

5.  Item  umme  [de]*,  de  dat  ghAt  ghekoft  hebben  tA  borghe  tA  Nougharden. 

6.  Item  umme  de,  de  tA  Nougharden  wezen  hebben  unde  ere  ghut  nicht 
vorschotet  hebben. 

7.  Item  umme  de,  de  dar  mer  ghAdes  ghehat  hebben,  wen  zunte  Peters 
recht  tAzecht 

8.  Item  umme  mangherieye  boden  vanb  binnen  landes*,  de  dar  wezen  hebben 
unde  des  kopmans  gheld  vorteret  hebben  unde  nicht  vele  worven  hebben,  men  dat 
ze  erer  eghenen  kopenschop  ghewarden  hebben. 

9.  Item  umme  de,  de  kopslaget  hebben  tA  der  Narwe  unde  thA  Wiborgh 
unde  over  der  Narwe  unde  tA  der  Eaporie. 

10.  Item  umme  den  borgh  int  ghemene  mit  den  Russen. 

11.  Item  umme  dat  Vlamescbe  wand,  dat  ungheloyet  is,  dat  me  nicht  voren 
mach  up  de  Russen,  dat  ailelike  wol  den  Russen  verkoft  wert  binnen  landes. 

12.  Item  umme  dat  toghene  werk,  des  dar  vele  veruterd  werd  in  dem  lande. 

13.  Item  wor  me  kopslaghet  in  dem  lande,  dat  men  dar  Noughardesch  recht 
holde,  alzo  dat  me  kopslaghe  na  des  hoves  rechte  unde  na  der  schraa,  alzo  dat  me 
nene  upghift  en  neme,  men  dat  me  jo  dat  ghAd  beze. 

14.  Item  tA  sprekende  umme  dat  drinkent 

15.  Item  umme  de  lakene,  de  me  let  in  Vlandern  maken  altA  kort,  unde  ok 
de  Yrscben. 

16.  Item  tA  sprekende  umme  de,  de  den  Sweden  tA  boighe  daan  hebben 
binnen  den  bode. 

17.  Item  we  schut  tu  Nowgharden”,  dat  me  van  den  jo  ede  neme,  unde  dat 
dat  schot  blive,  alze  id  de  boden  zet  hebben,  alzo  langhe,  went  de  schult  betalet 
is,  alze  dat  me  van  100  stukken  een  half  stukke  neme. 


1177.  Antwort  Rigas  auf  russische  Beschwerden. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Riga ; Pergamentblatt.  Mitgetheilt  von  Höhlbaum. 

1.  Dat  erste  artikel  is,  dat  ghi  dat  spreken,  dat  wi  den  bref  hir  scolen  hebben 
screven  na  unsen  willen,  aise  uns  de  copman  witlik  heft  gedan:  des  en  is  nicht, 
wente  gi  juwe  baden  an  uns  sanden,  Dimitere  unde  Worone,  de  mit  uns  spreken, 
wo  et  stan  sculde  twisschen  deme  Duschen  copmanne  unde  deme  Ruschen  copmanne 
hir  to  Rige  unde  gindert  bi  juv. 

2.  Vortmer  dat  gi  ene  scalen  scolden  hengen,  wente  de  pAnder  nicht  vul  geft, 
dar  en  unrecht  man  is:  des  sande  wi  juu  enen  bref  utscrift  bi  juwen  boden,  also 
wi  mit  en  overen  droghen,  weret  dat  dat  ju  also  behagede,  des  scolde  gi  uns  dar 
van  enen  bref  senden;  des  sande  gi  uns  enen  bref,  de  besegelet  is  mit  des  koninghes 
ingesegele  unde  des  bisscopes,  den  gi  selven  screven  hadden.  Hir  umme  so  Wille 


»)  4» /Mt. 


b)  tu  — lande«  uberguckritbg*. 


«) 


Anhang.  M.  Nowgorod.  75$ 

wi,  dat  ghi  dat  holden  also  vere,  alse  ghi  in  dem  vrede  wesen  willen,  den  koningh 
Ghedemynne  van  Letowen  mit  uns  ghemaket  heft 

3.  Ok  spreket  juwe  coplude,  dat  se  gut  scolden  hebben  vorkoft,  alse  was 
Johanne  Koninghe,  unde  werk  gesten  van  over  zee.  De  clage  quam  nö  vor  uns. 
Men  en  man,  juwe  böiger,  de  hadde  gropen  koft;  des  segede  juwe  borger,  dat  he 
hedde  koft  enes  Livesschen  p undes  mer  vor  de  rubelen,  unde  unse  böiger  segede 
enes  Livesschen  pundes  myn,  also  he  syn  recht  dar  to  bût,  dar  umme  scalt  he  den 
kop  quit  Des  wil  wi  dat  met  juu  holden,  wat  ghAt  upgeslagen  unde  merket  wert, 
dat  scal  stede  bliven  ; dar  umme  scal  en  jewelik  kopman  voreeen,  wat  be  koft  unde 
vorkoft.  Were  dat  sake,  dat  dar  van  schelinge  worde  edder  van  anderen  stucken, 
wat  en  Dusche  unde  en  Russe  spreken  unde  tüghen,  dat  scal  macht  hebben,  also 
bescedeliken,  oft  et  umbesprokene  lüde  sin. 

4.  Vortmer  van  der  wichte  des  sulvers,  dat  wi  dat  gerne  seghen,  dat  wi  de 
wedderwicht  hedden. 

1178.  Gedenkeettel  Rigas  für  seine  Rathssendeboten  bei  Verhandlungen  mit  Now- 
gorod und  Pskow.  Mitgetheilt  von  Höhlbaum. 

Am  Rathsarchiv  tu  Riga;  löse»  Pergamentblatt,  links  unten  abgerissen. 

Articuli  ad  Naugardiam. 

1.  Int  erste  to  sprekende,  wor  ze  de  cruskussinge  holden  willen,  de  her  Johan 
Niebûr  myt  en  bevestegede. 

2.  Item  to  sprekende  umme  de  vürlude,  dat  ze  dat  gud  to  rechter  scheringhe 
bringhen. 

8.  Item  to  sprekende  umme  de  rdvere,  de  deme  copmanne  syn  gud  genomen 
hebben,  beyde  bynnene  unde  buten  Nougarden. 

4.  Item  to  sprekende  umme  de  waswichte  unde  sulverwichte. 

5.  Item  to  sprekende  umme  têghelsteen  to  der  kerken  behoff. 

6.  Item  to  sprekende  umme  de  vore  tusschen  Nougarden  unde  Plescow. 

7.  Item  to  sprekende  umme  dat  soit,  dat  ze  stèlen  van  der  Goten  hove. 

8.  Item  dat  me  den  van  Nougarden  segghe,  dat  ze  zeen,  weine  ze  ere  gud 
vorkopen  to  borghe,  unde  weret,  dat  ze  sik  dar  ane  vorsumeden,  dat  de  copman 
dar  nene  pendinge  umme  liden  wil. 

9.  Item  dat  men  den  Dudesscben  kopman  warne,  dat  ze  nftn  Nougardesch 
gud  voren  dor  der  Plescowere  land  hemlcken  edder  openbar;  wurde  wy  dar  mede 
bevunden,  dat  he  dat  sulven  vorantwarde. 

10.  Item  to  sprekende  myt  den  Plescoweren  umme  de  cruskussinghe,  de  her 
Johan  Niebur  makede  myt  den  Nougarderen  unde  dar  na  van  den  Plescoweren  be- 
levet  unde  bevesteget  wart,  alzo  dat  de  copman  to  en  unde  dor  ere  land  möghe 
veleghen  varen  unde  keren;  unde  weret  dat  de  landesberen  edder  ere  amptlude 
edder  denre  edder  [sust  we]  den  eren  vordret  edder  unrecht  deden,  dat  ze  den 
copman  [dar  umme  nicht]  penden  scholen  sunder  sokent,  alze  sik  dat  [behort  na] 
der  cruskussinge. 

b.  Einstellung;  der  Fahrt. 

1179.  Riga  an  Dorpat:  begehrt , dass  Dorpat  seinen  Rathssendeboten  ein  Vereeich- 
niss  der  Beschwerden  mitgebe , um  deren  willen  die  Fahrt  nach  Nowgorod 
eingestellt  ist,  und  sie  über  seine  Meinung  hinsichtlich  des  von  Rostock  und 
Wismar  erlittenen  Schadens  instruire , sowie  auch,  dass  Dorpat  Reval  schreibe, 
mit  seinen  Rathssendeboten  ein  Gleiches  eu  thun,  und  Riga  eu  benachrichtigen. 

vin.  95 


754 


Anhang.  M.  Nowgorod. 


Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  transsumirt  in  Nr.  1180 . 

Gedruckt:  daraus  Bunge  4,  Nr.  1787 ; vgl.  das.  6 , Regg.  S.  100. 

Ersamen  heren  unde  leven  vrftnde.  Wy  begheren , dat  gi  ja  wen  boden  de 
sehelynge  unde  articule,  de  tusschen  deme  copmanne  unde  den  Russen  syn,  dar  de 
Nougardessche  reyse  umme  vorboden  is,  willen  beschreven  mede  gheven.  Item  be- 
ghere  wy,  dat  gi  en  ok  juwe  güddänckent  mede  doen,  als  umme  den  schaden,  den 
de  van  Rostoke  unde  van  der  Wysmer  in  vortiden  deme  copmanne  gedaen  hebben, 
des  sik  noch  itzwelke  lftde  beclaghen.  Ok  doet  wol  unde  scryvet  den  heren  to 
Revele,  dat  ze  ere  guddAnkent  umme  der  vorgescreven  zake  willen  mede  doen  eren 
boden,  unde  wes  ze  hiir  ane  doen,  dat  ze  uns  dat  scryven  willen  myt  den  ersten. 
God  sy  myt  juw.  Screven  to  Rige  des  maendages  to  paschen. 

1180.  Dorpat  an  Repal:  sendet  transsumirt  ein  von  Riga  erhaltenes  Schreiben. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original , Papier , mit  Resten  des  briefsch liessenden  Siegels. 

Gedruckt;  daraus  Bunge  4,  Nr.  1787. 

Den  ersamen  vorsichteghen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde 
radmannen  der  stat  Revele,  unsen  guden  vrunden. 

Vrüntlike  grote  mit  begheringhe  alles  gudes  voregescreven.  Ersamen  heren 
unde  leven  vrunde.  Wilt  weten,  dat  wy  dallynch  uppe  dessen  dach  entfinghen  der 
heren  breff  to  Rige  van  lüde  nagescreven:  — Folgt  Nr.  11/9.  — Ersamen  leven 
heren  unde  vrflnde.  Hiir  ud  möghe  gi  weten,  wat  der  heren  to  Rige  menyoge  in 
dessen  saken  is.  Borgermestere  unde  raed  to  Darbte. 

c.  Arrestlrung  der  GotlBnder. 

1181.  Der  deutsche  Kaufmann  zu  Nowgorod  an  Reval:  meldet , dass  er  von  den 
Russen  besetzt  sei , und  bittet , den  Vogt  zu  Narwa  zu  ersuchen , dass  er  die 
Russen  festhalte;  den  überseeischen  Kaufleuten  sei  die  Abreise  erlaubt,  soweit 
sie  es  durch  Kreuzküssung  erhärtet  hätten , weder  aus  Gotland  zu  sein , noch 
gotländische  Waaren  hinwegzuführen  ; Dez.  à sei  ihnen  entboten , dass  sie  alle 
gefangen  gehalten  werden  sollten , bis  sie  den  Russen  das  ihnen  genommene 
Gut , 3300  Stücke  werth , ersetzt  hätten. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  Resten  des  briefschliessenden  Siegels. 

Gedruckt:  daraus  Bunge  4 , Nr.  1559;  vgl.  das.  6 , Regg.  S.  87. 

An  de  erberen  heren,  de  borgermestere,  unde  an  den  raed  to 
Revele,  littera  detur. 

Unse  vrüntlike  grute  tovoren  gescreven  unde  unsen  wilgen  deinst  an  de 
erberen  heren,  de  borgermey stere,  unde  an  den  raed  to  Revele.  Juwer  wiisheit 
unde  juwer  beschedenheit  do  wy  to  wetene,  dat  de  copman  hir  swarlyken  leget 
besät;  unde  de  Rüssen  drouwen  uns  alle  dage,  se  willen  uns  unse  gut  nemen  und 
setten  uns  int  yseren  ; hir  umme  ne  dore  wii  van  deme  hove  nicht  gan.  Unde  des 
gudes,  des  se  vorloren  hebben,  des  sal  wesen  3300  stucke  ; dat  willen  se  weder  van 
deme  copmanne  hebben,  dat  sy  recht  eder  unrecht  Hir  umme  dot  wol  unde  dot 
ene  bede  an  den  voget  van  der  Narwe,  dat  he  de  Rfissen  togere,  wente  uns  dat 
wert  geseget  van  guden  Rfissen,  ene  werdet  se  dar  nicht  getogert,  dat  wy  nuinmer 
van  Nowerden  ne  comen,  dat  gut  ne  sy  betalt  Unde  des  hebbe  wy  ok  enen  bede- 
breyf  gescreven  an  den  voget  van  der  Narwe:  wilt  uns  belpen,  des  werde  wy  ge- 
ware.  Item  so  wetet,  dat  se  hadden  orlof  gegeven  deme  overseschen  copmanne 
unde  den  van  bynneu  landes,  sunder  den  van  Gotlande,  we  [dar]  wolde  varen,  de 
solde  dat  crüse  küssen,  dat  he  van  Gotlande  nicht  ne  were  eder  nyn  got  van  ere 


Anhang.  M.  Nowgorod. 


755 


wegene  ut  ne  vorde.  Dit  stont  wol  bi  4 dagen.  Dar  na  quemen  se  an  Bunte  Barbern 
dage1  unde  senten  uns  boden  up  den  bof;  de  segeden,  wy  golden  alle  Sitten,  de 
ene  mit  den  anderen,  unde  se  wolden  ere  gut  slichtes  van  uns  weder  nemen.  Solde 
dit  gut  de  copman  betalen,  so  were  be  dar  swarliken  ane,  wente  he  dar  nyn  schult 
ane  hevet,  wente  dit  jo  geschein  is  in  erme  egenen  lande  unde  watere.  Hir  umme 
dot  wol  unde  siit  vor  uns  unde  provet  unse  beste.  Unde  wy  begeren  en  antworde 
mit  den  ersten,  dat  gi  it  uns  scryven  mochten.  Mer  nicht  Gebeydet  eweliken 
over  uns.  Veit  uns  hir  negest  ander  tydinge  vore,  de  wille  wy  ju  wol  scryven. 
Ghescreven  des  mydwekens  na  unser  leven  vrouwen  dage  to  Nouwerden. 

By  uns  olderlude  unde  ere  wysesten  unde  meyne  Dusche  copman. 

1182.  Der  deutsche  Kaufmann  eu  Nowgorod  an  Reval:  meldet,  die  Nowgoroder 
seien  Willens,  Boten  nach  Gotland  eu  senden,  und  er  habe  ihnen  auf  ihr 
Begehren  Konrad  van  den  Berge  von  Gotland  mitgegeben,  und  begehrt,  dass 
Reval  ihnen  behilflich  sei,  vor  dem  Winter  dorthin  eu  kommen;  bittet,  Br  ont 
Kalemann  nach  seinen  Aeusserungen  wegen  der  Räuber  und  sodann  auch 
Konrad  van  den  Berge  eu  vernehmen.  — Ölet.  16. 

Aus  Rathsarchiv  zu  Reval;  Original  mit  zwei  briefschliessenden  Siegeln  (Hausmarken). 

Oedruckt:  daraus  Bunge  4,  Nr.  1558;  vgl.  das.  6,  Regg.  S.  87. 

An  de  erberen  borgermeysters  unde  an  den  rat  to  Bevele. 

Vruntlike  grute  unde  unsen  wilgen  denst  an  de  erberen  heren,  de  borger- 
meysters, unde  den  rat  to  Revele.  Juwer  wisheit  unde  juwer  beschedenheit  do  wy 
to  wetene,  dat  de  Nouwerders  boden  utgemaket  bebben  to  Gotlande  wart,  umme 
dat  se  gerne  wolden  weten,  war  ere  brodere  unde  ere  gut  gebleven  were.  Alzo 
wy  ju  ok  er  gescreven  bebben,  also  van  den  van  Gotlande,  dat  se  hir  bosat  sin: 
nu  weren  se  ens  mans  begerende  vanme  copmanne,  unde  de  van  Gotlande  were. 
Des  is  de  copman  ens  geworden  in  ener  meynen  steve  ne1,  dat  se  en  hebben  enen 
man  mede  gegeven,  de  van  Gotlande  is,  de  Russen  mede  to  vornogene.  Hir  umme 
dot  wol  unde  sint  en  behelplicb,  dat  se  vor  den  winter  over  körnen.  Veldet  sich 
also,  dat  se  nyn  schepe  hebben  künden,  so  sal  de  bode,  den  de  copman  utghesant 
hevet  over  teyn  mit  juweme  rade  to  Sweden  wart  eder  to  0sele  wart,  war  ju  dat 
best  hen  dunket,  dat  hc  vor  den  winter  over  come,  wente  deme  copmanne  leget 
dar  grote  macht  ane.  Unde  dese  vorgescrevene  bode  is  geheyten  Conrat  van  den 
Berge.  Item  so  biddet  de  copman  ju,  dat  gi  vorhoren  Brant  Kalemanne,  wat  wort 
dat  he  hadde  myt  scbeper  Johannes  vanme  Rode  unde  myt  Peter  Huntschinne, 
do  se  quemen  to  eme  in  sin  schip  to  Berko,  also  van  den  revers.  Wan  gi  hebben 
vorhort  Brant  Kalemanne,  so  vorhort  ok  Conrade  van  dem  Berge,  enen  wiser 
desses  breyves,  wes  he  gehört  hevet  van  Kalemans  vruchtluden  to  Nouwerden,  ofte 
de  wort  overen  d regen  eder  nicht.  Dreget  ere  wort  overen,  so  scryvet  an  den 
rat  to  Gotlande.  Hir  bi  provet  des  copmans  beste,  und  dot  dat  deme  overseschen 
copmanne  witlik,  so  verne  also  ju  gut  dunket.  Ghescreven  to  Nouwerden  an  sunte 
Gallen  dage.  Vart  wol  in  Gode  unde  gebeidet  to  uns. 

By  uns  olderlude  unde  ere  wiste  unde  de  meyne  copmanne. 

N.  Pskow. 

1183.  Dorpat  an  Riga:  meldet , dass  Sendeboten  des  Königs  von  Pskow  und  der 
Stadt  Pskow  während  der  Nacht  überfallen  worden  seien , und  bittet , drei 

a)  • über  o. 

*)  Des.  4 . 


95* 


756 


Anhang,  tf.  Pleskow. 


genännte  Personen , weiche  dieser  Thai  berichtigt  worden,  vorkommenden  Falles 
in  Gewahrsam  eu  nehmen. 

Aus  dem  äusseren  Rathsarchiv  eu  Riga;  Original,  Pergament,  mit  briefschliessendem 

Siegel. 

Honorabilibus  viris,  dominis  procousulibns  et  consulibus  civitatis 
Rigensis,  detur  hec. 

An  werdiger  grote  in  Ghode  vorscreven.  Heren  unde  leyven  vrende.  Wy 
begberen  ju  to  wetene,  wu  dat  kotlike  erlike  boden  hiir  weren  van  des  koninghes 
weghen  van  Plesco  unde  van  der  stad  Plesco.  Dey  legen  hiir  vor  unser  stad  in 
'guden  gheloven,  ere  bodescap  to  done.  Des  quemen  lüde  by  nachtslapender  tyd 
unde  hebbet  der  boden  deyner  mortlike  enen  dot  gheslaghen  unde  dey  anderen  in 
den  dot  ghewundet,  unde  en  hebbet  uns  des  noch  nfl  weder  boden  eder  oec  teghen 
uns  bekant,  dat  sey  dat  ghedan  hedden.  Des  vraghede  wy  so  langhe,  dat  wy  enen 
v&nden,  dey  mede  in  der  schedinghe  was,  asse  bey  seget;  dey  seget,  et  hebbe  en 
ghedan,  dey  hete  Ropeke  Aremborstir,  unde  syn  knecht,  dey  het  Kreyghe,  unde  en, 
dey  het  Mertyn  Lynenwever.  War  umme  wy  ju  vrentliken  bidden  umine  unses 
deynstes  unde  umme  nfit  des  kerstendomes  willen,  efte  desser  vorscreven  eynich  in 
juwe  ghewalt  queme,  dat  dey  vorwart  worde,  bitte  dat  uns  tidinghe  dar  van  worde, 
so  mochte  wy  dar  dan  vorder  umme  spreken.  In  Christo  valete. 

Consules  Tarbatenses. 

1184.  Dorpat  an  Riga:  meldet,  dass  es  seine  Raihssendeboten  nach  Pleskow  ge- 
schickt habe,  und  dass  abseiten  der  Pleskower  begehrt  worden  sei,  eu  Dorpat 
Juli  25  einen  Tag  eu  halten ; Dorpat  hat  mit  dem  Bischof  von  Dorpat  diesen 
Tag  genehmigt,  hält  es  für  räthlich,  dass  auch  Riga  denselben  besende,  und 
hat  auch  an  Reval  deshalb  geschrieben,  insbesondere,  damit  man  m gemein- 
samer Verhandlung  erreiche,  worüber  zwischen  Dorpat  und  Fleskow  schon 
mehrfach  gesprochen  ist,  dass  der  Kaufmann  nicht  darunter  zu  leiden  haben 
solle,  wenn  zwischen  den  Landesherren  Streitigkeiten  erdstehen. 

Aus  dem  äusseren  Ralhsarchiv  zu  Riga;  Original,  Papier,  mit  briefschliessendem  Siegel 

Den  ersamen  wisen  mannen,  heren  borgermeisteren  unde  rade 
der  stad  Rige,  unsen  guden  vrunden,  dandum. 

Vruntlike  grote  myt  begheringe  alles  guden  voregescreven.  Ersamen  leven 
heren  unde  vrunde.  Juwer  wiisheit  beghere  wy  to  wetende,  dat  wy  nu  kdrtliken 
unse  boden  ud  unseme  rade  gesant  hadden  to  Plescow  in  des  copmans  werve.  Des 
wêren  de  öldesten  van  Plescow  wol  begherende  umb  enen  dach,  hiir  to  Darbte  myt 
uns  to  holende  uppe  sünte  Jacobs  dach  negest  to  körnende,  unde  zêghen  gheme, 
dat  gi  unde  de  heren  to  Revele  ere  boden  dar  mede  to  senden  wolden,  umme  alle 
dink  van  des  copmans  weghene  van  beyden  syden  to  slichtende.  Den  dach  heflt 
unse  here  van  Darbte  unde  wy  belèvet,  unde  hebben  den  Plescoweren  togescreven, 
dat  wy  den  myt  en  holden  willen  uppe  de  tid,  alze  vore  gescreven  steit  Dar  umme, 
leven  heren  unde  vrûnde,  dûncket  uns  nütte  wesen,  dat  gi  juwe  radesboden  dar 
mede  to  senden  willen,  alze  wy  ok  den  heren  to  Revele  gescreven  hebben,  mest 
dar  umme,  afft  men  myt  en  deydinghen  konde,  dat  desse  stede  van  erer  unde  des 
copmans  weghene,  up  eyne  zyde,  unde  de  Plescowere  van  erer  unde  der  erer  weghene, 
up  de  anderen  syde,  sik  undertüsschen  vorbreven  mochten,  dat  sik  sakewolde  myt 
sakewolden  bewdre  unde  recht  sochten,  dar  sik  dat  to  gebärt,  na  der  olden  aus* 
kussinge,  alzo  dat  de  copman  edder  syn  gud  van  beyden  syden  umme  sodaner  sake 
willen,  de  den  landesheren  antreden,  unde  ok  de  van  landen  unde  wateren  upstan. 


Anhang.  N.  Pleskow. 


?57 


nicht  gehindert  unde  holden  drAfite  werden.  Dit  pAnt  hebbe  wy  vake,  mit  eren 
boden  unde  unse  boden,  myt  den  Plescoweren  gehandelt,  unde  hopen,  wanner  gi 
unde  de  heren  to  Revele  dar  mede  by  qwemen,  dat  id  denne  wol  vortghank  hebben 
8cbolde,  unde  is  wol  dat  meste,  dar  de  dach  umme  begrepen  is.  Unde  weret,  dat 
gi  edder  de  juwen  wes  to  claghende  hadden,  dat  gi  dat  mede  nemen  in  scrifft 
Unde  bidden  des  juwe  an t ward e myt  den  ersten.  Screven  des  negesten  vrigdages 
vor  Viti  under  unseme  secret. 

Borgermeistere  unde  raed  der  stad  Darbte. 

1185.  Die  gefangenen  [deutschen  Kaufleute  eu  Pleskow]  an  Riga:  bitten,  dass  es 
bei  den  Verhandlungen  mit  dem  König  [von  Pleskow]  darauf  hinwirke,  dass 
das  arrcstirte  Gut  und  sie  freigegeben  werden.  — Aug.  16. 

Aus  dem  äusseren  Bathsarchiv  eu  Riga;  Original,  Papier,  mit  Resten  dreier  Siegel- 
abdrücke. 

De  eerbaren  lüde,  borgermeister  unde  raed  der  Rige,  dandum. 

Unse  vrentlike  gruete  vorgescreven.  Ju  ghenuege  to  weten,  dat  wii  ju  vrent- 
liken  bidden  laten,  dat  ghii  wol  willen  doen  unde  wesen  hiir  inne  verzyen,  dat 
ghii  ons  unde  juwe  gued  van  hiir  brenget,  went  wii  vernemen  wol,  ist  zake,  dat 
et  nu,  als  ghii  to  dage  komen,  nicht  gheslichtet  en  wort,  so  wii  de  koning  et  gued 
antasten,  went  de  oversten  van  der  stad  den  meesten  deel  den  koning  bewegelic 
siin,  et  gued  wttoghevene,  unde  nyewerlde  alzo  zeer  na  den  guede  bestaen  en  was, 
als  hii  nu  is,  went  he  wilt  hebben,  unde  de  oversten  hebben  de  ghemeynheit  al 
umme  ghedaen.  Hiir  umme  so  willet  wol  doen  unde  wesen  hiir  inne  vorzyen, 
dat  wii  unde  juwe  gued  van  hiir  komen.  Vortmeer  ist  zake,  dat  et  gued  van  hiir 
nicht  komen  en  kan,  so  doet  wol  unde  weset  der  inne  verzyen,  dat  wii  van  hiir 
komen,  want  wii  verteren  al,  dat  wii  hebben.  Gescreven  des  anderen  dages  na 
onser  vrouwen  dage  assümpcio.  Bii  ons  annftn  gheVangen. 


Ort  s verzeichn  iss 


A. 

Aachen  920. 

Aalborg,  Jütland,  1047. 

Aalbolm,  Dänemark,  Insel  Laland,  614. 
844  § 22. 

Abbeville,  Frankreich,  Den.  Somme,  1086 

r § 4- 

Abo,  Finnland,  16.  32  § 3.  222.  223. 
225.  263.  356.  357.  492—494.  626. 
856.  1098. 

Agarth  1045.  1046. 

Aland,  Insel,  bei  Finnland,  150.  633. 
634.  951. 

Alfeld,  Hannover,  40  a.  159,  12.  160. 
Amager,  Insel:  Amak,  Amach  418.  448. 

Drakoer  1047.  — S.  Dragör-Sund. 
Amsterdam  17.  218.  219.  310.  312.  391. 
395  § 15.  431.  499  a.  897  § 7.  898. 
953  § 10.  961.  1006.  1017.  1051. 
1133  §§  1,  8,  1174.  1175. 

Anholt,  dän.  Insel  im  Kattegat,  323. 
Anklam  171.  194  § 1,  517  § 1.  712 
§§  18,  27.  825.  1076.  1083.  1114 
§8  3,  7. 

Antwerpen  112.  457.  558.  663 — 665. 
712  § 11.  837—842.  922.  925  §§  5, 
6.  934.  1018  § 11. 

Argilly,  Frankreich,  Dep.  Côte  d’Or,  Arr. 

Beaune,  bei  Nuits,  948  § 2. 
Arnemuiden,  Niederlande:  Ermüde  959 
§ 2. 

Arnhem,  Niederlande,  996.  998. 
Arnswalde,  Rgbz.  Frankfurt,  871. 
Aschersleben,  Rgbz.  Magdeburg,  39.  40. 
156.  159,  8.  160.  595.  712  §§  18,  27. 
791.  792.  1126.  1130. 

Aunsburg,  Burg  vor  Schleswig:  Awuntz- 
borgh  73. 

Aurich,  Ostfriesland,  1068. 

Axekow:  s.  Naxkow. 


B. 

Balga,  Gebiet,  Rgbz.  Königsberg,  954 
-956. 

Bai  v.  Bourgneuf:  de  Baye,  181.  214.  237 
§ 1.  254.  255.  258.  259.  432.  433 
§ 3.  467.  553.  554.  765.  767.  778. 
Beaune , Frankreich , Dep.  Côte  d’Or, 
948  § 5. 

Beauvais,  Frankreich,  Dep.  Oise,  1086 
§ 4. 

Belt:  de  Belt,  Beltzond  185.  323.  381. 
444—446.  467.  470.  471.  507  «5  3. 
552. 

Bergedorf,  Hamburg,  379.  577. 

Bergen:  Berghen  in  Norweghen,  Noor- 
Berghen  156  § 6.  181.  194  § 10. 
374.  557.  709.  851  § 2.  859.  909. 
983.  1139.  1152.  1154  § 2. 
Bischofshof  181. 

Königshof  181. 

Bergen -op- Zoom,  Niederlande,  Nord- 
brabant: Berghen  663  § 1. 

Berka  : s.  Björkö. 

Berlin  712.  712  § 18. 

Beverley,  England,  Grfsch.  York,  452 
§ 4.  588. 

Bicher:  s.  Picher. 

Björkö,  Insel  im  finnischen  Meerbusen: 
Berka  1182. 

Blancsablon,  Bai  von:  Blankeshaven 
544.  — S.  Seebuch  S.  XXXH  Anin.  8. 
Böhmen:  Behem,  Bebemen,  Bemen  125 
§ 1.  267.  268.  277.  279—285.  417 
§ 2.  427. 

Borgt,  Finnland,  13.  641. 

Bomholm  180.  185.  189.  214.  322. 

447—449.  466.  467.  531.  951.  983. 
Bosmoor:  Bosvlietshille,  dat  men  nu  het 
Bosmore,  663  § 1. 

Boston  909. 


Ortsverzeichnis«. 


759 


Bottnischer  Meerbusen  : de  Norderboddem 
494 

Boulogne  1086  § 4. 

Boulonnois,  Frankreich,  Gour.  um  Bo- 
logne: Boulenoos  925  § 9. 

Brabant  18.  34  § 2.  59  § 5.  558.  567. 
925  § 8.  941.  953  § 4.  990.  1018. 
1025.  1154  § 17. 

Brandenburg,  Rgbz.  Königsberg,  954.  955. 
Neu  - Brandenburg,  Meklenburg  - Strelitz, 
284. 

Braunsberg  41.  41  § 1.  47.  47  § 2.  75. 
76.  92.  132  § 4.  182  § 8.  188.  190. 
190  § 2.  237.  295.  295  § 1.  395. 
433.  697.  773.  950.  951.  954-958. 
1016. 

Braunschweig  34  §§  1,  2.  37  §§  1,  5. 
38—40.  55-58.  151—156.  156  §8  2, 
3,6.  157.  158.  159,1.  160.  165.  192. 
197.  344.  367.  368.  370.  373.  430. 
474—477.  594.  595.  699.  712.  712 
§ 18.  718.  790-792.  795.  796.  836. 
879—881.  910.  928.  935.  938.  978. 
1057.  1127.  1130-1132.  1174.  1175. 
Breitenfelde,  Lauenburg,  876  § 3. 
Bremen,  Stift,  431. 

Bremen,  Stadt.  21.  22.  51—53.  59  § 20. 
61.  62.  120.  121.  151.  156  §§  5-7. 
161—167.  200.  204—208.  233.  235 
§ 1.  245—247.  251.  251  a.  712  § 29. 
1044  8§  1,  2.  1074.  1076.  1084. 

1106.  1107.  1133—1137. 

Breslau  184.  433  § 2.  670.  712.  712 
§ 18. 

Bretagne:  Bartanien,  de  Bartuners  17. 

181.  1014.  1170.  1171. 

Brielle,  Niederlande,  Insel  Voome,  867. 
897  $ 3.  1006. 

St.  Brigitten,  Kloster  bei  Reval,  638.  742. 
Bristol  588. 

Brokmerland,  Ostfriesland,  1068.  1074. 
1091. 

Bromberg  126  § 2. 

Brömsebro,  Schweden,  a.  d.  Mündung  der 
Brömsa:  czum  Brömse  1002. 

Brügge  4.  5.  17.  18.  24—26.  59 

§8  5,  9,  11,  22,  25.  65.  68.  129—131. 
133.  143.  185.  188  8 3.  191.  194 
§§  2,  11.  241.  334.  336.  391.  392. 
395  8 H-  396.  423.  424.  446.  453 

8 9.  544.  545.  553.  554.  557.  559. 

560.  664.  665.  678.  712  88  7,  10,  11, 
25,  26.  767.  837-842.  853—855. 
857.  869.  896.  902.  907.  918.  922. 
925.  930.  933.  937.  939.  940.  943. 

944.  947.  948.  952.  959  8 3.  966. 

971.  984.  1001.  1004—1007.  1023. 
1024.  1027.  1032—1034.  1037.  1039. 
1055.  1050.  1060  § 3.  1064.  1074. 
1085  §8  1—6,  11.  1086.  1094. 


Brügge,  ghiselhuus  1094  § 4. 
scepenenhuus  1094  § 3. 
scepenenkamer  1094  § 5. 
grote  kamer  1094  § 5. 

Brüssel  113.  924. 

Büderich,  Rgbz.  Düsseldorf,  19  §8  5,  79. 
Burgund:  Borgonge,  Bourgoengne  948 
§ 2.  1060  8 3. 

ßützow,  Meklenburg-Schwerin,  694.  830 
8 1.  831  § 2. 

Buxtehude,  Hannover,  159, 17.  160.  712 
§§  18,  27.  1106. 

C. 

Calais  266.  921  § 6.  1085  § 6. 
Canterbury  590  §§  6,  7. 

Celle,  Hannover,  938. 

Christburg,  Rgbz.  Marienwerder,  954.  955. 
Clenedijc,  Niederlande,  zw.  Kämpen  u. 
Eiburg,  995. 

Courtray,  Belgien,  Westflandern:  Curtrik 
925  § 7. 

Crotoy,  Frankreich,  Dep.  Somme,  1086 

§ 4. 

Cryvesholm,  in  den  Aboer  Scheeren,  492. 

». 

Dammgarten,  Rgbz.  Stralsund,  825.  829 
§8  3,  4.  830  § 1.  831  § 2. 

Dänemark  35.  36.  43.  44.  46.  49.  60. 
69—73.  75.  90.  94-99.  101—117. 
126  8 6.  129.  131.  136  8 5. 137—151. 
156  8 4.  157.  159.  168—174.  181— 
187.  188  8 1.  189.  190  88  L 7,  8. 
191—196.  198.  214.  218.  220.  222. 
224.  225.  231—234.  235  8 4.  236. 
238  8$  1,  6,  7.  239  § 3.  243.  244. 
249.  250.  258.  259.  261.  263.  266- 
268.  270.  272—274.  276—280.  285. 
287.  289.  293.  294.  295  §§  5,  9.  297. 
305.  310.  314—324.  331.  336—338. 
345.  347.  348.  353.  360—362.  378. 
379.  395  § 7.  396.  419.  427.  431. 
433  8 11.  448.  472.  473.  507  8 1. 
508.  508  a.  509.  523.  524.  546  8 9. 
574.  611.  615  §8  23,  24,  43.  669 
§ 2.  670.  671.  676-678.  687.  690. 
712  8 5.  723.  724.  772.  778.  781. 
782.  785.  799-  802.  806.  820.  823. 
826.  829  8$  1,  4,  13.  830  8 2.  834. 
835.  843.  844.  844  8 21.  946.  960. 
987.  1051  8 7.  1073.  1099.  1100. 
1138.  1145.  1150.  1154. 

Danzig  3.  31.  32.  32  8$  2-4,  8,  9.  41. 
41  8$  2-4.  47.  47  88  1,  6,  12,  13. 
48.  48  8 1.  59.  92.  93.  93  88  6,  7, 
9.  123—125.  125  8 4.  126.  126  §8  1, 
4,  6,  7,  10.  127.  131.  132.  132  § 1. 
136  88  10,  18.  172.  181.  182  §8  1, 


760 


Ortaverzeiclimss. 


2,  4-6,  8,  12,  13.  183  § 1.  184— 
188.  188  § 3.  189.  190.  190  §§  1, 
2,  5,  7,  8,  10—12.  199.  199  § 2. 
203.  215.  217.  218.  237.  237  §§  1, 
5—7.  239.  239  § 4.  240.  241.  243. 
252.  253.  257.  274.  295.  295  §§  2, 
4,  10,  11.  298—304.  316.  328.  331. 
337.  339.  364.  381.  391.  392.  394. 
395.  395  §§  3,  6,  10,  15.  397  a.  401. 
425.  432.  433.  433  § 8.  444—446. 
451.  452  §§  2,  3,  7.  453.  453  §§  9, 
12.  454—459.  499  a,  b.  507.  507 
§§  1,  7.  508.  508  a.  521.  524.  535. 
546.  546  §§  3,  7—9.  552.  553.  572. 
578.  578  §§  7-9.  579.  580.  582—586. 
589.  601.  602.  604.  605.  605  §§  4,  5. 
646.  658.  666.  669.  669  § 5.  672. 
688.  697.  697  §§  8—10.  700.  701. 

701  § 4.  709.  712.  712  § 12.  723. 

727.  763.  764.  773.  773  § 3,  4,  6,  7. 
774.  776—786.  894.  901.  916.  920. 
945.  947.  953  § 4,  8,  9,  10.  954— 

958.  959  § 4.  960.  964.  968.  987. 

988.  1008-1016.  1022.  1025.  1036. 
1037.  1040—1042.  1049.  1052—1054. 
1058  § 12.  1060  § 3.  1062.  1064. 
1070.  1115.  1116.  1147.  1165—1167. 
1170.  1171.  1173. 

Schloss  182  § 1.  456. 

Rathhaus  185.  1014. 

Fischmarkt  93  § 9. 

Dassow,  Meklenburg-Schwerin,  530.  703. 
Delft,  Niederlande,  Südholland,  550.  1051. 
Delmenhorst,  Oldenburg,  53. 

Demmin  825.  828.  829  § 1.  831  §§  3, 
4.  871.  1083. 

Deutschland  286.  298.  294.  321  § 6. 
448.  488.  614.  733.  772.  856.  891. 
892.  921  § 4.  939  § 2.  944  § 12. 
1177  §§  1,  3. 

Deventer  117.  172.  708  a.  712  §§  18, 
27.  961.  962.  962  § 1.  990.  991. 
1075  § 1.  1092. 

Dibau,  am  1.  Ufer  der  Weichsel,  433 

§ 10. 

Dirscbau,  Rgbz.  Danzig,  92  § 2.  1049. 
Ditmarschen,  Land,  698. 

Dokkum,  Niederlande,  Friesland,  1091. 

1092  § 1.  1137  § 2. 

Doomik,  Belgien,  Hennegau,  925  § 7. 
Dordrecht  115.  867.  897  $ 2.  919.  922. 
925  §§  3,  4,  12,  13.  940  § 1.  944 
§§  4,  6,  7.  1005—1007.  1051.  1078 
§ 1.  1175. 

Dorpat  1.  2.  4.  8.  10.  15.  16.  18.  19. 
23—29.  31.  42.  59.  78—88.  133. 
136.  136  §§  1,  2,  14.  139.  142.  144. 
145.  182  §§  5,  16.  185.  186.  226- 
230.  259—262.  349-353.  358—360. 
488-491.  495.  496.  498.  499.  586. 


589.  625.  631.  632.  648—650.  654. 
655.  676—681.  685.  691.  692.  712. 
720—722.  725-734.  767.  816—818. 
846-850.  878.  885.  900  A §§  1,  4. 
929.  967.  1031.  1060  § 3.  1064. 
1071.  1110.  1118.  1120.  1121.  1143 
—1146.  1179.  1180.  1183.  1184. 
Dorschland:  8.  Taasing. 

Dortmund  59  § 6.  136  § 21.  141.  192. 
251a.  267.  270.  605  § 4.  712. 

712  § 18.  719  §§  2,  3.  858.  894. 
941.  942.  947.  959  § 1.  994.  1058 
§§  2,  10. 

Dragör:  s.  Amager. 

Dragör-Sund  982. 

Duisburg,  Rgbz.  Düsseldorf,  712  §§  18, 
27.  719  § 1,  7.  1058  § 3. 

Düna,  Fluss:  de  Dune  259.  779.  1167. 
Dünamünde  743.  744.  1167. 


E. 

Edinburg  1170.  1171. 

Egmond,  Niederlande,  Nordholland,  1051 

§ 4- 

Eimbeck,  Hannover,  39.  40. 156. 159, 16. 
160.  865—369.  430.  595.  712  §§  18, 
27  792.  1031. 

Elbe,  Fluss:  de  Êlve  17.  414.  704.  714. 
1018  § 6.  1026. 

Elbing  32.  32  § 2.  41.  47.  47  §§  1,  9, 

12.  48.  92.  125.  126.  126  §§  1,  10. 
132.  132  §§  4,  5.  182  §§  4,  8,  12, 

13.  183  §§  1,  2.  186.  188.  190.  190 
§ 2.  199.  199  § 2.  215.  237.  237 
§§  5,  6.  239.  295.  295  § 1.  301. 
895.  395  § 11.  396.  433.  453.  454. 
507.  546.  578.  578  §§  7,  8.  605. 
605  § 5.  611.  666.  669.  697.  697 
§§  8,  10.  701.  723.  773.  773  § 6. 
774.  882.  945  §§  14,  27.  947.  950. 
953  § 3.  954—957.  963.  964.  987. 
1008.  1013.  1014.  1016.  1032.  1041. 
1049.  1052  § 1.  1062. 

Eiburg,  Niederlande,  Gelderland,  712 
§ 27.  863.  897  §§  1,  6.  899.  961. 
962.  962  §§  1,3.  972.  990.  991.  995. 
1091. 

Embach,  Fluss  : der  Embeken  münde  886. 
Emden,  Ostfriesland,  992.  1066.  1068. 
Emmerich,  Rgbz.  Düsseldorf,  712  §§  18, 
27.  1059  §§  1,  2. 

Ems:  s.  Oster-Ems. 

England  5.  32  § 9.  59  § 18.  63.  91. 
130.  133.  134.  156  § 6.  194  § 11. 
215  § 1.  218.  234.  237  §§  2,  3.  240 
§ 3.  242.  295  § 11.  316.  336.  395 
§ 14.  414.  416.  418.  422.  423.  433 
§ 10.  444.  446.  451.  452.  453  §£  2. 
3,  10.  454.  467.  507  § 6.  508a.  544. 


OrteTerzeichniss.  761 


546  § 7.  558.  559.  578  § 3.  579.  588. 
586-590.  608.  611.  666-668.  775. 
777—779.  784.  794.  859.  896.  900  B 
§ 1.  909.  913.  920.  921.  941.  945. 
953  §§  4,  6,  7.  1009.  1014.  1018 
§§  1,  3-5  , 7,  11,  16-18.  1023. 
1026.  1082.  1038.  1039.  1042.  1048. 
1061.  1162-1168. 

Enkhuizen , Niederlande , Nordholland, 
313.  1133  §§  9, 13.  1134  §§  4—6,  9. 
Erfurt  792. 

Essen,  Rgbz.  Düsseldorf,  656. 

F. 

Falmonth:  Vaelmude  336. 

Falster  347.  348.  449.  467.  515  § 12. 
619.  620.  693.  798.  801.  802.  844 
§§  2,  19. 

Falsterbo  238  § 1.  347.  348.  389.  417 
§§  8,  10.  418.  419.  517  §§  8,  14. 
518  § 6.  615  § 38.  843  § 1.  861— 
864.  870.  876  § 2.  1152. 

Fehmarn  772.  1090. 

Fellin,  Livland,  136.  136  § 14.  1118. 
Finnland  222.  223.  642. 

Finnl&ndische  Scheeren  646. 

Fivelgerland , Umland  von  Groningen, 
1068. 

Flandern  5.  17—20.  26.  82  § 7.  47 
§ 13.  51.  59  §§  5—7,  11, 17,  28,  24. 
63.  111.  122.  126  § 10.  136  § 12. 
137.  143.  156  § 6.  181.  182  §§  16, 
17.  185.  190  §§  5,  10.  194  § 11. 
215  § 1.  234.  238  § 4.  240  § 1. 

241.  295  § 11.  321  § 4.  822.  328. 

340.  391.  395  § 11.  432.  524.  544. 
545.  557.  567.  578  § 8.  608.  678. 

712  § 11.  724.  765.  767.  851  § 2. 

859.  869.  891.  894.  896.  900  B 

§ 2,  C.  902.  905—907.  915.  916. 
919.  920.  932.  941.  942.  944  § 12. 
947.  948  § 3.  953  §§  1,  4,  10.  959 

§ 4.  984.  990.  999.  1014.  1015. 

1018.  1025.  1026.  1032.  1038.  1083. 
1085.  1086  §§  1,  4.  1094  § 7.  1125 
§ 8.  1169.  1172  § 9.  1176  § 15. 
Flensburg  70.  94.  95  § 28.  175  § 1. 
176.  388.  409.  410.  417  §§  6,  9. 

447—449.  464.  466.  467.  472.  517. 
517  §§  1,  4.  520.  615  § 25.  659. 
874.  1048. 

Berg  464. 

Flensburger  Förde  : de  Ylensborger  vorde 
201  § 1. 

Florenz  1088. 

Fowey,  England.  Grfecb.  Cornwall  : Vawiik 
336. 

Frankfurt  a.  M.  : Frankenfort,  Franckfort 
285  § 2.  417  § 1..  427. 

BnMMMWjVm. 


Frankfurt  a.  0.  : Vranckenvorde  712.  712 
§ 18.  1020. 

Frankreich  590  § 3.  778.  1086  §§  8,  4. 
Friedland,  Meklenburg-Strelitz,  284. 
Friesland  : Vrieslant  313.  548.  984. 1051 
§ 9.  — S.  Nord-,  Ost-,  Westfriesland. 
Fünen  449.  467. 


G. 

Gandersheim,  Braunschweig,  367.  368. 
1129. 

Geldern  556.  990.  998  § 1. 

Gellen:  Yellant  861.  982. 

Gent  557.  869.  902.  907.  918.  930  § 1. 
933.  943  §§  1,  2.  944  §§  1—3,  5,  6, 
8—11.  948  § 6.  984.  1056.  1085  §§  2, 
7-12.  1086  §§  1,  4—6.  1094  §§  1, 
2,  6. 

Gerdauen,  Rgbz.  Königsberg,  1166. 
Gestrikland,  ehern.  Provinz  Schwedens: 
Ghestringheland  969. 

Gjedser:  Gheissor,  dat  laut  to  Ghesor 
168  § 2.  500. 

Gnevesmole:  s.  Grevismühlen. 

Gnoien,  Meklenburg-Schwerin,  871. 
Golwitz,  Meerbusen  bei  Wismar,  253 — 
255.  460.  561.  970. 

Gorlosen,  Meklenburg-Schwerin,  876  § 6. 
Goslar  34  § 1.  87  § 1.  38—40.  156. 
159, 5. 160.  344.  367—869.  594.  595. 
712  §§  18,  27.  792.  886.  910.  926. 
938.  1057.  1126—1128.  1130.  1131. 
Gotland  180.  700.  929.  960.  973—976. 
1002.  1008.  1009.  1073.  1097.  1098. 
1181.  1182.  — S.  Wisby. 

Göttingen  20.  87  § 1.  88—40.  56 — 58. 
68.  154.  159, 11.  160. ‘.168.  164.  197. 
200.  206—208.  366—  869.  871—373. 
387.  430.  474.  477.  594.  595.  699. 
712  §§  18,  27.  718.  790-792.  910. 
926.  938.  1081.  1110.  1129—1131. 
1174.  1175. 

Gottorf,  Schleswig,  79.  238  § 1.  244. 
375.  876.  409.  472.  515  § 10.  517 
§§  4,  6.  831.  1159. 

Graudenz,  Rgbz.  Marienwerder,  362. 
Greetsybl,  Ostfriesland,  ndw.  v.  Emden: 
Greet  1091. 

Greifewald  59  § 21.  170.  174.  194  § 11. 
201  § 2.  238  § 3.  244.  296.  517  § 1. 
825.  851.  1027.  1076.  1088.  1104. 
1104  § 13/ 1110.  1114  § 8.  1149. 
Grevismühlen , Meklenburg  - Schwerin  : 
Gnevesmole  48. 

Groningen  712  § 27.  992.  1065.  1066. 

1068.  1074.  1108.  1137.  1137  § 3. 
Grönsund,  zw.  Moen  u.  Falster,  500.  772. 
Güstrow,  Meklenburg-Schwerin,  661.  936 
§16. 


96 


762 


Orteveraeichniflg. 


H. 

Haag  996.  1188  §§  7,  13.  1173.  1175. 
Haarlem,  Niederlande,  SQdhoIland,  1051. 
Haddebye,  Schleswig,  94.  95  § 1.  517 
§ 4. 

Hadeln,  Land,  59  § 14. 

Hadersleben,  Schleswig,  412.  415.  712 

§ s. 

Haff,  Pommersches,  202. 

Halberstadt  39.  40.  156.  159,  14.  160. 
595.  712  §§  18,  27.  792.  836.  1126. 

1127.  1130.  1131. 

Halle  84  § 1.  87  § 1.  39.  40.  159,  3.  160. 

476.  595.  712  §§  18,  27.  792. 
Hamberg,  zw.  Wesel  u.  Duisburg,  719 

Hamburg  ' 18.  59.  59  §§  8,  14,  20. 
61.  62.  96-98.  101.  106—108. 

120.  121.  128.  181.  151—154.  156. 
156  §§  1,  24.  157.  158.  159,  l.  161 
—164.  168.  169.  172—174.  181.  182 
§ 8.  191—194.  196.  202.  206.  208. 
210.  235  § 1.  247.  251a.  264.  265. 
275.  277.  278.  285.  290.  308-818. 
323.  335.  337.  342.  343.  343  § 1. 
348.  367.  369.  371.  878.  379.  383. 
389—391.  403.  407.  413—415.  417 
§§  1,  4.  418.  419.  421.  423.  427. 
428.  441.  448.  449.  460.  461.  463. 
469-471.  478.  478-482.  502—504. 
506.  507  § 3.  515  §§  1,  3.  520.  548. 
547.  557.  560-565.  573.  577.  597. 
601.  613.  615  § 4.  617.  619.  659. 
669.  669  §§  1,5.  670—675.  684.  698. 
699.  704—706.  711.  712.  712  §§  2, 
16,  18,  24.  716.  717.  773  § 7.  788. 
802.  804.  828.  833.  870.  934.  986. 
947.  948  §§  3,  6,  9-11,  14,  15,  17. 
950.  964.  992.  995—997.  998 

§ 1.  1001.  1019.  1020.  1023.  1024. 
1038.  1039. 1042.  1044  §§  1,  2.  1051. 
1060  §§  1,  7.  1065.  1066.  1068.  1069. 
1074.  1075  § 1.  1076.  1083.  1084. 
1085  § 10.  1091.  1092  § 1.  1102— 
1104.  1106.  1109.  1111—1113.  1187 
§ 3.  1159.  1160.  1174.  1175. 

Hameln,  Hannover,  40.  156.  159,  15. 160. 

595.  712  §§  18,  27.  782.  1128. 
HanckensbOttel , Hannover  : Honnickes- 
büttel  55. 

Hannover  37  § 1.  39.  40.  156.  159,  10. 
160.  165.  245.  246.  595.  712.  712 
§ 18.  792.  836.  879.  880.  938.  1106. 

1128.  1130. 

Hapsal,  Estland,  Wiek,  684. 

Harderwyk  712.  712  § 18.  866.  962. 
962  §§  1,  3,  5.  990.  991.  1006. 
1082. 

Heidelberg  1067. 


Heiligenhafen,  Holstein:  de  HQgenhavene 
74. 

Heimberg:  de  Heymberch  868. 

Heia,  Rgbz.  Danzig,  124.  775. 

Helgoland  983.  1133  § 1. 

Helmstedt,  Braunschweig:  Helmestede 
39.  40.  156.  159,  7.  160.  595.  712 
§§  18,  27.  792.  926.  927.  1127. 
1131. 

Helsingborg  297.  316.  414.  843.  844. 
873.  875  § 6.  876  § 8.  890.  891. 
Predigerkloster  843  §§  11.  22. 
Helsingland,  Landschaft  in  Schweden,  969. 
Helsingör  418.  712  § 5.  983. 

Herford,  Bgbz.  Minden,  712.  712  § 18. 
HertogenboBcb , Niederlande,  Norübra- 
baut,  114. 

Hessen,  Braunschweig,  1127. 

Hildesheim  34  § 1.  37  § 1.  39.  40.  40a. 
57.  58.  155.  156.  159  , 6.  160.  165. 
166.  245.  246.  344.  365—369.  384. 
887.  430.  595.  699.  712  §§  18,  27. 
792.  796.  836.  865.  879-881.  910. 
926.  1057.  1106.  1128.  1130.  1132. 
Hindeloopen,  Niederlande,  Friesland,  961 . 

962.  962  § 1.  1187  § 1. 

Holl:  s.  Kingston. 

Holland  4.  5.  15.  16.  18.  26.  32  § 7. 
84  § 2.  59  §§  5.  13,  17.  67.  106. 116. 
215  § 1.  218.  219.  284.  237  §§  2,  3. 
238  § 4.  240  § 2.  295  § 11.  310—318. 
391.  893.  394.  395  § 15.  406.  444 
—446.  448.  458  § 10.  455.  458. 
467.  499  a.  507  § 6.  508  a.  532.  548 
—552.  556.  567.  608.  611.  712  § 24. 
775.  782.  804.  919.  984.  990.  1018. 
1023—1027.  1051.  1058  §§  13,  20. 
1061. 1062  § 1. 1063.  1183  §§  1,  6-8, 
. 11—13.  1134.  1167.  1172—1175. 
Nord-Holland  552. 

Holstein  70.  72.  80.  238  § 2.  316.  321 
§ 6.  322.  417  § 11.  477.  507  § 2. 
585.  540.  615  § 24.  800  § 5.  843 
§§  10,  14,  18,  23,  31,  33,  35.  844 
§§  6,  14,  16,  17,  21,  22. 

Hölviken,  Bucht  in  Schoonen:  dat  Hol 
843  § 1.  1152.  1167. 

Hond  oder  Wester -Schelde:  de  Honte 
663  § 1.  — S.  Wester-Schelde. 
Honnickesbuttel  : s.  HanckensbOttel. 
Hoorn,  Niederlande,  Nordholland,  313. 
1134  § 4. 

Hunsingerland , Umland  von  Groningen, 
1068. 

Husum,  Schleswig,  376. 

J. 

Jasmund,  Rogen:  Yasmode  189.  467. 
Jütland  321  § 5.  871.  1047. 


OrtsvenekhiiHB. 


768 


K. 

Kalen:  s.  Neukalen. 

Kallnndborg,  Dänemark,  Seeland  : Kaling- 
borch  316.  448. 

Kalmar  124.  820.  823.  1035  § 1.  1048. 
1151. 

Kamen,  Rgbz.  Arnsberg,  1058  § 10. 
Kammin,  Stift,  169.  172.  173. 

Kämpen. 431.  556.  714.  716.  717.  776. 
778.  866.  872.  907.  959.  961.  990. 
991.  995.  1005.  1006.  1027.  1092 
§ 2.  1167. 

Kaporje,  Küstenstrich  zw.  Narwa  und 
St  Petersburg,  1176  § 9.  — H.  U.  B. 
III,  S.  509. 

Karlö,  Insel  auf  der  Reval’schen  Rhede: 
de  blote  Kaerll  634. 

Karlsö,  Insel  bei  Gotland,  682. 
Kärsesund,  Söderm anland,  zw.  Munsö  u. 

Eckerö  im  Mälar,  752. 

Kastelholm,  Finnland,  150.  633.  634. 
Kiel  75—77.  712.  712  §§  16,  18. 

1080.  • 

Kingston  upon  Hüll:  Hoel,  Holl  422. 

452  § 4.  588.  778. 

Kjöge,  Dänemark,  Seeland:  Käc  872. 
Erschau,  Rgbz.  Danzig,  672. 

Kneiphof,  Königsberg:  Knyppboff,Knyppab, 
Knypob  295  § 8.  395  § 8.  570.  697. 
Koevorden,  Niederlande,  Drenthe:  Co- 
vorden  708  a § 4. 

Kol:  s.  Kullen. 

Kolberg  172.  196.  524.  712.  712  § 18. 
953  § 9. 

Kolding,  Jütland,  712  § 3.  861. 

Köln  109.  156  § 6.  191.  269.  334.  385. 
886.  391.  549.  558.  559.  596.  663. 
663  §§  5—7.  664.  665.  706—708.  712. 
712  § 18.  719  §§  1,  6.  837-842. 
894.  947.  966.  971.  977.  986.  989. 
994.  999.  1003.  1060  § 3.  1077. 
Königsberg  32.  41.  41  § 1.  47.  47  § 2. 
92.  125.  126.  126  §§  1,  10.  132  § 5. 
182  § 8.  188.  190.  190  §§  2,  5.  237. 
239.  295.  295  § 1.  301.  395.  397  B. 
453.  454.  483.  484.  507.  507  § 8. 
546.  546  § 11.  578.  578  §§  7,  8.  609. 
669.  697.  697  § 8.  701.  773.  945 
§§  28,  29.  954—956.  1016.  1032. 
1041.  1054.  1062.  1166. 

Kopenhagen  4.  32  § 3.  42.  99.  109. 110. 
131.  189.  212.  233.  293.  294.  316. 
317.  319.  320.  322—326.  847.  348. 
406.  407  §§  9,  12, 13.  418  -420.  431. 
449.  500.  517  §§  1,3,  8,  10, 14.  518 
§§  2,  8.  524.  555.  571.  575.  603.  606. 
614.  619.  682.  693.  724.  794.  967. 
1047.  1090.  1142.  1147.  1153. 

Schloss  345  555.  861.  862. 


Köslin,  Rgbz.  Köslin,  172.  173. 

Krakau  184.  670.  712  §§  18,  27.  1026. 
Krempe,  Holstein,  Krempennarsch,  283. 
Kröpelin,  Meklenburg-Sch worin,  469. 
Kronstadt  Siebenbürgen  : Cron  in  Wurcz- 
land  267.  273—279.  417  § 1. 

Käc:  s.  Kjöge. 

Kullen,  Kap  an  d.  Südwestküste  Schwe- 
dens: Kol  473. 

Kulm  32.  32  § 5,  33.  47  §§  4,  5.  48. 
92.  92  § 1.  93  § 8.  125.  126.  126  § 1. 
132.  182  §§  4, 8.  188.  190.  190  §§  1, 
3.  238  § 1.  241.  243.  295.  295  §§  1, 
5.  395.  433.  433  § 11.  453.  507.  507 
§§  1,  4,  5.  546.  564  § 5.  578.  578 
§ 7.  605.  669.  697.  701.  773.  1008. 
1016. 

Kummerow,  Preussen,  Rgbz.  Stettin,  871. 
Kurland  228. 


L. 

Laaland,  Insel,  449.  467.  471.  844  § 22. 
Landeskrone  oder  Klintholm,  Schonen: 
de  Landeskrone  448.  843  §§  1,  2. 
Langeland,  Insel,  449.  467.  471. 
Lantkloven  : s.  Lüserort 
Leeds,  England,  [Grfech.  Kent,  590 
§§  5,  6. 

Lemgo,  Lippe-Detmold  : Lemegow  59  § 6. 
712  §§  18,  27. 

Lemsal,  Livland,  Kr.  Wolmar:  Lern  mes-, 
zal  136.  136  § 14. 

Leyden  116.  811.  1051. 

Liebemühl,  Rgbz.  Königsberg:  Liebemoll 
507  § 7. 

Liebenwalde,  Rgbz.  Potsdam:  Lyven- 
wolde  871. 

Lille  905.  931.  948  § 16. 

Linköping,  Schweden,  1141. 

Lippe,  Nebenfluss  des  Rheins:  de  Lip 
719  § 8. 

Lithauen  234.  295  §§  1,  3.  395  §§  1, 10. 
433  § 12.  453  § 7.  546  § 10.  605 
§ 6.  625. 

Livland  3-5.  18.  23.  31.  32  § 3.  59 
§§  3,  4.  65.  107.  108.  133.  136.  137 
—141.  156  § 5.  182  §§  5,  6,  12—14, 
16,  20,  21.  185.  217.  220.  257.  295 
§ 6.  349.  352.  361.  432.  433  § 3. 
453  § 10.  457.  489.  490.  522.  554. 
556.  587.  590.  607.  608.  611.  612. 
669  § 5.  670.  685.  712  §§  7,  9,  14, 
16,  18.  779.  780.  820.  882.  884.  886. 
911.  950.  960.  967.  985.  999.  1001. 
1032.  1061.  1064.  1118—1120.  1147. 
1167. 

Lombardei  1030  § 8. 

London  129.  180.  194  § 11.  414.  422 
—424.  451.  454  § 3.  454.  579.  583. 

«6* 


Ortsverzeichniss. 


764 

588.  590  §§  5',  7.  666.  895.  896.  909. 
918.  914.  920.  921.  1164  § 2. 
Doneg&te  921  § 8. 

Löven,  Belgien,  Brabant,  663  § 13. 
Lübeck  3.  4.  7 § 6.  15—31.  32  § 2. 
34  §§  1,  2.  35.  36.  41  § 1.  47 
§§  1,  2.  49—59.  59  §§  1,  14,  25.  60 
—68.  70—77.  81.  82.  90.  94.  96—99. 
101.  102, 1.  105—117.  122.  126  § 10. 
128—131.  135.  136  §§  5,  6,  11—14, 

17,  22.  137.  138.  151—154.  156.  156 
§§  1,  2,  4-6.  157.  158.  159,  1.  161 
—164.  168.  168  § 5.  169.  172—174. 
178.  182.  182  §§  1,  2,  4-6,  12,  16, 

18.  183  § 1.  185.  186.  188  § 3.  190 

§§  10,  11.  191—194.  194  §§  2,  3. 
196.  198.  200.  201.  201  § 3.  202.  203. 
205.  206.  208—210.  213.  214.  231. 
232.  235.  236.  238.  238  §§  2,  4.  241 
243.  247—257.  262.  264—266.  268 
—272.  275—278.  280—291.  293.  295 
§§  5,  6,  11.  298.  299.  301.  302.  806 
-316.  323.  325—337.  339.  340.  342. 
343.  343  § 1.  345.  346.  348.  349. 
852  §§  1,2.  365.  367.  369—386. 
388—391.  395  §§  2,  10.  896.  403 
—416.  417  §§  1-6,  11,  13.  418.  419. 
421.  422.  424—429.  484-451.  456 
—470.  472.  473.  475.  476.  478—487. 
490.  495.  499  b.  501—506.  507  §§  3, 
4,  7.  508—510.  518.  514.  515  §§  1, 
6.  517.  517  §§  1,  17.  518  § 5.  519 
-537.  539.  541.  543-545.  546  § 9. 
547.  548.  550—552.  557.  561—577. 
578  § 8.  585.  591—593.  596-604. 
613.  615  § 4.  617.  619.  621.  622  a. 
625.  626.  631.  632.  634.  635.  647 
—649.  652.  654.  657—662.  663  § 9. 
669.  669  §§  1,5.  670—677.  685.  691. 
693-695.  697  § 8.  698—700.  701  § 2. 
702—708.  708  a §§  1—9.  709—712. 
712  §§  2,  3,  13,  16, 18,  28.  713-718. 
719  §§  1,  4—7,  9—11,  15,  18.  726. 
731.  763.  764.  772.  778  § 7.  774—776. 
778.  780.  781.  785.  787—789.  794 
—798.  802—604.  818—820.  823. 
828.  832—835.  843  §§  1,  8.  844 
§§  1,  2.  852.  861.  867—869.  873 
—876.  882.  885.  893.  894.  896. 
900-902.  904.  906—908.  916— 

920.  925  § 10.  926—928.  930.  933 
—936.  937  §§  1,  2.  939  §§  1,  2,  4,  5. 
941.  942.  943  § 1.  947.  948  § 1. 
949.  953  §§  1,  4.  958.  960.  961.  965 
—967.  969.  970.  972.  977-979.  982 
—985.  987.  989.  991—994.  997.  999. 
1001-1005.  1007.  1018  §§  1,  2.  1019 
—1026.  1030  § 1.  1038-1040.  1042. 
1044  §§1,2.  1046.  1048.  1055.  1057. 
1058  §§  4,  5.  1059  §§  1,  2.  1060 


§§  3,  6,  10.  1064.  1065.  1076.  1077. 
1079.  1081.  1082  §§  1,  2.  1083.  1084. 
1087  § 1.  1091.  1092  § 1.  1093. 
1098—1104.  1104  § 13.  1105—1113. 
1114  § 4.  1118.  1120.  1122. 1125  § 1. 
1129.  1139.  1140.  1148—1151.  1154 
§ 19.  1155-1161.  1174—1176. 
Bathhaus  417  §§  2,  5,  8,  10.  419. 
796. 

Lübz,  Meklenburg-Schwerin , 435.  436. 

438.  468.  469. 

Lucht  663  § 13. 

Luczka,  Russland,  Gouv.  Volhynienc  Luck 
565. 

Luga,  Fluss,  Russland,  Gouv.  St.  Peters- 
burg: de  Lauke  627—629.  686. 

Lund  823.  843  §§  1,  2.  844  § 2. 
Lüneburg  34  § 1.  54—57.  59.  59  §§  1, 
14,  20.  61.  62.  96—98.  101.  102,  2. 
106—114.  m 121.  151—154.  156. 
156  §§  1—4.  157.  161—164.  168. 
169.  172-174.  191—194.  200.  202. 

206—208.  214.  231.  232.  235.  238. 

243.  247.  251a.  264.  265.  275.  290. 

308.  310.  312.  313.  335.  337.  342. 

343.  343  § 1.  345.  365.  366.  370—373. 
377.  378.  386.  387.  389.  390.  407. 

415.  417  § 1.  418.  419.  421.  441. 

442.  448.  462-464.  469.  470.  473. 
475—477.  479.  512-514.  515  §§  1, 
2.  517.  517  § 1.  520.  543.  547.  561. 
562.  564.  573.  597.  598.  601.  613. 
615  § 4.  617.  619.  622.  623a.  659. 
< 669.  669  § 1.  670—675.  698.  699. 
706.  711.  712.  712  §§  2,  18.  716. 
788.  800  § 3.  802.  823.  828.  833. 
843  §§  1,  8.  844  § 1.  934-936.  938. 
949.  953  § 3.  978.  979.  1041.  1067 
—1069.  1076.  1077.  1078  §§1,2. 
1103.  1104.  1106.  1111.  1113.  1130. 
1148.  1159.  1160. 

Lüserort,  am  ku rischen  Strande:  Lant- 
kloven  228. 

Lynn-Regis,  England,  Grfech.  Norfolk, 
422.  588.  784.  1164  § 3. 

H. 

Maa88,  Fluss,  663.  § 1. 

Maastricht,  Niederlande,  Limburg:  Triebt 
663  § 1. 

Magdeburg  34  § 1.  37  § 1.  39.  40.  57. 
156.  156  § 4.  159,  2.  160.  192.  344. 
476.  595.  599.  600.  699.  712.  712 
§§  4,  18.  792.  1106.  1127.  1131. 
1174.  1175. 

Malchin,  Meklenburg-Schwerin,  871. 
Marienburg  32.  32  § 2.  33.  41.  47.  48.  92. 
132.  182.  182  §§  1,  2,  4,  5.  183  § 1. 
185.  188  § 1.  100.  237.  242.  280.  298. 


Orfgreräfnchniwu 


76$ 


321.  507.  508.  543.  546  § 5.  578. 
579.  587.  588.  605.  669—672.  676. 
709.  901.  903.  904.  933.  953.  960. 
1002.  1008.  1009.  1013.  1018  § 1. 
1036.  1042.  1050.  1053.  1062.  1063. 
1065.  1070. 

Kirche  182  § 2. 

Marien werder,  Preussen,  1016. 

Mark:  de  Markeschen  stede  34  § 1. 
156  § 4.  386. 

Maratrand , Insel,  westl.  v.  Bohus,  422. 
1027.  1178. 

Mecheln,  Belgien,  Antwerpen,  923.  1018 

§ n. 

Medemblik,  Niederlande,  Nordholland, 
1134  §§  4,  5. 

Megginc  (?)  998  § 2. 

Meissen:  Missen  712  § 2. 

Meklenburg  843  § 39. 

Merseburg  159,  9.  160.  595.  792, 

Mewe,  Bgbz.  Marienwerder,  607. 

Milford,  England,  Süd-Wales:  Milvorde 
in  Wallys  544. 

Minden  204.  205.  712  §§  18,  27.  938. 
Musunde,  Schleswig:  de  Moessund  94. 
Möen,  Insel,  467. 

Mohrungen,  Bgbz.  Königsberg,  610. 
Molkweerum , Niederlande , Friesland  : 
Molkwere  1137  § 1. 

Möllen,  Lauenbuig,  675.  698.  876  § 3. 
Monnikendam,  Niederlande,  Nordholland, 
1051  § 1. 

Mühlhausen,  Bgbz.  Erfurt,  792. 

Monster  59  § 6.  712  §§  18,  27. 


N. 

Nantes  242. 

Nargön,  Insel,  vor  Beval,  761. 

Narwa,  Estland,  7 § 1.  9.  11.  14.  50. 
50  § 1.  59  § 4.  182  § 17.  224.  360. 
627-  630.  636.  650.  686.  722.  733. 
738.  742.  743.  745.  746.  748.  805 
—809.  821.  822.  849.  850.  888.  911. 
1096  § 4.  1176  § 9.  1181. 

Naumburg  a.  d.  Saale  792. 

Naxkow,  Dänemark,  Seeland:  Axekow 
1138  § 4. 

Neukalen,  Meklenburg-Schwerin,  936  § 6. 
Neumünster,  Holstein,  382.  833. 
Neu-Nessau,  an  der  Weichsel,  32  §§  4, 
8.  41  §§  2-5.  47  § 5.  93  §§  3,  4, 
10.  125  § 4.  190  § 12. 

Neutief  oder  Bügenscher  Bodden  982. 
Newa:  de  NA  12.  16.  82.  136  §§  10, 
16.  223—225.  680  § 13.  856.  929. 
1030  § 5.  1096  § 6.  1144.  1145. 
Niederland,  Preussisches,  954.  955.  957. 
Niendorf,  Meklenburg,  Bostocker  Distrikt, 
830  § 2. 


Norden,  Ostfriesland,  1074 
Norderboddem  : s.  Bottnischer  Meerbusen. 
Nordfriesland  376.  409.  — S.  Friesland. 
Nordhausen,  Bgbz.  Erfurt,  791.  792. 
Nord-Holland:  s.  Holland. 

Nordsee  866.  989. 

Normandie  925  § 9. 

Northeim,  Hannover,  39.  40.  159,  13. 

160.  595.  712  §§  18,  27. 

Norwegen  111.  131.  156  §§  4,  6.  194 
§§  4,  6,  10.  195.  198.  236.  318.  324. 
4U6.  422.  523.  677.  712  § 5.  714. 
844  § 21.  861.  866.  1032.  1073.  1139. 
Nowgorod  3.  4.  6 — 10.  16.  23.  50.  81 
—89.  135.  136  §§  11,  16,  20.  139. 
144.  145.  227.  230.  261.  262.  317. 
319.  350.  360.  488—491.  498.  517 
§ 17.  629.  649.  650.  653.  677.  678. 
680  § 6.  685.  709.  712  § 6.  720—722. 
729—735.  809.  816—818.  821.  822. 
846-850.  877.  878.  886—888.  900  A 
§ 1.  911.  929.  967.  969.  1030  § 1. 
1071.  1096  §§  1,  3.  1176—1182. 
Gotischer  Hof  1178  § 7. 

St  Johann  821.  967. 

Nürnberg  268.  277.  417  § 1.  826. 
Nyehus,  ehern.  Schloss,  nw.  v.  Flensburg, 
615  § 25. 

Nyekjöbing,  Dänemark,  Falster,  322.  324. 
347.  348.  511.  515  §§  1,  2,  9,  12. 
516  § 1.  520.  524  533.  535.  601.  603. 
604.  613.  614.  615  §§  1,  30,  38,  43. 
617—620.  693.  712  § 3.  798—803. 
823.  829  § 8.  830  §§  2,  3.  843  § 35. 
844  §§  2,  19.  876  § 4.  1138  § 1. 
Markt  515  § 2. 

Bathbaus  515  §§  2—5,  7. 

Barfüsser  Kirchhof  616  § 1. 

Nyland,  Bussland,  Finnland,  856. 
Nymwegen  59  § 16.  64.  712.  712  § 18. 
719  §§5,15— 17.  922.  1004.  1082  §1. 

0. 

Oden8holm,  Insel,  nw.  v.  Estland:  Wo- 
densholm 646. 

Ofen  .133.  134. 

Oeland,  Insel,  470. 

Oldamt,  Umland  von  Groningen,  1068. 
Oldesloe,  Holstein,  79.  80.  136  §§  15, 
19.  140.  182  §§20,21.  421.  695.696. 
Ommen,  Niederlande,  Overijssel  : Ummen 
..  708a  § 7. 

Örekrok,  Schloss  zu  Helsingör,  323. 
Oerk:  8.  Urk. 

Oesel,  Insel,  1182. 

Osnabrück  59  § 6.  712  §§  18,  27. 
Oster-Em8  1051  § 7. 

Ostergo  1065. 

Osterode,  Hannover,  39.  40. 
Oster-Schelde  804.  — S.  Schelde. 


uiiBveraetcniiMiu 


760 


Ostfriesland  983.  987.  990-992.  1017. 
1065.  1066.  1091.  1133  § 8.  1174.  — 
S.  Friesland. 

Ostland  590  § 3. 

Ostsee:  Ostersee,  Oestersche  zee  417 
§ 2.  452  § 9.  504.  989. 

P. 

Paderborn  712.  712  § 18.  1175. 

Parchim,  Meklenburg-Schwerin,  379.  936 

Paris  *925  § 1.  1023.  1086  § 4. 

Pasewalk,  Bgbz.  .Stettin,  871. 

Peene,  Mündungsarm  der  Oder  in  die 
Ostsee,  1151. 

Penskowo,  Rgbz.  Bromberg,  1015. 

Pernau  27.  79.  80.  136.  136  § 14.  261. 
360.  884.  885.  967.  1064. 1118.  1119. 
1122. 

Pieher,  Meklenburg-Schwerin  : Bicher 438. 
Plymouth  336. 

Poel,  Insel,  n.  v.  Wismar,  574. 

Polen  47  § 5.  48  § 2.  92  § 1.  93  § 2. 
125  § 3.  126  § 2.  234.  395  § 12. 
605  § 2.  625.  669  § 8.  697  § 10. 
701  § 4.  773  § 2.  907. 

Pommern  41  § 7.  91.  180.  181.  201  § 4. 

318.  322.  323.  341.  523.  1083. 
Ponthieu,  franz.  Grfsch. , Dep.  Somme, 
925  § 9. 

Porkala,  Finnland:  Porkall  635. 

Portugal  925  § 1. 

Preussen  18.  32.  47.  48.  59.  65.  76.  92. 
125.  136  § 8.  156  § 5.  168  § 5. 

180—182.  182  §§  1—5,  8,  12. 

183  § 1.  185.  186.  189.  194  §§  4,  7. 
199.  214.  218.  227.  231.  234.  238 

§ 1.  241.  259.  261.  271.  273.  292. 

298—300.  816.  319.  822.  328—330. 
338—341.  352  § 5.  391.  392.  895 
—397.  427.  432.  433.  446.  451 
—453.  455.  463.  467.  469.  507. 
507  § 1.  508.  511.  517  § 10.  518 

§ 5.  521.  524.  528.  542.  553.  573. 

576.  578.  579.  587.  601.  608.  605. 

607.  608.  611.  612.  614.  625.  646. 

657.  670.  671.  677.  678.  680  §§  10, 

12.  697.  699.  701.  712.  712  §§  12, 

14,  16,  18.  727.  729.  731.  773.  773 
§ 7.  774.  779.  780.  782.  851  § 4. 
852—855.  857.  861.  872.  882.  891. 
896.  901.  903.  906.  908.  909.  916. 
918.  919.  921  § 4.  940  § 2.  945.  950. 
953.  954.  959.  960.  964.  970.  982. 
984.  996.  1004.  1005.  1010.  1017. 
1018  § 1.  1019.  1020.  1023.  1024. 
1026.  1027.  1032.  1034.  1047.  1061. 
1063.  1064.  1097.  1110.  1122.  1147. 
1162-1164.  1171. 


Preussisches  Fahrwasser:  de  Pruwsche 
trade  685. 

Preussi8ch-Markt,  Bgbz.  Königsberg,  380. 
Priegnitz  598. 

Pskow,  Russland  : Pleskow,  de  Pleseower 
360.  650.  712  § 12.  733.  850.  911. 
929.  1178  §§  6,  9,  10.  1188—1185. 
Putzig,  Bgbz.  Danzig,  401.  402. 

Quedlinburg  39.  40.  156.  160.  595.  712 
§§  18,  27.  792.  1126.  1130.  1131. 

B. 

Randers,  Jütland,  1048.  1049. 

Raseborg,  Finnland,  Vester  Nyland,  146 
—149.  222.  645.  646.  754—757.  812. 
Ratzeburg,  Lauenburg,  659. 

Reinfeld,  Holstein,  264.  265.  383.  417 
§ 3.  833. 

Rendsburg  409.  411.  417  § 11. 

Reval  1.  2.  4.  6 § 2.  8-13.  15.  16. 18. 
19.  25.  26.  42.  50.  50  § 1.  59.  78 
—81.  110.  135.  136.  136  §§  1,  2, 10, 
14,  16.  142.  143.  145—150.  179—181. 
182  § 5.  185.  186.  220—230.  236. 
248.  254.  258—263.  305.  330.  331. 
349.  357.  359—364.  489.  491—497. 

499.  522.  523.  554.  555.  623—658. 
676  a— 683.  685—692.  700.  709.  712. 
713.  720—722.  725—784.  736—746. 
748—771.  780.  805-812.  814—820. 
846—850.  856.  878.  884—888.  904. 
911.  917.  960.  963.  964.  985.  1030. 
1031.  1064.  1071—1073.  1096.  1099. 
1105.  1110.  1118.  1120-1123.  1141 
—1146.  1167.  1179—1182.  1184. 

Reveshol,  Einfahrt  in  den  Hafen  Kopen- 
hagens, 418.  447  — 449.  467.  473. 

500.  570.  571.  614.  982.  988.  1047. 
Rheiderland,  Ostfriesland,  1068. 

Riga  2.  3.  15.  16.  18.  19.  26-29.  59. 
78—80.  81—89.  131.  133.  135.  136. 
136  §§  1,  2,  4,  14.  142.  143.  180. 
182  § 5.  185.  186.  228.  229.  231. 
259—262.  305.  332.  334.  349—353. 
358—361.  395  § 14.  490.  491.  495. 
496.  498.  499.  586.  589.  625.  636. 
637.  676-678.  685.  712.  733.  735. 
758.  813.  820.  847.  884.  900.  900  C. 
904.  917.  929.  960.  967.  1024.  1031. 
1060  § 3.  1064.  1110.  1118.  1120 
—1122.  1143—1146.  1167.  1172  § 1. 
1178—1180.  1183—1185. 

Ripen,  Jütland,  233. 

Rixhöft:  Resehoved  404. 

Rochelle:  Rossele  66.  191.  194  § 2. 
Rom  615  § 41. 


Ortrreraeichmœ.  767 


Röskilde,  Danemark,  Seeland,  231.  232. 
412. 

Rostock  35.  36.  45.  46.  49.  59.  59 
§ 1.  70.  72.  73.  96—101.  104. 
106—114.  118.  119.  127.  128.  156 
§§  1,  2,  4,  5.  157.  159,  1.  168.  168 
§§  4,  5.  169.  172—174.  181.  182. 
182  §§  1,  4,  5,  12.  183  § 1.  185. 
186.  191—194.  196.  202.  209  -214. 
231.  232.  235.  238.  238  § 2.  243. 

249.  257.  272.  275.  277.  278.  282. 

289.  803—305.  810.  813.  816.  323. 
329.  335.  338.  342.  343.  843  § 1.  345. 
367.  871.  374.  378.  386.  389.  390. 
997  a— 400.  402.  404.  415.  416.  417 
§ 1.  418.  419.  423.  425.  429.  484. 

487.  441.  452  § 9.  457.  460.  463 

—465.  468—470.  487.  502.  506.  509. 
510.  514.  515  § 1.  517.  517  § 1.  520. 
521.  525—535.  543.  557.  561.  565. 
566.  573.  575.  576.  591.  597.  599 

—601.  613.  615  § 4.  617.  619. 
659.  662.  669—675.  693.  699. 

701  § 3.  711.  712.  712  § 18.  716. 
780.  794.  802.  804.  824-831.  843 
§ 39.  860.  875  §§  4,  5.  876  §§  7,  11. 
936  § 6.  947.  949.  951.  967.  970. 
1001.  1060  § 3.  1061.  1076.  1081. 
1083.  1084.  1098.  1100.  1101.  1104. 
1104  § 18.  1106.  1114  §§  2,6.  1138. 
1148.  1150.  1179. 

Rathhaus  104. 

Kos8felderstras8e  104. 
Mönchenstrasse  104. 

Ro8tockische8  Tief  249.  460.  825.  826.  — 
S.  Wamow. 

Rothenburg  a.  d.  Tauber  268. 

Rotterdam  996.  1027. 

Rövershagen,  Rostock,  830  §§  1,  2. 
Rügen  466.  1167. 

Rttgenwalde,  Rgbz.  Köslin,  91.  786. 
Runö,  Insel  im  Rigischen  Meerbusen  : de 
Rune  228.  231. 

Russland  12.  28.  59  § 3.  82.  84.  139. 
143.  182  §§  17,  18.  317.  417  § 2. 

488.  489.  491.  625.  650.  651.  678. 
688.  712  § 9.  731.  733.  734.  809. 
816.  848.  850.  950.  1072.  1099.  1119. 
1141.  1142.  1176  §§  10,  11.  1177 
§§  1,  3.  1179.  1181.  1182. 

Rüstringen,  Ostfriesland,  128. 


S. 

Sachsen:  Sassen  18.  273.  — de  Sasse- 
schen  stede  34  § 2.  37  § 1.  151. 
152.  156  §§  4,  6.  157.  158.  182  § 3. 
185.  193.  386.  387.  938.  1124.  1125. 
1130. 


Salzwedel,  Rgbz.  Magdeburg,  37  § 1.  712 
§§  18,  27.  1174. 

Samland,  Ostpreussen,  950.  954 
Sandö,  Insel,  n.  von  Gotland:  Sandue 
185.  355.  357.  750.  751.  753. 
Sandwich,  England,  Grfech.  Kent,  91. 
Santhamn,  Insel  vor  dem  Hafen  von 
Helsingborg  : Santhaven  635.  642. 
Schelde,  Fluss,  663  § 1.  — S.  Hond, 
Oster-,  Wester-Schelde. 

Schintau,  Ungarn,  Neutra,  795. 

Schlei,  Fluss:  de  Sly  94. 

Schlesien  433  § 2. 

Schleswig, Land:  Sünder- Jütland,  hertoch- 
dAm  to  Sleswik  71.  73.  95  § 3.  238 
§ 1.  243.  244.  515  §§  8,  10.  517 
§§  4,  6.  615  §§  9,  11,  23,  24. 

Schleswig,  Stadt,  409.  417  § 7. 
Schlochau,  Rgbz.  Marienwerder,  584. 
Schlutup,  Lübeck:  Slukupp  428. 
Schönbeig,  Meklenburg-Strelitz  434. 
Schonen  347.  348.  389.  417  §§  8,  10. 
419.  447.  448.  844  § 2.  851  § 1. 
852.  860.  867.  870.  897—899.  953 
§§  9,  11.  962  § 3.  1015.  1041.  1140. 
1153.  1154  § 12.  1173. 

Schottland  234.  1085  §§  5,  6,  12.  1169 
—1171. 

Schulitz,  Rgbz.  Bromberg,  126  § 2.  190 

§ 12. 

Schwa8S,  Rostocker  Distrikt:  Swerse 
829  § 7. 

Schweden  111.  136  § 5.  156  g 4.  194 
§§  4,  6.  195.  198.  236.  249.  302. 
306.  316.  319.  321  §§  4—6.  324. 
830.  331.  361.  862.  405.  406.  448. 
500.  523.  614.  677.  680  g§  4,  12. 
700.  709.  712  § 5.  724.  741  -745. 
750—753.  783.  815.  844  § 21.  856. 
900  A § 4.  946.  1073.  1151.  1176. 
§ 16.  1182. 

Schwedische  Scheeren  623. 

Schweinfurt,  Bayern,  Unterfranken,  268. 
Schwerin,  Stift,  169. 

Schwerin,  Stadt,  1152. 

Schwetz,  Preu8sen,  Rgbz.  Marienwerder, 
93  § 5. 

Seeland:  Zeland  448.  843  § 1.  1047. 
1098. 

Segeberg,  Holstein,  346. 

Syl:  to  Wolrecum  unde  in  der  havene 
vor  dem  Syle  1137  § 1. 

Skanör  615  § 38.  843  §§  1,  2.  863. 

864.  870.  876  § 2.  1138  § 4.  1152. 
Slagelse,  Dänemark,  Seeland:  Slaulose 
613. 

Sluys  59  § 12.  893.  925  § 2.  948  § 4. 
959  § 1.  1085  §§  6,  9.  1086  §§  2, 
3,  6-9. 


768 


Ortsvenddmias^ 


Soest  59  § 6.  122.  157.  161.  162.  167. 
712.  712  § 18. 

Soldau,  Rgbz.  Königsberg,  1089. 
Sonderbarg,  Alsen,  375.  472.  515  § 10. 
Southhampton  451 . . 

Spanien  17.  59  § 22.  63.  65.  66.  192. 
194  § 2.  712  § 11. 

Stade,  Hannover,  247.  251a.  712.  712 
§§  16,  18.  1076;  1106-1108. 
Stargard,  Rgbz.  Stettin,  201  § 4.  202. 
712  §§  18,  27. 

Staveren,  Niederlande,  Friesland , 712 
§ 27.  897  § 1.  961.  962.  962  §§  1,  3. 
1051  § 7.  1133  § 5.  1137  § 1. 
Stecknitz-Kanal:  de  graben  507  § 3. 
Stedem  (?)  467. 

Steffensharde , Dänemark,  Seeland,  168 
§ 2-  . 

Stendal,  Rgbz.  Magdeburg,  37  § 1.  712 
§§  18,  27. 

Stenderup,  Schleswig,  am  kl.  Belt:  Steen- 
dorp  843  § 37. 

Stettin  36.  59  § 21.  539.  712.  712 
§ 18.  804.  831  § 2.  993.  1083.  1110. 
Stocacht:  daer  de  Honte  und  de  Scheid 
scheiden  663  § 1. 

Stockholm  185.  223.  225.  228.  258. 
354.  355.  364.  657.  658.  680—682. 
690.  736..  737.  739.  750.  751.  753. 
783.  856.  946.  964.  965.  969. 
Stralsund  24.  35.  36.  .43.  44.  59.  59 
§§  1,  21.  70.  72.  73.  96—98.  102, 4. 
124.  156  §§  1,2,  4,  5.  159, 1.  168. 
168  §§  3—5.  169—174.  177.  181. 
182.  182  §§  1,  4,  5,  12,  20.  183 
§ 1.  185.  186.  191—196.  198. 

201  § 2.  202.  203.  210.  213.  214. 

231.  232.  234.  235.  235  § 3.  238. 
238  §§  1,  2.  243.  244.  249.  275. 
277.  278.  282.  284.  287—290.  296. 

310.  313.  321  § 4.  323.  383.  335. 

843  § 1.  345.  371.  878.  386.  889. 

390.  404.  406—408.  417  § 1.  418. 
419.  421.  423.  425—429.  439.  441. 
446—448.  450.  457.  459.  460.  463 
-467.  478.  481.  482.  500.  501.  503. 
509.  514.  515  § 1.  517.  517  §§  1,  5, 
7,  9.  520.  535.  543.  556.  561.  565. 
566.  597.  599—601.  613.  614.  615 
§ 4.  617.  619.  623.  624.  659.  660. 
669—675.  698.  699.  711.  712. 

712  § 18.  716.  724.  777.  779.  780. 
782.  788.  798.  800  § 1.  802.  804. 
813.  814.  823.  825.  828.  829  §§  1, 
5.  830  § 1.  843  §§  1,  6,  35,  86. 

844  §§  1,  2,  19,  20.  845.  868.  890 
-892.  894.  895.  906.  907.  920. 
934.  936  § 6.  947.  960.  982.  997. 
1001.  1002.  1020.  1026.  1027.  1044 
§§  1,  2.  1076.  1083.  1084.  1Q90. 


1098.  1104.  1104  § 13.  1110.  1111. 
1114  §§  1,  5.  1148.  1150.  1151. 
1154  § 11. 

Ratbhaus  169.  238  § 1. 

Strasburg,  Rgbz.  Marienwerder,  871. 
Stuhm,  Rgbz.  Marienwerder,  217.  237 
§ 6,  330.  484.  528.  581.  612. 
Südersee:  s.  Zuydersee. 

Sülz,  Meklenbiirg  - Schwerin  : de  Zulte 
831  § 2. 

Sund  78.  136  § 6.  181.  182  § 12.  185. 
186.  188  § 4.  190  § 5.  194  § 3. 
199  §§  1,  3.  201  § 1.  214.  215  § 1. 
218.  234.  239  § 4.  259.  287.  288. 
323.  324.  336.  353.  362.  374.  378. 
406.  408.  414.  416.  418.  422.  423. 
427.  429.  432.  439.  444—446.  448. 
449.  453  § 10.  459.  460.  467.  469. 
473.  487.  500.  507  §§  3,  6.  508a. 
511.  516  § 2.  517  §§  9,  11,  14.  518 
§§  6,  8.  531.  546  § 3.  578  § 2.  585. 
606.  609  § 2.  610.  670.  671.  677. 
680  §§  11,  15.  681.  683.  685.  758. 
777.  782.  851  § 2.  858.  982.  1012. 
1014.  1048.  1122.  1150.  1151.  1154 
§ 16. 

Svendborg.  Dänemark,  Fahnen:  Swine- 
burgh  472.  1138  § 4. 

Swin:  s.  Zwin. 


T. 

Taasing,  dän.  Insel,  bei  Svendborg:  Dors- 
land,  Dorschland  467.  471. 

Tatarei  417  § 2. 

Tenala,  Finnland,  Vester-Nyland,  222. 
Tessin,  Meklenburg-Schwerin,  830  § 2. 
Thora  32.  32  §§  4—6.  41.  41  §§  2,  3, 
4.  47.  48.  92.  125.  125  § 6.  126. 
126  §§  1,  4,  10.  132.  182  §§  4,  8. 
188.  190.  190  §§  2,  7.  199.  199  § 2. 
215.  237.  237  §§  5,  6.  239.  274. 
295.  295  § 1 . 392.  395.  433.  453.  454. 
507.  507  §§  1,  4,  5.  546.  572.  578. 
578  § 8.  605.  669.  697.  697  §§  8,  9. 
701.  712.  773.  861.  889-892.  894. 
907.  913.  914.  920.  945  § 31.  953 
§ 8.  968.  973  -976.  987.  988.  993. 
996.  997.  1000.  1008—1016.  1020— 
1022.  1024—1026.  1028.  1029.  1033. 
1034.  1086.  1037.  1040.  1042.  1043. 
1044  §§  1,  2.  1047.  1049.  1050. 

1052—1054.  1062.  1070.  1090.  1115 
—1117. 

Tondera,  Schleswig,  515  § 10. 

Tönsberg,  Norwegen,  866. 

Torkaane,  am  estländischen  Strande,  ö. 

von  Reval,  6 § 2.  7 § 2.  83. 
Tournay:  s.  Dooraik. 

Trave,  Fluss:  de  Travene  249.  250, 


769 


331.  339.  410.  418.  507  § 3.  518 
§ 6.  713.  768. 

Travemttnde  1161. 

Triebt:  s.  Maastricht 
Trier  920. 

Tuchei,  Rgbz.  Marien werder,  1000. 
Türkei  417  §§  2,  9. 


U. 

Uckermark  871. 

Uelzen,  Hannover,  159, 4.  160.  712.  712 
§ 18. 

Ummen:  8.  Ommen. 

Urk,  Insel,  Zuydersee:  Oerk  1051  § 2. 
Utrecht,  Stift,  990.  995. 

— , Stadt,  996. 


V. 

Vaelmude:  s.  Falmouth. 

Varberg,  Schweden,  am  Kattegat:  Wart- 
berg 189. 

Veere,  Niederlande,  Zeeland,  1051  § 1. 
Verdien,  Rgbz.  Stettin,  440. 

Verden,  Hannover,  513. 

Vreden  (?)  997  § 2. 


W. 

Wales:  Wallys  544. 

Walk,  Livland,  2—5.  648.  677.  805. 
1071.  1120. 

Warberg,  Dänemark,  Hailand,  1138  § 4. 
Warnemünde  45.  211.  212.  825.  826. 
829  §§  4,  9,  10.  830  §§  2,  4.  1138 

§ 4- 

Warnow,  Fluss:  de  Warnaw  250.  272. 
310.  374.  819.  820.  — S.  Rostock- 
sehes  Tief. 

Weichsel,  Fluss:  dy  Wissel  41  § 3.  48  § 2. 
92  § 3.  124.  125  §§  3,  5.  126  §§  2,  3. 
182  § 2.  185.  186.  239  § 2.  271. 

302.  339.  340.  378.  380.  418.  530. 

534.  581.  585.  623.  624.  700.  775. 

779.  780.  786.  956  § 1.  960.  996. 

1020.  1047.  1098.  1148. 
Weichselmünde  124. 

WeiBsenburg,  Bayern,  Mittelfranken,  268. 
Wenden,  Livland,  136.  136  § 14.  689. 
741.  746.  810. 

Wendland  186.  188  § 4.  656.  936  § 6. 
1005.  1050. 

Wesel,  Rgbz.  Düsseldorf,  712.  712  § 18. 
719.  1058.  1075.  1078.  1095  § 6. 
1134  §§  1,  5. 

Wes  tergo  1065. 

Westenschouwen , Niederlande , Insel 
Schouwen,  554.  555. 

Wester-Schelde  804.  — S.  Hond. 

— iTiT — vm. 


Westfalen  18.  de  Westphelsehen  stede 
156  § 6.  185.  386.  dat  Westfälische 
dordendel  900  C. 

Westfriesland  1135.  — S.  Friesland. 
Westminster  590  §§  7,  8. 

Westsee:  s.  Nordsee. 

Wiboig,  Finnland,  12 — 14.  635 — 644. 
681.  687—690.  736-738.  747.  806 
—808.  856.  1071  §§  6,  10.  1096  § 2. 
1098.  1099.  1176  § 9. 

Wieringen,  Insel,  Zuidersee,  1051  §§  3, 
4.  1134  § 6. 

Wiic  (?)  959  § 1. 

Windsheim,  Bayern,  Mittelfranken,  268. 
Wisby  27.  31.  123.  144.  185.  221.  363. 
497.  785.  877.  888.  915.  973.  976. 
1078.  1118.  1120.  1122.  — S.  Gotland. 
Wisborg,  ehern.  Schloss  auf  Gotland, 
1097.  1098 

Wismar  6 § i.  7 § 1.  30.  35.  49.  59. 
59  §§  1,  14.  70.  72—74.  96—100. 
102,  3.  106—114.  156  §§  1,  2,  4,  5. 
159, 1.  168.  168  §§  4,  5.  169.  172 
-174.  181.  182.  182  §§  1,  4,  5,  12. 
183  § 1.  185.  186.  189.  191—194. 
196.  202.  209.  210.  214.  231.  232. 
235.  238.  238  § 2.  243.  249.  250. 
252—256.  264.  265.  275—278.  281. 
282.  289—291.  301.  302.  307.  308. 
310.  313.  316.  323.  328.  830—335. 
337.  338.  342.  343.  343  § 1.  345. 
371.  378.  386.  389.  390.  397  a.  402. 
404.  405.  407.  415.  416.  417  § 1. 
418.  419.  423.  425.  427—429.  436. 
438.  441.  446.  452  § 9.  457.  461— 
465.  468—470.  473.  479.  482—487. 
500—502.  505.  506.  509-512.  514. 
515  § 1.  517.  517  § 1.  520.  521. 
529.  530.  532—534.  540—545.  556. 
557.  561.  562.  567.  573—576.  591 
—593.  597.  599—601.  613.  614.  615 
§ 4.  617.  619.  659.  661.  662.  669 
—677.  693—695.  698.  699.  701 

§§  2.  3,  5.  710—712.  712  § 18.  714 
—717.  772.  779.  780.  787—789. 
794.  799.  802.  804.  823.  828.  829 
§§  1,  8.  832—835.  843  §§  1,  8.  844 
§ 1.  845.  903.  919.  934.  936.  946. 
947.  949.  951.  960.  967.  997  § 1. 
1001.  1024-1026.  1060  § 3.  1061. 
1076.  1079.  1084.  1089.  1100.  1101. 
1103.  1104.  1104  § 13.  1106.  1111. 
1148.  1150.  1152.  1167.  1179. 
Wismarsches  Tief  78.  99.  210.  249. 
250.  252.  348  § 6.  402.  408.  439. 
448.  507  § 3.  518  § 6.  574.  575. 
702.  704.  714.  717.  793.  794.  — to 
dem  Witten  Overe  343  § 6. 

Wittmund,  Ostfriesland,  1133  § 12. 
Wodensholm:  s.  Odensholm. 


97 


wo 


Or  tarer  Micturies. 


Welderkum  : s.  Workum. 

Wetgnat,  Rgbs.  Stralsund,  624.  827. 
Wollin,  Rgbz.  Köslin,  172.  296.  841. 
1151. 

Wolmar,  Livland,  135.  136.  136  § 14. 

187—142.  226.  805.  911. 

Wordingborg  45.  60.  517  §§  3,  10.  712 

§ 8- 

Workum,  Wolderkum,  Niederlande,  Fries- 
land: Wouderinckem  962  § 1.  1051 
§ 8.  1137  § 1. 

Wulf,  Insel  vor  der  Revalschen  Bucht, 
638.  742. 

T. 

York,  England,  452  § 4.  588.  920. 
Ypern  5.  557.  869.  918.  930  § 1.  932. 
983.  948  §§  6,  13.  952  § 2.  984. 
1085  §§  11,  12.  1086  §§  4,  5. 

Z. 

Zeeland,  Niederlande,  5.  18.  34  § 2. 
59  § 17.  63.  67.  116.  218.  219.  237 


§§  2,  3.  313.  391.  393.  395  § 15. 
445.  455.  499  a.  507  § 6.  508  a.  548. 
549.  551-553.  556.  557.  567.  611. 
712  § 24.  775.  782.  804.  862.  864. 
953  § 4.  1018.  1023.  1027.  1051. 
1172.  1173. 

Zierixee,  Niederlande,  Insel  Scbouwen, 
549-551.  553—555.  656.  862—864. 
868.  897  § 8.  1006.  1027.  1133  §§  2, 
4.  1134  § 12. 

Ztttphen,  Niederlande,  Gelderland,  708a 
§ 2.  712.  712  § 18.  719  §§  5,  9.  897 
§ 4.  922.  961.  962.  962  §§  1,  3. 
990.  991.  997.  1044.  1058  § 1.  1059. 
1074.  1082.  1087.  1133  § 13. 

Zuydersee:  Züderzee  313.  872.  882. 
1007.  1051.  § 4.  1060  §§  7,  9. 

Zwin  900  B § 1.  925  § 9.  959.  959  § 4. 
996.  1001.  1015.  1038.  1039.  1086 
§§  8,  4.  1122. 

Zwolle,  Niederlande,  Overyssel,  708a 
§§  3,  5,  7,  9.  712  §§  18,  27. 

1060. 


Personeny  erzeichniss. 

A.  NACH  VOR-  UND  ZUNAMEN. 


A. 

von  der  A,  Johann,  Rm.  zu  Rostock,  712. 

829  § 7.  830  § 1.  831  § 2. 

Absalon,  Axel. 

-,  Pedersson  317.  418.  431.  500.  723. 

843  § 11.  844  § 23. 

Achein,  Hinrich,  B.  zu  Stockholm,  750 
—753. 

Adam,  Peter,  Schiffer  aus  Danzig,  959 

§ 

Adelheid,  Herzogin  von  Sachsen  - Lauen« 
bürg,  059. 

Adolf,  Alf. 

— , Herz.  v.  Schleswig,  43.  44.  60.  69. 
70.  73.  79.  95.  136  §§  15,  19.  140. 
194  § 8.  218.  219.  231.  232.  235  § 4. 
238  §§  1,  2.  243.  244.  282.  285.  297. 
306.  309.  321  § 6.  338.  346.  862. 
375.  376.  382.  383.  388.  389.  409— 
412.  417.  419.  420.  448.  449.  472. 
479—482.  515—518.  527.  529.  540. 
541.  561.  565.  568.  615.  616.  659. 
669  § 1.  674.  695.  696.  712  §§  3,  28. 
793.  798.  800  § 5.  832.  843  §§  7,  9, 
18,  23,  31,  33,  35.  844  §§  8,  21. 
1088.  1098.  1105.  1159—1161. 

— , Graf  von  Cleve,  1058  § 10. 

— Bruwer,  Rm.  zu  Köln,  986. 

— uter  Olpe  136  § 21.  141.  960. 
Adoren,  Pieter,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 
Adrianszoen,  Heinemann,  aus  Eiburg, 

899. 

van  Affen,  Gerd,  zu  Alt-Stettin,  539. 
Albert,  Albreeht. 

— , Kg.  von  Schweden,  860.  862.  946. 
1002.  1045.  1046.  1152. 

— U.,  Herz,  von  Mekleoburg,  860.  871. 
876  §§  1,  2. 

-,  Graf  von  Holland,  990.  996.  1017. 
1133. 

— , aus  Zwolle,  1060  §§  11,  12. 


Albert,  Albreeht 

— Beye  727. 

— tor  Brüggen,  Rm.  zu  Lübeck,  59. 

— Detenburg  419. 

— Dume,  Schiffer  zu  Wisby,  221. 

— Erp,  Rm.  zu  Lübeck,  59. 

— van  Vechtelde,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

— Grentze,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 

— Huxer,  Rm.  zu  Danzig,  199.  240  § 2. 
697. 

— Huxer,  Rm.  zu  Königsberg,  41. 47-  92. 

— Clipping  59  § 25. 

— van  Kosten  553—555. 

— Küken,  Sehiffer  aus  Bremen,  1133 
§ 3.  1134  § 12.  1136.  1137  § 7. 

— van  Mollem,  Bm.  zu  Hildeshäm,  1132. 

— Polemann,  Schiffer,  432.  612. 

— Rodenberg,  Rathsnotar  zu  Lübeck, 
916. 

— Romoer  769  § 21.  770  § 17. 

— Rote,  Rm.  zu  Thon,  975.  1042. 

— Soltouwe  780. 

— Stoppesak,  Rm.  zu  Reval,  712.  720. 

— Widinghusen,  Rm.  zu  Hamburg,  449. 
Aldach,  Luder,  1137  § 10. 

von  Aleveld,  Detlev,  Deterd,  60.  418— 
420.  470.  471. 

— , Hinrich,  Rm.  zu  Goslar,  156. 
van  Alen,  Be  rend,  Rm.  zn  Rostock,  829 
§§  1,  3.  830  § 1.  881  §§  2,  3. 

Alerd,  Clawes,  Rm.  zu  Berlin,  712. 
Alexander,  Bote  Nowgorods,  8. 

Alexei,  Erzbsch.  v.  Nowgorod,  877. 
Algud88on,  Sture,  750.  843  § 11.  844 
§ 23. 

Alixevitz,  Enkiff,  aus  Nowgorod,  345. 
Allen,  Folkmar,  992. 
van  Allen,  Tyle,  Rm.  zu  Thon,  773. 
Alred  397  B § 5. 

Alsen,  Wolter,  aus  Kämpen,  959  § l. 

»7* 


772 


Personenverzeichnigs.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


van  der  Alstede,  Eberhard,  Rm.  zu  Danzig, 
1062. 

von  Aistein,  Peter,  419. 

Alwerdes,  Henneke,  Schiffer,  181. 
Ambrosius  Schonaw  1171. 

Amelonc,  Gisebert,  Rm.  zu  Wesel,  1078 
§§  1-3. 

— , Henrich,  Rm.  zu  Wesel,  1058  § 9. 
Amelung,  Pelzer,  1138  §§  1,  2. 

Anders:  s.  Andreas. 

— , aus  Svendborg,  1138  § 4. 

Andersson,  Olef,  493. 

— , Styg,  851  § 3. 

van  Anderthen,  Dietrich,  Rm.  zu  Han- 
nover, 156.  712.  1106. 

Andreas , Anders , Andres , Andreus, 
Drewes. 

— Arndes  397  B § 1. 

— van  Duaco  S.  597. 

— Jacobszon,  Yeepsson,  Ritter,  518  § 2. 
981.  982.  984. 

— de  Yseren,  Rm.  zu  Zütphen,  962. 
1059  § 2. 

— Laurensson,  Bm.  zu  Kopenhagen,  555. 

— Nygelsson,  Negelsheim,  Ritter,  418. 
419. 

— Purnhagen  397  B § 4. 

— Rike  780.  783. 

— Skene  945  D § 84. 

— Smaltz,  Schiffer,  252. 

— Smeding  6 § 2.  7 § 4.  8.  84. 

— Tzene,  van  der  Zene,  B.  zu  Rostock, 
212.  831. 

— Czossky,  aus  Schwetz,  93  § 5. 
von  Anevelde:  s.  von  Aleveld. 

van  Apeldoome,  Ghelmer,  Rm.  zu  ZQtphen, 
1074. 

van  Appel , Hermann , Kanzler  Herz. 
Wilhelms  von  Braunschweig-Lüneburg, 
615  § 2. 

Amborstir,  Ropeke,  1183. 

Arnd:  s.  Arnold. 

Arndes,  Andreas,  397  B § 1. 
Arndesberch,  Gottschalk,  1116.  1117. 
Arndesson,  Goswin,  Schiffer,  945  B § 13. 
Arnold,  Amd,  Arend. 

— , Erzb.  z.  Bergen,  321  § 3. 

— Bekelin,  Bokelyn  758.  779. 

— Berndes,  Schiffer  zu  Lübeck,  236. 

— Duvel,  Rathsnotar  zu  Hildesheim, 
1132. 

— Elers,  Rm.  zu  Braunschweig,  156. 

— Vinkenberch  783. 

— Vreze,  Rm.  zu  Rostock,  175  § 1. 
211. 

— Gude  769  § 208. 

— Hasselbeke,  B.  zu  Rostock,  487. 

— van  Hasselt,  Schiffer,  960. 

— Heket,  Rm.  zu  Danzig,  1058  § 12. 
1061.  1062  § 1. 


Arnold,  Arnd,  Arend. 

— Jordens,  Bm.  zu  Magdeburg , 599. 
712.  1106. 

— Yordens  jun.,  Rm.  zu  Magdeburg,  156. 

— Kedken,  Rm.  zu  Wesel,  719  § 7. 

— Coestveld  554. 

— Kremer,  B.  zu  Riga,  1064. 

— Kröpelin,  Rm.  zu  Rostock,  1138. 
1138  § 4. 

— Lubbeke  769  §§  32,  106,  158,  197. 
770  § 26. 

— van  Lubeke  739. 

— Musing,  Rm.  zu  Thom,  41.  453.  773. 

— Ontiid,  Mag.,  998. 

— Quast,  Stadtschreiber  zu  Lübeck,  105. 

— Saffenberch  771  § 6. 

— Sparenberg  982.  983. 

— Strobuk,  Rm.  zu  Hervord,  712. 

— Stuke  960. 

— Treye  769  §§  105,  158.  770  § 50. 

— Wachendop  708. 

— Wilde  311. 


A8kam,  Wilhelm,  Aeltermann  zu  London. 

666. 

Asse  Dillingh,  aus  Eiburg,  897  § 5. 
Athewpt,  Hannos,  B.  zu  Thom,  974. 
van  Attendorn,  Gerhard,  Kn.  zu  Lübeck. 
949  § 1. 

— , Herbord,  Rm.  zu  Soest,  712. 
van  Audomen,  Hildebrand,  aus  Brügge. 
959  § 2. 

Augustin  Puttelkow,  Rm.  zu  Braunsberg, 
41.  47. 


Babbe,  Hermann,  B.  zu  Paderborn,  1175. 
Bäcker,  Willem,  Rm.  zu  Brügge,  925 
§§  3,  4. 

Bave,  Jakob,  Bm.  zu  Brügge,  1094 

§§  1,  2,  6. 

Bagge,  Winold,  Rm.  zu  Rostock,  949  § 1 . 
Baysener:  s.  Basener. 

Balaz,  Bartholomeus,  387  A § 4. 
Balduin  : s.  Boudin. 

— , Abt  v.  St  Michael  zu  Lüneburg, 


515  § 2.  520.  615  §§  2,  47.  616  § 2. 
Balyu,  Johann,  1133  § 13. 

Balthasar,  Fürst  v.  Wenden,  1026. 
Band,  Johann,.  945  C § 24. 

Bankow,  Martin,  Schiffer  zu  Danzig,  189. 
Bantzekow,  Johann,  Rm.  zu  Wismar. 
106.  168.  169.  182.  183  § 1.  185. 
194.  235.  238.  256.  788.  789. 


— , Marquard,  Rm.  zu  Wismar,  936. 

949  § 1.  1079.  1152. 

Barbezaen,  Niclais,  925  § 1. 

Bardes,  Peter,  aus  Rostock,  400. 
Barvoet,  Peter,  Kn.  zu  Brügge,  1086  § 1. 
Barnekow,  Raven,  982. 


Pereonenverzeichniss.  A.  Nach  Vor-  and  Zunamen. 


773 


Barnim  Vin.,  Herz.  v.  Pommern -Barth, 
131.  168  § 1.  169.  181.  182  § 20. 
185.  231.  238  § 2.  243.  322.  441. 
469.  517  § 5.  674.  786.  827.  829  § 4. 
830  § 1. 

— VL,  Herz.  v.  Barth,  980 — 984.  1021. 
1026. 

Bartholomäus,  Mewes. 

— Balaz  397  A § 4. 

— Belis  402  § 2. 

— Voet  129.  130.  306.  336.  544.  545. 
703.  704.  711.  714.  716.  717.  758- 
764.  775.  815.  845. 

— Groning,  Rm.  zu  Danzig,  47.  507. 

— Huxer,  Rm.  zu  Königsberg,  697.  773. 

— Rode,  Schiffer,  683.  783.  1138  § 8. 
Bartram:  s.  Bertram. 

Bartusch  Schulte,  zu  Danzig,  299. 
Basener,  Baysener. 

— , Johann,  Rm.  zu  Danzig,  190.  190 
§ 11.  237.  453.  507. 

— , Jurge,  257.  738. 

Basine,  Gilles,  Rm.  zu  Brügge,  944 
§§  8,  9.  948  § 6. 

Basse,  Nikolaus,  1138  § 4. 

— , Sten,  60.  323. 

Batenest,  Schiffer,  1137  § 2. 

Becker,  Johann,  Rm.  zu  Thorn,  239. 

433.  507.  507  §§  4,  5.  605. 
Beydenstorp  960. 

Beye,  Albert,  727. 

Beyer,  Jakob,  814. 

Beykol,  Bykoll. 

— , Johann,  Rm.  zu  Thorn,  32.  47.  126. 
395.  578. 

van  der  Beke,  Gerhard,  Rm.  zu  Danzig, 
32.  132.  181.  182  § 8.  188.  199. 
215.  295.  395.  546.  578.  669.  697. 
701.  780. 

— , Wenemar,  Werner,  Rm.  zu  Reval, 
658.  761. 

— , Wenemar,  B.  zu  Danzig,  658.  780. 
788. 

Bekeder,  Ludeke,  Rm.  zu  Helmstedt,  156. 
Bekelyn,  Bokelin. 

— , Arad,  758.  779. 

Belis,  Bartholomäus,  402  § 2. 
van  Belle,  Peter,  1085  §§  1.  2. 

Below,  Gerd,  Bm.  zu  Wismar,  285. 

— , Jürgen,  Protonotar  zu  Wismar,  264. 
265. 

Benedictus  Poggewisch  615  § 3.  723. 
754—757.  843  §§  1,  8,  6,  8,  11,  22, 
24,  25,  31.  844  §§  1,  2,  4,  9-11, 
15,  17. 

Benefeld,  Peter,  Rm.  zu  Braunsberg, 
41.  92.  182  § 8.  188.  190.  295.  395. 
507. 

von  Bentlage,  Johann,  Kanzler  König 
Albrechts  v.  Schweden,  1045.  1046. 


Berck,  Hinrich,  769  §§  34,  149.  770 
§ 28. 

Bere,  Vikke,  982. 

— , Johann,  Ritter,  169. 

— , Johann,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  178. 
214.  418.  419.  448.  467.  513.  515 
§ 1.  712.  799.  843  § 1.  844  § 1. 

— , Klaus,  Knappe,  169. 

— , Simon,  aus  Staveren,  897  § 1. 
Berenssen,  Hinrich,  Schiffer,  1134  § 4. 
van  dem  Berge,  Everd,  Rm.  zu  Reval, 
625.  681. 

— , Hinrich,  Rm.  zu  Hamburg,  59.  788. 
1112. 

— , Jakob,  Schiffer,  226.  230. 

— , Konrad,  1182. 

— , Lovis,  aus  Brügge,  1085  § 10. 

— , Thidemann,  Rm.  zu  Brügge,  925 
§ 5. 

Bergher,  Hans,  176  § 1. 

Berkhusen,  Klaus,  653. 

Bermyngeam,  Hinrich,  Kaufmann  zu  Lynn, 
1164  § 3. 

Bernd:  s.  Bernhard. 

— , zu  Rostock,  830  § 2. 

Berndes,  Arad,  Schiffer  zu  Lübeck,  236. 
— , Hinrich,  Rm.  zu  Rostock,  829  § 3. 
830  § 1.  881'§  2. 

— , Hinrich,  Schiffer  zu  Lübeck,  198. 
Beroevur,  Knut,  960. 

Beraesteen,  Curd,  397  B § 11. 
Bernhard,  Bernd,  Betend. 

— I.,  Herz.  v.  Braunschweig  - Lüneburg, 
796. 

— , Herz.  v.  Sachsen  - Lauenburg , 379. 
659. 

— van  Alen,  Rm.  zu  Rostock,  829  §§  1, 
8.  830  § 1.  831  §§  2.  3. 

— Bogel,  B.  zu  Reval,  658. 

— Borgher,  B.  zu  Rostock,  176  § 1. 
212. 

— Borstold,  Rm.  zu  Hamburg,  194. 

— Buggenhagen,  Knappe,  Marschall,  169. 

— van  Buren  780. 

— Diderici,  B.  zu  Amsterdam,  431. 

— van  Dulman,  Dulven,  769  §§  116, 
137,  195.  770  § 52. 

— Vogel,  von  Rügen,  1167. 

— van  Halteren,  B.  zu  Reval,  761. 

— Hildelof  783. 

— Horstman,  Schiffer,  1133  § 7.  1134 
§ 10. 

— van  Ijrte,  Rm.  zu  Zwolle,  1060 

§§  6,  10. 

— Kanne,  Ritter,  450.  460.  515  §§  2.  5. 
520.  591.  615  § 2.  616  § 2. 

— Koppelow  785. 

— Langhe  1138  § 1. 

— Lewe,  Lowe,  B.  zu  Bremen,  1133 
§ 1.  1134  § 5. 


774 


PereonenTeraeiehnire.  A.  Nach  Vor-  and  Zunamen. 


Bernhard,  Bernd,  Berend. 

— van  Parcham,  Schiffer,  769  § 50. 

770  §§  2,  5,  6,  10,  12,  19,  21,  SO, 
31,  84,  35,  41—47. 

— Pleskow,  zu  Danzig,  390.  331.  709. 
713. 

— Schinkel  1045.  1046. 

— Schule,  Schreiber  der  Herzöge  von 
Braunschweig-Lüneburg,  796. 

— Zegebereh  769  § 192. 

— Sinninc,  B.  zu  Hamburg,  311. 

— Stelle,  Stolle  769  §§  40,  62,  79, 
101,  115,  127,  176,  193.  770  § 34. 

771  § 13. 

— von  Zutvelde,  Hm.  zu  Stralsund,  287. 
447. 

— Tentzerow  397  B § 21. 

— Worpel,  aus  Rostock,  400. 
van  der  Berst,  Riquard,  948  § 7. 
Berthold,  Berteld. 

— , Rathsschreiber  zu  Minden,  204. 

— , zu  Rostode,  830  § 4. 

— Burammer,  B.  zu  Danzig,  32  § 3. 
316-318.  320—824.  330.  331.  340. 
432.  709.  724. 

— Everdes  397  Â § 10.  402  § 1. 

— von  der  Heyde  769  §§  7,  28,  57, 
75,  80,  95,  113,  144,  172,  187.  770 
§ 6. 

— Hunynchusen,  Rm.  zu  Reval,  179— 
181.  182  § 5.  185. 

— Huxer,  Rm.  zu  Königsberg,  453.  578. 

— Cummerow,  Rm.  zu  Stralsund , 169. 
238. 

— Munt  768. 

— van  Reventer,  Schiffer,  1032. 

— Roghener  771  § 8. 

— Roland,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  178. 

— vamme  Zee  960. 

— Stapel  769  § 160.  770  § 60. 

— Steyn,  Stadtschreiber  zu  Hildesheim, 
796. 

— Weytendorp,  Kn.  zu  Wismar,  515 
§ 1. 

— Wise,  aus  Danzig,  1167. 

Bertoldes,  Peter,  aus  Rostock,  400. 
Bertram,  Bartram. 

— Luneborg  647.  769  §§  5,  20,  72,  91, 
111,  131,  170,  204.  770  § 4. 

— Tanstede,  Rm.  zu  Halberstadt,  156. 
Bertrames8on,  Johann,  129.  130. 

Besack,  Eberhard,  B.  zu  Danzig,  524. 
Bezeler,  Godeke  769  §§  9,  24.  119, 157, 

181,  202.  770  § 8. 

Beseler,  Hermann,  B.  zu  Rostock,  212. 
Beteke,  Hartwig,  Rm.  zu  Elbing,  882. 
883.  900  C. 

Betford,  Jon,  452  §§  3-5. 

Byendorp,  Bigendorp. 

-,  Hans,  897  A 2.  402  § 2. 


Bygothe,  zu  Rostock,  830  § 2. 

Bykoll:  s.  Beykol. 

Byland,  Reimer,  Rm.  zu  Königsberg,  126. 

182  § 8.  188.  395.  507.  507  §§  7.  9. 
546. 

Byler,  Johann,  783. 

Björn  Olavesson  1045.  1046. 

Byr,  Peter,  Rathsnotar  zu  Brügge,  1065 

§§  2,  6,  10. 

Bierbruer,  Wilhelm,  B.  zu  Danzig,  583. 
Bischop,  Biscop. 

— Curd,  Bm.  zu  Stralsund,  169.  182. 

183  § 1.  185.  285.  238.  712.  788. 
803.  833.  848  §§  6,  8,  11,  17,  35, 
36.  844  §§  1,  2,  6—11,  19,  21.  845. 

Bise,  Jan,  948  § 12. 

Byser,  Hinrich,  zu  Reval,  263. 

Bysmarket  871. 

van  Bystove,  Konrad,  1188  § 4. 

Byt,  Kerstian,  959  § 1. 

Bitter,  Hans,  B.  zu  Rostock,  303.  304. 
402  § 2. 

Black,  Jan,  Schiffer,  784. 

Blengow,  Thideke,  397  B § 10. 

Blome,  Hinrich,  Bm.  zu  Stralsund,  169. 

238.  284.  515  § 1. 

Blomendal,  Blumental. 

— , Leffard,  Rm.  zu  Thorn,  47.  48.  125. 
126.  215.  289.  507.  507  §§  4,  5.  546. 
701.  783. 

Blücher,  Lüdeke,  Marschall  zu  Lübedi, 
103. 

Bobbe,  Hermann,  Rm.  zu  Riga,  136. 
352. 

Bock:  vgl.  Buck. 

—,  Hinrich,  Bm.  zu  Hannover,  938. 
Bode,  Johann,  B.  zu  Essen,  656. 
van  Bödeke,  Lambert,  497. 

Bodeker,  Hermann,  780. 

— Hinrich,  Rm.  zu  Wesel,  719  §§  7. 
10,  14. 

— , Lambert,  658. 

— , Woler,  Schiffer,  1134  § 1. 

Bodensin,  Peter,  976. 

Bodensteyn,  Schiffer,  960. 

Bogel,  Bernd,  B.  zu  Reval,  658. 
Bogislaw  IX.,  Herz.  v.  Pommern  - Stolp. 
584. 

Bokam:  s.  Bokem. 

van  dem  Bokel,  Hildebrand,  Rm.  zu 
Reval,  769  §§  26,  44,  56,  74,  94,  143. 
163.  770  § 21. 

Bokelin:  s.  Bekelyn. 

Bokem,  Bokam. 

— , Hans,  769  §§  16,  133,  186.  770 
§ 13. 

—,  Meynard,  Rm.  zu  Riga,  352. 
van  Bokem,  Hans,  B.  zu  Danzig,  257. 
299. 

Bokholt,  Ludeke,  768. 


PenonenveneichBMs.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


775 


Bollael,  Bulal. 

-,  Jakob,  Schifier,  214.  829  § 13. 
Boiler,  Johann,  Rm.  zu  Bremen,  1133 
§ 13. 

Boite,  Olde,  Schiffer,  1032. 

Bolto  1138  § 1. 

Bomgharde  397  B § 8. 

Bonine,  Jakob,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 
BoninghuB,  Conrad,  945  A § 10. 

Bonow,  Hermann,  Ritter,  169. 

— , Jereslaff,  Knappe,  169. 
ter  Borch,  Heyn,  1058  § 10,  23, 
Borchard  Gunteraberger , Komtur  zu 
Schlochau,  609-611.  615  §§  16,  30, 
33,  44,  46-48.  616  §§  1,  2.  618. 
619.  800  § 3. 

Borchard,  Lorenz,  973.  974. 

Borger,  Berat,  B.  zu  Rostock,  176  § 1. 
212. 

— , Dietrich,  Rm.  zu  Dorpat,  730. 

— , Hinricb,  zu  Rostock,  829  § 13. 
Borgherhaff  771  § 17. 

Börstel,  Borstold:  vgl.  van  Burstal] . 

— , Bernd,  Rm.  zu  Hamburg,  194. 

— , Tydeman,  780. 

Bortoen,  Jan,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 

980  §§  2,  5.  948  § 4.  1094  §§  1,  2,  8. 
Bosse  van  Ramyn,  Knappe,  169. 

Bothoff,  Friedrich,  3.  32  § 2.  41  § 6. 

47  § 4.  48  § 4. 

Boudin,  Bouden. 

— van  dem  Pole,  Rathsnotar  zu  Brügge, 
1086  § 8.  1094  §§  1,  2. 

— van  Zweten,  Trésorier  in  Holland, 
310.  811. 

Boudins,  Robrecht,  1085  § 3. 

Bracke,  Gerlach,  aus  Naxkow,  1138  § 4. 
Brade  515  § 1. 

Bradevic,  Joris,  948  § 12. 

Brakei,  Hans,  964. 

von  Brakei,  Otto,  Rm.  zu  Nanra,  224. 
225.  754.  756.  811. 

Bramstede,  Gerd,  Gerke,  769  88  36, 
60,  98,  114,  152,  190.  770  § 30.  771 
§ 10. 

— , Jakob,  Rm.  zu  Lübeck,  332—334. 

418.  448.  467.  504. 

— , Thideke,  653. 

Brant  Kaleman  1182. 

Braut,  Brand. 

— , Gherlof,  B.  zu  Kämpen,  431. 

— , Hermann,  Schiffer,  945  A § 11. 

— , Hildebrand,  118  § 2. 

— , Johann,  Schiffer,  177. 

— , Cleyes,  397  B 8 6. 

— , Clawes,  397  B § 26. 

— , Curd,  897  B § 15. 

Brandenboreh,  Hans,  780. 

— , Hinrieh,  B.  zu  Danzig,  257. 

— , Hinrich,  zu  Wismar,  540.  541. 


Brandestorp,  Klaus,  397  B § 18. 
Bredenschede,  Johann,  Rm.  zu  Wisby,  31. 
Breyde,  Joachim,  419. 

Breydele,  Jakob,  944  § 11. 

Brec,  Hermann,  663  § 10. 

Brekewold,  Konrad,  Curd,  Rm.  zu  Lübeck, 
59.  105.  182.  183  § 1.  185.  409.  412. 
428.  513.  614.  712.  788. 

Bremer,  Klaus,  397  A §§  3,  11. 
Bretholt,  Marquard,  497. 

— , Hermann,  B.  zu  Wisby,  497. 
Bretone:  s.  Bortoen. 

Brin,  Claves,  780. 

von  dem  Brincke,  Kord,  Bni.  zu  Göttingen. 
371.  372. 

Brog,  Eske,  Ezeken,  Hauptmann  zu 
Kopenhagen,  555.  723. 
van  dem  Broke,  Ocko,  128. 

— , Tile,  Rm.  zu  Braunschweig,  156. 
Broseke,  Klaus,  Schiffer  zu  Danzig,  256. 
Brothagen,  Jakob,  Rm.  zu  Danzig,  125. 
131.  215.  239.  783. 

— , Johann,  Rm.  zu  Riga,  4.  5.  26.  131. 
352. 

tor  Brucge,  ter  Brüggen. 

— , Albert,  Rm.  zu  Lübeck,  59. 

— , Pelegrim,  708  a § 9. 
van  der  Brugke,  Brucgen. 

— , Gise,  Rm.  zu  Thora,  199. 

— , Willem,  397  B § 12. 

Bruggemann,  Johann,  703. 

Bruggenoye,  Wenemar,  Landmeister  zu 
Livland,  1064. 

Broker,  Koneke,  aus  Wismar,  1167. 
Brun,  Eier,  Schiffer,  769  § 183.  770 
§§  6—9,  12,  13,  16,  26,  80,  31,  34. 
42,  43,  46,  52,  54,  56. 

— , Jesse,  Bm.  zu  Arhus,  1045.  1046. 

— , Peter,  Schiffer,  1073. 

Bruno,  Brun. 

— Brunauw,  Rathskaplan  zu  Braun- 
schweig, 475.  476. 

— Pribbernow,  Schiffer  zu  Danzig,  189. 

— Warendorf,  Rm.  zu  Lübeck,  669. 
949  § 1. 

Brüning  Mekelin  1137  § 11. 

Brunauw,  Bruno,  Rathskaplan  zu  Brau  li- 
sch weig,  475.  476. 

Brondiderikes,  Johann,  1137  8 4. 
Brunswyk,  Dietrich,  447. 

Bruzeke,  Gerd,  515  § 1. 

Bruwer,  Alf,  Rm.  zu  Köln,  986. 

Bubeke,  Hans,  Schiffer,  768. 

Buck,  Hinrich,  Rm.  zu  Danzig,  433.  453. 
— , Hinrich,  Bm.  zu  Rostock,  235.  238. 
694.  828.  1106. 

—,  Nikolaus,  Bm.  zu  Wismar.  168.  169. 
235. 

van  Bucken,  Segelke,  Schiffer,  1137  § 1. 
Budel,  Everd,  Schiffer,  766. 


776 


Personenvereeichniss.  A.  Nach  Vor-  and  Zunamen. 


Bueyds,  Jan,  1086  § 0. 

Buggendal,  Lodewich,  780. 

Buggenhagen,  Bernd,  Knappe,  Marschall, 
169. 

Bukouwe,  Hinrich,  769  § 175.  770 

§ 64. 

Buhstock,  Everd,  Rm.  zu  Rostock,  829 
§ 1.  880.  830  § 1. 

Bulal:  s.  Bollael. 

von  Bulow,  Hartwig,  Knappe,  515  § 2. 

520.  615  § 2. 

Bunde,  Curd,  Ritter,  1144. 

Bunnynk,  Thideke,  768. 

BunBtorp,  Hinrich,  771  §§  7,  14,  22. 
Burammer,  Burhamer. 

— , Berthold,  B.  zu  Danzig,  82  § 8. 
816-818.  320—324.  330.  331.  340. 
482.  709.  724. 
van  Buren,  Bernd,  780. 

Burmester,  B.  zu  Rostock,  212. 

— , Heidenreich,  845. 

Burow,  Johann,  Rm.  zu  Rostock,  211. 

212.  418.  419.  515  § 1. 

— , Johann,  Rm.  zu  Stralsund,  284.  427. 
428. 

Buerse,  Jan,  Rm.  zu  Brügge,  948  § 2. 
van  der  Burse,  Clais,  Rm.  zu  Brügge, 
1094  § 1. 

van  Burstall,  Börstel:  vgl.  Börstel. 

— , Gossschalk,  769  § 168.  770  § 68. 
— , Kost,  Bin.  zu  Reval,  643.  769  §§  15, 
54,  71,  88,  131,  184.  770  § 12.  816. 
Busdorp,  Tidemann,  945  A § 4. 

Bussow,  Gerd,  758. 

Butenschone,  Hermann,  Rm.  zu  Dorpat, 
59.  350.  352.  495.  655.  679. 


C:  s.  K;  Cz:  s.  Tz. 

Christian,  Kersten. 

— (Kobant),  Bsch.  v.  Ösel,  615  §§  16, 
30,  43,  44,  46,  47.  616  §§  1,  2.  618. 
619.  683.  800  § 3. 

— , Graf  von  Oldenburg,  1084. 

— Byt  959  § 1. 

— Ekhoff,  Schiffer,  768. 

— de  Groote,  aus  Sluys,  1085  § 6. 

— Kelmer  913.  914. 

— van  Megen  780. 

— Militis,  Rm.  zu  Hamburg,  936.  949 
§ 1. 

— Niklesson,  Hauptmann  zu  Wiborg, 
12—14.  181.  224.  635-644.  680 
§ 13.  687-860.  736-749.  805—810. 
1099. 

— von  Renteien,  Rm.  zu  Lübeck,  178. 

— Stal,  Stul,  Rm.  zu  Königsberg,  125. 
126.  237. 

Cisse  von  Rutenberg,  Landmeister  zu 
Livland,  9.  10.  59  § 4.  136  § 1.  143. 


180.  217.  805.  361.  362.  635—644. 
687—689.  712  § 17.  730.  733.  737. 
739—749.  779.  805—810.  816.  821. 
822.  848. 

J>. 

Dalehusen,  Johann,  Rm.  zu  Riga,  59. 
136.  142. 

Dambeke,  Dameke. 

— , Peter,  Schiffer,  298.  299.  339. 
340, 

Dame,  Hermann,  B.  zu  Rostock,  303. 
402  § 2. 

van  Damme,  Vricke,  Bm.  zu  Braun- 
schweig, 1132. 

Danel  1133  § 10 
Danelson,  Magnus,  633.  634. 

Daniel  de  Clerc  925  §§  2,  9. 

Dangleff  1137  § 16. 

Dannenberg,  Thideke,  Thyle,  397  A § 4. 
402  § 2. 

Darsou,  Dertzouwe. 

— , Hermann,  Kaufmann,  1086  §§  6 — 9. 
— , Hermann,  Rm.  zu  Lübeck,  949  § 1. 
-,  Hans,  769  § 182.  770  § 66. 

Degen,  Klaus  Ludekesson,  Hauptmann 
zu  Abo,  222.  223.  225.  263.  492-494. 
639. 

—,  Oleff,  644. 

Degenert  960. 

Demitrevitz,  Iwan,  aus  Nowgorod,  345. 
Dene,  Henneke,  B.  zu  Wismar,  334. 
Dergarden,  Michel,  Schiffer,  593. 
Dertzouwe:  s.  Darsou. 

Deet,  Volquin,  Rm.  zu  Lemsal,  136. 
Detenburg,  Albert,  419. 

Detert:  s.  Detlev. 

Deterdes,  Hans,  aus  Rostock,  400. 

Detlev,  Detlof,  Deterd. 

— 960. 

— von  Aleveld  69.  418—420.  470. 

471. 

— Duser  897  B §§  7,  25. 

— van  Evere  397  B § 2. 

— Rixtorp,  1157. 

Detlofis,  Peter,  Schiffer,  544.  545. 
Detmer,  Ditmer. 

— 1187  § 19. 

— Ducke],  Rm.  zu  Lüneburg,  843  § 1. 
844  § 1. 

— van  Tunen,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  74. 
168.  169.  194.  235.  238.  409.  412. 
515  § 1.  614.  712. 

van  Detten,  Hans,  769  § 63,  117.  770 
§ 44. 

Dybbeken  Vallersleve,  Hans,  Rm.  zu 
Aschersleben,  156. 

Diderici,  Bernhard,  B-  zu  Amsterdam. 
431. 


Personenveraeichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


777 


Diderik,  Turenken,  van  Anderten  : s.  van 
Anderten. 

Dietrich,  Thideke,  Thile,  Denk,  Dire; 
vgl.  Thidemann. 

— II.,  Erzb.  v.  Köln,  321  § 4.  322. 
712  §§  3,  5,  28.  724.  800  § 1. 

— IL,  Bsch.  v.  Dorpat,  929. 

— DI.,  Bsch.  v.  Dorpat,  42.  181.  220. 
726. 

— , Schreiber  der  Grafen  von  Holstein, 
409. 

— , Graf  von  Oldenburg,  1084. 

— , aus  Holland,  1167. 

— van  Anderthen,  Rm.  zu  Hannover, 
156.  712.  1106. 

— Blengow  397  B § 10. 

— Borger,  Rm.  zu  Dorpat,  730. 

— Brams tiede  653. 

— Brunswyk  447. 

— Bunnynk  768. 

— Dannenberg  397  A § 4.  402  § 2. 

— Eyke  397  B §§  11,  22. 

— Epkestorp  769  § 179.  770  § 65. 

— Varwer,  zu  Wesel,  719  §§  12, 18, 15. 

— Vrydorp,  Schiffer  aus  Danzig,  959  § 4. 

— Ghise  769  §§  67.  198. 

— Grund,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 

— Heynenzone  1133  § 7. 

— Herrn  ansson,  B.  zu  Dordrecht,  867. 

— Jacobsson,  Schiffer,  272. 

— Jacobsson,  Schiffer  zu  Amsterdam, 
310. 

— Johanssen,  Schiffer,  612. 

— Kroger,  Schiffer,  131. 

— von  Logendorp,  Ritter,  666. 

— van  Merssen  1133  § 6. 

— Nordowen,  Pfarrer  zu  Loitz,  169. 

— ut  der  Oste  769  § 27.  770  § 23. 

- Peltzer  397  A § 7.  402  § 2. 

— Raw  419. 

— Redeber,  Rm.  zu  Uelzen,  1106. 

— Rode,  aus  Kämpen,  872. 

— Sly  397  A § 8.  402  § 2. 

— Smyd  3.  82  § 2.  41  § 6.  47  § 4. 
48  § 4. 

— Springintgud,  Rm.  zu  Lüneburg,  936. 
938. 

— Storm,  aus  Rostock,  829  § 1. 

— von  Swalmen  256. 

— Tolner,  Rm.  zu  Staveren,  962. 

— Tutman  769  §§  39,  78,  100,  126, 
165.  770  § 33. 

— van  dem  Walle,  aus  Zütphen,  897  § 4. 
962. 

— Witte,  Schiffer  zu  Danzig,  253. 

— Wordenberch  788. 

— Wulff,  Schiffer,  612. 
van  dem  Dike,  uppen  Dyk. 

— , Johann,  Rm.  zu  Wesel,  712.  719 
§§  9,  10,  12,  15,  16,  18. 


Dykman,  Hermann,  B.  zu  Danzig,  1098. 
Dillingh,  Asse,  aus  Elbuig,  897  § 5. 
Dimiter  1177  § 1. 

Dyne  Reponde,  B.  zu  Paris,  1023. 
Ditmer:  s.  Detmer. 
von  Di witz,  Gerd,  517  § 7. 
de  Dobbelare,  Jakob,  Rm.  zu  Brügge, 
930  § 3.  940  § 2.  948  6 3. 
Dodenzone,  Willem,  1134  § 12. 

Doek,  Glawes,  1096  § 2. 
van  der  Dolle,  Johann,  Vogt  zu  Roggen- 
hausen, 1047.  1048. 

Doen  Nigelsson,  Schiffer,  568. 
van  Donen,  Willem,  Rm.  zu  Nyniwegen, 
712. 

van  der  Donc,  Jan,  948  §§  5,  17. 

Dop,  Gilles,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 
948  § 16. 

— , Hermann,  Rm.  zu  Bremen,  1106. 

Dorde,  Klaus,  759.  760. 

van  Doren,  Hans,  397  A § 3. 

Döring,  Cord,  754. 
van  Dorpmunde,  Hinrich,  959  § 1. 
Dorstelssen,  Jakob,  1138  § 1.  , 
von  Dotzem,  Ernst,  Vogt  zu  Abo,  856. 
Drageheim,  Peter,  845. 

Dreyer,  HanB,  zu  Rostock,  830  § 2. 
Drewes:  s.  Andreas. 

Droste,  Cord,  Rathskaplan  zu  Braun- 
schweig, 197.  474.  477. 
van  Druchtersen,  Symon,  Rm.  zu  Stade, 
712. 

Drulleshagen,  Everd,  Rm.  zu  Stralsund, 
59.  235.  828.  843  § 36.  844  §§  1,  2,  7. 
van  Duaco,  Andreas,  S.  597. 
Dubbelssone,  Jakob,  960. 

Duckel,  Detmer,  Rm.  zu  Lüneburg,  843 
§ 1.  844  § 1. 

— , Herbord,  Bm.  zu  Bremen,  21.  22. 

52.  53.  59  § 20.  62.  121. 

Duvel,  Arnold,  Rathsnotar  zu  Hildesheim, 
1132. 

Dufenkroll,  Klaus,  B.  zu  Danzig,  957. 
van  Dulman,  Dulven. 

— , Bernd,  769  §§  116,  137,  195.  770 
§ 52. 

von  Dülmen,  Hermann,  Rm.  zu  Thom, 
861. 

Dume,  Albert,  Schiffer  zu  Wisby,  221. 
Dun,  Schiffer,  592. 

Dunevar,  Ludeke,  Rm.  zu  Reval,  1071  § 9. 
Durcop,  Tolk,  1030  § 1. 

Dusendpund,  Johann,  1138  § 4. 

Duser,  Detlof,  397  B §§  7,  25. 

E. 

Eberhard,  Everd. 

— van  der  Alstede,  Rm.  zu  Danzig. 
1062. 


Personenverzeicbnigs.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 

i . • • 


Vß 


Eberhard,  Everd. 

— Bukstork,  Rm.  zu  Rostock,  829  § 1. 
830.  830  § 1. 

— van  dem  Berge,  Rm.  zu  Reval,  625. 
681. 

— Besack,  B.  zu  Danzing,  524. 

— Badei,  Schiffer,  766. 

— Drullesbagen,  Rm.  zu  Stralsund,  59. 
235.  823.  843  § 36.  844  §§  1,  2,  7. 

— Gerlagesson,  aus  Elbing,  945  C § 27- 

— Gildehusen  780. 

— Goeswinisson,  Sçhiffer  aus  Kämpen, 
959  § 1. 

— Qroteek,  Rm.  zu  Wismar,  427—429. 
515  § 1.  614.  712. 

— Hardevuyst,  Rm.  zu  Köln,  707.  708. 

— von  Hereke,  Herkep , Schiffer  zu 
Lübeck,  254.  768. 

— Rollogber,  Rm.  zu  Reval,  964.  1064. 

— Jarich,  Rm.  zu  Groningen,  1066. 

— van  Campen,  Schiffer  aus  Kämpen, 
717. 

— von  Megen  586.  587. 

— Snellenbrech  780. 

— Witte  81.  769  §§  19,  134,  185.  770 
§ 16.  771  §§  19,  25.  1096  § 6. 

Ede  Wymmeken  992. 

Edelmann,  Wilhelm,  Schiffer,  484. 
Eduard  III.,  Kg.  v.  England,  882.  883. 
van  der  Eek:  s.  von  der  Ek. 

Eekey:  s.  Ekey. 

Everboude,  Jakob,  Rm.  zu  Brügge,  925 

§ 5- 

Everdes,  Bertold,  397  A § 10.  402  § 1. 

Evert:  s.  Eberhard. 

van  Evere,  Detloff,  397  B § 2. 

Egbert  708  a § 7. 

Eggeling  Strobeke,  Rm.  zu  Braunschweig, 
938. 

Eggerdes,  Hans,  Schiffer,  582. 

Eggert  Gruter,  Grote,  769  § 2.  770  § 1. 

— Cluver  312. 

— Peen,  Pene,  Schiffer,  688.  783. 
Eggert,  Hans,  B.  zu  Hamburg,  311. 
Eyke,  Thideke,  397  B §§  11,  22. 
van  den  Eyken,  Lodewig,  960. 
Eykßqbrug,  Gerhard,  945  B § 10. 

Eiler:  s.  Eier. 

Eilhard  Lichte  14. 
von  der  Ek,  Peter,  625. 

Ecber  Hering,  Rm.  zu  IÇütphep,  1074. 
Ekey,  Hinrich,  779. 

van  den  Eken,  Hildebrand,  Rm.  zu  Dorpat, 
136. 

Ekhoff,  Kersten,  Schiffer,  768. 

Eier,  Eiler. 

— Brun,  Schiffer,  769  § 183.  770 

§§  6—9,  12,  13,  16,  26,  30,  31,  34, 
42,  43,  46,  52,  54,  56. 

— Cruse  397  B § 20. 


Eier,  Eiler. 

— Lammesside  59  § 25. 

— Stange,  Bm.  zu  Lübeck,  1077. 

Elers,  Arad,  Rm.  zu  Braunschweig,  156. 
Elvard,  Folkmar  Allen  Brudersohn,  992. 
Elverde,  Mathias,  Schiffer  aus  Danzig, 

959  § 4. 

Elffrynekhusen,  Hinrich,  769  § 200. 

Elias  Munter,  Stadtschreiber  zu  Rostock, 

825.  829  §§  1,  2. 

Elleberne,  Hannos,  Schiffer,  298.  299. 
van  Elzen,  Hildebrand,  Rm.  zu  Danzig, 
32.  48.  59.  92.  126  § 10.  391. 
Emekenhagen,  Hans,  402  § 2. 

Engel,  Vrolik,  848. 

Engelhard,  Herr  zu  Weinsberg,  1067. 
Engelke  397  B § 8. 

— Vrouwenloff  769  § 90.  770  § 49. 

— Katzow  828. 

Engestvelt,  Gerlach,  960. 

Enne,  Häuptling  von  Norden,  1074. 
Enkiff  Allixewitz  aus  Nowgorod  345. 
Enwold  Clipping  733. 

Epkestorp,  Tideke,  769  § 179.  770  § 65. 
Eppenschede,  Johann,  Rm.  zu  Dorpat, 
960.  1121. 

Eppinckhusen,  Hinrich,  769  § 35.  770  § 29. 
Ergank,  Thideman,  Schiffer,  1032. 

Erich,  Kg.  v.  Dänemark,  4.  12.  13.  16. 
35.  36.  43.  44.  69—73.  94-99.  101 
—110.  116.  117.  129.  131.  137.  138. 
146.  156  § 4.  157.  159.  160.  168. 
§§  1,  3,  4.  169—172.  174.  178.  181. 
182  §§  1,  2,  4,  10,  14,  15.  183  §§  1. 
2.  184—187.  191—193.  194  §§  1,  4. 
8.  203.  214.  218—220.  224.  225.  231 
—234.  235  § 1.  238  §§  1,  7.  239 
§ 3.  241.  243.  244.  249.  250.  258. 
259.  261.  263.  266—268.  270.  272 
-274.  276-280.  285.  287.  289.  293. 
294.  295  §§  4,  5.  297.  310.  314.  316 
—327.  336-338.  343.  345.  347.  348. 
852  § 4.  353.  354.  857.  361.  362. 
378.  379.  385.  389.  390.  404.  412 
—415.  417—420.  427.  429.  432.  435. 
439-441.  445.  447.  448.  459.  467. 
478.  479.  488.  491.  500.  502.  507 
§ 1.  508.  509.  511.  515—520.  524. 
527.  528.  549.  551.  552.  564.  565. 
574.  591.  606—621.  631.  635.  638. 
640.  645.  646.  656.  658.  659.  662. 
669  §§  1-3.  670.  677.  681.  683.  685. 
687.  693.  694.  701  § 2.  710  §§  3,  5, 
16.  723.  724.  736.  739.  753.  756. 
778.  781.  782.  784.  799—803.  823. 

826.  829  § 11.  880  § 2.  831  § 1. 
834.  835.  843.  844-  981 . 1002.  1048. 
1073.  1088.  1090.  1093.  1097.  1105. 
1112.  1123.  1141-1145.  1147.  1149. 
1152—1156.  1158. 


Peraonenverzeichniss.  A.  Nach  Tor-  and  Zunamen. 


779 


Erich,  Herz.  v.  Meklenburg,  946. 

— IL,  Herz.  v.  Sachsen-Lauenburg,  852. 

— Krummendyk  60.  292.  317.  324.  418. 
481.  515  § 8.  616  § 7.  617  (S.  405). 
723.  799.  843  §§  26,  29,  31-33,  35. 
37.  844  §§  19,  21. 

— Mandelkern,  Schiffer,  1137  §§  2,  6. 

— van  Tzeven,  Rm.  zu  Hamburg,  156. 
515  § 1.  712.  788.  1112. 

— Unrouwe,  Ritter,  990. 

Eriksson,  Jusse,  Vogt  auf  Gotland,  1073. 
Ernest,  Hans,  B.  zu  Rostock,  303.  304. 
Ernst  von  Dotzem,  Vogt  zu  Abo,  856. 
Erp,  Albert,  Rm.  zu  Lübeck,  59. 
van  Erpe,  Johann,  S.  597. 

Ertmar  von  Hereke  872. 

— Swarte,  59  § 25. 

Esche,  Johann,  449. 

Eske,  Ezeken. 

— Brog,  Hauptmann  zu  Kopenhagen, 
555.  723. 

Ezekenbrog,  I:  Ezeken  Brog. 

van  Espen,  Hermann,  B.  zu  Danzig,  785. 

van  Essen.  Hans,  1030  § 9. 

— , Heinrich,  Prior,  1058  §§  4,  5,  7 — 10. 
van  Essine,  Monfraut,  948  § 7. 
van  Esten,  Hans,  B.  zu  Rostock,  175 
§ 1. 

Eufemi  I.,  Erzb.  v.  Nowgorod,  6 § 2. 
7 § 3.  23.  720. 

— II.,  Erzb.  v.  Nowgorod,  720.  821. 

F.  V. 

Vadermoder,  Cord,  1071  § 5. 
van  den  Vaghevière,  Jakob.  Bm.  zu 
Brügge,  925  § 5.  930  § 1.  937  «5  2. 
939  § 2.  940  § 1.  944  $5$  10,  11. 
948  §§  4,  6. 

Valeberch,  Hinrich,  Rm.  zu  Dorpat,  1064. 
Valebrecht,  Walbert,  Johann,  1055.  1056. 
Valke,  Peter,  Schiffer,  336. 

Fanbrinsale,  Ilanneke,  945  D § 36. 
Varensbeke,  Wilm,  811. 

Varentin,  Ilinrich,  402  § 2. 
van  Varsenare,  Jan.  1085  §§  1,  3,  6,  8. 
Varwer,  Derick,  zu  Wesel,  719  §§  12, 
13,  15. 

Vas:  s.  Vos. 

van  der  Vechte,  Hermann,  1138  §§  1, 
2,  4,  6. 

van  Vechtelde,  Albrecht,  Rm.  zu  Braun- 
schweig, 156. 

— , Hermann,  Rm.  zu  Braunschweig,  938. 
1132. 

Vecken.  Pieter,  948  § 16. 

Feddike,  Hans,  397  B § 6. 

Vedel,  Klaus,  B.  zu  Hamburg,  311. 
uppen  Velde,  Hinrich.  Rm.  zu  Köln. 
986. 


Velehower,  Stacius,  Rm.  zu  BraunscRtoèig, 
156. 

van  Velthem,  Guntzel,  615  § 2. 
van  Vemeren,  Hinrich,  1138  § 4. 
Vereden:  s.  Vernoden. 

Veregghe,  Johann,  Knappe,  104. 
Vemevesen,  Hans,  Bm.  zu  Hildesheim, 
1132. 

Vernoden,  Vereden,  Vornoden. 

— , B.  zu  Rostock,  176  § 1.  212. 
Vemudeken,  Peter,  Rm.  zu  Wesel,  1058 
§ 9. 

Vickinghusen,  Siverd,  B.  zu  Lübeck,  158. 
Victoor  van  Leffinghe , Rm.  zu  Brügge, 
1094  §§  1,  2. 

Videman,  Hinrich,  1023.  1027. 

Vinke,  Görges,  Jürges,  Rm.  zix  Rostock, 
118  § 2.  119  § 1.  175  § 1.  176  § 1. 
211.  829. 

— , Hinrieh,  241. 

— , Oloff,  690.  738.  810. 

Vinkeuberch,  Amd,  788. 

Finsson,  Ogmund,  Drost  zu  Ntir  wegen, 
866.  1139. 

Vischer,  Henning,  zu  Alt-Stettin,  589. 

— , Hermann,  Schiffer,  298.  299. 

—,  Peter,  Schiffer  aus  Braunsberg,  75.  76. 
Vischkule,  Hinrich,  Rm.  zü  Lüuebühj, 
59.  156.  370-873.  518.  564. 

Vitte,  Johann,  B.  zu  Rostock,  211. 
van  Vytzen,  Vicke,  185.  187,  243.  293. 
418.  419.  515  § 1.  518  § 5.  613  § 3. 
723. 

Vledermann,  Hinrich,  653. 

Florens  van  Sweten  1051  § 2. 

Vlowiik.  Gherd,  B.  zu  Lübeck,  254. 
Flügge,  Nikolaus,  Rm.  zu  Braünsberg. 

188.  190.  507. 

Vluewerk,  Schiffer,  181. 

Focko  Ukena  128. 

Voet:  s.  Vot. 

Voghe,  Gherd,  Rm.  zu  Stettin,  7l2. 
Vogel,  Berut,  von  Rügen,  1167. 

— , Reynke,  Rm.  zu  Königsberg,  578. 
Foysaen,  Johann,  Rm.  zu  Riga,  852. 
Fokke,  Hildebrand,  788. 

Volbert,  Schiffer,  1135  § 2. 
Folkardinghe,  Otte,  Rm.  zü  Groningen, 
1066. 

Volker,  Hans,  aus  Rostock,  400.  402  § 2. 
Volkmans,  Hermann,  397  B § 26. 
Folmar,  Volkmar. 

— Allen  992. 

— Wrede  960. 

— von  Wettemhusen  1129. 

Volquarstorp.  Johann,  B.  zu  Lübeck,  965. 
— , Marquant,  B.  zu  Lübeck,  965. 
Volquin  Deet.  Rm.  zu  Lemsal,  136. 
van  Voltzen,  Johann,  985. 

Voorne,  Ludolf,  Rm.  zu  Zütphen,  1074. 

98* 


780 


Personenverzeidmiss.  A.  Nach  Vor-  and  Zunamen. 


Vornoden:  s.  Vemoden. 

Vorrat,  Hinrich,  Rm.  zu  Danzig,  546. 

572.  573.  584.  603.  701. 

Vorwerk,  Johann,  Rm.  zu  Stralsund,  59. 

515  § 1. 

Vos,  Vochs,  Vas. 

— , Hermann,  Rm.  zu  Riga,  182  § 5. 

185.  228.  229.  352.  586.  589.  7)2. 

— , Laurens,  Schiffer,  1032. 

— , Olav,  Schiffer,  683.  783. 

— , Thidemann,  Bm.  zu  Dorpat,  31.  136. 

182  § 16.  648.  651.  685.  847. 
Vossesche,  Klaus,  397  B §§  7,  25. 

Vot,  Voet. 

— , Barthol omaeus,  129.  130.  306.  336. 
544.  545.  703.  704.  711.  714.  716. 
717.  758—764.  775.  815.  845. 
Franchois  de  Gupere  930  § 4.  944  § 8. 
948  §§  2,  12,  16. 

Vrancke  van  Morkerke,  Rm.  zu  Brügge, 
1085  § 6. 

Vrancke,  Hinrich,  Rathskaplan  zu  Göt- 
tingen,  1081. 

Frankenhagen,  Rm.  zu  Königsberg,  1062. 
Franczke  Prussenicze  976. 

Vredeland,  Hinrich,  Mag.,  Rathsnotar  zu 
Lübeck,  1018.  1024.  1025. 

Frederik:  s.  Friedrich. 

Frederixsoen,  Claes,  B.  zu  Kämpen,  556. 
Vreze,  Arnd,  Rm.  zu  Rostock,  175  § 1. 
211. 

— , Hannike,  397  B § 19. 

— , Hinrich,  zu  Rostock,  829  § 13. 

— , Hinrich,  Rm.  zu  Rostock,  1138. 1138 
§ 4. 

— , Johann,  Rm.  zu  Wismar,  59.  238. 

843  § 1.  844  § 1. 

— , Johann,  1138  § 4. 

— , Lütke,  Lüdeke,  Rm.  zu  Rostock,  119. 
176.  212. 

de  Vreze,  Johann,  1134  § 11. 

Vridach,  Hermann,  Rm.  zu  Wisby,  1073. 
Vricke:  vgl.  Friedrich. 

— van  Damme,  Rm.  zu  Braunschweig, 
1132. 

— Twedorp,  Rm.  zu  Braunschweig,  156. 

— Walbeke,  Rm.  zu  Helmstedt,  156. 
Vridag  Grote,  Tolk,  816. 

Friderici , Nikolaus , Rathsschreiber  zu 
Danzig,  48  § 1.  459.  507  §§  1,  3,  4, 
7,  8.  508.  521.  546  § 9.  578  § 8. 
Vrydorp,  Thideke,  Schiffer  aus  Danzig, 
959  § 4. 

Friedrich,  Vicke:  vgl.  Fricke. 

— Bere  982. 

— Bothoff  3.  32  § 2.  41  § 6.  47  § 4. 
48  § 4. 

— van  Vytzen  185.  187.  243.  293.  418. 
419.  515  § 1.  518  § 5.  615  § 3. 
723. 


Friedrich,  Vicke:  vgl.  Fricke. 

— von  Herverde,  Herford,  B.  zu  Rostock. 
176  § 1.  212. 

— van  dem  Hove,  Rm.  zu  Hamburg. 
449.  515  § 1. 

— Hogheherte,  Rm.  zu  Lüneburg,  168. 
235.  512.  669.  788. 

— Keding,  B.  zu  Stralsund,  1098. 

— Colberg  397  B § 24. 

— Meiger  1137  § 22. 

— Molteke  851  § 3. 

— Tzene,  Rm.  zu  Rostock,  45.  46.  828. 
Frischczu , Georg,  Rm.  zu  Braunsberg, 

47.  433. 

Vrode,  Rembold,  769  § 46.  770  § 38. 
Vrolik  Engel  848. 

— Holthusen  780.  783. 

Vrome,  Hinrich,  aus  Rostock,  400. 
Vrouendorf,  Gottfried,  Rm.  zu  Thora, 
968  §§  2,  8.  1011.  1012. 

Vrouwenloff,  Engelke,  769  6 90.  770 
§ 49. 

Vrunt,  Heinrich,  Protonotar  zu  Köln, 
1077. 

de  Vulere,  Mag.,  948  § 2. 

Fustman,  Hans,  B.  zu  Rostock,  1098. 

ft. 

van  Gandersem , Hans,  B.  zu  Rostock. 
176  § 1.  212. 

Gante,  Paul,  B.  zu  Stralsund,  469. 
Garlop,  Johann,  Rm.  zu  Lüneburg,  1106. 
— , Otto,  Rm.  zu  Lüneburg,  370—373. 
Gaweren,  Riquin,  Ritter,  169. 
Gedeminne,  Kg.  vonLithauen,  1177  § 2. 
Ghelehar,  Claus,  aus  Königsberg , 945  C 
§ 29. 

Gelyn , Nikolaus,  Rm.  zu  Thom,  132. 
433.  453.  773. 

van  den  Gelynde,  Hagen,  719  § 9. 
Ghellerssen,  Nikolaus,  Rm.  zu  Hamburg, 
949  § 1. 

Ghelmer  van  Apeldoorne,  Rm.  zu  Zütpben, 
1074. 

Georg,  Jorge,  Jurge,  Jurgen,  Yurien. 

— Basener,  257.  783. 

— Below,  Protonotar  zu  Wismar,  264. 
265. 

— Frischczu,  Rm.  zu  Braunsberg,  47. 
433. 

— Louwenborch  397  A § 6. 

— Sundemann,  B.  aus  Danzig,  41  § 2. 
93  § 1.  123. 

— Sweden,  Schiffer,  612. 

— Tolk,  Rm.  zu  Königsberg,  92.  125. 
239.  295.  669.  701. 

Gerber:  s.  Gerwer. 

Gheerboude,  Jan,  944  § 12. 

Gerdesson,  Hinrich,  766. 


Pereonenveraeichniss.  A.  Nach  Vor*  und  Zunamen. 


781 


Gerhard,  Gerd,  Gereke,  Gerke. 

— VH.,  Herz.  v.  Schleswig,  43.  44.  60. 

69.  70.  73.  79.  95.  98.  136  §§  15,  19. 
140.  194  § 8.  203.  218.  219.  231. 
232.  235  § 4.  238  §§  1,  2.  243.  244. 
285.  297.  307.  309.  321  § 6.  338. 

346.  362.  375.  376.  382.  388.  389. 

407.  409—411.  417-  420.  448.  449. 
466.  467.  470.  473.  479—481.  505. 
515—518.  525—527.  529.  561.  565. 
568.  615.  616.  659.  669  § 1.  674. 

695.  696.  712  §§  3,  28.  716.  793. 

798.  800  § 5.  843  §§  7,  9,  18,  23, 
31,  33,  35.  844  §§  8,  21.  1088.  1093. 
1105. 

— van  Affen,  za  Alt-Stettin,  539. 

— van  Attendorne,  Bm.  zu  Lübeck,  949 
§ 1. 

— van  der  Beke,  Rm.  zu  Danzig,  32. 

132.  181.  182  § 8.  188.  199.  215. 

295.  395.  546.  578.  669.  697.  701. 

780. 

— Below,  Bm.  zu  Wismar,  235. 

— Bramstede  769  §§  36,  60,  98,  114, 
152,  190.  770  § 30.  771  § 10. 

— Bruzeke  515  § 1. 

— Bussow  758. 

— von  Diwitz,  517  § 7. 

— Eykenbrug  945  B § 16. 

— Vlowiik,  B.  zu  Lübeck,  254. 

— Voghe,  Rm.  Zu  Stettin,  712. 

— Gerold,  aus  Stralsund,  623.  624. 

— Grymmert  769  §§  146,  173.  770 

§ 57. 

— Hemmych,  B,  zu  Rostock,  211. 

— Jons8on  397  B §§  13,  22. 

— Cleyman  945  A § 12. 

— Kothe  779. 

— van  Lynden  769  §§  8,  41,  128,  177. 
194.  770  § 7. 

— die  Meyer,  Rm.  zu  Zütphen,  1082  § 2. 

— van  Minden,  Rm.  zu  Lübeck,  1106. 

— Schale  769  §§  13,  53,  108,  125.  770 
§ 10. 

— Scherping,  Rm.  zu  Eiburg,  962. 

— Smale  733. 

— van  Sust,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 

— von  Tom  950. 

— Tramme  897  B § 11. 

— van  der  Czene  1138  §§  1,  2. 

— Ulrikes,  Rm.  zu  Zütphen,  712. 

— Wale,  B.  zu  Lübeck,  416. 

— Westvael,  Schiffer  aus  Danzig,  959 

§ 4» 

— Wiltfangb,  B.  zu  Stade,  1107. 

— Wyman,  Rm.  zu  Rostock,  515  § 1. 
712.  829  §§  1,  7.  830  § 2.  831  §§  2, 3. 

— Witte,  Rin.  zu  Reval,  1064.  1121. 
Gerlach  Bracke,  aus  Naxkow,  1138  § 4. 

— Engestvelt  960. 


Gerlagesson,  Everd,  aus  Elbing,  945  C 
§ 27. 

Gerlich  Snarman,  Rm.  zu  Paderborn,  712. 
Gerlof'  Brand,  Brant,  B.  zu  Kämpen,  431. 
German,  Schiffer,  724. 

Gerold,  Gerd,  aus  Stralsund,  623.  624. 
Gerolve,  Jakob,  Rm.  za  Brügge,  925 
§ 7.  937  § 1.  939  § 2.  943  §§  1—3. 
Geisse,  Johann,  780. 

Gerwer,  Gerber. 

—,  Johann,  Rm.  zu  Hamburg,  577. 

—,  Klaus,  Rm.  zu  Braunsberg,  92.  237. 
295. 

Gerwin  Schutte  1138  § 4. 
van  Ghesete,  Wyneke,  Rm.  zu  Hildesheim. 
1106. 

Gilbert  Kyncgh,  aus  Lynn,  784. 
Gildehusen,  Everd,  780. 

Gildemeister,  Thideman,  Schiffer,  432. 612. 
Ghildrad  von  Gottinge  1175. 

Gillekyn  van  den  Tborre,  952  § 2. 
Gilles  Basine,  Rm.  zu  Brügge,  944 
§§  8,  9.  948  § 6. 

— Dop,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5.  948 
§ 16. 

— van  der  Houtmersch,  Rm.  zu  Brügge. 
925  § 5. 

Gbylow,  Klaus,  aus  Rostock,  400. 

Gise,  Gize,  Geze. 

— 945  A § 12. 

— van  der  Brugke,  Brucgen,  Rm.  zu 
Thom,  199. 

— Rychardes  769  §§  29,  84,  86,  120, 
159,  209.  770  § 22.  1099. 

— Tentzerow  397  B § 20. 

Gise,  Tideke,  769  § 67,  198.  770  § 46. 
Gisebert,  Gisebrecht,  Gizelbrecht 

— Amelonc,  Rm.  zu  Wesel,  1078  §§  1 
—3. 

— Gro,  aus  Elbing,  945  B § 14. 

— van  den  Weghe,  Rm.  zu  Brügge,  925 
§ 5. 

Giseier,  Lange,  B.  zu  Göttingen,  1129. 
Glambeke,  Hermann,  aus  Rostock , 400. 
Glotzow,  Mathees,  Rm.  zu  Stettin,  712. 
Gobele  Kevet  850. 

Gobyn,  Nicolaus,  B.  zu  Thom,  974. 
Godebok,  Schiffer,  1134  § 14. 

Godebusch,  Peter,  397  A §§  1,  4. 
Godeke:  s.  Gottfried,  Gottschalk. 

— Bezeler  769  §§  9,  24, 119,  157, 181, 
202. 

— van  Hagen,  Rm.  zu  Lüneburg,  938. 

— van  Hamme  1138  § 6. 

— Hop,  B.  zu  Lübeck,  255. 

— Cleve  323. 

— Lange,  Rm.  zu  Rostock,  175  § 1. 
211. 

— van  der  Osten.  Ritter,  169. 

— Rober  950. 


782 


Personenvefieichmàs.  A.  Nach  Vor-  and  Zonam  en. 


Godêke:  s.  Gottfried,  Gbttschdlk. 

— Strate  769  § 49.  770  § 40. 

— Wiggher  1138  § 6. 

Godert,  Gudërd. 

— , Amtmann  in  Norwegen,  615  § 2. 

— vom  Holte  719  § 3. 

Godscalk:  s.  Gottschalk. 

Godscalk,  Jakob,  925  § 12. 

Görges,  Jttrges. 

— Vinke,  Rm.  zu  Rostock,  118  § 2.  119 
§ 1.  175  § 1.  170  § 1.  211.  829. 

— Wblf,  Schiffer,  1152. 

Gorieshaghen , Hinrich,  Hauptmann  auf 

Kastelholm,  150.  633.  634; 

Goswin,  Gbissen,  Gosen. 

— , Kartäuser,  185.  187.  243.  518  § 5. 
724. 

— Arndesson,  Schiffer,  945  B § 13. 

— Grote  945  A § 1. 

— Grulle,  Schiffer,  622. 

— HerderWyk  1054. 

— Klingenberg;  Rm.  zu  Rostock,  949  § 1. 

— Lutkensson,  aus  Kämpen,  872. 

— Offerinan,  zu  Lübeck,  179  § 11. 

— Weyenberg  945  B § 22. 
GosWinesson,  Evetd , Schiffer  aus  Käm- 
pen, 959  § 1. 

Gote,  HinrieH,  989  § 1. 

Gotken,  Johann,  Rm.  ZU  Danzig , 1009. 
1014. 

Gottfried  Vrouendorf  988  §§  2,  3.  1011. 
1012. 

— Rebber  968  § 1.  1013.  1016. 

— Tzerstede,  Rm.  za  Lüneburg,  235. 
512.  564. 

van  Gdttinge,  Ghildrad,  1175. 
Gottschalk,  GosSctialk. 

— Amdesberch  1116.  1117. 

— van  Burstale  769  § 168.  770  § 63. 

— Hake  1064. 

— Hanebole,  B.  Zü  Danzig,  31. 

— vamme  Rode  769  §§  14,  130.  770 

§ 11. 

— Rostenberch  788. 

— Schotëlinunt,  Rin.  zu  Reval,  900. 

— Stoltevoet  769  §§  87,  61,  77,  99, 
124,  174,  191.  770  § 81,  850. 

— Tymmphnan,  769  §§  8,  55,  78,  92, 
112,  171,  205.  770  § 5.  771  § 4. 

Grabeei,  Klaus,  402  § 2.  . 

Gräbdvf,  B.  zu  Rostock,  2ll.  880  § 2. 
Gracias,  Hinricb,  zu  Reval,  686. 

Grave,  Thideman,  Rm.  zu  Riga;  964. 
Grave wolt:  8.  Gruriewolt. 

Graell,  Hinricb,  B.  zu  Danzig,  666: 
von  Gramsberge,  Hinrich,  708  a § 4; 
Grasse,  Hinricb,  B.  zfa  Reväl,  080., 
Grawebart,  Klaus,  397  A § 1.  402  § 2. 
Grevé,  Hafls,  Schiffer,  271. 

— , Thidemann,  64. 


Greverode,  Hinricb,  59  § 22. 
GreveSmole,  Hinrich,  409. 

Gregor  1095  § 14. 

— , B.  zu  Danzig,  41  § 8.  47  § 6.  93 

§ 2. 

— Sweder  432. 

— Zwerting,  Rm.  zu  Stralsund,  873. 
Gtentze,  Albrecht,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 
— , Hinrich,  Rm.  zu  Rostock,  176.  212. 
— , Hénneke,  1188  § 8. 

Grym,  Jons,  843  §§  1—4,  li,  38. 
Grymmërt,  Gerd,  769  §§  146,  173.  770 
§ 57. 

Gro,  Gyzebrecht,  aus  Blbing,  945  B § 14. 
— , Hans,  aus  Thorn,  93  § 4. 

Grove,  Thidemahn,  Rm.  zu  Ascberslëben, 
150. 

Gronehagen,  Klaus,  Rm.  zu  Lünebtirg. 

156.  194.  870—873.  515  § 1.  712. 
Groning,  Mewes,  Rm.  zu  Danzig,  47.  507. 
GronouWe,  Ludeke,  780. 

Gropeling,  Johann,  Schiffer,  1134  § 8. 
van  Gropelingen,  Hermann,  Rnf.  zu  Bre- 
men, 1106. 

Grote:  s.  Grdter. 

— , Vridag,  Tolk,  816; 

— , Goswin,  945  A § 1. 

— , Werner,  771  § 14; 
de  Groote,  Christian,  aus  Slnys,  1085  § 0. 
Groteek,  Evert,  Rm.  zu  Wismar,  427 — 
429.  515  § 1:  614.  712. 

Grubfe,  Hinrich,  897  B § 14. 

Grulle,  Goswin,  Séhiffer,  522. 
Grummendorp,  Schiffer,  ,785. 

Grund,  Tydeke,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 
Grunewolt,  Gravewölt. 

— , Klaus,  Schiffer,  432.  012. 

Grünrode,  Hauskomtur  zu  Ranzig.  608. 
Gruter,  Grote. 

-,  Eggerd,  769  § 2.  770  § 1. 

Grüwel,  Hinrich;  757. 

Gude,  Arend,  709  § 208. 

Guderd:  s.  Godërt. 
van  Gunspere,  Jan,  1085  § 2. 
Guntersbergfer , Borchart . Komtur  zu 
Schlochau , 609—611.  615  §§  16,  30, 
43;  44,  46—48.  616  §§1,2.  618.  619. 
800  § 3. 

Guntzel  van  Velthem  61Ö  § 2. 

Gustav  Lenkfesson  1045.  1046. 

Güstrow,  Peter,  397  B § iS. 


H. 

Hags,  Ttügot,  Vttgt  zu  GdfMdd,  1097. 
1098. 

van  Hächede,  Klaus,  418. 

Hadèwërk,  Tymrtie,  Rm.  zu  Lübeck,  713. 
797. 

Havelsberg,  Herwich,  709  § 200. 


PenonmveneichnisH.  A.  Nach  y or-  uod  Zgnameu. 


783 


Hagheman,  Schiffer,  769.  § 10.  770  §§  2, 
4,  6—40. 

Hagemeister,  Matthäus,  045  G § 25. 
Hagen  van  den  Gelynde  719  § 9. 
van  Hagen,  vaaune  Hagtien. 

— , Godeke,  Rm.  zu  Lüneburg,  938. 

— , Hermann,  Protonotar  zu  Rübeck,  105. 
— , Hermann,  Schiffer,  323. 

— , Jakob,  Rm.  zu  Stade,  1106. 

— , Thomas,  908. 

Haghanboke,  Herbort,  771  § 18. 

Hake,  Gottschalk,  1064. 

Hakon,  Kg.  von  Norwegen,  865.  875  § 3. 
876  § 12. 

Halbart,  Jop,  aus  Lynn,  784. 
Halbephaffe,  Läufer,  1020.  1021. 
Halbwachsen,  Hinrich,  Rm.  zu  Elbing, 
395.  43ß.  453.  507.  546.  701.  773. 
Halverogghe,  Hermann,  aus  Kämpen,  1167. 
van  der  Halle,  Hermann,  964. 

— , Thilemapn,  Rm.  zu  Rpval,  917. 
Halstede  1030  § 9. 

Halsterberg,  Hinrich,  Rm.  zu  Pernau,  136. 
van  Halteren,  Bernd,  B.  zu  Ravel,  761. 
von  Ilamelen,  Hermann,  945  B § 15. 

— , Reineke,  945  C § 30. 

Hamer,  Johann,  Bm.  zu  Danzig,  31.  41. 
92.  125.  126.  182  § 8.  188.  188  § 3. 
215.  239.  241.  295.  391.  395.  395 
§ 10.  396.  43ß.  453  § 9.  546.  605. 
773, 

van  Hamme,  Godpke,  1138  § 6. 
Hampport,  Willem,  Kaufmann  zu  Calais, 
1085  § 6. 

Hauebole,  Gottschalk,  B.  zu  Danzig,  31. 
Hpnneman,  zu  Rostock,  830  § 2. 

— , Peter,  Rm.  zu  Rostock,  1106. 
Hannus:  s.  Johann. 

— 1035  § 15. 

Hans:  s.  Johann. 

— 724. 

— , Marktvogt  zu  Lübeck,  563.  597.  601. 
602.  604. 

Harbort:  s.  Herbord. 

Harbortes,  Hinrich,  1137  § 14. 

Harde  Heyn  1058  8 4. 

Hardevuyst,  Eberhard,  Rqi.  zu  Köln,  707. 
708. 

— , Katherine,  708.  712. 

Hardenacke,  Klaus,  397  A § 2. 
Hardeuberch,  Hans,  771  §§  9,  24. 
van  Haren,  Hinrich,  Rm.  zu  Wismar,  788. 
Harghe,  Ziverd,  Rm.  zu  Kiel,  712. 
van  Harlsem,  Ludelef,  Bm.  zu  Hildes* 
heim,  1132. 

Hartke  Hoveman  1. 

Hartmann  Peperzak  769  § 33.  770  § 27. 
Hartwig,  Ilerwich. 

— Beteke,  Rm.  zu  Elbing,  882.  883. 
900  C. 


Hartwich,  Hertwich. 

— von  Buloyr,  Knappe,  515  § 2.  520. 
615  § 2. 

— Havelsberch  769  § 206. 

— Cothusen,  Rm.  zu  Dorpat,  1. 

— Lunke,  Bm.  zu  Thorn,  182  § 8.  188. 
190. 

— Pul,  Rm.  zu  Thorn,  889—892. 

— Zegevrid,  Rm.  zu  Riga,  136.  352. 

— Split  419. 

— Steeuhus,  Rm.  zu  Riga,  1064. 

Hasse,  Marquard,  769  §§  4,  89,  110. 

142,  169.  770  § 3.  771  §§  2,  27. 
Hasselbeke,  Arad,  B.  zu  Rostock,  487. 
Hasselen,  Hinrich,  B.  zu  Bremen,  431. 
yan  Hasselt,  Arad,  Schiffer,  960. 
Hatnicke,  Hinrich,  B.  zu  Danzig,  1064. 
Hedemer,  Hinrich,  Rm.  zu  Pernau,  136. 
Hegeman,  Hinrich,  768. 
von  der  Heyde,  Bertold,  769  §§  7,  28, 
57,  75,  80,  95,  113,  144,  172,  187. 
770  § 6. 

— , Hans,  Schiffer,  773  § 2. 

— , Johann,  Schiffer,  960. 

— , Hinrich,  Rm.  zu  Wismar,  59. 

— , Hinrich,  Schiffer  aus  Rostock,  557. 
— , Otto,  B.  zu  Wismar,  334. 

Heydeke  Nu  wer,  Rm.  zu  Magdeburg,  156. 
Heydekin  van  Rostock,  1138  § 4. 
Heidenreich  Burmester  845. 

Heyn,  Heyne:  s.  Heinrich. 

Heyn,  Harde,  1058  § 4. 

Heinemann  Adrianszoen,  aus  Eiburg,  899. 
Heynenzone,  Diderik,  1133  § 7. 

Heynick  Meynesdorf  40‘J. 

Heinrich,  Hinrich,  Heyne. 

— , Bsph.  v.  Münster,  128.  708  a § 6. 

— , Bscb.  v.  Winchester,  Kardinal,  266. 

286.  427.  590  § 7. 

— , Abt  zu  Poddeglow,  169. 

— , Priester  zu  Nowgorod,  144. 

— , Vogt  zu  Dirschau,  Ordensmarschall, 
296.  297. 

— V.,  Kg.  v.  England,  134. 

— VI. , Kg.  v.  England , 133.  134.  454. 
587.  589.  690.  778.  794.  1023.  1024. 

— (der  Friedfertige),  Herz.  v.  Braun* 
schweig-Lüneburg,  520.  622.  622a. 

— POL,  Herz.  v.  Meklenburg,  860.  876 
§8  1,  2. 

— IV.,  Herz.  v.  Meklenburg -Schwerin. 
824. 

— , Herz.  v.  Meklenburg  - Stargard,  434. 
478.  519.  591.  600.' 620.  661.  824. 
829  § 12.  832. 

— (Rumpold),  Herz.  v.  Schlesien,  517  § 1 . 

— IV..  Herz.  v.  Schleswig,  43.  44.  60. 
69-73.  79.  95.  98.  101.  136  §§  15, 
19.  140,  194  § 8.  417.  1088.  1093. 
1105.  1156-1158. 


784 


Personenverzeicbniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Heinrich,  Hinrich. 

— IL,  Graf  v.  Holstein,  871. 

— III.,  Graf  zu  Holstein,  1079. 

— , Graf  v.  Northumberland,  666.  667. 
—,  Graf  v.  Wernigerode,  158. 

— 180. 

— Achem,  B.  zu  Stockholm,  750—753. 

— van  Alevelde,  Hm.  zu  Goslar  156. 

— Amelonc,  Rm.  zu  Wesel,  1058  § 9. 

— Berck  769  § 34,  149.  770  § 28. 

— Berenssen,  Schiffer,  1134  § 4. 

— van  dem  Berge,  Rm.  zu  Hamburg, 
59.  788.  1112. 

— Bermyngeam,  Kaufmann  zu  Lynn, 
1164  § 3. 

— Bernde,  Rm.  zu  Rostock,  829  § 3. 
830  § 1.  831  § 2. 

— Bernties,  Schiffer  zu  Lübeck,  198. 

— Byser,  zu  Reval,  263. 

— Blome,  Rm.  zu  Stralsund,  169.  288. 
284.  515  § 1. 

— Bock,  Bm.  zu  Hannover,  938. 

— Bodeker,  Rm.  zu  Wesel,  719  §§  7, 
10,  14. 

— ter  Borch  1058  §§  10,  23. 

— Borgher,  zu  Rostock,  829  § 13. 

— Brandenborg,  B.  zu  Danzig,  257. 

— Brandenborg,  zu  Wismar,  540.  541. 

— Buck,  Rm.  zu  Danzig,  433.  453. 

— Buck,  B.  zu  Rostock,  235.  238.  694. 
828.  1106. 

— Bukouwe  769  § 175.  770  § 64. 

— Bunstorp  771  §§  7,  14,  22. 

— van  Dorpmunde  959  § 1. 

— Eekey  779. 

— Elffrynckhusen  769  § 200. 

— Eppinckhusen  769  § 35.  770  § 29. 

— van  Essen,  Prior,  1058  §§  4,  5,  7 
-10. 

— Valeberch,  Rm.  zu  Dorpat,  1064. 

— Varentin  402  § 2. 

— uppen  Velde,  Rm.  zu  Köln,  986. 

— van  Vemeren  1138  § 4. 

— Videman  1023,  1027. 

— Vincke  241. 

— Vischkule,  Rm.  zu  Lüneburg,  59. 1 56. 
370—373.  518.  564. 

— Vledermann  658. 

— Vorrat,  Rm.  zu  Danzig,  546.  572. 
573.  584.  603.  701. 

— Vrancke.  Rathskaplan  zu  Göttingen, 
1081. 

— Vredeland,  Mag.,  Rathsnotar  zu  Lü- 
beck, 1018.  1024.  1025. 

— Vrese,  Rm.  zu  Rostock,  1138.  1138 
§ 4. 

— Vrese,  zu  Rostock,  829  § 13. 

— Vrome,  aus  Rostock,  400. 

— Vrunt,  Protonotar  zu  Köln,  1077. 

— Gerdesson  766. 


Heinrich,  Hinrich. 

— Gorieshaghen,  Hauptmann  auf  Kastel- 
holm, 150.  633.  634. 

— Ghote  959  § 1. 

— Gracias,  zu  Reval,  686. 

— Graell,  B.  zu  Danzig,  666. 

— von  Gramsberge  708  a § 4. 

— Grasse,  B.  zu  Reval,  630. 

— Greverode  59  § 22. 

— Grevesmole  469. 

— Grentze,  Rm.  zu  Rostock,  176.  212. 

— Grube  397  B § 14. 

— Gruwel  757. 

— Halbwachsen,  Rm.  zu  Elbing,  395. 
433.  453.  507.  546.  701.  773. 

— Halsterberg,  Rm.  zu  Pernau,  136. 

— Harbortes  1137  § 18. 

— van  Haren,  Rm.  zu  Wismar,  788. 

— Hasselen,  B.  zu  Bremen,  431. 

— Hatnicke,  B.  zu  Danzig,  1064. 

— Hedemer,  Rm.  zu  Pernau,  136. 

— Hegeman  768. 

— van  der  Heyde,  Rm.  zu  Wismar,  59. 

— van  der  Heyden,  Schiffer  aus  Rostock, 
557. 

— Heket,  Rm.  zu  Rostock,  45.  46.  59. 
175  § 1.  176  § 1.  828. 

— Hellt  295  § 11. 

— Hetvelt,  Rm.  zu  Thom,  920. 

— Hoyer,  Rm.  zu  Hamburg,  59.  156. 
194.  614.  1106. 

— van  der  Hoyge  964. 

— Hoyman,  Rm.  zu  Lüneburg,  235.  515 
§ 1.  712.  843  § 1.  844  § 1. 

— Holdenstede,  B.  zu  Lübeck,  487. 

— van  dem  Hole,  Rm.  zu  Dorpat,  352. 
848. 

— Holste  418. 

— vam  Holte,  B.  zu  Danzig,  123.  783. 

— Hulschede  5. 

— Ymmenhusen  397  B § 12. 

— Kock,  Rm.  zu  Wisby,  1078. 

— van  Calven,  B.  zu  Lübeck,  131. 

— von  Kamen,  Schiffer,  897  A § 5. 

— Katzow,  Rm.  zu  Rostock,  828. 

— Keding,  Schiffer,  764.  769  § 1.  770 
§§  1—8.  815. 

— Kedmen  402  § 2. 

— Kemenade  798. 

— Kempe,  zu  Rostock,  374. 

— van  Cleve,  Rm.  zu  Wismar,  235. 

— Coppelow  397  B § 24. 

— Cok,  Bote  zu  Lübeck,  1129. 

— Constien  898. 

— Koting,  Rm.  zu  Hamburg,  427.  428. 
1106. 

— Kracht,  B.  zu  Rostock,  374. 

— Crummedyk  1112. 

— Kule  235  § 4. 

— Kule,  B.  zu  Reval,  686. 


PenonenveraeichniBs.  A.  Nach  Tor-  and  Zunamen. 


785 


Heinrieh,  Hinrich. 

— von  der  Kulen,  Schiffer,  571. 

— van  Leyden,  Rm.  r.u  De  venter,  962. 

— Lest,  Rm.  zu  Hameln,  156, 

— van  der  Lippe  1090. 

— Lipperade  91, 

— van  der  Lu  960. 

■ — Lutekens,  B.  zu  Rostock,  211. 

— Lutke,  Rm.  zu  Thora,  237. 

— ter  Maze  1058  § 24. 

— van  Meetkerke,  Rm.  zu  Brügge,  1085 

§§  1,  2. 

— Moltzan  506. 

— Monnek,  Rm.  zu  Elbing,  1009. 1062. 

— Napp,  B.  zu  Wismar,  301.  402  § 3. 

— Negheler  771  § 15. 

— Niraegang,  Rm.  zu  Kneipbof,  697. 

— Offerman,  Rm.  zu  Wesel,  719  § 11. 

— Palbora,  Rm.  zu  Elbing,  82.  47.  48. 
125.  126.  182  § 8.  188.  190.  199. 
237.  295.  697.  701.  773. 

— Parenbeke,  Rm.  zu  Reval,  1105. 

— Patberg,  Priester  zu  Nowgorod,  649. 
731. 

— Peel,  Rm.  zu  Wismar,  843  § 1.  844 

§ 1. 

— Pentzin,  aus  Könipberg,  945  G § 28. 

— von  Percy  666.  667. 

— von  Plauen,  Hochmeister,  452  §§1,2. 
1162  § 2. 

— Quast,  Rm.  zu  Rostock,  1138  § 8. 

— Queckel,  Rm.  zu  Rostock,  419. 

— Raddes  397  B § 28. 

— Rave  876  § 2. 

— Rapesulver,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  100. 
156.  177.  397  B § 9.  409.  412.  502. 
515  §§  1.  4.  537.  614.  648.  651.  669. 
710.  712.  788.  799.  843  §§  1,  35. 
844  §§  1,  6,  14,  16,  22.  1158. 

— Rennenberch,  Schiffer,  569, 

— Rese,  aus  Danzig,  1171. 

— van  der  Ryghe  959  § I. 

— van  Ripen,  Schiffer,  326.  280. 

— von  Rippen,  B.  zu  Reval,  763. 

— Rubow  897  B § 16. 

— Schadehavere,  Rm.  zu  Dorpat,  1064. 

— Scheie went,  Rm.  zu  Reval,  59.  769 
§§  17,  47,  83,  104,  148,  178.  770 
§ 14.  816. 

— Schule,  Kaplan  Herz.  Otto's  v.  Braun- 
schweig-Lüneburg,  442.  443. 

— Schungel,  Vogt  zu  Narwa,  14. 

— Servaes,  Schiffer  zu  Danzig,  256.  298. 
299. 

— Sybe,  B.  zu  Rostock,  212. 

— Symens,  B.  zu  Rostock.  212. 

— Sirenberg,  1137  § 3. 

— Smitman  945  A.  1023. 

— Snybbe  945  B § 19. 

— Zomerman,  aus  Reval,  1073. 

HiawncMM  VU1. 


Heinrich,  Hinrich. 

— Sommershaven  771  § 1. 

— Sparenberg,  Rathsdiener  zu  Danzig, 
425. 

— von  Staden,  Rm.  zu  Danzig,  132. 
182  § 8.  188.  199.  215.  239.  295. 
433.  453.  453  § 10.  578.  669.  697. 
780.  1090. 

— Stapel,  Knappe,  712  § 3.  724. 

— Steyn  771  § 16. 

— Steen  769  §§  23,  66,  122,  155,  180. 
770  § 119. 

— Steen  769  § 156.  770  § 59. 

— Steenborch,  aus  Rostock,  400. 

— Stralendorp,  Ritter,  871. 

— Stresow,  897  A § 4. 

— Strick,  Schiffer  aus  Danzig,  784. 

— Stuve  1099. 

— Zwaneman  1133  § 12. 

— Tankenhaghen  771  § 8. 

— van  Telchten,  Rm.  zu  Reval,  771  § 11. 

— Terrax,  Aeltermann  zu  Brügge,  241. 
391.  396. 

— Tydeman  960. 

— Tymme  397  A § 9. 

— Tobbe  788. 

— Tolsien,  Rm.  zu  Rostock,  119. 

— Travenman  771  § 5. 

— Tweydorp,  Rm.  zu  Braunschweig,  796. 

— van  Usseler,  Rm.  zu  Reval,  769  § 30. 
770  § 24. 

— Wedeghe,  B.  zu  Rostock,  212. 

— ten  Werde,  Rm.  zu  Wesel,  719  §§  7, 9. 

— van  Wersebe,  B.  zu  Bremen,  1133 
§ 1.  1134  § 5. 

— Wessel,  Rm.  zu  Wismar,  986. 

— Westfal  402  § 2. 

— Westhoff,  Rm.  zu  Lübeck,  897.  898. 
949  § 1. 

— Wickede  769  § 48.  770  § 39. 

— Wildebur,  Rm.  zu  Goslar,  156. 

— Wytte,  Rm.  zu  Rostock,  949  § 1. 

— Witte,  aus  Rostock,  400. 

— Worgentyn,  B.  zu  Rostock,  303.  304. 

— Wulff,  B.  zu  Köln,  663  § 6. 

Heyse  945  A § 5. 

— , Schmied  zu  Rostock,  118  § 2. 
Heysen,  Hermann,  Rm.  zu  Halberstadt, 
156. 

Heket,  Arnd,  Rm.  zu  Danzig,  1058  § 12. 
1061.  1062  § 1. 

—,  Hinrich,  Rm.  zu  Rostock,  45.  46.  59. 

175  § 1.  176  § 1.  828. 

— , Johann,  945  C § 2. 

Heldebolle,  Jan,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 
948  § 12. 

van  der  Hellen,  Schiffer,  181. 

Helmiges,  Hans,  397  A § 2. 

Helmolt  von  Plesse  437  (s.  Plesse). 

Heit,  Hinrich,  295  § 11. 


8» 


786 


Personenrerzeiclmisa.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


de  Heit,  Johann,  1137  § 9. 

Hemeling,  Zyverd,  1133  § 2. 

Hemerde,  Hans,  Schiffer,  768. 

Hemmych,  Gherike,  B.  zu  Rostock,  211. 
Henning:  s.  Johann. 

-,  960. 

— , Träger  zu  Rostock,  175  § 1. 
Herbord,  Herbart. 

— van  Attendorn,  Rm.  zu  Soest,  712. 

— Ducket,  Bin.  zu  Bremen,  21.  22.  52. 
53.  59  §§  20,  62,  121.  # 

— Haghenboke  771  § 18.  * 

Herder,  Jakob,  Rm.  zu  BraunBberg,  773. 
Herderwik  1165  § 4. 

— , Goswin,  1054. 

— , Margaretha,  1054. 
von  Hereke,  Herken. 

—,  Everd,  Schiffer  zu  Lübeck,  254.  768. 
— , Ertmar,  Rathmann  zu  Kulm,  872. 

— , Thidemann,  Rm.  zu  Kulm,  295. 

395.  546.  669.  697.  701.  773. 
van  Heren,  Wilhelm,  Rm.  zu  Thorn, 
889.  890. 

von  Herverde,  Herford. 

— , Vicke,  B.  zu  Rostock,  176  § 1.  212. 
—,  Leefard,  Rm.  zu  Elbing,  666. 

Hering,  Ecber,  Rm.  zu  Zütphen,  1074. 
Herrn,  Johann,  B.  zu  London,  451. 
Hermann,  Bsch.  v.  Schwerin,  824. 

— , Abt  zu  Riddagshausen,  938. 

— van  Appel,  Kanzler  Herz.  Wilhelms 
von  Braunschweig-Lüneburg,  615  § 2. 

— Babbe,  B.  zu  Paderborn,  1175. 

— Beseler,  B.  zu  Rostock,  212. 

— Bobbe,  Rm.  zu  Riga,  136.  852. 

— Bodeker  780. 

— Bonow,  Ritter,  169. 

— Brand,  Schiffer,  945  A § 11. 

— Brec  663  § 10. 

— Bretholt,  B.  zu  Wisby,  497. 

— Butenschone,  Rm.  zu  Dorpat,  59. 
350.  352.  495.  655.  679. 

— Dame,  B.  zu  Rostock,  303.  402  § 2. 

— Darsou,  Kaufmann,  1086  §§  6 — 9. 

— Dertzouwe,  Rm.  zu  Lübeck,  949  § 1. 

— Dykrnan,  B.  zu  Danzig,  1098. 

— Dop,  Rm.  zu  Bremen,  1106. 

— von  Dülmen,  Rm.  zu  Thorn,  861. 

— van  Espen,  B.  zu  Danzig,  785. 

— van  der  Vechte,  1138  §§  1,  2,  4,  6. 

— van  Vechtelde,  Bm.  zu  Braunschweig, 
938.  1132. 

— Viscber,  Schiffer,  298.  299. 

— Volkmans  397  B § 26. 

— Vos,  Rm.  zu  Riga,  182  § 5.  185. 
228.  229.  352.  586.  589.  712. 

— Vridach,  Rm.  zu  Wisby.  1073. 

— Glambeke,  aus  Rostock,  400. 

— van  Gropelingen,  Rm.  zu  Bremen, 
1106. 


Hermann  vamme  Haghen,  Protonotar  zu 
Lübeck,  105. 

— vamme  Haghen,  Schiffer,  323. 

— Halverogghe,  aus  Kämpen,  1167. 

— van  der  Halle  964. 

— von  Hamelen  945  B § 15. 

— Heysen,  Rm.  zu  Halberstadt,  156. 

— Herwich,  Rm.  zu  Rostock,  830.  830 

§§  1,  2. 

— Hilliger  769  §§  58,  97,  150,  188. 

770  § 42. 

— Hitfeld  945  A § 3. 

— Holsteman  397  A §§  1—8. 

— Hulingerod,  Rm.  zu  Magdeburg.  156. 
' — Kawel,  Rm.  zu  Buxtehude,  1106. 

— Clevezadel  945  A § 7. 

— Knese,  Schiffer,  813. 

— tor  Kokene  816.  821.  822. 

— Korbeke  769  §§  51,  164.  770  § 41. 

771  § 3. 

— K regen brok,  Schiffer,  764. 

— Cruse,  Rm.  zu  Lüneburg,  59. 

— Kule,  Rathsnotar  zu  Hamburg,  1092. 

— Lange,  Rathskaplan  zu  Hamburg,  309. 

— Lichte  769  § 45.  770  § 37.  771 

§ 12. 

— von  der  Lynde,  Rm.  zu  Thorn,  48. 
92.  125.  199. 

— von  der  Lippe,  Rm.  zu  Reval,  136. 
352.  625.  722.  1096  § 3. 

— Louwe,  Bm.  zu  Narwa,  11. 

— Lutteke  945  B § 21. 

— Meyer,  Rm.  zu  Wismar,  949  § 1. 

— Munter,  Rm.  zu  Wisby,  1073. 

— Mutzel,  Rm.  zu  Hannover,  1106. 

— Pauwelssone,  Schiffer,  960. 

— Reineke  402  § 2. 

— Rike  769  § 64.  770  § 45. 

— Rymenhouwer,  Rm.  zu  Königsberg. 
190. 

— Rusing,  Schiffer  aus  Reval,  612. 

— Rusopp,  Rm.  zu  Thorn,  41.  190. 
295.  395.  395  §§  1,  10.  433  § 12. 
453  § 7.  546.  546  § 10.  578.  578  § 7. 
605  § 6.  669.  697. 

— Rutger,  B.  zu  Hamburg,  311. 

— Sabeman,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 

— Sakeman,  zu  Rostock,  829  § 13. 

— Sasse,  B.  zu  Rostock,  176  § 1.  212. 

— Schrineke,  Schiffer,  271. 

— vamme  Springe,  B.  zu  Reval,  814. 

— Stargard  783. 

— Stuve,  Schiffer  aus  Lübeck,  700. 

— Terwe  769  §§  18,  138.  770  § 15. 

— Wardow,  B.  zu  Rostock,  970. 

— Westphal,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  235. 
418.  419.  448.  467.  712. 

— Wildeshusen  1138  §§  1,  2,  6. 

— Wolders,  Rm.  zu  Wolmar,  136. 


Personen  verzeichn!  ss.  A.  Nach  Vor*  und  Zunamen. 


787 


Hermansson,  Dietrich,  B.  zu  Dordrecht, 
867. 

— , Johann,  B.  zu  Kämpen,  556. 
Herzeberg,  Hans,  B.  zu  Reval,  657. 
Herwich:  s.  Hartwig. 

Herwich,  Hermann,  Rm.  zu  Rostock,  830. 
830  §§  1,  2. 

Heest,  Laurentius,  1157.  1158. 
van  Hethen,  Radeinan,  Rm.  zu  Deventer, 
962. 

Hetvelt,  Hitfeld. 

— , Hermann,  945  A § 3. 

— , Hinrich,  Rm.  zu  Thorn,  920. 

— , Johann,  945  A § 3. 

— , Thidemann,  Rm.  zu  Thorn,  1009. 
1010. 

Hiddenzee,  Schiffer,  960. 

Hildebrand  van  Audomen,  aus  Brügge, 
959  § 2. 

— van  dem  Bokel,  Rm.  zu  Reval,  769 
§§  26,  44,  56,  74,  94,  143,  163.  770 
§ 21. 

— Brand  118  § 2. 

— van  den  Eken,  Rm.  zu  Dorpat,  136. 

— van  Elzen,  Rm.  zu  Danzig,  32.  48. 
59.  92.  126  § 10.  391. 

— Fokke  783. 

— Luseborg,  Rm.  zu  Dorpat,  712.  720. 
727. 

— van  Megen  6 § 2.  7 § 4.  8.  84. 

— Tannenberg  666  - 668. 

Hildebrand,  Peter,  75. 

Hildelof,  Berat.  783. 

Hilleman,  zu  Rostock,  830  § 3. 

Billiger,  Hermann,  769  §§  58,  97,  150, 

188.  770  § 42. 

Hilmer  Pape,  Rm.  zu  Stade,  1106. 
Hinrich:  s.  Heinrich. 

— , Kaufmannsdiener,  945  A § 5. 
Ilintzesson,  Jon,  Prior  von  Eskilstuna, 
969. 

Hisseke,  Propst  zu  Emden,  992.  1068. 
1074. 

Ilitfeld:  r.  Hetveld. 

van  dem  Hove,  Vicke,  Rm.  zu  Hamburg, 
449.  515  § 1. 

Iloveman,  Hofeman. 

— , Hartke,  1. 

— , Klaus,  Rm.  zu  Königsberg,  41.  47. 
669. 

Hogndancz,  Hannos,  Schiffer,  298.  299. 
Hogheherte,  Friedrich,  Rm.  zu  Lüne- 
burg, 168.  235.  512.  669.  788. 
Hogher,  Hans,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 
Iloyer,  Hinrich,  Rm.  zu  Hamburg,  59. 

156.  194.  614.  1106. 

— , Hinrich,  769  § 140. 

— , Johann,  Rm.  zu  Hamburg.  936.  952 
§§  1,  2- 

van  der  Hoyge,  Hinrich,  964. 


Hoyman,  Hinrich,  Rm.  zu  Lüneburg, 
235.  515  § 1.  712.  843  § 1.  844  § 1. 
Holdenstede,  Hinrich,  B.  zu  Lübeck,  487. 
van  dem  Hole,  Hinrich,  Rm.  zu  Dorpat, 
352.  848. 

Holenbeke.  Klaus,  793. 
van  Hollege,  Hans,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

Hollogher,  Everd,  Rm.  zu  Reval,  964. 
1064. 

Holste,  Holsten. 

— , B.  zu  Rostock,  212. 

— , Hans,  397  B § 5. 

— , Hinrich,  418. 

— , Klaus,  397  B § 5. 

— , Peter,  Rm.  zu  Danzig,  182  §§  8.  188. 
215.  239.  337.  338.  340.  341.  395. 
395  §§  2,  10.  459.  669.  701.  712. 
773  1090. 

—,  Radeke,  * Schiffer,  769  § 166.  770 
§§  3—8,  14,  19,  31,  34,  57,  62-66. 
Holsteman,  Hermann,  397  A § 1 — 8. 
vam  Holte,  Godert,  719  § 3. 

— , Hinrich,  B.  zu  Danzig,  123.  783. 
Holthusen,  Vrolik,  780.  783. 

Homut,  Johann,  Ritter,  1133  § 13. 
Hone,  Laurens,  Tolk  zu  Dorpat,  720. 
730.  — Priester  zu  Nowgorod  731. 
733.  735. 

Honine,  Jan,  Bm.  zu  Brügge,  948  § 4. 
Honynger , Michel , Kämmerling  Kg. 

Sigismunds,  276.  277.  279.  427. 
van  Honsteden,  Reyner,  1137  § 3. 

Hop,  Godeke,  B.  zu  Lübeck,  255. 
von  Hoplem,  Iluplem. 

— , Wobert,  Pfundmeister  zu  Danzig, 
456.  458.  — Grossschäffer  zu  Marien- 
burg 666.  667. 

Iloppenryk,  Hans,  136  § 16. 

Horaeborch,  Hans,  Rm.  zu  Braunschweig. 
156.  712. 

— , Hans,  aus  Rostock,  400. 

— , Cord,  Rm.  zu  Braunschweig,  156. 
Horaeke,  Paul,  Rm.  zu  Breslau,  712. 
Ilorstman,  Berent,  Schiffer,  1133  § 7. 
1134  § 10. 

van  der  Houtmersch,  Gilles,  Rm.  zu 
Brügge,  925  § 5. 

Hughenzoen,  Jakob,  aus  Eiburg,  899  § 2. 
962. 

Hulingerod,  Hermann,  Rm.  zu  Magde- 
burg, 156. 

Hulschede,  Hinrich,  5. 

Ilunynchusen , Bertold,  Rm.  zu  Reval, 
179—181.  132  § 5.  185. 
von  Ilünsbach,  Walrabe,  Ordensmarschall. 
181.  182  § 10.  190  § 1.  203.  231. 
232.  238  §§  1-3.  243.  244.  280.  293. 
296.  297.  307.  325.  483.  517  § 6. 
540- -543.  709. 


99* 


788 


Personenverseichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Hunt,  Peter,  aus  Briel,  887  § 8. 
Huntschinne,  Peter,  1182. 

Hup,  Johann,  945  B § 23. 
von  Huplem:  s.  von  Hoplem. 

Huzing,  Schifter,  1183  § 10.  1134  § 11. 
Huxer,  Albert,  Rm.  zu  Königsberg,  41. 
47.  92. 

— , Albert,  Rm.  zu  Danzig,  199.  240  § 2. 
097. 

— , Bartholomäus,  Rm.  zu  Königsberg, 
697.  773. 

— , Bertold,  Rm.  zu  Königsberg,  453. 
578. 

— , Johann,  Rm.  zu  Thorn,  32.  92.  132. 
182  § 8.  188.  215.  237.  295.  395. 
605.  669.  697.  701.  712.  773. 

— , Thidemann,  959  § 1. 


I.  J.  T. 

Jagheduvel,  Otto,  Bm.  zu  Stettin,  993. 
Jakob  397  B § 19. 

— Bave,  Rin.  zu  Brügge,  1094  §§  1, 
2,  6. 

— Beyer  814. 

— van  dem  Berghe,  Schiffer,  226.  230. 

— Bollael,  Schiffer,  214.  829  § 18. 

— Bonine,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 

— Bramstede,  Rm.  zu  Lübeck,  332 — 384. 
418.  448.  467.  504. 

— Breydele  944  § 11. 

— Brothagen,  Rm.  zu  Danzig,  125.  131. 
215.  239.  788. 

— de  Dobbelare  930  § 3.  940  § 2.  948 

§ 3. 

— Dorstelssen  1138  § 1. 

— Dubbelssone  960. 

— Everboude,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 

— van  den  Vagheviere,  Bm.  zu  Brügge, 
925  § 5.  930  § 1.  987  § 2.  989 
§ 2.  940  § 1.  944  §§  10,  11.  948 
§§  4,  6. 

— Gherolve,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 7. 
937  § 1.  939  § 2.  943  §§  1-8. 

— Godscalk  925  § 12. 

— van  Hagen,  Rm.  zu  Stade,  1106. 

— Herder,  Rm.  zu  Braunsberg,  773. 

— Hughenzoen,  aus  Eiburg,  899  § 2. 
962. 

— Johanneszone,  Schiffer,  960. 

— de  Caerper  944  § 12. 

— Kolver  1138  § 8. 

— van  Mynden,  Rm.  zu  Königsberg,  32. 
47  § 9. 

— van  der  Molen  769  §§  3, 12,  52,  70, 
87.  770  § 2.  771  § 20. 

— Mor  397  A § 3.  402  § 2. 

— Mulaerd,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 7. 

— Poortman,  Rm.  zu  Brügge,  1086  § 1. 

— Remger  1086  §§  3,  4. 


Jakob  Ritzenow,  B.  zu  Rostock,  303.  304. 
400.  402  § 2. 

— Zelhamme  959  § 1. 

— von  der  Weyde  783. 

— Wouters,  Hm.  zu  Brügge,  925  § 5. 
Jacobäa,  Herzogin  v.  Baiern,  Gräfin  v. 

Holland,  549.  550. 

Jacobsson:  s.  Jepsson. 

— , Dietrich,  Schiffer,  272. 

—,  Dire,  Schiffer  zu  Amsterdam,  310. 
— , Johann,  Schiffer,  769  § 123.  770 
§§  3,  4,  6—14,  20-22,  26,  26,  30, 
31,  33—85,  41—43,  60-52,  54-61. 
Jacobus,  Johann,  788. 

Janke,  B.  zu  Ripen,  232. 

Jarich,  Everd,  Rm.  zu  Groningen,  1066. 
Ybendorp.  Radekin,  1138  §§  1,  2. 

Jens  Magnesson , Domherr  zu  Arhus. 
1045.  1046. 

— Tuesson  1045.  1046. 

Jepsson,  Anders,  Ritter,  518  § 2.  981. 
982.  984. 

Jereslaff  Bonow,  Knappe,  169. 
von  Jesmunde,  Henning,  Ritter,  169. 
Jesse  Brun,  Bm.  zu  Arhus,  1045.  1046. 
— , Martin,  Schiffer,  521. 

— , Peter,  Schiffer,  77. 

Jesup,  Klaus,  Bm.  zu  Wismar,  614. 
Bhorn,  Hans,  295  § 11. 

Ymmenhusen,  Hinrich,  397  B § 12. 
Ingeleve,  Ludeleff,  Rm.  zu  Braunsdiweig, 
978. 

Inghelkin,  Schiffer  aus  Wismar,  557. 
van  Inweghe,  Thidemann,  aus  Harderwyk, 
897  § 6. 

Joachim  Breyde  419. 

— Witte,  Rm.  zu  Rostock,  828. 

Yode,  Johann,  Rathskaplan  zu  Lübeck, 

158. 

Johann,  Jon,  Hans,  Hannos,  Hanneke, 
Hanken,  Henning,  Henneke. 

— , Erzb.  v.  Riga,  806. 

— , Erzb.  v.  Upsala,  844  § 1. 

— IL,  Bsch.  von  Dorpat,  856. 

— VII.,  Bsch.  v.  Lüttich,  615  §§  31,  36. 
— , Bsch.  v.  Ratzeburg,  427.  428.  484. 

517  § 9.  615  § 86. 

— IV.,  Bsch.  von  Roeskilde,  517  § 3. 
615  §§  3,  7.  799.  844  § 1. 

— H.,  Kg.  v.  Kastilien,  59  § 22.  65. 
66.  192.  194  § 2. 

— , Herz.  v.  Brabant,  663  § 3. 

— , Herz.  v.  Burgund,  1055.  1085  § 12. 
1086  §§  8,  4. 

— , Herz.  v.  Lancaster,  895. 

— IV.,  Herz.  v.  Meklenburg,  951.  960. 

— V.,  Herz.  v.  Meklenburg  - Schwerin. 
824. 

— H. , Herz.  v.  Meklenburg  - Stargard, 
832. 


Penonenveneicbniss.  A.  Nach  Vor-  and  Zunamen. 


789 


Johann,  Hans. 

— III.,  Herz.  v.  Meklenburg  • Stargard, 
484.  478.  620.  661.  824.  829  § 8. 
831  § 2.  832. 

—,  Markgr.  v.  Brandenburg,  824. 

—,  Graf  v.  Eberstein,  844  § 1. 

— , Rm.  zu  Wismar,  1152. 

—,  Ratbsschreiber  zu  Hildesheim,  430. 
— , Rathsschreiber  zu  Lttneburg,  377. 

— , Apotheker  zu  Rostock,  1138  § 8. 

— , Schiffer  zu  Wisby,  1078. 

— von  der  A,  Rm.  zu  Rostock,  712. 
829  § 7.  830  § 1.  881  § 2. 

— Alwerde8,  Schiffer,  181. 

— Athewpt,  B.  zu  Thorn,  974. 

— Balyu  1133  § 13. 

— Band  945  C § 24. 

— Bantzekow,  Rm.  zu  Wismar,  106. 
168.  169.  182.  183  § 1.  185.  194. 
235  -238.  256.  788.  789.  1079. 1152. 

— Basener,  Baysener,  Rm.  zu  Danzig, 
190.  190  § 11.  237.  453.  507. 

— Becker,  Rm.  zu  Thorn,  289.  433. 
507.  507  §§  4,  5.  605. 

— Beykoll,  Rm.  zu  Thorn,  32.  47.  126. 
395.  578. 

— von  Bentlage,  Kanzler  König  Albrechts 
v.  Sachsen,  1045.  1046. 

— Bere,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  178.  214. 
418.  419.  448.  467.  513.  515  § 1. 
712.  799.  843  § 1.  844  § 1. 

— Bere,  Ritter,  169. 

— Berghen  176  § 1. 

— Bertrame8son  129.  130. 

— Betford  452  §§  8-5. 

— Bigendorp,  307  A § 2.  402  § 2. 

— Byler  783. 

— Biese  948  § 12. 

— Bitter,  B.  zu  Rostock,  303.  304. 
402  § 2. 

— Blade,  Schiffer,  784. 

— Bode,  B.  zu  Essen,  656. 

— Bokam,  Bokem,  769  §§  16,  133, 
186.  770  § 13. 

— van  Bokem,  B.  zu  Danzig,  257.  299. 

— Boiler,  Rm.  zu  Bremen,  1133  § 13. 

— Bortoen,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 
980  §§  2,  5.  948  $ 4.  1094  §§  1,  2,  8. 

— Brakei  964. 

— Brand,  Schiffer,  177. 

— Brandenborch  780. 

— Bredenschede,  Rm.  zu  Wisby,  31. 

— Brothagen,  Rm.  zu  Riga,  4.  5.  26. 
131.  952. 

— Bruggemann  703. 

— Brundiderikes  1137  § 4. 

— Bubeke,  Schiffer,  768. 

— Bueyds  1086  § 9. 

— Burow,  Rm.  zu  Rostock.  211.  212. 
418.  419.  515  § 1. 


Johann,  Hans. 

— Burow,  Rm.  zu  Stralsund,  284.  427. 
428. 

— Buerse  948  § 2. 

— Dalehusen,  Rm.  zu  Riga,  59.  136. 
142. 

— Dene,  B.  zu  Wismar,  334. 

— Dersouwe  769  § 182.  770  § 66. 

— Deterdes,  aus  Rostock,  400. 

— van  Detten  769  §§  63,  117.  770 
§ 44. 

— Dybbeken  Vallersleve,  Rm.  zu  Amster- 
dam, 156. 

— van  dem  Dike,  Rm.  zu  Wesel,  712. 
719  §§  9,  10,  12,  15,  16,  18. 

— van  der  Dolle,  Komtur  zu  Roggen- 
hausen, 1047.  1048. 

— van  der  Donc  948  §§  5,  17. 

— van  Doren  397  B § 3. 

— Dreyer,  zu  Rostock,  830  § 2. 

— Dusendpund  1138  § 4. 

— Eggerdes,  Schiffer,  582. 

— Eggert,  B.  zu  Hamburg,  311. 

— Ellebern,  Schiffer,  298.  299. 

— Emekenhagen  402  § 2. 

— Eppenschede,  Rm.  zu  Dorpat,  960. 
1121. 

— Ernest,  B.  zu  Rostock,  309.  304. 

— van  Erpe  S.  597. 

— Esche  419. 

— van  Essen  1030  § 9. 

— van  Esten,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 

— Valebrecht,  Walbart,  1055.  1056. 

— Fanbrinsale  945  D § 36. 

— van  Varsenare,  Rm.  zu  Brügge,  1085 
§§  1,  3,  6,  8. 

— Feddike  397  B § 6. 

— Veregghe,  Knappe,  104. 

— Vernevesen,  Bm.  zu  Hildesheim,  1132. 

— Vi8cber,  zu  Alt-Stettin,  539. 

— Vitte,  B.  zu  Rostock,  211. 

— Foysaen,  Rm.  zu  Riga,  352. 

— Volker,  aus  Rostock,  400.  402  § 2. 

— Volquarstorp,  B.  zu  Löbeck,  965. 

— van  Voltzen  985. 

— Vorwerk,  Rm.  zu  Stralsund,  59.  515 
§ 1 

— Vreze  397  B § 19. 

— Vrese  1138  § 4. 

— Vrese,  Rm.  zu  Wismar,  59.  238. 
843  § 1.  844  § 1. 

— de  Vreze  1134  ft  11. 

— Fustman,  B.  zu  Rostock,  1098. 

— van  Gandersem,  B.  zu  Rostock,  176 

§ 1.  212. 

— Garlop,  Rm.  zu  Lüneburg,  1106. 

— Gheerboude  944  § 12. 

— Gersse  780. 

— Gerwer,  Rm.  zu  Hamburg,  517. 

— Gotken,  Rm.  zu  Danzig,  1009.  1014. 


790 


Personenverzeichniss.  A.  Nach  Vor-  and  Zunamen. 


Johann,  Hans. 

— Greve,  Schiffer,  271. 

— Grenze  1138  § 8. 

— Groe,  aus  Thorn,  93  § 4. 

— Gropeling,  Schiffer,  1134  § 8. 

— van  Gunspere,  Rin.  zu  Brügge,  1085 

§ 2. 

— Halbart,  aus  Lynn,  784, 

— Hamer,  Bin.  zu  Danzig,  31.  41.  92. 
125.  126.  182  § 8.  188.  188  § 3. 
215.  239.  241.  295.  391.  395.  395 
§ 10  396.  433.  453  § 9.  546.  605. 
773. 

— Hardenberch  771  §§  9,  24. 

— van  der  Heide,  Schiffer,  773  § 2.  960. 
— - Heket  945  C § 26. 

— Heldebolle,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 
948  § 12. 

— Helmiges  397  A § 2. 

— de  Heit  1137  § 9. 

— Hemerde,  Schiffer,  768. 

— Herrn,  B.  zu  London,  451. 

— Hermansson,  B.  zu  Kämpen,  556. 

— Herzeberg,  B.  zu  Reval,  657. 

— Ilintzesson,  Prior  von  Eskiltuna,  969. 

— Hitfeld  945  A § 3. 

— Hogedancz,  Schiffer,  298.  299. 

— Hogher,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 

— Hoyer,  Rm.  zu  Hamburg,  936.  952. 

§§  1,  2. 

— van  Hollege,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

— Holste  397  B § 5. 

— Homut,  Ritter,  1138  § 13. 

— Honine,  Bm.  zu  Brügge,  948  § 4. 

— Hoppenryk  136  § 16. 

— Homeborch,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156.  712. 

— Horneborch,  aus  Rostock,  400. 

— Hup  945  B § 23. 

— Huxer,  Rm.  zu  Thorn,  32.  92.  132. 
182  § 8.  188.  215.  237.  295.  395. 
605.  669.  697.  701.  712.  778. 

— Jacobsson,  Schiffer,  769  § 123.  770 
§§  3,  4,  6—14,  20—22,  25,  26,  30, 
31,  33-35,  41-43,  50-52,  54—61. 

— Jacobus  783. 

— von  Jesmunde,  Ritter,  169. 

— Ilhorn  295  § 11. 

— Yode,  Rathskaplan  zu  Lübeck,  158. 

— Kavolt  586.  587.  589.  590. 

— van  Kamen,  Schiffer,  647. 

— Cammin  397  A § 9. 

— Kamper,  Schiffer,  683.  764.  780.  783. 

— Camphinne,  Rm.  zu  Brügge,  948  § 16. 

— Kedink,  Rm.  zu  Stralsund,  238. 

— Kellinghusen,  B.  zu  Wisby,  497. 

— Kepheling  1014.  1015.  1047. 

— Kyngton,  Mag..  666. 

— Kistemaker  708  a § 2. 


Johann,  Hans.  1 

— van  Claerhout,  Rm.  zu  Brügge,  S.  597. 
925  §§  4,  5.  944  § 11. 

— Glasson  708  a § 4. 

— ClementiB,  Dekan  zu  Kopenhagen,  431. 

— Klingenberg,  Rm.  zu  Braunschweig, 
796. 

— Cloesterher  769  § 207. 

— Kniper  945  A § 1. 

— Knust  397  A § 9:  s.  Kunst. 

— Colman,  Rm.  zu  Lübeck,  712.  843 
§ 1.  844  § 1.  1106. 

— Colner  1165  § 3. 

— Kone  397  B § 15. 

— Koning  1177  § 3. 

— Conradi,  Domherr  zu  Kopenhagen, 
431. 

— Cordelicz  872. 

— Crabbe  960. 

— Kracht  769  § 68.  770  6 47. 

— Kraneveit,  B.  zu  Rostock,  176  § 1. 

— Crolow,  B.  zu  Danzig,  666. 

— Crolow,  Stadtschreiber  zu  Danzig. 
1009. 

— Kröpelin,  Hauptmann  zu  Stockholm. 

225.  258.  321  § 6.  354.  S64.  680 
§ 14.  683.  690.  738.  750.  783.  799. 
843  §§  1-4,  11,  22,  24,  25.  844 

§§  10,  11,  23. 

— Cruckemann,  Rm.  zu  Danzig,  1062. 

— Cruse,  zu  Alt-Stettin,  539. 

— Kuck  793. 

— Kunst,  Schiffer,  402  § 1:  s.  Knust 

— Kutze  75. 

— Lange,  Rm.  zu  Braunsberg,  185.  227. 

— Langhe,  Rm.  zu  Lüneburg,  936.  938. 

— Langhenek,  Rm.  zu  Stralsund,  169. 
238. 

— Laxman,  Dekan  zu  Lund,  431. 

— van  Lenden,  Rm.  zu  Brügge,  1085 

§§  1,  8,  8. 

— Louwe,  aus  Stralsund,  814. 

— van  Lubeke  771  § 23. 

— Luneborg,  Rm.  zu  Lübeck,  647. 
1106. 

— Luneborg,  Bm.  zu  Hamburg,  168. 
169. 

— Luszke,  Rm.  zu  HildeBheim,  156. 
1106. 

— Make,  Rm.  zu  Rostock,  45.  118  § 2. 
119  § 1.  175  § 1.  176  § 1. 

— Malchow,  Schiffer,  397  B § 23. 

— Meygendorp  960. 

— Mekelvelt,  Rm.  zu  Danzig,  1009. 

— Mellinghuzen,  Schiffer,  1134  § 13. 

— van  Mentze,  B.  zu  Lübeck,  75. 

— von  der  Mersch,  Rm.  zu  Thorn,  958 
§ 8.  975.  996.  1000.  1013.  1015. 
1018—1021.  1024—1026.  1030  § 2. 
1047.  1048.  1062. 


Peroonenverzeichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


791 


Johann,  Hans. 

— de  Mil,  Rathsnotar  zu  Brügge,  1094 
§§  1,  2. 

— Mynnevrant  131.  780. 

— von  der  Molen,  Rm.  zu  Lüneburg,  938. 

— Molland  91. 

— Möller,  B.  zu  Rostock,  176  § 1.  212. 

— Mornewech,  Rm.  zu  Uelzen,  712. 

— von  Moes,  Grossschäffer  zu  Königs- 
berg, 340.  483—486. 

— Mosow  397  B § 17. 

— Mund  1137  § 13. 

— van  Munster  1137  § 19. 

— Munkenbeke  780. 

— Munter,  Rathssekretär  zu  Göttingen, 
1129. 

— de  Muntere,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 4. 

— Negenrat  783. 

— Niebur,  Rm.  zu  Lübeck,  877.  907. 

• 1178  § 10. 

— Nienkerken,  Ritter,  169.  827. 

— Nyeman,  Rm.  zu  Danzig,  239. 

— Nyeman  397  B § 17. 

— Nigeman  1137  § 3. 

— Norman  960. 

— Odbernhusen  897. 

— Odbrecht,  Rm.  zu  Rostock,  45.  46. 
118.  168.  169.  182.  183  6 1.  185. 
194.  211.  212.  235.  397  B § 1.  828. 

— van  Overhaghcn,  Ritter,  1133  § 13. 

— Overetoltz,  Rm.  zu  Köln,  986. 

— Olavesson  1045.  1046. 

— Oldendorp,  Rm.  zu  Reval,  1.  709. 
769  §§  11,  82,  136,  196.  770  § 9. 
850. 

— Oldezwager  397  A § 10. 

— Ole  . . . t,  Dechant  zu  Kopenhagen: 
s.  Clementis. 

— Orghan  909. 

— von  dem  Pallase  1023. 

— Palmdach,  Rm.  zu  Reval,  763. 

— Palzath,  Rm.  zu  Kulm,  605. 

— Pertzevale,  Rn),  zu  Lübeck,  949  § 1. 

— Petersson  17. 

— Petersson,  Schiffer  zu  Danzig,  254. 

— Pipenbrink  769  S 118.  770  § 53. 

— Pokelthus,  Rm.  zu  Danzig,  1010. 

— Poleman  397  B § 2. 

— Polen  945  C § 30. 

— Pomersheym , Komtur  zu  Schlochow, 
609-612.  615  §§  16,  30,  32,  33,  43, 
43,  44,  46  -48.  616  §g  1,2.  618. 
619.  800  § 3. 

— Popynckhusen  769  § 43.  770  § 36. 

— Poppendyk,  Rm.  zu  Wismar,  136. 

— l’reen,  Knappe,  104. 

— Pratze,  Rm.  zu  Wisby,  877. 

— Pratze,  Schiffer  zu  Wisby,  363. 

— Pumpenmacher,  Schiffer,  580. 

— von  Putbusch  890—892. 


Johann,  Hans. 

— von  Putten,  Rm.  zu  Thorn,  1012. 

— Radeloff  397  A § 1 1. 

— Ratlow  615  § 6. 

— von  Renteien  964. 

— Rezeclot  1130. 

— Ryke,  B.  zu  Lübeck,  1140. 

— Roder  964. 

— Roper,  aus  Lynn,  784. 

— von  Roringen,  Vogt  zu  Gandersheim, 
1129. 

— Rostin,  zu  Alt-Stettin,  539. 

— Rothe,  Rm.  zu  Elbing,  1062. 

— Rote,  Rm.  zu  Kneiphof,  697. 

— Rubyth,  Rm.  zu  Thorn,  295.  701. 

— van  Rüden  769  §§  35,  201.  770  § 56. 

— Rumor  816.  960.  1121. 

— Russenberg,  Rutzenbeig,  Rm.  zu  Lü- 
beck, 235.  448.  467. 

— Ruwe,  Rm.  zu  Stralsund,  920. 

— Sak,  aus  Rostock,  400. 

— van  Salderen  768. 

— Sallige,  Rm.  zu  Braunschweig,  156. 

— Zante,  Rm.  zu  Magdeburg,  1106. 

— Sasse,  Rm.  zu  Wismar,  614.  712. 

— Schadeland  945  D § 32. 

— Scbarbouwe  960. 

— Scharpenberg  1045.  1046. 

— Schedynk,  Rm.  zu  Fellin,  136. 

— Schellepeper,  Rm.  zu  Lüneburg,  168. 
235.  238.  370—373.  513.  622.  622  a. 
788.  1106. 

— Schermbeke,  aus  Bremen,  1133  § 4. 

— Schirmbeke,  Rm.  zu  Danzig,  32.  41. 
47.  48.  125.  126.  182  § 3.  190  § 11. 
237.  240  § 3.  395. 

— Schirmer,  Rm.  zu  Elbing,  32.  188. 
295.  701. 

— van  Scoten,  939  § 1. 

— Scriver,  Rm.  zu  Quedlinburg,  156. 

— Schulte,  Schiffer,  432.  612. 

— Zee,  Schiffer,  612. 

— vamme  Zee  960. 

— Sverker,  Schiffer  aus  Bremen,  1133 
§ 1.  1134  § 5. 

— Sleff,  Rm.  zu  Kolberg,  712. 

— Smed  769  §§  121,  161,  199.  770 
§ 54. 

— Smyt  452  § 6.  458. 

— Snekopp,  Rin.  zu  Braunsberg,  395. 
433. 

— Sonnenwalt,  Rm.  zu  Elbing,  41. 

— van  Spanken  719  § 1. 

— Spareveit,  Rm.  zu  Wenden,  136. 

— Springintgud,  Rm.  zu  Lüneburg,  1 106. 

— Stake,  Ritter,  69.  615  § 6.  1157. 

— van  dem  Stalle  948  § 10. 

— Stargard,  B.  zu  Danzig.  123.  780.  783. 

— Steven,  Rin.  zu  Magdeburg,  156. 

— Stenbeke  397  B § 10. 


792 


Personenverzei chnißs . A.  Noch  Vor-  und  Zunamen. 


Johann,  Hans. 

— Stertz,  Rm.  zu  Kulm,  92.  125.  132. 
182  § 8.  188.  190  §§  1,  2.  208.  241. 
243.  244.  295.  295  §§  9—11.  396. 
433.  433  §§  11.  453.  507.  607  §§  4, 
5.  546.  546  § 9.  578.  578  § 9.  605. 
669.  697.  701.  773. 

— Stynton  583. 

— Stokker,  Kaufmann  zu  London,  1164 
§ 2. 

— Stoltevot,  Rm.  zu  Reval,  960.  963. 
964.  967.  1096  § 4. 

— - Stolcz,  Schiffer  aus  Danzig,  581. 

— van  Stummel,  Protonotar  zu  Köln, 
839—842. 

— Swanenvlogel,  Bm.  zu  Göttingen,  37 1 . 
372. 

— Swarte,  Rm.  zu  Wisby,  877. 

— Swarte,  Schiffer,  784. 

— van  Swichelde,  Domherr  zu  Hildes- 
heim, 615  § 2.  616  § 2. 

— Terrax,  Rm.  zu  Danzig,  605. 

— Tirgarde,  Grossschäffer,  962. 

— Tolk,  Schiffer,  482.  612. 

— Tolner,  Rm.  zu  Rostock,  1138  § 8. 

— Thoinasson,  1045.  1046. 

— von  Thorn,  987.  988.  1019 — 1021. 
1024—1026. 

- van  der  Trupe,  Schiffer,  1133  § 5. 
1134  § 3. 

— Unrouwe,  zu  Alt-Stettin,  539. 

— Wadenkote,  Rathsnotar  zu  Hamburg, 
235  § 1.  312.  567. 

— Waghen  1133  § 6. 

— van  Walde  1171. 

— Weddeghe,  Rathskaplan  zu  Eimbeck, 
156. 

— Wenemar,  Rm.  zu  Magdeburg,  156. 

— Wenge,  Rathskaplan  zu  Lübeck,  525. 

— Went,  Rm.  zu  Fellin,  136. 

— Werdinghusen  1137  § 12. 

— Werner,  Rm.  zu  Elbing,  1116. 

— West  784. 

— Westerode,  Rm.  zu  Thorn,  669.  1115. 

— Westfelink,  Schiffer,  402  § 2.  647. 

— Westphal  397  A § 4.  397  B § 10. 

— Westphalen  544. 

— Wickede,  Rm.  zu  Dortmund,  712. 

--  Wye,  Rm.  zu  Hamburg,  515  § 1. 
669*.  712. 

— Wilde  397  B § 19. 

— de  Wilde  S.  597. 

— Wynnepenning  266. 

— Winterfeit  32  § 4.  41  § 4.  93  § 3. 

— Witte  945  B § 17. 

— Wolferam,  Schiffer,  612. 

— Worpel  945  A § 6. 

— Wrede  1030  1031. 

— Wulf  1133  § 6.  ■ 

Johannsen,  Dirk,  Schiffer,  612. 


Johannsen,  Jakob,  Schiffer,  960. 

—,  Ludeke,  Schiffer,  612. 

— , Peter,  129.  130. 

—,  The vs,  364. 

JonB  Grym  843  §§  1 — 4,  11,  38. 

— van  Stove  1138  § 4. 

Jonsson,  Gherd,  397  B §§  13,  22. 
Jordan,  Kardinal  v.  Orsini,  277.  427. 

— , Schuhmacher,  1188  §§  1,  2,  6. 

— PlesktfW,  Rm.  zu  Lübeck,  873.  964. 
965.  969.  .1105. 

Jordens,  Arnd,  Bm.  zu  Magdeburg,  599. 
712.  1106. 

— , Arnd,  jr.,  Rm.  zu  Magdeburg,  156. 
—,  Peter,  B.  zu  Rostock,  212. 

Jorge:  s.  Georg. 

Joris  Bradevic  948  § 12. 

— van  Ryssele  948  §§  12,  16. 

— de  Schelewe  939  § 3. 

— Wandelare  948  § 16. 

van  Ijrte,  Berend,  Rm.  zu  Zwolle,  1060 

§§  6,  10. 

Isebrand  Winter  766. 

Yselt,  Nikolaus,  Domherr  zu  Lund,  431 
Yseren,  Andries,  Rm.  zu  Zütphen,  962. 
1059  § 2. 

Junge,  Lambert,  945  B § 20. 

— , Nikolaus,  1158. 

de  Junge,  Philipp,  Ritter,  S.  597. 

Jungehannus  1054. 

von  Jungingen,  Conrad,  Hochmeister,  964. 
993.  1002.  1008.  1016.  1017.  1024- 
1027.  1042.  1043.  1047-1050.  1052. 
1053. 

— , Konrad,  Ordensritter,  1055.  1056. 

— , Ulrich,  Marschall,  1055.  Hochmeister 
1056.  1061.  1062  § 1.  1063-1065. 
1162  § 1. 

Jurge:  s.  Georg. 

— 402  § 2. 

Jusse  Eriksson,  Vogt  auf  Gotland,  1073. 
Iwan  Demitrewitz,  aus  Nowgorod,  345. 

— Kicsterne  1030  § 1. 

— van  der  Molen,  Rm.  zu  Buxtehude. 
1106. 

Ywersson,  Niggels,  1045.  1046. 

K.  C. 

Kack,  Hinrich,  Rm.  zu  Wisby,  1073. 
Kavel,  Langhe,  Schiffer,  769  § 203.  770 
§§  4,  5,  22. 

Kavolt,  Hans,  586.  587.  589.  590. 
von  Calden,  Klara,  1054. 

Kaleman,  Brant,  1182. 

van  Kalven,  Hinrich,  B.  zu  Lübeck.  131. 

— , Cord,  B.  zu  Hamburg,  131. 

Kalspeck.  Peter,  41  § 2.  98  § 1. 
van  Kamen,  Hans,  Schiffer,  647. 

— , Hinrich,  397  A § 5. 


Peroonenveneichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


793 


Camman,  zu  Wesel,  719  § 12. 

Cammin,  Hans,  397  A § 9. 
van  Campen,  Everd,  Schiffer  aus  Käm- 
pen, 717. 

— , Ludeke,  850. 

— , Pieter,  Rm.  zu  Brügge,  1094  § 2. 
Kamper,  Johann,  Schiffer,  683.  764.  780. 
783. 

Camphinne,  Jan,  Bm.  zu  Brügge,  948 
§ 16. 

Kanne,  Bernd,  Bitter,  450.  460.  515 
§§  2,  5.  520.  591.  615  § 2.  616 
§ 2. 

Karbouwe,  Clawes,  Schiffer,  768. 

Karl  VI.,  Kg.  v.  Frankreich,  925  §§  7, 9. 
1086  § 4. 

— VH.,  Kg.  v.  Frankreich,  778. 

— , Diener  Otto  Poggewisch's,  646.  647. 

— Niclesson,  222. 

Caro,  Stadtdiener  zu  Lübeck,  409. 
de  Caerper,  Jakob,  944  § 12. 

Kasimir  HI.,  Herz,  von  Stettin,  871. 

— , Herz.  v.  Pommern-Stettin,  168  §§  1, 
2,  4.  169.  181.  185.  194  § 8.  201 
§ 5.  231.  238  § 2.  243.  322.  327. 
426.  440.  441.  469.  517  § 5.  798. 
826.  828.  829  §§  2,  6.  831  § 3. 
Kasper  van  Mellen  780. 

Katharina,  Herzogin  von  Meklenburg- 
Schweiin.  30.  49.  469.  703.  788.  824. 
829  § 7.  830  § 1.  834.  843  § 39. 

— Hardevuyst  708.  712. 

— Wachendop  708. 

Katzow,  Engelke,  Rm.  zu  Rostock,  828. 
— , Hinrich,  Rm.  zu  Rostock,  828. 
Kawel,  Hermann,  Rm.  zu  Buxtehude, 
1106. 

Keding,  Schmied  zu  Rostock,  118  § 2. 
— , Vicke,  B.  zu  Stralsund,  1098. 

— , Hinrich,  Schiffer,  764.  769  § 1.  770 
§§  1—8.  815. 

— , Johann,  Rm.  zu  Stralsund,  288. 
Kedken,  Arnt,  Rm.  zu  Wesel,  719  § 7. 
Kedmen,  Hinrich,  402  § 2. 

Kevet,  Gobele,  850. 

Keyser,  aus  Wesel,  1078  § 4. 
vamme  Kellere,  Ludeke,  Rm.  zu  Magde- 
burg, 1106. 

Kellinghusen,  Hans,  B.  zu  Wisby,  497. 
Kelmer,  Christian,  913.  914. 

Kemenade.  Hinrich,  793. 

Kempe,  Hinrich,  zu  Rostock,  374. 
Kempen8son,  Costen  Willem,  555. 

Keno,  Häuptling  zu  Broke,  992.  996. 
1068.  1074. 

Kent,  Thomas,  Dr.,  1164  § 1. 

Kepheling,  Johann,  1014.  1015.  1047. 
Kerkring,  Thomas,  Rm.  zu  Lübeck,  713. 
Kerkhof,  zu  Alt-Stettin,  539. 

Kenten:  s.  Christian. 

HMMrecMM  Vili. 


Kenten,  zu  Rostock,  175  § 1. 
Kentiansson,  Wolter,  aus  Dordrecht, 897  § 2. 
Ketelhoid  960. 

Kicsteme,  Ywan,  1030  § 1. 

Kietsche,  aus  Kulm,  93  § 8. 

Kymme,  Kymmer,  Kymar. 

— , Radeke,  B.  zu  Rostock,  175  § 1.  211. 
400. 

Kyncgh,  Gilbert,  aus  Lynn,  784. 
Kyngton,  Mag.  Johann,  666. 

Kistemaker,  Johann,  708  a § 2. 

Clais:  8.  Nikolaus. 

— , Dechant  zu  St.  Donation,  937  § 3. 

939  §§  1,  4. 

Klara  von  Calden  1054. 
van  Claerhout,  Johann,  Rm.  zu  Brügge, 
S.  597.  925  §§  4,  5.  944  § 11. 
Classon,  Johann.  708  a § 4. 

Klaus:  s.  Nikolaus. 

— , aus  Kämpen,  1167. 

— , aus  Thom,  1009. 

Cleve,  Godeke,  323. 

Clevezadel,  Hermann,  945  A § 7. 
Cleyman,  Gerco,  945  A § 12. 

Clementis,  Johannes,  Dechant  zu  Kopen- 
hagen, 431. 

van  Clene,  Hinrich,  Bm.  zu  Wismar,  235. 
de  Clerc,  Daniel,  925  §§  2,  9. 

Kiese,  aus  Rostock,  829  § 4. 

Clynghe,  Curt.  B.  zu  Rostock,  211. 
Klingenberg,  Goswin,  Rm.  zu  Rostock, 
949  § 1. 

— , Johann,  Rm.  zu  Braunschweig,  796. 
— , Cord,  B.  zu  Rostock,  212.  828. 
Klinkendorp  1138  § 8. 

Clincrode,  Wynold,  Rm.  zu  Dorpat,  960. 
Clipping,  Albert,  59  § 25. 

— , Eenwold,  733. 

Clovinghusen  1137  § 23. 

Klockener  336.  544.  545.  758  — 763.  845. 
Cloesterher,  Hans,  769  § 207. 

Cluver,  Eggert,  312. 

Knese,  Hermann,  Schiffer,  813. 

Kniper,  Johann,  945  A § 1. 

von  Kniprode,  Winrich,  Hochmeister. 

883.  892.  895.  902. 

Knust,  Hans,  397  A § 9:  s,  Kunst. 
Knut  Bernevur  960. 

Kobant,  Christian,  Bsch.  v.  Oesel,  615 
§§  16,  30.  43.  44,  46,  47.  616  §{$  1, 
2.  618.  619.  683.  800  § 3. 

Kobbeldyk,  Raulyn,  793. 

Kobeke.  Klaus,  402  § 2. 

Koblank,  Michel,  402  § 2. 

Cok,  Heyne,  Bote  zu  Lübeck,  1129. 
tor  Kokene,  Hennann,  816.  821.  822. 
Colberg,  Vicke,  397  B § 24. 

Koler.  Lorenz,  Rm.  zu  Kulm,  32. 

Kolver,  Jakob,  1133  § 8. 

Koling,  Schiffer,  1133  g 9.  1134  § 9. 

100 


794 


PersoDeoverzeichmss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Colman,  Johann,  Rin.  zu  Lübeck,  712. 

843  § 1.  844  § 1.  1106. 

Colner,  Hannos,  1165  § 3. 

— , Peter,  Schiffer  aus  Kämpen,  959 

§ L 

— , Roloff,  959  § 1. 

Kone,  Johann,  397  B § 15. 

Koneke,  aus  Danzig,  1167. 

Koning,  Johann,  1177  § 3. 

— , Lorenz,  Rm.  zu  Kulm,  92.  507.  507 
§§  4,  5. 

Konrad,  Kord,  Kurd. 

— HL,  Erzb.  v.  Mainz,  800  § 1. 

— 1138  § 8. 

— von  dem  Berge  1182. 

— Bernesteen  397  B § 11. 

— Bischop,  Bm.  zu  Stralsund,  169.  182. 
183  § 1.  185.  235.  238.  712.  788.  803. 
823.  843  §§  6,  8,  11,  17,  35,  36.  844 
§§  1,  2,  6—11,  19,  21.  845. 

— van  Bystove  1138  § 4. 

— Boninghus  945  A § 10. 

— Brand  397  B § 15. 

— Brekewold,  Rm.  zu  Lübeck,  59,  105. 
182.  183  § 1.  185.  409.  412.  428.  513. 
614.  712.  788. 

— von  dem  Brincke,  Bm.  zu  Göttingen, 
371.  372. 

— Bruker,  aus  Wismar,  1167. 

— Bunde,  Ritter,  1144. 

— Döring  754. 

— Droste,  Rathskaplan  zu  Braunschweig, 
197.  474.  477. 

— Vadermoder  1071  § 6. 

— 1 Horneborch,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

— von  Jungingen,  Hochmeister,  964.  993. 
1002.  10Ô8.  1016.  1017.  1024-1027. 
1042.  1043.  1047—1050.  1052.  1053. 

— von  Jungingen,  Ordensritter,  1055. 
1056. 

— van  Calven,  B.  zu  Hamburg,  131. 

— Clynghe,  B.  zu  Rostock,  211. 

— Klingenberch , B.  zu  Rostock,  212. 
828. 

— Leinbeke,  Rm.  zu  Uelzen,  1106. 

— Letzkow,  Rm.  zu  Danzig,  1035.  1036. 
1050.  1062. 

— Marschede,  Rm.  zu  Königsberg,  1062. 

— Moltke,  Ritter,  169. 

— Riquin  783. 

— Rusopp,  Rm.  zu  Thom,  1114.  1015. 

— Slyk  945  B § 18. 

— Stekemest,  Schiffer,  768. 

— Uplending  1138  §§  1,  2. 

— van  Ursleve,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

— von  Wallenrod,  Hochmeister,  951. 
953  § 1.  954.  955.  957.  960. 

— Wyse  1138  § 1. 


Konrad,  Kurd. 

— Zöllner  von  Rothenstein,  Hochmeister, 
931-933.  940  § 2. 

Conradi,  Johannes,  Domherr  zu  Kopen- 
hagen, 431. 

Constien,  Hinrich,  898. 

Copebe,  Kupke. 

— , Klaus,  E.  zu  Rostock,  303.  304.  400. 
Koppeke,  Peter,  Schiffer  aus  Rostock,  457. 
Koppelow,  Bernd,  785. 

— , Hinrich,  397  B § 24. 

Korbeke,  Hermann,  769  §§  51,  164.  770 
§ 41.  771  § 3. 

Gordelicz,  Johann,  Rm.  zu  Thorn,  872. 
Kozerock,  Schiffer,  93  § 9. 

Kost  van  Bostel,  Rm.  zu  Heval,  643. 

769  §§  15,  54,  71,  88,  131,  184.  770 
§ 12.  816. 

Costen  Willem  Kempensson  555. 
Coestveld,  Arnd,  554. 

Kothe,  Gerd,  779. 

van  Koten,  Albert,  553 — 555. 

Cothusen,  Hartwig,  Rm.  zu  Dorpat,  1. 
Koting,  Hinrich,  Rm.  zu  Hamburg , 427. 
428.  1106. 

Grabbe,  Henning,  960. 

Kracht,  Hans,  769  § 68.  770  § 47. 

— , Hinrich,  B.  zu  Rostock,  374. 
de  Crane,  Philips,  B.  zu  Gent,  557. 
Kraneveit,  Henning,  B.  zu  Rostock,  176 
§ 1. 

Kregenbrok,  Hermann,  Schiffer,  764. 
Kregetorn  316. 

Kreyghe  1183. 

Kreyenschok,  Laurentius,  B.  zu  Wisby, 
497. 

Crekauwe  960. 

Kreiner,  Arnd,  B.  zu  Riga,  1064. 

— , Rode,  960. 

Cryvess,  Clawes,  769  §§  59,  151,  189. 

770  § 43. 

Crispin,  Segebodo,  Rm.  zu  Lübeck,  873. 
Cristancius,  Schiffer,  960. 

Krogher,  Rm.  zu  Rostock,  211. 

212. 

— , B.  zu  Rostock,  176  § 1. 

— , Thideke,  Schiffer,  131. 

Crolow,  Johann,  Stadtschreiber  zu  Danzig. 
1009. 

— , Johann,  B.  zu  Danzig,  666. 

Kröpelin,  Arnold,  Rm.  zu  Rostock,  1138. 
1138  § 4. 

— , Hans,  Hauptmann  zu  Stockholm. 
225.  258.  321  § 6.  354.  364.  680  § 14. 
683.  690.  738.  750.  783.  799.  843 
§§  1-4,  11,  22,  24,  25.  844  §§  10. 
11,  23. 

— , Peter,  Schiffer,  397  A §§  5,  6. 
Krouwel,  Nikolaus,  Schreiber  zu  Rostock. 
104. 


Personenverzeichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


795 


Cruckemann,  Johann,  Rm.  zu  Danzig, 
1062. 

Crul,  Ludwig,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  712. 
Knunmedyk  1112. 

— , Erich,  60.  292.  317.  324.  418.  431. 
515  § 8.  616  § 7.  617  (S.  405).  723. 
799.  843  §§  26,  29,  31—33,  35,  37. 
844  §§  19,  21. 

— , Hinrich,  1112. 

Gruse,  Läufer  zu  Danzig,  602. 

— , Eier,  397  B § 20. 

— , Hermann,  Rm.  zu  Lüneburg,  59. 

— , Henning,  zu  Alt-Stettin,  539. 

— , Lodewig,  Rm.  zu  Rostock,  949  § 1. 
Cruzendorp,  Otte,  Rm.  zu  Kiel,  712. 
Krussow,  Steffen,  B.  zu  Magdeburg,  599. 
Küchmeister,  Michael,  Hochmeister,  452 
§ 2.  1089. 

Kuk,  John,  793. 

Küken,  Albert,  Schiffer  aus  Bremen,  1133 
§ 3.  1134  § 12.  1136.  1137  § 7. 
Kule,  Hermann,  Rathsnotar  zu  Hamburg, 
1042. 

-,  Hinrich,  235  § 4. 

— , Hinrich,  B.  zu  Reval,  686. 
von  der  Kulen,  Hinrich,  Schiffer,  571. 
Gulenburg,  Peter,  Schiffer,  945  A § 9. 
Kulken,  I’lonies,  783. 

Cummerow , Bertold , Rm.  zu  Stralsund, 
169.  238. 

Kuen  Ridders  1053  § 17. 

Kunst,  Hans,  Schiffer,  402  § 1 : s.  Knust 
de  Cupere,  Franchois,  930  § 4.  944  § 8. 

948  §§  2,  12,  16. 

—,  Pieter,  925  § 6. 

Kupke,  Klaus:  s.  Copeke. 

Curd:  s.  Konrad. 

—,  Zimmermann  zu  Rostock,  175  § 1. 
Kulze,  Johann,  75. 

L. 

Ladekop,  Tymme,  aus  Rostock,  400. 
Lambert  708  a §§  6,  8. 

— , Bote  zu  Deventer,  1092  § 1. 

— , Bote  zu  Wesel,  1078. 

— van  Bödeke  497. 

— Bodiker  658. 

— Junge  945  B § 20. 

— die  Meier,  Rm.  zu  Zütphen,  1059  § 2. 

— van  Orsoy,  Rm.  zu  Wesel,  719 
§§  7,  9. 

— Pentel  131. 

— Reiche  32  § 4.  41  § 4.  93  § 3. 

— van  Tegelen,  B.  zu  Köln,  663  § 5. 
Lammesside,  Eier,  59  § 25. 

Lange  Ghiseler,  B.  zu  Göttingen,  1129. 

— Kavel,  Schiffer,  769  § 203.  770  §§  4, 
5 22 

— Lodêwich  945  A § 12. 


Lange  Ludeke,  Schiffer,  1133  § 2. 
Langhe,  Bernhard,  1138  § 1. 

— , Godeke,  Rm.  zu  Rostock,  175  § 1. 
211. 

— , Hermann,  Rathskaplan  zu  Hamburg, 
309. 

— , Johann,  Rm.  zu  Braunsberg,  185. 
227. 

— , Johann,  Rm.  zu  Lüneburg,  936.  938. 
— , Nikolaus,  Rm.  zu  Elbing,  32.  125. 
215.  453.  773. 

— , Radeke,  Schiffer,  432.  612. 

— , Richard,  Rm.  zu  Reval,  136.  769 
§§  25,  93,  141.  770  § 20.  847. 
Langhenek,  Johann,  Rm.  zu  Stralsund, 
169.  238. 

Laurens  1138  § 4. 

Laurensson,  Andres,  Bm.  zu  Kopenhagen, 
555. 

Laurentius,  Laurens,  Lorenz. 

— Borcbard  973.  974. 

— Voss,  Schiffer,  1032. 

— Heest  1157.  1158. 

— Hone,  Tolk  zu  Dorpat,  720.  730. 

Priester  zu  Nowgorod  731.  733.  735. 

— Koler,  Rm.  zu  Kulm,  32. 

— Koning,  Rm.  zu  Kulm,  92.  507  §§  4, 5. 

— Kreyensckok,  B.  zu  Wisby,  497. 

— van  der  Lippe  783. 

— Möller  762. 

Laxman  609  § 11. 

—,  Johann,  Dekan  zu  Lund,  431. 

-,  Paul,  323. 

Leffard  Blumental,  Rm.  zu  Tborn,  47. 
48. 125.  126.  215.  239.  507.  507  §§  4, 
5.  546.  701.  783. 

— von  Herford,  Bm.  zu  Elbing,  666. 
van  Lefünghe,  Victor,  Rm.  zu  Brügge, 

1094  §§  1,  2. 

van  Leyden,  Hinrich,  Rm.  zu  Deventer, 
962. 

Lern,  Peter,  aus  Sluys,  959  § 1. 
Lemann,  Michel,  B.  zu  Danzig,  32  § 8. 
41  § 4.  93  § 3. 

Lembeke,  Cord,  Rm.  zu  Uelzen,  1106. 
— , Nikolaus  851  § 3. 
van  Lenden,  Jan,  1085  §§  1,  3,  8. 
Lenkesson,  Gustav,  1045.  1046. 

Lentze,  Mathias,  11. 

Lesewicz,  Peter,  B.  zu  Danzig,  41  § 3. 
47  § 6.  93  § 2. 

van  Lessine,  Wilhelm,  Rm.  zu  Brügge. 

944  § 5.  948  §§  1,  9. 

Lest,  Hinrich,  Rm.  zu  Hameln,  156. 
Leczkow,  Konrad,  Rm.  zu  Danzig,  1035. 

1036.  1050.  1062. 

Lewe:  s.  Louwe. 

Liebte,  Eilhard,  14. 

— , Hermaun,  769  § 45.  770  § 37.  771 

§ 12. 


100* 


Personenverzeichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 

( 


796 

« 

von  der  Lynde,  Hermann,  Bm.  zu  Thorn, 

üt  Q9  19^  1QQ 

van  Lynden,  Gerd,  *769  §§  8,  41,  128, 
177,  194.  770  § 7. 

Lynnenwever,  Martyn,  1188. 

Lippe,  von  der  Lippe. 

— , Hermann,  Km.  zu  Keval,  136.  352. 

625.  722.  1096  § 3. 

— , Hinrich,  1090. 

— , Klaus,  Bm.  zu  Stralsund,  169.  238. 
515  § 1. 

— , Laurencz,  783. 

Lypperade,  Hinrich,  91. 

Lodewich  : s.  Ludwig. 

Lodewich,  Lange,  945  A § 12. 

Lovis  van  dem  Berghe , aus  Brügge, 
1085  § 10. 

von  Logendorp,  Dietrich,  Kitter,  666. 
Loinan  397  A § 1. 

Lonniesson,  Keyner,  Schiffer  aus  Harder- 
wyk, 1032. 

vamme  Loo,  Wedekind,  Knappe,  515  § 2. 
— , zu  Keval,  761. 

Lorenz:  s.  Laurentius. 

Louwe,  Lowe,  Lewe. 

— , Berend,  B.  zu  Bremen,  1133  § 1. 
1134  § 5. 

— , Hans,  aus  Stralsund,  814. 

— , Hermann,  Bin.  zu  Narwa,  11. 
Louwenborch;  Yurien,  397  A § 6. 
van  der  Lu,  Hinrich,  960. 

Lubbeke,  Arend,  769  § 32,  106,  158, 
197.  770  § 26. 

Lubbert,  Lubbrecht 
— , Hofknecht  zu  Nowgorod,  731,  733. 

— Scharenberch,  aus  Kämpen,  959  § 1. 
van  Lubeke,  Arad,  739. 

— , Hans,  771'  § 23. 

— , Nikolaus,  Km.  zu  Kostock,  831.  831 

§ 2. 

Lüchow,  Schiffer,  682. 

Luchterhaut,  Clawes,  769  § 38.  770  § 32. 
Ludeke  Bekeder,  Km.  zu  Helmstedt,  156. 

— Blücher,  Marschall  -zu  Lübeck,  108. 

— Bokholt  768. 

— Dunevar,  Rm.  zu  Keval,  1071  § 9. 

— Vrese,  Rm.  zu  Rostock,  119.  176. 
212. 

— Gronouwe  780. 

— von  Campen  850. 

— Johanssen,  Schiffer,  612. 

— vamme  Kellere,  Rm.  zu  Magdeburg, 
1106. 

— Poppe  769  § 22.  770  § 18. 

— Rabbeuse  769  § 162.  770  § 61. 

— van  Selsingen  768. 

— Wachendorp  1137  § 8. 

— Wulf,  B.  zu  Kostock,  176  § 1.  515 
§ 1.  829.  830  § 1. 

Ludeke,  Langhe,  Schiffer,  1133  § 2. 


Lüdeke8son:  Degen. 

Luder  Aldach  1187  § 10. 

— Ransouwe  960. 

— Schinkel  851  § 3. 

Ludolf,  Ludelef. 

— Voorae,  Km.  zu  Zütpben,  1074. 

— van  Harlsem,  Bm.  zu  Hildesheim, 
1132. 

— Ingeleve,  Rm.  zu  Braunschweig,  978. 

— Pelegrim  1138  § 8. 

— Reben,  Km.  zu  Braunscbweig,  938. 
Ludwig,  Lodewich. 

— , Landgraf  v.  Hessen,  615  § 47.  616 
§ 1. 

— IH.,  Pfalzgraf,  615  § 47.  616  § 1. 

— ni.,  Graf  von  Flandern,  893.  896. 
902.  905.  907. 

— Buggendal  780. 

— van  den  Eyken  960. 

— Crul,  Km.  zu  Lübeck,  59.  712. 

— Cruse,  Km.  zu  Kostock,  949  § 1. 

— van  Kooden,  Km.  zu  Brügge,  1086 
§ 1. 

— von  Theimseke,  Rm.  zu  Brügge,  1091 

§§  1,  2. 

— Wilringhusz  47  § 6.  93  § 11. 

— van  Wulfberghe  1085  § 6. 

van  Lucghevoorde,  Willem,  1085  § 1. 
Lukas  Mekelfeld,  Rm.  zu  Danzig,  125. 
546. 

— Rybe,  Ryber,  Rm.  zu  Elbing,  395. 
453.  546.  697.  701. 

Luke  Stenwech,  B.  zu  Hamburg,  311. 
Luneborg,  Bertram,  647.  769  §§  5,  20, 
72,  91,  111,  139,  170,  204.  770  § 4. 
— , Johann  Bm.  zu  Hamburg,  168.  169. 
— , Johann,  Rm.  zu  Lübeck,  647.  1106. 
— , Tile,  Rm.  zu  Quedlinburg,  156. 
Lunyng,  Schiffer,  271. 

Lunke,  Hartwig,  Bm.  zu  Thora,  182  § 8. 
188.  190. 

Luseborg,  Hildebrand,  Rm.  zu  Dorpat 
712.  720.  727. 

Lusken,  Hans,  Rm.  zu  Hildesheim,  156. 
1106. 

Lutke,  Hinrich,  Rm.  zu  Thora,  237. 
Lutkens,  Hinrich,  B.  zu  Rostock,  211. 
Lutkensson,  Goswin  aus  Kämpen,  872. 
Lutteke,  Hermann,  945  B § 21. 

Lutzeke,  Olrik,  Bm.  zu  Hannover,  938. 

M. 

Magnesson,  Jens,  Domherr  zu  Arhus, 
1045.  1046. 

Magnus,  Bscb.  v.  Abo,  357.  639. 

— I.,  Herz.  v.  Meklenburg,  860. 

— Danelson  633.  634. 

Make,  Johann,  Rm.  zu  Rostock.  45.  118 
§ 2.  119  § 1.  175  § 1.  176  § 1. 


Personenvereeichnisa.  A.  Nach  Vor*  und  Zunamen. 


797 


Malchow,  Johann,  Schiffer,  397  B § 23. 
Mandelkern,  Erich,  Schiffer,  1 137  §§  2,  6. 
Mann,  Peter,  B.  zu  Rostock,  211. 
Margarethe,  Kgin.  v.  Dänemark  946.  967. 
983-985.  1001.  1002.  1024.  1048. 
1047—1050.  1054.  1073. 

— Herderwyk  1054. 

Markvoget,  Hans,  zu  Lübeck,  299. 
Marquard  Bantzekow,  Rm.  zu  Wismar, 

986.  949  § 1.  1079.  1152. 

— Bretholt  497. 

— Volquarstorp,  B.  zu  Lübeck,  965. 

— Hasse  769  §§  4,  89,  110,  142,  169. 
770  § 3.  771  §§  2,  27. 

— Schreye,  Rm.  zu  Hamburg,  936.  949 
§ 1. 

— van  Zighem  253  § 4. 

— Stortebeker  512.  758.  779. 
Marschede,  Konrad,  Rm.  zu  Königsberg, 

1062. 

Martin,  Merten. 

— V.,  Papst,  417  § 1.  615  § 48.  619. 
663  § 10.  802.  843  § 22.  1088. 

— Bankow,  Schiffer  zu  Danzig,  189. 

— Je8se,  Schiffer,  521. 

— Lynnenwever  1183. 

— Pyser,  Rm.  zu  Kulm,  48. 

— Roberstorp  397  B § 3. 

— Rubow  397  B § 16. 

— van  Winsen,  Rm.  zu  Frankfurt,  712. 
Maes  Steeke,  Rm.  zu  Wesel,  1058  §§  9, 

13,  20. 

ter  Maze,  Hevn,  1058  § 24. 

Matern,  Schiffer,  773  § 3. 

Mathias,  Mathies,  Ties. 

— Elverde,  Schiffer  aus  Danzig,  959  § 4. 

— Lentze  11. 

— Meydeborch  783. 

— Panzer  402  § 2. 

— Zeydelman  780. 

— Steker  397  A § 1.  402  § 2. 

— van  Tytz,  B.  zu  Köln,  663  § 7. 

— Wilde,  zu  Rostock,  829  § 12. 

— Wyse,  Rm  zu  Tborn,  889.  890. 
Mattes,  Matte. 

— , Michel,  Rm.  zu  Königsberg,  295.  701. 
Matthäus,  Mathees,  Thevs. 

— Glotzow,  Rm.  zu  Stettin,  712. 

— Hagemeister  945  C § 25. 

— Johansson  364. 

Maxime,  zu  Pskow,  733. 

Mederich,  Klaus,  Rm.  zu  Elbing,  47.  48. 
126.  132.  182  § 8.  188.  190.  199. 
237.  239.  295.  395.  453.  546.  578. 
605.  669.  697.  701.  778. 
van  Meetkerke,  Heinrich,  1085  §§  1,  2. 
von  Megen,  Everd,  586.  587. 

— , Hildebrand,  6 § 2.  7 § 4.  8.  84. 

— , Kenten,  780. 

Megginc  (?)  998. 


Meydeborch,  Mathias,  783. 

Meyer,  Hermann,  Rm.  zu  Wismar,  949 

ȧ  1. 

— , Klaus,  Rm.  zu  Hamburg,  449. 

— , Peter,  Rm.  zu  Königsberg,  237.  239. 
546. 

die  Meyer,  Ghert,  Rm.  zu  Zütphen,  1082 
§ 2. 

— , Lambert,  Rm.  zu  Zütphen,  1059  § 2. 
Meygendorp,  Hane,  960. 

Meiger,  Frederik,  1137  § 22. 
Meynesdorf,  Heynick,  409. 

Meinhard,  Meineke. 

— Menckiuk,  Aeltermann  zu  Brügge, 
1023.  1024.  1027. 

— Nouwerad  769  §§  31,  76,  96,  145. 
770  § 25. 

Meisener,  Peter,  1054. 

Mekelvelt,  Johann,  Rm.  zu  Danzig,  1009. 
— , Lukas,  Rm.  zu  Danzig,  125.  546.  . 
Mekelin,  Brüning,  1137  § 11. 
van  Mellen,  Kasper,  780. 

Mellinghuzen , Henneke,  Schiffer,  1134 
§ 13. 

Menckink , Meinhard , Aeltermann  zu 
Brügge,  1023.  1024.  1027. 
van  Mentze,  Hans,  B.  zu  Lübeck,  75. 
Merlawe,  Richard,  Mayor  zu  London, 
666. 

von  der  Mersch,  Johann,  Rm.  zu  Thorn, 
953  § 8.  975.  996.  1000.  1013.  1015. 
1018—1021.  1024-1026.  1030  § 3. 
1047.  1048.  1062. 
van  Merssen,  Dyderic,  1133  § 6. 
Merteel,  Wouter,  1085  §§  1,  3,  8. 
van  Messern,  Willem,  952  § 1. 
de  Mester,  Mag.  Winnerk,  943  §§  1 — 8. 
Metzcow,  Raven,  Knappe,  169. 

Mewes:  s.  Bartholomäus. 

Mewessone,  Wolder,  Rm.  zu  Harderwyk, 
712. 

Michael,  Michel. 

— , B.  zu  Rostock,  303.  304. 

— Dergarden,  Schiffer,  593. 

— Honynger,  Kämmerling  König  Sigis- 
munds, 276.  277.  279.  427. 

— Koblank  402  § 2. 

— Küchmeister,  Hochmeister,  452  § 2. 
1089. 

— Lemann,  B.  zu  Danzig,  32  § 8.  41 
§ 4.  98  § 3. 

— Mattes,  Rm.  zu  Königsberg,  295.  701. 

— Noteke  769  §§  81,  102.  770  § 48. 

— Rute  129.  130.  336. 

— Schoeff,  Schiffer,  432.  612. 

— Tyfenau  973.' 

Micbielsoen,  Pieter,  Schiffer  aus  Ham- 
burg, 557. 

de  Mil,  Jan,  Rathsnotar  zu  Brügge, 
1094  §§  1,  2. 


798 


PenonenTerzeichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Militis,  Kersten,  Rm.  zu  Hamburg,  936. 
949  § 1. 

Mylres,  Claus,  960. 

van  Minden,  Gherd,  Rm.  zu  Lübeck, 
1106. 

— , Jakob,  Rm.  zu  Königsberg,  32. 
47  § 9. 

Mynnevrunt,  Johann,  131.  780. 

Missener,  Paul,  B.  zu  Kneiphof,  570. 
van  der  Molen,  Jakob,  769  § 3,  12,  52, 
70,  87.  770  § 2.  771  § 20. 

— , Johann,  Rm.  zu  Lüneburg,  938. 

— , Iwan,  Rm.  zu  Buxtehude,  1106. 

— , Wilhelm,  Rm.  zu  Stralsund,  712. 

— , Wulfard,  1138  § 4. 

Molland,  Jan,  91. 

van  Mollem,  Albert,  Bm.  zu  Hildesheim, 
1132. 

tor  Mollen,  Claus,  1058  § 19. 

Möller,  Henning,  B.  zu  Rostock,  176  § 1. 

212. 

— , Lorenz,  762. 

Molnare,  Gais,  Schiffer  aus  Wismar,  557. 
Molteke,  Moltke. 

— , Vicke  851  § 3. 

— , Kurd,  Ritter,  169. 

Moltike,  aus  Danzig,  93  § 6. 

Moltzan  van  der  Osten,  Knappe,  169. 
Moltzan,  Hinrich,  506. 

Monfraut  van  Essine  948  § 7. 

Monnek,  Hinrich,  Rm.  zu  Elbing,  1009. 
1062. 

Mor,  Jakob,  397  A § 3.  402  § 2. 
Mörder,  Paul,  Knappe,  169. 
van  Morkerke,  Vrancke,  1085  § 6. 
Mornewech,  Hans,  Rm.  zu  Uelzen,  712. 
von  Moes,  Johann,  Grosssch&ffer  zu  Königs- 
berg, 340.  483—486. 

Mosow,  Henning,  897  B § 17. 

Mouwe,  Schiffer,  769  § 85.  770  §§  2 — 6, 
12,  14,  20—22,  25,  26,  30,  31,  83- 
35,  42,  48—50. 

Malaerd,  Jakob,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 7. 
Mund,  Johann,  1137  § 13. 

— , Klaus,  1098. 

Munkenbeke,  Hans,  780. 

van  Munster,  Johann,  1137  § 19. 

Munt,  Bertold,  768. 

Munter,  Elias,  StadtBchreiber  zu  Rostock, 
825.  829  §§  1,  2. 

—,  Hermann,  Rm.  zu  Wisby,  1073. 

—,  Johann,  Stadtsecretär  zu  Göttingen, 
1129. 

de  Muntere,  Jan,  Rm.  zu  Brügge,  925 

§ 4-  „ 

Musing,  Arnold,  Rm.  zu  Thorn,  41.  453. 
773. 

Mutghever,  zu  Rostock,  830  § 3. 

Mutzel , Hermann , Rm.  zu  Hannover, 
1106. 


N. 

Nanp,  Hinrich,  B.  zu  Wismar,  301.  402 

8 6. 

Naze,  Thidemann,  Rm.  zu  Elbing,  32. 
41.  92.  125.  126.  132.  182  § 8.  289. 
395.  433.  453.  453  § 10.  507.  546. 
578.  605.  669.  697.  701.  773. 

Nebraw,  Nikolaus,  1054. 

Negheler,  Hinrich,  771  § 15. 

Negelsheim:  s.  Nygelsson. 

Negenrat,  Johann,  783. 

Nerone  6 § 1.  7 § 1. 

Nyebur,  B.  zu  Rostock,  176  § 1.  212. 

— , Johann,  Rm.  zu  Lübeck,  877.  967. 
1178  § 10. 

Nielop,  Klaus,  Schiffer,  351. 

Nyeman,  Hanneke,  397  B § 17. 

— , Johann,  Rm.  zu  Danzig,  239. 

— , Johann,  1137  § 3. 

Nienkerken,  Hans,  Ritter,  169.  827. 

— , Rolov,  Ritter,  169.  827. 

Nygelsson,  Andres,  Ritter,  418.  419. 

— , Doen,  Schiffer,  568. 

Niklesson,  Karl,  222. 

— , Kersten , Hauptmann  . zu  Wiborg, 
12—14.  181.  224.  635—644.  680 

§ 13.  687-690.  736—749.  805  810. 
1099. 

— , Olaf,  812. 

Niclos,  Swartze,  973. 

Nikolaus,  Klaus,  Clawes,  Claes,  Gais, 
C\eyes 

— , Erzb.  v.  Bremen,  21.  53.  121.  247. 
251. 

— , Abt  zu  Soröe,  843  § 11.  844  § 23. 
— , Graf  von  Holstein,  861. 

— , zu  Rostock,  830  § 2. 

— , B.  zu  Tuchei,  1000. 

— Alerd,  Rm.  zu  Berlin,  712. 

— Barbezaen  925  § 1. 

— Basse  1138  § 4. 

— Bere,  Knappe,  169. 

— Berkhusen  653. 

— Brand  397  B § 6. 

— Brand  397  B § 26. 

— Brandestorp  397  B § 18. 

— Bremer  397  A §§  3,  11. 

— Brin  780. 

— Broseke,  Schiffer  zu  Danzig,  256. 

— Buck,  B.  zu  Wismar,  168.  169.  235. 

— van  der  Burse,  Rm.  zu  Brügge,  1094 

§ 1- 

— Degen,  Ludekesson,  Hauptmann  zu 

Abo,  222.  223.  225.  263.  492—499. 
639. 

— Doek  1096  § 2. 

— Dorde  759.  760. 

— Dufenkroll,  B.  zu  Danzig,  957. 

— Vedel,  B.  zu  Hamburg,  311. 


PeraoneoTeneichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


799 


Nikolaus,  Klaus. 

— Flügge,  Rin.  zu  Braunsbeig,  188.  190. 

507. 

— Vossesche  397  B §§  7,  25. 

— Frederixsoen,  B.  zu  Kämpen,  556. 

— Friderici,  Rathssehreiber  zu  Danzig, 
48  § 1.  459.  507  §§  1,  3,  4,  7,  8. 

508.  521.  546  § 9.  578  § 8. 

— Ghelehar,  aus  Königsberg,  945  C 
§ 29. 

— Gelyn,  Rm.  zu  Thorn,  132.  433.  458. 
778. 

— Gbellerssen,  Rm.  zu  Hamburg,  949  § 1 . 

— Gerwer,  Rm.  zu  Braunsbeig,  92.  237. 
295. 

— Ghylow,  aus  Rostock,  400. 

— Gobyn,  B.  zu  Thorn,  974. 

— Grabeei  402  § 2. 

— Grawebart  897  A § 1.  402  § 2. 

— Gronehagen,  Rm.  zu  Lüneburg,  156. 
194.  370-373.  515  § 1.  712. 

— Grunewolt,  Gravewolt,  Schiffer,  432. 
612. 

— van  Hachede  418. 

— Hardenacke  897  A § 2. 

— Hofemann,  Rm.  zu  Königsberg , 41. 
47.  669. 

— Holenbeke  793. 

— Holste  397  B § 5. 

— Jesup,  Bm.  zu  Wismar,  614. 

— Yverssen  1045.  1046. 

— Yselt,  Domherr  zu  Lund,  431. 

— Junghe  1158. 

— Karbouwe,  Schiffer,  768. 

— Kobeke  402  § 2. 

— Copeke,  Kupke,  B.  zu  Rostock,  303. 
304.  400. 

— Crawel,  Schreiber  zu  Rostock,  104. 

— Cryvess  7G9  §§  59,  151,  189.  770 
8 43. 

— Kupke:  s.  Copeke. 

— Lange.  Rm.  zu  Elbing,  32.  125.  215. 
453.  773. 

— Lembeke  851  § 3. 

— Lyppe,  Bm.  zu  Stralsund,  169.  238. 
515  § 1. 

— von  Lubeke,  Rm.  zu  Rostock,  831. 
831  § 2. 

— Luchterhand  769  § 38.  770  § 32. 

— Mederich,  Rm.  zu  Elbing,  47.  48. 
126.  132.  182  § 8.  188.  190.  199. 
237.  239.  295.  395.  453.  546.  578. 
605.  669.  697.  701.  778. 

— Meyer,  Rm.  zu  Hamburg,  449. 

— Mylres  960. 

— ter  Mollen  1058  § 19. 

— Moelnare,  Schiffer  aus  Wismar,  557. 

— Mund  1098. 

— Nebraw  1054. 

— Nielop,  Schiffer,  351. 


Nikolaus,  Klaus. 

— Rogge,  Rm.  zu  Danzig,  47.  48.  126. 
190.  190  §§  1,  11.  203.  289.  241. 
243.  244.  295.  295  §§  9-11.  396. 
540  § 9.  578.  701.  773  § 3.  1138  § 4. 

— von  Rudolishofen,  Rm.  zu  Braunsberg, 
778. 

— Sachow,  Propst  zu  Schleswig,  515  § 8. 
615  § 6. 

— Scheleson,  Schiffer,  374. 

— Scoorkine,  Rm.  zu  Brügge,  925  §§  4, 
5,  7,  8.  944  §§  1-4,  6,  9-11.  948 
§ 18. 

— Schröder,  aus  Rostock,  400. 

— Schultz,  Rm.  zu  Elbing,  126. 

— Schutte  397  B §§  14,  18. 

— Symoenszou  557. 

— Sommer  759.  760. 

— Starke,  Schiffer,  521. 

— Stock,  Mag.,  267. 273-275. 279-281. 
283.  285.  286.  288.  290.  291.  314. 
315.  346—348.  377.  388--  390.  409 
-412.  416—420.  427.  429.  431.  516 
§ 2.  517  §§  8,  10,  14.  518  § 8.  524 
—538.  566.  1101. 

— Stofreghen  1137  § 5. 

— Stroch  973.  975. 

— Struve,  Schiffer  zu  Danzig,  93  § 7. 
190  § 12. 

— Zwarte  960. 

— Zweder  397  A § 11.  402  § 1. 

— van  Theimseke,  Rm.  zu  Brügge,  925 
§ 5. 

— Tymme  960. 

— Thomas  1035  § 11. 

— Treffe  703. 

— Trunczeman,  Rm.  zu  Braunsberg,  697. 

— Tuve  761. 

— Ulrikes,  B.  zu  Danzig,  786. 

— van  Ulszen  143. 

— Wammekow,  Rm.  zu  Königsberg,  32. 
92.  182  § 8.  188.  395.  397  B § 9. 
453.  697.  778. 

— Wildeke  93  § 10. 

— Witte.  Rm.  zu  Braunsberg,  697. 

— Wulf,  Rm.  zu  Elbing,  1062. 
Nirnegang,  Hinrich,  Rm.  zu  Kneiphof,  697. 
Nordowen,  Dietrich,  Pfarrer  zu  Loitz,  169. 
Norman,  Henning,  960. 

Noteke,  Michael,  769  88  81,  102.  770 
§ 48. 

Nouwerad,  Meyneke,  769  §§  31,  76,  90. 
145.  770  § 25. 

Nuwer,  Heydeke,  Rm.  zu  Magdeburg,  156. 


O. 

Ocko,  llftuptlimr  von  dem  Broke,  128. 
1091. 

Odbernshusen,  Johann,  897. 


öoo 


Personenverzeichniss.  A.  Nach  Vor*  und  Zunamen. 


Odbrecht,  Johann,  Rm.  zu  Rostock,  45. 
46.  118.  168.  169.  182.  183  § 1. 
185.  194.  211.  212.  235.  397  B § 1. 
828. 

van  Overhaghen,  Johann,  Ritter,  1133 
§ 13. 

Overstoltz,  Johann,  Rin.  zu  Köln,  986. 
Offerman,  Goissen,  zu  Lübeck,  719  § 11. 

— , Hinrich,  Rin.  zu  Wesel,  719  § 11. 
Ogmund,  Finsson,  Drost  in  Norwegen, 

866.  1139.  ■ 

Olaf,  Olef,  Olof. 

— Andersson  493. 

— Degen  644. 

— Vynke  690.  738.  810. 

— Vochs,  Schiffer,  683.  783. 

— Niklisson  812.  0 

— Sallenpein,  B.  zu  Abo,  263. 
Olavesson,  Björn,  1045.  1046. 

—,  Johann,  1045.  1046. 

Olde  Boite,  Schiffer,  1032. 

Oldenborch,  Mag.  Paul,  Rathsnotar  zu 
Lübeck,  156.  536.  537.  598.  788. 
Oldendorp,  Johann,  Rm.  zu  Reval,  1. 
709.  769  §§  11,  82,  136,  196.  770 
§ 9.  850. 

. Oldezwager,  Henneke,  397  A § 10. 

Ole  . . . t,  Johann,  Dechant  zu  Kopen- 
hagen: 1.  Clement, 
uter  Olpe,  . Alf,  136  § 21.  141.  960. 
Olrik:  s.  Ulrich. 

— , Schiffer,  1137  § 3. 

Ontiid,  Mag.  Arnold,  998. 

Orgban,  Jon,  909. 
van  Oringen,  Wilhelm,  945  A § 1. 
van  Orsoy,  Lambert,  Rm.  zu  Wesel,  719 
§§  7,  9. 

Osse,  Marquard:  s.  Hasse. 

van  der  Osten,  Godeke,  Ritter,  169. 

— , Moltzan,  Knappe,  169. 
ut  der  Oste,  Thideke,  769  § 27.  770 
§23. 

Otto,  Otte. 

— . Erzb.  v.  Trier,  615  § 47.  616  § 1. 
800  § 1. 

— I.,  Herz.  v.  Braunschweig-Lüneburg, 
442.  443.  615  § 47.  616  § 1.  796. 
1130. 

— , Markgr.  v.  Brandenburg,  871. 

— von  Brakei,  Rm  zu  Narwa,  224.  225. 
754.  756.  811. 

— Folkardinghe , Rm.  zu  Groningen, 
1066. 

— Garlop,  Bm.  zu  Lüneburg,  370-  373. 

— van  der  Heyde,  B.  zu  Wismar,  334. 

— Jagheduvel,  Bm.  zu  Stettin,  993. 

— Cruzendorp,  Rui.  zu  Kiel,  712. 

— Poggewisch,  Hauptmann  auf  Raseborg, 
146—149.  222.  223.  225.  639.  642. 
644  - 646.  811.  812. 


Otto,  Otte. 

— Poleman,  Schiffer,  1134  § 6. 

— Zestede  69.  90. 

— Winkelman  397  B § 4. 

t 

P. 

Palborn,  Hinrich,  Rm.  zu  Elbing,  32. 
47.  48.  125.  126.  182  § 8.  188.  190. 
199.  237.  295.  697.  701.  773. 
van  dem  Pallase,  Johann,  1023. 
Palmdach,  Johann,  Rm,  zu  Reval,  763. 
1096  § 5. 

Palzath,  Johann,  Rm.  zu  Kulm,  605. 
Pannik,  Schiffer,  1152. 

Panzer,  Mathias,  402  § 2. 

Pape,  Hilmer,  Rm.  zu  Stade,  1106. 
Papendorp,  B zu  Rostock,  212. 
van  Parcham,  Bernd,  Schiffer,  769  § 50. 
770  §§  2,  5,  6,  10,  12,  19,  21.  30. 
31,  34,  35,  41—47. 

Parenbeke,  Hinrich,  Rm.  zu  Reval,  1105. 
Paridam  Plote  von  Klotzen  344. 

Patberg,  Hinrich,  Priester  zu  Nowgorod. 

649.  781. 

Paul,  Pawel. 

— 1035  § 13. 

— Gaute,  B.  zu  Stralsund,  469. 

— Horneke,  Rm.  zu  Breslau,  712. 

— Laxman  323. 

— Missener,  B.  zu  Kneiphof,  570. 

— Mörder,  Knappe,  169. 

— Oldenborch,  Mag.,  Rathsnotar  zu 
Lübeck,  156.  586.  537.  598.  788. 

— von  Russdorf,  Hochmeister,  32  § 9. 

33.  43.  44.  47  §§  7,  9,  10.  48  § 4. 
59  § 10.  92  §§  1,  2.  125  §§  1,  2. 
126  §§  1,  2,  5,  6,  9 127.  132  § 1. 
133.  179.  181.  182.  482  §§  1,  2,  4. 
9—11.  183  §§  1-3.  185—187.  188 
§§  1,  4.  190  § 1.  194  § 8.  199 
§§  1,  3.  215  § 1.  217.  231.  237. 
237  §§  1—7.  238  § 1.  239  §§  1,3. 
242-244.  259.  271.  272.  280.  293. 
295  §§  1,  4,  6,  7.  296—300.  302. 
304  a.  305.  316—324.  328—331.  337 
- 341.  361.  362.  378.  380.  381.  393. 
394.  895  §§  4,  7,  9,  12,  14,  16,  20. 
398-401.  427.  432.  438  §§  1-3. 
5—7,  10  453  §§  1—6,  8,  10,  12. 

454—459.  499  a,b.  507  §§  1,  3— 5.  7. 
508  a.  511.  517  §§  5,  6,  10.  518  § 5. 
521.  543.  546  §§  1,  2,  5,  7,  8.  578 
§§  1-4.  580.  581.  584—589.  59i> 
§§1,2, 8.  597.  603.  605  §§  1, 2, 7.  606. 
607.  609—612.  615  §§  32,  35,  36,  47. 
666.  669.  669  §§  1—4.  672.  680  § 15. 
697.  697  §§  7,  9.  700.  701  §§  1,  2. 
709.  712  § 24.  723.  724.  727.  729. 
774.  775.  777—779.  781.  782.  813. 
1097.  1098.  1147.  1148. 


POTOnenrenwiichnia).  A.  Nach  Vor-  nnd  Tn— »— ». 


801 


Paal,  Pawel.. 

— Scbadewinkel , Rin.  zu  Königsberg, 
507.  507  § 9. 

— Schutte,  Meister,  819.  820. 
Pauwelssone,  Hermann,  Schiffer,  9(30. 

—,  Peter,  Schiffer,  592.  593. 

— , Tonyes,  Schiffer  aus  Antwerpen,  457. 
Peders8on,  Absalon,  Axel,  317.  418.  431. 

500.  728.  843  § 11.  844  § 23. 
Pedirchen  253. 

Peel,  Hinrich,  Rm.  zu  Wismar,  843  6 1. 
844  § 1. 

Pelegriin  ter  Brüggen  708  a § 9. 
Pelegrim,  Ludolf,  1138  § 8. 

— , Willem,  Rin.  zu  Zütphen,  1087. 
Peltzer,  Thideke,  397  A § 7.  402  § 2. 

Ppnû  Pppn 

— , Eggert,’  Schiffer,  683.  783. 

Pentel,  Lambert,  131. 

Pentzin,  Heyne,  aus  Königsberg,  945  C 
§ 28. 

Peperzak,  Hartmann,  769  § 33.  770 
§ 27. 

von  Percy,  Heinrich,  666.  667. 
Pertzevale,  Johann,  Rm.  zu  Lübeck,  949 
§ 1.  . 

Ppfof  PiotAP 

— , Erzb.  v.  Lund,  431.  517  § 3.  844 
§ 1. 

— , lisch,  v.  Rothschild,  980 — 984. 

— , Abt  zu  Ringsted,  844  § 23. 

— , aus  Danzig,  93  § 6. 

— Adam,  Schiffer  aus  Danzig,  959  § 4. 

— Adoren,  Rm.  zu  Brügge,  925  § 5. 

— von  Allstein  419. 

— Bardes,  aus  Rostock,  400. 

— Barvoet,  Rm.  zu  Brügge,  1086  § 1. 

— van  Belle  1058  §§  1,  2. 

— Benefeld,  Rm.  zu  Breunsberg,  41. 
92.  182  § 8.  188.  190.  295,  395. 
507. 

— Bertoldes,  aus  Rostock,  400. 

— Byr,  Rathsnotar  zu  Brügge,  1085 
§§  2,  6,  10. 

— Bodensin  976. 

— Brun,  Schiffer,  1073. 

— Dambeke,  Dameke,  Schiffer,  298. 
299.  339.  340. 

— Detloffs,  Schiffer,  544.  545. 

— Drageheim  845. 

— von  der  Eek  625. 

— Valke,  Schiffer,  836. 

— Vecken  948  tj  16. 

--  Vernudeken,  Rm.  zu  Wesel,  1058  § 9. 

— Vischer,  Schiffer  aus  Breunsberg, 
75.  76. 

— Godebusch  397  A §§  1,  4. 

— Güstrow  897  B § 14. 

— Hanne  man,  Rm.  zu  Rostock,  1106. 

— llildebrand  75. 

UaaMrecM»  VIII 


ppfpr  Pipfor 

— Holste,  Rm.  zu  Danzig,  182  § 8. 
188.  215.  239.  337.  338.  340.  341. 
395.  395  §§  2,  10.  459.  669.  701. 
712.  773.  1090. 

— Hunt,  aus  Briel,  897  § 3. 

— Huntschinne  1182. 

— Jesae,  Schiffer,  77. 

— Johanssen  129.  130. 

— Jordens,  B.  zu  Rostock,  212. 

— Kalspeck,  41  § 2.  93  § 1. 

— van  Campen,  Rm.  zu  Brügge,  1094 
§ 2. 

— Colner,  Schiffer  aus  Kämpen,  959  § 1 . 

— Koppeke,  Schiffer  aus  Rostock,  457. 

— Cropeliu,  Schiffer,  897  A §§  5,  6. 

— Culenburg,  Schiffer,  945  A § 9. 

— de  Cuper  926  § 6. 

— Lern,  aus  Sluys,  959  § 1. 

— Lesewicz,  B.  zu  Danzig,  41  § 3.  47 
§ 6.  93  § 2. 

— Mann,  B.  zu  Rostock,  211. 

— Meyer,  Rm.  zu  Königsberg,  237.  239. 
546. 

— Meisener  1054. 

— Michielsoen,  Schiffer  aus  Hamburg, 
557. 

— Pawelsson,  Schiffer,  592.  593. 

— Plauwe,  B.  zu  Danzig,  785. 

— Plonniis  769  §§  109,  182.  770  § 51. 

— Rosenow  397  A § 5.  402  § 2. 

— Reyneresone  1133  § 6. 

— Russe,  Rm.  zu  Thorn,  1016.  1042. 
1062. 

— Schencke  945  D § 35. 

— Schyraw,  Hauptmann  zu  Liegnitz,  974. 

— Scholle  1015. 

— Schrape,  Schiffer,  959  § 2. 

— van  der  Zipe  939  §§  1,  4. 

— Smykendorp  397  A § 7. 

— Snackert  1058  § 25. 

— Storni,  Rm.  zu  Elbing,  188.  215.  295. 
395.  453.  546.  578.  669.  773. 

— Straw  452  § 3. 

— Strysenow,  B.  zu  Rostock,  212. 

— Sukow,  Rm.  zu  Elbing,  190. 

— Templiin  769  § 129.  770  § 55.  771 

§ 21. 

— Tentzerow  397  B § 21. 

— Tureken,  zu  Rostock,  829  § 12. 

— Upal  397  A § 5.  402  § 2. 

— Wilde,  Rm.  zu  Wismar,  1106. 

— Witinc,  Klerk,  948  § 7. 

Peteimon,  Johann,  17. 

— , Johann,  Schiffer  zu  Danzig,  254. 
Philipp,  Philips. 

— , Herz.  v.  Burgund,  63.  115.  218.  242. 
300.  311—313.  393.  455.  547.  548. 
550.  551.  558—560.  567.  663  § 12. 
804. 


101 


802 


Penonenverzeichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


Philipp,  Philips. 

— , Herz.  v.  Burgand,  S.  597.  919.  925 
§ 7.  980  § 1.  931.  933.  934.  937 
§§  2,  3.  939  § 2.  947.  948  §§  2, 
5—7,  12,  16.  984.  1094  § 2. 

— de  Crâne,  B.  zu  Gent,  557. 

— de  Junge,  Ritter,  S.  597. 

— Symenaw,  Bm.  zu  Kulm,  32.  48.  125. 
126.  132.  182  § 8.  188.  190.  190  § 3. 
395.  433.  453.  578. 

Philippa,  Kgin.  v.  Dänemark,  189.  321 
§ 4.  831.  448.  723.  724.  1048.  1093. 
1155. 

Pipenbrink,  Hans,  769  § 118.  770  § 53. 
Pyser,  Martin,  Rm.  zu  Kulm,  48. 
von  Plauen,  Heinrich,  Hochmeister,  452 
§ 1,  2.  1162  § 2. 

Plauwe,  Peter,  B.  zu  Danzig,  785. 
Pleskow,  Bernd,  zu  Danzig,  330.  331. 
709.  718. 

— , Jordan,  Rm.  zu  Lübeck,  873.  964. 
965.  969.  1105. 

von  Plesse  435.  436.  438.  468.  469. 

— , Helmolt,  487. 

Plonies  Kulken  783. 

Plonniis,  Peter,  769  §§  109,  132.  770 
• § 51. 

Plote  von  Klotzen,  Paridam,  344. 
Plunke,  Tymme,  Schiffer,  786. 
Poggewisch,  Benedictus,  615  § 3.  723. 
754—757.  843  §§  1,  3,  6,  8,  11,  22, 
24,  25,  31.  844  §§  1,  2,  4,  9—11, 
15,  17. 

—,  Otto,  Hauptmann  auf  Raseborg,  146 
—149.  222.  223.  225.  639.  642.  644 
—646.  811.  812. 

Pokelthus,  Johann,  Rm.  zu  Danzig,  1010. 
van  dem  Pole,  Bouden,  Rathsnotar  zu 
Brügge,  1086  § 8.  1094  §§  1,  2. 
Polemann,  Albrecbt,  Schiffer,  432.  612. 
— , Johann,  397  B § 2. 

— , Otto,  Schiffer,  1134  § 6. 

Polen,  Johann,  945  C § 30. 
Pomersheym,  Johann,  Komthur  zu 
Schlochow,  609—612.  615  §§  16,  30, 
32,  33,  43,  44,  46-48.  616  §§  1,  2. 
618.  619.  800  § 3. 

Pommerene,  B.  zu  Rostock,  176  § 1. 
Popynckhusen , Hans,  769  § 43.  770 
§ 36. 

Poortman,  Jakob,  Rm.  zu  Brügge,  1086 

§ I* 

Poppe,  Ludeke,  769  § 22.  770  § 18. 
Poppendyk,  Johann,  Rm.  zu  Wolinar,  136. 
Pozerin  284. 

Preen,  Henning,  Knappe,  104. 
Prybbegnew,  B.  zu  Rostock,  176  § 1. 
Pribbernow,  Brun,  Schifter  zu  Danzig, 
189. 

Prybe  960. 


Prindeneysche  1137  § 18. 

Pritbern  von  Putbusch  1045.  1046. 
Propke,  Thidemann,  zu  Danzig,  41  § 2. 

93  § 1.  Rm.  252. 

Pmssenicze,  Franczke,  976. 

Prutze,  Johann,  Rm.  zu  Wisby,  877. 

— , Hans,  Schiffer  zu  Wisby,  363. 

Pui,  Hartwig,  Rm.  zu  Thorn,  889 — 892. 
Pumpemacher,  Johann,  Schiffer,  580. 
Puneart,  Robbert,  784. 

Purnhagen,  Anders,  397  B § 4. 
von  Putbusch,  Henning,  890—892. 

— , Pritbern,  1045.  1046. 

Puttelkow,  Augustin,  Rm.  zu  Braunsberg, 
41.  47. 

von  Putten,  Johann,  Rm.  zu  Thorn,  1012. 


Quast,  Arnold,  Stadtbote  zu  Lübeck,  105. 
— , Hinrich,  Rm.  zu  Rostock,  1138  {5  3- 
Queckel,  Hinrich,  Rm.  zu  Stralsund,  419. 


JL 

Rabbeuse,  Ludeke,  769  § 162.  770  § 61. 
Iladdes,  Hinrich,  397  B § 23. 

Radeke,  Radekin. 

— , Holsten,  Schiffer,  769  § 166.  770 
§§  3—8,  14,  19,  31,  34,  57,  62-66. 

— Ybendorp  1138  §§  1,  2. 

— , Kymmer,  B.  zu  Rostock,  175  § 1. 
211.  400. 

— Lange,  Schiffer,  432.  612. 

Radeloff,  Johann,  397  A § 11. 

Rademan  van  Hetheu,  Rin.  zu  Deventer. 

962. 

Radolf  256. 

Raven  Barnekow  982. 

— Metzcow,  Knappe,  169. 

Raven,  Hinrich,  876  § 2. 

Rainald  IV.,  Herz.  v.  Geldern,  1004. 
van  Ramyn,  Bosse,  Knappe,  169. 
Rantzow,  Ransouwe. 

— , Luder,  960. 

— , Sivert,  aus  Lübeck,  710. 

Rape,  Werneke,  769  § 167.  770  $ 62. 
Rapesulver,  Hinrich,  Rm.  zu  Lübeck,  59. 
100.  156.  177.  397  B § 9.  409.  412. 
502.  515  §§  1,  4.  537.  614.  648.  651. 
669.  710.  712.  788.  799.  843  §§  1, 
35.  844  §§  1,  6,  14,  16,  22.  1158. 

— , Revner,  Rin.  zu  Stralsund,  515  § 1. 

823/843  $ 36.  844  §§  1,  2,  7. 
Ilaphoen,  Thidemanu,  B.  zu  Lübeck,  663 
§ 9. 

Rasekop,  Schiffer  aus  Königsberg.  1032. 
Ratio w,  Henneke,  615  § 6. 

Raulyn  Kobbeldyk  793. 

Raw,  Dietrich,  419. 


Personenventeicbniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


■808 


Kebher,  Rober. 

— , Gottfried,  Rm.  zu  Thora,  950.  968 
§ 1.  1013.  1016. 

Reben,  Ludelef,  Rm.  zu  ßraunschweig, 
938. 

Redeber,  Dideric,  Rm.  zu  Uelzen,  1106. 
van  Reventer,  Bertold,  Schiffer,  1032. 
Reventlow  829  § 13. 

Reimer  Byland,  Rm.  zu  Königsberg,  126. 
182  § 8.  188.  395.  507.  507  85}  7,  9. 
546. 

Reyner,  Reynke. 

— Vogel,  Rm.  zu  Königsberg,  578. 

— van  Hamelen  945  C 8 30. 

— van  Honsteden  1137  8 3. 

— Lonniesson,  Schiffer  aus  Harderwyk, 
1032. 

— Rapesulver,  Rm.  zu  Stralsund,  515 
8 1.  823.  843  § 36.  844  88  1,  2,  7. 

— Wulmers/.one  1133  § 4. 

Reineke,  Reyneken. 

— , B.  zu  Rostock,  212. 

— , Hermann,  402  § 2. 

Reynerde8Son,  Wilhelm,  544.  545. 
Reynerszone,  Peter,  1133  § 6. 

Rein  hold  Vrode  769  8 46.  770  8 38. 
Remger,  Jakob,  1086  § 3,  4. 
Ilennenberch,  Ilinricb,  Schiffer,  569. 
von  Renteien,  Henning,  Rm.  zu  Lübeck, 
964. 

— , Kersten,  Rin.  zu  Lübeck,  178. 
Reiche,  Lambert,  32  84.  41  8 4.  93  8 3. 
Reponde,  Dyne,  B.  zu  Paris,  1023. 

Rose,  llinrich,  aus  Danzig,  1171. 
Rezeclot,  Hans,  1130. 

Resekop,  Schiffer  aus  Königsberg,  1166. 
Rybe,  Ryber. 

— . Lucas,  Rm.  zu  Elbing.  395.  453.  546. 
697.  701. 

Richard  II.,  Kg.  von  England,  895.  896. 
909.  913.  921. 

— Lange,  Rm.  zu  Reval,  136.  769 
88  25,  93,  141.  770  8 20.  847. 

. — Merlawe,  Mayor  zu  London.  666. 
Rychardes,  Ghize,  769  85  29.  84.  86. 

120.  159,  209.  770  8 22.  1099. 
Ridders,  Kueu.  1058  8 17. 
van  der  Ryghe.  llinrich.  959  8 l. 

Rike.  Andreas.  780.  783.  . . 

— , Hermann,  769  8 64.  770  8 45. 

— , Johann.  B.  zu  Lübeck,  1140. 

Ryman.  Tbidemann.  Rm.  zu  Wenden,  136. 
Rymenhouwer.  Hermann.  Rm.  zu  Königs- 
berg. 190. 

van  den  Rijn.  Steven.  Rm.  zu  Wesel. 

1058  85  13.  20. 

Ringel,  zu  Danzig.  190  8 12. 
van  Rijien.  llinrich.  Schiffer.  226.  230. 
von  Rippen,  llinrich.  B.  zu  Reval.  763. 
Riquard  van  der  Berst  948  8 7. 


Riquin  Gaweren,  Ritter,  169j 
Riquin,  Cord,  783. 

Robert,  Robbert 

van  Ryssele,  Jores,  948  8§  12,  16. 
Ritzenow,  Ridzenow. 

— , Jakob,  B.  zu  Rostock,  303.  304.  400. 
402  § 2. 

Rixstorp,  Detlev,  1157. 

Rober,  Godekc:  s.  Rebber. 

Roberstorp,  Martin,  397  B 8 3. 

Robert,  Herz,  von  Albany,  Regent  von 
Schottland,  1169. 

— Puneart  784. 

— Stanszby,  B.  zu  London,  451. 

Rode  Kremer  960. 

Rode,  Barlholomilus,  Schiffer,  683.  783. 
1138  8 8. 

— , Dietrich,  aus  Kämpen,  872. 
de  Rode,  Werner,  1180. 
vamme  Rode,  Gossschalk,  769  §§  14, 130. 
770  § 11. 

van  Roden,  Lodewiic,  Rm.  zu  Brügge, 
1086  § 1. 

Rodenberg,  Albert,  Rathsnotar  zu  Lübeck, 
916. 

Roder,  Johann,  964. 

Roghener,  Bertold,  771  8 8. 

Rogge,  Klaus,  Rin.  zu  Danzig,  47.  48. 
126.  190.  190  85  1,  11.  203.  239. 
241.  243.  244.  295.  295  88  9— 11. 
396.  546  § 9.  578.  701.  773  § 8. 
1138  8 4. 

Roland,  Bertold,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  178. 
Roloff  Colner  959  § 1. 

— Nienkerken,  Ritter,  169.  827. 
Romoer:  s.  Rumor. 

Ronnow,  Timme,  90. 

Ropeke  Armborstir  1183. 

Roper,  Jon,  aus  Lynn,  784. 
von  Roringen,  Hans,  Vogt  zu  Ganders- 
heim, 1129. 

Rosenow,  Peter,  397  A 8 3-  402  8 2. 
Rostenberch,  Gottschalk,  783. 

Rostin,  Hans,  zu  Alt-Stettin,  539. 
van  Rostock,  Heydekin,  1138  § 4. 

Rote,  Albrecht.  Rm.  zu  Thora,  975.  1042. 
— , Johann.  Rm.  zu  Elbing.  1062. 

— , Johann,  Rm.  zu  Kneiphof,  697. 
Rubyth.  Johann,  Rm.  zu  Thorn,  295.  701. 
Ruböw.  llinrich,  397  B 8 16. 

-,  Martin.  397  B 8 16. 
van  Rüden.  Hans.  769  88  85,  201.  770 
8 56. 

von  Rudolfehofen.  Nikolaus.  Rm.  zu 
Braunsberg.  773. 

Rumor.  Romoer. 

— . Albert.  769  8 21.  770  8 17. 

— . Henning.  816.  feg).  1121. 

Runghe.  Schiffer.  769  8 69.  770  §8  2, 
4—6.  9.  12.  14.  21,  22,  31,  33.  34. 

101* 


PenouebreReiehniss.  A.  Nach  Vor-  nnd  Znnamefl. 


804 

Ruprecht,  Kg.,  1067. 

— Boudins,  Rm.  zu  BrQgge,  1085  § 3. 
Rusing,  Hermann,  Schiffer  ans  Reval, 

6ia. 

Rusopp,  Hermann,  Rm.  zu  Thorn,  41. 
i90.  295.  395.  395  §§  1,  10.  438. 
§ 12.  453  § 7.  546.  546  § 10.  578. 
578  § 7.  605  § 6.  669.  697. 

— , Conrad,  Rm.  zu  Thorn,  1014.  1015. 
von  Russdorf,  Paul,  Hochmeister,  82  § 9. 
33.  48.  44.  47  §§  7,  9,  10.  48  § 4. 
59  § 10.  92  §§  1,  2.  125  §§  1,  2. 
126  §§  1,  2,  5,  6,  9.  127.  132  § 1. 
133.  179.  181.  182.  182  §§  1,  2,  4, 
9—11.  183  §§  1-8.  185—187.  188 
§§  1,  4.  190  § 1.  194  § 8.  199 
§§  1,  3.  215  § 1.  217.  231.  237. 
237  §§  1-7.  238  § 1.  239  §§  1,  3. 
242—244.  259.  271.  272.  280.  298. 
295  §§  1,  4,  6,  7.  296—300.  302. 
304  a.  305.  316—324.  328-831.  837 
—841.  861.  862.  378.  880.  881.  893. 
394.  395  §§  4,  7,  9,  12,  14,  16,  20. 
398—401.  427.  432.  433  §§  1—3, 
5-7,  10.  453  §§  1—6,  8,  10,  12. 
454-459.  499  a,  b.  507  §§  1,  3-5,  7. 
508a.  511.  517  §§  5,  6,  10.  518  § 5. 
521.  548.  546  §§  1,  2,  5,  7,  8.  578 
§§  1-4.  680.  581.  584—589.  590 
§§  1,  2,  8.  597.  608.  605  §§1,2,  7. 
606.  607.  609—612.  615  §§  82,  35, 
36,  47.  666.  669.  669  §§  1—4.  672. 
680  § 15.  697.  697  §§  7,  9.  700.  701 
§§  1,  2.  709.  712  § 24.  723.  724. 
727.  729.  774.  775.  777—779.  781. 
782.  813.  1097.  1098.  1147.  1148. 
Russe,  Peter,  Rm.  zu  Thorn,  1016:  1042. 
1062. 

Russenberg,  Rutzenberg. 

— , Johann,  Rm.  zu  Lübeck,  235.  448. 
467. 

Rute,  Michel,  129.  130.  336. 
von  Rutenberg,  Cisse,  Landmeister  zu 
Livland,  9.  10.  59  § 4.  136  § 1.  148. 
180.  217.  305.  361.  862.  635—644. 
687-689.  712  § 17.  730.  783.  737. 
739—749.  779.  805—810.  816.  821. 
822.  848. 

Rutger,  Hermann,  B.  zu  Hamburg,  311. 
Ruwe,  Johann,  Rm.  zu  Stralsund,  920. 


S. 

Sabeman,  Hermann,  B.  zu  Rostock,  175 
§ 1.  — Vgl.  Sakeman. 

Sachow,  Nikolaus,  Propst  zu  Schleswig, 
515  § 8.  615  § 6. 

Snffenbereh,  Arnd,  771  § 6. 

Safferan  1137  § 15. 

Sak,  Hans,  aus  Rostock,  400. 


Sakeman,  Hermann,  zu  Rostock,  829 
§ 18.  — Vgl.  Sabeman. 
van  Salderen,  Henning,  768. 

Sallenpein,  Olaf,  B.  zu  Abo,  263. 

Sallige,  Henning,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

Sanco  Usq  werra  194  § 2. 

Zante,  Henning,  Rm.  zu  Magdeburg,  1106. 
Sasse,  Hermann,  B.  zu  Rostock,  176  § 1. 
212. 

— , Johann,  Rm.  zu  Wismar,  614.  712. 
Schadehavere,  Hinrich,  Rm.  zu  Dorpat, 
1064. 

Schadeland,  Johann,  945  D § 32. 
Schadewinkel,  Paul,  Rm.  zu  Königsberg, 
507.  507  § 9. 

Schadewold  773  § 3. 

Schale,  Gerke,  769  §§  13,  53,  108,  125. 
770  § 10. 

Scbarbouwe,  Henneke,  960.. 

Scharff,  B.  zu  Thorn,  974. 

Scharenberch , Lubbert,  aus  Kämpen, 
959  § 1. 

Scharpenberg,  Johann,  1045.  1046. 
Schedynk,  Johann,  Rm.  zu  Fellin,  136. 
Scheleson,  Klaus,  Schiffer,  374. 
de  Scelewe,  Joris,  939  § 8. 

Schelewent,  Hinrich,  Rm.  zu  Reval,  59. 

769  §§  17,  47,  88,  104,  148,  178. 

770  § 14.  816. 

Schellepeper,  Johann,  Rm.  zu  LOnebnrg. 
168.  235.  238.  370—878.  513.  622. 
622  a.  788.  1106. 

Schenk,  aus  Varberg,  1138  § 4. 
Schencke,  Peter,  945  I)  § 85. 

Skene,  Andreas,  945  D § 84. 

Scherping,  Schiffer,  1014. 

— , Gerit,  Rm.  zu  ElbuTg,  962. 

Schinkel,  Berneke,  1045.  1046. 

— , Luder,  851  § 3. 

Schyraw,  Peter,  Hauptmann  zu  Liegnitz, 
974. 

Schirmbeke,  Johann,  Rm.  zu  Danzig,  32. 
41.  47.  48.  125.  126.  182  § 3.  190 
§ 11.  287.  240  § 3.  395.  1133  § 4. 
Schirmer,  Jakob,  Rm.  zu  Elbing,  32.  188. 
295.  701. 

Schoeff,  Michel,  Schiffer,  432.  612. 
Scoldeman,  Willem,  Rm.  zu  Zotphen, 
1059  § 2. 

Scoling,  Tymme,  816 — 318.  820.  323. 
340.  432. 

Scholle,  Peter,  1015. 

Schonaw,  Ambrosius,  1171. 

Scbonenberg  960. 

Scoorkine,  Niclais,  Rm.  zu  Brügge,  925 
§§  4,  5,  7,  8.  944  §§1-4,  6,  9-11. 
948  § 18. 

Schotelinunt,  Gottschalk,  Rm.  zu  Reval. 

900. 


PewonenTewei chnks.  A.  Hach  Vor-  und  Zunamen. 


$05 


▼an  Scoten,  Jan,  939  § 1. 

Schramme,  Schiffer,  773  § 2. 

Schrape,  Peter,  Schiffer,  959  § 2. 
Schreye,  Marquard,  Rm.  zu  Hamburg, 
936.  949  § 1. 

Scriver,  Hans,  Rm.  zu  Quedlinburg;,  1 56. 
Sehrineke,  Hermann,  Schiffer,  271. 
Schröder,  Klaus,  aus  Rostock,  400. 
Schule,  Bernd,  Schreiber  der  Herzöge 
v.  Braunschweig-Lüneburg,  796. 

— , Hinrich,  Kaplan  Herz.  Otto’s  von 
Braunschweig-Lüneburg,  442.  443. 
Schulte,  Schiffer,  960. 

— , Bartusch,  zu  Danzig,  299. 

— , Hans,  Schiffer,  612. 

— , Johann,  432. 

Schulcz,  Nikolaus,  Rm.  zu  Elbing,  126. 
Schungel,  Hinrich,  Vogt  zu  Narwa,  14. 
Schutte,  Gerwin,  1138  § 4. 

— , Klaus,  397  B § 14,  18. 

— , Meister  Paul,  819.  820. 

Sebrand  Simonssone  1051  § 1. 

Zee,  Hanken,  Schiffer,  612. 
vamme  Zee,  Bertold,  960. 

— , Henneke,  960. 

Zegeberch,  Bernd,  769  § 192. 

Segebodo  Crispin.  Rm.  zu  Lübeck,  873. 

— Zwane  769  §§  42,  65,  103,  147.  770 
§ 35. 

Zegevrid,  Hartwig,  Rm.  zu  Riga,  136. 
852. 

Segelke,  Schiffer,  1134  § 7. 

— van  Bucken,  Schiffer,  1187  § 1. 
Zeydelman,  Mathias,  780. 

Zelhamme,  Jakob,  959  § 1. 

van  Selsingen,  Ludeke,  768. 

Servaes,  Hinrich,  Schiffer  zu  Danzig,  256. 
298.  299. 

Zestede,  Otto,  69.  90. 

Seuker:  s.  Sverker. 

Sverker,  Johann,  Schiffer  aus  Bremen, 
1133  § 1.  1184  § 5. 

Sybe,  Hinrich,  B.  zu  Rostock,  212. 

Sihet  von  Rüstringen  128. 

Sybka  Ulkinga,  Rm.  zu  Hindelopen,  962. 
Siegfried,  Siverd,  Zyverd. 

— , Bisch,  v.  Kammin,  172.  178. 

— Vickinghusen.  B.  zu  Lübeck,  158. 

— Ilarghe,  Rm.  zu  Kiel,  712. 

— Hemeling  1133  § 2. 

— Rantzow,  aus  Lübeck,  710. 
van  Zicghem,  Marquard,  285  § 4. 
Sigismund.  König,  44.  78.  95  § 3.  133. 

134.  169.  231.  267—270.  273—281. 
285.  286.  291.  308.  314.  315.  319. 
385.  389.  417.  419.  427.  431.  515 
&§  8,  11.  516  SS  2,  4.  517  S§  2,  8, 
10.  15.  518  S§  4.  6,  8,  9.  526—528. 
535.  563-566.  615  SS  24.  39,  41,  42, 
47.  616  § 1.  618.  619.  712  S§  18,  2». 


787.  789.  795.  796.  802.  825.  826. 
828.  847  §§  22,  23,  32.  844  § 21. 
Sylvester,  Kaufmann  zu  Nowgorod,  738. 
Symenaw,  Philipp,  Rm.  zu  Kulm,  32.  48. 
125.  126.  132.  182  S 8.  188.  190. 
190  § 3.  395.  433.  453.  578. 

Symens,  Hinrich,  B.  zu  Rostock,  212. 
Simon  Bere,  aus  Staveren,  897  § 1. 

— van  Druchtereen,  Rm.  zu  Stade,  712. 

— Zwerting,  Rm.  zu  Lübeck,  873.  882. 
900  C.  920. 

— van  Westvalen,  Prior  zu  Brügge,  944 
§§  1-4,  6,  7. 

Symoenszon,  Clays,  557. 

— , Sebrand,  1051  § 1. 

Sinninc,  Berat,  B.  zu  Hamburg,  311. 
van  der  Zipe,  Pieter,  939  §§  1,  4. 
Sirenberg,  Hinrich,  1137  § 3. 

Sleff,  Hans,  Rm.  zu  Kolberg,  712. 

Sly,  Thideke,  397  A § 8.  402  § 2. 

Slyk,  Konrad,  945  B § 18. 

Slochow,  aus  Danzig,  98  § 9.  190  § 12. 
Smale,  Gereke,  733. 

Smaltz,  Andreas,  Schiffer,  252. 

Smed,  Hans,  769  §§  121,  161,  199. 

770  § 54.  — Vgl.  Smyd. 

Smeding  1096  § 5. 

— , Andreus,  6 § 2.  7 § 4.  8.  84. 
Smyd,  Dietrich,  3.  32  § 2.  41  § 6.  47 
§ 4.  48  § 4. 

— , Hanneke,  452  § 6.  458. 

Smytendorp,  Peter,  897  A § 7. 
Smythusen,  Thidemann,  Rm.  zu  Dorpat, 
182  S 5.  185.  186.  586. 

Smitman,  Hinrich,  945  A.  1023. 
Snackert,  Peter,  1058  § 25. 

Snannan,  Gherlich,  Rm.  zu  Paderborn, 
712. 

Snekopp,  Johann,  Rm.  zu  Braunsberg, 
395  433. 

Snybbé,  Hinrich,  945  B § 19. 
Snellenbrecb,  Everd,  780. 

Soling,  Thidemann,  Rm.  zu  Lübeck,  467. 
544.  545. 

Soltorpesche  1137  § 17. 

Soltouwe,  Albrecht,  780. 

Somer,  zu  Rostock,  880  § 2. 

Zomerman,  Hinrich,  aus  Reval,  1073. 
Sommer,  Klaus,  759.  760. 
Sommershaven,  Hinrich,  771  § 1. 
Sonnenwalt,  Johann,  Rm.  zu  Elbing,  41. 
Sophie  (v.  Pommern-Barth),  Fürstin  von 
Wenden,  831  S 2. 
van  Spaneken,  Johann,  719  § 1. 
Spareveit.  Johann,  Rm.  zu  Wenden,  136. 
Sparenherg,  Arnold.  982.  983. 

— .Hinrich,  Rathsdiener  zu  Danzig,  425. 
Spisewinke),  aus  Rostock,  829  §§  1,5, 8. 
Split,  Hartwig,  419. 

Spriud,  Stephan,  945  D § 38. 


806 


Personenverzeichniss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


vamme  Springe,  Hermann,  B.  zu  Reval, 
814. 

Springintgud,  Dietrich,  Rin.  zu  Lüneburg, 
936.  938. 

— , Johann,  Rm.  zu  Lüneburg,  1106. 
Stacius  Velehower,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

von  Staden,  Hinrich,  Rm.  zu  Danzig, 
132.  182  § 8.  188.  199.  215.  239. 
295.  483.  453.  453  § 10.  578.  669. 
697.  780.  1090. 

Stake,  Johann,  Ritter,  69.  615  § 6.  1157. 
Stal,  Kersten,  Rm.  zu  Königsberg  : s.  Stul. 
van  den  Stalle,  Jan,  948  § 10. 

Stange,  Eyler,  Bm.  zu  Lübeck,  1077. 
Stanszby,  Robert,  B.  zu  London,  451. 
Stapel,  Bertold,  769  § 160.  770  § 60. 
— , Hinrich,  Knappe,  712  § 3.  724. 
Stargard,  Hans,  B.  zu  Danzig,  123. 

— , Hermann,  783. 

— , Johann,  780.  783. 

Starke,  Nikolaus,  Schiffer,  521. 

Steven,  Hans,  Rm.  zu  Magdeburg,  156. 
Steffen:  s.  Stephan. 

— , zu  Rostock,  175  § 1. 

Steyn,  Berthold,  Stadtschreiber  zu  Hildes- 
heim, 796. 

— , Hinrich,  771  § 16. 

Steynken  719  §§  2,  4,  5. 

Steeke,  Maes,  Rm.  zu  Wesel,  1058  §§  9, 
13,  20. 

Stekemest,  Cord,  Schiffer,  768. 

Steker,  Mathias,  397  A § 1.  402  § 2. 
Stelle,  Bernd,  771  § 13. 

Sten  Basse  60.  323. 

Sten,  Hinrich,  769  §§  23,  66,  122,  155, 
180.  770  § 119. 

— , Hinrich,  769  § 156.  770  § 59. 

— , Thidemann,  Rm.  zu  Lübeck,  168.  169. 
194.  235.  288.  370—373.  403.  442. 
443.  795—797.  1140. 

— , Willeken,  zu  Rostock,  829  § 13. 
Stenbeke,  Johann,  397  B § 10. 
Steenborch,  Hinrich,  aus  Rostock,  400. 
Steenhus,  Hartwig,  Rm.  zu  Riga,  1064. 
Stenwech,  Luke,  B.  zu  Hamburg,  311. 
Stephan,  Steven,  Steffen. 

— Krussow,  B.  zu  Magdeburg,  599. 

— van  den  Rijn,  Rm.  zu  Wesel,  1058 
§§  13,  20. 

— Sprind,  945  D § 33. 

Stertz,  Johann,  Rm.  zu  Kulm,  92.  125. 
132.  182  g 8.  188.  190  gg  1,  2.  203. 
241.  243.  244.  295.  295  §§  9 — 11.  396. 
433.  433  § 11.  453.  507.  507  gg  4,  5. 
546.  546  g 9.  578.  578  g 9.  605.  669. 
697.  701.  773. 

Sticker,  Schiffer  aus  Kämpen,  959  g 1. 
Styg  Andersson  851  g 3. 

Stynton,  Johann,  583. 


Stobelow,  B.  zu  Rostock.  175  g 1. 

Stock,  Schiffer,  1135  § 1. 
van  Stove,  Jones,  1138  § 4. 

Stofreghen,  Clawes,  1137  g 5. 

Stok,  Mag.  Nikolaus,  267.  273—275.  279 
—281.  283.  285.  286.  288.  290.  291. 
314.  315.  346—348.  377.  388—390. 
409-  412.  416  -420.  427.  429.  431. 
516  § 2.  517  §§  8,  10,  14.  518  g 8. 
524—538.  566.  1101. 

Stokker,  Johann,  Kaufmann  zu  London. 
1164  § 2. 

Stolle,  Bernd,  769  §§  40,  62,  79,  101. 

115,  127,  176.  193.  770  § 34. 
Stoltevoet,  Gossschalk,  769  g 37,  61,  77. 

99,  124,  174,  191.  770  g 31.  850. 

— , Johann,  Rm.  zu  Reval,  960.  963. 

964.  967.  1096  § 4. 

Stolcz,  Johann,  Schiffer  aus  Danzig.  581. 
Stoppesak,  Albert,  Rm.  zu  Reval,  712. 

720.  1096  § 5. 

Storm,  Stornier. 

-,  Schiffer,  769  g 107.  770  §§  3—6,  8, 
10,  19,  22.  30.  34.  51—54. 

— , Peter,  Rm.  zu  Elbing,  188.  215. 

295.  395.  453.  546.  578.  669.  773. 
—,  Tydeke,  aus  Rostock,  829  § 1. 

— , Thidemann,  968  § 4. 

— , Thomas,  Schiffer,  793.  794. 
Stortebeker,  Marquard,  512.  758.  779. 
Stralendorp,  Hinrich,  Ritter,  871. 

Strate,  Godeke,  769  § 49.  770  g 40. 
Straw,  Peter,  452  § 3. 

Stresow,  Hinrich,  397  A § 4. 

Strick,  Hinrich,  Schiffer  aus  Danzig,  784. 
Strysenow,  Peter,  B.  zu  Rostock,  212. 
Strobeke,  Eggeling,  Rm.  zu  Braunschweig. 
938. 

van  Strobeke,  Tile,  Rm.  zu  Braunschweig. 
156.  796. 

Strobuk,  Arnd,  Rm.  zu  Hervord,  712. 
Stroch,  Nikolaus,  973.  975. 

Struve,  Klaus,  Schiffer  zu  Danzig,  93  g 7. 
190  § 12. 

Stuve,  Hermann,  Schiffer  aus  Lübeck,  700. 
— , Hinrich,  1099. 

Stuke,  Arnd,  960. 

Stul,  Christian,  Rm.  zu  Königsberg.  125. 
126.  237. 

van  Stummel,  Johann,  Protouotar  zu 
Köln,  839-842. 

Sture  Algudsson  750.  843  § 11.  844  g 23. 
Sukow,  Peter,  Rm.  zu  Elbing.  190. 
Sundach,  B.  zu  Rostock,  176  g 1. 
Sundemann,  Jürgen,  B.  zu  Danzig,  41 
§ 2.  93  g 1.  123. 

van  Sust,  Gerd,  B.  zu  Rostock,  175  g I. 
von  Zutvelde,  Bernd,  Rm.  zu  Stralsund. 
284.  447. 

von  Swalmen,  Dietrich,  256. 


I 


Personeurerzeichmss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


807 


Zwane,  Zegebode,  769  §§  42,  65,  103, 
147.  770  § 35. 

Swanenvlogel,  Haus,  Bin.  zu  Göttingen, 
371.  372. 

Zwaneman,  Hinrich,  1133  § 12. 

— , Woler,  1133  § 12. 

Swantibor  IV.,  Ilerz.  v.  Poimnern-Barth, 
441.  844  § 1. 

Swarte,  Ertinar,  59  § 25. 

— , Hans,  Schiffer,  784. 

— , Johann,  Rm.  zu  Wisby,  877. 

Zwarte,  Claus,  960. 

— , Thidemann,  Aelterinann  zu  Brügge, 
1023—1025.  1027. 

Swartze  Niclos  973. 

Sweden,  Jorge,  Schiffer,  612. 

Sweder,  Gregor,  432. 

— , Klaus,  397  A § 11.  402  § 1. 

Zwerting,  Gregor,  Rm.  zu  Stralsund,  873. 

— , Simon,  Rm.  zu  Lübeck,  £73.  882. 
900  C.  920. 

vanZweteu,  Bouden,  Trésorier  zu  Holland, 
310.  311. 

— , Florens,  1051  § 2. 

van  Swichelde,  Haus,  Domherr  zu  Hildes- 
heim, 615  § 2.  616  8 2. 


T. 

Tankenhaghen,  Hinrich,  771  § 8. 
Tanneuberg,  Hildebrand,  666  — 668. 
Tanstede,  Bertram,  Rm.  zu  Halberstadt, 
156. 

van  Tegelen,  Lambert,  B.  zu  Köln,  663 

§ 5- 

van  Theimseke,  Clais,  Rm.  zu  Brügge, 
925  § 5. 

— , Lodewiic,  Rm.  zu  Brügsre,  1094 
8§  1.  2. 

van  Telchten,  Hinrich,  Rm.  zn  Reval, 
771  § 11. 

Teuipliin,  Peter,  769  $ 129.  770  § 55. 
771  $ 21. 

Tentzerow,  Bernd,  397  B 8 21. 

— , Gheze,  397  B 8 20 
— , Peter,  397  B 8 21. 

Terrax,  Hinrich.  Aeltermann  zu  Brügge. 
241.  391.  396. 

— , Johann,  Rm.  zu  Danzig,  605. 

Terwe,  Hermann,  769  88  18,  138.  770 
§ 15. 

Thidemann  van  dem  Berghe , Rm.  zu 
Brügge,  925  8 5. 

— Busdorp  945  A 8 4. 

— Ergank.  Schiffer,  1032. 

— Vos,  Bm.  zu  Dorpat  31.  13(5.  182 
8 16.  648.  651.  685.  847. 

— Gildemeister.  Schiffer,  432.  «12. 

— Grave.  Rm.  zu  Riga.  964. 

— Greve  64. 


Thidemann  Grove,  Rm.  zu  Aschersleben, 
156. 

— van  der  Halle,  Rm.  zu  Reval,  917. 

— Hetvelt  1009.  1010. 

— von  Herriken,  Rm.  zu  Kulm,  295. 
395.  546.  669.  697.  701.  773. 

— Huxer  959  § 1. 

— van  Inweghe,  aus  Harderwyk,  897  § 6. 

— Naze,  Rm.  zu  Elbing,  32.  41.  92. 
125.  126.  132.  182  8*8.  239.  395. 
433.  453.  453  § 10.  507.  546.  578. 
605.  669.  697.  701.  773. 

— Propke,  zu  Danzig,  41  § 2.  93  § 1. 
Rm.  252. 

— Raphoen,  B.  zu  Lübeck,  663  § 9. 

— Ryman,  Rm.  zu  Wenden,  136. 

— Smythusen,  Rm.  zu  Dorpat,  182  § 5. 
185.  186.  586. 

— Soling,  Rm.  zu  Lübeck,  467.  544.  545. 

— Steen,  Rm.  zu  Lübeck,  168.  169.  194. 
235.  238.  370-373.  403.  442.  443. 
795-797.  1140. 

— Stornier  968  8 4. 

— Zwarte,  Aeltermann  zu  Brügge,  1023 
—1025.  1027. 

— Tzerntin,  Rm.  zu  Wismar,  100.  712. 

— van  Waiden  945  A 8 8. 

— van  der  Wyde  1032 — 1034. 
Tydemans,  Hinrich,  960. 

Tyfenaw.  Michel.  973. 

Tyle  van  Allen,  Rm.  zu  Thorn,  773. 

— van  dem  Broke,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

— Luneborg,  Rm.  zu  Quedlinburg,  i56. 

— van  Strobeke,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156.  796. 

Tymme  Hadewerk,  Rm.  zu  Lübeck,  713. 
797. 

— Ladekop,  aus  Rostock,  400. 

— Plunke,  Schiffer,  786. 

— Ronnow  90. 

— Scoling  316—318.  320.  323.  340.  432. 
Tymme,  Hinrich,  397  A 8 9. 

— , Claus,  960. 

Tymmerman,  Gossschalk,  769  88  8, 
55,  73.  92,  112,  171,  205.  770  8 5- 
771  8 4. 

Tirgarde,  Johann,  Grossschäffer,  962. 
van  Tytz.  Ties,  B.  zu  Köln,  663  8 7- 
Tobbe,  Hinrich,  783. 

Tok.  Johann:  s.  Tolk. 

Tolk,  Georg,  Rm.  zu  Königsberg,  92. 

125.  239.  295.  669.  701. 

— . Johann,  Schiffer.  181.  432.  612. 
Toluer,  Dire,  Rm.  zu  Staveren,  962. 

— . Johann,  Rm.  zu  Rostock,  1138  8 8. 
Tolsien,  Hinrich,  Rm.  zu  Rostock,  119. 
Thomas.  Bisch,  v.  Strengnils,  799.  843 
8 11.  841  8 1. 

— von  Hagen  908. 


$08 


Perumenrerzekhmss.  A.  Nach  Vor-  und  Zunamen. 


— Kent,  Dr.,  1164  § 1. 

— Kerkring,  Rm.  zu  LQbeck,  713. 

— Storni,  Schiffer,  793.  794. 

Thomas,  Glaus,  1035  § .11. 

Thoiua8son,  Johann,  1045.  1046. 

Tonyes  Pawelsson,  Schiffer  aus  Antwerpen, 

457. 

von  Torn,  Gerd,  Rm.  zu  Elbing,  950. 

— , Johann,  Riu.  zu  Elbing,  987.  988 
1019—1021.*  1024-1026. 
van  den  Thorre,  Gillekyn,  952  § 2. 
Travenman,  Hinrich,  771  § 5. 

Tramme,  Gerd,  897  B § 11. 

Treffe,  Nikolaus,  703. 

Treye,  Arend,  769  §§  105,  153.  770 
§ 50. 

Trugot  Haas,  Vogt  zu  Gotland,  1097. 
1098. 

Trolle  1112.  1154  § 20. 

Tronczeman,  Klaus,  Rm.  zu  Braunsberg, 
697. 

van  der  Trope,  Johann,  Schiffer,  1133 
§ 5.  1134  § 3. 

Tuesson,  Jens,  1045.  1046. 

Tuve,  Klaus,  761. 

van  Tunen  Ditiner,  Rm.  zu  Lübeck,  59. 
74.  168.  169.  194.  235.  238.  409. 
412.  515  § 1.  614.  712. 

Turekow,  Peter,  zu  Rostock,  829  § 12. 
Turenken  Diederik  van  Anderten,  Rm.  zu 
Hannover,  156:  s.  van  Anderten. 
Tutman,  Diderick,  769  §§  39,  78,  100, 
126,  165.  770  § 33. 

Twedorp,  Fricke,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

— , Hinrich,  Rm.  zu  Braunschweig,  796. 
van  Tzeven,  Erich,  Rm.  zu  Hamburg, 
156.  515  § 1.  712.  788.  1112. 

Tzene,  van  der  Zene,  Cene. 

— , Drewes,  B.  zu  Rostock,  212.  831. 

— , Vicke,  Rm.  zu  Rostock,  45.  46.  828. 
— , Gerhard,  1138  §§  1,  2. 

Tzerntin,  Thidemann,  Rm.  zu  Wismar, 
100.  712. 

Tzeretede,  Gottfried,  Rm.  zu  Lüneburg, 
235.  512.  564. 

Tzories  1071  § 10. 

Czossky,  Andreas,  aus  Schwetz,  93  § 5. 

U. 

Ukena,  Focko,  128. 

Ulkinga,  Sybka,  Rm.  zu  Ilindelopen,  962. 
Ulrich,  Olrik. 

— von  Jungingen,  Marschall,  1055. 
Hochmeister  1056.  1061.  1062  § 1. 
1063—1065.  1162  § 1. 

— I.,  Herz.  v.  Meklenburg-Stargard,  832. 

— Lutzeke,  Bm.  zu  Hannover,  938. 
Ulrikes,  Glierd,  Rm.  zu  Zütphen,  712. 


Ulrikes,  Nikolaus,  B.  zu  Danzig,  786. 
van  Ulszen,  Klaus,  143. 

Unrouwe,  Erich,  Ritter,  990. 

— , Hans,  zu  Alt-Stettin,  539. 

Upal,  Peter,  397  A § 5.  402  § 2. 
Uplending,  Konrad,  1138  §§  1,  2. 
van  Ursleve,  Cord,  Rm.  zu  Braunschweig, 
156. 

van  Usseler,  Hinrich,  Rm.  zu  Reval, 
769  § 30.  770  § 24. 

Usqwerra,  Sanco,  194  § 2. 

Utessen,  B.  zu  Rostock,  176  § 1. 

W. 

Wachendop,  Arnold,  708. 

— , Katharine,  708. 

Wachendorp,  Ludeke,  1137  § 8. 
Wadenkote,  Johann,  Rathsnotar  zu  Ham- 
burg, 235  § 1.  312.  567. 

Waghen,  Johann,  1133  § 6. 

Walbeke,  Fricke,  Rm.  zu  Helmstedt,  156. 
Walbert:  s.  Valebrecht. 
van  Walde,  Hans,  1171. 

Waldemar,  Kg.  v.  Dänemark,  851  §§  1, 
3,  4.  852.  865.  871.  875  §§  1,  2. 
van  Waiden,  Thidemann,  945  A § 8. 
Wale,  Gerhard,  B.  zu  Lübeck,  416. 
van  dem  Walle,  Dietrich  aus  Zütphen,  897 
§ 4.  962. 

von  Wallenrod , Konrad , Hochmeister, 
951.  953  § 1.  954.  955.  957.  960. 
Wallis,  Wilhelm,  B.  zu  Southhampton, 
451. 

Walrabe  von  Hünsbach,  Ordensmarschall, 
181.  182  § 10.  190  § 1.  203.  231. 
232.  238  §§  1-3.  243.  244.  280. 
293.  296.  297.  307.  325.  483.  517 
§ 6.  540-543.  709 
Walword,  William,  Ritter,  914. 
Wammekow,  Nikolaus,  Rm.  zu  Königs- 
berg, 32.  92.  182  § 8.  188.  395. 
397  B § 9.  453.  697.  773. 

Wandelare,  Joris,  948  § 16. 

Wardow,  Hermann,  B.  zu  Rostock,  970. 
Warendorp,  Brun,  Rm.  zu  Lübeck,  669. 
— , Brun,  Rm.  zu  Lübeck,  949  § 1. 
Warleis,  Willam,  aus  Lynn,  784. 
Warnow  118  § 2. 

Wartislaw  VIII.,  Herz.  v.  Barth,  1026. 
— IX.,  Herz.  v.  Pommern- Wolgast,  168 
§ 1.  169.  231.  238  § 2.  243.  322. 
441.  469.  517  § 5.  624.  786.  827. 
Water,  Werner,  aus  Kämpen,  959  § 1. 
Wedige,  Schiffer,  960. 

Wedeghe,  Heyne,  B.  zu  Rostock,  212. 

— , Johann,  Rathskaplan  zu  Eimbeck,  156. 
Wedekind  vamme  Loo,  Knappe,  515  § 2. 
van  den  Weghe,  Ghiselbrecht,  Rm.  zu 
Brügge,  925  § 5. 


Pereonenvereeichniss.  A.  - Nach  Vor-  und  Zunamen. 


809 


von  der  Weyde,  Jakob,  783. 

Weyenberg,  Goswin,  945  B § 22. 
Weynraucke,  Rin.  zu  Danzig,  340. 

Wey  teil  doqt , Bertold,  Rin.  zu  Wismar, 
515  § 1. 

Wenemar  van  der  Beke,  Rm.  zu  Reval, 
658.  761. 

— van  der  Beke,  B.  zu  Danzig,  658. 
780.  783. 

— Bruggenoye,  Landineister  zu  Livland, 
1064. 

Wenemar,  Hans,  Rin.  zu  Magdeburg, 
156. 

Wcuge,  Johann,  Ratliskaplan  zu  Lübeck, 
525. 

Wenkestern  1112. 

W ent.  Johann,  Rin.  zu  Fellin,  136. 
teu  Werde,  Ilinrich,  Rin.  zu  Wesel,  719 
§§  7,  9. 

Werdinghusen,  Johann,  1137  § 12. 
Werner,  Werneke, 

— Grote  771  § 14. 

— Rape  769  § 167.  770  $ 62. 

— de  Rode  1130. 

— Water,  aus  Kämpen,  959  § 1. 
Werner,  Johann,  Rm.  zu  Klbing,  1116. 
van  W ersehe , Hinrich,  B.  zu  Bremen, 

1133  § 1.  1134  § 5. 

Wessel,  Hinrich,  Rm.  zu  Wismar,  936. 
West,  Jon,  789. 

Westerode,  Johann,  Rm.  zu  Thom,  669. 
1115. 

Westvael,  Westfal,  Westphal,  Westphalen. 
— , Gerd,  Schiffer  aus  Danzig,  959  § 4. 
-,  Hans,  397  A § 4.  397  B § 10. 

—,  Hermann,  Rm.  zu  Lübeck,  59.  235. 

418.  419.  448.  467.  712. 

—,  Hinrich,  402  § 2. 

— , Johann,  544. 

van  Westvalen,  Simon,  Prior  zu  Brügge, 
944  8§  1-4,  6,  7. 

Westfelink,  Hans,  Schiffer,  402  § 2.  647. 
Westhoff,  Hinrich,  Rm.  zu  Lübeck,  897. 
898.  949  § 1. 

von  Wetternhusen,  Volkmar,  1129. 
Wickede,  Ilinrich,  769  § 48.  770  § 39. 
— , Johann,  Rin.  zu  Dortmuud,  712. 

— , Wyneke,  769  § 154.  770  § 58. 
Wide,  Arnd,  311. 

van  der  Wvde,  Tbidemann,  Rm.  zu  Elbing, 
1032— 1034. 

Widinghusen,  Albert,  Rm.  zu  Hamburg, 
449. 

Wye,  Johann,  Rm.  zu  Hamburg,  515  § 1. 
669.  712. 

Wiggher,  Godeke,  1133  § 6. 

Wilde,  Haus,  397  B § 19. 

— , Mathieu,  zu  Rostock.  829  § 12. 

— , Peter,  Km.  zu  Wismar.  1106. 
de  Wilde,  Johann,  S.  597. 

Euanw»  VUI. 


Wildebur:  1.  Wildevur? 

— , Hinrich,  Rm.  zu  Goslar,  156. 
Wildeshusen,  Hermann,  1138  8§  1,2,6. 
Wilhelm,  Willem,  Willam,  Wilm. 

— (d.  Aeltere),  Herz.  v.  ßraunschweig- 
Lüneburg,  55.  245.  821  § 6.  439. 
513-518.  520.  529.  581.  564.  601. 
609  § 9.  613.  615-619.  622.  622  a. 
669  § 1.  712  § 2.  800  §§  2,  3. 

— , Herz.  v.  Geldern,  946.  996. 

— VI.,  Herz.  v.  Holland,  1023—1025. 
1027.  1051.  1063.  1173—1175. 

— , Fürst  v.  Wenden,  437.  478.  479. 
591.  620.  621.  661.  715.824.829  89. 

— Askam,  Aeltermann  zu  London,  666. 

— Baker,  Rm.  zu  Brüggè,  925  §§  3,  4. 

— Bierbruer,  B.  zu  Danzig,  588. 

— van  der  Brucgen  397  B § 12. 

— Dodenzone  1184  8 12. 

— van  Donen,  Rm.  zu  Nimwegen,  712. 

— Edelmann,  Schiffer,  484. 

— Varensbeke  811. 

— Ilampoort,  Kaufmann  zu  Calais,  1085 
§ 6. 

— van  Heren,  Rm.  zu  Thorn,  889.  890. 

— Kempen8son,  Costen,  555. 

— van  Lessine  944  8 5.  948  §8  1,  9. 

— van  Lucghevoorde , Rm.  zu  Brügge, 
1058  8 1- 

— van  Messern  952  8 L 

— van  der  Molen,  Rm.  zu  Stralsund, 
712 

— de  Oringen  945  A § 1. 

— Pelgrym,  Rm.  zu  Zütphen,  1087. 

— Reynerdesson  544.  545. 

— :Scoldeman,  Rm.  zu  Zütphen,  1059  8 2. 

— Sten,  zu  Rostock,  829  § 13. 

— Wallis,  B.  zu  Southbampton,  451. 

— Walword,  Ritter,  914. 

— Warlels,  aus  Lynn,  784. 

Willeke,  Klaus,  93  8 10. 

Wilringhusz,  Ludwig,  47  8 6.  93  8 11. 
Wiltfangh,  Gert,  B.  zu  Stade,  1107. 
Wyman,  Gerd,  Rm.  zu  Rostock,  515 

8 1.  712.  829  §§  1,  7.  830  8 2. 
831  8§  2,  8. 

Wymmeken,  Ede,  992. 

Wyneke  van  Ghesete,  Rm.  zu  Ilildcs- 
heini,  1106. 

— Wickede  769  § 154.  770  8 58. 
Winkelman,  Otto.  397  B 8 4. 
Wynnepenuyng,  Johann,  266. 

Winold,  Bagge,  Rm.  zu  Rostock,  949  8 1- 

— Clincrode  960. 

Winrich,  Winnerk. 

— v.  Kniprode,  Hochmeister,  883.  892. 
895.  902. 

— de  Mester.  Mag.,  943  8§  1 — 8. 

van  Winsen,  Merten.  Rm.  zu  Frankfurt. 
712. 

102 


610 


Fersonawvsn^icluiias.  B.  Nack  Stünden. 


Winter,  Isebrand,  76 6. 

Winterfeit,  HanB,  32  § 4 41  § 4 93  § 3. 
Wise,  Bertbold,  aus  Danzig,  1167. 

— , Konrad,  1138  § 1. 

— , Mathias,  Rm.  zu  Thorn,  889.  890. 
Witinc,  Pieter,  Klerk,  948  § 8. 

Witcop,  Schiffer  auB  Wismar,  557. 
Witowt,  Herz.  v.  Lithauen,  234.  295  § 1. 

488.  1032  § 7.  1119. 

Witte:  vgl.  Vitte. 

— , Evert,  81.  769  §§  19,  134,  185. 

770  § 16.  771  §§  19,  25.  1096  § 6. 
— , Gerd,  Rm.  zu  Reval,  1064.  1121. 

— , Hinrich,  aus  Rostock,  400. 

— , Hinrich,  Rm.  zu  Rostock,  949  § 1. 
— , Joachim,  Rm.  zu  Rostock,  828. 

— , Johann,  945  B § 17. 

— , Klaus,  Rm.  zu  Braunsberg,  697. 

— , Thideke,  Schiffer  zu  Danzig,  253. 
Wyttekop  960. 

Wladislaw,  Kg.  v.  Polen,  295  § 1. 
Wobert  von  Hoplem,  Huplem,  Pfund- 
meister zu  Danzig,  456.  458.  Gross- 
schäffer  zu  Marienburg  666.  667. 
Wolder  Mewessone,  Rm.  zu  Harderwyk, 
712. 

Wolders  Hermann,  Rm.  zu  Wolmar,  136. 
Woler,  Bodeker,  Schiffer,  1134  § 1. 

— Zwaneman  1133  § 12. 

Wolferam,  Johann,  Schiffer,  612. 

Wolter:  s.  Woler,  Wouter. 

— , B.  zu  Rostock,  176  § 1. 

— , zu  Rostock,  176  § 1. 

— Alsen,  aus  Kämpen,  959  § 1. 


Wolter  Kerstiansson,  aus  Dordrecht,  897 

§ 2. 

Wordenberch,  Tydeke,  783. 

Worgentyn,  Hinrich,  B.  zu  Rostock,  303. 
304 

Worone  1177  § 1. 

Worpel,  Bernd,  aus  Rostock,  400. 

— , Johann,  945  A § 6. 

Wouter  Merteel,  Rm.  zu  Brügge,  1085 
§§  1,  3.  8. 

Wouters,  Jakob,  Rm.  zu  Brügge , 925 
§ 5. 

Wrede,  Volmar,  960. 

— >,  Johann,  1030.  1031. 

Wulbrand,  Bisch,  v.  Minden,  251. 

Wulf  Wulflam,  Rm.  zu  Stralsund,  S.  596. 

1002. 

— , Gorges,  Schiffer,  1152. 

— , Hinrich,  B.  zu  Köln,  663  § 6. 

— , Johann,  1133  § 6. 

— , Lütke,  B.  zu  Rostock,  176  § 1.  515 
§ 1.  829.  830  § 1. 

— , Nikolaus,  Rm.  zu  Elbing,  1062. 

— , Tydeke,  Schiffer,  612. 

Wulfard  van  der  Molen  1138  § 4. 
van  Wulfberghe,  Lodewiic,  1085  § 6. 
Wulflam,  Wulf,  Rm.  zu  Stralsund,  S.  596. 
1002. 

Wulmerszone,  Reyner,  1133  § 4. 

Z. 

Zöllner  von  Rothenstein,  Konrad,  Hoch- 
meister, 921  § 14.  931 — 933.  940  § 2. 


B.  NACH  STÄNDEN. 


1.  PSpste. 

Martin  V.  417  § 1.  615  § 48.  619.  663 
§ 10.  802.  843  § 22.  1088. 

2.  KardtnBle. 

Orsini: 

Jordan  277.  427. 

Piacenza:  427. 

Winchester:  s.  Bischöfe. 

3.  ErzblschOfe. 

Bergen: 

Arnold  321  § 3. 

Bremen: 

Nikolaus  21.  53.  121.  247.  251. 


Canterbury:  590  § 7. 

Köln: 

Dietrich  II  321  § 4.  322.  712  SS  3. 
5,  28.  724  800  § 1. 

Lund: 

Peter  431.  517  § 3.  844  § 1. 
Mainz: 

Konrad  UI  800  § 1. 

Nowgorod: 

Alexei  877. 

Eufemi  I.  6 § 2.  7 § 3.  23.  720. 

— H.  720.  821. 

Riga: 

Henning  806. 

Trier: 

Otto  615  § 47.  616  § 1.  800  ä 1. 
Upsala: 

Johann  844  § 1. 


Personen  Terxeichniss.  B.  Mach  Ständen. 


811 


4.  Bischöfe. 

Abo: 

Magnus  357.  639. 

Dorpat: 

Dietrich  U.  929. 

— HI.  42.  181.  220.  726. 

Johann  U.  856. 

Kammin: 

Siegfried  172.  173. 

Lübeck: 

Jobann  VII.  615  §§  31.  36. 

Minden: 

Walbrand  251. 

Monster: 

Heinrich  128.  708  a § 6. 

Odensee:  1138  § 4. 

Oesel: 

Kobant,  Christian,  615  §§  16,  30,  43, 
44,  46,  47.  616  §§  1,  2.  618.  619. 
683.  800  § 3. 

Ratzeburg: 

Johann  427.  428.  434.  517  § 9.  615 
§ 36. 

Roeskilde:  1047. 

Johann  IV.  517  § 3.  615  §§  3,  7.  799. 

844  § 1. 

Peter  980 — 984. 

Schwerin: 

Hermann  824. 

Seeland:  843  §§  10,  11. 

Strengnäs: 

Thomas  799.  843  § 11.  844  § 1. 

W i ni»ViPßtpr* 

Heinrich,  Kardinal,  266.  286.  427. 
590  § 7. 


5.  Pröpste. 

Emden: 

Hisseke  992.  1068.  1074. 

Lübeck:  416.  615  § 36. 

Schleswig: 

Sachow,  Nikolaus,  515  § 8.  615  § 6. 


6.  Dechanten. 

Brügge: 

Clais  937  § 3.  939  §§  1,  4. 
Kopenhagen: 

Clementis,  Johannes,  431. 
Lund: 

Laxman,  Johann,  431. 


7.  Domherren. 

o 

Arhus: 

Magnesson,  Jens,  1045.  1046. 
Hildesheim: 

van  Swichelde,  Hans,  615  § 2.  616  § 2. 


Kopenhagen: 

Conradi,  Johannes,  431. 

Lund: 

Yselt,  Nikolaus,  431. 

8.  Achte. 

Lüneburg,  St.  Michael: 

Balduin  515  § 2.  520.  615  §§  2,  47. 
616  § 2. 

Pudagla: 

Hinrich  169. 

Riddagshausen: 

Hermann  938. 

Ringsted: 

Peter  844  § 23. 

Soröe: 

Nikolaus  843  § 11.  844  § 23. 


9.  Priore. 

Brügge: 

van  Westvalen,  Simon,  944  §§  1—4, 
6,  7. 

Eskilstuna: 

Hintzesson,  Jon,  969. 

6 s e 1 • 

van  Essen,  Henrich,  1058  §§  4,  5, 
7-10. 

10.  Mönche. 

Goswin,  Kartäuser,  185.  187.  243.  518 
§ 5.  724. 

11.  Pfarrer. 

Loitz: 

Nordowen,  Dietrich,  169. 

12.  Priester. 

Nowgorod:  145. 

Heinrich  144. 

Hone,  Laurens,  731.  733.  735. 
Patberg,  Hinrieh,  649.  731. 

13.  Kanzler. 

Braunschweig- Lüneburg: 
van  Appel,  Hermann,  615  § 2. 
Dänemark:  844  § 1. 

England:  590  §§  4—7. 

Schweden: 

von  Bentlage,  Jobann,  1045.  1046. 

14.  Hofsehreiber  n.  KapUtae. 

Herzöge  v.  Braunsehweig-Lüne- 
bürg: 

Schule,  Bernd,  796. 

Schule,  Hinrich,  442.  448. 

102* 


Pereottenverzeichniss.  B.  Nach  Ständen. 


èl2 

Herzogin  v.  Meklenburg:  831  §2. 

Herzöge  v.  Schleswig: 

Dietrich  409. 

Herz.  Kasimirs  v.  Stettin:  831  § 2. 

15.  Stadtschreiber. 

Braunschweig: 

Brunauw,  Bruno,  475.  476. 

Droste,  Cord,  197.  474.  477. 

Bremen:  164.  165. 

Brügge: 

Byr,  Peter,  1085  §§  2,  6,  10. 
de  Mester,  Winnerk,  Mag.,  943  §§  1 — 3. 
de  Mil,  Jan,  1094  §§  1,  2. 
van  dem  Pole,  Bouden,  1086  § 8.  1099 
§§  1,  2. 

Danzig: 

Friderici,  Nikolaus,  48  § 1.  459.  507 
, §§  1,  3,  4,  7,  8.  508.  521.  546  § 9. 

578  § 8. 

Crolow,  Johann,  1009. 

Eimbeck: 

Weddeghe,  Johann,  156. 

Göttingen: 

Vrancke,  Hinrich,  1081. 

Munter,  Johann,  1129. 

Hamburg: 

. Kule,  Hermann,  1042. 

Lange,  Hermann,  309. 

Wadenkote,  Johann,  235  § 1.  312. 
567. 

Hildesheim: 

Duvel,  Arnold,  1132. 

Johann  430. 

Steyn,  Berthold,  796. 

Köln: 

Vrunt.,  Heinrich,  1077. 

van  Stummel,  Johann,  839 — 842. 

I nhpi<lr-  1199 

Vredeland,  lli’nrich,  1018.  1024,  1025. 
von  Hagen,  Hermann,  105. 

Yode,  Johann,  158. 

Oldenborch,  Paul,  Mag.,  156.  536.  537. 
598;  788. 

Rodenborg,  Albert,  916. 

Wenge,  Johann,  525. 

Lüneburg: 

Johann  377. 

Minden: 

Berthold  204. 

P n fit  nt*  Ir  • 

Munter, 'Elias,  829  §§  1,2. 
Stralsund:  181.  566. 

Wismar: 

Below,  Jürgen,  264.  265. 


16.  Ordensritter  n.  Ordensbeainte. 

Hochmeister:  1166.1169 — 1171.1173. 
Winrich  von  Kniprode  883.  892.  895. 
902. 

Konrad  Zöllner  von  Rothenstein  921 
§ 14.  931—933.  940  § 2. 

Konrad  von  Wallenrod  951.  953  § 1. 

954.  955.  957.  960. 

Konrad  von  Jungingen  964.  993.  1002. 
1008. 1016. 1017.  1024—1027. 1042. 
1043.  1047—1050.  1052.  1053. 
Ulrich  v.  Jungingen  1056.  1061.  1062 
§ 1.  1063—1065.  1162  § 1. 
Heinrich  von  Plauen,  452  §§  1,  2. 
1162  § 1. 

Michael  Küchmeister  452  § 2.  1089. 
von  Russdorf,  Paul,  82  § 9.  33.  43. 
44.  47  §§  7,  9,  10.  48  § 4.  59 
§ 10.  92  §§  1,  2.  125  §§  1,  2. 
126  §§  1,  2,  5,  6,  9.  127.  132  § 1. 
133.  179.  181.  182.  182  §§  1,  2, 
4,  9-11.  183  §§  1—3.  185—187. 
188  §§  1,  4.  190  § 1.  194  § 8. 
199  § 1,  3.  215  § 1.  217.  231.  237. 
237  §§  1—7.  238  § 1.  239  §§  1,  3. 
242—244.  259.  271.  272.  280.  293. 
295  §§  1,  4,  6,  7.  296—300.  302. 
304  a.  305.  316—324.  328—331. 
337  -341.  361.  362.  378.  380. 1-81. 
393.  394.  395  §§  4,  7,  9,  12,  14, 
16,  20.  398—401.  427.  432.  433 
§§  1-3,  5 - 7,  10.  453  §§  1-6, 
8,  10,  12.  454-459.  499a,  b.  507 
§§  1,  3 - 5,  7.  508a.  511.  517 
§§  5,  6,  10.  518  § 5.  521.  543. 
546  §§  1,  2,  5,  7,  8.  578  §§  1-4. 
580.  581.  584—589.  590  §§1,2,  8. 
597.  603.  605  §§  1,  2,  7.  606. 
607.  609—612.  615  §§  32,  35,  36, 
47.  666.  669.  669  §§  1—4.  672. 
680  § 15.  697.  697  §§  7,  9.  700. 
701  §§  1,  2.  709.  712  § 24.  723. 
724.  727.  729.  774.  775.  777—779. 
781.  782.  813.  1097.  1098.  1147. 
1148. 

Landmeister  zu  Livland:  856. 

900.  929.  960.  1096  § 4.  11 19. 
1122. 

Wenemar  Bruggenoye  1064. 

Cisse  von  Rutenberg  9.  10.  59  § 4. 
136  § 1.  143.  180.  217.  305.  361. 
362.  635—644.  687—689.  712  § 17. 
730.  733.  737.  739  -749.  779.  805 
—810.  816.  821.  822.  848. 
Grosskomture:  1012. 

von  Hünsbach,  Walrabe:  s.  Marsch&lle. 
Marschälle: 
in  Preussen:  1148.  1166. 

Ulrich  von  Jungingen  1055. 


PenonenverzeichikisB.  B.  Nach  Ständet. 


von  Hüusbach,  Walrabe,  181.  182 
§ 10.  190  § 1.  203.  231.  232.  238 
§§  1—3.  243.  244.  280.  29«.  296. 
297.  307.  325.  483.  517  § 6.  540 
—543.  709. 

Heinrich,  Vogt  zu  Dirschau,  296.  297. 
in  Livland:  640. 

M ar  schall  skumpan  e: 

Girdauen  1166. 

Tresler:  272.  1012. 

Grossschäffer: 

Königsberg  : 

von  Moes,  Johann,  340.  483—486. 
Marienburg:  381.  945  C § 31.  1122. 
von  Hoplera,  Wobert,  666.  667. 
Tirgarde,  Johann,  962. 

Komture: 

Ascheraden:  640. 

Danzig:  339.  340.  401.  458.  609  §12. 

723.  813.  1147. 

Elbing:  955. 

Fellin:  136  § 16. 

Goldingen:  180. 

Memel:  399. 

Reval:  637.  688.  740a.  748.  761. 

963.  1122. 

Schlochau: 

Guntersbeiger,  Borchard,  609 — 611. 

615  §§  16,  30,  43,  44  , 46—48. 

616  §§  1,  2.  618.  619.  800  § 3. 
Pomersheym,  Johann,  609—612. 

615  ■§§  16,  80,  32,  33,  43,  44, 
46—48.  616  §§  1,  2.  618.  619. 
800  § 3. 

Hauskomture: 

Danzig:  452  § 4. 

Grünrode  608. 

Elbing:  964. 

Osterrode:  47  § 10. 

Reval:  748. 

Schwetz:  47  § 10. 

Ilauptleute: 

Gotland:  973.  976. 

Vögte: 

Gotland  : 

Eriksson,  Jusse,  1073. 

Grebin:  238  § 1.  244. 

Karkus:  180. 

Narwa:  224.  225.  628  — 630.  686. 
808.  822.  1181. 

Roggenbausen  : 

van  der  Dolle,  Johann,  1047.  1048. 
Fischmeister  zu  Putzig:  401.  973. 
976. 

Pfundmeister  zu  Danzig:  340. 

381.  393.  580.  781.  782. 
von  Iloplcm,  Wobert,  456.  458. 
Ordensritter: 

von  Jungingen,  Konrad,  1055.  1056. 
von  Logendorp,  Dietrich,  666. 


17.  Kffnlge. 

Deutschland: 

Ruprecht  1067. 

Sigismund  44.  73.  95  § 3.  133.  134. 
169.  231.  267—270.  273—281. 

285.  286.  291.  308.  314.  315.  319. 
385.  389.  417.  419.  427.  431.  515 
§§  8,  11.  516  §§  2,  4.  517  §§  2, 
8,  10,  15.  518  §§  4,  6,  8,  9.  526 
-528.  535.  563—566;  615  §§  24, 
39,  41,  42,  47.  616  § 1.  618.  619. 
712  §§  18,  29.  787.  789.  795.  796. 
802.  825.  826.  828.  843  §§  22, 
23,  32.  844  § 21. 

° Erich*  4*12.  13.  16.  35.  36.  43.  44. 
69—73.  94—99.  101—110.  116. 
117.  129.  131.  137.  138.  146.  156 
§ 4.  157.  159.  160.  168  §§  1,  3,  4. 
169-172.  174.  178.  181.  182  §§  1, 
2,  4,  10,  14,  15.  183  §§  1,  2.  184 
— 187.  191—193.  194  §§  1,  4,  8. 
203.  214.  218—220.  224.  225.  231 
—234.  235  § 1.  238  §§  1,  7.  239 
§ 3.  241.  243.  244.  249.  250.  258. 
259.  261.  263.  266—268.  270.  272 
—274.  276—280.  285.  287.  289. 
293.  294.  295  §§  4,  5.  297.  310. 
314.  316—327.  336  - 338.  343. 

345.  347.  348.  352  § 4.  353.  354. 
357.  361.  362.  378.  879.  385.  389. 
390.  404.  412—415.  417  -420.  427. 
429.  432.  485.  439  -441'.  445.  447. 
448.  459.  467.  478.  479.  488.  491. 
500.  502.  507  § 1.  508.  509.  511. 
515-520.  524.  527.  528.  549.  551. 
552.  564.  565.  574.  591.  606—621. 
631.  635.  638.  640.  645.  646.  656. 
658.  659.  662.  669  §§  1-3.  670. 
677.  681.  683.  685.  687.  693.  694. 
701  § 2.  712  §§  3,  5,  16.  723.  724. 
736.  739.  753.  756.  778.  781.  782. 
784.  799—803.  823.  826.  829  § 11. 
830  § 2.  831  § 1.  834.  835.  843. 
844.  981.  1002.  1048.  1073.  1088. 
1090.  1093.  1097.  1105.  1112. 
1113.  1141—1145.  1147.  1149. 

1152—1156.  1158. 

Margaretha  946.  967.  983 — 985.  1001. 
1002.  1024.  1043.  1047—1050. 

1054.  1073. 

Philippa  189.  321  § 4.  331.  448.  723. 

724.  1048.  1093.  1155. 

Waldemar  851  §§  1,  3,  4.  852.  865. 
871.  875  §§  1,  2. 

England: 

Eduard  111.  882.  883. 

Heinrich  IV.  1023.  1024. 

Heinrich  V.  134. 


814 


PereonenTMzeichniBS.  B.  Kadi  Ständen. 


Heinrich  VI.  183.  134.  454.  587.  589. 
590.  778.  794. 

Richard  U.  895.  896.  909.  913.  921. 
Frankreich: 

Karl  VI.  925  §§  7,  9.  1086  § 4. 

Karl  VH.  778. 

Kastilien: 

Johann  II.  59  § 22.  65.  66.  192. 
194  § 2. 

Norwegen: 

Hakon  865.  875  § 3.  876  § 12. 
Polen: 

Wladislaw  295  § 1. 

Schweden! 

Albrecht  860.  862.  946.  1002.  1045. 
1046.  1152. 


18.  Herzöge. 

Albany: 

Robert,  Regent  v.  Schottland,  1169. 

Bayern:  s.  Holland. 

Brabant: 

Johann,  663  § 3. 

Braunschweig- LQ  ne  bürg: 
(Mittleres  Haas  Braunschweig): 
Heinrich  d.  Friedfertige  520.  622. 
622  a. 

Wilhelm  d.  Aeltere  55.  245.  321 
§ 6.  439.  518-518.  520.  529. 
531.  564.  601.  609  § 9.  613. 
615—619.  622.  622  a.  669  § 1. 
712  § 2.  800  §§  2,  3. 

(Mittleres  Haus  Lttneburg): 

Bernhard  I.  796. 

Friedrich  d.  Fromme  796. 

Otto  I.  442.  443.  615  § 47.  616  § 1. 
796.  1130. 

Burgund: 

Johann  1055.  1085  § 12.  1086  §§  3,  4. 
Philipp  S.  597.  919.  925  § 7.  930  § 1. 
931.  933.  934.  937  §§  2,  3.  939  § 2. 
947.  948  §§  2,  5—7,  12,  16.  984. 
1094  § 2. 

Philipp  63.  115.  218.  242.  300.  311 
—313.  393.  455.  547.  548.  550. 
551.  558—560.  507.  663  § 12.  804. 

Geldern: 

Rainald  IV.  1004. 

Wilhelm  946.  996. 

Holland: 

Albrecht  990.  996.  1017.  1133. 
Jacobaea  549.  550. 

Wilhelm  VI.  1023—1025.  1027.  1051. 
1063.  1173-1175. 

Lancaster: 

Johann  895. 


Meklenburg: 

S c li  w 6 1*  i u * 

Albrecht  il.  860.  871.  876  §§  1,  2. 
Albrecht  IH.  : s.  Kge.  v.  Schweden. 
Erich,  Sohn  Albrechts  ni.,  946. 
Heinrich  IH.,  Sohn  Albrechts  II.. 

860.  876  §§  1,  2. 

Heinrich  IV.  824. 

Johann  IV.,  Sohn  Magnus’  I.,  951. 
960. 

Johann  V.  824. 

Katharina  80.  49.  469.  703.  788. 
824.  829  § 7.  830  § 1.  834. 
843  § 39. 

Magnus  I.,  Sohn  Albrechts  fl.,  860. 
Stargard: 

Heinrich  434.  478.  519.  591.  620. 

661.  824.  829  § 12.  832. 

Johann  II.  832. 

Johann  III.  434.  478.  620.  661. 

824.  829  § 8.  831  § 2.  832. 
Ulrich  I.  832. 

Pommern: 

Stettin: 

Kasimir  IV.,  Sohn  Barnims  IH., 
871. 

Kasimir  VI.,  Sohn  Swantibors  III.. 
168  §§  1,  2,  4.  169.  181.  185. 
194  § 8.  201  § 5.  231.  238  § 2. 
243.  322.  327.  426.  440.  441. 
469.  517  § 5.  798.  826.  828. 
829  §§  2,  6.  831  § 3. 

Barth: 

Barnim  VI.,  Sohn  Wartislaws  VI.. 

980-984.  1021.  1026. 

Wartislaw  VHI.,  Sohn  Wartislaws  VI., 
1026. 

Wolgast: 

Wartislaw  IX.,  Sohn  Barnims  VI.. 
168  § 1.  169.  231.  238  § 2.  243. 
322.  441.  469.  517  § 5.  624.  786V 
827. 

Barnim  VIH.,  Sohn  Wartislaws  VHI.. 
131.  168  § 1.  169.  181.  182 
§ 20.  185.  231.  288  § 2.  243. 
322.  441.  469.  517  § 5.  674V 
786?  827.  829  § 4.  830  § 1. 
Swantibor  IV.,  Sohn  Wartislaws  VIII., 
441.  844  § 1. 

S t o 1 p : 

Bogislaw  IX.,  Sohn  Bogislaws  VIII.. 
584. 

Sachs en -Lauenburg: 

Adelheid  659. 

Bernhard  379.  659. 

Erich  II.  852. 

Sch  lesien: 

Heinrich  Rumpold  517  § 1. 


Penonenveraeichniss.  B.  Nach  Ständen. 


815 


Schleswig: 

Adolf  VIII.  43.  44.  60.  69.  70.  73. 
79.  95.  136  §§  15,  19.  140.  194 
§ 8.  218.  219.  231.  232.  235  § 4. 
238  §§  1,  2.  243.  244.  282.  285. 
297.  306.  809.  321.  § 6.  338.  346. 
362.  375.  376.  382.  383.  388.  389. 
409  - 412.  417.  419.  420.  448.  449. 
472.  479—482.  515—518.  527.  529. 
540.  541.  561.  565.  568.  615.  616. 
659.  669  § 1.  674.  695.  696.  712 
§§  8,  28.  793.  798.  800  § 5.  832. 

843  §§  7,  9,  18,  23,  31,  33,  35. 

844  §{5  8,  21.  1088 — 1093.  1105. 
1159-1161. 

Heinrich  IV.  43.  44.  60.  69-73.  79. 
95.  98.  101.  136  §§  15,  19.  140. 
194  § 8.  417.  1088.  1093.  1105. 
1156-1158. 

Gerhard  VII.  43.  44  60.  69.  70.  73. 
79.  95.  98.  136  §§  15,  19.  140. 
194  § 8.  203.  218.  219.  231.  232. 
235  § 4.  238  §§  1,  2.  243.  244. 
285.  297.  307.  309.  321  § 6.  838. 
346.  362.  375.  376.  382.  388.  389. 
407.  409-411.  417-  420.  448.  449. 
466.  467.  470.  473.  479—481.  505. 
515—518.  525—527.  529.  561.  565. 
568.  615.  616.  659.  669  § 1.  674. 
695.  696.  712  §§  3,  28.  716.  793. 
798.  800  § 5.  843  §§  7,  9,  18,  23, 
31,  33,  35.  844  §§  8,  21.  1088. 
1093.  1105. 


19.  Fürsten. 

Wenden: 

Balthasar  1026. 

Sophie  t.  Pommern  - Barth , Gemahlin 
Wilhelms,  831  § 2. 

Wilhelm  487.  478.  479.  591.  620. 
621.  661.  715.  824.  829  $ 9. 


20.  Landgrafen. 

H Ludwig  615  § 47.  616  § 1. 


21.  Markgrafen. 

Brandenburg: 

Johann  824. 

Otto  871. 

Meissen:  712  § 2. 


22.  Pfalzgrafen. 

Ludwig  III  , Kurfürst,  615  § 47.  616 

8 1. 


23.  Grafen. 

° Adolf  1058  § 10. 

Eberstein: 

Johann  844  § 1. 

Flandern  : 

Ludwig  III.  893.  890.  902.  905.  907. 
Holstein: 

Heinrich  II.  871. 

Heinrich  IU.  1079. 

Nikolaus  861. 

Northumberland: 

Heinrich  666.  667. 

Oldenburg: 

Christian  1084. 

Dietrich  1084. 

Wernigerode: 

Heinrich  158. 


21.  Herren. 

Charlois  1086  §§  3-5. 
Gruuthus  1086  § 6. 

W einsberg: 

Engelhard  1067. 


25.  Friesische  Häuptlinge. 

Allen,  Folkmar,  992. 

Elvard,  Folkmar  Allen  Brudersohn,  992. 
Enne  von  Norden  1074. 

Hisseke  von  Emden  992.  1068.  1074. 
Keno  von  dem  Broke  992.  996.  1068. 
1074. 

Ocko  von  dem  Broke  128.  1091. 

Sibet  von  Rüstringen  128. 

Ukena,  Focko,  128. 

Wymmeken,  Ede,  992. 


26.  Llthanl8che  Fürsten. 

Gedeminne  1177  § 2. 

Witowt  234.  295  § 1.  488.  1030  § 7. 
1119. 


27.  Russische  Fürsten. 

Nowgorod:  821. 

Pskow  1183.  1185. 


28.  Drosten. 

Norwegen: 

Finsson,  Ogmund,  866.  1139. 


29.  Amtleute. 

Norwegen: 

Gudenl  615  § 3. 


816 


Pereonenverzeicbnigs.  B.  Nach  Ständen. 


30.  Rentmeister. 

Gehlern:  998.  , 

Holland:  1133  § 7. 
van  Zweten,  Bouden,  310.  311. 

31.  Hauptleute. 

c 

Abo: 

Degen,  Klaus  Ludekensson,  222.  223. 
225.  263.  492—494.  639. 
Kastelholm: 

Gorieshaghen,  Hinrich,  150.  633.  634. 

Kopenhagen: 

Ëseke,  Brog,  555.  723. 

Liegnitz: 

Sehyraw,  Peter,  974. 

Raseborg: 

Poggewisch,  Otto,  146-149.  222. 
223.  225.  639.  642.  644-646.  811. 
812. 

Stockholm: 

Kröpelin,  Hans,  25.  258.  321  § 6. 
354.  364.  680  § 14.  683.  690.  738. 
750.  783.  799.  843  §8  1—4,  11,  22, 
24,  25.  844  §§10,  11,  23. 

Wiborg: 

Niklesson,  Kersten,  12—14.  181.  224. 
635—644.  680  § 13.  687-690. 
736—749.  805-810.  1099. 


32.  Vögte. 

Gandersheim: 
von  Roringen,  Hans,  1129. 

Gotland: 

Haas,  Trugot,  1097.  1098. 
Helsingborg:  892. 

Kopenhagen:  1047. 

Narwa: 

Schungel,  Hinrich,  14. 

Schleswig:  409. 

Stettin:  331  § 2. 

33.  Ritter  u.  Knappen. 

von  Aleveld,  Detlev,  Deterd,  69.  418 
-420.  470.  471. 

Algudsson,  Sture,  750.  843  § 11.  844 
§ 23. 

Andersson,  Styg,  851  § 3. 

Balyu,  Johann,  1133  § 13. 

Barnekow,  Raven,  982. 

Basse,  Nikolaus,  1138  § 4. 

— , Sten,  60.  323. 

Bere,  Vikke,  982. 


Bere,  Johann,  169. 

— , Klaus,  169. 

Bernevur,  Knut,  960. 

van  der  Berst,  Riquard,  948  § 7. 

Biese,  Jan,  948  § 12. 

Bysmarket  871. 

Blücher,  Lüdeke,  103. 

Bonow,  Hermann,  169. 

— , Jeresleff,  169. 

Brade  515  § 1.. 

Breyde,  Joachim,  419. 

Bruzeke,  Gerd,  515  § 1. 

Buggenhagen,  Bernd,  169. 
von  Bulow,  Hartwig,  515  § 2.  520. 
615  § 2. 

Bunde,  Curd,  1144. 

Degen,  Klaus  Ludekensson,  222.  223. 

225.  263.  492—494.  639. 

—,  Oleff,  644. 

Detenburg,  Albert,  419. 
van  Di witz,  Gerd,  517  § 7. 
van  Rssine,  Monfraut,  948  § 7. 
van  Velthem,  Gunzel,  615  § 2. 
Veregghe,  Johann,  104. 

Finsson,  Ogmund,  866.  1139. 
van  Vytzen,  Vicke,  185.  187.  243.  293. 
418.  419.  515  § 1.  518  § 5.  615  § 3. 
723. 

van  Voltzen,  Johann,  985. 

Gaweren,  Riquin,  169. 

Heest,  Laurentius,  1157.  1158. 

Homut,  Johann,  1133  § 13. 

Jepsson,  Andres,  518  § 2.  981.  982.  984. 
von  Jesmunde,  Henning,  169. 

Junghe,  Nikolaus,  1158. 
de  Junge,  Philipp,  S.  597. 

Ywersson,  Niggels,  1045.  1046. 

Kanne,  Bernd,  450.  460.  515  §§  2,  5. 

520.  591.  615  § 2.  616  § 2. 

Crabbe,  Henning,  960. 

Kröpelin,  Hans:  s.  Hauptleute. 
Krumniedyk  1112. 

—,  Erich,  60.  292.  317.  324.  418.  431. 
515  § 8.  616  § 7.  617  (S.  405).  723. 
799.  843  §§  26,  29,  31—33,  35,  37. 
844  §§  19,  21. 

—,  Hinrich,  1112. 

Laxman  609  § 11. 

— , Johann:  s.  Dechanten. 

— , Paul,  328. 

Leinbeke,  Nikolaus,  851  § 3. 
vamme  Loo,  Wedekind,  515  § 2. 
van  der  Lu,  Hinrich,  960. 

Ludekensson,  Klaus:  s.  Degen. 
Meynesdorf,  Heynick,  409. 

Metzcow,  Raven,  169. 

Moltke,  Vicke,  851  § 3. 

— , Kurd,  169. 

Moltzan,  Hinrich,  506. 

Mörder,  Paul,  169. 


PereoneDTeneichnisa-  B.  Mack  Ständen. 


8L7 


Negelsheim  : a.  Nygelason. 

Nienkerkeu,  Hans,  169.  827. 

— , Rolov,  169.  827. 

Nygelsson,  Andres,  418.  419. 

Niklesson,  Kenten:  s.  Hauptleute. 
Norman,  Henning,  906. 
van  Overhaghen,  Johann,  1183  § 13. 
Olavesson,  Björn,  1045.  1046. 

— , Johann,  1045.  1046. 
van  der  Osten,  Godeke,  169. 

— , Moltzan,  169. 

Pedersson,  Axel,  317.  418.  431.  500. 

723.  843  § 11.  844  § 23. 
von  Percy,  Heinrich,  666.  667. 
von  Plesse  435.  436.  438.  468.  469. 

— , Helmolt,  437. 

Plote  von  Klötzen,  Paridam,  344. 
Poggewisch,  Benedictus,  615  § 3.  723. 
754-757.  843  §§  1,  3,  6,  8,  11,  22, 
24,  25,  31.  844  §§  1,  2,  4,  9—11, 
15,  17. 

— , Otto:  a.  Hauptleute. 

Preen,  Henning,  104. 

von  Putbusch,  Henning,  890—892. 

— , Pritbern,  1045.  1046. 
van  Ramyn,  Bosse,  169. 

Rantzow,  Luder,  960. 

— , Sivert,  710. 

Ratio  w,  Henneke,  615  § 6. 

Reventlow  829  § 13. 

Rixstorp,  Detlev,  1157. 

Ronnow,  Timme,  90. 

Rumor,  Albert,  769  § 21.  770  § 17. 

— , Henning,  816.  960.  1121. 
Scharpenberg,  Johann,  1045.  1046. 
Schinkel,  Berneke,  1045.  1046. 

—,  Luder,  851  § 3. 
vamme  Zee,  Bertold,  960. 

— , Henneke,  960. 

Zestede,  Otto,  69.  90. 

van  Zicghem,  Marquard,  235  § 4. 

Stake,  Johann,  69.  615  § 6.  1157. 
Stapel,  Hinrich,  712  § 3.  724. 
Stralendorp,  Hinrich,  871. 

Stuke,  Arnd,  960. 

Thomas8on,  Johann,  1045.  1046. 
Tue8Son,  Jens,  1045.  1046. 

Unrouwe,  Erich,  990. 

Walword,  William,  914. 

Wenkestern  1112. 

von  Wetternhusen,  Volkmar,  1129. 


34.  Bürgermeister  n.  Kathmsnnen. 

Arhus: 

Brun,  Je8se,  1045.  1046. 
Aschersleben: 

Vallersleve,  Dybbeken  Hans,  156. 
Grove,  Thidemann,  156. 

HftiuereceMe  Vlll. 


Berlin*. 

Alerd,  Clawes,  712. 

Braunsberg: 

Benefeld,  Peter,  41.  92.  182  § 8.  188. 

190.  295.  895.  507. 

Flügge,  Nikolaus,  188.  190.  507. 
Frischczu,  Georg,  47.  433. 

Gerwer,  Klaus,  92.  237.  295. 

Herder,  Jakob,  778. 

Lange,  Johann,  185.  227. 

Puttelkow,  Augustin,  41.  47. 
von  Rudolfshofen,  Nikolaus,  773. 
Snekopp,  Johann,  395.  488. 
Trunczeman,  Klaus,  697. 

Witte,  Klaus,  697. 

Braunschweig: 
van  dem  Broke,  Tile,  156. 
van  Damme,  Vricke,  1132. 

Elers,  Amd,  156. 

van  Vechtelde,  Albrecht,  156. 

— , Hermann,  938.  1132. 

Velehower,  Stacius,  156. 
van  Hollege,  Hans,  156. 

Horneborch,  Hans,  156.  712. 

—,  Cord,  156. 

Ingeleve,  Ludelef,  978. 

Klingenberg,  Johann,  796. 

Reben,  Ludelef,  938. 

Sallige,  Henning,  156. 

Strobeke,  Eggeling,  938. 
van  Strobeke,  Tile,  156.  796. 
Twedorp,  Fricke,  156. 

—,  Hinrich,  796. 
van  Ursleve,  Cord,  156. 


Bremen: 

Boiler,  Johann,  1183  § 13. 

Dop,  Hermann,  1106. 

Duckel,  Herbord,  21.  22.  52.  53.  59 
§ 20.  62.  121. 

van  Gropelingen,  Hermann,  1106. 


Ireslau: 

Horneke,  Paul,  712. 
îrügge: 

Adoren,  Pieter,  925  § 5. 

Bäcker,  Willem,  925  8§  3,  4. 

Bave,  Jakob,  1094  8§  1,  2,  6. 
Barvoet,  Peter,  1086  § 1. 

Basine,  Gilles,  944  §8  8,  9.  948 

§ 6. 

van  dem  Berghe,  Thidemann,  925  § 5. 
Bonine,  Jakob,  925  § 5. 

Bortoen,  Jan,  925  § 5.  980  §8  2,  5. 

948  § 4.  1094  88  1,  2,  8. 

Bueree,  Jan,  948  § 2. 
van  der  Burse,  Clais,  1094  § 1. 
de  Dobbelare,  Jakob,  930  g 3.  940 
§ 2.  948  g 3. 

I)op,  Gilles,  925  § 5.  948  § 16. 
Everboude,  Jakob,  925  8 5. 

103 


818 


Penonenverzeichniss.  B.  Nach  Ständen. 


van  dem  Vagheviere , Jakob,  925 
§ 5.  980  § 1.  937  § 2.  989  § 2. 
940  § 1.  944  §§  10,  11.  948 
4 Ö 

Gherolve,  Jakob,  925  § 7.  937  § 1. 

939  § 2.  943  §§  1—3. 

Heldebolle,  Jan,  925  § 5.  948  § 12. 
Honine,  Jan,  948  § 4. 
van  der  Houtmersch,  Gillis,  925  § 5. 
van  Campen,  Pieter,  1094  § 2. 
Camphinne,  Jan,  948  § 16. 
van  Claerhout,  Johann,  S.  597.  925 
§§  4,  5.  944  § 11. 
van  Leffinghe,  Victor,  1094  §§  1,  2. 
van  Lessine,  Wilhelm,  944  § 5.  948 

§§  1,  9- 

Mulaerd,  Jakob,  925  § 7. 
de  Muntere,  Jan,  925  § 4. 

Poortman,  Jakob,  1086  § 1. 
van  Rooden,  Lodewiic,  1086  § 1. 
Scoorkine,  Niclais,  925  §§  4,  5,  7,  8. 

944  §§  1-4,  6,  9—11.  948  § 18. 
van  Theimzeke,  Clais,  925  § 5. 

— , Lodewiic,  1094  §§  1,  2. 
van  den  Weghe,  Ghiselbrecht , 925 
§ 5. 

Wouters,  Jakob,  925  § 5. 
Buxtehude: 

Kawel,  Hermann,  1106. 
van  der  Molen,  Iwan,  1106. 

Danzig: 

van  der  Alstede,  Eberhard,  1062. 


Basener, 

Johann,  190.  190 

§ 11. 

237. 

453.  507. 

van  der 

Beke , Gerhard , 

32. 

132. 

181. 

182  § 8.  188. 

199. 

215. 

295. 

395.  546.  578. 

669. 

697. 

701.  780. 

» 

Brothagen,  Jakob,  125.  131.  215.  239. 
783. 


Buck,  Hinrich,  433.  453. 

van  Elzen,  Hildebrand,  32.  48.  59. 

92.  126  § 10.  391. 

Vorrat,  Hinrich,  546.  572.  573.  584. 
603.  701. 

Gotken,  Johann,  1009.  1014. 

Groning,  Mewes,  47.  507. 

Hamer,  Johann,  31.  41.  92.  125. 
126.  182  § 8.  188.  188  § 3.  215. 
239.  241.  295.  391.  395.  395 

§ 10.  396.  433.  453  § 9.  546. 
605.  773. 

Heket,  Arnold,  1058  § 12.  1061. 

1062  § 1. 

Holste,  Peter,  182  § 8.  188.  215. 

239.  337.  838.  340.  341.  395. 

395  §§  2,  10.  459.  669.  701.  712. 
773.  1090. 

Huxer,  Albert,  199.  240  § 2.  697. 
Cruckemann,  Johann,  1062. 


Leczkow,  Konrad,  1035.  1036.  1050. 
1062. 

Mekelfeld,  Lukas,  125.  546. 

Nyeman,  Johann,  239. 

Pokelthu8,  Johann,  1010. 

Propke,  Dietrich,  252. 

Rogge,  Klaus,  47.  48.  126.  190.  100 
§§  1,  11.  203.  239.  241.  243.  244. 
295.  295  §§  9—11.  396.  546  § 9. 
578.  701.  773  § 3.  1138  § 4. 
Schirmbeke,  Johann,  32.  41.  47.  48. 

125.  126.  182  § 3.  190  § 11.  237. 
240  § 3.  395.  1133  § 4. 

von  Staden,  Hinrich,  132.  182  § 8. 
188.  199.  215.  239.  295.  433. 

453.  453  § 10.  578.  669.  697. 

780.  1090. 

Terrax,  Johann,  605. 

Weynrancke  340. 

Deventer: 

van  Hethen,  Rademai),  962. 
van  Leyden,  Hinrich,  962. 

Dorpat: 

Borger,  Dietrich,  730. 

Butenschone,  Hermann,  59.  350.  352. 
495.  655.  679. 

van  den  Eken,  Hildebrand,  136. 
Eppenschede,  Johann,  960.  1121. 
Valeberch,  Hinrich,  1064. 

Vos,  Thidemann,  31.  136.  182  § 16. 

648.  651.  685.  847. 
van  dem  Hole,  Hinrich,  352.  848. 
Clincrode,  Wynold,  960. 

Cothusen,  Hartwig,  1. 

Luseborg,  Hildebrand,  712.  720.  727. 
Schadehavere,  Hinrich,  1064. 
Smythusen,  Thidemann,  182  § 5.  185. 
186.  586. 

Dortmund: 

Wickede,  Johann,  712. 

Elbing: 

Beteke,  Hartwig,  882.  883.  900  C. 
Halbwachsen,  Hinrich,  395.  433.  453. 

507.  546.  701.  773. 
von  Herford,  Leffard,  666. 

Lange,  Nikolaus,  32.  125.  215.  453. 
773 

Mederich,  Klaus,  47.  48.  126.  132. 
182  § 8.  188.  190.  199.  237.  239. 
295.  395.  453.  546.  578.  605.  669. 
697.  701.  773. 

Monnek,  Hinrich,  1009.  1062. 

Maze,  Thidemann,  32.  41.  92.  125. 

126.  132.  132  S 8.  239.  395.  433. 
453.  453  § 10.  507.  546.  578.  605. 
669.  697.  701.  773. 

Palborn,  Hinrich,  32.  47.  48.  125. 

126.  182  § 8.  188.  190.  199.  237. 
oqh  OQ7  701  77"} 

Rybe,  Lukas,  395.  453.  546.  697.  701. 


Personen  verzeichn  iss.  B.  Nach  Ständen. 


819 


Rote,  Johann,  1062. 

Schirmer,  Jakob,  32.  188.  295.  701. 
Schulcz,  Nikolaus,  126. 

Sonnenwalt,  Johann,  41. 

Storm,  Peter,  188.  215.  295.  395.  453. 

546.  578.  669.  773. 

Sukow,  Peter,  190. 
von  Torn,  Gerd,  950. 

—,  Johann,  987.  988.  1019—1021. 

1024—1026. 

Werner,  Johann,  1116. 
van  der  Wyde,  Thidemann,  1032 — 1034. 
.Wulf,  Nikolaus,  1062. 

Eiburg: 

Scherping,  Gerit,  912. 

Fellin: 

Schedynk,  Johann,  136. 

Went,  Johann,  136. 

Frankfurt: 
van  Winsen,  Merten,  712. 

Goslar: 

van  Alevelde,  Hinrich,  156. 

Wildebur,  Hinrich,  156. 

G öttingen: 

von  dem  Brincke,  Kord,  371.  372. 
Swanenvlogel,  Hans,  371.  372. 
Groningen: 

Folkardinghe,  Otte,  1066. 

Jarich,  Everd,  1066. 

Halberstadt: 

Heysen,  Hermann,  156. 

Tanstede,  Bertram,  156. 

Hamburg: 

van  dem  Berge,  Hinrich,  59.  788.  1112. 
Borstold,  Bernd,  194. 

Ghellerssen,  Nikolaus,  949  § 1. 
Gerwer,  Johann,  577. 
van  dem  Hove,  Vicke,  449.  515  § 1. 
Hoyer,  Hinrich,  59.  156.  194.  614.1106. 
—,  Johann,  936.  952  §§  1,  2. 

Koting,  Hinrich,  427.  428.  1106. 
Luneborg,  Johann,  168.  169. 

Meyer,  Klaus,  449. 

Militis,  Kersten,  936.  949  § 1. 

Schreye,  Marquard,  936.  949  § 1. 
van  Tzeven,  Erich,  156.  515  § 1.  712. 
788  1112 

Widinghusen,  Albert,  449. 

Wye,  Johann,  515  8 1.  669.  712. 
Ilameln: 

Lest,  Hinrich,  156. 

Hannover: 

van  Anderthen,  Dietrich,  156.  712. 
1106. 

Bock,  Hinrich,  938. 

Lützeke,  Olrik.  938. 

Mutzel,  Hermann,  1106. 

Turenken  156:  s.  van  Anderten. 
Harderwyk: 

Mewessone,  Wolder,  712. 


Helmstedt: 

Bekeder,  Ludeke,  156. 

Walbeke,  Fricke,  156. 

Hervord: 

Strobuk,  Arnd,  712. 

Hildesheim: 

Vernevesson,  Hans,  1132. 
van  Ghesete,  Wyneke,  1106. 
van  Harlsem,  Ludelef,  1132. 

Lusken,  Hans,  156.  1106. 
van  Mollem,  Albert,  1132. 
Ilindelopen: 

Ulkinga,  Sybka,  962. 

Kiel: 

Harghe,  Zivert,  712. 

Cruzendorp,  Otte,  712. 

Kneiphof: 

Nirnegang,  Hinrich,  697. 

Rote,  Johann,  697. 

Kolberg: 

Sleff,  Hans,  712. 

Köln: 

Bruwer,  Alf,  986. 
uppen  Velde,  Hinrich,  986. 
Hardevuyst,  Eberhard,  707.  708. 
Overstoltz,  Johann,  986. 
Königsberg: 

Byland,  Reimer,  126.  182  § 8.  188. 

395.  507.  507  §§  7,  9.  546. 

Vogel,  Reynke,  578. 

Frankenhagen  1062. 

Hofemann,  Klaus,  41.  47.  669. 

Huxer,  Albert,  41.  47.  92. 

— , Bartholomäus,  697.  773. 

— , Bertold,  453.  578. 

Marschede,  Konrad,  1062. 

Mattis,  Michel,  295.  701. 

Meyer,  Peter,  237.  239.  546. 
van  Mynden,  Jakob,  32.  47  § 9. 
Rymenhouwer,  Hermann,  190. 
Schadewinkel,  Paul,  507.  507  § 9. 
Stul,  Christian,  125.  126.  237. 

Tolk,  Georg,  92.  125.  239.  295.  669. 
701. 

Wammekow,  Nikolaus,  32.  92.  182 
§ 8.  188.  395.  397  B § 9.  453. 
697.  773. 

Kopenhagen: 

Laurensson,  Andres,  555. 

Kulm: 

von  Herike,  Ertmar,  872. 

— , Thidemann,  295.  395.  546.  669. 

697.  701.  773. 

Koler,  Lorenz,  32. 

Koning.  Lorenz,  92.  507.  507  §8  4,  5. 
Palzath,  Johann,  605. 

Pyser,  Martin.  48. 

Symenaw,  Philipp,  32.  48.  125.  126. 
132.  182  § 8.  188.  190.  190  § 3. 
395.  433.  453.  578. 


103* 


Porgonenveraeichniss.  B.  Nach  • Ständen. 


820 

Stertz,  Johann,  92.  125.  132.  182  §8. 
188.  190  §§  1,  2.  203.  241.  243. 
244.  295  §§  9—11.  396.  433.  433 
§ 11.  453.  507.  S07  §§  4,  5.  546. 
546  § 9.  578.  578  § 9.  605.  669. 
697.  701.  773. 

Lemsal: 

Deet,  Volquin,  136. 

Lübeck: 

van  Attendorne,  Gerhard,  949  § 1. 
Bere,  Johann,  59.  178.  214.  418.  419. 
448.  467.  513.  515  § 1.  712.  799. 
843  § 1.  844  § 1, 

Bramstede,  Jakob,  332—334.  418.  448. 
467.  504. 

Brekewold,  Konrad,  59.  105.  182.  183 
§ 1.  185.  409.  412.  428.  513.  614. 
712.  788. 

tor  Brugge,  Albert,  59. 

Dertzouwe,  Hermann,  949  § 1. 

Erp,  Albert,  59. 

Hadewerk,  Tymme,  713.  797. 
Kerkring,  Thomas,  713. 

Colman,  Johann,  712.  843  § 1.  844 
§ 1.  1106. 

Crispin,  Segebodo,  873. 

Crul,  Ludwig,  59.  712. 

Luneborg,  Johann,  647.  1106. 
van  Minden,  Gberd,  1106. 

Niebur,  Johann,  877.  967.  1178  § 10. 
Pertzevale,  Johann,  949  § 1. 

Pleskow,  Jordan,  873.  964.  965.  969. 
1105. 

Rapesulver,  Hinrich,  59.  100.  156. 
177.  397  B § 9.  409.  412.  502. 
515  §§  1,  4.  537.  614.  648.  651. 
669.  710.  712.  788.  799.  843 

§§  1,  35.  844  §§  1,  6,  14,  16,  22. 
1158. 

von  Renteien,  Henning,  964. 

— , Kersten,  178. 

Roland,  Bertold,  59.  178. 

Russenberg,  Johann,  285.  448.  467. 
Soling,  Thidemann,  467.  544.  545. 
Stange,  Eyler,  1077. 

Steen,  Thidemann,  168.  169. 194.  235. 
238.  370-373.  403.  442.  443.  795 
-797.  1140. 

Zwerting,  Simon,  873.  882.  900  C. 
920. 

van  Tunen,  Ditmer,  59.  74.  168.  169. 
194.  235.  238.  409.  412.  515  § 1. 
614.  712. 

Warendorp,  Brun,  669. 

—,  Brun,  949  § 1. 

Westval,  Hermann,  59.  235.  418.  419. 
448.  467.  712. 

Westhoff,  Hinrich,  897.  898.  949  § 1. 
Lüneburg: 

Duckel,  Detmer,  843  § 1.  844  § 1. 


Vischkule,  Hinrieh,  59.  156.  370—373. 
513.  564. 

Garlop,  Johann,  1106. 

—,  Otto,  370—373. 

Gronehagen,  Klaus,  156.  194.  370— 
373.  515  § 1.  712. 
van  Hagen,  Godeke,  938. 

Hogheherte,  Friedrich,  168.  235.  512. 
669.  788. 

Hoyman,  Hinrich,  235.  515  § 1.  712. 

843  § 1.  844  § 1. 

Cruse,  Hermann,  59. 

Langhe,  Johann,  936.  938. 
van  der  Molen,  Johann,  938. 
Schellepeper,  Johann,  168.  235.  238. 

870—373.513.  622.  622a.  788.1106. 
Springintgud,  Dietrich,  936.  938. 

— , Johann,  1106. 

Tzerstede,  Gottfried,  235.  512.  564. 
Magdeburg: 

Hulingerod,  Hermann,  156. 

Jordens,  Arnd,  599.  712.  1106. 

— , Arnd,  jr.,  156. 

vamme  Kellere,  Ludeke,  1106. 

Nuwer,  Heydeke,  156. 

Steven,  Hans,  156. 

Wenemar,  Hans,  156. 

Nârwft! 

von  Brakel,  Otto,  224.  225.  754.  756. 
811. 

Louwe,  Hermann,  11. 

Nym  wegen: 
van  Donen,  Willem,  712. 
Paderborn: 

Snarman,  Gherlach,  712. 

Pernau: 

Halsterberg,  Hinrich,  136. 

Hedemer,  Hinrich,  136. 
Quedlinburg: 

Luneborg,  Tile,  156. 

Zante,  Henning,  1106. 

Scri  ver,  Hans,  156. 

Reval: 

van  der  Beke,  Wenemar,  658.  761. 
van  dem  Beige,  Everd,  625.  681. 
van  dem  Bokel,  Hildebrand,  769 
§§  26,  44,  56,  74,  94,  143,  163. 
770  § 21. 

van  Bostel,  Kost,  643.  769  §§  15.  54, 
71,  88,  131,  184.  770  § 12.  816. 
van  der  Halle,  Thidemann,  917. 
Ilollogher,  Everd,  964.  1064. 
Hunynchusen,  Bertold,  179—181.  182 
§ 5.  185. 

Lange,  Richard,  136.  769  §§  25,  93, 
141.  770  § 20.  847. 

Lippe,  Hermann,  136.  352.  625.  722. 
1096  § 3. 

Oldendorp,  Johann,  1.  709.  769  §§  11, 
82,  136,  196.  770  § 9.  850. 


Perecmenvereeichniss.  B.  Nach  Ständen. 


Palmdach,  Johann,  768.  1096  § 5. 
Parenbeke,  Hinrich,  1105. 

Schelewent,  Hinrich,  59.  769  §§  17, 
47,  88,  104,  148,  178.  770  § 14. 
816. 

Schoteimunt,  Gottschalk,  900. 
Stoltevot,  Johann,  960.  963.  964.  967. 
1096  § 4. 

Stoppesak,  Albert,  712.  720.  1096  § 5. 
van  Telchten,  Hinrich,  771  § 11. 
van  Us8eler,  Hinrich,  769  § 30.  770 
§ 24. 

Witte,  Everd,  1096  § 6. 

—,  Gerd,  1064.  1121. 

Riga: 

Bobbe,  Hermann,  136.  352. 

Bockam,  Meynard,  352. 

Brothagen,  Johann,  4.  5.  26.  131. 
352. 

Dalehusen,  Johann,  59.  136.  142. 
Foysaen,  Johann,  352. 

Yos,  Hermann,  182  § 5.  185.  228. 

229.  352.  586.  589.  712. 

Grave,  Thidemann,  964. 

Zegevrid,  Hartwig,  136.  352. 

Steenhus,  Hartwig,  1064. 

Rostock: 

van  der  A,  Johann,  712.  829  § 7. 

830  § 1.  831  § 2. 

van  Alen,  Berend,  829  §§  1,  3.  830 
§ 1.  831  §§  2,  3. 

Bagge,  W inold,  949  § 1. 

Berndes,  Hinrich,  829  § 3.  830  § 1. 

831  § 2. 

Buck,  Hinrich,  235.  238.  694.  828. 
1106. 

Bukstock,  Everd,  829  § 1.  830.  830 

§ I* 

ßurow,  Johann,  211.  212.  418.  419. 
515  § 1. 

Vinke,  Görges,  118  § 2.  119  § 1. 

175  § 1.  176  § 1.  211.  829. 

Vrese,  Arnd,  175  § 1.  211. 

-,  Hinrich,  1188.  1138  § 4. 

-,  Ludeke,  119.  176.  212. 

Grentze,  Hinrich,  176.  212. 
Hannemann,  Peter,  1106. 

Heket,  Hinrich,  45.  46.  59.  175  § 1. 

176  § 1.  828. 

Herwich,  Hermann,  830.  830  §§  1,  2. 
Katzow,  Engelke,  828. 

— , Hinrich,  828. 

Klingenberg,  Goswin,  949  § 1. 
Krogher  211.  212. 

Kröpelin,  Arnold,  1138.  1138  § 4. 
Cruse,  Lodewig,  949  § 1. 

Lange,  Godeke,  175  § 1.  211. 
van  Lubeke,  Nikolaus,  831.  831  § 2. 
Make,  Johann.  45.  118  § 2.  119  § 1. 
175  § 1.  176  § 1. 


821 

Odbrecht,  Johann,  45.  46.  118.  168. 
169.  182.  183  § 1.  185.  194.  211. 
212.  235.  397  B § 1.  828. 

Quast,  Hinrich,  1138  § 8. 

Tolner,  Johann,  1138  § 8. 

Tolsien,  Hiurich,  118. 

Tzene,  Vicke,  45.  46.  828. 

Wyman,  Gerd,  515  § 1.  712.  829 
§§  1,  7.  830  § 2.  831  §§  2,  3. 
Witte,  Hinrich,  949  § 1. 

— , Joachim,  828. 

Soest: 

van  Attendorn,  Herbord,  712. 

Stade: 

van  Druchtersen,  Symon,  712. 
van  Hagen,  Jakob,  1106. 

Pape,  Hilmer,  1106. 

Staveren: 

Tolner,  Dire,  962. 

Stettin: 

Voghe,  Gherd,  712. 

Glotzow,  Mathees,  712. 

Jagheduvel,  Otto,  993. 

Stralsund: 

Bischop,  Curd,  169.  182.  183  § 1. 
185.  235.  238.  712.  788.  803.  823. 
843  §§  6,  8,  11,  17,  35,  36.  844 
§§  1,  2,  6-11,  19,  21.  845. 

Blome,  Hinrich,  169.  238.  284.  515 

§ 1. 

Burow,  Johann,  284.  427.  428. 
Drulleshagen,  Evert,  59.  235.  823. 

843  § 36.  844  §§  1,  2 7. 

Vorwerk,  Johann,  59.  515  § 1. 
Kedink,  Johann,  238. 

Cummerow,  Bertold,  169.  238. 
Langhenek,  Johann,  169.  238. 

Lyppe,  Klaus,  169.  238.  515  § 1. 
van  der  Molen,  Wilhelm,  712. 
Quecke],  Hinrich,  419. 

Rapesulver,  Reyner,  515  § 1.  823. 

843  § 36.  844  §§  1,  2,  7. 

Ruwe,  Johann,  920. 

von  Zutvelde,  Bernd,  284.  447. 

Zwerting,  Gregor,  873. 

Wulflam,  Wulf,  S.  596.  1002. 
Thorn: 

van  Allen,  Tyle,  773. 

Becker,  Johann,  239.  433.  507.  507 
§§  4,  5.  605. 

Reykol,  Johann,  32.  47.  126.  395.  578. 
Blomendal,  Leffard,  47.  48.  125.  126. 
215.  239.  507.  507  §§  4,  5.  546. 
701.  783. 

van  der  Brugke,  Gise,  199. 
von  Dülmen,  Hermann,  861. 
Vrouendorf,  Gottfried,  968  §§  2,  3. 
1011.  1012. 

Gelyu,  Nikolaus,  132.  433.  453.  773. 
von  Heren  Wilhelm,  889.  890. 


822 


Personenverzeichniss.  B.  Nach  Ständen. 


Hetvelt,  Hinrich,  920. 

— , Thidemann,  1009.  1010. 

Huxer,  Johann,  32.  92.  182.  182  § 8. 
188.  215.  237.  295.  395.  605.  669. 
697.  701.  712.  773. 

Cordelicz,  Johann,  872. 
von  der  Lynde,  Hermann,  48.  92.  125. 
199. 

Lunke,  Hartwig,  182  § 8.  188.  190. 
Lutke,  Hinrich,  237. 
von  der  Mersch,  Johann,  953  § 8. 
975.  996.  1000.  1013.  1015.  1018 
—1021.  1024—1026.  1030  § 3. 
1047.  1048.  1062. 

Musing,  Arnold,  41.  453.  773. 

Pul,  Hartwig,  889—892. 
von  Putten,  Johann,  1012. 

Rebber,  Gottfried,  968  § 1.  1013. 1016. 
Rote,  Albrecht,  975.  1042. 

Rubyth,  Johann,  295.  701. 

Rusopp,  Hermann,  41.  190.  295.  395. 
395  § 10.  433  § 12.  453  § 7.  546. 
546  § 10.  578.  578  § 7.  605  § 6. 
669.  697. 

—,  Konrad,  1014.  1015. 

Russe,  Peter,  1016.  1042.  1062. 
Westerode,  Johann,  669.  1115. 

Wyse,  Mathias,  889.  890. 

Uelzen: 

Lembeke,  Cord,  1106. 

Mornewech,  Hans,  712. 

Redeber,  Dietrich,  1106. 

Wenden: 

Rymann,  Thidemann,  136. 

Spareveit,  Johann,  136. 

0g  gl ; 

Amelonc,  Gisebert,  1078  §§  1 — 3. 

—,  Hinrich,  1058  § 9. 

Bodeker,  Hinrich,  719  §§  7,  10,  14. 
van  dem  Dike,  Johann,  712.  719  §§  9, 
10,  12,  15,  16,  18. 

Vemudeken,  Peter,  1058  § 9. 

Kedken,  Amt,  719  § 7. 

Offerman,  Hinrich,  719  § 11. 
van  Orsoy,  Lambert,  719  §§  7,  9. 
van  den  Rijn,  Steven,  1058  §§  13,  20. 
Steeke,  Maes,  1058  §§  9,  13,  20. 
ten  Werde,  Hinrich,  719  §§  7,  9. 
Wisby: 

Bredenschede,  Johann,  31. 

Vridach,  Hermann,  1073. 

Kack,  Hinrich,  1073. 

Munter,  Hermann,  1073. 

Protze,  Johann,  877. 

Swarte,  Johann,  877. 


Wismar: 

Bantzekow,  Johann,  100.  168.  169. 
182.  183  § 1.  185.  194.  235.  238. 
256.  788.  789. 

— , Marquard,  936.  949  § 1.  1079. 
1152. 

Below,  Gerd,  235. 

Buck,  Nikolaus,  168.  169.  235. 

Vreze,  Johann,  59.  238.  843  § 1. 
844  § 1. 

Groteek,  Evert,  427—429.  515  § 1. 
614.  712. 

van  Haren,  Hinrich,  788. 
van  der  Heyde,  Hinrich,  59. 

Jesup,  Klaus,  614. 

Johann  1152. 

van  Giene,  Hinrich,  235. 

Meyer,  Hermann,  949  § 1. 

Peel,  Hinrich,  843  § 1.  844  § 1. 
Sasse,  Johann,  614.  712. 

Tzerntin,  Thidemann,  100.  712. 
Weytendorp,  Bertold,  515  § 1. 
Wessel,  Hinrich,  936. 

Wilde,  Peter,  1106. 

Wolmar: 

Poppendyk,  Johann,  136. 

Wolders,  Hermann,  136. 

ZQtphen: 

van  Apeldoorne,  Ghelmer,  1074. 
Vooroe,  Ludolf,  1074. 

Hering,  Ecber,  1074. 

Yseren,  Andries,  962.  1059  § 2. 
die  Meyer,  Ghert,  1082  § 2. 

— , Lambert,  1059  § 2. 

Pelgrym,  Willem,  1087. 

Scoldeman,  Willem,  1059  § 2. 
Ulrikes,  Gherd,  712. 

Zwolle: 

van  Ijrte,  Berend,  1060  §§  6,  10. 


35.  Aelterleute. 

Brügge: 

Menckink,  Meinhard,  1023.  1024.  1027. 
Zwarte,  Thidemann,  1023 — 1025.  1027. 
Terrax,  Hinrich,  241.  391.  396. 
London: 

Askam,  Wilhelm,  '666. 

Kelmer,  Christian,  913. 

Walvord,  William,  Ritter,  914. 


36.  Vögte  auf  Schonen. 

Amsterdam:  897  § 7. 
Zierixee:  897  § 8. 


Inhaltsübersicht 


Vorwort 


Seite  Seite 

VII  Einleitung IX 


Hansetage  von  1426—1430. 

Seite 


Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1426 

[Jan.] 1 

Versammlung  zu  Walk.  — 1426  Jan.  13  1 — 11 

A.  Vorakten 2 

B.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   2—  4 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen.  4 — 5 

IX  Anhang 5 — 11 

a.  Nowgorod 5 — 9 

an.  Botschaft  Nowgorods  . 5—  8 

ab.  Nowgorod  und  Narwa  . 8 — 9 

b.  Narwa 9 

c.  Wiborç 9 — 10 

d.  Holländer 10—11 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Jan.  21  11 — 18 

A.  Vorakten 12—14 

a.  Winterlage 12 — 13 

b.  Schoss  zu  Brügge  ....  13—14 

B.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   14 

C.  Anhang 14—18 

a.  Bremen 14 — 15 

b.  Nowgorod 15 — 16 

c.  Winterlage 16 

d.  Holländer 16 — 17 

e.  Livland ische  Städte.  . . . 17 — 18 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1426  [nach 

Febr.  1] 18—19 

Vorakten 18—19 

Versammlung  zu  Elbing  und  Marien- 
bürg.  - 1426  Febr.  17 19-22 

A.  Anhang 19—20 

B.  Itecess 20—22 

C.  Beilage 22 

Versammlung  der  sächsischen  Städte.  — 

1426  März  17 22-25 

Kecess 23 — 25 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1426  [nach 

März  20] 25 

Vorakten 25 

Verhandlungen  zu  Dänemark.  — 1426 

[nach  Apr.  7] 26 

Versammlung  zu  Braunschweig.  — [ 1426 

vor  Apr.  21.] 26—27 

Itecess 26-27 

Versammlung  zu  Goslar.  — 1426  Apr.  21  28  —29 

A.  Vorakten 28 


Seite 

1/.  uvuug« —3 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen . 28—29 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426 

Apr.  21 29 — 30 

Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 1426 
[Mai  191  30-33 

A.  Vorakten 31 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen  . 31 — 32 

C.  Anhang  . 32-33 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426 

Mai  22 ..  33 — 35 

Recess 33—35 

Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1426 

[Mai] 35 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426 

Juni  9 35—36 

Recess 35—36 

V ersammlung  zu  Wismar.  — 1426  J uni  1 1 36—37 

Vorakten 36—37 

Verhandlungen  zu  Stralsund.  — 1426 

Juni  15 37 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Juni  24  37—62 

A.  Vorakten 38—42 

a.  Narwa 38 — 39 

b.  Bremen 39—40 

c.  Besendung  des  Tages  . . . 40 — 42 

B.  Recess 42—46 

C.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   47-52 

a.  Schleswig 47—48 

b.  Bremen 48 

c.  Flandern 48—50 

d.  Nymwegen 50 

e.  Spanien 50—52 

f.  Holland  und  Zeeland  ...  52 

g.  Schoss  zu  Brügge 52 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen . 53-  54 

E.  Anhang 54 — 62 

a.  Vitalienbrüder 54 — 55 

b.  Kiel 55 

c.  8chiffahrt  aus  Reval  ...  55 

d.  Oldesloer  Salz 56—57 

e.  Nowgorod 57 — 62 

Verhandlungen  zu  Stralsund.  — 1426 

Aug.  8 63 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  [Aug.]  63—64 
Anhang 63-64 


824 


Inhaltsübersicht 


a.  Schleswig 

b.  Engländer 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1426 

Aug.  18 

A.  Reces8 

B.  Beilage 

Verhandlungen  zu  Haddebye  und  Flens- 
burg. — [1426  August  J 

A.  Vorakten . . 

B.  Bericht 

Verhandlungen  zu  Ebstorf  und  Verden. 

— 1426 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426 

[8ept]  

Versammlung  zu  Rostock.  — 1426 

Sept  22  

Beilagen 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426 
Sept  27 

A.  Beilage 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1426  Okt  7 

A.  Vorakten 

B.  Beilagen 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen. 

a.  Absendung  der  Absagebriefe 

b.  Ausschreiben  der  Städte  . 

c.  Ausschreiben  König  Erichs 

d.  Holland,  Flandern  und 

Brabant  

D.  Anhang 

a.  Städtische  Flotte 

b.  Bremen 

c.  Schoss  zu  Brügge  .... 
Versammlung  zu  Elbing.  - 1426  Nov.  27 

A.  Anhang  

B.  Recess 

Versammlung  zu  Elbing. — 1426  Dez.  12 

A.  Recess 

B.  Anhang 

Verhandlungen  zu  Mölln.  — [1427 

Januar.] 

Versammlung  zu  Rostock. — 1427  Jan.  7 

A.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

B.  Anhang 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427 

Jan.  12 

A.  Anhang  

B.  Recess 

Versammlung  zu  Wolmar.  — 1427 

Jan.  31 

A.  Vorakten 

a.  Englische  Entschädignngs- 

gelder 

b.  Anberaumung  des  Tages  . 

B.  Recess 

C.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

D.  Nachträgliche  Verhandlungen 

a.  Gesandtschaft  an  die  Hanse- 
städte   

b.  Einstellung  der 'Schiffahrt. 

c.  Kaufmann  zu  Nowgorod  . 

E.  Auhang  

a.  Raseborg 

b.  Kosteiholm 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427  Febr. 
Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1427 

März  12 

A.  Vorakten 

B.  Recess 

C.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   


Seite 


63 

64 

64- 

65 

64- 

65 

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66 

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69 

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70 

69- 

70 

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70 

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77— 

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79 

79 

79 

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85 

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86 

86 

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87— 

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98 

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89 

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90 

90- 

92 

92— 

95 

95- 

97 

95- 

96 

96 

97 

98 

98 

98 

99 

99—108 

100-101 

101—103 

103-105 


Seite 

D.  Anhang 105—106 

E.  Nachträgliche  Verhandlungen  107—108 
Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427 

März  23  108—117 

A.  Recess 109 — 110 

B.  Beilage 111—114 

C.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   114 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen  114 

a.  Kolberg  und  Köslin . . . 114 

b.  Greifswald 114 

E.  Anhang 115—117 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427 
März  27 117-121 

A.  Vorakten 118 

B.  Anhang 119—121 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1427  . 121 

Verhandlungen  in  Preussen.  — 1427 
Apr.  8 — Apr.  25 121 — 136 

A.  Berichte 122 — 132 

B.  Korrespondenz  der  Gesandt- 
schaft   132 

C.  Korrespondenz  der  Sende- 
boten . . * 132 — 136 

D.  Anhang 136 

Versammlung  zu  Elbing. — 1427  Apr.  24  136 — 138 

A.  Recess 137 

B.  Anhang 138 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427 

Mai  7 138—140 

Recess 138 — 140 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427 
Mai  13 140—148 

A.  Vorakten 141—142 

a.  Köln  und  Dortmund.  . . 141 

b.  Sächsische  Städte.  . . . 141—142 

B.  Recess 142 — 146 

C.  Beilage 146—147 

D.  Nachträgliche  Verhandlungen  147 


b.  Sächsische  Städte.  . . . 147 

E.  Anhang 147—148 

Versammlung  der  preussischen  Städte. 

1427  Juni  13 148—149 

Recess 148—149 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427 
Juni  14 149 — 155 

A.  Vorakten 150 

B.  Recess 150 — 151 

C.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   151 

D.  Korrespondenz  der  Raths- 

sendeboteu 151 — 152 

E.  Anhang 152—155 

a.  Bremen . 152 — 153 

b.  Städtische  Kriegsflotte.  . 153 — 154 

c.  Freibeuter  Rostocks.  . . 154 — 155 

d.  Wegnahme  der  baiischen 


Versammlung  zu  Danzig.  — 1427 
Juni  21 155 — 158 

A.  Recess 155 — 156 

B.  Beilage 156—157 

C.  Anhang 157 — 158 

a.  Warnung  aus  Livland  . . 157 

b.  Holland  und  Zeeland  . . 157 — 158 

Versammlung  zu  Riga.  — 1427  Juni  24  158 — 164 

Anhang 159 — 164 

a.  Verhältnis  zu  Dänemark  159 

aa.  Warnung  König  Erichs  159 

ab.  Handelsverkehr  Revals  159 — 161 

b.  Zurückhaltung  der  Inlän- 
dischen Schiffe 161—164 


Inhaltsübersicht 


825 


Verhandlungen  zu  Rothschild.  — 1427 
vor  Jtdi  24 

A.  Nachi  räghche  Verhandlungen 

B.  Anhang 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1427 

Juli  30 

A.  Vorakten 

B.  Recess 

C.  Anhang 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1427 

Aug.  1 

Recess 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1427 

Aug.  3 

Recess 

Versammlung  zu  Da  »Hg.  — 1427 
Aug.  23 

A.  Recess 

B.  Beilage 

C.  Koi  respondenz  der  Versamm- 
lung   

D.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Verhandlungen  zu  Wismar.  — 1427 

Aug.  24 

Versammlung  za  Stralsund.  — 1427 
Sept  1 

A.  Korrespondenz  der  Versa  mm  * 

lung 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427 

Sept  4 

A.  Vorakten 

B.  Korrespondent  der  Versamm- 
lung   

C.  Anhang 

a.  Verkehr  mit  Livland  . . 

b.  Dänische  Flotte  .... 

c.  Bremen 

d.  Auslieger  Wisms«*s  . . . 

e.  Auslieger  Rostocks  . . . 
Versammlung  zu  Pernau. — 1427  Sept  5 

A.  Vorakten 

a.  Einwirkung  der  Kriegs- 
ereignisse   

b.  Anberaumung  des  Tages. 

B.  Anhang 

Verhandlungen  zu  Reinsfeld.  — 1427 

Sept  22  

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427 
Okt  19 

A.  Anhang  

a.  Kardinal  - Legat  Heinrich 

von  Winchester 

b.  Reichsstädte 

c.  Verkehr  mit  Preussen . . 

d.  Auslieger  Rostocks  . . . 

B.  Vorakten 

a.  Gesandtschaft  König  Sigis- 
munds   

b.  Verwendung  des  Hoch- 
meisters   

c.  Anberaumung  des  Tages. 

d.  Rostock 

e.  Herzog  Adolf  von  Schleswig 

C.  Korrespondenz  der  Raths- 

sendeboten 

I).  Nachträgliche  Verhandlungen 

a.  Aufforderungen  zur  Ant- 
wort  

b.  Stralsund 

c.  Wismar 

Versammlung  zu  Elbing.  — 1427  Nov.8 

A.  Vorakten 

Iluwrocenie  VIH. 


Seite 

164-166 

164-166 

166 

166— 169 

167— 168 

168— 169 
169 

169— 171 

170— 171 

171— 174 
171—174 

174—178 

174— 175 

175— 176 

176— 177 

177— 178 

178 

178— 182 

178-181 

181—182 

182—188 

182 

182-184 

184-188 

184 

184— 185 

185— 186 

186— 187 

187— 188 

188— 191 

189— 191 

189- 190 

190- 191 
191 

191- 192 
191—192 

193-201 

193—195 

193 

193-194 

194 

195 

195—199 

195-197 

197— 198 
198 

198 

198— 199 

199 

199— 201 

199-200 

200  - 201 
201 

201-210 

202—203 


B.  Recess 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 

a.  Gesandtschaft  nach  Däne- 
mark   

b.  Lübeck 

c.  Holland  und  Zeeland  . . 

d.  Wismar 

e.  Rostock 

f.  Schadens  Verzeichnisse  . . 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427 

Nov.  10 

A.  Anhang 

B.  Vorakten 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Verhandlungen  zu  Amsterdam.  — 1427 

Nov.  22 

A.  Vorakten 

B.  Beilagen 

Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1427 

Nov.  30 

Vorakten 

Versammlung  zu  Halle.  — 1427  Dez.  11 
Preussische  Verhandlungen  mit  Däne- 
mark. — 1427  Dezember  — 1428 

August 

Anhang  

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1427 
Dez.  30 

A.  Anhang 

a.  Dänemark 

b.  Verkehr  mit  Prenssen.  . 

c.  Auslieger  Wismars  und 

Stralsunds 

d.  Vit&lienbrüder 

B.  Vorakten 

C.  Korrespondenz  der  Raths- 

sendeboten 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428 
Jan.  18 

A.  Anhang 

a.  Preussen  und  Lübeck  . . 

b.  Preussen  nnd  Wollin  . . 

B.  Vorakten 

G.  Beilage.  . . . 

Vei  Sammlung  zu  Htldesheim.  — [1428] 

Jan.  22 

Korrespondenz  der  Versammlung 
Russische  Verhandlungen  mit  Däne- 
mark. — 1428  Jan.  23 

Beilage 

Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 
1428  Jan.  24  — Febr.  1 

A.  Vorakten 

B.  Beilagen 

Versammlung  zu  Riga.  — 1428  Febr.  5 

A.  Vorakten 

B.  Recess 

C.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

D.  Anhang • • 

a.  Verlust  von  9 Schiffen  . 

b.  Verbot  der  Schiffah't  . . 

c.  Die  nordischen  Reiche  . 
Verhandlungen  zu  Schleswig.  — 1428 

Febr.  15  

Versammlung  am  Heimberg.  — 1428 

Febr.  26 

Vorakten 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428 
Febr.  25  — Febr.  29  

A.  Anhang  

a.  Thidemann  Steen  . . . 

b.  Bergenfahrer 

B.  Vorakten 


Seit* 

203-205 

205. 


205—206 

206 

20C-207 

207- 208 

208- 209 

209— 210 

210— 211 
210 

210-211 

211 

211— 214 
211-212 

212- 214 

214-215 

215 

215 


216- 225 

217— 225  . 

« 


225—230 

225- 228 
225  -226 

226— 227 


227— 228 
228 

228— 229 

229— 230 


231—233 

231- 232 
281 

232 

232 

232- 233 


233-234 

233—234 

234 

234 

235—236 

235 

235— 236 

236— 242 

237 —  238 

238— 239 

239 

239  -242 

239— 240 

240— 241 

241— 242 

242 

243—244 

243-244 


245-248 

245-246 

245— 246 
246 

246- 247 


104 


826 


Inhaltsübersicht 


a.  Herzöge  von  Schleswig  . 

b.  Lüneburg 

C.  Korrespondenz  der  V ersamm- 


D.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428 
März  4 

A.  Anhang 

B.  Vorakten 

Versammlung  zu  Lüneburg.  — 1428 

Märe  14 

A.  Vorakten 

B.  Anhang 

Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428 

März  14  — März  19  ....'.. 

A.  Anhang  

B.  Beilagen 

Versammlung  zu  Elbing.  — 1428  Apr.  12 

A.  Vorakten 

a.  Kosten  der  Gesandtschaft 

nach  Flandern 

b.  Holländer  und  Zeeländer. 

B.  Becess 

C.  Korrespondenz  der  Versamm- 

lung   

D.  Anhang  

Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 

1428  Apr.  16  — Apr.  23  ...  . 

A.  Anhang 

B.  Vorakten 

a.  Herzog  Adolf  von  Schles- 
wig   

b.  Die  kriegführenden  Städte 

G.  Berichte 

D.  Beilagen 

Verhandlungen  zu  Oldesloe.  — 1428 

Apr.  22 

Vorakten 

Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 

1428  Mai 

Versammlung  zu  Lübeck. — 1428  Mai  7 

A.  Anhang 

a.  Engländer 

b.  Danzig 

c.  Herzog  Kasimir  von  Stettin 

B.  Beilagen 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428 

[nach  Mai  15] 

Versammlung  zu  Braunschweig.  — 

1428  Mai  16 

Vorakten 

Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 

1428  Mai  22 

Anhang  

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1428 
Mai  26 

A.  Anhang  

B.  Recess 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1428 

Juni  3 

A.  Korrespondenz  der  Raths- 

sendeboten 

B.  Anhang  

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428  Juni 

A.  Vorakten 

B.  Anhang 

a.  Herzog  Kasimir  von  Stettin 

b.  Thidemann  Steen  .... 

c.  Preussische  Städte  . . . 

d.  Die  städtische  Kriegsflotte 

e.  Der  englische  Kaufmann 

in  Preussen 

Versammlung  zu  Elbing.  — 1428 
Juni  12  


Seite 

246— 247 

247 

247— 248 

248 

248— 249 

248- 249 

249 

249 —  251 
249-  251 

251 

251—253 

252 

252  -253 

253— 260 

254— 255 

254— 255 
255 

255- 257 

257- 258 

258- 260 

260-280 

263— 264 

264 —  267 

264-266 

266— 267 

267- 277 
277-280 

280 

280 

281 

281—286 

281-283 

281—283 

283 

283 

283-286 

286 

287 

287 

287—288 

287— 288 

288— 292 

289- 290 

290- 292 

292—293 

292 

292— 293 

293— 299 

293 

294— 299 

294 
294 

294—295 

296-298 

298- 299 

299- 306 


A.  Vorakten 

B.  Recess 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 

a.  Englische  Kaufleute.  . . 

b.  Einstellung  der  Schiffahrt 
Versammlung  zu  Wismar.—  1428 Juli  7 

A.  Vorakten 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

C.  Anhang 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428 

Juli  14  — Juli  16 

A.  Vorakten 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

C.  Anhang 

a.  Flensburg 

b.  Die  städtischen  Kriegs- 
schiffe   

Versammlung  zu  Celle.  — 1428  Aug.  1 

A.  Vorakten 

B.  Nachträgliche  V erhandl  ungen 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428 

August 

A.  Vorakten 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

C.  Anhang 

Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach 

Aug.  141 

A.  Vorakten 

B.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

C.  Anhang 

a.  Abo 

b.  Bündni8s-Urkunden  . . . 

c.  Wisby 

d.  Nowgorod 

Versammlung  der  preussischen  Städte. 

— 1428  August 

Anhang 

a.  Holland  und  Zeeland  . . 

b.  Lübeck 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1428 

Aug.  22 

A.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

B.  Anhang 

a.  Einstellung  der  Wehr  . . 

b.  Kosten  der  Wehr.  . . . 

c.  Fehdeankündigung  . . . 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1428 

Sept  10  

A.  Recess 

B.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

G.  Anhang 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1428 

Sept.  17 

A.  Vorakten 


B.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

• G.  Anhang 

Verhandlungen  zu  Nylnöbing.  — 1428 
Sept  11  — Sept  18 

A.  Vorakten 

B.  Berichte 

G.  Beilagen 

Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428 
Sept  28  

A.  Vorakten 

B.  Beilage 

C.  Anhang 

a.  Wismareche  Auslieger.  . 

b.  Handelsflotte  nach  Liv- 
land   

c.  Nikolaus  Stok 


Seil« 

299-301 
801 — 303 
308—306 
303-305 

305- 306 

306- 309 
306-307 
807-308 

308- 309 

309- 312 

310 

310- 311 

311- 312 

311 

311- 312 

312- 313 

312- 313 

313 

313- 315 

314 

314- 315 

315 

316-321 

316-318 

318 

318-321 

318- 319 

319 
319 

319- 321 

321-322 

321- 322 

321 

322 

322- 324 

323 

323- 324 
323-324 

324 
324 


324- 328 

325— 327 

Q07 

327— 328 

328— 330 
328 

328 —  329 

329— 330 


330— 347 
331 

331— 345 
345—347 

348— 353 
348 

348 

349 
349 

349 

349 —  353 


Inhaltsübersicht 


827 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1428 

November 

Anhang 

a.  Stettin 

b.  Wi8marsche  Auslieger.  . 

ba.  OrdensmarschaU  Wall- 
rabe von  Hünsbach  . 

bb.  Schiffer  Peter  Detlevs 
Versammlung  zu  Elbing.  — 1428 

Dez.  15 

Recess 

Verhandlungen  in  Holland  und  Flan- 
dern. — 1428  Dezember 

A.  Vorakten 

B.  Anhang 

a.  Holland  und  Zeeland  . . 

b.  Zierixee 

d.  Flandern 

e.  Brabant 

C.  Beilage 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429 

Jan.  9 

A.  Vorakten 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

a.  König  Sigismund  .... 

b.  Mag.  Nikolaus  Stok.  . . 

c.  Herzog  Philipp  von  Bur- 
gund   

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429 
Febr.  5 

A.  Anhang 

a.  Städtische  Kriegsschiffe  . 

b.  Versenkungen  des  Reves- 

hol 

B.  Vorakten  

a.  Gesandtschaftskosten  . . 

b.  Besendung  der  Tagfahrt. 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 

a.  Dänische  Kriegsschiffe.  . 

b.  Auslieger  Wismars  und 

Rostocks 

c.  Hamburg  und  Lübeck  . . 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429 

Febr.  14 

A.  Recess 

B.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

C.  Anhang 

a.  Lübeck 

b.  Englische  Heringstonnen. 

D.  N achträgliche  V erhandlungen 
Verhandlungen  in  England.  — 1429 

März  — 1480  Mai 

A.  Anhang 

B.  Bericht 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429 

Apr.  1 

A.  Vorakten 

B.  Anhang 

Versammlung  zu  Braunschweig.  — 

1429  Apr.  4 

A.  Vorakten 

B.  Beilage 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429 

Apr.  17 

A.  Vorakten 

B.  Beilage 

C.  Anhang 

a.  Priegnitz 

b.  Städtische  Auslieger  . . 
Verhandlungen  in  Prcussen.  — - 1429 

Mai 

Nachträgliche  Verhandlungen.  . 


Seite 

353—355 

353—355 

353 

353 

353- 354 

354- 355 


357- 358 
356-358 

358- 367 
359 

359- 367 
359—361 
361-363 

363— 364 

364— 365 

365—  367 
367 

367—370 

367— 368 

368 —  370 

368- 369 

369 

369- 370 

370- 373 

370— 371 

370 

371 

371— 372 
371 

371- 372 

372— 373 

372— 373 

373 

373 

373— 378 

374— 375 

375— 376 

376— 377 
376 

376— 377 

377— 378 

378— 383 
378-  381 
381—383 

383- 385 

384— 385 
385 


386 

386 

386 

386— 388 

387 
387 

387- 388 

387 

388 


388-391 

388-391 


a.  Werbung  Hans  Marktfogts 

b.  Ausbleiben  der  städtischen 
Gesandtschaft.  . . . . . 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429 

Mai  23 

Recess 

Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 
1429  Mai 

A.  Vorakten 

a.  Erlaubni&s  zur  Fahrt  durch 

den  Sund  

b.  Auslaufen  der  Flotte  . . 

c.  Instruktion 

B.  Korrespondenz  mit  den  Sende- 
boten   

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1429 

Juni  8 — Juni  17 

A.  Vorakten 

a.  Geleitsbrief 

b.  Kampf  vor  Stralsund  . . 

B.  Beilagen 

G.  Nachträgliche  Verhandlungen 

a.  Meklenburg 

b.  Braunschweig-Lüneburg  . 
Versammlung  zu  Wenden.  — 1429  . 

Anhang  . 

a.  Stralsund 

b.  Ausfuhr  zu  Lande  . . . 

c.  Abo 

d.  Narwa 

e.  Hansetag 

f.  Kastelholm 

g.  Wiborg 

h.  Raseborg 

i.  Preussische  Flotte  . . . 

k.  Nowgorod 

l.  Lübische  Flotte  .... 

m.  Zierixee 

n.  Stockholm 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1429 

Juni  29 

A.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Verhandlungen  zu  Wismar.  — 1429 

Juli  15 

A.  Vorakten 

B.  Anhang 

Verhandlungen  zu  Antwerpen.  — 1429 

Juli  26 

A.  Beilage 

B.  N achträgliche  V erhandlungen 
Verhandlungen  in  England.  — 1429. 

Anhang 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1429 
Sept  6 

A.  Recess 

B.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Versammlung  zu  Wismar.  — 1429 

Sept  3 

A.  Vorakten 

B.  N achträgliche  V erhandlungen 
Verhandlungen  zu  Mölln.  — 1429  [vor 

8ept  16] 

Nachträgliche  Verhandlungen.  . 
Versammlung  zu  Walk.  — 1429  Sept  17 

A.  Vorakten 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen 

C.  Anhang 

a.  Stockholm 

b.  Hepsal.  . 


Seite 

388-389 


389—391 

391- 392 

392 

392- 397 

393- 395 

393 

393- 394 

394 -  395 

395- 396 

396- 397 

397- 414 
400—401 
400 

400— 401 

401- 413 
413-414 

413- 414 

414 

414- 423 

415- 423 

415 

415 

415— 416 

416 

416— 417 

417 

417— 419 

419 

420 

420- 421 

421- 422 

422 

422- 423 

423- 424 

423 

423- 424 

424— 425 

424 

424— 425 

425— 430 

426— 429 
429—430 
431-432 

431— 432 

432 —  436 

433— 434 


434-435 

436 

436- 438 

437 

437- 438 

438 
438 

438- 445 
438—439 
419 — 442 
442-445 
442-443 
443 


104* 


828 


Inhaltsübersicht. 


Seite 

c.  Thidemenn  Voss  ....  443—444 

d.  Naiwa 444 

e.  Wiborg 444-445 

f.  Lübische  Schiffe  ....  445 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1429 

[nach  Sept  28] 446 

Verhandlungen  zu  Oldesloe.  — 1429 
Nov.  7 446-447 

A.  Anhang  . 446 

B.  Vorakten 4-16—447 

Versammlung  zu  Flbîng.  — 1429 

Nov.  12  447-448 

Recess 447-  448 

Verhandlungen  zu  Mölln.  — 1429  [vor 

Nov.  25] 448 

Verhandlungen  zu  Itzehoe.  — 1429 

Dez.  6 448-449 

Vorakten 448—449 

Versammlung  za  Hildesheim.  — 1429 

Dez.  8 449 

Vorakten 449 

Versammlung  zu  Elbing.  — 1429 

Dez.  17  449—451 

A.  Anhang 450 

B.  Recess 450  - 451 

Verhandlungen  zu  Dassow.  — 1429 

[vor  Dez.  19J 451—452 

A.  Anhang 451 

B.  Nachträgliche  Verband  hingen  452 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430 

Jan.  1 452-467 

A.  Vorakten 454  —457 

a.  Köln 454-455 

b.  Deventer 455—456 

c.  Bernd  Pleskow 456 — 457 

d.  Wismar 457 

B.  Recess 457—463 

C.  Beiläufige  Verhandlungen.  . 463 

D.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   463—  464 

E.  Ar  hang 464 — 467 

a.  Wismar 464 

b.  Bartholomäus  Voet  . . . 464—466 

c.  Gesandtschaftskosten  . . 466—467 
Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1480 

Jan.  29  467-468 

Vorakten 468 

Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 

1430  Februar 469—470 

A.  Anhang 469 

B.  Korrespondenz  der  Sende- 

boten . . 469 — 470 

Verhandlungen  zu  Riga.  — 1430  [vor 
Mä  z 12] 470-491 

A.  Vorakten 471 

B.  Nachträgliche  Verhandlungen  471  -472 

C.  Anhang 472—491 

a.  Nowgorod 472—473 

b.  Wiborg 473—476 

c.  Stockholm 476—477 

d.  Raseborg 477-  178 

e.  Auslieger  der  hriegfu ^en- 
den Städte  .......  478—479 

f.  Bayische  Salzflote  . . . 479—480 

g.  Lübische  Handelsflotte  . 480  - 181 
n.  Fracbtverzeichnisse  . . . 481—491 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430 

[vor  März  19] 491—192 

Anhang 492 

Versammlung  za  EUring.  — 1430 

März  19  492  -501 

A.  Recess 492—493 

B.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung  493-494 


C.  Anhang 

a.  Englische  Handelsflotte  . 

b.  Airestirung  englischen 

Guts 

c.  Auslieger  der  kriegführen- 
den Städte 

d.  Lübische  Flotte  .... 

e.  Dänen  und  Schweden  . . 

f.  Pommern 

Verhandlungen  zu  Wismar.  — 1430 

März  19 — 21 

A.  Vorakten 

B.  Beilage 

C.  Nachträgliche  Verhandlungen 
Versammlungzußraunschweig.—  1430 

Mai  1 

A.  Vorakten 

B.  Recess 

Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1430 

Mai  27 

A.  Anhang  

B.  Vorakten 

G.  Nachträgliche  Verhandlungen 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430 

[Juni] 

Koirespondenz  der  Rathssende- 

boten 

Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1430 
Juli  31  — Aug.  14 

A.  Korrespondenz  der  Raths- 

sendeboten 

B.  Bericht 

C.  Beilagen 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430 

Sept  7 

A.  Korrespondenz  der  Versamm- 
lung   

B.  Anhang 

Versammlung  zu  Wolmar.  — 1430 

Sept  29  

Anhang 

a.  Wiborg 

b.  Raseborg 

c.  Auslieger  der  krieg>übren- 

den  Städte 

d.  Botschaften  nach  Now- 
gorod   

e.  Handelsflotte 

f.  Verhandlungen  zu  Nowr- 

gorod 

Verhandlungen  zu  Lund.  — 1430 

Okt  12 

Beilage 

Verhandlungen  zu  Rostock.  — 1430 
Oki.  15 

A.  Beilage 

B.  Anhang 

a.  Pommersche  Städte  . . . 

b.  König  Sigismund  .... 

c.  Herzoge  Waitislaw  und 
Barnim  von  Wolgast  . . 

d.  Herzog  Kasimir  von  Stettin 

e.  Rechnungs-Auszüge  . . . 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  [vor 

Okt  22] . 

Anhang 

Verhandlungen  zu  Reinfeld.  — 1430 

Okt.  25 

Vorakien 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1430  [vor 
Okt.  31] . 

A.  Koi  respondenz  der  Versamm- 
le ig  

B.  Nach'  äg^che  Verhandlungen 


Seit» 

494- 501 

494 

495 

495- 498 
498 

498-500 

500 —  501 

501- 502 
501 

501 

501— 502 

502— 503 

502- 503 

503 

503- 505 
303—504 

504 

504- 505 

505 
505 

505- 513 
507 

507-510 

510-513 

513- 515 
514 

514- 515 

515- 521 

515- 521 

516- 517 

517- 518 

518 

519 

519— 520 

520— 521 

521— 522 

521- 522 

522- 528 
523 

523- 528 
523-525 
525 

525 

525— 526 

526- 528 

528 

528 

528 — 529 

528— 529 

529— 530 

529 

529  - 530 


Inhaltsübersicht 


.829 


Versammlung  zu  Halberstadt  — 1430 

[vor  Nov.  13] 

Nachträgliche  Verhandlungen . . 
Verhandlungen  zu  Antwerpen.  - 1430 

Nov.  19 

Vorakten 


Seite  Feite 

Verhandlungen  zu  Helsingborg.  — 

530  1430  Nov.  30  — Dez.  8 533-548 

530  A.  Berichte 534 — 547 

B.  Anhang 547 — 548 

530 — 532  Versammlung  zu  Wolmar.  — 1430  . 548 — 550 
530  - 532  Anhang 548-550 


Hansetage  von  1360 — 1430. 


Nachträge  und  Berichtigungen  Seite  553 — 712. 


Verhandlungen  zu  Dänemark.  — 1360 

Juni  26  — Juli  19 

Versammlung  zh  Lübeck.  — 1360 

Aug.  24 

Verhandlungen  zu  Brügge.  - 1360  . 
Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1361 
Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361 

Aug.  1 

Versammlung  zu  Greifswald.  — 1361 

Sept  7 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1362 

Aug.  24 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1362 

Okt  8 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1363 

Jan.  1 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1363 

Febr.  5 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1363 

.Juni  24 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1363 

Juli  25 

Verhandlungen  [zu  Greifswald.  — 1363 

September] 

Versammlung  zu  Greifswald.  — 1363 

Nov.  19 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364 

Jan.  6 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364 

März  24 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364 

Juni  18 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1364 

Sept  22  

Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 

1365  Sept  3 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1366 

Juni  24 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1366 

Dez.  16 

Verhandlungen  wegen  Nowgorods.  — 
1366-1368 


Seifte 

553 

553 

553 

553 


554 

554 

554 

554 

554 

555 
555 


555- 556 

556- 557 


557 

557 

557 

557 

557 


557-559 


559 


559-560 


Versammlung  zu  Elbing.  — 1367  Juli  1 1 560 
Verhandlungen  mit  Preussen.  — 1367  560 
Versammlung  zu  Köln.  — 1367  Nov.  1 1 560 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368 

Febr.  2 560-561 

Versammlung  zu  Grevismühlen.  — 

1368  Febr.  27  561 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1368 
März  15 561 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1368 
Juni  24  561-562 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1368 

Aug.  10  562-563 

Versammlung  zu  Rostock.  — 1368 

Nov.  8 563 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1369 

März  11  563—564 

Versammlung  zu  Lübeck.— 1369 Juli  13  564 
Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369 
Nov.  30  565 


.Seite 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1369 

Okt  21  565-566 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1370 

Mai  1 566—567 

Verhandlungen  zu  Bohus.  — 1370 

Juni  24  567 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1371 

Mai  1 567 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1371 

Mai  25  567—568 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1371 

Okt  27  568 

Verhandlungen  mit  Nowgorod.  — 1371  569 

Versammlung.  — 1372  569—570 

Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1372 

Juli  30 570 

Verhandlungen  zu  Tönsberg.  — 1372 

September 570 

V ersammlung  zu  Lübeck.  — 1373  Mai  1 570 
Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1373  571 
Verhandlungen  zu  Celle.  — 1374 . . 571 
Versammlung  der  preussischen  Städte. 

— 1375  Febr.  14 571 

Versammlung  zu  London.  — 1375  . 571—572 
Versammlung  zu  Dorpat  — 1376 

Jan.  13 572 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1376 

Jan.  20  572 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1376 

Juni  24  572 

Verhandlungen  zu  Kalingborg.  — 1376 

Aug.  14 572 

Verhandlungen  zu  Korsör.  — 1376 

Aug.  14 572 

Versammlung  zu  Marienbuig.  — 1376 

Sept  29  572 

Versammlung  zu  Pernau.  — 1377  Jan.  6 573—574 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1377 

Juni  24  574 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1378 

Jan.  25  574  - 576 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1378 

Mai  30  576-578 

Verhandlungen  zu  Rostock.  — 1378 

Juni 578 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1378 

Nov.  10  578—579 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1378 

Nov.  25  579 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1379 

März  13 579 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1379 

Apr.  17 580 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1379 

Juni  24  580 

Verhandlungen  zu  Brügge.  — 1379— 

1380  580 

Verhandlungen  zu  London.  — 1379  . 580  — 581 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1380 

Okt  21 581 

Versammlung  der  preussischen  Städte. 

- 1381  581 


830 


Inhaltsübersicht 


Versammlung  zu  Stralsund.  — 1381 

Apr.  25 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1881 

Juni  24 

Verhandlungen  [zu  Riga].  — 1381  . 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1382 

Jan.  29 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1382 

März  9 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1382 

Apr.  16 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1382 

Juni  24 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1382 

Dezember 

Verhandlungen  mit  Frankreich  und 

Flandern.  — 1883 

V ersammlung  zu  Danzig.  — 1383  März  1 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1383 

Apr.  5 

Versammlung  der  preussischen  Städte. 

— 1383  vor  Mai  8 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1383 

Mai  31 

Versammlung  zu  Walk.—  1384  Jan.  17 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1384 

März  30 

Versammlung  zu  Stralsund.  — 1384 

Apr.  24 

Versammlung  zu  Braunschweig.  — 1384 

Juli  10 

Verhandlungen  zu  Falsterbo.  — 1384 

Okt  9 

Versammlung  zu  Wolmar.  — 1385 

Jan.  8 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1385 

Jan.  23 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1385 

Apr.  12 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1385 

Juli  18 

Versammlung  zu  Walk.  — 1385  Sept  14 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1385 

Dez.  13 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1386 

Jan.  25 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1386 

Febr.  25 

Verhandlungen  mit  Holland  und  Flan- 
dern. — 1386  

Verhandlungen  mit  England.  — 1386 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1386 

Juli  13 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1386 

Juli  29 

Versammlung  zu  Pernau.  — 1386  vor 

Aug.  20 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1386 

Okt  28 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1387 

März  3 

Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1387 

um  Apr.  15 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1387 

Okt  9 

Verhandlungen  zu  Dordrecht  und  Ant- 
werpen. — 1387  

Versammlung  zu  Lübeck.—  1388  Mai  1 
Versammlung  der  preussischen  Städte. 

- 1388  

Verhandlungen  mit  England.  — 138 8 

Juli  28 

Versammlung  zu  Dorpat.  — 1388 

Aug.  17 


Seite 

581 

581 

582— 583 
583 

583 

583- 585 

585- 586 

586 —  587 

587 

588 

588 

588—590 

590 

591 

591 

591 

591- 592 

592 
592 
592 

592- 594 

594—595 

595 

595 

595 

596 

596 

596 

596— 597 

597 

597— 598 

598 
598 

598 

599 

599-604 

604 

605 

605-606 

606 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1388 

Aug.  24 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1389 

Jan.  1 

V ersammlung  zu  Dorpat — 1389  Febr.8 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1389 

März  17 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1389  Mai  1 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1389 

Mai  27 

Verhandlungen  mit  England.  — 1389 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1389 

Juli  13 

Versammlung  zu  Hannover.  — 1389 

Juli  15 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1389 

Sept  29  

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1390 

Apr.  25 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1390 

Juni  24 

Versammlung  der  sächsischen  Städte. 

— 1390  

Versammlung  zu  Pernau.  — 1390.  . 
Versammlung  zu  Elbing.  — 1390  Aug.  3 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1391 

März  13 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1391 

Apr.  4 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1391 

Mai  14 

Versammlung  der  preussischen  Städte. 

— 1391  Aug.  3 

Versammlung  zu  Wenden.  — 1391 

Aug.  15 

Verhandlungen  zu  Nykjöbing.  — 1391 

[Okt?] 

Versammlung  zu  Marienbuxg.  — 1391 

Okt  18 

Versammlung  zu  Hamburg.  — 1391 

Nov.  11 

Verhandlungen  zu  Nowgorod.  — 1392 

[vor  März  1] 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1392 

März  8 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1392 

März  10 

Versammlung  zu  Dorpat  — 1392 

März  29 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1392 

Mai  2 

Versammlung  zu  Lübeck. — 1392  Juli  6 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1392 

Nov.  24 

Versammlung  zu  Braunsberg.  — 1393 

Febr.  25 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1393 

Nov.  4 

Versammlung  zu  [Marienburg?].  — 

1393  Dez.  18 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1394 

März  3 

Versammlung  zu  Amsterdam.  — 1394 

Apr.  23 

Versammlung  zu  Harderwyk.  — 1394 

Mai  6 

Versammlung  zu  Marienbtug.  — 1395 

Aug.  1 

Verhandlungen  zu  Ilelsingborg. — 1395 

Sept.  26 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1395 

Sept.  29 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1396 
Febr.  6 


Saite 

606 

607 

607 

607 

608-609 

609 

609 

609 

610 
610 

610-611 

611-612 

612 

612 

613 

613— 614 

614 

614— 615 

615 
615 
615 
615 

615— 618 
618 

618 

618—620 

620-621 

621—622 

622— 623 

623- 624 

625- 626 

626- 627 
627 

627- 629 

629— 630 

630—  631 

631— 633 
633 

633—635 

635 


Inhaltsübersicht 


831 


Seite 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1396  um 

Mai  14 635 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1396 

Aug.  15  635—637 

Verhandlungen  zu  Danzig.  — 1397 

Juni  24  637 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1397 

Sept.  8 637 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1398 

Jan.  23  638 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1398 

Febr.  22  638—639 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1398 

Apr.  12  639-644 

Versammlung  zu  Kopenhagen.  — 1398 

Aug.  1 644 

Versammlung  zu  Walk.  — 1398  Dez.  15  644 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1399 

Juli  25  645 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1400 

Febr.  2 645  - 646 

Versammlung  zu  Kämpen.  — 1400 

Apr.  24  646-647 

Verhandlungen  zu  Emden.  — 1400 

Mai  6 — Juni  20  647 

Versammlung  zu  Hamburg.  — 1400 

Juli  21 647 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1401 

Febr.  27  647 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1401 

März  13  647—648 

Verhandlungen  im  Haag.  — 1401 

Apr.  17  — Mai  1 648-649 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1401 J uli  2 650 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1401 

Okt  23  650-  651 

Versammlung  zu  Dornat  — 1402 


Febr.  19 651 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1402 

Apr.  2 651—652 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1402 

Mai  14 652-653 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1403  Dez.  6 653 
Versammlung  zu  Dordrecht  — 1404 

Jan.  28  653—655 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1404 

Jan.  31 655 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1404 

März  2 655—656 

V ersaramlung  zu  Elbing.  — 1404  Apr.  8 656 
Versammlung  zu  Danzig.  — 1404 

Juli  26  656—659 

Versammlung  zu  Marienwerder.  — 

1404  Okt  28  659—660 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1405 

Jan.  11 660 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1405 

März  12  660—668 

Versammlung  zu  Walk.  — 1405  März  29  668 — 669 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1405 

Mai  6 669  — 672 

Versammlung  zu  Stade.  — 1405  . . 672—673 

Verhandlungen  zu  Falsterbo.  — 1405 

Juni  24  673 

Versammlung  zu  Elbing.  — 1405  Sept  1 673 
Verhandlungen  mit  England.  — 1405 

um  Sept  29  673 

Versammlung  zu  Marienburg. — 1405 

um  Sept  29  673— 674 

Verhandlungen  zu  Flensburg.  — 1405 

Nov.  25  674 

Verhandlungen  zu  Dordrecht  — 1405 
Dez.  15  674—675 


Versammlung  zu  Wismar.  — 1406  Jan.  4 675 


Versammlung  zu  Lübeck.  — 1406 

Juni  29 

Verhandlungen  zu  Kalmar.  — 1406 

Aug.  15 

Verhandlungen  zu  Amsterdam.  — 1406 
Versammlung  zu  Marienburg.  — 1407 

Febr.  19  ....  

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1407 

Apr.  10 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1407 

Mai  15 

Verhandlungen  zu  Amsterdam  und 

Haag.  — 1407  Juni  28 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1407 

Dez.  8 

Versammlung  zu  Pemau.  — 1408 

Jan.  15 

Versammlung  der  preussischen  Städte. 

— 1408  

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1408  Mai  1 
Versammlung  der  preussischen  Städte. 

— 1408  Juni  20  . 

Verhandlungen  mit  Friesland.  — 1408 
Verhandlungen  zu  Heidelberg.  — 1409 

Juni  10 

Verhandlungen  zu  Meppen.  — 1409 

Juni  10-13 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1409 

Okt  28 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1410 

Febr.  1 

Versammlung  zu  Walfc  — 1410  Febr.  2 
Versammlung  zu  Stralsund.  — 1410 

März  23 

Verhandlungen  zu  Münster.  — 1410 

Apr.  6 

Versammlung  zu  Hamburg.  — 1410 

Apr.  20 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1411 

Apr.  19 

Versammlung  zu  Lüneburg.  — 1412 

Apr.  10 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1416 

Okt  16 

Versammlung  zu  Lübeck.  — 1417 

Jan.  20 

Versammlung  zu  Rostock  und  Lübeck. 

— 1417  Mai  20  — Juli  28  . . . 
Versammlung  zu  Wismar.  — 1417 

Okt  3 

Verhandlungen  zu  Bremen  und  zu 
Oldenburg.  — 1418  April  und  Juni 
Versammlung  zu  Lübeck.  — 1418 

Juni  24  — August 

Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 

1420  Sept  17 

Versammlung  zu  Marienburg.  — 1420 

Nov.  4 

Verhandlungen  auf  Fehmarn.  — 1421 

Mai  11 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1422 

nach  März  8 

Versammlung  zu  Wismar.  — 1424 

Nov.  26 

Verhandlungen  zu  Brügge  und  zu 
Gent  — 1425  Juni  13  — Aug.  29 
Versammlung  der  sächsischen  Städte. 

— 1426  März  17 

Verhandlungen  zu  Ebstort  und  Verden. 

— 1426  

Versammlung  zu  Wolmar.  — 1427 

Jan.  31 

Verhandlungen  zu  Rothschild.  — 1427 
vor  Juli  24 


Seite 

675 

675-677 

677—679 

679 

680 

680-683 

683—686 

686—687 

688— 689 

689 

689— 690 

690 
690 

690 

690— 691 

691— 692 

692 

692— 693 

693 

694 
694 

694  -695 
695—696 

696 

697 

697 

698 

698  -699 
699-702 
703 
703 

703- 704 

704- 705 
705 

705- 706 

707- 708 
708 

708 

708- 709 


832 


Inhaltsübersicht. 


Seite 

Versammlung  zu  Danzig.  — 1427 

Aug.  23  709 

Preus8iBche  Verhandlungen  mit  Däne* 
mark.  — 1427  Dezember  — 1428 

August 709 

Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 

1428  Mai 709 

Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 

1428  Mai  22  709 


Versammlung  [zu  Walk.  — 1428  nach 

Aug.  14] 

Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1428  Nov. 
Verhandlungen  zu  Kopenhagen.  — 

1430  Februar 

Verhandlungen  zu  Wordingborg.  — 

1430  Mai 

Verhandlungen  zu  Lübeck.  — 1430 
Mai  27 


Anhang. 


Nicht  bestimmt  zu  datirende  Aktenstücke  Seite  713—757. 


8eifc« 

A.  Generalia 713—717 

a.  Städtetage 713—716 

b.  Korrespondenz  wegen  Tag- 

fabrteu 716 

c.  Korrespondenz  der  Raths- 

sendeboten 716—717 

B.  Münzverein  der  wendischen 

Städte 717-718 

C.  PreuBsische  Städte 718 — 719 

D.  Livländische  Städte  ....  719-722 

a.  Städtetage 719—721 

b.  Schiffahrt 721-722 

E.  Sächsische  Städte 722-728 

a.  Städtetage 722 — 725 

b.  Goslar 725-726 

c.  Göttingen  ........  726 — 727 

d.  Hildesheim 728 

F.  Bremen 728-732 

G.  Die  nordischen  Reiche . . . 732 — 743 

a.  Krieg  der  Städte  mit  König 

Waldemar 732-734 

b.  Norwegen 734 

c.  Arrestirung  der  Lübecker 

auf  Schonen 734 


Ortsverzeichniss.  . . 
Personen  verzeichn  iss 
Inhaltsübersicht  . . 


d.  Krieg  König  Erichs  mit 

Russland 

e.  Krieg  der  Städte  mit  König 

Erich 

f.  Varia 

H.  Herzoge  von  Schleswig  . . 

a.  Herzog  Heinrich  .... 

b.  Herzog  Adolf 

I.  England 

a.  Engländer  in  Preussen  . 

aa.  Verhandlungen  . . . 

ab.  Arrestirungen  zu  Dan* 

zig 

b.  Engländer  auf  Schonen  . 

K.  Schottland 

L.  Holland  und  Zeeland  . . . 

M.  Nowgorod 

a.  Verhandlungen 

b.  Einstellung  der  Fahrt.  . 

c.  Arrestirung  der  Gotlän- 

der 

N.  Pleskow 


Sette 

710 

710 

710— 711 

711 

711— 712 


Seite 

734  —737 

737—73* 
738  - 743 

743—744 

743- 744 
744 

744- 748 
744—747 
744—747 

747 

747— 748 

748 —  749 

749— 751 
752—755 

752- 753 

753- 754 

754- 755 

755- 757 


758—770 

771—822 

823-832 


Pierer'eche  Hofbuch^rucfcerei  Stephan  öeibel  k Co.  in  AUenborfr. 


I 


HANSERECESSE 


BAND  VU!. 


AUF  VERANLASSUNG 


SEINER  MAJESTÄT  DES  KÖNIGS  VON  BAYERN 


herausgegeben 


DURCH  DIE  HISTORISCHE  COMMISSION 

BEI  DER 

KÖNIGL.  AKADEMIE  DER  WISSENSCHAFTEN. 


LEIPZIG. 

VERLAG  VON  DUNCKER  & HUMBLOT. 

1897. 


Pierer’aohe  Hof  Luchdruckerei  Stephan  Gei  bel  à Co.  in  Alteuburg.