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DIE RECESSE
UND
ANDERE AKTEN
DER
HANSETAGE
VON 1256—1430.
BAND VIII.
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AUF VERANLASSUNG
SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS VON BAYERN
HERAUSOEGEBEN
DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION
BEI DER
KÖNIGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
LEIPZIG.
Verlag von duncker & humblot.
1897.
HANSERECESSE
BAND VIII.
AUF VERANLASSUNG
SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS VON BAYERN
HERAUSGEGEBEN
DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION
BEI DER
KÖNIGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
LEIPZIG.
VERLAG VON DUNCKER & IIUMBLOT.
1897.
DIE RECESSE
UND
ANDERE AKTEN
DER
HANSETAGE
VON 1256—1430.
BAND VIII.
AUF VERANLASSUNG
SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS VON BAYERN
HERATJSGEGEBEN
DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION
BEI DER
KÖNIGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
LEIPZIG.
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT.
1897.
DEM ANDENKEN
AN
WILHELM JUNGHANS,
JOHANN MART TN LAPPENBERG
UND
GEORG WAITZ.
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I
Vorwort.
Diesem achten Bande der Hanserecesse ist wiederum ein Anhang beigegeben ,
dem ich ein paar kurze Bemerkungen vorauszuschicken habe . Zunächst waren in
ihm die Nachträge mitzutheilen , die entweder von mir selbst seit 1874 allmählich
gesammelt oder mir von Studiengenossen mitgetheüt worden sind . Auf eine weitere
Reihe von Stücken, die ich im Stadtarchiv zu Thom verzeichnet hatte , die aber ,
weil inswischen eine Neuordnung desselben vorgenommen worden war , nach meinen
Angaben nicht aufgefunden werden konnten , habe ich , da eine abermalige Reise
nach Thom fur mich unthunlich war , leider verzichten müssen. Sodann war die
Frage , wie es mit Berichtigungen und weiteren Ergänzungen zu halten sei ', in Er-
wägung zu ziehen. Seit dem Erscheinen des ersten Bandes ist die Zahl derer , die
sich mit der wissenschaftlichen Pflege der hansischen Geschichte beschäftigen , in er-
freulicher Weise gewachsen , hat sich der Blick geschärft und die Erkenntniss er-
weitert und vertieft. Auch und insbesondere dem in dieser ersten Reihenfolge der
Hanserecesse behandelten Zeitraum von 1256 — 1430 sind eine Reihe von Arbeiten
gewidmet worden , von denen das vom Hansischen Geschichtsverein veranstaltete
Parallelwerk der Hanserecesse , das von Höhlbaum mustergültig begonnene und
nunmehr von Kunze in ebenbürtiger Weise fortgesetzte Hansische Urkundenbuch ,
nach Umfang und Bedeutung obenan steht. Auf alle diese Arbeiten Rücksicht zu
nehmen , Überall mich ausdrücklich einverstanden zu erklären mit dem , was längst
Gemeingut der Forschung geworden ist , oder bei Kleinigkeiten meine abweichende
Ansicht zu begründen , konnte unmöglich meine Aufgabe sein. Dahingegen schien
es mir geboten, mit dem eben jetzt erst veröffentlichten vierten Bande des Hansischen
Urkundenbuchs , in dem das für die hansische Geschichte der Jahre 1360—1392
vorhandene reiche Material von einem andern Standpunkte aus einer nochmaligen
und naturgemäss eingehenderen Durchforschung unterzogen worden ist, die be-
treffenden Bände der Recesssammlung in Einklang zu bringen. Dadurch war mir
das Anfangsjahr für den Anhang , 1360, gegeben. Die Art und Weise, in der ich
Gebrauch machte von dem, was der betreffende Band des Urkundenbuchs wie an
neuem Material , so auch an Berichtigungen gebracht hat, wird erkennen lassen,
dass es mein Bestreben war, die neuerhaltenen Aufschlüsse für die Recesssammlung
zu verwerthen, ohne dem Verdienst eines Andern Abbruch zu ihun. Endlich meinte
ich die günstige Gelegenheit benutzen zu sollen, um mein Handexemplar, in dem ich
bei manchen Stücken, für die ich beim Abdruck auf mangelhafte Vorlagen angewiesen
gewesen war, später aufgefundene Originale, bessere oder gleichwertige Abschriften
verzeichnen und eventuell kollationiren konnte, auch den Mitforschem thunlichst
I
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Vorwort
zugänglich eu machen . Die Angabe der neuen Fundorte Hess sich ohne grossen
Daumaufwand erreichen , während das Ergebniss meiner Kollation nur bei lateinischen
Stücken mitgetheili werden konnte, da bei deutschen Stücken der Verschiedenheit der
Mundart und der Willkürlichkeit der Schreibung wegen eine Beschränkung auf die
wenigen sachlichen Berichtigungen oder Ergänzungen geboten war .
Mit diesem achten Bande erreicht die erste Reihenfolge der Hanserecesse ihren
Abschluss y und die Aufgabe , die mir vor 28 Jahren von der Historischen Commission
bei der Königl Akademie der Wissenschaften anvertraut wurde , ist somit , so gut
ich konnte, gelöst worden . Die Gefühle , mit denen ich meinen Antheil an der Arbeit
dem Gedächtniss der auf dem Vorblatt namhafl gemachten Männer widme, wird ein
Blick in die dem ersten Bande vorangestellte Vorrede ohne weitere Worte verständ-
lich machen .
Der Historischen Commission , die mir einen so ehrenvollen Auftrag ertheilte
und das mir einmal geschenkte Vertrauen so lange bewahrt hat, sage ich meinen
ehrerbietigsten Dank. Den Freunden und Studiengenossen, die mich mit Abschriften
und Kollationen vielfältig unterstützt haben, danke ich nochmals herzlich • Auch der
Verlagshandlung, die sich trotz der wiederholten, durch meine persönlichen Verhält-
nisse herbeigeführten Stockungen in der Drucklegung immer bereitwillig gezeigt hat,
meinen Wünschen nach Möglichkeit entgegenzukommen, sei hiertnit mein achtungs-
voller Dank dargebracht .
Rostock, Dezember 1896 .
Karl Koppmann.
Einleitung.
Â. Der Inhalt.
Während der Jahre 1426 — 1430 stehen wieder der Kampf um das Herzogthum
Schleswig und das VerhäÜniss der Städte zu den nordischen Reichen im Vorder-
grund des Interesses . Nachdem König Erich 1425 Okt . 12 den Vergleich von Sept. 12
für unannehmbar erklärt halte (7, Nr. 846 , 849), Hess er im Frühjahr 1426 ein
Ausfuhrverbot ergehen und die in seine Reiche gekommenen Schiffe arrestiren
(Nr. 36, 36). Auf dem Tage zu W ordingborg, Mai 19, forderte er, dass die Städte
ihrem Bündnisse von 1423 Jan. 6 zufolge Am 500 Gewappnete zum Beistand bei
der Bekämpfung der Holstenherren stellen sollten (Nr. 43, 44); die Städte wiesen
diese Forderung zurück, weil er es sei, der den Vergleich von Sept. 12 verworfen
habe (Nr. 60). Im Juli er öffnete der König den Krieg gegen die Holstenherren
(Nr. 69 — 73, S. 63); nochmalige Verhandlungen, die im August zu Hoddebye und
Flensburg stattfanden, blieben erfolglos (Nr. 95); am 22. Sept, zu Rostock be-
schlossen die Städte , 2400 Mann gegen Erich auszurüsten (Nr. 96), die am 13. Okt.
vor dem Wismarsdien Tief liegen sollten (Nr. 99), und es ergingen ihre Absagebriefe
(Nr. 102 — 105). Am Kriege betheiligi waren ausser dem holsteinischen Hamburg
zunächst nur die Städte Lübeck, Lüneburg , Wismar, Rostock und Stralsund. Dann
gelang es ihnen zwar, durch ihren Anschluss an den wieder kräftiger gewordenen
Bund der sächsischen Städte (Nr. 34, 37, 39, 166) dieselben im Märe 1427 zur Ab-
sage an König Erich zu bewegen (Nr. 159, 160), aber eine Verstärkung ihrer Streit-
macht wurde dadurch wohl nicht erzielt. Die verunglückte Bestürmung Flensburgs
in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai, bei der Herzog Heinrich von Schleswig
das Leben verlor ( 3 . 108 — 109), und mehr noch der unglückliche Kampf vor Kopen-
hagen am 11. Juli, der den Verlust der Baiischen Flotte zur Folge hatte (S. 149 — 150),
riefen die Erbitterung der Gemeinden über die wirklichen oder vermeinten Fehler in
der Kriegführung hervor, ln Hamburg wurde Johann Kletzeke hingerichtet (S. 109) ;
in Rostock und Wismar kam es zur Einsetzung eines neuen Raths (Nr. 289, 326 —
327)f m Lübeck gelang es, durch die Gefangensetzung Thidemamn Steens die Ge-
meinde zu beruhigen, König Erichs Versuch, sie wider den Rath aufzureizen, schlug
fehl (Nr. 325 — 327), und den Forderungen Stralsunds (Nr. 287, 288) und Ham-
burgs (Nr. 403) nach einer Bestrafung der Schuldigen konnten die durch Lüneburgs
Vermittelung eingeholten Gutachten Braunschweigs und Göttingens (Nr. 370 — 373)
entgegengehalten werden . — Entmuthigt war man aber keineswegs. Am 20. Jan.
1428 beschlossen die Städte, 6800 Mann auszurüsten, die März 28 vor dem Wis *
morschen Tief liegen sollten (Nr. 343 §§ 1, 6), und am 7. Apr. lag die aus
irwirinnm VUL b
X
Einleitung.
11 Schiffen bestehende Flotte (Nr . 419, 420) vor dem Reveshol. Die Apr . 25 unter-
nommene Versenkung desselben misslang jedoch (Nr. 418) ; Juni 7 fuhren die städti-
schen Schiffe, die seit wenigstens Juni 2 wieder im Wismar sehen Tief gelegen hatten
(Nr. 439 ; vgl '. 444), abermals aus; Juni 8 kamen sie in das Reveshol zurück und
begannen Juni 15 dessen abermalige Versenkung (Nr. 447 — 449). Schon dieser
zweiten Fahrt in das Reveshol hatten die Hamburger sich ungern gefugt (Nr. 418) ;
da nunmehr Herzog Gerhard verlangte , dass man ihm mit ganzer Macht vor Flens-
burg folge , gaben die übrigen Städter unter der Bedingung nach , dass man sich
vorher auf Schonen, Bomholm oder andern dänischen Inseln verprovian tiren müsse
(Nr. 447 — 449); als man nach der Brandschatzung Bomholms Juli 10 bei Jasmund
lag, erhoben sich weitere Schwierigkeiten (Nr. 467) und ein Sturm trieb (vor Juli 25)
die Flotte auseinander (Nr. 470); da dann auf die Nachricht hin, dass 7 grosse
Schiffe König Erichs über die Versenkung hinweggekommen seien und des Windes
wegen unter Kulten lägen, die Hauptlcute zunächst diese aufsuchen wollten, weigerten
sich in Ueberetnsiimmung mit Herzog Gerhard die Hamburger (Augm 2), ihnen zu
folgen (Nr. 473), und entliessen ihre Söldner (Nr. 480 — 482, 502 — 504); die Fahrt
gegen Flensburg, unterblieb und die städtischen Hauptleute befanden sich Sept. 17
zu Wismar (Nr. 511). — Inzwischen hatten schon im März 1427 die pommerschen
Herzöge Friedensvermittelungen unternommen (Nr. 168, 169, 194 § 8, 203); der
Hochmeister, zu dem im April Rathssendeboten der kriegführenden Städte und Ab-
gesandte König Erichs gekommen waren (Nr. 182, 183, 187), hatte durch den Ordens-
marschall Wallrabe von Hünsbach und zwei Rathsmitglieder seiner Städte mit den
Parteien verhandeln lassen (Nr. 190 § 1, 203, 231, 232, 238, 243, 244, 293, 297)
und am 20. Okt. hatte der Abgesandte König Sigismynds, Dr. Nikolaus Stock, seine
diplomatische Thätigkeit begonnen , die dadurch gekrönt worden war, dass er die
von König Sigismund an die kriegführenden Städte fur den Fall ihres Ungehorsams
gerichtete Vorladung vom 7. Juli den vor Kopenhagen liegenden städtischen Haupt-
leuten am 17. Apr. 1428 in die Hände gespielt hatte (S. 261 — 262). Während als-
dann die abermaligen Vermittelungserbieten der pommerschen Herzöge im April und
Juni 1428 (Nr. 426, 440, 441) ebenso wirkungslos, wie diejenigen der meklenburgi -
sehen Fürsten (S. 292, Nr. 478, 479), geblieben waren, hatten die Bemühungen
Herzog Wilhelms von Braunschweig-Lüneburg wenigstens den Erfolg gehabt, dass
Sept. 11 — 18 zu Nykjöbing auf Falster zum ersten Male Verhandlungen zwischen
den Parteien selbst stattfanden, die freilich nur zur Vereinbarung eines neuen Tages
führten (S. 330 — 331). Auch dieser neue Tag, 1429 Juni 8 bis Juni 17 zu Nykjöbing,
an dem sich sowohl die Abgeordneten des Hochmeisters , wie die meklenburgischen
Fürsten betheiligten (S. 397 — 400), blieb erfolglos, und nunmehr gab Herzog Wilhelm
die Vermittlerrolle auf und fiel (im September) in Jütland ein (S. 436). Nochmalige
Vermittelungserbieten der Herzoge von Potnmem verliefen vermuthlich «m Sande
(Nr. 674, (775, S. 446). Auf dem von 31 Städten besuchten Hansetage zu Lübeck,
1430 Jan. 1, erklärten die kriegführenden Städte, dass sie zu dem im Interesse des
gemeinen Kaufmanns unternommenen und bisher geführten Kriege der anderen stede
rades, trostes unde merkliker hulpe begehren müssten, konnten aber, da nun wieder
ein Vermiitelungserbieten der Erzbischöfe von Köln, Mainz und Trier vorlag, nur
die ausweichende Antwort erlangen, dass man den Erfolg dieses Versuchs abwarten
wolle und ihr Begehren, wente Be des hiir nicht mechtich en sint to beslutende, ad
referendum nehmen müsse (Nr. 712 § 5). Auf dem Tage zu Nykjöbing, Juli 31
bis Aug. 14, an dem Hamburg sich nicht betheiligte, machte Rostock seinen Frieden
mit König Erich, während die übrigen Städter sich mit ihm über die Dauer eines
den Holstenherren einzuräumenden Stillstandes nicht einigen konnten (S. 505 — 597)
Einleitung.
XI
und offenbar auch an den von König Erich Aug. 8 aufgesiellten und Aug. 14 er-
weiterten Friedensbedingungen (Nr. 801 , 802) Anstoss nahmen, ln der Versamm-
lung vom 7 . Sept, eu Lübeck wurde beschlossen , dass Kord Bischop von Stralsund
sich erkundigen solle, ob der König geneigt sei, für etlicke stucke, die ihnen in seinen
Friedensvorschlägen unannehmbar wären (Nr . 803), voranderinge edder nalatinge
(Nr. 828) eu bewilligen ; am 12. Okt. eu Lund erklärte Erich sich bereit , de sulven
artikele, dar her Cord vorbenant uns juwe schelinge ane helft to kennende geven,
overtogevende unde to voranderende (Nr. 823), und nunmehr schloss auch Stralsund
Frieden mit ihm . Bei den Verhandlungen eu Helsingborg von Nov. 30 bis Lee. 8
zeigte sich dann aber, dass Kord Bischop dem Könige nur von ewei Artikeln , jeden-
falls wohl in Betreff des ihm von den Städten zu leistenden wandel und vermutlich
auch wegen seiner , zwar nicht deutlich ausgedrückten, aber doch nicht misszuver-
stehenden Forderung eines Sundeolles (doch dat en jewelik in des anderen lande,
gebede unde havenen vorscreven do syne plicht), geredet, den dritten aber, die
Lauer des Stillstandes mit den Holstenherren, nur bei den Räthen zur Sprache ge-
bracht und dem Könige gegenüber auf ihren Rath hin unberührt gelassen hatte,
und als darauf die Verhandlungen über diesen Funkt vorgenommen wurden , hatten
sie zwar Anfangs einen so günstigen Verlauf, dass die Städter einen fünfjährigen
Stillstand erzielen zu können hofften, nahmen aber nach Erich Krummendieks Hin-
zukommen einen andern Charakter an und zerschlugen sich .
Von den pommerschen Städten nahm wohl nur Stralsund ihätigen An -
theil an dem Kriege, und auch bei ihm musste Rücksicht auf sein VerhäUniss zu
den Landesherren genommen werden (Nr. 97, 168 § 3, 169). Am 1. Jan. 1430 zu
Ukbeck rechnete man ausser Stralsund nur noch vier pommersche Städte zur Hanse,
Kolberg und Stettin, die erschienen , Stargard und Anklam , die ausgeblieben waren
(Nr. 712). Greifswald hatte die Verhansung über sich ergehen lassen müssen
(Nr. 170, 174, 194 § 11, 201 § 2, 238 § 3). Kolberg, das sich Anfangs gesträubt
hatte, entschieden für die kriegführenden Städte Partei zu nehmen (Nr. 172), wird
sich später mit ihnen verglichen haben (Nr. 196). Anklam versprach, nachdem ihm
bereits der Handelsverkehr aufgekündigt worden war (Nr. 171), seinen Absagebrief
an König Erich nach Lübeck zu schicken (Nr. 194 § 1). An Stargard und die
gemeinen pommerschen Städte wurde wegen Schädigung Stralsunds aus ihrem Haff
geschrieben (Nr. 202). Stettin ward, doch wohl schwerlich mit Recht, von Herzog
Philipp von Burgund zu den eigentlich kriegführenden Städten gezählt (Nr. 712).
Von dm kleineren pommerschen Städten hatte sich Köslin auf seine Abhängigkeit
vom Bischof von Kammin berufen (Nr. 173); in Wollin waren fünf Kauf leute, die
sich einem preussischen Rathssendebolm bei seiner Reise nach Lübeck angeschlossen
haitm, arrestiri und nur gegen dessen Bürgschaft freigelassm worden (Nr. 341)
und Stralsund hatte über die Beraubung der Seinen durch die Wolliner auf der Perne
zu klagen (Nr. 1151).
Lie preussischen Städte brachten das Gesuch der kriegführenden Städte
um Einstellung des Verkehrs mit den nordischen Reichen 1426 Lez. 12 vor den
Hochmeister, und als dieser ihnen zu einer ausweichendm (bequeme) Antwort rieth
(Nr. 126 § 5), beschlossen sie 1427 Jan. 12, das antwert durch eynen wissenden
redlichen boten den steden czu vorkundigen (Nr. 132 § 1). Im Februar einigte
sich Johann Schirmbeke mit den Städten dahin, dass dieselben eine Gesandtschaft
an den Hochmeister ergehen lassm wurden (S. 99). Lie zuerst abgeordneten Raths-
sendeboten mussten wieder umkehren, weil Herzog Kasimir von Stettin seine Zu-
sicherung freien Geleits wieder zurücknahm (Nr. 181). Einer abermals ausgeschickten
Gesandtschaft gegenüber erbot sich der Hochmeister Apr. 25 zur Vermittelung (Nr. 182
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Einleitung.
§ 10), behielt sich aber vor , was er für den Faü ihm wolle, dat de sinen den
heren koning nicht underhorich maken konden (§ 11). Die preussischen Städte
sagten eu, die Fahrt durch den Sund bis Juni 8 eineustellen (§ 12), und verlängerten
diesen Termin auf Wunsch der lAvländer bis Juni 24 (Nr. 186, 188 § 4, 199 § 1).
Zur Sicherung der Flotte wurde Anfangs beschlossen, ihr zwei mit je 40 Mann be-
setzte houbtschiffe beizugeben (Nr. 190 § 5), während später sechs ammirals adir
houbtschiffe, je zwei für die nach Flandern, England und Holland bestimmten
Schiffe, nöihig erachtet wurden (Nr. 215 § 11). Am 10. Juli war die Flotte noch
nicht abgefahren , sollte aber in acht Tagen aussegeln (Nr. 218); in Folge des Er-
eignisses vom 11. Juli, bei dem aueh preussische Schiffe in die Hände der Dänen
gefallen waren (Nr. 259, 323, 432), wurde jedoch Aug. 1 die Fahrt durch den Sund
nur den Flämingem, Engländern und Holländern gestattet (Nr. 237 § 2, 240,
295 § 11) und die eigene Schiffahrt niedergelegt (Nr. 237 §§ 1, 6, 239 §§ 1 , 2). —
Am 8. Nov. ward die Abordnung eines Gesandten nach Lubeck beschlossen (Nr. 295
§§ 2, 4, 5), der Dez. 20 dort emtraf (Nr. 337); auf sein Gesuch um Sicherheit
fur eine preussische Handelsflotte (Nr. 338) wurde er dahin beschieden , dass die
Fahrt durch den Sund erst zum 24. Juni 1428 freigegeben werden könne (Nr. 459),
und am 29. Febr. schrieben auch die Städte wegen Einstellung der Fahrt bis dort-
hin an den Hochmeister (Nr. 378). Mai 26 wurde die Veranstaltung einer Flotte
und die Entsendung des Danziger Stadtschreibers zu den Hansestädten beschlossen
(Nr. 433 §§ 7, 8); Juni 12 einigte man sich aber dahin, dass die Eröffnung der
Schiffahrt noch etwas verzögert werden solU (Nr. 453 § 1), und nach Empfang der
Warnungsschreiben Lübecks von Juni 1 und Juni 14 (Nr. 444 , 445) Hess man sie
geschlossen (Nr. 457) ; erst Sept. 10 wurde nach der Rückkehr des Abgeordneten die
Schiffahrt nach den Hansestädten freigegeben, während man von der nur bedingungs-
weise zugestandenen Fahrt durch den Sund gänzlich absah (Nr. 507 §§ 1, 3). —
Am 15. Dez. vereinbarte man, damit diss land nicht czu eyme groszen unvorwint-
lichen schaden von dem nichtzegelen en kome, die Freigebung der Schiffahrt, sowie
auch die Abordnung von Gesandten an König Erich, vor dem man Sept. 17 von
den Städtern gewarnt worden war (Nr. 511), und an die kriegführenden Städte
(Nr. 546 §§ 1 — 3). Am 14. Febr. 1429 wurde beschlossen, dass die durch dm
Sund bestimmte Flotte März 13 segelfertig sein solle (Nr. 578 § 2), doch scheint
sich deren Auslaufen, trotzdem man die von König Erich erbetene Zusicherung
schon März 1 erhalten hatte (Nr. 606) und dem Verlangen der Städter nach Ein-
stellung der Fahrt bis Mai 15 oder 22 keine Folge zu gebm entschlossen war
(Nr. 573, 584, 585), bis nach Apr. 23 verzögert zu haben (Nr. 607—609, 585, S. 374
Arm. 1). Am 17. Mai hatte der Hochmeister bereits Nachricht, dass König Erich
die Flotte durch den Sund habe sieben lassen (Nr. 610), die leiste Flotte, die ihn
zollfrei durchzog (Nr. 611). — Die Gesandtschaft nach Freussen, die die Städte
dem preussischen Abgeordneten verheissen hatten (Nr. 585), unterblieb: die vor
März 6 dazu bestimmten Sendeboten hatten Windes und Wetters wegen wieder um-
kehren müssen (Nr. 603), und die Abordnung einer neuen Gesandtschaft, die ein
Apr. 23 abgeschickter Rathsdiener Lübecks in Aussicht gestellt hatte (Nr. 597, 601,
602), wurde aufgegeben, als man (vor Mai 20) benachrichtigt worden war, dass die
zur Theilnahme an dm Verhandlungen zu Nykjöbing bestimmten Gesandten des
Hochmeisters bereits in Kopenhagm angelangt seim (Nr. 603). Auf eine von dm
Städtern gewünschte Betheiligung auch der preussischen Städte an diesen Verhand-
lungen gingen dieselbm nicht ein (Nr. 604). — Am 6. Sept, legten Rathssmdeboten
der kriegführmden Städte su Marienburg dem Hochmeister die Frage vor, ob seine
Leute und Städte sich an dem Genüsse und der Vertheidigung der hansischen Pri-
vilegien hetheiligen wollten, und wurden von ihm wegm der Antwort auf dm nächstm
Einleitung.
xm
Hansetag vertröstet (Nr . 669 §§ 2, 4). Den nach Lubeck bestimmten Gesandten
ward Des . 17 die Instruktion erthcilt, dass sie ohne Vormssen des Hochmeisters
sich weder auf eine Betheüigung an dem Kriege, noch auf eine Niederlegung der
Schiffahrt einlassen sollten (Nr. 701 § 2). Wegen des ersten Punktes konnten sie
sich am 1 . Jan. 1430 der su Nichts verpflichtenden Antwort der übrigen Städte an -
schliessen, während sie den Beschluss über eine vorläufige Einstellung der Schiffahrt
ad referendum nahmen (Nr . 712 §§ 5 , 16). Am 19. Mars wurde Dansig beauf-
tragt, den kriegführenden Städten su antworten , das diss landt uff deze czeit dii
zegelacie nicht wolde neddergelegt haben (Nr. 773 § 7).
Die livländischen Städte beschlossen 1427 Jan. 31, die Schiffahrt em-
sustellen (Nr. 136 § 1, 137 , 138) und den kriegführenden Städten durch ihre Raths -
sendeboten antworten su lassen, dat de stede desses landes sik in ere veyde mede
setten, sei unthunlich , sunder in hulpe tho donde myt gelde wyllen en linse stede
gerne bystendich wesen na erer macht (Nr. 136 § 3). Bei den Verhandlungen in
Preussen ward dieses Erbieten der Livländer (Nr. 182 § 6) swar Anfangs ab -
gelehnt (§ 7), dann aber einigte man sich mit ihnen über die eventuelle Höhe ihres
Beitrags (§ 13), und sie versprachen dafür su sorgen, dass eine Fahrt in die Ströme
König Erichs, durch welche dieser gestärkt werden könnte (in der wise, dat men de
rike mit gude eflte mit vitalien sterkede), unterbleibe (§ 15). Reval ertheiUe aber
denen, die aus Finnland und Aland kommen würden , bedingungslos sicheres Geleit
(Nr. 147, 148 , 150, 228) und erhielt dafür die Zusicherung freier Fahrt nach Abo
und Stockholm (Nr. 224 , 225; vgl. Nr. 258 , 263). Zu einer Fahrt durch den Sund,
die su Juni 24 freigegeben werden sollte (Nr. 186), kam es wohl nicht (Nr. 226 —
230); in der weggenommenen Baienflotte befanden sich auch livländische Schiffe ,
von denen eins nach Riga entkam (Nr. 259), und da man sich von einer Botschaft
an König Erich Nichts versprach, so wird durch Beschluss der Pemauer Versamm-
lung von Sept. 5 die Schiffahrt eingestellt worden sein (Nr. 261, 262). Aus Preussen
waren su Anfang Juni 12 Schiffe mit Korn und Hopfen nach Riga gekommen
(Nr. 228); die nach Preussen wollenden Schiffe wurden jedoch Juni 20 sum Still
liegen bis Aug. 22 bewogen (Nr. 230). Neun von Wismar ausgelaufene (Hilde-
brand 8, Nr. 656), mit Sols beladene und nach Reval bestimmte Schiffe fielen in
diesem Sommer bei Sandö den Schweden in die Hände (Nr. 354 — 357). Lübeck
gestattete wohl einseinen Schiffern die Fahrt nach Reval (Nr. 236) und bewarb
sich bei diesem um die Erlaubniss su freier Heimfahrt für die Seinen (Nr. 248),
hielt aber seinerseits das livländische Gut surück ; Nov. 25 kamen mit Söldnern be-
mannte Kaufmannsschiffe aus Reval vor die Trave (Nr. 713). Ein von Riga kom-
mendes und nach Lübeck bestimmtes Schiff ward von Wismarschen Ausliegern auf-
gebracht (Nr. 332). — Am 5. Febr. 1428 hielt man es für unräthlich, wegen der
Verschiffung des livländischen Gutes , dat dit jar over to Lubeke hevet gestaen,
mündlich oder schriftlich dort Anträge su stellen (Nr. 349 , 352 § 1), glaubte aber
Lübeck um Rath wegen Ersatses des im Sund erlittenen Schadens bitten su dürfen
(Nr. 353). Im April waren Riga und Dorpat sich einig darüber, dass die Schiffahrt
geschlossen bleibe (Nr. 358—360) ; Reval, das die Wegnahme seines Gutes bei Sandö
mit einer Schädigung schwedischer Unterthanen (Nr. 361, 362) und mit der Ar -
restirung Stockholmer Gutes (Nr. 364) vergotten hatte, gerieth wegen Aufsuchens
neuer Häfen im botnischen Meerbusen mit Abo in Weiterungen (Nr. 492 — 494).
Angehörigen Wisbys, die in Reval Waaren eingekauft hatten, wurde deren Ausfuhr
untersagt (Nr. 363, 497). Lübeck sandte im September eine grosse Handelsflotte
mit Salz und andern Waaren nach Reval (Nr. 522, 523). — ln der Flotte, die im
April 1429 sur Fahrt durch den Sund aus der Weichsel lief, befanden sich auch
xrv
Einleitung.
livländische Schiffe (Nr. 607, 611). Dorpat begehrte Reval gegenüber, dass die im
vorigen Jahre freigegebene Fahrt über Land (Nr. 352 § 3) auch in diesem Jahre
vorläufig gestattet bleibe (Nr. 625). Reval gerieth in Weiterungen mit Narwa , weil
die Seinen unherkömmliche Kaufmannschaft in der Luga trieben (Nr. 627—630,
686), mit Abo (Nr. 626) und den Hauptleuten von Kastelholm (Nr. 633 , 634) und
Raseborg (Nr. 645 , 646) wegen deren Schädigung durch städtische Auslieger oder
Vitalienbrüder , mit Kersten Ntklesson von Wiborg in Folge seiner Arrestirung zweier
Schiffe , die seiner Behauptung nach nicht nur mit Revaler, sondern auch mit Lü-
bischem Gute geladen waren (Nr. 635 — 644 , 681 , 687—690), mit Stockholm wegen
Arrestirung und Wegnahme von Schiffen mit Gütern Dorpats und Revals (Nr. 657,
658 , 681—683). Von Lübeck lief im August wiederum eine Flotte der nasie der
Nowerschen reyse nach Reval aus (Nr. 652 , 653; vgl. Nr. 691, 692); Schiffe, die
zu späterer Zeit anlangten , mussten dort überwintern (Nr. 728). — ln Bezug auf
die den kriegführenden Städten zu ertheilende Antwort war man sich einig darüber,
dass man eine Theilnahme an dem Kampfe ablchnen wolle ; eine Bethülfe an Geld
glaubte man über sich ergehen lassen zu müssen, doch yo mit gevoge dat mynste
to bedingende, dat men kan (1, Nr. 678); gegen das Verlangen nach Zahlung der
in Preussen vereinbarten Summe hielt man den Einwand bereit, dass die krieg-
führenden Städte den Sund nicht, wie sie versprochen, gesichert hätten; der Nieder -
legung der Schiffahrt wollte man widersprechen und wenigstens ein einmaliges Ein -
und Auslaufen einer Flotte zu erlangen suchen; wegen des Handelsverkehrs mit dm
Schweden sollte dahin getrachtet werden, dass derselbe mit der in Preussen aus-
bedungenen Beschränkung (alse it in Prutzen berecesset wart) gestattet bliebe
(Nr. 677—680). Die in dieser Weise instruirten Sendeboten stimmten am 1. Jan.
1430 wie die Preussm (Nr. 712 §§ 5, 16). Schon am 27. März meldete Reval
nach Dorpat, dass die Schiffer, die bei ihm überwintert halten, nunmehr zu fahren
begehrtm (Nr. 729); im Juni traf in Reval eine von Brügge gekommene Salzflotte
ein (Nr. 765 — 767); im Juli segelten sechs mit Söldnern bemannte Schiffe aus der
Trave dorthin (Nr. 768); im Oktober fuhr eine Flotte von Reval aus und wurde,
da sie des Wetters wegm nach 14 Tagen wieder zurückgekommen war, unter dem
Schulze eines Konvoischiffes von Neuem in See gelassen (Nr. 818—820). Der Zwie-
spalt Revals mit Kersten Ntklesson von Wiborg dauerte fort und verschärfte sich
(Nr. 736—749, 805 — 810); mit dem Hauptmann von Raseborg war dasselbe über
das Eigenthumsrecht an dem von ihm geborgenen Strandgut uneinig (Nr. 754—757,
812) ; Stockholm gegenüber nahm es einen dortigen Bürger wegen seiner Betheiligung
an der Wegnahme der Schiffe bei Sandö in Anspruch (Nr. 750—753); nach Narwa
sandte es Schiffe aus, die mit den für die Ostseeflotte gedungenen Söldnern bemannt
waren (Nr. 818).
Bremen ward nach längeren fruchtlosen Verhandlungen durch Beschluss der
Versammlung von 1427 März 12 aus der Hanse gethan (Nr. 156 §§ 6, 7). Eine ihm auf
Fürbitten Herzog Wilhelms von Braunschweig- Lüneburg nochmals bis 1428 Juni 24
gegebene Frist (Nr. 245, 246) wurde , nii en . . . dat also nicht beqweme unde to
danke en is, wieder aufgehoben (Nr. 247, 251a). Inzwischen hatte sich die Stadt
von König Erich Aug. 6 die Zusicherung freien Handelsverkehrs mit seinen Reichen
erwirkt (Nr. 233) und 1428 Mai 24 befand sich ein layeus Bremensis dyocesis,
doch wohl ein Bremischer Schiffer oder Kaufmann , zu Kopenhagen unter den
Zeugen Nikolaus Stoks (Nr. 431). Am 1. Jan. 1430 beschlossen die Städte, eventuell
König Sigismunds Befehlen gemäss gegen den neum Rath und die Gemeinde zu
Bremen zu verfahren (Nr. 712 § 29).
Köln antwortete Lübeck auf die Anzeige der Kriegserklärung nur durch
Einleitung.
XV
U eher Sendung des von König Erich erhaltenen Ausschreibens (Nr. 109 , 192). Im
$
Jahre 1428 schrieb es Febr. 25 an Lübeck , dass ihm der Krieg alwege van anbe-
gynne bis her van hertzen leit is geweist ind noch is (Nr . 385), und Juni 5 an
Zierixee , dass wir des myt allen nyet zo schaffen en hain (Nr. 549). Die Versamm-
lung vom 1. Jan. 1430 wurde von Köln , Dortmund , Hervord , Paderborn und Soest
besandt , während Lemgo , Minden, Münster und Osnabrück die Abordnung von
Sendeboten unterliessen (Nr. 712). Dortmund hatte 1427 Märe 30 versprochen ,
die Seinen vor dem Verkehr mit den nordischen Deichen su warnen (Nr. 192); von
Soest , an das man 1À27 Märs 16 sowohl wegen des Krieges (Nr. 15? ), wie wegen
Bremens geschrieben hatte , kennen wir nur die auf letsteres bezügliche Antwort
(Nr. 167).
Dev ent er y Duisburg , Eiburg , Emmerich , Groningen , Staveren und Zwolle
waren am 1. Jan. 1430 su Lübeck nicht vertreten , Harderwyk , Nymwegen, Wesel
und Zütphen sandten ihre Abgeordneten. Deventer hatte 1427 Märs 23 die Seinen
vor dem Besuch der nordischen Beiche su warnen versprochen (Nr. 117; vgl. Nr. 172).
Die Holländer und Zeeländer , hinsichtlich derer die Ordinans von 1423
(7, Nr. 609 § 23) trots des Widerspruchs der livländischen Städte (Nr. 4 , 26) am
24. Juni 1426 bestätigt worden war (Nr. 59 § 18), Hessen sich von der Fahrt durch
den Sund ebensowenig surückhalten , une die Fläminger und die Engländer . Im
Frühjahr 1427 verhiessen zwar die Vier Glieder des Landes Flandern (Nr. 111).
sowie auch Antwerpen und Brüssel (Nr. 112 , 113), die Ihren vor der Fahrt nach
den nordischen Deichen zu warnen , und auch Hertogenbosch gab das gleiche Ver-
sprechen (Nr. 114), aber Dordrecht verwies die kriegführenden Städte an Her sog
Philipp von Burgund (Nr. 115), und Leyden ertheilte ihnen rundweg eine ablehnende
Antwort (Nr. 116). Am 3. Äug. tcurde Lübeck beauftragt t die flämischen und
holländischen Städte nochmals sur Einstellung ihrer Schiffe aufsufordem, wente de
stede van erer schepe wegen alrede groten drepliken schaden nomen hebben (Nr. 238
# 4). — Die in Preussen liegenden Holländer und Zeeländer , sunderlinges de van
Arosterdamme, hatten sich bei Herzog Philipp über ihre Zurückhaltung beschwert;
Dansig erklärte Juli 10, diese sei nur su dem Zwecke geschehen , dat de alle mit
enander in eyner vlote und in eynem regimente tohope durch den Sund zegelen
solen (Nr. 218 , 219), und am 1. Aug. wurde Engländern , Holländern und Zee-
ländem vom Hochmeister die Abfahrt gestattet (Nr. 237 §§ 2, 3). Gegenüber dem
Begehren Lübecks, dass Preussen, Engländer und Holländer in Dansig zurück-
gehalten würden (Nr. 446), ward Engländern und Holländern 1428 Juni 12 die
Fahrt durch den Sund erlaubt (Nr. 453 § 10; vgl. Nr. 499a, 507 § 6); am 16. Okt.
tcurde IAibeck von Dansig geantwortet, als es gestern sein letztes Schreiben erhalten
habe, do weren de Holländer, Zelander unde Engelischen alle affgesegelt (Nr. 508a).
Bei der den Preussen 1429 Febr. 23 von König Erich gestatteten Fahrt durch den
Sund fuhren Engländer, Holländer und Zeeländer mit den Preussen und IAvländcm
zusammen (Nr. 608). Am 14. Apr. 1430 verwandte sich Lübeck für Leute aus der
Gesellschaft des Bartholomäus Voet, die von der aus Holland , Zeeland und Eng-
land kommenden Flotte bei Heia ergriffen und in die Weichsel gebracht worden
waren (Nr. 775); in Dansig lagen am 4. Aug., nachdem eine früher ausgelaufene
Flotte von König Erich genommen worden war, noch viele grosse Schiffe aus
Preussen , Holland und Zeland auf der Dhede (Nr. 782). — Wegen einer Kogge
seiner Bürger, die auf ihrer Fahrt von Idvland genommen und nach Wismar ge-
bracht worden war, wandte sich 1428 Juli 18 Kämpen an Stralsund (Nr. 556).
Unter der Baienflotte , die im Juni 1430 nach Deval kam, befand sich auch ein
Schiff aus Kämpen (Nr. 766). — In Kopenhagen wurden , wie Stralsund 1428
XVI
Einleitung.
März 21 wusste , damals Schiffe aus Holland und andern Gegenden täglich erwartet
(Nr. 406), am 24. Mai befanden sich dort unter den Zeugen Nikolaus Stoks swei
Bürger aus Amsterdam und Kämpen (Nr. 431), und als die Flotte der krieg-
führenden Städte Juni 8 ins Reveshol zurückkam , fand sie die Flotte König Erichs
auch um drei holländische Salzschiffe verstärkt (Nr. 447, 448). — Die Wegnahme
holländischer Schiffe durch die städtischen Auslieger verantasste Hersog Philipp
1427 su einem Arrestbefehl (Nr. 310 , 311) ; die Gesandten Lübecks , Hamburgs und
Lüneburgs erwirkten jedoch , dass derselbe wieder aufgehoben und ein freier Verkehr
bis 1428 Mai 1 sugesagt wurde (Nr. 312 , 313), der bei seinem Ablauf für die
Hamburger bis Sept. 17 verlängert ward (Nr. 547). ln der Zwischenzeit verschärfte
sich aber das Zencürfniss: 1428 Juni 5 hatte Köln Nachricht, dass Zierixee und
einige andere holländische und seeländische Städte mit Genehmigung der Herzogin
Jakobäa die Erlaubnis sur Schädigung hansischer Kaufleute ertheilt hätten (Nr. 549);
Lübeck erklärte Juni 14 einer entsprechenden Nachricht Danzigs gegenüber , es habe
Holländer und Zeeländer von seinem Kriege in Kemtniss gesetzt und wolle vor
eynes anderen togrepe nicht verantwortlich sein (Nr. 445); die Herzogin Jakobäa
verwies aber Lübeck Juli 11 an Herzog Philipp (Nr. 550), und Zierixee erwiderte
ihm Aug. 2 , es habe mit Lübecks Kriege Nichts su thun und könne, wenn ihm nicht
Sicherheit für seine Angehörigen gegeben werde, nicht versprechen, dat die uwo
onder ons veylich wesen sullen (Nr. 561). Nunmehr, wie es scheint Sept . 1, ver-
weigerte Herzog Philipp dem zu ihm gekommenen Rathsnotar Hamburgs die Ver-
längerung des Geleits (vgl. S. 359 Anm. 1) und verlangte das Erscheinen einer
Lübi sehen Gesandtschaft bis Dez . 24 (Nr. 548); Lübeck machte aber, da Herzog
Philipp schon 1427 Nov. 23 mit Gesandten der Städte Rostock, Wismar und Stral-
sund zu verhandeln begehrt hatte (Nr. 513), 1429 Jan. 28 die Betheiligung Wismars
zur Bedingung (Nr. 567), und die Gesandtschaft unterblieb. Am 1. Jan. 1430
forderten die Hamburger wegen des von Holländern und Zeeländem erlittenen
Schadens, dat se nymend en vorsoke mit tovore edder afvore, denn wenn Jemand
darüber geschädigt werde, dar en wolden se nicht to antworden (Nr. 712 § 24),
und am 31. Aug. ertheilte Herzog Philipp Zierixee wegen dessen vielfacher Schä-
digung durch Lübeck, Hamburg, Wismar, Rostock , Stralsund und Stettin die Er-
laubniss, dat sii alle der borgere liive, scepe ende goedere van den oesterschen
steden voirgenompt arresteren, becommeren, vangen ende aenvairden sullen, so wair
sii die bevinden of becraftigen mögen (Nr. 804).
Die Engländer, die in Preussen friedlich mit den Holländern und Zeeländem
verkehrten, lebten mit Herzog Philipp von Burgund wegen der Thronfolge in Holland
in Krieg. Für Waaren, die vermyddest den Enghelschen, de herevard reiseden in
Zeeland 1425 Jan. 1 up dem Strome van Vlanderen genommen und ihnen von Herzog
Philipp abgewonnen worden waren, forderten die Hansestädte 1426 Jul 13 von den
Flämingem versprochenermaassen Ersatz (Nr. 63; vgl . Nr. 91). Den Preussen ver-
hiess Herzog Philipp 1428 Febr. 8 Sicherheit vor den Truppen und Schiffen, die
er gegen die Engländer ausgerüstet hatte (Nr. 242). Köln widersprach Nov. 22
dem in Brabant beschlossenen Verbot der Einfuhr und Durchfuhr englischer Tuche,
da der in England hantierende Kaufmann für die dort eingeführten Waaren gewant
ind ander war neymen mois (Nr. 558, 559). — Die alten Streitpunkte zwischen
Engländern und Preussen blieben bestehen. Der Hochmeister antwortete jenen 1426
Febr. 17, her weide en gunnen, das sie sulch recht und freyheit in sienern lande
haben sulden, als andir kowfflute von andern landen, und nicht fürder (Nr. 32 § 9),
und wiederholte diese Antwort 1428 Juni 12 (Nr. 453 ff 2), als sie Danzig gegenüber
darum eingeikommen waren, ein Niederlagsrecht für Dibau zu erhaltett (Nr. 433 § 10),
Einleitung.
xvn
gestattete ihnen aber Dez. 15 , sich einen Aeltermann zu erwählen, der ir wort furet
und ir gesellen czum besten balde (Nr. 546 § 7). Ben in England erhobenen Be-
schwerden über ihre Bedrückungen in Preussen gegenüber (vgl. Nr. 452) gab Danzig
1428 Juli 9 dem deutschen Kaufmann zu London Auskunft über das Sachverhält-
niss (Nr. 453 § 3 , 454) und ersuchte 1429 Sept. 1 einen Abgeordneten des Gross -
schäffers zu Marienburg , uns czu vorentwerten und die warheit dovon czu sagen
(Nr. 668). Zur Erlangung der rückständigen Entschädigungsgelder von den Eng-
ländern wurden erfolglose Anstrengungen gemacht (Nr. 133 , 134 , 395 § 14, 586 —
590, 666 , 667), und im Jahre 1430 nahm auf Veranlassung des Grossschäffers der
Pfundmeister zu Danzig eine Arrestirung englischen Gutes vor (Nr. 778). — Bei
der Wegnahme der Baienflotte 1427 Juli 11 sollen fünf englische Schiffe König
Erich Hülfe geleistet haben (Nr. 414) ; in demselben Jahre wurden englische Schiffe
auf der Ostsee von Ausliegern Wismars und Rostocks genommen (Nr. 452 § 9);
am 28. Dez. berichteten preussische Sendeboten über den Versuch eines von Danzig
nach Kopenhagen gekommenen Engländers, unde was der Enghelschen hovetman,
König Erich wider die Preussen aufzuhetzen (Nr. 316). Im Frühjahr 1428 , März 17
und Apr. 18, berichtete der deutsche Kaufmann zu London, dass die Engländer
17 Schiffe ausgerüstet hätten, umme dar mede met fortze dor den Sont to zegelne
(Nr. 414 , 422 , 423); Apr. 30 wurden zwei aus London gekommene Schiffe, das eine
von 250, das andere von 80 Lasten, bei Helsingör von den städtischen Kriegsschiffen
genommen (Nr. 418); Juni 21 sandten die in Preussen liegenden Engländer van
unser ganczen cumpenyeh wegen Bevollmächtigte nach Lübeck, um die Freigebung
des aus England abgesandten Gutes, das an uns und de unse in Prflsen zolde ge-
komen wesen, zu erwirken (Nr. 451). Der Gefangennahme von 18 Gesellen des
Bartholomäus Voet im Frühjar 1430 bei Heia ist bereits erwähnt worden ; Danzig
schrieb Juni 2 und 16 an Stralsund wegen dessen gefangener Bürger und Gesellen,
dat de Engelschen, de negest durch den Sunt ute Engeland qwemen, hebben de
sulven lüde in der zee gegrepen und hiir up eyn recht bynnen gebrocht (Nr. 777,
779); ein im Frühjahr von holsteinischen und städtischen Ausliegern vor Kopen-
hagen genommenes und nach Wismar gebrachtes Schiff ward durch Vermittelung
des dortigen Raths freigegeben (Nr. 794); wegen eines von Danzig amgegangenen
englischen Schiffs , das von den Dänen im Sund arrestirt worden war, schrieb Danzig
um Sept. 8 an König Erich (Nr. 784).
Bergens hatten sich die Deutschen im Winter 1426—1427 bemächtigt Am
31. März 1427 hatte man in Danzig die zuverlässige Nachricht, dat de copman van
Bergen hevet Bergen yngenamen to der stede behoeff, und des bysschoppes hoff
und des konynges hoff (Nr. 181); Mai 13 ward den Bergenfahrem erlaubt , bis
Juni 24 wieder nach Bergen zu segeln , uppe dat de vrigheid unde Stapel des cop-
mans der nacien nicht vorlecht unde vornichtet en werde (Nr. 194 § 10) ; Lübische
und Rostockische Bergenfahrer gewannen im Sund der dänischen Flotte ein hollän-
disches Schiff ab, das acht Tage in den Händen der Feinde gewesen war (Nr. 374).
Um Ostern 1428 ward ein holländisches Schiff nach Wismar eingebracht und musste
den Zug mitmachen (Nr. 5 57), den Bartholomäm Voet von hier am zur Plünderung
Bergens unternahm (S. 263). Im Frühjahr 1429 plünderte Bartholomäus Voet
Bergen abermals und vier Wochen darauf mit ltze von dem Broke zmammen zum
dritten Mal (S. 383 — 384).
Bartholomäus Voet, der unter den von den kriegführenden Städten ge-
hegten Freibeutern, de uppe ere eghene eventure "uthe sin (Nr. 194 § 7), eine so
hervorragende Rolle spielt, hatte sich schon von England am so bekannt gemacht,
dass Lübeck in der Befürchtung, er könne von König Erich gewonnen werden ,
xvm
Einleitung.
1427 Febr . 5 den deutschen Kaufmann eu London beauftragte , mit ihm und seinen
Gesellen über eine Parteinahme für die kriegführenden Städte zu verhandeln (Nr. 129 ,
ISO). Gegen Ende des Jahres erboten sich Voet, Michel Rute und Klockener mir
Bekämpfung des Königs mit 300 Gesellen und 2 grossen und 7 kleinen Schiffen
(Nr. 336) und Des. 13 criheiltcn ihnen die Städte Geleit (Nr. 335). Zum Ausgangs-
punkt ihrer Operationen machten sie Wismar. Schon bei ihrem ersten Eintreffen
brachten sie ein hansisches Schiff mit sich dorthin , das sie in der Fastenzeit 1428
in der Bai von Blancsablon genommen hatten (Nr. 544 , 545) ; um Ostern herum erfolgte
alsdann der Zug gegen Bergen. Ob die Zerstörung Hapsals am 11. Aug. durch
Bartholomäus Voet oder durch andere städtische Auslieger geschah , ist nicht zu er-
sehen (S. 316, Nr. 684) l. Im Jahre 1429 nahm er nach der zweimaligen Plün-
derung Bergens Schiffe aus Hamburg und Kämpen (Nr. 704 , 705, 716, 717); Wis-
mar entschuldigte sich Kämpen gegenüber mit dem Geleit, das er von Herzog Ger-
hard und den kriegführenden Städten erhalten habe (Nr. 716; vgl. Nr. 703 , 711,
717) ; wann ihm Herzog Gerhard Geleit ertheilt (vgl. Nr. 306), ist unsicher , schwer-
lich vor der ersten Plünderung Bergens (S. 263), vielleicht erst im Herbst 1429,
als sich Voet über die Aufnahme in Wismar nicht sicher war. Am 14. Apr. 1430
stellte ihm Lübeck, als 18 Mann aus seiner Gesellschaft ergriffen und in die Weichsel
gebracht worden waren, das Zeugniss aus, dass er und seine Gesellen de nicht en
sin, de dem unsculdigen copmanne dat sin gerne nemen (Nr. 775) ; im Mai lag er
bei Reval (Nr. 758 — 760), am 2. Juni bei Nargön (Nr. 761), und am 4. Juli be-
richtete Reval an Danzig und Lübeck über seine Wegnähme von vier aus Danzig
gekommenen Schiffen (Nr. 764; vgl. Nr. 761—763, 815; H.R. U, 1 , Nr. 40); am
28. Okt. schrieb Wismar an Stralsund dass die Auslieger Bartholomäus Voet und
seine Gesellen, de de juwen also wol synd alse de unsen, unde van juwes geleydes
unde heetes wegene yn de zee vorolovet synt to zeghelende, ihm ein Schiff weg-
genommen hätten, dat is uns van herten leet (Nr. 845). Ueber seine weiteren
Abenteuer giebt die zweite Reihenfolge der Hanserecesse Auskunft 2.
Eine bisher nur ihrem Vornamen nach bekannte Persönlichkeit ist , wenn mich
meine Vermuthung (S. 398) nicht täuscht , Meister Paul Schütte. Er ist einer
jener Schiffer , die es übernehmen, die Handelsflotten gegen die Freibeuter zu schützen.
Im März 1430 geleitet er eine Flotte von Reval in die Trave (S. 472 Anm. 1) und
im November wird er wiederum in Reval angenommen, mit siner bardzen, snicken
unde schuttenbot, dar he boven 100 man weraftich to harnscb iune hadde, bis jen -
seit der Warnow zu begleiten (Nr. 819 , 820). Als magister Paulus, gubernator
cujusdam navis, vir utique animosus et ad bella navalia indutus, greift er im Mai
1429 die Dänen bei Stralsund mit 7 Schiffen an und bringt etwa 300 Gefangene
nach Stralsund ein (S. 397 — 398): alse dem koninge de tidinge quam der vorlust,
de vor dem Stralessunde is bescheen, dat he so grotliken bedrovet wart, so dat
eine de träne ut sinen ogen gingen (Nr. 614).
Die einander ergänzenden Persönlichkeiten Voets und Schüttes veranschaulichen
den Verkehr auf der See in der damaligen Zeit und machen es begreiflich, dass er
Überhaupt, wenn auch in beschränktem Maasse, fortbestehen konnte. Die kraft-
strotzenden, trotzigen , die verwegenen und abenteuerlustigen Elemente, die sich m
den wendischen Ostseestädten fanden , schlossen freudig solchen Männern sich an,
hier zum Schutze des Kaufmanns, dort zur privilegvrten oder doch nachsichtig be-
*) Die Wegnahme einen von Jon Morbo geführten Schiffes bei Heia wird H.R. II, 1, Nr. 543
§ 34 von 1428 Okt. 6, § 58 von 1429 datirt.
f) Meine Bemerkung Über sein Verhältnis 8 eu Hamburg (S. 384) ist nach H.R. II, 1, Nr. 134
tu berichtigen.
Einleitung.
XIX
uriheilten Freibeuterei. Und in diesen Elementen machte sich doch nur ein Ueber -
maass von dem geltend , i cas die städtischen Gemeinwesen erfüllte , ihrem Kraft -
beicusstsein, ihrer trotzigen Vertheidigung einmal erworbener Rechte. Fünf Städte
nehmen , abgesehen von Hamburg , den Kampf gegen die drei nordischen Reiche auf
und nach dem Abfall Rostocks und Stralsunds führen die drei übrigen ihn weiter.
Dass solche Kraftfülle dem Reichskrieg gegen die Hussiten entzogen blieb , bewog
König Sigismund zu seinen Vermittelungsversuchen. Im Aufträge der Markgrafen
von Meissen appellirte an sie Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg alse eyn
godesbode unde nicht alse eyn vovste (Nr. 712 § 2). Im Interesse des gemeinen
Kaufmanns , erklären die Städte ihren hansischen Genossen gegenüber (Nr. 712 § 5),
haben sie den Krieg auf sich nehmen müssen: König Erich habe ihn gröblich ver-
gewaltigt und verunrechtet , insbesondere durch die Einführung des unglimpflichen,
ungebührlichen und unherkömmlichen Sundzolls und , dat noch ergher is, durch die
Privilegirung seiner Städte in Beeinträchtigung der hansischen Privilegien .
B. Das Material.
I. Recesse.
Von den Recesssammlungen wurden benutzt:
1. Die Handschriften zu Wismar , Band 1 von 1363 — 1414 (1427),
für 3 Nummern: 201. 202. 235 , Band 11 von 1416 — 1436 , für 8 Nummern: 194 .
1,95. 232. 234. 235. 238 . 557. 712.
2. Die Handschrift zu Danzig , Recessbuch 1 von 1415—1450, für
32 Nummern : 32. 33. 41. 47. 48. 92. 93. 125. 126. 132. 183. 188. 190. 199. 215.
216. 237. 239. 240. 295. 395. 433. 453. 507. 546. 578. 605. 669. 697. 701. 773. 1153.
3. Das Bruchstück einer Braunsberger Handschrif t im Reichsarchiv
zu Stockholm für 7 Nummern: 950. 951. 953 —956. 958.
4. Die Handschriften zu Köln für 7 Nummern, Vol. 1 für 2: 59. 60,
B 2 für 7 : 59. 60. 63 - 67, Vol. 111 für 6: 59. 63—67.
An einzelnen Recessen lieferten:
5. Das Stadtarchiv zu Lübeck 12 Nummern: 95. 156. 168. 170. 171.
182. 515. 518. 616. 712. 843. 1080: einen Nachtrag zum Recess von 1417 Jan. 20,
die Recesse zu Braunschweig von 1427 März 12, Stralsund von 1427 März 23,
Lübeck von 1430 Jan . 1 und die Verhandlungen zu Haddebye und Flensburg von
1426 August, in Prcussen von 1427 Apr. 8 — Apr. 25, zu Nyekjöbing von 1428
Sept. 11 — Sept. 18, ebendaselbst von 1429 Juni 16 — Juni 17 und zu Helsingborg
von 1430 Nov. 30 — Dez. 8.
6 Das Stadtarchiv zu Lüneburg 2 Nummern: 936. 949: die Münz -
recesse von 1389 Mai 17 und 1392 März 10.
7. Das Rathsarchiv zu Rostock 1 Nummer : 1154 : das Bruchstück eines
Recesses (von 1423?).
8. Das Rathsarchiv zu Stralsund 1 Nummer: 615: die Verhandlungen
zu Nyekjöbing von 1429 Juni 8 — Juni 17.
9. Das Stadtarchiv zu Danzig 4 Nummern: 59. 60. 605. 712: die Re-
cesse zu Lübeck von 1426 Juni 24, Marienburg von 1429 Mai 23 und Lübeck von
1430 Jan. 1.
10. Das Stadtarchiv zu Thorn 1 Nummer: 851: den Recess zu Greifs-
wald von 1363 September.
11. Das Rathsarchiv zu Reval 10 Nummern: 136—141. 182. 352 . 353.
XX
Einleitung.
712: die Recesse su Wolmar von 1Â27 Jan . 31, Riga von 1428 Febr. 5, Lübeck
von 1430 Jan. 1 und die Verhandlungen in Preussen von 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
12. Das Stadtarchiv zu Göttingen 3 Nummern: 37. 792. 1095: die
Recesse von 1426 Märe 17, eu Braunschweig von 1426 vor Apr. 21 und von 1430
Mai 1.
13. Das Staatsarchiv eu Magdeburg 1 Nummer: 34: den Recess von
1426 Märe 17.
14. Das Stadtarchiv eu Eiburg 1 Nummer: 962: den Recess eu
Harderwyk von 1394 Mai 6.
II. Urkunden.
Von den Archiven der wendischen Städte ergaben:
1. Das Stadtarchiv eu Lübeck 239 Nummern 1 und an Nachträgen
37 Nummern 8.
2. Das Stadtarchiv eu Hamburg 1 Nummer * und an Nachträgen
3 Nummern*.
3. Das Stadtarchiv eu Bremen 12 Nummern 6 und an Nachträgen
5 Nummern*.
4. Das Stadtarchiv eu Lüneburg 2 Nummern 1 und an Nachträgen
18 Nummern*.
5. Das Stadtarchiv eu Kiel 3 Nummern ®.
6. Das Rathsarchiv eu Wismar 66 Nummern 10 und an Nachträgen
8 Nummern11.
7. Das Rathsarchiv eu Rostock 16 Nummern 18 und an Nachträgen
2 Nummern1*.
8. Das Rathsarchiv eu Stralsund 7 Nummern1*.
Von den sächsischen Städten boten dar:
9. Das Stadtarchiv eu Braunschweig 3 Nummern16.
10. Das Stadtarchiv eu Goslar 1 Nummer1* und an Nachträgen
4 Nummern11.
») 4. 21. 22. 30. 35. 36. 52. 53. 69—73. 90. 91. 94. 96. 97. 102, 1. 105. 106. 109. 111—117.
129. 130. 158. 161. 162. 167. 172—174. 177. 178. 191. 192. 196. 209. 214. 244. 247. 249. 266.
267. 269. 270. 272. 275—278. 280. 282—291. 298. 299. 306. 308—310. 314. 315. 325—331. 335.
336. 342. 343. 346—348. 353. 370—377. 379—383. 3S8—390. 403—416. 418. 420 -428. 434.
435. 437. 439—442. 447. 449—451. 456—473. 475. 476. 478—481. 483. 484. 488. 490. 500—506.
508—510. 512. 513. 519. 520. 524—531. 533—539. 543. 550—552. 563- 566. 568—571. 577.
580. 581. 613. 618. 620— 622 a. 659. 661. 663. 672. 675. 684. 693. 694. 696. 709. 713. 793—798.
832. 833.
*) 859. 867. 869. 871. 873—876. 897. 898. 965. 969. 990—992. 1005—1007. 1066. 1083.
1100. 1101. 1107—1109. 1139. 1140. 1149. 1151. 1156—1161. 1168. 1176.
*) 312. *) 870. 1051. 1112.
*) 21. 51—53. 166. 200. 204-206. 233. 251. 251a. •) 1133—1137.
T) 98. 598.
*) 926. 928. 931—935. 938. 978. 979. 1041. 1067—1069. 1076. 1111. 1113. 1114.
») 75—77.
10) 49. 74. 99—101. 189. 210. 250. 252—256. 264. 265. 281. 307. 332—334. 337. 386. 397.
429. 436. 438. 446. 482. 487. 514. 5 21. 5 32. 544. 560—562. 567. 573—576. 591—593. 5 99. 600.
614. 662. 673. 674. 695. 698. 702—705. 710. 711. 715. 772. 787. 788. 789. 799. 834. 835.
>') 1079. 1084. 1093. 1102. 1103. 1150. 1152. 115b.
'•) 45. 46. 104. 118. 119. 175. 176. 211. 212. 824. 826—831.
’«) 24. 198. 556. 660. 814. 825. 845. “) 39—40 a.
”) 910. 1126—1128.
**) 1104. 1138.
>•) 39.
Einleitung.
XXI
11. Das Stadtarchiv eu Göttingen 36 Nummern 1 und an Nachtragen
9 Nummern 9.
12. Das Stadtarchiv zu Helmstedt 1 Nummer 8 und an Nachträgen
1 Nummer 4.
13. Das Stadtarchiv eu Hildesheim 5 Nummern 6 und an Nachträgen
7 Nummern 6.
Von den rheinisch-westfälischen Städten steuerten hei:
14. Das Stadtarchiv eu Dortmund an Nachträgen 6 Nummern1.
15. Das Stadtarchiv eu Köln 17 Nummern 8 und an Nachträgen
9 Nummern9.
16. Das Stadtarchiv eu Soest 2 Nummern10.
17. Das Stadtarchiv eu Wesel 1 Nummer 11 und an Nachträgen
3 Nummern19.
Von den niederländischen Städten trugen ein :
18. Das Stadtarchiv eu Arnheim 1 Nummer19.
19. Das Stadtarchiv eu Deventer 1 Nummer 14 und an Nachträgen
1 Nummer16.
20. Das Stadtarchiv eu Eiburg {im Reichsarchiv eu Arnhem) an Nach-
trägen 6 Nummern19.
21. Das Stadtarchiv eu Harderwyk an Nachträgen 1 Nummer11.
22. Das Stadtarchiv eu Kämpen 3 Nummern 18 und an Nachträgen
1 Nummer19.
23. Das Stadtarchiv eu Zierixee an Nachträgen 3 Nummern90.
24. Das Stadtarchiv eu Zütphen an Nachträgen 6 Nummern91.
25. Das Stadtarchiv eu Zwolle an Nachträgen 2 Nummern99.
Von den preussischen Städten lieferten:
26. Das Stadtarchiv eu Daneig 61 Nummern 28 und an Nachträgen
3 Nummern".
27. Das Stadtarchiv eu Elbing 1 Nummer96 und an Nachträgen
2 Nummern".
28. Das Stadtarchiv eu Thorn 2 Nummern91 und an Nachträgen
84 Nummern98.
') 20. 38. 39. 54—58. 68. 151—154. 163. 164. 193. 197. 207. 208. 246. 365—369. 384. 387.
430. 474. 477. 594. 595. 699. 718 . 790. 791.
*) 1081. 1110. 1124. 1125. 1129—1131. 1174. 1175.
s) 39. 4) 927. 5) 155. 165. 245. 344. 836.
•J 865. 879—881. 1057. 1106. 1132.
7) 858. 914. 923. 924. 941. 942.
R) 385. 549. 558. 559. 596. 617. 664. 665. 706—708. 837-842.
9) 966. 971. 977. 986. 989. 994. 999. 1003. 1077. ,0) 122. 157.
li) 719. ia) 1058. 1075. 1078. ,s) 998. 14) 708a.
15) 1092. w) 863. 899. 961. 972. 995. 1091. ”) 946.
18) 714. 716. 717. 19) 866. *°) 862. 864. 868.
n) 922. 997. 1059. 1074. 1082. 1087. aa) 1044. 1060.
**) 3. 31. 123. 124. 127. 131. 133. 134. 184. 217—219. 241. 257. 299-302. 331. 341. 396.
402. 432 . 454. 457. 499 n, h. 508. 508 a. 553—555. 572. 579. 583. 585—590. 601. 602. 604. 607.
608. 612. 666—668. 670. 683. 774. 776. 777. 779. 780. 783-786.
*) 901. 921. 945. 1070. a5) 445. *•) 957. 1032.
391. 392.
**) 852—855. 857. 860. 861. 872. 889—894. 902. 906—909. 912. 913. 916. 918. 920. 947. 959.
968. 970. 973—976. 980—984. 987. 988. 993. 996. 1000. 1004. 1008—1016. 1018—1028. 1033 —
1040. 1042. 1043. 1047—1050. 1052—1054. 1090. 1115—1117.
xxn
Einleitung.
Aus den livländi sehen Städten ergaben:
29. Das Rathsarchiv zu Reval 22S Nummern 1 und an Nachträgen
42 Nunifnern 2.
30. Das Stadtarchiv zu Riga an Nachträgen 11 Nummern 8.
Von deutschen nichthansischen Stadtar chiven ist vertreten :
31. Das Stadtarchiv zu Nürnberg mit 1 Nummer *.
Von deutschen Staatsarchiven steuerten bei:
32. Das Staatsar chiv zu Hannover 1 Nummer 5.
33. Das Staatsar chiv zu Königsberg 63 Nummern 6 und an Nach-
trägen 23 Nummirn1.
34. Das Staatsarchiv zu Stettin 1 Nummer 8.
35. Das Geheim - und Haupt- Ar chiv zu Schwerin 1 Nummer9.
Von auswärtigen Staatsarchiven lieferten Beiträge:
36. Das Geheimarchiv zu Kopenhagen 47 Nummern10 und an Nach-
trägen 3 Nummern11.
37. Das Staatsarchiv im Haag 6 Nummern19.
38. Das Staatsar chiv für Westflandern zu Brügge an Nachträgen
1 Nummer™.
39. Das Dep artementsarchiv zu Lille an Nachträgen 1 Nummer1*.
Von auswärtigen nichthansischen Kommunal ar chiven ergab :
40. Das Stadtarchiv zu Brügge an Nachträgen 11 Nummern15.
Von Bibliotheken steuerten bei:
41. Die Universitäts-Bibliothek zu Cambridge 2 Nummern16.
42. Die Rubenow-B ibliothek der Nikolaikirche zu Greif swald
1 Nummer11.
43. Die kgl. Bibliothek zu Kopenhagen 2 Nummern™.
44. Die Bibliothek der Livländischen Ritterschaft zu Riga
2 Nummern19.
45. Aus Druckwerken wurden registrirt 2 Nummern20, vier weitere , die
in Bd. 7 irrthümlich einer frühem Zeit zugeschrieben worden waren 21 , und unter
den Nachträgen 1 Nummer22.
7) 1. 2. 6—19. 23. 25 - 29. 42. 50. 78—89. 107. 108. 110. 142—150. 179—181. 185. 186.
220—230. 236. 248. 258 -263. 305. 349 -351. 354—361. 363. 364. 488. 489. 491-499. 522. 523.
623—658. 67J. 676—682. 685—692. 720 -722 . 725—771. 805-812. 814—822. 846—850.
*) 856. 877. 878. 884 888. 900. 903. 904. 911. 915. 917. 960. 963. 961. 967. 985 . 1001.
1030. 1031. 1064. 1071. 1072. 1096. 1099. 1105. 1118—1123. 1141. 1146. 1165. 1167. 1179—1182.
8) 930. 1141—1145. 1177. 1178. 1183-1185. 4) 268. B) 443.
•) 43. 44. 179. 203. 231. 242—244. 271. 274. 292 -294. 296. 297. 303— 304a. 316—324.
338—340. 362. 378. 393. 394. 397a-401. 444. 452. 455. 485. 486. 511. 540- 542. 582. 584. 597.
603. 606. 609-611. 700. 723. 724. 775. 778. 7S1. 782. 813.
7) 895. 1002. 1017. 1055. 1056. 1061—1063. 1065. 1089. 1097. 1098. 1147. 1148. 1162—
1164. 1166. 1169-1173. 8) 1046. 788.
10) 102 , 1-4. 103. 159 , 1—17. 160. 169. 244. 273. 275. 277—279. 345. 348. 389. 417. 419.
427. 428. 431. 516. 517. 619. 800—803. 823. 844. u) 862. 1045. 1073.
,a) 311—313. 547. 548. 804. ,g) 1085. u) 905.
,B) 925. 929. 937. 939. 940. 943. 944. 948. 952. 1086. 1094. 1B) 882. 883.
,7) 896. ,8) 448. 617. 5. 107.
*°) 128. 213. 81) 61. 62. 120 , 121. ") 1088.
Rostock , Mai 1897.
Karl Koppmann.
HANSETAGE
VON 1486—1430.
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1426 [Jan.].
Dorpais Schreiben an Reval von 1425 Dez . 18, dass es mit dessen Vorschläge ,
twe junge lüde to Nougarden to sendende, einverstanden sei, und seine Instruktion
fur Hildebrand von Megen t der Dez . 25 in Narwa eintreffen sollte , sind 7, Nr. 843,
844 mitgetheilt. Revals Bote war Andreas Smeding. Ueber den Erfolg der Ge-
sandtschaft geben Nr. 6 u. 7 Auskunft.
Versammlung zu Walk. — 1426 Jan. 13.
Die Rigischen Kämmereirechnungen von 1425 — 1426 berichten: 108 mr. 6 or.
vorteret tor dachvart tho dem Walke up den achten dach epiphanie [Jan. 13] her
Hermen Vos, her Johan Foisan, her Reynolt Soltrump, her Johan Brothagen; hir
is wyn unde alle unkoste ingerekent (Hildebrand 7 , zu Nr. 410).
A. Die Vorakten betreffen eine Privatstreitigkeit der Rathmannen Hartwig
Cothusen zu Dorpat und Johann Oldendorp zu Reval, sowie auch die Anberaumung
des Tages.
Der Recess ist nicht erhalten. Der Landtagsrecess von Jan. 18 zu Walk
( Hildebrand 7, Nr. 409) 1 enthält eine Neuordnung des Münzwesens.
É. Die Korr espon den z der Versammlung enthält ein Schreiben an
Danzig wegen Uebertretungen des Verbots der Nowgorodfährt und ein anderes
an Lübeck wegen eines in Aussicht genommenen Beifriedens mit Nowgorod und
einer Müderung der zu Brügge vereinbarten Ordinanz gegen die Holländer.
C. Die nachträglichen Verhandlungen bestehen aus der Antwort des
Kaufmanns zu Brügge auf drei Schreiben der Versammlung.
D. Der Anhang betrifft a) das Verhältniss zu Nowgorod, nämlich aa) die
Werbung einer Botschaft Nowgorods bei den Städten , ab) das Verhältniss
zwischen Nowgorod und Narwa , ac) die Entsendung einer neuen Botschaft
nach Nowgorod , b) die Arrestirung eines nach Narwa gehörenden Fasses mit
Pelzwerk wegen Uebertretung des Verbots der Nowgorodfahrt , c) das Verhältniss
Wiborgs zu Reval 2 und Nowgorod, d) das eventuelle Einschreiten gegen einen
Holländer wegen Zuwiderhandelns gegen das Verbot der Nowgorodfährt.
*) Vgl. Hildebrand 7, Nr. 416 , sowie auch Nr. 411, 417 , 433 , 450f 452—454, 462 , 475 ,
478 , 496. 2) Ueber die Spannung zwischen Kersten Niklesson und Reval wegen der
Hinrichtung des Klaus Bock s. H.R. 7, S. 37 Anm. 1.
1
2
Versammlung zu Walk. — 1426 Jan. 13.
A. Vorakten.
1. Dorpat an Reval: Rathmann Hartwig Cothusen hat sich darüber beklagt1, dass
ihm von Johann Oldendorp , Rathmann su Reval, ein Terling Laken arrestirt
worden sei, weil er vormals 17 Säcke Salz ungewogen aus Reval ausgeführt
habe ; er habe das gethan, weil der Wäger sich geweigert habe, Sonntags zu
wägen, und weil er weder die Fuhrleute habe warten , noch sein Salz auf der
Strasse durch den Regen habe verderben lassen wollen ; doch habe er Johann
Oldendorp davon in Kenniniss gesetzt und sich zur Zahlung des Wagegeldes
erboten, und dieser habe auch in einem Schreiben an Hartke Hovemann be-
kannt, dasselbe voll empfangen zu haben ; begehrt , dass es Johann Oldendorp
bewege, den Arrest aufzuheben oder doch ihm den Terling auf das Versprechen
Dorpats hin verabfolgen zu lassen, dass Hartwig Cothusen auf der nächsten
Tagfuhrt sich der Entscheidung der Städte unterwerfen werde . — [14] 25 (des
m&ndages vor Thome, apostoli Christi) Dez. 17.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit Resten des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 377.
2. Dorpat an Reval : hat heute ein Schreiben Rigas erhalten , in welchem dasselbe
im Anschluss an den Ständetag, Jan. 13 zu Walk, einen Städtetag anberaumt ;
begehrt dessen Besendung. — [14]25 Dez. 27.
Aus Rathsarchiv eu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Sekrets. Mit -
getheilt von Höhlbaum.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 382.
Den ersamen wysen mannen, heren borgermesteren unde rad-
mannen der stad Revele, mit werdicheid detur.
Unsen vruntliken grut mit alle deme, dat wii gudes vormogen to juwer be-
hechlicheid, tovorn. Ersamen heren unde guden vrunde. Alzo gi wol vomomen
hebben, dat de heren unde prelaten dusses landes eynen dach begrepen unde up-
genomen hebben, des negesten sundages na der billigen dre konynge dage to dem
Walke to synde a, dar umme so hebben wy van dage entfangen der heren breff van
der Bige, dar ynne se vorramen eyne vorgadderinge unde dachvard, upp dusse vor-
gerorde stede unde tid ok to synde, umme sake unde stucke den Steden unde dem
copmanne anrorende dar ok over to sprekende ; dar wy juwe vulmechtige sendeboden
ok begeren to hebbende. In Gode varet ewichliken wol. Gegeven under unseme
secrete upp den dach Johannis apostoli et ewangeliste in festo nativitatis Christi
anno etc. 25. Borgermeistere unde radmanne to Darpte.
B. Korrespondenz der Versammlung.
3. Die zu Walk versammelten Rathssendeboten der Kvländischen Städte an Danzig :
haben erfahren, dass Dietrich Smyi Leute in Danzig angezeigt habe, welche
gegen das Verbot nach Nowgorod gefahren seien ; begehren, dass es Dietrich
Smyt und seinen Gegner, Friedrich Botho ff, vor die gemeinen Hansestädte
bei ihrer Tagfahrt zu Lübeck verweise. — [14] 26 Jan. 18.
D aus Stadtarchiv zu Danzig, Schieblade 10 Nr. 6a; Original, vermodert , mit brief-
schliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 410.
*) Vgl. Hildebrand 7, Nr. 465. 650. *) Vgl. die Einladung des Landmeisters an
Reval von 1425 Nov. 26: 1 tildebrand 7, Nr. 374.
Versammlung zu Walk. — 1426 Jan. 13.
S
!
Den ersamen unde vorsichtigen wisen mannen, heren borger-
mesteren unde ratmannen der stad Gdantszik, myt gantszer
werdicheit.
Vruntlike grote unde wes wy gudes vormogen vorgescreven. Ersamen heren
unde leven vrande. Uns is warafftigen vorgekomen, wo dat en lovewerdich knape,
genomet Diderik Smyt, welke vormeldet hebbe in jwer stad, de de vorbodene reyse
to Nowerden nu latest hedden geholden tegen des copmans [gebot unde der stede]
ra[me to enem] gemeynen schaden des copmans van der hensze, dat doch witlik
geworden is vormy[ddest] tuchbaren vramen mannen vor deme erbaren rade tho
Revele, also gii eren openbaren tuchbreff dar van hebben. Ersamen leven heren.
So mach jw wol vordenken, dat in dem recesse anno Domini etc. 18 vorleden de
gemeynen henszestede de van Lubeke tho hdvede der Nowerdeschen reise gesät
hebben myt welken andern steden, darsulves ynne benomet1; und hir umme so
hebben uns de van Lubeke gescreven, dat wy en wedder benalen sullen myt allen
vlite, we de genne sin, de sodane vorboden reise then, deme copmanne tho vorderve;
dat wii gerne gedan hebben unde noch don, wor wii ze weten; unde sodane sake
ok in der gemeyne henszestede rechte und richte is. So bidde wii jwe ersamheit
sere vruntliken unde vormanen, dat gii de beyde, alse den vorgescreven Diderik
Smyt unde sin wedderpart Vrederik Böthoff, de sik vor jw dar van to rechte [to]*
stande vorwillekort sullen hebben, dat gii de wisen vor de gemeynen henszestede
to Lubeke to der negesten dachvard darsulves werdende, dat id dar gerechtverdiget
werde, dar id sik gebort unde gewanlik is, uppe dat des copmans ordinancie unde
redelicheit so gantszliken nicht underga, also leyder vor ogen is; wente deden so-
dane gezellen nicht, de de vorboden reyse th&n, de Nowerders solden den copman
wol bii liken dingen unde bii rechte laten. Ersamen, leven heren unde vrande.
Latet dyt jw tho herten g[an unde vorwaret] uns hir ane to vromen des gemeinen
copmans; wii willen des gelikens wedder donb, offte sik [dat also gevellet]. Siit
Gode hevolen to aller tiid. Gescreven des vridages na Anthonii confessoris anno
Domini etc. 26, under der heren van Rige secret, des wy nu tor tiid zamentliken
gebruken. Radessendeboden der Lifflandesschen stede nu tor t[iid]
uppe dem Walke tho daghe.
4. Die tu Walk versammelten Rathssendeboten der Inländischen Städte an Lübeck:
haben beschlossen, dass sie, da die Nowgoroder den Kaufmann haben ziehen
lassen, das Gut aber grössientheils dort eurückgeblieben sei, denselben, wenn
sie den von Dorpat und Reval tu ihnen geschickten jungen Leuten keinen
Glauben schenken, durch Handschlag die Versicherung geben wollen, dass
der Verkehr nach der alten Kreutküssung frei sein solle; haben dies gethan,
weil man ohne einen solchen Beifrieden (biivrantschop) das Gut nicht heraus-
bekommen würde, haben aber weder eines Abschlusses mit ihnen, noch einer
Gesandtschaft tu ihnen ohne Vorwissen der gemeinen Hansestädte sich an-
gemasst; begehren, dass es ihnen melde , ob der auf Juni 24 (uppe Johannis
baptiste körnende allernegest tho myddensomer) tu Lübeck anberaumte Tag
ohne Aufschub stattfinde, sowie auch ein Gleiches in Bezug auf den Tag mit
Känig [Erich] von Dänemark, Mai 19 (uppe pinxten) tu Kopenhagen; wegen
der tu Brügge beschlossenen, von Johann Brothagen aber ad referendum ge-
nommenen und widerrufenen Ordinans (dat doch her Johan Brothagen van
unser aller wegene to der sulven tyd, also he uns inbringende is, helft open-
•) to /Mt b) don don D.
') 6, Nr. 556 A § 85, B § 54.
1*
4
Versammlung zu Walk. — 1426 Jan. 13.
barliken an uns tho rugge theende wedderropen), dass den Holländern weder
zu löschen, noch zu laden gestattet werde , habeti sie in der Erwägung t dass
dieselben alsdann andere Leute finden würden , was dem gemeinen Kaufmann
zu grossem Nachtheil gereichen müsste, zugelassen, dass sie bis auf weitere
gemeinschaftliche Beschlussfassung in ihren Häfen löschen und laden , die
binnenländischen Städte aber nicht aufsuchen dürfen . — [14]26 (des sunna-
vendes na Anthonii confessoris) Jan . 19.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten den brief schließenden Siegels.
Oedruckt: daraus Lüh. U.B. 6 , Nr. 717 , Hildebrand 7, Nr. 412.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
5. Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Riga: antwortet auf drei Schreiben
der zu Walk versammelt gewesenen Bathssendeboten der livländischen Städte ,
die im vergangenen Sommer bei ihm gewesenem Rathssendeboten der Hanse -
städte haben ihm seine alten Gerechtigkeiten bestätigt und kraft derselben habe
er die im Brüggischen Recess enthaltene Ordinanz wegen [des Löschens und
Ladens] der Holländer und Zeeländer erlassen ; englische Laken nach Art der
Tperschen zu falten und zu färben , habe er oft verboten ; gegen diejenigen ,
welche wider ihr Verbot halbe Ypersche Tücher einführen , werden sie selbst
am besten einzuschreiten wissen; mit dem Borgkauf will er es gern halten ,
wie er es lange gefhan , begehrt aber , dass auch sie das ohne Freibrief kom-
mende Gut arrestiren, bis ihnen ein Zeugniss über die Zeit der Bezahlung
und der Absendung gebracht werde ; mit dem Ersatz der Reisekosten Johann
Brothagens ersucht er sie zu warten, bis das Geld durch den neuen Schoss
aufgebracht worden sein werde; begehrt , dass sie Maassregeln gegen die zu-
nehmende Verfälschung des Pelzwerks ergreifen. — [1426] Mai 27.
R aus der Bibliothek der Livl. Ritter schaß zu Riga ; Original mit 3 briefschliessenden
Siegeln.
Oedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 468 , wiederholt hier.
Den erbaren wiisen und vorsenighen heren, borgermestern und
raedmannen der stad Riige, unsen sonderlinges leyven vrenden.
Vrentlike grote und wat wy gudes vermögen tovoren*. Erbaren hern und
guden vrende. Der erbaren hern radesseyndeboden der Liifflandesschen stede, nu
latest ten Walke to daghe vergaddert, breyff, ynneholden[de]b van den Holländers,
Zeelanders etc. und van den Engelschen laken, de gevaldet und geroset werden up
Ypersche, und den artikel van dem borghe etc., metgadders twen anderen juwen
breyven, de eyne rorende van dem ghelde, dat juwe stad verlecht hebbe in des
erbaren hern, her Joban Brothagens, utredinghe und teringhe1, und de ander van
Henrick Hulscheden saken etc., hebbe wy leyiflike untfangen und wol verstaen.
War up juwer groten vorsenicheit geleyve to weten, dat to somer, do de erbaren
heren der gemenen stede, in de henze behorende, hiir waren, welke den alderluden
und 18 mans tosegheden, dat se se behalden und bliveu laten wolden by erer alden
macht und rechticheit, de se van alden tiiden van den steden van der henze bedden
gehat; und umme dat de coepman vulmechtich es to ordinirende sodaene ordinande,
alse eme dunket, dat vor dat gemene beste profiitlixt zii, so worden up de tiit
ordinirt sodaene poente und articule, alse de vorscreven heren radesseyndeboden in
eren recesse met sick nam en ; und ist, dat by den ge[menen] henzesteden anderswes
t) toroern der Abdruck . b) jnncfaoldtn A.
') S. 7, S. 537 Anm. 3.
Versammlung zu Walk. — 1426 Jan. 13.
5
vert verrannet, des ville vy gerne volgafftich vesen. Vortmer, erbaren heren, so
hebbe vy vaken [und] vele, vanner de gemene coepman vergaddert was, utgekon-
diget und verboden, dat nymand Engelsche laken valden noch [rosen] solde up
Ypersehe; ock wo gii verboden hedden, dat nymand halve Ypersche in Liifflande
voeren en solde, ist sake, dat dar en[tegen] ymand de vorscreven laken aldaer
brenghet, gii veten selven best, vat gii dar medde to doen hebben. Item, erbaren
hern, dat p[oent] von dem borgbe dat ville vy gerne verwaren ten besten, dat vy
können und moeghen und aldus langhe verwart hebben ; men [alse] vy ju to anderen
tiiden gescreven hebben, dat des grotliken van noeden es, dat met ju to verwarne,
vanner dat goed dar ko[met] und var dan neyne vrybreyve by en ziint, dat dat
vorde in bevaringe gesät vent ter tiit, dat dar certificacie van kome, [van]er dat
betalt vorde unde van hiir zeghelde, liker wiis alse juv ordinande ynnehelt und
vol verclart. Item van dem ghelde, dat hern Johans vorscreven utredinghe gekostet
hevet : erbaren hern, umme dat dat vorvolch der vorscreven hern radesseyndeboden
langhe durede und also grot ghelt hiir in dem lande verteerden, dat de coepman
np schaden upnemen und betalen moeste, so beleveden 1 de vorscreven hern, dat
se met anderen kosten, de in erer utredinghe gedaen veren, lyden volden vent
ter tiit, dat dar also vele gheldes van dem nyen schote were yngekomen; und umme
dat dat vorscreven ghelt noch nicht all betalt en es, so beghere vy, dat gii dat
ghelt also langhe villen verlegghen, bet dat ynkome. Vortmer, erbaren hern, so
geleyve ju to veten, dat vy langhe tiit herwart grote clage gehört hebben und van
tiide[n] to tiiden yo meer hoeren van dem werke, wo dat betoghen und vervalsschet
wert, dar by de ghenne, de dat verkopen, groten schaden nemen, umme dat se dar
beteringhe aff moeten gheven ; hiir umme vy van juwer boschedenheit zeer vrentlike
begerende ziint, dat gii dat mit juwer vorsenicheit also willen doen verwaren, var
gii meynen, dat des van noeden zii, up dat de copenschop in truwen und geloven
blyve, alse se schuldich es van doen, und den coepman besorghen in allen anderen
saken, alse vy wol veten, dat gii alle tiit gerne doen. God unse here moete ju
bewaren in zeyle und in lyve. Gescreven under unsen ingezegelen upten 27. dach
in Meye- Alderlude des gemenen coepmans van der Duetascben
henze, nu to Brucge in Vlaendern verende.
D. Anhang.
a. Nowgorod.
aa. Botschaft Nowgorods.
6. Bericht Dorpats über die Werbung des Nowgoroder Boten Alexander. —
[1426 Febr. 1.]
B aus Bathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 8. Mitgetheilt von v. d. Bo pp.
Oedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 421.
1. Tho deine ersten van den saken Nerone unde siner geselschop etc., dat
dat ach[ter]stendygeb gud, dat tor Wysmar ingekomen is, noch nicht eren binderen
utbrichtet noch geworden en is, alzo dat doch bebrevet unde vorzegelt is.
2. Dar na so warff he, also ere brodere nu nylekest bi Revele tor Torkaane
doetgeslagen c unde over bord ghehouwen worden, dar eren broderen dosulves vele
gndes genomen ward, dar umme Nougarden de Dudesschen kindere mit erme gude
upgebolden hevet, so heft Nougarden doch angeseen unde to herten genomen de
a) boloTedan dtr Abdruck. b) achatendjge R. c) gadoetgealagan R.
6
Versammlung za Walk. — 1426 Jan. 13.
zegenynge eres hilligen vadere unde heren, ertzbiscops tho Nougarden, unde ok dat
hovedslaend dusser stede unde erer boden unde breve, unde hebben de Dudes8cb[e]n*
kindere mit erme gude vrii gegeven; unde also nu Hilbrand van Megen unde
Andreus Smeding tho Nougarden gekomen sin, van der stede vegen wervende, ofte
de Dude8sche copman mit syme gude tho en velich körnen unde varen möge, aff
unde tho, unde coepslagen upp de olden krutzkussinge, dar upp zo heft Nougarden
Hilbrande unde Andreuse de hand gedan, dat de Dudessche coepman velich to en
körnen unde varen möge mit synen guderen, aff unde tho, unde coepslagen uppe
de olde krutzkussinge, bit tor tyd, dat dar uppere boden körnen van den Steden,
unde dat men recht geven sal over alle clagelike sake to beiden syden na der
krutzekussinge ; unde Hilbrand unde Andreus de hebben Nougarden de hand wedder
gedaen, dat men dusseme boden hir in den Steden de hand wedder don solde, dat
de eren in dusse stede mit erme gude velich körnen unde varen mögen unde
coepslagen upp de olden crutzkussinge.
3. Vurder so wervet unde claghet de suive bode van der körte der lakene,
van den honnichtunnen unde wynfaten, dat de zere gemynret werden, van tiden to
tiden jo meer, unde biddet, dat men wol do unde vage dat alzo, dat alle dyng
blive by der olden lenge unde grote.
7. Bericht Dorpats Über die dem Notogoroder Boten Alexander von ihm erïheïlte
Antwort. — [1426 Febr. 1.]
m
B aus Bathsarcbiv zu Serai; transsumirt in Nr. 8. Mitgetheilt von V. d. Bopp.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 419.
1. Tho dem eirstenb alzo du erbare bode weryest van Neronen unde syner
geselschop, de der jare in der Nö genoinen worden: wo de genomen worden unde
wor se gebracht worden unde wu se wedder van den roveren gekoft unde tor Wysmar
ingebracht worden, dat heves du doch altomale vaken wol gehord ; unde also Nerön
mit syner geselschop unde 14 schippund wasses Lubisscher wichte unde 8 lispunt
tor Narwe overgeantwerdet ward, dar sind breve upp gemaket unde vorzegeld to
beiden syden, de unse boden nu to somere Nougarden boden tho hörende unde to
lezende; der breve en achtede Nougarden nicht, unde wolde de mit alle nicht
hören; de sulven breve willen wii noch holden bii der krutzkussinge.
2. Unde alzo du vordan sechtst, dat juwe brodere to Torkaane by Bevele
doetgeslagen unde over bord gehouwen worden, dar en vele gudes genomen ward,
dat is uns van alle unsen herten -hochliken leet, unde zeggen dy noch, also unse
boden juw vaken gesecht hebben unde wii juw ok gescreven hebben, dat wii van
den roveren noch van deme gude mit alle nycht en weten unde dat de stede unde
copman der sake, rades, dades unde alles medewetendes, gentzliken unschuldich
sin; unde kunnen wii noch uthvragen, we dat gedan hevet edder wor de rovere
mit deme gude ghekomen sin, so willen wii dat nicht vorswygen; unde isset in
der stede macht, so sal id gerichtet werden na der krutzkussinge sunder alle be-
hendicheid.
3. Unde alzo du vurder sechtst, dat de billige vader unde here, ertzbiscop
to Nougarden, den borgermeisteren unde gemeene Grote Nougarden syne zegenynge
gegeven heft vor de Dudesschen kindere [unjde dat de Dudesschen mit erme gude
vrii gegeven sin: wowol dat den Dudesschen kinderen gentzliken unrecht ge-
scheen is, so dancken wii doch deme hilligen vadere unde heren ertzbiscope unde
slaen eme dar vore unde vor sine woldaet unse hovede van der Dudesschen
a) Dudtasoha R.
b) Am Rami: RMpowns,
Versammlung zu Walk. — 1426 Jan. 13. 7
kinder wegen, wante he is eyn gud rechtverdich man unde kent wol recht unde
unrecht.
4. Also du ok wervest, dat Hilbrand unde Andreus to Nougarden gekomen sin,
unde hebben Nougarden gevraghet van der stede wegene, ofte de Dudessche cop-
man mit syme gude velich to en körnen unde varen möge unde coepslagen na older
wonheid upp de olde krutzkussinge, dar en Nougarden de hand upp gedan heft,
unde des geliken hebben Hilbrand unde Andreus Nougarden de hand wedder gedan,
dat de juwen in dusse stede velich körnen unde varen mögen mit erme gude unde
coepslagen na older wonheid, dar breve upp gemaket sin to beiden siden: dar
zeggen wii dy aldus tho, dat wes de sulven boden, also Hilbrand unde Andreus,
Nougarden gesecht unde gelovet hebben, dat willen wii also holden bii der krutz-
kussinge; unde wii boigermeistere unde radmannen willen dy dar de hand up don
van der gemeenen stede unde copmannes wegen ; unde dusse vrede sal aldus staende
bliven bit tor tiid, dat de stede van oversee edder dusse bynnenlandessche stede
dar upperer boden senden; doch isset, dat dusse stede dar aliéné boden sendende
worden van bevele der stede van oversee, so sal dyt sunder begripp sin, wente de
stede van oversee verne van hir belegen sin, also dat se dar mit der hast nicht
beschicken en kunnen.
5. Unde also du sulven wol vornomen hevest, dat uppe der see grot schade
schuet, beide den unsen unde ok den juwen, dar grote vormengynge unde twidracht
van kumpt tusschen den landen, steden unde deme coepmanne to beiden syden:
dar up zo zeggen wii dy noch, also Nougarden vaken unde altoes ghesecht is, dat
du an Nougarden uterliken bringest unde wervest, dat se juwe brodere dar ane
also warnen, ofte jummende van en de Nä unde de see soken willen, dat se sik
wol vorseen, wente de see hevet vele wynkele unde vele oghen, unde is altoes
nycht allike reyne, unde de stede wille[n]a mit alle nicht vor de see staen, wente
se kunnen sik zulven de see nicht reynegen noch vrien; ok en willen de stede vor
de rovere unde bozen lüde nicht staen noch antworden: dat begere wii Nougarden
also enckede to zeggende.
6. Ok wervestu van der körte der lakene unde van den honnichtunnen unde
wiinfaten, dat de van tiden to tiden jo leng jo cleyner worden: da[r]b zeggen wy
dy aldus tho, dat wy dat willen bevelen unsen [boden] c, de wii an de stede van
oversee sendende werden tho Lubik, dar sik de gemenen benszestede tosamende
vorgadderende werden up sunte Johannis daghe unde umme dusse sulven vorge-
sproken saken ok woorde werden hebbende, dat se dat also bestellen in den steden
unde in anderen jegenen, dar men de lakene, honnichtunnen unde wiinfate maket,
[dat4 men it] also vorwaren late, dat eyn ellik gemaket werde van der lenge unde
grote na older wonheid.
8. Dorpat an Reval : meldet, Jan . 29 sei sein Bote, Hildebrand von Megan, von
Nowgorod surückgekehrt und habe Bericht erstattet, wie dies vermuthlich Revals
Bote, Andreas Smeding, gleichfalls gethan haben werde ; berichtet Über die
Werbung des Jan. 28 tu ihm gekommenen Boten Nowgorods, Alexander, und
die ihm darauf ertheille Antwort und begehrt, dass Reval demselben in ent-
sprechender Weise antworte. — [14] 26 Febr. 1.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Sekrets.
Mitgetheilt von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 421.
*) will« B.
b) dat a.
o) boden ftUt B.
d) dat — it/Mtt B.
8
Versammlung xu Walk. — 1426 Jan. 13.
Den ereamen wysen mannen, bereu borgermeisteren unde raad-
mannen der stad Revele, unsera bisunderlinx guden vranden, mit
werdicheit gescreven.
Vruntlike grote unde wes wy gudes vormoghen tovoren. Ersamen heren unde
guden vrunde. Des dinxsdages na Pauli siner bekeringe do qwam unse bode, Hil-
brand van Megen, van Nougarden, unde heft uns underwyset unde berichtet, wes en
to Nougarden is wedderfaren; unde vormoden uns, dat juwe bode, Andreus Sme-
ding, juw ok des geliken mach gedan hebben. Des mandages dar bevoro do qwam
Allexander etc., de Nougardessche bode, unde de heflt an uns mit vele worden
worven dusse nagescrevene pflnte unde artikele : — Folgt Nr. 6. — Hir upp hebben
wii eme mit vele woorden aldus geantwordet: — Folgt Nr. 7. — Vordmer, leven
heren, so begerde dusse bode, dat gi heren unde wii den breif, den Hilbrand unde
Andreus Nougarden mit eren signitten bezegeld hebben, vordan bezegelen wolden
mit unsir stede ingesegelen. Dar wii to antworden, dat des geyn behoff en were,
wente wes de sulven unse boden gelovet unde mit eren signitten bezegelt hebben,
dat willen wii by vuller macht holden, geliker wyse, ofte unsir stede edder unsir
borgermeister ingesegele dar ane weren, wente se sin unse boden gewesen, de plegen
wii altoes bi macht to holdende. Unde beden ene, dat be dat an Nougarden also
worve van der stede wegen, dat se de Dudesschen kindere vorheghen ghelyk den
eren; des geliken willen wii gerne wedder don na der crutzkussinge. Unde dyt
heft de bode aldus gans unde al geannamet unde belevet an Nougarden to bringende,
so he best kan. Leven heren unde vrunde. Aldus is sin werff unde unse antworde
hir gefallen mit vele meer woorden, de wii juw nycht al wol scriven en kunnen;
doch so ys dat meste deel aldus gefallen to beiden siden. Unde begeren, dat gi
dar in der sulven wyse ok also to antworden, int vorbeterend van juwer voreicb-
[tic.h]eid% doch yo also, dat juwe antworde mit deine unsen overeyndregen, wante
wii diit int gemene beste na legenicheid der sake gedan hebben. Siid dem ewigen
zalichmakere gesund bevolen to langer tiid. Gegeven under unsem secrete in vigilia
purificationis Marie virginis sub anno Domini etc. 26.
Borgermeistere unde raadmanne to Darbte.
ab. Nowgorod und Narwa.
9. Der Landmeister von Livland an Reval : antwortet auf dessen Schreiben wegen
seiner Anordnung, dass die Nowgoroder Russen mit ihrem Gut nicht weiter
als nach Narwa fahren dürfen, dieselben hätten ihn und seine Stadt Narwa
in einigen Punkten geschädigt (an etczliken stucken tho kort gedaen, dar vor
uns von en nen gliik nach recht weddirfaren mach); so lange sie ihm eine
Genugthuung dafür vorenthalten , müsse ihnen die Weilerfahrl verboten bleiben. —
Riga, [14]26 (am dage kathedra Petri) Febr. 22.
Rathsarchir eu Reval; Original mit brießcMiessendtm Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 437.
ac. Botschaft nach Nowgorod.
10. Dorpat an Reval: meldet, dass die Nowgoroder, welche in den Fasten beim
Landmeister [von Livland] gewesen seien, bei ihrer Rückkehr nach Dorpat
in der stillen Woche sich haben verlauten lassen, wenn die Deutschen wieder
in so grosser Stahl nach Nowgorod kommen würden, wie hurt suvor, so würden
sie ihren Willen besser durchsetzen können ; hält für räthlich, dass, da von
») maifllMJd &
Versammlung zu Walk. — 1426 Jan. 18.
9
denen, welche an der Kreuzküssung theilgenommen, Niemand mehr am Leben
sei, jede Stadt einen jungen Mann aussende, der sich von den Nowgorodem
durch Handschlag auf die Kreuzküssung versprechen lasse, dass der Kauf-
mann nach aller Gewohnheit kommen und fahren dürfe. — [14] 26 Mai 9.
Aus Rathiarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 458.
Den ersamen wysen mannen, heren borgermeisteren unde ratb-
mannen der stat Revele, mit werdicheid dandum.
Unsen vruntliken grot unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren
unde guden vrunde. Ghii hebben lichte wol .vor nomen, wu dat de Nougarders nu
in der vasten negest vorleden ere bodesscbop gehad hebben bii dem heren
meistere etc.. Unde de sulven boden qwemen upp der wedderreyse in der stillen
weken herr to Darpte, de hir nicht sunderlinx geworven hebben etc. ; so hebben ze
doch vorluden laten, dat ze na erme willen nicht al van dem hem meistere ge-
scbeden sin, unde dat ze wol hebben geopenbaert unde gesecht : weret sake, dat de
Dudes8chen so stark wedder tho Nougarden qwemen, als se dar in kort ere gewest
sin, se woldent denne so wol bestellen, dat ze eren willen mit dem heren meistere
deste bet bedegedingen unde holden solden etc.. Unde also wii dat na den sulven
worden vorsynnen kunnen, so menen se dat lichte aver myd eyner besettinge up
den copman to donde. Hir umme, leven vrunde, unde wante wii van Nougarden
mit alle geyne tidinge en hebben, unde ok wante dar nymande en is levendich, de
dat krusze gekusset hevet, so willet overtrachten, ofte nutte sii, dat gi heren unde
wii dar ellik eynen jungen man hen senden, umme de band upp de crutzekussinge
van en to esschende unde tho nemende, dat unse copman to en velich körnen unde
varen möge na older wonheid, upp de mede dat de copman vorwaret sii. Unde
wes juw hir by nutte duncket gedan wesen, begeren wii juwe unvortogerde ant-
worde; unde isset ok, dat gi dar eynen to schicken willen ute juwer stad, dat
willet uns mit den eirsten benalen, dar wii uns na mögen weten to richtende; unde
dat den heren van der Rige vordan to scryvende. Gode ziid zalicb unde gesund
bevolen to langer tid. Gegeven under unsem secrete in unsis Heren hemmelvardes
dage anno ejusdem etc. 26. Borgermeistere unde raetbmanne to Darpte.
b. Narwa.
11. Narwa an Reval: begehrt, dass es dem Ueberbringer Mathias Lentze , der mit
seinem Bürgermeister Hermann Louwe in Handelsgesellschaft stehe, das ihm
arrestirte Fass mit Pelzwerk wiedergebe, da Narwa der. Hanse nicht angehöre
(dat wy in der hense nicht en syn unde neynerley vryheit edder pryvileyge der
hense gheneten moghen). — [14] 26 (des ersten sundages in der vasten) Febr. 17.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Sjmren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 425 .
c. Wfborg.
12. Bitter Kersten Niclesson an den gemeinen Kaufmann zu Reval: meldet , dass
er von König [Erichs von Dänemark] wegen keinen festen Frieden mit den
Russen habe, und begehrt } dass der gemeine Kaufmann } der mit Russland
verkehre , die Newa meide , um die Feinde Gottes und seines Herrn nicht zu
stärken. — Wiborg, 1426 (des dingsdages na passchen) Apr. 2.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Hüdcbrand 7 , Nr. 442.
wremw VIII.
Ham
2
10
Versammlung za Walk. — 1426 Jan. 13.
13. Ritter Kersten Niclesson an den gemeinen Kaufmann zu Reval: meldet , er sei
wegen König [Erichs von Danemark] mit den Russen übereingekommen , dass
sie in diesem Jahre nicht weiter fahren , als nach Wiborg; begehrt } dass er
su ihnen ebenfalls nicht weiter fahre; wer aber mit seinem Herrn freundlich
stehe und nach Wiborg komme , solle ungehindert mit den Russen handeln
dürfen. — Borgä , [14] 26 (an sunte trinitatis dag) Mai 26.
Ralhsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 467.
14. Bruder Hinrich Schungel , Vogt von Narwa, ersticht in einem offenen Schreiben
Christiem [ Niclesson /, Hauptmann auf Wiborg , den Vorzeiger, seinen Diener
FXlhard Lichte , mit seinem Gut zu Wasser und zu Lande ungehindert fahren
zu lassen. — 1426 (in vigilia sancti Johannis baptiste etc.) Juni 23.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit unten aufgedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr, 482.
d. Holländer.
15. Dorpat an Reval: sendet transsumirt einige ihm Apr. 12 von Riga zugegangene
Schreiben; hat Revals Schreiben wegen des Holländers Riga gesandt und ihm
geschrieben , es halte für gut9 dass Reval vorkommenden Falles sein Gut
arrestire und ihn vor die Juni 24 zu Lübeck stattfindende Versammlung der
Städte weise. — [1426 Apr. 12]
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschlies senden Siegels. Mit-
gctheilt von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 448.
Den ersamen wysen mannen, heren borgermeisteren unde rad-
mannen der stad Revele, mit werdicbeiden detur.
Vruntlike grote unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren unde
guden vrunde. Des anderen vridages na paesschen entfengen wii etwelke breyve
unde scrifte, under dem secrete der heren van der Rige an uns gesand, aldus lu-
dende: — Folgt Nr. 28. — Leven heren unde vrûnde. Dusse scrifte mit dussen
anderen bigebunden breven willet mit vorsichticheiden overtrachten, wes dar nuttest
bi gedaen is. Item zo hebben wii juwen breyff van deme Hollandere gesand an
de heren van der Rige, unde hebben vor unse gudduncke[n]t dar bii gescreven, natte
to siinde int vorbetemt van en, ofte de Holländer tho juw queme mit syme gude,
dat gi dat gud antasten unde wysen den Holländer vor de gemeynen stede tho
Lubeke up sunte Johannis dach werdende, unde wes eme de stede dar van aff
edder thozeggen, dat he sik dar na wete tho richtende. Datum ut supra nostro
sub secreto. Und wes uns van den heren van der Rige hir van wedderfaret, willen
wii juwer vorsichticheid denne zunder zumend wol benalen. In Cristo valete.
Borgermeistere unde raadmannen to Darbte.
16. Riga an Reval: hat heute ein Schreiben Dorpats mit Abschrift eines Schreibens
Rigas wegen eines Holländers , der von Abo in die Newa gefahren ist und
über Winter in Nowgorod Handel getrieben hat, erhalten; meint mit Dorpat,
dass Reval das Gut desselben vorkommenden Falles arrestire und ihn vor die
Versammlung der Städte zu Lübeck weise; hält für räihlich, dass man sich
schriftlich über Maassregeln gegen die Fahrt solcher Leute einig werde , ehe
die Boten [nach Lübeck] ziehen ; ersucht um Mittheilung etwaiger glaub -
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Jan. 21.
11
würdiger Nachrichten von König [Erich von Dänemark] und von der See. —
[14] 26 Apr. 17.
j4ws Rathsarchiv su Réveil; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 449.
Den ersamen unde vorsichtigen wysen mannen, heren borger-
mesteren unde ratmannen der stad Revel , unsen vrunden, myt
gantszer werdicheit unde allen vlite.
Unsen vruntliken grot und wes wii gudes vormögen alle tiid thovoren bereyt.
Ersamen heren unde leven vrunde. In dage giffte desses breves entfenge wii der
heren breff van Darbte, inholdende ene copie jwer vÖrsenicheit breves van enem
Hollandere, de van Abo Atgeszegelt is geweset in de NA unde tho Nowerden winter-
lank gekôpslaget sal hebben, myt mer wdrden etc.. Ersamen leven heren. Also de
breff jwer vorsenicheit röret, solde de reyse myt den luden enen vörtganck hebben,
dar moste des copmans neringe bii krinpen unde ene were ok nicht vor uns alle.
Hir umme is des van nöden, dat wii dar alle tegen gedenken dat beste wii mögen.
Unde des so hebben uns de heren van Darbte ere vorrame dar van gescreven, unde
dat suive ok unser beweginge is mede, ludende: isset, also jwer ersamheit is vorge-
komen, dat gii heren des sulven Holländers gud, so veme dat id icht in jwer macht
is, bekümmeren unde rosteren tho der gemeynen stede zeggent, unde dat men den
man wyse vor de gemeynen stede tho deme dage tho Lubeke negest werdende,
umme dat ze de sake gemenliken anröret also wol, also uns, wente id ok tegen
unser stede recess is also wol, also tegen der stede van over zee. Unde prövet dar
bii des besten, also jwe ersamheit alle tiid gerne doyt. Item, leven heren, so is
dar vörder mör up to trachtende, wo men sodanen luden besunderges de reyse
beslöte, unde mochte wii dat malk anderen under scriven, ere unse böden to dage
tögen, wes iislik en in synem rade nutte d uchte, uppe dat unser boden stemme
unde syn en were. Iwe ersamheit hir wille up sin vordacht; wes jw dar van sal
geleven, an dey heren van Darbte in jwen scrifften to bestellende, wen gii mögen.
Hir mede sii jwe ersame vorsenicheit Gode stedichliken bevolen. Gescreven des
myddewekens vor sunte Jurgiens dage anno etc. 26.
Item *, leven heren, hebbe gii icht sunderge tydinge van den koninge unde
van der zee, de warafftich sin, dar begere wii van to weten in jwen
scrifften, wen gi erst mögen, went men vaste vlochmeren zecht myt uns
van den sulven saken.
Borgermestere unde rad der stad tho Rige.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Jan; 2L
Die Theilnehmer an dieser Versammlung sind nicht bekannt. Die Getoett -
rechnung Rostocks von 1425 — 1426 notirt: Item her Hinrik Buke, her Tzenen unde
her Odbrechte 5 mr. mede to daghe; de 3V* mr. worden her Odbrecht unde Hennink
Holsten wart de Lubesche mark. Item her Odbrechte 4 mr. 12 ß , de brachte em
Hennink Holste.
A. Die Vorakten bestehen aus a) einem Schreiben des Kaufmanns eu
a) IUm — nk*n ton andtrer Band.
2*
12
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Jan. 21.
Brügge wegen Uebertretungen der Ordinanz über die Winterlage1 und b) einem
Schreiben Lübecks an die livländischen Städte wegen des Schosses zu Brügge.
B. Die Korrespondenz der Versammlung enthält die an die liv-
ländischen Städte und an Qöttingen gerichtete Aufforderung zur Besendung des
Tages , Juni 24 zu Lübeck .
C. Der Anhang betrifft a) die Streitigkeit Br emens2 mit Herbord Ducket,
b) die Wiedereröffnung der Fahrt nach Nowgorod , c) die Uebertretungen der
Ordinanz über die Winterlage , d) den Widerspruch Lübecks gegen die von den
livländischen Städten beschlossene Milderung der Ordinanz gegen die Holländer,
e) die Korrespondenz der livländischen Städte unter einander.
A. Vorakten.
a. Winterlage.
17. [Der deutsche Kaufmann zu Brügge] an die Rathssendeboten der Hansestädte
und an Lübeck: berichtet, dass Johann Petersson und andere Fläminge ein
nach der Elbe bestimmtes Schiff geladen haben, das morgen segelfertig sein
soll, und dass zwei Schiffe von Amsterdam ebenfalls bereit sind, ostwärts zu
segeln; begehrt, dass sie gegen diese Verletzung der Ordinanz über die Winter-
lage einschreiten und wenigstens den Verkauf des Gutes verbieten , bis nach
Febr. 22 auch die hansischen Kauf leute mit ihrem Gut kommen können ; hält
eventuell für räthlich, auch den Hansen die Fahrt mit gewissen Gütern zu ge-
statten; meldet , dass Bretagner und Spanier die Hansen aufs Neue arg ge-
schädigt haben , und begehrt , dass sie auf Maassregeln dagegen bedacht seien. —
[là] 26 Jan . 12.
R aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 28. Mitgetheilt von r. d. Hopp.
Regis tri rt: daraus Hildebrand 7 , zu Nr. 423.
Honorabilibus et magnarumque prudentiarum viris, dominis
nuncciis consularibus civitatum hansze Theutonice proxime ad
placita* congregandis et presertim proconsulibus et consulibus
civitatis Lubicensis, amicis nostris sincere dilectis.
Na der grote. Erbaren heren unde leven vrunde. Uns is tor kennysse ge-
komen, dat Johan Petersson, een gemaket Flamyng, unde ok andere Vlamynge hir
bevraclitet hebben eyn schip, mit heringe, vygen unde anderem gude to ladende
unde uppe de Elve to zegelnde, welk morgen borede sal wesen; ok wo dat na
sunte Mertens misse van Amsterdamen twe schepe mit solte, heringe unde anderem •
gude bereide liggen, ostward to zegelnde. Wii vornemen ok, dat andere lude buten
der hensze meynen dagelix schepe dar ward to reydende. Unde wante diit tho
groteme schaden unde vorfange is den gemeynen steden unde coepmanne van der
Dudesschn hensze, alzo gi des wol mögen berichtet sin van den heren radessende*
boden der stede, de hir tho somer weren, de wii dar van clarliken underwyseden
unde berichteden, hir umme so isb, dat wii van juwer vorsennicheid zere vruntliken
begerende sin, dat also to bestellende unde to vorwarende, dat de Vlamynge unde
i) plicidi B. b) m ii io ii R.
*) Vgl . die Bürg schaß für Wilhelm Holthusen , Bürger zu Hamburg, dass er sich wegen
Einführung von Feigen und Rosinen nach lAtbeck ante et contra pronunciacionem et mandatum
civitatum de hansa Teutonica der Entscheidung des nächsten Städtetages untertcer fen werde, 1426
März 17: Lüb. U.R. 6, Nr. 729. *) Absage Lüneburgs an Bremen, 1426 Jan. 22:
Brem. UfB. 5, Nr. 281. Vgl. Hans. Geschsbl. 1892, S. 67 u . unten.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Jan. 21.
13
andere buten der hensze de handelinge der copenschop ostward nicht ene krygen.
Unde weret, dat gi dar mede tho dusser tid wolden liden, des wii doch nicht en
hopen, dat gi denne dusdane gud willen don liggen, unde nicht to vorkopende bet
tor tiid unde wile, dat de coeplude van der hensze na sunte Peters dage mit erme
gude ok mögen vortkomen, unde dat ze ere gude .so wol mögen vor*teren unde
vorkopen to ereme schonesten, also de anderen. Weret dat gi dat wolden liden, dat
ze ere kopenscop des winters unde zomers in den steden don mochten, so duchte
uns wol gud wesen upp juwe vorbeternt, dat gi den van der hense wolden ghunnen,
mit ventegude, wanner en dat bequemelikest were, to zegelnde, upp dat ze under
eyns nicht nereloes en werden. Ok zo wetet, leven heren, dat de Bartuners unde
Spanyardes mit vele schepen uteliggen unde hebben den van der hensze nu uppet
nye groten schaden gedan, unde dat gi hir up ok sodanen raad hebben willen, wor
by* dat möge gebetert werden. Unde wes juw heren hir ynne gelevet to donde,
des begeren wii juwe bescrevene antworde. God mote juw bewaren an zele unde
live to langen tiden. Gescreven under unsen ingesegelen an deme 12. in Januario
anno etc. 26.
b. Schoss za Brügge.
18. Lübeck an die Städte Riga, Dorpat und Reval: berichtet, der deutsche Kauf-
mann tu Brügge habe ihm geschrieben, dass viele Kaufleute, darunter auch
die Inländischen, sich weigern, den Schoss tu besohlen, weil sie von ihrer
Obrigkeit nicht dam angewiesen seien; begehrt , dass sie ihren Kaufmann eur
Besohlung desselben anhalten. — [14] 26 Jan. 17.
Au» Rathsarchiv zu Reval; transsumüi in Nr. 27. MitgetheiU von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 407.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et
consulibus civitatum Rigensis. Tarbatensis et Bevaliensis, amicis
nostris sincere dilectis, conjunctim et divisi m*.
Unsen vruntliken grut unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen
heren, bisundergen leven vrunde. Alzo negest vorleden juwer unde unsir unde
meer stede van der Dudesscben hensze erbaren sendeboden umme brekelicheit
willen, de deme copmanne van der hensze tho Brugge in Vlanderen gescheen is
an eren Privilegien unde rechticheiden, hebben c gewesen unde vormits grotem arbeide,
teringe unde kosten mit den Vlamyngen sodane brekelicheid gehandelt, doch to
welker teringe unde koste, de de sendeboden also gedan hebben, eyn schot upgesettet
ward vonnidde8t todonde unde vulbord der erbenomden stede sendeboden unde
des gemeynen coepmannes tho Brûgge : alzo heft uns nu de vorgerorde coepman
gescreven mank mer artikelen eyn artikel van der wegen, ludende aldus*. Vurder
leven heren bo willet weten, dat dat nye schot tomale trachliken inkumpt unde
dat de van Hamborch, uth Prassen unde uth Liifflande, de in Hollande unde in
Selande vorkeren, unde ok de ute Westfalen unde ute Sassen in Brabande vorkeren,
nicht ene willen geven, seggende, dat id en van eren oversten nicht bevolen sii to
gevende etc. ; begerende noch van juwer erbaren beschedenbeid, dat gi .dat alumine
in den steden, dar sik dat gebort, alzo willen vorkundigen, dat id eyn islik uthgeve
unde de ene do also de andere etc.. Alzo, leven [heren] unde vrunde, bidden wii,
also inholdende is dat artikel des coepmannes, dat gi dit juweme coepmanne unde
anderen steden alumme, dar juw duncket behoff wesen, drapeliken dar ane willen
vorscriven unde ze dar ane underwisen, dat ze dat nye schot uthgeven unde nene
a) vy R. b) Folgt die Unterschrift. o) Lia: ibo Brugg« hebboa.
14
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Jan. 21.
lenger vortreckinge deme copinanne dar ane don. Dat vorschulde wii umme juve
ersame leve gerne, wor vii mögen. Unde begeren dusses juwe gutlike bescreven
antwerde. Siit Gode bevolen. Gescreven under unsem secrete in sunte Anthonius
dage, des hilligen bichtigers, anno etc. 26. Consules Lubicenses.
B. Korrespondenz der Versammlung.
19. Die au Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Riga , Dorpat
und Reval: berichten, dass wegen der Funkte, welche die im vergangenen Herbst
nach Flandern geschickten Sendeboten wieder eingebracht haben , ein Tag ,
Juni 21 zu Lübeck , angesetzt worden sei , und begehren, dass sie zu demselben
bevollmächtigte Sendeboten schicken. — [lé] 26 Jan. 21.
Aus Rathsarchiv zu Reval ; transsumirt in Nr. 28. Mitgetheüt von v. d. Ropp.
Registrirt: daraus Hildebrand 7, Nr. 414.
Den ersamen wisen mannen, hem borgermeistem unde radmannen
der stede Rige, Darbte unde Revele, sammentliken unde isliken
bisunderen, unsen leven vrunden.
Na der grote. Ersamen leven vrunde. Also de erliken sendeboden der ge-
meynen stede der Dudesschen hensze in deme herveste negest vorleden wedder
qwemen van Vlanderen, dar ze von der gemeynen stede unde coepmannes wegen
to dage weren, brachten [se] mennigerleie stucke unde artikele wedder by de stede ;
umme welker stucke unde artikele willen den Steden unde deme coepmanne, beyde
to watere unde tho lande vorkerende, grot noet unde behoeff is , dat de stede ge-
menliken tozamende körnen, umme sodane wychtlike stucke unde sake to behoeff
des gemenen besten güdliken to handelende ; unde wente, leven vrundes, dar umme
enes dages vorramet is, den men holden sal bynnen Lubik upp sunte Johannis dage
tho middenzomere erstokomende, so bidden wii juw, dat gi des nene wiis vorleggen,
ghii ene hebben juwe radeskumpane uppe deme vorgescreven sunte Johannis dage
vulmechtich bynnen Lubike, de in alsodane stucke, dar den gemenen steden unde
coepmanne macht ane licht, spreken mögen to deme besten, wente des werliken
noet unde behoff is. Siit Gode bevolen. Screven under der heren des rades der
stad Lubeke secrete, des wii zammentliken hir to bruken, uppe sunte Agneten dage
anno etc. 26. Radessendeboden der stede der Dutschen hensze bynnen Lubeke
to dage vorgaddert unde de raad der stad Lubeke.
20. Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Göttingen:
wie Nr. 19. — [14] 26 (uppe sunte Agnetis dage) Jan. 21.
Stadtarchiv zu Göttingen.
Gedruckt: daraus G. Schmidt , UJB. d. St. Göttingen 1, Nr. 112 .
G. Anhang.
a. Bremen.
21. [Bremen] an Lübeck : antwortet \ dass es zwar meine, nach den Gesetzen der
Hanse nicht verpflichtet zu sein , wegen der Sache Herbord Duckeis vor den
Städten zu antworten , dass es aber dennoch einen Hansetag besenden wolle,
der an einem Orte stattfinde , welcher ihm bei seinen und des Erzbischofs von
Bremen Fehden zugangbar sei. — [14] 26.
*) Vgl. H.R. 7, Nr. 870.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Jan. 21.
15
[Zettel:] hat erfahren , dass die Freunde Herrn Herbord Buckels bemüht
seien, , die Sache gütlich beizulegen , und will um Lübecks willen gern dazu
thun, was es kann .
L Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Stadtarchiv zu Bremen ; Rathsdenkelbuch S . 68; uberschrieben: Item ad eosdem
proconsules Lubicenses ex parte consulatus.
Gedruckt: aus L Lüb. U.B. 6, Nr. 721, wiederholt Brem. U*B. 5, Nr. 282.
22. Herbord Buckel an Lübeck : antwortet auf dessen Schreiben mit angelegter
Abschrift eines Schreibens Bremens , seine Fremde haben ihm eine mit vier
Siegeln besiegelte Urkunde zugeschickt , in welcher sich dieselben verpflichtet
haben , ihm das ihm abgedrungene Geld zu ersetzen, in der Hoffnung , es vom
Math zurückzubekommen , und er habe ihnen geantwortet , sie hätten ihm kein
Geld abgedrungen und ihm deshalb auch nichts zu ersetzen, doch werde er,
wenn ihm der Rath eine solche Urkunde besiegeln wolle, sich mit seinen
Freunden berathen und ihm gütlich darauf antworten; ist nicht gemeint, ohne
den Rath Lübecks einen Vergleich einzugehen. — [1426] (des dinxedages vor
unser leven vrouwen dage purificationis) Jan. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Spuren des brief schliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 720 , wiederholt Brem. U.B. 5 , Nr. 283.
b. Nowgorod.
23. Lübeck an Borpat: antwortet auf seine Nachricht von der Freigebung des
deutschen Kaufmanns durch die Vermittelung des Bischofs von Nowgorod und
wegen Offenlassung der durch die Russen selbst wieder geöffneten Fahrt1, es
werde durch die Sendeboten, die an der Gesandtschaft nach Flandern (heil -
genommen, erfahren heben , dass Juni 24 ein Tag zu Lübeck stattfinde ; bis
dahin möge die Fahrt frei sein. — [14] 26 Jan. 28.
R aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 29. MitgetheiÜ von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 418.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et
consulibus civitatis Tarbatensis, amicis nostris sincere dilectis*.
Na der grote. Ersamen leven vrunde. Juwen breyff, an uns gesand, dar ane
gi uns scriven mang mer worden unde artikelen, wo dat de Dudessche coepman
van Nougarden uthgekomen sii, unde de vormyddelst groten beden, arbeide unde
underwi8inge des byscopes van Nougarden mit erme gude vrii gegeven is, unde dat
mit den Dudesschen eyn bode van deme biscope gekomen sii, wervende unde
zeggende, dat de biscop den borgermeisteren unde hertegen unde all gemene Grote
Nougarden sin hoved geslagen hevet vor de Dudesschen kindere, unde so gii
vurder int leste an juweme breyve in eyme artikele sunderlinx roren, na deme de
Russen de reyse sulven geopent h ebben, so en wolden gi ze zunder unse mede-
wetend ok nycbt nedder sluten, wente dat gud gants unde al noch tho Nougarden
were, so mosten gi des biscops boden sodane vrundlik antworde geven, also juwe
breyff darliken inneholdet etc , hebben wii gudliken entfangen unde wol vornomen.
Unde des, leven vrände, möge juwe sendeboden, de negest van juwer unde der
Liifflandesschen stede wegene mit unsen unde mer stede sendeboden in Vlanderen
weren, juw wol ingebracht hebben, dat eynes dages vorramet is, upp den dach der
s) hilft tU ünltrsckrift.
») Vgl ÄB. 7, Nr. 840.
16
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Jan. 21.
bord sunte Johannis baptisten to middensomer erst körnende bynnen unsir stad
Lubik «erdende, dar gi june sendeboden inede by sendeude* werden: dusse wyle
mach men de vorgescrevene reyse mit den Russen also holden, uppe behach der
stede to dème vorgerorden dage vurder dar van to sprekende, dat den Steden,
deme coepmanne unde gemenen gude profiitlikest , nuttest unde to gude körnen
möge. Siid Gode bevolen. Screven under unsein secrete des mandages vor licht-
mysse anno etc. 26. Consules Lubicenses.
e. Winterlage.
24. Lübeck an Stralsund: sendet Abschrift eines vom deutschen Kaufmann zu
Brügge an die Hansestädte gerichteten Schreibens und begehrt , dass es vor-
kommenden Falles gegen diejenigen einschreite , welche eu verbotener Zeit oder
in anderer Weise gegen die Ordinans der Städte gefahren sind. — [14] 26
Febr. 11.
Aus Bathsarchiv su Stralsund; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et
consulibus Stralessundensibus, amicis nostris sincere dilectis.
Vrundliken grut unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren, be-
sunderen leven vrunde. De olderlude unde de gemeyne coopman der Dudeschen
henze, to Brucge in Vlanderen wesende, hebben uns eynen breef gesand, ludende an
de meynen stede na lude der cedulen, hiir ane besloten1. Unde eft gii nu, leven
vrunde, icht vornemen, alse schepe edder gudere, de bynnen vorbodenen tiiden
edder anders teghen der stede ordinancien gesegelt weren, dat gii dar to don, alse
yw van ordinancien wegen der stede unde to nütte des gemeynen besten gehöret
to donde, unde alse wii wol weten, dat gii geme don, wente wii des geliikes ok
geme don willen. Unde dat hebbe wii in andere jegene, dar des behof was, ok
gescreven. Syt Gode bevolen. Screven under unseme secrete des mandages na
Scholastice anno etc. 26. Consules Lubecenses.
25. Lübeck an die Städte Riga, Dorpat und Reval: wie Nr. 24. — 1426 (des
mandages na Scholastice virginis) Febr. 11.
Bathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 28. Mitgetheilt von v. d. Ropp.
Registrirt: daraus Hildebrand 7, Nr. 423.
d. Holländer.
26. Lübeck an die Städte Riga , Dorpat und Reval : antwortet in Beeug auf die
Holländer , es begehre im Namen der gemeinen Städte , dass sie die zu Brügge
beschlossene Ordinanz bis zur Tag fahrt, Juni 24 zu Lübeck , befolgen und
den Städten durch ihre Sendeboten gründlicher berichten lassen f weshalb sie
gegen die Ordinanz der Städte und des Kaufmanns den Hoüändem zu
löschen und zu laden gestatten wollen ; dass Johann Brothagen dm be-
treffenden Artikel ad referendum genommen habe , gehe wohl an, ihn aber
zu widerrufen, wie es in ihrem Schreiben heisse , werde ihm nicht gestattet. —
[14J26 März 8.
Bathsarchiv su Reval; transsumirt in Nr. 28. Mitgetheilt von v. d. Ropp.
Oedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 434.
») Mftdndftftde R.
*) S. Nr. 17.
Versammlung m Lübeck. — 1426 Jan. 21.
17
Honorandis ac circumspectis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus civitatum Rigensis, Tarbatensis et Revaliensis, amicis
nostris sincere dilectis.
Post salutacionem. Ersamen heren, bisundergen leven vrunde. Also gi uns
under anderen stucken gescreven hebben, wo her Johan Brothagen van juwer aller
wegen torugge teende wedderropen hevet den artikel, den de stede unde coep-
mann in deme somere negest vorleden tho Brügge in Vlanderen in deme namen
der gemenen stede umme dps gemenen beste willen satten unde ordinerden, alzo [dat]
gi de Holländers etc. mit juw noch lossen noch laden solden etc., unde dat gi umme
sake willen, in deme sulven juweme breve geroret, den Hollanderen geghund hebben,
in juwe havene tho körnende unde dar ane ere kopenschop to lossende unde tho
ladende etc., hebben wii wol vornomen. Unde also wii juwer leve alrede gescreven
hebben van dem dage, de bynnen unsir stad sal geholden werden uppe sunte Johannis
dage baptisten siner gebord erstokomende, also dat gi de juwe hir yo denne hebben,
alzo begeren wii van der gemenen stede wegen, dat gi den artikele van der Holländer
wegen also holden, bit dat de juwen hir körnen to der vorgescreven dachvard unde
den steden wichtiger unde noetliker sake berichten, den gi uns noch gescreven
hebben, dar umme gi de Hollandere steden wolden edder gestedet hebben tegen
der stede unde des copmannes gesette unde ordinancien, an juwe havene to körnende
unde ere copenschop dar to lossende unde to ladende. Dat ok her Brothagen den
vorgescreven artikel torugge togen hebbe an juw, stunde wol , aver ene wedderto-
ropende, also juwe leve scrivet, dat he juw berichtet hebbe, ene laten wii nicht to,
dat he der stede ordinancien, de umme des gemenen beste willen openbarliken
gesad is, wedderropen mochte. Gescreven under unsem secrete des vrydages vor
letare Jherusalem etc. anno Domini etc. 26. Consules Lubicenses.
e. Livländische StBdte.
27. Riga [an Dorpat]: sendet transsumirt ein Märt 18 erhaltenes Schreiben
Lübecks, sowie auch ein Schreiben Wisbys; begehrt , dass es dieselben Reval
mittheile und dafür sorge, dass das im ersten Schreiben Enthaltene geschehe;
hat seinerseits schon früher dafür gesorgt, an Pemau aber, dessen Rote gerade
bei ihm gewesen sei, jettt ebenfalls deshalb geschrieben. — [1426 Märt 18]
Aus Rathsarchiv tu Reval; transsumirt t» Nr. 29. Mitgetheüt von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 438.
Na der grote. Ersamen heren unde leven vrunde. Des mandages na judica etc.
quemen uns tor hand sodane breyve nagescreven. Der heren van Lubeke breyff,
aldus ludende : — Folgt Nr. 18. — Dusse breyff qwam uns van Wysbü : — Folgt 7,
Nr. 842. — Ersamen leven heren. Dusse utscrifte willet den heren van Revele
benalen, also gi erst können, unde dat dat also vorwaret werde, also gescreven
steit in deme ersten breyve. Bii uns en weten wii nymande, de dar wedderstrevich
ane sin mach; ok hebben wii dat alrede in vortiden hir bi den unsen vorwaret; mer
den van Pernouw hebben wii id togescreven, umme dat wii van dar eynen boden
hir hadden bi der hand. Siit Gode bevolen gesund to aller stund. Datum ut supra.
Borgermeistere unde radmannen der stad Rige.
28. Riga [an Dorpat]: sendet transsumirt ein Apr. 5 erhaltenes Schreiben der
überseeischen Städte nebst drei anderen Schreiben ; hält für räthlich, dass man
bei dem Recess der livländischen Städte bleibe und die Sendeboten gründlich
instruire. — [1426] Apr. 6.
3
18
Versamini ang za Wismar. — 1426 [nach Febr. 1J.
R aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 15. SfitgetheiU von v. d. Ropp.
Registrirt: daraus Hildebrand 7, Nr. 443.
Na der grote. Ersamen heren unde leven vrunde. Des vrydages in der
paesscheweken sin uns tor hand gekomen der stede breyve van oversee van dusseme
nagescrevene lüde: — Folgt Nr. 19. — Item en andere breyff, aldus ludende: —
Folgt Nr. 26. — Item noch eyn breyff, aldus ludende: — Folgt Nr. 25. — Item
noch eyn breyff van deme coepmanne to Brügge, aldus ludende : — Folgt Nr. 17. —
Ersamen heren unde leven vrunde. Van dussen latesten breven, beide der heren
van Lubeke unde des coepmannes, is unse guddunckend, *dat id blive bestaende uppe
unsir stede recesse unde dat eyn islik overtrachte, wes hir nutte zii bi gedan, unde
sinen boden dat uterliken to bevelende, de an de stede hir neges [werden] * teende,
Got geve mit leve, dar inne juwe ersammicheid alle tid sii vorheghet. Gescreven
in der paesscheweke des sunavendes anno etc. ut supra.
Consules Rigenses.
29. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein heute erhaltenes Schreiben Rigas
nebst Anlagen, sowie auch ein Schreiben Lübecks, und begehrt , dass es
überlege , was man den Boten an die Städte aufzutragen habe. — [14] 26
Apr. 11.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefsddiessendem Siegel. Mitgetheilt von
v. d. Ropp.
Registrirt: daraus Hildebrand 7, Nr. 447.
Den ersamen wysen mannen, heren borgermeisteren unde raad-
mannen der stad Revele, mit werdicheit detur.
Unsen vruntliken grut unde wat wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren
unde guden vründe. Wii entf&ngen van dage der heren breyff van der Rige mit
etwelken inbeslotenen utscriften unde bigebundenen breyven, dar van wii juw de
avescrifte vordan senden, aldus ludende: — Folgt Nr. 27. — Dusse breyff qwam
uns van Lubeke: — Folgt Nr. 23. — Ersamen heren. Hir willet upp vordacht
wesen mit vorsichticheiden to overwegende, wes hir van nütte sii, den boden an de
stede mede to donde. Siid Gode bevolen to langer [tiid]* gesund. Gescreven under
unsem secrete des anderen donrsdages na paesschen anno etc. 26.
Borgermeistere unde radmannen der stad Darpte.
Versammlung zu Wismar. — 1426 [nach Febr. 1].
Unter Vorakten ist ein Geleitsbrief für Lübeck registrirt.
Die Gewettrechnung Rostocks von 1425—1426 notirt: Item her Hinrik Katzowen,
her Vicke Tzenen, her Odbrechte, 12 ß tor Wismfr.
Vorakten.
30. Herzogin Katharina von Meklenburg nimmt den Rath zu iAlbeck (de ersamen
borgermestere unde ratmanne der stat LAbeke edder eres rades sendeboden,
») worden fehlt R.
b) tiid fehlt R.
Versammlung zu Elbing und Marienburg. — 1426 Febr. 17.
19
de se to desser tiit sendende werden to deme dage to der Wismer) in ihr
Geleit . — 1426 (an deme avende unser leven vrowen to lichtmissen) Fébr. 1.
Stadtarchiv zu Lubeck ; Original mit auf gedrücktem Siegel
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 722.
Versammlung zu Elbing und Marienburg. —
1426 Febr. 17.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm , Thom, Elbing , Königs-
berg und Ranzig 1 * *.
A. Der Anhang betrifft die aufgehobene Arrestirung der dem GottschaTk
Hanebole gehörigen Tonne Pelzwerks in Wisby a.
B. Der Recess berichtet die Abweisung der Engländer mit ihren Klagen
über den Rath zu Danzig durch den Hochmeister (§ 9); über das Begehren der
Ordensherren nach einem Vorrecht bei Schuldforderungen 8 soll auf dem nächsten
Ständetage verhandelt werden (§ 1 ), über die Durchführbarkeit der Münzordnung 4
auf der nächsten Tagfahrt (§ 10); die holländischen und flämischen Heringstonnen
sollen in Bezug auf ihre Grösse 5 untersucht (§ 7) und „ falsche a Heringe 6 sollen
verbrannt werden (§ 6); ausserdem handelt der Recess von Uebertretungen des Ver-
bots der Handelsgemeinschaft mit Nowgorod (?) über Abo (§ S) und mit Neu-Nessau
(§§ 4, 5, 8), sowie auch von der Streitigkeit zwischen Friedrich Bothoff und Dietrich
Smyd (§ 2)1.
G. Eine Beilage bildet die Münzordnung mit dem angehängten Münzmeister-
Eid ; eine Landesordnung gegen das Einschmelzen von Münzen u. s . w. von 1426
Febr . 28 ist gedruckt bei Toeppen 1, Nr. 351 .
A. Anhang.
31. Danzig an Wisby : antwortet auf dessen Beschwerde wegen der von Johann
Bredenschede für GotUchalk Hanebole in Betreff einer Tonne Pelzwerks ge-
leisteten Bürgschaft , Thidemann Vos , Bürgermeister zu Dorpat , habe auf seiner
Rückreise von Lübeck dem Gottschalk Hanebole verboten , Zahlung zu leisten ,
weil die gemeinen Hansestädte die Tonne Pelzwerks für frei erklärt hätten ;
auch habe ihm Bürgermeister Johann Hamer berichtet , dass ihm im vergangenen
Sommer von der Versammlung zu Lübeck gesagt worden sei , sie habe an Wisby
geschrieben , dass die Bürgen ungemahnt bleiben sollen . — [14] 26 Febr . 8 .
1) Einem im Staatsarchiv zu Königsberg befindlichen Berichte Gerds von der Belee an den
Hochmeister [Paul von Bussdorf], datirt Daneig , [1426] am dinstage vor Dorothee virginis et
martiri8 (Febr. 6), auf der Rückseite mit dem Vermerk : Gekomen czu Marienburg am donrstage
noch purificationis (Fébr. 7) im 26. jore, liegt ein Zettel mit folgender Nachricht bei: Oucb, gnediger
herre, czeitung haben wir von Hailand etc., wie das die Engelschen obirkomen waren in Holland,
so da9 derselbigen Engelschen und Holländer en anhangende 1400 seyn gefangen und geslagen von
der kegenpartien, als von dem bem herczogcn von Burgundien und dem hern von der Feber und
iren bilegem etc.. — Ueber die Schlacht bei Bromvershaven, 1426 Jan. 13, 8. Korner § 1441;
Grautoff 2, S. 542, 543; v. Löher , Jakobäa v. Bayern 2, S. 261—266, 549 — 551.
*) Vgl. 7, Nr. 585, 781, 841. s) 7, Nr. 873 § 3. 4) 7, Nr. 873 §§ 1, 2.
5) 7, Nr. 873 § 4 . Ä) 7, Nr. 873 § 5. T) 7, Nr. 873 § 6; 8 Nr. 2.
3*
20
Versammlung zu Elbing und Marienburg. — 1426 Febr. 17.
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Mtssivbuch von 1420 — 1430 fot 46a; überschrieben:
Also hat man geschreben den von Gotlande, als von der tonnen Werkes von Gott-
schalk Hanebols wegen, anno etc. 26.
Post salutationem. Ersame lieven vrunde. Als gy uns negest hebben ge-
screven, wo her Johan Bredenscheide, juwes rades compan, geclaget hebbe van der
borgetucht wegen, de he juw van Gotschalk Hanebols wegen, unses medeborgers,
gedan heft, als vor eyne tonne Werkes etc., dat he eme der borgetucht nicht wedder-
lecht hebbe etc.: wor van, leven vrunde, wy juwer leve begeren to weten, dat her
Tideman Vos, borgermeister van Darpte, als he van der Liifflandschen stede wegen
bynnen Lubeke to dage gewest was \ in der wedderheymreise, als he in unser stat
by uns was 2, Gottschalke Hanebole vorboet, dat he neen geld van der vorgedochten
borgeschaft oflfte tonnen Werkes wegen utgeven sulde. wenne de gemeyne[n] stede
der Dutschen hense, de suive zake handelende, erkant hadden, dat de tonne Werkes
nicht vorboret were. Ok so heft uns her Johan Hamer, unser stat borgermeister,
wol berichtet, wo dat he de vorberorde zake im somer negest geleden vor den
steden to Lubeke ok vorsette, so dat em dar upp gesecht wart, dat juw van den
steden dor umme gescreven were, dat de borgen dor umbe nicht sulden gemanet
werden8. Hir umme juwe ersame wisheit mit fruntliker begering wy gutliken bidden,
dat gy Gotschalke vorgescreven vorderlik und behulplik dor inne seyn willet, dat he
und siene borgen van der vorscreven tonnen Werkes wegen qwiit und ledich, un-
gern anet und umbekommert mögen bliven; juw hir ane also bewisende, als gii von
uns begerende weret, den juwen in sulken ofte grottem zaken, oft des behuff sin
wurde, wedder to bewisende; dat vorschulden wy gerne kegen juwe ersamcheid,
war wii mögen. Datum feria 6. ante estomihi 26.
B. Reoess.
32. Recess zu Elbing und Marienburg . — 1426 Febr . 17.
D aus der Handschrift zu Danzig; JRecessbuch von 1415—1450 fol. 62 a — 63 a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 350.
Anno Domini 1426 dominica invocavit domini nuncii consulares communium
civitatum terre Prussie in Elbingo et insuper in Marienburg ad placita congregati,
videlicet: de Culmen Philippus Symenaw, Lorentz Koler; de Thorun Johannes Huxer,
Johannes Beykol; de Elbingo Henricus Palborn, Tid[ericus] Naze, Jacob Schirmer,
Nidos Lange; de Königsberg Johannes van Mynden, Nicolaus Wammekaw; de
Danczik Gerhardus van der Beke, Hildebrand von Elzen et Johannes Schirmbeke,
articulos subscriptos concorditer pertractarunt.
1. Czum ersten haben die stete, hie czu tage wezende, gehandelt von schulden,
do unsir hem die ersten inne seyn wellen vor allen mannen. Diesser artikel ist
vorschoben bis czu dieses gantzen landes czusampnekomunge , wenne merkliche
grosse macht dorane leit armen lewten, des sie umbe der hem willen also nicht
czuhinder en geen.
2. Item als im letczten recesse vor diessem zu Marienburg Frederich Bothoff
und Dithericb Smyd ire Sachen und schelunge den steten, doselbst czu Marienburg
vorsamet, vorlegten, do czogen die stete, eyne iczliche by sich, diesse sache czurugke
an ire eldesten und ir gutdunken dovon czur nehesten tagfart Widder inczubrengen.
Doruff haben die stete, nu alhie zum Elbinge vorsampt, die sache nach irir eldesten
*) 1424 Mai 29 — Äug.: s. 7, S. 481. *) 1424 Sept. 18?: s. 7, S. 495.
#) 1425 Mai 26: s. 7, Nr. 781.
Versammlung zu Elbiog und Marienburg. — 1426 Febr. 17.
21
gutdunken faste gehandelt und haben den von Dantzik befolen, das sie beyden teilen
sagen sullen, wie das sie sich vormuten, der stete dieses landes sendeboten uff
Johannis baptisten by die gemeynen hensestete ken Lubeke czu senden; das sie
denne ouch do seyn und ire Sachen den gemeynen hensesteten vorbrengen, sie do-
von czu entscheidene.
3. Item ist alhie vor die stete gekomen Bertold Burhamer von Dantzik, vor-
legende, wie das etliche Liifflandsche stete im obirgeschreben haben, als von Vor-
boten reisen, dowidder her seyn gut, als salez, kegen Abow geschift sulde haben etc. .
Des so hat her sich von sulcher bedassunge wegen czu allem rechte, mit hande
adir mit munde adir wie is die stede erkennen, erbooten, und hat fürder siener
Unschuld brieffe von Goppenhaven, und ab men me von im begerende were von
sulcher sache wegen, do hat her sich ouch czu erboten, bittende diese stete, ab her
brieffe sulcher entschuldunge wurde bedorffen, das man im dorinne forderlich und
bebulffen syn weide. Das dy stete czu en genomen haben, wenne im das not syn
wirt, czu thunde.
4. Item so ist den von Dantzik befolen, das sie vor iren rath vorboten sullen
Hans Winterfeldt und Lambert Reichen, als von Vorlegung wegen, die sie zu Nuwen
Nessouw gethan haben. Als wurden sie von etlichen bürgern zu Thorun angeredt,
worumbe sie eyn sulchs theten, so is doch im lande gemeynlichen vorboten ist.
Do sprachen sie Widder und nemlicben Lambert Reiche, sie weiden eyn sulchs wol
bekant seyn. Und was den hem von Dantzik hierinne widderfaren wirdt und wie
sie das richten, sullen sie zur nehesten tagfardt den steten imbrengen.
5. Item haben die von Thorun vorgebracht, wie das sie e[yn]en» burger vom
Colinen vorburgit haben, dorumbe das her offembar bekante, das her gegen Neuwen
Nessow etzlich vorboten gut in sienem schiffe gebrocht hatte; und das ist den von
Thorun befolen czu richtene.
6. Item als die hem von Thorun vorbracht haben von falsschem hering etc.,
als seyn is de ratessendeboten eyns wurden, was von falsschen gute in eyner stat
befunden wirdt, das man das sal buraen; und das ist dem rate in derselben stat,
do is befunden wirt, befolen czu richten.
7. Item das eyn itczlicher in sienem rathe spreche von den Hollandschen und
Flämischen heringtonnen, als das man ufsehen doruff habe, ab die czu kleyn weren,
das man sie ychte noch dem eysen und benden, als die heringtonnen von rechte
seyn sullen, und ab gebruch dorane befunden wurde, das man das den steten czur
nehesten tagfart vorbrenge und das den hensesteten vorschribe, und ab man hier
us dem lande die tagfartt czu den hensesteten besenden wurde, das man demselbigen
ouch befelung dovon metegebe.
8. Item ist vor den steten gewest Michil Leeman, eyn burger von Danczik,
den der rath zu Danczik vor die stete körnen bies, umbe den willen, das her hering
zu Neuwen Nessow Widder der stete vorboet gesandt bette etc.. Als bekante her,
das her bering dohin geschiffet hette, sundir hette von dem vorbotte nicht gewust,
und erboet sich, vor den steten seyn recht dorczu czu thuene, das hers nicht gewust
hette. Also ist dasselbe den hem von Dantzik doheyme zu richten und das recht
von im czu nemene befolen.
9. Item seynt die Engelschen vor unsirm hem homeister gewesen, clagende
obir den rath zu Danczik, wie sie die brache, das sie burgemamng sulden gethan
haben, und Widder irer stat wilkur von en heisschen und sie czu Unrechte wellen
dringen etc., also, das durch mancherley rede und handelung, die die stete vor
») «tätlichen D.
22 Versammlung zu Elbing und Marienbuig. — 1426 Febr. 17.
unsirm hern homeister hatten, unsir herre endlichen den Engelschen also abesagte,
her weide en gunnen, das sie sulch recht und freyheit in sienem lande haben sulde[n],
als andir kowfflute von andern landen, und* nicht fürder.
10. Item von der muntcze, das ist also gelassen, das eyn iczlicher czwisscben
hier und der nehesten tagfart sich eigentlichn erfaren und vorsuchen sal uff das
furderste, wie man mit der mùntcz besteen mag, und das czur nehesten tagfart
vorczubrengen und denne endlichen czu beslissene; wurde ouch ymandes nicht be-
steen können, der muchte den hamer legene lassen bis an unsim hern und die stete.
G. Beilage.
33. Müneordnung und Münzmeister-Fid. — [14] 26 Febr. 18.
Aus der Handschrift eu Danzig; Becessbuch von 1416 — 1450 fol. 63 b.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 350.
Dis ist die schickunge unsirs gnedigen heren homeisters, siener
gebietiger und dis landes und ist verramet von der muntcz im
26. jaere.
Alse czu wissen, das man czu 150 mark Silbers und czu 100 gewegen mark
aider Schillinge sal setczen 81 mark und 1 firdung copper und sal das czusampne
ussetczen und dovon Schillinge muntczen, und die mark dovon sal behalden 13 scot
lotiges, 1 quart myn adir mer.
Ouch sal man kleyn geld muntczen noch aider Schickung, als is unsir hern
gehalden haben, und eyn iczlich muntczmeister sal nicht me, denne 1600 mark,
muntczen im jaere ; wurde abir unsir gnediger herre homeister mit sienen gebietigern
und dem lande erkennen, das is czu wenyng were, man suldes meren ; were is czu
vil, man sulde is mynneren.
Der muntczmeister eydt.
Das ich die obengescreben Schickung meyns gnedigen hem homeisters, siener
gebietiger und dis landes halden wil ane alle arge list noch meynem besten synne,
das mir Got helffe und heilige.
Czu eynem lengeren bekentnis und forderen gedechtnis der vorscreben sache
sint diesszer czedelen czwu eynes lutes usdenandir gesnitten, dovon die stete dis
landes unsirm gnedigen hem homeister eyne gentwertt haben und die ander by en
behalden und dem ratbe zum Colmen czu vorwarene geben. Gescheen zu Mariem-
burg am montag nach invocavit.
Versammlung der sächsischen Städte. — 1426 März 17.
Der Recess enthält den Entwurf einer Vereinbarung über die gemeinschafl -
liehe Beschickung der Hansetage ; nach Empfang der Einladung sollen Magdeburg
und Braunschweig zunächst sich unter einander verständigen und sodann ihre Nach-
barstädte benachrichtigen , Magdeburg: Halle und die märkischen Städte , Braun -
schweig: Ooslar , Hildesheim u. s.w wenn man sich der Einladung zu folgen ent-
schliessen wird, so sollen 2 — 3 Städte ihre Sendeboten im Aufträge aller und auf
gemeinschaftliche Kosten ausschicken ; iMneburg jedoch will die Tagfahrten selbst-
ft) und — fnrdar nachÿeêragm.
Versammlung der sächsischen Städte. — 1426 März 17. 23
ständig besenden (§ 1). Wegen des Pfundsolls soll Hermann von Hagen bei Lübeck
werben , dass derselbe von allen Kaufleuten ebenmässig bezahlt und dass der etwaige
Ueber schuss zur Deckung der von den sächsischen Städten getragenen Unkosten ver-
wandt werde (§ 2). Weitere Vereinbarungen betreffen den gemeinsamen Schutz des
Kaufmanns gegen Herren und Schlosssässige (§ 3) und Maassregeln gegen Räuber
und Mordbrenner (§ 4), sowie auch gegen Aufrührer (§ 5 ).
Recess.
34. Recess einer Versammlung der sächsischen Städte. — 14[2]6 Märt 17.
M aus Staatsarchiv su Magdeburg, Kopialbuch XL1II ß. Nr. 4; Papierblatt, das
zugehörige Doppelblatt ausgerissen. MitgetheiU von v. d. Popp.
Nach Gotis gebort 1400 jar darnach in dem [2]6. * jare an dem suntage, als man
singit in der heiligen kirchin judica, habin der rete sendisbotin disser nachgeschreven
stete vorramit uff orre rete behag.
1. Als die von Lubeck dissin stetin uff dissen 1 an tort von der gemeynen
bense wegin vake geladin unde geheisschet, tage czu besendende und dar czu
sprecbine, wes des den hensestetin not ist: hir ist uff vorramit: wen disse vor-
geschreven stete al adir eyn teil geheisschet wordin von der gemeynen hense wegin,
tage czu baldine uff dis halb der zee, die ore uff bevolnen stucke mit macht [czub
senden] adir dar czu helffin radin czu dem gemeynen bestin, wen disse botschaft
erst queme czu Magdeborch adir czu Brunswik adir on beiden czugliche, die czwu
stete soldin das czum erstin undir sich bebotschaffen unde bepruven, was darumme
sie; unde wes on denne darumme gut duchte, des soldin die von Magdeborch vort
vorbotscbaffen an die stete bie on belegin, als den von Halle unde den Merkeschen
stetin etc. ; des glich die von Brunswik den stetin, die bie on belegen sint, nemelich
Gosier, Hildensim etc.. Vortrugen sich denne die stete al adir das meiste teil
des, das on nutcze duchte, den vorkundigeten tag vort czu besendine mit macht
adir doch das beste czu ratine, wie sich das machte, so solden unde woldin die
stete den tag besendin van orre alre wegin yo uz czwen adir dren stetin, darnach
das des behuff were. Unde dis solde man alsus haldin: wer eyn tagvart hette ge-
leistet, den solde man das vorbyden so lange, das is die andern von dessin stetin
ouch getan hettin; so wen das on wedirfarin mochte, so en soldin sie des nicht
bielegin. Dis riiten, czerunge, koste unde abinthur soldin stehin alleyne dissin
stetin, die hir nachgenumet sint, eyne igliche gliche vele darczu czu thunde nach
syner mogelikeit; uzgesaczt die von Lunenborg, darumme das sie uff ore eygine
koste- die tage meynen czu besendine; doch soldin die stete, die darczu gesant
wordin das also wegin, das keyne obirleye czerunge unde koste geschegin, der
men redelichin ummegehin mochte. Ouch Boldin disse vorgeschreven stete von der
wegin, die alsus czu tage gerettin weren, eyn iglich sinen briff metegebin dem
rate, die von orre wegin retin an die hensestete, darmete sie die macht der be-
sendunge von orer wegin bewisen mochtin ; unde wen sie denne czu husz gekommen
werin, so solde eyne igliche stad den andern stetin czuschribin, was eynre iglichin
stad czu der reysen geborin mochte ; des solde eyne igliche stad oren teil den andern
bynnen eynen manden wedirschigken. Ouch soldin die stete wiszlich thun den
sendisbotin unde den stetin, die von orin wegin ritin wordin, wes not were dar czu
bewerbine umme des gemeynen besten wille, adir was eyn iglichir dar sonderliches
ezu thunde hette.
*) is jr.
b) eza Moden fehlt M.
24
Versammlung der sftchsiscben St&dte. — 1426 März 17.
2. Ouch alse die von Lubecke hattin geschrebin an den rad czu Brunswik,
vort czu sagine den stetin umme on belegin, so das eyne iglicbe bestellin wolde
bie orin koufluten, das sie die phuntczolle woldin gebin in Sehelandin, Hollandin
unde Brabant etc. : hiruff sich die stete eyn geworden unde habin bevolin Hermanne
von dem Hagin, alsus czu werbin czu dem rate czu Lubecke: es sie wol eher ge-
scheen, das man pfuntczolle saczte czu gebine, den die koufflute eyntels mosten
gebin, eyn teil schrebin den uff unde en gebin nicht; ouch vormuten sie sich, das
die czolle lichte vele meher mochten ufftragen, wen die czerunge* was; ouch macht
sich das, das man sundir stundin koste, arbeit, czerunge lyden mftsz uf Sassischer
art, den gemeynen hensestetin unde koufmannen czu eren unde czu fromen, dar
grosz geilt uzgegebin wert; segen disse Sächsischen stete gerhe, das man das also
besprechin konde, solde man yo czolle gebin, das das der koufman tete al, unde
eyn also der andir; unde was dar oberig were von den czerungen, das11 man den
Sachseschen stetin darvon ouch czu hulffe tete czu orern siete, den sie geledin
hettin adir nach ledin, der strasze czu fredende, ufloufte in den stetin czu bewarin.
3. Vortmeher habin disse vorgeschreven stete vorramit, des heiligin richs
straszin czu fredende unde den koufman czu fromen: weres das eyn mechtig man,
als herrin adir beslossete lute, adir andirs ymand den koufman adir ffirman vor-
hinderde an libe adir an gute, dar des koufmannes stad adir des jennen, den das
geschege, abgelegin were, adir ymand andirs, wur sie gegriffen wordin uf des richs
straszen, zo wolde unde scholde die stad, der das best belegin were, dar truwelichin
yn arbeitin, dem koupmanne des synen wedir czu helffine, als sie best konden.
Unde weres, das man das in der vorgeschreven wise nicht wol uzgerichtin konde,
zo ist vorramit, das disse stete bie eynander blibin sullen, das man das mit macht
adir wie man das hertliches uzgerichtin konde ; unde were denne den stetin darczu
behuff, eyns herrin adir czwier darczu czu babine, so woldin sie darnach stehin, das
sie den kreghen mit geschengke adir thedinghen, wie sie konden; was das koste,
die koste soldin die stete czuhoffe lyden, eyne igliche gliche vil nach anczäl unde
redelikeit; unde die stete, die denne nehst belegin werin, die soldin ome darczu
helffin mit macht unde wapenden luten; weme das abir abegelegin were, de solde
darczu helffin mit redelicheit c. Unde weres das ymand disse stete welch feheden
wolde, so soldin unde woldin die stad adir stete, den das belegin were, der andern
stad, die man feheden wolde, czu ere unde czu rechte bieten unde on czu orin
thedingen helffin besendin, dar on das belegin were ; unde wer sich an rechte nicht
wolde genügen laszin, so solde die stad, der das belegin were, den yennen, die sie
also vorfolgeten, die cziit obir mit wiszintschaft fordern, spisen, gedrengen, adir sie
keynreleie wisz stercken mit hamasche, geschosse, adir andern fordirnissen. thun,
dar sie des von ere wegin ummegehin mochten.
4. Weres ouch, das lichtvertige gesellen, die unbeslossin weren, adir ouch wol
andir lute welke stad unde koufman morthranten unde roubten adir beschatczten,
bobin ere unde recht, dar man on rechtis pflegin wolde, were eyne stad des von der
andern begerende, das man den adir die habin adir ufhaldin solde, das wolde die
stad der andern stad czu gute don ufhaldin uf recht unde der andern stad czu
forderinge ores rechtin behulffin wesin, des bestin das sie mochte.
5. Vortmeher als eczliche vorkarte lute darnach stehin, das sie czweitracht,
uflouf, vorstoringe der rete in den stetin meynten czu thunde, weres das eczlicher
stad eyn sulches von eyner andern stad was czu wissine worde, von sagin adir
rochte, die solde das der andern stad heymelichin offinbarn, unde weres, das dar
ft) euruBgM Jf. b) dar Jf. o) rtdftliohen Jf.
Versammlung zu Rostock. — 1426 [nach März 20].
25
denne umme not were, so solde eyne stad der andern darczu behulffin wesen mit
forderni8sen, rad unde macht, als sie best mochte. Weres ouch, das Got abewende,
das sulche lute gereite was angehobin hettin, so soldin die andern stete, die den
belegen werin, von stund darbie ryten unde darczu helffin, das sulche czweitracht
geslichtet adir doch ufgenoinen worde, das keyn schade meher entstünde, so lange*
Versammlung zu Rostock. — 1426 [nach März 20].
König Erich , der den 1425 Sept . 10 au Lübeck vereinbarten Vertrag , dem
zufolge 1426 Juli 25 zu Flensburg ein neues Schiedsgericht stattfinden solUe (7, Nr. 845),
am 12. Okt. dem Hochmeister Paul von Russdorf gegenüber als unannehmbar be-
zeichnet hatte ( 7 , Nr. 849), erliess im Frühling ein Verbot der Ausfuhr aus seinen
Reichen und arrestirte die dorthin kommenden Schiffe. Vermutlich geschah es in
Folge davon, dass die wendischen Städte in Rostock zusammenkamen.
Die Theilnehmer der Versammlung sind nicht bekannt.
Die Vorakten beziehen sich auf vorläufige Maassregeln der Städte gegen-
über dem Vorgehen König Erichs.
Ueber die Verhandlungen wissen wir nichts; vermuthlich einigte man sich in
ihnen dahin , dass Rostock und Stralsund Sendeboten nach Dänemark schicken
sollten, um mit König Erich wegen eines Tages zu verhandeln.
Vorakten.
35. Wismar an Lübeck: antwortet auf dessen Mittheilung über das ihm durch
Stralsund gemeldete Ausfuhrverbot König [Erichs] von Dänemark und über
seine Antwort an Stralsund wegen des Tages zu Rostock, es wolle sich gern
danach richten und habe, da Stralsund ihm gleichfalls geschrieben, seinen
Bürgern dieses Verbot bekannt gemacht und sie zur Vorsicht aufgefordert ;
halte aber Lübeck ein ausdrückliches Verbot für nöthig, so wolle es, sobald
dasselbe die Meinung Rostocks und Stralsunds erfahren habe, seinem Rathe
folgen. — [14] 26 (des midwekens na judica) März 20.
Stadtarchiv eu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 731.
36 . Stralsund an Lübeck: antwortet, es habe Anfangs, wie es Lübeck auch ge-
schrieben, die Schiffe überall zurückgehalten ; hernach aber habe der Kauf-
mann, als es ihm verkündet, dass Vitalienbrüder auf der See seien und dass
König [Erich von Dänemark] alle Schiffe, die in seine Reiche kommen ,
arrestire, darum angehalten, dass Jeder auf seine Gefahr hin mit Ausnahme
der Reiche [des Königs] überallhin segeln dürfe, und es habe ihm dies ge-
stattet; die Fahrt zurischen Lübeck und Stralsund scheine ihm ungefährlich ;
ihm den Brief der Lübischen Schmiede zu schicken, sei nur vergessen worden
und es erfolge derselbe anbei ; die Angelegenheit Stettins will es ruhen lassen
bis zum Tage zu Rostock , zu dem es Stettin zweimal hat bitten lassen. —
[14] 26 (in guden vrygdage) März 29.
StcuUarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus IM. UJB. 6, Nr. 737 .
a) Der Reit fehtt.
i vra.
4
26 Verhandlungen zu Dänemark. - 1426 [nach Apr. 7.J
Verhandlungen zu Dänemark. — 1426 [nach Apr. 7J.
Die Gewettsrechnung Rostocks von 1426 — 1427 berichtet: Item hebben se
uthgegeven to der zeeward : primo des ersten sondages na paschen [Apr. 7], do her
Heket tome Sunde toch unde zeghelde dar uth to deme koninge van Dennemarken,
18 mr. 12 ß ; desgleichen die Kämmereirechnung von 1426 — 1427: Item myt her
Hekede in Denemarken 18Va mr. 4 ß.
Durch die betreffenden Verhandlungen wurde der Tag zu Wordingborg gesichert.
Versammlung zu Braunschweig. — [1426 vor Apr. 21.]
Anwesend waren Rathssendeboien der Städte Magdeburg , Hildesheim, Göttingen ,
Hannover und Braunschweig .
Der Recess wiederholt den früheren Beschluss Über die Besendung von
Hansetagen ; zunächst soll die Vereinbarung für 5 Gesandtschaften gelten ; die erste
sott ausrichten Magdeburg mit Stendal , die zweite Goslar mit Göttingen , die dritte
Hüdesheim mit Hannover , die vierte Braunschweig mit Salzwedel , die fünfte wohl
Halle und Stendal; die Gesandtschaftskosten sollen von der grösseren Stadt berechnet
und auf die einzelnen Städte vertheilt werden ; Magdeburg und Braunschweig haben
je einen doppelten Antheil zu tragen (§ 1), diese Vereinbarungen sollen gelten ,
wenn sie von wenigstens 6 Städten genehmigt werden (§ 2).
Recess.
37. Recess zu Braunschweig. — [1426 vor Apr. 21]
O aus Stadtarchiv zu Güttingen; Papierblatt.
Dorch eyndracht unde besceidicheit der gemenen Dudesschen henze unde dorch
des kopman8 besten wyllen unde ok dorch den wyllen, eff de gemeynen benzestede
dat to Unwillen nemen wolden, dat itwelke Sa[ss]che* stede to mannegen dacb-
varden, de se holdende worden, nicht en senden, hebben de rede der stede Magde-
borch, Hildensein, Gottingen, Honnovere unde Brunswik, de to dusser tiid to Brunswik
tosampne to dage gewesen sint, vorramet, uppe behach orer aller unde der stede
Gosier, Stendal, Soltwedel etc. : weret dat van der meynen hentze wegen dage [vo]r-
kundiget* worden, to holdende uppe dusse halve der zee, dar dusse vorbenomede
stede al eder de meyste deel to vorbodet worden, de ore dar up benompde stucke
myt macht to sendende eder doch helpen to radende in saken van der henze wegen,
wenne' dusse bodeschap erst queme to Magdeborg edir to Brunswik odir an beiden
to like, de twe stede scholden dat to den ersten under sek bodeschoppen unde
beproven, wad dar umme nutte; unde wes one denne duchte, dat scholden de van
Magdeborch vord bebodeschoppen an de stede Halle, Stendal, Soltwedel etc., unde
des gelik de van Brunswik an de van Gosier, Hildensem, Gottinge unde Hannovere.
Vordrogen sik de stede al eder de meiste del des, dat on nutte duchte, de vor-
kundegeden dachvard to besendende myd macht edir doch dat beste to radende,
ft) Sache <7.
b) erkundiget <7.
c) weme Q.
Versammlung zu Braunschweig. — [1426 vor Apr. 21.]
27
wu sik dat makede, so scholden unde wolden dusse stede de dachvarde besenden
van orer aller wegen yo uthe twen steden to eyner dachvart eyner reyse : to deme
ersten de van Meydeborch unde de van Stendal de ersten reyse, de* anderen de
van Gosier unde Gottingen, de dridden de van Hildensem unde Honnovere, de
verden de van Brunswik unde Soltwedel; unde wen dat ummekomen were, so
scholden dusse stede des eynich werden, wo se dat denne hir umme mer holden
willen; sunder dat scholde me yo holden to vyf reysen, alse hir vor unde na ge-
screven ys. Unde weme aldus borde de reise to donde, den twey steden scholden
de anderen stede al, eyn jowelk stad van orer wegen, oren breff medegeven an
de meynen henzestede, ynneholdende, in welker1* wyse sec ok van orer wegen to
der meynen bensestede dachvard gesand weren; unde de breve scholden luden van
eyner jowelken stad, alse dat jowelker stad vor se duchte bequemest wesen na orer
legenheit; unde der sulven breve, de also van eyner jowelken stad vorsegelt on
mede[gedan]d worden*, der scholde me one ok udscrift medegeven, up dat se
wüsten f, in welkem sinne dat se van orer wegen ute weren. Vortmer aventur,
tericge unde perde, de van der reyse wegen doyt bleven, scholden stan unde be-
kostegen dusse vorgescreven stede al tohope, eyn yowelk like vele; sunder Magde-
borch unde Brunswik der scholde eyn yowelk twyge also vele hir to legen, alse
dusse anderen stede eyner borde. Unde wen dusse to hus gekomen weren, de
aldus to der dachvard gewesen hedden, so scholdefn]* se in eyn yowelke dusser
st[e]d[e]h scriffit senden, de recessus eder wat dar gehandelt were, dar na se uyt-
gesant weren, unde reken under anderen teringe unde perdedoyt; unde [wes]1 yo-
welker stad toboren mochte, dat scholde de groteste stad, de to der reyse uytge-
wesen hedde, den anderen steden scriven; unde weme dat also gescreven worde,
de scholde deme rade der stad, de dat also van sik gescreven hadde, sinen antal
senden dar na bynnen den neisten verteynnachten uppe ore egenen koste unde
eventure. Were ok uppe der reyse ander ungevelle eder eventure dar in gevallen,
dat God afkeren mote, wen dat erleget were, dar na scholde me dat ok scriven
unde wedderleggen, also van der teringe vor gescreven ys. Unde wat gudes eyn
yowelk dusser stede dar to don mochten, dat dut eventure myt mynneren kosten
bvgelecht worde, dar scholde eyn yowelk myt dite dat beste to don, sik sulven
unde den anderen steden to gude, alse se vorderst mochten ; lepen dar ok koste up,
de scholden de vorgenanten stede al stan na antale, alse vor screven ys.
2. Weret ok, dat mangk dussen vorbenomeden steden eyn eder twey weren,
de dut nicht annamen en wolden, dat denne de anderen dat yo helden, alse so
vorder, dat orer yo sesse bleven, de dat holden wolden.
3. Item schal me spreken, den kopman unde de herstrate to belegende, unde
eft men myt den heren dar scholde umme spreken.
4. Item umme dat sulver uyt deme lande to vorende.
5. Item we uplop eder twydracht makeden in eyner stad eder dar uyt vor-
vestit worde, dat de in eyner anderen stad nicht gehuset eder geheget wert, wen
dat ome also vorkundeget were.
6. Item by ver wecken to erbedende umme den recessus bynnen Brunswik.
a) deyn de 0. b) wollcer 0. c) eo 0. d) mededon 0.
e) werden 0. f) nuten Q. g) scholde 0. h) stad 0.
i) wee fehlt.
4*
28
Versammlung zu Goslar. — 1426 Apr. 21.
Versammlung zu Goslar1. — 1426 Apr. 21.
A. Die Vorakten betreffen die Anberaumung des Tages .
B. Als Beilage ist das Bündniss von Apr . 21 registrirt. Ihm zufolge soll
der auf Juni 24 ausgeschriebene Hansetag von Magdeburg, Braunschweig, Hüdes-
heim und Göttingen besandt werden; nach ihrer Bückkehr sollen die Sendeboten
den Städten den Recess (dat avescheydent des geholdenen daghes) und die Be-
rechnung der Gesandtschaftskosten mittheilen ; jede Stadt wird dann ihren Antheü
innerhalb eines Monats Braunschweig einsenden; wenn weitere Einladungen zu Hanse-
tagen m Magdeburg oder Braunschweig eintreffen, so sollen diese eine Zusammenkunft
halten und, wenn es nöthig ist , die übrigen Städte zusammenrufen , damit ein endgültiger
Beschluss über Besendung oder Nichtbesendung gefasst werde . Bes Weiteren be-
trifft der Inhalt die gegenseitige Hülfe bet Angriffen während der Bundeszeit und
des vorhergehenden Vierteljahrs , Maassregeln gegen Strassenräüber , Aufrührer und
flüchtig gewordene Missethäter, die Abwehr des heimlichen Gerichts und eine jähr-
liche Zusammenkunft der Städte zwischen Ostern und Pfingsten in Braunschweig .
Bei Geldaufwendungen kommen auf Magdeburg , Braunschweig und Halle je 200,
Hildesheim , Göttingen , Quedlinburg , Aschersleben, Einbeck und Northeim je 70,
Goslar, Halberstadt und Hannover je SO, Osterode und Helmstedt je 30 Rh. Gulden .
C. Als nachträgliche Verhandlungen aufgefasst sind die Beitritts-
erklärungen Hamelns und Alfelds.
A. Vorakten.
36 . Braunschweig an Göttingen: meldet, nachdem man auf dem letzten Tage zu
Braunschweig beschlossen habe , nochmals (umme sodanne deghedinghe, alse
dar vorbaudelt sind) zusammenzukommen, sei der Tag auf Sonntag Jubilate
[Apr. 21] zu Goslar anberaumt worden. — [14] 26 (am fridage allernegest
na quasimodogeniti) Apr. 12.
Stadtarchiv zu Göttinnen ; Original. Mitgetheilt von Dr. Prie sack.
Registrirt: daraus Schmidt, U.B. d. St. Götiingen 2, Nr. 115 unter: 1426 Apr. 14.
B. Beilage.
39. Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hildesheim, Halberstadt ,
Göttingen, Quedlinburg, Aschersleben , Osterode, Einbeck, Hannover , Helmstedt
und Northeim beurkunden ihr auf 3 Jahre geschlossenes Bündniss. — Goslar ,
1426 (an deme sondaghe, alse me singet in der biligen kercken dat officium
jubilate) Apr. 21.
B Stadtarchiv zu Braunschweig; Kopüdbuch IV fol. 75.
Stadtarchiv zu Goslar; Entwurf, in allem Wesentlichen und meistens wörtlich mit
B übereinstimmend. Mittheilung von Dr. Mack.
Stadtarchiv zu Göttingen. Mittheilung von Dr. Pries ack.
Stadtarchiv zu Helmstedt. Mittheilung von Dr. Kunze.
Gedruckt: au« B Janicke , U.B. d. St. Quedlinburg, Abth. 1, Nr. 302.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
40. Hameln erklärt, dass es in Gemässheit seiner Verhandlungen mit Braunschweig
dem Bunde der Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig, Halle, Hildesheim,
1) Vgl. Bode in Forschungen z. Deutschen Gesch. 2 , S. 226, 227.
Versammlung zu Marienburg. — 1426 Apr. 21.
29
Halberstadt, Göttingen , Quedlinburg , Aschersleben, Osterode, Einbeck , Han-
nover, Helmstedt und Northeim vom Sonntag Jubilate beitrete . — 1426 (an
der hiligen apostolen Petri unde Pauli avende) Juni 28.
Stadtarchiv eu JB raunschweig ; Kopialbuch IV, fol. 76b. Mitgetheilt von Dr. Mach
40a. Alfeld erklärt , dass es in Gemässheit seiner Verhandlungen mit Hildesheim
(den dat bevölen is van der vorbenomden stede wegen, alse we berichtet sint)
dem Städtebunde vom Sonntag Jubilate beitrete. — 1 426 (in sünte Bartholomeus
avende des hilgen apostels) Aug. 23.
Stadtarchiv zu Braunschweig; Original, Siegel abgefallen.
Begistrirt: daraus Doebner, XJJB. d. St. Hildesheim 3, Nr. 1249.
Versammlung zu Marienburg. — 1426 Apr. 21.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Thom , Elbing, Braunsberg ,
Königsberg und Danzig.
Der Re ce ss berichtet, dass man wegen des Tages, Juni 24 zu iMbeck, da
Königsberg jede Betheiligung ablehnt und Braunsberg um Verschonung bittet \ Mai 22
bei dem Hochmeister Zusammenkommen will und dass diejenige Stadt, deren Rath
sich fur die Unterlassung der Besendung entscheiden wird, ihren Sendeboten einen
Entschüldigungsentwurf mitgeben soll (§ 1); wegen der Einfuhr von gegerbtem Leder
will man in der nächsten Versammlung sprechen (§ 5); wegen des Handelsverkehrs
an der pommer sehen Seite soll es beim Herkommen bleiben (§ 7); ausserdem handelt
der Recess von Uebertrelungen des Verbots der Handelsgemeinschaft mit NeurNessau
(§§ 4, 2, 3) 2 und von der Streitigkeit zwischen Friedrich Bothoff und Dietrich
Smyd (§ 6)9.
Recess.
41. Recess zu Marienburg. — 1426 Apr. 21.
Au» der Handschrift eu Danzig; Recessbuck von 1416 — 1450 foi. 64 a— 65 a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 352.
Anno Domini 1426 dominica jubilate domini nuncii consulares civitatum in-
frascriptarum, in Mariemburg ad placita congregati, videlicet : de Thorun Hermannus
Rusopp, ArnolduB Musing; de Elbingo Tid[ericus] Nase, Johannes Sonnenwalt; de
Brunsberg Augustinus Puttelkow, Petrus Benefeld; de Königsberg Nicolaus Hofe*
man, Albertus Huxer; de Danczik Johannes Hamer et Johannes Schirmbeke, sub-
scriptos articulos concorditer pertractarunt.
1. Primo haben die stete gehandelt von der tagfartt der gemeynen hense-
stete uff Johannes baptiste nehstkomende kegen* Lubek zu besendene, als das die
stete das czurugk geezogen bis zur mittwochen in pfingsten, und denne by unsirs
hem homei8ters gnade czu siende, wo man en wirdt finden, umbe des willen, das
die hem von Königsberg sich nyndert in geben wellen, noch in besendung* mit boten
adir mit briefen, und die hem vom Brunsberge die stete ouch gebeten haben, das
man sie noch etliche czeit vorseen wolde und en sulcber kosten bawssen landes
a) eso haidende und hegen, haidende durchxtrlchm D. b) beenndnng D.
•) 7, Nr. 790 § 7. *) Nr. 32 §§ 4, 6, 8. *) Nr. 32 § 2.
30
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1426 [Mai 19].
cza reisen obirheben, und das weiden sie setczen czu der stete gütliche und be-
qweme erkentnis. Also haben die stete vorbas vorramet, ab is eyne stat in irem
rathe eyns wurde und vor das beste erkenne, die tagfartt durch brieffe zu besendene
und entschuldigen, das denne eyner itczlichen stat sendeboten czur nehesten tagfart
eyne vorramung metebrenge, wy sulch brieff und entschuldunge luten sulde.
2. Item haben die hem von Thorun vorbracht, wie das Tideman Propke und
Sundeman von Danczik gesellschaft und widderlegunge haben mit Peter Kalspeck
zu Nessow. Dis haben die hem von Danczik czu huwse genomen, das von en czu
vorhoren und ir antwort dorvon czur nehesten tagfart vor die stete zu brengen.
3. Item haben die hem von Thorun vorbracht, wie das etliche schiffhera, als
Weisselfarer von Danczik, mit namen Lesewicz und Gregor, anlegen mit iren schiffen
zu New Nessow und do lossen und laden, und ouch schiffe zu Nessow von iren in-
woneren gemyetet haben, das alles ist czu vorfange den burgem und inwoneren
diess landes. Doruff die hem von Thorun vorgegeben haben, wie das is wol ires
rates gutdunken were, uff der stete vorbesseren, das kevn kouffman adir burger
hier im lande andirs imande seyn gut sulde inschiffen, wenne in der burger und
inwoner schiffe diess landes. Ouch wellen die hem von Dantzik die vorgenannten
vor iren rath bebotten und en eyn sulchs vorbieten; und wie is hiermete bleibet,
sullen die von Dantzik zur nehesten tagfart ouch vor die stete brengen.
4. Ouch haben die hem von Danczik vorbracht, wie sie vor iren rath haben
lassen Vorboten Hans Winterfeld, Lambert Ryken und Michill Leemann, umbe
deswillen, das sie ire gutter zu Nessow gefuret und vorkouft haben, das doch ist
Widder der stete und diss landes vorboeth etc.: so das sie dorczu geantwertt haben,
wie das sie hering gehabt haben, den sie zu Danczik noch zu Thorun nicht vor-
kouffen künden ; do czogen sie mete kegen Nessouw, und den do eyns teils vorkouft
und eyns teils vorbewtet haben; abir das sie doselbist mit imande geselschaft adir
widderleggunge hetten, des weren sie unschuldig; und haben ouch von deme Vor-
bote nicht gewustt; sullen sie is lassen, sie wellen ouch allwege gerne gehorsam
seyn, als sich das gehöret.
5. Item haben die stete unsirm hem homeister vorbrocht, als von dem ge-
gerbten Jeder, das man hier ins land brenget : so hat unsir herre homeister befolen
eynem iczlichen, in sienem rathe zu sprechen, ab das nutcz und fromlich sey, das
man sulch leder her inbrenget, und dovon czur nehesten tagfart antwert widder
inczubrengen.
6. Item von Frederich Bothoff und Ditherich Smyd Sachen ist unsirs hem
homeisters wille und begir, das die stete diss landes dieselbe sache czu en weiden
nemen und die hier im lande richten und nicht uss dem lande weisen.
7. Item* von der nydderloge, Vorlegung© und anlegen an die Pomersche siit
ist unsere hem homeisters wille und eyntracht der stete, das mens domete also
balde, alse is von aldere eyne gewohnheidt domete gewest ist.
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1426 [Mai 19].
Neben dem 1425 Sept . 10 eu Lübeck vereinbarten Tage, 1426 Juli 25 eu
Flensburg, ist auch von einem auf 1426 Mai 19 nach Kopenhagen anberaumten
») f 7 nachffctragm.
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1426 [Mai 19].
31
Tage die Rede: Jan. 19 hatte die Versammlung eu Walk hei Lübeck angefragt , ob
derselbe stattfinden werde (Nr. 4 ), und März 13 schreibt Dorpat an Reval wegen
des Termins der Abfahrt der Sendeboten (Nr. 42). In ihrem Schreiben an König
Erich von Juni 29 (Nr. 60) sagen dagegen die zu Lübeck versammelten Städte, sie
könnten nicht zugeben , dass er berechtigt sei , sie um Kriegshülfe zu mahnen , alse
ja wer gnaden unser stede sendeboden latest to Werdingborch des clarliken under-
wiseden.
Zu den Theilnehmem an diesen Verhandlungen gehörten Rathssendeboten der
Städte Rostock und Stralsund , vermutlich auch Lübeck und Wismar.
A. Unter Vorakten registrire ich das erwähnte Schreiben Dorpats an Reval.
B. ln den nachtr äglichen Verhandlung en berichten Stralsund und
nach dessen Auskunft Hildebrand von Elze dem Hochmeister in Beantwortung seiner
Frage nach dem Zustandekommen des Tages , Juli 25 zu Flensburg, über die Ver-
handlungen der Städte mit dem König.
G. Den Anhang bilden Nachrichten über die Gesandtschaftskosten Rostocks.
A. Vorakten.
42. Dorpat an Reval: berichtet , dass die Gesandtschaft des Bischofs von Dorpat1
zu ihm habe aufgeschoben werden müssen , aber bald stattfinden Werde ; begehrt ,
dass es ihm mittheile , wenn seine für den Tag , Mai 19 zu Kopenhagen , be-
stimmten Sendeboten ausfahren sollen (Item, leven beren, also de dacb be-
grepen is up pinxsten tho Copenhaven to sinde, dar gi heren unde wii unse
boden ok senden sullen, so begeren wii, dat gi dar up vordacht sin, wanner
dat gi meenen, dat den sulven boden gedelik sii uththozegelnde, unde uns
dat mit den ersten to benalende, dar wii uns na mögen weten to richtende). —
1426 (sequenti die sancti Gregorii pape) März 13.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruskt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 436.
B. Nachträgliche Verhandlungen-
43. Stralsund an den Hochmeister Faul von Russdorf: meldet unter Anderm auf
sein Begehren nach Auskunft darüber , ob der auf Juli 25 anberaumte Tag
zwischen König Erich von Dänemark und den Holstenherren Fortgang habe ,
was seine an den König geschickten Rathssendeboten ihm berichtet haben (wo
de here, de konnych, nenerleye wiis den dach holden wii unde secht, dat he
ene ne belevet ofte anghenamet heft, unde wii van stunden an myt den Holsten-
heren orleghen. Hiir moghe gi, leve here, juw weten na to richtende unde
der be8endi[n]gbe anych wesen). — [14]26 (in sunte Viti daghe) Juni 15.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Gekomen czu Grebin am frytage nach Johannis baptisten (Juni 28)
im 26. jore.
44. Hüdebrand von Elze an den Hochmeister / Paul von Russdorf]: berichtet , er
habe seinem Aufträge gemäss sich heute bei dem Rath zu Stralsund wegen
des auf Juli 25 anberaumten Tages erkundigt und von demselben zur Antwort
erhalten , er habe dem Hochmeister bereits geschrieben , dass aus dem Tage
*) Dieselbe betraf Streüigkeiten der Weltgeistlichkeit mit den Klöstern und dem Rath zu
Reral; vgl. Hüdebrand 7, Nr. 237 319 , 323, 326 , 330 , 428.
32
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1426 [Mai 19].
Nichts werde , denn die Städte haben neulich ihre Botschaft hei König [Erich]
von Dänemark gehabt , dieser habe ihnen gesagt , er wolle nichts Weiteres , als
was ihm König / Sigismund ] zugesprochen habe , und die Städte seien darauf
ohne Antwort von ihm geschieden. — [14]26 Juni 26.
.dus Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Spuren des briefscMiessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Geentwert czu Dantcz am Bontage vor visitacionis Marie (Juni 30)
im 26. jore.
Dem erwirdigen und grosmechtigen meynem gnedigsten liben
hem, hem homeister Deutsches Ordens, mit allir erwirdigkeit.
Wellege eynfeldige erbietung myner undertenigen getruwen dinste czu euvim
grosmechtigen herlichen gnaden stetiglich vor empfangen. Erwidiger gnedigster
liber herre. Alze eu wer gnade mir befolen hat, czu vorhoren umbe den tag, den
der her koning czu Denemarken mit den Holstenhern und den steten uff Jacobi
nehstkomende halden suide etc., so bin ich in gebung des briefs gewest by dem
rathe czum Sunde und habe sy dorumbe gefroget. So haben sie mich berichtet,
das sie euwem gnaden dovon by eyme louffenden boten geschreben haben, das von
dem vorgescrebin tage nicht wirt werden, und das dy stete ir botschaft nüwlich by
dem koning gehat haben, so das der koning den steten entwerte, her begerte niebt
mer, wenn was im von dem allirdurchluchtsten etc. hem Romschen koning czuge-
sprochen were, das im das gescheen muchte, das wolde her ouch slechts haben;
sunder weiden im dy stete eingerley trost adir rath czusagen, ab dy Holstenhern
dem ussproch nicht genug tuen weiden, was sy by im denne tuen weiden, so weide
hers gerne noch eyn jar adir czwee laszen besteen. Doruff dy stete im keyn ent-
wert geben haben und sint also von im gescheiden, so das sie gewislichen sprechen,
das keyn tag dovon wirt werden. Hir noch sich euwir gnade mag wissen czu
richten. Und wenn ich, ab Got wil, by dy gemeynen stete kome czu Lubek, so
wil ich euwira gnaden vorschriben, wy is mit der besendung ken Engeland wirt
bliben, ab dy wirt vortgeen adir nicht Euwir groszmechtige gnade spare Got der
almechtige zelig und gesunt czu langen czeiten. Geben czum Sunde an der mitwoch
noch Johannis baptiste im 26 jare.
Euwer gnaden getruwer Hildebrand von Elze.
C. Anhang.
45. Auszug aus der Rechnung der Rostocker Weddeherrcn Johann Odbrecht und
Johann Make von 1426 — 1427.
Aus Raihsarchiv su Rostock.
1. Vortmer hebben se utegheven, do her Czene, her Odbrecht, her Heket
zeghelden to Werddingborcb, 24 ß pro 3 leste kalen; item 3 fi den kaldregeren;
item 12.# vor de bende tome rove; item 8 mr. an peningen; item 6 mr. 4 ß pro
1 graw laken tome telde; item 5 mr. vor brot; item 3 mr. 12 ß pro 1 tunne
kovlesches; 3 ß matten to den kalen; item 6 ß 2 tymmerluden; item 121/« ß pro
negele; item 1 mr. vor teringe viif Warnemunderen; item 3 ß pro latten; item
8 ß pro schopen; item 2 mr. vor mel; item 6 ß pro 4 tunnen; item 2 ß den
dregeren; item 12 mr. to schiplaghe: summa 42 mr. 15*/a
46. Auszug aus der Rechnung der Rostocker Kämmereiherren von 1426 — 1427.
Aus Rathsarchiv su Rostock.
Versammlung su Marienburg. — 1426 Mai 22.
33
1. Item her Tzenen unde her Odbrechte unde her Hekede in Denemarken
20 mr. Lub. Lub. peninghe, summa 38 mr. 12 ß \ item 3 mr. vor 1 tunne kabbe-
lowes; item 2 mr. 6 ß vor 1 tunne soltes; item 3 Vs mr. vor 1 tunne dorsches;
item 5 mr. vor Va hundert Bergherviscbes ; item 3 mr. vor 200 kapehorne.
Versammlung zu Marienburg. — 1426 Mai 22.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Thom , Elbing , Braunsberg,
Königsberg und Danzig.
Der Recess berichtet, dass man den Tag , Juni 24 zu Lübeck1, mit einem
Boten und einem Schreiber besenden will (§ 4) ; Königsberg und Braunsberg über-
nehmen fur diesmal ihren Antheil an den Kosten (§ 2); Danzig , dem die Aus -
richtung der Gesandtschaft der Reihenfolge nach obliegt , fordert dieselbe von Elbing ,
weil es früher statt seiner eingetreten ist (§ Î)2 ; wenn sich beide Städte geeinigt
haben werden, soll die betreffende Stadt einen Tag zur Instruirung des Sendeboten
anberaumen (§ 12); wegen des Schosses zu Brügge will man in der nächsten Ver-
sammlung sprechen (§ 13); mit der Münze 8 soll vorläufig fortgefahren werden (§ 3);
die Einfuhr von gegerbtem Leder 4 wird freigegeben (§ 7); wegen der Betrügereien
bei der Einfuhr unbesiegelter Tuche sollen sich die einzelnen Städte berathen (§ 8) ;
die Wegnahme von Hosen und Kogeln auf verwichenem Jahrmarkt wird rückgängig
gemacht (§ 10); die Gewandschneider sollen die Landfahrer nicht durch falsche An-
weisungen in Schaden bringen (§ 11); wegen des Handelsverkehrs an der pommer -
sehen Seite und mit Neu-Nessau 5 will man warten , bis Sendeboten Kulms gegen-
wärtig sein werden (§ 5); ein Gleiches wird wegen der Streitsache zwischen Friedrich
Boihoff und Dietrich Smyd 8 beschlossen (§ 4); die Uebertreter des Verbots der Handels-
gemeinschafl mit Neu-Nessau 7 soll Danzig der nächsten Versammlung vorfuhren (§ 6).
Ausserdem handelt der Recess von einer Verwendung des Hochmeisters und Elbings
für Jakob von Minden (§ 9).
Recess.
47. Recess eu Marienburg. — 1426 Mai 22.
D aus der Handschrift su Dansig; Recessbuch von 1415 — 1450 fol. 65b — 66b.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 353.
Anno Domini 1426 feria quarta post dominica pentecostes domini nunccii con-
sulares communium civitatum terre Prussie subscriptarum, videlicet: de Thorun
Leffardt Blumental, Johannes Bykol; de Elbingo Henricus Palborn, Claus Mederic;
de Brunsberg Austin Putilkow, Georgius Frischczu ; de Koningsberg Nicolaus Hofe-
inan , Albertus Huxer ; de Danczik Claus Kogge, Johann Schennbeke - et Mewes
Groning, in Mariemburg ad placita congregati, subscriptos articulos concorditer
pertractarunt
1. Primo syn is dy hern ratessendeboten, hir kegenwertig seynde, eyns ge-
wurden, dy tagfardt ken Lubeke czu besenden init eyme boten und mit eyme
Schreiber. Und dy stete han erkanth, das is czu desser czeit den hern us Danczik
gehöret; so han dy von Danczik vorgeben, wy dy hern vom Elbinge en eyne reise
') Nr. 41 § 1. *) 7, Nr. 770 § 1. *) Nr. 32 § 10. 4) Nr. 41 § 5.
*} Nr. 41 § 7. •) Nr. 41 § 6. 7) Nr. 41 §§ 2—4.
Binar «mm VUI. 5
34
Versammlung zu Marienburg. — 1426 Mai 22.
schuldig syn, dy sie obirme jar geczogen h&n, und sin begerende, das dy hern vom
Elbinge sy beczalen und dese reisz vor sy czin; und dis haben sie beide czurugke
geczogen, eyn iczlicher an sin eldesten heymczubrengen und sich des czu voreynen;
und dy von Danczik sullen den von Elbinge eyn entwert dovon schreiben, wy sie
is domete halden wellen.
2. Item 60 haben sich dy hern vom Brunsberg und Koningsberg metegeben
in dy kosten der reisz czu der czeit, und nicht vurder, denne ken Lubek, und dem
sendeboten meteczugeben, der do czien wert, das her sich by den steten czur tage-
fardt beerbeit, wo men vorbas czerung sulle nemen, sulche reisen czu beköstigen.
Und das der sendebote ouch nicht vorbas von Lubeke czye, her wysse denne, wo
men dy koste und czerung sulcher reise sulle nemen, wenne dy stete dis landes
sulche Unkosten nicht me vormogen usczustta.
3. Item von der muntcz: unsir her homeister [hat]* befolen, das dy muntcz-
meisters vordan czuseen sullen, alze sie sust lange getan haben, uff eyn fürder er-
faren, und das dy assayers eydt dorczu thun sullen.
4. Item Frederich Bothoffes Sachen und Ditherich Smedes bliben hengen bis
czur nehsten tagfardt, das dy hern von Colmen dorczu körnen.
5. Item dy artikele von dem anlegen an dy Polnissche siite und von dem
vorlegen ken Nuw Nessow bliben besteen bis czur tagfardt, das dy hern von Colmen
kegenwertig körnen.
6. Item das dy von Danczik dy czur nehsten tagfardt vor dy stete brengen,
dy im nehsten recesse vor desem gescreben sten, dy Widder der stete ordinande
sullen getan haben, das sie sich vor den steten entschuldigen, alse Lesefitczt, Gregorii
und Lodewich Wilringhusz; und alle dy andern, dy in dem andern recesse gescreben
sten, vorczubrengende, sich czu vorantwortende.
7. Item hat unsir her homeister czugelasen, das men das gegerbete leder fry
hir ins land brengen möge, und das dasselbe leder anders nymand kouffen sal,
wenne dy, dy is vorerbeten wellen und können.
8. Item eyn ydermann czu sprechen in syme rathe, also von der clage, dy
dy wulwebers vorgebracht haben, das men vil grobesb gewandes her in land brenget,
das unbesegelt ist und von böser wulle gemacht, das men dis vorbote, das dy ny-
mand koufte; und das eyne iczliche stat eigentlich ufseen doby hette®, das men dy
bynnenlandschen tucher also mit den sigeln vorsichere, das men dy nicht abenemen
muchte und an ander laken hengen d.
9. Item von Jacob von Mynden Sachen so haben dy hern von Elbing vorge-
bracht, wy unsir her homeister den hern herezog, do her under wonet, dorumbe
gescreben hat; und dy vom Elbing haben ouch enen boten mit iren briffe usgesandt,
das men im guttes rechtes wil behelffen.
10. Item von den hosen und kogelen, alse dy hern hwskumpthur czur Swetcze
und czu Osterrode uff desen nehsten jarmarkt haben lasen nemen : do hot unsir her
homeister umbe gescreben, das men sie widder geben sal, und hat ernstlich ge-
screben und ouch mündlich gesagt, das men sie nicht me nemen sal.
11. Ouch sal eyne iczliche stat dy gwandsnyder underwysen, das sie, dy hir steen
in dem jarmarkte, nicht czu Unrechte underwisen, dovon dy lute in schaden komeu.
12. Item so ist is genczlich beslossen, das welche stat von den beiden, alse
Elbing und Danczik, iren boten wirt ussenden, das dyselbe stat den andern steten
vorkundigen sal enen tag, do sie iren Sendboten hinbrengen willen und do von den
steten befelunge czu nemen etc..
m) hat fehlt D. b) grobgee D. c) betten D. d) VnverstândUcÂfr
Zutatt: de nldennaa i*.
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1426 [Mai]. — Versammlung zu Marienburg. — 1426 Juni 9. 35
13. Item haben dy hem von Danczik vorgebracht des kouifmana brieffe von
Flandern, innelialdende von dem geschosse, das dy gemenen ratessendeboten der
hensestete im Flandern ufgesatezt haben etc.; desselben usscrift eyne iczliche stat
mete beym genomen hat und dovon das gutdunken czur nehsten tagfard widder
inezubrengen.
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1426 [Mai].
Dorpats Aufforderung an Reval von Mai 9 wegen einer Gesandtschaft nach
Nowgorod (dat gi heren unde wii dar ellik eynen jungen man bensenden) ist oben
Nr. 10 mitgetheilt. Am 26. Sept, schreibt Dorpat an Reval, dessen Bote (Everd
Witte, de in desseme vorledene somere ute juwer stat mit unseme boden to Nou*
garden gesand ward) werde ihm über die Verhandlungen mit den Nowgorodem be-
richtet haben (Nr. 81). Vgl. Nr. 84.
Versammlung zu Marienburg. — 1426 Juni 9.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulmt Thom , Elbing und Daneig .
Der Recess berichtet den Wunsch der Städte , dass Daneig dem von ihm
zur Tagfahrt nach Lübeck gestellten Sendeboten Hildebrand von Else seinen Stadt-
schreiber Nikolaus beiordne (§ 1) l; mit dem Handelsverkehr an der polnischen Seite
und mit Neu-Nessau 2 soll es bei der alten Gewohnheit bleiben (§ 2) ; auf der nächsten
Tagfahrt will man sprechen über die Klage der Wollenweber wegen der Betrügereien
bei der Einfuhr unbesiegelter Tuche (§ 3) 8 und über die von den Hauskomturen be-
gehrte Betheiligung an der Rechtsprechung auf Grund städtischer Willküren (§ 5);
in der Streitsache zwischen Friedrich Bothoff und Dietrich Smyd* antwortet man
dem Hochmeister ausweichend (§ 4).
Recess.
48. Recess [zu Marienburg]. — 1426 Juni 9.
Aus der Handschrift zu Danzig ; Recessbuch von 1415—1450 fol. 67a.
Gedruckt: daraus Toeppen ly Nr. 354.
Anno Domini 1426 dominica die post octavas corporis Christi domini nunccii
consulares civitatum terre Prusie subscriptarum, videlicet: de Colmen Philippus
Sy mena w, Merten Pyser; de Thorun Leffard Blumentall, Herman von der Lynde;
de Elbingo Henricus Palborn, Claus Mederick ; de Danczik Claus Kogge, Hildebrand
von Else et Johan Schermbek, subnotatos articulos concorditer pertractarunt.
1. Primo alsse von dem Schreiber methezunemen etc., so dunkt den steten
nutcz und gut sin uiT desse czeit, das Nicolaus, der hern Schreiber von Danczike,
metheezoge , und haben dy von Danczike frundlich gebeten, das gütlich an ir
eldesten czu brengen, sie fleissig bittende, das sy domete den steten fugen wellen;
das dy hem von Danczik widder hynder sich an ir eldesten geezogen haben.
») AV. 47 § 1 . *) Nr. 47 § 5. 8) Nr. 47 $ 8. 4) Nr. 47 § 4.
36
Versammlung zu Wismar. — 1426 Juni 11.
2. Item von dem anlegen an dy Polnische syte und von dem vorlegen obir
dy Wissel: do sal mens mete halden, also is von alders her eyne gewonheidt von
gewest ist, und eyne iczliche stat sal dy sinen warnen und ufseen dorczu haben,
das dasselbe gehalden werde. Desgleichen sal mens ouch halden mit den koufluten.
3. Item von den wulwebern hübet stende bis czur nehsten tagfard.
4. Item dy Sachen czwisschen Frederich Bothoff und Ditherich Smedes etc.:
das haben dy stete vor unsirm hern homeister abgesagt, das sy dy Sachen in voller
macht nich czu en genomen haben. Also bliben dy Sachen hengen.
5. Item wenne eyn rath irer stat wilkor richtet, ab der huskumpthur ouch
vurder dorin czu reden hat: czur nehsten tagfard eyn iczlichir sin gutdunken dovon
inczubrengen.
Versammlung zu Wismar. — 1426 Juni 11.
Unter König Erichs upsate, durch welche Lübeck veranlasst wurde , Verband -
langen mit Rostock und Wismar in Wismar vorsuschlagen, werden seine Rüstungen
mm Angriffe Flensburgs m verstehen sein . Vielleicht handelte es sich aber auch
um seine Aufforderung mr Kriegshülfe ; Juli 10 besieht er sich auf ein früheres
Schreiben an die Städte Lübeck , Rostock , Stralsund und Wismar , auf das hin er
von ihnen auf die Versammlung zu Lübeck vertröstet worden sei (Nr. 70).
Die Vorakten bestehen aus einem Schreiben Rostocks an Wismar, in welchem
es die Besendung des Tages ablehnt und Wismar sur Abordnung von Gesandten
nach Lübeck auffordert . Vielleicht ist also der Tag su Wismar nicht su Stande
gekommen.
Vorakten.
49. Rostock an Wismar: antwortet, dass es den auf Juni 11 su Wismar an-
beraumten Tag nicht bescnden könne; begehrt, dass es deshalb die Seinen nach
Lübeck sende , und ihm schreibe , was sie vereinbart haben werden ; ersucht
auch , dass es der Hersogin von Meldenburg gegenüber sein jetsiges Ausbleiben
m Grevismühlen entschuldige. — [14]26 Juni 8.
Aus Rathsarchiv eu Wismar; Original, Papier, mit briefschliessendem Sekret.
Den er8amen vorsichtigen mannen, heren borgermesteren unde
ratmannen to der Wismer, unsen leven vrunden, dandum.
Unsen vruntliken grot myt begheringe alles guden tovoren. Ersamen leven
vrunde. Juwen bref myt der ingheslotenen avescrift unser vrunde, der van Lubeke,
alse vau des heren koninges to Denemarken upsate etc., dar gi, leven vrunde, up
begherende synt, dat wii unses rades sendeboden bynnen de Wysmer, in dinxedage
negest to körnende des avendes in der herberge to wezende, senden willen etc.,
hebbe wii wol vornomen. Hir umme, leven vrunde, willet weten, dat wii van not-
sake weghen, us n& tor tiit anligghende van unser stat weghen, de unsen tho der
W ysmer up de tiit nicht senden konen, dat wii juw unde unsen vrunden den van
Lubeke bidden nicht vor Unwillen to nemende. Begherende vurdermer, leven vrunde,
dat gi de juwen willen senden to unsen vrunden, den van Lubek, umme dat suive
myt den eren to dem besten to vorhandelende, unde wes gi dar overwegen unde
ens werden, uns myt den irsten vorscriven; dar wii gherne an spreken willen, unde
vormoden uns, wes wii an sulken drcpliken unde notroftliken saken don konen,
Verhandlungen zu Stralsund. — 1426 Juni 15. — Versammlung zu L&beck. — 1426 Juni 24. 37
nicht to weygherende. Vurdermer, leven vrunde, dat wy de unsen by unse gnedige
vrowe furstynne to Mekelenborch nû tor tiit nicht to Gnewesmole senden konen,
alse se van us an eren breve begherende is, bidde wy uns jegen se to untschuldi-
gende umme sulke vorscreven sake willen, unde dat se dat nicht vor Unwillen neme
se bidden laten. Syt Gode bevolen. Screven under unsem secrete des sonavendes
negest na dem achten daghe des hilgen lyehammes anno etc. 26.
Radmanne to Rozstok.
Verhandlungen zu Stralsund. — 1426 Juni 15.
Es scheint beachtenswerth, dass Rostock , nachdem es den Tag eu Wismar abgelehnt
hat , seine Rathssendeboten nach Stralsund abordnet. Die Gewettrechnung Rostocks von
1426 — 1427 notirt : Item her Buke, her Odbrechte, mede tome Sunde 7 Va mr. to
Viti dage [Juni IS]; desgleichen die Kämmereirechmung von 1426— 1427 : Item & mr.
her Buke unde her Odbrechte tome Sunde.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Hamburg, Rostock1, Stralsund ,
Wismar , Lüneburg, Danzig, Riga 2, Dorpat 8, Reval und Lüneburg , sowie auch
Sendeboten des deutschen Kaufmanns zu Brügge .
A» Die Vorakten betreffen a) die Forderungen Narwas für seine Be-
folgung der auf Nowgorod bezüglichen hansischen Ordinanzen, b) die Streitigkeit
Bremens mit Herbord Ducket*, c) die Besendung des Tages durch Lüneburg
und dessen Nichtbesendung durch Braunschweig , Hildesheim und Göttingen 6 nt Folge
eines von Lübeck an Braunschweig gerichteten Schreibens, vermuthlich über die
Forderung König Erichs.
B. Der Recess berichtet zunächst von einem Bündniss der Städte Lübeck,
Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg zur Abwehr der Anlage von Festungen
m ihrer Nachbarschaft und zu ihrem Schaden (§ 1); die Inländischen Städte werden
ermächtigt, sich eventuell mit Nowgorod über einen freien Handelsverkehr auf 2 Jahre
zu einigen, das etwaige Verlangen nach einem neuen Vertrage aber ad referendum
zu nehmen (§ 3); der Antrag Narwas wird bis zur Abordnung einer Gesandtschaft
nach Livland vertagt (§ 4); Spanien gegenüber will man, wenn es nicht Schadens-
ersatz leistet, den Geschädigten Selbsthülfe gestatten (§ 22) 6 ; von Flandern will
man nochmals Beobachtung der hansischen Privilegien und Schadensersatz in Güt-
’) Gewettrechnung Rostocks von 1426 — 1427 : Item her Hefcede mede to Lubeke 5 mr. Lub.
Lab. penninge, uppe de mark 7 ß, summa 9 mr. 11 ß ; unde 2 Vs mr. Lub. Lub. penninge, summa
4 mr. 13Vs ß, ber Hekede, do he wedder to hus quam, de he mSr vorteret hadde.
*) Rigische Kämmereirechnungen von 1425 — 1426: 220 mr. her Johan Dalhusen tor dach-
?ard to Lubeke vorteret: Hildebrand 7 , S. 336 Anm. 4.
*) Vgl. Hildebrand 7 , Nr. 575. 4) Hans. Geschsbl. 1893, S. 67.
*) 14 ß 3 9) consumpsit Giseier in Northern cum stipendiariis, do he to Lubeke wolde, et
revertebatur in via: Schmidt, U.R. d. St. Göttingen 2 , S. 77 Ànm. 1.
#) Vgl. K. Hobler , Der Hansisch-Spanische Konflikt von 1419 u. s. w. in Hans. Geschsbl.
1894 . S. 49 ff.
38
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
lichkeit fordert i, eventuell aber soll der Kaufmann zy Brügge auf eine Verlegung
des Stapels bedacht sein (§ 5) ; der Schoss zu Brügge wird von Juli 25 (7, Nr. 800
§ 7) bis Nov . 11 verlängert (§ 8) , die auf dessen Verweigerung gesetzte Strafe
( 7 , Nr. 800 § 3) eingeschärft (§ 7), die westfälischen Städte aufgefordert , ihre
Bürger zur Zahlung desselben anzuhalten (§ 6); die Bürger Nymwegens soll der
Kaufmann zu Brügge , wenn es den Geschädigten 1 nicht Genugthuung giebt , vom
Kaufmamnsrecht ausschliessen (§ 16); gegen die Ausübung des Strandrechts in
Hadeln und dessen Nachbarschaß sollen Lübeck und Hamburg , eventuell unter Bei-
hülfe von Wismar und Lüneburg , einschreiten (§ 14); in der Streitigkeit Bremens
mit Herbord Buckel sollen Hamburg und Lüneburg , in der Angelegenheit Stettins
Stralsund und Greifswald vermitteln , eventuell werden beide Städte mit dem Aus-
schluss aus der Hanse bedroht (§§ 20, 21); von dem Hochmeister und den preussi-
schen Städten verlangt man die Abschaffung des Pfundzolls und die Einstellung des
Baues von Schiffen bei Nichthansen (§ 10). Bei Strafe von einer Mark Geldes wird
verboten, ostwärts Schiffe zu fruchten und Andern zu überlassen (§ 15). Die früheren
Beschlüsse gegen die Gemeinschaft mit Nichthansen (§ 9), gegen Schiffsleute, die sich
dem hansischen Gericht entziehen (§ 11), gegen die Erwerbung des Bürgerrechts in
nichthansischen Städten (§ 12) und gegen den Handelsverkehr der Holländer in
Livland (§ 18) werden bestätigt; wegen Beobachtung der Winterlage wiU man an
die Städte Flanderns, Hollands und Zeelands schreiben (§ 17); Betrügereien im
Handel mit Tuchen , Feigen, Rosinen und Oel soll der deutsche Kaufmann zu Brügge
strafen (§ 24); auf einer zahlreicher besuchten Versammlung wiü man verhandeln
Über das Liegen der Holländer und Engländer in den Städten (§ 13), über den
Borgkauf in Flandern (§ 23) und über das Färben der Laken (§ 19). Der im Juni
1425 m Brügge flüchtig gewordene Hinrich Greverode (7, Nr. 800 § 21) soll zu Lübeck
und zu Brügge die Städte und den gemeinen Kaufmann um Verzeihung bitten (§ 25).
C. Die Korr espondenz der Versammlung besteht aus Schreiben a) an
König Erich von Dänemark wegen seines Verlangens nach Kriegshülfe gegen
Schleswig , b) an Bremen und an Hamburg und Lüneburg in der Angelegenheit
Bremens 2, c) an Flandern wegen Schadensersatzes , Aufrechthaltung der han-
sischen Privilegien , Mitbeobachtung der Winterlage und Beihülfe gegen die Spanier,
d) an Nymweg en wegen eventuellen Ausschlusses aus der Hanse, e) an die liv -
ländischen und preussischen Städte wegen Schadensverzeichnisse und an den König
von Spanien wegen Schadensersatzes, f) an die Städte Hollands und Zee-
lands wegen der Winterlage , g) an Göttingen wegen Forterhebung des Schosses
zu Brügge.
D. Die nachträglichen Verhandlungen beziehen sich auf König
Erichs Einfall in Schleswig.
E. Der Anhang betrifft a) die Aussendung von Schiffen gegen die Vitali en -
brüder, b) Kiels Arrestirung Lübischer Schiffe, c) die Schiff ährt aus Reval,
d) das Verbot des Handels mit Oldesloer Salz in den livländischen Städten ,
e) das Verhältnis zu Nowgorod 8.
A. Vorakten.
a. Narwa.
50. [Narwa an die nach Lübeck bestimmten Rathssendeboten Revals:] ersucht um
Befürwortung aufgezählter Koncessionen , gegen welche es sich verpflichten will,
>) 7, Nr. 800 § 30.
*) S. v. Bi]q>enM Darlegung in Urem. U.B. 5, Nr. 296 Anm. 1 und Ham. Geschsbl. 1892 , S. 67, 68.
3) Vgl. Hihle/mittd 7, Nr. 511.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
39
trois seines Ausschlusses vom Hofe zu Nowgorod die Ordinanz der Städte
wegen des Verbots der Noirgorodfahrt zu beobachten. — [1420.]
Aus Rathsarchiv zu Reval; Papierstreif.
Gedruckt: daraus Bunge 4 , Nr. 1550 zu c . 1400 , registrirt Hüdebrand 7, Nr. 420
zu 1426 .
Leven heren unde leven vrundes. Wy bidden jwer werdicheit to denkende,
dat gii rayd den erwerdighen heren der stede spreken willen, alzo wy dat ange-
bracht hebben den erwerdighen heren des rades to Revall: In dat erste van twi-
dracht wegen, de wy under uns gelult hebben van der vorboden reyse, also dat
wy des hoves to Nouwarden nicht bruken en moghen, dar wy vor begherende syn,
dat uns dar vor geghunnet worde ander redelieheit in sodanyghe punte, alzo hiir
na gescreven steyt etc. .
1. Item dat erste, dat wy mochten loes soit voren ut der haven to Revall
went thor Narwe.
2. Item dat wy unse sulver unde gud mochten guden vrunden bevelen, dat
id mochte gehanteret werden upp deme hove umme vures noet willen.
3. Item ofte de vorboden reise worde, dat wy uppe der lantschedinghe mochten
vorplucken an sekken unde an kulmeten vor iser, vor bodikholt, vor vlesch, queck
unde vor visch, vor roggen, vor geraten, vor hoy, vor haveren, des wy doch nicht
enberen moghen unde deme kopmanne doch uynerleye wis schaden doen kan.
4. Item ofte dar ghenige vorboden reise worde, dat dar jenich man de bode
overtrede unde nicht en achtede, dat wy dat richten mochten unde holden uns an
dat gud, tho vorbeterende der stad, so mochte wy des des de bet to warneinen.
5. Item dat gii wol don willen unde spreken umme dat wassegel, dat id
werde vor syn werde geholden in den steden1, wente wy gerne alzodane redelicheid
doen willen, alzo uns dar to gebort.
Item is id sake. dat men uns desse vorbenomeden punte gunnende wesen
wil, so wil wy gherne der stede bode unde er ordenansie holden in der vorboden
reise, de se uns thoscriven etc..
b. Bremen.
51. I Bremen J an Lübeck: antwortet , dass es- den auf Juni 24 zu Lübeck an -
beraumten Tag wegen seiner und des Erzbischofs von Bremen Fehden nicht
besenden könne , dass es aber bereit sei zu thun, was etwa dem gemeinen Kauf-
manne dienlich sein könne. — [1426 vor Juni 24]
Aus Stadtarchiv zu Bremen; Rathsdehkelbuch S. 69; über schrieben: Item responsio
ad consules Lubicenses.
Ersamen heren, sundergen guden frunde. So gi uns latest hadden gescreven,
dat, alse de erliken sendeboden der stede der Dutschen hensze qwemen ute Flan-
deren, unde stucke unde articule brochten wedder by de stede, unde not unde be-
hoff were, dat de stede meenliken tosamende quemen, de stucke unde articule to
des gheiueenen besten behoff gutliken to handelende, unde dar umme enes dages
vorramet were, bynnen Lubeke wesende up sunte Johannis dach to middensomer
erst körnende, van uns begerende, dat wy unses rades cumpane vulmechtich up den
vorscreven sunte Johannis dach hedden to Lubeke etc. : begeren wy juwer ersamheit
weten, so juw lichte rede wol kentlik is, dat dat stichte to Bremen unde wy in
groter swarer veide sin beslagen unde begrepen mit den hogebornen fürsten, den
M Die Verleihung des Wachssiegels durch, den Landmeister Cisse von Rutenberg an Narwa
erfolgte 1426 Jan. 17; s. Hildebrand 7, Nr. 406.
40
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
hertogen van Brunswik unde Luneborg, unde eren steden unde mit den hertogen
van Saszen unde eren heren unde hulperen, so dat wy van veide wegen nicht velich
dar körnen konen, noch ut ofte to hus. Dar uinme en wilt dat vor nenen Unwillen
nemen ; dat willen wy umme juw gerne vordenen. Aver were, dat gii wes wolden,
dat wy don scholden up desse egghe landes, dat dem ghemenen copmanne to
gude körnen mochte, dat gii uns dat weten leten: dar wolde wii uns flitligen
anne bewisen.
52 . Bremen an die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte :
antwortet auf dessen wiederholte Aufforderung zur Besendung des Tages zu
Lübeck , dass es denselben gern besandt haben würde, wenn es seine mannich-
fachen Fehden erlaubt hätten; bittet , Herbord Ducket wegen etwaiger Klagen
gegen Bremen an den Erzbischof oder wegen Klagen gegen Bremer Bürger
an Bremen zu verweisen . — [1426 Juli 7]
L Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Stadtarchiv zu Bremen; Bathsdenketbuch S. 70; Über schrieben: Item eodem tempore
ex parte consulatus.
Gedruckt: aus L Lüh. U.B. 6y Nr. 746 , wiederholt Brem. U.B. 5, Nr. 292.
53. Erzbischof [Nikolaus] von Bremen an die zu Lübeck versammelten Rathssende-
boten der Hansestädte und an Lübeck: bittet , Bremen zu entschuldigen , da es
wegen mannichfacher Fehden den Tag zu Lübeck nicht besenden könne ; wieder-
holt, dass Bremen Herbord Ducket weder Geld abgeschatzt , noch ihn aus dem
Rathe verdrängt habe ; begehrt , Herbord Ducket wegen etwaiger Klagen gegen
Bremen als seinen Lehensmann an ihn oder wegen Klagen gegen Bremer Bürger
an Bremen zu verweisen . — Delmenhorst , [14] 26 (des sondages na visitacionis
Marie) Juli 7.
L Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Stadtarchiv zu Bremen; Bathsdenkelbuch S. 69; überschrieben: Archiepiscopi ; am
Band: Superscriptio.
Gedruckt: aus L Lüb. U.B. 6, Nr. 750, wiederholt Brem. U.B. 5, Nr. 293.
e. Besendnng des Tages.
54. Lübeck an Lüneburg : meldet, dass heute Abend aller Städte Sendeboten an-
gelangt seien , und begehrt , dass es die seinigen ebenfalls abschicke. — [14] 26
Juni 24.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Abschrift. Mügetheüt von Dr. G. Schmidt.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus
et consulibus Luneburgensibus, amicis nostris predilectis etc..
Post salutationem. Ersammen heren, bisunderen leven frunde. Alse juwe
sendeboden negest begerende weren unde wy jw ok geschreven hebben, jw to vor-
holdende mit den juwen, de dachfard to besendende, bet so lange, dat der anderen
stede sendeboden in unse stad quemen: des willet, leven frunde, wetten, dat nu
aller stede sendeboden avendlangh in unse stad sin gckomen. Unde begeren vrunt-
liken, dat gy van stunden an juwe sendeboden der geliken ok bynnen unse stad
willen hebben: dat is den steden unde uns sundergen wol to willen. Siit Godde
bevalen. Screven under unsem secrete in sunte Johannis baptisten daghe anno etc. 26.
Consules Lubicenses.
Versammlung zu Lubeck. — 1426 Juni 24.
41
55. Lüneburg an Braunschweig : sendet angeschbssen ein Schreiben Lübecks , aus
dem es entnehme, dass die überseeischen Städte bereits m Lübeck anwesend
seien. — [M]26 Juni 36.
Am Stadtarchiv zu Güttingen; Abschrift. Mitgetheilt von Dr. G. Schmidt.
Den ersamen wisen borgermesteren unde ratinannen to Brunswik,
unsen besunderen guden vrunden.
Unsen fruntliken denst tovoren. Ersammen bisunderen guden frunde. Alse
juwe frunde, dede nu latest mit unseren gnedigen heren, hertogen Wilhelme, tor
Honnickesbuttel to daghe weren, van den unsen, de darsulves ok weren, beghereden,
dat wy juw vorbodeschoppen wolden, wan der stede sendeboden, de nu to Lubeke
to daghe sin scholen, syk to vorsammelende beghunden, upp dat gy unde andere stede,
by juw belegen, juw mit juwer besendinghe [dar] na to richtende wetten mochten etc. :
so beghere wy jw wetten, dat de ersammen linse frunde van Lubeke uns eynen
breff gesand hebbet van lüde desser ingeslotenen cedelen, dar wy uth vornemen,
dat de overseeschen stede unde de by en beleghen sint de ere dar alrede hebben;
dar mögen gy unde andere stede, by juw belegen, jw na to richtende wetten. Siid
Godde bevolen. Screven in sunte Johannis unde Pauli, der hilligen mertelere,
daghe under unsem secrete anno etc. 26. Consules Luneborgenses.
56. Braunschweig an Göttingen: sendet eingeschlossen Abschrift eines Juni 27
von Lüneburg erhaltenen Schreibens und begehrt, dass es seine zur Tag fahrt
[nach Lübeck] bestimmten Sendeboten Juli 2 zu ihm kommen lasse, damit sie
mit den seinigen weiterreiten können . — [14] 26 Juni 28.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Original. Mitgetheilt von Dr. G. Schmidt.
Registrirt: G. Schmidt , U.B. d. St. Göttingen 2, Nr. 116.
Den ersammen unde wisen luden, heren borgermeisteren unde
ratmannen der stad Gottingen, unsen bisundern frunden.
Unsen fruntliken denst tovoren. Ersammen heren, bisunderen frundes. So
wy juwer leve nilkest hadden geschreven, van der dachvart wegen to besendende etc.,
des wettet, leven vrundes, wu unse frundes van Luneborch uns am donnersdage
nilkest vorgeleyden gesand hebben eynen oren breff mit eyner aveschriffit eynes
breves, den de van Lubike an se hebben geschreven van der dachvart weghene, na
lüde desser ingesloten cedelen, de gy in unsen breve vindende werden unde gik
dar na richten mögen. Leven frundes. Des sege wy gheme, dat gy nu de juwe,
de gy to der dachvart willen senden, wolden by uns schicken in unse stad an
dussen ersten to körnende dinxedage, uppe den avend dar in der herbeige to
wesende, dat se mit den unsen am middeweken denne vort riden mochten. Unde
dusses juwe antworde beschreven. Screven am vridaghe vigilia Petri et Pauli
under unsem secrete anno Domini etc, 26. De rad der stad to Brunswig.
57. Braunschweig an Hildesheim: sendet Abschrift eines Juni 30 von Lübeck
erhaltenen Schreibens , durch das es bewogen worden sei, den Tag zu Lübeck
nicht zu besenden ; hat Lüneburg dies mitgetheilt und meint, dass dieses Lübeck
benachrichtigen wird ; begehrt , dass es Göttingen davon in Kenntniss setze,
bevor [dessen Sendeboten] abr eisen ; wollen aber Hildesheim und Göttingen
dm Tag dennoch besenden , so ist es ihm nicht zuwider; hat ebenso an Magde-
burg geschrieben. — [14] 26 Juni 30.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen ; Abschrift. Mitgetheilt von Dr. G. Schmidt.
HauencMK VIII. G
42
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
Den ersammen wisen luden, heren borgermeistern unde rat-
mannen der stad to Hildensein, unsen bisunderen guden frunden,
geschreven.
Unsen vruntliken denst tovoren. Ersammen heren, bisunderen frundes. Alse
we gik hadden geschreven. umme de dachvart to Lubike to besendende, dar gy uns
up toenboden, deme so to donde: leven vrundes, des wettet, wu unse frunde, de
van Lubike, uns sanden eynen- breff, des uns quam unde antwordet ward am son-
dage commemoratio Pauli, des we gik aveschriffte senden unde in unsem breve
vindende werden. Leven frundes. In deme sulven breve merke we, dat uns dat
neynewiiß bequeme is, de unse to der dachvart to sendende; unde dat hebbe wy
den van Luneborch witlik gedan unde meynen, dat se dat den van Lubike wol
willen voit vorkundigen. Hiir umme sege we gherne, dat [gy dat] unsen frunden van
Gottingen van stunden an ok witlik deden, eir se van orem heymode to dem dage
ridende werden; duchte denne gyk unde den van Gottinge de dachvart likewol to
besendende, dat duchte uns jo bequeme, dat gy deme so deden. Dusses geliik
hebbe wii unsen frunden van Meydeborch ok geschreven. Hiir midde gebedet to
uns. Geschreven am sondage commemoratio Pauli under unsem secrete anno
Domini etc. 26. De rad to Brunswig.
58. Hildesheim [an Göttingen]: sendet Abschrift eines von Braunschweig erhaltenen
Schreibens nebst Anlage; da Braunschweig die Besendung des Tages auf-
gegeben hat , so wird es denselben ebenfalls nicht besenden. — [1426] Juni 30.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Original . Mitgetheilt von Dr . G. Schmidt.
Unsen vruntliken denst tovorn. Vorsichtigen leven heren unde vrunde. So
alse wy ju unse meyninge toenboden unde gheschreven hebben, van der dachfart to
Lubeke to besendende etc., des wettet vruntliken, dat unse vrunt, de rad van
Brunswik, uns dar vorder up geschreven hefft unde an uns ok gesand hefft eyne
copien des breves, den de rad van Lubeke an se hefft geschreven ; der twyer breve
aveschriffte sende wy ju hir inne besloten; dar möge gy ju na richten. Unde alse
unse vrunt, de rad van Brunswik, desse vorschreven dachfart to besendende dat by-
geleit unde affgedan hebben, so en wille we der ok to desser tyd nicht besenden.
Juwe leve gebede to uns. Gheschreven an sondaghe commemoratio Pauli under
unser stad secrete. De rad der stat Hildensem.
B. Recess.
59. Recess eu Lübeck. — 1426 Juni 24.
D aus der Handschrift zu Danzig , Schieblade 26 Nr. 14, zwei Dopjxlblätter ; Blatt 1
oben: ln nomine Domini amen; Blatt 4 unten, durchstrichen : Datum anno Domini
1426 ipso die divisionis apostolorum (Juli 15).
K Handschrift zu Köln Vol. I fol. 80—85.
Kl Handschrift daselbst B 2 fol. 182—88 ; erst R. von 1426 Jun . 24 mit Nr. 60
auf fol. 182— 185b; dann 7, Nr. 800 auf fol. 185b— 186; dann Nr. 65, 63, 64,
66, 67 auf fol 186—188.
K2 Handschrift daselbst Vol. III fol. 14 — 16; enthält nur die Anlagen Nr. 63—67;
üherschrieben : Sic est scriptum ubique ad Livoniam, Prutziam etc., sicut desiderastis.
K3 Handschrift daselbst, fol 24 —26 ; Abschrift roti Kl, wie es scheint.
Witlik sii, dat in den yaren unses heren Jhesu Christi 1426 uppc sunte
Johannis baptisten dage to middenzomere de heren radessendeboden van den steden
der Dudeschen henze binnen der stad Lubeke to dage vorgaddert, alse: van Ham-
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
43
borch Hinrik van dem Berge, Hinrick Hoyer ; van Roszstok Hinrik Heket ; van dem
Stralessunde Everd Drulleshagen, Johan Vorwerck; van der Wismer Johan Vreese,
Hynrick van der Heyde; van Luneborch Hinrick Vischkule ritter, Hermen Crüse;
van Dantzik in dem namen der Prücesschen stede Hyldebrand van Elze; van der
Ryghe Johan* Daalehusen; van Darpte Hermen Butenschone; van Revele Hinrik
Scheie wend; van Lubeke Curd Breke woold b, Dythmer van ThAnen, Hinrik Rape-
sulver, Albert tor Brucge, Hermen Westphaal, Albert Erpc, Lodewich Crul, Johan
Bere, Bertold Roland, hebben gehandelt desse nascreven dinghe.
1. Int eerste witlick zy, dat de stede Lubeke, ftostok, Stralessund, Wismer d
onde Lunenborg eynes gedregen unde sik malkandere vorplichtet hebben, alse, eft
ze yemend vorbuwen unde en negher körnen wolde, d(en)a yd en beqweme unde
eren Steden, inwoneren unde depe to vorvange unde schedelik were, dat erer eyn
den anderen dat mit gantzen truwen wil helpen keren unde sturen nach alle ereme
vormoge.
2. Folgt Nr. 60.
3. Item hebben de gemeynen stede den Liiflandeschen steden vororlovet:
weret, dat ze de Russen to daghe escheden, dat ze dar henne zenden ere erliken
bodescop; unde konen de zendeboden van den Russen hebhen, dat, eft de Russen
de Nu unde ere copenscop to water ward vorsoken willen uppe ere egene eventûre,
unde eft ze de serovers efte anders yemende to water ward beschedige[n] wordejn] f,
dat ze des den copman sunder ansprake unde anverdinge laten, unde dat de Russen
ok vorbuten willen dem copmanne wald, unrecht unde schaden, alse ze deme cop-
manne sunder syne schuld gedaen hebben, dat ze denne overgeven unde tolaten,
dat de copman de Russen unde de Russen de stede, alse wondlik ys geweset, zeker
unde velich vorsoken unde malkandere copslagen twe yaar langh na desseme dage
sunder middel na enander volgende; weret aver, dat de Russen dar enboven nye
crucekussinge , breve unde bevestinge edder anderer degedinge begereden, dat
denne de sendeboden der Liiflandeschen stede secgen, ere stede unde oldesten zyn
des nicht mechtich, dat ze dar ycht ane don buten den overzeeschen steden; unde
eft denne de Russen begereden vort, dat de overzeeschen stede ere bodescop by ze
zanden, dat ze denne secgen, ze willen gerne overscriven an de overzeesschen stede,
zee leefliken unde vlitigen biddende, dat ze ere erlike bodescop by ze zenden.
4. Item ward geworven van der Narwe wegene, wo ze begeren to zinde yn
der henze unde wo see gheme eyn waszeghel hadden. Unde dyt werf hebben de
stede upgeslagen bet tor tiid, dat de(r)* overzeeschen stedeb zendeboden körnen yn
Lyflande, dat de denne handelen moghen. Unde wo wal de meyster van Liifflande
den van der Narwe erloved heft eynes nigen wassegeles, zo en wille[n]ti de stede doch
nicht van weerde holden, er ze ere zendeboden yn Liiflande gesand hebben, de de
sake handelen moghen.
5. Item nemen de stede unde de sendeboden des gemeynen copmannes der
Dudeschen henze to Brucge in Vlanderen vöre den recessum, des overme yare yn
Vlanderen twischen den sendeboden der stede unde dem vorscrevenen copmanne,
van eyner, unde den veer leden van Vlanderen, van der anderen zyde, van gebreke,
vorkortinge unde schaden wegen, de dem vorscreven copmanne yn dem lande van
Vlanderen teghen zine privilegia unde vriiheid gescheen synt, [wart] k vorramet unde
begrepen. Unde also ze merkliken unde mit versenicheid gehöret hadden daghe, de
de vorscreven der stede sendeboden und de copman overme yare van der gebreke
unde schaden wegen des copmannes den veer leden overgeven unde dar enteghen
a) ran K.
e) dat D.
i) willst D.
1>) Brelewolt JT, K 1. e) Epp D. d) Wismer fehlt K, K /.
f) beschädiget worde D. g) de D. h) stede stede D-
h) wut fehlt.
6*
44
Versammlang za Labeck. — 1426 Juni 24.
myt guder and&cht overtrachtet hadden der veer lede antworde, merkeden ze, dat
de veer lede vorscreven nicht nochaftigen en antworden to der stede und copmans
vorgerorden clage, unde ok by nener mate emboden efte utsatten, derae copmanne
zodane vorbeteringe unde bute to donde vor synen schaden, de* eme von erer heer-
scop [unde]b erer unde der inwonere wegen des landes van Vlanderen* gescheen is,
alse de copman van redelicheid unde innehold wegen syner privilegia dair vor eesched
unde eghenet0 to hebbende; unde hebben dair umme vorramet, dat zee dar umme
noch eynes vrundliken scriven willen an de veer lede, en ansynnende unde zee
biddende, dat ze (yd) also voghen sunder lenger vertrek, dat dem copmanne vorscreven
syne privilegia, de ere heerscop unde ze bezegheld hebben, geholden unde beteringe
unde bote scheen unde gedaan weerden na inneholde der vorgerorden privilegia
umme und vor zodane vorkortinge* unde schaden, alse em gescheen unde gedaan
synt etc. . De stede kennen ok vor dat beste na ghelegenheyde, alse de lande van
Holland unde Braband nu tor tiid gewand unde gestald syn, dat de copman alle
ding myt den Vlamingen gudliken slite, dat beste, (dat) he mach; unde* dat men
sik doch allike wol vort vorsenichliken dar mede bekümmere, eft de veer lede yo
to nyner redelicheid en wolden, dat men weten raoghe, wor de copman beqweme-
likeste torlucht, entholdinge unde bescherm hebben moghe. Unde de stede begeren
ok, dat syk de copman to Brücgef dar vort gudliken mede beware to des menen
copmannes besten, alse he alrede eynes deeles vorarbeydet heftÄ.
6. Item schal men scriven den steden Dorpmunde, Monster, Ozenbrucge, Zoest,
Lemegow, alse van des nigen scotes wegen in Ylanderen, des de eren weygeren,
also dat ze de eren also hebben, dat ze dat geven, edder de stede en willen eer
nicht bruken noch beschermen laten mit der henze unde copmans rechte. Ok schal
men van en begeren, dat ze dyt den anderen steden, by en belegen, vort vor-
kundigen, dat ze yd by den eren bestellen, dat ze dat vorscreven schot geven by
der vorscreven pene.
7. Item hebben de stede dem copmanne bevolen, dat se yd myt der pyne,
de gesät ys uppe de yenne, de dat nyge schot in Vlanderen to gevende weygeren,
holden, alse des vorramet is, unde ny mondes dar ane en schonen.
8. Item* hebben de stede eÿn gedregen, dat dat vorscreven nige schot nicht
lengh duren en sal, dan bet to sunte Jacobs dage erst to körnende; jodoch dat de
copman dat vorsetene schot unde ok dat, dat noch vorvallet bet to sunte Jacobs
dage vorscreven, truwelken ynmaneh, umme de terynge unde koste mede to belecgende,
de de stede umme des copmans willen yn dem vorgangenen yare deden. Unde eft
denne den steden edder erer welker van sodaner teringe * wes nastande worde, dar
willen de stede denne vorder umme spreken unde handelen to dem besten. Hirk
na altohand rameden unde sloten de stede vorscreven, dat men dat nye schot vor-
geroret geven schal bette to sunte Mertens dage erst to körnende; doch hebben
de sendeboden van Hamborch dit to rugge toghen an eren rad, unde de schal den
steden des eyn antword scriven *. (Und1 dyt hebben de van Hamborch belevet also
mede to holdende, dat es to verstaene, dat ment den eren up sal scriven; dat
gheld willen de vorscreven sendeboden deme copmanne wol betalen to 20 ff, to
4 ft of viiff, myn of meer.)
0. Item hebben de stede eÿn gedregeu, dat ze willen geholden hebben den
artikel, des overme yare” to Brucge vormiddest den steden unde deme coproanne
vorramet ward, aldus ludende:
a) de — Vlanderen fehlt K. b) en D.
e) unde — Tormrb**jrdet hefl fehlt K% K 1.
Eppen D g) Item — scriren fehlt K.
k) Hir — ecriren in D nachträglich hinrugcfiigt.
e) eyn geret A*. dl rerbotingfce D.
f) de copman to Brucge korrigirt am Ererwjn van der
b) jnmanen />, iamanen A /. i) tegeringe D.
1) Und — meer nur tu KJ. m) am etliken jaren A\
Versammlung zu Lübeck. — 1436 Juni 24.
45
Item dat nement, in de henze behörendo, geselscop en sal hebben — u. s. w.
wie 7, Nr. 800 § 8 — to anderen tiiden geordineret is, alse by vorlust
twier mark goldes, an dem recesse, gemaket bynnen Lubeke anno (Domini)
1418 *. Unde des gelikes en sal neen copman van der henze syn gud in
Vlanderen senden — u. s. w. wie 7, Nr. 800 § 9 — ane heringh, wyn
unde beer, alse darsulves geramet is2.
10. Item schal men den heren homeystere van Pratzen unde synen steden
scriven umrae aflecginge des pundtollen unde buwinghe der schepe der yennen, de
yn de henze nicht en hören.
11. Item willen de stede geholden hebben den artikel, overme yare to Brucge
(in Vlanderen) van den steden unde copmanne vorramet, aldus ludende:
Item weret, dat yenich schipruan efte bösman — u. s . w. toie 7, Nr. 800
§ 10 — noch bevryen.
12. Item de yenne, de sik ute des copmaunes rechte gegeven hebben edder
dar uth gevende werden unde sick setten unde poyrter werden tor Slus edder
andeiswor, der en sal nemend van der henze laden noch lossen, noch ostward
noch westward, by der vorscrevenen pene, alse an vortiiden vorramet is8.
18. Item umme dat leger unde handelinge der Hollandere unde Engelschen
in den steden willen de stede vorder spreken unde handelen, wane erer meer to-
samende körnen, dan erer nu tosamende syn.
14. Item van der sedrifte in Hadelen unde dar ummelangs willen de van
Lubeke unde Hamborch ummespreken, myt den Hadeleren unde anderen, de dat
anroret, des besten dar ane to ramende; unde duncket en, dat des behoff sy, so
moghen ze de van der Wismer unde Luneborch dar mede by theen4.
15. Item en schal nemand enich schip ostward unde van dar herward a vor-
grepes bevrachten, by der pene van eyner marke gholdes ; unde dit is to Vorstände,
dat nemend, de eyn schip bevrachtet, dat yemende vortan en vorvrachte, sunder
we dat bevrachtet, de schal dat sulven laden.
16. Item sal men scriven den van Nymegen van deme, dat somyge erer poyrtere
unde inwonre edlike coplude der henze hebben helpen vangen unde roven etc.;
unde weret, dat de van Nymeghen den beschedigeden nyne vorbeteringe en deden,
zo willen de stede erer unde der eren enberen ute des copmannes rechte unde der
henze. Unde dat is dem copmanne bevolen ; weret (dat) den vorscrevenen beschedi-
geden nyne beteringe en schege, dat ze denne der van Nymegen des copmanes
rechtes unde privilegia nicht neten noch bruken en laten. Unde dit en schal men
den van Nymegen nicht scriven van enigher claghe der beschedigeden, wente ze
orveyde gedan hebben.
17. Item schal men scriven den steden in Vlanderen, Holland unde Seland
van der seghelacie wynterdages.
18. Item willen de stede geholden hebben den artikel, de vorramet ward
(anno Domini) 1423:
Item hebben de stede eynes gedragen, umme den schaden vore to wezende —
u. s. w. wie 7, Nr. 609 §23 — to des gemeynen copmans besten.
19. Item van den lakenen to verwende, dat schal bestände bliven, bet dat
mer stede dar umme tosamende körnen, unde dar denne, alse de eerst tosamende
körnen, vorder dar an to sprekende.
20. Item umme den Unwillen, twischen den van Bremen unde hem Herborde
a) ooctward ran her JT.
*) 6, Nr. 55“ § 32. *) Vgl. 6, Nr. 55 7 § 32. *) Vgl. 7, Nr. 383 § 6, 438, 442.
4) Vgl. 7, Nr. 609 § 8.
46
Versammlung zu Lubeck. — 1426 Juni 24.
Duckel wezende, etc. hebben de stede bevolen den ersamen van Hamborcb unde
Luneborch, dat ze den van Bremen unde hern Herborte erbenomed scholen to-
scriven ene stede unde tiid, vor ze to körnende, unde de vorscreven beyden dele
in gudlicheid to berichtende. Dar umine ok de stede drapliken hebben gescreven
an de van Bremen1, dat ze des den van Hamborch und Luneborch nicht enthoren;
anders en wolden de stede des ungerichtet unde ungepineget nicht laten.
21. Item hebbet de stede irvaren, wo dat Unwille unde twedracht sy twischen
edliken personen bynnen rades to Stetin 2, des doch nach inneholde der ordinantien
der stede nicht syn en scholde. Hiir umme hebben de stede bevolen den ersamen
vam Stralessunde unde Gripeswolde, dat ze den van Stetyn toscriven eyn stede unde
tiid, vor ze to körnende, unde de vorscreven dele in gudlicheid to berichtende. Dar
umme ok de stede drapliken hebben gescreven an de van Stetyn, dat ze des den
vam Stralessunde unde Gripeswolde nicht enthoren; anders en wolden de stede
nach inneholde der ordinancien des ungerichtet (unde unghepinighet) nicht laten.
22. Item sal men scriven an den koningk van Hyspanien umme den schaden,
de dem Dud eschen copmanne gescheen is van den Spanierden, umme restitu(cie)*
dar van to hebbende. Unde de copman to Brucge schal macht hebben (des rades to
Lubeke), ene bussen laten to makende dem boden, de dem vorscreven heren koninge
sodanen (breff) bringet. Unde wes vor eyn antworde komet, dat sal men den Steden
benalen ; so moghen, eft dat nicht endelik en were, de beschedigeden macht hebben,
sik eres schades van den Spanierdes wedder benalen unde eres gudes bruken vrii
unde geleydet in allen henzesteden unde havenen; doch dat ze dat up anders ny-
mende don, dan uppe de Spanierde, alse vor screven is.
23. Item des copmans sendeboden hebben vor de stede gebracht van dein
borge yn Vlandern: dat blivet bestände, bet dat meer stede tosamende körnen.
24. Item van körte wegen der lakene, de ere lenge nicht en hebben, unde
alleme anderem gude, dat valsch bevunden werdet, alse vighen, rosyn unde ok
olyepypen, de to clene vallenb: de schal men over senden dem copmanne yn
Vlanderen, unde zo schal de copman vorvolgen, also dat beteringe dar van scheec.
25. (Henrickd Greverode sal selff seste syner vrunde komen up dat raedhuus
to Lubeke vor den stoel, apener dore, unde sal bidden dorch God unde unser lever
vrouwen willen, wes he ghespraken unde gedaen helft, dat de stede unde de coop-
man to Unwillen nomen hebben, dat em dat de stede unde copman vorgheve ; unde
alle breve, de Greverode bet to desseme daghe van der sake weghen twysschen
Ertmer Swarten, Eire Lammessiden unde eren vrunden gegeven syn, de schal he
legghen by de stede, unde de scholen machteloes unde to nichte wesen, also dat
•
Greverode unde syne vrunde de vorscreven personen nymmer to yenighen daghen
sal anspreken effte moyen. Des ghelikes sal Greverode oeck doen to Brügge in
deme reventer vor den gbemenen copmanne. Unde hiir mede scholen alle saken
twysschen dessen voirges[creven] delen gentzliken gheslichtet unde gheendiget wesen,
Atgbenomen de sake, de noch is twisschen Greveroden unde Alberte Clippinghe, dat
sie malckanderen moghen to segghende hebben.)
26. (Itemd van des schepes partes weghen, dar wil de copman dem sulven
Greveroden justicien van helpen van den ghennen, dar he aver claghen wil, also
de sick des schepes vorwundeu unde andere lüde dar van betailt hebben.)
a) reatitaeren D. b) rulltn D. r) and dat sal de copman rorrolgben also folgt
überftüoeig 4 n K I. d) §§ 85, 86 fohlen 4n D.
') Nr. 61. *) Vgl. Nr. 36.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
47
C. Korrespondenz der Versammlung.
a. Schleswig.
60. Die eu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte [an König Erich
von Danemark]: antworten auf sein Begehren , ihm je 500 Gewappnete sur
Hülfe gegen die Holstenherren eu schicken, es wundere sie , dass er sie so
ernstlich , bei ihren Treuen, Eiden und Siegeln , mahne ; sie können , wie ihre
Sendeboten ihm eu Wordingborg klärlich dargelegt haben , nicht erkennen,
dass er auf Grund ihres Bündnisses eine solche Forderung stellen könne, und
sie bezweifeln nicht , dass, wenn es ihm beliebt haben würde , den vormals
zwischen seinen Bevollmächtigten , Erich Krummedyk und Sien Basse und den
Holstenherren unter Vermittelung des Ordensmarschalls und der Städte ver-
einbarten Vertrag zu halten , aller Streit zwischen ihm und den Holstenherren
unter dem Beistände Gottes und biederer Leute geschlichtet worden sein würde ;
erbieten sich noch zur Vermittelung. — [14] 26 Juni 29.
D aus der Handschrift zu Danzig fol. 1 — lb.
K Handschrift zu Köln , Vol. I fol. 80 b — 81.
Kl Handschrift zu Köln B 2, fol . 182— 182b.
Gedruckt: Lub . UJi. 6, Nr. 748.
Irlüchtigeste vorste, gnedige here. Juwer koningliken gnade breff, dar ane
juwe gnade uns esebet unde manet mit truwen, [ere] unde* ingesegele[n], dat wii
eyn yslike stad van unzen steden juwen gnaden schicken myt den eersten 500 ge-
wapent, to juwer hulpe to blivende wedder de heren van Holsten etc., hebbe wii
wol vomomen unde dar uterliker umme gesproken; also dat uns allen zere vorwundert,
dat uns juwe gnade zo zwaarliken esebet unde manet, by unzen truwen, eren unde
ingesegelen, wente van Godes gnaden unser neen en ys, de dar ye enteghen ged an b
hebbe®, unde en willen ok, eft God wii unde myt syner bulpe, nummer anders don,
dard wii yd wetend, dan des® wii mit eren unde myt redelicheid moghen bekand
wezen. Ok en kone wii nicht erkennen efte besynnen, dat yd dar to gekomen sy,
dat uns juwe gnade van vorbundes efte tozate wegen zo zwaarliken esschen unde
manen dorve efte moghe, juwen gnaden de vorscreven gewapenden to schickende
wedder de Holsten, alse juwer gnade unser stede sendeboden latest f to Werding-
borch des clarliken underwiseden ; unde wan(n)e yd dar to gekomen were edder
dar to qweme, dat wii kennen* konden, dat uns juwe gnade van vorbundes* unde
tozate wegen eschep mochte, zo vorgeroret ys, zo wolde wii ungerne anders don,
dan uns van eren unde redelicheid wegene gebärde to donde. Unde wii en twivelen
ok nicht, wannet juwen gnaden were to synne unde behegelich geweset, to holdende
alsodane, alse uns duncket, n&tte unde lymplike eyndracht unde vorramynghe,
alse yn vortiiden twischen juwen gnaden vormiddest juwen vulmechtigen zendeboden,
den erbaren unde strengen rittere hern Erike Kommmediike unde hem Steeue
Bassen, unde den heren van Holsten bynnen Lubeke, by guder vrundliker ynsprake
«les heren oversten marschalkes Dudesches Ordens unde der stede, begrepen ward,
alle* Unwille* twisschen juwen gnaden unde den heren van Holsten hadde, vor-
niiddest medewerkinge unde gnade des gevers alles guden unde der werdigen 1 heren
unde vorsten unde anderer bederver lüde, de dar by körnen hadden, guetliker unde
erliker insprake, to eynem redeliken ende körnen; unde schege lichte noch wol,
also wanne juwen gnaden alsodane deghedinge to holdende beqweme were. God
a) ende nn«e />. b) ded« noch gedaen K /. c) bebben D. d) dar — waten fehlt A', A' /.
#) das fehlt K, K J. f) 1 Axtet K. g) kenden D. b) orbande« K.
1) allen Ù. k) Unwillen A', AT J. 1) onde erwerdigen V.
48
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
de kend yd ok, wor wii juwen koningliken gnaden deenst unde bebegelicbeid be-
wisen mochteu myt redeliclieid, dat wii dar yo gerne gudwillich tö weren unde berede.
Juwe koningliken gnade beware de alinechtige God to langen saligen tiiden. Screven
under der beren des rades to Lubeke ingesegele, des wii hiir samendliken to bruken,
uppe* sunte Petri unde Pauli dage, der weerden apostole, anno etc. 26.
Radessendeboden der stede van der Dudeschen henze, bynnen
Lubeke to dage vorgaddert, unde de rad to Lubeke.
b. Bremen.
61. [Die zu Lübeck versammelten] Rathssendeboden [der Hansestädte] an Bremen:
Benachrichtigung von der Ucberiragung seiner Angelegenheit auf Hamburg
und Lüneburg. — [1426 Juli 11?]
Registrirt: HM. 7, Nr. 857 , gedruckt ; Brem. U.B. 5, Nr. 295.
62. [Die zu Lübeck versammelten] Rathssendeboten [der Hansestädte] an Hamburg
und [entbrechend an] Lüneburg : Auftrag zur Vermittelung zwischen Bremen
und Herbord Duckel. — [1426 Juli 11?]
Registrirt: HM. 7, Nr. 858 , gedruckt: Brem. U.B. 5, Nr. 296.
e. Flandern.
63. [Die zu Lübeck versammelten] Rathssendeboten [der Hansestädte] an die vier
Glieder [des Landes Flandern ]; begehren , da ihnen die Antwort , die sie ihrer im
vergangenen Jahre zu ihnen geschickten Gesandtschaft gegeben , bei der Prüfung
in keiner Weise genügt , für ihren Kaufmann nochmals Schadensersatz und Für-
sorge für die Aufrechthaltung seiner Privilegien , sowie auch Ausführung dessen ,
was sie damals versprochen , bisher aber noch nicht gehalten haben , Ersatz
für Wein und Wolle , die aus hansischen Schiffen von Engländern genomtnen
und denselben vom Herzog von Burgund in Zeeland abgewonnen und von
ihm und seinen Unterthanen verschleisst swrf, Mitbeobachtung der Winterlage
von Nov. 11 bis Febr. 22 und Beihülfe dazu , dass die Spanier dem hansischen
Kaufmann fur vielfache Schädigung Ersatz leisten , da sonst Schiffe gegen die-
selben ausgerüstet werden müssen. — [14]26 Juli 13.
Kl aus der Handschrift eu Köln B 2 fol 186b — 187; über schrieben: Den 4 leden.
K2 Handschrift eu Köln Vol . IH fol. 14 — 15. ^
Unsen vruntliken groet und wes wii gudes vermögen tovoren. Erbaren beren,
besonderen leven vrunde. Alse juwen erbairheiden wol vordenken mach, wo wii
und de copman van der Duitschen henze breifliken und ock muntliken vele ver-
volges an juwe eerbarheide ghedaen hebben omme mennigerleyen ghebreken, ver-
kortinghen und schaden willen, de dem copmanne der vors[creven] henze van juwer
herschop, ju und anderen inwoneren des landes van Vlanderen ghescheen und ghe-
daen ziin, teghen Got, recht und Privilegien, die juwe herschop und gii bezeghelt
hebben, omme dat wii gherne gbeseen hadden, dat deme copmanne, also wol recht
und redelickeit were, bote, beteringe und wederlach ghescheen were vor ziine vor-
screven schaden; und wo wol wii omme alles guden willen an deme vorghangheneu
jare unse eerbaeren bodesschop by juwe erbarheide ghesant hadden, omme juwe
wiisheide guetliken to underwiisende, dat gii id also vogeden, dat deme copmanne
ziine Privilegien, de juwe herschop und gii bezeghelt hebben, by werde und macht
a) appe A\
Versammlung zu Lübeck.
1426 Juni 24.
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gheholden worden na lüde, also se inneholden, und dat eine ziine ghebreke und
schaden, so ju in scrifften overgegeven worden, gherechtverdiget, verbot und weder-
lecht gheworden weren, so redelick und recht were: so en mochte dat doch nicht
ghescheen, dat dem copmanne sodaene redelicheit van ju wedervaren mochte, so he
van rechtes und inneholdes weghen ziiner Privilegien eesschet und eghenet. Woer
omme, erbaren heren und leven vrunde, wii begheren und vruntliken bidden, na
deine uns an juwen antworden, alse gii unsen vorgherorden sendeboden teghen clage,
ghebreck und schaden des copmans, in scrifften overgegeven und de wii gevisitiert
hebben, nicht ene noghet, und wii dar nyne wiis content ane en ziin noch content
ziin ene moghen, dat gii dat noch sunder lengher togheringe also voghen und be-
stellen, dat deme copmanne beteringe und wederlach gheschee omme ziine vor-
screven schaden, und dat eme ziine Privilegien, van juwer herschop und ju bezeghelt,
by macht und onbrekelick gheholden werden, up dat deme copmanne und uns van
ziiner weghen daer omme nynes vorderen vervolges und arbeides, noch merer koste
und moyenisse noed ene werde. Ock, leven heren und vrunde, hebbe wii vemomen
van unsen vorscreven sendeboden, dat gii en diverse punte, do se by ju weren,
seden to vulbringende und to rechtverdigende, deme gii doch also noch nicht ghe-
daen ene hebben, alse ju de copman des alreide wol berichtet hevet und ock noch
wol berichtende wert, und des beghere wii, dat gii dat also voghen, dat id schee.
Ock, erbaren heren und vrunde, worden unsem copmanne an nyen jares daghe
nyest verleden up deme ströme van Vlanderen ute schepen, de daer ghehechtet und
ridende weren vor den ankeren, vermyddest den Enghelschen, de herevard reiseden
in Zeeland, ghenomen 3 pleite wiines und 5 secke wulle; welke wiine van den* under-
saten des hochghebornen vorsten, heren hertogen van Bourgonien*, den Enghelschen
weder ghenomen worden in Zeeland und vermyddest dem vorscreven vorsten und
ziinen undersaten ghesleten : des beghere wii, dat gii id also voghen, dat deme cop-
manne restitucie unde beteringe daer umme schee na innehold der vorscreveif
Privilegien. Vurder, leven heren und vrunde, gheleve ju to wetende, dat de ghe-
menen stede unser Duitscher henze omme des ghemenen besten willen ordinirt
hebben, gheliik des in alden jaren ock by strenger pene und boete verramet is, dat
nyinand in tokomenden tiiden zeghelen ene sal, noch myt gheladenen schepen noch
mit ballasten, van sunte Mertiins dage bette to sunte Peters daghe cathedra, und
hiir omme begheren wii, dat gii id also vogen, dat id de juwen ock also holden,
uppe dat se des in nynen schaden ene komen, wente juwe wiisheide wol irkennen
moghen, dat it nutte is vor dat ghemeene beste, dat men id also holde. Ock, leven
heren und vrunde, doen wii ju witlick, dat de ghemenen stede vorscreven ernstlick
venrolch doen willen omme de groten jamerliken wald und schaden, alse de Spanierdes
deme copmanne van der henze langhe tiid here ghedaen hebben und noch dagelix
to doende nicht ene vermyden; und de vorscreven stede hebben daer omme alrede
ere breve ghesant an den irluchtigesten vorsten, den heren koninck van Hispanie;
und wii bidden juwe erbarheide vruntliken, dat gii daer ernstliken willen to be-
hulpen ziin na juwen besten vermoghen, also dat unsen copmanne beteringe, re-
stitucie und redelicheit daer omme schee, wente juwe wiisheide wol besynnen konen,
weret dat deme copmanne daer gheen restitucie, beteringe und redelicheit van ghe-
sehege und uns und dem copmanne daer omme nod worde, schepe myt wapenden
luden uttoreidende, omme vorder vervolch upte Spanierdes to doende, dattet langhe
tiid duren und ock lichte meer Unwillen und schaden inbringen mochte, danne men
sick vermodende is. Und hiir omme, leven heren, helpet dat mede besorgen und
a) dan — Bourgonien fehlt K8.
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Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
vervolgen to dem besten, ju daer und by allen vorscreven und ock anderen saken,
(lerne copmanne anrore[n]de, so guetliken bewiisende, so gii daer van der vorecreven
Privilegien wcghen to verplicbtet ziin, und gii ock wolden, dat wii bi den juwen
doen sold en of id en mit uns also gheleghen were. Juwe erbarheide beware God
almeclitich to langhen salicheiden, uns van allen vorscreven stucken samentliken
und van elken bysun deren een vruntlick unvertogert antwert to scrivende bi dessein
boden. Screven under der heren des raedes der stad Lubeke secrete, des wii
samentliken hiir to bruken, uppe sunte Margareten dage, der werden juncfrouwen,
anno etc. 26. Radessendeboden etc..
d. Ny m wegen.
64. [Die su Lübeck versammelten] Rathssendeboten [der Hansestädte] an Nym-
wegen: haben erfahren , dass einige seiner Bürger und Einwohner dabei ge-
holfen haben , hansische Kaufleute , insbesondere Thidemann Greve und dessen
Gesellschaft eu berauben ; begehren , dass es dafür sorge , dass denselben Er-
säte werde , da sie es, wenn dies nicht binnen Kureem geschehe , von der Hanse
aussMiessen werden . — [Id] 26 Juli 22.
Kl am der Handschrift zu Köln B 2 fol. 187 b ; überschrieben : An Nymeghen.
K2 Handschrift zu Köln Vci. III fol. 15.
Salutem*. Leven vrunde. Wii hebben irvaren, woe dat somighe juwer portere
und inwonre ichteswelke erlike coplude van der henze hebben helpen vanghen und
roven tegen Got und recht, des wii und de copman uns jo van ju und den juwen
nicht besorget ene hadden; und besunderen (so* es) Tydeman Greve van der henze
und ziin gheselschop grofliken und swarliken van den juwen beschediget* unver-
schuldes: woer omme, leven vrunde, wii begheren, irmanen und warnen ju ock
vruntliken, dat gii, Got, recht und redelicheit anzeende, id also besorghen und vogen,
dat deme vorscreven Tydemanne und ziiner selschop und anderen van der henze,
de van den juwen in vorgerorder wiise beschediget ziin, beteringe und restitucie
schee, so recht und redelicheit is, uppe dat gii und de juwe des (in)6 nyne moyenisse
und schaden ene komen, wente schege den beschedigeden nyn beteringe und resti-
tucie in kort, so willen wii und de copman ju und der juwen enberen ute der henze
und des copmans rechte. Und wes gii hiir by doen willen, beghere wii juwe un-
vertogert antwert by desen boden, daer wii und de copman uns na moghen weten
to richtende. Siit Gode bevolen. Screven under der heren des raedes to Lubeke
secret, des wii samentliken hiir to ghebruken, up sunte Marien Magdalenen dage
26. Radessendeboten der etc..
e. Spanien.
65. [Die eu Lübeck versammelten] Rathssendeboten [der Hansestädte] an die liv-
ländischen , preussischen und andere Städte: haben dem König von Spanien
wegen der Schädigung der hansischen Kaufleute durch seine Unterthanen, ins-
besondere su Rochelle, geschrieben und meinen die Sache su verfolgen ; da dies
ohne grosse Kosten nicht geschehen kann , so hat jeder Geschädigte bis Ostern
dem [deutschen Kaufmann] su Brügge die Höhe seines Schadens mitsutheilm
und einen seiner Freunde in Brügge sur Auslegung seines Antheils an den
Kosten su bewegen. — [14]26 Juli 22.
Kl aus der Handschrift zu Kein B 2 fol . 180; überschrieben: Sic est scriptum
ubique ad Livoniam, Pruitziam etc..
a) jawen den schaden A 'S. b) Unsaen rrvntliken gmet and wen «ii gaed* wrmeghen teroren JT£.
c) so es /Mt K 1 . d) beochedigedet KL •) in /Mt Kl.
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K2 Handschrift zu Köln Vol. UI fol. 14; überschrieben: Sic est scriptum nbiqne
ad Livoniam, Prutziam etc., sicud desiderastis.
Gedruckt: aus Kl und K2 Hildebrand 7, Nr. 506.
Vruntliken groet und wes wii guedes vermögen tovoren. Ersamen heren,
leven vrunde. De stede hebben ere drapliken breve ghescreven und sand an den
iriuchtigesten vorsten, den heren koninck van Hispanien, omme des groten scaden
willen, den ziine manne und undersaten, alse gii wol weten, Gode entfarmet, den
van der henze ghedaen hebben (van)* velen jaren bette beer to, und besunderen in
der havene to Russele, und menen vorder vervolch to doene omme sodaene schaden
vor den vorscreven heren koninge und ock anders, daer en dunket dat des behoeff
ziin wil, dat doch, alse gii wol besinnen konen, sonder grote kost und arbeit nicht
scheen ene kan. Und hiir omme is unse meninge, dat gii in juwen steden irvaren,
we van den Spanierdes beschedighet zii, und we van den beschedigeden kost doen
wille to alsodanen vervolghe, alse vorgherort es. Und weme nu beqweme were, so-
daene kost to doene, de moste juwer stad openen breiff schicken an de alderlude
to Brucge twisschen hiir und paesschen erst to körnende, daer ane gheroret were
by swornen eeden, woe hoghe sick ziin schade verlepe, und moste ock daer ane enen
ziiner vrunde to Brucge mechtich maken eder doch vermoghen, de ene myt der
kost verlede, der daer na ghebore behoeff to were; wente wii hopen, schuet daer
ernstlick vervolch omme, dat den beschedigeden wot redelicheit wedervaren moghe.
Siit Gode bevolen. Ghescreven under der heren des raedes der stad Lubeke secret,
des wii samentliken hiir toe bruken, up sunte Marien Magdalenen daghe anno etc. 26.
(Badessendeboden b.)
66. [IHe eu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte] an den König
von Spanien: begehren , dass ihren Kaufleuten für vielfältige , insbesondere
vor 7 Jahren im Hafen eu Rochelle durch seine Unterthänen geschehene
Schädigung Ersate geleistet werde. — 1426 Sept. 8.
Kl aus der Handschrift su Köln B 2 fol. 187b — 188; über schrieben: Domino regi
Hispanie.
K2 Handschrift su Köln Vol. III fol. 15b — 16.
Paratissimam ad quevis beneplacitorum et obsequiorum genera voluntatem.
Serenissime princeps, domine graciose ac fautor promotive. Ad regalis celsitudinis
vestre noticiam, necessitate compulsi, meste et querulose deducere cogimur presencium
serie literarum, qualiter in annis et temporibus quibusdam retroactis, ut modo septem
elapsi sunt anni, quidam magnifice dominationis vestre vasalli et subditi multis probis
et honestis mercatoribus de hanza nostra Theutonica sacri Romani imperii in portu
Russele, proch dolor, diversa et intollerabilia crudelibus et inhumanis invasione,
capcione (et)* occisione bonorum, navium (etd rerum) privacione seu spoliacione
contra Deum et justitiam, et sicud nos et nostri pretacti mercatores cum magni-
ficentia vestra regali et subditis vestris nil aliud quam gratiam, favorem, securitatem .
et amicitiam scivimus et noveramus, dampna, violentias et injurias intulerunt, sicud
etiam antea multimode fecerant et adhuc diatim facere non formidant. Quamobrem
magnificentie vestre multum venerande supplicamus cordintime et studiosissime per
presentes, quatenus, habentes pre oculis Deum et justitiam ac regalis vestri honoris
decorem nostrumque voluntarium obsequium, dignemini id efficere et ordinare, ut
nobis et nostris (memoratis)* mercatoribus de pretactis injuriis, violenciis, dampnis,
a) and Kl. b) Radecoeadebodea fthlt Kl. c) et fehlt Kl. d) et raram
fehlt Kl. e) memoretis fehlt Kl.
7*
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Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
occisione et spoliacione crudelibus et intollerabilibus obvient et dilatione postposita
contingant et fiant restitutio, refusio, satisfactio, emenda et equitas condigne ; et quod
etiam amplius nostris mercatoribus a vestris vasallis et subditis talia, ut prenarratum
est, non inferantur; sicque ordinantes, ut graciam vestram et benivolenciam apud
nos et nostros senciamus efficacem ; pro quo dignitati vestre regali ad complacendum
et serviendum inveniri volumus proniores. Et quia, serenissime princeps, eo quod
nos non possumus aliquo modo cum pretactis injuriis, dampnis et violentiis nostris
ita inhumaniter illatis absque emenda et satisfactione pati nec supersedere, ideo
responsum vestrum benignum et gratiosum per presencium ostensorum nobis petimus
reformari. Datum anno Domini 1426 ipso die nativitatis beate Marie viiginis
gloriosissime sub sigillo dominorum consulum civitatis Lubicensis, quo omnes utimur.
f. Holland and Zeeland.
67. [Die zu Lubeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte] an die Städte
in Holland und Zeeland: melden , dass die Hansestädte die alte Bestimmung
erneuert haben , dass zwischen Nov . 11 und Febr. 22 nicht gesegelt werden
dürfe , und begehren , dass sie die Ihrigen ebenfalls eu solcher Innehaltmg
der Winterlage anhalten. — [14]26 Juli 25.
Kl aus der Handschrift zu Köln B 2 fol. 188; iibcrschrieben: An de stede in
Holland und Zeeland.
K2 Handschrift zu Köln Vol. III fol. 16.
Salutem*. Ersamen heren, leven besonderen vrunde. Ju geleve to wetende,
dat de ghemeenen stede van der Dudesschen henze omme des ghemenen besten
willen gheordinirt hebben, ghelike des ock in alden vergangenen tiiden van en
eendrechtliken und myt groter vorsenicheit verramet is by grote boete und strenger
pene, dat nymand in tokomenden tiiden seghelen en sal, noch myt gheladenen
schepen noch myt ball asten, van sunte Mertiins daghe bet to sunte Peters dage
cathedre. Und hiir omme beghere wii und bydden vruntliken, dat gii id also
voghen und ernstliken bestellen mit den juwen, dat se id ock also holden mit der
wynterlage, uppe dat se des in nynen schaden en körnen, wente juwe wiisheide
wol irkennen und besynnen konen, dat id nutte is vor dat ghemene beste, dat men
id also holde. Siit Gode bevolen. Screven under der heren des raedes der stad
Lubeke secrete, des wii samentliken hiir to bruken, uppe sunte Jacobi dage, des
apostoli, anno etc. 26.
g. Schoss za Brügge.
68. Die eu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Göttingen ;
haben , da ihnen die Sendeboten des Kaufmanns eu Brügge berichtet, dass der
neue Schoss bisher noch nicht die Hälfte der Gesandtschaftskosten eingebracht
habe (dat doch endeeis van den juwen togekomen is, de unwillich weren dat
schot uttogevende) , die Forterhebung desselben bis Nov. 11 (bet to sunte
Mertens dage erst körnende) beschlossen; begehren , dass es die Seinen zur
Zahlung anhalte , und seine Nachbarstädte davon in Kenniniss setze. — [14] 26
(uppe sunte Jacobi des weerden apostoli dage) Juli 25.
Stadtarchiv zu Göttingen.
Gedruckt: daraus G. Sdmiidt, U.B. d. St. GöUingen 2 , Nr. 118.
a) Unftson vruntlilren gruedt und wes wii gusds rennoghen tovoien A'j?.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
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D. Nachträgliche Verhandlungen.
69. [König Erich von Dänemark] fordert von Otto Zestede , Johann Stake und
Detlev von Älevelde und deren Mitbürgen , da sie ihm gelobt haben , den
Holstenherrcn , falls der Urtheilsspruch gegen sie ausf allen würde , nicht
gegen ihn beizustehen, der Urtheilsspruch zu seinen Gunsten ausgefallen sei
und sie dennoch den Holstenherren gegen ihn Beistand geleistet haben , dass
sie unverzüglich zu ihm kommen , um ihrer Ehre genug zu thun , oder er werde
sich über sie bei Herren und Städten beklagen , wie man über ehrlose Leute
zu thun pflege . — [1426 vor Juli 10]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüb. UJB. 6, Nr. 751.
70. König Erich von Dänemark an die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten
der Hansestädte : hat neulich dm Städten Lübeck , Rostock , Stralsund und
Wismar wegen einiger Angelegenheiten geschrieben und ist von ihnen auf die
demnächstige Versammlung der Städte zu Lübeck vertröstet worden; begehrt
nunmehr Antwort; meint , obwohl er hierher gekommen sei, keinen Krieg an-
zufangen, falls ihm ausgeliefert werde, was ihm zuerkannt worden sei, wozu
er die Holstenherren wiederum aufgefordert habe; hat einigen Rittern und
Knappen im Lande Holstein, die ihm für die Befolgung der richterlichen Ent-
scheidung zwischen ihm und dm Holstenherren Bürgschaft geleistet , geschrieben,
wie aus der Abschrift ersichtlich, hat aber noch keine Antwort erhalten und
begehrt, dass sie dieselbm auffordem, ihrer Ehre gmug zu thun . — Flens-
burg, [14] 26 (ipso die septem fratrum martyrum) Juli 10.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus hüb. U.B. 6, Nr. 752 .
71. Herzog Heinrich von Schleswig an die zu Lübeck versammelten Rathssmde -
boten der Hansestädte: berichtet , dass König [Erich] von Dänemark ihm
währmd des Friedms und ohne Absage die zu semm Schlössern gehörigen
Harden wegnehme; begehrt, dass sie denselbm auffordem , ihm das Seine zu
lassm. — [1426] (des mydwekens vor Margarete) Juli 10.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 6, Nr. 753.
72. [Die zu Lübeck versammelten] Rathssendeboten der Hansestädte an König
Erich von Dänemark: senden ihm eine Abschrift ihrer seinem Boten mit-
gegebenen Antwort und eines ihnm von Herzog Heinrich [von Schleswig / zu-
gegangenen Schreibens. — [1427] Juli 15.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck; Entwurf; über schrieben: firico régi Dacie etc..
Beredicheit odmodiges williges denstes unde wes wy gudes vermögen tovoren.
Irlucbtigeste hochgeboren fürste, leve gnedige here. Also juwe koninglike gnade
uns verscrivet unde begerende is enes antwerdes uppe sodannen breff, alse juwe
gnade latest den ersamen reden der stede Lubeke, Rostok, Stralessund unde Wismer
gescreven hadden etc. mangk mer worden, hebbe wy temelken entfangen unde wol
vernomen, unde bidden de sulven juwe irluchtigen gnaden weten, dat wy juwer
hochwerdicheit by juwe[n] papen unde denere, de uns juwen breff brachte, van der
wegen en antwerde hebben gescreven na lüde disser ingeslotenen avescriflte, unde
vermoden uns jo, dat juwen koningliken gnaden sodanne unse antwerde nu wol
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Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
gekomen sy. Unde, gnedige [here]a, so juwe irluchtige gnade vorder scrivet van
des wegen, dat ju togerichtet is, unde dat gi juwen omen van Holsten nu echter
odmodichliken gescreven hebben, daet se jw dat laten volgen, unde ok van wegen
welker riddere unde knechte in dem lande to Holsten, de jw gelovet scholen hebben
vor den utsprake des rechtes, twusschen juwen b erbenomeden oemen van Holsten unde
jw bescheen etc.: des bidde wy juwe irluchtigen gnaden weten, daet der Holsten
heren ener, mit uamen hertoge Hinrik, uns der geliken scrivet, wo dat juwe gnade
eme neme lande unde lüde, so gi vernemen mögen in der anderen avescriffte, ok
hir ane besloten. Unde scolde wy, gnedige herre, noch wes twusschen juwen konig-
liken gnaden unde den erbenomeden Holstenherren arbeiden unde denen, dat sik
to vrede, fruntlicheit uude to guder eendracht drapen mochte, dat dede wy mit
vlite gerne, unde dar inne scolde uns juwe irluchtige gnade alle tiit willich unde
berede vinden mit truwen na alle unseme vermöge. Juwe irluchtigen konigliken
gnade God almechtich behoden wille to langen saligen tiden wolinechtich unde
gesund, uns to gebedende alse juwen odmodigen denern. Screven etc. under der
heren etc. ingesegel divisionis apostolorum.
Juwer konigliken gnaden odmodigen unde willigen denere,
radessendeboden etc. . *
73. König Erich von Dänemark an die Städte Lubeck, Rostock, Stralsund und
Wismar : antwortet auf deren Schreiben mit zwei eingeschlossenen Abschriften,
er meine, seine Forderung nach Zusendung von 500 Gewappneten zur Be-
kämpfung der Holstenherren mit Recht zu stellen , da ihnen bekannt sei , dass
die Holstenherren ihm nicht halten , was sie ihm besiegelt haben; nimmt ihr
Erbieten zu gütlicher Vermittelung gern an , indem er begehrt , dass sie die
Holstenherren zur Unterwerfung unter das Recht bewegen ; was es mit der
Klage des Grafen Heinrich über Wegnahme seiner Harden auf sich habe , sei
daraus zu erkennen , dass es der ganzen Welt durch das Urtheil König [Sigis-
munds] kund sei, dass die Schlösser und die Harden nicht dem Grafen , sondern
Gott und ihm und der Krone Dänemark gehören. — Aunsburg (Awuntzborgh),
[14]26 (des neghesten dingxstedaghes v<5r sunte Peters daghe ad vincula)
Juli 30.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 756.
E. Anhang.
a. Yltallenbrttder.
74. Lübeck an Wismar: hat durch seinen nach Heiligenhafen geschickten und
heute zurückgekommenen Boten erfahren , dass die Vitalienbrüder mit 5 Schiffen
ausgefahren sind und sich vor das Wismarsche und das Lübische Tief gelegt
haben sollen; seine ausgesandten Schiffe haben den Vitalienbrüdem zwei Schiffe
verbrannt und ihnen ein von ihnen genommenes wieder abgewonnen; will die-
selben morgen wieder ausschicken und begehrt , dass Wismar dies ebenfalls
thue. — [14]26 Juli 15.
Aus Bathsarchiv zu Wismar; Original mit Spuren des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 754.
a) her« fehlt.
b) juwer L.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
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Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus
et consulibus Wismariensibus, amicis nostris dilectis, dandum.
Unsen frundliken grod und wes wii gudes vormogen tovoren, Ersamen leven
heren. Alse de ersame her Dytmar van Thunen ghisterne van den juwen gescheden
is van wegen der vitalienbrodere etc.: des willet weten, dat unse bode dalingh is
körnen van der Hilgenhavene, den wii dar gesand hadden, to ervarende umme de
vorscreven vitalienbrodere etc., de uns warliken berichtet heft, dat de vitalienbrodere
moigentlank ut Holstensiiden utgelecht hebben unde sin in der zee mit viff snycken,
de scholen ligghen vor juweme und unsen depen, dar ummelangh in der zee den
copman to beschedigende. So sin de unse wedderkomen, de wii in der zee hadden
unde hebben eyn schip wedder bracht, dat de vitalienbrodere genomen hadden,
unde dar to den erbenomeden vitalienbrodereu twe schepe vorbrand. Doch, leven
vrundes, so scholen de unsen morgen vullen vro wedder in de zee legghen, unde
wii begeren frundliken, dat de juwe der geliken ok also morgen vro in der zee sin,
unde dat se samentliken dat beste don, dat se mögen. Unde des juwe antwerde.
Screven under unsem secrete ipso die divisionis apostolorum anno etc. 26.
Consules Lubicenses.
b. Kiel.
75. Lübeck an Kiel : begehrt , dass es dem Ueberbringer, Schiffer Peter Vischer
aus Braunsberg in Preussen, sein ihm von Johann Kutze , Peter Hildebrand
und deren Mithelfern weggenommenes Schiffe das , wie acht Personen vor ihm
bezeugt haben, nach Lübeck und nicht nach den drei Reichen bestimmt ge-
wesen und mit Roggen , Hafer , Mehl, wovon 11 Tonnen Mehl seinem Bürger
Hans van Mentze gehören , geladen sei , sammt diesen Gütern zurückgebe. —
[14] 26 (des vriidages na der hemelvard unser leven vrowen dage) Aug. 16.
Stadtarchiv zu Kiel ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Registrirt : daraus Wetzel, Lübecker Briefe d. Kieler Stadtarchivs S. 3 Nr. 11.
76. Lübeck an Kiel : erklärt, dass es, wenn Kiel dem Schiffer Peter [Vischer]
aus Braunsberg sein Schiff mit den Gütern zurückgebe , damit er nach Bremsen
oder Lübeck fahren könne, die verlangte Bürgschaft wegen Nachmahnung gern
leiste . — [14] 26 (des vriidages na decollacionis beati Johannis baptiste) Aug. 30.
Stadtarchiv zu Kiel; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Registrirt: daraus Wetzel S. 3 Nr. 12.
77. Lübeck an Kiel: begehrt wiederholt, dass es dem Ueberbringer Peter Jesse
sein Schiff mit den Gütern freigebe, und verbürgt sich ihm wegen Nach-
mahnung. — [14] 26 (in sunte Egidii dage) Sept. 1.
Stadtarchiv zu Kiel; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Registrirt: daraus Wetzel S. 4 Nr. 13.
e. SchlfTahrt aus Reval.
78. Dorpat an Reval: macht wegen der westwärts herrschenden Unsicherheit (dat
id westward leyder vuste in allen enden, beyde to water unde to lande, un-
vrede unde unfelich is) den Vorschlag , dass die dorthin fahrenden Schiffe zu-
sammenfahren (sik tohope loven unde vorbinden) und, wenn sie vernehmen *
dass sie nicht sicher durch den Sund fahren hönnen , in das Wismarsche Tief
segeln. — [14] 26 (in su[n]te Laurencius avende) Aug. 9.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 510.
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Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
d. Oldesloer Salz.
79. Heinrich , Adolf und Gerhard , Herzoge von Schleswig und Grafen von Hol-
stein, an die Städte Riga , Dorpat, Reval und Pcmau: beschweren sich darüber ,
dass sie ihr in Oldesloe gesottenes Sah nicht zulassen wollen, da es doch
Kaufmannsgut sei und überall für gutes Salz gehalten werde ; begehren, dass
sie dasselbe zulassen, und müssen eventuell auch die Durchfuhr ihrer Waaren
in ihren Landen verbieten. — [14] 26 Aug. 5 .
R au* Rathsarchiv zu Reval; Abschrift ; auf demselben Blatte Nr. 80. MitgethciU
von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 509.
Den* erliken vorsichtigen wiisen luden, borgermestern unde
radnianen der stede Rige, Darpte, Reval uude Pernow, unsen
guden vrenden, gescreven.
Hinrik, Alleff unde Gerd, tho Slesewiik hertogen unde greven to Holsten,
Stornieren etc.. Unsen vrentlike grote tovoren. Ersemen borgennester unde rad-
manne, guden vrende. Wii begeren ju weten, wo wii irvaren hebben van ichtes-
welken erliken luden, wu dat ghi opwerpen unse soit, dat in unsen landen unde
stad, benomdliken Odeslo, gezoden werd, unde wiillen dat in juwen landen unde
steden nycht lyden vor syn werd; des wii doch unbesorget weren unde van ju
nycht vormodet en hadden, na dem dat et kopmansgud is unde wol [dar]b vor varen
mach; unde werd ok vor gud zolt geholden in allen landen unde steden unde dar
vore vart to water unde to lande, so dat wy van neymande anders vreschen unde
vorvaren kunnen, dat men et wraket, sunder in juwen steden unde landen. Bidden
wy ju vrentliken, leven vrende, myt andachtliken vlite, dat ghi dat vorgerorde unse
soit liiden wyllen unde vorbat nycht opwerpen ; dat wylle wii allewege myt ju gerne
vrentliken vor ogen hebben. Kunde des aver nycht gescheyn, so moste wii dar tho
gedenken, dat wii juwe was unde werk unde andere wäre, dey dor unse lande,
tolne und stede varen, so luttik liiden, alse ghi dat unse; dat wii doch ungerne
deden, wor wii des mochten anich wesen. Unde bydden des jwe vrentliken be-
screven antworde. Gegeven tho Gottorpe an dem mandage Ozwaldi regis anno etc. 26.
80. Lübeck an die Städte Riga, Dorpat , Reval und Pemau: begehrt , dass sie
das in Oldesloe gesottene Salz , dessen Einfuhr , wie ihm einige seiner Mit-
bürger berichtet haben , in ihren Städten , insbesondere in Pemau , verboten
sei , trotzdem man ihren Sendeboten in Lübeck auseinander gesetzt habe , dass
es Kaufmannsgut sei , unter seinen Marken und zu seinem Werthe in ihren
Städten und im Lande leiden wollen. — [14]26 Aug . 10.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Abschrift; s. Nr. 79; überschrieben: Sequitur; darunter
die Bemerkung Riga*: Leven hern. Uns dunket, desse sake bestan mdt by[tp tor
vorgaderynge desser binlandeschen stede. MitgetheiU von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebraml 7, Nr. 512.
De nersemen und wiisen mannen, borgermesteren unde radmannen
der stede Ryge, Darpte, Reval und Pernow, unsen d guden
vrenden, samentliken unde bysunderen*.
Na der grote. Ersemen biisundergen leven vrende. Wii begeren jwer leve
to weten, dat vor uns sin gekomen etlike unser erliken medeborger, de soit op der
sulten to Odeslo, an deine lande to Holsten belegen, plegen to sedende, vorbringende.
a) Krat der Titel, dann die Adresat. b) dar fehlt R. c) by R. d) uda R.
e) Folgt dit Unter tchri ft.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
57
wo dat zodane soit myt ju in juwen steden vorboden zii, sunderlinx tor Perno w;
dat doch juwer stede sendeboden, negest myt uns to Lubeke to dage vorgadert, be-
segen unde sey der legenicheyt dar van wol underwiiset worden, so dat id kop-
rnans werynge were van syner werde etc. . Wor umme wi juwe erseme leve vrunt-
liken bydden, dat ghi sodane vorscreven soit under synen merke unde nach synen
werde myt ju in juwen steden unde im lande wyllen liiden unde ju gutwillich hir
ane bewiisen ; vorschulde wii alle thiid gerne wor wy mögen. Unde bydden des
juwes gutliken beschreven antwordes. Siit Gode bevolen. Gescreven under unsem
secrete in sunte Laurendus dage anno etc. 26. Consules Lubieenses.
e. Nowgorod.
81. Dorpat an Reval: erinnert daran , dass den Nowgorodem , wie Evert Witte
ihm berichtet haben werde , im vergangenen Sommer gesagt worden sei , die
Sendeboten der livländischen Städte seien bei den überseeischen Städten und
man werde ihnen mittheilen , ob dieselben etwas über ihre Brüder und deren
geraubtes Gut erfahren und was die Städte beschlossen haben würden ; da die
Nowgoroder Nachricht haben können, dass die Sendeboten zurückgekehrt seien ,
so sei zu besorgen , dass sie bei dem Ausbleiben solcher Mittheilungen von
Neuem mit Arrest vorgehen; begehrt , dass es nach Inhalt des Recesses für
das gemeine Beste sorge . — [14]26 Sept . 26.
Rathsarchiv eu Reval; Originell mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 521.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermeisteren unde raath-
mannen der stad Revele, mit werdicheid dandum.
Vruntlike grote unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren unde
guden vrunde. De bescheden Everd Witte, de in desseme vorledene somere ute
juwer stat mit unseme boden to Nougarden gesand ward, mach juwer ersamicheit
wol underwiset hebben, wes en dar wedderfaren is, unde dat ze den Nougarders
mank anderen worden gesecht hebben, dat dusser stede sendeboden do bi den
steden van over see weren, unde off ze van eren broderen unde geroveden güderen
icht irfaren hadden, dat solde men en to wetende laten werden, unde wes de stede
overeen drogen unde bi den saken tusschen en unde uns wolden ghedaen hebben,
dat solde men en ok mit breven edder mit boden witlik doen, wen de sulven unse
boden weddeigekomen weren. Aldus, leven vrunde, so mögen ze to eventure nu
wol vornomen hebben, dat unse boden weddergekomen sin, unde umme dat sik
dit also vortogert, dat man en na deme vorgerorden affschedende geyn antworde
thoenbüt, so isset to besorgende, dat se wedder totasten solden, wen se id an
deme coepmanne unde an deme gude dar hebben konden, alse wii ok vornemen,
dat dar vuste gud gekomen is unde noch allentelen kumpt Hir umme, leven
heren, unde wante se altoes overdedich, vorbolghen unde unstede sin, so willet
overeeen dat artikel in deme recesse der stede van over see, nu nylekest to Lubeke
dar up geordineret, unde dat gemene beste hir ane to overwegende unde mit vliite
to sorgende, wo men dusse sake mit den Nougarders anfaten möge, dat profiitliik
unde drechlik zii, uppe dat de coepman vorwaret blive. Unde hir van juwe un-
vortogerde scriftlike antworde unde guddunckend uns wedder to benalende. Gode
ziid bevolen gesund to langer tiid. Gescreven under unsem secrete des donrsdages
vor Michaelis archangeli anno etc. 26. Dit suive hebbe wii den heren van der
Rige ok togescreven.
Borgermeistere unde rathmanne to Darpte.
8
H
vni.
58
Versammlung za Lübeck. — 1426 Juni 24.
82. Riga [an Dorpat]: hat sein Sept. 26 geschriebenes Schreiben OH. 9 erhalten
und antwortet darauf, es wäre besser gewesen , dass man sich in der An-
gelegenheit Nowgorods gesichert hätte, bevor das viele Out aus den Städten
dorthin gebracht worden wäre; die Vorschriften des Lübischen Recesses, den
es durchgesehen, seien kaum durchführbar, da so viel Gut bei den Russen sei
und sie bisher um Verhandlungen nicht angehalten haben; begehrt, dass es
dem Recess nachlebe, damit man nicht gegen die Eintracht der Städte handle,
und verweist im Uebrigen auf eine Versammlung der Inländischen Städte. —
[14] 26 Okt. 11.
B aus Rathsarchiv zu Reval-, transsumirt in Nr. 85. MitgetheiU von Höhlbaum.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7 , Nr. 524.
Na der grote. Ersemen hem und bisundergen guden vrende. Juwen breff,
an uns gescreven an deme donderdage vor Mychaelis, hebbe wy entfangen des
mydwekens na Francisci. Dar inne juwe ersamicheit scryvet van den Nouwerders,
wes en juwe boden hebben togesecht, dey latesten bii en weren, unde wu en ge-
lovet zii, wo men dervaren zolde na ereme gude in den overseschen Steden, unde
wo id de stede myt en holden wiillen; ok heit juwe breff inne, dat dar alrede
vele gAdes sy to Nouwerden und dagelik mer kflmpt dor de NA ute den oversee-
schen steden, unde dat wii dat recesse, dat latesten to Lubeke geordineret is ge-
wesen van den steden, vor ogen hebben u[nde] 1 dar des besten ut to trachtende,
wes hir nuttest sii bii gedan, unde offte den Russen hir van geyn antworde worde,
dat se den in ere olden overdadicheit mochten vallen etc.. Ersemen leven hem
und vrende. Unses dunkendes heddet [p]rofitlikerb gewesen, dat men sodane sake
vorgenomen hadde, er dat gud juwer ersamycheit und der stede dar henne qwam to
Nouwerden, wente were dar neyn gud, sunder twyvel men solde beter degedin-
ghent myt en hebben, wen aldus, wente se neger siin in sodaner mate eren wyllen
to bedegedinghende , wen wii, umme den wiillen, dat se dar des gudes de vulle
hebben; unde des geyn behoff were gewesen, hedde men siik en kleyne entholden,
so lange, dat men siik tovoren beweten hadde, wo de kopman myt en dar ane ge-
weset hadde eder nycht. Wii hebben dat recesse, als juwe ersamycheit roret, an-
geseyn und vindenc dat an, synem lüde aldus, dat de stede uns vororlovet4 hebben,
dat wii mögen ene[n] vrede maken myt den Russen 2 jar lank, so verne alse se deme
kopmanne geliik don wiillen vor ungeliik unde se op siik nemen wiillen eventure
to stande van der zee unde roveren etc.: wu sal men dat nu den Russen wol
vorlegghen, na dem alrede so vele gudes myt en is, den steden unde kopmanne
beborende? Unde ok heit dat recesse inne: wen de Russen boden begerende zin;
des wii nycht voraemen noch ter thiid, dat se enige dage myt en to holdende van
uns ziin begerende eder siik to jeniger vorlikinge beden tegen des kopmans ge-
breken, dar inne tegen den kopman gedan is. Unde uns dunket na lüde des recesses,
dat dey reyse mer sii gesloten den geopent. Hir umme, ersemen leven hem unde
vrende, so trachtet op dat recesse, also dat wii den steden in erer endracht nycht
entegen en syn; unde dat wii to der binnenlandeschen stede vorgaderinge tho-
komende, off Got wyl, dar muntliken umme spreken, wes dar nuttest inne sii to
donde. Gode almechtigen sii juwe ersamycheyt bevolen sunt unde saliich to aller
thiid. Gescreven des vridages na Dionisii anno etc. 26.
Borgermester unde rad der stad tho Ryghe.
83. Rigischer Entwurf eines Schreibens der Inländischen Städte an Gross-Now-
gorod: sie haben versprochenermassen ihre Boten jenseit der See sur Ver-
ft) «r B. b) flrofitiiker R. e) vindst R. d) e «ta u.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
59
Sammlung der 73 Städte gesandt, die sich unter grossen Kosten erfolglos
danach erkundigt haben , woher die Räuber gekommen wären , welche die
Nowgoroder bei Wesenberg (bi Torkanen) gctödtet und beraubt hätten ; die
73 Städte versichern Gross-Nowgorod, dass sie von den Räubern und dem
Verbleib des Gutes Nichts wissen und dass sie, wenn es in ihrer Macht
stände , über die Räuber richten und das Gut ihm zurückgehen würden; es
haben dieselben beabsichtigt , ihre Boten zu ihm zu schicken , aber wegen
Krieges und anderer Hindernisse seien sie dazu jetzt nicht im Stande , doch
werden sie ihre Boten senden, sobald sie können; da sie an dem Geschehenen
unschuldig seien , so lassen sie Gross-Nowgorod fragen, ob die Deutschen freien
Verkehr bei ihm haben , und begehren Antwort durch die livländischen Städte . —
[1426 OU. 16.]
Rathsarchiv zu Reval ; transsumirt in Nr. 86.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 526.
84. Riga [an Dorpat]: hat auf dessen Schreiben von Sept. 26 (des donrsdages vor
Michaelis) wegen Nowgorods geantwortet und nun OM. 15 (des dinxsdages vor
sunte Gallen) abermals ein Schreiben wegen der Unzufriedenheit der Now-
goroder über die ungeschlichtete Sache erhalten; kaum nicht unterlassen zu
sagen , dass [die Städte] dadurch, dass den Nowgorodem so viel Gut zugeführt
werde, selbst daran Schuld seien; es wäre besser gewesen und hätte dem über-
seeischen Recess entsprochen , wenn man mit den Russen verhandelt hätte,
bevor ihnen irgend welches Gut zugeführt worden wäre; sei so viel Gut bei
ihnen vorhanden, so könne zum Besten des Kaufmanns Nichts gethan werden
und wenn auch überseeische Boten dabei wären; Hildebrand von Megen und
Andreas Smeding haben den Russen zu weit gehende Zugeständnisse gemacht
und ihrVersprechen , dass dieselben einen sichern Weg nach allen 73 Hansestädten
haben sollen , widerspreche dem überseeischen Recess, der den livländischen
Städten nur unter Bedingungen einen zweijährigen Frieden mit ihnen zu
Schlüssen gestatte ; und darüber und über die Anerkennung dieses Versprechens
hinaus habe Dorpat mit Reval abermals Boten nach Nowgorod geschickt; das
von jenen gegebene Versprechen , dass Boten kommen und über aUe Klagesachen
richten würden , sei zu weit gegangen und wenn bereits Boten bei ihnen wären,
würden dieselben nach ihrem Willen thun oder erfolglos wieder abziehen müssen ;
da aber Reval ein Schreiben an Nowgorod wünsche, so sende es Dorpat einen
Entwurf zur Ueb er Setzung ins Russische und begehre, dass es mit Reval dafür
sorge , dass den Russen kein Gut zugeführt werde, bis man Antwort erhalten und
sich weiter schlüssig gemacht haben werde. — / 14] 26 (in sunte Gallen dage)
OM. 16. %
Rathsarchiv zu Reval ; transsumirt in Nr. 86.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 527.
85. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein gestern erhaltenes Schreiben Rigas
nebst einer Anlage ; meint, dass durch Rigas Vorschläge der Kaufmann wenig
bewahrt werde ; hält ein Schreiben an Nowgorod nach Massgabe der an-
geschlossenen Entwürfe für nöthig, hat in denselben von einer Botschaft ge-
sprochen, um die Nowgoroder auf deren Ankunft zu vertrösten , und meint,
dass eine solche im Winter nicht vermieden werden könne; begehrt, dass es
von den drei Entwürfen den geeignetsten wähle. — [1426] OM. 22.
R aus Rathsarchiv zu Reval ; Original mit Sjmren des briefschliessenden Siegels.
Mitgetheüt von Höhlbaum.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 530.
8*
60
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
Den ersemen und vorsichtighen wiisen mannen, heren borger-
meisteren und radmannen to Bevale, kome desse breff myt
ganczer werdicheit.
Vrentlike grote und wes wii gudes vormogen vorgescreven. Ersemen hern
unde bysundergen guden vrende. Uns qwam gistern eyn breff van den hem van
der Ryge, als hir na gescreven sted: — Folgt Nr. 82. — Ok, leven hern, entfenghe wii,
in der hera breve va[n] Ryge besloten, copien van lüde na inholde desser copien,
in dessem breve besloten. Item, leven hem, so dunket uns, na der hem breve van
Ryghe solde de kopman to Nowerden in kranker vorwarynge wesen. Hir umme,
leven hem, willet dar ernstliken op vordacht wesen, wat dar nuttest inne gedan
sy, um me den kopman unde dat gemeyne beste in den selven zaken to besorgene etc. .
Wy hebben de zake overweghen unde dunket nutte, dat men enen breff sende an
Nouwerden, dar wy op vorramet hebben na lüde desser inbeslotenen sedulen op
juwe vorbetern. Dat wy roren van boden, dat do wy dar umme, off se wes arges
wiillen hadden, dat se siik de bet solden entholden op der boden tokflmpst; wante
uns dunket, dat ment geynerleye wiis vorslan möge, men mote op den winter
boden by en hebben. Leven hem. Wyldet ernstliken overwegen unde wylt uns
juwe guddunken scryven myt den ersten; dar wiille wii uns gerne na rychten.
Juwe erseme gesuntheit und wolmacht bevele wii dem almechtigen Gode to sparne
to langer saiger thiid. Gescreven in Darpte das dinstages* vor sunte Sy mon et
Jude myt der hast. Borgermester und ratmanne der stad Darpte.
Leven hem. Op desse 3 sedelen wylt juwe bewegynghe hebben, welker nuttest
zii; unde off dar wes to kort off to lank inne zii, dat wylt vorbetern; unde wylt
uns juwen wiillen scryven sunder sumen.
86. Dorpat an Reval : hat dessen Schreiben mit dem Entwurf eines Schreibens
an Nowgorod Nov. 5 (des dinxsdages vor Martini) erhalten und sofort Riga
mitgetheilt; sendet transsumirt ein Schreiben Rigas [Nr. 84] mit dessen Entwurf
[Nr. 83] ; da beide Entwürfe durchaus nicht übereinstimmen, so hat cs Riga
geschrieben, es halte für das Beste, dass Riga alsbald eine Versammlung
sur gemeinschaftlichen Besprechung dieser Angelegenheit anberaume. — [14] 26
(des dinxsdages vor Martini) Nov. 5.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit Renten des briefsMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 535.
87. [Rigischer Entwurf eines Schreibens der livländischcn Städte an Qross-Now-
gorod] : melden , die Sendeboten der Städte Riga , Dorpat und Reval seien
heimgelcehrt und haben sich in den überseeischen Städten nach den Räubern
erkundigt , haben aber Nichts erfahren können , als dass die Städte an dem
Geschehenen unschuldig seien und es ihnen leid thue; eine Botschaft su ihm
zu schicken , sei denselben jetzt unmöglich ; begehren , dass es die [deutschen]
Kaufleute beschütze und gute Nachbarschaft halte. — [1426 Nov. 16]
Am Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 89. Mitgetheilt von Höhlbaum.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 540.
Na der grote. Also unse boden to somere bi juw weren, A B C D etc.,
unde seden juw, dat unse sendeboden van Rige, Darpte unde Revele over see weren,
also sin de sulven unse boden nu wedder tho hws gekomen, unde hebben in den
steden vorhoret unde gevraget na den roveren, de juwe brodere gheslagen unde en
a) dinsUdM R.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24.
61
ere gud genomen hebben, onde künden dar nicht van vorneinen; unde de rovere
noch dat gud en sin in de stede nicht gekomen, unde de stede weten nicht, we
dat gedaen hevet, unde de stede sin der sake rades, dades unde alles quaden mede-
vetendes unschuldich, unde dat is en leet, dat id gescheen is. Dat scriven wy
juw van der gemenen stede wegen bi der crueszkussinge sunder alle behendicheit,
dat kennet Got unde dat hillige krfisze. Unde, leven nabers, dat de stede van
over see ere boden uppe dusse tyd nicht by juw hebben en kenen, dat is van
groter sake unde anfalles willen, also juw dat hir negest de boden, de to juw
körnende werden, underwisen unde berichten mögen. Unde wii bidden juw van
der gemenen stede wegen, dat gi unse coplude unde kindere bewaren geliik den
juwen ; der geliik willen wii ok juwe brodere bewaren bii der krueszkussinge ; unde
holdet gude naberschop mit uns, also willen wii ok mit juw doen. Unde staet
gesund mit Gode unde sunte Sophyen.
88. [Riga an Dorpat:] antwortet, Boten nach Nowgorod eu schicken , sei seiner
Meinung nach aus namhaft gemachten Gründen durchaus unräthlich und
gehe auch über das hinaus, was der [Lübische] Reeess gestatte ; sendet den
Entwurf eines Schreibens an Nowgorod und hält eine Besprechung in dieser
Angelegenheit für unnöthig, bis man Nachricht vom Stand der Dinge über
See und aus Nowgorod habe ; räth, dem Kaufmann eu Nowgorod eu empfehlen,
dass sich Jeder mit seinem Gut fortmache, und die Zufuhr dorthin eineusteüen. —
[1A26] Nov. 16.
R aus Rathsarchiv zw Reval; transswmirt in Nr. 89. Mitgetheüt von Höhlbaum.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 641.
Ersamen heren unde leven vrflnde. Juwe scrifte van der vorramynge der
breve, to Nowgarden wert to sendende, hebben wii wol vomomen unde ok dar
uterliken upp getrachtet. Unde uns duncket, dat nenerleie wise nutte zii, dat men
dar yenigerleie boden benne sende, na deme dat tho Nowgarden so vele gudes is,
alze wii vornemen, unde des gelikens ok van den Dudesschen ; wente juwe ersami-
cheid mach vor ogen hebben, wo id gink unsen boden, de dar to jare weren, dat
de Russen eren willen bedegedingen wolden, unde ze deme copmanne in der tiid
in jegenwordicheit der boden veriger unde harder weren, wen er ze dar qwemen,
unde solde des copmannes vriheid ungebroken bliven, de boden mosten sunder ende
van dar theen ; unde noch denne dar na so geven ze den copman sulven qwiid. Wii
vormoden uns, al weren dar boden alrede ute unsen Steden unde ok van over
see, se mosten eren willen volgen edder ze schedden sunder ende van dar; unde
wen dat zo vort ginge, so solde men wol zeen, wo id deme copmanne dar na mit
en gaende worde etc.. Ersamen leven heren. Wii besloten to wintere negest
vorleden tor dachvard an deme recesse der bynnenlandeschen stede, dat to Now-
garden nymande myt groteine gude vore ; sunder junge lüde mochten dar varen mit
kleyner plukkinge, dat de reyse nicht süne were gesloten, wente dat unse boden
bi den steden van over se gewest weren; unde dar solde men sik na der stede
endracht unde vorraem denne richten. Unde unse boden, God zii geloved, sin to
hws gekomen; ere inbringend unde recesse hebben gi heren wol vornomen; is
dar na gedaen, des en duncket uns nicht Ok duncket uns, dat wii uns nicht
vurder belasten mögen, wen also wii dar ynne vororlovet sin; mer ener vorramynge
enes breves, an ze to sendende, de stede unde den copmann to entschuldigende,
vinden gi hir ynne besloten, juwer ersamicheid vorramynge mede ludende, de wii
to dusser tyd vor dat beste gekoren hebben, na deme men yo dar scrifte henne
senden will. Unde uns duncket ok, dat de boden, de dar hen körnende worden,
62
Versammlung zu Lftbeck. — 1426 Juni 24.
nycht vele ulerlikes dar werven solden uppe de sake, dat en were, men en na
lüde der overseeschen stede wes vorleggen wolde; dat solde uppe dusse tyd, alset
nu gelegen is, nier tho unvrede unde des copmannes ergeste sik dregen, wen to
endracht unde des copmannes profiit to bedegedingende. Unde hir umme so en
isset ok nicht van neden, dat men dar umme yenich bespreke dorve holden, wii
en hebben denne erst tidinge van over see, wo id dar staen will, unde ok van den
sulven Nowgarders na desseme breve, wo ze id mit deme copmanne holden willen.
Unde wii geleven gentzliken, se sullen sik hir wol ane genogen laten. Unde hir up,
leven hern, so duchte uns nutte, dat id vorwaret worde an den copman tho Now-
garden, dat sik malk myt syme gude heruth make, unde dat ok ute den Steden
nen gud uppe ze gevoret werde, wente dat men sik mit den Nougarders vorweet
an deme vrede des copmannes; wente were dat gud unde de lüde van dar, so
were dar hopen tho , dat dar mochte beter d egedingendes mit en vallen, unde des
copmannes privilégié mochten wedder bi state körnen, alze dat ze deme copmanne
geliik vor ungeliik donde worden. Gode almechtich sii juwe ersamicheid be-
volen etc.. Gescreven des sunavendes vor Elizabeth.
Proconsules1 et consules civitatis Rigensis.
89. Dorpat an Reval: hat auf ihren gemeinschaftlichen Entwurf eines Schreibens
o>r Nowgorod Nov. 25 die transsumirte Antwort Rigas mit dessen Entwurf
erhallen; will, da Riga m einem Schreiben geneigt ist, sich nach dessen Ent-
wurf richten und wegen der von Riga begehrten Einstellung der Zufuhr nach
Nowgorod die nöthiyen Massregeln treffen. — [14] 26 Nov. 27.
.4m Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel. Mitgetheilt von
Höhlbaum.
Oedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 542 .
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren unde rath-
mannen der stadt Revele, mit werdicheid dandum.
Heilsame grote unde wes wii gudes vormogen in Gode tovoren. Ersamen
heren unde guden vrunde. Uppe juwe unde unse vorramend unde guddunckend
an Nowgarden hebben wii der heren breff van der Rige entfangen uppe sunte
Katherinen dach, na der grote aldus inholdende : — Folgt Nr. 88. — Hir na volget de
vorramynge an Nowgarden : — Folgt Nr. 87. — Ersamen heren unde leven vrunde.
Àlse gi wol vornemen mögen, dat de heren van der Rige tho ener scrift geneget
sin, so willen wii na erer vorramynge enen bref an Nowgarden senden mit den
ersten, dat wii kunnen, unde willen dar des besten gerne ane ramende sin unde
juw unde den heren van k der Rige denne de uthscrifte dar van benalen. Unde alse
de heren van der Rige begeren, dat men in dessen stede[n] vorware, dat nymande
mit gude to Nowgarden en vare, dar willen wii hir mit uns des besten ane
ramende wesen. Gode ziid bevolen gesund to langer tiid. Gescreven under unsem
Becrete up den midweken vor Andree anno etc. 26.
Borgermestere unde rathmanne to Darpte.
*) Dit Unterschrift folgt in R auf Sr. 87.
b) Fblgt dnrchstrichm : Rev*l«.
Verhandlungen zu Stralsund. — 1426 Àug. 8. — Versammlung zu Lübeck. — 1426 [Aug.]. 63
Verhandlungen zu Stralsund. — 1426 Aug. 8.
Die Gewettrechnungen Rostocks von 1426 — 1427 notiren : Item her Tzenen, her
Hekede, tome Sunde 5 mr. des donredages vor Laurencii dage [Aug. 8], unde
2Vs mr. den sulven, do se wedder quemen, de se mer vorteret hadden ; desgleichen
die Känmereirechnungen: Item 7Vs mr. her Tzenen unde her Hekede tome Sunde.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 [Aug.].
König Erich war, bevor er noch die Antwort der Städte von Juni 29 (Nr. 60)
erhalten hatte , vor Juli 10 nach Flensburg gekommen (Nr. 70); Juli 21 hatte er
vor Schlesmg die von ihm auf dem Hesteberg aufgeführte Aunsburg bemannt 1 und
Juli 30 von hier aus das Schreiben der Städte von Juli 15 (Nr. 72) beantwortet
(Nr. 73); Aug. 17 antwortete er auf die Meldung Lübecks, wo der menen stede
sendeboden in juwe stad körnende werden unde de juwe myt en vort by uns umme
des menen besten willen menen to körnende (Lüb. U.B. 6, Nr. 760).
Den Anhang bildet a) ein Schreiben der Hauptleute zu Schleswig an
Lübeck, b) eine Nachricht über die Wegnahme von Gütern aus einem Rügen-
walder Schiff durch Engländer.
Anhang.
a. Schleswig.
90. Die Ritter Otto Sestede und Timmo Röpnow an Lübeck: antworten auf dessen
Schreiben wegen des von Ludwig Greverode in Jesse Wittes Schiffe verlorenen
Gutes , sie würden von König [Erich] von Dänemark belagert , wollten aber,
falls sie entsetzt würden , seine beiden Bürger befriedigen. — [1426] Aug. 4.
Aus Stadtarchiv zu lAibeck; Orginal mit Spuren des briefschltessenden Siegels .
An den erbaren rad to Lubeke scal desse bref.
Vruntlike grote tovoren unde wes wy ghâdes vormoghen vorghescreven. Ghüden
sünderghen wrundes. Juwen bref hebbe wy wol vornomen, also gy screven hebben
van Lodewich Greverode wêghenne, dat he scolde vorloren hebben 46 mark ubpe
schipper Jessen Wittes schepe: des wetet, dat de konyng van Dennemarken heft
uns bestallet, also jü jwe bode rechten macht. Wener wy untdzettet werden, so
wille wi jüwe bede borghere wruntliken wol undrychten unde lefliken, went gy dat
nfi wol underkenden konen, dat wy nü to der tyd dar nycht konen ane doen. Wy
bevalet jü dem almeychygen Gode. Ghescreven 2.Ä die invencionis sancti Stéfani
martyris under her Timmen ynghezele.
By my Otto Zestede, Timme Ronnow, riddere.
a) So ækêint geschrieben su sein ; Aug. 8 fiel auf einen Sonnabend.
') Korner fj 1449. Presb. Brem. S. 148. Dahlmann 3, S. 121. Waitz 1 , S. 325. Kämmerei -
rechnungen d. St. Hamburg 2 , S. 42: £xposita ad gwerram contra regem Dacie versus Godtorpe
et Sleswic: summa 1490 ft 18 ß 4 <J. Soldatis versus Godtorpe et Sleswic 69 & 9 ß.
64
Versammlung zu Marienburg. — 1426 Aug. 18.
b. Engländer.
91. Hinrich Lypperades Erklärung über eine ihm zustehende Forderung von
200 U Sterling an 6 Bürger in Sandwich. — 1426 August.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck ; Papierstreif.
Int jar uns Herren düsend 426 in Au[gu]sto sin my [schuldich]* 6 borger
bynnen Santwyk in England 200 U sterlinx van wegen süm göde, de welke Jan
Molland nam utte eynem schepe, wor van de schiper het Arnd Lensskowe vam
Rügen wolde ut Pomeren, so dat alle eyne oblygasye, dar up besegelt, clarlyken
utwyset etc.. Hinrik Lypperade.
Versammlung zu Marienburg. — 1426 Aug. 18.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm, Thorn , Elbing , Brauns-
berg, Königsberg und Danzig.
A. Der Recess enthält die Bestätigung der von Kulm beigebrachten Ordinanz
von 1402 Juni 20 gegen den Handelsverkehr an der polnischen Seite und die Handels -
gemeinschaß mit Bromberg , Schulitz und andern polnischen Städten (§ l)1 ; die
Uebertreter derselben 2 sollen bei der nächsten Versammlung den Städten vorgeführt
werden (§ 4); in derselben soll wegen einer ausschliesslichen Ladung der Schiffe
preussischer Weichsel fahr er gesprochen werden (§ 3) und Dirschau bittet , ihm in
ihr wegen eines Streites mit dem Hochmeister Rath zu ertheilen (§ 2).
B. Die Beilage besteht aus einem Verzeichniss der Uebertreter der Ordinanz
von 1402 Juni 20.
A. Recess.
92. Recess zu Marienburg. — 1426 Aug. 18.
D aus der Handschrift zu Danzig; Recessbuch von J415 — 1450 fol . 67 h — 6’8a.
Gedruckt: daraus Tœppen 1 , Nr. 355.
Anno Domini 1426 dominica die post assumpcionis Marie domini nuncii con-
sulares civitatum terre Prussie infrascriptarum, videlicet: de Colmen Johannes Stertcz,
Laurencius Kuning; de Thorun Herman von der Lynde, Johannes Huxer; de Elbingo
Tid[eman] Nase, Nicolaus Wanko; de Brunsberg Petrus Benefeld, Claus Gerwer;
de Königsberg Jurge Tolk, Albrecht Huxer; de Danczike Johannes Hanier et Hilde-
brand von Elsen, ad Mariemburg ad placita congregati, subnotatos unanimiter arti-
culos pertractarunt.
1. Czum ersten haben die hern vom Colmen den steten vorbracht eyne
usschrift der alden eyntraebt und vorliebung von dem anlegen an die Polnische
siite, die von unsirm hern homeister, sienen gebietigem und den steten in alden
czeiten gemachtt [ist] b, in sulchem lute, als hiir nachfolget: — Folgt 5 Nr. 99
§§ 1 , 2. — Diese vorscreben eyntracht sal man halden und bestellen, das die vordan
also gehalden werde obir all diss landes, by der vorscreben busse.
2. Item hat der rath von Dirssow den steten vorgeben, wie sie etliche
czweyhung haben umb eyn werder, das an irer stat friiheit stosset; die privilegia
dorobir hat unsir her homeister und wil die by im selber uslegen, im czu fronten.
a) tenetor L.
') Nr. 48 § 2.
k) Ut /Mt B.
») Nr. 47 § 6.
Verhandlungen zu Haddebye und Flensburg. — [1426 August]
65
Hiirumme bitten sie die stete, im rethlich dorinne czu seynde, czur nehsten tagfartt
ir gutdunken dovon inczubrengene.
3. Item haben die stete wol gehandelt und vorramet, das keyn inwoner diss
landes keynerley gut, das her uff adir nedir dy Weissil schiffet, in ander lewte
schiffe sulde schiffen, denne in derre, die do weren inwoner diss landes. Diss haben
die stete czurugke genomen, eyn iczlicher an die synen czu brengene und czur
nehesten tagfart eyn beslissung dovon czu tbuen.
4. Item ist beslossen, das eyne iczliche stat czur nehsten tagfartt die iren
metebrenge vor die stete, die besaget seyn, das sie kegen die eyntracht und ordi-
nande diss landes getaen sullen haben etc., sich doselbst czu vorantwertende.
B. Beilage.
93. Verseichniss derjenigen, welche das Verbot des Handelsverkehrs an der pol-
nischen Seite und der Handelsgemensschaft mit Bromberg, Schulits und andern
polnischen Städten übertreten haben. — [1426 Aug. 18.]
Aus der Handschrift zu Danzig ; Becessbueh von 1415 — 1450 fol. 68 a.
Gedruckt: daraus Tœppen 1, Nr. 355.
Diese nachgeschreben seyn vor den steten besagt, dat sii Widder
die eyntracht diss landes sullen getaen haben, und sunderlich
von Danczik.
1. Item Ditherich Proppke und Sundeman, die gesellschaft und widderlegung
sullen mit Peter Kalspecke gethan haben1.
2. Item Gregor und Lezevitcz, die angelegt haben mit iren schiffen an die
Polnissche dite3.
3. Item Hans Winterfeld, Lambert Ryke und Micbil Leeman, die ire guter
kegen Nuwen Nesso w gefurtt und do vorkouft haben8.
4. Item Hans Groe von Thorun hat czugelegt mit sienem schiffe czu Nuwen
Nessow.
5. Item Andreas Czossky von der Swetcz schiffet gefach darobir.
6. Item Goly, Peter und Mottike von Danczik die furen ouch eyn schiff.
7. Item Glaus Struwen schiff von Danczcke wirdt gefache dorobir geschiffet
und koufit ouch selben körn.
8. Item Kietsche vom Colmen der hat sin schiff abir hinobir gelegt und
schiffet aldo.
9. Item Slochow von Dantzike uff dem fischmarke hat sin schiff alwege
darobir; das furet Kozerock.
10. Item Claus Willeke hat ouch companye und gesellschaft mit den von
Nuwen Nessow.
11. Item Ludwig Wilringhusz hat ouch seyn gut do gehabt4.
Verhandlungen zu Haddebve und Flensburg. —
[1426 August.]
Als Thetlnehmer an diesen Verhandlungen , die er irrthümlich su Hadersleben
stattfinden lässt , nennt uns Korner (§ 1449) Hinrich Rapesulver und Thidemann
*) Nr. 41 § 2. a) Nr. 41 § 3; 47 § 6. *) Nr. 32 §§ 4, 8; 41 § 4. *) Nr. 47 § 6.
Han— nee— e VIII. 9
♦
66 ' Verhandlungen zu Haddebye und Flensburg. — [1426 August]
Tzemtin von Lubeck , Kord Bischop und Johann Burow von Stralsund , Vicko von
Tzenen und Hinrich Grentze von Rostock 1, Johann Bantschow und Peter Wilde
von Wismar .
À. Die Vorakten bestehen aus der Antwort König Erichs auf Lübecks
Anzeige der bevorstehenden Gesandtschaft.
B. Der Bericht meldet, dass die Sendeboten nach einer Vorverhandlung mit
den Käthen zu Haddeby von diesen zu König Erich nach Flensburg geführt werden ;
die Verhandlungen verlaufen wie die früheren und die Sendeboten scheiden mit dem
Versprechen , ihm über das} was die Holstenherren ihnen antworten und die Städte
beschliessen werden , bis Sept. 29 Meldung zu machen.
A. Vorakten.
94. König Erich von Dänemark an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben wegen
einer bevorstehenden Zusammenkunft der Städte und deren Gesandtschaft zu ihm ,
seines Geleites bedürften die Sendeboten nicht, aber es stehe in dieser Gegend
so, dass er denselben seinen Rath nach Haddebye (by Hadebo uppe yenne side
deme Slye) oder nach Missunde (in den Moessund) entgegenschicken wolle 7
der sich dann nötigenfalls mit ihnen über eine Zusammenkunft mit ihm ver-
ständigen könne ; nimmt auf sein Begehren hin die Sendeboten in sein Geleit
und begehrt ein Gleiches von ihnen für seinen Rath. — Flensburg, [14]26
(sabbato infra octavas assumptionis beate Marie virginis) Aug. 17.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüh. Ü.B. 6, Nr. 760.
B. Bericht.
95. Bericht über die Verhandlungen zu Haddebye und Flensburg . — [1426 August.]
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Papierblatt.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. 6 , Nr. 76t.
Disz ist de handelunge, dy vorloufen ist czwischen mynes heren
koninges czu Denemarken etc. gnaten unde den steten etc..
1. Primo. Czum ersten qwemen sie myt des koninges rethen zuzamende zu
Hadebo unde waren begerende, das zie myt dem heren koninge zu Worten mochten
körnen, unde sprochen, daz die Holstenheren een zugesecht hadden, sye solden
irer mechtich sien zu rechte. Do vrageten des heren koninges rethe weder, ob
sye die heren van Holsten underhorich gemacht hetten odder noch undirhorich
machen wolden zu rechte nach der vorscribunge unde vorbundes irer briefe van
beyden parten. Responsum: daz en daz uff die ziid nicht methe weer gegeben,
sunder also obin gfescreben] stet, des sie gehört hetten van den Holstenheren, daz
zie erer zu rechte solden mechtich zin an allerleye ansprake, is were serifte, briefe
eder anderley. Off dye Word wurden dy rethe* der stete bracht zum heren koninge.
2. Do sye quemen zum heren koninge zu Flensborch, do was daz ire Werbung :
Gnediger here. Thut durch God unde zeet an menniges armen mvnschen vorterb, daz
a) rethe der rethe.
*) Rostocker G ewettrechnung v. 1426 — 1427: Item her Tzenen, her Grentzen, mede to Viens-
horch 38 mr. 7V> ß in unser leven vrouwcn hemmelvard avende [Aug. 14]. Kämmereirechnung
v. 1426 — 1427 : Item her Vicken Tzenen unde her Grensen to Vlensborch 20 mr. Lub. Lub. peninghe,
up de mark 7 ß, summa 38 mr. 12/1. Item her Tzenen unde her Grensen 3 mr. Lub. Lub. peninghe,
up de mark 7 ß Sund., do se to hus quemen van Vlensborch, summa 5\ a mr. 5 ß.
Verhandlungen zu Ebstorf und Verden. — 1426.
67
gescheen were unde noch gescheen mach, unde lazet de heren van Holsten by dem eren
bliben, daz zie meenthen, daz en entweldiget were, unde daz zie hilden vor ir recht
väterlich erbe, unde neme[t] ouch dar umme der heren van Holsten dynst unde
oueh der stete.
3. Doruf antwurte de here koning, daz her en ires väterlichen erbes wol
gunde, wen Sunder-Jûtland des en stunde her en nicht zu, das is ire väterliche
erbe were, sunder is horte Gote unde em unde zu der cronen unde riehen zu
Denemarken, unde ires vater erbe ny geweset were; ouch zo betten zie sich von
beyten teylen vorwilkord, vorscreben und ingezegeld an eynen heren unde schedes-
man, alse an den heren Römischen koningh, umbe der schelunge willen obin
g[escreben], unde van dem wer ys dem koninge von De[ne]marken zugesprochen;
des zag her zieh an synen ansproch und brive darobir. Unde zyne wort weren
obir also : wes her den heren van Holsten entwichen edder obirgeben zolde, des her
doch an zyner were unde gewalt nicht en hette ; wenne her vorneme ire bethe also,
ob her zie irer bethe nicht getzwigen wolde, zie wolden ys gliche wol beholden,
die Holstenheren.
4. Item dorobir hat der her koning sich ken den steten dirboten, daz her
zyne brieffe unde beweysung wolde vorbrengen vor heren, fürsten unde stete ; künde
en jemend underweysen myt redelicheid, ys wer jung oder ald, weer ys wêr, daz
ir yegen unrecht doran were, he wolde dovan loszen.
5. Item dorobir bot der her koningh den steten unde sprach: Wir haben
eyne vorscreybung under uns unde zusatze uude vorsegilte briefe ; bethen wir euch
unde manen, haldet uns ewir briefe unde thut den genuch, wir wellen des geliehen
gerne thuen unsen briefen unde genug thun.
6. Item bot der her koning den stethen, alle, daz her myt eren unde rede-
licheid zu en gen mochte, des wolde her by en bliben.
7. Item wenne daz obin ges[creben] gescheen unde geendet were, hetten dan
de Holstenheren icht zu dem heren koninge zu zachen, daz solden dye stete des
heren koninges mechtich zyn zu allem rechte.
8. Daz nomen die vier stete uff unde scheyden von Flensborch, unde meÿneten,
zie wolden zu den Holstenheren unde irfaren, wes sye zu en setzen wolden, unde
denn vortan zu den steten, unde en disz obin g[escreben] imbringen; wes sich die
stete des van beyden teylen annemen wolden, daz wolden sie dem heren koning
eyn antword scriben vor dem nehesten sunte Michaelis dage.
9. Item dornehest hat der her koning gescreben den veer steten in eyneme
brive, alsz die copie desz briefls uszwiset.
Verhandlungen zu Ebstorf und Verden. — 1426.
Zwei Nachrichten über Vermittelungen der Städte Lubeck , Hamburg und Lüne -
bürg in der Fehde des Erzbischofs Nikolaus von Bremen mit den Herzogen von
Braunschweig- Lüneburg sind nicht mit Sicherheit genauer zu datiren. — lieber diese
Fehde enthält die Bynesberch-Schenesche Chronik ( Lappenberg S. 150—152) reiche ,
aber chronologisch nicht bestimmte Angaben , die mit einein Zuge des Erzbischofs
gegen Verden beginnen und folgendermaassen enden : Dar na wart dat orloch erst
ghevredet unde dar na sonet; do hedde it en jar ghestan. — Erzbischof Nikolaus
9*
68
Verhandlungen zu Ebstorf und Verden. — 1426.
und die Stadt Bremen hatten 1425 Sept. 14 ein Bündniss eu gegenseitigem Schute
gegen Ueberfall und Schädigung geschlossen ( Brem . U.B. 5, Nr. 249) und sich
Okt . 6 über ene reyse vor de stad Verden geeinigt (das. 5, Nr. 252); nach Nov. 18
hatte Bremen an Braunschweig und Lüneburg berichtet , wo de hogebornen fürsten,
de hertogen to Brunswik unde Luneborg, unses gnedigen heren van Rremen unde
ok unse vigende sint geworden (das. 5, Nr. 260). Am 22. Jan. 1426 händigte
Lüneburg umme unser gnedigen heren willen van Brunswig unde Luneborg Bremen
Fehde an (das. 5, Nr. 281); Apr. 28 verbündete sich Hereog Wilhelm mit Braun-
schweig gegen Erzbischof Nikolaus und dessen Unterthanen (das. 5, zu Nr. 291);
Mai 2 verwahrte Braunschweig sich Bremen gegenüber für den Fall einer Schädi-
gung der Seinen (das. 5, Nr. 291). Am 20. Juli ging Erzbischof Nikolaus mit den
Grafen Erich und Johann von Hoya ein Bündniss , vornehmlich gegen Herzog Wil-
helm von Braunschweig -Lüneburg, ein (das. 5, Nr. 299). — Am 3 . Sept, berichten
Hinrich Viskule , Otto Garlop , Hinrich Bere und Johann Schellcpeper aus Lüneburg
in einem etwas unklar gehaltenen Schreiben an Lübeck , sie hätten , wie sie Hamburg
mündlich mitgetheilt , Herzog Wilhelm davon in Kenntniss gesetzt , dass der Tag nicht
zu Stande komme (wo dat wy mit unsem heren to desser tyd affgescreven hebben,
umme koste und theringe willen, de dar up körnen wolde und lichte alrede up
gekomen is, er denne dem sulven unsem heren unse breff quam); falls Lübeck
einen andern Tag wünsche , um aufs Neue mit dem Herzog zu verhandeln (efft
juwer wisheit dat to synne queme, dat men dar wes ane to ende handelen scholde
mit unsem heren up dat nye), so würden sie ihm und Hamburg darin dienstfertig
sein (Lüb. U.B. 6, Nr. 762): es muss also bereits vor Sept. 3 ein Vermittelungs-
versuch im Bremisch-Braunschweigischen Streit — denn auf ihn wird doch das
Schreiben zu beziehen sein — stattgefunden haben. Auf diesen Versuch , etwa im
August, ist vielleicht die Nachricht der Kämmereirechnungen d. St. Hamburg
(2, S. 42) zu beziehen: Dominis Hoyeri et Cletzen 63 U, ad Ebbekestorpe, ad con-
cordandum principes Brunswicenses et archiepiscopum Bremensern. Nach der An-
gabe Korners (§ 1450) kamen im Interesse der Holstenherren die Bathssendeboten
der Städte Lübeck (Kord Brekewold und Johann Bere), Hamburg (Hinrich Hoyer
und Erich von Tzeven) und Lüneburg (Johann Viskule und Friedrich Hogeherte)
mit denjenigen Bremens nach Verden, wo auch Herzog Wilhelm und Erzbischof
Nikolaus sich einfanden und Friede geschlossen wurde: vielleicht geschah das nach
Sept. 3, jedenfalls vor Sept. 27, da an diesem Tage Erzbischof Nikolaus in der
Schlacht bei Detern in die Gefangenschaft des Focko ükena gerieth1; vgl. oben :
Dar na wart dat orloch erst ghevredet. — Am 29. Okt. schrieb Herzog Wilhelm an
das Domkapitel und die Stadt Bremen, Propst Hinrich von der Mölen von
St. Anscharii werde ihnen berichtet haben , dass er sich mit ihm zu Lüneburg über
einen Aufschub des verabredeten Tages von Okt. 16 auf Nov. 22 einig geworden
sei (so dat men des dages uppe sante Gecilien dag negest körnende warden scolde,
inmaten alz men des uppe sante Gallen dag negest vorgangen scolde gewardt
hebben : Brem. U.B. 5, Nr. 304). Da spätere Nachrichten über die Fehde zwischen
Herzog Wilhelm und Bremen nicht vorhanden sind und 1427 März 13 zwischen
Herzog Bernhard mit seinem Sohne Otto und Bremen ein Tag für den Abschluss
J) Rynesberch-Schene S. 152 ; Korner § 1447; Grautoff 2, S. 545—546. Vgl. r. Rippen in
Hans. Geschsbl. 1883 , S. 55; Nirmheim, Hamburg und Ost friesland S. 55 ; Kahler, Die Graf-
schaften Oldenburg und Delmenhorst S . 46—48; Klinkenborg, Gesch. der ten Broks S. 47. Der
Zusatz Korners, der die Bremisch-Braunschweigische Fehde nach der Befreiung Erzbischöfe Niko-
laus vor sich gehen lässt (§ 1450 Anm. 1: de do ute der venknisse gekomen was), beruht auf
Irrthum.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 [Sept.]. — Versammlung zu Rostock. — 1426 Sept 22. 69
eines längem Stillstandes aufgenommen wurde (das. 5. Nr. 313), so mögen die für
Nov. 22 in Aussicht genommenen Verhandlungen zum Ausgleich geführt haben ;
vgl oben: unde dar na sonet.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 [Sept.].
Die Kämmereirechnungen Hamburgs (2, S. 42) berichten: Hinrico de Monte
et Hoyeri 86 65, ad Lubeke et Rostok. Die genannten Rathssendeboten hatten frei-
lich an dem Tage Juni 24 theilgenommen, aber die Nachricht von ihrer Weiterreise
nach Rostock zwingt zur Annahme eines späteren Datums . Lübeck wird bei der
Rückkehr der Rathssendeboten aus Flensburg eine Versammlung veranstaltet haben,
an der auch Hamburg und Lüneburg theilnahmen.
Versammlung zu Rostock. — 1426 Sept. 22.
Nach Korners Bericht (§ 1449) fand die Versammlung Sept. 14 zu Rostock
statt1; Rathssendeboten der Städte Lübeck , Hamburg 2, Stralsund , Wismar, Lüneburg
Greifswald und Anklam nahmen theil und begaben sich von hier aus nach Lübeck ,
mit Ausnahme der Greifswalder und Anklamer, die sich dem Bündniss gegen Däne-
mark nicht angeschlossen hatten. Die Bündnissurkunden enthalten keine Orts-
bestimmung und datiren von Sept. 22, vermuthlich wurden sie an diesem Tage zu
Rostock vollzogen.
Unmittelbar vorher war ein Rathssendebote Rostocks nach Stralsund geschickt
worden ; Gewettrechnung von 1426 — 1427: Item her Hinrik Hekede 21/s mr. tome
Sunde des donredages vor Mathei (Sept. 19), Kämmereirechnung von 1426 — 1427:
Item 2Vs mr. her Hekede tome Sunde.
Als Beilagen registrirt sind das Bündniss der Städte unter einander
und deren Zugeständnis an Stralsund wegen eines etwas späteren Termins für
seine Absage an König Erich.
Beilagen.
96. Die Städte Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund , Wismar und Lüneburg
beurkunden, dass zu ihrem Kriege gegen König [Erich] von Dänemark Lübeck ,
Hamburg und Stralsund je 500 und Rostock , Wismar und Lüneburg je 300
Mann sofort ausrüsten und im nächsten Sommer nötigenfalls die doppelte
Mannschaft stellen wollen. — 1426 (ipso die Mauricii et suorum sociorum
martirum) Sept . 22.
Stadtarchiv eu Lübeck ; Original , die Siegel Lübecks, Hamburgs und Stralsunds
anhangend.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 764.
J) Vgl. Grautoff 2, S. 40; Dahlmann 3, S. 125; Watts 1, S. 327.
*) Wegen Hamburgs und Lüneburgs vgl . Grautoff 2, S. 41.
70 Versammlung zu Lübeck. — 1426 Sept. 27.
97. Die Städte Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg be-
urkunden ihr gegen König Erich von Dänemark geschlossenes Bündniss unter
dem Zugeständnis an Stralsund, dass es dem Könige nicht vor Okt . 14 (vor
sunte Calixti daghe erst to körnende) abzusagen brauche. — 1426 (ipso die
beatorum martirum Mauricii et sociorum ejus) Sept. 22.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original , Pergament , unten ausgezackt.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 765.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Sept. 27.
Nach Korners Bericht (§ 1449) luden die aus Rostock nach Lübeck gekommenen
Rathsscndeboten Herzog Heinrich , der sich in Reinfeld befand , zu sich1. Sept. 20
hatten holsteinische Vitalienbrüder Glambeck auf Fehmarn gewonnen2.
À. Als Beilage registrirt ist die Bündnissurkunde der Herzöge von Sept. 27.
B. Aus den nachträglichen Verhandlungen erhellt , dass die drei Städte
beschlossen haben , ihre Flotte Okt. 13 vor dem Wismarschen Tief zu haben. Nach
Korner (§ 1454) war die Flotte Okt. 31 beim Witten Ower zusammen , musste sich
aber, da Wind und Wetter ungünstig waren , nach 14 Tagen wieder auf lösen2
A. Beilage.
98. Heinrich, Adolf und Gerhard , Herzoge von Schleswig und Grafen von Hol-
stein, beurkunden ihr mit den Städten Lübeck , Hamburg , Rostock , Stralsund,
Wismar und Lüneburg gegen König Erich von Dänemark geschlossenes
Bündniss. — Lübeck , 1426 (uppe sunte Cosme und Damiani dage, der werden
mertelere) Sept. 27.
Stadtarchiv zu Lüneburg ; Abschrift , Papier.
Gedruckt: daraus Lüb. USB. 6, Nr. 767 .
B. Nachträgliche Verhandlungen.
99. Lübeck an Wismar : antwortet auf seine Nachricht von den Schiffen , welche
König [Erich von Dänemark] zu Kopenhagen ausrüstet, dass die Mannschaften
Hamburgs , Lüneburgs und Lübecks Okt. 13 vor dem Wismarschen Tief sein
werden , und begehrt, dass es dies sofort Rostock mittheile , damit es die Seinen
alsdann ebenfalls dort habe; bittet , dass es die im Wismarschen Tief liegende
Kogge, wenn es ihrer nicht bedürfe , ihm überlasse. — [14]26 Sept. 27.
Aus Bathsarchiv zu Wismar ; Original mit Besten des briefs chl ies senden Sekrets.
Gedruckt : daraus Lüb. USB. 6, Nr. 766.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et
consulibus Wisniariensibus, amicis nostris sincere dilectis, dandum.
Unsen vrundliken grut unde wes wy gudes vormogen tovoren. Ersamen heren,
besunderen leven vrunde. #Juwen breff, an uns gesand, rorende van den schepen,
’) Vgl. Grautoff 2, S. 41 ; Dahlmann 3, S. 126; Waitz 1 , S. 327 .
2) Komer § 1451 (S. 473 , 548) ; vgl. Grautoff 2 , S . 546—547; Daldmann 3 S. 126; Waitz
/, S. 327—328. *) Vgl. Dahlmann 3 , S. 127 ; Waitz 1 , S. 327.
Versammlung su Lübeck. — 1426 Okt 7.
71
de de here koningh to Copenhaven fltredet, unde ok van weghen dat wii uns unde
de anderen stede vor yuweme depe vorgadderen scholden etc., hebbe wii wol vor-
nomen. Unde begeren jw weten, dat der van Hamborch, Luneborcb unde de unse,
aise nû en sondage erst körnende vort over veerteynnacht , vor juweme depe yo
wesen scholen. Unde bidden juwe leve vrundliken, dat gy desses unsen vrunden
van Rostok van stunden an vorkunden unde witlik don, also dat se de eren uppe
de vorscreven tiid der geliiken ok vor juweme depe hebben, wente solde lenger
vortrek dar ane scheen, dat mochte vele schaden bringen. Ok, leven vrunde, weret
dat gii des koggen, de yn juweme depe licht, nicht en bedorften, zo bidde wii, dat
gii uns den sulven kogghen willen overgeven unde bestellen, dat de schippher dar
van by uns kome; wii hopen, dat wii uns myt eme gudliken dar umme vordregen
willen. Unde begeren des juwes unvortogerden bescreven antwordes. Syt Gode
bevolen. Screven under unsem secrete in suncte Cosme unde Damyani dage
anno etc. 26. Consules Lubecenses.
100. Hmrich Rapesulvcr und Thidemann Tzemtin an Johann Bantzkow, Bürger -
meister zu Wismar : antwortet auf sein Schreiben wegen vollzähliger Stellung
der wehrhaften Mannschaften, sie seien sich darüber schon mit Hamburg und
Lüneburg einig geworden und ihr Rath habe deshalb auch an Rostock ge-
schrieben; bitten um schleunige Beförderung dieses Schreibens. — [14] 26
Sept. 28.
Aus Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Lub. £7.2?. 6, Nr. 768.
Dem erbaren unde wiisen manne, hem Johan Bantzekowen,
borgermeystere to der Wismer, unsem leven vrunde, dandum.
Vrundliken denst tovoren. Erbare here, besundere vrund. Alse gi scriven,
dat jw nütte dünke sin, dat wii stede, de nä tosamende weren, eyne jewelke eren
tal der weraftigen lüde vûl utbringe boven de schiplude etc. : leve vr&nd, des weren
de van Hamborch, Luneborcb unde wii alrede eynes, unde unse rad heft dar umme
gescreven an de van Rozstocke, begerende, dat se id ok also holden. Unde be-
stelledet also, dat id juwe rad ok also holde. Wii bevelen jw Gode. Screven under
inynem Hinrik Rapesulvers ingesegel an sunte Michels avende anno 26.
Hinrik Rapesulver.
Tideman Tzemtin.
Leve vrand. Schicked den breff jo na Rozstocke mit dem ersten.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Okt. 7.
Anwesend waren vermutlich die Sendeboten der Städte Lübeck , Wismar ,
Rostock l, Hamburg 2 und Lüneburg .
A. Die Vorakten betreffen die Anberaumung des Tages .
*) GevceUrechnung Rostocks v. 1426—1427'. Item her Odbrechte 2 mr. Lub. Lub. penninge,
summa 3 mr. 14 ß , mede to Lubeke des sonnavendes na sunte Michele [Okt. 5].
*) Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 2> S. 42: 29 ß dominis Erico de Tzeyena et Sy*
moni de Utrecht ad Lubeke.
72
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Okt. 7.
B. Die Beilagen bestehen aus den Absagebriefen der Städte und des
Läbischen Marschalls Lüdeke Blücher l. Die Briefe Lübecks und Lüneburg daiiren
von Okt . 6, diejenigen Wismars und Stralsunds von beziehentlich Okt . 13 und Okt. 15 ;
Rostocks Absage fehlt. Augenscheinlich haben Rostock und Wismar ihren Sende-
boten die Briefe nicht mitgegeben, vermutlich mit Rücksicht auf die Termine , die
für das Eintreffen der städtischen Flotte vor Wismar (Okt. 13) und für die Absage
Stralsunds (Okt. Id) bestimmt worden waren.
G. Die nachträglichen Verhandlungen beireffen a) die Absen-
dung der Absagebriefe an König Erich (abseiten Rostocks Okt. 15, abseiten
Lübecks erst Okt. 1? )2, b) die Ausschreiben der Städte und c) die Aus-
schreiben König Erichs über die Absage, d) die aus Holland , Flandern
und Brabant eingelaufenen Antworten auf das Ausschreiben der Städte.
D. Der Anhang bezieht sich a) auf die Kosten der städtischen Flotte*,
b) auf Verhandlungen in der Angelegenheit Bremens 4, wo Nov. 16 die Gemeinde
vor den Rath kam , Nov. 18 der dUe Rath abdankte und ein neuer Rath erwählt
wurde*, c) auf das Begehren Soests nach Ersatz früherer Auslagen aus dem Schoss
zu Brügge.
A. Vorakten.
101. Lübeck an Wismar: sendet ein Formular des König [Erich von Dänemark]
zu schickenden Absagebriefes; begehrt , dass sein Bote mit demselben Okt. 7
Abends in seiner Stadt sei, da es diesen Termin mit dem Herzog von Schleswig
und den Städten Harnburg und Lüneburg vereinbart habe, und dass es sein
Schreiben an Rostock dorthin befördere. — [14] 26 Okt. 2.
Aus Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Resten des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 772.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus
et consulibus Wismariensibus , amicis nostris sincere dilectis,
dandum.
Vrundliken grot unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren, leven
vrundes. Wy senden juwer leve eyne avescrifft, hir ane besloten, wo men deme
heren koninghe schal entsegghen, unde begheren frundliken, dat gii juwen veyde-
breff myt juweme boden nfl en mandage en avend erst komet bynnen unser stad
hebben willent, wente wii myt deme heren hertogen van Sleswiick unde den steden
Hamborch und Luneborch des also eyns geworden sin, dat juwe, der van Rozstoke,
Luneborch unde unse veydebreve unde boden uppe dessen vorscreven mandach en
avent bynnen unser stad jo wesen scholen. Ok beghere wii fruntliken, dat gi
unse anderen breve an de van Rozstok vorder willent benalen, den wii desser
geliiken vorscri ven, unde neyn sûmenisse hir ane en beschee ; dat duncket uns natte
unde geraden sin. Unde des juwe antworde. Siit Gode bevolen. Screven under
un8em secrete des midwekens na Remigii anno etc. 26.
Consules Lubecenses.
*) Wigger, Gesch. d. Famüic v. Blücher 1, 8. SOI.
*) Nach Korner (§ 1454) erhielt König Erich die Briefe Okt. 18 und befahl daraufhin die
Belagerung Schleswigs aufzuheben; vgl. Grautoff 2, S. 41, Presb. Brem. S. 148—149, Dahlmann 3,
S. 126, Waitz 1, S.328, v. d. Ropp, Zur Deutsch- Skand inavischev Gesch. d. 15. Jahrhunderts S. 8.
Okt. 27 su KaÜundborg lies s die Königin Philipjxi das Bündniss König Erichs mit den Städten
von 1423 Juni 15 transsumiren (7, Nr. 601).
•) Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 2, S. 42: Exposita ad gwerram contra regem Dacie
Tereus Lubeke et Wismariam ad mare 2181 tt 18 ß 3 £). *) Hans. Geschsbl. 1892, S. 68.
5) Rynesberch-Schene S. 153 ; r. Rippen, Gesch. d. St. Bremen 1, S. 290.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Okt. 7.
73
B. Beilagen.
102. Absagebriefe der Hansestädte. — [1426 OM. 6— 15.]
K aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; Lybeck og Hansestaeder Skab 27 Nr. 33.
1. Lübeck sagt König Erich von Dänemarek ab. — 1426 Okt. 6.
K Original mit Spuren des aufgedrückten grossen Siegels.
L Stadtarchiv zu Lübeck; transsumirt in Nr. 105.
Gedruckt: aus L Lüb. V.B. 6, Nr. 774.
Wetet, irlflchtigeste hochgeboren fürste unde bere, her Erik, der ryke Denne-
marken, Sweden, Norwegen, der Wende unde der Goten koning unde hertdge (to)*
Pomeren, dat wy borgermestere, ratmanne, gemende unde inwonere der stät Lubeke
unde unse helpere , de wy dar to theen konen, wo men de bendmen mich, juwe,
juwer ryke, lande, underzAten, inwönere unde helpere, wo men de ok benomen
mich, vyende willen wesen, umme mänigerleye vele gewalt, unrecht, schaden unde
gebreke willen, alse uns, unsen borgeren unde deme gemenen copman van ju,
juwen underzdten unde den juwen gesehen is, teghen unse privilegia unde fryheide,
de uns van juwen vorvaren ghegheven unde besegelt unde van jw confirmeret unde
bestedeghet sin, unde juwe besegelde geleyde uns unde den unsen van ju unde
den juwen nicht geholden en is, des wy unde de unse unvorwinliken groten schaden
unde hinder genomen unde geleden hebben, unde willen des unse ere dn ju allen
vorgescreven wol vorwaret hebben- Desses to merer witlicheid hebbe wy unser
stät ingesegel ged rücket beten nedene uppe dessen breff, de ghescreven unde gheven
is na Christi gebörd verteynhundert unde in deme sesse unde twintigesten jare des
negesten sondages na sunte Remigius daghe, des bilghen bisschoppes.
2. Lüneburgs Absage: wie Lübeck. — 1426 (des negesten sondages na sunte
Remigius daghe, des hilgen bisscoppes) OM. 6.
Original, Papier, mit dem au fgedrückten grossen Siegel.
3. Wismars Absage. — 1426 Okt. 13.
Original, Pergament, mit dem aufgedrückten grossen Siegel.
Grosmachtigen weldigen fürsten unde bereu, heren Erike, der rike Denne-
marken, Sweden, Norwegen, der Wende unde Goten konynge etc.. Wii borger-
mestere, radmanne unde ghemeente der stad Wismar ddn juw witliik nach temeliker
gräte, alze ziik n& gheboret, dat umme des willen, dat unse medeborghere , unse
cdplude, unse denere unde de yennen, de wii plichtych synt to vordeghedingende,
van juwer konyngliker ghewald unde van juwen undersaten an juwen riiken unde
gbebeden vorunreebtet unde vorwaldet synt unde daghelikes verwaldet unde swarliken
besebedighet unde hindert werden an live unde güde, sunder unse unde der unsen
schult unde jegen unse unde des ghemenen Dudiscben côpmans privilegia unde
vryheyde, de uns unde dem ghemenen cöpmanne van juw unde den juwen nycht
gheholden werden unde mengerleye breke dar ane scheen synt, unde gii ok juwe
veligbe gheleyde, dat gii uns ghezecht unde vorzeghelt hebben, zwarliken an den
unsen ghebroken hebben unde van den juwen hebben breken laten, van wes wegen
wii unde de unsen groten unvorwynnychliken schaden uritfangen unde leden hebben,
dat wii juwer koningliker macht vormyddest unsen sendeboden vakene vorkundiget
hebben, unde uns doch nycht hulplik is gheweset: hir umme mflte wii unde willen
juwe, juwer drier rike inwonere unde juwer vorscreven rike undersaten unde hulpere,
a) to /Mt i'.
10
74
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Okt 7.
wo men de benomen mach, vyende wesen myt alle den yennen, de wii dar to vor-
meghen; unde wii unde alle de unse willen uns des an unser ere tegen juwe
konynglike macht unde tegen juwer vorscreven riike undersaten, inwonere unde
hulpere wol vorwaret hebben in crailt desses breves. Unde des to merer witlicheyt
so is unser vorscreven stad ingheseghel neddene ghedrucket uppe dessen breff, de
ghescreven unde gheven is na der bord unses heren Cristi verteynhundert jar unde
in deme sosundetwintigisten jare des sondaghes na sunte Dyonisii daghe, des
hilghen merteleres.
4. Stralsunds Absage: wie Lübeck. — 1426 (des neghesten daghes na sunte
Calixti daghe, des hilgen paweses) Okt. 15.
Original , Pergament, mit aufgedrücktem Siegel.
103. Lüdeke Blücher kündigt König Erich von Dänemark Fehde an. — [1426.]
Aus Kgl. Geheimarchiv eu Kopenhagen, Jjybeck og Hansestaeder Skab 27 Nr. 33-,
Original, Papier, mit aufgedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Wigger, Oesch. d. Familie v. Blücher 1, Nr. 409.
Wetet, hochgheborn vorste, koningh Eryck, der drier ryke Sweden, Norweghen
unde Denemarken, dat ik Lüdeke Blflchcher marschalk jdwe vighent wyl wesen unde
al juwer man, de in jdwen ryken syn. Ghescreven under mynem ingheseghel.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Absendung der Absagebriefe.
104. Johann Veregghe und Henning Pr een, Knappen , bezeugen, dass in ihrer
Gegenwart der Rath zu Rostock 1426 Okt. 15 Vormittags um 10 Uhr dem
Stadtboten Rcberg einen mit dem Stadtsiegel besiegelten Absagebrief an den
König von Dänemark übergeben , dass dieser sich mit demselben sofort auf
den Weg gemacht und dass der Schreiber Nikolaus Krouwel seinem Bc-
kenntniss nach ihn geschrieben habe. — [1426 Okt. 15]
B aus Bathsarchiv zu Rostock ; unbeglaubigte Aufzeichnung auf Pergament.
Wy Johan Veregghe unde Henning Preen knappen bekennen unde betugen
openbar in dessem breve, dat wy dar an unde over ghewezen synt unde uns witlik
unde wol bekant is, dat [de]» erbaren heren borgermestere unde radmanne der
stad Rozstock up deme radhus darsulvest in deme sittenden stole des rades in den
jaren unses Heren duzend veerhundert zosundetwintich des negesten di[n]gzedaghesb
na sunte Dyonisius daghe, alze de klokke teyne sleyt ofte dar bv vor middaghe, van
zik antwerden Reberghe, erer stad plegelke lopere, enen openen beseghelden unt-
segghebref, myt der stad Rozstok ingesegel besegelt, dar se vor sik unde ere menheyt
deme heren koninghe to Denemarken, synen dren riken unde inwonren inne unt-
seden; de den to sik nam unde untfenk, an den heren koning ofte an synen rad to
bringende, unde sik dar mede van stunden an in den wech hoff, by den kouing
ofte sinen rad to körnende. Unde Nicolaus Krouwel, en scriver, wonaftich in der
d werstraten tuschen der Kosveld[e] unde monnikestraten bekande darsulvest, dat
he den bref ghescreven heft.
105. Notariatsinstrument über die 1426 Okt. 17 in Gegenwart zweier anderer
Bürgermeister und sechs namhaft gemachter Raihmannen von Lübeck auf
») de fehlt R.
b) digxedftfhea R.
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Okt. 7.
75
Befehl des Bürgermeisters Konrad Brekewolt durch den Protonotar Hermann
von Hagen geschehene Verlesung des transsumirten Absagebriefes an König
Brich von Dänemark und die Ueberweisung desselben durch den genannten
Bürgermeister an den Stadtboten Arnold Quast unter dem Befehl , ihn nach
dem nächsten Schloss des Königs eu bringen und dessen Hauptmann eu über-
reichen. — [1426 Okt. 17.]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit dem Notariatszeichen.
Gedruckt: daraus Lub . U.B. 6, Nr. 774.
b. Ausschreibon der Städte.
106. Lübeck y Hamburg , Rostock , Stralsund , Wismar und iAmeburg [an die
holländischen Städte] : wie Nr. 107. — [14] 26 (op sunte Elisabeth daghe)
Nov. 19.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Pergament mit der von der gleichen Hand geschriebenen
Uéber schrift: Copia.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 777 .
107. Lübeck , Hamburg , Rostock , Stralsund , Wismar und Lüneburg an die Inlän-
dischen Städte: melden , dass sie wegen vielfacher Gewaltthätigkeiten König
Erichs von Dänemark , die während des mit ihm geschlossenen Bündnisses
mehr und mehr zugenommen haben, dessen Feinde geworden sind , und begehren ,
dass sie die Ihrigen davor warnen , seine Reiche zu besuchen , ihr Out in die
Schiffe der Feinde zu verladen und Handel mit seinen Reichen zu treiben. —
[14]26 Nov. 20.
R aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 135.
Bibliothek der Livl. Ritterschaft zu Riga ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Verglichen mit Nr. 108: Hildebrand 7, Nr. 534.
Den ersamen unde wisen mannen, heren borgermesteren unde
radmannen der gemeynen stede des landes tho Lifflande, unsen
besundergen leven vrunden*.
Post salutacionem. Ersamen heren, besundergen leven vrunde. Uinme men-
nigerleye gewalt, hindere, Unrechtes unde schaden willen, also de iirluchtigeste vdrste
unde here, her Erik, köningh tho Denemarken, Sweden, Norwegen etc., unde syne
undersaten uns, unsen [borgeren]b unde deme gemeynen copmanne unde schipperen
van der Dutschen hensze van langen tiiden here tegen God, recht, redelicheit unde
unse privilegia unde vriheide, den henszesteden van synen saligen vorvaren, kdningen
unde köningynnen der erbenomeden rike, gegeven unde bezegelt unde na van eme
geconfirmeret unde gestediget, gedan hadden, unde nu na der tiid, dat sik de stede,
so gii wol weten, myt eme unde synen rikeu unde undersaten vorbunden unde sateden,
yo mÊr unde mêr ghedan hebben, aliéné dar vele gutlikes vorvolges umme gesehen
is, beyde myt breven unde drepeliker bodesschop, wol dat id leyder nicht helpen
ene künde, dat sodane gewolt unde unrecht mochten hebben affgekeret werden: so
sy wii van deme erbenomeden heren koninghe unde synen undersaten so hoge
geenget unde gedrungen, dat wii van bernender noet wegen vorwaringe an ene dön
unde ere vyende werden mosten, wol dat God kent, dat wii des van herten gerne
ummegank badden gehat, wanner uns de bittere noet dar nicht to gedrungen en
hedde. Wor umme®, leven heren unde guden vrunde, na dem gii wol besynnen
kdnen, dat jw unde de jwe desse sake so wol anröret als uns, so bidde wii jw
a) Folgt die Unterschrift. b) borgeren fehlt R. e) War omme, baren ende bisorder
gudeu vrivnde, wj van n zeer gudlike begheren *Yr. IOC.
10*
76
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Okt. 7.
denstliken, dat gii uns du nicht ene vorlaten, unde wesen uns trostlik unde hulplik,
unde setten jw mede an unse veyde tegen den erbenomeden heren köningh unde
sine helpere, geliik wii jw don scholden unde schölen. Unde sunderges begere
wii‘, dat gii de jwe warnen, dat ze de dre rike unde ere ströme nicht en söken,
undeb ok ere gödere dar unde up andere stede, dar van ze in de rike komen
möchten, nicht ene senden b, unde ok nene hanteringe en hebben myt den ute den
riken, unde ok dat ze up unser vorgerörde vyende bodeme nicht ene schepen, uppe
dat ze des nenen schaden ene nemen, wente uns werliken ere schade gentsliken
let were*. Leven4 heren unde vrunde. Wes wii unde de anderen stede, de hir
mede to veyde körnende werden, uns trostes unde hulpe to jw vörs^n unde vor-
moden scholen, begere wii uns unvortogert wedder to scrivende, uppe dat wii uns
dar na weten to richtende4. Siit Gode bevolen*. Gescreven under der heren des
rades der stad Lubeke secrete, des wii hir zamentliken to gebruken, uppe sunte
Eustachii dage anno etc. 26.
Borgermestere unde radmanne der stede Lubeke, Hamborgb,
Rostocke, Stralessund, Wismer, Lunenborgh etc..
108. Lübeck, Rostock , Stralsund , Wismar und Lüneburg an die livländischen Städte:
wie Nr. 107; mit dem Zusatz, dass in dem früheren Schreiben versehentlich
Hamburgs Name in der Unterschrift stehe , das zwar [König Erich von Däne-
mark1 ebenfalls abgesagt, aber an dem Bündniss fmit ihm J nicht theilgenommcn
habe. — [14] 26 Nov. 20.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 534.
Den ersamen unde vorsichtigen mannen, heren burgermeysteren
unde raadmannen der gemeynen stede des landes to Lyfflande,
unsen leven vrunden, dandum.
Unzen vrundliken grut und wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren,
besunderen leven vrunde. Umme menigerleye gewald — «. s. w. wie Nr. 107 bis —
uppe sunte Eustachii dage anno etc. 26.
Borgermeystere unde radmanne der stede Lubeke, Rostock,
Stralessund, Wismer, Luncborch etc..
Leven heren. Wii hebben jw aldus ok er gescreven, dar der van Ham-
borch name mede stund in der underscrift, dat doch van vorsumenisse ge-
sehen is, wente wol, dat se vyende mede sin, doch so en weren se, so gi
wol weten, nicht mede in der zate unde vorbunde.
c. Aasschreiben König Erichs.
109. König Erich von Dänemark [an Köln?]: meldet , dass die Hansestädte Lübeck,
Rostock , Wismar , Stralsund und Lüneburg ihm bei bestehendem Bündniss
abgesagt haben , und bittet , ihrem etwaigen Vorgeben , dass er Schuld daran
trage , keinen Glauben zu schenken. — Kopenhagen , [14] 26 (die conceptionis
be&te Marie virginis) Dez. 8.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüh . TJ.B. 6, Nr. 778.
•) 8. 75 Antn. c. b) unde — senden fehlt Nr. JOß. c) ende nemen ne de*
schaden, dar wolde wj onghemant onme wesen fügt htntu Nr. JOß. d) Leven — richtende
fehlt Nr. JOß. e) bevolen, ons deser voirscreven stucke een vrientlick antwordc to scriven bj
desen boden Nr. JOß.
Versammlung zn Labeck, — 1426 Okt 7.
77
110. König Erich von Dänemark an Reval: wie Nr. 109; warnt vor dem Verkehr
mit den genannten Städten und verheisst sichern Verkehr in seinen Reichen. —
1426 Des. IS.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des brief schliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 548.
Den ersamen vorsichtigen borgemestern unde radmannen der
stad Revel, unsen guden vrunden.
Ericus Dei gracia Dacie, Swecie, Norwegie regnorum, Sclaworum Gothorumque
rex et dux Pomeranie. Unsen günstigen vruntliken grut vorgescreven. Ersamen
guden vrunde. Wy clagben jw cleghelken der groten unredelchevt, Unrechtes unde
Unwillen, de uns van den steden Lubeke, Viismar, Rostok, Stralessund unde Lunen-
borch weddervart unde schut, in deine dat se wedder God, ere unde recht, bynnen
gudeme loven unde vruntliker bezegelder tozate, alze se sich to uns, unsen riiken
unde landen vorplichtet unde vorbunden hebben, unse, unser riike, lande unde lüde
unde alle unser helpere openbare entsechte vyande geworden synt, unvorvolghet
unde sünder jenigerleye unse redelke schult unde broke, dat Gode bekant is. Hiir
umme, guden vrunde, weret zake, dat se edder jemand van erer wegene jw hiir aff
wes worebrachte, so dat des de scult unse were ufte sik van uns zakede, so
beghere wy, des nenerleyr wiis to lovende, wente gi in der warheit weten unde
loven moghen, dat wy des unsculdich synt, alse wy des jeghen se wol to rechte
vorekomen moghen unde willen [vor] vorsten, heren unde vrilnde, wor uns dat temelik
is. Unde wente gy wol to merkende hebben, dat wy uns erer weldichliken overdat
unde Unwillen weren möten to lande unde to watere, wor wy moghen, dar wy van
vruchten, dat manniges copmans scade unde vordarff, wol dat id uns van herten
leet is, mannichfaldelken entstaan wil, so warne wy jw, alse unse guden vrunde,
uppe dat gi des nenen schaden nemen, unde dat gi nene zelscop, noch hanteringe
mit en hebben, edder juwe copenscop unde gudere upp ere boddeme edder ere
gudere upp juwe boddeme schepen laten. Unde is dat zake, dat gi juwen copman
in unse riike mit juwer copenscop unde hanteringe willen tozoken unde zegelen
laten, so gunne wy unde de unsen jw unde juwem copmanne gerne, sodaner vor-
keringe in unsen riiken to brukende, alse gi bette berto gehat hebben, unde scolen
unser unde der unsen unde alle der gennen, de umme unsen willen don unde
laten willen unde unse havenen zeken, al velich unde zeker wesen. In Christo
valete. Scriptum in castro nostro Haffnensi anno Domini millesimo quadringentesimo
vicesimo sexto die beate Lucie virginis nostro sub secreto.
d. Holland, Flandern nnd Brabant.
111. Die Vier Glieder des Landes Flandam an die Städte Lübeck , Hamburg,
Rostock, Stralsund, Wismar und Lüneburg: antworten auf deren Warnung
von Nov. 19 (sancte Elisabeth) vor dem Besuch der Reiche Dänemark, Schwe-
den und Norwegen, dass sie sich in Zukunft danach richten werden. —
Brügge, [1497] Febr. 28.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des brief schliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lilb. U.B. 7 , Nr. 6.
112 . Antwerpen an dieselben : will gern , was ihm ihr Bote mittels eines offenen
Plakats , von dem es Abschrift behalten , gezeigt und mündlich gesagt hat,
den Seinen verkündigen , damit sie sich vor Schaden hüten . — [ 1427 '] März 4.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Spuren des brief schliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 7.
78 Versammlung zu Lubeck. — 1426 Okt. 7.
113. Brüssel an dieselben : antwortet , es danke ihnen für ihre Warnung und wolle
den Inhalt ihrer Briefe , von denen es Abschrift behalten , den Seinen ver-
kündigen. — [1427] Mars 5.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 8 .
114. Hertogenbosch an die Städte Lübeck , Rostock , Stralsund und Lüneburg : ant-
wortet, ihre Fehde time ihm leid und ihre Warnung werde cs den Seinen
verkündigen. — [1427] Märe 10.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 9 .
115. Dordrecht an die Städte Lübeck , Hamburg, Rostock , Stralsund , Wismar und
Lüneburg: antwortet auf deren offenes , unbesiegeltes Schreiben , ihr Krieg thue
ihm leid; hat den in Dordrecht anwesenden [Herzog Philipp] von Burgund
von dem Inhalt in Kenntniss gesetzt und von diesem zur Antwort erhalten ,
er werde ihnen seine Meinung schreiben. — [1427] März 13.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt : daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 10.
116. Leyden an die Rathssendeboten der Hansestädte: antwortet , ihr Krieg thue
ihm leid ; würde es aber das Reich König [Erichs] von Dänemark meiden,
so t oürde es dadurch ihre Partei ergreifen (dat wair een zake uwer onminne
een pertie te ziin) ; Holland und Zeeland haben ebenfalls Krieg geführt, ohne
dass deshalb die Angehörigen der Hansestädte den Verkehr mit ihren Feinden
eingestellt haben. — [1427] März 18.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 11.
117. Deventcr an die Städte Lübeck, Rostock, Stralsund , Wismar und Lüneburg:
antwortet , ihr Krieg thue ihm leid und ihre Warnung habe es seinen Kauf-
leuten, die zu Hause seien, verkündigt; da sich aber ein Theil derselben noch in
den Reichen König / Erichs J von Dänemark befindet, so begehrt es, dass sie die-
selben in ihren Schutz nehmen. — [1427] (up den Sonnendach oculi) März 23.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 12.
D. Anhang.
a. Städtische Flotte.
118. Auszug aus der Rechnung der Rostocker Weddeherren Johann Odbrecht und
Johann Make von 1426—1427.
Aus Raihsarchiv zu Rostock.
1. Item hebben se utegheven, de nige snikke to bu wende : summa
11 mr. 3Va ß.
2. Item hebben se utegheven, do her Johan Make unde her Juries Vinke
zeghelden tor zewart: 63 mr. 15 ß vor brot; item 10 mr. 13 ß pro meel; item
6 mr. an penningen; 3 mr. 12 ß vor 10 winvate to deine brode; item 2 Va mr. 2ß
vor vlasvate to kolen unde to brode ; item 20 ß vor tunnen to deme mele; item
4 ß dat zeghel to beterende; item 3 leste tunnen, jewelke last vor 28 ß, to deme
Versammlung zu Lubeck. — 1426 Okt 7.
79
twebacken brode ; item 31/* mr. vor 7 leste kalen ; item 4 ß den käldregeren ; item
den dregeren unde unghelt 2 mr. 4 ß, dat ghud to schepe to bringende ; item 2 tym-
merluden 24,/? to 4 daghen ; item 18 ß twen tymmerluden to 3 daghen; item 4 ß
to bêrghelde; item Warnowen 4 mr. vor remen to howende; item 20 ß vor 40 eien
baren; item Heysen deme smede 3 Vs mr. vor allerleyge yserwerk; item Eedinghe
deme smede 2Vs mr. vor negele; item Hildebrant Brande 18 mr. vor 1 schok
delen; item 4Vs ß vor latten-; item 12 ß vor 8 brede to deme rove; item 10 ß
vor schopen unde vor molden; item 20 ß vor sennep; item 28Vs mr. vor 19 tunne
soltes; item her Johan Maken 15 mr. vor zin ballingèr: summa 178 mr. 6Va ß.
119. Ausmg aus der Rechnung der Rostocker Kämmereiherren Lütke Vrese und
Hmrich Totsten von 1426—1427.
Aus Raihsarchiv zu Rostock.
1. Item 6 mr. myt her Johan Maken unde her Vinken up de see; item
60 mr. vor swin den sulven.
b. Bremen.
120. [Bremen] an Hamburg und Lüneburg : Ablehnung des auf Okt. 31 zu Ham-
burg anberaumten Tages. — [1426 vor Okt. 31]
Gedruckt: H.R. 7, Nr. 863, Brem. U.B. 5, Nr. 303.
121 . / Bremen] an Hamburg und Lüneburg: Ablehnung des auf Dez. 10 zu Ham-
burg anberaumten Tages mit der Bitte , Herbord Ducket an Erzbischof [Niko-
laus] von Bremen zu verweisen. — [1426 vor Dez. 10]
Gedruckt: H.R. 7, Nr. 868, Brem. U.B. 5, Nr. 306. •
c. Schoss zn Brügge.
122. Lübeck an Soest : antwortet auf dessen Schreiben , betreffend seine früheren
Auslagen wegen des gemeinen Kaufmanns , es habe wegen desselben gleichfalls
viel ausgegeben und müsse es täglich; bei der nächsten Zusammenkunft der
Städte wolle es auf Soest Bedacht nehmen. — [14]26 Nov. 13.
Aus Stadtarchiv zu Soest, Hanse, Nr. 4; Original mit Spuren des hriefschliessenden
• Siegels.
Den ersamen unde wysen mannen, heren borgemeysteren unde
radmannen to Soest, unsen leven vrunden.
Unsen vrundliken grut unde wes wii gudes vormoghen tovoren. Ersamen
heren, besunderen vrunde. Juwen breff, an de radessendeboden der stede van der
Dudischen henze unde uns gesand, van des schotes weghene, des in vortiiden in
Ylanderen verramed ward, ynneholdende van gelde, dat gii in vortiiden umme des
gemeynen eopmannes willen utgelecht hebben etc., hebbe wii wol vornomen. Des
willet weteu, dat wii ok vele geldes utgelecht hebben umme des gemeynen cop-
mannes willen, beyde to lande unde to watere ward, unde dachlikes so don moten ;
unde wanne de stede aver tosamende körnen, so wille wii juwer van der wegene
gerne gudliken bedacht sin. Siit Gode bevolen. Screven under unsem secrete uppe
sunte Bryxcii dage anno etc. 26. Consules Lubecenses.
80
Versammlung zu Elbing. — 1426 Nov. 27.
Versammlung zu Elbing. — 1426 Nov. 27.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm , Thom, Elbing , Königs-
berg und Danzig .
Das Ausschreiben einer Ständeversammlung auf Nov . 25 (an sente Katherinen
tage) zu Elbing wegen der von König Sigismund verlangten Hülfe gegen die Ketzer
ist gedruckt bei Toeppen 1 , Nr. 356 und der Nov. 27 (am mitwoche nach Kathe-
rinen) vereinbarte specielle Anschlag das. 1 , Nr. 358.
A. Der Anhang betrifft die Arrestirung der Güter Danzig er Kauf leute in
Wisby und den Angriff und die Verfolgung eines aus Danzig ausgesegelten Schiffes
aus Kalmar durch einen Stralsunder Auslieger.
B. Der Recess berichtet , dass man 50 Spiesse ausrüsten will , von denen
der Hochmeister mit den Gebietigem 20, das Land 30, eventuell durch Anwerbung
ausländischer Söldner , zu übernehmen hat (§§ 1 , 2); die Städte nehmen dies ad
referendum , um bis Dez. 11 darauf zu antworten (§ 1), und wollen sich darüber
beraihen , wie man für den Fall der Einwilligung und der Anwerbung die Geldhülfe
der Ritterschaft erlangen könne (§ 7); das Verbot des Handelsverkehrs mit der
polnischen Seite wird bestätigt1, doch nimmt man die Ennässigung der angesetzten
Strafe in Aussicht (§ 3) ; den vor der Versammlung erschienenen Uebertretem des-
selben2 wird verziehen (§ 4); die ausschliessliche Ladung der Schiffe preussischer
Weichselfahrer 8 wird genehmigt (§ 5), über die eventuelle Strafe will man auf der
nächsten Tagfahrt verhandeln (§ 3); die Vorschläge Thoms wegen der den Münz -
meistern und den Wardeinen zu bezahlenden Gehalte werden ad referendum ge-
nommen (§ 6).
A. Anhang.
123. [Danzig] an Wisby : Hinrich vam Holte , Hans Stargard, Jürgen Sundemann,
und viele andere seiner Mitbürger haben sich darüber beklagt , dass sie ihre
Güter nicht aus Wisby wegfuhren dürfen und dass kürzlich , als die Herrschaft
die Abfahrt eines Schiffes gestattet hat, die Kauf leute Bürgschaft dafür haben
stellen müssen , dass sie vor dem Winter den Werth ihrer Güter wieder ins
Land bringen und in eigener Person zurückkommen würden; begehrt, dass es
die betreffenden Kaufleute dieser Bürgschaft entlasse und den Seinen ihre
übrigen Güter auszuführen gestatte. — [14] 26 (feria quarta ante omnium
sanctorum) Okt. 30.
Stadtarchiv zu Danzig ; Missicbuch von 1420 — 1430 fol. 49a; iihtr schrieben: Ita
scriptum est illis de Godlande super bonis burgensium nostrorum ibidem arrestatis.
124. [Danzig] an Stralsund : berichtet, Nov. 2 sei ein Schiff aus Kalmar, das aus
Danzig ausgesegelt sei, wieder zurückgekommen und habe geklagt, dass es von
einem andern Schiffe bei Heia angegriffen und bis in die Weichsel hinein
verfolgt worden sei; daraufhin habe cs nach Weichselmünde gesandt und die
Mannschaft dieses Schiffes, soweit sie auf demselben befindlich , hereinholen
lassen; am andern Tage seien die Hauptleute gekommen und haben erklärt,
sie seien von Stralsund ausgerüstet; begehrt, dass es seinen Leuten verbiete ,
in solcher Nähe von Danzig und auf dem Strom des Hochmeisters ihre Feinde
aufzusuchen. — [14] 26 Nov. 9.
Aus Stadtarchiv zu Danzig ; Missicbuch von 1420—1430 fol. 47a ; Überschriften :
So hat der rath gescreben der st&t zum Sunde, als von des schiffes wegen mit den
luten, das sie usgemacht hatten, das biir qwam in die Wissel.
*) Nr. 92 § 1. -) Nr. 92 $ 4; 93.
3) Nr. 92 § 3.
Yers&mmitmg zu Elbing. — 1426 Not. 27.
81
Emme hern, besundern vrunde. Wy begeren juwer leve to wetende, dat
it gesehen is am sonavende na aller Godes hilgen nehestvorgangen, dat en SwediBch
schipp van Calmarn , dat hiir ut der Wyssil gesegelt was, wedder inqwam und de
scbipper mit sinen copluden vor uns qwemen, sik beclagende, wo dat se gereden
hadden by Heile und eyn ander schipp mit gewold se angelecht hadde, so dat se
musten eren bastard houwen und eyn anker staen laten, und entsegelden en mit
macht in unse havene, und dat ander schipp were en nagesegeld bet in de WisBel.
Also sande wy uth vor de Munde, to beseende, wat lüde dat weren. Do weren de
boveüude nicht in dem schepe. Do brachte man des avendes spade de andern upp,
de im schepe weren, und leth de de nacht over upp unsem rathuse bliven. Des
andern dages qwemen de hovetlude und segeden, dat se van juwer stad utgemakede
lüde und to juwer hulpe utgesegeld weren; dar se doch anders nene bewisinge to
en hadden, sunder spraken, se wolden des wol gude bewisinge van juw bringen,
dat se rechtferdige lüde weren. Als heft de schippber sinen stureman und noch
eynen van einer gesellschaft hiir in der herberge laten, und de ander hovetman
is mit dem schipper na der bewisinge van hiir getogen, und de andern, de wii upp
unsem rathuse hadden, lete wy fry upp de hand gan. Dor umme, leve vrundes,
begeren wii, juw vrundliken biddende, dat gy juwe lüde, de gy in de zee senden oft
senden werden, guüiken willet underwisen, dat se also na unser havene und upp
unsere hern ströme ere fyende nicht en soken edder anefang en doen etc.. Actum etc.
sabbato ante Martini anno 26.
B. Recess.
125. Recess eu Elbing. — 1426 Nov. 2ÏÏ.
D aus der Handschrift zu Danzig; Recessbuch von 1415—1450 fol. 68b— 69.
Gedruckt: daraus Toeppen 1 Nr. 357.
Anno Domini 1426 feria quarta post Katharine domini nuncii consulares com-
munium civitatum terre Pmssie, in Elbingo ad placita congregati, videlicet: de
Colmen Philippus Symenow, Johannes Stertcz; de Thorun Leefardus Biomental,
Hermannus von der Linde; de Elbingo Tid[ericus] Nase, Hinricus Palborn, Glaus
Lange; de Königsberg Jurge Tolk, K ersten Stal; de Danczik Johannes Hamer,
Jacobus Brothagen, Johannes Schirmbeke et Lucas Mekelfeld, infrascriptos articulos
concorditer pertractarunt.
1. Czum ersten hat unsir gnediger herre homeister mit sienen gebietigern,
rittern, knechten und steten diss landes faste mancherley handelung und rede
gehabtt von der reisen kegen Behemen etc., so das endlich das abescheiden dovon
bleben ist, das uss diesem lande 50 spisse sullen ussgericht werden und das man
achte von den rittern und knechten und 8 von den steten sulde ordiniren, die mit
etlichen gebietigern, die man dorczu schicken wurde, sulten ussetczen iczlich gebiete
nach beqwemeu erkenntnisse sines vormogens, so das nymand czu swer anqweme.
Ouch bat unsir herre homeister den steten vorgegeben, ab is en nutczer d uchte, das
man folk und harnisch uss dem lande sendte, adir geld machte, soldener bussen czu
wynnen und czu halden, adir wy man mit beqwemer wise fuglichst ame geschosse
geld machen muchte. Diss haben die stede czurugke an ire eldesten geczogen, bis
mittwoche nach concepcionis Marie nehestkomende eyn endlich antwert dovon czu
sagene. Und dieselben, die denne czu tage komen werden, sullen volle macht in den
sachen haben ane Widder czurugkeczihunge.
2. Ouch hat unsir her homeister wol vorgegeben, das her mit sienen gebie-
tigera mit enander 20 spisse meynet usczurichten, und die andern 80 spisse sulden
usriehten das land, als ritter, knechte und stete.
ll
82
Versammlung zu Elbing. — 1426 Dez. 12.
3. Item sint die stete eyntrechtiglichen czu rate wurden, czu haldene die
aide vorliebung und eyntracht., die unsir herre homeister und siene gebietiger mit
dem lande und steten in alden czeiten beslossen haben, als von dem anlegen und
Vorlegung an die Polnissche seyte etc., in sulcher weise, als is vor vorramet ist;
usgenomen dy busse, die dobey gesatczt ist, dunket den hern hiir gegenwertig
wesende etwas czu gestrenge und zu herte seyn ; dorumbe eyn iczlicher mit den sienen
doheyme spreche, ab en gut duchte, das man die busse beqwemer und gerynger
setcze, und ouch was busse by dem andern artikell, als von der schiffung uff der
Weissill, steen sal, und czur nehesten tagfartt siener eldesten gutdunken dovon
imbrenge*.
4. Item sint vor die stete körnen die burger von Danczik, die besagtt woren
nach ussweisung des nehesten recesses vor diesem, das sie mit Vorlegung und kouf-
slagen kegen Neuwen Nessow widder der stete ordinancie diss landes gethan sulden
haben, und haben sich entschuldigt, so das sie die stete off diesse czeit initt enander,
die hie gewest adir nicht gewest seyn, dovon qweit gelassen haben.
5. Item haben die stete eyntrecht[ig]lichnb beslossen, das keyn inwoner diss
landes eynigerleye gut, das hir uff adir nydder die Weissil schifft, in ander lewthe
schiff sulde schiffen, denne in der, die do weren inwonere diss landes.
6. Item czu reden eyn iczlicher in sienem rate von den muntczmeistern, was
die haben sullen des jares vor ire muhe und vor ir gesinde, das sie doruff halden
müssen, [und]e was man dem assayer des jares geben sal, wenne man dem in alden
czeiten 30 gutte mark pflag czu geben, do nicht me denne eyne muntcz im lande was.
So haben die hern von Thorun wol vorbracht ires rates gutdunken uff der andern
stete vorbessern, das eyn muntczineister halde eynen Schreiber, eynen giesser und
einen knecbt; dovor und vor sine muhe sulde her haben des jars 100 gutte mark;
und diss sulde man vorsucben eyn jar, wie man domete besteen muchte, und dem
assayer 20 gutte mark gebe[n]d. Hiruff eyn iczlicher in sinem rate spreche und czur
nehesten tagfart sines rates gutdunken widder imbrenge*.
7. Item ab man weise künde finden, wie man ritter und knechte mete in die
hülfe brachte, geld czu machen, ab die stete sich in die usrichtunge der 30 gleffenyen
geben wurden.
Versammlung zu Elbing. — 1426 Dez. 12.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm , Thom) Elbing, Königs-
berg und Danzig.
Das Ausschreiben einer Ständeversammlung auf Dez. 11 (au der nesten mitwocli
vor Lucie) zu Elbing ist gedruckt bei Toeppen ly Nr. 359.
A. Der Reccss berichtet, dass die Städte die Frage nach der den wendischen
Städten zu ertheilenden Antwort1 ad referendum nehmen (§5); wegen des in Däne-
mark erlittenen Schadens werden von Danzig 2 Personen abgeordnet (§ 6); bis
Febr. 22 sollen alle Schiffe arrestirt bleiben (§ 7)2 ; die Wiedereröffnung der Schiff-
fahrt im Frühjahr wird zur Berathung gestellt 6); wegen dir Gesandtschafts-
kosten des inzwischen verstorbenen Uildebrands von Elsen 3 reicht Danzig eine Be-
rechnung ein (§ 10). Den Anschlag von Nov. 27 setzen die Städte dergestalt herab ,
dass Kulm , Thorn und Elbing die Hälfte , Königsbirg und Danzig ein Drittel des
c) und fthlt I). d) g*b« D .
s) Xr. 47 $J ; 48 J 1; 59.
ai imbrengen It.
') Y(jl. Xr. 100, 107.
b) eyntivcbtlichen IK
*) Vijl. Xr. 59 $ 17.
Versammlung zu Elbing. — 1426 Dez. 12.
83
Verlangten übernehmen ; die Frage , ob sie die betreffende Mannschaft selbst stellen
oder Geld sohlen wollen werden sie Des . 19 beantworten und jene oder dieses
Jan . 12 bereit haben (§ 1); der Handelsverkehr an der polnischen Seite wird bei
der früheren, die Handelsgemeinschaft mit Bromberg , Schulitz und anderen pol-
nischen Städten bei einer gemilderten Strafe verboten (# 2) 2 ; diese letztere wird auch
auf das Laden von Schiffen nichtpreussischer Weichsel fahrer gesetzt (§ 3)s; das
GehaÜ der beiden Münzmeister in Thom und Danzig wird für ein Jahr be-
stimmt (§ 4)A; auf Grund von Klagen der Bitter und Knechte fordert der Hoch-
meister von den Städten bessere Aufsicht über die Arbeitserzeugnisse der Handwerker ,
insbesondere der Schuhmacher und Wollenweber , und über Mass und Gewicht (§ 9).
B. Der Anhang betrifft die Arrestirung Danziger Kaufmannsguts in Rostock .
A. Recess.
126. Becess zu Elbing . — 1426 Dez . 12.
Aus der Handschrift zu Danzig ; Recessbuch von 1415 — 1450 fol. 69 — 70b.
Gedruckt: daraus Toepjxn 1 , Nr. 360.
Anno Domini 1426 in profesto beate Lucie virginis domini nuncii consulares
communium civitatum terre Prussie subscriptarum, videlicet: de Culmen Philippus
Symenaw, Johannes Stertcz; de Thorun Leefardus Blomental, Johannes Bykol; de
Elbingo Tid[ericus] Nase, Henricus Palborn, Nicolaus Schulcz, Nicolaus Mederick;
de Königsberg Rymarus Byland, Cristanus Stuell; de Danczig Johannes Hamer,
Nicolaus Rogge et Johannes Schinubeke, in Elbingo ad placita congregati, subnotatos
articulos concorditer practitarunt.
1. Erst haben die stete faste vil und mancherley handelung gehabt mit
unsirm hern homeister und sinen gebietigern, als von der reisen kegen Behemen,
so das endlich das beslissen dovcn gebliben ist, das is unsir herre czu den steten
gesatcztt hat, worin sich eyne iczliche stad geben wil. So sint die stete des under
enander evns gewurden und haben sich usgesacztt, als die stat Colmen uff Va spiss,
Thorun 1 spis, Elbing eynen spis, Königsberg 1 spis und Danczig 2 spisse5, uff
1,2 jar usczurichten. So hat unsir herre den steten vorgegeben, ab eyne stat lieber
welle fulk usrichten adir geld; und dis sal eyn iczlicher heym brengen und mit
den sienen eyns werden, wes in beqwemest dfinket, und dovon irem hern kumpthur
bynnen acht tagen eyn antwert sagen ; und denne vom sontage nehestkomende obir
4 wochen sal eyne iczliche stad ire luthe adir geld bereit haben.
2. Item sint die hern hiir gegenwertig wesende eyntrechtiglichn czu rathe
wurden, czu halden die aide eyntracht und vorliebung von dem anlegen und Vor-
legungen an die Polnissche seite, als unsir her homeister und siene gebietiger in
alden czeiten mit den steten diss landes obireyngetragen haben, in dieser nach-
gescreben weise: Keyn6 schiffman adir sturman, die uff der Weissill pflegen czu
farene, mit keynem schiffe sullen die Polnissche Seite vorsuchen, noch domete czu-
legen, eynigerley gut dor in adir uss czu schiffene, by leibe und gutte. Dergleich7
sal keyn inwoner diss landes geselschaft haben mit den von Bromburg, Solitcz und
andern steten dobey gelegen adir vorlegunge en thun an keynerley gutte, by vorlust
des guttes H. Und ab imand biran gebreche, so hat unsir herre homeister den steten
das gerichte gegeben0.
>) Nr. 125 § 1. *) Nr. 125 § 3. 8) Nr. 125 §§ .9, 5. <) Nr. 125 § 6.
#) Nach dem Anschlag von 1426 No r. 27 (Toeppen 1 , Nr. 35SJ Kulm 1, Thom und KUnng
je 2 , Königsberg 3t Danzig 6 Spiesse. 6) 5, Nr. 99 § 1. 7) 5, Nr. 99 § 2.
Weggelasscn: und wonunge dys landis.
•) Weggelassen: mit alle keyne gnade doby czu tonde. ^
84
Versammlung zu Elbing. — 1426 Dez. 12.
3. Item haben die stete eyntrechtiglichen beslossen, das keyn inwoner dis
landes eynigerley gut, das her uff adir neder der Weissill schiffet, in ander luthe
schiffe suile schiffen, denne in der, die do sint inwoner diss landes, by vorlust
des guttes.
4. Item haben die stete diss landes beslossen, das die czwene muntczmeister,
als der eyne czu Thorun und der ander czu Danczik, iczlicher eyn jar haben sal
100 gutte mark vor siene mühe und arbeit und vor siene diener, als eynen Schreiber,
eynen giesser und eynen knecht, die sie dorczu halden. Dis sal man eyn jar vor-
suchen, wie man domete besteen möge.
5. Item haben die stete vor unsem hern homeister gebracht den brieff, der en
von den 6 hensesteten gesantt ist etc.. Dorczu unsir herre geantwertt hat, das sich
die stete dorumme besprechen sulden und vorramen eyn beqweme antwert en Widder
czu schreiben. Dis haben die stete czurugke geczogen, eyn iczlicher heym czu
brengen uff eyn besser erfaren in den Sachen.
6. Item haben die stete vor unsim hern gebracht, als von dem schaden, der
nw in Dennemarken an den schiffen und guttera gescheen ist; dorczu der rath
von Danczik 2 geordiniret haben, die nach den guttem czihen sullen; den hat
unsir herre gelobet gute briefe czu geben an den hem koning, dieselben guter czu
forderen.
7. Item alse von der arrestacien der schiffe, die czu Danczik gescheen ist,
das sal also bleiben bis czu sunte Peters tage, in allen habenen nach usweisunge
der stete und koufimans ordinande czu halden.
8. Item eyn iczlicher in sienem rathe czu redene, wie mans czu voijar mit
der zegelacien halden sal.
9. Item hat unsir herre homeister den steten vorgegeben, das ritter und
knechte diss landes sich groslichen beclagen, alse von gebrechen allerley handwerkes-
luthe diss landes, und sunderlichn obir die schumacher und wullenweber, das die
ire tucher obill und czu geringe machen und nicht wol vorsegelen. Als hat unsir
herre homeister befolen eyner itczlichn stat, uffzehen und fleissige bewarung doruff
czu habene, das dieselben und anderley gebrechen, als von masse, gewicht und
derley, in den steten rechtfertiglichen gehandelt und gebalden werden.
10. Item haben die hem von Danczike vorgebracht die rechenschaft von der
Lubeschen reisen Hildebrandes von Elsen, dem God gnade, so das dieselbe reise
mit aller czerung, ungeld und vorlust an den pferde[n] gekost hat 455 mark geringes ;
dorczu den hem von Thorun, czu dem das sie itczunt usgelegt haben, noch geboret
czu geben 12 mark minus 8 scot geringes, und den hem vom Elbinge ouch so vill,
den hem czu Koningsberg 34 mark und 9 scot geringes geldes, und die ander
hellte nemen uff sich die hem von Danczik, wenn das pfontgeld uss Flandern
beczallt werdt, das sie denne die helfte czuvor dovon usnemen. (Von* dezir vorge-
screben reise und czerunge ist der rath schuldig 162 mark her Hildebrand von Elsen *.)
B Anhang.
127, [Daneig] an Rostock : berichtet , die Leute , denen die 6 Tonnen und 8 halbe
Tonnen Hering gehören^ seien vor dem Hochmeister und den Städten gewesen
und diese hielten dafür , dass seine Antwort , es werde den Arrest bei einer
Zusammenkunft der Städte begründen , nicht genügen könne; begehrt nochmals
a) Von — Elsen nach getragen.
’) Vgl . die Abrechnung von 1435 Se))L 4: ILE. 11 , 1, Nr. 476 § 5.
Verhandlungen zu Mölln. — [1427 Januar.] — Versammlung zu Rostock. — 1427 Jan. 7. 85
Auskunft , weshalb es den Hering nicht freigeben käme . — [14] 26 (die Lune
ante nativitatis Cristi) Des. 23.
Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 48b; überschrieben: Also
heft man geschreven dem rade to Rosztoke von des heringes wegen Hartwich Hitfeldes.
Verhandlungen zu Mölln. — [1427 Januar.]
An diesen uns durch Nr. 154 bezeugten Verhandlungen nahmen Rathssende •
boten der Städte Lubeck , Hamburg und Lüneburg theil. Man vereinbarte eine
Zusammenkunft mit den durch Braunschweig einzuberufenden sächsischen Städten,
insbesondere wegen des Krieges mit König Brich von Dänemark , nahm aber diesen
Beschluss ad referendum.
Versammlung zu Rostock. — 1427 Jan. 7.
ln Nr. 128 unterzeichnen sich : Radessendebaeden der Steden van der Duitschen
hense Hamborch , Rostock, Wismer, Lubeck, Lunenborch etc. nu bynnen Rostock
tho dage vorgaedert und schreiben under der heren des raedes tho Lubeck secreten,
des wy samptlichen hir to Lubecke sint. Das letzte: Lubecke lässt sich zwar
leicht in: brukende bessern , aber die Verderbtheit der Unterschrift kann man
nicht mit Sicherheit berichtigen .
A. Das unter Korrespondenz der Versammlung registrirte Schreiben
mahnt Bischof Heinrich von Münster ab, den Focko Ukena gegen Ocko von dem
Broke Beistand zu leisten . Unter gleichem Datum beglaubigen Focko Ukena und
Sibet von Rüstringen ihre Abgesandten bei Bremen l. Apr. 25 verbinden sich Graf
Dietrich von Oldenburg , Ocko von dem Broke, Bremen , die Umlande und Groningen
zu gemeinsamem Kampf gegen Focko Ukena und Sibet von Rüstringen *. Mai 12
sagt Butjadingen Bremen gegen jedermann seinen Beistand zuB. Mai 29 unter-
werfen sich Ocko und Groningen , einerseits , und Focko und Sibet , andererseits ,
dem Schiedssprüche Bremens und der Lande Butjadingen und Wursten 4. Juni 9
erfolgt der Schiedsspruch 6.
B. Der Anhang bezieht sich auf den Versuch Lübecks , die bisher in Eng -
land gehegten Vitalienbrüder Peter Johanssen , Johann Bertramsson , Michel Rute
und Bartholomäus Voot mit ihren Gesellen in städtischen Dienst zu ziehen*
A. Korrespondenz der Versammlung.
128. Die zu Rostock versammelten Rathssendeboien der Hansestädte [an Bischof
Heinrich von Münster]: haben erfahren, dass er Focko Ukena Beistand gegen
,) Friedländer 1% Nr. 345 , Brem. U.B. 5, Nr. 310 .
*) Friedländer J, Nr. 346t Brem. U.B. 5, Nr. 316. 8) Brem. U.B. 5, Nr. 321.
4) Friedländer 1 , Nr. 348 , 349 , Brem. L.B. 5, Nr. 324.
*) Friedländer 1 , Nr. 351 , Brem. U.B. 5 , Nr. 328. Vgl. Friedländer 1, Nr. 352—356 , Brem.
1\B. 5, Nr. 329 — 334; Lappenberg , Brem. Geschichtsquellen S. 153 — 154; v. Bippen, Gcsch. d. St.
Bremen 7, S. 292 293; Nirmheim S. 56 — 57; Köhler 8. 48 — 49; Klinkenborg S. 48—49.
86
Versammlung zu Marienburg. — 1427 Jan. 12.
Ocko van den BroJce leisten wolle , dessen sie und in ihrem Namen die Städte
Lübeck und Hamburg, die dies auch Focko / Ukena ], Sibet von Rüstringen
und Fockos andern Helfern verkündigt haben , zu Ehren und zu Recht mächtig
sind; begehren , dass er Focko bewege , seine Klage über Ocko bei einer Tag-
fahrt geltend zu machen , da sie Ocko in seinen gerechten Sachen nicht ver-
lassen können . — Unter dem Sekret Lübecks , 1427 (des dinxdaeges nha der
billiger dre konige daege) Jan . 7.
Gedruckt: Friedländer 1, Nr, 344 .
B. Anhang.
.129, Lübeck an den Kaufmann zu Brügge [und an den Kaufmann zu London]:
fürchtet , dass König [Erich] von Dänemark die Hauptleute Peter Johanssen ,
Johann Bertramesson , Michel Rute und Bartholomäus Vot mit ihrer Gesell-
schaft in seinen Dienst zu ziehen suche , und begehrt, dass er den Kaufmann
zu London , dem es deshalb ebenfalls schreibe, durch heimliche Botschaft auf-
fordere, mit denselben über eine Parteinahme fur die Städte zu verhandeln ;
sendet einen Geleitsbrief für sie 1 und begehrt, dass er im Fall, ihrer Ab-
lehnung den Brief zurückschicke und ihre Parteinahme für den König zu ver-
hindern suche, — [14] 27 (Agate) Febr, 5,
Stadtarchiv zu Lübeck ; Entwurf; über schrieben: Mercatoribus Brugis Flandrie et
Lundis Anglie, mutatis mutandis. Auf demselben Blatt Nr, 130,
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 2.
130. Lübeck an Gerwin von den Espen: theilt ihm mit, dass es dem Kaufmann
zu Brügge und in England wegen einer Gewinnung der Hauptleute Peter
Johanssen, Johann Bertramesson, Michel Rute und Bartholomäus Vot für
die Städte schreibe, und begehrt, dass er den Kaufmann [zu Brügge] zu un-
verzüglicher Botschaft an den Kaufmann zu Tjondon bewege. — [1427 Febr. 5]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Entwurf; ä. Nr. 129; über schrieben: Gerwino van den Espen.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 3.
Versammlung zu Marienburg. — 1427 Jan. 12.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm, Thorn, Elbing und Danzig .
A. Der Anhang betrifft das Verhältniss zu Dänemark (vgl. Nr. 126 § 6).
B. Der Recess berichtet , dass man den kriegführenden Städten durch einen
Sendeboten antworten will2, dessen Abordnung Danzig übernimmt, dass aber die
Deckung der Kosten Schwierigkeit macht und dass man deshalb den Hochmeister
um Beihülfe angehen will (§ 1) ; ad referendum werden genommen die Beschränkttng
der Mitgliederzahl des Raths in dm Städtm (§ 2) und die Anfertigung der in-
ländischen Tuche 8 nach Gewicht (§ 3); Braunsberg und Königsberg schicken Ent-
schuldigungsschreibm wegen ihres Ausbleibens ($$ 4, 5).
S.
1) Rer GeleitsMef von 1427 Febr. 5 befhuht sich im Stadtarchiv zu Lübeck: s. Lüb. U.R.
2 Anm. 1 und S. 73 Atnn. 1 . s) Nr. 120 £ 5. 8) Nr. 120 § 9.
Versammlung zu Marienburg. — 1427 Jan. 12.
87
A. Anhang.
131. [Danzig] an König [Erich] von Dänemark: beglaubigt Lambert Pentel und
Johann Mynnefrund als Bevollmächtigte der Befrachter der kürzlich bei Nor-
wegen gesunkenen Schiffe und bittet , ihnen zur Erlangung der geborgenen
Güter gegen billigen Bergelohn zu verhelfen , sowie auch zur Wiedererlangung
einer seinem Bathmann Jakob Brothagen und dessen Bruder Johann Brothagen ,
Bürger zu Riga, gehörigen Tonne mit Pelzwerk, die von letzterem um Michaelis
an Hinrich van Kalven in Lübeck, damit dieser sie durch Kord van Kalven
in Hamburg zum Verkauf nach Brügge sende , in dem von Thideke Kroger
geführten , aus Riga nach Lübeck bestimmten Schiffe abgesandt und mit diesem
von Herzog Barnim von Wolgast unterwegs genommen und nach Kopenhagen
gebracht worden ist1. — [14] 27 Jan. 1.
Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 49 b — 50 b; überschrieben ;
Ita scriptum est domino regi Dacie ex parte bonorum incolarum hiyus patrie, que
post naufragium in terris suis sunt salvata, anno 27 circumscisionis; am Schlus : In
derselben wise hat man ouch an herezog Barnam von der tonne Werkes wegen geschreben.
B. Recess.
132. Recess zu Marienburg . — 1427 Jan. 12.
D aus der Handschrift zu Danzig; Reccssbuch von 1415 — 1450 fol. 70b— 71a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1 , Nr. 362.
Anno Domini 1427 dominica proxima post epiphanie Domini nuncii consulares
civitatum subscriptarum, videlicet: de Culmen Philippus Sy menow, Johannes Stertcz ;
de Thorun Johannes Huxer, Nicolaus Gelyn; de Elbingo Tid[ericus] Nase, Nicolaus
Mederik; de Danczik Gerd von der Beke et Ilenricus von Staden, in Marienburg
ad placita constituti, subnotatos articulos concorditer practitarunt.
1. Primo haben die vorgenanten hem faste handelung gehabt, umbe eyn
antword den hensesteten uff iren brieff czu schreiben: so das sie eyns wurden syn
und vor das beste erkant haben, das antwert durch eynen wissenden redlichen
boten den steten czu vorkundigen, und haben das mit den hern von Danczik also
gelassen, das sie denselben boten usrichten wellen; abir gebrechen ist an der czerung
und usrichtung der 40 mark dem sendeboten. Diss hat eyn itlicher heym genomen,
an die seynen czu brengen und den hern von Danczik ir gutdunken dovon mit dem
ersten Widder czu vorschreiben. Und haben hiir czwene von den hem gekoren,
an unsirn hern homeister czu senden und im vorczubrengen, das die stete durch
iren bothen den hensesteten antwert uff iren brieff vorkundigen wellen, und im
ouch vorczulegen den gebrechen der czerung, siene gnade anczulegen umbe hülfe
czur selben czerung, und was in den Sachen hiir gehandelt ist, im czu offenbaren;
und was in dovon widderfaren wirdt, das sullen sie den hern von Danczik Widder
vorkundigen.
2. Ouch haben die stete wol gehandelt, das dy rethe in den steten czu weit*
seyn, und düchte in wol gut, das man die was engete, umbe etlicher treflicher
Sachen wille, als eyn iczlicher das doheyme wol wirdt vorbrengen.
3. Item haben die stete gehandelt von gebrechen der grawen lakenne, die
man in dem lande machet, und haben vor das beste gewegen, das man alle groe
lakene hir im lande von gleicher gutter wulle und habe machte, und in keyner
a) V* btrr/fschrù btn : czu rum.
') Vgl. HM. II, 1 , Nr. 381 § 51.
88
Versammlung zu Wolmar. — 1427 Jan. 31.
stat boze wolle vorarbeite, als asscherwolle, roufwulle, lodeman und dergleich. Ouch
ab is nutcz were, das man dieselben tucher by der Wichte machte, so das eyn icz-
lich tuch syn gewichte hette, als man denne das erkennen wurde, uff das nymand
betrogen wurde; und hirvon sal eyn iczlicher czur nehesten tagfart sienes rates
gutdunken imbrengen.
4. Item haben die hem vom Brunsberge iren brieff gesandt an die hem czum
Elbinge, sie bittende, das sie sie vor den steten entschuldigen wellen, wen sie von
sunderlicher merklicher sache wegen uff diess czeit nicht körnen künden; sunder
heraachmals, wenne is die stete begeren werden, wellen sie gerne körnen.
5. Dergleich haben die hem von Königsberg iren [brieff]* gesandt an die hem
cum [Elbinge] b, sich entschuldigende, das sie czu dieser tagfardt nicht körnen künden;
sunder was die stete vor das beste erkennen und eyns werden, sal ir wille und
vulburtt geme mete seyn, als derselbe brieff, den die hem vom Elbinge by en
haben, wol clarlichen usweiset.
Versammlung zu Wolmar. — 1427 Jan. 31.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Riga l, Dorpat, Reval, Pemau ,
Wenden , Wolmar, Fellin und Lemsal.
A. Die Vorakten beziehen sich a) auf die englischen Entschädigungs-
gelder * * und b) auf die Anberaumung des Tages durch Riga .
B. Der Recess berichtet , dass man die Schiffahrt einstellen und die Landes-
herren auff ordern will, dies ebenfalls zu thun ; insbesondere soll Riga den Ijmd-
meister dazu auffordem (§ 1). Ankommende Schiffe sollen löschen, aber nicht
wieder weg fahren dürfen (§ 7). Wenn die Schiffahrt wieder frei gegeben wird , so
soll dies durch Vereinbarung der Städte und an einem bestimmten Tage geschehen
(§ 22). Zu den überseeischen Städten wollen Riga , Dorpat und Reval Gesandte
schicken , die Febr. 27 in Riga sein sollen (ß 2). Die Theilnahme am Kriege gegen
König Erich von Dänemark will man ablehnen , die kriegführenden Städte aber mit
Geld unterstützen (§ 3); mit wie viel und in welcher Weise , sollen die Sendeboten
mit Riga vereinbaren (ß 4). Wegen des Handelsvei'kehrs mit Dänen und Schweden
will man sich schlüssig machen , wenn die Sendeboten zurückgekehrt sein werden (ß 5).
ln Preussen sollen dieselben sich erkundigen, wie man es dort mit der Schiffahrt
halten wird (ß 8) und ob man den kriegführenden Städten mit Geld oder ander-
weitig Beistand leistet (§ 9); mit Danzig sollen sie wegen des Gewichts des in die
Newa gebrachten Salzes reden (§ 10). ln Lübeck sollen sie die Bündniss - Urkunden
vernichten (§ 13), um die Einstellung der Fahrt durch den Sund werben (§ 6),
die Unterlassung der Botschaft nach Nowgorod zur Anzeige bringen (§ 11) und
auf ausschliessliche Verwendung des neueti Schosses in Flandern zur Bezahlung
der Gesandtschaflskosten dringen (§ 12). An der Aufbringung der den kriegführen-
den Städten zu leistenden Geldhülfe und der Kosten der Gesandtschaft nach Lübeck
wollen sich Pemau , Wenden , Wolmar und Fellin nach Kräften betheiligen (§ 14).
ft) brifff fehlt D. b) Elbing« fehlt D.
l) Rigische Kämmereirechnungen von 1426 — 1427 : 58 mr. tor dachvard vorteret an allerleye
utredinge unde koste; hir weren boden her Hennen Bobbc, her Ilartwich Tegcfrid, her Johan Dalhuseu:
Hildebrand 7 , S. 393 Anm. 1.
Versammlung za Wolmar. — 1427 Jan. 31.
89
Umfuhr und Verkauf von Oldesloer Sala werden gestattet (§ 15). Eine Uebertretung
des Verbots der Nowgorod-Fahrt wird wegen Verwendung des Komturs von FeTlin
gnädig gerichtet (§ 16).
C. Die Korrespondenz der Versammlung enthält Schreiben an Lübeck
und an Daneig wegen Einstellung der Schiffahrt , an den deutschen Kaufmann eu
Nowgorod m verschiedenen Angelegenheiten, an die Grafen von Holstein wegen des
Oldesloer Salzes und an Dortmund wegen der Kinder Alfs ut der Olpe.
D. Die nachträglichen Verhandlungen beziehen sich a) auf den Vor-
schlag Dorpats, die Gesandtschaft an die Hansestädte nur durch einen
Sendeboten Rigas ausrichten zu lassen, b) auf die Weigerung des Landmeisters, die
Einstellung der Schiffahrt auch seinerseits zu befehlen , und die Wider-
spenstigkeit zweier Schiffer in Reval, c) auf die Antwort des Kaufmanns zu
Nowgorod und sein Begehren nach einem andern Priester.
E. Der Anhang betrifft das Verhältniss Revals zu den Hauptleuten a) von
Raseborg und b) von Kastelholm.
A. Vorakten.
a. Englische EntschXdlgungsgelder.
133. Sigismund, Römischer König , an den Hochmeister Paul von Rustorf: meldet,
dass ihn die Aelterleute des deutschen Kaufmanns zu Brügge, besonders die-
jenigen von Riga und Dorpat, durch ihre Botschaft haben wissen lassen , wie
im Jahre 1402 zwei Schiffe auf der Fahrt von Livland nach Brügge von
Engländern überfallen und in denselben befindliche 28 Kaufleute und mehr
als hundert Schiffsknechte ertränkt worden seien, und wie sich der König von
England m dem 1409 deshalb errichteten Vergleiche nur dem Hochmeister des
deutsehen Ordens habe verbinden wollen ; begehrt die Emschlagung solcher
Wege , welche zur Erfüllung der vom König übernommenen Verpflichtung
fuhren. — Ofen , 1426 (am fritag vor sant Michils tag) Seid. 27.
Stadtarchiv zu Danzig ; Schieblade 29 Nr. 10 a ; gleichzeitige Abschrift; auf demselben
Blatt Nr. 134.
Gehruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 522.
134. [Sigismund, Römischer König] an König Heinrich VI. von England: verwendet
sich für die Kaufleute von der deutschen Hanse, die ihn durch ihre Gesandten
haben wissen lassen, wie die früher von ihm an den Vater des Königs [Hein-
rich V.] gerichteten Verwendungsschreiben, betreffend Entschädigung wegen der
von Engländern überfallenen und ertränkten Kaufleute, bisher ohne Erfolg
geblieben seien ; ersucht nochmals um Erfüllung, der von [Heinrich V] dem
Hochmeister von Preussen gegenüber übernommenen Verpflichtung. — [ Ofen,
1426 Sept. 27.]
Stadtarchiv zu Danzig ; Schicblade 22 Nr. 10 a ; gleichzeitige Abschrift; latein, neben-
stehend eine deutsche Übersetzung.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 523.
b. Anberaumung des Tages.
135. Riga an Reval: sendet transsumirt ein heute erhaltenes Schreiben der Hanse-
städte, beraumt einen Tag, Jan. 30 zu Wolmar, an, um über diese Angelegen-
heit, wegen Nowgorods und wegen der Bündniss - Urkunden gemeinschaftlich
\%
'VerttttndMi& za Wolnuar. — 1427' Jan. ST.
eu ftpŸééktn, ùnd begehrt die Besendvnp desselben, eventuell im Ansehhss m
den Landtag'. — [14)26 Des. 24.
Aus Rathsarchiv su Reval; Original mit Spuren des briefschliessenäen Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 552.
Ulen ersamen unde vorsichtigen wisen mannen, heren boiger-
mesteren unde ratmannen der stad Revel, myt werdicheit.
Unsen vruntliken grut unde wes wii gudes vormdgen vorgescreven. Ersamen
heren unde leven vrunde. In dage gißte d esses breves so is uns tor band gekomen
der stede breff, also gii hir na vinden bescreven: — Folgt Nr. 107. — Hir up,
ersamen leven heren unde vrunde, so sy wii to rade geworden, wente uns dunkef,
dat des behoff is, unde hebben enes dages vorramet, tho Woldemer tho holdende
uppe den negesten dondersdagh na sunthe Pawel nu allererst tho körnende, uppe
den vorgescreven donderdach dar yo tho synde, umme desse sake uterliken to
sprekende, unde ok van den Nowerders, des ok wol behoff is, unde van unsen
thoBatesbreven, de to Lubeke syn, wo men et best dar mede holden werde, unde
van anderen saken, deme copmanne unde den Steden anliggende. Hir umme, leven
heren unde vrunde, so begere wir, dat jwe ersamheit jwe vullemechtigen boden
schicken willen tho dessen vorgescreven dage, umme de dink tho handelende, also
des noet unde behoff is. Unde effte de heren d esses landes unse stede ernstliken
bèjgerénde ^rérén to eTem dage to körnende, dar wii doch uppe desse tiid nicht be-
scfiedelikes van weten, offte de dach togeit edder nicht, so mochte gii jwe ersamen
büdetf darsulves to der heren dage senden, umme der mynsten koste willen dar
unse sake ok to oversprekende. Issét ok, dat wii dar nicht geesschet werden, alse
▼er gesereven iö, so begere wii, dat gii jw na deme ersten dage to besendeHde myt
vlite Hillen' richten. Unde Siit hir mede Gode alle tiid bevolen. Gesereven in
HhufehtenaVende anno Domini etc. 26.
Borgermestere unde rad dm stad to Rige.
B. Reoess.
136. Recess eu Woltnar . — 1A27 Jan . 31.
R ans der Handschrift zu Reval ; 3 Doppelblätter Papier in Oktav.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 571.
In den jare unses Heren 1427 des vridages vor lichtmisse de* heren rades-
sendeboden der Lifflandesschen stede, tho Woldemer tho dage vorgaddert: van der
Rige her Hermen Bobbe, her Hartwich Zegevrid, her Johan Dalhusen ; van Darbte
her Tideman Vos, her Hillebrant van den Eken; van Revel her Richard Lange,
her Hermen Lippe; van der Pernowe her Hinrik Hedemer, her Hinrik Halsterbergh ;
van Wenden her Tideman Ryman, her Johan Spareveit; van Woldemer her Hermen
Wolders, her Johan Poppendiik; van Vellyn her Johan Schedynk unde her Johan
Went; vanLemmeszel her Volqwyn Deet, hebben gehandelt desse nagescreven sake.
1. Int erste hebben de stede gesproken van der inholdinge der overzeeschen
stede breve, van der warnynge unde den tidingen, de de stede desses landes nu tor
tiid hebben; unde syn ens geworden, dat men de zegelacie vorbeden sal in allen
steden desses landes, nymande to zegelende, by lyve unde by gude, edder ok nène
nye wege to zökende, noch gud umme land tho vorende, so lange, byt de stede
hir ovèr ens anderen tho rade werden. Dyt sal en yslik bringen an syne hèrechop,
4at ze dÿt mede holden, wente id int gemeyne beste geordineret is. Dyt is den
p) der R.
Venanunlnag zu Wolmzr. — Jaa. SI.
91
hem van* Bige bevolen sunderges an den bereu mester van Lifilaade to .bringende,
dat ze ak zo geannamet hebben, unde wes de here mester dur to -aol werdet, .don
heren van Darbte unde Revel to scrivende myt den ersten.
2. Item hebben de etede gesproken van den antwerde des breves, also de
stede van overzee begerende syn, unde sin ens geworden, den vorgescreven atedan
en antwerde wedder to benalende vormyddest oren boden, myt den ersten, dat men
mach. Dyt hebben de dre stede geannamet van Rige, Darbt unde Revel , yshk
eren bAden Ate erem rade darhenne to sendende. Unde hir up so snllan de boden
der heren van Darbte unde Revel sik rede maken myt den ersten, aise dat ae -tippe
den Intteken vastelavent 1 yo to Rige syn.
3. Item wente de stede van overze begerende syn, dat de stede desses laudes
ak in ere veyde mede setten, so syn ze bir over Ans geworden, dyt tho verant-
werdende in redeliker entsobuldeginge na legenhek der lande, umne meoeeges ge*
breken willen , also en yslik rid synem boden overwegende mededAn mach , wes
dar best tho d Anende is, unde wo de stede desses landes noch volk, noch scbepe etc.,
dar nicht to en hebben; sunder in hulpe tho donde myt gelde wytteu en unse -stede
gerne byBtendich wesen na erer macht
4. Item sal en yslik an synen rad bringen, uterliken to overwegende unde
synem bode[n]b medetodonde unde to Rige myt den heren des rades to over*
sprekende, wes de stede nd tor tyd den steden van overzee don willen to hulpe
v
an gelde unde in wat wyse etc..
5. Item wo men id myt den Sweden unde Denen etc. holden* sal in hande-
lingen unde kopenschoppen, dat sal stan, byt de boden wedderkomen, de to Lubeke
nu gesant werden; dyt nicht tho vorkundegende.
6. Item myt den van Lubeke to sprekende, dat men dar vore sy, dat nene
schepe dor den Zund en zegelen, uppe dat des copmans gud in heholde blive, unde
ok de vyande der stede myt gflde unde schepen nicht gesterket ene werden.
7. Item sin de stede ens geworden, wat scbepe here ,int lajnd komen, de
mögen hir lossen, unde nicht wedder Atthozegelende, by pene, alse vAre van der
zegelacie vorramet steit
8. Item Süllen desser stede boden, de hir utthende werden, in PrAtszen vor-
hAren by den steden darsulves, wes ze donde werden in der zegelacie van dessem jire.
9. Item oflte ze ok jenege bystendicheit den sess steden donde werden myt
hnlpe geldes edder anderer bulpe. Hir van sullen de vorgescreven boden dessen
steden en antwerde scriven, dat erste ze kAnen.
10. Item to sprekende myt den van Dantszik van dem solte, dat van dir in
de Nir gevAret wert, dat dat holde na der Revelschen wichte, edder dar is Rio
bevrAchtende, de copman werde dar grot by beschedeget
11. Item hebben de stede gesproken van der Nowerdesschen reyse, also dat
en nen behoff dunket, nA tor tyd boden tho Nowerden tho -sendende, na legenheit,
also et pA steit Dyt sullen de boden, de to Lubeke theode werdep, , darsulves dSh
heran tho keonen[de] geveu1.
12- Itepa tho Lubeke vortosettende van den nyep scbot, .dat de {toden tho
jare in Vlanderen gesät hebben tho wedderleggipge erer teringe |n des oppmans
wervon darsulves, oflte et erne anders tho denpp sal, dppne to der splven boden
teringe. Wol is uns dar van vAregekomen, eo en hope wy doch nicht dat men dar
van j emende anders wes thokeren sulle, wen dar id umme gpspt is.
i) tu tu R. b) bod« R. c) holden holden R. d) fernen tho geTonde R.
*) Febr. 91,
12*
92
Venammlnng za Wolnuur. — 1427 Jan. 31.
18. Item sin de stede ens geworden, dat de boden, de to Lubeke thende
werden, de tosate, de dar is gedan in vorwaringe van desser Btede wegen l, dd-
den sullen.
14. Item hebben de stede Pemowe, Wenden, Woldemer, Vellyn, Lemmeszel
unde de anderen stede den dren Steden, also Rige, Darbte, Revel, ere macht ge-
geven, wes ze ddn in der thozegginge der bulpe den Steden van overze in gelde,
dat ze dar gerne mede toleggen willen na erer macht. Des gelikes in der teringe,
de de boden nu to Lubeke donde werden van der gemeynen stede wegen, dar
willen ze ok to don na erer macht
15. Item hebben de stede gesproken van deme Odesloesschen solte, dar van
de heren van Holsten hir an de stede gescreven hebben8, unde syn ens geworden,
dat men dat suive soit hir int land voren mach unde vorkopen in synem namen
unde under synem merke unde na synem wêrde. Hir up is den heren van Holsten
na erem begere en antwerde wedder gescreven.
16. Item so is Hans Hoppenrik vor de stede gekomen unde befft sik geven
in der stede gnade, umme dat he den heringh ütgeschepet badde in de Nw tegen
der stede bod, also de reyse to Nowerden gesloten was, dar umme de heren van
Revel bekümmert hadden van siner wegen 5000 schönes Werkes unde 9V* tymmer.
Des hebben de stede angesen syne bede unde des heren kumpters van Yelyn, unde
hebben eme dat werk wedder togesecht, also dat he den heren van Revel geven
sal to der stede behoff 100 mark Rigesch vor synen bnJke.
17. Hir volgen de breve, de de stede uppe dessen vorgescreven dage hebben
vorramet: int erste an de heren van Lubeke aldus na der grote: Folgt Nr. 137.
18. Item an de van Dantszik van der vorgescreven materi en, na der grote
aldus: Folgt Nr. 138.
19. Item is enes breves vorramet an de heren van Holsten, alse van dem
Odesloesschen solte, na der grote: Folgt Nr. 140.
20. Item is enes breves vorramet an den copman tho Nowerden, na der
grote aldfls: Folgt Nr. 139.
21. Item is ens breves vorramet an de van Dorptmunde van heren A lös uter
Olpe kindere wegen*, na der grote: Folgt Nr. 141.
22. Item hebben de stede also ens gedregen : wert dat de heren van Lubeke
an de stede desses landes scrivende worden, dat ze zegelen wolden unde eren cop-
man bevreden, in welke* stad de tidinge erst kumpt, de sal dat den anderen steden
vorscriven sunder sument, unde ere guddunkent dar van mede; des gelikens de
anderen stede in der sulven wyse sik to underscrivende, wes dar nutteliken by
gedan is, also doch, isset dat dar en zegelacie van werden sali, dat dat sehe myt
endracht unde up ene enkede tyd, unde anders nicht.
C. Korrespondenz der Versammlung.
137. [Die eu Weimar versammelten Raihssendeboten der Inländischen Städte] an
Lübeck: haben die Nachricht von der Absage an König [Erich] von Däne-
mark Jan. 6 erhaUenj werden deshalb Boten eu ihm senden und haben die
Schiffahrt verboten ; begehren Mittheilung darüber , wie es der Kaufmann su
Lübeck und m Flandern mit derselben halten werde . — [1Â27 Jan. 31]
R aus der Handschrift su Reval foi 3b.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 566.
a ) waka R.
') Vgl. 7, Nr. 668. *) Nr. 79. •) 7, Nr. 149.
Versammlung za Wolmar. — 1427 Jan. 31.
93
Erbaren heren unde werdigen vrunde. Jwer erwerdicheit unde der anderen
erbaren stede, de dar mede inne stan, breve, sprekende van der vorwaringe , de
gy heren gedan hebben van des gem[e]ynena copmans wegen an den dorchluch-
tigesten heren koningh to Denemarken unde syne undersaten, entfenge wv in deme
twelfften negest vorleden, de gescreven weren uppe den dach Eustachii etc-1.
Unde wente gy dar ynne unse antwerde syn begerende, so hebbe wy dar umme
gesproken, dar wy nfl syn to dage in giflFte desses breves, unde hebben dar tho
beschicket boden ute unsen steden, de by jw, aff Got wil , wesen sullen, dat erste
ze mögen , umme der voigescreven jwer breve artikele antwerde to gevende na
legenheit, also en dat is bevolen. Item, leven heren, wente gy uns warninge dön
an den sulven jwen breven, dar wy jw grotliken vör danken, so hebbe wy in dat
beste vorramet unde hebben Strengeliken vorboden, dat nymant ute unsen havenen
zegelen sal, umme des copmannes gud in beholde to blivende unde dat der stede
vyande dar nicht mede gesterket en werden, went dat wy beter tydinge dervaren.
Unde wy sin wol begerende van jw heren, wes jwe copman unde de copman in
Vlanderen in der zegelacie donde sal werden edder nicht, dat gy uns dar van jwe
antwerde willen scriven unde benalen, myt den ersten gy mögen etc.. Sub secreto
civitatis Rigensis.
138. [Die eu Wolmar versammelten Raihssendeboten der Inländischen Städte] an
Daneig: haben in Folge der Absage Lübecks und anderer Städte an König
[Erich] von Dänemark die Schiffahrt vorläufig verboten und begehren Nach-
richt darüber, wie es Daneig und dessen Nachbarstädte mit derselben halten
werden, sowie auch Mittheilungen über den Zustand auf der See. — [1427
Jan. 31]
R aus der Handschrift zu Reval foi 4 a.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 667.
Ersamen heren unde leven vrunde. Wy hebben in kort entfangen der van
Lubeke unde andere welker stede breffe, dar ynne ze uns gescreven hebben van
der vorwaringe, de de sulven vorgescreven stede an den dorchluchtigesten heren
koningh to Denemarken und de syne gedan hebben, unde vormoden uns, dat gy de
sulven tydinge ok wol hebben. Unde wente uns de stede besundergen in erem
breve warnen in der zegelacie, de lichte unsem copmanne to schaden mochte körnen,
so hebbe wy dar umme gesproken, dar wy nö syn tho dage in giffte desses breves,
unde hebben strengeliken dat zegelen vorboden ut unsen havenen to der tyd, dat
wy beter tydinge vornemen. Hir umme, ersamen leven heren, so sy wy wol be-
gerende, wes gy unde de anderen stede, dar myt jw belegen, in der zegelacie donde
werden van desseme jare, unde ok wat tydinge gy van der ze vomemen, dat gy
uns dar van benalen willen jwe antwerde, (des)b sy wy wol vruntliken van jw
biddende unde begerende, myt den ersten, dat gy mögen. Sub secreto Rigensium.
139. [Die eu Wolmar versammelten Inländischen Städte] an den deutschen Kauf-
mann eu Nowgorod: ermahnen eur Abstellung des Missbrauchs, die an die
Russen verkauften Waaren noch lange auf dem Hofe eu behalten ; begehren,
dass er Dorpat schreibe, was seit der leisten Rechnungsablegung an Schoss
eingegangen sei, und in Zukunft jährlich eu Ostern seine Rechnungsablegung
Dorpat mittheile und in einer allgemeinen Versammlung verlese; das für
Qross-Nowgorod bestimmte Schreiben möge er in der geeignetsten Weise über-
a) fanjMii R.
Nr. 107, 108.
b) du iurdutridit. B; du — begmnda Ut übrjhi.rif.
94
Versanunliag zu Wolmar. — 1427 Jan. 81.
geben und eich beim Bau der Höfe auf das Noihwendigste beschrieben. —
[1427 Jan. 31J
R aus der Handschrift eu Reval fol. 4 b.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 569.
«
Guden vruude. Uns is vöregekomen van der kopenschop, de gy dar myt
jw hanteren, dat de zere unredeliken togeit in velen punten, [mer dan] id [vor]*
plach to synde; des wy doch begereden, dat gy kopslagen na der scraa, als: sik
gehöret, dat vor den gemeynen copman to langen tyden best were. Unde sunderges,
wen gy myt den Bussen copslagen, dar na, wen gy geleveret, syn noch lange tyd
na de sware last up den hove beholdende ; dat nicht plach to synde, unde deme cop-
manne sflnder twivel schaden inbringen mach: wor umme so mane wy jw, dat gy
dar vore syn, dat beste gy mögen, dat des nicht mèr en sehe. Item willen de
stede weten, wes gy in sunte Peters schappe hebben, dat gy dat den heren van
Darbte scriven unde dar to de rekenschop, wes gy von schote entfangen hebben
zeder der tyd here, dat gy den steden latest rekenschop gedan hebben. Item so
entbeden jw de stede unde willen ernstliken geholden hebben, dat gy alle jare uppe
passchen ens rekenschop her&t scriven den steden an de heren van Darbte, .wes
gy dat jar over vanb schote entfangen hebben ; unde dyt ok tho verkündegende ens
(tes jaree in der gemeynen stevene. Item van deme breve, den jw de heren van
Darbte van der stede wegen gesant hebben , an Nowerden sprekende , dar doet by
in der upantwordinge, wes jw nöttest dar ane dunket. Item van der buwynge der
höve so kumpt den steden swarliken vöre, dat gy köstel büwen unde doch nicht
ene vorsleyt, unde jw doch vake van den steden gescreven is, dat gy nicht den
notrofitige woninge buwen solden, dar de stede doch rede noch van taefater syn:
hir umme. begere wy , dat des nicht vörder en sehe ; anders de stede willen dar
myt sunderger uptrachtinge vör wesen. Sub secreto Tarbatensium.
140- [Die m Wolmar versammelten Raihssendéboten der inländischen Städte] an
die Grafen von Holstein: antworten, sie haben vereinbart, dass das Oldestoer
Sale m ihren Städten unter seinem Namen , nach seinem Werth und unter
seiner Marke verkauft werden dürfe. — [1427 Jan. 31]
Aus der Handschrift tu Reval fol. 4b.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 568.
Dorchluchtigen hochgebome vorsten unde gnedigen heren. Wy .hebben ;van
jwen.hocbgebornen gnaden enen breff entfangen, inholdende ygn deme Odesloesschen
suite etc.. Unde also wy nü syn tozamende in giflte desses breves, so hebbe wy
dar van gesproken, also dat men dat vorgescreveu suit in unsen steden sliten .mach
ende verkopan in synem namen, na synem werde unde under synem merke. Unde
mQge wy wes dön, dat jwen dorluchtigen gnaden to leve unde to willep .is, na unser
macht, dar sal jwe vöretlike werdicheit uns alle tyd gutwillich to vynden. Sub
secreto Bigensium.
141. £ Die eu Wolmar versammelten Raihssendeboten der Inländischen Städte] an
Dortmund: begehren , dass es den Kindern Alfs ; ul der Olpe mit seinen Zah-
lungen die von ihm mit den Freunden derselben vereinbarten Termine em-
bolie. — [1427 Jan. 31]
Aus der Handschrift zu Reval fol öb.
Regütrirt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 570.
to tot Id &
b) TM TM R ,
VenwBhnifang sa Wolmar. — 1427 Jan. SI.
Erbaren heren onde leven vrunde. Yor uns bid gekomen in dage giffte
dessee braves de kindere zaligen heran Alfls ut der Olpe unde hebbea sik vor unB
bedaget, dat en sodane betalinge nicht weddervaret na den terminen, de gy sulven
mjt eren vrunden upgenomen hebben, unde vormanden uns dar tho, dat unser stede
boden ze dar to myt beden vermocht hebben gehat, dat ze dat also na jwem begera
to den getyden overgeven, vol doch id en svarhken anquam unde vol mèr gehöret
bedde. Hir umme uadermane wy jwe erbarheit vruntliken unde myt vlitigen beden
bkMende syn, dat gy vol don unde laten den kinderan vorgescreven vruntlike be-
talinge veddervaren to den terminen, also dar up vorramet syn, sunder vortöge-
ringe, dat ze sik enes sodanes vörder vor uns nicht beclagen ene dörven , vente
wy dar van noch gehöret hebben. Sub secreto Waldemariensium.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Gesandtschaft an die HansestSdte.
142. Dorpat an Reval: hat mit Johann Baihusen, [Rathmann mh Riga,] erwogen,
date der [vn Wolmar] gefasste Beschluss, drei Personen an die Hansestädte
dbsusenden, bedenklich sei, da emestheüs die Reise durch Feindes Land gehe
und ein Einseiner heimlicher su reisen vermöge, und da andemfheils die Städte
den drei Rathssendeboten untersagen können, einen Beschluss ad referendum
su nehmen , während es einem einseinen nicht su verweigern sei; hält es des-
halb für besser, dass nur ein Bote und zwar von Riga ausgesandt werde;
will dies Riga durch seinen Boten Vorschlägen lassen und begehrt, dass Reval
seinen Boten darüber instruire. — [14] 27 Febr. 12.
R aus Rathsarchiv eu Reval ; Original mit briefschliesstndem Siegel. Mitgetheilt von
v. <L Ropp.
Bedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 573.
Den ersamen vysen mannen, heren borgermeisteren unde rath-
mannen der stad Revele, unsen guden vrunden, mit werdicheit
unde ane zumende detur.
Vruntlike grote unde ves wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren unde
guden vrunde. Als desser stede sendeboden nu tor dachvard gesloten unde be-
raeesset hebben, ute den dran steden m&lk enen boden umme land an de stede tho
zendende etc., so hebben wii de sulven sake unde bodesschop sorchvoldicbliken
overwegen unde hebben de sake mit dem ersamen her Johan Dalhusen ok uterliken
overeproken. Unde vante wii de sake also overwegen hebben unde besorgen uns
gratliken, veret dat de bodesschop aldus vormits den dran boden worde scheende
unde vullentogen, so solde dat vor dat erste en grot geruchte unde hier maken,
unde dar negest zo moten ze yo ummers dor vyande lande theen, dar ze grote
vare derataen moten, dat doch eynen personen hemeliker unde mit vorsichticheiden
bequemer vere to donde. Ok, leven heren, venner dusse boden nu alle dre to
den steden körnende worden, so duncket uns, dat id dussen steden zere sehedelik
unde enkegen solde veBen; in dem dat de 3 boden ute dessen dran hovedsteden
dar 8ammentliken gekomen veren, so volden ze de stede in den saken lichte vul-
meehtich holden unde en tor eventure nenerleie wiis steden, jennich ruggetoch an
dusse stede dar van tho hebbende, unde solden uns aldus hoger besveren unde
belasten, dan wii id wol vormochten to donde, unde ze doch eynen personen aliéné
geyneB ruggetoges in den saken weyern en mochten. Leven heran. Diit besorgen
wii uns mit velen anderen schedeliken infallen, alse de unse bode, den wii dar to
96
Versammlung su Wolmar. — 1427 Jan. 31.
genomt unde geschicket hebben, wen de tho der Rige körnende werd, uteriiken
wert vortzettende*. Unde uns duncket noch nutte unde geraden sin, dat de bodes-
schop eynen personen werde bevolen to donde unde benemeliken van den heren to
der Rige, in vorbeteringe juwer vorsich[tich]eidb. Unde begeren, leven heren, dusse
saké mit guder vorsich ticheid to betrachtende unde juwe guddunckend juweme boden
to bevelende, bii den heren van der Rige ok vorttozettende unde overtosprekende,
wes hir nuttest ane gedaen is. Siit Gode bevolen gesund to siner behechlicheid.
Scriptum nostro sub secreto anno etc. 27. feria quarta post Scholastice virginis,
currenter. Proconsules et consules civitatis Tarbatensis.
b. Einstellung der Schiffahrt.
143. Riga an Reval: berichtet, es habe dem Recess [eu Wolmar] gemäss mH dem
Landmeister von Livland wegen Einstellung der Schiffahrt und der Ausfuhr
eu Lande gesprochen und sur Antwort erhalten, er und die Seinen seien nicht
verpflichtet, ihrem Verbot Folge eu leisten ; hat wegen des Klaus von Uelsen
dem deutschen Kaufmann eu Brügge geantwortet, er möge das arrestirte Pele-
werh in Verwahrung hatten, bis die Hansestädte darüber entscheiden würden,
und ihm mittheilen, wie viel er arrestirt habe. — [ld]SV Märe 6.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 578.
Den ersamen unde vorsichtigen wisen mannen, heren borger-
mesteren unde ratmannen der stad Revelc, unsen vrfinde[n]*,
myt gantszer werdicbeit.
Unse viüntlike grote unde wes wii gudes vormdgen vdrgescreven. Ersamen
heren unde leven vrftnde. Willet weten van dem pftnte des recesses, dar ane uns
bevolen9 was, bii dem heren mestere tho wervende van der zegelacie, unde dat
nymant gud umme land en vdre etc., hebbe wii vortgesat, also wii best künden.
Dar van uns de here mester na bespreke myt synen bedegeren antwerdede, he ge-
lovede®, dat des nymant van den eren grot tho donde hedde; doch na deme de
lande vry weren, so en wolde he et nymant vorbeden offte beten; ok so en were
he nicht plichtich, noch de synen, sodane bod mede to holdende. Item, leven heren,
also van Clawes van Ulszen, de des Russen werte to Brügge in VI anderen gevüret
hefit *, hebbe wii dem copmanne aldus wedder gescreven, dat wii dat an jw heren
unde de heren van Darbte gescreven hebben unde en hebben noch nicht jwe uter-
like antwerde dar van. Doch so hebbe wii en aldüs gescreven, dat ze dat suive
werk, dat ze dar van Clawes wegen van Ulsen vorgescreven in arreste ringe hebben,
dat ze dat in vorwaringe willen holden, dat dar neue Spillinge van ene kome,
anders tor eventure de copman hir mote dar vüre antwerden; unde hebben en
screven, dat wii de suive sake den Steden van overze vormyddest unsen boden
willen to kennende geven, de darwort nü thende werden, wes ere rad dar to sy, dat
men dar bii dön sulle*; unde so wille wii en danne unse uterlike antwerde benalen,
also wii erst kdnen. Ok hebbe wii en gescreven, dat ze uns wedder scriven, wo
vele des Werkes sii, dat ze dar bekümmert hebben, off dar hir worde van vallen,
dat wii dar up to antwerdende weten. Hir mede siit Gode ewechliken bevolen sunt
und 8alich to aller tiid. Gescreven des ersten donderdages in der vasten anno etc. 27.
Boigermestere unde rad der stad tho Rige.
a) rorttoMttende R. b) Tornicbeid R. c) e über u. d) mada Ä,
•) nIIn R.
') VgL Nr. 182 § 17; Hüdebrand 7, Nr. 602 , 603 , 608 , 609, 628.
Versammlmig zu Wolmar. — 1427 Jan. 31.
97
e. Kaufmann zu Nowgorod.
144. [Der deutsche Kaufmann eu Nowgorod an Dorpat:] antwortet auf das
Schreiben der [eu Wolmar versammelt gewesenen] Städte, er wolle sich mit
dem Bar [der Höfe] und wegen der Rechnungsablegung gern danach richten;
meldet, sein Priester Heinrich sei Jeranh, sei schon seit Jan. 6 über seine Zeit
hinaus bei ihm und wolle gern fort; begehrt, dass es ihm einen andern schicke,
da von Gotland unter den jeteigen Umständen keiner eu erwarten sei , und
wünscht, dass derselbe vorläufig ein geringeres GehaU eu beeiehen habe, als
es bisher üblich gewesen sei. — [1427] Märe 16.
Aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 145.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 582.
Ersamen leven bereu. Wii bidden juw to wetende, dat wii uns gerne richten
willen na deme breve, den uns de stede nu van deme dage gesand hebben. Unde
als uns de stede scriven van der buwinge, so is hir noch tor tiid nouwe noettroft
gebuwet. Item umme de rekenschop van deme schote etc. juw to sendende, dar
willen wii uns ok gerne na richten. Yordmer, leven heren, zo wetet, dat her
Hinrik, unse preester, nicht to reke en is; dar umme bidden wii, dat gi dar ane
vorseyn sind unde senden uns enen anderen prester, wente wii uns zere bevruchten,
dat hir geyn prester van Godlande en kome, alset nu tor seeward ' steid. Unde
dusse prester is krank unde were gerne van hir, wante he heft hir over syne tiid
gewesen zedder der billigen 3 koninge dage. Item, leven heren, zo vere alset juw
gud duncket wesen, so is de copman begerende, ofte men mochte hebben eynen
prester umme beschedener geld, wante id duncket deme coepmanne to swaer sin
an der summen, de men dem prester aldus lange gegeven heft; konden gi de
summe vormynren bet tor tiid, dat id beter worde, dat were wol unse begerte.
Boven al na juwem guddunckende ramet des besten. Siid Gode bevolen in syme
ewigen vrede. Gescreven to Nougarden des sundages na Gregorii pape.
145. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein Märe 26 erhaltenes Schreiben des
deutschen Kaufmanns eu Nowgorod; es sei klar, dass das bisherige Gehalt
des Priesters dem Kaufmann eu schwer falle; doch heilte cs wegen des bevor-
stehenden Festes einen Priester dorthin gesandt. — [14] 27 Apr. 4.
Aus Rathsarchiv zu Reval ; Original, mit Spuren des briefscMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 591.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren unde raath-
mannen der Stadt Revele, uusen besundergen guden vrunden,
mit werdicheit detur.
Vruntlike grote mit alle deme, dat wii gudes vormogen tovoren. Ersamen
heren unde guden vrunde. Upten midweken na oculi etc. entfengen wii des coep-
mannes breff van Nowgarden, na der grote aldus inholdende : — Folgt Nr. 144. —
Leven heren unde vrunde. Alze de coepman roret in synem breve, so is dat
kenlik genoech, dat deme coepmanne to swaer ankumpt, deme prester also vele to
gevende, aise bit hertho plach to siinde ; doch als de billige tiid nu ankomende is,
so hebben wii dar eynen prester benne gesand. Siid Gode bevolen gesund to langer
tiid. Gescreven des vridages vor judica me Domine etc. anno etc. 27.
Proconsules et consules Tarbatenses.
$8
Versammlung zu Wolmar. — 1427 Jan. 91.
l
E. Anhang.
a. Baseborg.
146. Ritter Otto Pogwisch , Hauptmann auf Raseborg , an Reval: fragt wegen der
Absage der Städte Lubeck, Hamburg , Lüneburg , Wismar , Rostock und Stral-
sund an König [Erich von Dänemark] an, wessen er sich eu gewärtigen habe,
wenn er Out aus Raseborg nach Reval sende. — Raseborg , [1427] (des ersten
vrigdages in der vasten) Märe 7.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nir. 580 .
147. Reval an Ritter Otto Pogghevytzse, Hauptmann auf Raseborg : antwortet auf
dessen Märe 7 (des irsten vrydaghes in der vasten etc.) eu Raseborg datirtes
Schreiben, was aus seinem Gebiete nach Reval gesandt werde , solle in seinem
Geleit stehn , und wenn seine Bauern nach Reval kommen, so können sie
kaufen und verkaufen nach ihrer Nothdurft. — [14] 27 (des donredages vor
palmedage) Apr. 10.
R Rathsarchiv zu Reval ; Reinschrift.
R 1 Daselbst; Reinschrift.
R 2 Dasdbst; Papier streif; Abschrift von 1430 Juli 25.
Gedruckt: aus R und R 2 Hüdebrand 7, Nr. 593.
148 . Reval an Ritter Otto Pogghevytsse , Hauptmann auf Raseborg: antwortet auf
dessen Apr. 14 (des m&nendages na palmen etc.) su Raseborg datirtes Schreiben ,
was er oder seine Bauern zu ihm schicken werden , solle in seinem Geleit stehn ;
Rathmannen könne es jetzt nickt su ihm (in Razeborghes scheren) schicken ;
wolle er aber selbst nach Reval kommen, so ertheile es ihm und den Seinen
Geleit. — [14] 27 (des inten vrydages na der hilgen hoeghtiidt paeschen etc.)
Apr. 25.
R aus Raihsarchiv zu Reval; Abschrift, ohne Spur eines Siegels.
R 1 Daselbst; Auszug, Papierstreif; Abschrift von 1430 Juli 25.
Gedruckt: aus R und R 1 Hildebrand 7, Nr. 604.
149. Ritter Otto Pogwtsch , Hauptmann auf Raseborg, an Reval : antwortet , jetzt
zu ihm zu kommen vermöge er nicht ; auch seien die Angelegenheiten, die er
mit einigen Mitgliedern des Raths zu verhandeln habe, nickt allzu wichtig ;
begehrt, dass es ihm im Fall des Bedarfs eine oder zwei Last Salz aus Zu-
fuhren gestatte. — Raseborg, [14] 27 (des mandages na des hilgen cruses
dage) Mai 5.
Raihsarchiv zu Reval; Original mil Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 614.
b. Kastelholm.
150. Reval an Hinrich Goriiesshaghen , Hauptmann auf Kastelholm : antwortet auf
dessen Apr. 1 (achte dage nae unser leven vrouwen daghe annunciacionis) jm
Kastelkolm datirtes Schreiben, was er oder seine Bauern aus Aland nach
Reval senden oder bringen, solle in seinem Geleit stehn . — [14] 27 (des irsten
vridages na der hilgen hoeghtiidt paeschen) Apr. 25.
Raihsarchiv zu Reval; Reinschrift.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 605.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Pebr. — Versammlung zu Braunschweig. — 1427 März 12. ÔÔ
Versammlung zu Lübeck.
1427 Pebr.
Jan. 12 ‘hatten die preusmchen Städte beschlossen, dass Danzig einen Sende-
boten an die kriegführenden Städte abordnen solle; Apr. 15 danken die Sendeboten
der letzteren den Preussen vor ere gutliken bodesscopp, de se to den steden hadden
werven laten by hern Johanne Scherenbeken in dem wintere dar bevoren; Mai 7
verhandeln die Städte wegen der 62*1» 4e, die Johan Schirmbeke vorczeret hat gen
Lubeke ; Mär» 21 ereählt der Hochmeister dem Sendeboten Revals, dar solden drey
ute den steden by eme syn gewest, ein van ßostike und 1 van der Wysmer und
1 vam Zonde, und se weren alreyde up den wege, men se muesten wedderkeren,
de Pamerreen88che en woldent nicht dorlaten.
Versammlung zu Braunschweig.
1427 März 12.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Lübeck , Hamburg , Goslar , Magde-
burg^ Helmstedt , Lüneburg , Hildesheim, Hannover , Hameln , Halberstadt, Quedlin-
burg, Aschersleben, Einbeck und Braunschweig .
A. Die Vorakten betreffen die Anberaumung dieser Versammlung und
Hildesheims Entschuldigung wegen des von ihm beabsichtigten Ausbleibens .
B. Der Recess berichtet , dass Lübeck , Hamburg und Lüneburg für sich
und die Städte Rostock , Stralsund und Wismar dem Bündniss der Sachsenstädte
von 1426 Apr. 21 beitreten und von ihnen zusammen auf 1200 Rhein. Gulden taxirt
werden (§ 1) ; die jährliche Versammlung zu Braunschweig können sie mittels ihrer
Stadtschreiber besenden , wenn sie aber nach Lüneburg verlegt werden sollte , so
werden sie ihre Rathssendeboten schicken (§ 2); über etwaige Bündnisse mit Landes-
herren wird man sich , je nachdem, in Braunschweig oder in Lüneburg schlüssig
machen (§ 3). Die sächsischen Städte treten der Fehde der sechs Städte gegen
König Erich von Dänemark bei, wollen ihre Boten mit ihren Absagebriefen März 30
tn Lüneburg haben und verpflichten sich, den sechs Städten Hülfstruppen zu schicken,
wenn sie deren zu Lande nöthig haben ; die sechs Städte verpflichten sich den
Sachsenstädten gegenüber für ähnliche Fälle zu Hülfsgeldem (§ 4). Gegen Bremen,
wo Nov. 18 der alte Rath sein Amt niedergelegt hat und ein neuer Rath eingesetzt
worden ist1, soll nach Maassgabe der Ordinanz von 1418 Juni 24 eingeschritten
und die Ausfuhr dorthin eingestellt werden ; ihm selbst soll (§ ö) die Verhansung
erst Apr. 27 verkündigt werden, damit inzwischen Jeder seine Ausstände eintreiben
kann; Köln und die westfälischen Städte und der deutsche Kaufmann in Flandern,
England und Norwegen sollen Apr. 13 durch Lübeck benachrichtigt werden, die
nicht anwesenden sächsischen Städte durch Braunschweig (§ 6); wer sich den Maass-
regeln der Städte gegen Bremen nicht anschliessen will, soll gleich ihm behandelt
werden (§ 7)*.
C. Die Korrespondenz der Versammlung enthält die Aufforderung
an Soest , dem Kriege gegen Dänemark beizutreten und ein Schreiben an Graf
Heinrich von Weming erode im Interesse eines Lübischen Bürgers .
•) Hans. Geschsbl. 1892 , S. 68—69; vgl. oben S. 72. f) Da*. 1802, S. 69—70.
13*
100
Versammlung zu Braunschweig. — 1427 Mftrz 12.
D. Den Anhang bilden die Absagebriefe von 17 sächsischen Städten und
■ eine dänische Aufzeichnung über das Eintreffen von 18 solcher Briefe am 14. April.
E. Die nachträglichen V erhandlungen beziehen sich auf Bremens
Ausschluss aus der Hanse1.
A. Vorakten.
151. Hamburg an Lübeck: ist bereit, den Tag eu Braunschweig su lesenden, und
hält für gut, dass Lübeck und Lüneburg Braunschweig die den übrigen Städten
miteutheilenden Gegenstände der Verhandlungen namhaft mache, insbesondere
die Bremische Irrung, die gegen die Belästigung mit der geistlichen Gerichts-
barkeit su ergreifenden Maassregeln und den dänischen Krieg. — [14] 2?
Febr. 6.
G au» Stadtarchiv tu Güttingen; Abschrift. Mitgefheüt von Dr. G. Schmidt.
Angeführt: daraus Schmidt, VJi. d. St. Göttingen 2, S. 79 Anm. *).
Den ersammen vorsichtigen luden, hern borgermesteren unde
raytmannen der stad Lubike, unsern guden frunden.
Vruntliken grot tovoren unde wes wii gudes vormogen. Ersammen heren,
leven bisunderen frunde. So gy van uns begheren mankt anderen meir worden, an
juwe breve uthgedrucket, dat wii sodanne dachvart, dar upp gheramet is, bynnen
firunswic mit den Sassescben steden to holdende, mit unsen frunden midde besenden
willen, hebbe wii wol vornomen unde willen dem gherne also don, deme ghemeynen
besten to gude, juw dar ane unde in deme, wes wii vermögen, to behagende. Ok,
leven frunde, hebbe wii wol overwegen unde vort beste gekorn, ifft juwer ersamicheyt
dat behaged, dat juwe unde unse frundes van Luneborgh den van Brunswic ok
midde vorschriven de sake, wor up dat se de anderen stede by sek vorboden mögen,
sunderges van der Bremer dwelinge to rechtverdigende, van deme articule, de in
deme recessus is begrepen uppe de genne, de crucesignaten werden unde ghestlik,
de stede mit ghestlikem rechte to moyende, unde ok van deme Deneschen krige,
dat jw, uns unde andere stede mede anrored, uppe dat der stede sendeboden vul-
mechtich in den saken sunder rugetoch mit uns unde wii mit on wes endeges
handelen mögen. Siit Godde bevalen. Schreven under unser stad secret [in]1 sunte
Dorotheen dage anno Domini etc. 27. Consules Hambuigenses.
152. Lübeck an Lüneburg: schickt die Antwort Hamburgs in Abschrift und begehrt,
dass es ungesäumt Braunschweig sur Zusammenberufung der sächsischen Städte
auffordere. — [14]27 (uppe sunte Scholastiken daghe) Febr. 10.
I
Stadtarchiv zu Göttingen; Abschrift . MitgetheiU von Dr. Pries ach
Angeführt: daraus Schmidt, UJB. d. St. Göttingen 2, S 79 Anm. *).
153. Lüneburg an Braunschweig : hat , wie schon früher mitgetheilt, mit Lübeck
und Hamburg zu Mölln einen von diesen ad referendum genommenen Tag ,
Oregorii [März 12] zu Braunschweig , verabredet; hat nunmehr von Lübeck
das beifolgende Schreiben erhalten und begehrt t dass Braunschweig die anderen
Städte davon in Kermtniss setze und sie zu Grcgorii einlade. — [14] 27 (feria
quarta proxima post festum beate Scholastice virgiuis) Febr. 12.
Stadtarchiv zu Göttingen; Abschrift . MiUjetheüt von Dr. Pries ach.
Angeführt : daraus Schmidt, U.B. d. St. Göttingen 2, S. 79 Anm . *).
*) oft 0.
>) llan*. Ge*chxbl. 1892, S. 70—72.
Versammlung zu Br&tmschweig. — 1427 Man 12.
101
154. Braunschtceig an Göttingen: berichtet , dass Lüneburg von Lübecks, Ham-
burgs und anderer Städte wegen (umme gebreck unde scbelinge, de den
gteden anliegende Bind, dar van noyd is to sprekende, alse desse aveschriflte
inneholden) einen Tag mit den sächsischen Städten auf St. Gregorii [Märe 1H]
ausgeschrieben habe , und begehrt die Besendung desselben. — 1427 (an sancti
Petri daghe ad cathedram) Febr. 22.
Stadtarchiv zu Göttingen ; Original . Mitgetheüt von Dr. Priesack.
Begistrirt: Schmidt, U.B. d. St Göttingen 2 , Nr. 121.
155. Büdesheim an Braunschweig: sendet verschiedene Schreiben und bittet , die
Nichtbesendung des Tages zu Braunschweig zu entschuldigen . — 1427.
Stadtarchiv zu Hildesheini ; Kopialbuch IV von 1413—1430.
Begistrirt: daraus Doeöner 2, Nr. 1277.
B. Reoess.
156. Becess eu Braunschweig. — 1427 Märe 12.
Aus der Handschrift eu Lübeck; drei Blätter.
Witlik sii, d&t de heren radessendeboden der stede van der Dudeschen henze
hyr na benomed, nu tor tiid bynnen Brunswiic to dage vorgaddert, alse: van Lubeke
Hinrik Rapesulver, mester Pawel Oldenborch; van Hamborch Hinrik Hoyer, Erik
van Tzeven ; van Gosier Hinrik van Alevelde, Hinrik Wildebur; van Meydeborch
Heydeke Nu wer, Hans Steven, Hans Wenemar, Arad Yordens de junger, Hennen
Hulingerod; van Helmestede Fricke Walbeke, Ludeke Bekeder; van Luneborch
Hinrik Viskule ritter, Clawes Gronehagen; van Hildensem Hans Lusken; van
Honover Turenken Diderik van Anderten; van Hamelen Hinrik Lest; van Halber-
stad Hennen Heysen, Bartram Tanstede; van Quedelingborch Tile Luneborch, Hans
Scriver; van Assersleve Tidemannus Grove, Dybbeken Hans Yallersleve; van Em-
beke ere cappelan her Johan Weddeghe, vulmechtich van erer wegene; van Bruns-
wiic Tile van Strobeke, Cord Horaeborch, Arad Elers, Cord van Ursleve, Albrecht
van Vechtelde, Fricke Twedorp, Stacius Yelehower, Hans Homeborch , Henning
Sallige, Tile van dem Broke unde Hans van Hollege, hebben gehandelt desse na-
8erevene stucke unde articule, datum anno Domini 1427 Gregorii.
1. Int erste is men eynes geworden, dat de van Lubeke, Hamborch unde
Luneborch van erer eghenen unde der van Bozstoke, Stralessund unde Wismer
wegene, der se sik mechtich seden, augenamed hebben, dat se de tozate unde vor-
bund, alse de anderen erbenomeden stede gemaked hebben anno Domini 1426
dominica jubilate, gerne mede holden willen, also de begrepen is, utgenomen eft
dar wes ane sta, dat en to na sii van des billigen riikes wegene; dar willen se
doch by don, des en moghelik to donde is. Unde de erbenomeden 6 stede Bint
van den anderen steden getaxeret to beboff des vorscrevenen vorbundes, alse de
van Lubeke uppe 300 Rinsche gülden, de van Hamborch uppe 250 Rinsche gülden,
de van Luneborg uppe 200 Rinsche gülden, de van Rozstoke uppe 100 Rinsche
gülden, de vamme Stralessunde uppe 200 Rinsche gülden unde de van der Wismer
uppe 150 Rinsche gülden.
2. Item uppe dat stucke, in dem vorscrevenen vorbunde begrepen, dat men
alle jar twisschen paschen unde pinxsten tosamende körnen schole bynnen Bruns-
wiic etc., is vorramed umme beqwemicheyd willen, dat dat tosamendekoment des
jares also sta, weret dat id de van Brunswiic den anderen erbenomeden steden
vorscreven vorkundigeden, bynnen Bruuswiic to sendende, dat se danne sodane
102 Versammlung ni Braunschweig. — 1427 Min 12.
besendinghe don mögen vormvddest eren scriveren edder dat se den sendeboden
van Luneborch ere macht mededon ; weret over, dat de van Brunswiic umme merer
beqwemicbeyd willen den dach der vorgadderinge leden bynnen Luneborch, dat
denne de stede Lubeke, Hamborg, Rozstok, Stralessund unde Wismer sodanen dach
hegenden vormyddest eres rades cumpanen.
3. Item alse in dem vorscrevenen vorbunde gerored is, eft den erbenomeden
steden nod anville, der se sunder heren nicht utrichten en konden, is vorramed,
dat men dar na vorscrevener wyse umme tosamende kome na der legelikesten be-
qwemicheyd bynnen Brunswiic edder Luneborch, uppe dat men eyndrechtliken over-
weghen möge, wat here edder heren en nuttest unde bevellighest sin, unde wo men
id denne mit des edder der heren insaghe unde hulpe vort utrede unde to werke
bringhe.
4. Item alse de sendeboden van Lubeke, Hamborch, Luneborch den erbe-
nomeden anderen steden berichted hebben unde ok sust wol kenlik is, dat se unde
ere neybure van Rozstok, Stralessund unde Wismer umme undrechliker nod willen,
ere[n] unde den gemeynen steden unde copmannen der Dudeschen henze anliegende,
van wald, Unrechtes unde vorderflikes schaden wegene, de en van langen jaren
bette here in den riiken Denemarken, Sweden, Norwegen etc. tegen God, recht
unde ere privilegia unde boven vele gudlikes vorvolges, dat dar umme muntliken
unde breffliken ged an is, gesehen sint, des heren koninges van Denemarken etc.,
siner riike unde einer riike undersaten unde inwonere vyende werden mosten unde
geworden sin, also sint de erbenomeden stede enes geworden, dat se umme des
vorscrevenen vorbundes unde sunderges umme leve willen der stede Lubeke, Ham-
borch, Rozstok, Stralessund, Luneborch unde Wismer, unde ok umme der vor-
geroreden wald unde schaden willen, des erbenomeden heren koninges, siner riike
unde siner riike undersaten unde inwonere vyende werden unde wesen willen, in
8odaner wiise, dat se alle unde ere islike besunderen ere boden mit eren entseeghe-
breven hebben willen bynnen Luneborch uppe den sondacb letare erst to körnende;
unde alse de boden to Hamborch körnen, so willen en de van Hamborch behulpen
sin, dat se vort körnen den wech, dar se wesen scholen etc.. Unde isset ok, dat
de[n] erbenomeden sos steden Lubeke, Hamborch etc. sament edder besunderen in
dessen kryge unde bynnen der tiid des vorscrevenen vorbundes der anderen erge-
nomeden stede hulpe to lande ward behoff werd unde se en dat vorkundigen unde
sq bidden, so willen unde scholen se alle en to hulpe senden ere weraftigen lüde,
eyne islike der Bulven stede na erem vormoge, id en were dat welker der stede
echte bewiislike nod beneme. Unde sodande weraftige lüde, alse se en sendende
werden, de scholen se en senden under eren kosten, tzolde unde eventure bette to
Luneborch in, unde wanne se in ere husere gekomen sint, so scholen se en denen
up ere koste, schaden unde vromen, alse men des eynes geworden is, uppe der
stede tzolt, de se utgesand hebben. Unde wanne ok de 6 erbenomeden stede
samentliken edder besunderen der weraftigen lüde, en gesand, nicht leng behoven
unde de van sik riden laten, so scholen se se wedder schicken bynnen Luneborch
unde dar ut, unde vorder nicht, under eren kosten unde eventure. Unde weret
ok, dat de anderen erbenomeden stede der ergenanten 6 stede Lubeke, Hamborch etc.
wanne bynnen der tiid des vorscrevenen vorbundes behoff hedden, so scholen se
unde willen en truweliken wedder to hulpe körnen mit gelde na redelicheid, alse
eyner isliken dat gelegen is, de mit weraftiger hulpe nicht helpen en kan. Ok en
scholen sik de erbenomeden stede Lubek, Hamborch etc. mit dem erbenomeden
koninge unde den sinen nicht sonen edder vrede maken, id en sii, dat se de anderen
erbenomeden stede in den sone unde vrede mede bewaren. De erbenomeden
Versammlung zu Braunschweig. — 1427 März 12.
103
Sasseschen stede scholen id ok bearbeyden by den steden, eren neyburen, de Mir
nu to dage nicht en sin, eyne islike bii eren neybure, dat se de articule, de hiir
nu vorramet werden, truweliken mede holden unde ere boden mit eren entsecge-
breven hebben bynnen Luneborch up den vorbenomeden sondacb letare. Unde des
gelikes willen id de van Meydeborcb vorkundigen den Markeschen steden, dar en
dunked, dat id nutte sii.
5. Item umme to straffende unde to rechtverdigende sodane unordelicheyd
unde unhorsam, alse, Gode entfarmed, lange tiid here bynnen Bremen geweset sin,
dar doch vele vorvolges scriftliken unde ok muntliken umme gesehen is, aliéné id
nicht helpen en konde, hebben desse erbenomeden stede alle, sament unde besunderen,
mit macht der stede ßozstok, Stralessund, Wismer, der Prutzeschen unde der Liff-
landeschen stede, eyndrechtliken gesloten, dat se, Gode to love, to eren, nutticheid
unde vromen aller guden stede unde to exemple anderer unredeliken unde unhor-
8amen lüde, mit den van Bremen strengeliken holden willen unde vorvolgen mit
gantzen ernste den artikel, den de gemeynen stede, in den jare Cristi 1418 bynnen
Lubeke to dage vorgaddert, mit eyndracht vorrameden, aldus ludende: Item eft
wor eyn rad al ofte dat del etc.. Ok willen de erbenomeden stede den van Bremen
keren unde weren tovore unde afvore unde unghunst bewiisen, wor se des macht
hebben, bet to der tiid, alse in dem vorscrevenen articule gerored is. Unde vor
allen dingen is vorramed, dat men na dessem dage den van Bremen Ute dessen
erbenomeden steden nicht tovoren en schal.
6. Item umme dat de yenne, de noch schulde bynnen Bremen hebben, de
scbulde mit beqwemicheyd manen unde vorderen mögen, so is vorramed, dat men
de van Bremen ute der henze nicht kundighen en darff vor dem sondage quasi*
modogeniti erst to körnende; yodoch so scholen id de van Lubeke van erer unde
alle der erbenomeden stede wegene scriven den Westphelschen steden, den van
Colne, dem copmanne in Vlanderen, in Engeland, to Bergben in Norweghen unde
wor des vurder behoff is, wo de stede de van Bremen umme erer oveldat willen
utgelecbt hebben, biddende, dat se nene handelinge noch menschop mit den van
Bremen en hebben, bet to der tiid, dat en de stede anderswes scriven; unde de
breve scholen utghan uppe palmen erst to körnende; unde des gelikes scholen id
de van Brunswiic scriven unde vorkundigen den Sasseschen steden, de hiir nu
nicht en sin.
7. Item is vorramed, umme merer dwanges willen der van Bremen, eft welk
stad desser erbenomeden stede edder der welk, den desse stede dit vorkundigen,
id nicht en helde mit den van Bremen, also hiir vor gerored is, dat dar desse
anderen erbenomeden stede mede varen unde dar bii don willen, gelik se bii den
van Bremen don.
G. Korrespondenz der Versammlung.
157. Die zu Braunschweig versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Soest :
begehren, dass es sich an ihrer Fehde mit König Erich von Dänemark be-
theilige. — [14] 27 Märe 16.
S aus Stadtarchiv zu Soest , Hanse Nr. 4 ; Original mit Besten des briefschliessendcn
Siegels.
Den ersamen wisen luden, heren borgermeisteren unde rayt-
m&nnen der stad to Sosäd, unsen bysunderen frunden.
Unsen fruntliken denst tovoren. Ersamen heren, bisunderen frunde. Alse juw
unse heren unde frunde, de stede Lubike, Hamborch, Rostock, eir geschreven hebben,
104 Versammlung cu Bnanschweig. — 1427 M&r* 12.
wo se, [unde] wii nu myd on, umme noyd willen, in orem breve jaw geeand be-
grepen, des heren konninges van Denemarken etc., einer riike unde siner riike
undersaten unde innewonere vigende werden mosten unde gheworden sin: also,
leven frunde, bidden wii, dat gii jw iniddegheven in unse veyde, mid uns des
vorgeschrevene[n] heren konninges etc. vigende to werdende unde uns hir ane, na
deme juw unde juwen unde deme ghemeynen copman de sake, dar umme desse
veyde enstan moste unde entstan is, so wol anrored, alse uns unde de unsen, trost-
lik unde bebulpelik sin, uppe dat wii in tokomenden tiiden juwen copman, dar ome
des behoff worde unde dar wii des macht hedden, deste vlitiker beschermen unde
vordeghedingen moghen. Unde wes wii uns desses gudes unde trostes to juw vor-
seen moghen, beghere wii juwe unvortogberde antworde by dussem boden. Godde
almechtich siit salich bevalen. Geschreven under der heren des rades to Brunswik
secrete, des wii sammentliken hir to gbebruken, up den sondagh reminiscere anno
Domini etc. vicesimo septimo.
Radessendeboden der stede Lubike, Hamborch, Luneborch,
van orer unde der anderen stede weghene by der see belegen,
der se hir to mechtich sin, unde* radessendeboden der ghe-
meynen Sasschen stede, to dusser tiid bynnen Brunswik to
dagbe vorgaddertb, unde de rayd to Brunswik.
158. Die zu Braunschweig versammelten Rathssendebo ien der Hansestädte an Graf
Hinrich von Wemingerode: melden, es sei ihnen von den Sendeboten Lübecks
eröffnet, er halte die dem Siverd Vickinghusen und dessen Freunden vormals
auf offener Strasse weggenommenen Güter auf Grund eines ihm von Johann
Yode, Rathskaplan zu Lübeck, überbrachten Beglaubigungsschreibens zurück;
begehren, dass er sich mit Lübeck gütlich abfinde, damit dasselbe nicht nöthig
habe, das Reichsgericht anzurufen. — [14]27 März 17.
L aus der Handschrift zu Lübeck; überschrieben; Hinrico comiti de Werdingerodc (!).
Post salutacionem. Eddele here, besundere ghunner. De ersamen des rades
der stad Lubeke sendeboden, hiir mit uns vorgaddert, hebben uns wol to Vorstände
gheven, also van Siverd Vickinghusen wegene, borghers to Lubeke, unde siner vrunde,
den gii in vortiiden ere gudere scholen afgesettet hebben uppe der vryen Strafen,
sunder ere schulde, wo dat gii then uppe eyne credencien, de juwer herlicheyd in
vortiiden der heren van Lubeke, unser vrunde, cappellan, mit namen her Joban
Yode, schote gebracht hebben, unde menen sodane credencien vor qwitancien to
holdende unde dem erbenomeden Siverde unde sinen vrunden ere gudere dar mede
voretoentholdende etc.. Wor umme, leve here, wente uns dunked, dat gii jw mit
8odaner slichten credencien, alse wii der utscrift gesen unde hored hebben, nicht
behelpen en konen, den van Lubeke dat ere dar mede to entholdende, so bidde
wii andeebtliken, dat sik juwe herlicheyd mit den van Lubeke umme ere vorsere-
venen gudere gudliken vorgha, uppe dat se jw mit des rykes rechte nicht vurder
besworen en dorven, wente id uns ok mit en also gewand is, dat wii se in eren
reebtverdighen zaken vorscriven unde vorbidden unde to eren rechten manen
helpen moten. Unde wes se unser bede hyr ane geneten moghen, des beghere
wii juwer herlicheyd unvortogerde antword bii dessen boden, wente, alse wii vor-
nemen, de van Lubeke, de beschediged sin, mit ereme rechte to vorderende vor
des hilligen rykes gerichte nicht leng zumen en willen. Juwe herlicheyd beware
God to langen zaligen tiiden. Screven under der heren des rades to Brunswic
a) und* der 8.
b) Torfadd«rt tint 8.
Versammlung zu Braunschweig. — 1427 M&rz 12.
106
secrete, des wy
anno etc. 27.
alle samentliken hiir to bruken, nppe sunte Gertradis dage
Radessendeboden der stede Lubeke, Hamborch unde anderer
seestede [unde]* radessendeboden der gemeynen Sasseschen
stede, nu tor tyd bynnen Branswiic to dage vorgaddert, unde
de rad to Branswiic.
D. Anhang.
159. Absagebriefe der sächsischen Städte. — [1427 Märt 26 — 30.]
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; Lgbeck og Hamentaeder Skab 27, Nr. 33.
1. Braunschweigs Absage. — 1427 Märt 26.
Original mit aufgedrücktem Sekret.
Wettet, irluchtegede hochgeboren vorete, her Eyrick, der riike Denemarken,
Sweden, Norwegen, der Wende unde Gotten koningh unde hertoghe to Pomeren,
dat we, borgermeistere, rayd unde borghere ghemeynliken unde innewonere der
stad to Brunswik, myd unsern hulperen willen juwe, juwer riike unde juwer riike
undersaten unde innewonere, wu men de benomen mach, vyende wesen, umme der
ersamen heren unde unser frunde, der rede unde böigere der stede willen Lubike,
Hamborch, Rostock, Stralessund, Luneborch unde Wysmar etc., unde dar umme, dat
gy den copman der Dudesschen hense, dar we midde to hören, swarliken beschedeget
unde Torunrechtiget hebben unde de juwe beschedegen unde vorunrechtigen laten
in juwen riiken unde ghebeden tighen privilegia unde wonheyde, de uns van juwen
vorvaren gegbeven unde beseghelt unde van gik sulven bestedeghet sin. Unde we
willen des alle unde unser eyn jowelk bysunderen mit unserin hulperen unse ere
an gik unde den juwen to guden tiiden wol vorwaret hebben. Desses to bekantnisse
is unser stad heymelike ingeseghel ghedracket nedden an uppe dussen breff, de
ghegeven is na der bord Jhesu Christi veirteynhundert jar unde dar na in deme
seven unde twintigesten jare up den middeweken na oculi mei in der hilighen vasten.
2. Magdeburgs Absage: wie Braunschweig. — 1427 (des mydwekens neist
na oculi etc. in der vasten) Märt 26.
Original, Pergament, mit aufgedrücktem Sekret.
3. Hottes Absage: wie Braunschweig. — 1427 ( Mittwoch nach Oculi) Märt 26.
Original, Pergament, mit aufgedrücktem Sekret.
4. üeltens Absage: wie Braunschweig. — 1427 (in unser leven vrowen avende
erer bodesscop) Märe 24.
Original, Papier, mit aufgedrücktem Siegel.
5. Goslars Absage: wie Braunschweig. — 1427 (des mytweken na oculi)
Märe 26.
Original, Papier, mit aufgedrücktem Sekret.
Gedruckt: daraus Sudendorf 9, S. 9; wiederholt Lüh. U.B. 7, Nr. 14.
6. Hildesheims Absage : wie Braunschweig. — 1427 (Mittwoch nach Oculi)
Märe 26.
Original, Papier, mit aufgedrücktem Sekret.
Gedruckt: Sudendorf 9, S. 9; registrirt: darnach Doelmer 2, Nr. 1280.
») «ad« den L.
» Tin.
14
106
Versammlung zu Braunschweig. — 1427 März 12.
7. Helmstedts Absage: wie Braunschweig . — 1427 ( Mittwoch nach Oculi )
Mare 26.
Original, Papier , mit auf gedrücktem Sekret .
8. Ascherslebens Absage: wie Braunschweig. — 1427 ( Mittwoch nach Oculi)
Märe 26.
Original , Papier, mit aufgedrücktem Siegel.
9. Merseburgs Absage: wie Braunschweig. — 1427 (an der mittewochen
noch oculi) Märe 26.
Original, Papier , mü auf gedrücktem Sekret.
10. Hannovers Absage .* wie Braunschweig. — 1427 (Mittwoch nach Oculi)
Märe 26.
Original , Papier , mit aufgedrücktem Sekret.
11. Göttingens Absage: wie Braunschweig. — 1427 (Mittwoch nach Oculi)
Märe 26.
Original, Papier , mit aufgedrücktem Sekret.
12. Alfelds Absage: wie Braunschweig. — 1427 (Mittwoch nach Oculi) Märe 26.
Original , Papier , mit aufgedrücktem Siegel.
13. Northeims Absage: wie Braunschweig. — 1427 (Mittwoch nach Oculi)
Märe 26.
Original , Papier, mit aufgedrücktem Sekret.
14. Haiberstadts Absage: wie Braunschweig. — 1427 (Mittwoch nach Oculi)
Märe 26.
Original . Papier , mit aufgedrücktem Siegel.
15. Hamelns Absage: wie Braunschweig. — 1427 (Mittwoch nach Oculi)
Märe 26.
Original mit dem aufgedrückten grossen Siegel.
16. Einbecks Absage: wie Braunschweig. — 1427 (Mittwoch nach Oculi)
Märe 26.
Original, Papier, mü au f gedrückte m Siegel.
17. Buxtehudes Absage: wie Braunschweig. — 1427 (Laetare) Märe 30.
Original, Papier, mit aufgedrücktem Siegel.
160. Aufzeichnung der königlich dänischen Kanelei über den Empfang von 18 Fehde-
briefen. — [14]27 Apr. 14.
Aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Lybeck og Hansçxtaeder Skab 27 Nr. 33.
Thesse wordhe min hern fiende ; anno etc. 27 then mandagh nest
effter dominicam palmarum tho fek min her wndsiebreff.
Meydemborgh, Hallae, Ullesen, Gosier, Hildensem, Helmstede, Aschyrsleven,
Quedelingburgh *, Merszeburgh, Hanover, Gottinge, Brwnswich, Alevelde, Northern,
Halverstat, Hamelen, Embeke, Buxtehude.
*) Quedlinburgs Absagebrief ist nicht erhalten; vgl. aber hüb. U.B. 7, S. 12 Anm. i, wo
Quedlinburg genannt wird , während Magdeburg, Halle und Merseburg fehlen.
Versammlung zu Braunschweig. — 1427 März 12. 107
E. Nachträgliche Verhandlungen.
161 . Bremen an Soest: meldet , dass einige Seestädte , nämlich Lübeck , Hamburg,
Lüneburg und deren Nachbarstädte, es ohne sein Verschulden aus der Hanse
ausgeschlossen und angeordnet haben , dass man sein und seiner Bürger Gut
arrestire und ihm weder die Ausfuhr gestatte , noch selbst zufuhre; bittet , dass
es sich bei den vorgenannten Städten dahin verwende, dass sie ihm den Grund
dieser Beschlüsse mittheilen . — [14] 27.
Stadtarchiv eu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus JBrem. U.B. 5, Nr. 317 .
162. Bremen meldet der gemeinen Bürgerschaft zu Soest die vorstehenden Beschlüsse
der Seestädte Lübeck, Hamburg, Lüneburg und deren Nachbarstädte mit der-
selben Bitte. — [14]27.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus Brem. U.B. 5, Nr. 3Î8.
163. Bremen an Göttingen : meldet die vorstehenden Beschlüsse der Seestädte Lübeck,
Hamburg , Lüneburg und deren Nachbarstädte mit derselben Bitte. — [14] 27.
Stadtarchiv zu Göttingen ; Abschrift; s. Nr. 1 64.
Gedruckt: daraus Brem. U.B. 5, Nr. 319.
164. [Göttingen an Lüneburg:] sendet Abschrift eines von Bremen erhaltenen
Schreibens; in entsprechender Weise habe auch ein Stadtschreiber Bremens
mündlich bei ihm geworben ; bittet, durch eine Botschaft mit Lübeck und
Hamburg darüber zu verhandeln, ob man nicht Bremen auffordem wolle, sich
vor den Städten zu verantworten. — [1427]
Stadtarchiv zu Göttingen; Entwurf; auf der Rückseite Nr. 163.
Gedruckt: daraus Brem. U.B. 5, Nr. 320.
165. Hildesheim an Braunschweig [und ebenso an Hannover]: wegen des März 12 (in
sunte Gregorius dage neist vorgangen) zu Braunschweig beschlossenen Ausschlusses
Bremens aus der Hanse hat ihm Bremen bisher nicht geschrieben ; nunmehr
hat es durch einen Sendeboten (bi enem hern) ihm selbst und der gemeinen
Bürgerschaft Briefe gesandt ; Hildesheim hat beide Schreiben an sich ge-
nommen und die Bitte des Sendeboien, den letzteren Brief vor der Gemeinde
verlesen zu dürfen, abgeschlagen; da der Sendebote um eine schriftliche Ant-
wort nachgesucht hat, so bittet es Braunschweig [und ebenso Hannover], ihm
zu melden, was dieses seinerseits antworten werde. — [14]27 (feria sexta ante
cantate) Mai 16.
Stadtarchiv zu Hüdesheim; Kopialbuch IV von 1413 — 1430: überschrieben: An den
rad to Brunswik; darunter: In desser sulven vorscreven wise is ok gescreven an de
van Honover. Mitgetheilt von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Doebner 3 , Nr. 1287 , wiederholt Brem. U.B. 5, Nr. 322.
166. Htldesheim an Bremen: antwortet, es werde sein Schreiben und die Werbung
seines Sendeboten den gemeinen Städten bei ihrer Zusammenkunft mittheilen;
an seine gemeine Bürgerschaft zu schreiben, hätte es nicht nöthig gehabt (wente
uns des gelike van nener stad mer weddervaren en is, unde en dunket uns
ok nene ghude eyndracht maken). — [1427]
Stadtarchiv zu Bremen; Original mit Spuren des briefschUessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Brem. U.B. 5 > Nr. 326.
14*
}08 Versammlung zu Stralsund. — 1427 März 23.
167 . Soest an die zu Braunschweig versammelten Rathssendeboten der Hansestädte:
antwortet auf ihr Schreiben in Betreff Bremens durch Übersendung eines von
Bremen erhaltenen Schreibens in Abschrift und begehrt, dass sie nach ihrem
Gutdünken nach Gelegenheit der Sache verfahren . — [14] 27 (sabbato post
dominicam jubilate) Mai 17.
Stadtarchiv eu Lubeck; Original.
Gedruckt: daraus Brem . U JB. 5, Nr. 323.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 März 23.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Lübeck , Hamburg , Rostock, Wis-
mar und Lüneburg; die Rathsmitglieder Stralsunds nennt nur die Beilage .
A. Der Recess berichtet , dass die Herzöge Kasimir, Wartislaw und Barnim
von Pommern die Städte fragen , ob sie sich ihrer Entscheidung unterwerfen wollen,
und dass diese ihnen antworten , wenn König Erich ihnen Sicherheit fur den Ersatz
des ihnen zugefügten Schadens gebe , so würden sie sich nicht weigern , ihm auf
seine Klagen zu antworten (§ 1); auf Bitten Stralsunds wird das Auslegen der Wehr
von März SO bis Apr. 6 verschoben ; wenn alsdann die verlangte Sicherheit von
König Erich gestellt wird ', so sollen die Hauptleute ermächtigt sein , dieselbe anzu-
nehmen und in Verhandlungen mit ihm zu treten (§ 3); Herzog Kasimir wiU zu
König Erich fahren und erhält zu diesem Zwecke je eine Snicke von Stralsund,
Rostock und Wismar geliefert (§ 4); bis die Herzöge den Städten absagen , sollen
Gjedser , das Kasimir , und die Stevensharde , welche Wartislaw gehört , von den
Städtern verschont werden (§ 2). Lübeck , Rostock , Wismar und Stralsund sollen
Apr. 6 je einen Bürgermeister zur See nach Preussen schicken (§ 5).
B. Als Beilage folgt ein Notariatsinstrument über die Verhandlungen der
Herzöge von Pommern mit Stralsund und den Rathssendeboten der Städte Lübeck ,
Hamburg , Rostock und Wismar; diejenigen Lüneburgs sind nicht genannt.
C. Die Korrespondenz der Versammlung besteht aus Schreiben an
die Städte Greifswald und Anklam wegen Abbruchs des Handelsverkehrs mit ihnen.
D. Die nachträglichen Verhandlungen betreffen a) die Stellung der
Städte Kolberg und Köslin und b) diejenige Greifswalds zum hansisch-
dänischen Kriege.
E. Der Anhang betrifft die Kriegsflotte der Städter. Nach dem Berichte
Korners (§ 1463) fuhren die Städter nach März 30 aus und plünderten unter dem
Beistände Herzog Gerhards die Lnseln Läsö , Arrö, Laaland , Möen, Bornholm und
Gjedser . Unserm Recess zufolge wurde , wie bereits erwähnt , das Auslegen der
Schiffe von März 30 bis Apr. 6 verschoben und nach Nr. 175 fuhren die Rostocker
vor Apr. 13 aus; zwei Schreiben Stralsunds wegen Verzögerung der Lübischen Wehr,
die Lüb. U.B. 7, Nr. 19, 24 in das Jahr 1427 gesetzt werden , passen deshalb nicht
hierher , sondern sind auf die Unternehmung des folgenden Jahres zu beziehen l. —
Auf Bitten Herzog Gerhards fuhren die Städter , so erzählt Korner weiter, vor
Elensburg, das von Herzog Heinrich mit Reitern und Fussvolk Mai 26 — 28 9 zu
*) Dadurch wird die Bemerkung Techens in Meid. Jahrh. 55, S. 26 Anm. 2 berichtigt*
*) in diebus rogacionum. Graute ff 2, 8. 42 : in den cracedaghen na der hemmelvart unses
Heren muss das: na in: vor verbessert werden: s. KarrespandmMatt d. V. f. nd. Sprachforschung
Jahrg. 3 , S. 66 — 67.
Versammlung zu Stralsund. — 1487 M&rz 83. 100
Laude belagert ward. Man vereinbarte , mit der Bestürmung der Burg nickt vor
Mai 30 eu beginnen ; durch Johann Kleteehes Schuld fingen aber die Hamburger
Söldner und Vitalier in der Nacht vom 28. auf den 29 . Mai1 an, Feuerpfeile m
das Schloss eu werfen ; Hereog Heinrich ward wach , wollte bei der vermeintlichen
Bestürmung nicht eurückbletben und ward darüber von einem Dänen erstochen .
Nun bat ewar Hereog Adolf \ dass man trotedem die Belagerung Flensburgs nicht
aufgebe , aber Johann Bete und Berthold Roland, Hauptleute Lübecks *, und Johann
Kletseke und Simon von Utrecht , Hamburgs Hauptleute 8, segelten nach Hause und
die andern Hauptleute folgten ihrem Beispiel 4. In Hamburg wurde Johann Kletseke —
wahrscheinlich aber erst später, nachdem ein neues Unglück hmsugekommen war und
einen Aufstand hervorgerufen hatte 6 — gefangen genommen, peinlich befragt und
1428 Jan. 17 (in sunte Antonius avend) enthauptet •.
A. Reeess.
168. Becess eu Stralsund. — 1427 Märe 23.
L aus der Handschrift zu Lübeck, verbunden mit einem Bruchstück von H.B. 6 , Nr. 556 A
(§§ 61—63, 65—77, Anfang von § 85, Schluss von Nr. 574, Nr. 579 §f) 44—53, 55 a)-,
8 Blätter, die 4 letzten Seiten nicht beschrieben. Mitgetheilt von Staatsarchirar Dr. Hasse.
Anno Domini millesimo 427 dominica oculi domini nuntii consulares civitatum
de henza, in civitate Stralessundensi ad placita congregati, videlicet: de Lubeke
domini Ditmarus de Tbunen proconsul, Tydem&nn Steen consul; de Hamborch
Johannes Luneborg proconsul; de Rozstoch Johannes Odbrecht proconsul; de Wis-
maria Johannes Bantzekowe et Nicolaus Buek proconsules et de Luneborch Johannes
Schellepeper proconsul et Fredericus Hogeherte consul.
1. Int erste alse vele dedinge unde word gescheen weren twisschen den héron
Casemer, to Stettyn hertogen, unde Wertislaff, hertogen to Wolgast, unde Barnym
unde twisschen den vorbenomeden sendeboden, leten de vorbenomeden beren her-
togen allentelen twe breve lesen enes ludes, de en de here koningh to Denne-
marken sand badde, dar be ane en clagede unde screff mank anderen worden,
dat [de] stede eme entsecbt badden unde syne vyende weren jegen ere und recht,
und vorbod sik, dat de vorbenomeden beren hertogen rechtes over em mechtich
scbolden wesen etc.. Also vrageden de beren hertogen, na deme dat se rechtes
unde ere over eren vedderen, den beren koningh, mechtich weren, eit de stede ok
wolden recht van sik setten. Dar antwerdeden de sendeboden to, dat se sine
vyende weren worden, dar hadde se de grote nod to brocht, wente en unde eren
borgeren und copmanne grot gewald nnde unrecht unde schade scheen were van
deme heren koninge unde den sinen, unde hadden sik to den eren wol an em
vorwaret; wes aver en gesehen were, dat were wol witlik; konde en nogaflftige
vorwaringe scheen, na deme dat se tosprake to dem heren koninge hadden unde
dar umme sine vyende weren worden, dat en erst recht van em weddervore; ent-
’) Presb. Brem. 8. 149: in vigilia ascensionis Domini in nocte. *) 8. Nr. 178.
*) Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 2, S. 43 : Ad reysam dominorum Johannis Cletzen,
Hinrici Papendorp et Symonis de Utrecht, ad primam reysam contra regem Danornm, 4125 ff 15 ß 8 k>.
4) Dahlmann 3, S. 128 — 129. Waitz 1, S. 329. Mantels, Beiträge S. 209 — 211.
•) Korner §§ 1475, 1479. Orautoff 2, S. 45, 46, 48. Trotziger S. 161.
•) Lappenberg, Hand). Chron. S. 37, 232, 407 ; Trotziger S. 161. Jan. 18 (sancti Antonii
die): Lappenberg, Hamb. Chron. 8. 12; Jan. 24 (in profesto conversionis sancti Pauli): Korner
$ 1479. Kämmerei rechnungcn d. SU Hamburg 2, S. 43: 8 ß pro decapitacione domini Johannis
Cletsen. 16 ß pro 1 ff cere, quando dominas Johannes Cletsc derapitahatur. 16 ß bedello, vigi-
libus, quando dominus Johannes Cletse erat detentus, pro cereviaia.
110
Versammlung zu Stralsund. — 1427 März 23.
gingen eme denne de stede rechtes, dat mochte me denne naseggen ; unde na deme
male dat de here koningh nyne tosprake hadde to den Steden, so duchte en, dat
se em nener vorwaringe to donde wedder plichtich weren. Dat en duchte den
heren hertogen nicht recht wesen; men scholde de here koning vorwaringe doen,
se scholden ok altohand wedder vorwaringe [doe]na. Dar up schededen se sik do
sunder enda
2. Item hebben de sendeboden umme des besten willen en gedregen, dat eyn
islik stad de eren warnen schal, dat se nene anvaringe don an den landen to
Ghesor, dat hertoge Casemer to Stettyn tohord, unde in Stevensherde, dat hertogen
WertMaff tohoret, ane id en were, dat de heren hertogen sick jegen de stede
setteden.
3. Item also de stede in dat erste na lüde des latesten recessus overeen ge-
dregen hadden, ere were in de zee to leggende uppe den negesten tokomenden
soudach mitvasten, alse to letare \ dat bebben se uppe de vorwaringe, de en scheen
schal van dem heren koninge, alse twisschen den heren hertogen vorbenomed unde
den sendeboden gedegedinget is, vorlenget bette uppe den negesten navolgenden to-
komenden sondach dar na, alse judica3, umme bede willen der van dem Strales-
sunde; und denne uppe den sulven sondach judica scholen se mit erer were in
der zee wesen, sunder jenigerleye vortocb, en weddervare van der herschop, wat en
weddervare. Und efft en denne weddervure, dat den Steden van dem heren koninge
nogaftige vorwaringe sehen konde, des scholen denne de hovetlude der stede were
mechtich wesen, efft en de vorwaringe, de de here koning den steden don wil,
nogafftich duncket sin edder nicht; konen de hovetlude kennen, dat de vorwaringe
nogafftich were, so scholen se de entfangen unde hebben denne vordan macht, mit
dem heren koninge vordan to handelende, des den steden dar to noed unde behoff
is; und konen sik denne de degedinge also frundliken mit dem heren koninge
vinden, so scholen de vorbenomeden hovetlude dat vorwaren na al erem vormoge,
dat dem heren koninge unde den synen nyne anvaringe schee etc..
4. Item wil hertoge Casemer to dem beren koninge seggelen, umme vorwaringe
den steden to donde unde efft he dat to frede bringen konde, also verne alse eme
de stede leyde willen schicken ut und to hus, dat he dar ane bewaret sy. Des
hebben de sendeboden also en gedregen, dat he ut dem Sunde schal utsegelen
unde de Sundeschen scholen eme eyne snycken schicken, de Rosteker eue, de Wis-
merschen ene; und de sendeboden hebben em und den synen, efft he twe edder
dre erbare lüde mit sik neme to der degedinge behoff, leyde und velicheid ge-
secht van der stede wegene vor alle den jennen, de umme eren willen don und
laten willen, sunder alle areb; und des geliken helft hertoge Casemer den sende-
boden secht, dat de ere, de myt eme segelen, scholen velich wesen vor dem koninge
unde den sinen, sunder arch.
5. Item so hebben de stede en gedregen, dat men schal sunder sument noch
sendeboden senden to der zeeward to deme homester unde steden in Pruzsen;
dar scholen de van Lubeke enen borgermester, de van Rozstoke enen borgermester
de van der Wismer enenb borgermester unde de vame Sunde enen borger-
mester senden. Dat hebben de Lubeker, Rozstocker unde Wismerschen sendeboden
annamet to wervende to erem rade; also scholen der van Lubeke sendeboden, de
aldu8 in Pruzsen scholen, to judica 3 unde ok de anderen sendeboden berede wesen.
6. Folgt Nr. 170.
7. Folgt Nr. 171.
a) ata L.
') März 30.
b) ejnen enen L.
*) Apr. 0.
Versammlung zu Stralsund. — 1427' März 23.
111
B. Beilage.
169. Notariaisinstrument über die 1437 März 23 und 24 zwischen den Herzögen
Kasimir, Wartislav und Barnim von Pommern, einerseits , und der Stadt Stral-
sund, sowie auch den Bathssendeboten der Städte Lübeck, Bostoek, Wismar
und Hamburg, andererseits, im Bathhaus zu Stralsund stattgefundenen Ver-
handlungen. — [1427 März 24.]
K aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte Skab 27 Nr. .94;
Original mit Unterschrift und Notariatszeichen des Notars Johann Junghe: von
den angehängten 11 Siegeln sind 6 erhalten.
In deme namen unses Heren Jesu Christi amen. Des järe na der bort des
sulven unses heren Jesu Christi dusent verhundert an deme soven unde twintigesten
jare, also men serift den keysertäl vyve, des dreundetwintigesten dages des manen
Martii, to tercie tiid edder dar bi, an deme teynden jare der kroninge des alder-
hilgesten an Gode vaders unde heren, unsere heren Mertens, van bilger voreichticbeit
wegen des viften, paweses, an deme rathfls der stad Stralessunde an deme stichte
to Zwerin an mynes, underecreven openbares scryvere, unde nascreven tüghe jegen-
wardicheit, syn sulven gewesen de irluchtiden hochgeboren fürsten unde heren, heren
Casimer, Wartslaff unde Barnym, vedderen, hertogen to Stettin unde fürsten to
Rugien, van ener syden, unde* erwerdigen lüde Clawes Lyppe, Curd Bisscop, Hinrik
Blöme, Hans Burowe, Bertold Cämmerowe unde Johan Langhenek, borgermestere
der vorscreven stat Stralessunde, van eres rades unde erer stad wegen, van der
anderen syden. An desseme tohdpewesende so degedinge an de irluchtede hoch-
geboren fürste unde here, hertogh Casimer, van siner unde syner vorscreven ved-
deren wegen, de vorbenomeden borgermestere an der sake der schelinge, twedracht
unde veyde, dede upgestan is unde nach hanghet tusschen deme alderdorchluchti-
gesten hochgeboren fureten unde heren, hem Eryke, der ryke Dennemarken, Swe-
den, Norwegen, der Wende unde Gothen koninge unde hertogen to Pomeren etc.,
unde den steden Lubek, Rostok, Sund, Wismer unde Luneborcb, an desser wise.
Int erste, wo en de vorscreven ere gnedighe here, de koningh, togeboden unde
screven hadde, dat ene de vorbenomede stedere, unde to sundergen de Sundeschen,
wedder Got, ere unde recht, entsecht unde beveydet hadden: umme gudes vredes
unde endracht willen so bât syk de vorscreven fürste unde here, hertoch Casimer,
van syner unde syner vorscreven vedderen wegene, also he sede dat se syk ok so
vore vorboden hadden, den vorbenomeden borgermesteren der stat Stralessunde van
des ergescreven alderdorchluchtigesten fureten unde koninges wegen der ergeroreden
ryke, uppe de schelinge tusschenb em unde den Sündisscben jegenwardigen berede
vulkomene vorbäte to donde unde to nemende na uthwisinghe unde uthsproke des
rechten, unde esschede dat suive wedder ernstliken van den vorbenomeden borger-
mesteren der stat Stralessund, edder dat se des angbehaven kryges jegen den vor-
screven eren gnedigen heren, den koningh, vartbeghen. Dar up antwordeden de
vorbenanten borgermestere, dat se van ndt wegen syk mit den anderen steden vor-
handen hadden unde* sake en menliken guide unde konden sfinder ere medevor-
bunden stede, der ere borgermestere unde sendeboden jegenwardich dar weren, de
tosprake sfinder ere mene berät nicht tolaten edder er bequemelken antworden,
unde beden de vorscreven fftreten unde heren andechtigen, dat se umme endrachtiges
antwordes willen der tosprake vor en unde den anderen borgermesteren der vor-
screven stede de sake nach eyns vortheilen unde upseggen wolden. Des antwordede
hertoch Casimer van syner unde syner vorscreven vedderen wegen, se hadden
ft) und« = unda da.
b) tftMehftn K.
112 Versammlung zu Stralsund. — 1427 März 28.
mit den* anderen steden dar nich to schickende an der sake, men myt en;
doch wolden se körnen unde dat suive van en hören, dat mochten se dön. Des
esscheden se de unde quemen vor de vorscreven fürsten unde heren de erbaren
lüde Detbmer van Thflnen unde Tydeman Steen, Johan Otbrecht, Johan Bantzcowe
unde Claves Bflk unde Johan Luneborgh, der vorbenomeden stede Lubek, Roetok,
Wismer unde Hamborch borgermestere, ratlude unde sendeboden, mit den vorbenanten
borgermesteren der stat Stralessund. Do vorthelde en de vorscreven fürste unde
here, hertogh Casimer, de vorbenante sake, also he van syner unde Byner vedderen
wegen se den Sundischen vorelecht unde gesecht hadde, unde vorböt syk unde syne
vorscreven vedderen, jegenwardighen berede den vorbenanten borgermesteren der
stat Stralessunde unde den anderen borgermesteren unde sendeboden der ergescreven
stede van des erbenanten eres gnedigen heren, des koninghes wegen der vorscreven
ryke, der anghehaven sake unde schelinge tusschen des ergescreven heren unde
koninges clarheit unde den vorscreven steden vulkomene vorböte to ghevende unde
to nemende na uthwisinge unde uthsproke des rechten, unde esschede dat suive
ernstliken van den vorscreven borgermesteren der ergescreveir stede ok to dönde;
wolden se des rechten by en nicht blyven, dat se dar to koren den Römischen
koningh edder andere heren. Do antwordeden se na langem berade, dat se dorch
mennichvaldiger unde unsprekeliker walt, vordruckinge, schaden unde hindere, dede
eren böigeren unde inwönren van des ergescreven heren koninges bovetlüden, ampt-
luden unde vogeden, wedder Got unde recht, mennichwerve unde vakene gescheen
were, alse se dat synen gnaden dycke, wowol id en nicht gehulpen hadde, also
se seden, vorkündiget hadden, unde umme alsulker walt wedderstandinge em unde
synen ryken van not wegen entsecht hadden ; wodoch, konde en sodane nogafticheit,
dar en ane nogede, weddervaren, de wolden se nicht afseggen ; doch ereme gnedigen
heren, deme koninghe, den se alle weghe gnedich jegen syk gevunden hadden,
unde syne gnade en unde anderen steden vele gude bewiset unde dan hadde, des
se em alle wege to dankende hadden, schuldegeden se nerghen ane unde weten
nicht, men synen vageden, amptluden, undersaten, dede alsodane overvarynghe,
walt unde schaden en unde den eren gedan hadden, stunde id to witende. Na
de8seme antworde vrageden de vorscreven fürsten unde heren, oft se de sulven
ndgafticheit unde vorbüte, de se van ereme gnedigen heren, deme koninghe, esschen-
de weren, ok dön wolden. Des antwordeden de vorscreven borgermestere der stat
Stralessunde van erer unde der anderen stede unde borgermestere wegen, wat
redelik unde recht were, dat plegen se nicht aftowerpende ; men na deme dat
see de ersten weren, de de schelinghe erer sake bewegen hadden, so duchte en,
dat se ersten van deme koninge vulkomen scholden vornoget wesen; scheide em
denne jegen se wes unde he se schuldegede, entgingen se em denne rechtes edder
em antwordes weygerden, dat seghe’’ denne wol unde he mochte dat naseggen. Dar
up antwordede hertogh Casimer van syner unde der vorscreven heren wegen unde
sede, also verne also id recht were, dat id ere gnedige here, de koningh, vore don
scholde edder se, wes dar recht umme were, dat dat voreghinghe, unde vragede
slichte8 umme en antworde, en ja edder nen tho seggende, oft se vulkomene vor-
bute nemen unde gheven wolden, oft ere gnedige here de koningh wedder tosprake
to en hadde. Do antwordeden de ergenanten borgermestere, dat se dar nicht anders
to seggen konden, wan se vore geantwordet hadden. Do vrageden de vorgescreven
fürsten under anderen worden den ergescreven borgermesteren, vormiddelst wat mate
men de vorbenante stede unde borgermestere vornogen mochte. Dar up beden de
vorbenanten borgermestere berat wente to nönetiid. To der sulven tiid unde uppe
») mit den mit dm JT. b) eegbe = eegb« he.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 März 23.
113
de sulven stede quernen wedder de fürsten unde heren, unde ok de vorbenanten
borgermestere der bovenscreven stede, unde antwordeden den heren to der vor-
screven vraghe an desser wise: wener de alderdorcbluchtigeste fflrste unde here,
koningh der vorscreven ryke, en van erer borgere unde inwflnre wegen mit. sloten
unde landen vulkomene vorbfite alle eres schaden unde clage vorpandet hadde to
erer ndge, so weren se berede, dat gherne to annamende. Dar up antwordede de
vorbenante irluchtede hochgeborn fürste unde here, here Casimer, van syner unde
syner ergescreven vedderen wegen den vorbenanten borgermesteren unde sendeboden
der ergerorden stede unde Mt, dat suive vulkomen to dönde unde to holdende, dat
se vor syk unde ere borghere unde inwdnre esschende weren, wo se den vorbe-
nanten eren gnedigen heren, den koningh, alsulker vorwaringe to syner clage unde
tosprake wedder vomogen wolden ; dat se na langher besprake ganszliken wechleden
unde weygerden. Do bot de irluchtede hochgeboren fürste, hertogb Barnym, der
vorscreven stat Stralessund unde des landes jegenwardige regerer, beschermer unde
here, den vorscreven borgermesteren der stat Stralessunde strengelken by eren eden
unde horsamen, dat se den vorbenanten synen gnedigen heren, den koningh, nicht
beschedegen unde des anghehavenen kryges jegen em vorthegen, na deme dat se
syk rechtes weygerden mit em to stande, unde to sundergen, dat he mit deme er-
benanten synem gnedigen heren, deme koninge, unde de koningh mit em an der
samenden hant sete der herscop, dar se ane belegen unde heseten weren, uppe dat
van alsulkem unrelikem wrevele jegen eren naturliken erfheren he also wol, alse
see, an nenen groteren vorderfliken* schaden qweme. Dar up beden de vorscreven
borgermestere en besprake wente an den anderen dach. Des negesten dages dar na,
dede was de verundetwintigeste dach des vorscreven manen des overscreven jares,
an der erbenanten stede unde rathüsz, dar quernen dosulves wedder tosamende de
vorscreven irluchteden hochgeboren fftrsten unde heren unde de borgermestere der
vorscrevenen stede unde de gansze rat der ergescreven stat Stralessunde. Do ant-
wordeden de borgermestere der sulven stad Stralessund to deme vorscreven bode
also mer der sulven wyse, also se des vordages geantwordet hadden, dat se syk
mit den anderen steden an erer sake eres schaden, waldes unde vordruckinghe
vorbunden hadden unde konden dar allenen nicht af treden unde beden, en dat
nicht to unhorsame to leggende edder to wrevele. Do sede de erbenomede here
hertoch Barnym to den vorbenanten borgermesteren syner ergescreven stat Strales-
sund : Gi hebben privilegia van der herscop *, oft der herscop icht to juw schelende
sy, so scholen prelaten, man unde stede juw mit rechte vorscheden: so essche wi
juw, to körnende vor prelaten, man unde stede by den sulven Privilegien, der gi
juw denken to brukende, unde by juwen eden, de gi uns geBworen hebben, juw
des beseggen to latende, nach deme gi de unsem syn, wer gi myt eren unde mit
rechte unses gnedigen heren, des koninges, vyande mögen wesen, na deme also wi
mit unsen vedderen alles rechtes over em mechtich syn gewesen unde noch syn
unde gi uns ny over em geclaget hebben unde wy mit em an loven unde vrede
geseten hebben unde noch sytten. Dar se na langher besprake nicht anders to
antwordeden, men oft der heren welk syk, umme wes gudes willen to ramende
tusschen deme vorscreven heren unde koninghe der ergescreven ryke unde den er-
genanten steden, underwynden wolde overthothende, so wolden de vorscreven stede
ere were, de se noch bynnen hadden, to hfis beholden, wente an den sondach
judica1; worde denne wes gudes geramet unde vredes tusschen des ergescreven
koninges gnaden unde en, so hopeden se, ere vorscreven here, hertogh Barnym,
») doordtrfliktn K.
*) Apr. 0; Nr. Î68 § 3.
Wnnwmnmn Ylil.
15
114
Versammlung zu Stralsund. — 1427 März 23.
lete de maninge unde tosprake wol so lange stan, dat se dar nicht 6r to antworden
droften. Na der vorscreven heren besprake so annameden de vorscreven heren,
enen van en overtosendende, unde de ergescreven here hertogh Barnym vortöch
unde upschöet de vorbenanten, syner borgermestere der stat Stralessund, antworde
to syner tosprake unde synem bdde wente to wedderkumpst hertogh Casimers,
synes leven vedderen, den se uth syk endrachtigen gekoren hadden overthotheende,
synes rechtes unde tosprake jegen se unvorsumet. Hir up alle vorscreven stucke
esscheden de vorbenomeden heren unde to sundergen hertogh Barnym my under-
screven openbaren scryver, openbare scrifte to makende, wo vaken des en darf were.
Handelt unde gescheen syn desse dyngk des overscreven jares des keysertalles,
manen, daghe unde stunden, paweses kroninghe unde stede, also vore screven is, an
der jegenwardicheit des erwerdigen in Gode vaders unde heren, heren Hinrikes,
abbates des munsters Poddeglowe des stychtes Gamyn, her Dyderik Nordöwen,
perners to Lotze, unde der strenghen erbaren lüde Roleves unde Hanses brodere
Nienkerken, Rycqwen Gaweren, Henninghes van Jesmunde, Hennen Bonowen, Johan
Beren, Curd Moltken, Godeken van der Osten, rytteren, unde Bernd Buggen-
hagen, des vorscreven heren hertogh Barnyms unde syner lande marscbalk, Pawel
Mörders, Bossen van Ramyn, Moltzan van der Osten, Raven Metzcowen, Jereslaff
Bonowen unde Clawes Beren, knapen, der vorbenanten heren unde hertogen redere.
G. Korrespondenz der Versammlung.
170 . [Die zu Stralsund versammelten Bathssendeboten der Hansestädte] an Greifs-
wald: kündigen ihm den Handelsverkehr . — [1Â27 März 23]
L aus der Handschrift su Lübeck; überschrieben: Griipeswolde.
Post salutationem. Alse wii jw vakene myt breven unde muntliken esschet
hebben, by unser hulpe to blyvende jegen den heren koning etc., dar wy mede
[in* veyde sin gekomen] umme groter wald unde schaden und unrecht, dat uns
allen und dem menen copmanne van em unde den synen scbeen is: dar gi uns
noch nee juwe enkede antwerde [van]b schreven edder secht hebben und ok by unse
hulpe nicht en bliven; men gi en hebben jw dar nicht ane noghen laten, gy en
hebben grote overvaringe in unser stede denre daen. Hyr umme wil wii myt jw
unde den juwen nene hanteringe unde copenschop unde menschop hebben, also
lange, bet gi uns henzesteden desse vorbenomede daet unde stucke vorbod hebben.
171. [Die zu Stralsund versammelten Bathssendeboten der Hansestädte] an Anklam :
antworten auf dessen an Lübeck gerichtetes Gesuch um Geleit für die Einfuhr
von Korn, die kriegführenden Städte wollen seine Waaren nicht gebracht
haben und nicht geleiten. — [1427 März 23]
Aus der Handschrift zu Lübeck ; uberschrieben: Consulibus Anclem.
Post salutacionem. Weten schole gi, dat unse frund, de van Lubeke, hebben
uns vorstan laten, wo gi begeren juwe körne in ere havene to bringende unde
leyde dar van en to bebbende: des wetet, dat wii stede alle, de in veyde sin ge-
komen mit dem heren koninge to Dennemarken etc., juwe körne unde gud nicht
willen brocht hebben in unse havene und stede, dar dat to vorkopende edder
kopende, unde willen des ok nicht leyden. Unde segele gi dar enboven mit juweiu
körne unde gude unde nemen dar schaden over, dar wille wii sunder namaninge
van jw ummelivenb.
«) in — gekomen fehlt L.
b) T»n fehlt L.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 März 28.
115
D. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Kolberg und Köslin.
172- Kolberg an die Städte Lübeck, Hamburg , Rostock, Wismar, Lüneburg, Stral-
sund und die zu Stralsund versammelten Hansestädte: antwortet, mit seinem
Vorwissen sei aus seinem Hafen König [Erich von Dänemark] Nichts zuge-
fuhrt worden; die Kaufleute zweier Schuten, denen es Ausfuhr gestattet , haben
geschworen , dass das von ihnen gebrachte Gut nicht nach Dänemark, sondern
nach Danzig, Stralsund und Deventer gehöre , und die Seinen, welche Lebens -
mittel und andere Waaren ausgeführt , haben schwören müssen , dass sie nach
ihnen und nicht nach den Königreichen zu fahren Willens seien; auf ihre
Anfrage, ob es bei den gemeinen Hansestädten bleiben wolle , antwortet es, die
Herrschaft von Pommern habe zu Wollin in Gegenwart der Sendeboten König
Erichs vom Bischof von Kammin und ihm die Parteinahme für den König
verlangt, wegen ihrer Weigerung zu Feindseligkeiten gegriffen und bedränge
das Bisthum, das nur aus den Städten Kolberg und Köslin bestehe , aufs
Aeusserste; bittet, dass sie ihm vorläufig die Absage an den König erlassen. —
[14] 27 (des dunredaghes na mydvastene) Apr. 3.
Stadtarchiv eu Lübeck; Abschrift . Aus demselben Blatt Nr. 173, 174.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7 , Nr. 17.
173 . Köslin an dieselben: antwortet, es gehöre zum Bisthum Kammin und habe
keinen Hafen, aus welchem den [drei] Reichen Waaren zugeführt werden
könnten; was es zur Herbeiführung des Friedens zu thun vermöge, wolle es
gern thun; werde es aber vom Bischof von Kammin, der sein Herr sei , zu
Etwas aufgefordert, so müsse es seine Pflicht thun. — [14]27 (des dunredaghes
na letare) Apr. 3.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift. S. Nr. 172.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 18.
b. Greifswald.
174. Greifswald an dieselben: antwortet auf ihre Frage, ob es ihnen gegen König
[Erich] von Dänemark Hilfe leisten icolle, habe es ihnen schon oftmals klar
geantwortet; eine Vergewaltigung (grote overvarynghe) ihres Dieners sei ihm
unbekannt; bittet, dass in Betreff des Verkehrs mit ihm die alte Gewohnheit
aufrecht gehalten werde, da es dessen Abbruch noch durch Nichts verdient
habe . — [1427] (des mandages na judica) Apr. 7.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift. S. Nr. 172.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 21.
E. Anhang.
175. Auszug aus der Rechnung der Rostocker Weddeherren Godeke Lange und
Jürgen Vinke von 1427.
Aus Rathsarchiv zu Rostock.
1. Item ber Johan Make, her Hinrik Heket, her Jurges Vinke vor p&lmedaghe1
to der sewart vor Vlenseborgh. Int erste de utredinghe: Hennen Sabeman 2 leste
ben, de last 14 mr., unde 3 leste koventes, de last vor 9 mr.; Albregt Grenze
*) Vor Apr. 13.
15*
116
Versammlung sa Stralsund. — 1427 Mars 23.
2 last bers, de last 14 mr., unde 4 leste koventes, de last 9 mr. ; item her Jurges
Vinke 5 leste bers, de last 14 mr., unde 6 leste koventes, de lagt 9 mr.; Hans
Hogher en schok delen vor 20 mr.; item van Tydeke Grunde Vs scbok vor 11 mr.;
item van her Godeke Langhen 4 leste bers, jovelke last 13 mr., 2 leste koventes,
de last 9 mr.; item 3 mr. vor 3 last tunnen; item vor arrasch up den schepen to
den standeren 3 mr. ; item 12 leste tunnen to deme tvebacke, de last 28 ß\ item
3 mr. vor 2 last tunnen; item Stobelowe 3 mr. 12 ß vor 2 side spekkes; item van
Hans van Esten 4 syde vor 7V* mr.; item van her Arent Vrezen- 4 side vor 6V* mr.;
item 9 mr. vor 2 dromet erweten; item 30 mr. vor 1 last soltes van Gherde van
Sust; 36 mr. vor 18 tunne gratte; item 6 tunne ters vor 12 mr.; item 8 mr. vor
I tunne oleges ; item 5 tunne ore vor 27 Vs mr.; item Curde de tymmerman 3 mr.;
item Steffene, dede her Jurges Stuten warede, 6 mr.; item Kersten, de dat
schuttenlot vurde, 3 mr.; item 2 mr. 3Vs ß vor schuffelen unde spaden; item
Radeke Kymmer 18 ß vor gut totoslande; item Hennynk de[m] dreghere 26 ß to
scepe to bringende ; item 2 mr. vor 2 leste tunnen ; item 3 mr. vor 1 tunne dorsches ;
item 24 ß vor 1 tunne etekeB; item 4 mr. vor 1 tunne etekes; item 4 mr. vor
4 leste kalen; item dat brot, enbakken unde 2bakken, to der ersten reyse 107 mr.
5 6: summa 663 mr. 5 ß.
176. Auszüge aus der Rechnung der Rostocker Kämmereiherren Lüdeke Vrese und
Hinrich Grentee von 1427 — 1428.
Ans Rathsarchiv tu Rostode.
1. Item hebben se utegheven to der reyse vor Vlensborch myt her Maken
unde her Hekede unde her Vinken: primo van Hermen Sassen 10 leste bers, de
[last] 14 mr., item 20 leste koventes, de last 9 mr., summa 180 mr., unghelt up de
last 5 ß : summa van bere unde van kovente unde van unghelde 320 mr. ; item van
Berent Borgher 16 tunne twebackes, de tunne 10 ß, unde vor 4 mr. lbak: summa
14 mr.; item Hans Bergher 14 tunnen twebackes unde vor 3 mr. lbak: summa
II Vs mr. 4 ß\ item Vicke van Herverde 18 tunne twebackes unde vor 3 mr. lbak:
summa 14 mr. 4 ß\ item Hennink Möller 9 tunnen twebackes unde vor 3Vs mr.
lbak: summa 9 mr. 2 ß\ item Hennink Kraneveit 16 tunnen twebackes unde
vor 31/s mr. 2 ß lbak: summa 18Vs mr. 2 ß\ item Nyebür 16 tunnen twebackes
unde vor 3 mr. lbak: summa 13 mr.; item Gandersem 21 tunnen twebackes unde
vor 5 mr. lbak: summa 18 mr. 2 ß-, item Prybbegnewen 15 mr. vor 6 syde
speckes; item Yereden 10 mr. vor 6 syde speckes; item Sundagbe 20 mr. vor
1 blaw‘ laken unde 1 rod to merskledinghe ; item Krogher 9 mr. vor 2 witte
Rozstoker lakene to merskledinghe; item Wolter 30 mr. vor 1 last soltes; item
9 mr. vor 2 dromet erweten; item 16 mr. 4 ß Luteke W[u]lfe vor 5 tunne dorsches;
item Utessen 13 mr. vor 4 tunne dorsches; item Pomerenen 9 Vs mr. 4 ß vor 3 tunne
dorsches; item enem Wernemunder 9 mr. 6 ß vor 3 tunne dorsches; item 20 mr.
6V sß 3 S) vor 1 1 Vs last und 2 tunnen to brode; item 28 ß den dregheren vor
dat gut to schepe to bringhende; item 10 ß vor 1 pram; item 3 ß vor 3 spaden
unde vor 3 schuffelen totomakende; item 1 mr. deme toscleghere vor dat gut toto-
sclande; item vor bly . . ,b; item 5 Vs mr. Wolter vor sine moylane (?), dat gut
uttovorende.
177. Stralsund bezeugt (allen unsen vranden, de in der zee sint van der heren van
Holsten unde van der menen henzestede wegen, de umme unsen willen don
unde laten willen), dass Zeiger dieses, Schiffer Johann Brand, das m seinem
a) w durckêlrkàcn.
b) IM».
Versammlung [zu MarienburgJ. — 1427 März 27.
117
Schiffe befindliche Malz nach Lübeck bringen und Bürgermeister Hinrich
Bqpesulver überantworten solle . — 1427 (des dinxedages na palmesondage)
Apr. 15.
Stadtarchiv eu Lübeck; Original mü Besten des Siegels .
Gedruckt: daraus Lüh. UM. 7, Nr. 22.
178. Lübeck an seine Rathmannen Johann Bere, Berthold Roland und Kersten
von Renteien: sendet einen Holk mit Lebensmitteln und wird ihnen den andern
in etwa acht Tagen nachsenden ; hält für gut , dass sie 2, 3 oder mehr Snicken
vor den Sund schicken , um zu erfahren, , ob der König oder die Seinen Schiffe
und Leute bereit machen . — [14] 27 (des dinxedages vor ascensionis Domini)
Mai 27.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüh. UM. 7, Nr. 29.
Versammlung [zu Marienburg]. — 1427 März 27.
Anwesend war ausser den Rathssendeboten der preussischen Städte der Stadt-
schreiber Stralsunds mit einer Werbung der wendischen Städte.
A. Als Vorakten aufgefasst sind die Beglaubigung Revals für seinen Ab-
gesandten, Berthold Huninghusen , bei dem Hochmeister und ein Bericht desselben
Über seine Verhandlungen mit dem Landmeister von Livland. Er kommt März 1
tfz Riga an, März 2 hört er von dem Komtur von Goldingen und dem Vogt von
Karkus , die soeben aus Preussen zurückgekehrt sind , dass die kriegführenden Städte
sieh stark ausrüsten und vor Gothland und nach Bomholm zu fahren gedenken ,
nach März 5 mit den preussischen Städten Zusammenkommen und mit den pommer-
sehen Städten ebenfalls einen Tag halten werden; März 5 ist er mit den Bürger-
meistern Rigas bei dem Landmeister , der sich weigert , in das von den Inländischen
Städten beschlossene Verbot der See- und Landfahrt zu willigen1.
B. Den Anhang bildet ein weiterer Bericht Berthold Hunmghusens. Vor
März 21 kommt er nach Marienburg und erfährt vom Hochmeister , dass Boten der
Städte Rostock, Wismar und Stralsund , die zu ihm haben kommen wollen , wegen
Widerrufung des Geleits durch Herzog Kasimir von Stettin haben wieder umkehren
müssen. In Danzig hört er von Gerd von der Beke, dass die preussischen Städte
März 27 in Gegenwart des Stralsundischen Stadtschreibers mit dem Hochmeister
Zusammenkommen werden. Ueber den Verlauf dieses Tages wird ihm berichtet, die
preussischen Städte hätten begehrt , dem Kriege gegen König Erich von Dänemark
beitreten zu dürfen , der Hochmeister aber habe geantwortet, er werde Apr. 3 nach
Danzig kommen und erwarte Boten König Erichs 2, die er erst hören müsse.
*) Vgl. Nr. 143.
*) Vgl. das Schreiben des Hochmeisters an den Hauptmann auf Wiborg von 1427 März 21 :
Der ers&me geistliche, unsirs Ordens obirster marsch&lk, brader Walrabe von Hunsbach, als der nest
us Dennemarken qwam, ircz<e her uns vaste wolt&t, em irboten von euwir liebe: Hildebrand 7,
Nr. 585. Wegen der dänischen Boten s. Nr. 185 , 183 § 2, 187 .
118
Versammlung [zu Marienburg]. — 1427 Mftrz 27.
A. Vorakten.
179. Reval an Hochmeister [Raul von RussdorfJ: beglaubigt den Rathmann Berthold
Hunnynckhusen in genannten [nicht hansischen] Angelegenheiten. — [14] 27
(dominico die post Valentini martiris) Febr. 16.
K Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit briefschliessendem Siegel. Auf der Rück-
seite: Geentwert czu Marienburg am tage Benedicti abbatis (März 21) im 27. jore.
R Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: aus K und R Hildebrand 7, Nr. 5 74.
180. Berthold Hunynchusen an Reval: berichtet Ober seine Verhandlungen mit dem
Landmeister von Livland. — [14]27 Märe 5.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spieren des briefschliessenden Siegels.
Mitgetheilt von v. d. Ropp. Nicht-Hansisches ist im Abdruck ausgelassen und
die Lücke durch 9 Punkte bezeichnet.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 576.
Den ersamen borgermesteren unde rademannen der stad tho
Revall borne dusse breeff myd werdicbeid.
Vruntlicke grote tovoren und wes ik godes vermach nu und to allen tiiden
bereyt Yk bidde yu to weten, leven heren und guede vrunde, dat yk to der
Ryghe quam des sonavendes1. Also gynck yk also vort vor mynen hern, den
me8ter, und grote den van yuwer wegen, und antworde eme, wes gy Henricke mede
gedaen bedden Vortmeer so vragede ik ene, effte he neyne ty-
dinghe en hedde ut Prftssen. Do sede he my, de compthor van Goldingen und de
vaged van Karkes de solden des anderen dages körnen ut Pruessen, de solden eme
alle tydinge brengen. Des sondages2, als dar geten was, do reep my de mester
to sik. Manck anderen worden so vragede ik ene, effte he neyne tydinge en hedde.
Do reep he den comptbur van Goldingen und den vaged van Karkes to sik und
vragede se, effte se neyne tydinghe en hedden van den steden. Do seden se, anders
nicht, men dat se tomael sterck toreddefn] 4, und meynen, war dat warmer werde,
so wellen se in de zee und willen vor Gotland und to Bomeholm. Also vragede
ik se, wes de Pruessche stede dar by doen wyllen. Do seden se, de solden enen
dach holden dat erste in der vasten 8, und de stede holden ok enen dach myd den
Pomeren88chen steden Vortmeer sede my de mester, wo de boiger-
mesters van der Ryge by eme weren gewest, und segen gerne, dat men neyn guet
umme tant en voerde, und he vragede my, wer ons dat ok entegen were. Do sede
yk deme mester, wes dar an gesceen weer, dat weer myd eenre eendracht gesebeen.
und et weer den borgermester bevalen, dat he dat an syn werdicheyd brengen solde
umme des gemeynen besten wyllen. Des so meynde de compthor van Goldingen,
de stede hedden verbaden, dat nemant ter zeewart segelen en solde: wer se ok
verbeden wolden, dat nement neyn guet umme lant en voerdeb? Do sede yk, wes
van sodanen dinghen schege, dat seege umme gueder eindracht wyllen. Also weren
de borgermesters vor deme mester in asschedage ; dar was ik mede. Also gaff he
uns vor ein antworde: he hedde myd den bedeger[n]c ghespraken; wat vry were, des
en wolden se nicht eghen maken etc Sonderlinx en weet yk yu,
leven heren, nicht to scryeven, men de leve God spar yu gesont to langer tiid.
Gescreven tho der Ryghe in asschedage anno 27.
Berthold Hunynchuesen.
a) tondde R. b) voerden R . c) bedtfer R.
*) Märt 1 . *) März 2. *) Aschermittwoch : März 5 .
Versammlung [zu Marienburg]. — 1427 März 27.
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B. Anhang.
181. Berihold Hunynghuesen an Reval: der Hochmeister [Paul von RussdorfJ hat
zu Marienburg auf seine Werbung hin an Bischof [Dietrich] von Dorpat und
an Kersten [Niclesson] geschrieben und hat ihm gesagt , es hätten Boten aus
Rostock, Wismar und Stralsund zu ihm kommen wollen, wären aber von den
Pommern nicht durchgelassen worden ; seinerseits stehe er mit König [Erich]
von Dänemark] in Freundschaft , seine Städte aber hätten sich oft bei ihm über
denselben beklagt; eu Danzig hat ihm Gerd van der Beke gesagt , dass die
preussischen Städte März 27 mit dem Hochmeister in Gegenwart des StraL
saudischen Stadtschreibers zusammen kommen würden; März 27 haben die
preussischen Städte den Hochmeister gebeten , sich an dem Kriege gegen Däne-
mark betheiligen zu dürfen , und der Hochmeister hat ihnen geantwortet , er
wolle Apr. 3 nach Danzig kommen und erwarte eine Botschaft des Königs ,
die er erst hören müsse; drei von Lübeck angekaufte Holke werden ausgerüstet;
mit ihnen werden vermuthlich [die livländischen Sendeboten nach Lübeck] fahren;
die preussischen Städte wollen , wenn ihnen der Hochmeister die Theünahme
am Kriege abschlägt, eine möglichst grosse Flotte ausrüsten und den [krieg-
führenden] Städten im Sund zur Verfügung stellen; diese haben dem Kauf-
mann in Flandern geschrieben, dass die Bayenflotte und die mit Ballast ge-
ladenen Schiffe vorläufig zurückgehalten und im Sund zu ihrer Verfügung ge-
stellt werden; März 23 zu Stralsund hat eine Versammlung stattgefunden, doch
weiss man noch nichts Näheres; in der Woche vor Palmsonntag (Apr. 13)
hätten [die livländischen Sendeboten] in Lübeck sein können, wenn sie über
Land hätten reisen können; der deutsche Kaufmann zu Bergen hat die Stadt
eingenommen und von Hamburg zwei Schiffe zur Hülfe erhalten. — 1427
März 31.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des brief schließ senden Sekrets .
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 590.
Den ersamen hern, borghenneysteren und raedmannen der stad
tho Revall, kome dusse breeff myd werdicheyd.
Vruntlike grote tovoren und wes yk godes vormach nu und to allen tyden
boreyd. Yk bydde yu to wetenne, ersamen hern und leven vrundes, als wy to
Meryenboigh quemen, also gynck yk to myme hern, dem homester \ und gaff eme
de zake to kennende des bysschops und her Kersterns; dar he zyk guetlicken in
gaff, dat he et an beyden wolde scryeven2. Und de lantmarschalk 8 de onderwyesede
den mester, in wat vrüntschap he van her Kerstern gescheyden were in Denmerken,
als gy dat in der utscryfft des breves wael vynden. Und he hevet deme compthor
van Revall gescreven, dat he her Kersterns breeff vortschykke; und wanner dat
antworde wedderkamet, so sali de compthor den breeff upbreken und laten yu lesen,
up dat gy yu dar na weten to rychtende. Her Kersterns breeff de es besloten in
des compthors breve. Und ik hedde wael gerne geseen, dat he et en beyden wat
bartliker ghescreven hedde ; do meynde de mester, dat en weer nicht wael themelik,
myd den ersten breven harder to scryeven, er he eyne antworde hedde etc.. Vort-
meer so vragede yk ene ume tydinghe van deme kryge. Do sede he my, dar solden
drey ute den Steden by eme syn gewest, ein van Rostike und 1 van der Wysmer
und 1 vam Zonde, und se weren alreyde up den wege, men se muesten wedder-
*) Vor März 21; s. Arm. 2. *) S. Hildebrand 7, Nr. 584 und 585 von März 21.
*) Der oberste Marschall Walrabe von Hünsbach ; s. S. 117 Anm . 2.
Versammlung za [Marienburg]. — 1427 März 27.
120
keren ; de Pamerreenssche en woldent nicht dor laten ; de hertoge van Stettin hadde
se geleyd und sede ene dat geleyde wedder up. Also hebben se den oversten
scryever vam Zonde hergesant an den homester und an de Pruessche stede. Und
de homester de sede my, dat et stünde in groter vrunschap tusschen deme konynghe
unde eme; he en wyste nicht, wo se dar wael mede varen solden; syne stede hedden
eme vaken geclaget, dat se vaken beschedeget weren, dat en de konyck lavede den
scaden to beieggen, des doch nicht gescheen en weer. Do wy to Dansseke quemen,
do bat ons de raed to gast Do sede uns her Gerd van der Beke, dat de Pruessche
stede tohoep wesen solden by deme mester des donredages vor mydvasten, und
dar solde de scryver vam Zünde ok wesen. Und her Gerd de sede uns, dat de
Pruessche stede gans wyllich dar to synt, syk mede in den kryech to setten, und
se wyllens den mester uterlich berychten. Und se seden uns, dat de konynck deme
lande to Pruessen groten schaden gedaen hadde an guede, dat he upgeholden
hedde etc.. Vortmeer so weren de Pruessche stede by deme homester des donre-
dages vor mydvasten; und se weren van deme mester begerende und beden den
mester, dat se syk mede in den kryech setten mochten, wante se des den steden
nicht aflstaen en mochten. Des so gaff en de mester tem antwerde, dat se dat
leten bestaen ; he wolde to Danssikke körnen des donredages na mydvasten, und he
hedde tydinghe, dat des konynges baden up den wege weren und wolden by eme
wesen; wanner he er werff gehört hedde, wes he dan doen mochte, dat den steden
leeff weer, dat wolde he alwege gerne doen etc.. Vortmeer so en kan ik yu van
der segela8yen nicht scryeven, men den scepperen es gesecht, dat se sick nicht en
reyden, er men en tosecht. Und hiir synt 3 hollicke, de hebben de van Lubeke
gekofft; de solen zyk reyden myd den ersten; und de en nemet anders nicht yn,
dan vycktalye, und werden gemannet myd volke; und myd den hollyken vormuede
yk ons to segelen, God gheve beholden vart etc.. Vortmeer so vorneme wy wael
van vrfinden, wert dat zake, dat de mester dar gein orloff to geven en wolde, dat
se den steden bystendigfaeyt deden, so wylt se eyne vlote maken, als se aldergrotest
können; und de stede wyllen in den Zunt vor dat erste, und dar sal de vlote to
en segelen, und de stede solen der vloten mechtich wesen; und se solen den steden
lyggen und en to hulpen körnen, ysset dat et anders nicht wesen en mach;
men dyt es hiir hemelick up dusse tiid etc.. Vortmeer so hebbe wy hiir tydinghe,
dat de stede hebben gescreven in Vlanderen deme coepman, dat de Bayssche scepe,
de hiir ynt lant wesen wyllen, eder de ballasten scepen, dat men der van dar nicht
segelen en late, er se der stede breeff hebben; so solen se ok körnen in den ZAnt
ter stede behoeff und lyggen dar also lange, als se er behoeven etc.. Vortmeer so
8echt men hiir, dat de stede beiden enen dach tem Zünde des sondages vor myd-
vasten; dar hadde mede gewest de hertoge van Wolgast und de hertoge van Stettyn
und boeden den konynck to rechte, hedde he den steden eder deme coepman ycht
genamen to onrechte, he woldet eme to rechte weddergheven ; men wat antwardes
dat en worden es, der tydinge en hebben wy noch nicht etc.. Vortmeer so wetet,
dat Vluewerk, Johan van der Hellen, Tolk und Henneken Alwerdes gebleven synt
in Bartaniien, myd solte geladen; God vorsette enen yslicken synen scaden. Vort-
meer, leven vrundes, so hadde wy wyllen und baden ons dar na gerychtet, dat wy
wolden in der weken vor palmen to Luebeke hebben gewest, hedde wy over lant
gemocht etc.. Vortmeer so hebbe wy hiir waer tvdenghe, dat de copman van Bergen
hevet Beigen yngenamen to der stede behoeff, und des bysschoppes hoff und des
konynges hoff; und de van Homborgh hebben darben gesant 2 scepe my[d]a vyck-
talyen und myd lueden, en to hulpen. Unde hiir es, God hebbe loff, guet tiid:
a) mj R-
1
Versum iüung zu Wismar. — 1427. — Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr.25. 121
rogge 7 mark, dat bondert moites 12 mark, boppe 9 ferding; und hiir geet tomael
vele lasses tho, des daghes 500 und 600; dar en es et nicht umme to doen. Sonder-
linx en weet yk yu, leven vrAndes, nicht to scryeven, men de leve God spar yu
gesont. Gescreyen to Danssike des ersten manendages na mydvasten anno 27.
Bertold Hunynghuesen»
Versammlung zu Wismar. — 1427.
Die Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 2, S. 43 verzeichnen z. J. 1427
die Ausgabe: Hoyeri et Symoni Utrecht 42 ad Wismariam. Da das Rechnungs-
jahr mit Febr. 22 beginnt und Heino Hoger März 12 zu Braunschweig , Mai 13
Stralsund , Juni 25 als Hauptmann der Hamburgischen Schiffe zu Lubeck war
und Juli 11 in die Gefangenschaft der Dänen gerieth, Simon von Utrecht aber
Hauptmann der zu Apr. 6 ausgerüsteten Flotte war (S. 109 Arm. 3), so hat die
betreffende Versammlung wohl vor oder um April 6 stattgefunden.
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
Theünehmer waren Rathssendeboten der Städte Lübeck , Rostock , Stralsund
und Wismar.
A. Ueber die Verhandlungen liegen uns zwei Berichte vor. Demjenigen der
Rathssendeboten zufolge kommen die Boten der drei letztgenannten Städte Apr. 8
nach Danzig, wo sie den Hochmeister vorfinden; dieser bestimmt ihnen Apr. 9 einen
Tag , Apr. 14 zu Marienburg (§ 1). Apr. 13 brechen sie von Danzig auf und
kommen Apr. 14 in Marienburg an, wo an demselben Tage auch die Lübischen
Sendeboten eintreffen. Apr. 15 kommen sie mit den preussischen Städten zusammen
und berichten ihnen auf ihre Anfrage , dass am 31. März 22 Boten mit Absage-
briefen der sächsischen Städte 1 durch Hamburg gekommen seien (§§ 2 , 3). An
demselben Tage verhandeln sie auch mit dem Hochmeister , der sie des Osterfestes
wegen bitten lässt , bis Apr. 23 zu warten und sich alsdann in Elbing einzustellen ;
auch die preussischen Städte bitten um Aufschub für ihre Antwort bis dahin (§ 4).
Inzwischen ziehen die Sendeboten, begleitet von den Rathssendeboten der livländischen
Städte *9 die sie in Marienburg angetroffen haben , Apr. 16 nach Danzig (§§ 4, 5) ;
Apr. 19 erbieten sich die Livländer zu einer Hülfe mit Geld (§ 6 ), die von den
Sendeboten abgelehnt wird (§ 7). Apr. 22 begeben sie sich von Danzig nach Elbing ;
Apr. 23 werden sie von den preussischen Städten um Frist gebeten , bis die Antwort
des Hochmeisters erfolgt sein würde (§ 8), und Apr. 24 verheisst der Hochmeister
Antwort für den folgenden Tag (§ 9). Apr. 25 erbietet sich der Hochmeister, den
Ordensmarschatt zu König Erich, der ebenfalls seine Botschaft bei ihm gehabt 8, und
*) Wegen der Zahl vgl. Nr. 160.
*) Rigische Kämmereirechnungen von 1426— 1427 : 218 mr. 1 fert an teringe unde vorlust
der perde in der reyse to Prusen wort, her Hermen Vos: Hüdébranà 7 , 8. 413 Anm. 1.
*) Apr. 6: Nr. 185.
Hwirwi V7IÎ.
16
122
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
zu ihnen zur gütlichen Vermittelung zu senden ; da die Sendeboten auf das Bündniss
ihrer Städte mit den Holstenherren hinweisen und begehren , dass auch die Ver-
mittelung dit selben mit umfasse , so geht der Hochmeister darauf ein (§ 10); für
den Fall , dass der König sich der Vermittelung entziehe , behält er sich weitere Be -
rathung mit seinen Gebietigem und Städten vor (§ 11). Mit den Preussen und
Livländem wird vereinbart, dass die durch den Sund bestimmten Schiffe bis nach
Juni 8 zurückgehalten werden . Mit den Livländem einigt man sich über eine Geld-
hülfe, deren Betrag sich nach der Dauer des Krieges richten wird (§ 13) ; dem Ver-
bot der Zufuhr nach den nordischen Reichen wollen sie beitreten (§ 15) ; ihrer Klage
über die Wegnahme Rigischen Gutes durch Herzog Barnim von Wolgast will Stral-
sund sich annehmen (§ 20) und mehrere andere Dinge , die sie zur Sprache bringen ,
versprechen die Sendeboten ihren Städten zu berichten (§ 19). — Der preussische
Bericht beschränkt sich auf die Verhandlungen der Sendeboten mit dem Hochmeister ,
Apr. 15 zu Marienburg und Apr. 23 zu Elbing; während der letztem sind Sende-
boten König Erichs beim Hochmeister (§ 2).
B. Die Korrespondenz der Gesandtschaft besteht a/us der an die
Städte Krakau und Breslau gestellten Forderung nach Kriegshülfe .
C. Die Korrespondenz der Sendeboten enthält zwei Berichte . Nach
demjenigen Berthold Huninghusens war der Hochmeister Apr. 6 nach Danzig ge-
kommen und hatte mit den Boten König Erichs , Vicko von Vitzen und einem
Kartäuser , verhandelt; Apr. 15 zu Marienburg hatten die Sendeboten der krieg-
führenden Städte gesagt, März 23 wären König Erich 22 Absagebriefe von säch-
sischen und westfälischen Städten gebracht worden \ und der Hochmeister hatte die
Sendeboten bis Apr. 22 vertröstet. Thidemann Smethusen meldet Apr. 28, dass zu
dem Tage zu Elbing auch die Boten König Erichs erschienen sind und dass die
IAvländer dem Beschlüsse, die durch den Sund bestimmten Schiffe schon Juni 8
auslaufen zu lassen, widersprochen haben, an Danzig verwiesen worden sind und
mit diesen einen Aufschub bis Juni 24 vereinbart haben. — lieber die Rückkehr
der Sendeboten nach Riga berichten die Rigischen Kämmereirechnungen von 1426
bis 1427 : 3lls mr. an wyne unde haveren gesant unde vorteret in gesterygen, alse
de baden flt Prusschen quemen na passchen [nach Apr. 20], her Tydeman Smythusen
van Dorpete unde her Bertolt Huninchusen van Revele (Hüdebrand 7, S. 421 Anm. 2).
D. Der Anhang betrifft den Widerspruch der dänischen Gesandten gegen
die zu grosse Zahl der preussischen Schiffe , die mit den Sendeboten der Städte aus-
zufahren beabsichtigen.
A. Berichte.
182. Bericht der Rathssendeboten über ihre von Apr. 8 — 25 dauernden Verhand-
lungen in Preussen. — 1427 Apr. 27.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck; 6 Doppelblätter Papier in Folio ; Bl. If 2 unbeschrieben,
der Text endet auf Bl. 9 b mitten auf der Seite , nach § 21 steht noch: Item so helft.
MitgeÜ teilt von Staatsarchivar Dr. Hasse.
R Handschrift zu Reval , 2 Doppelblätter Papier in Folio ; enthält ausser dem Fin-
gang nur die §§ 2 , 5—7, 12—21.
Gedruckt: aus R Hildebrand 7, Nr. 597.
Na der bord Cristi dusent ver-
hundert unde in dem sevenundetwinti-
gesten jare up den achten dach paschen 2
weren de heren radessendeboden van der
In nomine Domini, amen. Na der
bord unses hern Jhesu Christi 1427 jar
heren radessendeboden van der Dude-
schen hense stede wegen : van Lubeke her
!) Das Datum ist zu berichtigen.
*) Apr. 27.
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
123
Dude8scben henze stede wegene, alse : van Cord Brekewolt; van Rostok her Joban
Lubeke her Cord Brekewolt, van Rostock Odbrecht; Cord Bisscop van dem Sunde;
her Johan Odbrecht, vam Stralessunde Johan Bantzekow van der Wysmar, des
her Cord Bisschopp unde van der Wisz- dinxstages na palmen 1 to Marieuborch by
mere her Johan Bantzkowe, borgermestere, dem heren homeistere van Prusen unde
in dem lande to Pratzen by dem heren synen steden to dage vorgadert, desse
homeistere, sinen gebedigern unde synen naschreven stucke hebben gehandelt unde
steden des landes to Pratzen, in de henze vordgesettet.
behorende, to daghen vorgaddert unde
hebben ere werve vortgesettet unde ge-
handelt in nascrevener wiise etc..
1. To dem ersten qwemen de erbarn heren der dryer stede sendeboden,
alse van Rostocke, Stralessunde unde van der Wyszmer, des dinxedages na deme
sondage judica2 bynnen Dantzke, dar se den heren homeistere to der stede vunden.
Unde qwemen des mitwekens dar na8 vor em to Dantzike up dat hus, dar he se
umme bidden hadde laten, to etende, dar de erbarn van Lubek do noch nicht ge-
koraen en weren, so dat se do na der maltiit to dem heren homeistere in jegen-
wordicheit des grotkumptures unde etliker siner gebedigere worven unde vortsetteden
disse nascrevenen werve. Unde beclageden syk, dat lichte siner herlicheit wol
kundich unde witlik were, wo dat ze mit dem heren koninge van Deunemarken etc.
unde den inwoneren siner rike to veyden unde to kryge gekomen weren, van wegen
dat de gemene coprnan, in sinen riken unde landen alse wol beseten aller meyst,
alse se unde de eren, van dem erbenomeden heren koninge, sinen vogeden unde
amptluden to mennigen velen tiden an den riken vorwaldet, vorunrechtet unde be-
schediget weren, wedder God, recht, Privilegien unde vryheide, de sinen steden, an
dem lande Pratzen belegen, en unde den eien unde deme gemenen copmanne van
den heren koningen der rike, zynen saligen vorvaren, gegheven, vorbrevet unde
besegelt sin, welke de suive here koning jegenwordich alle sulven na bestediget
unde gevestenet hefft; dar doch vele gutlikes vorvolges umme scheen were mit
zwarer drapliken groter koste, moye unde arbeydes to manigen velen tiiden, vor
dem vorbunde der tosate unde na allermeyst, dat se gerne by gnaden unde by
rechte weren gebleven wesen, unde ene doch nicht helpen en mochte etc.. Unde
weren dar* umme anvallende syne herlicheit, zere demodikliken biddende, dat he
mit 8yme orden, umme der sinen unde des gemenen gudes willen, ene hulplik,
redlik unde bystendich wolde sin unde nemen de stede dar umme wedder to denste
unde to willen, uppe dat den sinen, en unde den eren unde deme gemenen cop-
manne walt unde unrecht mochte vorbot werden mit wedderlegginge eres schaden,
unde se by gnaden unde by rechte bliven mochten : dat wolden se sinen gnaden mit
denste willichliken gerne wedder affvorschulden, wor se konden unde mochten etc..
Dar de bere homeister mit den sinen, de do by eme weren, sik umme besprak
unde zeede ene wedder vor antwerde, wo dat he dar gar swak van rade were, ok
so weren se noch vorbeidende der van Lubeke, de noch nicht gekomen en weren,
unde lede ene enen dach, alse des mandages na palmsondage* tor Marienborch to
wesende, unde bat se fruntliken, dat se eme dar volgen wolden, unde vermodede
sik der van Lubeke under der tiit wol by se to körnende, dat suive werif dar
denne to wervende vor mer heren sines rades, alse yd van ene dar geworven
was etc.. Dat de heren sendeboden gutliken annameden to donde, siner herlicheit
dar to volgende.
a) dar dar L,
*) Apr. 15. *) Apr. 8. a) Apr. 9. 4) Ajr. 14.
IG T
124
Verhandlungen in Preussen» — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
2. Item so toghen de heren sende-
boden am palmdage1 van Dantzke na
Marienborch, unde qwemen des mandages
en morghen 2 dar. Unde ene qwam ti-
dinge, wo dat de van Lnbeke in de
Wy seile gekomen weren, so dat se des
dage8 nyn werffes dar umme vorsetteden ;
sunder se weren erer wachtende, de des
sulven dages bynnen Marienberch qwemen.
Darsulves weren ok der gemenen stede
des landes to Prutzen sendeboden, de in
deme vorbunde der henze sin, de de
heren sendeboden des dinxedages en
morghen8 fruntliken leten bidden, uppe
ene stede tosamende to körnende, wor
ene dat evene were, so wolden se gerne
dar by se körnen, wente se bodesscop
van der stede wegen to ene to wervende
hadden. Des boden se ene wedder, dat
se gerne körnen wolden, wor se wolden,
jedoch so weren se do tor tiit dar alle
in der kerken, unde wolden se se dar
spreken, se wolden ere bodesscopp gerne
dar gutliken hören. Also qwemen de
heren sendeboden darsulves in de kerken
by se uppe ene legelike stede, unde
gheven ene ere werve to Vorstände, in
aller wise, also vore utgedrucket is, gelik
se deme heren homeistere gedan hadden,
dar de van Lubeke nicht by weren ge-
weset, doch mutatis mutandis etc., wo
dat se umme des gemenen gudes willen
unde umme der eren willen also wol,
alse umme eres sulvest willen, mit dem
heren koninge van Dennemarken etc.
to veyde unde to krygen körnen weren
unde hadden sik an eme vorwaret, dat
se van macht erer aller gedan hadden
na inholde des recesses, dat to Lubeke
up der groten dachvart verramet was4:
weret dat jenige bezwâringe wor by en
belegen over den copman wor verbeuget
worde, dat der henze to vorvange unde
to schaden were, dat se der henze beste
dar ane bekanden, dat te kerende na
ereme vermoghe etc. ; unde weren de stede
• 2. Item tom ersten r na der vort-
settinge erer werf, de se to dem hern
homeistere unde to synem orden hadden,
so vunden se vor sik darsulvest tor stede
heren radessendeboden der stede, in dem
lande to Prosen belegen, de in dem vor-
bunde der hense syn etc.. To welken se
vorworven van erer stede wegen aldusdan
naschreven werf: wo dat se mid dem
hern koninge van Dennemarken, aise en
lichte wol kundich were, to veyde unde
to krige gekomen weren, dar se de sware,
bittere nod to gedrungen hadde", van
wegen dat se unde de eren unde de ge-
meyne copman van dem heren koninge
unde synen vogeden weder God unde
recht, privilegia unde vrieheide to men-
negen velen tyden vorwaldet, vorunrechtet
unde beschedeget syn ; dar doch vele gut-
likes vorvolges umme sehen [were]b mid
swarer kost, moye unde arbeide, unde doch
nicht belpen mochte, also dat se sik an em
vorwaret hadden ; dat se van macht erer
aller gedaen hadden na inholdinge des
recesses, dat to Lubeke up der groten
dachvart beramet was 4 : weret dat jenege
beswaringe over den copman vorhenget
worde, dat der hense to vorvange unde
to schaden were, dat de ses stede der
hense beste dar ane erkanden, dat to
kerende na erem vormoge; unde weren
de stede biddende unde eyschende by
redeliker plicht, de se van vorbundes
wegen der hense schuldich weren to
donde, dat se en in den vorscreven saken
behulplik, redelik unde bystandich weren,
Bodane walt unde unrecht en belpen to
kerende, umme vortganges willen des
meynen gudes ; unde dat ere oldesten van
en weren begerende, en to entbedende,
wes se sik to en vormodende scholden
syn unde se na der legenheid der sake
by den Steden, de in veyde körnen syn, don
eder laten wolden. Welk werf se gutliken
to sik nemen, dar an to sprekende unde
eyn gutlik antworde to seggende etc..
a) kaddaa R. b) war* ftUt.
*) Apr . 13. *) Apr. 14. •) Apr. 15.
4) Vgl Recess von 1418 Juni 24 (6, Nr. 556AJ § 87.
125
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
■foiddende unde esschende by redeliker plegeliker plicht, de se van vorbundes wegene
der henze schuldieh weren to donde, dat se ene in den vorscrevenen zaken hulplik,
radlik unde bystendich weren, sodanne gewalt, unrecht unde schaden ene helpen
to kerende, umine vortganges willen des gemenen gudes etc., unde dat de stede
van ene begerende weren, ene to enbedende, wes se sik te ene vormodende scholden
sin unde se na legenheit der zake by ene don edder laten wolden etc.. Welk werff
unde bodesscop der Prussesschen stede sendeboden gutliken to sik nemen unde
beden dar an to sprekende. Unde na sodaner besprake qwemen se wedder unde
segheden, wo dat se in ere bodesscopp gudliken gesproken hadden unde wolden
noch vorbat sik gerne dupliker unde drapliker dar mede bekümmern, unde scholden
sik alles gudes unde aller fruntscopp to ene vermodende sin in gantzen truwen,
unde vermodeden sik wol, dat se sodanne werff to ereme heren homeistere ok
hadden, unde beden, dat men ene des antwerdes vorbeyden wolde, bet dat de here
bonieister en en antworde gheven hadde, so wolden se ok gerne en gutlik antworde
van sik segghen etc.. Dar de sendeboden an spreken unde ene des gutliken
volgende weren.
3. Ok so danckeden de sendeboden den Steden darsulves vor ere gutliken
bodesscopp, de se te den steden hadden werven laten by hem Johannes Scberen-
beken in dem wintere dar bevoren 1 ; unde seden ene uppe dat ene artikel van hern
Johans werven, dat dyt was: offt dar ok mer stede weren, de dem heren koninge
entzecht hadden van der henzestede wegen, wen de sesse, to antworde, wente se
nyn antworde hern Johanne dar van zeden, do he by en was, men se behelden dat
antworde by sik unde wolden dat den steden by eren sendeboden, de se in dat
land to Pratzen sendende worden, wol witlik laten don, unde seden ene dar up,
wo dat des mandages na letare* dorch Hamborch geghan weren 22 boden mit
entzeggelbreven, de dem heren koninge van den Sassesschen steden gesand worden,
de alle by den steden vordyen unde vorderven wolden, ene nymmer umme des
gemenen gudes willen afitostande.
4. Item so qwemen de erbaren der stede Lubeke, Rostok, Stralessuude unde
Wismer sendeboden des dinxedages na palmdage8 vor den heren homeistere tor
Marienborch unde worven to syner herlicheit in jegenwordicheit en deel sines rades,
in aller wyse, so vor screven is, unde weren sine herlicheit gutliken biddende umme
trost unde bulpe, unde dat he sinen steden, de in dem vorbunde der henze weren,
ghunnende wolde wesen unde se dar to vormoghen, dat se by den steden deden,
so ere vorvaren gedan hadden, unde weren den steden hulplik unde bystendich in
den schellten, de nu tor tiit angbehaven weren mit dem vorscrevenen heren koninge,
dar se doch de sware bittere nod to gedrungen hadde, wente yd umme eren unde
eres copmans willen so wol bescheen were, alse umme eres sulvest unde der eren
willen etc., unde beden des siner herlicheit gutlike unde trostlike antworde. Dar
de here homeister en to zeede, dat be gerne mit sinen gebedigern dar umme
spreken wolde, ene een gutlik antworde to ghevende, des se sik nicht vorlangen
scholden laten. Dar mede schededen se sik to der tiit, unde de sendeboden ghingen
na der maltiit in ere herbeige, unde weren sodanner bodesschop werdende etc..
Des so sande de here homeistere to ene enen borgermester vam Colme, enen van
Thoren unde enen van Dantzike, unde leet de erbenomeden sendeboden frantliken
bidden, na deme dat se sulven wol erkanden, dat de werve zere lastich, wichtich
unde grod weren, dar van noden wol an to sprekende stonde, unde he van sunderges
anvalle8 wegen den heren marschalk unde etlike andere sine gebedigere, der he
>) 8. oben 8. 99. *) Märt 31. *) Apr. 15.
126 Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
dar to behoff hadde, by sik nicht en hadde, sundergen so were anstande desse
grote hilge tiit, der een iszlik cristen mynssche billiken gebruken solde, dat se yd
wolden bestan laten bet des ersten mitwekens na dem sondage to passchen1, unde
denne uppe den dach 'to dem Elvinge tor stede by einer herlicheit to wesende ; dar
ru1v68 wolde be ene gherne een gutlik antworde gheven. Unde der geliken beden
der Prussesschen stede sendeboden, eres antwordes ene ok bette uppe den sulven
dach unde tiit to vorbeydende etc.. Dar de beren sendeboden an spreken unde
ene des gutliken volgafftich worden, unde toghen dar mede des mitwekens na
palmen 2 wedder to Dantzike.
5. Item darsulvest tor Marienborch 5. Item so weren darsulvest tor
weren ok der Lyfflandisschen stede sende- stede de erbaren heren radessendeboden
boden, mit namen: van der Highe her der Liflandeschen stede: van Rige her*
Hermen Vosz, borgermester ; van Darpten Herman Vos; van Darbte Tideman Smyt-
her Tydeman Smydehusen, borgermester ; husen; van Reval Bertolt Huninchusen.
van Revele her Bertolt Huninghusen, rat- To welken heren de sendeboden ok so-
man. To welken der vorscrevenen stede dane werf worven, geliker wiis, alse se
Lubeke, Rostock, Stralessunde unde Wis- to den Pruschen steden gedan hadden,
mer sendeboden ere werve worven, ge- unde weren se eschende, en behulplik
liker wyse, alse se to den Prutzesschen unde bystendich to wesende. Dar de
steden gedan hadden, unde weren se Liflandeschen heren sendeboden an spre-
esschende, en hulplik unde bystendich to ken unde seden den sendeboden vor ant-
wesende etc.. Dar se an spreken unde worde, wo se myd en to Dansicke wor-
seden vor antworde, wo se mit ene to den teende, wente se bodeschop von erer
Dantzike worden theende, wente se bo- stede wegen to en to wervende hadden,
desschopp van erer stede wegen to en unde dar so wolden se en gerne ant-
to wervende hadden, unde dar so wolden worde wedder seggen, also se dat van
se ene gherne ere antworde seggen, alse eren rederen in bevele hadden.
se dat van eren rederen in bevele
hadden etc..
6. Item an dem pascheavende 8 byn- 6. Item so quemen de zselven hern
nen Dantzke qwemen der Lyfflandisschen der Liflandeschen stede weder by de er-
stede sendeboden in der erbam der van baren heren sendeboden in pascheavende*
Lubeke herberge , dar de sendeboden bynnen Dansicke in der erbaren van Lu-
vorgaddert weren, umme dat antworde beke herberge, umme dat antworde en
ene wedder to seggende , dat se van weder to seggende, dat se van der stede
der stede wegen to ene worven hadden, wegen to en worven hadden alse vor
alse vorgeroret is. Welk antworde was: gerord is. Welke antworde aldus ludede:
wo dat se den steden nymmer wolden afistan, men by den steden truwelken bliven
na alle ereme vermoghe; unde weren andachtliken biddende* unde van den heren
sendeboden begerendeb, dat se anseghen de legenheit erer stede, wente wes se mit
gelde unde mit gude don mochten na redelikeme vormoghe, dat wolden se mit
gudeme willen0 gerne don; men deme heren koninge to entzeggende en konden se
nicht wol en don, unde bevruchteden sik, weret dat se eme entzeden unde ere
hersscopp unde andere gude lüde, in eren landen*1 beseten, in eren guderen gearget
worden, na deme dat de rike unde ere lande tozamende grentzeden, dat de schade
uppe se worde vorvolget, unde dar umme mit erer hersscopp to Unwillen qwemen
unde des vorwiit hebben mosten.
a) hern R. b) biddende de heren eendeboden R. c) aere gntwilliehUkes R.
d) in Liflaade R.
Apr . 23.
*) Apr. 16.
8) Apr. 19.
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
127
7. Item so spreken de heren sendeboden dar an unde seden ene wedder, wo
dat se sodannes van eren red er en in bevele nicht en hadden, up jenich gelt dat
mit welken (steden) to settende, unde vermodeden sik jo, dat se dar anders up
verdacht wolden sin, ene en gutlik antworde van erer stede wegen to ghevende;
wente mit den zaken, de se noch seggende weren, se sik nicht wol entschuldigen
konden, na deme dat etlike stede jegenwardichliken in krich unde mede to veyde
körnen weren, den yd so ovele* geleghen were, alse ene, dar ok noch de here
koning de samenden band mede ane hadde, unde dar umme so en were dat allike
wol nicht gelaten, men dat gemene beste were an geseen; dat se dar anders up
dachten b, wes dat se eren eldesten inbringen mochten, wente ere werff were, van
ene to wetende, wes de eren by den steden don elfte laten wolden, unde eift se
sik ok lyk en in den krich steken wolden elfte nicht, unde beden des en antworde.
8. Item des dinxedages na passchen 1 voren de heren sendeboden van Dantzike
na dem Elbinge, unde qwemen des mitwekens 2 dar. Unde de heren radessende-
boden der Prutzesscheu stede weren darsulves tosamende to dage vorgaddert,
alse : vamine Colme her Johan Stertiz unde Philippus van Symenawe, borgermestere ;
ran Thoren her Johan Huxer, borgermester, unde Hartich Luncke, ratman; vam
Elbinge her Hinrik Palborne, Tydeman Naze, Clawes Mederik, borgermestere ; van
Dantzike her Gerd van der Beke, Johan Hamer, borgermestere, Hinrik van Staden
unde Peter Holste, ratman; van Brunsberge Peter Benvelt, borgermester; van
Kunigesberge Reymer Byland, borgermester, unde Clawes Wammekow, ratman. Dar
de heren sendeboden uppe dat rathus erst by se qwemen unde geven ene ere werve
to Vorstände, so se tovoren gedan hadden, unde beden des en antworde. Dar de
stede wedder to zeden, so se tovoren gedan hadden, unde beden, dat se ene des
antwordes vorbeyden wolden, bet dat en ere here, de homeister, antworde geven
hadde, so wolden se ok gerne antworde van sik seggen etc.. Dar yd do by bleff
bestände.
9. Item leet de here homeister de sendeboden bidden des donresdages8, mit
eme te etende. Na welker maltiit he mit sinen gebedigern unde de sendeboden
tosamende up ene stede in sin gemak tohope qwemen; dar he de sendeboden
gutliken bad, dat se dar in eren steden vore weren, dat de sinen van den eren
unbeschediget bleven, unde wes den sinen alrede genomen were, dat ene dat wedder
togekeret worde, wente he unde sin orde mit den steden jo anders nicht en wüste,
wen leve unde vruntschopp etc.. Dat de heren sendeboden vlitigen so annameden
to bohlende unde to donde etc.. Unde de here homeister bat de sendeboden, dat
se sik nicht vordreten leten, he wolde ene alse morghene des vridages dar na4
en gutlik antworde geven. Des de sendeboden siner herlicheit aver volgafftich
worden.
10. Item alse de erbenomeden heren sendeboden des vridages4 wedder by
den heren homeister qwemen, umme antworde van siner herlicheit unde sinen steden
to verneinende, do zede ene de here homeister antworde, aldus ludende: Erbaren
leven vrande. Alse gi van juwer stede weghen uns vorebracht hebben juwe ge-
breklicheit, wo dat gy to veyden unde to kryghe körnen sin mit unseme gnedigen
heren, deme koninge to Dennemarken, synen riken unde underzaten, umme maniger-
leye vele gewalt, unrecht unde schaden willen, so gi uns hebben vorclaret, dar jw
de bittere nod to gedrungen hebbe, dat gi sine vyende werden mosten, unde wès
gi dar ane hebben gedan, dat sy gescheen umme der gemenen henzestede, juwer
unde unser stede unde des gemenen copmans besten willen, uppe dat gi by gnaden
») wol ftlfto ovftle nod« olao quatliken R. b) dachten nnde seden en R.
l) Apr . 22. *) Apr, 23, 8) Apr, 24. 4) Apr, 25.
128
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
jawer Privilegien, vryheiden unde rechticheiden bliven mochten mit wedderlegginge
juwe8 schaden voregerort, unde gi hehben uns gebeden unde angeropen umme rad
unde hulpe, jv bystendich to wesende unde unsen steden, de in deme vorbunde
der henze mit jw sin, to ghunnende, by juwer hulpe to blivende etc. : erbaren leven
vrunde, vor sodanne juwe erbarn bodesscop dancke wy juwen erliken steden unde
jw mit vlite besundergen, unde mochte wy umme juwe stede unde de juwen dat
wor mede vorschulden, dar were wy gantz gudwülich to na unseme vormoghe, wente
Gflt erkennet, dat uns juwe krich unde Unwille mit dem vorscrevenen heren koninge
van herten truwelken leet is, na deme dat wy wol weten unde ok sulven bevunden
hebben, dat van kryghen merklich vorderff unde schade körnet an landen unde an
luden. Ok so is des heren koninges bodesscopp. by uns gewesen, de uns eres heren
rechticheit unde ghebreken, eme bescheen van juwen steden, der geliken vorteilet
unde vore gebracht hebben. Doch, guden vrunde, so sy wy van unsen steden mit
etliken Privilegien unde vryheiden, de jw Bteden unde den unsen van des heren
koninges vorvaren gegheven unde besegelt sin, underwyset worden, in welken wy
merken unde vememen, dat des heren koninges werve so dar nicht en sin, alse
de sulven sendeboden vorludet hebben laten. Jodoch so verbeden se den heren
koning to eren unde to rechte. Unde also wy, leven vrunde, ok van jw vorvaren
hebben, so en vorlegge gi des jo nicht, moghe gi by gnaden unde by rechte bliven
unde unrecht, schade unde walt moghe vorbot unde wedderlecht werden, dat neme
gi jo gerne, unde dar mede to vreden unde to guder endracht körnen mochten.
Unde hir umme so hebbe wy mit unsen gebetigem unde unsen steden juwe zaken
vaste unde dupliken overweghen, de uns in warheit duncken merklik, wichtich unde
zware wesen, unde erkennen wol, dat dar ewich vorderff an beiden delen van
körnen mochte. Hir umme so wille wy, alse een guder middeler, na legenheit der
zaken umme beider dele willen unse merkliken drapliken bodesscopp by unseme
marschalke etc. to dem heren koninge unde to juwen erbarn steden gerne over
senden, de sik van unser wegen dar inne bearbeiden scholen, dar de here koning
mit jw unde gi mit em vormiddelst deme, de en ghever is alles ghuden, to vreden
unde gutliker endracht körnen mochten. Dar de sendeboden syner herlicheit unde
sinen gebedigem hocbliken umme danckende weren unde zeeden dar vorder in, wo
dat ere krich, den se mit dem heren koninge hadden unde der Holsten heren krich
nicht ên en were, jodoch so were yd dar na so gevallen, dat sik de heren van
Holsten to den steden gesettet hadden, zee by den steden to blyvende unde sik
nicht afitosonende erer een van dem anderen, ane erer beyder krygbe worden
zamentliken to ende berichtet; wolde nu des heren homeisters herlicheit wes dar
inne bearbeiden laten, dat yd to vleghen komen mochte, so moste he der Holsten-
heren krich mede vaten laten unde sinen erliken sendeboden dat mede in bevele
don, dar ok inne to bearbeidende, lyk in der stede kryghe. Dat de here homeistere
gutliken annamede to donde.
11. Item so verludeden de heren sendeboden to dem heren homeistere vorbat
unde begereden, weret sake, dat de sinen den heren koning nicht underhorich
maken konden, dat he mit den synen den steden unde deme gemenen copmanne
recht worde, dat sin herlicheit ene dar up segghen wolde, wes sik de stede denne
an eme, syme orden unde sinen steden vermodende scholden sin, unde he by den
steden don effte laten wolde. Dar de here homeister to antwordede aldus: weret
dat sik dat also gevylle, dat ene nicht redelikes van deme beren koninge wedder-
vore, so wolde he mit sinen gebedigern unde steden dar denne an spreken, wes
ene denne dar vorder stunde ane to donde, unde se denne ere bodesscopp by eme
sanden, so wolde he en dar up en gutlik antworde seggen etc..
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
129
12. Item so qwemen de heren sende- 12. Item des dinxstages in den
boden by der Prusschen unde Lyfflan- paschen1 weren de heren sendeboden
desschen stede sendeboden unde vorra- van Dantzike na dem Elvynge unde
menden int erste van der segelatien, quemen an midweken * dar. Unde de
heren radessendeboden der Prosen unde
Liflandeschen stede weren darsulvest to
zsamene vorgadert. Dar ind erste van den
steden vorramet ward van der segelacie,
so dat de schepe, de de rede weren to segelende, van staden an mochten segelen
twisschen den steden Lubeke, Rostok, Stralessunde unde Wismer etc. ; men de schepe,
de dorch den Sund sielen willen, de scholen lyggende bliven bette na pinxsten;
unde de heren sendeboden scholen dar vore wesen, (alse se ersten to huse körnen,)
dat en iszlik stat eren hovetluden vorscrive, wen de vlote an den Sund kome, dat
se de unbeschediget laten bliven unde en vorderlik sin, dat se vorder segelen
inoghen; were aver, dat den erbaren hovetluden duchte van noden sin, de
vlote welke tiit by ene to blivende, dar scholen de hovetlude van der vlote willich
to sin, deme aise to donde; unde en islike stat, dar men utsegelet, de rat schal
strengliken vorwaren laten vormiddelst eeden unde bewiszliken breven, dat nyne
wäre eflte gud an de dre rike gebracht werden.
13. Item so qwemen de heren der Lyfflandesschen stede sendeboden by de
heren (der stede) sendeboden (up eyne stede) unde weren se fruntliken biddende,
dat se van des werves wegen, dar se en antworde to Dantzike van gesecht hadden,
enen ende mit en sluten wolden, uppe dat se wat enkedes eren eldesten inbringen
mochten. Dar de heren sendeboden to antworden, wo dat se yd in bevele nicht
en hadden van jenigem gelde; se wolden yd gerne in ere redere bringen; wes ere
wille dar ane were, dat scholde ene wol to wetende werden. Dar de Lyfflandisschen
sendeboden wedder an seden unde beden se fruntliken, dat se den ende dar mit
ene sloten, wente se alrede grote koste unde teringe dar umme dan hadden ; scholde
se denne sunder ende wedder to hus theen, so hadden se men ene halve reyse dan,
unde moBten denne noch wedder ummetheen. Unde zeeden vorbat: Leven heren,
seet an unsen guden willen unde meninge, de wy to den steden hebben, unde slutet
hire* ende mit uns, wente gi de macht hir wol hebben, unde seet an, wo dat yd
uns gelegen is. Dat de sendeboden sere trach weren to donde; jodoch so spreken
se dar an unde vrageden ene wedder, efft se ok jenige macht hadden van eren
rederen, uppe welken summen dat mit ene to settende; dat se ene dat zeden, so
wolden se yd gerne by ere eldesten bringen. Dar se do tob zeeden, wo se de
macht van dusent güldenen hadden; were yd dat yd krich bleve, de wolden se
van erer stede wegen gerne tolegghen. Dat den sendeboden zere to swak duchte
sin unde en wolden sik des nicht mechtigen to annamende; men se wolden dat
gerne by ere oversten' bringen. Dar se wedder to antworden unde beden, dat men
enen ende mit en slote; were dat to luttik, se wolden gerne beet don. Alse dat
yd mit manigen inreden gesloten wart, dat se scholen gheven tweydusent Rinssche
golden, is yd sake, dat yd twisschen dyt unde sunte Michaelis dage nicht gevlegen
en wert; were aver dat de krich lenger wardede, so scholen se na ereme vermoghe
vorder beet dar to don; worde yd aver, alse yd nu begrepen is, bynnen der tiit
gesonet, so scholen se ere andel lyk andern steden gheven; wes de denne don,
der gelik scholen se ok don. (Item* de vorscreven 2000 Rinsche gülden stan unclar,
a) eyn Ä.
Apr . 22.
Hnwwwi Vili.
d) Ilm — don /fkä I<
b) Also dat se do R.
s) Apr. 23.
e) oldoston R.
11
130
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
na alse dat gesloteu ward. Dat slod dar van schach tem Elvynge: were et dat id
gevredet worde vor sunte Michele negest körnende, wes dan ander stede by en
deden, wolte wy ute Liflande ok don na unser macht; unde weret dat et vord
orloge bleve, so wolde wy en de 2000 Rinschen gülden to hulpe geven ; weret aver,
dat dat orloge lange stande bleve, so wolde wy Liflandeschen stede bet don.)
14. Item so wart den heren sendeboden nt Lyfflanden gesecht: were dat yd
God vogede, dat yd to vreden qweme, unde de here koning den Steden unde dem
copmanne eren schaden wedderleggen wolde, dat se dar ok up bedacht weren unde
setteden eren schaden in scriffte unde sendeden de den steden, so wolden sik de
stede gutliken gerne dar mede bekümmern. (Dat annameden se to donde.)
15. Item so wart den vorbenomeden sendeboden gesecht, dat Be (in eren
steden) dar vore weren, dat dar nymant ut en segelde, des koninges ströme to
zokende, in der wise, dat men de rike mit gude eilte mit vitalien sterkede ; worde
dar we over beschediget, de dat dede, de en dorffte des nicht klaghen, wente de
stede wolden des sunder vorwiit stan etc.. Dat se gutliken annameden to vorwarende.
16. Item so weren de Lyfflandisschen sendeboden (der stede sendeboden)
biddende, alse umme dat schot, dat der jare in Vlandern gesettet wart, dat yd so
bestellet worde, dat yd to nynen andern teringen en qweme, den dar yd up ge-
settet is, unde dat de teringe hern Tydeman Vosses, (borgermeistere to Darbte,)
de he dar bevoren dede, do he to Lubeke lach, dar mede ingebracht worde.
17. Item so geven de erbenomeden* sendeboden to verstände, wo en Russe
ander eme vordeckeden schyne eme gesellen van der Narwe werk gegeven hadde,
dat were in Vlanderen besettet etc.1, unde beden dare eres guden rades tho.
18. Item so weren se clagende over de Russen, wo se den copman van rechte
drangen, unde krenkeden des copmans Privilegien van dage to dage, unde menden
wol, scholde men de Russen dwingen, de ersamen van Lubeke mosten mit ereme
copman lyggen, lyker wise, so se mit den eren gerne lyggen willen etc..
19. Item so geven ene de heren sendeboden up alle desse vorscrevene artikele
to antworde, wo se dat by ere redere gerne vlitigen bringen wolden; wes de denne
dar van overeen droghen, dat scolde en wol to wetende werden vormiddelst en-
keden scrifften.
20. Item so clageden de erbenomeden sendeboden (ute Liflande) over den
(hochgebornen forsten unde) heren, hertogen Barny m van Wolgast, wo he den eren
in gudeme vrede unde vrantscop ere gudere genomen hadde, unde weren de sende-
boden andacbtliken biddende, dat se dar vore wolden sin, dat de gudere unvorbracht
worden (wente et to Rige to hus horde). Dar de sendeboden1* vam Stralessunde
to antworden, wo ere rat alrede tovora dar umme arbeidet hadde; dat se noch
underscheet erer gudere ene vorscreven; se wolden vorbat gutliken dar gerne
umme arbeiden.
21 . Item so seden de Lyfflandisschen sendeboden wo se in eren steden overeen
gedragen hadden, dat se dat Odesloessche soit in eren steden in syme namen unde
by syme tekene gerne lyden wolden to vorkopende*, dat se doch tovoren verboden
hadden.
183. Bericht der preußischen Städte Über die Verhandlungen der Rathssendeboien
der Hansestädte mit dem Hochmeister. — 1427 Apr. 15 und 23.
D aus Handschrift zu Danzig ; Recessbuch von 1416—1450 fol. 71 b — 72a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 370.
a) erbarm heren den Ä. b) de erbaie R.
') Nr. 143. *) Nr. 136 § 16.
1
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25. 131
1. Im jare unses Hern 1427 am dingesdage na palmen1 si nt de erliken hern
radessendeboden desser nagescreben stede, alse: van Lnbeke her Cord Brekewald;
van Rosztock Johan Od brecht; vom Stralessnnde Cord Bisschopp; von der Wismer
Johan Banczkow, van der gemeynen stede wegen von der Dudschen henze in bode-
schopp gekomen to Mariemburch to dem hern homeister, sienen gebiedigern und
gemeynen steden des landes to Prassen, in de hense behorende, und hebben vor-
brocht und to kennen geven, wo dat se umbe vele gebreken, unrecht, gewold und
schaden willen, de van dem hern koninge to Dennemarken, sinen riiken und under-
saten to vele tiiden wedder God, ere, recht, besegelde privilegia und fryheid den
gemenen steden und copmann, in de hense behorende, gedan und gescheen syn,
des koninges, syner rike, lande und undersate opembare vyende gewurden syn und
ene hebben must entseggen; biddende den hern homeister, dat he en vorderlik,
hulplik und bystendich syn wolde in eren orloge und krige, und ok dat he sinen
steden gunnen weide, dat en de hulplik, rethlik und bystendich sin muchten in
eren krige, den se umbe des gemenen fromen und. besten wille der stede und des
copmans in der hense angegrepen und angeslagen hadden, alse se von older eyn-
dracht und vorbundes wegen der hense schuldich und plichtich weren to donde, so
dat durch etlike handelunge, de dor tusscben dem hern homeister und den rades-
sendeboden gescbach, dat affscheden was, dat de here homeister den radessende-
boden beschede, upp den negesten middeweke na paschen 1 to dem Elbinge wedder
by eme to komene, dar he denne mit sinen gebedegern und steden körnen wolde
und en eyn gutlik antword geven. Dar mede togen de hern radessendeboden wedder
to Danczike.
2. Des middewekes na paschen1 qwemen de vorbenomeden hern radessende-
boden to dem Elbinge, dar se fanden den hern homeister, syne gebedeger und
stede; dar se over ens ere zake in der vorscreven wise vortsetteden. Dar de here
homeister durch faste menigerley handelunge in den saken den radessendeboden
vorscreven in kegenwordicheid siener gebediger und stede eyn sulk antwerd gegeven
beft, wo dat he ere werff und bodeschopp wol vornomen und ere clage wol gehord
hadde, dat se umbe sulker gewold, unrecht und schaden willen, alse se clageden,
dat en van deme hern koninge und den synen gescheen und gedan were, mit dem
koninge to krige und orloge gekomen weren, dar se ok de rechte noet hadde to
gedrungen etc., dar inné se nw begerden en -hulplik, rethlik und bystendich to
siende etc. ; so segen se ok wol, dat de here koning sine bodeschopp by em hadde,
de den hern koning ok to redelicheid erboden etc.; und ok anders nicht vomeme,
wen dat de stede recht und redlicheid suchten, und hadde en dat gescheen mucht,
so were it to eyme sulken nicht gekomen ; und ok wol wüste, dat krich und orloye
schaden und vorderffniss imbrochte ; und dar umme, umme frede und eyndracht wille
beyder dele, so wolde he syk gerne in de sake leggen alse eyn gud middeler und
were to rade wurden, syne draplike merklike bodeschapp an den hern koning und
de stede to sendene und syk vlitliken dar tusschen to bearbeyden, umme vrandschopp
und eyndracht under enander to makene. Dat de vorbenomeden hern radessende-
boden gutwillichliken upnemen, danckseggende synen gnaden, und willen dat gerne
also an de eren, de se utgesand hadden, gutliken bringen, und willen ok gerne na
frede und eyndracht stan, aise verne en recht und redlicheid wedderfaren mögen.
8. Dar na worven de erbenomeden radessendeboden vorder an deme hern
homeister, ofte it geschege, dat durch sulke bodeschopp und wise, alse de homeister
don und werven wurde laten, de sake nicht künde gevatet werden und syk to
i) Apr. J6. *) Apr. 23.
17*
1Ö2
Verhandlungen in Preussen. — 142*7 Apr. 8 — Apr. 15.
vrund8cbopp und eyndracht nicht wurde flygen, wes hulpe und bistendicheid de
stede* syk denne to deme hern homeister und sinen Steden muchten vormodende
wesen. Dar upp de here homeister wedder antwerde, weret sake, dat de dinge durch
8ulkene wise nicht to frede und eyndracht künden körnen, dar God vor sy, so sulden
de Btede ere bodeschopp wedder by eme hebben, so wolde he en denne na gelegen-
heid der sake mit synen steden eyn gudlik entwert dar van geven. Und dar mede
hadden de zake eyn ende etc..
B. Korrespondenz der Gesandtschaft.
184. Die eu Daneig versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Krakau
und Breslau: begehren , dass sie ihnen durch Vermittelung Danzigs antworten ,
welcher Hälfe sie sich von ihnen als Gliedern der Hanse in ihrem Kriege
mit König [Erich] von Dänemark zu versehen haben. — 1427 Apr. 30.
D aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 51b; über schrieben:
Also haben die ratessendeboten der stete von der Dutschen hense, esu Dantaik uff die
czeit wesende, gescreben den steten Cracow und Breszlaw under des rates zu Datitzik
secret etc»
Ersame hern, besundern lieben frunde. Wir nicht en tzwifeln, euwir liebe
sey wol vorkomen, wie das die erlichen stete Rosztok, Lubek, Hamburg, Strales-
sund, Wismer und Lunemburg umbe veler gebrechlichkeit , unrecht, gewald und
schaden mit dem hern koninge von Dennemark, sienen riehen und undersassen czu
feyde und zu krige körnen sin, als von wegen der gemeynen stete und des kouf-
mans, in die Deutsche hense behorende, die von dem hern konige und siener reiche
undersassen kegen Gote, ere, recht, besigilte privilegia und fryheitt czu vilczeiten
beschedigit und obirweldigt sin etc.. Hiirumbe euwir liebe wir ermanen und
hei8schen, das ir by unsir bulffe bleibet, und thut by uns gleich andern steten, und
als ir von vorbundes wegen der hense und uns pflichtig seit czu thuene. Und was
trostes und hülfe wir uns in diesen unsirn nothaftigen krigen von euwir liebe vor-
mutende mögen wesen, des* begeren wir euwirs gütlichen bescreben antwortes,
dasselbe dem ersamen rate czu Dantzik czu vorschreibene mit den ersten, das sie
uns vordan vorschreiben werden, darnach wir uns denne mögen wissen czu richten.
Gote seid befolen. Gescreben under des rates czu Danczik secret, des wir sampt-
lichn hiir czu gebrachen und umb gebrochsamkeit unsir ingesigill sie gebeten
haben, das hiir uffczudracken , im jare Cristi 1427 in vigilia Philippi et Jacobi
apostolorum.
Ratessendeboten der stete Lubek, Rosztok, Stralessund und
Wismer von wegen der gemeynen stete von der Dutschen
hense uff dissezeit zu Dantzik wesende.
G. Korrespondenz der Sendeboten.
185. Berthold Hunynchusen an Reval : der Hochmeister [Paul von Russdorf] ist
Apr. 6 nach Dansig gekommen; Sendeboten von Stralsund , Rostock und Wis-
mar sind Apr. 8 angelangt und der Hochmeister hat ihnen einen Tag , Apr. 14
su Marienburg, angesetzt , inswischen ist auch Lübecks Sendebote Apr. 13 in
Dansig eingetroffen ; die Sendeboten haben den preussischen Städten auf Be-
fragen gesagt , Mars 23 wären König [Erich von Dänemark] weitere 22 Ab-
sagebriefe sugegangen ; Apr. 15 hat der Hochmeister die Sendeboten bis Apr . 22
«) de siede de stede D.
b) dee D.
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
133
vertröstet; auch die Inländischen Sendeboten haben sich von ihnen Frist er-
beten, weil sie gern erst wissen wollen , was die preussischen Städte thun
werden; meldet, was er von den Sendeboten über die Absichten ihrer Städte,
ihre Verhandlungen mit den Hersögen von Stettin und Wolgast und ihre bis-
herigen Unternehmungen und Erfolge gehört hat; da die Stockholmer einen
Holk ausgelegt haben, der bei Sandö auf die Inländischen Schiffe wartet, so
hat er deshalb Warnung nach Brügge ergehen lassen; Apr. 6 sind Vicko von
Vitsen und ein Kartäuser als Boten König [Erichs] sunt Hochmeister ge-
kommen und gleichseitig sind Dansiger Gesellen mit der Nachricht heim-
gekehrt, dass der König ihnen trots der Verwendung des Hochmeisters ihr
im Sund verunglücktes Gut nicht herausgeben wolle; auf das beifolgende
Schreiben Lübecks hin hat er Reval dem Lübisehen Sendeboten gegenüber
entschuldigt ; die Schiffe in Dansig werden vorläufig surüekgehalten. — [14] 27
Apr. 16.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit brieftehlieeeendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. ö98.
Den ersamen heren, borgermestera nnd raedmannen der stad
Revalle, kome dusse breeff myd alre werdicheyd.
Vruntlicke grote tovoren und wes ik gudes vorm ach nu und to allen tiiden
bereyt Yk bidde yu to weten, erbarn hem und leven vrundes, als yk yu screeff
by her Johan Langhen, dat de homester wolde to Dansseke wesen1, also quam he
to Dansseke achte dage vor pal men a. Und des negesten dinxdages dar na8 do
quam dar to water her Cord Bysschop vam Zonde und her Johan Odbers van
Rosteke und her Johan Banskouwe van der Wysmer. Also gyngen wy to en. Do
seden se uns, dat her Cord Brekewolt hiir queme van Lubeke. Des so gyngen de
drey to deme mester; also dat en de mester enen dach lede to Meryenborgh des
manendages na palmen *. Also quam de van Lubeke in palmedaghe 8 in de Wyesel.
Des so hadde de mester syne bedeger vorbadet und syne stede gemeynlicken. Und
de vyer ute den steden weren des begerende van den Pruesschen steden, dat se
sik mede in den kryech setten. Also vrageden ene de Pruessche stede, wer sik ok
anders yenighe stede dar in ghesat hedden. Do seden se : ya, dat dat in der waer-
heit weer, dat deme konynghe weren ghekomen des sondages vor mydvasten8 22
ontzegghebreve van den Sasschen steden und van den Westveelschen1 steden. Also
gheven en de Pruesschen stede tom antworde, dat se by den steden blyeven wolden,
also veer, als dat erer hersschop wylle weer. So gynghen de veer stede des dinx-
dages1 vor den mester und gheven eme er werff to kennen, so dat de mester syn
beraed nam, dat de stede ghemeynlicken wedder by eme wesen solen des dinxdages
na pae8scben 8. Des so vragheden uns de veer stede, wes de Lyefflandesschen stede
by en doen wolde[n]. Des wort en gbeantwordet : umme der breve wyllen, de se
an de Lyefflandesschen stede ghesant hedden, so hedden uns onsse oldesten her
ghesant; na onssen vermoghen wolde wy en geme bystendich wesen, und wolden
alle weghe by den steden blyven; also beden wy se, dat se wol deden, und leten
dat bestaen, bet wy to Danssik quemen; wy hedden noch umme ander zaken myd
en to 8preken. Dat was en wael to wyllen. Dar up bleeff dat bestaen. Und dat
dede wy dar umme, dat wy ersten gerne wolden weten, wes de Pruesschen stede
by en doen wolden. Als wy vememen van den vyer steden, ysset dat des de
i) • tibr i.
') Nr. 181.
*) Apr, 13.
4) Apr . 14,
8) Apr, 22.
*) Apr . 6.
•) Märe 23.
*) Apr. 8.
7) Apr. 15.
134 Verhandlungen in Prenssen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
homester in ernste begerende es, so solen sik wael de stede verbynden myd deme
mester, wante se meynen, se hebben dyt orloghe angbeslaghen, und se wyllen eme
Tolghen, alse se alrehardest können und moghen etc.. Vortmer so seden uns de
drey stede to Dansseke, er de Luebschen quemen, dat de hertoghe van Stettiin und
de hertoge van Wolgast boden den koninck tho rechte; bedde he den steden ader
deme coepman icht to kort ghedaen, he solde et en uprychten. Den gbeven se to
antworde, mochte en dat weddervaren, des en wolden se nicht vorseggen; men se
seden uns, dat se dar vor wolden tho pande hebben slaete und laut, dar se eren
schaden ane vorhalen mochten, wes de stede und de coepman tho achter weren etc..
Ok so seden se ons, dat se hedden in den Zont ghesant 10 duessent Volkes und
hebben gescreven in Vlanderen deme coepman, wat schepe de dar rede synt, dat
men de late segelen in den Zont, und dar solen se lyggen also langhe, als ere de
stede behoeven*; und solen de slote nederleggen, de ym Zonde lyggen, und de
8cepe vorbernen yn deme Zonde und yn deme Beltzonde, dat dat ene lant deme
anderen nicht tho hulpe en kone körnen etc.. Vortmeer so weren de van Rosteke
und van der Wysmer up Bornholm; und dat lant vordinghede, up dat se er nicht
en branden, vor 10 duessent mark lodich; und nemen dar wael 10 leste botteren
und 10 leste heringes. Und se nemen dar guet ute deme scepe, dat to Danssike to
hus hört. Dat wort den dren steden gesecht to Danssike up deme raethuesse. Dar
antworden se to, de stede hedden ene warnynghe ghedaen; worde dar enbaven
emant beschedeget, dar en künden se nicht umme doen etc.. Vort so quam to
Danssik ein scep van Gotlande ; de seden, dat men dar tydinge hedde, dat de vam
Holme enen hollik lyggende hedden, und den wolden se mannen, [und]* lyggen dar
mede umme Sandue ute und wachten up de Lyefflandesschen scepe. Und dyt hebbe
yk Bomgarden gescreven in Vlanderen, dat he den copman und scypperen hiir vor
warne, de to Revall wesen wylen, dat se syk nicht en scheyden, er se to Reval
up de wyek körnen. Der gelyeken wyllen wy dat ok samentlicken scryeven in den
Zont etc.. Vort up den selven dach, als de mester to Danssik quam1, do quam
dar Vykke van Vyetzen und ein kardueser van des konynghes wegen unde clageden
groet aver de stede. Und up den selven dach quemen ok ghesellen van deme
konynghe, de de van Danssike ut hedden gesant umme dat guet, dat dar bleeff
tho herveste ym Sonde8; und de konynck en gaff en nicht und meynde, wordet
umme dat ene guet, dat worde ok umme dat ander guet. Des bedageden sik de
van Danssike hogheliiken vore den mester in yegenwordicheit Vykken van Vyetzen,
dat en ers heren, des mesters, breeff nicht gehulpen en hedde. Und deme mester
wart thomael leve, dat de stede ghekomen weren, und dat en rychtet Vykken van
Vyetzen syn werff nicht zeer etc.. Vortmer, leven vrundes, so sanden my de heren
van Luebek enen breeff, inholdende, als gy dat wael vyndende werden s. Also nam
yk her Herman Vos und her Tydeman Smydhuesen myd my, und gynck tho her
Cord Breckewold, und enschuldegeden onssen raed dar an, dat yk wael wyste, dat
en dat leyt weer. So bat he my, dat ik ju screve, dat gy wael deden und berichten
juwen borgher, dat de besettinghe loes worde, dat solde anders kranke vruntschop
maken, wante he dyt gedaen hevet sonder vorvolgh etc.. Vortmer, leven heren,
y8set dat wy ons myd dussen veer steden verdregen mögen, so hape wy van hiir
wedder tho keren. Sonderlinx en weet yk yu nicht to scryeven; men de leve God
a) o Mir n. b) und /Mt R.
*) Apr . 6. *) Nr. 126 § 6 .
*) Hildebrand 7, Nr. 592: wegen Aufhebwig des zu Nartoa ulter die Güter des Bathmarm*
Thidemann Tzemtin von dem Bevalschen Bürger Bernd von Haltern mit Unrecht verhängten
Arrestes , 1427 Apr. 6.
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
185
spar yu allen ghesunt, und gebedet alle wege over my. Gescreven to Meryenborgh
des mydwekens na palmen anno 27.
Etc. de scepe de hevet de mester to Danssike rosteren laten; men vo
langhe dat staen wyl, des en kan ik ju nicht scryven.
Berthold Hnnynchnesen.
Item* vortmeer so antwerde uns Vykke van Vyetzen drey breve, enen
to Eyge und enen to Dorpthe und enen to Revel, van des konynges
wegen1. Den yuwen den sende ik yu.
186. Thidemann Smefhttsen an Reval: der Hochmeister [Raul von Russdorf] und
seme Gebietiger haben einen Tag, Apr. 23 tu Elbing , angesetzt ; auf dem-
selben sind die Sendeboten der wendischen Städte, Boten König [Erichs] von
Dänemark und die preussischen Städte erschienen ; die Städte heben vereinbart,
dass die Schiffahrt binnen Landes frei sein solle; wegen der Fahrt durch den
Sund haben die preussischen Städte beschlossen, dass die Schiffe Pfingsten aus
der Weichsel fahren sollen; die livländischen Sendeboten haben wegen der
Kürze der Zeit Widerspruch erhoben, sind an Danzig verwiesen worden und
haben mit diesem die Zeit auf Juni 24 vereinbart; begehrt, dass es dies Dorpat
schleunig mittheile. — [14]27 Apr. 28.
R aus Rathsarchiv su Reval; Original mit briefschliessendem Siegel (Hausmarke).
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 607.
Den ersamen vorsychtyghen mannen, beren borgermesteren unde
ratmanen der stad Revele, kome dysse breyff myt werdycheyd.
Minen oetmodygben deynst nach allen vermdghe. Ersamen leyven beren unde
besunderen ghuden vrende. Ju gheleyve to wetende, dat [de]b her homester unde
syne ghebeydeghere hadden enen dach geleghet ten Elbynghe des mydwekens na
paesgben*. Unde dar weren dey sendebdden der Wendesschen stede, alse van
Lubeke, Rostoke, Straelssund unde Wysmer, unde oek weren dar erlykec boeden etc.
des hern konynges van Denemarke unde oek dey Prusghen stede gemeynlyke. Unde
dar bebben dey stede eens gedregben ind eyrste van der segelacie, dat hiir bynnen
landes een juwelyc seghelen mach van ständ aen op syn eventure. Unde vord als
umme dey seghelacie dor den Sund weren dey Pruesghen stede eens gheworden
sunder unse by wesen, dat op pynxsten8 dey vlote fit der Wysele segelen solde dor
den Sund. Dyt wederspreke wy unde beclageden uns dey kdrte der tiid med veler
underwysingbe, so dat sey uns des [mo]rghensd ind scheden to antword gheven, sey
setten dey sake by den raed van Danske; wat dey dar by deden, solde en allen
wol to wyllen wesen. Sus moste ic weder umme to Danske riiden unde bebbe den
raed unde[r]wyset*, als ic best künde, so dat dey tiid es gesad, al manne vor der
Wysele to wesene, dey mede doer den Sflnd wel, op sunte Johans dage. Leyven
hèrn. Hiir weit ju na rychten unde weit dyt selve oek med den eyrsten den hem
van Darpte benalen vormydst juwen breyven sunder sumen. Unde wy weit uns
oek spoeden to hues ward, alse wy best moghen, over land. Unde wes dar vorder
gehandelt unde ghedeghedinget es, werd een yslyc syme rade wol underwysende,
wan wy, off God wel, to hfls körnen. Leyven heren. Dyt scrive ic ju dus sunder-
linges umme des wyllen, off dar eneghe sebepe quemen er wy, dat juwe wysheyd
dan de bed hiir inne vorseyn were, umme dey schepe by tiiden to reydene unde
») Htm — ju mtfif mum dngsUgUn Zettêi. b) d« ftkU R. c) arljbn R.
d) ftftrfbêM Jt. •) udevyiet R.
') VgL Nr . 220. *) Apr. 23. #) Juni 8.
136
Verhandlungen in Preussen. — 1427 Apr. 8 — Apr. 25.
oek to bemannenne in dem namen Gods, dem ic jw ghesund bevele to spaerne to
langhen tiiden, over my to beydende. Gescreven to Danske des anderen maendages
na pae8ghen anno 27.
Item dysses breyves ghelyc hebb ic* oek ter Riige werd gescreven an
dey heren op oventüre. By my Tiideinan Smethusen.
D. Anhang.
187. Der Hauskomtur zu Danzig an Hochmeister Paul von Russdorf: berichtet,
die Sendeboten König [Erichs] von Dänemark, der Kartäuser Goswin und
Vicko von Vitzen , seien unwillig darüber, dass gegen 50 grosse und kleine
Schiffe mit den Sendeboten der Hansestädte fahren wollen , da sie selbst doch
mit dein Hochmeister verabredet haben, es sollten mit denselben nicht mehr
Schiffe fahren, als mit ihnen gekommen seien. — [14]27 Mai 5 .
Aus Staatsarchiv eu Königsberg ; Original mit Spuren des brief schliessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Gegeven von Dantczg am obende Johannis ante purtam (!) latini (!)
noch mittage hora 7.
Deine erwirdigen homeister mit allir erwirdik[e]ith ; tag und nacht
ane alles sumen; sunderliche macht dar ane leith.
Meynen gar willigen undirtanigen gehorsam czuvor. Erwirdiger gnodiger
lieber her homeister. Ich thu euwim erwirdigen gnoden czu wissen, das her Gos-
wyn der karthuser und Ficke von Vitzen, des koniges czu Denemarg sendebothen,
bie mir sient gewest und habin mir vorgelegt, wy das sie von euwim gnoden alza
gescheiden synt, das die sthete keyne schiff mit en us sulden fiiren, do erem heren,
dem konige czu Denemarg, mochte schaden von entsthen, wenn alzo vil schiff, als
sie mit en herinher betten gebrocht. Nw habin sie wol vumfezig schiff cleyn und
gros mit mersen usgericht, die sie mit en wellen usfuren. So sprechen her Goswyn
und Ficke von Fitczen, das en eyn sulches gar swer ist czu thunde, das sie erem
gnedigen heren, dem konige, eyn sulches sullen vorbrengen vom orden, das der
orden eyn sulches vorhenget den stheten, das sie doch nicht gelossen mögen, sy
mussens erem heren, dem koninge, vorbrengen. Und sprechen ouch, das unsirra
orden eyn gros ungelimpe dorus mochte entsthen. Erwirdigir gnodiger lieber her
homeister. Was euwim gnodigen gutdungken hi rinne ist adir was eu wir gnode
wil, das ich hirbie thun sal, das mag mir euwir gnode wedir schreiben, uff das
ich mich wisse wonoch czu richten; wenn sy gantez von mir begerende synt ge-
west, das ich das euwim gnoden sulde schreiben und czu wissen thun, die weile
die sthete noch alhir synt, wenn sie kunen von beiden teilen nicht wegk körnen.
Gegebin czu Dantczg am obende Johannis im 27. jore.
Huwskumpthur czu Dantczg.
Versammlung zu Elbing. — 1427 Apr. 24.
Anwesend waren Rathssendcboten der Städte Kulm , Thom, Elbing , Brauns-
berg, Königsberg und Danzig.
A. Der Recess berichtet, dass der Gesandtschaft des Hochmeisters nach
Dänemark zwei Bürgermeister beigegeben werden sollen, dass zu diesem Zwecke
t) le le A
Versammlung zu Elbing. — 1427 Apr. 24.
137
jede Stadt einen Bürgermeister vorzuschlagen hat und dass Mai 7 aus der Zahl
der Vor geschlagenen zwei gewählt werden sollen (§ 1); da jeder dieser Gesandten
nicht unter zehn Pferden mit sich führen kann , so will man sich wegen der Kosten
besprechen (§ 2); Juni 24 soll die durch den Sund bestimmte Flotte auslaufen
(§ 4) 1 ; die Binnen- Schiff ahrt wird freigegeben (§ 5); wegen der Kosten der Ge-
sandtschaft nach Flandern soll Danzig an den Kaufmann zu Brügge schreiben (§ 3).
B. Der Anhang betrifft die Wegnahme eines Danziger Schiffs durch die
Wismar sehen Auslieger im vergangenen Herbst
Â. Beoess.
188. Recess zu Elbing. — 1427 Apr. 24.
Aus Handschrift zu Danzig; Becessbuch von 1415 — 1450 fol. 72b — 7 Sa.
Gedruckt: daraus Toeppen 1 , Nr. 371.
Anno Domini 1427 feria quinta intra octavas pasche domini nuncii consulares
communium civitatum hujus terre subscriptarum, videlicet: de Colmen Johan Stertcz
et Philippus Symenaw ; de Thorun Johan Huxer, Hartwich Lunke; de Elbingo
Hernicus Palborn, Nicolaus Mederich, Jacobus Schirmer, Petrus Storm; de Bruns-
berg Petrus Benefeld, Nicolaus Flügge; de Königsberg Rymarus Byland, Nicolaus
Wamkow; de Danczik Gerhardus von der Beke, Johannes Hamer, Hernicus von
Staden et Petrus Holste, in Elbingo ad placita constituti, subscriptos articulos con-
corditer pertractarunt.
1. Czum ersten ist unser herre homeister mit sienen steten czu rathe wurden,
siene botschaft kegen Dennemarken czu senden und domete czwene borgermeister
von den steten dis landes mit derselben botschaft usezusenden. Doruff sint die
stete mit unsirm hern homeister eyns wurden, das eyne iczliche stad sal kyesen
eynen borgermeister, und us den 6 burgermeistern sullen die stete bys mitwoch
obir acht tage, das ist am mitwoche nach misericordia Domini8, czu Marienburg,
adir wo unser herre denne seyn wirdt, czwene kyesen, die unsirm hern und den
steden nfiteze und beqweme dünken czu der botschaft czu czihene.
2. Ouch czu reden in iczlichem rathe, was die sendeboden czu irer czerung
und U8riehtung haben sullen, wenne die stete under sich wol gewegen haben, das
iczlicher nicht wol mynner denne 10 pferde gehaben mag, und ouch wo man die
czerung dorczu nemen Bai.
3. Item haben die stete befolen den von Danczik, dem kouffmanne czu Brügge
czu schreiben umbe die 50 it grote, die noch von her Johan Hamers reise by en
steen, die czu Lubeke obirczukouffen, czur selben sendeboten czerunge behuff.
4. Item von der zegelacien ist obireyns getragen, das uff Johann baptisten
eyn flösse zegelen sal durch den Sund, und eyn iczlicher in sinem rathe czu
sprechen, das man eynen houbtman und semliche schiffe mit folke bemanne, so
das dy flösse bewaret werde, und dy czerunge und kost von dem gemeynen gute,
das in den schiffen sin werdt, czu nemende, alse wol vor gescheen is. Des haben
die Wendeschen stete unsirm hern homeister und den steten dis landes czugesagt,
das de den iren im Sunde, adir wo sie seyn, das vorkundigen wellen, so das die
schiffe fry und ungehindert zegelen mögen von den iren.
5. Item sint die stete eyns wurden, das bynnen landes die schiffe zegelen
mögen, wen die bereit seyn.
M Vgl. Nr. IM.
*) Mai 7.
18
138
Versammlung zu Marienburg. — 1427 Mai 7.
B. Anhang.
189. Danzig an Wismar: meldet , dass Zeiger dieses , Schiffer Martin Bankou %
Bürger zu Danzig , »m vergangenen Herbst vor Varberg (under Wartberge)
sein Schiff verloren und das gerettete Gut und Schiff sgeräth seinem Steuer-
mann und einigen Schiffskindem in Verwahrung gegeben hat; diese haben ,
als Königin [Philippa] von Dänemark einem kleinen Schiffe , dessen Schiffer
Brun Pribbernow , Bürger zu Danzig , vor der Absage nach Dänemark ge-
kommen war und dort bleiben musste , die Fahrt nach Preussen gestattete , in
dasselbe das gerettete Gut und Schiffsgeräth verschifft ; als das Schiff von
Kopenhagen segelte und sich (am fridage vor unser frouwen dage negest Vor-
gängen) Sept. 6 zwischen Jasmund (Yasmode) und Bornholm befand , kamen
die Wismar sehen (juwe utgemakede lüde) und nahmen , was in dem Schiffe
war; einliegender Zettel enthält das Verzeichniss des Gutes, das seinen Bürgern ,
wie jeder dies beschworen hat , genommen worden ist ; begehrt , dass Wismar
dem Martin Bankow , der von den übrigen Geschädigten bevollmächtigt ist,
zur Wiedererlangung des Gutes verhelfe. — [14] 27 (am dingsdage na quasi-
modogeniti) Apr. 29.
Raihsarchiv zu Wismar ; Original mit briefschHessendem Sekret.
Versammlung zu Marienburg. — 1427 Mai 7.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm , Thom, Elbing , Brauns-
berg, Königsberg und Danzig.
Der Recess berichtet , dass Johann Stertz von Kulm und Klaus Rogge von
Danzig mit dem Ordensmarschall nach Dänemark ziehen sollen (§ 1); jeder soll
wenigstens acht Pferde mit sich führen (§ 4). Kulm will von den Kosten völlig be-
freit sein; Thom , Elbing , Braunsberg und Königsberg wollen die eine Hälfte, Danzig
soll die andere Hälfte tragen; beide Punkte werden ad referendum genommen (§§ 3, 2).
Der durch den Sund bestimmten Flotte sollen zwei, je mit 40 Mann besetzte Konvoi-
Schiffe beigegeben und ein Rathmann als Hauptmann vorgesetzt werden ; letzteren
hat Königsberg, eventuell Danzig zu stellen (§ 5); die Aufbringung der Kosten
wird ebenfalls ad referendum genommen (§ 6). Die dänischen Privilegien soll Thom
den Hansestädten abschriftlich mittheilen (§ 7) ; die Eigentümer der im Herbst ge-
strandeten Waaren sollen beschwören , dass sie ihnen gehören und dass Niemand in
den kriegführenden Städten daran Theil habe (§ 8) l. Weitere Verhandlungen betreffen
die Kosten der Gesandtschaft nach Flandern (§ 10) 2, die Kosten der letzten Gesandt-
schaft nach lÄJbeck (§ 11) 8, das Verbot der Ausfuhr von Salz und Hafer (§ 13) ,
die Uebertretung der Ordinanz von 1426 Dez. 12 (§ 12) 4 und die Aufstellung von
Opferstöcken m den Kirchen zum Besten des Kampfs gegen die Ketzer (§ 9).
Beoess.
190. Reeess su Marienburg. — 1Â27 Mai 7.
D aus der Handschrift zu Danzig ; Recessbuch von 1415 — 1450 fol. 73 a — 74 a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 372 .
») Vgl Nr. 185. *) Br. 188 $ 3. *) S. 99. 4) Nr. 126 § 2.
Versammlung zu Marienburg. — 1427 Mai 7.
139
Anno Domini 1427 fena quarta post misericordia Domini domini nuncii con-
sulares civitatum terre Prussie, videlicet: de Culmine Philippus Syinenaw; de Thorun
Hermannus Rusopp, Hartwicus Lunke; de Elbingo Henricus Palborn, Clawes Me-
rierick, Petrus Sukow ; de Brunsberg Petrus Benefeld, Nicolaus Flügge ; de Königs-
berg Herman Rymenhouwer ; de Danczike Nicolaus Kogge et Johann Baysener, in
Mariembnrg ad placita congregati, subscripta négocia pertractarunt et concluserunt.
1. Primo haben die vorbenanten hem radessendeboten eyntrechtiglichin ge-
koren mit vulbort unsirs hern homeisters hem Johann Stertcz vom Colmen und
Clans Roggen von Danczik, mit dem hem marschalke gegen Dennemarken czu czihene.
2. Item haben sie eyns getragen, das der ratli zu Danczik iren buigermeister
usrichten, und die andern stete wellen Joban Stertcz usrichten, und der hern von
Tborun, Elbing, Brunsberg und Königsberg gutdunken ist, das die hern von Danczik
die heilte der czerunge usslegten und sie die ander helfte ; do sich die burgermeister
von Dantzik nicht in gegeben haben, sunder wellen gerne nach aider gewonheid
nach manczall uslegen. Disselbe ist also ungeeynet in gutter gedullt steende bleben,
keynem teile czu vorfange, bis czu eyner andern tagfartt, do man is denne fürder
handelen und besliessen wirt, wii is domete wirdt bleiben. Doch ist obireyn ge-
tragen umbe kurtcze wille der czeitt, das iczlicher burgermeister von den czwen
czu siener ussrichtunge und czerung uffs erste sal haben 300 geringe mark.
8. Item bat der burgermeister vom Colmen vorgegeben von ires rates wegen,
das sie dorczu nicht gethun kunnen noch mögen, und wellen sich der Sachen gancz
und gar entslagen. Das bleibt ouch also in gutter gedullt steende ungeeynet bis
czur stete erkentniss und czu eyner andern tagfardt
4. Item ist eyns getragen, das iczlich sendebote mit im haben sal 8 pferd
und nicht mynner; wellen sie abir under en beyden me® haben, das stett czu
irem behagen.
5. Item von der zegelacien durch den Sund uff Johannis ist der stete gut-
dünken, das man czwey houbtschiffe usrichte und in iczlich schiff 40 manne, und
das man eynen rathman obir dy flösse czu eynem houbtmanne setcze. So haben
dy stete wol vorramet, das is dem rate czu Danczik best gelegen were, eynen
houbtman dorinn czu setczen; das die burgermeister von Danczik nicht vorliebet
haben, sunder haben is uff die von Königsberg gesatcztt; byrinne sullen sich die
von Königsberg mit den von Danczik eynen, vorsuchende, ab ymand sy in irem
rate, dem is gelegen were, und das denne dem rate czu Danczik vorschreiben mit
den ersten, uff das sie sich domoch mögen wissen czu richtene. Und die stete
haben wol vorramet, das man dieselben lute, do man die schiffe mete bemannet,
gewönne hir kegen Flandern; wenne die schiffe denne obirqwemen, wurde is dem
kouffinanne in Flandern und dem houbtmanne denne mitez dünken, [sie]* lenger
czu halden, das stunde czu irem behagen.
6. Item haben sie gehandelt, eynen iczlichen in sinem rate czu sprechene
umbe die usrichtung der houbtschiffe und czerunge des houbtmannes und der luthe,
in welcherley wise man das geld von dem gute und schiffe dorczu vorsamelen möge.
7. Item ist beslossen, das die hern von Thorun sulcher briefe, als sie von
dem reiche zu Dennemarken adir den amptsluten doselbst haben, den steten von
der bense vorsegilt usscbrifte senden sullen ken Danczike, die die sendeboten kegen
Dennemarken mete mögen nemen.
8. Item eyn iczlicher doheyme die sienen czu vorboten, dy guter in Dene-
marken haben, die im herbste nehest vorgangen doselbst in den schiffen bleben und
ft) lift ftkU IK
18*
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Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 13.
geburgen seyn, das her die beswere vor dem kumpthure adir huskumpthure, und
die in Schriften under des hem adir stat ingesigel gen Danczik sende. Und der
eyd lutet also : das die guter meyne woren, do die schiffe hieben und do die guter
mir entfremdet wurden, und noch meyne seyn, und das nymand ub den steten, die
dem konig entsaget haben, pact noch teyll doran gehabt adir noch haben, und ouch
das gud von des koniges fynden nicht gekouft habe, an all arge list, so mir God
helfe etc..
9. Item eyn iczlicher in sinem rate czu sprechene, wie mans bald en sal mit
den kästen, die man in die kirchen setczet, geld uff die ketczer dorinne czu vor-
samene, und das czur nehesten tagfart mit unsirm hem homeister usczuredene,
wenne sie noch nicht in allen steten gesatczet svu.
10. Item der rath von Danczike hat bestalt durch ire schrifte umbe die 50 ft
grote, die in Flandern by dem kouffmanne seyn, czu Lubeke obirczukouffenne.
11. Item die 62Va mark gultes geldes, die Johan Schirmbeke vorczeret hat
gen Lubeke, wellen die stete die helfte beczalen und die von Danczik sullen die
andere helfte beczalen; do sich die burgermeister von Danczik nicht in gegeben
haben, sunder sal steende bleiben bys uff eyn fürder bescheid czu eyner andern
tagfartt
12. Item ist den hem von Danczike befolen, Claus Stroben czu vorburgen
vor die stete umbe des willen, das her ken Nessow schiffet und do burger ist, sich
des vor den steten czu vorantwortene. Item Ringell, der der Slochowschen schiff
furet, ouch czu vorborgen vor die stete; der schiffet ken Solitz; ouch mit der frawen
umbe das schiff czu redene.
13. Item haben die stete mit unsirm hem homeister geredtt von dem saltcz,
das man usschiffet etc.: so wil unser herre das saltcz und ouch den haber usszu-
furene vorbieten.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 13.
Anwesend waren Rathssendebotm der Städte Lübeck , Hamburg, Rostock ,
Lüneburg , Wismar und Stralsund , sowie auch Herzog Kasimir von Stettin und
Sendeboten der Holstenherren .
A. Die Vorakten beziehen sich a) auf die Stellung Kölns und Dort-
munds zu der Streitsache mit Spanien und zum Krieg gegen Dänemark und b) auf
die Anrufung der sächsischen Städte zur Kriegshülfe .
B. Der Recess berichtet , dass Anklam sich nach längerer Verhandlung er-
bietet} seinen Absagebrief an König Erich von Dänemark Mai 25 in Lübeck em-
treffen zu lassen , und darauf wiedei' in die Hanse aufgenommen wird (§ 1 ). Die
gegen Greifswald ergriffenen Maassregeln werden dagegen verschärft (§ 11). Der
Kaufmann zu Brügge soll von Lübeck ersucht werden , mit einem Abgesandten des
Königs von Spanien zu Rochelle zu verhandeln ($ 2). Auch soll Lübeck ihm
schreiben , dass er die Schiffe , welche durch den Sund wollen , noch zurückhalte , da
die Städte ihre Wehr f vor Flensburg: s. S. 108] schicken müssen (§ 3). Der Verkehr der
kriegführenden Städte unter einander und mit den Preussen soll frei sein (§ 4) und
weder durch die Hauptleute , noch durch die Freibeuter gehindert Werden (§ 7). Den
Bergenfahrcm wird gestattet , vor Juni 24 nach Norwegen zu fahren (§ 10). Die
Ausfuhr von Waffen etc . ist nur in Bezug auf den eigenen Bedarf der Schiffe ge-
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 13.
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stattet (§ 5). Der Besuch der drei Reiche tvird nochmals verboten (§ 6). — Mai 16
lässt Herzog Kasimir von Stettin die Rathssendeboten zu sich bitten und eröffnet
ihnen , König Erich habe ihn ermächtigt , einen Frieden mit den Holstenherren und
den Städten auf 4 Wochen, 3 Monate , 6 Monate oder ein Jahr einzugehen , damit
inzwischen ihre Streitpunkte durch beiderseits gewählte Schiedsrichter verglichen oder
entschieden werden könnten; eventuell sei der König auch mit Verhandlungen unter
Fortsetzung des Krieges einverstanden . Die Sendeboten der Holstenherren und die
Rathssendeboten der Städtß nehmen diese Werbung wegen der bevorstehenden Ankunft
dir preussischen Sendeboten ad referendum (§8).
C. Die Beilage bildet das Formular des den Schiffern bei ihrer Ausfahrt
mitzugebenden und bei ihrer Ankunft vorzuzeigenden Certifikats .
D. Als nachträgliche Verhandlungen registrirt sind a) ein Gesuch
Kolbergs um Gestattung des Handelsverkehrs , b) ein Beglaubigungsschreiben
Braunschueigs fur seinen Kaplan wegen der den sächsischen Städten ab -
geforderten Kriegshülfe .
£. Den Anhang bildet ein Certifikat Lübecks von Juli 15 nach dem Muster
des Formulars von Mai 13.
A. Vorakten.
a. Köln und Dortmund.
191. Köln an Lübeck: antwortet wegen des bei Rochelle geraubten Weines , seine
Kaufleute würden sich mit ihrer Gesellschaft besprechen und ihreti Entschluss
dem Kaufmann zu Brügge mittheilen ; sendet Abschrift eines von König [Erich]
von Dänemark erhaltenen Schreibens1. — [1427] (feria sexta proxima post
festum annunciacionis beate Marie virginis) März 28.
Stadtarchiv su Lübeck ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. 7, Nr. 15.
Î92. Dortmund an die Städte Lübeck , Hamburg , Rostock , Stralsund , Wismar und
Lüneburg: antwortet , die Gewaltthäiigkeiten König Erichs von Dänemark und
seiner Unterthanen gegen sie und den gemeinen Kaufmann thäten ihm leid
und es wolle die Seinen vor dem Verkehr mit den nordischen Reichen warnen ,
sowie auch dieselben von der Schädigung des gemeinen Kaufmanns durch den
König von Spanien im Hafen von Rochelle in Kenntniss setzen. — [14]27
(dominica letare Jerusalem) März 30.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 16.
b. Sächsische Städte.
193. Die Städte Lübeck } Hamburg , Rostock , Stralsund , Lüneburg und Wismar an
die Städte Magdeburg und Braunschweig: begehren , dass die sächsischen
Städte in Gemässheit ihres zu Braunschweig geschlossenen Bündnisses ihnen
in ihrem Kriege mit König [Erich] von Dänemark Hülfe leisten und die be-
treffenden Mannschaften Juni 4 in Lüneburg haben ; ersuchen sie , so bald wie
möglich mit ihren Nachbarstädten zu sprechen , und melden eine Botschaft
läneburgs im Namen ihrer aller an. — [14]27 Mai 11.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen ; Abschrift . Mitgetheilt von Dr. G. Schmidt.
') Nr. 109.
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Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 13.
Honorabilibus et virtuosis dominis, proconsulibus et consulibus
civitatum Magdeborch et Brunswic, amicis nostris dilectis.
Post salutationem. Ersamen heren, bysundern guden frunde. Alse gy wol
wetten, wû uA latest bynnen Brunswik mangk mer stücken unde artikelen, anrorende
dat vruntlike vorbund, dat gy unde de anderen Sasseschen stede unde wv tosamende
hebben, vorramet unde eyn gedregen ward : weret, dat wy juwer unde der anderen
stede hulpe, de mede in unseme vorbunde sind, bynnen der tiid des sulven vorbundes
unde to deme kryge, den we hebben mit dem heren koninge to Denemarken etc.
unde den synen, behöveden* unde ju dat vorkundigeden, biddende umme juwe hul[te
to lande word, so wolde gy uns juwe werhafftigen lude, eyne islike stad, wu on na
oreme vormoge, to bulpe senden, in alsodanner wise, alse dat berecessit is etc.:
also, leven frunde, vorkundige wy ju nA, dat uns juwer hulpe behoff is, unde bidden
ju fruntliken, dat gy uns nu mit juwen werhafftigen luden trostliken to hulpe körnen
willen, eyne islike van ju na oreme vormoge. Unde de werhafftigen lüde möste[n] yo
des middewekens vor pinxesten erst to körnende bynnen Lftneborch wesen, unde
denne voit wille we dt mit ön gutlikeu holden, alse des vorramet is. Unde hir
umme, leven frunde, doyt wol umme unser leve unde vordenstes willen, unde
spreket, jo er, jo lever, mit den anderen Steden, juwe[n] nageburen, de mede in unseme
vorbunde sind, dat se mit ju unde gy mit on siik nu bii uns so truwelken bewisen,
alse gy unde se wolden, dat wy by ju ddn scholden .unde jo gerne dön wolden,
wanne gy unser behoveden. Unde wy hopen to Gode, de hulpe, de uns von ju
steden schud, jo so sere vor ju, alse vor uns, wesen schal in tokomenden tiiden.
Unde latet uns jo ok, leven frunde, so gy aller erst können unde mögen, to wettende
werden, wo starke gy uns to hulpe senden willen, uppe dat we uns dar na wetten
to richtende. Unde unse frunde von Luneborch werden ok von unser aller wegheu
ore drepelken bodeschap bii ju sendende, de mit ju in dussen vorgescreven dinghen
clarliken spreken unde handelen mach unde der gy von unser aller wegen wol ge-
loven mögen. Siit Gode bevolen. Gescreven uppe den sondach jubilate under der
heren des rades to Lubeke secrete, des wy samentliken hir to bruken, anno etc. 27.
Borgermestere unde radmanne der stede Lubeke, Hamborch,
Rostok, Stralssund, Luneborch unde Wysmar.
B. Becess.
194. Becess eu Stralsund. — 1427 Mai 13.
W aus der Handschrift zu Wismar Vol. II fol. 263—266.
Witlik sii, dat de heren radessendeboden der stede, alse : van Lubeke Detnier
van Thunen, Thideman Steen; van Hamborch Hinrik Hoyer, Bernd Borstold; van
ßozstoke Johan Od brecht; van Luneborgh Nicolaus Gronehagen; van der Wismer
Johan Bantzcowe, bynnen deme Stralessunde to daghe vorgaddert anno Domini
1427 des dinxedages na jubilate, unde de rad to deme Stralessunde handeleden
desse nascreven stucke.
1. Int erste qwemen de sendeboden des rades vanb Anclem vor de stede,
biddende, dat se umme Godes willen ere leghenheid anseen unde mid en liden
wolden, also dat se deme heren koninge to Dennemarken unde den synen noch tor
tiid nicht entseggen en dorsten, wente wes se anders dön mochten den0 steden to
willen, wolden se gerne dön. Ok weret en also gelegen, weret dat se entseden,
dat id to besorgende were, dat en ere here affbranded unde affbernen lete, wes
ft) o über u.
b) vft W
c) de W.
d) heren nffbrnnden W.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 13.
143
umme ere stad gelegen were. Unde desse bede satten se vord twye offte drye,
unde beden yo mede, dat men en ghunnen wolde, ere körne to vorende etc.. Hir
up antwerdeden de stede twye elfte meer, se wisten wol, wo dat ere rad geesschet
wäre van den steden, dat se to der stede bulpe körnen unde bliven wolden tegen
den heren koningh unde de syne, dat se doch vorlecht hadden: hir umme mosten
id de stede myd en vort holden, also se des enes geworden weren etc.. Hir up
na velen reden zeden de vorscreven sendeboden van Anclem : na deme en de stede
nyne vrist edder toch gheven en wolden, dat se sik noch en wile entholden mochten,
snnder entsegginge to vorkundigende deme heren koninge, so wolden se, aliéné
dat* id en tomale angestlik unde zware to ddnde were, wente se vorbrand unde
arm weren, docb gerne mede yn der stede veyde treden unde by en to blivende
unde deme heren koninge unde den synen entsecghen, unde ere entsecghebreff schal
an deme sondage erst to körnende vord over achte daghen 1 komen bynnen Lubeke
vonniddest eren eghenen hoden ; unde so willet de van Lubeke deme boden helpen,
dat he vord kome to der stede, dar he den entsecghebreff van sik antwerden moghe.
Ok entschuldigeden sik de vorscreven sendeboden van Anclem by eren waren worden,
dat se den steden bette hereto nicht bygeleghen en hadden, dat se dat den steden
t& nynen Unwillen gedân en hadden unde ok yn nyner qwaden meninge, unde dat
ok ere rad des synnes ny en weren, dat se de stede vorlaten wolden etc.. Unde
na deme sik de vorscreven sendeboden, de sik vulmechtich zeden van eres rades
weghene, den steden so gudliken unde odmudichliken togheden, synd de stede eynes
geworden, dat se de van Anclem gutliken wedder enthalet hebben yn ere samme-
linge, ordinande unde eyndracht, unde hebbet en umme alles guden willen allen
Unwillen, den se to en hadden, mildichliken togegheven, uppe dat se den steden yn
tokomenden tiiden bereder, williger unde horsamer syn, unde hebbet en ok irlovet,
dat se myd eren guderen zegelen moghen to den yorscreven steden unde dar wedder
van yn nascrevener wise.
2. Item alse de here koningk van Hispanien den steden gescreven hefft, dat
heb sine bodeschop, alse myd namen Sanco Usqwerra, hebben wil to Bossele umme
sodaner schaden willen, alse den synen van den van der henze, unde den van der
henze van sinen undersaten, gesehen unde dan syn, unde dat de copman to Brügge
den steden dar up gescreven hefit, dat en nutte unde nod duncke sin, dat de stede
eynen erliken man van en to Bossele sanden by den erbenomeden Sanco etc., also
hebben de stede de van Lubeke gebeden, dat se van erer aller wegene deme cop-
manne scriven, biddende, dat se dar wene van en, de en dar to bequeme unde
vellich duncket sin, senden to Bossele by deme erliken man, Sanco erbenomed,
wente se de legenheid des dinges dar bet weten, wanne de stede, unde se ok wol
irkennen, dat de stede hir doch nu tor tiid nuch to schickende hebben, dar den
geineynen steden unde copmanne merklik maght unde nod ane licht e etc., yn der
besten wise dat sehen magh etc..
3. Ok willen de van Lubeke yn deme namen der stede dem vorscreven cop-
manne scriven, also alse deme copmanne er vorscreven is, dat se vorkundigen
mochten den copmannen van der Dudesschen henze, datd se zegelen mochten dor
den Öresund, wente de stede ere were unde gemanneden schepe yn deme sulven
sunde hebben wolden etc., dat se sik dar gutliken mede vorholden unde utkundigen,
dat nymant den vorscreven sund en voreochte, er dat en de stede anilerewes em-
beden, wente den steden alsodane anval tokomen is, dat se ere were nu tor tiid
yn enen anderen wech hebben moten, God geve to dem besten.
a) dad W. b) se W. e) lieh W. d) da W.
*) Mai 25.
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Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 13.
4. Item hebben de stede en ged regen, dat se neringe unde handelinge malk
andere tor zeeward hebben willen, also dat de ynwonere ener der stede, de yn der
veyde synd mid dem heren koninge van Dennemarken, vorsoken mögen [de* anderen]
mid körne, zolte unde anderen eren guderen unde copenschop ; unde des geliikes
mögen de ynwonere der vorgerorden stede ok myd eren guderen, alse zolte unde
anderen copenschoppen, Prutzer land vorsoken, unde de ute Pratzen desse stede
wedder. Jodoch so seholen id de vorscreven stede eyne islike by sik strengeliken
vorwaren laten, also dat de yennen, de mid gude ute eren depen unde havenen
zegelen, dat Vorrechten unde beeden, dat sodane gAd yn nyn der riike Dennemarken,
Sweden, Norwegen komen en schole. Unde dar to en schal ok nemend ute jeniger
der vorscreven stede zegelen, he en hebbe der stad openen breff, dar he ut gezegelt
sii, aldus ludende : — Folgt Nr. 195. — Unde de yenne, de also welk gAd yn eyne
der vorscreven stede gebracht helft, schal eynen openen breff wedder bidden van
deme rade der stad, dar he gelosset is, dar de rad ane bekenne, dat alsodane gAd
to erer stad gekomen unde dar gelosset sii. Unde dit schal eyne jewelke der stede
vorscreven besorgen unde mid vorsichticheid vorwaren laten, dat beste se kan unde
magh. Weret k ok, dat we hir ane breke, also dat he anderswar zegelde, danne
he vorrichtet hefft to zegelende, id en were, dat he van wyndes unde wedders nod
wegene yn ene anderen desser vorbenomeden stede zegelen mAste, dat is to Vor-
stände, id were vorrichtet1; unde ditb schal ok eyn islik copman unde schiphere
truweliken unde unbedrechlik holden by lyve unde gude. Were over, dat welk
schiphere eynen breff van enigher der vorscreven stede hadde, dat eme irloved were
to zegelende yn welker der vorscreven stede, unde eme dat nod wedders unde
windes witliken beneme unde eme mid schepe unde gude drenghede to eyner
anderen der vorscreven stede to zegelende, so magh he dar sunder broke to
segelen unde dar ok lossen, isset dat he des maght hefft van deme, deme dat gAd
tobehoret
5. Item schal eyne islike der vorscreven stede, strengeliken unde so se truwe-
likest magh, vorwaren laten, dat men bynnen desser veyde nyn harnesch, bussen,
bussenkrAde, noch jenegerleye andere krighesgerede unde ratschop to water ward
ute erer stad unde havene en vore, Atgenomen alse eyn schip sunder argelist
to syner eghenen nAd behovet, unde des doch vanc deme schepe nicht to vor-
kopende etc..
6. Item synd de stede eyndrachtich to rade worden, na deme eyn rachte is,
dat ichteswelke ute den vorscreven steden de vorscreven riike tegen der stede eyn-
dracht unde bot vorsocht hebben, dat nymant bynnen desser veyde sunder gemeyne
orloff desser stede bii lyve unde gude der riike welk, Dennemarken, Sweden, Nor-
wegen, en vorsoke, noch dar hen en schicke bussen, bussenkrAt, noch jenigerleye
andere gAd, wente weret, dat dar yemend ane breke, dat wolden de stede sament-
liken unde besunderen richten, wan en dat geville.
7. Item scholeB de vorscreven stede alle eyne islike [bestellen] d by eren
hovetluden, de se uthe hebben tor zeeward, unde ok by den, de uppe ere eghene
eventure uthe sin, so se ernstlikest konen, dat se de yennen, de twisschen dessen
vorscreven steden unde Pratzen zegelen unde ere breve hebben, nicht en* be-
schedigen, noch beschedigen laten, wente weret dat yemende van den, de der stede
hreve ynne hebben, gewald unde schade schege, de stede wolden dat also strenge-
like richten, dat id meer gelaten worde. Unde dit schal eyne islike stad, de dit
«) dft anderen fehlt \Y. b) Weret ok, dat. . . an de dit Kotes truktiousfehUr. o) thi W.
d) bestellen fehlt W. e) em W.
!) nämlich , trenn dies eidlich erhärtet ist.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 13.
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anroret, yn der besten wise dat id nutte sy, scriven unde hengen laten uppe ere
radhuus openbare, uppe dat eyn yslik warnet sii.
8. Item des vrigdages na jubilate1 sande de here bertoge Casemer van
Stettin etc. den Steden boden unde let se vruntliken bidden, dat se by eme komen
wolden yn syne herberghe, umme van em to borende, wes eme van deme heren
koninge weddervaren were van der werve wegene, dar umme he by synen gnaden
geweset were, unde let sik beclagen, dat be nicht wol to vote en were, wente he
anders gerne by se wolde gekomen hebben uppe dat radbuus. Unde alse de stede
na syner herlicheid bede vor eme qwemen, sede he en na gudliker entfanginge, wo
he by deme heren koninge, synem vedderen, geweset were unde eme hadde to
Vorstände gheven, dat he van den steden gehöret badde, dat se sik zwarliken be-
clageden grotes drapliken schaden unde mennichvalder gewald, de en unde den
eren unde dem gemeynen copmanne van langen jaren van eme unde sinen under-
saten synre riike gedän unde gescheen weren etc. ; unde dar up hadde eme de here
koningk gesecht, dat he van nynen schaden, noch gewald en wüste, de den steden
unde den eren van eme unde den sinen gescheen weren, sunder he beclagede sik
noch zwarliker, dan de stede gedân hadden etc.; jodoch he zede dar by, dat he,
de here hertoge, van synre weghene mechtich wesen scholde, vrede antonamende
myd den heren van Holsten unde den steden eyn jar, eyn halff, eyn verdendel
jares edder to veer weken; unde dat he id uppe eyn jar sattede, dat schege dar
umme, dat de stede nicht menen en dorsten, men wolde se van erer were spreken ;
unde efft en vrede so bequeme were, dat denne de Holstenheren unde de stede
vruntschop unde recht satten by eynen heren unde vrund, he wolde des gelikes ok
ddn, umme wes eyn deel deme anderen totoseegende heilt; edder weret ok den
Holtstenheren unde den steden lever, under den roke to degedingende na der vor-
gerorden wiise, alse eyne islike siide myd eynem heren unde vrunde, dar en sche-
lede eme nicht ane, aver id en duchte eme also nutte nicht syn unde en vrundede
ok nicht; unde were dit den heren van Holtsten unde den steden also bequeme,
alse vor geroret is, so wolde de here koningk de yenne, de de heren van Holsten
unde de stede to eme over brachten unde over sanden, umme* twisschen beyden
delen to degedingende, veligen unde leyden in synen riiken unde to unde aff, sunder
arch. Unde des let de here hertoge Casemer des heren koninges openen besegelden
breff lesen mid enem angehangenden secrete. De here hertoge zede ok vurder, he
en twivelde nicht, qwemen de stede by den heren koningk, alle dingk worde sik
wol gudliken vyndende. He zede ok, de here hertoge, dat he wol yn loven irvaren
hadde van deme heren koninge, were we van den synen, de den steden unde den
eren schaden gedän hadde, dat men ene also hadde, dat he wedderlede, dat recht
were, dar en scheide eme nicht ane etc.. Na dessen reden beden de stede den
heren hertogen, dat he dat werff, also he en dat hadde geopenbaret, den sende-
boden des heren van Holsten ok also seggen wolde. Dat syne herlicheid doch vor-
lede, zeggende, he hadde id en openbaret; wolden se id en vortün vorkundigen,
dat mochten se ddn. He zede ok vurder, dat he mid den heren van Sleswik nicht
en wiste, danne leve unde gfid; ok en mochte he en nyn arch ddn, he en moste
en erst vorwaringe ddn etc.. Hir up ghingen de stede by de sendeboden der heren
hertogen van Sleswiic, unde vorclareden en, wes se van deme heren hertogen Casemer
gehöret hadden, dat eme weddervaren were van deme heren koninge. Unde also
dat gescheen was, bespreken sik de sendeboden der heren van Sleswiic; unde also
sik de sulven sendeboden besproken hadden, ghingen se mid den steden wedder
») na« ir.
*) Mai 16.
UlBWMW VIU.
19
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Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 18.
vor den heren hertogen. Unde de stede danckeden einer herlicheid vor sin vorst-
like unde gudlike arbeid, dat be williehliken geddn hadde. Unde de vorscreven
sendeboden der heren van Sleswiic zeden dente erbenomeden heren hertogen Casemer
vor antword, dat se dat, dat en de stede hadden to kennende gheven, alse wes eme
weddervaren were van deme heren koninge, gerne gutliken bringen wolden by ere
herscop, so se best künden. Unde na der sulven wiise vorantwordeden de stede
ok, dat se id bringen wolden an ere redere; ok weren vele stede, de mede yn der
veyde unde der de eren ok beschediget weren van deme heren koninge unde den
synen, dar se dat ok mede overspreken mosten; unde alse dat gescbeen were, so
wolden se syner herlicheid gerne en antword benalen. Unde dat hir nicht vurder
an gesproken ward vormiddest den steden, makede tokumpst der sendeboden des
heren homeysters van Pratzen, de kortliken, so men menet, by de stede körnende
unde mid en van den vorscreven zaken handelende werden.
9. Item sind de stede ens geworden, efft yemant welke desser stede edder
ere inwonre mid gheistlikem edder werlikeme rechte beswaren wolde, boven dat,
dat de anderen stede erer to ere unde to rechte mochten mechtich wesen, dat se
dar nicht van holden en willen, dar se dat mid eren laten moghen.
10. Item hebben de stede den Berghervaren georlovet, dat se twisschen biir
unde sunte Johannis dage to middensomere erst to körnende to Berghen wedder
seghelen moghen, uppe dat de vrigheid unde Stapel des copmans der naeien nicht
vorlecht unde vornichtet en werde ; unde de stede willen en umme ere penninge
utgheven vitalie, der se behoven, unde willen ok bestellen, dat se van der erer
wegene, de see yn der zee hebben, velich zegelen moghen unde van der wegene
ok velich wesen unde bliven moghen in Norwegen.
11. Item alse de stede de van deme Gripeswolde umme eres unhorsames
willen utgelecht unde dat yn eren steden openbare utgekundiget hebben, dat se de
stede utgelecht hebben unde dat nymant bandelinge noch menschop mid en hebbe*,
also synd de stede umme merers unde eriikes dwanges willen to rade worden, dat
se id vorscriven willen in alle stede, deme copmanne to Brügge yn Vlanderen, to
Lunden yn £ngeland unde wor se kennen, dat des vurder näd unde behflff is, wo
se de Gripe8wolde6sehen umme eres unhorsames willen ute der henze gelecht unde
kündiget hebben, begherende, dat se warningeb d6n den eren, also dat se mid den
Gripe8woldesscben by der ere unde vorlust des gudes nyne bandelinge noch men-
schop en hebben to watere unde to lande, bet dat en de stede anderswes benalen ;
wente were we, de dar entegen dede, dar wolden id de stede mede holden, alse
mid den Gripeswoldesschen. Unde dit scholen ok de erbenomeden stede eyne je-
welke by sik uppe dat nye uthkundigen; unde de van deme Stralessunde scholen
dit van stund an den van Anclem vorkundigen, dat se sik hir na weten to
richtende etc..
G. Beilage.
195. Formular des dm Schiffern miisugebenden Certificats. — [1427 Mai 13.]
Aus der Handschrift zu Wismar fol. 264.
Wii borgermestere unde radmanne etc. bekennen unde betugen openbare mid
desseme breve vor allesweme, dat wii na ordinancien unde endracht der stede ir-
lovet unde geghunnet hebben schipheren etc., wiser desses unses breves, mid syner
schuten, geladen mit zolte etc. unde anderen gude, ute unser havene to deme
Stralessunde to zegelende. [Unde] begheren, fruntliken biddende eynen jewelken.
a) hebben W.
l>> wuring)* IV.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Mai 13.
147
de nmme unsen willen don unde laten wil unde schal, dat se dem ergenanten
chipheren etc. mid siner schuten, luden unde gude, dar ane wesende, velich, vrede-
sam unde ungehindert zegelen laten bet tome etc. vorscreven, unde eme vorderlik
unde behulpen syn, wor eme des nod unde behflff is, wente wii vorsekert syn, dat
dat gAd, yn der vorscreven schuten wesende, in nyn der riike Dennemarken,
Sweden, Norwegen wesen en schal. Doch dat eme desse unse breff nicht lenger
bebulplik en sii, dan desse reyse ute unser havene bet tom Stralessunde to segelende.
To merer tuchnisse is unser stad secret ruggelinges etc..
a
D. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Kolberg.
196. Kolberg an die Städte Lubeck , Hamburg , Rostock } Wismar und Stralsund:
will de n Ihrigen die Ausfuhr von Salz, Lebensmitteln und andern Waaren
gestatten ; begehrt f dass sie dies den Seinen ebenfalls gestatten , und will um
Juni 8 herum (umme dessen pynxsten uten edder vor pynxsten) seine Sende -
boten zu ihnen schicken . — [14]27 (ipsa feria sexta* proxima sequente do-
minicam quartam post festum pasche) Mai 16.
L Stadtarchiv zu Lubeck; Original mit unten aufgedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. 7 , Nr. SO.
b. Sächsische Städte.
197. Braunschweig an Göttingen : beglaubigt seinen Kaplan Kord Droste für das ,
was er (van ichte6welker stede weghene, belegen by der see) zu werben hat —
[14] 27 (am vridage negest na cantate) Mai 23.
Stadtarchiv zu Göttingen ; Original. Mitgetheüt von Dr. G. Schmidt.
E. Anhang.
198. Lübeck bezeugt, dass es dem Zeiger dieses, Schiffer Hinrich Bemdes, nachdem
er in Qemässheii eines von Stralsund erhaltenen Schreibens genannte Waaren
bei ihm gelöscht, gestattet habe , 10 Last Sale nach Stralsund zu führen. —
1427 Juli 15.
Aus Rathsarchiv tu Stralsund; Original mit Spuren des rückwärts aufgedrückten Siegels.
Wy borgermeystere und radmanne der stad Lubeke bekennen und betugen
opembare mit dessemc breve vor allesweme, dat wii na ordinancien unde eendracht
der stede irlovet und ghund hebben schipheren Hinrike Berndes, wiiser desses breves,
mit syneme schepe, geladen mit 10 lasten soltes, ute unser havene to dem Strales-
sunde to segelende, na deme be hiir mit uns gelosset heft 9 laste wetens, 3 laste
klapholtes und 11 tunne mels na inneholde der vam Stralessund breff, den he uns
‘ dar mede up geantworJet heft. Unde begeren, frundliken biddende enen jeweliken,
de unune unsen willen don und laten wil und schal, dat be den erbenomeden
schipheren Hinrike mit syneme schepe, luden und gude, dar ane wesende, velich,
vredesam und ungehindert segelen laten unde eme vorderlik und behulpen sin, wor
eme des nod und behoff is, wente wii nuchafftigen gezekert siin, dat dat gut, in dem
voncreven schepe wesende, in neen der riike Dennemarken, Sweden ofte Norwegen
wesen en schal. Doch dat eme desse unse breff nicht lengh behulpelik en sy, denne
19*
*) MXt* qn« L.
148
Versammlung der preussischen Städte. — 1427 Juni 13.
in desser reyse ute unser havene bette tom Stralessunde to segelende. Unde desses
to merer tuehnisse is unser stad secret rucgelinges gedrucket uppe dessen breff.
Datum anno Domini 1427 ipso die divisionis apostolorum1.
Versammlung der preussischen Städte. — 1427 Juni 13.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Thom, Elbing und Daneig.
Der Recess berichtet , dass die durch den Sund bestimmte Flotte* sich fertig
machen sott , nach erhaltener Erlaubnis des Hochmeisters auseufahren (§ 1 ). In-
ewischen sott Daneig Schiffe und Güter aufeeichnen lassen, mit Elbing , eventuell
auch mit Thom , die Kosten der Friedeschiffe vertheilen 8 und diese Berechnung dem
Hochmeister vorlegen (§ 2). Wer sich weigert, seinen Kostenbeitrag zu bezahlen ,
soll erst 14 Tage nach der Abfahrt der Flotte und nur mit eignem Schiff und
Gut aussegeln dürfen (§ 3).
Recess.
199. 'Recess. — 1427 Juni 13.
Aus der Handschrift su Danzig; Reeessbuch von 1415 — 1450 fol. 74b.
Gedruckt: daraus loeppen 1, Nr. 376.
Anno Domiiti 1427 feria sexta ante festum sancte trinitatis domini nuncdi
consulares civitatum terre Prusie subscriptarum, videlicet: de Thorun Hermannus
de Lynde, Gyse van derBrugke; de Elbingo Henricus Palborn, Nicolaus Mederick;
de Danczik Gerardus von der Beke, Henricus von Staden et Albertus Huxer, sub-
scripta pertractarunt.
1. Primo haben dy vorgescreben stete gehandelt, alse van der zegelacio, dy
uff Johannis nebstkomende durch den Sund sein sulde etc,: so ist wol ir gutdunken,
das sich dy Aosse gancz bereit und fertig mache, und wenne unsirm hem homeister
denne wirt beqweme dünken czu segelen, das her denne orlopp gebe.
2. Item ist den hem von Danczik befolen, binnen der czeit czu erfaren, wy
vil der schiffe und was des guttes seyn wirt, das mit der flösse wirt usgeen; und
wenne sy das erforschet und dy gutter eigentlichen haben lazen beschriben, so
sullen sy das den hem czum Elbinge vorkundigen, das dy us irem rathe darczu
senden; were ouch ymand us dem rathe von Thorun uff dy czeit czu Danczik, dy
sulde men methe doby uemen ; und do mittenander vorramen und ussetczen, noch
der czall und wirde der schiffe und der gutter dy w&re und koste usczurichten
und dy czerunge dovon czu nemen ; und denne mit derselben vorramung czyen czu
unsirm hem homeister, sinen gnaden dy vorczubrengen, und do denne dy Sachen
mit Vorübung unsirs hern entliehen besüssen.
3. Item hat unser gnediger herre homeister mit sinen steten eyns getragen, .
das eyne flösse schiffe durch den Sund zegelen sal ; und umbe dy czu befreden und
czu beschirmen, sal men etliche schiffe darczu schicken und mit bezundera folke
bemannen; und sulche koste und usrichtunge sal men von den schiffen und gutteren
beczalen, dy in derselben flösse zegelen werden. Were ouch ymand, is were schipper
') Von einem ähnlichen Schreiben Lübecks befindet sieh ein Theil in demselben Archiv ; das
übrige ist abgeschnitten. Die Worte [Dene]niarken, Zweden unde Norwegen t. B. sind erhalten;
der Name des Schiffers, die Bezeichnung der Fracht un>l die Angabe des Datums fehlen.
*) Nr. 190 § 5. *) Nr. 190 § 6.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Juni 14.
149
adir kouffman, der sich ken sulche ey nt rächt wurde setezen und sich dorin nicht
geben weide, der sulde legende bliben und nicht eher segelen, denne 14 tage noch
der flösse, und sulde ouch mit keyme andern schiffe adir anderm gutte segelen,
denne mit seines selbes schiffe und mit seines selbes gutte.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Juni 14.
Anwesend waren die Rathssendeboten der Städte Lübeck, Hamburg, Rostock 1>
Stralsund, Wismar und Dmeburg, sowie auch Herzog Gerhard von Schleswig und
die Sendeboten des Hochmeisters , Marschall Wallrave von Hiinsbach , Johann Stertz
von Kulm und Klaus Rogge von Danzig .
A. Die Vorakten beziehen sich auf die Umladung Bremens zu dieser Ver-
sammlung.
B. Der Recess berichtet , dass die Kriegsschiffe Juni 28 segelfertig sein , in
den Sund fahren und nach Erlangung eines Erfolgs daselbst in die Flensburger
Förde, oder wohin sonst es den Hauptleuten räthlich scheint , segeln sollen; dass
jede Stadt einen ihrer Bürgermeister als Hauptmann mitschicken soll, wird ad
referendum genommen . Juni 18, beziehentlich nach der Heimkehr der Rathssende-
boten, soll jede Stadt ihrer Bürgerschaft verkündigen, dass der Markt, Juli 35,
zu Greifswald verboten sei und in Stralsund gehalten werde .
C. Die Korrespondenz der Versammlung bezieht sich auf das Ver -
hältniss der pommerschen Städte zu den kriegführenden Städten und insbesondere
zu Stralsund.
D. Aus der Korr espondenz der Rathssendeboten erfahren wir, dass
Herzog Gerhard und die Städte erklärt hohen, sich der Entscheidung des Hoch-
meisters unterwerfen zu wollen .
E. Der Anhang betrifft a) das Verhältnis zu Br em en, das die Besendung
dieser Versammlung abgelehnt hat, b) das Auslaufen der städtischen Kriegs-
flotte am 30. Juni, c) die Fr eibeuter Rostocks und d) die Wegnahme
der baiischen Flotte.
Die unter den Oberbefehl Thidemann Steens2 gestellte Flotte hatte die nächste
Aufgabe , in den Sund zu segeln , um die Fahrt der baiischen Flotte in die Ostsee
und die der preussischen Flotte in die Nordsee zu sichern 8, und sodann, wem
möglich , König Erich zu schädigen und zu diesem Zweck unserm Recess nach in
die Flensburger Förde , einer andern Nachricht zufolge nach Bomholm 4 oder anders-
wohin zu segeln . Juli 11 (des vridages vor sunte Margareten dage)6 kommen die
Schiffe mit Ausnahme derjenigen Stralsunds 6 in den Sund und treffen vor Kopen-
hagen die dänische Flotte an 7. Heino Hoger von Hamburg fragt Thidemann Steen ,
*) Gewettrechnung Rostocks von 1427: Item her Odbregb unde her Barowen to Lubeke 12 mr.
corporis Christi (Juni 19).
*) Gr auto ff 2, S. 553. Hier und überhaupt vgl. Mantels , Beiträge S. 212—214; Techen in
MelcL Jahrbb. 55, 8. 26—29.
*) Grautoff 2 , S. 45, 554. Lüb. U.B. 7, Nr. 105, 106. Techen a. a. 0. 55, S. 26 Anm. 3.
4) Lüb. ÜB. 7, Nr. 106.
*) Städtechroniken 7, S. 405. Horner § 1475: um Juli 22 (circa festum beate Marie Magdalene).
Grautoff 2, S. 45: Juli 21 (in sunte Marien Magdalenen avende). Vgl. Techen a. a. 0. 55, S. 27
Anm. 1. Ä) Lüb. UJB. 7, Nr. 105. 7 Grautoff 2, S. 554.
150
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Juni 14.
was man thun solle , und dieser entscheidet sich fur die Annahme der Schlacht
Die Lübecker kämpfen mit Glück , die Hamburger Schiffe gerathen aber in seichtes
Wasser , stossen auf 1 und werden von den Feinden genommen 2. Nun beschliesst
Thidemann Steen mit den übrigen Hauptleuten , den Sund eu räumen und nach
Bornholm eu segeln , um weder die Schiffe Stralsunds , noch die preussische Handels-
flotte in die Hände König Erichs fallen zu lassen , die weniger wichtige baiische
Flotte aber preiseugeben 8. Nach der Abfahrt der Städter , nach einer Nachricht 4
nicAt voB dm Stunden später , kommt die baiische Flotte in den Sund und wird
trotz der Gegenwehr , die dew Feinden wohl 1300 Mann gekostet haben soll , von
den Dänen erbeutet 6. der Schiffer Jakob Bollael, den die Hauptleute , trie es
scheint erst von Bornholm aus , zurückgesandt haben , tun die Flotte zu warnen , vor
den Sbnd kommt , begegnen ihm Schiffe , die den Dänen entronnen sind , und Se-
riellen iAm, ieos geschehen ist. Vgl . Dahlmann 3, Ä 129—132; Waitz 1, S. 330.
A. Vorakten.
200. Lüneburg an Göttingen: hat dessen Begehren gemäss zweimal bei Lübeck und
Hamburg um Anberaumung eines Tages für Bremen geworben ; seine jetzt zu
Lübeck anwesenden Rathssendeboten haben ihm geschrieben , dass Bremen auf-
gefordert sei , seine Sendeboten Juni 12 (des donredages negest körnende) in
Lübeck zu haben . — [14] 27 (in pinxten avende) Juni 7.
Stadtarchiv zu Bremen ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Brern. U.B. 5, Nr. 327.
B. Recess.
201. Recess [zu Lübeck]. — 1427 Juni là.
W aus der Handschrift zu Wismar Vol. 1 S. 377 — 378.
Anno Domini 14[2]7a sabbato ante trinitatis.
1. Intb erste hebben der stede sendeboden vorramet unde eyns gedreghen,
also dat eyn jewelik stad de eren myd erer were dallingk over verteynnachten # yn
der zee hebben scholen, sunder myddel, unde vurder yn den Sund to zeghelende.
Unde alse men dar wes geendet unde gedän hebbe, so schal men sik myd der
sulven were voghen yn de Viensborger vorde edder dar id den hovetluden duneket
nutte wesen. Ok schal eyne islike stad vormogen ere losen partien, mede yn den
Sund to seghelende unde nicht van en to schedende, id en sehe mid der hovet-
lude willen.
2. Item schal eyn jewelik yn eren steden nu en midweken erst körnet7,
edder also vro de sendeboden malk in ere stede körnende6 werden, den borgheren
openbaren unde vorkundigen, dat nymant nu uppe sunte Jacops dach erst körnet8,
noch na der tiid, den marked* myd synen guderen tom Gripeswolde en vorsoke,
by vorlust der ere unde ok des gudes, men den sulven market bynnen deme Strales-
sunde to holdende.
3. Item hebben de sendeboden eyns gedregen, dat eyn islik stad nu to der
zewart schal voghen enen borgermester, mede vor hovetman fittothende; dat de
a) 1407 W. b) In If. c) körnenden W. d) markede IT.
Ä) Grautoff 2, S. 45.
*) Korner § 1475 ; Grautoff 2, S. 45, 554 —555 ; Chronik d. nortelvischcn Sassen S. 124—125;
Presb. Brem. S. 150. Lüb. U.B. 7 , Nr. 105, 106. 4) Grautoff 2, S . 46.
5) Korner § 1475; Grautoff' 2, S. 555—556; Presb. Brem. S. 150.
6) Juni 28. 7) Juni 18. 6) Juli 25.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Juni 14. 151
sendeboden an ere rede gerne bringhen willen, unde des yn achte daghen deme
etsamen rade to Lubeke eyn antwerde wedder to vorscrivende etc..
4. An de van Stargharde unde gemeynen stede des* landes to Pomeren is
aidas gescreven: Folgt Nr. 202.
5. De here marschalk helft den rdm, wo deme heren hertogen Casemere
gescreven is.
6. Item copien des leydebreves: dit lenet jw de here marschalk wol.
C. Korrespondenz der Versammlung.
202. Die eu Lübeck versammelten Haihssmdeboten der Hansestädte [an Stargard
und die gemeinen pommerschen Städte]: haben vernehmen müssen, dass der
deutsche Kaufmann und insbesondere kürelich Stralsunder von den Ihrigen
auf dem Haff geschädigt worden seien ; begehren, dass sie dies abstellen und
Stralsund das Genommene surückgeben. — [14] 27 Juni 15.
W au» der Handschrift su Wismar Veil. I 8. 377.
Unsen fruntliken grut tovoren. Ghuden vrunde. Wii begheren jw weten,
dat uns warliken vorebracht is worden, wo dat de unse unde de gemeyne copman
van der Dudesschen henze, unde nA kortliken vorleden unse vrundes vamme Strales-
sunde, up deme bave ute juwen steden, havenen unde gebeden van den juwen be-
schediget syn worden unde dagelikes beschediget werden; des wii doch umbesorget
syn gewesen etc.. Beghere wii, guden vrunde, dat gi darb vore willen syn, id so
voghen unde bestellen, dat soliikes nicht meer embeschee unde ok den vamme
Stralessunde ere genomenen gudere wedder dän unde vornoghet werden; wen wor
des nicht en scheghe, so vorstunde gii sulven wol, dat uns dar mede nicht en were
to lidende, sunder wii mosten vorder dar up vorzeen wesen, also uns des notdrofft
unde behAff were. Unde begeren des juwes bescreven antwordes- Screven uppe
der hilgen drevaldicbeid daghe under der heren des rades to Lubeke secrete, des
wii samentliken hir to bruken to desser tiid, anno etc. 27.
Radessendeboden der stede Hamborch, Rozstok, Stralessund,
Wismer, Luneborgh, nu bynnen Lubeke to daghe vorgaddert,
unde de rad to Lubeke.
D. Korrespondenz der Rathssendeboten.
203. Johann Sterte und Klaus Kogge an Danzig : berichtet, dass Herzog [Gerhard]
von Schleswig und die sechs Städte Juni 12 mit [Wallrave von Hünsbach] und
ihnen zusammen gewesen sind und sich der Entscheidung des Hochmeisters
l Paul von Kussdorf] unterstellt haben; Juni 23 werden die Städter von Lübeck
nach Stralsund reiten ; sie selbst werden von dort zu König [Erich] fahren ;
auch Herzog [Kasimir] von Stettin, dem die Städte erst jetzt auf die Bot-
schaft des Königs geantwortet haben , wird vermutlich zu demselben fahren. —
[14]27 Juni 14.
K aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Abschrift. Auf der Rückseite: Gekomen czu
M&rienborg am obende visitationis Marie (Juli 1) im 27. jare.
Den ersamen burgermeistern und rathmannen der statt Danczike.
Vruntliken grut mit beheglichem willen tovoren. Ersamen und guden frunde.
Gelevet te weten, dat de hertege van Siezewig und de sos stede unde unse hern
a) da w.
b) dat W.
152
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Juni 14.
und wy tohoppe wesen sin in dem donrdage na pyngsten. Under velen deydingen
so heft de hertege unsen hem marschalk gebeden, dat he ene kegen den koning
to lyke und to rechte beden zal, und heft dat derkentnis gesattet to unsem hem
homeister und wem unse here dar to nemen wil, seyne sake to derkennen na frunt-
schop und na rechte. Des geliken hebben de stede alle ere sake, de se mit dem
koninge to doende hebben, to unsem hem gesettet, to derkennen glikes, ere und
rechtes. Item so werden de stede en mandage nativitatis1 von Lubeke ryden to
dem Sunde. Dar werde wy over segelen to dem hem koninge ; und de stede laten
uns beleveren mit eren snygken. Und wy vormoden uns wol, dat de hertege von
Stetyn ok over segelen wert, wente de stede hebben em nw erst en antwert ge-
screven uppe syne botschop*, de he to en hadde von dem koninge1. Gescreven
to Lubeke in vigilia trinitatis to Lubeke anno 27.
Joban Stertz, Claus Rogge.
E. Anhang.
a. Bremen.
204. Minden an Bremen: beglaubigt Herrn Berthold, seinen geschtcomen Bf aff en
und Schreiber. — [14] '27 (des sunnavendes vor trinitatis) Juni 14.
Stadtarchiv zu Bremen ; Original mit Spuren des hriefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Brern. Ü.B. 5, Nr. 335.
205. Lubeck an Minden : antwortet auf sein Bremen betreffendes Schreiben durch
Uebersendung einer vor Kurzem an Bremen gerichteten Einladung und der
von diesem darauf erlheilten Antwort in Abschrift ; da die Sendeboten der
Städte in Lübeck eine Tagfahrt gehalten haben , so würde Bremen , wenn es
tu derselben gekommen wäre , den Grund seines Ausschlusses aus der Hanse
erfahren haben. — [14] 27 (uppe der hilgen drevaldicbeit dage)' Juni 15.
Stadtarchiv zu Bremen ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Brem. U.B. 5 , Nr. 336.
206. Lüneburg an Göttingen: übersendet Abschrift eines von Lübeck , Hamburg
und Lüneburg an Bremen gesandten Schreibens und der darauf erhaltenen
Antwort. — [14] 27 (des dinxedages vor corporis Christi) Juni 17.
Stadtarchiv zu Bremen ; Original mit briefschliessendem Siegel. Neben der Adresse
steht von gleichzeitiger Hand : Detur consulibus in Bremen.
Gedruckt: daraus Brem. UJB. 5, Nr. 337.
207. Göttingen an Bremen: hat dessen Ansuchen gemäss an Lüneburg geschrieben
und sendet ihm Abschrift seines Schreibens und der von Lüneburg erhaltenen
Antworten. — [14] 27 (ipso die sancti Johannis baptiste) Juni 24.
Stadtarchiv zu Göttingen; Reinschrift.
Registrirt: daraus G. Schmidt, U.B. d. St. Göttingen 2, Nr. 123 , gedruckt: Brem.
UJ3. 5, Nr. 339.
208. Bremen an Göttingen: dankt ihm für sein Fürschreiben an Lübeck , Hamburg
und Lüneburg; hätte gehofft , dass seine und anderer sächsischen und west-
fälischen Städte Verwendung besseren Erfolg gehabt und dass man ihm mit -
a) bataehop A'.
*) Montag vor Nativitatis Johannis war Juni 23; Nativitatis Mariae fiel auf einen Montag,
kann aber nicht gemeint sein. *) Nr. 194 § 8, 201 § 5.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Juni 14 153
getheilt hätte , weshalb es von der Hanse ausgeschlossen worden sei. — [1437
nach Juni 34.]
Stadtarchiv zu Göttingen; Original mit Spuren des briefschUessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Brem. U.B. 5, Nr. 340.
b. Städtische Kriegsflotte.
209. Wismar an Lübeck: sendet ihm ein von Rostock erhaltenes Schreiben (uppe
dat gii unser aller beste dar ane vortsetten, alse gii to allen tiiden gerne
ddn). — [14J37 (an dem avende der bemmelvard unses Heren) Mai 38.
Stadtarchiv zu Lübeck} Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 30.
210. Lübeck an Wismar: hat dessen Schreiben mit einem eingeschlossenen Schreiben
Rostocks erhalten und antwortet, es habe mit den bei ihm befindlichen Haupt-
leuten Hamburgs, dessen Söldner heule Abend kommen werden, vereinbart,
Juni 30 beiderseits sur See su gehen ; begehrt, dass es dies Rostock und Stral-
sund mittheile, damit man vor dem Wismarschen Tief zusammenkomme, und
die bei ihm befindlichen Hauptleute Lüneburgs ebenfalls benachrichtige. —
[14J37 Juni 25.
Aus Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Besten des briefschUessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. TJ.B. 7, Nr. 31.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus
et consulibus Wismariensibus, amicis nostris- dilectis, dandum.
Unsen frundliken grut und wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren,
besunderen leven vrftndes. Juwen breff mit unser vrundes, der van JRozstoke, in-
geslotenem breve, an jw gescreven, van wegen unser aller were in der zee to
bebbende, alse dat aveschedent negest dar van gewesen is etc., hebbe wii guüiken
entfangen und wol vornomen, unde begeren jw weten, dat unser vrunde van Ham-
borch hovetlude bynnen unser stad sin und ere tzoldenere der geliiken aventlangh
in unBe stad körnende werden, so wii van ene vomemen. Dar umme sin wii mit den
sulven hovetluden eens geworden, also dat wii mit den unsen unde se mit den
eren mit der bulpe Godes nfl en mandage en morgen erst körnet vullen vro in der
zee willen wesen, so vere uns dat de wynt nicht en beneme. Unde begeren frund-
liken, dat gi dat den van Rozstoke scriven, und se id ok vurder den vam Strales-
sunde benalen, uppe dat se unde gy id der geliiken so holden unde in der zee vor
juweme depe edder dar ummetrênd tosamende körnen. Desset möge gii, leven
vrandes, der van Luneborch hovetluden mit jw wesende der geliiken ok to kennende
gheven. Und des juwe antworde. Siid Gode bevolen. Screven under unsem secrete
des midwekens na sunte Johannis baptisten dage syner gebord anno etc. 27.
Consules Lubicenses.
211. Auszug aus der Rechnung der Rostocker Weddeherren Godeke Lange und
Jürgen Vinke von 1427.
Aus Rathsarchiv zu Rostock.
Item tu der anderen reyse tu der sevart her Otbreght, her Krugher, her
Arent Vrese, her Burowe : item 1 last bers vor 14 mr. ; item 2 leste unde 9 tunnen
koventes, de last 9 mr.; item 1000 capehorn, dat hundert 24 ß\ item 4 mr. vor
2 tunne grutte; item 12 mr. vor 12 leste kolen van Hinrik Lutekens; item 1 tunne
botteren vor 12 mr.; item 3 mr. vor 2 side spekkes; item 9/19^2 dregheren,
Hmiiii vm. 20
154
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Juni 14.
de dat ghut vleghen in deme schepe; item 9 ß vor delen to der Munde to bringhende;
item 4Va last tunnen, de last 30 ß\ item 4 mr. 1 ß vor druddehalve last tunnen
to brode; item 6 ß den kaldregheren ; item Radeke Kymme 1 mr. vor bent; item
9 ß vor boddeme; item 3 mr. 15 ß den dregheren vor unghelt; item Ghereke
Hemmyghe deme vorman 30 V« ß\ item Oleve deme vormanne 10 ß\ item 5 leste
kalen vor 5 mr. van Tydeke Brabben; item 12 mr. vor 8 syde spekkes van Johan
Vitten; item 5 mr. vor 4 side spekkes van Peter Manne unde 5 Va ß vor 3 syde;
item van her Goteke Langhen 6 leste koventes, de last 9 mr. ; item 24 mr. vor
levendighe rindere, de me soltede [to] des scbepes behof; item 6 ß dem vorman,
dose wedderquemen tohus; item vor brot, enbakken unde 2bakken, 124 mr. 9/;
item to der stat snykken 4 ß vor ene klynken; item 2 Va mr. 2 ß vor 3 laken
lowendes to eine bonnitte; item 5 mr. vor 1 mast to der snykken; item 10 mr.
vor boneholt in de scbepe; item 3'n mr. vor 4 leste kolen van Kurt Clynghen;
item van Grabowen deme repere 5 mr. vor towe ; item van Hans Polborne 22 mr.
vor reptowe.
212. Auszug aus der Rechnung der Kämmereiherren Lüdeke Vrese und Hmrich
Grentze von 1427 — 1428.
Aus Bathsarchiv zu Bestock.
1. Item hebben se utegheven to der anderen reysen her Odbrechte unde her
Kroghere unde her Vresen unde her Bärowen vor Kopenhavene: Hermen Sassen
1 last bers vor 14 mr. unde 12 leste* koventes, de last 9 mr.: summa 23 mr.; item
2 leste koventes van Burmestere, de last 9 mr.: summa 18 mr.; item van Hinrik
Symens 17 tunne koventes, de last 9 mr.: summa 12Va mr. 4 ß\ item Berent
Borgber 2 leste twebackes, de tunne 10 ß, unde vor 28 ß lbak: summa 16Va mr.
4 ß\ item van Hans van Gandersem 2 leste twebackes unde vor 4,/a mr. lbak:
summa 19Va mr.; item van Vickeb van Herverde 2Va last unde 4 tunnen twebackes
unde vor 9 mr. 6 ß lbak: summa 30 Va mr. 2 ß\ item van Nyebäre 18 tunnen
twebackes unde vor 3 Va mr. 4 ß lbak: summa 15 mr.; item van Hen[n]ynk Möller
16 tunnen twebackes unde vor 4 mr. lbak: summa 14 mr.; item van Vornoden
3 tunnen wittes twebackes. vor SVa mr. 4 ß\ item van Henninghe vor 2 mr. lbak;
item van Hermen Beseler 10 mr. vor 4 syde speckes; item Drewes Tzenen 16 mr.
vor 8 syde speckes; item Peter Strysenowen 6Va mr. vor 3 syde speckes; item
Heyne Wedeghen SVa mr. vor IVa syden; item Reyneken 4 mr. vor 2 syden; item
15 mr. vor 1000 kapehorne Peter JordenB unde Holsten; item 2 mr. 4 ß vor
2 tunne erweten; 4 mr. 16 S) vor 2 tunne grätte; item 6 mr. her Hinrik Grensen
vor 1 tunne ore; item 27 ß den dregheren vor dat brot unde vor de droghe wäre
uttobringhende ; item 10 ß dem spunder, de tunne to spundende to dem brode;
item 25 ß deme toscleghere; item 12 ß den pramluden vor dat brot uttovorende;
item 3Va mr. 4 ß Cord Klinghenberghe vor 1 tunne vlesches; item 4 mr. Papen-
dorpe vor 1 tunne vlesches; item llVa last tunnen vor 11 Va mr. unde 12 ß vor
3 vlassvate0; item 12 mr. 3 ß Hinrik Syben vor 1 tunne botteren; item 3 Va ß
vor 3Va last brodes to der Munde.
c. Freibeuter Rostocks.
213. Stralsund an Rostock: verwendet sich für Schiffer und Bürger , denen Schiffe
und das darin enthaltene Lübecker und Stralsunder Bürgergut weggenommen
worden sind. — [14] 27 (des vridags [na]d aller apostel dage) Juli 18.
Gedruckt: Wöchentliche Rostockische Nachrichten 1755, S. 129.
•) Lim tarnen. b) Wicke R. c) Yluewete R. d) an der Abdruck .
155
Versammlung zu Danzig. — 1427 Juni 21.
d. Wegnahme der baüsehen Flotte.
*14. Jakob BoUael schreibt den Städten Lübeck, Lüneburg, Wismar und Rostock }
als die Städter vereinbart hätten , den Sund zu räumen , habe er es fur ein
Versprechen von 100 Mark übernommen , die baiische Flotte zu warnen ; als
er vor den Sund gekommen sei, seien ihm diejenigen Schiffe , welche König
[Erich] entkommen seien , begegnet und haben ihm berichtet , dass die andern
Schiffe genommen seien ; darauf sei er nach Bornholm zurückgekehrt , habe
den Städtern Nachricht gebracht und um Bezahlung gebeten; diese haben ihn
nach Preussen geschickt , und als er von dort nach Lübeck gekommen sei, habe
er dem Schiffsvolk das volle Geld , das er ihnen versprochen , bezahlen müssen ;
in Preussen habe er von seinem eigenen Gelde gezehrt und von Herrn Johann
Bere 7 Gulden geliehen ; bittet um Bezahlung und um eine Vergütung wegen
seines Bootes , das wohl 20 Gulden gekostet habe, im Dienste der Städte ver-
derbt worden sei und nun zu Wismar liege . — [1427]
Stadtarchiv zu Lübeck; ohne Beglaubigung.
Gedruckt: daraus Jjüb. U.B . 7, Nr. 96.
Versammlung zu Danzig. — 1427 Juni 21.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Thom, Elbing und Danzig .
Â. Der Recess berichtet, dass der durch den Sund bestimmten Flotte sechs
Admiralschiffe beigegeben werden sollen , nämlich je zwei den Flanderfahrem , den
Englandsfahrem und den HoUandfahrem (§ 1); eins dieser Schiffe soll von den
aus Livland kommenden genommen werden (§ 2); die Kosten derselben sollen die
betreffenden Schiffe und Güter tragen (§ 1) ; jeder Schiffer soll ein Verzeichniss der
verfrachtenden Kauf leute und ihrer Güter einreichen (§ 3); reicht das vor dem Aus-
laufen erhobene Geld nicht aus , so sind die Hauptleute befugt , den Rückstand bei
ihrer Ankunft an dem betreffenden Bestimmungsort nachzufordem (§ 4).
B. Die Beilage enthält den Tarif für Schiffe und Güter .
C. Der Anhang betrifft a) eine nicht sicher zu deutende Warnung aus
Livland und b) Danzigs Antwort auf die aus Holland und Zeeland ein-
gelaufenen Vorwürfe wegen des bisherigen Anhaltens der Schiffe .
A. Recess.
215. Becess eu Danzig. — 1427 Juni 21.
Aus der Handschrift zu Danzig; Becessbueh von 1415 — 1450 foi. 75a.
Gedruckt: daraut Toeppen 1, Nr. 377.
Im jare unsere Hern 1427 am Sonnabende nach corporis Cristi die hern rates-
sendeboten diesser stete, als: von Thorun Johan Huxer, Leffard Blomental; vom
Elbinge Claus Lange, Peter Storm ; von Danczik Gerd von der Beke, Johan Hamer,
Jacob Brothagen, Heinrich von Staden und Peter Holste, czu Danczike czu tage
vorsamelt, diese nochgeschreben artikel und stucke handelende haben usgesatezt
und vorramet.
1. Primo als unsir gnediger herre homeister mit sinen steden obireyn hat
getragen, das eyne flösse schiffe durch den Sund zegilen sal, und das man, umbe
20*
156
Versammlung zu Danzig. — 1427 Juni 21.
dy czu befredene und beschirmene, sal etliche schiffe schicken und mit sunderlichem
folke bemannen etc. : doruff haben die vorgenanten hern vorramet, das sechs ammirals
adir houbtschiffe in der flösse syn sullen, als 2 kegen Flandern, 2 kegen Engeland,
2 kegen Holland: und dieselben schiffe sal man bemannen und mit sunderlicher
were bestellen, als man das erkennen wirdt notdurft czu seynde; und die were und
usrichtung iczlichs schiffs sal man nemen van den schiffen und gutem, die mit den-
selben houbtschiffen in eyn land adir jegenot zegelen werden; und das sal ge-
scheen nach redlicher erkentniss und nach ussatczung der wirde derselben guter
iczlichs teils.
2. Item ist vorramet, das von den sechs houbtschiffen sal eyns seyn von den
schiffen, die us Liffland werden körnen.
3. Item ist beslossen, das eyn iclich schippher sal siene kouflute lassen be-
schreiben und die guter, die her inne hat, und die schrift uff das rathus entwerten.
4. Item ab gebroch an dem gelde syn wurde, das man also hiir usgesacztt
hat, so das sich die czeit vorlengete und das man domete nicht künde czukomen,
so sal man den houbtluten von den amiralsschiffen, und weme man das befelen
wurde, in macht metegeben, das sie das hinderstellige geld von den guttern, die
mit en in den markt körnen, von iczlichem noch syner gehörte, mögen nemen,
bys das oberige wirdt beczallt.
B. Beilage.
216 . Ansehung der Schiffe und Waaren sur Aufbringung der Kosten der Admiral-
schiffe. — /2427 Juni 21]
A\ is der Handschrift zu Danzig; Recessbuch von 1415—1450 fol. 75b.
Gedruckt: daraus Toeppen 1 Nr. 377.
Dy vorraraunge und ussatczunge der stete, wie men das geld,
das czu der were und usrichtung dinen sal, vorsamell von
schiffen und guttern.
1. Erst das eyn iczlich schiff, also menche czeen leste heringes, alze das furen
mag, alze menchen gutten firdung gebe.
2. Item eyn last weyse, rogge, meel, pech, teer adir assche 2 gutte scot
3. Eyn hundert bogenholcz 3 gutte scot.
4. Eyn hundert wagenschos 1 gut scot
5. Eyn hundert knarholcz 2 gutte scot.
6. Eyn hundert clapperholcz 1 gut scot
7. Eyn grosz hundert rymholcz 3 scot guttes geldes
8. Eyn kleyn hundert ryemholcz 1 scot guttes geldes.
9. Eyn schok delen 2 gutte scot
10. Eyn schiffpunt wasses 3 gutte scot
11. 1000 Werkes 3 gutte scot.
12. Eyn last flachs 6 gutte scot
18. Dry czentener kopper 2 gutte 6COt.
14. Eyn last bly 6 gutte scot.
15. Eyn last ozemund 3 gutte scot
16. Eyn last Ungarisch yser 4 gutte scot.
17. Eyn last landyser 2 gutte scot
18. Eyn last Bwtowsch yser 3 gutte scot.
19. Eyn last potter, talg adir smeer 1 gutten firdung.
20. Eyn last zeel 8 gutte scot
Versammlung zu Danzig. — 1427 Juni 21.
157
21. Item von allirley anderm gutte und kofenschatcz, das hirvor nicht genymet
ist, do sal men von nemen noch redlichem erkentnis der wirde, und das sal den
befolen seyn, dy doczu geschicket werden, das ufczuheben.
G. Anhang.
a. Warnung aus Livland.
217. Hochmeister [Paul von Bussdorf] an Danzig: sendet Abschrift eines von dem
Gebietiger zu Livland erhaltenen Schreibens , damit es die Seinen warne, dass
Jeder sehe , wohin er segele ; begehrt, dass es nicht auskommen lasse , dass die
Warnung aus Livland gekommen sei . — Stuhm , [1427] (am montage noch
Petri und Pauli) Juni SO.
Stadtarchiv zu Danzig ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Hüdebrcmd 7, Nr. 642.
#
b. Holland und Zeeland.
218. [Daneig] an Hereog [Philipp] von Burgund: antwortet, wegen der vielen
Seeräuber, welche der ewisohen König [Erich] von Dänemark, einerseits, und
den Holstenherren und den Städten, andererseits, bestehende Krieg hervor-
gerufen habe, sei durch den Hochmeister, die Gebietiger und die Städte an-
geordnet worden, dass alle Schiffe, sowohl die aus Holland, Zeeland und Eng-
land, wie die aus Preitssen, in einer Flotte durch den Sund fahren sollten,
was hoffentlich auch in den nächsten acht Tagen geschehen werde; begehrt,
dass er anderweitigen Darstellungen keinen Glauben schenke, und hat für seine
Bemühung von den Seinen Dank, nicht Undank, erwartet. — [ld]27 Juli 10.
D aus Stadtarchiv su Dansig; Missivbuch von 1420—1430 fol. 52b— 53a; uber-
schrieben: Also hat man gescreben dem herezogen von. Burgnnd etc. uff einen
brieff von der Holländer wegen, als von der zegelacien.
Dem irluchten hoebgebornen forsten und grotmechtigen bem,
hem hertogen van Borgunnien, greven van Flandern, van Arthois
und van Borgunnien, unsen gnedigen [hera]a.
Irluchte hochgeborne vorste, grotmechtige gnedige günstige here. Juwer gnaden
breff, uns by d essem boden gesandt, hebben wii mit gantzer werdicheid, alse sik
dat gehöret, entfangen und gutwillichliken upgenomen. In welkem breve juwe
grotmechtigeid berorende is, wo dat wii de juwen van Holland und van Zeeland
and sunderlinges de van Amsterdamme mit eren .schepen und gude mit uns arre-
steret halden und nicht willen laten zielen etc-. Dar van juwen vorstliken gnaden
wii andachtliken bidden to weten, wo dat na deme, dat juwe durchlucbticheid wol
vomomen heft van sulken krige und orloge, als tusschen dem allirdurchlucbtsten
bem koning to Dennemarken, van eynem, und den hochgebornen hem hertogen to
Holsten und den steden, vam andern dele, entstanden syn und van beiden delen
ere mechtige were in der zee hebben; under welker gestalt sik vele loses fremden
Volkes tohope geworpen heft und mit eren schepen upp ere roven und nemen in
der zee uteliggen, dar men sik van der wegen, de van hiir ut dem lande zegelen,
mot grotliken vor bevruchten. Dar umme so heft unse gnedige here bomeister mit
einen gebiedigem und steden sulke vorderfflike, unvorwinlike schaden und vorsume-
niss, de dar van körnen muchte, eigentliken to herten genomen und betrachtet, und
heft int gemeyne enen itzliken, alse wol de van Holland, Zeeland und van Engeland,
i) hera /thlt D.
158
Versammlung zu Biga. — 1427 Juni 24.
alse de sinen, in eyme sulkenem besorget, und heft geordeneret und bestellet, dat
de alle mit enander in eyner vlote und in eynem regimente tohope durch den Sänd
zegelen solen, upp dat sie ane schaden und ungehindert durchkomen mögen, de ok
mit der hulpe Godes bynnen dessen tokomende achte dagen in eyner vlote van hiir
werden zegelen, so verne se wedder und wynd werden hebben. Und ofte jemandes
juwen gnaden vorgebracht heft oft Vorbringen wurde, dat sulke ordinancie und be-
stelling den juwen to vordrete, to hinder edder to schaden gescheen were, oft den
Holstenhern edder den steden to holpe, edder dat wii van unser wegen icbt be-
sundern dar inne gedan oft gesocht hadden, dat willet, leve günstige here, in gloven
nicht laten juwen gnaden to oren gaen ; wente unse here homeister mit sinen lande
und steden mit den vorbenomden hern koninge, hertogen und steden nicht anders
denne leve und vrundschopp heft to donde ; und is ok in der warheid anders nergen
umbe gescheen, wenne den juwen to nutte und to fromen; und wii ok anders nicht
dor inne gedan noch gemaket hebben, sunder alse vele unse here homeister und syne
stede vor dat gemeyne beste erkantt, utgesettet und geordineret hebben, dat wii
dat van erem befeell vordan dem gemeynen manne in unser stat wesende hebben
laten vorkundigen; und sust vele arbeides und moye in den saken gehat hebben,
dar van wii gehopet hadden, dat uns de juwen des grotliken gedanket und zeer vor
guet sulden gehat hebben, und nicht gemeynet noch gelovet, dat wii umwillen und
undanck dar mede sulden vordenet hebben etc.. Scriptum 10. die Julii anno etc. 27.
219. [Daneig] an die Städte in Holland und Zeeland, insbesondere an Amsterdam:
ebenso. — [1427 Juli 10]
Aus Stadtarchiv tu Dansig; Missivbueh von 1420—1430 fol. 53 a: In der sulven wisc
heft men ok gescreven den steden van Hollande und Zelande und sunderlinges den
▼an Amsterdamme, wandelende wat sik gehöret, mutatis mutandis, mit sulkener clausula
upp dat allerlecztte.
Und wenne wii uns des sullen vermoden, dat wii undank van juw und den
juwen sulden verdenen darumb, dat wii ere liiff, scbepe und gud gliik den unsen
besorgen, so muste wii hernamals sulke besorginge alleyne upp de unsen hebben,
de wii under unsem regimente und gehorsam hebben to besturende etc.. Scriptum
ut supra.
Versammlung zu Riga. — 1427 Juni 24.
Die Eigischen Kämmereirechnungen von 1426 — 1427 berichten: 6 mr. 1 fert.
an wyne, haveren, ber und krude gesaut unde vorteret in gesterige, alse hiir weren
de ute dem rade van Dorpete und ok ut den anderen klenen steden upp Johannis
baptisten.
Der Anhang betrifft a) das Verhältniss eu Dänemarh, nämlich
ad) eine Warnung König Erichs, ab) den Handelsverkehr Devais mit
Wisby , Finnland und Stockholm, b) die Zurückhaltung der livländischen
Schiffe ».
1) 1427 Juli 1 antwortet Reval dem Bischof von Otscl auf dessen Schreiben van ener losen
partie, de juwem stiebte unde unsem hem, dem cumpthur, schaden ged&n hebben : Hüdebrand 7,
Nr. 047.
Versammlung zu Riga. — 1427 Juni 24.
159
Anhang.
a. YerhBltniss za Danemark.
aa. Warnung König Erichs.
220. Dorpat an Reval: meldet , der Bischof von Dorpat habe ihm heute ein
Schreiben König [Erichs] von Dänemark gezeigt , in welchem er von ihm be-
gehre, dass er die livländischcti Städte davor warne , durch seine Gewässer zu
seinen Feinden zu fahren und Schiffe derselben zu befrachten ; auch schreibe
der König , er habe den livländischen Städten in gleicher Weise geschrieben ,
wovon aber Dorpat bis jetzt nichts wisse. — [14] 27 Mai 11.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschUessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 616.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren unde rath-
mannen der Stadt Revele, ane zumende dandum.
Heilsame grote in Gode unde wes wii gudes vonnogen tovoren. Ersamen
heren unde guden vrunde. Unse here van Darpte hevet uns van dage eynen breff
getoget unde gelezen laten, den de here koning van Denemarken etc. an ene ge-
sand unde gescreven hevet, dar ynne de here koning etc. sik der henszestede swar-
liken beclaget, emstliken scrivende, dat de stede eme gewalt unde unrecht gedaen
hebben unde doen kegen Got unde ere, boven dat vorbund, dat ze mit eme ange-
gaen hebben ; unde de suive here koning is van unseine heren begerende, dat he
dusse Liifflandisschen stede unde coeplude dar ane warne, dat ze de stede der sine
ströme unde watere nicht en vorzoken, umme schaden to vormidende; wante worde
dar wel aldus beschediget, dat were eme van alle syme herten leet. Unde wii vor-
moden uns, dat unse here diit sulven den gemenen steden dusses landes also wert
vorkundegende unde tobenalende mit den ersten. Ok, leven heren, zo holt de suive
voigerorde breff ynne, dat de here koning etc. in deme sulven lüde den steden
dussis landes hevet gescreven1, dar wii doch noch tor tiid nicht van vornomen en
hebben. Dar umme zo doen wii juw dyt vor dat erste also to wetende, uppe de
mede dat gi dar warninge mögen doen, dat sik een islik hode vor schaden. Siid
Gode bevolen gesund unde salich tho langer tiid. Gescreven des 3. sundages na
paesschen under unsem secrete anno etc. 27. Ok* warnet de koning, dat men upp
der stede bedeme nicht en schepe.
Borgermestere unde rathmanne to Darpte.
ab. Handelsverkehr Revals.
221. Wisby an Reval: begehrt , dass es dem Vorzeiger, Schiffer Albert Dume , dem
Wisby die Fahrt nach Reval gestattet habe, die Rückfahrt, wenn nicht mit Ladung ,
so doch mit Ballast gestatte . — 1427 (des mandages na jubilate) Mai 12.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 617.
222 . Die königlichen Hauptleute in Finnland an Reval: fragen an, wie es sich nach
der von einigen Hansestädten geschehenen Absage an König [Erich von Däne-
mark] zu diesem, seinen Reichen und insbesondere zu Finnland stelle. —
1427 Mai 25.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit zwei briefschUessenden Siegeln.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 620.
&) Ok — sekepe von anderer Hand.
*) VgL Nr. 110 , 165 Nachschrift.
160
Versammlung zu Riga. — 1427 Juni 24.
Den ersamen heren borgermeysteren unde den radmen der stad
Revall kome desse breff mit werdicheyt.
Unsen vruntliken grot vorgescreven. Wetet, erwerdigen heren unde guden
gunnere, borgermeystere unde radmen der stad Revall, na dem male, also gy lichte
wol vornomen hebben, dat sommelike der Dudeschen stede unsem gnedigen heren,
deme koninge, unde einen riken entsecht hebben; wodane wiis se dat gedan hebben,
dat hebbe gy ok lichte wol vornomen: wor umme sin wy van jw begerende, dat
gy uns toscriven, wo gy mit unsem gnedigen heren, dem koninge, unde sinen riken
unde des8em lande dar ane Sitten willen. Des begere wy juwe bescrevene antwarde
by de8sem jegenwardigen boden, Karl Niclisson. Siit Gode bevolen to langen tiiden
gesunt. Gescreven to Tenala na Godes bort 1400 jar in dem 27. des sondages vor
unses Heren hemmelvart dage, under unsem ingesegel, also sin Otto Pogwisch,
ritter, hovetman uppe Raseborch, Clawes Ludekesson, hovetman uppe Abo, der wy
nw to der tiidh brukende sin, van unses gnedigen heren hovetluden wegen in
de8sem lande.
223. Reval an Otto Pogghevitsee, Hauptmann auf Raseborg, und Klaus Ludekens-
son, Hauptmann auf Abo : antwortet , es wisse sich eu ihnen und zu Finnland
(myt juw unde myt den landen), wie es gestern auch Otto [Pogghevitsee] ge-
schrieben habe, nur Gutes; wer eu ihm kommen wolle , könne sicher kommen
und kehren; begehrt eu wissen, ob auch die Seinen längs ihrer ganzen Küste
von der Newa an bis nach Stockholm sicher kommen und kehren können. —
[14] 27 (dominica die post festum ascensionis Domini etc.) Juni 1.
Rathsarchiv zu Reval; Reinschrift .
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 623 .
224 . Der Vogt von Narwa an Reval: berichtet , er habe , nachdem er in den Fasten 1
in der Streitsache Revals mit Kersten [Niclesson] bei ihm gewesen, den Land-
meister von Livland bewogen , Herrn Otto von Brakei zu Kersten zu senden ;
Kersten wolle alle Zwietracht mit Reval bis zur Entscheidung des Land-
meisters ruhen lassen und Revals Angehörige können, vorausgesetzt , dass sie
nicht Güter der König [Erich von Dänemark] feindlichen Städte in ihren
Schiffen führen , in der Newa und wo sie es sonst nöthig habent ungehindert
verkehren . — Rodeke , [14] 27 (des mandages vor suntte Bonifacius dage) Juni 2.
Rathsarchiv eu Reval; Original mit briefscMiessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 627.
225. Klaus Lydekesson an Reval: antwortet auf dessen Anfrage wegen der Schiffahrt
zwischen der Newa und Stockholm , er habe sich deshalb an Hùns Kröpelin,
[Hauptmann zu Stockholm ] gewandt, und da dieser gleich ihm von König
Erich [von Dänemark] gehört habe , es stehe zwischen ihm und dem Hoch-
meister und dessen Unterthanen in Freundschaft , so seien Otto [ Pogvisch /,
Hans Kröpelin und er übereingekommen , Reval die freie Fahrt zwischen Stock-
holm, Abo und Reval zu gestatten , indem sie von ihm begehren, dass es den
Ihren die freie Ausfuhr, insbesondere von Hopfen , Salz und Tuch, erlaube;
was die Fahrt zwischen Reval und der Newa betreffe , so haben Hans Kröpelin
und er nicht mit Christiem [Niclesson] verhandelt, doch nach dem m den
Fasten1 von ihm erhaltenen Schreiben über Verhandlungen mit Herrn Otto
Brakei und dem Vogt von Narwa nehmen sie an , dass es zwischen ihm und
*) Aschermittwoch : März 5.
Versammlung zu Riga. — 1427 Juni 24.
161
Reval in Freundschaft stehe ; verweisen es darüber an Christiem [NiclessonJ
selbst. — Abo, [1427] (sonnadagen næst fore sancti Johannis baptiste dagh)
Juni 22.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: deeratis Hildebrand 7 Nr. 638.
b. Zurückhaltung der Inländischen Schilfe.
Dorpat an Reval: antwortet auf dessen Schreiben wegen der Widerspenstig-
keit Heinrichs van Ripen und Jakobs von dem Berge mit ihren Mannschaften,
seiner Ansicht nach müsse der zu Wolmar wegen der Schiffahrt gefasste Be-
schluss aufrecht gehalten werden , bis man von den überseeischen Städten und
den abgeordneten Sendeboten Nachricht erhalte ; doch sei es billig, dass man
den Schiffen , falls die Schiffahrt frei gegeben werde , erlaube, vor allen andern
Fracht einzunehmen. — [14]27 Mai 7. •
R aus RaÜisarchiv zu Reval ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 615 .
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren unde rath-
mannen der Stadt Revele, unsen guden vrunden, mit ersamicheid.
Vruntlike grote unde wes wii gudes vormogen tovorn. Ersamen heren unde
ionien vrunde. Juwen breff, inholdende van der groten persinge unde vordrete, de
juw Hinrik van ßiipen unde Jacop van deme Berge mit eren schepeskinderen
hebben gedaen unde doen etc., hebben wii gutliken entfangen unde wol vornomen ;
dar ynne gi ok scriven unde roreu, dat gi dat up unser guddunckend unde ant-
worte hebben getogert. Leven heren unde vrunde. So duncket uns, na dem dat
de gemeenen stede dussis landes upp der nylekesten dachvard, to Woldemar ge-
holden, van der zegelacie uterliken gesproken unde mit vorsichticheid ere endre-
ginge dar up in deme recesse zemmentliken gesloten hebben l, dat uns dat besunder-
liken nicht en steit to vorliegende, noch to ziidende, edder to voranderende, andirs
dan dat suive recess inholdende is, bit tor tiit, dat men van den overseeschen stede[n]a
unde van unsen boden, den dat mede is bevolen, enckede unde waraftige tidinge
vornymt, wo ment mit der zegelacie holdende werde unde zulle. Unde wii begeren,
de sulven schipperen unde kinderen gütliken to berichtende und to underwisende,
dat ze zik hir enkegen nicht en zetten unde sin desseme alzo volchaftich unde vor-
l>eidende ; doch, leven vrundes, zo beschedeliken : weret zake, dat Got geve, dat de
schepe hir negest zegelnde worde[n]b, dat men ze denne alzo troestliken vorware
unde besorge, dat ze to deme gude, dat men hir ute deme lande denne sendende
worde, de ersten unde negesten sin sullen in ere schepe to ladende, duncket uns
wol gotlik, borlik unde nicht unredeliken gedaen wesen, na dem dat ze den Steden
hir ane horsam moten sin. Gode ziid zalich unde gesund bevolen to langer tiid.
Gescreven under unsem secrete up den midweken na Johannis ante portam La-
tinam etc. anno etc. 27. Borgermestere unde rathmanne to Darpte.
227. Dorpat an Reval: meldet , es habe mit seiner Gemeinde vereinbart , dass kein
Nowgorodsches oder sonstiges kostbares Gut verschifft werden dürfe , bis man
zuverlässige Nachricht über die Haltung der kriegführenden Parteien haben
werde; begehrt Nachricht , wie Reval es mit der Schiffahrt halten wolle. —
[U]27 Mai 30.
a) ctede R.
') Nr. 136 § 1.
b) worde R.
162
Versammlung zu Riga. — 1427 Juni 24.
Aus Rathsarchiv tu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Kr. 622.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren unde rath-
mannen der Stadt Revele, ane zumende dandum.
Vruntlike grote unde ves wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren unde
guden vrunde. Ghy sin wol underwiset van juweme erliken sendeboden, wo de
stede, de nylekest in Pn&etzen to dage vorgaddert sin gewesen, mit der zegelacie
gesloten hebben etc.1. So sin wii mit den saken zere zorchvoldich unde bekümmert
gewesen, alse des wol nöet unde behoff deit, wante wii irkennen, wanner dat de
zegelacie aldus tdginge unde de schepe ute der havene qwemen, dat ze denne cleene
wüsten, vore weme ze zik meist bevruchten unde hoden zolden. Hir ume, leven
heren, unde na deme als men noch vornymt, so hebben wii de sake mit unsir
meenheid uterliken oversproken unde dar up overen gedregen, dat zik eyn islik
van den unsen entholden sali unde dat men geyn Nouwerdessches edder ander
kostet gud schepen* en sal, eer men beter waraftige tidinge irfare unde dar mit
vorsichtieheid upp vordacht is gewesen, wo ment dar mede zulle holden, dat vor
dat gemene beste dussir stede nutte unde profiitlik zii. Unde begeren, leven heren,
dat gemeene beste hir ane to besorgende, wes hir nuttest bi gedaen is, unde wo
gi id mit den juwen an der zegelacie holden willen, uns dar van juwe unvoitogerde
scriftlike antworde wedder to benalende. Gode ziid zalich unde gesund bevolen to
langer tiid. Gescreven under unsem secrete anno etc. 27 sequenti die ascensionis
Domini. Proconsules et consules civitatis Tarbati.
228. [Riga an Dorpat:] hat aus den wendischen Städten noch keine Nachricht ;
aus Preussen aber sind 12 Schiffe mit Korn und Hopfen gekommen; die aus
Kurland gekommenen Fischer haben berichtet , dass ein grosses Schiff mit
vielen kleineren stark bemannt bei Runö liege; ein bei Herrn Hermann Voss
beherbergter Deutscher sage , Stockholm habe ein Schiff von 200 Lasten und
wohl 20 kleinere ausgerüstet; begehrt, dass es die Seinen und Reval warne;
wie es scheine, sei es auf das von diesem ausgerüstete Schiff abgesehen. —
[1427 vor Juni 9.J
Aus Rathsarchiv tu Reval; transsumirt in Nr. 229.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 624.
Ersamen leven heren. Wii ene hebben noch geyne tidinge ute den Wendesschen
steden; mer her sin gekomen 12 schepe ute Pruessen * mit körne unde hoppen. Unde
de visschere laten vorluden, de ute Cuerlande körnen, wo dar bi der Rune vor dem
lantkloven ligge eyn grot schip, dar vele andere snycken unde cavase bi sin. Dit
wort vor deme meister gesecht Unde de visschere zeden, dat ze en vissche vorkoft
hadden, unde de schepe weren vul wapender lüde. Item zo is en Dutsch man to
hws mit her Hermen Vosse, de vor waer van zik zecht, dat to deme Holme eyn
schip uthgeret is8 van 200 lesten unde dar wol 20 cleyne schepe bi holden. Leven
heren unde vrunde. Doet wol unde warnet de vrunde mit juw unde ok to Revele.
Got geve, dat nymand dar over beschediget en werde, wante id uns leet were van
herten, dat kennet Got. Unde vorwaer uns duncket van h0re[n]zeggende, dat ze
meenen dat schip, dat van Revele uthgeret wert, dat ze dar vuste up waerden etc..
229. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein Juni 9 erhaltenes Schreiben Rigas;
begehrt , dass es in Bezug auf die Schiffahrt Vorsicht übe, und hält für gut,
kein kostbares Out zu verschiffen. — [1427 Juni 9.]
') Nr. 186, J88 § 4. *) Nr. 186, 188 § 5.
») Vgl. Nr. 18b.
Versammlung zu Riga. — 1427 Juni 24.
163
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit brief schließ sendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 631.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren unde raath-
mannen der stat Revele, unsen guden vrunden, mit werdicheid.
Vruntlike grote unde wat wii gudes vormogen tovoren. Ersamen guden vrunde.
Des maendages to pinxsten entfengen wii der heren breff van der Rige, dar ane ze
uns vorkundigen unde witlik don, dat ere sendebode, he[r] Hermen Vos to hws is
"ekomen, unde hebben uns dar bi mit anderen worden aldus gescreven: — Folgt
Nr. 228. — Ersamen leven heren. Na dessen tidingen [unde] vele anderen vloch-
meren, de men aluinme höret, zo weset vorsichtich, dat gemene beste an der
zegelacie to besorgende, als des wol behoff is. Siid Gode bevolen gesund unde
zalich to langer tiid. Datum ut supra, nostro sub secreto. Item uns duncket mitte
unde hochliken geraden sin, dat men geyn kostet gud en schepe etc..
Proconsules et consides Tarbatenses.
^30. Reval an Dorpat : antwortet auf dessen Schreiben von Mai 30 und die Ueber -
Sendung des Schreibens Rigas von Juni 9, es habe die betreffenden Nachrichten
ebenfalls von Freunden erfahren und deshalb , weil die Schiffer Hinrich von
Riipen und Jakob von dem Berge abzusegeln Willens gewesen wären, mit dem
Kaufmann insgeheim vereinbart, dass man ihnen für das Liegenbleiben bis
Aug. 22 eine Entschädigung von beziehentlich 200 Mark und 80 Mark Rigisch
geben und dieselbe durch eine Auflage auf das aus Reval zu verschiffende Gut
wieder aufbringen wolle. — [14]27 Juni 20.
B aus Rathsarchiv za Reval; Reinschrift.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 634.
Den ersamen vorsichtigen wiisen mannen, hern borgermesteren
unde radmannen der stadt Darbte, unsen guden vrunden, dandum.
Unsen frundliken grfit unde wes wii gudes vormogen tho juwer behegelicheit
altiidt tovoren. Ersamen leven hern unde besundergen guden frunde. Juwen breff,
an uns gesant, gescreven in crastino ascencionis Domini, unde ok den breff, de ge-
screven was des manendages tho pynxsten, den de hem van der Riighe an juw
gesant hadden, hebbe wii ontfangen unde wol vornomen. Leven heren. Alz ghii
uns gescreven hebben, alz gii des myt juwer meynheit overen dregen hebben myt
der zegelacie, dat juw nutte dunked, dat men neyn Nouwardesch edder ander kosteil
gud schepe, eer men ander tidinge hebbe; ok alz der hem breff van der Riighe
inholdet, dat men eyn grot sebip gheseyn hebbe bii der Rüne, dar vele andere
kleynre schepe mede by synd gewesen, dar vele gewapender lüde inne ghewesen
synd; item alz ghii uns schriven, dat men tem Holme eynen holk utreyde van
200 lesten unde 20 kleyne schepe dar bii unde willen warden uppe de schepe, de
hiir utsegelen: disse zulve tidinge hebbe wii hiir ok gebadt und sy[n]dt ghewaraet
van frunden. Hiir uppe soe wetet, leven hern, dat wii uppe disse zake sorchvol-
dich gewesen hebben unde hebben overtrachtet dat ghemeyne beste, alz wii dat
best besynnen konden na legenheit der zaken. Wante schipper Hinrik van Riipen
unde Jacob van dem Berge de wolden gesegelt hebben tho Prussen wart unde
meynden tho seggende, de ghemeynen stede hedden orloff gegeven tho segelende,
Be en wolden hiir nicht lenk liggen, ze worden vordervede lüde, se wolden er
eventuer stan. Dar besorgede wii uns, weret dat wii ze hedden segelen laten, dat
zc denne de viande genomen hedden, dat den steden unde deme ghemeynen coep-
manoe tho groten drapeliken schaden gekomen mochte hebben, alzo dat ze myt
164
Verhandlungen zu Rothschild. — 1427 vor Juli 24.
dissen schepen groten schaden gedan mochten hebben, wan ze in ere bande ge-
körnen hedden, an deine gude, des wii uns hiir int land vormodende synd tho
körnende, unde ok off hiir jenich gud ut dissem lande gande worde. Hiir umme
soe zii wii des eens geworden myt dem ghemeynen coopmanne, de nu tho Revel
synd, bynnen beslotener dore unde nicht vort tho seggende, uppe dat dar neyn
gerucht van werde, dat wii Hinrike van Itiipen unde Jacobe van dem Berge eyn
summe geldes gelavet hebben, tho liggende tho des coopmans behöff 4 weken na
sunte Jacobus dage ; ist dat hiir enbynnen jenige schepe körnen, soe mach eyn islik
siin gud schepen, in wat schepe he wii; unde ist dat hiir neyn schepe en körnen,
soe mach men disser schepe bruken tho des coopmans behöff, ist dat hiir we gud
ut dem lande schepen wii. Unde vor dat liggent, dat ze hiir ligget tho des coop-
mans behoff, dar sal men Hinrike van Kiipen vor geven 200 mark Rigesch unde
Jacobe van dem Berge 80 mark Rigesch. Dit gelt sal men nennen van dem gude,
dat hiir ut der havene geschepet werd, na parttalen gerekent, soe lange bitte dit
vusrcreven gelt betaelt wert. Dit moghe ghii den juwen tho kennende geven, de
er gud hiir utschepen wilt etc.. Leven hern. Dit is gedan in dat ghemeyne beste,
alz wii dat best besynnen konden. Dominus vos conservet*. Scriptum nostro
sub secreto in crastino corporis Christi 27.
Proconsules et consules Revallienses.
Verhandlungen zu Rothschild. — 1427 vor Juli 24.
lieber die diesen Verhandlungen vorangehende Versammlung zu Stralsund
(Nr. 203) haben wir keine Nachrichten .
A. Die nachträglichen Verhandlungen bestehen aus einem Schreiben
König Erichs von Dänemark an den Hochmeister und einem Regest seines Geleits-
briefes für diejenigen , welche Walrabe von Hünsbach von Seiten der Holstenherren
und der kriegführenden Städte mit sich bringen werde . Weitere Nachrichten über
den Verlauf der Verhandlungen giebt der Recess von 1427 Aug. 3.
B. Der Anhang betrifft das Verhältnis König Erichs zu Bremen .
A. Nachträgliche Verhandlungen.
231. König Erich von Dänemark an Hochmeister Paul von Russdorf : dankt ihm
für den Vermittelungsversuch des obersten Marschalls Walraven von Hünsbach ;
berichtet , dass er auf dessen Werbung geantwortet habe , er wolle mit Aus-
nahme dessen , was ihm von König Sigismund zugefunden worden sei , alle
zwischen ihm einerseits und den Holstenherren und den Städten andererseits
bestehenden Streitigkeiten der Entscheidung des Hochmeisters , seiner Vettern
und anderer Freunde unterstellen , und begehrt , dass er9 wenn seine Gegner dies
nicht annehmen, ihm den vertragsmässigen Beistand leiste. — [14]27 Juli 24.
K aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Original , Pajner , mit briefschliessendem Siegel.
Auf der Büchseite: Gekomen czu Marienburg am obende assumpcionis Marie
[ Aug . 14] im 27. jore*.
a) conservat R.
*) Bin anliegender Zettel enthält die Abschrift eines Schreibens an die Vettern des König*
wegen der nm Herrn Marsrhnll Wal rare geklagten Verletzung des Vertrages vem Stolpe.
Verhandlungen zu Rothschild. — 1427 vor Juli 24.
165
Deme erwerdighen geistliken hem, Paul Rusdorff, homeistere
Dudeschens ordens in Pruszen, unsem besundergen leven vrunde.
Ericus Dei gracia Dacie, Swecie, Norwegie, Sclavorum Gothoromque rex et
dax Pomeranie. Unsen besunderghen lefliken grut mit erwerdicheit. Erwerdighe
unde besfindeighe leve gunner unde vrunt. Als juve erbarheit unde vorder van
erer wegen de erbare here Walraven van Hunsbach, juwes ordens overste marscalk,
getmwelik gearbeidet helft, umme neddertoleggende unde to dempende de twe-
dracht unde schelunge, de uppgestan [is] unde sik vorhaven helft twisschen uns unde
uose rike, an eynem, unde de seestede, als Lubeke, Rostok, Wismer, Stralessund,
Luneborch etc., mit anderen steden, de se to sik hiir an getogen hebben, an deme
anderen dele, vormiddelst de overtredinge, de se an uns, unse rike unde under-
saten wedder Got unde recht unde ere, segele unde breve gedan hebben, so ge-
dancke wi dar vore und vor vele gudes der vorscreven juwer erbarheit unde hern
Walraven, deme marscalke vorbenant, mit anderen den juwen, de sik mit em hiir
ane van juwer wegen getrueliken bewiset hebben, unde willens wedder jw unde
juwen ganzen orden mit plichtigher * vorsculdinge altiid truweliken gedencken.
Unde alse nw de vorbenomede here Walraven uns helft angebracht van der greven
van Holsten unde stede wegen vorgescreven, dat se de vorscreven sake, tusschen
uns unde en hangende, mit vruntscopp edder mit rechte willen vorscheiden laten
unde hebben dat gesät to juwer erbarheit, also dat se er des vorgescrevenen vrunt-
liken vorscbedendes edder rechtes hören unde volghen willen: so hebbe wi deme
vorbenomeden hem Walraven hiir upp ok gehört unde sin em gevolghet in desser
wise: So wes uns unde unsem rike to Denmarken is togerichtet vormiddelst deme
utsproke des allerdurchluchtisten fürsten, hem Sigmundes, Römischen etc. koninges,
in der sake, dede hangede tusschen uns und den greven van Holzeden, dat uns
dat also geholden werde, wente wi de sake mit nenerleye reddelicheit to jeniges
anderen richters irkenninge setten mögen ; siinder alle andere sake, dar wi noch mit
en unvorscheden ane sint, unde de saken, dede hangen tusschen uns unde den steden
vorgescreven, de wille wi gerne setten unde setten de ok to juwer erbarheit unde den
hochgebomen fürsten, unsem v[edder]enb unde unsen vrunden, de wi dar to hebben
mögen, in sodaner wise: so wes gii samentliken edder de juwen juwes ordens, de jwe
erbarheit dar to schickende wert, mit unsen vedderen unde unsen vrunden unde an
beyden delen dar an vruntlikes vorscbedendes na unser beyder dele wolbehage aff
edder to seggende werden, edder ok, ufft man uns mit vruntscopp nicht vorscheden
künde, wes juwe erbarheit mit den anderen vorgescreven uns rechtes vindende unde
wisende werde, dat wi deme gerne volgen finde dat volkomeliken unde truweliken
holden willen. Unde bidden juwe erbarheit, dat se dat also to sik unde annemen wille,
alse vor screven is ; unde wes dar to vor ene sekerheit unde wisheit vor uns unde
van unser wegen behoff wert to sehende, alse de vorscreven vruntlike vorschedinge
edder rechtes utsproke to holdende unde deme to volgende, dat gii de vor uns unde
van unser wegen den greven van Holsten unde den steden vorgescreven don unde
setten willen, unde des gelikes wedder nemen van den greven unde steden vor-
genant sodane wisheit unde sekerheit, dar mede wi so vorwaret unde so besorget
werden, dat se uns des gelikes ok holdende unde deme vorscreven vruntliken ut-
sproke edder rechte volgende werden: dat wille wi alle tiid gerne wedder juwe
erwerdicheit leffliken vorsculden. Unde dat de stede des daghes edder der dage,
de dar umme geholden werden, to sodaner legenheit in unseme rike to Denmarken
geleeht werden, dar wi unde de yenne, de to sodanem daghe körnende werden, uns
a) plichtugher A*.
b) vrunden A'.
166
Versammlung za Wismar. — 1427 Juli 30.
sachtest unde mit deme minsten arbeide mögen vinden. Weret over so, dat de
greven van Holsten unde de stede vorscreven desseme also nicht wolden don edder
deme rechte nicht volghen edder horich wezen wolden, so vorlate unde tröste wi
uns uppe sodane hulpe und bestand, alse gii uns na utwisinge der vorschri[v]unge
unde tosate, dar wi mit malkanderen ane stan, plichtich sint, unde alse juwe er-
barheit uns dat muntliken tosecht unde gelovet hefft, unde na bii unser egenen
bodescopp unde nw bi deme vorgenanten hem Walraven unboden hefft, unde bidden,
dat se mit desseme sulven des gemanet* sii unde sik so dar ane bewisen wolde,
alse wi er des volkomliken togetruweu. Dar mede bevele wi juwe erbarheit deme
almechtigen Gode. Screven to Roskilde in sunte Jacobs avende under unseiue
secrete anno Domini etc. 27.
232. König Erich von Dänemark nimmt (up sodane gutlike handelinge, alse de
erwerdige her Walraben van Hunsbach, overste marschalk Dudesches ordens,
nu bi uns gebracht hefft van den greven van Holsten unde van den steden
Lubeke, Rostok, Stralessund, Wismer unde Luneborch) alle diejenigen, welche
Walrabe von Hunsbach (mit unseme veddçren unde mer vrunden van wegen
der greven van Holsten unde der stede vorschreven) mit sich bringen wird,
in sein Geleit. — Rothschild, 1427 (in sunte Jacobes dage des hilgen apostels)
Juli 25.
Handschrift zu Wismar Vol. II foi. 313.
B. Anhang.
233. König Erich von Dänemark an Bremen: antwortet auf dessen Schreiben über
seinen Ausschluss aus der Hanse , seiner Ansicht nach hätten die Städte in
Uebermuth gehandelt (na unseme dunckende so is dat men ere overmöt, also
se ok jegen uns angehaven hebben, unde sint unse viende wedder Got, ere
unde recht); gestattet freien Handelsverkehr mit seinen Reichen; wünsche es ,
wie Janke , Bürger su Ripen , der ihm das Schreiben gebracht , gemeint habe,
eine engere Verbindung mit denselben (wo em des an jw duchte, dat gii gerne
vurder in endracht weren mit dessen riken, also uffte de stede uffte anders
we jw jenige overlast don wolden, wes gii jw denne to dessen riken vorseen
mochten), so möge es ihm schriftlich oder mündlich Näheres mittheilen. —
Kopenhagen, [14] 27 (des midwekensb vor Laurentii) Aug. 6.
B Stadtarchiv zu Bremen ; Original mit Besten des briefsMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Brem. UJB. 5, Nr. 343.
Versammlung zu Wismar. — 1427 Juli 30.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Lübeck , Rostock \ Stralsund ,
iMneburg und Wismar , sowie auch Sendeboten der Herzöge von Schleswig und ein
Rathsschreiber Hamburgs.
a) genamat K. b) nihrtkeu B.
*) Gewettrechnung Rostocks von 1427 : Item her Buk unde Odbreght to der Wismer 6 mr.
to Jacobi [Juli 25],
Versammlung zu Wismar. — 1427 Juli 30.
167
À. Unter VoraTcten mitgetheilt ist das Schreiben eines Ungenannten in
Preussen an Stralsund, der bereits Juli 22 von der Schlacht im Sund und der Weg-
nahme der baiischen Flotte Nachricht hat1.
B. j Der Feces s berichtet , dass der Hamburgische Rathsschreiber das Nicht-
erscheinen Hamburgischcr Rathssendcboten entschuldigt a, um Beirath fur Befreiung
der gefangenen Hamburger und um Besprechung der Bremischen Angelegenheit
bittet . Die Sendeboten der Hersöge von Schleswig fordern die Städte su einer neuen
Unternehmung gegen König Erich von Dänemark auf. Eine Antwort Frankfurts
auf ein Schreiben der Städte und das Schreiben des Ungenannten werden verlesen.
Lübeck übernimmt es, bei Markgraf Friedrich von Brandenburg su werben , dass
er den Städten Nichts in den Weg lege .
C. Den Anhang bildet ein Certifikat Lübecks für einen schon Aug . 4 nach
Reval segelnden Schiffer (vgl. Nr. 195 , 198).
Â. Vorakten.
234. Ein Ungenannter in Preussen an Stralsund: ermahnt zur energischen Be-
kämpfung der Dänen , damit es den Städten mit ihnen nicht ebenso gehe , wie
dem Deutschen Orden mit den Lifhauem. — [14] 27 Juli 22.
W aus der Handschrift zu Wismar foi. 291 b.
Vruntlike grute unde mynen wilgen underdanigen dinst in al deme, dat ik
vormagh*. Ersainen leven heren. Jw geleve to weten, dat wii des swarliken be-
drovet synd, dat de koningk alsolke maght kregen helft over de stede mid sehepen,
dat de stede ovel vorsumet hebben; liedden se to voijaren in den Sund gesegeld
mid 6 hovetschepen, so hedden se ere unde gftd gewunnen; merket nu to, wat se
vorloren hebben. Wii hebbenb grote sorghe, dat et jw ghan sole, alse et den heren
van Pratzen gingk: de heylden den koningk van Palen unde Witolde alto licht,
unde se seden, se en hedden geyne maght, se hedden wilde, wyde, wüste land,
und hedden dar geyn volk ynne, unde heylden se vor nicht; dar mede hebben de
heren van Pratzen vorlom land, slote unde lüde unde ere unde gftd unde maght;
vore vrachte se al de werld, nu moten se liden, dat eyn bove ftt Palen aff At
Lettowen de heren vorspreket, unde se en dorven en nicht wedder ovel anseyn;
unde de Polen unde de Lettowen synd also vrig yn Pratzen, dat se geynen heren
noch copluden to rechte stAn en dorven; merket nu to, wat de heren van Pratzen
vorloren hebben. Leven heren, juwe gude vorrAd, jw vorsinnent®, dar gi ere unde
irfld unde maght ynne gewunnen mochten hebben, dat is vorsumet: leven heren,
gripet nu den milden rad an myd wisheid unde myd maght unde mid guder eyn-
dracht; unde en do gi des nicht, so mote gi unde juwe kyndere der Denen eghen
werden, alse wii nu der Polen eghen synd ; de Palen synd also vrig, dat se geynen
punttol gheven en dorven. Et wer noch beter, dat wii dat twe deil van alle un-
seme gude vororlogeden unde dat de copman en 2 jar aff en 3 jar stille leghen,
so kregen alle land grot gebrek, Schotland, Engeland, Vlanderen, Holland, unde
mosten liden unde eyn deyl vorderven, dan dat de gemeyne hensestede aldus to
nichte werden solden unde vordrackt van den bösen, unwarhafftigen Denen, de
alsolke grote ere unde maght unde wisheid hebben b gehAt vor alle koningen unde
hertogen unde greven unde Steden unde landen ; beter wer uns, dat wii ny geboren
en weren. 0, leven heren, gripet yn den schat der wisheid, der maght unde der
guden eyndracht, unde wedderstaet den valschen, losen, boshafftigen4 Deynen, dar
a) Tonsagh W. b) hebbent W. e) Torgument IV. d) bOflthaftig**n H\
*) Vgl. Techen a . a. O. 55, 8. 27 Arm. 1. *) 8. oben S. 109 Anm. 5.
168
Versammlung zu Wismar. — 1427 Juli 30.
geyne warheid, noch gelove in en is, mid eren unde myd maght, also juwe vorvareu *
tovorneb ged An hebben. Anders nicht, dan God beware jw gesund to langer tiid.
Unde unse leve here God de gheve jw alsulke wisheyd unde maght, dar gi alle
unsen vyanden mede wedderstAn mögen, wante [dare is] mannich qwAt schalk van
heren unde van knechten, de gerne zeghen, dat de stede vordorven, hedden4 st'
juwer maght; dar möge gi jw na richten. Valete in Cristo. Screven up sunte
Marien Magdalenen dach 27. H. r. k.
B. Recess.
235. Recess eu Wismar . — 1427 Juli 30.
W aus der Handschrift su Wismar Vol. II fol. 291 — 292.
Wl Handschrift daselbst VoL I S. 380 ; enthält nur den Eingang (Anno — Hoyman)
und Bestimmungen wegen der Münzen (Bd. 6, Nr. 557 § 11: Vortiner — by live
unde by gude).
Anno Domini 1427 feria quarta ante festum beati Petri apostoli ad vincula
domini6 nunctii consulares ad placita Wismar congregati, videlicet e: de Lubek Det-
marus de Thunen, Thidemannus Steen, Hermannus Westphael et Johannes Russen-
bergh ; de Rozstok Hinricus Buck, Johannes Odberti ; de Strallessund Conradus
Bisschop, Johannes Burow, Everhardus Drulshagenf; de Luneborgh* Johannes
Schellepeper, Godfridus Tzerstede, (Frederikh Hogheherte,) et Hinricus Iloyman,
et proconsules Wismarienses Johannes Bantzecow, Hinricus de Clene, Gherardus
Below et Nicolaus Buck et plures alii consules etc., infrascripta tractaverunt négocia.
1. Int erste so quam her Johan Wadenkote, des rades scriver van Hamborgh,
unde brachte ene credende van siner heren wegene ; de wart gelesen, unde dar up
warff de erbenomede her Johan. To dem ersten untschuldighede he sine heren,
dat se umme dreplike sake, dar mede se nü bynnen erer stad bekümmert weren.
to desseme daghe nycht senden konden eres rades sendeboden. Item bat he de
stede, umme rad unde wise dar to to vyndende, dat sine vangennen heren unde
ere vrunde, de de here konyng gevangen helft, mochten los werden edder dach
kryghen. Item warff1 he van siner heren weghen, dat men wolde spreken umme
de van Bremen, umme dat men yenghen trost mochte hebben uppe deme orde.
2. Item wart ghelesen eyn breff, den de van Frankenfort hadden den steden
wedder ghescreven uppe der stede breff, den se en latest ghescreven hadden umme
ghebreke an den wynen etc..
3. Item ward ghelesen en breff, an de ersamen to dem Stralessunde ghe-
screven, unde den hadde [eyn]k nameloze uthesand, alse hir na screven steyt:
Folgt Nr. 234.
4. Item quemen vor de stede Marquard van Zicghem unde Hinrik Kfile, der
hertoghen van Sleswiik sendeboden, unde brachten ene credencien van eren vor-
screven heren, unde worven: na deme ere heren unde de stede groten schaden
leden hebben van den Denen, hadden de stede nu wor up ghedacht edder konden
se wes ramen, dar mede se ere vyende krenken mochten, dar to wolden ere vor-
screven heren dön, wes de stede van en begherende weren, unde ere lande unde
slote scholden den steten dar to open stan, unde se wolden dat holden, wo id de
stede hebben wolden.
5. Item de van Lubeke annameden, dat se wolden laten vorarbeydeu by deme
heren marggreven, dat he den steden nycht enteghen were etc..
a) vorvarer W. b) to to vorne W. ••) dar i& f>hlt. d) hedden hadden W.
e) domini - videlicet fehlt Wl. f) Darbhagen VF. g) de Lnneborgh ftkä W'i.
h) Frederik Hogheherte /*MU W. i) warft W. k) eyn ftkU.
Versammlung zu Marienburg* — 1427 Aug. 1*
169
C. Anhang.
236. Lübeck beurkundet, dass es dem Vorseiger, Schiffer Amd Bemdes , m Gemäss -
heit der Vereinbarung der Städte gestattet habe , von Lübeck nach Reval su
segeln. — 1427 Aug. 4.
R au* Rathsarchiv zu Reval ; Original mit rückwärts aufgedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 654.
Wy boigermeystere and radmanne der stad Lubeke bekennen unde betugen
opembare in dessein breve vor allesweme, dat wii na ordinanden und eendracht der
stede irlovet und geghund hebben achipheren Arnde Bemdes, wiisere desses, myt
syneme scbepe, geladen myt honnighe, beringe unde anderen copmansguderen, ute
unser havene to Revele to segelende. Unde begeren, frundliken biddende enen jewe-
liken, de umme unsen willen don unde laten wil unde schal, dat he den erbe-
nomeden schipheren Arnde myt syneme scbepe, luden und gude, dar ane wesende,
velich , vredesam und ungehindert segelen late1 unde eme vorderlik und behulpen
si\ wor eme des nod und behoff is, wente wii ndchafftigen gezekert sin, dat dat
gud, in dem vorscreven scbepe wesende, in neen der rike Dennemarken, Sweden
ofte Norwegen wesen en schal. Doch dat eme desse unse breff nicht lengh behulpelik
en sy, dan in desser reyse, ut unser havene bet to Bevele so segelende. Unde
desses to merer tuchnisse is unser stad secrete rucgelinges gedrucket uppe dessen
breff. Datum anno Domini 1427 feria secunda post festum beati Petri ad vincula.
Versammlung zu Marienburg. — 1427 Aug. 1.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Thom, Elbing , Bramsberg ,
Königsberg md Daneig.
Der Recess betrifft ausschliesslich die Schiffahrt. Der Hochmeister gestattet ,
dass Engländer, Holländer md Zeeländer durch den Sund fahren (§ 2) und dass
die Preussen, welche Guter auf oder Antheile an ihren Schiffen haben, ihnen die -
selben verkaufen (§ 3). Die Fahrt binnen Landes mit Schiffen von höchstens
60 Last wird freigegeben (§ 4). Jede andere Fahrt bleibt den preussischen Schiffen
untersagt , bis man bessere Nachrichten erhalten wird (§ 1); die durch das Verbot
der Schiffahrt hervorgerufenen Streitigkeiten stoischen Kaufleuten md Schiffern
einerseits und stoischen Schiffern und Schiffsleuten andererseits sollen Thom, Elbing
und Dansig entscheiden (§5). — In Folge dessen begeben sich die Rathssendeboten
Thoms nach Dansig ; zwei anderweitige Rathssendeboten Elbings kommen Aug. 3
dorthin ; aber unfähig , die Streitigkeiten su schlichten , sieben die Abgeordneten , von
einigen Kaufleuten und Schiffern begleitet, sum Hochmeister nach Stuhm. Dieser
bestimmt, dass bis sum 15. August auf bessere Nachrichten gewartet werden solle,
dass, wenn solche nicht eingetroffen sein werden , alsdann die Kaufleute ihre Waaren
wieder ausschiffen und die Schiffer ihre Schiffe in den Hafen legen und dass die
Abgeordneten auf Grund dieser Bestimmung die Streitigkeiten entscheiden sollen (§ 6).
Die Abgeordneten kehren nach Dansig zurück und einigen sich unter einander dahin,
dass sie die Entscheidung nicht von sich aus fällen, sondern der nächsten Städteoer -
Sammlung überlassen wollen (§ 7).
») lftt«n R.
i vin.
b) «in Ä.
22
170
Yersamtqkuig zu Slarienburg. — 1427 Aug. 1.
R60688.
237. Reefiss tu Marienburg. — 1427 Aug. 1.
Aus der Handschrift su Danzig; Jtecessbuch von 1415—1450 fol. 76b — 77a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 378.
Im jare Cristi 1427 am fritage vor Dominici die hern ratessendeboten der
stete dis landes, als: von Thorun Johan Huxer, Henrich Lutke; vom Elbinge
Henrich Palborn, Claus Mederick; von Brunsberge Johan Lange, Claus Gerber;
von Königsberg Kersten Stuel, Peter Meyer; von Danczike Johan Basenec, Johan
Schirmbeke, czu Marienburg czu tage vorsamet, haben diese nachgeschreben artikell
gehandelt und obireyns getragen mit unsirm gnedigen hern homeister etc..
1. Primo von dem restamente, das der rath von Danczike von befelunge unsirs
hem homeisters und vulbort der stete dis landes uffs neuwe gethan haben nach
sulcher czeitunge, als sie von der Baysschen floss vornomen etc., so das unsirs hern
homeisters und der stete gutdunken was, das die schiffe und gutter, die hiir czu
lande czu hus behoren, sulden legende bleiben und nicht zegelen, er man ander
czeitung vorneme.
2. Item hat unser herre homeister fry gegeben, das die Engelscben, Holländer,
Zelander mit iren schiffen, gutem und lewten durch den Sünd segelen mögen, und
unsir her homeister hat erloubet, ab sie von schiffinannen odir bosmannen, die hiir
US8 dem lande weren, ymandes mit sich hetten, die ire hùre uffgehoben betten
und nicht koufimannsguter mit dem schiffe hetten, das die mit in segelen und
faren mögen.
3. Item hat unser herre erloubt, ab imandes von den inwonem diss landes
uff der Engelscben, Holländer und Zelander boddeme geschiffet hetten adir part
mit en hetten, das der sin gut adir schifispart den Engelschen, Holländern adir
Zeelandera vorkouffen möge.
4. Item hat unser herre homeister erloubt, das die kleynen schiffe und ufls
groste von 60 lesten und nicht grosser mit iren guttem bynneu landes zegelen,
keren und faren mögen.
5. Item haben die stete faste handelung und rede gehabt als von dem ar-
restamente, dovon mancherley czweitracht infeile und widderwille entsteen wurde
czwisschen dem kouffmanne und schiffhero und czwisschen schiffhern und schifflutpn,
wenne das arrestament also bleiben wurde etc., so das die stete von unsirm herren
begerten, en rethlich in dessen Sachen czu seynde, wie man sich dorinne sulde
halden; bo das durch mancherley handelung und rede, die die stete mit unsirm
hem homeister doselbist hatten, das abescheiden dovon bleib, das unsir herre ho-
meister befuell den steten, Bulche Sachen czu erkennen und die nach irem besten
gutdunken handelen und nach der Sachen gelegenheid entscheiden; so das dieselbe
sache von den gemeynen steten doselbist in unsirs hem gegenwortikeit den hem
von Thorun, Elbinge, Danczike befolen wart czu handelen und erkennene.
6. Alse czogen die vorgenanten hem von Thorun gegen Danczike, und am
sontage doraoch qwomen die hem ratessendeboten vom Elbinge, alse Tid[eman]
Nase, Tid[eman] Schulte, und begunden under enander die sache czu handeine ; so
das sie in den Sachen nichtes enden adir beslissen künden umbe mancherhande
schelung und czweitracht, die die stete czwisschen den schiffluten und kouffluten
horten, sunder czogen mit enander Widder czu unsinn hem homeister zum Stuwm,
und etliche von koufluten und schiffhern mit en; so das unsirs hern homeisters
wille und geheisse noch ist und endlich also gelassen und befolen hat, das die
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Aug. 3.
171
schiffe sollen legende bleiben bys czu unsir frauwen tage assompcionis nehesthomehde :
wurde bynnen der czeit nicht sulche czeitung komen, das die sehiff zegelen muchten,
so Salden die koufflute ir gut usschiffen und [die] schipphem ire schiff inlegen, und
die stete sullen erkennen czwisschen den kouffluten, sehiffhern und schiffkindern,
alse vorgerurt ist.
7. Alse sint die stete Widder ken Danczik komen und haben die sache ge-
bandelt und doruff gesprochen, so das die saehe wichtig und vorworren sint, und
das en swer dunket, by en alleyne die czu erkennen und abeczusprechen, und haben
die sache vorschoben und mit sich heym genomen, eyn iczlicber an die sienen czu
brengen und ezur nehsten tagfart, wenne die stete mit enander czusampnekomen,
die Sachen denne czu bandeine, czu erkennen und czu entseheidene, glicbwol unsirs
hem homeisters willen und gutddnken by macht czu baldene und dem czu folgen,
als vor steet gescreben. Und die stete haben czu unsirm hern homeister gesandt,
sinen gnaden czu vorkundigen, das en alleyne die sache czu swer dänken czu er-
kennen, und das die sache also ungeendet steende bleiben bis czur nehsten tag-
fart, als vor ist berurt, das die stete mit enander czusampnekomen und das syne
gnade das nicht czu umwillen neme.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Aug. 3.
Anwesend waren Raihssendeboten der Städte Lübeck , Rostock , Wismar, Lüne-
burg und Stralsund, sowie auch die preussischen Sendeboten .
Der Recess enthält einen Bericht der preussischen Sendeboten über ihre Ver-
handlungen mit König Erich von Dänemark (§ 1); die Rathssendeboten erwidern
ihnen , sie müssten , da sie anderer Dinge wegen in Wismar versammelt gewesen und
auf die Nachricht von ihrer Ankunft hin zu ihnen gekommen seien, sowie auch
wegen Nicht- Anwesenheit der holsteinischen Räthe, den von König Erich gemachten
Verschlag eines Tages eu Falsterbo ad referendum nehmen; ihr Gesuch, dass Mar-
schall Walrave von Hünsbach ihre Antwort in Rostock entgegennehmen wolle , lehnt
dieser ab, weil er in Stralsund bleiben müsse, um eine Botschaft des Hochmeisters
abzuwarten (§ 2). Die Fürbitte des Marschalls für Greifswald wegen dessen Wieder-
aufnahme in die Hanse wird ad referendum genommen (§ 3). Die holländischen
und flämischen Städte sollen von Lübeck zur Einstellung ihrer Schiffahrt ermahnt
werden (§ 4); alle Städte wollen Freibeuter gegen die nordischen Reiche aufrufen
(§ 0); wegen der Fahrt binnen Landes wdl man auf dem nächsten Tage be-
schliessen (§ 5; vgl Nr. 236).
Recess.
238. Reeess m Stralsund. — 1427 Aug. 3.
W aus der Handschrift su Wismar feil. 312 — 313; 1 Doppelblatt.
In Godes namen amen. Na der bord unses Heren 1427 jar des sondages vor
sunte Laurencii dage [de]1 heren radessendeboden der stede van der Dudeschen
beuze, to dem Stralessunde to dage vorgaddert : van Labeke her Detmar van Thunen
unde Tideman Sten borgermestere ; van Rozstok Hinrik Buck ; van der Wismer her
22*
») d* /Ml w.
172
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Aug. 3.
Johan Bantzkow unde Johan Vrese; van Luneborcb Johan Schellepeper; van dem
Strale8sunde Hinrik Blome, Clauwes van der Lippe, Curd Bisschop, Johan Burow,
Bertold Kummerow, Johan Langenek und Johan Kedink etc., desse naschreven
stucke hebben gehandeld unde overen gedregen.
1. Int erste so quam de here marschalk des landes to Pruszen mit dem heren
vogede van Grebbin unde den borgermesteren vamme Golne unde van Dantzk to
den erbaren heren radessendeboden up dat radhus tome Stralessunde, unde weren
inbringende sodane werf, als se in Denemarken to dem heren koninge geworven
hadden, unde wes en dar weddervaren was etc.. Mank mer worden, hir nicht to
denende, was dat slot des werves des heren marschalkes unde der anderen heren,
de mit em weren to dem hem coninge, alsodane : Leve gnedige here ; juwen konink-
liken gnaden mach wol vordenken, dat gi juwe bodescop gesant hadden to unsem
heren homestere to Pruszen unde sinen gebedegeren, klagende over wald unde un-
recht, dat juwen gnaden van den stede[n] besehen were, de juwen gnaden in vrunt-
liker säte, dar gi mit en ane seten, entsecht hadden unde juwe vyende weren, dar
de sulven juwer gnaden sendeboden vor unsem heren homestere unde sinen bede*-
geren juwe gnade unde de juwen to rechte vorboden, eme unde sinen bedegeren
rechtes to hörende ; des hadden, leve here, de stede wedderumme ere erliken sende-
boden der geliken bi unsem heren homestere unde sinen bedegeren, swarliken kla-
gende, wo se de bittere not dar to gedrungen hadde, dat se juwer gnaden vyende
unde der juwen werden mosten, van wegen dat de gemene kopman, in unses heren
homestere steden also wol, alse in eren steden beseten, van juwer gnaden under-
saten unde vogeden wedder God, privileya unde rechticheiden to mennegen velen
tiden vorwaldet unde voranrechtet wurden, unde se doch in vruntliker tosate mit
juwen gnaden van den riken sik vorbrevet unde voreegeld hadden, unde en doch
leider nicht helpen mochte, unde weren dar umme anropende trost unde rad van
unsem heren homestere unde van sinen bedegeren, na deme dat id den »inen go
wol angink, alse den eren etc. ; unde wente, leve here, unse bere homester en lef-
hebber is des vredes unde luksamegen vortganges, unde he juwer gnaden bodescop
unde der stede so gehord hadde, also vor screven is, so wart he des to rade mit
sinen gebedegeren, mi unde den voget unde de borgermestere* dar nmme afto-
sendende, umme to voreokende, oft men mit der hulpe Godes jenich gut bestant
tusschen juwen gnaden unde den steden maken konde, twedracht unde twistinge
dale to leggende, na deme sik juwe gnade vormiddest den juwen in dat recht boed,
des de stede vormiddelst eren sendeboden ok nicht afworpen, so verae se bi gnaden
unde bi rechte bliven mochten; des so sint wi hir umme dale gekomen; nn<fa na
deme dat der beren krich van Holsten mit der stede kriige en geworden is unde
se de stede to hulpe getogen hebben, so hebbe wi gewesen bi den beren van
Holsten, unde wolden van en hören, ofte se ok recht van der hant setten wolden
van der schelinge wegen, de tusschen juwen gnaden unde en is, dar se uns to ant-
werdeden, hoebliken biddende, juwe konichlike gnade vor se to manende unde se
bi erem vederliken erve to latende, se wolden sik to juwer gnaden denste dar
umme so hoebliken wedder vorplichten, mer wan se wol enden konden; weret dat
dat nicht helpen konde, so scholde unse bere homeister unde sine gebedeger und«
ander ere vrunde mynne unde rechtes over se mechtich wesen; der geliken hebbe
wi bi den steden bevunden, de vruntschop unde recht, so verae se bi gnaden unde
rechte bliven mögen, bi unsen beren homeBter unde sine gebedegere ok gerne setten
willen: wes juwen gnaden dar nu to willen ane is, na deme unse here homester
beider bodeschop wol gehört heft, dar bidde wi en gnedich gutlik antwerde aff.
») dan borgermester W,
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Aug. 3.
17S
Dar de here coningh mank mer insproken beslutliken to antwerde aldusdane wiis:
Weret sake, dat de heren van Holsten em wolden volgen laten sin vederlik erve,
also Gottorp unde dat hertochdom mit siner tobehoringe, unde den utsproke des
Romeschen koninges mechtich halden wolden, wente he dat vor al hebben wolde,
hedde he jenige tosprake to en edder se to em, dat wolde he gerne setten bi sinen
vedderen, den heren hertogen van Stettin, unde dem heren homester van Prassen
onde andere vrant, de se dar mede to ten wolden ; der geliken van der stede wegen,
weret dat em de stede vorboten wolden walt unde unrecht unde eme wedderleggen
wolden sinen schaden, den se binnen vrantliker tosate in den riken gedan hadden,
schelede eme vurder wes to den Steden, edder den steden to em efte to den sinen,
dat wolde he gerne setten bi sinen vedderen van Stettin unde dem heren homester
van Pratzen unde andere vrande; unde de stede der degedinge to wesende to
Valsterbode binnen sinem rike, unde anders nergen; weret dat se dat nicht don
wolden, noch de heren van Holsten, noch de stede, he wolde ewich mit en krigen.
Dit was dat affschedent des heren marschalkes und der anderen heren van dem
heren coninghe, dar eme de here roarschalk en antwerde wedder van seggen scholde.
2. Item so dankeden de heren radessendeboden dem hem marschalke unde
den andern hern zere hochliken vor ere gude vlitege arbeit, dat se umme des ge-
menen gudes willen unde der stede gedan hadden, unde boden sik wedder, willich-
liken vorplichtende, to des hern homesters unde des ordens denste na alle erem
vermoghe, unde geven deme bem marschalke na besprake wedder to antwerde up
de vorscreven werf: wo se tor Wismer to dage gewest weren, jodoch nicht umme
sodaner werve willen, men do se hadden vornomen sine tokumpst, do weren se
gerne umme siner leve willen hir gutwillichliken af geraden, umme to vorhorande,
wes eme unde den anderen heran weddervaran were; unde wente der heren rad
van Holsten dar mit en nicht jegenwordich were, unde se sik ok der vorbenomeden
heren nicht mechtigen konden, so en konden se siner herlicheit van der heran
wegen nen antwerde dar up seggen; ok dat antwerde em to seggende van der
stede wegen, dar en hadden se neue macht van bi sik, men se wolden dar gerne
eren ruggetoch umme don, mit eran rederen dar an to sprakende, unde siner her-
licheit en gutlik antwerde dar van to seggende; unde beden sine herlicheit, en ene
tid to seggende, wo lange he des antwerdes vorbeidende mochte syn, wente id en
verne wech were, in dat lant to Holsten to teende unde der heren rad dar to hope to
bringende unde hir wedder tor stede to ridende; unde begereden, dat he umme
bequemicheit willen riden wolde to Rozstok, dar des antwerdes to wacbtende.
Dar de here marschalk wedder to sede: wo he gutwillich were, umme der sake
willen to Lubeke to ridende unde vele mer dar umme to donde, des men em
gensliken tobeloven mochte, men de here homester hedde em vorscreven, sine en-
kede bodeseop bi em to dem Sunde to hebbende, der be dar wachtende moste sin
unde van der not wegen der stede nicht rumen konde; de* tid over wolde he
gerne vorbeiden; konden se id over korter don, denne in 14 dagen, dat sege he
gerne. Dat de heran radessendeboden so gutliken annameden to donde.
3. Item so was de vorbenomede here marschalk, mank mer worden dar in
vallende, biddende unde manende vor de Gripeswoldesdien, se wedder in meenschop
der stede to nemende etc.. Dar em de heran radessendeboden to antwerdeden, wo
se dat gerne bi ere radere bringen wolden; wor se en gutliken ane vägen konden
umme siner bede willen, des en wolden se nicht laten.
4. Item so hebben de stede en gedregen, dat de heren van Lubeke scholen
schriven van der stede wegen in de Hollandeschen unde Viameschen stede, unde
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174
Versämndting zu Danzig. — 1427 Aug. 23.
wor des net trade bebuf is, en to vorkündegende trade se warnende, dat se de
segelade alleggen trade der stede viende mit eren schepen nicbt en Sterken, wente
de stede ran erer Sehtepe wegen àlredè grdten drepliken schaden nomen hebben,
dat Gode geklaget raote sin.
5. Item umme de segelàcied binnéh landes dat blift stande bette to der ne-
gesten daebvaird, dat de stede tosamende körnende werden.
6. Itetn hebben de heren sendebbden en gedregen, dat ene jewelike stad
scbtd trade mach inropen van Stadt an alle de jene, de uppe de dre rike orlogen
ofbe rovea willen, utgenomen vorredere, mordere nnde de in den Steden vorvestet
sin nnde de stede vöreworen hebben; de anderen scholen alle velich unde leidet
sin in eren stedeh ; unde wes se nemen, dat in de rike to hus beboret ofte ut den
riken [kampt]*, dat scholen se unbewerliken bruken to ereme schonesten.
7. Item Sb Sande de here kbning to Dederaarken deme vorbenomeden heren
ntatschalke enen leidebteff na, ene tinde de jene to leidende, de he mit sik brachte
in de rike; na lüde, so hir na schreven steit : Folgt Nr. 232. Boven dessen leide*
bref wolde he den steden nen besegeld leide gèven ofte jummende van orer wegen.
Versätrtnilting zu Danzig. — 1427 Aug. 23.
Anwesend wären Èàthssendeboien der Städte Thom% Elbing , Königsberg und
Danzig.
A. Der R ecess berichtet die Art und Weise , in welcher einerseits Kauf -
leüte und Schiffer , andererseits Schiffer und Schiffsleute wegen des Verbots der
Fahrt durch den Sund durch die Versammlung auseinandergesetzt werden (§§ 17 2).
Auf der nächsten Tagfahrt will man mit dem Hochmeister über Maassregeln zur
Verhütung deT fortwährenden Schädigung durch König Erich von Dänemark
reden (§ 3h
B. Die Beilage enthält die Rechnungsablegung Danzigs über die Einnahmen
und Ausgaben wegen der Admiralschiffe .
G. Die Korrespondenz der Versammlung betrifft den Ersatz der
rückständigen Kosten der Gesandtschaft nach Flandern aus dem zu Brügge er-
hobenen Schoss.
Ü. Die nachträglichen Verhandlungen bestehen aus der Antwort
Herzog Philipps von Burgund auf ein Schreiben des Hochmeisters .
A Reo es a.
239. Reeess Stt Fatizig. — 1A27 Ättg. 23.
Ans der tïandschrifl eu Daneig; Recettbuch von 1415 — 1450 fol. 77b — 78a.
Qèârttckt: daraut Toeppen 1, Nr. 379.
Anno Domini 1427 in vigilia Bartholomei domini nuneii consulares dvitatnm
hujus patrie subscriptarum: de Thonut videlicet Leeffardus Blomentall, Johan Becker;
de Elbingo Tidemannus Nase, Claus Mederick ; de Königsberg Georgius Tolk, Petrus
Meyer; de Daaczik Nicolaus Kogge, Johannes Hamer, Johannes Nyeman, Jaeobna
a) tauBft /«Mi.
yeraajnmhjng W Danzig. — 1497 Ang- 23. J7I>
Brothages, Hpnricus von Stades et Petrus Holste, is Panczik ad placito ponstümti,
infraseriptos articulos concorditer prapticarunt.
1. Czum ersten haben die stete faste handelung gehabt vos sulphpr sehelusg
und czweitracht, als czwisschpn dom kouffmanne und scjuifhern umb usschiffen irer
guter bis doher gewest ist, dorumbe sie von beiden teilen vor unsirm hers homeister
gewest sin, und unsir gnediger herre die Sachen den steten, hiir kegenwojüg wesende,
befolen hat, die czu erkennene, czn handelen und endlich czu entscheiden : so haben
die stete beyde teill lassen Vorboten und iczlich teil vorhoret, ab sie irer sache
gancz mechtiglichen czu irem erkentniss und ussprechen geen weiden; das beyde
teil nach mancherley handelung und rede, die dorin gegangen seyn, vorliebet haben
und ire saches genczlich und mecbtiglich von beiden teilen czu en gesatpztt haben.
2. Des haben die stete nach aller gelegenbeit der Sachen, als sich die ge-
macht haben von beyden teilen, vorramet, als, nachdeme das von vorcbte und ge-
botes wegen beyde teill haben müssen legen, so erkennen die stete vor das gleichste
und' dem rechte neheste, das der koufman syne gutter usaehiffie uff syenes selbes
kost; und was der sehippher vor des kouffinans gut inczuschiffeB czu bordmgegelde
bat usgegeben, das sal im der koufftnan widdergebeo ; und der sehippher sal domete
von dem kouffmanne frey sin mit sinem Bcbiffe, und der kouffman mit sinem gute
Widder von dem schipphern ; und die schiffkinder sollen das gut obir bort entwerten
und snllen dovon ir wynnegeld haben und sullen vordan das gut helffee bynnen
die Weissell breogen und sollen von iczlicham bor dinge eyne halbe geringe
mark haben.
3. Item haben die stete handelung gehabt von sulphen manchfeldigen be-
swerungen und grossen vorterblichem schaden, als die inwouer dies landes von dem
koninge von Dennemarken und sienen anewaklen faste lange czeit geleden haben
und tegelkhen leyden, das eyn iderman das doheyme obirrede mit einen eldesten,
ob ouch ratb, weg adir weise dorinne were czu finden, das man sich sulchs vor-
terbniss doch eczlicher masze entsetczen adir messigen rauchte, und das man czur
nehesten czukomftigen tagfart mit unsirs hern gnaden etczwas dovon mucbte handelen
und reden, wen is wol notdurft seyn dunket, das man gar fleismge sorgfeldige be-
traefatung in diesen Sachen bette, und sunderlichen in diessen kegenwortigen louffen,
das man wissen muchte, wie man sich dorinne suide h&Iden.
4. Item hat der rath von Daniczik obirentwertt die rechenschaft von dem
gelde, das de uflgeboben und vorsamelt wart von den schiffen und gutem czu be-
sehirmunge der floss, die durch den Sund sulde gesegeld haben: Folgt Nr. 240.
B. Beilage.
240. Abrechnung Danzigs über die Einnahmen und Aufgabe» wegen der Admiral-
schiffe fur die durch dm Sund bestimmt gewesenen Flotte. — [1427 Aug. 23.]
D am der Handschrift su Danzig; Becessbuch van 1415 — 1450 fol, 78a*
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 879 .
1. Czum ersten vorsamelt von den Flamisscben schiffen und guttern 489V* mark
sreringe[s]. Hiirvon Widder usgegeben 348 mark geringes den czwen amiralsschifferen ;
item dem rate obirentwerdt 141V* mark geringes.
2. Item empfangen von den Hollandschin schiffen und guttern 498 mark
3 firdung geringes. Dovon gegeben dem houbtmanne 100 mark geringes vor Jacobi 1
czn siner nsberetunge; dieselben 100 mark hat der houbtman Albrecht Hoxere
V Vor Juli 25.
176
Versammlung zu Danzig. — 1427 Aog 23.
Widder ufigeentwert am sonabend vor Egidii1; item noch usgegeben 317 marie
3 firdung geringes dren amiralschiffhern und 30 soldenern ; item obirentwerdtt dem
rate 81 mark geringes geldes.
3. Item empfangen von den Engelschin schiffen und guttern 310 mark ge-
ringes geldes 16 scot. Dovon Widder usgegeben 180 mark geringes czwen amiralen
und 20 soldenern; item dem rate obirent wert* 50 mark 16 scot geringes geldes;
item noch 80 mark, die hat Johan Schirmbeke in der muntezen.
G. Korrespondenz der Versammlung.
241. Die preussiseften Städte an den deutschen Kaufmann eu Brügge [und ebenso
an Hinrich Terras]: haben seinem Schreiben von [1426] Apr. 14 sufolge
durch ihren Sendeboten eu Lübeck dahin gewirkt, dass der Termin für die
Erhebung des neuen Schosses von Juli 25 bis Nov. 11 verlängert worden ist,
und haben ihm geschrieben, dass sie wegen der Reisekosten Johann Hamers
noch 50 tt Grote eu fordern hätten ; haben diese 50 tt Grote den Gesandten
angewiesen, die sie vor Ostern an König [Erich] von Dänemark und die
Hansestädte geschickt haben, und ihrem Aufträge gemäss hat Daneig ihm
und Hinrich Terrax geschrieben , es so einzurichten, dass die Gesandten das
Geld m Lübeck vorfänden ; da dies nicht geschehen ist, so haben dieselben die
50 tt Grote auf Hinrich Terrax angewiesen, doch hat dieser nur 25 tt Grote
bezahlt; begehren, dass er Hinrich Ftncke den Rest ausbezahle. — [14] 27 Aug.30.
D au« Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch txm 1420 — 1430 foL 53b — 54a; Ober-
schrieben: Alszo hebben de gemene stede d esses landes gescreven dem copmanne
to Brügge, alze van den 50 pont grote, de se noch to achter sin van her Johan
Hamers reisen; nach der Unterschrift: Item in der vorscreven wise heft de rath
ok an Hinrik Terrax geschreven in dem sulven dato.
Ereame leven vrunde. Alze juwer leve wol mach vordenken, dat gy overme
jare up den 14. dach in April dem rade to Dantzke in juwem breve vorechreven *,
wo dat van sulkem nyen schote, alze de hern radessendeboden der gemenen stede
van der Dudschen hense, do se tor dachfard in VI andern gewest weren, geordeneret
und um me der koste willen, de se umme des gemenen besten willen b gedaen, upp-
gesettet hadden, binnen sulker tiid, alze dar upp gezettet were, nicht vele ingekomen
were, und ok wol vor ougen were, dat binnen sodaner tiid nicht so vele geldes
gefallen sulde, dar mede men de suive koste betalen mochte ; und gy ok vornomen
hadden, dat boven de koste, de mit juw gerekent und betalet were, wy noch mer
geldes tachter weren, und oft wy dar van menen betalet to werden, so sulde wy it
to Lubeke tor dachfardt mit unsen sendeboden also don verwaren, dat de termyn,
alse sunte Jacobs dach, vorlenget muchte werden etc.. Dar upp wy unsem sende-
boden ern8tlik befeel medegeven, dat se sik dar inne by den steden bearbeiden
sulden, dat de termin wurde vorlenget; dat se ok mit vlite vortgesettet und by de
stete to Lubek brachten und sik dar inne bearbeiden, dat de dach vorlenget wart
beth upp Martini 8 ; dat doch nicht gescheen en were, en hadden wy dat unsen boden
so vlitlik vorttosetten nicht befolen. Dar na, leven vrunde, wart juw van dem rade
to Dantzke vorschreven 4, dat de stede desses landes noch 50 punt grote tachter
weren, de her Johan Hamer upp der sulven reysen vorteret hadde, juw vrundlik
biddende, dat gy de Hinrik Terrax suldet entrichtet hebben, dat [h]ec de bereyt sulde
by em hebben, wenne men se to der stede desses landes overkopen wurde. Also
a) dem rate obirentwert dem rate D. b) willen getilgt D.
Aug. 30. f) Vgl. Nr. 47 § 13. *) Nr. 59 § 8.
e) ae D.
*) Nr. 188 $ 3, 190 § 10.
Versammlung zu Danzig. — 1427 Aug. 23.
177
ist gescheen, dat na paschen Vorgängen de stede dis landes bodeschopp mit unsem
hern marschalke to dem hem koninge van Denemarken und den steden gesand
liebben, dar to her Johan Stertz, van dem Colmen, und her Glaus Rogge, van
Dantzik, borgermeistere, geordeneret, gekoren wurden, den wy to erer teringe de
vorscreven 50 punt grote beschededen und dem rade van Dantzik befdlen, durch
ere breve dat also to vorwaren, dat en de ut Flandern to Lubek overwesselt
wurden, wenne se over quwemen, dat se dat geld denne dar vor sik vunden. Also
beft de rath dar umme an juw und an Hinrik Terrax gescreven, dat dat suive geld
to Lubek an enen gewissen man overkoft wurde. Dat doch nicht gescheen is, und
do unse sendboden to Lubek qwemen, des geldes nicht en funden; und wurdens to
rade und koften de vorscreven 50 punt grote upp Hinrik Terrax over; dar van nicht
mer wenne 25 punt sin betalet; Des wy doch nicht gemenet en hadden, wente wy
aa inholdinge juwes breves anders nicht vorstanden, noch gemenet en hebben und
noch en menen, wenne dat unse geld were gefallen und to unser behoff bereyt
liggen sulde. Hir umme juwe vorsichtige wisheidt wy gutliken bidden mit vrund-
liker begeringe, dat gy de andern 25 to grote Hinrik Fincken edder sinem mechti-
gere, den he dar by juw werd hebben, gutliken entrichten und sunder lenger vor-
trecken betalen und voraogen willen, juw alzo vrundlik und gutwillich hir inne to
bewisende, alze wy juwer leve des wol betniwen, und it dar mede yo also vogen
und schicken willet, dat dat suive geld nicht wedder overkoft werde, und dat dar
vurder geen schade oft kost mer upp en kome. Dat willen wy kegen juwe ersame
leve gerne wedder vorschulden etc.. Gescreven to Dantzik under des rades der
stad Dantzik secret, des wy samentliken upp desse tiid hir to bruken, upp den
30. dach des maendes Augusti im 27. jar.
Radessendboden der gemenen stede des landes to Prusen, upp
desse tiid to Dantzik tor dachffardt vorgaddert.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
242. Herzog [Philipp] von Burgund an Hochmeister [Paul von Bussdorf]: antwortet
auf dessen Schreiben von Aug . 23, dass die preussischen Kauf leute und Schiffer
von seinem Kriegsvolk nicht geschädigt werden wurden. — [1428] Febr. 8.
Aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Besten des Sekrets; gegengezeichnet:
Coctlotton sscr.. Mitgetheüt von Staatsarchwar Dr. Philippi.
A tres honnore sieur, tres chier et grant amy, le grantmaistre
de Prusse.
Très honnore sieur, nostre chier et grant amy. Nous avons receu vos lettres,
a nous s’adrecsantes, escriptes en vostre chasteau de Marienburg le vendredi 28. jour
du mois d’Aoust, darom [?] faistes mencion, que a l’occasion des giens de guerre et de
plusieurs navires, que avons fait mettre en armee en nostre paft et dehors tant par
mer que par terre a rencontre de nos annemis d’Engleterre, vos subgits marchans,
mariniers et aultres, qui ont a coustume de frequenter la mer, en vueullent y
manoier, n'osent apoint soy y maneer de doubte d’empechement de nostre dicte
armee, en nous priant, que yceulx vostres subgits merchans, leurs biens et marchan-
des nous prenions en nostre protection et seurte, en faisant deffance a nostres
gens de guerre de non leur donner empêchement en corps ne en biens. Si est
ainsi, très honnore sieur et grant amy, que oneques nostre volante ne intencion ne
fut de empecher vostres subgis marchans, mariniers, ne aultres, de venir marchander
par mer et par terre en nostre païs ne par les destrois et costes d'ieeluy, et pour
nostre armee ne doyvent laisser ay venir passer et s'en retourner, ainsi que ont a
HaumeMN VUI. 23
178 Verhandlungen zu Wismar. — 1427 Aug. 24. — Versammlung zu Stralsund. — 1427 Sept 1.
costume, et pour ce que tousdis suymes très desirans d’entretenir les amietes
bonnes, paix et aliance anciens d’entre vous et nous, nos pays et subgis, et ne
vouldrions fere chose, qui fust cause de ro[p]ture d’iceulx, nous avons este deliberer
de fere et avons incontinent fait fere deffance a grosses paines a tous nos subgis,
gens de guerre et aultres, de non malfere ne donner aucun empêchement en corps
n’en biens a vostres subgis, marchans et mariniers, frequentens la mer ou nostrc
païs, et si mestiers est, ceulx qui voudront avoir seurte et sauvegarde de nous, nos
officiers ou gens de guerre, viennent ou envoient par deçà et ils auront telle et si
bonne asseurance de nous et de nostre armee, qu’ils devront estre contans. Car
sur toutes choses nous les vouldrions garder et préserver de tous empeschemens et
leur donner conseil, confort et aide, ainsi que en paroill cas ou semblent voudrions,
que feisses fere par delà a nostres subgis. Très honnore sieur et grant amy. S’il
est chose, que pour vous puissons, le nous faistes savoir, de très bon cueur l’acom-
pl irons a l’aide [de] nostre Seigneur, qui vous ait en sa saintte garde. Escript en
notre ville de Nantes le 8. jour de Feuvrier.
Le duc de Bretaigne, comte de Montfort et de Richemond.
Verhandlungen zu Wismar. — 1427 Aug. 24.
Die GeweUrechnung Rostocks von 1427 notirt: Item her Buk unde her Vikke
to der Wismer, unde her Vicke vor tu Lubeke, 16 mr. to Bartolomei [Aug. 2ih
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Sept. 1.
Eine solche Versammlung setze ich an wegen der aus Stralsund von diesem
Tage datirenden Antwort der Städte an den Hochmeister auf die Werbung seiner
Sendeboten. Vielleicht war aber dieselbe nach Aug . 24 zu Lübeck vereinbart worden .
A. Die Korr espondenz der Versammlung besteht aus dieser Antwort.
B. Die nachträglichen Verhandlungen enthalten den bereits aus
Greifswald datirten Bericht des Ordensmarschalls an König Erich über die Ab-
lehnung seiner Vorschläge durch die Holstenherren und die Städte.
Â. Korrespondenz der Versammlung.
243. Die zu Stralsund versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Hoch-
meister Paul von Russdorf: legen dar , dass König Erich von Dänemark , in-
dem er das Herzogthum Schleswig vorweg haben wolle , Schadensersatz ton
ihnen verlange und einen seiner Vettern von Pommern zum MitschiedsrichUr
begehre, gegen das ihm durch seine Sendeboten gemachte Erbieten handle , und
begehren , dass die preussischen Städte ihnen behülflich seien , ihre gemein-
schaftlichen Privilegien zu vertheidigen. — [14]27 Sept. 1.
K aus Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Bruchstücken des brief'schliessendtn
Siegels. Auf der Bückscite: Geentwert czur Mewe am tage exaltacionis cnui>
(Sept. 14) im 27. jore.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Sept 1.
179
Deme erwerdighen grotmechtighen heren, heren Pauwel van Rus-
dorff, hoemeistere DAdesches ordens, unseme günstigen gnedigen
heren, mid aller erwerdicheit gheschreven, dandum.
Unse othmudige grute mid willigen steden denste juwen gnaden to allen
tiden bevolen. Erwerdige mechtige here, besunderge gunner. Alse juwer erwerdigen
herlicheit wol vordenket, wo de irluchtegeste fürste unde here, her Erik, coningh
to Denemarken etc., in vortiiden sine bodeschop, mit namen hem Goswyne der
Carthuser ordens unde Vicken van Vitzen, bi juwe gnade gesant hadde mit euer
credencien, uppe de se na mengerleye dachten, de se vor juwen gnaden tegen uns
vorluden leten, den sulven juwen gnaden to Vorstände geven, wo ere here, de coningh
erbenant, juwe gnade bede, dat gi ene teghen uns to rechte vorbeden wolden, wente
juwe gnade siner dar to scholde mechtich sin etc., unde dat tohant dar na unse
sendeboden, bi juwe gnade körnende, sik to den sulven juwen gnaden ok tomale
swarliken van unser unde des ghemeynen copmans weghen bedagheden umme vele
uude mengerleye gewald, unrecht unde unlideliken schaden, de juwen, unsen unde
den ghemeynen steden unde copmannen der Dudeschen henze van velen vergangenen
jaren, unvorwaret, tegen God, redelicheid, recht, privilegia unde vryheide, unde
unser en deil teghen vruntlike tosate, van dem erbenomeden heren coninghe unde
den sinen gesehen unde gedan werven, biddende dar up van juwen gnaden rad,
trost unde hulpe etc. ; also, leve here, wart juwe gnade des to rade, dat gi umme
gemeynen genAttes unde alles guden willen juwe erbare bodeschop, mit namen den
erewerdigen heren, heren Walraven van Hunesbach, oversten marschalgh Dudesches .
ordens, mit siner geselschop, also den erbaren heren vogede van Grebbin unde de
borgermestere van den steden Colme unde Dantzk, bi uns sanden to Lubeke, umme
uns witlik to donde, wes de ergenomede here coningh to juwen gnaden hadde
werven laten vormiddelst sinen sendeboden erbenomet, unde wedderumme unse
meyninghe unde willen dar entegen van uns to hörende, dar up se bi den erbe-
nomeden heren coningh segelen mochten, umme to vorsokende, oft se vormiddelst
medewerkinghe des gevers vredes unde alles gudes icht gudes dar to don mochten,
dat to vrede unde guder zate körnen mochte; dar wi juwe gnade denstliken unde
demuthliken vore danken, God almechtich vorlene uns ok, dat wi dat umme juwe
gnade, juwen orden unde sAnderges umme den erbenomeden erwerdigen heren mar-
schalgb, de sik gutwillich unde vlitich hir ane bewiset heft, gutliken vordenen
moten. Unde alse wi, leve here, vornemen, dat juwe vorschreven erbare bodeschop
by uns to Lubeke körnende ward, lete wi den hochgebornen fürsten, den heren
hertoghen van Slesewigh, de mit uns unde wi mit eme nu tor tiid in eneme samende
krige Sitten, to uns vorboden, dar umme dat juwe erbare bodeschop van uns sament-
liken hörende unde vornemende were, wes unse menynge unde wille were, uppe
dat, ofte id Godes wille were, de sake desto bet to enem gutliken ende mochte
geschicket werden ; unde wo sik de leve here, de here hertoghe van Slesewigh, vor
juwer erbaren bodeschop vorboed, rechtes bi juwen gnaden edder dem ofte den, den
edder de juwe gnade dar to schickende worde, to blivende, umme wes de here
coningh to eme unde he wedderumme to dem heren coninghe to seggende hadden,
na clage unde antworde an beiden deilen, unde des gelikes, wo wi uns ok vorboden,
dat juwe gnade edder de, den ofte de juwe gnade dar to schickende worde, unser,
so verne wi bi gnaden unde bi rechte bliven mochten, vruntschop unde rechtes
scholden mechtich sin, na clage unde antworde van beiden siiden, umme wes de
here coningh to uns unde wi wedder to eme unde den sinen to seggende hadden,
mach juwen gnaden juwe erbare vorscreven bodeschop clarliken wol berichten;
23*
180
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Sept 1.
unde scholden de erbenomede here hertoghe unde wi uns ok hoger vorboden hebben
to rechte unde to vruntschop, tegen dat sik de here coningh to juwen gnaden hadde
vorbeden laten, wi en hadden des nicht vorlecht Unde alse nu, leve here, de er-
benomede erwerdige here overste marschalgh mit sinen vrunden wedder over ge-
komen is van dem erbenomeden heren coninghe unde uns muntliken vorclaret heft,
wes siner herlicheit unde sinen vrunden in den saken van dem erbenomeden heren
coninge weddervaren is, unde wi ok vornomen hebben ute ener aveschrift enes
breves, den na der tiid de ergenomede here coningh juwen gnaden van den saken
gesant heft, so en vinde wi nicht, dat de suive here conink bii alsodanen reden
unde werven blive unde den genuch do, alse sine erbenomeden sendeboden to juwen
gnaden in vortiden geworven hebben unde he juwen gnaden ok lichte wol gescreven
heft, dar up juwe gnade juwe vorschreven erbaren bodeschop umme alles guden
willen, also vor geroret is, utgesant heft, dat juwen gnaden God ewichlik betone;
ok danken des juwen gnaden de here hertogen van Sleswigh unde wi gerne, also
billik is. Ok, leve here, wo de here coningh erbenomet juwer vorscreven erbaren
bodeschop to kennende geven heft, wo he van den heren hertogen van Slesewigh
dat hertochrike to Slesewigh tovoren an hebben wille, mach juwen gnaden de suive
juwe erbare bodescop wol berichten; ok heft lichte de here hertoge den erbenomeden
erwerdigen heren marschalke dar van sine meyninghe wedder geschreven. Unde des
gelikes, wo de suive here koningh geesschet heft, wi scholden eme tovoren an Vor-
boten wald unde unrecht unde den schaden wedderleggen, alse wi eme scholen ge-
dan hebben in den riken bynnen vruntliker tosate, alse he secht, unde wo wi dar
wedder to geantwordet hebben, dat wi eme unde den sinen neuen schaden gedan
hebben, wi en hebben. dat mit guder vorwaringe unde mit eren gedan unde en
mögen dat ok, oft God wil, mit eren wol vorantwerden, mach juwen gnaden juwe
vorschreven erbare bodeschop wol berichten; doch wat not uns dar to drengede,
dat wi sine unde der sinen vyende werden mosten, hebben unse sendeboden juwen
gnaden in vortiden clarliken wol underwiset, alse ok en deil hir vore geroret is.
Ok, leve here, boven dat, dat de erbenomede here coningh in vortiden vormiddelst
sinen erbenomeden sendeboden to juwen gnaden werven let, juwe gnade scholde
siner tegen uns to rechte mechtich sin, tut he nu mede in, sin veddere, den he
doch nicht en nomet, juwe gnade unde andere vrunde scholen siner mechtich sin,
dat uns doch umme redeliker sake willen nicht en dunket vochlik edder nutte vor
uns sin, dat wi sodane sake bi sinen vedderen, he si denne, wer he si, in dat
recht setten, wente openbare genuch is, dat wi dat mid redelicheit vorleggen mögen
umme mageschop willen, siinde twisschen eme unde sinen vedderen. Wor umme,
leve here, na deme de erbenomede here coningh van dem werve unde vorbedinge,
so sine erbenomeden sendeboden to juwen gnaden geworven unde ene vorboden
hebben, entwiket unde dar van tredet, unde wi dar bi gebleven sin, bliven unde
bliven willen, so wi uns vorboden hebben, unde wi hopen, dat dat recht bi uns
blive, unde ok, leve here, de sake, de uns dar to drengede. dat wi sine unde der
sinen vyende werden mosten, de juwen also wol anrored also unB unde de unse,
so bidde wi juwe gnade denstliken mid demfldicheit, dat uns juwe gnade mit rade,
tröste unde hulpe bistendich sin wille, unde late uns dar umme juwen gnaden unde
juwen werden orden in geliken edder groterein * in tokomenden tiden desto vurder
to behegelicheit unde gutlikem denste vorplichtet sin; unde besunderen, dat juwe
steile, de van der henze wegen, also en merklik lit der henze, to uns vorplichtet
sint, jo to unser hulpe körnen unde bliven, gelik wi gerne bi en deden, dar des
nod unde behuff würde, unde uppe dat wi samentliken unsen schaden inanen, unse
;i) goroUrem K.
Versammlung zu Stralsund. — 1427 Sept 1.
181
privileya unde vryheide, de uns van saligen koningen unde koninghynnen to Dene-
marken, Zweden unde Norwegen gegeven unde besegeld unde van deme erbe-
nomeden heren coninghe geconformeret unde bestedeget sin, deste bet beschermen
uode behoiden mögen ane gebreke in tokomenden tiiden, wente wi uns mid der
hulpe Godes na alle unser macht dar ane truweliken bewisen willen, so wi hogest
unde ernstlikest konen unde mögen. Unde wes wi, leve here, uns juwer gnaden
unde juwer stede trostes unde [hulpe]* hir ane vorseen unde vorhopen mögen, he-
uere wi juwer gnaden günstige antwerde, so dat [mid]b bequemicheit erst sehen
mach. Unde wente wi ok, leve here, in warheit an dessen dingen anders nicht en
soken unde meynen, danne dat gemeyne beste unde wolvare des gemeynen Dudeschen
kopmannes unde gemeynen Dudeschen tungen, hir umme, leve here, wille juwe
gnade dar de vorder gnedichliken lo geneyget sin. Juwe grotmechtigen herlicheit
beware God alweldich in wolvarender suntheit to langen saligen tiden, over uns
alle wege bedende. Screven under der van dem Stralessunde secrete, des wi hir
samentliken to bruken, des mandages na decollationis Johannis baptiste anno etc. 27.
Radessendeboden der stede Lubeck, Rostok, Wismer unde
Luneborch, to dem Stralessunde to dage vorgaddert, unde de
rad van dem Stralessunde van erer egenen unde aller anderen
stede wegen, desse sake mede rorende, juwer gnaden ot-
mudigen denere.
B. Nachträgliche Verhandlungen-
244. [Walraven von Hünsbach an König Erich von Dänemark:] hat bisher zu
Stralsund gelegen und mancherlei Verhandlungen gehabt; aber die Holsten -
Herren verlangen , das Herzogthum Schleswig zu behalten , und die Städte er-
klären, sich nicht von den mit ihnen verbündeten Holstcnherren trennen zu
können . — [142? Sept. 3]
K aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Abschrift.
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen ; Original , datirt Mittwoch vor Nativitatis Mariae.
Mittheüung Prof. Erslevs.
L Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift.
Lt Stadtarchiv zu Lubeck; Abschrift.
Allerdurchluchtegester fürste und grosmechtiger könig, allergnedigester herre.
Noch deme also ewer königliche gnade mir und den meinen, di mit mir woren,
unser beringe c ein antwort gab und was wir wedder an de stete solden brengen,
darinne habe ich und mit den meinen arbeit und vleis getan noch unserm hogesten
vormogen, und haben bis an dese czit czum Stralessunde gelegen und mencherleye
tage gewartet, so doch das czum letsten leider nichtis wil uf dese tzit hirus werden.
I>erd hern von Holsten antwort durch ire brife ist di: möchten si bliben bi irem
veterlichen erbe, das ist Gotdorf und das hertziktum von Sleswik, doe si meinen
das si gotis recht und grose gute bewisunge obirf habin und mit rechte besiczen,
so wolden si di andern schelinge, ezwiseben ewren gnaden und in gewandt, gerne
gen czu unserem homeister ader wen her dorczu wurde schikken. Dergelichen
haben mir und den minen ouch de stete czu antworte gegebin: si betten sulche
czußose und vorbunt mit den hern von Holsten, das si ir* mit nichte mochten losen
in riesen geschefften ; sunder mochten die hern von Holsten bi sulchen gnaden bliben
und bi iren veterlichem erbe, also och oben ist beruret, so wolden si irer andern Sachen,
a) hulpe fehlt. b) mid fàdt. c) benage L. d) Dy L.
e) du L . f) owir IT; obir L. g) aie LI.
182
Versammlung zu Lubeck. — 1427 Sept. 4.
czwischen ewren gnaden, den hern von Holsten und in gewandt, gancz und meehtig-
lich gen czu unserem homeister adir wen her dor czu wurde senden; möchte adir
das jo also nicht gesein, so were in allen von herczen leit, das si mit ewren gnaden
müssen krigen. Allergenedigster herre. Dy stete haben ires willen gancze meinunge
unserem homeister geschribin : so bin ich itczunt uf dem wege heimwert czu reithen
und wil mit im doruf* redin: wirt her irkennen, das is ewren gnaden nutcze wirt
sein, so wirt her ewrn koniglichin gnaden wol des selhin brifes ene abesrhrifft
sendin. Gebin czum Gryfeswalde.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Sept. 4.
Die Theilnehmer an dieser Versammlung sind uns nicht bekannt
A. Die Vorakten beziehen sich auf eine durch Herzog Wilhelm von Lüne -
bürg vermittelte vorläufige Wiederzulassung Bremens zur Hanse .
B. Die Korrespondenz der Versammlung besteht aus einem Schreiben
an Erzbischof Nikolaus von Bremen (vgl. S. 68).
C. Der Anhang betrifft a) den Verkehr mit Livland, b) die dänische
Flotte , c) das Verhältnis zu Bremen , d) die Auslieger Wismars , be-
ziehentlich die von ihnen aufgebrachten Schiffe , e) die Auslieger Rostocks .
A. Vorakten.
245 . Hannover an Hildesheim : meldet , dass einem Schreiben iMneburgs zufolge
die Städte Bremen auf Bitten Herzog Wilhelms von Lüneburg bis Juni 24
(bette to sunte Johannis dage to middensomer negest to körnende) in die
Hanse wieder aufgenommen haben. — [14] 27 (des lateren dages sunte Magnus)
Aug. 20.
Stadtarchiv zu Hildesheim ; Kopicdbuch von 1413— 1430 foh 209; überschritten: An
den rad to Hildensem. Mitgetheilt von v. d. Bo pp.
Gedruckt: daraus Doebner 3, Nr. 1299 , wiederholt Brem. II. B. 5 , Nr. 345
246. Hildesheim an Einbeck: sendet Abschrift eines von Hannover erhaltenen
Schreibens in Betreff der Wiederaufnahme Bremens in die Hanse und bitUt,
dass es seine Nachbarstädte von dem Inhalt in Kenntniss setze. — [14] 27
(des vridages neist na sunte Magnus dage) Aug. 22.
Stadtarchiv zu Göttingen ; Abschrift. Mitgetl teilt von Dr. G. Schmidt.
Gedruckt: daraus Brem. U.B. 5, zu Nr. 345.
B. Korrespondenz der Versammlung.
247. Die zu iMbeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte [an Erzbtschof
Nikolaus von Bremen] : rechtfertigen die Verhunzung Bremens und lehnen es
ab, deswegen mit ihm einen Tag zu halten. — [1427] Sept. J.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck; Entwurf; über schrieben : ln nomine Domini amen, ij»so
die nativitatis Marie (Sept. 8).
a) dorn« K, 1 1.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Sept 4.
183
Unsen vrundliken behegeliken willen des denstes unde wes wii gudes vor-
mögen tovoren. Erwerdigste in Gode vader, eddele mechtige here unde besundere
gunner. Juwer herlicheyd breff, ynneholdende , wo wii de van Bremen, juwe
getruwen, de wile gi dale unde an vengnisse legen, welke juwe vengnisse uns in
warheyd van herten let was, wreveliken unde mit sulffwald scbolen vorkundiged
unde vorwiiset hebben ute der henze, des se doch, so se bopen, nergene mede
vorschuldet en hebben etc., hebbe wii gudliken entfangen unde wol vornomeu.
Unde juwe herlicbeid mach uns wol getruwen, dat wii ungerne anders don wolden,
danne dat erlik unde redelik were, unde en hebben ok van Godes gnaden bette
herto anders nicht gedan, wii en konen dat mit eren unde redelicbeid wol vorant-
worden. Unde wanne uns ok de van Bremen overseden, dat wii en wald gedan
edder wrevel bewiiset hedden, se deden se uns dar sere to kort ane. Aver, leve
here, wes en gesehen is unde vurder sehen mach, so verne se sik na den steden
der henze, der se, wanne se sik ordelikeu holden, eyn merklik lid sint, nicht en
richten, is gesehen umme wrevels unde [unjhorsames* willen, de se den steden
opembarliken gedan unde bewyset hebben, wente se de stede to velen tiiden, wanne
se tosaiue[n]de körnen wolden unde mosten, umme to handelende stucke unde zake,
de stede, den copman unde dat gemeyne gud anrorende, unde ok mede umme
punte, de se en totoseegende hebben, vorboden leten, dat se doch alle wreveliken
vorleden. Unde wo wol de ersamen rede der stede Hamborch unde Luneborch
van beveles wegene der gemeynen stede de van Bremen, umme merer beqwe-
micheid wille der van Bremen, vorboden leten, to Stade tegen se to körnende,
umme dar van en to hörende der stede meninge unde willen, so vorleden se dat
jo, wo gudliken dat ok an se vorsocht ward. Unde umme alsodanes wrevels unde
unhorsatnes willen sint de van Bremen van den steden, den alsodanen unhorsam
gebored to straffende unde to rechtverdigende , eyndrechtliken ute der henze ge-
kundiged. Unde juwer herlicheid en is dar ane nynerleye ding to Unwillen gesehen,
dat kend God ; unde mochte wii ok icht don, dat juwer herlicheid to willen unde
behegelik were, dat dede wii gerne mit guden willen; aver sake, de de stede an-
rored van der henze wegene, gebored den steden malkanderen to rechtverdigende,
alse dat bette herto wontlick unde lovelik geweset is ; unde dar umme mene wii ok,
dat nyn nod en were, dat wii de van Bremen umme sodaner sake willen vor juwer
herlicheid beclagen dorften. Unde wanne ok, leve here, juwe herlicheid de grand
desses gescheftes clarliken wiste, so en twivele wii nicht, juwe herlicheid ghfinde
unde seghe gerne, dat men unredelike dinge redelik makede, wente iuwe herlicheid
eyne sunderge leffhebberynne is rechtes unde redelicheid. Ok, leve here, weren de
van Bremen, also se wol weten, over langen jaren er ute der henze gewiiset; unde
wat arbeydes dar umme schach, dat se dar wedder in entfangen unde to brakinge
der stede unde copmannes rechtes, privilegia unde vriiheyde wedder stedet worden,
unde to wat bote se den steden dar umme vorplichted sint, vormode wii uns, dat
en wol andechtich sii; ok isset bewiislik genfleh. Ok, leve here, juwer herlicheid
mede to behegelicheid unde umme vlitiger bede willen, de uns van der van Bremen
wegene bigekomen was, hadde wii alle ding mit en in gudlicheid upgeslagen bet
to sunte Johannis dage to middensomere erst to kamende, uppe dat se bynnen der
tiid mochten bi de stede gekomen hebben, umme der stede tosaghe to hörende
unde sik gudliken mit en to vorghande; nû en aver dat also nicht beqweme unde
to danke eu is, so moten de stede dar mit redelicheid vort mede varen, so sik dar
billiken to behored, unde dar ok nicht ane voretosettende , danne redelicheid unde
wolvare des gemeynen gudes, so se dar van der henze wegene to verplichted sin;
«) horumes L.
184
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Sept. 4.
unde hopen jo, dat juwer herlicheid dat nicht mishegelik ayn en wille. Unde na
deme, leve bere, juwe herlicheid der stede grund unde meninge, alse wii hopeu,
erlik , nutte unde vromelik irkennende werd, unde de zake , de de stede mit den
van Bremen hebben, juwe herlicheid, so wi menen, nicht an en drepe, sunder den
steden bore to rechtverdigende, so hope [wii]*, dat nyn ndd en sy, dat juwe herlicheyd
unde wii dar umme dage holden, kost unde arbeyd don dorven, wente juwe her*
licheid an uns, eft God wii, anders nicht vindende en werd, danne dat erlik unde
redelik is, unde dat wii ok anders nicht en menen in dessen dingen, danne gud
unde de[r]b van Bremen eghene beste, wanne se id to den besten dAden wolden.
Wy bevelen juwe erwerdigen herlicheit Gode almechtich to langen saligen tiden
wolmogende unde gesund. Screven etc. des donredages vor nativitatis Marie under
der heren des rades to Lubeke secrete, des [wii] c samentliken etc.
Radessendeboden der stede etc., nu bynnen Lubeke etc., unde
de rad to Lubeke.
G. Anhang.
a. Verkehr mit Livland.
248. Lübeck an Reval: begehrt , dass es denjenigen , welche Lübisches Gut in Reval
hantieren , gestatte , dasselbe in dort jetzt wohl vorhandene gute , mit Söldnern
besetzte Schiffe zu verladen , damit es um so sicherer nach Lübeck komme. —
1427 Äug. 28.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 662; wiederholt Lüb. U.B. 7, Nr. 44.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus
et consulibus Revaliensibusd , amicis nostris sincere dilectis,
dandum.
U[nse]n frundliken grut unde wes wii gudes vormog[en] tovoren. Ersamen
heren, besunderen leven vrunde. Wii begeren unde [bi]dden juwe leve vrundliken
mit aller andacht, da[t] gi den jennen, de . unser borger und erer vrunde ghud myt
jw to Reveled hebben unde hanteren, ghunnende willet wesen, dat se unser borger
und erer vrunde gud wedderumme schepen mögen, de dat eventûren willen, in
gude schepe, de nû tor tiid mit jw wol sin, myt den tzoldeneren, uppe dat de
sulven schepe und gud desto vredesamer und veliger over körnen mögen, unde gi
dar behulpelik to willet wesen, dat se nicht lange myt jw getovetd en werden,
sunder yo gevordert myt den ersten. Uns, leven vrundes, willen dar ane to bewisende,
vorschulde wii gerne, wor wii mögen. Siid Gode bevolen. Screven under unseiu
secrete des donredages na Bartholomei anno etc. 27.
Consules Lubicenses.
b. Dänische Flotte.
249. Stralsund an iMbeck: ein geheimer Fremd hat ihm gemeldet , König [Erich]
von Dänemark habe die Seinen , so stark , wie er nur gekonnt , auf der Set
zusammengezogen , auch die Schweden liegen bereit , und der König lasse
überallhin sein Aufgebot ergehen und wolle die Tr ave, das Lübische Tief \
wie auch die Tiefe Rostocks und Wismars versenken; hat diesen Städten
ebenfalls geschrieben und begehrt , dass es diese Warnung seines Freundes
a) wii fehlt. b) de L. c) ton h. d) e «der a Ä.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Sept 4.
185
wegen geheim hatte . — [1427] (des sondages vor sunte Bartholomei daghe)
Äug. 23 .
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lab. U.B. 7, Nr. 217 .
250. Lübeck an Wismar: meldet , dass in der vergangenen Nacht zwei Snicken in
seinen Hafen gekommen sind, deren Hauptleute sagen , König [Erich von
Dänemark] wolle mit seinen Schiffen vor die Tr ave , das Wismarsche Tief
und vor die Wamow; begehrt, dass es Rostock davon benachrichtige und die
vor seinem Hafen liegenden Schiffe warne . — [14]27 Sept. 8.
Aus Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Resten des bricfschlies senden Sekrets.
Gedruckt : daraus Lüb. UJd. 7, Nr. 46.
Commendabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus
et consulibus Wismariensibus, amicis nostris sincere dilectis,
dandum.
Vruntliken grftt mit begeringe alles guden tovorn. Ersamen heren, besundem
leven vrunde. Wy begeren ju weten, dat in disser nacht in unse havene gekomen
sin twey snycken; de hovetlude dar van warliken seggen, dat de koning unde de
sine stark in der zee sin, unde se willen vor de Travene, vor juwe deep unde vor
de Warn&we etc., ßegere wy, leven vrundes, dat gi desset den van Rostocke sunder
sumen willent benalen, gy unde se hir up verseen willent wesen to unser aller
besten, unde dat gi den schepen vor juwer havene unde ahimme warninge willent
don laten, so dat sik en iszlik vor schaden vorware. Siit Gode bevolen. Screven
under unsem secrete in unser vrowen [dage] erer gebord anno etc. 27.
Consules Lubecenses.
c. Bremen«
251. Lubeck an Bischof Wütbrand von Minden: antwortet auf dessen Schreiben
in Betreff des Erzbischofs Nikolaus von Bremen (wo he sik unser beclage
van siner getruwen wegen, der stad Bremen etc.), derselbe habe ihm und
andern Hansestädten auch selbst darüber geschrieben und darauf von den
Städten zur Antwort erhalten, dass die Sache ihrer Meinung nach allein die
Hansestädte angehe (also dat de zake, also se menen, sine herlicheid nicht
andrepe, sunder se rore an de stede der henze unde behore den to recht-
verdigende). — [1427] (des dinxedages na unser leven vrouwen dage nati-
vitatis) Sept 9 .
Stadtarchiv zu Bremen; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Brem . U.B. 5, Nr. 302 zu 1426; s. v. Rippen , Hans. Gescheht.
1892, S. 74 Anm . 3.
251a . Lübeck an Dortmund: antwortet auf dessen Schreiben mit angelegter Abschrift
eines Schreibens Bremens an Lübeck , Hamburg , Lüneburg und andere Städte ,
Bremen behaupte mit Unrecht, nicht zu wissen , weshalb es aus der Hanse
gethan sei; da es den Aufforderungen der Städte, zu ihnen zu kommen ,
sich widersetzt habe und gegenüber der Einladung Hamburgs und Lüneburgs
zu einer Zusammenkunft in Stade ungehorsam gewesen sei , 30 habe man thun
müssen y wie sich gebühre; wegen vieler Fürbitten habe man ihm bis 1428
Juni 24 Frist gegeben; da ihm auch das nicht bequem sei , so müsse man
fortfahren mit dem, was man für räthlich halte. — [14]27 Sept. 24.
B aus Stadtarchiv zu Bremen; Ahschriß.
HamnetMe VITI. 24
186
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Sept 4.
Commendabilibus et industriosis viris, dominis proconsulibus et
consulibus Tremoniensibus, amicis nostris dilectis.
Unsen vruntliken grut und wes wii gudes vermögen tevoren. Ersamen heren,
leyven bisunderen vrunde. Juwen breyff van der van Bremen wegen mit der inge-
slotenen copien der van Bremen breves, an unse vrunde van Homborch, Luneborch,
uns und andere steede geschreven, hebbe wii wol vernomen. Und also, leven
vrunde, de van Bremen schryven, dat se ny weten en künden, war umme de steede
sey ute der hense gekundiget hebben etc.: leven vrunde, wanne de van Bremen
schryven[de]» zceggen, dat se nicht en weten, war umme se de stede gekundiget
hebben ut der hense , so don sey sich selven dar sere to kort ane und en sparen
ock der warheyt dar nicht cleyne ane ; wente se wol weten, dat geutlikes vervolges
vele an se geschach van den steden, er id to der utkundige* quam. Und was den
steeden rechte leet, dat id de van Bremen dar to körnen leten; wente se de
steede* to vele tiiden, wanne se ume sake und stucke willen, de gemeynen steede
und kopmanne anrorende, to handelende hadden, vorgaddert weren, bii se to körnende
geutliken vorbodeden; dat sey doch wreveliken verleden. Und wu wol de erliken
reede der steede Hoimborch und Luneborch van bevels wegen der anderen stede
umme merer beqwemicheyt willen der van Bremen se verbodeden und se beden,
bii se to körnende to Stade, uppe dat se en der stede meninge dar mochten niund-
liken underwiset hebben in geudlicheyt, so en mochte dat alle doch nicht helpen;
sunder se worden den steeden jo mer und mer unhorsam. Also dat den steeden
mit ereme unhorsame unde wrevele um erlikes dwanghes willen nicht lengher en
stund to lidene ; se mosten dar vorder bii don, alse sick dar to to donde geborede.
Und hiir enbovene qwam den steeden in körten tiiden vorleden mercliike bede
vore van der van Bremen wegen, also dat de steede alle ding mit den van Bremen
in geutlicheyt wolden bestan laten biit to sunte Johannes baptisten dage to midden-
somere nu eyrst to kamende, uppe dat se under der tiid mochten hebben bii den
steeden gekomen, ere meninghe to hörende und sick geutliken my t en to vorghande ;
des de steede gerne volchachtich weren geworden. Nu en aver dat also nicht
bequeme en is, so moten de steede dar mede vortd varen, also se dat redelikest
kennen vor dat gemeyne beeste. Und dat se ock den steden unde uns overschryven,
dat wii en sulffwold und homod bewiset und gedan scholen hebben unverschuldet*
unde unverboret etc.: dar don se uns to kort ane und sere tegen eere eghene
redelicheyt; wii hebben ock van Godes genaden. ny anders gedan, danne dat wii
myt eeren und redelicheyt wol verantwerden mögen; ghii mögen uns des ock wol
geloven. Ock kennet juwe wiisheyde dat sulven wol, wes in dissen dinghen
gescbeyn is, dat dat gedan is ume des ghemeynen und der van Bremen beste
willen, dat sey ock wol vememen, wanne se id vememen wolden. Und dat se ock
noch, de van Bremen, bii dey steede qwemen , se horeden und sick geutliken myt
en vergengen, were lichte vor se. Siit Gode bevolen. Screven under unsen secrete
des myd Weckens na Mathei anno etc. 27. Consules Lubicenses.
d. Auslieger Wismars.
252. Lübeck an Wismar: hat erfahren , dass die Seinen dem Schiffer Andreas
Smaltz gegen Rostocker Auslieger behülflich gewesen sind und ihn mit seinem
Schiff und dessen Ladung in das Wismarsche Tief gebracht haben; begehrt,
dass es dafür sorge , dass das Schiff mit den Dietrich Prophe , Raihmatm su
9) achryrwi B.
•) mtTtrsdraldM B.
b) vrkundige B.
c) «toed«n B,
d) Tait B .
1
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Sept 4. }g7
Daneig , gehörigen Gütern in den Lübecker Hafen komme . — [14] 27 (uppe
unser leven vrouwen dage nativitatis) Sept. 8.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 45.
258. Lübeck an Wismar: begehrt, dass es dem Ueberbrtnger, Pedirchen , zu seinen
Gütern wieder verhelfe , welche sich in dem von den Wismarschen Ausliegern
in die Gollwitz gebrachten Schiffe des Thideke Witte von Danzig befinden. —
[14] 27 (des donredages na nativitatis Marie) Sept. 11.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Spuren des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 47.
254. Lübeck an Wismar: meldet , dass die Wismarschen Auslieger Schiffer Johann
Petersson mit seinem Schiffe in die Gollwitz gebracht haben; da die aus
Baiischem Salze bestehende Ladung Everd von Hereke und Zeiger dieses ,
Gherd Vlowiik , anderen Bürgern zu Lübeck und einigen Bürgern zu Reval
gehöre , so begehrt es die Zurückgabe derselben an die Eigentümer. — [14] 27
(uppe des hilgen cruces avende exaltacionis) Sept 13.
Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit briefschliessendem Sekret.
Angeführt: Lub. UJl. 7 , S. 4Î Anm. 1.
♦
255. Lübeck an Wismar: begehrt , dass dasselbe dem Zeiger dieses , Godeke Hop ,
Bürger zu Lübeck, zu seinen 2 Hundert Salz wieder verhelfe , die ihm in einem
mit Baiischem Salze geladenen Schiffe gehören , das die Wismarschen Aus-
lieger in die Gollwitz gebracht haben . — [14] 27 [uppe sunte Mathei avende)
Sept. 20.
Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit briefschliessendem Sekret .
Angeführt: Lub. U.B. 7 , S. 41 Anm. 1.
256. Lübeck an Johann Bantzkow , Bürgermeister zu Wismar: begehrt , dass er
Herrn Radolf , Bringer dieses Briefes , (alse gi negest van Lubeke gescheden
sin, unde gi ok sundergen to worden sin gewesen mit dem ersamen hern
Hinrike Rapezulvere, unser stad borgermeystere,) das Gut Dietrichs van
Swalmen verabfolgen lasse. — [14127 (uppe sunte Mauricius dage) Sept. 22.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit briefschliessendem Sekret .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 53.
e. Auslieger Rostocks.
257. [Danzig] an Rostock : beschwert sich über die gewaltthàtige Wegnahme zweier
nach Lübeck bestimmten Schiffe und begehrt , dass es genannten Bevoll-
mächtigten dazu verhelfe , dass Schiffe und Leute frei gegeben und für das
verkaufte Gut Ersatz geleistet werde. — [1427] Sept. 27.
Aus Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420—1430 foL54b — 55a; Überschrieben:
Alzo hat der rath gescreben der stat Rozstok umme der schiffe und gutter wille, dy
ir usgemachte lute in der zee genomen haben.
Ersame leven vrunde. Vor uns syn gewest eyn nemelik deell unser redliken
medeborger und koplude und hebben uns klegeliken vorbrocht und mit wemodigen
herten to kennen geven , wo dat se bynnen kort ere guder van hir kegen Lubek
wert geschepet hebben, welke schepe, lüde und gut hir dat meyste und eyns deels
in Liifflande to hus behoren und unse medeborger syn; van welken schipperen
besundern twee gewest syn, alze Hinrik Servaes und Glaus Broseke, unse mede-
24*
188
Veraammlnsg zu Pernau. — 1427 Sept 5.
borgere, de unse medeborgere ok geschepet und geladen hebben, der name und
gudere in twen openen machtbreven, under unser stat secret vorsegeld, egentliken
stan geschreven; dar juwe utgemakede lüde in der zee over komen syn und hebben
de in enem zekeren veligen vrede und guder vrundscbopp, de tusschen juw, den
juwen und uns und den unsen stan suide, alze wir anders nicht gewust hebben,
genomen, geslagen, gewuudet, gefangen und jamerliken in viender wise gehandelt
und alzo gefangen in juwe havenne gevöret ; und dar in den schepen also gewundet
werden holden und, alse wy bericht sin, nicht upkomen mögen, dat se gehelet
wurden; und dar to werden de gudere in juwe stat uppgeschepet und dar verkoft
und vordelet. Dat uns tomale, wenne it so were, clegelik und barmelik were to
hören; dat wy ok kegen juw und de juwen ny vorschuldet edder vordenet hebben.
Und ok, alze wy van den hem sendboden dis landes, de negest to dem hem koning
und steden to dage gewest syn, vomomen hebben, so sint se nicht alzo van juw
und den andern steden gescheden ; sunder dat gy en gelovet und vorheten hebben,
dat alle schepe, lüde und gudere, de hir und to Liifflande to hus behorden, velich
und vredelik in juwer stat und havenne syn sulden, und wat van guderen in juwe
havenne qweme und in juwe stat brocht wurde, de hir to hus horden, dat de den
unsen wedder werden sulden, und wolden juw dar inne alzo bewisen, dat men erkennen
wurde, dat gy in den zaken nene schuld wurden hebben ; des gliik de andern stede
ok gelovet hebben. Wor umme juwe ersame leve wy vrundlik bidden mit vlitiger
begeringe, dat gy umme unser vlitigen bede, steder vrundschopp und guder endracht
wille dar vor sin willet, alze gy best mögen, dat eyn sulkevnt van den juwen nicht
geschee, und ok mit juw nicht togelaten werde, dat de unsen mit juw und van den
juwen also to schaden und vorderfnis komen, und dat gy Hans van Bokem, Jurge
Basener und Hinrik Brandemborg willet vorderlik, hulplik unde bistendich wezen,
dat en sulke gudere, alze se und er mechtigers in den vorbenomden schippers gehat
hebben, na utwising der machtbreve, dar van gegeven, de in juwe havenne und stad
gekomen und gebrocht sin, wor und by weme se de finden und erfaren konen, oft
de werde dar van van den jennen, de se vorkoft und vordelet hebben, wedder
geentwert werden, und lüde und schepe fry gegeven und sunder fürder schaden,
hinder und vorderfnis qwyt gelaten mögen werden, ju so vrundlik und gutwillichlik
hir inne to bewisende, alze wy des to juwer leve hopen und getruwen, und alze gy
van uns worden begeren, in geliken oft groteren zaken wedder by den juwen uns
to bewisende; dat- vorschulde wy umme juwe leve gerne, wor wy mögen. Wat
juwe ersame gude hir by gutwillich is to donde, und wor to sik de unsen trösten
mögen, bidden wy juwe brefflike entwerde uns to vorschriven by dessem boden.
Gescreven to Dantzik under unsem secret am sonnavende vor Michaelis.
Versammlung zu Pernau. — 1427 Sept. 5.
Veranlasst eu dieser Versammlung wurden die Inländischen Städte durch die
Nachricht von der Wegnahme der Baiischen Flotte .
A. Die Vorakten beziehen sich a) auf die Einwirkung der Kriegs-
ereignisse und b) auf die Anberaumung des Tages durch Riga \
B. Der Anhang betrifft das Verhältniss der Städte m Finnland .
*) Rigische Kämmereirechnungen von 1426—1427: 32 mr. 51/* schillingh an teringe tor Pernowe
up nativitatis Marie her Johan Dalhnsen, her Godeke Durkop. Vgl. Hildebrand 7f S. 446 Anm . 2.
Versammlung zu Pernau. — 1427 Sept 5.
189
A. Vorakten.
a. Einwirkung der Eriegserelgniase.
258. Johann Oropelin , Hauptmann auf Stockholm , an Reval: beschwert sich, dass
Reval , dem man doch gestattet habe , das ihm Nöthige aus dem Reiche
[Schweden] auszuführen , das diesem Nöthige, insbesondere Sale, eurückhalte;
meldet, König [ Erich] habe ein Salelager (ene soltertzee) in Dänemark ge-
funden, mit dem man hoffentlich eunächst auskommen werde (so dat ik
hope, dat wy id wol int erste mede beryden willen), und wenn Reval sich
ihnen nicht fügen wolle, so haben sieh ihnen doch andere Leute, wenn auch
ungern gefügt1; bei künftigen Bedürfnissen Revals wird man das von ihm
geübte Verfahren ebenfalls anwenden; hat erfahren, dass der Amtmann des
Königs auf Abo an Reval geschrieben habe , weshalb es die Ausfuhr verbiete ,
und keiner Antwort gewürdigt worden sei . — Stockholm, 1427 (am avende
santi Laurencii) Aug. 9 .
Rathsarcldv zu Reval ; Original mit Resten den briefschlies senden Siegels .
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 655.
259. Der Landmeister zu Livland an Reval: meldet , der Hochmeister [Faul von
Russdorf] habe ihm geschrieben , dass die Städte mit König [Erich von Däne-
mark] im Sund zusammengetroffen seien und haben weichen müssen und dass
darauf der König die Baienflotte angegriffen und viele Schiffe genommen habe;
eins dieser genommenen Schiffe , das wieder entkommen ist , ist in die Düna
eingelaufen; hat erfahren , dass auf diese Nachricht hin einige [Kaufleute]
nach Dorpat gejagt seien und nach Reval wollen , vielleicht , um Geschäfte zu
machen , ehe die Ereignisse dort bekannt geworden seien. — [14] 27 Aug. 10.
Aus Rathsarchiv zu Reval ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 656.
Den ersamen und vorsichtigen mannen, borgermeistern und rath-
luden unsir stat Revall , unsen besundern leven getruwen, dach
und nacht, ane alles zumen, grote dreplike landesmacht is dar
ane, dandum.
Meister to Liefflande. Unsim fruntliken grut mit ganczer gunst tovor. Er-
samen vorsichtige leven getruwen. Unse erwirdige homeister helft uns geschreven,
wo dat de seestede mit dem koningbe im Sunde tosampne sien gewesen, und dat
dar van beiden delen vele lüde doeth sien gebleven, und de stede hebben most
weddir rflmen. Und dar na was de Bayesche vlotb gekomen, dar sigh ok de
koningb mit den synen an gemaket hadde, und helft er vele schepe genoinen, der
vele ut Pruszen und ok en deles ut dessen landen sien gewesen. Von den sulven
gewunnenen schepen is er en her in de Düne gekomen, dat en wedder entsegelt is.
Und alz wie hebben vornomen, so sien etczwelke upp desse vorschreven tiidinge
mit der hast to Darpte togejaget und willen vortan to Revall wesen, villichte upp
en 8ulket, dat se de lüde, er en de tiidinge komen, dencken to bekoppslagende.
Dar möge gy de inwoners mit jw und unse leven getruwen vor warnen, so verne
gy de tiidinge mit jw noch nicht en hebben. Und dar doe gy uns ane to dancke.
Gegeven to Rige am dage beati Laurencii anno etc. 27.
*) Anspielung auf die Wegnahme der Baienflotte, wie Hildebrand 7, S. 655 Anm. 1 gewiss
richtig vermuthet.
Versammlung zu Pemaü. — 1427 Sept 5.
Dorpat an Reval: antwortet auf dessen heute erhaltenes Schreiben von Aug. 11
(des anderen dages na sunte Laurencius) wegen der Schiffahrt und wegen
eines früheren, Riga mitzutheilenden Schreibens, es habe letzteres mit seinem
Gutachten Riga eugesandt und erwarte demnächst dessen Antwort, die es ihm
nebst seinem Gutachten mittheilen werde ; begehrt , dass es die Sachen bis da-
hin anstehen lasse. — [14] 27 (opp den ersten sundagh na unser leven vrouwen
dage assumpcionis) Aug. 17.
Rathsarchiv eu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 657.
b. Anberaumung des Tages.
Riga [an Dorpat]: antwortet auf dessen Schreiben von Aug. 14 mit der Ab-
schrift eines Schreibens Revals, dass die Nachricht sich leider bestätige ; hann
sich von Roten oder Briefen an König [Erich von Dänemark] bei ihrem Ver-
hältnis zu den Städten keinen Erfolg versprechen ; ist aber nach [Dorpats]
Gutachten zu einem Tage bereit, beraumt denselben auf Sept. 5 zu Pemau an
und ersucht um die Benachrichtigung Revals; hält für gut, dass bis dahin
den Nowgorodem kein Gut zugeführt werde, da man nicht weiss, was sie Vor-
haben, und dass man die Schiffahrt schlösse. — [14] 27 Aug. 18.
Aus Raihsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 262. MitgetheUt von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 65 8.
Ersamen heren unde leven vrunde. Juwe breve unde avescrifte der heren
van Revele, de bi juw gescreven sin an deme avende assumpcionis Marie, hebben
wii entfangen unde wol vornomen. Unde also juwer ersamicheid breve luden, so
vorfolget sik nochten leider der tidinge een deel in der warheid, dat uns leet is;
de leve Got motet wandelen. Leven heren. Alse wii vuste dusse sake overwegen
hebben , so ene kunnen wii nicht derkennen , dat jenich profiit deme [copmanne]
edder den steden dar van körnen möge, in deme dat wii an den heren koning dar
umme soken edder scriven, na deme alset mit uns unde den steden is gestald, dat
juwe ersamicheid sulven wol derkennen mach in gruntliker o vertr achtinge , wente
dat recesse unser vrunde, de van dusseme voijaren in Prüssen weren, juw unde uns
dar ane wol underwiset. Doch so umme merer vorwaringe gudes rades, bi dessen
saken to donde unde tho latende, so hebben wii dat irkoren, enes deles nicht unnötte
to siinde, en bespreke hir umme tho holdende, also ok juwer ersamicheid vorramende
is. Unde hir up so mach juwe ersamicheid diit mit den ersten den heren van
Revele to irkennende geven, unde gi des sulven geliiken juw dar tho säten, dat
wii tor Pernouw tosamende körnen, des wii vorramed hebben, des vridages vor
nativitatis Marie negest körnende dar yo to siinde. Diit hebben wy hir up gedaen,
ofte uns jenige tidinge uth Prassen unde ok ute den anderen steden gefallen mochte,
wente wii uns stedichliken tidinge dar here vormodende sin. Item, leven heren,
alse gi scriven van deme coepmanne to Nouwerden etc., so is dar van unse gud-
dunckend, dat id bi juw unde den heren van Revele bestellet werde, dat sik eyn
islik entholde, to Nouwerden ney[n] gud to vorende, wente dat wii sammentliken hir
umme gesproken hebben; wente alze juwe ersamicheid scrivet, we weet watze vore
hebben; dar umme so is dar ok wol up to trachtende. Des geliiken mit deme
gude tor zeewart to sendende, so duncket uns, dat id nütter sii, dat malk dat sine
bi sik beholde, wen dat dar mede der vyende hende gespiset unde gesterket werden,
unde wii id mit uns int gemene so holden willen. Got almechtich vorbege juwe
ersamicheid sund unde salich to langer tyd. Gescreven des mandages na assumpcionis
Marie anno etc. 27. Consules Rigenses.
190
260.
261.
Verhandlungen zu Reinfeld. — 1427 Sept. 22.
191
a
262. Dorpat an Reval: sendet transsumirl ein heute erhaltenes Schreiben Rigas
und begehrt, dass es in Gemässheit desselben die Ausfuhr nach Nowgorod
und die Schiffahrt entstelle, bis die Tagfahrt stattgefunden haben und das in
Lubeck u. s. w. befindliche Gut heimgekommen sein werde. — [1AJ27 Aug. 21.
.lus Rathearchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels. Mit-
getheüt von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 639.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermeisteren unde ratb-
mannen der stad Kevele, unsen besunderlinx guden vrunden, mit
werdicheit detur.
Vruntlike grote unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren unde
guden vruude. An dage der gevynge dusses breves entfangen wii der heren breff
van der lüge, na der grote aldus ludende : — Folgt Nr. 261. — Leven heren unde
vrunde. Hir mögen gi juw na weten to richtende, dat sik eyn islik entholde unde
geyn gud tho Nougarden en sende, bet tor tiid, dat dusse vorgerorde vorgadderinge
is geholden, unde des geliiken dar ok vore to synde, dat men geyn gud tor seward
sende, eer diit besprek is gescheen unde er dat gud, dat buten to Lubeke etc. is,
bynnen landess sii. Unde hir entusschen so mach God geven, dat wii gude
tidinge van unsen vrunden van overzee krygen, de juw bewaren mote gesund unde
salich to langen tiden. Gescreven under unsem secrete des donrsdages vor
Bartholomei apostoli anno etc. 27.
Borgermeistere unde rathmannen to Darpte.
B. Anhang.
263. Klaus Ludekeson an Reval : antwortet auf dessen Schreiben wegen Arrestirung
seines Bürgers Olaf Sallenpein durch Hinrich Byser in seiner , Ludekesons ,
Abwesenheit , sie sei deshalb geschehen, , weil Olaf Sallenpein das Verbot König
[Erichs] und des schwedischen Reichs , Esswaaren aus dem Lande zu fuhren ,
_ Q
gebrochen habe ; doch soll er der Fürsprache Revals geniessen. — Abo, [14] 27
(up sancte Secilien dach) Nov. 22.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 673.
Verhandlungen zu Reinfeld. — 1427 Sept. 22.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg
und der Protonotar Wismars.
Aus den Vorakten erhellt , dass Wismar seinen Protonotar in Angelegen-
heiten der Schiffahrt nach Lübeck geschickt hatte und dass Lübeck ihn veranlasste ,
sich an diesen Verhandlungen eu betheiligen.
Vorakten.
264 . Lübeck an Wismar: bittet, es zu entschuldigen, dass es den zu ihm gesandten
Protonotar Jürgen [Below] bewogen habe, morgen früh mit seinen Raths-
sendeboten zu einer Verhandlung mit Hamburg und Lüneburg nach Reinfeld
192
Verhandlungen zu Reinfeld. — 1427 Sept 22.
zu retten; begehrt , dass es bis zur Heimkehr desselben die Schiffe zurück-
halte. — [M]27 Sept. 21.
Aus Bathsarchiv zu Wismar; Original mit Baten da briefacMiessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. UJB. 7, Nr. 52.
Honorabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et
consulibus Wismariensibus, amicis nostris dilectis, dandum.
Unsen frundliken grud und wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen beren,
leven vrunde. Also gii den dogentsamen meyster Jorigen, juwen prothonotar, myt
welken werven und besunderen van der schepe wegen to uns gesand bebben etc.:
des willet, leven vrunde, weten, dat wii de unse morgen vro bebben moten to
Reynevelde by der van Hamborch und Luneborch sendeboden etc.: hiir umme so
hebbe wii overwegen to unser aller beste, dat nutte is, dat meister Jorige dar suives
to Reynevelde myt uns ride umme vele gudes , dat dar van körnen mochte. Unde
begeren frundliken, eme dat [to]* nyneme Unwillen tho kerende, na deme wii dat
umme unser aller besten willen up uns genomen bebben ; vorschulde wii gerne, wor
wii mögen. Siid Gode bevolen. Screven under unsem secrete uppe sunte Mathei
dage anno etc. 27. Consules Lubicenses.
Okb begere wy fruntliken, dat gi de scbepe jo thdven unde upholden
bette up tokunift meister Jürgens.
265. Jürgen Below an Wismar: berichtet , dass er heute vor dem Lübischen Rath
gewesen sei und dass dieser ihm im Namen Wismars geboten habe, morgen
mit seinen Sendeboten zu einer Verhandlung mit Hamburg und Ijüneburg nach
Reinfeld zu reiten; begehrt, dass es die Schiffer bis Sept. 23 Abends zurück-
halte. — [14] 27 Sept. 21.
Bathsarchiv zu Wismar ; Original mit Besten des briefschlieasenden Siegels.
Angeführt: Lüb. UJB. 7, S. 46 Anm. 1.
Ersamen wiisen mannen, heren borgermesteren unde radmannen
tor Wismar, sinen holden leven heren, dandum.
Mynen wilghen denst to allen tiiden vorscreven. Ersamen leven heren.
Dalling to vespertiid was ik vor dem ersamen rade to Lubeke, umme juwe werff
dar voit to settende unde to wervende, alse gii my bevalen hebben, unde berichtede
en des, alse ik besten konde. Dar umme se zik bespreken, unde gheven my to
kennende, dat se morne vro scholen enen dach holden to Reynevelde jeghen de van
Hamborch unde Lunenburgh, unde beden my, dat ik mede to deme daghe körnen
wolde. Dar antwerdede ik to , dat ik dat nyebt in bevele mede hadde van juwer
leve ; ok konde ik umme werves willen, dar to gii mvner behoff hadden, nycht lange
uthe wesen. Des boden se my van juwer weghen unde meebtigheden zik juwer dar
ane, dat ik mede uppe den dach scholde körnen umme groter nötticheyt willen,
alse se seden, unde se en konden my vor der tiid nyn entliik antworde gheven.
Aldus hebbe ik, leven heren, na der van Lubeke bete unde rade willen, mede uppe
den dach to Reynevelde to körnende. Dat willet my to dem besten dùden, wente
ik dat umme des besten willen do. Unde tovet de schipheren bette an den dinxte-
dach negest körnende. Siit Gode bevolen. Screven an sunte Matheus daghe an
dem 27. jare. Juwe wilghe dener mester Jurjen Below.
a) to fikU.
b) Ok — Jargon« au/ Hnem Papierntréifen.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Okt 19.
103
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Okt. 19.
A. Der Anhang betrifft die an die Städte gerichtete Ermahnung mm Frieden
mit König Erich von Dänemark, Abseiten a) des Kardinal- Legaten Heinrich
von Winchester , b) verschiedener Reichsstädte , c) den Verkehr mit
Preussen und d) die Auslieger Rostocks.
B. Die Vorakten beziehen sich zunächst a) auf die Gesandtschaft
König Sigismunds und b) auf die Verwendung des Hochmeisters für
den betreffenden Gesandten , Mag. Nikolaus Stok. und enthalten ferner c) die An-
beraumung des Tages durch Lübeck , d) die Absage Rostocks und e) die
vorläufige Antwort Herzog Adolfs von Schleswig.
Ein Recess dieser Versammlung ist leider nicht erhalten; doch berichtet Niko-
laus Stok 1428 nach Apr. 18 ausführlich über seine den Städten Okt. 20 er -
öffnete Werbung; den Beschluss , dass jede Stadt mit ihren Bürgern sprechen und
ihren Entschluss Lübeck mittheilen solle , kennen wir ans Nr. 285, 291.
C. Als Korr espondenz der Rathssendeboten ist ein Schreiben Stral-
sunds registrirt, das von dem Gesuch der Städte Brandenburg und Friedland um
Aufnahme in den hansischen Städtebund handelt.
D. Die nachträglichen Verhandlungen bestehen a) aus Lübecks Auf-
forderungen zur Antwort auf die Werbung Nikolaus Stoks und den sich
daran anschliessenden Korrespondenzen b) mit Stralsund , das zunächst ein Ein-
schreiten gegen Thidemann Steen wegen Preisgebung der Baienflotte verlangt , und
c) mit Wismar.
Ueber König Erichs Bemühungen , die Gemeinden wider die Räthe auf zu-
wiegeln , s. Korner § 1479. Sein erstes Schreiben von Okt. 9 an die Gemeinde zu
Lübeck 1 s. unten Nr. 325 , über Rostock S. 198 Anm. 2, über Wismar S. 201 Arm. 1.
A. Anhang.
a. Kardinal-Legat Heinrich von Winchester.
266. Kardinal Hfeinrich von Winchester] , päpstlicher Legat , an Lübeck 2 : begehrt ,
dass dasselbe und die andern Seestädte mit König [Erich] von Dänemark
Frieden schliessen , damit ihre beiderseitige Kriegsmacht zur Bekämpfung der
böhmischen Ketzer dienen könne; würde persönlich in die dortige Gegend
kommen , wenn er nicht durch die französisch-englischen Angelegenheiten ver-
hindert wäre ; beglaubigt den U eberbring er Johann Wynnepennyng. — Calais ,
[1427] Juli 1.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original , das aufgedrückte Siegel unkenntlich.
Gedruckt: daraus Lüh. UJB. 7, Nr. 32.
h. Reichsstädte.
267. König Sigismund an Dortmund [und andere Reichsstädte]8: theüt ihm mit ,
dass er wegen des Krieges der Hansestädte gegen König Erich von Däne-
mark, der dem Reichskriege gegen die Ketzer in Böhmen grossen Abbruch
J) Vgl. den Verzicht des alten Baths von 1427 Nov.ll auf 20 000 Gulden: Lüb. U.ß 7, Nr. 75.
*) Zwei andere Schreiben desselben an Lübeck von 1427 Aug . 26 aus Calais und von 1427
Sept . 21 aus Frankfurt sind gedruckt Lüb. U.B. 7, Nr. 41, 51.
*) Das Schreiben an Köln verzeichnet Lüb. UJB. 7, S. 39 Anm . 1.
25
194
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Okt. 19.
thue, einen seiner Doktoren eu ihnen geschickt und sie mm Frieden ermahnt
hohe ; hegehrt , dass es ihnen gleichfalls schreibe und sie ermahne, von dem
Kriege abzustehen und Frieden zu Schlüssen. — Kronstadt , 142/ (am nechsten
montag nach unszer lieben frawen tag visitacionis) Juli 7.
Stadtarchiv zu Lubeck; Abschrift .
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 36.
268 . Nürnberg , Rotenburg , Weinsheim, Schweinfurt und Weissenburg an Lübeck
und die andern der Banse angehörigen Reichsstädte: senden Abschrift eines
von König Sigismund erhaltenen Schreibens , in welchem er begehrt , dass sic
ihnen wegen des stoischen König [Erich] von Dänemark und ihnen bestehenden
Krieges schreiben ; bitten , dass sie sich mm Besten des Kampfs gegen die
Hussiten und Ketzer in Böhmen nach dem Begehren König [Sigismunds]
richten . — Nürnberg , [lé27] (feria 4. post festum Bartholomei apostoli)
Aug. 27.
Stadtarchiv zu Nürnberg; Missivbuch VII foi. 206.
Gedruckt: daraus Palacky, Urkdl. Beiträge z. Gesch. d. Hussitenkrieges v. J. 1119
an Bd. 1 , Nr. 474 , wiederholt Lüb. U.B. 7 , Nr. 42.
269. Köln an Lübeck und die daselbst versammelten Rathssendeboten der Hanse-
städte: sendet Abschrift eines von König Sigismund erhaltenen Schreibens und
bittet , dass sie , soweit sie wollen und können (ind so verre an uure wysheit
is ind mit reden doin mocht), auf Frieden bedacht seien. — [1427] (in pro-
festo decollacionis sancti Johannis) Aug. 28.
Stadtarchiv zu Lubeck; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. UB. 7, Nr. 43.
270. Dortmund an Lübeck: sendet Abschrift eines von König [Sigismund] er-
haltenen Schreibens wegen der zwischen ihm und andern Hansestädten und
König Erich von Dänemark bestehenden Fehde und begehrt , da es den könig-
lichen Befehlen gehorchen müsse , dass Lübeck sich mit den andern Städten
nach dem Begehren König [Sigismunds] richte. — [14271 (in die Gereonis et
Victoris) Okt. 10.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit brtefschUensendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 58.
c. Verkehr mit Preussen.
271. Lübeck an Hochmeister Paul Russdorf: hat den Schiffern Hermann Schrtneke ,
Hans Greve und Lunyng erlaubt , mit den Gütern [preussischer] Kaufleute
aus seinem Hafen in die Weichsel zu fahren ; begehrt , da dem Kaufmann
die Unterhaltung der vielen Söldner , die er auf die Schiffe gewonnen ,
während des Winters in Preussen zu theuer kommen würde, dass der Hoch-
meister es gestatte , dass Schiffer , Söldner und die vom Kaufmann aufs
Neue beladenen Schiffe nach Lübeck zurückfahren. — [14]27 (des sonnavendes
na sunte Dyonisii dage) Okt. 11.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels. Auf
der Rückseite: Geentwert czu Marienburg am sontage nach allerheiligen tag [Nov. 2]
im 27. jore.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Okt 19.
195
d. Auslieger Rostocks.
272. Lübeck [an Hochmeister Paul von Russdorf]: antwortet , obgleich es mit den
in seinem Schreiben genannten Städten zusammen Krieg gegen König [Erich]
von Dänemark führe, so habe doch jede Stadt demselben besonders abgesagt ,
und es sei völlig unschuldig daran , dass ein dem Ordens-Tresler gehöriges
und von Dietrich Jacobssone geführtes Schiff in die Wamow gebracht worden
sei ; seinerseits habe es Niemand gegen Jemand anders , als gegen seine Feinde ,
ausgeschickt und wolle wegen dieser Angelegenheit gern an Rostock schreiben
und , sobald es könne , auch mündlich mit ihm verhandeln. — [14]27 (uppe
sunte Luce dage des ewangelisten) Okt 18.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Entwurf.
Gedruckt: daraus Lüb. UJ$. 7, Nr. 62.
B. Vorakten.
a. Gesandtschaft König Sigismunds.
273. König Sigismund gebietet allen Angehörigen und Beamten des deutschen
Reichs, den von ihm in Geschäften mm König von Dänemark , nach Sachsen,
Preussen und anderen Theilen des Reichs entsandten Mag. Nikolaus Stok nebst
seiner Begleitung und Habe ungehindert und ohne Erhebung von Zöllen
passiren und in ihren Gebieten sich aufhalten m lassen , sowie auch ihm in
jeder Weise behülflich m sein. — Kronstadt (Corone), 1127 Juli 4.
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen ; transsumirt im Notariats-Instrument von 1428
Mai 24.
274. König Sigismund an Hochmeister Paul von Russdorf: hat von seinem Se-
kretär Caspar Slik und auch sonst gehört, dass der Hochmeister seinen
Marschall an den König von Dänemark und an die Seestädte gesandt, um
einen Ausgleich unter ihnen zu versuchen ; sendet in gleicher Absicht den
Mag. Nikolaus Stok an den König und an die Hansestädte, zunächst aber
an ihn, um sich genauer über die Sache unterrichten eu lassen , und begehrt ,
dass er demselben einen Boten mitgebe ; die gemeldete Zusendung eines Ordens-
bruders und einiger Kaufleute von Thom und Danzig hat er gern vernommen;
bittet wiederholt um Zusendung von Schiffbauern und Schiffsleuten. — Kron-
stadt (zur Cron in Wurczland), 1427 (am nechsten freitag noch unser lieben
frawen tag visitacionis) Juli 4.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Resten des briefsdiliessenden Siegels.
Unterschrieben: Ad mandatum domini regis Caspar Sligk; auf der Rückseite : Geent-
wert czur Swecz am donrstage noch nativitatis Marie [Sept. 11] im 27. jore.
275. König Sigismund beglaubigt bei den Städten Lübeck , Hamburg , Stralsund ,
Wismar , Lüneburg und Rostock seinen Abgesandten Mag. Nikolaus Stok. —
Kronstadt , 1427 (an sand Ulrichs tag) Juli 4.
L Stadtarchiv zu Lubeck; Original mit auf gedrücktem Siegel.
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; transsumirt im Notariats-Instrument von 1428
Mai 24. Beigefügt ist die Bemerkung: Item in solcher beslossner form woren dy
czwu credencien, dy ich, Nicolaus Stok, dem konige von Denmarken und den
Holstenherren geantwort habe. Junghans.
Gedruckt: aus L Lüb. UJ1. 7, Nr. 33.
25*
106 Versammlung m Lübeck. — 1427 Okt 19.
276. König Sigismund befiehlt dm Städten Lübeck und Wismar , sich durch Sende-
boten bei ihm wegen der Klage seines Kämmerlings Michel Honynger zu ver-
antworten, dass Lübeck ihm für seine Reise zu König Erich von Dänemark
das Geleit verweigert und Wismars Söldner und Einwohner ihn auf der See
gefangm genommen und ihn seiner Briefe und seines Geräths beraubt haben. —
Kronstadt, 1427 (am nechsten montag nach unszer lieben frawen tag visi-
tationis) Juli 7.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit auf gedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 34.
277. König Sigismund befiehlt dm Städten Lübeck, Hamburg , Wismar , Stralsund *
und Rostock , indem er sie daran erinnert, dass im vorigm Jahre Cardinal
Jordan von Orsini und der Reichstag zu Nürnberg die Kontingmte zu einem
Kriege gegm die böhmischm Ketzer festgesetzt habm und dass sein deshalb
von ihm zu König [Erich] von Dänemark gesandter Kämmerer Michel Honynger
von ihnen gefangm genommen ist, in Gemässheit des zu Frankfurt gefasstm
Beschlusses in Betreff der Einstellung aller Kriege innerhalb des Reiches
sofort mit König Erich von Dänemark Friedm zu schliessm oder ihrer
Bestrafung als Helfer der böhmischm Ketzer gewärtig zu sein . — Kron-
stadt, 1427 (am nechsten montag nach unser lieben frawen tag visitacionis)
Juli 7.
L Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit aufgedrücktem Siegel.
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen ; transsumirt im Notariats-Instrument von 1428
Mai 24.
Daselbst , Lübeck und Hansestädte Nr. 35; niederdeutsche Umschreibung von 1428
Mai 9, beglaubigt durch den Notar Heinrich Eybe.
Gedruckt: die Abtceichungen Ls von Nr. 278 Lüb. Ü.B. 7 , Anm. zu Nr. 35.
278. König Sigismund befiehlt dm Städtm Lübeck, Hamburg, Wismar , Stralsund
und Rostock in gleicher Weise, sofort mit König Erich von Dänemark Friedm
zu schliessm , und fordert sie evmtuell zur Verantwortung binnm 100 Tagm
vor sieh. — Kronstadt, 1427 (am nechsten montag nach unser lieben frawen
tag visitacionis) Juli 7.
L Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit auf gedrücktem Siegel.
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; transsumirt im Notariats -Instrument von 1428
Apr. 17.
Gedruckt: am L Lüb . U.B. 7, Nr. 35.
279. König Sigismund an König Erich von Dänemark: antwortet auf dessm ihm
durch Michel Honinger überbrachte beide Briefe , es verdriesse ihn , dass die
Hansestädte ohne seine Erlaubniss Krieg mit ihm fuhrm und dass dadurch dem
in diesem Sommer gegm die Ketzer in Böhmm zu richtenden Zuge von beidm
Seitm Abbruch geschehe ; sendet Abschrift eines deshalb an die Städte gericktetm
Schreibens . und berichtet , dass er sie durch Nikolaus Stok zum Frieden
ermahnen und im Fall des Ungehorsams vor sich laden lassm werde. —
1427 Juli 8\
K aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; Abschrift von 1428 Mai 28, beglaubigt
durch den Notar Heinrich Jbybe.
a) Sand, Stralauand L.
!) Ueberreicht wurde dieses Schreiben erst 1428 Apr. 16 zu Kopenhagen.
Versammlung zu Lübeck. — 142? Okt 19.
197
Dem a durchluchtigisten fürsten, hern Erik, zu Denemarken, Sweden,
Norwegen etc. kunig unde herezogen zu Pomern, unserm lieben
oheim und bruder.
Wir Sigmund, von Gotes gnaden Römischer kuning, zu aUen ziten merer des
richs und zu Hungern, zu Behem , Dalmacien , Croacien etc. kunig , entbieten dem
durchluchtigisten fürsten, heren Erike, zu Denmarken, Sweden unde Norwegen etc.
und herzog zu Pomern, unserm lieben oheim unde bruder, brüderliche trew unde libe
mit merunge alles heiles. Durchluchtigister fürste, lieber oheim und bruder. Wiir
haben vormals vomomen, so hat uns ouch Michel Honynger, unser camerer und
getreu wer, gestern eu wer brüderlichen liebe brieff tzwen geantwert und muntlich
ertzellet solich tzwitracht und krieg, domit sich die hensstete wider euch und euwere
kunigrich uffgeleynet haben, und wie swerlich sii den krieg zu wasser und zu land
wider euwer liebe treiben und furen, als dann das euwere brieff vollichlicher inne-
halden; das uns vast und sere verdreusset und anligt, das die ergenante hensstete,
die doch uns und dem rieh zugehoren, uns als einen Komischen kunig, iren rechten
und ordenlichen* herren, onerfordert, solich krieg turren anfahen unde treiben,
wann dadurch nicht alleine euwere brüderlichen liebe, sunder der gantzen cristenheit
an dem tzug, der user dem heilighen riche disen sommer uff de kettzer gen Behem
gescheen soi, von euch beidenhalben ein gros hilfe abgeet und de kettzer also
dadurch ein trost und sterkung nemen. Nw scriben wir itzund den henssteten
gar ernstlich, das sy von solichem krieg hant abtun edir ein geramen frid und
bestand machen unde sich an solchem glich unde recht erbieten, das euwer lieb
tud genügen lassen, als dann die selbe euwer liebe in der abeschrifit, hyerinne
vorslossen, egentücher sehen wirt. So senden wir ouch über das zu den selben
henssteten den ersamen meister Niclasen Stok, lerer gheistliker rechte, unsern rat
und lieben getruwen, sii ernstlich zu erinanen, von solichem krieg abtzulassen, unde
ab sii das nicht tun wolden, sii vor uns [zu]c heischen und zu laden und in auch
freilich zu zagen, das wir euwer zu glich und recht und ouch frid altzit mechtig
sein, unde in den zachen sich ouch zu versuchen und zu arbeiten, ob die hingelegt
werden mochte. Und darumb, lieber oheim und bruder, wollet uns unde ouch dem
ergenanten meister Niclasen zu stunden, und ye ee, ye besser, verschreiben und
embieten, ob sich villichtd die egenanten stet darau halten wolten, daz wir euch0
za recht und frid erbieten, das wir in darynne genzlich antworten mögen, wann
was wir ewer brüderlichen liebe in den und anderen zachen zu willen' und hilff
und rat tun mögen, dorynne soit ir uns altzit willich* und bereit finden, als eu wem
lieben oheim unde bruder. Geben zur Gron in Wurtzland am dinstag nach sand
Ulrichs tag, unser riche des Hungrischen etc. 41., des Römischen in dem 17. und des
Behmischen in dem 7. jare*.
b. Verwendung des Hochmeisters.
280, Hochmeister Paul von Russdorf an Lubeck: bedauert , dass der heute heim-
gekehrte Marschall Walrabe von Hünsbach Nichts auszurichten vermocht hat ,
und dankt für dessen freundliche Aufnahme ; berichtet , dass noch wahrend
der Anwesenheit des Marschalls bei ihm auch der Ueberbringer , Nikolaus Stok,
Bote König Sigismunds , zu ihm gekommen sei , und bittet , denselben freundlich
aufzunehmen, in sein Geleit zu nehmen und ihm behilflich zu sein, zu König
%) Die Adrette am BcMutt. b) ordenliche K. e) io K. d) willicht K.
l) ooeb Jt f) willen willen K. g) will ick willig K. b) Folgt die Adrette.
198
Versammlung zu Lübeck. — 142? Okt 19.
[Erich] von Dänemark eu kommen . — Marienburg , [14] 27 (am donrstag nach
Lamperti) Sept. 18.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Besten des Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb. Ü.B. 7 , Nr. 48.
c. Anberaumung des Tages.
281. Lübeck an Wismar: berichtet, dass der bei Wismar gewesene Nikolaus Stok ,
Sendebote König [Sigismunds] mit einein Beglaubigungsschreiben desselben zu
ihm gekommen sei 1 und um die möglichst baldige Zusammenberufung der Stadie
gebeten habe ; hat deshalb mit ihm vereinbart, die Städte zu Okt. 19 zu sich
einzuladen und begehrt, dass es die Seinen bevollmächtigt sende. — [14] 27 Okt. 8.
Aus Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 56.
Honorabilibus et industriosis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus Wismari ensi bus, amicis nostris dilectis, dandum.
Unsen frundliken grut und wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren,
leven vrunde. Alse de ersame meyster Nicolaus Stok, lerer in geistlikem rechte,
unses aldergnedigesten heren, des Konischen koninghes, sendebode, by jw geweset is
mit ener credencien, also is de suive meister Nicolaus by uns gekomen mit der
vorgerorden credencien unses vorscreven gnedigen heren, unde heft dar up to uns
geworven under anderen reden und gebeden, dat wii de stede wolden vorboden
laten, so wii erst mochten, hir to sendende myt vuller macht, wente he van synes
gnedigen heren wegen, des Romschen koninges, to en samentliken to wervende heft.
Wor umme, leven vrunde, wii mit dem erbenomeden meister Nicolas geramet hebbeu,
dat wii de stede bidden wolden, de ere vulmechtich to hebbende hir in unser stad
an dem sondage erst to körnende vort over achte dagen. Unde also leven vrunde,
bidde wy jw leffliken mit andacht, dat gi de juwen mit vuller macht hir hebben
an dem sondagen avende erst to körnende vort over achte dagen, wente wii den
anderen steden des geliikes ok gescreven - hebben. Dat wille wi umme juwe
ersamheyde gerne vorschulden, wor wii mögen. Unde begeren des juwes gudliken
antwordes by dessem boden. Siid Gode bevolen. Screven under unsem secrete
des midweken8 vor sunte Dyonisii dage anno etc. 27. Consules Lubicenses.
d. Rostock.
282. Rostock an Lübeck: antwortet , es könne wegen der eingetretenen Ereignisse
(dorch angevallene nötsake, de jw lichte wol witlik is)2 die Seinen leider
nicht senden , wolle aber mit Wismar und Stralsund halten , was die Sende -
boten der Städte mit Lübeck beschliessen werden. — 1427 (in sunte Gallen
dage) Okt. 16.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschlie&sendcm Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. UJB. 7 , Nr. 60.
c. Herzog Adolf von Schleswig.
283. Herzog Adolf von Schleswig an Lübeck: antwortet , er habe keinen seiner
Räthe oder seiner Pfaffen bei sich , der ihm das von Mag. Nikolaus Stok
*) Okt 7 ; s. den Bericht von 1428 nach Apr. 28.
*) Rostocker Chronik ( Krause , Gymn.-Programm 1873) S. 12: 1427 do reth de radt echter
uth Rostock up s. Gallen dach. Vgl. Korner §§ 1479 , 1483; Koppmann , Gesch. d. St. Rostock 1 ,
S. 28; Lange, Rost. Verfassungskämpfe (Gymn. -Programm 1888) S. 17 — 18.
Versam mltiDg zu Lübeck. — 1427 Okt. 19.
199
gesandte Schreiben hätte lesen können ; will seinen Rath su sich entbieten und
so bald, wie möglich , antworten . — Krempe , [1427] (in sunte Lucas des hilgen
evangelisten avende) Okt. 17.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschiiessendem Siegel
Gedruckt: daraus IM. U.B. 7, Nr. 61.
C. Korrespondenz der Rathssendeboten.
284. Stralsund an seine su Lubeck befindlichen Rathssendeboten , Hinrich Blorne ,
Johann Burow und Bernd van Zutvelde: meldet , dass Sendeboten der Städte
Brandenburg und Friedland bei ihm gewesen sind und um Aufnahme in die
Hanse nachgesucht haben ; begehrt , dass sie darüber mit Lübeck reden und
ihm Antwort , sowie auch Nachrichten über die Lage der Dinge in den Städten
(wo yd darummelanges in den Steden steyt etc.), sukommen lassen ; warnt Hinrich
[Blome] in Betreff des Heimweges vor den Söhnen Pozerins. — [14]27 (des
inandages na sunte Lucas dage) Okt. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschlies senden Siegels.
Gedruckt: daraus IM. ÜJB. 7, Nr. 64.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Aufforderungen zur Antwort.
285. [iAibeck an Hamburg? :] berichtet , dass es auf Verlangen des Nikolaus Stok9
Sendeboten König [Sigismunds], seine Nachbarstädte eu sich eingeladen habe und
dass von demselben den Städten ein offenes Schreiben des Königs überantwortet
und dazu mündlich gesagt worden sei, er sei von dem König beauftragt, ihnen
die Einstellung des Krieges mit König [Erich] von Dänemark zu gebieten,
begehre Antwort und ersuche , ihm behilflich zu sein , zu den Her zögen von
Schleswig und zu König [Erich] zu gelangen ; begehrt, dass es ihm sein Gut-
dünken über die darauf zu ertheilende Antwort mittheile. — [1427 nach Okt. 20]
Aus Stadtarchiv su Lübeck ; Entwurf, Papierblatt, überschrieben: In nomine Domini
amen.
Leven vrunde. Unse aldergnedigeste here, de Römische koning, hadde bi uns
gesand siner gnaden erbaren sendeboden, meyster Nicolaum Stok, lerer in ghestlikem
rechte, mit eyner credencien; uppe welke credencien he warff van unses gnedigen
heren wegen, des Komischen koninges, dat he begherede unde bede, dat wii de
stede, de mit dem koninge van Denemarken in veyde Sitten unde hir bi der hand
belegen weren, vorboden wolden, wente he to en breve unde ok muntlike werve
hadde van sines gnedigen heren wegen, des Römischen koninges, alse wii wol hörende
worden, wanne de stede hir weren. Unde alse wii siner begeringe unde bede van
unses gnedigen heren wegene, des Römischen koninges, vulgedan hadden und de
stede hir gekomen weren, qwam he vor de stede unde antwordede den steden eynen
openen breff unses vorscreven gnedigen heren, des Römischen koninges, den me
jw hir lesen schal, unde warff dar to mundliken van des vorscreven unses gnedigen
beren wegene, alse wo sin gnedige her, de Römische koning, na bode unses billigen
vaders, des paweses, unde siner cardinale ene heregesand hadde dar umme, dat he
den steden van siner gnade wegene eynen vrede to holdende beden scholde mit
dem koninge van Denemarken bi des riikes hulden unde pinen, in dem keyserrechte
dar van gesät, unde also verne de stede unde ere inwonere nicht vorvallen en wolden
in Ungnade Godes unde des paweses ban, unde so verne se ok myden wolden , dat
200
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Okt. 19.
men se nicht en beide vor ghunre unde sterkere der ketterye etc., wente witlik
unde opembare were, dat de krich twisschen dem koninge van Denemarken unde
den steden nicht aliéné den beyden partyen, sunder der gantzen kristenheyd to
schaden qweme unde den ketteren to Bemen to merkliker sterkinge unde tröste.
Unde aise he, leven vrunde, dit aldus unde mit meren swaren reden geworven
hadde, bat he unde esschede van sines heren wegene, des Römischen koninges, des
eyn antworde, unde bat vort, dat wii eme helpen wolden to körnende bi den heren
hertogen van Sleswic, umme to en ok to wervende, unde dat he denne vort körnen
mochte bi den koning van Denemarken, umme dar ok de werve vord to settende etc..
Unde wente gi, leven vrunde, de sint, de mit uns unde wii mit jw alsodane ding
eyndrechtliken overwegen moten unde des besten dar samentliken ane ramen, hir
umme, leven vrunde, spreked hir gudliken umme unde helped et uns overwegen to
unser aller besten ; wy willet des gelik ok gerne don. Unde wat wy denne sament-
liken vor dat beste kesen, dat men dar mit der hulpe Godes bi blive. Unde dit
hebbet de anderen stede also to sik genomen, dat se mit eren erliken medeborgeren
dat ok overwegen willen to dem besten.
286. Lübeck an Rostock: vermuthet , dass die Sendeboten Stralsunds , die mit den
Sendeboten anderer Städte eine Tagfahrt zu Lübeck gehalten haben9 ihm das-
jenige, was Nikolaus Stok , Sendebote König [Sigismunds] , bei den Städten
geworben , berichtet und ein Schreiben des Kardinals von England , päpstlichen
Legaten in Deutschland \ übergeben haben werden; begehrt , dass es ihm durch
den Ueberbringer schreibe , was dem Sendeboten des Königs von seinetwegen
geantwortet werden solle . — [1427 nach Okt . 20 ]
Stadtarchiv zu Lübeck; Entivurf. Auf demselben Blatt Nr. 308.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 69.
h. Stralsund.
287. Stralsund an Lübeck: hat in Folge des Einbringens seiner vom Tage zu
Lübeck heimgekehrten Sendeboten mit seinen Bürgern wegen eines Stillstands
mit König [Erich] von Dänemark gesprochen und von ihnen zur Antwort
erhalten , da der Kaufmann im Sund durch Versäumniss Einiger grossen
Schaden erlitten habe, so sei zu furchten , dass derselbe die Städte , wenn die
Schuldigen nicht bestraft würden , in Zukunft mahnen werde ; kann von seinen
Bürgern keine Antwort wegen des Friedens erhalten , bevor nicht die Schädigen
zur Rechenschaft gezogen sind . — [1427] (des donredages na alle Godes hilgen
dage) Nov. 6.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit brief schließendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. Ü.B. 7, Nr. 68.
288. Lübeck an Stralsund: erklärt , es sei gern bereit , mit ihm und den andern
kriegführenden Städten darüber zu sprechen , ob und wie das Versäumniss ,
durch welches der Kaufmann im Sund grossen Schaden erlitten habe, gerecht-
fertigt werden müsse ; bittet aber um ungesäumte Auskunft , was Mag. Nikolaus
[Stok] seinetwegen geantworiet werden solle; derselbe ist heute wieder bei ihm
gewesen und hat bei grössem Pönen9 als vorher , Antwort gefordert. — [1427]
(sabbato post Martini) Nov. 15.
Stadtarchiv zu Lübeck; s. Nr. 291.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 78.
>) Vgl Nr. 266.
Versammlung zu Elbing. — 1427 Nov. 8. 201
289. Stralsund an Lübeck: kann wegen schwerer Fehden und wegen der jeteigen
Zustände m Rostock und Wismar 1 nicht mit den andern Städten zusammen -
kommen , um mit ihnen wegen Rechtfertigung des Versäumnisses eu verhandeln ;
Lübeck werde selbst wissen , wie dasselbe eu rechtfertigen sei; könne , nachdem
dies geschehen, der Friede mit König [Erich] von Dänemark länger , als auf
8 oder 10 Jahre , geschlossen werden , so hoffe es seine Bürger zur Einwilligung
bewegen zu können . — [L427] (in sunte Elizabet avende) Nov. 18.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Besten des briefscMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 79.
c. Wismar.
290. Wismar an Lübeck: kann auf die Werbung Nikolaus Stoks noch keine Ant-
wort ertheilen ; bittet , ihm miteutheilen , was es mit seinen Bürgern vereinbart
habe und was ihm von Hamburg , Stralsund und Lüneburg geantwortet worden
sei oder noch geantwortet werden werde . — [14] 27 (des mandages vor sunte
Mertens daghe) Nov. 10.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 73.
291. [Lübeck] an Wismar: antwortet auf dessen Schreiben (dat gi uns noch tor
tiit nyn antworde scriven en konen uppe dat werff meister Nicolaus Stokes etc.),
seine Rathssendeboten werden ihm berichtet haben , dass zu Lübeck vereinbart
worden sei , jede der anwesenden Städte solle mit ihren Bürgern sprechen und
Lübeck mündlich oder schriftlich ihre Antwort mittheilen; begehrt , dass es
ihm ungesäumt schreibe , was es seinetwegen antworten solle , da König [Sigis-
munds] Sendebote darauf warte und zu befürchten sei , dass ein Ausbleiben der
Antwort allen Städten zum Nachtheil gereiche. — [1427 Nov. 15]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Entwurf ; Doppclblatt Papier , überschrieben: Wysmari ensibus.
Mitgetheilt von Wehrmann. Auf demselben Blatt Nr. 288.
Versammlung zu Elbing. — 1427 Nov. 8.
Auf diesem Ständetage waren Rathssendeboten der Städte Kulm , Thom , Elbing ,
Braunsberg, Königsberg und Danzig anwesend.
A. Die Vorakten bestehen aus einer dem Erich Krummendiek zugegangenen
Nachricht über feindliche Absichten der Preussen gegen Dänemark und 2 Schreiben
König Erichs über die gescheiterten Vermittelungsversuche Walrabes von Hünsbach.
B. Der Recess berichtet zunächst von einer Gesandtschaft , die Jan . 6 im
Ijandes-lnteresse an den König von Polen und Witold von Lithauen geschickt werden
sott (§ 1; vgl. § 3). Wegen des hansisch-dänischen Krieges will der Hochmeister
nochmals eine Botschaft an König Erich senden ; einen Sendeboten an die Hansestädte
zu schicken , wird von Danzig übernommen (§§ 4 , 2) : letzterer soll bei Lübeck um
eine Abschrift der hansischen Privilegien in Bezug auf Dänemark anhalten (§ 5). Die
*) Ueber die Ereignisse in Wismar , wo Hinrich von Haren Okt. 31 und Johann Bantzekow
Nor. 18 hingerichtet tvurden , s. Korner # 1479, 1484 und besonders die Chronik des M. Johann
Wtrkmann mil der Einteilung Techens in Mekl. Jahrbb. 55, S. 1—138 .
26
202
Versammlung zu Elbing. — 1427 Nov. 8.
Schiffahrt bleibt geschlossen1 ; ausgenommen davon bleiben diejenigen Schiffe , welche
nach Livland wollen , und eine Kogge und ein Kreier, die Söldner und Lebensmittel
nach Lübeck bringen sotten (§ ff). Mit den ebenfalls anwesenden Rathssendeboten
Kneiphofs unrd wegen einer Betheilung desselben an den Gesandtschaflskosicn der
Städte verhandelt (§ 7). Wegen der Kosten der letzten Gesandtschaft 2 kommt es
zwischen Daneig und den Übrigen Städten zur Einigung (§§ 9 — 11).
C. Die nachträglichen Verhandlungen betreffen a) die neue Ge-
sandtschaft nach Dänemark, b) denVerkehr zwischen Lübeck und Danzig,
c) das Zurückhalten der Schiffe aus Holland und Zeeland , d) die Einbringung
von Freibeutern aus Wismar durch lübische Saleschiffe nach Danzig 8, e) die Fest-
nehmung von Freibeutern aus Rostock ebendaselbst, f) die Anfertigung von
Schadensverzeichnissen.
A. Vorakten.
292. Meldung eines Ungenannten an Erich Krummedik über ein Bündniss zwischen
den Preussen und den kriegführenden Städten. — [1427 vor Okt. 15]
K aus Staatsarchiv zu Königsberg; Zettel zu Nr. 292.
Weten schole gii, her Erik Krummedik, dat de Prussen mit den steden sin
averen* ge wurden, dat se willen untseggen; dar moghe gii jw upp richten, wo gii
willen. Se menen, se willen dat winnen edder vorlezen.
293. König Erich von Dänemark an den Hochmeister Paul Russdorf: sendet die
Abschrift eines ihm um Sept. 29 durch Vicko von Vitzen abschriftlich über-
brachten Schreibens Walrabes von Hünsbach , dessen Original ihm derselbe
durch einen eigenen Boten schicken will , und begehrt Beistand gegen seine
Feinde. — [14]27 Ökt. 11.
Aus Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Auf der Rückseite; Gekomen czum Stimme am sontage vor Katherine [Nov. 23J
im 27. jore.
Deine erwerdighen hem Pawel Ruszdorpp, homeistere Dutsches
Ordens to Prussen, unsem leven besundergen vrunde.
Ericus Dei gracia Dacie, Swecie, Norwegie regnorum, Sclavorum Gottorumque
rex et dux Pomeranie. Unsen besundergen vruntliken grut mit erwirdikeit Er-
wirdige und besundere leve gunner und vrunt. Wi danken juwer erwirdikeid und
begeren, er to bewisende mit allen truwen plichtige danksamicheid, war wi mögen,
vor vele vruntschap und woldat, de se uns alle wege und besunder nu vermidest
groter teringe, kdste, arbeit und vordret, den de ersame ber Walrawe van Huns-
bach, juwes ordens overste marschalk, in den gewerven twischen uns und unsen
vyenden nu lange heilt gehad, bewiset hefft. Und alse wi latest toschreven der
vorbenanten juwer erwirdikeit, mit welken gewerven de vorgenante her Walraven
to uns qwam van der stede, aise Lftbick etc., und ok der Holsten wegene, wo se
alle ere saken, giwelike side van en bisunder, setten wolden bi ju edder bi de gene,
de juwe erwirdikeit dar to würde settende, und unse antworde dar up en wedder
leten weten bi dem sulven bern Walraven na der wise, alse wi der sulven juwer
erwirdikeit dar mede toschreven 4, so hebbe wi lange verbeidet und menden, dat he
scholde uppe sodane vorgeschreven werve unse vorgeschreven vyende jegen uns to
dage bracht edder dage twischen uns und en geramet und upgenomen hebben
a) an en K.
') Nr. 239 § 2. *) Nr. 190 § 2. •) Okt. 6; *. Nr. 302. *) Nr. 231.
Versammlung zu Elbing. — 1427 Not. 8.
203
edder gichtes wat dar up vor en antworde mit sinen breven hebben laten weten,
und hebben dar bette noch to nicht enkedes aff vomomen. Sânder nu umme sante
Michele do qwam to uns uth Dadschem lande unse dener, her Vick van Vitzen,
rydder, den wi vor enen leidesman dem vorgenanten hern Walraven mede geven
hadden, unde brachte uns ene utschrifft sodanes breves, alse he segede, dat her
Walraven willen hadde uns bi siner egenen botschap to schickende, des wi juwer
erwirdikeit ok ene utschrifft hir mede bosloten senden1. An welker schrillt de suive
juwe erwirdikeit erkennen mach na den werven, de her Walraven vorgenant to uns
warff van der vorgenanten unser vyende wegene, dat man se up ener beslutinge al
nmmelangs vindet, und dat se noch mit vruntschop noch mit like noch mit rechte
sich nicht willen besegen laten. Und na dem male nu dat juwe erwirdicheid unser
to like und to rechte mechtich is gewesen und uns dat van unsen vorgenanten
vyenden nicht mach weddervaren, so bidde wi de sulven juwe erwirdikeid, dat se
sich an uns also und mit sodaner truwe wille bewisen, alse se uns dat vorsegelt
nnd ok muntlike gelovet und sedder mit unser bddBchop und allerlatest mit her
Walraven, juwes Ordens oversten marschalke vorgenant, dat hefit tountboden. Und
wes wi uns hir ane to juwer egenanten erwirdikeit vorseen edder vormoden scholen,
des begeren wi ere beschrevene antworde mit de3sem boden. Dar mede bevelen
wi ju dem almechdgen Gode. Scriptum sabbato post Dyonisii Hafnis anno etc. 27.
294. König Erich von Dänemark an den Hochmeister Paul Emsdorf: sendet die
Abschrift eines Schreibens am Deutschland , das er nach der Schliessung seines
ersten Schreibens erhalten hatf ; setzt keinen Glauben darein', sondern sendet
es nur sum Beweise dafür , wie man sie von einander eu eichen trachte, und
damit er sehen könne, dass er für seine Vermittelung keinen bessern Lohn er-
halten werde, als ihm eu iheil geworden sei ; begehrt, dass er ihm mittheile,
m welcher Weise Walraven von Hünsbach, des Ordens Ober-Marschall, von
den Städten geschieden sei. — Kopenhagen, [14] 27 (des anderen dages sunte
Calixti) Okt. 15.
Staatsarchiv tu Königsberg ; Original mit Besten des briefschliessenden Sekrets. Auf
der Rückseite: Qekomen czum Sthume am aontage vor Katherine [Nov. 23] im 27. jore.
8. Recess.
295. Eecess su Elbing. — 1427 Nov. 8.
D aus der Handschrift zu Dansig; Becessbuch von 1415—1450 fol. 78b — 79a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 380.
Anno Domini 1427 sabbato ante Martini episcopi domini nuncii consulares
civitatum terre Prussie subscriptarum, videlicet : de Colmen Johannes Stertcz, Tide-
man von Herriken; de Thorun Johannes Huxer, Hermannus Rusopp, Johannes
Rubyth ; de Elbingo Henricus Palborn, Tid[eman] Nase, Nicolaus Mederick, Jacobus
Schirmer, Petrus Stornier ; de Brunsberg Petrus Benefeld, Nicolaus Gerber; de Königs-
berg Georgius Tolk, Michaeli Mattis; de Danczik Gerhard von der Beke, Johannes
Hamer, Claus Rogge und Henricus von Stadem, in Elbingo ad placita congregati,
subscriptos articulos pertractarunt unanimiter concludendo.
1. Czum ersten hat unser herre bomeister den hern prelaten, rittern, knechten
und steten diss landes vorgegeben und ist mit en obireyn getragen, das her seyne
liotschaft uff epiphanie nehestkomende bey den hem koninge czu Polen und berczog
Wytowd gen Littawen senden will, umb den voreigilten freden, dor dis land mit
') Nr. 244. *) Nr. 292.
26*
204
Versammlung zu Elbing. — 1427 Nov. 8.
dem hem koninge inne stett, endlich czu beslissen ; darbey her von den steten onch
mete haben wil. Alse haben die stete gekoren die hem von Thorun, denselben tag
mete czu besendene und us ireni rathe dorczu czu schickene. Denselben sendeboten
sullen usrichten mit pferden disse nochgescreben stete, alse : Colmen eyns, Thorun 2,
Elbing 2, Brunsberg eynß und Königsberg 1.
2. Item haben die stete erkant und dunket nutcze seyn, das man botschaft
sende an die hensestete; und den boten sullen die hem von Danczike ussenden
und usrichten.
3. Item haben die hem gehandelt von der ussrichtung der 40 gutten marken,
die die sendeboten pflegen czu nemen, die bussen landes czu tage czihen, ab sie
die sendeboten, die czu tage gekoren werden czu Littouwen adir des weges czu
czihen, ouch haben sullen, adir wie mans domete sulle halden. Hiirvon eyn ider-
man in synem rate spreche und czur nehesten tagfart siener eldesten gutdunken
dovon imbrenge.
4. Item hat unser herre homeister mit den hem prelaten, landen und steten
gehandelt und ist eyns wurden, das man sich sal bearbeiten von beiden teilen, ab
diss land icht sicher und fredelich von beiden teilen segelen und faren muchte, als
man vor gethan hat Und das czu beleiten und czu werben an eynem teill, wil
unser herre homeister syne botschaft an den hem konig senden, und die stete
wellen czu den hensesteten ire botschaft senden, am andern teill. Die befelung
dem sendeboten mete czu geben haben die hem von Danczke von den steten wol
gehört und haben is czu en genomen, dem boten befelung dovon czu thuende.
5. Item dem sendeboten mete czu geben, das her fordere und bitte von den
hem czu Lubeke umbe eyn vidimus und usschrifte etlicher brieffe und Privilegien
der gemeynen stete von der Deutschen hense, von dem konige czu Dennemarke
und den seynen vorsigilt, als der burgermeister vom Colmen ouch mit en geredt
und sie gebeten bat.
6. Item sint die stete von unsirm hem homeister also gescheiden, das vor
winter keyn schiff ussegelen sal, usgenomen den koggen und kreyer, mit vitalien
und mit den soldenem ken Lubeke czu segelende und mit keyns koufmans gutte,
und die kegen Lyffland zegelen wellen, doch mit solcher underscheit, das dieselben
vor unsira hem homeister körnen sullen und sich vor im beweisen.
7. Item haben die stete under en gehandelt, wie das sulche gebott und eyn-
trachtt, als czu czeiten von unsiro hem homeister und den steten mit eyntracht
gesatczet und geboten werden, durch etliche werden gebrochen und nicht gehalden,
dovon die rethe in den steten in unsir[s] hem vordechtniss und umwillen komen.
Hiiruff eyn iczlicher in synem rathe spräche, rath und weise helfe finden, wie man
das vorware und best bestelle, das semlicbe gebott gleiche gehalden werden, und
wie mans mit den halden sulle, die sulche geböte brechen und obirtreten, und czur
nehesten tagfart eyn iczlicher seynes rates gutdunken dovon imbrenge etc..
8. Item haben die hem sendeboten geredt mit den ratessendeboten vom
Knypphoffe in sulcher weise, als ouch vormals die stete czu andern tagfarten under
enander gehandelt haben: nachdem als von den gnaden Gotes ire narung und
handelunge czu wasser und ouch czu lande sich meren und czunemen, so duchte
en ouch billich seyn, das sie czu sulcher usrichtung und czerung, die von der ge-
meynen stete wegen dis landes geschiet, mete helfien beczalen und usrichten.
Hiirczu haben die vom Knyphaffe geentwertet, das sie in* befelung dovon nicht
mete haben, sunder wollens gerne an die iren czu hus brengen und czur nehesten
tagfart den steten ires rates willen dovon imbrengen.
») im D.
Versammlung zu Elbing. — 1427 Not. 8.
205
9. Item haben die hern sendeboten, alse Johan Stertcz und Claus Rogge,
recbenschaft getan von der czerung, die sie uff der reise gegen Dennemarken und
ezn den steten mit dem hern marschalke geth&n haben, so das die summa dovon
ist mit allerley unkost, usrichtung und vorlust an pferden etc. 1083 mark und 9 scot
geringes geldes.
10. Hiirvon haben die stete faste handelung gehabt, mit den von Danczike
sprechende und sie anlegende, das sie die helfte dovon beczalen sulden ; do sie sich
doch nicht in geben wolden, sunder nach manczall, als von alders gevonheit gewest
is, wolden sie gerne beczalen; das die stete nicht czulassen wolden; so das sich
die von Danczike erboten, sie wolden Claus Roggen kosten beczalen, das die andern
stete Johann Stertezen czerung beczalten; dasselbe ouch nicht geslossen, noch ge-
endet wart, sunder sich faste in die lenge vorezog. Doch ins letezte, umbe die
dinge czu eynem ende czu brengen, ist is also gebleben, das die stete die helfte
beczalen, und der rath von Danczik 441 V» mark 4*/2 scot, und die obrigen 100 mark
wellen sie dorczu lyen von dem gelde, das do bey en leyt, das czu der ussrichtung
der flösse vorsamet oberig ist gebleben, bys czu der vorliebung und vulbort ires rates.
11. Item* so ist noch bleybende von dem vorscreben gelde by dem rate czu
Danczik 454 mark gerynges geldes; hiirvon gehöret in dy Flämische nacio 143 mark,
in die Holländische nacio 181 mark, item in dy Engelsche 130 mark1. Hiirvon us-
gegeben: 100 mark von der stete wegen diss landes vor Johann Stertcz; item
161 mark vor die 25 il grote, dy hern Johann Stertcz und Claus Rogge ufgehaben
haben, und sint beczallt Henrich Hellt von Hans Ilhorns wegen von Lubeke, icz-
lich il vor 6 mark 7 schilling; item 100 mark gegeben Peter Holsten czu seyner
reise kegen Lubeke, oueb genomen von dem vorscreben gelde. So ist noch hinder-
stellig by dem rate zu Danczik 93 mark gerynges geldes.
G. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Gesandtschaft nach Dänemark.
296. [Hochmeister Paul von Russdorf] an die Städte Greifswald, Stralsund und
Wollin : dankt für die freundliche Aufnahme des Grosskomthurs Walraben von
Hünspach und bittet um eine solche für Bruder Heinrich , Ordensmarschall und
Vogt zu Hirschau . — [1427 nach Nov. 8J
Staatsarchiv zu Königsberg ; Papier stuck; über schrieben: Gripeswalde, Sund, Wolin,
steten.
297. König Erich von Dänemark an den Hochmeister Paul Russdorf: antwortet,
er danke ihm , dem Marschall und allen Gebietigem für ihren guten Willen,
obgleich ihm bisher durch die Vermittelungsversuche des Herrn Walraven nicht
geholfen sei (wodoch uns alles dat bette her nichtes helft mögen gehelpen) ;
wenn er ihm nach Walravens Bericht von der Erbietung der Holstenherren
und der Städte sich eu Rechte zu stellen schreibe , so möge Gott wollen, dass
er durch Vermittelung des Hochmeisters und anderer guter Herren erlange,
dass die Holstenherren ihm verabfolgen lassen, was das Römische Reich ihm
und seiner Krone zuerkannt haben , und dass die Städte ihm gerecht werden
(uns 6re unde rechtes plegen wolden); wenn dies aber nicht geschehe, so be-
gehre er dem zwischen ihnen bestehenden Bündnisse gemäss seine Hülfe; be-
gehrt zu wissen, zu welcher Zeit er sich dieser Hülfe versehen könne . —
») | 11 9on anderer Hand.
') Vgl. Nr. 240.
206
Versammlung zu Elbing. — 1427 Nov. 8.
Heisingbarg , [14]27 (des anderen daghes na sunte Lucien daghe der hillighen
juncwroven (!) Des. 14,
Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels . Auf
der Bückseite: Gekomen czu Marienburg am montage noch octava pasche [Apr. 12)
im 28. jore; datum Lucie.
b. Lübeck.
298, Hochmeister Paul von Bussdorf an Lubeck : begehrt auf Wunsch Danzigs,
dass es den Schiffern Peter Dameke , Hannos Ellebeme , Hannos Hogedancz ,
Heinrich Servas und Hermann Fischer , eventuell überhaupt fünf preussischen
Schiffern , gestatte , mit ihren in Lübeck liegenden Gütern , Salz, Heringen und
andern flämischen Waaren , nach Preussen zu fahren. — Marienburg , [14] 27
(am sontage vor Martini) Nov. 9.
Stadtarchiv zu Lubeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt : daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 72.
299. Danzig an Lübeck: hat mit den andern preussischen Städten von Hochmeister
[Paul von Bussdorf] die von Lübeck für Hans Markfoget gewünschte Er-
laubniss erwirkt , Lebensmittel einzukaufen und mit den mitgebrachten Söldnern
nach Lübeck zu bringen; begehrt , dass es den Schiffern Peter Dambeke , Hans
Elbcm, Hinrich Servass , Hans Hogedantz und Hermann Fischer , eventuell
andern , die vom Hochmeister erbetene Erlaubniss ertheile , mit ihren in Lübeck
liegenden Gütern , Salz, Hering und andern flämischen Waaren , nach Preussen
zu fahren ; einige seiner Bürger haben ihrer Güter wegen Bartusch Schulte,
Zeiger dieses, und Hans von Bokem bevollmächtigt , andere haben Bevoll-
mächtigte in Lübeck; begehrt, dass es dazu behülflich sei , die nöthige Wehr
für die Schiffe zu gewinnen. — [14]27 (in sunte Briccii dage des hilgen
bisschopps) Nov. 13.
L Stadtarchiv, zu Lübeck; Original mit auf gedrücktem Siegel.
Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 55b— 56a; überschrieben:
In hunc modum scriptum est civitati Lubicensi ex parte bonorum et navium nostro-
rum incolarum ibidem per eos detentorum.
Gedruckt: aus L Lüb. UJl. 7 , Nr. 77.
c. Holland und Zeeland.
300. [Danzig] an Herzog [Philipp] von Burgund: antwortet, es verkünde nur
solche Gebote und Verbote, welche von dem Hochmeister, den Gebietigem und
den Städten vereinbart worden seien ; hat sein Schreiben vor den Hochmeister
und die preussischen Städte gebracht und von ihnen vernommen , dass sie seine
und seiner Unterthanen Freunde seien. — [14] 27 Nov. 14 .
Aus Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 56 b; über schrieben: Re-
sponsum duci ßurgundie super litera sua scriptum Bexta feria ante Elisabeth 27.« anno.
Post salutacionem. Erluchtste hochgeborne forste und grotmeebtige gnedige
leve here. Juwer gnaden breff, uns by dessem boden gesandt, hebben wy mit allir
werdicheidt, alse sik dat gehöret, empfangen und wol vernomen. Dar inne juwe
forstlike gnade schryvet, dat unse gnedige here, de homeister, by todon van uns
juwen luden und undersaten van Holland und van Zeland opembarlik hebbe laten
verbeden, geenerhande lüde und gut hir ut den lande to voren etc., begerende van
uns, dat wy dar umme arbeiden und dat beste proven willen, dat sulke gebode
affgedan und wedderroppen werden etc.. Wor van juwer grotmechtigen berlicheid
Versammlung su Elbing. — 1427 Nov. 8.
207
wy bidden to weten, wo dat wy in alle den zaken und gescheften, aise sik dit jar
hir in den landen ergangen und verlopen hebben, nicht anders gedan, noch geboden
bebben, wenne alse unse gnedige here homeister mit endracht siner gebediger und
gemenen stede desses landes to rade geworden und overen gedregen is. Und juwe
forstlike gnade mach wol proven und merken, dat wy alleyne nicht mechtich edder
gewaldich sin mögen, sulke gebode ofte verbode van dis gantzen landes wegen by
uns to setten oft to maken, to beden oft to verbeden, sunder wes unse gnedige
her homeister und sine stede endrechtliken to rade werden, dat wy dat van eren
befeell dem gemenen manne in unsir stat wezende plegen laten vorkondigen. Forder,
grotmechtige leve here, hebben wy juwer gnaden breff und meyninge vor unsen
hem homeister und de gemenen stede desses landes gebracht und de uterliken genoch
gehandelt und overwegen, so dat wy anders nicht van unsem gnedigen hem und ok van
den steden verneinen, wenne dat he und de stede und wy mittenander juwer gnaden
undersaten und lüde günstige gunner und guden frunde sin. Dat gy ok wo! proven
mögen und van dessein jare befunden hebben, wente dar de inwonre desses landes
hebben moten liggen, dar hebben de juwen mit eren schepen, luden und guder
gefaren und gekeret *, und dit jar mer willen gebat, wenne de inwonre desses landes.
Und wat unse gnedige here homeister und wy den juwen to gunst und frundschopp
in eren handelingen und rechtferdigen saken don und bewisen mögen, dar werde
gy, oft Got wil, unsen gnedigen hem homeister und uns gutwillich und bereet inne
finden, sunder twy veil, so dat sik des juwe undersate van Gods wegen in der warheidt
nicht werden dorven beclagen, alse unse here homeister dat wol clarliker vorschrivet
juwen grotmechtigen forstliken gnaden, de de almechtige Got glugBelichliken beware
to langen tiiden. Scriptum ut supra.
d. Wismar. -
301. [Dansig] an Wismar: die von Lübeck in die Weichsel gekommene Flotte hat
2 Snicken mit 26 Mann Besatzung, welche mit einem Kreier zusammen eins
von ihren Schiffen hohen angreifen wollen , aufgebracht ; die Leute sagen aus,
sie seien von Einrich Napp, Bürger zu Wismar, ausgerüstet worden; begehrt,
dass es ihm schreibe, ob es dieselben veriheidigen wolle. — [MZ7] Nov. 13.
D am Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 56a; über schrieben:
Also ist gescreben der stat Wismer von der gefangenen wegen; am Schluss: Aliam
literam responsivam super eodem respice in prioribns ante 8 folia (s. Nr. 302).
Ersame leven vrunde. It is gescheen, alze de vlote nu negest van Lubek in
de Wisele zegelen quam, dat se twe snicken mit 26 mannen mit en brochten, de
se in der zee gefangen hadden, wente de sulven snicken und noch eyn krever, alze
wy bericht sin, eyn schipp van der sulven vlote anleggen wolde. Alze leeth unse
here, de kompthur, de sulven lüde uphalen. Do horde wy, dat it der stete utge-
makede lüde weren, so dat wy umme guder bequemicheidt und vrundschopp willen
de sulven lüde in unse verwaringe nemen, und hadden gemeynt, dat jemand ut den
steden vor se sulde gescreven hebben, des doch noch tor tiid nicht gesehen is.
Nu hebbe wy se egentliken laten fragen, so dat se mittenander, der namen wy
juw hir inne senden versloten, bekennen, dat se ut juwer havenne gezegelt sin, und
dat se Hinrik Napp, juwe borger, utgemaket hebbe, und dat de snycke em mede
halff tobehoret. Hir umme, leven vrunde, begere wy van juwer leve und bidden,
dat gy uns mit dem ersten verschriven willet, oft gy de sulven lüde verdegedingen
oft verantwerden willet edder yemand van erer wegen heer schicken, de se ver-
') Vgl. Nr. 215 § 1, 218; Nr. 237 § 2, 239 g 4.
208
Versammlung zu Elbing. — 1427 Nov. 8.
degedingen oft verantwerden wolde, upp dat wy uns dar na mochten richten. Etlike
van unsen borgers de clagen wol, dat se en er gud genomen hebben, und findent
ok eyns deels in den sulven snicken; doch wo nu de dinge sin, so wille wy doch
gerne des besten verramen und proven, alse wy vorderst mögen. Ok is uns wol
to weten worden, dat etlike van sulken luden to dem Eifinge und Königsberg
uppeholden und gefangen sin, der name wy nicht en weten; geleved et* juw und
ducht juw nutte, dar umme to schrivende edder rath und wise dar to to vindenne,
dat se fry muchten werden, wes wy dar gudes und beqwemes umbe juwen und der
ander stede willen doen konden, des en wolde wy nicht laten. Scriptum feria
quinta post Martini.
302. [Danzig] an Wismar: antwortet , es könne die Wismarschen Leute , die von
den Lvibischen Salzschiffen gefangen zu ihm gebracht worden seien , nicht frei
lassen, bevor nicht der Sendebote, den der Hochmeister und die preussischen
Städte zu den Hansestädten gesandt, heimgekehrt sein werde. — [14]S7 Dez. 20.
D aus Stadtarchiv su Dansig; Missivbuch von 1420 — 1430 fd. 47b ; über schrieben:
Algo hat man geschreben dem rathe tzur Wiamer, als von irer aagemachten lewte
wegen, die mit den saltzschiffen her in die Weissei gebracht wurden und gefangen,
im jar Cristi 1427 in profesto beate Hedwigis [Okt.6j; responsiva super litera ipsorum.
Ersame leven frunde. Juwen brieff, uns negest by dessem boden gesandt,
hebben wy vrundlikes empfangen und wol vernomen. Dar inne gy schriven, wo der
Lubeschen soltschepe, de negest van Lubeke vor die Wissell zegelende qwemen,
in der zee etlike juwe frunde, de in Sweden gewest weren, gegrepen und in unse
stat gebracht haben etc., begerende, dat wii unsen gud en willen dar tho keren und
sy frii geven. Ersame leven vrunde. Juw mach wol vordenken, dat wii juw negest
hebben gescreven, wo sulke lüde in unse havene gebracht weren und unsem hern
kompthur geentwerdt wurden, de wii umme guder beqwemecheid unde frundschaft
willen in unse vorwaringe genomen hebben und en günstigen willen bewiset hebben.
So hebbe gy ok wol erfaren, wo dat van dessem jare vele böigere und iuwonere
desser lande grotliken upp der zee bescbedigt und ere guder genomen sin, des se
sik vor unsem gnedigen hern homeister und den gemenen Steden diss landes swerlik
hebben beclaget, so dat unse here homeister mit sinen steden to rade worden is,
umbe der und anderer sake willen bodeschopp an de stede dar umbe to senden,
als gy dat alrede eyns deels wol moget vernomen hebben, deme de suive sake van
juwen frunden, dar gy umme schriven, mede is befolen. So hebbe wii nw kortlik
umbe juwer bede wille bodeschopp by unsem gnedigen hern homeister gehat und
mit sinen gnaden dar van gespraken, so dat unsem hern gutdunket, dat de sake
staende blive, bet unse sendebode van den steden wedder heymkomet und [he]k
denne hören und verneinen möge, wo de sake mit juw und andern steden is
gehandelt, und aff den sinen ere schade mach wedderlecht werden etc.. So dat
wii upp desse tiid dar by nicht vorder doen können, er unse sendebode® heymkumpt :
wat wii denne vorder gudes und beqweines in den saken don mögen, dar sulle gy
uns gutwillich und bereit inne befinden. Scriptum in vigilia beati Thome apostoli
anno 27.
e. Rostock.
303. Rostock an den Komtur und den Rath zu Danzig: begehrt die Entlassung
seiner Bürger Jakob Ridzenowe, Hinrich Worgentyn , Klaus Copeke, Hans
Bitter, Hermann Dame , Michel und Hans Emeste , die ihre rechten Feinde
a) glevedet D.
b) he /Mi D.
e) seadebodea Ü.
Versammlung zu Elbing. — 1427 Nov. 8.
209
gesucht und keinen Kaufmann geschädigt haben , aus ihrer Haft in Daneig. —
[1437] (des mandages vor winachten) Dee. 22.
Staatsarchiv su Königsberg ; Original mit Besten des briefsdüiessendcn Siegels . Auf
der Rückseite : Geentwert czu Sobowitcz am sontage noch epiphanye [Jan. 11] im
28. jore.
304. Rostock an den Hochmeister Paul [von Russdorf]: begehrt , dass er dem
Komtur zu Danzig und dem Rothe daselbst , bei denen es sich deshalb schon
vergeblich bemüht habe , auftrage , die Rostocker Bürger Jakob Ritzenowe ,
Hinrich Worgentyn , Klaus Kopeke, Hans Bitter , Hermann Dame , Michael
und Hans Emst ihrer Haft zu entlassen und ihnen ihre Habe zurückzugeben. —
[1427] (des dinxtages vor winachten) Dee. 23.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels. Auf
der Rückseite: Gekomen czu Sobowitcz am sontage noch epiphanye [Jan. 11] im 28. jore.
304a. l Hochmeister Paul von Russdorf] an Rostock: antwortet , dass er die Raths -
sendeboten der Seestädte , als sie von ihm geschieden seien , gebeten habe, dass
ihr Kriegsvolk , das sie in die See legen würden , seine Ströme vermieden ; ob-
gleich dies von ihnen versprochen sei , so seien doch die Seinen auf seinen
Strömen zu Lande und zu Wasser so vielfach geschädigt worden , dass er dies
nicht mehr dulden könne; da jedoch Rostock die Gefangenen als seine Bürger
vertheidige , so möge es nur einen Bevollmächtigten schicken , der den Seinen
ihren Schaden ersetze, so wolle er den Gefangenen wohl die Freiheit ver-
schaffen. — Marienburg, 1428 (am donrstage vor Anthonii) Jan. 15.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Papierstreif ; überschrieben: Also ist geschreben der
stad Rostog.
f. Sehadensverzelchnisse.
305. Der Landmeister von Livland an Reval: der Hochmeister Paul von Russdorf
will von ihm wissen , wie gross der Schaden sei, den die Seinen einerseits durch
die Dänen und andererseits durch die Auslieger der Städte erlitten haben ;
begehrt , dass es die Geschädigten vernehme und ihm die Gesammtsummen des
durch die Dänen und des durch die Auslieger entstandenen Schadens mit-
theile und eventuell auch die Zahl der durch die Dänen Erschlagenen oder
Gefangenen angebe. — [14]37 Dez. 22.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefsdiliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 676.
Den ersamen und vorsichtigen mannen, borgermeistern und rath-
luden unsir stadt Revall, unsim besundem leven getruwen, dach
und nacht, an allis zumen, grote dreplike macht is dar ane, dandum.
Meister to Liefflande. Unsirn fruntliken grut mit ganczer gunst tovoren.
Ersamen vorsichtige leven getruwen. Unse erwirdige homeister is von uns begherende,
to wetende den schaden, den leider de unsen hir to lande in dessen krigen von
unsirm gnedigesten hern, dem koninge von Dennemarckte etc., und den synen und
von den seesteden und [den eren], de se tor see utgemaket hadden, grofliken entpfangen
bebben, und elfte imand mit jw ut der stadt von des koninges luden gefangen eddir
irslagen is etc.. Hir umme bidde wii jw mit gantzem vliitigen begher, dat gy mit jw
in der stadt von den jenen, de in dessen krigen von dem koninge und synen luden
schaden entpfangen hebben, eigentliken vorhoren, wat de schade is unde wo hAch
he sigh dreppet, und setten dat in ene summe, und wat schaden se von den see-
bummiim vrn. 27
210
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Nov. 10.
steden und den eren, de se tor see utgemaket hadden, entpfangen hebben , dat gy
den ok besundem in ene summe utsetten und uns eigentliken, jewelik besundern,
beschreven senden. Is ok imand mit jw ut der stadt von des koninges luden vor-
benomed irslagen eddir gefangen, dat schrivet uns ok egentliken, wo vele der
gefangene[n] und der irslagene[n] sien, dat wie id ok unsirm erwerdigen homeister,
alzo von uns, schriven mögen. Gegeven to Rige crastino beati Thome apostoli
anno etc. 27.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Nov. 10.
Ob diese von Lubeck gewünschte Versammlung stattfand, ist zweifelhaft; Nr. 309
lässt sich dahin auffassen , dass Hamburg seinen Rathskaplan Hermann Lange zu
diesem Zwecke gesandt habe (vgl. 8. 214).
À. Der Anhang betrifft den Vitalierhauptmann Bartholomäus Voet, der von
den Herzogen von Schleswig in Dienst genommen ist , und Lübecks Einspruch gegen
die in Wismar beabsichtigte Verschiffung von Salz, das über Land aus Lübeck ge -
kommen ist .
B. Die Vorakten bestehen aus dem Einladungsschreiben Lübecks an Hamburg .
C. Unter der Rubrik nachträgliche Verhandlungen ist ein Schreiben
Hamburgs wegen der dem Nikolaus Stok zu ertheilenden Antwort registrirt.
A. Anhang.
306. Die Herzöge Adolf und Gerhard von Schleswig an Lübeck : begehren , dass es
Zeiger dieses, Bartholomäus Voet, ihrem Knecht , gestatte , die von ihm und
seinen Kumpanen auf der See den Schweden abgenommenen Gäter zu ver-
kaufen. — [1427] (des sonavendes vor sunte Merten) Nov. 81.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. UJB. 7 , Nr. 71.
307. Lübeck an Wismar: hat erfahren, dass Kaufleute in Wismar den Kreier des
Morschalls und andere Schiffe mit Salz, Wand und anderm Gute laden, das
Lübeck aus seiner Stadt über Land nach Wismar , aber nicht weiter zu Wasser ,
zu führen erlaubt hat ; begehrt , dass dies nicht geschehe ; wird andernfalls die
Ausfuhr von Salz und andern Gütern verbieten ; bittet , dies heimlich zu halten. —
[14]27 (uppe sunte Mertens avende) Nov. 10.
Bathsarchiv zu Wismar; Original mit Besten des brtefschlies senden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 74.
B. Vorakten.
308. [Lübeck] an Hamburg: wegen der auf König Sigismunds Werbung zu er -
theilenden Antwort2, wegen der vor Wismar liegenden grossen Schiffe , wegen
eines Schreibens Stralsunds 8 und wegen anderer wichtigen Angelegenheiten ist
eine Zusammenkunft der Städte Hamburg, Lüneburg und Lübeck nothwendig;
begehrt , da Sendeboten Lüneburgs bei ihm sind und warten wollen , dass
*) Bis Datirung ist unsicher; vgl . Nr. 129, 130, 335 , 336. 2) Nr. 285.
*) Nr. 287.
Verhandlungen zu Amsterdam. — 1427 Nov. 22.
211
Hamburg die Semen Nov . 10 (en mandage en avent erst komet) in Lubeck
habe . — [1427 nach Nov . 6]
Stadtarchiv zu Lübeck; Entwurf; 8. Nr. 286 .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 70.
C. Nachträgliche Verhandlungen-
309. Hamburg an Lübeck: antwortet , es hätte die Werbung seines von ihm be-
glaubigten Kaplans Hermann Lange fur genügend gehalten ; hat mit seinen
Bürgern vereinbart , einen Frieden auf 8 oder 10 Jahre oder länger annehmen
su wollen , wenn seine Gefangenen in Freiheit gesetzt werden oder fur die
Zeit des Friedens Frist erhalten und wenn die Hersäge von Schleswig und
die andern kriegführenden Städte sich über die Annahme des Friedens einig
sind. — [1427] (in sunte Mertens daghe des hilgen bischopes) Nov. 11.
Stadtarchiv eu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 76.
Verhandlungen zu Amsterdam. — 1427 Nov. 22.
Von Seiten der Städte waren Eggert Klüver als Sendebote Lübecks und
Lüneburgs 1 und Johann Wadenkote als Sendebote Hamburgs 2 erschienen.
A. Die Vorakten betreffen die Erbeutung eines durch die Dänen ge-
nommenen, nach Amsterdam gehörigen Schiffes durch die Hamburger und die
vorläufige Freilassung von 6 zu Leyden arrestirten Hamburgern gegen das Ver-
sprechen, eine Gesandtschaft ihres Bathes erwirken oder in den Arrest zurückkehren
zu wollen.
B. Aus den Beilagen erhellt , dass eine Herstellung des friedlichen Ver-
kehrs bis 1428 Mai 1 erlangt wird und dass innerhalb dieses Termins Sendeboten
der drei Städte nach Holland kommen und wenn möglich auch Sendeboten der
Städte Rostock, Wismar und Stralsund mit sich bringen sollen.
A. Vorakten.
310. Amsterdam an die Städte Lübeck, Hamburg , Lüneburg, Wismar , Rostock
und Stralsund: Dire Jacobssone, sein Bürger, hat geklagt, dass die Diener
des Königs von Dänemark ihn mit seinem dem Trésorier zu Holland Bauden
van Zweien mitgehörigen Schiffe auf der Fahrt von Westen nach Osten Über-
fällen und sich des Schiffes bemächtigt haben, dass danach die Hamburger
das Schiff wieder gewonnen und ihm Geleit gegeben haben und dass die
Städte trotzdem das Schiff ihm abgesprochen und in die Wamow geführt haben;
begehrt, dass sie ihm Schiff und Gut wiedergeben. — 1427 (upp unser vrouwen
avende nativitatis) Sept 7.
Stadtarchiv zu Lübeck: Abschrift.
*) Er erscheint 1429 Fcbr. 19 als Vikar der Marienkirche zu Lübeck. Lüb. UJi. 7, Nr. 300.
*) Kämmereirechnungen d. St Hamburg 2, S. 43: Johanni Wadenkoten 27 iS, ad ducem
Burgundie.
27*
212
Verhandlungen zu Amsterdam. — 1427 Nov. 22.
311. Holländische Aufzeichnung Über die Verhängung eines Arrestes Über 6 ge-
nannte Hamburger und über deren Versprechen , Ostern in Leiden Einlager-
halten eu wollen , wenn Hamburg den verlangten Tag mit den Holländern
entweder nicht halten oder doch für den erwiesenen Schaden derselben nicht
genugthun würde. — [1Ä]S7 Okt. 19.
H aus Staatsarchiv zu Haag ; Memorials Comm. B. K. Bourg. Cas. N 1425 — 1427
fol. 138b; üb er schrieb en: Geloefte dier van Hamburch.
Alzo als miins genadichs heren ondersaten van Hollant grotelic geclaeeht ende
gethoent hebben groten schade, die hem van dien van Hamburch ende anders hören
hulperen geschiet is, soe siin dese poirtere van Hamburch hier na gescreven dair
omme mit rechte geartesteert , die samentlic ende elk biisonder geloeft ende ge-
sekert hebben an des trésoriers hant tot miins heren beboeff van Bourgon[gen], alze
Herman Rutger, Glaus Vedel, Hanze Eggert, Aemt Wiide, Luke Steenwech ende
Bernt Sinninc, dat sii trecken off senden sullen tot Hamburch, ende höre1 beeren
dair aff informeren ende also goet hebben, dat sii dair aff mit miins genadichs
heren vrienden te dage comen sullen; ende können die ondersaten van Hollant
bewiisen uptien dage, dat sii van die van Hamburch off van hören hulperen be-
schadicht siin, dat sullen sii rechten. Ende ist sake, dat sii ten dage comen ende
van dien dage minnentlic van enen scheyden, soe sullen dese zesse voren[oemt]b
quiit ende ontslagen wesen van der lofnisse ende zekerheit voirscr[even]. Ende ist,
dat die dach niet gehouden en werdt, soe sullen die selve zess weder6 inne comen
binnen der stadt van Leyden upten heyligen paesdach naistcomende off binnen
8 dagen dair nae ombegrepen, in allen schiine, als sii nu siin ende uter stadt van
Leyden niet scheyden, ten sii bii wille miins genad[ichs] heren van Bourgon[gen]
off dez trésoriers voirscreven. Ende worde die dach gehouden ende dair aff niet
gesiecht en wordt, soe sullen sii nochtans ynne comen. Dit geschiede tot Leyden
upten Sonnendach 19. dage in Octobri anno 27.
B. Beilagen.
312. Herzog Philipp von Burgund beurkundet , dass und unter welchen Bedingungen
er mit Eggert Klüver, Sendeboten der Städte Lübeck und Lüneburg, und
Johann Wadekote, Sendeboten Hamburgs , die Herstellung des friedlichen Ver-
kehrs bis [1428] Mai 1 vereinbart hebe. — [14] 2? Nov. (23).
Aus Staatsarchiv zu Haag; Memoriale Bourgoigne Cas. N 1427 — 1428 foL 9b.
H Stadtarchiv zu Hamburg, Trese Bb 16b ; Original, auf der Rückseite: De mandato
domini ducis. Potter. Von Dr. Laurent abgeschrieben für Lappenberg.
Philips etc. doen kond allen luden, want bii ons geweest siin her Eggert
Cluverd, sendebode der Steden van Lubeke ende van Lunenburch, ende her Jan
van Wadecote, sendebode der stat van Hamburch, mit der voirs[eiden] steden brieven
van gelove, roerende van sommigen hören bürgeren ende hoir goede, die in onsen
lande ende steden upgehouden, gearresteert ende gethoefft siin, om dat sommige
onse ondersaten van den hören in den oesterschen steden vervreemt siin, so siin
wii overdragen mitten sendeboden der steden voirs[eit], dat die upgehouden per-
sonen ende arresteerde goeden sullen in sulker borchtochte, als sii nu siin,
bliiven tot Meyedage toe naistcomende; ende binnen deser voirs[eiden] tiit sullen
die steden voirs[eit] een dachvart ramen ende hare gedeputeerde sendeboden bii
ons senden, om die gebreke aen beyden Rüden te verhören ende te verliikene
a) boren H.
b) voran //.
c) wodtn Jt.
d) Tennymr JT.
Verhandlungen zu Amsterdam. — 1427 Nor. 22.
218
ran* des geschiet mach siin* binnen der tiit, dat wii tregement van den lande van
Hollant ende van Zeelant in onsen banden gehadt hebben 1 ; welke sendeboden tot 30
personen toe off dair onder vri ende veylich siin sullen liifls ende goets in onse
seker geleyde, in comen, in marren ende in keren, overal in den onsen ende dair
wii bewint hebben, binnen Steden ende dair buten. Ende dese voirsfeide] tiit ge-
duerende sullen der voirs[eiden] stede bürgeren veylich varen ende keren mit hören
liive ende goede, als sii gewoenlic siin, overal in den onsen voirs[eit], alle argelist
wtgescheyden. In orconde desen brief etc. Datum Aemstelredam uptenb 22. dachb
in Novembri anno 27.
313. Hersog Philipp [von Burgund] benachrichtigt Hoorn, Enkhuisen und die
gemeinen Städte und Dörfer an der Südersee , dass und unter welchen Be-
dingungen er mit den Sendeboten der Städte Lübeck, Lüneburg und Hamburg
die Herstellung des friedlichen Verkehrs bis [1428] Mai 1 vereinbart habe,
und befiehlt ihnen, die Einwohner derselben überall in Holland, Zeeland und
Friesland unbehelligt verkehren su lassen und su Mai 1 ein Verzeichniss des
ihnen von den osterschen Städten sugefügten Schadens einzureichen. — [1427
Nov. 23 J
H aus Staatsarchiv zu Haag ; Memoriale Bourgoigne Cas. N 1427 — 1428 fd. 5; über-
schrieben: Roerende van den oigterschen steden.
Philips etc. laden u weten, onsen getruwen, den steden van Hoirne, van
Enehuzen ende anders den gemenen steden ende dorpen, bi der Zfiderzee gelegen,
hoe dat die zendeboden der steden van Lubeke, van Lunenborch ende van Ham-
borch bii ons gewest ende vervolcht hebben uptie geschele ende bedachten, die gbi
ende anders onse vriende up hemluden te seggen mögen hebben, dair off sii mit
ons also overcomen siin ende bem des gemechticbt hebben, dat sii zamentlick van
hören vrienden tgegen den onsen the dage zenden sullen ende, of sii mögen, die
steden van Rostock, van Wismar ende van den Zonde dair toe verwerven ende
informeren, dat sii hoir vriende mede te dage mit hem sullen senden, tuschen dit
ende Meyedage naistcomende tot sulker stat ende stonde, als men dat ramen s&l,
up sulke voirworde, alze wes onse goede lüde ende ondirzate te voirscr[even] dage
waerachtichlick bewiizen sullen mögen, dat dese voirscr[even] steden off hair lüde
hem te schade gedaen mögen hebben, dat sullen zii hem richten. Ende hier up
sullen die onse in den hören ende sii in den onsen veylich ende ongehindert varen,
comen, menen, hoir coipmanscip hantieren, keren ende verkeren mögen rustelic
ende vredelic, die een onder den anderen; behoudelic, dat die gevangen, die an
deser ziden gevangen siin genomen, ende hair goede e sullen bliven in sulker mate
ende gelofte, als sii nu siin, ter tiit toe, dat die voirscreven dachvairt gehouden
ende aldair gesloten sal siin, hoet dair mede wezen sal. Ombieden u dair om
ende bevelen mit ernste, ende voirt allen anderen onsen vrienden, goeden luden
ende ondirzaten ende dienaren overal in den onsen ende dair wii bewint hebben,
dat gfai die bürgere ende inwonende der drie steden voirscr[even] up dese
voincifeven] dadinge mit hören liven, scepen, coipmanscip ende goede binnen der
tiit voirscr[even] rustelic, vredelic, onbecommert ende ongemoeyt laet comen, merren,
keren ende verkeren na goeder ouder gewoente in der manieren voirscr[even] overal
in llollant, in Zeelant ende in Vrieslant, want ghi ende een ygelick van den onsen
k) off by omen getronwen capiteyn, treeorler ende rede Tan Hollant in omer aboencie, Tan allen echadon,
die geoehiet mögen ijrn ff. b) den drieendetwlnti ehrten daoh H. e) genomen
endo goede ende bair ff.
') Seit 1425 Juli 19: v. Loher , Jakohäa v. Bayern 2 , S. 229.
214
Verhandlungen zu Lübeck. — 1427 Nov. 30.
des geliicx wesen, varen ende verkeren sal in den hören, ende hier enbinnen van
allen uwen medepoirteren ende vrienden overneemt ende in scrifte zettet alzulke
scaden ende gebreke, als yemand an den oisterschen steden voirscr[even] hebben
mach, up dat ghi ons die ten dage voirscr[reven] bescheiden bibrengen moicht,
om richtinge ende bescheit dairoff te eyschen, te nemen ende te gheven van den
steden ende hören vrienden voirscr[even] , van der tiit , dat wii dat regiment der
landen van Hollant, van Zeelant ende van Vreslant in onsen banden gehadt hebben.
Verhandlungen zu Lübeck. — 1427 Nov. 30.
Zufolge seines Berichts von 1428 nach Apr . 18 ist Nikolaus Stok von dem
Okt. 19 — 20 zu Lubeck gehaltenen Tage (S. 193) zu den Holstenherren gezogen , hat
seine Werbung bei ihnen Okt. 28 im Kloster Beinfeld verrichtet und darauf Nov . 13
vor Lübeck von ihnen zur Antwort erhalten , sie könnten mit König Erich von Däne-
mark keinen Frieden schliessen, wenn er nicht ihnen das Herzogthum Schleswig
und den Städten und dem gemeinen Kaufmanne das ihnen Genommene herausgebe .
Diese Antwort hat er nicht annehmen wollen und Nov . 30 haben ihm die Holsten-
herren in Gegenwart des Bischofs von Lübeck und einiger Bürgermeister und Bath-
leute von Lübeck und Hamburg erklärt f sie wollten dem Friedensbefehle gehorsamen
und ihm nach dem Bath ihrer Landschaft und der Städte ausführlicher antworten,
wenn er von König Erich zurückgekommen sein würde .
Als Vorakten zu dieser Versammlung auf gefasst sind ein lubischer Ent-
wurf für die dem Mag . Nikolaus Stok zu ertheilende Antwort , in welchem für einen
Frieden mit König Erich von Dänemark auf eine längere Zeitdauer gedrungen
wird — statt der vorgeschlagenen 3 Jahre 10 oder 12 Jahre — , und ein Zettel
Lübecks , der zwar ebenfalls von einem Frieden von 10 oder 12 Jahren redet , als
weiteren Vorschlag Nikolaus Stoks aber eine Zeitdauer von 6 Jahren nennt.
Vorakten.
314. Lubischer Entwurf der dem Mag . Nikolaus Stok zu ertheilenden Antwort . —
[1427 vor Nov . 30 J
L aus Stadtarchiv zu Lübeck.
Erbare leve here. Unses aldergnedigesten leven heren, des Römischen koninges,
breff unde ok juwe werve van siner gnade wegene, under anderen stucken rorende
umme eynen vrede to holdende mit dem heren koninge van Denemarken to dren
jaren etc., hebbe wii werdicliken*, so sik billiken teraede, gehored unde wol vor-
nomen, unde zecgen dar na gudem berade aldus to : Wolde id sin geweset, dat wii
vrede mochten gehad unde beholden hebben mit dem vorscreven koninge, so were
wii dar van herten gerne bi gebleven; unde wii unde de unse hebben vele geleden
van dem heren koninge van Denemarken unde sinen undersaten, dat uns sere zwar
to lidende was, dar wii ok vele gudlikes vorvolges umme dedcn mit groten kosten
to dem sulven heren koninge, uppe dat wii unvrede mochten vormeden hebben;
aver de grote nod drengede uns dar to, dat witlik genuch is, dat wii dem heren
koninge van Denemarken veyde vorkundigen mosten, umme uns tegen sine gewald
a) wertllken h.
Versammlung zu Halle. — 1427 Dez. 11.
215
to irwerende. Unde wanne uns de suive here koning sodane wald unde schaden,
so he unde de sine uns unde den unsen in velicheid unde vrundliker zate gedan
hebben, vorboten wolde unde wii unde de unsen bi rechte, gnaden unde vryheyden
bliven mochten, dar wii jo billiken bi bliven scholden, so kend id God, dat wii
anders nicht em begereden, danne vrede, unde so wolde wii ok dem heren koninge
van Denemarken jo gerne to denstc unde den sinen vorderlik unde gunstich sin,
wor wii mit redelicheyd konden unde mochten, so wii vor der tiid desses kryges
yo plegen to donde. Aver, leve here, alse gii roren, vrede to holdende aliéné to
ilren jaren, dat en were uns nicht beqweme umme mennigerleye redeliker zaken
willen etc.*. Aver uppe dat wii de yenne nicht en sin, de unsen gnedigen heren,
dem Römischen koninge, yergen ane unhorsam, sunder alle wege gerne underdan
unde gehorsam sin, so sik wol temet, so en vorlecge wii nicht, 10 efte 12 jare
vrede to hebbende na der wiise, alse hir vore gerored is; unde umme den to be-
gripende, dar moste men legeliker unde veliger dage umme vorramen, dar men
sodanen vrede also begrepe, vorwissede unde vorspreke, dat beyde dele dar ane
vullekomeliken vorwared worden.
315. [Lübeck an Hamburg?:] die Dauer des Stillstandes von 10— 12 Jahren statt
der von [Nikolaus Stok] vorgeschlagenen 6 Jahre ist so eu verstehen , dass
man eine möglichst lange Dauer zu erreichen suchen und nicht unter 6 Jahren
annehmen will. — [1427 vor Nov. 30]
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Pajrier streif.
Leven vrunde. Alse des Römischen koninges sendebode meent, de vrededaghe
wol to bringende to 6 jaren, unde wi jw screven hebben van 10 edder 12 jaeren;
jodoch weret, dar me de nicht to 10 edder 12 jaren bringen konde, dat se denne
settet worden dar beneddene, so me lengest konde, unde nicht benedden de 6 jare,
uppe dat id unse schuld nicht en sy.
Versammlung zu Halle. — 1427 Dez. 11.
Anwesend waren ' Rathssendeboten der Städte Magdeburg , Braunschweig,
Halberstadt, Quedlinburg und Aschersleben.
Die Verhandlungen fanden statt umme sathe, Unwillen unde schelnisse willen,
alse twisschen den ratismeisteren , raytmannen, meisteren der innungen, born-
wei8teren, den vom Thaïe unde bürgeren ghemeynlichen to Halle semptlich ader
bisunderen uffirstanden unde gewesen weren. Vgl. Janicke , U.B. d. St. Quedlin-
burg 1, Nr. 306 ; G. Schmidt , U.B. d. St. Halberstadt 2 , Nr. 820; G . F. Hertz-
berg, Gesch. d. St. Halle 19 S. 316.
a) Raum ton 4 Zeilen frei ff el an sin.
216 Preussische Verhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August
Preussische Verhandlungen mit Dänemark. —
1427 Dezember — 1428 August.
Die Gesandtschaft, welche nach dem Recess von 1427 Nov. 8 der Hochmeister
an König Erich von Dänemark abzuordnen übernahm , bestand aus Tymme Scoling
und dem Danziger Berthold Burammer . Wir besitzen drei Schreiben beider an den
Hochmeister von 1427 Dez. 28, 1428 Jan. 8 und Jan. 22, zwei weitere Schreiben
Burammers von Juni 24 und Aug. 16, Notizen über vier Schreiben Burammers
und drei anderweitige Schreiben ohne Zeitbestimmung , endlich drei Schreiben König
Erichs von Febr. ö , Febr. 6 und Juni 27.
Aus diesem Material , das ich als Anhang zusammenfasse , ergiebt sich
Folgendes Als die Sendeboten in Kopenhagen anlangen, sind König Erich und
die Königin Fhtlippa dort nicht anwesend, sondern in Helsingborg. Der Auf-
forderung des Königs gemäss begeben sie sich vor Dez. 21 ebenfalls dorthin , richten
in Gegenwart schwedischer und dänischer Reichsräthe ihre Werbung aus, warten
acht Tage vergeblich auf Antwort und erhalten dann den Bescheid, nach Kopen-
hagen zu fahren, wo ihnen der König in den Zwölften antworten wolle. Dez. 28 ist
die Königin in Kopenhagen, der König aber in Kallundborg (Nr. 316). Jan. 4 kommt
König Erich nach Kopenhagen. Jan. 6 verhandeln die Gesandten mit ihm ; er ver-
spricht ihnen die Herausgabe des Strandguts und heisst sie seine schriftliche Antwort
an den Hochmeister abwarten (Nr. 317). Jan. 22 senden sie einen Theil des zurück-
erhaltenen Strandguts nach Breussen ; eine schriftliche Antwort haben sie noch nicht t
denn der Reichsrath hat zwar eine solche vereinbart , witl sie aber abändem (Nr. 318). —
Diesen Nachrichten reihen sich an die beiden Schreiben König Erichs an den Hoch-
meister von Febr. 5 und Febr. 6: in dem erstem berichtet er ihm, was die zu
Kopenhagen anwesenden Nowgoroder über ihre Aufreizung durch den deutschen
Kaufmann ausgesägt haben , in dem andern erklärt er sich bereit zu einem Apr . 4
zu Kalmar zu haltenden Tage. Welche Umstände es bewirkt haben, dass diese
beiden Schreiben erst Apr. 12 in Marienburg anlangten, wissen wir nicht ; die uns
nur aus der Antwort König Erichs bekannte Entschuldigung des Hochmeisters wegen
Nichtbesendung des Tages zu Kalmar giebt nur ungenügende Aufklärung. — Was
die Notizen über sieben zu Marienburg eingegangene Schreiben anlangt, so sind
dieselben offenbar nicht in chronologischer Reihenfolge eingetragen. Nr. 7, die allein
eine Zeitangabe enthält, ist die früheste: Burammer will bleiben bis Fastnacht ,
Febr. 17, und berichtet von Friedensvermittelungen , vermuthlich denjenigen Nikolaus
Stoks, Jan. 24 — Febr. 1. In Nr. 4 erwähnt Burammer der Anwesenheit eines
Boten des Erzbischofs von Köln, von dem wir durch das Schreiben von Jum 24
wissen, das er damals schon wieder abgereist war, und eines aus Stralsund ge-
kommenen Schreibens wegen einer Tagfahrt, ln Nr. 2 und 3 senden König Erich und
der Erwählte von Bergen Abschriften von Schreiben , die in weggenommenen p réussi-
sehen Schiffen gefunden sind, und eine Notiz besagt, dass solche Abschriften auch
schon vorher nach Marienburg gekommen und mit Briefen Burammers und dem
Hering durch den Kaplan des Königs gebracht worden seien ; dieses „ vorher a setzt
die beiden Schreiben hinter den uns erhaltenen Brief Burammers von Aug. 16. In
Nr. 1 und 5 entschuldigen König Erich und Burammer die Verlängerung des Aufent-
halts des Letztem in Dänemark ; eine genauere Datirung ist mir nicht möglich,
ln Nr. 6 berichtet Burammer , es heisse, König Erich sei sich mit den Seinen
darüber einig geworden, dass er trotz des Drängens der Städte und der Vermittelung
Preussische VerhandluDgeo mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August 217
Herzog Wilhelms sich mit den Holstenherren nicht vergleichen wolle: daraus ergiebt
sich die ungefähre Zeitbestimmung kurz vor oder bald nach Aug. 16. — Dem
Schreiben von Juni 24 zufolge waren Sendeboten Stralsunds vor Mai 22 bei König
Erich zu Wor dingborg gewesen und hatten mit ihm wegen einer Tag fahrt verhandelt ;
Mai 22 war dann die Erklärung der Städte eingebracht worden , dass sie den Tag
zu Nykjöbing lesenden würden; Juni 24 schreibt Burammer , der Bote des Erz-
bischofs von Köln} der dem König eine Friedensvermittelung desselben im Aufträge
der Kurfürsten angetragen hatte (Nr. 322), habe Nichts ausgerichtet. Juni 27 ant-
wortet der König dem Hochmeister auf fünf gleichzeitig eingegangene Schreiben ,
indem er dessen Entschuldigung wegen Nichtbesendung des Tages zu Kalmar an-
nimmt und den Vorschlag eines Tages in Pommern als zur Zeit unausführbar ab-
lehnt (Nr . 323). Aug. 16 hatte man in Kopenhagen noch keine Nachricht aus den
Städten über die Besendung des Tages zu Nykjöbing , doch waren die Dänen zu
seiner Einhaltung entschlossen (Nr. 324).
Anhang.
316. Tymme [Scoling] und [Berthold] Burammer an Hochmeister Paul von Buss-
dorf: sind auf die Anforderung König [Erichs] zu ihm nach Helsingborg ge-
kommen und nach achttägigem Warten von ihm angewiesen worden , nach
Kopenhagen zu fahren ; von der Königin [Philippa] und einigen Beichsräthen
haben sie gehört , dass der König keinen Stillstand mit den Städten wolle , .
aber bereit sei , sich dem Urtheil eines Schiedsrichters zu unterwerfen , wenn
sie sich von den Holstenhefren lossagen würden ; ein aus Danzig gekommener
Engländer hat dem König gegenüber behauptet , der Hochmeister und das Land
Preussen würden ihm in zwei Monaten Krieg erklären , und hat auch gesagt }
die Schiffe seien nach Lübeck bestimmt gewesen ; dem Gerücht zufolge wünscht
die Gemeinde zu Bostock und zu Wismar , eine Gesandtschaft an den König
auszusenden. — 1427 Dez. 28.
K aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des brief schiitssenden Siegels.
Auf der Bückseite: Gekomen czu Sobowitcz am montage nach epiphanie Domini
[Jan. 12] im 28.
Dem erwerdeghen ghestliken heren, hem Pawel van Kostorp,
homester to Prusen, unsem ghnedeghesten heren, detur hec littera.
Unsen otmodeghen underdaneghen denst Erwerdeghe leve ghnedeghe here.
Wi bidden juwer ghnaden to weten, also wi juwen ghnaden vor schreven hebben,
dat wi unses heren koniches ghnade ofte unser vrouwen ghnade hir nicht en vunden ;
unde se weren beyde bi des rikes rade van Sweden to Helschenborch, also dat he
na uns schreff ; unde wi quemen dar unde worven unse werf, also uns juwe ghnade
bevolen hadde, dar keghenwardich was des rikes rat van Sweden unde Denemarken.
Also nam he unse werve to sik unde sede, wi solden varen to Kopenhaven; dar
wolde he wesen in den hilgen daghen na winachten, unde wolde uns dar en ant-
wort gheven. Wi hadden wol ghehopet, he wolde uns dar en antwort gheven
hebben; unde wi beyden dar wol 8 dage na. Also sint wy hir to Kopenhaven,
unde myns heren ghnade is to Kalingborch, unde de konichinne iß hir. Unde also
wi vornemen van myner vrouwen und* van etliken ut des rikes rade, so en wel
de konich nene dagbe holden myt den steden myt alle, wedder Vs jar ofte hele
jar; dar wel he myt nichte nicht to. Sünder, also wi vornemen, were emant, de
sik ghans underwinden wolde der schelinghe tusschen den steden unde dem heren
A) Ul JT.
» via
28
218 Preußische Terhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August
konicbe, dar Be em umme untsecht hebben, dar wolde he en ere unde rechtes
umine pleghen, «at heren öfte vnmde konden erkennen, unde wolde dat also vor-
wissen myt landen unde luden, dat he dat holden wolde, bi alsodanen beschede,
dat sik de stede myt den Holstensaken nicht beworen unde lete[n] ene betemen
myt den Holsten. Item bidde wi juwen ghnaden to weten, dat en Enghelsman hir
was vor dem koniche, de dar van Danske seghelt was, unde was der Enghelschen
hovetman unde het Kregetorn; de heft sik vormeten bi sinem halse, dat juwe
ghnade unde dat lant van Prusen des koniches vigent solde werden in 2 manden,
dar na he hir was; unde hadde ok vor warheyt ghesecht, dat de schepe to Lubeke
wart gheseghelt weren, unde vele ander* dinghe, de uns schedelych sint ghewest
to unsen werven. Doch hope wi, dat uns de ghuder unde takel wedder werden,
de to jare bleven; unde ok hope wi, dat uns de schipperen to borghe werden.
Item bidde wi juwen ghnaden to weten, dat hir ruchte gheyt, dat de menheyde ut
Rostek unde de mente van der Wismer wolden gherne boden bebben to dem
koniche; wat se werven willen, ofte wer yt war is, dat wete wi nicht enkede,
sunder dat ruchte vorneme wi. Nicht mer to desser tid, den Ghot spare juwe ghnade
ghesunt to langher tid. Schreven to Kopenhaven in der kinder dage anno 1427.
By uns Tyme unde Burammer.
317. Tymme Scoling und Betthold Burammer an Hochmeister Paul von Bussdorf:
Jan. 4 ist König [Erich] nach Kopenhagen gekommen ; Jan. 6 hat er dem
Kammermeister befohlen, ihnen die geborgenen Güter surückeugeben ; wegen
ihrer anderen Werbungen will er dem Hochmeister schreiben; die gefangenen
Schiffer hoffen sie gegen Bürgschaft frei su bekommen ; gestern ist des Königs
ganser Rath susammen gewesen; su einem Stillstand mit den Städten haben
sie ihn noch nicht geneigt gefunden; eine Gesandtschaft der Nowgoroder, wohl
28 Personen stark, befindet sich in Kopenhagen. — 1428 Jan. 8.
K aus Staatsarchiv su Königsberg ; Original mit Spuren des briefschhessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Gekomen czu Marienburg am mitwochen vor Fabiani [Jan. 14]
im 28. jore.
Dem erwerdeghen ghestliken hern, hem Pawel van Rostorff,
bomester Dudessches Ordens to Prusen, unsen ghnedeghen leven
hem, detur hec littera.
Unsen underdaneghen denst myt ghanser otmodecheyt Erwerdeghe lever
here. Wi bidden juwen ghnaden to weten, dat unse ghnedeghe here, de konieb,
quam hir inné en Bondaghe; also queme wi vor em en dinxsedaghe, dar he was
myt Binem rade en dei, unde sede uns, dat he de ghebleven ghuder juwen ghnaden
weddergheven wolde, also he juwen ghnaden vor gbeschreven hadde, unde bevol
dar dem kamermester, dat men se wedderkeren solde. Also spreke wi myt em
also umme de anderen werve, de wi to em gheworven hadden. Do antworde he
uns, dat he dat juwen ghnaden in enem breve schreven hadde, unde wolde yt uns
ok vorstan laten, wan de breve rede weren, dar he uns na bat to beyden. Also
is nue ghisteme sin ghanse rat to hope körnen, beyde her Axsel Peterson unde
her Eric ; wer uns dat vorde[r]lich sib in unsem werve, des wete wi nicht. Item
bidde wi juwen ghnaden to weten, dat wi uns ghearbeydet hebben umme der ghe-
vanghen willen, also wi best konden, also dat wi hopen, dat wi de ghevangben
schipperen to borghe krighen. Item bidde wi juwen ghnaden to weten, dat wi an
em nicht vornemen konen, dat he to eneghen daghen myt den steden wil, sunder
») ander ander K.
b) ein K.
Preussischc Verhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August- 219
also wi juwen ghnaden tovoren schreren hebben. Item so bidde wi juwe ghnaden
to weten, dat hiir sint ghekomen wol 28 Bussen van Nowerden, dar sint mede 2,
dat soit wezen en konich unde en hertoghe, in bodeschop ; wat se to werven hebben,
des en wete wi noch nicht. Wi weten juwen ghnaden nue nicht sunderges mer to
sehriven, sunder wes wi krighen, dar wil wi uns mede van hir vorderen, dat erste
wi konen. Hir mede spare juwe ghnade Ghot ghesunt to langher tid. Schreven
to Kopenhaven des negesten donerdaghes na den hilgen dre konichen ane 1428. jar.
Bi uns Tyme Scolink,
Bertolt Burammer.
318. Tymme Scolink und Berthold Burammer an Hochmeister Paul von Bussdorf:
haben auf ihre Werbung noch keine Antwort ; die m diesem Jahre gestrandeten
Güter sind ihnen aber zurückgegeben; die aus Pommern und andern Ländern
kommenden Nachrichten sind ihnen hinderlich; was ihnen an einem Tage ver-
sprochen wird, wird am folgenden wieder rückgängig gemacht. — 1428 Jan. 22.
Aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschliesstnden Sekrets .
Auf der Rückseite: Gekomen czu Brandemborg am frytage vor purificationis Marie
[Jan. 30] im 28. jore.
Dem erwerdegbeu ghestliken hem, hem Pawel van Rostorff,
homester Dudessches ordens to Prosen, detur hec littera.
Unsen otmodeghen denst myt ghansem willen. Erwerdeghe leve here. Wi
bidden juwen ghnaden to weten, also wi juwen ghnaden ok tovoren schreven hebben,
dat wi noch uppe dessen dach unser werve neuen ende en hebben; sunder se hebben
uns wedderghesecht de ghuder, de to jare bleven in Norweghen, also de takele
unde de anderen ghudere, de desse breffwiser en del myt sik heft; unde de ghuder
ghift des heren koniches ghnade juwen ghnaden to ener erengbe; sunder dat gheyt
harde. Hir körnen alle daghe tidinghe ut Pomeren unde ut anderen lap/den, de
uns sere schedelich sint an unsen werven, Ghot betert, wente wat uns des enen
dages wert toghesecht, dat is des anderen daghes nicht; doch hope wi des besteu,
dat unses heren ghnade sik bet bedenken wil. Yt was uns toghesecht, dat wi de
schipperen solden to borghe hebben haet; wat dar nue aff werden wil, des wete
wi nicht. Ok kone wi nenen ende noch krighen; des rikes rat hadde vorramet
enes antwordes, sunder do wi de breve solden anamen, do worden se enes anderen
to rade, also dat se de breve unde antwort voranderen wolden. Dat erste wi en
antwort krighen kont, so wil wi van hir. Wi hebben juwen ghnaden in vorbreven
alle besehet gheschreven; ok sal ju desse breffwiser der leghenheyt wol berichten,
bet, wen wi juwen ghnaden sehriven kont. Hir mede syt dem allemechteghbn Ghode
bevolen. Schreven des donerdages na sunte Antoniges dage anno 1428.
Tymme Scolink,
Bertolt Burammer.
■119. König Erich von Dänemark an den Hochmeister Patd von Bussdorf: berichtet ,
es seien Sendeboten Gross-Nowgorods und anderer Bussen bei ihm gewesen
und haben ihn aufgefordert, ihnen das von seinen Vorfahren ihnen abgewonnene
Land zurückzugeben oder einen Vertrag mit ihnen eu schliessen, da sie andern-
falls den Mai 23 (bette pingxsten negest körnende) ablaufenden Bestand nicht
verlängern wollen ; dabei habe er gemerkt, was von ihnen in Gegenwart seines
Bathes und der Sendeboten König [Sigismunds] offen bekannt worden sei, dass
der deutsche Kaufmann sie dazu angereizt habe ; da er zur Zeit nicht gleich-
zeitig mit den Städten und mit den Bussen Krieg führen könne, so habe er
28*
220 Preussische Verhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August
vorläufig mit den letztem einen Tag aufgenommen ; begehrt , dass er diese
Sache , die nicht nur ihn , sondern die ganze Christenheit angehe , zu Herzen
nehme und ihm guten Rath ertheile; meldet , er sei von einigen schwedischen
Reichsräthen berichtet worden , dass Schweden aus preussischen und livländi-
schen Häfen geschädigt worden seien , und begehrt , dass er in Preussen und
Livland die Herausgabe des ihnen Genommenen anordne. — Kopenhagen ,
[14] 28 (in sunte Aghaten daghe, der hilgen juncvrouwen) Febr. 5.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschlies senden Siegels. Auf
der Rückseite: Gekomen czu Marienburg am montage noch quasimodogeniti [ Apr . 12)
im 28. jore.
Gedruckt: daraus Styffe 2, Nr. 92; Hüdebrand 7, Nr. 689.
320 . König Erich von Dänemark an den Hochmeister Faul Russdorf: meldet, dass
Tymme [Scolink] und [Berthold] Burammer ihm gesagt f der Hochmeister er-
biete sich, wegen des Bündnisses einige seiner Gebietiger gegen die Seinen zu
schicken ; erklärt sich bereit , seine Räthe Apr. 4 (uppe paschen negest körnende)
nach Kalmar zu senden ; sendet einen Geleitsbrief \ obgleich derselbe unnöthig
ist. — Kopenhagen , [14]28 (in sunte Dorotheen daghe) Febr. 6.
Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels . Auf
der Rückseite: Gekomen czu Marienburg am montage noch octava pasche [Apr. 12 j
im 28. jore.
321. Notizen über 7 [zu Marienburg] eingegangene Schreiben. — [1428 Februar —
August]
K aus Staatsarchiv zu Königsberg; Doppelblatt Papier; S. 1 enthalt Nr. 1 — 3, S. 2
Nr. 4, 5; S. 3 ist ohne hansisches Interesse; auf S. 4 stehen Nr. 6 u. 7.
1. Koning von Denemarke, prima.
Wie her Buwramraer uffhelt.
Wie her sich bey deme weyne hat bewieset und noch bewiesen etc-,
2. Secunda4 konig van Dennemarken.
Wieb im leit sey der ketezer czunemen.
Entwert, wie her gerne hülfe tete wedir die ketezer und wie her gehindert wirt.
Wie der kryg eyn sterke der ketezer ist etc..
Wie her sich czu geleiche und rechte hat irboten etc. und euch mecbticlieh
czu der ofnympt.
Im wundert, das irs nicht erst ouch an den steten habet lossen werben, ab
sie ouch der gleichen mechticlich weiden erer Sachen czu euch gehen etc..
Und wie ir nu wisset, das sie sich dorczu geben wellen, dor her sich vor
hat czu gegeben.
Weiden sie sich dorczu nicht geben etc., so gebreche das an in.
Wie her sich beclagen wil etc., das der mitschuldige undir in wurde ge-
strophet, do ir ouch wurdet euch hulflich czu bewiesen.
Von der copien, die ir nicht hattet entpfangen.
Her sendet® euch hyebey eyn andere.
Wie sulche bryve werden in den schiffen gefunden, do ir vor schr[ibet].
So ir betet, das die gudere wurden wedir gegebin.
Wie her in der mosse czu czwetracht mit in kome van der listigen ufsacze
her Gerts.
Her bittet noch in czu undirwiesen, das sattensoetd nicht geseet wurde etc..
a) 2 a K. b) Wie — cs tinemen nri»chengesckrieb*n. c) senget K.
à) I h II rieht n ; gemeint »<♦»*.»> nnn: Saat der Zicirtrtuht.
Preußische Verhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August 221
3. Electi ecclesie Bergensis Arnoldi.
Von den czwen genomen schiffe[n].
Was bryfife bye in seyn gefunden.
Die copien quomen vor mit Burammers brifen. Die brachte des koninges
capelan mit dem beringe.
4. Burammer.
Wie her eynen bryeff von der konigynnen hat irworben und gesant ken Vlandem*.
Nv hat her ouch eynen vom konige, den her ouch hat gesant kegn Flandern.
Wie her was czu herm . . .b geraten, ap her im ichts weide bevelen czu euch,
der in noch uffhelt
Wie her mit den Sweden rate nw ist vorsammelt
Wie bryeffe synt gekomen vom Sunde umme eynen tag.
Item des bischofs von Collen bote ist ouch do und hat gewerb von den kor-
fiusten, eyne[n] tag uffczunemen, do der bisschoff wil czu körnen.
5. Secunda e Burammer.
Her hat eyne bryeff entpfangen, wie her ungunst habe, das her do so lange vorhelt.
Wie her sich entschuldiget
Do ist czietunge, wie sich die stete haben geslyssen.
Her vormut sich, das dye Swedeschen herran mete körnen ; so mag man reden
umme die schiffe, die do wurden genomen.
Syen beiten ist im besten, und wil, so her irste kan, czu lande körnen.
Eyn bote qwam von den Jwten, der reit czum koning.
6. Prima Buramer.
Her kan nicht anders vornemen, das der koning mit den synen is obireyn
komen, das her umme gedranges willen der stete adir umme herezog Wilhelms
willen nicht wil czu dinste haben noch czu fruntschaft die Holcztenherran.
Sie willen krigen bis so lange, das ymant sich dorin lege und sie czu rechte
brengen a[der] . . . ichir vruntschofft
Sie meynen das nw nymant lebe, der das bas kan thun, den ir.
Ap ir irfaran kündet ap die stete weiden tagen 2 adir drye joer ane die
Holcz8ten, das gut solde syen vor die Dwtsche czunge.
Her sent czu euch desen bewieser, ap her sich noch euthalden sal etliche cziet
Von den 4 schiffen, die die Sweden haben genomen, hat der koning geschraben
Hans Kröpelin, das man wedirkeran sal, was noch im schiffe ist.
Die Sweden habens nicht gethon, sunder sie teglich bie hofe.
Cednla:
Wie man schiffe soi uszmachen in die see.
7. Secunda1.
Vom* gutewege, der beramet ist der yderman wol sal behagen.
Eyn teil meynen, das der koning den nicht wirt offhemen umme etzlicbe
legenbeit der stete.
Her wil noch bliben bisz czu vastenacht1.
Von der frauwen koninginnen, die do rayt ken . . .f.
322. Berthold Burammer an Hochmeister Paul von Bussdorf: sendet Abschrift
eines von [König Brich von Dänemark] für die Sendeboten der kriegführenden
Städte ausgestellten Geleitsbriefes und berichtet, dass dieselben dem König
») Wbndtra K. b) A fMt itr Sam. t) 2 K. d) 2 K.
f) Der Heot itt ueggetchniUm. IKt dann folgend» Eintragung besieht »ich auf ander» Dingo.
*) 1428 Febr. 17.
•) Wom K.
222 Prenssische Verhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August
Mai 22 haben erklären lassen, sie würden den Tag eu Ngkjöbmg besuchen ;
der Bote des Erzbischofs von Köln hait sich nicht getraut, ihn aufseinen Geleits-
brief mit sich durch Holstein zu nehmen, und den hier liegenden Schiffen
lauem bei Bornholm Vitalienbrüder auf; will deshalb nach Nykjöbing reiten,
mit den Rathssendeboten der Städte zurückfahren und sofort nach Preussen
reiten; bittet, ihm Geleit durch Pommern zu besorgen; der Bote [des Erz-
bischofs] von Köln hat Nichts erreicht; wenn Preussen durch die Ketzer
bedroht werde, so könne er, falls es hier zum Frieden kommen sollte, Leute
genug für dm Orden gewinnen. — [1428] Juni 24.
Am Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spwren des briefschliessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Gekomen czu Grudentz am dinstage noch visitacionis Marie
[Juli 6] mit eyner copien, wies gelassen ist mit dem konige und seesteten.
Deme erwordeghen ghestliken Torsten, hem Pawel van Rostorff,
hommester (!) Dudesches ordens to Prassen, myt werdicheyt
Otmodeghe erbedinghe myns underdaneghen denstes. Erwerdeghe leve ghnedeghe
here. Also ick juwen ghnaden schreff van Werdinghborch, dar de van dem Sunde
bi mynem heren weren und myt em vorarbeydeden , dat de stede, de in dessein
krighe beghrepen sint, mochten myt sinen ghnaden unde den sinen velech to worden
körnen, so desse schritt utwiset, de ik juwen ghnaden hir inne vorscbloten* sende,
de dar up vorramet wart; unde bidde nue juwen ghnaden to weten, dat 'se boden
bi mynem heren hebben hat in pinxavende, dat se den dach soken willen to Niko-
pinghe ; Ghot voghe sinen vrede dar to. Item schref ik juwen ghnaden, dat ik my
van hir wolde hebben maket myt des bi[s]choppes boden van Köllen, dat ik doch
nicht don en konde, wente he my uppe sine breve nicht dorste mede dor dat lant
to Holsten nemen. Also hebben hir schepe rede leghen, de na anderen schepen ut
Vlanderen beydet hebben unde nue willen seghelen, dar mede ik dat nicht eventuren
dar, wente wi hir in der warheyt hebben, dat de vitalgen stark ligghen to Borne-
holme unde warden desser schepe. Unde nue sik dat sus langhe vortoghen heft
unde sik der tid sus naket, so wil ik riden na Nikopinghe unde dar vorbeyden
unde maken my so over myt den steden, dat duukt my best, unde hope nicht,
dat juwen ghnaden enteghen sy, wente dar wel yt ghans ghut werden ofte gbans
arch. Dar na wil ik voraemen, unde wil strax riden na Prosen. Oft juwe ghnade
eneghe breve scbreven an de Stetinschen ofte Pomerschen heren, dat juwe ghnade
myner dar imune ghedenken wolde, umme velech dorch ere lande to körnen. Nicht
mer to desser tid, den Ghot spare juwe ghnade langhe to dem denste Ghodes.
Schreven to Kopenhaven in sunte Johans to lichten daghe.
Item, so ik hir höre, sint juwer ghnaden wine hir körnen; Ghot berade, wo
se vort körnen. Unde de bode van Köllen warft hir nicht, also he gherne dan hadde.
Bertolt Burammer, juwer ghnaden ghetruwe.
Menk secht hir, Ghot gheve dat nicht en sy, dat de ketter denken to Prosen.
Oft: dat so werec, unde juwe ghnade my dat benaken konde to dem daghe unde
juwer ghnaden willen dar mede, unde sik to eneghem vrede toghe, so wolde ik
wol werdegher* ghuder lüde hir noch krigen to denste dem orden unde juwen
ghnaden.
323. König Erich von Dänemark an Hochmeister Paul von Bussdorf: antwortet
auf dessen Schreiben wegen der bis Juni 24 gegm Bürgschaft freigegebenen
Schiffer durch Darlegung der Feindseligkeiten, deren sie sich im Sund schuldig
a) vorscholten.
b) Man — ghnaden auf gintm ZUM.
c) ▼ für w.
Preuasische Verhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August 223
gemacht haben ; wegen des im Belt genommenen Schiffes wird ihm Stm Basse
berichten, dass dasselbe in gleicher Weise gehandelt habe; nimmt seine Ent-
schuldigung wegen Nichtbesendung des Tages zur Kalmar gern entgegen und
kann auf den Vorschlag eines Tages in Pommern zur Zeit nicht eingehen. —
[14] 28 Juni 27.
Aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Resten des briefschHessenden Siegels.
Deine erwerdighen gheistliken hern, Paul Rusdorff, Dudesches
Ordens homeistere, unseme besundergen leven vrunde, hec.
Ericus Dei gracia Dacie Swecie, Norwegie, Sclavorura Gothorumque rex et
dux Pomeranie. Unsen besundergen vruntliken grut mit erwerdicheit. Erwerdige
li ve sunderge vrunt. Juwer erwerdicheit breve wol five zint uns nw n&liken in
dessen dagen vöre komen unde geantwerdet, de wii altemale temeliken uppgenomen
unde enen isliken besundergen vorhort unde vornomen hebben. Ersten, als gii uns
danckende zin vor juwe denere Tymmen unde Burammer unde vor de schipperen,
dat wii de to borghe leten uppe sunte Johannes dach negest vorleden : wy wolden,
dat wii juwer erwerdicheit behegelicheit unde leve dar edder anders wor ane bewiset
hadden edder bewisen konden, dat hadde wii gerne dan. Dar na, alse juwe er-
werdicheit ernstlichen i*üret van den sulven schippern, wo se van den schellten, de
over enem jare tuschen uns unde den steden weren, nicht en wüsten unde hadden
ok nene wiis gehopet, dat se de unsen alse unse vyande scholden anegrepen hebben,
zo gii dat vôrdere scriven etc. : erwerdighe leve vrflnt, de dat also vor juwe erbarbeit
gebracht hebben, se hebbet eren willen gesecht. unde nicht de warheit, wente mit
der warde steit wol natobringende , ze wustent, dat de stede unse vyende weren,
unde dar amine vorbänden se unde vorplichteden sik mit eden unde lofften to unsen
vyenden, de dorch den Sund wedder uns to sterckende, uns to hochfarde unde
schaden, alse gii ok vorder de warheit hiir an wol to merkende hebben. Do se
sik tokope vorplichtet hadden, do vdren se uppe unse land Anholt unde schynden
dat 8amentliken unde affnemen, wat dar uppe was, aise dat suive genomene gud
na gevunden wart in eren schepen; unde do se vor den Orekrok henne segelden,
do schoten se mit eren bussen to deme slote alle in vyentlicher wise ; unde alze ze
demie mit der flöte Kopenhaven genalden, do sande wii to en ut unsen leven getruwen
rat unde man Paul Laxman in enen wech to der flöte, unde an enen anderen wech
Ilennens snicken vamme Haghen, dar uppe was Godeke Cleve, unde entbôden en
dar bii to, we ute Pruszen were unde unse vyende nicht en weren unde unser
vyende gudere nicht inné en hadden, de scolden striken laten unde velich wezen.
Den ward anders nicht vor antworde, wen: we en wat wolde, de rnuchte anlegghen.
ln deme leden do de unsen an de Lubischen, Hamborghere, Wismer[s]chen,
Sundeschen, Rostokere, dar se ere wapene seghen in eren utgestickeden baneren. Do
wenden sik mestich alle de flöte jegen de unsen unde segelden se an in vyentlicher
wyze, dar wii unse riddere unde knechte unde guden lüde vaste over vorloren
unde vele doden unde wundeden over kreghen. In alsodaner wise sint de ege-
uanten schippern unde gudere gehindert. Hiir umme hope wii, juwe erbarheit
wille jo de reddelicheit bekennen, dat we dem anderen synen vyend also entvoren
unde vorebeschermen wii unde sik mit sulker vorsichticheit to em vorplichtet unde
denne dat mit der dät nabringkt, wer de des nicht to entgeldene hebbe ghelike
dem vyande? Wii vorsehen uns jummer genzliken to der sulven juwer erwerdicheit,
tlat se de reddelicheit hiir ane jo irkenne, wente wii de jenne sin, de sik hiir ane
wedder jw unde de juwen in deme rechten gerne willen beseggen laten. Vurder,
alse gii scriven umme her Steen Bassen unde umme de velicheit, de gii dar an
224 Preussische Verhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428 August
raren, dar mene wii, dat ber Steen juwer erbarbeit wol sulven sin antworde upp
vorscrifft, unde alse wii van em bewisliken vorvaren hebben, so secht he uns, dat
gerade de salve Schicht mit deme schepe, dar gii van scriven, dar in deme Belte
geschach, also id hiir in deme Oresunde schütde, so dat se unse vyende wolden
dorch den Belt geleydet unde gesterket bebben, alse hiir vore berort is. Item, alse
juwe erbarheit vorder scrifBt van der besendinge to Calmem, dat gii dar aff nicht
en wüsten, èr Tymme nw quam, und wo de breve uw genomen wurden, alse gii
dat scriven, men hadde gii dat in der tiit to wetende kregen, gi wolden de juwen
dar gerne gesant hebben etc.: des dancke wii juwer leve vruntliken; unde so se
dar upp vortan scrifft, wo se de eren dar gerne umme senden wolde in Pomeren,
dar wille wii gerne upp vonlacht sin, wan God wii, dat de tiit kumpt, dat wii de
unsen dar velich over schicken konen; men alse de legenheit noch is, hebbe gii
wol to merckende, dat uns dat nicht to donde steit Vorder, alse juwe leve scrifft
van den geborgeden guderen, dar de unsen schulen to schuldicb wezen, dar bewise
wii uns gerne ane umme juwen willen, unde hopen, dat en jewelich in unsen riken
wol do, des em van rechte bort Dar mede bevele wii jw deme almechtigen Gode.
Screven to Kopenhaven dominica infra octavam sancti Johannis baptiste under
unseme secrete anno Domini etc. 28.
324. Berthold Burammer an Hochmeister Paul von Bussdorf: hat, namentlich
durch Hilfe Erich Krummendyks, die Freilassung der Schiffer bis [1429]
Mai 15 gegen Bürgschaft erlangt; wegen des Tages [su Nykjöbing] hat man
hier noch keine Nachricht, doch soll derselbe von hier aus besandt werden
und er will mitreiten und von dort heimkehren ; 7 Schiffe und 23 Snicken sind
durch den Sund nach Norwegen gesegelt und das Volk König [Erichs von
Dänemark] ist ihnen nachgefahren und hat ihnen 7 Schiffe und 3 Schnieken
mit 500 Mann abgewonnen ; die Schweden sind mit ganzer Macht nach
Kopenhagen gekommen ; schickt eine Kleinigkeit frisch angekommenen Herings;
wünscht der Hochmeister 20 oder 30 Schiffe durch den Sund kommen su
lassen, so ist König [Erich] geneigt, dies auf sein schriftliches Anhalten su
bewilligen. — [1428] Aug. 16.
Au» Staatsarchiv tu Königsberg; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Gekomen czu Schonensee am tage nativitatis Marie [Sept. 8]
im 28. jore.
Gedruckt: daraus Styffe 2, Nr. 93.
Deme erwerdigen geystliken heren, heren Pawel van Rustorp,
homester Dusches ordens in Prusen, kome desse breff mit wer-
dicbeyt
Minen underdanigen denst mit ganczen willen tovorn to allen tyden bereyt.
Erwerdighe leve gnedighe here. Ik bidde jwen gnaden to weten, dat ik mit vrunden
vorarbeydet hebbe, also sunderliken {mit her Erik Krummendyke, de sich dar mit vlite
an bewiset heft, also dat desse schipperen dagh gekregen bebben wente to pinxsten,
id en were dat ze de koningk er esschende worde, so soit ze dar na achte weken
inkomen; doch muste ik ze vorborgen: myns heren gnade wolde en sulven nicht
loven sunder borgen. Vortmer bidde ik jwen gnaden to weten, alse umme den dagb,
dar ik jwen gnaden aff screff, dar is hir noch nene tydinghe van, wer de heren dar
körnen ofte nicht; ze körnen dar edder nicht, so willen desse lüde des daghes dar
warden, unde dar wii ik mede unde vort* to huswart. Item bidde ik jwen gnaden to
») w für t.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Dez. 30.
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weten, dat liir dorchsegelden 7 schepe mit mersen unde 23 snykken , unde lepen
hir vor de havenen unde vort dorch den Sunt in Norweghen; unde dar volgeden
ein desse myns heren volk unde wunnen den vyttaligenbrodefrjs aff 7 schepe mit
mersen unde 3 snikken, unde vengen er wol 500 unde mer sunder swerdes slach;
unde de schepe hebbet ze hir; unde de Sweden sin hir körnen mit alle erer mach.
Item bidde ik jwen gnaden to weten, dat hir hering togheyt, dar ik jwen gnaden
en luttingk van sende, unde bidde jwen gnaden, den to dancke to nemen; hedde
ik des mer kunt krigen, gerne hedde ik es jwen gnaden mer sant, to desser tyd.
Item bidde ik jwen gnaden to weten, dat ik an des rikes rade hir vornomen hebbe,
eft jwe gnade hir dorch den Sunt hebben wolde 20 ofte 30 schepe unde jwe gnade
dar umme an den koningk scriven wolde, so is dat so over dregen, dat des de
koningk gerne gunnen wolde, sunder jwe gnade muste dar umme scriven an em,
so wolde he ze gerne leyden ; hir mach jwe gnade up dencken. Nicht mer to
desser tyd; men wil jw gnade mer tydinghe weten, dat mögen jw desse schipperen
berichten. Dar mede bevele ik jwe gnade deine almechtighen Gode. Screven to
Kopenhaven des negesten daghes na unser vrouwen dage assumpcionis under
mynem Signete. Bertold Burammer.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Dez. 30.
Von den Theilnehmem an dieser Versammlung kennen wir nur diejenigen
Rostocks 1 und Peter Holste von Daneig , dem Stralsund seine Vollmacht gegeben hat
Die Notie der Kämmereirechnungen Hamburgs (2 , S . 43): Dominis Hinrico de
Monte et Erico de Tzevena 35 to, ad Lubeke, quando illi de 60 civibus met fuerunt,
scheint mir nicht hierher eu gehören , sondern auf Verhandlungen Hamburgs mit
Lübeck wegen Thidemann Steens hineudeuten .
A. Der Anhang betrifft zunächst a) König Erichs von Dänemark Ver-
suche, die Gemeinde eu Lübeck wider den Rath aufeuwiegeln , b) den Verkehr
mit Preussen, dem die Heimholung seiner von Flandern nach Lübeck gekommenen
Güter in 5 kleinen Schiffen gestattet wird und das sich über die Arrestirung eines
aus Schweden über Reval nach Lübeck gekommenen Daneiger Schiffes beschwert
c) die Wegnahme von Schiffen durch Auslieger Wismars und Stralsunds
und d) das den Vitalienbrüdern von den kriegführenden Städten ertheüte Geleit
B. Die Vorakten betreffen die Anberaumung des Tages wegen der durch
Peter Holste überbrachten Werbung des Hochmeisters und der preussischen Städte
in Betreff eines zwischen dem König Erich von Dänemark und den krieg ßthr enden
Städten zu vermittelnden Stillstandes .
C. Die Korrespondenz der Rathssendeboten enthält den Bericht
Peter Holstes an den Hochmeister über diese Versammlung , der in 14 Tagen eine
anderweitige Zusammenkunft , ebenfalls in Lübeck, folgen wird .
A. Anhang.
a. Danemark.
325. König Erich von Dänemark an die Gemeinde zu Lübeck: hat ihr schon früher
geschrieben , dass ihr Rath ihm unrechtmässiger Weise abgesagt habe , und sie
') Münzrechnung Rostocks von 1427 Dez. 6 — 1429 Febr . 22: Item 4 biscopsgulden her
Wynman, her Barowen, her Hagemester to Lubeke des midwekens na winachten (Dez. 31).
lUuerecMM VIII. 29
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Versammlung zu Lübeck. — 1427 Dez. 30.
auf gefordert , denselben anzuweisen , dass er von ihm nehme , was Ehre und
Recht sei ; wenn sie mit ihrem Rath Feindschaft will, so muss er es
leiden l sendet ihr eine Abschrift eines Schreibens des Marschalls [Walrave
von Hünsbach] 1J damit sie erkenne, ob ihm der Rath wegen des ihr angeblich
gethanen Unrechts oder deshalb abgesagt habe , weil er ihm vorenthalten wolle ,
worauf er Recht habe und was ihm vom Römischen Reich zugesprochen sei . —
Kopenhagen , [14]27 (in sunte Dyonisii daghe) Okt. 9.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit brüfschliessendem Siegel . Auf der Rückseite:
Prima littera regis Dacie ad communitatem Lubicensem, presentata per nuncium ducis
Pomeranie anno etc. 27 concepcionis Marie [Dez. 8J.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 57.
326 . König Erich von Danemark am die Gemeinde zu Lübeck: wiederholt sein
früheres Schreiben , da er nicht weiss, ob ihr dasselbe bekannt geworden ist. —
Kopenhagen, [14] 27 (des dinxdages na omnium sanctorum) Nov. 4.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels. Auf der
Rückseite : Secunda littera regis Dacie ad communitatem Lubicensem, presentata per
captivos Hamburgenses anno etc. 27 quinta feria quinta (!) ante Thome apostoli [Dez. 18].
Gedruckt : daraus Lub. U.B. 7, Nr. 67.
327 . [Die Gemeinde zu Lübeck j antwortet König Erich von Dänemark: sein ihr
durch des Herzogs von Pommern Diener zugegangenes Schreiben habe sie ihrem
Rath Übergeben , der es in ihrer Gegenwart habe erbrechen und verlesen lassen ;
sie könne daraus nur erkennen , dass er , wenn es in seiner Macht läge , gern
Zwietracht zwischen ihrem Rath und ihr hervorrufen würde ; weshalb ihm
abgesagt worden sei , werde er aus ihres Raths und ihrem Absagebriefe 2 er-
sehen haben ; sie wisse, dass ihr Rath seine Sendeboten oftmals zu ihm ge-
sandt habe , weil er gern von ihm genommen haben würde , was Ehre und
Recht sei; weder er , noch sonst Jemand habe von ihrem Rath und ihr Etwas
zu leiden, was nicht vor Gott, Ehre und Recht zu verantworten sei ; nach
seinen aufstachelnden Briefen habe sie kein Verlangen gehabt, würde seine
Meinung trotzdem gekannt heben und werde solche m Zukunft nicht an-
nehmen. — [1427 nach Dez. 8]
Stadtarchiv zu Lübeck; Entwurf.
Gedruckt: daraus LQb. U.B. 7, Nr. 91.
b. Verkehr mit Preussen.
328. Wismar an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben mit eingelegten Schreiben
des Hochmeisters und Danzigs , es sei damit einverstanden , dass 5 kleine Schiffe ,
die man zur Wehr nicht gebrauche, mit solchen Gütern, welche die preussischen
Bürger aus Flandern erhalten haben und eidlich für ihr Eigenthum erklären,
nach Preussen fahren dürfen. — [14] 27 (des dunnerdages vor sunte Nicolai
daghe) Dez. 4.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit brie f schließ sendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 85.
329 . Rostock an Lübeck : antwortet auf dessen Schreiben mit eingelegtem Schreiben
des Hochmeisters (umme en endrachtich orloff itliker schepe to zegelende in
Prassen etc.), es sei mit dem , was Lübeck mit Vollbord der kriegführenden
Städte beschliesse , gern einverstanden. — 1427 (in sunte Nicolaus avende) Dez. 5.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 87.
») Nr. 241. *) Nr. 102, 1 •
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Dez. 30.
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330 . Hochmeister Paul von Russdorf an Lübeck: Berthold Burhamer , Bürger eu
Daneig , hat ihn im vergangenen Sommer gebeten , Waaren, die er in Schweden
habe, nach Preussen bringen lassen eu dürfen ; nachdem er seine Erlaübniss
erhalten , hat er Bernd Pleczkow , seinen Knecht , nach Schweden geschickt ;
dieser hat die Waaren in Empfang genommen und sie zunächst nach Reval
und von dort nach Lübeck gebracht ; hier haben einige Lübecker ihn gefangen
genommen und seine Gütet arrestirt und zum Theil nach Wismar gebracht ; be-
gehrt, dass es dafür sorge, dass Bernd Pleczkow mit seinen Gütern frei -
gegeben werde und fahre , wohin er wolle . — Stuhm , 1427 (am dynstage vor
des heiligen Cristage) Dez . 23.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefsclUiessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. JJ.B. 7, Nr . 94.
331. Danzig an Lübeck : Berthold Burammer , sein Mitbürger , hat im vergangenen
Sommer Bernd Pleczkow , seinen Gesellen, vor ihm bevollmächtigt, seine in
Schweden befindlichen Güter von dort zu holen; mit Erlaübniss des Hoch-
meisters und seinein Vorwissen ist dieser in einem kleinen Ballast- Schiff nach
Schweden gefahren ; nun haben ihm Burammers Ehefrau und Gefreundete
gesagt , Bernd [Pleczkow] habe die Güter in Schweden in Empfang genommen
und sie zunächst nach Reval und von dort, unter Einnehmung von Söldnern,
nach Lübeck gebracht ; vor der Trave haben die Söldner ihn gefangen ge-
nommen und seine Güter theils nach Wismar , theils nach Lübeck gebracht ,
indem sie vorgeben , dass dieselben König [Erich] und der Königin [ Philippe i]
gehören ; Burammer nimmt an einer Gesandtschaft des Hochmeisters und der
preussischen Städte an König Erich theil, seine Ehefrau und die Gefreundeten
Beider aber haben vor ihm erklärt, die Güter, an denen Niemand aus den
drei Reichen theilhätte, hätten Burammer schon gehört, bevor dem König
von den Städten abgesagt worden wäre; begehrt, dass es Bernd [Pleczkow]
behülflich dazu sei, dass er freigegeben werde und mit den Gütern nach Be-
lieben verfahren könne. — [1427] (am dingesdage vor circumcisionis Domini
in dem 28. jar). Dez. 30.
L Stadtarchiv zu Lübeck. ; Original mit briefscMie^sendem Siegel.
Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fcl. 57 a: über schrieben: Ita
scriptum est illis de Lubeke et similiter illis de Wismaria, mutatis mutandis, ex
parte bonorum Buramers etc., der Schluss: Gescreven feria 2. post natalem Domini
[Dez. 29] 28.
Gedruckt: aus L Lüb. TJ.B . 7 , Nr. 95.
c. Aaslieger Wismars und Stralsunds.
332. Lübeck an Wismar: hat erfahren , dass ein von Riga kommendes und nach
Lübeck bestimmtes Schiff nach Wismar gekommen sei; da die Güter, wie ihm
Zeiger dieses , Rathmann Jakob Bramstede , näher berichten wird, nach Riga
und nach Lübeck zu Hause gehören, so begehrt es, dass Wismar bewirke,
dass das Schiff nach Lübeck komme. — [14] 27 (uppe sunte Clemens dage)
Nov. 23.
Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 81.
333. Lübeck an Wismar: Rathmann Jakob Bramstede hat ihm berichtet , dass cs
sich seiner durch Verhandlungen mit denjenigen, welche die Kogge nach Wismar
gebracht, freundlich angenommen habe; begehrt, dass es, falls Stralsund von
29*
282
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Dez. 30.
den auf der Kogge befindlichen Hauptleuten deren Einbringung nach Stral-
sund verlangen sollte , dafür sorge, dass dies nicht geschehe , sondern die Kogge
in seinem Hafen bleibe und die Vereinbarung gehalten werde. — [14] 27 (uppe
sunte Andreas avende) Nov. 29.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus IM. U.B. 7 , Nr . 83.
834 . Lübeck an Wismar: hat erfahren , dass die Hauptleute der Kogge, welche mit
Rathmann Jakob Bramstedc vereinbart haben t sic wollten sich wegen der
Bürgern in Lübeck , Köln, Riga und dem Kaufmann zu Brügge gehörenden
Güter dem Ausspruch der Städte unterwerfen , von dieser Vereinbarung zurück-
zutreten und Wismars Entscheidung anzurufen beabsichtigen; begehrt, dass es
diejenigen Hauptleute , welche Wismarsche Bürger sind , Henneke Bene , Otto
van der Heyde , und die andern Hauptleute dahin vermöge , dass sie es bei
der Entscheidung der Städte bleiben lassen. — [ Ï4J27 (uppe sunte Lucien
dage) Dez. 13.
Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus IM. U.B. 7, Nr . 88.
d. Vltalienbrfider.
335. Die Städte Lübeck , Hamburg , Rostock , Stralsund , Wismar und lÄtneburg
nehmen die Hauptleute Bartholomäus Vot1, Michel Rute und Klockener mit
ihren Gesellen (umme by unse hulpe in unsen krigen to körnende) m ihr
Geleit. Unter dem Siegel Lübecks. — 1427 (uppe sunte Lucien dage der
werden juncvrouwen) Dez. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Spuren des auf gedrückten Siegels.
Gedruckt: daraus IM. U.B. 7, Nr. 89.
336. [Lubeck] an den Deutschen Kaufmann zu Brügge: laut dessen Schreibens ist
Schiffer Beter Volke aus England zu ihm gekommen und hat ihm im Aufträge
von Bartholomäus Voet , Michel Rute und Klockener gesagt , sie seien bereit ,
den Städten zu dienen , wenn dieselben ihnen Geleit ertheilen und bis Jan. 2:2
in Fowey , zwischen Plymouth und Falmouih (veer wekene na mitwintere to
Vawiik in England twisschen Pleymude unde Vaelinude), Antwort geben
würden , und wollten , da sie nach Parlamentsbeschluss nicht länger m England
geduldet werden sollten und abgeneigt seien , König [Erich von Dänemark] zu
dienen , falls die Städte ihrer und ihrer 300 Gesellen begehren würden , mit
ihren 2 grossen und 7 kleinen Schiffen , sammt denen, die sie dazu erlangen ,
zur Schädigung (to wrevele) durch den Sund fahren; antwortet, er möge un-
gesäumt und heimlich an den Deutschen Kaufmann und die genannten Haupt-
leute senden und sich mit ihnen verständigen; sendet einen Geleitsbrief und
verspricht, dass sie sich auch nach Beendigung des Krieges m den Städten
auf halten dürfen. — [1427] (Lucie) Dez. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck; Enticurf.
Gedruckt: daraus IM. U.B. 7, Nr. 90. ‘
B. Vorakten.
337. Lübeck an Wismar: meldet , dass ein preussischer Sendebote, Peter Holste ,
Rathmann zu Danzig, zu ihm gekommen sei, um wegen eines Friedens zwischen
l) Vgl. oben Nr. 129, 130, 300.
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Dez. 30.
229
König [Erich von Dänemark] und den Städten zu werben; begehrt, dass es
seine Sendeboten Des. 30 zu ihm sende; Hamburg und Lüneburg hat es in
derselben Weise geschrieben; Stralsund hat seine Vollmacht durch Peter Holste
eingesandt. — [14] 27 Des. 20.
Aus Sathsarehiv tu Wismar; Original mit Spuren des briefsMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Läb. ÜJi. 7, Nr. 92.
Den ersaöien vorsichtigen mannen, heren borgermesteren und
radmannen tor Wismer, unsen besundern guden vrunden, dandum.
Unsen fruntliken grut und wes wii gudes vormogen tovorn. Ersamen heren,
leven vrunde. Wii begeren juwer leve weten, dat de here homeister to Prfttzen,
sine gebedigere und sine stede des landes to Prfttzen to uns steden, de mit dem
koninge in veyde sin, gesand hebben den ersamen hern Peter Holsten, radmanne
toDantzike1 * *, mit werven, alse umme vrede to welken jaren twisschen dem koninge
unde uns to lidende, und ok mit anderen merkliken unde wichtigen werven, dar
uns steden alumme macht ane is etc. : dar umme begere wii van juwer leve frund-
liken, dat gi de juwen mit vuller macht van der wegen und ok umme unse were
to beredende bynnen unser stad hebben willent des dinxedages na des hilgen Kerstes
dage erst körnet, des avendcs in der herberge to wesende; unde desses, leven
vrundes, nicht to vorlecgende, verschulde wii alletiid gherne, wor wii mögen, na
denie wii den van Hamborch und Luneborch desser geliiken verscreven hebben.
Ok so heft de vorscreven her Peter Holste uns unser vrundes vam Stralessunde
vulle macht und eren willen hir inne to kennende gheven, dar uns steden wol ane
noghen mach. Unde desses juwe bescrevene antworde by dessem unsem boden.
Siit Gode bevolen. Screven under unsem secrete uppe sunte Thomas avende
anno etc. 27.
Consules Lubicenses.
G. Korrespondenz der Ratbssendeboten.
338. Peter Holste an Hochmeister Paul von Russdorf: die [kriegführenden] Städte
haben ihm geantwortet, sie hatten den Krieg um des gemeinen Kaufmanns
willen angefangen und ihn mit dem Kriege der Holstenherren dergestalt ver-
bunden, dass der eine nickt ohne den andern geendigt werden könne; vermöge
aber der Hochmeister einen sechsjährigen Frieden unter der Bedingung , dass
wahrend dieser Zeit Jeder das Seine behalte, su vermitteln, so solle er darin
ihrer mächtig sein ; ihre Wehr wollen sie aber jedenfalls in die See legen ;
das Begehren des Hochmeisters nach Sicherheit für eine preussische Handels-
flotte haben sie ad referendum genommen ; eine neue Versammlung, die er ab -
warten muss, wird in 14 Tagen stattfinden; in Rostock ist ein neuer Rath
eingesetzt* und in Wismar geschieht dies heute 9 ; beide Städte wollen trots der
inneren Unruhen ihre Wehr mit den übrigen Städten in die See legen . —
[14]28 Jan . 3.
K aus Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Spuren des briefsMiessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Gekomen czum Stimme am tage Fabiani und Sebastiani [Jan. 20]
im 28. jore.
l) Nr. 295 §§ 2 , 4. Ä) Vgl S. 225 Anm. 1.
*) Urk. der Herzogin Katharina von Mehlenburg v. 1428 Jan. 4: MM. Jahrb. 55, S. 66 — 69 ;
vgL Joh. Werkmann das . S. 127, 128, Techen das. S. 52, 53.
230
Versammlung zu Lübeck. — 1437 Dez. 30.
Dem erwerdighen heren, her Pavel van RAsdorff, homester DeAtsches
Ordens, mit ersamikeit kome desse breff.
Mynen wylleken denst to allen tyden. Erwerdige leve* here. Also my juwe
gnade myt juwen werven to den steden sant heft, de sulven werve* unde bode-
schaft de hebbe ik an de stede brocht na juwer gnaden bevelunghe. Int erste van
dem kryghe des heren konighes to Dennemarken unde der stede : hir op hebben se
my antword, dat se juwen gnaden sere unde grotliken danken vor alle leve* unde
vruntschaft, de gy unde juwe orde by em dän heft; unde spreken, se hebben enen
krych angeslaghen umme des menen kopmans wyllen, unde hebben den sulven krych
gelecht to der Holstenheren kryghe, also dat id en krych sii, also dat de ene ane
den ander[n]b nicht mach gevleghen werden ; unde spreken, dat se des jAwer gnaden
nicht wyllen enthoren, is id sake, dat juwe gnade den krich kän in daghe setten
sees jar lanch, by alsodaneme underschede, dat de here koningh unde de Holsten-
heren unde de stede en isliik dat syne moghe myt vrede beholden de sees jar
lanch unde dat id in beyden syden so vorwyssent werde, also vor screven steyt, so
solle gy erer mechtich wesen. Doch spreken se, [se]e wyllen ere were allike wol
in de zee legghen to der tut, oft id juwe gnade opnemen kän ; unde dar redet sych
ok de stede to myt aller mach[t]d, unde hebben er dinch also hir nA besloten, dat
se ut wyllen. Vortmer oft juwe gnade nicht en weet, wat de stede de sees jar
myt vrede beholden wyllen, dat sin ere preveleyge* unde vrycheyt, de se in den
ryken hebben, de to brAken, also ere preveleyge* utwysen. Unde kan men id in
dessen sèes jaren in enen steden vrede maken, des wyllen se gherne volchaftieh
zin. Vortmér, gnedighe here, also gy my bevolen hebben, myt den steden to spreken,
oft gy ene vlote leten seghelen, oft se ok vor den eren mochte velich seghelen : hir
op so antworden se my under ander vele worden, em dAchte güt sin, dat wy
stylle leghen to <fer tJiit, dat se er dinch daen hadden; unde dyt is er menungbe:
gy solden juwe haven sluten*. Hir op antworde ik em wedder unde seghede, dat
solde enen groten unwyllen maken twysschen f jAwer gnaden unde em, unde bât se,
dat se bet op de dinghe vorseen weren. Also nemen * se dat to sych in er berat
wol twe daghe lanch. Do antworden se my, alzo se vore dän hadden. Do sprak
ik wedder, alzo ik vore dan hadde, ene twedracht solde id maken twyschen jA
unde juwen lande [unde em]h, unde vormande em do alle de vruntschop unde
leve *, de gy unde juwe stede em bewyset hadden in dessen kryghe van stAcken to
stAcbken under ander vele worden, der ik juwer gnaden nicht al scryven kan, also
dat se sych do torAchke toghen, en islik in synen rad; van dessen daghe over*
verteyü dage werden se hir wedder sin; dar moet ik na beyden. Vortmer de ander
werve* wyl ik juwen gnaden sulven muntlich segghen. Vortmer to Bosteke hebben
se enen nyen raet gesettet, unde to der Wysmer setten se ok op dessen dach enen
nyen raet; unde id steyt nicht wol in den twen steden; allike wol wyllen se to
der se myt al erer maeh[t]d myt den ander[en] 1 steden. De almechtege Godde mote
juwe gnade bewaren to ewygher tiit Screven to Lubeke des sunnavendes vor der
hylgen dryer koningh daghe in dem jare 28.
Peter Holste, jAwer gnaden dener.
&) o dta* i. b) suder JT. e) se fehlt K. d) m&ch JT. e) sieten K.
f) tw/ascher K. g) meinen f. h) und« em fthU JT. i) seder K.
Versammlung za Lübeck. — 1428 Jan. 18.
231
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Jan. 18.
Die Theilnehmer an dieser Versammlung sind uns unbekannt .
A. Der Anhang betrifft das Verhältnis a) zwischen Preussen und
Lübeck , b) zwischen Preussen und Wollin .
B. Die Vorakten enthalten Hamburgs Gesuch um Hinausschiebung des
Tages von Jan. 18 auf Jan . 25.
C. Eine Beilage bilden die Vereinbarungen der Städte von Jan. 20 über die
Fortführung des Krieges , zu der sich die Schiffe März 28 vor dem Wismarschen Tief
zusammen finden sollen .
Den Beschluss , einen Tag , März 14 zu Lüneburg , zu halten , kennen wir nur
aus den späteren Verhandlungen .
Beiläufige Verhandlungen in der Angelegenheit des Bernd Pleskow (Nr. 330 ,
331) fanden Jan. 29 statt (Nr. 712).
A- Anhang.
a. Preussen und Lübeck.
339. Lübeck an den Komtur zu Danzig: antwortet auf des Hochmeisters , des
Komturs und der Stadt Danzig Begehren , dass es dem Schiffer Dambeke ge-
stattet habe , mit den Danziger und andern preussischen Gütern in die Weichsel
zu segeln; Dambeke} dessen Schiff Lübeck zu seinem Kriege benöthigt sei ,
habe geschworen , nach der Tr ave zurückzusegeln; begehrt , dass er demselben
die Rückfahrt mit Roggen gestatte , dessen eine Hälfte dem Komtur, die andere
Lübeck zugehöre. — [14] 28 (in der hilgen dry er koninge avende) Jan. 5.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels. Auf
der Rückseite: Geentwert czu Marienburg am sontage noch Anthonii [Jan. 18] im
28. jore.
340. Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister Paul von Russdorf : meldet, dass
gestern der Schiffer Peter Dambeke vor die Weichsel gekommen sei, der mancher-
lei flämische Waare, Oel , Rosinen, Gewand und Hering , gebracht habe, während
ihm Salz aus Lübeck auszuführen verboten worden sei; Lübeck habe dem Schiffer
einen Eid abverlangt , dass er nur in Flandern, nicht in Lübeck gekaufte Waaren
verschiffen wolle , aber derselbe habe sein Schiff mit 120 Mann bemannt und
sei entkommen; ein anderes mit ihm segelndes Schiff, das dem Rathmann
Weynrancke zu Danzig gehöre , sei den Lübeckern in die Hände gefallen; in
den nächst vergangenen heiligen Tagen seien die Städte zusammen gewesen
und haben beschlossen , ihre Wehr in die See zu legen (das sie czu offenen
tagen, als sie mechtichste mögen, sich in die sehe wellen legen); heut über
acht Tage kommen sie wieder zusammen, was sie beschliessen werden, werde
der Rathmann Peter Holste aus Danzig , der jetzt in Lübeck liege, seinem
Rothe vermelden; sendet cingeschlossen ein Schreiben von Buramer und Thymc
[ScolingJ 1 und begehrt, wenn dasselbe Etwas enthalte , was dem Grossschüffer
von Königsberg und dem Pfundmeister in Bezug auf die Aussegelung schaden
oder frommen könnte , es ihm zu melden. — Danzig, [141 28 (am sontage
noch epiphanie) Jan. 11.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels. Auf
der Rückseite: Gegangen von Dantczg am sontage noch epiphanie [Jan. 11 J hora sexta
noch mittage.
f) Nr. 316.
232 Versammlung zu Lübeck. — 1428 Jan. 18.
b. Preussen und Wollin.
341. [Danzig] an Wollin: beurkundet, dass genannte Bürger beschworen haben,
die Kaufgesellen , die seinen Rathmann Peter Holste, Gesandten des Hoch -
meisters und der preussischen Städte , auf seiner Reise durch Pommern be-
gleitet haben und für die er sich mit 1000 Mark Finkenaugen verbürgt hat ,
seien ihre Diener und führten ihr Geld ; begehrt , dass es den Gesellen För-
derung thue und Peter Holste von der Bürgschaft befreie . — [14] 23 Jan . 17.
Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420 — 1430 foL 57b— 58 a; über schrieben:
Ita scriptum est illis de Wollyn ex parte quorundam sociorum sive mercatorum quinque
numero existentium, in comitiva domini Petri Holsten versus Lubek secum equitandum,
qui ibidem in Wollyn una secum arrestati et impediti sunt etc..
B. Vorakten.
342. Hamburg an Lübeck: seine kürzlich in Lübeck gewesenen Rathskumpane haben
ihm berichtet , dass die Städte Jan. 18 (en sundage avende in der herberge to
wesende) zu Lübeck zusammen kommen wollen ; kann nicht zu diesem Tage ,
wohl aber zu Jan. 25 (en sondaghe erst körnende vort over achte dagen)
seine Sendeboten schicken ; begehrt, dass Lübeck die Städte Wismar 9 Rostock
und Stralsund davon benachrichtige und hat seinerseits schon an Lüneburg
geschrieben. — 1428 (des donresdages vor Fabiani) Jan. 15.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschlies senden Siegels .
Gedruckt; daraus Lüb. U,B. 7, Nr. 100.
C. Beilage.
343. Die Städte Lübeck, Mamburg, Rostock, Stralsund , Lüneburg und Wismar be-
urkunden die von ihnen wegen der Fortführung ihres Krieges gegen König
[Erich] von Dänemark gefassten Beschlüsse. — 1428 Jan. 20.
L am Stadtarchiv eu Lübeck; Entwurf; überschrieben: In nomine Domini amen.
Gedruckt: daraus IM. UJi. 7, Nr. 101.
Witlik sii, dat de stede Lubeke, Hamborg, Rozstock, Stralessund, Luneburg
unde Wismer eyngedregen bebben, umme ere were tor zeeward uttoredende tegen
den koning van Denemarken unde sine helpere, in desser nagescreven wyse:
1. Int erste scholen hebben de van Lubeke 2000, de van Hamborg 1000, de
van Kozstok 1000, de vam Stralessunde 1000, de van der Wismer 1000, de van
Luneborch 800 weraftich, unde eyne islike der erbenomeden stede schal sik sulven
truweliken vorseen unde besorgen, dat se gude schipmannes unde des ghelik recht-
schapene tzoldener hebben.
2. Item welk weraftich, de sin eghene harnesch beft, den schal men gheven
tor wekene 12 schilling; we ok nyn eghene harnsch en heft, denie schal men gheven
tor wekene 8 schilling. Unde eyne islike der vorscreven stede schal id strengeliken
besorgen, dat ere weraftigen vorgerord wol geharnesched sin, unde dat ere schütten
schotes genuch hebben, unde sunderges, dat eyn islik schatte under dem segele
hebbe 2 twelften pile; unde welk schütte des nicht en dede, dem scbolde men tor
wekene afslan an sinen tzolde 1 schilling.
3. Item schal eyn islike der erbenomeden stede ere schepe nftchaftigen be-
sorgen mit bussen, bussencrude, schote unde anderen retschoppen, also des tor were
nod unde behoff is.
4. Item schal eyn islike der erbenomeden stede mit eren tzoldeneren ernstliken
Versammlung zu Hildesheim. — [1428] Jan. 22. 283
unde strengeliken bestellen, dat se bi live nyne kerken en breken noch en schynnen,
dar witliken nyn were edder schade af en schude.
5. Item schal men in allen erbenomeden Steden, alle de wile ere were ute
is, alle wekene eyne bedemyssen syngen; unde dat erste der erbenomeden steJe
were, de God möte wol varen laten, in der zee is, so schal men deB ersten vrydages
mit processien ghan unde bedemissen singen mit ganzen odmode; unde eyn islik,
de to sinen jaren gekomen is, schal den sulven vrydach vasten, eyn jewelk, so he
vnnighest mach, uppe dat God sine gnade unde barmherticheid by en bewyse ; unde
uppe dat dit aldus sehe, so schal dit de rad isliker erbenomeden stat bestellen bi
eren ghestliken prelaten, de des macht heft.
6. Item scholen de erbenomeden stede alle unde eyne islike besunderen rede
unde verdich wesen under dem seghele up den zondach vor paschen 1 unde scholen
sik vynden vor dem Wissmerschen depe to dem Witten Overe.
7. Item schal en islik stat ere schepe tekenen unde bemalen laten umme de
börde unde de caBtele mit erer stat wapenen unde Schilden, unde en grot lichtblaw
erfltze in de segele bynnen unde buten an geneyet.
8. Item schal en islik stat mede nemen 200 stucke schuffelen, spraden, exen,
yseren borne, Stangen unde bicken etc..
9. Item schal en iszlik stat ere schepe utreden unde de wol besorgen mit
allen vitalien bette to sunte Johans dage to middensomer erst körnet, unde dat
nyne wiise to vermynnerende noch to versumende.
10. Item schal eyne islike der erbenomeden stede* mit sik hebben ver-
deckede bote.
11. Vortmer schal en islike stat utmaken dre hovetlude ute ereme rade;
unde de hovetlude sameutliken scholen dar up vorseen sin, schepe to kopende unde
to schaffende, de to senkende nutte sin.
Datum Lubeke anno etc. millesimo 428 Fabiani et Sebastiani.
Versammlung zu Hildesheim. — [1428] Jan. 22.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Goslar, Braunschweig und
Hildesheim .
Die Korrespondenz der Versammlung besteht aus einem Schreiben
an Paridam Flöte von Klötzen wegen der von ihm gegen Magdeburg erhobenen
Beschuldigungen .
Eine Jan. 24 im Bartholomäusstift zu Hildesheim geschlossene Sühne (Doebner
4, Nr. 4) wird derselben Versammlung angehören.
Korrespondenz der Versammlung.
344. Die Rathssendeboten der Städte Goslar und Bramschweig und der Rath su
Hildesheim an Paridam Plote von Klötzen: haben vernommen , dass er Magde-
burg des Mordbrandes und anderer Gewaltthaten beschuldige, und begehren,
dass er sich dessen enthalte , da sie Magdeburgs zu Ehren und zu Recht
mächtig sind. — [1428] Jan. 22.
a) stad« schal L.
*) März 28.
Hanacraeesw VIIL
30
234
Rassische Verhandlungen mit Dänemark. — 1428 Jan. 23.
Aus Stadtarchiv zu Hildesheim ; KopiaJbuch von 1413— 1430 ; PapierblaU, eingehe flet
zu fol. 218 zu Ende 1427 und Anfang 1428 ; über schrieben: Van Plate to Klotze.
Mitgetheilt von v. d. Mopp.
Gedruckt: daraus Doebner 2, Nr. 1314 zu 1427 .
Unsen fruntliken denst tovoren. Pardam gude frunt. Wy begheren ju weten,
wo dat wy vorvaren hebben, dat gi swarlike clagebreve ghescreven unde ghesant
hebben over de ersamen unse frunde, den rad der olden stad Magdeborch, de en
swarlik to lidende sint unde to na stan, alse umme mortbernendes unde andern
schaden willen, den de ore schullen ghedan hebben, alse gi dat scrivet unde segget,
in icbteswelken juwen guderen unde dorpen etc.. Gude frunt Des bidde we myt
vlite, dat gi alsulkes scrivendes unde seggendes ju entholden unde over use frunt
also pyneliken edder anders, dat en unerlik sy to hörende, nicht en scriven edder
seggen, wente we erer vulmechtich syn to eren unde to rechte, to ddnde unde to
nemende, wo unde wor sek dat dorch recht gheboret, unde to aller redelicheit.
Unde dat use frunde vorbenomet hir ane unser bede gheneten inoghen, dat wille wi
gherne vordenen. Unde bidden dusses juwe goutlike antwerde wedder. Ghescreven
to Hildensein in sunte Vincencius dage under unser stad Hildensein inghesegel, des
wy anderen radessendeboden hir na bescreven hir to dusser tiid mede ghebruken.
Der rede sendeboden van Gosier, Brunswik unde wy de rad
to Hildensein.
Russische Verhandlungen mit Dänemark. —
1428 Jan. 23.
Die Gesandtschaft Nowgorods hatte den Zweck } mit König Erich wegen der
1424 im Mai an Russen verübten GewalUhätigkeiten 1 zu verhandeln . Aus einem
Schreiben des deutschen Kaufmanns an Dorpat von 1428 Juni 5 wissen wir, dass
König Erich einerseits sich und die Seinigen von dem Verdacht reinigte und einen
fünfjährigen Frieden mit Nowgorod schloss , andererseits den Hansestädten die Schuld
zuschob und die Nowgoroder zu Gegenmaassregeln wider den deutschen Kaufmann
aufgefordert haben soll.
Die Beilage betrifft die Aussage der Nowgoroder über ihre angebliche Auf-
reizung durch den deutschen Kaufmann zum Krieg gegen König Erich ; vgl . oben
Nr. 319 und unten Nr. 491.
Beilage.
345. Notariatsinstrument über die 1428 Jan. 23 im Schloss zu Kopenhagen in
Gegenwart König Erichs von Dänemark und genannter Zeugen von den Ge-
sandten Nowgorods , Enkiff Ällixevitz , Iwan Demitrevittz und andern, unter
Anderm gemachte Aussage } dass die bei ihnen befindlichen Kaufleute der
Städte Lübeck , Wismar , Rostock , Stralsund, Lüneburg u. s. w. die Russen
häufig zum Krieg gegen König Erich und dessen Reiche aufgefordert haben. —
[1428 Jan. 23.]
Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen ; Original mit Unterschrift und NotaricUszcich i n
des Notars Heinrich Eybe.
Gedruckt: daraus Hildeltrand 7, Nr. 684.
l) Vgl. 7, Nr. 695.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Jan. 24 — Febr. 1.
285
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Jan. 24 —
Febr. 1.
Zufolge seines Berichts von 1428 nach Apr . 18 ritt Nikolaus Stok Jan . 6
von Lübeck aus zu König Erich von Dänemark , verrichtete seine Werbung an den-
selben Jan . 24 und erhielt von ihm Jan . 25 den Bescheid , er wolle dem Friedens-
gebot gern gehorsamen . Der König brachte für einen Tag mit den Holstenherren
und den Städten statt des von diesen gewünschten Flensburgs Nykjöbing und Falsterbo
in Vorschlag , verabredete mit Nikolaus Stok die Zeit desselben auf März 14 , er-
mächtigte ihn jedoch zu einer Verlängerung bis Apr. 4, beziehentlich bis Mai 2 , und
gab ihm zwei darauf bezügliche Geleitsbriefe für die Holstenherren und für die Städte?
A. Die Vorakten bestehen aus einem Schreiben des Herzogs Adolf von
Schleswig in Betreff der dem Nikolaus Stok zu sendenden Geleitsleute für die Reise
durch sein Gebiet.
B. Als Beilagen folgen die Geleitsbriefe König Erichs von Jan. 28 und
Jan. 31.
Ä. Vorakten.
346. Herzog Adolf von Schleswig an Lübeck : antwortet auf dessen Gesuch um
sofortige Sendung von Geleitsleuten für Mag. Nikolaus Stok , er erwarte Herzog
Gerhard morgen oder spätestens Jan. 4 (edder jo am sondage erst to körnende)
Vormittags zurück } wolle erst mit ihm reden und dann Jan. 4 oder jedenfalls
Jan. 5 (am sondage edder jo am mandage) die Seinen nach Lübeck senden ,
um Mag. Nikolaus Stok sicher durch sein Gebiet führen zu lassen ; begehrt ,
dass es demselben dies mittheile. — Segeberg , [1428] (des negesten dages na
deme nyen jare) Jan. 2.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lub . UjB. 7, Nr. 98.
B. Beilagen.
347. König Erich von Dänemark beurkundet , dass Mag. Nikolaus Stok einen Tag
zwischen ihm, einerseits , und den Holstenherren und den Seestädten , anderer-
seits, März 14 (uppe den sondach letare to midfasten negest körnende) zu
Nykjöbing auf Falster oder zu Falsterbo auf Schonen , vereinbart hat7 er-
mächtigt ihn, denselben bis Apr. 4 (uppe twe weken edder dree vort) hinaus-
zuschieben und nimmt diejenigen , welche deswegen dorthin kommen werden , in
sein Geleit. — Kopenhagen , 1428 (des midwekens vor unser leven vrouwen
daghe to lichtmissen) Jan. 28.
Stadtarchiv zu Lübeck; s. Nr. 348 unter L2.
Gedruckt : daraus Lub. TJJi. 7, Nr. 102.
348. König Erich von Dänemark beurkundet, dass Mag. Nikolaus Stok u. s. w., wie
in Nr. 347 , ermächtigt ihn, denselben bis Mai 2 hinauszuschieben und nimmt die-
jenigen, welche deswegen dorthin kommen werden , in sein Geleit. — 1428 Jan. 31.
K aus kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen ; transsumirt in Nr. 419.
Daselbst; transsumirt im Notariats-Instrument von 1428 Mai 24.
Ll Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit anhangendem Siegel.
L2 Dasdbst; Original mit anhangendem Siegel; ausgestellt 1428 Jan. 28.
L3 Daselbst; ausgestellt 1428 Febr. 1.
Gedruckt: aus Ll Lüb. U.B. 7, Nr. 103; angeführt au« L3 das. 7, S. 89 Anm. 1.
30*
286
Versammlung za Riga. — 1428 Febr. 5.
Wy Erick, von Godes gnaden der rike Denm&rken, Zveden, Norweghen, der
Wenden unde Goten koningh und hertboge zu Pomern etc., tun kunt und bekennen
an dessen» breve vor alsweme, als de erwirdighe mester Nicolaus Stok, lerer geist-
liker rechte, sendebode des allerdurchluchtigisten fürsten, hern Sigmundes, Römischen
koniges, unsere leven herren und ohemes, mit seinen breven und werven von syner
durehluehtikeyt an uns gesant es, nmme richtunge und frede to spreckende tuschen
uns, unser n1 riehen, landen und luten*, von der eynen, und den Holzedenherreu
und den zesteten, Lubecke, Hamburg b, mit ir partei, von dpr andern wegen, also
heft de suive mester Nicias nu enes daghes tuschen uns beyden teylen vorramet
unde uppgenomen, to holdende auff den soutag letare zu metefaste negste körnende
toe Nucopu(n)gk in Falster edder to Falsterbode in Schon, to vorsukended, uflt he
alsuken frede und richtunge gededinghen und machen kone, als er dor umme utge-
sant es®. Were ok, dat sik dy vorr&mete tiid des tages von wedderes not uffte
von andern notsacken wegen vorthogherde und mester Nidas vorbenomed enes
andern mogeliken daghes, als uppr viertzehen taghe ader drei wecken ader vier
nach paschken negst körnende, vort vorr&mede, des schol he von unsern wegen wol-
mechtig seinf. Und de herren und stede vorgenannt mit alle den iren und alle
den jenen, de se up aisulken dagh mit sik bringende werden, scolet in sekerem
leyde und velicheyt vorwaret und geleydet sin, to und aff* in ire beholt, vor uns,
unse rike und alle de unsen, de umme unsen willen tun und laten sollen und
wellen, sunder arg. Wurde*1 aver sacke, das mester Niclas vorbenomet von des
heyligen richs wegen ufte seiner egenen mit jemande vormochte , de h(iir) ' mit im
overvore edder umme synen willen anders her queme, von wanne id were, de im
hulpe und rat to desser richtunge mededeylen wolde und dede, de scolet des glikes
ok gevelighet und geleydet sein vor uns und alle de unsen, de umme unsen willen
dun und laten schollen und wellen, sunder archh. Schreven* to Coppenhafen na
Godes bord 1428 des sonavendes' vor unser liben frawen dagh to lichtmesse ■ under
unsen secrete.
Versammlung zu Riga1. — 1428 Febr. 5.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Riga , Dorpat und Reval .
Â. Die Vorakten betreffen verschiedene Gegenstände der Tagesordnung und
die Anberaumung des Tages .
B. Der Recess berichtet, dass man über die Eröffnung der Schiffahrt tm
Frühjahr sich schriftlich verständigen will, wenn man von den überseeischen und
insbesondere den preussischen Städten Nachrichten erhalten haben wird (§ 5); das
a) onsern — loton fokU LS. b) Hamboreh, Lnneboreh, Boatob, Stnlaamd, Wismer LI; Hon*
borch, Lnneboreh, Rostot, Wismer, Straleosond L 2. c) to desser stede ener, als to L 2.
d) beorbeidonde LS. e) In LS folgt: Dos scolet de hereo onde stede — sonder Ufk; down :
Were ok — sonder argh. t) nppe twe weken edder dree vort Torramende onde ons dat toem-
bede, so scolen de erbenomeden hören nnde stede nnde alle de eren, als bovan gescreren *s, to onde a f ok
g eleidet sin, sonder argh L 2. g) baff K. h) Waide ater — sonder arch foMt L 2.
i) he K. k) To merer bewaringhe nnde witliehelt desses torgescreten lejrdes hebbo tria nass
secret ingesegele nit willen nnde wetenheit an dessen breff geheten henghen, de gegoren nnde oeveten io
nppe nnseme siete LS. 1) midwekens LS. m) lichtmissen ocklitut LS.
]) Rigische Kämmeretrechnungm von 1427 — 1428: 11 fert gesant den beden van Darbte,
her Hinrik van deme Haie nnde her Herman Bntenschone an wyne unde haveren to deme consilio.
6 fert gesant her Hermanne Liippen, deme baden van Revele, to der selven tiid. 6l/s mr. vorteret
to der selven baden gesterie to dren tiiden an wyne unde an krude: Hüdebrand 7, S. 468 Anm. I.
Versammlung zu Riga. — 1428 Febr 5.
287
Verbot der Umlandsfahrt wird wegen der Zeitverhältnisse bis zum nächsten Städte-
tage aufgehoben (§8); mr Herüberschaffung des in Lübeck liegenden Inländischen
Guts will man vorläufig Nichts unternehmen (§ 1) und die daselbst in Bewährung
befindlichen Bündnissurkunden 1 sollen vorläufig dort bleiben (§ 2).
C. ln der Korrespondenz der Versammlung ersuchen die Städte iAJtbeck
um Rath wegen Ersatzes des ihnen im Sund von König Erich zugefügten Schadens 2.
D. Als Anhang sind zusammengestellt a) vier an Reval gerichtete Antworten
auf dessen Schreiben wegen des Verlustes von 9 Schiff en bei Sandö 3, b) zwei
Schreiben in Betreff des Verbots der Schiffahrt und c) fünf Schreiben, die sich
auf das Verhältnis« zu den nordischen Reichen beziehen .
A. Vorakten.
349 . Dorpat an Reval: begehrt , dass es sich mit den Seinen darüber bespreche , wie
man das seit dem Sommer in Lübeck liegende Gut der Revoler und Dorpater
am besten, ob durch Boten oder durch Briefe , herüberbekomme, denn wie es
auch mit dem Kriege und der Schiffahrt sich gestalten werde, so sei es gut,
Etwas im Lande zu haben (dar men sik dar entusschen to trösten möge) ; hat
dieselbe Anfrage an Riga durch einen Ralhmann gerichtet , der ttt eigenen
Angelegenheiten dort ist. — [14] 28 (des negesten vridages na des billigen
nien jares dage) Jan. 2.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7 , Nr. 678.
350. Riga an Reval: Hermann Butenschone, Rathmann m Dorpat, hat ihm be-
richtet, dass noch ein anderes Rathsmitglied eu dem Jan. 25 stattfindenden
ProvtnsiaUconcil* nach Riga kommen werde ; begehrt, dass es 8 oder 12 Tage
später seine bevollmächtigten Sendeboten ebenfalls eu ihm ab fertige, damit
man dann eusammen wegen eûtes auszusendenden Boten, der Umlandsfahrt ,
des Nowgorodschen Gutes, der Schiffahrt und anderer Angelegenheiten spreche. —
[1428 vor Jan. 20.]
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit britfschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 680.
Den ersamen vorsichtigen wysen mannen, heren borgermesteren
unde ratmannen der stad Revele, unsen besunderen guden
vrunden, littera [detur]*.
Vruntlike grote myt vormogbe alles gudes tovoren. Ersamen heren unde
leven vrunde. Uns hefft tho kennende gegeven ber Herman Butenscbone, des rades
medekumpan van Derpte, wu dat noch en van eres rades medekumpanen bür körnende
wert tegen der heren consilium up sunte Pauwels dach, umme etwelke verve to
sprekende, de jw de heren van Darbte liichte rede mögen gescreven hebben, unde
vy uns ok doch vormoden, dat etwelke der juwen up de selven tüd körnende
«erden. Ersamen leven beren. Hiir ume so begere wy unde duchte uns nutte
wesen, dat gii juwe vulmechtigen boden biir sanden achte dage effit twelve dar nae,
de wyle et de van Darbte gerne vorbeden wyllen, dan to sprekende ume enen
baden umme lant tho sendende unde umme dat Nauwerdessche gud umme laut to
vorende, dat iiswelke nicht en holden, unde to sprekende umme de segellazie unde
amme ander gebreke, de den Steden dusses landes aneliigende sin. Item, leven
a) d«tur fohlt.
*) Nr. 136 § 13. *) Nr. 259.
4) Vgl. J/iltlebrawl 7, Nr. 685 , 690 .
•) Vgl Nr. 598,
238
Versammlung zu Riga. — 1428 Febr. 5.
heren, dat gii hiir geesschet werden, ys int beste gedaen, na deme dat de van
Darbte hiir komen, unde et ok tho spade solde vallen , solde men dar umme ener
anderen dachvart vorramen. Hiir mede bevele wy jw Gode almechtich tho ewygen
tiiden. Boigermestere unde ratmanne der stad Rige.
351. Dorpat an Reval: sendet Abschrift eines heute erhaltenen Schreibens Rigas
mit dessen fur Reval bestimmtem Schreiben und begehrt, dass es seine Sende-
boten in den von Riga berührten und andern Angelegenheiten der Städte und
des Kaufmanns instruire , wegen der Vertheüung der aus [Klaus] Niebps
Schiffe geborgenen Güter1' bevollmächtige und jedenfalls Febr. 1 in Riga ein -
treffen lasse. — [14] 28 Jan. 20.
Aus Mathsarchiv eu Reval; Original mit Einschnitten für das Siegelband.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 682.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermeisteren unde rath-
mannen der stat Revele, mit ersamicheid.
Vruntlike grote mit heil in Gode unde wes wii gudes vormogen tovoren.
Ersamen heren unde guden vrflnde. Wii entfengen in dage unde gifte dusses breves
der heren breff van der Rige mit desseme bigebunden breve, an juw sprekende,
dar van wii in unseme breve ene avescrift besloten hebben, in welkeme breve gi
der heren van der Rige begerte wol vornemen mögen etc.. Unde alse se begeren
unde vorramet hebben, n&tte to siinde, desser stede unde coepmannes sake, de se
in eren breve en dels roren, dar ok to bandelnde unde semmentliken overto-
sprekende etc., dat duncket uns ok nfitte gedan wesen umme der mynsten kost
unde arbeides willen. Unde begeren, leven vrundes, [dat gi]* de sulven punte mit
anderen gebreke der stede unde des copmans uterliken willen overspreken unde
de juwen vulmechtigen na juweme guddunckende to dem sulven dage to der Rige
mede bevelen vorttbosettende. Ok, leven heren, wante de unsen sik vaste beclagen,
dat dar mit juw noch etwelke gijidere sin ungedelet, de uth Nyelope gekomen sin,
unde eyn ellik hadde gerne dat syne, so wes eme dar van geboren möge : hir umme,
leven vrunde, so begeren wii, dat mit den gennen, den de sake anrorende sin,
overtosprekende, unde dat de juwen, de to dage körnende werden, in den saken
vulmechtich sin, de sulven saken tom ende to slutende, uppe de mede dat en islik
dat syne kryge, als dat redelik is. Siit Gode bevolen gesunt unde salich tho langer
tiit. Gescreven mit der hast in die Fabiani et Sebastiani martirum anno etc. 28.
Item, leven heren, dat juwe boden yo up den 8. dach na Pauli dar sin.
Proconsules et consules Tarbatenses.
B. Recess.
352. Recess zu Riga. — U28 Febr. 5.
B aus der Handschriß eu Reval; Folioblatt Papier; am Schluss: Deo laug.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 688.
In den jaren Christi 1428 up den donrsdacb na lichtmisse weren vorgaddert
binnen der Rige van dussir binnenlandesschen stede wegene: van der Rige her
Hermen Bobbe, herk Meynard Boekam, her Hermen Vos, her Johan Broetbagen,
her Hartwich Segefryd unde her Johan Foysaen; van Darpte her Hinrik van deme
Hole unde her Hermen Butens[chone] ; van Revele her Hermen Lippe; de hebben
gehandelt dusse nagescreven punte.
a) dat gi ftkU. b) bar bar Jt.
*) 7, Nr. 816, 817, 836.
Versammlung zu Riga. — 1428 Febr. 5.
239
1. Tho deme ersten hebben de stede gesproken van deme gude , dat dit jar
over to Lubeke hevet gestaen, dussen steden tobehorende; unde en duncket noch
tor tiidt nicht nAtte gedaen wesen, dar mit boden edder mit breven jenigerleie
Yorfolch umme to donde an de heren van Lubeke etc., umme menigerhande quades
infalles willen, dat de stede dar ynne overwegen unde besorgen, unde dat en islik,
de sin gud dar bi synen vründen aldus hevet staende, an de sulven sine vrunde in
synen breven etc. also bestelle unde vorware, by dem gude to donde, als dat eyme
juweliken mit limplicheiden to profiite mach körnen.
2. Vortmer zo hebben de stede gesproken van den tozatesbreve, de to Lubeke
van dussir stede wegen in vorwaringe is, unde sin ens, dat men den vorgescreven
breff dar in der sulven vorwaringe late bliven bet tor tyt, dat dusse stede andirs
to rade werden, dar bi to donde etc..
3. Item zo hebben de stede gesproken van deme bode, dat in vortiden van
en gemaket unde geordineret is, dat men geyn gut uiume land voren en solde etc. ;
unde na dem, alset nu gelegen is, so hebben de stede dat suive bot to dussir
tyt affgedan, also dat en islik dar mede sin beste don mach bet tor ersten vor-
gadderinge dussir stede, dar denn forder umme to sprekende, wes dar vordan nAttest
bi gedan is.
4. Ok hebben de stede gesproken van deme schaden, de* dussen steden van
deme koninge van Denemarken etc. is gescheen, unde dar van enes breves vorramet
an de heren van Lubeke, na der grote aldus ludende: Folgt Nr. 353.
5. Vordmer hebben de stede gesproken van der segelacien kegen dat vor-
jaren, unde hebben dat to dussir tiit andirs nycht gesloten, mer dat id dar mede
sal bestaende bliven, bet tor tyt, dat men waraftige tidinge hevet van den steden
van oversee, unde benemeliken ute den Pruesschen steden, wo se id dar mede
werden holdende. Unde hir entusschen sullen de stede tidinge mit eynes islikens
guddunckend underscriven, wo ment dar mede sal holden; unde en islik rath sal
de syne warnen, dat en juwelik sin gud also schepe, dat he umbeschediget blive.
G. Korrespondenz der Versammlung.
353. Die Rathssendeboten der Städte Dorpat und Reval und der Rath zu Riga an
iMbeck : begehren , dass es ihnen rathen helfe , wie sie für den von König
l Erich] von Danemark im vergangenen Sommer im Sund erlittenen Schaden
Ersatz erhalten. — [14] 28 (up den donnestdach na lechtmisse) Febr. 5 .
L Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
. R Handschrift zu Reval.
Gedruckt: aus L und R Hildebrand 7, Nr. 687; aus L Lub. U.B. 7 , Nr. 104.
«
D. Anhang.
a. Verlust von 9 Schiffen.
354. Johann Kröpelin, Hauptmann zu Stockholm , an Reval: antwortet auf dessen
zu Helsingborg (do ik by mins heren, des konynges, gnaden was, und ik
quam nicht er to hus) erhaltenes Schreiben wegen des zum Theil Revoler und
Dorpater Bürgern gehörigen Salzes in den neun [weggenommenen] Schiff™,
die Schiffe seien arrestirt worden , weil sie den Feinden des Königs gehört
haben; was weiter damit geschehen werde, wisse er nicht, doch sei er über-
zeugt, dass , wenn Revalsches Gut dabei sei» der König dessen nicht begehren
werde ; wenn Reval schreibe , dass es gegen den König und dessen Untertitanen
a) das R.
I
I
I
i 240 Tersammltxng zu Riga. — 1428 Febr. 5.
nur freundschaftliche Oesinnung hege, so sei dies bei dem Könige und ihm
ebenso der Fall; im Uebrigen habe der König seiner , nicht er des Königs su
walten (wente myn here, de konyng, ret over my und ik nicht over eine);
doch wolle er für Beval gern thun, was er vermöge , — Stockholm, 1428 (an
deme avende purificationis Marie) Febr . 1.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefs Mies senden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 666.
355. Stockholm an Beval: antwortet auf dessen Schreiben wegen der im vergangenen
Sommer bei Sandö genommenen neun Schiffe , die Güter seien in den Scheeren
getheilt und nur zum kleinsten Theil in seine Stadt gebracht worden ; Schreiben
oder Abschriften wegen derselben habe es nicht empfangen und sie zusammen-
zuhalten vermöge es nicht. — [14]28 (crastino sancte Dorothee virginis) Febr. 7.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit Spuren des briefsMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7 , Nr. 692.
o
356. Abo an Beval: antwortet auf dessen Schreiben wegen der im vergangenen
Sommer genommenen neun Schiffe, spät im Herbst, lange vor dem Empfang
seines Schreibens, sei Salz zu ihm gebracht und verkauft worden; was die
schwedischen Herren und Hauptleute dabei gethan haben und weshalb, werden
sie Beval wohl selbst geschrieben haben; seinerseits hege es zu ihm nur Freund-
schaft. — [14] 28 (des donnerdages an sancte Jftriens avende) Apr. 22.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 704.
357. Bischof Magnus von Abo an Beval: antwortet auf dessen um Ostern (Apr. 4)
erhaltenes Schreiben wegen geunsser mit Salz beladenen und bei Sandö ge-
nommenen Schiffe, er bedauere den von seinen Bürgern und Freunden erlittenen
Schaden ebenso sehmerzlich, wie er an seine Begünstigung König [Erichs] und
dessen gerechter Sache (justicie sue) glaube, vermuthe, dass es den König und
dessen Bäthe davon benachrichtigt und befriedigende Antwort erhalten haben
werde , und werde sich, soweit es die Gerechtigkeit zulasse (in quantum justitia
permiserit), gern um die Zurückgabe bemühen. — Abo, [14]28 Apr. 24.
Rathsarchiv zu Reral; Origmal mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 707 .
b. Verbot der Schiffahrt.
358. Biga an Dorpat : meldet , es habe aus den überseeischen Städten noch keine
Nachricht , habe aber von Umlandsfahrem gehört , dass die Städte die Schiffahrt
verboten haben und sich stark rüsten und dass viele Freibeuter auf der See
seien , und habe deshalb die Schiffahrt bei Verlust des Gutes verboten; begehrt,
dass Dorpat dies ebenfalls thue. — [1428] Apr. 1.
Aus Raihsarchiv zu Reval ; tramsumirt in Nr. 359.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 697.
Ersamen leven heren unde gudeu vrunde. Alzo wii negest to Rige to dage
vorgaddert weren, unde de pinnte van der zegelacie andirs nycht gesloten en wart,
dan dat id dar mede bestaende zolde bliven bet tor tiit, dat men tidinge hedde
ute den overzeesschen steden etc., so en hebben wy noch geyne sunderlinge tidinge
van den sulven steden; sunder wii vornemen wol van welken personen, de unune
laud gekomen sin, dat de zegelacie vorboden zii, unde de stede sich tomale stark
uthreden, unde de lose partye sy alrede stark in der zee. Des wii uns besorgen,
Versammlung zu Reval. — 1428 Febr. 5.
241
vorde des we beschediget , dar Got vore sii, dat he sik des lanksam wedder vor-
koveren solde unde wedder to deine synen komen. Hir umme wii hir myt uns
int gemene beste gekoren hebben unde hebben de zegelacie vorboden, nymande to
zegelnde by vorigst des gudes bet tor tiit, dat wii andern tidinge irfaren. Wor
umme, leven heren, gii dat ok also bestellen willen, dat de juwe des nicht besche-
diget en werden unde sunder vorlmst bliven. Wes uns ok forder wedderveret unde
to wetende wert, willen wi juwer leve gerne benalen, dar gy juw na weten to
richtende. Siit Gode bevolen to ewigen tiden. Gescreven under unBem secrete
des negesten donresdage vor paesschen.
Proconsules et consules civitatis Rigensis.
359. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein Apr. 11 erhaltenes Schreiben Rigas
. und hält ebenfalls für räthlich, die Schiffahrt einzustellen. — [14] 28 [Apr. 11].
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschUessenden Siegels .
Registrirt: daraus Hildebrand 7, Nr. 701.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermesteren unde rath-
mannen der stat Revele etc., myt werdicheid.
Vruntlike grote mit alle deme, dat wii gudes vormogen, tovoren. Ersamen
heren unde guden vrunde. Up den ersten sundach na paesschen entfengen wii der
heren breyff van der Rige, na der grote aldus inholdende: — Folgt Nr. 358. —
Leven heren unde yrunde. Unse guddunckend is ok, dat men zik mit der zegelacie
eutholde bit tor tyd, dat men vomy mpt, wo id in der zee staen wii. In Christo
valete. Datum ut supra nostro sub secreto anno etc. 28.
Borgermeistere unde rathmanne der stat Darpte.
c. Die nordischen Reiche.
360. Dorpat an Reval : hat dessen beide Schreiben von März 31 (up den midweken
na palmen) und von Apr. 13 (des dinxsdages na der octaven to paesschen)
zusammen Apr. 19 (en mandage negest vorleden) erhalten ; hat Einigen, welche
Hanf und Kabelgam nach Narwa wollten geladen haben , daran verhindert,
will nicht gestatten , dass derartiges Gut während des Krieges nach den [nor-
dischen] Reichen geführt werde und hat Revals darauf bezügliches Schreiben
Riga und Pemau abschriftlich mitgetheilt; die in dem andern Schreiben be-
gehrte Warnung in Nowgorod "kann es dorthin nicht ergehen lassen , weil wegen
des Unfriedens mit Pskow Niemand dorthin ziehe ; überlässt es ihm , von sich
aus die Warnung zu thun, da es bei seiner Lage an der See eher Nachrichten
erhalte, als Dorpat. — [14]28 (des sunavendes Georgii martiris) Apr. 24.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit bricfschl i es sondern Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 706.
361. Der Landmeister zu Livland an Reval: der Hochmeister [Paul von Russdorf]
ist durch einen an den König [Erich] von Dänemark gesandten Boten von
diesem benachrichtigt worden l, dass schwedische Unterihanen aus [livländischen]
Häfen, insbesondere aus Reval, schwer geschädigt worden seien , und begehrt
Auskunft , was daran Wahres sei; begehrt, dass es die Sache untersuche und
ihm unverzüglich mittheile, ob Jemanden und wem irgend welcher Schade , worin,
wie gross und wo, von den Seinen (von den unsim) oder Anderen geschehen
sei. — Riga, 14[28] (am dinxszdage na invencionis sancte crucis) Mai 4.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefsckUessendem Sekret.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 710.
’) Vgl Nr. 319.
242 Verhandlungen zu Schleswig. — 1428 Febr. 15. — Versammlung am Heimberg. — 1428 Febr. 26.
362. [Hochmeister Paul von Bussdorf] m den Gehietiger zu Livland: schreibt unter
Andern* , er danke ihm dafür , dass er es in Reval und den andern Häfen
bestellt habe , dass dm Schweden kein Schade mehr geschehe ; begehrt, dass er
sich bei den Amtleuten König [Erichs] von Dänemark in Schweden erkundige ,
wo und von wem der Schade geschehen sei , und dass er dabei erwähne, dass
der König dem Hochmeister und der Hochmeister ihm darüber geschrieben
habe ; wegen des Krieges des Königs von Dänemark , der Holstenherrcn und
der Seestädte hat er keine genaueren Nachrichten , doch sei ihm gemeldet, dass
die Städte sich mit grosser Macht angeschickt haben, den Sund einzunehmen . —
Graudenz , [14] 28 (am freytage noch der hymmelfart unsirs Herren) Mai 14.
Staatsarchiv zu Königsberg; Entwurf, Papierblatt.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 712.
363. Wisby an Reval: begehrt , dass es dem Vor teiger, Hans Prutze, und seiner
Mannschaft gestatte , trotz eines etwa bestehenden Verbotes der Schiffahrt mit
Ballast zu ihm zurückzukehren . — 1428 (des midwekens vor pinxsten) Mai 19.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendetn Riegel
Registrirt: daraus Hildebrand 7, Nr. 714.
364. Johann Kröpelin , Hauptmann zu Stockholm, an Reval: hat von Thevs Johans-
son gehört , dass ihm Güter , die er aus Danzig ausgeführt und nur grösserer
Sicherheit wegen über Reval habe bringen wollen, daselbst arrestirt worden
seien ; begehrt , dass es dieselben ihm selbst oder seinem Beauftragten ver-
abfolgen lasse1. — Stockholm , [14] 28 (des dages na sancte Johannes baptisten
dage) Juni 25.
Rathsarchiv zu Reval; Original mR Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 72 U
Verhandlungen zu Schleswig. — 1428 Febr. 15.
Von Kopenhagen aus (S. 235) begab sich Nikolaus Stok seinem Bericht zufolge
nach Schleswig und warb bei den Holstenherren um Besendung des von König Erich
von Dänemark angebotenen Tages zu Nykjöbing oder zu Falsterbo. Herzog Adolf
antwortete ihm, wegen solcher Vorschläge habe König Sigismund ihn auszusenden
nicht nöthig gehabt , er wolle nunmehr das Herzogthum Schleswig mit dem Schwert
zu gewinnen suchen.
Versammlung am Heimberg. — 1428 Febr. 26.
Unter Vorakten mitgetheilt sind fünf Schreiben, aus denen erhellt , dass
wegen des Tages , März 14 zu Lüneburg a, von Seiten Göttingens ein Tag zu Ganders -
*) Ein entsprechendes Schreiben des Matthäus Johansson wegen Auslieferung seitier arrestirtm
Güter an Hans Ahtede , 1428 Äug. 14 an Reval gerichtet , registrirt Hildebrand 7, Nr. 732 . A in
Fürschreiben des Klaus Ludekeson , Hauptmanns auf Abo, für Tewes Johanson von 1428 Sept . 18
ist gedruckt das. 7, Nr. 743 . *) S. 231 .
Versammlung am Heimberg. — 1428 Pebr. 20.
heim in Vorschlag gebracht ward, dm Go&ctr und Hildeskeim ablehnten , weil sie
bereits in derselben Angelegenheit mit Btaunschweig den Tag am Heimberg auf -
genommen hatten .
Vorakten.
366. Hildesheim an Eiübeek: übersendet ihm van Lüneburg mit der Bitte um
Weiterbeförderung zugesandte Schreiben Lübecks und ersucht , dieselben unver-
züglich den Adressaten (den yene[nr], den se tosoreven stän) zu schicken und
dabei bestellen zu lassen , dass jede Stadt seine für Lübeck bestimmte Antwort
Hildesheim einsende (d&t se van eynera jowelken breve antworde bidden unde
dat os de sunder sument weder werden, also dat eesten sehen möge). —
1428 (des lateren dages sunte Appollonien) Febr. 1Û.
Stadtarchiv eu Göttingen ; Abschrift. MitgethciU von Dr. Kunee.
366. Eiribeck an Göttingen: hat tan Hildeskeim Briefe erkälten , von denen es
Göttingen den ihm bestimmten nebst einer Abschrift des Hildesheimischen Be -
glettschreibens sendet; hat ebenfalls eine Einladung zur Besendang des Tages ,
März 14 zu Lüneburg, erkälten und begehrt , dass Göttingen ihm mittheile,
Was es antworten werde. — [14] 28 Febr . 12.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Original mit Besten des briefschïiessetiden Siegels.
MitgetheiU von v. d. Mopp.
Den ersamen wisen heren, radesmesteren unde rade to Gottingen,
usen bisundern heren unde vrunden, detur.
Use wilgbe fruntlike dinst t ovo rin. Ersamen bysundern heren unde gudin
vrunde. De ersamen use heren unde vrunde, de rad van Hildesem, de hebbin os
breve gewußt unde hebbm os dar oren bref by gescreven, des gy eyne wäre utscrift
vindin in dussem usem breve besloten. Also sende wy ju den bref by dussem jegen-
wordigen bodin, de ju togefccreven steil Unde des glik hebbin se os emk eynen
gesant, wu de seestede eynes daghes vorramet hebbin, de westn senile to Luneborgh
up midvasten, wan men singhet letare. Bydde wy ju, gudin frunde, mit allem vlite,
dat gy os des willen scriven juwen sin unde meninge, wat gy dar up vor eyn ant-
werde willen wederscriven ; dat wille wy umme juwe leve gerne vordenen, wor wy
mögen. Gescreven under usem secrete des donersdages vor sunte Valentfini] dage
anno etc. 28. Consüles Embeccenses.
367. Goslar [an Einbeck]: antwortet auf Göttingens Einladung zu einem Tage , Febr. 24
oder 25 zu Gandersheim , es könne denselben nickt besenden, weil es gleich-
zeitig und in derselben Angelegenheit mit Braunschweig und Büdesheim einen
Tag halte; sendet Abschrift seiner den Raihssendebotcn der Städte Lübeck ,
Hamburg , Rostock u . s. w. ertheitten Antwort. — [1428] Febr. 17.
G aus Stadtarchiv zu Göttingen ; Abschrift. Mügdheüt von Dr. G. Schmidt.
Unsin fruntliken dinst tovorn. Ersamen wisen bisundern leven frundes. Alse
gi uns eynen dach togescreven hebben uppe den dinsgedach oder middeweken na
invocavit to Gandersem van der ersamen, der radessendeboden der stede Lubeke,
Hamborgh, Rostok etc., breve weghen, dar umme to sprekende, do wy juwer leve
witlik, dat unse frund van Brunswick, van Hildensem unde wy uppe de suive juwe
gerorden tyd to hope ridende werden, overtosprekende, dar one unde uns an to
donde is, unde ok umme dat suive, data unse frunde van Gottiugen gik unde gy
uns vort scriven; bir umme en kunne wy den dach to Gandersem nicht besenden.
») dar 0.
31*
244
Versammlung am Heimberg. — 1428 Febr. 26.
Ok, leven fraudes, hebben uns de sulven r&dessendeboden ok alsodanen bref gesand,
dar up wy one wederscreven hebben, alse gi in dusser ingesloten tzeddelen vindene
werdin. Gescreven under usem secret am dinsdage neist na esto michi.
Consules Goslarienses.
368. Hildesheim [an Einbeck] : antwortet auf Göttingens Einladung eu einem Tage ,
Fébr. 24 oder 25 eu Gandersheim , es habe mit Goslar und Braunschweitj
einen Tag, Febr. 26 am Hemberg, vereinbart; fragt an, ob es sich mit andern
Städten an demselben betheiligen wolle. — [14] 28 Febr. 18.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Abschrift. Mitgetheilt von Dr. Cr. Schmidt.
Unsin fnmtliken dinst tovorn. Ersamen bisundem gudin frunde. So gy uns
gescreven hebbin, wu dat de ersamen, unse heren unde frunde, de rad van Got-
tingen, an gik gescreven hebbe, umme eynen dach to besendende, de wesen scolde
up den neisten dinsdach eder middeweken neist na invocavit to Gandersem etc.:
ghudin frunde, des begbere wy ju fruntliken wetten, dat unse heren unde frunde,
de rad van Gosier unde van Brunswik, mid uns eynes daghes vorramet hebbin, den
wy mit on holden scolden an dem Heymberghe uppe den neisten to körnenden
donnersdach na invocavit, dar wy willen hebbin de use to sendende. Duchte gik
nu bequeme sin, dat gi unde andere heren unde frunde de juwe dar ok senden
wolden, umme sprake dar semptliken to handelende, alse wy menden, dat se der
sulven sake unde handelinge ok wol to schickende hebben, wes gik dusses to synne
sy, des bidde wy umme juwe fruntlike bescreven antworde. Juwe fruntscop gebede
to uns. Gescreven under user stad secrete des ersten dages in der vasten anno etc. 28.
De rad der stad Hildensem.
369. Einbeck an Göttingen : hat den Städten Lübeck, Hamburg «. s. w. m gleicher
Weise geantwortet, wie Göttingen, und deshalb auch an Goslar und Büdes-
heim geschrieben; sendet Abschrift ihrer Antworten und begehrt, dass es ihm
sein Gutachten wegen des Tages der Städte Goslar, Braunschweig und Büdes-
heim mittheüe. — [14] 28 Febr. 20.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Original. Mitgetheilt von Dr. G. Schmidt
Den ersamen vorsichtigen wisen heren, radesmesteren unde rade
to Gottingen, usen leven bisunderen heren unde gudin frundin,
gescreven.
Usen wilgin fruntlike[n] dinst tovorn. Ersamen leven bisunderu heren unde
gudin frunde. Alse gi os wederscreven unde medesanden eyne copien der antworde,
de gi wederscreven den van Lubike, Hamborgh etc., hir up do wy juwer ersamicheit
witlik, dat wy sodan antworde den vorscreven Steden ok sanden. Unde na juwer
begheringe so hebbe wy dat vorbodescoppet by den ersamen usen heren unde
frunden, den von Gosier unde Hildesem ; unde de antworde, de se os dar up weder-
screven hebbin, der sende wy ju copien in dussen usem breve besloten. Ok sanden
os de van Gosier eyne copien ores antwordes, dat se den steden wedergescreven
hebbin *, de copien vinde gy ok in dessein breve. Wu nu ju dat duncket nutte unde
bequeme sin, na dem alse de van Hildensem scrivet, bidde wy ju, dat gi os des
juwen sin unde meninge wederscriven willen, dat wille wy gerne vordenen; wente
os duchte yo nutte sin, bodescop to hebbende uppe dem daghe, den de van Gosier,
Brunswik unde Hildensem van der wegen willen holden. Gescreven under usem
secrete anno etc. 28 des ersten fridages in der vasten.
Consules Eimbeccenses.
Versammlung sto Lübeck. — 1428 Febr. 25 — Febr. 29.
245
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Febr. 25 — Febr. 29.
Anwesend waren nach Nr. 378 Rathssendeboten der Städte Lübeck, Hamburg ,
Rostock , Stralsund , Lüneburg und Wismar; doch wissen wir aus Nr. 377, dass
Lüneburg nur durch seinen Rathsschreiber vertreten war .
A. j Der Anhang bezieht sich a) auf Thidemann Steen , der von den
Städten Lüneburg, Braunschweig und Göttingen auf die Anfrage Lübecks hin für
unschuldig erklärt wird l} b) auf die Wiedergewinnung des den Dänen in die Hände
gefallenen Schiffes des Klaus Scheleson durch Lübische und Rostockische Bergen -
fahr er.
B. Die Vorakten betreffen a) die Verhinderung der Herzoge von Schles-
wig durch anderweitige Verhandlungen und b) die erwähnte Absendung eines Raths -
Schreibers abseiten Lüneburgs.
Ein Recess ist nicht erhalten. Die Verhandlungen betrafen einestheils die
Angelegenheit Thidemann Steens , andererseits die Werbung des Mag. Nikolaus Stole
wegen eines Tages mit König Erich von Dänemark; erstere wird aufgeschoben ,
letzterer genehmigt , aber wenigstens wohl von den Rathssendeboten Hamburgs ad
referendum genommen.
G. Die Korr espondenz der V er Sammlung besteht aus einem Schreiben
an den Hochmeister wegen Einstellung aller Schiffahrt bis Juni 24.
D. Die nachträglichen Verhandlung en enthalten Hamburgs Erklärung,
sich an der Tagfahrt mit König Erich von Dänemark betheiligen zu wollen.
A. Anhang.
a. Thidemann Steen.
370. Der Rath zu Braunschweig an die Bürgermeister Hinrich Vischkule , Otto
Garlop , Johann Schellepeper und Klaus Gronehagen zu Lüneburg: begründet
sein Gutachten , dass der Rath zu Lübeck Thidemann Steyn der Anklage der
Kaufleute gegenüber für unschuldig zu erklären habe. — [14] 28 (am vridage
allernegest vor esto michi) Febr. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift
Gedruckt: daraus Lüb. UM. 7 , Nr. 105.
371. [Die Bürgermeister] Hinrich Viscüle , Otto Garlop, Johann Schellepeper und
Klaus Gronehagen [zu Lüneburg] an die Bürgermeister Hans Swanenvlogel
und Kord von dem Brincke zu Göüingen: melden , dass Lübeck sie um ihr
Gutachten in der Sache Thidemann Steens befragt habe (oft de sake so pinlik
sin, dat men se richten mote an dat levent, edder nicht), und begehren Lübecks
Wunsche gemäss , dass auch sie ihr Gutdünken darüber abgeben. — [14] 28
(in sunte Valentini dage) Febr. 14.
[Nachschrift:] ihre auf dem Tage zu Lübeck anwesend gewesenen Sende-
boten haben ihnen berichtet , was Thidemann Steen auf dem Tage zu Wismar
(alse unse vrunde erst to hus körnen weren na der Ilamborger vorlust to der
negesten dachvard 8 in jegenwardicheid der stede Lubeke, Hamborg, Rozstoke,
Vgl. Mantels , Beiträge S. 222—223.
*) Nr. 235.
m
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Febr. 25 — Febr. 29.
Stralessund, Wismer und Luneborg) eu seiner Vertheidigung gesagt habe . —
[1428 Febr. U ]
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus LÜb. U.B. 7, Nr. 106 .
372. [Die Bürgermeister] Hans Swanenvlogel und Kord von dem Bringke [zu
Göttingen] an [die Bürgermeister] Hinrich Viscule, Otto Garlop , Johann
Schellepeper und Klaus Gronehagen [zu Lüneburg] : geben ihr und ihres Rathen
Gutdünken dahin ab, dass Thidemann Steen, nach dem , was er zu seiner Ver-
theidigung gesagt habe , unschuldig sei. — 1428 (in die sancti Mathie) Febr. 25.
Stadtarchiv zu Lubeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lab. U.B. 7 , Nr. 111.
373. [Die Bürgermeister] Hinrich Viscule , Otto Garlop , Johann ScheUepeper und
Klaus Gronehagen [zu Lüneburg] an den Rath zu Lübeck: senden ihm ein von
ihnen an Göttingen und in gleicherweise an Braunschweig gerichtetes Schreiben
nebst den darauf von Braunschweig und Göttingen erhaltenen Antworten und
begehren, dass er sich an Thidemann Steen nicht vergreife , bevor nicht der
Tag zu Braunschweig gehalten worden sei. — [14]28 (des fridages negest vor
reminiscere) Febr . 27.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mü briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lab. U.B. 7, Nr. 114.
b. Bergenfahrer.
374. Der Rath zu Rostock bezeugt dem Rath zu Lübeck , dass sein Bürger Hinrich
Kracht und Hinrich Kempe eidlich vor ihm ausgesagt haben, das Schiff des
Klaus Scheleson sei im vergangenen Sommer im Sund unter den feindlichen
Schiffen gewesen und von Lübischen und Rostockischen Bergenfahrem ge-
nommen und in die Wamow gebracht worden und Klaus Scheleson selbst
habe gesagt, er sei, bevor die Städter in den Sund gekommen, acht Tage in
den Händen der Feinde gewesen. — 1428 (des mandages to vastelavende)
Felr. 16.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mü dem auf der Rückseite auf gedruckten Siegel.
Auf der Rückseite: Littera rostimenti up dat schip, dat de Bergervar er nemeo iin
Sunde, geladen mit Bayesschem solte.
Gedruckt: daraus Lab. UJ$. 7, Nr. 107.
B. Vorakten,
a. Herzoge ran Schleswig.
375. Herzog Adolf von Schleswig an Lübeck: antwortet auf dessen Gesuch um
seine Anwesenheit auf dem von ihm anberaumten Tage, Febr . 25 (nu am
midweken erst to körnende) zu Lübeck , durch Nachrichten, die er über seine
Feinde erhalten habe t sei er verhindert, sich aus dieser Gegend zu entfernen ,
ehe nicht Herzog Gerhard , den er täglich erwarte, von Sonderburg zurück-
gekehrt sein werde. — Gottorf, [1428] (des ersten sonnavendes in der vasten)
Febr. 21.
Stadtarchiv zu TAibeck; Original mü Besten des briefschlicsscnden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 108.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Febr. 25 — Febr. 29.
247
376. Herzog Adolf von Schleswig an Lübeck: antwortet , er sei gestern Morgen
von Gottorf nach Husum geritten , habe zu Herzog Gerhard bis vor Flens-
burg geschickt und müsse mä diesem , der gestern Abend (fcavende, eue stunde
up den avend) zu ihm gekommen sei , mit den auf heute nach Husum ent-
botenen Friesen verhandeln; vor Febr . 29 Abends (an sondaghen avende)
könne er deshalb nicht kommen; sei es ihm dann nicht möglich , so werde er
mit Herzog Gerhard oder einer von ihnen März 1 Mittags (des neghesten
mandaghes to middaghe) eintreff en. — Husum , [1428] (des donredaghes na
Mathie, halff weghe to myddaghe) Febr . 26.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit brief »Messendem Siegel
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 113.
b. Lüneburg.
377. Lüneburg an Lübeck: sendet seinen Rathsschretber Johann , der ihm berichten
wird , weshalb es keine Rathsscndeboten zu ihm schicken könne , und beglaubigt
ihn für die Anhörung dessen, was [Nikolaus Stok] werben wird . — [14] 28
(in sunte Mathias dage) Febr . 25.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit brief »Müssendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüh. UH. 7, Nr. HZ.
G. Korrespondenz der Versammlung.
378. Die [zu Lübeck versammelten] Rathssendeboten der Hansestädte an Hoch-
meister Paul von Russdorf: haben erfahren, dass einige grosse Schiffe vor
der Weichsel liegen und durch den Sund fahren wollen ; befürchten , dass die-
selben König [Früh] von Dänemark in die Hände fallen könnten, und be-
gehren, dass er ihnen nicht gestatte, vor Juni 24 auszulaufen , da bis dahin
alle Schiffahrt einzustellen vereinbart worden sei. — [14]28 Febr. 29.
Am Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Einschnitten für da s Siegelband. Auf
der Rückseite: Gekomen czu Barth eu am donrstage vor judica [März 18] im 28. jore.
Dem erwerdigen unde grdtmechtigen heren, heren Pawele van
Ruszdorff, homeistere Dudesches ordens, unseme leven gnedigen
heren, mit werdicheid dandum.
Beredicheid vrundlikes und williges denstes erwerdichliken vorgescreven. Er-
werdige grotmechtige here, besundere leve ghunner. Wii hebben irvaren, wo dat
ichteswelke grote schepe geladen liegen vor der Wissele, juwer herlicheid depe, de
men mene dor den Orssund to segelende unde de, also to besorgende is, an dem
Milven Sunde mochten genomen werden, dar de koning van Dennemarken und
andere unse vyende uns, dem gemeynen copmanne und velen anderen vromen
luden to vorvange unde to grotem schaden mede mochten gesterket werden: hiir
uinrne, leve here, wii juwe erwerdigen herlicheid mit andächtigem vlite bidden, dat
juwe herlicheid umme des gemenen besten und unser vlitigen bede willen bestellen
late, dat de vorscreven schepe vor sunte Johannis dage to royddensomere erst to
körnende, na dem vorscreven Sünde to segelende, juwer herlicheid erbenomede d^p
nicht en rumen, wente umme alles guden willen und uppe dat yderman, de tor
zeeward Yorkeren wolde, umbeschediget blive, vorr&met und vor dat beste utgesat
is, also wii nicht en twyvelen juwe herlicheid van den jnwen alrede wol underwiset
is, dat nymand zegelen en schal vor dem vorscreven s&nte Johannis dage. Leve
here. Bewiset uns hir g&nst und guden willen ane, dat wille wii umme juwe
248
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 März 4.
erwerdigen herlicheid und de juwen gerne vordenen und vorsehulden, wor vii
mögen, de Got beware to langen saligen tiiden. Unde desses begere wii eyn
vrundlik antword by dessem boden. Screven under der heren des rades der stad
Lubeke ingesegele, des wii samentlikeu hir to bruken, uppe den sondach, alse inen
in der hilgen kerken singet reminiscere, anno etc. 28.
Borgermestere unde radmanne der stede Lubeke, Hatnborch,
Rostok, Stralessund, Luneborg, Wismer etc..
D. Nachträgliche Verhandlungen.
379. Hamburg an Lübeck: seine Rathssendeboten haben ihm berichtet , dass es mit
andern Städten einen Tag mit König [Erich] von Dänemark halten wolle ;
will diesen Tag ebenfalls b es enden, ersucht um Aufnahme seiner Sendeboten
in das Lübische Schiff und begehrt, dass es ihm melde , wann es dieselben
schicken solle ; Herzog Bernhard von Sachsen-Lauenburg, den es wegen der
Schädigung von Bürgern Parchims auf offener Strasse auf dem Wege nach
Lübeck und Hamburg zu Tage gefordert , will sich März 7 vor Bergedorf
(am sondage negest körnende uppe vromiddagh vor Bergerdorpe to dem hilgen
cruce) einstellen l; begehrt , das es sich an diesem Tage betheilige . — 1428
(des negesten donredages vor oculi) März 4.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 121.
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 März 4.
A. Der Anhang betrifft das Gesuch des Grossschäffers zu Marienburg, ihm
die Fahrt eines Schiffes durch den Belt und die Ausfuhr von Travensalz aus Lübeck
gegen Sendung einer Schiffsladung Lebensmittel aus Danzig zu gestatten.
B. ln den Vorakten spricht Herzog Adolf von Schleswig Lübeck gegenüber
die Befürchtung aus, dass er und Herzog Gerhard die Rathssendeboten der Städte
nicht mehr anwesend finden werden ; Lübeck bestätigt dies , dringt aber trotzdem auf
eine baldige Zusammenkunft, unde so were ok jo behoff, dat juwe rad unde unse
vrunde van Hamborch dar mede bi weren.
Seinem Bericht zufolge richtete Nikolaus Stok seine Werbung wegen des Tages
zu Nykjöbing oder Falsterbo vor den Holstenherren und den Städten auf dem RaÜi-
hause zu Lübeck aus und erhielt von ihnen März 4 zur Antwort, sie wären bereit,
mit ihm nach Falsterbo zu fahren.
A. Anhang.
380. Hochmeister Paul von Russdorf an Lübeck: begehrt, dass es dem Schaffer zu
Marienburg gestatte, ein Schiff mit Lebensmitteln aus der Weichsel nach Ulbeck
zu schicken und mit Salz zurükkommen zu lassen. — Pr eussisch- Markt, 1428
(an sontag reminiscere) Febr. 29.
Stadtarchiv zu I/Ttbeck; Original mit briefs chlicssendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.R. 7f Nr. 115.
M Ktimnu nircchnungcn d. St. Hamburg 2 , S. 44: 2 consulibus 19 ß, contra ducem S&xonie
Beroanlum, ad Bergerdorpe.
Versammlung zu Lüneburg. — 1428 März 14.
249
381 . Der Pfundmeister zu Daneig in Vertretung des Grossschäffers eu Marienburg
an Lubeck: begehrt , dass es ihm schreibe , ob es dem Schiff e, wegen dessen
ihm Hochmeister [Paul von Russdorf] geschrieben , die Fahrt durch den Belt
gestatten wolle , da er alsdann ein anderes Schiff mit Lebensmitteln nach
Ijübeck schicken und mit Travensale zurückkommen lassen wolle . — Danzig ,
[14] 26 (an der mitwochen vor oculi) März 3.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des briefschlies senden Siegels.
Gedruckt : daraus Lüh. U.B . 7, Nr. 120.
B. Vorakten.
382. Herzog Adolf von Schleswig an Lübeck: ist mit [Herzog Gerhard] unterwegs ,
fischtet aber, dass die Städte nicht bis jetzt in Lübeck geblieben sind , und
begehrt deshalb Nachricht durch den Ueberbringer , ob sie morgen nach Lübeck
kommen oder umkehren sollen. — Neumünster , [1428] (des sondaghen avendes,
alze men singht reminiscere) Febr. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessendm Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 116.
•
383 . [Lübeck] an Herzog Adolf von Schleswig: antwortet , die Rathssendeboten der
Städte seien nach Hause geritten; aber es sei dennoch nöthig , dass man so-
bald als möglich zusammenkomme; begehrt, dass er Hamburg schreibe , ob er
in Lübeck , Reinfeld oder anderswo in der Nähe sein wolle, und dass er
eventuell (wanne gy hir ok nicht inkomen en wolden) auch ihm Nachricht
schicke . — [1428 März 1]
Stadtarchiv zu Lübeck; Entwurf.
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7 , Nr. 118.
Versammlung zu Lüneburg. — 1428 März 14.
Leider fehlen uns über diese, wie es scheint, von einer grösseren Zahl von
Städten besuchte Versammlung 1 alle näheren Nachrichten. Die Kämmereirechnungen
Hamburgs 2, S. 44 berichten: 12 U 8 ß domino Hinrico de Monte, ad Luneborch,
cum civitatibus de Saxonia et Westvalia, ad dietam Letare.
A. Die Vorakten bestehen aus der vorläufigen Antwort Hildesheims (?), dem
Entschuldigungsschreiben Kölns und der Aufforderung Lübecks an Wismar zur recht-
zeitigen Abordnung seiner Sendeboten.
B. Der Anhang betrifft den Antheil Göttingens an den Kosten der Be-
sendung dieses Tages durch Hildesheim (?).
A. Vorakten.
384. [Hildesheim an Lübeck :] antwortet auf dessen Einladung zu einem Tage, März 14
zu Lüneburg, es wolle gern thun, was es könne. [142& vor Febr. 26 2]
Aus Stadtarchiv zu Göttingen ; Abschrift. Mitgetheilt von Dr. G. Schmidt.
*) S. oben S. 231, Nr. 366.
9MW V7II.
*) Vgl. Nr. 368.
32
250
Versammlung zu Lüneburg. — 1428 März 14.
Unsin fruntliken dinst unde wes wy gudes vonnogen tovoren. Ersamen wisen
beren, bisundern leven frundes. Alse juwe ersamicbeit van der veyde wegen des
heren koniges van Denemarken unde unser aller eyne dachvard in dem besten
vorramet unde to lestene to Luneborgh uppe den sondach to midvasten, den men
nomet letare, in juwem breve clarliken os vorkundighet etc., den wi wol vornomen
hebbin: leven frundes, des wille wy gerne andechtich sin unde dar to don dat
beste wy mögen. Unde wes wy juwer ersamicheit unde leve to willen sin mögen,
do wy willichliken gerne etc..
385. [Köln] an Lübeck: antwortet auf dessen Einladung eu einem Tage , März 14
zu Lüneburg , es habe den Krieg mit König [Erich] von Dänetnark von An-
fang an bedauert, könne aber wegen schwerer Fehden in der Umgegend, wegen
der Hussitensteuer und wegen der Einladung König [Sigismunds] zu seiner
Krönung den Tag nicht besenden. — [1428] Febr. 25.
Au» Stadtarchiv zu Köln ; Läber copiarum Nr. 11 fol. 15; überschrieben: Civitati
Lubicensi.
Begistrirt: daraus Mittheilungen aus d. St.A. von Köln 13, S. 50.
Unse fruntliche* groisse ind wat wir liefe ind gutz vermoigen. Eirsame wiise
besondere gude vrunde. As ir uns geschreven ind begert hait, unses raitz compane
up den dach, de to Luncburgh up sondach mitfasten, as man synget in der heilger
kirchen letare, neest körnende verraympt is, zo schickende, durch der noitsachen
wille, die gemeyne hensesteide antreffende, in urme brieve geroirt etc., hain wir,
lieve vrunde, wale verstanden. Ind begeiren urre eirberheit ind wissheit dar up
weder zo wissen, dat uns die stede Unwille ind kriech, as tusschen dem koninge
van Denmarcken ind uch geleigen is, alwege van anbegynne bis her van hertzen
leit is geweist ind noch is. Ind want id uns zo desen tziiden mit swairen veeden
umblangs unse stat also bewant ind geleigen is, ind sunderlingen zo uren landen
wert, dat wir unse vrunde nyet wale velich da heen zo dage geschicken en kunnen,
ind wir ouch nu in unser stat sere belast syn mit dem gelde upzoheyven, dat zo
der sturen ind hulpen oever die Hussen komen seulde, ind unse alre gnedicbste
herre, der Roymsche koeninck, uns ouch zo synre Roymschen keyserlicher croeninge
beschreven hait, as ir, lieve vrunde, van desen stucken wale vernoymen moigt
haven, so bidden wir ure wiisheit ind liefde fruntlich ind begerlich, nyet vur oevel
zo neymen, dat wir unse vrunde dar umb nyet zo dem vurschreven dage en schicken.
Mer künden wir uch in eynchen zemelichen Sachen anders yet zo willen gesyn, dar
zo syn wir fruntlich geneigt. Got sii mit uch etc.. Datum feria quarta post invocavit.
386. Lübeck an Wismar : hat von einem grossen Theil der zur Besendung des Tages,
März 14 zu Lüneburg, aufgeforderten Städte Zusagen erhalten ; begehrt, dass
es seine Sendeboten März 12 in Lübeck eintreffen lasse, und die für Rostock
und Stralsund bestimmten Schreiben nach Rostock befördere. — [14] 28 März 6.
Aus Bathsarchiv zu Wismar; Original mit Besten des briefsehliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lûb. U.B 7, Nr. 122.
Den ersamen unde vorsichtigen mannen, heren borgermesteren
unde radmannen tor Wismer, unsen besundern guden vrunden,
dandum.
Unsen frundliken grut unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren,
leven vrunde. Wii vormoden uns, dat juwe sendeboden jw wol ingebracht bebben,
wo dat der stede sendeboden in vorledenen tiiden mit uns to Lubeke vorr&meden
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 März 14 — März 19.
251
enes daghes, up den sondach letare erst komet bynnen Luneborch des avendes in
der herberge to wesende, unde dar umme van unser ses stede wegen to der sulven
tiid vorscreven ward den Sasseschen, den Westvelschen, den Markeschen steden,
unde mit namen den van Colne, se esschende unde frundliken biddende, den vor-
screven dach mede to besendende, umme mit ene to handelende und to sprekende
van der veyde und krighes wegen, dar wii mit dem koninge van Dennemarken ane
Sitten, trost und hulpe uns dar to to donde, welker stede eyn grot del uns rede
toscreven hebben, dat se den dach gerne besenden willen etc.: hir umme, leven
heren, begere wii, dat gi hir up vorzeen willet wesen, de juwen to dem vorscreven
dagbe jo mede to sendende, unde dat de nft en vridagen avent erst komet bynnen
unser stad sin, de mit den unsen vurder up den vorscreven dach bynnen Lftneborch
riden mögen, uppe dat wii de stede bi unser hulpe jo bebolden. Unde des juwe
antworde. Siid Gode bevolen. Screven under unsem secrete des sonnavendes vor
oculi anno etc. 28. Ok, leven heren, sende wii jw hir mede breve an unse vrundes
van Rozstok unde Stralessund, desser geliik ludende; begere wii vrundliken, den
van Rozstoke de vurder to benalende unde ene vorscriven willet, dat se den vam
Stralessund der geliiken eren breff sönder sämen senden willen.
Consules Lubicenses.
B. Anhang.
387. [Hildesheim [?] an Göitingen:] begehrt die Bezahlung von 11 Rheinischen
Gulden als Antheil an den Kosten der Besendung des Hansetugesy März 14
zu iMneburg; sendet einliegend den Recess desselben. — [1428.]
Aus Stadtarchiv zu Göttingen, Hanseatica Vol. IV.
Ok guden vrunde, so gik wol vorgekomen is, wu de seestede de Sasseschen
stede to daghe vorbodet hadden to Luneborgh up letare Jherusalem nelkest Vor-
gängen, dar wii de unse geschicket hadden van der vord rächt wegen, dar gy medde
in hören, uppe unse koste; dar von gik uns bord wedder to kerende to juwem
deyle 11 Rinesche güldene : hir umme bidde we fruntliken unde leiffliken, gy willen
uns de 11 gülden wedder schicken, wen gii erst mögen; vorschulde we gherne.
Ok, guden frunde, so sende we gik den recessum unde dat avescheydent , wu dat
up dem sulven daghe vorhandelt is, den gy in unsem breve vorsloten vindende werden.
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 März 14 — März 19.
Als man am 14. Marz der Verabredung gemäss nach Falsterbo hätte abfahren
sollen , machten nach des Nikolaus Stok Bericht die Holsicnherrcn und die Städte
allerlei Einwendungen , insbesonderey dass König Erich behaupten könne , durch das ,
vas etwa die Vitalier thun könnten, wäre das Geleit gebrochen , dass seine münd-
liche Werbung sie nicht hinlänglich sichere, dass sie ihre Wehr nicht zu Hause be-
halten wollten und dass der verabredete Tag nicht mehr eingehalten werden könne.
Er erwiderte darauf \ der König habe ihm gesagt , was ohne ihr Zuthun geschehe ,
sollten sic nicht entgelten; schriftlich würde derselbe geantwortet haben , wenn sie
Ihm ihr Begehren schriftlieh mitgegeben hätten; unter dem Banner sei nicht gut
verhandeln und wegen des Tages habe er Vollmacht , ihn bis Mai 2 hinauszuschieben.
252
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 März 14 — März 19.
Als man nochmals auf Flensburg zurückkam , entgegnete er, es scheine ihm, man
habe gemeint, in Flensburg mit dem König zu verhandeln und ihn während dessen
vor Kopenhagen oder anderswo nach Kräften zu schädigen . März 18 gaben ihm
die Städte auf dem Rathhause zu Lübeck für sich und die Holstenherren zur Ant-
wort, sie wollten Apr. 11 zu Falsterbo einen Tag mit dem König halten und Apr. 8
aussegeln . Darauf hin stellte er ihnen auf ihr Verlangen eine Urkunde aus und
übergab ihnen den erst nunmehr producirten zweiten Geleitsbrief des Königs 1 ; ihrer-
seits verschafften ihm die Städte das Geleit der Holstenherren und gaben ihm auch
selbst einen Geleitsbrief
A. Als Anhang registrirt ist ein Schreiben der Her zöge Adolf und Gerhard
von Schleswig wegen des dem Mag . Nikolaus Stok zu ertheilenden Geleits für seine
Reise nach Flensburg , datirt von März 17, ohne Ortsangabe .
B. Die Beilagen bilden die Urkunde Nikolaus Stoks von März 19 und der
Geleitsbrief der Städte von März 21. letzterer ist wohl vordatirt oder dem Niko-
laus Stok nachgeschickt , da dieser seinem Schreiben von März 28 und seinem Be-
richt zufolge schon März 20 seine Reise von Lübeck nach Flensburg antrat .
A. Anhang.
388. Die Herzoge Adolf und Gerhard von Schleswig an Lübeck: antworten , sie
wollen ihre Geleitsleute, welche [Nikolaus Stok] durch ihr Gebiet bis Flens-
burg führen sollen, März 19 (nu am vridage erst volgende) in Lübeck ein-
treffen lassen. — [1428] (des midwekens na letare) März 17.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lab. U.B. 7, Nr. 127.
»
B. Beilagen.
389. Mag. Nikolaus Stok beurkundet, dass er kraft der ihm von König Erich von
Dänemark ertheilten Ermächtigung mit den Grafen Adolf und Gerhard von
Holstein und den Städten Lübeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Lüneburg
und Wismar einen Tag , Apr. 11 zu Falsterbo, zu dem dieselben Apr. 8 ihre
Sendeboten aussenden werden, vereinbart und für den Fall , dass Wetter und
Wind ungünstig sein sollten , auf acht Tage verlängert habe . — 1428 März 19.
K aus Kgl . Geheimarchiv zu Kojtenhagen; transsumirt in Nr. 419.
Daselbst ; transsumirt im Notariats- Instrument von 1428 Mai 24 (Nr. 4SI).
L Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit anhängendem Siegel.
Gedruckt: aus L iAib. U.B. 7, Nr. 130.
Ik Nicolaus Stok, inester in den vreyen konsten, lerer in gestlikem rechte und
mynes allergenedigisten leven herren, des allerdurchluchtigisten vorsten und herren.
herrn Sigmund, Römischen, Ungrischen etc. koniges, sendebode, bekenne und be-
thuge oppenbare mit dessein breve vor aisweine, dat ik up koniglike macht, de
my de durchluchtigiste vorste und here, her Erik, konig to Denmarken etc., in
synen konigliken geleydesbreven von wegen der hochgeboren* herren, herren Alves
und herren Gherdes, greven to Holsten etc.*, und der erliken stedeb Lubecke,
Hamburg, Rostock, Stralessund, Lunenburg und Wismer gegheven heft, mit den
erbenomeden herren und steden eynes velighen daghes vorramet hebbe, to holdende
to Falsterbode in Schon upp den sondagh, als men singende wird quasimodo geniti.
a) boebgebornen Torsten onde heren, bern Aires nnde bern Gherdes, kertogen to Sleswiic*, greren to
Holsten etc. L. b) steden A'.
*) Nr. 348. a) Beachtensirerthe Variante.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Apr. 12.
253
erst to körnende, also dat» de erbenomeden herren und stede, upp dat to kennende
sy, dat sy unsein allerhilligisteu vadere, dem pawese, unsem allergenedigisten herren,
dem Römischen konige, des hilligen richs korvorsten und dem heiligen kristendome
gerne gehorsam sein, ire sendeboden, so verne se dat an weddere und winde hebben,
utsenden willen des dornredaghes in der paschkewekene erst to körnende, u[mm]eb
upp den sondagh quasimodogeniti dor neghst volgende, so verne se dat an weddere
und winde hebben, to Falsterbode vorscreven to synde unde dor upp gedeghedinghe
umme richtunge und frede tuschen0 dem ergenomeden mynem gnedighen herren,
konig Erike, und en to wardende. Und were ok, dat de vorscreven sendeboden
upp den vorgerurden sondagh quasimodo geniti to Falsterbode von hinderniss wegen
wedere und windes edder andrer notsacke nicht körnen en künden, so hebbe ik
den vorscreven velighen dagh upp de ergerurde königliche macht und leydebreve,
de ik <len erbenomeden steden umme merer sekerheyt willen mit meynem vreyen
willen gudliken hebbe overgeben, voit vorlenghert acht tage. Unde des to merer
tuchniss isz myn ingesigel gehenget vor dessen briff. Datum anno Domini 1428
feria sexta ante dominicam, qua cantatur judica.
•990. Die Rathssendeboten der Städte Hamburg , Stralsund , Rostock , Wismar, Lüne-
burg und der Rath zu Lübeck ertheilen dem Mag. Nikolaus Stok sicheres
Geleit für seine Reise zu König [Erich] von Dänemark. — 1428 (des sun-
daghes, alse men singhet in der hilghen kerken judica me Deus) Märe 21.
Stadtarchiv zu Ijübeck; ohne Beglaubigung.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. 7, Nr. 131.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Apr. 12.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm} Thom, Elbing, Brauns-
berg, Königsberg und Danzig .
A. Die Vorakten beziehen sich a) auf die rückständigen Kosten der
Gesandtschaft nach Flandern , h) auf das Zurückhalten der Rolländer
und Zeeländer in Preussen.
B. Der Recess berichtet } dass Peter Holste die von Lübeck gewünschte Ab-
schrift der hansischen Privilegien in Bezug auf Dänemark 1 nicht erlangt hat (§ 2);
wer in Dänemark Güter eingebüsst hat , soll den Hochmeister um seine Verwendung
angehen (§ 7); wegen der Schiffahrt2 soll auf der nächsten Tagfahrt beschlossen
werden (§ 18); die Auslagen wegen der Söldner sollen den Holländern und Zee-
ländem ebensow eit , wie den Preussen , ersetzt werden (# 15); wegen der rückständigen
englischen Entschädigungsgeldir will man sich berathen (# 14) und wegen der rück-
ständigen 25 Pfund Grote von Johann Hamers Reise her soll Elbing den deutschen
Kaufmann zu Brügge mahnen (& 11). Die Kosten der Reise Peter Holstes nach
Lübeck werden von Danzig , diejenigen der Reise Hermann Rusoj>ps nach Lithauen 3
von den fünf andern Städten übernommen (§ 10); die Forderung des letztem wegen
der Kosten seiner Ausrüstung 3 wird auf die nächste Tagfahrt verschoben (§ 1); die
von Kneiphof abgelehnte Betheiligung an den Gesandtschaf Unkosten 4 wird ebenfalls
vertagt (ff 8) und man will auf Mittel und Wege sinnen , die Kosten der Gesandt -
&) da« K.
•) A’r. 295 § 5.
b) onde A".
*) AV. 295 ü Ii.
c) ltiflcli.ni A'.
*) AV. 295 ,t)$j 1—3.
4) AV. 295 § 9.
254
Versammlung zu Elbing. — 1428 Apr. 12.
schäften ausserhalb Landes in anderer Weise aufzubringen (§ 22). Daneig soll
etwa ihm eugehende Nachrichten den übrigen Städten mittheilen und wird eventuell
eu deren Zusammenberufung ermächtigt (§ 6). Wegen der Bestrafung des Ungehor-
sams gegen Ordmanzen des Hochmeisters und der Städte (§ 4) 1 und wegen der
Ausfuhr von Sale (ß 5) 2 wird die Beschlussfassung ausgesetzt. Bei der nächsten
Tagfahrt soll das Kram - und Silbergewicht der eineelnen Städte untersucht werden
(§ 17). Den Aemtern wird die Befugniss, eigene Siegel eu fuhren , genommen (§ 13)
und jeder Handwerker soll sich auf die Herstellung dessen beschränken, was eu
seinem Amte gehört (§ 16). Weitere Verhandlungen betreffen die Erlaubniss zur
Getreide- Ausfuhr (§ 3), die Schiffahrt nach Polen (§ 12) 8 und die ausländischen
Rentenschuldner (ß 9), sowie auch das Verhältnis zu den Polen (§ 20) und die
Hussiten (ߧ 19, 21).
C. Die Korr espondenz der Versammlung besteht aus dem Schreiben an
den Deutschen Kaufmann zu Brügge wegen der rückständigen Gesandtschaflskosten.
D. Der Anhang bezieht sich auf Auslieger oder Freibeuter der Städte
Rostock und Wismar, die in Preussen gefangen genommen worden sind4.
A. Vorakten.
a. Kosten der ßesandtschaft nach Flandern.
391. Der deutsche Kaufmann zu Brügge an die Rathssendeboten der prcussischen
Städte und besonders an den Rath der Stadt Danzig: antwortet auf deren
Schreiben von Sept. I5, dass der neue Schoss sehr mangelhaft eingekommen
sei (zeer trochlike ynqwam) und die Kosten der Gesandtschaft nach Flandern
die desfallsige Verpflichtung des Kaufmanns weit überstiegen haben ; er habe
deshalb gewartet , bis keine weiteren Erträge desselben mehr in Aussicht ge-
wesen seien und darauf das Eingegangene unter die Sendeboten nach Ver-
hältniss ihrer Kosten (na penninktall) vertheilt; dabei seien ausser den Herrn
Johann Hamer selbst bezahlten 60 U Grote dem Heinrich Terrax 25 ft Grote
bezahlt worden , wie ihnen dies Alles Heinrich Terrax , früher selbst Aclter-
mann , wohl näher auseinander gesetzt haben möge; von dem verstorbenen Herrn
Hildebrand [von Else] werden sie wohl vernommen haben , dass seine Sendeboten
zu Lübeck von den Städten begehrt haben, der neue Schoss möchte zur an-
gesetzten Zeit Juli 25 (sunte Jacobs misse) abgeschafft werden und die Städte
möchten auf ein anderes Mittel zur Deckung des von ihm auf Schaden auf-
genommenen Geldes bedacht sein , dass aber die Zeit der Erhebung des Schosses
bis Nov. 11 (sunte Mertins misse) verlängert worden sei; Niemand aber aus
Preussen, der in Holland , Seeland und besonders in Amsterdam zu verkehren
pflege, habe den Schoss bezahlen wollen , und Einige haben gegen der Städte
alte Ordinanzen ihr Gut an Flämingei * und andere Nicht-Hansen gesandt
und ebenfalls nicht geschosst , was sehr viel ausmache; da er Alles, was durch
den neuen Schoss aufgebracht sei , vertheilt habe und nichts Weiteres zu er-
warten habe und da auch Köln und Hamburg mit dem Empfangeticn zu-
frieden seien, so müssen auch sie sich damit begnügen. — [ Î4J27 Okt. 21.
Stadtarchiv zu Thom; Abschrift.
392. Danzig an Thom: sendet eingeschlossen die Abschrift eines vom deutschen
Kaufmann zu Brügge erhaltenen Schreibens ; da aus demselben ersichtlich ,
*) Nr. 20b ß 7. *) Nr. 190 ß 13. s) Nr. 126 § 2.
4) Vgl. Hirsch, Handels- mul Ueirerbsgiscli. Danzigs iS. litö Anm. 720.
*') Kr. 241.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Apr. 12.
255
dass der deutsche Kaufmann die 25 U Grote wicht bezahlen wolle oder könne7
so möge Thom dafür sorgen, dass die 25 U Grote oder 161 $ auf der nächsten
Tagfahrt bezahlt würden , da Danzig sich (nach euwir verschreybunge und
gutdunken) für die preussischen Städte zur Zählung verpflichtet habe . —
[1Ä]27 (am dinstage noch Lucie) Dez . 16.
Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefschliessendem Siegel .
b. Holländer and ZeelBnder.
393. Herzog [Philipp] von Burgund an Hochmeister [Paul von Russdorf]: bittet ,
in seinen Bemühungen , dem gemeinen Kaufmanne sowohl von Seiten des
Königs [Erich] von Dänemark , wie auch von Seiten der Städte die Zu-
sicherung einer freien Fahrt zu verschaffen , nicht nachzulassen , und für den
Fall , dass dieselben vergeblich seien , den Leuten aus Holland und Zeeland
die freie Abfahrt aus seinem Gebiete zu gestalten. — Leyden,. [1428] Jan. 13 .
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Bruchstücken des briefschlies senden Siegels.
Unterschrieben: Potter; auf der Rückseite: Geentwert czu Marienburg am mon tag
noch palmarum [März 29] im 28. jore.
394. Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister [Paul von Bussdorf]:
meldet , dass die von dem Hochmeister geschiedenen Holländer ihn gebeten
haben , sich bei ihm zu erkundigen , wie lange sie in Danzig bleiben dürfen ,
damit sie nicht in Schaden kämen , denn ihr Widersacher drohe ihnen täglich ,
sie zu schädigen ; die Holländer haben in dieser Angelegenheit an den Herzog
von Burgund geschrieben . — [14]28 (am freitage vor oculi) März 5.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit beschädigtem briefschliessenden Siegel.
B. Beoess.
395. Recess zu Elbing. — 1428 Apr. 12.
Aus der Handschrift zu Danzig; Recessbuch von 1415 — 1450 fol. 80a— 81b.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 383.
Anno Domini 1428 die Lune post quasimodo geniti domini nuncii consulares
communium civitatum terre Prussie, in Elbingo ad placita constituti, videlicet: de
Colmen Tylo de Hirken, Philippus Symenaw; de Thorun Hermannus Rusopp,
Johannes Huxer, Johannes Bykoll; de Elbingo Tid[eman] Nase, Nicolaus Mederich,
Hernicus Halbwachssen, Lucas Rybe, Petrus Storm; de Brunsberg Petrus Benefeld,
Johannes Sneknopp; de Königsberg Rymarus Byland, Nicolaus Wamekow; de
Danczik Gerhardus von der Beke, Johannes Hamer, Petrus Holste et Johannes
Schermbeke, articulos subnotatos concorditer pertractarunt.
1. Gzum ersten haben die stete geredt von den 40 marken, die her Herman
Rusopp begerende was czu siener usrichtung von der reisen wegen, gethan gegen
Littouwen. Dis haben die stete czurugke geezogen und an ire eldisten czu brengen
bys czur nehesten tagfartt.
2. Item hat her Peter Holste ingebracht, als em in befelunge metegegebin
was von den steten dis landes, das her vorderen sulde eyn vidimus von den hern
von Lubek, alse von der bestetung wegen der hense : dis haben die hern von Lubek
her Peter widderlegtt czu dieser czeit mit Worten in mancherleye weise.
3. Item haben die stete den hem von Danczike befolen, eyn uffsehen czu
haben, ab imand glouben wurde gegeben odir ab imandes den glouben vorkoufte,
das sie eyn sulchs den steten sullen offembaren und vorbrengen.
2«tô
Versammlung zu Elbiug. — 1428 Apr. 12.
4. Item ab imandes wedder unsirs hern und der stete diss landes ussatczunge
und gebott thete nach clarer usweisunge des reccsses hiir nehest vorgescreben, wie
mans domete bald en suide: das bleibt steende bis czur nehesten tagfartt.
5. Item vom saltcze bleibtte steende, als is sust lange gestanden hat, bis
czur nehesten tagfartt
6. Item so sint die stete hier wesende eyns wurden, ab die herren von
Danczike czeitung haben wurden von den steten adir sust von andern dingen, das
sie den steten das nicht sullen vorhalden, sunder vorkundigen mit den ersten.
Wurden sie abir erkennen, das czwisschen der vorkundigung odir Vorschreibung
eyn semlich vorsumenisse mochte körnen, das denne die hern von Danczik von
desser stete befelung wegen die macht haben, in sulchen notsachen die stete czu
vorboten und eynen tag czu legen uoch der beqwemesten weise, als sie das wol
erkennen werden.
7. Item ab imandes were, dem gutter genomen weren in Dennemarken etc.,
das her kome v6r unsem hern, en bittende; was denne unser herre thut, do mag
her sinen gnaden vor danken.
8. Item von den uff dem Knyppabe, als die stete begerende syn, in irein
rathe handelung czu haben noch usweisung des recesses vorgescreben: dieselben
haben iren brieff an die stete gesandt und in keynerley weise sich dorin geben
wellen. Dorumbe bleibt dis also stehen bis czur andern tagfartt.
9. Item so hat unser herre begert und den steten vorgelegt, das sie in iren
rethen handelung haben, das is wol seyn wille were, das man den rentenern bawssen
landes geleyte gebe, heer ins land czu körnen und eczliche czeit mit en czu leyden.
Dis haben die stete czu en genomen, bys czur nehesten tagfartt wedder inczu-
brengen ir gutdunken.
10. Item so haben die stete sich under enander also voreynet von den czween
reisen, als die eyne, die her Herman Rusopp gethan hat gen Littouwen, die wellen
die stete usrichten und uff sich nemen; die ander reise, die her Peter Holste ge-
than hat gen Lubeke an die hense, die haben die hern von Danczik uff sich ge-
nomen U8czurichten und czu beczalen.
1 1 . Item so ist den hern vom Elbinge befolen, von den gemeynen steten diss
landes eynen brieff czu schreiben an den gemeynen kouffman czu Brugke in Flan-
dern von der 25 (t grote wegen, der die stete noch von her Johan Hamers reist' *
czu hinder sein, (dasb sy domyth etlich czeit wellen leyden, sunder mit nichte
obirgeben).
12. Item von der schiffunge an die Polnissche seite: bleibt steen, bys das
unser herre selber uff dem tage mit den Polen dovon reden wirdt.
13. Item so sint die stete eyns wurden von den hantwerken, das man en in
keynerley weise ingesigill gestaten sal czu habene. Ouch wellen die stete von den
handwerken keyne briefe adir geczugniss, bey en selben alleyne gemacht, vorbas
me uffnemen anders, denne eyner stat brieffe, under irem secret vorsigelt nach
aider gewonheidt
14. Item in eynem itlichen rate czu reden von dem gelde, das die Engelschen
noch schuldig seyn, do unsir hern und die stete diss landes vill botschaft und
manunge umbe gethan haben, und czur nehesten tagfartt eyn antwortt dovon widder
inczubrengen, do die von Rige ouch umine gesrhrebeu haben.
15. Item das die von Amsterdamine geld gegeben haben czur soldye etc.,
ist der stete meynunge, das die von Hollande und Zeelande quitancienbrieffe
schreiben an die stat von Danczike, das man en denne ir geld folgen lasse nach
») rtiM noch D.
b) das — obirgeben Zu*at*.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Apr. 12. 257
pfennigczal, was eyme idem geboren mag und ouch den leuten hir im lande
gleicherweise nach pfennyngczall gescheen sal.
16. Item so ist der stete eyntracht (dis* landes mit volbort unsirs hem
homeisters, alse) von den hantwerkera, das eyn itlicher seynb handwerk triben und
machen sal, do her leijare nf gedynet hat und meister uff geworden ist, eyn tischer
tyschwergh, eyn kistenmacher leisten wergh, und dergleichs also myt andern hand-
werkemfc.
17. Item das man us iczlicher stat czur nettesten tagfartt mitebrenge eyn
krompfund, eyn marktpfund, Vs Æ und 1 scot umb semelicher schelunge und ge-
brechen wille, die eczliche stete daran haben; item 1 markgewicht Silber.
18. Item von der segelacien: bleibet steende bys czur nehesten tagfartt.
19. Item von der hülfe uff die ketezer: ist czurugke geezogen bys czur
nehesten tagfartt.
20. Item so ist unsirm hem homeister geraten von den steten, das her in
eigener person eynen tag halden wolde mit dem hern konynge von Polen, do her
sich williglichn czu gegeben hat
21. Item so ist unsers hem meynunge wol, das eyn iderman gewamet sey,
ab gedrang wurde von den ketezera, uff das her sich deste bas vor schaden
mochte buten.
22. Item so haben die stete under enander sich wol erclaget, das sie faste
arm seyn von gelde ; ab man nw bawssen landes heraachmals botschaft thun sulde,
eyn iderman in sienem rate doruff czu sprechen, wo man czu sulcher usrichtung
geld nemen sal und in welcherley weise man das vorsamelen sal von den steten,
das man ussatezung und vorramung thu, was iczliche stat dorczu gebe, uff das man
nicht allwege sulch bekummeraiss und mflhe durffte haben etc..
G. Korrespondenz der Versammlung.
396. Die eu Elbing versammelten preussischen Städte an den deutschen Kaufmann
eu Brügge: müssen , da er trotz vorangegangener Benachrichtigung die vofi
ihrem Rathssend eb o ten in Lübeck auf Heinrich Terrax in Brügge übergekauften,
ihnen noch eukommenden 25 U Grote demselben nicht bezahlt habe , auf Aus-
zahlung dringen , wollen aber gern warten , bis sich die Verhältnisse gebessert
haben werden . — [14] 28 Apr . 18.
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 63 a ; überschrieben ; Alzo
hat man gescreben von der gemeynen stete wegen desis landes dem aldermanne czu
Brugke, alse von den 25 ü grote von her Johannes Hamers reisen.
Ersame leven vrunde. Juwen breeff, uns negst gesandt, alse van den 25 U
grote, dede de stede dessis landes noch to achter syn von her Johan Hamers reysze,
des borgermeisters van Dantzik etc., hebben wii wol vernomen ; dar inne gii schryven,
dat wii mit den 25 U grote, de gii van den 50 punden betalet hebben, solen liiden,
wente gii juw nenes geldes vermoden, dar mede wii vollen mögen betalet werden etc..
Wor van, leven vrunde, wii juwer leve begeren to weten, na deme alse wii juw in
vortiiden under der hern van Danczik secret hebben gescreven, dat wii na juwer
begeringe und verschryfunge durch unse boden, de wii bynnen jar to Lubek to
den steden to der dachfart gesandt hadden, by den Steden leten werven und vordt-
setten, dat de dach wart vorlenget van Jacobi beth upp Martini, upp dat dat
hinderstellige geld gantez muchte betalet werden, alse gii sulven tor sulven tiit
ft) dis — ftlse Zutat». b) mjn — hundwerkern Korrektur, ursprünglich : nur ejn huntwerk üben
und tvufbftu ftftl, duz her kftn und gelurt but
Hw— n oft— i vm.
33
258
Versammlung zu Ettriug. — 1428 Apr. 12.
schreven und begerden, so hebben de ersame her Johan Stertcz, vam Colinen, und
Claus Rogge, van Danczik burgermeister, alse» negest in Dennemarken und to den
steden van des landes wegen to Pruszen in bodsehefte gesandt weren, de sulven
25 (t grote to Lubek uppgebaven und upp Hinrik Terrax , coepman to Brngge,
overgekoufft, alse gii wol weten ; welke 25 tt van juw nicht syn betalet, sunder
syn wedder overgegangen, so dat wii dar vor hebben must betalen 100 und 61 mark
Prussch geringes geldes. Hiir umme so hebben unse oldesten de suive sake im
middel erer rade gehandelt und hebben samentliken overeyn gedregen, dat se dat
vorschreven geld in keyner wise wellen hinderstellich laten, sunder hebben wol
betrachtt und angeseen de handelinge und gescheffte, de siik in desser tiid erlopen
und maken; und na deme alse gii juw sere clagen, dat gii des geldes upp desse
tiid nicht en weten, so welle wii gerne etlike tiid mit juw lyden und gutliken
beden, beth sik de ding verwandelen und anders maken. Und begeren vrundliken
mit vlite, dat suive in gedechtniss to hebben und dar uff rath und wise hernamals,
wenne dat wert beqweme syn, to hebben, dat dat vorscreven geld möge betalet
und entrichtet werden. Scriptum misericordia Domini 28 anno etc., under der hem
des rades to dem Elvinge secret, des wy czamentliken hir to bruken.
Radessendeboden der gemenen stede des landes to Prassen,
upp desse tiid to dem Elvinge to dage vergaddert
D. Anhang.
397. Verzeichnisse der in Preussen gefangenen Angehörigen Wismars und der von
ihnen gestellten Borgen. — 1428 Apr. 30.
Au# Rathsarchiv zu Wismar; Parvus liber civitatis fol. 222; zwischen A und B eitu
anderweitige Eintragung. Mitgetheüt von Dr. Techen.
A.
Dit synd de vanghenen yn Pratzen.
1. To deme ersten so heilt ghelovet Peter Godebusch vor Clawes Grawebarde,
unde Mathias Stekere vor Hinrik Westphale, unde Bernd Leverdes heilt gelovet
Peter Godebusch, Loman unde Holtsteman.
2. Vor Hans Byendorpe hefft gelovet Clawes Hardenacke unde Hans Helmiges.
8. Vor Jacob Mdre hefft gelovet Clawes Bremer.
4. Vor Thideken Dannenberge hefft gelovet Hinrik Stresowe, vor Hans West-
phale Peter Godebusch, vor Bartholomeus Balaz Hinrik Stresowe.
5. Vor Peter Upael unde Hennen Reyniken heilt gelovet Hinrik van Kamen,
vor Peter Rosenowen schipher Cropelin.
6. Ok so hefft de suive Cropelin gelovet vor Yurien Louwenborch.
7. Peter Smykendorp heilt gelovet vor Thid[eke] Peltzere.
8. Hermen Holtsteman lovet vor Thid[eke] Slyge.
9. Hinrik Tymme unde Hans Cammyn loven vor Hans Knüste.
10. Henneke Oldezwager lovet vor Bertjelt] Everdese.
11. Clawes Bremer unde Johan Radeloff loven vor Clawes Zwedere.
Acta sunt hec anno Domini 1428 feria sexta ante dominicam cantate.
B.
Vor desse vanghenen to Koningesberge hebben gelovet desse underscrevenen lüde.
1. Her Hinrik Odbrecht vor Andreas Arndes.
2. Johan Poleman vor Detloff van Evere.
a) alas = als se.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Apr. 12.
259
3. Her Merten Röberstorp vor Hans van Doren.
4. Otto Winkelman vor Anders Purnhagen.
5. Clawes Holtste eyn arbeydesman vor Hans Holtsten unde Alrede.
6. Hans Feddike vor Cleyes Brande.
7. Clawes Vossessche up deme welffte vor Detloff Dusere.
8. Bomgharde vor Engelken.
9. Wamecowe vor Hinrik Rapesulver®.
10. Her Joban Stenbeke vor Thid[eke] Blengowen.
11. Thid[eke] Eyke vor Curd Bernesteen unde Gherd Trammen.
12. Hinrik Ymmenhusen vor Willem van der Brucgen.
13. Peter Gustrowe vor Gherd Yonsson.
14. Hinrik Grube vor Clawes Schütten.
15. Johan Kdne vor Cürd Brande.
16. Merten Rubowe et uxor ejus vor Hinrik Rubowen.
17. Henningk Mosowe vor Hanniken Nyemanne.
18. Clawes Brandestorp vor Clawes Schulten.
19. Hans Wilde penesticus vor Hanniken Vresen unde Jacobe.
20. Hans Westphal en remensnyder vor Eier Crusen.
21. Peter Tentzerowe et Gheze uxor vor Bernd Tentzerowen.
22. Thid[eke] Eyke vor Gherd Jonsson.
23. Johan Malchowe en schipman vor Hinrik Raddesse.
24. Hinrik Coppelowe vor Vicken Colberghe.
25. Clawes Vossessche uppe deme welffte vor Detloff Dftsere.
26. Hermen Volkmans vor Clawes Brande.
«
397a. Wismar an Danzig: antwortet auf sein an Rostock gerichtetes Schreiben , da
viele von den Verwandten der Gefangenen im Heere auswärts seien , so könne
es nicht im Namen derselben den Ordensherren und deren Unterthanen die
Ver sichtleistung auf alle Schädigung versprechen ; vermuthet aber und will
auch dazu behülflich sein, dass die Ordensherren und deren Unterthanen von
denselben ungeschädigt bleiben werden; ist damit einverstanden , dass die Ge-
fangenen Urfehde schwören , und begehrt , dass dieselben mit Schiffen und
Gütern freigegeben werden . — [14]28 (au sunt Philippi und Jacobi avende)
Apr . 30.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Papierblatt ; auf der andern Seite Nr. 400.
398. Rostock an Hochmeister [Paul von Russdorf] : hat gehört , dass einige von
seinen Ausliegern zu Memel gefangen sind; sendet einen mit den Namen der
Gefangenen versehenen Urfehdebrief und begehrt , dass er dem Komtur zu
Memel auftrage , die Gefangenen mit ihrer Habe freizulassen. — [14]28 (des
sondages na Philippi unde Jacobi) Mai 2.
Staatsarchiv zu Königsberg : Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
399. Rostock an den Komtur zu Memel: begehrt , dass er die Knechte Rostocks ,
die durch Wind und Wetter in sein Gebiet zu kommen genöthigt seien und für
die es dem Hochmeister einen Urfehdebrief gesandt habe , mit ihrer Habe frei
lasse. — 1428 (des dinxdages na Philippi et Jacobi apostolorum) Mai 4.
Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
400. Rostock beurkundet , dass Hinrich Witte , Klaus Schröder , Peter Bardes , Hans
Homeborch , Hans Sak , Hans Deterdes , Klaus Ghylouwe , Bernd Worpel,
33*
260
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
Hinrich Steenbor ch, Hermann Glambeke, Peter Bertoldes, Ratke Kymar,
Tymme Ladekop , Hinrieh Vrome, Klaus Kupke, Jakob Ritzenowe und Hans
Volker seine Auslieger seien und dass es ihnen die Meidung von Strömen
und Häfen des Ordens so genau nicht vorgeschrieben habe ; bittet , dass man
ihnen gnädig sei, und gelobt , wie die Auslieger ihm gelobt haben, fur Hinrich
Witte und dessen Gesellen eine wahre Urfehde und Bürgschaft für allen
Schaden, der dem Hochmeister und dem ganzen Orden von Hinrich Witte,
dessen Gesellen und ihren Verwandten entstehen sollte . — 1426 (des dinxdages
na deme dage Philippi und Jacobi der hilghen apostele) Mai 4.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Papierblatt Auf der andern Seite Nr. 397a .
401. Der Fischmeister eu Putzig an den Hochmeister: meldet, dass die Städte dem
Komtur und dem Rathe u Danzig wegen der drei , die er zu Putzig ge -
fangen halte , geschrieben habe ; begehrt Nachricht, wie er es mit ihnen halten
solle. — Danzig , [1428] (am dinstage noch exaudi) Mai 18.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschlies senden Siegels.
402. Verzeichniss der zu Putzig und anderswo gefangen genommenen Auslieger der
Städte Wismar und Rostock. — [1428.]
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Schieblade 71, Nr. 38, 2; loses Blatt Papier. Mügetheüt
von Höhlbaum.
1. Item de schipper Hans Künst; item Bartold Everdes; Glawes Sweder:
dit sint de 3, de to Puczeke synt gevangen1.
2. Item Hans Bigendorp; Hinrik Westfal; Glawes Grawbart; Jacob Mör;
Hinrik Kedmena; Tydeke Slye; Herman Dame*; Peter Upal; Tyle Dannenbarch; .
Bartolmewes Belis; Hermen Reineke; Jacob Rydzenow; Matiges Steker; Hans Bitter;
Matyges Panzer; Hans Emekenhagen; Hans Westfelink; Clawes Grabeei; Peter
Rosenow*; Tydeke Pelzer; Jurge*; Clawes Croger; Michel Koblanke* ; Hinrik
VArentien; Clawes Kobeke; Hans Folker.
3. Hinrik® Nap, deme höret de snykke halff, borger tor Wysmer; de heeflft
se utgemaket.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428
Apr. 16 — Apr. 23.
Â. Der Anhang bezieht sich auf das Auslaufen der städtischen Flotte .
Nach der Vereinbarung von 1428 Jan. 20 hatte dasselbe März 28 stattenden
sollen 2; da aber der deutsche Kaufmann zu London sich Apr. 18 den Städten
gegenüber auf deren Meldung bezieht, dass sie ihre Flotte März 14 in den Sund
schicken würden (Nr. 422; vgl. Nr. 408), so muss dieser frühere Termin später ver-
einbart worden sein. Hamburg meldet Lübeck, seine Bürger weigerten sich auszu-
fahren, bevor nicht über Thidemann Steen Gericht gehalten worden sei. März 17
berichtet Stralsund an Rostock, dass es seine Wehr bereits ausgesandt habe. Marc 18
dringt Wismar bei Lübeck darauf, dass man die Schiffe auslaufen lasse , und erklärt,
») Von ander er Hand. b) Auf dir folgenden Zeile steht: Y aerentyn durchstrichen, darüber Hümk.
c) Hinrik — ntgemaket auf der Rückseite.
l) Nr. 401. *) Nr. 343 § 6.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 28.
261
die Seinen seien segelfertig . Märe 21 mahnt Stralsund9 da die Semen schon vier
Tage fort seien, Lübeck um unverzügliche Absendung seiner Wehr . Märe 29 sind
aber nach einem Schreiben Hamburgs an Lübeck (Nr. 413) die Schiffe dieser beiden
Städte noch nicht ausgelaufen und Märe 31 kommen die Hamburger 1 allein bei
Her sog Gerhard von Schleswig und den Stralsundem und Lüneburgern im Wis-
marschen Tief an. Apr. 1 richten die im Wismarschcn Tief versammelten Ha/upt-
leute und der Rath eu Wismar ein Mahnschreiben an Lübeck. Apr. 3 droht Stral-
sund Lübeck gegenüber , die Seinen wieder eurückeurufen. Apr. 7 aber liegt die
städtische Flotte , toie uns Mag. Nikolaus Stok berichtet , vor dem Reveshol2. Was
die lange Verzögerung verursachte , wissen wir nicht ; vielleicht war es die Angelegen-
heit Thidemann Steens, vielleicht das uns nicht näher bekannte Missgeschick , dessen
Nikolaus Stok Apr. 4 gedenkt 8: Als ich ewir liebe geschriben hatte, wart mir ge-
saget, das es den ewim nicht wol in der Trave gegangen hatte etc., mit den ewir
weissheyt villeicht bekommert gewest ist und meyn vorgessen etc.. — Dem Berichte
Korners (§ 1487) zufolge versammelte sich die Flotte Märe 28 (dominica palmarum)
im Wismarschen Tief segelte Apr. 5 (feria secunda pasche) aus , kam Apr. 6 (die
sequenti) m den Sund und legte sich vor das Reveshol; vgl. IVesb. Brem. S. 152;
Dahlmann 3, S. 134—135 ; Waite 1, S. 331.
II. Die Vorakten erläutern das Verhältnis der Verbündeten zu dem ihnen
von Mag. Nikolaus Stok aufgenöthigten Tage zu Falsterbo. a) Herzog Adolf
von Schleswig hält den Gesandten König Sigismunds , der März 20 von Lübeck
aufgebrochen und März 22 nach Rendsburg gekommen ist , hier bis wenigstens
März 29 zurück , bevor er ihn nach Flensburg weiter geleiten lässt; Apr. 4 ist der-
selbe in Hadersleben. Der Beweggrund des Herzogs war wohl der, den man dem
Nikolaus Stok nannte 4: Mir ist gesaget, wie das ich nicht belaytet werde, seine
gnade wisse denne vorware, das sein bruder und die stete in den reichen sein und
was sy geschaft haben etc., b) Von den kriegführenden Städten ist Ham-
burg März 29 abgeneigt , den Tag der Abfahrt , Apr. 7, einzuhalten , nach deme,
guden vrunde, de juwe unde unse vrunde noch mit der were nicht uthe sind, unde
ok nicht merklikes bedreven hebben edder bynnen der tiid, des wii uns bevruchten,
don können, alse wii alle doch wol hadden vorhopet ; Lübeck erklärt sich Hamburg
gegenüber für die Besendung des Tages; Hamburg antwortet Apr. 12 hinhaltend;
Rostock meldet Apr. 14, dass es mit Wismar den Tag nicht besenden wolle , er wy
irvaren tidinge van der Engelschen vlote etc.. — Ueber eine von den Engländern
beabsichtigte Unternehmung hatte der Kaufmann zu Ijondon den Städten März 17
geschrieben (vgl. Nr. 422); es sind offenbar dieselben Nachrichten, die Hamburg
von dem genannten Kaufmann erhalten hat und Apr. 9 Lübeck mittheilt und die
dann Rostock , dem sie von Lübeck gemeldet worden sind, sofort durch zwei Snicken
an die im Sund befindlichen Hauptleute weiter befördert. — Die von Lübeck Apr. 1
gemeldete Nachricht von der Aussendung zweier Schiffe durch König Erich von Däne-
mark (Nr. 414) in die Elbe hat Hamburg zur Aussendung von Schiffen veranlasst 6.
C. Die Berichte geben uns über die Verhandlungen , welche zwischen Mag.
Nikolaus Stok und den Schiffshauptleuten der Städte vor Kopenhagen siattfanden,
Auskunft. — Apr. 9 kam Nikolaus Stok zu König Erich nach Rothschild und be-
richtete ihm , dass die Holstenherren und die Städte Apr. 11 zu Falsterbo mit ihm
zusammen kommen wollten Erzürnt wies der König darauf hin , dass ihre Schiffe
seit Apr. 7 vor Kopenhagen lägen; Nikolaus Stok bewog ihn aber , trotzdem den
’) Nr. 407 ; ». zu Nr. 449. 2) Nr. 417 § 12. 3) Nr. 412. 4) Nr. 409.
B) Kämmereirechnungen < 1 . St. Hamburg 2, S. 45: Ad 1 expedicionem ad Albeam, cujus
capitaneus erat dominus Johannes de Alverdingh, consul, 244 îh 16 ß 5
262
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
Tag anzunéhmen und Geleit von den Hauptleuten fordern zu lassen. Apr . 11 kam
Nikolaus Stok nach Kopenhagen ; erst Apr . 16 begann er die Verhandlungen mit
den Hauptleuten. Nikolaus Stok und seine Begleiter , Andreas Nygelsen und Vicke
von Vitzen, fordern Geleit wegen des Tages eu Fahterbo; Jakob Bramstede von
JjÜbeck antwortet , eu Falsterbo sei Niemand von der Städte wegen. Als sieh Niko-
laus Stok auf die Ijubecker Verabredung von Märe 18 beruft , nimmt Jakob Bram-
stede dies ad referendum . Apr. 17 findet die Hauptverhandlung statt: Nikolaus
Stok spricht wieder von dem Tage zu Falsterbo; Hermann Westval von Lübeck
antwortet , wenn er ihnen einen Geleitsbrief König Erichs schicke , so solle dieser
nach Hause gesandt werden ; Nikolaus Stok beruft sich von Neuem auf die Lübecker
Verabredung und überreicht den Städten durch Johann Bere von Lübeck zuerst die
von ihm auf Verlangen der Städte ausgestellte Urkunde von März 19 (Nr. 319) in
einer Abschrift des Lübi sehen Rathsschreibers, sodann den Geleitsbrief König Erichs
von Jan. 31 (Nr. 348) 1 und endlich die Ladung König Sigismunds von 1427 Juli 7
(Nr. 278). Zu spät erkennen Detlev von Anevelde und Hermann Westval, was ihnen
Nikolaus Stok mit dem letztgenannten Schreiben in die Hände gespielt hat ; Joham
Bere will es diesem zurückgeben ; er verweigert die Wiederannahme und lässt über die
Insinuation des Ladungsschreibens ein Notariats-Instrument aufnehmen. Nun erklärt
zwar Detlev von Anevelde , die Holstenherren und die Städte seien bereit, dem Befehl
König Sigismunds zu gehorsamen , und verlangten nur einen genügenden Geleiisbrief
König Erichs , lässt auch über diese seine Erklärung ebenfalls ein Notariats-Instrument
aufnehmen ; aber man fühlt sich doch von Nikolaus Stok gefangen und Detlev von
Anevelde meint , die Zuspielung des Schreibens widerspreche dem ihnen von Andreas
Nygelsen und Vicke von Vitzen für diese Verhandlungen eriheilten Geleit . Erst
Apr. 22 kommt Nikolaus Stok wieder und erbietet sich , als man ihm wieder einen
Geleitsbrief ab fordert, am nächsten Tage Mitglieder des Reichsraths mit sich zu
bringen. Apr. 23 kommt er mit Erich Krummendiek , Axel Peder sson, Andreas
Nygelsson und Vicke von Vitzen und fordert zu Verhandlungen auf wegen des Ge-
leitsbriefes und wegen sonstiger Dinge ; aber die Städter verlangen den Geleitsbrief
und verweigern alle Verhandlungen.
D. Die Beilagen bestehen aus den beiden erwähnten Notariats-Instrumenten.
Nach dem Abbruch der Verhandlungen Hessen die Hauptleute Apr. 25 das
Rcveshol mit 10 Schiffen versenken ; durch ein Versehen blieb aber eine Oeffnung,
weit genug , um ein Schiff durchzulassen 2, und in der Nacht (Apr. 25 — 26) kamen
die Dänen mit 16 Schiffen heran und machten die weitere Arbeit unmöglich, in
der darauf folgenden Nacht (Apr. 26-27) sandten die Hauptleute vier Brander in
das Reveshol; aber die Dänen hielten ihre Schiffe auseinander und hielten die
Brander von sich ab. Dann wurde ein Floss hergestellt und eine Büchse darauf
gelegt 8; aber nachdem diese ein paar mal abgefeuert worden war, wurde ihr Holz-
gestell schadhaft und man musste sie zur Ausbesserung zurückbringen ; die Dänen
fuhren in Snicken heran, um dies zu hindern , wurden aber zurückgetrieben ; dabei
kam das Floss den grossen Schiffen so nahe, dass es von ihren Büchsen bestrichen
*) So nach dem Bericht Mag. Nikolaus Stoks und dem Notariats-Instrument ; der Bericht
der Hauptleute verwechselt die beiden Aktenstücke .
2) Vgl. Korner § 1487 : Wismarienses, qui segniter et minus provide agentes navem suam,
quam ex transverso ad locum suum concludendum inmergere debuissent, in oblongum inmeraenmt
Dahlmann 3, S. 135 — 136.
8) Vgl. Kornei‘ §1487: compactum construxerunt, quod vulgariter vl&t nominabant, et in eo
bumbardas et petrarias suas mtyores collocantes lapides cx eis sine intermissione jecerunt in Dani*
cam classem. Dahlmann 3r S. 135.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 28.
263
werden kannte, ln der nächsten Nacht (Apr. 37—28) legten die Dänen ein mast-
loses Schiff vor die Innenseite der Oeffnung , und nunmehr gaben die Hauptleute
dû Hoffnung auf \ die dänischen Schiffe wesentlich schädigen eu können; dagegen
brachten ihre Burger eine zweite Versenkung des Beveshol , weiter landabwärts , in
Vorschlag, der jedoch die Hamburger nicht ohne Weiteres zustimmen wollten ;
Mai 2 schrieben deshalb die Hauptleute wegen dieser Frage an Lübeck und er -
klärten dabei , sie würden den Sund nicht räumen , bevor sie nicht Antwort er-
halten hätten.
Nach Korners Bericht (§ 1488) erlangt Bartholomäus Voct, Hauptmann der
Rostockschen und Wismarschen Vitalier (vgl. Nr. 335 , 336), der bisher mit 600 Mann
bei den Städten gelegen hat (vgl. Nr. 414), von Herzog Gerhard die Erlaübniss, auf
eigene Hand Beute zu suchen und segelt nach Bergen ; die dort liegenden englischen
Schiffe ergreifen die Flucht ; die Vitalier plündern Bergen und fahren mit ihrer Beute
nach Wismar; vgl. Dahlmann 3 , S. 136; Waitz 1 , S. 331; unten zu 1429 Apr. 1.
Derselben Quelle zufolge (§ 1489) unternimmt Herzog Adolf unterstützt durch
Herzog Otto von Braunschweig , die Grafen von Schauenburg und Hoya und die
Städte Lübeck , Hamburg und Lüneburg einen Beutezug nach Jütland , dessen Er-
trag in Gottorp vertheilt wird; vgl. Dahlmann 3 , S. 136—137; Waitz 1 , S. 331.
A. Anhang.
403. Hamburg an Lübeck: seine Bürger haben erklärt , da Lübeck den kriegführenden
Städten versprochen habe , t» der ersten vollen Fastenwoche [Febr. 22 — 28]
über Thidemann Steen Gericht zu halten , und dieses nicht gehaltene Versprechen
auf der letzten Tagfahrt zu Lübeck erneuert habe , so würden sie zu der ver-
abredeten Zeit mit den Lübeckern nicht zur See ausziehen, wenn nickt vorher
Gericht gehalten worden sei. — [1428 vor März 14]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Spuren des briefschliessendem Siegels.
Gedruckt: daraus LÜb. U.B. 7, Nr. 119.
404. Stralsund an Rostock: hat glaubwürdige Nachrichten , dass die Schweden mit
17 grossen Schiffen zu Rixhöft (to Resehovede) liegen und bei günstigem Wind
zu König [ Erich] von Dänetnark in den Sund zu fahren gedenken; begehrt ,
dass es dies ungesäumt Wismar zu weiterer Meldung an Lübeck berichte , und
meldet , dass es seine Wehr bereits ausgesandt habe (unde wetet ok, dat unse
hovetlude unde were mit unsen schepen alrede uteseghelt sint na deme nyen
deepe. Hir umme weset hir up vordacht sunder süment). — [1428] (des mid-
wekens na letare) März 17.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefscMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüh. UJ3. 7, Nr. 128.
405. Wismar an Lübeck: sendet eingeschlossen ein von Rostock erhaltenes Schreiben
und hält für gut , dass Lübeck mit dm bei ihm befindlichen Rathssendebotm
darüber spreche und es bewirke , dass die Städte ihre Wehr ungesäumt aus-
schicken und auf die schwedischen Schiffe Acht geben lassm; begehrt, dass es
ihm sein und der Rathssmdeboten Gutdünkm mittheile, und will sich , da es
mit seiner Wehr fertig ist, nach demselben richtm. — [14]28 (des dunredages
na letare) März 18-
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefscMiessenden Siegels.
Gedruckt : daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 129.
264 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
406. Stralsund an Lübeck: ein ihm bekannter glaubwürdiger Mann , der den Winter
über und bis vor drei Tagen in Kopenhagen gewesen ist , hat ihm berichtet ,
dass dort keinerlei Rüstungen stattfinden , sondern grosser Mangel an Lebens -
mittein herrsche , und dass man die Schiffe , die aus Norwegen , Schweden ,
Holland und andern Gegenden mit Lebensmitteln und Mannschaften kommen ,
täglich erwarte ; hält für gut , dass die Städte ihre Wehr ungesäumt in den
Sund legen , da Kopenhagen , wenn die Städter vor jenen Schiffen dorthin
kommen , sicA wegen Mangels an Lebensmitteln keine acht Tage halten könne ,
während es andernfalls zu heftigem Kampf (grote blotstortinge) kommen werde;
begehrt , dass es die Seinen unverzüglich in den Sund segeln lasse, da die
Stralsunder schon vier Tage fort seien. — [1428] (des sondages judica) üfôre £1.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 19.
407. Die im Wismarschen Tief liegenden Rathssendeboten der Städte Hamburg ,
Stralsund, Lüneburg und der Rath zu Wismar an Lübeck: es wundert Herzog
Gerhard von Schleswig und sie, dass es seine Wehr noch nicht zu ihnen ge-
sandt habe , da doch die bestimmte Zeit längst vergangen sei ; denen von Ham-
burg habe es mündlich gesagt , die Seinen seien segelfertig , und an Wismar
habe es geschrieben , sobald der Wind günstig sein werde , ob bei Tage oder
Nachts , sollten die Seinen zur See gehen ; trotzdem aber seien die Hamburger
(de doch uppe deme sulven wynde leghen, alze de juwen deden,) gestern allein
in das Wismarsche Tief gekommen ; begehren, dass es seine Wehr ungesäumt
absende , damit kein schweres Versäumniss verursacht werde und die grossen
Ausgaben nicht länger umsonst geschähen . — [14] 28 (an guden dunnerdaghe)
Apr. 1.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 138.
408. Stralsund an Lübeck: hat inGemässheit des zu Lübeck gefassten Beschlusses,
nach welchem die Schiffe der kriegführenden Städte März 14 (to midvasteu
negest vorleden) zur Fahrt in den Sund segelfertig haben sein sollen , die
Seinen ausgerüstet; nun beschweren sich seine Bürger darüber , dass dieselben
nutzlos im Wismarschen Tief liegen ; drückt sein Befremden darüber aus, dass
Lübeck dem Beschlüsse nicht nachkomme, und droht , die Seinen wieder zurück-
zurufen. — [1428] (in pascheavende) Apr. 3.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 24.
B. Yorakten.
a. Herzog Adolf von Schleswig.
409. Mag . Nikolaus Stok an die Bürgermeister Heinrich Rabsilver , Konrad Breck-
woldt und Ditmar von Thun zu Lübeck: März 20 (am sonabende vor judica)
von Lübeck ausgeritten , hat er März 22 (dornach am montage nest) früh aus
Bendsburg nach Gottorf zu Herzog [Adolf von Schleswig] reilen wollen ; unter-
wegs ist ihm Theodoricus , der Schreiber der Holstenherren , entgegen gekommen
und hat ihm berichtet , der Vogt von Schleswig und Andere Hessen ihm sagen,
er möge} da Herzog Adolf von Gottorf nach Friesland geritten wäre und sie
ihn nicht vor dem gemeinen Haufen , der zu Schleswig läge , bewahren härmten.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
265
nach Rendsburg zurückkehren und einen Tag liegen bleiben , bis der Hersog
surückgekehrt sein würde ; ist demgemäss [mit Theodoricus] surückgeritten und
hat März 23 (am dinstage) den Lübischen Stadtdiener Caro nach Gottorf su
Herzog Adolf geschickt; dieser ist am Tage vorher gar nicht von Gottorf
fortgewesen und hat Caro geantwortet , er möge zu ihm kommen und werde
von Theodoricus geleitet werden; als Caro nach Rendsburg surückgekehrt ist ,
hat Theodoricus erklärt , sein Herr habe ihm befohlen , Rendsburg nicht zu
verlassen, wenn er ihm dies nicht unter seinem Siegel schreiben würde ;
Marz 24 (am mittwochen frw dornach) hat er Caro abermals nach Gottorf
gesandt , und dieser hat ihm März 25 (am dornstage zu nacht) die Antwort
gebracht , Herzog Adolf werde März 26 (am freitage) selbst nach Rendsburg
kommen; März 26 ist der Herzog mit seinen Räthen gekommen und hat ihm
März 2!7 (am sonabende) durch seinen Marschall und Hegnick Megnesdorff
in seiner Herberge sagen lassen, er möge zwei Tage in Rendsburg warten ,
dann wolle er ihn durch einen Diener nach Schleswig geleiten lassen; er hat
sich darauf berufen , dass Herzog Adolf mit seinem Bruder ihm in ihrem
Schreiben an die Städte Geleit bis Flensburg zugesagt und darauf hin einen
Diener zu seinem Geleit nach Lübeck geschickt habe , hat eine offene Erklärung
darüber verlangt, ob der Herzog ihn nach Flensburg geleiten lassen wolle ,
und endlich gesagt , er werde noch zwei Tage warten und dann mit [Caro]
nach Lübeck zurückreiten; darauf hat der Herzog ihm antworten lassen , er wolle
ihn am nächsten Tage nach Gottorf geleiten lassen , und ist mit seinen Räthen
von dannen geritten; ihm ist gesagt worden, er werde kein Geleit erhalten,
bevor nicht Herzog Adolf erfahren habe, dass sein Bruder und die Städte
in den [drei] Reichen seien und was sie ausgerichtet haben u. s. w. ; hält für
das Beste , dass er nach Lübeck zurückkehre . — Rendsburg, [14] 28 (am palm-
tage etc.) März 28.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 133.
410. Lübeck an Herzog Adolf von Schleswig : hat erfahren, dass Mag. Nikolaus
Stok in Flensburg aufgehalten werde und nicht mit seinem Geleit nach Flens-
burg kommen könne; begehrt , dass er, wie er und [Herzog Gerhard] den
Städten geschrieben haben, demselben einen Geleitsbrief erlheile und ihn sicher
dorthin bringen, eventuell aber nach Lübeck zurückgeleiten lasse. — [1428]
(quinta feria ante pasca) Apr. 1.
Stadtarchiv zu Lübeck; Entivurf.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 136.
411. Lübeck an Mag. Nikolaus Stok: bedauert, dass er noch zu Rendsburg liege,
und hätte gehofft , dass die Holstenherren ihm das zugesagte Geleit ertheilt
hatten; sendet Abschrift eines deshalb an Herzog Adolf gerichteten Schreibens
und hofft , dass ihm das weiter helfe oder dass der Herzog ihn wenigstens
nach Lübeck zurückgeleiten lasse. — [14] 28 (des donredages vor paschen) Apr. 1.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Renten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 137 .
412. Mag. Nikolaus Stok an die Bürgermeister Heinrich Ravesilver, Konrad Brechr
wolt und Ditmar von Thun zu Lübeck: hat gehört, dass es den Ihren in der
Trave nicht wohl ergangen sei; ist , wie ihnen ihr Diener Caro berichten wird,
HuMncaaM Y1IL 34
266
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 2:3.
im Geleit Herzog [Adolfs] von Schleswig weiter geritten , um [König Erich
von Dänemark] den verabredeten Tag zu verkünden. — Hadersleben , [14] 28
(am heyligen ostertage noch der molzeit) Apr. 4 .
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschlicssendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B . 7, Nr. 139.
b. Die kriegführenden Städte.
413. Hamburg an Lübeck: begehrt, da die Bathssendeboten, welche an der Tag-
fahrt mit König [Erich] von Dänemark hätten theilnehmen sollen , beschlossen
haben , Apr. 7 (des mydwekens in den paschen erstkomende) nach Lübeck
zur Abfahrt zu kommen , die Wehr der Lübecker und der Hamburger aber
bisher noch nicht ausgefahren sei und bis dahin etwas Wesentliches, toie man
doch gehofft habe , nicht werde ausrichten können , dass es ihm sein Gutdünken
darüber schreibe , ob es nöthig und nützlich sei , dass es seine Bathssendeboten
zu dem genannten Tage zu ihm sende und dass die Tagfahrt stattfinde , bevor
man wisse, tvas die Wehr bewirkt haben werde . — 1428 (des mandages na
palmen) März 29.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des b r iefs chlies s enden Siegels. Auf d*r
Bückseite: Littera Hamburgensium, efft men den dach besenden schole in Denncuun km.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B . 7, Nr. 134.
414. Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben von Apr. 1 (am donre-
dage vor paschen) mit Nachrichten über zwei grosse , mit Gewappneten be-
mannte Schiffe König [Erichs] von Dänemark, die März 25 (achte daghe
dar bevoren vorleden) zu Helsingborg gelegen haben und nach der Elbe ge-
segelt sind, es könne die von ihm begehrte Abwehr derselben nicht allein über-
nehmen; der deutsche Kaufmann zu London hat ihm geschrieben, dass die
Engländer 14 grosse Schiffe für die Fahrt in den Sund oder durch den Sund
ausrüsten und dass er fürchte, dieselben würden, wie es im vorigen Jahre die
fünf Schiffe gethan, dem Könige zu Hülfe kommen ; drei Hauptleute der Frei-
beuter (van den ghesellen, de dar uthliggen), mit denen der Kaufmann nach
dem Begehren der Städte gesprochen habe, haben ihm kurzweg erklärt, sie
würden ohne Säumen zum Dienst der Städte in die Elbe kommen ; hält für
gut, dass Lübeck wegen dieser und anderer genannter Angelegenheiten, je
eher , je lieber, eine Versammlung der benachbarten Städte veranstalte ; begehrt,
dass es ihm etwaige Nachrichten über ihre ausgesandten Schiffe (eft gi wes
van juwen unde unsen vrunden, de to water ward uthe sind, voresscheu»
mittheile. — 1428 (des vrydaghes in deine paschen) Apr. 9.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Sjmren des bric/schliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 143.
415. Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben wegen der ihm von
Mag . Nikolaus Stok Apr. 4 (am hilgen pasehedage) aus Hadersleben ge-
sandten Nachrichten und wegen seines Gutdünkens , den Tag mit König f Erich]
von Dänemark einzuhalten (unde dat jw nutte dunket, dat men dat nicht
vorlegge, men sende dar umme, also des is vorramet etc.), es könne seine
Bathssendeboten nicht schicken, bevor nicht die übrigen Abgeordneten in
Lübeck versammelt seien (er unser herschop rad, de to der dachvart niedo
schal, unde anderer stede, der van Rostoc, Luneborch unde van der
Wismer sendeboden alle bynnen juwer stad sind), und begehrt , dass ts
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23. 267
ihm alsdann Nachricht schicke . — 142S (des mandages na quasimodogeniti)
Apr. 12.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 145.
416. Rostock an Lübeck: antwortet , es habe sofort zwei Snicken [in den Sund]
geschickt und [die städtischen Hauptleute] benachrichtigen lassen (de materien,
in Engelant bestellet, unde wes gi uns vorder scriven) ; beschwert sich darüber,
dass es durch den Dompropst zu Lübeck wegen des Lübischen Bürgers
Gherardus Wale vor das geistliche Gericht geladen werde. — 1428 (des mid-
wekens na quasimodogeniti) Apr. 14.
[Nachschrift:] meldet , dass es mit Wismar vereinbart habey ihre Sendeboten
nicht zu dem von Doctor [Nikolaus Stok] angesetzten Tage zu senden , bevor
man nicht Nachricht von der englischen Flotte habe.
Stadtarchiv zu Uibeck ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 146.
G. Berichte.
417. Bericht des Mag. Nikolaus Stok über seine Versuche , zwischen König Erich
von Dänemark y einerseits , und den Grafen Heinrich , Adolf und Gerhard
von Holstein und den Städten Lübeck , Hamburg , Stralsund, Rostock, Wismar
und Lüneburg , andererseits , Friedensverhandlungen herbeizuführen. — [1428
nach Apr. 18]
K aus kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; transsumirt in Nr. 431.
1. Do ist offenbar zu mercken, als der allerdurchluchtigiste fürste und herre,
her Sigmund, Römischer unde zu Hungern, Behem, Dalmacien, Croacien etc. konig,
mein allergnedigister liber herre, mich Nicolaum Stok, lerer geystlicher rechte und
meyster der siben konsten, seinen diner, rat und sendeboten, zur Cron in Wurtz-
land an sunte Ulrichs tage des virden tages Julii anno Domini millesimo quadrin-
gentesimo vicesimoseptimo in seiner gnade und des heyligen Römischen richs tref-
lichen und grossen Sachen an mancherley ende und nemlichen zu dem durch-
luchtigisten fürsten und herren, hern Erik, zu Denmarken, Sweden, Norwegen etc.
konig, an eyner, und den hochgeboren Hynrichena, Adolphen und Gerharten, grafen
zu Holsten, Stormeren etc., und den ersamen steten Lubecke, Hamburg, Stralessund,
Rostok, Wismer, Lunenburg und iren helffern, an der andern partei, auszgeschickt
hat, als das der geleyezbriff, dy credentzien und andre briffe, den selbin beyden
teylen geantwort, der abschrift hir undene begriffen ist, klerlichen inhalden, den-
selben parteien unsers heyligen vaters, des bähst Martinib, durch seinen cardinal,
unde des allerdurchluchtigisten fürsten und herren, des Römischen koninges vor-
genant, durch des heyligen Römischen richs kurfursten und fürsten, auch besunder
durch seinen und des Römischen richs kantzier mit seime königlichen und des richs
insigel, eyntrechliche und ernste beslissunge, zu Normberg und zu Franckenfort be-
schehen, und ouch anders, als hernach geschriben stet, mit briffen und Worten zu
offenbarn, [zu] c antworten und zu werben; auch zu versuchen, ob ich soliche partei,
dy do swere stosse, spen, zwitracht, krige und orlewge leyder under enander haben,
zu fruntlicher eyntracht ader richtunge bringen mochte: alse bin ich, Nicolaus Stok,
zum ersten körnen gen Lubecke, in des Römischen richs stat, am negsten dinstage
a) Hymrichen K.
b) Martine A\
«•) 7.ii fehlt
268 Verhandlungen zn Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
noch Francisci1 und habe dy anderen stete vorbenant mit irer partei, doselbs hin
gen Lubecke zu komen, beschicket, soliche vorberurte botschaft, mir bevolen, zu
werben, antworten auffzunemen und zu hören.
2. Und als nw dy selben stete gen Lubecke quemen, do warb ich doselbs
auf dem rathause dy botschaft am montage negst vor der heyligen 11 tusent junc-
frawen tag* und sprach, das mich der allerdurchluchtigiste fürste, der Römische
konig vorgenant, zu in und auch anderswohin geschickt hette, als das dy credentzie
und andre briffe, dy ich in doselbs gab, auszweisen; und sine gnade lisse in sagen,
wy das alle zwitracht, spen, stosse, krige und orlewge, auch aller kristen leute blut-
vorgissen sein königlich hertze grosz und swerlich betrübte, und nemlichen der
krig, der ytzunt leyder were czwischen dem durchluchtigisten fürsten und herren,
hern Erik, zu Denmarken etc. konig, seinem liben brader und ohem, an eynem,
und den Hölstenherren und den steten vorbenant, an dem andern teyl; auch das
soliche krige und orlewge nicht alleyne den heyligen kristen glawben swechen,
sunder Got mit seiner werden muter und allem bemelischen here lesterten, auch
dy Hussen zu Behem, dy Türkin, Tatther, Rewsen, heyden und alle Gotes und
des heyligen Römischen richs vinde in ir boszheyt und unglawben gröblichen und
mercklichen sterckten und irfrewten; auch so bescheben in solchen krigen mord,
brand, blutvorgissen und manche unkristenliche Sachen, dy nymandes geschreiben
noch auszesprechen mochte; auch das dy stete vitalier auff dy Ostersee, der ge-
meynen kristenheyt zu schaden, luden und furten; auch were zu besorgen und
zu forchten, das manche kristene mensche in iren todsunden vorgingen, der seien
leyder nymmer Gotes antlitz ansehen: wy sy das vor Gote an dem strengen ge-
richte wolden vorantworten? Auch woste der Römische konig wol, das sy in er-
kenten und hilden vor iren hern und er sich allezeit gnediglichen gegen in ge-
halden hette; doch so wonderte seine gnade, wy das sy also torstig weren und
eynen krig und orlewge mit seinem liben brader vorgenant, dem konige von Den-
marken, seinen riehen und undertan wider den bunt, den sy mit seinen gnaden
und riehen zu ewigen Zeiten mit briffen und globden getan, angehaben hetten, ane
erforderang und besuchunge, mit clage ader mit sage, wissen ader willen seiner
Römischen königlichen gnaden, der ir rechter und ordenlicher herre were, wider
alle recht, keyserliche gesetze und kristenliche Ordnung, dy das lawter auszweisen;
auch das nymandes in seinen eygen Sachen richter sein, noch krige* ader orlewge
ane der hewpt der kristenheyt erlewbunge anheben solde, es were dann, das im
nicht recht widerfaren mochte ader das das widerpart dem rechten in gehorsam*
nicht gestehen ader frevelichen dowider sein wolde etc., das der durchlnchtigiste
konig von Denmarken bewte bei tage bewt und das recht ny geflogen nocht ge-
schewt hette. Auch wundert seine Römische königliche gnade, das sy beilegen und
holffen den Holstenherren, dy doch ungehorsam weren Got und dem heiligen Rö-
mischen riche und wider den gotlichen sprach, den seine Römische königliche gnade
auszgesprochen hetten, den dy selben Holstenherren mit gutem rate, wol bedachtem
mftte und unbezwungen', bei iren trewen und eren stete und veste zu halden und
nymmer dowider zu sprechen, noch hinderrede zu haben, voranlast, vorborget und
vorbriflt hetten. Auch in gesaget, wy das mein herre, der Römische konig, in zu
wissen thu, es, das dy Holstenherren ader dy stete yndert eynen sprach meynen
zu dem durchluchtigisten fürsten, dem konige von Denmarken etc., zu haben, so
bitte der selbe konig von Denmarken recht vor dy zwe hewpter der kristenheyt,
geystlich und wertlich, als vor unsern heyligen vater, den babist, [und* vor] seine
») k»wpt kri(« X. b) ncht»a nngehoTum K. c) naqawugca X. d) aad TOT /Mt.
') Okt. 7; ». Nr. 281. *) Okt. 20; ». Nr. 285.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
269
gnade, als vor eynen Römischen konig, vor andre kristene fürsten, herren und ge-
meynden, vor den man doch billich noch Gotes, der heyligen kirchen und des
heyligen Römischen richs recht, gesecze und ordenunge recht geben und nemen
sol; und seine Römische königliche gnade rate in, das mit ganczem fleisse und
trewen aufFczunemen, wanne sy das vor Got und der werlde mit keynem rechten
noch glympfen vorwerffen noch vorslahen mögen; und seine königliche gnade sei
des durchluchtigisten fürsten, des koniges von Denmarken, mechtig ane zweifei zu
solchem rechte, glich und frede, als vor und hernach in seinem fredbot, den selben
steten von mir geantwort, begriffen ist ; und seine gnade habe das geschreben unsenn
heyligen vater, dem babist, den kurfursten und andern des richs fürsten, geystlicben
und weltlichen herren, richsteten, rittern und knechten etc.. Auch habe ich, Nicolaus
Stock, den vorbenanten steten geoffenbart dy beschlissunge, vor und hernach berttrt,
und dorauff von befelnussz meines allergnedigisten herren, des Römischen koniges,
auff seinen fredbriff sechs jar frede zu halden geboten, bei des Römischen richs
acht und banne, mit dem durchluchtigisten fürsten, dem konige von Denmarken,
seinen riehen und undertan, und in gesaget, das seine gnade in solichem frede,
des negste, das er kan ader mag, sich in dy s[a]chen* mit ganczem fleisse und trewen
legen wil und hoffe, dy zu eynem guten ende und ausztrage zu bringen. Auch so
habe ich, Nicolaus Stock, von befelnuss und bei penn, vor und hernach berttrt,
solchem lobelichen geböte gehorsam zu sein, den steten geboten, ab sy yndert zu
lande ader zu wasser soldener wider den konig von Denmarken, seine riche ader
underton betten, das sy dy in fumpf woeben wider heym raffen und fordern und
8oliehen krig und zwitracht gantz und gar ablegen, noch keyne unfrantliche noch
vintliche Sachen mit dem konige, seinen riehen und undertan zu schaffen haben
solden; auch geboten und geoffenbart, das dy gefangen an beyden teylen den vor-
benanten [fir]edeb ausz ader als lange, bas dy sache, dor umme sich der krig erhaben
bette, mit frantschaft ader mit eym rechten zu ausztrage queme, tag solden haben
und nicht dorunder gefordert noch geschätzt werden; auch das yder teyl bei guter
gewonheyt, alden herkommen und Privilegien bleiben, auch frontlichen eyn teyl mit
dem andern den frede ausz zu schaffeu haben solde. Solche beslissunge und fred-
bot auffezunemen, nochzukommen, gehorsam zu sein, stete, veste und unczubrochen
zu halden, habe ich dy vorgenanten stete vormanet an ire briffe, globde und eyde,
so sy dem Römischen konige und dem heyligen Römischen riche geben und getan
haben, das sy seinen gnaden und dem heiligen Römischen riche gefol{g]ig<l und ge-
horsam sein wolden. Czu grosser bestetunge und glewbnuss habe ich Nicolaus
Stock den vorbenanten steten meines allergnedigisten herren, des Römischen koniges
vorgenant, besigelt fredbot geantwort, des abeschrift hyr undene auch geschreben
stet. Auch so sagete ich den steten, wy das mir von dem Römischen konige auch
bevolhen were, dy beslissunge und fredbot zu offenbare, [zu]d gebitten und zu ant-
worten dem durchluchtigisten fürsten und herren, dem konige von Denmarken, auch
den Holstenherren, und ab yndert eyn teyl ungehorsam worde funden, so wolde der
Römische konig unsere heyligen vater, den babist, kurfursten und andern fürsten,
herren, stete, ritter, knechte und underton des richs, auch das gehorsam teyl, zu
bolffe nemen wider das ungehorsam, und dor zu thun, als eym Römischen konige
zu thun gehört, und das ungehorsam teyl in den ban und acht also truster und
sterker der keczer lassen vorkunden. Item auff soliche fredbot, wort und gewerbe
mochte mir, Nicolao Stok, keyne eyntrechdge antwort in langer czeit von den vor-
ltenanten steten werden.
3. Also zog ich furbas zu den Holstenherren und offenbarte in auch, in aller
a) tacken JT. b) ntede A'. c) gevolHg A’. d) so ftMt
270
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
*
masse als den steten, in dem kloster Reynefelt am dinstage negst vor aller heyligen
tage 1 dy vorbenante beslissunge der heyligen kirchen und des heyligen Römischen
richs, auch des Römischen koniges briffe und fredbot. Dy geben mir antwort am
dornstage negst noch sante Martens tage® vor der stat Lubecke, sy künden keynen
frede mit dem konige von Denmarken aufgenemen, noch gehalden, auch nicht zu
tagen mit seinen königlichen gnaden körnen, seine gnade gebe in denne ir väterlich
erbe, das er in mit Unrechte entwert hette, und den steten vorbenant, auch dem
gemeynen kauffmanne, ire genomene gutter weder. Solche wort wolde ich nicht
auffnemen vor eyne antwort umme mancher Sachen, dy ich in do erczelte, und was
offte eyner andern antwort begerende.
4. Dörnach an sante Andreas tage8 wart mir van in [in]* gegen wortikeyt
des bischoff von Lubeke und etlicher burgermeyster und ratlewte von Lubeke und
Hamburg antwort, sy wolden gehorsam sein; das ich czoge zu dem konige von
Denemarken und horte, ab seine gnade auch gehorsam sein wolde; und dornach,
wenne ich widerumme zu in queme, so wolden sy mir noch irr landschaft und der
vorbenanten stete rat eyne gehorsam antwort geben, dy dem Römischen konige
nicht solde missevallen. Dornach künde ich von den Holstenherren keyne andre
antwort haben.
5. Dornach an dem newen jars tage anno etc. vicesimo octavo in der drei-
czenden wochen noch deine, als ich gen Lubeke quam, geben mir dy vorgenanten
stete eyntrechtilich ausz eynem munde zu Lubeke auff dem ratbawse antwort und
sprochen, sy wolden der heyligen kirchen und des heyligen Römischen richs be-
slissunge, auch des allerdurchluchtigisten fürsten und irs herren, des Römischen
koniges, fredbot gehorsam sein, und nemen das gehorsamlich auff auff sechs jar, also
das dy gefangen tag mochten haben den frede ausz, und das sy mochten bleiben
bei iren Privilegien und auch fredlich dy riche des koniges von Denmarken den
frede ausz besuchen; und begerten, das ich wolde zu dem konige von Denmarken
zihen und irfaren, ab seine gnade auch wolde dy beslissunge und fredbot vorgenant
auffnemen; und wolde seine gnade das auffnemen, das ich in desselben eyne ant-
wort und geleyezbriffe brechte und tage mit dem konige von Denmarken vorramete,
und von iren wegen ufiheme, das korezte, als ich künde, gen Flensburg zu und
abe fredlichen zu komen, do den frede zu beslissen, verbriffen und vorgewissen;
und sageten auch, wy das sy ir soldner nicht mochten zu hawse geraffen, und wer
auch nicht des landes gewonheyt, es were denne, das sy wösten, das der konig
von Denmarken den frede auffnemen wolde, dorauff tage vorramet und auffgenomen
weren. Solcher antwort begert ich zu hant breffe von den stetten, das ich dy gewisen
mochte des Römischen koniges und des koniges von Denmarken gnaden. Do sprochen
sy, es wer nicht ir gewonheyt, ir antwort in geschritten zu geben; auch so wers ny
gehört, das dy stete k ire wort nicht gehalden betten ader zurdeke getreten weren.
6. Auff soliche antwort reyt ich, Nicolaus Stok, an der heyligen dreien konigen
tag4 ausz Lubecke zu dem durchluchtigisten fürsten, dem konige von Denmarken,
und irczelte seinen königlichen gnaden, von weme, wy und in welcher masse ich
auszgeschickt were; auch offenbarte ich seinen gnaden dy beslissunge und fredbot
vorgenant und sagete seinen gnaden der Holstenheren und der stete antwort und
ineynunge, mir zugesaget Und das beschach an sante Pauls obent6. Und noch
solchem gewerbe under anderen Worten an sante Pauls tag4 gab mir seine könig-
liche gnade antwort und sprach, was er gethun mochte mit glich, eren und rechte
») in fihH . h) «te* K.
>) Okt. 2S. 2] Nor. Ui.
4) J42S Ja n . H; s. S. 255.
*) Nov. :iO; s. S. 214.
r>) Jan. 24. 6) Jan. 25.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 28.
271
umme der ganczen kristenheyt und nemlichen umme seines liben herren und ohemes,
des Römischen koniges, willen, das solde seinen gnaden nicht zu swer sein; und
er neme auch dy beslissunge und fredbot vorgenant gerne auff, als das geboten
were ; und begerte, das ich seine gnade und dy Holstenherren und dy stete an ge-
legene stete, solicher beslissunge und fredbot nochzukomen, zu tagen brechte und
benante zwu stete, in seynen geleyczbriff geschreben, und an der selben stete eyne,
wanne sy czu hawffe quemen, meine botschaft worbe, do worde ich wol hören, wer
gehorsam halden worde ader nicht, und doselbs schritt der abschey dünge von
beyden partein neme, in welcher masse dy sache gehandelt worde. Dorauff vor-
ramete seine gnade mit mir eynes tages auff den sontag letare czu metefasten negst
vorgangen1, und seine gnade gab mir zwene geleyczbriffe, vor dy Holstenherren
und dy stete, mitsampt macht den tag noch ostem, ab das not were, zwu, drei
oder vier Wochen2 zu vorlengen, und beful mir, seine gnade wolden seine wider-
sachen den krig gancz niderlegen und abthun, als das dy beslissunge und fredbot
auszweisen, das man fredlichen zu tagen zu und abe körnen mochte; so solde ich
des macht haben von seinen gnaden, das in auch zu sagen; und beful mir seine
königliche gnade, was mir zu antwort von seinen Widersachen worde, das ich das
seine gnade zu vorausz zeitlichen lisse wissen, das sich seine gnade dornach woste
zu richten.
7. Als ich solche und andere botschaft brochte an dy .Holstenherren am son-
tage estomichi8 gen Sleswig und warb, wy das der konig von Denmarken auch dy
beslissunge und fredbot vorgenant auffgenomen hette, und wolde mit in zu tagen
körnen an gelegene stete, in geleyczbriffen begriffen, in zugeschickt; dobin wolde
der konig seine frunde bringen ; auch wolde er in den Sachen nicht sein eygen sein ;
das sy desgleichen teten und sich lassen solche frunde gütlichen vorrichten; mochte
es ader zo nicht zu richtunge körnen, so wolde seine gnade aber noch beyder
frunde erkentnussz, wy und in welcher masse der frede stehen solde, auff denselben
tag mit in einig werden, das man jo sehen solde, das an im nicht broch haben
solde: sprach der eldiste Holstenherre*, der Römische konig hette mich nicht dor-
urnnie dorfft auszschicken, er were eynes solchin lange wol bekomen. Do redet ich
mit demselbin herren von hindergengen. Antwort wart mir von im, es were nw
also gelegen, das er sein väterlich erbe wolde mit dem swerte wider gewinnen.
8. Dornach bei kortz ertzelte ich dem selben herren von Holsten noch der
stete begerunge in irer gegenwortikeyt auff dem rathawse zu Lubecke aber dy vor-
berurte botschaft, und sagete auch den steten doselbs, wy das der konig von Den-
tnarken dy beslissunge und fredbot vorgenant in allen seinen Stöcken auch auff-
genomen hette und wolde mit in an gelegene stete, in seinen geleytzbriffen ge-
nant, zu tagen körnen, dahin seine frunde bringen und nicht sein eygen sein; das
sy desgleichen auch teten und sich mit in lassen solche frunde gütlichen verrichten ;
mochte ader das nicht gesein, so wolde er sich mit in eynes rechtens eynen;
mochte das alles nicht beschehen, so solde doch der frede, als er geboren were,
dy sechs jar ausz stehen. Auch sagete ich in, wolden sy den krig gantz niderlegen
und abthun, als dy beslissunge und fredbot auszweisten, das man fredlichen zu
tagen zu und abe körnen mochte, so hette mir des koniges gnade van Denmarken
des auch macht gegeben, in das zuzusagen. Und do ich doselbs dy Holstenherren
und stete mit grosser rnw underweiste, do sageten sy mir zu am dornstage vor
oculi in der fasten4, sy wolden eynen fredlichen ta£ zu Falsterbode in Schon mit
a) Hosteahern" K.
l) März 14. *) Bis Mai 2; 8 . Nr. 347, 348. *) Febr. 15 ; 8. S. 242.
4) März 4; 8. S. 248.
272 Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
des koniges von Denmarken gnaden halden und ir were zu hawse lassen und mit
mir do8elbshin segeln. Das was ich gantz frö.
9. Dörnach am sontage letare zu metefasten als man zu schiffe geen solde,
goben mir dy Holstenherren und stete eyne andre antwort und sprochen, ir vitalier
weren in der see an mancherley ende, dy sy selben nieht wosten, und dy mochten
des koniges gnaden von Denmarken ader seinen riehen, dy weile dy Holstenherren
und stede mit seinen gnaden zu tagen weren, schaden zuzihen ; domete mochte der
konig sprechen, das geleyte wer gebrochen, und solche fahen, dy zum tage körnen
weren. Auch sprochen sy, dy vorramete zeit nietefaste wer also hewte und vor-
ginge, das sy nicht künden zu solchem vorrameten tage körnen; auch so mochten
sy nicht gantz ir trawen setzen auff solche wort und botschaft, dy ich in von dem
konige von Denmarken brocht bette; auch künden sy ire were nicht zu hawse
lassen; und es wer auch mer anderszwo geschehen, das yderteyl seines besten ge-
wart hette, und dannach bette man sich dorunder vorsucht und gedediget Dorauff
antwort ich in, sy betten mich vormals bas in dy dreiczende Wochen auffgehalden,
worumme sy des gegen mir vor nicht gedocht hetten ; doch so hette ichs nicht vor
des koniges von Denmarken gnaden vorgessen; der hette dorauff geantwort, wan
es ungeverlich zuginge, so solden sy des nicht en kelden. Zu dem andern artikel
antwort ich also : ich hette in doch antwort und geleyezbriff bracht noch all ir be-
gerunge und willen, ane das des koniges gnade nicht mochte gen Flensburg, soliche
sache zu beslissen, umme mancherley sache willen körnen, dy ich in irczelt hette;
auch : hetten sy mir ir begerunge in schrift gegeben, als ich von in begerte, so hette
ich in widerumme von des koniges von Denmarken gnaden antwort in schrift brocht.
Auch sprach ich zu in, es wer nicht gut undrem baner und swert dedighen, und
wen es dorczu queme, so worden sy der irer nicht mögen mechtig gesein; und
sagete in mer Sachen dorauff; auch das der konig von Denmarken dy beslissunge
und fredbot auffgenomen hette und deme gehorsam sein wolde, [wer] nicht umme ir
forcht willen getan, sunder gehorsam zu sein, als eynem kristen konig zu gebort,
und das yderman sehe, das der frede an im nicht gebrechen solde, auch das dy
ketzer mit solchem krige nicht gesterkt worden, auch angesehen das blutvergissen,
das vormals in solchem krige beschehen were und, worde es nicht widerstanden,
grossere beschehen mochte, auch angesehen seines liben herren und oheims, des
Römischen koniges, botschaft und bete, auch dorumme, das der Römische konig
yczunt mit den Turcken und andern Gotes und des heyligen Römischen reichs
vinden zu schaffen hette und ander vil Sachen. Auch sprach ich furbas, nw dy
vorramete zeit des tages also hewte vorginge, so hette ich doch des koniges von
Denmarken gewalt, den tag bas zu paschken und auch vier wochen dornach zu
lengen, und dorauff seinen andern geleyezbriff vor dy Holstenherren und sy, den
ich zu stunden in zeygte und lisse den lesen, und sprach in mancherley hertlichen,
als mir bevolhen was, mit der warheyt zu. Und under andern Worten sprach ich
zu in: weit ir nicht fredliche tage an gelegen steten mit dem konige von Den-
marken suchen, so kan ich nicht andere versteen, wan das ir mir dy erete ewir
botschaft geverlichen bevolhen habet, also das ir wolt mit dem konige von Den-
marken zu Flenszburg thedigen und dy weile auff der see vor Coppenhafen ader
anderswohin in seine rieh gesegelt und do ewir bestes getan haben.
10. Dornach am dornstage negst noch letare2 gaben mir dy stete alle vor-
genant auff dem rathawse zu Lubeke alleyne, vor dy Holstenherren und vor sich
selbs, antwort und sageten, dy Holstenherren und sy wolden eynen tag, acht tage
') März 14; ». S. 251.
*} März 18.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
273
nach ostern 1 zu Falsterbode in Schon, mit dem konige von Denmarken halden und
auszsegeln am negBten dornstage noch ostern8, also vere sy das an wettere und
winde gehaben mochten etc., als das lawter begriffen iet an dem briffe, des ab-
schrift hernach stet, den dy stete von mir begerten und den ich besegelte und des
abschrift ich habe mit ires eygen Schreibers hant der stat Lubeke und den sy selber
tichten. Und doruber begerten sy des koniges von Denmarken geleyczbriff, dy ich
in auch doselbs antworte, des eyne* abschrift auch hernach begriffen ist. Und
solchen Worten nochzukomen und tage zu suchen, erworben mir dy stete geleyte
von den Holstenherren und geben mir auch iren eygen geleyczbriff.
11. Und also reyt ich am sonobende vor judica in der vasten negst vor-
gangen8 von Lubecke gen Denmarken das andermal. Und auff dem wege in der
Holstenherren land wart ich zu Renszburg auffgehalden von dem eldisten berren
von Holsten bas an den zwelften tag4. Dy sache was, als er sprach, das er sich
selbs und auch mich mit dem geleyte weide bewarn.
12. Item am freitage negst noch ostern6 quam ich czu des koniges von Den-
marken gnade czu Roszkilde und offenbarte seinen gnaden den berurten vorrameten
tag. Do sprach seine gnade zubant: Wy haben sy euch zugesaget zu fredlichem
tage zu körnen? sy sind in unserm riche Denmarken vor Coppenhafen am mit-
wochen negst vorgangen 6 mit ganczer macht körnen und legen noch aldo und haben
dy unsern gebraut, gefangen und irslagen. Do antwort ich seinen gnaden, sy
betten mir nicht gesaget, das sy das thun wolden, und wer mir leyt; und bat
ander andern Worten seine königliche gnaden, das seine gnade nicht wolde solchs
ansehen, wan idi vorwore meynte, sy weren von iren gemeynden dorzu gedrungen,
und [wolde]6 den vorbenanten tag suchen, den ich von gewalt seiner königlichen
gnade mit den steten vorramet hette. Do beschickte seine gnade seine rete und
gab mir eyne antwort, er weide Got ansehen und nemlicben seines liben herren
und ohemes, des Römischen koniges, botschafft, und nicht der stete hoffart und
gewalt, und wolde den vorrameten tag mit in suchen. Und beful mir seine gnade,
das ich weide von den, dy mit gewalt in der see legen, geleyte vor dy seinen,
dy den vorrameten tag von seinen wegen suchen wolden, begeren. Das tete ich.
13. Und do ich gen Coppenhafen des andern tages dornach7 quam, do vant
ich den jüngsten berren von Holsten und dy stete dorvor mit irer macht und were
legen, als mir des koniges gnade vor gesaget hette, und begerte von in das vor-
berurte geleyte und aucb vor mich, den vorrameten tag zu suchen. Sprachen der
Holstenherren rete und dy stete noch etlichen tagen, sy wosten von keynem vor-
rameten tage; in wer auch von den iren nichst davon gesaget, sunder ich wer all-
ezeit irenthalben wol fridlich; sy wosten ader wol, das nymandes den tag von der
Holstenherren und der stete wegen suchen worde; auch wer in bevolhen, wen in
eyn newir geleyczbriff von dem konige von Denmarken worde, den solden sy auff-
nemen und den fort an dy stete schicken. Do zeygte ich in und nemlicben zween
ausz dem rate von Lubeke irs eygen Schreibers hant und abeschrift des briffes, den
ich den steten von irer begerunge wegen geben hatte, den sy sohen und losen, und
den dy stete selber geticht hatten, und auch dy abschrift des koniges von Den-
marken geleyezbriffes, den sy alle von mir in [den]c steten genomen hatten, und
underweiste sy, wy und in welcher masse ich mit in und den iren in [den]c steten
eynes tages vorramet und eynig worden wer; und sagte in aber, wy das der konig
•) eyaen K. b) wolde fehlt. e) den fehlt
*) Apr. 11. 8) Apr. 8. *) März 20. 4) Bis März 31.
•) Apr. 9. •) Apr. 10. 7) Apr. 16; s. Nr. 418.
Dftnefttereei VlU.
35
274
Verhandlangen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
von Denmarken der beslissunge und fredbot gehorsam sein wolde und deme nach-
kommen, in aller masse, als ich auch das den Holstenherren und den steten zu
Lubeke zugesaget hette. Do sprochen sy, dy stete hetten mir gesaget, das sy auff
des koniges von Denmarken geleyczbriff, auch auf* meinem briff, den ich in gegeben
hette, nicht wolden mit des koniges gnaden zu tagen komen. Antwort ich in, sy
hetten den breff von mir begert und selbs geticht, und als sy des koniges von Den*
marken geleyczbriff und meinen briff von mir genommen hetten, dornach hetten
dy stete keyn wort, wider durch sich selbs, wider durch ire botschaft, mit mir
geredet etc.. Dornach sprochen sy, sy wolden auch gehorsam sein. Antwort ich
in: Wy seit ir gehorsam? ich habe euch doch geboten, ir sollen ewir soldner zu
hawsse raffen und den krig gantz niderlegen; seit ir mit macht auszgesegelt Und
da das alles nicht balff, do beczeugte ich vor eynem offenbarn Schreibern und in
ir gegenwortikeyt den fleysz, den ich in der Sachen getan hette, und alles, das ich
mit den Holstenherren und den steten und mit den in den schiffen geredt unde ge-
handelt hatte. Und do ich sy in ungehorsam mit der tat vant, do antworte ich
in eynen ladebriff des Römischen koniges und gab den nemlichen eynem rotmanne
von Lubecke, her Johan Ber genant, an dem sonobende vor sante Jorgen tag 1 auff
der see vor Coppenhafen in seine hant, als das lawter in eym andern instrument
begriffen ist, das ich von dem offenbarn Schreiber bat und mit fleisse begerte.
14. Also habe ich Nicolaus Stok nach begerange des durchluchtigisten fürsten
und herren Erik, konig zu Denmarken etc., am sontage negst vor sante Jorgen
tage* dy vorgenante sache und wy ich sy geschehen, gehandelt und gelassen
habe, seinen königlichen gnaden mit meins Schreibers Pauls Gumprecht hant ge-
schreben geben.
418. [Die Hauptleute der vor Kopenhagen liegenden städtischen Schiffe an Lübeck:]
berichten über ihre Verhandlungen mit Mag. Nikolaus Stok, Apr. 16 — Apr. 23
vor Kopenhagen, über die Versenkung des Reveshol Apr. 25 und Kämpfe mit
den feindlichen Schiffen , über die Wegnahme zweier englischen Schiffe, Apr. 30
bei Helsingör, über das Verlangen der Bürger nach einer zweiten Versenkung
des Reveshol und über ihren Mangel an Bier und andern Lebensmitteln. —
[1428] Mai 2.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck; Original; 2 Blätter Papier; der Umschlag mit Adresse
und Siegel fehlt. Mitgetheilt von Staatsarchivar Br. Hasse.
Gedruckt: daraus Lüb. TJJl. 7, Nr. 157.
Unsen willigen denst mit allem vlite unde wes wy ghudes vormogen. Leven
heren. Juwer vorsichticbeit begere wi to wetende, dat des anderen vridages na
passchen 8 do quam de dokter up den strant vor Kopenhaven unde brachte mit sik
her Andres Nygelson unde Vicken van Vitzen. Unde dar vogede de hertig to ute
sineme rade, unde de stede vogede[n] dar to her Jacop Bramsteden, her Johan
B&rouwen; desse heren voren to em an den Strand samtliken mit des herteges
rade. Unde de dokter sede, he hadde geramet enes dages tusschen den steden
unde dem koninge, up Valsterbode to holdende 8 dage oft 14 dage na passchen
unbegrepen, unde mende, dat se dar weren. Unde Vicke van Vitzen sede, dat
men de leiden wolde, de dar segelen scolden van des koninges rade. Do sede her
Jacop Bramstede, wat se dar don wolden, wente de stede en weren dar nicht. Do
sede de dokter, he were jo van den steden alzo gesceden, dat se samtliken dar
wesen scolden. Do antworde em her Jacop, he konde em dar nicht van seggen;
a) fttu K.
*) Apr. 17. *) Apr. 18. *) Apr. 16.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
275
he wolde id gerne an de oldesten bringen. Unde se worden mit dem dokter ens,
dat se des anderen dages 1 wedder komen wolden to vespertiid. Unde dar vogede
de hertig ute syneme rade to 4 personen unde ut isliker stad 2; unde do de
dar qwemen, do quam de dokter mit her Andres unde mit Vicken van Vitzen.
Unde de dokter hof op unde sede van dem dage. Do sede her Hermen Westval
van der stede wegen, dat he uns enen leidebreff scicke van dem koninge, dar unse
vrunde an vorwart weren, de up den dach körnende worden, velich af unde too;
den wolde wy gerne unsen rederen to hus senden, dat se dar körnende wesen
scolden mit den ersten. Unde do sede de dokter, id were jo alzo geramet; unde
toeh ene scrift ut unde dede se her Johan Beren unde sede : gi kennen jo juwes
serivers hand wol. Unde her Johan dede se vort her Hermen, unde her Hermen
sede, he kende de scrift nicht; unde he dede her Johan Beren den breff wedder;
unde den nam de dokter van her Johan wedder to sik. Unde do toch he ene
ander scrift hiirvor unde sede, dat men de lese; unde her Hermen de las id den
Steden; unde de dokter sede, it were ene utscrift des breves, den he den steden
besegelt hadde, dar se up segelen wolden to Valsterboden to dage; unde do he
lesen was, do wart em de breff wedder antwordet. Do sede her Deterd van Ane-
velde, de breff were afgesalget, se en wolden up sinen breff nicht to dage segelen*;
dat he uns enen anderen leidebreff schicke van dem koninge, dar de unse ane vor-
wart weren, de dar to dem dage körnende worden. Do hadde de dokter noch enen
anderen breff in der hant unde sede: nemet den breff unde leset den ok. Alzo
nam en her Johan Bere to sik, unde he dede en Hermen, alzo dat en her Hermen
lesen scolde; unde wi menden, dat id en ander leidebreff were. Unde do he den
breff updede, do sach her Deterd unde her Hermen, dat de breff was besegelt mit
dem Ungerschen segel; do ward he nicht gelesen unde her Johan Bere wolde dem
dokter den breff wedder don; do wolde he des breves nicht unde wolden* nicht to
sik nemen. Dar hadde he enen nottarges by; de hadde wit unde rode kyle in
synen klederen unde ok talghen; den esschede he dar to, unde lud uns vor dem
nottarges, alzo desse ingesteken breff utwiset. Do antworde em her Deterd: here
dokter, myn here unde de stede willen horssam wesen unde willen dem dage genoch
don, alze verne alzo he uns sticken' kone enen nugaftigen leidebreff4, dar unse
vrund an vorward weren, de up den dach körnende werden. Dar esschede her
Detlef den nottarges ok to, dat he uns dar ein instrumend up geven scolde; dar
sede de nottarges ja to, men wy en hebbens nocht nicht entfangen. Unde badde
men des breves nicht genomen, he hadde allikewol laden unde esschet, wat he
wolde. Unde wy hadden gerne seen, dat he den breff wedder nomen hadde, men
be wolde des nicht unde sede, dat wi den breff behelden, he wolde id vorder besoken
by dein koninge, oft he alsulken leidebreff van ein bebben konde, den wolde he uns
scycken des anderen dages ofte des dorden. Unde her Detleff sede to her Andres
Nygelson unde to Vicken van Vitzen, se hadden uns velicheit geseecht vor alle
arch ; he wolde se dar umme inanen ton eren, dat se uns van dem dokter mit be-
hendicheit alsulken breff bybringen leten. Do seden se em wedder, se wolden em
alle tiid dar rechtes umme pleghen. Unde de dokter quam nicht er wedder, er
des donredages dar na2, uppe den strand. Dar vogede de hertoghe van syneme
rade to, unde de stede vogeden ok dar to her Jacop Bramstede unde her Burouwen
van Rosteke; de voren to en an den strand unde esscheden van dem dokter den
leidebreff. Dar sede he en wedder, dat he • des anderen dages8 wedder to en komen
wolde up den strand unde wolde des rikes rad mede bringhen; unde wene wy
a) oelgelen h. b) wolden — wolde en. c) sieben L. d) leidenbreff I>. e) he wolde L.
*) Apr. 17. a) Apr. 22. *) Apr. 23.
35*
276
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 28.
darteghen senden volden, de solde velich wesen ane alle arch. Do seden se em
wedder, se wolden id gerne by ere oldesten bringhen. Des anderen daghes 1 [quam*
de dokter wedder] unde brochte mit sik her Eryk Grummendike unde her Axsel
Pedersson unde her Andres Nygelsson unde Vicke van Vitzen. Unde de dokter
sede, wolde men to em gan up dat lant unde spreken umme den breff unde umme
andere degedinge, wor umme dat men wolde. Do sede her Hermen, de genen, de
hiir Bin, se sin nener degedinge mechtig; men wolde he uns enen breff schicken,
alzo em er gesecht were, dar de unse an vorwart weren velich af unde to, so wolde
wy den breff senden unsen rederen, alzo dat se dar körnen scolden, alzo id er be-
grepen were. Alzo is de dokter sunt by uns nicht gewest. Unde dit is dat af-
scedent mit dem dokter. Item in sunte Markus dage* senkede wy 10 schepe vor
dat Reveshoel, klen unde grod; unde biir wart 1 schip van den 10 wadt wide van
dem anderen senket, alzo dat dar en hol tusschen bleff, men de anderen worden
wol gesenket; unde dat gad is so wid, dat men dar wol 1 schip ut leggen mach,
unde is dar 4 vadem deep, alzo uns geseecht is. Unde id is ok to Amak nicht al
tokomen ; also by dem wrake isset noch 5 eien deep ; dat is nicht lange, dat senket
men wol mit enem schepe ofte mit 2 lutteken scepen. Unde des dages, alzo desse
senkinge schach, des nachtes leden de Denen 16 scepe vor de wrake; dar na konde
wy nicht wol mer senken sunder schaden; unde do lovede wy den schipmans unde
bosmans, alzo mennich scip, alzo se branden, alzo mennich 100 mark Lubesch
scolden se hebben. Unde wy deden en 4 schuten mit tere unde mit tunnen unde
mit bussenkrude, unde de togeden se des nachtes mit vordeckeden boten bynnen
vor de schepe; unde wy warden dar up, dat se nemant over en veilen, de se to-
slogben ; mer se scheiden de scepe entwey unde steken mit glevien de scuten tusscen
de scepe henb. Do dat nicht en halp, do makede wy ein vlot unde leden snelleken
[eine0 bussen] dar up unde togeden dat by de schepe; unde [ded busse] scot under*
wilen in de Denenscepe unde scot enen hollike ene mast entwey, mitwegen der
mast, dat se dale vil; unde noch scod se euer anderen mast 1 Splitter af; unde
dat holt achter der bussen dat togrusede; alzo togede wy de bussen wedder to
schepe, so dat men se wedder maken muste. Des nachtes brochten se enen groten
kogghen sunder mast, unde de was behenghet mit groten balken unde flaken; alzo
dat id uns do nicht wol en luckede, wente Clawes van Hacbeden sede, dat puder
were nicht gud; unde de Luneborger deden id ut. Unde do wy mit der bussen
wegtogeden, do leden de Denen jeghen uns mit eren snicken; unde wy leden* en
wedder under ogen ; unde se nemen de vlucht, alzo dat wy den groten scepen alzo
na leden, datf se mit bussen to uns scoten; dar kregbe wy doden unde wunde
lüde over, men nicht vele. Dar mede hebbe wy id oveigeven mit den bussen, alzo
hiir vor gescbreven steid. Wes hiir ane gedan unde handelt is, dat is gescheen mit
endracht des hertighen unde synem rade unde der stede, de nu tor tiid hiir sin.
Item, leven heren, so wetet, dat wy hebben to Helsinghore liggende 6 scepe mit
vorkasteien; de hebben genomen in sunte Wolborgis avende8 2 Engelsche schepe,
de weren van Lunden segelt; dar is ein hollik mede, de is van 250 lasten grod
unde heft by gissinge inne by 40 terlinge wandes unde Bayessolt; dat ander is ein
bartzee van 80 last grod unde heft by 8 terlinge wandes inne unde Bayessolt Se
hebben uns gesecht se wolden in de Wysel wesen; wan men ere breve nu lest, so
mach men weten, wo id dar umme is. Unde se seggen, dar komen* noch mer schepe
ut Engelant. Hiir umme, leven heren, wille gi den kopman warnen laten in
a) quam — wedder fehlt. b) heen /,. c) eine bnsaen fehlt.
e) ledent L. f) dat dat L. g) körne L.
>) Apr. 23. *) Apr. 25. ’) Apr. 30.
d) da bua» /ML
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 28.
277
Engelant, dat he dar up vorseen si», dat se in nenen schaden komen, dat sette wy
to juwer wisheit. Item, leven beren, so hebben de borger hiir ut allen Steden,
sunder de van Hamborch, byb eren reederen brocht, wo dat en nutte danket, also
verne also id den rederen, de hiir sin, behaget, voit juwer wisheit to achrivende,
dat se id vor nutte weghen», dat men kope 24 olde schepe, dar mede to wesende
3 grote schepe, de 9 oft 10 eien hols hadden, unde de anderen van 10, 8 oft 6 eien
hols4 oft van 5 eien hols; dar mede menen see dat Beveshol* noch ens over to
senken. Dar umme, leven heren, sede wy en, dat wy dar nicht af leden unde wolden
ju schriven; do id en behagede unde duchte den borgeren alle nutte wesen, dat
ment nicht vorlede, sunder den van Hamborch, def se willent erem rade gerne
schriven. Unde unse borgere menen, dar sin older schepe noch in der Traven, de
men wol umme ringe gelt koft; der gelik menen de van der Wismer, dat se dar ok
«ol sin, unde to Rosteke ok der gelik unde des gelik ton Sunde. Hiir möge gi
umme spreken mit den anderen Steden; wes ju hiir nutte an dunket, dat sette wy
to juwer wisheit. Isset, dat gi id nutte wegen, so latet de scepe wol ballasten mit
stenen unde mit sande; wil gi dar wes van bere oft van vitalge in selten, dat wil
wi hiir wol wedder utscepen laten unde laten dar stene wedder in halen. Wes gi
bür an don willen, dat id schee sunder sument mit den ersten. Unde Hinrik Holsten
senden de borger dar umme. over, up dat he ju alles dinges berichtede. Voit, leven
heren, alzo wy ju er schreven, alzo schrive wy noch, dat gi wol [don]* unde
schicken h uns vitalghe, alzo beer, mel, brot, kese, botter, spek, rintvles, erweten,
gorte. Unde, leven heren, unse borger komen alle dage unde beklaghen sik tomale
sere umme gebrek beres unde brod unde aller vittalge, alzo id dar to bord. Wy
hebben rede gelend 5 last koventes. Unde, leven beren, gi unde wy vordenen
groten undank, dat gi uns nicht na hebben sant van vittalge unde nicht en scriven ;
dar umme hebben se 'Hinrik Holsten ok over sant, ju to berichtende van allen ge>
breke. Item, leven heren, so begheren desse redere ut den steden, alle, de hiir
sin, dat gi d esses breves en utschrift in elke stad senden, alzo gi ersten kond,
unde komen umme desse vorschreven schepe to hope, alzo dat gi mit den ersten
uns wes wedder schriven mogben, wente wy en willen den Sund nicht rumen, gi
en scriven uns juwen • willen. Hiir mede bevele wii ju deme almechtighen Gode.
Scrivet uns juwen willen; dar wille wy gerne des besten na ramen. Gescreven
des sondages na Meydage.
By uns, alzo wy hiir alle samentlik vorgadert1 sin; besegelt
mit her Hermens Westvals ingesegel, des wyk samentlik
biir to bruken.
D. Beilagen.
419. Notariatsinstrument über die 1428 Apr. 17 von Mag. Nikolaus Stok mit den
in 11 Schiffen vor Kopenhagen liegenden Rüthen der Grafen Adolf und Ger-
hard von Holstein und Rathmannen der Hansestädte wegen des Mars 18 su
Lübeck vereinbarten Tages zu Falsterbo auf Schonen geführten Verhandlungen
und über die von ihm schliesslich den Städten überreichte Citation. — [1428
Apr. Î7J
K am kgl . Geheimarchiv zu Kopenhagen , Lübeck und Hansestädte Nr. 39 b ; Original
mit Unterschrift und Notariatszeichen des Notars Paul Gwnprecht.
a) sin L. b) hebben by L. e) wogen weghen L. d) hole hadden I*.
e) Berelahol h. f) do h. g) don /effit L. b) aichhea L.
1) vorgader L. k) wy hiir L.
278
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23.
In nomine Domini amen. Anno nativitatis ejusdem millesimo quadringentesimo
vicesimo octavo, indiccione sexta, decima septima die mensis Aprilis, hora vespe-
rorum vel quasi, pontificatus vero sanctissimi in Christo patris et domini nostri,
domini Martini, divina providenda pape quinti , anno underimo, venerabilis et
egregius vir Nicolaus Stok, decretorum doctor ac ardum liberalium magister, sere-
nissimi et invictissimi principis et domini, domini Sigismundi, Dei gracia Romanorum
ac Hungarie, Boemie, Dalmacie atque Croacie etc. regis, consiliarius ac ambasiator,
personaliter constitutus super equo griseo in regno Dade ante opidum Haffnense
per ducentos passus modicum citra vel ultra in mari Ursunt coram undecim navibus,
in quibus fuerunt cum pluribus ceteris armigeris Dittlevus de Anefelt, miles. Hart-
wicus Split, Joachym Breyt, nobiles, generosorum dominorum Adolphi et Gherhardi,
comitum Holsatie, armigeri et consiliarii, ac prudentes viri Hermannus Westfal,
Johannes Ber, de Lubecke, Heynricus Queckel de Stralessund, Johannes Büro de
Rostock ac alii de Hamburg, Wismaria et Lunenburg civitatum plures consiliarii,
a quibus manifeste et instanter dictus dominus doctor peciit salvum conductum pro
se, suis familiaribus ac edam pro familiaribus illustrissimi principis et domini, do-
mini Erici, Dei gracia Darie, Sweeie, Norweygie, Gotthorum et Schlavorum regis
atque Pomeranie ducis, ad opidum Falsterbode in Schanea navigandi ad diem
placiti, quem asseruit sibi feria quinta proxima ante dominicam judica proxime
preterita1 in pretorio Lubicensi promisisse et expresse dixisse civitatum predic-
tarum proconsules et consules nomine dictorum comitum Holsacie et pro rivitatibus
dictis, ex una, cum illustrissimo principe et domino, domino Erico rege Dacie etc.
prefato, ex alia parte, in dicto opido Falsterbode in Schanea in dominica, qua can-
tatur quasimodo geniti, proxime preterita * et, si impedirentur a vento vel aliis causis
racionabilibus, ad octo dies post dictam dominicam8 velle servare juxta tenorem
littere, quam asseruit tradidisse civitatibus proprio sigillo suo' appendente sigillatam,
de cujus tradicione michi notario constat, ad tractandum inter easdem partes de
concordia et treugis gwerrarum inter dictas partes prochdolor exortarum. Cui dictus
miles Dittlevus de Anefelt respondit, quod comitibus Holsacie et consulibus dictarum
civitatum non constaret de aliqua die pladti servanda, nec proconsules et consules
dictarum dvitatum aliquid de tali die ipsis notificassent, sed ipse dominus doctor
prefatus esset omni tempore securus ab eis et ab omnibus eis adherentibus. Et
subjunxerunt miles et Johannes predicti, quod revera scirent, quod nullus nomine
comitum Holsacie predictorum aut nomine civitatum predictarum veniret ad diem
et locum Falsterbode ad aliquid placitandum, sed eis esset commissum a procon-
sulibus et consulibus dictarum civitatum, cum aliqua littera nova salvi conductus
eis a rege Dacie presentaretur, istam deberent acceptare et eam civitatibus dictis
dirigere. Tunc ad inducendos eosdem et ad informandum animos ipsorum dictus
dominus doctor tradidit dictis duobus consulibus de Lubeke, videlicet Hermanno
Westfal et Johanni Ber, copiam littere, quam asseruit tradidisse ipsis rivitatibus
predictis, sigillo suo sigillatam ad videndum et legendum et quam asseruit manu
propria scriptoris civitatis Lubicensis esse scriptam atque ipsos civitates met eandem
dictasse. Ea visa et lecta et cum penitus nichil super ea responderunt, repeciit
eandem ad intentum suum, cum necessitas immineret, ut asseruit, probandum; ad-
dens, si scivisset, quod verbis ipsorum noluissent satisfacere, ipse ante a d vitati1
Lubicensi non recessisset, nisi litteras dominorum Holsacie et civitatum sigillatas
super die et loco placiti, de quibus supra, servanda habuisset, nec nudis verbis
ipsorum fuisset contentus. Tenor littere, de qua supra, in Almanico est iste: —
') Man 18.
*) Apr. 11.
*) Apr. 18.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Apr. 16 — Apr. 23. 279
Folgt Nr. 389. — Rursum dictus dominus doctor legit predictis consiliariis et con-
sulibus copiam littere salvi conductus domini regis Dacie prefati ejus regali secreto
sigillatam, quam asseruit se tradidisse dictis civitatibus in civitate Lubicensi; cqjus
tenor in vulgari sequitur et est talis: — Folgt Nr. 348. — De quarum litterarum
tradicione et dictatura michi notario constat evidenter. Insuper dictis copiis littera-
rum lectis, dominus doctor informavit animos ipsorum consiliariorum et consulum
verbo, qualiter et quomodo ipsi civitatenses concordassent cum eo de die et loco
placiti expressis juxta tenorem copie littere prime. Et iterum subjunxit dictus do-
minus doctor dictis consiliariis et consulibus omnibus dicendo, qualiter ipse dominus
rex Dacie in omnibus vellet hodie obedire litteris sigillatis regis Romanorum man-
datum treugarum continentibus, secundum quod ipse dominis comitibus Holsacie et
ip6is civitatibus supradictis oretenus in pretorio Lubicensi dixisset Cui dictus miles
respondit nomine civitatum prefatarum, quod ipse civitates vellent etiam esse obe-
dientes, sed tamen dixissent domino doctori, quod nollent* super talibus litteris
salvi conductus regis Dacie, nec super littera domini doctoris cum rege Dacie ali-
quid placitare. Replicando dixit dominus doctor, quomodo ipse civitates essent obe-
dientes, cum ipse nomine serenissimi regis Romanorum prefati cum litteris regalibus
sigillatis et verbis sibi per eundem dominum regem Romanorum commissis man-
dasset comitibus Holsacie et dictis civitatibus sub banno imperiali et aliis penis in
jure expressis, quod ipsi suos armigeros et soldâtes, sive essent in terris, sive in
aquis, revocarent ad domos suas et totaliter a lite et gwerris cum domino rege
Dacie prefato, regnis suis atque subditis desisterent et juris ordine essent contenti?
modo facto videret oppositum, quia venissent Holsati et civitates cum potenciis et
armigeris ipsorum ad regna domini regis Dacie et potentias ipsorum in cremando,
captivando et interficiendo subditos dicti domini regis expost extendissent et hodie,
quantum in eis esset, extenderent. Et iterum subjunxit idem dominus doctor, quod
post receptionem dictarum litterarum nullus nomine civitatum amplius de hac ma-
teria sibi verbum fecisset, cum immediate a dicta civitate Lubicensi recessisset. Et
post talia verba prolata asseruit eos inobedientes, porrigendo citationem domini
regis Romanorum ipsis civitatensibus supradictis et signanter uni consuli de Lubek,
nomine Johannes Ber, qui videns sigillum regale, mox voluit dictam citacionem dicto
domino doctori restituere; sed idem rennuit eam rehabere. Immediate dixit et
dictus miles Dittlevus de Anefeld dicto Johanni Ber, quod proiceret eam ad aquam,
ceteri multi idem clamantes, reliqui vero, ut deberet poni super valanga ad aquam.
Demum subjungendo dixit idem dominus doctor: Legiteb citationem et ea lecta
habeo vobis aliqua nomine domini regis Romanorum referre. Ipsi vero nolentes
eam legere, sed petentes, quatenus dictus dominus doctor citacionem econtra ab
eis recipere vellet. Tunc dixit idem dominus doctor: Ego dicam vobis tenorem
predicte citationis breviter; dominus meus, gratiosissimus rex Romanorum, citat
vos, civitates supranominatas , ut debeatis compatere in curia sua regali centesima
die a presentacione hujus citationis ad dicendum causam, quare non sitis obedientes.
Insuper Hermannus Westfal et Johannes Ber, consules Lubicenses predicti, a domino
doctore prefatam causam quesierunt, quare citacionem prefatam civitatibus predictis
in Lubeke non presentasset ? Respondit idem dominus doctor, quia civitates predicte
semper verbo dixissent in Lubeke, se velle obedire mandato domini regis Romanorum,
sed quod modo facto oppositum videret ideoque eam loco et tempore ut supra eis
presentasset Demum protestatus fuit prefatus dominus doctor de diligencia sue
legationis in hac causa gwerrarum, ut supra, per eum facta, et de presentacione
litterarum et verborum, hinc inde factorum et tandem a navibus recessit Tenor
a) imitait X. b) legatu K (?).
280
Verhandlungen zu Oldesloe. — 1428 Apr. 22.
citadonis, de qua supra, in Âlm&nico est iste : — Folgt Nr. 278. — Super quibus
omnibus et singulis supradictis venerabilis et egregius vir, Nicolaus Stok, decretorum
doctor ac arcium liberalium magister, me notarium publicum infrascriptum debita
cum instanda requisivit, ut sibi super hec unum vel plura conficerem instrumentum
vel instrumenta. Acta sunt hec anno, die, loco, pontificatu et aliis, quibus supra,
presentibus ibidem strenuo et provido viro Andrea Negelsheim, milite, Vicke de
Vitzen, Roskildensis, Alberto Detenburg, Swerinensis nobilibus, et Theodorico Raw,
Coloniensis, Petro de Allstem, Heylspergensis diocesis laids, cum pluribus aliis fide-
dignis astantibus testibus una mecum ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
420. Notariatsinstrument über die 1428 Apr. 17 dem Mag. Nikolaus Stok von
Bitter Detlev von Anevelt Namens der in 11 Schiffen vor Kopenhagen liegen-
den Käthe der Grafen Adolf und Gerhard von Holstein und Rathmannen
der Hansestädte ertheilte Antwort , dem Befehl König Sigismunds gehorsamen
su wollen , und seine Bitte, ihnen einen Geleitsbrief König Erichs von Däne-
mark zu verschaffen. — [1428 Apr. 17.]
Stadtarchiv su Lubeck ; Original mit Unterschrift und Notariatszeichm des Notars
Patd Gumprecht.
Gedruckt: daraus Lüb. U~B. 7, Nr. 149 .
Verhandlungen zu Oldesloe. — 1428 Apr. 22.
Auf der diesen Verhandlungen vorangehenden Versammlung su Lübeck
wird die Nicktbesendung des Tages su Falsterbo und eine Botschaft Stralsunds an
König Erich beschlossen worden sein.
Unter Vorakten registrirt ist die Aufforderung Hamburgs su einem solchen
Tage , gerichtet an den Bath su Lubeck und die radessendeboden der stede Strales*
sund, Luneborch unde anderer stede, nu tor tiid bynnen Lubeke wesende. Da das
Schreiben Lübecks , auf das sich Hamburg besieht, uns nicht erhalten ist, so bleibt
es ungewiss , um welchen Gegenstand es sich handelte. Die Nichterwähnung von
Wismar und Bostock legt aber die Vermuthung nahe , dass es ebenfalls den Tag zu
Falsterbo betraf: Apr . 12 hatte Hamburg begehrt , dass Lübeck ihm Nachricht schicke,
wenn die dorthin bestimmten Sendeboten versammelt sein würden (Nr. 415); Apr. 14
hatte Bostock für sich und Wismar die Besendung abgelehnt (Nr. 416); hatte Lübeck
etwa Apr. 15 Hamburg davon benachrichtigt , so konnte dieses Apr. 20 schreiben ,
es möge entschuldigen, dat wii juw nicht er unse autwerde hebben gescreven.
Vgl . Nr. 427.
Vorakten.
421. Hamburg an Lübeck und die dort befindlichen Bathssendeboten der Städte
Stralsund , Lüneburg etc.: muss m der Angelegenheit , in welcher Lübeck ihm
kürzlich geschrieben hat , mündlich mit ihnen verhandeln und begehrt deshalb ,
dass sie Apr. 22 (am donredage negest körnende to myddage) m Oldesloe
eintreffen und etwa bei ihm befindliche Sendeboten anderer Städte mit sich
bringen. — [14] 28 (des dinxedage na misericordia Domini) Apr. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 151.
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1428 Mai. — Versammlung zu Lübeck. — 1428 Mai 7. 281
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1428 Mai.
Nach Nr. 321, 4 hat Burammer dem Hochmeister geschrieben: Wie bryeffe
synt gekomen vom Sunde umme eynen tag; Juni 24 besieht er sich auf sein
früheres Schreiben aus Wordingborg , dar de van deme Sunde bi mynem heren
weren, und sendet Abschrift eines damals vereinbarten Geleitsbriefes König Erichs
für die Abgesandten der kriegführenden Städte (Nr. 322).
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Mai 7.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Lübeck , Hamburg , Stralsund
und Wismar .
A. Der Anhang enthält a) Nachrichten über die Absicht der Engländer ,
die Fahrt durch den Sund su erzwingen , b) ein Kreditiv Danzigs für einen
städtischen Diener } vermutlich in Angelegenheiten des Verkehrs, und c) ein Schreiben
Stralsunds in Betreff der Bereitwilligkeit Herzog Kasimirs von Stettin zu
Friedensvermittelungen (vgl . Nr. 194 § 8, 203).
B. Die Beilagen bestehen aus der vor Bischof Johann von Ratzeburg am
7. Mai zu Schlutup geschehene Protestation der Städte wegen des Ladungsschreibens
König Sigismunds und der darüber von Bischof Johann ausgestellten Urkunde.
A. Anhang.
a. Engländer.
422. Der deutsche Kaufmann zu London an die zu Lübeck versammelten Raths-
sendeboten der Hansestädte und den Rath zu Lübeck: bestätigt und erweitert
seine Nachrichten von März 17 über die Ausrüstung von 17 Schiffen durch
die Engländer zur Erzwingung der Fahrt durch den Sund; weiss nicht , ob
die städtischen Schiffe , une beabsichtigt , März 14 in den Sund gesegelt sind;
wenn dies geschehen ist, so können sie verhindern , dass die englischen Schiffe,
die um Mai 1 zunächst nach Mastrand segeln werden , König [Erich von
Dänemark] zu Händen kommen; begehrt, dass sie dies den städtischen Schiffen
mittheilen und sich seiner annehmen. — [14] 28 Apr. 18.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit brie f schliss sendem Siegel.'
Den ersameghen unde vorsichtigen heren radessendeboden der
gemenen henzestede, to Lubeke nu vergaddert, unde besonder
borgermesteren unde raetmannen der stad Lubeke, onsen sonde-
linges leyven heren unde gueden vrenden, detur.
Unsen oetmodigen bereden dienst unde wes wii guedes vermoegen tovoren.
Erbaren heren unde sonderlinges gueden vrenden. Also wii juwer groten beseheden-
heit upten 17. dach van Merte latest verleden overscreven, wodaene wiis dat wii
hiir vernomen hedden, dat de van Londen, van Hoel, van Lynne unde andere haven-
stede, by de zeekant belegen, uytrededen wol to en 14 schepe to van den meesten
schepen, de hiir in Ingelant weren, umme dar mede met fortze dor den Sont to
nmiiriri -T YUL 36
282
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Mai 7.
zegelne etc., des so doe wii ju erbaren heren noch vorder to wetene, wodaene wiis
dat sick de tiidinge also in der varheit vervolget; se reyden hiir ut, alse wii vor
waer verspeet hebben unde ock mede vor ogen seyn, wol 17 schepe groet unde
cleyn, unde de mannen se unde harnasschen se met allen manieren van weren so
starkeliken, alse biir ut deme lande ywerlde enege schepe, de coepvart deckten to
zegelne, uytgereyt worden; ze nemen groet volk yn, wol gehamschet, unde nemen
ock untellick schot unde bogen in. Ock nemen se yn grote menniehten van
Spanschen roeden, dey se an dren stucken gehouwen hebben, umme dar medde wt
den mersen to werpene. Unde se hebben de meeste deel van den schepen ge-
ballastet met solte unde hebben vele lakene in genomen, unde seggen plat aff tot
uns, se willen seyn, wiet en beletten sal dor den Sont to zegelne. Lieven erbaren
heren. Wii verstonden laetsten uyt juwen breyven, wodaene wiis dat de stede met
ganser macht in den Sont up mytfasten dechten to zegelne, dar wii noch gene
tiidinge van en hebben, wer se dar ynne ziin offte nicht. Queinen, erbaren heren,
desse schepe in den Sont unde se deme koninge to handen quemen, dat Got ver-
biede, dat solde den steden wesen een dingh, dat se bynnen kort nicht verwynnen
solden ; sonder, erbaren heren, eyst, dat de stede den Sont hebben, alse wii hopea,
dat se doen, so eist al sonder sorghe, want dan eist van der genaden Godes in
juwer macht, wol to kerene, dat se deme koninge desse schepe nicht to handen en
zegelen, geliick alse se over enem jare de 5 schepe deden, dar de koning den
steden neynen cleynen schaden mede dede. Desse schepe, erbaren heren, beghynnen
vaste uttoleggene unde willen reyde wesen umtrent Meydage, unde willen segelen,
alse wy verstaen, in Norwegen to Mastrande, unde dar willen se sick vergadderen,
unde van dar willen se senden een ballengier in den Sont, umme to vernemene,
wer gii den Sont ynne hebben off de koning, unde dar na willen se er dingh an-
setten. Erbaren heren, wilt dit to herten nemen, unde den genen, de van der
stede wegene moegen ut ziin, dit verkondigen, up dat se hiir vor bewart ziin, unde
vermyds dessen schepen ungekrenket moegen blyven unde in neynen schaden en
körnen. Unde ummers en wilt uns, erbaren heren, nicht vergeten, wanneer sick
dat best sal punten, dat men hiir met uns unde unsen gueden so unthemelike voit*
varet, unde dat men by unsen Privilegien so luttick settet, want nu se hiir ver-
nemen, dat gii, erbaren heren, dar nicht umme en doen, nu overvallen se uns, jo
lanck, jo meer etc.. De ghenne, de de vorscreven schepe geladen hebben, de seggen
ock kort aff tot uns, eyst dat se van den steden enegen schaden nemen, den willen
se an unse liiff unde guet verhalen, noclitant dat dat tegen unse Privilegien solde
ghaen; men se moegent maken met uns, woe se willen, se seyn wol, dat dar nye-
mant nicht umme en doet Anders en wete wy ju, erbaren heren, up desse tiit
nicht to scryvene, sonder de almechtige God moet ju victorie geven unde ju bulper
ziin tegen juwen vyanden, amen. Gescreven under ingezegel unses aldermans des
18. daghes van Aprille anno 28.
Alderman unde de gemene coepman van der Duetschen henze,
nu tor tiit to Londen in Ingelant wesende.
423. Der deutsche Kaufmann eu London [an den deutschen Kaufmann eu Brügge] :
schreibt den Städten nochmals wegen der Schiffe, welche die Engländer für
die Fahrt in den Sund ausrüsten; meldet [verkürtend] den Inhait; bittet, das
angebundene Schreiben den Städten ungesäumt tu schicken, ihnen über den-
selben Gegenstand ebenfalls tu schreiben und twei oder drei Boten damit ab-
tusenden, etwa an Hamburg , Wismar, Stralsund, Bostock und an wen es
sonst nöthig sei; der Kaufmann tu Brügge könne den Städten wohl deutlicher
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Mai 7.
288
schreiben , als er thue (gii moghent, gude vriende, den steden woll uterlike
ruren, dan wii doen), denn er fürchte immer , dass seine Briefe erbrochen
werden. — [14] 28 Apr. 18.
Stadtarchiv eu Lübeck; Abschrift .
424. Der deutsche Kaufmann eu Brügge an die sich eu versammelnden Raths-
sendéboten der Hansestädte und an Lübeck: sendet angebunden ein von dem
deutschen Kaufmann eu London eilends geschicktes Schreiben und Abschrift
eines von demselben ihm geschriebenen Briefes. — 1428 Apr. 24.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit drei briefschUessenden Siegeln.
b. Danzig.
425. Daneig beglaubigt bei den Städten Lubecky Rostock , Stralsund und Wismar
seinen Diener Hinrich Sparenberg. — 1428 (am middweken vor Philippi und
Jacobi der heilgen aposteln) Apr. 28 .
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit hinten auf gedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. UJB. 7, Nr. 163.
e. Herzog Kasimir von Stettin.
426 Stralsund an Lübeck: hat von einigen guten Freunden fur gewiss erfahren ,
dass Herzog Kasimir von Stettin geneigt sei, zwischen König [Erich] von
Dänemark , einerseits , und den Holstenherren und den Städten , andererseits
zu vermitteln } und dass er , wenn man ihm dafür erkenntlich sein würde (also-
verne gi mit den anderen steden em des weren anseende unde willen hebben,
ene uth[tho]redende, unde wesen ême dar vöre na reddelicheit to danke), zu
König [Erich] fahren und vorhin einige aus seinem Rath ausschicken wolle;
wolle Ijübeck darauf eingehen, so möge es durch Abgesandte mündlich mit
Herzog [Kasimir] verhandeln. — [1428] (4. feria post jubilate) Apr. 28.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit brief schließendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 164.
8. Beilagen.
427. Der Rath zu Lübeck und die Rathssendeboten der Städte Hamburg. Stral-
sund und Wismar protestiren vor Bischof Johann von Ratzeburg , dass sie
ihren Krieg gegen König Erich von Dänemark nicht zur Stärkung der Ketzer ,
sondern wegen vielfältigen Bruchs ihrer Privilegien führen, bereit gewesen
sind , sich der Entscheidung des Hochmeisters [Paul von Russdorf] zu unUr-
werfen , zu dreien Malen Gewappnete gegen die Ketzer ausgeschickt oder zur
Bekämpfung derselben Geld haben sammeln lassen , Michael Hönygher , König
[Sigismunds] Kämmerer , nicht haben gefangen nehmen lassen, sondern ihm
zur Freiheit verhelfen haben , Nikolaus Stoks Befehl, den er an die Ihrigen im
Sund habe ergehen lassen , folgen und den Krieg einstellen wollen, falls König
[ Erich] zu Friedensverhandlungen mit ihnen Zusammenkommen oder ihnen ge-
nügende Geleitsbriefe erlheilen will , und bei weiterem gerichtlichen Verfahren
zwar König Sigismund wegen naher Verwandtschaft mit König Erich nicht
als Richter gelten lassen können, aber der Entscheidung eines ihnen von ihm
angewiesenen Richters sich unterwerfen wollen. — [1428 Mai 7]
36*
284
Versammlung zu L&beck. — 1428 Mai 7.
Au» kgl. Geheimarchiv ew Kopenhagen; tranisumirt in Nr. 428.
L Stadtarchiv tu Lübeck; transsumirt in Nr. 428.
Gedruckt: au» L I/üb. U.B. 7, Nr. 158.
Wy borgermeistera und radmanne der stad Lubeke unde wy Hinrik Koting,
der stad Hamborch, Johan Burowe, der stad Stralessund, unde Everd Groteêk, der
stad Wismer, sendeboden, nu tor tiid bynnen Lubeke to daghe vorgaddert, pro-
testeren, vortugen unde vorworden vor allesweme openbar, van unser, unser redere
unde menheide wegen unde der ghennen, de myt uns in dem krighe tegen den ir-
luchtigesten vursten unde bereu, heren Erike, koninghe to Denemarken etc., be-
grepen sint, dat wii sodanighen krych tegen den sulven heren koning van Dene-
marken unde sine riike nicht en voren to schaden der hilligen cristenheit edder to
sterkinghe jeniger kettere, alse lichte to Vorstände geven is unsem aldergnedigisten
heren, heren Sigismundo, Römischem koninghe etc.; men den sulven kriich vore
wy van nod wegene, to beschermende unse unde des gemenen kopmannes privilegia
unde gudere, de de ergenante here koning van Denemarken mennichvoldichliken
angeverdiget , gehindert unde gebroken heft in vortiiden unde noch alle dage an-
verdiget, hindert unde breckt, sint deme male wii nener beklaginge, de wii dar
over to velen tiden brefliken unde mit muntliker bodeschopp an heren, fürsten,
landen unde luden gedan hebben, neten mochten, noch en mögen. Wii protesteren,
vortugen unde vorworden ok, dat in vortiiden, do de erbenomede here koning Erik
sine sendeboden bii den heren homeister Dudesches Ordens gesant hadde in Pratzen,
de ene vor dem sulven heren homeistere vorboden, dat he syner to rechte scbolde
mechtich wesen, wii uns ok vorboden, de vorscreven here homeyster, eder wene he
dar tho schickede, scholden unser to frontschop unde to rechte mechtich sin, um(m)e
wes de here koning Erik to uns, unde wy unde de unsen wedderumme to eme
unde den einen to seggende hadden, na clage unde antworde van beiden siiden, so
verne wii by gnaden, rechte unde unsen Privilegien blyven mochten; welkes doch
int leste an dem erbenomeden heren koning Erike gebreck wart, unde nicht an
uns. Unde des to merer warheit, so protestera, vortuge unde vorworde wii ok
vortan, dat wii und unse menheide wente herto aller underwisinghe unde geboden
unses hilgen vaders, des paweses, siner legaten, cardinale unde des ergenanten unses
aldergnedigesten heren, des Römischen koninghes, siner und des hilgen Römischen
riikes korvorsten tegen de Bemeschen ketters gherne vulgedan hebben, alse in der
ersten reyse, de de hochwerdige here cardinale Placentinus, do legate, jeghen de
eigenanten kettere van des eigenanten unses hilligen vaders, des paweses, wegen
anrichtede, do wii up grote, sware kost riddere und knechte unde andere manne
van wapen hen up schickeden; unde vortmer to der anderen rayse, de de hoch-
werdige here cardinale van Ursin, ok legate, in dem jare negest vorgangen anher-
dede, do wii dar to sammelen leten gud unde gelt van alsweme in kisten, de wii
in unser stede kerken under dem teken des hilgen kratzes setteden, unde dar van
hantrekinge deden velen mannen van wapen, de ute unsen steden in de sulven
anderen reyse wedder de eigenanten kettere toghen; unde ok vortmer nu to der
dradden reyse, de de hochwerdige here cardinale van Engelant, nu to der tiid legat,
unde de ergenanten heren korvorsten anherdet, dar to wii sammelen hebben laten
unde sammelen van eynem jewelken menschen unser stede geld unde gud na an-
wisinghe der sulven heren cardinalis van Engelant und korvorsten, der dar up to
Franckfort vorramet is: aldus hebbe wii vorvullet unde willen to aller tiid gerne
vorvullen unde genoch don myt live unde myt ghflde allen redelken upsaten und
anslagen, de men tegen de ergenanten kettere unde to vordernisse der kristenheit
stiebten unde upleggen mach. Ok so protestera wii, vortugen unde vorworden, dat
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Mai 7.
285
wii den voreichtighen Michel Honnygher, des ergenanten unses aldergnedigesten
heren Römischen koninges camerer, nicht vorspeet edder gevangen bebben laten,
also dem sulven unsem aldergnedigesten heren Römischen koninge vorbracht is;
sunder wii hebben dem sulven Michele alle ere geboden, so id temelik was, unde
ene van der losen gheselschop, de ene up der zee ane unser witschop edder heet
angeverdiget hadden, gehulpen unde vortan myt schepen geschicket temelken in
Denemarkessiiden, dar he gerne wesen wolde, also wii dat myt der warde altomale
wol bewisen moghen. Ok so protestera wii, vortugen und vorworden vortan, dat
wii sodanen geboden, also de ergenante, unse aldergnedigeste here, Römische koning
uns vormyddelst Schriften, de de erlike meyster Nicolaus Stok, einer gnade sende-
bode, den unsen in dem Orssunde nuwelken antwerdede, gedan heft, gerne horsam
wesen willen, unde alse he uns dar inne bdt, dat wii den krich tegen den erge-
nanten heren koning van Denemarken unde syne riike, to sterkende de cristenheit
tegen de ergenanten kettere, van stundan unde gantz affddn edder eynen rumen
vrede unde bestand maken scholden etc., also wy gerne don willen, so verne alse
de suive here koning van Denemarken myt uns vormyddelst siner vulmechtigen
bodeschop tho eyner legeliken stede körnen edder ok uns unde den unsen nuchaftige
geleydebreve, in Denemarkessyden to körnende, gheven wille, to degedingende unde
enes to werdende sodaner stucke und articule, alse in frede edder in fryste und
veligen dagen nod sin, dar wii uns ok van stundan berede to öfteren unde vor-
beden, alse wii er gedan hebben in jegenwardicheit des vorgenomeden meyster
Nicolai Stok, sendeboden, also he sulven under sinem ingesegel tughet in sinem
openen breve, uns van eme gegeven, an welkem breve he myt uns eynes fruntliken
dages, myt dem vorbenomeden heren koninge van Denemarken over zee to Valster-
boden to holdende, eyns geworden was, welken dach uns doch wedder unde wynt
witliken unde nèn arch wille benam. Hiir enboven hopen wii an unsen aldergnedi-
gisten heren Römischen koning vorgenant, dat he uns mit gheneme richte oder
penen beswaren en wille; weret aver, dat he dar emboven uns edder de unsen in
recht then wolde, des wii nicht en hopen, so protestere wii, vortugen unde vor-
worden, dat syner koningliker gnade persona in dessen stucken unde artikelen tegen
den ergenanten heren koning van Denemarken nên gedelik richter wesen en mach
umme naher mageschop willen, de tusschen en beyden angeboren is, wente se
suster unde broder kindere sint. Jodoch wan uns unde den unsen jo rechtganges
nod werden scholde in dessen vorscreven stukken unde uns denne van deme sulven
unseme aldergnedigesten heren Römischen koninge eyn ander fürste edder here to
eneme gedelken richtere gesät worde, dar wille wii gerne recht vor nemen unde
geven umme alsodane stucke unde articule, alse hir vor utgedrucket sint, unde
umme andere, de wii unde de unsen tegen den ergenanten heren koning van Dene-
marken und de sinen edder he teghen uns to seggende hebben in beyden siiden.
Desse vortuchnisse, protestacien unde vorwordinge don wii vor jw, erwerdigen in
ftode vadere unde heren, heren Johanne, bischoppe to Ratzeborcb, unde willen den
gerne volgen unde se in allen eren stucken unde artikelen war maken, so vele alse
uns des nod is unde tobehoret, unde anders nicht. Unde des to tuchnisse bidde
wii hir upp juwe bezegelden breve mid underschrift des notarii etc., also dat wonlik
is na geschrevenen gemenen rechte.
428. Bischof Johann von Rateeburg beurkundet und transsumiri die vor ihm durch
Bürgermeister Kord Brekewold von I/übeck, Rathmann Hinrich Koting von
Hamburg, Bürgermeister Johann Burow von Stralsund und Bürgermeister
Eoerd örooteek von Wismar geschehene Protestation. — Schlutup (an dem
286
Veroamtnlapg sa Lübeck. — 1428 [nach Mai 15].
dorpe to Slakupp), 1438 (des vrydaghes vor dem sondage, alse men in der
hilligheti korken smghßt voeem jocunditatis) Mai 7.
Kgl . Geheimarchiv su Kopenhagen , Lübeck und Hansestädte Nr. 40; Original mit
Unterschrift und Notariatsseichen des Notars Johann Stormer und mit anhängendem
Siegel,
L Stadtarchiv eu Lübeck; Original mit Unterschrift und Notariatszeichen des Notars
Johann Stormer und mit anhängendem Siegel .
Gedruckt: aus L Lüb. U.B. 7, Nr. 158.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 [nach Mai 15].
Die Vor a kt en bestehen aus einem Schreiben Lübecks an Wismar mit dem
Begehren , dass es sich über die Uebersendung der Protestation von Mai 7 nach
Dänemark berathe und sein Gutdünken seinen Sendeboten kund thue.
Vor&kten.
439. Lübeck an Wismar : sendet Abschrift der Protestation gegen die von Doctor
[Nikolaus StokJ den Baupileuten im Sund übergebene Ladung und begehrt,
dass es dieselbe nach Rostock und Stralsund befördere und ihm sein Gut-
dünken wegen ihrer Zustellung an König [Erich von Dänemark] und am
Doctor [Nikolaus StokJ durch seine Sendeboten eröffnen lasse. — [14] 38
Mai 15.
Aus Ratksarchw su Wismar; Original mit briefScbliessendtm Sekret.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 159.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus civitatis Wismariensis, amicis nostris dilectis, dandum.
Unsen vrundliken grut tovoren unde wes wii gudes vormoghen. Ersamen
leven vrunde. De erbare her Everd Groteek, juves rades borgermeyster, mach jv
vol berichted hebben, wo nu kortliken eyner protestacien vorramet ward tegen den
ladebreff, den de doctor unsen vrunden tohengede an dem Sunde; unde der sende
wii jw avescrifft hiir ane besioten, begherende, dat gii se lesen, hören, unde senden
se vort na Rozstoke sunder alie sument, uppe dat se snnder lettinghe voit körne
to dem Stralessunde. Unde wo jw gud dunked, dat men se deme koninghe unde
dem doctori, eft he dar noch were, beqwemelikest benale, dar möge gii up synnen,
unde juwen raem bevelen juwen sendeboden, de hir uu körnende werden. Unde
wo wii des na lope des rechtes alrede geramet hebben, wille wii juwen unde den
anderen sendeboden gerne to kennende gheven, uppe juwe unde ere vor beterend.
Siit Gode bevolen. Screven uuder unsem secrete des sounavendes na der heramel-
vard unses Heren anno etc. 28.
Consules Lubicensea.
Versammlung au Braunschweig. — 1428 Mai 16. — Verhandlungen su Kopenhagen. — 1428 Mai 22. 28?
Versammlung zu Braunschweig. — 1428 Mai 16.
Bas unter Vorakten mitgetheiUe Schreiben Hildesheims an Göttingen ist
die emsige Nachricht über diese Versammlung .
Vorakten.
130. Hildesheim an Göttingen: halt es wegen des Tages, der Mai 16 su Braun-
schweig stattfinden wird , fur nnnöthig , den auf Apr. 27 su Eimbeck angesetsten
Tag beisubehalten . — [Id] 28 Apr< 22,
Aus Stadtarchiv zu GöUmgm; Original* Mitgetheüt von Dr. O. Schmidt
Den vorsichtigen wysen borgermesteren unde rade to Gottingen,
nnsen leven heren nnde ghuden vrunden, dandum.
Unsen willigen denst tovorn. Vorsichtigen leven heren unde ghuden vrunde.
So gy uns toenboden hebben by Johanse, unsen schriver, umme den dach, den me
to Eimbeke up den neysten dinsdach scholde geholden hebben van des werves
wegen, dar umme wy one an juwe leve gesand hadden : leven heren unde vrundes,
des hebbe wy wol vornomen, wu dat eynes anderen dages vorramet sy, dede syn
schulte to Brunswik des neysten sondages vor pinxsten. Hir umme so en dungket
uns neyn behouff, den dach to Eimbeke uppe de vorschreven tyd to besendende,
sunder des to wardende uppe de anderen tyd to Brunswik, so gi uns toenboden
hebben. Juwe leve gebede to uns. Geschreven under unser stad secret des donners-
dages neist na misericordia Domini anno etc. 28.
De rad der stad Hildensein.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Mai 22.
Juni 24 berichtet Burammer aus Kopenhagen dem Hochmeister von den krieg-
führenden Städten , dat se boden bi mynem heren hebben hat in pinxtavende (Mai 22),
dat se den dach soken willen to Nikopinghe (Nr. 322).
Ben Anhang bildet ein Notariats-Instrument über die Mai 24 su Kopen-
hagen geschehene Verlesung sechs transsumirter Urkunden durch Mag. Nikolaus Stok.
Anhang.
431. Notariatsinstrument über die 1428 Mai 24 auf Anhalten des ErsbisckofS
Feier von Lund durch den kaiserlichen Sendeboten Nikolaus Stok geschehene
Verlesung sechs transsumirter Urkunden. — / 1428 Mai 24]
K aus kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen , Lübeck und Hansestädte Nr. 38; Original
mit den Unterschriften und Notariatszeichen der Notare Paul GumprecM und
Tuo Peter.
Daselbst, ebenda Nr. 39c; Original mit Unterschrift und Notariatszeichen des Notars
Johann Kyndigh.
In nomine Domini amen. Anno nativitatis ejusdem millesimo quadringentesimo
vicesimo octavo indiccione sexta 24. mensis Maji, hora nona vel quasi, pontificatus
288
Versammlung zu Marienburg. > — 1428 Mai 26.
sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Martini, divina providentia
pape quinti, anno ejus undecimo in stuba domos (!) venerabilis domini Johannis Cle-
mentis, decani opidi Haffniensis Roszkildensis diocesis, constitutus in nostrorum
subscriptorum notariorum publicorum testiumque infrascriptorum, ad hoc specialiter
vocatorum et rogatorum, presenda venerabilis pater et dominus, dominus Petrus,
Dei gracia archiepiscopus Lundensis, una cum nobilibus viris, dominis Eriko Krom-
dike, Absolone Petri, militibus, et aliis militaribus, regni Dacie consiliariis, venera-
bilem virum dominum Nicolaum Stok, decretorum doctorem ac artium liberalium
magistrum, serenissimi ac invictissimi principis et domini, domini Sigismundi, Dei
gracia Romanorum ac Hungarie, Boemie, Dalmacie, Croade etc. regis, consiliarium
ac amba8iatorem, personaliter constitutum, infrascriptos articulos et litteras, quos et
quas in quibusdam papiri foliis scriptos et scriptas manu tenebat, coram ipsis legere,
recitare et secundum todus rei exitum pronundare instanter pedit. Quos quidem
articulos et litteras dictus venerabilis doctor alte, intelligibiliter et expresse legit,
redtavit et debite pronundavit. Quorum articulorum et litterarum tenor in AI-
manica lingwa* una cum littera salvi conductus serenissimi et invictissimi etc. regis
Romanorum in Latino ydeomati de verbo ad verbum sequitur, et est talis : — Folgt
Nr. 417. — Modo secuntur tenores litterarum, de quibus supra : — Folgt Nr. 273. —
Sequitur copia littere credende: — Folgt Nr. 275. — Sequitur copia littere treu-
garum: — Folgt Nr. 277. — Sequitur copia littere salvi conductus domini regis
Dacie: — Folgt Nr. 348. — Sequitur littera domini doctoris: — Folgt Nr. 389. —
Super quibus omnibuB et singulis supradictis dictus venerabilis in Christo pater et
dominus, dominus Petrus, ecclesie Lundensis archiepiscopus, parte et ex nomine
regis et consilii regni Dade, me notarium publicum infrascriptum una cum notariis
subscriptis debita cum instanda requisivit, ut sibi super hec unum vel plura con-
ficeremus instrumentum vel instrumenta. Acta sunt hec anno, die, loco, pontificatu
et aliis, quibus supra; presentibus venerabilibus et providis viris, dominis Johanne
Laxman, Lundensis, Johanne Ole . . . t, Haflnensis, ecclesiarum decanisb, Nicolafis (!)
Y8ilt, Lundensis, Johanne Conradi, Haffnensis, ecclesiarum canonicis, Bemardo
Diderici, de Amsterdam, Gherloff Brant, de Campen civibus, laycis Trajectensis dio-
cesis, et Hynrico Hasselen, layco 0 Bremensis diocesis, cum pluribus aliis fide dignis
astantibuB testibus una nobiscum ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
Versammlung zu Marienburg. — 1428 Mai 26.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm , Thom, Elbing , Brauns-
berg und Dornig.
A. Den Anhang bildet ein Schreiben Danzigs an König Erich wegen der
von ihm bis Juni 24 in Freiheit gesetzten (Nr. 323) 1 und nun wieder zurückkehren -
den Gefangenen (vgl. Nr. 324).
B. Der Recess berichtet , dass man eine Flotte durch den Sund schieben
will (§ 7) und dass Danzig deshalb seinen Stadtschreiber an die Hansestädte ab-
senden soll (§ 8); auf das Begehren einiger Engländer nach einer Niederlage m
Dibau will man auf dem nächsten Tage antworten (§ 10). Die Forderung Hermann
a) ligwa K.
l) Nr. 395 § 78.
b) decanas K.
c) Ujcis K.
Versammlung au Marienburg. — 1428 Mai 28.
289
Rusopps 1 wegen seiner Reise nach Lithauen (§ 12) und die Weigerung Kulms , seinen
Änihcil an den Kosten der Reise des Johann Stert nach Dänemark 3 tu tragen (§ 11),
«erden ad referendum genommen; wegen der Aufbringung der Gesandtschaftskosten
durch das gante Land 8 wollen sich sowohl die Städte , wie auch der Hochmeister
mit seinen Gebietigem berathen (§ 1). Die Ausfuhr von Baien-Sale* wird aus-
schliesslich in Betug auf Livland freigegeben (§ 3); die Art der Bestrafung des
Ungehorsams gegen Ordinanten des Hochmeisters und der Städte 6 wird ad referendum
genommen (§ 4) und die Untersuchung des Gewichts * auf die nächste Tagfahrt ver-
schoben (§ 9). Weitere Verhandlungen betreffen die ausländischen Rentenschuldner
(§ St) 7, die Ermässigung des Prosentsatees für Renten in den Städten (§ 5) und die
beiden Münzstätten Thom und Daneig (§ 6)*.
A. Anhang.
432. [Daneig] an König [Erich] von Dänemark: dankt ihm dafür, dass er die
Ueberbringer und die andern Gefangenen aus Freussen und Livland gegen
Bürgschaft bis Juni 24 freigegeben hat; die betreffenden Schiffer haben im
Vertrauen auf die zwischen ihm und dem Hochmeister bestehende Freundschaft
aus der Baie und aus Flandern durch den Sund fahren wollen, sind von den
Seinen angegriffen worden, haben ihre Ladung vertheidigt und sind überwunden
und gefangen genommen worden; bittet, dass er sie mit ihren Schiffen und
Gütern frei gebe. — [1428] Mai 7.
D aus Stadtarchiv tu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol.60a; über schrieben:
Regi Dacie ex parte captivorum.
Post salotaeionem. Allerdurchluchster forste, grotmecbtiger koning und gnedigste
günstige leve herre. Uns is durch unses gnedigen bern homeisters bodschopp, de be
by juwen konigliken gnaden durch Tymen, synen dener, und Buramer, unsen mede-
borger, kortliken gebat hofft, to weten worden, und ok hebbent uns desse kegen-
werdigen bewiser, alse Johan Tok, Glaus Gronewold, Michel Scboff, Tideman Gilde-
meister, Albrecht Polemann, Radeke Lange, Gregor Sweder und Johan Sehulte,
mundlik to kennen geven, wo dat juwe grotmeehticheid desse vorbenomeden schippere
und (de de andern, de hoch in juwer herlicheid landen syn und in unses hern ho-
meisters und sines Ordens landen und gebede, alse Pruszen und Liifflande, to hus
behoren, beth upp sunte Johannis baptiste dage negest körnende to borge hebben
gegeven, des wii juwen grotmechtigen konigliken gnaden, so wii allerhogste mögen,
gutliken danken ; und so willen sik ok desse vorbenomden schippere gerne, na deme
alse se gelovet hebben, wedder gestellen etc.. Allerdurchluchster grotmechtige
gnedige herre. Wo woll de vorberorden schippere ut der Baye und ute Flandern
beer in desse lande wolden zegelen und ere schepe mit coepmansgude weren ge-
laden*, so wüsten se yo in der warheidt woll, dat unse gnedige herre homeister,
syne orden, lande und undereaten mit juwen konigliken gnaden, landen und under-
saten nieht andere, denne leve, vrundschopp und alle gud, en wüsten und in guden
vrede und eyndrechticheid mittenander seten. Und upp eyn sulkeynt hebben se
getröstet und sin deste velliker in den Sund gezegelt, und hadden sik nicht ver-
modet, dat se alse vyende sulden angelecht werden. Und do se also von den
juwen mit gewapender handt alse vyende angeferdiget und angelecht wurden, ane
allerley degedinge ofte gespreke mit malkander to hebbende, als wii bericht syn,
a) galmtan D.
') Nr. 395 § 1.
*) Nr. 395 § 4.
Brnmn»! YIU.
*) Nr. 295 §§ 9—11.
•) Nr. 395 §17.
*) Nr. 395 § 22.
’) Nr. 395 § 9.
*) Nr. 395 § 5.
*) Nr. 126 § 4.
87
290
Versammlung zu Marienburg. — 1428 Mai 26.
so hebben de sulven scbippers na older gevonheid und rechte, alse truwe lüde
schuldich syn to doende, des koepmans guder in der zee to beschermen, alse se
vorderst mögen, sik ok wedder to der were geschickett, und sint in sulken truwen
geslagen, gefangen, ere schepe und guder genomen und to sulken unvorwintliken
schaden alse unschuldichliken gekomen, alse dat leider opembar genoch is und ok
vol erkennen mach juwe koninglike furstlike gnade; de wii mit demodigen vlitigen
beden dinstliken anropen und bitten, dat gii desse vorbenomeden schippere und ok
de anderen, de in juwer grotmechticheid landen noch sin und hiir int land to hus
behoren, der namen in unses gnedigen hern homeistere breven clarliken gescreven
stan, durch juwe milde angeborne furstlike gude und gnade mit eren schepen und
genomenen gudera qwiit und frii willet geven und se leddich und loes laten. Zeet
an, grotmechtige gnedige günstige herre, dat men den juwen, de hiir int land mit
eren schepen und gude zegelende körnen, alle gunst und vrundschopp bewiiset, und
wii ok ungeme, als vele an uns ist, wolden steden und vorhengen, dat jemand von
den juwen in unser stad sulde beschedigt edder vorunrechtett werden; des sik ok
van den gnaden Godes beth hertho in der warheid, und de uns recht doen will,
nymand darff beclagen; als dat ok in der warheidt wol sali erfaren und gentzliken
befinden juwe grotmechtige koniglike furstlike gnade, de de allmechtige Got in
wolfard und gesundheidt entholden und bewaren mdte to zaligen langen tiiden.
Scriptum in die Stanislai etc. anno etc. 28.
8. Reoess.
433. Recess eu Marienburg. — 1428 Mai 26.
.<4ms der Handschrift eu Danzig; Recessbuch von 1415—1450 fol. 82a — 83a. Auf
fol. 83 a stehen durchstrichen nochmals der Hingang und §§ 1 — 3.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 384.
Anno Domini 1428 feria quarta post festum pentecostes domini nuncii con-
sulares civitatum terre Prussie subscriptarum, videlicet: de Colmen Johan Stertcz,
Philippus Symenow; de Thorun Nicolaus Gelyn, Johannes Becker; de Elbinge
Tidjetnannus] Nase, Heinrich Ilalbwachssen ; de Brunsberg Johannes Snekopp, Ge-
orgius Frischczu etc.; de Danczik Johan Hamer, Henricus von Staden et Henricus
Buck, in Mariemburg ad placita congregati, infrascriptos articulos pertractarunt,
concorditer concludentes.
1. Primo haben die stete faste handelunge gehabt mit unsirm herren, als von
der czerungen der reisen buwssen landes etc., dovon die fumif stete diss landes die
kost bis doher usgelegt haben und vorwart czu swach und unmogende seyn usczu-
steende, so das unser herre den steten befolen hat, eynem iczlichen in sienen rath
czu brengene, das man rath, wege und weise helfe finden, wie man sulch geld,
dovon man sotane kost thun inuchte, mit beqwemekeit versamelen muchte von den
hem prelaten, rittern, knechten und steten, kleyne und gross, diss landes, das das
ebentrechtig geen mftchte obir das gemeyne land, und czur nehesten tagfartt eyn
iczlicher seyns rates gutdflnken inbrenge, desgleichen her ouch mit sienen gebietigern
thùn wolde.
2. Item von den inwônern diss landes, die leibrenthe und czinse czu Breszlow
und anderswo in der Slesien haben, der en nicht beczalet wirdt etc., so ist unser
herre homeister mit den steten eyns wurden, das her will schreiben ken Breszlow
und in andern enden in der Slezien, das sie eyn jar fry sullen haben, hiir ins land
czu komeue geleytet und gesichert, das sie von sulcher czinse wegen nicht sullen
bynnen der czeit bekümmert werden.
Versammlung zu Marienburg. — 1428 Mai 26.
291
3. Item von dem Bayschen saltcz : das hat unser herre homeister fry gegeben
kegen Liiffland usczufuren. Ouch sal is nymand anderswohyn furen, denne in Liiff-
land und in unsere hern und seyns Ordens lande. Und wer hiirkegen thün würde,
der sulde vor eyn ronenfarer gehalden werden. Und das czu vorwaren ist dem
rate czu Danczike befolen.
4. Ouch haben die stete vordan vorramet, das eyn iczlicher, der widder unsir[s]
herren und der stete diss landes gebott und eyntrachtt thun wurde, das der vorbas
vor eynen ronenfarer gehalden wurde : hiiruff eyn iczlicher ouch doheyme in sienem
rate spreche und czur nehesten tagfartt dis vor unsir berechaft brenge etc..
5. Item begert unser, herre homeister, czu bestellen in iczlichin steten, das
wer czinse uff erben in iren statbuchern geschreben hat, 1 mark umbe 10 gekoufft
und czu losende, das man do nicht mer sal vor czinsen denne 20 scot adir vor-
fullen den czins aise vil, das sich geboren mag von 12 mark eyne czu czinsen1.
Desselben gleichs wil here ouch bestellen, das is so gehalden wurde uff dem lande.
6. Item haben die stete mit unsirm hern handelung gehabtt, als von der
muncz, das beyde munczen czu czeiten nederlegen und gebrach hetten an Silber,
und das die muntczgesellen czu czeiten musten ledig geen. Hiiruff eyn iczlicher
sal sprechen in sienem rate, was man nutezes dorinne wirdt erkennen vor diss
land, ab man vorbas beyde inuntezen weide halden adir eyne alleyne, und dovon
eyn iczlicher synes rates gutdunken czur nehesten tagfartt inczubrengene.
7. Item haben die stete mit unsirm hern geeynet und ist unsire hem wille
und volburtt, das man sich von stadan sal anheben, czuczurichten und eyne flösse
usczurichten, und hat den steten befolen, das sie fleissige sorgfeldikeit und uffseen
haben, das dieselbe zegelacie bestellet und regiret werde nach der allerbesten und
beqwemesten weise, die dorczu nutcz und fromlich sin möge. Ouch hat unsir herre
wol begert und were wol sin wille, das die stete diss landes botschaft sandten an
die gemenen hensestete, umbe czu vorhoren, wie sie sich mit der zegelacien kegen
sie halden und schicken sulden. Dis haben die stete beslossen, das sie dem so
thun weiden.
8. Item haben die stete die von Danczik gebeten, das sie iren statschreiber
czu den steten czu tage senden weiden; und die czerung sulde man nemen von
den schiffen und gutem, die mit in der flösse segelen werden.
9. Item von dem gewichte : das sal man czur nehesten tagfartt metebrengen,
unvorezogen, in sulcher weise, als in dem recesse vor diesem steit geschreben.
10. Item so hat unser herre homeister mit den steten handelunge gehabtt,
wie im vorkomen ist von etlichn Engelisschen, die wonunge und nyderloge czu
Dybaw czu machen etc.. Hiiruff eyn iczlicher in sienem rate spreche und nach
lawter handelunge, die hiir czur tagfartt im rathe gescheen und gehandelt ist, eyn
antwort dovon sal imbrengen.
11. Item hat der burgermeister vom Colmen her Johan Stertcz vorgegeben,
das her noch czu hinder sey von siener czerunge, die her ken Dennemarkeu etc.
gethan hat, 40 mark und 20 scot. Hiiruff haben dy stete wol in vorczeiten vor-
ramet, das die hem vom Colmen sulden czur selben reisen usgelegt haben czu
irem teile 26 mark; do wolden sie sich mit nichte in geben. Hiiruff* eyn iczlicher
czur nehesten tagfartt sin gutdunken dovon imbrenge.
12. Item von den 40 marken, die her Herman Rusopp heyschet von der
reisen kegen Littauwen etc.: hiiruff eyn iczlicher in sienem rate spreche und czur
a) Hiiruff — imbrenge naehgetragm.
l) Zehnprozentige Zinnen tollen auf 8 Vs Prozent herabgenetzt werden ,
nur der Zinsen beziehen oder das Kapital um Vs vergrönnem toll .
indem man entweder
37*
292
Versammlung zu Rostock. — 1428 Juni 3.
nehesten tagfart eyn endlich antwertt imbrenge, ab man desse 40 mark nw geben
will Herman Rusopp, und ab man dasselbe ouch vorbas also halde[n] welle,
adir* nicht etc..
Versammlung zu Rostock. — 1428 Juni 3.
Dass in diesem Jahre eine Versammlung su Rostock stattfand , macht die
folgende Nachricht der Kämmereirechnungen Hamburgs (2 8. 44) unzweifelhaft:
Kotingk et de Monte 46 tô, ad Rostok, contra dominum de Wenden et dominum
de Stargarde. Die nähere Datirung ergiebt sich aus Nr. 434 . Vermuthlich handelte
es sich bei den Verhandlungen um das Erbieten des Fürsten Wilhelm von Wenden
und der Hersöge Johann und Heinrich von Meklenburg , stoischen König Erich
von Dänemark einerseits und den Holstehherren und den Städten andererseits su
vermitteln.
A. Unter Korrespondens der Rathssendeboten registrirt ist cm
Schreiben Bischof Johanns von Ratseburg an die su Rostock versammelten Raths-
sendeboten Lübecks wegen OewaUthätigkeiten der Hersöge von Stargard.
B. Der Anhang betrifft die Fehde der von Blesse gegen Lübeck und Wismar.
Der Tag su Rostock, su welchem Fürst Wilhelm von Wenden Lübeck am 12. Juni
aufforderty hat wohl nicht stattgefunden, jedenfalls keinen Erfolg gehabt.
A. Korrespondenz der Rathssendeboten.
434. Bischof Johann von Ratseburg an die su Rostock versammelten Rathssende-
boten Lübecks: klagt Über Gewalttätigkeiten der Hersöge Johann und Heinrich
von Stargard und begehrt } dass sie dieselben anhalten, ihm Entschädigung su
leisten. — Schönberg , [14] 28 (in des hilgen lichames dage) Juni 3 .
Stadtarchiv eu Lübeck ; Original mit Besten des briefsMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus LÜb. U.B. 7, Nr. 163.
6. Anhang.
435. Die von Blesse auf Lübz und Hans de Rore sagen um König [Erichs] von
Dänemark willen Lübeck Feindschaft an. — [1428 vor Apr. 30]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original , das Siegel Helmolds von Blesse unten auf gedrückt;
auf der Rückseite: Entzeggelbref der van Plesse; presentata fait vigilia Philippi et
Jacobi [Apr. 30 J.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 1 55.
' 436. Lübeck an Wismar: meldet , es gehe das Gerücht , dass die von Blesse Volk
sammeln (wo dat unse unde juwe vyende to Lubtze eyne samelinge hebben);
begehrt , dass es Erkundigung einziehe, ihm Nachricht schicke und Beistand
leiste (unde gi dat ok willet helpen keren na juwer macht). — [14] 28 (des
mandages na corporis Cristi) Juni 7.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 165.
a) adir — etc. naehgHragtn.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juni.
208
437. Fürst Wilhelm von Wenden an Lübeck: hat seinetwegen mit Helmold von
Flesse gesprochen und begehrt , dass es einen R aihssendeboten und seinen Vogt
Helmold von Flesse nach Rostock sende ; will mit Helmold von Flesse dorthin
kommen und hofft , einen Vergleich (umme de gevanghenen unde umme den
scaden) zu Stande bringen eu können. — [14] 28 (des irsten sonnavendes na
der octava corporis Christi) Juni 12.
Stadtarchiv eu Lubeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels •
Gedruckt: daraus Lub. UM. 7, Nr. 167.
438 . Lübeck an Wismar : dankt für dessen Nachricht über die Ansammlung der
von Flesse zu Lübz und begehrt , dass es sich erkundige (eft se mit erer same-
linge mit jw edder vor Bicher in draveden*) und ihm mittheile , wohin sich
dieselben wenden werden. — [14] 28 (uppe sunte Petri et Pauli avende) Juni 28.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lub. UM. 7, Nr. 180.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juni.
Eine Versammlung zu Lübeck nehme ich deshalb an, weil die Hamburgischen
Schiffshauptleute Juni 21 schreiben , dass sie na dem afschede to Lubeke im Sund
vor Kopenhagen gewesen seien (Nr. 449). Die Zeit bestimmt sich daraus , dass
Stralsund Juni 2 die Abfahrt der städtischen Flotte aus dem Wismarschen Tief
verlangt , während dieselbe bereits am 7. Juni absegeÜ (Nr. 448).
A. Unter Vorakten regisirirt ist das angeführte Schreiben Stralsunds , das
sich hauptsächlich auf einen Vermittelungsversuch des Herzogs Wilhelm von Braun -
schweig-Lüneburg bezieht.
B. Der Anhang betrifft a) das abermalige Vermittelungserbieten des Her-
zogs Kasimir von Stettin, b) die Verwendung des Herzogs Otto von Braun -
schweig-Lüneburg für Thidemann Steen, c) die an die preussischen Städte
gerichtete Warnung vor der Fahrt durch den Sund , d) die städtische Kriegs-
flotte, die Juni 8 in das Reveshol einläuft und dasselbe Juni 15 abermals ver-
senkt, und e) den englischen Kaufmann in Freussen.
Ä. Vorakten.
439. Stralsund an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben mit dem abschriftlich
beigelegten Erbieten des Herzogs Wilhelm von Lüneburg zu einer Gesandt-
schaft an König [Erich] von Dänemark, es ertheile Lübeck , une es immer in
solchen Fällen gethan habe, die Vollmacht , zu thun, was es für das Beste
halte; begehrt Auskunft über die von Lübeck vorgenommene Valvation der
nicht von den vier Städten geprägten Münzen , und bittet , dass Lübeck dafür
sorge , dass die im Wismarschen Tief liegenden Schiffe in den Sund segeln
(wente, so wi enket vorvaren hebben, so sint de dinge dar noch so gestalt,
alse se de leten). — [1428] (in des hilgen lichamen avende) Juni 2.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten de s briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus lAb. UM. 7, Nr. 162.
a) ▼ ü ber u.
294
Versammlung zu Lftbeck. — 1428 Juni.
B. Anhang.
a. Herzog Kasimir yoh Stettin.
440. Herzog Kasimir von Stettin an Lübeck , Wismar und alle andern t dem König
[Erich] von Dänemark feindlichen Städte: begehrt , dass sie auf Frieden be-
dacht seien , erklärt sich zur Vermittelung bereit und berichtet , dass ihn der
König um Hülfe angesprochen habe . — Verchen, [14] 28 (des sundages vor
Viti) Juni 13.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 169 .
441. Stralsund an Lübeck: berichtet , dass die Herzöge Kasimir , Wartislaw ,
Barnim und Swantibor von Pommern seinen Sendeboten , die es auf ihr Be-
gehren zu ihnen gesandt , gesagt haben , sie seien bereit , zwischen König [Erich]
von Dänemark , einerseits , und den Holstenherren und den Städten , anderer-
seits, zu vermitteln , und müssten eventuell dem Könige Hülfe leisten ; hat dies
an Rostock und Wismar ebenfalls berichtet und bittet , dass Lübeck es Ham-
burg und Lüneburg mittheile und einen Tag zu gemeinsamer Berathung der
den Herzögen zu ertheilenden Antwort anberaume. — [1428] (des sondages
vor Viti) Juni 13.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 168.
b. Thidemann Steen.
442. Herzog Otto von Braunschweig- Lüneburg an Lübeck: hat bei seiner neuer-
lichen Anwesenheit in Lübeck die Bürgermeister und einen Theil der Rath-
mannen gebeten , Thidemann Steen aus der Gefangenschaft zu entlassen oder
doch ihm vorläufige Haushaft zu gestatten , hat damals zur Antwort erhalten,
dass ein Theil des Rothes nicht zu Hause sei, und hat nunmehr durch seinen
deshalb dort zurückgelassenen Kaplan Hinrich Schule den Bescheid vernommen ,
Lübeck könne in dieser Sache nicht allein , sondern nur im Einverständnis
mit einigen andern Städten handeln; wiederholt seine Bitte , da Thidemann
Steen als sein Unterthan geboren und mit vielen seiner Unterthanen ver-
sippt sei . — Lüneburg , [1428] (des sonavendes negest vor sunte Vites daghe)
Juni 12.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des Inrief schliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 166.
443. Lübeck an Herzog Otto von Braunschweig-Lüneburg : muss es zur Zeit bei
dem lassen, was es ihm persönlich und hernach durch Hinrich Schule ge-
antwortet habe , will aber Thidemann Steen gern seine Verwendung zu Gute
kommen lassen , soweit es mit Ehren und Vernunft (mit eren und mit rede-
licheid) geschehen könne. — [14]28 (des mandages vor sunte Viti dage) Juni 14.
Staatsarchiv zu Hannover; Original mit Sjmren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt : daraus Lüh. U.B. 7 , Nr. 170.
c. Prensslsche Städte.
444. Lübeck an Danzig: hat gerüchtsweise erfahren, dass die Danziger Flotte sich
bereit mache, durch den Sund oder durch den Belt zu fahren; begehrt, da
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juni.
295
seine Wehr vor Kurzem in die See gelegt und jetzt hoffentlich in den Sund
gekommen sei , dass Danzig die Seinen zurückhalte, bis sich die Dinge günstig
für Lübeck gestaltet haben , denn wenn die Flotte in die Hände der losen
Partie f%ele} so seien die Güter verloren und die Schiffe schwer wieder zu
gewinnen , und wenn sie in die Macht seiner Feinde geriethe , so sei das den
[verbündeten] Städten zu grossem Schaden; wenn Jemand trotzdem segele und
Schaden erlitte , so wolle Lübeck deshalb nicht gemahnt sein; begehrt , dies
auch Engländern , Holländern u. s. w. zu verkündigen. — [14] 28 (des fridages
vor sunte Viti dage) Juni 11.
Staatsarchiv zu Königsberg; Abschrift; Papierstreif.
445. Lübeck an Danzig : sendet Abschrift eines Schreibens des deutschen Kaufmanns
zu Brügge; hat von seinen Freunden im Sund noch keine Nachricht und be-
gehrt deshalb , dass es Niemand durch den Sund segeln lasse und auch die
Holländer vor der Fahrt durch Sund und Belt warne; was die in dem ge-
dachten Schreiben berührte Schädigung von Holländern und Zeeländem an-
langt, so kann Danzig ihnen frei heraus sagen , dass Lübeck und die Seinen
daran unschuldig seien; dass es Krieg gegen König [Erich] von Dänemark
fuhrt , hat es ihnen angezeigt , und GewaUthätigkeiten Anderer will es nicht
verantworten; denkt , demnächst seine Botschaft nach Holland und Zeeland zu
senden. — [14] 28 Juni 14.
Aus Stadtarchiv zu Elbing; A IV Nr. 103; Abschrift Mitgäheüt von v. <L Hopp.
Den ersamen vorsichtighen unde wiisen mannen, heren borger-
meysteren unde radmannen to Dantzike, unsen besunderen guden
vrundes, dandum Ä.
Unsen vrundliken grot unde wes wy gudes vormoghen tovoren. Ersamen
leven besunderen vrunde. De copman van der Dudeschen hense heft uns gesand
eynen breff na lüde der cedulen, hir ane besloten, de wii juwer leve dar umme vort
senden, uppe dat gii jw dar na weten to richtende. Unde wente wii noch nyne
tidynge en hebben van unsen vrunden, de in dem Sunde ziin, hyr umme beghere
wii unde bidden vrundliken, alse wii jw er gebeden hebben, unde dunked uns ok
radsam sin, dat gii nymende zeghelen en laten na dem Orssunde, er wii jw anders
wes benalen, unde dat gii ok de Hollandere warnen, dat se dor den Orssund, noch
dor den Beld, nich en segelen, wente wii bevaren uns, deden se id, dat se dar
schaden over leden. Ok, leven vrunde, alse de vorgerorede breff ynneholdet van
schaden, de den Hollanderen unde Zeelanderen schole gesehen wesen etc., möge
gii vryeliken van unser wegene zeegen, dat noch wii, noch de wii vor de unsen
vordegedinghen, yenighen Hollanderen efte Zeelanderen schaden gedan hebben, clene
noch grot, unde eft jw dar ok we over claghede van unser wegen, dar wille wii
uns wol ane entschuldigen; dat möge gii warliken naseegen. War unde opembare
isset, dat wii des heren koninges van Dennemarken viende sin ; aver de veyde hebbe
wii ene vorkundighet bii uns suives, bii unseme egenen boden unde under unsem
ingesegele, also dat wii vor eynes anderen togrepe nicht antworden en willen, des
wii edder de unsen nicht genoten en hebben. Wii vormoden uns ok, kortliken
bodeschop to donde bii de stede van Holland unde Zeeland, umme zee der vor-
screvenen stucke clarliken to underwiisende. Siit Gode bevolen. Screven under
unsem secrete uppe sunte Viti avende anno etc. 28.
a) Folgt die Unterschrift.
Consules Lubicenses.
296
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juni.
<L Die stSdtische Kriegsflotte.
446. Lübeck an Wismar: begehrt , dass es ihm etwaige Nachrichten über die im
Sund befindlichen Schiffe durch den Ueberbringer mittheile, eventuell aber eine
Snicke zur Erkundigung ausschicke und durch dieselbe den Hauptleuten eine
Abschrift des Schreibens des deutschen Kaufmanns [eu Brügge] eustellen und
ihnen das Gerücht mitfheüen lasse , Freussen , Engländer und Holländer be-
absichtigten durch Sund oder Belt eu segeln; nach dem Lautwerden dieses
Gerüchts hat es Daneig zweimal geschrieben ; begehrt die Beförderung eines
für Stralsund bestimmten Schreibens. — [14]28 (des midwekens na sùnte Viti
dage) Juni 16.
Aus Eathsarchiv zu Wismar ; Original mit Spuren des briefschltessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 171.
447. Dietrich Brunswyk und Bernd van Zutfelde an Stralsund: sind Juni 8 (in
dinxstedage na des hilgen lichammes dage) ins Beneshol gekommen; dann
haben sie 4 Tage Sturm gehabt (do weydet wol 4 dage) ; alsdann haben sie
ihr Bottwerk verfertigt , so viel Hole übrig behalten , dass auch die Lübecker
ein solches haben herrichten können, und beide vor die Schiffe des Königs
gelegt; auf dem ihrigen hüben sie ihre grosse Büchse, eine Rostocksche und
eine Wismarsche gehübt , und die Meister haben so geschossen, das von des
Königs Schiffen nur drei haben herauskommen können; Juni 15 (in den achten
dach, so wy hir quemen) haben sie das Tief versenkt ; 38 grosse und kleine
Schiffe haben sie dam verbraucht, ausserdem ihre grosse Snicke und ein Schiff,
das ihnen Lebensmittel gebracht hat und dem Schiffer, Hans Berke , von ihnen
abgekauft worden ist ; viele Schiffe des Königs sind verderbt worden und
würden ihm nichts nützen , auch wenn er sie herausbekommen könnte; an
einem Tage hat er, wie sie von [dänischen] Schiffsleuten gehört haben , 30 Todte
gehabt; das Hole ist den beiden Flotten sehr eu Dank gekommen t denn ohne
die Bollwerke hätten sie das Tief nimmer so wohl versenken können; [Herzog
Gerhard] hat mit den Städten vereinbart , dass sie, wo sie können , auf Schonen
oder Bornholm, ans Land gehen und Binder und Schafe holen und ihm als-
dann mit den Werken vor Flensburg folgen sollen. — Beveshol } [1428] (alse
wy seghelen willen, mit hast, in sundage avent spade) Juni 20.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 175.
448. Hermann Westfael, Johann Beere , Johann Buteenbergh, Jakob Bramstede an
Lübeck: Juni 7 (in mandaghe vorleden) sind sie aus detn Wismorschen Tief
gesegelt und Juni 8 (in dinxedage des avendes neghest vorgangen) m den
Sund gekommen; haben dort keine weitere Veränderung gefunden, als dass zu
den dort liegenden Schiffen Steen Basse mit 7 Schiffen und drei Holländer
mit Saleschiffen hineugekommen sind, so dass König [Erich] 10 Schiffe
mehr hat, ah vorher; als sie in den Sund gekommen sind, ist eine ihrer
Snicken vorausgesegelt und hat eine Holeschute genommen; von den drei darin
befindlich gewesenen Leuten sind zwei Dänen geflohen; der dritte , ein Deutscher,
der in diesem Jahre mit den Hamburgern gefangen worden ist, ist m der
Schute ergriffen und hat ihnen gesagt, der König hübe auf die Schweden, die
mit 100 Schiffen eu Bornholm liegen , gewartet , um alsdann m das Wismarsche
Tief zu segeln , die dort liegenden Schiffe wegzunehmen oder zu verbrennen
und darauf die Trave zu versenken , denn dass sie in den Sund kommen
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juni.
297
würden, habe man nicht erwartet , sondern sie vor Flensburg geglaubt , und
der König habe wohl 3000 Gewappnete hier; die Schiffer haben das Tief
ausgemessen und meinen , dass man noch 2 — 3 Schiffe (de 10 edder elven
eien holes hebben) nöthig habe; wollen diese su erlangen suchen und das Ver-
senken sobald wie möglich vornehmen ; der König befindet sich zu Kallundborg
und die [Danen] meinen , mit einem zu Amager (to Amach) auf Pfählen er-
bauten Bergfried , auf dem sie drei grosse Büchsen haben , und mit einem
Blockhause auf dem Wrack nach Seeland zu die Versenkung zu verhindern;
haben von Binrich Schimmelpenning 12 Tonnen Dorsch zu 26 Schilling und
2 Tonnen Butter zu 7 Mark die Tonne gekauft und begehren, dass dessen
Hausfrau 40 Mark erhalte , da er wieder nach Stralsund segeln wiU , um mehr
Lebensmittel zu Behuf der Flotte zu holen; überlassen es Lubeck , von dem
Gemeldeten andern Städten Nachricht zu geben , doch bitten die Lüneburger ,
ihren Bath zu benachrichtigen; soweit haben sie geschrieben vor der Ver-
senkung; Juni 15 (in sunte Vitus daghe) haben sie mit dem Versenken be-
gonnen; haben 24 Schiffe versenkt und hoffen , dass die Gegner mit den grossen
Schiffen, die über 3 Ellen Tiefgang haben, nicht herauskommen Jcönnen; nach-
dem die Versenkung geschehen , hat Herzog [Gerhard] verlangt , dass sie mit
ihm vor Flensburg segeln sollten; sie haben geantwortet, sie müssten sich erst
mit Lebensmitteln versehen; der Herzog hat sich aber darauf berufen, dass
die Städte ihm und seinem Bruder gesagt hätten , die Schiffe sollten ihm vor
Flensburg folgen, wenn sie den Sund versenkt haben würden, und sie sind
sich deshalb mit ihm einig geworden , dass er ihnen nach Landskrona , nach
Schonen (in Scepnessiden*) und nach Bornholm folgen will , damit sie sich
verproviantiren können, und dass dann sie ihm vor Flensburg folgen ; König
[Erich] und die Königin [ Philippe i] befinden sich nun zu Kopenhagen; be-
gehren Zusendung von Mehl , Bier und Speck; als sie nach Landskrona haben
fahren wollen , hat sich der Wind ihnen entgegen gekehrt (so vel uns de wind
under ogen) ; wohin sie nun segeln werden, wissen sie noch nicht. — Im Sund ,
unter Hermann Westfaels Siegel , [14]28 (des mandaghes vor sunte Johannis
baptisten to middensomere) Juni 21.
Kgl. Bibliothek zu Kopenhagen; Original mit Spuren des briefschlies senden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. Ü.B. 7, Nr. 176.
449. Vicke van dem Hove, Klaus Meyer , Albert Widinghusen an Hamburg 1 : sind
dem Abschiede zu Lübeck gemäss im Sund vor Kopenhagen gewesen und
haben das Reveshol versenkt und alsdann mit [Herzog Gerhard von Schles-
wig] und dessen Bath die Flotte bewogen, dem Lübecker Abschiede nach den
Herzogen und ihnen vor Flensburg zu folgen , jedoch unter der Bedingung ,
dass man vorher 2 -3 Tage darauf verwende, auf Schonen zu heeren und zu
brennen und sich sodann bei günstigem Winde (ift uns de wind weyen wil)
auf Fühnen, Laaland, Langeland oder Falster mit Kühen und Schafen zu
versorgen, eventuell aber (were aver dat uns de wind nicht kavelen wolde,
dar to zegelende) sich auf Bomholm zu verproviantiren ; verweisen für nähere
Nachrichten auf den Ueberbringer , Johann Essche; [Herzog Gerhard] hat
mündliche Botschaft an seinen Bruder [Herzog Adolf] gesandt, dass er un-
verzüglich zu ihm komme ; begehren, dass es Johann Essche ebenfalls wieder
») L.: ScoMMiden.
*) Kämmereirech mmge n d. St. TTambwrg 2, S. 45: Ad 2 expediciones ad mare orientale
contra regem Danorum, quarum expedicionum capitanei erant domini Vicko de Hove, Nicolaus Meyer
et Albertus Wydinghusen, consules, 16 192 U 13 ß.
Buminmn YUL
38
298
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juni.
zu ihnen schicke ; die Zahl der in das Reveshol versenkten Schiffe beträgt 37,
ohne die 10, die vorher (to der eersten reyse) versenkt worden sind . Im
Sund vor Kopenhagen, , [14] 28 (in der 10000 ridder avende) Juni 21.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 177.
450. Stralsund an Lübeck : antwortet auf dessen Schreiben wegen des Herrn Bernd
Kanne , Sendeboten Herzog [Wilhelms] von Braunschweig , es ivolle sich gern
danach richten und ihm mittheilen, was ihm zuentboten werde; sendet Ab-
schrift eines Schreibens seiner Hauptleute. — [1428] (in sunte Peters und
Pauwels daghe) Juni 29.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschUessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 182.
e. Der englische Kaufmann in Preussen«
451. Der englische Kaufmann in Preussen an Lübeck: sendet dessen Begehren ge-
mäss drei Bevollmächtigte und bittet , ihm zu seinen Gütern wiederzuverhelfen
und die Schiffahrt zu erlauben. — [14]28 Juni 21.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit brief schliessendem Siegel.
Magne reverende ac discrecionis viris, dominis proconsulibus et
consulibus civitatis Lubicensis, decenti cum reverencia presentetur.
DemAdigen wilgen dinst und alle gAdt, wes wii juwer ersamen wysheit alie
wege to behegelicheit vormogen, tovoren. Erwerdige wyse heren. Juwer ersamen
wysheit brieff, uns nu latest gesandt, hebben wii mit erborcheit und groter lieve
entphangen und wol vornomen. Alz juwe ersamcheit uns seri vende is, van etlike
personen der unsere an juwe ersamicheit to senden, den sulven beter bescheit under-
torichtende und to donde van schepen und copenschefften, ute Engelande körnen
wesen etc., wen juwe werdicheit uns to desser tiit scriven kan etc., alzo, ersaine
lieve heren, so senden wii mit vûlkomen berypem rade unser gemeynen cAmpenyen
an juwe werdicheit mit fAller macht Johannem Hèrn, cöpman van Londen, Robertum
Stanszby, cöpman van darzulvest, und Wilhelmum Wallis, cöpman van SAthampthon
in Engelande, desse breffwisere, und bidden juwe werdicheit mit allem begerlikem
vlyte, de vorscreven drÿ personen uptonemende vor fülle gemechtigede van unser
ganczen cAmpenyen wegen, nu tor tiit hir in PrAssen wesende, alz van alles gudes
und schepe wegen, welkerleye wesende, nu ute Engelande gesant unde an uns und
de unse in PrAsen zolde gekomen wesen, den sulven gAnstigen willen und hAlpe
to bewysende, wör und by weme und in welker jegenothen de gude weren, na
juwem vormogende; und de vorscreven drÿ personen alles dinges vülmechtich syn
der saken, hir inne to donde unde to latende etc.. Und willen juw, lieve heren,
in dessen saken alze trAweliken und frAntliken bewysen, alz wii höpen to juwer
erborcheit jo to donde. Und ok welkere van kopluden der unsere, dar mit juw
wesende und gekomen, ok der sulven geliknisse bidden guden willen, hulpe und
trost to bewysende, dat wii armen lüde wedder by unse gudere körnen mochten.
Dat hopen wii to Gode unsem heren, dat unse hertsschop und de unsere in Enge-
lande unde wii alle wege kegen juwe werdicheit unde alle de juwe mit bisunderein
vlyte wedder vorschulden und vordynen sullen alle wege in geliken eder groteren,
wart zieh gefallen wArde. Siit Gode bevolen® to langen zeligen tiiden in dinste
Godes. Ok eyn gAtlich scrjfftlich antworde by dessen bewyseren. Lieve heren,
&) e über i.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Juni 12.
299
wii bidden umme de zegelacien, wente wii armen lüde schir 2 jär lanch hir gelegen
hebben, groten schaden nemende van dage to dage. Datum Danczigh festinanter,
feria secunda proxima ante diem festi sancti Johannis baptiste sue nativitatis anno
Domini etc. 28. Per nos aldermannos societatis mercatorum Anglie, pronunc in
Pru8sia existentes, vestros etc..
Versammlung' zu Elbing. — 1428 Juni 12.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm , Thom, Elbing , Königs -
berg und Danzig .
À. Unter Vorakten mitgetheilt ist ein vom deutschen Kaufmann zu London
eingesandtes Verzeichniss der Beschwerden , welche die in Preussen liegenden eng-
lischen Kaufleute in England erhoben haben .
B. Der Recess berichtet , dass man mit der Fahrt durch den Sund1 warten
will' bis man günstige Nachricht von den Hansestädten erhalten hat (§ 1); ebenso
will es der Hochmeister mit der Fahrt binnen Landes gehalten wissen (§ 10); die
Kosten der ohne Säumen abzuordnenden Gesandtschaft an die Hansestädte 2 soll
Danzig vorläufig auslegen (§ 12); den Engländern wird auf ihr Begehren nach
einer Niederlage in Dibau ausreichend geantwortet (§ 2), und der deutsche Kauf-
mann von London wird von ihrem Begehren und der ihnen ertheilten Antwort in
Kenntniss gesetzt (§ 3). Danzig weigert sich , die 25 Pfund Grote auszulegen, die
man noch vom deutschen Kaufmann zu Brügge zu fordern hat (§ 9)8 ; über die
Forderung Hermann Rusopps wegen seiner Reise nach Litthauen 4 können sich die
Städte nicht einigen {§ 7); der Plan des Hochmeisters , die Gesandtschaftskosten
durch eine Accise 5 aufzubringen, wird von ihnen ad referendum genommen (§ 5).
Der Hochmeister seinerseits will sich über die von den Städten vereinbarte Art der
Bestrafung des Ungehorsams gegen die Ordinanzcn 6 bedenken (§ 8 ). Die Unter-
suchung des Gewichts der einzelnen Städte 1 wird vorgenommen (§ 11). Wegen der
Hülfe gegen die Ketzer will der Hochmeister erst anderweitige Erkundigung ein-
ziehen (§ 6) und die Berathung wegen der beiden Münzstätten 8 wird vorläufig aus-
gesetzt (§ 4).
C. Die nachträglichen Verhandlungen betreffen a) die Beschwerden
und Forderungen der englischen Kaufleute , und b) die Einsteihing der
Schiffahrt .
A. Vorakten.
452 . Beschwerden der englischen Kaufleute in Preussen über mannichfache Ver-
letzung ihrer Freiheiten. — [1428.]
K aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Doppelblatt Papier. Am Schluss auf S. 3:
0 felix princeps cclis requiesse deinceps
Qui rex in terris nunquam fueras sine gwerris.
Dit ziiu de gebreke, de de Ingelsche cocplude, in Pruysen liggende,
gescreven hebben in Ingeland, de en in Pruysen gedaen ziin tegen
ere vryheden.
1. Int erste claghen se, dat int jar 1410, do her Henrick Plawe meester was,
wart geroepen in kerken unde markeden, dat gene Ingelschen solden kopen noch
*) Kr. 433 § 7. 2) Nr. 433 § 8. 8) Nr. 395 § 11. 4) Nr. 433 $ 12.
n) Nr. 433 § 1. Ä) Nr. 433 § 4. 7) Nr. 433 § 9. H) Nr. 433 $ 0.
‘38*
800
Versammlung zu Elbing. — 1428 Juni 12.
vercopen met vromeden gasten up de pyne van verborynge des goedes. Unde dar
up vorvolgeden se so lange tot eren groten kosten, dat dat bot to nyete gedaen
wart, unde dat se vortan solden moegen coepen unde vercoepen, geliick alse se van
aides gewont weren; unde dar enboven wart en geconsentiert, dat se ere busynge
weder solden hebben unde dar er recht ynne halden, geliick aise se van aides ge-
wont weren. Unde dat behelden se de tut van vier jaeren.
2. Int jar 1414, do Michel Kokemester mester was, clagen se, dat en do er
huys weder wart genomen unde all ere vryheit, de en verleent was van heren
Henrik Plauwe vorscreven; unde en wart benomen al ere recht, unde se solden
meer recht nemen van der stad van Dantzeke, geliick andere vrbmede geste, unde
dwongen se dar to, dat se dat tolaten mosten, unde sloten ere huyse met kedenen to.
3. Int jar 1422 do dede Peter Straw rostieren een schip, gebeten Bartholo-
meus van Holl, unde was tobehorende Jon Betford, umme dat dat schip were ge-
wesen in Schotlande, unde hedde genomen enen holk van Dantzeke, unde bete
Greeck; unde beclagen sick, dat men by des koninges breyve van Ingeland, by de
breve van Jorck, Holl unde Beverley unde des ammeraels breve nicht so vele en
sette, alse by Peter Strawes worde.
4. Item up de selve vorscreven tiit dede de selve Peter noch rostieren enen
luchter, met guede geladen, welk guet tobehorde den van Jorck, van Holl unde van
Beverley, unde droech 260 mark Pruysch; unde dat nam de huyskomter tegen
recht unde redene van dem vorscreven rostemente unde beheldet unde dede ziinen
willen dar mede.
5. Item noch clagen se, dat de selve Peter Straw over se clagede, dat se ut
den rostemente solden genomen hebben 1 last biers, unde dat de huyskompter dede
dar umme halen eren alderman unde sat en in enen torne, de vuel van stänke
was unde van quaden fenyne; unde solde he utkomen, he moste geven 20 mark
Pruysch.
6. Item int jar 22 clagen se, dat Hanneke Smyt met Unrechte dede arrestieren
een schip gebeten Joriis van Lynne; unde alse he dat rostierde, so en wolden de
kynder by den rostemente nicht staen, unde dar umme moste de mester van den
schepe den huystkompter geven 20 mark Pruysch.
7. Item vort clagen se, dat int selve jar sande de raet van Dantzeke na alle
de coeplude ut Ingelant, de do bynnen Dantzeke weren, unde weren van en
eescheude, dat se elk van en solden geven 6 mark Pruysch, so verre alse se in
Pruysen wolden koopen; dat welke se nicht wolden doen, umme dattet tegen ere
Privilegien ghenge ; unde umme dat se des nicht wolden utgeven, so nemen se eren
alderman met 12* anderen van eren coepluden, unde legeden se dar umme in
vangnesse.
8. Item noch clagen se, dat er hovetman was by nachte genomen van en met
subtilicheit utter vangnesse met sardyanten tusscben 11 unde 12 an de docke, unde
leden en dor de stat in enen thorne manck dieven; unde clagen, dat se anders
nicht en wosten, se en hedden en to schentliker doet gebracht; unde dar drangen
se do vurst eren alderman, dat he de 6 mark moste geven, unde vortd[an]k de
anderen 12 vorscreven, unde ock alle de anderen coeplude, dat se de 6 mark
mosten geven, nicht aliéné doe, sonder alle jaer; unde we van en de 6 mark nicht
geven en wil, de moet swereu, dat he bynnen den jaere nicht gekoft en hevet tegen
geste boven ene mark.
9. Int jar 27 de van der Wysmer unde Rostock nemen coopluden van en iu
de Oestersehe zee ere schepe unde guet, unde bonden ere hande unde voete geliic
a) mai 12 met 12 A'.
b) Unleserlich.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Juni 12.
301
dieve, unde beugen se ap geliick dieven by den dumen, unde rantzonden se geliic
vyande,- unde liggen noch een deel in vangnesse; unde se beclagen sick vort, dat
se in den Steden gehandelt werden, geliick vyande, unde wy cooplude van der henze
werden hiir gehandelt, geliic vrende etc..
10. Item int leste clagen se, offt dar enich fais man er guet rostiert met
falscheit, de sal beter belovet wesen met sympelen worden sonder bewysynge, dan
se sullen met des koninges breve van Ingelant of met ander stede breve, unde dat
se vermyds den Verliesen er guet, unde wort en genomen dach by daghe yegens
alle recht, unde se sullen jo lanck, je meer, wort dar anders gene remedie to
gedaen etc..
B. Becess.
453. Becess zu Elbing. — 1428 Juni 12.
D aus der Handschrift eu Daneig ; Becessbuch von 1415—1450 fol, 64a — 85a.
Gedruckt: daraus Toeppcn 1 , Nr. 385.
Anno Domini 1428 sabbato post octavas corporis Cristi domini nuncii consu-
lares civitatum terre Prussie subscriptarum, videlicet: de Colmen Johannes Stertcz,
Philippus Symenauw; de Thorun Nicolaus Gelyn, Arnoldus Musing; de Elbingo
Tydemannus Nase, Nicolaus Mederick, Heinrich Halbwachssen, Lucas Ryber, Nico-
laus Lange, Petrus Storm; de Konigisberg Bertoldus Huxer, Nicolaus Wamkow; de
Danczik Johannes Basener, Henricus von Staden et Henricus Buck, in Elbingo ad
placita congregati, infrascriptos articulos [pertractarunt] % concorditer concludentes.
1. Czum ersten haben die stete mit unsirm hern homeister und sienen ge-
bietigern faste handelung und rede gehabt, als von der seghelacien, so das das be-
slissen und gutdunken dovon also gebleben ist, das man die segelacie etczwas vor-
czie und domete bestehen lasze bis czur czeitt, das men fürder czeitung von den
steten erfaren wurde, adir sich andirs mit* den steten bewisse, wie man sich mit
der segelacien sulle halden, durch botschafft adir brieffe von dem bothen, den die
stete zun hensesteten in botschafften werden senden.
2. Item sint die Engelschen vor unsirm hem homeister und seynen gebietigera
gewest und haben begert und gebeten, umbe etliche freyheidt czu haben, als umb
eyn buws, do sie zusampne in geen muckten, ir handelung, gerichte und gescheffte
dorinne zu haben; und haben ouch faste geclagt obir veill gebrechen, die sie hir
im lande sulden haben, so das unsir lierre homeister mit synen gebitgern und in
kegenwertikeit der stete den Engelischen also geentwert und entscheiden hat, das
her sic gerne hiir im lande wil leiden und sie in eren rechtfertigen Sachen be-
schirmen und vor alle unrecht und obirge gewählt beschutczen, und sullen alle
recht und gewonheid, als andere geste hiir im lande, haben, welcherley Wesens adir
gebort die seyn, und dorinne sal man en ouch nicht vorkorczen.
3. Item haben die stete geeynet und den von Danczik befolen, dem Deutschen
kouffmanne zu Lunden in Engeland zu schreiben, wie die Engelschen vor unsirm
hem homeister, seynen gebitgern und steten gewest sein, und was sie begert haben,
und wie das abscheiden dovon bleben ist nach handelung und luthe des recesses,
das uff die tagfart dovon gescreben und gehandelt ist, uff das sich der kouffman
donach etwas wisse zu richten.
4. Item von der muntcz: der artikell bleibt steen bys uff eyn besser vor-
docht und berath unsirs hern und siener stete.
5. Item hat unser herre homeister mit seynen gebitgeren und steten faste
handelung gehabtt, als von der czerung, die mit reysen und tagfarteu buwszen
&) i»eriraetamnt fehH.
302
Versammlung zu Elbing. — 1428 Juni 12.
landes gescheen, wve man do hülfe czu finden muchte, das man sulch geld obir
das gemeyne land vorsammelte, so das durch mancherley handelung und rede, die
unsir herre bomeister und seyne gebitger hatten, die stete erkennen und vorneraen,
das unsir hern eyne accyse ineynen und suchen. Und diss haben die stete czurugke
geczogen, eyn iczlicher an die seynen czu brengene.
6. Item von dem anslage der hulff uff die ketczer: das hat unsir herre ho-
meister mit sienen gebitgeren, landen und steden also gelaszen, das man wil er-
faren, ab man ichts ernstes und trefflichs czu den Sachen thun wurde, und ab alle
andere hern und fürsten, geistlich und wertlich, mit fleisze dorczu thun wurden;
wenne unsir herre dovon die warheidt wirt erfaren, so will her seyn land und
stete vorboten, das sie czusampnekomen, und denne eyn endlich antwort von den
Sachen geben.
7. Item von den 40 gutten marken, die her Herman Rusopp heischet von
der reise ken Littauwen etc. : hiirczu haben wol etliche von den steten vor ir gut-
dunken gesagt, das man im 20 gute mark vor siene usrichtunge gobe, etliche vor
ir gutdunken, das her nicht haben sulde. In sulchem ist die sache hengende bleben
biss czur nehsten tagfart, do ouch die hern vom Brunsberge denne czu körnen
werden, die uff diese czeit hiir nicht kegenwortig gewest seyn.
8. Item haben die stete eyns getragen, das eyn iczlicher, der Widder eyn-
tracht und geböte unsir hern und dieser stete thun wurde, das der vor eynen ronen-
farer vorbas gehalden werde. Disselbe haben die stete alse vor unsirn hern ge-
brocht, und unsir herre hat is zii dieser czeitt abgeslagen und uff eyn fürder be-
docht czu im genomen.
9. Item von den 25 U grote, dovon* dy summe ist 161 mark, die die stete
diss landes von her Johan Hamers reyse noch czu hynder seyn, und der kouffman
czu Brügge die noch schuldig ist und wol beczalen sulden etc.: diss vorgescreben
geld ist von den von Danczik von geheiss der stete beczalet und von dem gelde,
das obir eyme jare czu der floss vorsammelt wart, gelegen 1 ; diss sullen die stete
diss landes Widder inlegen. So haben die stete mit den hern von Danczik gereth,
das sie die helffte dovon usslegcn weiden und die andern stete die andere helffte,
noch lute eyns recesses, im 26. jar uff Lucie virginis2 gemacht, do von derselben
Sachen steit gescreben, do man zu der czeitt gehofft hatte, das dasselbe geld sulde
beczalet seyn wurden; dob wellen sich die hern von Danczik doch nuw czur czeit
nicht in geben, sunder haben dis czurugke an ir eldisten geczogen.
10. Item haben die hern sendeboten gesandt czu unsinn hern homeister hern
Tydeman Nazen und Heurich von Staden, eigentlichen czu wissen, wie inans halden
sulle mit den schiffen, bynnen landes czu segelen; so das unsir herre homeister clar-
lich doruff geantwort hat, das keyn schiff bynnen landes noch durch den Sund
zegelen sal, er men ander czeitung von den steten adir bothen, den sie ussenden
werden, wirt erfaren, ussgenomen die kegen Liiffland zegelen wellen und Engelander
und Holländer.
11. Item so haben die stete hiir gehat iczliche ir gewicht, und haben die
kegen den andern geicht, so das man etlich underscheidt findt czwischen dem cram-
und marktpfunde, das das eyne swarer ist, den das ander, do die stete etwas un-
gleichs inne wegen. Hiiruff eyn iczlicher in syme ratbe spreche, ob man etliche
Unredlichkeit doran möge erkennen, das man die noch rechter beqweme weise
wandeil und czur nehsten tagfart eyn iczlicher seyns rates gutdunken dovon
inbrenge.
a) doton — mark naehyetraam. b) so 7).
') Nr. 2<J5 § 11. *) 1426 Be:. 13; rrfl. Nr. 126 § 10
Y er Sammlung zu Elbing. — 1428 Juni 12.
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12. Item als unser herre homeister mit sienen gebifcgeren und steden eyn-
trechtiglich zu rate wurden seyn, das man ane sflmen bothschaffte an die henzestete
sal senden, und dem boten itczundt befelunge seyner werbe getan ist, so haben die
stete handelung gehabt, wo man die czerung nemen sali, do man den boten mit
ussrichte; so ist endlich dobey gebleben und eyns getragen, das die von Danczik
so veill geldes dorczu sullen leyen und von den schiffen und guttern, die mit der
floss zegelen wellen, weder beczalt nemen; und ab das nicht gescheen wurde, das
das geld also beczalt muchte werden, so wellen is die stete beczalen, iczlich ir anteill.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Englische Kaufleute.
454 . [Danzig] an den deutschen Kaufmann zu London: widerlegt die Beschuldi-
gungen der englischen Kaufleute über angebliche Bedrückungen und berichtet
über die von ihnen gestellten Forderungen und die ihnen ertheilte Antwort . —
1428 Juli 9 .
D aus Stadtarchiv zu Danzig; Missiobuch von 1420—1430 fol. 60b— 61a; über-
schrieben: Ita scriptum est aldermanniB de hansa Alemannie in Londonis degentibus
ex parte Anglicorum hic in partibus existentium etc..
Vorsichtige leven vrunde. Als gy uns in juwem breve, uns negest gesandt,
schrivet und ruret, wo de coeplude ut Engeland, bynnen unser stede wesende, ver-
middelst eren clagebreven, an den hem koning und ant land in Engeland gescreven,
juw grote ungunst gemakt hebben, alse dat wii en ere hfis entweldiget und ge-
nomen hadden und dat men en ere kellres und huser togekedent und vorsloten
hebbe und se alle jar moten geven elk van en 6 mark, oft se möten in unser stad
nicht kopen noch verkopen, und mancherlande nye tolle, de men alle daghe upp
ere gut settet und maket, und dat se dor unime gestocket und geblocket und in
gefengniss, glik dieves und morders, gelecht werden etc. : hiir van begere wii juwer
leve to weten, dat se hiir ane zeere unrecht gescreven hebben und mit eren schriifften
sere ut dem wege gan und affdregen van der warheid. Wente van dem ersten, als
se schriven van erem hftse, dat en entweldiget sey, geroket to wetende, dat se ny
keyn eygen hus bynnen unser stad gehat hebben; dar uthe gy eygentliken merken
moget, dat en keyn hus entweldiget is und dar mede nicht bestaen können. Wol is
it gescheen, dat se in tyden etlike miedehuser van unsen borgem gehat hebben,
dar inne se ire handelinge und wonunge hadden; idoch so hebben wii mit unsen
borgern van langen tiiden eyne wilkor gehat, die uns van unser herschaffit togelaten
und vorlevet is, dat nene geste in unser stad sullen hus noch hdff uppholden, glyk
unsen medeborgera, und dat keyn borger eynigem gaste, welkerley nacie de sy,
syn hus sal vermyeden, und ok dat nymand syn hus sal vermyeden, wedder borgern
noch gesten, sampnunge dor inné to makende, by eyner merkliken böthe, dar upp
gerettet Doch dar enboven so hefft man en und andern gesten sumtiiden inge-
stedet und vorhangen, etlike hfise van unsen borgern to myedende, dat doch unsen
borgem to grotem vorfange und schaden kommet; dor umme sy mit uns und wii
mit en des nicht mer tolaten mögen etc.; nicht dat eyn sulkt upp de Engelschen
alleyne gerettet und gemaket sy, sunder upp alle geste, hiir mit uns wesende,
welkerley nacien edder wesens de syn. Vort alse se geschreven hebbet, dat en ere
kelre und hurer togekedent und vorslaten weren wurden, dar seggen se ok umwar
an, went dat ny gescheen is. Item alse se schriven, dat se mit uns nicht kopen
noch verkopen moeten, hiir van sulle gy weten, dat se mit kopen und vorkopen
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Versammlung zu Elbing. — 1428 Juni 12.
und gemeynliken mit allerhande hanteringe grotter friiheit hebben, denne eyngerley
ander geste, und dat vol in der warheit seggen mögen, dat se freyer dar ane sin,
denne wii sulven mit unsen medeborgern; wenne de sulven Engelschen, de dorch
dat jar allhiir liggen und kelre upphalden, wenne gewandt heer kommet ut Enge-
land, so sint sy allwege de ersten, de it kopen ; wen gemeynliken so mach nymand
biir van uns und unsen borgern gewandt to kope bekomen van den Engelschen
koppluden, de it heer brengen, sunder van den ghenen, de stedes hiir liggen, so
dat it allwege in de ander edder dridde band kommet, er it an uns oft unsen
borgern mach körnen; ok vorkopen se ut den kelren degelykes ire gewandt, by
lakenen, by halven und by stucken, dat doch wedder unse borger und kegen der
stad wilkor is, und doch unse borger vorbflnden und bereit sin moten to aller ge-
rechticheid, unser stad angeende, alse to schatende, to wakende und reisze etc., des
sy doch altomale overhaven und frii sin. Sunder dat se schriven von beschattingen
und van nyen tollen, de man settet upp er gud, und sy stocket und blocket, dar
is in der warheid nicht an, sunder ere gewold dor ane seggen. Und vortmer alse
se schriven von den 6 marken, de se alle jar moeten geven etc., hiir van begeren
wii juwer leve to wetende, dat wy eyne wilkor in unser stad hebben, de uns van
unsen hem togelaten und verlegen is, dat* keyn gast in unser stede sal borger-
nerynge doen mit kopen und vordan to vorkopende by dreen nyen marken, dat
nicht alleyne anrurende is de Engelschen, sunder gemeynliken alle geste, welkerley
nacie edder Wesens de syn, und ok de inwoner desses landes sulk geld vorboten,
wenne se hiir mit uns hanteringe und narunge doen, de unsen borgern angeen,
glikerwise als wii offte [unse]b borger doen moeten, wenne wii in den steden diss
landes, als Thorun, Elbing, Königsberg, den borgern darsulvest to vorfange liggen
an erer narunge; so dat in tiiden allsodanne broke ok geeschet is van den Engel-
schen, hiir mit uns wesende, in sulker mate, aff se sik schuldich dar ane wüsten,
dat se er broke geven glik andern gesten; weren se ok unschuldich, so muchten
se sik des entledigen und qwyten mit eren eyden; dar se sik doch mit frevell von
entholden und nicht doen willen glik andern gesten. Vortmer begeren wii juwer
leve to wetende, dat de suive Engelschen, hiir mit uns wesende, nw kortliken vor
pingsten negest vorgangen vor uns qwemen, uns vorgevende van etliken sunderliken
privilegeien und freiiheyden, de se meneden bynnen unser stad to hebbende und
van uns begerende weren en de totolatennde, de doch grotliken wedder uns und
unsere borger und ok wedder unse hem und kegen unser stad friiheide und ge-
rechtikeit weren, nömeliken alse se under velen andern stucken und artikelen be-
gerende weren, eyn friihus in unser stad to hebbende, dar inne se muchten ere
hanteringe und gescheffte hebben und sik, wo vake en dat gelevede, vorsameln und
alle ere sake dor inne to handelnde, und sunderlike guberaerer und richter under
en to hebben, de alle ere scheling und gebreke twischen en sulden richten und
entscheiden etc., so dat wii se upp de suive tiid afwisedenc und en dat vorleyden
mit der beqwemesten wise, als wii muchten ; dar an se siik doch nicht leten genogen,
sunder vor unsen gnedigen hem homeister qwemen und siene gnade umme sodane
friiheid und privilégié beden und over uns und over vele gebreken, de se hiir im
lande hedden, clageden, dat wii doch vor unses hem gnade mit der warheid wol
vorantwordeden, so dat faste handelinge vor unses hem gnaden, sienen gebiedegera
und steden dar van gehat wardt; dar van dat affscheydet aldus is, dat unse herre
homeister mit synen gebedigeren in kegenwordicheid der stede en also geantwordt
und gesecht hefft, dat he se gerne in synem lande leiden will und se in eren recht-
ferdigen saken und vor alle Unrechte gewald beschütten und beschermen, und sullen
») dfts D.
b) qdm fehlt ,
c) ftfwisenden D.
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alle recht und gewonheit, als andere geste hiir im lande hebben, welkerley wesens
edder gebortt de sin. Leven vrunde. Dat verschriven wii juwer leve, dat gy juw
mögen weten to richten, und aff se icht ander tydinge van dessen saken wurden
overschryven, so möge gy weten, dat de dinge also, als vorberort is, und nicht
anders gescheen sin. Gode siit befolen. Gescreven to Dantzik under unsem secret
upp den negenden dach des manden Julii anno etc. 28.
b. Einstellung der Schiffahrt.
455 . [Herzog Philipp von Burgund an Hochmeister Paul von Russdorf:] meldet ,
dass Danzig seinen Leuten aus Holland und Seeland mitgetheilt habe , der
Hochmeister und die preussischen Städte hätten beschlossen , die preussischen
Schiffe sollten um Juli 25 (umbê dessen sente Jocobs tag) segelfertig sein ,
aber kein holländisches oder seeländisches Gut auf ihrem Boden haben, und
desgleichen sollten die holländischen und seeländischen Schiffe kein preussisches
Gut auf ihrem Boden haben ; begehrt , dass der Hochmeister seine Kauf leute,
die jetzt in Preussen seien , unter preussischem Schutze fahren lasse , oder dass
er ihnen behülflich sei , ihre Schiffe zu verkaufen . — [1428 Anfang Juli?]
Staatsarchiv zu Königsberg; lieber Setzung, Papierblatt.
456. Wobrecht von Huplem, Pfundmeister zu Danzig , an Lübeck: meldet , dass ein
Kraier und eine Schute heimlich bei Nachtzeiten ausgesegelt seien, und begehrt,
dass es, falls sie nach Lübeck kommen , die Güter für den Hochmeister in
Verwahrung nehme. — Schloss zu Danzig, [14]28 (am obende Marie Magda-
lene) Juli 21.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschl ies senden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 197.
457. Danzig an Lübeck [und ebenso an Rostock, Wismar und Stralsund]: hat dessen
Begehren , dass Niemand vor Johannis aussegcln solle, vor die Herren und
Städte des Landes gebracht, und es ist einträchtig beschlossen worden, dass
Niemand anderswohin segeln solle , als nach Livland ; trotzdem sind Peter
Koppeke aus Rostock mit seinem Schiff und Tonyes Pawelsson aus Antwerpen
(van Andorpe) mit einem Kraier ohne Erlaubniss fortgesegelt ; begehrt, dass
es, falls sie nach Lübeck kommen , die Schiffer anhalte und das Gut, wenn
es einem der Hanse Angehörigen zugehöre, bis zu einer Versammlung der
Städte in Verwahrung nehme. — [14]28 (an suute Marien Magdalenen daghe)
Juli 22.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Renten den briefschl iessenden Siegels.
Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol . 62b; überschrieben : AIzo
hat man geschreben den steten Lubek, Rosztok, Wismer, Stralessund von den schiffen
und guttern, die von hiir entsegelt scyn, Marie Magdalene 28. anno, mutatis mutandis.
Gedruckt: daraus Lüb. Ü.B. 7, Nr. 200.
458 . Der Pfundmeistcr zu Danzig an den Hochmeister [Paul von Russdorf]:
meldet , dass IAbeck einen Holk mit Travensalz geschickt habe ; die Holländer,
welche bei dem Hochmeister gewesen sind, haben wegen der Abwesenheit des
Komturs noch keine Antwort, und wollen, wenn sie nicht aussegeln dürfen,
Güter und Schiffe liegen lassen und über Land nach Hause ziehen ; lässt
einige Tonnen Theers in Hanke Smedes Schiff laden ; begehrt, dass dieses,
wenn es den Holländern gestattet würde , ebenfalls fahren dürfe, oder dass es,
ïïwmiMi vm. 39
306
Versammlung zu Wismar. — 1428 Juli 7.
wenn es mit den übrigen Schiffen nicht segeln solle , nach Lübeck segeln dürfe . —
Danssig , [14] 28 (am freitage noch Jacobi apostoli) Juli 30.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Origifial mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Versammlung zu Wismar. — 1428 Juli 7.
Anwesend waren , wie es scheint , nur Rathssendeboten der Städte Lübeck ,
Rostock und Wismar.
A. Die Vorakten betreffen die Reüt des Danziger Stadtschreibers Nikolaus
Frédérics nach Lübeck , den Wunsch Rostocks , dass die Schiffahrt bis zur nächsten
Versammlung der Städte geschlossen bleibe , und Hamburgs und Lüneburgs Er -
widerungen auf die Einladung Lübecks zu dieser Tagfahrt
B. Die nachträglichen Verhandlungen enthalten die Warnung Stral-
sunds vor einer Räumung des Sundes durch die städtische Kriegsflotte , m Folge
derer den Hauptleuten geschrieben wird , dass sie nicht nach Flensburg fahren
sollen , Aeror sie w'cAi von der Juli 14 zu Lübeck stattfindenden Versammlung Nach-
richt haben .
G. Der .AnAane? handelt von der städtischen Kriegsflotte , die inzwischen den
Sund geräumt , Bornholm gebrandschatzt hat und darauf nach Jasmund gesegelt ist ;
Herzog Gerhard drängt auf die Fahrt vor Flensburg, und die Städter , die sich gern
erst besser verproviantirt hätten , wollen Juli 10 dorthin segeln} sobald der Wind
günstig sein wird.
A. Vorakten.
459 . Stralsund an Lübeck: berichtet , Nikolaus Frederici, Stadtschreiber zu Danzig,
sei mit Beglaubigungsschreiben des Hochmeisters [Paul von Russdorf] und
der preussischen Städte an die [kriegführenden] Städte zu ihm gekommen; er
werbe zunächst , dass man den Ihren, une es Peter Holste versprochen worden
sei, zu Johannis die Fahrt durch den Sund gestatte ; sodann erbiete sich der
Hochmeister zur Vermittelung; ferner begehre derselbe , dass man einem Schiff
mit Weine gestatte, durch den Sund zu ihm zu kommen , und dass tnan , falls
er eine Botschaft an König [Erich von Dänemark] sende, dieselbe ungeschädigt
fahren lasse ; hat darauf geantwortet , cs danke dem Hochmeister für sein Er-
bieten, wolle an die Hauptleute schreiben , dass sie das Schiff mit Weih un-
geschädigt lassen, und halte dafür, dass man eine Botschaft von ihm nicht
hindern werde; da der Bote nach Lübeck kommen wird, so erklärt es, mit
dem, was Lübeck antworten wird, einverstanden sein zu wollen . — [1428] (in
sunte Johannis dage baptisten) Juni 24.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit brief schliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 179.
460. Rostock an Lübeck: antwortet , falls Briefe von Herrn Bernt Kanne aus
Dänemark 1 kommen sollten, wolle es ihm dieselben gern senden und habe des-
halb auch an Stralsund geschrieben; von den Proviantschiffen (spizeschepe)
Stralsunds und Hamburgs, die aus Stralsund ausgesegelt sind, nach dem Sund
haben fahren wollen und durch seine Auslieger weggenommen und in seih Tief
') Nr. 439, 450.
Versammlung zu Wismar. — 1428 Juli 7.
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gebrockt sein sollen , ist ihm Nichts bekannt; hol gehört , dass in Lübeck
mancherlei Schiffe zur Kauffahrt bereit liegen , berichtet deshalb, dass in der
Gollwitz mehr als 2000 Freibeuter liegen , und räth9 die Kauf fahrt nicht zu
gestatten , bevor nicht die Städte zusammengekommen sein werden . — 1428 (in
unser leven vrowen avende visitacionis) Juli 1 .
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus hüb. U.B. 7, Nr. 183 .
J&7. Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben wegen eines Tages , Juli 7
(nu en inydweken avend erst körnende) zu Wismar , es hebe ebenfalls Briefe
von seinen Hauptieuten (van unsen vrunden) erhalten , wovon Abschrift bei-
folge, und meine , dass demnach der Tag zu Wismar unnöthig sei , tiotfe s*cA
afeer nacA jenen Briefen richten . — [1428] (des mandages navisitacionis Marie)
JWt 5.
Stadtarchiv zu Lubeck; Original mit briefschliessendem Sieget
Gedruckt: daraus Lüb. U.B . 7, A>. 185.
Lüneburg an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben wegen Besendung eines
Tages , Juli 7 (am negest körnenden midwekene) zu Wismar, es habe bereite
nach zweien Orten Rathmannen, Diener und Pferde ausgeschickt und könne
wegen Mangels an reisigen Pferden den Tag so schnell nicht besenden. —
[14] 28 (des mandages na visitacionis Marie) Juli 5.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 187 .
B. Nachträgliche Verhandlungen.
403. Stralsund an die zu Wismar versammelten Rathsscndeboten der Städte Lübeck ,
Hamburg , Rostock, Lüneburg und den Rath zu Wismar : hat ihnen schon
früher geschrieben , es habe erfahren , dass Schweden und Dänen , sobald die
Städte die See geräumt haben würden , sich vor deren Tiefe legen würden; hat
in dieser Nacht abermals die gleiche Warnung vor der Räumung der See er-
halten und macht darauf aufmerksam , dass den Gegnern , wenn sie vor ihnen
die See gewönnen (weret dat se de see vor uns kregeu), Lebensmittel aus
Preussen und andern Gegenden zur Genüge zugeführt werden würden . —
[14] 28 (des midwekens na visitacionis Marie) Juli 7.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit den briefschliessenden Siegeln Stralsunds und
Wismars.
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 188.
464 . Wismar an Stralsund: dessen Schreiben an die bei ihm versammelt gewesenen
Rathsscndeboten ist erst nach deren Abreise bei ihm eingeiroffen und von ihm
erbrochen und gelesen worden; hat den städtischen Hauptleuten (unsen vrunden
yn der zee wesende) geschrieben , wie aus der Abschrift ersichtlich , dass sie
noch nicht vor den Berg zu Flensburg segeln und auch nicht nach Hause
kommen sollen; in gleicher Weise ist ihnen von Lübeck geschrieben und die
betreffenden Briefe sind den gestern nach Bornholm gesegelten Proviantschiffen
der Lübecker und Lüneburger mitgegeben worden ; begehrt , dass es die Haupt-
leute durch seine Sendeboten auffordem lasse , auf der See zu bleiben und
nicht vor Flensburg zu segeln , bis die Tagfahrt , die auf Juli 14 (nu an deine
midwekene negest to körnende) zu Lübeck anberaumt und ihm in einem von
39*
308
Versammlung zu Wismar. — 1428 Juli 7.
den Rostockem entgegengenommenen Schreiben angeneigt worden sei , statt-
gefunden haben werde . — [1428] (des dunredages na unser leveii vroweu
dage visitationis) Juli 8.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift.
Gedruckt : daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 189.
465. Wismar an Lübeck: sendet ein Schreiben , das ihm gestern nach dem Wegritt
der Lübischen Sendeboten ein reitender Bote Stralsunds gebracht hat; hat
dasselbe erbrochen und gelesen und Stralsund von sich aus geantwortet , wie
aus der Abschrift ersichtlich ; hat die Rostocker gebeten , Stralsund und auch
ihren Hauptleuten (eren vrunden yn der zee wesende) ihr Gutachten eu
schreiben. — [14]28 (in octava visitationis Marie) Juli 9.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 190.
G. Anhang.
466. [Stralsund an Lübeck:] berichtet , [die städtischen Schiffshauptleute] seien hinter
Rügen gekommen und haben ihm gemeldet , dass sie auf Bornholm Fleisch
und Butter genommen haben und dass Herzog Gerhard auf die Fahrt vor
Flensburg dringe ; hält für gut , dass man damit bis Aug. 15 warte , und be-
gehrt, dass Lübeck ihm darüber und wegen der von seinen Bürgern gewünschten
Wiedereröffnung der Fahrt zwischen den [kriegführenden] Städten seine Meinung
mittheile. — [1428 Juli]
L aus Stadtarchiv zu Lübeck; Papierstreif.
Ok, leven heren unde vrunde, so willet weten, dat unse vrunde achter dat
laut to Ruyeu mit eren schepen sin gekomen, uns enbedende, wo se [to]a Bornholm
upgenomen hebben de vullicheit van vlessche, unde botteren dar gekregen hebben,
[vau]b uns begerende, unsen willen en to vorschrivende, wo se dat vort holden
scholeu, wente de here van Holsten se enget, vor Vlenzeborch willen hebbende1.
Dat uns, leven heren, na der vorvaringe, so wi jw vorscreven hebben, noch tor tid
nicht geraden dunket sin; dat id de liere dar mede in gutwillicheit vorholden wolde
bet to unser vruwen dage assumptionis, dat duchte uns wol nutte sin. Wes gi,
leven heren, dar van overeen dregeu, bidde wi unsen vrunden unde uns to vor-
schrivende. Ok, leven heren, so wolden unse borgere gerne, dat men de väit
tusscheu uns Steden wedder opende, körn unde ander wäre dar tusschen to vorende ;
dat gi, leven heren, hir an spreken unde beden [uns]® dar van bi dessein jegen-
wordigen bodeu juwen willen.
467. Hermann Westval , Johann Bere, Johann Russenberch , Jakob Bramstede ,
Thidemann Solingh an Lübeck: sind ihrer Verabredung mit Herzog Gerhard
gemäss auf Bomholm gewesen und haben das Land mehr als zur Hälfte
niedergebrannt , das andere auf 500 Kühe, 100 Ochsen , 600 Lämmer und
6 Last Butter geschätzt ; die Lübeclccr haben davon so viel bekommen! wie
zwei andere Städte ; alsdann hat Herzog [Gerhard] verlangt, dass die Städte
• «
ihm vor Flensburg folgen sollten ; diese haben gewünscht , nach Öland zu
fahren, um sich besser zu verproviantiren, haben aber seinen Gründen nach-
a) to /Mt. b) und« L. c) ui fehlt.
J) Da der Herzog sie drängt, indem er Willens ist, vor Flensburg [zu segeln].
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juli 14 — Juli 16.
309
gegeben ; die Lübecker haben mar Widerspruch erhoben , ihn aber um der
Eintracht willen fallen lassen; sind hierher nach Jasmund gekommen und er-
achten für gut , dass man 6—8 grosse Schiffe auf der See lasse , um zu ver-
hindern, dass Schiffe , die aus Holland, aus der Baie* England oder Preussen
in den Sund kommen möchten , König [Erich] in die Hönde fallen; überlassen
ihm die Entscheidung; haben von einigen Schiffern gehört , dass sie nicht
wissen, wie man die grossen Schiffe vor Flensburg bringen könne , da ihnen
[das dortige Fahrwasser] unbekannt sei (weilte en dat nicht kûndich en is);
die Städte wollen demnächst im Sund nachsehen lassen, ob der König trotz
der letzten Versenkung Schiffe herausgebracht habe (wer he ok scepe over dat
leste vr&k gebrocht hebbe); haben Mangel an Lebensmitteln, die längstens
bis Juli 25 (to sunte Jacopes dag) reichen und wären deshalb gern nach
Stedem und Möen gefahren, um Fleisch zu bekommen ; aber der Herzog habe
sich geweigert zurückzukehren und ihnen gesagt , sie könnten unterwegs auf
Falster, Fühlen , Laaland , Langeland , Horsland* Fleisch genug erlangen ; haben
Jakob vom Stade nach Stralsund, wo Mehl und Bier billiger sein sollen , als in
Lübeck, gesandt, um 100 Last Bier brauen zu lassen und 20 Last Mehl und ,
wenn er könne, Speck , Dorsch und andere Fische zu kaufen; die Bürger
haben sie gebeten, um Ablösung hier oder zu Flensburg anzuhalten; bleiben
hier, so lange der Wind westlich ist, werden aber abscgeln, sobald sie günstigen
Wind haben, und ersuchen deshalb um Antwort zwischen hier und dem Belt;
begehren Zusendung von Bier , Käse und Speck, andere Lcbetismittel wollen
sie aus Stralsund besorgen; ersuchen dringend um Ablösung durch Rathsmit-
glieder. — Unter Hermann Wcstvals Siegel [1428] (des sonnavendes vor sunte
M&rggreten daghe) Juli 10.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 191.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juli 14 — Juli 16.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Ijübeck, Hamburg, Lüneburg
und Wismar.
A. Die Vorakten bestehen aus Entschuldigungsschreiben der Städte Rostock %
und Stralsund . Erstere erklärt sich gegen die von Ijübeck befürwortete Wieder-
eröffnung der Schiffahrt; letztere beschwert sich über die Gefangennehmung eines
seiner Bürger in Meklenburg und hält für gut, dass die städtischen Kriegsschiffe
vorläufig diesseit des Sundes bleiben .
B. Die nachträglichen Verhandlungen enthalten die Antwort det'
städtischen Hauptleute und des Raths zu Stralsund auf ein Schreiben der Versamm-
lung, dass es ihnen wohl unmöglich sein werde , sich auf Oeland zu verproviantiren,
wenn sie bis Aug. 8 in den Belt kommen sollen.
C. Der Anhang handelt a) von der Absicht der Dänen, Flensburg zu
verproviantiren , und b) von den städtischen Kriegsschiffen, deren Haupt-
leute die Über die Versenkung des Reveshol hinweggekommenen dänischen Schiffe
aufsuchen wollen, während Herzog Gerhard von Schleswig mit den Hamburgern
andern Sinnes ist.
i) L.: Don Und.
310
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juli 14 — Juli 16.
A. Vorakten.
468. Rostock an Lübeck: antwortet auf die Werbung seiner eu Wismar gewesenen
Sendeboten wegen eines Tages , Juli 14 (over 8 daghen, alzo nu en midwekene
kumpt) zu Lübeck, es könne denselben wegen besonderer Nothsachen nickt be-
senden\ will Lübecks Outachten gern folgen , nur nicht in Bezug auf die
Schiffahrt , wegen welcher es mit Wismar einig ist , dass sie , mit Ausnahme
von Fahrten zwischen den kriegführenden Städten (umme notroft vitalye, edder
gut pagiment to makende), gänzlich eingestellt werde ; will von demjenigen ,
der darüber hinaus Kauffahrt treibt und dabei geschädigt wird , ungemahnt
bleiben und begehrt , dass Ijübeck ebenso verfahre; schlägt vor , mit den von
Plesse auf Lübz bis 8 oder 10 Tage nach Jakobi einen Tag aufzunehmen . —
1428 (in sunte Margreten avende) Juli 12.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus LÜb. UJ3. 7, Nr. 193.
469. Stralsund an die zu Lübeck versammelten Rathsscndeboten der Städte Ham -
bürg , Rostock , Wismar , Lüneburg und den Rath zu Lübeck : würde Lübecks
Einladung zu der in Wismar stattgehabten Tagfahrt Folge geleistet haben,
wenn es nicht Nachricht erhalten hätte , dass sein Bürger Paul Ghante auf
der freien Strasse in Kröpelin gefangen worden sei ; hat auf sein darüber an
die Versammlung zu Wismar gerichtetes Schreiben die Einladung zu einem
Tage , Juli 14 (in midweken negest to körnende) zu Lübeck, aber wegen seines
Bürgers , dessen Vergewaltiger seitdem ihren Aufenthalt in Rostock gehabt
haben, keine Antwort erhalten; wagt nicht , den Tag zu besenden , und begehrt,
dass es nicht wieder zu Tagen geladen werde , bevor nicht sein Bürger frei
gegeben worden sei ; ersucht sie, Rostock und Wismar um ihre Verwendung
dafür zu bitten , dass die Herzogin [Katharina] von Meldenburg gegen die
Thäter einschreite; was die Herzöge von Stettin , Wolgast , Barth u. s. w. an-
lange, so hat Herzog Kasimir von Stettin wegen eines von Lübeck erhaltenen
Schreibens zwei seiner Bürgermeister zu sich gefordert, die gegenwärtig bei
ihm sind; wegen der Wehr hat es schon früher geschrieben, es halte fur gut ,
dass die Schiffe noch diesseit des Sundes bleiben (dat de unsen de trade hir
bynnen Sundes noch tor tiid nicht rumeden) ; wegen der Briefe des Kauf-
manns, der Werbung der Preussen und der Werbung der von Plesse auf Lübz
will es sich nach ihren Vereinbarungen richten. — [14]28 (des mandages vor
aller apostele dage) Juli 12.
[ Nachschrift :] Hinrich Orevesmole , der [ Paul Ghante] gefangen genommen
hat , ist vor ihm von einigen seiner Bürger wegen Gutes angesprochen worden ,
das ihnen geraubt worden und in seinem Besitz gewesen ist; er hat dies m
Abrede gestellt, ist aber von seinen Bürgern durch Briefe Rostocks überführt
worden und hat während der Verhandlungen die Flucht ergriffen.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschlies senden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 195.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
470. Die Hauptleute der Städte Ijübeck, Hamburg , Lüneburg und der Rath zu
Stralsund an iÄibeck: antworten auf das Schreiben der Juli 16 (des vrigdages
na divisionis apostolorum) zu Lübeck versammelt gewesenen Rathsscndeboten
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juli 14 — Juli 16.
31t
der Städte Lubeck , Hamburg , Rostock, Stralsund , Wismar und Lüneburg , in
welchem allen Hauptleuten aufgegeben worden sei , um Aug. 8 (van der gifft
juwes breves an to rekende vortan over dren wekenen, dat is in sunte
Ciriacus dage edder umme den trent, enen dach edder twe vore edder na),
wenn es der Wind gestatte , im Belt su sein und sich [vorher] auf Oeland
oder anderswo su verproviantiren , dass sowohl Hersog Gerhard von Schleswig ,
wie auch die von Rostock und Wismar durch Wetter und Sturm von ihnen
getrennt und nach verschiedenen Richtungen hin verschlagen sind , so dass sie
kaum noch drei Schiffe bei einander haben und schwerlich in acht Tagen
wieder Zusammenkommen ; nach Oeland zu segeln und zu der genannten Zeit
wieder in den Belt zu kommen , scheint ihnen die Frist zu kurz ; Detlev von
Aneveld , mit dem sie darüber gesprochen haben, ist derselben Ansicht und
meint , Herzog Gerhard werde mit der Fahrt nach Oeland nicht einverstanden
sein; begehren , dass es ihnen sein Gutachten unversüglich mittheile ; es werde
selbst erkennen , dass es besser gewesen wäre , wenn es mit den Sendeboten
ihnen eher geschrieben hätte . — [1428] (in sunte Jacoppes dage des hilgen
apostels) Juli 25.
Stadtarchiv eu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 303.
471. Nackkrag zu dem vorhergehenden Schreiben. — [1488 Juli 25.]
Aus Stadtarchiv su Lübeck; Papierstreif.
Ok, leven vrundes, heft uns de suive her Detlef van Ânevelde berichtet, wen
wi körnen in den Belt, dat wi denne noch vitalie krigen mögen up Langheland,
Laland unde Dorschland. Item bidde wi jw, dat gi dessen bibundenen bref schicken
sunder süment unsen vrunden, den van Hamborgh. 1
C- Anhang.
a. Flensburg.
472 . Herzog Adolf von Schleswig an Lübeck: hat erkundschaftet , dass die Dänen
mit 14 Schiffen , die mit Lebensmitteln geladen sind , vor Svendborg (Swine-
burgh) liegen und nach Flensburg wollen; hat nach Sonderburg und su andern
Freunden geschickt , damit sie diese Verproviantirung Flensburgs verhindern;
fürchtet aber , dass es ihnen , wenn nicht an Leuten, doch an Schiffen fehle ,
und begehrt deshalb, dass es ihnen Leute und Schiffe schicke. — Gottorf
[1428?] (des dinghesdages na Jacobi) Juli 27.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des Siegels.
Gedruckt: daraus Lub . U.B. 7, Nr. 203.
b. Die stftdtischen Kriegsschiffe.
473. Die HaupÜeute der Städte Lübeck, Lüneburg und Wismar und der Rath zu
Stralsund an die zu Lübeck oder Wismar versammelten Rathssendeboten der
Hansestädte: haben von Hansestädtern , die zu Kopenhagen das Jahr über ge-
fangen gelegen haben und Juli 28 (in midweken neghest vorledeu) heimlich
entkommen sind , Nachricht erhalten , dass der König 7 grosse Schiffe über die
Versenkung hinausgebracht und mit 12— 1400 Leuten bemannt hat; vollständig
Gewappnete hat aber jedes Schiff nicht über 80; die Hauptleute sind die
kühnsten (de wegensten) aus Dänemark; diese Schiffe sind den durch den
312
Versammlurg zu Celle. — 1428 Aug. 1.
Sund gesegelten Söldnern gefolgt , liegen aber des Windes wegen unter Kulm
(Kol), und die Hauptleute wurden sie gern dort aufsuchcnf können aber Herzog
[Gerhard] von Schleswig und die Hamburger nicht bewegen, ihnen zu folgen ;
haben zweimal unter Stralsunds Sekret an Lübeck geschrieben , ohne Ant-
wort erhalten zu haben ; begehren Antwort auf die ersten und dieses letzte
Schreiben . — [1428] (des mandages na sunte Peters dage ad vincula) Aug. 2.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel
Gedruckt: daraus Lub. U.B . 7, Nr. 206.
Versammlung zu Celle. — 1428 Aug. 1.
A. Die Vorakten ergeben , dass die sächsischen Städte auf gefordert sind ,
den wendischen Städten Hülfstruppen zu schicken , die sich Aug. 10 in Lüneburg
einstellcn sollen ; Braunschweig , Magdeburg und andere Städte sind bereit dazu ,
verlangen aber , dass diejenigen , welche verhindert sind , von der Kriegshülfe be-
freit werden.
B. In den nachträglichen Verhandlungen meldet Braunschweig an
Göttingen, dass der Termin nicht eingehalten werden könne .
A. Vorakten.
474. Braunschweig an Göttingen: beglaubigt seinen Kaplan Kurd Drost für seine
Werbung wegen der Kriegshülfe für die Seestädte. — [14]28 Juli 24.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Original. Mitgetheilt von Dr. G. Schmidt
Den ersammen wisen heren, borgermeistern unde raytmannen der
stad to Gottinge, unsen guden frunden.
Unsen vruntliken denst tovoren. Ersammen heren, bysundern guden frunde.
We senden to juwer leve den erbaren man, hern Corde Drosten, unsen capellan,
wiser dusses breves, unde bidden vruntliken, wes de suive her Cord to juw van
unsen weghen up dit mal wervende werdet, nemeliken umme hofwerck, juwen unde
unsen frunden, ichteswelken reden der stede by der see belegeu, to sendende unde
dar midde in ore hulpe to körnende, dat gy ome des willen gentzliken beloven,
gheliik uns sulven, so offt wii mit gik hir van sprake handelden, unde van ome sin
werff willen hören unde gik hir an gutliken bewisen. Dar moghe gy tigen de sulven
juwe unde unse vrundes sunderliken groten dank ane vordenen. Siit Godde bevalen.
Schreven under unsem secret vigilia Jacobi apostoli majoris anno Domini etc. 28.
De rayd der stad to Brunswik.
475. Braunschweig [an fjüneburg] : beglaubigt seinen Kaplan , Ludwig Brunauw ,
für seine Werbung wegen der Kriegshülfe (nemeliken umme dat hoffwerck),
wegen welcher die Rathsscndcbotcn einiger Städte und der Rath zu Lübeck
ihm geschrieben haben. — [14] 28 (am lateru dage Jacobi apostoli majoris)
Juli 26.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lub. UB. 7, S. 191 Anm. 1.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 August
313
476 . Lüneburg an Lübeck: berichtet , in Folge von Lübecks Schreiben an Braun-
schweig und Magdeburg wegen Hülfsleistung mit Gewappneten eu Pferde durch
die [sächsischen] Städte sei der Rathskaplan Braunschweigs , Ludwig Brunow ,
mit einem Beglaubigungsschreiben , von welchem Abschrift beifolge, zu ihm ge-
kommen und habe daraufhin geworben , dass die Städte Magdeburg , Braun -
schweig , Hatte u. $. w. zu der Kriegshülfe (mit dem hovewerke) in Gemäss -
heit des [14]27 (Gregorii) März 12 zu Braunschweig vereinbarten Recesses
bereit seien , jedoch unter der Bedingung , tfass diejenigen , welche daran ver-
hindert werden würden (dat queme tho van erer fürsten edder erer egenen
wegen), von ihrer Verpflichtung befreit sein sollten ; es hätte gern gesehen ,
dass der Kaplan diese Werbung bei Lübeck vorgebracht hätte, dieser aber
habe ihm geantwortet , der Rath zu Braunschweig begehre , dass Lüneburg
seine Werbung Lübeck mittheile . — [14]28 (in sunte Pantelonis daghe) Juli 28.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Lub. JJ.B. 7 , Nr. 204.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
477 . Braunschweig an Göttingen: nachdem es seinen Kaplan Kurd Droste wegen
Heeresfolge nach Holstein zu ihm geschickt , hat sich auf einem Äug. 1 (am
sondaghe vincula Petri erst vorgangen) zu Celle gehaltenen Tage herausgestellt ,
dass die Städte bis Äug. 11 (up den anderen dagh na Laurentii) nicht fertig
sein werden ; begehrt , dass es seine Mannschaft noch nicht nach Lüneburg
schicke , sondern bis auf weitere Nachricht zurückhalte . — [1428 (am mandaghe
na vincula Petri) Aug. 2.
Stadtarchiv zu Göttingen ; Original.
Gedruckt: daraus Schmidt , U.B. d. St. Göttingen 2, Nr. 131.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 August.
Anwesend waren jedenfalls Rathssendeboten der Städte Lübeck , Hamburg und
Wismar , sowie auch Herzog Adolf von Schleswig und vermuthlich der Danziger
Stadtschreiber Nikolaus Friderici (vgl. Nr. 459 und Nr. 507 § 7).
A. Die Vorakten beziehen sich auf einen Tag , Aug. 31 zu Nykjöbing auf
Falster , den die Sendeboten des Fürsten Wilhelm von Wenden und der Herzöge
Johann und Heinrich von Stargard mit König Erich von Dänemark vereinbart
haben (vgl. S. 292), und das Begehren des Fürsten Wilhelm nach einer Versamm-
lung der Städte , Aug. 4 zu Wismar. Ob diese Verhandlungen hinausgeschoben oder
nach Lubeck verlegt worden sind, wissen wir nicht.
Die Verhandlungen der Lübecker Versammlung betrafen , soweit uns bekannt
ist , einestheils das Zusammenbleiben der städtischen Kriegsschiffe , andemtheils die
Wiedereröffnung der Schiffahrt binnen Landes.
B. Die nachträglichen Verhandlungen berichten , dass Hamburg
darein willigt , dass die Seinen mit den übrigen städtischen Kriegsschiffen znsammen-
bleiben , während Herzog Adolf von Schleswig die Entscheidung seinem Bruder ,
Herzog Gerhard , überlässt (vgl. Nr. 473).
ïïiwiiiii vm.
40
314 Vmamntliiiig zu Lübeck. — 1428 August
C. Der Anhang \ handelt von der Verwendung eines dem Grossseköffer su
Königsberg gehörigen Schiffes su Kriegszwecken und von der Wegnahme eines nach
Lübeck bestimmten Schiffes durch Angehörige Wismars.
A. Vorakten.
478 . König Erich von Dänemark beurkundet , dass genannte Sendeboten des Fürsten
Wilhelm von Werte und der Herzoge Johann und Heinrich von Meldenburg
bei ihm gewesen sind , um wegen eines Friedens zwischen ihm und den Holsten -
herren und den Seestädten Lübeck , Hamburg , Lüneburg , Rostock , Wismar,
Stralsund zu sprechen, dass sie einen Tag , Aug. 31 (in den achten dach na
Bartolomey negest to körnende) zu Nykjöbing auf Falster , vereinbart haben
und dass die genannten Herren und Städte in sicherem Geleite kommen und
kehren sollen . — Rothschild , 1428 (des mandages na den achten visitacionis
Marie) Juli 12.
Stadtarchiv zu Lübeck: Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüb . UJ}. 7, Nr. 194.
479. Rostock an die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Städte Hamburg ,
Lüneburg , Wismar u. s. w. und den Rath zu Lübeck : meldet , Fürst Wilhelm
von Wenden sei bei ihm gewesen , habe ihm das angeschlossene Schreiben König
[Erichs] von Dänemark gezeigt und begehrt f dass die Sendeboten der mit den
Holstenherren verbündeten Städte Aug. 4 (nu in deme negesten midweken
irst volgende) zu Wismar erscheinen. — [14]28 (in deme dage sancti Olavi)
Juli 29.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliea senden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 205.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
480. Herzog Adolf von Schleswig an Lübeck: antwortet , es überlasse es Herzog
Gerhard und dessen Rath , da sie über die Sachlage besser unterrichtet seien t
als er , sich wegen des Bleibens auf der See (umme de volge etc.) zu ent -
schliessen. — Hamburg , [14] 28 (an sunte Laurencius avende) Aug. 9.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschhes senden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 210.
481. Hamburg an Lübeck: hat auf die Einbringung semer Rathssendeboten hin,
dem Lübeck wissen wolle , ob seine Hauptleute auch ferner mit denen anderer
Städte gegen ihre gemeinschaftlichen Feinde auf der See sein sollten , denselben
geschrieben , sie sollten mit den übrigen zusammenbleiben ; Herzog Adolf hai
seinem Bruder , Herzog Gerhard , in gleichem Sinne geschrieben , aber die Ent-
scheidung demselben überlassen; begehrt , dass es , falls Herzog Gerhard nickt
länger auf der See bleiben wolle , bei Stralsund und andern Städten dafür
sorge , dass er in Sicherheit nach Lübeck kommen könne. — [14]28 (an sunte
Laurencii des hilgen mertelers avende) Aug. 9.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mü Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 211.
482 . Lübeck an Wismar: sendet Abschrift von Schreiben Herzog Adolfs von Schics •
wig und Hamburgs ; begehrt, dass es dieselbe Rostock und Stralsund müthsik.
Versammlung su Lübeck. — 1428 August 315
dass die drei Städte ihre Wehr so stark machen , wie sie nur können , und
dass Wismar die Hamburger veranlasse } für die bereits von ihnen gesogenen
Söldner Ersatz eu schaffen . — [14] 28 (des midwekens na sunte Laurentii
dage) Äug. 11.
Raihsarchiv eu Wismar ; Origmai mit Spuren des briefscfüiessenden Sekrets .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 212.
G. Anhang.
483. Walrabe von Hünsbach , oberster Marsehall des Deutschen Ordens , an Lübeck:
beglaubigt den Vorzeiger , Grossschäffer Johann von Moess, in Angelegenheiten
des Ordens und begehrt f dass es ihm zu dem der Schafferei gehörigen , nun
in Wismars Besitz befindlichen Schiffe wieder verhelfe und ihm gestatte , das-
selbe mit Salz zu laden. — Königsberg , [14J28 (am dinstag noch ad vincula
Petri) Aug. 3.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefsdiliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 208 .
484. Hochmeister Paul von Russdorf an Lübeck: empfiehlt den Vor zeiger } Johann
Moes, Grossschäffer zu Königsberg , in Angelegenheiten der Schäfferci , und
begehrt , dass es ihm zu dem von Wilhelm Edelmann geführten und von Wis-
mar auf der See genommenen Schiffe wieder verhelfe und ihm gestatte , das-
selbe mit [Salz] (mit notdorff, dy her aldo itzunt, und unsirs Ordens huwse
Konigisberg czugehort, legende hat) zu laden. — Stuhm , 1428 (am donrstag
vor Laurentii) Aug . 5.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit brtefsch liessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Lub . U.B. 7, Nr. 209 .
485. [Hochmeister Paul von Russdorf] an Lübeck: begehrt } dass es, wenn es er-
kenne, dem Grossschäffer von Königsberg komme die Summe Geldes zu, die
er fur ein von Wismar zu Kriegszwecken verwandtes Schiff beanspruche , Wis-
mar zur Bezahlung derselben anweisen wolle . — [1428]
Staatsarchiv zu Königsberg ; Papierstreif.
480. [Hochmeister Paul von Russdorf] an Wismar: begehrt , dass es dem Gross-
schäffer von Königsberg die Summe Geldes bezahle f die es ihm für ein Schiff \
das es zu seinem Nutzen verwandt habe , schuldig sei , wie der Grossschäffer
dies der Entscheidung des Raths zu Lübeck übergebe . — [1428]
Staatsarchiv zu Königsberg; Papierstreif.
487. Lubeck an Wismar: begehrt , dass es, da die Schiffahrt binnen Landes frei-
gegeben worden sei (alse de ersamen, juwer, anderer stede sendeboden unde
wii negest bynnen unser stad de zegelacien twisschen dem Sunde unde unsen
steden hir bynnen landes geopenet hebben), seinem Bürger Hinrich Holden -
stede und Amd Hasselbcke von Rostock das mit Malz geladene und nach
Lübeck bestimmte Schiff zurückgebe , das ihnen genommen und nach Wismar
gebracht worden sei. — [14] 28 (uppe unser vrouwen dage assumpekmis) Aug. 15.
Raihsarchiv zu Wismar; Original mit Spuren des briefscbliessenden Sekrets .
Gedruckt : daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 213.
40*
316
Versammlung [zu Walk. — 1428 nach Aug. 14].
Versammlung [zu Walk. — 1428 nach Aug. 14].
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Dorpat und Reval.
A. Die Vorakten betreffen das VerhàÜniss su Nowgorod .
B. Die Korr espondens der Versammlung besteht aus einem Schreiben
an Riga wegen einer eventuellen Botschaft nach Nowgorod.
C. Der Anhang besieht sich a) auf eine Verletzung der Hafengerechiigkeit
Abos , b) auf die Zurückforderung der in Lübeck hinterlegten Bündniss- Ur-
kunden, c) auf das Verhältnis su Wisby und d) auf Rigas vorläufige Ablehnung
einer Gesandtschaft nach Nowgorod .
Ueber die Zerstörung Hapsals durch die Anlieger der Hansestädte Aug. 11
s. Hildebrand 7, Nr. 781.
A. Vorakten.
488 . [Der deutsche Kaufmann su Nowgorod an Dorpat:] hat dessen Warnung
empfangen und sich danach gerichtet ; die su König [Erich] von Dänemark
gesandten Boten Nowgorods sind heimgekehrt und haben ihm berichtet , der
König habe sich von dem Verdacht wegen ihrer erschlagenen Brüder und weg-
genommenen Güter völlig befreit , habe ihnen gesagt , das Gut sei nirgendwo
anders hin , als in die deutschen Städte gekommen , und habe ihnen gerathen,
sich an dem deutschen Kaufmann ihres Schadens su erholen ; auch habe er
einen fünfjährigen Frieden mit ihnen geschlossen; hätte nicht [Grossfürst]
Witowt ihnen gedroht , er wolle Juni 29 Nowgorod heimsuchen, so wäre der
Kaufmann lange arrestirt worden . — [14] 28 Juni 5.
R aus Rathsarchiv zu Reval ; transsumirt in Nr. 489.
L Stadtarchiv zu Lübeck; transsumirt in Nr. 490.
Gedruckt: aus R und L Hildebrand 7, Nr. 716 , aus L Lüb. U.B. 7, Nr. 164.
Ersamen heren unde guden vrunde. Juwer ersamicbeid bidden wii to wetende,
dat wii den breyff juwer vruntliken warnynge 1 untfangen hebben, dar ane wii uns
gerichtet hebbeu na unsem besten. Vortmer bidden wii juwer ersamicbeid to
wetende, dat de Russchen boden, gesand an den koning van Denemarken etc., sint
tho hws gekomen, van den wy waraftigen vorfaren unde vornomen hebben, dat sik
de vorgescreven koning vor en endliken entlediget hevet der sake, als van eren
overgehouwenen broderen unde genomenen guderen, datt* nicht sii gescheen in
synen gebeden, unde datt* gud nergen in syne riike zii gekomen, noch to watere
edder to lande. Unde de Russen sin underwiset, wo de Dudessche copman unde
de stede dat gud genomen hebben, unde vort nergen andirs sii gekomen, behalven
in de Dudesschen stede. Unde he hevet den vorgescreven boden medegedaen, dat
ze den copman hir bekümmeren, toven unde venckliken kluven sullen unde an
eme den scaden erer vorlome(n)b brodere unde (genomen) e gluiere zoken. Ok
hebben ze mit deine koninge vrede gemaket to 5 jaren. Item hertoch Vitoudt
hevet Nougarden den breyff der cri|icekussinge gesand, unde hevet sik an en vor*
wäret, ere gast to wesende up sunte Peter unde Pauwels dach nu to körnende*.
») datt = dftt it, dat dat. b) vorlore« R. c) ganoman fehlt R.
*) Vgl Nr. 360. *) Nr. 319 , 345.
s) Hildebrand 7, S. 511 Anm. 3 vermuthet , dass dieser ironische Ausdruck von Hilotd ge-
braucht worden sei, indem er darauf hinweist, dass die Nowgoroder 'nach Dlugoss (Hist. Polen.
S. 510) geantwortet haben sollen: pro adventu Withawdi in coquendo et praeparando medone se
interim, dum veniret, operam daturos.
Versammlung [zu Walk. — 1428 nach Aug. 14].
817
Unde (en)4 h(e)ddeb diit orloge mit Vitoudten nycht gedaen, wii h(e)ddenc des
y are, de copman were hir lange besad umme desser vorgescreven sake willen. Wor
umme bidden wii juwe ersamicheid andachtichliken, dat gii dar ynne sin vorseen,
dat nymand hervvard en the, bet dat men vorfare, wo sik diit orloge wii sliten.
Juwe ersamicheid spare Got gesund to langer tiit Gescreven etc. des sunavendes
na des hilligen lichames dage anno etc. 28.
489 . Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein Juni 26 erhaltenes Schreiben des
deutschen Kaufmanns zu Nowgorod ; hält fur räthlich, eine Gesandtschaft nach
Nowgorod zu schicken, um die Städte und den Kaufmann entschuldigen zu
lassen und ein festes Verhältniss zu den Russen zu gewinnen, was nun
leichter sei, als wenn der Kaufmann die Fahrt dorthin angetreten habe, so-
wie auch , die überseeischen Städte von dem Schreiben des Kaufmanns und
von den Maassregeln der livländischen Städte in Kenntniss zu setzen . —
[1428] Juli 3 .
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr . 724.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermeisteren unde rath-
mannen der stat Revele, mit werdicheid detur.
Vruntlike grote unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren unde
guden vrunde. Up den dach Johannis et Pauli etc. untfengen wii des coepmannes
breff van Nougarden an uns sprekende, na der grote hir na volgende: — Folgt
Nr. 488 . — Leven heren unde vrunde. Uns duncket nütte, ind vorbeterent juwer
ersamicheid, dat men de stede unde den coepman in dessen zaken vormits boden
muntliken mote vorantworden unde drepeliken mitschuldigen, als dat eer is gesehen,
uppe de meede dat deme coepmanne bi uns steden geyne vorsumenysse en sehe,
unde dat ment ok myt den Russen up eynen vasten voet bringe; dat nu, als uns
duncket, bet myt eyneme cleynen steit to donde, dan hir namales, wen de copman
wancked, myt grotern arbeide, moye unde vordrete nycht were na profiite bito-
bringende. Unde dattd yo myt den ersten schege, wente, geve Got, dat id gevredet
worde, unde dat de coepman wedder in de vaart qweme, so weret gud, dat men
wüste, wo men mit den Russen dar ane were, unde wor up ze de coepman vor-
soken mochte. Ok, leven vrunde, zo duncket uns nütte wesen, dat men dussen
vorgescreven breff des coepmans unde dar tho, wes dusse stede bi der bodesschop
to Nougarden ward werden donde, unsen vrunden, den steden van over see,
benale. Unde wes juw hir ane gelevet to doende, begeren wii en unvortogert
bescreven antworde uns wedder to benalende van juwer ersamicheid, de Got al-
mecbtich gesund unde salich beware to langen zaligen tiden. Scriptum nostro sub
secreto sequenti die visitacionis Marie.
Proconsules et consules civitatis Tarbati.
490. Riga an Lubeck: sendet transsumirt ein Juli 15 (in deme dage divisionis
apostolorum) erhaltenes Schreiben des deutschen Kaufmanns zu Nowgorod an
Dorpat; begehrt , dass die Städte auf ihrer ersten Versammlung Nach-
forschungen über den Verbleib des Gutes anstellen , sich den Nowgorodem
gegenüber auf das Bündigste entschuldigen und ihm Mittheilung darüber
machen; hat seit langer Zeit keine Schreiben von Lübeck erhalten und er-
sucht, falls es dem gemeinen Kaufmann zu Livland etwas Tröstliches mit -
ft) «a /Mi. b) bftddft R. e) hmdden R. d) dfttt = dfti dftt.
818 Versammlung [zu Walk. — 1428 nach Ang. 14].
mihetlen habe , um Sendung eines zuverlässigen Boten. — [14] 28 (in vigilia
Jacobi) JüU 24.
L Stadtarchiv su Lübeck ; Original mit Spuren des briefschliessmden Siegels.
Ll daselbst; ebenso.
Gedruckt: aus L und Ll Hüdebrand 7, Nr. 729; cyts L Lüb. U.B. 7, Nr. 201.
B. Korrespondenz der Versammlung.
491. [Rathssendeboten der Städte Dorpat und Reval an Riga;] haben erwartet ,
dass es seine Sendeboten zu ihnen geschickt haben würde , damit man über
einige Angelegenheiten, , insbesondere wegen Nowgorods, sich gemeinsam hätte
besprechen können ; haben vereinbart , wegen des gespannten Verhältnisses des
deutschen Kaufmanns zu den Russen (alset nu tusschen deme coepmanne unde
den Russen in rore steit) und wegen der schweren Verdächtigung der Städte
und des Kaufmanns durch König [Erich] von Dänemark zunächst einen
jungen Mann nach Nowgorod zu schicken, der den Auftrag erhalten soüe, die
Städte und den Kaufmann zu entschuldigen, sich bei den Nowgorodem zu er-
kundigen, ob sie weitere Botschaft begehren, und eventuell Geleit für dieselbe
auszuwirken; inzwischen wollen sich die Städte schriftlich darüber verständigen,
wie die Botschaft am besten ausgerichtet werde. — [1428 August]
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift.
Gedruckt, daraus Hildebrand 7, Nr. 734 , wo das Datum Walk , 1428 nach Aug. 14,
wahrscheinlich gemacht wird.
G. Anhang.
a. Abo.
492. Reval an Klaus Ludekensson, Hauptmann zu Abo: vier genannte Einwohner
haben ihm berichtet, dass ihnen, als sie vo * ungefähr vier Wochen nach Abo
gesegelt , neben Oryvesholm ihre namhaft gemachten Güter abgenommen worden
seien und dass er ihnen vier Fass Osemund zurückgegeben habe; begehrt, dass
er ihnen behülflich sei, ihr Gut oder deren Werth zurück zu erhalten . —
[14] 28 (proxima dominica post Mathei apostoli) Sept. 26.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf, bezeichnet: Versus Abouw; Clauwes Ludekensson,
capitaneo castri Aboensis.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 745.
493 . Klaus Ludekesson an Reval: antwortet, Oleff Andersson und seine Kumpane
hätten ihm falsch berichtet; da sie gegen das Reichsrecht und die Privilegien
Abos an der Stadt vorüber nordwärts gesegelt seien, so habe er sie durch
seine Knechte einholen lassen; Bürgermeister und Rath hätten erkannt, dass
sie Alles , was sie bei sich gehabt, und ausserdem jeder 40 Mark verwirkt
hätten; aas Freundschaft gegen Reval aber habe er ihnen die Geldstrafe er-
lassen und ihr Schiff, sowie auch jedem ein Fass Eisen zurückgegeben. —
Abo, [1428] (des dunnerdages na alle Godes hilgen) Nov. 4.
Rathsarchiv zu Reval; TJebersetzung.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 759.
494. Abo an Reval: berichtet, Hauptmann Klaus Ijydekesson habe vier genannte
Personen wegen Aufsuchung neuer Häfen am botnischen Meerbusen (nfle havene
in den Norderboddem) vor ihm angeklagt und dieselben seien von ihm zu einer
Versammlung [zu Walk. — 1428 nach Aug. 14].
319
Strafe von 40 Mark und dem Verlust ihrer Güter verurtheilt; als aber Klaus
erfahren habe , dass sie aus Reval seien7 habe er ihnen die Geldstrafe erlassen
und sic freigegeben. — [14] 28 (des sunnavendes na alle Godes hilgen) Nov. 6 .
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit Resten des briefscMiessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 760.
b. BBndniss-Urkunden.
495. Riga [an Dorpat] : hat mit dessen Rathmann Hermann Butenschone wegen
der Bündniss-Ürhmden gesprochen; hatte gehofft, , dass er bevollmächtigt worden
sei y dieselben eu vernichten; begehrt , dass es deshalb an Reval schreibe und
ihr beiderseitiges Gutachten ihm mittheile, damit es demgemäss an Hermann
Butenschone in Lübeck schreibe. — [14] 28 Okt. 18.
Aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 496.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 749.
Erzamen heren unde guden vrunde. Wii hebben wol worde gehad mit her
Hermen Butenschone, juwes rades medecumpaen , alze umme de tozatesbreve to
Lubeke *, unde hadden uns vorhopet, be zolde van juwer erzamicheid bevell dar aff
gehat hebben, vulmechtich ze to vornichtende unde to brekende, edder wes juw
andirs nutte dar bi hadde ducht sin dar bi to doende; des he zik doch entzegede.
Hir umine, leven heren, bidden wii, dit den heren van Revele to scrivende unde
ere guddunckend juw wedder to esschende, dat gi uns dan mit juwer uterliken
overtrachtinge mit deme ersten, dat gi kunnen, benalen mögen ; dat wii gerne na
juweme wysen rade her Hennen Butenschone tegen Lubeke vorscriven willen, wante
ze uns nfltte duncket zin vordelget Hir mede zii juwe erlike vorzammelinge Gode
bevolen etc.. Scriptum die Luce ewangeliste anno etc. 28 nostro sub secreto.
Proconsules et consules civitatis Rigensis.
496. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein Schreiben Rigas und hält fur räth -
lieh, dass man warte, bis Boten der livländischen Städte ausgesandt werden ,
welche die Bwndniss- Urkunden gemeinsam eurückfordem können. — [14] 28
Okt . 30.
Aus Raihsarchiv zu Reval; Original mü briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 757.
Den ersamen wysen mannen, heren borgermeisteren unde raath-
mannen der stat Revel , unsen guden vrunden, myt werdicheit
gescreven etc..
Vruntlike grote mit gewunsche heiles unde alles gudes in Gode tovoren.
Ersamen heren unde guden vrunde. Wy hebben entfangen der heren breyff van
der Rige, na der grote van worde to worden hir na volgende : — Folgt Nr. 495. —
Erzamen heren unde guden vrunde. Uns duncket nütte unde geraden wezen, dat
ment hir mede late bestaen, bet tor tiit, dat welke van dussir stede wegen uth-
gesand werden, de denne na rade dussir stede gemeenliken de zulven tozatesbreve
esseben mögen etc., unde dar denne bi don, alzet zik nuttest unde limplikest wy]
vinden, umme welkis infallis wyllen; unde hir entusschen zo mögen ok dusse
stede tozamende körnen unde dar uterliken umme spreken. Int vorbeterent van
juwer erzamicheid, de wii deme almechtigen bevelen gezund unde zalich to langer
tiit. Unde hir van juwe guddunckent uns wedder to benalende. Gescreven under
unsem secrete des sunavendes vor alle Godes hilligen ind jar etc. 28.
Borgermeistere unde rathmanne to Darpte.
l) Nr. 352 § 2.
320 Versammlung [zu Walk. — 1428 nach Aug. 14].
c. Wisby.
497. Wisby an Reval : seine Bürger Laurentius Kreyenschok , Hans KcUinghusen
und Hermann Breetholt haben ihm geklagt, das * Marquard Breeiholt und
Lambert van Bödeke, die für ihre Rechnung (van erer weghene) [eu Reval] ein
Schiff mit Malz, Gerste und Flachs geladen hatten , diese Waaren auf Befehl
des Raths wieder haben herausnehmen müssen ; da das gute Einvernehmen
zwischen ihm und Reval hoffentlich nicht gestört sei , so begehre es, dass Reval
den genannten Personen ihre Güter zurückgebe und deren Ausfuhr gestatte. —
[14] 28 (des midwekens na sunte Mertens dage) Nov. 17.
Rathsarchiv zu Reval; Original mil briefschliessendem Siegel.
Gedruckt : daraus Hildebrand 7, Nr. 761 .
d. Nowgorod.
498. Riga [an Dorpat]: antwortet auf dessen Nov. 21 erhaltenes Schreiben von
Okt. 29, es hoffe täglich auf eine gute Antwort der überseeischen Städte , die
ihm alsdann unverzüglich mitgetheilt werden solle ; kann , wie es schon früher
geschrieben, eine Botschaft nach Nowgorod ohne Vorwissen der überseeischen
Städte nicht für rathsam erkennen ; wolle Dorpat trotzdem eine solche aus-
schicken, so möge es so für den Kaufmann sorgen, wie es verantworten
könne. — 1428 Nov. 29.
R aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 499.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 765.
Ersamen ghunstigen heren unde guden vrunde. Wii entfengen des sundages
vor sunte K&therynen dage juwen bref, an uns gescreven des negesten vridages na
Symonis et Jude apostolorum, dar gi mank anderen saken screven, oft wii jenige
tidinge van den overseesschen Steden up unse breve entfangen hadden etc.. Leven
heren. Wy vorboepen uns enes guden antwordes van dage tbo dage, van den steden
an uns to scrivende, des wy juw denne wola ene avescrift unvortogerd benalen
willen. Item alse gii scriven van boden tho Nougarden in des coepm&ns werve to
sendende : wii en kunnen dar des gemeenen besten vortgank unde profiitlikes nicht
ane irkennen, dat wii de reyse myt boden besenden sunder der overseesschen stede
willen unde guddunckend, alse wii wol er gescreven hebben. Wii vruebten uns,
weret dat wii se myt boden unde swarer kost visiteerden unde id myt en up eynen
voet gebrocht worde, dat ze des dan nycht vast holden en solden, wanner dat dar
vele gudes qweme, alse gi roren in juwen breven, des de coepman thomale swar-
liken mochte beschediget werden, dar doch God vore sin mote. Wodoch willen
gi Nougarden hir enboven myt boden besenden, so willet den coepman also besorgen,
also gii dar vore antworden willen. Hir mede bevelen wii juw Gode etc.. Ge-
screven up sunte Andreas avende ind jar 1428b under unsem secrete.
Consules Rigenses.
499. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein Dez. 7 erhaltenes Schreiben Rigas. —
[1428 Dez. 7]
Aus Rathsarchiv zu Rival; Original mit briefschliessendem Siegel.
Registrirt: daraus Ilildebrand 7, Nr. 768.
•) wol wol R.
b) xiiiiC xxriiiC R.
Versammlung der preußischem Städte. — 1428 August
321
Den ersamen wisen mannen, heren borgermeisteren unde rath-
mannen der stat Revel, myt werdicheit detur.
Vruntlike grote unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren unde
guden vrunde. Up unsir leven vruwen avende conceptionis entfengen wii der
heren bref van der Bige, na der grote van worde tbo worden hir na volgende: —
Folgt Nr. 498. — Datum ut supra.
BorgermeBtere unde rathmanne to Darpt.
Versammlung der preussischen Städte. — 1428 August
Der Anhang betrifft a) die Freigebung der Schiffahrt für die Gäste aus
Holland und Zeeland und b) die Zurückhaltung der preussischen Schiffe in
Lübeck.
Anhang.
a. Holland und Zeeland.
499a. [Danzig] an Amsterdam: antwortet , es habe in Gegenwart seiner Bürger und
der Kauf leute aus Holland und Zeeland mit Hochmeister [Paul von Bussdarf]
gesprochen , und dieser habe mit den preussischen Städten vereinbart , dass die
Schiffahrt seinen Unterthanen vorläufig noch verboten sein , den Holländern und
Zeeländem aber freistehen solle , wie bisher. — [14] 28 Aug . 18.
Aus Stadtarchiv tu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 65a: überschrieben :
Ita scriptum est illis de Amsterdamme pro responsiva super littera ipsorum nuper ante
festum Jacobi [vor Juli 25] nobis directa ex parte velificacionis suorum, Hollan-
drinorum etc.
Post salutacionem. Ersame günstige leven vrunde. Als gii uns in juwem
breve, uns negest gesandt, schrivet von juwer porter und coplude wegen ut Holland
und Zeeland, upp desse tiid biir im lande to Prussen wesende, als von der zegelacie
wegen etc., begerende, en in den sulven eren saken vorderlik und hulplik to
siende etc., so begeren wii juwer Weisheit to wetende, d&t wii umme der und ander
saken willè vor unsem gnedigen hem homeister gewest sin, dar de sulven juwe
porter und cdplude van Holland und Zeeland ok mede kegenwordich weren ; so d&t
unses hem gnade mit sienen steden und undersaten also eyns wurden is, dat he
syne undersaten und lüde, biir int land to bus behorende, noch tor tiid, dewile man
nicht ander tidinghe hefft van der zee, wen man noch en hefit, nicht will laten
zegelen; sunder juwen luden von Holland und Zeeland hefft unse here frii orloff
gegeven, to segelende mit eren gude, wen en dat gelevet, alse sy ok lange vor
disser tiid synen friien orloff gehat hebben to segelen. Dess gliken wii er ok dor ane
nicht wellen hemmen noch hinderen ; hebben se ok enich gut , dat se hiir vor-
pennygen offt vorkopen wellen, des wille wii en ok gerne gunnen, und wellen en
geme vorderlik und behulpen wesen in eren handelingen und rechtferdigen saken,
wor wii mögen. Gode dem allweldigen siit befolen to seligen tiiden. Scriptum
D&nczik 18. die mensis Augusti anno etc. 28.
322
Versammlung sa Wismar. — 1428 Aug. 22.
b* Lübeck.
499b. [Daneig] an Lübeck : begehrt wiederholentlich , dass es seine Burger mit ihren
Schiffen und Gütern nicht länger eurückhaUe. — [14] 28 Aug. 19.
Aus Stadtarchiv zu Danzig ; Missivhuch von 1420 — 1430 fol. 64 b; überschrieben : Ita
scriptum est iterato civitati Lubek ex patte navium et bonorum nostris incolis perti-
nendum, que per consulatum ibidem detinentur.
Post salutationem. Ersaroe hem, besunder günstige frunde. Alse unse gnedige
herre homeister und wii juwer ersamecheid in dem winter negest Vorgängen ge-
scbreben hebben, wo dat de inwoner diss landes und etlike unse medeborgere,
coplude und schipphern, sik vor synen gnaden beclaget hadden, wo dat en ere
schepe und guder, de se mit juw liggende hebben, en gehemmet und gehindert
wurden und en heerover to schepen nicht muchten folgen, juw ersamecheid be-
gerliken biddende, dat gii en gunnen und erloven wellet, de sulven ere schepe und
guder herover to schepen und to ladenne etc-, dat en doch, alse wii verneinen,
wenig helft gehulpen etc. : alse sint de sulven disses landes inwoner und medeborger,
beyde schipphern und coeplude, nw aver gewest vor unses hem gnade, sik be-
clagende, wo dat de vorberurde ere schepe und guder en noch alle vorenthaldea
und bekommert werden, so dat unse here, der sulven syner undersaten und unser
medeborger clegelike ermanunge und bede anseende und to herten nemende, juwer
leve aver dor umme geschreven helft, als gii ut den sulven siener gnaden breven
wol clarliker werdt vernemen. So bidden wii ok juwe ersame wisheit vrundliken
mit begerliker andacht, dat gy den vorgedochten unsen medeborgem gunnen und
erldven willet, dat se ere schepe und guder, de se mit juw liggende hebben, un-
gehindert und ungetdvet van dar zegelen und furen mögen. Und willet juw, leven
vrunde, so vrundlik und gutwillich hiir inne bewisen, alse wii juwer ersamecheid
des und alles gudes wol tobetruwen, als gii ok juw und den juwen in gliken ofit
grottem saken van uns gedan weidet hebben, alse wii ok in der warheit allwege
gerne uns mit ganczem vlite dor inne bearbeiden, dat wii juw und den juwen den
besten willen, den wii können, gerne bewisen na all unsem vermögen. Gode siit
befolen. Gescreven etc. am dornstag noch assumptionis Marie anno etc. 28.
Versammlung zu Wismar. — 1428 Aug. 22.
Eine solche Versammlung setze ich an wegen der Unterschrift des Schreibens
von diesem Tage: Radessendeboden unde hovetlude der stede were etc., na tor
Wismar wesende, unde radmanne tor Wismar (Nr. 501); vermuthtich waren aber
ausser den Hauptleuten der nach Wismar gekommenen städtischen Kriegsschiffe keine
andern Rathssendeboten anwesend.
A. Die Korr espondenz der Versammlung besteht aus einem Schreiben
Stralsunds mit Nachrichten, die es über die Lage der Dinge itn Sund erhalten hat,
und dem Begleitschreiben der Versammlung bei Ueb er Sendung desselben an Lübeck.
B. Der Anhang betrifft a) die Einstellung der Wehr abseiten Hamburgs,
das dieselbe, im Gegensatz zu seinem Schreiben von Aug. 9 und trotz der Bemühungen
Lübecks , nicht rückgängig machen will, b) die Kosten der Wehr in Betreff des
von Herzog Gerhard benutzten Schiffes und c) die F eh de ankündig ung des
Hinrich Moltzan.
Versammlung zu Wismar. — 1428 Aug. 22.
328
A. Korrespondenz der Versammlung.
MO. Stralsund [an die su Wismar versammelten Rathssendeboten der Hansestädte J :
hat von acht Leuten , die aus Kopenhagen su ihm gesegelt und Aug . 17 (yn
dinxtedage avende negest vorleden) noch dort gewesen sind , Nachricht er -
halten , dass die Schweden in den Sund gekommen sind und an Essen und
Trinken grossen Mangel gelitten haben (so dat se water drinken mosten);
80 Schiffe sind aus dem Sund gesegelt , vermutlich in den Grönsund oder nach
Gjedser (Gheissor), um den stoischen den Städten fahrenden Schiffen aufzu-
lauem, denn drei Tage nach Eröffnung der Schiffahrt hat man davon in
Kopenhagen Nachricht gehabt ; leider ist das bei allen Verhandlungen der
Städte der Fall; die Schiffe sind grösstentheils Snicken , die sie den Aus-
liegern genommen haben , und Herr Axel Pedersson ist ihr Hauptmann (sy
dar vor hovetman mede). — [1428] (des dunredages na assumpcionis Marie)
Aug. 19.
[Zettel:] Seitdem sind andere glaubwürdige Leute aus Kopenhagen gekommen
und haben genauere Nachrichten gebracht; der Schweden sind etwa 2000, aber
völlig gewappnet sind nicht 400 (unde dat mesten deel sint man bunden unde
loze lüde, unde bebben nicht veerbundert werafftige to vullen harnsche); sie
liegen alle noch im Sund und wollen nicht ins Tief (unde ligghen noch alle
buten unde willen nicht ynlegghen), wenn König [Erich] sie nicht verpro -
viantiren will , denn sie haben , wie gesagt , keine Lebensmittel; geschieht das
nicht , so wollen sie wieder heimfahren; die erwähnten 80 Schiffe sind nur
kleine Snicken , ohne ordentliches , wehrhaftes Volk; die Schiffe des Königs
liegen im Tief (liggen alle bynnen) ; kommen sie hinauf so können sie doch
nur im Sund gebraucht werden , denn sie sind übel getakelt und haben keiner-
lei Schiffsleute.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus Styffe 2 , Nr. 94; Lüh. U.B. 7 , Nr. 214.
001. Die zu Wismar versammelten Rathssendeboten und Hauptleute der Hansestädte
an Lübeck: senden Abschrift eines von Stralsund erhaltenen Schreibens nebst
Zettel , damit sein Kaufmann bei der Schiffahrt sich vorsehe. — [14] 28
(des sondages an dem achten daghe unser leven vrowen erer hemmelvard)
Aug. 22.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. ?, Nr. 216; Styffe 2 , S. 235.
B. Anhang.
a. Einstellung der Wehr.
502. Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen zweimalige Aufforderung , seinen
Hauptleuten zu schreiben , dass sie bei der Wehr der Städte bleiben, es sei
zur Zeit nicht tm Stande , die Wehr mit ihm und andern Städten wieder aus -
zurüsten , da seine Bürger keine Söldner haben können; ein Theil der bis-
herigen Söldner sei mit dem Hämisch seiner Bürger fortgezogen und habe
sich mit den Freibeutern aus Rostock und Wismar vereinigt; von dm zurück-
gekommenen haben viele seinen Bürgern ihren Harnisch entfremdet und wollen
nickt wieder ausziehm ; begehrt , dass es ihm mittheile , wann die Lübtschm
Rathssendeboten wegen des mit König [Erich] von Dänemark vereinbarten
• 41*
S24
Versammlung zu Marienburg. — 1428 Sept 10.
Tages 1 in Rostock sein sollen. — 1428 (des sonn&vendes vor sunte Bartboloroei
dage) Äug. 21.
Stadtarchiv eu Lubeck ; Original mit Resten des briefscMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 215.
503. Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Zusendung eines Schreibens von
Stralsund und abermaliges Begehren nach Ausrüstung der Wehr (unse were
myd den steden der wegene uthtoredende), es könne darin nichts Anderes
thun9 als es kürzlich geschrieben hohe. — [1428] (des mydwekens na Bar-
tholomei) Aug. 25.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit beschädigtem briefscMiessenden Siegel.
504. Hamburg an Lübeck: antwortet auf dessen Hinweis auf sein mehrmaliges
Verlangen nach Ausrüstung der Wehr (wo gii uns scriftliken an vortiden unde
ok muntliken by juwes radescumpane her Jacob Bratnsteden enboden hebben,
dat wii unse were myt juwer unde der anderen stede mede wedder ut-
redden etc.), es sei ihm so belegen , dass es seine Wehr nicht wieder mit
Lubeck auf die Ostsee legen könne. — [1428] (in profesto decollacionis
Johannis) Aug. 28.
Stadtarchiv zu Lubeck; Originel mit beschädigtem briefscMiessenden Siegel.
b. Kosten der Wehr.
505. Wismar an Lübeck: begehrt , dass es der durch drei genannte Ueberbringer
bevollmächtigt vertretenen Schiffsmannschaft des von ihm ausgerüsteten und
von Herzog Gerhard [von Schleswig] benutzten Schiffes den ihnen noch zu-
kommenden Sold auszahle , da es seinerseits für die Ausrüstung etwa 300 Mark
ausgegeben und dem Schiffer bereits 55 Mark und der Mannschaft 41li * Mark
bezahlt habe. — [14]28 (an sunte Bartholomes avende) Aug. 23.
Stadtarchiv zu Lubeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. UJB. 7, Nr. 218.
c. Fehdeankttndlgnng.
506. Hinrich Moltzan sagt den Städten Lübeck , Hamburg, Rostock und Wismar
König [ Erichs] von Dänemark wegen Fehde an. — [14] 28 (an sunte Bar-
tbolomeu8 dage) Aug. 24.
Stadlarchiv zu Lübeck; Abschrift
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 219.
Versammlung zu Marienburg. — 1428 Sept. 10.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm, , Thom, Elbing , Brauns-
berg, Königsberg und Danzig.
A. Der Recess beschäftigt sich hauptsächlich mit der Antwort, die Nikolaus
Friderici zu Lübeck erhalten hat. Was die Schiffahrt zwischen IVeussen und den
Hansestädten betrifft , so soll dieselbe frei sein ; doch haben die Schiffer vor der
Abfahrt zu beschwören , dass sie nicht in die drei nordischen Reiche fàkren wollen.
*) Vgl. Nr. 460 und S. 330.
VerB&mmluog zu Marienburg. — 1428 Sept 10.
325
und sich darüber ein Certificat ausstellen zu lassen ; Auslieger und Vitalienbrüder,
He einen mit solchem Certificat versehenen Schiffer schädigen, , sollen weder in den
Hansestädten, noch im Lande der Holstenherren sicher sein ; der Schiffer , die ein
solches Certificat nicht besitzen, wollen sich die Hansestädte nicht annehmen: dies
wird genehmigt, und man will sich der Zustimmung des Hochmeisters versichern
(§§ 1} 2). 1* Betreff der Fahrt durch den Sund wollen die Hansestädte sich den
Preussen nach Möglichkeit günstig erweisen; zeigt es sich aber bei deren Ankunft
tm Wismarsehen Tief oder in der Trave , dass die Fahrt unthunlich ist, so sollen
die Preussen ihre Waaren zu Lübeck ausladen und durch den Stecknitz-Kanal nach
Hamburg schicken: darauf will man sich nicht einlassen und deshalb die Fahrt
durch den Sund den preussischen Schiffen nicht gestatten (§ 3); den Schiffen der
Engländer, Holländer oder Zeeländer, welche durch den Sund fahren wollen , sollen
keine preussischen Güter in Fracht gegeben werden (§ 6) Den nach Lübeck kom-
menden preussischen Schiffen soll gestaltet sein, mit den dort einzukaufenden Waaren
nach Preussen zurückzufahren 2, wenn die preussischen Städte die Versicherung geben,
dafür sargen zu wollen , dass die betreffenden Waaren den Feinden der Hansestädte
nicht zugeführt werden sollen: dies wird, da der Hochmeister einverstanden ist, ge-
nehmigt (§ 4). Wegen der Unkosten des Nikolaus FridericiB und wegen einer Er-
kenntlichkeit für seine Bemühung will man sich berathen (§§ 7, 8). Kulm und
Thom sollen den Hochmeister um Verwendungsschreiben für die in der Baien-Flotte
gefangen genommenen preussischen Schiffer 4 angehen (§ ö).
B. Die Korr espondenz der Versammlung besteht aus der Versicherung
der preussischen Städte wegen der von Lübeck auszuführenden Waaren .
C. Der Anhang betrifft die Fahrt der Holländer, Zeeländer und Engländer
durch den Sund.
A. Recess.
507. Recess tu Marienburg. — 1428 Sept. 10.
D aut der Handschrift tu Hantig; Recessbuch von 1415 — 1450 fol. 85b — 86b.
Oedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 386.
Anno Domini 1428 feria sexta post nativitatis Marie domini nuncii consulares
civitatum terre Prussie subscriptarum, videlicet : de Colmen Johannes Stertcz, Lorenz
Koning ; de Thorun Leeffardus Blomentall, Johannes Becker ; de Elbingo Tid[emannus]
Nase, Henricus Halb wachssen ; de Brunsberg Petrus Benefeld, Nicolaus Flügge; de
Königsberg Reymarus Byland, Paulas Schadewinkell ; de Danczik Johan Basener et
Bartholomeus Groning, in Marienburg ad placita congregati, subscriptos articulos
eoncorditer pertractarunt.
1. Primo so hat Nicolaus, der herren Schreiber von Danczik, syn botschaft
von den hensesteten ingebracht, so das under vil handelunge und reden, die do
von der zegeladen mit den steten gewest und gehandelt ist, dieselben bensestete
endlich eyn sulch antword von en gegeben und gesagt haben, das die schiffe, die
czwi88chen den steten und dem lande czu Preussen segelen wellen, mögen sicher
und frey segelen vor die stete und vor die iren, die umme iren willen thun und
lassen wellen, in sulcher weise, das dieselben schipphern, die uss dem lande czu
Prassen segelen wellen, sullen körnen vor den rath derselben stat, do sie ussegelen
wellen, und do ir recht thun, das sie in die drey reiche des koninges czu Denne-
marken nicht segelen wellen und sullen, und dorobir czu eyner beweysunge der
stat vorsigilten brieff nemen. Pisselbe bat Nicolaus by unsirm hern homeister also
gebracht, und der hat das also vorvulburtt und czugelassen und hat befolen den
«) VgL Nr. 455. *) Nr. 499b. •) Nr. 45 3 § 12. 4) Nr. 432, 324.
826
Versammlung zu Marienburg. — 1428 Sept 10.
schiffhern, die in die see segelen wellen, czuczusagen, das sie sich bereit machen
und nach desser tagfartt segelen mögen nach sulcher eyntracht und vorramung, alse
die stete czu Lubeke beslossen und czu antworte von en gesagt haben. Hiiruff
haben die hern ratessendeboten, alhiir seynde, ouch geredt und handelung gehabt,
und nacbdeme das is unser herre homeister czugelassen und vorliebet hat, so wellen
is die stete hiir versamelt in derselben wise ouch czulassen und vorvulborten ; doch
wellen sie disselbe den hern vom Colmen adir Thorun befelen, by unsirn hern
homeister czu brengen und siene vulbort selben mete[czu]horen*.
2. Item wer sulche briefe, als vor screben ist, by im hette, wurde der in der
zee von der stete usgemachten lewten adir von den vitalieif beschedigt, dieselben
sulden in keyner hensestat, noch in der hern lande czu Holsten, geleytet noch ge-
sichert seyn mit irem leibe und gute. Were is ouch sache, das imand uff der
zee beschedigt wurde, der sulche briefe nicht bette, do weiden sie nicht vor
%
antwerten.
3. Item mit der zegelacien durch den Sund, do haben die hensestete also
czu geantwortt: wellen die schipphern mit den grossen schiffen, die durch den Sund
gerne segelen wellen, körnen mit iren schiffen und gutem vor die Traven adir das
Wi8mersche Tieff, umbe czu vorhoren und erfarene, ab sich die sache so weide
machen, das sie durch den Sund adir Belt muchten segelen, wes en die stete dorinne
helffen möchten, do weiden sie ires vormogen gerne inne thun; weiden sich aber
die ding yo also nicht machen, das dasselb vortgang haben muchte, so muchten sie
czu Lubeke usschiffen und vorbas durch den graben zu Hamburg ire guter
brengen etc.. Disselb hat Nicolaus ouch also an unsirn hem homeister gebracht,
und dis hat unser herre czu den steten gesatcztt, das czu dieser tagfart czu han-
delen und das beste dorinne czu ramene und czu erkennene. So haben die stete
disselb gehandelt und erkennen vor das beste, das die Sachen also besteende bleiben
bis czur czeit, das man ander czeitung erfare, und das en nicht nAttcz dunket, uff
sulche ebenthure und vorramung, als die stete vorgegeben haben, diss czeit jares
czu schiffen und czu segelen.
4. Item so bat Nicolaus ingebracht, das her von den steten czu Lubeke begert
hat, das dieselben schiff, die hiir uss dem lande czu Lubeke nw segelen wellen, do
nicht bekümmert noch behalden wurden, gleich sam czu jare gescheen ist, sunder
Widder von danne mit saltcz und andern gutem segelen mögen etc.. Dorczu haben
sie also geantwortt, das sie das gerne gestaten und czulassen wellen, by sulcher
underscheyd, das en eyn brieff kome hiir von den steten diss landes, das sie das
vorwaren und bestellen wellen, als sie beste mögen, das sulche gutter, die von
Lubeke heerkomen, hiir uss dem lande nicht gefurtt, noch geschiffet werden in die
drey reiche adir dohyn, do ire fyende von gespeiset und gesterket muchten werden.
Disselbe haben die [stete b den] hem vom Colmen und Thorun befolen, bey nnwrn
hem homeister czu brengene und siene vulbortt dorinne czu borene. (Und* dis
hat unsir herre also czugelazen, und dis ist den steten gescreben.)
5. Item so haben die stete befolen den hem vom Colmen und Thorun, czu
bittene unsirn hem homeister, das siene gnade weide schreiben und bitten vor die
gefangenen schiffhern, die in der Bayschen vlote gefangen wurden.
6. Item so ist der stete gutdunken, das nymand von den inwoneren diss
landes schiffe gutter mit den Engelschen, Hollanderen adir Zelandern, die sich nw
bereiten durch den Sund czu segelne, nach eyner andern vorramunge, die in vor-
czeiten gescheen und den inwoneren diss landes, den Engelschen und Holländern
vorkundigt ist
n) metehorm D. b) stete dm fehlt e) Und — geecrebm fciifr.
Versammlung zu Marieuburg. — 1428 Sept 10. 327
%
»
7. Item so hat Nicolaus vorgegeben, das her uff dieser reise kegen Lubeke
vorezeret und usgegeben hat mit allerley unkost und ungelde und mit der reisen,
die her von Danczik zum hern homeister czur Liebenmoll geczogen was, vorczert
48 mark geringes. Dis haben die stete czu en genomen, doruff czu sprechen, wo
man dis geld nemen sal, das mans beczale.
8. Item was die herren Nicolao czu gutte und frundschaft thun wellen vor
siene mfihe, das steit czu irem erkentniss.
9. Item haben die herren von Königsberg vorgegeben, wie das sie in vor-
czeiten haben hoffe gehabt vor irer stat, die haben sie dornach usgethan gertenern
und bawleuten czu czinse; nw körnen die thumherren und heisschen von den lewten,
die doruff wonen, den czehenden, und doch der czehende in vorczeiten ny dovon
gegeben noch gemanet ist. Hiiruff begeren die herren von Koningsberg von den
steten rath und bystendikeit czu haben und in iren rethen czu handelen und czu
wegen, ob das die thumherren mit rechte und gleiche manen, adir ab man sich
geweren moghe mit rechte.
B. Korrespondenz der Versammlung.
508. Die zu Marienburg versammelten Rathssendeboten der preussisrhen Städte an
Lübeck : Nikolaus [Friderici], der Stadtschreiber Danzigs , hat ihnen berichtet,
was es ihm auf seine Werbung geantwortet und insbesondere , was die [krieg-
führenden] Städte in Betreff der Schiffahrt zwischen ihnen und Preussen be-
schlossen haben ; haben beschlossen, es ebenso zu halten , und begehren , dass
es die Schiffe, die aus Preussen zu ihm kommen werden, mit den bei ihm zu
kaufenden Gütern ungehindert zurückkehren lasse , da sie dafür sorgen werden ,
dass solche Güter und insbesondere das Salz nicht in die drei Reiche [König
Erichs von Dänemark] unmittelbar oder mittelbar gebracht werden . — Unter
dem Siegel Danzigs, [14] 38 (upp den negesten fridach na unser leven frouwen
dage erer gebortt) Sept 10.
L Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Sieget.
Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420 — 1430 foL 65b ; übersehrieben: Ita
scriptum est consulatui Lubicensi ex parte velificacionis et aliarum causarum, ut
patet in subscriptis.
Gedruckt: aus L Lüb. £712?. 7, Nr. 227 .
G. Anhang.
508a. Danzig an Lübeck : berichtet , dass , als es sein letztes Schreiben Okt. 15 er-
halten habe, die Holländer, Geländer und Engländer fortgewesen seien ; wegen
der Ausfuhr nach den drei [nordischen] Reichen werde cs aus den beiden
Schreiben der preussischen Städte ersehen haben, dass man sich nach der
Ordmanz der Städte richten wolle. — [14] 28 Okt 16.
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol . 66 a ; Über schrieben: Item
civitati Lubicensi super litera ipsorum de avisacione Hollandrinorum et Zelandrino-
rum etc., ne velificent per portum Silndensem etc..
Ersatne hern, besundern günstige frunde. Juwe und der andern hern, der
stede sendeboden, breve, uns vormals gesandt, inneholdende, dat wii den Holländern,
Zelandern und Engelschen warschuwinge don wolden, dat se durch den Sund nicht
en segelen etc., hebben wii gutliken empfangen und wol vernomen, und bebben uns
na juwen breven gerichtet und juwer beger und bede gefolget na unsem besten
828
Venammlaog za Wismar. — 1428 Sept. 17.
vermögen. Sander, leven frftnde, alse uns nw juve letczste breeff geentwerdt wart
am nege8ten dage vor Galli, do weren de Holländer, Zelander und Engelischen alle
affgesegelt, so dat wii vorder to der tüd dar tho nicht gedon künden. Ok, leven .
vrunde, alse gii roren in dem sulven breve, dat wii uns by unsem hem homeister
bearbeiden wolden, dat dat verwaret wurde, dat de coepman nene guder ute Prussen
in de dree riike fure edder schepe, also, leven vrflnde, twiifele wii nicht, gii hebben
wol veroomen in tween breven, juwer leve van den gemenen steden disses landes
gescreven, dat de dinge hiir im lande na der stede ordinande und na imbrengen
Nicolai, unses schrivers, sin verwaret. Scriptum Danczik Galli confessoris 28. anno.
Consules Danczik.
Versammlung zu Wismar. — 1428 Sept. 17.
A. Die V or ah t en betreffen die Ansammlung der dänischen Kriegsflotte .
B. Die Korr espondene der Versammlung besteht aus einem Schreiben
an den Hochmeister , in dem die Städte bitten, die Schiffe , welche durch den Sund
fahren wollen , zurückzuhalten,
C. Der Anhang betrifft die durch die Rathssendeboten Lüneburgs geschehene
Soldzahlung an dessen Auslieger .
A. Vorakten.
509. Rostock an Wismar : die bei König [Erich] versammelten Rathssendeboten der
Hansestädte haben ihm durch einige seiner Bürger sagen lassen f der König
habe ausserordentlich viele Schiffe auf der See , und sie befürchten , er denke ,
die Tiefe der Städte (unse depe) zu versenken ; Hinrich Rapestdver hat darüber
an Lübeck geschrieben, aber die Boten sind von den Dänen betroffen worden
und haben die Briefe befohlenermaassen über Bord geworfen; hat Stralsund
ebenfalls benachrichtigt und begehrt , dass es seinerseits Lübeck in KemUmss
setze . — [1128] (des vridages na nativitatis Marie) Sept. 10.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 228.
510. Wismar an Lübeck: sendet angeschlossen ein Schreiben Rostocks. — [14] 28
(des sunnavendes bynnen den achte daghe unser leven vrowen erer bord)
Sept. 11.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit beschädigtem briefschliessenden Siegel. Auf der
Rückseite: Littera Wismar mit der ingeslotenen scrifft der van Rostoke breve, wo
de koning mit velen schepen in der zee sy etc..
B. Korrespondenz der Versammlung.
511. Die zu Wismar versammelten Rathssendeboten und Hauptleute der Hanse-
städte an Hochmeister Paul von Russdorf: die zu Nykjöbing versammelten
Rathssendeboten der Hansestädte haben ihnen mündlich Botschaft gesandt,
dass König [Erich] von Dänemark viele Schiffe ausgelegt habe, welche die
Handelsflotte , die aus Preussen durch den Sund fahren wolle , auf lauem
Versammlung zu Wismar. — 1428 Sept 17.
329
solle, und ihnen aufgetragen, ihm dies unverzüglich miteutheilen und ihn
eu bitten , die Schiffe bis eu weiterer Nachricht eurückeuhalten. — [ 14] 28
Sept. 17.
Aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Gekomen czu Marienburg am sontage noch Michaelis [Okt. 4J
im 28. jore.
Irluchtighen unde grotmachtigen heren, heren Paule van Rus-
dorpe, hoymeystere Dätschens Ordens in Prùtzen, unsem alder-
gunstigisten heren, myt werdicheyd ghescreven.
Underdanigen wilghen denst unde allent, wes wii gudes vormoghen, odmüdighen
vorscreven. Grotmachtighe fürste unde gunstighe gnedighe here. Wii bidden juwer
herlicheyd weten, dat der hensestede sendeboden, by dem beren konynge van Denne-
inarken to Nykopinge to-daghe vorgaddert, ere enkede muntlike bodeschop, loven
wol werdych, de noch gisteme by en was to Nykopinge, to uns tor Wismar over
ghesand hebben, umme uns to vorkundighende, dat de vorscreven here konyng van
Dennemarken overvele groter schepe, wol bemannet unde tor were uthgheverdighet,
unde noch vele meer clener schepe an der see helft, myt vele grother macht, wan
he noch je vdr ghehad helft, beyde bynnen unde bäten Sundes, welke schepe alle
varende synt uppe de vlote schepe, de copvard uthe juwen havenen unde ghebeden
dorch den Sund seghelen willen, umme de to nemende, dat de milde God affkeren
mute. Unde de sulven der stede sendeboden hebben uns ernstliken tountboden,
dat wii sunder alle säment juwer herlicheyd dit vort vorscriven unde vorkundighen
scholen unde juw odmädighen anvallen unde bidden, dat gii desse vorgheroreden
schepe, an juwen havenen unde ghebeden wesende, dar nycht uthseghelen laten, eer
de stede juwen gnaden anders wes vorscriven. Unde wente, gnedighe here, juwe
herlicheyd vil bet irkennen mach, wan wii juw vorscriven konen, were id sake, dat
de vorscreven vlote, de uthe juwen havenen unde ghebeden seghelende werd, deme
heren konyncge vorscreven in de band queme, dat dar van juwer herlicheyd landen
unde luden unde uns allen grot vorderffliik schade untstande worde. Hir umme
bidde wii myt gantzen demädigen beden, dat juwe grote werdicheyd van stund an
wille laten bestellen, dat desse vorgheroreden schepe uthe juwen havenen unde ghe-
beden nynewiis en seghelen, eer de stede juw anders wes vorscriven; dat dunket
uns tomale nütte unde grot van noden syn, wente, alze wii irvaren, so stellen zik
de deghedincge vor deme beren konyncge vorscreven nycht also gütliken to dem
vrede, alze lichte wol nütte were. Over wes dar ane vorhandelt unde sloten werd,
dat willen juw de stede sunder sument benalen, alze see erst konen unde mogben.
Willen uns hir ane to bewisende, dar umme wille wii alle to denste unde willen
wesen juwer groten loveliken werdicheyd, de God almechtych mäte Sterken unde
bewaren to lancgen saligen tiiden. Unde wii bidden des juwe gnadafftighe antworde.
Screven under der Wismerschen secrete, des wii alle hir to bruken, des vridages
na des hilghen cruces doghe exaltacionis anno 28.
Juwe underdanighen radessendeboden unde hovetlude der stede
were, tor Wismar wesende, unde radmanne tor Wismar.
G. Anhang.
512. Wismar beurkundet, dass Marquard Stortebeker vor ihm fur sich und seine
Gesellen, deren Hauptmann er gewesen , bekannt hat, von Godeke van Tser -
stede und Friedrich Hogheherte, Rathssendeboten der Stadt Lüneburg, ihren
UmnmnemwÊt VUL 42
330 Verhandlungen zu Nylqöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
Sold (den see van en to der zee wart vordenet hadden) voll ausbezahlt er
halten zu haben . — 1428 (des sondaghes na Mychaelis) Okt. 3.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit unten aufgedrücktem Sieget,
Gedruckt: daraus Lub . U.B. 7, Nr. 235 .
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1428 Sept. 11 —
Sept. 18.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Itibeck , Hamburg , Rostock,
Stralsund , Lüneburg und Wismar .
A. Die Vorakten bestehen aus einem (wohl nicht hierher gehörigen) Schreiben
zweier Rathsmitglieder Lüneburgs an zwei Rathsmitglieder Lübecks über uns un-
bekannte Verhandlungen mit Herzog Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg und dem
Begleitschreiben Lübecks an Wismar bei lieber Sendung der Abschrift eines von Herzog
Wilhelm erhaltenen , uns ebenfalls unbekannten Schreibens.
B. Ueber die Verhandlungen sind uns Berichte von beiden Parteien er-
halten. Sept. 5 kommen die Städter mit Herzog Wilhelm vor Nylqöbing an und
ziehen Sept. 6 in die Stadt ein ; Sept. 10 langt König Erich von Dänemark eben-
falls an. Sept . 11 kommt der König zu Herzog Wilhelm in dessen Herberge , und
dieser lässt darauf den Städtern durch seinen Rath melden, der König begehre ,
seine Ansprache gegen sie Sept. 12 auf dem Markte , beziehentlich auf dem Rath-
hause, öffentlich verlauten zu lassen; die Städter verlangen , dass dies nicht öffentlich,
sondern nur im Beisein der Räthe des Königs und derjenigen Herzog Wilhelms auf
dem Rathhause geschehe. Am Sonntag , Sept. 12, Mittags 12 Uhr , kommt König
Erich mit seinen Rathen auf das Rathhaus, lässt seine Ansprache gegen die Städte
verlesen und übergiebt sie Herzog Wilhelm, damit sie den Städtern zu Behuf ihrer
Antwort nochmals vorgelesen werden könne. Nachdem dies in der Herberge Herzog
Wilhelms geschehen ist, wird über Nacht auf Grund der Besprechung der Sende-
boten eine von den Lübeckern besorgte schriftliche Beantwortung hergestelU. Sept. 13,
Morgens 7 Uhr, wird dieselbe in Gegenwart der Räthe König Erichs , Herzog Wil-
helms und der Holstenherren verlesen und darauf Herzog Wilhelm ebenfalls über-
geben. Alsdann geht man zu der Sache der Holstenherren über ; Erich Krummen-
diek erklärt, der König meine, das Herzogthum gehöre ihm rechtmässig und sei ihm
durch richterlichen Ausspruch zuerkannt ; Propst Nikolctus Sachow von Schleswig
erwidert, das Herzogthum sei das väterliche Erbe der Holstenherren und der Aus-
spruch König Sigismunds sei, wie gebührend bewiesen werden solle , nicht rechts-
kräftig. Sept. 14 wollen die dänischen Räthe die Verhandlungen wegen der Holsten-
herren aussetzen , aber die Räthe derselben und die Städter erheben Widerspruch
dagegen. Von den Dänen wird darauf vorgeschlagen, dass die Holstenherren Qottorf
und Schleswig abtreten, Sonderburg, Tondem , und was sie sonst haben, behalten,
den Herzogstitel weiterfuhren und Entschädigung an Land und baarem Geld er-
halten sollen ; die Holsten bitten dagegen, dass der König ihre Herren auf ihre oder
auf seine Lebenszeit mit dem Herzogthum belehne oder seine Pfandschaftm sich
ablösen lasse, und begehren eventuell eine richterliche Entscheidung. Sept. 15 er-
klären die Dänen, König Erich könne in eine richterliche Entscheidung über das
Verhandlungen za Nykjöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
331
Urtheü König Sigismunds hinaus nicht willigen , wolle aber durch Herren und
Fürsten entscheiden lassen , ob er das könne . Nach vielen weiteren Verhandlungen ,
die uns nicht berichtet werden , wird Sept . 18 ein neuer Tag , 1429 Mai 22 eu
Nykjöbing, vereinbart — Dem dänischen Bericht zufolge , der die Verhandlungen
wegen des Hersogthums nicht berührt und für die Verhandlungen mit den Städtern
leine Tagesangaben bietet , wollten die Dänen die Obmannschaft König Sigismund ,
die Städter dagegen den Kurfürsten übertragen ; ausserdem wollten die Städter das
während der Fehde Geschehene von Herzog Wilhelms Schiedsspruch ausgenommen
wissen , während die Dänen auch in Bezug auf dieses sich seinem Ausspruch unter-
werfen zu wollen erklärten .
G. Die Beilagen bestehen aus der Ansprache König Erichs gegen die Städte
und der von ihnen gegebenen Antwort .
A. Vorakten.
513 . Hmrich Viscule und Johann ScheUepeper an Bürgermeister Kord Brekewold
und Bathmann Johann Bere zu Lübeck: bei ihren Verhandlungen mit Herzog
Wilhelm [von Braunschweig und Lüneburg] wegen der Adligen (umme de
hovelude) hat dieser ihnen gesagt , er wolle sich sofort deswegen bemühen ; be-
gehren, dass auch sie mit ihren Freunden reden , damit, wenn aus der Sache
nichts werden soüte, der Herzog nicht Kosten und Mühe vergeblich aufgewandt
habe ; senden den zu Verden (dar gi mede weren) vereinbarten Recess. —
[1428] (des dinxedages vor decollacionis Johannis baptiste) Aug. 24l .
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus LÜb. UM. 7, Nr. 220.
514. Lübeck an Wismar: sendet Abschrift eines von Herzog Wilhelm von Braun-
schweig und Lüneburg erhaltenen Briefes; begehrt , dass es dieselbe an Rostock
schicke und von diesem ihre Weiterbeförderung an Stralsund erbitte . — [1ÀJ28
(des midwekens na sunte Bartholomei dage) Aug. 25.
Bathsarchiv zu Wismar; Original mit briefsMiessendem Sekret.
Gedruckt: daraus Lüb , UM. 7, Nr. 222.
B. Berichte.
515. Städtischer Bericht. — 1428 Sept. 5 — Sept. 18.
L aus der Handschrift zu Lübeck.
1. Int eiste anno Domini 1420 octavo dominica die ante festam beate Marie
virginis* qwemen de heren sendeboden der stede: van Lubeke Hinrik Rapesulver,
Detmer van Thunen unde Johan Bere; van Hamborch Johan Wye, Erik van Tzeven
unde Vicke vamme Hove; van Rozstock Gherd Wynman, Johan Burowe unde
Ludeke Wulff; vamme Stralessunde Hinrik Blome, Glawes Lyppe, Reyner Rape-
sulver unde Johan Vorwerk; van Luneborch Nycolawes Gronehagen unde Hinrik
Hoyeman; van der Wismer Everd Groteek unde Bertold Weytendorp to Nykopingbe
vor de bu. Unde Wowol se bynnen Nykopingbe geleydet unde erer stede wapene
dar umme herberghe willen upgeslagen weren, so en mosten se des dages doch to
Nykopingbe nicht in de bu vor Vicken van Vitzen, Gherde Bruzeken unde Braden.
Unde aliene id dem heren hertoghen Wilhelme angeworven ward, dat he to Nyko-
binghe in unde uppe dat slot körnen scheide, so en woldc be des doch nicht don,
') Vermuthlich Î426 Aug. 27; s. oben S. 68. 2) Sept. 3.
42*
332
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
zecghende, he were mit den steden utekomen; wor se bleven, dar wolde he mede
bliven. Unde bleff ok de nacht mit en buten Nykopinghe bette des anderen daghes1;
do qwemen se alle dar in, eyn jewelik an sine genamene Herberghe etc..
2. Item des vry daghes na unser leven vrowen daghe nativitatis3 qwam de
here koningh Erik van Denemarken etc. to Nykopinghe. Unde des sunnavendes
dar na8 qwam he tohand* na middaghe to dem heren hertogben Wilhelme erbe-
nomed in sine herberghe, unde entfeng ene wertliken mit temeliker grate. Unde
also se sik malkandere begrot unde vorwordet hadden, sande de erbenomede here
hertoghe Wilhelm by vespertyd sinen erliken rad, mit namen den erwerdighen vader,
hern Boldewine, abbete to sunte Michele bynnen Luneborch, den strengen unde
dogbentsamen hern Bernde Kannen, rittere, Hartighe van Bulowe unde Wedekinde
vamme Loo, knapen, to den erbenomeden steden to den grawen moniken unde let
en vorkundighen , wo de erbenomede here koning by eme geweset were unde ene
mit wertliker grate entfanghen hedde, alse vor gerored is; unde wo he dem erbe-
nomeden heren koninge hadde [vorgegeven]\ wo unde in wat wyse he dar umme
siner gnaden, siner oheme van Sleszwyc unde der erbenomeden stede leve willen
gekomen were unde sik dar mede gerne beweren unde bearbeyden wolde, dat alder-
beste, dat he konde unde mochte, dat id alumme vormyddelst der hulpe Godes
twisschen sinen gnaden, sinen ohemen van Sleszwiic unde den steden to vrandlicheid
körnen mochte; unde wo dat de here koning na velen achten eme dar to gesecht
unde antwordet hadde, aliene id wol redelik unde lymplik were, dat he siner oheme
van Holsten zake erst voreneme, so hadde he doch mit den steden vele to hande-
lende, dar umme he der stede zake erst vorenemen moste, unde bat, dat he be-
stellen wolde laten, dat de stede des anderen daghes, dat was des sondages na
unser leven vrowen dage nativitatis \ eft id nicht en reghende, qwemen uppe dath
merked to twelven in de docken na myddaghe edder, eft id reghende, mit eme
und sinen rade uppe dat radhus ; dar wolde he sine ansprake, de he to den steden
hadde, vor aider werlde opembarliken vorluden laten etc.. Unde hyr up na gudem
berade antwordeden de stede den ergenanten hern abbete , hern Bernde , Hartighen
unde Wedekinde, des erbenomeden heren hertogben rede, se hadden dar uterliken
umme gesproken unde id overweghen, also se ok wol sulven besynnen konden, dat
id nicht nutte en were, dat sodane dinghe schegen na myddaghe unde so opembare
vor alle mannes jeghenwardicheid, wente de here koning dar lichte ichteswes zecgen
mochte edder zecgen laten, dat den steden edder welkeme van en to na were
unde dar antworde up vallen mochte, dat de here koning edder de sinen to Un-
willen nemen, dar myshegelicheyd, vordret unde schedelik arech van komen mochte,
alse lichte des gelik wol er gesehen were; biddende, dat se id gudliken bii eren
gnedighen heren, hertogben Wilhelme, bringhen wolden, dat sine gnade bii dem
heren koninghe vorworden unde bearbeyden wolde laten, dat he sine ansprake
wolde vorluden laten uppe dem radhuse in ere beyder unde erer beyder redere
jeghenwardicheyd ; dar wolden de stede sodane ansprake gerne gudliken hören unde
dar vorder to don, dat lymplik were, na eres erbenomeden heren, hertogben Wil-
helmes, unde eren rade etc.. Wo to de erbenomeden des heren hertighen Wilhelmes
redere na besprake seden, se wolden id gerne by eres heren gna'den bringhen, unde
wes sinen gnaden van dem heren koninghe in den dinghen weddervore, worde sine
gnade en wal benalende etc..
8. Undo des sulven avendes qwemen de erbenomeden redere des heren
hertogben Wilhelmes wedder bii de stede vor der Hamborgher herberghe, wervende,
a) toband tob and L. b) Torgegeven fehlt.
') Sipt. 6. *) Sept. 10. ») Sept. 11. *) Sept. 13.
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
338
wo eres heren gnade gehandelt unde gesproken hedde mit des erbenomeden heren
koninges reden , alse van der vorscrevenen zake weghen , also dat se na velen
insaghen geantwordet hadden, aliene dat ere here unde se jo gemened hadden, id
scholde opembare vor aider werlde gesehen hebben, dat ere here sine ansprake
tegen de stede wolde vorluden hebben laten, yodoch so wolde he des vorscrevenen
sundages to 12 in de clocken mit sinen rederen aliéné körnen uppe dat radhus
unde laten dar sine ansprake tegen de stede in jeghenwardicheid des heren her-
toghen Wilhelmes unde siner redere hoveschen in scriften vorluden laten unde
nymande dar ane to na laten spreken unde wolde ok der stede antword dar
enteghen gudliken hören etc..
4. Unde aise dit also ghevil, dat de erbenomede here koning mit sinen
prelaten unde anderen sinen rederen, de erbenomede here hertoghe Wilhelm mit
sinen rederen unde de stede uppe dat radhus gekomen weren, let de erbenomede
here koning vormyddest sinen cancellere sine ansprake acrifftliken vorluden na siner
genuchte unde sede dar to, dat siner alle heren unde vorsten, riddere unde knechte
to rechte scholden mechtich wesen, na siner clage unde der stede ansprake. Unde
sede to dem erbenomeden heren. bertoghen Wilhelme : Leve oem , wy bidden jw,
dat gii, eft uns de stede nicht recht werden en wolden, dit naseegen vor den kor-
vorsten unde anderen heren unde vorsten, dat wii uns aldus vorboden hebben.
Unde dar na dede he protestacien, dat he annamede, alse de stede in erer pro-
testacien gerored hadden, also dat he deme ok also volgen unde vuldon wolde.
He vraghede ok her Hinrike Rapesulvere, zeeghende: Leve her Hinrik, ya ik mach
wol hetesche her Hinrik zeegen, wor umme sint gii stede myne vyende worden?
ik menede doch, dat ik des nicht tegen jw vordenet en hadde etc.. Wor to unde
to allen vorscrevenen stucken de erbenomede her Hinrik van der stede weghen
sede : Leve gnedighe here, wii willen dar gerne umme spreken. Unde na besprake
ginghen de stede wedder vor den heren koning, unde her Hinrik erbenomed sede
van erer wegene : Leve gnedighe here, juwe ansprake unde wroghe* hebbe wii wol
gehöret unde vornomen ; unde des is vele, also dat wii des all nicht wol entholden
hebben noch entholden konden, alse uns wol nod were, unse antword dar entegen
to donde; sunder wii begheren, dat gij juwe ansprake, alse de hiir vorlud is, eft
se uns nicht werden mach in scrifft, willen overantworden laten unsen gnedighen
beten, hertoghen Wilhelme; so wille wii gerne bii sine gnaden ghan unde hören
se noch eynes lesen, uppe dat wii unse antword dar de. bet entegen maken moghen.
Unde dar sprak he umme unde antwordede, de ansprake hadde he dem heren
hertoghen Wilhelme uppe loven antwordet, also dat be se uns lesen lete; jodoch
uns nyne utscrifit dar van to ghevende etc.. Unde dar ward do vort in gesproken
vormyddest dem erbenomeden heren bertoghen Wilhelme, also dat he mit dem
beren koninghe vorramede, dat he welke sines rades des anderen daghes, alse uppe
den mandach1, des morghens to zovenen in de clocken hebben wolde uppe dem
radhuse, de dar der stede antworde tegen sine ansprake hören unde bii ene bringhen
mochten ; unde were ok, dat des vorder behoff worde, dat he dar sulven bii qweme,
dat id also ginghe.
5. Unde alse de here koning des also volghich ward na vrundliker insaghe
des erbenomeden heren bertoghen Wilhelmes, ghingen de erbenomeden stede mit
Jem sulven heren bertoghen Wilhelme in sine herberghe unde horeden dar des
heren koninges ansprake noch eynes lesen unde seden dar antword entegen , van
stucke to stucken, in jeghenwardicheyd des heren hertoghen Wilhelmes unde einer
t) trogt» L.
') Sept 13.
334
Verhandlungen zu Nylqöbing. — 1428 Sept 11 — 8ept 18.
redere, zecgende dar bii, se wolden dar de nacht over gerne up vordacht sin unde
wolden des anderen dages uppe dat radhus komen to sovenen in de docken, alse
vor gerored is, unde wolden dar in siner gnaden unde siner redere unde des heren
koninges unde der Holstenheren redere jeghenwardicheid ere antword to des heren
koninges ansprake hovesche[n] vorluden laten na siner herlicheit unde siner erliken
redere gudliken anwiisinghe, also dat se hopeden nicht unlymplik sin en scholde.
Unde dit behagede deme erbenomeden heren hertoghen Wilhelme also wol unde
sede, be wolde dar also gerne up warden. He let ok den Steden zecghen vor-
myddest dem strengen bern Bernde Kannen, alse he ok er van siner wegene gesecht
hadde: Leven vrunde, duchte jw dat wii in dessen dingen anders don edder vort-
varen scholden, denne wii don, wii bidden jw, dat gii uns dat zecgen; deme wille
wii mit willen also gerne don, unde willen juwes rades unde guder underwiisinghe
dar gerne ane hören. Dar de stede wedder upp seden, se danckeden sinen gnaden
denstliken vor sinen truwen» vlit unde arbeyt, wente se seghen wol, dat id sine
gnade mit allen truwen inende, unde sine wiise, wervynghe unde üpsette beville en
gantz wol. Unde hiir up let he den steden schenken van sinen wine. Unde do
danckeden se eme unde schededen van sinen gnaden etc..
6. Unde alse de stede de anstande nacht uppe dat vorgerorede antword
scholden vordacht sin, wo dat lympelikest, vochlikest unde nuttest vor se ludende
worde, bestelleden de heren sendeboden van Lubeke, dat vormyddest de eren de
nacht over eyn antword in scrifit vorramed unde gesät ward, na lüde, alse hiir na
screven steyt etc.: Folgt Nr. 517.
7. Unde alse de vorscrevenen stede des mandaghes morgensuppe dat radhus
qwemen, leten se dat vorscrevene ere antword tegen des heren koninghes ansprake
in des erbenomeden heren hertogen Wilhelmes, siner redere, des heren koninges
unde der Holstenheren redere jeghenwardicheid lesen. Unde alse sodane antword
gelesen was, besprak sik de erbenomede here hertoghe dar umme mit des heren
koninges rederen, unde na der besprake zede he: Leven vrunde, wii begheren, dat
gii uns juwe antworde, alse dat hiir gelesen is, willen overgheven up geloven, by uns
[to] beholdende. Dar to de stede seden : Gnedighe here, wii willen id juwen gnaden
gerne overgheven uppe loven, dat juwe gnade nymende utscrift dar van en gbeve
edder gheven en late. Unde alse siner herlicheid dat antworde also uppe geloven
overantwordet was, zede he : Leven vrunde, wowol dat desse erbaren unses gnedigen
heren redere zecgen, en were wol vurder nod, uppe juwe antword intosecgende, so
blive dat bii sik; wii willen de beyde scrifte, alse ansprake unde antworde, over
lesen hören unde vorsoken, eft wy dar vrundlicheid ut vorramen moghen, beyden
Partien to den besten, na legenheid, alse des dages hyr vorramed were etc..
8. Unde dar mede ward do angehoven de zake twisschen den heren koninge
unde den Holstenheren etc.. Unde de here hertoghe Wilhelm let zecgen to des
heren koninges rade vormyddest hern Bernde erbenomed aldus: Leven vrunde,
wolde gii vorluden laten unses gnedigen heren, des koninges, tosage unde begher,
alse van der Holstenheren weghene, so wolde myn gnedighe here, hertoghe Wilhelm,
dar entegen hören de erliken sendeboden siner oheme van Holsten, unde wolde
sik dar denne gerne mede bekümmeren, dat he ok wes vrundlikes dar ane vor-
ramen mochte. Des bespreken sik des heren koninges redere unde seden, se
wolden gerne dar umme ghan by eren gnedighen heren, den koning, umme siner
gnaden meninghe unde willen dar van to hörende. Do sede hertoghe Wilhelm:
Leven vrunde, gii weten unses gnedighen heren, des koninges, meninge wol ; zecged
uns wes, dar wii den dingben wat negher mede komen mochten. Do bespreken se
sik over unde her Erik Crummedyk sede van erer weghen: Gendighe here, juwe
1
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18. 335
gnade heft dar so vakene bit geweset, dat gii unses gnedighen heren, des koninges,
ansprake unde meninge' wol weten. Unde sede vurder, eres heren, des koninges,
meninghe were, dat Sunder-Jutlande sin were mit rechte, unde were eme mit
rechte togheordelt vormyddest unsem aldergnedighesten heren, dem Römischen
koninge; begherende , dat eme van den Holstenheren dar nyn wedderstand ane
scheghe etc.. Hyr up bereden unde bespreken sik der Holstenheren redere unde
antwordeden dar to vormyddest dem ersamen heren meister Nicolaus Sachowen,
proveste to Sleswiic, aldus: Int erste alse her Erik erbenomed sede, des heren
koninges meninghe unde ansprake were, dat Sunder-Jutlande sin were mit rechte,
dar seden se to, se en bopeden des nicht, sunder id were der heren van Holsten,
erer beren, vederlike erve unde se hadden dar recht to. Unde alse her Erik ok
vurder sede, dat dem heren koninghe Sunder-Jutlande vormyddest dem Romisschen
koninge togeordelt were mit rechte etc., dar antwordeden se to, war weret, de
Romi8Sche koning hadde eyne upsproke gedan van Sunder-Jutlande, aver se hopeden,
dat de eren heren nicht schedelik edder to vorvanghe sin en scholde, unde ere
heren unde se helden sodanen utsproke unmechtich; unde dat he eren heren nicht
to vorvanghe sin en scholde, willen se mit bewysinge wol bibringhen, wor unde
wanne sik dat geborede etc.. Do sede de erbenomede her Eric dem ergenanten
heren hertoghen Wilhelme: Gnedigbe here, wille gii vurder van den zaken hören?
wy willen juwen gnaden gerne mer dar van to kennende gheven. Dar antwordede
to de suive bere hertoghe: Nen, her Eric, wy willen mit deme, dat wy van unses
gnedighen beren, des koninges, wegene, van den rederen unser obeme van Holsten
unde den steden gehored hebben, ghan bii unsen beren, den koning, unde mit sinen
gnaden dar vrundliken ane spreken unde vorsoken, eft wii dar icbt gudes ane
werken konen mit hulpe des almechtighen Godes, de uns sine gnade unde hulpe
dar to vorlenen mote, to nutte unde vromen des gemeynen besten. Unde dit
schach al des mandaghes vorscreven.
9. Des dinxedaghe morghens dar na1 qwemen der heren van Holsten redere
unde vorscrevenen stede wedder bi den heren hertogen Wilhelme uppe dat radhus,
also he en des avendes tovome hadde tozecgen laten, unde let en dat to Vorstände
gheven, wo he bii dem beren koninghe geweset were unde en vorneme anders
nicht, danne dat he de zake mit den Holstenheren wolde uppe recht setten, dat ene
togevunden were; yodoch he wolde sine redere, dar he noch vurder mede spreken
moste van den dinghen, breve senden. Unde alse des heren koninges redere
wedder by den heren hertoghen erbenomed qwemen, zetten se ut, dat men de zake
van der Holstenheren wegene stan lete unde neme wedder vore der stede zake,
uppe dat men der negher komen mochte. Unde dar ward vormyddest den rederen
der heren van Holsten unde den steden ingesecht, Be weren dar zamentliken ge-
komen, ere eyne partie en wolde nichtes to ende annamen sunder de anderen,
unde dat men bii der Holstenheren zake voit bleve. Unde also ward der Holsten-
heren zake wedder vorenomen.
10. Unde des vorscrevenen dinxedages avendes let vorboden de here hertoghe
Wilhelm de redere der Holstenheren unde de stede unde gaff en to kennende, wo
dat eme bigekomen were van des heren koninges rade , weret dat de Holstenheren
dem heren koninghe wolden overgheven Gottorpe mit den herden, dar to beborende,
onde Sleswiic, de here koning wolde en andere land weddergheven , unde dar to
schoten se beholden Sunderborch, Tunderen unde wes se nu boven Gottorpe unde
Sleswiic in weren hedden; unde he wolde en gbeld togheven; ok scholden se allike
*) Sept. 14.
336
Verhandlungen zu Nylqöbing. — 1428 Sept. 11 — Sept 18.
wol eren titel beholden, dat se beten hertoghen to Sleswyc etc.. Dat welk gudliken
voriecbt wart. Dar na toband spreken des beren koninges redere mit den heren
bertoghen Wilhelme, sinen gnaden ansynnende, dat he bii der Holstenheren rederen
irvaren wolde, wat doch ere begheringe were van erer heren weghen, alset schach.
Unde dar to antwordeden se na besprake, se beghereden van erer heren wegene,
dat de here hertoghe Wilhelm ghan wolde bii des heren koninges rad, en ansyn-
nende , dat se den heren koning underwiisen unde bidden wolden , dat sine gnade
umme Godes willen eren heren van Holsten Sunder-Jutlande gnedichliken vorlenen
wolde tor tiid erer beyder levendes edder tor tyd des heren koninges levendes
unde neme se dar vore to denste mit eren heren unde vrunden, de se vormochten,
unde mede umme bede willen des heren hertoghen Wilhelmes; edder eft be des
nicht don en wolde, dat’he en denne to loze don wolde, wes eme van Sunder-
Jutlande vorsat were; mochte des aver nicht ghan, so wolden se dat setten in dat
recht bii heren unde vorsten etc.. Mit deme upsate ghink de here liertoghe Wil-
helm bii des koninges redere, en dat to vorclarende, unde de ghingen dar mede bii
den heren koning.
11. Unde de sulven redere qwemen des mitwekens morghens 1 wedder uppe
dat radhus unde leten vorluden uppe dat stucke, dat der Holstenheren redere
utge8at hadden, alse van des rechtes weghen etc., unde seden, eren heren en stunde
vor der band, sodane recht, alse eme van den Römischen koninge togevunden were.
vurder nicht bii yemende in recht to settende, wente id were den heren Römischen
koninge to na unde ok ereme heren, dem koninge; sunder ere here wolde dat
gerne bii heren unde vorsten setten, wer he sodane recht, alse eme van dem heren
Romissehen koninge togevunden were, mochte by anders wene vurder in dat recht
zetten.
12. Item na velen reden unde wedderreden, dede villen van den vorscrevenen
partien , unde na vorbedinghe unde weddervorbedinghen des mitwekens, donredaghes,
vrydages unde sonnavendes morghens2, dat allent wilde unde wanckel vil, wart in
dat lateste eynes anderen vrundliken dages vorramed , dese wesen schal to
Nykopinghe in Valster achte dage na pinxsten erst to körnende8, umme vrundscbop
to ramende, eft men kan, in aller wiise, alse desse dach begrepen was; en konde
ok de erbenomede here hertoghe Wilhelm dar nyner vrundscbop twischen den vor-
screvenen partien vorramen, so schal de suive here hertoghe Wilhelm der stede
vorscreven to rechte* mecbtich wesen, umme wes de here koning to en to zecgende
heft, umme dat se eme scholen gedan hehben vor der veyde; unde wes se eme
schoten gedan hebben bynnen der veyde, dar willen se to eren to antworden etc..
Boven alle blevet stande uppe den vrundliken dach etc. in aller wyse, alse byr nn
vorramet was.
13. De here koning let ok vorbeden, dar nicht to kopende, dat men utvoren wolde.
14. Item dat nymand den anderen overvallen scholde mit herschilde rade
upgerichteten banren, dat doch de koning brak.
516. Dänischer Bericht. — [1428 Sept. 12 — Sept. 18.]
Kl aus kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, iMbeck und Hansestädte Nr. 44 c; -In-
schrift eines Hochdeutschen ; zu Nr. 5 17 lateinische Randglossen über den Inhalt.
1. Nota: dy artikel hat der konig von Denemarken etc. in kegenwortikeit
lossen lesen zu Newcopigin vor hertzog Wilhelm von Brfinswig und den steten, dy
seine Widersachen sein: Folgt Nr. 517.
a) rech tos L.
*) Sept. 15.
a) Sept. 18.
*) 1429 Mai 22.
Verhandlungen zu Nylyöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
387
2. Do de vorlud wart, da setteden de stete dar en antwort upp. Mank velen
Worten protestireden* se in den solven andworde, dat se wolde[n]b deme volddn,
alse des Romisschen koniges briff usweisede, den meister Nicolaus Stok en presen-
tirede in dem Oressunde. Dat wart von en angenamet
3. Wer se von stunden an wolden den krig affdon, alse de breffe utweisede, eddir
enen bestendeliken vrede maken, wo lank adir wo kort se ene maken wolden, des
scholde' men en volgen na utweisinge des briffes. Dat künde do ok nicht scheen.
4. Dar na wurden vele worde maket von richtgange to eynen anderen daghe
und wart inne vorramet van eynem obirmanne over de schedesheren , ufft se sik
nicht vordregen künden. Do vorramede wy uppe den Romisschen koning. Den
vorlegeden se und koren uppe der koreforsten en. Do antworte wy to, id borde
sik so na reddelicheid nicht, dat me den lènman hogede boven den lênheren, und
nach den, dat he erer aller here is, so borde sik jo, dat he eynd overman dar to
bleve, und sundergen dar umme, dat de sake er vor em gewest hadde und sik in de
sake gesteken hadde vormiddelst siner bodescop, de dar jegenwardich was. Dat
künde do ok nicht scheen.
5. Dar nach schach, dat de vorbenomede hertich wech wolde. Alse wart uns
to hörende, wo etlike van den steden scholden gesecht hebben, wo se gerne wolden
ere unde recht don und dat künde en nicht scheen. Des ginge wy do vor den
hertich unde vrogeden, wor umme he en sulke rede stedede, de so doch in der
worheid nicht en weren, nach deme dat dat vorboden was, dat nemende seyn recht
vormeren scholde uppe deme daghe. Des and werte he, dat he mit en spreken
wolde, unde wolde hören, wo id dor umme were; [unde]* qwam weddir und sede,
de stete wolden alles rechtes by em bliben. Des wart em antwert, wor umme dat
se dat nicht er gesecht hadden; wente hadden se dat er gesecht, enf scholde wol
en gud andwert geworden hebben. Dar nach altohand wart em gesecht, dat unse
here, de koning, wolde alles rechtes by em blyven, und wart dor umme gebeten
von syner wegen, dat he dat sik annemen wolde. Do qwemen de von den [st]eden*
unde seden, se wolden ok gerne frundscbaft hebben unde rechtes bey en bliven,
de vruntscbopp uttoseggende nach erer volbort in deme rechte, utgenomen, wes sie
in der veyde gedan hadden. Dar wart en upp geantwert, dat unse here wolde
alles rechtes bey em bliven, nichtes utgenomen, und hopeden, dat were nie weder
reddelich edder recht, dat jemende gichtes butenbescheden scholde, dede rechtes
pflegen wolde. Dat künde do ok nicht scheen, dat de hertich erer to rechte
mechtich wesen mochte, alse he von erer wegen secht hadde; dar doch do vele
wort aff wurden.
t>. Do bat de hertich, men eynen dacb mit en balden wolde, slichtes upp en
vorsukent, ufft me dar wat gudes aff maken künde. Dor wart em tohant uppe
geandwert van unses heren wegen, dat he dat gerne don wolde, unde wolde den
krieh dar upp van stunden an affdon, also dat he sik mit en freden wolde bet to
der tiit des dages, uppe dat me to seende hadde, dat he ungerne krig hadde, und
dat alle vangen dar upp dach hadden. Dat vorlegede[n]h se ok, dat en de vrede
in der wys getlick en were. Do bat de hertig, dat me den dach sochte unde de
vrede hadden, de den dach sochten, und dat anders en jewelk sin eventflr stunde
an beiden siden. Dat wart totalen, dat me den dach halden schal to pinxsten, in
der wei8ze, schlechtes upp en vorsokent, ufft me dar gichtes gudes van maken
künde ’. Dit wulde unse here, de konig, nicht vorleggen, umme des willen, dat me
a) proteatirende Kl. b) wolde A' 1. o) scholden Kl. d) ejne Kl.
a) onde /«AU. f) am Kl, g ) dam fradan Kl. h) Tarierende Kl,
i) knadan Kl.
vra.
Hi
43
338 ' Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1428 Sept 11 — Sept. 18.
nicht to seggende hadde, dat be id wolde neigen to komen laten, idocb dat he
nicht en lovet, dat to der tyt dar mer aff gemakt wert, wan dar nu wart
517. Ansprache König Erichs von Dänemark gegen die Städte. — [1428 Sept. 12]
K aus kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Lübeck und Hansestädte Nr. 44 a; BoOe,
bestehend aus 7 susammengenähten, einseitig beschriebenen Blättern. Auf der Rück-
seite: The article, som myn here let forkundighe i Nikopunk for hertug Wilhelm
amot stetherne anno 8 infra octavam beate virginis.
K l Daselbst, ebenda Nr. 44 c; s. Nr. 516.
(Dit is de warheit des vorlopes twisschen uns Erike, van Godes gnaden to
Denraarken, to Sweden, to Norwegen, der Wende unde der Goten konige* unde
hertogen to Pomeren, an de ene, unde den stedenb Lubeke, Rostok, Stralessund,
(Wismer)0 unde Luneborch, an de anderen side, van der tiid, dat se uns ansynnende
weren to Flensborch der tosate, dar se mit uns ane Sitten. Wilke warheit, alse
wii de an allen eren articulen mit enkeder witlicheit wol betugen mögen, wor unde
wan des behuff wert, wii dar umme vor jw, hochgeborne fürste unde leveste oem,
hertoche Wilhilm van Brunszwik unde van Luneborch, vor juwed prelaten, riddere
unde* knechte, unde vurder vor alle de anderen, de biir vor ogen sint, in jegen-
wardicheit der sendeboden der vorbenomeden stede vorluden laten, uppe dat juwe
leve unde vurdermer alle de anderen vorbenomed, de hiir jegenwardich stan, weten
unde naseggen mögen, mit wilkeme rechte edder Unrechte wii unde unse rike to
de8sem vorbenomeden krige komen unde nodiget sintf.)
1. An deme jare na Godes bort 142(3) etc.*, alse de degedinge begrepen weren
vormiddelst heren Rumpolt seligk dechtnisse tuschen uns unde den van Holsten to
Flensborch, so sanden de vorbenomeden unde etlike[r]k ander stede, de dar do
jegenwardich weren, sendeboden etlike van en to uns, de uns ansynnende weren,
alse van der vorbenomeden stede wegen, dat wii uns unde unse rike mit en unde
mit anderen steden, de se dar to then künden, vormiddelst ener vruntliken unde
ewighe[n] 1 tosate vorbinden wolden. Dat wii vor dat erst edor sake willen, dar umme
uns dat to der tiid unbelegelik duchte wesen, affelogen unde doch to deme latesten,
alse des anderen dages dar na, alse de vorbenomeden der stede sendeboden bii sik
sulven unde - na ers suives guddunckende unde ane unse wetende hadden laten
uppwerpen ere scrifft na ener wise sodaner tosate, alse en de wol gevil, unde de
vor uns brachten unde lezen leten, de wii na guddunckende unser reder toleten1;
doch so, dat wii der sulven scriffte ene scholden holden bii uns unde se ene mit
sik to hus voren, umme vurder mit unsen anderen rederen an beiden siden dar
umme to rugge to sprekende, unde so uppe sunte Johans dach dar na to midden-
somere dar upp wedder to hope to körnende in unse stat Kopenhaven, alse umme
de sulven tosate mit endracht to voltheende edder ok to wedderseggende. Des
gesehach id so, alse umme Viti unde Modesti dar negest körnende2, dat der vor-
benomeden stede sendeboden to uns quemen to Kopenhaven, alse vor screven is,
unde antwerden uns dar eren openen besegelden breff na sodaner wise unde lüde,
alse de vorbenomede tosate stan unde bliven scholde, (unde1 gii bir nu gehöret
hebben*,) under hengenden ingesegelen der stede Lubeke, Rostok, Stralessund, Wis-
mer, Luneborch, Gripeswold unde Anklam, unde entfengen des gelikes van uns
unsen openen breff uppe de sulven tosate under unsem majestates unde unser rike
a) konigen K. b) de stede JT. e) Wismer fthU K. d) sieb K 1.
e) unde onde K. f) Der gante Eingang in K durchstrichtn ; in Kl am Ramé: Nota, emUlm
attemptarerunt facere ligam cum domino rege in Flensburg. g) MCDzrHi, III autgrttnrèen,
etc. von anderer Hand K; MCDn Kl. h) etlike K; etliche Kl. I) ewigbsr K, Kl
k) unde — hebben Zusatt von fluchtiger Hand mit blasser Hinte m K ; fehlt K 1.
*) 7, Nr. 564. *) Juni 15.
Verhandlungen za Nykjöbing. — 1428 Sept 11 — Sept. 18.
33d
reder ingesegelen*1. Unde uppe de tiid, aise dit çeschach unde sloten wart, so
wart uns, noch van en, noch van eren wegen, nicht to kennende geven van jeniger
tosprake, de se to uns edder to den unsen van eren edder des gemenen kopmans
wegen hadden, an jenigerleye wiis ; Bund er dar wart also gededinget, vorsegelt unde
in gantzen truwen gelovet, weret, dat jenich vorste, here, ridder, knechte, stede,
menheide, lande edder lüde unser jenigen an beiden siden vorweldigen, vortm-
rechten edder wedderstal don wolde edder dede, so scholden wii m alkanderen
an beiden siden biistan unde helpen mit sodaher macht, alse darsulves in der to-
sate utgedrucket steit, (idb ne were so, dat man des genen, dar de hulpe up gan
scholde, to rechte mechtich were, unde den scholde man denne bynnen sesse manten
deme rechte* underhorich makenb). Unde weret sake, dat dat geville in tokomenden
tiden, dat wii edder de unsen an beiden siden ergenomed [jergen]d aüe under en-
anderen schelafftich worden, dat scholde men alle jar na klaghe unde antworde
uppe unser vrowen dage erer gebort to Kopenhaven vorrichten, liker wiis, alse dat
in der vorbenomeden tosate, dar wii uns to scheten, clarliker is begrepen, unde
nene veÿde vurder dar uinrne to donde.
2. Des is gesehen na der tiid, dat wii de vorbenomeden stede, beide mit des
allerdurchluchtigesten fürsten, unses levesten ohemes unde bruders, des Römischen
koninges, openen breven, ok muntliken an unser egenen personen unde sedder mit
unsen breven, hebben vormant unde geesschet, vormanen unde esschen laten, dat
se uns an unsem rechte wedder de van Holsten biistendich unde na érer plicht,
alse se uns vorsegelt hebben, behulpelik wesen wolden, des se uns doch, alse dat
witlik is, nicht geholden hebben.
3. Item so konen se nicht bewisen, dat se den benomeden dach uppe unser
leven vrouwen dach erer bort to Kopenhaven also gesocht edder gheholden hebben,
edder ere tosprake, utile se wilke to uns edder to den unsen gehad hadden, dar-
sulves, alse en van rechtes wegen gebort hadde, na inholde des vorbundes gevordert
hebben. Doch geschach, do der stede bodescop allerlatest vor der veide bii uns*
was to Wordingborch *, dat se sik beclageden des vorbodes, dat wii hadden don
laten in unsen riken8, dat wii en dat to vorvanger scholden gedan hebben. Dar
wii to antwerden, alse dat in der warheit was, dat wii ene dat nicht to vorvange
gedan hadden, unde vorboden uns dar to, dat to vorrichtende mit hundert ridderen
unde knechten to den hilgen, dat wii en dat to nenem vorvange gedan hadden;
wes dar ane gesehen were, dat hadde wii umme unser not willen gedan, men dar
umme, dat wii to kope mochten hebben vitalien to unser behuff, to ener körten
tiid; unde geven van stunden an over de rosteringe nach eren begeren unde vor-
»
kundige[de]n* over alle unse land, dat se mochten varen unde kopen, unde se dar
nicht ane to hinderende, unde se alle man to vorderende mit deme besten. Do-
sulves beclageden se sik ok, dat se scholden beschediget wesen mit nemende van
den unsen. Dar wii do to antwerden, aliéné dat men dat to richtende hadde uppe
unser vrouwen dach, so bode wii doch dar over, dat se uns dat bescreven geven
unde benomeden, weme dat scholde scheen wezen unde we dat scholde gedan
hebben; wii wolden en van stunden an richten. Dar wart uns ne wedder antwort
edder scrifft aff. Doch dar boven bevole wii dat deme erssenbiscope van Lunde
unde dem hiscope van Roskilde, dat se scholden dar over gerichtet hebben in un-
a) In KJ folgt erti der nächste Sale: Und wer is sacho — and nene veyde vorder dar umme to donde,
dann: Und uff dy Ueit — ntgsdracket steil. b) id — maken Zutat* in K; fehlt K I.
e) rechtieh A'. d) jergen fehlt À', ergen KL e) allerbest bei uni Kl. f) Vorrängen A\
g) vorkandigen K.
>) 7, Nr. 565, 601. *) S. ohm S. 31. *) S. olttn S. 35.
48*
340 Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1428 Sept. 11 — Sept 18.
geme affwesende, uffte dar elegere edder scriffte gekomen hadden van den steden;
dar doch nicht van en quam.
4. Dar na alse wii uns vormodeden van den steden hulpe unde bistandes to
unsem rechte, dar wii se to geeschet unde vormant hadden laten, in deme quemen
do ere sendeboden in de negede bii Gottorppe unde vorboden unsen rat tegen sik
to Haddebo kerken 1 unde leten en vorstan, alse uns unse rat berichtet heilt, wo se
na der tiid, alse wii se to unser hulpe eschet hadden, de van Holsten vorsocht
hadden unde hadden en* gevraget, na dem male dat wii se to unseme denste uppe
unse to8ate gemant hadden, uffte se sik erer to rechte mechtigen mochten unde
mechtich wesen scholden; dar en de Holsten to antwerdet hadden, dat se erer to
rechte mechtich wesen scholden ; alse se seden, so weren se dar umme utegesant
to vorborende van uns, ufft se ok unser mechtich mochten wesen to rechte. Dar
en unse rat upp vragede, uffte b se der Holsten mechtich wesen wolden na utwisinge
unser tosate. Dar se do to antwerden, dat were en nicht mede geven. Dar sede
unse rat wedder upp, wolden se sik der Holsten in sodaner wise mechtigen, so
wolde wii van stunden an den krich affdun. Dar se wedder upp antwerden, se
en hadden des nen bevel. Do begherden se hochliken van unsem rade, dat se uns
sulven to worden mochten körnen ; alse se deden, unde quemen to uns to Flensborg.
Do se do bii uns quemen, do leten se nicht luden, noch van enem rechte edder
van dem anderen, alse se vor unsem rade luden leten, dar se mechtich to wesen
wolden. Unde dat se do an uns worven, dat was, dat se uns beden van aller
stede w egene, dat wii den Holsten wolden geven Sunder-Jutland. Dar wii en to
antwerden, wes wii mit reddelicheit unde limplicheit en entwiden mochten, des en-
twede wii en altiid gerne; sunder dit were uns nicht also belegen, dat wii dit mit
reddelicheit edder mit limplicheit in sodaner wise dun mochten; unde beden se,
dat se sik an uns bewisen wolden, alse se sik an uns vorsegelt unde vorbrevet
hadden. Dar se uns upp antworden, se wolden riden to den Holsten unde vorhoren
an se, wes se bii de stede setten wolden unde wolden so' vurder vorhoren an de
stede, wes se dar upp to sik nemen wolden, unde wolden uns dat so wedder be-
nalen. Des se doch nicht en deden, sunder de erste bodeschopp, de uns van en
wart, dat weren ere untseggebreve 8, dar mede se unse viende wurden, (alse* gii bir
hören mögen an den sulven eren untseggebreven.
Denne schal man de wiisen unde lesen. Unde wan de lesen szint, so schal man denne
dit vortan lesen«.)
5. Item hiir na, alse se unse viende geworden weren unde wii de sake des
anstanden gemenen vorderves, alse wii dat wo! irkennen künden, ungerne bii uns
hadden laten vinden, so schickede wii unse sendeboden to unsen vedderen van
Stetin, van Wolgaste unde van Barte unde sodder an den homeister van Pruszen,
biddende, dat se vorsoken wolden mit den steden, unsen vienden, uffte se dat mit
en künden vormogen, dat se uns vor dat unrecht, dat se uns gedan hadden, recht
unde wandel wolden don unde, uffte se upp uns icht to seggende hadden, des ge-
likes van uns wolden nemen, dat se sik denne unser dat to nemende unde to
gevende mechtigen wolden. Wilke vorsokinge unse vorbenomeden vedderen mit den
steden vorscreven deden to deme Sunde8, dar de sulven stede mit en dar upp to
dage körnen weren. Dat se doch do afislogen unde segeden, wolde wii en den
schaden, den unse vogede unde ammetlude [en4 gedan hadden], unde dat se in
unsen riken to langen tiden vorloren hadden, to erer nuge upprichten, dat wolden
a) em K. b) irffte K. c) »Im — 1«md Zutat* in K, ftkU KJ. d) m |edaa
hadden fthU Ä\ Kl.
>) Nr. 95. ») Nr. 102. ») Nr. 169.
Verhandlungen zu Nylgöbing. — 1428 SepL 11. — Sept 18. •
341
se gerne nemen, unde wan dat gesehen were, hadde wii denne wes to en to seggende,
dat mochte wii uppe se vorderen, wan wii wolden ; weret denne, dat se uns rechtes
wolden untgan, so mochte wii id naseggen. Dat dit aldus geschach, dat möge wii
bewisen mit openbaren instrumenten *, de wii dar upp hebben (unde* hir jegen-
wordich sint.
Denne schal man wiisen dat instrument, dat to deme Sunde maket wart Unde wan dat
gewiiset is, so schal man denne dit vortan lesen*).
6. Item do dit suive an se vorderde van unser wegen de homeistere van
Pruszen unde sik unser dar tho mechtigede vormiddelst syner egenen personen 8, do
slogen se dat aff, aise he uns v<5r mit unses suives sendeboden unde na mit synes
ordens oversten marscalke weten leet, unde seden, se weren sodaner sake nicht
gemechtiget van eren rederen utgesant, sunder se wolden dat gerne tho rugge
bringen an ere redere ; unde wolde de meister denne dar wes vurder ane bearbeyden
tho den steden, so mochte he dar umme (senden) b syne bodescop, eren willen sulven
van en tho hörende unde dat vurder tho bearbeydende, dar dess denne behuff wurde.
Des sande de homeister den vorbenomeden sinen marskalk mit anderen erbaren
luden sines ordens unde syner stede an de vorbenomede stede, unse vyande, de
tho uns van erer wegen warff, dat se wolden alle ere sake, de wy mit en edder
se mit uns utstande hadden, setten by den homeister vorscreven; dat wy dosul ves
an[n]ameden a. Unde alse he wedder van uns gescheden was unde mit sik unse ge-
leydesbreve * tho der vorbenomeden stede behoff brachte, alse de mit uns tho dagen
to bringende, so screff he uns wedder tho, alse wy dat mit synen breven® bewisen*
mögen, dat de stede nenerleye daghe mit uns holden wolden, id en were so, dat
wy den van Holsten tovorenan Gottorp unde Sunder-Jutland laten wolden (volgen)*.
(Denne* schal man lesen des marschalkes breff. Unde wan de lesen is, so schal man
denne dit vortan lesen *.)
7. Ok so hebbe wy tho anderen tiiden unse bodeschop by en had, alse her
Gert van Diwetz f tho dem Sunde, unde unse breve tho den anderen steden tho den
menheiden gehat *, unde leten en vorkundigen, wo de stede unse vyende weren, boven
dat wy alle wege bereit hadden gewest unde weren, lik unde recht to nemende
unde to gevende. Dar uns men smelike antwerde wedder upp wart, alse wy mit eren
breven 1 mögen bewisen*, (de* wii doch dor beqwemicheit nicht willen vorluden laten*).
8. Item hiir na so sande tho en unse leveste brader unde ohem, de Römische
koning, synen rad unde sendeboden, meister Niclaus Stok, de uppe syne breve unde
gebod mit den sulven steden unde ok mit den van Holsten, alse he uns vorstan
leet, enes dages was ens gewurden, den se mit uns geholden scholden hebben to
Valsterbode, alse bynnen den achte daghen to paschen, na wise alse em de Römische
koning hadde screven, dar upp se unse leydesbreve van em entfangen hadden. Unde
alse wy erer tokumpst darsulves tho deme vorscreven daghe umme paschen bey-
dende weren, so qwemen se mit erer macht, des wy uns nicht vormodet hadden,
nach deme alse de vorscreven meister Niclaus van uns gescheden was, unde legerden
sik vor Kopenhavenk in sodaner wiise, alsek dat witlik unde openbar is; (dar* wii
uns doch nu vurder nicht aff beklagen willen *). Und alse de vorbenomede meister
Niclaus Stok, de enk uppe den vorbenomeden daghe to Valsterbode bejegent scholde
hebben, qwam to Kopenhaven, unde se in sodaner mate vor sich vant in deme
a) nnde — lenen Zutat* in K; fehlt Kl. b) senden fehlt K. c) berisen K.
d) folgen fehlt K. e) Denne — lesen Zutat* in K; fehlt Kl. f) Du wen Kl.
g) de — Uten Zutat* m K; fehlt Kl. h) Coppenhafen and beschedigitten nnse lmnt and leute,
nie ai meate mochten, nia Kl. i) dar — willen Zutat* m K; fehlt Kl. k) em K.
*) Nr. 169. ») Nr. 182. *) Nr. 231. *) Nr. 232.
*) Nr. 244. •) S. oben 8. 193. 7) Nr. 327.
842
Verhandlungen zu Kykjöbing. — 1428 Sept. 11 — Sept 18.
Oressupde, unde se em nicht thostunden van jenigem daghe, de em van jlen §teden
tosecht were, tP Valsterbode tho holdende, so antwerde he en na anderen velen
degedingen des Römischen koninges open breff, dar ane he en gebot, bii einen unde
dess Römischen rikes holden, dat se ßulke twedracht unde krighe, alse se mit uns
angehaven hadden, van stunden an solden affdän unde nedderleggen unde scholden
sik an deme rechte, dat wy en hadden geboden, genoghen laten, edder wo se dat
nicht en deden, so schulden se körnen dorch eres unhorsames willen vor des Rö-
mischen rikes , hoverechte bynnen deme hundersten dage na deme, alse se den vor-
screvçn breff entffengen. Unde dat dit aldus is gescheen, dat möge wy bewisen*
mit openbaren Instrumenten, de dar up gemaket sint.
(Denne * schal man wiisen dat instrument dat dar up gemaket wart1, unde dat gansse re-
gistrum einer werre1. Unde wan de gewiiset sint, so schal man denne dit voit lesen*.)
0. Item alse de vorscreven stede an erer protestacien, de se deden an deme
jare 1400 unde 28 an dem vridaghe vor deme sondaghe, alse men sinkt vocem
jocupditatis, vor biscop Johan van Rasseborch8, de se uns schickeden under sinen
hängenden , ingesegelen in der anderen reyse, de se dat jar deden in den Orssund,
protesteret unde betuget hebben mank anderen articlen, wo dat se unse viende
werden sint dor bescherminge willen prer unde eres meinen kopmans privilegia
unde guder, de wii enc in vortiden mannichvoldichliken angeverdighet , gehindert
unde broken scholden hebben unde noch alle daghe anverdigen, . hinderen unde
breken scholden, dar. jegen se neuer beclaginge, de se over uns to velen tiden breff-
liken unde mit mpntliker bodeschopp an heren, vorsten, landen unde luden, alse se
screven unde gedan hebben, geneten hebben mögen etc.: dar segge wii so to,
(alsed wii* vortides dpr to secbt hebben8,) dat uns unwitlik is, unde hebben ok nee
gehört, (undef menen, dat se dat mit nener warheit bewisen konenf,) dat se uns
yewerlde vor jemende in sodaner wise unde dor sodaner sake willen vorclaget
hebben vor der ,tiid, dat se sulven unse viende geworden sint; (ok* möge wii be-
wisen mit eren entseggebreven, dat se unse personen dor sodaner sake willen, dar
se unse viende umme wurden, nicht geschuldiget hebben*;) ok möge wii bewisen
mit deme instrumente, dat to deme Sunde gemaket wart oyer de sake, de dar
gehandelt wart van unser wegen twisschen unsen veddern unde den stedenk vor-
screven 4, (dat ‘ hir nu gewiiset is *,) dar se openbar bekanden unde segeden, dat se
unse personen neigen ane to schuldigende hadden, sunder weren uns plichtich mèr
depetes, wan jenigem yorsten, den se wisten, dor vele gude willen, de wii en unde
den eren , bewiset hadden. Upde hiir ane steit to merkende, hebben se uns also
vorclaget, alse , se protesterai, wo se uns dat gedan hebben (wedderk God unde alle
recht4, dar1 yrii doch vurder nu nicht aff seggen willen1).
10. ,Item alse se protesteret hebben, do wii unse sendeboden hadden in Prassen
unde , uns vor den homeistere. to rechte vorbêden leten, dat se dat suive do unde
dapsulves mit eren sendebqden, de se dar do jegenwardich hadden, van erer unde
erer menheit wegen ok don loten: dar segge wii so to, dat wii bewisen mögen.
]ike alse hiir boven vore geroret is, dat se des do nicht don en wolden, sunder se
schoten sik, to rugge to eren redern unde legeden dat dar mede aff to der tüd.
Upde dat dit der warheit bett liket, dat schint dar ane, wente wan se dar to weren
overbodich gewest vor dem homeister, alse se protesteren, so were nen behuff ge-
a) bevisen A*. b) Denn« — lesen Zusatt m A'; fehlt Kl. e) en K. dl «la* —
hebben Zusatt m K ; fehlt Kl. e) alse dat wii A'. f) nnde -- honen durchatnrh**
in K; fehlt Kl. g) ok - - hebben duvchstridtm in K. h) Stede K. il dal —
is Zutat a m K; fehlt Kl. k) wedder - recht durchstächen in K. 1) dar — siUts
Zusots in A ; fehlt Kl.
>) Nr. 419. *) Nr. 417. a) Nr. 427. 4) Nr. 169.
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1428 Sept. 11 — Sept 18.
ä48
west, dat de vorbenomede homeister sinen marschalk mit anderen sjnen sendeboden
to den vorbenomeden steden, alse eren willen to vorhoren, uppe grote kost unde
teringe gesant hadde, de doch wol bii 3 weken bii en was, er he eren willen unde
berat, alse he uns sede, enkede affvragen konde. Unde in deme, alse he van en
schedede mit deme antwerde, dat se em gesecht hadden, unde sik unser benalde
unde was gekomen bett to Worthingborch, in deme quemen de stede vor Kopen-
haven mit erer macht, er he to uns quam. Hiir ane is wol to merkende, wer de
homeistere erer to rechte mechtich wesen scholde, alse se protesteren, edder nicht.
Unde do de marschalk bii uns quam, do let he uns dar nicht van vorstan, dat de
homeister erer to rechte mechtich scholde wesen, unde hadde des ok nen bevel van
em, alse he uns segede.
11. Item alse se protesteret* hebben, dat se sodanige[n]b boden, alse unse
le veste broder unde ohem, de Römische koninge, vormiddelst scrifft(en)c, de de
erlike mester Nicholaus Stok, einer werdicheit sendebode*, en in deme Orssunde in
der ersten reise antwerde gedan hefft, gerne horsamich wesen wolden, so verne alse
wii mit en vormiddelst unser volmechtige[n]* bodeschopp to ener legeliken stede
körnen edder en unde den eren noghaütige leydesbreve, in Denmarkesside to kö-
rnende, geven wolden etc., in wilken vorbenomeden scriiiten, de de vorbenomede
unse leve brader unde ohem en gebdt, alse bewislik is unde se sulven bekennen,
van Römischer konichliker macht unde bii des Römischen rikes hulden unde bii
sulken penen, alse in deme keyserliken rechte bescreven stan, dat se alle twedracht
unde krige, dar se mit uns ane seten, van stunden an gantz scholden affdun unde
uns edder unse rike nicht mer bekrigen edder beschedigen scholden, sunder scholden
sik genogen laten an deme rechte, dat wii em hadden geboden unde beden laten etc. :
dar segge wii so to, dat se der protestacien an deme articlen nicht mich , sunder
recht enjegen dan hebben, wente na der tiid, alse se den vorbenomeden' horsam
na des Römischen koninges vorscreven gebode protesteret unde van sik gesecht
hadden, so quemen se to der anderen reyse mit macht in den Orssund, dar* se sich
do bewii8eden, alse dat wol wiüik is; dar wii doch nu nicht vurder uns aff beklagen*.
12. (Dochk hiir enboven, leve ohem, na deme male dat de vorbenomeden stede
mit juwer leve to desser stede unde to dessen velighem dage, umme sik mit uns
to vorrichtende, körnen sint, so an[n]ame' wii gerne van desser tiid an de vorbe-
nomede protestacien, de se uppe den vorbenomeden horsam gedan unde, alse vor
screven is, van sik gesecht hebben, unde bidden juwe levek, dat gy mit en dat
vonnogen, dat se uns don bii jw unde bii anderen heren unde fürsten sodane
wandel, alse se unB van rechtes wegen na klage unde antwerde, alse man denne
wert Vorbringen, plichtich sint, unde des gelikes wedder van uns nemen, uppe dat,
alse vor screven is, de sake d esses swaren gemenen vorderves an uns bii unsen
schulden nicht gevunden werde.)
13. (Isset1 over so, leve obem, dat juwe leve mit en des nicht en vormach,
so bidde wii jw mit juwen prelaten, ridderen unde knechten unde alle de anderen,
de hiir jegenwardich sint, dat gii desser unser vorbedinge, de wii hiir vor jw gedan
hebben unde dun, vordacht willen wezen unde uns unde unse rike na desser tiid
a) protestèrent K. b) sodnnige K; sodsnne KU e) scrifft K; Schriften KU
d) sendeboden K; aendeboten KU e) roltpechtige K„ KU f) de yorbeaomede A\*
den vorbenanten Kl. g) dar — beklagen Korrektur in K; urtprüngUch: dar se ans do »ff-
brnnden anse stat Landeskrone, dar se to dor de solre protestatie, ander des vorbenomeden biscoppee ande
den anderen ingesegelen rorsegelt, leten nnde ans ran dar to der bant schickeden; in Kl: dar se ans do
affbrsnden anse stat Landeskrone, dar se to der txit dl suive proteetade, ander des vorbenanten bischoffs
ingeeegel vorsegelt, leten and ans yan dar to der bant schickeden; am Rand: Nota, bic tangitor oombnstio
civitatis Landeskrone. k) $ 12 inK dureketrirhen. i) aname K, KU k) jawe
lese om K; ewir liebe KU 1) # 18 in K iurdutrickm.
344
Verhandlungen zu Nyhjöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
unschuldich unde (ane)k orsake an desseme gemenen vorderve hdlden unde vor-
dernier vor andern heren unde fürsten, dar uns des behuff wert, unde sunderge
van den korfursten, getruwelich unschuldigen willen. Datb is wol bewislik, wes des
so is, edder nichtk.)
14. Item alse se protesteren unde bekennen, dat inester Nicholaus Stok mit
en was ens geworden, enes dages mit uns to holdende to Falsterbode, wilken dach
to besokende en benam, alse se protesteren, weder unde wint etc.: dar segge wii
so to, (datc wii end bewisen mögen, dat se dat gesecht hebben jegen de warheit',1
vente na deme male dat de vorbenomede dach utg es ticket was binnen den 8 daghen
van paschen to holdende (edder* bynnen 4 weken dar na*), unde se mit erer macht
binnen den vorbenomeden 8 dagen van paschen quemen in den Orssund vor Kopen-
haven, so hadden se ok mit deme sulven weder unde winde den vorbenomeden
dach to Falsterbode wol besoken unde holden mögen, alse wol witlik is den, dede
beide stede kennen; des doch ere hovetlude, de do tor tiid dar weren, nicht be-
kennen edder van sik seggen wolden, sunder segeden, dat en unwitlik were, dat
ynighes daghes, to Falsterbode to holdende, mit den Steden geramet werer.
(Hir na k schal man vortan lesen de andere schrillt, de vor wart angehaven, unde schal be-
ginnen to lesende to desseme h teikenes.)
15. (Item * alse se protesteren, weret so, dat unse leve ohem unde brader, de
Romesche koning, se edder de eren boven desse vorbenomede vorbedinge eres hor-
sams in jenich recht teen wolde, dat denne sin konnichlike persona in dessen stucken
unde articlen, twisschen uns unde en hangende, nen gedelich richter wezen möge,
umme des willen, wente wii suster. unde brader kindere geboren sint etc. : dar segge
wii so to, na deme male dat an sine persone, alse an enem Römischen koninge,
hanget unde besloten is de schat aller keyserliker unde werliker rechte, unde he
dar mede erer aller here unde hovet is, unde dar umme (se)k to siner hochwerdicheit
billich des togetrawen scholen, dat se in geliken saken en dor des sulven bandes
wille gewegener wesen schole, wen uns dor angeborne[n] bludes willen, so duncket
uns, dat se siner Römischen konichliken werdicheit dar ane sere misbeden, dat se
em sodanen unloven toleggen. Doch wes des nw sii edder nicht en sii, wente uns
dat nicht anroret, so late wii dat bestan an sinem wesende, unde sint overbodich,
boven alle vorschrivent lik unde recht to nemende unde to gevende bii 1 allesweme,
de uns des helpen mach m.)
16. (Alsusm alse gii hir nu gehört hebben, so hebben sich alle stucke in der
warheid vorlopen, dat wii nicht vorluden laten ju vorbenomeden Steden, unse»
vy enden, edder gimand anders to gingen vorvange, vorwiite edder vorklaginge.
sunder to ener notdürftiger witlikheid der warheid, wo sich desse ding van anbe-
ginne vorlopen hebben, uppe dat se mede witlik werden den genen, de hir nu mede
to desseme dage körnen sint unde vor hir nicht sint gewesen, (unde* bidden dar
umme, dat man uns dat nicht vorkeren wolle*), dat se unde alleswe [sii]* des
underrichtet).
17. (Okp do wii jw to wetende, wat se uns unde den unsen deden, er se uns
untseden. To dem ersten, so worpen se to Lubeke in ere tome unse dener unde
unse undersaten unde nemen en ere gud, unde wisten en 4 anders nene* schult to
m) ine fehlt K. h) Dit — nicht Zutat! in IC; fehlt Kl. c) dat - waihdt *urr*-
strichen in K; fehlt Kl. d) ein K. e) edder — dar na dunhetriehen in K; fehlt K 1
f) /» Kl folgt hier: Das Ist wol be weislich, wes des so ist oder nicht. g) Hir na — Isftsno X*-
# at* in K; fehlt Kl. h) Folgt ein Zeichen. i) § 15 in K durchttriehm. h) » fehtt K.
1) bii — mach Zusatz in K; fehlt Kl. m) $ 16 in K durchstrichen ; fehlt Kl. n) ~
wolle in K durchstrichen. o) de K. p) $ 17 auf der Rückseite, dmthshrichm, K;
fehtt Kl. q) nene de K.
Verhandlungen zu Nylgöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
345
cevende, wen1 dat se to Nougarden gesegelt weren. Ok so nemen de van Rostok
unsem muntemester en laden schip mit gudc, lange vor der tiid, er se unse viendc
wurden, alse wol bewislik is.)
C. Beilagen.
518. Antwort der Städte auf die Ansprache König Erichs von Dänemark. —
[1438 Sept 13 J
L aus der Handschrift zu Lübeck.
Dit sint unse antworde to des heren koninges Enkes anspraken, de he in
scrifite tegen uns heft vorluden laten.
1. To dem ersten articule, alse van der tozate etc., antworde wii aldus:
wii stan to, dat wii tozaten mit dem erbenomeden heren koninghe hadden; aver
wer he se an uns edder wii an sine herlicheid synnende weren, dunked uns nyn
nod sin sere dupeliken to vorantwordende, unde wanne des nod were unde wor to
drope, so wolde wii dar wal lympeliken in secgen.
2. Item alse in dem sulven articule gerored is, dat iu deme, alse de vor*
screven tozate gemaked unde vultoghen worde, van nynerleye schaden scholde
geupped sin, de' uns unde den unsen vor der tyd gesehen was, dar lichte de er-
benomede here koning mede mened, dat alle ansprake, de wii unde de unsen to
siner berlicheyd unde den sinen to seegende hadden vor der tozate, scholde mede
gedodet sin, zeeghe wii aldus, dat den erbenomeden heren koninghe an der tiid,
alse de vorscrevene tozate to Kopenbaven vultogen ward, ward gesproken umme
schaden, den de unse geleden hadden bii den Schaghen an her Anders Yepsons
gebede, dar sik de erbenomede here koning gnedichliken bii bewiisede; unde vort
wart geupped van anderen schaden, de tovoren gesehen weren, dar de here koning
to sede, were yemende schade gesehen, dat men den bii sine herlicheid schickede,
be wolde eme redelicbeid behelpen etc.; unde eft ok alsodane schaden, de vor der
tozate gesehen weren, nicht vorbod en weren, so en weren doch mit der tozate
sodane ansprake nicht gedodet, na deme dat in der tozate nicht gerored en is, dat
de vorschaden mit der tozate scholen gedodet sin, unde ok na deme dat in der
sulven tozate gerored unde vorwared is, dat se nynen dele te vorvangbe sin en
schal; unde hiir mede mene wii ok unde hopen, dat wii den schaden, de uns
unde den unsen gesehen was vor der tozate, mochten gemaned hebben unde inanen,
wor wii des mochten bekomen hebben, dar wy den heren koning gewyst hadden
tor stede, unde den he uns ok hadde plichtich geweset to vorboteude edder Vor-
boten laten, na dem male uns de tozate dat nicht en benympt. Unde des gelikes
seege wii, dat wii mit der vorscrevenen tozate nicht vorplichted en weren, unsen
schaden, de uns unde den unsen bynnen der tozate gesehen was, to vorswigendc
bet to unser vrowen dage nativitatis to Kopenhavene; ok en was de koning dar
nicht mede bevryet, dat he uns vor der tiid nynes rechtes behelpen en scholde,
wente he uns des plichtich was vor der tozate unde uns ok de tozate nicht to
hindere edder vorvanghe sin en scholde, sunder jo to vordernisse, na deme, alse
vor gerored is, uns de tozate nicht to vorvanghe sin en scholde ; unde wanne wii ok
unsen schaden, de uns unde den unsen bynnen der tozate gesehen weren, scholden
hebben k vorplichted wesen to vorbeydende bet to unser vrowen dagbe nativitatis
to Kopenhavene etc., so mochte eyn jewelik na dem sulven unser vrowen dage den
unsen dat ere genoraen unde des gebruked hebben eyn gantz jar bet to dem an-
a) wem K.
IliunieMw VTTÏ.
b) hebben tot L.
44
346
Verhandlungen zu Nylgöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
deren to körnenden unser leven vrowen dage, dat clarliken to merkende is uns unde
den unsen merkliken to vorvanghe to synde.
8. Item alse de vorscrevene artikel ynnebold, dat wii de maninghe unser
schaden soken unde don scholden up unser vrowen dach nativitatis to Kopenhavene
unde dar embovene nyne veyde don en scholden na ynneholde der tozate ctc., dat
schete wy ok up de tozate, dat id dar nicht ane begrepen en sii.
4. Item alse gerored is in der scriflt, dat he uns geessched hebbe vonnyddest
der tozate, eme bistendich to wesende tegen de heren van Holsten na ynneholde
unses aldergnedighesten heren, des Römischen koninghes, breve etc., zecge wii, dat
wii der tozate in dem stucke genuch gedan bebben, na deme wy de vorscrevenen
heren van Holsten dar to vormochten, dat se rechtes bii den heren homeystere
van Pratzen unde uns bliven wolden unde hieven, umme wes de here koning to
en to zecghende hadde, alse dat des heren koninges rade vorkundiged ward.
5. Item alse unse sendeboden weren bii dem heren homeystere in Pratzen,
umme siner herlicheid unse nod unde anliegenden zake, de wii mit den heren
koninghe hadden, to vorclarende etc. , weren dar her Goswyn, de karthuzer, unde
Vicke van Vitzen unde vorboden den heren koning, also dat de here homeyster
siner to rechte scholde mechtich wesen; unde dar seden de unsen to, wol dat se
mit dem stucke nicht belastet en weren, so wisten se doch vor wol, dat wii recht
nicht en vorleden, alse de here marschalk, den he bii den heren van Holsten unde
uns sendende worde, dat wol clarliken van uns vornemende worde. Unde alse do
de here marschalk to Lubeke gekomen was umme der heren van Holsten unde
unsen willen, wart eme van den heren van Holsten clarliken gesecht, dat de here
homeyster erer to rechte scholde mechtich sin, umme wes de here koning to en
to seegende hadde; unde des gelikes ward eme van uns ok gesecht, dat de here
homeystere unser scholde mechtich sin, alse wii dat then an den sulven heren mar-
schalk. Unde alse de here marschalk mit sodaner der heren van Holsten unde
unser vorbedinghe qwam by den heren koning, umme bii sinen gnaden to irvarende,
wer he deme ok also don unde volgen wolde, alse sine erbenomeden sendeboden
ene in Pratzen to den heren homeystere vorboden hadden, vorlede he sodane vor-
bedinghe, alse ene sine sendeboden to dem heren homeystere vorboden hadden,
unde toch dar an mennigerleye rede, der de sine vor den heren homeystere nicht
vorluden hadden [laten]*, alse wii dat ok then an den heren marschalk, also dat
nyn gebrek van unser wegenen an den dinghen gesehen en is.
6. Item alse de vorscrevene des heren koninges scrift ynnehold van eynes
daghes weghene, den de ersame meyster Nycolaus Stok, unses aldergnedigesten
heren, des Römischen koningens, sendebode, vorramed hadde mit den heren van
Holsten unde uns, dede scholde geweset bebben 14 dage na paschen nyest vorleden
to Valsterboden etc., zeeghe wii, dat wy den dach nicht en besanden, dat benam
uns witliken wedder unde wind; unde wol dat unse were bynnen der tyd in den
Zund qwam, makede, dat se in den Wismerschen depe lach, dar se utkomen konde,
des wii doch nynewiis ute der Travene don en konden, dar unse schepe tosamende
legen, dar wii den vorscrevenen dach mede vorsoken wolden.
7. Item alse de vorscrevene scrift ynnehold, dat wy in der protestaden, de
wy den heren koninge benaleden, gerored hebben, uns siner beclaged hebben to
heren unde vorsten etc., zecge wii, dat wii uns vor der veyde umme mennigerleye
gebreke, Unrechtes, gewald unde schade willen, de uns van den erbenomeden heren
koninghe unde den sinen gesehen weren, vakene beclaged hebben vor sinen pre-
laten, ridderen unde knechten, de eme billiken alderbest underwysen mochten, uns
») Uten /Mt.
Verhandlungen za Nylqöbing. — 1428 Sept 11 — Sept 18.
347
unde den unsen vorbotinghe to donde ; unde na der veyde unde vor der protestacien
hebbe wy uns siner unde der sinen beclaget to mennighen heren onde Torsten,
also dat witlik genuch is.
8. Item alse in der Torscrevenen scrift begrepen is, dat uns meyster Nycolaus
Stok erbenomed mit unses aldergnedigesten heren, des Römischen koninges, breve
in dem Zünde geesched hebbe, dat wii den kryg van stund an scholden afdon
unde laten uns genoghen an dem rechte, alse sik de here koning vorboden hadde
etc. , zecghe wii, dat de vorscrevene esschinge ynneholde, dat wii den kryg van
stund an [scholden]* afdon edder eynen langen vrede und bestand maken, alse wii
uns des then an den breff der esschinghe.
9. Item alse de scrift ynnehold, dat wii in der protestacien roren, dat wii
der vorecrevenen esschinge gerne vul don wolden, unde wii doch den krig nicht
afgedan, sunder ene dar embovene beschediged hebben etc., zecge wii, dat opembare
unde kenlik is, dat wy den krych nicht afdon, noch rumen vrede unde bestand
maken en konden, sunder vorgadderinge unde vorwordinghe beyder dele, dar wii ok
alleweghe, alse billik is, berede to geweset sin, so verae wii zekere geleydebreve
hebben mochten. Unde eit wii hyr vurder dem heren koninghe yenighen schaden
ged an hebben, hope wy, dat wy dar mede tegen unses aldergnedigesten heren, des
Romisschen koninghes, bot, noch tegen de protestacien nicht gedan en hebben. Unde
alse wy nu hiir in veligem geleyde vorgaddert sin, vorbede wii uns noch, deme
vul to donde, alse de protestade ynnehold, umme to vorvullende unses alder-
gnedigesten heren, des Romisschen koninges, bod, alse desse dach begrepen is. Unde
bidden hyr umme, leve gnedige here, hertoghe Wilhelm, dat sik juwe gnade unde
angeborae gude, de alle weghe to vrede unde eyndracht sunderges geneghed is,
Gode to love, der billigen cristenheyt to vromen unde umme genuttes unde be-
stantnisse willen des gemeynen gudes willen, hyr mede gudliken bearbeyden willen,
dat dit eynen gudliken loveliken vortghank kryghe. Wy begeren ok, dat juwe
gnade vordacht sin wille, dat wii uns aldus vorbeden unde unses aldergnedighesten
heren, des Romisschen koninghes, boden gerne gehorsam wesen willen etc..
10. Wy protestieren unde vorworden ok, leve gnedighe here, vor juwen
gnaden, dat wii in der vorscrevenen wiise unse antword gedan hebben unde don
to des heren koninges ansprake, de be in scrifte heit vorluden laten, alse vele wii
der beholden hebben.
11. Wy protestieren unde vorworden ok, leve gnedighe here, vor juwen
gnaden, dat wii mit dessen unsen antworde nicht en laten van den ansproken unde
schuldinghen, de wii to dem heren koninghe unde den sinen hebben unde dar umme
wii mit en to veyde gekomen sin unde de wii ok gerne willen vorluden laten,
wanne des tiid is.
12. Wii protesteren ok, leve gnedighe here, vor juwen gnaden, dat wy desse
vorecrevene antworde nicht gedan en hebben noch en don rechteswiise, sunder wii
vorkundighen juwen gnaden unde juwen erlikem rade dar mede unse Unschuld der
ansprake, de de here koning in siner scrift tegen uns heft vorluden laten etc..
i) Kkaldsn /Mt.
44*
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 Sept 28.
846 *
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 Sept. 28.
Solche Verhandlungen setze ich an, weil der als Beilage gedruckte Vertrag
durch die von NyJojöbing mrückgekommencn Käthe Herzog Wilhelms vermittelt und
ausschliesslich durch Lubeck und Lüneburg besiegelt worden ist.
A. Unter Vorakten ist der Fehdebrief Herzog Heinrichs von Metienburg
registrirt (vgL Nr . 428, 429, 506).
B. Eine Beilage bildet der Vertrag zwischen Herzog Wilhelm von Bram -
schweig-LÜneburg und den Städten über eine jenem von diesen zu zahlende Geld-
summe als Entschädigung für seine Unkosten, beziehentlich als Erkenntlichkeit fur
seine Bemühungen .
C. Der Anhang bezieht sich a) auf die Wegnahme preussischen Guts durch
Wismarsche Auslieger, b) auf die Absendung einer Lubischen Handels-
flotte nach Livland und c) auf die Wegnahme von Gut durch Bostocksche
Auslieger, das dem Okt . 27 von Kopenhagen aufgebrochenen und Nov. 7 nach
Danzig gekommenen Mag . Nikolaus Stok gehört
A. Vorakten.
519. Herzog Heinrich von Meldenburg sagt Lübeck und allen Angehörigen der
Hanse König Erichs von Dänemark wegen Fehde cm. — [1428 vor Sept. 28.]
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit unten aufgedrücktem Siegel. Auf der Rückseite:
Entseggelbref, hertoge Hinrik van Stargarden, presentata fuit vigilia Michaelis 28.
Gedruckt: daraus Lüb. UJB. 7, Nr. 231.
B. Beilage.
520. Vertrag zwischen Herzog Wilhelm von Braunschweig und Lüneburg und den
Städten Lübeck , Hamburg, Rostock, Stralsund, Lüneburg und Wismar, ver-
einbart durch Balduin, Abt zu St. Michaelis in Lüneburg , Bernd Kanne und
Hartwig von Bülow: Lübeck und Lüneburg versprechen dem Herzog für seine
Vermittelung zwischen König Erich von Dänemark und den Städten 8000 Mark,
nämlich für den Tag , Mai 22 (achte dage na pinxsten erst to körnende) zu
Nykjöbing , 2000 Mark; falls er einen früheren Tag, zu Flensburg oder an-
derswo, vereinbart, 1000 Mark und, wenn derselbe zum Frieden fuhrt, die
vollen für den Nykjöbinger Tag ausgesetzten 2000 Mark; gelingt es ihm, zu
Nykjöbing oder vorher oder nachher, Frieden zu schliessen, so sollen ein
halbes Jahr nach dem Abschluss er und sein Bruder Heinrich und ihre Erben
6000 Mark erhalten; sind weitere Tage nöthig, so wollen die Städte sich nach
Gebühr erweisen; wenn er König Erich und die Holstenherren vergleicht und
den König und die Städte mit einander aussöhnt, so soll es in Bezug auf
die 6000 Mark gleich bleiben , ob er einen Urtheilsspruch fällt oder nicht. —
1428 (in profesto sancti Michaelis archangeli) Sept. 28.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original , oben ausgezdhnt , mit unUn aufgedrücktem Suwl
Lübecks , dasjenige Lüneburgs abgeschnitten.
Gedruckt: daraus iAib. U.B. 7, Nr. 232.
84Ô
Verhandlungen zu Lfibeck. — 1428 Sept 28.
G. Anhang.
a. Wismarsche Auslieger.
521. Lübeck an Wismar: begehrt , dass es den Vorzeigem , den Schiffern Martin
Jesse und Nikolaus Starke , ihr ihnen gegen das Versprechen , das die [krieg-
führenden] Städte dem Hochmeister und den preussischen Städten durch
Nikolaus [Friderici], Stadtschreiber eu Danzig, und hernach auch schriftlich
gegeben haben , von den Wismarschen Ausliegern Okt. 14 (nû en donredage
morgen erst verleden) auf der See genommenes Gut zurückgebe, dergleichen
nicht wieder Vorkommen lasse und auch Rostock dazu anhalte . — [14] 28 (des
sondages na sunte Gallen dage) Okt. 1/.
Stadtarchiv zu Wismar ; Original mit Kesten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lub. UJi. 7, Nr. 243.
b. Handelsflotte nach Livland.
522. Lübeck an Reval: meldet , es habe einer grossen Handelsflotte gestattet , nach
Livland zu segeln , und habe ihr seinen grossen Holk , Schiffer Goswin Grvdle,
mitgegeben ; begehrt, dass es die auf den Schiffen befindlichen Söldner in sein
Geleit nehme und die Schiffe sofort löschen lasse , damit die Söldner nicht in
Livland zu überwintern brauchen. — [1Ä]28 (uppe sunte Lucas dage, des
hilgen ewangelisten) Okt. 18.
Kathsarchiv zu Reval ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7 , Nr. 760 , wiederholt Lub. VLB. 7, Nr. 244.
523. Lübeck an Reval: hat einer grossen Handelsflotte gestattet, mit Salz und an-
derem Kaufmannsgut nach Reval zu segeln, und jedem Schiffer ein Zeugniss
mitgegeben , dass diese Güter nicht in die Reiche Dänemark, Schweden, Nor-
wegen, noch nach Pommern geführt werden sollen; begehrt, dass es dafür
sorge , dass dem so geschehe, und dass es den zurückkehrenden Schiffern gleiche
Zeugnisse mitgebe; begehrt ferner, dass es die Schiffe sofort löschen lasse und
die Söldner in sein Geleit nehme. — [14] 28 (des midwekens na sunte Lucas
dage) Okt. 20.
Kathsarchiv zu Reval ; Original mit Sjmren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 752, wiederholt Lub. U.R. 7, Nr. 245.
e. Nikolaus Stok.
524. Nikolaus Stock an Lübeck: dankt für erwiesene Ehren und insbesondere für
das Anerbieten hansestädtischer Rathssendeboten zu Ngkjöbing, ihn von dort
nach ihren Städten mitzunehmen, das er dankend habe ablehnen müssen, weil
er ohne den Willen König [ Erichs von Dänemark] dessen Reiche nicht habe
verlassen dürfen; hat bei seiner Abreise aus Kopenhagen 2 Pferde in eine
nach Kolberg bestimmte Schute, 5 Pferde nebst 22 Tonnen Butter und 2 Tonnen
Heringe, die er gekauft, um die Umwechselung des dänischen Geldes zu ver-
meiden, in einen nach Preussen gehörigen Krater und sich selbst in einen aus
Flandern gekommenen, nach Preussen gehörigen Holk eingeschifft; die drei
Schiffe sind Okt. 27 (an seinte Symon und Juden obent) aus Kopenhagen
ausgesegelt und der Holk, in dem er selbst sich befunden, ist Nov. 7 (am
suntag nest vor sente Mertens dag) mit dem Wein des Hochmeisters in Danzig
angekommen; von den beiden andern Schiffen weiss er nicht, wo sie geblieben
sind; sollten sie Lübecks Söldnern oder Vitaliem in die Hände gefallen sein
850
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 Sept 28.
oder noch fallen , so bittet er um die Zurückgabe des Seinen . — Daneig, m
Eberhard Besacks Hause , 1428 (an seinte Mertens tag) Nov. 11.
Stadtarchiv tu Lübeck ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb. UM . 7, Nr. 253.
525. Rostock an Lübeck: hat nach Begehren und mit Vorwissen des Lübischen
Kaplans [Johann] Wenge den Ausliegern für die Freilassung der 5 Pferde
des Doctor Nikolaus Stok und seiner Diener 250 Mark Rostockisch Bürg-
schaft gestellt , indem beide Theile sich dem Schiedsspruch Herzog Gerhards von
Schleswig unterworfen haben . — 1428 (in dem hilgen avend Elizabet) Nov. 18.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 255.
526. Lübeck an die Herzöge Adolf und Gerhard von Schleswig: die Auslieger
Rostocks haben dem Sendeboten König [Sigismunds] in einem Schiffe 5 Pferde ,
Butter und anderes Gut nebst seinen Knechten abgefangen ; hat deshalb an
Rostock geschickt , und dieses hat den Ausliegern für die Freilassung der Pferdef
Güter und Gefangenen 250 Mark Bürgschaft gestellt ; begehrt , dass Herzog
Gerhard sich bei dem ihm übertragenen Schiedsspruch gegen die Auslieger
entscheide. — [14] 28 (sabato post Elizabeth) Nov. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Enttcurf mit der Bemerkung: Super hec non scripserunt
responsum.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 256.
527. Lübeck an Rostock : antwortet auf dessen Schreiben wegen Nikolaus Stocks, da
derselbe als Sendebote König Sigismunds gekommen sei , um Frieden zwischen
König [Erich] von Dänemark , den Holstenherren und den Städten zu ver-
mitteln, obendrein auch von Herzog [Gerhard] von Schleswig und den Städten
Geleitsbriefe erhalten und mit der Fehde der Städte Nichts zu thun habe, so
wundere es sich, dass Rostock seinen Ausliegern für dessen Pferde , Güter
und Diener Bürgschaft gestellt und damit das Geleit der Städte gebrochen
habe ; begehrt, dass es dafür sorge , dass Nikolaus Stock seine Pferde, Güter
und Diener ohne Weiteres zurückgegeben werden. — [1428] (Clementis) Nov. 23.
Stadtarchiv zu Lübeck; Entwurf.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 260.
528 . Hochmeister Paul von Russdorf an Lübeck: hat gehört , was ihm unglaublich
erscheint, dass Angehörige Rostocks dem Sendeboten König Sigismunds Niko-
laus Stok, der zur Herstellung des Friedens zwischen König Erich von Däne-
mark, den Holstenherren und den Seestädten amgeschickt worden und das
ganze Jahr über dafür thätig gewesen sei, seine Diener, Pferde , Güter und
Waare aus einem nach Preussen bestimmten Krater weggenommen und nach
Rostock gebracht haben sollen ; begehrt, dass es Rostock bewege, dem von
Nikolaus Stok bevollmächtigten U eberbring er dessen Diener, Güter und Waare
kostenlos zurückzugeben. — Stuhm, 1428 (am tage Andree, des heilgen apostels)
Nov. SO.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. UM . 7 , Nr. 264.
529. Lübeck an Wismar: hat von fNikolaus Stock], wegen dessen nach Rostock ge-
brachter Pferde , Güter und Diener ihre beiderseitigen Sendeboten zu Dassow
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 Sept 28.
351
verhandelt haben , ein Gesuch um Zurückgabe derselben erhalten ; begehrt , dass
es ihm mittheile , was es durch seine Sendeboten in Rostock erreicht habe , da-
mit es [Nikolaus Stock] antworten könne; die Sendeboten Hersog Wilhelms von
Braunschweig und Lüneburgs sind bei ihm gewesen, haben ihm aber , da die
Holstenherren nicht gekommen sind , ihren Auftrag nicht su erkennen ge-
geben. — [14] 28 (in sunte Barbaren dage) De*. 4.
Stadtarchiv zu Lübeck; Entwurf,
Gedruckt: daraus Lüh, ÜB. 7, Nr. 265.
530 . Wismar an Lübeck: hat wegen der beiden vor der Weichsel auf der Rhede
genommenen Schiffe und wegen der Pferde , Habe und Güter Nikolaus Stoks
an Rostock geschrieben und Des . 1 (an dem midwekene negest vorganghen)
seine Rathssendeboten dorthin geschickt ; diese haben in derselben Weise , wie
die Lübischen Sendeboten auf der Tagfahrt zu Dassow , die Rostocker ernst-
lich ermahnt und von ihnen zur Antwort erhalten, sie wollten Lübeck darüber
schreiben ; doch haben sie seinen Sendeboten gesagt , sie wollten dazu helfen ,
dass Nikolaus Stok seine Pferde zurückbekomme und für seine andern , bereits
vertheilten und verkauften Güter Ersatz erhalte , die [beiden] Schiffe aber und
die darin befindlichen Güter seien als Feindesgut von ihnen genommen worden
und wurden nicht zurückgegeben werden . — [14]28 (an sunte Nicolai dage)
Dez. 6.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüb. UB. 7, Nr. 268 .
531 . Rostock an Lübeck: entschuldigt sich , dass es trotz des Abschiedes seiner
Sendeboten mit Lübeck , ihm in 14 Tagen wegen der heimlichen Werbung in
Bezug auf Herzog Wilhelm von Braunschweig Antwort zu schreiben , bisher
nicht geantwortet habe und auch jetzt nicht antworten könne ; will aber dem ,
was Lübeck nach dem Rathe anderer Städte thun wird , gern Folge leisten;
hat von Herzog Gerhard von Schleswig wegen der Pferde und Knechte Niko-
laus Stocks noch keine Antwort erhalten , hat dieselben aber freigegeben und
will auch wegen seiner Butter und seines Herings thun, was es kann; das
Schiff mit Roggen hat es angehalten , weil der Schiffer bis unterhalb Bomr
hohns gesegelt ist , durch den Sund gewollt und weder durch Briefe noch durch
Eide seine Bestimmung nach irgend einer Hansestadt erwiesen hat und weil
[demnach] das Gut auf Feindes Schiff (uppe vyende bodemen) gefunden worden
ist. — [1428] (in die sancti Nicolai) Dez. 6.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. UB. 7, Nr. 269.
532. Lübeck an Wismar: begehrt , dass es ihm durch den U eberbring er mittheile ,
was es wegen der Pferde , Knechte und Güter Doctor [Stocks] und wegen der
holländischen Güter durch seine Sendeboten oder anderswie bei Rostock aus-
gerichtet habe , da es Doctor [Stock /, dessen Bote bei ihm sei , nicht länger
auf Antwort warten lassen möge. — [14] 28 (in unser leven vrowen avende
concepcioni8) Dez. 7.
Bathsarchiv zu Wismar; Original mit briefschliessendem Sekret.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B 7, Nr. 270.
533. B&nrich Rapesulver an Nikolaus Stock in Danzig: antwortet auf dessen
Schreiben an den Rath [zu Lübeck] und an ihn , der Rath habe sich wegen
352
Verhandlungen zu Lübeck. — 142Ô Sept 28.
seiner Pferde, Diener und Güter durch Briefe und Sendeboten viermal bei
Rostock verwandt, und er selbst sei im Aufträge des Raths mit denen von
Wismar zusammengekommen , um sie zur Besendung Rostocks zu bewegen ;
heute hohe Wismar dem Rath [zu Lübeck] geschrieben, es habe seine Sende-
boten in Rostock gehabt ; hoffentlich werden ihm seine Pferde und Diener
freigegeben und seine Güter nach Möglichkeit ersetzt werden; wäre er mit
[den städtischen Sendeboten] von Nykjöbing gefahren , so wäre der Schade
nicht entstanden ; bittet, dass er in Gemässheit dessen , was er mit ihm zu
Nykjöbing verabschiedet habe , das Beste [Lübecks] wahmehme . — [1428]
(concepcionis Marie) Dez . ft
Stadtarchiv zu Lübeck; Entwurf.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 271.
534. IJibeck an Wismar: dankt ihm für seine Besendung Rostocks wegen der beiden
vor der Weichsel genommenen Schiffe und wegen der Pferde , Diener , Habe
und Güter Nikolaus Stoks ; hat von den Rostockem noch kein Schreiben er-
halten und begehrt , dass Wismar sie ermahne , ihm ungesäumt zu schreiben .
ob Nikolaus Stoks Pferde , Güter und Diener freigegeben würden, da dessen
Diener bei ihm sei und es ihm nicht antworten könne , bevor es nicht der
Rostocker Willen unsse . — [14] 28 (des donredages na concepcionis Marie) Dez. 9 .
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 273.
535 . Nikolaus Stok an Lübeck: dankt ihm für die in seiner Angelegenheit nach
Rostock gesandte Botschaft; hat vier Wochen lang in Danzig, erst selbdriit,
in der vierten Woche selbviert, mit zwei Pferden gelegen; ist darauf nacii
Stralsund gezogen und hat dort, wo er acht Tage gelegen, den Rath bewogen,
seinen Marschall nach Rostock zu schicken; da dieser ihm die Antwort gt-
bracht hat, wenn er selbst kommen wolle, so wolle man ihm behülflich sein ,
das Seine wieder zu erlangen, so ist er Dez. 23 (am donrstage liest Vorgängen i
mit ihm nach Rostock gezogen; hier aber sagen ihm die Bürgermeister, die-
jenigen, welche ihm sein Gut genommen, seien zum Theil aus Holstein und
aus andern Städten, und diese selbst antworten, sie haben Feindesgut ge-
nommen und wissen Nichts von dem Seinen; begehrt, dass es ihm mit Rath
und Hülfe beistehe; schätzt Verlust und Kosten auf wenigstens 400 Amheimsch*'
Gulden; wiederholt seinen den Sendeboten zu Nykjöbing ertheilten Rath, König
[Sigismund] zu bitten, dass er entweder einflussreichere Boten sende oder be-
nachbarten Fürsten den Auftrag ertheile , den Krieg im Nafnen der Kirche
und des Römischen Reichs beizulegen; erwartet Antwort durch den Ueber-
bringer bis Jan. 2 (von datum dis briffes acht tage) in Stralsund und will
Jan. 3 (an dem nesten montage dornacb) zu König [Sigismund] reiten. —
Rostock, [1428] (am nesten suntage nach dem hilgen Cristtage) Dez. 26.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des l/riefscMies senden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 280.
536. Nikolaus Stok an Lübeck: dankt für dessen Bemühung in seiner Angelegenheit
und bittet um Förderung derselben; hat ihm nach bestem Ermessen geratheu,
wie ihm Mag. Paul [Oldenborg] berichten wird. — [14]29 (in vigilia epy-
phanie) Jan. 5.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briej schliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 284.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 November.
353
537. Nikolaus Stok an Hinrich Rapesülver , Bürgermeister su Lübeck: begehrt, dass
er seine Angelegenheit fördere, wie ihm Mag. Paul [Oldenborg] berichten wird;
kann sich mit guten Worten , auf die ihm kein Wirth borgen will , nicht ab-
weisen lassen. — 1[4]29 (in vigilia epyphanie) Jan. 5.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lub . U.B. 7 , Nr. 285.
538. Berechnung des Werthes der dem Nikolaus Stock weggenommenen Güter und
der von ihm sur Wiedererlangung derselben bisher gehabten Unkosten. —
[Vor 1429 Jan. 24.]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Aufzeichnung ohne Beglaubigung.
Gedruckt: daraus Lub. USB. 7, Nr. 281.
Versammlung zu Lübeck. — 1428 November.
Diese Versammlung wird beglaubigt durch Nr. 541 von Nov. 3.
Der Anhang betrifft a) die flüchtig gewordenen Theilnehmer an dem Auf-
stand in Stettin 1 und b) die Wismar sehen Auslieger , nämlich ba) die Weg-
nahme von Gut , das dem Or densmarschall Wallrabe von Hünsbach ge-
hörty und bb) die Wegnahme eines von Schiffer Peter Detlevs geführten
Schiffes.
Anhang.
a. Stettin.
539. AU-Stettin an Lübeck: begehrt , dass es Henning Visscher, Hans ünrowe ,
Henning Gruse und Hans Rostm (de unses rades bisyttere ge weset zint, dar
se sik to drungen unde mit der stat gelde to koften, unde den rad dar mede
unmechtich gemaket hadden) nebst 14 andern genannten Personen nicht in
sein Geleit nehme , da sie an den Verbrechen, deretwegen Hans Kerkhoff und
Gerd van Affen gerichtet worden sind (vorrichtet sint umme swarer over-
varinghe Wille, de se jegen uns gedan hadden, dar wii to groteme schaden
unde valle umme gekomen zint), mit Rath theilgenommen haben und deshalb
flüchtig geworden sind. — [14] 28 (am dinstage na Martini) Nov. 16.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Lub. U.B 7, Nr. 254 .
b. Wismarsehe Auslieger.
ba. Ordensmarschall Wallrabe von Hünsbach.
540. Hivrich Brandcnborch an den obersten Marschall in Preussen : meldet , dass
sie das genommene Gut in Wismar gefunden haben , dass aber der Rath sie
an die gemeinen Städte gewiesen habe; begehrt , dass er seine offenen Briefe
an den Herrn von Holstein und an die gemeinen Städte sende , da er fürchte ,
dass der Herzog den Verschleiss des Gutes in Holstein gestatten werde (sal geleyde
*) S. über denselben Korner § 1504.
niKfffwa» vin.
45
354
Versammlung su Lübeck. — 1428 November.
geven, dat gut dar in deme lande van Holsten to slyten). — Wismar, [14] 28
(an alle Godes hilgen dage) Nov. 1.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
541. Hinrich Brandenborch an den Marschall in Preussen : meldet , dass sie das
genommene Schiff in Wismar gefunden haben; hat dem Rath und der Ge-
meinheit die Briefe des Marschalls (alzo van juwem osemunde, botter unde
dat werk) überreicht, und der Rath hat geantwortet, er solle mit den Briefen
vor die sechs Städte nach Lübeck ziehen , wo dieselben in acht Tagen versammelt
sein werden ; die Wismarschen wollen das Gut weder den Seeräubern ab-, noch
dem Marschall zusprechen ; der Rath hat gesagt und die Räuber hüben vor
dem Rathe gelobt , dass das Gut zusammen bleiben solle , aber Bartholomäus
Vot ist zum Herzog von Holstein gezogen, um, wenn die Städte den Verschleiss
des Gutes nicht erlauben sollten, Geleit von dem Herzoge zu erhalten . — Wis-
mar, [1428] (des myddeweken na alle Godes hylgen) Nov. 3.
Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
542 . Der Marschall des deutschen Ordens an Wismar : meldet, dass die Fremde
Wismars ein von ihm nach Schweden gesandtes Schiff auf der Rückfahrt nach
Preussen weggenommen haben; das Schiff gehöre nicht ihm ; das Gut aber ,
das er in demselben habe (czwu und zwenczig leste osemundes, 5 Vs thounen
putther, eyn veschen mit growerk, acht falken und czwee grosse Gotenissche
schofe etc.) oder das Unterthanen des Ordens angehöre , verlangt er zurück-
gegeben. — [1428 November]
Staatsarchiv zu Königsberg; Papierstreif. Ueberschrieben : ln zulcher weyze schreib
der aide marschalk seliger gedechtniBz den zur Wismar. Darunter : ln zulcher wcysze
wart ouch geschreben Bartholomeo Fusz, der das schif mit syner gezelschaft hat genomen.
543. Hochmeister Paul von Russdorf ersucht die Städte Lübeck, Rostock, Hamburg ,
Stralsund und Lüneburg, dem von ihm bevollmächtigten Vorzeiger, Heinrich
Pfol , zu den Gütern zu verhelfen, welche sein nunmehr verstorbener oberster
Marschall, Walrabe von Hünsbach, zu Behuf der Ordensschlösser aus Schweden
habe kommen lassen (aise czweundczwenczig leste osemunts und sechstehalbe
thunne potters) oder zum Geschenk erhalten habe (eyn feschen mit groem
wergk und sust acht falken und czwei grosse Gotlandische schoffe) und welche
unterwegs genommen und nach Wismar gebracht worden seien (usgenomen die
falken, die uns czur haut quemen). — Schloss Marienburg , 1428 (am tage
Barbare, der achtbaren jungfrawen) Dez . 4.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit unten aufgedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 267.
bb) Schiffer Peter Detlevs.
544. Der deutsche Kaufmann zu Brügge an die Rathssendeboten der Hansestädte
und den Rath zu Lübeck: berichtet, dass Bartholomäus Voet, Wilhelm Regner-
desson und Clockener in den vergangenen Fasten zu Blankenhaven dem Schiffer
Peter Detloffs ein Schiff weggenommen , den darauf befindlichen Wein eu
Müvord verkauft und das Schiff nach Wismar gebracht haben; begehrt, dass
sie Peter Detloffs für seine Hälfte des Schiffes und 21 Fass Wein uni
Thidemann Zoling für 11 Fass und eine Pipe Ersatz verschaffen. — 1428
Okt. 11.
«
Versammlung zu Lübeck. — 1428 November.
355
Aut Bathsarchiv eu Wismar; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lub. UJB. 7, Nr. 238.
Honestis magneque prudencie viris, nunciis consularibus com-
munium civitatum hanze Teutonice proxime ad placita congre-
gandis, et presertim consulibus Lubicensibus, amicis nostris sin-
cere dilectis.
Vruntlike grote und wat wy ghudes vormoghen alle tiid. Erbaren heren und
sonderlinges guden vrende. Uns hevet scbipher Peter Detloffs van der Duetschen
benze clagelike to kennende gegeven, «o dat Bartholomeus Voet, Willem Reyner-
desson und Clöckenar mit eren medegesellen in der vasten latest vorleden eme
upter trade in Blanckeshaven zin schip und al dat gud, dar inné geladen, hebben
ghenomen: und vant wy war kennesse dar van gehört hebben, dat de helfite van
den vorecreven schepe dem schipher vorscreven unde Johanne Westphalen tobe-
horende si nt, und dat nemant van buten der benze dar part noch deel an en hevet,
cleyn noch grdt, alz dat de schipher vorscreven mit upgerichteden liffliken vingeren
gestavedes eydes ten hilghen swerende vor uns hevet war ghemaket und getuget;
in welken schepe vorscreven de schipher vorghenant hadde harnasch, cledere und
eyne schale, werdich ziinde 46 cronen, und 8 vate wiins, dar van elk v;U stont
eyrstes kopes 12 güldene cronen, und Johan Westphalen 13 vate wyns, dat vat
vor 12 cronen, und Tydeman Zoling hadde dar inne 11 vate und ene pipe, dat vat
12 güldene cronen, als dat de vorscreven personen malk vor tziine ten hilgen
swerende hebben gued ghedän und getuget; met welken schepe und wyne de
vorscreven gesellen erst segelden in Engeland to Milvorden in Wallys, dar se de
vorscreven wyne vorkofften, und dar na met deme schepe to der Wismar. Und
umme dat de vorscreven gesellen to anderen tyden ere vrentlike breve hir an dem
coepman hebben gescreven und ok hebben noch weder ghegeven somigen copluden
sodaen geld und gfid, alse se in vorledenen tiiden ghenomen hadden, coepluden van
der vorscreven henze tobehorende, also dat wy und alle, de in der Duetsche henze
sint, met en anders nicht bûstande en weten, noch to en vermodende sint, dan aller
gonst, mynne und vruntschap: hir umme so eyst, dat wy van juwer groten be-
scheidenheit zeer vrentlike begerende sint, dat gy den vorscreven schipher Peter
juwe truwe hulpe und bistendicheit willen bewisende wesen, dat eme dat halve
schip, dat he gerekent hevet up 900 cronen, und de vracbt, de eme körnen mach
upt halve schip, de sick lopet [up]* 800 cronen und vifitich, unde de vorscreven
21 vate wyns vemoget und betaelt werden, unde de 11 vate und eyne pipe, Tyde-
man Zolingh ghenomen, heren Tydeman Zolingh to Lubeke van ziinre weghen be-
taelt werden. Erbaren heren. Hir inne wilt jw also gunstlich bewisende wesen,
alz wy des vollenkomeliken to jw bescheidenheit betruwen, die God almechtich mote
liewaren in ewicheyt Geschreven under unse ingesegelen des 11. daghes in October.
Alderlude des ghemenen copmans van der Duetschen henze,
to Brügge in Vlanderen wesende.
545. Lübeck an Wismar: begehrt, dass Wismar dem Schiffer Peter Leileves, Zeiger
dieses Briefes, der ihm ein Schreiben des deutschen Kaufmanns zu Brügge
gebracht hat, von dem die Abschrift beifolgt, zu seinem Schiff und Gut ver-
helfe, das ihm Bartholomäus Voet, Willem Reynerdesson und Clockener mit
ihren Gesellen genommen haben, sowie auch diese zum Ersatz der dem in
Flandern liegenden Thidemann Zoling gehörenden 11 Fass und 1 Pipe Weines
a) ip ff hü.
46*
356
Versanuülüng za Elbing. — 1428 Dez. 15.
an Thidemawn Zoling, Bathmann zu Lübeck, anhatte. — [14] 28 (des vrydages
na unser leven vrowen daghe conceptionis) Dee. 10 .
Rathsarchiv eu Wismar; Original mit Kesten des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 274.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Dez. 15.
Anwesend waren Raihssendeboten der Städte Kühn, Thom, Elbing , Königs-
berg und Daneig.
Der Recess bestimmt , dass die Schiffahrt freigegeben werden , dass aber
Niemand Schiffe oder Güter der kriegführenden Städte durch die dänischen Ge-
wässer führen soll (§ 1) 1 ; der Hochmeister wird bei König Erich um Sicherheit
für die preussischen Schiffe werben lassen (§ 2); Daneig soll einen Gesandten an
die kriegführenden Städte 1 schicken (§ 3), dessen Instruktion man schriftlich verein-
baren will (§ 4); die vom Hochmeister verlangte Unterstützung zur Vertreibung der
Seeräuber wird Danzig auf erlegt und von diesem ad referendum genommen (§ 8);
wie man sich bei Verweigerung einer Landeshülfe zu den Gesandtschaftskosten 2 ver-
halten will , soll auf der nächsten Tagfahrt besprochen werden , die eventuell durch
Kühn ausgeschrieben werden soll (§ 5); auf derselben will man auch über die
Konkurrenz der Gäste sprechen (§ 6); den englischen Kaufleuten 8 wird gesagt, dass
sie in Danzig den übrigen Nichtbürgem gleichgestellt sein sollen und einen Aetter-
mann wählen dürfen (§ 7); die vorläufig aus den angesammelten Flottengeldem be-
strittenen Kosten der Gesandtschaft des Johann Stertz und des Klaus Rogge nach
Dänemark4, und der des Johann Friderici nach Lübeck 8 sollen bei der nächsten
Tagfahrt zurückbezahtt (§ 9) und über die des Hermann Rusopp nach Lithauen 6
soll dann ebenfalls Beschluss gefasst werden (§ 10).
Recess.
546. Recess eu Elbing. — 1428 Des. 15.
Aus der Handschrift eu Daneig; Reeessbuch von 1415 — 1450 fol. 87a — 88a.
Gedruckt: daraus Tocppen 1, Nr. 387.
Anno Domini 1428 feria quarta post Lucie domini nuncii consulares civitatum
terre Prussie subscriptarum, videlicet: de Colmen Johannes Stertcz, Tideman von
Herken; de Thorun Leefardus Blumentall, Hermannus Rusopp; de Elbingo Tide-
mann Nase, Nicolaus Mederik, Henricus Halb wachsen, Lucas Riber et Petrus Storni ;
de Koningsberg Reymer Bylandt, Petrus Meyer; de Danczike Gerardus von der
Beke, Johan Hamer , Lucas Mekelfeld et Hinricus Vorrath , in Elbingo ad placita
congregati, subscriptos articulos pertractarunt concorditer concludentes.
1. Primo bat unser herre homeister mit den hern prelaten, gebietigeni,
ritteren, knechten und steten diss landes, die hiir kegenwertig seyn gewesen, faste
handelunge unde rede gehabt, alse von der zegelacien, wie man die vorwert uffs
jar angreiffe und also bestelle, das die vortgang habe und das diss land nicht czu
eyme groszen unvorwintlich[e]n schaden von dem nichtzegelen en kome. Doruff
*) Nr. 507 §3. *) Nr. 453 § 5. *) Nr. 453 § 2.
*) Nr. H95 § 11. Nr. 507 § 7. •) Nr. 45 3 § 7.
Versammlung zu Elbing. — 1428 Dez. 15.
357
die stete faste mancherley weise und wege undir en gehandelt und betracht haben,
so dach das ins letczte das ende dovon von unsirm hem homeister also ist bleben,
das eyn iczlich schiffher und kouffman zegelen mag uff seyn ebentur, wenne her
bereit ist, und wil nymand halden; doch bey sulcher underscheidt , das nymand
fynde schiffe adir guder von synen luten durch des hem koninges von Dennemarken
ströme füre ; wurde imand doronder beschedigt, den wil unsir herre homeister nicht
vorantwerten.
2. Item hiiruff so haben die stete unsira hem homeister gebeten, das her
seyn bothschaft ussrichten welle an den hem koning zu Dennemarken, an en lasze
werben und sich mit im bewisse, das seyne lute frey und ungehindert noch aider
gewonheit durch seyne ströme zegelen mögen. Diss hat unsir herre homeister czu
im genomen und wil die botschafft ussrichten.
3. Vort so haben die stete ouch vorramet, das sie ire bothschaüten senden
wellen czu den steten, und wellen do lassen werben und vorsehen, das mit irem
willen die unsim durch den Sundt zegelen mögen und das is nicht kegen sie sey,
und do irczelen die gebrechen und schelung diss landes. Diss ist den hem von
Danczik befolen, den boten ussczurichten.
4. Item is vorramet uff die befelung des sendeboten, das eyn iczlich rath sal
ussetczen ir gutdunken, was und in welcherley weise her seyn botschaffte werbe[n]
und vor die stete bringen sali, und sal die artikell in schrillten kegen Danczike senden.
5. Item haben die stete faste vill und mancherley handelung under enander
gehabt, alse von vill unkost und czerunge, die gescheen und die die fumff stete
dis landes mit reisen bynnen und buwsszen landes thun müssen vor die hem pre-
laten und vor diss gemeyne land, das en die zu swer werden alleyne czu tragen und
eyn ungliche burde dunket Hiiruff ist eyntrechtiglich vorramet und beslossen, das
eyn iczlicher in seyme rathe ernstlich und fleissiglich spreche und die Sachen wege,
ob die stete fürder bey sulcher unkost und czerunge wellen bleiben, adir, ab unsir
berre nicht wil den steten rethlich und hulflich seyn, sulche czerunge und unkost
wellen obirgeben und des landes Sachen laszen neddirlegen; und das eyn iczlicher
die Sachen denne wol wege und handele, wes nutczes[t] dobey sey czu thunde, und
seynis rates gutdunken zur nehsten tagfart inbrenge. Und wirt unsir herre die
stete vorboten vor lichtmesse x, so sali eyn iczliche stad eyn tag czuvore körnen umbe
die vorgescreben sache czu handelen; wurde abir unsir herre die stete vor licht-
messe1 nicht vorboten, so ist es den hem vom Colmen befolen, die stete czu Vor-
boten czu Marienburg.
6. Item czur nehsten tagfart ouch czu reden von den gesten und fremden
lewten, die hiir uff und neddir czihn im lande und kouffslagen und den borgereu
und inwoneren diss landes ire narung beneinen etc., und» allirley ander gebrechen
vorczubrengen und czu handlen.
7. Item seyn die Engelschen kouffleute vor unsirm hem homeister, seynen
gebietigera und steten gewest und begerten abir, freiheidt in der stad Danczike czu
haben, gleich alse vor : so das en unsir herre homeister endtlich abegesagt hat, das
sie sullen bleiben und gehalden werden bey allen gerechtikeiten und gewonheidt,
als ander koufflute haben, die uicht bürgere czu Danczike seyn; wurden sie abir
kegen der stat wilkore brechen, so sal man sie richten gleich andern gesten; oudi
mögen sie eyneu alderman kyseu, der ir wort furet und ir gesellen czum besten balde.
8. Item hat unsir herre homeister begert von den steten, das sie weiden
helfen, die zeeroubers, die uff seynen strömen legen, von dannen treiben etc.: so
a) and — handlen naekgetriytn.
•) 1429 Febr. 2.
358
Verhandlnngen in Holland and Flandern. — 1428 Dezember.
das die stete erkant haben, noch deme das is den von Danczike so nahen ist
gelegen und unsir herre sich dorczu erbeuth, das her will etliche schiff und lentbe
dorczu ussrichten, das im die von Danczike dorczu helffen, und das sie sich des
nicht wol entsagen kunnen czu diesir czeit, wenne die stete erkennen, wen is in so
gelegen were, das sie nicht mynner dorczu thun mochten. Und diss hat der rath
von Danczike uff diese czeit czu em genomen. Und unsir herre hat ertaubet, was
dieselben, die ussgericht werden, den zeeroubern nemen, das sie das ane widder-
stal sullen behalden.
9. Item von dem gelde, das von der flösse versammelt oberig bliben ist und
bey den rath czu Danczik geleget ist und dem kouflmann und den gesten zubehoret,
ist genomen 100 und 61 mark vor die 25 tt grote, die her Joban Stertcz und her
Glaus Rogge vorczeret und uflgenomen haben czu Lubeke, do sie kegen Denne-
marken czogen etc.; item is dovon genomen 100 mark, vor her Johan Stercz be-
czalet, oucb zur selben reisen; item 48 mark, die der stadschreiber von Danczike
kegen Lubeke nebst vorczert hat etc.. Hiiruff eyn itzlicher in seyme rathe spreche
und czur nehsten tagfart eyn iczlicher seyn geld, das im gebärth, mitbrenge und die
Sachen czurn ganczen ende brenge, das nicht mer not dorumbe sey handelung czu haben.
10. Item her Herman Reusopps sache mit seyner czerunge und ussrichtunge
kegen Lithowen etc. : bleibt stehn bis czur nehsten tagfart, und denne das endtlich
czu beslissen.
11. Item von der sache von Koningisberg, als im nehesten recesse vor diesen
steht *, von dein czehenden : bleibt ouch steende bis zur nehsten tagfart ; bynnen des
sal eyn iczlich[e]r in seyme rathe doruff sprechen etc..
Verhandlungen in Holland und Flandern. —
1428 Dezember.
Die Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 2, S. 4Â enthalten Nachrichten
über zwei verschiedene Gesandtschaften nach Holland . Ueber die erste, die maischen
den Tagen zu Lüneburg (März 14) 2 und Rostock (Juni 3JS stattfand, heisst es: Ber-
nardo Borsteld et (Erico de) Tzevena 261 U ad Hollandiam, über die andere : Jo-
hanni de Wadenkoten ad Hollandiam et ducem Burgondionum in Flandria 132 U.
A. Die Vorakten bestehen aus einer Verlängerung des Mai 1 abgelaufenen
Geleits 4 für die Hamburger bis Sept. 17, die vermutKtich durch jene erste Gesandt-
schaft erlangt ward f und einem Geleitsbrief für Lubische Rathssendeboten bis Dez. 24.
B. Der Anhang betrifft a) das Verhältnis der Hansestädte zu den Städten
Hollands und Zeelands, b) die Streitigkeit des deutschen Kaufmanns zu
Brügge mit Zierixee (7, S. 537), c) die Wegnahme eines Schiffes aus Kämpen
durch Stralsundische Auslieger , d) das Begehren der Vier Glieder des Landes
Flandern nach Ersatz des einem Bürger Gents zugefügteti Schadens und e) das
von den Städten Brabants beschlossene Verbot der Einfuhr und Durchfuhr
englischer Tuche \
Nr. 507 § 9. *) S. 249. *) S. 292 . 4) Nr. 312.
R) 1428 Juli 25 verbietet Her sog Philipp die Pi ti fuhr englischer Tuche nach Holland , /tt-
land und Friesland: ran Limburg Brouwer , Boergonnsche Charters 1428 — 1482 S. 1.
Verhandlungen in Holland und Flandern. — 1428 Dezember.
359
C. Als Beilage ist Barsog Philipps Geleitsbrief für eine anderweitige Ge-
sandtschaft Hamburgs registrirt.
A. Vorakten.
547. Herzog Philipp von Burgund verlängert den Hamburgern das Mai 1 ab-
gelaufene Geleit bis Sept. 17 1. — 1428 Mai 4.
Aus Staatsarchiv zu Haag ; Memoriale Bourgoigne Cas. N. 1427 — 1428 fol. 29.
Phillips etc. doen coud allen luden, dat wii wtgeset ende verlenget hebben,
wtsetten ende verlengen mit desen brieve der stede van Hamborch aisulke veylicheit,
als wii hem ende hören poorteren geconsenteert hadden ende wtginck opten Meye-
dach lestleden, durende tot sinte Lambrechts dage toe naistcomende, dats te weten,
dat die stede van Hamburch ende hoir poorteren deser veilicheit daer enbinneu
sullen gebruyken in allen schiin, als die brieve wtwiisen, die wii samentlic lest ge-
geven hebben den steden van Lubeke, van Luneborch ende van Hamborch, alle
dinck sonder argelist. In oirconde desen brief gesegelt mit onsen segele hier an
gehangen. Gegeven upten 4. dach in Meye int jair ons Hern 1428.
548. Hersog Philipp von Holland nimmt die Rathssendeboten von Lübeck bis Dez. 24.
.in sein Geleit. — [14] 28 Sept. 1.
Aus Sfaatsarchiv zu Haag; Memoriaelbouck 1, fol. 3; überschrieben: Geleyde der
Bendeboden van Lubeke.
Registrirt: daraus van Limburg Brouwer S. 2.
Phillips etc., doen cond allen luden, dat wii voir ons ende alle die onse ge-
geven hebben ende geven mit desen brieve den sendeboden van Lubeke, die die
selve stadt van Lubeke wille hebben bii ons of onsen getrouwen rade , den negenen,
die wii geoirdineert hebben ten saken aenrorende den landen van Hollant, Zeelant
ende Vrieslant, te senden, tot 20 personen toe off dair beneden, die onse noch der
voirs[eiden] lande van Hollant, Zeelant ende Vrieslant balling[en] niet en siin, een
goet vry vast ende zéker geleyde, veylich te comen, te varen ende te merren overal
in den onsen ende dair wii bewint hebben, ende wederomme vry ende veylich van
danen in den hören te keeren, te watre ende te lande, ingaende up datum des
briefe ende duerende tot kersavonde toe naest comende of hier enbynnen 14 dage
na onsen wederseggen, indien ende also vere als die voirszeiden sendeboden ge-
machticht comen, richtinge te geven ende te nennen van alle nemynge ende ge-
breken, die den onsen van den van Lubeke ende hören medeplegeren ende den
hören wederom van den onsen geschiet ende gedaen möge wesen, sonder argelist
In oirconde. Datum den eersten dach van Septembri anno 28.
B. Anhang.
a. Holland and Zeeland.
549. [Köln an Zierizee:] hat erfahren , dass es mit andern Städten aus Holland
und Zeeland unter Genehmigung der Herzogin [Jakobäa] beschlossen habe ,
sich an den Hansestädten wegen des von ihnen erlittenen Schadens zu er -
holen; begehrt, f dass es seine Bürger und Kaufleute unbehelligt lasse , da es
zwar zur Hanse gehöre , mit dem Kriege der Seestädte gegen König [Erich]
von Dänemark aber Nichts zu thun habe. — [1428] Juni 5.
*) Nach Ablauf dieses Termins stellt Herzog Philipp 1428 OH. 14 einen Geleitsbrief für
Hamburgische Kaufleute aus: Memoriaelbouck 1 , fol. 8b.
360
Verhandlungen in Holland und Flandern. — 1428 Dezember.
K aus Stadtarchiv zu Köln ; Liber copiarum Nr. 11 fol. 30 h.
Registrirt: daraus Höhlbaum , Mittheü. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 53.
Unse gunstlige groisse vurschreven. Eirsame wysse, besonder gude vrunde.
Wir hain vernoymen ind verstanden, dat van uren ind* etzliger ander steide weigen
uyss Hollant ind Selant verdragen ind oevermitz die hogeboiren durluchtigen fürsten
ind furstynne, unse gnedige lieve herren ind vrouwe van Bourgondien ind Hollant,
geurloft soelen siin, die gemeyne hensesteide ind yrre kouflude have ind guede an-
zogryffen ind zu halden vur schaden, de uch van den hensesteidefn] geschiet soele siin.
Want dan, lieve vrunde, wir ind unse stat myt in die hense gehoerende siin, ind
uns doch der kriech ind zweyonge tuschen dem coeninge van Deenmeirken ind den
seesteiden van begynsel bys noch zo ynneclichen leit geweyst is ind noch is, ind
wir des myt allen nyet zo schaffen en hain, anders dan, hedden wir yedt gutz darzo
kunnen helpen off raiden, dat die Sachen myt fruntschaff nedergelacht moichten
werden, dar zo weiren wir gerne wylligh geweist: so mach ure eirberchefit wale
proeven, dat man darumb unse burger ind koufflude off yre have ind guede un-
billich heiligen off besweren seulde. Ind begeren fruntlich van uch , synt wir nyet
anders myt uch gandtz noch uyssstaindtz en wissen, dan alle gunst ind fruntschaffen,
dat ir uns by disem unsme boiden wilt laissen beschreven wyssen, wu wie uns in
disen stucken besoirgen sollen, off nyet, umb unsb darumb wyssen zo richten.
Unse herrec Got sii mit u. Datum sabbato post diem sacramenti.
550. Jakobäa, Herzogin von Baiem, an Lübeck: antwortet auf dessen Entschul-
digungsschreiben wegen Schädigung ihrer Unterthanen aus Zierixee u. s. w.
durch die kriegführenden Städte nebst erneuerter Warnung vor dem Besuch
der Reiche König [Erichs] von Dänemark, sie habe Herzog [Philipp] von
Burgund die Statthalterschaft (ruwairtscip) ihrer Lande übertragen 1 und müsse
es bei dem bewenden lassen , was dieser ihm auf sein Schreiben antworte. —
Delft, [1428] Juli 11.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit brief* ( h lies sendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 192.
551. Zierixee an Lübeck: hat auf sein Schreiben wegen Schädigung seiner Bürger
und anderer Unterthanen Herzog [Philipps] von Burgund aus Holland urul
Zeeland von ihm zur Antwort erhalten , es solle die Kläger zu ihm schicken,
damit es sich vor ihnen verantworte ; begehrt nochmals , dass es den Geschä-
digten die ihnen genommenen Schiffe und Güter zurückgebe und ihnen ihren
Schaden ersetze ; was seine Warnung vor dem Besuch der Reiche König
l Erichs] von Dänemark betreffe, so stehe es mit Lübeck in freundschaftlichem
Verhältnis, habe mit dessen Krieg gegen König [Erich] Nichts zu thun , be-
anspruche deshalb für die Seinen die Ausübung ihrer Kaufmannschaft und
könne eventuell auch Lübeck keine Sicherheit für dessen Angehörige versprechen
(soo en weten wii u niet te doen scriven, dat die uwe onder ons veylich
wesen sullen). — [1428] Aug. 2.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschlies senden Siegels.
Gedruckt: daraus iAtb. U.B. 7, Nr. 207.
552. Schiffer und Kaufleute aus Holland und Zeeland an Lübeck: sind verwundert
über dessen Schreiben an Danzig , nach welchem Nordholland und Zeeland
Lübeck und den andern [kriegführenden] Städten abgesagt haben sollen, da
»> Jà A*. b) und AT. o) henrtn K.
') Friede zu Delft 1428 Juli 3: Löher, Jakobäa v. Bayern 2, S . 452 .
Verhandlungen in Holland und Flandern. — 1428 Dezember.
361
ihnen Nichts darüber mitgetheilt worden ist; vermuthen , es argwöhne , dass
sie König [Erich] von Dänemark Zufuhr tu bringen beabsichtigen, und er-
bieten sich deshalb, wenn es ihnen mit ihren Schiffen und Gütern Geleit ge-
währe, durch den Belt tu segeln und in Lübeck ihre Unschuld su beweisen. —
Dansig, 1428 (am avende exaltationis sancte crucis) Sept. 13.
Stadtarchiv tu Lübeck ; Original mit briefsckliessendan Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 229.
b. Zierixee.
553. Der deutsche Kaufmann su Brügge an Dansig: sendet ihm auf Anhalten
einiger hansischen Kaufleute Abschrift der von ihm im Jahre [14]25 an
Zierixee gesandten Schreiben ; begehrt, dass es Albert van Koten Beistand
leiste und ihm, falls er der Schreiben anderswo bedürfe, dieselben selbst oder
in besiegelter Abschrift übergebe. — [14] 28 Juli 9.
.4«» Stadtarchiv tu Danzig, Sehieblade 21, Nr. 14 ; Original, Spuren der drei brief-
schUessenden Siegel.
Den eerbaren wiisen unde vorsenighen heren, borgermesteren unde
raid der stad Danziike in Pruyssen, onsen ghemynden vrienden etc..
VrenÜike grote tovoren etc.. Eerbaren heren unde gueden vrende. Vor ons
ziint ghewesen somighe coeplude van der Duetschen hanze, begerende, van uns to
hebbene copien sulker breyve, als wii int jaer 25 screven an de stad van Zirixee
in Zeland van den schepen, de somighe coeplude bevrachtet hedden, omme in de
Baye to segelne, unde die de selve stad rostiirt hadde. Welke copien der breyve
wii juwer vorsenicheit ter begherte der coeplude vorscreven van worden to worden
hiir ynne besloten overscriven; begerende van juwer bescheidenheit , dat gii Albert
van Koten willen bystendicheit doen in ziinen saken, ende off he de copien be-
gherde anderswar to hebbene, dat gii em de willen overgheven offte copien dar van
onder jw ingesegel. Verschulde wii gherne teghen juwe vorsenicheit, de God al-
inechtich besparen mote, war wii können ende moghen etc.. Gescreven onder onse
ingesegelen des 9. daghes in Julio int jaer 28.
Alderlude des gheinenen coepmans van der Duetscher hanze,
to Brucge wesende etc..
554. Der deutsche Kaufmann su Brügge beurkundet, Zierixee habe ihm im Jahre
1425 geschrieben, dass einige Kauf leide, welche sieben Schiffe aus Zierixee und
West-Schouwen gepachtet hätten, die Fracht rückgängig machen möchten ; er
habe deshalb mit Albert van den Koten gesprochen und Zierixee Febr. 9 ge-
meldet, aus welchen Gründen derselbe nicht darauf eingehen könne ; auch habe
er wegen der Arrestirung Amd Coestvelds vielfach an Zierixee geschrieben
und ihm Märs 1 mitgetheilt, er habe Albert van den Koten bewogen, von der
Fracht abzustehen, doch unter dem Vorbehalt, dass die Schiffer, sobald sie
fahren dürften, für ihn und seine Genossen und für Niemand anders fahren
sollten ; bittet, Albert van den Koten gegen die Schiffer su seinem Becht su ver-
helfen. — 1428 Des. 16.
Aut Stadtarchiv tu Danzig, Schieblade 21 Nr. 15; Original, 3 Siegel aufgedrückt.
Allen den ghennen, de dessen breyff sullen seyn off hören lesen, umme dattet
recht eeschet und redene beghert, dat men orconschepe gheve van warafftigen saken,
so eyst, dat wii alderlude des gbemenen coepmans van der Duetscher henze, nu to
Brucge in Vlanderen wesende, doen kentlick, openbarlike met dessen breyve tugende,
IUmmmmm yiu. 46
362
Verhandlungen in Holland und Flandern. — 1428 Dezember.
dat int jaer unses Heren veirtienhondert viiff ende twintich de erbaren borger-
niestere, schepen und raed van Zirrxee hiir an den coepman er vrentlike breyve
screven, inholdende, dat somyghe coeplude van der vorscreven henze seven schepe
van Zirrxee und Westenschouwen hedden bevrachtet, eyrst in de Baye und vort to
Revele in Liiflande to zeghelne, und wo se de schepe to hues holden wolden
und nicht gehengen ergent to varene, und waren begherende quiitscheldinghe to
hebbene etc. ; dar up de alderlude, unse vorde[r]s up de tiid, spraken met Alberte
yan den Koten, de de selve schepe hadde bevrachtet, und hedden gheme geseyn,
dat he se quiit hedde geschulden; und want dat sold, dat de vorscreven schepe
solden hebben geladen, alse Albert segede, was gekoft, tusschen der tiid und
paesschen te leverne, met sodaenem gude, alse he in de Baye up grote eventuer
hedde gesant, und ock van der selven bevrachtinghe ziinen vrenden und meddege-
seilen in Liifflande hedde gescreven, de dar up mochten gekopslaget hebben, und
boven al antworde he, dat dat neyn gemene landgebod en were, se en mochten
wal zegelen off zie wolden, dar umme en wolde he er nicht quiit scheiden; welk
den vorscreven van Zirrxee in dem vorscrevenen jare upten negenden dach in
Februario wart wedder over gescreven, alse dat des coepmans register utwiset und
wal verclaret; ock so wart der selven stad van Zirrxee vele vrentliker breyve van
den coepmanne gescreven van der overlast, de se Arnd Coestvelde deden, und
wolden ene dar to dringhen, dat de vorscreven schipheren quiit geschulden worden,
dat doch in ziiner macht nicht en was, want he der nicht bevrachtet en hadde;
des dar na upten eirsten dach in Merte, alse wii dat ock in des coepmans register
vinden bescreven, den coepmanne noch eyn breyff van der vorscreven van Zirrxee
was gekomen, inholdende van den verbode, dat se up er portere und de ghenne,
de bynnen erer vryheit beseten weren, gedaen hedden, nicht verandwordende upten
vorscreven des coepmans breyff, dat se bybrengen solden, dat dat eyn ghemene
landgebod were etc.; doch umme allen Unwillen und moyenesse, de hiir van up-
staen mochte, to schuwene, so wart met den vorscreven Alberte so vere gesproken,
dat he uppe de tiid den vorscreven schipheren der bevrachtinge verdregen wolde.
beholden des : ten eirsten dat sie segelen und varen mochten, dat se dan eme und
ziinen meddegesellen und ny mande anders na gemakeder vorwarde zegelen en solden.
Welke sake aldus vor den vorscreven alderluden gevallen, und alse wii de ock be-
vynden in des coepmans register bescreven, wii ter begherte des vorscreven Albertos
van den Koten de vortan orkonden und certificiren. Und want gude erbare coep-
lude vor uns hebben waer gemaket und getuget, dat de vorscreven schipheren den
selven Alberte und ziinen meddegesellen nicht en hebben gezegelt, wattan dat se
na der tiid gezegelt hebben, waer en dat geleyvede, hiir umme so eist, dat wii van
allen den ghennen, den desse unse breyff sal getoget off gelesen werden, begherende
ziin, dat gii umme der rechverdicheit willen und ter bede van uns den vorecreven
Alberte in den saken, de he met den vorscreven schipheren utestaende hevet, eyn
onvertoghet recht willen wedervaren laten. Dat verschulde wii gherne wedder, war
wii können und moghen. In kennesse der warheit so hebbe wii alderlude vorecreven
unse ingesegele beneden up dessen breyff gedruct int jaer unses Heren dusent veir-
hondert achtentwintich des sestienden daghes in Decembri.
555. Der Rafft eu Kopenhagen beurkundet , dass 1426 Aug. 23 Albreckt ramme
Koten gegen Costen Willem Kempensson aus West-Schouwen Klage erhoben ,
dass leleterer sich mit einem Verbot der Stadt Zierixee entschuldigt und sich
verpflichtet habe, bis 1427 Sept. 29 wieder su kommen oder durch sein Nickt-
kommen die Forderung seines Gegners im Betrage von 490 Amheintscken
Verhandlungen in Holland and Flandern. — 1428 Dezember.
363
Gulden amuerkennen, und dass dann Albrecht vamme Koten zurücJcgekehrt
sei und sich 12 Wochen in Kopenhagen aufgehalten habe , Costen Wittern
Kempensson aber bis auf den heutigen Tag nicht wieder gekommen sei. —
1429 Jan. 13.
Aut Stadtarchiv tu Danzig.
Alle de jene, de dessen bref zeen edder hören lesen, do wy wytlik, burgher-
mestere unde raed der stild to Kopenhaven, dat in deme jare na Godes bort dusent
veerhundert in dem ses unde twintegesten jare yn sunte Bartholomeus avende, des
hilgen apostels, dat vor uns unde deme erbaren manne, her Esge, riddere unde
hovetman uppe dem slote to Kopenhaven, in des borgermesters hws, Andres Laurens-
son, to Kopenhaven was gheschicket Albrecht vamme Koten, eyn kopman, unde
Costen Willem Kempensson van Westenschow, also dat Albrecht vamme Koten
schult ghaf dem vorbenomeden Costen Willem Kenpenson vor ene vracht, to sege-
lende yn de Baye unde wedder to Bevele. Do antworde de vorgenomede Costen
also, d&t eme de städ van Ziricze benomen, vorboden unde rostert hadde syn schip
myt anderen schepen, de to der tid yn erem havene weren, do he rede to seghe-
lende was. Do vorwilkorde sik de vorbenomede Costen, wedder to körnende vor
uns, dem räde to Kopenhaven, efte enen anderen man van syner weghene, van
sunte Mychels daghe dar neghest to körnende over eyn jar, unde hir vor uns d&t
recht to stande unde to sokende myt dem vorgenomeden Albrechte vamme Koten;
were d&t zake, d&t Costen vorgenomet nicht en qweme vor uns to Kopenhaven,
also scholde Albrecht vorbenomet ghewunnen hebben uppe Costen vorgenomet unde
syne erven unde up syn ghut vyfhundert Arnamsche ghuldene teyn Arnamsche
ghuldene myn yn den zaken, alse vorgenomet Albrecht den vorgenomeden Costen
Willem Kenpenson vor uns &nghesproken heft ; vortmer were dat zake, d&t Costen
vorgenomet, efte eyn ander man van syner weghen, dessen vorghescreven d&ch beide
unde ynqweme vor uns, dem rade to Kopenhaven, gheliker wiis alse vor gescreven
steyt, so schal Costen vorgenomet gheneten unde entgelden rechtes unde Unrechtes,
na vorbenomede[n] Albrechtes bewisinghe unde na vorgescreven Costen betughe unde
bewisinghe, sunder alle arghelyst, na erme eghene wilkore unde vulborde, vor uns
to körnende. Vortmer qwam desse vorbenomede Albrecht vamme Koten vor uns,
dem rade to Kopenhaven, myt syner bewisinghe bynnen dem vorgenomeden daghe
unde jare, unde was myt uns in der stad na der tiid twelf weken over, unde vor-
benomede Costen Willem Kempenson qwAm nicht edder nymant van syner weghene
eder nyne bewisinghe na erer beider wilkore bêth noch huden yn den dach. Tho
ener groter betuchnisse der warheit alle desser vorgescbrevenen stucke, so bebbe
wy unser stades secret ghehenghet an dessen breff, de ghegheven unde schreven ys
na Godes bort dusent veerhundert jar in deme neghen unde twyntegesten des
achteden daghes der hilghen dryer konynghe.
c. Kämpen.
556. Kämpen an Stralsund: begehrt Ersate fur eine Kogge, welche von Kampener
Bürgern aus Livland geführt und denselben von Stralsundischen Ausliegern
genommen worden sei. — [14] 28 Jul. 18.
Aut Bathsarchiv tu Stralsund ; Original mit Spuren des brieftchliesttnden Siegelt.
Ersamen voirsenigen wisen heren, burgermeistere ende radmanne
der stad Stralessonde, onsen Sonderlingen leven vrienden.
IJnse vrientlike gonste ende wat wii u te lieve vermoigen altiit vurgenant.
Ersaroe Sonderlinge leven vriende. Claes Frederixsoen ende Johan Flermanssoen,
46*
364
Verhandlungen in Holland und Flandern. — 1428 Dezember.
onse lieve bürgere, hebben ons clagelic getoent ende te kennen ghegeven, wo d&t
juwe wtliggers ende dyenres hem genomen hebben, dair zii segelende quemen wt
Liiflande, oeren cogge, geladen mit menigerhande gueden, ende brachten die in de
haven to der Wismer, ende dat zii also des coggen ende des guedes qwiit geworden
sin tot hoiren verderfliken ende kenliken schaden. Des wii tot juwer lieften niet
vermoedet en hadden, ende verwondert ons oick tomael zere, dat onse bürgere
guede voirber[urt], schipheren ende coeplude van den juwen sonder verdienst also
swairliken beschadet werden, want wii doch mit juwer ersamheit niet dan leve,
gonst ende vrientscap wtstaende en weten. Al ist, lieven vriende, dat gii oirloge
hebben, des wii ende de onse ons niet en onderwinden, dair omme en gheboirt
nochtant niet, dat men guede coeplude, die juwe vyande niet en sin, also verderflic
beschädigen soelen, ansiende, lieven vriende, dat wii oick grote lästige oirloge gehst
hebben ende noch hebben mitten dorluchtigen voirsten, hertoge van Burgondien,
mitten Hollanderen, Zelanderen ende mitten Gelresschen, dair omme wii nochtant
guede coeplude, onse vriende, die om hoir coepmenscap voiren ende hem der oir-
loge niet en onderwonden, zo verderflic niet en beschadichden, woe wol dat de
juwe ende anderen dicke mit ons angehalt sin, den wii altiit hoir guede hebben
doen wedergeven, de zii redelike bewisen mochten, die hoer weren. Versoeken wii
dair omme uwe voirsenige wiisheit, zier vrientlike biddende, dat gii mit juwen
ernste ende goeder gonste dair to willen raeden ende voirderen, dat onsen bürgeren
hoir cogge ende goede weder werden moigen, of zoe vele dair voir, als de redelic
penninge werdich sin ; dat ommer niet myn en geboirt, als y, leven vriende, solden
willen den juwen te geschien, dent mit ons also gelegen were, ende als wii des
mit goeder herten volcomelic in juwe lieve betruwen. Ende wat gii des doen ende
onsen bürgeren geschien sal moigen, wilt ons juwe goede antwerde weder anscriven
bi desen boden, dair ziic onse bürgere ende wii van oerre wegen ons na weten
moigen te richten. Omnipotens vos conservare dignetur, nobis precipientes tota
fide. Datum anno 28 mense Julii die 18.
Proconsules, scabini et consules civitatis Campensis.
d. Flandern.
537. Die eu Brügge versammelten Vier Glieder des Landes Flandern an die Städte
Lübeck, Hamburg, Wismar und Rostock: Philipp de Grane, Bürger eu Gent,
hat ihnen geklagt, dass Ostern dem Clais Symoensson aus Zeeland ewei Meilen
von Wismar ein ihm eum vierten Theil gehöriges Schiff weggenommen, nach
Wismar geführt, von diesem vor Bergen gesandt und nach dessen Einnahme
behalten worden sei ; begehren, dass sie dem Philipp de Grane den ihm ver-
ursachten Schaden von 35 Pfund Grote erseteen. — 1428 Okt. 4.
W am der Handschrift tu Wismar Vol. II fol. 330 — 330 h; Heft von 3 Doppd-
blättem mit der Adresse der Städte Hamburg und Wismar und Spuren des trief-
schliessenden Siegels, das 5 Stücke, 1 von 1428, 3 von 1435 und 1 von 1447,
enthält.
Erbaren ende wisen, onsen lieven ende ghemynden vrienden, den borchmesters,
scepenen ende raed van den steden Lubeke, Hamborch, Wismaer ende Rostock,
ende elken sonderlinghe, ende allen anderen, wien dese onse lettren ghetoght zullen
werden, borchmesters, vooght, scepenen ende raed van den steden Ghend, Brucgbe,
Ypre ende van den Vryen in Vlaenderen, nu ter tiid verghaderinghe houdende
bynnen der vorscreven stede van Brucge, saluut. Ons heefft te kennene ghegheven
Philips de Crane, poortere van Ghend, hoe omtrent paesschen laetst voorleden een,
Clais Symoen8zone uut Zeelant, treckende myt eenen creyere oestwart ende ancotnmen
Verbandlungen in Holland und Flandern. — 1428 Derember. 965
ziinde voor enen bosch up twe milen na der Wismare ende aldaer Sparren ladende,
quam hem up eene grote menichte van volk van wapenen, tote viifhondert off daer
omtrent, der up capitainen waren Pieter Michielsoene van Hamborch, Clais Moelnare
van der Wismare, Henric van der Heyden van Bostoc scipper, Witcop van der
Wismaer ende Inghelkin van der Wismare, de welke mit hären medepleghere namen
tvorseide schipp ende voerdent bii erachte ende jeghen den danck van den vorseiden
Clai8e Symoenszone in de havene ter Wismaere. Ende al eist zo, dat der na de
solve Clais omme deser saken willen clachtich trach vor u, eersame lieve vriende
van der Wismare, zegghende, dat tvorseide scipp vrienden toebehoerende, ende
zonderlinghe tem vierendeel met sinen toebehoorden den vorseiden Philips den
Crane, poortere van Ghend, ende mids den begherende, dat ontsleghen te bebbene,
niet royn het en gheliefede u niet, also te doene, maer meendet tselve scipp met
anderen sciperen te zendene vor de stat van Noor-Berghen, ende bii also, dat ghii
die vercreyght, beloofdet, tvorseide scipp wedder te geven ; twelke de vorseide stat
gewonnen ziinde1, u oeeniet en gheliefde te doene; maer is dat met allen siinen
toobehoorten der bleven, in groeten quetse ende achterdeele van den ghenen, wien
dat toebehoort, ende sonderlinghe van den vorseiden Philips den Crane, poortere
van Ghend, die hier bii te scaden ghehad * hefft int principale van den vorseiden
vierendeele met sinen toebehoorten dertich ponde grote Vlaemscher munte ende van
der vrecht viiff ponde grote, also hii uns bii sinen eede gheorcondt heeft Ende
want, eersame lieve ende ghemynde vriende, tlant van Vlanderen met u ende den
anderen goeden steden van der Duitschen hanze niet uutstaende en heefft, dan
mynne ende vrientscepe, so eist, dat wii, te vullen gheinformeert ziinde, dat tvieren-
deel van den vorseiden scepe met sinen toebehoorten den vorseiden Philipse den
Crane, poortere van Ghend, ten tiiden, alst gheaentast wardt bii u lieden, toebehoorde
ende noch toebehoort, zonder ymant anders deel dar an te hebbene in eenighen
manieren, u bidden ende versouken met neerenste ende elken van u, wien dese
sake aengaen moghen, dat ghii de vorseiden vive ende dertich ponde grote den
vorseiden Philipps betalen wilt ende die gheven off doen gheven den bringbere van
desen, u hier in so onderwisende ende zoe vele doende, als wii te vullen in n be-
truwen, ende dat ons in bistandichede van den selven Philips gheent nood zii,
andere voorsenichede der up te hebbene, bii den welken hii den siinen ghenaken
moghe, ons overscrivende tgheend, dat ghii hier in ghedaen zult hebben off meent
te doene. Ghescreven te Brucghe onder den zegele van saken van der vorseiden
stede van Brucge over ons allen, den vierden dach van Octobre int jaer 1428.
e. Brabant.
558. [Köln] an Antwerpen: hat erfahren, dass die Städte des Landes Brabant sieh
mit andern Herren, Ländern und Städten gegen die Einfuhr und Durchfuhr
englischer Tuche verbunden haben; das würde eine grosse Beeinträchtigung
aller Kauf leute , die für ihre Einfuhr nach England weder Geld noch Gold ,
sondern nur Waaren ausführen dürfen, und der Freiheit seines Marktes su-
wider sein; begehrt, dass es helfe , diese Verbindung aufzuheben, da andern-
falls der gemeine Kaufmann das Bömische Reich um Hülfe anrufen müsse. —
[1428] Nov. 22.
Au» Stadtarchiv eu Koht; Liber copiarum Nr. 11 foL 50 b; übertchricbtn: Antwerpie.
Regit tritt: daraus MUtheil. a. d. Stadtarchiv t. Köln 13, 8. 57.
k) gbpftd W.
*) Ueber die Einnahme von Bergen i. J. 1428 ff. oben S. 263 .
366
Verhandlungen in Holland und Flandern. — 1428 Dezember.
Unse fruntliche groisse ind wat wir liefs ind gutz vermoigen. Einsame wiise
besondere gude frunde. Wir hain verstanden, dat ir ind andere gemeyne steide
des landtz van Brabant bii orloff ind consente des hogeboiren fürsten, berzougen
van Brabant etc., unss lieven herren, ind mit eyns deyls anderen herren, landen ind
steiden uch under eynanderen verbunden hait off wille haift zo verbynden, as dat
der koufman geyn Engelsch gewant uysser Engelant durch die lande, steide ind
gebiede voeren en soelen, noch da bynnen verkouffen en moigen, dat doch van
alders bis her alweige gewoenlich geweist is. So were uns sunderlingen vreymde
ind getruwen ouch nyet, dat ir ure gehencknis ind willen zo sulchem verbunden
gegeven seuldt haven, na dem dat urre eirbarcheit wale kundich is, wilch kouffman
have oder guet zo wasser off zo lande in Engelant voert, dat der geynreleye gelt
noch goult boyven syne gewoenliche zeironge uysser Engelant weder voeren en
mach ind darumb an syne koufmanschaft gewant ind ander war neymen mois; ind
seulde man des dan nu vortan nyet weder heruyss in dese lant moegen voeren.
dat duchte uns eyne groisse eygenschaff ind besweernis syn allen guden koufluden,
ind* weder urs martz friiheit ind ouch weder alsulchen verkundonge, as ir uns zo
anderen ziiden van vriiongen urs martz gedain ind geschreven hait, as dat ir die
keyserliche vriiheit ind ouch die vriiheit van urme marte unverbrochen halden
willen*. Warumb wir ure eirbarcheit fruntlich bidden, dat ir darzo wilt helpen ind
raiden, dat sulchen verbunt ind eygenschafft afgedain werde ind der gemeyne kouf-
man na as vur syne komanschaff vrii driiven ind hantieren moege, umb zo ver-
hoeden vurderen last ind besweernis, as davan upstain moechte; want were sache,
dat des nyet geschien en moechte ind der koufman also des heilgen riichs straissen
verdreven ind synre aider vriiheit berouft würde, so mach ure wysheit wale be-
synnen, dat der koufman darzo nyet myn doin en moechte, dan hee dat heilge
riiche ind kurfursten, fürsten, yre herren, steide ind vrunde anroiffen, yrs raitz ind
hulpen, den Sachen zo wederstain, gebruychen moeste, we der koufman sich sulchs
schaden an den, die dese hyndernis ind nuwe verbünde ind untfriionge machen
ind doin, verhoilen ind erkoyveren ind yn wederstain moechte, davan gesien wir
meerre unrast ind schade zo untstain, dat wir liever verhoit segen. Hievan be-
geiren wir ure gütliche wederbeschreven antwerde, dama sieb unse bürgere ind
kouflude wissen moigen zo riiehten. 22. Novembris.
559. [Köln] an dm deutschen Kaufmann [eu Brügge] : sendet Abschrift eines an
die Herrm und Städte , welche sich gegm die Einfuhr und Durchfuhr eng-
lischer Tuche verbunden haben, von ihm gerichtetm Schreibens; der Passus
wegm der Marktfreiheit ist bei denjenigen Städten, die eine solche nicht haben ,
weggelassm. — [1428] Nov. 22.
Aus Stadtarchiv zu Köln ; Liber copiarum Nr. 11 fol. 51; über schrieben: Den
alderluden.
Begistrirt: daraus Mittheü. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13 , S. 57.
•
Unse gunstliche groisse ind wat wir etc.. Eirsame wyse besondere gude
vrunde. Uch mach wale vurkomen syn, dat die Brabantsche steide mit urlove ind
consente yrs lantherren ind mit eyns deils anderen herren, landen ind steiden sich
under eynanderen verbunden, versegelt ind verbrieft haven, as wir vernoymen
haven, as dat [sy]k geyn gewant, dat uyss Engelant kumpt, durch noch in yrre lande,
steide noch gebiede me laissen en willen, geliieh dat doch van alders bis her ge-
woenlich geweist is, so hain wir, lieve vrunde, den herren ind steiden, die sieb in
dat verbunt gemengt haint, darumb geschreven up den syn, as die copiie uyswyset,
a) ind — willen unterst riehen ; tgl. Nr. Ô69.
b) Bf /Mt.
Versammlung zo Lübeck. — 1429 Jan. 9.
367
die wir uch hieynne beslossen senden ; doch der raartfriiheit hain wir in der steide
brieven, die der vriier marte nyet en havent, verswegen. Ind wir seulden gerne
darzo alle unsen vlyss doin mit anderre unser vrunde raide, dat vur den gemeynen
koufman alsulchen nuwe verbunt affgedain wurde. Warumb wir van urre eir-
bercheit fruntlichen begeirende syn, dat beste in desen Sachen mit ernste vurzo-
neymen, dat der koufman bii synre vriiheide ind alden herkomen bliiven moege.
Got gespare etc.. Datum die 22. mensis Novembris.
G. Beilage.
560. Herzog Philipp von Burgund nimmt die Rathssendeboten der Stadt Hamburg
mit deren Knechten und Gesinde bis zu 20 Personen in sein Geleit. —
Brügge , 1428 Dez. 15.
Rathsarchiv zu Wismar ; Abschrift, Papier.
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Jan. 9.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Hamburg Lüneburg , Rostock ,
Lübeck, vermuthlich auch Wismars , und ein Stadtschreiber Stralsunds.
A. Die Vorakten beziehen sich auf Herzog Gerhards Wunsch wegen einer
Zusammenkunft mit den Städten und die Anberaumung eines Tages durch Lübeck
für die Städte unter sich.
B. Die nachträglichen Verhandlungen betreffen a) die Besendung
König Sigismunds und dessen Aufforderung an die Städte und an König
Erich , den Verkehr der Kaufleute nicht zu hindern , b) die Entschädigung des Mag.
Nikolaus Stok durch Rostock und c) die Anregung einer gemeinsamen Ge-
sandtschaft an Herzog Philipp von Burgund durch Hamburg.
A. Vorakten.
561. Lübeck an Wismar: sendet angeschlossen eine Einladung Herzog Gerhards
[von Schleswig] zu einem Tage , zu dessen Besendung er auch die Städte
Rostock , Stralsund, Hamburg und Lüneburg auffordert ; begehrt , dass es den-
selben nicht ablehne, Rostock das Schreiben des Herzogs mit dem Lübischen
Schreiben zusende und dasselbe um Beförderung der für Stralsund bestimmten
Schreiben ersuche. — [14]28 (uppe des hilgen Kerstes avende) Dez. 24.
[Zettel:] hat heute Abend spät erfahren , dass die Auslieger SO preussische
Schiffe genommen und in die Golwitz gebracht haben sollen ; begehrt , dass
es mit Macht gegen dieses Unwesen einschreite.
Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit Spuren des briefschlies senden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lub. U.B . 7 , Nr. 277.
562. Lübeck an Wismar: hat nach Berathung mit Hamburg und Lüneburg einen Tag,
Jan. 9 zu Lübeck, anberaumt und begehrt dessen Mitbesendung. — [14] 28 Dez. 28.
J) Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 2, S. 44: 85 it> 4 ß 6 dominis Hinrico de Monte
et >ymoni de Utrecht ad Lubeke: gehört entweder hierher oder zu Febr. 5.
868
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Jan. 9.
Aus Rathsarchiv zu TVtsmor; Original mit Spuren des briefscklies senden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. Ü.B. 7, Nr. 282.
Den ersamen wisen mannen, beren borgermeysteren unde r&d-
mannen tor Wismer, unsen besunderen guden vrunden, dandum.
UnBen frundliken grut unde wes wii gudes vonnogen tovoren. Ersamen bereu,
leven vrande. Mit sollikem krighe, dar wv stede nu mit dem heren koninge ane
Sitten, bebbe wy und unse vrundes van Hamborcb und Luneborg overwegen, so
dat uns duncket grot van noden unde behoff wesen, dat wii Btede sundergen dar
umme to samende körnen, to handelende, wo wii uns mit dem krige holden mögen
uppe desset to körnende jar to unser aller beBten. So bebbe wy dar umme enes
daghes vorramet, aise des negesten sondages na twelfften erst to körnende bynnen
unser stad Lubeke des avendes in der herberge to wesende, welken dach unse
vrundes van Hamborch unde Luneborg mit eren vrunden vulmechtich jo besenden
willen; unde bidden juwe leve vruntliken, dat gi den vorscreven dach mit juwen
vrunden vulmechtich der geliken bynnen unse stad mede besenden, unde des yo
nicht en vorlecgen, na deine uns Steden dige und vorderff dar ane licht ; vorschulde
wii umme juwe leve mit vlite gherne, wor wii mögen. Des wii begeren juwes gut-
liken bescreven antwordes by dessem unsem boden. Siit Gode bevolen. Screven
under unsem secrete ipso die sanctorum innocentium anno etc. 28.
Consules Lubicenses.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
a. König Sigismund.
563. Hamburg an Lübeck: seine Rathssendeboten haben ihm berichtet , dass man es
auf dem Tage eu Lübeck unentschieden gelassen habe , ob man an König [Sigis-
mund] Gesandte oder ein Schreiben durch den Lübischen Marktvogt schicken
wolle ; erklärt sich dafür , dass Lübeck ein Schreiben durch seinen Marktvogt
sende und will gern seinen Antheil an den Kosten tragen . — [1429] Jan . 18.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 288.
564. Lüneburg an Lübeck: Hinrich Viscule und Godeke van Tzerstede haben ihm
vom Tage zu Lübeck eingebracht , dass Lübeck und andere Städte es fur gut
halten , einen Gesandten zu König [Sigismund] zu schicken, um durch ihn sich
rechtfertigen zu lassen und sich zu Ehre und Recht zu erbieten; kann seiner-
seits sich an einer solchen Gesandtschaft nickt betheiligen, weil sein Herr ,
Herzog Wilhelm [von Lüneburg], die Vermittelung zwischen König [Erich]
von Dänemark und den Städten Übernommen hat und demnächst seine Bot-
schaft an den König senden wird und es zu vermuthen steht , dass König
[Sigismund] diese Vermittelung einigen [andern] Reichsfürsten Übertragen oder
selbst übernehmen werde ; überlässt es aber ihm und andern Städten, [die
Herzog Wilhelm nicht unterthan sind] zu thun, was sie für gut halten. —
[14]29 (feria tercia Prisce virginis) Jan. 18.
[Zettel:] Herzog Adolfs von Schleswig Wunsch, dass Lübeck , Hatnburg und
Lüneburg ihm je 10 Gewappnete auf seine Kosten leihen, will es, wie Lübeck ,
unter der Bedingung erfüllen, dass er sie zu einem Zuge (to enen reede) und
nicht zum Lager auf Schlössern oder zur Landhut gebrauche. — [1429] ipso
die Prisce virginis) Jan. 18.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 287 .
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Jan. 9.
3G9
565. König Sigismund an Lübeck , Stralsund, Rostock, Hamburg und andere mit
ihnen verbündete Städte: hat erfahren, dass die gemeinen Kaufleute durch
den swischen König Erich von Dänemark , den Holstenherren (dem von Hol-
steyn) und ihnen entstandenen Krieg in ihrer Nahrung schwer geschädigt
werden, und begehrt , dass sie ihrestheils auf der See und in ihren Gebieten
dafür sorgen, dass die Kauf leute mit ihrer Waare sicher und ungehindert
fahren können; hat ihrem Gegner in gleicher Weise geschrieben. — Luch
(Luczka), [1429] (an samstag vor unser lieben frawen tag purificationis, unser
riebe des Hungrisehen etc. in dem 42., des Römischen in dem 19. und des
Behemischen in dem newntem jaren) Jan. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt : daraus Lüb. Ü.B. 7 , Nr. 292.
b. Hag. Nikolaus Stok.
566. Stralsund an Lübeck: in Gemässheit des Abschiedes su Lübeck, bei welchem
Rostocks Sendeboten die Besendung [des Nikolaus Stok] versprochen haben
und Lübeck durch Stralsunds Stadtschreiber um dessen Vermittelung gebeten
hat , sind Rathssendeboten Rostocks su ihm gekommen und von ihm dazu be-
wogen worden , [Nikolaus Stok] eine Entschädigung von 300 Bischofsgulden
zu bewilligen ; da dieser aber weniger als 400 nicht hat annehmen wollen, so
hat Stralsund ihm im Namen aller Städte 100 Gulden besohlt und darüber
ein befriedigendes Instrument von ihm erhalten; [Nikolaus Stok] hat ihm ge -
sagt, es würde sum Besten aller Städte gereichen , wenn sie eine Botschaft
an König [Sigismund] senden wurden. — [14] 29 (in sunte Pawels avende
conversionis) Jan. 24.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 290.
e. Herzog Philipp you Burgund.
567. Lübeck an Wismar: meldet , der von Hamburg an Herzog [Philipp] von
Burgund und an die Städte in Flandern , Brabant , Holland und Zeeland ge-
sandte Stadtschreiber , Johann Wadenkote , sei bei ihm gewesen , habe ihm be-
richtet, Herzog Philipp wolle den Hamburgern den sichern Verkehr nicht ge-
statten , wenn nicht die Seinen für den ihnen von den Städten zugefügten
Schaden Ersatz erhielten , und habe Lübeck gefragt , ob es mit Hamburg Ge-
sandte zu Herzog Philipp und den vorgenannten Städten schicken wolle ; will,
wenn Wismar ebenfalls dazu geneigt ist , Geleit fur dessen Gesandte mit be-
sorgen. — [14] 29 Jan. 28.
Aus Bathsarchiv zu Wismar ; Original mit Spuren des briefschlies senden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 291 .
Den ersamen vorsichtigen wysen männen, heren borgermesteren
unde ratmannen tor Wismer, unsen besunderen guden frunden,
dandum.
Unsen vrundliken gr&t unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren,
leven vrunde. Wy begeren jw weten, dat unse vrundes van Hamborch by uns ge-
saut hebben eren scriver, hem Johan Wadenkoten, den de sulven van Hamborch
gesant hadden by den heren hertogen van Borgundien, by de stede in Vlandern,
Brabant, Hollant unde Zeelant etc., umme to wervende, efft ere kopman to en unde
der geliken de eren wedderumme to ene velich verkeren mochte, so van oldinges
Hnmmtm VII U 47
870
Venannhfofig za Lübeck. — 1429 Febr. 5.
wontlik 'nere gewesen; dar eme van des erbenomeden heren wegen to aatwordet
wärt, dat des nicht sin en mochte, id en were, dat den einen ere schade, ene van
uns steden bescheen, wedderdan werde. Doch so is den vorscreven unsen vrundes
van fiamboreh dar nmme, den heren hertogen van Butgnndien unde de torscreven
stede to besendende, en salvum eonductum unde geleide geven, so gü vernemen
mögen in der avescrifft, bir ane verwaret. Unde; leven vrunde, fair umme bebben
de van Hamborch an uns by eren vorscreven serivere laten bringen, eflt Wy sollike
besendinge, so vor screven is, mede besenden willen ; dat uns ovele is to vertagende,
unde wy menen, deme also to donde etc.. Is nu, leven vrunde, jw to synne, dat
gii sollike besendinge vormiddeïst juwen eriiken sendebdden der geliken mode dön
willen, so wille wy dar umme by dem vorscreven heren hertogen van Burgundien
unde sinen steden vor unse unde vor juwe sendeboden salvum conductum unde
geleyde bearbeiden laten, unde de juwen in dem geleydesbreve to besorgende, gelick
den unsen. Des wy begeren juwes bescreven antwordes by dessem unsem boden.
Siid Gode bevolen. Screven under unser stad secrete des vrydages na sunte Pawels
dage einer bekeringe anno etc. 29. Cotisâtes Lobicenses.
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Febr. 5.
A. Der Anhang besieht eich a) auf Soldzahlungen Lübecks an Eigenthümer
städtischer Ktiegsschiffe , b) auf Entschädigungen wegen der Versen-
kungen des Reveshol.
B. Die Vorakten handeln a) von dm Gesandtschaftskosten des
preussischen Sendeboten und b) von der Besendung der Tag fahrt
Wegen der auf diesem Tage gefassten Beschlüsse s. Nr. 584 .
C. Die nachträglichen Verhandlung en betreffm a) die Ausrüstung
dänischer Kriegsschiff ei angeblich gegen Wismar, b) die Wegnahme preuszi-
scher Schiffe durch die Auslieger Wisniars und Rostocks , c) das Ver-
hältnis swischm Hamburg und Lübeck.
A. Anhang.
a. Städtische Kriegsschiffe*
668. Schiffer Dom Nigelsson bekennt, vom Rath su Lübeck an Sold und Schadens-
ersatz für die Herzog [Gerhard] von Schleswig mit seinem Holk auf der See
geleisteten Kriegsdienste WO Mark 6 Schilling 4 Pfennig Lübisch erhalten zu
habm. — 1429 (uppe sunte Anthonii dage) Jan. 17.
Stadtarchiv eu Lübeck ; Original mit anhängendem Siegel (Hausmarke).
Gedruckt: daraus Lüb . £7.2?. 7, Nr. 286.
569. Schiffer Hinrich Rermmberch bekennt , vom Rath zu Lübeck an Sold und
Schadensersatz für die ihm mit seinen Schiffskmdem in seinem Holk im ver-
gangenen Sommer auf der See geleistetm Kriegsdienste 400 Mark Lübisch
erhalten zu habm. — 1429 (des sondages, alse men in der hilgen kerken
singet oculi mei) Febr. 2iï.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit anhängendem Siegel (Hausmarke).
Gedruckt: daraus Lab. U.B. 7, Nr. 303.
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Febr. 6.
87)
b. TwioikuigM 4es Keveakoi.
Der Rath tu Königsberg-Kneiphof an den Rath tu Lübeck: begehrt , dass es
dem Varteiger, Raul Mitsener, seinem Bürger, den es angewiesen hat , sich
vorläufig nicht an grosse Herrschaften tu wenden, sein Schiff ersetze, das ihm
im Hafen Lübecks genommen und tu dessen Nutten versenkt worden sei. —
1429 (am montage nach oculi) Febr. 38.
Stadtarchiv eu Lübeck; Original mü unten auf gedrücktem Sieget .
Gedruckt: daraue Lüb. UJB. 7, Nr. 305.
Schiffer Hinrich von der Kulen bekennt, vom Rath zu Lübeck fur seinen im
Reveshol vor Kopenhagen versenkten Holk, sowie auch an Sold und Schadens-
ersatz, 200 Mark Lubisch erhalten zu haben. — 1429 (des fridages vor
Philippi et Jacobi, der hilgen apostele) Apr. 29.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mü anhängendem Siegel (Bauemarke).
Gedruckt: daraus Lüb. UJB. 7, Nr. 318.
B. Vorakten.
a. Gesandtschaftskosten.
572. [DantigJ an Thom: wiederholt sein Begehren, ihm w» G,emässheü des von
den fpreussischen] Städten gefassten Beschlusses 50 hfyrk emsusenden alt
Hälfte der Zehrvngskostm des nur Reise nach Lübeck bestimmten Sendeboten,
dar vor Empfang derselben nicht äbreisen wolle. — [14] 29 Jan. 13.
Aus Stadtarchiv tu Dornig; Mistivbuch von 1430—1430 foL 08b; überschritten: Alzo
4wt msn gezoreben dem rathe czu Thomn von dem gelde, das Henrik Vorrath czu
seiner czerung haben saL
Ersamen liben Jrende. Alz vir .euch kurcalich czweer gescreben haben , das
vir eynen unsere rates compan gekoren und doczu geordeniret haben, der dy reise
kegen Lubek und czu den steten nach eyntracbt der stete dis landes beczien und
fulfuren sal; in denselben briefen mythberu rende, das ir uns czur czerunge und
usrichtunge desselben boten gerecht czu senden 50 gutte mark, vente dy stete czur
nebsten tagefarth alzo beslosson und eynsgetragen haben, das men dy czerunge
desselben boten czu dessir czeit halb us euvir muntz und dy ander helfte von uns
sulde nemen, bis czur czeit, das dy stete dis landes dy nehste tagfart, dy von den
steten verrannet ist, virt gehalden: also, liben frunde, beytet der bote nach dem
gelde und virt nicht veegczyen, her vil seyne czerunge and usrichtunge czuvor
habeo. Und uns vundert czummole caer, das ir uns nicht das geld sendet, nach
entwert off unsir brieffe, do vir und der bote sich nach richten muchte, schreybet.
Worumme .vir nach Gründlich bitten euvir ereame libe, das ir das vorberurte geld
bernyder sendet adir euvir meynunge uns ane seumen vorschreibet, do vir und
der bothe sieb nach mögen richten und deszhalben nicht geseumet werde, und das
vir oneb darumme keyne strafunge adir rede durften leyden. Gescreben ain
donratage vor Anthonii 29. anno.
h. Besendnng 4er Tagfahrt.
573. Lübeck an Wismar: meldet , es habe, nachdem der preussische Sendebote bei
ihm eingetroffen , vor ewei Tagen an Hamburg und Lüneburg geschrieben
und erwarte das Eintreffen ihrer Sendeboten su heute Abend ; begehrt , dass
47*
570.
571.
372
Versammlung an Lübeck. — 1429 Febr. 5.
es seine Sendeboten unverzüglich su ihm schicke und das an Rostock ge-
richtete Schreiben dorthin befördere. — [14] 29 Febr. 4.
Aus Bathsarchiv tu Wismar; Original mit Besten des briefschlicssenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 294.
Den ersannen vorsichtigen Visen mannen, heren borgermesteren
unde ratmannen tor Wismer, unsen besonderen guden vrunden,
dandum.
Unsen vruntliken grat tovorn. Ersamen heren, leven vrande. Juwe erliken
sendeboden, negest bynnen unser stat to dage vergaddert, mögen jv vol ingebracht
hebben van der stede avescheden, also wAnner der Prusschen stede sendebode
bynnen unse stat qveme, dat de stede alle alsedenne ere sendeboden vedder
bynnen unser stat hebben scholden etc.; unde so nu, leven heren unde vrunde,
de vorscreven sendebode ut Pratzen in unse stad is körnen, so hebbe vy vor tven
dagen dar umme screven an unse vrandes van Hamboreh unde Luneborch, unde
vermoden uns, dat ere erliken sendeboden aventlangk jo in unse stad körnende
werden etc.. Hir umme bidde wy juwe leven vruntliken, dat gy juwe erliken
sendeboden sunder sumen der geliken bynnen unser stad hebben willent : versculde
wy umme juwe leven gheme, wor wy mögen. Unde begeren des juwes gutliken
bescreven antwordes. Ok, leven heren unde vrande, wy scriven desser geliken an
unse vrandes van Rozstock etc., bidde[nde] juwe leven vruntliken, dat gy ene unsen
breff van stund An willent benalen; unde uns willen hir ane to bewisende, versculde
wy umme juwe leven in geliken eilte in vele mer grötern gheme, wor wy
mögen. Syd Gode bevoien. Screven under unser stad secrete des fridages
na unser leven vrowen dage purificacionis anno etc. 29.
ConBules Lubecenses.
G. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Dänische Kriegsschiffe.
574. Schreiben Ungenannter [an Lübeck] : haben aus Dänemark Nachricht erhalten ,
dass König [Erich] sich stark rüste und Willen habeg die Schiffe im Wis-
marschen Tief su verbrennen und das Ländchen Pöl su verheeren . — [1429
vor Febr. 25]
Aus Rathsarchiv zu Wismar ; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lub. TJ.B. 7, S. 284 Anm. 1.
Post salutem. Ersamen heren, guden vrunde. Wy hebben mangk anderen
tidingen ute Denemarken enkede irvaren, dat sik de here koning van Dennemarken
etc. starke berede unde utverdige, unde hebbe willen, dat Got affkeren mdtbe, de
schepe, de in dem Wisznierschen depe lyggen, to bernende unde voit uppe dat
landeken to Pole ene bruggen to werpende, umme dat volk unde anders, wes dar
uppe is, mit sik to nemende. Begere wy, alse verne yd juwer wisheit behüget,
hir up to synnende, dat den van der Wismere unde anders, wor juwer wisheit
duncket, dat des behoff is, desset to wetende werde, uppe dat unse vrunde sik deste
beet vor schaden bewaren mdghen. Siit Gode bevoien. Screven etc..
575 . Lübeck an Wismar : sendet Abschrift eines heute spät am Abend erhaltenen
Schreibens ; begehrt, da die Nachrichten von Tauten stammen , die vor Kursem
in Kopenhagen gewesen sind , dass es Maassregeln sur Sicherung seines Tiefs
Versammlung sa M&rienbarg. — 1429 Febr. 14.
373
und der grossen Schiffe treffe und das Schreiben an Rostock und Stralsund
befördere. — [14] 29 (des fridages vor oculi) Febr. 25.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit briefsehlieatendem Sekret.
Gedruckt: daraus Lvb. U.B. 7, Nr. 309.
b. Auslieger Wismars and Rostocks.
576. Lübeck an Wismar: hat erfahren, dass die Auslieger Wismars und Rostocks
der preussischen Flotte Schiffe weggenommen haben ; da seine Sendeboten auf
dem Tage tu Lübeck den übrigen Städten versprochen haben, dass die
preussische Flotte vor ihren Ausliegern sicher sein solle, so begehrt es, dass
Wismar gegen dieselben einschreite und das Out nicht verstreuen lasse. —
[14] 29 (des dinxedages na oculi) Märe 1.
Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit Resten des briefschtiessendkn Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 306.
c. Hamburg und Lübeck.
577. Hamburg an Lübeck: antwortet , es gönne seinen Bürgern und Kaufleuten
gern , ihrer Güter nach alter Gewohnheit ohne Hinderung eu gebrauchen,
wenn Lübeck seinen Bürgern und Kauf leuten nach alter Gewohnheit dasselbe
gönne ; dankt für die Johann Gherwer auf Bergedorf (na unser borgermestere,
de latest bei juw weren, begeringe) gesandte Botschaft. — [14] 29 (des mid-
wekens na letare) Märe 9.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb . UJi. 7 , Nr. 308.
Versammlung zu Marienburg. — 1429 Febr. 14.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm, Thom, Elbing, Königs-
berg und Dornig.
A. Der Reeess berichtet in Betreff der Fahrt durch den Sund1, dass jeder
Schiffer, der ein Schiff von 100 Lasten beeilst, 30 Geharnischte führen soll, 20 auf
seine alleinige Rechnung und 10, die von ihm nur die Kost, ihren Sold aber von
den Kaufleuten erhalten (§ 1); die erste Flotte soll Märs 13 segelfertig sein ; der
Hochmeister wird ihr einen Ordensherm ah Hauptmann vorsetsen, der bei König
Erich von Dänemark m Gemässheit des Elbmger Recesses* um freien Verkehr,
sowie auch um Freilassung der gefangenen Preussen • werben soll (§ 2). Wegen tu
geringer Grösse der Heringstonnen wird sowohl der Hochmeister, wie im Namen
der Städte auch Dansig nach England schreiben (§ 3). Die Beantwortung des
Verlangens der 5 Städte nach einer Landeshülfe bei ihren Reisekosten* seist der
Hochmeister aus (§ 4). Die weiteren Beschlüsse betreffen das Verbot des Um-
sabens von Heringen und andern Fischen (§ 5), die ArbeUsbefugniss der Schneider
den Kürschnern gegenüber (§ 6) und die Besohlung der rückständigen Gesandt •
schaftskosten (§§ 7, 6).
B. Die Korrespondens der Versammlung besteht aus dem Dansig
aufgetragenen Schreiben an London.
•) Nr. 546 S 1-
*) Nr. 546 § 6.
*) Nr. 546 § 9.
*) Nr. 507 § 5.
374
Versammlung zu Marienborg. — 1429 Febr. 14.
G. Der Anhang besteht eich a) auf die Arrestirung der preussischc* Schiffe
su Lübeck, b) auf die englischen Heringstonnen .
D. Die nachträglichen Verhandlungen betreffen die Werbung der
kriegführenden Seestädte um Einstellung der Schiffahrt l.
A. Recess.
578. JRecess m Marienburg. — 1439 Febr. 14.
D aus der Handschrift zu Danzig; Becessbuch von 1415 — 1450 fol. 88b— 9ha.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 388.
Anno Domini 1429 feria secunda post invocavit domini uunccü consulares
dvitatum terre Prussie subscriptarum, videlicet: de Colmen .Johannes Stercz, Phi*
lippus Symenaw»; de Thorun Hermannus Rusopp, Johannes Beykoll; de Elbingo
Tydemannus Naze, Nicolaus Mederick, Petrus Storm; de Koningsberge Bertoldus
Huxer, Reynke Vogell; de Danczik Gerd von der Beke, Nicolaus Rogge, Henricus
von Staden, in Marienburg ad placita congregati, subscriptos articulos pertractarunt,
concorditer concludentes.
1. Primo haben die vorgescreben stete handlung mit unserm hern boemeister
gehabt, alse von der zegelacien durch den Sund, wii dii schiff sicher und befüdet
durch dii zee körnen muchten etc,. Dieselbe bestellung und das regiment dovon
hat unser herre boemeister den steten befolen, ir beste dobii czu thunde. Hiruff
haben dii stete verramet, das eyn itczlich schipper, der eyn schiff hat von 100
Pruschen lasten gros, sal furen 20 mannen czu harn sehe uff seyn kost und 10 man
czu harnsche darober ; denselben 10 mannen sal de schipper geben die kost und
der kowffrnan sal beczalen ir furinge und hflre\
2. Item haben die stete verramet, das die ersten flos sollen bereit syn, durch
den Sund czu Begeln am neghsten sontag nach letare, nach sulcher Schickung und
ordinande, alse vor berurt ist, und wer sulche Schickung in seyme schiffe nicb
worde haben, der sal legende bliben, bis eyn andir flos gereyt wirt. Mit derselben
flos wirt qnser herre homeister einen hern des Ordens vor eynen howhtmaa mit-
senden an den hern koning czu Denemarken, deme her syne botschafit und werbe
befelen wirt, in sulcher weisze, alse im nehsten r[ecesse]°, czum Elbinge gemacht,
ist geschrieben. Derselbe bothe ouch in befelung haben wirt, den herren koning
czu bitten, das her die gefangen dis landis frey gebe.
3. Item haben die stete vor unsern hern boemeister gebrocht, das die bering*
tonnen, dii mit bering us England körnen, czu kleyne seyn etc.. Do wil unser herre
boemeister umbe schreben kegen England an dii stete und jegenoth, do des noth
seyn wirrit, sii warnende, das sii rechtfertige tonnen herbrengen, do sy iren bering
in salozen; wurde das andirs befunden, das wil her lassen richten. Desgüch ist
dem rathe czu Danczik befolen von den steten, ouch kegin Engeland in der vor*
geschreben weysze czu schreibene.
4. Item von der czerung und koste, dii die 5 stete di» landes thun, do hat
unser herre hoemeister nicht ja addir neyn czu gesagt, sundir ist also bengen
bleben uff eyn besser bedencken.
5. Item von dem fische und beringe, den man uszwasebet und umbesalcz[t]
etc., haben die stete verramet, das nymand sulcheins thun sal; worde ymand do-
•) 8/jneT.w J>. k) hin tawli D. D.
’) 1429 Apr. 23 meldet der Hochmeister dem Landmeister zu Livland, dass, da König Eruk
den Schiffen aus den Ordenslanden die Fahrt durch den Sund gestattet habe, demnächst 60—70
zu einer Flotte vereinigte Schiffe aus Daneig auslaufen werden : Hildebrand 7, Nr. 801.
Yereammhing zu M&rienburg. — 1429 Febr. 14.
875
mete befinden, der sal dasselbe gutb wegfuren und in der stat freyheit, de hers
Torandirt, nicht vorkewfen, und sal d&czu derselben Btat verfallen seyn drey
gutter mark.
6. Item haben dii stete verrannet, das dii saider aide ruwerkfutir wol mögen
machen undir eleidere, wer es en czu machen gibt, und sullen von den kurenern
darobir nicht gedrungen werden.
7. Item von den 40 guten marken , dii her Herman van Rusopp noch czu
hinder ist etc.1, ist der stete Colinen, Elbing und Danczig gudtdunken, das men
hern Herman vor syne usrichtung czwenczig gutte mark gebe. Diis haben dii von
Konyngsberg czu hus genomen, an ir eldsten czu brengen, bis czur nehsten tagfarth.
8. Item dii hundirt und 61 mark von den 25 iS grote und dii 68 mark von
der Lubschen reysze, dii Nicolaus der statschreiber von Danczik gethon hat a, haben
dii stete gerechent; und dii helffte dovon haben dii hern von Thorun und Elbinge
nach manczall ir teyl beczalt, und dii von Koningsberg syn ir teyl noch schuldig
blebin; und wenne dii 25 it grote von dem kouffinann in Flandern beczalet wer-
den*, so sal dovon dii helfite den vorgesereben dreen steten geboren, und dii ander
helfite dem rathe czu Danczig.
9. Item dii hundert mark, dii von des koufimans gelde, das czu Danczig von
der flösse czu jar versammelt ist, gelegen was und czu her Johan Stertezen reyse
usgegeben *, das haben dii van Danczig och obir sich genommen, das czu entrichten,
uff das alle ding czum gutten ende uff desse czeit geflegen werden etc..
B. Korrespondenz der Versammlung.
979. Die tu Marienburg versammelten Rathssendeboten der preuseischen Städte an
London: ersuchen es, seinen Kaufleuten aneubefeUen , dass die Tonnen , in
denen Heringe und andere Waaren m ihnen gebracht werden, ihr richtiges Maass
hohen, und dam auch seine Nachbarstädte aufmfordem. — [1429 Febr. 14].
Aus Stadtarchiv tu Danzig; Missivbuch 111 fol. 34 a.
Stadtarchiv zu London; Letter-Book K foi. 7M. MitgetheiU von Miss Martin.
Commendabilibus ac magne providende viris, dominis majori
et aldermannis ceterisque gubernatoribus egregie civitatis Lun-
densis in Anglia, fautoribus nostris et amicis sincere preelectis.
Promissis condigne et debite promittendis. Commendabiles domini fautores,
amid carissimi. Communi mercatorum hiis in partibus conversandum querela didi-
cimus, quin ymmo et quotidiana experienda ad oculum experimur, quomodo tonne
allecium, que de vestris partibus huc traducuntur, quam plurimum inveniuntur nimis
parve, propordonem quantitatis et mensuram debitam non habentes, in quibus no-
strates, ymmo indigene cum extraneis nobiscum conversantibus, plerumque defrau-
dantur et non modica abinde senserunt et de die in diem, quod dolenter referimus,
sendunt detrementa. Cum itaque nostrum sit utilitati publice salubrius providere
erroresque et defectus, presertim in pondere et mensura, corrigere ac dampna et
incomoda in quam poterimus declinare, providendas vestras nobis propensius com-
mendandas omni qua possumus affectione hortando rogamus, quatenus mercatores
vestros et factores, qui alleca aut alia bona in tonnis sive vasis ad partes istas
transfretare aut destinare decreverint, oportunis velitis exbortadonibus inducere et
salubriter informare, ut maturius sibi prospidant et tonnas ac vasa talismodi ad
mensuram perfectam et debitam rectificent et reducant; alioquin si secus actum
fuerit et hqjusmodi vasa in defluxu temporis defectuosa et insuffidenda, quod absit,
‘) Nf. 546 § 10. *) AV. 546 § 9. •> Nr. 453 § 9.
376
Versammlung zu Marienburg. — 1429 Febr. 14.
comperta fuerint, extunc juxta dominorum nostrorum et civitatum htyus patrie de-
creta reprobabuntur cum pena condigna et solita judicanda. Supplicamus eciam ex
animo, quatenus id ipsum vicinis vestris et amicis, ubicumque hoc ipsum oportunum
fore noveritis, per litteras vestras intimare velitis, ut sic hqjusmodi salubribus
avi8amenti8 et monitis premuniti caudus sibi providere conentur et dampna, que
alias possent incurrere, sic evitent; inviti etenim vellemus, ut vestrates. dampnum
aut incomodum aliquod incurrerent, nisi prius sufficienter existeront avisati. In
hiis nobis exhibebitis actum gratuitum ainicicie singularis, nichilominus volentes ob
id vobis et vestratibus, in quibuscumque poterimus, amicissime complacere. Scriptum
Mariemburg anno etc. sub secreto civitatis Danczik, quo unanimiter utimur pro
presenti. Proconsules et nundi consulares principalium civitatum terre
Prussie, in Mariemburg ad pladta congregati.
C. Anhang.
a. Lübeck.
580. Der Pfundmeister eu Daneig an Lübeck: begehrt , dass es den Schiffer Johann
Pumpemacher gestatte , mit seinem Schiff und den einzukaufenden Gütern heim-
zufahren, wie Hochmeister [ Paul von Russdorf] ein Gleiches den Lübeckern
gestatte . — Danzig , [14] 29 (am sontage invocavit) Febr. 13.
Stadtarchiv zu Lübeck; Origmal mit Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. Ü.B. 7 , Nr. 296.
581. Hochmeister Paul von Russdorf an Lübeck: begehrt , dass es seinem Schiffer
Johann Stolcz aus Danzig, der aus der Weichsel nach Lübeck gesegelt und
trotz seines Fürschreibens gleich andern seiner Schiffer arrestbrt worden ist ,
gleich diesen mit den von ihnen gekauften Gütern heimzufahren gestatte, da
er andernfalls auf Gegenmaassregeln denken müsse. — Schloss Stuhm, 1429
(am donrstag vor reminiscere) Febr. 17.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit unten aufgedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 299.
582. Danzig beurkundet , dass Schiffer Hans Eggerdes beschworen hat, nirgendwo
anders hin als nach Lübeck zu fahren , und begehrt , denselben ungehindert
fahren zu lassen und ihm nötigenfalls Beistand zu leisten. — 1429 (am
dingesdage na letare Jherusalem) März 8.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Abschrift, Papierstreif.
b. Englische Heringstonnen.
583. [Danzig an London?:] bittet , dem englischen Kaufmann Johann Stynton, der
im vergangenen Winter von seinem Mitbürger Wilhelm Bierbruer Hering ge-
kauft und 11 Tonnen, die zu klein sind, erhalten hat, Schadensersatz zu ver-
schaffen, und seinen Kaufleuten anzubefehlen, dass die Tonnen ihr richtiges
Maass haben. — [1429.]
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch 111 fol. 35 a; über schrieben: Littera quod
tanne allecium fuerunt nimis parve.
Commendande providende viris, dominis mqjori etc., nos proconsul[es] etc.,
quatenus in nostra presencia constitutus discretus Johannes Stynton, mercator regni
Anglie, presencium videlicet exhibitor, sua nobis insinuarione ibidem dolenter exposait,
Versammlung zu Marienburg. — 1429 Febr. 14.
377
quatenus ipse in hyeme proxime retroacta a quodam vestro comburgensi, Wilhelmus
Bierbruer nomine, certam allecium copiam comparasset, ita quod 11 tonnaB cum
eisdem allecibus reperit nimis parvas, quantitatem et mensuram debitam non
habentes; quod eciam corporeis oculis experti sumus, predictas tonnas allecium in
notabili quantitate defectuosas et insufficientes sensibiliter comprobantes; ita quod
prenominatus Johannes abinde sensit dampni dispendium et notabile detrementum.
Quam ob rem commendabiles vestras providendas affectuose rogamus, quatenus
antememorato Johanni in premissis assistendam exhibere dignemini favorosam, ut
dampna, ut premittitur, abinde percepta a prefato suo emptore recuperare valeat
cum effectu, et quod prefatum aliosque vestros mercatores et factores, qui alleca
aut alia bona talismodi in tonnis sive vasis ad partes istas transfretare traducere
aut destinare decreverint, oportunis velitis exhortacionibus informare, ut tonnas et
vasa talismodi ad mensuram prefatam et debitam rectificent et reducant, ut sic
salubriter prémunit! dampna, que alias possent incurrere, sic evitent; in hiis nobis
exhibentes actum gratuitum amidde singularem. Scriptum etc.
D. Nachträgliche Verhandlungen.
58â. [Hochmeister Paul von Bussdorf] an Danzig: meldet, dass der von Hinrich
Vorrath überbrachten Werbung der Seestädte , die Schiffahrt (segelacie) bis
Pfingsten eingestellt bleiben zu lassen , nicht entsprochen werden könne, da die
Seinen schon auf die Fahrt eingerichtet seien; begehrt , es zu bestellen , dass
dieselben bei gutem Winde auslaufen , in einer Flotte zusammen bleiben und
sich wohl vorsehen; sendet abschriftlich ein von dem Herzog von Stolpe er-
haltenes Schreiben. — Schlochow , [14] 29 (am sonnobende vor judica) März 12.
Staatsarchiv zu Königsberg; Entwurf.
585. [Danzig] an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben von März 21 wegen
Zurückhaltung der durch den Sund bestimmten Schiffe bis Mai 22, als das-
selbe eingetroffen, sei die Flotte bereits segelfertig gewesen und habe deshalb
ohne grossen Schaden nicht zurückgehalten werden können; hat nicht eher ge-
schrieben, weil es von den übrigen Städten , denen es sein Schreiben mitgetheilt,
noch keine Antwort erhalten hol und weil die erwarteten Sendeboten Lübecks
und der andern Städte noch nicht eingetroffen sind. — [14] 29 Apr. 22.
Aus Stadtarchiv zu Daneig ; Missivbuch von 1420—1430 fol. 72 a ; überschrieben: Also
hat man gescreben den von Lubek uff iren brieff, do sie inne begerende woran, das
man nicht zegelen sulde durch den Orssundt etc..
Ersamen besundern leven vrunde. Juwen breeff, uns negest gesandt und am
mandage na palmen gescreven, hebbe wii gudliken entfangen und wol vernomen,
dar inne gii begeren, dat wii unsen hem homeister gudliken wolden bidden und ver-
mögen, dat sine gnade siik wolde entholden und nicht gesteden, dat eynegerley
scbepe durch den Orssund uth der Wiiszle ensegelden, eer achte dage na pingsten etc..
Wor van wii juwer leve begeren to weten, dat so scbire, alse juwe breeff uns geent-
wert wart, de vlote allerdinges bereit was to zegelende, so dat it in keynerley wiise
was to doende, dat de getoved und geholden worde, wente dar eyn grot unvor-
windlik schade van gekomen were. Ok sande wii den gemenen Steden d esses
landes ene utschrifft juwes breves, de sint der tiid noch nicht tosamen gewest sin,
ok dar van noch nicht entwert entfangen hebben. Sunderlikes hebbe wii uns van
dage to dage verhopet, juwer und der stede bodschopp by uns to körnende, de noch
tor tiid nicht gekomen is. Anders badde wii juwer leve er der tiid hiir van gescreven ;
Uiuscrocouc Ylll. 4d
378
Verhandlungen in England. — 1429 März — 1480 Mai.
sunder dar umbe hebbe wii it vertagen und vorbeidet Vorbas, besundern leven
frunde, wen it Got wert fugen, dat de juwen by uns werden können, wes wii en
denne in eren werven und handlingen gunst und behegelicheidt don und bewisen
mögen, dar solen se uns gancz gutwillich und bereit inne finden na all unsem ver-
mögen, gliker wiise, alse alltiid bereit und gutwillich is den unsen to donde juwe
ersame leve, de de almecbtige Got gluckselichliken beware to langen tüden. Ge-
screven to Danczik etc. am frydage vor Geoigii martiris anno etc. 29.
Verhandlungen in England. — 1429 März — 1430 Mai.
Die Verhandlungen betrafen die englischen Entschädigungsgelder .
Â. Im Anhang sind die Aktenstücke , soweit sie uns erhalten, zusammengestellt.
B. Der Bericht reicht von Anfang Märst 1429 bis zum 15. Mai 1430 . Nack
Nr, 586 hatten Hermann Vos und Tidemann Smithusen die Vollmacht des Hoch-
meisters für Johann Kavolt und Evert van Megen erlangt, was — wie schon Hilde-
brand erkannt hat — 1427 April (Nr. 182 § 5) der FaU gewesen sein muss, und
die Bevollmächtigten hatten (aus England) nach Riga gemeldet, dass sie das Doku-
ment erhalten hätten. Febr. 21 wandte sich darauf hin Riga an Danzig wegen
des Ersatzes ihrer Unkosten. Um März 2 verhandelt Kavolt zum ersten Mal mit
dem königlichen Rath und wird von ihm bis zum nächsten Parlament vertröstet,
das erst um Sept. 29 stattfindet. ln der Zwischenzeit erwirbt Bürgermeister Thide-
mann Voss aus Dorpat auf seiner Reise nach Lübeck Aug. 14 abermalige Schreiben
des Hochmeisters wegen der Entschädigungsgelder an König Heinrich und an die
englischen Städte (Nr. 587, 588). Um Sept. 29 wird die Sache vom Parlament an dm
Rath verwiesen, und dieser vertröstet Kavolt auf den Wiederbeginn des Parlaments
nach Weihnacht. Am 7. März 1430 schlägt der Rath vor, ob nicht unter den (preussi-
schen) Kaufleuten Jemand sei, der es übernehme, gegen einen allmählichen Ersatz
aus der castume die Obligationen seinerseits einzulösen . März 11 begehrt Kavolt ,
dass der Kanzler ihm diese Antwort schriftlich unter dem königlichen Siegest aus-
fertige; nunmehr erklärt aber dieser, König Heinrich sei zwar durchaus nicht ver-
pflichtet, die Schuld zu bezahlen, doch wenn der Hochmeister personen van sab-
Ständen senden wolle, so werde man suchen, sich mit ihnen zu einigen. März 12
verweist der Kanzler Kavolt wegen der schriftlichen Antwort an den Siegelbewahrer
und reitet nach Leeds. März 13 erwidert der Siegelbewahrer, er habe keinen Auf-
trag zur Ausfertigung eines Schreibens . Ka/volt sendet einen Freund nach Leeds
zum Kanzler, und dieser erklärt, der Rath habe die Antwort beschlossen, aber sie.
im Register zu unterschreiben, sei versäumt worden, und Kavolt möge sich daher ge-
dulden bis zur Versammlung des Parlaments in Canterbury. Apr. 9 zieht Kavolt
nach Canterbury und wird, nachdem man ihn 14 Tage hingehalten, auf die Ver-
sammlung des Raths, Apr. 30 zu Westminster verwiesen . Mai 15 zu Westminster
erhält er endlich ein Schreiben für den Hochmeister. — Vgl. unten S. 431.
À. Anhang.
586. Riga an Danzig : meldet, Hans Kavolt und Evert von Megen haben ihm ge-
schrieben, sie seien jetzt im Besitz der durch die Rathssendeboten von Riga
Verhandlungen in England. — 1429 März — 1430 Mai.
879
i
und Dorpat vom Hochmeister erwirkten Vollmacht sur Einmahnung der eng-
lischen Schuld; Riga und Dorpat haben denselben wegen ihres Antheils an
den entstehenden Kosten Anweisung gegeben , und Riga begehrt, dass Daneig
dies wegen des Antheils der Seinen ebenfalls thue. — [1429] Febr. 21.
.4ms Stadtarchiv tu Danzig, Schieblade 10 Nr. 6; Original mit briefsddiessendem
Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 784.
Den ersannen vorsichtigen wysen mannen, heren borgermesteren
unde raetmannen der stad Dansziik, unsen besundergen guden
gunsteren, hec littera detur.
Unse vruntlike grot tovoren. Ersamen heren unde sundergen gunstere. Uns
hebben de ersamen Hans Kavolt unde Everd van Megen eren breff gesant, dar se
inne scriven, dat se den machtbreff entfangen hebben, den her Herman Vos, unser
stad borgermester, unde her Tydeman Smythusen, der Darbt[scben] sendebode, vor-
worven van deme heren homestere ; unde ok sin se begerende unse antworde unde
gutdunchkent, bii deme Engelschen gude to donde, unde wor se vorlech nemen
sollen, tho bearbeydende unde to vorvolginge der zake, also ze gemechtiget sin van
deme heren homestere. Dar wy uns uterliken myt den unsen umme besproken
hebben, unde dunket uns nutte wesen, dat gud in maninge to hebbende, um[m]e
guder hapene wyllen, de se scryven in ereme breve. Dar umme wy en gescreven
hebben, wo se den part der teringe, de de heren van Darbte unde uns aneroren
mach na partalen, nemen moghen. Hiir umme, ersamen heren, wy begeren, dat
gii dat ok myt den juwen, de dar ane parten, overspreken wyllen, wor se des
worden moghen, unde en dar juwe gutdunkent unde wyllen aff to benalende, dar
se sich weten na to richtende. Unde wy begeren dusses juwe gutlike bescreven
antworde myt deme allerersten, dat gii mögen. Gescreven under unsem secret des
mandages reminissere. Borgermestere unde ratmanne der stad Rige.
587. Hochmeister [Paul von Russdorf] an König [Heinrich VI.] von England:
bittet um Auszahlung der rückständigen Entschädigungsgelder an Eberhard
von Megen und Johann KavoU. — [ld] 29 Aug. Id.
D aus Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420—1430 fol. 76a; überschrieben:
Ita scriptum est domino regi Angiie racione pecunie nondum solute ex parte Prutenis
et Lyroniensibus etc. a domino magistro generali etc..
Hegistrirt: daraus Hüdebrand d, Nr , 63,
Humilima recommendacione voluntario cum servicio ad regalis excellende
queque beneplacita jugiter premissa. Illustrissime princeps, gloriosissime rex et
domine granosissime. Jam plerisque vicibus et signanter per fidedignos et nobis
sincere dilectos, videlicet Eberhardum de Megen et Johannem Cavolt, procuratores
deputatos et sufficienti nostro fiildtos mandato, scripsisse recordamur, devotissime
supplicantes, ut summa residua capitalis adhuc solvenda cum ceteris summis parti-
cularibus nondum solutis racione et occasione gravaminum et dampnorum subditis
nostris, tam Prutenis, quam Livoniensibus, per vestros serenitatis ligeos ac subditos
indebite illatorum, solveretur; graciosam utique exaudicionem et finalem desuper
expedicionem nondum potuimus obtinere a vestre celsitudinis clemencia, que in
gracie vestre littera nobis pridem missa1 ad serenitatis vestre consiliarios et trium
regni vestri statuum convencionem hujusmodi negocium distulit et remisit Cum
igitur vidue, orphani et proximi occisorum et submersorum eorundem non sine
i) VgL Nr, 590 § 1.
48*
880
Verhandlungen in England. — 1429 März — 1430 Mai.
profunda suorum cordium afflictione novis et recentibus infestationibus pro remediis
et auxiliis eis impendendis dietenus miserabiliter nos acclamant, ad regalis vestre
celsitudinis dignantivam clementiam recurrimus ex intimis précordium nostrorum
devotionibus iteratis vicibus, ut alias fidelissime supplicamus, quatenus vestre be-
nignitatis innate gratiosa serenitas efficaciter procurare dignetur, ut hujusmodi pe-
cuniarum summe residue et non solute procuratoribus nostris memoratis, qui de
eiisdem [regali* vestre celsitudini faciant] mencionem claram, indilatius persolvantur
ad dilaciones ulteriores, expensas profusiores et fatigas ampliores evitandum; haudb
dubium, quin per hujusmodi finalem solutionem misera occisorum materia et flebilis
conquestus eorundem funditus supprimatur et mercatorum utrarumque parcium con-
versatio fortiori amoris dulcedine nutriatur. Pro quo preces nostras devotissimas
omnium creatori fundere curabimus, ut personam regie vestre majestatis hic votivis
magnificare successibus et in futuro gloria inmarcescibili dignetur premiari. Datum
in castro nostro Mariemburg 14. die mensis Augusti anno etc. 29.
588. [Hochmeister Paul von Russdorf] an die Städte London, Lym, York, Sever-
ley , Bristol und Hüll: bittet um Auszahlung der rückständigen Entschädigungs-
gelder. — [14] 29 [Äug.] 14.
D aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420—1430 fol. 76a; überschrieben:
In simili forma, ut prenotatum est, scriptum est civitatibus Anglie, videlicet London,
Lynn, Jurchc, Beverley, BrAstow et Holl etc. racione ejusdem pecunie, mutatis mu-
tandis, etc. usque ad clausulam et peticionem subsequentem, videlicet
Amicitias vestras omni qua possumus diligentia fiducialius deprecamur, qua-
tenus erga dominum nostrum gratiosissimum regem Anglie memoratum amore nostri
fideliter efficere velitis et instare, ut hujusmodi pecuniarum summe residue et non
i
solute procuratoribus nostris memoratis, qui de eisdem vestris faciant amiciciis men-
cionem clariorem, indilacius persolvantur ad dilaciones ulteriores, expensas profusiores
et fatigas forciores evitandas; que quidem solucio et finalis expedicio relevabit de-
pressos, placabit offensos et literarum processus de et super hujusmodi concordia
confectarum confirmabit, et non dubium, quin exinde mercatorum utrarumque par-
cium conversacio ampliori amoris dulcedine nutriatur. Pro quo vobis et vestris vi-
cissitudine reciproca futuris volumus temporibus complacere. Datum in castro nostro
Mariemburg 14. etc. ut supra anno 29.
589. [Danzig] an Riga : antwortet , Thidemann Voss , Bürgermeister zu Dorpat,
werde ihm wohl berichten , was es mit ihm wegen der rückständigen englischen
Entschädigungsgelder verhandelt habe; auch bei Hochmeister [Paul von Buss-
darf] sei derselbe gewesen und habe Fürschreiben an König [Heinrich VI]
und die englischen Städte erlangt , die er Riga wohl abschriftlich mitgetheili
haben werde . — [1&]29 [nach Aug. 14].
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 foL 77 a; über schrieben ;
Ita scriptam est illis de Riga causa pecunie ab Anglicis nondum solute occasione
d&mpnorum Livoniensibus et Prutenis in retroactis temporibus illatorum etc. anno 29.
Post salutacionem. Ersamen besundem leve frunde. Alse gy uns negest by
dem ersamen hern Tideman Vosse, burgermeister van Darppte, gescreven und toent-
boden liebben van der maninge des hinderstelligen geldes, dat de Engelschen noch
schuldich [sin] d van dem schaden, de den juwen und den unsen in vorledenen tiiden
van den Engelschen gescheen is etc., und van breven, de unse herre homeister Johanne
a) regali — facient fehlt. b) hea D. c) Jurch durchstrickm ; danitor: Ebononei
d) ein fehlt.
Verhandlungen in England. — 1429 März — 1490 Mai.
881
Cavolde sulde naschriven etc., dar van de vorbenomde her Tideinan handelinge und
vorde mit uns gebat helft, und wii ok unse gutdunken in den sulven saken mit em
gewegen hebben und unsen rad und gutdunken gesecbt hebben, alse» liebte juwer
ersamicbeid wol mach verkündigen. Wes juw bir inne vortan geraden dunket und
vor dat beste erkennet, dat wii mit den andern steden diss landes dar to arbeiden
und gudes ddn mögen, dat möge gy uns wedder vorschriven; dar wille wii uns
gerne inne bearbeiden na unsem besten, dat wii konen und mögen. Ok is her
Tideman by unsem hem homeister gewest und. etlike breve van der vorscreven
sake, an den hem koning to Engeland und sinen [steden] k gescreven, hefit erworven,
alse wii lichte gloven, dat he juw ok utschrifit dar van [hebbe]e gesandt; dar sik ok
mach na richten juwe ersame leve, de de almechtige etc.. Scriptum anno 29.
B. Bericht
590. Bericht des Johann Cavolt Über den Erfolg seiner Einmahnung der englischen
Schuld. — [1430 nach Mai 15.]
D aut der Handtchrifl eu Danzig, Schieblade 15 Nr. 22; langet Pergamentblatt.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 211.
Aldusdaene antworden, alse hiir na gescreven staen, ziin my,
Johan Cavolt, geworden van deB koninges raede van Ingeland up
dat vervolch, dat ick gedaen hebbe in Ingeland van myns gnedigen
heren bomesters wegene van Pruysen, alse umme de grote summe
geldes, de welke ziine undersaten unde de stede van Lyfflande
noch an den koninge van Ingeland taebter ziin.
1. Int jaer 1429 umtrent ene maent achter lechtmissen 1 do wart my, Johan
Cavolt, van des koninges raede van Ingeland gegeven up myn vervolch van myns
gnedigen heren bomesters wegene van Pruysen aldusdaene antworde : woedane wiis
dattet ene grote unde swaere sake were, dat de summe ock zeer groet were, unde
dat se des up sick nicht en dorsten nemen, umme dat er here, de koning, jonc van
jaren were, unde nyemand en were nu in den raede, de dar an unde aver weren
gewest, do de dinghe gesloten worden ; men wanneer er here, de koning, unde ziine
raad een parlement halden unde de drey state van den lande togader körnen, dan
wolden se vorder van dessen dinghen sick bespreken unde geven my sulke ant-
worde, dar my wol an genûegen solde. Unde desse antworde wart ut mynre be-
werten gescreven to mynem gnedigen heren bomester vorscreven8.
2. Item int jar 29 umtrent Michaelis8 veigadderden de drey state van dem
lande in een vul perlement In welken perlemente ick myns heren bomesters
breyve upantworde unde begerde antworde etc.. Des so quam my ter kennessen,
dat sick dat gemene land mynre saken nicht underwinden en wolden, unde dat
hedden se des koninges raede to kennene gegeven, dat se met der sake nicht to
doene en hedden, sonder de sake behorde erem heren, den koninge, unde ziinem
raede uttorichtene. Unde alse ick dat vemam, so vervolgede ick aliéné tot des
koninges raede. Unde alst quam int eynde van dem parlemente, so wart my ge-
secht van des koninges raede, dat dat parlement upgeschoten were tot achter kers-
misse, unde wanneer dat weder beghonde, dan wolden se ordineren vor een ant-
worde, dar my wol an genûegen solde.
3. Item int jar 30 upten dinxedach to vastellavent4 do weren des koninges
a) alaa = alaa ba. b) itod« fohlt. e) babba ftkU.
>) 1429 um Märe 2. *) Vgl. Nr. 587. *) Um Sept. 29. «) 1430 Märe 7.
382
Verhandlungen in England. — 1429 März — 1430 Mai.
raet weder tosamene unde geven my dusdaene antworde: woe dat des koninges
raet wol bekende, dat men dat ghelt na inholde der obligacien schuldich were,
sonder de summe des geldes were zeer groet, unde se hedde lange vergeten ge-
west, unde er here, de koning, were jonc, unde he were in willen over to trecken
to Vranckric wart met schatte unde gelde, also dat he zeer belast were, dat men
na willen to der betalinge nicht wol körnen en konde. Doch mochte men vynden
ene wyse, dat de summe des geldes mochte b[e]talt werden van der castume, de
men erem heren, dem koninge, pleget to betaine van den guederen, de ut Oestlande
körnen unde weder ghaen, dar wolden se gerne in geneyget ziin, dat de utrichtinge
dar van geschege, off een ander, wert, dat ymand were manck uns, de de obligaden
wolde to sick losen unde boren dat weder van der castumen, al de myt, dattet in-
queme, dar wolden se avers des besten gerne to raeden; unde hiir up solde wy
unsen raet nemen etc.
4. Item alse ick desse antworde untfangen hadde upten dinxdach vorscreven,
so quam ick met mynen vrenden weder to den cancellier van Ingeland upten sater-
dach vor reminiscere 1 unde wolde begeren, dat [ick]* sodaene antworde mochte bebben
under des koninges zegel. Unde alse wy by eme quemen, so gaff be uns een ant-
worde, rechte contrarie der andern, in deser manieren : woedaene wiis dat de heren
van den raede desse sake vorder overwegen hedden, unde de wyste klerke van
de8sem lande en konden nicht gevynden in ghenem rechte, dat desse er here, de
koning, gehalden solde ziin, de summe geldes to betaine, umme dat ziin vader noch
[he]b sodaene schult nicht gemaket en hedde. Doch umme de guede vrentschap to
haldene, de lange tiit tusschen erem heren, dem koninge, unde den homester van
Pruyssen gewest were, so solde de koning scriven to den homester, dat eme ge-
leyven wolde, hiir to sendene certeyne personen van substancien, met den welken
dat se mochten dedingen unde seyn, dat desse dinghe in de beeste voege, dat men
mochte, hen gelecht mochten werden. Ut welker antworde ick unde myne vrende,
de dar by weren, anders nicht en konden gemerken, dan dat se gerne wolden, dat
een deel van der summen mochte vergeven werden unde een deel betalt; welke
last ick up my nicht nemen en wolde.
5. Item dar na des andern dages2 quam ick weder met mynen vrenden to
den cancellier vorscreven, unde begerde, na den male dat ick anders gene antworde
solde hebben, dat he dan wolde ordineren, dat de breif an mynen heren, den
homester, gemaket worde. Des so verantworde he uns, dat he deme klerke, de
dat hemelike zegel des koninges verwart, hadde belast, de breve to makene. Unde
dar medde reet he van Londen to Lediis in ziin casteel, wol 30 milen van Londen.
6. Item des andern dages dar na8 do vervolgede ick met mynen vrenden to
de[n]c clerke vorscreven, umme den vorscreven breif to hebbene. Do verantworde be
uns, dat he gene last en hedde, sulken breif to makene, cleyn noch groet Unde
alse ick dat vernam, so sande ick enen gueden vrend, de wol met dem cancellier
bekant was, to Lediis vorscreven by eme, umme ene commissie to halene to den
klerke vorscreven, sodaene breyf to makene. Des so verantworde de cancellier
mynem manne, dattet wol war were, dat de heren van des koninges consel sulke
antworde gegeven hedden, sonder het were versumet, dat de antworde in des
koninges register nicht subscribiert en were van den heren van den consel vor-
screven, unde dar umme en dorste be sick dar van nicht vorder underwynden.
Unde segede, wo dat to Canteiberge solde vergaderen de koning unde ziin consel
een pariament8, unde dat men dar vermaninge solde doen tot eine, he wolde dar
») kk fehlt. b) he fehlt. c) de D. d) pal maneat D.
*) März 11. *) Märe 12. •) Märe 13.
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Âpr. 1. 383
seyn, dat de antworde vulmaket worde. Unde dar en was uppe de tiit vorder
nicht to to doene.
7. Item alse de palmdach 1 toquam, so toch ick met mynen vrenden to Cantei-
berge unde dede vervolch to den cancellier vorscreven unde anderen heren. Dar
beiden se my met schonen worden wol 14 dage langh, unde alle dage solde ick
myn antworde hebben; sonder se en quam nicht vort. Doch int eynde wart my
gesecht van den cancellier, dar de cardenael unde de bysschop van Canteiberge by
weren, dat 14 dagbe achter paeschen2 solde ziin des koninges consel to Westmunster
by Londen, unde dar solde ick sonder enich feien myn antworde hebben. Unde
anders en mochte ick dar nicht beschicken.
8. Item alse de consel to Westmunster vergadert was, so vervolgede ick vaste
vortan met mynen vrenden, also dat my nu halff Mey3 wart ter antworde, dat
men mynen breyff solde rede maken toe den homester, de heren van des koninges
consel bedden dar to gevulbort, unde dar na mochte sick myn here, de homester,
richten. Aldus so hebbe ick so lange vervolget, dat my de breif geworden es.
Unde wat dat inholt dar van es, des en weet ick nicht, wer dat concordiert met
der antworde boven gescreven off nicht etc.
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Apr. 1.
ln dieser Versammlung berichtete Bernd Kanne den Holst enherr en und den
Raihssendeboten der kriegführenden Städte über seine Verhandlungen mit König
Erich von Dänemark (vgl. Nr. 515 § 12 , 520, 564} 601).
A. Die Vor ak t en betreffen die Anberaumung des Tages.
B. Der Anhang handelt von der Zurückhaltung der grösseren Schiffe in
Wismar gegen eine ihnen von den Städten von Apr. 10 ab zu zahlende Entschädigung.
Nach dem Berichte Korners (§ 1497) fährt Bartholomäus Voet mit gegen 400
andern Vitaliem um März 13 (circa dominicam in passione) aus Wismar , kommt
Apr. 1 (feria sexta pasche) nach Bergen , kehrt erst auf die See zurück und über-
windet mit seinen sieben Schiffen eine gegen ihn ausgerüstete norwegische Flotte ,
ultra centum naves armatis viris refertas, plündert alsdann, nachdem die in Wismar
zurückgebliebenen Vitali ir mit zehn Schiffen zu ihm gekommen sind , Bergen aber-
mals und fährt mit reicher Beute nach Hamburg. Nach dem abweichenden Be-
richte der Brem. Chronik ( Lappenberg S. 155) plündern die Hauptleute der Städte
Bergen März 31 (des donredages na passcen) und vier Wochen darauf kommt Itze
v an dem Broke mit 16 bovetscepen unde mit 600 mannen zu ihnen in die zee und
sie plündern Bergen abermals ; nach der Chronik der Nortelvischcn Sassen ( Lappen-
berg S. 129) kehrt Bartholomäus , dat hovet over twe dusent seerover, nach der
Plünderung Borgens nach Wismar zurück. Vgl. oben S. 263 , Nr. 557 , Dahlmann 3 ,
S. 136. Die Kämmereirechnungen d. St. Hamburg 1, S. 46— 47 berichten: 22 ÎI (pro)
eerevisia propinata de(n) Bergenvareren ad reysas eorum ad Norwegiam; 2 M 10 ß
pro expensis ad scissitandum de societate Petri Mans et Idzen cum uno evario pisca-
torum; WM 14 ß pro expensis ad bardsas, cum quibus domini Nicolaus Lange et
Johannes Nyebur fuerunt post socios Ydzen de Broke ; 3 M pro expensis et precio
*) Apr. 9.
■) Apr. 30.
8) Mai 15.
884
Versammlung zu Labeok. — 1429 Apr. 1.
certorum sociorum ad avisandum naves, ut previderent eis de societate, qui navi-
garunt de Albea, qui fuerunt cum Bergervare(re)n ; 2 h pro expensis ad srissitandmn
Hinricum Densighen cum sociis ad Tidekinum Eyken. Bartholomäus Voet stand
1431 in Hamburgisehen Diensten: das . 2, Ä 54. — Ueber die Wegnahme eines
dänischen Schiffs durch die Schiffer Johann Nygenborch, Dietrich Megger und Wil-
helm Brand 8 . das. 2, S. 45, 46, 48.
A. Vorakten.
591. Lübeck an Wismar: Herr Bernd Kanne ist heute von König [Erich von
Dänemark] tu ihm gekommen und uriU nur in Gegenwart der Hersöge von
Schleswig und der Städte Bericht erstatten; begehrt, dass es seine Sendeboten
Apr. 1 «m Lübeck eintreffen lasse und die andern Schreiben an Rostock be-
fördere; den von Herzog Wilhelm von Wenden gewünschten Tag , Apr. 8 en
Wismar, kann es wegen des Tages , der Apr. 6 eu Lübeck stattfindet, nicht
wohl besenden und begehrt, dass es denselben mit Hersog Wilhelm auf Apr. 15
verschiebe. — [1Â]29 Meure 26.
Aus Rathsarchiv su Wismar; Original mit briefscbliessendem Sekret.
Gedruckt: daraus Lub. UJB. 7, Nr. 310.
Den ersamen unde wysen mannen, heren borghermeysteren unde
radmannen tor Wismer, unsen leven vrunden, dandum.
Unsen vrundliken grut unde wes wii gudes vormoghen tovoren. Eisamen
beren, leven vrunde. De erbare unde strenge ritter, her Bernd Kanne, is dallingbe
van dem heren koninghe in unse stad gekomen, unde wente he, wes eme wedder-
varen is bii dem heren koninge, unde sine werve, de he mit haste jo vortsetten
mot, nicht openen en wil, id en sii, dat de heren hertogen van Sleswiic unde wii
stede tosamende sin, hiir umme, leven vrunde, hebben de suive her Bernd unde wii
vorramed, dat na deme he mit den dinghen nicht togheren en mach, dat de vor-
Bcreven heren unde wii stede an dem vrydaghen avende erst to körnende hiir bynnen
Lubeke sin. Unde he unde wii bidden jw vrundliken mit andacht, dat gii des nicht
en laten, gii en hebben juwe radescumpane up dem vrydaghen avende vorscreven
hiir in unser stad, umme des erbenomeden hern Berndes werve, unde wes eme
weddervaren is, to hörende unde dar vort an to sprekende, na deme alse uns des
denne alumine nod unde behoff is. Unde dit hebbe wii den vorscreven heren unde
den anderen steden ok aldus vorscreven. Siit Gode bevolen. Wii bidden jw ok,
leven vrunde, dat gii desse anderen breve senden ane zumend van stund an to
Rozstoke. Screven under unsem secrete uppe dem hilligen pascheavende anno etc. 29.
Consules Lubicenses.
Vurder, leven vrunde, alse gi uns in juwem breve gesand hebben avescrift
eynes breves, jw gesand van dem eddelen vorsten, heren Wilhelme van
Wenden, alse van eynes dages wegene, bynnen juwer stad to holdende up
den vrydach erst to körnende vort over achte dagen etc.: leven vrunde.
gi konen id wol bewegen, alse gi dar ok af roren in juwem breve, dat id
uns nicht wol beqweme en is, up den vorscreven vrydach unse vrunde in
juwe stad to sendende, umme der zake willen, alse gii sulven roren in
juwem breve, alse umme des dages willen, de hir des mitwekens vor dem
vorscreven vrydage wesen schal; unde wii bidden jw vrundliken, dat gi
de tiid achte daghe vorlengen mit dem vorscrevenen heren, heren Wilhelme,
wente denne wille wii, alse an dem vrydage erst to körnende vort over
Versammlung au Lübeck. — 1429 Apr. 1.
386
14 dagen, unse vrunde in jnwer stad hebben, also vere de here, here
Wilhelm, unde sin veddere, hertoge Hinrik *, uns vor schaden stan willen to
unde aff, alse jw de erbenomede here, here Wilhelm, nA in sinem breve
gescreven hefL Unde hir van, leven vrunde, latet uns eyn antword wedder
werden, so gi erst konen. Unde wii danken ju, leven vrunde, vor juwe
vlitige gudlike arbeyt, dat gi hir ane don unde gedan hebben.
P. Anhang.
592. Lübeck an Wismar : antwortet, die angebliche Erlaubniss eur Ausfahrt sei
Peter Pawelsson und Schiffer Dun nicht eriheilt worden, und begehrt , dass
es sich in Betug auf deren und andre grosse Schiffe nach dem Abschied der
Städte richte . — [14] 29 (des sonnavendes vor misericordia Domini) Apr. 9.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Resten des briefsddiessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lab. U.B. 7, Nr. 311.
593. Lübeck an Wismar: antwortet , es sei von den Städten verabschiedet , dass
Michel Dergarden und Peter Pawelsson mit ihren Bekiffen bis Apr. 10 um-
sonst und von da ab gegen Entschädigung liegen bleiben sollten; begehrt, dass
es sie nicht ausfahren lasse, sondern sie ahhaUe, wie früher, gegen Ent-
schädigung liegen su bleiben. — [1ÀJ29 Apr. 13.
Aus Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Spuren des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. UH. 7, Nr. 315.
Den ersamen vorsichtigen wisen mannen, heren borgermesteren
unde rälmannen tor Wismer, unsen besunderes ghuden vrunden,
dandum.
Unsen vrunfliken grut unde wes wii gudes vormdgen tovoren. Ersamen heren,
leven vrunde. So gi uns scriven van wegen der grotefn] schepe, Michel Dergarden
unde Peter PawelssAn, also dat se to schepe sin gevareo unde meynen to sege-
lende etc., mit mer worden, hebbe wii wol vornAmen. Unde, leven vrunde, jw mach
wol vordencken, wo der stede avescheident dar van is gewesen, des uns ok also
verdeneket, dat de erbenomede Michel unde Peter Pawelsson mit eren schepen
liegen wolden umme der stede bede willen bet en sondage nyest verleden; en
worde ene denne nichtes verscreven unde se lenger legeu, so scholden se liggen up
der stede legergelt etc.. Hir umme, leven heren unde vrunde, so weset dar vore
mit den erbenomeden schipheren, dat se nene wise en segelen, sunder dat se up
der stede legergelt liggen, alse se in vortiiden eer gedän hebben, unde sotlik leger-
gelt schal ene gutliken vernAget werden; unde worden se ok vorder segelen tor
re wart, so seholde men ene geven eren tzolt, unde id mit ene van der wegen
holden, also eer bescheen is. Hir up, leven vrunde, en latent se nene wise segelen.
Unde des juwe antworde. Süd Gode bevolen. Screven under unsem secrete des
midwekens na misericordia Domini anno etc. 29.
Consules Lubecenses.
«) Vgl Nr. 519.
VIII.
49
386 Versammlung zu Braunschweig. — 1429 Apr. 4. — Versammlung zu Lübeck. — 1429 Apr. 17.
Versammlung zu Braunschweig. — 1429 Apr. 4.
A. Die Vorahten betreffen die Anberaumung des Tages .
B. Als Beilage ist das Bündniss von 1429 April 4 registriri1. Bei Geld -
aufwendungen kommen auf Magdeburg , Braunschweig und Halle je 200, auf Hü-
desheim, Göttingen, Aschersleben, Eimbeck und Northeim je 70, auf Goslar, Hal-
berstadt Quedlinburg und Hannover je SO, auf Helmstedt, Merseburg und Hameln
je 30 Rhein . Gulden ; vgl . oben S. 28.
A. Vorakten.
594 . Braunschweig an Göttingen: meldet , da 1426 Jubilate su Goslar von den ver-
bündeten Städten beschlossen worden sei , jährlich stoischen Ostern und
Pfingsten in Braunschweig zusammenzukommen, so sei ein Tag , Montag nach
Quasimodogeniti [April 4] su Braunschweig anberaumt worden ; begehrt die
Besendung desselben . — [14]29 (am mandage negest na ramis palmarum)
März 21.
Stadtarchiv su Göttingen; Original, Mitgetheilt von Dr. Pries ach.
Begistrirt: daraus Schmidt, U.B. d. St Göttingen 2, Nr. 133.
B. Beilage.
595. Die Städte Goslar, Magdeburg, Braunschweig , Halle , Hildesheim , Halberstadt ,
Göttingen, Quedlinburg, Aschersleben, Eimbeck, Hannover , Helmstedt, Nort-
heim, Merseburg und Hameln beurkunden ihr auf 3 Jahre geschlossenes
Bündniss. — Braunschweig , 1429 (am mandaghe allerneist dem sondage, so
men singhet in der hilgen kerken dat ambacht quasimodo geniti) Apr . 4.
Stadtarchiv su Göttingen; Abschrift.
Gedruckt: daraus Schmidt, U.B. d. St. Göttingen 2 , Nr. 134; Janicke, U.B. d. SL
Quedlinburg 1 , Nr. 314.
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Apr. 17.
Anwesend waren Bathssendeboten der Städte Lübeck, Hamburg , Rostock,
Stralsund , Lüneburg und Wismar.
Â. Die Vorakten bestehen aus Kölns Ablehnung der Tagfahrt, lieber
Reval s. Nr. 631.
B. Eine Beilage bildet das Beglaubigungsschreiben für den Lübischen
Diener Hans Marktvogt an den Hochmeister.
C. Der Anhang betrifft a) räuberische Unternehmungen aus der Prieg -
nitz und b) die Schädigung eines Magdeburger Bürgers durch städtische
Auslieger.
]) Vgl. Bode in Forschungen z. Deutschen Gesch. 2, S. 227.
387
Versammlung zu Lübeck. — 1429 Apr. 17.
A. Vorakten.
596. Köln an die Hansestädte: lehnt die Besendung des Tages , Apr. 17 m Lübeck,
wegen der Entfernung und der Unsicherheit der Wege ab. — [1429] Apr . 9.
K aus Stadtarchiv zu Köln ; Liber copiarum Nr. 11 fol. 66; überschrieben: Lubeke et
ceteris vau den hensesteden.
Registrirt : daraus Mittheil. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 60.
Unse fruntliche groesse etc.. Eirsamen wyse herren, besonder liebe frunde.
As ure fursich ti chei t uns nelingen heeft doin schriven ind begert, dat wir eyn deill
unser frunde ind raitzgesellen bynnen Lubeke up den sondach jubilate neest
körnende haven weulden, die in der steide ind des gemeynen koupmans noitorftigen
saken mede bolpen raiden etc., as dan uwer eirbarcheit brief dat vurder mit mirck-
lichen reiden ynneholdende is, hain wir, lieve vrunde, gütlichen untfangen ind wale
verstanden ; ind geleuben ind wissen wale, dat der koufman van der Duytzen hensen
in synen vriiheiden, Privilegien ind alden lovelichen gewoenden eyne tziit her in
viill landen und enden, dair he Stapel, legher und verkeronge van aides her gehadt,
sere verdervet ind verkurtet wirt, dat uns ynneclichen leit is; ind dancken uwer
fiirsichtiger wysheit fruntlichen wiislicher versorgongen, die ir dar ynne vur hait,
ind seulden sere gerne unse vrunde aldar schicken ; doch so en is uns nyet geleigen,
unse vrunde*, as dar to wale geburlich were, also verre weiges zo schicken umb
unvelicheit wille, der wii tusschen wegenlanges besorgt syn, want, alz u ouch wale
kundich syn mach, unse vrunde, die wii up die laetste dachfart to Lubeke geschickt
hadden, bi under weigen up viill enden verraiden ind verkouft wairen. Bidden
darumb uwe vursichticheit, dese unse antwerde van uns int gude upzoneymen ind
vort daynne zo dem besten ind behoiff des kouimans helpen raiden ind u bewysen,
as wii u des und alz guden gantzlichen betruwen. Mar weert uwer bescheidenheit
geleigen, eyne ander dachfart zo vorgadern, die uns geleigen were, dar wii unse
vrunde velich ind unbesorgt schicken mochten, da weulden wii na unsme vermoigen
asdan gerne dat beste ynne proeven, as reidelich ind geburlich were, dat kenne
Got, die uwe vursichtige wysheit zo langen tziiden gesparen wille. Datum sabbato
proximo b post dominicam quasimodo geniti.
B. Beilage.
597. Die Städte Lübeck , Hamburg, Rostock, Stralsund, Lüneburg und Wismar an
den Hochmeister Paul von Russdorf: beglaubigen den Ueberbringer Hans
Markedvoghet, Diener Lübecks. Unter dem Siegel Lübecks. — [14]29 (uppe
sunte Georgii dagbe, des hillighen merthelers) Apr. 23.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Besten des briefscMiessenden Siegels.
G. Anhang.
a. Prlegnltz.
598. Lübeck an Lüneburg: hat erfahren , dass die Priegniteer sich stark versam-
meln und auf Strassenraub aus wollen (unde willen uppe de straten zoken,
unde men wet nicht wor); begehrt , dass es die Seinen warne . Unter Mag.
Paul [Oldenburgs] Siegel (wente unse kentzeler nicht bi der hand en was).
— [14] 29 (uppe unses Heren hemmelvard dage) Mai 5.
Stadtarchiv zu Lüneburg; Original mit Sjntren des brief schliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. 7, Nr. 319.
a) uns« vnxode nue vnmde K. b) proxima K.
Verhandlungen in Prensseri. — 1429 Mai.
b. Städtische Auslieger.
Magdeburg an Lubeck: begehrt, dass es die Städte Wismar, Rostock und
Stralsund dahin vermöge , dem Steffen Krussow, seinem Bürger, für den ihm
von den Ihrigen zugefügten Schaden (dat Amd Jordens, unse olde borger-
mestere, in tigenwerdicheid der erbaren radessendeboden van der Dudesscheu
henze wegen, so nelkest bynnen juwer stad to dage yorgaddert Weren, opem-
bare vortalde unde witlick dede) Ersatz zu verschaffen . — [1429 vor Juni 1 .]
Rathsarchiv eu Wismar; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lub. UJB. 7, Nr. 327.
Lübeck an Wismar: sendet Abschrift eines von Magdeburg erhaltenen Schrei-
bens; begehrt , dass Wismar ihm melde , was es darauf antworten solle ; bittet
um Uebermittehmg der beigebundenen Briefe an Rostock und die Sendeboten
Stralsunds. — [14] 29 (des midwekens in den achtedagen des hilgen lichames)
Juni 1.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Resten des briefschliessendcn Sekrets.
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 328.
Verhandlungen in Preussen. — 1429 Mai.
Die nachträglichen Verhandlungen bestehen a) aus Danzigs Mit -
iheilung über die Werbung Hans Markt fogts an die preussischen Städte und
seiner vorläufigen Antwort an Lübeck , b) aus Lübecks Schreiben an den Hoch-
meister wegen Ausbleibens der städtischen Gesandtschaft , die Febr. 5
versprochen worden war, und Danzigs Entschuldigungsschreiben an Lübeck wegen
Nichtb esendung des Tages zu Nyhjöbing abseiten der preussischen Städte .
Nachträgliche Verhandlungen.
a. Werbung Hans Marktfogts.
601. [Danzig] an die preussischen Städte: berichtet , dass der Lübische Rathsdiener
Hans Marktfogt bei ihm im Aufträge der kriegführenden Städte die Ver-
. zögerung des Eintreffens ihrer Gesandtschaft entschuldigt und um Besendung
des Tages , Mai 22 zu Nyhjöbing , durch die preussischen Städte , sowie auch
um deren Fürsprache bei dem Hochmeister behufs Aufhebung des Arrestes1
geworben hat. — [14] 29 Mai 6.
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 72b; überschrieben:
Also hat man gescreben den steten diss landes van der stete wegen Lubek, Hamburg,
Rostok, Str&lessund, Lunemburg und Wiszmer etc..
Post s&lutacionem. Ersarae lieben frunde. Euwir liebe wir begeren wissen,
das die stete, als Lubek, Hamburg, Rosztock, Stralessund, Lunemburg und Wiszmer,
haben der hern diener von Lubek, Hans Marktfogt genant, mit irem eredencien-
hrieff her gesant, der also an uns von der vorberurten stete wegen gewurben hat,
das die botschafft, die uss den steten körnen sulde, nicht en kompt, sunder sint
widder czu huwsze gezegelt; und die stete begeren groszlich und bitten, das die
Vgl 1) Nr. 581.
888
599.
600.
Verhandlungen in Preusjen. — 1429 Mai.
980
stete dise landes ir botscaft senden wellen czu dem tage, den herezog Wilhellm
von Lunenburg czwuschen dem bern koning czu Dennemarken, den Holstenhern
und den steten verramet und uffgenomen hat, uff trinitatis czu Nyckoping czu
seynde ; ouch das die vorbenanten stete bitten und begeren, das die stete diss landes
dorczu behülfen und forderlich seyn wellen, das unsir herre das arrastament frey
geben wulde und die schiffe in die stete mit iren guteren zegelen weide laszen.
Also haben wir im geentwert, das wir seyn werbe gerne wellen vorschreiben den
steten diss landes; wes die denne samentlicbn czu rate werden, das soi im adir
den steten wol werden czu wissen. Also ist her vorbas czu unüirm hern homeister
geezogen. Was nw euwir wille und gutdunken hiirinne seyn wirdt, bitten wir uns
mit den ersten widder czu vorschreiben. Disselbe wir ouch den andern steten dies
landes haben vorschreiben. Scriptum Danczik feria sexta post ascensionis Domini
anno 29.
602. [Danzig] an Lübeck: antwortet auf dessen Briefe und die mündliche Werbung
Hans Marhtfogts , es hübe die übrigen preussischen Städte benachrichtigt,
werde gern in seinem Interesse thätig sein und bedaure es, dass sich die
Reise des Lübischen Sendeboten so sehr in die Länge siehe. — [là] 29
Mai 11.
Am Stadtarchiv eu Daneig; Mitsivbuch von 1490 — 1430 fol. 73 a; überschrieben :
In hone modum scriptam est illis de Lubek super literis et nanciis ipsorum etc.
anno 29 etc. feria quarta ante festam penthecostes.
Post salutacionem. Ersamen hern, bezundern günstige frunde. Juwen breff,
uns by dessen boden gesandt, und de mundlike bodscop und werve, by Hans
Marktfoget, juwen dener, gedan, und ok juwen breff, by Crusen, unsen loper, ge-
sandt, hebben wii alle mittenanderen frundliken upgenamen und gutliken vorhoret,
und hebben de inboldinge der breve und werve vordan den andern steden diiss
landes vorsebreven und geopenbart; und wes wii gudes, nnttes und fromen dor inné
doen, werven und arbeiden mögen kegen unsen hern homeister, sine gebedegere
und stede, in welken enden des behoff und not sin werdt, juw to gunst und leve,
dem gemenen gude to nutte und fromen, dar solle gy uns sunder allen waen und
twivel gancz bereit und gutwillich inne finden na all unsen vormogen. Und also
gy schriven, dat juwe bodschopp noch her körnen sal : wolde Goth, dat de rede ge-
komen were, dat zege wii tornade gerne und were uns van herten leeff ; und is uns
leid und zere vordritlik, dat hee zo lange beit moten upp der reyse liggen; und
wennet Got foget, dat he by uns wert körnen, wat wii em in sinen werven to
denste und willen doen mögen, des wille wii nicht laten. Und so sehire wat
enkedes van juwen saken geramet und gesloten wert, dat sal juwer leve mit dem
ersten, dat wii konen, werden to weten. Got de almechtige mote juw bewaren an
zele und an lyve. Gescreven to Danczik am middeweken vor pingesten im
29. jare.
b. Ausbleiben der stkdtlsehen Gesandtschaft
603. Lübeck an Hochmeister Paul von Bussdorf : die städtischen Sendeboten, die
su ihm haben kommen sollen, sind vor Märe 6 bestimmt worden, haben aber
Windes und Wetters wegen bisher immer wieder umkehren müssen; da aber
des Hochmeisters für den Tag su Nyhjöbing bestimmte Sendeboten schon m
*
Kopenhagen angelangt sind , so hält es die städtischen Sendeboten nunmehr
zurück; begehrt , dass er die Ausfuhr nach den [kriegführenden] Städten ge-
statte, une sie es den Seinen gegenüber thun und nur deshalb vor Kurzem
390
Verhandlungen in Prenssen. — 1429 Mai.
untersagt haben, weil sie nicht ihre Schiffe und Güter in die Hände der Frei-
beuter haben fallen lassen wollen. — [14] 29 Mai 30.
Aus Staatsarchiv eu Königsberg ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Dein erwerdigen und mechtigen beren, hem Päwele van Rusz-
dorffen, homeystere Düdesches ordens, unseme günstigen leven
beren, dandum.
Beredicheid williges denstes und wes wii gudes vermögen tovoren. Erwerdige
und g&nstige, besonder leve here. Wii en twyvelen nicht, de ersame her Hinrik
Vorrät, juwer herlicheit sendebode, negest by uns und den anderen steden wesende,
de en hebbe juwer herlicheid wol ingebracht, wo dat wy unse sendeboden van
unser und der stede wegen by juwe herlicheid wedderumme senden wolden mit
dem ersten winde, alse wii dat ok juwer herlicheid toscreven hebben etc.: also,
günstige leve here, hadde wy unse sendeboden dar to vdghet vor mytvasten nyest
vorleden, de sodder der tiid up den wynt gelegen sin to segele, und de ok to velen
tiiden rede in der zee geweset hebben und lange dar inne gelegen und wedderumme
in unse havene sin gekomen, so dat se van wedders und windes not wegen by
juwe herlicheid nicht körnen en mochten, also se gerne gedan hadden, dat irkennet
Got, dat uns und ene dat anders nyn qwad wille en heft benomen. Und, günstige
leve here, so hebbe wii nft irvaren, wo dat juwe und juwes loveliken Ordens er-
liken sendeboden to Gopenhaven over körnen sin, de gi to dem daghe to Nycopingen
gevdghet und ghesand hebben, dar wii jùwer herlicheid grötJiken und leefliken
umme dancken; Got, de here, wille, dat wii dat umine juwe erwerdigen herlicheid
und juwen loveliken orden wedderumme vordenen moten. Hir umme, leve here,
vorholde wii nfi unse erbenomeden sendeboddh by uns, de by juwe herlicheid nicht
to sendende, und bidden juwe herlicheid denstliken, dat gi den sulven juwen er-
liken sendeboden nu scriven willen, dat se unser stede up dem vorgerorden daghe
to Nykopingen beste vörewenden, alse wii nicht en twyvelen, se en sin des van
juwer herlicheid in vullenkomener bevelinge nüchafftigen unde wol utgerichtet; so
vormode wii uns, dat Got de here sine gnade und bärmherticheit dar wol to keren
wille, dat dorch juwe herlicheid van juwen erliken sendeboden de krich, twisschen
dem heren koninge und uns steden wesende, gesleten und to vrede körnen möge;
sollikes lönes, van dem almechtigen Gode loffi, ere van der werlt und ewigen denst
van uns steden, wii juwer erwerdigen herlicheid und juweme loveliken orden van
alle unseme herten und mit gudeme willen jo gerne ghûnden, na deme wii de jeune
sin, de van juwer herlicheid, juweme loveliken orden und van juwen erliken steden
juwes landes to Pratzen jo nicht gescheden en willen wesen. Hir umme, günstige
leve here, bidde wii juwe herlicheid denstliken, den unsen, den juwen und eneme
jeweliken mit schepen körne und copmansguderen to ghunnende ute juwen havenen
to uns to segelende; der geliiken wii den juwen gedan hebben und ene sollikes
noch gerne ghunnende willen wesen mit alle der vorderinge, de wii vermögen;
und wes den juwen negest vorleden vormyddest deme, dat se nyne copmansgudere
van uns utechepen en mosten, besehen is, dat is besehen umme der juwen besten
willen, wente to der tiit der losen partye so vele in der zee weren, dar up war*
dende, dar inne wii besorgeden, dat de juwen schepe und alle erer gudere vor-
lustich weren worden : des mach uns juwe herlicheit wol beloven. Unde sundeigen,
wor wii juwer erwerdigen herlicheid denstlik unde den juwen vorderlik mögen
wesen, dar schal uns juwe herlicheid alle tiid gudwillich unde berede ane vinden,
de wii bevelen dem almechtigen Gode to langen seligen tiiden wolmogende und
Versammlung zu Marienburg. — 1429 Mai 23.
391
gesund, uns to gebedende, alse juwen deneren und guden vninden. Screven under
unsem secrete des ersten vrydages ns pinxsten anno etc. 29.
Consules Lubicenses.
604. [Daneig] an Lubeck: würde auf dessen Schreiben und die mündliche Wer-
bung Hans Marktfogts eher geantwortet haben, wenn es nicht auf das Ein-
treffen seines Sendeboten gewartet hätte ; die Besendung des Tages su Nykjö-
bing durch die preussischen Städte sei durch das Ausbleiben desselben erst
verzögert und sodann aus später mitsuiheilenden Gründen unterlassen worden;
Hans Marktfogt , dem es ein anderes Schreiben mitgegeben hat , ist wieder
umgekehrt und hat die Reise aufgeschoben. — [1429] Juni 15.
Aus Stadtarchiv su Danzig; Missivhuch von 1420 — 1430 fol. 74h; übtrschriehen :
Ita scriptum est ad civitatem Lubik anno etc. in die Viti et Modesti martirum.
Post salutacionein. Ersame besundern leven frunde. Alze gii uns in vor-
tiiden geschreven und ok by Hans Marktfoget, juwen dener, toentboden hebben,
so hadden wii juw wol lange tiid entwert dar upp geschreven; sunder hebben allent
gehopet, dat juwe bodeschopp hiir sulde komen; dar up is dat so lange vortogen,
wente sik de dinge etliker maten selczen und twivelhafftig gemaket hebben, also
juwe ersamicheidt dat sulven wol kennet. Hir umme willet des nicht to Unwillen
nemen, dat wii juw nicht enkedes vor dessir tiid geschreven hebben. Und ok dat
de dach to Nyckopinge van den steden desses landes nicht besand is, wart int
erste ok vortogen umme juwer boden willen, alze wii genczlik gemenet hadden,
dat de sulden gekomen sin, alse se ok gerne gedaen hadden, hadde se wint und
weder nicht getdvet, und dat men denne dar mede geradslaget und gebandelt hadde,
wes nuttest und fromelikst in den saken gewest were to doende; doch also sik de
saken gemaket hebben, so dunket den oldesten van den steden desses landes, de
de saken gehandeld und betracht hebben, dat de suive dach nicht nutter und be-
qwemer gedocht hadde hir ute dem lande to besenden, denne mit sulkir bodeschopp
und wise, alse de besandt is, umme sake und stucke willen, de juwer leve noch
wol sollen werden to weten. Ok was, alse gestern, Hans Margtfoget, juwe dener,
van uns gescheden, dat he to hus werd tbeen wulde, deme wii ok etlike werve
und befeel an juw to brengen mede hadden geven und forder, denne wii juw
hir inne vorschriven, alse he juw wol mundlik sulde bericht hebben. Nu is he
wedder ummekeret und, alse wii vernemen, de reyse upp desse tyd overgifft; doch
wanner be van hir theen werd, so wille wii eme gerne seggen und to kennen geven,
wes wii denne vornemen und merken werden, wo sik de ding und saken maken
und anlaten willen. Und wes wii juw und den juwen to willen, vrundschopp und
gude doen und bewisen mögen, dar solle gii uns alltid gutwillich inne finden sunder
twivell etc..
Versammlung zu Marienburg. — 1429 Mai 23.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Kulm, Thom, Elbing und
Dornig .
Der Recess berichtet , dass der Hochmeister sich wegen der von Hans
Marktvogt geworbenen Aufhebung des Arrestes erst mit seinen Oebietigem berathen
will (§ 1 ). Die sonstigen Verhandlungen betreffen das Anlegen an der polnischen
392
Verhandlungen eu Kopenhagen. — 1429 Mai.
Seite (,§§ 3, 5)1, die Münze (§ 3)a, rückständige Oesandtschaftskosten (§ 6)*, die ßdd-
hülfe zum Kampf gegen die Hussiten (§ 7) * und die Beantwortung eines Dortmunder
Schreibens (§ d).
Recess.
605. Recess zu Marienburg . — 1429 Mai 23.
D aus der Handschrift zu Danzig , Schieblade 47 Nr. 11; Doppelblatt Papier , mit
mehreren Korrekturen.
D l daselbst ; Becessbuch A fol. 89 b ; stimmt genau überein.
Gedruckt: aus Dl Toeppen 1, Nr. 390.
Anno Domini 1429 fena secunda post trinitatis domini nuncii consulares
civitatum terre Prusie subscriptarum, videlicet: de Colmen Johannes Stertcz, Jo-
hannes Palzath ; de Thorun Johannes Huxer, Johannes Becker ; de Elbingo Tidericus
Naze, Nicolaus Mederich ; de Danczik Johannes Hamer et Johannes Terrax, in
Mariemburg ad placita congregati, subscriptos articulos concorditer pertractarunt
1. Primo von dem rostament frey czu gebin etc.: das hat unsir berre ho-
meister vorczogen und by im behalden, bis sine gebitger by in komen.
2. Item von dem anlegen und verlegen an dy Polnissche siite etc., ist unsere
hern bomeisters wille, das mens domyth halde, alse men des vormals eyns ist ge-
worden, und wurde ymands dovon angelanget werden, do sal en dy hirschaft
bistendig inne sin.
3. Item czu reden, ab is nutcz sey, das men czwu muntcz im lande hat,
alsz is itczunt gelegen ist.
4. Item von dem brieffe der stat von Dortmunde etc. : eyn entwert doruff czu
scriben ist dem rat czu Danczike befolen von der stete wegen dis landis, und copien
mit czu bringen czur nehsten tagfart.
5. Item dy verborget sein czum Elbinge und czu Danczik, dy Widder der
stete ordinande an dy Polnisch seyte gelegt habin, czur nehsten tagfart vor dy stete
czu brengen.
6. Item von dem gelde, das her Herman Rusopp von der Litt[oweschen] reisen
noch czu hinder ist etc., dovon sal eyn iczlichir czur nehsten tagfarth sein teil mit
sich brengen. (Non* tangit nos.)
7. Item hat unsir herre homeister den steten vorgegeben, wy dy hern
kurffursten begeren, geld uff dy ketczer czu senden etc.. Hiruff unsere hern gut-
dunken ist, werden andere herren und fürsten doczu thun, kan here nicht wo!
umbgang [haben] \ her mus mit einem lande ouch doczu thun; und hat den steten
befolen, ab is doczu qweme, das eyn yderman ouch doczu gewarnet sy und sich
donach schicke.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1429 Mal
A. Die Vorakten bestehen a) aus der von König Erich von Dänemark den
Preussen ertheilten Erlaubniss zur Fahrt durch den Sund , b) aus den
Zeugnissen des Hochmeisters und des Hauskomthurs zu Danzig fur die Schiffer
beim Auslaufen der Flotte , c) aus der Instruktion der vom Hochmeister
abgeordneten Sendeboten.
a) Non tangit no* am Band D% übergtschriebm Dl. b) haben fthU J D, Dl.
•) Nr. 395 8 12. «) Ar. 453 § 4. ») Nr. 578 § 7. *) Nr. 463 g 5-
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1429 ftfai. S93
B. Aus der Korrespondent mit den Sendeboten erhellt , dass diese
Fahrt durch den Sund noch zollfrei stattgefunden hat1.
C. Die nachträglichen Verhandlungen betreffen die Heranziehung
auch der Preussen und Livländer zum Sundzoll und die von den Sendeboten er -
• a
wirkte vorläufige Freilassung der gefangenen Schiffer.
A. Vorakten.
a. Erlaubnis zur Fahrt durch den Suqd.
606. König Erich von Dänemark an den Hochmeister Faul Bussdorf: antwortet ,
dass von dem mit den Städten aufgenommenen Tage Mai 15 (uppe pinxsten
negest to körnende) sein anderer Brief rede; wegen der Schiff e} denen der
Hochmeister darauf hin auszufahren gestattet habe und die er nun durch den
Sund fahren zu lassen begehre, bewilligt er dus Verlangte unter der Bedingung ,
dass dieselben keine Gemeinschaft mit seinen Feinden haben und deren Güter
wicht fuhren , räth aber , sie zu einer Flotte zusammen bleiben zu lassen ; be-
gehrt die Abschickung von Sendeboten auf den Pfingsten zu haltenden Tag. —
Kopenhagen , 1Â29 (in Bunte Mathias avende) Febr. 23.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit briefschUessendem Siegel . Auf der Rück-
seite: Gekomen am dinstage noch oculi [März 1] czu Danczk anno 29.
b. Auslaufen der Flotte,
607 . Hochmeister [Paul von Bussdorf] an König Erich von Dänemark: dankt ihm
fur den semen Unterthanen gewahrten Handelsverkehr in seinen Reichen und
beglaubigt die in einer Flotte zusammen fahrenden Vorzeiger als Preussen
und Livländer. — [lé] 29 März 20
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 70 b; über schrieben:
Also hat unser herre homeister gescreben dem hem koninge von Dennemarken von
der schiffart wegen im 29. jare.
Mach dem grflsse. Allirdurchluchster fürste, groszmechtiger koning und gnediger
besunder liebir here. Mit sunderlichen wirdikeiten haben wir euwir gnaden brieff
empfangen, in deme euwir königliche majestat schreibet, das ir den unsim gunnen
wellet, mit iren guteren, schiffen und wäre durch euwir herlichkeit wasser, habenung
und lande czu segelen, des wir mitsampt alle den unsirn groszlich gefroyet seyn
<
und, so wir bogste und fleisiclichst mögen, danken euwirn groszmechtigen hoch-
wirdikeiten ; uff der trost und gnade sich nw unsir lieben getruwen mit iren schiffen,
guttern und wäre in eyner flösse, diese kegenwertige bewisere, gefertiget und ge-
schicket haben, in und durch euwir herlichkeit lande czu segelen, wente wirs so
hertlichen den unsim verboten und so ernstlichn mit en bestalt haben, das wir des
sicher seyn und euwir gnade des genczlich gloube, das dieselben schiffe und gutter
in dieser flösse nymande anders angeboren, denne alleyne unsirs ordens lieben und
getruwen undirsaszen us Prassen und Liifflande, und keyne euwir gnaden finde
doran part adir teill haben etc.. Umbe des willen mit demütigen fleissigen beger-
lichen beten wir anruffen und bitten euwir koningliche majestat, das dieselbe flösse
guediclichen euwir durchluchtikeit geruche seyn empfolen, und en also behülfen
und forderlichen wesen, das sie in und [durch]1 euwir herlichkeit lande, wasser
und habenunge hyn und herwidder mit iren schiffen und guttern nach aider gewon-
beitt zegelen und körnen mögen ungehindert, das wir mitsampt unsirrn gantzem
l) durch ftktt.
l) üeber den Sundzoll 8. Hans. Geschsbl. 1875, S. 33—36; 1888, S. 190.
V Y 'II.
50
394
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1429 Mai.
orden gerne dinstlicben, wo wir mögen, verschulden wellen kegen eu wir grosz-
mecbtige herlicbkeit, die Got der herre wolfarende gérant enthalden und be waren
geruche czu langen begerten czeiten. Datum Mewa dominica ramis palmarum
anno 29 etc..
608. Bruder Grünrode, Hauskomtur eu Daneig, beeeugt dem König Erich von
Dänemark, dass 61 genannte Schiffer vor ihm geschworen haben, ihre Schiffe
und Güter seien Freussen, Livländem und einigen Engländern, Flämingem und
Holländern, aber keinem Feinde König Erichs und seiner Reiche gehörig. —
[14] 09 (feria secunda post quasimodo geniti) Apr. 4.
Stadtarchiv tu Danzig-, Missivbuch von 1490 — 1430 fol. 71a; über schrieben : Also
hat der huwskompthur zu Dantzke geschreben dem heren koninge von Dennemarken
von der flösse wegen etc..
e. Instruktion.
609. Instruktion für die Sendeboten des Hochmeisters Paul von Russdorf. —
1409 Apr. 6.
Aus Staatsarchiv su Königsberg; Doppelblatt Papier. Auf der Büdeseite: Dia sjnd
dy gewerbe, dy Pomersheym, kumpthur czu Schochaw (!), und Burghard von Gunttersborg
mit en gefart haben keen Dennemarken im 29. jore.
Gedechtnisse des kompthurs von Slochow und Borkbart Gunters-
berger.
1. Czum ersten sage man dem hem koninge etc. des homeysters unde syner
gebitiger bevelunge, als man demütigste das kan beleiten.
2. Item senden wir euch abeschrifte dreyer brife, die uns nu in der vasten1
undir eyns gesant hat der herre koning czu Denenmarken etc., die alle mit eynem
A seyn geczeichent Wiewol wir em die haben vorentwert und dovor gedanket,
dennoch sollet ir em sunderlichin danken, als ir getrulichste mögt, das her den
unsern gan, durch den Sunt been und herwedir czu segeln, als sie ouch itezunt
seyn fertig usczusegeln.
3. Item danket synen gnaden vor den Bergerfisch und wal[sjpek, uns in der
vasten gesant, als ir wol werdet lesen in dessen copien syner brife.
4. Item sagt unserm herren koninge, das wirs mit alle den unsern so bert-
lichen und getrulichen bestalt haben, das wir unczwivelicben hoffen, das nymandes
der unsern ei[n]gerley gutere mit sich obirfure syener gnoden fynde.
5. Ir fyndet hirbey ouch eynes brifes copie, wie wir dem herren koninge czu
Denenmarken uff die drey syne brife undir eyns geentwert haben; dieselbe copie
ist gemerket mit eynem B.
6. Dornehest so fyndt ir hirbey eyne geslossene credende an den herren
koning, als ir an der obirschrift das wol sehn werdet, die lowtet off euch beiden.
7. So ir die credenda habt von euch geentwert, so werbet uff eyn sulchs, das
wir euch beiden mit eyntrechtigem unser gebitiger rate und volbort itezunt senden
czu dem tage, czu vorhoren, was do sich wirt irloufen, noch synir eigenen be-
gerungen, als ir das alles werdet sehen in den copien syner brife.
8. Item weres Bache, das der herre koning etc. adjr die seestete irer Bchelunge
czu uns weiden geen und die uff uns setezen, des entslaet euch, als ir fuglichste
und beqweme8te mögt, mit sulchen reden adir der gleichen, das is euch nicht ist
mete gegeben, sunder wurde eyn rowmer tag von beiden teilen vorramet, ir weldets
*) Aschermittwoch war Febr. 9.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1429 Mai.
395
gerne an uns brengen und getruwet, das wir die unsern mit forder und voller
macht denne dorczu wurden schicken und so vil dorbey thun, als wir uns vormals
des irboten haben.
9. Item gescheges abir, das der herre koning und oach die seestete irer beider
schelunge volmechtig gyngen czu herezog Wilhelm von Brunswig, und wurde euch
der selbe herezog dorczu rufen und begerte von euch eu wirs rathes und best ir-
kentnysses, des entslaet euch mit nichte; sunder seit em dorynne reetlich und
hulflich, als ir beqweraste mögt, was ir vor das beste mögt und irkennen könnet.
10. Vorgesset gleiche wol nicht, das beste vor uns und desse armen lande
denne ouch czu arbeiten.
11. Gedenket ouch, als ir bequemste mögt, der genomenen guter, und be-
arbeitet ouch, ap die mochten wedirgekart werden; moebt abir das itezunt nicht
gescheen, so seit ummer dornoch, als ir hogste und fleissigste mögt, das die schiphern
und gefangen frey werden, umb der willen wir hem Laxman besundera gebeten
haben, der uns ouch vorheisen hat, synen fleis dorbey czu thun, als her getru-
lichste mag1.
12*. Ouch mögt ir reden von alle den oben geschreben artikeln mit dem
kompthur czu Danczk, deme wir bevolen haben, mit euch beiden sunderliche hande-
lunge hiruff czu haben.
13. Item von den sebipherren und gefangenen lewten arbeitet ouch, als ir
getrulichsten könnet, das die mochten los werden und frey gegeben.
14. Arbeitet ouch ofs hogste umb die freygebunge der gefangen, als ir ge-
trulichste könnet, und wurdet ir denne befanden, das is yo nicht gesyn mochte,
denne so seit dornoch, ap ir denselben gefangen, die itezunt bant haben, eyn jor
fordere tages adir eyn halbes jor mögt irwerken ; des tages ir doch mit nichte sollet
gedenken, is en sey denne, das ir itezunt sollet abescheiden und genczlichin fulet,
das sie nicht mögen frey gelassen werden.
15. Wurde ouch der herre koning gedenken der czusasze unser beider vor-
schreibunge etc., das entsetezet euch, als ir gelymplichste und allir beqwemste
könnet; ir mögt wol sagen, wie ir von uns voraomen habt, wir betten semelichir
czusasze gnug getan und weiden der noch gnuk thun. In sulcher weise entsetezet
euch des, als ir beste mögt.
Dese oben geschrebin artikel haben wir gar slechts ufgesatezet nunt uff euwir
beider vorbesserunge. Könnet ir boben die adir bey den etwas reifers, bessern und
nutezers usgesynnen, das setezen wir czu der Vernunft und betrachtunge euwir beider.
Gegeben czu Königsberg an der mitwoche noch quasimodo geniti im 1429. jore.
B. Korrespondenz mit den Sendeboten.
610. Hochmeister [Paul von Russdorf] an Burchard Guntersberger , Komtur zu
Schlochau : begehrt, er solle König [Erich] von Dänemark dafür danken , dass
er die Flotte habe durch den Sund sieben lassen, zum Geleit erbötig gewesen
sei und besonders , dass er sie sollfrei habe fahren lassen (nemlich, das her
sie czolfrey hat lassen durchczihn), sowie auch , dass er den König um gleiche
Gunst für die Rückkehrenden und für die noch Ausfahrenden bitte , wie auch
er in dem anliegenden mit einem A beseichneten Schreiben den König darum
ersuche ; begehrt weiter , dass er dem Könige surede , Frieden su schliessen , da
er bisher siegreich gewesen sei und dass Glück auf der Wage stehe , wie auch
i) Erst g IS mit B daneben, dann g 12, dann g 1Î mit k daneben.
*) Vgl Nr. 5 78 § 2.
50*
396
Verhandlungen su Kopenhagen. — 1429 Mai.
er dies dem Könige in dem mit eihem'B bezeichnten Schreiben rathe; bei
allem Bemühen, beide Theile züm Frieden zu bewegen , solle er aber einen
Kompromiss auf ihn [den Hochmeister] nicht annehmen , sondern nur ad re-
ferendum nehmen; wenn ein Friede nicht zu Stände komme , so solle er vor
seiner Rückkehr dm König bitten, dass er * die Semm bis zum ' Friedensschlüsse
zollfrei durch dm Sund fahrm lasse (das die unsero us und wedir *heym, so
ofte des not ist, czolfrey fnogen fàren, went so lange, bis das die czweitracht
czu eyin bestendigen fredesamen ende wurde komen; was denne eyn iderman
der andern lande Wirt doran thun, des sullen die unsern denne ouch gefällig
seyn und sich nicht dowedir setezen) ; hat seinerseits dem Könige wegen der
Zoltfreiheit nicht geschriebm . — Morungm, 1429 (am dinstage in den pfingst
heilgén tagen) Mai 17.
« *
Staatsarchiv eu Königsberg ; Entwurf; Papierblatt. Auf der Rückseite: Desse concept
sien in den hasten gelegt am mitwochin noch assumpcionis Marie [Aug. 17] im 1430. jore.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
611. [Hochmeister Paul von Bussdorf] an den Landmeister zu Livland: berichtet
unter Anderm Über die gestrige Rückkehr seiner Gesandten, des Komturs zu
Schlochau und Burchards von Guntersberger aus Dänemark (und haben uns
ingebrocht, das beide teil slechts ane ende von enander seyn gescheiden und
das is bimehest gar obil wirt stebn uff der see durch der seerouber, die dor
werden walden), sowie / auf einem Zettel] über die Heranziehung der Preusscn
und Livländer tum Sundzoll. — Elbing, [14] 29 (am Sonnabende vor Mar-
garethe) Juli 9.
Staatsarchiv zu Königsberg; Entwurf; überschrieben : Dem gebitiger.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 30.
Lieber her gebitiger. Der herre koning czu Denenmarke hat eynen newen
czol uffgelegt and hat doch den unsiro bis so lange gegonst, czu czihn durch den
Sunt ungeczollet; abir nu beide teile ane ende von enander seyn gescheiden nnd
die Engelisschen, Hollender und Seelender sich snlches czolles irgeben haben, so
musen die unsirn von Pruszen und Lyfflant ouch hirnehest den geben. Warnet
deshalben die eüwirn und sagt den, ap sie wurden segeln, das sie in eynir flöte
versammelt ussegeln, uff das sie von den seeroubern bleiben uinbeschediget
612. Hochmeister [Paul von Bussdorf] an König [Erich] von Dänemark: bedankt
sich für die ihm durch Johann Pomershegm, Komtur zu Schlochow, berichtete
Freilassung der gefangenen Schiffer ; erklärt, dass dieselben bis auf einen Liv-
länder sämmtlieh Freussen seien und auf Klage oder Bache wegen ihrer Ge-
fangenschaft eidlich verzichtet hüben, und bittet, dass er sie nunmehr völlig
freigebe. — [14] 29 Aug. 7.
A%ss Stadtarchiv tu Danzig; Missivbuch von 1430 — 1430 fot. 75b; über schriebt.:
Tali modo scripsit magister generalis regi in Denemark.
Demütige bevelunge und willige dienste czu euwir königlichen gnaden be-
hcglichkeiten mit andächtigen gebeten in Gote dem hern vor empfangen. Aller-
durchluchster fürste, grossmechtiger koning und gnediger besunder lieber herre.
Nach deme, als euwirn königlichen gnaden wir vor gefache und viil geschreben
haben vor unser besundere lieben getruwen schipphern und leute, die hiir in unser
lande czu husze gehören und doch faste czieht uwer grosmechtigkeit gefangen syn
gewest, dovon euwir hochwerdige majestadt uns bii dem ersamen geistlichen brader
Verhandlungen an Nykjöbing. — 142Ô Juni 8 — Juni 17. 997
Johan Pdmereheym, unsere Ordens kompthur czu Slochaw, hat empoten, das ir die-
selben schipphem und och ire bürgen habet loes und des gefengnisses frey gegeben,
doeh also, daz sye unsira brieff euwirn gnaden brengen sulden, das sye unser leuthe
and tmdereas8en weren und wedder eu wir grosmechtigkeit nAmmer Sachen sulden,
noch schaden thun, als van des gefengnisses wegen. Welcher lewthe freigebunge
wiir mit sampt unsern gebietigern, zo wir höchste und demfltichste mögen, dancken
us gründe unsirs herczen euwir königlichen gnaden, die wiir ofeh mit gancz Aisigen
andächtigen beten bitten vor desse nacbgeschreben schipphern, unsir getruwen lewthe
and undena8sen: Radeke Lange, Albrecht Poleman, Johan Tolk, Glaus Gravewolt,
Jorge Sweden , Tydeman Gildemeister, Michel Schoeff , Dirk Johannen , ' Herman
Rusing van Revel, Ludeke Johanssen, Tydeke WuMF, Johan Wolferam, Hanken Zee,
Hans Schulte, die ocb nirne denne hiir in unser land PrAssen czu huse gehören,
sunder eyner alleyne gehöret kegen Liiffland czu hAsze, und och vor uns haben
geloubt, nymmer wedir euwir gnaide land noch lewthe umbe des gefengnines willen
czu Sachen noch schaden czu thunde, das die nu euwir hochwerdige [majestad]* ge-
rochen weide ledig, loess und alBo frey czu geben, das sy, alse van 'dem gefeng-
nisse, keyn bekommernisse me bedörffen leyden, sunder darinne unsir bethe gefrowet
werden. Und gerucht uns des euwer tröstliche gutliehe gnedige antwort wedder
czu schriben bii dessem bewiser. Das wiir alleczeit gerne, wo wiir mögen, dinst-
lichen wellen vorechulden kegen euwirr königlichen majestad, die Got 'der herre
wolfhrende gesund enthalden und bewaren geruche czu langen begerthen czeiten.
Gegeben czum Stum uff imsinn huwsze am suntage vor Laureneii martiris im 29. jare.
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
Die städtischen Theilnehmer an diesen Verhandlungen sind uns unbekannt
Die Känmereirechnungen d. St. Hamburg (2, S. 46) verzeichnen : (Johanni) Wigen,
(Vicconi de) Hove (et Johanni de) Wadenkote ad dietam in Nykopinge; 21 U
15 ß 6 b Heynoni Brande pro expensis domini ducis Wilhelmi in reversione de
dieta in Nykopinge secum factis. 200 U propinata domino Wilhelmo ad reysam
suam ad Nikopinge. Juni 1 waren die Sendeboten, une es scheint, noch in Rostock
zusammen (Nr. 600).
A. Die Vorakten bestehen a) ans dem Oeleitsbriefe König Erichs von
Dänemark und b) * aus einem Schreiben der Bürgermeister zu Lübeck an die Bürger-
meister Zu Wismar mit Nachrichten über den Erfolg des Kampfes vor Stral-
sund. Um Mai 5 (circa festum ascensionis Domini) kommen nach Korner (§ 1498)
über 75 dänische Schiffe mit gegen Ï400 Mann Besatzung vor Stralsund , erbeuten
oder verbrennen die dort liegenden Schiffe und gehen, da der Wind ihrer Rückkehr
ungünstig ist , m Wolgast vor Anker. Während dessen , dass sie hier liegen, kom-
men Kauffahrer aus Lübeck und Wismar nach Stralsund ; die Bürger besetzen
diese und die unverbrannt gebliebenen Schiffe mit Mannschaft und unterstellen sie
dem Befehl des Bürgermeisters Johann von der Lippe und des Schiffers Meister
Paul. Als die Dänen bei Stralsund vorüberfahren wollen, greift Meister Paul sie
mit 7 Schiffen an und kämpft so glücklich, dass er etwa 900 Gefangene nach
Stralsund einbringt; Kord von dem Hagen, der mit den Seinen ebenfalls überwunden
ist, entflieht verräterischer Weise. Der magister Paulus, gubernator cujuBdam navis,
a) majestad /«Mt.
398
Verhandlungen zu Nylgöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
vir utique animosus et ad bella navalia inbutus, ist vermutlich mester Pawel
Schutte ($. eu Nr. 729, Nr. 819 , 820). Vgl. Dahlmann , 3, S. 137 ; Waite 1, 8. 331 .
B. Die Beilagen bestehen aus einem ausführlichen städtischen Bericht ,
dem Bruchstück eines solchen , den Manifesten der Städte und König Erichs und
einer von dem Bischof von Oesel und den Abgeordneten des Hochmeisters aus-
gestellten Urkunde. — Dem städtischen Bericht zufolge treffen Hersog Wilhelm
von Braunschweig- Lüneburg mit den Sendeboten der Holstenherren und der Städte
erst Juni 8 zu dem auf Mai 22 angesetzten Tage ein (§ 1). Juni 9 erbieten
sich ihm gegenüber sowohl die Städter , wie die Holsten, to eren unde to rechte
(§§ G). Juni 10 beginnen die Verhandlungen mit den JRäthen des Königs (§ 7).
Nachdem man sich zunächst darüber geeinigt hat , dass Alles , . was von der einen
oder der andern Seite gesagt werden möge, unverbindlich sein solle, wenn es
nicht zur Einigung komme (§ 8 ), und Herzog Wilhelms Bitte um die Belehnung
der Holstenherren mit Schleswig (§ 9) von den Räihen für ên unmogelik bede er-
klärt worden ist (§ 10), macht der Herzog den Vorschlag, dass Schleswig den beiden
Holstenherren auf Lebenszeit verliehen werde und nach ihrem Tode an die Krone
Dänemark heimfalle (§ 11) ; die Käthe erwidern, dass man mit einem Ausgleich der
Städte mit dem König beginnen müsse (§ 12). Juni 11 erklärt der Herzog, die
Städte erböten sich zu ere unde recht, falls ein gleiches Anerbieten der Holsten-
herren ebenfalls angenommen würde (§ 15); die Käthe entgegnen, da die Städte
einen solchen Vorbehalt machten , so erböte sich der König voller als sie zu ere
unde recht (§ 18)- Juni 12 berichtet der Herzog den Käthen , die Holstehherren
und die Städte erböten sich ebenfalls sunder underscheyd to eren unde to rechte
(§ 22), bringt aber zunächst drei Wege gütlichen Ausgleichs in Vorschlag , erstens
die Belehnung der Holstehherren mit Schleswig auf ihre Lebenszeit (§ 23), zweitens
die Belehnung derselben mit Schleswig und Holstein zu Mannerblehn durch König
Erich mit Genehmigung König Sigismunds (§ 24), drittens den Abschluss eines
langen Friedens unter Ermächtigung der Holstehherren zur Einlösung von Flens-
burg und Niehuus (§ 25). Juni 14 lehnen die Käthe diese Vorschläge ab (§ 27);
nunmehr schlägt Herzog Wilhelm die Wahl von Schiedsrichtern vor (§ 29). Juni 15
begehren die Käthe, dass der Herzog mit dem Bischof von Oesel, den beiden Ab-
gesandten des Hochmeisters und je 6 — 8 Vertretern des Königs und der Städte das
Schiedsrichter amt sofort ausübe (§ 30) ; da Herzog Wilhelm sich dessen weigert und
als von den Holstenherren und den Städten erwählte Schiedsrichter den Hochmeister
und den Bischof von Lübeck namhaft macht (§ 31), so erklären die Käthe, dass
von jeder Seite 4 Schiedsrichter bestellt werden müssten, und ernennen den Hoch-
meister und 3 Vettern des Königs, eventuell 4 seiner Vettern (§ 35), während die
Holstenherren und die Städte den Hochmeister, die Bischöfe von Lübeck und Katze-
burg und den Propst zu Lübeck ernennen (§ 36); zum Obmann fordern die Käthe
König Sigismund (§ 39), die Holsten und die Städter lehnen ihn ab (§§ 41, 42).
Nun treten (Juni 16?) die Käthe mit den Städten allein zusammen und fordern
wiederum Entscheidung durch Herzog Wilhelm, den Bischof von Oesel und die beiden
Abgesandten des Hochmeisters (§ 43); da sie aber Notarien mitgebracht haben , so
weigern sich die Städte, in deren Gegenwart zu hören oder zu antworten (§ 45).
Juni 17 lässt Herzog Wilhelm auf Wunsch der Holsten und der Städter (§ 46)
dem Bischof von Oesel und den beiden Ordensherren durch den Abt Balduin von
St. Michaelis in Lüneburg antworten, da abseiten König Erichs der Hämische König
zum Obmann gefordert , derselbe aber abseiten der Holstenherren und der Städte
abgelehnt werde , so werde von Letzteren vorgeschlagen: erstens die Wahl eines der
4 von ihnen genormten Fürsten durch König Sigismund zum Obmann, zweitens die
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
399
ricUerlicke Entscheidung über ihre Ablehnung König Sigismunds durch Herzog
Wilhelm mit zweien seiner Bäthe , einerseits, und durch den Bischof von Oesel und
die beiden Ordensherren, andererseits , drittens die Entscheidung über alle Streitig -
ketten ausschliesslich durch Herzog Wilhelm auf Grund von Schriften und Gegen-
schriften bynnen mogheliker tyd nebst Abschluss eines Friedens bis dahin (§ 47).
Zuletzt bringt noch Herzog Wilhelm den Papst zum Obmann in Vorschlag , der von
den Käthen ebenfalls abgelehnt wird (§ 48). — Aus dem Bruchstück erhellt , dass
die Juni 17 dem Bischof von Oesel und den beiden Ordensherren ertheilte Antwort
Juni 16 Abends vereinbart worden ist (§ 1) ; ihm zufolge antwortet Herzog Wilhelm
selbst und bittet die Unterhändler , die Bäthe des Königs zu benachrichtigen ; auf
deren Wunsch aber ordnet er ihnen den Abt Balduin , Hans van Swichelde und
Bemt Kanne bei und Balduin wiederholt den Bäthen die Antwort (§ 2) ; die Bäthe
kommen zu Herzog Wilhelm in die Herberge; nachdem dieser die von ihnen be-
gehrte Hinzuziehung der Städter abgelehnt (§ 3 ), lehnen sie ihrerseits die drei Vor-
schläge ab {§ 4); als sie auch die Obmannschaft des Papstes zurückweisen (§ 5),
kommt Herzog Wilhelm auf den früheren Vorschlag einer Belehnung der Holsten-
herren mit Schleswig und Holstein durch König Erich zurück und erbietet sich ,
die Genehmigung dazu bei König Sigismund auf eigene Kosten nachzusuchen (§ 7).
— Das Manifest der Städte beruht auf dem Bericht; ihm entnimmt es zunächst
die Ankunft Herzog Wilhelms und seiner Bäthe (§§ 1 , 2), die Erklärung , dass der
Herzog der Holstenheren und unser sunder jenegerleye underschede mächtig sein
solle (§ 21), die Ernennung von erst 2, dann 4 Schiedsrichtern (§§ 31, 35, 36) und
die Ablehnung der Obmannschaft König Sigismunds (§§ 39, 41) und giebt sodann
den Inhalt der §§ 43, 44, 46 — 49 wieder; in Betreff der Verhandlungen der Städter
mit den Bäthen des Königs erfahren wir, dass erst der Bischof von Oesel und die
beiden Ordensherren zu den Städtern gekommen waren und dass dann Erich Krum-
mendiek der Wortführer der Bäthe war (vgl. § 43); die Verweigerung weiterer
Verhandlungen wegen der von den Bäthen mitgebrachten Notarien (§ 45) ist aus-
gelassen, eingefügt dagegen eine Beschwerde über mannichfachen von König Erich
erfahrenen Unglimpf; dem Bischof von Oesel und den beiden Ordensherren lässt
Herzog Wilhelm durch den Bitter Bernd Kanne antworten (vgl. § 47). — Das
Manifest König Erichs berichtet, nachdem die von den Seinen vorgeschlagene Ob-
mannschaft König Sigismunds von der Gegenpartei abgelehnt worden sei (vgl.
§§ 41, 42), hätten die Seinen vorgeschlagen , über die Bechtmässigkeit dieser Ab-
lehnung sollten Herzog Wilhelm und seine Bäthe, einerseits, und der Bischof von
Oesel mit den beiden Ordensherren, andererseits, ihre Entscheidung abgeben , und
nachdem die Städter es durchgesetzt hätten, dass keine Instrumente aufgenommen
werden dürften (vgl. § 45), hätten die Seinen sich erboten, dass alle Streitigkeiten
zwischen dem König und den Städten durch die vorgenannten Personen entschieden
werden sollten. — Nach der Urkunde des Bischofs von Oesel und der beiden
Ordensherren 1 haben die Bäthe des Königs vorgeschlagen , über die Bechtmässigkeit
der Ablehnung König Sigismunds sollten Herzog Wilhelm mit seinen Bäthen und
sie entscheiden; darauf ist abseiten der Städter erst die Wahl eines der 4 ge-
nannten Fürsten durch König Sigismund, dann der Papst in Vorschlag gebracht
worden; nachdem dann König Erich hat öffentlich verkündigen lassen, wozu er
sich erboten habe, erklären sich die Städter bereit , die Entscheidung durch die
vorgezchlagenen Schiedsrichter vor sich gehen zu lassen, stellen die Frage aber dahin ,
oft se des Romeschen konynges nicht muchten van rechte vorby wesen unde
Vgl. das Schreiben des Hochmeisters von 1429 Juli 3 an den Landmeister von Livland :
Hildebrand 8, Nr. 25.
400 Verhandlungen xu Nylgöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
oft se jo dar scholden to vorplichtet wesen, ene vor enen overman to kesende,
während die Dänen erklärt haben , machte men den sulven heren Romeschen
konyngk aisulke sake myt rechte toleggen, dat he mit redelicheit nicht mochte
overman wesen, se wolden enen anderen kesen ; der Schluss stimmt mit dem Mani-
fest König Erichs wörtlich tiberein , — Vgl. Watts 1 , EL 332 .
C. Die nachträglichen Verhandlung en betreffen a) das VerhaUnm
der Fürsten Meklenburgs, deren Gesandte ebenfalls su Nyhjöbing sugegen ge-
wesen sind, su König Erich , b) die Besohlung der Her sog Wilhelm von Braunschweig,
Lüneburg 1428 Sept. 28 von den Städen sugesagten 2000 Mark (s. Nr. 520).
Nicht näher su datiren ist die abermalige Versenkung des Beveshol DU
Kämmereirechnungen <L St. Hamburg 2, S. 46, 4/ verseichnen unter dm Einnahmen :
Recepta de soldia, qui non habuerunt stipendiarios extra cum dominis (Yicconi)
de Hove et (Alberto) Wedinghusen ante Copenhaven und unter den Ausgaben:
Pro navibus ante Copenhaven ghesenket 491 U 10 ß. Vgl. unten Nr. 652.
A. Vorakten.
a. Geleitsbrief.
613. König Erich von Dänemark ertheilt denjenigen , welche su dem stoischen ihm
und den Städten Lübeck, Hamburg , Lüneburg , Rostock , Wismar und Stral-
sund vereinbarten Tage, Mai 22 (uppe deme sondaghe der hilghßn drevol-
digheit neghest körnende) su Nyhjöbing auf Falster , wegen der genannten
Städte , wegen der Holstenherren und wegen Hersog Wilhelms von Lüneburg
kommen werden, sicheres Geleit. — Slagelse (to Slaulosen), 1429 (des raid-
wekens vor sunte Jurghens dage des hilghen mertelers) Apr. 20.
Stadtarchiv su Lübeck; Original mit anhängendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 316.
b. Kampf vor Stralsund.
614. Kord Brekewold, Binrich Rapesulver und Ditmar von Thunen an die Bürger-
meister su Wismar: heute ist ein glaubwürdiger Mann, der Mai 15 vom
Hmrich Hoyer geschieden ist , su ihnen gekommen und hat ihnen berichtet:
die Nachricht von dem, was vor Stralsund geschehen , habe König [Erich
von Dänemark] tief betrübt; die Schweden liegen mit 30 Segeln im Beveshol
und wünschen Frieden ; die preussischen Sendeboten seien in Kopenhagen ; bei
Älholm habe er 500 Mann gefunden, die das vor Stralsund Erbeutete ge-
theilt haben und wegen des erlittenen Verlustes nicht wieder nach Deutschland
wollen; Stralsund habe reichere Gefangene , als es glaube ; sie schreiben des-
halb an die Bürgermeister daselbst , dass sie vor Beendigung des Tages su
Nyhjöbing keinen Gefangenen freigeben. — [14]29 Mai 19.
ylus Bathsarchiv zu Wismar; Original mit briefsMiessendem Siegel (Hausmarke).
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 321.
Den ersamen hem Everde Groteke, hem Johanne Sassen unde
hem Clawese Jesup, borgermesteren tor Wismer, unsen leven
vmnden, dandum.
Unsen vruntliken grut tovora. Ersamen heren, leven vrunde. Wii begeren
juwer leven weten, dat morgentlanck teyne in de klocken en war&fftich man, deme
wol to belovende is, bii uns is gekomen, unde he nu en sonnavende nyest vorleden
van hem Hinrike Hoyere schedede, de uns wardfftigen hefft to kennende geven in
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
401
heymeliker wiise, alse dem koninge de tidinge qwam der vorlüst, de vor dem
Stralessunde is bescheen, dat he so grotliken bedrovet wart, so dat eme de träne
ut sinen ögen gingen. Vorder hefft he uns gesecht, dat de Zweden in dem Re-
vesholle sin mit 30 segelen, klene unde grflt, unde se nene fitredinge tor zewart
dön en willen, êr dan dat desse dächvart vdrebii sy, unde se en menen men vrede
unde willen vrede hebben etc.. Ok secht uns desse man, dat de Prftsschen sende-
boden sin to Eopenhaven. Unde do desse man qwam to Alholm, dar leghen erer
• bii 500 mannen, de bftteden sollik gud, alse se vor dem Stralessunde nömen hadden,
unde de en hadden nenen willen, wedderumme na unser Putschen siiden to
segelende, na deme dat se vor dem Stralessunde utgerichtet weren ; unde se missen
van eren vrunden bii vyff edder bii ses hundert männen. Unde de van Strales-
sunde de hebben riike vangenen, unde riiker, dänne se sulven beldven, alse wii
van dem manne vernemen. Hir umme verscrive wii den borgermesteren tom
Sunde aliéné, dat se nenen vangenen dach en geven, eer dan dat dysse dach to
Kikopinge vdrebii sy ; dat mäch uns steden up dem sulven dage to groteme vrdmen
J
körnen. Unde bidden, leven vrunde, dat gi ene bii disseme ereme boden der geliken
ok willent verscriven. Leven vrunde. Desse tidinge de sin war; doch dat men
gelike wol tosee unde sik en iszlik vor schaden behdde: dat dunket uns nutte
wesen, wente wii denne also ok gerne ddn willen. Unde wii bidden juwe leven
vruntliken, dat desset van hem Hinrike Hoyere unde ok van deme männe unde
boden in heymelicheid jo beholden blive, anders id möchte hem Hinrike unde dem
manne to schaden körnen. Siid Gode bevolen. Screven des ersten donredages na
pinxsten under hern Hinrikes Rapesulver eignete, des wii samentliken hir to bru-
kende sin to desser tiid, anno etc. 29.
Cord Brekewold, Hinrik Rapesulver unde Dytmar van Thunen.
B. Beilagen.
615. Städtischer Bericht über die Verhandlungen su Nykjöbing, 1429 Juni 8 —
Juni [17], als Entwurf eines darüber von Hersog Wilhelm von Braunschweig-
Lüneburg eu besiegelnden Manifests. — 1429 Juli 1.
S aus der Handschrift zu Stralsund; 3 Doppelblätter.
1. Witlik sy, dat in dem jare unses Heren, do men screff dusent veerhundert
unde neghen unde twintich des mitwekens na sunte Bonifacii dage 1 [qwam]* de hoch-
geborne vorste, her Wilhelm, to Brunswyk unde Lunenborgh hertoghe, [to]b Nyko-
pinge to deme daghe, de gheweset scholde hebben uppe den sondach trinitatis ne-
ckest verganghen 3, des sulven daghes he mit synen vrunden, der Holstenheren sende-
boden unde den steden, van wyndes unde anders anfalls weghen nicht eer besehen
konden.
2. Mit dem sulven hertogen Wilhelm queroen de erwerdige her Boldewin van
Wenden, abbt sunte Michels, her Hans van Swicheldec, licentiatus in decretis unde
demhere to Hildensem, de ghestrenghe her Bernd Kanne, ritter, Hartwich van Bu-
laow, Guntzel van Velthem, meister Hermen1 van Appell cancellere etc..
3. Uppe* den midweken1 en wart niebtes vorhandelt, sunder des koninges
redere, mit namen der erwerdige in Gode her Johan, bischop to Roskilde, her
Gudert, amptman in Norwegen, her Benedictus Poggewisch unde Vicke van Vytzen,
a) qwam /«Alt 8. Nr. 6Î7 nach dam Eingang: Yortmar de* nUveknu na «ante Bonifacii daghe denen
joghonwerdigea jarae qwam. b) vor 8. c) Swichterelde 8 , Strichelte Nr. 6/T.
d) Harneyd Nr. 6TT. e) $$ 8—48 fasst Nr. 617 htr§ nuammm.
*) Juni 8 .
vm.
*) Mai 22.
51
402
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
willekomeden hertogen Wilhelme unde bescheden4 en to degedingende uppe den
donneretagen morghen1.
4. Am donresdage1 was hertoge Wilhelm to sprake mit den steden Lnbeke,
Hamborgh, Lunenborgh, Rostok, Wismer unde Stralessund [unde]k mit den reden
der Holstenheren, wo he de deghedinghe Tan erer wegen anheven mochte.
5. Dar upp was der stede antwerde : men scholde erer mechtich wesen tegen
den koningh to eren unde to rechte, to ghevende unde to nemende na gbebore, so
verne alse den Holstenheren dat ok weddervaren konde; unde beden hertogbe
Wilhelme, dat so vor se to bedende.
6. Der Holstenheren rede, mit namen de ersame her Nicolaus Sachauw, pro-
vest to Sleswik, her Joban Stake, ritter, unde Henneke Ratiouwe, vorboden sik van
erer heren weghen sunder underscbeyd to eren unde to rechte, to ghevende unde
to nemende na gbebore ; unde beden hertoch Wilhelm, dat over vor se to bedende.
7. Item dar na sande hertogh Wilhelm to dem bischoppe van Roskilde, umme
de deghedinge to betenghe[n]de : hertoch Wilhelm were dar unde warde uppe der rike
redere. Dat he sik enthelde den dach unde hedde syn gemak den donresdach ; am
fridage 8 wolden se der deghedinge betengen, enboden se eme.
8. Am fridage 8 uppe den morgen, alse hertoch Wilhelm quam by des koninges
ghemeynen rede etc., ut den dren riken versampt, vorwarede sik hertoch Wilhelm
vor allen zaken, offt ichtes van eme, van den steden edder van des koninges reden
gesecht edder vorbendelt würde, dat sik dar mede nemend teghen den anderen
nenewys behelpen scholde, sodane handelinge unde deghedinghe weren denne erstes
van allen partyen vorwillet, gevulbordet unde gentzliken to ende ghekomen. Dat
suive des koninges rede samentliken unde ok de stede an beydent ziden ok töteten.
9. Dar neghest bad hertoch Wilhelm des koninges rede in stede des koninges,
so he flelikest unde odmodigest konde unde mochte, dat de koningb de Holsten-
heren wolde belehenen mit dem hertochdumme to Sleswik to ervemannlehene; se
scholden eme truweliken dar van denen; he, se unde erer beyder frunde scholden
dat tegen den konink to ewigen tyden vordenen.
10. Na der rede berade dar up gheven se hertoch Wilhelm en antwerde: id
duchte en allen ên unmogelik bede wesen, wenne de bede gbingbe to mit dränge,
unde wolde men der nicht getwiden, so wolden de beren van Holsten doch be-
holden, wat se hadden. Dar umme en stunde en sodane bede nicht totolatende.
11. Dosulvest, alse se de bede afghelecht hadden, begunde hertoch Wilhelm,
vruntlike deghedinge to vorhandelende tuschen dem koninge unde den Holstenheren,
unde satte en vor: offt he mit den Holstenheren vortbringen konde, dat se dat ber-
tochdom to Sleswik entfengen to lebene to erer beyder levende, unde wanne se
beyde vorfallen weren, dat denne dat hertochdom leddich unde los feile an de
cronen to Denemarken, unde dat de Holstenheren des dem koninghe vorwaringhe
deden mit eeden unde breven, dat duchte em en wyse wesen, dar mede be den
koningh unde se meynde to eyninghe to bringende.
12. Dar up nemen des koninges rede berad went up den sonnavend*, unde
segeden doch ford to beslutinghe hertogen Wilhelmen: en dudite, scholde id to
fruntlikem siete körnen, so moste de koningh unde de stede erer schelinge erst to
ener wyse körnen; wenne men wolde anders segghen, de stede hedden ene dar to
gedrunghen, dat he sik mit den Holstenheren vorgdn moste: unde des en wüsten
se neue beter wyse, sunder men were des koninges mechtich teghen de stede to
eren unde to rechte, to ghevende unde to nemende na ghebore, unde dat to settende
ft) b#scb*den«n S. b) and« /«AU S.
l) Juni 9. *) Juni 10,
*) Juni 11.
Verhandlungen zu Nylyöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17. 403
unde to irkennende by heren unde by fürsten unde by de yenen, de sik rechtes
vorstunden.
13. Na sprake hertogen Wilhelms, de he dar up hedde, let he en wedder-
segghen: he wolde mit den steden dar umme spreken, wol dat he van en ghehord
hadde, dat se sik to eren unde to rechte vorboden, unde denne en dar up wat
weten laten.
14. Also vorbodede hertoch Wilhelm des sulven fridages1 de rede der stede
unde let id en vorstAn. De antwerdeden em na erer sprake, de se dar umme
badden: hertoch Wilhelm scbolde erer mechtich wesen teghen den konink to eren
unde to rechte, to nemende unde to ghevende na ghebore, so forder wo den Holsten-
heren des sulven gheliik ok wedderfore; unde beden bertogh Wilhelme, dat vor se
to bedende.
15. Des 8onnavendes 9 uppe den morghen in jeghenwardicheit der rede des
koninges, de van deme ghemeynen rade dar to gheschicket weren, bod hertoch
Wilhelm dat suive vor de stede, alse ere unde recht, also verne alse de Holsten-
heren to dem bode ere unde rechtes ok körnen mochten.
16. De sulven nemen dar up eyne sprake mit dem ghemeynen rade des
koninges unde quemen wedder in unde brachten mit sik notarien unde erbare
tflghe, de dat vorbedent der stede behoren, bescriven unde betughen scholden, alse
mit namen den bischop van Ozel, den compter van Slochow unde Borcharde van
dem Ghuntersberghe.
17. Dat bisprakede hertoch Wilhelm unde wolde sodane tüch nicht vor sik
lyden, unde em ducbte unbillik, na deme dat he in handelinge fruntliker deghe-
dinge was tuschen beyde partyen, dat men en mit sodanen notariesen unde täghen
overghan scholde.
18. Doch so veilen dar forder sprake, dat sik des koninges rede duncken
leten, se boden vuller van des koninges weghen, ere unde recht van sik to settende,
sunder underscheid, wanne de rede der stede ; de boden ere unde recht van sik to
settende, mit dem underscheyde, wo den Holstenheren ere unde ghelik wedder-
fore etc..
19. Also bad hertoch Wilhelm des sulven morghen de rede des koninges, dat
se sik in vruntlike deghedinghe gheven wolden mit den Holstenheren; he hopede,
vunde sik dat in vrundscop, des koninges unde der stede schedent scholde sik ok
wol vynden. Dat des koninges rede also toleten.
20. Uppe den avend vorbodede hertoch Wilhelm de stede uppe der barvoten
kerkhoff unde ok der Holstenheren rede, unde let en segghen, wo sik des koninges
rede duncken leten, dat se vurder boden, ere unde recht van sik to settende, wanne
de stede, dar umme dat se ere unde recht boden van sik to settende sunder under*
scheide unde de stede mit unterschede.
21. Dar upp nemen der Holstenheren rede mit den stedefn]* eyne sprake
unde segheden : hertogh Willem scholde der Holstenheren unde ok der stede mech-
tich wesen to eren unde to rechte teghen den koningh, sunder yenegherleye under-
scbeyd; unde beden hertoch Willem, dat vor se to bedende etc..
22. Am sondage8 up den morgen vorbot hertoch Willem de Holstenheren
unde de stede teghen des koninges rede to eren unde to rechte, to ghevende unde
to nemende, sunder underscheyd, na ghebore. Unde let en dar neghest dryerlike
weghe voresetten; vormiddelst der eynen yewelkem meynde he, dat men to der
vrundscop körnen mochte.
i) stede 8.
*) Juni 10.
*) Juni 11.
s) Juni 12.
51*
404
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
23. De erste wech : dat beyde heren, greve Alf unde greve Gherd van Holsten,
dat hertochdom to Sleswik entfenghen to erer beyder levende; unde wanner se
beyde vorfallen weren, dat denne dat hertochdom leddich veile an de cronen to
Denemarken; unde dat se des vorwaringe deden mit breven unde eeden, alse vor
screven is.
24. De andere wech: dat se de gravescop to Holsten unde dat hertochdom
to Sleswik samentüken entfangen to eynem mannervelehene van der cronen to
Denemarken, unde dat de koningh to Denemarken by deme Römischen koninge
vorarbeyden scbolde, synen willen dar to to ghevende.
25. Den drudden wech: dat men enen langhen vrede dar under make, unde
Flenseborgh unde dat Nyehus den Holstenheren to losen worde vor sodane geld,
also dat vorbrevet is.
26. Hir up bereden se sik want up den dinxedage morgen1.
27. Do was er antwerde, dat der weghe neyn deme koninghe vAghelik were
to dende, noch en temelik were to radende van eede weghen, de de konink unde
se den riken ghed&n badden. Unde weren do begherende van hertoch Willem, dat
he wolde to ende spreken mit den steden, wer se ere unde rechtes blyven unde
dat van sik setten wolden, alse de koningh sik des vorboden hadde.
28. Dar upp vorbodede hertoch Wilhelm de stede to stund. De antwerdeden
dar up: men were erer mechtich, na, alse vore, to eren unde to rechte, unde boden,
dat van sik to settende by heren unde by fürsten, to blivende etc..
29. Des sulven dages 1 up den avend bad hertoch Willem des koninges rede,
dat se eme sodaner bede vordregen, wenne eme nicht ghetemede der stede degbe-
dinge to handelende unde syner ome van Holsten deghedinge natolaten. Men
wolden se, dat men schedeslude köre, dar de koningh syne schulde teghen de
Holstenheren unde syne schulde teghen de stede, unde wedderumme de Holsten-
heren ere schulde unde de stede ere schulde teghen den koningh, unde des ghelik
antword van aller partye to redeliken tyden an schedeslude brockte; unde weret,
dat se nicht endrachtliken schedede[n], dat men denne eyns overmans eyn worde ete.:
dar umme wolde hertoch Willem mit den sendeboden der Holstenheren unde mit
den steden spreken, sede he. Unde nemen dar up eyn berad an beyden zyden.
30. Am midweken8 up den morgen leten vorluden des koninges rede vor eyn
antwerde : up dat dat men seghe, dat de koningh gheme vrede hedde, so wolde he
dat setten by hertogen Willem, den biscop van Osel, den compter van Slocbowe
unde Borcharde van Ghuntersberge ; wolden de sulven vorbenomeden dar to nemen
sesse edder achte ute des koninges reden unde des ghelik ok ut den steden, unde
dat id denne to Nykopinge uppe desse tyd ghescheden worde, des wolde de koningh
gherne volgbe wesen.
31. Des gheloven, up en to settende, danckede hertoch Willem deme koninghe
unde en allen, unde he wolde dat doch nicht annamen, wenne he sodane grote zake
bynnen so kort in rechte nicht gerichten, noch der Holstenheren sendeboden unde
rede der stede in so korter tyd mit eren schulden unde antworten nicht berede
werten konden, alse se sik des wol besynnen mochten, na deme de dach dar to ok
so nicht gemaket was. Wolden se over schedeslude kesen, so bedden de rede der
Holstenheren unde de stede em vor schedeslude gesät den homeister van Prutien
unde den biscop van Lubeke.
32. Dar up dosulves des koningeB rede antwordeden: oflt id den wech At
scholde, so wolden se up ere zyd vor enen schedesman hebben den meister van
l) Juni 14 • a) Juni 15.
Verhandlungen zu Nylqöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
405
Pratzen edder weine he dar to sendende worde, wenne se den meister van Pratzen
uppe desse deghedinge here to körnende ghebeden hedden, dar umme were de com-
mendator van Slochaw dar mit en.
33. Hertogh Willem let dar up seggen : he hadde vorstaen den sulven kump-
thure* dat he hir wesen scholde vor eynen guden myddeler.
34. Dar up so wart verramet, dat de kouink, de Holstenheren unde de
stede, een yeslik uppe syne syd, den homeister vor eynen schedesman bidden
mochte ; so stunde dat by deme bomeistere, uppe welke syde he dat annamen wolde.
35. Vorder leten vorluden des koninges rede, dat in dessen zaken nicht myn,
denne uppe ene yslike syd ver schedeslude wesen mochten, alse van der Holsten-
heren unde van der stede weghen vere, unde van des koninges weghen veer; dar
to se benomeden den homeister van Pratzen unde dre des koninges vedderen ; were
over dat de homeister van des koninges halven des nicht don en wolde, so be-
nomeden se dar to vfir des koninges vedderen.
36. Dar entegben benomeden de Holsten unde de stede den homester in Pratzen,
den bischop van Lubeke, den biscop van Ratzeborgh unde den provest van Lubeke.
37. Unde beneme erer yenighem unmacht, dat he dar sulven nicht körnen
mochte, de mach de partye einen nogafftigen in de stede setten, gheistlik edder
werlik, wol dat he neen fürste en were.
38. De stede, dar men desse schedinge don scholde, boden se to Nykopinge,
Valsterbode edder Schondr.
39. Den Romyscben koningh boden se vor eynen overman.
40. Hir up mid den reden der Holstenheren unde den Steden hertogh Willem
to sprekende tyd nam want up de vesper.
41. Der Holstenheren sendeboden unde de stede gheven hertoch Willem vor
antword, dat de Romysche koningh in dessen zaken to eneme overmanne nicht be-
queme were; wenne he den Holstenheren de sulven sake afghescheden hadde, dar
van doch an den hof to Rome appellerd were, so were nicht voreseenlik, dat de
Römische konink sik sulven straffen wolde unde ok des ghelik, dat be vor recht
utghesproken hadde.
42. Ok seden beyde Holsten unde stede, dat de Romysche koningh des
koninges van Denemarken na mag were.
43. Item so hadden des koninges rede sprake mit den steden aliéné, unde
vorboden den koningh in desser wyse, also se hertegen Wilhelme berichteden 1 :
Leven vrunde. Uppe dat sodane argh, mord unde schade, alse van des kriges
weghen gbescbeen were[n] unde vurder scheen mochten, der ganczen cristenheit to
vorvanghe, mochten afghedaen unde to ragghe lecht werden, so wolde id de koningh
in dat recht setten mid den steden, to nemende unde to ghevende, to gbevende
unde to nemende, dat recht were, by den hoghebornen vorsten, hertoch Wilhelme
van Brunswik etc., by den erwerdigen vader unde heren, hem Cristianum, biscop
to Ozel, den werdighen heren Johan van Pomersheyne, cumpthure to Slochawe etc.,
unde Borebarde van Guntbersberge unde andere heren synes rades; unde wo wol
de stede deme koninghe to kort unde unrecht ghedaen hadden, alse he mènde, so
wolde he doch umme alles gudes willen den steden erst recht werden vor den er-
benomeden heren unde vromen luden, umme wes se eme totosegghende hedden, to
Xykopinghe van stunden an to vorschedende ; unde en wolden se em nicht recht
wedder werden, dat wolde he overgheven to desser tyd. Weret ok, dat en berades
») kuptinnn 8.
') Ar. 617: Vortmer schach id, dat des heren koninges rad uns stede Torbodeden and leten
ans ander anderen worden seeghen vormyddelst heren Erike Crummendiike, riddere, aidas.
406
Verhandlungen an Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
dar ane behuf were, to rugghe to bringende een yslik by den synen, dar en schelede
em nicht ane, unde wolde dar up gherne vrede lyden unde holden, so verne de
vorsehedinge bynnen mogheliker tyd ghescheen mochte, doch in de rike nicht to
vorkerende.
44. Unde hir up bespreken sik de stede, unde Scheden wedder: en «ere
behuf, dat se dar vurder berâd up hedden, unde wes se dar ane to rade worden,
wolden se deme erbenomeden heren bischoppe, deme compthure unde Borcharde etc.*
een antword benalen.
45. Unde do [wii] dit des koninges rad wolden segghen laten, do hadden se
dar over openbare notarios, dar se uns mede wolden vorsuellet hebben mit erem
segghende unde unseme antwerdende. Dar to [e]nk ghesecht wart van der stede
weghen, se en wolden dar nicht hören edder antwerden in der notarien jeghen-
wardicheit, id en were, dat men en segghen wolde e, oft dar icbt ghehandelt worde,
dar instrumente up gemaket worden, dat de den steden nicht to vorvangbe syn en
scholde[n]d, went en noed were, dat se sik vorwareden.
46. Unde wente de stede* in dem vorscreven vorbode des koninges merkeden,
dat en rechtes hir tor stund to wardende unde to blyvende by den erbenomeden
personen, utghenomen den erbenomeden hoghebornen vorsten, hertoch Willem, nicht
bequeme en were umme mennegherleye redeliker zake willen, wente alle de anderen
personen, utghenomen den heren hertoch Wilhelme, in des heren koninges rade
weren, unde hir ok nichtes vorramet en was noch en is, danne enes vruntliken
dagesf, unde ok an deme sulven vorbode nicht anders merken en konden, denne
dat men de Holstenheren unde de stede, de van ambegynne desser degedinge* eyn
sament gewesen sin, entweyen unde van eÿn theen wolde, hir umme hebben der
Holstenheren sendeboden unde de stede beden den erbenomeden hertoch Wilhelme,
dat syne gnade ere antworde benalen wolde11 deme erbenomeden biscoppe, deme
compthure unde Borcharde etc.1.
47. Welker bede de suive here hertoch Wilhelm volgaftich wart1, unde leth
deme erbenomeden heren biscoppe, deme compthure unde Borchard segghen vor-
middel8tk deme erwerdigen vadere, her Boldewyne abbete to sunte Michele bynnen
Lunenborghk, aldus * : de ergenomede bere, hertoch Wilhelm, hedde vormiddelst
des heren koninges Erikes rade in vortyden uppe desseme sulven daghe vorramet,
dat de konink esschede 4 schedeslude ; der Holstenheren sendeboden unde wi stede
wolden ok 4 eschen, der de here homeister Dudeschs Ordens yo een syn scholde,
edder de yene, de syne herlicheit van syner weghen dar to schickende worde*,
unde [dat] 1 de 8 schedeslude uns beyde partye an vrundschop edder rechte na daghe
i) de dee heren koninges rad ent by nns geeand hadden fügt hintu Nr. 617. b) ia S.
c) wolden 8. d) echolde 8. e) Unde wente wii atede Nr. 617. I) dar ma
anders nicht danne frundlicheid vorsoken und vorramen scholde, eft men konde fügt kintn Nr. 61 7.
g) van an beginne, eint de erbenomede here hertoge Wilhelm siek mit denen degedingen bearbeydet hsft
Nr. 617. h) wolden 8. i) Und er dee heren koninges rade naae antword hsnelst
wart, screff he dagebreve over uns an de kerken und Ist synen herold ropen, wy siede wolden eme rechtes
nntghaa; unde vorachtede uns ok in jegenwardicheid des erbenomeden heran, hertogen Wllhelmss, «ad «eie
anderer erliken Inle, dar ok des sulven koninges rad mode by waren, myt mannigerleye swaien nnd ualymy-
liksn worden, de ans sere to na weren and ok nlsodanen fürsten nicht wol en tetneden mnde de wii myd
warhsid wel drepeliken vorantworden wolden, wanne wii einer koningliken werdicheid nnds nnser tackt
nicht en schoneden; ende mit wat redellcheid und gelympe he dat dede bynnen synem geleyde nnd an lynm
vrundliken daghe, dar men andere nicht danne frundlieheyd vorsoken en scheide, also vor gerorst is, and» ok
boven vorword, de de erbenomede here, hertoge Wilhelm, in deme beginne der degedinge ntspmck unis «er-
warede, also oft van eme, van des heren koninges rede edder der Holstanherren sendeboden efte den rtsdm
icht gssecht edder vorhandelt worde, dat sick dar mede nemend tagen den anderen nenewiis behelpsn en
scholde, sodane han delinge weren erst van allen partyen vorwillet, gevnlbordet nnd gaatalikon to ende ge-
komen, dat des heran koninges rede, der Holstenheren rede unde wii stede also samentlikan taletee etc.
Nr. 617. k) vormyddest dem erbaren nnd strengen hem Bernd Kannen, rittere Nr~ 617. I) dat /hMr &
*) Juni 16: ft. Nr. 616 § 1. *) Juni 17: s. Nr. 616 § 2.
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
407
uode antwerde, bynnen reddeliker tyd in scrifften overghegheven, vorecheden, ofte
se mochten ; were over, dat de 8 schedeslade uns also nicht vorscheden en konden,
dat men denne enes overmannes vorramede unde eynes droghe». Unde dar up
setten ut des koninges rad vor enen overman den heren Römischen koningh. Wor
enteghen der Holsten heren sendeboden unde wi stede seden: de here Römische
konink, unse aldergnedigeste leve here, en were uns nicht gedelik to eneme over-
manne in dessen zaken, umme mennegherleye zake willen, uns reddeliken dar ane
beweghende, unde dêr do eyn deel clarliken vorlud worden; men up dat men ir-
kande, dat wi unsem aldergnedigesteu heren, deme Römischen koninghe, plichtige
ere unde werdicheit toleden, alse sik billeliken behorede, so wolden wi vèr voreten
nomen, beyden partyen unbesybbet unde de der zake nicht to schickende hadden,
alse den erwerdigesten vader unde heren erczebischoppe van Trere, hertogen Lode-
wige van Heylesberge, beyde korvoreten, hertogen Otten van der Leyne unde land-
greven Lodewige van Hessen, also dat unse here, de Römische konynk, uns beyden
vorecreven partyen dar uth eynen heren gheven unde setten mochte to eneme over-
raanne; were ok, dat de here konynk van Denemarken unde syn rad meneden,
de Holstenheren unde wi stede en mochten anses heren, des Römischen koninges,
vor eynen overman nicht anich wesen unde vorkesen, dat wolde wi van stunden an
in dat recht setten by den erbenotneden heren hertoch Wilhelme unde twe synes
erbaren rades, van unser wegen, unde by den erbenomeden heren bischoppe van
Ozele, den heren coinpthure unde Borcharde ergenomed, van des heren koningh
Erikes weghen, de he to schedesluden benomet hadde, uns in rechte dar over to
vorechedende ; unde boven alle: na deme de here koningh Erik bette here to yo
ghesecht unde vorluden laten beft, he en ghelove nenen fürsten edder beren in
dessen zaken so wol, alse synem leven ohemen, hertoch Wilhelme ergenomed, so
wolden de Holstenheren unde wi stede by dem sulven heren hertoch Wilhelme
bliven ere unde rechtes unde vrundscop, umme wes wi deme heren koninghe unde
de here koningh uns wedder totosegghende hadden, nichtes nicht utgenomen, na
claghe unde antworde, van allen vorecreven partyen bynnen mogheliker tyd in
scrifften over to ghevende, unde wolden dar up vortyen anderer schedeslude unde
overmannes; unde hir up wolden der Holstenheren sendeboden unde wi stede gherne
vrede annamen, also dat ut den riken der Holstenheren unde unser stede lande,
haven unde ghebede, unde des ghelikes der Holstenheren undereaten unde unser
stede inwonere mit eren guderen de rike, vredesameliken voreoken mochten, in
unde wedder uth, up eren plichtigen tollen.
48. Item boven de vorecreven vorbedingbe to eneme overmanne, de des
koninges rad alle vorleden, bod de erbenomede here, hertoch Wilhelm, van der
heren weghen van Holsten unde uns steden: he vormodede sik, wi scholden unsen
alderhilghesten vader, den pawes, annamen vor eynen overman, de, also wol kenlik
is, beyden partyen vorecreven ghelike gedelik were. Dat over des heren konink
Erikes rad vorlede, segghende, de pawes were &n ghestlik here, unde desse zake
were werlik. Der Holstenheren rad unde wi stede wolden den alderhilghesten
vader, den pawes, gherne annamed hebben to eneme overmanne, alse de erbenomede
here, hertoch Wilhelm, van unser wegen gheboden hadde. Unde de ergenomede
here, hertoch Wilhelm, bad den vorecreven compthure unde Borcharde, dat se desset
vorbot der Holstenheren sendeboden unde unse aldus bringhen wolden by erem
gnedigen heren, den homeister, unde wor des vurder behüf were ; syne gnade unde
de synen wolden ok wol naseggen, wes se dar ghehored hadden.
49. Hir enboven beden de[n)b ergenomeden heren, hertogen Wilhelme, der
•) drogben S. b) de 8.
408
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
Holstenheren sendeboden unde wi erbenomeden stede: duchte synen gnaden, dat
wi uns vurder unde hogher vorbeden scholden, den wi ghedan hadden, samentliken
edder besundern, teghen den heren konink Erike, dat syne gnade uns deB under-
wysede; wi wolden deme gherne also den.
Unde dat alle desse vorscreven stucke gescheen sint, alse hir vore gescreven
steyt, thfin wi uns an den erbenomeden hoghebornen vorsten, hertoch Wilhelme
unde synen erbaren unde wysen rad. Unde boven alle, uppe dat wi yo vul don, vor-
bede wi [uns]* noch in craft desser scrifit to rechte teghen den heren koningh Erike
to Denemarken, unde willen dat in dat recht setten1; unde dar by en vorlegghe
wi ok nicht moghelike vrundscop. Unde ok, offt de erbenomede bere koningh
Erik, edder yemend van syner wegen, hir enboven anders wes over uns scrivende
worde, bidde wi jw alle unse heren unde vrunde, dar desse scrifft to kumpt, dat gi
uns umme Godes unde rechtes willen dar ane vorantwerden bette an uns, wente
wi des overbodich sint to holdende, alse uns de erbenomede here hertoch Wilhelm
unde wi sulven mede to eren unde to rechte unde to mogheliker vrundschop vor-
boden hebben, alse hir vore gheroret is. Unde konde uns ok yemand mit redde-
licheit underwisen, dat wi van rechtes wegen plichtich weren, uns vurder tu vor-
bedende teghen den vorbenomeden heren konink Erike, danne alse vorscreven steyt,
deme en wolde wi des nicht enthoren. Unde wolde ok hir up de vakenenomede
here koningh Erik, Gode to love, deme hilghen cristend umine to sterkinghe unde
der ghemenen werlde to nütticheyde, vrede gheleden unde gheholden hebben, deme
wolde wi des ghelikes mit andacht also gherne ghevolget hebben. Unde nfi des
yo nicht scheen en mach, so mete wi dat Gode almechtich bevelen unde uns mit
syner godeliken unde unser heren unde vrunde hulpe teghen des erbenomeden heren
koningh Erikes wald unde unrecht beschermen unde nodwere don, bette dat he van
uns neme ere unde recht edder moghelike vrundscop, unde uns des ghelik wedder
[do]° na ghebore.
Unded dat desse vorscreven stucke ghehandelt sint, alse hir vor screven steyt,
des hebbe wi hertoch Wilhelm erbenomet unse inghezegel henghet heten vor desse
scrifit, ded screven is* in dem jare unses Heren dusent verhundert unde neghen
unde twintich uppe unser leven vruwen avend visitacionis.
616. Bruchstück eûtes städtischen Berichts über die Verhandlungen su Nykjöbing
[1429] Juni 16— Juni 77.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck ; Papierblatt.
1. Des donnerstages 1 uppe den avent quemen tosampne hertoge Wilhelm,
de Holsten unde de stede upp den kerkhoff der barvoten und worden eyns, dat se
dem vorgesereven kumpthur, dem bischope van Osele, Borcharde van Guntersbeige
vor antword gheven wolden: Tom ersten, dat se tom rechtbode, alse hir eyn
frundlik dach genomen were, nicht antwordes plichtich weren, doch vorboden se
sick to eren und to rechte, dat hertoge Wilhelm erer meehtich wesen scholde to
eren und to rechte, und wolden dat by en aliene setten, so forder alze de koning
dat ok so by en setten wolde, so dat hertoge Wilhelm redelike tiid dar to neme
und se schedede in allen saken na schulden unde antworden. Forder alz umme
den overman, den Romeschen koning, den de koning van Dennemarken nicht
i) nne fehlt 8. b) Nr. 817 : Mitra, to bl Wen de bj dem erbenomeden heren. beriefen WOhrfee»
onde den heren homejatere nn Proteen edder enderen heren nnde fnrsten nnde by de jenne, de ekk veebtaf
Tornemen. c) de fehlt 8. d) Onde — de fehlt Sr 817. *) Saewe
nnder dee radee to Lnbeke secrete, dee wil erbenomeden anderen etede myt den rai Lnbeke hir in binkse
Nr. 817.
*) Juni Î6.
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
409
wandelen wolde, boden de Holsten und de stede, dat se des bliven wolden by sessen,
alse by hertogen Wilhelm, twen sinen reden und by dren uth des koninges reden,
de dat darsulves beseen scholden, wer de Holsten unde de stede den Romeschen
koning vor eynen overman to hebbende dorch recht nicht [vor]by* wesen mochten,
na dem dat he to eynem gewilkorden oyermanne van des koninges siiden aliéné
und nicht van der anderen partye benomet noch gewilkoret were. Forder boden
se, uppe dat dem Romeschen koninge in dessen saken ere geboden würde, se wol-
den benomen veer fürsten umbesibbet und de der sake nicht to schickende hedden,
mit namen den bischop van Tryre, hertogen Lodewige van Beyeren, junchem Otten
van der Leyne und den landgraven van Hessen; der eynen mochte de Romsche
koning en vor eynen overman gheven, welkeren he wolde, beyden partyen.
2. Am fridage1 uppe den morgen verbode de hertoge Wilhelm de Holsten
und de stede, den bischop van Osele, den kumpthure van Slochouw und Borcharde
van Guntersberge, und let en vorluden de dre vorgerorden stucke, und bat, de tho
bringende an des koninges rede. De dat also annameden, doch beden se unde
weren begerende van hertogen Wilhelm, dat he syns rades dar mede by senden
wolde. Derne he umme erer bede willen also dede, unde sande dar by hem
Boldewyn van Wenden, abte sunte Michels, hem Hanse van Swichelte unde hem
Bernde Kannen. Unde Borcherd sede dat uth vor des rikes reden.
3. Uppe sodane degedinge des koninges rede sprake nemen, und na dem
berade quemen se in hertogen Wilhelms herberge unde weren begerende, dat he de
stede dar by vorboden wolde, na dem dat er antword de stede mede anghinge.
Des hertoge Wilhelm dorch mennigerleye sake willen nicht tolaten wolde, na dem
dat nen sunderlik dach twisschen dem koninge unde den Steden gemaket were.
4. Desse vorgescreven stucke, de en van hertogen Wilhelm wegen der Holsten
und stede vorgesat weren, slogen se alle van der hand und en wolden der neyn
annamen.
5. Hir enboven noch, alBe umme eynen overman, sette hertoge Wilhelm en
vor van der Holsten und der stede wegen unsen hilligen vader den pawes, und
vermodede sick, de Holsten und de stede scholden dat so vulborden. Dem se ock
na des so deden. Dat suive slogen des koninges rede aver van der band und
seden, id weren wertlike sake, de scholden leyen richten.
6. Forder sette hertoge Wilhelm den veren des koninges ene sprake vor, de
aver van der hand geslagen ward.
7. Forder settede hertoge Wilhelm den achten des. koninges reden vor, und
ok dar na den veren, alz hem Erike etc., in hemeliker frundliker sprake, he wolde
umme de lehenware des landes to Holsten mit siner egenen kost bearbeyden by
dem Rom8chen koninge.
617. Manifest der Städte Lubeck, Hamburg, Rostock, Stralsund, Lüneburg und
Wismar über die Verhandlungen eu Nykjöbing. Unter Lübecks Sekret. —
1429 (uppe sunte Petri und Pauli dage, der werden apostole! Juni 29.
K Stadtarchiv eu Köln; Original mit anhängendem Siegel.
Kgl. Bibliothek tu Kopenhagen; Abschrift. Geruhtet an eine Seihe genannter
geistlicher und weltlicher Fürsten, unter den Siegeln der 6 Städte.
Gedruckt: aus K Lüb. U.B. 7, Nr. 333; vgl. das. 7, S. 322 Anm. 1.
618. Manifest König Erichs von Dänemark über die Verhandlungen su Nykjöbing.
— 1429 [Juli 1].
*) fcy i.
») Juni 17.
üiwwiiw «U.
52
410
Verhandlungen zu Nykgöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
L aus Stadtarchiv zu Lübeck ; unterschrieben: Tractatus in Nikopink cum civitatibus
anno 1[4]29.
Wii Erik, van Godes gnaden der rike Dennemarken, Sweden, Norweghen, der
Wende unde Ghoten koningh unde hertoghe to Pomeren, don witlik alle den jhenen,
de desse scrifit seen edder hören lesen, unde allen bedderven luden, alse umme
[den]* vorlop tusschen uns unde den Steden, wo sich dat vorlopen helft unde vor-
handelt is sint der tiit, dat de hochborne vorste, here Wilhelm k, hertoghe to Brunsz-
wiik unde Luneboreh etc., unse leve oem, sich dar in gaff unde sich tovoghede,
dat tho vorhandelende unde to vorarbeidende, ufit he wes ghudes dar an vinden
mochte. Unde dar umme ene vorsammelinghe enes daghes to ener tiit vorarbeiden
leit, also nu was to jare; den he doch so vorarbeidet unde tovoren vorwart hadde,
dat id slichtes0 scholde en vrunüik dach wesen, vruntlike deghedinghe to vor-
sokende, sunder jhenigherleie rechtghang edder vorbedinghe unser ein thegben den
anderen, unde to vorsokende, ufit men jenighe vruntschop edder voreninghe dar
ane maken konde. Dat sich doch so to der sulven tiit makede, dat dar rede van
wurden unde vorbedinghe rechtes, dar uns sint der tiit aff to wetende worden is,
wo de van den steden sich beromet hebben, do se to hus quemen, dat se vuller
recht boden unde meer, wen wii. Hadde nu de hertoghe dat liden wult, also he
nicht en wolde, dat men mochte voropenbaret hebben, dat se boden unde wii ok,
so hadde men wol to dirkennende hat, dat dat unrecht nicht bii uns hadde ghe-
vundend worden. Men doch wart dat affechedent to der sulven tiit also, dat unse
leve oem vorgheschreven enes daghes vorramede, also nu jheghenwardich is, slichtes
uppe eyn vorsokent, ufit men ichteswes ghudes vinden mochte in vruntliken
deghedingen; wor men des nicht vinden mochte, so wurde men wol do to Beende
unde to vornemende, we mit unghelempe van deme daghe scbedende wurde unde
nicht rechtes pleghen wolde. Also is nu unse leve oem hiir jheghenwardich unde
hefit vruntlike deghedinghe anghehaven in sodaner wiis, alse he dat vornam ; wo se
sich vorlopen bebben, unde wat de vorrame wesen hebben, dat vordencket em wol,
also wii vormoden, unde ok den unsen, de de deghedinghe myt em vorhandelt
hebben ; dar wii doch nicht vorder aff scriven, wente de erbenomede unse leve oem
helft dat tovoren vorwaret, dat men dar neue wort van m[a]ken scholde, id en
were, it wurde bejawordet van beiden siden. Doch veilen dar wort van recht-
ghanghe, dar men so verne* an quam, mank velen worden, dat lank to scrivende
were, dat men sprak um schedesheren, dar men des rechtes bi bliven scholde, unde
umme enen overman. Der schedesheren hadde men sich wol vorenighet ; unde de
Romissche koningh de wart vor enen overman van unsen weghen utghenomen, dar
umme dat men nenen hogher lichter weit, dar alle werlike rechte an hengben unde
bi em jo uthgande sint; de wart vorlecbt van unsen wedderpartien, alse van den
Holsten unde den van den steden, den doch nement myt rechte to vorlegghende
helft, alse wii menen, vor enen overrichtere to bebbende. Unde wor umme unde
mit wat sake unde articulen he van en vorlecht wart, dar hebbe wii nicht aff to
scrivende, unde laten dat umme unses leven omes willen vorbenomet, de dat mochte
lichte to Unwillen nemen umme der Vorrede willen, de he tovoren myt den unsen
ghehat helft. Doch so vorboden sich de unsen, rechtes dar umme to blivende bi
unseme leven ome erbenomet unde bi sinen r[e]dere[n] r unde bi dem erwerdigen
vadere heren Cristian Kobant, biscope to Osele, unde des erliken heren homesteis
van Prutzen sendeboden, alse* her Johan van Pomersscben, cumpter to Sluehouwe,
Borkhart van Ghuntersberghe, slothere to Calis, unde bi den jennen, de se dar to
a) thum /«. b) Wilmhelm L. c) aclitea L. 4) gksvuln L.
•) wem« L. f) riddara L. g) alaa ia L .
Verhandlungen zn Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Jnni 17.
411
nemende wurden; hadden se den Romessehen koningh myt rechte to vorlegghende
umrne sulke articule, alse se wedder em seiden, alse dat he der saken nen over-
man wesen mochte, so wolde wii ene vorlaten unde wolden enen anderen overman
kesen; des se sieh doch nicht annamenden. Dar na senden unse redere to den
van den Steden unde leten se bidden, dat se wolden sich bl em voghen, so dat se
mochten to worden körnen; aise se deden. Do de unsen do unse werff anheven
wolden, do wolden de van den steden de unsen nicht to worden steden, unde
spreken, se hadden ersten wat to segghende. Unde seiden also: se weren umme
u[n]se beghere willen gerne dar gbeghaen; men se wolden des nicht, dat mfen
seholde dar jenighe wort segghen, de en to vorvanghe mochte körnen, edder jenighe
wort segghen, de men en overtughen wolde myt instrumenter Dar de unsen do
up antwordeden: se wolden nicht segghen , dat en unmoghelik to hörende were,
men se wolden uns to rechte vorbeden, unde holden dat nicht reddelik, dat men
dar nicht instrumente up nennen mochte, dat men sieh to rechte vorbode. Unde en
wart ok ghesecht, dat se seiden, wat se segghen wolden, unde nemen dar instru-
mente up edder wat tuchnisse se wolden, beide upp unse wort unde ere; des
ghunde men en wol. Dat den unsen nicht helpen mochte, dat se ere wort hören
wolden ; men se mosten en dat tovoren segghen, dat se it en nicht overtughen wolden
mit instrumenter Do wart en van unser weghen ghesecht boven alle dat vor-
screvene: up dat men to seende hadde unde de alweldighe Got ok to dirkenn[n]
hadde, dat wii man vrede menden, unde dat aller armen lüde sehaden unde Un-
wille mochte affghelecht werden, den ein grot deil de cristenheid leit unde gheleden
helft umme des krighes willen, unde sunderghen umme des menen kopmans willen,
dat he sine neringhe soken mochte, so wolde wii en rechtes pleghen umme allent
dat, dar se uns umme totosegghende hadden, unvortoghert, unde wolden dat van
stunden an setten by den hochgheboren fürsten unde heren, beren Wilhelm*, her-
toghen to Brunszwiik unde Luneborgh vorbenomet, unde bi sinen rederejn] unde bi
den erwerdighen vadere in Got, heren Cristian Kobant, biscop to Osele, unde bi
des erliken beren homeister van Pratzen sendeboden, de hiir nu jheghe[n]wardich
sint, alse de vore erbenomet staet, unde bi den jhennen, de se dar to nemende
wurden. En wart ok ghesecht van unser weghene, dat were id so, dat se des nen
bevell en hadden edder des nicht don en wolden, alsullik recht van uns to nemende
nu to tiit, aise wii en beden leten, wii wolden en dar ener mogheliken tiit to
ghunnen, dat to hus to bringhende unde sich dar wol umme to besprekende; wol-
den se uns nicht recht wedder werden, umme des wii en to segghende hebben,
dat wolde wii to en stan laten, doch so dat wii id natosegghende hadden, bette
so langhe, dat se des rades werden wolden, uns recht to werdende; wolden se des
jo nicht, so wart ok ghesecht van unser weghen, dat wii wurden dat settende an
den hemmelschen Got, dat he hir nedder(see myt den oghen siner barmeherticheit
unde richte dat na sinen ghotliken gnaden. Scriptum etc..
619. Bischof Christian von Oesel und die Sendeboten des Hochmeisters [Pani von
RussdorfJ beurkunden den Verlauf der Verhandlungen su Nykjöbing. —
1429 Juli 1.
K <mm kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen , lMbeck und Hansestädte Nr. 41; Original
mit dem Siegel des Bischofs und 2 Siegelbändem.
Kl daselbst, ebenda Nr. 42; Original mit 3 anhängenden Siegeln.
JUgistrirt: aus K und Kl Hildebrand 8, Nr. 22.
52*
i) Wilmhelm Z.
412 Verhandlungen en Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Jani 17.
Wi Cristianus , van Godes unde des stoles to Borne gnaden biscop to Oseel
in Liflande, unde wi Johan Pumme[rjsheym, comptor to Scluchawe des Dudescben
Ordens to Pratzen, unde Borcbard van Guntersbergh, sendeboden to desser tiid des
heren homesters unde ordens to Pratzen, bekennen unde bethugen openbar for
alsweme an dessen jegenwardigem breve, dat wi weren to Nycopinge, in Falster
belegen, to deme dage, den de hochgebora fürste, hertoch Wilhelm van Brunswik
unde Luneborgh, vorsamelt unde gemaket hadde tuschen deme alderdorchluchtigesten,
hochgeboren fürsten, heren Erike, konynge to Dennemarken, Sweden, Norwegen etc.,
van eneme, unde den hensesteden Lubek, Hamborgh, Luneborgh, Wismer, Strales-
sund*, Rostock etc. myt erer partye, van deme anderen dele. Unde borden dar*
suives in unser jegenwardicheyt under anderen velen degedingen unde worden, de
dar vorhandelt unde sproken wurden* ; do man uppe sulke rede unde worde qwam,
beyde parte voreghehoret mit rechte to vorschedende unde des an beyden delen
by eren heren unde vranden to bli vende unde eynes overmannes eyn to werdende,
do koren des ergenanten heren koninges redere den Römischen konyng vor eynen
overman. Dar ward van der stede wegen upp geantwordet, so dat se menden, se
wolden den Römischen koning nicht hebben, vor eynen overman in den saken to
wesende, unde seden, emb borde oc nicht overman dar ane to wesende umme sake
willen, de se dar to der sulven tiid upp seden, dar wi nicht aff to scrivende hebben.
Dar antworden to des ergenanten heren konynges reddere, se wolden dat int recht
setten by den ergenanten hertoghen Wilhelm van Brunswik unde syne redere unde
bi uns, muchten see den Romeschen konyng mit rechte vorleggen, overman in den
saken to wesende, na sulken worden unde antworden, de se dar up seden, se wol-
den ene vorlaten unde kesen enen anderen. Do vorlep sik dat also, dat se dat
nicht upnemen unde nen ordel aff en ward. Doch worden van der stede weghene
ghenomet 4 fürsten, also dat uth den veren eynen de Romesche konyng setten
scholde to eynem overmanne, ere sake unde schelinge to vorschedende. Dar ward
to geantwordet van des vorscreven heren koninges weghene, na deme dat de Ro-
mesche konyng erst ghenomet were, so stunde he en nicht to vorleggende; doch
wen de sake vor em qweme, wolde he se by sik beholden to richtende, edder enen
anderen bevelen, dat settede he to em. Do sik dyt nicht vinden konde, do ward
van der stede weghene genomet unse hilighe vader, de pawes, to eynem ovennanne.
Dar van des heren konynges weghene to geantwordet ward, dat de sake werlik
weren van nature weghene unde nicht gesljk, dar umme se unsen hilghen vader,
den pawes, nicht beswaren wolden, unde bylderker to blivende were by deme
Romeschen konynge, dar sodane werlyk recht vore to handelende bord. Dar na
würden dar vele deghedinge, dar doch nicht aff vorsameld ward, so lange dat de
ergenante here konyngk des rades ward, dat he syne vorbedinge voropenbarde in
jeghenwardicheit der stede vor allen luden. Dar na ward dar do gesecht van der
stede weghene over mank anderen worden, se woldent in recht setten, to blivende
by dem ergenanten hertoghen unde by uns, oft se des Romeschen konynges nicht
muchten van rechte vorby wesen unde oft se jo dar scholden to vorplichtet wesen,
ene vor enen overman to kesende. Dar wa[rd]° up gheantwordet van des erge-
nanten heren konynges rade also: en muchte wol vordenken, in watt wise dat se
dar erst to gheantwordet hadden, also se des by rechte bliven wolden : muchte men
den sulven heren Romeschen konyngk alsulke sake myt rechte toleggen, dat he mit
redelicheit nicht mochte overman wesen, se wolden enen anderen kesen; unde an
der sulven wise wolden se des noch by rechte bliven. To deme anderen artikel,
also vore gheroret is, oft se des nicht mit rechte mochten vorby wesen, ene jo to
a) wrden JT. b) en JT. c) vu K.
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429 Juni 8 — Juni 17.
413
kesende, dAr antwordeden des heren, des konynges, radh so to : wor umme se des
to richte gan scholden, nach deme se wol wüsten*, id were eyn wilkore, enen over-
man to kesende, wente dat recht drunghe dat nerne voit, den eynen meer to
kesende, wan den anderen. Ok seden se mede to, se beiden id vor dat redelkeste
unde ok vor dat lichteste, wor eynes overmans in eyner sake nod were, kande
man sik dAr ume nicht denne vordreghen, we de wesen scholde, we sik denne vor-
willekorde an den Romeschen konyng, de eyn overste lichter is unde där alle
werlike richte ut gande syn, de helde dat lud der lüde unde ok dat recht, so dat
alle man to merkende badde, dat he to ener scede wolde unde dat recht sochte;
also sint se overbodich ghewesen van eres heren, des konynges, weghen, dat se eme
also dfln wolden. Also se ok vornemen, dat desse vorgescreven bode nicht helpen
mochten, do bdden se van des ergescreven heren koninges wegen: uppe1 dat man
to sende hadde unde de almechtighe Got ok to derkennende hadde, dat de here
koning man vrede mende, unde dat aller armer lüde schade unde Unwille mochte
affgelecht werden, den eyn grdt deel de cristenbeit gheliit unde geleden heft umme
des kriges willen, unde sünderghen umme des menen kopmans willen, dat he syne
neringe suken muchte, so wolde he en rechtes pleghen unde ere umme allent, där
se em unde den synen totoseggende hadden, unvortogherd , na utwisinge erer
breve, dAr se umme des menen copmans schaden, also se screven, ane entsecht
hadden, unde wolden dat van stünden an setten by den sulven heren, herticb Wil-
helm, unde by syne redere unde by uns 3 vorschreven, oc by de jennen, de wi där
to nemende wurden. Ok ward en gesecht van des vorscreven heren konynges
wegene, were id so, dat se des nen bevel hadden edder des nicht dön wolden, sulk
recht unde ere van en unde den synen to nemende to der tiid, also en geboden
ward, he wolde en ener mogheliken tiid där to ghunnen, to hws to bryngende unde
sik dAr wol umme to besprekende, unde bod en tiid unde stede, velich aff unde to
wedder to körnende, yfit en dat to synne were, ere besprake wedder in to bryn-
gende; unde wolden se em unde synen riken nicht recht wedder werden, umme
des he unde de synen en totoseggende hadden, dat wolde he to en stAn laten,
doch so dat he id natoseggende hadde, bette so lange, dat se des rades werden
wolden; weiden se des jo nicht, so ward ok ghesecht van syner weghene , dat he
dAt worde setten an den hemmelschen G<5t , dat he hiir nedder seghe myt den
ogben syner barmherticheit unde richtede dAt na synen gotliken gnaden. DAt
desse vorscreven stucke unde article also sik vorlopen unde ghanghen sin, hebbe wi
alle dre vorscreven unse inghesegele to merer betuchnisse unde bekantnisse mit
willen unde beraden mode heten hengen vor dessen breff, dede geven unde screven
is to Kopenhaven na Godes bord 1400 voit an deme neghen unde twintigesten jare
an deme avende unser leven vrouwen visitationis , de was de erste dach des
mantes Julii.
G. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Meklenburg.
620. König Erich von Dänemark an Fürst Wilhelm von Wenden und die Hersöge
Johann und Heinrich von Meldenburg-Stargard 2 ; antwortet auf die Werbung
ihrer Gesandten Johann Gholdenistse , Hinrich Oytemann und Achim Sume,
es würden ihnen diese den Verlauf seiner Verhandlungen mit den Holsten-
herren und den Stödten berichten ; gern mächtigt er sie seiner su Ehren und
i) waten K.
') Vgl. Nr. 618.
*) Vgl. Nr. 591.
414
Versammlung zu Wenden. — 1429.
zu Beeid; einen Geleitsbrief hat er ihren Gesandten mitgegeben . — Schloss
Nykjöbing auf Falster , 1429 (des sonnavendes vor Johans baptisten dage to
middensomer) Juni 18.
Stadtarchiv zu Lubeck ; Abschrift .
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 330.
621. Fürst Wilhelm von Wenden an Lübeck: sendet Abschrift eines von König
[Erich] von Dänemark erhaltenen Schreibens ; räth, von ihm zu nehmen, um
ihm Ehre und Recht auferlegen, und erklärt, andernfalls für ihn Partei er-
greifen zu müssen. — [14] 29 (des irsten sonavendes na sunte Johan baptisten
dage) Juni 25.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 332.
b. Braunsehweig-Lfineburg.
622. Die Herzoge Wilhelm und Heinrich von Braunschweig - Lüneburg ersuchen
Lübeck , die ihnen zu Juli 28 versprochenen 2000 Mark (de gii uns to unser
uthrichtinge togesecht hebben to gevende uppe dessen negestkomendeu sunte
Panthaleonen dach) dem Johann Schellepeper, Soodmeister zu Lüneburg , aus-
zuzahlen. — 1429 (am sundage na aller apostele daghe) Juli 17.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit den beiden anhängenden Siegeln .
Gedruckt : daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 337.
622a. Johann Schellepeper, Bürgermeister zu Lüneburg, bekennt, von dem Rath zu
Lübeck zu Behuf der Herzöge Wilhelm und Heinrich von Braunschweig-
Lüneburg die ihnen zu Juli 28 versprochenen 2000 -fl, m Butter, Erbsen und
Grütze 518 -fl 4 ß 9 3), in baarem Geld 1481 -fl 12 ß 9 9) erhalten zu haben.
— 1429 (in dem bilgen avende sunte Mathei, des appostels und ewangelisten)
Sept. 20.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit anhängendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 350.
Versammlung zu Wenden. — 1429.
Die Rigischen Kämmereirechnungen v. 1428 — 1429 berichten: 48 Vs mr. 6 ß
gegeven hern Hinrik Schemelpennynge, de dachvard to Wenden word to reydende,
als hem Herman Vosse unde Brothagen ; Hildebrand 7 , S. 563 Arm. 5 setzt darnach
diesen Tag in den Sommer 1429.
Der Anhang betrifft a) ein vor der Weichsel weggenommenes und durch
den Komtur von Reval mit Beschlag belegtes Schiff Stralsunds , b) die von Reval
beanstandete und von Dorpat vertheidigte Ausfuhr zu Lande , c) das Var -
hältniss Revals zu Abo, d) das Reval durch Narwa bestrittene Recht zum Han-
delsbetrieb auf der Luga, e) die zu spät nach Livland gekommene Einladung zum
Hansetag , Apr. 17 zu Lübeck, das Verhältnis Revals zu den Hauptleuten ,
f) von Kastelholm , g) von Wiborg und h) von Raseborg , t) die im Herbst
1428 nach Reval gekommene preussische Flotte, k) das Verhältnis zu Now-
Versammlung eu Wenden. — 1429.
415
gorod , t) die nach Reval kommende Lübische Flotte , m) einen Arrest eu
Zierixee und n) das VerhäUniss eu Stockholm .
Aakafig.
a. fltralsand.
623. Stralsund an Reval: bittet, dem Ueberbringer , Gert Gerold ', die Ladung eines
Schiffes auszuantworten , dos im vergangenen Jahre durch Stralsunder Bürger
mit 9 Last 4 Tonnen Hering und anderm Gut nach Daneig befrachtet t vor
der Weichsel durch böse Leute genommen , durch Wind und Wetter in die
schwedischen Scheeren verschlagen und darauf in das Gebiet des Komturs
von Reval gebracht worden ist, der die Güter in seinen Gewahrsam genommen
hat . — [14]29 (des dinxstedages na sunte Dorotheen dage) Febr. 8 .
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Sekrets .
Registrirt: daraus Hildebrand 7, Nr. 780.
624. Herzog Wartislatv von Pommern -Wolgast an Reval: bittet, dem Ueberbringer,
Gereke Gerald, behüifliek zu sein , dass er den Hering ausgeliefert erhalte,
der durch Stralsunder Bürger in die Weichsel gesandt, durch die Vitalien -
brüder genommen und bei Reval ans Land gebracht worden ist; hat dem
Landmeister und dem Komtur ebenfalls geschrieben. — Schloss Wolgast,
[14] 29 (des vrydages vor inventionis) Apr. 29.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7 , Nr. 803.
b. Aasfahr za Lande.
625. Dorpat an Reval: antwortet auf dessen ihm durch Evert van dem Berge und
im Winter durch Peter von der Eek kund gethane Bedenken gegen die auf
dem Landwege betriebene Ausfuhr, es werde durch Hermann van der Lippe
daran erinnert worden sein, dass die 1428 Febr. 2 (des nu to lichtmissen
negest vorleden een jaer was) zu Riga versammelten Städte das Verbot solcher
Ausfuhr zeitweilig aufgehoben hatten *, weil damals starke Ausfuhr aus Russ-
land auf ungewöhnlichen Wegen durch Litauen und Polen stattgefunden habe
(dar bi desse stede unde coopfart mochten vordervet werden) und der Seeweg
unsicher gewesen sei, wie er es noch sei; auch seien viele Leute aus Preussen
mit Waaren gekommen , denen solche Ausfuhr nicht habe verweigert werden
können; hält deshalb für gut, dass dieselbe bis zur nächsten Versammlung
der Städte gestattet bleibe; das ihm durch Evert [van dem Berge] kundgethane
Gutachten Revals, dass die zu Lübeck befindlichen BündnissurJounden 2 zu ver-
nichten seien, hat es Riga mitgetheiti und sich demselben angeschlossen. —
[14] 29 (des vridages vor der kruseweken) Apr. 29.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 802.
e. Abo.
636. Abo an Reval: hat vernommen , dass die Lübischen Auslieger, durch
«eiche die Seinen im vorigen Jahr vor dem Hafen Revals geschädigt worden
seien, jetst wieder in dessen Hafen liegen, und fragt an, ob die Seinen un -
*) Nr. 352 § 3.
*) Vgl Nr. 495, 496.
416 Versammlung zu Wenden. — 1429.
geschädigt eu ihm Tcommen können. — [14] 29 (des sundages vor des hilgen
crusis dage) Mai 1.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschUessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 7, Nr. 806 .
d« Narwa.
627. Narwa an Reval: bittet , dass es seine Bürger davor warne , in der Luga (in
deme watere, geheyten de Lauke) Kaufmannschaft zu treiben , da dies semen
Privilegien nach ausschliesslich ihm freistehe. — / 14] 29 (des mandages to
pinxten) Mai 16.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschUessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 808.
628. Der Vogt von Narwa an Reval : begehrt , dass es den Seinen verbiete , Kauf-
mannschaft in der Luga zu treiben. — Narwa , [14] 29 (des vrydages in der
quatertempere na pynxsten) Mai 20.
Rathsarchiv zu Reval; Origitial mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 2.
629. [Reval] an den Vogt von Narwa: antwortet , die Seinen besässen von AUers-
her das Recht , zwischen [Reval] und Nowgorod zu Wasser und zu Lande
Handel zu treiben ) und hätten dasselbe seit langer Zeit auch in der Luga un-
gehindert ausgeübt. — [1429 nach Mai 20]
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 7.
630. [Reval an den Vogt zu Narwa:] begehrt , dass es seinen Einwohner Hinrieh
Grasse und Genossen , die mit ihren Schiffen und Gütern9 ohne dass es den
Grund wisse , angehalten worden seien , freilasse. — [1429] (ipso die Egidii
abbatis) Sept. 1.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Regis trirt: daraus Hildebrand 8, Nr. 75.
e. Hansetag.
631. Reval an Lübeck: meldet , es habe das Schreiben Dorpats wegen eines Apr. T7
(up den derden sunnendach na paschen) zu Lübeck zu haltenden Tages erst
Mai 13 (des vridages vor der hilgen hochtit pinxten) erhalten und denselben
also nicht besenden können , was es sonst gern gethan haben würde; hat von
den gemeinen Städten seit dem Beginne ihres Krieges mit König [Erich] kein
anderes Schreiben erhalten. — [14] 29 (sabbato die proxima post festum pen-
tecostes) Mai 21.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf. Der Anfang auch in Nr. 632 .
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 4.
632. Reval an Dorpat : antwortet auf dessen Schreiben von Apr. 29 (des vridages
vor der cruceweken) wegen der Ausfuhr und sein anderes Schreiben (gescreven
na ascensionis Domini1) wegen des Tages Apr. 17 (ame derden sundage na
!) Nach Mai 5.
Versammlung zu Wenden. — 1429. iii
paeschen) zu Lübeck . es habe sich in nachfolgender tfreise bei Lübeck ent-
schuldigt. — [1429 Mai 11]
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 5.
£ Kastelhoim.
633. Hinrick Qorieshageti dH Reval: bittet > dass es dem Magnus Danelson und
seiner Gesellschaft , denen Urotz des ihm vor 2 Jahren für die Leute aus Aaland
zugesagten sichekeh Verkehrs 1 hart Vor dem Hafen Revals ihre Güter mm
Werth von ISO Mark genommen worden 'seien, Ersatz verschaffe. — Kastei -
hohn , [1429] (8 daghe des werden hilghen lighammes daghe) Juni 2.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschlièsêbndeH Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 9.
634. Reval an Hmrich Gorieshagen: antwortet , die Beinen aus Aaland hohen bei
ihm ungehinderten Verkehr ; Magnus [Danelson] und seine Gesellschaft seien
nicht hart vor dem Hafen Revals und von Revolem , sondern auf der See
(bii ener oe, genant de Blote Kaerll) von Lübeckern geschädigt worden , und
seinerseits habe es durch zweimalige Abordnung zweier Rathsmitglieder zu den
betreffenden Schiffen ihre Freilassung erwirkt. — [1429] (in vigilia nativitatis
beati Johannis baptiste) Juni 23.
Rahtsarchiv zu Reval ; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 16.
g. ’lfiborg.
. *
635. Reisten Niklessöü an den Landmeister zü Livland: antwortet, die beiden von
ihm arrèstiitèn Schiffe hätten nicht , wie Reval behaupte , nur RevaUches , son-
dern aüch Lûbiècheé Gui gefühit ; erklärt sith bereit, Sich dem Ausspruch von
Abgesandten des Ldhdmèisters und Anhängern König [Erichs] auf einem
Tage um Juni 24 (to suilte Johans dagë ëdder achte dage na) zu Porkala
oder Santhamn (to PorkcUl edder to Santhäven) zu uhtertöerfhn. — tViborg,
[14] 29 (achte dage na des hilgen liehämes dage) Juin 2.
Rathsarchiv zu Reval ; Abschrift.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. à.
636. Der Ldndmeister von Livland an Kersten Ntklesson : aniworlet auf dessen
Schreiben wegen der beiden von ihm vor der Narowa-Äfünduna arrestirten
Schiffe Revals und der zü Reval vorgenommenen Arrestirimg Wtborgischen
Gutes in Reval, füi die voigèsàhtagene Zusammenkunft sei die Zeit zu kurz;
denkt, vor Juli 25 (noch vor Stinte Jacobs dage hegèstvoîgeùde) ein Kapitel
mit seinen Gebietigem zu halten und zwischen Aug. 15 und Sept. 8 (twschen
unsir beiden vrowen dage negestvolgende) Abgeordnete zu ihm zu senden. —
Riga, [14] 29 (des sunavendes negest na Viti unde Modesti) Juni 18.
Rathsarchiv zu Reval ; Abschrift; uberschrieben: Alzo is gescreven hem Cristera
Niclesson, hovetmane to Wiiborch, van dem meister.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 13.
_ » «
637. Der Landmeister von Livland an Reval: hat ein von Kersten [Ntklesson]
erhaltenes Schreiben und die. ihm darauf ertheÜte Antwort dem Komtur [zu
*) Oben Nr. 150.
wwmm vm.
53
418
Versammlung zu Wenden. — 1429.
Reval ] in Abschrift gesandt, der ihm den Inhalt mittheilen werde * — Riga,
[là] 29 (des sunavendes negest na Viti und Modesti) Juni 18.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit brief schließendem Sieget
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Jir. 14.
638. Kersten [Niklesson] an den Landmeister zu Livland: antwortet, die von ihm
anberaumte Zeit , Aug. 24 (uppe sunte Baftholomeus dach), passe ihm wohl ,
aber nicht der vorgeschlagene Ort, Wulf oder St. Brigitten (to der Vulvesw
edder to sunte Brigiten); begehrt , dass er Reval anweise , mit ihm vor König
[Erich] oder dessen Rath zu Recht zu kommen. — Wiborg , [14] 29 (des man-
dages ad vincula Petri) Aug. 1.
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift; s. Nr. 639.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 54.
639. [Kersten Niklesson an den Landmeister zu Livland:] der Bischof von Abo \
Otto [Pogtvisch] und Klaus Degen [Lüdekesson], die ebenfalls Über Reval zu
klagen haben , haben heute durch Boten bei ihm angefragt, ob der Landmeister
wolle, dass Reval sich zu einem Tage stelle (wer juwe vorsichticheit de van
Bevall to daghe steden wolde), oder nicht . — [1429 Aug. 1]
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift auf demselben Blatt mit Nr. 638 ; über schrieben: byt
ys syn andere breff.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 55.
640. Der Landmeister an Kersten [Niklesson]: antwortet, er habe Zeit und Ort
der Zusammenkunft seiner Genehmigung unterstellt und wurde eventuell seinen
Landmarschall mit dem Komtur von Ascheraden und einigen Rittern abgeordnet
haben, die sich hoffentlich sowohl mit ihm , wie mit andern [Gegnern Revals]
verglichen hatten ; dass er Reval anweise, vor König [Erich] oder dessen Räthe
zu Recht zu kommen, sei wnnötkig, da er der Seinen allezeit zu Recht mächtig
sei; bittet, dass er die Sachen gütlich stehen lasse, bis im Winter eine
Zusammenkunft möglich sein werde. — Riga , [14] 29 (des sunavendes vor
unsir leven vrowen avent assumptionis) Aug. 13.
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift; Überschrieben: Alldus hevet de meister hem Krys terne,
hovetman to Wiborch, gescreven.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 6i.
641. Der Landmeister zu Livland an Reval: sendet ein heute von Kersten [Ni-
klesson] erhaltenes Schreiben und die darauf ertheilte Antwort in Abschrift und
bittet um Reförderung der letztem nach Rorgd. — Riga, 1429 (des sunavendes
negest vor unsir leven fruwen dage assumptionis) Aug. 13.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 62.
642. Otto Pogtvisch an Reval: hat aus einem Schreiben des Landmeisters zu Liv-
land ersehen, dass der Tag, Aug. 24 (up sunte Bartholomeus) zu Santhamn,
*) Schreiben des Bischofs Magnus von Juli 31, des Hauptmanns Klaus Lüdekesson vos
demselben Tage und des Raths zu Abo von Aug. 1 wegen der Mordbrenner Hans Dalhusen und
Hermann Smit: Hildebrand 8, Nr. 49, 50, 53; Revals Antworten von Aug. 21: das. 8 , Nr, 67;
Schreiben des Bischofs Magnus von Sept. 11, des Hauptmanns Klaus Lüdekesson von Sept 13
und des Rothes zu Abo von Sept. 18: das. 8, Nr. 84, 86, 90; Revals Antworten von Okt 1H:
das. 8, Nr. 107.
Versammlung zu Wenden. — 1429.
419
nicht eu Stande komme , und dass der Landmeister wünsche , dass die Sachen
bis su einer Zusammenkunft gütlich stehen blieben; hat Oristiem [Nihtesson]
gerathen , demgemäss su verfahren, und bittet , dessen Leute bis su dem be-
treffenden Tage ebenso su behandeln , wie die übrigen Leute in Finnland (hiir
in deme lande). — Sanihamn , [1429] (8 dage na sunte Bartolomeus dage)
Aug. 31.
Rathsarchiv eu Reval; Original mit Resten des brief sehlies senden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 73.
643. [Reval] an den Landmeister su Livland: bittet , Oristiem [Nihtesson] auf
dessen Schreiben wegen freien Handelsverkehrs bis su einer Zusammenkunft
im Winter nicht eher su antworten , als bis sein nach Walk kommender Bürger-
meister Cost van Börstel ihn von Allem unterrichtet haben werde. — [1429]
Sept. 5.
Rathsarchiv su Reval; Entwurf; bezeichnet: Magistro Livonie 2. feria ante nativitatis
beate Marie Virginis scriptum.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 78.
644. [Reval] an Otto Fogwisch: antwortet auf dessen Schreiben von Aug. 31
(8 dage na sunte Bartolomeus dage), es sei mit dem vom Landmeister vor-
geschlagenen Tage im Winter gern einverstanden ; was aber den freien Handels-
verkehr betreffe , so habe es Oleff Degen aufgetragen , Oristiem [Nihtesson] eu
sagen , dass er die arrestirten Schiffe , Leute und Güter freigebe oder bis eu
dem betreffenden Tage des Handelsverkehrs mit Reval sich enthalte. — [14] 29
Sept. 7.
Rathsarchiv su Reval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum anno 29 in vigilia nativitatis
Marie Ottoni Pogwisch militi, in Razeburgensi castro capitaneo.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 81.
h. Raseborg.
645. Otto Pogwisch an Reval: begehrt unter Anderm, dass es für die Befreiung
seines von ihm nach Reval gesandten und von den Seeräubern gefangen ge-
nommenen Dieners Karl Sorge trage, und hat erfahren , dass es Abends und
Morgens seine Boten eu den Feinden des Königs gesandt habe. — Raseborg ,
[1429] (feria quarta proxima post festum visitacionis Marie virginis) Juli 6.
R Rathsarchiv su Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Daselbst; verkürzte Uebersetzung.
Gedruckt: aus R Hüdebrand 8, Nr. 28.
646. [Reval] an Otto Pogwisch: antwortet, es sei ein mit Revoter und Daneiger
Gut beladenes Schiff auf der Fahrt von Preussen bei Odensholm (by Wodens-
holme) [durch Feinde König Erichs] genommen worden, und die Kaufleute ,
die sich und das Ihrige von ihnen losgekauft, hätten bei ihm um ein Zeugniss
angehalten y dass das Gut nach Reval und Daneig gehöre; dieses Zeugniss
habe es denen, die das Gut genommen , durch einen Boten eugeschickt, von
ihnen aber die Antwort erhallen t es thue ihnen leid, dass sie nicht mehr ge-
nommen hätten; kure darauf habe es erfahren , dass sie in die [ßnnländischen]
Scheeren gesegelt seien; wegen seines Dieners Karl vermöge es demnach
Nichts eu thun. — [1429] Juli 9.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; bezeichnet: Ottoni Pogwisch des suna vendes na
visitacionis.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 29.
53*
42ß Versammlung za Wenden. — 1429.
i. freussische Flotte.
647. Lübeck bezeugt Reval, dass es im vergangenen Herbet auf Bitte» seines Raihs-
mitgiiedee Johann Luneborg den Schiffern Ham Wesiveling und Haus van
(Jamen, deren Ladung (de bering unde dot soit, io den schepea wesende) die
Stldnerkeefas nicht habe tragen kbtmen, gestattet habe, auf eigene Gefahr mit
dar preussischen Flotte von Lübeck nach Reval eu segeln, und begehet, dass
es dem Herbeam Luneborg, Johanns Bruder, versprocheuermaassen das von
ihm erhobene Soldgeld surüekgebe. — 1429 (des vridages na sunte Panthaleonis
dage) Juli 29.
Rath8archiv eu Reval; Original piit Spuren des rückwärts aufgedruckten Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8t 1fr. 46.
k. Nowgorod.
648. Reval an Dorpat: hat erfahren, dass sein Bürgermeister Tidemann Vos w
eigener Angelegenheit [nach Lübeck] (umme l&nd) ziehen tcqrde^ begehrt, dass
derselbe beauftragt werde , die Vernichtung der JHbdnissurkifude 1 zu verlangen
und sich nach dem Verbleib des russischen Gutes , über den Bürgermeister
Hmrich Rapesüber zu Lübeck unterrichtet sein solle, erkundige. — [14] 29
(ipso die sancti Olavi regis et martiris) Juli 29.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit festen des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 4a.
6ff9,. Lübeck an Dorpat und Reval: hat dm Veb erbringet Hinrich Ratberg mm
Priester auf dem Hofe su Nowgorod ernannt und begehrt, dass sie deshalb
qn de» Eaufwan» daselbst schreibe». — [14] 29 (des donredsges na Petri ad
vincula) Aug. 4L
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 57.
65Q. Borpal an Reval: meldet, vgr Kurzen} habe ihm ein. russischer Emu/ohper
Borpats, der aus Nowgorod gekommen, sei, berichtet, dass einige Pskower das
Gerücht aufgebracht hätten , Reval habe die Nowgoroder » rrestirt, und dass
die Nowgoroder deshalb Willens wären, den deutschen Kaufmann su arrestiren ;
tmn seien Pskower gekommen und haben gesagt, ihre aus Nowgorod nach Pskow
eurückgekehrten Landleute hätten ersähtt, dass der deutsche Kaufmann dort
arrestirt worden sei; weiss nichts Genaueres und stellt Beval anheim, ob cs
einen Boten nach Nowgorod sur Erkundigung aussende w, demselben einen
Nowgoroder sur Feststellung der Wahrheit beiordnen und vorläufig die Now-
% goroder mit ihrm Gütern hinhdtten wolle; bittet [nachträglich] um Nachrichten
Über den Tag su Narwa. — [li]29 (des sundages vor Bartbolomei apostoli)
Aug. 21.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Rüdebrand 8, Nr. 68.
651. [Reval] an Tidemann Voss : begehrt, dass es [su Lübeck] die Vernichtung der
Ründnissurkvnde 1 verlange und wegen der Beraubung der Russen und des
Verbleibs ihrer Güter, worüber Bürgermeister Hinrieh Rapesulver unterrichtet
sein solle, Erkundigung einsiehe, sowie auch mit den überseeischen Städten
darüber spreche, ob sie für die mit den Hassen su führende » Verhandhmgen
*) Nr. 625.
Versammlung zu Wen 4eu* — 1429L 4gl
die Inländischen Städte bevollmächtigen oder — dann aber auf ihre eigene n
Kosten — Sendeboten senden wellen. — [U]29 Aug. 27.
JfUUksarchiv zu Beval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum domino Tidemanno Vos sab-
bato post Bartholomei apostoli anno 29.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 70.
9
1. Lfl bische Flotte.
652. Lübeck an Reval: meldet, dass der gemeine Kaufmann für die von Lübeck
nach Reval fahrenden Schiffe unter genannten Bedingungen Söldner ange-
nommen habe, und begehrt , dass es denselben tu einer huldigen Wieder-
abfahrf behälflich sei. — [14] 29 Aug. 5.
R aus Rathsarchiv su Rêvai; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Uüdebrcmd 8, Nr. 68.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermeystern unde rad-
mannen to Revele, unsen besunderen guden vrunden, dandum.
Unsen vrundliken grud und wes wii guries* vormogen tovoren. Ersamen heren,
leven vrunde. Wii begeren juwer leve weten, dat de gemene copman, nfl mit uns
wesende, vor uns sin gekomen und hebben uns to kennende gheven, wo dat se
uppe de schepe, de nfl van uns und to jw ind land segelen, tzoldenere gewunnen
hebben» dar mede se mit den gbuderen de veliger dorch de zee körnen mögen;
und islikeme soldenere schal men gheven tor wekene 1 mark Rigesch etc.. Unde
bidden juwe leve vrundliken, dat gii dar vore wesen willen, belpen und raden, dat
de schepe wedderumme utgeverdiget werden, so dat de vorscreven tzoldener deste
eer wedderumme mögen komen , uppe dat sollike tzoldie dem gemeneo copman
nicht to 8 war noch to kostel en valle, Unde wes van copluden up dessen schepen
segelen, islik persone, de harnsch hevetb, de vryet dre hundert mark Unbesch.
Leven vrunde. Desset is in dat beste gedan, unde bidden juwe ersamheide vrund-
liken, dat gi dat der geliiken so holden willen und bestellen to boldende, so dat
nyn wedderstal hir inné en beschee ; vorschulde wii ornme juwe leve alle tiid gerne,
wor wii mögen. Siid Gode bevolen. Screven under unsem secrete in sunte Os-
waldi dage anno etc. 89. Consules Lubicenses.
653. Hhmich Yhdetmamn, Tideke Bramstede und Klaus Berkhusen an Reval: wie
Nr. 652; senden die [van ihm geliehenen] Büchsen mil Dank eurück. —
[14] 29 Aug. 10.
R aus Rathsarchiv su Reval; Original mit Resten dreier briefschliessenden Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 60, wiederholt hier.
Den ersamen wisen vorsichtighen heren, borghermesteren unde
ratmannen der stad Revele, myt werdicheit kome desse breff.
Unsen vrflntliken grut tovoren unde wes wy ghudes vormogen umme juwer
leve willen to donde nu unde to allen tiden. Ersamen leven heren unde vrunde.
Juwer leve to wetende, wo dat de kopman, hir nu wesende van unser nasien der
Nowerscben reyse, endrachtliken ens gheworden sin umme vredes willen, als id nu
tor zeewart steid, so dat ze endrachtliken hir hebben ghewunnen tzoldenere uppe
dat ghut, van hir nu mede körnende unde wes men myt dessen schepen wedder van
dare voret unde en inschepende werd, so dat islik man, de dar körnet unde up
tzolt gewunnen is, schal hebben dare tor weken ene mark Rigesch unde uppe der
•) godftn iL
b) e üb$r n.
434
Verhandlungen zu Wismar. — 1429 Joli IS.
jw Hans, unse bode, wyser desses breves, togbende Werd, standet znmend besegelen,
unde eme de wedder antvorden willen, wente gy wol kentlen, dat id ntttte is, dat
men se ane vortogeringe schicke, dar se wesen sebolen. Dar bewyse gy uns vrund-
liken willen ane. Syt Gode bevolen. Screven ander tad9etn secréte uppe snnte
Jacobi avende, des werden apostoli, anno etc. 29. Consules Lubicenses.
Verhandlungen zu Wismar. — 1429 Juli 15.
Ob diese Verhandlungen wirklich zu dieser Zeit stattfanden, ist unbekannt
A. Unter Vorakten ist die an Lübeck gerichtete Aufforderung des Fürsten
Wilhelm von Wenden von Juli 8 registrirt l.
B. Der Anhang betrifft Erkundigungen über etwaige Plane König Erichs
gegen die Städte.
A. Vorakteü.
661. Fürst Wilhelm von Wenden an Lübeck : hat Klagebriefe der Herzöge Johann
und Heinrich von Meldenburg über Lübeck um dessen willen aufgehatten und
Herzog Johann ist deswegen mit Vollmacht Herzog Heinrichs zu ihm gekommen ;
begehrt , dass es seine Sendeboten zur Verhandlung mit Herzog Johann und
ihm Juli 15 (to dessein negest körnenden fridach) nach Wismar schicke, da-
mit er eine gütliche Beilegung ihrer Streitsache versuchen könne. — Güstrow ,
[14]29 (an dem fridage Kyliani) Juli 8.
Stadtarchiv su Lübeck; Original mit unten aufgedrücktem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb . Ü.B. 7, Nr. 335.
B. Anhang.
662. Lubeck an Wismar: begehrt , dass es Erkundigung über die Absichten König
[Erichs von Dänemark] einziehe und Rostock ebenfalls darum ersuche. —
[11] 29 Juli 23.
Aus Bathsarchiv su Wismar; Original mit Spuren des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 340.
Den ersamen vorsichtigen wiisen mannen, bereu borgermesteren
unde radmannen tot Wismer, unsen besunderen guden vnmden,
dandum.
Unsen vruntliken grud unde wes WH gudes vormogen tovoren. Ersamen beren,
leven vrunde. Wii begeren van juwer leven vrundliken, dat gii juwe guden kunt-
schop unde irvaringe, beyde to watere unde to lande, alnmftie willent dön laten,
wo unde in wat wyse sik de koningk unde unse vyende ansetten unde wes ere
*) Auch Mai 10 (des dinxedages negest na unses Heren hemmelvart dage) hatte Fürst Wil-
helm Lübeck einen Tag mit Herzog Heinrich, su dem er umme juwer leve unde uxnme gudes Weges
willen gisterne gereden, und dem Rath Herzog Johanns unter Mitwirkung von BathssendeboUn
Rostocks und Wismars , Mai 23 (nd in mandage irstkomende vort over achtedagen) tu Tcmpsin
(tho sunte Anthonii hove), in Vorschlag gebracht , und Lübeck hatte Mai 13 (des fridages vor
pinxsten) Wismar angezeigt , es habe Fürst Wilhelm ersucht, seine Geleitsleute Mai 22 (up den
sondach en avent vor dem vorgerorden dage) in Wismar zu haben: Bathsarchiv su Wismar; mit-
getheili von Dr. Crull. Vgl. oben Nr. 591 , sowie auch Nr. 621.
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1429 Juli 26.
meninge unde wille wesen möge, tegen uns in vyentliker wyse to donde, unde in
wat enden ; unde dat gii desset unsen yrunden van Rozstoke ok willent verscriven,
se biddende, dat se desser geliken ere verwaringe dar umme dön willen. So wes
se unde gii hir inne vornemende werden, gii unde se uns dat van tiiden to tiiden
willent benalen, versculde wii gherne, wor wii mögen. Unde des juwe antworde.
Siid Gode bevolen. Screven under unsem secrete des sonnavendes vor sunte Jacops
dage, des hilgen apostels, anno etc. 29. Consules Lubecenses.
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1429 Juli 26.
An diesen Verhandlungen nahmen Rathssendeboten Kölns und Abgeordnete des
deutschen Kaufmanns su Brügge t heil .
A. Eine Beilage bildet die Antwort Antwerpens auf die Beschwerdepunkte
des deutschen Kaufmanns: die Aufrechthaltung der dem Kaufmann durch Hersog
Johann von Brdbaut ertheilten Privilegien ist Sache des Hersogs , doch will die Stadt
ihm bei etwaigen Gebrechen gern behülflich sein (§ 3); eine Auskunft über den Zoll
su Lucht ist bei der Zollkammer zu Löwen nachsusuchen (§ 13) ; auf eine Vereinbarung
über den Zoll eu Antwerpen will der Zöllner , der sein Amt nur noch bis Weihnacht
übers Jahr verwalten wird , sich nicht einlassen , bei Verhandlungen mit dessen
Nachfolger wird die Stadt gern behülflich sein (§ 14); die Gebühren für die Föhre
sollen öffentlich angeschlagen werden (§ 12) ; die Accisefreiheit für Wein, Bier und
andere Viktualien ist früher dem Kaufmann nicht nach Recht , sondern aus Gunst
gewährt worden, doch wird die Stadt ihm auch in Zukunft gefällig sein (§5); die
Accisefreiheit beim Verkauf der Reitpferde , auf denen die Kaufleute gekommen
sind , ist ihnen dur eh Gunst gewährt worden , ein Beweis durch Zeugen oder Eid
muss aber geliefert werden (§ 4); hinsichtlich des Weins haben Maklergebühr und
Pfundgeld, Prüfung und Preisbestimmung immer bestanden , beim Verkauf desselben
von Wagen oder Karren bezahlt der Kaufmann kein Pfundgeld, bei seinem Ver-
kauf auf dem Stapel , wenn kein Makler hinzugezogen wird, nur die halbe Mäkler -
gebühr (§ 8); die Arrestirung von Kaufmannsgut ausserhalb der Jahrmarkts fr eiheit
ist nach den Privilegien der Stadt bei Schuldverhältnissen und zu Repressalien
gestattet (§ 11); die Jahrmarktsfreiheit gilt bei einer Verlängerung durch den Herzog
für deren ganzen Bereich, bei einer Verlängerung durch die Stadt nur für diese
(§ 2) ; wegen dieses Bereichs, der sich früher bis an Mastricht und über das Land
jenseit der Maas erstreckt hat, will sich die Stadt, da letzteres grössteniheils ver-
pfändet ist, beim Herzog erkundigen, zu Wasser geht er bis Stocacht und dann die
Schelde hinauf bis Bosmoor (§ 1). Der Rest betrifft Einzelheiten : wegen der Er-
schlagung des Hermann Brech hat die Stadt gethan, was sie nach der Freiheit der
Kirche ( Asylrecht f) hat thun können (§ 10); wegen der gestohlenen Tonne des
Thidemann Raphohn hat sie sich nach Kräften bemüht und wird damit fortfähren
(# 9); wegen des Ties von Tytz, dessen Fuhrmann verrätherischer Weise die
freie Landstrasse verlassen und das Gut den Feinden Kölns m die Hände gespielt
hat, hat die Stadt Alles gethan, wozu sie verpflichtet war (§ 7); Hinrich Wulf hat
sich den beim Verkauf seines Weines erlittenen Schaden selbst zuzuschreiben und
dem Rath ist von einem, dem deutschen Kaufmann seinetwegen gegebenen Ver-
sprechen Nichts bekannt (§ 6).
UMiiriPin VUL
64
426
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1429 Juli 26.
B. ln den nachträglichen Verhandlungen erklärt Köln diese Ant-
wort für ungenügend.
A. Beilage.
663. Antwort Antwerpens auf die Beschwerdepunkte des deutschen Kaufmanns. —
1429 Juli 26.
Am Stadtarchiv su Lübeck.
Int jaer 1429 des anderen daghes na sunte Jacobs daghe do weren de sende-
boden des coepmans van der henze metgadders den seyndeboden der heren van
Colne to Antworpe und gheven daer over in gescriffte de gebreke, de welke de
coepman aldaer hadde. Daer up de van Antworpe antworde wedder gheven, alse
hyr na gescreven steyt.
1. Upt eyrste poent, beghinnende: Int eyrste so begheren de vorscreven
gedeputirden van des ghemenen coepmans weghene, to wetene van der vryheit der
jaermarct van Antworpen und wo verre de strecket, up dat de coepman wete, waer
he sick to verlaten moghe. Voit begheren de selve gedeputirden to weten munt-
like boven er overgheven met gescriffte, wo verre dat de selve vriheit van der
jaermarct Street te watere: antword de vorscrevene stad, dat men altyd gepleghen
helft und plecht to vrien de jaermarcten van Antworpen van unses genediglmi
heren weghen, des hertoghen van Brabant, tot Tricht und ok medde in den landen
van over Mase; mer want unse genedighe heere off zyne vorderen zyn lande van
over Mase meest alle pandswyse versat hebben, an den enen heren und an den
anderen, unde de stad nyet wal en weet, up wat voghen dat dat geschiet zii, wo-
wal dat se ummer haept und meynt, dat de vryheit van der jaermarct altyd daer
ynne bebolden zii, so sal de stad de gelegentheit daer aff naerre vernemen an unses
genedighen herren raed und dan den coepman vorder daer up verantworden. Und
als van der vryheit to water wort streckende, so gaet de und Street tot Stocachte,
daer de Honte und de Scheid scheiden, und van daer vort de Scheid up al voerby
Berghen to Bosvlietshille to, dat men nu het Bosmore.
2. Item upt ander poent, beghinnende: Item wanner ju beeren geleyvet dt*
marct to verlengheren , alse dat diewile ghevalt, dat dan de marct buten juwer
stede zy verlenghet, als daer bynnen, met aller vryheit, daer de marct up staet,
off dat de marct vortan nicht verlenghet en werde: antwordet de stad, dat men
den marct somwilen gepleghen helft to verlengheren van unses genedighen beeren
weghenen, des hertoghen van Brabant, und dan is dat verlenghen also vry und
mechtich gewest, als de vrye jaermarct is, und somwile helft men gepleghen te ge-
beden, dat alle man bynnen der stad van schulde und van pandinghen vry zyn
solde de tyd daer to genoemt, und dan so Street dat verlenghen nicht vorder dan
bynnen der stad van Antworpen.
3. Item upt derde poent, beginnende : Item so begheren de vorscrevenen, dat
gy heeren eme willen holden de Privilegien, de by zelighen hertoghe Johanne van
Braband etc. dem coepmanne van der henze zyn gegeven, likerwys alse zyne genade
sich dar ynne verbonden helft: antwordet de stad, dat dat den prince tobehort, de
privilégié te holden, und also vere, als de stad wiste enych poent van den Privi-
legien, daer de coepman gebrek ynne hadde, daer solden zy gherne dat beste in
helpen vorderen na inhol[d] ere bezeghelder Privilegien.
4. Item upt veyrde poent, beghinnende : Item dat de coepman van der henze
moghe zyn rydeperde verkopen, sonder assise daer aff te ghevene und ghenen eed
daer to te doene, und willen de pachters van der assize vorder wes van den coep-
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1429 Juli 26.
42t
manne weten, dat zy daer umme zynen werd, daer he to herberghen leghet, moghen
vraghen: antwordet de stad, dat in de portassize nymant gevryet en is noch en
hefift gewest tot her to ; mer is waer, dat umme sonderlingher gonste und vrentscap,
de de stad draghen to den coepman van der Duetscher henzen, unlanx den coep-
tnan, in der henzen zynde, geconsentirt wart, zyn rydepert to moghen vorkopen,
sonder assize daer aff te gheven, also vere als he dat bewarichde met goeder wit-
tigber waerheit off met zynen werde off met zynen eede, also vere als biet also
nicht bewarheiden en kan.
5. Item upt vyflte poent, beginnende: Item so begheren de vorscrevenen
na der eendracbt, de in vorledenen tyden tusschen ju beeren, dem tollnare und
dem coepmanne is gemaket, dat daer up de coepman na juwer begherte und
scrivenen van jaren to jaren uwe jaermarct hefft versocht, dat de coepman vry zy
met sodanen wyne, biere und ander vitalie, alse be bynnen juwe stede brenghet,
sonder assize daer aff te ghevene, alse de selve eendracbt ynne heit, und dat de
boighen, de Lambert van Tegelen, een poerter van Colne, ju daer umme hefft
gestellet, wedder van der bortucht untslaghen werden: antwordet de stad, dat de
eendracbt langhe ute is und dat, so wes guetlicheiden off lamynghen van asBizen
van wyne, van biere off ander vitalien den coepman bynnen dessen tyden gescheyn
es, dat dat em van gracien gedaen zy und nicht van rechte noch ut machten van
der eendracbt vorscreven, want de nicht en jaer lanck en duerde; nicht myn de
stad wilt gherne in redelicbeiden daer medde met dem coepman genoehlick leven
na gelegentheit der hantiringbe, de se daer in hantiren zullen.
6. Item upt seste poent, bannende : Item so begheren de vorscrevenen, dat
gy Henrich Wulff, poertere van Colne, vermoghen van sodanen schaden, alse he
an zynen wynen genomen hefft, de he to Berghen verkofit hadde und nicht tele-
veren en mochte, de he doch daer na, do vele wyns hyr bynnen de stede gekomen
was, to Ghend verkofite und nicht also vele en gülden, alse he de tovoren gegeven
hadde, na deme dat gy den gedeputirden des coepmans van der henze na der tyd
in den vervolghe, dat se daer umme deden, hebben togesecht, dat gy daer also vele
to doen wolden, dat de coepman daer vorder neyne dachte van hören en solde:
antwordet de stad, dat tot vele stonden den coepman vormaels dar up geantwordet
is gewest, also dat de vorscrevene Hinrick tonrechte daer aff em becronende is;
gemeret, dat de schade, den he daer aff mach hebben gehadt, by zynen schulden
tokomen zyn, want hedde he do zyne wyne ter stond willen verkopen, he hedde
wal also vele daer aff gehadt, als he de verkofft hadde den van Berghen, des he
nicht doen en wolde, mer leyt de ligghen upten werff drey off veir dagbe lanck,
daer en bynnen dat de wyne zeer argerden und mochten wal myds den vele te
myn ghelden, also dat de schade daer aff by zynen tokomen is und nicht by der
stad; und als van dat den coepman solde togesecht zyn, dat de stad daer so vele
to doen solde, dat de coepman ghene dachte meer daer aff hören en solde, daer
aff en is den rade van der stad nicht kundich.
7. Item upt zevende poent, beginnende: Item dat Ties van Tytz, poertere van
Colne, und zyn meddegeselle , ock van Colne, vernoeghet werden van sodanen
vachten, alse se hyr bynnen den vryen jaermarcte gekofft hadden und en upter
vryen strate zyn genomen und to Ruremunde gevort, daer umme gy juwe breyve
gescreven hebben, umme de vachten wedder te hebben, dat en doch nicht gehulpen
en hellt: antwordt de stad, dat zy wal tanderen tyden daer aff gehoert hefft und
metter waerheit ok voerstaen , dat de vachte van den voerman valschelick verraden
waren und dat he de, umme den coepman der unbruyclik te maken, voerde buten
der vry er geleydestraten und in der vyande bande, also dat de genomen waren
54*
428
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1429 Juli 26.
van den openbaren vyanden der van Colne und to Ruremunde gevort, also dat de
stad daer umme screff ten besten, dat se konde und mochte, und dede daer in al,
dat se van rechtes weghene scbuldich vas to doene.
8. Item upt achtete poend, beginnende: Item dat vedder affgedaen werde so-
daenen nyecheit, als gy [hebben* gemaket] upten coepman van der henze, de welke de
Rynsche wyne bynnen uwer stede brenghet, dat doch van aelden tyden nicht en placb
te wesene, ten eyrsten alse van der makelardie, er wyne to provene und to settene,
und van den pondghelde te ghevene, und van den wynen, de upten waghenen verkofft
werden, und van den wynen, de ut den kelnaren unverändert van hyr utgevort werden:
antwordet de stad , dat dat gheen nyecheit en is und dat men altyd geplegen hefft
bynnen der stad van Antworpen, te gheven makelardie und pondghelt, und ock de
wyne te proven und te setten, gelyck als dat den coepman te vele stonden géant-
word und underwyst hefft gewest ; und verwondert der stad geuoech, wo dat enyghe,
de in de henze moghen zyn und over tyd bynnen der stad van Antworpen ere
residende holden und ere wyne daer dagelix tappen und sliten und doen poertere-
nerynghe, den coepman an moghen brenghen, dat se met nyecheiden beswart wer-
den, des doch an em nicht en geschiet, mer zyn vele meer verlieht und unbeswart,
dan der stad ingesetenen poerteren, want se van eren wynen, de se verkopen up
waghenen off up karren, gheen pondghelt en gheven, dat de poerteren van der
stad gheven moeten; vortan zyn se vry van allen schote und lote, van wakenen
und van orloghen uttetrecken und van alle schattinghen, last und kommere , de de
stad to doen mach hebben, daer de poerteren van bynnen al groten kost und last
aff draghen moten, also dat se hem billix met redene sonder te becronen solden
laten genoghen; und van den wynen, die men upten Stapel verkopt und daer gheen
makeler by en is, daer en ghevet men mer aff halve makelardie.
9. Item upt neghenste poent, beginnende: Item van der tonnen Tideman
Raphoens, coepmans van Lubeke, offt daer vorder icht to ghescheen zy, daer van
des coepmans gedeputirden to pinxten latest vorleden by ju waren, want na deme
dat gy uter presumpcien, de gy to somyghen personen hadden, de ju poerters nicht
en weren, de selven in vangnesse brachten , alse gy dem coepmanne screven , und
de selven personen en worden nicht gheexaminirt, mer zeer slechtlike up bortueht
utgelaten, dat dan de vorscrevene tonne vernoghet werde, off dat de personen
wedder in vangnesse gedaen werden, und dat daer to gesche, alse dat van rechtes
weghene scbuldich es te zyne : antwordet de stad, dat se tanderen tyden den eoep-
man als van der gestolener tonnen, de also diefflick gestolen was, daer up geant-
word hefft, gelyck se noch doet, dat se daer to gedaen hefft in presencien van den
coepman und vortan noch doen wille, sonder enyghen kost off arbeit daer in te
sparen, want se de sake zeer ter herten hefft und wil entlick dat beste daer in
proven, dat se sal können und moghen.
10. Item upt tienste poent, beginnende: Item so begheren de vorscrevenen,
dat beterynghe vrenden und maghen und dem coepmanne gedaen werde van ze-
lighen Hermannen Brech, de also yamerlike in der viyer jaermarct wart geslaghen,
daer doch van ju hem nicht to en geschach, alse wal recht were gewesen, want de
coepman hefft up de vorscrevene eendracht bet hyr juwe marct vereocht, welke
eendracht ynne heit: Item so geloven wy de vorscrevenen coeplude te beschennen
in allen poenten van gebreken, de en anvallen und weddervaren mochten, na unsen
besten und uterster macht to allen tyden, alse se dat vor uns vorsoken sullen: ant-
word de stad, dat se in de sake gedaen hefft, al waer se gescheet an den besten
man van der stad, dat se daer to nicht meer en solde hebben können gedaen na
a) hebben gemahnt ftklt.
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1429 Juli 26.
429
der vrybeit der hilgher kerken ; mer is waer, dat tanderen tyden de stad den coep-
man togesecht helft, daer umme te schicken by unsen hilghen vader, den pawes,
umme, aff van geliken meer geschiede, naerre daer up te moghen vorsien, also daer
to behoren solde, welk de stad ock gedaen helft.
11. Item upt elffte poent, beginnende: Item so begheren de vorscrevenen
van den goede, dat hyr buten der jaermarct staende blyvet, dat dat van nymande
be8wart en werde; ock dat neyn coepman van der henze vor des anderen schuld
off mysdaet geholden werde, he en zy dan kenlick borghe : andwordet de stad, dat
se goede Privilegien helft, dat alle goede coeplude vrilick er goet to Antworpen
brenghen moghen und aldaer laten, und al wert, dat unse genedighe here enygher
nacien van coepluden er geleyde und vriheit upsegede, so solde nochtant der coep-
lude lyff und goed drie maende lanck gevryet zyn und er goed enwech moghen
voren ungelet und ungeholden, na inhold der selven Privilegien, beholdelick, wert
dat ymand in gebreke were an de coeplude van gerechter wittigher schuld, dat de
goede van der schuld nicht ghevryet en solden wesen ; ock helft Ae stad een privi-
legium, aengaende den ingesetenen poerteren van der stad, inholdende underdander
aldus : so wat beren, eyst greve van Vlanderen, eyst greve van Holland, off wat
heren dat dat zy, er lüde off yemand sonderlinghe , de under en wonachtich zyn,
pand, rooflt, rostyrt, neemt off unrecht doet, dat de ghene, de gepandt, geroofit,
gerostyrt, genomen off unrecht gedaen wort, moghen weder panden, rostiren und
holden up here, up de lüde und up de lantschap, daer se gepandt, gerostirt ofite
schaden off genomen hebben.
12. Item up tweleffte poend, beginnende: Item so begheren de vorscreven
over te bebben, so wes men den veerluden van rechte schuldich zy te ghevene, und
dat de selven also underwyst und daer to geholden werden, dat se dem coepmanne
geretschap doen: antwordt de stad, dat se de veerlude also meynt te underwisene, dat
de coepman des te redene content sal wesen, und men sal een bnet hanghen an dat
hovet, daer in dat gescreven sal staen, wes een ygelick schuldich es van overvarene.
13. Item upt dertienste poent, beginnende: Item to wetene underscbet van
den tolle ter Lucht: andwordt de stad, dat dat tobehoert undersocht to zyne up
de tolcamere to Lovenen.
14. Item upt veirtien8te poent, beginnende: Item so begheren de vorscrevenen,
de eendracht van den tolle, de to anderen tyden es gemaket, te vernyene und een
seker tyd gedurende, und dat de coepman moghe untstaen met sodaenen ghelde,
alse he van zyner kopenschap krighet und hyr bynnen der stede in bursen gaet,
und dat men den toll betale int rechte tolhues, und daer medde vry to staene van
allen anderen unghelde: antword de stad, dat se des metten tollnare gesproken
helft, de welke ghene nye compositie van enyghen tokomenen tyden annemen en
wille, gemeret, dat de getonsten van den ghenen, de den toll nu in pachte hebben,
nicht langher en duren, dan van kerstmisse naest körnende over jaer, mer wilt wal
zynen tyd lanck also genochlick metten coepman leven na der vore composition,
als dat be meynt, dat an em anders nicht dan genoch und redelicheit gevonden en
sal werden; und de vorscreven getonsten geleden zynde, so wilt de stad gerne
belpen degedinghen metten tollnare, de dan wesen sal, ten alre besten, dat se sal
können und moghen.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
664. [Köln] an Antwerpen : erklärt dessen Antwort auf die ihm von seinen und
des deutschen Kaufmanns Sendeboten vorgelegten Artikel für ungenügend und
begehrt , dass es sich völlig nach denselben richte . — [1429] Sept . 12.
r
480 Verhandlungen su Antwerpen. — 1429 Juli 26.
K aw« Stadtarchiv eu Köln; Liber copiarum Nr. 11 fol. 77; über schrieben: Civitati
Antwerpiensi.
Begistrirt: daraus Mittheil. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 63.
Unse vruntliche groisse ind wat wir lieff ind gutz vermögen. Eirsame wyse
besonder gude vrunde. As wir* ind die alderlude des gemeynen kouffinans van
der Duytz8cher hensen nelingen unse deputierde vrunde zo uch geschickt hadden,
umb urre eirbarheit etzliche punte, uren mart antreffende, daynne der kouffinan
vurder, dan van alders bis ber gewoenlich geweist is, besweirt Wirt, vurzoleigen, up
wilche puncte ir, up eyn yecklich besonder, ure beschreven ind beneide antwerde
gesant hait, die wir gütlich untfangen ind verstanden ind uns mit unsen vrunden
darup besprochen ind beraiden hain so verre, dat uns na geleigenheit der saeben
an der antwerden zo deser ziit nyet en steit zo genoegen, ind weulden wale, dat
ure wy8sbeit sich bas in den sacben untsunnen ind bewiist hedde. Begeiren daramb
fruntlich, uch darup weder zo des kouffinans besten zo beraiden ind die punte vortan
zo balden in alle-der maissen, unse deputierde vrunde urre vursichticheit die vur-
gelacht ind zo kennen gegeven haint Ind off des nyet geschein en moechte, des
wir doch nyet en getruwen, so mosten wir uns mit unsen vrunden ind dem ge-
meynen kouffmanne vurder darup besprechen ind beraiden, as des noit were. Got
gespair ure eirsamheit zo langen ziiden. Datum die 12. Septembris.
665. [Köln] an den deutschen Kaufmann [su Brügge]: antwortet, Antwerpen habe
ihm seine Antwort auf die ihm von seinen und des Kaufmanns Sendeboten
vorgelegten Artikel besiegelt mUgetheiU, und sendet vorläufig eine Abschrift
seiner Erwiderung. — [1439] Sept. 13.
K au» Stadtarchiv tu Köln; Liber copiarum Nr. 11 fol. 77; übergehrieben : Deo alder-
luden des gemynen (1) kouffinans.
Begistrirt: daraus Mittheil. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 63.
Unse fruntliehe grosse. Eirsame besonder gude vrunde. As ir uns nn ge-
schreven hait, dat uch an sulcher antwerden, as die stat van Antwerpen nch up
die punte, ir ind unse vrunt yn vurgelacht ind dem gemeynen koufmanne affito-
doin begert hait, nyet en genoege, ind begert darumb, uch zo schriiven, wat dat
nutzste in den Sachen vurzokeren sii, mit me worden, in dem selven nrme briefe
begriffen, hain wir, lieve vrunde, wale verstanden. Ind begeren ure wiissheit darup
zo wissen, dat die stat van Antwerpen uns up die egenanten punte yre beschreven
ind besegelde antwerde gesant haint Darup wyr yn weder zer antwerden ge-
8chreven hain in alle der maissen, die copie, wir uch hiiynne beslossen senden, dat
cleerlichen uysswiist Ind want nu unse vrunde ind koufflude, der wir in desen
Sachen behoyvende syn, eyn deil yre bedevart ind die anderen umb yre* kouffinan-
schaff Wille buyssen unser stat synt, so en kunnen wir uch zo deser ziit nyet vorder
darup geantwerden ; mer as balde unse vrunt weder bynnen unse stat körnen, willen
wir uns darup besprechen ind eynne beschreven antwerde darup lassen wissen nrc
eyrbarcheit, de unse herre Got zo langer etc.. Datum die 12. Septembris.
«
a) ir K.
b) am K.
Verhandlungen in England. — 1429.
Verhandlungen in England. — 1429.
Während Johann Kavolt in England die Einmahnung der englischen Entr
Schädigungsgelder betrieb (8. 378 — 383), wurde Hildebrand Tannenberg ebenfalls mit
Verhandlungen in England beauftragt
Der Anhang besteht aus einem Schreiben des Qrossschäffers eu Marienburg
an Graf Heinrich von Northumberland wegen gleichfalls rückständiger 838 Nobel ,
aus der Tannenberg erfheilten Vollmacht sur Erhebung derselben und aus einem
Schreiben Danzigs an denselben mit der Bitte , den ungerechtfertigten Beschuldigungen
der Engländer , wo ir erkennet, do is behuff ist, entgegenzutreten.
Anhang.
666. Wobert von Hoplem , Grossschäffer eu Marienburg , an Graf Heinrich von
Northumberland: bittet dass er die 838 Nobet die sein Vater , Herr Heinrich
von Percy , der Qrosssch&fferei schuldig geblieben ist und die in Gemässheit
einer Klausel des zwischen Richard Merlawe, Mayor eu London , Mag. Johann
Kyngton und Wilhelm Askam , Aldermarm eu London , einerseits, und Dietrich
von Lowgendorpp , Ritter f Leefard von Herford , Bürgermeister eu Elbing ,
und Johann Crolow , Bürger eu Daneig , 1409 Dee. 4 eu London geschlossenen
Vertrages von dessen Erben besohlt werden sollen1, da der von Hochmeister
[Paul von Russdorf] deshalb eu ihm gesandte Hinrich Gradl, Bürger eu
Daneig , nicht einmal eine Antwort habe erlangen können, dem Ueberbringer,
Hildebrand Tannenberg , auseahle. — Schloss Daneig , [14]39 Juli 38.
Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch III fol. 42h— 43 a.
667. Wobert von Hoplem , Grossschäffer eu Marienburg, bevollmächtigt Hildebrand
Tannenberg, 838 Nobel, die Herr Heinrich von Percy der Qrosssch äff er ei im
J. 1403 schuldig geworden ist, von Graf Heinrich von Northumberland, Sohn
und Erben desselben, eu erheben. — Daneig, 1429 Juli 38.
Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch III fol. 43b.
668. [Daneig] an Hildebrand Taimenberg: wiederholt die bei seiner Abreise aus-
gesprochene Bitte , dass er den von den in Daneig sich aufhaltenden Eng-
ländern beim Parlament und bei den englischen Städten eingereichten Be-
schwerden mit der Darlegung des wahren Sachverhaltes entgegentrete , und
widerlegt insbesondere die Behauptung, * dass sie nur gegen eine Abgabe von
6 Mark mit einem Gast handeln dürften. — [14] 29 Sept. 1.
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 fol. 76b; Über schrieben: Also
bat man geechreben Hildebrand Tannemberg von der clage wegen, die die Engelschen
gethan haben obir uns in Engeland etc., anno 29.
Er8amer liebir Hildebrand, besunder frundt. Als wir im abescheiden mit euch
gereth und euch gebeten haben, in den artikelen, als die Engelschen van hynnen
*) Item est concordatum, quod heredes domini Hinrici de Percy junioris, postquam ad etatein
legittimam pervenerint et possessiones bonorum suorum hereditariorum adierint seu adepti fuerint,
regia auctoritate compelli debent, justicia previa , ad satisfaciendum magno procuratori de Marien-
burgh de octingentis triginta et octo nobilibus racione bladi et frumenti, que dictus Henricus ab
ipso magno procuratore anno Domini millesimo quadringentesimo tercio emit ad usum castri de
Zutberwyk et recepit VgL 5, Nr. 633.
432
Versammlung zu Marienburg. — 1429 Sept 6.
in das parllment und die stete czu Engeland mit unrecht obir uns gescreben haben,
uns czu vorentverten und die warheit dovon czu sagen etc., welch artikell ir der-
lieh bey dem kouffman czu Lunden in schrillten werdt finden; und alle artikell.
die sie uns czulegen und domit sie uns beschuldigen, der sey wir alle recht ge-
wurden vor unsirm gnedigen hern homeister, Bienen gebittgern und steten, so das
sie uns die mit Unrechte und umwarheidt obirgescreben und geticht haben, und
czihen uns des noch allewege czu unsirs hern homeisters gnade und sienen ge-
bittgern, das das also gescheen ist, do wir allwege unsirs rechts und unar sache
bey bleiben wellen und müssen, alse recht is, der in der warheit ungerne sulde
gestaten adir vorhengen, das imand, is were gast adir inwoner, anders gescheen
sulde, wenne recht und redlich were. Sunderlich schreiben sie eynen artikell, das
nymand von den Engelschen mögen koufislagen mit eyme gaste, her müsse dem
rate 6 mark geben, do sie uns czu kortcz und ungutlich an thun. Is kompt czu
czeiten, das wir etliche Vorboten lassen von den, die hier durch das jar adir czu
halben jaren legen, die keller uffhalden und burgernarung thuen, in deme das sie
hier gut kouffen und dasselb hier Widder vorkouffen, und heischen dorumb die bftsse,
doch* dieselben, die bfisfellig gewurden seyn solden, eyner der, ob ir czwene adir
3 gülden gibt* ; adir umbe das ander, wisset ir wol, sint sie so frey, als enich man.
der von gesten hiir vorkeret und haben meer forteil s und freyheid hir, wen ir selwer
adir enicb burger. Ir weist, was guttes die Bussen czu voijaren herbrochten an
wachsze und werke, do nymand das meiste teil von koufite, wen die Engelschen.
und doch nymand eyn wort dorumbe ezugesproeben wart: worumbe reden sie
denne, das sie mit gesten nicht mögen kouffen? Liebir Hildebrand, das wir euch
lang und breit van diesen Sachen sulden schreiben, dunkt uns nicht notdurft, wente
ir alle sache und glegenheidt der dinge so wol selber wisset, als wir vorscribeu
mögen, wente ir tegelich sehet und höret mit uns all handelt und geschellte. Hiirumb
begeren wir und bitten euch fruntlich nicht mer, denne unsir bestes czu wissen,
und wo ir erkennet, do is behuff ist, hinder unsirm rugken umbe der gerechtigkeit
willen die warheit czu reden und uns in der warheit und gerechtigkeit mit dem
beqwemsten czu vorantwerten, als wir das euwir liebe und gute czubetruwen und
das ouch gerne etc.. Scriptum anno ut supra ipso die Egidii abbatis.
Versammlung zu Marienburg. — 1429 Sept. 6.
Anwesend waren Rathssendeboien der Städte Lübeck , Hamburg 1 und iMne-
burg, einerseits y und der Städte Kuhn, Thom, Elbing , Königsberg und Dansig .
andererseits.
A. Der Recess berichtety dass die Sendeboten der kriegführenden Städte das
Manifest über die Verhandlungen ssu Nykjöbmg verlesen lassen , dem Hochmeister
ein besiegeltes Exemplar überreichen (§ J) und ihn fragen , ob er mit den Semen
für die Erhaltung der hansischen Privilegien in den drei nordischen Reichen mit
ihnen eintreten wolle {§ 2); die preussischen Städte geben ihr Gutachten dahm ab ,
dass der Hochmeister , da sowohl König Erich soie die kriegführenden Städte , sich
seiner Entscheidung unterwerfen wollen } eine Gesandtschaft an König Erich schicke
>) Di» Stau ist i trdtrU.
*) Kämmereirechnungen der St. Hamburg 2, S. 46: 526 tt (Johanni) Wighen ad dietam in
Prutzia; 104 U soldatis pro eorum soldia, qui fuerunt cum domino Johanni Wigen in Ptutas.
Versammlung zu Marieuburg. — 1429 Sept 6.
483
und dm kriegführenden Städten auf dem m Aufsicht genommenen allgemeinen
Hametage auf ihre Werbung antworten lasse (§ 3); demgemäss antwortet der Hoch-
meister,, wegen der Wichtigkeit der Sache müsse er sie auch den Prälaten vor-
legen (§ 4); der allgemeine Hansetag soll Weihnacht tu Lübeck stattfinden (§ 5);
alle Städte sollen ihre auf den Verkehr in dm drei Reichen beeüglichm Privilegien
mitbrmgm (§ 6). Die sonstigm Verhandlungen hetreffm die Münte (§ 7) 1 und das
Esnschreitm gegen die Übertreter der Ordinant ron 1426 Det. 12 (§ 8)*.
B. Die Korrespondent der Versammlung besteht aus dm an die liv-
ländischm Städte, Krakau und Breslau gerichtetm Einladungsschreibm tur Tag-
fahrt, Des. 25 tu Lübeck.
C. Die nachträglichen Verhandlungen betreffm das Begehrm des
Hochmeisters nach Ersate für die Schädigung der Seinm durch Rostock, Wismar
und Stralsund.
A. Reeess.
669. Reeess zu Marienburg. — 1429 Sept. 6.
D aus der Handschrift zu Danzig; Becessbuch von 1415—1450 fol. 90a — 91a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 392.
Im jare unsirs Hern 1429 am dinstage vor unsir frowen tag nativitatis die
hem sendeboten diesir noehgeschreben stete, alse: von Lubeke Hiurich Rapesilber,
Brun Warendorff; von Hamburg Johann Wye und von Lunemburg Frederich Hoge-
hertcz, von irer und der anderen dreyer stete wegen, alse Rosztok, Stralessund
und Wi8zmer, seyn czu Mariemburg gekomen czu unsirin hern homeister, sienen
gebittgers und czu den ratissendeboten der gemenen stete Am landes bir noch ge-
schreben, alse: vom Colmen Johan Stertcz, Tideman von Heiken; von Thorun
Herman Rewsopp, Johan Huxer, Johan Westerrode; vom Elbinge Claus Mederich,
Tideman Nase, Peter Storni; von Koningsberge Claus Hofeman, Jurge Tolk; von
Danczik Gerd von der Beke, Hinrich von Staden und Peter Holste, und haben mit
unsirrn hern homeister, sienen gebittgers und steten vorgescbreben gehandelt und
vorgegeben diese nachgeschreben artikell.
1. Czum ersten haben die vorgescbreben hern sendeboten von Lubeke, Ham-
burg und Lunemburg etc. vor unsirrn gnedigen hem homeister, sienen gebittgern
und steten diss landes lassen lesen eyn recesse, wie sich alle sache cz wischen dem
hern koninge, der Holsten hem rete und den steten vormittels handell und tege-
dinge des irluchten fürsten, hern* Wilhelme, herczoge czu Lunemburg etc., uff dem
tage czu Neuwkoping vorlouffen und ergangen haben, und ouch unsirrn hern ho-
meister dovon schriffte, mit der vorbenanten sechs stete anhangende ingesigelen
vorsigelt, gegeben, dorinne sie sich kegen unsirrn hem homeister erboten haben,
das siene gnade und die siene irer sullen czu ere und czu rechte kegen den hern
koning czu Denemarken mechtig seyn.
2. Item haben die vorgerurten hem sendeboten unsirn hem homeister gebeten
und von im begert czu wissen, ab siene lewthe und stete vorbas mit gebrochen
und genissen wellen sulcber privilégié und freyheidt, alse die gemeynen hense in
vorgangen czeiten mit grozer swerer kost und muhe erworben und mit mancher
erlicher manne blutvorgissen becreftigt hat, in etlicher hern, koninge und fürsten,
landen, und sunderlichen in den dreyen riehen des hem koninges czu Dene-
marken, do sienir gnaden vorfaren, orden und undersassen mitgewest seyu, und
haben die helfen irwerben und becreffitigen, die doch von dem erbenanteu hern
a) har* harn D.
i) Nr. 605 § 3.
nu t t vm.
«V>
*) Nr. 605 ß § 9, 5.
Versammlung za M&rienbarg. — 1429 Sept 6.
484
koninge uff diese czeit widder besiegelte brieffe und privilégié dein gemeynen kouf-
mann und der ganczen henze gebrochen und nicht gehalten werden ; bittende de-
mutiglich siene groszmechtige gnade, en rath und bystendigkeit mit sienen steten
czu thuende, das der kouffman und die genteyne hense bey alden freyheiten und
vorsigelten Privilegien mögen bleiben ; dorumbe sie ouch vorwert alle die gemeynen
stete von der deutschen hense Vorboten wellen, umbe rath und bystendigkeit in den
vorge8chreben Sachen von en czu nemende und eygentlich czu erfaren, wer bey der
freybeit der gemeynen hense welle bleiben und der mitgebruchen, ader wer die
welle obirgeben.
3. Uff diese vorgeschreben der sendeboten begerung begerte unsir herre ho-
mei8ter von den steten diss landes, sich dorumbe czu beraten und ir gutdunken im
widder czu sagen. So das die stete vorrameten und unsirm hern homeister vor ir
gutdunken sageten, noch der czeit alse sie vomomen betten, das der herre koning
czu Denemark sich kegen die stete erboten hette ere und rechtes und das czu
unsirm homeister wolde setczen, und die stete nu desgleichs sich ouch erboten ere
und rechtes und ir recht ouch bey siene gnade czu setczen, das siene gnade sich
denne dorinne beerbeiten geruchte mit botschafften und besendung czu dem hem
koninge, umbe czu vorsuchen und erfaren, ab her icht guttes in den Sachen thuea
und tegdingen muchte, das sich czwischen beiden teilen czu frede und eyntracht
tragen muchte; und alse die hern sendeboten berurten, die gemeynen stete von
der Deutschen hense czu vorboten, das her czur selben tagfart nach rathe und gut-
dunken der prelaten und gebittger diss landes seyne botschafft weide senden, und
aldo uff ire werbe und begerung entwert czu empieten etc..
4. Nach diesir vorgeschreben vorramunge hat unsir herre homeister den sende
boten sulch entwert gegeben: die Sachen weren swere und grosz, und were wol
not guttis ratis und betrachten, und ginge sienen orden und stete nicht alleyne an.
sunder den prelaten, rittem und knechten diss landes; dorumbe weide her die
prèlaten dorczu vorboten uff eyne beqweme czeit und mit den die Sachen oueh
handeln und wegen und eu denne entwert czu empieten.
5. Item haben die vorgeschreben hern sendeboten von Lubeke, Hamburg etc.
mit den steten diss landes vorramet eynes tages, die gemeynen stete von der
Deutschen hense czu vorboten und czusampneczukomen , uff weynnachten nehst-
komende czu Lubeke czu siende. Und dorczu ist vorramet, das die stete, mit en-
ander hier vorsammelt uff diese czeit, schreiben wellen den steten in Liifflande und
en den tag vorkundigen und vorschreiben under des rates ingesigel von Danczik.
6. Item is vorramet, das czur nehsten tagfart eyne itczliche stat metebrenge,
wes sie haben von brieffen und Privilegien, uff freyheid in die drey koningreich czu
Dennemark sprechende.
7. Item von der muntcze ist der stete gutdunken, das is gnug were an eyner
muntcze im lande etc..
8. Item czur nehsten tagfart nicht czu vorgessen deijennen, die widder diss
landes und der stete ordinande an der Polnischen seyten gelegt und geschifft haben,
das eyn itczlicher bestelle, das dieselben vor die stete körnen nach inhaldung der
recesse hier vorramet etc..
B. Korrespondenz der Versammlung.
€70. Die mit den preussischen Städten eu Marienburg versammelten Rathssende-
boten der Städte IAbeck , Hamburg und Lüneburg an die Inländischen Städte ,
an Krakau t md an Breslau: begehren die Besendung eines aBgememen
Versammlung zu Marienburg. — 1429 Sept 6.
495
Hansetages -, Des. 26 tu Lübeck, sur .Berathung von gemeinsamen Schritten
sur Aufrechthaltung der hansischen Privilegien und insbesondere nur Be-
seitigung des von König [Rieh] von Dänemark eingeßhrten unerträglichen
Sundsolles. — [14] 29 Sept. 6.
D aus Stadtarchiv tu Danzig; Missivbuch von 1420 — 1430 foL 77h ; über schrieben:
Alse haben gescreben die radessendeboden der stete undene gescreben den steten
am Lüffland and czu Crakaw and Wrathsl&via.
Post salutacionem. Ersamen besundem leven vrunde. Wii twivelen nicht,
juwer ereamcheit is wol kenlich und opembar witlik, wo de kopman und de ge-
meynen stede van der Dudschen hense in allen landen und steden, dar se ere pri-
vilegia und friiheide gehat und noch hebben, grotliken gedranget und groffliken
besweret und in allen eren friiheiden, de se van olders gehat hebben, vorkortet
und vermynnert werden, und sunderlingen in den dren riiken des hem konings to
Denemarken, de nu, alse juw allen wol witlik is, boven alle ander besweringe und
vorkortinge des gemenen kopmannes rechticheide, enen unmogeliken und unredliken
tollen in dem Sunde upgesettet helft, den en iderman, de dorch den Sund zegelt,
mut geven und degeltkst geven; wor umme grotliken is to besorgenne, eyn swar
unvorwintlik schade und ewich vorderff in tokomenden tiiden dar van to körnende,
wo dat vermiddel8t der hulpe Godes und unser aller rade und biistendicheit in
tiiden nicht werd understanden. Hiir umme wii mit eyndracht, willen und volbort
der gemenen Btede des landes to Prftszen hebben samentliken eynes dages vorramet,
alse upp des biilgen Cristi dage negest körnende, dat denne eyne itczlike stad van
der Dudschen hense ere sendeboden bynnen der stad Lubek des morgens in der
herberge bebbe, umme de vorgedochten und alle ander zake und schelinge, der
gemenen hense anrorende, flterlik to sprekende und to handelnde. Wor umme juwe
ersame leve und vrundscopp wii gutliken bidden und mit ernstem vlite begeren,
dat gii juwe erliken sendeboden upp de vorgescreven tiid und stede unvortogliken
willet senden und des in nener wiise vorleggen, to betrachten und egentliken to
herten nemende, mit wat groter kost und swarer arbeit sulke friiheide, alse de
hense in etliker hem, koninge und forsten, lande helft, sint erworwen, und mit
manches erliken mannes blutvorgeten sin becrefftiget, dat* de so gerincliken nicht
overgeven und vorlaten werden, wente wii hopen to Gode, wo wii getruwliken en
dem andern mit rade und biistendicbeidt beklivenb willen, dat sulke last und swar-
heit, alse to vormodende is, wol sole understanden und gestillet werden. Bewiset
juw hiir inne gutwillich und unvordroten, wente wii desse vorscreven saken allen
andern, de gelede syn der hense, also willen vorscriven und hopen, dat sik nemand,
de des gemenen kopmannes gerechticbeidt und der Dudschen hense friiheit bet her
gebruket hebben und vordan menen to gebrokenn, dar ungehorsam werden inne
bewiisen. Gescreven under des rades der stad Danczik secret, des wii upp desse
tiid samentliken hiir to bruken, anno 29 feria 3., ante festum nativitatis Marie.
Radessendeboden der stede Lubek, Hamborg nnd Lüneburg
van unser und der ander stede wegen, alse Bostok, Strales-
sund und Wismer, mit den gemenen steden des landes to
PrAssen up desse tid to Mariemborch to dage vorgaddert
671. Dieselben an die Inländischen Städte und besonders an Riga: ebenso. —
1429 (an deme dinxdage vor nativitatis Marie) Sept. 6.
Rathsarchiv zu Reval; transtumirt * Nr. 676a.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 80.
a) da n. b) bjUtaa torri/Ot au* b/blina O.
55*
436
Versammlung zu Wismar. — 1429 Sept 3.
G. Nachträgliche Verhandlungen.
672. Hochmeister Paul von Bussdorf an die eu Daneig befindlichen Bathssende -
boten der Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg: hat ihnen bei ihrer An-
wesenheit zu Marienburg die mannichfache Schädigung der Seinen durch die
Angehörigen der Städte Rostock, Wismar und Stralsund geklagt; begehrt , dass
sie bei ihrer Zusammenkunft mit diesen Städten dieselben anhallen , ihm
Schadensersatz zu leisten und die Seinen ungeschädigt segeln zu lassen . —
Kischau, 1429 (am Sonnabend noch Michaelis) Okt. 1.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Besten des briefechtiessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7, Nr. 355 .
Versammlung zu Wismar. — 1429 Sept. 3.
A. Die Vorakten betreffen die Anberaumung eines von Wismar ver-
langten Tages .
B. Aus den nachträglichen Verhandlungen erhellt , dass dieser Tag
wegen eines Vermittelungsversuchs des Herzogs von Barth anberaumt worden war ;
Lübeck hatte es unternommen , darüber mit den Holstenherren zu sprechen ; da diese
sich zu den in Aussicht genommenen Verhandlungen bereit erklärt haben, so ergeht
die Aufforderung Lübecks an Stralsund zur Anberaumung eines Tages in Bostock .
Um Sept. 8 (circa festum nativitatis Marie) fahren nach Korner (§ 1500) die
Vitalienbrüder Wismars mit einigen Bostockem aus , nehmen naves de Swecia,
censum annuum regi Danorum ex parte regni illius debitum deferentes, und kehren
mit über 200 Gefangenen nach Wismar zurück . Vgl. Dahlmann 3 , S. 137 ,
Waitz 1 , S. 332 .
Um Sept, lé (circa festum exaltationis sancte crucis) kommt — ebenfalls nach
Korner (§ 1501 ) — Herzog Wilhelm von Braunschweig , von den sechs Städten
magna pecunie summa gewonnen, ut earum capitaneus et dux exercitus existons
cum 400 lanceis Juciam intraret, nach Jütland und erobert einen Monat darauf
nachdem ein holsteinisches Heer zu ihm gestossen ist, opiduin Oppenra cum suo
castro. Bufus (Grautoff 2 , S. 569) giebt den Namen des Schlosses : Brunlund
(vgl das. 2, S. 55). Nach der Chronik d. nortelv . Sassen ( Lappenberg S- 127 bis
129) wird Herzog Wilhelm von den Herzögen Adolf und Gerhard und den Hanse-
städten für 22000 Mark zum ritmeister unde hovetman erer schare gewonnen ,
zieht mit vertich dusent to perde unde to vote nach Dänemark und vor Apenrade,
das er, ohne Widerstand zu finden , einnimmt Die Kämmereirechnungen d. St.
Hamburg (2, S. 47) berichten : Domino Wilhelmo duci Brunswicensi ad expensam
suam ante Brunlunte de 3 terminis, sicut secutn erat concordatum, 4267 U 6ß
4 b; über die Zahlungen Lübecks an den Herzog s. Lüb. U B. 7 , Nr. 363, S.343
Anm. 1, Nr. 385 , S. 417 . Des Weiteren verausgabt Hamburg: Ad reysam domini
Alberti Wydinghusen et pro divereis aliis ad eandem expeditionem domini ducis
Wilhelmi ante Brunlunte 87 H 17 ß 6 b und nimmt ein: De soldia, quam
cives, vidue et impuberes pueri exposuerunt, qui non habuerunt soldâtes ante Brun-
lunte cum domino Wilhelmo, 79 it 10 ß (das. 2 , S. 47,45). Vgl Waitz 1, S.332
Versammlung zu Wismar. — 1429 Sept 3.
437
A. Vorakten.
673. Lübeck an Wismar: meldet, es habe mit Hamburg und Lüneburg wegen eines
ton Wismar für nöthig gehaltenen Tages gesprochen, und begehrt, dass es
Rostock und Stralsund auffordere, ihre Sendeboten Sept 2 in Wismar tu
haben , wo alsdann auch seine Sendeboten mit denjenigen Hamburgs und
Lüneburgs eintreff en werden. — [14] 29 Aug. 27.
Aus RaOuarcMv tu Wismar; Original mit Resten des briefscMiessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 344.
Den ersamen vorsichtigen wiisen mannen, heren borgermesteren
unde rödmannen tor Wismer, unsen besunderen leven frunden,
dandum.
Unsen vruntliken grud unde wes wii gudes vormögen tovoren. Ersamen heren,
leven vrunde. Alse dat aveschedent negest unser örliken sendeboden mit juw
binnen juwer stad gewesen is, so gii ene to kennende geven, dat behöff were, dat
wii ses stede tosamende körnen, sollike werve to handelende, alse de vam Strales-
sunde den van Rozstoke unde juw ingebracht hebben etc. -. leven vrunde, dar umrne
hebbe wii verbödet unse vrundes van Hamborch unde Luneborg, mid den wii in
kort tosamende körnen, sollike werve ene tho openbarende etc.. Hir umme heuere
wii van juwer leven fruntliken, dat gii unsen vrundes van Rozstoke unde vom
Stralee8unde van unser aller wegen van stund willent verscriven, dat se van der
wegen ere Örliken sendeboden nu en fridage erst körnet bynnen juwer stad des
avendes in der herberge hebben; uppe de sulven tiid scholen unse sendeboden mit
sick der van Hamborch unde Luneborch sendeboden bringen, de unde se up den
voracreven fridach en avent bynnen juwer stad ok to wesende. Des juwe antworde.
Siid Gode bevolen. Screven under unsem secrete des sonnavendes na sunte Bar-
tholomei dage, des hilgen apostels, anno etc. 29. Consules Lubecenses.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
674. Lübeck an Wismar: hat die auf dem Tage tu Wismar besprochene An-
gelegenheit wegen des Herzogs von Barth den Holstenherren mitgetheilt und ,
da dieselben zu gütlichen Verhandlungen bereit sind , Stralsund aufgefordert ,
mit seinem Landesherm einen Tag zu Rostock zu vereinbaren und denselben
Wismar , Rostock und insbesondere ihm selbst rechtzeitig anzuzeigen, damit es
die Holstenherren und Hamburg und Lüneburg benachrichtigen könne. —
[14] 29 Sept. 16.
Aus Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit Resten des briefscMiessenden Sekrtts.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 349.
Den vorsichtigen unde wiisen mannen, heren borgermeysteren
unde radmannen tor Wismer, unsen leven vrunden, dandum.
Unsen vrundliken grut tovoren unde wes wii gudes vormoghen. Ersamen
heren, leven besunderen vrunde. De zake, de latest van den steden bynnen juwer
stad gehandelt ward, alse gii wol weten, van des heren wegene van Bard, hebbe
wii den heren van Holsten to kennende geven etc., unde de en vorlecged der
handelinge nicht, se willet sik na unser aller rade gerne schicken, unde willet ok
de eren dar gerne mede bii senden. Unde hiir umme hebbe wii den vamme
Sunde, unsen vrunden, gescreven, dat se mit ereme heren eynes dreghen, wanne
se mit eme bynnen Rozstoke wesen willen, unde scriven jw unde den van Rozstoke,
438 Verhandlungen za Mölln — 1429 [vor Sept 16]. — Vwwmmhmg zu Walk. — 1429 Sept 17.
unsen vrunden, dat, unde besunderen uns dat jo so tiideghen benalen, dat wii den
heren van Holsten unde unsen vrunden van Hamborch unde Luneborch dat vor-
scriven moghen, dat se de eren mit den unsen dar mede bii senden. Siit Gode
bevolen. Screven under unsem secrete des vrydaghes na des billigen crutzes dage
exaltacionis anno etc. 29. Consules Lubicenses.
Verhandlungen zu Mölln. — 1429 [vor Sept. 16].
Auf diesem Tage wird Lübeck den Rathssendeboten Hamburgs und Lüneburgs
die Bereitwilligkeit der Holstenherren zu Verhandlungen mit detn Herzog von
Pommern-Barth (Nr. 674) berichtet haben.
Die nachträglichen Verhandlungen betreffen dm in Aussicht ge-
nommenen Tag zu Rostock.
Nachträgliche Verhandlungen.
675. Hamburg an Lübeck : hütet um Nachricht, wie es hinsichtlich des Tages stehe ,
der , wie Lübecks Rathssendeboten zu Mölln denjenigen Lüneburgs und Ham-
burgs gesagt , zu Rostock stattfinden solle und wegen dessen Lübeck an Stral-
sund habe schreiben wollen. — [14] 29 (an sunte Micheles avende) Sept 28.
Stadtarchiv eu Lübeck; Original frit briefschltesêendem Siegel.
Versammlung zu Walk. — 1429 Sept. 17.
Am 18. Aug. berichtet der Landmeister zu Livland dem Hochmeister , dass er
mit dem Bischof von Dorpat einen Tag , Sept. 18 zu Walk vereinbart habe1. Die
Rigischen Kämmereirechnungen von 1428—1429 berichten : 48 mr. geantwortet
Schemelpenninge tor dachvart to dem Walke, dar badewys gesant weren her Her-
man Vôs unde Brothagen (Hüdebrand 8 , S. 58 Anm. 3).
A. Die Vorakten beziehen sich auf den Hansetag , Dez. 25 zu Lübeck.
B. Die nachträglichen Verhandlungen gelten der Instruktion der
nach Lübeck bestimmten Rathssendeboten.
C. Der Anhang betrifft a) das VerhäUniss zu Stockholm , b) die Gewalt-
thätigkeiten gegen Haps a l*, c) die Verhandlungen des Bürgermeisters Thidemann
Voss8 in Lübeck , Danzig und Riga, d) die Hinderung des Handelsverkehrs Revals
auf der Luga durch Narwa , e) den Streit Revals mit Kerstm Niklesson zu
Wiborg, f) die Ankunft dreier Lübischen Schiffe in Reval.
A. Vorakten.
676. Riga [an Dorpat] : holt dafür, dass die abschriftlich beifolgende Ladung der
tu Marienburg versammelten Rathssendeboten der Hansestädte tu Den. iß (np
wynnachten) nach Lübeck nicht abgelehnt werden könne, und begehrt, dass es
mit den übrigen bei ihm befindlichen Rathssendeboten darüber rode und eine
möglichst baldige Einsendung des Gutdünkens der eintebwn Städte an Riga
>) Hildebnmd 8, Nr. 66. *) S. oben S. 316. ■) Nr. 648, 589, 651.
Versammlung zu Walk. — 1429 Sept 17.
430
bewirke, damit eine weitere Tag fahrt uimöffug sei; auch solle jede Stadt
ihre Boten wegen erlittenen Schadens und wegen etwa verlangter Kriegshülfe
instruiren. ~ [14}29 (up sunte Lamberti dach) Sept. 17.
‘ Rathsarchiv eu Reval; transsumirt in Nr. 676a. •• •-
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 87.
676a . Dorpat an Reval: sendet iranssumirt ein Schreiben Rigas nebst Anlage und
will ihm weitere Mittheilungen desselben zuQehtn lassen . — 1429 (des Vrii-
dages vor Michalielis archangeli) Sept. 13.
t
Rathsarchiv zu Reval; Original mû briefscMiessendem Siegel.
Gedrückt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 93.'
» » « *
B. Nachträgliche Verhandlungen.
677. Riga [an Dorpat]: meldet, es habe angeordnet , dass seine nach Lübeck be-
stimmten Rathssendeboten Nov. 4 reisefertig seien ; begehrt, dass Dorpat seine
Rathssendeboten über sechs Artikel instruire und dieselben Reval mittheile. —
[14] 29 Okt. 1.
Aus ReUhsarchiv su Reval; transsumirt in Nr. 678.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 99.
Leven heren unde guden vrunde. Szo aise nnse radessend eboden van der
dachvard, negest upp dem Walke geholden, tho htvs gekomeni sin, hebben ze uns
juwer ereammichëid menyngé unde bégerte vorstaen laten' umme' de dachvard, negest
up wiinnachten bi den gemeenen Dndesschën steden van gebrekelichëid des coep-
mans tho Lubeke to holdende etc : des wille juwe ersame vorsichticheid weten, dat
wii unse boden dar tho geordineret unde geschicket hebben, 8 dage vor santé Mer-
tens dage rede to wesende unde van bir to theende. Dar na gii juw mit juwem
boden richten mögen unde eme juwe vorsichtige guddunckend van dessen articulen
nagescreven unde anderen gebreklicbeiden, de gii vorsynnen - mögen, desseme lande
anliggende, by den steden vorttozettende, mede doen mögen.
Int erste van deme groten schaden unde vorderve, de desse stede bynnen
körten jaren in deme Orssunde unde ok anderwegen van deme koninge van Dene-
marken etc. geleden hebben, undeock van der losen partiie, de uns nycht luttik
vele schaden gedaen hebben, dat nbs de geliik anderen steden mochte vorbot werden.
Item ofte de stede jenige schattinge edder taxe up uns zetten willen, en to
hulpe to körnende, en duneket uns nenerleie wiis ntitte sin, uns des to entslaende
nnde uns van en to gevende, mer dat wy en myt gelde unde myt gude na unsem
vormoge gerne bystendicb wesen wyllen unde to hulpe körnen ; sonder myt schep-
pen unde volke unde openbaer to entzeggende unde de were in de see to loggende
en to hulpe, dat eu steit uns nenerleie wiis to donde umme mennigerleie anfall,
de juwe wysheid woi vorsynnen mach, de dussen steden dar aff entstaen mochte.
Item zo begeren wy, bi juw to vorvarende de breklicheid des Dudesscben
coepmannes tho Nougarden, unde dat gii juwem boden dar aff juwen ratb mede
geven, dat men dat bearbeiden mochte, dat de coepman by zyuen vryheiden bleve,
de he bette hertho rouweliken gebruket heft.
Item ofte de stede jenige reyse sluten wolden unde de zegelacie nedder-
leggen, wo wii dat gevoechlikest weren mochten, so vele uns des thoqueme etc..
Item ofte ze ans maninge wolden doen nmme de summe geldes, de up uns
gesät wart in Prwszen* en to hulpe, dat se doch nycht vullenbrocbten, dar up de
summe bevulbordet wart, na inholdinge des recesses darzulves gemaket *.
») v durekahiektn.
•) Nr. 182 § 13.
Versammlung in Walk. — 1429 Sept 17.
440
Item ofte ze uns beschuldigen wolden, umme dat wy de Sweden geleiriet
hedden unde en affgekoft unde vorkoft hedden, dat ze doch vorwaren lethen, dat
eyn juwelich dat myt syneme eede vorrichten moste, de gud uth eren Steden
schepede, dat dat nergen in die dre rike Sweden, Norwegen unde Denemarken
körnen en solde.
Leven heren. Desse vorgescreven unde andere nfltsamege punte, dessen Ste-
den anrorende, willet vlytigen overwegen unde den heren van Revele zunder
zumend vorscriven, upp dat juwer eyn juwelik zynem boden mede do, by uns tho
bringende, dar wy denne uns ock vlitigen ane bewysen willen na alle unsem ver-
möge. Siit Gode bevolen tho langen zaligen tiden etc.. Gescreven des sunavendes
na Michaelis indt jar etc. 29 under unsem secrete.
Proconsules et consules civitatis Rigensis.
678. Dorpat an Reval: sendet transumirt ein OM. 7 erhaltenes Schreiben Rigas,
begutachtet die in demselben enthaltenen Artikel, fügt einige weitere hhum und
begehrt, dass es ihm sein Outdünken mittheile, da es den Boten Rigas bis
dahin auf halten wolle. — [14] 29 OM. 8.
R aus Rathsarehiv zu Rêvai; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 100.
Den ersamen wysen mannen, heren borgermeisteren unde rath-
mannen der stat Revele, ane zumend gescreven.
Vruntlike grote mit alle deme, dat wii gudes vormogen, tovoren. Ersameo
heren unde leven vruude. Des vriidages vor sunte Dyonisius dage entfengen wy
der heren breff van der Rige, na der grote hir na volgende: — Folgt Nr. 677.
Leven heren unde, vrunde. Thom ersten, alze de heren van der Rige in der
vortzettinge by den steden vorramen van schaden, den desse stede in körten jaren
van deme koninge van Denemarken etc. hebben genomen etc.: guden vrunde, wol
dat id leyder alzo in der warheid is, so bevruchten wy uns doch, dat id nycht
vele helpen en zulle; doch dat ment myt beclaginge vortsette, duncket uns nycht
ungeraden wesen, dat helpe zo vele, alset mach.
Vortmer van der hulpe den steden to donde etc. duncket uns, dat ment* mit
gelde aflegge, unde yo mit gevoge dat mynste to bedingende, dat men kan, wante
desse stede nycht zere vormogenaftich ziud, alze dat alrede by welken van den
steden is vortgesat
Item van den Nouwerdesschen zaken duncket uns nAtte, dat men erste vor-
höre, ofte de stede icht weten van den genomenen Russen unde guderen, we dat
mach gedaen hebben, edder wor de Rfssen myt deme gude gekomen sin, umme
de Russen myt deme coepmanne unde steden in eynen beteren geloven unde vrunt-
schop tho bringende, dat to eventtre gud were to donde, wen se enckede wüsten,
dat de henszestede unde coepman des unschuldich weren.
Ock by den steden uterliken vorttozettende, dat se dessen steden de macht
geven, dat se buten en mit den Nougarders ene nye krgsekussiuge maken mögen,
wante de olde krusekussinge unde redelicheit gentzliken undergaen unde vordunekert
is. Unde ofte ze dar umme yo ere boden hersenden willen, dat se dat demie doen
up ere egene kost unde teringe, wante desse stede van der Nougardesschen reyse
ene grote summe geldes tachter sin, als dat de stede alrede wol weten.
Van der beslutinge der zegelacie etc. duncket uns, wanner de stede gemeen-
liken dar to geneget zin unde de zegelacie yo sluten willen, dat wy des denne geyne
a) men R.
Verrammlung zu Walk. — 1429 Sept 17.
441
macht hebben to kerende ; doch konde men dat dar to bringen, dat men deB yares
mer ene vlote her ind land wolde zenden, alse ziik de tiit uth unde in bequemest
wolde vinden, dat men dar des besten ane ramede; anders moste dyt land groten
kummer lyden an zolte unde anderen dingen, dar de heren desses landes echter
enen vund deme copmanne to schaden ane vinden mochten etc., alze ze dat wol
ere gedan hebben etc..
Item als de heren van der Rige vorramen, sik bevruchtende vore maninge,
van den steden to hebbende, umme de summe geldes, de in Prwszen* up desse
stede gesät wart etc. : leven vrunde, were dat van den steden also vorwaert gewest,
alzet in Prwszen gesloten wart, dar up sik de unsen to sodaner summen unde to-
schossinge geven etc., so weren de unsen also yammerliken nycht vorstmet unde
beschediget geworden; unde alze dat leyder van erer vorsumenisse gefallen is, so
duncket uns, dat wy en der summen to unseme groten schaden nycht plege en sin,
mer wii hopen, dat se dar yo up vorseen willen wesen, dat den unsen b ere schade
icht suile vorbot werden etc..
Vortmer, leven heren, zo kumpt uns vuste clage vore unde is ock in der
warheid, dat welke loze lüde vormits gemakeder clage unde guader upzate bespe-
ringe unde ansprake gedan hebben unde doen an welken girieren, benemeliken to
Brügge in Vlanderen, den besetenen borgeren in der hense tobehorende, dar doch
ny vorfolch umme is gescheen, dar de borgere is beseten, dar umme welke sunder
rede edder recht upp groten schaden, moye, unkost unde arbeyt gebracht sin unde
in tokomenden tiden myt eynem zulken körnen mögen. Wor umme uns nutte
duncket, dat men dat by den steden also vortzette unde bearbeyde, dat men sodane
doend nycht meer en stede, id en zii, dat de zake erst vorfolget zii, dar de genne
is besitlik, dar men up to zeggende heft, alzo verre he dar hoge genoch to beseten
zii edder nycht voerfluchtich zii geworden.
Ock, leven heren, wante men vele listige behendicheid vomympt van dem
puntgelde in Vlanderen, in deme dat welke eren vrunden ere puntgeld nicht scriven
noch rekenen, umme der sulven vrunde giriere in handelinge to beholdende, unde
na dode der vrunde dat puntgeld van mennigen jaren vorleden denne rekenen unde
betalet willen hebben, dat doch to eventure wol betalet is etc., duncket uns nutte,
dat men sodane dinge vorware unde dar strenge ordinande up make unde beveste,
dat eyn juwelik zynen vränden in syner rekenschop alle yare van deme puntgelde
vorwaringe unde mensien do; we dat vorstmede, dat he dar umme noch v^re edder
na dode synes v rundes geyne maninge dorfte doen, wante he dar ane anders um-
betalet solde bliven.
Ersamen, leven heren. Wes uns vorder van saken, der behoff zii van desser
stede unde coepmans wegen by den steden vorttozettende, na overgange der recesse
unde scrifte to Bynnen kumpt, wyllen wy unsem boden mede doen. Dat wy van
juwer ersamicheid mit uterliker overtrachtinge desser unde ander breklicheiden
ock begeren to doende unde uns juwe unvertogerde scriftlike antworde wedder to
benalende, wante wy dar up den boden van der Rige hir tigeren willen. Gode siid
bevolen gesund unde sallch to langer tiid. Gescreven under unsen secrete int jar
etc. 29 des sunavendes vor Dionisii etc..
Borgermeistere unde rathmanne to Darpte.
679. [Reval] an Dorpat: antwortet, es wolle steh über alle Artikel gern berathen
und sein Gutdünken seinem Boten befehlen ; Dorpat darüber eu schreiben, sei,
i) w durekttrickm.
» ym.
b) dat dm um dat den um R.
56
Versammlung zu Walk. — 1429 Sept. 17.
wie auch dessen Rathmann Hermann Butenschone meine , umöthig. — [14]2S
OU. 18.
Bathsarchiv eu Reval; Entwurf; bezeichnet: Consulatui Tarbatensi ipso die Lace
ewangelUte anno 29.
Gedruckt: daraus Hüdebrcmd 8, Nr. 108.
Entwurf der Instruktion [Revals] für seinen Rathssendeboten zu Verhand-
lungen mit den Hansestädten und mit dem Hochmeister. — [1429 nach
OU. 18]
Aus Rathsarchiv zu Reval; Papierblatt.
Gedruckt: daraus Nüdcbrand 8, Nr. 109.
1. Int1 erste to denkende by den steden.
2. Item off de stede jenige schattinge edder taxen.
3. (Item* ofit ze uns maninge wolden don*.)
4. Item off ze uns beschuldigen «olden, dat wii de Sweden geleidet unde
en vorkofft hebben.
5. Item off de stede de zegelacie «olden nedderleggen.
Darpte.
6. Item* van den Nougardeschen saken dunket uns nutte.
7. Ok by den steden uterliken vorttosettende.
8. Van der beslutinge der zegelacie.
9. Item zo duncket uns nutte «esen van der maninge.
10. Itemb off de stede «illen don maninge utnme de summen penninge, in
Pratzen uppe desse stede gesät, dunket uns gud, dat men sik des aldus entsegete:
«ere dat van den steden also vorwart etc..
11. Item «es de gemenen stede don, umme den toln afftobringende imme
Sunde, dat mote «y mede doen*.
12. Item off me vorbode, mit den S«eden nicht to copslagende , dat it dar
denne by bleve mit uns, also it in Pratzen bereceBset «ait4.
13. Item to denkende van her Cristerne, de den copman, de tor NA «art
zegelt, grotliken unde vake, it sii vrede edder nicht, hevet unde plecht to bescbe-
digende, «o men dat sperren möge, dat de copman sine veligen «ege tor Nue «art
holden möge.
14. Item* copie Kropellines breves.
15. Item8 to denkende an unsen gnedigen heren, den homester, alze van den
guderen, de uns in deme Sunde und in anderen jegenoden der riike in eneme
veligen vrede genomen sin, offt «ii jenigen trost mögen hebben van unsenn gne-
digen heren homestere, dat uns unse schade mochte «edderlecht «erde.
G. Anhang.
a. Stockholm.
681. Dorpat an Beval: meldet , dass einige seiner Bürger ihm geklagt haben, sie
seien in den beiden letzten Jahren von den Stockholmern gröblich geschädigt
a ) S S durchriricken ; t. $ 10. h) $ 10 am Band; Autfüknmg von $ 9. «) S 14
am RtmtL
*) §§ ^—5 aus dem Schreiben Riga st Nr. 677.
*) §§ 6 — 1-0 aus dem Schreiben Dorpats , Nr. 678.
*) Vgl . das Schreiben Dorpats , Nr. 685.
*) Vgl. Nr. 677, 678 und § 1.
442
680.
4) Nr. 182 § 3.
Versammlung za Walk. — 1429 Sept 17.
H»
und Reval habe ihr, durch Rathmarm Evert von dem Berge befürwortetes
Gesuch um einen Arrest auf schwedisches , insbesondere Stockholmisches Gut
abgeschlagen; da nun Reval , une es erfahren habe , seinen Bürgern einen
Arrest auf Wiborgisches Gut gestatte , so möge es auch Dorpats Bürgern
Stockholm gegenüber den Arrest zulassen ; begehrt t dass ein theilweise mit
Dörptschem Gute geladenes Schiff, \ das durch König [Erich] im Sunde ge-
nommen, daselbst verkauft und nun nach Reval gebracht worden sei , an-
gehalten werde . — [14] 29 (des vriidages vor Michaelis archangeli Domini)
Sept . 23.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 94.
682. Reval beurkundet , dass die Mannschaft des Schiffers Lüchow vor ihm be-
kannt habe, sie sei, als derselbe mit seinem Schiff nach Karlsö (Karlsoe) ge-
kommen sei und seinem su Kopenhagen gegebenen Versprechen gemäss nach
Stockholm habe fahren wollen, wider seinen Willen nach Reval gefahren,
wohin das Schiff und ein Theil des Gutes gehöre. — [14] 29 Nov. 3.
Rathsarchiv zu Revdl; Entwurf; bezeichnet : Scriptum feria quinta proxima post
omnium sanctorum anno 29.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 114.
683. Johann Kröpelin, Hauptmann su Stockholm, an Danzig : antwortet auf dessen
Okt. 19 (des dages nogest sunte Luce ewangelisten) erhaltenes Schreiben von
Sept. 24 (des sonnavendes vor Michaelis) wegen der Schiffer Johann Kamper ,
Eggert Bern, Bartholomäus Rode und Olav Vochs , deren Schiffe auf der
Fahrt nach Reval von Unterthanen König [Erichs] genommen und nach
Stockholm gebracht worden sein sollen, er sei seit dem Sommer nicht su Hause,
sondern bei König [Erich] gewesen, sei erst Okt. 18 (nw an sunte Luce dage
vorgeroret) nach Hause gekommen und habe weder einen der Thäter vor-
gefunden, noch bisher erfahren können, dass die Güter su Stockholm veräussert
i (vorkoft eite gesleten) worden seien ; die Thäter seien ein loser Haufe ge-
wesen upd bei ihrer Rückkehr nach dem Sund grösstentheils von den Städten
gefangen und erschlagen worden ; will sich gern weiter in der Sache bemühen
und begehrt, dass es einigen Bürgern König [Erichs], die er mit etwas Osemund
su ihm sendet, die Rückkehr gestatte. — 1429 (am sondage na sunte Mertini)
Nov. 13.
Stadtarchiv zu Danzig; Original.
Gedruckt: daraus Styffe 2, Nr. 96.
b. Hapsal.
684. Hamburg an Bischof Christian von Oescl: antwortet, an den an ihm und den
Seinen verübten GewaUthätigkeiten seien seine Bürger und Söldner unschuldig.
— [14] 29 (up sunte Jeronimi dach, des hilghen preeters) Sept. 30.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschlies senden Siegels .
Gedruckt: daraus Lüh. U.R. 7, Nr. 353; Hüdebrand 7, Nr. 98.
e. Thidemann Voss.
685. Dorpat an Reval : Bürgermeister Thidemann Voss habe ihm berichtet, dass er
su Lübeck die Bündnissurkunden nach Zerschneidung der Siegel ins Feuer
geworfen habe; wegen Nowgorods habe ihm Lübeck gesagt , es wolle mit den
Versammlung zu Walk. — 1429 Sept 17.
444
andern Städten sprechen und ihren Beschluss den Inländischen Städten mit-
{heilen; mit dem mit den Bussen geschlossenen Beifrieden sei man einver-
standen; Riga habe [Thidemann Voss ] gegenüber gewünscht , dass Reval und
Dorpat die Gesandtschaft [nach Nowgorod] allein ausrichteten , Dorpat halte
aber fur gut, dass sie abseiten aller drei Städte geschehe; in Danzig haben
ihm die Rathssendeboten Lübecks gesagt, König [Erich] lasse mit grosser
Macht auf die im Herbst aus Reval auslaufende Flotte warten; Dorpat be-
gehrt, dass die Schiffe wohl bemannt und verwahrt werden und im preussischen
Fahrwasser (de Prwsche traden) bleiben; was die andern Städte ihm werden ,
um den Sundsoll abzubringen , will es gern ebenfalls thun. — [14] 29 (des
dinxsdage8 na Dyonisii) Okt. 11.
[Zettel:] hat seinen Rathssendeboten angewiesen , Nov. 4 (8 dage vor Mar-
tini) in Reval eu sein .
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 102.
d. Narwa.
686. [Reval] an den Vogt und an den Rath eu Narwa : sein Bürger Hinrich
Kule und sein Einwohner Hinrich Gracias haben ihm berichtet , dass sie
wegen ihrer Kaufmannschaft in der Luga eu Narwa arrestirt worden sind
und Bürgschaft haben stellen müssen; begehrt, dass es seine Bürger und Ein-
wohner bei ihren Privilegien lasse und die vorgenannten Briefseiger mit ihren
Gütern freigebe . — [14] 29 Okt . 12.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf ; bezeichnet: Advoaato Narwensi, similiter civitati,
scriptum anno 29 feria quarta proxima post Dyonisii.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 103.
e. Wtborg.
687. Kersten Niklesson an den Landmeister eu Livland: antwortet auf dessen
Vorschlag wegen Freigebung des arrestirten Gutes sowohl durch ihn wie durch
Reval, er hoffe, dass der Arrest von ihm mit Recht und von Reval mit Un-
recht vorgenommen worden sei; hätte der Landmeister sich dafür verbürgt,
dass Schiffe und Güter oder deren Werth ihm zukommen sollten , wenn er im
Recht sei , so würde er sie freigegeben haben; den vorgeschlagenen Tag ,
Juni 24 (upp sunte Johans baptisten dagb negest) eu Reval, könne er, wie es
jetzt zwischen König [Erich] und den Städten stehe, ohne dessen Zustimmung
nicht annehmen , mit einem andern, beiden Theilen gleich bequemen Ort werde
er einverstanden sein; was die Kaufmannschaft seiner Leute in der Zwischen-
zeit betreffe, so stehe er den übrigen Angehörigen der [drei] Reiche gleich und
wenn er und die Seinen Reval meiden müssten, so werde es auch von Meh-
reren gemieden werden ; begehrt , dass er die Ordensdiener davor warne, ihr
Gut mit dem Gut der Feinde des Königs zu vermengen* — Wtborg, [1429]
(ame daghe der* 11000 megede) Okt. 21.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; bezeichnet: Utschrifft enes breves van beren Kersten
NicclB8on deme mester tho Liiflande gescreven.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 111.
688. [Reval an den Landmeister zu Livland]: die Antwort Kersten Niktessons auf
das Schreiben des Landmeisters , das in seiner Gegenwart durch den Komtur
a> der fthlt.
Versammlung zu Walk. — 1429 Sept 17.
445
[zu Reval] erbrochen und verlesen worden sei, enthalte nur leere Worte (lose
degedinge), denn seitdem habe er einen seiner Einwohner (enen unsir borger-
kinder, mit den Russen van der sprake kamende) 1 gefangen , den er noch zu
Wiborg gefangen halte , und Gut seiner Bürger genommen; es falle Reval
schwer , dass die Angehörigen Kerstens trotzdem bei ihm Kaufmannschaft
treiben . — [là] 29 (proxima 2. feria post Martini) Nov. 14.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 119.
689. Der Landmeister zu Livland an Reval: meldet , er habe Kersten [Niklesson]
auf seine Ablehnung des Tages , Juni 24 (uppe sunte Johannis baptisten dach
negest körnende) zu Revoit in dem angeschlossenen Schreiben einen andern
Tag , Juli 8 (14 dage na sunte Johannis baptisten dage negest volgende) zu
Narwa , vargeschlagen. — Wenden, [14] 29 (an sunte Niclaws avende) Dez. 5.
[Nachtrag:] auch habe er Kersten geschrieben, er und Reval möchten die Ge-
fangenen und arrestirten Güter gegenseitig freigeben ; er seinerseits bürge dafür ,
dass ihm werde , worauf er Recht habe , und vertraue auf ihn wegen Revals.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegd.
Gedruckt: daraus Hüdebrand Sy Nr. 126.
690. Johann Kröpelin, Hauptmann zu Stockholm , an Reval: Kersten [Niklesson]
habe ihm berichtet , Reval habe die Güter des Oloff Vynke arrestirt , damit er
eine Schuld an Kersten nicht bezahle, und von Oloff erfahre er, Kersten habe
seine Güter zu Stockholm arrestirt und begehre von ihm die Arrestirung von
Angehörigen Revals in Stockholm und anderswo in den [drei] Reichen ; ist
überzeugt, dass Kersten Reval sein etwaiges Recht nicht vorenthalte, wenn ihm
seinerseits ebenfalls Recht werde, und begehrt , dass Reval sich darüber
äussere. — Stockholm 1429 (am donredage nach sunte Lucien) Dez* 15.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels; auf der
Rückseite: Disse breff quam up sunte Johans avent ante portam Latinam [Mai 5].
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 135.
T. Lüblsche Schiffe.
691. [Reval] an Dorpai: meldet, dass drei mit flämischen und andern Gütern ge-
ladene Schiffe von Lübeck zu ihm gekommen seien, und begehrt, dass es eins
semer Rathsmitglieder zur Berechnung des Soldgeldes der Söldner zu ihm
sende , da die Schiffe schon gelöscht seien; einer der Schiffer, Gottschalk
Zwmchusen, ist (Vorgrepeschen) für 1150 Mark Lüb. gewonnen worden, von
denen er 350 Mark in Lübeck erhalten hat und 800 Mark hier haben soü. —
[1429] Dez. 3.
Rathsarchiv zu Reval; Entwarf; bezeichnet: Versus Tarbatensem consulatum in
proxflno sabbato post Andree apostoli.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 125.
692. Dorpat an Reval: antwortet, es könne vor Weihnacht (vor den hilligen
daghen) keim seiner Rathsmitglieder entbehren, werde aber nach dem Feste
eins schicken. — [14] 29 (des donrsdages na Lucie virginis) Des. 15.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 134.
Vgl. HÜdebrand 8, Nr. 458 , 499.
446 Venammlang za Rostock. — 1420 [nach Sept 28]. — Verhandl. zu Oldesloe. — 1429 Nov. 7.
Versammlung zu Rostock. — 1429 [nach Sept. 28].
Akten dieser Versammlung (s. Nr. $74, 675} sind bisher nicht bekannt geworden.
Verhandlungen zu Oldesloe. — 1429 Nov. 7.
A. Der Anhang besieht sieh auf die Verbreitung des Manifeste König
Erichs Über die Nykjöbmger Verhandlungen .
B. Die Vorakten betreffen die Anberaumung des Tages und Lüneburgs
Ablehnung desselben.
A. Anhang.
693. König Erich von Dänemark an Bützow: klagt über die Städte Lübeck, Rostock,
Stralsund , Wismar u. s. w.; sendet einen Bericht Über die Verhandlungen su
Nykjöbing auf Fadster (dede openbar up de kerkdoren genegelt weren under
unsen secret, allen luden to hörende unde to zende) und begehrt , dass es die
Städte anhaUe, zu nehmen und zu geben f was Ehre und Recht sei. — Kopen-
hagen, 1439 (dominica infra octavas nativitatis beate virginis) Sept. 11.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. 7, Nr. 347.
694. Hinruh Buek, [Bürgermeister zu Rostock J an Lübeck : König Erich von
Dänemark hat hierher , nach Bützow , Klagebriefe Über die Städte nebst einem
Begleitschreiben gesandt ; der Bote ist Okt. 19 (des mitwekens na zunte Gallen
dage) hier eingetroffen und hat vermuthlich mehr Briefe bei sich gehabt ;
Schrift und Begleitschreiben sind ihm heimlich geliehen, damit er Lübeck eine
Abschrift sende. — [ Bützow , 1429] (des vrigdaghes na zunte Ghallen dage)
Okt. 21.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. ÜJi. 7 , Nr. 359.
B. Vorakten.
695. Lübeck an Wismar •. meldet die Anberaumung eines Tages, ffov. 7 su Oldesloe,
durch die Hersöge Adolf und Gerhard von Schleswig; schitjkt deren Bur
ladungsschreiben und begehrt die Mitbesendung desselben. — [14] 29 Nov. 4.
Aus Bafhsardnv su Wismar; Original mil Spuren des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. ÜJB. 7, Nr. 961.
Den ersamen vorsichtigen wiisen mannen, hören boigermeysteren
unde. radmannen tor Wysmer, unsen besunderen guden frunden,
dandum.
Unsen fruntliken grud unde wes wii gudes vormdgen tovoren. Ersamen bereu,
leven frunde. Wii begeren juwer leven weten, dat de hochgeboren fristen unde
heren, her Aleff unde her Ghert, hertogen to Sleszwigk, uns enen dach, aise nu en
mandage erst kämet, tosebreven hebben, up middach to Odeslo by eren beriieheyden
Veresmmhing zu ElbiDg. — 1429 Not. 12.
447
to wesende; welken dach wii mit den unsen gerne willen besenden. Se hebben
uns vorder gebeden, dat wii juwer leven eren breff willen benalen, dar inne se
juw bidden, den bendmden dach mit den juwen der geliken to besendende. Der
sulveö vursten breff sende wy jnwer leven bii dessein unsem bdden, unde bidden
juwe leven frnnüiken, gii des nicht to vorlecgende, gii en besenden den vorgerorden
dach to Odeslo na der fürsten begeringe, na deme wii uns vermdden, dat den
vorsten unde uns steden merklik macht dar âne lycgende werde. Unde des juwe
antworde. Srid Gode bevolen. Screven under unsem secrete des fridages na aller
bilgen dage anno etc. 29. Consules Lubecenses.
696. Lüneburg an die Herzige Adolf und Gerhard von Schleswig: hat deren Ent-
ladung eu einem Tage , Nov. 7 (an dem mandage to iniddage neges körnende)
tu Oldesloe, heute stoischen 8 und 9 Uhr erhalten und kann wegen Kürte
der Zeit die Seinen nicht senden. — [14] 29 (des sondages vor Martini) Nov. 6.
Stadtarchiv zu Lubeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7 , Nr. 362 .
*
Versammlung zu Elbing. — 1429 Nov; 12.
An diesem Ständetage nehmen Rathssendeboten der Städte Kulm, Thom ,
Elbing, Braunsberg, Königsberg , Daneig und Kneiphof theil.
Der Beeess berichtet , dass der Tag , Des. 25 eu Lubeck *, durch Thom und
Daneig besandt werden soll (§ 8); der Hochmeister begehrt die Einführung einer
Accise , deren Ertrag sur einen Hälfte ihm , sur andern den Städten zu fallen solle
(§ 7) * Weitere Verhandlungen betreffen die Münze (§ 9) 8 und das Einschreiten gegen
die Uebertreter der Ordinans von 1426 Dez. 12 f§ 10) 4. Die übrigen Verhandlungen
haben kein hansisches Interesse .
Rece88.
697. Beeess tu Elbing. — 1429 Nov . 12.
Aus dir Handschrift eu Daneig ; Reeessbuch von 1415 — 1450 fol. 91b — 92b.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 394.
In den jaren Christi unsere herren 1429 am sonabende nettest nach Martini
confessoris et episcopi durch voracreibunge und bebotunge unsere gnedigen faern
homeystere do sint dy bern prelaten, gebietiger, ebbete, ritter, knechte und die
hem ratessendeboten der obireten stete diss landes czu Elbinge zu tage gewest,
und nemlichen: vom Colmen Johann Stertcz, Tydeman von Hiirken; von Thorun
her Rusopp, Johann Huxer; vom Elbinge Claws Medrich, Tydeman Naze, Hinrich
Palborn, Lucas Rübe ; von deme Brunsberge Claus Trunczetnan, Claus Witte; von
Kongsberg Bartholomeus Huxer, Claus Wammekow; von Danczik Gerd von der
Beke, Hinrich von Staden, Albrecht Huxer; vom Knypobe Hinrich Nirnegang und
Johanu Rote, und haben diesse nachgescreben artikelle und verramungen eyntrechtig-
lichen under en gehandelt und beslossen in sothaner nachgescreben wiise.
1—6: ohne hansisches ht ter esse.
7. Item hat unser herrè homeister den bern prelaten, landen und steten vor-
gegeben, czu reden und czu gedenken uff etliche beqweme weysen, domete men
') Nr. 669 § 5. *) Nr. 5 78 § 4, Nr. 453 § 5. ») Nr. 669 §7. *) Nr. 669 § 8.
448 Verhandlungen zu Mölln. — 1429 [vor Nov. 25]. — Verhandlungen zu Itzehoe. — 1429 Dez. 6.
geld mochte machen czu des landes geschefften und notdorflt uszczurichten, and
also wir vernemen, das unser herre bomeister die cziise meynet, und hat den steten
besundern bevolen, egentliche handelung und rath doruff czu haben, und eyn icz-
licher doheyme mit den seynen das obirczureden und obirczusprechen, und wü man
das künde verramen, do weide unser herre die helffte den steten von geben und
die ander helffte czu des landes geschefften behalden.
8. Item haben die stete geeynet die tagfarth kegen Lubek uff wiinachten czu
besenden, also eynen von Thorun und eynen von Danczik, und dii pferde czu der-
selben reisen wellen die von Thorun 2, vom Elbinge 2 senden, und die vom Kongs-
berge 1 ; dovon wellen sie den hern czu Thorun bynnen korcz eyne antwort schreiben,
ab sii eyn pfert adder geld wellen senden; und die von Danczik wellen dem iren
pferde schicken.
9. Item haben die stete mit willen und volborth unsere hern homeisters und
seyner gebietiger eyns getragen, das men czu Thorun und Danczik in der mflntze
schroten sal uff 10 an eyn orth, und das yo beneden 13 habe und nicht dorobir,
und das beste darczu thun, das sii is reyn erbeiten; und die schroter sollen iren
eyd dorczu thun, das sii is so halden wellen-, und den eydt sullen die hern von
Thorun dem rathe czu Danczik senden.
10. Item is verramet, das die vom Elbinge und Danczik czur nehsten tag-
farth mitbrengen jene, die kegen der stete ordinancien gethon und an die Polnische
8eyte gelegt haben etc..
Verhandlungen zu Mölln. — 1429 [vor Nov. 25].
Die Verhandlungen fanden zwischen Hamburg und Wismar statt und betrafen ,
wie es sehemt , Gewalttätigkeiten der Ditmarscher gegen Wismarsche Freibeuter.
Verhandlungen zu Itzehoe. — 1429 Dez. 6.
Die Vorakten betreffen die Anberaumung dieses zu Verhandlungen zwischen
Wismar und den Ditmarschem von Hamburg anberaumten Tages.
Vorakten.
698. Hamburg an Wismar: meldet , der von den Ditmarschem begehrte Tag, von
dem seine Sendeboten denjenigen Wismars zu Mölln berichtet haben, sei nun-
mehr auf Dez. 5 zu Itzehoe anberaumt worden ; begehrt dessen Mitbesendung . -
[14J29 Nov. 25.
Aus Rathsarchiv zu Wismar ; Origmal mit Resten des briefschl iessenden Sekrds.
Gedruckt: daraus Lüb. UJi. 7 , Nr. 364.
Den ersamen vorsichtighen wisen mannen, heren borççermeistem
unde radmannen tor Wismer, unsen besunderen guden vrunden.
Unsen vrantliken grut mit begheringhe alles gudes tovoren. Ereamen heren.
besunderen guden vrunden. Alse juwe erbaren radeskumpane mit den unsen latest
Versammlung sa Hildesheim. — I486 Dee. & — Versammlung an Elbing. — 1429 Des. 17. 449
byfinefe Moine besamende weten, dhr de nnsen do to kennende gheven, wo d&t
gantze land te Ditmerßcheh umme de schichte, de se nicht langk verladen beghAn
hebben, also gi, gudeh vrundfe, wol weben, begheren bynnen Idzeho mit uns daghe
to holdende etc.: des willet weten, guden Vründfe, dàt dar up eenes vruntlikeh
daghes vorramet is, alse uppe sunte Nicolai avende erst körnende bynnen Idzeho
des avendes in der herberghe to wfesendè. Wor Umme wii juwe ersamheid mit vlite
vnmtliken bidden, dat gi de jnwen an dem benomeden avende darsulves hebben
willen) wente wii anders nicht en weten, unse herschopp wille daraulves ok also
denne wesen, der geliiken de ersamen van Lubeke unde L&neborch. Unde hir umme,
guden vrunde, so en willet desset jo nicht vorleggen; vorschulden wii umme juwe
leve gherne, wor wii moghen ; begherende juwes vrunüiken antwordes. Siid Gode
bevalen. Screven under unser stad secrete in sunte Katberinen daghe, der hilghen
juocvrowen, anno etc. 29. Consules Hamburgënses.
Versammlung zu Hildesheim. — 1429 Dez. 8.
Die Vorakten betreffen die Anberaumung de» Tages.
Voraktea.
699. Braunschweig an OötHngen : wegen eines Tages , Dez . 25 (uppe des biligen
Cristes dagh negest körnende) zu Lubeck , den Bürgermeister und Rathmannen
der Städte Lübeck , Hamburg und Lüneburg für sich und für Rostock , Stral-
sund, Wismar und die preussischen Städte ausgeschrieben haben , hat Magde-
burg die Seinen zu ihm gesandt; diese haben mit ihm vereinbart , dass Magde-
burg mit dessen und Braunschweig mit seinen Hachbarstädten sich darüber
berathen sötte ; begehrt die Besendung eines Tages , Dez. 8 (uppe unser leven
vruwen dagh concepcionis) zu Büdesheim . — [14] 29 (an sunte Andree avende,
des werden apostels) Nov. 29.
Stadtarchiv tu Göttingen ; Original.
Gedruckt: daraus Schmidt, U.B. d. St. Göttingen 2, Nr. 137.
Versammlung zu Elbing. — 1429 Dez. 17.
Anwesend warm Rathssendéboteii der Städte Kulm, Thom, Elbing, Königs-
berg und Daneig.
k. bn Anhang verwendet »ich Lübeck beim Hochmeister für einen Schiffer,
der iMt Kriegsbeute nach Daneig gekommen ist.
B. Der Recess berichtet, dass der Hochmeister die von dm Städten nach
Lübeck absuordnendm Sendeboten ermächtigt, sowohl selbst an gütlichen Verhand-
lungen theileunehmm, als auch seihe Bereitwilligkeit eitr Vermittelung sü erklären,
Omen ober auf erlegt, sich weder in den Krieg su ntischm, noch auf eine Ein-
stellung der Schiffahrt emsulassm (§ 2) ; auch soüm die Smdebotm Ersats des dm
Preussm von Rostock und Wismar sugeßgteff Schäden» fordern (§ 81. Ritterschaft
Tlmir YUL 57
450
Verrammlung za Elbing. — 1429 Dec. 17.
und Städte bitten dm Hochmeister, von der verlangten Accise 1 Abstand nehmen su
wollen, und da er sich dessen weigert, so begehrm sie die Ausschreibung eines aü-
gemeinen Ständetages (§ 1 ). Die beiden Dansiger, die die Ordinans von 1426 Des. 12
übertreten haben 2, sollen ins Oefängniss gesetst werden (§ 4).
A. Anhang.
700. Lübeck an den Hochmeister Paul von Russdorf: meldet , dass Schiffer Her-
mann Stuve, Bürger su Lübeck, auf der Fahrt von Reval nach Lübeck Schweden
und Oothländer in zwei Schiffen (in der opembaren zee up unser vyende
strömen aff kennynge van Resebovedé) Überwunden habe und mit seinem und
dm beiden erbeuteten Schiffen m die Weichsel und nach Dansig gekommen
sei, und begehrt, demselben su gestatten, entweder in Friedm nach Lübeck su
fahren oder die Güter in Dansig zu verschleissen. — [14] 29 (uppe sunte
Lucien dage) Des. 13.
Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Spuren des briefschUessendm Siegels. Auf
der Rückseite: Gekomen czu Marienburg am dius tage noch nativitatis Christi [Des. 37]
im 90. jore; responsio est facta in die innocentant [Des. 38].
B. Reo688.
701. Recess su Elbing. — 1429 Des. 17.
D aus der Handschrift eu Dansig; Recessbueh von 1416 — 1450 fol. 93a— 93b.
Oedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 396.
Anno Domini 1429 sabbato proximo ante Thome apostoli domini nandi con-
sulares pociorum civitatum terre Prussie, in Elbingo ad placita congregati, videlicet:
de Golmen Johannes Stertcz, Tbiilo von Hirken1; de Thorun Johannes Huxer,
Lyffardu8 Blumentaell, Johannes Rubiit ; de Elbingo Nicolaus Medricb, Tydemannns
Naze, Hinricus Palbom, Hinricus Halbwachsen, Lucas Rybe, Jacobus Scbermer; de
Koningsberg* Jurge Tolk, Michel Matte; de Danczik Gerhardus von der Beke,
Nicolaus Rogge, Peter Holste et Hinricus Vorrath, articulos subnotatos concorditer
pertractarunt.
1. Czum ersten hat unser herre bomeister czu d essem tage vorboth seyne
landt und stete, umbe entwert czu haben von seyner vorschreibung und begerung,
dii her dem lande und steten kurczlich gethon hat, also von hulffe des landes ader
von der cziise, so das durch merklich maneberley bandlung, die tsch wischen den
rittern, knechten und steten gewest ist, sy entrechtiglich unsem herren bomeister
gebeten haben, datf syne gnade sye sulcber beswerung weide obirheben und domete
nicht belasten, das weiden sy nach iren vermögen kegen syne gnade getruwlieh
widder vorschulden. Do sich doch unser herre homeister mit seynen gebietigern
nicht wolde lassen an genügen; sunderc hat eigentlich vorgegeben, das nach
sulchen geloufften und gesebefften, also sich die ding nw machen, und czu be-
sorgende ist, sich noch grosser machen mochten, dis landt geldt haben mus, and
des in keynerleye weyse mag sin obirbaben, dorumme so hat her mit seynen ge-
bietigern sulche beqweme weyse verramet und vorgegeben, dy her ouch nieht wil
lassen, is sey denn, das dy lande und stete eyne besser und beqwemer wiise finden,
domit men geruiglicher und beqwemlicher czu des landes behueff geldt möge machen ;
so das dy landt und stete ufls letezte unserm hem homeister sageten, das 'sy seynen
gnaden keyn ander antwort geben künden und ouch von den iren nieht fürder
•) Hirta« D. b) Koifdiberi D. e) «ad ml«r D.
•) Nr. 697 § 7. *) Nr. 697 § 10.
Verhandlungen za Dusow. — 1429 [vor Dez. 19].
451
macht hetten, und boten en, das hers doby weide lossen; geliebts obir das synen
gnaden, das her yo fürder handelung und rath von den dingen haben weide, so
moehte her eynen andern tag legen und dorczu verboten die hern prelaten und dy
gemeynen landt und stete usz allen gebieten und dy, die her erkente dorczu not-
durfft czu siende, und mit den allen die Sachen handeln und wegen; und syner
gnaden voigeben und begem wolde eyn iderman gerne czu hwse an die seynen
brengen.
2. Item haben die stete handelung gehabet mit unserm hern homeister also
von der sendeboten wegen, dÿe kegen Lubek czu tage czien werden, was befelung
und macht en seyne gnade geben welle; so das unser berre homeister denselben
bothen gesaget hat, das sy gancze macht und synen willen haben sullen, was sy
können helffen tegedingen und raten, das czu eyntracht und frede tcz wischen dem
hern kdnige czu Denemarken und den steten und czu nutcz, fromen und bequem-
lichkeit desem lande körnen möge; uszgenomen sulche Sachen, dye sich czu krige
und orley tczwischen beiden teylen czyen muchten, und ouch domete die segelacio
muchte neddergeleget werden, das sy sich dorin ane wissen und willen unser[s] hem
homeisters nicht geben sullen; ouch unsern hem homeister kegen die stete czu er-
bietenne, ab sy ieht eynen redlichen fus mochten merken und vülen, domete meu
dy sach fassen muchte und etwas guttes dorinn betegdingen, so das die erbeit und
kost nicht vorloren worde, do weide her noch gancz gutwillig und unvordrossen
czu seyn und doran nicht sparen.
3. Item den sendeboten czu bevelene, an den steten czu fordern und czu
manen sulche schaden, alsz den inwonero dysz landes von den Rostockern und
Wiszmerschen gescheen ist etc..
4. Item von den, dye an dy Polnische seite geleget haben, das men dye
tczwene, die czu Danczik wonhaflft seyn, czu Danczik in gefengnisse lege*.
Verhandlungen zu Dassow. — 1429 [vor Dez. 19].
A. Der Anhang betrifft die Einbringung eines preussischen Holks nach
Wismar durch dessen Auslieger .
B. Die nachträglichen Verhandlungen beziehen sich auf die Hegung
des Bartholomäus Voet tn Wismar und auf dessen Beraubung Hamburgischer Kauf-
leute vor der Elbe (vgl. 8. 383—384).
A. Anhang.
702. Lübeck cm Wismar: antwortet auf dessen Anfrage , was es wegen eines von
seinen Ausliegern tn seinen Hafen gebrachten preussischen Schiffs thun solle,
es werde selbst wissen, wie es m verfahren habe (unde, leven vrande, gii
weten sulven wol, wo gii varen unde juw dar ane bewaren mögen to juwer
egenen unde unser aller besten). — [14] 29 (des vrydages na sunte Andreas
dage, des bilgen apostels) Lee. 2.
BcUhsarchtv eu Wismar ; Original mil briefschhessendem Sekret.
Gedruckt: daraus Lub. ÜJB. 7, Nr. 366.
i) Bt folgt: Abm sprach h[srj.
57*
45?
Versammlung zu Lübeck. — l^SQ. Jan. 1.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
703. Lübeck an T ^ismafr: antwortet auf die Werbung der S&idebQten, Wimo& bei
den, seimige n eu Dassow wegen) de* Geleite, für Bartholomäus Vqi ußd seine
Gesellen , es. wisse wohl , dass die Versanmluqg der Städte zu. Lübeck dem-
nächst stattfinde, möge aber , da es seines. Geleites mfichtig sei , thun, was es
für das Beste heilte; meldet , die Hersogin [Katharina] von Mektenburg habe
den). Nikolaus Treffe zurückgefordert , und begehrt , dass es Meister Johann
Bruggemayn in Freiheit setze1. — /247*89 (d$a mandates yqr suinte Thomas
dage, des hilgen apostels) Dez . 19.
Bathsarchiv eu Wismar; Original mü Besten des briefsekUessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus IM , IJJ}. 7, Nr. 368.
704. Hamburg an Lübeck: meldet , dass Bartholomäus Vot und dessen Gesellschaft
seinen Bürgern ihre Güter vor der Elbe weggenommen und in das Wismgrrsche
Tief gebracht haben , und begehrte dass es sich derselben annehme. — [ld] 29
(in sunte Thome avende, des hilligen apostels) Dez. 20,
Bathsarchiv eu Wismar ; Abschrift; über schrieben ? Dwinis consnlijms Labicennkmu
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr, 369.
705. Lübeck an Wismar: sendet Abschrift eines von Hamburg erhaltenen Schreibens
und begehrt , dass es den Geschädigten zu ihrem Gut verhelfe. — [14] 29 (uppe
sunte Thome dage, des werden apostels) Dez. 21.
Bathsarchiv eu Wismar ; Original mit briefschUessendem Sekret.
Gedruckt: daraus IM. UJB. 7, Nr. 371.
Versammlung zu Lübeck. — 1430 Jan. 1.
Anwesend waren Bathssendeboten der Städte Köln , Rostock, Stralsund , Wis-
mar, Magdeburg f Braunschweig , Breslau, Thorn, Danzig , Riga3, Dorppt, Reval*,
Stade , Kiel , Hamburg, Dortmund, Soest , Lüneburg f Paderborn, Kelberg, Stettin,
Hannover, Uelzen , Frankfurt , Berlin , Nymwegen , Zütphen, Hafderutjfh Wesel ,
Hervord und Lübeck»
A. Die Vorakten betreffen a) Kölns Besendung, des Tages,, b) Deren-
ters Ablehnung desselben, c) die Arrestirung des Bernd Pleskow ( s . Nr. 330»
*) 1429 Nov. 26 meldet Lübeck an Wismar , die Hersogin habe m Folge seiner Verhand-
lungen mit ihr den von ihr zu Schwerin gefangen gehaltenen Kauf gesellen, auf Leipzig zu
ihm gesandt, und begehrt, dass Wismar den Meister Johann Bruggemann aus der Haft ent-
lasse, da es andernfalls den Kaufgesellen wieder nach Schwerin schicken müsse: IM. ÜB. 7 ,
Nr. 366.
*) Kämmereirechnungen Bigas von 1429—1430: 487 mr. 3 fort 2 art. stant harn Hennim
Vo8ses theringe mit den perden tor dachvard to Lubekwerd* 14 mr. myn 1 farf* gfMJtwool bern
Reynolde [Soltrumpe] to der selven perde behoff. 1430 — 1431: 1 mr. gegçven vor den vagen Io
vracht, den her Herman Vos in Prosen leth: Hüdebrand 8, S. 89 Arm. 1.
*) Das. 1429 — 1430. An wyne: 3 mr. gesaut den baden van Darpte onde Revele, als hem
Hildebrande Lnseberge onde hern Alberte Stoppesacke, do se to Lobeke logen: Hüdebrand 8,
S. 89 Anm. 1.
Yemauahing zu Lübeck. — M9(hJafe L 453
331), d). das Anhalten zweier Lübischer Sehulm m Wismar und dessen Besen»
düng des Tages.
B. Der Recess berichtet , dass dm Bisebischof von Köln sich sur Friedens -
Vermittelung erbietet und dass die Holstehherren und die Städte sich bereit erklären ,
einen Tag , der nicht eu Nykjäbmg, sondern eu Lübeck , Hadersleben , Holding oder
Wordmgborg stattfmden werde , eu besenden; die kriegführenden Städte fordern die
übrigen nur Hülfe auf und man besckliesst, dass , falls König Erich den Vorschlag
des Kölner Erzbischofs ablehnen sollte , alle Städte thunlichst bald sich entscheiden
sollen; wenn ein Tag vereinbart wird, so soll Lübeck alle Städte sur Besendung
desselben emladen (§ 28) ; bis zum Ausgang desselben soll die Schiffahrt geschlossen
bleiben, doch wird dies von Hamburg , Kiel und Stade , sowie auch von den Preussen ,
und Lhländem ad referendum genommen (§ 16); der Hochmeister und der Land-
meister sn Livland werden gebeten, die Schiffahrt ebenfalls einsusteüen (§ 17).
Hersog Wilhelm von Braunschweig wirbt im Aufträge der, Markgrafen von Meissen
um Hülfe gegen die Ketzer ; Lübeck, Hamburg und, Lüneburg senden Wehrhafte
aus, die übrigen Städte nehmen das Gesuch ad referendum . (§ 2); wenn eine Hanse-
stadt von den Ketsem angegriffen werden sollte, werden alle übrigen ihr zu Hülfe
kommen {§ 1 ). Für sonstige Angriffe einer Stadt wird ein Beistand von 404 Mann
aus den preussischen, livländischen und 51 namentlich aufgeführten Städten , von
denen 26 anwesend, 25 nicht erschienen sind , vereinbart; die ebenfalls ausgebliebe-
nen Städte Staveren, Groningen und Eiburg werden nicht veranschlagt (§§18,27);
die nächsibelegenen Städte sollen mit ganser Macht helfen (§ 20); ist die Hülfe
wegen der Entfernung oder sonstiger Ursachen unthunlich , so tritt Geldhülfe ein
(§ 19); der Angreifer soll weder Geleit erhalten, noch durch Zufuhr oder Abfuhr
gestärkt werden (§ 21) ; bei der nächsten Tagfahrt soll hierüber endgültig beschlossen
(§ 22) und weitere Einselheiten vereinbart werden (§ 23). Alle drei Jahre, in
NothfäMen früher, soll Lübeck einen allgemeinen Hansetag ausschreiben (§ 13);
die preussischen und die livländischen Städte brauchen su demselben nur je 2
Sendeboten su schicken (§ 14); die kleinen Städte, die die Tage nicht beschicken
können, sollen den grossen Städten einen Beitrag su ihren Gesandtschaftskosten
sohlen (§ 15). Ueber den Schoss su Brügge und Über die Gebrechen des dortigen
deutschen Kaufmanns will man auf dem nächsten Tage in Gegenwart seiner Ab-
gesandten sprechen (§§ 7, 10); Antwerpen soll eventuell von ihm nicht mehr besucht,
spanische Wolle und daraus gewebte Tuche sollen nicht gekauft werden (§ 11). Den
iÂvlàndern wird erlaubt, den mit Nowgorod geschlossenen Frieden su verlängern
(§ 9). Wegen seines Streites mit den Holländern und Zeeländem begehrt Ham-
burg, indem es sich der Entscheidung sowohl der Hansestädte, wie der Preussen,
unterwerfen su wollen erklärt, die Einstellung des Handelsverkehrs mit denselben
(§ 24). Gegen Bremen w,ill man eventuell nach den Befehlen König Sigismunds
verfahren (§ 29). Bei Magdeburg verwendet man sich für das dortige Domkapitel
(§ 4). Weitere Beschlüsse beireffen die Auflösung von Handelsgesellschaften (§ 8),
das Arrestverfahren in Brügge (§ 26), die Beachtung der herkömmlichen Länge
der Tuche beim Einkauf daselbst (§ 25) und den Ankauf des von Pskowern ein-
geführten Pelzwerks in Preussen (§ 12).
C. Die beiläufigen Verhandlungen betreffen die Entscheidung der
Streitigkeit des Bernd Plescow zu Lübeck mit Kauf leuten und Söldnern aus Reval.
D« Die Korrespondenz der Versammlung handelt von der Wegnahme zweier
Kamper Schiffe durch Bartholomäus Voet.
E. Der Anhang bezieht sich a) auf Wismars Verhältnisse zu Fürst. Wil-
helm von Werle, b) auf die erwähnte Wegnahme eines Kamper Schiffes durch
454 Versammlung zu Lübeck. — 1490 Jan. 1.
Bartholomäus Voet , c) auf die Gesandtschaftskosten Braunsckweigs
und Wesels .
A. Vorakten.
a. Köln.
706. Köln an die Städte Lubeck , Hamburg und Lüneburg: meldet, es habe m
Folge ihres ersten Schreibens Sendeboten eu dem Tage , Des. 25 eu Lübeck,
bestimmt , müsse aber die Besendung insbesondere wegen eines in seiner Stadt
bei Gelegenheit einer Tagfahrt benachbarter Herren vorgefallenen Friedens-
bruches unterlassen. — [ld] 29 Des. 1.
K aus Stadtarchiv su Köln; Liber copiarum Nr. 11 fciL 86.
Regt stritt: daraus Mütheü. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 64.
Den eirsamen wiisen vursichligen mannen, burgermeisteren ind
raitmannen der steide Lubeke, Hamborch und Lunenborg van
yren ind der anderre steide wegen der lande zo Pruyssen ind
zo Liiflanden etc., unsem besonderen guden vrunden.
Unse fruntlicbe groisse ind wat wir liefe ind gutz vermoigen. Eirsame wyse
besondere lieve vrunde. As wir urre wysheit up ure begeirde, uns van der dach-
fart, die zo Lubeke zo Cristmissen neest körnende gehalden werden sali, zo ant-
werden, weder geschreven bain, dat wir unse vrunde zo dem selven dage gerne
schicken weulden, ind ure liefde uns nu anderwerff zo der selver dachfert be-
schreven ind bescheiden hait, so begeren wir uwer alre eirbergeit zo wissen, d&t
wir up ure yerste schrift unse vrunde zo der schickongen ordiniert ind gestalt
hatten; mer wir siin sint der tziit mit groissen treflichen veden, wiiden ind siiden
umb uns geleigen, ind anderen Sachen sweerlichen beladen, ind oevermitz eyn ge-
schieht«, dat sich leyder kurtlichen bynnen nachtz in unzer stat ergangen hait, as
ir wale van gemeynen schalle ind vlochmeren vernoymen moigt haven, dat in den
ziiden, do unse herren, umb uns gesessen, leste in unser stat dageden, etzlige ruter-
gesellen die eyne die anderen in unser stat in yrre herbergen up ynne bedde in
slaiffender diet gevangen haint, ind die hantdedigen van stunt bynnen nachtz oever
unser steide muyre gevallen siint. Alsbalde wir des gewar wurden ind die lüde
uns untkomen wairen, so hain wir die gevangenen, na dem sich die geschichte
bynnen unser stat vurworden ind geleyde ergangen hatten, an doin griiffen ind in
unser steide gefencknis leigen, dat sii nyet meichtich gesiin en kunnen, dat yerste
gefencknis zo halden. Alsus werden wir van herren, vrunden ind maigen beider
partiien groeslichen herumb bedadingt, dat wir darumb, unse* vrunde, bürgere ind
kouflude in groissen sorgen ind anxsten stain moissen bis zer ziit, dat wir mit der
hulpen Goitz ind anderre unser herren ind vrunde, die wir ernstlichen darumb
versoicht hain ind vurder dencken zo versoeken, eyn middel da entusschen vynden
moigen, dat wir der lüde mit eren ind gelympe untslagen werden. Ind also en
dürren wir zo desen ziiden unse vrunde oever den wech nyet wagen, ind bidden
darumb, uns dat in geynen Unwillen zo wenden, mer uns damit deser schickongen
zo erlaissen ind uns vur verantwort zo halden tgaen urre alre wiisheit ind eir-
bercheit, die unse herre Got zo langen ziiden gesunt gespairen wille. Datum
crastino beati Andree apostoli anno etc. 29.
707. [Köln] an die eu Lübeck versammelten Ratltssendeboten der Hansestädte: hat
nach nochmaliger Ueberlegung den Beschluss gefasst , den Vorseiger , sein
Bathsmitglied Eberhard Hardevuyst, su ihnen su senden. — [1ÂJ29 Des. 13.
ft) QBNft JT .
Versammlung za Lübeck. — 1480 Jan. 1.
455
K aus Stadtarchiv eu Köln; Liber copiarum Nr. il foi. 89.
Megistrirt: daraus Mitthcil. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, 8. 65.
Den eirsamen viisen mannen, b[urgermeisteren] ind r[aidmannen]
der stat Lubeke ind den anderen raidessendeboiden der Steide
van der* Duytzen hense etc., zo deser ziit zo Lubeke vergadert,
unsen guden vrunden, etc..
Unse frunüiche groisse ind vat wir mit alre gunst vermoigen. Eirsame wiise
besondere gude vrunde. As wir zo leste urre alren bescheidenheit geschreven
hadden, dat wir durch treflicher ind mircklicher Sachen wille, in unsme brieve
geroirt, unse vrunde nyet as trefiich tzo der dachvart, die nu zo Lubeke gehalden
werden seulde, schicken noch oever den wech waigen en doe raten, as wir doch unse
schickonge darzo gemacht ind ordiniert hadden, so hain wir doch, lieve vrunde,
seder oeverweigen ind betrachtet die anligende noit, die dem gemeynen koufmanne
van der Duytzschen hense an der versamenonge beieigen mach syn, ind hain dar-
umb, wie wale uns dat sweerlich zo doin stoynde, desen vromen man, unsen lieven
samenraitzgesellen, heren Everhart Hardevuyst, bewiiser dis briefs, upgeweigt ind
zo der vurschreven dachvart geschickt, van unser steide weigen in der veraame-
nonge zo syn, zo dem besten helpen zo raiden. Waromb wir urre alre liefde
fruntlich und begerlich bidden, den selven hem Everhart in unsen ind unser steide
namen guetlichen zo untfangen ind uch in des gemeynen koufmans Sachen as
ernstlich ind truwelich so bewiisen, alz wir des ind alles guden eyn gantz getruwen
bain zo urre eirsamheit, die unse herre Got zo langen tziiden gesparen wille.
Datum die 13. mensis Decembris anno etc. vicesimo nono.
708. [Köln an Lübeck:] bittet, den Voreeiger , sein Rathsmitglied Eberhard Harde-
vuyst, wegen des seiner Hausfrau Katharina , Arnold Wachendops Wittwe,
sugefallenen Erbguts eu frieden su stellen. — [1429 Des. 13]
Aus Stadtarchiv eu Köln; Liber copiarum Nr. 11 fol. 86b.
Unse gunstliche groisse vurschreven. Eirsame wiise besonder lieve vrunde.
Alsulchen Sachen unse lieve samenraitzgeselle, her Everhart Hardevuyst, bewyser
dis briefe, van Catheriinen, siinre eliger huysfrauwen weigen, die wanne huysfrauwe
zo siin plach Arnoltz Wachendops, dem Got gnade, mit urre eirbarheit umb erff-
rente, yre an urre stede ersehenen ind ervallen, as wir verstanden hain, off anders
bynnen urre stat zo schaffen hait, bidden wir ure liefde sere fruntlich ind ernst'
lieh, uch davan mit dem selven hem Everharde van synre huysfrauwen weigen,
die yn des vur uns gemechticht hait, as gütlich zo vereynigen, ind yem davan
sulche uy8sricbtonge zo doin, dat he des zo vreden werde, geliieh ir weuldt, dat
wir in gelächen off in merren Sachen umb uren willen dieden, ofit also bii uns
geleigen were, ind as wir uch des doch gentzlichen wale zogetrawen. Datum ut
supra proxime.
h. Deventer.
708a. Auszüge aus der Stadtrechnung Deventers von 1429 — 1430.
Aus Stadtarchiv zu Deventer .
1 . Item des donredages daer nae 1 der stad boede van Lubeke, die ons enen
brief brachte van der oestersche hensesteden wegen, inholdende van ener dachvard,
die geraemt was, to Lubeke te körnen, van elke hensestad eer raetsvrend te senden,
gegeven 12 placken.
») to k.
*) Nach sente Mertens dach, Nov, 17.
Venwmmkmg su Ltbedk. — 1480 in- 1.
2. Item op Beute Clemens dach 1 Johan Kistemaker, die gelopen was to
Zutphen mit enen brieve, inholdende, dat wii van hem begeerden, ons te scriven,
of sii yet wußten, wat die hensesteden aldair omtrent doen wolden ende geantwort
hadden op die osterschen hensesteden brieve, die sii hier neder gesand hadden van
der dachvard, to Lubike te holden, gegeven 8 placken.
8. Item deB saterdages na sente Katherinen dach * der stad boede van Swolle,
die ons enen brief brachte, begerende van ons, hem te scriven van der selver sake,
wes wii dair inné doen wolden ende ter antworde gescreven hadden, gegeven 3
placken.
4. Item op den selven dach Johan Claesson, die gelopen was to Cavorden
mit der antworde van Lubik ende den anderen osterschen hensesteden gescreven
ende voirt liep an Henrik van Gramsberge mit enen brieve, om sinon borniertsten
penning te betalen, die na der antworde tuevede, gegeven 1 gülden 12 placken.
5. Item op sente Andries avond* der stad boede van Swolle, die ons enen
brief brachte, inholdende, dat wii mede voir hem wolden scriven omme geleide an
den heren, dair oere ende onse raedsvrend doir oeren landen solden reyseü toLu-
bick, gegeven 8 placken.
6. Item op den selven dach4 Lambert, die ghelopen was an den bisscop van
Munster om een geleydsbriefs, dat onse raedsvrend velich op die dachvart to Lnbirk
reysen mochten, 2 gülden.
7. Item des saterdages daer naB Egbert, die ghelopen vas to Swolle mit
enen brieve ende copie, dur inné gelacht, als wii to Lubick screven, ende dat onse
boede des manendages na kersdage4 to Ummen solde wesen des avondes in der
herbergen etc., gegeven 16 placken.
8. Item op onser vrouwen avont purificacio 7 Lambert, die gelopen was to
Lubick an die hensesteden, die dair vergadert weren, mit enen brieve, inholdende,
dat wii to deser tiit dair onse raedsvrende nyet senden en doreten om anxstes
willen Hüb ende gueds, soe wii van den heren, hier entusschen geseten, sullic ge-
leyde nyet gekrigen en konden, daer wii sii op dorsten utsenden, die lange na der
antworde wachtede, gegeven 7 Amemsche gülden, maken 19 gülden 6 placken.
9. Item des saterdages na sente Andries dach8 Pelegrym ter Brüggen, die
geraden was to Swolle, omme hem kundich te doene, wor wy overkomen weren,
opt dat zutste mit scriften te verleggen, dat onse raedsvrende to Lubick nyet komen
en durften op den dachvard, op kersdach8 verramet, vertert 4 guidon 16 placken.
e. Bernd Pleskow.
709. Hochmeister Pmi von Russdorf an Lubeck: hat gehofft, dass sein Ferweu-
dungsschreiben Bertold Burammer helfen werde , hört aber von Sun, dass flr
seinen Knecht Bernd Pleskow und seine Güter noch immer Bürgschaft be-
stehe; dieselben haben die Erlaubniss nach Schweden su fahren und ihre dort
befindlichen Güter su holen, sowohl von ihm, wie in Gegenwart des verstor-
benen obersten Marschalls su Dansig von den Rathssendeboten der Hanse-
städte erhalten, haben su Reval dem Rathmann Johann Oldendorf und tu
Lübeck dem Nowgoroder Kaufmann Soldgeld (do man die vorbenumpten
soldener, die Bergfarer, von loente) besohlt; begehrt, dass Lübeck ihnen helfe ,
*) Nov. 23. *) Nov. 26. *) Nov. 29.
4) op onser vrouwen avont concepcio, Du. 5. •) na sente Thomas dach, Du. 24
•) Du. 26. *) Fébr. 1. •) Du. 3. •) Du. 26.
Versammlung zu Lübeck. — 1490 Jan. 1. 457
der Bürgschaft ledig eu werden. — Marienburg (am mitwocheü noch den
wynacht heiligen tagen) Des. 28.
Stadtarchiv zu bubeck; Original mit briefschliesSendem Siegel.
Gedruckt: daraus IM. ÜB. 7, Nr. 372.
4. Wismar.
710. Lübeck an Wismar : begehrty dass es zwei seinem Diener Sivert Rantzow ge-
hörigen Schuten, die mit Gerste, an der auch Bürgermeister Hinrich Rape-
sulver Theil hat , beladen nach Lübeck bestimmt gewesen, des Windes wegen
(van wyndes not wegen) aber nach Wismar gekommen sind, erlaube , nach
Lübeck zu segeln . — [14] 29 (des vridages negest üa des hilgen Kerstes dage)
Dez. 30.
RaOisarchiv zu Wismar; Original mit Resten des briefsctdiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. 7, Nr. 373.
711 . Lübeck an Wismar : antwortet auf dessen Schreiben wegen des Bartholomäus
Vot und seiner Gesellen, da die Sache Hamburg, Lüneburg, deren Sendeboten
schon bei ihm seien , Stralsund , Rostock, Wismar und Lübeck angehe , so hoffe
es auf baldiges Eintreffen von Sendeboten Wismars, Rostocks und Stralsunds.
— [14] 29 (an des bilgen nyen jares avende) Dez. 31.
Rathsarchiv tu Wismar ; Original mit Resten des briefscbliessenden Sekrets.
Gedruckt : daraus IM. U.B. 7, Nr. 374.
B. Reoess.
712. Recess m Lübeck. — 1430 Jan. 1.
W aus der Handschrift tu Wismar Vol. II f<A. 314 — 323 ; Lage von 4 DoppelbUittem ,
ein Stück Papier (fot. 316) und ein Blatt (fol. 321) eingeschaltet.
L Handschrift su Lübeck.
R Handseitrift su Reval, Recessband von 1430 — 1453 ; Lage von 5 Doppeüdättern;
Blatt 8 b und 9 nicht beschrieben.
D Handschrift su Ranzig, Schieblade 26 Nr. 15; Lage von 5 DgppeUtättem, Blatt l
und 10 Deckelblatt, Blatt 8 b und 9 nicht beschrieben.
Witlik sii, dat in dem jare unses heren Jhesu Cristi 1430 uppe circumscisionis
Domini de heren radessendeboden der gemeynen stede van der Dudeschen henze,
bynnen der stad Lubeke to dage vorgaddert, der eyn (del)* to der rechteren hand
seten, aise: van Colne Everd Hardevust; van Rozstoke Johan van der A, Gherd
Wynman; vamme Stralessunde Cord Bisscop, Willem van der Molen; van der
Wismer Everd Groteek, Johan Sasse; van Meydeborch Arad Jordens; van Brunswiic
Hans Horaeborch; van Breslowe Pawel Horaekeb; van Thorun Johan Huxer unde
van Dantzike Peter Holste van der gemeynen stede wegen in Pratzen; van der
Riighe Herman Vos ; van Darpte Hildebrand Luzeberch ; van Revele Albert Stoppe-
sak; van Stade Symon van Druchtersem ; van dem Kyle Otte Cruzendorpe, Ziverd
llarghe; unde der eyn del seten to der luchteren hand: van Hamborch Johan
Wye, Erik van Tzeven; van Dorpmunde Johan Wickede; van Soest Herbord van
Attendorn; van Luneborch Clawes Gronehaghen, Hinrik Hoyeman; van Palborae
Gherlich Snarman; van Colberge Hans Sleff; van Stettin Mathees Glotzowe, Gherd
Voghe; van Honover Diderik (van)4 Anderthen; van Ulsen Hans Moraewech; van
Vrankenvorde Merten van Winsen; van Berlin Clawes Alerd; van Nymeghen
.) M /Mt W.
b) Horntke, r<m anderer Hand gamdert Horajng, D.
e) TM» fühlt W.
58
458
Versammlung su Lubeck. — 1490 Jan. 1.
Willem van Donen; van Zutphen Gherd Ulrikes; van Herderwiik Wolder Mewes-
sone; van Wesele Johan van dem Diike; van Hervorde Arnd Strobuk; vanLubeke
Cord firekevold, Detmer van Thunen, Hinrik Rapesulver , Herman Westphal,
Lodewich Crul, Johan Bere, Tideman Tzemtin* unde Johan Colman, gedegedinged
hebben desse nascrevenen stucke.
1. Int erste : vorde wor eyne stad der henze overvallen van den bozen ketteren,
der stad scholen alle desse anderen stede mit gantzen truwen unde mit macht to
hulpe komen, eyne islike na erer leghenheyde unde macht.
2. (Item) b qwam de hochgeborne vorste, hertoghe Wilhelm van Brunswic etc.,
aise eyn godesbode unde nicht alse eyn vorste, alse he sede, vor de stede mit eyner
«redenden van sinen oemen, der bochgebomen vorsten, der heren marchgreven vau
Missen, unde vorkundighede den steden de groten not, vare unde angest, dar de
vorscreven sine oeme van Missen ynne weren van der bozen vordomeden kettere
wegene, de Hussen genant, de mit untelliken volke in Missen leghen, herende,
bemende, mordende unde vordelghende, wor se over qwemen etc., unde bad, trost
unde hulpe to donde sinen oemen van Missen unde eme, wente he mit sines suives
live dar wedder hen then unde den0 sinen, de he dar alrede hedde, volgben wolde,
sin liiff dar umme des billigen cristenen loven willen to vorbengende in de hande
des almechtighen Godes etc.. Umme welker bede unde des billigen cristenen loven
willen de van Lubeke, Hamborch unde Luneborg ere weraftigben lüde dem erbe-
nomeden heren hertogen Wilhelme nagheschicked hebben, unde de anderen stede,
de de eren noch nicht utgeverdighed en hebben up de kettere, willen des erbeno-
meden heren hertoghen Wilhelmes werff gerne bringen bii ere rede, umme des
besten dar ane to ramende.
3. Item qwam vor de hochgebornen vorsten, hertoghen Alve unde hertoghen
Gherde van Sleswig, unde de stede, de mit deme heren koninghe Erike van Dene-
marken to veyde gekomen sint, de strenge unde doghentsame knape Hinrik Stapel,
sendebode des erwerdighen vadere unde heren, des heren ertzebiscopes van Colne.
unde warff van des sulven heren ertzebisscopes wegene, wo de anderen sine mede-
korvoreten siner herlicheyd gebeden unde bevolen hebben, dat se sik dar ane be-
arbeyden wolden4, dat de krych twisschen dem vorscreven heren koninghe*, den
heren hertoghen unde den steden gudliken mochte gesleten edder in eyn vrundlik
bestand gebrocht werden, wente de krych, na deme aise de werld nu stunde, der
menen werlde sere schedelik were, unde besunderen hinderlik were in wedder-
standinge der bozen ketteren etc.. Unde de suive Hinrik sede vurder, dat zik sin
here van Colne hochliken vorbode, mochte Bine gnade icht gutes dar to don, dat
de vorscreven krych kondef bygelecht edder in eyne dult ofte vrundlik bestand
mochte* gebracht werden, dar wolde sik sine gnade in sines suives pereonen unde
(mit) sinen k wiisen reden unde vrunden gerne gudwillik ane bewiisen uppe siner
gnaden eghenen kosten ; unde were den ergenomeden heren hertogen unde den vor-
geroreden steden to synne, dat se siner gnade ghunnen unde van eme liden wolden,
dat se sik dar also ane vorarbeydede, so wolde he then by den ergenomeden heren
koning, sin werff dar bii vorttosettende in vorecrevener wiise unde na gebore etc-
Wor to de erbenomeden heren hertogen mit ereme rade unde de vorgeroreden stede
na gudeme berade dem erbenomeden Hinrike Stapele eyndrechtliken antwordeden,
dat se sines heren gnaden hochliken unde denstliken danckeden, unde se wolden
sinen gnaden umme sodane gude gerne behegelik unde to denste sin, wor se
mochten; zecghende dar bii, dat id ere wille wol were, dat sik sines heren gnade
a) Taaratia, gtSmdtrt Cierentjn, D. b) Int mU W. o) da W. d) woldaa /<W &
•) konlnge wolde R. f) mochte R, D. g) konde D. h) ende alaar U.
459
Versammlung zu Lübeck. — 1430 Jan. 1.
✓
mit der zake in vorecrevener wiise bearbeydede , so verne de erbenomede here
koning de zake ok also Wille handelen laten; unde wil de here koning deme also
don, so mach he mit siner herlicheyd beqwemer tiid onde stede eynes werden unde
ramen, wanne unde wor dat men umme der vorscrevenen zake willen tosamende
komen mogbe, yodocb, kan he des ummeghank heben, dat de stede nicht gelecht
en werde to Nykopinghe, sunder to Lubeke, Hadereleve, Coldinghen efte to Wer-
dingborch, dat were den ergenomeden beren hertogen unde den steden levest; yo-
docb in dessen zaken nicht to endende sunder medewetend unde todond des er-
werdigen heren, des heren bomeystere Dudesches Ordens.
4. De stede hebben ok ere vrundliken breve gescreven an den rad to Meyde-
borch vor dat capittel dareulves, umme ichteswelker wonynghe willen, dar dat
capittel, also se secgen, van den rade (sal)* ane vorweldiged werden etc..
5. Vortmer so gheven de stede, de mit dem erbenomeden heren koningbe to
veyde gekomen sint, den anderen erliken steden, hiir vorgaddert, to kennende,
wor umme se hiir vorbodet weren, zecghende aldus: se wysten alle wol, dat de
gbemeyne copman der Dudeschen henze in allen enden, dar de stede unde copman
privilegia unde vryheide hebben, groflikeu vorweidet unde vorunrechted werd,
tegen unse privilegia, dar umme grot not is, dat men dar uterliken umme spreke;
unde besunderen is de gemeyne copman in den (dren)b riiken Denemarken, Sweden
unde Norweghen van langen tiiden here zwarliken unde mennigerleye wiis vor-
unrechted unde beschedigbed, unde besunderen mit eynem unlympliken unplichtighen
unde unwonliken toi ne, de(n) men geven mot to Helsingore; unde wo wol de
stede, de mit dem heren koningbe in veyde zitten, vele gudlikes vorvolges scrift-
liken unde muntliken gedan hebben, umme der vorgeroreden gebreke willen, so en
mochte dat doch nicht helpen, sunder de copman ward jo mer unde mer vordrucked
unde vorunrechted, unde eme dat sine genomen; unde dat noch ergher is, de er-
benomede here koningh gaff den sinen in sinen steden privilegia tegen der stede
privilegia ; dar en umme des gemeynen copmannes vorderves willen nicht wol en
stund leng mede to lidende, se en mosten dar umme mit dem erbenomeden heren
koninge to veyde komen; dar se alrede grot geld unde gud umme vortered
hebben, unde der gelik noch vortan don moten ; dar to se der anderen stede rades,
tr ostes unde merkliker hulpe begheren , wentec se umme erer aller unde des
gemeynen copmannes orbares unde besten willen to veyde gekomen sint*; unde
wanne se ere eghene unde eres copmannes beste wolden gesocht hebben unde den
ghemeynen copman der Dudeschen henze hinder gelaten4 unde vorunrechten laten,
se hadden eren ende wol gbewunnen na erem willen, des se doch nynewiis don
en wolden, wente id eyne splitteringe der henze gemaked hadde etc.. Wor up de
gemeynen stede sik bespreken unde na besprake seden* aldus: ere rad were, dat
men dat werff des heren ertzebiscopes van Colne voreghan lete, to voreokende,
efte sik de here koning erbenomed icht wolde underwiisen laten, dat de kiych
gevlegen edder to eynem lympliken upslage gebracht worde ; were over, dat sik de
here koning also nicht underwiisen laten en wolde redelicheyd to hörende, willen
de erbenomeden gemeynen stede eyn islik bii eren rad gudliken to hus bringen,
wente se des hiir nicht mecbtich en sint to beslutende, also dat se alle dessen
6 steden mechtichliken to tröste, hulpe unde to sture komen willen, eyne islike na
erer macht, nar deme se umme des gemeynen besten willen to veyde gekomen sint,
•) dar lf; dar, gaindart aal, />. b) dran ftktt W. e) wente — to Tojdo gekomen link
au/ fei* 817 outgtficum, durchwtricMm und durch fei. 818 tractat: Nota: vor dat fiierd«, in der anderen
xüdon hlr na volgonde otgedan, ia dit dono stacke wedder Ingebanden W. d) hinder feinten, gt-
ämdart nicht hinderen laten, D, e) enden ae L; ae /Mi lf, gatOgt in D. I) nnda na lf.
58*
460
Versammlung su Lübeck. — 1480 Jan. 1.
unde willen en alle des ere antword benalen, so Be ent konen, wente id andere
clene nut unde orbar wese, dat de benze unde vovbund der henze inbrachte, waane
eyne stad der henze der anderen in eren redeliken notsaken nyne bulpe, trost unde
sture en. dede.
6. Item schal men dem copmanne to Nougarden scriven, dat se dar up sorcb-
voldich, sin, dat de schra Strengeliken gebolden unde vorwared bUve to der stede
unde des gemeynen copmannes besten, alse des nod unde behoff is.
7. Item hebben de Liifflandeschen sendeboden* handelt van des schotes wegene
to Brucge etc.. Dat is upgeslagen bet tor negesten dachvard, vorder dar umme to
sprekende unde den copman van Brucghe dar bii to vorbodende.
8. Item welk man de gheld heft in selschoppen, wan he van deme wil, dar
he sodane geld van he£t, de schal körnen tor stede to deme, dar he dat geld van
heft, eme rekenschop to donde unde vrundliken van eme to schedende, in aller
wii8e, alse dat rede bevoren berecesset is.
9. Item de gemeynen stede hebben den Liifflandeschen steden irloved, dat
se den vrede, den se mit den Russen begrepen hebben, vortan vorlengen moghen.
10. Itemb hadde de copman to Brucge sine gebreke dessen steden gemeynliken
over gesand, se biddende, dat se de vorhoren unde des besten dar ane vorramen
wolden etc.. Welke gebreke de stede eghentliken horeden lesen, aver se hebben
dem copmanne weddergescreven, se biddende, dat se sik to ener tiid gudliken vor-
holden, mit den gebreken, so se duldigest mögen, to lidende, wente na deme de
stede nu tor tiid umme mennigerleye zake unde legenheyde willen, alse alle dinge
nu gelegen sint, umme de vorscreven gebreke so grundliken nicht spreken, handelen
unde sluten en konden, so willen se uppe der ersten tokomenden dachvard de
vorscreven unde andere gebreke unde notroftighe zake des copmannes vornemen in
dat aldererste, unde de denne to ende handelen unde sluten to den besten; unde
to der dachvard schal men den copman to Brucge vorboden.
11. Itemc schal men den van Antwerpe scriven, dat se den copman laten bi
sinen Privilegien unde olden loveliken wonheyden, unde den schaden vorboten, den
se unde de ere dem copmanne gedan hebben, wente weret, dat des nicht en schege,
so hebben de gemeynen stede dem copmanne to Brucghe ernstliken bevolen, dat
se den market to Antworpe vorbeden. Des gelikes hebben ok de stede dem cop-
manne geboden, dat se ernstliken beden, dat nymend, in der henze edder buten
der henze wesende, nyne Spanesche wullen, noch lakene van Spanescher wullen
gemaked, en kope, hi vorlust der wullen unde der lakene. Unde dit schal men
den 4 leden scriven.
12. Item then de Ploskowers boven dore int land to Pratzen to Dantzike
unde anderswor, unde vorkopen dar ere werk, unde de yenne, de en dat affkopen,
de kopen dat umbeschoten, gud unde arech tosamende, dat sere tegen des copmans
rechticheyd is. Unde biir umme hebben de stede gebeden ded sendeboden ute
Pratzen vorbenomed, dat se dit an ere oldesten to hus brachten, uppe dat se dat
besorghen, we dar werk koft, dat he dat beschete, unde kope eyn isUk bii sik unde
na einem werde.
13. Item wente id wol nod were dem gemeynen gude, dat de stede der
Dudeschen (henze)' sik vakene vorgadderden, unde doch kenlik is, dat id swarlik
to donde is se alle by eyn to körnende, na deme se verne van eyn beseten sin,
biir umme so sint de stede (des) f umme alles guden willen eyneB geworden, dat se
a) baden R. b) $ IO ron anderer Hand nadtyetragen D. e) $ II in I, R, D md
9 18% in D von anderer Hand nachgetragen. d) den W, Li de R; den, geändert de, D. t) beew
fehlt W. f) dea fehlt W.
Versammlung su Lübeck. — 1480 Jan. 1.
sik alleumme alle dre jare in tokomenden tüden uppe dat fest to pinxsten vor-
gadderen 'willen, uppe sodaner stede, aise en de van den van Lubeke to rede-
liker tiid tovoren overgescreven werd, id en were denne, dat wanne alsodane zake
anstunden, dar umme merklik nod were, dat de stede er, danne ummè dat dorde
jar, menliken tosamende körnen mosten, unde en denne tiid unde stede unde ok de
zake, in der besten wiise id sehen mochte, vorscreven worden, so scholden se doch
alle tosamende körnen ; unde welke stad to alsodaner vorgadderinge nicht en sande,
de en schal der henze na deme dage nicht bruken, er se den gemeynen Steden
sodane unhorsam vorbot heft. Men schal ok tekenen in dit recesse de yenne, de
nu an desser dachvard unhoroam geworden sint; unde dar willen de stede to der
ersten tokomenden dachvard umme spreken, wo se id mit den unhorighen holden
willen.
14. Item is den Prutzeschen unde Liifflandeschen Steden umme gemakes willen
irlovet, dat se de (to) komende(n) dachvarde islike land aliene mit twen radessende-
boden besenden moghen mit vuller macht erer aller.
15. Item de denen stede, de der henze bruken unde nicht to dachvarden
senden en konen, de scholen den anderen groten steden, bii en belegen, de to dach-
varden senden, redelike hulpe don na erer macht to eren kosten unde teryngen,
de se umme der dachvarde willen don. Unde dit schal men den groten steden
vorscriven, wan men se to dagen essched, dat se dit vortsetten bii den denen
steden, bii en belegen; unde welke clene stad sik sodaner hulpe to donde werede,
de en scholde der henze rechticheyde nicht bruken*.
16. Item sint de stede eynes geworden, dat de zegelacie schal neddergelecht
sin, bette dat men irvare van dëm koninge van Dènemarken, wer he dage holden
wille, dar umme bodescop ute is, unde bet dat de dach geholden is, éft dar eyn
dach aff worde. Doch de van Hamborch, Pratzen, Liifflande\ Stade unde de vamme
Kyle nemen des eyn racgetoch, to bringende bii ere rede, unde willen dar gerne
dat beste ane vortsetten bii eren reden, dat id also' geholden werde; unde se
scholen den van Lubeke des ere antworde benalen.
17. Item willen de stede ere vrandlike breve scriven an den heren h'omeyster
unde an den meyster van Liifflande umme nedderlecginghe willen der Begelarie.
18. Umme vredes unde nutticheyd willen des gemeynen gudes, unde vort
umme bestedtnisse willen der stede, unde ok uppe dat men steten moghe, wat
profites unde vromen de henze inbringe, so sint de gemeynen stede der Dndeschen
henze, Gode to love unde deme billigen Römischen riike undë uhseme aldergnedi-
gesten heran, dem Römischen koninge, to eren, eynes geworden, alte bür’ na screven
Bteyt: Weret, dat na dessein dage welke stad der Dudeschen henze van jenigbem
heran edder vorsten, gbestliken efte werliken, riddere efte knechte edder van hovet-
luden unde menheiden etliker lande orvervallen worde, tegen recht, dar erer de
anderen stede to mechtich weren unde dar se ok de anderen stede to vorboden
hadden unde er nicht helpen en mochte tegen den, de se overvallen Wolde edder
alrede overgev allen hedde, so willen unde scholen de anderen stede der Dudeschen
henze alle der beveydeden stad tnrweliken bystendich sin unde to hulpe komen mit
eynem talle weraftiger lüde mit glevien, alse hiir na gescreven steyt, alse: de van
Lubeke mit 16, de van Hamborch 12, de van Rozstoke 8, de vamme Stralessunde 12,
de van Luneborch 10, de van der Wismer 10, de van Stetin 6, de van AnUam 5,
de van Stargarde 5, de van Colberge 4, de van Stade 5, de van Buxtehude 2, de
vamme Kyle 5, de Prutzeschen stede 40, de Liifflandeschen stede 20, de van
Breslowe 10, de van Cracowe 10, de van Colne 20, de van Dorpmunde 6, de van
i) bi màgm hnnsMUd fügt ktrnm L. b) Tiüfwit W.
462
Versammlung zu Lübeck. — 1480 Jan. 1.
Soest 6, de van Munstere 10, de van Ozenbrucge 8, de van Palborne 4, de van
Minden 4, de van Hervorde 2, de van Lemegowe 3, de van Gosier 5, de van
Meydeborch 16, de van Bruns wiic 20, de van Halle 12, de van Halberstat 8, de
van Quedelingborch 5, de van Aschersleve 5, de van Gottingen 10, de van Hil-
densem 10, de van Honover 5, de van Emeke 4, de van Northern 2, de van Helm-
stede 3, de van Hamelen 4, de van Ulsen 2, de van Stendele 6, de van Soltwedele 3,
de van Berlin 4, de van Vranckenvorde 6, de van Nymegen 5, de van Wesele 3,
de van Deventer 6, de van Zutphen dre, de van Zwolle 6, de van Herderwiic 2,
(de* van) Duzeborch 3, (de)b van Emmerik 3.
19. Were over welke stad der beveydeden stad also verne affgeseten, dat se
er nyne hulpe mit weraftigen luden, dat kenlik were, don en konde, de schal er
de hulpe vorguden mit gelde na redelicheyt undec na erer macht*. Unde des gelikes
scholde men dat ok holden, wor eyne stad der anderen na geleghenheyde openbare
nyne hulpe don en mochte mit weraftgen luden.
20. Vortmer de stad edder stede, de der beveydeden stad negest gelegen is
edder belegen sint, de schal edder de scholen er to hulpen komen mit gantzer macht
21. Item wor in vorscrevener wyse eyne stad tegen recht overgevallen unde
vorwaldet werd, deme, de se also vorwaldeta, deme en scholen de anderen stede
alle unde eyn jewelik bynnen der veyde nyn gheleyde gheven, an live, noch an
gude, noch eme, noch den sinen; unde dit is to vornemende van den steden, de
des geleydes mechtich sin. Men* schal ok deme weldener bynnen der veyde nyne
stade edder hulp don mit tovore edder afvore, hemmeliken noch openbar*.
22. Unde dit schal eyn jewelik torucge bringen bii sinen rad, unde scholet
des ere antword wedder inbringen to der negesten dachvard.
23. Unde wo de vorscreven hulpe toghan schal, alse mit kosten, tzolde unde
eventure to stande etc., des schal men entliken enes werden to der negesten dachvard.
24. Item beclagheden sik de van Hamborch grotes schaden, den en de Hollan-
dere unde Zelandere unvorwared gedan hebben, unde vorboden sik, mochten se de
Hollandere unde Zelandere jergen umme schuldigen, de erbenomeden stede der
henze scholen erer mechtich wezen to eren unde to rechte unde to aller rede-
licheyd; unde des gelikes scholen erer ok mechtich wesen de here homeyster Du-
descbes Ordens, sine bedeghere unde sine stede; unde beghereden, na deme se sik
susf hoge tegen de Hollandere unde Zelandere vorbeden, dat se nymend en vor-
soke mit tovore edder affvore, uppe dat dar nymend over beschediged en worde,
wente worde dar jemend over beschediged, dar en wolden se nicht to antworden.
25. Item hebben de stede gescreven dem copmanne to Brucge, dat se id
besorgen, dat beste se moghen, dat de lakene gemaked werden na older gewonliker
lenge, unde dat se de yenne, de de lakene kopen, warnen, dat se sik wonliker
lenge waren laten, wente de de lakene hiir over senden, scholen dar vor antworden.
eft se an wonliker lenge gebreck hadden.
26. Item ward geupped vor den steden, dat men nymendes gud bynnen Brucge
besetten en schal, men hebbe dat erst vorvolged vor dem rade der stad, dar be
ane beseten is. Unde dat schal stan bet to der anderen dachvard.
27. Desse nascrevenen stede sint unhorsam geworden unde en hebben desse
dachvard nicht besand, wo wol en doch Strengeliken unde bii vorlust der henze
dar umme gescreven ward : Zoltwedel, Stendal, Halle, Asschersleve, Quedelingborch.
Halberstad, Helmestede, Gosier, Gottinghe, Hildensem, Northern, Emeke, Hamelen,
a) de Tan /Mt W. b) de /Mt W; de — 3 Zutat* in D. e) «ade — nickt Zutat* m t>
d) OTerrellet L. e) Men — openbar Zutat* in D. f) aldo* D.
Versammlung zu Lübeck. — 1430 Jan. 1.
463
Minden, Lemegowe, Ozenbrucge, Munster, Deventer, Zwolle, Staveren, Groniuge,
Drelborch, Stargarde, Anklam, Buxtehude, Crakowe*, Duzeborch, Emmerikb.
28. Item isset, dat van dem dage wat werd, den de here ertzebiscop van
Colne vorarbeyden let twisschen dem koninge van Deneinerken, den Holstenheren
unde den Steden, so scholen de van Lubeke dat alle dessen erbenomeden steden
vorscriven, unde se ernstliken irmanen unde vrundliken bidden, dat se alle ere
rade8cumpane mede to dem dage senden, de dar to helpen mögen, dat de krych
gevlegen edder in eyne dult unde vrundlik bestand gebrocht werde to redeliken
jartalen.
29. Item sint de stede eynes geworden : wered, dat de nye rad unde menheyd
van Bremen nicht horsam wesen en wolden den breven unde boden unses alder-
gnedigesten beren, des Römischen koninges, dem olden rade van Bremen gegheven,
dat se denne des vorscreven unses aldergnedigesten heren, des Römischen koninges,
boden unde breven, also sik wol temed, volgen unde vuldon willen.
G. Beiläufige Verhandlungen.
713. Lübische Aufzeichnung: 1430 (des mitwekens na der hilgen dry er koninghe
daghe) Jan. 11 kommen Thomas Kerkring , Tymme Hadewerk , Rathmannen,
und vier genannte Bürger zu Lübeck vor die zu Lübeck versammelten Sende-
boten der Hansestädte (aise se mit upgeslotener dore enes jewelken zake ver-
horeden), berichten , 1427 (up sunte Katerinen dach) Nov. 25 seien Kaufleute
und Söldner aus Reval vor%die Trave gesegelt und hätten Bernd Plescaw ge-
fangen genommen und einige Güter als Feindesgut angetastet; 1428 (des vri-
dages vor lichtmissen) Jan. 29 haben dieselben vor den zu Lübeck versammelten
Sendeboten der Hansestädte 1 Anspruch auf Bernd Plescaw und die Güter er-
hoben, Bernd Plescaw habe nachzuweisen gesucht, dass die Güter nicht Feindes-
gut seien , und die Sendeboten haben erkannt , dass die Sache auf der nächsten
Versammlung der gemeinen , am Kriege nicht betheiligten Hansestädte ent-
schieden und dass Bernd Plescaw für sich und die Güter Bürgen stellen solle ;
sie, die diese Bürgschaft Übernommen , erböten sich vor der Versammlung zu
Recht , während die Gegenpartei nicht vertreten sei ; die Versammlung erkennt ,
dass Bernd Plescaw der Gefangenschaft und die Güter aller Ansprache ledig
seien . — [1430 Jan . 11.]
Stadtarchiv zu Lübeck; Nieder stadtbuch.
Gedruckt: daraus Lüb. ü SB. 7, Nr. 379.
D. Korrespondenz der Versammlung.
714 . Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Kämpen:
antworten in Betreff zweier von Bartholomäus Voet weggenommenen Schiffe,
dass die Sendeboten Wismars, in deren Gegenwart die Schiffer bei ihnen Klage
erhoben, denselben Geleit und Beistand zugesagt haben. — [14] 30 Jan. 19.
Aus Stadtarchiv zu Kämpen; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Den ersamen wiisen luden, borgermeysteren unde radmannen to
Campen, unsen besunderen guden vrunden, dandum.
Unsen vruntliken grut unde wes wii gudes vormdgen tovoren. Ersamen leven
vrunde. Juwe breve, an uns gesant, dar inne gii uns schriven van twen schepen
a) Croeowa D. b) Emmerik fehlt R.
]) 8. oben 8. 231.
VergammhiBg zu Lübeck. — 1490 /an. 1.
464
unde guderen, de Bartholomeus Voet mit sinen gesellen genomen hebbe, dat ene
vor der Elve unde dat andere an Norwegens syden, dar mede Bartholomeus erbe-
nomed gekAmen sy in dat Wismerssche depe etc. mit mer worden, hebbe wii ent-
fangen unde wol vornomen, unde begeren juwer leven weten, dat uns der sehipheren
unde der juwen schade nicht IMF en is, des möge gii uns wol beloven. Unde, leven
vrunde, de schipheren to den vorscreven schepen siin dar binnen vor uns gekAmen,
ere clage vorebringende ; den dar up antworde van uns gesecht is worden an yege-
wordicheit der sendeboden der van der Wysmere, also dat de sulven der van der
Wysmere sendeboden vor uns den juwen vurder hebben togesecht, dat se dar umme
zeker unde velich to unde aff in ere stad körnen schollen, se willen ene behulpen
wesen na alle ereme vormoge, dat se bii dat ere wedderkAmen. Unde wes wii,
leven vrunde, by den juwen vurder uns bewysen könen, dat ene dar inne to gude
mach körnen, dat do wii mit alleme vlite gerne. Siid Gode bevolen. Screven under
der heren des rades der stat Lubeke secrete, des wii sendeboden hir to mede bru-
kende sin to desser tiid, in sunte Fabiani et Sebastiani avende anno etc. 30.
Badessendeboden der gemênen stede van der Dutschen hense,
nu bynnen Lubeke to dage vergaddert, unde de rad to Lubeke.
E. Anhang.
a. Wismar.
715. [Wilhelm] Fürst von Wenden , an Lübeck und die au Lübeck versammelten
Sendeboten der Hansestädte: klagt über die Gewaltthätigkeiten, die Wismar
in gutem Frieden gegen sein Land begangen habe ; begehrt, dass sie ihm tu
seinem Rechte verhelfen , und legt die Abschrift des Satebriefes 1 bei. — [1A]S0
(des ersten m&ndages na sunte Angneten dage) Jan. 33.
Rathsarchiv zu Wismar; Abschrift, Papier.
fr. Bartholomäus Voet.
7 lß. Wismar an Kämpen: antwortet in Betreff eines von Bartholomaus Voet weg-
genommenen Kamper Schiffes , dass es, da derselbe von Herzog Gerhard von
Schleswig und den sechs kriegführenden Städten Geleit erhalten habe, sich des
Schiffers nicht so kräftig, wie es möchte, annehmen könne , es aber nach Mög-
lichkeit ihm wolle . — [14] 30 Jan. 34.
Aus Stadtarchiv zu Kämpen; Original mit briefschliessendem Siegel.
Ersamen wiisen mannen, heren borgermesteren unde radmannen
der stad Campen, unsen besundergen leven vrunden, dandum.
Unsen vruntliken grut myd begheringe alles guden vorscreven. Ersamen leven
vrunde. Juwen breff van des schepes weghene, dat Bartholomeus VAt unde syn
zelschop den juwen yn der zee genomen hefft etc., hebbe wii wol vornomen. Unde
begheren juwer ersamheid weten, dat de irluchtige ffirete unde here, here Glierd,
hertoch to Sleswiic, greve to Holsten etc., unde de sos stede, de mid deme heren
koninge van Dennemarken yn deme krighe begrepen syncL, also Lubek, Hamborch,
Rozstok, Stralessund, Luneborcb unde Wismar, alle den erbenomeden Bartholomeum
VAt unde syne gesellen geleydet unde veliget hebben, van wes wegen wii also grot
vorvolch teghen em nicht dAn en moghen, alse wii to der juwen behftff gerne deden.
') Vertrag und Erbverbrüderung der Herzoge von Meldenburg und der Fürsten von Wende*
Rostock, 1418 (in vigilia Symonis et Jude) Okt. 27, gedruckt Mekl. Jahrbb. 33, 8. 237—240.
Veraammlniig za Lübeck. - 1430 Jan. L
465
Jodocb, leven vrunde, so wille wii deme schipberen des vorgerorden nomenen schepes
unde den juwen gerne hulplik unde bistendich wesen, so wii alderbest konen nnde
moghen. Des möge gi uns ghantzliken wol betruwen. Siid Gode bevolen. Screven
under unseme secrete an sunte Pawels avende syner bekeringe an dem 30. jare.
Radmanne tor Wismar.
717. Hamburg an Kämpen : antwortet in Betreff eines von Bartholomäus Voet
Nov. 9 dem Everd von Kämpen weggenommenen Schiffes , Bartholomäus Voet
und seine Gesellen ständen nicht in seinem Sold} hätten aber gegen das Ver-
sprechen, den unschuldigen Kaufmann nicht zu schädigen , Geleit erhallen ;
dass sie trotz dessen Kamper und Hamburger Bürger beraubt, sei ihm leid,
und es hohe seinen in Lübeck befindlichen Bathssendeboten aufgetragen, sich
der Geschädigten anzunehmen ; Everd von Kämpen mit seiner Gesellschaft sei
ebenfalls in Lübeck erschienen und die Sendeboten Wismars haben ihnen Ge-
leit und Beistand zugesagt ; auch die Sendeboten Lübecks und anderer Städte,
die nach Wismar reiten werden, wollen sich ihrer annehmen . — [14J30 Jan. 27.
K aus Stadtarchiv zu Kämpen; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Den ersamen unde vorsichtigen wisen luden, borgermesteren,
schepen unde raed to Campen, unsen guden vrunden.
Vruntliken grot tovoren. Ersamen guden vrunde. Juwen breef, dar ane gii
uns toscriven, wo dat Bartholomewes Voet mytten synen, unse deners unde uth-
liggers, des daghes vor sunte Mertens avend gheleden twisschen den Hilgbenlande
ghenomen hebben schipper Everd van Campen, juwen borgher, gheladen myd juwer
unde unser borger guderen etc., hebbe wii wol vornomen. Unde begeren juwer er-
sambeyd weten, dat Bartholomewes Voet myd syner selscbop unse deners unde
uthliggers nicht en sint, alse gii scriven, wol dat wii den, do de in unse havene
quemen, uppe dat de den unschuldighen coepman nicht beschedegen scholden, ghe-
leyde gheven, dat se uns ok loveden, in deme alse de wedder uth unser havene
scheden, dat ze dem unschuldighen copmanne nenen schaden doen wolden, unde
doch dar enboven juwen borgeren unde den unsen dat ere hebben ghenomen, dat
uns van herten led is, unde synd dar mede in dat Wismersche deep ghekomen;
wor up wii juwe bodeschop erbaren unses rades sendeboden, de wii bynnen Lubeke
to der ghemenen hensestede daghvard hadden, sunder sument naschickeden, en be-
nalende, dat de dat bii der stede radessendeboden, darsulves vorgaddert, myt flite
vortsetten unde werven scholden van juwer unde unser borgere weghene, in der
besten wiise se konden, dat den juwen unde unsen borgeren to gude körnen mochte.
Darsulves de ergenomede schipper Everd, de en was entlopen, ok is vor den
steden ghewesen myd syner selschop, dat sulfe werf vortsettende, also dat de van
Lubeke [unde]* der stede radessendeboden meenliken der van der Wismer rades-
sendeboden beden unde bevolen, wes gudes dar to to donde, dat deme unschuldighen
coepmanne dat syne mochte wedder werden. Dat de sulven van der Wismar gut-
liken to sik nemen und seden deme sulven schippher Everde dar up gheleyde to,
dat he myd syner selschop to der Wismer körnen mochte, unde dat sulven vorderenb;
dat ok de van Lubeke unde andere radessendeboden, van der ghemenen stede sende-
bodene, de to der Wismer riden scholden, to sik nemen, vlitliken bii deme rade to
der Wismer to wervende, dat de en behulpen willen wesen myd flite, des besten
se können, dat deme unschuldighen coepmanne dat syne moghe wedder werden.
Konde wii, guden vrunde, vorder wes gudes den juwen to ghude ghedan hebben,
a) uoda fthU.
i VIII.
b) rordardan K.
eddabodan K.
59
Versammlung zu Lübeck. — 1490 Jan. 1.
hedde wii, God kenned, gheliik den unsen gerne ghedan unde willen bewiiset na
al unsem vormoghe. Gode siit bevalen. Screven under unser stad secrete des vry-
daghe8 na sunte Pawels daghe conversionis anno etc. 30.
Consules Hamburgenses.
c. Gesandtschartskosten.
718. Braunschweig an Göitingen: meldet , es werde die Verhandlungen und Be-
schlüsse der De z. 25 (an negesten vorgangen Cristes daghe) eu Lübeck ver-
sammelt gewesenen Städte ihm und den andern Städten erst auf dem regel-
mässig zwischen Ostern und Pfingsten stattfindenden Tage offenbaren ; bittet,
dass es seinen Antheil an den Gesandtschaftskosten (dar gik to juwen deyle
bord van uthtolegende IOV2 Rhin, gülden 1 ord gholdes unde 2 ß Lubessch) 1
dem Ueberbringer bezahle . — [14] 30 (am dinxedaghe negest na sunte Doro-
theen daghe, der werden junefruwen) Febr. 7.
Stadtarchiv zu Göttingen ; Original . Auf der Rückseite : Dedimus, ut in litera ac
in registro de equitatura. MitgetheiÜ von Br. G. Schmidt
Registrirt: daraus Schmidt, U.B. d. St. Göttingen 2 , Nr. 142.
719 . Auszüge aus der Stadtrechnung Wesels von 1429 — 1430.
Aus Stadtarchiv zu Wesel. Mitgetheilt von Kunze.
1. Item up sunte Cecilien dach2 ginck Johan van Spancken to Duysboigh
an borgermeister ende raid myt 1 brieve, dat sie körnen wolden to Hambergh tgegen
unse vrunde, sich to bespreken, alz omme den brieff, den die stad van Colne her
gesand had umme der dachvart will to Lubeke van der hensestede wegen; had to
loen 4 s.
2. Item des anderen dages daer nae ginck Steynken myt 1 brfieve] an borger-
meister ende raid to Dortmonde omme der selver saken will; lach daer na der
antworde IV2 dach; had to loen 15 s.
3. Item up sunte Barbaren dagh8 ginck Godert van Holte to Dortmonde
omme eyn antworde van den selven saken; lach daer 1 dach; had to loen 14 s.
4. Item ter selver tijt ginck Steynken to Nymegen myt 1 brpeve], to ver-
nemen, so alz Johan uppen Dijck riden solde to Lubeke, wanneer sie ut riden wolden,
ende waer sie mallick anderen vynden solden.
5. Item ter selver tijt ginck Steynken to Berck, alz die van Nymegen ende
Zutphen daer waeren gevaeren, omme dat sie den borgermeister wolden laten
weten , wanneer sie weder toe Buderick körnen wolden , daer unse borgermeister
myt om spreken wolde omme die reyse to Lubeke; hadde to loen 18 d.
6. Item der stad bade van Colne gegeven up sunte Cecilien avend 4, die brieve
brachte van der stad van Colne van der dachvart, to Lubeke to doen myt den ge-
meynen hensesteden, 4 s.
7. Item des donredages na sent Cecilien dach5 waeren gereden die borger-
meister, Lambert van Orsoy, Amt Kedken, Henrick ten Werde, Henrick Bodeker to
Hambergh tgegen die van Duysborgh, alz die daer verscreven waeren, sich tosamen
to bespreken van der dachvart to Lubeke; verdeden, doe sie weder quamen, tot
Everts hus van den Rijn 20 s.
J) Rechnungsbuch von 1429 — 1430: 10Vs fl. 1 ort 2 fl sande we den van Brunswik, de de
hensestede vortert hadden to Lubeke, dat uns geborde na antale, Valentini (Febr. 14): U.B. d. St
Göttingen 2, S. 99 Anm. t.
*) Nov. 22. ~ *
#) Bez. 4.
4) Nov. 21.
*) Nov. 24.
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1430 Jan. 29.
467
8. Item geven sie to avervart aver die Sip weder ende vort 2 8. 8 d.
9. Item ap sent Ândrees dach 1 waeren Jan uppen Dyck, Lambert van Orsoy
ende Henrick ten Werde to Buderick bij den rade van Zutphen, omme to bespreken,
wanneer sie to Lubeke up die dachvart utriden wolden; verdeden, alz sie weder
qwamen, in Hägens hues van den Gelynde 4 s. 9 d.
4
10. Item des maendages na unse vrou concepcio 1 is Jan uppen Dijck gereden
to Lubeke up die dachvart , alz die henszestede daer verscreven waeren, ende hadde
mede Henrick Bodeker ; waren ut my t 2 perden in die achtede weke ; quamen weder
up unser vrou wen avend to lichtmissen8; den wart mede gedaen to teergelde 40
Rijnss. gülden 6 mr. 2 s. 8 d. , des bracht hie weder 7 B. gülden, soe had hie
verteert 33 R. gülden 6 mr. 2 s. 8 d. , vor elken gülden gerekent 27 s. , maket
80 mr. 5 s. 8 d.
11. Item had hie hir to gelient to Lubeke van Goissen Offerman, dat heren
_ _ «
Henrick Offerman, synen brueder, hier weder is gegeven, 19 Arn. gülden, vor den
gülden 18 s., maket 28 mr. 6 s.
12. Item gekofft van Camman twe par lersen Johan ende Henrick to deser
reysen vorgenant vor 8 mr.
13. Item die 2 perde hier to gehuert van Der[ick] Var wer vor 15 Arn.
gülden, vor den gülden 18 s., maket 22 mr. 6 s.
14. Item gegeven Henrick Bodeker to verdrincken, dat hie mede was gereden,
6 Arn. gülden, vor den gülden 18 s., maket 9 mr.
15. Item up lichtmissen avend 8, alz Johan uppen Dijk ende Henrick Varwer
quamen van Lubeke van der dachvart ende myt oen quam die borgermeister van
Nymegen selff derde, doe schenckden die borgermeister dat gelaech, 4 mr. 12 d.
1 6. Item up unser vrouwen dacb to lichtmissen 4 vor Johan uppen Dijck ende
den borgermeister van Nymegen myt 2 knechten, elck 2 s., maket 8 s.
17. Item up sunte Blasius dach6 vor den borgermeisler van Nymegen myt
2 knechten, ellick 2 s., maket 6 s.
18. Item up [sunte Blasius dagh6] brachte Johan uppen Dijck eyn antworde
van Lubeke van der dachvairt; doe teerden myt oen scepnen ende raid ende ver-
deden, dat die borgermeister galt, 3 mr.
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1430 Jan. 29.
Die Vor ak ten betreffen die Vereinbarung einer Gesandtschaft nach Now-
gorod, die sich wegen des von Hildebrand Luzeberch und Älbrecht Stoppesak ge-
schlossenen Beifriedens ® erkundigen soll und, da Riga sich nicht betheiligen will
(Nr. 685), wiederum aus je einem Raihsmitglied der Städte Reval und Dorpat be-
steht, sowie auch das Verbot der Fahrt dorthin.
Eine Rechnung Revals (v. d. Ropp 1, Nr. 289, Hildebrand 8, Nr. 894
§§ 8, 9) berichtet: Item int jar 28 her Albert Stoppezake 150 mr.. Item int j&r 30
her Hermen Lippe 100 mr. myn 18 ore.
Die Gesandtschaft blieb erfolglos , was die Nowgoroder später ( Hildebrand 8,
Nr. 3 65) folgendermassen erklären : dat de boden nu to wynter myd unmynne van
*) Not i 30.
§) Febr. 3.
*) Des. 12.
•) VgL Nr. 498, 499.
•) Febr. 1.
4) Febr. 2.
59*
468
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1430 Jan. 29.
Nouwarden schedden, dat were dar van tokomen, dat ze nicht en wysten, wor ere
brodere ghebleven weren.
Vorakten.
720. Dorpat an Reval: hat seinen Vorsatz , nach Weihnacht (umme de tzoldiie
mede to pUinttende) ein Mitglied seines Rothes zu ihm zu senden *, (na deine
dat wy vornemen, dat de jungen li|ide gemeenliken van dar synt getogen,)
wiederaufgegeben ; wird , wenn es zum Frühjahr nöthig sein sollte, gern ems
senden (so mach ment ock in ener rekenynge sluten unde pijintten); hat er -
fahren, dass Bischof [ Eufimi I] von Nowgorod gestorben 2 und ein neuer
Bischof [Eufimi U] erwählt worden istB; schlägt vor , den Letzteren und
Nowgorod durch Boten befragen zu lassen , ob der deutsche Kaufmann auf
Grund des von Hildebrand Luzeberch und Älbrecht Stoppesak mit ihnen ge-
schlossenen Vertrags und der alten Kreuzküssung sicher kommen und fahren
könne ; begehrt , dass es ihm darauf binnen 8 Tagen antworte und eventuell
ihm sein Gutdünken über die Persönlichkeit der Boten (in wat wyse juw
duncket, dat desse bodeschop nuttest sy gedaen, by twen rathluden, also uth
juweme unde unsem rade ellik eynen, edder aliéné uth unseme rade eynen,
edder by welken borgeren, edder wer dar ane genoch sy, dat wy unsen tolk
Laurens Htnen dar aliéné myt sulker bodesschop hensenden) mittheile und
vor Beendigung der Botschaft Niemand nach Nowgorod ziehen lasse . —
[14] 30 (des sundages na 12ten) Jan. 9 .
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 145.
721. [Reval] an den deutschen Kaufmann zu Narwa : meldet, dass die Nowgoroder
den Kaufmann zu schädigen beabsichtigen, und dass deshalb von ihm und von
Dorpat die Fahrt nach Nowgorod verboten worden sei ; warnt sie (by vor-
bore des zulven gudes) vor der Fahrt dorthin. — [14]30 Jan. 13.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; bezeichnet: Deme copmanne der Dotzschen benze
gescreven tor Narwe wesende int jar 30 in octava epiphanie Domini.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 147.
722. [Reval] an Dorpat: antwortet , nach seinem Gutdünken sei die Botschaft
[nach Nowgorod] durch je einen Raihmann beider Städte auszurichten (um
zake willen in jwen breve vorscreven unde ok anderer sake willen to vor-
derende etc., wente bi der Narwe is eneme Russen menliken unschi[ch]t*
weddervaren) 4 ; hat seinerseits Hermann Lippe dazu ernannt, der Jan. 29
(des negesten mandages vor lichtmessen) in Nowgorod sein soll ; hat dem in
Reval anwesenden Kaufmann mündlich und dem m Narwa befindlichen brieflich
die Fahrt nach Nowgorod bei Verlust des Gutes verboten. — [14]30 Jan. 13.
R Rathsarchiv zu Ret'dl; Entwurf ; bezeichnet: Consulatui Tarbatensi anno 30 in
octava epifanie Domini.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 148 .
») unsehit R.
l) Nr. 692. *) 1429 Nov. 1. *) 1429 Nov. 13.
4) 1430 Mai 25 schreibt Ham Wulf von Spanheim zu Narwa an Serai van den s&ken des
Russen, de vorbleven is: Ilüdebrand 8, Nr. 224; vgl. das. 8, Nr. 235, 32Î, unten S. 471 , Nr. 733.
Verhandlungen in Kopenhagen. — 1430 Februar.
4Q9
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1480 Februar.
A. Der Anhang betrifft eine von Elbing beabsichtigte Arrestirung däni-
scher Güter.
B. Die Korrespondenz des Sendeboten erwähnt des Anlangens von
Schreiben aus Stralsund, die vermuthlich einen Tag in Vorschlag brächten; vgl.
Nr. 321, 4, 712 § 16 und die Berichtigungen.
A. Anhang.
723. Der Komtur zu Danzig an den Hochmeister / Paul von Bussdorf]: schreibt
unter Andern, dass die Elbinger, denen der Hochmeister einen Arrest gegen
diejenigen, welche ihnen ihre Güter genommen, gestattet habe , die Güter des
Königs von Dänemarli, der Königin und mehrerer Reichsräthe (bie namen
desser nochgeschreben : her Benedictus Poggewisch, her Axsel Petersson, her
Vicken von Vitezen, her Ezekenbrog, her Erig Krummedig) zu arrestiren ge-
denken und t heilweise schon gesperrt haben, dass er besorge , es werde grösserer
Schaden daraus entstehen, und dass er deshalb um VerhaUungsmassregetn
ersuche. — Danzig, [14] 30 (am montage noch des nuwen jores tages tage)
Jan. 2.
Staatsarchiv zu Königsberg; Original mit Besten des briefschliesstndm Siegels.
B. Korrespondenz des Sendeboten.
724. Berthold Buramer an Hochmeister Paul von Bussdorf: antwortet, einen Ge-
leitsbrief für den Wem des Hochmeisters habe er schon von der verstorbenen
Königin [Philipp a } erbeten und nach Flandern geschickt; einen andern, den
er nunmehr von [König Ertch] erwirkt, habe er dem betreffenden Knecht
zugestellt; wird auf Verlangen des Königs, wenn nicht der Hochmeister an-
ders befiehlt, dessen Rückkehr aus Schweden obwarten; Briefe, die aus Stral-
sund eingetroffen sind, sind dem Könige nach Schweden nachgeschickt; Hin-
rich Stapel, der Abgesandte des Erzbischofs von Köln, ist demselben dorthin
nachgeritten; mit diesem denkt er heimzukehren. — [1430] F ehr. 11.
Aut Staatsarchiv zu Königsbarg; Original mit Besten des briefsddiessenden Siegels.
Auf der Rückseite: Gekomen am tage cinerum [März 8] exu Grebin. Mitgetheüt von
v. d. Ropp.
Dem erwerdeghen ghutlikeu vorsten, heren Pavel van Rostorf^
homester Dudescbes ordens to Prosen, mynem ghueden heren.
Otmodeghe erbedinghe mynes plirhteghen underdaneghen denstes. Erwerdeghe
leve gnedeghe here. Ik bidde juven gnaden to weten, dat ik nue nigelik bii des
puntmesters dener hebbe untphangen 2 breve, dar in dem enen juwe ghnade schreff
umme enen leytebreff juwer wine ; den ik doch tovoren van myner vrouwen ghnade
ghebeden hatte, der Ghot ghnede[eh] sy *, unde sante den in Vlanderen myt enem, her
Hans schriver, unde was in dem schepe Ghermane; unde noch nue na juwer ghnaden
begher enen anderen van myns heren ghnade erworven hebbe unde den de suive
knecht untpfangen heft myt sik. Item bidde ik juven ghnaden to weten, dat ik
was ghereden to myns heren ghnade, also ik voroam, dat he sik vaken volde
vasten [?], unde volde van em vorvaren, oft he my icht bevelen volde. Also ik to
tn quam, bat he my to bliven, went he ut Sweden wedder queme; des ik em
*) Fhüippa starb m ich Kerner (§ 1509} Jan. 6 (ia vigilia regum).
470
Verhandlungen zu Riga. — 1430 [Vor März 12].
nicht loven wolde, wente ik juwen ghnaden schreven hadde, dat ik my hir untholden
wolde wente to vastelavende ', unde en dorste dat hir nicht lengher vorholden. Also
sede he unde ok en dei sines rades, dat ik umme des besten willen dede unde
beydede, wente myn here unde se dechten myt des rikes rade van Sweden to spre-
ken , unde dar ut mochten werve untstan, de he unde sin rat bi my juwen ghnaden
benalen wolde; unde ok her Ghosen, de sines rades vele wet, heft vor dat beste
koren, dat ik dem so doe unde beyde 14 dage in de vasten ®. So hebbe ik ghelovet
to beyden, it en sy dat my juwe ghnade schrive, dat ik heym kome. Dar umme,
leve ghnedeghe here, eft syne ghnade my lengher toven wolde , so bidde ik umme
enen breff bi dessem boden. Item so bidde ik juwen ghnaden to weten, dat hir
breve sint ghekomen van dem Sunde, so my dunkt, umme enen dach to holden
myt den Steden ; de breve sint mynem heren nasant to Sweden ; wes dar van wert,
wil ik juwen ghnaden wol benalen. Item is hir körnen van dage en her Hinrik
Stapel van dem bischoffe van Colnen unde heft werft van der korvorsten weghen
to mynem here, my dunkt, umme enen dach to voramende, dar de bischop van Collen
sulven bi körnen wolde; de is to mynem heren in Sweden reden; myt dem denke
ik hir ut dem lande, eft ik kan. Wes nu desse bode werft eft wes hir ghehandelt
wert, wil ik juwen ghnaden benalen, so ik erst kan, myt breven ofte ik sulven.
Leve ghnedeghe [here], ik bidde, juwe ghnade my nicht to arghe kere, dat ik hir
my sus langhe untholden bebbe, dat in dem besten is gheschen, also ik juwen
ghnaden, oft Ghot wil, wol denke to berichten unde ok desse brieffwiser juwen
ghnaden ok en del der leghenheyt hir wol berichten kan. Hir mede bevele ik sele
unde lif juwer ghnaden dem allemechteghen Ghode. Schreven to Kopenhaven des
sunavendes vor sunte Valentins dage. Bertolt Buramer.
Verhandlungen zu Riga. — 1430 [vor März 12].
Beim Eintreffen der aus Lübeck gurückgekehrten Inländischen Rathssendeboten
in Riga werden Verhandlungen über die Fahrt nach Nowgorod und über die Schiff-
fahrt stattgefunden haben . Die Rigischen Kämmereirechnungen v. 1429 — 1430 be-
richten: 15 Va mr. vorteret in gesterige an kosten unde krude, alse de boden van
Darpte unde Revele, beyde ut dem lande unde int land, qwemen van [der] dachvard,
to Lubek geholden.
A. Die Vorakten handeln von der Berechnung des Soldgeldes .
B. Die nachträglichen Verhandlungen betreffen die Freigebung der
Schiffahrt .
G. Der Anhang besieht sich a) auf das Verh<niss eu Nowgorod , das
eine Botschaft an den Landmeister schicken will , deren Ausgang die Städte abtu-
warten gedenken , bevor sie ihrerseits eine neue Gesandtschaft ausschicken, auf das
Verhältnis Revals b) zum Hauptmann zu Wiborg , c) zu einem Bürger Stock-
holms wegen seiner Beiheiligung an der Wegnahme der neun Schiffe 9 und d) tum
Hauptmann zu Raseborg, e) auf die Auslieger der kriegführenden Städte ,
f) auf die bayische Salzflotte , die (. Hildebrand 8 , S. 147 Arm. 1), 37 Segel
stark, Mai 18, g) auf einen Theil der Lübischen Handelsflotte, die, (Hdde-
brand 8 , zu Nr. 272), 23 Segel stark, Juli 31 in Reval emlief. Drei vorläufig
*) Febr. 28. *) Bis März 15. *) Nr. 353—857.
Verhandlungen zu Biga. — 1430 [»or Min 12.]
471
nicht sicher zu daiirende Frachtvereeichnisse reihen sich wohl am besten hier
an. — Ueber die Werbung jener Botschaft berichtet der Landmeister vor Sept. 21
(Hildebrand 8, Nr. 321 ) an den Hochmeister , sie habe gehandelt von eynes Ruszen
wegen von Nowgrat, der by des voithes zceithen, der nw in Pruszen ist, vorm y are
by der Narwe des nachtes getötet und in en wassir geworfen wart \ von des wegen
die Nowgrater wegen würben, das sie recht wolden haben öbir die jenen, die in
getötet bebben; und würben vort, mochte in des nicht gescheen, so were Grosze
Nowgrat des eus, das sie eren brader, der czu Unrechte zcum tode were, wrechen
wolden an dessen landen und den unsern.
A. Vorakten.
725. [Reval] an Dorpat : bittet, ihm einen Prahmbaumeister zu schicken, die Seinen
zur Entrichtung der Fracht und zur Angabe der Summe anzuhallen, und ein
Mitglied seines Rathes zu ihm abzuordnen (de disse vracht unde zoldie möge
helpen rekenen unde entrichten). — [14J30 Febr. 18.
Rathsarchiv zu Reval ; Entwurf ; bezeichnet: Scriptum consulatui Tarbatensi anno 30
sabbato post Valentini episcopi.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 157.
726. Dorpat an Reval: antwortet , der einzige Prahmbaumeister in Dorpat sei
augenleidend und habe fur den Fall seiner Wiederherstellung seine Dienste
schon dem Bischof von Dorpat zugesagt; hat bereits ein Mitglied seines
Rathes nach Reval abgeordnet gehabt (umme de tzoldiie etc. to punttende),
hat ihn aber, da es erfahren , dass die [nach Lübeck gesandten ] Boten binnen
Kurzem heimkehren werden , bis dahin zurückgehalten; hat die Kaufleute (gast
unde borgere) zusammenrufen lassen und befohlen , die etwa noch rückständige
Fracht zu bezahlen und die Summe anzugeben (dat eyn islik sine vracht unde
summe noch vortbrachte, de des nycht gedaen en hadde). — [14]30 (des sun-
avendes vor invocavit etc.) März 4.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit brief »Müssendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 161.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
727. Riga an Dorpat: März 11 (des sunna vendes vor giiffte dusses breves) hat
ihm Albert Beye im Aufträge Danzigs gemeldet , dass die Versammlung des
Landes Preussen , von der ihm sein aus Lübeck heimgekehrter Rathssendebote
Hildebrand [Luzeberch] berichtet haben werde , durch Hochmeister [Paul von
Russdorf] bis März 19 (des sundages oculi) aufgeschoben worden sei , dass
Danzig ihm deren Beschluss (up der gemeynen stede ordinancie van der ze-
gelacie) mittheilen werde und inzwischen Jedermann (up sin eventur) zu segeln
erlaubt habe; denkt dies ebenso zu halten und bittet Beval davon zu benach-
richtigen. — [14] 30 (des sundages, als men singet in der hilgen kerken re-
minissere miseracionem etc.) März 12.
Rathsarchiv zu Reval ; Original mit brüfschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 165.
728. Dorpat an Reval: übersendet ihm ein März 25 (up den dach unser leven
vruwen annunciacionis) erhaltenes Schreiben Rigas. — [Î4]30 (up den sun-
*) S. oben S. 468 Anm. 4.
Verhandlungen za Riga. — 1490 [vor Mftrz 12].
dach to midrasten, atae men singet in der billigen [kerken] to deme aatbe-
gynne der misse letare Jberusalem etc.) Märt 26 .
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefsMiessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 9, Nr. Î78.
729 . [Reval] an Dorpat : meldet, dass 1 Holk und 2 Kreier aus Freussen , denen
Hochmeister [Faul von Russdorf] Erlaubniss ertheilt, in seinen Hafen ge -
kommen seien; hat vernommen , dass der Hochmeister mit seinen Städten einen
Tag gehalten habe, und vermuthet, dass man beschlossen habe , die Schiffahrt
bis Johannis einzustellen; die Schiffer , die bei ihm überwintert haben , he-
gehren Erlaubniss zu fahren und die Söldner , die mit den leisten Schiffen
gekommen sind , klagen über die grossen Kosten ihres StiUliegens1 ; begehrt,
dass es ungesäumt einen Boten su ihm sende (de de soldie möge helpe punten
unde rekenen) und demselben sein Gutdünken über die Verschiffung Note-
goroder Guts (alse was unde werk) eröffne. — [14] 30 Märs 27.
Rath8archiv zu Reval; Entivwrf; bezeichnet: Scriptam Tarb&tensibus des mandages
na letare anno 90.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 180.
C. Anhang.
i. Nowgorod.
730. Dorpat an Reval: Herr Dietrich Börger hat ihm Revals Begehren nach Ab-
sendung seines Tolks an Nowgorod berichtet ; da es aber erfahren hat , dass
die Nowgoroder binnen Kurzem ihre Boten, die auch Anträge an die Städte
haben sollen , zum Landmeister senden werden , so denkt es den Tolk zurück -
zuhalten, bis man über deren Werbung unterrichtet sein wird; vielleicht wären
die Nowgoroder Willens ihrerseits um Frieden anzuhalten, würden aber , wenn
eine Botschaft der Städte zu ihnen käme, in ihrem Uebermuth (vorbolgenbeid)
eines anderen Sinnes werden. — [14130 (sequenti die Marci ewangeliste)
April 26.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefsMiessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 199.
731. Dorpat an Reval: der verstorbene Lubbrecht, Hofknechtzu Nowgorod, ist zu
Dorpat begraben worden; der Kaufmann zu Nowgorod hat in einem ihm
durch dessen Priester überbrachtes Schreiben um die Bestellung eines Nach-
folgers gebeten ; hat dazu den Laurentius Höne ernannt, der Juni 2 (na en
vriidage erstkomende) abreisen wird , und gedenkt ihm aufzutragen, dass
er unter der Hand sich erkundige, ob eine Botschaft der Städte den Now-
gorodem erwünscht und von Erfolg sein werde, oder sie ihrerseits zu einer
Botschaft anreize, denn , wenn die Lübischc und die preussische Fahrt offen
bleiben sollte, so sei die Fortdauer des Zwistes mit den Russen nicht dienlich;
begehrt, dass es ihm sein Gutdünken über das im Frühling von Reval und
Dorpat gethane Verbot der Verschiffung Nowgoroder Guts mittheüe. —
[14] 30 (des dinxsdages vor pinxsten) Mai 30.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefsMiessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 231.
*) 1431 Sept. 29 bekennt Meister Paul Schütte (s. oben 8. 397 — 398J für sich und seine Geeostm
vor dem Rath zu Lübeck, 116lft Bischofsgulden für das Geleit einer Handelsflotte von Reval nad
der Trane im März 1430 erhalten zu haben: Lüb. UJl. 7, Nr. 475; Hüdebrand 8, Nr. 513.
Verhandlungen zu Riga. — 1430 [vor März 12].
473
732. [Reval] an Dorpat : antwortet auf dessen Schreiben von Mai 30 (des
dinxdages vor pinxsten), sein Outdünken gehe (umme gude willen der schepe
hiir in unsir haven unde en deel up unsir wik liegende, de nu gemenliken
all berede sin to segelende) dahin , dass Jedermann die Verschiffung Now -
goroder Guts freistehe. — [1A]30 Juni 22.
Eathsarchiv zu Beväl ; Entwurf; bezeichnet: Versus Tarbatenses nnno 30 in octava
corporis Cristi.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 250.
•
733. Laurens Höne [an Dorpat]: meldet , die Kaufleute und das gemeine Volk
wünschten wohl Frieden , wollten aber keine Botschaft an die Städte aus-
senden; das schon vor seiner Ankunft in Nowgorod ergangene Verbot aller
Handelsgeschäfte mit den Deutschen sei inzwischen verschärft (by vorboringhe
des gndes unde den gennen to vorkopende*, de des bodes nyclit en heldet)
auf dem Markt ausgerufen worden , um dadurch die Städte zu einer Botschaft
anmreizen; für eine Botschaft an den Landmeister nach Riga sei Sylvester ,
ein Kaufmann , erwählt; ob derselbe von Riga nach Dorpat kommen werde ,
könne er nicht mit Sicherheit erfahren; une es heisse , solle er vom Land-
meister nach Reval ziehen und das Out des im Winter zu Narwa ermordeten
Russen einfordem ; Genaueres werde der Ueberbringer, Eenwold Clipping ,
berichten; ein ähnliches Schreiben hat er früher (by eynem Pleskouwer, de
beet Maxiime unde woent in der niien stadt) an Oereke Smale gesandt,
damit dieser es an Reval befördere. — [14]30 (des donrsdages vor sunte
Marie Magdalencn dage) Juli 20.
Eathsarchiv zu Beval; transsumirt in Nr. 734.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 275.
734 . Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein Aug. 1 (des dinxdages vor Dominici
etc.) erhaltenes Schreiben des Hofknechtes zu Nowgorod; eine Botschaft würde
wohl dienlich sein, wenn sie nur Erfolg haben würde; würden die Russen
ihren bösen Willen bekommen , so würde es für die Zukunft nicht gut sein,
bei längerem Fortbestehen des Zwistes aber würden sie zum Nachtheil des
Kaufmanns neue Wege suchen; ihr strenges Verbot lasse darauf schliessen ,
dass sie die Städte zu einer Botschaft anreizen wollen 7 um desto besser ihren
Willen zu bekommen , binnen kurzen Jahren habe man aber viel mit ihnen
verhandelt und es sei nicht mehr daraus geworden, als sie gewollt hätten; es
sei daher reiflich zu überlegen , ob man den Ausgang ihrer Botschaft an den
Landmeister abwarte oder möglichst bald eine Botschaft ausschicke; jedenfalls
scheine es ihm räthlich , die [russische! Botschaft zu besenden. — [14]30 (des
donrsdages vor sunte Dominicus dage) Aug. 3.
Eathsarchiv zu Beval ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt : daraus Hildebrcmd 8, Nr. 279.
735 . Riga an Dorpat: antwortet auf dessen Schreiben mit der Abschrift des Briefs
Laurens Hönes , da die Nowgoroder ihre Botschaft an den Landmeister schicken
würden, so halle es für räthlich abzuwarten , ob die Boten Anträge an die
Städte stellen und was sie bei dem Landmeister werben und von ihm zur
Antwort erhalten werden . — [14]30 (des negesten sonnavendes na sunte
Laurentius dage) Aug. 12.
Eathsarchiv zu Beval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 289.
») Jtrdtrbt.
i Vlü.
60
474 Verhandlungen za Riga. — 1490 [vor Min 12].
b. Wiborg.
736. Der schwedische Reichsrath an Reval: berichtet , dass Cristem Nigelsson,
Hauptmann eu Wiborg, vielerlei Klagen über Reval vor ihm erhoben habe ;
hat ihn abgehalten, mit denselben eu König [Erich] eu eichen , und sein Ge-
such, dass er das Revalsche Gut in den [drei] Reichen arrestiren dürfe, und
dass die Schweden den Verkehr mit Reval einstellen möchten , vorläufig ab-
gelehnt; begehrt, dass es sich mit Cristem über einen binnen Kurzem zu
haltenden Tag einige . — Stockholm, [14 ]30 (an sunte Marcus dage, des hilgen
ewangelisten) April 05.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten der sechs briefschliess enden Siegel
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 197.
737. Derselbe an den Landmeister zu Livland: ebenso. — Stockholm , 1430 Apr 05.
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift.
Registrirt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 197.
738. [Reval] an Johann Kröpelin: antwortet l, da seine Bürger ihm geklagt hätten ,
Diener Cristem [Niklessons] hätten ihnen ihre Schiffe und Güter vor der
Narowa- Mündung genommen und sie nach Wiborg gebracht, so habe es ihnen
gegönnt, was Lübischen Rechtes sei ; demgemäss sei die Sache noch heute
zwischen Oleff Vinke und seinen Bürgern anhängig (in rechtes dwange). —
[14]30 Mai 5.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; bezeichnet: Scriptam Johaani Kropellio, c&pit&neo
up Stocholm, anno etc. 30 in profesto Johannis ante portam Latinam.
Gedruckt: daraus Hildebrand 7, Nr. 204.
739. Cristem Niccleson an den Komtur zu Reval: der vom Landmeister zu Liv-
land vorgeschlagene Tag ziehe sich in die Lange und der schwedische Reichs-
rath habe vorläufig nicht gestatten wollen, dass er seine Klage vor [König
Erich] bringe; inzwischen werde er, insbesondere von Amd von Lübeck und
dessen Gesellschaft, im Gildestaven und auf den Bierbänken geschmäht; be-
gehrt, dass er dem Landmeister darüber schreibe. — Stockholm, 1430 (in pro-
festo sancti Erici) Mai 17.
Rathsarchiv zu Reval ; Abschrift.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 014.
740. [Reval an den Landmeister zu Livland:] sendet transsumirt ein ihm heute
zugegangenes Schreiben des schwedischen Reicksraths ; hat vernommen, dass
er ein gleiches Schreiben erhalten habe; begehrt, dass er einen etwaigen Tag
mit Cristem [Niklesson] nur binnen Landes annehme . — [14]30 Mai 08.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf ; bezeichnet ; Scriptum dominica proxima post asscen-
sionis Domini anno etc. 90.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 207.
740a. [Reval] an den Landmeister zu Livland: schreibt unter Andern*, der Komtur
habe ihm ein von Cristem Nicclisson erhaltenes Schreiben gezeigt; begehrt , dass
er den Tag binnen Landes anberaume, und ersucht um Abschrift semer Ant-
wort an den schwedischen Reichsrath. — [14] 30 Juni 3.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum magistro Livonie — ■ a etc. 90
in vigilia pentecoBtes.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 235.
*) 8. Nr. 690.
Verhandlungen so Riga. — 1480 [vor März 12]. 475
741. Der Landmeisier zu Livland an Reval: sendet Abschrift eines von dem schwe-
dischen Reichsrath erhaltenen Schreibens und begehrt , dass es ihm mittheile,
was er darauf antworten solle. — Wenden, [14]30 (des middewekens in den
pingest billigen dagen) Juni 7.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel .
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 237.
742. Reval an den Landmeister zu Livland: antwortet, er möge dem schwedischen
Reichsrath schreiben, wie sich Alles verhalte, wie Reval immer bereit gewesen
und noch sei , vor ihm zu Recht zu stehen , wie er Cristem erst einen Tag
auf der Insel Wulf oder zu St. Brigitten vorgeschlagen und seine Oebietiger
deshalb nach Reval gesandt habe, während Oristem nicht erschienen sei , wie
er ihm dorm einen andern Tag, Juni 24 (up sunte Johans dach) zu Narwa,
vorgeschlagen, ohne bisher eine Antwort erhalten zu haben, und wie Oristem
wehrend des Friedens seine Bürgerhinder mit ihren Schiffen und Gütern
gefangen genommen habe. — [14]30 Juni 13.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum magistro Livonie anno 30 feria
tertia proxima post trinitatis.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 241.
743. Der Landmeister zu Livland an den schwedischen Reichsrath: antwortet, er
habe Oristem / NUdesson] einen Tag, Juli 8 (14 dage na sunte Johannis
baptisten dage negestvolgende) zu Narwa vorgeschlagen, ohne bisher eine
Antwort erhalten zu haben, und habe ihm unter heutigem Datum abermals
einen Tag , Sept 3 (upp den sundach negest vor unsir leven fruwen dage
nativitatis negestvolgende) zu Narwa , in Vorschlag gebracht. — Dünamünde,
[14]30 (am dage corporis Cristi) Juni 15.
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift ; überschrieben: Alzo hefft de meister vonLiefflandt
dem hern erczebisschoppe to Upsall und dem hem bisschoppe to Strengnis und Bene-
dictas Stensson und Sture Algutsson, ritteren, und Johannes Kroppelyn und Nicolaus
Jonsson, knapen, etc. semptliken geschreven.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 242.
744. Der Landmeister zu Livland an Reval: übersendet Abschrift seiner Antwort
an den schwedischen Reichsralh und seines Schreibens an Oristem [ Niklesson] .
— Dünamünde, [14]30 (am dage corporis Cristi) Juni 15.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 Nr. 243.
745. Reval an den schwedischen Reichsrath: antwortet, wie in Nr. 742 ; hat ver-
nommen, dass der Landmeister Kersten [Ntklesson] einen Tag zu Narwa vor-
geschlagen habe, und ist gern bereit , denselben zu besenden. — [14] 30 (ipso
die visitacionis Marie) Juli 2.
Rathsarchiv zu Reval ; Abschrift; über schrieben: Dominis archiepiscopo Upsalensi,
episcopo Strengnensi, Benedicto Stensson et Sture Algutsson, militibus, Johanni Kröpelin
et Nioola[o] Jonsson, baronibus, ita per consulatum Revaliensem scribebatur.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 262.
746 . Der Landmeister zu Livland an Oristem [NUdesson]: antwortet auf dessen
Begehren nach einer persönlichen Zusammenkunft, eine solche sei auch von ihm
für den vorgeschlagenen Tag, Sept. 3 (upp den negesten sundach vor unsir
leven tzumen dfage nativitatis negestvolgende) tu Narwa beabsichtigt gewesen;
00*
t
476 Verhandlungen zu Biga. — 1430 [vor März 12.]
begehrt , dass er nunmehr Sept. 17 (upp den andirn sundach na unsir leveD
fruwen dage nativitatis vorbenomet) nach Nanca komme , und wird dam
ebenfalls in eigener Person dort sein; hat bei Reval bestellt, dass inswischen
die Seinen dort sicher verkehren können, und begehrt, dass er den Angehörigen
Revals ein Gleiches gestatte. — Wenden, [14] 30 (des sunavendes negest na
sunte Peters dage ad vinculaj Aug. 5.
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift; uberschrieben: Alzo is geschreven von dem hern
meistere to Liefflande an hem Cristern, hovetman to Wyborch.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 280.
747. Kersfen Niclisson an den Landmeister eu Livland : kann auf sein heule er-
haltenes Schreiben noch keine bestimmte Antwort geben , wird ihm eine solche
aber , sobald er kann, senden. — Wiborg , [14]30 (an unsir leven vrowen
avende assumpcionis) Aug. 14.
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 290.
748. [Reval] an den Landmeister zu Livland: hat das an ihn gerichtete Schreiben
Cristern [Niklessons] in Gegenwart des Hauskomturs , da der Komtur selbst
nicht zu Hause gewesen, f heute gelesen; begehrt, dass er nur einen binnen
Landes zu haltenden Tag annehme ; der Bringer des Schreibens hat ihm be-
richtet, dass vier wahrscheinlich nach Reval gehörige Schiffe von Cristern vor
der Narowa genommen und vor seiner Abfahrt nach Narwa gebracht worden
sind . — [14]30 Aug. 18.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum magistro Livonie anno 30 ipso
die Agapiti martiris.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 294.
749. [Reval] an den Landmeister zu Livland : begehrt, dass er ihm ein etwaiges
Schreiben Cristern [ NiklessonsJ unverzüglich mittheile, und ihm schreibe, wie
es, wenn Cristern nicht zu Tage kommen wolle, sich in Betreff des Gutes
verhalten solle, das von ihm und den Seinen nach Reval gekommen sei, da
er Reval und die Seinen vielfach geschädigt habe. — [14] 30 Sept. 9.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum magistro Livonie anno etc. 30
in sequenti die nativitatis Marie.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 310.
c. Stockholm.
750. Der schwedische Reichsrath an Reval: begehrt, dass es seinen gegen Hinrüh
van Achem , Bürger zu Stockholm, wegen der Wegnahme der neun Schiffe bei
Sandö gehegten Unwillen aufgebe, da Sture Algutsson1, damaliger Haupt-
mann des Volkes , vor ihm bekannt habe, Hinrich van Achem habe auf seinen
Befehl gehandelt ; bittet um Antwort an Johann Kropelyn. — Stockholm,
[14]30 (an suute Marcus dage, des hilgen ewangilisten) Apr. 25.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren der 5 briefschliessenden Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 198.
751. [Reval an den schwedischen Reichsrath:] antwortet, da seine Bürger und viele
bei ihm verkehrende Gesellen, denen ihr Gut bei Sandö genommen worden sei,
]) Ueber das Ver häUniss Revals zu Sture Algutsson s. Hüdebrand 8, Nr. 200, 210.
*
Verhandlungen za Riga. — 1480 [vor M&rz*12.J
477
erklärt hätten, dass Hinrich van Ackern einer der HaupÜcute gewesen und
Bürger zu Stockholm sei (dar dat gud, dat en genomen was, gesleten wart),
so habe es ihnen das Hecht gegen ihn nicht verweigern härmen . — [1430 Mai.]
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 209 .
752. Der schwedische Reichsrath an Reval: wiederholt , dass Hinrich van Achem
nicht Hauptmann des Volkes gewesen sei , sondern einen Hauptmann über
sich gehabt habe , dessen Befehl er habe gehorchen müssen; Reval könne nicht
verlangen , dass Hinrich ihm zu Recht stehe , wohl aber sich an König [Erich]
wenden ; begehrt , dass es Hinrich freien Verkehr gestatte. — Kärsesund ,
[1430] (des sondages vor pinxsten) Mai 28.
Rathsarchiv zu Rei'td; Original mit Resten der drei briefschliessenden Siegel.
Gedruckt: daraus Hildcbramd 8, Nr. 228.
753. Stockholm an Reval: Hinrich van Achym, sein Mitbürger , habe ihm häufig
geklagt , dass er von den Bürgern Revals und andern Kaufleuten, denen ihr
Out bei Sandö genommen, schwerer beschuldigt werde , als andere daran be-
theiligte Ritter und Knechte ; begehrt , dass es dazu helfe , dass Hinrich , der
unter den Hauptleuten König [Erichs] gestanden und ihnen habe gehorchen
müssen , kein Ungemach widerfahre. — [14]30 (des anderen dages na unser
leven vrouwen dagh assumptionis) Aug. 16.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 292.
d. Baseborg.
754. Otto Pogwisch an Reval: sein Knecht, Kord Döring , durch den er Mai 27
(des sonnavendes na unses Heren hemmelvart dage) 3 Last Eisen nach Reval
gesandt, habe ihm berichtet, dass Otto Brakeis Knecht auf 16 Fass Arrest
gelegt habe; das widerspreche den beiden Schreiben Revals , in denen es ihm
und den Seinen Geleit zugesagt habe1; erhebe Otto Brakei , dessen Knecht
oder sonst Jemand Anspruch auf das Eisen, so sei er bereit, gehörigen Ortes
(dar my dat bort) zu Recht zu stehen; er habe es weder gestohlen, noch ge-
raubt, sondern es sei rechtmassig in seinen Besitz gekommen. — Raseborg,
[14]30 (des negesten dages na des hilgen lichammes daghe) Juni 16.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 247.
755. Otto Pogwisch an Reval: bittet um Antwort, ob er des ihm zugesagten Geleits
gemessen und sein rechtmässig erworbenes Gut wieder haben solle . — Rase-
borg, [14]90 (an unser leven vrouwen avende visitationis) Juli 1.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 261.
756. [Reval] an Otto Pogwisch: antwortet, es werde ihm bewusst sein, dass er
nach Absage der Städte an den König von Raseborg aus bei ihm angefragt
habe, wie es wegen des Verkehrs zwischen ihnen stehe2, und dass es ihm
darauf geantwortet habe , er und die Seinen sollten mit ihrem Gut in seinem
Geleit stehen; diese Zusage habe es gehalten, da er und die Seinen jener
*) Nr. 149, 150.
*) Nr. 148.
478 Verhandlungen zu Riga. — 1430 [vor März 12].
Absage wegen von Reval und den Seinen nicht geschädigt worden seien; das
Eisen sei von Otto Brakeis Knecht mit Arrest belegt worden und werde dm
zugesgrochen werden, der das beste Recht daran nachweise . — [14]30 Juli 6.
Bathsarchiv su Beval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum domino Ottoni Pogwisch, capi-
taneo in Razeborg, anno 30 proxima quinta feria post Visitation» Marie.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 267.
757. Otto Pogwisch an Reval: antwortet , er habe das Eisen rechtmässig dadurch
erworben, dass er die Bauern , die es nach und nach geborgen hätten (ute
der wilden see grünt gevischet hadden, by eynem stukke, by twen unde by
dren stukken), nachdem es , von Niemand gefordert, den Winter hindurch und
bis in den Sommer gelegen , voll besohlt habe; begehrt, dass die Arrestmmg
seines von ihm an Hinrich Oruwel gesandten Gutes aufgehoben werde. —
Raseborg, [1430] (des achteden dages na unser leven vrouwen dage) Aug. 22.
Bathsarchiv zu Bewü; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Hüdebrand 3, Nr. 296.
e. Auslieger der krlegfObrenden Städte.
758. Bartholomäus Vot, Klockener , Heyne vän Schauwen, Gerd Bussow, Amd
Bekelyn, Stortebeker (eyne selschop) an Reval: bitten, sie in der Bekämpfung
ihrer Feinde nicht zu hindern, da ihre sechs Städte ihnen befohlen haben,
die Fahrt durch den Sund zu verhindern und nur die Schiffahrt der sechs
Städte und zwischen Reval und Riga geschehen zu lassen (wy solen se nemen
al, dat dor den Sund wyl edder dorkummpt unde wor wy se vynden* yn der
see, sunder up juwen ströme unde sunder dat dar seghelt ut den 6 steden
unde twyschen juwer stad unde Ryghe); bitten fur den Fall, dass sie in
seinen Häfen kommen sollten , um Geleit. — [1430 vor Mai 25.]
[Zettel:] bitten, den aus Reval auslaufenden Schiffen einen besiegelten Brief
mitzugeben, und versprechen, dieselben zu fördern und nicht zu hindern.
B Bathsarchiv zu Beval; Original mit Spuren eines aufgedruckten Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 222.
753. Die Schiffer Bartholomäus Vod, Klockener, Klaus Borde und Klaus Sommer
am Reval : melden, sie seien gekommen, die Semen zu beschirmen, und seien
von den gemeinen Hansestädten ermächtigt, die Begünstiger ihrer Feinde zu
schädigen (tho nemende alle de ghenen, de we uppe vyende Strome vynden
unde uppe vyende bademme gheladen hebben). — [1430 vor Mai 25]
Bathsarchiv zu Beval; Original mit Spuren eines briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 221.
760. Die Schiffer Bartholomäus Vod, Klockener, Klaus Borde und Klaus Sommer
an Reval: haben dessen Schreiben erhalten ; haben weder jetzt noch vorher
ihm oder den Seinen gehöriges Gut genommen ; ob vor ihrer Ankunft Gut ge-
nommen worden ist, wissen sie nicht ; wenn es einen in ihrem Namen ge-
schriebenen Brief erhalten habe, so bitten sie um eine Abschrift desselben,
denn sie wollen nicht, dass Briefe geschrieben werden, wenn sie nicht zugegen
sind'. — 1430 (die ascensionis Domini) Mai 25.
Bathsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 223.
a)«y wémE.
Verhandlungen su Riga. — 1490 [vor Min 12.]
479
761. [Beval] an Bartholomäus Vot\ Klockencr und deren Gesellen bei Nargän
(Naijeden): beglaubigt seine Bevollmächtigten , Bathmann Werner van der
Beke und Bürger Bernd van Halteren, und die Boten des Komturs su Bevalf
Klaus Tuve und Lorenz. — [14] 30 (feria sexta proxima arte pentecostes) Juni 2.
B Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 234.
762. [Beval] an Bartholomäus Vot und Genossen: wiederholt seine Bitte «cm Wieder-
erstattung des seinem Einwohner Lorenz Möller abgenommenen Guts . — [14] 30
(sexta feria ante trinitatis) Juni 9.
Rathsarchiv zu Beval; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 239.
763. [Beval] an Bartholomäus Vot, Klockener und Genossen : sendet wegen der
drei von ihnen angehaltenen Schiffe aus Lübeck , Danzig und Beval den Bath-
mann Johann Palmdach und den Bürger Heinrich von Bippen zu ihnen und
bittet , dass sie die Schiffe freigeben. — [14] 30 (sequenti die post visitacionis
Marie) Juli 3.
Rathsarchiv zu Beval ; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 265.
764. [Reval] an Danzig [und an Lübeck]: meldet , heute sei Schiffer Johann Tdlk
mit seinem Schiffe gekommen und habe ihm berichtet , er sei mit drei andern
Schiffern (zulfiverde ßchipper) aus Danzig gefahren und Bartholomäus Vot
habe die von Hinrich Keding, Johann Camper und Hermann Kregenbrok b
geführten Schiffe (welke schepe, lude unde gudere doch in de stede, alze to
Lubik, mit jw unde hiir, tobehoren) genommen ; Camper , den Bartholomäus
mit seiner Mannschaft ans Land gesetzt , sei über Land nach Reval ge-
kommen; bittet, dass es bei den Städten, nach denen die Schiffe und Güter
gebracht werden sollten, um Arrestirung derselben anhalte. — [14] 30 Juli 4.
B Rathsarchiv zu Beval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum feria tercia proxima post visi-
tacionis Marie civitati Dantzik anno etc. 30. Eodem die et anno similiter scriptum
versus Lnbik.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 266.
t. Bayische Salzflotte.
765. Formular [Revals] zur Bezeugung, dass die Schiffer, mit denen in Flandern
die Fracht (umme in de Baye soit to ladende unde to Reval wart to segelende)
nach Gulden vereinbart worden ist, nicht mehr als 1 Mark Rigisch für den
Gulden erhalten haben. — [14] 30 Juni 22.
Rathsarchiv zu Beval ; Entwurf; bezeichnet: Scriptum in octava corporis Cristi anno 30.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 252.
766. Beval bezeugt Kämpen, Schiffer Evert Budel habe vor ihm erklärt , dass er
seine Fracht , die mit ihm nach Amoldsgulden verabredet worden sei, mit
1 Mark Rigisch für den Gulden ausbezahtt erhalten und dass er Hinrich
Gerdesson , dem er 120, und Isebrand Winter, dem er 150 Arnoldsgulden
schuldig gewesen , mit 1 Mark Rigisch für den Gulden bezahlt habe; da die
Amoldsgulden vermuthlich nicht so viel gälten, wie die FHedrkhsgulden, diese
») WtU & b) Keftnbrok R.
480
Verhandlungen au. Biga. — 1480 [vor März 12j.
aber nicht höher ah en 1 Mark Bigisch gesetzt seien, so meine es, dass
[Hiurich Gerdesson] volle Zahlung geleistet habe. — [14] 30 Juni 22.
Bathsarchiv zu Berat; Entwurf; bezeichnet: Scriptum io octava corporis Cristi anno 30.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 253.
767. [Reval] an den deutschen Kaufmann eu Brügge: meldet, dass die Schiffer,
mit denen in Flandern die Fracht (umme in de Baye soit to ladende unde
herwart to Reval to segelende) nach dulden vereinbart worden ist, mit 1 Mark
Bigisch für den dulden, wozu ihn Dorpat und Reval gesetzt haben, nicht zu-
frieden gewesen sind; begehrt, dass er den Kaufmann einer etwaigen Klagt
der Schiffer gegenüber nicht in Schaden kommen lasse und dass er in Zu-
kunft die Fracht nach Mark bestimme (wente dit nen lant1 en is van golde
in betalinge, also gii dat zulven wol erkennen mögen). — [14] 30 Juli 3.
B Bathsarchw zu Berat; Entwurf; bezeichnet: Scriptum sequenti die visitacionis Marie.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 264.
g. Lüblsche Handelsflotte.
768. Sechs genannte Schiffer beurkunden einen mit sechs genannten Personen ge-
schlossenen Vertrag: diese sollen ihnen für Sold dienen bis Reval und wiederum
zurück in die Trane; der Sold beginnt beim Auslaufen ; jeder Söldner erhält
fur die Fahrt nach Reval neben freier Kost die erste Woche 8 Schilling
Lübisch, jede weitere Woche Vs Mark Bigisch, für die Liegezeit in Reval
jede Woche 1 Mark Bigisch , für die Rückkehr neben freier Kost die Woche
8 Schilling Lübisch. — [LübeckJ 1430 Juli 10.
Aus Bathsarchiv zu Beoal; Original, Pergament, unten ausgezahnt. Mitgetheüt um
v. d. Bopp.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 272.
Witlik sy, dat Kersten Ekhoff, Everd van Hereke, Clawes Karbon we, Hans
Hemerde, Cord Stekemest unde Hans Bubeke van erer egenen unde des copmans
wegene, den dit mede anrorende is, overeyn gedregen hebben mit dessen nascrevenen
mannen, alse by namen Hennyng van Salderen, Bertold Munt, Ludeke Bokholt,
Tydeke Bunnynk, Ludeke van Selsingen, Hinrik Hegeman, und mit anderen eren
medegesellen, also dat se en denen scholen uppe tzolt over zee bette to Revele
unde wedderumme bet in de Traven, welk tzoldie anstan schal uppe de tiid, alse
se hir to segele gan. Hir vor schal en de vorbenomede copman gheven, jewelikem
manne van den vorscrevenen tzoldeneren, de ersten wekene 8 Schillinge Lubesch; sin
se denne lenger uppe der zee, so scholen se hebben van isliker weken vortan
Vs mark Rigesch ; dar to de vryen koste over de zee. Unde wan se mit der hulpe
Godes over körnen sin to Revele, so scholen se en alle de tiid over, de se dar
ligghen, eneme jeweliken vorbenomeden tzoldenere gheven 1 mark Rigesch to der
weken ; dar scholen de sulven tzoldenere ere egene koste van stau. W anner desse
tzoldenere und gesellen wedder van Revele utsegelen uppe des copmans gudere, so
scholen se en alle de tiid dar na, bet dat se wedder körnen in de Traven, jewe-
likem gheven tor weken 8 Schillinge Lubesch unde vrye kost, also alse vor screven
is. Weret ok, dat desse vorbenomeden tzoldenere und gesellen welke schepe nemen
up der zee van eren vyenden edder anderen vromen, welkerleye de were, den
scholen desse vorscreven copmanne halff hebben unde de vorbenomeden tzoldenere
unde gesellen de anderen helfite, under en to delende na mantalen. Desses to
a) Uat huit R.
Verhandlungen zu Biga. — 1490 [ror Ute 12].
481
ener witlicheit so sin desser scriffte dre, yo de ene ute der anderen gesneden, alle
alleyns ludende, der de vorbenomeden tzoldener ene hebben onde de copman de
anderen twe. Gheven na Godes bord verteynhundert jar dar na in dem druttigesten
jare des mandages vor sunte Margareten dage.
h. Frachtverzeichnisse.
769. VergeichntS8 der in JO Schiffen [eu Reval angekommenen] Güter, nach den
Schiffern geordnet.
R aus Rathsarchiv tu Reval; drei Blätter Papier in Halbfolio. Mitgetheilt von Höhlbaum.
1. Item schipper Hinrick Kedyngh.
2. Item Eggerd Gruter 2 droghe vate1.
3. Item Jacob van der Molen 8 leste honnyges8.
4. Item Marckquard Hasse 121/» last honnyges8.
5. Item Bertram Lunenborch 1 last honnyges unde 4 last heringes4.
6. Item Gosschalk Tymmerman 9 leste heringes und 2 thunnen laken unde
6 leste honnyges6.
7. Item Bertold van der Heyde 13 thunnen heringes*.
8. Item Gerd van Lynden 2‘/a last honnyges7.
9. Item Godeke Bezeler 1 drÖghe thunne8.
10. Item schipper Hagheman.
11. Item her Johan Oldendorpp 2 terlynge wandes8.
12. Item Jacob van der Molen 2 terlynge wandes unde 2 leste honniges unde
1 droghe thunne10.
13. Item Gerke Schale 9 leste herynges unde 5 thunnen ; item 2 bereven vate ;
item 2 pack wandes11.
14. Item Gosschalk vamme Rôde 1 rulle louwandes; item 1 droghe thunne
unde 1 dröghe thunneken18.
15. Item her Cost van Burstall 9 terlinge wandes18.
16. Item Hans Bökern 10 terlynge wandes14.
17. Item her Hinrick Schelewent 2 packken16.
18. Item Herman Terwe 1 droghe thunne1*.
19. Item Everd Witte 1 terlynck wandes17.
20. Item Bertram Lunenborch 13 leste heringes unde 4 thunnen; item noch
4 leste honniges unde 2 thunnen laken; item 1 dröge thunne18.
21. Item Albert Romoer 1 terlynck wandes10.
22. Item Ludeke Poppe 1 pack wandes; item 1 droghe vat; item 2 vate
blecks; item 1 bund swerde; item 1 schoeff ketele, dat is in twen stuckken00.
28. Item Hinrick Steen 2 V* last honniges81.
24. Item Godeke Bezeler 3 last honnyges88.
25. Item her Richard Langhe 2 terlynge wandes88.
26. Item her Hildebrant van dem Bokell 13 terlynge wandes84.
27. Item Tideke ut der Oeste 1 terlynck wandes86.
28. Item Bertold van der Heyde 6 leste heringes; item 5 pack grover lakene
unde 2 rullen louwandes*8*.
29. Item Ghiize Rychardes 4 leste honniges87.
») rullen reep louwundee R.
*)§ 9.
*)§ 3.
*) § 4.
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**) § 21.
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**) 8 6.
") § 22.
Um i vui. 61
482
Verhandlungen za Riga. — 1490 [vor M&rz 12].
80. Item her Hinrick van Ussler 2 droge thnnnen nnde 12 zedeie*.
31. Item Meyneke Nouwerâd 1 droge vat nnde 1 vat biedre2.
32. Item Arend Lubbeke 8 terlynge wandes8.
33. Item Hardman Peperzak 6 leste honniges wyn 2 tbunnen4.
34. Item Hinrick Berck 2 droghe vate6.
35. Item Hinrick Eppinckhusen 3 terlynge wandes; item 1 bereven vat*.
36. Item Gerke Braemstede 4 last honniges unde 4 tbunnen7.
37. Item Gosschalk Stoltevdt 7 terlinge wandes8.
38. Item Clanwes Luchterhant 1 terlinck wandes*.
39. Item Diderick Tutman 3 terlynge wandes10.
40. Item Bernd Stolle 5 leste honniges11.
41. Item Gerd van der Lynden 1 terlinck wandes1*.
42. Item Zegebode Zwane 1 droge thunne unde 1 packkeel M.
43. Item Hans Popynckhuaen 1 droghe thunne14.
44. Item her Hildebrant van dem Bokell 1 terlink wandes16.
45. Item Herman Lichte 17 leste heringes unde 41/a thunne14.
46. Item Rembold Vrode 10 tbunnen zoltes kindervorynge 1T.
47. Item her Hinrick Schelewent 1 pack wandes18.
48. Item Hinrick Wickede 3 tbunnen Travenzoltes **.
49. Item Godeke Strate 1 terlink wandes20.
50. Item schipper Bernd van Parcham.
51. Item Herman Korbeke 2 droghe thunnen unde 1 pack wandes unde 1 stro
ketele 81.
52. Item Jacob van der Molen 2 terlynge wandes82.
53. Item Gerd Schale 2 leste honnyges unde 2 pack wandes28.
54. Item her Cost van Burstall 1 terlynck wandes24.
55. Item her Gosschalk Tymmerman 5 leste honnyges26.
56. Item her Hildebrand van dem Bokell 8 terlynge wandes26.
57. Item Bertold van der Heyde 11 leste honniges unde 2 pack wandes unde
6 vate blecks27.
58. Item Herman Hilliger 5 leste honniges unde 5 thunnen28.
59. Item Clauwes Kryvess1 16V» tunne honniges; item 2 pack wandes2*.
60. Item Gerd Braemstede 1 pack wandes; item 2 schooff ketele; item 1 bereven
thunne80.
61. Item Gosschalk Stoltevdt 3 terlynge wandes81.
62. Item Bèrnd Stolle 1 pack wandes82.
63. Item Hans van Detten 1 bereven thunne88.
64. Item Herman Büke 1 kypp vylthdde84.
65. Item Zegebode Swane 2 drdghe thunnen86.
66. Item Hinrick Steen 2 leste honniges86.
67. Item Tideke Ghiise 1 terlynck wandes87.
68. Item Hans Kracht 1 bereven vatt88.
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27.
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Verhandlungen za Riga. — 1430 [vor Mürz 12].
483
69. Schipper Rfinghe.
70. Item Jacob van der Molen 1 terlynck wandes; item 6 leste honniges 1 .
71. Item her Cost van Burstall 2 terlynge wandes*.
72. Item Bertram Lunenborch 8 leste zoltes; item 2 leste honniges3.
73. Item Gosschalk Tymmerman 2 bereven tbunnen4.
74. Item her Hildebrant van dem Bokele 3 terlynge wandes3.
75. Item Bertold van der Heide 9 leste beringes unde 9 tbunnen".
76. Item Meynken Nouwerad 14 lechgelen wiinetekes7.
77. Item Gosschalk Stoltevdt 3 terlynge wandes8.
78. Item Dederick Tutman 1 terlinck wandes3.
79. Item Berod Stolle 3 leste honniges unde 2 leste beringes und 1 rolle
louwandes l0.
80. Item Bertold van der Heyde 9 leste beringes unde 9 tbunnen11.
81. Item Michael Noteken 4*/z last zoltes13.
82. Item her Johan Oldendorpp 1 terlynck wandes18.
83. Item her Hinrik Scheiewend 2 rollen louwandes unde 1 bereven thunne u.
84. Item Ghiize Richardes 1 bereven thunqe u.
85. Schipper Mouwe.
86. Item Ghiize Ryehardes 1 rolle louwandes*18.
87. Item Jacob van der Molen 6 leste honniges11.
88. Item her Cost van Burstall 5 terlynge wandes18.
89. Item Marekquord Hmm 5 leste honniges18.
90. Item Engelke Vrouwenloff 1 bereven thunneken30.
91. Item Bertram Lunenboreh 10 leste zoltes unde 1 terlink wandes uude
1 narirlrflftl **
92. Item Gosschalk Tymmerman 5 leste honniges; item 1 bereven thunne
unde 1 droghe thunne33.
93. Item her Richard Lange 1 terlynck wandes33.
94. Item her Hildebrand van den Bokell 5 terlynge wandes34.
95. Item Bertold van der Heyde 8 leste heiynges, 3 bereven vate unde
3 packken 3S.
96. Item Meyneken Nouweraed 1 droghe thunne38.
97. Item Herman Hilliger 1 last honniges37.
98. Item Gerke Braemstede 2 pack wandes38.
99. Item Gosschalk Stoltevoet 4 terlynge wandes33.
100. Item Dideriek Tutman 1 terlynck wandes80.
101. Item Bernd Stolle 1 terlinck wandes unde 1 paek31.
102. Item Michael Noteken 51/* leste zoltes83.
103. Item Zegebode Zwane 1 droghe thunne33.
104. Item her Hinrik Sehelewent 1 terlinck wandes34.
105. Item Arend Treye 1 terlinck wandes88.
106. Item Arend Lubbeke 1 rolle louwandes, */* thunne negell8".
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61*
484
Verhandlungen zu Riga. — 1480 [vor März 12].
107. Schipper Stornier.
108. Item Gerke Schale IV« last honniges unde 2 droghe vate1.
109. Item Peter Plonniis 1 packkeel wandes 8.
110. Item Marckquord Hassen 1 last honniges8.
111. Item Bertram Lunenborch 2 leste zoltes4.
112. Item Gosschalk Tymmerman 2 Va last honniges8.
113. Item Bertold van der Hey de 2 Va last honniges; item 4 last heringes unde
3 thunnen*.
114. Item Gerke Braemstede 2 last honniges unde 2 thunnen 7.
115. Item Bernd Stolle 1 last honniges; item 32 thunnen heringes8.
116. Item Bernd van Dulman 3 leste honniges; item 3 leste medes®.
117. Item Hans van Dethen 3 leste zoltes10.
118. Item Hans Pipenbrinke 1 last Travenzoltes 11.
119. Item Godeke Bezeler 1 last honniges18.
120. Item Giize Riichardes 2 leste honniges18.
121. Item Hans Smed 1 last honniges14.
122. Item Hinrik Steen 8 thunnen honniges18.
123. Schipper Joban Jacobsson.
124. Item Gosschalk Stoltevoet 6 terlynge wandes18.
125. Item Gerke Schale 1 pack wandes17.
126. Item Diderick Tutman 2 terlynge wandes18.
127. Item Bernd Stolle 2 leste honniges, 1 terlinck wandes unde 1 pack wandes1*.
128. Item Gerd van der Lynden 1 rulle louwandes80.
129. Item Peter Templiin 4 leste Travenzoltes81.
1 30. Item Gosschalk vamme Roede 2 rullen louwandes unde 1 droghe tbunneken “.
131. Item her Cost van Burstall 7 terlinge wandes88.
132. Item Peter Plonniis 1 pack wandes84.
133. Item HanB Bokem 10 terlynge wandes88.
134. Item Everd Witte 1 terlinck wandes88.
135. Item Hans van Rüden 1 terlynck wandes*87.
136. Item her Johan Oldendorp 2 terlinge wandes88.
137. Item Bernd van Dulman 2 leste honniges unde 6 stuckke geblekedes
louwandes 8®.
138. Item Herman Terwe 1 droge thunne80.
139. Item Bertram Lunenborch 2 leste honniges81.
140. Item Hinrik Hoyer 1 pack wandes unde 1 kiste88.
141. Item her Richard Lange 2 terlynge wandes88.
142. Item Marckquord Osse 1 pack wandes unde 1 droge thunne84.
143. Item her Hildebrant van dem Bekele 10 terlinge wandes88.
144. Item Bertold van der Heyde 12 leste honniges unde 4 pack unde 2 be-
reven vate88.
145. Item Meyneke Nouweraed 1 scboeff ketele unde 1 droge thunne87.
146. Item Gerd Grymmert 2 terlynge wandes88.
a) unde 1 rulle louwftndee d%trchatrickcn.
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Verhandlungen an Riga. — 1480 [vor Mär* 12],
485
147. Item Zegebode Swane 1 pack wandes1.
148. Item her Hinrick Scbelewent 2 teriynge wandes, 1 bereven thunne,
1 harn8chthunne unde 13 pollexen8.
149. Item Hinrick Berck 2 halve thunneu8.
150. Item Herman Hilliger 2 last honniges unde 1 teriynck wandes4.
151. Item Glauwes Kryvess 1 last honniges unde 3 bereven vate unde 1 droghe
thunne*.
152. Item Gerd Braemstede 6 teriynge wandes unde 26 thunnen honniges;
item 1 schoeff ketele; item 1 Hamborger thunne*.
153. Item Arend Treye 3 teriynge wandes7.
154. (Item* Wyneke Wickkede 2 teriynge wandes8.)
155. (Item* Hinrick Steen 2 pack wandes*.)
156. Item noch de andere Hinrik Steen 5Va last heringes unde 1 packkeil;
item 1 droghe thunne10.
157. Item Godeke Bezeler 1 rulle lou wandes11. \
158. Item Arend Lubbeke 1 teriynck wandes **.
159. Item Ghiize Rychardes 7 leste honniges; item 1 terlinck wandes; item
1 rulle louwande8ls.
160. Item Bertold Stapell 2 droghe thunnen14.
161. Item Hans Smed 11 leste honniges unde 1 thunne unde 1 terlinck wandes 16.
162. Item Ludeke Rabbeuse 1 packkeil myt klederen1*.
163. Item her Hildebrant van dem Bokele 2 terlinge wandes17.
164. Item Herman Korbeke 1 vat blecks18.
165. Item Diderick Tutman 1 thunne loû wandes1*.
166. Item schipper Radeke Holsten.
167. Item Werneke Rape 1 bereven thunne20.
168. Item Gosschalk van Burstall 1 droghe thunne21.
169. Item Marckquord Hassen 2 last honniges22.
170. Item Bertram Lunenborch 1 last honniges28.
171. Item Gosschalk Tymmerman 4 last honniges24.
172. Item Bertold van der Heide 14 leste honniges unde 8 leste heringes28.
173. Item Gerd Grymmerd 1 droghe vat24.
174. Item Gosschalk Stoltevdt 3 teriynge wandes87.
175. Item Hinrich Bukouwe 2 kisten, 1 droge thunne; noch Vs thunne; item
1 verdendeel Oblaten; item 1 dosiin sweerde88.
176. Item Bernd Stolle 1 pack wandes2*.
177. Item Gerd van der Lynden 1 vaetken blecks80.
178. Item her Hinrick Scbelewent 1 droge vüte81.
179. Item Tideke Epkestorp 1 packkèll vilthdde88.
180. Item Hinrick Steen 2 pack wandes88.
181. Item Godeke Bezeler 1 rulle lou wandes84.
182., Item Hans Dersouwe 4 last heringes unde 1 thunne85.
183. Schipper Eelre Brün.
184. Item her Cost van Burstall 4 teriynge wandes84.
i) Um — vudia durchstrickm.
')§ 35.
2 )gl4 .
•)§ 98.
4) § 49.
*) § 43.
4) § 30.
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**) § 89.
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**) S 34.
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*') § 14.
") § 65.
“) ß 19.
u)§ 8.
“) § 66.
*•) § i ».
#
488
Verhandlungen m Riga. — 1430 [vor Min 12].
185. Item Everd Witte 1 terlinek wandes unde 1 rulle lou wandet1.
186. Item Hans Bokem 3 terlynge wandes unde 2 packken *.
187. Item Bertold van der Heyde 15 leste heringes unde 2 thunnen ntde
8 leste bonniges unde 2 droge vftte*.
188. Item Herman Hilliger 3 leste bonniges *.
189. Item Clauwes Kryves 1 last bonniges6.
190. Item Gerd Braemstede 3 pack wandes6.
191. Item Gossehalk Stoltevdt 1 terlink wandes7.
192. Item Bernd Zegeberch 2 pack wandes, 1 droge thunne unde 1 bereren
tbunne 8.
193. Item Bernd Stolle 1 terlinek wandes unde 1 pack wandes*.
194. Item Gerd van der Lynden 1 rulle lou wandes10.
195. Item Bernd van Dulman 3 leste bonniges unde 5 thunnen unde 2 vaetken
blecks11.
196. Item her Johan Oldendorp 1 terlinek wandes18.
197. Item Arend Lubbeke 1 terlinek wandes18.
198. Item Tideke Ghiize 1 terlinek wandes14.
n
199. Item Hans Smed 1 last bonniges16.
200. Item Hinrick Elffrynckhusen 1 drftghe thunne16.
201. Item Hans van Rüden 1 rulle lou wandes 17.
202. Item Godeke Bezeler 1 pack18.
203. Schipper Langhe Kavell.
204. Item Bertram Lunenboreh 28 leste zoltes unde 2 leste bonniges unde
31/# tbunne; item 2 droghe vite19.
205. Item Gossehalk Tymmerman S'/t last bonniges80.
206. Item Herwich Havelsbergh 3 •/* droghe thunne unde 1 vat geslagener
ketele; item 1 packkèl wandes, 1 harnschtunne81.
207. Item Hans Cloesterhftr 8 droge thunnen unde 1 karpe unde 1 pack wandes81.
208. Item Arend Gude 1 pack hoede81.
209. Item Ghiise Riichardes 3 V* last bonniges unde I berinkthmme 88.
770. Verteichniss der in 10 Schiffen [zu Reval emgekommenm] Güter, nach de »
Befrachtern geordnet.
12 aus Rathsarchiv zu Reval; Papierblatt, vierfâtUg zusammmgekgt. MitgetkeiU ton
Höhlbaum.
1. In Kedinge Egert Grote 2 droge vate88.
2. Jakop von der Molen 3 last honiges84; in Hageman 2 terlinge wandes
und 2 last honiges und 1 droge tunne86; in Parcham 2 terlinge wandes96; in
Rungen 1 terling wandes und 6 last honiges97; in Möwen 6 last honiges88: summa
17 laste honiges, 5 terlinge wandes, 1 droge tunne.
3. In Kedinge Hasse 121/» last honiges90; in Möwen 5 leste honiges90; in
Storme 1 last honiges91; in Johan Jakopessone (1* pak wandes, 1 droge tunne)*8;
in Radeke Holsten 2 last honiges88: summa 20Va last honiges (1* pak wandes,
l droge tunne).
i) 1 > tnM dureèêiritàm.
‘1 S 16.
*) § 13.
*) « 6.
*) § 42.
•) ß 43.
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*) ß 34.
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") § 52.
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'*) ß 46.
“) ß 54.
*•) Fehlt
,7) § 56.
«*) ß 8.
«) § 4.
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**) § 22.
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*) ß 3.
*) ß 12.
*•) ß 52.
”) ß 70.
») ß
**)$ 89.
") § ho.
**) § 142.
**) 8 168.
Verhandlungen an Riga. — 1430 [vor Min 12].
487
4. In Kedinge Bertram Lflneborch 1 last honiges, 4 last beringes 1 ; in Hage-
man 13 last beringes und 4 tunnen , 4 leste boniges, 2 tonne lake[n] , 1 droge
tonne1; in Rangen 8 last soltes, 2 last boniges*; in Möwen 10 leste soltes, 1 ter-
ling wandes and 1 packel4; in Stonne 2 last soltes5; in Johan Jakopesson 2 last
honiges*; in Holsten 1 last boniges7; in Lange Karel 28 last soltes, 2 last boniges,
3Va tonnen, 2 droge vate*: summa 12 last boniges, 31/* tnnnen und 171/» last
beringes and 48 last soltes, 1 terling wandes und 1 packel, 2 droge vate und
1 droge tonne.
5. In Kedinge Gosschalk Tymerman 9 last beringes und 2 tonne lake and
6 last honiges 8 ; in Parebam 5 last honiges 10 ; in Runge 2 berevene tunnen 11 ; in
Möwen 5 last [boniges], 1 bereven tunne, 1 droge [tonne]18; in Stonne 2Va last
honiges18; [in Hol]sten 4 [last] boniges14; in Lange Kavel 31/* last boniges15:
summa 26 last honiges and 9 last heringes und 2 tunne lake und 3 berevene
tonne, 1 droge tonne.
6. In Kedinge Bertolt van der Heyde 13 tunnen heringes14; in Hageman
6 last beringes, 5 pak grawer laken, 2 rolle lowendes17; in Parebam 11 last honiges,
2 packe wandes, 6 vate blekes18; in Rungen 19 Va last beringes15; in Möwen 8 last
heringes, 3 bereven vate und 3 packen80; in Stonne 2Va last boniges, 4 last heringes
und 3 tnnnen81; in Johan Jakopessone 12 leste faonyges, 4 packen, 2 bereven vate88;
io Holsten 14 last boniges, 8 leste heringes88; in Eller Brun 15 laste heringes und
2 tunnen und 8 last honiges und 2 droge vate84: summa 471/* last boniges and
62 leste beringes nnd 14 packen wandes and 2 rollen lowendes and 6 vate blekes
und 5 bereven vate und 2 droge vate.
7. In Kedinge Gert van Linden 2V» last honiges85; in Hageman 1 terling
wandes8*; in Joban Jakopessone 1 rulle lowendes87; in Holsten 1 veteken blekes88;
in Eller Brôn 1 rulle lowendes85: somma 2 Va last honiges, 1 terling wandes, „
2 rollen lowendes, 1 veteken blekes.
8. In Kedinge Godeke Beseler 1 droge tunne80; in Hagemain 3 last heringes81«
in Joban Jakopesson 1 rulle lowendes88; in Holsten 1 rulle lowendes88; in Eller
BrAn 1 pak84; in Storm 1 last boniges85: summa 4 last boniges und 2 rolle lo-
wendes and 1 pak und 1 droge tunne.
9. In Hageman her Johan Oldendorp 2 terlinge wandes84; in Rungen 1 ter-
ling wandes87; in Joban Jakopesson 2 terlinge wandes88; in Eier Brun 1 terling
wandes85: somma 6 terlinge wandes.
10. In Hageman Gerke Schale 9 last heringes ond 5 tonnen und 2 bereven
vate, 2 packe wandes40; in Parchem 2 last honiges und 2 packen wandes41; in
Stonne VI» last boniges, 2 droge vate48; in Johan Jakopessone 1 packe wandes48:
somma 8 Va last honiges und 9 leste heringes und 5 tunnen und 5 packe wandes
und 2 bereven vate nnd 2 droge vate.
11. In Hageman Gosschalk vamne Rode 2 droge tunnen und 1 rulle lo-
wendes44; in Joban Jakopessone 2 rollen lowendes und 1 droge tunne45: summa
3 rulle lowendes und 3 droge tunnen.
12. In Hageman her Kost 9 terlinge wandes44; in Porcham 1 terling wandes47;
*)
8
6.
*)
8
20.
*)
8
72.
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§
91.
*)
8
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139.
v
8
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8
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128.
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8
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8
15.
4T)
8
54.
488
Verhandlungen zu Biga. — 1487 [vor März 12].
in Bungen 2 terling wandes 1 ; in Möwen 5 terlinge wandes 3 ; in Johan Jakopessone
7 terlinge wandes8; in Eller Brun 4 terlinge wandes4: summa 28 terlinge wandes.
18. In Hageman Hans Bokem 10 terlinge wandes5; in Johan Jakopesson
,10 terlinge wandes*; in Eller Brun 3 terlinge wandes1: summa 23 terlinge wandes.
14. In Hageman her Hinrik Schelwent 2 packen8, noch 1 packen wandes*:
in Bungen 2 rullen lowendes, 1 bereven tunne >° , in Möwen 1 terling wandes11; in
Johan Jakopesson 2 terlinge wandes, 1 bereven tunne, 1 harnstunne, 18 pollexsen13;
in Holsten 3 droge vate18: summa 3 terlinge wandes und 3 packen wandes und
2 bereven tunnen unde 2 mile lowendeB und 3 droge vate und 1 harnstunne und
13 pollexsen.
15. In Hageman Hermen Tarwe 1 droge tunne 14 ; in Johan Jakopessone 1 droge
tunne15: summa 2 droge tunnen.
16. In Hageman Everd Witte 1 terling wandes1*; . in Johan Jakopessone 1 ter-
ling wandes11; in Eller Bran 1 terling wandes und 1 ralle lowendes18: summa
3 terlinge wandes und 1 ralle lowendes.
17. In Hageman Alberte Bämor 1 terling wandes1*.
18. (In* Hageman Ludeke Poppe 1 pack wandes, 1 .droge vat, 2 vate blekes,
1 bunt swerde, 1 schoff ketele, dat is in twen stucken30.)
. 19. In Hageman Hinrik Sten 2‘/> last honiges31; in Parchan 2 last honiges33;
in Storm 1 tunne honyges538; in Holsten 2 packe wandes34: summa 5 last
honiges und 2 tunne und 2 packe wandes.
20. In Hageman her Bychert Lange 2 terlinge wandes35; in Möwen 1 terling
wandes 35 ; in Johan Jakoppessone 2 terlinge wandes 31 : summa 5 terlinge wandes.
21. In Hageman her Hylbrant van dem Bokel 13 terlinge wandes38, noch
1 terling3*; in Parcham 8 terlinge wandes80; in Bungen 3 terlinge wandes81; in
Möwen 5 terlinge wandes83; in Johan Jakopessone 10 terlinge wandes88, noch
2 terlinge wandes84: summa 42 terlinge wandes.
22. In Hageman Gyse Bycherdes 4 last heringes85; in Bungen ene bereven
tun[n]e8*; in Möwen 1 rulle lowendes81; in Storm 2 last honiges88; [in] Johan
Jakopessone 7 last honiges und 1 terling wandes 80 ; in Lange Kavel 8Va last honiges
und 1 heringestunne40: summa 12l/a last honiges und 4 leste heringes und 1 ter-
ling wandes und 1 bereven tunne und 1 rulle lowendes und 1 heringestunne.
23. In Hageman Tytke ut der Oste 1 terling wandes41.
24. In Hageman her Hinrik Usselere 2 droge tunne und 12 sedele43.
25. (In4 Hageman Meyneke Nowerad 1 droge vat unde 1 vat blekes48; in
Bungen 14 lechelen winetekesz 44 ; in Möwen 1 droge tunne45; in Johan Jakopes-
sone 1 schoff ketele und 1 droge tunne4*).
26. In Hageman Arad Lubbeken 3 terlinge wandes41; in Johan Jakopesson
1 terling48; in Eller Brun 1 terling4*; in Möwen 1 rulle lowendes4, Va tunne
negele50: summa 5 terlinge und 1 rulle lowendes, Va tunne negele.
27. In Hageman Hartman Peppersak 6 last honiges myn 2 tunne51.
i) Id — stvcken dwrtkttrichm. b) bojnges R. c) In — tanne
4) loweaden R.
•)
§
71.
*)§
88.
*) § 131.
4)
s
184.
*).§
16.
*)
§
133.
T)
ß
/i*.
*)
ß
17.
•)§
47.
1#) § 83.
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ß
104.
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**)
§
178.
*4)
ß
18.
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ß
138.
'•)§
19.
tri § 134.
18)
ß
185.
**)#
21.
20)
§
22.
«)
s
23.
82)
ß
66.
”)§
122.
**) § 180.
*)
ß
25.
”)§
93.
31)
§
141.
*•)
ß
26.
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§
44.
*°) §
56.
*’) ß 74.
”)
ß
94.
") ß
143.
u)
§
163.
ß
29.
**)
ß
84.
")§
86.
“) § 120.
**)
ß
159.
40) §
209.
41)
ß
27.
4*)
ß
30.
4*)
ß
31.
u)§
76.
**)§96.
4*)
§
145.
”)§
32.
4*)
§
158.
**)
ß
197.
•°) § 106. «) § 33.
Verhandlungen zu Riga. — 1430 [vor März 12]. 489
28. In Hageman Hinrik Berk 2 droge vate1; in Johan Jakopesson 2 halve
tunnen*.
29. In Hageman Hinrik Eppinkhusen 3 terlinge vandes und 1 bereven vat8.
30. In Hageman Gerke Bramstede 4 last honiges und 4 tunnen 4 ; in Parcham
1 pak wandes, 2 schoff ketele, 1 bereven tuune 5 ; in Möwen 2 pak wandes6; in
Storme 2 last honiges und 2 tunnen7; in Johan Jakopessone 6 terlinge wandes,
26 tunnen honiges, 1 schoff ketele und 1 Homborger tunne 8 ; in Eller Brun 3 packe
wandes*: summa 8Va last honiges und 2 tunnen und 6 terlinge wandes und 6 packe
wandes und 3 schoff ketele und 1 bereven tunne und 1 Homborger tunne.
31. In Hageman Stoltevot 7 terlinge10; in Parchan 3 terlinge11; in Bunge
3 terlinge 18 ; in Möwen 4 terlinge 18 ; in Johan Jakopessone 6 terlinge 14 ; in Holsten
3 terlinge18.; [in] Eller Brun 1 terling16: summa 27 terlinge wandes.
32. In Hageman Luchterhant 1 terling wandes17.
33. In Hageman Tuteman 3 terlinge18; in Bungen 1 terling1*; in Möwen
1 terling80; in Johan Jakopessone 2 terlinge81 und 1 tunne lowendes88: summa
7 terlinge wandes und 1 tunne lowendes.
34. In Hageman Bernd Stolle 5 leste honiges88; in Parchem 1 pak1 wandes84;
in Bungen 3 leste honiges, 2 leste heringes, 1 rulle lowendes88; in Möwen 1 ter-
ling wandes und 1 pak 80 ; in Storme 1 last honiges, 32 tunne heringes 87 ; in Johan
Jakopessone 2 last honiges und 1 terling wandes und 1 pak wandes88; in Holsten
1 pak wandes8*; in Brun 1 terling wandes und 1 pak wandes80: summa 11 leste
honiges und 4 leste und 8 tunnen heringes und 3 terlinge wandes und 5 packe
wandes und 1 rulle lowendes.
35. In Hageman Segebode Swan 1 droge tunne und 1 packel31; in Parchem
2 droge tunnen88; in Möwen 1 droge tunne88; in Johan Jakopessone 1 pak wandes84:
summa 4 droge tunnen und 2 packe wandes.
36. (In 8 Hageman Hans Poppinkhusen 1 droge tunne38.)
37. In Hageman Hermen Lichte 17 leste heringes und 4Va tunnen30.
38. (In8 Hageman Beinolt Vrode 10 tunnen soltes kindervoringe37.)
39. (In8 Hageman Hinrik Wychkede 3 tunnen Travensoltes 3S.)
40. ln Hageman Godeke Strate 1 terling wandes8*.
41. In Parchem Hermen Korbeke 2 droge tunnen, 1 pak wandes, 1 stro ketele40;
in Johan Jakopessone 1 vat blekes41.
42. In Parchem Hermen Hilger 5 leste und 5 tunnen honiges48; in Möwen
1 last honiges48; in Johan Jakopesson 2 last honiges und 1 terling wandes44; in
Eller Brun 3 last honiges 48 : summa 1 1 last und 5 tunnen honiges und 1 terling wandes.
43. In Parcham Clawes Kryves 16V* tunnen honiges, 2 packen wandes40; in
Joban Jakopesson 1 last honiges und 3 bereven vate und 1 droge tunne 47 ; in Eller
Brun 1 last honiges48: summa 3 leste und 4 */* tunnen honiges, 2 packe wandes,
3 bereven vate, 1 droge tunne.
44. (Item8 in Parchem Hans van Detten 1 bereven tunne4*; in Storme 3 laste
soltes 80.)
a) pach R. b) Durcktlritken .
V
8
34.
*) 8 149.
*)
8
35.
4)
§
36.
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8
60.
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98.
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114.
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8
152.
*) 8 190.
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8
37.
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8
61.
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78.
**) 8
100.
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126.
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165.
”) § 40.
•*)
§
62.
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8
79.
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101.
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115.
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127.
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8
176.
**) § m.
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42.
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65.
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103.
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147.
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45.
") 8 46.
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§
48.
**)
8
49.
40,
8
41.
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164.
40) 8
58.
s
97.
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§
188.
4°)
8
59.
47)
8
151.
iS)S
189.
**)S
63.
*°) § 117 .
BaaamcMM VIII.
62
'490
■Verhandlungen m Riga. — 1490 [vor Wut 12].
45. In Parcham Hennen Ryke 1 kyp vylthode1.
46. In Parcham Tytke Gyse 1 terling wandes 8 ; in Eller Brun 1 terling
wand es 8 : snmma 2 terlinge wandes.
47. (In* Parcham Hans Cracht 1 bereven vat4.)
48. In Bungen Mychel Notken 4 Va last soltes8; in Möwen 5Va last soltes4:
summa 10 leste soltes.
49. In Möwen Engelke Vrowenloff 1 bereven tunneT.
50. In Möwen Amd Treye 1 terling wandes8*, in Johan Jakopessone S ter-
linge*: summa 4 terlinge.
51. In Storm Peter Plonyes 1 pak wandes10; in Johan Jakopesson 1 pak
wandes11: summa 2 pak wandes.
52. In Storme Bernt van Dulven 8 last honiges und 3 last medes 18 ; in Johan
Jakopesson 2 last honiges und 6 stucke blekedes lowendes 18 ; in Eller BrAn 8 last
honiges und 5 tunnen und 2 vateken blekes 14 : summa 8 laste und 5 tunnen honiges
und 2 last medes und 6 stucke blekedes lowendes und 2 veteken blekes.
53. In Storme Hans Pypenbrink 1 last Trawensoltes 1S.
54. In Storm Hans Smed 1 last honiges14; in Johan Jakopesson 11 last honiges
und 1 tunne und 1 terling wandes17; in Eller Brun 1 last honiges18: summa 13 last
honiges und 1 tunne und 1 terling wandes.
55. In Johan Jakopesson Peter Tempelin 4 last Travensoltes **.
56. In Johan Jakopesson Hans van Rude 1 terling wandes80; in Eller Brun
1 rulle lowendes81.
57. In Johan Jakopesson Gert Grymmerd 2 terlinge wandes88; in Holsten
1 droge vat88.
58. In Johan Jakopesson Winke Wychkede 2 terlinge wandes84.
59. In Johan Jakopessone de ander Hinrik Sten 5Vi last beringes und 1 packet
unde 1 droge tunne88.
60. In Johan Jakopessone Bertolt Stapel 2 droge tunnen84.
61. In Johan Jakopessone Ludeke Rabeus 1 packel mit clederen87.
62. In Holsten Wemeke Rape 1 bereven tunne88.
63. In Holsten Gosschalk van Burstei 1 droge tunne88.
64. In Holsten Hinrik Bukowe 2 kysten, l droge tunne, noch V* tunne,
1 vemdel obbelaten, 1 dossin swerde 80.
65. In Holsten Tytke Ekkestorp 1 packel vylthode81.
66. In Holsten Hans Derssowe 4 last honyges und 1 tunne88.
771. Verzeiehniss der in einem Schiff [zu Reval angekommentnj Güter.
Aus Rathsarchiv zu Reval ; Papierblatt, einseitig beschrieben.
1. Item so heft Hinrik Sommershaven up 82 Lubesche mark.
2. Item so heft Marquait Hasse 3 kyp sadele unde 1 pakken wandes unde
1 vôtkisten unde 1 bereven tunne unde 2 vume vate unde 4 laste honnyghes unde
1 swar halve tunne undeb 1 stalvat.
3. Item so heft Hermen Korbeke 1 bereven tunne unde 2 pakke unde 2 um-
bereven tunnen.
») Durctiatrichmm
*) ß 64. *) ß 67.
«) ß 105. ») ß 153.
,s) §118. **) ß 121.
**) ß 116. **) § 173.
**) § 168. »*) § 175.
h) Fm Mir ab mit anSirer DinU.
*) § 198. *) ß 68. ») § 81. •) § 102. *) § 90.
,#) § 109. *’) ß 132. '*) ß 116. >*) § 137. '*) ß 195.
,T) ß 161. '») ß 199. ••) ß 129. *•) ß 135. ") § 201.
«) ß 154. “) ß 156. **) ß 160. ") ß 162. *) ß 167.
*') § 179. ”) ß 182.
VerMmmlnng m Lübeck. — 1430 [vor Mira 19]. 491
4. Item so heit Gotschalk Tyramerman 1 terlink wandes unde 3 vurne vate
onde* 4 '/* last bonniges.
5. Item so heft Hinrik Travenman 5 blekvate und 1 kyp swerde.
6. Item so beft ber Arnd Saffenberch1 2 laden mit bylden.
7. Item so heft Hinrik Bunstorp 6 rullen lewandes unde 4 stukke lakens,
3* tunne bonniges unde 1 bereven tunnen.
8. Item 80 beft Bertolt Roghener (undek Hinrik Tankenhaghen malk 1 pakke
wandes). •
9. Item so heft Hans Hardenberch 2 rullen lowandes, 1 pakken wandes unde
4 leste honnighes.
10. Item so heft Gherd Bramstede 1 pakken wandes, 1 last honnighes.
11. (Itemk her Hinrik van Telchten1 1 rulle lowandes; de1 vracht betalt,
3 ferding.)
12. Item Hermen Lychte 1 terlink wandes.
13. Item Bernd Stelle 1 terlink unde 1 pakken.
14. Item so heft Hinrik Bunstorp entfanghen 3 bereven tunnen van Werner
Groten weghen.
15. (Itemk so heft Hynrik Negheler 2 schoff ketele unde 1 schoff bekken; de*
vracht betalt 7 ferding.)
16. Item so heft Hinrik Steyn 6 pakke unde 2 rullen lowandes unde 8 last
heringes unde 1 last honnighes unde 1 swar tunne unde 3 stâlvate.
17. Item so heft Borgherhaff 1 terlink wandes; vracht* betalt.
18. Item Herbort Haghenboke 1 terlink wandes; de* scal utgeven de helen
vracht
19. Item her Evert Witte* heft 1 grote swar tunnen.
20. Item 80 beft Jakop van der Molen 1 last honnighes.
21. Item Peter Templin heft 21/* tunnen honnighes; de* vracht betalt.
22. Item Hinrik Bunstorp 31/* tunnen bonniges unde 1 bereven tunne.
23. Item Hans van Lubeke 1 terlink wandes unde 4 droghe tunnen; de*
heft ok de vracht utegeven.
24. Item* Hardenberch heft utegeven de vracht vor 1 pakken wandes unde
vor 1 rullen lewandes.
25. Evert* Witte sal utgeven 1 mark vor den jungen vor de kost.
26. Item* van der swaren last gudes to vracht 2 mark Rigesch; van dem
8chippunde berevend 18 ore.
27. Item dat droge gud, dat Marquait Hasse dar ynne heft, dat hebbe wy up
3 mark gerekent
Versammlung zu Lübeck. — 1430 [vor März 19].
Ueber die Theilnehmer 8. Nr. 788. Die K&mmereircchnungen Hamburg t (2,
8. SO) berichten: 46 tt dominis Hinrico de Monte et Erico de Tzevena ad Lubeke
et Wismar.
Den Anhang bildet ein Schreiben Lübeck» an Wiemar m Betreff der
dänieeken Flotte.
*)
b) Den Eingßklommert« dwrekêtrichen.
*) Wmr mdU BaUmann; vgL § £5.
a) Fon hier ob mit anderer Dinte.
hmmm m Bend.
62*
492
Versammlung zu Elbing. — 1480 März 19.
Anhang.
772. Lübeck an Wismar: berichtet , dass ein glaubwürdiger Mann , der aus Däne -
mark über Fehmarn nach Lübeck gekommen sei , ihm gemeldet habe , Peter Oxe
und andere Dänen lägen mit 100 Schiffen im Grönsund, um die däitsche
Küste heimzusuchen. — [14]30 (des mandages na invocavit) Märe 6 .
Rathsarchiv eu Wismar; Original mit Resten des briefschliessenden Sekrets.
Gedruckt: daraus Lüb. Ü.B. 7 , fr. 387 .
Versammlung zu Elbing. — 1430 März 19.
Auf diesem Ständetage nahmen Rathssendeboten der Städte Kulm , Thom,
Elbing , Braunsberg , Königsberg und Danzig (heil.
A. Der Recess berichtet , dass man es ablehnt, die Schiffahrt einzustellen
(§ 7)1. Weitere Beschlüsse beireffen die Anwendung von Stempeln bei der Wrake
in Elbing (§ 6), die Untersuchung des Gewichts der Osemund-Fässer in Danzig
(§ 4), die bei dem Gebrauch von zweierlei Gewicht , Krampfund und Marktpfund ,
vorkommenden Betrügereien (§ 8) 2 und Ueberiretungen des Verbotes des Anlegens
an der polnischen Seite (§§ 1 , 2) 8.
B. Die Korr espondenz der Versammlung besteht aus der Mitiheilmg
des Beschlusses wegen der Schiffahrt an Lübeck .
C. Der Anhang betrifft a) die Gefangennehmung städtischer Auslieger bei
Heia durch die englische Handels flotte, b) die Arrestirung englischen
Guts wegen der der Schäfferei zukommenden Entschädigungsgelder , c) die Erbeutung
zweier preussischen Schiffe bei Reval durch die Auslieger der kriegführenden
Städte , d) die Ankunft einer Lübischen Flotte, e) die Erbeutung preussiscker
Schiffe durch Dänen und Schweden, f) die Strandung eines preussischen Schiffes
bei Pommern.
A. Recess.
773. Recess zu Elbing. — 1430 März 19.
D aus der Handschrift zu Danzig ; Recessbuch von 1415—1450 fol. 94 a— 95a.
Gedruckt: daraus Toeppen 1, Nr. 397.
Anno Domini 1430 dominica die oculi mei etc. domini nuncii consolares
civitatum terrae Prussiae infrascriptarum , videlicet: de Colmen Tydeman van
Hercken, Johannes Stercz; de Thorun Johannes Huxer, Nicolaus Gelyn, Arnoldus
Mwsing*, Tyle von Allen; de Elbinge Henricus Palborn, Nicolaus Mederich, Tyde-
mannus Naze, Henricus Halppwachssz, Nicolaus Lange, Petrus Storm ; de Brunsberg
Jacobus Herder, Nicolaus von Rüdolffshöfen ; de Koningsberge Bartholomeos Huxer,
Nicolaus Wamkow ; de Danczik Johannes Hamer et Petrus Holste, una cum reveren-
dis in Cristo patribus, dominis episcopis, prelatis, militibus et clientibus todus terre,
in Elbinge ad placita congregatis, subscriptos articulos unanimiter tractarunt et
concluserunt etc..
1. Ohne hansisches Interesse.
2. Item haben die stete geeynet, das Hans van der Heyde und Schramme
») • «far «.
') Nr. 712 §§ 16, 17. *) Nr. 453 §11. •) Nr. 701 § *.
Versammlung zu Elbing. — 1430 März 19.
493
umbe des willen, das sii wedder dii aide eyntracht und wilkor der stete dis landes
anleget haben an dii Polnische seyte etc., sollen 14 tage in gefengnisse enthalden
werden und dornoch sich vorborgen, vor dii stete czur nehesten tagfarth czu körnen;
hat her nicht bürgen, so sal her sich vorwilkoren bii seyme halse, vor den steten
czu gesteen.
3. Item Matterne, eyn schipper, der sal her Glaus Roggen schiff furen von
Danczik, ist besagt, das her czu Soletcz hat angelegt und Schadewoldes gutt in-
genomeu.
4. Item ist den hern von Danczick befoln, das sii 3 adder 4 fassz ozemftndes
sullen lassen wegen, das isen bes under und das fas ouch besunder, und was sii
darinne erfaren, das sii das czur nehesten tagfarth inbrengen.
5. Ohne hämisches Interesse.
6. Item is schelung gewesen am ther und pech, das vom Elbinge czu Danczick
gefuret wart, als van der wrake wegen, das das keyn czeichen hatte, ab is ge-
wraket were adder nicht. So habens dii hern vom Elbinge also czu en genomen,
das* vorbas me alle pech und ther, das czurn Elbinge ge wraket wirt, sal seyn
czeichen haben.
7. Item ist eyns getragen, den steten Lubek, Hamborch etc. czu scriben von
der segelacie eyn antwort uff der sendeboten werb und inbrengen, das diss landt
uff deze czeit dii zegelacie nicht wolde neddergelegt haben, in der beqwemsten
weyse, als men mag. Und dis ist den hern von Danczik befolen.
8. Item czu redenn als van etlicher schelung und gebrechen der czwerley
pfunde, alse krompfunde und dem andern pfunde. Do haben dii stete gehandelt
etlich betrignissz inne, das den lwthenk geschit, dii von den kromern keuffen.
Hiruff eyn iczlicher czur nehesten tagfart seyner eldesten gutdüncken [sal]0 in-
brengen, wenn etliche stete haben ir steyne bii krompfunden, etliche by markt-
pfunden etc..
B. Korrespondenz der Versammlung.
774. Die eu Elbing versammelten preussisehen Städte an Lübeck : berichten , Hoch-
meister [Paul von Russdorf] habe die angekündigte Ständeversammlung Märe IS
eu Elbing gehalten , habe derselben den Beschluss der Hansestädte über die
Einstellung der Schiffahrt mitgetheilt , sei aber durch die dringenden Bitten
der übrigen Stände bewogen worden, die Schiffahrt vorläufig frei su lassen. —
[14J90 Märe 19.
D aus Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420 — 1430 fei. 81b; überschrieben:
Ita scriptum est civitati Lubicensi ex parte dominorum nuncii (!) consularium.
Post salutacionem. Ersamen besundern leven vrunde. Alse wii juwer leve
negest vorscreven hebben van deme dage, den unse here homeister mit den heren
bischoppen, prelaten, synen gebedigern, landen und steden holden worde, und dar
denne handelinge to hebbenne, aise van der zegelacie, und dat mit endracht to be-
st utene, wo it dor mede suide bliven etc., also, leve vrunde, hefit unse here
homeister de suive vorgadderinge gehat to4 dem Elbinge am donersdage vor oculi
negest vorgangen; und dar under anderen stucken und saken, de dar gehandelt
wurden, medeberuret wart de zegelacie, vorgevende, wo de erliken radessendeboden
desses landes, de negest mit juw to dage gewest weren, ingebracht hadden, dat de
gemenen stede van der Dudschen hense, mit juw to der sulven dachvardt vorgaddert,
eyns ged regen und vor dat beste erkant und besloten hadden, dat de zegelacie
») Ab« m D. b) • über w. e) nl fehlt. 4) 4* D.
[
494
Versammlung zn Elbing. — 1480 Män 19.
ganez nedder sulde liggen, bet tor tiid, dat men vorneine, eilt de herre koningh
myt den Steden daghen wurde, edder dat de stede eyne vorgadderinghe wedder
wurden hebben ; seggende dar bii, dat de gemenen stede eme ok ere vrundlike breve
dar umme gescreven hadden; des gliken biddende und begerende, dat wii ok [dar]*
to hulpen und uns bearbeiden, alse wii allerbest konden und muchten: so dat de
heren bischoppen, prelaten, ridder und knechte sick grotliken beclageden, dat se
van vorbedinghen der segelacie, de in vortiiden gesehen were, to groten mereliken
schaden körnen weren, und wo dat nw aver alse gescheen wurde, dat se denne
echter to sulkem schaden qwemen, und beden unsen heren homeister, so sii aller
vlitlikst und getruwlikst muchten, dat he to desser tiid de zegelade nicht nedder-
leggede, sunder de frii lete; so dat unse here homeister ere elage und vrondlike
bede helft angeseen und de zegelacie frii upp desse tiid hefft gelaten. Und bydden
juwe ersame leve, dat vor nenen Unwillen to nemenne, sunder upp desse tiid gut-
liken dar mede to liidenne, wente Got kennet, dat wii unse vormogen dar bii gedaa
hebben, so wii vorderst künden und muchten. Und wes wii vortan juw ofte den
juwen to willen und beheglicheit doen mögen, dar sole gii uns alltiid bereit und
gutwillich inne finden to allen tiiden. Gescreven under [der]b heren des rades to
Danczik secret, des wii samentliken hiir to bruken, am sondage oculi im 30. jare.
Badessendeboden der gemenen stede des landes to Prossen,
upp desse tiid tom Elvinge vorgaddert
G. Anhang.
a. Englische Handelsflotte.
775 . Lübeck an den Hochmeister Paul von Russdorf: meldet , dass Leide tu der
aus Holland, Zeeland und England kommenden Flotte hei Heia (by Heelen)
18 Mann aus der Gesellschaft des Bartholomäus Vot ergriffen und t» die
Weichsel gebracht haben ; begehrt (wente Bartholomeus Voet mit siner ge-
selczop de nicht en sin, de dem unsculdigen copmanne dat sin gerne nemen,
sunder dan dat se unse vyende beschedigen, wor se des bekomen mögen),
dass er dieselben tri Freiheit setze. — [14]30 (an dem guden vridage vor
paschen) Apr. 1Â.
Staatsarchiv eu Königsberg; Original mit Spuren des briefschUessenden Siegels. Auf
der Rückseite: Gekomen czum Sthum am donntage noch qoaumodogeniti [Apr. 27 j
im 30. jore; responsio est facta Marienborg feria 6 post misericordia Domini [Mai 5].
776. Lübeck an Daneig: wie Nr. 775. — [14] 30 (am guden vridage vor paschen)
Apr. 14.
Stadtarchiv zu Danzig ; Original mit Spuren des briefschUessenden Siegels.
Gedruckt: daraus LÜb. U.B. 7, Nr. 389.
777. [Danzig] an Stralsund : antwortet , die betreffenden Stralsunder Bürger und
Gesellen seien durch die neulich aus England durch den Sund gekommenen
Engländer eingebracht worden und würden gefangen gehalten, wett der Hoch-
meister den Engländern zugesagt habe , ihnen zu ihrem Recht gegen jene su
verhelfen. — [14] 80 Juni 2.
Aus Stadlarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420—1430 fol. 108b; mit der Ucber
sekrift: Ita scriptam est ad Snndenses ex parte captivorum ab Angiids, que captifs*
bantur ab eis, anno 30 post pasce [nach Apr. 16] .
*>4ar /Mi.
b) àw /Mi.
Versammlung in Elbing. — 1480 März 10.
495
Post salutationem. Ersamen leven vrunde. Also gii uns bii dessein juwen
boden gescreven hebben van etliken juwen böigeren und anderen gesellen, de juw
to juwein krige denen, de upp der see gegrepen und uns tor hand gebrocht sin etc. :
dar van, leven vrunde, willet weten, wo dat de Engelschen, de negest durch den
Sunt ute Engeland qwemen, hebben de sulven lüde in der eee gegrepen und hiir
up eyn recht bynnen gebrocht, und syn by unsem gnedigen hern homeister ge-
wesen, sine gnade biddende, dat he en rechtes mit den sulven luden wolde gunnen ;
dat en unse here homeister helft togesecht und vorlovet, und also gii ok wol
merken und erkennen mögen, dat unse here nemand mach rechtes vorseggen. In
sulker wise synt de lüde ingekomen und werden also in gefengnisse geholden. Und
wo it dar mede vordan wert blyven, kone wii juwer leve egentliken nicht vorscriven;
sunder wes wii umbe juwer leve und bede willen gudes und vrundlikes dar tho
spreken und handelen mögen, den sulven gefangenen to fromen und fordemisse,
dar sole gii uns gancz gutwillich und bereit inne finden na all unsem vormdgen.
Hiir mede siit Gode bevolen. Gescreven am fridage vor pingsten im 30. jare.
b. Arrestirung englischen Guts.
778. Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister [Paul von Russdorf:]
meldet , dass er die Engländer aus Hully die der Schafferei 838 Noheln schuldig
seien, arrestirt und die Schuld mit der Zehrung auf 1000 Noheln gesetzt habe;
die Weine des Hochmeisters seien vor drei Wochen noch in Kämpen gewesen,
würden also , Gott habe Lob, nicht genommen worden sein ; die Lübische Flotte
werde nach Danzig (herwert) "kommen ; König [Erich] von Dänemark habe einen
Tag mit den Städten , Jun. 24 oder Jul. 13 (uff Johannis odir Margarete, wen
eu wem genoden ichs nicht eigentlichen kan vorschreiben), aufgenommen ; der
junge König von England sei nach Frankreich gekommen und der König von
Frankreich habe Paris inne ; von der aus der Baye gekommenen Flotte sei
noch Niemand fortgesegelt. — [14J30 (am freitage vor den pfingistheiligen
tagen) Juni 2.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels. Auf
der Rückseite: Gegangen von Dantzke am freytage vor pfingsten hora 7 noch mittage.
Gekomen und gegangen vom Elbinge am pfingstobende hora 11 vor mittage. Gekomen
und gegangen am pfinsgobent hora 9 noch mitage. Gekomen und gegangen von der
Brandenburg am pfingstage Vormittage hora sexta.
c. Auslieger der kriegführenden StSdte.
779. [ Danzig / an Stralsund: antwortet , es habe ihm wegen der von den Engländern
in die Weichsel gebrachten und bei ihm gefangen gehaltenen Stralsunder Bürger
und Gesellen Juni 3 geschrieben und sende ihm jetzt dieses Schreiben , da der
Bote noch nicht zurückkehren wolle; berichtet , dass heute viele seiner Bürger
und andere preussische und livländische Kaufleute sich über die Wegnahme
eines in die Weichsel bestimmten Schiffes unweit der Düna durch Wismarsche
Bürger bitter beklagt haben , und begehrt, dass es dem Ueberbringer, Hinrich
Eekey , behülflich sei , Schiff und Gut von Wismar wieder zu erlangen , damit
nicht der Hochmeister noch mehr gegen die Gefangenen aufgebracht werde. —
[14]30 Juni 16.
Aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivbuch von 1420—1430 föL 84b; iiberschricben: Re-
sponsum ad li teram, quam direxerunt illi de Stralessund ex parte captivorum, quoi
preaentavenmt Angiiti.
Versammlung zu Elbing. — 1430 März 19.
Ersamen leven vrunde. Alse gii uns tom andermale gescreven hebben van
juwen borgen und gesellen, de de EngelBcben in der See gegrepen und gefangen
in de Wisle gebrocht hebben etc., so hebben wii juwer leve in deme pingstavende
dar van gescreven, wo und in welkerley wiise de sulven lüde in unse havenn und
gefengniss gebracht sin und dar geholden werden; und hadden gemenet, dat juve
dener den sulven breeff juw sulde gebracht hebben; nw wil he noch etlicke wiile
hiir bliven; also sende wii den sulven breeff juwer leve bii dessein boden. Und
wo nw de dinghe stan, so willen wii unsen vlit und vormogen gerne dar bii doen,
also wii forderst konen, und solen dar inne nenen twivel offlt missetrwen hebben.
Und geven juwer ereamcheit vordt to voretaende, wo dat in gevinge desses breves
uns swarliken geclaget hebben redlike und namhaftige unse medeborgers und eyn
grot hupe erliker coplude, de in Prassen und Liffland to hus behoren, dat de
borge» und inwoners van der Wiszmer, also Störtebeker, Arad Bokelin und Gerd
Kothe mit syner geselscap, eyn schipp nicht verne van der Dune up des hern meistere
ströme van Lifflande mit den gudern, de dar inne weren, genomen hebben; welk
schip bir in de Wisle sulde gesegelt hebben und höret tho unsen medeborgers, und
de guder, de dar inne weren, de hören gancz und al in Prassen und Liffland, und
neinandes van buten dar part offt deel an en hefft, also wii des in der warheit
wol sin underrichtet Und de sulven lüde wolden vor unsen heren homeister sin
getogen und hebben dar geclaget, so dat wii dat umme guden gelympes und be-
qwemicbeit willen hebben underetanden, de[n] gefangenn to fromen und forderniss,
up dat unse here homeister nicht fürder to Unwillen up se gereist wurde, wente
gii sulven wol erkennen konen, weren sii mit erer clage vor unsen heren gekomen,
dat en dat nicht fromelik were gewesen. Bidde wii hir umine juwe ersame wisheit
mit besunderen vlite, dat gii vormiddelst juwer vrandliken gunst und forderniss an
den rad tor Wiszmer, oft wor des behoeff is, dar tho willet sin behulpen, so gii ge-
trawlikst mögen, dat dat suive schipp mit den guderen frii möge werden und Hin-
rike Eekey, dessem bewiser, de dar tho gemechtiget is, de ok dar utrichtinge aller
dinghe juwer ereamcheit wol mundliken doen werdt, vrandliken folgen und geentr
wert mögen werden; dat willen wii sunder allen twivel gerne kegen juw und de
juwen vorechulden, also wii forderet konen und mögen. Datum feria sexta post
corporis Christi anno etc. 30.
780. Daneig an die Städte Lübeck, Rostock, Stralsund und Wismar: beglaubigt
Schiffer Johann Kamper und Kaspar von Mellen als Bevollmächtigte der
Befrackter der von Freussen nach Reval bestimmten und um Juli 2 unfern
Revals durch ihre Auslieger weggenommenen Schiffe 1 und bittet, ihnen sur
Wiedererlangung ihrer Güter behülflich eu sein*. — 1430 Juli 29.
D aus Stadtarchiv zu Danzig; Missicbuch von 1420 — 1430 foL 99a — 99b; überschritt Wir-
Ex parte Bchipper Camper scripsit civitas ad civitates stagnâtes, Lubek, Rosxtok.
Stralessund, Wiszmer.
Den ersamen wolwisen mannen, heren burgermeisteren und radmannen der
stede Lubek, Rosztok, Stralessund und Wismer, unsen besunderen guden vranden.
begere wy, borgermeister und radmanne der stad Danczik, mit vrantlikem grate und
begeringe alles gudes witlik to siende, dat vor uns in sittenden rath syn gekomen
schipper Johan Camper, unse medeborger, disse bewiser, mit velen redliken und
namhaftigen unsen medeborgern und copluden, und hebben uns clegelik vorbrocht
und to kennen geven, wo dat ummetrent unser frouwen daghe negestvorgangen,
*) & Nr. 764. *) lieber den Erfolg dieser Gesandtschaft s. HJt. II, 1, Nr. 40.
Versammlung zn Elbing. — 1430 IQix 19.
497
alse se hyr ute der Wiszle kegen Revel «art wulden zegelen, van juwen utliggers
sess weken zees na by Revel gewoldichlik und myt grotem Unrechte syn genomen,
und de schepe mit den gudem wechgeforet und by en beholden hebben. In welken
schepen dease nagescreven persone de nagescreven guder gehat hebben, de en und
eren frunden hir im lande und in Liflande tobehoren, und anders nemand dar part
ofte del an en heft, aise dat eyn iczliker mit seynen upgerichten fingeren to den
hilgen vor uns heft gesworn und wargemaketv Int erst in schipper Johan Camper
heft gehat Wenemer van der Beke 24 secke hoppen und 1 «age. Johans Star-
garde 3 secke hoppen und vor 60 mark Prussesch kannen und vorb 26 mark
lattennegele und eyn vat myt ysere stegerepen, steyt 24 mark; noch vor 20 mark
broetmesser und 2 mark an glasen und 6 mark an gordelen: summa 162 mark
Prussesch. Albrecht Soltouwe 6 leste sottes und 2 secke hoppen; dit soit is loes.
Item Vrolik Holthusen 2 secke hoppen und 1 kleiderkiste, steit 7 mark. Item
Andrees Rike 10 leste sottes und 4 secke hoppen; dit soit is loes. Item Tydeman
Borstel 7 leste und 3 scippunt soltes loes. Item Lodewich Buggendal 4 secke
hoppen. Item Johans Jacob 2 secke hoppen. Item Herman Bodeker 9 secke
hoppen. Item Claws Brin 6 secke hoppe und 21/* last soltes loes und 22 tunnen
heringe. Item Ludeke Gronouwe 1 kiste und 1 kumtor und 71/* Engelsche laken*
Item Evert Snellenbrech 3 tunnen stoerrogens. Item Bernt van Buren 7 secke
hoppen. Item Johans Gersse 3 secke hoppen und 1 vage. Item Evert Gildehusen
3 bote rodes Russchen wyns. Item Gerd van der Beke 5Vs last loses Baysches
soltes und 15 last asschensoltes betunnet Item Kerstan van Megen 1 tonne lo-
wendes. Hinrik van Stade 1 sack hoppen und 1 vat beer. Item Wenemer van
der Beke 10 leste soltes und 6 secke hoppen. Item Hans Munkenbeke 1 vat yser-
draet, dar ys ynne 40 stucke. Item Mynnevrunt 6 leste soltes und 4 secke hoppen
und 40 mark an stocbrede und hasen und 1 wage. Item Hans Brandenboreh
14Vt last soltes und 4 beslagen rade. Item Vrolik Holthusen 32 secke hoppen
und l kiste und 1 voelde taffel. Item Ladewich Ruggendal 8 parchem und 1 kom-
thuer vor 19 mark. Item Matthias Zeydelman, eyn korsner, de heft in Camper
32 mark an korszenwerk, schosselen und telleren. Des so hebben desse vorscreven
personen alle samentlik und eyntr[echtich] vor uns mechtich gemaket den vorscreven
scipper Johan Camper und Casper van Mellen, desse bewiser etc., de vorscreven
schepe und gfidere to vordere[n], to manen, sik der to underwynden und wes se
entiangen quitscheldunge dor na to donde und alle dinge, de notdorft und behoff
syn in den vorscreven saken, in vulkomener macht to don und to laten, in aller
weise, efte de vorbenomden personen sulven doen und laten mochten, efte se alle
samptliken edder iczliker besunder in egener personen kegenwerdich weren; und
wes de vorscreven mechtigers in den vurberorden zaken don und laten werden,
hebben se gelovet stede und faste to holdenne in allen tokomenden tiiden. Wor
umme juwe vorsichtige wisheit wy vruntliken bidden mit vlitiger begerynge, dat gy
dar to mit juwen ernsten vlite und vormogenc forderlik und behelpen syn willet,
wor und in welken enden des noet und behoeif don wert, dat de vergedochten
schepe mit den guderen den vorbenomden armen luden muchten gutliken geent-
werdet und weddergegeven werden, und aff van den guderen wat vorrucket und
wechgekomen were, dat den vorscreven procuratores und mechtigers dat vruntliken
vornoget und betalet moged werden. Ersamen leven frunde. Willet anzeen und'
to berten nemen der vorscreven lüde gerechtikeit und grote Unschuld, wente de
schepe mit den guderen nerne anders, denne to Revel, zegelen wulden, dat se so
d) mögen D.
i) worgemnket D.
i vni.
b) wor D.
e) wormogon D.
63
498
Versammlung zu Elbing. — 1430 März 19.
gar to grotem vorderfflikem schaden nicht en körnen, und willet juw umme Godes,
der gerichtikeit unde unsir vruntliken bede willen in den vorscreven saken desto
vlitiger und truwliker bewysen, so dat se unsir bede geneten und gevrouwet mögen
werden, wente wat wy juw und den juwen wedder to willen und vruntschop don
mögen, dar sale gy uns alle tyt bereyt unde gutwillik inne finden. Gode deme
almechtigen syt* befolyn. Geschreven tob Danczik under unserm secrete im jare
unsers Heren veertienhundert und dartichsten am sonabende vor vincula Petri.
d. Mbische Flotte.
781. Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister [Paul von Russdorf]:
meldet, dass heute wohl 40 Schiffe von Lubeck gekommen seien , und dass er
täglich die Ankunft der holländischen Schiffe , in denen die Weine des Hoch-
meisters sind , erwarte ; die Rathmannen der Städte werden Jul . 13 (uff sunte
Margareten tag) zu König [Erich] von Dänemark ziehen . — Danzig , [14]30
(am tage visitacionis Marie) Juli 2.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
e. Dänen und Schweden.
782. Der Pfundmeister zu Danzig an den Hochmeister [Paul von Russdorf]: ant-
wortet, dass in Danzig genug malmesie und romanie zu kaufen sei ; heute
seien Briefe von Stralsund eingetroffen , nach denen König [Erich] von Däne-
mark die grosse , neulich aus Danzig ausgesegelte Flotte , von der er dem
Hochmeister neulich geschrieben habe , dass sie wohlbehalten m den Sund ge-
kommen sei , aufgehalten und genommen habe ; fragt an, ob er die gothländi-
schen Schiffe , die geladen seien und fortsegeln wollen , arrestiren soüe; meldet ,
dass noch viele grosse Schiffe aus Holland , Zeeland und Preussen auf der
Rhede liegen und binnen Kurzem wegzufahren begehren. — [14]30 (am tage
Dominici confessoris) Aug. 4.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Spuren des briefsdiliessenden Siegels.
783 . Danzig an Johann Kropelyn, Hauptmann zu Stockholm: beglaubigt Hermam
Stargard als Bevollmächtigten der Schiffherren und Befrachter von vier durch
die Schweden weggenommenen Schiffen 1 und bittet , ihm zur Wiedererlangung
der Schiffe und der Gütçr behülflich zu sein. — [1430]
D aus Stadtarchiv zu Danzig ; Missivbuch von 1420—1430 fol. 100a— 100b; über -
schrieben : Camper.
Dem grotwerdigen edeln und wolduchtigen hern Johan Cropelyn, hovetmanne
tom Stocksholme, und den vorsichtigen wisen mannen, borgermester und rat dar*
sulvest, unsen günstigen besunderen heren und guden vrunden, und allen, dar disse
brif wert vorgebroebt, begere wii, borgermester und rat der stat Danczik, mit
vruntliker erbedinge behegeliker denste und vormoge alles gudes, witlik* to siemle,
dat vor uns in sittenden rad syn gekomen schipper Johan Camper, Bartholomeus
Rode, Eggert Pene und Olaff Vas mit velen redeliken namhaftigen unseren mede-
borgeren und copluden, de ere gudere in den vorscreven veer schippern gehat
hebben, de over enem jar van den Sweden syn genomen und hebben in den vor-
screvend schepen gehat0 mit namen, eygentlik gescreven, alse dat eyn yderman mit
a) aynt D. b) do D. o) rltlik I). d) worscrartn D. e) gtkftl bafl &
*) S. oben Nr. 683 .
Versammlung zu Elbing. — 1430 März 19.
490
synen upgerechten fingeren stavedes eydes to den hilgen vor uns heflt betuget und
wargemakt. Int erste so heilt in den vorgedochten schepen gehat Johan Byler an
safferan, an solte, summa 70 mr.. Item Wennemer von der Beke an solte* und
2 grawe laken, summa 5‘/a mr.. Item Johan Stargart an solte und an hoppen,
summa 123 mr. 9 scot. Item Mattias Meydeborch an lywent, an hosen, an hansken,
summa 20 mr.. Item Vrolich Holthusen an soit, an hoppen, an wände, 100 mr.
minus 3 scot Item Amt Vinkenberch noch an tymyan und an allunb 151 mr. und
3 scot Cord Ricqwin an hoppen und solte 45 mr. Prussch in Olof Vos' und
Eggerd Peyne. Item Jacop von der Weyde an solte und an hoppe 100 und 12Va mr..
Item Berat Hildelof an solte und an hoppen, an harnschd, an klederen, 150 mr..
Item Gotschalk Rostenberch an solte, an hoppen, 66 mr.. Item Jorgen Basener an
solte, an hoppen, summa 81 mr. und 8 scot. Item Hildebrant Fokke an solte und
an hoppen, summa 100 und 47 mr.. Item Hinrick vam Holte an solte und an
hoppen, summa 100 und 10 mr. 22 ferding. Item Johans Jacobus an hoppen 10 mr.
5 scot Item Tydeke Wordenberch an hoppen 70 mr.. Item Andrewes Ryke an
hoppen und an solte 37 mr.. Item Plonies Kulken an hoppen 231/* mr.. Item
Johan Negenrat an solte, an wände, an Engelschen dokken und hosen 30 mr.. Item
Lifiart Blomendael 45 mr. an solte, hoppen und 1 sperrden wagen. Hinrich Tobbe
24 mr. an 2 laken und 21/* schiffpfunt hoppen. Item Laurencz van der Lippe hot
vorloren im schiffe Campers 40 mr. an solte und ly wand*, ut juravit. Item Jacob
Brothagen im Camper 4 secke hoppen, 26 mr. 8 scot. Item so hefft schipper Johan
Camper in der vorutgedruckten wise gesworen und wargemaket, dat syn schip heft
gekost mit dem harnsche, dat dar inne was, 550 mr.. Item schipper Bartolomeus
Rode heft gesworen, dat syn schip heft gekost 100 und 90 mr.. Des so hebben de
vorbenomden personen samentlik vor uns mechtich gemaket Herman Stargard, dessen
bewiser, de vorscreven schepe myt den guderen oft de werde und wat dar af körnen
is to vordirn, to manen und to entfangen, ok andere procuratores und mechtigere,
so vaken des not und behoff don worde, vortan to setten und alle dinge in voller
macht, und wes den vorbenomden Herman ofte den he vortan dar to mechtigen
worde vanr den vorscreven scheppen und guderen geentwerdt wert, dat is he
mechtich to entfangen und dat yn vormynneringe der summen der vorscreven
gudere afftokorten und qwytsc[heldungj dar umme to donde; und wes he dar inne
don wert, dat willen se in voller craft und macht, stete und faste holden. Wor umme
juwe grotwerdige herlicheit und vorsichtige wisheyt wy mit vlitiger begeringe dens-
liken und vruntliken bidden, dat gy dem vorbenomden Herman ofte de van em
dar to gemechtiget werden vorderlik, hulplich und bystendich syn willen, dat em de
vorscreven schepe unde guder fruntlik betalet und gutlik voraoget mögen werden;
hir inne also truwlik und vorderlik to bewisen, also wy des juwer herlik[en] wer-
dicheit und vorsichtigen wisheit wol betruwen; dat wy ok* gerne etc..
784. [Dansig an König Erich von Dänemark:] bittet um die Herausgabe eines
tvoei englischen Kauf leuten gehörigen , mit englischem Gut befrachteten, von
Schiffer John Black geführten und im Sund durch die Seinen arrestirten
Schiffes. — [14]30 um Sept. 8.
D aus Stadtarchiv zu Danzig; Missivl/ueh von 1420 — 1430 fol. 107a ; mit der Heber-
schrift: Ex parte Bernhardt van Bären ad regem Dacie.
Demodige erbedunge unsir willigen behegliken denste to juwen koningliken
hoehwerdicheiden andachtliken vorscreven. Allirluchtige forste, grotmechtige konig
») an tolte nmd aa nolle D. b) illw D. e) Vlof Vu Z>. d) bornach Z>.
•) ljftwaad D. f) WM A g) ab D.
63*
500
Versammlung zu Elbing. — 1430 M&rz 10.
und gnedige günstige here. Juwer koningliker grotwerdicheyd wy bidden to weten,
dat vor uns is gekomen Bernd van Buren, unse erffsetenne leve medeborger, und
heft mit synen uppgerichten fingern staveder eyde ton hiligen bekennet und ge-
sworen, wo dat he und schipper Hinrik Strick, ok unse medeborger, im winter
negesvorgangen twen Engelschen kopmannes, als Jon West und Robbert Puneart,
eyn scip mit aller tobehoringe recht und redliken vorkoft hebben, dat se en ok to
danke und vuller genoge wol betalet hebben. Voit so synt vor uns gekomen Joen
Roper, Willam Warleis, Gilbert Kyncgh und Jon Halbart, koppmanne van Lynden
ute England, und hebben in der vorscreven wise mit eren uppgerichten fingeren
staveder eyde to den billigen gesworen und wargemaket, dat de gudere, de voit
dar inne geladen wurden, alleyne in Engelande to bus behorden und nemant ute
den steden, de juwer gnaden vyende sin, und ok sust nen Dudsch koppman an dem
vorscreven schepe und gudern part oft del an en hadden, utgenomen so vele, alse
de kindere up ere vorynghe geschepet hadden. So hebben uns de vorbenumeden
personen to kennen geven, wo dat se eynen schipper up dat vorscreven schip gesät
hadden, Jan Black upp Engelisch ofte Hans Swarte upp Dudsch genomet, de in der
ersten vlate na paschen myt dem vorgescreven Jan West und Robbert Puneart van
hir zegelde und van juwer gnaden vogeden und amptluden im Sunde is getovet
und oppgeholden. Wor umme juwe grotmechtige koniglike majestat wy mit demo-
digen beden andachtliken anropen und bidden, dat juwe angeborne gude den vor-
benomden Jon West, Robbert Puneart und schipper Hans Swarten mit dem vor-
gescreven schepe und guderen, na der tiid alse juwe gnade gehöret hefit, dat dat
vorscreven schipp mit den guderen in Engeland und anders nerne to hus behoret,
ledich und loes willet geven und se umbekommert und ungehindert van dar faren
und zegelen laten; dat wii mit unsen demodigen vlitigen denste gerne vordenen
willen umme juwe grotmechtige koninglike majestat , de der almechtige God in
wolvarender gesuntheit beware in synem freden. Gescreven to Danczik anno 30
circa festum Nativitatis Marie virginis.
785. [Daneig an Wisby? :] begehrt , dass es dam behilflich sei , dass die seinen
Bürgern Peler Plautae und Hermann van Espen gehörigen, mit Schiffer
Grummendorp nach Lübeck geschickten und von den Dänen taeggenommenen
Güter unvertheilt bleiben und dem Bernd Koppelotc ausgeanhcortet werden,
eventuell, dass es einen Arrest verhänge (dat gy donne also vele van den vor-
screven unsir borgere gudere in rechtes dwange willet holden, als up dat suive
gud na andele van den vorgedochten saken to schedegelde wert gerekent),
bis einer seiner genannten Bürger oder ihr Bevollmächtigter in Person eu ihm
kommen und das Gut ledigen könne. — [14]30 (feria secunda ante Michaelis)
Sept. 35.
Stadtarchiv su Danzig-, Misskbuch von 1420 — 1430 fol. 106b; überschrieben : Ex
parte Petri Planwe.
f. Pommern.
786. [Dansig an Herzog Kasimir von Pommern ? :] bittet, dem Vorteiger Timme
Plunke, dessen von Bügentaalde in die Weichsel bestimmt gewesenes Schiff ge-
strandet ist, zur Wiedererlangung der geborgenen Güter und Schiffsgeräthe
(wente de vorbenomeden gudere dem vorbenomeden Tymmen und Nicolaus
Ulrikes, unsem medeborgere, tobehoren, zo dat nemant ute den steden, de
des gnedigen hem koninges van Dennemarken opembare viende* syn, dar
Verhandlungen su Wismar. — 1480 M&rz 19—21.
501
part ofte deel an en heft), für die er das Bergelohn schon bezahlt hat} be-
hilflich zu sein . — [1430 August.]
D Stadtarchiv su Danzig ; Missivbuch von 1420—1430 fol. 101 b — 102 a; über schrieben:
Ex parte Tymme PI unken. Das vorhergehende Schreiben datirt von 1430 (am sonn-
obende ante Bartholomei) Aug. 10 , das nachfolgende von Sept . 1 (am tage Egidy abbatis).
Verhandlungen zu Wismar. — 1430 März 19 — 21.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Lubeck , Hamburg , Stralsund und
Lüneburg. Mit ihrer Hülfe stellte die Herzogin Katharina von MeMenburg den
Frieden in Wismar wieder her ; der neue Rath und die Sechziger mussten abdanken
und der alte Rath ward wieder eingesetzt1.
A. Als Vorakten registrirt ist ein Schreiben Lübecks an Wismar .
B. Die Beilage bildet ein kurzes Regest der Beurkundung der Sühne.
C. Die nachträglichen Verhandlungen betreffen die Benaehrichtigung
König Sigismunds.
A. Vorakten.
787. Lübeck an Wismar: hat nach dem Befehl König -[Sigismunds] seine Sende-
boten zu ihm gesandt und ihm dessen Briefe verkündigen lassen; begehrt , da
die Zeit abgelaufen sei, dass Wismar ihm durch den Ueberbringer melde , was
Lübeck dem Könige seinetwegen schreiben solle. — [14] 30 (des sondages na
sùnte Scholastiken dage) Febr. 12.
m
Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Oedruckt: daraus Meid. Jahrbb . 55, S. 73 —74.
B. Beilage.
788. Herzogin Katharina von MeMenburg beurkundet die wegen der Hinrichtung
des Bürgermeisters Johann Bantzkow und des Rathmanns Hmrich van Harm
vereinbarte Sühne und die Wiedereinsetzung des alten Raths zu Wismar. Unter
dm Ztugm de erliken radessendeboden, also: van Lubeke her Cürd Breke-
wolt, her Hinric Rapesulver, meyster Pawel Oldenborgh; van Hamborch her
Hinric van deme Berghe, her Eric van Tzeven»; van deine Stralessunde her
Cürd Bisscop unde van Luneborgh her Johan Schellepeper unde her Frédéric
Hogeherte. — Wismar, 1430 (des dirxtedages vor midvastene) März 21.
S Orossherzogl. Archiv eu Schwerin; Original , 3 PergamenibläUer, mit den anhängen-
den Siegeln der Herzogin und Wismars.
81 Daselbst; abweichende Ausfertigung , 4 Pergamentblätter , mst dem anhängenden
Siegel Wismars.
W Rathsarchiv zu Wismar; Zeugebuch fol. 2 — 6.
Gedruckt: aus S, Si, W Meid. Jahrbb. 55, S. 74 — 86.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
789 . Lübeck an Wismar: antwortet , sein Schreiben an König [Sigismund] (sinen
gnaden to dankende, alse van Bantzkowen wegen etc.) sei fertig und könne
a) i üb*r a.
') & Korner § 1513; Grautoff 2 , S. 575; Techen in Mdd. Jahrbb. 65, S. 59— 63.
502
Versammlung zu Braunschweig. — 1430 Mai 1.
dem Boten Wismars sofort überantwortet werden ; wenn aber Wismar keine
weiteren Aufträge habe , so sei es bereit, das Schreiben auf gemeinschaftliche
Kosten durch einen Boten absusenden. — [14] 30 (des midwekens vor palmeo)
Apr. 5.
Rathsarchiv zu Wismar; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Meid . Jahrbb . 55, S. 86—87.
Versammlung zu Braunschweig. — 1430 Mai 1.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Goslar , Magdeburg , Erfurt, Muhl-
hausen, Nordhausen , Halle , Hildesheim l, Göttingen , Hannover, Halberstadt, Quedlin-
burg, Aschersleben , Merseburg , Naumburg, Hameln, Helmstedt , Braunschweig und
ein Rathsschreiber Eimbecks . Northeim hatte sich entschuldigt.
A. Die Vorakten bestehen aus Regesten der Einladung Braunschweigs an
Göttingen und eines nicht sicher su datirenden Schreibens Göttingens an Nordhausen .
B. Der Recess bestimmt, dass die Städte, wenn die Hussiten eine von ihnen
überziehen oder derselben bedrohlich nahe kommen würden, ihr mü wehrhaften Leuten
su Hülfe kommen wollen, insbesondere ihre Nachbarstädte ; zu Hause soll Jeder über
die Anfertigung von Wagenburgen reden, mit denen die Städte einander helfen können;
das Bündniss (von 1429 Apr . 4) soll durchaus bei Bestand bleiben ; dem Eingänge
nach kommen diese Beschlüsse fur Erfurt, Nordhausen, Mühlhausen und Naumburg
erst dann sur Geltung, wenn sie ihre besiegelte Beitrittserklärung su dem Bündnisse
Braunschweig übersenden (hebben overweghen ichteswelke artikel , de oo
samet unde ichtiswelke besunderen anligghende syn edder anligghen moghen van
alsodaner einunghe unde vordracht, dar se syk under enanderen vordraghen* hebben
na inholde alsodaner breve, de se syk under enanderen* beseghelt hebben, so vorder
dat de stede Erphorde, Northusen, Molhusen unde Nuwenborch ore breve verseghelt
senden to Brunswik, dar inne se syk in de vorgherorden vordracht medegeven).
A. Vorakten.
790 • Braunschweig an Göttingen : meldet unter Bezugnahme auf den Beschluss wegen
einer jährlich zu Braunschweig su haltenden Versammlung , einige Städte hätten
vorgeschlagen, dass man über gemeinsame Maassregeln zum Widerstande gegen
die Hussiten (wu den steden behoyff unde noyd sii, so dat [se] sek bevesteden
unde to der were bestelleden jegen de vordompden Hussen unde kettere, in
deme lande to Bhemen wesende, unde sek der mid der hulpe des almechtigeo
Goddes to irwerende, offlt de overtoch deden, des God nicht vorhenge) und
insbesondere über die Errichtung einer Wagenburg verhandele ; su diesem
Zwecke sei ein Tag, Philippi und Jakobi [Mai 1] su Braunschweig, an-
i) vordraghen — enanderen fehlt im Abdruck.
*) Hildesheim schreibt an Braunschweig , es sei mü der Entscheidung der Angelegenheit
Dietrichs von Berkhusen durch Abgesandte Göttingens , die Mai 1 (uppe Philippi unde Jacobi)
dorthin kommen würden, einverstanden, Übersendet ettcas später Göttingen die Klage Braumduceig*
und seine Gegenschrift und schreibt darüber an Giseier van Munden und Hans Suranenrlogtl:
Doebner 4, & 77 Anm. 1, 3, Nr. 104 .
Verhandlungen zu Lübeck. — 1430 Mai 27.
beraumt; begehrt , dass es denselben besende. — [14] 30 (am dinxedaghe liegest
na ramis palmarum) Apr. 11.
Stadtarchiv zu Göttingen; Original ; unter dem Schreiben die Notiz: Hir up schreve
we on, we wolden unse frunde gheme dar mede to senden unde erfarn uns umine
endels stucke, so we forderst konen etc.. Mitgctheill von Dr. Friesach
Registrirt: daraus Schmidt, U.B. cL St Göttingen 2, Nr. 144; vgL Forschungen z.
D. Gesch. 6, S. 206.
791. Nordhausen an Göttingen: dankt für dessen Schreiben, in welchem es ihm die
auf einer Tagfahrt zu Braunschweig geschehene Anberaumung eines anderen
Tages gemeldet und es um dessen Besendung ersucht hat , Aschersleben habe
ihm gleichfalls darüber geschrieben und es werde sich nach weiterer üeber-
legung entscheiden. — [1430 vor Mai 1?]
Stadtarchiv zu Göttingen, Urkunden ad Nr. 1739; Original. Mitgctheitt von Dr.
Kunze und Dr. Friesach
B. Recess.
792. Recess der Städte Goslar , Magdeburg , Erfurt } Halle , Nordhausen , Mühlhausen,
Merseburg , Hildesheim , Göttingen, Halber stadt , Quedlinburg, Aschersleben ,
Hannover , Eimbeck, Hameln, Naumburg , Helmstedt und Braunschweig zu
Braunschweig. — 1430 (up den hilghen apostelen dach Philippi und Jacobi)
Mai 1.
Stadtarchiv zu Göttingen, Urkunden Nr. 1739 ; Abschrift. Mitgctheitt von Dr. Kunze
und Dr. Friesach
Gedruckt: daraus Forschungen z. D. Gesch. 6 , S. 206 — 208.
Verhandlungen zu Lübeck. — 1430 Mai 27.
A. Der Anhang betrifft die Erbeutung eines englischen Schiffs durch die
Auslieger der kriegführenden Städte.
B. Die Vorakten bestehen aus einem Regest des an Braunschweig erlassenen
Befehls König Sigismunds wegen Wiedereinsetzung Thidemann Steens.
C. Als nachträgliche Verhandlungen sind der Bericht Braunschweigs
an König Sigismund und eine Aufzeichnung über die Entlassung Thidemann Steens
aus dem Gef&ngniss in Hausarrest von Nov. 11 registrirt l.
A. Anhang.
793. Schiffer Thomas Storni bekennt, dass er Klaus Holenbeke und Hinrich Kem-
menade den von ihm für seine Meister und Rheder , John Kuk und Raulgn
Kobbeldyk, geführten Holk (myt touwe unde takele unde myt alle siner to-
behorinege tuschen vloghel unde keel), mit aller darin befindlichen Kaufmann-
schaß und Wehr, wie er damit in das Wismarsche Tief gekommen sei, ver-
kauft habe. — 1430 (septimana tercia post pascha) Apr. 30 — Mai 6.
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift einer mit 3 Siegeln versehenen Urkunde; s. Nr. 794.
Gedruckt: daraus Lüb. UJ1. 7, Nr. 393.
i) Vgl. Korner $ 1521 ; Mantels, Betträge S. 224—225.
Verhandlungen au Lübeck. — 1430 Mû 27.
504
794. Lubische Aufzeichnung : 1430 (dre wekene na paschen) Apr. 30 — Mai 6
bringen die Knechte des Herrn von Holstein und Auslieger Rostocks uni
anderer Städte den Schiffer Thomas Storm mit seinem Schiffe vor das Wis-
marsche Tief wollen damit nach Holstein, können aber des widrigen Windes
wegen nicht dorthin kommen; von einigen der auf dem Schiffe befindlichen
Kauf leute wird der Rath eu Wismar gebeten , ihnen zur Freiheit zu verhelfen,
Schiff und Güter wollten Schiffer und Kaufleute in Stich lassen ; der Rath
erlangt, dass sie Schiff und Güter (umme eynen summen gheldes) zurück-
erhalten, obwohl sie dieselben verwirkt haben (wenthe id was vorboden, dat
nemand in de ryke scholde seghelen, spysende ere vyende), und Schiffer
Thomas und die Kaufleute bekennen, dass sie vor Kopenhagen genommen
seien und ohne den Beistand des Raths des Schiffs und der Güter verlustig
gewesen sein würden; Schiffer und Kaufleute verkaufen darauf das Schiff und
die Güter und der Rath lässt sie auf ihre Bitte hin durch seinen Marschall
nach Lübeck geleiten ; mit diesem gehen sie in Lübeck vor den Rath , sprechen
dem Rath zu Wismar ihren Dank aus und erklären, es auch vor König
[Heinrich] von England thun zu wollen . — [1430 Apr . 30 — Mai 6]
Stadtarchiv zu Lübeck ; ohne Beglaubigung. Auf demselben Blatte Nr. 793.
Gedruckt : daraus Lüh. U.B. 7, Nr. 393.
%
B. Vorakten.
795. König Sigismund befiehlt dem Rath zu Braunschweig , Bürgermeistern, Rath ,
Einwohnern und ganzer Gemeine zu Lübeck in seinem und des Reiches Namen
zu gebieten, dass sie bei einer Pön von 1000 Mark löthigen Goldes ihren
Bürgermeister Thidemann Steen binnen 24 Tagen in seinen früheren Stand
wieder einsetzen (wider uffsetzen und in so frey und gewaltig machen in aller
wise und masse, als er vor ist gewesen). — Schintau , 1430 (an sand Philipps
und sand Jacobs tag) Mai 1.
L Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Siegel
Daselbst; trans sumirt in Nr. 796.
Gedruckt: au* L Lüb. U.B. 7 , Nr. 390.
C. Nachträgliche Verhandlungen.
796. Braunschweig berichtet König Sigismund , dass Bernd Schule, Schreiber der
Her zöge Bernhard, Otto und Friedrich von Braunschweig -Lüneburg, und
Berthold Steyn, Stadtschreiber zu Hildesheim, ihm 1430 (des sunnavendes
allernegest na unses Heren hymmelvart daghe) Mai 27 sein transsumirtes
Schreiben [Nr. 795] überreicht haben; hat dasselbe Bürgermeistern, Rath,
Einwohnern und Gemeinde zu Lübeck durch seine Rathsmitglieder Tüe van
Strobeke und Hinrich Twcydorp aushändigen und verkündigen lassen; Bürger-
meister und Rath haben ihnen geantwortet, sie würden den Befehlen des
Römischen Königs gern nachkommen, so weit es nicht gegen ihre Eide und
Ehre ginge, und haben sich die ausgesetzte Frist Vorbehalten; nach dem Bericht
der genannten Rathsmitglieder ist dies auf dem Rathhausc zu Lübeck Juni 9 ge-
schehen. — 1430 (an sante Margareten avende, der werden junefruwen) Juli 12.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mil anhängendem Sieget.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 404.
797. Lubische Aufzeichnung über das von Thidemann Steen vor den Rathmannen
Johann Klingenberg und Timmo Hadewerk gethane eidliche Versprechen, sein
Versamml. za Lübeck. — 1430 [Juni]. — Verhandl. zu Nykjöbing. — 1480 Juli 31 — Aug. 14. 505
Haus nicht verlassen und gegen den Rath und die Bürger Nichts unternehmen
su wollen (bette to der tiit, dat de rat to Lubeke mit den Steden dar vorder
umme gesproken hebben, wo yd umme myne zake van rechtes wegene ghan
schole). — 1430 (Martini) Nov. II.
Stadtarchiv zu Lübeck; Niederstadtbuch .
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7 , Nr, 419 .
Versammlung zu Lübeck. — 1430 [Juni].
Von den Theilnehmem an dieser Versammlung , zu der auch die Herzoge von
Schleswig erschienen waren, kennen wir nur die Rathssendeboten Hamburgs und
Stralsunds. Die Kämmereirechnungen d. St. Hamburg (2, S. 50) berichten : 27 U
Hinrico de Monte et Tzevena ad Lubeke ad dietam cum ducibus Sleswicensibus et
civitatibus.
Aus der Korrespondenz der Rathssendeboten Stralsunds erhellt ,
dass die Holstenherren und die Städte auf ihre Werbung um Besendung eines neuen
Tages mit König Erich von Dänemark eingingen.
Korrespondenz der Rathssendeboten.
796. [Die Rathssendeboten Stralsunds an Herzog Kasimir von Pommern :] berichten,
dass die Sendeboten der Holstenherren und der Städte Juli 15 zu Nykjöbing
sein werden. — [1430 Juni.]
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Papierstreif.
Gude gnedige here. Der Holsten heren unde der stede meninge is, dat ere
sendeboden achte dage vor sunte Maria Magdalenen dage erst körnet to Nycopinge
in Valster jo wesen scbolen, so verre ene wedder unde windes nöt dat nicht en benême.
Cort Bisschopp unde Reyner Rapesulver.
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1430 Juli 31 — Aug. 14.
Anwesend waren Rathssendeboten der Städte Lübeck , Stralsund , Wismar,
Lüneburg und Rostock.
À. Aus der Korrespondenz der Rathssendeboten Lübecks erhellt,
( lass sie Juli 23 in Nykjöbing anlangten und dass die Verhandlungen Juli 31 be-
gannen1. lrrthümlich berichtet Korner §1516: naves intraverunt circa festum beati
Bartholomei apostoli (um Aug. 24) et mari transito opido Nygekopinge applicuerunt ;
näher kommt Rufus (Grautoff 2, S. 575) dem Richtigen: by sunte Jacobi dage (um
Juli 25) voren over de zee de sos stede vaken genomet.
B. Der dänische Bericht enthält zunächst eine Ansprache, die König Erich
an die Rathssendeboten der kriegführenden Städte halten lässt: während der Anwesen -
*) Vgl. Waüz 1, S. 332-333.
64
506
Terhandlungeii za Nykjöbing. — 1430 Juli 31 — Aag. 14.
heit der Botschaft , die die Erzbischöfe von Köln , Mainz und Trier geschickt haben,
hat Stralsund zweimal bei ihm um Geleit werben lassen und er hat demselben seinen
Geleitsbrief geschickt , der nunmehr verlesen wird; da aber Einige zugegen sind, die
an den früheren Verhandlungen nicht theitgenommen haben , so werden auch die
Bündnissurkunde von 1423 Jan . 6 und die Ansprache von 1428 Sept 12 verlesen ; auf
Herzog Wilhelms von Braunschweig -Lüneburg Erklärung Am, dass die Städte sich
seiner Entscheidung unterworfen hätten , hat König Erich sich ebenfalls seiner Ent-
scheidung unterstellt ; Herzog Wilhelm hat jedoch die Entscheidung nicht treffen
wollen , sondern hat mit den Käthen des Königs einen andern Tag, 1429 Juni 24 ,
vereinbart ; auf diesem Tage hat der König sich erboten , sich der Entscheidung
Herzog Wilhelms , des Bischofs von Oescl und der Sendeboten des Hochmeisters zu
unterwerfen , Herzog Wilhelm aber hat das abgelehnt und ist sein Feind geworden.
Dann folgt ein kurzer Bericht über den Verlauf des jetzigen Tages: die Sendeboten
der Städte begehren , dass der König ihnen Friedensvorschläge machen solle ; das
geschieht ; die Städter erklären f vor Allem müsse die See befriedigt werden , zu
solchem Zwecke sei ein Stillstand mit den Holstenherren nothwendig , dieser müsse
12 oder 10 Jahre dauern ; die Dänen wollen ihn nur auf 1 Jahr amnehmen ; die
Städter ermässigen ihren Vorschlag auf 6 Jahre; die Dänen weisen auch das ab.
C. Die Beilagen bestehen aus zwei verschiedenen Fassungen der Friedens-
vorschläge. Die erste ist in den Bericht eingeschaltet und datirt von Aug. 8; über
sie berichten Korner § 1516 und Rufus (Grautoff 2 , S. 575). Ihr zufolge sollen
erstens die beiderseitigen Kriegsschäden nach Wahl der Städte entweder gegen ein-
ander aufgegeben oder berechnet werden (Korner: Primus. Dampna in invicem illata
et recepta vel sopita esse debent ex utraque parte vel taxari a viris sagacibus, et que
pars majora sustinuit, altera eidem ea refundere debet), zweitens das Bimdniss von
1423 Jan. 6 wieder in Kraft treten und der Handelsverkehr wieder frei sein , jedoch
so y dass jeder Theil im Gebiet des andern do syn plicht (Tercius. Confederaciones et
pacta cum eo inita et ex utraque parte sigillata et jurata manere debent firma in
perpetuum et nullo eventu irritari debent; Rufus: Dat andere: wolden se an de
dree ryke segelen unde dar inné vorkeren, so scholden se em tollen geven, also he
den settende worde. Dat drudde : se scholden en ewiliken unde sinen nakomelingeu
holden de tozate, de se em besworen unde besegelt hadden), drittens die Städte
dem Könige enen mogheliken wandel leisten (Secundus. Ex quo civitates sex supro-
dicte regi Erico injuste interdixerunt pacem, ut firmiter supponitur, et hostes ejus
contra Deum et justiciam facte sunt et sic corone ejus regie injuriam gravem irro-
garunt, idcirco talem emendam ei facere debent, qualem in consimili casu ab eo
postulare vellent; Rufus: Dat erste was: se hadden em mit unlike unde jegen
recht entsecht, dar scholden se em en wandel umme don). Zwischen dieser Fassung
und der andern , die von Aug. 14 datirt , liegt der Friedensschluss Rostocks 1 ; in
Nr. 801 heisst es: gi sendeboden der stede, de unse viende worden synt, in Nr . 80z
dagegen: gii sendeboden der stede Lubeke, Stralessund, Wismer, Luneborch, de
unse viende sint, unde der van Rostocke, de sik leffliken mit uns vorgan hebben.
Nach Korner und Rufus hätten die Rostocker per quindenam et amplius, woll by
veerteyn dagen, an den Verhandlungen theügenommen , bevor sie die Artikel, die die
anderen Rathssendeboten ad referendum hätten nehmen wollen (se deliberare velle
cum civibus suis respondissent), ohne Weiteres (sine deliberacione prehabita) an-
genommen hätten. Die zweite Fassung wiederholt das frühere , modificirt aber die
dritte Forderung dahin , dass die Städte entweder den König wandel leisten oder
Waits 1, S. 333.
Verhandlungen zu NykjÖbing. — 1430 Juli 31 — Aug. 14.
507
sich Fürbitten des Papstes, König Sigismunds und der Landesherren der einseinen
Städte erwirken sotten, und fährt dann folgendermaassen fort: mit den Holsten-
herren soll ein Stillstand auf 1 Jahr eingegangen werden; auf den Vorschlag der
Städter in Betreff Hamburgs, dass , falls es dem Frieden beitrete, die beiderseitigen
Gefangenen freigegeben, falls es nur den Stillstand eingehe, dieselben für dessen
Damer befristet würden , kann König Erich sich noch nicht einlassen ; die vier Städte
erhalten die geforderte Bedenkzeit bis Sept. 29. Diesen Termin macht auch Rufus
namhaft : unde wolden em en antworte toentbeden uppe den tokoinenden sunte
Michaelis dach.
A. Korrespondenz der Rathssendeboten.
799. Die Rathssendeboten Lübecks an Lübeck : sind Juli 23 in Nykjöbing angelangt ;
König Erich ist Juli 29 eingetroffen; gestern sind sie durch vier Räthe des
Königs bewillkommnet worden; heute werden die Verhandlungen beginnen. —
[U]30 Juli 31.
[Zettel:] Wismars Schiffen droht Gefahr.
Aus Ratinarchiv zu Wismar; Abschrift, Papier; über schrieben: Dem rade to Lubeke.
Oedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 409.
Post salutem. Erbaren leven beren, holden vrunde. Willet weten, dat wii
bir to Nikopinge qwemen up den sondagen avend na Marie Magdalene; unde de
stede unde wii vorbeydeden hir des heren koninges tokumpst bet up den achten
dach Marie Magdalene, unde do quam he bir des avendes. Unde des sondages dar
na, dat was gisterne, do sande he to den steden unde lèt se bidden. des namyd-
dages to dren siegen uppe dat radhus to körnende; deme also schach. Unde dar
qwemen by de stede de bischoppe van Rozskilde unde van Strengnis, her Erik
Crofltmedik unde Hans Cropeün, wervende, dat se de here koning, ere here, bii
se gesand hadde, en to zeggende, dat se sinen gnaden scholden wilkome wesen etc..
Unde dalfinge an dem mandage to twelven schal men der degedinge begynnen, dar
to gevoget sin 8 personen van iszliker siiden; de mylde ghever alles guden unde
leffhebber des vredes voriene uns sine gnade unde wiisheid to guden saligen ende
vor ans allen. Unde wes uns vorder weddervaret, wille wii juw gerne benalen mit
den ersten ine sumend. Screven under hem Hinrik Rapesulver Signete, des wii
lnr te bnaken, uppe sunte Peters avende ad vincula anno etc. 30.
Hinrik Rapesulver, Johan Beer etc..
Scribatur* Wismariensibus, quod provideant sibi de navibas suis, ne com-
burantur, quia minatum est eis per illum, qui nuperrime ibi erat.
B. Bericht.
900. König Erichs von Dänemark Bericht über die Verhandlungen su Nykjöbing. —
[1430 stach Aug. 8J
K am dem Kgl. Geheimarchiv eu Kopenhagen ; Rolle, zwei emammengenähte Papier-
btäUer, einseitig beschrieben ; auf der Rückseite: Tractatus processuum in Nicepunk
F&Utrie com dvitatensibas anno 30 tercia Laurencii per dominum Gosswinum collecti.
GH sendebodeu der stede, de unse vyende sint, unde gii alle sammentlike,
alse gii hir to desseme veiligem dage vor uns vorsammelt sint, uppe dat denne
desse suive daeb, de vrüntlike unde leefflike is angehaven, deme almechtigen Gode
to love unde to werdicheid, der gemeynen cristenheid to vromen unde to vrolikheid
a) F«rbr; GtdaU iatercloaa.
64#
508
Verhandlungen za Nykjöbing. — 1430 Juli 31 — Aug. 14.
unde uns an allen siiden to saligem bestände, to endracht unde to vruntlikheid
noch muchte edder möge vorhandelt unde sieten warden unde desse scheddelike
vorderfflike krich, dar wii unses Undankes to genodiget sint, wiisliken unde mit
dem mynnesten schaden noch muchte edder möge gelegert unde dempet warden,
so willen wii ju allen, alse gii hir vor ogen stan, hören laten unde to kennende
geven, vormiddelst wem, in welker wiis unde war upp desse suive dach begrepeu
unde van beiden delen tolaten is.
1. An de88eme latesten vorledenen wintere, alse to uns gesant hadden de
erwerdigesten heren, de archebisschope van Colne, van Meentze unde van Triere,
de hilgen Romeschen rikes korfursten, ere erlike bodeschap mit werven, dessen vor-
benomeden krich anruerende, unde wii mit unseme rade weren eens geworden, de
vorbenomede bodeschap mit ener temeliken unde annameliker antworde wedder van
uns to schickende, binnen der tiid wart an uns geworven van der Sundeschen
wegene to twen tiiden, dat wii se mit uns wolden to worden steden unde gunnen
en, dat se dar up muchten veilich to unde wedder van uns körnen. Dar wii uns
gudwillich ane leten vinden unde sanden en dar up unse geleidesbreve to husz,
alse de genen, de uns an deme wege der beqwemicheid van anbeginne des kriges
alle tid to hebben laten vinden, alse wii noch hüte des dages des sulven Sinnes
unde berades sint, liik unde recht edder mogelik vrundschap na utwiisinge der
schlifft, dar desse dach uppe begrepen unde tolaten is, to nennende unde to donde,
biddende unde begerende, dat gii stede, unse vyende, jü an deme sulven wege
gevuechlik willen laten vinden.
Denne wert man lesende de cedele des latesten affacheidendes to Wordingborch, dar desse
dach up begrepen is. Unde wan de lesen is, so werden wii voit also seggende:
2. Na lüde unde utwiisinge desser cedelen, alse gii alle samentlike de au
gehoert hebben, so stan wii hir bereid unde willich, deme so genuch to donde,
alse wii uns vormiddelst unseme rade ok nu dar to vorboden hebben, unde wente
hir nu etlike jegenwordich sint, de vor to den dagen, de hir twisschen uns to twen
tiden geholden siut, nicht sint gewesen, den ok lichte unwitlik sint vele stucke,
wo sich de twisschen uns unde ju vorbenomede stede, unse vyende, vorlopen hebben,
so bidden wii, ju nicht vordreten laten, to hörende etlike stucke, dede noch uppe
desseme dage edder hir na denen mögen to vorklaringe der sake, de wii under-
langes to handelende hebben ; dat wii doch nicht gimande to vorvange edder to
wedderwille, sunder dor der notdrufft* [de]r vorgenanten* sake wille[n] vorluden laten.
Unde to deme ersten, uppe dat alleswe weten unde naseggen möge, in welker wiis
wii mit ju vorbenomeden steden unde gii mit uns handeringe, vruntschap unde en-
dracht plichtich sint to holdende, so willen wii irst hören laten den hovetbreff der
tosate, dar mede wii tosammene vorbunden sint, unde sedder, wo sich vele sake
twisschen uns vorlopen hebben.
Denne schal man lesen den hovetbreff der tosate vorgescreven. Unde wan de lesen is,
so schal man under cniges lesen de schrifft, de vor hertogen Wilhelme unde vor den
steden biir to Nycopingen wart gelesen. Unde wan de lesen is, so schal man voitan
dit lesen:
3. Na desser tid hefft sich underwunden, to vorsuekende twisschen uns unde
unse vyende vorschreven, hertoge Wilhelm van Brunswiik unde hefft uns twige dar
over to desser stede to dage brocht, de uppe deme irsten dage na langer vorhande-
linge der sake uns let seggen vormiddelst unseme rade, alse he uns des noch hüte
des dages jo moit tostan, wo de stede alle ere sake, de se to uns menden [to)k
hebben, nichtes utgenomen, hadden ganssliken to em gesatt unde en gemecbtiget,
a) notdrvfftger Torgsiiat i'.
b) to fehlt.
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1430 Juli 31 — Aug. 14.
509
se* vormiddelst deme rechte edder vrandschap to unser beider siide wille to vor*
scheidende, unde let uns bidden, dat wii des geliken ok unse saken, de wii mit
den steden [hebben] b, to em wolden setten in der sulven wiise. Unde aise wii eue
noch do helden vor enen vromen fürsten, alse deme wii aller reddelikheid tolo-
veden, so weren wii des bodes der stede unde siner bede vro, unde leten em also
wedder seggen : na dem male dat de stede alle ere sake also hadden to em gesatt,
so wolde wii dat ok also gerne don unde holden, unde des scholde an uns jo nen
gebrek wesen. Alse he dat horde unde lichte menet hadde, dat wii uns des nicht
hadden dorren vorwegen, also bii em to settende, so sloch he dat wedder aff unde
wart dar over unmundich, alse dat witlik is unde openbar. Doch likewol besprak
he sich do mit unseme rade, alse umme enen anderen dach, de hir geholden wart
an deme vorledenen jaar vor sante Jobans dage baptisten. Welke dach also vor-
leep unde sieten wart, alse wii dat do in schrifften vorkundigen leten, unde doch
allermest dar up slot, alse mit der stede sake, dar wii den dach allerniest up hadden
tolaten, alse dat wii alle sake, de wii mit en edder se mit uns hadden utstande,
setten wolden bii hertogen Wilhelme, bii den bisschop van Osele unde des homeisters
bodeschap van Prassen, de dar jegenwordich weren, unde wolden en bii se plegen
dar ter stede likes unde rechtes unde wolden to en sulven setten, effte se uns des
gelikes wolden wedder don edder nicht, uppe dat man de sake desses vorderffliken
schedeliken kriges jo nicht bii uns vindende wurde. Dit sloch hertoge Wilhelm
gans aff unde schedde also van hiir, unde is sedder unse vyend geworden, unvor-
klaget unde unvorvolget, unde dar to wedder sine breve unde ingesegele, alse wii
bewiisen mögen, alse umme sake willen, de he uns tolecht van siner borgere
wegene to Lunenborch, in welker sake, alse gii hir vor gehört hebben, wii ene
sulven to eneme richtere to twen tiden gekoren hebben. Doch wo he dar ane be-
wart helft sine furstlike truwe unde ere, dar willen wii to desser tiid nicht aff vor-
luden laten.
4. Nu to deme latesten sint wii aver her körnen to desseme jegenwerdigen
veiligen dage, de bette to desser tid alsus vorbandelt is: na velen worden unde
wedderworden, alse twischen unseme rade unde de vorgenomeden stedesendeboden
▼orlopen sint, so sint de vorbenomeden sendeboden sammentlike vor uns körnen in
unse unde unses rades jegenwordicheid unde hebben uns angesonnen, dat wii mit
unseme rade vorgescreven ramen unde utsticken wolden ene wiise ener ganssen
steden sfiene twisschen uns unde se, alse uns duchte, dat de temmelike und moge-
like rauchte togan; dar wii mit unseme rade uns over bekümmert hebben; unde
na dem male dat se dat to uns hebben irst gesät, so hebben wii de sulven wiise
so utgesticket, alse wii menen, dat se der mit reddelikheid nicht scttfilden to
straffende edder aiftoleggende hebben; unde geit to, alse hiir na beschreven steit:
Folgt Nr. 801.
5. Up desse vorghescreven unse utstikkinghe unde vorramynghe zodaniger
zone hebben uns de vorghescreven stede erst ghegheven vor de beslutinghe erer
antworde, dat en sodane sone stunde nicht wol antogande, id en were, dat wii zo-
dane wise mit en vundenc, dat de se zo mochte ghevriet werden, dat unse unde
ere kopmanne mochten velich varen und körnen. Und alze wii se do vragheden,
wat en ducbte de wyse wesen, vormiddelst der dat sehen mochte, do gheven se uns
vor en antwerde, de beste wise duchte en wesen, scholden se de sone, de wii en,
alze vor ghescreven ys, utghesticket hadden, angan, dat wii denne makeden under
eninghes mit den Holsten enen upslaeh enes bestandes edder en swygent deden mit
en der maninghe willen unses rechtes to benumeden jaren, binnen welken de rovere
») M ait «dder JT. b) hebbaa JML e) i— <a JT.
510
Verhandlungen zu NylgAbing. — 1490 Juli 31 — Aug. 14.
ut der see komen mochten dor ghebrekes ville toholdes, wente van vy unde se
es jevelik de sinen vordreven hadden, scholden se denne, alze dat sune vere, in
der Holsten härenen unde landen tovlucht hebben, zo künden edder nnse edder
ere kopman der se nicht ghebruken. Hir up hebbe vy en laten vraghen, to wo
velen jaren se menden, dat vy sodanen upelaeh mit den Holsten maken edder
svighent gheven scholden. Do gheven se vor en ant verde: 12 edder 10 jare,
unde bynnen der tid so mochten ok beren unde fürsten sik voreuken to deghe-
dingende tvesken uns unde den Holsten. Dar vy en vedder* leten up segghen,
na deme vy in der utstikkinghe der vorbenomeden sone dor des ghemenen besten
willen zo vele hadden oversen, zo ducbte uns, dat se uns unmogbelke zodane vyse
van upslaghe vorlegheden, dar man sachte an to erkennende hadde, dat se nicht
so sere dar ane sochten, alze se doeh luden leten, der vriinghe der se, alze uns to
bebalende vormiddelst togheringbe unde vorsuminghe der maninghe unses rechtes
up de Holsten; annoch, up dat man an unser side jo nen ghebrech vunde jengher
reddeüker vise, de to vrede unde deme ghemenen vromen denen mochte unde uns
temeiik unde mogbelik were antogande, zo volde vy mit den Holsten holden en
svyghent der maninghe edder vorderinghe unses rechtes en jar langh ; vente wurde*
id uns unde en, alze den Steden* vorghescreven, ernst, de se to vriende, edder volde
sik j emant vorsoken to degedingende tvisken uns unde de Holsten vorghescreven,
so vormochte man des vele to endende bynnen eneme4 jare, unde ves ok bynnen
eneme jare dar nicht an schege, dat bleve ok vol na [in] * deme anderen jare. Alze
dit den steden van unser veghene wart gbeantverdet , do escheden se den vorbe-
nomeden upslach to 5 jaren. Dar en up gheantwerdet vart van unser veghene, dat
am so umhoqueme vere to deme vorbenomeden upBlage 6 jare, alze teyne edder
tvelve, dor vele sake villen, de vi unde unse rad erkenden.
G. Beilagen.
801. Einig Erich von Dänemark macht den Sendebolen der Städte [ Lübeck, Rostock,
Stralsund, Wismar und Lüneburg] Vorschläge für die Friedensbedmgungen. —
1430 Aug. 8.
K an« Kgl. Geheimarchiv tu Kopenhagen; tranmmirt in Nr. 800.
Wi Erik, van Godes gnaden der rike Dennemarken, Sveden, Norveghen, der
Wende unde der Gothen koning unde hertughe to Pomerea. Alze gi sendebodeu
der stede, de unse viende vorden unde hir nv yeghenwardich synt, uns sint an-
synnende ghewesen, dat vy wolden utstikken eue vise ener steden, vasten unde
gantzseu» sone tvischen uns unde de unsen, an de enen, unde jv unde den jvea,
an de anderen syde, so hebbe vi overveghen mit unseme rade, alze de jennet, de
dor bestandes Villen unser rike unde undersaten mit jw steden vorsereveo, jvea
invoneren unde kopmannen unde zo jver stede, juver invoneren unde juves kop-
mans mit uns, unsen riken unde undersaten an unsen danken vakene bekümmert
synt ghewesen unde de de sake desses seheddelken, vorderffliken kryghes, dar wä
van jv to ghenodighet synt, ungerne bi uns wolden laten vynden. Unde na deme
male de wolvart unser rike unde juver stede underlanghe uns danket allenneyrt
bestAn vormiddelst vruntliker endracht des eynen deles van uns beyden myt deme
anderen dele vorghescreven unde unser beyder dele vorderff vormiddelst underlanghrr
tvedraeh grotliken wert ghestercket unde de menen lande der cristenheyt dener
vorsereven endracht moghen heylsamliken gheneten unde so der tvedracht svarfikea
a) yeddtr K b) ward« A*. c) uiodea atadn A\ 4) wmmm A.
•) im/dàÊL
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1480 Juli 81 — Aag. 14. Ul
uotea untg beiden, alze dat de leyder bynnen desser suives veyde am meaghea ua-
scbuldyngben beleghener unde vromeder lande inwoneren klegheliken ys bevundea,
uade besunder an der weldighen overdat der uncristener sammelinge der keltere,
dar vele land unde lüde, vormiddest gebrek notdürftigen wedderstalles sverliken
mede plagbet synt, unde ok alze desse jegenheyt sulk èn ort ys, wan wy in beyden
delea vorghesereven underlangh endraebtigh syn, dat wy denne yeghen aüerleye
vromede anstöte unde overvaHingbe myt Godes hulpe uns sackte hebben te weriade:
so bebbe wi vorean dor des ghemeynen unde sedder dor unser beyden deie vor-
sereven bestände« willen uns vorwegben, overtozènde to desser tiid de unbUdelike
overtredingbe, de gii an uns unde an unser krönen hebben beghan, den drepeliken
schaden, den gy uns hebben dan, unde den smeliken hön, den gii uns hebben ge-
boden, und sint dar over doch nicht bestan edder na juweme ruchte edder na ju-
weme göde edder na juweme vorderve, sunder na vromen unde bestände unser
beyder dele vorghesereven, wo wy des sulven ghelikes an juw meghen vinden. Unde
alsos na mengher overweghynge unde undersokinghe der weghe, de to sodanyghen ■
ewegben vromen unde bestände unde to sodaner zone, alze vor ghescreven ys, denen
mochten, so könne wy myt unseme rade nenen vasteren, reddelykeren unde bestent-
likeren wegh edder wyse ghevinden, men dat wy van stunden an alle twedracht,
veyde unde schaden an beyden syden vorgheschreveB, den enen jeghen den anderen,
bette to desseme daghe to vruntliken nedderslan unde wechleggen, duuket* jw
over nutter unde bet ter zin, dat man schaden na rechte verböte an beyden ziden,
dat sette wy by jw, unde vortan na desser tiid uns holden an beyden deylen to
sodaner tosate unde vorbunde, alze wy malkanderen underdelinghe vorbrevet, vor-
seghelt unde by unsen tröwen ewyebliken to holdende gelovet hebben, zo dat wy
unde de unsen, gy unde de juwen, der sulven tosathe vulkomeliken ghenetea unde
dar up eyn jewelik d61 van uns des anderen lande, ghebede unde havene velyeh
lives unde gudes to unde aft soken, körnen unde scheyden moghen, doch dat en
jewelich in des anderen lande, ghebeden unde havenen vorgesereven do syn plycht
unde dar mede holden myt malkanderen ene stede, vaste unde eweghe vruntlike
sone; doch dat gy uns unde unser cronen vor de overtredinghe unde bön, de van
juw an uns began unde uns gheboden synt, beden unde dön enen mogbeliken wandet,
alze gii van uns in gbeliken stücken gerne wolden hebben. Ghescreven up unseme
slote Nykoping in Valster des dinghesdaghes vor sunte Laurendi daghe, des hilghen
raerteleres, anno Domini 1480.
H02. König Erich von Dänemark macht den Sendeboten der Städte erweiterte Vor-
schläge für die Friedensbedingungen. — 1430 Aug. 14.
K aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; Lybeck og Hansestaeder Skab 27 Nr. 42.
Wü Erik, van Godes gnaden der rike Denmarken, Sweden, Norwegen, der
Wende, der Gothen koning unde hertuch to Pomeren. Alse gii sendeboden der
stede Lubeke, Stralessund, Wismer, Luneborch, de unse viende unde hir nwjegbea-
wardich sint, unde der van Rostoke, de Bik leffliken mit uns vorgan hebben, uns
nw sint ansynnende gewesen uppe dessen velegenb dage, dat wy wolden utsticken
ene wise ener Steden vasten unde gantzen sone twischen uns UBde den unsen, an
de enen, unde jw unde den juwen, an de anderen side, so hebbe wii overwegen
mit unsem rade, alse de yennen, de dor bestandes willen unser rike unde under-
saten mit jw steden vorgesereven, juwen inwoneren unde kopmannen unde so juwer
stede, juwer inwoneren unde juwes kopmans mit uns, unsen riken unde undersaten
an unsen dancken vakene bekümmert sint gewesen unde de de sake desses schede-
s) ftdftftkfti K. b) Torlcgen IC.
512 Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1490 Juli 31 — Äug. 14.
liken, vorderffliken kriges, dar wy van jw vormidelst juwer untsegginge, sodanieh
aise de was, to genodiget sint, ungerne bii uns wolden laten vinden, in wilker wise
juwe stede, borgere unde inwonere mit uns, unsen riken unde undersaten wedder
to blivenden bestände* muchten komen. Unde na deme male de wolvart unser
rike-unde juwer stede underlinge uns duncket allermeyst bestan vormiddelst vrnnt-
liker end rächt des enen deles van uns beyden mit deme anderen dele vorgescreven
unde unser beider dele vorderff vormiddelst underlanger twedracht grotliken wert
gesterket unde de menen lande der cristenbeit desser vorscreven endracht mögen
heilsamliken geneten unde so der twedracht swarliken moten ungelden, also dat de
leider bynnen desser sulven veide an mennigen unschuldigen beleghener unde vro-
meder lande inwoneren klegheliken is bevunden, unde besunder an der overdanigen
walt unde undat der uncristen Sämlinge der kettere, dar vele lande unde lüde
vormiddelst brek notturftigen wedderstalles swerliken mede sint geplaget, unde ok
aise desse jegenheit sulk en ord is, wan wii an beiden delen vorscreven underlang
end rach tich sint, dat wii denne jegen allerleve vromede anstote unde overvallinge
mit Godes bulpe uns sachte hebben to werende : so hebbe wy vorean dor des ge-
meynen unde sodder dor unser beiden dele vorscreven bestandes willen uns vor-
wegen, overtoseende to desser tiid de unbillike overtredinge, de gii an uns unde an
unser cronen hebben began, den bewisliken schaden, den gii uns hebben gedan,
unde den smeliken hon, den gii uns hebben geboden. unde dar over doch nicht
sint bestan edder na juwem ruchte edder na juweme gude edder na juweme vor-
derffve, sunder na vromen unde bestände unser beyder dele vorscreven, wo wii des
sulven geliken an jw mögen vinden. Unde alsus na meninge, overweginge unde
undersokinge der wege\ de to sodanigem ewigen vromen unde bestände unde to
sodaner sone, alse vor screven is, denen mögen, so kone wy mit unsem rade nenen
vasteren, reddelikeren unde bestentlikeren wech edder wise gevinden, wen dat wii
van stunden an alle twedracht, veide unde schaden an beiden siden vorscreven, den
enen jegen den andern, bette to desseme dage to vruntliken nedderslan unde wech-
leggen, edder ok, dat wii an beiden siden plichtigen schaden na rechte malk anderen
vorbuten, dar van wii den köre setten to jw sulven, unde vortan na desser tiid
uns wedder holden an beiden delen to sodaner tosate unde vorbunde, alse wii
malkanderen underdelinges bebrevet, besegelt unde bii unsen truwen ewichliken to
holdende gelovet hebben, so dat wii unde de unsen, gii unde de juwen, der sulven
tosate volkomliken geneten unde dar upp en jewelik del van uns des anderen
lande, gebede unde havene velich lives unde gudes to unde aff soken, komen unde
scheiden mögen, doch dat en jewelik in des anderen lande, gebede unde havenen
vorscreven do syne plicht, unde dar mede holden mit malkanderen unde mit allen
den yennen, de mit uns edder umrne unsen willen an beiden delen mit deme
anderen to desser veide komen sint, edder de wii an desse sulven sone billiken to
thftnde hebben, wo edder wat se genomet edder beseten sint, ene stede, vaste,
gantze unde vruntlike sone; doch dat gii stede vorscreven uns unde unser cronen
vor de overtredinge unde hon, de an uns van jw began unde uns geboden sint,
beden unde don enen mogeliken wandel, alse gii van uns in geliken stucken gerne
wolden hebben, edder dat gii vormogen mit unsem hilgen vadere, dem pause, mit
dem Romeschen koninge unde en jewelk van jw steden vorscreven mit erem heren.
dat wy dor eren unde juwer egenen bede willen mit jw dat gnedichliken overseen
unde jw togeven, doch so dat man uns medesegge, truwe unde willen wedder to
bewisende vor Unwillen. Unde uppe dat wii uns noch uterliker an mogheliker be-
quemicbeit mit jw mögen laten vinden, so wille wii dor juwer bede willen, an deme
ft) »UbesUnde K. b) wegen K,
Versammlung zu Lübeck. - 1430 Sept. 7.
513
dat desse sone twischen uns unde jw voltogen wert, geven unsem oemen van Holsten
en swigent edder enen uptoghe der maninge edder der vurderinge unses rechten
uppe se en jar langh na giffte desser cedelen, in deme dat gii uns vorwaringe van
en schicken binnen den negesten 4 weken, dat wii, unse rike, lande, hulpere unde
undersaten van en, eren hulperen unde undersaten binnen der tid unses swighendes
vorgescreven unbeschediget scholen bliven. Lern alse gii vorbenomed[en] stede uns
hebben laten seggen bii unseme rade, ufft id so gevelle, dat de van Hamborch sich
mede wolden setten an de tosate unde vorbunde, dar gii mit uns ane Sitten, dat
denne ere begeringe were, dat wii wolden losz geven unse vangenen, de wii van
en hebben, jegene ere vangenen, de se van uns hebben, edder wurden se ok blivende
mit den Holsten under deme uptoge der vurderinge unses rechtes, aise wii en ge-
geven hebben unde hir vore geroret is, dat wy denne wolden dach geven unsen
vorgescreven vangenen jegen de eren vorgescreven de tiid lang des vorscreven up-
toges: dar segge wii also to, is id so, dat de Hamborgere mit uns körnen in de
vorscreven unse tosate, se mögen sich denne mit sulken truwen jegen uns bewisen,
wii werden des to vurder uns to se negende mit gnaden unde mit gude unde desto
sachter overseende, wes wii mit reddelicheit mit en overseen mögen; sunder den
vorscreven unsen vangenen jegen den eren* dach to gevende, des sint wii noch
nicht gantze beraden. Unde beslutinges desser rede so geven wii Erik, koning
unde hertuch vorbenomed, juwe steden Lubeke, Stralessund, Wismer unde Luneborch
na begeringe juwer sendeboden vorgenant juwe bered bette sunte Michels dage negest
körnende, dat gii uns hir enbinnen edder binnen 8 dagen dar na juwe antwerde
wedder scriven edder bringen, uffte juwes willen sii, [juw] mit [uns]b to vorlikende
in desser wise vorgenant edder nicht; doch wan [gy]e uns hadden willen hören, so
hadde wy vor dat beste gekoren vor de arme meenheide an bevden syden, den desse
anstande hervest mit Godes gnaden grotliken hadde mögen to vromen körnen, dat
wy uns uppe desse tiid mit enanderen, alse de van Rostoke mit uns gedan hebben,
to eneme ende hadden vorgan. To vordechtnisse unde to witlicheit der warheit alle
desser stucke vorgescreven so sint desser cedule twe gemaket, gelik van worden,
de ene ut der anderen gesneden, der wy ene by uns holden unde de anderen jw
steden overgeven, de geven sint uppe unseme slote Nycopinge in Falster na Godes
bort 1400 unde 30 jar in vigilia assumpcionis Marie virginis gloriose.
Versammlung zu Lübeck. — 1430 Sept. 7.
Die Theilnehmer an dieser Versammlung sind uns unbekannt ; v ermuthlich
waren neben den Lübeckern Rnthssendeboten der Städte Hamburg , TAincburg, Wis-
mar und Stralsund zugegen. Hierher beziehe ich die Angabe der Kämmerei-
rechnungen (L St. Hamburg 2, S. 51: 29 ß 4 ß 7 % dominis Hinrico de Monte et
Erico de Tzevena, ad Lubeke, ad placita cum civitatibus hanze Theotonice con-
tn"egati8. Die Verhandlungen betrafen die König Erich Sept. 29 zu ertheilende
Antwort.
Beschlossen wurde , dass Kord Biscop von Stralsund zu König Erich von
Dänemark vorausfahren sollen um zu versuchen, ob derselbe bereit sei , etlike stucke
der Nykjöbinger Friedensvorschläge abzuändem . Vgl. Korner § 1516.
b) mH jw K.
a) niwen vingenen jegen dm «ren vnngenen jegen den eren K.
\ vm.
65
c) gy fehlt.
514
Versammlung eu Lübeck. — 1490 Sept. 7.
A. Die Korrespondent der Versammlung besteht aus einem darüber
an Stralsund gerichteten Schreiben.
B. Der Anhang betrifft die von Zierixee erlangte Erlaubniss Hersog Philipps
von Burgund sur Schädigung der osterschen Städte.
A. Korrespondenz der Versammlung.
803. Die su Lübeck versammelten Bathssendeboten der Hansestädte an Stralsund:
haben vereinbart, dass Kord Biscop su Känig Erich von Dänemark fahrt
und mit ihm über diejenigen Punkte des Nyhjöbtnger Entwurfs , an denen sie
Anstoss nehmen, verhandle, und dass, wem der Känig sich willfährig säge,
die übrigen Bathssendeboten nachkonmen sollen. — [14]30 Sept. 7.
K aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhaget.; transsumirt in Nr. 844.
Honorabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et
consulibus Stralessundensibus, amicis nostris sincere dilectis*.
Ersamen heren unde leven vrunde. Alse gii wol weten, dat wii stede, dede
eren nw haddeu bii dem heren koninge to Nicopingen, hir tosamende sint ge-
wesen, umine to sprekende upp inhold der utgesneden scrifft, de de here koninge
unsen sendeboden upp enen ewigen vrede unde sone to Nicopingen overantworde,
also hebbe wii de vorscreven scrifft dupeliken overwegen unde dar ane besorget,
schole wii mit dem heren koninge to redeliker sone körnen, de uns steden limplich
unde erlich were, dat denne not wesen wolde, dat men mit dem heren koninge
muntliken bandelenb muste umme voranderinge der vorscreven scrifft, wente se et-
like stucke inné helft, de uns to na unde unvochlich sint Unde wii hebben ge-
ramet, dat id umme des besten willen unser aller, uppe dat wii endrachtliken don,
dat wii kennen vor uns nutte unde vromelich sin, dat de ersame her Cord Biscop,
juwes rades borgermester, dar umme segele bii dem heren koninge, umme de sake
mit eme to handelende; unde were id denne, dat sik de here koning dar ane so
reddelich wolde vinden laten, dat id limplich unde erlich vor uns were, so wolde
wii van stunden an, alse uns dat de vorbenomede her Curd vorkundigede, de unsen
bii em schicken, umme alle dond to enem gotlikem ende to vorarbeidende. Unde
hir umme, leven vrunde, bidde wii jw vruntliken, dat gii uns umme des gemeynen
besten willen nicht wegeren, gii en schicken hern Corde van stund an sunder su-
ment to unser aller beste over to dem heren koninge; dar bewise gii uns sunder-
gen vruntliken [willen]* ane; ok wille wii dat gerne umme jw vorsculden, wor wii
mögen. De vake genomede her Curd mach juwen ersamicheiden oc alles dinges
muntliken wol berichten, wo dat hir overwegen is. Siit Gode bevolen. Screven
under des rades to Lubeke secret, des wii samentliken hir to bruken, uppe unser
leven vrouwen avent nativitatis anno etc. 30.
Radessendeboden der stede der Dudeschen hense, nw tor tiid
to Lubeke to dage vorghaddert, unde rat der stad Lubeke.
B. Anhang.
804. [Herzog Philipp von Burgund/ gestattet der Stadt Zierixee , die ostersehen
Städte zu schädigen , und behält sich den fünften Pfennig von der Beute vor . —
[14/30 Aug. 31.
a) Folgt dù Unttrschri/t.
b) haddelen K.
c) willen /«MA
Versammlung za Wolmar. — 1430 Sept 29.
515
Aus Staatsarchiv tu Haag; Memoriaibouck I foi. 58; uberschrieben : Roerende der
stede van Zericxee van schaden, die hören poiiteren geschiet is van den oesterschen Steden.
Begistrirt: daraus von Limburg-Bromcer, Boergoensehe Charters S. 9.
Phillips etc. doen cond allen luden, want onse getruwe stede van Zericxee
onzen getr[uwen] rade clagentlic te kennen gegeven hebben den groten verderfliken
schade, die hoiren medepoirteren van sommigen van den oosterschen steden van der
Duytschen hanze, aise bii namen Lnbeke, Wissemair, Hamborch, Rostock, Stetiin
ende Stralessunde, ende van hören hulpern in der zee geschiet ende gedaen is, so
ist dat wii, die altois genegen siin, onsen getruwen ondersaten behulpich ende vor-
derlic te vezen, ende overmits medeliidens wille, dat wii mit onser getruwen stede
van Zerixee hebben, om des schaden ende achterwesens, die hoiren medepoirteren
voirs[eid] gevallen is, der selver onser getruwer stede ende hören medepoirteren
gegonnet, geoirloift ende geconsenteert hebben, gönnen, oirloven ende consenteren
mit desen brieve, dat sii alle der borgere liive, scepe ende goedere van den oester-
schen steden voirgenompt arresteren, becommeren, vangen ende aenvairden zullen,
so wair sii die bevinden of becraftigen mögen, sonder tegen ons ende onser heer-
licheit yet dair an te verbueren of te misdoen in eniger wiis; behoudelic, tot wat
tiide dat onse getruwen stede van Zerixee of enich van hören medepoirteren ye-
mande van den oesterschen steden voirn[ompt] of van hören hulpern mit scepe,
liive ende goede vercregen ende becrafticht zullen hebben, dat zullen sii dair ter
stont ons of onsen getruwen gouverneur ende treBorier van Hollant of onsen rent-
meesteren be Westerschelt of be Oesterschelt laten weten; dats te verstaen, wairt
dat die ghene, die aldus yemanden van de% oosterschen steden voirn[ompt] mit
scepe, liive ende goede becrafticht hadden, als voirscr[even] is, ende sii dair mede
landen of anquamen in enigen onsen havenen van Hollant, dat zullen sii dan laten
weten onsen getruwen gouverneur of trésorier voirsfeid], ende wairt dat sii oic
landen of anquamen in enigen onsen havenen van Zeelant, dat zullen sii dan laten
weten onsen rentmeester be Westerschelt of be Oesterschelt aldair, onder wies be-
drive die havene gelegen wair, eer sii dat goet vermynderen of antasten zullen, up
dat wii of onse getruwen gouverneur, trésorier of rentmeesteren voirs[creven], also
dat geburen Bal, enen clerc dair bii schicken mögen, om dat scip ende goet mit
malcanderen te vercoepen ende te penningen, te intest[eren] ende te bescriven
oirb . . ende so wes dan dair of comen sal, dair sal die clerc tot onser behoef
of bueren ende ontfangen den viiften penninc, dair men ons goede rekeninge eude
bewiisinge of doen sal, als dat behoirt ; ende so wes dan dair bliift, dat sal hebben
ende an hem houden die scipper, die dit voirs[creven] scip ende goet becrafticht
ende aengebrocht hadde mit sinen medegezellen. Dit sal geduren also lange ende
toter tiit toe, dat onse getruwe stede van Zerixee of hoir medepoirteren van hören
achterwezen ende verlieze voirs[creven] voldaen ende vernoecht zullen wezen of
dar enbinnen een maent na onsen wederseggen. In oircond etc.. Datum ultima die
Angusti anno 30.
Versammlung zu Wolmar. — 1430 Sept. 29.
ln Landesangelegenhei ien fanden Sept . 17 eu Fellin , Sept. 21 eu Wenden ,
Oht. 1 eu Weimar Verhandlungen statt (Hildebrand 8, Nr. 315 , 322); in Bezug
auf letztgenannte hatte der Landmeister Sept. 21 Reval aufgefordert , Kostte von
r
J
516 Versammlung zu Wolmar. — 1480 Sept 29.
Burstall und Hinrich Scheltcent nach Wolmar ahmordnen (das. 8, Nr. 322); OH. 5
erstattete der Landmeister , der sich noch Oht. 3 m Wolmar befunden hatte (das. 8 ,
Nr. 334, 335)j dem Hochmeister Bericht (das. 8, Nr. 336), vgl. das. 8, Nr. 342, 366 , 369.
Die Kämmereirechnungen Bigas von 1430—1431 berichten: 18 rar. 1 ß vor-
therd her Reynold Soltrurap unde her Johan van der Borgh tor dachvard to Wolde-
mer werd up Michaelis negest vorgangen (Hildebrand 8, S. 199 Anm. 1).
Der Anhang betrifft a) die Streitigkeiten Revals mit Hauptmann Kersten
Niklesson von Wiborg , die erst im September 1431 , God si gelovet, vruntliken
sin hengeiecht unde vorliket (Hildebrand 8 , Nr. 514), b) Revals Streitigkeit mit
Hauptmann Otto Pogwisch von Raseborg , die vor 1431 Juni 21 beigelegt worden
sein muss (das. 8 , Nr. 466, 411), c) die Auslieger der kriegführenden
Städte , d) die Botschaften nach Nowgorod , die vom Landmeister und von
Dorpat ausgesandt werden, e) die Handelsflotte nach Lübeck , bestehend aus
Revalschen und Rigischen Schiffen, von denen erstere, nachdem sie 14 Tage auf der
See gewesen, nach Reval mrückgekehrt, letztere van wedders wegene ebenfalls dort-
hin gekommen sind , die durch Meister Paul Schütte (vgl. S. 472 Anm.) beschirmt ,
Nov. 5 aufs Neue auslauft , f) die Verhandlungen zu Nowgorod, durch die
der Bote des Landmeisters die Zusage eines Tages, Juni 24 zu Narwa, und die
Boten Dorpats Aussicht auf guten Erfolg für eine städtische Gesandtschaft gewinnen.
Anhang.
a, Wiborg.
805. Der Landmeister zu Livland [an Oristem Niklesson]: erinnert ihn daran ,
dass er die ihm auf seinen Vorschlag wegen eines Tages zu Walk versprochene
Antwort noch nicht gesandt habe ; Reval habe ihm geklagt, dass die Seinen
täglich durch seine Leute geschädigt würden, während diese bei ihm freien
Verkehr hätten; bringt nochmals einen Tag, Jan. 28 oder Febr. 4 (upp unsir
leven fruwen dach lichtemysse negest volgende des sundages vor eddir na) zu
Narwa, zu einer persönlichen Zusammenkunft in Vorschlag. — Wolmar , [14]30
r
(des dinxzdages negest na sunte Michels dage) Okt. 3.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 334.
806. Kersten Nicclisson an den Landmeister zu Livland: hat auf dessen Schreiben 1
wegen einer Zusammenkunft , Sept 17 (up den [andern] sondagh negest na
unser leven vrowen dage nativitatis) zu Narwa, Boten nach Reval und Narwa
gesandt ; diese sind, da sie gehört haben, der Landmeister könne wegen seiner
Geschäfte mit dem Erzbischof von Riga nicht nach Narwa kommen, wieder
zurückgekchrt und er hat die Fahrt auf gegeben ; hat sich dessen nicht ver-
sehen, dass die Revaler die Feinde seines Herrn mit Schiffen und Speise stärken
und dass die Revaler und andere Freunde und Diener des Landmeisters ihn
überfallen würden (mit jenigen solde[neren]b edder samelinge over den hals
scholden gevallen hebben); begehrt, dass er Reval zu einem Tage hier hn
Lande anhalte, da auch viele Andere in den [drei] Reichen gegen Reval tu
klagen haben. — Wiborg, [14]30 (am dage sunte Galixti) Okt 14.
R Rathsarchiv zu Reval; Abschrift.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 344.
a) andern fthlt.
') Nr. 746.
b) Mid. R.
Versammlung zu Wolxnar. — 1480 Sept 29.
517
807. Kersten Nicclisson an den Landmeister su Livland: antwortet, die vorge-
schlagene Zusammenkunft müsse er ablehnen , da Narwa seinen Freunden
aus dem Wege liege , und es nicht unbillig sei , dass ihm Reval , gegen das
auch andere Unterthanen seines Herrn su klagen habe , halben Weges ent-
gegenkomme; was die Wegnahme Revalschen Gutes durch die Seinen betreffe ,
so sei Reval davor gewarnt worden , sein Gut mit dem der Feinde seines
Herrn su vermengen , stärke und fördere aber dieselben, wo es könne , und
ausserdem hätten auch die Seinen von dem Schreiben des Landmeisters an
ihn 1 noch keine Kunde gehabt ; wolle der Landmeister in diesem Winter
dennoch in Narwa sein , so wolle er su ihm kommen , wenn er nicht durch
andere Nothsachen verhindert werde. — Wiborg, [14]80 (an sunte Simon unde
Juden avende) Okt. 27.
Rathsarchiv zu Reval; Abschrift.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 352.
808. [Reval] an den Landmeister su Livland: kann aus den beiden Schreiben
Cristem Nicclissons an ihn, deren Inhalt der Komtur ihm mitgetheitt hat ,
ebenso wenig , wie aus seinen früheren Schreiben ersehen , wie man mit ihm
daran ist ; bittet , ihm su melden , wie er es wegen der Tag fahrt halten wolle ,
und seine etwaige Antwort an Cristem an den Vogt su Narwa su senden , da
Briefe , auf die man Antwort erwartet , der Winter seit wegen nicht mehr von
Reval nach Wiborg geschickt werden können. — [1430] Nov. 12
Rathsarchiv eu Reval; Entwurf; bezeichnet: Scriptum magistro Livonie in crastino
Martini.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 364.
809. [Der Landmeister su Livland an Reval:] befurchtet, dass wegen der Unbe-
ständigkeit dieses Winters die Zusammenkunft mit Cristem [Nicclisson], Febr. 2
(upp unsir fruwen dach lichtemysse negest volgende) su Narwa, unmöglich sein
werde ; hat deshalb auch an Cristem geschrieben , ihm mitgetheilt, dass er mit
den Nowgoroder Russen einen Tag , Juni 24 (upp sunte Johannis baptisten
dach to middenenzomere negest volgende) su Narwa , halten werde, und ihn
gebeten, dass er, wenn ihm Zeit und Ort passe , alle Zwietracht mit Reval tri
Gütlichkeit stehen lasse. — [1430]
Rathsarchiv zu Reval ; Zettel .
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 371.
810. Der Landmeister su Livland an Reval: bittet, dass es den Ueberbringer ,
Olof Tyncke 2, dessen Gut zu Reval arrcstirt worden, sufriedenstelle , da der-
selbe Cristem [Nicclisson] für das betreffende Geld Bürgschaft habe stellen
müssen. — Wenden, [14]30 (an des hiligen Cristes avende) Des. 24.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 377.
b. Raseborg.
811. [Reval] an Otto Pogwisch: antwortet , das Eisen sei durch Jemand, damals
Otto Brakeis, jetst Wilm Varensbekes Diener, als sein Eigenthum mit Be-
schlag belegt worden; schlägt ihm vor, dass er sein Recht durch einen Be-
vollmächtigten geltend mache. — [1430 vor Okt. 10]
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Gedruckt: daraus I fildebratul 8, Nr. 319.
*) Nr. 746. *) VgL Nr. 690, 738, Hildebrand 8, Nr. 4 21.
518
Versammlung zu Wolm&r. — 1430 Sept 29.
812. Otto Pogwisch an Reval: antwortet , er könne Niemand senden and verstehe
sich auch nicht auf Läbisches Recht ; er habe sein Out auf Grund der ihm
gegebenen Zusage tu ihm gesandt und bitte, es ihm wieder verabfolgen eu
lassen, wenn er es in Reval nicht verkaufen dürfe; wenn Jemand gekommen
wäre, am das Qui aus der See su suchen, and er es ihm verwehrt hätte, so
käme er begreifen, dass dieser Ansprache gegen ihn erhebe, aber da er das-
selbe mit grossen Kosten habe bergen lassen (utvischen laten fit der segrunt
eynen vernen wech buten den dippen) und nach Reval geschickt habe, so
meine er, auf eine Ansprache nicht antworten eu brauchen ; auf einen Rechis-
handél (rechtgank) könne er sich nicht einlassen ; der Üeberbrmger, Olaf
Niclisson, sei beauftragt, das Out entgegensunehmen ; sei er nach Wieder-
empfang desselben Jemand su Etwas verpflichtet, so möge er dort ins Land
lummen, um von ihm su erhalten, was Rechtens sei. — Raseborg, [1490] (des
dinxedage8 na sunte Birgitten dage) Okt. 10.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschüessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 339 .
e. Auslieger der kriegführenden StSdte.
813. Riga an Hochmeister [Paul von Russdorf] : berichtet, Schiffer Hermann Knese
sei auf der Fahrt von Riga nach Stralsund angeblich hansischen Ausliegern
(eyne partie, de [sik berjomeden uth den sieden to wesende) in die Hönde
gefallen, der Komtur su Daneig habe denselben Schiff und Gut wieder ab-
genommen, weigere sich aber, den Seinen das Ihrige verabfolgen su lassen;
bittet, dass er sich der Seinen dem Komtur gegenüber annehme. — [14]30
(up den dagh sancti Dionisii et sociorum ejus) Okt. 9.
Staatsarchiv su Königsberg ; Original mit Spuren des briefschüessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 337.
814. Reval an Stralsund: berichtet, dem Üeberbrmger , seinem Mitbürger Her-
mann vamme Springe , sei vor zwei Jahren auf der Fahrt nach Reval sein
Schiff, das keinerlei feindliches Out mit sich geführt habe, durch Hans Lowe
von Stralsund und dessen Genossen genommen worden, und begehrt, dass es
den Seinen eu dem Ihrigen verhelfe ; die 16 Fass Osemund, wegen deren Lie-
ferung nach Reval Hermann vamme Springe und Jakob Beyer sich Hans
Lowe gegenüber verbürgt hätten , lägen dort für ihn bereit. — 1430 (feria se-
cunda post undecim milium virgium) Okt. 23.
S Raihsarchiv eu Stralsund; Original mü briefschUessendem Siegel.
R Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Registrirt: aus S und R Hildebrand 8, Nr. 351.
815 . Reval beurkundet , dass die Kauf leute und Schiffsleute, die mit Schiffer Hm-
rieh Kedmg m seinem im vergangenen Sommer von Bartholomäus Voet und
dessen Gesellschaft genommenen Schiffe gewesen seien, vor ihm bezeugt haben ,
Bartholomäus Voet habe das kleine schwedische Schiff (dat Swedesebe sebe-
peken mit deine, dat dar inne was) dem Hinrich Kedmg eu seinem alleinigen
Behuf gegeben . — [14]30 Okt. 29.
Rathsarchiv zu Reval; Enticurf; über schrieben: Scriptum dominica die proxima ante
omnium sanctorum anno 30.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 334.
Versammlung zu Wolmar. — 1490 Sept 29.
5id
d. Botschaften nach Nowgorod.
816. [Reval] an Dorpat : seine Boten, Cost van Burstal , Hinrich Schelewent und
Henning Ruinoer, haben ihm berichtet, dass sie mit dem Landmeister wegen
der Russen gesprochen haben ; der Landmeister hat an Hermann tor Kokene
und Vridag Grote , den Tolk , geschrieben , dass sie nach Nowgorod ziehen,
einen von ihm persönlich zu besuchenden Tag zu Walk für den Sommer mit
den Russen vereinbaren und freien Verkehr in seinem Lande versprechen
sollen 1 ; begehrt , dass es ihm sein Gutdünken über eine Botschaft (van unser
beider wegene) nach Nowgorod mittheile. — [14] 30 Okt . 12.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf ; bezeichnet : Versus Tarbatenses anno 30 feria quinta
post Dyonisii.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 341 .
817 . Dorpat an Reval: antwortet, es habe zwei junge Leute nach Nowgorod ge-
sandt, um zu erfahren , ob die Nowgoroder Frieden begehren ; falls eine Bot-
schaft der Städte verlangt wird, sollen dieselben sich einen sichern Weg für
die Boten angeloben lassen. — [14]30 (des vrydages vor undedm milia vir-
ginum) Okt. 20.
Raihsarchiv zu Reval; Original mit briefschUessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8, Nr. 346.
e. Handelsflotte.
818. Dorpat an Reval: antwortet (van den schepen, de wedder in juwe havene
gekomen sint, dar gii upt nye tzoldye up gerekent unde gesad h ebben, van
100 marken 3 ferdinge to vortzoldyende etc.), es habe den Seinen, die es an-
gehe, befohlen, ihm aufs Neue Soldgeld einzusenden ; es wäre das unnöthig
gewesen, wenn nicht die Schiffe , als sie hätten aussegeln können (vormids den
tzoldeneren unde schipmannen, de wol in de 3de weken to der Narwe ward
gesand weren), aufgehalten worden wären, und da es sich dabei nur um einen
kleinen Vortheil Weniger gehandelt habe, so hätten diese mindestens den Sold
bezahlen sollen; mit Revals Absicht, bei längerm Liegenbleiben der Schiffe den
Sold sowohl auf das eingehende, wie auf das ausgehende Gut zu setzen, seien
die Seinen keineswegs einverstanden; eine Aenderung des Söldnerwesens (alzo
gii heren int leste scryven van dem regimente mid den tzoldeneren, in zulker
wiise up dat gud her ind land to sendende, dat des een wandel mochte
werden) sei sehr wünschenswerth, da durch Unkosten und Risiko (na der un*
kost unde eventure) der Vortheil des Kaufmanns gering werde; mit einer
Tagfahrt im Winter, von der darüber an Lübeck geschrieben werden solle, sei
es einverstanden, und was die einer etwaigen Botschaft nach Nowgorod zu
ertheüende Instruktion betreffe , so habe es von den nach Nowgorod gesandten
Gesellen noch keine Nachricht , erfahre aber, dass aus Nartva viele Leute, die
alle für Schweden gelten sollen , mit Gut nach Nowgorod kommen und dass
deshalb die Nowgoroder wegen des Friedens keine Eile haben. — [1430] (up
den dach Simonis et Jude apostolorum) Okt. 28.
Raihsarchiv zu Reval; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 363.
819 . [Reval an Lübeck:] meldet , dass [die jetzt nach Lübeck segelnden] Schiffer,
nachdem sie 14 Tage auf der See gewesen, des Wetters wegen haben wieder
*) Vgl Hüdebrand 8, Nr. 366 •
520
Venammlniig za Wolmar. — 1480 Sept 29.
zurückkehren müssen ; da Schiffer und Söldner aufs Neue Kostgeld und SoU
gefordert haben, so hat es von dem ausgehenden Gut wiederum eine Abgabe,
3 Vierdung von 100 Mark , erheben müssen; sendet ein Verzeichniss des er-
hobenen Geldes und berichtet, auf wie lange Kostgeld und Sold von ihm be-
sohlt worden sei; für 150 Mark Rigisch , die es ausserdem von Bertram Lüne -
borg habe erheben müssen , möge Lübeck ihm 3 Schiffpfund 2 Liespfund Wachs
oder dessen Werth entrichten und den Betrag dem von Reval kommenden Gut
in Rechnung setzen; hat mit Vollbord der aus Riga in seinen Hafen ge-
kommenen Schiffer und Kaufleute Meister Paul Schutte angenommen , die
ganze Flotte (mit siner bardzen unde snicken) bis jenseit der Wamovo (so
lange dat em de schipheren orlof geven) zu beschirmen; derselbe hat dafür
160 Bischofsgulden , von denen ihm für seine Person 10 zukommen, m Lübeck
zu erheben und hat ausserdem 3 Last Bier erhalten , für welche dem Bertram
Lüneborg, der die 40 Mark betragenden Kosten ausgelegt hat , m Lübeck
16l!s Liespfund Wachs zu liefern sind . — [1430 Nov. 5]
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 360 .
820. [Reval] an Riga : meldet, es habe, nachdem die Rigischen Schiffe des Wetters
wegen in seinen Hafen gekommen, wegen bedrohlicher Nachrichten (dat de
Denen starke legen in der ze uppe disse Liflandeschen schepe) mit Vollbord
der beiderseitigen Schiffer und Kaufleute Meister Paul Schutte angenommen,
um der ganzen Flotte (mit siner bardzen, snicken unde schuttenbot, dar he
boven 100 man weraftich to harnsche inne hadde) bis jenseit der Wamow
(edder so verne, alse des de schiphern van em begerende zin) zu folgen; da-
für habe derselbe zu Lübeck 160 Bischofsgülden zu erheben und von ihm 3 Last
Bier erhalten; der Betrag ist auf die gesummte Flotte zu verrechnen; die
Schiffe sind Nov. 5 (des negesten sundages vor Martini) aus seinem Hafen
gesegelt. — [14] 30 Nov. 9 .
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; über schrieben: Scriptam consulatui Rigensi anno 80
feria quinta proxima ante Martini.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 363.
f. Verhandlungen zn Nowgorod.
821. [Die nach Nowgord gesandten beiden Gesellen an Dorpat :] haben sich m
Gemässheit ihrer schriftlichen Instruktion (dat wy vortasten unde vorvaren
solden, wer Nouwarden ock vrede begerende were unde der boden uth dessen
steden) mit den Aelterleuten der Kaufleute in Verbindung gesetzt; sind durch
den Bürgermeister und den Herzog nach St. Johann berufen worden und haben
in Gegenwart der Kauf leute zur Antwort erhalten: wenn ihre Aeltesten Boten
senden wollten, so würden sie es gern sehn und auch Bischof Feodor1, der
seinen Segen dazu gegeben habe; darauf haben der Bürgermeister, der Herzog
und die Aelterleute ihnen Sicherheit der Boten in die Hand gelobt; die Kauf-
leute lassen sich verlauten , dass sie gern Frieden haben würden und dass sie
im vergangenen Winter die Boten nur deshalb in Unminne hätten scheiden
lassen, weil sie damals noch nicht gewusst hätten, wohin ihre Brüder ge-
kommen seien; mit Hermann utcr Koken, der als Bote des Landmeisters nach
Nowgorod gekommen ist, ist ein Tag auf Johannis und bis dahin freier
*) Statt: Eufimi.
Verhandlungen zu Lund. — 1430 Okt. 12.
521
Verkehr zwischen Nowgorod und Narwa vereinhart worden. — [1430 vor
Nov. 22 .]
Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 846.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 365 .
822. [Der Landmeister zu Livland an Reval:] der Vogt zu Narwa hat ihm ge-
schrieben, Hermann ut der Kohen sei von Nowgorod zurückgekehrt und habe
mit den Nowgorodem einen Tag , Johannis zu Narwa , vereinbart, aber über
die Hauptsache, wie es mit der Sicherung des Verkehrs stehe, giebt er keine
Auskunft ; hat dem Vogt geschrieben, Hermann darüber zu befragen , und will
die Antwort [Reval] sofort mittheilen. — / 1430 November]
Rathsarchiv zu Reval; Anlage zu einem verlorenen Schreiben.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 370.
Verhandlungen zu Lund. — 1430 Okt. 12.
Anwesend waren Kord Bischop und zwei andere Rathssendeboten Stralsunds.
Eine Beilage bildet die Erklärung König Erichs von Dänemark wegen
etlike article, dass er bereit sei, de sulve[n] artikele, dar her Cord vorbenant uns
juwe schelinge ane helft to kennende geven, aufzugeben oder abzuändem.
Stralsund seinerseits schliesst auf diesem Tage Frieden mit König Erich :
domini Conradus Biscopp, Reynoldus Rapesulver et Everhardus Drulshagen, am-
bassiatores consulatus Sundensis , dum ad reconciliandum offense regie majestati
prefatum consulatum atque communitatem suam et pro reparanda pace huc in
Schaniam ad civitatem Lundensem advenissent (Nr. 844 § 2). Nach einem Bericht
von 1433 Aug. 5 (H.R. 11, 1, Nr. 179) versprach es dem Könige , dat se bii siner
hulpe bliven wolden wedder de anderen stede; offt se er[er] nicht mechtich wesen
konden to reddelicheit edder [t]o richte, de veide afftodonde, so wolden se der stede
viende werden, wan se dar to esschet worden na den paschen, de do negest volgende
was ; unde ok en scholde dar nemende van dem Sunde segelen to Lubeke edder to
der Wismer edder nenerleie hanteringe edder handelinge mit en hebben; unde unses
heren viende scholden nen geleide in eren haven hebben; unde unses heren denre
unde man scolden alle geleidet wesen.
Beilage.
823. König Erich von Dänemark erklärt den Städten Lübeck, Lüneburg und Wis-
mar, er habe zwar in den Entwurf keinen Artikel aufnehmen lassen, der für sie
unannehmbar sei, habe aber dennoch Kort Biscopp und dessen Kumpanen ge-
antwortet, er werde sich in Betreff der ihnen anstössigen Artikel gutwillig
finden lassen. — 1430 Okt. 12.
K aus Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen; transsumirt in Nr. 814.
Wii Erik, van Godes gnade to Denmarken, Sweden, Norwegen, der Wende
und Gothe koning unde hertoch to Pomeren, don witlik jw borgermester unde rat-
luden der stede Lubek, Luneborch unde Wismer, wo uns de gestrenge her Erik
Krummedike, ritter, unse leve getruwe rat, helft gewiset unde vor uns lesen laten
lUnwretm» VJn. 66
522
Verhandlungen zu Rostock. — 1430 Okt 15.
enen breff, den eme hebben togescreven under secrete des rades to Lubeke der
gemeynen bensestede sendeboden, de uppe unser leven vrowen avende erer bordt
darsulvest tosamende weren, also ludende, wo se na drepeliker overweginge der
utgesneden scrifft, de gy latest to Nykopinge van uns untfengen, synt ens geworden,
van stunden an ere dreplike bodescopp dar up bii uns to hebbende. Des sint nw
to uns gekomen de erbaren her Gort Biscopp, boigermester, Revnold Rapesulver
unde Everd Drulshagen, ratlude unser stat Stralessund, unde hebbet uns van der
vorbenanten hensestede sendeboden weghene to kennende gbeven, wo gii jw dünken
laten, dat etlike article stan in der vorscreven scrifTt, de jw to na unde unvochlich
scolden wesen antoghande, unde weret, dat gii uns an voranderinge edder nalatinge
der sulven article, so dat id jw unvochlich were, to kennende gheven, [unde* wii]
uns redelichen wolden laten vinden, dat gy uns denne unvortogert dar upp wolden
to uns schicken juwe drepplike bodescopp, umme alle ding to eneme vruntliken
ende mit uns antogande. Wor upp wii jw weten laten, dat gii mit warheit uns
loven mögen, dat wii an der vorbenanten scrifft nenerleye artikele hebben setten
laten, dar ane wii irkennen künden, dat se jw edder juweme ruchte edder ere to
na edder unvochlich wesen mochten edder scolden, nw edder hiir na to jenigen
tiden, sunder [hebben] b tovorn an umme Godes unde bestandes unde vromen
willen, nicht alleyne unser beyder del, sunder der meynen cristenheit unde des ge-
meynen besten, unses vullen rechtes na unseme dunkende vele overgeven ; jodoch
uppe dat alleswe an uns bevinde, dat de almechtige God an uns bekent, dat wii
sodanes gemeynen vorderves, dat vormiddelst desseme krige grofflichen wert ge-
sterket, ungerne jenigbe sake, also verne alse dat an uns steyt, willen wezen edder
by uns laten vinden, so hebbe wii deme vorbenomeden heren Corde und synem
medekumpane vor en antworde gegeven, also wii jw och hiir ane toscriven, dat wii
uns noch gutwillich hiir ane willen laten vinden, alse de sulve[n] artikele, dar her
Cord vorbenant uns juwe schelinge ane heilt to kennende geven, overtogevende
unde to voranderende, alse he dat to uns heilt geworven, an deme, ufft gii to uns
körnende unde jw mit uns leiflichen unde vruntlichen vorgande werden, so dat id
der meynen cristenheit, dede vormiddelst dessem vorbenanten krige sere beschediget
wert, to vromen unde to willen unde uns to beyden siden vorgescreven to ewigen
bestände denen möge mit Godes hulpe, also dat gii stede, juwe böigere und men-
heyde mit uns, unsen riken, landen unde undersaten unde wii, unse rike, lande
unde undersaten mit jw steden, juwen borgeren unde menheyde dar mede wedder
körnen mögen to ewigeme bestände an beyden siden unde uns an m alkanderen'
mit sulkem trawen loven unde densten, alse dat twischen uns unde jw vortides vor-
segelt, vorbrevet unde belevet is, volkomeliken bewise, so dat wii an tokomenden
tiden under enander endrachtliken mögen bliven. Scriptum [in] civitate nostra
Lundensi feria quinta post Dyonisii et sociorum ejus anno Domini 1430.
Verhandlungen zu Rostock. — 1430 Okt. 15.
Zu der Zeit, da die Rathssendeboten der sechs Städte bei König Erich
waren, wurde Rostock von der Herzogin Katharina von Meklenburg und ihren
Söhnen, Herzog Otto von Braunschweig , Herzog Erich (und Herzog Bernhard)
a) wo JT.
b) hebben fehlt.
c) makanderen K.
Verhandlungen zu Rostock. — 1430 Okt 15.
523
von Lauenburg, Bischof Hermann von Schwerin , Graf Johann von Hoya und
denen von Wismar (Korner § 1517), Schwerin , Bützow und andern kleinen
Städten (Grautoff 2 , S. 576) im Interesse des vertriebenen alten Rothes überfallen ;
da die Stadt aber durch Fürst Wilhelm von Werte gewarnt worden war , so mussten
die Feinde wieder abziehen und sich darauf beschränken , Warnemünde niederen -
brennen und das Tief eu versenken; die Rostocker räumten ihr Tief wieder auf,
straften die Adligen und kleinen Städte mit Brand oder Brandschateung (Korner
§ 1517 , Grautoff 2 , S. 576 — 577) und swangen dadurch die Herzogin Katharina
zum Frieden und zur Anerkennung des neuen Rothes {Grautoff 2 , S. 577).
Â. Als Beilage registrirt ist der Vertrag der Herzogin Katharina mit
Rostock von Okt . 15.
B. Der Anhang betrifft a) das Verhältnis Rostocks zu den pommer sehen
Städten , b) König Sigismunds Auftrag an Herzog Kasimir von Stettin zur
Beschützung Rostocks von Okt. 21, c) die Sühne der Herzöge Wartislav und
Barnim von Wolgast mit der Stadt von Nov. 24, d) den Schutzbrief Herzog
Kasimirs von Stettin von Dez. 12, e) Rechnung s- Auszüge Rostocks.
Leider fehlt es uns bisher an Anhaltspunkten zur Feststellung der Reihenfolge
der Ereignisse. Dass den nach NyJcjöbing bestimmten Rathssendeboten bereits (vor
Juli 23: Nr. 799) als Geschenk für König Erich ein Panzer mitgegeben wurde
(Nr. 829 § 11, 830 § 2 , 831 § 1), scheint darauf hinzudeuten, dass der neue Rath
von vornherein die Absicht hatte, Frieden mit ihm zu schliessen l. Ob der offene
Ausbruch der Feindseligkeiten, der ü eher fall der Stadt und die Niederbrennung
Warnemündes (Nr. 830 § 4), dem Abschluss des Friedens ( zwischen Aug. 8 und
Aug. 14) etwa voranging und auf ihn einwirkte (Mutghever wort ghesant to Nyco-
pinghe : Nr. 830 § 3), wissen wir nicht. Verhandlungen mit den Herzögen Wartislaw
und Barnim von Wolgast fanden Sept. 24 zu Dammgarten statt (Nr . 829 §§ 3, 4 ,
830 § 1, 831 § 2), frühere mit Herzog Kasimir von Stettin zu Demmin (Nr. 829
§ 1). Die Nachrichten über spätere Verhandlungen mit Stralsund zu Dammgarten
(Nr. 830 § 1) und nochmals mit Herzog Kasimir zu Demmin (Nr. 831 § 3) be-
ziehen sich vielleicht auf die aus Nr. 825 erhellende Versammlung der pommerschen
Städte und die Erwirkung des Schutzbriefes des Herzogs (Nr. 828).
A. Beilage.
824. Herzogin Katharina von Meklehburg mit ihren Söhnen Heinrich und Johann
beurkundet , dass sie den gegenwärtigen Rath zu Rostock anerkenne, die Stadt
in ihren Schutz nehme und den alten Rath und dessen Mithelfer nirgendwo
herbergen wolle, und dass in den Frieden von Seiten Rostocks Fürst Wilhelm
von Wenden und Herzog Johann von Stargard , von ihrer Seite Markgraf
Hans von Brandenburg, Herzog Heinrich von Meklenburg und Bischof Her-
mann von Schwerin eingeschlossen sein sollen. — 1430 (des negesten sondages
nha sunte Dionisius dage, des hilgen mertelers) Okt. 15.
Rathsarchiv su Rostock.
Gedruckt: daraus Rost Nachrichten u. Anzeigen 1750, S. 133—334.
B. Anhang.
». Pommersche Städte.
825. Rostock an die Rathssendeboten der Städte Greifswald, Anklatn, Demmin und
an den Rath m Stralsund: antwortet , su Dammgarten habe es die Raths -
*) Vÿ. v. d. Ropp, Zur deutsch -ßkandinac. Gtsch. d. XV. Jahrh. S. 10.
66*
524
Verhandlungen zu Rostock. — 1430 Okt 15.
sendeboten [Stralsunds] bitten lassen , den Semen noch eine Zeiüang freien
Verkehr tu gestatten, bis es seine Boten eu König [Sigismund] werde senden
können, habe aber bisher keine Antwort erhalten; ihr Schreiben an einige
seiner Aemter sei nicht eu seinem Besten, das sie doch fördern eu wollen be-
haupteten; seine Gegner hätten, bevor sie ihm König [Sigismunds] Briefe mil-
getheilt, seine Stadt überfallen , Warnemünde verbrannt und seinen Hafen ver-
senkt, seinen eu König [Sigismund] abgeordneten Stadtschreiber Elias Munter
gefangen genommen und zwei anderweitige Boten ebenfalls aufgegriffen ; um
sein dritter Bote gethan habe , darüber möge Gott richten. — [ 1430]
S aus Rathsarchiv zu Stralsund; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels;
das Papier stellenweise zerfressen.
Den ersannen vorsichtighen wysen mannen, hem r&dessendeboden
der stede Grypeswolt, Tanglym, Demyn unde deme rade [to]a
Stralessund, unsen ghunstighen leven vrunden, dandum.
Unse vruntlike grate myt gheringhe alles gudes tovorn. Ersamen heren unde
guden vrandes. Juwen breff, in deme gi scryven mank anderen worden, wo gi,
juwes rades sendeboden latest by unsen sendeboden wesende to Damghar uppe der
hoghen bragghen, uns underwysende, unse sake to settende by stede unde vrunde etc.,
unde gi noch so begheren unde jw dar gh[eme m]enden mede to bekummerende
an unsen besten, hebbe wy wol vornomen ; dar wy jw sere umme danken. Des
[w]illet weten, leven vrandes, dat wy noch des sulven synnes unde radeB syn, also
do de unsen juwes erliken ra[des] sendeboden to kennende gheven, des se jw lichte
wol uterken berichtet hebben, alse wy begherden, an juwe ersamen leve to wervende
unde vorekundeghende, jw noch to entholdende ene wile, [dat] b unse borghere, in-
wonere unde gud[ere] velich dor juwe stede unde ghebede sunder allen hynder unde
ungheschuttet mochten vredesam varen unde w[anken] , wente to so langher tyd,
dat wy ofte de unsen velich mochten körnen vor unses aldergnedighesten [heren*,]
des Romeschen etc. koninghes, gnaden unde syneme rade, unse sake vorttosettende
unde to vorclarende etc.; dar dat affschedent [unser] unde der anderen ersamen
sendeboden aff was, dat gherne an jw to bringende unde uns dat wedder menden
to scryvende ; dar uns doch noch nen antworde aff körnen is. Unde gi dar enboven
scryven in etlike unse ammete, over uns claghende unde noch uns underwysende
unde dar to vormoghende, deme noch so to donde ; dat tomale dupelken unde un-
lympliken togheyt an unse syde, tredende uppe sorchlike vorgadderynghe, unde
sere lopt van unsem besten, alse gi vore scryven jw an unsem besten to bekum-
merende, dat Got doch wol wil affkeren myt syner gnade. Unde bydden unde be-
gheren, leven guden ghunre unde vrunde, dat gi dar anders up vorseen syn unde
deme noch so doen unde entholden jw in desser vorscreven wyse, unde denken uppe
de groten walt, unrecht unde vordret, de uns, unser stad guderen, borgheren unde
menheyden weddervaren unde sehen is van unser wedderpartye vorretliker wyse;
wente se undertoghen des Romeschen etc. koninghes breve1, unde dar under, eer
se uns de breve vorekundighende weren, vorretliker wyse quemen vor Roztock, dar
se menden mede to krenkende vrowen unde junevrowen unde . alle vrome lüde,
gheestlik unde werlik, dat God affkerde myt syner mylden gnade; unde do se der
undat nicht volghen mochten, do togen se vort vor Warnemunde unde branden der
stat gudere unde kerken, kluse, tome, husere, unde dar ut nemende, wes dar ane
was, unde senkeden unser stad d[ep unde bav]ene, unde störten de borghe unde were
a) <o fehlt. b) una S. c) baren ftkU.
*) Der Achtbrief dotiert erst von 1431 März 23: H-K- H, 1, Nr, 61.
Verhandlungen zu Rostock. — 1430 Okt 15.
525
amme; van sulkes bösen npsates unde undaet steyt uns unde unser . . . unser
stat nicht mer to lovende ofte myt en to deghedinghende. Unde we do noch hir
enboven [utsanden] unser stat scry ver, Elyas Munter, de under deme leyde des keyBers
was, unse sake vor deme [Romeschen] koninghe van unser weghene to vorhande-
lende, den do unse wedderpartye uppe der reyse vorreetliker wyse, dat openbare
unde witlik is, grepen, sloghen, wänden unde an stocke unde blocke setteden, unde
noch an vengnysse is1. Noch twe unser anderen boden, de wy ok umme der sulven
sake upsanden, van unser syde to handelende, der een van den unse wedderpartye
myt eren medehulperen ok venghen unde grepen unde zwarliken setten in stocke
unde blocke, dar we, unse boden, borghere unde alle inwonre unser stat Rozstock
groffliken van en unde alle eren medehulperen homotliker wyse unde in vorkeringhe
des rechtes [mi]t‘ overdadicheit gantzliken ane vorunrechtet werden. Wo de drudde
unse bode by uns ddn heft, dat sette wy in Got almechtich. Hir umme juwe leve
hir anders up tho denkende unde sik to entboldende, bet wy unse boden velicb aff
unde an moghen to antworde körnen laten, so hope wy to Gode, wol by rechte to
blyvende, unde uns ok guder entsettynghe vormoden, dat wy gherne denken to vor-
denende, wor wy moghen, alle weghe, unde denne ok de juwen myt eren guderen
gherne denken wedder to vorderende in des gheliken, alse gi begheren in deme
latesten juwen breve. Unde wes gi in dessen doen willen, des beghere wy [juwe]
besereven antworde. Gode almechtich sit bevolen. Ghescreven under unser stat secret
Radmanne to Roztok.
b. KOnig Sigismund.
826. König Sigismund berichtet Herzog Kasimir von Stettin, Rostock habe ihm
klagen lassen, dass in diesem Jahre, als es seine Sendeboten mit denen anderer
Städte nach Dänemark zu König Erich geschickt habe , seine Stadt überfallen
und geschädigt , sein Weichbild Warnemünde ausgebrannt und sein Tief ver-
senkt worden sei; befiehlt ihm, dass er Rostock in seinen Schutz nehme , beide
Theile vor sich fordere und anhöre und ihm alsdann darüber berichte. —
Nürnberg , 1430 (an der eilftausend megd tag) Okt. 21.
Rathxarchw tu Rostock-, transsumirt m Nr. 828.
Gedruckt: daraus Rost. Nachrichten u. Ameigen 1755, S. 138, 139, 141.
e. HerzOge Wartislaw und Barnim von Wolgast
827. Wartislaw und Barnim, Herzöge von Stettin, bekennen für sieh , und die
Ihrigen, besonders die Ritter Hole ff und Hans Ngenkerken, dass aller Streit
und Zwist zwischen Rostock und ihnen mH den Ihrigen durch gütliche Sühne
beigelegt ist, und geloben, diesen Frieden und diese Sühne zu halten. — Schloss
Wolgast, 1430 (in sunte Catherinen avende, der hilgen junevrowen) Nov. 24.
Rathaarchw zu Rostock; Original mit den anhangenden Siegeln.
Gedruckt: daraus Rost. Nachrichten u. Anzeigen 1755 , S. 137.
d. Herzog Kasimir von Stettin»
828. Herzog Kasimir von Stettin transsumirt ein Schreiben König Sigismunds
[Nr. 826] 9 nimmt die Stadt Rostock in seinen Schutz und gebietet Fürsten
und Städten , insbesondere den Räthen zu Lübeck, Hamburg , Lüneburg , Wis-
mar und Stralsund, sowie auch Hinrich Katzow , Hmrich Buck, Johann OU
brecht , Vickc van der Zenc, Hebet , Engelke Katzow, Klingenberg und Joachim
») walt 8.
S. die Verträge von 1432 März 9: HJt. II, 1 , Nr. 101, 102.
k
526
Verhandlungen zu Rostock. — 1430 Okt 15.
Witte, dieselbe in keiner Weise eu schädigen. — Denvmin, 1430 (an dem avende
Lucie der hilgen jungfruwen) Des. 12.
Rathsarchiv eu Rostock.
Oedruckt: daraus Rost. Nachrichten u. Anseigen 1755, 8. 138, 141, 142.
e. Rechnungs-Auszüge.
829. Auszüge am der Rechnung der Kämmereiherren Görges Vmke und Lütke
Wulf von 1430 — 1431.
Aus Rathsarchiv su Rostock.
'1. 17 ß Spisewinkel tome Sunde. Item 11 mr. 4 ß Tydeke Storme in Dene-
marken. Item 2 mr. 4 ß Spisewinkel to der Wismer, Item 25 mr. Elygese to
deme herteghen to Stettin. Item 20 mr. her Gerde unde her Berende van Alen
unde her Everde to Demyn.
2. Item 12 mr. Elygese teghen den herteghen van Stettin.
3. Item her Hinrik Berndes unde her Berent van Alen to Dangar 5 mr. 4 ß.
4. Item 3 mr. vorterd to der Munde, do we hadden wesen teghen den her-
tighen van Bart to Damgar. Item 4 mr. gddes geldes Kiesen in Dennemarken,
9 mr., den kopman to warnende.
5. Item 3 mr. Spisewinkele tome Sunde.
C. Item 6 ß vor 1 tnnne to wine tome hertighen van Stettin.
7. Item 2V* mr. vorterd her Johan van der A unde her Wiman, do ze weren
to Swerse teghen unse vrouwen.
8. Item 4 ß unde 2 mr. to Nykopinghe. Item 4 mr. den speluden. Item
15 mr. in de herberghe to Nykopinghe. Item 2 mr. Spisewinkel to der Wismer.
Item 24 ß hertoge Johans koke. Item 24 ß vor 1 tunne erweten.
9. Item 22 ß vor 1 botlink to des van Wenden behoef.
10. Item 30 ß vor 1 tunne bers den Munderen, do ze de borghere warneden.
11. Item 8 mr. to eneme pantzer deme koninghe van Denemarken.
12. Item 12 mr. deme abbeteke[re] van krAde unde van kost van hertoghe
Hinrikes weghen. Item 9 mr. Matthies Wilden van des sulven heren weghen. Item
13V* mr. Peter TArekoweschen van des sulven weghene.
13. Item hebben se utegheven to der reyse in Denemarken 9 mr. vor 1 tunne
heringhes. Item 6 mr. vor 2 schippunt meles. Item 2V* mr. vor 2 tunne brodes.
Item Willeken Stene 20 mr. vor 14 tunnen twebackes unde vor 6 tunnen enbackes.
Item 41/* mr. vor tunnen to dem brode unde to dem mele. Item 3 mr. vor 6
winpipen. Item 12 ß den dregberen, uttobringhende unde to spAndende. Item
10 V* mr. Hinrik Vresen vor V* last bers. Item 6 V* mr. vor 6 tunne koventes.
Item 5 ß to unghelde. Item 1 1 mr. Hermen Sakemanne vor V* last bers, de quam
na vor Reventlowen hof; 2 ß to unghelde. Item 20 ß vor brod in de scnicken
BAlale. Item 22 mr. 4 ß Hinrik Borgher vor 1 last bers. Summa 1 17V* mr. 7 ß.
830. Auszüge aus der Rechnung der Weddeherren Everl Bukstock und Hermann
Her wich von 1430—1431.
R aus Rathsarchiv su Rostock; § 2 enthält einige Notizen, die kein hansisches In-
teresse haben, aber nicht wohl ausgeschieden werden konnten.
1. Item do de heren weren reden tome Rovershagen tegen den van Wenden,
do wart vorterd 1 Lub. mr.. Item do de vrede wart anghau myt den hertoghen
van Bart, do wart vortert 6 V* mr. 2 ß. Item do her Johan van der Aa unde her
Ludeke Wulff weren to Butzowe teghen unse vrouwen van Meklenborch 20 mr..
Item do her Hinrik Berndes unde her Bernt van Alen weren to Damgar teghen
Verhandlungen zu Bestock. — 1490 Okt 15.
527
den hertoghen van Wolgast 4 mr.. Item do her Evert Bukstock onde her Hermen
Herwiges weren to Damgar tegen de Sandeschen 3 mr. 12 ß.
2. Item 2 syde spekkes vor 7 mr. mede to Nycopinghen. Item 4 V* ß vor
negbele to der snycken. Item 18 ß vor rafdere unde vor brede to der snycken.
Item twe yserne holten vor 13 ß. Item 9 eie Wittes wandes to deme vordecke, de
eie 6 ß, summa 3 mr. 6 ß. Item 5 Wamemundere an koste 3 daghe 31/* mr. 5 ß.
Item 2 ß to bere. Item 10 mr. to des koninghes pantzer. Item V« last bers vor
12 mr., dat de beren medenemen to Nycopinghe unde her Gherd Wymann 4 mr..
Item an teringhe to Warnemunde an dorsche, heringhe unde an haveren 171/» ß.
Item 6 mr. to Nycopinghe vor 2 syde spekkes. Item 3 ß vor 2 triseblokke. Item
merlinge 15 penninghe. Item 4/12 par kappenhaken. Item 2 keksche 4 ß. Item
Bighoten ver vademe 5 ß. Item mester Nicolaus 3 ß vor 1 mykke. Item Grabowen
2 mr. 4 ß vor towe. Item 6 nye schope 18 ß. Item 3 ß twe olde schopen. Item
3 pramstaken 4V> ß. Item 2 lispunt talges unde 4 markpunt 21/» mr.. Item V* tunne
erwiten 21 ß. Item V* tunne grutte 2 mr.. Item 2 syde spekkes 7 mr.. Item
l1'* last kolen to dreghende in de snycken IV* ß. Item dat speck, erwiten unde
3 tunne soltes unde de grutte to dreghende 2 ß. Item deme tymmermanne unde
den kynderen 3 ß to bere unde 3 ß to bere, do se de snykken talgheden*. Item
1 mr. vor blawe varwe. Item 6 ß vor neghele. Item 7 ß vor de pumpe unde
2 ß vor dat pumpenblat. Item Hans Dreyere 4 ß vor latten. Item 2 ß to bere,
do de lüde toghen to Tessin. Item mester Bernde 2 ß vor oley; item 1 mr. vor
arbeydeslon ; item 2 ß vor oley. Item 13/1 Hanneman vor arbeyt. Item 1 ß vor
tengel. Item den dregheren vor vittallie in de snykken to bringhende unde vor
bende unde vor neghele unde seghelgame 15/1. Item 8 b vor takel unde gud
utebringhende ute der snykken. Item 2 witte to wakende de snykken. Item Somer
2 ß vor enen breff to bringhende ute Denser snykken. Item 4 mr. den dregheren
unde do de snykke utseghelde 4 ß. Item 4M* mr. 2 ß vor delen. Item 2 syde
spekkes vor 6 mr., dat to Tessyne quam. Item den dregheren to arbeydeslon to
Warnemunde 12 mr. Item 2 tunne bers den dregheren in den pinxsten , de
tunne 26 ß. Item 1 tunne bers to deme Rovershagen vor 26 ß to deme losplete.
Item 1 tunne bers to Warnemunde 26 ß unde 1 tunne koventes 14 ß. Item 2 tunne
bers, de tunne 26 ß , do de beren weren to Nyendorpe. Item 20 ß vor 2 delen.
Item 1 Lub. mr. vor vleysch to Warnemunde. Item 1 mr. vor 1 tunne twebackes.
Item 9 ß , de her Herwiges vorterde to Warnemunde to dren tyden. Item vor
2 leddeghe tunnen 6 ß. Item 1 tunne bers to Warnemunde 26 ß. Item do se de
snykken in de see leden, vor schopen, licht, neghele 24 ß. Item den tymmerluden
4 mr.. Item 6 mr. VI* ß vorterd myd den gerweren umme den losplete.
3. Item do Mutghever wort ghesant to Nycopinghe 2 mr. vor 1 tunne bers
myt der tunnen van Hilleman.
4. Item mester Bertelde 24 mr. an syn Ion van sunte Peters daghe bette to
der tyd, dat de Munde brande1.
831. Aussüge am der Rechnung der Müneherren Nikolaus Lubeke und Drewes
Ttene von 1429—1430.
Aus Rathsarchiv su Rostock.
1. Item 8 mr. vor dat pantzer, dat deme koninge wart
2. Item 20 mr. her Johan van der A, her Gerd Wyman to Butzowe. Item
IV * mr. to der kost der vrowen van Wenden. Item 5 mr. her Ilinrik Berndes,
t) Ulgheude R.
*) Vorher: Okt. 18 (Lace), Okt. 23 (Severi ni); nachher : Nov. 23 (in Clemente daghe).
528 Versammlung zu Lübeck. — 1430 [vor Okt. 22]. — Verhandlungen zu Reinfeld. — 1430 Okt 25.
her Bernd van Alen to Damgar des sondages na Mathei *. Item 5 mr. her Johan
van der A, her Nicolaus Lubeke des mandages na Katherine8. Item 23 mr. her
Nicolaus vor dat beer up de snycken. Item 5 mr. deme borchwarder tor Zulten.
Item 3 mr. der vrowen scriver van Meklenborch. Item 2 mr. 4 ß deme brefdregere.
Item 40 mr. hertoch Johanni van Stargarde. Item 25 mr. deme schrivere unde
dem vogede to Stetin.
3. Item 60 mr. her Wyman, her Bernd van Alen to Demyn tyegen den her-
togen van Stetin.
4. Item 1 mr. vor stokvisch uppe den dach to Demyn.
Versammlung zu Lübeck. — 1430 [vor Okt. 22].
Anwesend waren ausser den Lübeckern Rathssendeboten der Städte Hamburg,
Lüneburg und Wismar . Hierher wird gehören die Angabe der Kämmereirechnungen
d. St. Hamburg 2 , S. 51: Eisdem (Hinrico de Monte et Erico de Tzevena), ad
Lubeke, et Tzevena, ad Rostok, 41 U 16 ß, doch fehlt uns dann Über die Verhand-
lungen in Rostock ein Aufschluss.
Der Anhang enthält den Friedensschluss zwischen Lübeck und den Her-
zögen von Meklehburg-Stargard.
Die Verhandlungen betrafen die durch einen Stadtschreiber Stralsunds über-
brachte Erklärung König Erichs von Dänemark .
Anhang.
832. Johann und Heinrich , Vettern , Herzöge von Meklenburg-Stargard, bekennen,
dass Lübeck den Herzögen Johann und Ulrich und ihnen 2400 Mark Iübisck
geliehen habe1, entsagen der bisher mit ihm geführten Fehde und versprechen,
keine Fehde mit ihm führen zu wollen , bevor sie nicht die Summe zurück-
gezählt haben werden. — Wismar , 1430 (des mandages na sunte Remigii
daghe, des hilghen bischoppes unde bichtigers) Okt. 2.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit den beiden anhangenden Siegeln.
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 7, Nr. 414.
Verhandlungen zu Reinfeld. — 1430 Okt. 25.
Die Vorakten betreffen die Vereinbarung einer Zusammenkunft der zu Lübeck
anwesenden Rathssendeboten mit Herzog Adolf von Schleswig.
Vorakten.
833. Herzog Adolf von Schleswig an den Rath zu Lübeck und die Sendeboten der
Städte Hamburg , Lüneburg und Wismar: antwortet , Okt. 22 (amme sondace
i) Sept. 24. *) Nov. 27. s) Vgl. Lüb. U.B. 5, Nr. 98 v. 1404 Jmi 3-
Versammlung za Lübeck. — 1430 [vor Okt 31].
529
en avend) nach Lübeck eu kommen , sei ihm unmöglich gewesen , weil er seinen
Raih eu heute nach Neumünster berufen gehabt habe; ihrem Wunsche nach
einer Zusammenkunft , morgen Abend in Lubeck oder Beinfeld , will er, ob -
wohl die mit seinem Raih besprochenen Angelegenheiten ihn zwingen, nach
dem Norden zurückzukehren, dadurch entsprechen , dass er nach Beinfeld
kommen wird, da er nach Lübeck zu reiten nicht die Zeit hat. — Neumünster ,
[1430] (des dingesdages na der elven dusent megede dage) Okt. 24.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lub. U.B. 7 , Nr. 416.
Versammlung zu Lübeck. — 1430 [vor Okt. 31].
Nach der Rückkehr von Reinfeld wird man beschlossen haben , eine Gesandt-
schaft nach Dänemark abzuordnen.
A. Die Korrespondenz der Versammlung besteht aus dem Regest
eines Schreibens , in welchem Wismar Okt. 31 , offenbar erst nach beendigter Tag-
fahrt, um die Beßrderung eines Schreibens an die Herzogin Katharina von Meklen -
bürg gebeten wird.
B. Als nachträgliche Verhandlungen ist ein Schreiben Lübecks an
Wismar von demselben Tage aufgefasst} das sich auf die bevorstehende Gesandt-
schaft bezieht und gleich dem vorhergehenden Schreiben auch den Umstand berichtet ,
dass der Rath sich mit der Bürgerschaft über die Besendung König Erichs von
Dänemark einig geworden ist.
Wegen der Gefangennehmung und Beraubung von Kölnern durch Vitalien -
brüder schreibt Köln c. Aug. 14, Sept. 16, Okt. 12 an Bremen ; c. Dez. 13 stellt
es ein Zeugniss darüber aus, dass Bremen denselben zu Freiheit und Schadensersatz
verhelfen habe: Mittheilungen a. d. Stadtarchiv v- Köln 13, S. 69 — 72.
A. Korrespondenz der Versammlung.
834. Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte und der Rath
zu Lübeck an Wismar: begehren , dass Wismar in Betreff der Klagen, die
das Kapitel zu Lübeck über Herzogin [Katharina] von Meklenburg vor ihnen
erhoben habe, dem Wunsche des Kapitels gemäss verfahre, sowie auch den
beigebundenen Brief an die Herzogin durch die Boten, die es zu ihr schicken
werde , bestellen lasse; Lübeck meldet, dass es heute mit seinen Bürgern ver-
einbart habe, König [Erich] von Dänemark zu besenden (dat wy dalling mit
unsen borgeren gesproken hebben, alje jw Arnoldus Poleman, de ersanie man,
des wol berichtende werd, also dat se unde wy des eynes sin, to sendende bi
den heren koningh, also des vorramed is). — [14J30 (uppe alle Godes billigen
avende) Okt. 31.
Rathsarchiv zu Wismar ; Original mit briefschliessendein Sekret.
Gedruckt: daraus Lüh. U.B. 7, Nr. 417.
B. Nachträgliche Verhandlungen.
835. Lübeck an Wismar : hat mit seinen Bürgern vereinbart , den mit König [Erich]
von Dänemark aufgenommenen Tag zu besenden; begehrt, dass es ihm, falls
HAMeroeMM V1U. 67
530
Versammlung zu Halberstadt — 1430 [vor Nov. 13]*
Wismars Sendeboten mit den seinigen zusammenfahren werden , ein ganzes ,
andernfalls ein halbes Brau Biers sende ; seine Sendeboten sollen Nov . 7
(dalingk vort over achte dagen) reisefertig sein; eventuell sollen diejenigen
Wismars Nov . 4 (nu en sonnavende erstkomed) nach Lübeck kommen . —
[14]30 (in alle Godes hilgen avende) Okt. 31.
Bathsarchiv zu Wismar ; Original mit briefscMiessendem Sekret .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 418.
Versammlung zu Halberstadt. — 1430 [vor Nov. 13].
Die nachträglichen Verhandlungen betreffen die Versendung des
Becesses.
Nachträgliche Verhandlungen.
836. Hildesheim an Hannover : übersendet eingeschlossen den von Ooslar erhaltenen
Recess zu Halber stadt; wird Hannovers Antwort gern Braunschweig über-
mitteln. — [14J30 Nov. 13.
Aus Stadtarchiv zu Hildesheim; Kopialbuch IV von 1413— 1430 \ überschrieben: An
den rad to Honover. Mitgetheilt von v. d. Bo pp.
Gedruckt: daraus Doebner 4 , Nr. 116 .
Unsen vruntliken denst tovom. Ersamen leven vrunde. We begeret juwe
leve vruntliken wetten, dat unse heren unde vrunt, de rad van Goslar, uns gesant
hebben dat ingesloten recesz, so se unde andere erbare stede nu kortliken dat to
Halberstad bespraken unde gesloten hebben, dat we juwer leve vort openbaren
unde bebodeschuppen scholden, so gi dar inne vornemende werden. Dat sende wy
juwer leve to willen. Unde wat gy uns bynnen kort dar up vor antwerde schriven
unde wetten laten, dat wille wy gerne vort wedderumme van uns schriven unde
bebodeschuppen an unse vrunde van Brunswik, so we erst unde vorderst mögen.
Geschreven under unser stad secrete in sunte Brixius dage anno 30.
Consules Hildensemenses.
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1430 Nov. 19.
Die Vorakten betreffen die Anberaumung eines durch Köln und den deutschen
Kaufmann zu Brügge zu besendenden Tages.
Vorakten.
837. [Köln an den deutschen Kaufmann zu Brügge:] meldet , Antwerpen habe bei
ihm darum angehalten , dass es den Kaufmann auffordere} seine Sendeboten zu
Nov. 3 nach Antwerpen zu schicken , und diesen Tag ebenfalls besende; bittet ,
dass es seine Freunde zu dem angegebenen oder einem gelegneren Tage dorthin
abordne ; hat seinerseits , da es nicht weiss , ob er dazu willfährig sei} jetzt
Niemand geschickt. — [1430] Okt. 25 .
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1430 No?. 19.
531
Aua Stadtarchiv zu Köln; Liber copiarum Nr . 12 foL 30; überschrieben: Alderluden.
Begistrirt: daraus MittheiL a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 71.
UnBe fruntliche groisse etc.. Eirsame wyse, besonder gude vrunde. As vur
dem Antwerper marte lest leden are gedeputierde vrunde veel arbeit ind cost ge-
badt haint, umb die scheilonge, die tusschen dem gemeynen kouffmanne van der
benze ind der stat van Antwerpen syn, in dat beste to wegen ind nedertoleggen,
ind doch up die tiit int leste up eyn punte alleyne sunder ende scheden, also haint
uns die van Antwerpen nu doin schriiven ind begert, an urre eirberheit zo werven,
dat ir ure vriende to yn bynnen Antwerpen up vriidach neest na alre heilgen dage
nu anstaende untgaen den avent, ind wir ouch die unse up die selve ziit aida haveu
weulden, umb dat eyne punte, da die schelonge do an bleyff, to verkallen ind dair
ynne dat beste to proeven etc.. So bidden wir ure vursichticheit, as wir fruntlichste
moigen, so verre ir dat mit voigen doin moigt, dat ir dan ure vrunde up den ege-
nanten dach off up ander ziit, die u geleigenre is, to Antwerpen schicken, ind dat
beste in den saken proeven wilt. Ind want wir nyet en wissen, off uch ure vrunde
to Antwerpen gelieven will to schicken, so en bain wir ouch zo deser ziit nyemant
van Unsen weigen dar geschickt. Ind wilt, lieve vrunde, dat beste hieynne proeven,
as wir gentzlich getruwen urre vursichticheit, die unse herre Got zo langen ziiden
bewaren wille. Datum ipso die beatorum Crispini et Crispiniani martirum.
838. [Köln] an Antwerpen: antwortet , wegen des von ihm vorgeschlagenen Tages,
Nov. 3, habe es seinem Begehren gemäss dem deutschen Kaufmann tu Brügge
geschrieben , könne aber seinerseits , da es nicht wisse, ob der Kaufmann daeu
willfährig sei, jetet Niemand senden; Wein, in dem man Speck gefunden
habe, würde auch von ihm als falsch gerichtet werden. — [14] 30 Okt. 25.
Aus Stadtarchiv tu Köln ; Liber copiarum Nr. 12 fol. 29b; überschrieben: Antwerpen.
Begistrirt: daraus Mittheil. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 71.
Unse fruntliche groisse etc.. Eirsame wyse, lieve besonder vrunde. As ure
eirbercheit ans nu hait doin schriiven ind begert, dat wir den alderluden ind coep-
luden van der henze, to Brügge weisende, schriiven, das sii eynige van hen to Ant-
werpen schicken willen, des vriidaigs savonts na alre heilgen dage neest körnende
aldair to syn, umb in den punte, dair die schelonge latest up stain bleve, dat beste
ind middel to verramen, ind begert oick, dat wii eynge van unsen raitzluden aldair
umb der selver saken wille hebben weulden etc.: also lieve vriende, hebben wii
den alderluden ind kopmanne vurgenant geschreven na uwer begerden, as wii reide-
lichste ind vruntlichste moegen, up den vriidach off eynen anderen dach yre vrunde
to Antwerpen to hebben. Doch want die selve alderlude ind koepman in vurtiiden,
as wii sii oick deden bidden ind sere ernstlicken versoeken, yre vrunde to Ant-
werpen to senden, uns des eynwerff ind anderwerff weigerden, ind wir nu nyet en
wissen, off sii dar to geneigt syn, yre vrunde to Antwerpen to schicken, so en sen-
den wii oicke to deser tiit nyemant aldar. Ind dat wilt in dat beste verstain. Ind
as ure wysheit uns voort heeft doin schriiven van den wynen, dair dat speck ynne
bevonden is etc., darup, lieve vriende, gelieve uwer eirberheit to weten, dat wir
solcher stucke ind conterfeytz mit wynen zo machen bii uns nyet gerne ungericht
gehengen en weulden, ind dunckt uns dat ouch unbillich syn zo geschien, anders
dan gesoiden wyn ind da man yedt in deit, des man offenbair zo syn plcet Ind
darumb were sache, dat wir sulcher wyne, da speck in gehangen were, bii uns
yedt bevonden hedden, die deichten wir vur valssch zo richten, as sieb dat gebürt
Dana moiget ir uch, lieve vrunde, in den Sachen wissen zo haven ind zo hantieren.
«7*
532
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1430 Not. 19.
Ouch dat ure boide sus lange getoeft hait, dat en is van synen schulden nyet, mer
van unser steide groisser unleden zokomen, dat kenne unse lieve herre Got, die
ure eirbercheit zo langen ziiden gesunt gesparen wille. Datum die vicesima quinta
mensis Octobris anno etc. 30.
839. [Köln an den deutschen Kaufmann zu Brügge:] antwortet , es werde zu dem
auf Not 7. 19 anberaumten Tage zu Antwerpen seinen Protonotar Johann von
Stummel senden. — [14]30 Nov. 9.
Aus Stadtarchiv zu Köln; Liber copiarum Nr. 12 fol. 33; Überschrieben: Alderluden.
Begistrirt: daraus Mittheil. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 71.
Unse fruntliche groisse etc.. Eirsame wyse, besonder gude vrunde. As wir
urre eirbarheit nelingen geschreven ind van anbrengen ind begerden der eireamen
burgermeistere, scheffene ind raitz van Antwerpen gebeiden hadden, ure vrunde zo
Antwerpen zo schicken, darup ir uns nu geschreven hait, dat ir ure vrunde up sent
Elysabet dach zo avende daselfs haven willen, ind begert ouch van uns, dat wir
unse vrunde ouch up die selve ziit zo Antwerpen schicken willen etc., hain wir,
lieve vrunde, wale verstanden, ind dancken urre wysheit fruntlich, dat ir uch vur
ind na in desen Sachen so ernstlich ind nützlich zo des koufftnans besten bewyst
hait; ind willen, off Got wilt, up den selven sent Eliisabet dach zo avende off des
neesten daigs darna ziitlich vur middage hem Johan van Stummel, unser steide
prothonotarium, der ouch vur bii desen Sachen geweist is, haven, der daynne van
unsen weigen, so verre an yem is, zo dein besten helpen ind raiden ind ouch unse
meynonge in den stucken, da die leste scheilonge up was, wale ertzellen sali urre
vursichticheit, die unse herre Got zo langen ziiden etc.. Datum die nona mensis
Novembris anno etc. 30.
840. [Köln] an Antwerpen: antwortet , wie in Nr. 839. — [. 14]30 Nov. 9 .
Stadtarchiv zu Köln: Liber copiarum Nr. 12 fol. 32b; überschrieben: Antwerpen.
Begistrirt: daraus Mittheil. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 71.
841. [Köln an den deutschen Kaufmann zu Brügge] meldet, dass es seinen Ptoionotar
Johann van Stummel wegen eingetretener Zwischenfälle nicht entbehren körnte. —
[1430] Nov. 14.
K aus Stadtarchiv zu Köln ; Liber copiarum Nr. 12 fol. 33 b; Überschrieben: Alderluden.
Begistrirt: daraus Mittheü. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, & 72.
Unse fruntliche groisse etc.. Eirsame wyse, besondere gude vrunde. As wir
urre eirbarheit nelingen hadden doin schriven, dat wir hem Johann van Stummel,
unser steide prothonotarium, up sent Eliisabet dach neest körnende off des anderen
daigs darna zo Antwerpen schicken weulden, as dan unse brief davan vurder
uysswyste, so synt uns na datum dess egenanten unss briefs so mirckliche Sachen
vurkomen, dat wir desselven hem Johans nyet untbeiren en kunnen. Begeiren
darumb, dat ure wysheit dat int beste van uns upneymen ind in dem stacke, da
die scheilonge leste* an was, sodane reideliche weige vurneymen ind des kouffmans
beste besorgen willeu, as wir gentzlicb getruwen urre wysheit, die unse herre Got
zo langen ziiden etc.. Datum die decima quarta Novembris.
842 . [Köln] an Antwerpen: wie in Nr. 241; hat auch [dm deulschm Kaufmann
zu Brügge] benachrichtigt. — [1430] Nov. 14.
Stadtarchiv zu Köln; Liber cojnarum Nr. 12 foL34; über schrieben: Antwcrpie.
Begistrirt: daraus Mittheü. a. d. Stadtarchiv v. Köln 13, S. 72.
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Not. 30 — Dez. 8.
533
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Nov. 30 —
Dez. 8.
An diesen Verhandlungen nahmen Rathsscndcb oten der Städte Lübeck, Lune-
bürg und Wismar, sowie auch Rathsscndeboten Stralsunds theil . Korner berichtet
§ 1520: Profesto sancti Martini (Nov. 10) iterum Lubicenses cum Wismariensibus
et Luneburgensibus Daciam intrantes ad habenda placita cum Erico rege Danorum
de pace et concordia. Vgl. Waite 1 , S. 333 .
A. Ueber die Verhandlungen geben uns zwei Berichte Aufschluss, ein Ge-
sandtschaftsbericht der Rathssendcboten der Städte und ein im Aufträge König
Erichs aufgenommenes Notariats-Instrument. — Dem Gesandtschaftsbericht zufolge
kommen die Sendeboten Nov. 13 in Skanör an und lassen König Erich durch die
Stralsunder benachrichtigen ; Nov . 22 treffen Benedikt Poggewisch , Jons Grym und
Hans Kröpelin bei ihnen ein und bitten sie , zu König Erich nach Helsingborg
kommen zu wollen ; Nov . 23 erklären sich die Sendeboten bereit , ihm nach Lands-
krona entgegen zu fahren (§ 1); Nov. 25 fahren sie nach Lund, wo sie dreimal
nächtigen müssen ; Nov. 28 kommen sie nach Landskrona (§ 2); auf die abermalige
Bitte der drei Räthe (§ 3) fahren sie dann Nov. 29 nach Helsingborg (§ 4). Nov. 30
verhandeln sie mit dem König (§ 5); Benedikt Poggewisch fragt sie, ob sie in Ge-
mässheit dessen , was Kord Bischop bei König Erich van twen artikelen geworben
habe , gekommen seien (§ 6); sie antworten , sie seien in Gemässheit schriftlicher
und mündlicher Werbungen deshalb gekommen , um Frieden mit dem Könige zu
schliessen , falls es zu einem Stillstände mit den Holstenhcrren komme (§ 7); der
König lässt sein Schreiben wegen der Werbung Kord Bischops verlesen und Bene-
dikt Poggewisch fragt die Sendeboten, ob sie mit dem Könige uppe de twe artikele
verhandeln und darauf hin Frieden schliessen wollen (§ 8). Dez. 1 und 2 ver-
handeln 8 Rothe des Königs mit den Sendeboten im Dominikanerkloster ; die Räthe
sagen, Kord Bischop habe mit ihrem Herrn nur van twen artikelen und nicht von
einem Stillstand mit den Holstenherren gesprochen, jedoch seien sie bereit , auf Ver-
handlungen darüber einzugehen (§ 11); die Sendeboten verlangen einen Stillstand
von 8 Jahren (§ 14), während die Räthe ihn nur auf ein Jahr eingehen wollen
(§ 15), erklären sich aber damit einverstanden , dass zunächst über den Frieden
verhandelt werde (§ 18). Dez. 3 Vormittags kommen Benedikt Poggewisch und
Hans Kröpelin allein zu ihnen, sprechen gegen den achtjährigen Stillstand und
wollen wissen, was die Städte thun würden, wenn der Stillstand abgelaufen sein
oder von den Holstenherren nicht angenommen werden würde (§ 22); die Sendeboten
erklären , dass sie auch einen Stillstand von 6 Jahren verantworten wollten, dass,
im Fall der Ablehnung desselben, die Holstenherren die Gefahr tragen müssten und
dass nach seinem Ablaufe die Städte dem Bündnisse gemäss handeln würden (§ 23).
Nachmittags kommen alle 8 Räthe zu den Sendeboten (§ 25). Dez. 6 werden die
Sendeboten zu König Erich entboten; der König ordnet den 8 Rathen den bisher
abwesend gewesenen Erich Krumtnendiek bei (§ 26). Dez. 7 finden neue Verhand-
lungen statt, und die Sendeboten hoffen schon, dass sie bei der Annahme eines Still-
standes von 5 Jahren zum Abschluss kommen würden (§ 28); als sie aber auf
Erich Krummendieks Verlangen nach weiterer Kürzung des Stillstandes (§ 29) ab-
lehnend geantwortet haben (§ 30), nehmen die Verhandlungen einen weniger fried-
lichen Verlauf (§§ 31, 32); Erich Krummendieks Vorschlag eines Stillstandes , wie
mit den Holstenhcrren, so auch mit den Städten, wird von den Sendeboten ab-
534
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Nov. 30 — Dez. 8.
gelehnt (§ 33). Dez. 7 sind Zwischenverhandlungen über einen Stillstand von
4 Jahren (§ 34). Des. 8 werden die Sendeboten vor König Erich gerufen ; Erich
Krutnmendiek lässt die Nykjöbinger Vorschläge , das Schreiben der Städte an Stral-
sund und König Erichs letztes Schreiben verlesen und bringt dann einen Stillstand
mit den Holstenherren bis Pfingsten über 2 Jahr , eventuell ein Schiedsgericht zwischen
König Erich und den Stödten , in Vorschlag (§ 35); die Sendeboten nehmen diese
Vorschläge ad referendum ; bis Febr . 2, eventuell bis Febr. 16, werden die Städte ant-
worten (§ 37). — Da der Bericht die zweite Verhandlung der Sendeboten mit König
Erich auf Dez. 6 (uppe sunte Nicolai dage) und die Verhandlungen mit Erich
Krummendiek auf Dez. 7 (des anderen morgens), die Zwischenverhandlungen wegen
eines vierjährigen Stillstandes aber ebenfalls auf Dez. 7 (des anderen dages, uppe
unser leven vrouwen avende concepcionis) setzt, so muss die erstgenannte Angabe
unrichtig sein . — Das Notariats-Instrument setzt die drei Verhandlungen mit König
Erich auf Dez. 1, 3 und 5. Ihm zufolge sind Dez . 1 1 die Rathssendeboten Stral-
sunds als Vermittler zugegen (§ 1); auf Benedikt Poggewischs Vortrag wegen der
beiden Artikel (§§ 2 — 4) antworten die Sendeboten durch Heinrich Rapesülver, sie
seien auch wegen eines dritten Artikels gekommen (§ 6); nach ihrem Weggange er-
klärt Konrad Bischop, er habe zwar nicht mit König Erich, wohl aber mit Benedikt
Poggewisch und Johann Kröpelin auch wegen des dritten Artikels gesprochen (§ 10h
räumt aber ein, dass sie ihm nur geantwortet hätten, wenn die Städte durch Er-
ledigung der beiden Artikel sich mit dem Könige ausgesöhnt haben würden, könnten
sie wegen des dritten Artikels als Vermittler auftreten (§§ 11, 12). Dez. 3 8 ant-
wortet Hmrich Rapesülver, dass man die Verhandlungen über die beiden Artikel
erst dann abschliessen könne, wenn man sich über den dritten ebenfalls geeinigt
haben werde (§ 14), und verlangt alsdann einen Stillstand von 5 Jahren (§ 16).
Dez. 5 8 schliessen die Verhandlungen mit der Erklärung Hinrich Rapesulvers, dass
die Städte König Erich ihre Antwort um Febr. 2 nach Alholm schicken würden
(§ 22).
Auf diese neuen Verhandlungen (HR. Il, 1, S. 2) bezieht sich die Angabe
der Kämmereirechnungen d. St. Hamburg (2, S. 51): Dominis Hinrico de Monte,
Erico de Tzevena et Hermanno Kreyenberge 220 U 3 ß 1 ^ ad dietam in Nico-
pinge cum civitatibus versus regem Dacie.
B. Der Anhang betrifft die Wegnahme eines Stralsunder Schiffes durch dir
Auslieger der kriegführenden Städte •
Cum autem placita predicta fieri deberent, berichtet Korner § 1520, fuhren
die Dänen aus, um Alsen zu gewinnen , aber die Holstenherren hatten Sonderburg
wohl verwahrt und die Insel mit ihren Vasallen und Vitaliem besetzt; auch dir
Städte Lübeck, Hamburg und Lüneburg leisteten Zuzug. Die Dänen vermochten
nicht zu landen, es kam Sturm über sie, wohl 10 Schiffe gingen unter und der Leiter
des Unternehmens musste rühmlos den Hafen, von dem er ausgelaufen war, wieder
aufsuchen. Er begab sich an den königlichen Hof, und da er sah, dass die Ver-
handlungen quasi jam ad conclusionem pacificam deducta waren, mox subdolis ser
monibus suis omnia actitata interrupit et utriusque partis pacis tractatores, amiea-
bili confederacione fere junctos, pessimo susurrio ab invicem removit. Vgl. Waitz
1, S. 332.
A. Berichte.
843. Gesandlschaftsbericht der städtischen Rathssendeboten. — 1430 Nov. 13 — Det. 8.
L aus Stadtarchiv zu Tjüocck .
*) Nr. 843: Nov. 30. *) Nr. 843: Dez. G. *) Nr. 843: Da. &
Verhandlungen za Helsingborg. - 1430 Nov. 30 — Dez. 8.
535
1. Witlik sy, dat de heren radessendeboden der stede bir na genomed, alse:
van Lubeke Hinrik Rapesulver, Johan Bere, Johan Colman etc., van Luneborch
Detnier Duckel, Hinrik Hoyeman unde van der Wysmer Johan Vreze, Hinrik Peel,
qwemen in dat Hol unde to Schonore anno Domini 1430 uppe sunte Briccii dage1.
Unde do leten se dem heren koninge vorkundigen vormiddest den sendeboden von
dem Stndes8unde, dat se dar gekomen weren. De by se sande ute Zelande uppe
den midvekene vor sunte Katherinen dage*, also se to Schonore wol teyn dage
gelegen hadden, heren Benedictus Pocgewissch, heren Jonse Grym unde Hanse
Cropelin, sine radgheven, mit ener credenden. De welke dar up worven, dat se
eres heren gnaden wilkomen weren, unde wes he unde de sinen en to gude don
konden, deden se gerne, wente ere here unde se bopeden jo, dat se dar umme
vredes willen gekomen weren, seegende dar bii, dat ere here se bidden lete, dat
se umme des besten unde sinen willen to eme körnen wolden to Helsingborch ; dar
mochte sines rades tor hast mer by körnen danne to Schonore edder to Falster-
boden. Dar up der vorscrevenen stede sendeboden antworden, id were wynterdach
unde se weren dar to der beschedenen unde utgestickeden stede gekomen, dar se
ere schepe unde vitallie by sik hadden, der se jo by sik behoff hedden; wolde ere
here dar körnen, dat seghen se gerne. Des heren koninges radgeven erbenomed
seden wedder, vruntliken biddende, dat men erem heren willen [hir] ane bewisede ;
se hopeden, alle dingk scholde sik deste bet vinden; se wolden en wagene genuch
schicken to en sulven, ereme gesinde unde erer vitallien ; unde se wolden se velich
schicken by eren heren, unde des gelikes scholden se wol velich wedder körnen,
eyn iszlik in syn behold, id werde vrede edder nicht; wolden se ok to schepe na
Helsingborch, so wolde erer eyn mit en in ere schip Sitten umme merer velicheid
willen; unde dat men sodaner bede nicht en vorlede, dar kanden se vele gudes
ane etc.. Wor up der stede sendeboden eren berad nemen bet des anderen dages,
dat was uppe den donredach vor Katherine8. Unde na sodanen berade under
mennigerleye insagen seden se, umme bede willen des heren koninges unde ok
erer, wol dat id en sere umbequeme were, so se wol irkennen konden, so wolden
se gerne varen bet to der Landeskronen; dar were id eren beren wol gelegen.
Dat welke de erbenomeden radgeven also to dancke nemen, seegende, her Bene-
dictus erbenomed scholde zegelen by eren heren, eme dat also to vorkundigende
unde her Jons Grym scholde en wagene genuch schicken unde scholde by en bliven
bet to Lunden, unde Hans Croplin scholde vore hen ryden bet to Lunden unde
bestellen dar wagene vortan bet to der Landeszkronen.
2. Unde also voren der vorscrevenen stede sendeboden mit den eren an
sunte Katharinen dage4 van Schonor na Lunden. Unde alse se dar dre nacht ge-
wesen hadden, schickeden en her Jons Grym unde Hans Cropelin dar wagene bet
to der Landeszkrone.
3. Unde also se dar gekomen weren uppe den dinxedagen avend vor Andree \
quam by se de erbenomede her Benedictus mit heren Jonse unde Cropeline unde
brachten over ene credencien van dem heren koninge, dar up se worven, dat ere
here, de koningk, hochliken begerde, dat se by eme körnen wolden to Helsingborch,
wente id were eyn geringe wech unde were alumme bequeme mit herbergen to
hebbende. Derne de sendeboden also volgeden, seegende mildichliken , wente id
doch andere nicht wesen en wolde, al weret vurder, se wolden id gerne don, wente
se umme eres heren willen dar gerne gekomen weren. Dar en de erbenomede her
Benedictus etc. gutliken umme danckede, seegende dar by, eres heren gnaden
*) Nov. 13. *) Nov. 22. *) Nov. 23. 4) Nov. 25. *) Nov. 28.
536
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Kot. 90 — Des. 8.
scholde en des ok sunderliken dancken, wente se eme dar behegeliken willen ane
bewiseden; ok hopeden se, dat sik dar umme alle dink de bet mede scholde
vinden laten.
4. Unde aise schickeden en her Jons unde Gropelin erbenomed des morgens
wagene, dat was uppe sunte Andree avende1. Unde dar mede qwemen se tohant
na mitdage to Helsingborch. Unde alse se seten over dissche, sande en de here
koning malmesye unde anderen starken wyn, 1 ossen, 4 schap unde 1 stige honre etc»
5. Dar na an sunte Andree dage* by vespertiid dages sande en de here
koning boden unde let se bidden, by eme to körnende uppe dat slot Deme also
schach. Unde alse se vor ene qwemen, entfeng he se, werdliken seegende, dat se
eme unde den sinen scholden wilkome sin, wente he hopede, dat se jo dar umme
vredes willen gekomen weren, unde danckede en hochliken, dat se sik geomddiget
hadden, dar tor stede by ene to körnende, unde he wolde dat gerne vorsculden,
wor he mochte. Dar to de sendeboden antworden, se hadden id gerne daen, wol
dat id en doch sere ungelegen were geweset, dat opembare genuch were, wolde
God anders, dat yd to eneme saligen ende körnen mochte. Unde do sede de here
koningk, id en scholde an eme unde den sinen nicht ena breken. De sendeboden
seden, id en scholde ok, offt God wolde, an en nicht gebreken, unde dankeden1
eme vor sine gave.
6. Unde dar mede hoff her Benedictus erbenomqfl up unde sede, wo her Cord
Bisschop, borgermester to dem Stralessunde, dar were geweset unde hadde ereme
heren unde sineme rade to kennende gegheven van twen artikelen, de begrepen
weren in der utgesnedenen scrifft, de de here koning den steden in dem somere
nyest vorleden overgeantwordet hadde, alse dat den steden duchte, dat en de twe
artikele to na weren, unde wanne ere here, de koning, de twe artikele affdon
wolde, so wolden se ere bodeschop gerne by ene schicken, wanne en her Cord dat
vorkundigede ; weren se dar also gekomen, des wes to handelende, dat wiste ere
here gerne.
7. Wor to de sendeboden seden, umme scrifite unde muntliker werve willen,
de by se gebracht weren, so weren se dar jo gekomen umme vredes willen unde
wolden sik mit ereme heren, dem koninge, zonen to enen ende unde de tozate
wedder anghan, alse de tovome begrepen were, unde malkanderen to holdende,
also se inneholde, mit gantsen truwen, also verne id mochte körnen to eneme rede-
liken upslage mit den Holstenheren. Unde se Villen ene an mit gutliken unde
lympliken worden, so se aider odmudigest konden unde mochten, dat sik sine
gnade dar ane gutlik vinden lete, wente wanne des nicht en schege, so were dat
kenlik, dat de sine unde de ute den steden unde de gemeyne wanderende manne
tor zeewart des sunder groten schaden nicht bliven en konden etc..
8. Unde alse sik de here koning dar up besproken hadde, let he lesen copien
des breves, den he den steden Lubeke, Luneborch unde Wysmer uppe heren Cord
Bisschopes werff vorgerored gesand hadde. Unde alse de gelesen was, zeede her
Benedictus, wolden de stede mit erem heren degedingen uppe de twe artikele unde
sik dar up mit eme sonen unde säten, dar wolde he mit sineme rade mede nnsprekeu.
9. Dar up nemen de stede ere berad bet des anderen dages8, ere antworde
dar up to gevende.
10. Unde do zede de bisschop van Zeeland: spreket, umme juw gutliken mit
unseme heren to vorghande, unde latet de Holsten slapen; wii hebbet mit den
Holsten wol 20 jar, unde lucked, so mote wii vortan.
a) «m L. b) dankenden L.
*) Nov. 29. *) Nov. 30.
a) Dez. 1.
Verhandlungen za Helsingborg. — 1490 Not. 80 — Des. 8. 537
11. Des anderen dages unde des dorden dar na1 qwemen by de stede de
heren bisschope van Zeeland onde van Strengnis, de abbet van Zore, her Axel
Petersone, her Benedictas Pocgewissch, her Jons Grym, her [S]tur Algudesson* unde
Hans Cropelin in dat predekercloster uppe deme berge to Helsingborch unde hande-
leden mit en menningerleye rede, in de vorscrevene sake drapende,; unde besonderen
seden se, vo dat ereme heren nicht to kennende gegheven en were van deme up-
slage, sunder em were aliéné to Vorstände gegheven van twen artikelen, unde dar
hadde he heren Corde antworde up gegeven, unde dar umme hadde he ok den
erbenomeden steden gescreven; jodoch se wolden umme alles gudes willen gerne
mit en in de dinge spreken, aise eflt men mit der hulpe Godes icht gudes viuden
mochte, dat alle dond to enen gaden saligen ende körnen konde.
12. Dar to seden de sendeboden, se wolden deme ok also gerne ddn, aver
dat scholde sunder vare sin in beyden syden unde gantz machtloes, bet dat dar
wes in scrifte gesät unde van beiden delen bev ulbordet unde beleved worde.
13. Do vrageden des koninges radgeven b»r vore genomed, wo de meninge
des upslages wesen scholde.
1 4. Do seden de sendeboden, eren steden were bygekomen van 8 jaren unde
dar up weren se utgesant; mochte dat volgen, so wolden se sik gerne sonen unde
säten mit ereme heren unde ok de zate mit gantzen trawen holden, alse de inne-
holde; unde ere here unde se mochten des gentzliken loven, dat men den upslach
sochte, dat men des nergen umme en dede, men umme des gemeynen besten willen,
unde also wol to nutticheid, vromen unde bestände der inwonere der ryke, alse
der stede unde erer inwonere; ok wiste men wol, in wat beswatinge unde bedrucke
leider de hilge cristenheid were, deme ok van enen redeliken upslage vorgerored
wol tro8t unde hulpe sehen mochte van den tyken, dem lande to Holsten unde ok
den steden etc..
15. Dar seden de ergenomeden radgheven in, en dudite, dat id ereme heren
unde sinen ryken nicht en stunde to donde, under sodanen langen upslach to gbande ;
wan men eyn jar nemen wolde, dar stunde in to sprekende, unde bynnen eynem
jare mochte men vele dinges utrichten, alse de gesellen ute der zee to bringende etc.;
en duchte ok, dat men eren heren men drengen wolde van sinen gewonnenen
rechte unde sinen moderliken erv • mit dem langen upslage, alse id ok alrede ge-
sehen were.
16. Dar seden de sendeboden to, men en menede des nicht; men sochte ok
eres heren unde siner krönen bedrech nicht ; men mochte wol vele gudes handelen,
dat alumme vurder to eynen guden ende qweme, bynnen eynen redeliken upslage,
dan dat men bynnen eynen jare don konde; men mochte dar ok by then heren
unde vursten unde andere vrome lüde, de dar to helpen mochten, dat id alumme
gud worde.
17. De radgeven seden aver, se en verneinen anders nicht, danne dat men
eren heren drengen wolde van sinen gewunnen rechte, wente men sette jo den
upslach votre; wan men aver vorneme de twe artikele, de her Cord geworven hedde,
unde satede sik wedder mit ereme heren unde sinen ryken, wor denne de stede
umme beden, des horede en ere here mogeliken, wente vrunt konden mer bidden
unde vorwerven, danne vyende.
18. De sendeboden der vorscrevenen stede zeden wedder, se en meneden
eren heren nergene mede to drengende; dat se den upslach vorderden, dat deden
se umme des gemeynen besten willen, alse vore geroret were, unde eren heren to
t) Tvra«l§ Gudeison L. b) ervni L,
*) Dtz. 1 und 2.
niMwimiiM Tin.
68
538
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Nov. 30 — Dez. 8*
nynen vorvange edder aliéné den Holsten to gude, wente se van den Holsten nyn
sunderch bevel dar van en hadden; unde uppe dat se kanden, dat men nynen
drangk, men dat mene beste sochte, dat men denne erste voreneme de sone unde
säte unde spreke denne dar an unde neme denne den upslach vore; vunde sik dat
ene, dat sik dat andere ok vunde; doch dat ene sunder dat andere sunder macht
to blivende.
19. Dar to seden de radgeven, dat men deme also dede unde ramede dar
up in beyden siiden, wente dar weren noch vele stucke, dar men nmme spreken
moste, aise umme bevestinge des upslages unde umme de vangene van beyden
siiden ; unde sunderges wolden se, dat de sendeboden des eyner scrifft vorrameden.
20. De dar wedder to seden, id borede den radgeven, erst in scrifft to set-
tende unde de den sendeboden over to gevende, so wolden se dar gerne lympeliken
enteghen ramen laten.
21. Doch dat wart vorlecht mit den scrifften to der tiid; se wolden dar an
beyden siiden vorder up vordacht sin bet des anderen dages, dat was de[s] sondages
uppe sunte Barbaren avende1, unde de vorscrevenen radgheven wolden dar mede
ghan by eren heren.
22. Des anderen dages, alse uppe den vorscrevenen sondach1, qwemen by
de sendeboden her Benedictus unde Cropelin aliéné unde gynghen tosamende in
de gerwekameren to den predekerbroderen. Unde dar hoven de sulven twe an,
seegende, dat se aliéné by se qwemen, dat deden se umme des besten willen, wente
se meneden id gud, des mochte men en loven; ok mochte men en loven, dat ere
medevogheden vorscreven unde se de sake by eren heren nicht en hadden, ok en
drosten se erer also nicht vor sine gnade bringen, wente se besorgeden sik umme
des ; unde se wolden en ichteswelke stucke to kennende geven in gheloven, dar sik
ere here unde ok etlike sines rades ane bevareden, also dat se vruchteden, de
meninghe en were so gud nicht, alse de wort der sendeboden ludeden: int erste,
dat men id dar up sette mit dem langen upslage, dat ere here, de koning, dar
embynnene mochte sterven edder dat eyn ander Romissch koning körnen möchte,
dar by de stede, wente se vele gudes unde geldes hebben, vorarbeiden mochten,
dat eres heren recht mochte wedderropen werden, unde des gelikes by dem pawese;
vurder eft de Holsten den upslach nicht underghan en wolden, alse men hir krege,
wente de sendeboden dar nyn sunderch bevel van en hadden, alse hir vore gerored
is; unde wes sik ere here vormoden scholde an den steden, wanne de tiid des up-
slages ummegekomen were, efft he tolaten worde; unde eff weine wes genomen
worde, dat dar mede de tozate jo scholde gebroken wesen : unde hir moste men jo
wat sekers van weten, scholde id luden vor ereme heren unde sineme rade; onde
se beden, en dat nicht to vorkerende, dat se id so uterliken seden, wente se id in
warheit wol meneden.
23. Hir up antworden de sendeboden aldus: int erste dankeden se en vor
ere gutlike werff unde vorwarden dar by, alle vare ane to wesende, alse id ok vore
vorwared were; unde seden vord, alse se vortelled hadden ichteswelke stucke, der
sik ere here bevarede unde ok eyn deil sines rades, unde besunderen, dat de
meninge so gud nicht wesen en scholde, also de Word etc., ere here unde se
mochten des wol in warheid geloven, dat id de stede anders nicht en meneden,
danne alse se zeden; se en weren dar ok umme eres heren unde der sinen ergeste
noch bed reges effte schaden willen nicht, men se weren dar vulmechtich unde
wolden sik van stund an mit erem heren to ende vruntliken zonen unde wedder ghan
') Dez . 3 .
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Nov. 30 — Dez. 8.
530
an de tozate, unde de mit gantsen truwen to holdende, alse de inneholde unde
begrepen were, so verne de Holsten krygen mochten enen redeliken upslach, den
se van ereme heren gerne bidden wolden, so se odinodigest unde vlitigest mochten,
eme dat nicht afftodrengende, wente scholde alle dingk to guder säte unde endracht
körnen, so were des n<5t unde behoff, alse der zake vele hir vore gerored wcren;
unde uppe dat men merken mochte, dat se id jo wol meneden, wol dat se nicht
myn in bevele hadden, danne achte jare upslages, alse dat ok by ere redete unde
oldesten gebracht was, so wolden se sik 6 jar mechtigen unde dat de Holsten de
vorwissedeu; en wolden ok de Holsten sodanes upslages nicht undergän, dat se
denne seghen, wes se to donde hadden unde stunden ere eventure; wanne ok de
tyd des upslages umme gekomen were, wes denne den stedcn borede to donde na
inholde der tozate, dar wolden se sik iine bewisen mit gantsen truwen; scholdcn
ok de here Romissche koningh edder ere bere, de koningh, bynnen der tyd des
upslages vorsterven, dat en stunde an en nicht; se en meneden nyn bedrech, sunder
alle gud, unde wes se seden, des scholde men en loven ; unde dat scholde ok vast-
liken geholden werden »also slichtes, dat dar nyn arech under en schulede, wente
se weren der vulmechtich van den, de dat anrorede etc..
24. Unde alse de erbenomeden her Benedictus unde Cropelin de vorscrevene
rede van den sendeboden der stede gehored hadden, weren se des tovreden,
zecgende, se wolden dat bringen by ere mederadgeven.
25. Unde des namiddages quemen se alle in dat closter. Unde dar bedeu
de erbenomede her Benedictus unde Cropelin de sendeboden, dat se de word dar
vor en alle wolden vorluden laten, alse se des morgens gevallen weren, wente dat
scholde aluinme sunder vare wesen etc.. Dar to antworden de sendeboden, dat
her Benedictus zede, wo he unde Cropelin to en geworven hedden; se wolden ok
gerne secgen, wes se dar to geantwordet hadden ; unde yo de vare an beiden Süden
affgesecht. Unde dat schach also. Alse dat gesehen was, seden de radgeven vor-
benomed, se wolden ghan by eren heren, unde wanne se vorbodet worden, dat sc
denne quemen vor eren heren.
26. Des worden de sendeboden erbenomed uppe sunte Nicolai dage 1 vorbodet
vor den koningh. Unde alse se dar weren, dar ward vorlud, wo lympeliken de sende-
boden der stede gesproken hadden to stucken, de to vrede unde steder endracht
denen mochten. Unde dosulves vormaneden de sendeboden aver den heren koniugh
mit odmodeliken anvalle, dat he sik in den dingen gutlik wolde vinden laten ; he
en scholde sek nicht danne redelicheid an den steden vormoden. Unde na velen
reden voghede he dar to de erbenomeden achte sine radgeven unde heren Erike
Crummedike, dat de scholden ghan by de sendeboden; unde sede: gad hen, ik
geve juw tosamende; maked, dat id gud werde; God sende sinen billigen geist by
juw. Unde dar mede gingk he enweeb.
27. Unde wente id in den avend ghingk, so setten id de stede ut vor dat
beste, dat men der deghedinge des anderen morgens vro begunde. Des en de rad-
geven erbenomed volchafftich worden unde weghen id sulven vor dat beste; doch
wente se wol gehored hadden, dat se gerne to hus weren, de winter stunde an,
wolden se des avendes dar an spreken, se wolden dar gerne mede in secgen. Doch
yd bestund bet des anderen morgens*.
28. Unde alse se des anderen morgens* misse gehored hadden in beiden
siiden unde tosamende quemen, villen dar mennigerleie rede, alse de sendeboden
sik vorhopet hadden, id scholde jo to enem guden ende gekomen hebben; unde
*) Du. 6. *) Du. 7.
68*
540
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Not. 30 — Dez. 8.
hadden vol gevolghed, doch mit swarheid, uppe 5 jare upslages; unde dat wart
also undersettet umme des besten willen.
29. Int lateste na velen bespraken zeden de radgeven dor heren Erike Krumme-
dike: leven vrunde, gii weren gerne to hus, alse id mogelik is; ok sint se hir, de
noch over twe hundert myle to hus hören unde ok gerne van hir weren ; latet uns
na eynen ende slan. Unde sprak vurder: vele rede sint hir gevallen, er ik hir
quam, doch de ende dar van, alse ik van dessen erliken heren vornomen hebbe,
is, dat gii menen, mögen 5 jar upslages gAn, so wolde gy juw mit unseme heren
sonen unde säten; unde gynghe dat eyne, dat dat andere ginghe, unde anders
nicht; dunked juw nu, dat gy under mynren upslach nicht ghan en wolden, dar
bespreked juw umme.
30. Des bespreken sik de sendeboden unde seden wedder, se hadden wol
gehored vakene, wo se dar vulmechtich weren, sik van stund an to sonende unde
wedder to ghande in de tozate unde de truweliken to holdende, alse se inneholde,
also verne en volgen mochte upslach to vyff jaren; wente scholde id to eneme be-
stentliken ende körnen, so moste men sodane tyd des upslages hebben umme
mennigherleye sake willen, de vore vorlud weren ; unde bynnen sodaner tiid mochte
men dar heren unde vorsten unde andere vrome lüde by bringen, de dar to denen
mochten, dat id alumme gud worde; ok mochten de stede erbenomed dar denne
wat gudes to ddn, dat id alumme vruntlik worde.
31. Dar to antworde her Erik unde sede: heren unde vorsten dar bii to
th&nde, de meneden men beider partye geld unde gud; dar en konde nymant bet
to denen, wanne de stede, wanne de sik erst vruntliken wedder to ereme heren
gesatet hadden; unde dat id ere here to sodanen langen jaren upslages Steden
scholde, des en dorften se eme nicht raden, wente id were eme, alse se vornemen
konden, nicht erlik, men to vorvange unde to schaden in sinen moderliken erre
unde gewunneme rechte; ok en mochte he des sunder vorwiit nich ddn; van wel-
keme rechte he doch vormiddest der stede weldeliken entsecginge gedrungen were,
dar he jo wol redelicheid unde vruntscop egede; men eme duchte, des were nyn
gebrek an loven, unde dar den Steden lede vore were, der lede unde angestes en
were en niin behoff, men dat se sik deden to ereme heren unde bewiseden eine
vruntscop vor hhn, smaheid unde schaden unde hulpen eme to sineme rechte; so
mochten se erer Privilegien bruken, unde men scholde en de vorbeteren unde vor-
meren; ok wurde den Holsten wol so vele, dat se ere land unde slote mede vryen
mochten, dar se bet ane hadden, danne se nu hebben; ok wanne id yo wesen
scholde, en schelede ereme heren dar nicht vele ane, we Gottorppe hadde, men he
unde her Benedictus kanden de Holsten wol, se en konen sik bynnen landes nicht
bergen, se weren alse ein hand vul hörnten, wan men de vlegen lete, se wolden en
voit antasten; unde wo men den loven maken scholde, en wiste he nicht; ok vor
modeden se sik nicht, dat de sendeboden ereme heren reden, under alsodanen
langen upslach to ghande; wes aver ere here umme der stede willen, wanne id
vruntlik twisschen en were, sunder groten vorvangk, vorwiid unde schaden siner
unde siner cronen don mochte, dat dede he gerne.
32. Hir up na besprake seden de sendeboden : int erste, alse her Erik ge*
roret hadde van der entsecginge der stede, were wol openbar unde ok wysedent
ere entsecgebreve wol ut, wor umme se entsecht hadden etc. ; ok na geleygenheide
der sake dorften se id, wanne id an en stunde, eren heren wol raden unde wolden
des vor Gode unde der werlde wol bekand sin, dat he den upslach van 5 jaren . . .*
umme vorgerorder zake unde ok vormydinge willen blodstorttiiige unde vorder«*
i) Bkr/Mi. Omas.
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Nor. 30 — Dez. 8.
541
mennighes minschen, manne, vrowen onde juncfroven; ok en stunde id eine nicht
to vorwitende, vente id eme van dem heren Romisschen koninge, dar de sake vore
gehandelt vas, angevorven unde geraden were, dat velke he ok angenamed hadde;
ok en kanden se dar nicht ane, dat id ereme heren jergene ane to vorvange edder
to schaden vere, dat der hilgen cristenheid, sinen ryken unde der gemenen verld
mochte to tröste unde to vromen körnen.
33. Hir vard ok under velen vilden reden gesecht van heren Erike van
eneme bestände, beyde mit den Holsten unde mit den steden ; men dat en lympede
nicht, vente de ute den steden en scholden dar enbynnen de riike nicht vorsoken,
unde des gelikes de ute den ryken de stede. Unde in beslutinge veler rede seden
de erbenomeden radgheven, se volden ghAn by eren heren, eme der degedinge to
berichtende, aise dat he en des anderen dages eynen ende gheven scholde.
34. Des anderen dages, dat vas uppe unser leven vroven avende concepcionis \
worden de sendeboden geesched uppe dat slot, umme eyn antword unde ende to
hebbende. Aver dar en wart do tor tyd nicht aff; dat makede, dat dar tvisschen
arbeid wart, elfte men den upslach icht mochte hebben gebracht to 4 jaren etc..
35. An unser leven vroven dage erbenomed*, worden aver de sendeboden
gees8ched uppe dat slod. Unde alse se dar gekomen waren by den koningh unde
sinen rad, hoff her Erik up unde sede: her Hinrik Rapesulver unde gy anderen
erliken lüde van den steden, mynes heren gnade wil juv lesen laten 3 scriffte unde
biddet, dat gii de willen hören; wanne gy de gehored hebben, so wil he juw enen
ende secgen laten etc.. Unde also do de scriffte gelesen weren, alse de utgesnedene
scrifft, de de koning den steden to Nikopinge in dem nyest vorledenen sommer
over gaff, copien des breves, den de stede dem rade van dem Stralessunde gesant
hadden, dar ane se begereden heren Corde Bisschoppe overtosendende, unde copien
des breves, den de koningh latest den steden sande uppe heren Cordes werve etc.,
do sede her Erik : wol dat id myneme gnedigen heren sere to na is, overtogevende
sodane smabeid, hdn unde schade, alse eme unde siner cronen geboden unde dan
sint, wille gii juw van stund an hir mit eme unde sinen iyken vruntliken vorghan
unde wedder voreynen uppe de tosate unde dat vorsekeren, dat se geholden werde,
so wil he sinen oemen van Holsten umme Godes, des gemeynen besten unde juwer
bede willen gerne eyn swigent unde uptoch geven siner maninge unde vorderinge
bet to pinxsten erst to körnende wort over twe jare, so verne gy eme vorwat inge
vore don willen, dat he, Bine riike unde ere inwonere bynnen der tyd des uptoghes
van den Holstenheren unde den eren umbescbediget bliven, unde so verne gii eme
ok van stund an, wanne de tyd des uptoghes umme gekomen is, sunder insecghent
unde hulperede willen helpen uppe de Holsten unde eme wynnen helpen sin moder-
like erve, dat eme togerichted is, unde dat mit scrifften also to bevestende, alse des
ndt unde behoff werd etc.; wille gii dat ok mede to hus nemen unde eme des
bynnen ener redeliken tyd en antword schriven, den köre settet he to juw; so juw
dat ok so nicht bequeme, so vorbudt he sik tegen juw to rechte unde wil dar gerne
heren unde schedeslude to kesen, de dat van siner wegen to sik nemen, unde ene
redelike tyd unde upslach to setten, dar cmbynnen gy moghen vorscheden werden ;
unde, boven alle, den hogesten richter, alse den Romisschen koningh, vorlecht
he nicht.
3(1. Hir up bespreken sik de stede ; unde alse se vernemen, dat men en mit
ungelympe under oghen ghingk unde se id ok alse nicht en vunden, alse dar up
se to dem tage gereytzed unde vorled weren, vente heren Corde Bisschoppe en
ward nicht toges tAn van dem upslage, ok en stund he den sendeboden nicht to,
>) Her. 7. *) Du. &
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Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Nov. 30 — Dez. 8.
so seden se uppe dat nye, wo unde in wat wyse se dar gekomen weren, uppe heren
Cordes scrivent unde der Sundeschen muntlike werff, -unde wo ok de stede den
Sundesschen nicht gescreven en hadden aliéné van 2 artikelen, alse de breff dat ok
wol utwisede, unde ok wo de here koning den steden gescreven hadde, umnie sik
mit eme to vorghande, alse id vromelik unde nutte were vor de gemeynen werld
unde beider dele ewigen bestände, dat doch sunder eynen redeliken upslach mit
den Holsten, alse vore gerored is, nicht schên en konde.
37. Unde na velen nottroftigen reden, de dar villen, esscheden de sende-
boden ere berad, to hus to bringende unde des ein antword wedder to schickende
twisschen dyt unde lichtmissen erst to körnende, doch unvorsumet 8 edder 14 dage
dar na; verloped sik ok, dat de Holsten heren unde de stede umme desse stucke
muntliken wolden handelinge maken, des mögen de stede mechtich wesen, de tiid
to verscrivende heren Erike Krummedyke, unde de stede to wesende to Steendorp,
unde ok to bestellende, dat beyde partye velich körnen unde sin to unde aff.
38. Hir na villen vele wilde* worde, der nen nöd en is to schrivende; men
de sendéboden beden den heren koning umme leydeslude unde vorere. Dar sede
he to, dat scholde gerne schên, unde bevoled heren Jonse Gryme. De de sende-
boden ut unde to hus mit eren gesinden unde vitallie vorede unde Vorstand, alse
ein erlik vrome ridder. Unde dar mede beden de sendeboden orloff.
39. De koning sede ok, wo eme overgesecht unde gescreven were, dat he
siner suster van Mekelenborcb ere stad affwynnen wolde etc.; item wo ene de
Mekelenborgere geputhed hadden unvorwared, des he denken wolde; he wolde ok
den Rozstockeren gunstich unde behulpen wesen te ewigen tyden, wor he konde.
40. Nota her vorsprak se ok etc.
844. Notariats-Instrument über die Verhandlungen eu Helsingborg. — 1430 Det. 1 —
Dee. 5.
K am Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen, Lybeck og Hansestaeder Stab 27 Kr. 46:
Original mit den Zeichen und Unterschriften der beiden Notare Joltann Kgndig
und Heinrich Eybe. Andere Ausfertigungen daselbst Nr. 39 a, 45, 47.
1. In nomine Domini amen. Anno nativitatis ejusdem 1430 mensis Decembris
die prima hora nona vel quasi indiccione octava pontificatus sanctissimi in Christo
patris et domini nostri, domini Martini pape quinti, anno quarto decimo in castro
Helsingborch Lundensis dyocesis in aula seu stuba majori serenissimo principe ac
domino, domino Erico, Dacie, Swecie, Norwegie, Sclavorum, Gothorumque rege ac
Pomeranie etc. duce una cum reverendissime venerandis patribus, dominis Petro
Lundensi et Johanne Upsalensi archiepiscopis, Johanne Roskildensi et Thoma Streog-
nensi episcopis, illustri principe domino Swanteburo Stetinensi ac Sclavorum etc.
duce et principe Rugie, nobili viro domino Johanne comite de Eversten ac ceteris
prelatis, abbatibus, prioribus, militibus ac militaribus de honorando cetu regalis
concilii quam pluribus, ab una, et circumspectis viris, dominis Henrico Rapesulver
proconsule, Johanne Bere et Johanne Colleman consulibus civitatis Lubicensis.
Johanne Vreze proconsule et Henrico de Pele consule Wismariensi atque Ditmaro
Duckel et Henrico Hoyman consulibus Luneborgensibus, ainbassiatoribus, ut asse-
ruerunt, prefatarum civitatum, ab alia parte, et inter has partes circumspectis viris,
dominis Conrado Biscopp proconsule, Raynaldo Rapesulver et Ewerardo Drolshagen
consulibus Sundensibus, tamquam amicabilibus compositoribus, in nostra publicorum
notariorum presencia personaliter constitutus supramemoratus serenissimus princeps
dominus rex, postquam prefatos ambassiatores graciosa affabilitate suscepisset, sic
ad eos in propria persona loqui exorsus est: Sperantes, inquit, de misericordia
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1490 Not. 30 — Dez. 8. 543
Altissimi, confidimus et optamus salubrem utique fore adventum vestrum, quo la-
mentabilis hec et1 perniciosa inter nos et nostra regna, ab una, et vos vestrasque
communitates, ab alia parte, tolli possit, Deo coopérante, tanto tempore versa dis-
cordia et infelicia atque dampnosa bella provida suspensione cedari (!). Super qui-
bus igitur nunc tractandis articulis buc vobis occurrere et vos admittere consensi-
mus, ex ore nostri dilecti fidelis, domini Benedicti Poggewisch, cui hoc ipsum bic
coram nobis et pro parte nostra resumere commisimus, audietis.
2. Igitur accedens prefatus dominus Benedictus miles ex parte et nomine
prefati domini regis verso ad prefatos ambassiatores sermone proposuit in hunc
modum: Nuper, inquiens, astantes hic domini Conradus Biscopp, Reynoldus Rape-
sulver et Everhardus Drulshagen, ambassiatores consulatus Sundensis, dum ad re-
conciliandum ofiense regie majestati prefatum consulatum atque communitatem suam
et pro reparanda pace huc in Schaniam ad civitatem Lundensem advenissent et
inter cetera sue, ut asseruerunt, commissionis négocia pro vestra equidem et vestra-
rum communitatum reconsiliacione et pace inter dominum nostrum regem et vos
vestrasque communitates reformanda studiosius insisterent, ipse dominus Conradus
in presencia domini nostri regis ejusque ibidem assistentis concilii recitavit, quomodo
alias in congregatione vestra in civitate Luhicensi celebrata sub examinatione arti-
culorum, quos dominus noster rex in villa Nycopinge Falstrie pro forma subeunde
secum concordie vobis proposuerat atque vobiscum deferendos iu scripto tradiderat,
duos articulos notasset, quorum alter, de publica videlicet emenda, que vulgo wandel
nominatur, domino nostro regi facienda, quia sine diminucione honoris vestri diffi-
culter eam vos facere posse judicaretis, si dominus noster rex gratiose dimitteret,
et alterum, de debito videlicet ubique locorum in regnis ejus faciendo, quia obscurus
videretur, declarare et sub eo privilegia vestra in regnis suis vobis salvare digna-
retur, tunc parati essetis, de vestris consulatibus deputatos vestros ad ejus sereni-
tatem ad concludendum cum eo de plena concordia quantocius destinare ; pro cujus
rei certiori facienda fide litteram vestram, quam super hoc consulatui Sundensi
scripseratis, ipse dominus Conradus ibidem ostendit et publice legi fecit. Qua, in-
quit, propositione sic facta, prefatus dominus noster rex, ne per ipsum communis
utilitatis defectus quovis modo stare et tam lamentabile malum sua inflexibilitate
fovere videretur, paratum se ofierens omnem rationabilem admittere viam, quam
salvo honore regio et alias digne sustinere se posse cerneret, graciosum illud pre-
fato domino Conrado et ejus collegis dedit responsum, quod et vestris consulatibus
in scriptis, quorum hic audietis copiam, destinavit.
3. Tunc vocatus cancellarius domini regis copiam littere, quam de prefata
responsione dominus rex consulatibus predictarum civitatum direxerat alta et in-
telligibili voce jussus legit. Cujus littere tenor de verbo ad verbum iste fuit in
Theutonico: Folgt Nr. 803.
4. Qua copia sic lecta suprameinoratus dominus Benedictus Poggewisch : Ecce,
inquit, dominus noster rex pro parte sua et suorum regnorum ad consulendum
salubriter non solum suis et suorum, set et totius cristianitatis commodis atque
profectibus suam benivolenciam ad ea, que vidistis, hic paratam exhibens, vosque
ad hoc ipsum secundum vestra scripta advenisse presumens, petit racionabiles vos
atque flexibiles hac in parte cognosci faciatis.
5. Tunc prefati civitatum ambassiatores ad deliberandum se ad partem re-
traxerunt.
6. Quibus postea revertentibus dominus Henricus Rapesulver, ex parte et
nomine omnium, tale dedit responsum: Serenissime, inquiens, rex et gratiosissime
») ecUm K.
544
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Not. 30 — Des. &
princeps, regie vestre benivolencie, quam in hoc vestra Berenitas nobis offene dig-
natur devotissimas graciarum reformamus acciones. Verumptamen vestram celsitu-
dinem nosse volumus, in spe senciende gracie serenitatis vestre non solum in pre-
fatis duobus articulis, verum eciam et in tercio, quemadmodum nostris consulatibus
et scriptis et viva voce insinuatum fuit, videlicet in suspensione prosecucionis juris
vestri contra Holsatos huc nos esse destinatos, sicut dominum Conradum Biscopp,
hic presentem, constare minime dubitamus, in quo quidem tercio articulo, si gracia
vestre celsitudinis exorabilem se communis utilitatis intuitu exhibere dignata fuerit,
sicut nos et nostri consulatus humiliter supplicamus, conveniendus postea poterit de
duobus prioribus et sine magna difficultate concludi.
7. Ad quam responsionem post habitam deliberacionem domini regis supra-
memoratus dominus Benedictus, ipsius domini regis nomine, sic intulit: Audistis,
inquit, jam, quomodo et quid dominus Conradus cum suis collegis hic presentibus
domino nostro regi et ejus concilio pro parte vestra proposuerunt Audistis eciam
et scitis, quomodo et quid et illis et vobis super hoc responderit. Cui, sicut omnes,
qui presentes tunc fuimus, et prefatum dominum Conradum cum suis collegis me-
minisse non ambigimus, nec unicum quidem de hoc tercio articulo motum fuisse
verbum, set tantum super duobus prioribus decidendis et corrigendis articulis hunc
presentem admissum tractatum fore attestamur. Quare, inquit, petit dominus noster
rex, ut in casu*, quo de duobus prefatis articulis, pro quorum decisione et correc-
tione, sicut sepius jam audistis, huc venire et vos admittere dignatus est, tractare
cum eo placuerit, vestrum velitis dare responsum.
8. Tunc prefatis ambassiatoribus abeuntibus pro deliberacione ad partem,
supramemoratus dominus Conradus Biscopp dominum regem persuasivis sermonibus
et instantivis precibus, quatenus supramemoratum tercium articulum, videlicet de
suspensione persecucionis juris sui contra Holsatos, ad invicem dignaretur inducere,
satagebat, multa pro utraque parte sequutura bona contestans.
9. Cui prefatus dominus Benedictus respondens: Quomodo, inquit, obmissis
Mis, propter que venisse ambassiatores istos credebamus, ea, de quibus pro parte
eorum nichil domino nostro regi motum est, tractanda proponunt?
10. Ad quod prefatus dominus Conradus: Fateor, inquit, domino meo regi
nichil de hoc tercio prefato articulo me movisse; vobiscum tamen, inquit, domine
Benedicte, et cum Johanne Kröpelin sub privato colloquio aliquociens de hac materia
loquutus sum, asserens consultum michi videri et potissimum pro parte domini regis,
si supplicationi civitatum in hac parte condescendere dignaretur.
I1.. Ad quod prefati dominus Benedictus et Johannes Kröpelin respondentes,
prefatum dominum Conrildum interrogabant: Proposuistis, inquiunt, domine Conrade,
unquam de hac materia verbum, unde relacionem facere domino nostro regi vel
pro parte vestra vel consulatuum prefatorum in commissis a vobis accepimus, aut
aliud a nobis, dum inde loqueremini, quam hoc, in casu* videlicet, quo cum domino
nostro rege primum ipse civitates, de prioribus duobus articulis bene concordes,
graciarum ab eo reconsiliationem obtinerent, postea possent pro tercio tanqoam
boni procuratores conveniencius interponere se et plus forsan proficere, audivistis?
12. Respondit: Non; set sub spe, inquit, melioris eventus, quem ex hujus-
modi vestris verbis, si ambassiatores suos prefate civitates huc mitterent, sequi
posse collegi, consultum censui communis utilitatis intuitu hoc ip6um quantocius
procurare.
18. Post longam itaque deliberacionem suprainemorati ambassiatores domino
regi, quatenus ad deliberandum maturius tempus eis usque in crastinum concedere
a) eaaaa K.
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Not. 30 — Dez. 8. 545
dignaretur, suppliciter pecierunt. Quod et ipse dominus rex eorum peticioni graciose
concessit.
14. Die autem tercia sequenti1 supramemorati ambassiatores post bidui de-
liberacionem ad presenciam domini regis, quo supra, presentibus illic hiis, qui ante
presentes fuere, revertentes tale domino regi domino Henrico Rapesulver ex omnium
ipsorum nomine proponente responsum: Serenissime, inquit, rex, post prolixam
nostram deliberacionem et babita per intervalla cum vestre serenitatis concilio de
tractandis rebus privata colloquia, in hoc unum omnium nostrum, tam qui hic pre-
sentes assistimus, quam eorum, qui nos miserunt, concurrit judicium, si utiliter de
propositis nobis prioribus duobus articulis cum vestra serenitate debeamus conclu-
dere, opus esse, ante nos de tercio, videlicet de prefata suspensione prosecucionis
juris vestri contra Holsatos, concorditer convenire; alioquin frusta de duobus aliis
quidquam tractare temptamus, quippe quibus certas metas, quas inevitabili nostro
periculo excedere non audemus, nostre communitates préfixeront
15. Ad quod post deliberacionem domini regis ex parte et nomine ejus pre-
fatus dominus Benedictus : Ex quo, inquit, de suspensione hac, quam petitis, pondus
questionis vestre potissimum pendere videtur, dominus noster rex [poscit]*, ut ter-
minum, ad quem sui juris prosecucionem ipsum suspendere optatis, palam sibi ex-
plicare velitis.
16. Cui prefatus dominus Henricus Rapesulver suo et suorum collegarum
nomine, postquam deliberaverant, ita respondit: Quamvis, inquiens, serenissime rex,
secundum prefixos nobis limites de octo annorum suspensione vestre serenitatis con-
cilio proposuerimus, quia tamen hiis de prefato vestro consilio, cum quibus diebus
istis in privato tractavimus, inconveniens hoc fore vestre serenitati visum est, nec
aures suas ad hoc inclinare voluisse cognovimus, usque ad quinquennium, et hoc
quidem non sine grandi nostro periculo, prefixum nobis terminum presumpsimus
coartare, supplicantes humiliter vestre serenitati, incerti nichilominus, si Holsatis,
de quibus ista movere hic in commissis non habemus, assentire placebit, quatenus
obsequiosis nostris precibus exorabilem se in hac parte dignetur exhibere.
17. Ad quod prefatus dominus Benedictus ex parte prefati domini regis de-
liberatione prebabita respondens: Dominus, inquit, noster rex, qui, ut vobis con-
stat, ad omnem viam pro bono pacis congruam ultro se paratum semper offerre
consuevit, quamvis causas inter ipsius serenitatem et vos vestrasque communitates
pendentes cum causa, quam cum Holsatis habet, nichil communionis habere cogno-
scit, ideoque minime de ea vos intromittere aut eam vestram dicere habeatis : nichi-
lominus tamen, ut omnem vobis juste tergiversationis tollat occasionem, ecce, com-
misit et committit nunc suo concilio et vestre fidei tractare simul de tali termino,
quem pro supramemorata suspensione petitis concedi Holsatis; quem sine suo pre-
judicio atque jactura salvaque regii honoris integritate ipsum admittere posse con-
sulere concorditer audeatis, cui tali unanimi suorum vestroque concilio sue sereni-
tatis assensum statuit non negare.
18. Qua responsione sic data, dominus rex relictis cum suo concilio am-
bassiatoribus prefatis, aulam exivit.
19. Die autem tercia sequenti3 post habitum iterum in privato tractatum,
revertentibus ad presenciam domini . regis et ejus prefati concilii prefatis ambassia-
toribus, cum de proposito supramcmorate suspensionis termino nichil conclusum esse
videretur, dominus Ericus Krommedik miles ex parte et nomine domini regis prefatos
ambassiatores sic allocutus est: Presumens, inquit, dominus noster rex, meminisse
a) poscit fthll.
l) D«r. 3. 8) Dez* !>•
IlnttmeM VIII.
69
546
Verhandlungen zu Hetaingborg. — 1430 Nor. 30 — Dez. 8.
vos utique articulorum, quos pro forma reformande pacis inter ejus serenitatem et
vos alias, cum hujus rei gracia dicte ejus serenitati in villa Nico pinge Falstrie ultimo
obviastis, ad vestram requisicionem vobis in scripto tradidit, similiter et tenorem
litterarum, quas ambassiatores civitatum, que vulgo hensestede vocantur, alias circa
festum nativitatis beate Marie de civitate Lubicensi consulatui Sundensi scripsere, et
postremo ejus littere, quam dominus rex super proposicione domini Conradi Biscop,
prout audivistis et scitis, vestris consulatibus destinavit, cujus copiam nuper hic
vobis latam recolitis; nichilominus tamen, ut ad memoriam vobis hec omnia denuo
reducantur, prefatarum scripturarum atque litterarum tenores dominus noster rex
iterum vult hic in presencia vestra legi atque resumi.
20. Igitur vocatus cancellarius domini regis primum profatorum articulorum
scripturam producens, legit eam de verbo ad verbum, cuius tenor fuit iste in Theu-
tonico: — Folgt Nr. 801. — Consequenter cancellarius profatus illius littere legit
tenorem, quam ambassiatores civitatum de hensa in Lubeke circa festum nativitatis
Marie proteritum scripserant consulatui Sundensi sub hac serie: — Folgt Nr. 803. —
Postremo supramemoratus cancellarius copiam legit ejus littere, quam profatus
dominus rex super jam lecta littera consulatibus civitatum de hensa rescripserat,
prout superius tenor ejus lectus insertus habetur.
21. Quibus scripturis et litteris sic per ordinem relectis, dominus Ericas
Krummedik profatus nomine et vice domini regis: Ecce, inquit, ex hiis, que jam
et ante, domino Conrado Biscop profato recognoscente, audistis, satis evidenter,
super quo et quibus tractatus iste presens celebrandus fuerat, colligere ac meminisse
potest; si itaque de hoc [cum]* domino nostro roge tractare placuerit, paratam ad
hec serenitas ejus se exhibens, contenta est continuo vobiscum hic finaliter omnia
terminare. Si vero sine supvamemorata qualicumque suspensione prosecucionis juris
sui tractare utique non audetis, ecce, inquit, ut notum fiat universis Christi fidelibus,
dominum nostrum regem tam deflendo ac pestifero malo, quo longe lateque christia-
nitas ipsa graviter concussa videtur, nolle ministrare fomitem, set quantum ex
ipso et per ipsum fieri poterit, omnem illi occasionem atque materiam amputare
paratum, supramemoratam suspensionem juris sui ex superhabundanti sua benigni-
tate hinc usque ad festum penthecostes anni millesimi quadringentesimi tricesimi
tercii, qui sunt duo fere anni cum dimidio, consentit admittere et in continenti
super hoc vobiscum de ceteris articulis, prout opus videbitur, concordare; quod à
iterum acceptare recusatis, concedit vobis dominus noster rex pro vestra deliberacione
sub congruo tempore ad vestros habere recursum; sic tamen, ut ia casub, quo Hol-
satis et vestris communitatibus supramemoratam eis oblatam suspensionem acceptaro
placuerit, quod vestri consulatus et communitates caucionem domino nostro regi pro
parte Holsatorum facere debeant, quod profate suspensionis tempore regnorum Darie,
Swecie aut Norwegie limites non hostiliter invadere nec habitatoribus eorum quovis-
modo nocere debebunt; et si profate suspensionis exspirante termino comites Hol-
sacie cum domino nostro rege nondum concordasse, set in sua equidem rebellione
persistere velle contingeret, quod tunc continuo vestri consulatus atque communitates
confederacioni , qua domino nostro regi sub sigillis suis et fide alligati sunt, sine
ulteriori tergiversacione, excepcione, dilacione aut dissimilacione satisfacere et eidem
domino nostro regi contra Holsatos et alios buos inimicos fideliter assistere teneantur.
Quam postremo domini nostri oblacionem si adhuc acceptare et subicere non placet,
ecce paratum, inquit, profatum dominum nostrum regem ad exponendum causas,
quas contra alterutrum ipse et vos habere presumitis, dictamini juris ad judicium
eligendorum ab utraque parte arbitrorum, si tamen in tales unanimiter poteritis
a) cum fthlt.
b) cauta K.
Verhandlungen zu Helsingborg. — 1430 Nov. 30 — Dez. 8.
547
concordare; sin autem, remittere eas consentit consistorio regis Romanorum, ad
cujus sentenciam omnium causarum secularium ultima decisio videtur terminanda.
22. Ad quod post habitam deliberacionem supramemoratus dominus Henricus
Rapesulver suo et suorum collegarum nomine et vice respondit: Serenissime, in-
quit, rex, pluries jam recitatum audivit serenitas vestra, super qua data nobis spe
huc advenimus, qui exponere decisioni juris causas nostras in commissis non habe-
mus; nichilominus tamen de gratiosa, quam, ut premissum est, vestra serenitas
concessit Holsatis supramemorato annorum intervallo suspensione prosecucionis juris
ve6tri regie majestati obsequiosas gratiarum referimus actiones, relationem nostram
super hoc, sicut hic de vestra serenitate suscepimus, nostris consulatibus Deo an-
nuente reportare volentes; qui sue super hiis deliberationis responsum prefate vestre
serenitati circa festum purificationis proxime futuram ad castrum vestrum Alholm
terre Lalandie absque ambiguitate rescribent.
23. Super quibus omnibus et singulis predicti domini regis serenitas nos no-
tarios publicos infrascriptos debita cum instancia requisivit, ut sibi super hoc unum
vel plura conficeremus instrumentum vel instrumenta. Acta sunt hec anno, indiccione,
loco, pontificatu et aliis, quibus supra, presentibus venerabilibus viris fratre Petro
monasterii Ringstadensis et fratre Nicholao monasterii Sorensis abbatibus Roskildensis
dyocesis ac strennuis viris dominis Absolone Lundensis, Sturone Algoti Lincopensis
militibus et Johanne Kröpelin armigero Upsalensis dyocesis, testibus, una uobiscum
ad premissa vocatis specialiter et rogatis.
B. Anhang.
845. Wismar an Stralsund: bedauert , dass die Auslieger Bartholomäus Voet und
Klockener dem Bürgermeister Kurt Bischop das von Peter Drageheym ge-
führte Schiff genommen haben ; erwidert aber, es habe Stralsund nur geschrieben,
dass es eine Rücksprache mit den Ausliegern Klockener und Heidenreich
Burmester in Bezug auf deren Streitigkeit mit Stralsund gehabt habe und mit
Bartholomäus Voet eine solche vorkommenden Falles nehmen werde. — [14] 30
Dez. 28.
Aus Rathsarchiv tu Stralsund; Original mit briefschliessendem Siegel.
Ersamen wisen mannen, heren borgermesteren unde radmannen
to deme Stralessunde, unsen besundergen leveu vr&nden.
Unsen vruntliken grut unde wes wii gudes vormogen vorscreven. Ersamen
heren unde besundergen leven vrunde. Juwen breff, ynne holdende, wo wii jw hir
bevoren scholen screven hebben, dat wii umine juwer leve willen yn arbeyde ge-
wesen hebben myd Bartholomeo Vote, Clockenere unde eren gezellen umme der
tosprake willen, de se menen to jw to hebbende, so dat se de tosprake gerne setten
wolden by de stede, unde wo gi des ok overbodich synd gewesen, unde dat gi jw
dar up vormödet hebben, dat desse vorscreven uthlecghers Bartholomeus Voet unde
Clockener myd den eren jw unde de juwen nicht beschedigen elfte arghen scholden,
unde besundergen den ersamen juwen borgermester heren Cftrd Bisscoppe unde de
synen, deine se doch, alse gi scriven aller nfiwelkest genomen hebben Peter Drage-
beym, den he van sik gesand hadde, myd scbepe unde gude, unde dat schip unde
gftd to unser stad schole gesegelt syn etc., hebbe wii, leven heren unde vrunde,
wol vornomen. Unde begheren juwer ersamheid weten, dat van den vorscreven
uthlecgers, de de juwen also wol synd alse de unsen, unde van juwes geleydes
unde beetes wegene yn de zee vororlovet synd to zeghelende etc., gi unde de juwen
69*
548
Versammlung zu Wolmar. — 1430.
yn der zee beschediget werden, unde sundergen de ersame here Curd Bisscop unde
de synen, dat is uns van herten leet, des schole gi uns wol to truwen, unde wolden
lever, dat id also gelegen were, dat des nicht en schùde. Unde sundergen, alse
gii 8criven van her Cflrdes knechte, Peter Drageheyme, dar van is uns nichtes
witlik, unde dat schip unde güd is an unse havene nicht gekomen, unde worde id
an unse havene körnende, so wille wii dar to dat beste gerne ddn, dat wii mögen.
Over, leven heren unde vrunde, gi scriven, dat wii jw scholen gescreven hebben
van Bartholomeo Vdte unde synen gesellen, unde dat gi jw uppe sodane scrivent
vorlaten hebben etc.: leven heren unde vrunde, wii vordencken uns wol, dat wii
jw gescreven hebben, wo wii gesproken hadden van juwer wegene myd Clockenere
unde Heydenric Burmestere yn der tiid, alse Bartbolomeus Voet myd synen ge-
zellen noch yn der zee was, unde wo de vorbenomede Clockener unde Heydenric
Burmester vor sik unde ere gezellen unde nicht vor Bartbolomeus Vdte unde syne
gezellen uns gesecht hadden, dat se de zake unde maninge, de se to jw menen to
hebbende, by de stede setten wolden, so veme schip unde gftd, dar se umme
maneden, unvorbracht yn guder bewaringe to erer behfiff blyven mochte, so langhe
dat de vorschedinge scheen were, unde dat wii myd Bartholomeo Vote dar umme
ok gerne spreken wolden, wan he uns by de hand qweme. Unde wor dit nfi is
uppe bestände bleven, dat is wol bekant juwer ersamen wisheid. Konde wii vurder
wes gudes gedän hebben unde noch dar ane ddn, dar na wolde wii uns gerne
vliiten myd gantzen truwen. Siid Gode bevolen. Screven des donredages an deme
wynachten under unsem secrete an deme 30. jare.
Badmanne tor Wismar.
Versammlung zu Wolmar. — 1430.
Die Kämmereirechnungen Rigas von 1430—1431 berichten: 11 fert. vortherede
her Schemelpenninch tor dachvart to Woldemer word (Hildebrand 8, S. 207 Annu 1).
Eine Zeitbestimmung lässt sich nicht geben ; jedenfalls fand die Versammlung nach
Okt . 28 statt (Nr. 818) , vielleicht erst nach der Rückkehr der Gesandten aus
Nowgorod .
Der Anhang betrifft die Vorverhandlungen über eine Gesandtschaft nach
Nowgorod , die 1431 Jan . 6 daselbst eintreff en soll. Eine Rechnung Revals (H.R.
27, 2, Nr. 289 } Hildebrand 8, Nr. 894 § 10) berichtet: Item anno 31 her Johan
Oldendorp, her Godeke Stoltevot 89 mr. myn 4 ore; item en noch 54 mr.; 1431
Apr. 10 schreibt der deutsche Kaufmann an Dorpat , die Kirche sei schadhafty alse
juwe ersame sendeboden, de hir latest weren, zulven wol seen mochten (H.R. U, 7,
Nr. 217; Hildebrand 8, Nr. 428).
Anhang.
846. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein heute von den beiden nach Nowgorod
gesandten Gesellen erhaltenes Schreiben [Nr. 821] ; da die Nowgoroder tum
Frieden geneigt sind und Boten begehren , und da in Nowgorod Niemand ist ,
der das Kreuz geküsst hat, so hält es für gut , dass Reval mit ihm je zwei
Rathsmitglieder aussende (de krwzekussinge myd en to l>evestende unde upt nye
to bebre vende); einen Beifrieden einzugehen , scheint ihm nickt räthlich; bittet
Versammlung zu Wolraar. — 1430.
549
um MittheiluHg seines Gutdünkens und Beschleunigung der Botschaft (dat dat
yo myd deme ersten sledewegbe schege). — [14] 30 (des midwekens vor sunte
Katherynen dage) Nov. 22.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 368.
847. [Reval] an Dorpat: antwortet , da in Nowgorod Niemand sei , der das Kr eus
geküsst habe , und auch in beiden Städten Niemand , als Thidemann Voss ,
Bürgermeister su Dorpat, und Richard Lange , Bürgermeister zu Reval , so
möge Dorpat entscheiden , ob diese je ein anderes Rathsmitglicd oder Andere
nach Nowgorod mit sich nehmen sollen oder ob man je einen jungen Mann
aus dem Rath dorthin senden wolle ; bittet , ihm möglichst bald su antworten
und sein Gutdünken auch Riga mitsutheilen ; schlägt vor , in beiden Städten
zu gebieten, dass vor der Rückkehr der Boten Niemand, weder mit Gut, noch
ohne Gut , nach Nowgorod fahre. — [14]30 Des. 6.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf ; über schrieben: Scriptum yersus Tarbatensem consu-
latum anno 30 ipso die Nicolai.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8, Nr. 373.
848. Dorpat an Reval: antwortet, da es nöthig sei, die Kreusküssung su erneuern ,
weil die Russen den Beifrieden (de under der krwzekussinge is geinaket) ge -
ringgeschätst haben , so habe es Hinrich van dem Hole und Vrolik Engel
abgeordnet, Jan. 6 (up den negesten tokomenden twelften) mit 10 Pferden in
Nowgorod zu sein, und bitte , dass Reval seine Boten alsdann ebenfalls dort
habe; will gebieten , dass vor Beendigung der Botschaft Niemand nach Now-
gorod fahre , und begehrt, dass Reval dies ebenfalls thue; begehrt, dass Reval
seinen Boten das rückständige Soldgeld (dat achterstendige geld van der
tzoldiie) als Beihülfe zu der beiderseitigen Zehrung mitgebe. — [14J30 (des
sundages vor Thome apostoli etc.) Des. 17.
[Zettel:] Falls Revals Boten su der angegebenen Zeit nicht in Nowgorod sein
könnten, so begehre es die ungesäumte Angabe eines andern Termins. —
[1430] (feria 2. ante festum sancti Thome etc.) Des. 18.
[Zettel:] Seine [Dorpats] Boten begehren, dass Revals Boten 2 halbe Tonnen
guten Herings, Stockfisch (stokvysch) und was ihnen sonst nothwendig däuche,
mitbringen.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 374.
849. Dorpat an Reval: begehrt , dass es bei Narwa bewirke, dass dort vor Be-
endigung der Botschaft kein Handelsverkehr mit Nowgorod stattfinde l, denn
es sei zu besorgen, dass die Nowgoroder (gheeve Got, dat id wech worde) in
grosser Zahl nach Narwa kommen werden oder vielleicht schon dort seien ,
und dass sie dann, wenn sie auf diese Weise mit Tuch und andern Gütern
versehen (vorvi|illet) wären, nicht sehr nach Frieden verlangen, sondern es bis
zu dem mit dem Landmeister aufgenommenen Tage auf schieben würden; be-
gehrt auch, dass es Anordnungen treffe, dass man kein Gut an Leute ver-
l) 1430 Sept. 7 schreibt Reval an Narwa, dass dem Vernehmen nach einige Russen mit
gestotten talge in tunnen nach Narwa gekommen seien (Hildebrand 8 , Nr. 307); Okt. 10 ant-
wortet Narwa, es habe festgestellt, dat it nicht gesehen is van den unsen, men van den juwen,
dat juwe medeborgers, de in unser stad plegen totoholdende, de wi wol weten, we se syn (das. 8 ,
Nr. 356).
550
Versammlung zu Wolmar. — 1430.
kaufe, von denen es Nowgorod vor Beendigung der Botschaft erhalten körne,
und will dies ebenfalls anordnen. — [14]30 (up sunte Thomas avende)
Dez. 20.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefsdiliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Hildebrand 8 , Nr. 375 .
850 . fReval] an Dorpat: antwortet auf dessen Schreiben von Dez . 17 (am sundage
vor Thome) und Dez. 20 (up sunte Tornas avende), es habe Johann Olden-
dorp und Gottschalk Stoltevot abgeordnet , Dez. 31 (up den negesten sundach
vor nien jare) nach Nowgorod zu ziehen ; will verbieten, vor der Beendigung
der Botschaft nach Nowgorod zu fahren oder Gut an Leute zu verkaufen , von
denen es die Russen erhalten könnten ; will auch den Seinen in Narwa ver-
bieten, nach Nowgorod zu ziehen , in Narwa mit den Russen in Handelsver-
kehr zu treten und Gut an Leute zu verkaufen, von denen es die Russen er-
halten könnten , und begehrt , dass Dorpat in Betreff der Pskower und Anderer
ebenso verfahre ; das rückständige Soldgeld im Betrage von 121 Mark 20 Oer
will es seinen Boten mitgeben ; das von Ludeke von Campen und Gobele Kevet
noch nicht bezahlte Soldgeld , zusammen 22 Mark 6 Oer, möge Dorpat er-
heben und dessen Boten mitgeben; für Pottasche (pottasche) a und Hering werden
seine Boten sorgen. — [1430] Dez. 28.
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; über schrieben: Scriptam T&rb&tensi consalatni
anno 31 in die innocentium.
Gedruckt: daraus Hüdebrand 8 , Nr. 378.
a) Yardtrbt ; 8. Nr. 848.
HANSETAGE
VON 1360—1430.
NACHTRÄGE und BERICHTIGUNGEN.
Verhandlungen zu Dänemark. — 1360 Juni 26 — Juli 19.
1* Nr. 232 Z. 5 l.: quia ipse; Z. 7: quod nisi.
1, Nr. 233 § 10 S. 165 Z. 4 v. u. I . mit der Handschrift: communibus mer-
catoribus.
1, Nr. 234 , 235 sind trotz dm mtgegenstehmdm und unter einander ab -
weichenden Ansichten Schäfers (Hans. Geschsqu. 4 , S. XXX111 Anm. 1), Höhlbaums
(H. U.B. «9, S. 276 Anm. 1) und Kunzes (H. U.B. 4 , S. 44 Anm. 2), wie ander-
weitig ausgeführt werdm soll} hier beizubehaltm.
Versammlung zn Lübeck. — 1360 Ang. 24.
1* Nr. 237 Z. 4 v. u. I: dat ziit niet.
Nr. 249 (vgl. 1, S. 550): auch Stadtarchiv zu Thom , Pergammtblatt, mit
mehrfach besserm Lesarten ; S. 175 S. 2—3: Brucge ellic 100 korns 1 pund grote
jof 2 min, dan bet int Swin gelden mochte; Z. 7—8: daer wilden si goede borghen
vore setten.
Verhandlungen zn Brügge. — 1360.
An 3t Nr. 270 von 1363 Mai 19 ist anzuschliessm :
Quittung Lübecks über dm Empfang von 150 Pfund Grote} von 1363 Nov. 12:
gedruckt H. U.B. 4} Nr. 102.
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1361.
Zu dm Nachrichtm über die Gesandtschaft Johann Persevals von Lübeck und
Hinricks von Flandern von Wisby nach Nowgorod ( 3 , S. 17 — 18) gehört (Kunze*
H. U.B. 4y S. 76 Anm. 3) noch:
Beschwerde Lübecks bei Hochmeister Winrich von Kniprode über Bischof
Jakob von Kurland (qui . . . alias dominum Johannem Pertzevale, nostrum
conconsulem dilectum, nuncium protunc communium civitatum, sine culpa et nostris
eciam demeritis non exigentibus ceperat, incarceraverat et male tractaverat, nobis
in obprobrium et offensam), von 1366 Sept. 20: gedruckt L. U.B. 3 , Nr. 589 ,
registrirt H. U.B. 4 , Nr. 198.
554
H&nsetage von 1361 — 1363. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Ang. 1.
Hierher gehört:
Befehl König Magnus* von Schweden und Norwegen an Wisby eu sorgfältiger
Bewachung von Stadt und Hafen wegen eines zu befürchtenden UeberfaUs durch
seine Feinde , von 1361 Mai 1: registrirt H U.B. 4, Nr. 9 .
Versammlung zu Greifswald. — 1361 Sept. 7.
ly Nr. 261: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4 , Nr. 28.
ly Nr. 264: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4 y Nr. 30.
Versammlung zu Lübeck. — 1362 Aug. 24.
Diese bisher unbekannte Versammlung erhellt (Kunze, H. U.B . 4y S. 28
Anm. 5) aus:
Verwendung sschrçïb en Rostocks an Lubeck fur Jakob Heghere , der wegen seines
ihm zu Lübeck weggenommenen Schiffes Aug. 24 zu Rostock (in presencia vestrorum
nunciorum et aliarum civitatum nobiscum in festo beati Bartholomei apostoli con-
gregatorum) Klage erhoben hat , von 1362 Sept. 4: gedruckt M. Ü.B. 15 , Nr. 9086y
registrirt H U.B. 4y Nr. 55.
Versammlung zu Stralsund. — 1362 Okt. 8.
1, Nr. 268 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4f Nr. 57; im Regest l.: Borgholm
und das Land Oeland , unter Streichung des Uebrigen.
1, Nr. 269 steht auch in der Stralsunder Handschrift des Recesses von 1363
Juli 25 (I, Nr. 299) nach § 14.
Versammlung zu Stralsund. — 1363 Jan. 1.
1, Nr. 286y jetzt auch registrirt H. U.B . 4, Nr. 71: Original im Stadtarchiv
zu Thorn ; Datum 1363 Jan. 10; Aufschrift: Honorabilibus et prudentibus viris,
dominis consulibus civitatum Kolmen, Thorun, Elbinge, Dantzk, Kungisbergh, Bruns-
bergh in Prucia, suis singularibus amicis, presentetur reverenter. Z. 1 l.: Salu-
tacione provisa; Z. 4: exsollvere veletis Dantzk; Z. 5: Elbinge
velinqueratis ; Z. 6: Prucensium; Z.6-7: Persevale et Bernardum nunccios pridem ;
Z. 8: istiusmodi exactionis de Stralendorpe ; Z. 11: 0ressund
verumtamen; Z. 13: Nostis (T: Nostris), quanta et nos, heu, ibidem dampna; S. 216
Z. 7: aliquem; Z. 10: devenerunt; Z. 15: facte sunt; Z. 16: nostri. Quarum
treugarum transsumptum de verbo ad verbum vestre transmittimus honestati.
Scripsistis eciam nobis, quod; Z. 16: exactioni; Z. 17: exactio exactio;
Z. 18: et nostris; Z. 19: rehabere; petimus: Z. 20—21: festum sancti Johannis
baptiste nativitatis . . . sublevetur; Z. 22: Lûbek; Z. 23: exactione percipienda et;
Z. 25: diffinienda; Z. 27: poterunt . . . informari. Quit autem vestre voluntatis
fuerit in premissis, nobis petimus litteris vestris per present[ium] exhibitorem intimari.
Deus vos conservet Scripta sub secreto dominorum consulum Sundensium ex parte
nostrorum omnium civitatum feria tercia infra octavam epyphanie Domini. Unter -
schrift: Per consules civitatum Sundis congregatos, videlicet Hamborgh, Lûbek, Kyl,
Wismer, Rozstok, Gripeswold, Stetyn, Stargardt et Tangklim.
Hansetage von 1363. Nachträge and Berichtigungen.
555
Versammlung za Rostock. — 1363 Febr. 5.
1, Nr. 287: auch Handschrift zu Stralsund ; §24 Z. 16 l.: De Stetin (185)00
marcas minus 20 marcis; Z. 21 — 22: De Gripeswold 14925 marcas ..... eripiendis
(45 marcas; summa ipsorum ad Akdenez 150 marce Sundenses; summa pro sump-
tibus nunciorum 26 Vs marce Sundensium denariorum); Z. 24: De Wismer 13600
marcas minus (quinque) marcis.
Versammlung zu Lubeck. — 1363 Juni 24.
1, Nr. 298, jetzt auch regisirirt H. U.B. 4, Nr. 90; im Regest L: [TAibeck
an Wismar] und streiche: von ihnen (Kunze, H. U.B. 4 , S. 45 Anm. 2).
Versammlung zu Wismar. — 1363 Juli 25.
1, Nr. 299 § 5 Z. 15 l. nach S: Summa Stetynensium 1(85)00 minus 20
marcas Sundenses (3, S. 260 Anm. 5); § 14 Z. 5: transeundi: Folgt Nr. 269.
Verhandlungen [zu Greifswald. — 1363 September].
Die Datirung des nachfolgenden Stückes ist unsicher. Nach § 2 soll der
Kaufmann in Flandern , zu Bergen und im Osten vor der Fahrt durch den Sund
gewarnt werden , weil der Stillstand zu Nov. 1 ablaufe; wir kennen aber nur den
Rostocker Stillstand von 1362 Nov. 10 ( 1 , Nr. 277—279 , H. U.B. 4, Nr. 62—64) bis
1364 Jan. 6 , den Stralsunder Stillstand von 1364 Juni 21 (1, Nr. 336 , 337, H. U.B. 4 ,
Nr. 117, 118) bis 1368 Febr. 2 und die Wordingborger Sühne von Sept. 3 ( 1 , Nr. 365,
H. U.B. 4 , Nr. 152). Nach § 3 nahmen dänischerseits Nikolaus Lembeke , Stig
Andersson, Luder Schinkel und Vicko Moltke (heil , die sämmtlich neben einander
nur bei dem StilUtand von 1362 Nov. 10 zugegen waren. An das Jahr 1362 ist
aber natürlich nicht zu denken , da 1362 Okt. 8 noch die Bekämpfung Waldemars
Jedermann freigegeben wurde ( 1 , Nr. 267 § 2). 1363 Sept. 22 beschloss die Ver-
sammlung zu Greifswald dem Begehren der Her zöge von Stettin und des Bischofs
von Kammin gegenüber , noch drei Tage auf die versprochene Ankunft König Walde-
mars zu warten (1, Nr. 300 B § 1); der König blieb damals aber aus und erst
Nov. 6 fanden die Verhandlungen mit ihm zu Wolgast statt (1, Nr. 306 , H. U.B. 4
Nr. 100), denen die Versammlung zu Greifswald, Nov. 1 (1, Nr. 305), voranging :
es ist also die Annahme möglich , dass gleich nach Sept. 22 statt König Waldemars
die drei Räthe erschienen und mit den Rathssendeboten der Städte verhandelten; die
in § 7 namhaft gemachten Beschwerden des Königs entsprechen den zu Nykjöbing
. vorgebrachten (1, Nr. 293 §§ 20 — 23) allerdings wenig; eine Gesandtschaft der
Preussen nach Dänemark, wie sie in § 4 erwähnt wird, fand dagegen zwischen
1363 Mai 7 (1, Nr. 293 § 27) und 1364 Jan. 6 (1, Nr. 310 § 2) wirklich statt.
An die Jahre 1364—1366 scheint nicht gedacht werden zu können.
851. Recess [zu Greifswald. — 1363 September].
T aus Stadtarchiv zu Thorn\ PapieiblaU , mit Einschnitten für das Siegelband und
Spuren eines hinten aufgedrückten Siegels.
1. Dyt synt de claghe, de wy, konygk van Dennemarken, wedder de stede hebben.
70*
556 Hansetage von 1863. Nachträge und Berichtigungen.
1. Tho dem erste[n] » male umme den market tho Scone, dar ghy
uns ane vorunrechtet hebben an gheystliken rechte unde an werliken
rechte, dar wy unde unze gantze rike groten scaden af hebben, alzo
wy wol bewysen moghen.
2. Vortmer dat ghy den unsen ere scêpe unde ere ghut in ywen
steden unde haveaen afgherdvet hebben tho Unrechte unde un[un]tseghtk.
3. Vortmer zo hebben uns gheclaghet unse man unde unse dienre,
dat ghi° ere vrunt unde ere maghe mit unrechted untlyvet hebben unde
ere koppe afghehowen hebben um eres rechten ghudes wyllen, alzo wy
unde unse dÿnre wol bowysen moghen, [alzo6 dat] vor desser tyd unde
binnen desser tyd ghescÿn ys.
4. Vortmer sint de unse dôt ghebleven an y wer ve[n]gnisser van
jwer weghen.
5. Hir bovene so hebbe wy uns gheboden to mynne unde to rechte
vor hem unde vor ghuden luden; des wolde gy van fls nicht nemen,
unde synt dar boven yn unse rike toghen mit wapender hant unde mit
maght, unde hebbet rovet unde hrand unse rike unde unse land unde
unse stede, kerken* unde clostere, unde hebbet scynnet mwnke unde
beghevene lüde, unde hebben ere cledere utghethogen, stede unde slöte
afghewu[n]nenh unde broken unde vorderft, unde hebben uns unvorwyn-
liken scaden dan, alzo wy alle stücke wol bowysen moghen, de hÿr vor
bonemet syn; de synt uns böschen to Unrechte unde un[un]tseght!.
2. Vortmer zo zal me breve senden dem kopmanne in Vlandem, tho Beruhen
unde ostward unde wame[n]k see, dat neyman dor den Orssund seghele, wen de
dagh to alle Ghodes hilghen dagh utgheyt.
3. Vortmer alzo de stëde ghedeghedinghet hebben mit des koninghes raade,
her Nicolaus Lembeke, Stygh Andersson, Luder Schinkel unde Vicko Molteke, dar
esscheden se lik vor eren scaden, de en in mengher tyd gheschen ys van em unde
van den synen. Des segheden se, de konigk, ëre here, de den scaden dan hadde,
de wolde an vruntscop aft an rêchte in den stucken, dar he sculdych ane were,
lik ddn, unde wor he syk unschuldych ane bekande, dar wolde he mit rechte van
scheyden, unde syne man, de me sculdeghen wolde, dar wolde he recht over
schicken, wo yt an dat lîf nycht en drape, des em des ghelykes wedder sehen konde.
4. Vortmer, als wy in unse claghe ghesettet hebben, dar unse scade ynne
steyt, um eren scaden der van Pratzen, des antwarden se uns aldus, wo de van
Pratzen ere boden by erine heren hadden unde boden myt em over gbesant hadden,
alzo dat se hopenden, dat se van em vrantliken unde wol scheden willen, dat ghy
erer1 nicht vordeghedinghen ddrven.
Versammlung zn Greifswald. — 1363 Not. 19.
1, Nr. 306, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 104; im Regest l.: Wisbf
(Schäfer, Hansestädte und Kg. Waldemar S. 364 Arm. 5); Z. 3: epyphaniei
Z. 4—5: in portu vestro, in Swecia et in locis; Z. 6: parcium; Z. 7: epyphanie;
Z. 8: mercatorum; Z. 10: posset Elizabet; Unterschrift: Lubeke, Wismar.
Rostok, Gripeswold, Tanglym, Stetyn, Novestargarden, Colbergh et Kyl; Anmtn. a. b
sind zu tilgen.
a) ente T. b) nntaeght T. c) ghe T. d) Outrecht* T. •> ab»
dat f«kU T. f) yegniase T. g) ke raten T. h) iltbww T.
i) unteeght T. k) warne T. 1) eret T.
Hansetage von 1364 — 1366. Nachträge und Berichtigungen.
557
I, Nr. 309 im Regest l.: [Wisby an Reval?]; Stückbeschreibung: mit Ein
schnitten für das Siegelband ; Anm . c ist zu tilgen.
Versammlung zu Stralsund. — 1864 Jan. 6.
1 , Nr. 310: R beginnt § 6; auf demselben Blatte Nr. 313 .
Versammlung zu Stralsund. — 1364 März 24.
1, Nr. 317 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 106; im Regest l.: [1364] Febr. 27.
Versammlung za Stralsund. — 1364 Juni 18.
1 , Nr. 340 (vgl. 1, S. 551) 7 jetzt auch registrirt H. U.B . 4 , Nr. 130 ; im
Regest l.: [1365] Jan. 3; Stückbeschreibung: mit briefschliessendem Siegel; Z. 8r
transmittite; Z. 10: accelerationem ; Z.14: existentes; Z. 15: circumscisionis ; Unter-
schrift: Hec consules in Tarbato.
Versammlung zu Stralsund. — 1364 Sept. 22.
Hier ist zu verweisen auf:
Quittung des Jakob Nickelsson , Rathmanns zu Malmö , und des Nikolaus
Clemeniesson wegen Entschädigung für ein ihnen im Rostocker Hafen weggenommenes
Schiff 1 von 1364 Dez. 15: registrirt H. U.B. 4} Nr. 129.
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1365 Sept. 3.
lf Nr. 370, jetzt auch registrirt H. U.B. 4y Nr. 160: auch Stadtarchiv zu
Thom, s. unten Nr. 852.
Versammlung zu Lübeck. — 1366 Juni 24.
ly Nr. 376 § 25 Z. 13 l.: 2[23]8 marce; Z. 14: 705 marcas.
ly Nr. 387 gehört ins Jahr 1371.
Nachzutragen sind ein Schreiben Lübecks an die preussischen Städte und drei
Schreiben wegen der von dem deutschen Kaufmann zu Brügge erhobenen Straf-
gelder. — Der Wordingborger Vertrag (ly Nr. 370) war durch die Sendeboten der
Städte Lübeck y Rostock und Stralsund vereinbart worden (ly S. 317)y die Raths-
schreiber dieser Städte hatten 1365 Okt. 5 zu Rostock den Auftrag erhalteny die be-
siegelte Vertragsurkunde (ly Nr. 369) nach Dänemark zu bringen (ly Nr. 374 § 4),
und Herzog Erich von Sachsen- Lauenburg hatte ihnen 1366 Apr. 12 den Empfang
der der königlichen Kanzlei zugesagten 300 Mark Lübisch bescheinigt ( 1 , Nr. 373).
Der 1366 Juni 24 zu Lübeck anwesende Johann Wallraben bat um eine Abschrift
des Wordingborger Vertrags (Nr. 376 # 5); bei Uebersendung derselben setzt Lübeck
auseinander, wie cs sich mit dem durch König Waldemar von den auf den städti •
558
Hansetage von 1366. Nachträge und Berichtigungen.
sehen Vitten liegenden Gästen erhobenen Gelde verhalte (vgl. die Beschwerde von
1366 Dez. 17: 1, Nr. 392).
852. [Lübeck an die preussischen Städte:] berichtet , König [Waldemar] habe seinem
Vogt das von den auf den Vitten liegenden Gästen erhobene Geld gegen Bürg-
schaft und mit dem Versprechen , dass es bei einem Erfolge der Verhandlungen
nicht gefordert werden solle , dargeliehen und dasselbe beim Abschluss des
Friedens in Gegenwart Herzog Erichs [von Sachsen-Lauenburg] dm [städti-
schen] Sendeboten erlassen l; diese haben dem Könige auf sein Begehrm einen
Boten mitgegeben, dem er die Bürgschaftsbriefe zurückzugebm versprochen
hat ; nach ihrer Rückkehr aber , als die [städtischen] Rathssendebotm noch in
Preussm gewesen sind , hat er das Geld von Neuem gefordert und die Bürgen
hart gedrängt; hat deshalb dreimal Boten an dm König geschickt und hat
auch jetzt Boten bei ihm; bittet , seine Sendeboten, die ihnen gesagt , das Geld
sei freigegeben, zu entschuldigen. — [1366 nach Juni 24]
Aus Stadtarchiv zu Thorn ; langer Papierstreif \ auf welchem auch 1 , Nr. 370 und
Nr. 376 §§ 11, 16.
Ceterum de pecunia recepta ab hospitibus jacentibus super vittas noveritis,
quod advocatus noster illam mutuo liberavit a rege et suis, ponens pro ea fidejus-
sores cum litteris sufficientibus, taliter, quod, si placita nostra perducerentur ad
effectum, extunc libera esse deberet. Et factum est ita in presencia ducis Saxonie
et aliorum suorum consiliariorum, ubi eandem pecuniam rex quitam et solutam
dimisit nuncciis nostris ibi missis1, qui placita ad finem perduxerunt, quod littere
composicionis sigillabantur. Et iidem nunccii nostri, secundum quod rex peciit ad-
junxerunt adhoc quendam nunccium, qui regem sequebatur, cui reordinare vellet
litteras predictas et quod fidejussores deberent esse quiti. Recedentibus autem
nuncciis nostris, interim et tempore, quo nunccii nostri consulares adhuc essent in
Prusia8, rex denuo pecuniam predictam repeciit et fidejussores de novo monuit et
dampnis magnis eos involvit ; propter quod tribus vicibus nunccios nostros ad regem
legavimus et nunccios nostros apud eum habemus in presenti. Quare petimus, qua-
tenus nostros conconsulares, qui vobis dixerunt pecuniam illam esse quitam, habeatis
pro hoc excusatos; si enim permansisset, secundum quod rex dixerat, libenter vi-
dissemus. Quid igitur de premissis nobis occurrerit, postquam nunccii nostri reversi
fuerint, vobis libenter et benivole volumus insinuare. Valete.
853. Der preussische Kaufmann zu Brügge an die preussischen Städte: antwortet,
zu der von ihnen verlangten Zurückgabe des [dm preussischen Schiffern ab -
genommenen] Strafgeldes (de mar[k] goldes) sei es (wente wi nicht meer dan
eyn zestendeel sin) nicht im Stande; der gemeine Kaufmann aber habe auf
seine Bitte geantwortet, er könne dasselbe nicht zurückgeben , ehe er darüber
an die gemeinen Städte geschrieben habe. — [1366] (des naesten midwekens
vor palmedaghe) März 25.
Stadtarchiv zu Thorn; Original mit Siegel.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4 , Nr. 169.
854. [Die preussischen Städte an dm deutschm Kaufmann zu Brügge :] begehren
wiederholmtlich (also als wir uch dicke enpoten haben) die Zurückgabe dtf
erhobenen Strafgelder (di mar[k] goldis), da sie mit dm Städtm , wie er aus
!) 1 , Nr. 392 : neenon Lubeke, Rostok et Stralessund notariis quitam . . . dimisit.
2) Verhandlungen zu Danzig, 1366 Mai 7: 3, S. 21—22.
Hansetage von 1366 — 1368. Nachträge und Berichtigungen. 559
deren Briefen ersehen werde , vereinbart haben, dass er dies thun solle. —
[1366 nach Juni 24 1]
Stadtarchiv zu Thom ; Abschrift .
Gedruckt: daraus H. U.B. 4 , Nr. 231 zu 1367 Nov. 22.
855 . Der preussische Kaufmann eu Brügge an die preussischen Städte: antwortet ,
eu der von ihnen verlangten Zurückgabe des [den preussischen Schiffern ab-
genommenen] Strafgeldes (de mark goldes) sei es (wante wy nicht mer wan
eyn sestendeyl sin) nicht im Stande; der gemeine Kaufmann habe auf seine
Bitte geantwortet 7 er hohe eine von den gemeinen Städten erlassene Ordinans,
die er so lange aufrecht halten wolle, bis sie von den gemeinen Städten auf-
gehoben werde , und habe ihn gefragt, ob er bei Recht und Ordinans des
Kaufmanns bleiben wolle oder nicht ; davon absutreten vermöge er aber nicht
ohne ihren Willen und Vollbord. — [1366] (op den naesten sondach na unser
vrouwen nativitatis) Sept. 13.
Stadtarchiv zu Thom; Original mit drei Siegeln.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 196.
Versammlung zu Rostock. — 1366 Dez. 16.
Hierher gehört nach den Ausführungen von Bippens (Brem. Jahrb. 10,
S. 170—173):
3, Nr. 1 , jetzt auch gedruckt Brem . U.B. 4, Nr. 593, registrirt H. U.B. 4,
Nr. 205; im Regest l.: [1366].
Verhandlungen wegen Nowgorods. — 1366—1368.
Solche Verhandlungen haben, wie 3, S. 18 nachgewiesen worden ist, nicht
stattgefunden.
Was das Verbot der Nowgorodfahrt betrifft, so geht voran das in 1, Nr. 397
erwähnte, den Seestädten nuper in estate (1367) sugesandte Schreiben des Land-
meisters Wilhelm von Vriemersheim (vgl. 3, S. 18). Dann folgen:
1 , Nr. 396, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 213; L: [1367 Sommer].
856. [Reval] an Emst von Dotzem, Vogt zu Abo: antwortet, von den deutschen
Städten sei ihm noch nicht geschrieben worden, wie sie sich su dem Verbot
der Fahrt nach der Newa und Wiborg stellen werden, und ob Stockholm das-
selbe beobachte, wisse es nicht ; der Landmeister von Livland mit seinen Ge -
bietigern und der Bischof von Dorpat hätten verboten, Waaren nach der Newa
und Wiborg zu fuhren, durch die die Russen gestärkt werden könnten; die
Fahrt von Reval nach Abo , Stockholm, Schweden und Nyland dagegen sei
gestattet. — [1367]
Rathsarchiv zu Reval; Kopiallmch von 1333 -1371 fait. 7b.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 1088.
*) 1366 Juni 24 war vereinbart worden (1, Nr. 376 §§ 10, 23), die preussischen Städte auf -
zu fordern, das Vorgehen des deutschen Kaufmanns für diesmal zu billigen ( 1 , Nr. 376 SS 10, 381),
für den Fall ihrer Weigerung aber dem Kaufmann zu schreiben , dass er die erhobenen Straf-
gelder ad eandem civitatem, in qua il le civis est, vel illi cives sunt si plures fuerint, schicken solle
(/, Nr. 376 S 24, 380); 1367 Nor. 22 wurde dagegen dem Kaufmann geschrieben, er solle die
Strafgelder nach Lübeck schicken (1, Nr. 416; s. zu Nr. 857).
560
Hansetage von 1367—1368. Nachträge and Berichtigungen.
1, Nr. 397 , jetzt auch gedruckt H. U.B. 4, Nr . 225; l.: [1367] Okt. 27.
7, Nr. 398, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 253 ; bleibt: [1368] Mörz 28.
Versammlung zu Elbing. — 1867 Juli 11.
1, Nr. 403: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4, Nr . 215 .
Verhandlungen mit Preussen. — 1367.
1367 Nov. 22 schrieb die Versammlung zu Köln wegen der Strafgelder an den
deutschen Kaufmann zu Brügge , es sei ihr einmiithiger Witte , ut quidquid habetis
et recepistis de eodem excessu, mittatis ad civitatem Lubicensem, ibidem dominis
consulibus presentando, ut ibidem ad communem usum civitatum et mercatorum
conservetur (1, Nr . 416). Das wird beschlossen worden sein, nachdem die Preussen
die Zustimmung der Seestädte zu ihrem Begehren , das ir sy widergeben sült, be-
reits vorher erlangt hatten, was wohl nur bei Gelegenheit dieser Verhandlungen ge-
schehen sein kann (vgl. 1, Nr. 402 § 10). Dass nicht die preussischen Rathssende-
boten der Kölner Versammlung , sondern die preussischen Städte das nachfolgende
Schreiben erlassen haben können , geht auch aus dem Eingang hervor (alse wir ueh
dicke enpoten haben).
857. [Die preussischen Städte an den deutschen Kaufmann zu Brügge:] begehren
nochmals die Zurückgabe des [den preussischen Schiffern abgenommenen] Straf-
geldes (di marc goldis), da die Seestädte, mit denen sie darüber geredet haben,
wie er aus deren Schreiben ersehen werde , dies ebenfalls wolle. — [1367]
Stadtarchiv zu Thom; Abschrift ; auf der Rückseite: Copia de marca aari.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 23] zu 1367 Nov. 22.
Versammlung zu Köln. — 1367 Not. 11.
1, Nr. 413, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 227: auch im Rathsarchiv zu
Reval, Abschrift, Pergament.
1, Nr. 419: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4, Nr. 232.
Versammlung zu Lübeck. — 1368 Febr. 2.
858. [Dortmund] an die sich Febr. 2 (in instanti festo purificacionis beate Marie
virginis) zu Lübeck versammelnden Rathssendeboten der Hansestädte: antwortet
auf das Schreiben der Versammlung von Nov. 11 fin festo saoeti Martini
proxime proterito) zu Köln , bei Seekriegen sei es nicht gewohnt Beistand zu
leisten, wolle aber zur Befolgung dessen, was die gemeinen Kaufleute wegen
der Fahrt durch den Sund beschlicsscn würden, seine Bürger gern anhatten* —
1368 (ipso die beati Antonii confessoris) Jan. T7.
Stadtarchiv zu Dortmund; Reinschriß.
Gedruckt: daraus Riibel, Dortmunder U.B. 2 , Nr. SO 2, 11. U.B. 4, Nr. 237.
Hansetage von 1368. Nachträge und Berichtigungen.
561
859. [ Die Bergenfahr er an die Seestädte:] haben ihr Schreiben wegen der Räumung
Bergens zu Mai 1 (uppe senthe Woltborghe (Jach)1 Apr. 30 (in senthe Wolt-
borghe avende) empfangen und durch die Befolgung dieses Befehls grossen
Schaden erlitten ; haben den nach Flandern und England geheuerten Schiffen ,
um den Kaufmann aus dem Lande zu führen, wohl 3500 Mark Lübisch geben
müssen , haben das Eintreffen des kommenden Gutes (ghekomen to Berghen
nppe twinticli weke sees na) nicht abwarten dürfen und allein dadurch wohl
30000 Mark Lübisch Schaden gehabt , haben bei der Räumung des Landes
ihr Gut im Stich lassen, auf Privilegien und Gerechtigkeiten verzichten müssen
und nehmen noch grösseren Schaden dadurch, dass Engländer , Fläminger und
andere Leute (de van juwen bodeu nicht en holden) nach Bergen fahren und
sich der von ihnen betriebenen Kaufmannschaft unterwinden ; bitten um Ab-
wehr ihres Schadens . — [1368 nach Mai 1]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift; überschrieben: Diit is de claghe des copmannes,
de Norweghene plecht to sokene.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4 , Nr. 257 .
Versammlung zu Grevismühlen. — 1868 Febr. 27.
1, Nr. 437: jetzt auch gedruckt Mekl. U.B. 16, Nr. 9744, registrirt H. Ü.B. 4 ,
Nr. 242 zu 1368 Febr. 13.
Beurkundung des Bündnisses mit den meklenburgischen Fürsten durch die
Städte Lübeck, Rostock, Stralsund und Wismar , von 1368 Febr . 20: gedruckt
H. Ü.B. 4, Nr. 243 zu 1368 Febr. 13.
Beurkundung desselben durch Greifswald, von 1368 März 5: gedruckt Mekl.
U.B. 16, Nr. 9750 , registrirt H. U.B. 4, Nr. 248.
Versammlung zu Rostock. — 1368 März 15.
I, Nr. 441 : jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 245 zu 1368 Febr. 13.
1 , Nr. 442: jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 244 zu 1368 Febr. 13.
1, Nr. 444 l: 1368 Febr. 25.
1 , Nr. 449, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 254; im Regest Z. 2 l.: Apr. 27.
3, Nr. 25, jetzt auch gedruckt Mekl. U.B. 16, Nr. 9743 ; 1. : 1368 Febr. 20.
860. Herzog Albrecht von Mekletiburg urkundet über die von König Albrecht, ihm
selbst und seinen Söhnen Heinrich und Magnus nach der Eroberung Schonens
(eder welk user de slote in Scone innympt) den Hansestädten zu besiegelnden
Freiheiten. — Rostock, 1368 (des sonavendes vor deine sondaghe, wan men
singhet letare Jherusalem) März 18.
Stadtarchiv zu Reval ; Abschrift.
Gedruckt: daraus II. U.B. 4, Nr. 251.
Versammlung zu Lubeck. — 1368 Juni 24.
1 , Nr. 464: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4, Nr. 371.
1, Nr. 468 (vgl 1, S. 551) Z. 2 l: dandum; Z. 6: canebat; Z. 7: Rygenses.
') 3 Nr. 302, H. U.B. 4, Nr. 239.
" — Tin.
71
562
Hansetage von 1568. Nachträge and Berichtigungen.
1, Nr. 473 (vgl. 1, S. 551): Stückbeschreibung: mit briefschliessendem Siegel
(Hausmarke); Z. 4 von unten l.: overeen suverliken.
861 . Hermann von Dülmen , [Rathmann zu Thom,] an die preussischen Städte:
berichtet über die Einnahme des Schlosses zu Kopenhagen, die Wiedererbeutung
eines nach dem Gellen bestimmten und von Falsterbo aus genommenen Ran-
ziger Schiffs y die Möglichkeit eines Friedensschlusses mit Norwegen und die
Einnahme Holdings durch Graf Nikolaus von Holstein . — Lübeck , [1368]
(vigilia sancti Johannis baptiste) Juni 23.
Stadtarchiv za Thom; Abschrift.
Gedruckt: daraus Festgabe für W. Crecelius S. 198 — 199, wiederholt H. U+B. 4X Kr. 261.
862. König Albrecht von Schweden urkundet über die Zierixee und dessen Helfern
aus Zeeland ertheilten Freiheiten. — Falsterbo , 1368 Juli 25.
Z Stadtarchiv zu Zierixee ; Original.
Zl Daselbst; Transsumpt von 1466 Nov. 22.
K Kgl. Geheimarchiv zu Kopenhagen ; Abschrift.
Registriert: aus Z, Zl u. R H. U.B. 4 , Nr. 269.
863. König Albrecht von Schweden verleiht Eiburg eine Vitie vor dem Schloss zu
Skanör. — Falsterbo , 1368 (in sunte Jacobes daghe, des hilghen apostels)
Juli 25, .
Stadtarchiv zu Eiburg ; Original mit anhängendem Siegel.
Gedruckt: daraus H. UJ1. 4, Nr. 273.
864. König Albrecht von Schweden verleiht Zierixee und dessen Helfern aus Zeeland
eine Vitte zu Skanör. — Falsterbo , 1368 (in sunte Jacobs daghe, des hilghen
apostels) Juli 25.
Stadtarchiv zu Zierixee ; Original , Siegel abgefallen.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 276.
Versammlung zu Wismar. — 1368 Aug. 10.
»
865. [Hildesheim] an die Seestädte: antwortet1, dass ihm keine Fürsten und Edel-
herren aus seiner Umgegend bekannt seien , die König [Waldemar] von Däne-
mark gegen die Seestädte unterstützen wollen; verspricht, falls es von solchen
hören werde, die Städte zu benachrichtigen , und die Herren zur Freundschaft
gegen dieselben zu ermahnen. — 1368 Aug. 21.
H aus Stadtarchiv zu Hildesheim ; Kopialbuch von 1368 — 1389 fei. lb; die ersten sechs
Zeilen durch Mäuse frass beschädigt; über schrieben: Ad civitates maritimas. MA-
geiheilt von v. d. Bo pp.
Gedruckt: daraus Doebner 2, Nr. 253 ; registriert H. U.B. 4, Nr, 280.
Indesinentis amicicie servicii honoris ac complacende salutacione preconcepta.
Ex litteris mire [dilectionis] vestie didicimus, amici predilecti, ad notici&m vestram
nonnullorum vestrorum relatibus et litteris amico[rum pervenis]se, quomodo quidam
principes et nobiles proponant regi Danorum, vestro et communis merca[toris emu]Io,
assistere, eundem contra vos et coadjutores vestros adjuvando et fortificando. Qua-
propter mire] dilectioni vestre commendabilique prudencie duximus rescribendum,
quod tales principes et nobiles in fjmibus] nostris et districtu ipsum regem a4juvare
et contra vos fortificare volentes non percepimus, et [quod, si ta]les principes seu
*) Vgl 1, Nr. 476 .
Hansetage von 1368 -1369. Nachträge und Berichtigungen.
563
nobiles in finibus nostris et districtu perceperimus ipsi regi D&norum adberere vo-
lentes, illos ab hujusmodi proposito libenter avertere volumus eosque fideliter et
d[iligen]ter informare, ut scripsistis, quantum justieia et equitate poterimus, ut vestri
sint domini benigni promotores et fautores graciosi. Scriptum anno Domini 1368
feria secunda ante diem beati Bartholomei apostoli sub secreto nostro.
Consules civitates Hildensemensis.
Intru8um littere precedenti: Si autem perceperimus aliquos principes vel
nobiles contra vos regi Danorum adberere volentes, illud discrecioni vestre
significabimus prona voluntate.
Versammlung zn Rostock. — 1868 Nov. 8.
1, Nr. 486 l.: Abrechnung Über den in Schonen erhobenen Zoll.
Versammlung zn Lübeck. — 1869 März 11.
866. König Hdkon von Norwegen bevollmächtigt seinen Drosten Ogmund Finsson ,
den Gesandten von Kämpen , Harderwyk und anderen Städten der Westsee
(nostris nunc existentibus inimicis) eu Friedensverhandlungen mit ihm sicheres
Geleit nach Norwegen eu geben. — Tönsberg, 1368 Nov. 11.
Stadtarchiv zu Kämpen; Transsumpt des Bischofs Giselbert und des Kapitels zu
Bergen von 1369 (feria quarta proxima post dominicam medie quadragesime) März 14.
Gedruckt: daraus Diplomat. Norweg. 5, Nr. 259 , Charters en bescheiden der Overijssel-
schen sieden Nr, 36, H. U.B, 4, Nr. 293.
S67. Dordrecht an die sich Märst 11 (fdominieja proxima letare) stu Lübeck ver-
sammelnden RalhSsendeboten der Seestädte: hat durch Vernehmung seiner
Bürger und Söldner (armigeri) erfahren 9 dass einige von ihnen das metallene
Gewichtsstück 1 gehabt (obtinebant) und öffentlich verkauft haben; hat das da-
für gelöste Geld sich aushändigen lassen und will es seinen Söldnern bei der
ersten Schonenfahrt mitgeben ; bittet , seinem Bürger Dietrich Hermansson zu
seinem Recht stu verhelfen. — [13]68 (sabbato tercia die infensis MJafrcii)
März 3.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des Siegels.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4 , Nr. 297.
868. Briel beurkundet seine Uebereinkunfl mit Zierixee, nach welcher Zierixee ein
Friedeschiff und Briel einen makepranc ausrüsten wirdf die den Leuten beider
Städte (bet si ant laut te varen te [S]onden, te Lubike, of waer dat siis te
doene hebben moghen) förderlich sein sollen. — 1369 (des zondaghes na sinte
Marcus dach) Apr. 29.
Stadtarchiv zu Zierixee ; Original, Siegel abgefallen.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 304.
869. Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Lübeck und die Seestädte: antwortet
auf deren Schreiben wegen der Strafgelder (van der marc gholdes) *, er bleibe
bei dem ihnen früher gemeldeten j Beschluss, die von den Sendeboten der ge-
meinen Städte und dem gemeinen Kaufmann vereinbarte Ordinanz aufrecht -
*) clavum « Nagel. *) B. v. 1368 Okt. 6 (1, Nr. 479) 8 31.
71 *
564
Hansetage von 1369. Nachträge und Berichtigungen.
zuhalten, bis sie in gleicher Weise verändert werde ; bittet , ihn bei seinen Or-
dinanzen und Freiheiten bleiben zu lassen, da er zur Erhaltung seiner Frei-
heiten in Flandern grosse Unkosten, tragen müsse, zu denen der grösste Theü
der Strafgelder bereits verwandt worden sei ; wegen der Kürze der Laken sei
ihm von den Städten Gent, Brügge und Ypern Abhülfe versprochen worden . —
[1369] (des ersten Sonnendach in der vasten) Febr. 18.
Stadtarchiv zu Lubeck ; Original mit Besten der drei Siegel .
Gedruckt: daraus H. UJ$. 4 , Nr. 296.
Versammlung zu Lübeck. — 1869 Juli 18.
1, Nr. 497 (vgl. 1, S. 551), jetzt auch registrirt H. Ü.B. 4, Nr. 309 ; S. 458
Z. 9 von unten l.: unde to sekermem loven ( 3 , S. 291 Anm. 1).
1, Nr. 500 S. 460 Z. 1 l: Hül.
1, Nr. 502 : Stückbeschreibung: Papier, mit briefschliessendem Siegel ; Z. 1 l.:
proconsulibus; Z. 6: consule Woldemariensi ; Z. 9—10: pecunie jam dicto; Z. 13:
dabant, quomodo.
1 , Nr. 503: hierher gehört:
Gegenerklärung der Bevollmächtigten der verbündeten Städte , von 1369 Aug. 3:
gedruckt H. U.B. 4, Nr. 311.
1, Nr. 504 , jetzt auch registrirt H. Ü.B. 4 , Nr. 313; Stückbeschreibung: mit
briefschliessendem Siegel ; Z. 3 von unten l.: determinemus.
1, Nr. 505: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4, Nr. 315.
19 Nr. 507 im Regest l.: [1371 Mai] (s. 3, S. 42).
870. Hamburgs Verkündigung der Beschlüsse der Seestädte über die nächste Schonen-
fahrt. — [1369 Aug. 51.]
Aus Stadtarchiv zu Hamburg ; Pergamentblatt a ; seit 1842 nicht mehr vorhanden.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 465 , wiederholt H. U.B. 4 , Nr. 277 zu 1366
Juli 25 und hier.
De menen stede by der zee zint des to rade würden, dat men de Schoneschen
reyze holden schal; unde en jewelk, de dar varen wil, de schal rede wesen to
zeghelende en zondaghe, de nu neghest körnende is8; zunder ze eu scholen nicht
upschepen uppe dat land, id en zy mit vulbord der hovetlude in denie heere unde
der vaghede. Ok en schal men in nener stede zolthen, behalven to Schönere unde
to Valsterbode.
Desse stucke schal men holden by beholdinghe eere unde gftdes; unde were,
dat dar wy ane breke, dat ene derdendeel alle zynes güdes dat schal vallen tho
der stad, dar he borghere an is, unde dat andere dordendeel der stad, dar he ane
hinderd werd, unde dat derde derdendeel deme ghennen, de ene ansprikt.
Unde en jewelk, de dar kumpt, de zyn eghene here is, de schal hehben zyne
vullen wapene.
*) S. 1, Nr. 495 § 4.
2) Nicht aus der von Lappenberg , Rechtsalterthümer 1 , S. CXLVII beschriebenen Handschrift
8) Aug. 12.
Ilansetage von 1369. Nachträge und Berichtigungen.
565
Versammlung zu Stralsund. — 1369 Not. 30.
/, Nr. 514: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4 , Nr. 323.
1, Nr. 515: jetzt auch gedruckt H. VH. 4, Nr. 324.
1, Nr. 516: jetzt auch gedruckt H. U.Ii. 4, Nr. 325.
Versammlung zu Stralsund. — 1369 Okt. 21.
Hfl. Ritter Hmrich Stralendorj > an Lübeck: meldet , [Herzog Älbrecht von Meklen-
burgj habe Aug. 23 vor Pasewalk mit Herzog Kasimir [von Stettin] verein -
hart, dass dieser ihm Aug. 25 mit ganzer Macht folgen wolle, und sei
dann von Strassburg gegen Markgraf [Otto von Brandenburg] aufgebrochen
und hoffe , ihn aus Liebenwalde zu vertreiben ; König [ Waldemar von Däne-
mark] habe ihn gebeten , zu ihm nach Pasewalk zu kommen , und habe ihm
seinen Wunsch nach Frieden mit [Herzog Älbrecht], mit den Städten und mit
den Juten eröffnet , und [Herzog Älbrecht] wolle es veranstalten, dass Sept. 16
ein Tag stattfinde, zu welchem [Waldemar] nach Kummerow, [Herzog Äl-
brecht], Graf Heinrich [von Holstein] und die Städte nach Gnoien oder jener
nach Demmin und diese nach Malchin kommen sollten ; auch häbe ihm
[Waldemar] geklagt , dass Markgraf [Otto] und Bysmarket trotz des ihm nach
Amswalde ertheilten Geleits 11000 Mark löthigen Silbers weggenommen hätten1;
meldet nachträglich , Herzog Älbrecht habe in der Ukermark gebrannt und
gebrandschatzt. — [1369 Aug. 24]
L aus Stadtarchiv zu Lubeck ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Discretis viris, dominis proconsulibus ac consulibus civitatis Lubek,
debet hec littera presentari.
Ilinricus Straleiulorp miles, vestii specialis, hec format Salutacione dominicali
premissa. Wetet, dat lnyn here uii eu dûnredaghe was thû deghedynghen unde
thû daghen myt herteghe Kasemere vor Pozewalk unde drûghen des eyn, dat her-
toghe Kazemer wyl myme heren nu en s[u]navende* volghen myt gantzer macht.
Unde vortmer ys myn here upghebroken unde y s ût Stratzeborch ghetoghen nach
den margreven unde hopet, ene myt macht thû dry vende van deine slote thû
Lyvenwolde, unde vorsleyt syeh up sesteya huudert rydder unde knechte. Des
sende iny dÿ konu[ig]eb boden unde lyt my bydden, thû ein thû körnende thû
Pozewalk, unde heft myt my ghesproken, dat "he des ys beghernde eyner ghûde
unde eyner zûne myt myme heren, myt den steden unde myt den Jûten. Des ys
myn hereu wol thû rade worden, dat he wyl vorboden greve Ilinrycbe unde dÿ
Juthen ni) t den steden, also dat dÿ konygh seal wesen thû Kummerowe nû en
sundaghe over dry weken unde myn here myt greve Hinrich unde myt den steden
thûc Ghnûyen edder dÿ konygh thu Deinmyn unde myn here myt den steden thfl
Malchyn; unde hope, dat myn here na jwen rade unde der stede mytd deine konyghe
eynes ghûden vredes unde eyner zûne wyl ramen. Ok heft my de konygh ghesecht
unde claghet, dat de margreve unde Bysmarket hadden eue gheveyleghet thû Arns-
wolde unde hebben ein bynnen der veylegheyt voruntholden unde ghenomen also
vele, also elven diïzent mark lodeghes zûlvers. Hyr umme so denket dar bynnen,
wes jw gûth dûneket wesen, unde helpet dar mede thfl raden dat beste. Datum
•) snaveade L. h) tonn« L. c) Folgt gotilgt: Malek ja. 4) wyl ajt Z.
l) Vgl. Städtechroniken 19, S. 535 Anm. 3.
566
Hangetage von 1369 — 1370. Nachträge and Berichtigungen.
feria sexta proxima post Bartoloinei beati apostoli1 meo proprio sub sigillo. Unde
wetet ok, dat myn here* dÿ gantze Uker heft vorbrant unde vordynchet, wol twolf
myle yn dat lantb. Ys dat gycbtc wyllen, dat eutbedet uns.
872. Goswin Lutkmsson und Dietrich Bode aus Kämpen bekennen, den den Städten
von der Südersee von der Schatzung Kjöges eukommenden Antheil von Ertmer
Herreise und Johann Cordelics erhalten su haben. — 1369 Nov. 8.
Au» Stadtarchiv zu Thorn ; Original, zwei Siegel unten aufgedrückt.
Universis presentibus et futuris pateat, quod nos Goswinus Lutkinsson et
Tbidericus Bode, Campenses, nomine aliarum civitatum de Sudirse, suscepimus
nostram partem de 50 marcis a[r]genti de pactione Kftc*, prout nobis et ipsis de
Prusia respiciebat. Promisimus itaque Ertmaro de Herreke et Johanni Cordelicz de
tali pecunia habere indampnes, a quibus talem pecuniam accepimus. Datum in
Sundis anno Domini 1369 quinta feria proxima ante Martini. Ad cujus evidenciam
unius nostrum sigillum est huic littere appressum.
Yersammlnng zn Stralsund. — 1870 Mai 1.
1, Nr. 523 : jetzt auch vollständig gedruckt H. U.B. 4, Nr. 343 .
1, Nr. 537 : s. H. U.B. 4, 8. 146 Anm. 1.
1, Nr. 531 , jetzt auch gedruckt Mehl. U.B. 16, Nr. 10063 zu 1370 Med 36,
H. U.B. 4, Nr. 352; l: 1370 Juni 2.
1, Nr. 536, 537: jetzt auch mit einer mir unbekannt gebliebenen Urkunde
Harderwyks gleichen Inhalts und Datums zusammen registrirt H. U.B. 4, Nr. 364.
Hierher gehören auch:
3, Nr. 48, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 367 ; l.: 1370 Nov. 6 .
3 , Nr. 49 im Hegest streiche das Fragezeichen.
Ferner schliesse ich an ein Schreiben Lübecks an seine Rathssendeboten und
ein Schreiben Flensburgs an Lübeck. — Erstercs ist schwer einzureihen. Nach
I, Nr. 497 sollte Helsingborg den Städten 1369 Sept . 8 übergeben werden (vgl. 3,
Nr. 3(77); Sept. 28 war , wie es scheint, Thideke Rosche zeitweiliger Befehlshaber
daselbst (3, Nr. 306); 1371 Mai 25 legte Gregor Swerting wegen Helsingborgs
Rechnung ab (2, Nr. 11 § 13) und Okt. 27 übernahm Henning von Putbusch die
Verwaltung des Schlosses (2, Nr. 20). Das nachfolgende Schreiben, nach welchem
sich Jakob Pleskow , Segebodo Orispyn und Simon Swerting wegen angeblich in
Helsingborg gekauften Biers bei Gregor Swerting erkundigen sollen, scheint deshalb
von 1370 Mai 10 oder von 1371 Mai 2 datirt werden zu müssen. 1371 Mai 1
waren aber Pleskow , Orispyn und Swerting noch auf dem Tage zu Lübeck an-
wesend (2, Nr. 9), während Mai 25 an dem Tage zu Stralsund Pleskow und Her-
mann von Osenbrügge theilnahmen (2, Nr. 11), und 1370 Mai 1 zu Stralsund war
Lübeck durch Pleskow, Orispyn , Hermann von Osenbrügge und Gerhard von Atten-
dorn vertreten (1, Nr. 522). 1378 Mai 30 wurde beschlossen, die schon ischen
Schlösser zu Juli 25 Henning von Putbusch wieder abzunehmen und Gregor Swer-
ting und Nikolaus Segefried auf drei Jahre zu übertragen (2, Nr. 156 § 24) ; 13So
Okt. 21 ward vereinbart , dieselben 1381 Juli 25 Peter Stromekendorp und Wulf
Wulflam zu übergeben (2, Nr. 220 § 25).
a) har« heft L. b) Ut L. c) gycht am gj icht.
*) Der Bartholomäus- Tag (Aug. 24) fiel 1369 auf einen Freitag.
*) Vgl. 1, Nr. 5 12 S. 473, 474.
Hansetage von 1370 — 1371. Nachträge und Berichtigungen.
567
873. Lübeck an Jakob Plescow, Segebodo Crispyn und Simon Zvertmg: bittet, sich
bei Gregor Zverting zu erkundigen , une es sich mit der Angabe Everwm
Stenbekes über den Empfang von drei Last Bier von Arnold Wulf in Hel-
singborg für die Lübecker verhalte. — [1370] Mai 10.
Aus Stadtarchiv su Lübeck, Interna 263c; Original mit briefschliessendem Siegel
Mügetheilt von Dr. Bruns.
Honorabilibus viris, dominis Jacobo Plescowe, Zegebodoni Crispyn
et Symoni Zvertingh, nostris consularibus dilectis, detur.
Sincerissima salutatione preaccepta. Noverit vestra dilectio, quod Everwinus
Steenbeke nobis significavit, quomodo ipse recepit in Helsingheborgh ab Arnoldo
Wulf, presencium ostensore, tres 1 astas cervisie ad usum nostrorum, quas nos tene-
mur expagare; ad quod tamen difficiles sumus, nisi prius sciamus, quod ad hoc
justum debitum habeamus. Unde rogamus vestram industriam attente, quatenus
hoc apud dominum Gregorium Zvertingh velitis indagare, quomodo res illa se babeat
et an predictam cervisiam solvere teneamur, et si est ita, quod illa tunc sibi per-
solvatur. Datum feria 6. post jubilate nostro sub secreto.
Consules Lubicenses.
874. Flensburg an Lübeck: bittet , dass es den Seinigen den Pfundzoll (in istis
annis impositum) erlasse und die Rathmannen der anderen Städte ebenfalls
dazu bewege; ist auch auf der See von Uebelthätem geschädigt worden und
findet Niemand, der ihm für seinen Schaden Ersatz leiste . — [1370?]
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Besten des Siegels.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4 , Nr. 375.
Verhandlungen zu Bohns. — 1370 Jnni 24.
Vollmacht König Albrechts von Schweden für seine Vertreter bei den Juni 9
(in dominica proxima trinitatis) zu Lödöse (in alveo Ludosiensi) stattfindenden Ver-
handlungen zwischen König Hakan von Norwegen und den Sendeboten der Seestädte,
von 1370 (feria quinta post inventionis sancte crucis) Mai 9: registrirt H. U.B. 4,
Nr. 342.
Versammlung zn Stralsund. — 1371 Mai 1.
2, Nr. 9 § 12: Kunze (H. U.B. 4 tu 2fr. 390) schlägt vor, statt: Kolne zu
lesen: Holme; vgl. das. 4, Nr. 377, 8. 160 Anm. 2, Nr. 390.
Versammlung zn Stralsund. — 1371 Mai 25.
2, Nr. 12 Z. 1 l: complacendi ad optatum; Z. 9: sigillaverunt; Z. 6 von
unten: Nr. 11 § 1; Z. 5: pentbecostes ; Z. 4 von unten : per.
2, Nr. 16 gehört ins Jahr 1373; vgl. 2, Nr. 53 §§ 3, 4.
2, Nr. 17: Stückbeschreibung : mit briefschliessendem Siegel; Adresse: Pro vidis
viris multum et honestis, amicis nostris presinceris, dominis consulibus civitatis Re-
valie, hec littera reverenter presentetur; Z. 2 l.: Ryghe.
Hierher sind su übertragen (vgl. Kante, H. U.B. 4, S. 159 Anm. 3, 166 Anm. 4):
2, Nr. 58, jetst auch registrirt H. US. 4, Nr. 374; l.: 1370 Ende.
568
Hansetage von 1371. Nachträge und Berichtigungen.
2, Nr. 59, jetzt auch registrirt H. TJ.B. 4, Nr. 392 ; 1.: 1371 Juni 28.
2, Nr. 60 , dsgl. H. U.B. 4, Nr. 395 ; l: 1371 Aug. 14.
2 , Nr. 61, dsgl. H. U.B. 4 , Nr. 396 ; l: 1371 Aug. 16.
875. Gedenkzettel für die Lübischen Rathssendeboten . — [1371 vor Mai 25.]
Aus Stadtarchiv zu Lubeck . Mitgetheilt von Dr. Bruns.
1. Thu dem ersten van des koninges weghen umme de zone.
2. Dat andere tû sprekende mid des rikes rade nmme des koninghes inkoment
3. l)at derde mit den koninghe van Norwegen1, oft he dar queme.
4. Dat verde mit den van Rostok van erer klaghe*.
5. Dat 5. de van Rostoke manen umme 6Va last heres.
6. Dat 6. van Heltzingborgh 8.
7. Ok mach me ruren van den schaden des geldes, oft ene andere stede
rekenen.
8. Vortmer van den zeeroveren.
Versammlung zu Stralsund. — 1371 Okt. 27.
Petition des englischen Unterhauses bei König Eduard Ul. um Maassregeln
wegen der Bedrückung der englischen Kaufleuie in Schonen durch die Osterlinge.
von [1371 Febr. 24 — März 29]: H. U.B . 4 , Nr. 378. Vgl . 1, Nr. 510 § 11,
522 § 7; 3t Nr. 319 §§ 2-4.
König Eduards 111. Beschwerde bei Rostock über Beeinträchtigung der eng-
lischen Heringsausfuhr aus Schonen, von [1371] Mai 6: H. U.B. 4, Nr. 387.
Lübecks Antwort auf die Beschwerde König Eduards Ul. über Beeinträchti-
gung der englischen Heringsausfuhr aus Schonen unter Verweisung auf die nächste
Tagfahrt der Seestädte , von [1371] Juli 21: H. U.B. 4, Nr. 393 .
Hierher werden mit Kunze zu beziehen sein:
1, Nr. 357a S. 500, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 399: von [1371
Herbst] (Kunze, H. U.B. 4, S. 168 Anm. 1). Man wird anzunehmen hohen, dass
der 1365 vom Kaufmann zu Bergen auf 5 Jahre gewünschte ( 1 , Nr. 357 , H. U.B. 4 ,
Nr. 139) und von Lübeck auf 3 Jahre genehmigte Schoss ( 1 } Nr. 358) erst 1369
Okt. 21 zu Stralsund bei der Anwesenheit des Kaufmanns und zwar auf 2 Jahre
(1, Nr. 510 § 6) und unter Veränderung des englischen Pfennigs vom Pfund Grote
in einen Groten bewilligt worden war. Dieser Schoss wird dann 1371 auf ein
weiteres Jahr verlängert worden sein und wurde 1372 Sept. 8 auf Bitten des Kauf-
manns (2, Nr. 41, H. U.B. 4 , Nr. 425) abermals auf ein Jahr (2, Nr. 40 § 25)
und 1373 Mai 1 nochmals um zwei Jahre (2, Nr. 53 § 2) verlängert (Kunze.
H. U.B. 4, S. 178 Anm. 2).
3, Nr. 329, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 400: von [1371] Sept 25;
vgl. oben zu 2, Nr. 60, 61 und 3, Nr. 45, sowie auch die Entscheidung eines ein-
zelnen Streitfalls durch Graf Ludwig von Flandern von 1374 Sept. 8: H U.B. 4,
Nr. 476.
') 2, Nr. 11 g 2. 2) 2y Nr. i) ,§ 4. 3) 2 , Nr. 11 ff 13.
Hansetage von 1371 — 1372. Nachträge und Berichtigungen.
569
Verhandlungen mit Nowgorod. — 1371.
2, Nr. 31: s. Verhandlungen zu Nowgorod 1370.
2, Nr. 33, jetzt auch registrirt H. TJ.B. 4, Nr. 383: vgl. das Schreiben
Hermann Vorstes und Johann Krutzes an Dorpat , von 1372 Aug. 29 (H. U.B. 4,
Nr. 424), und das Schreiben Dorpats an Reval, von 1372 Sept. 10 (das. 4, Nr. 427).
2, Nr. 35: Stückbeschreibung: Siegel aufgedrückt ; Z. 4 l.: quomodo domini;
Z. 6: ubi sunt; Z. 8: conmonitos; S. 46 Z. 1: dampna, Benevalete.
2, Nr. 37: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4, Nr. 397.
2, Nr. 38: Z. 4 l.: quomodo; S. 47 Z. 1: rennuerunt; Z. 4: caveatur, si;
Z. 3 von unten: pariter, prout.
1, Nr. 387 , später (3, S. 49) von mûr für 1371 Sept. 17 (verdruckt: Sept. 1)
in Anspruch genommen , wird von Kunze (H. U.B. 4 , Nr. 451) von 1373 Sept. 21
datirt, weil die Bezugnahme auf den Hansetag (von 1373 Mai 1) dieses Datum
sichere. Da jedoch 1373 Mai 1 (1, Nr. 53 § 10) im Beisein der Rathssendeboten
Wisbys beschlossen worden war , Abgeordnete der Städte Lübeck, Wisby, Riga,
Dorpat und Reval sollten alle ghebrek rechtverdeghen , oft wene to kord sehen is,
dat ein dar wedder umme vare, dat redelk is (vgl. 1, Nr. 54, H. U.B . 4 , Nr. 441),
so konnte Wisby nicht 1373 Sept. 21 schreiben: super isto miramur, quod, qui rei et
delinquentes sunt contra jus et leges curie Nogardensis, remittuntur ad presenciam
communium civitatum, ut ibi pro se debeant respondere, und ich meine deshalb,
bei 1371 Sept. 17 bleiben zu müssen.
Versammlung. — 1372.
Nach einer von Kunze , II. U.B. 4f S. 172 Anm. 1 veröffentlichten Notiz schrieb
Zütphen 1371 — 1372 (Petri) an Kämpen, dat sy ons verwaren wolden to Lubeke
an den steden van den coninck van Norweghen. Auf Verhandlungen mit Gesandten
dtr Könige Magnus und Hakon beziehen sich:
2, Nr. 39, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 416, und § 12 der nachfolgen-
den Instruktion.
876. Gedenkzettel Lübischer Rathssendeboten1. — [1372?]
L aus Stadtarchiv zu Lübeck ; Aufzeichnung auf Papier. Mitgetheitt von Br. Bruns.
1. Vortmer dat wy en* schepe leneden over tho zegelende, de ze behelden
den ghantzen zomer over, dat uns kostede vefteynhundert mark boven dat êrste
overzegelend.
2. Vortmer klage wy, dat herthoghe Hinrik henghede enen unser tzoldener,
de het Hinrik Raven, to Valsterbode ane rede unde ane recht unde entwelghede
uns dar unses rechtes; unde use hovetlude weren tho Schoner, dar he ne en word
inede dar umbe sprak.
3. Item van den rove to Moine un[de] to Brede[n]velde.
4. Item van den g5de to Nucopinghen, dat ghenomen wardb.
5. Item van unsen kretere, dat he berovet ward.
6. Item dat unse borghere berovet worden unde dat gftt ghebuted wart to
Gorlosen.
7. Item to manene de van Rostocke umme 61 2 last beres2.
a) em L. b) Folgt durch Erichen: Item ran dar mitten.
*) Vgl HJL 2, Nr. 48, 49. *) Vgl. Nr. 875 § 5.
Hiiiptiwiw vm.
72
570
Hanaetage von 1872—1373. Nachträge und Berichtigungen.
8. Umbe Helsingheborch unde nmbe de rekenscop van Helsingeborch
9. Vortmer umbe dat puntgbelt.
10. Umbe de olden rekenscop van deme olden orloghe.
11. Vortmer tho sprekende myd den van Rozstok umme unser borger rente.
12. Item umme des koninges boden van Norwegen.
Verhandlungen zn Nowgorod. — 1372 Jnli 30.
Hierher gehören:
2 , Nr. 66, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 418 ; l: [1372] Apr. 25.
877. Erzbischof Alexei und gang Nowgorod beurkunden die mit Johann Trutze
aus Wisby vereinbarte Verlängerung des mit Johann Niebur und Johann
Swarte bis verwichenen Juni 24 abgeschlossenen Stillstandes von da ab auf
zwei Jahre. — 1372 (feria 3. ante festuni Marie Magdalene) Juli 20.
Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 877 .
Gedruckt: daraus H. UJB. 4 , Nr. 1090.
878. Dorpat an Reval: sendet transsumirt die ihm heute eugegangene Beurkundung
der Verlängerung des Stillstandes. — 1372 (in die beati Dominici confessoris
gloriosi) Aug. 4.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Registrirt: daraus R. LU3. 4, Nr. 1091 .
Verhandlungen zn Tonsberg. — 1372 September.
3, Nr. 311, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 412; l.: Ostern (Marz 28)
und [1372] Febr. 12.
3, Nr. 312: vgl. H. U.B. 4 , S. 171 Anm. 1.
3, Nr. 313 , 314: diese von mir als undatirbar bezeichneten Schreiben Lübecks
von Juli 13 und Danzigs nach Aug. 2 (3, Nr. 313, 314) meint Kunze, H. ÜJ8. 4 ,
S. 222 Anm. 3, vielleicht ins Jahr 1376 setzen zu können. Aber aus diesem Jahre
kennen wir Versammlungen zu Stralsund von Mai 18 und Juni 24, zwischen denen
die Beschlüsse, wegen Verletzung der hansischen Privilegien dnrch den König von
Schweden den Handelsverkehr mit Dänemark, Schonen, Schweden und Norwegen
einzustellen und das Heringssalzen auf Schonen, in Dänemark und Schweden zu
verbieten (3, Nr. 313), unmöglich gefasst worden sein können (vgl. 2, Nr. 120
§§ 3—5, 10). Auch war 1376 eine Persönlichkeit , die von iAtbeck als rex Suecie,
von Danzig als rex Suecie, Norwegie bezeichnet werden konnte, nicht vorhanden.
Versammlung zn Lübeck. — 1373 Mai 1.
2, Nr. 53 §§ 3, 4: hierher gehört 2, Nr. 16.
2, Nr. 58 — 61: s. Versammlung zu Stralsund 1371 Mai 25.
') Vgl. Nr. 875 § 6.
Hansetage tos 1873—1875. Nachträge and Berichtigungen.
571
Verhandlungen zn Nowgorod. — 1373.
Hierher gehört:
2, Nr. 31: l. [1373]; s. 3, 8. 41, 49; vgl. die Notie der Stadlrechnung Revals
von 1373: H. U.B. 4 , S. 184 Anm. 5.
2, Nr. 66: s. Verhandlungen eu Nowgorod 1372 Juli 30.
2, Nr. 67: jetet auch in üeberseteung gedruckt H. U.B. 4, Nr. 452.
Verhandlungen zn Celle. — 1374.
879. [Hildesheim] an Hannover: antwortet, es könne ohne dessen Mitwirkung den
Wunsch Braunschweigs nicht erfüllen; wolle es aber seine [Rathssendeboten]
mit den semigen aussenden, so wolle es gern thun, was Braunschweig
wünsche. — [1374] (sequente die beati Andree) Dee. 1.
Stadtarchiv su Hildesheim; Kopialbuch I fei. 10 b ; überschrieben : Ad consoles in
Honovere.
Gedruckt: daraus Doebner 2, Nr. 381 ; H. UJB. 4 , Nr. 484.
880. Hildesheim an Hannover: antwortet auf dessen Entschuldigung (dat gy van
groter unvelicheyt de juwe dar nicht by senden en kunnen) mit der Bitte um
Anweisung darüber , ob es, wenn es mit Braunschweig verhandle, diesem die
Absicht der Seestädte mittheilen solle. — [1374 nach Des. 1]
Stadtarchiv su Hüdesheim ; Kopialbuch 1 fol. 10b; über schrieben: Ad consoles in
Honovere.
Gedruckt: daraus Doebner 2, Nr. 382; H. UJB. 4, Nr. 485.
881. Hildesheim an Braunschweig: antwortet, es wolle gern nach seinem Wunsche
handeln, wenn es den Seinen Geleit ertheilen wolle und sie vor Unfug schützen
könne. — [Nach 1374 Dez. 1]
Stadtarchiv su Hüdesheim; Kopialbuch I fol. 11b.
Gedruckt: daraus Doebner 2 , Nr. 401.
Versammlung der preussischen Städte. — 1375 Febr. 14.
Ordnung des Hochmeisters und der preussischen Städte fur die Weichselfahrer ,
von 1375 [Febr. 14]: H. U.B. 4, Nr. 493.
Bitte Kulms an Thom um Mittheilung der Weichselfahrer-Ordnung, von
[1375] März 28: R U.B. 4, Nr. 496.
Versammlung zn London. — 1375.
8# 2. [König Eduard 111. von England] an die Hansestädte (Consulibus civitatum
neenon terrarum Pruscie et L[ivonie]* et de Mare meridiano): hat auf ihr
ihm durch Simon Svertyng von Lübeck und Hartung Beteke von Elbing über-
reichtes Schreiben [von Juni 24] und deren mündliche Werbung denselben ant-
worten lassen, wie aus dem ihnen überreichten Rotulus [3, Nr. 317 A] zu
a) Lnbieansia der Abdruck; cgi. 2, Nr. 99.
72*
572
Hansetage yod 1875—1876. Nachträge and Berichtigungen.
ersehen; ersucht um freundliche Behandlung seiner Unterihanen. — [1375
Anfang December J
Uni versitäts- Bibliothek zu Cambridge Dd III 53, S. 53,
Gedruckt: daraus H. Ü.B. 4 , Nr. 520.
883 . [Derselbe an Hochmeister Winrich von Kniprode:] antwortet ebenso auf dessen
ihm durch Hartwig Beteke überreichtes Schreiben [von Aug. 4?], — [1375
Anfang December.]
Universitäts-Bibliothek zu Cambridge Dd UI 53, S. 54.
Begistrirt: daraus H. ÜJB. 4, Nr. 52 J.
Versammlung zu Dorpat — 1376 Jan. 13.
3, Nr. 69, jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 506; l.: [1375] Juli 27.
Versammlung zu Wismar. — 1376 Jan. 20.
2, Nr. 113 , 114: auch Rathsarchiv eu Stralsund, Quartblatt Papier .
Versammlung zu Stralsnnd. — 1376 Jnni 24.
2, Nr. 121 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 545; Stückbeschreibung:
Pergament mit brtefschliessendem Siegel; Z. 9: reysis; Z. 10: extiterunt; Z. 11:
existant; Z. 12: puntghelt; Z. 11 von unten: perveniet; Z. 9: puntghelt; Z. 8, 7:
terminando; Z. 6: existi t, dictis dominis consulibus; Z. 3: pro.
Verhandlungen zu Kalingborg. — 1376 Ang. 14.
2 , Nr. 130 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 559 ; Z. 4 l.: Ozenbrugghe;
Z. 7, 8: amicabilem composicionem et perpetuam; S. 143 Z. 1: omnium; Z. 4:
Quarum; Z. 4 von unten: existit; Z. 2: Scripta Lûbeke; Z. 1: Lftbicensis.
2, Nr. 131 Z. 2 l. : detur; Z. 3: Karissimi ; Z. 2 von unten: Scripta — millium.
Verhandlungen zu Korsör. — 1376 Ang. 14.
2 , Nr. 138, 1, jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 590 ; l. : 137[7] Juni 17.
Versammlung zu Marienburg. — 1376 Sept. 29.
2 , Nr. 142 S. 153 Z. 2 l.: omnes.
2, Nr. 144 im Regest l. : an Danzig: sendet transsumirt den auf dem Tage
zu Marienburg verhandelten Beschluss [der Stralsunder Versammlung von Juni 24]
wegen Erhebung eines Pfundgeldes. — [1376] Okt. 1.
Hängetage von 1S77. Nachträge and Berichtigungen.
573
Versammlung zu Pernau. — 1877 Jan. 6.
2, Nr. 145 Z. 8 l.: expedire, sed; Z. 10: Tharbatenses consulibus.
884. Riga an Rêvai: beraumt auf dessen Begehren einen Tag, Jan. 6 tu Pernau,
an. — [1376?] Nov. 30.
R aus Bathsarchiv zu Reval; Urkundenfund von 1881; Original, Papier , mit Stücken
des briefschliessenden Siegels; sehr verblasst Mitgelheilt von Höhlbaum,
Comendabilibus * proconsulibus ac consulibus civitatis
Revaliensis, amicis nostris preamandis *.
Salutacione affective caritatis et amicicie cum constanda previa. Amid aman-
tissimi. Quoniam nuper litterali didicimus insinuadone, quod vestri desiderii et
propositi est, ut placitorum terminus super causis et negociis hujus patrie dvitates
et mercatores concernentibus condperetur et prefigeretur per nuncios bujus patrie*
civitatum consulares breviter celebrandus : igitur, premissis causis nobis et dvitatibus
nostris hic in Lyvonia precipue anhelantibus consideratis et ut omnium nostrorum
contrariis ex quibuscumque eciain causis nobis inminentibus unanimi et maturo
nostri condlii consilio decenter resistere valeamus et obviare, vestro desiderio ac-
clinati, placitorum terminum concepimus et tenore presentium concipimus per hujus
patrie civitatum nuncios consulares ad hoc facultatos ipso festo et die epiphanie
Domini nostri proxime affuturo in Perona celebrandum. Vobis propterea amice sup-
plicantes, quatenus vestri consulatus plenipotentes nundos ad prenotatum terminum
illae destinare dignemini, nam et nostros ad hoc deputatos die et loco quibus supra
habebimus constitutos Deo favente. Divina vos conservare dignetur demenda, nobis
precipientes * confidenter. Scriptum ipso die Andree apostoli gloriosi, nostro sub secreto.
Consules Rigenses hec formant.
885. Dorpat an Reval: bittet um Beförderung bes beiliegenden Berichtes über die
tu Pernau stattgehabten Vereinbarungen an Lübeck. — [1377 Januar?]
B aus Bathsarchiv zu Reval; Original , Papier MitgetheiU von Höhlbaum,
Gedruckt: daraus v, Bunge 2, Nr. 1026.
Vos, viros honorabiles et prudentes, nostros amicos dilectos, dominos procon-
sules et consules Revalienses, in Domino salutamus. Quatinus litteram huic littere
annexam dominis consulibus Lubycensibus de concordia et tractatibus in Perona per
dominos nuncios civitatum hujus patried habitis confectam dignemini ordinare, vestre
honestati supplicamus prece multa. Dominus vos conservet, precipientes nobis
confidenter. Per consules Tarbatenses.
8S6, [ Reval J an Nowgorod: hat von den deutschen Kaufleuten, denen [Nowgorod]
die Abfahrt gestattet hat , gehört , dass [es meine], die Wegnahme russischen
Guts an der Embachmündung (in der Embeken münde) sei mit Willen des
Landmeisters, des Ordens und der binnenländischen Städte geschehen; stellt
dies in Abrede und hat , sobald es Nachricht davon erhalten , sich nach Kräften
darum bemüht , dass das Gut eusammenbleibe ; wundert sich , dass es nicht
andere Maassregeln ergriffen habe , bevor es sur Arrestirung des [deutschen]
Kaufmanns geschritten sei. — 1377 Jan . 18.
Bathsarchiv zu Reval; Derihelbuch 11 fol 15b; überschrieben: Anno Domini 1377
dominica post octavam epiphanie Domini iate littere sunt transscripte versus Nou-
gharden.
Gedruckt: daraus v. Bunge 3, Nr. 1125, H, ÜB. 4, Nr. 578.
») An paar Wart» kitr gama m rblotot. b) parti« R . c) precipiatf« R. d) prorind« P.
574 H&nsetage von 1377 — 1378. Nachträge ond Berichtigungen.
887 . [Reval an den deutschen Kaufmann zu Nowgorod:] hat gehört, dass er das
während seiner Arrestirung aus Reval zu ihm gekommene Gut von Bürgern
und Gästen arrestirt habe1; bittet , da es die Anzeige von seiner Arrestirung
erst erhalten habe, nachdem die betreffenden Leute ausgefahren seien , dass er
sie des Ihrigen gebrauchen lasse . — [1377 nach Jan . 18]
Rathsarchiv zu Reval; Entwurf; die Schlussworte fehlen .
Gedruckt: daraus v. Bunge 3 , Nr. 1126 , H. Ü.B. 4, Nr. 580 .
888. [Reval] an Lübeck und Wisby : meldet , Kaufleute aus Reval. Wisby und
andern Städten seien um Jan. 6 (by epiphanie Domini) von Reval über Narwa
nach Nowgorod gefahren und dort von dem [deutschen] Kaufmann, weil der-
selbe arrestirt gewesen sei, zu einer grossen Strafe verurtheüt worden ; hat
darauf ein Schreiben von ihnen erhalten , von dem eine Abschrift beifolgt, und
ihrer Bitte gemäss dem [deutschen] Kaufmann geschrieben , dass sie lange vor
der Ankunft seines Verbots ausgefahren seien; auch von Vogt und Rath zu
Narwa werde bescheinigt, dass ihre Abfahrt fünf Tage vor der Ankunft des
Verbots stattgefunden habe; da ihnen diese Schreiben nicht helfen, so bittet
es, dass Lübeck den Kaufmann zu Nowgorod anhalte, sie nicht zu verun-
rechten. — [1377] (feria 2 post judica) März 16.
Rathsarchiv zu Reval; DenkeUmch II fol. 15; am Schluss: Istud est transscriptum
versus Lubie et Gkotlandiam.
Gedruckt: daraus v. Bunge 3, Nr. 1127, H. U JB. 4, Nr. 584 .
Versammlung zu Lübeck. — 1377 Juni 24.
2, Nr. 149 Stückbeschreibung: Siegel auf gedrückt ; S. 159 Z. 3 l.: extitit;
Z. 3, 4: deliberatione tamen et beneplacito communium civitatum; Z. 7: librali —
deliberate; Z. 9: quod; Z. 5 von unten: protunc tam plene; Z. 3: obinde — in-
pingendo.
2, Nr. 152 , jetzt auch registrirt H. U. B. é, Nr. 609; l.: 1377 [ Dez . 16 oder 17].
Versammlung zu Stralsund. — 1378 Jan. 25.
889. Hartwig Puel, Mathias Wyze und Wilhelm van Heren an Thom: haben vom
Ueberbringer 26 Mark preussisch aufgenommen ; sind segelfertig und hoffen,
dass Alles gut werde. — [1377] Nov. 16.
T aus Stadtarchiv zu Thom ; Original mit brkfschliessendem Siegel.
Den erbaren heren, borgermeister unde radman czu Thorun, sal
der bryf.
Nach «illegem dinste. Wist, das wyr haben ontfangen van desem kegeo-
worte[ge]n* boden Johanni Pepermole 26 nobeln pro 26 mark Prusch. Dis gelt
sollet yr ym beczalen of vynachten ane vorczoc. Item wist, daz wyr haben vor-
nomen, daz is gar obel stet in der zze, unde «yr musen mit groser cost ober varen.
unde wir sint gereit czu zegeln, wen uns der wynt weyt Item wyr wellen uch
corcz schryben, wy is umme alle dinc stet; wyr hoffen, daz is gut werde. Got
sy mit uch- Geschreben mit hast, des mandages nach Martini.
Per Hartwich Puel, Matis Wyzen, Willem van Heren.
a) kegenworten T.
') Vgl. 2, Nr. 33.
Hansetage Von 1378. Nachträge und Berichtigungen.
575
890 . Mathias Wyse und Wilhelm van Herne an Thom: sind Nov. 24 (an sente
Kalerinen avende) wohlbehalten zu Heisingbarg angelangt und haben Nov. 25
(des anderen taghes) mit Henning von Pudbusch über das geborgene Gut ver-
handelt; nachdem derselbe die ihm übergebenen Briefe vernommen , hat er ge-
antwortet, nicht weniger als die Hälfte für sich haben eu wollen; sie haben
sich in längerer Verhandlung (wol drey taghe) auf die von ihm besiegelten
Privilegien und auf sein Verhältniss zu den Städten berufen; darauf hat er
erklärt, er kenne den Inhalt der Privilegien und habe demgemäss gehandelt,
indem er [den Kaufleuten] erlaubt habe , Arbeitsleute für ihr Geld anzu-
nehmen; als sie das nicht gewollt, habe er das Gut auf das Schloss (of myn
hfls) bringen lassen und ihnen erlaubt , das Trocknen zu besorgen , was aber van
ihnen ebenfalls abgelehnt worden sei; bei dieser Erklärung sind Johann Ly f holt
, und Clanke * gegenwärtig gewesen und haben Alles zugestanden; trotzdem hat
er ihnen folgen lassen : 965 Laken (dar 22 lakene von vorloren synt, der her
uns nicht bekennen wil), 70 Pipen Oel , 244 Arrasch und 2 Fässer Reis und
Mandeln, hat aber für sich den zehnten Theil und eine Quittung über den
ganzen Inhalt der Kogge gefordert; als sie sich, dessen geweigert , hat er sich
erboten , sich der Entscheidung der zu Stralsund [versammelten] Städte zu
unterwerfen; demgemäss haben sie Hartwig Pul mit ihm ziehen lassen; von
dem nachgeborgenen Gut , wegen dessen sie ihn vielfach angeredet haben ,
wollen er und seine Vögte nichts wissen ; heute senden sie 60 Pipen Oel mit
Degen ards Schiff; sie liegen auf dem Schlosse (of dem hfise), da sie der bösen
Leute wegen in der Stadt (in der bwb) nicht zu liegen wagen; von dem Oel
und von dem Tuch haben sie den zehnten Theil hergegeben ; mit dem Ver-
packen des Tuchs sind sie täglich beschäftigt; wegen der Wegbringung des
Guts sind sie von Henning und andern Gönnern getreulich gewarnt worden
und warten auf Nachrichten Hennings und Hartwig Puls; Stralsund hat sich
ihrer getreulich angenommen ; Albert von Balven bitten sie, 25 Mark Lübisch
zu bezahlen , die dem Schiffer noch für das Oel an Fracht zukommen, das
Uebrige haben sie hier bezahlt; die Abfahrt Hennings und Hartwigs nach
Stralsund ist Nov. 29 (an dem avende sunte Andree) erfolgt. — Helsingborg ,
[1377] (in vigilia saucte Barbare virginis) Dez. 3.
[Nachschrift:] Johann Schaffenrode hat ihretwegen von Thom 24 # Lübisch
zu fordern.
T Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus H. TJ.B. 4, Nr. 607.
m
s91. Hartwig Pul an Thom: sind Nov. 25 (an sunte Katherinen daghe) nach
Helsingborg gekommen und haben mit Henning [ von Putbus] über das vor
Augen gefundene Gut geredet; nachdem sie ihm seiner Forderung gemäss den
zehnten Theil desselben überlassen , hat er eine Quittung über den ganzen In-
halt der Kogge gefordert , und da sie sich dessen geweigert , hat er sich er-
boten, nach Deutschland zu ziehen und sich der Entscheidung der Städte zu
unterwerfen; auf Bitten seiner Kumpane ist er mit Henning gezogen; das
von jenen nach Preussen gesandte Oel ist des Wetters wegen nach Stralsund
gekommen; ist wohl fünf Wochen mit Henning von Helsingborg aus unterwegs
gewesen und Jan. 3 (des suunendages vor twelften) in Stralsund angelangt;
inzwischen haben [seine Kumpane] ihm ihr Gutdünken geschrieben, wie aus
ihrem beifolgenden Briefe zu ersehen; hält seinerseits dafür, dass das Gut,
*) Clrnksn T. b) o über w.
576
Hansetage von 1878. Nachtr&ge und Berichtigungen.
da es vor dem Winter doch nicht herüber kommen kann, so lange liegen bleibt ,
bis Ballastschiffe aus Flandern kommen ; begehrt, dass es ihnen schreibt , ob
es sich für das Eine oder das Andere entscheide ; wegen des nachgeborgenen
Gutes , von dem Henning Nichts wissen will, wird er nach Rath der Städte
verfahren ; da dieselben Jan . 25 (oppe sunte Paules dage) Zusammenkommen
und es auf der See ausserordentlich schlimm stehe , so sei es räthlich, von des
Landes wegen Jemand abzuordnen. — Stralsund, [1378] (vigilia epyfanie
Domini) Jan . 5 .
Stadtarchiv zu Thom; Original mit Spuren des briefschlies senden Siegels.
Gedruckt: daraus H. Ü.B. 4 , Nr. 611.
Hier ist eineureihen die Empfangsbescheinigung von 1378 Apr . lé : 4, Nr. 185, 6 ,
jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 621 ; vgl. 4 , Nr. 154 § 3.
892. Henning von Podbuske an Hochmeister Winold von Knyppenrode: antwortet,
er habe 963 Laken und 70 Pipen Oel geborgen ; hat [den Kaufleuten] gesagt,
was sie bergen könnten, gönne er ihnen gern ; da sie das für unmöglich er-
klärt und ihn um die Bergung gegen volles Arbeitslohn gebeten hohen , hat er
ihnen geantwortet, er wolle es nur für volles Lohn thun, und hat darüber ihren
besiegelten Brief; nach dem Rath der Städte hat er ihnen 944 Laken zurück-
gegeben, darunter wohl 500 ohne Siegel und Marken; [die Kaufleute] be-
haupten, es seien 15 Packen vorhanden gewesen , gefunden sind 14, Weiteres
zu suchen, hat er weder befohlen, noch verboten; nach der Bergung hat Windes
und Unwetters wegen wohl in drei Wochen Niemand auf das Wasser kommen
können; Hartwig Pol hat ihm zwar gesagt, es seien mehr Laken gefunden,
und ihn darüber mit dem Vogt zu sprechen gebeten, bei seiner Heimkehr ist
aber dieser in Deutschland gewesen, und seitdem hat er noch nicht mit ihm
sprechen können; will, sobald das geschehen sein wird, Thom darüber be-
richten. — Stralsund, [1378] (ipso die beati Johannis baptiste) Juni 24.
Stadtarchiv zu Thom; Original mit beschädigtem briefschltes senden Siegel.
Gedruckt: daraus U. U.B. 4, Nr. 634.
Versammlung zu Stralsund. — 1378 Mai 30.
Auf die Arrestirung des deutschen Kaufmanns zu Brügge beziehen sich zwei
weitere Aktenstücke.
Der Arrest erfolgte 1378 März 11: 2, Nr. 343 § 1.
Verkündigung desselben durch Graf Ludwig UL, von 1378 März 13: 3, Nr. 32",
jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 616.
Meldung des deutschen Kaufmanns zu Brügge an Danzig über einen abge-
schlossenen Vergleich und die Ansetzung einer Tagfahrt auf Apr. 12 zu Gent, von
1378 Apr . 9: 2, Nr. 155b fS. 466), jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 617.
Desgleichen an Lübeck, von 1378 Apr. 9: 3, Nr. 105, jetzt auch registrirt
H. U.B. 4, Nr. 618.
Desgleichen an Danzig, von 1378 Apr. 12: 2, Nr. 155c (S. 467).
Meldung desselben über die Verschiebung der Tag fahrt : 2, Nr. 203 , jetzt auch
registrirt H. U.B. 4, Nr. 624; l .: [an Lübeck], bis Mai 7* und [1378] Mai 6.
Vor dem Eintreffen der Meldung von 1378 Apr. 9 wird Lübeck an Graf
Urthcil des Schöffenhofs zu Brügge von 1378 Mai 7: H. U.B. 4, Nr. 625.
Hansetage von 1878. Nachträge nid Berichtigungen. 577
iMdwig geschrieben (Nr. 893 ) und Danzig die beabsichtigte Abordnung einer Ge-
sandtschaft mitgetheilt haben (vgl. Nr. 894).
Auf das Schreiben Lübecks wird von Graf Ludwig 1378 Mai 17 geantwortet
worden sein.
Antwort der Versammlung zu Stralsund auf dieses Schreiben , von 1378 Mai 30:
2, Nr. 166 , jetzt auch registrirt JET. U.B. 4 , Nr. 630 ; vgl. 2 , Nr. 156 § 16.
Die Akten über die Privilegienbestätigung des deutschen Kaufmanns in Eng-
land von 1377 Nov. 6 und deren Arrestirung erhalten ebenfalls einen Nachtrag .
2. Nr. 154, jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 596 .
Petition der englischen Kauf leute bei König [Richard/ von England um Hin-
halt der Bestätigung der Privilegien des deutschen Kaufmanns bis zur Beantwortung
ihrer Beschwerden, von 1377 Okt. 13—16: H. Ü.B. 4, Nr. 600.
2, Nr. 155: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4 , Nr. 603.
3, Nr. 102, 103: auch im Stadtarchiv zu Thom, 2 Blätter Papier , Nr. 103 ,
jetzt auch registrirt Ä U.B. 4, Nr. 619\ vgl. das. 4, Nr. 626.
2, Nr. 159: jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 628.
2, Nr. 160: jetzt auch registrirt H U.B. 4, Nr. 629.
Dann folgt Nr. 895 von 1378 Mai 30.
2 , Nr. 161: jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 633.
2, Nr. 162, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 637: auch im Stadtarchiv zu
Danzig, Stadtbuch I, S. 51.
2, Nr. 163: jetzt auch registrirt H. Ü.B. 4 , Nr. 638.
2, Nr. 164, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 640: auch im Stadtarchiv zu
Danzig, Stadtbuch 1, S. 52.
Endlich ist noch zu bemerken:
2 , Nr. 167 , jetzt auch registrirt H. Ü.B. 4 , Nr. 644: auch im Stadtarchiv zu
Danzig , Stadtbuch 1, S. 53; S. 181 Z. 16, 15 von unten l. : vorschenen; Z. 9:
versehenen.
2, Nr. 168, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 639: auch im Stadtarchiv zu
Danzig, Stadtbuch I, S. 50.
803 . [Lübeck an Graf ludwig von Flandern:] hat erfahren , dass die zu Sluys
liegenden Schiffe des deutschen Kaufmanns durch Wegnahme der Segel und
Ruder artestirt und die Kauf leute theils in den Stein gesetzt sind, theils Bürg-
schaft haben stellen müssen; begehrt, dass er die von ihm besiegelten Privi-
legien halte, den Kaufmann frei verkehren lasse und etwaige Streitigkeiten
zwischen seinen Städten und dem Kaufmann ihm anzeige. — [1378 vor
Mai 30.]
Stadtarchiv zu Thom; Abschrift, t cohl Beilagt eines verlornen Danziger Schreiten*.
Gedruckt: daraus //. U.B. 4, Nr. 623 als Entwurf Thom*.
&U4. [Danzig an Thom?:/ Lübeck hat ihm geschrieben, Köln und Dortmund
würden gern ihre Sendeboten mit den Lübischen [nach Flandern] schicken,
und es hat darauf geantwortet, es sei damit einverstanden, dass [die Sende-
boten] zu Gunsten des gemeinen Kaufmanns thätig seien, und wünsche, sie
suchten wenigstens das zu erreichen, dass der gemeine Kaufmann bis zu
einem von den Städten (ex eorum communi decreto) zu besendenden Tage
freien Verkehr habe; begehrt , dass es den ihm früher von den gemeinen
Städten angezeigten Tag, Mai 30 (proxima die dominica ante proximum veniens
Il mi (iw VUL 78
578
Hansetage von 1878. Nachträge und Berichtigungen.
• penthecostes festum) zu Stralsund, dieser und anderer Sachen wegen mit ihm
besende . — [1378 vor Mai 30.]
Stadtarchiv zu Thom; Zettel.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4 , Nir. 622, als Entwurf Thoms.
895 . [Die zu Stralsund versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Hoch-
meister Winrich von Kniprode:] melden die Arrestirung der Privilegien -
bestätigung durch König [Richard] und bitten , sich für deren Zurückgabe bei
dem Könige , Herzog [Johann] von Lancaster und der Stadt London zu ver-
wenden. — [1378 Mai 30]
Staatsarchiv zu Königsberg : Formularbuch 281 fol. 52 b.
Gedruckt: daraus H. UJB. 4, Nr. 631.
Verhandlungen zn Rostock. — 1378 Juni.
3, Nr. 108: jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 636 , als gerichtet an Danzig;
vielleicht waren die Adressaten die preussischen Städte.
Versammlung zn Marienburg. — 1378 Not. 10.
Einladung Lübecks zur Versammlung von Nov. 25, von 1378 Okt. 9 : 3, Nr. 113.
Einladung Thoms zur Versammlung von Nov. 10, 1378 Nov. 3: 2, Nr. Mh
Folgt unsere Nr. 896.
«
Antwort der Lübecker Versammlung , von 1378 Nov. 25: 3 , Nr. 116.
896. [Die preussischen Städte an Lübeck:] antworten auf dessen Einladung zu
einem auf Nov. 25 anberaumten Tage , dass sie denselben wegen der erwarteten
Gesandtschaft des Grafen [Ludwig] von Flandern und wegen anderer Ge-
schäfte nicht lesenden können. — [1378 Nov. 10]
Aus der Rubenotc-Bibliothek der Nikolaikirche zu Greifswald, Meüofsche Sammlung
B VI S. 421 , in einer FormtUarsamvüwng des 15. Jahrh.. Mügetheüt von Prof.
Dr. Pyl.
Domini et reverendi amicorum carissimi. Ex tenore litterarum vestrarum,
quas non modica suscepimus reverencia , didicimus evidenter, vos quidem super
diversis responsionum litteris, videlicet dominorum regis Francie et Anglie comitisque
Flandrie suarumque civitatum ac majoris et aldermannorum Londensium in Anglia
et mercatoris Almanie ibidem, necnon ceterorum mercatorum Brucgis existencium,
per vos receptis earumdemque litterarum copiis nobis directis, visis per vos plenius
et intellectis, diem quendam placitorum per communes civitates maritimarum in festo
beate Katherine virginis proxime futuro vobiscum in Lubeke amicabiliter observan-
dum concepisse, rogitantes, nostros ad eundem terminum consulares nunccios pleno
cum mandato destinare. Unde, domini dilecti, vestre significamus industrie per
presentes, quod nos propter varia negociatorum négocia hoc tempore plus ceteris,
ut videlicet propter nunccios comitis Flandrie prelibati sufficienter informatos nostras
ad partes nunc declinantes, prout nostis, quorum adventus ex causis exspectatur,
ac alia nos prepediencia, a corditer rogitamus, indubie confitentes, vos per
famosam vestre conspicuitatis sollerciam eundem mercatorem suo pro jure con*
») Auslassung.
Hansetage yon 1378—1379. Nachträge und Berichtigungen.
579
servando ac ceteris suis in agendis modo omnibus sic respicere et preesse, ac si
dicta placitorum termino apud vos propriis nostris in personis essemus finaliter
constituti. Altissimus vos conservet feliciter, ut optatur. Scriptum etc..
Versammlung zu Lübeck. — 1878 Not. 25.
Der Abrechnung der Hansestädte über den schottischen PfundeoU von 1378
Nov. 25 (2, Nr. 171) schliesse ich ein paar weitere Stücke an1.
897. PfundeoU der süderseeischen Städte auf Schonen. — 1378 vor Okt. 28.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck ; Papierblatt in Quart , dem PfundzoUrigister von 1379
lose einliegend ; auf der Rückseite Nr. 898 . MitgetheiU von Dr. Bruns.
Anno Domini 1378 ante festum Symonis et Jude nos Johannes Odbernshusen
et Hinricus Westhoft sublevavimus de pecunia librali Schaniensi:
1. Primo de Stauria, prop[rileb Stoveren: Symon Bere 5 mr. et 6 sol..
2. Dordrecht: Wolter Kerstiansson 5 mr..
3. De Breie: Peter Hunt 3 mr. et 7 sol..
4. De Sutfunde: Thidericus de Walle 12 mr..
5. De Drelleborgh: Asse Dillingh 8 mr. et 1 flor. pro 10 sol..
6. De Herderwiek: Thideman de Inweghe 12 mr. et 12^2 sol..
7. De Am8terdamme : advocatus 6 mr..
8. De Sirkessee: advocatus 20 mr..
898. PfundeoU Amsterdams auf Schonen. — 1379 nach Juni 24 3 .
Aus Stadtarchiv zu Lübeck ; 8. Nr. 897.
Anno Domini 1379.
Notandum, quod nos Hinricus Constien et dominus Hinricus Vesthof subleva-
vimus de nunccio de Empsterdamme 55 mr. de pecunia librali post festum beati
Johannis baptiste.
899. PfundeoU Elburgs auf Schonen . — 1380, 1382.
Aus Stadtarchiv zu Eiburg; L. 26 Nr. 12; Papier. Mitgetheilt von Kunze.
Gedruckt: daraus van Meurs S. 190.
1. Item in den jaer van 80 zoe brochte Heijneman Adria[n]szoen van Schonen
van pontghelde 3 nobel.
2. Item in den jaer van 82 zoe brachte Jacob Hugbenzoen toe ponghelde
7 olde Clipper.
Versammlung zu Lübeck. — 1379 März 13.
2, Nr. 173 Stückbeschreibung: Pergament , mit Resten des briefschliessenden
Siegels; Adresse: Prudentibus et honestis viris, dominis proconsulibus et consulibus
ßevalien8ibus , amicis suis dilectis, detur;' Z. 2: communium civitatum; Z. 3:
Gherardo — conconsularibus ; Z. 5: Discreciones — deprecantes; Z. 7: colligendam;
Z. 1 von unten: beati; S. 189 Z. 2: tum — plura; Z. 3: Domino concedente.
») prop« ûbgrçexkriübên .
‘) Vgl. 3, Nr. 161.
*) Vgl. », Nr. 191.
580
Hanaetage tob 1879 — 1380. Nachteige and Berichtigen gen.
Versammlung zu Marienburg. — 1879 Apr. 17.
2, Nr. 181 , 9 im Regest l.: an Labbert Vh/nt, Bürger zu Stralsund .
Versammlung zu Lübeck. — 1879 Juni 24.
2 , Nr. 183 § 10 Z. 1 l.: Item wel her Rädgher; § 18 Z. 2: mid torven.
2, Nr. 186 b (S. 469), jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 661; l: 1379
Juni 13. — Hierher gehört eine Angabe der Stadtrechnung Brügges von 1378—
1379 fol. 20 (GilliocUs-van Severen 2, S. 472): Item ghegheven 1 bode, ghesent
te Lubeke bi onsen prince unde ziinen 3 steden ende dien van den Vrijen, daer
of dat cam up der ste[de] deel 7 & 14 ß.
Verhandlungen zu Brügge. — 1379 — 1389.
2, Nr. 195—197 l : [1380].
2, Nr. 203: s. Versammlung zu Stralsund 1378 Mai 30.
Die Stadtrechnung Brügges von 1379 — 1380 fol. 67 (Gilliodts - van Severen
2 , 8. 472) verzeichnet: Item van costen, ghedaen in de collatien, die de boden van
den Oosterschen steden ende van den 3 steden van Vlaendren daden, 4 U 1 ß.
Verhandlungen zu London. — 1379.
Die Verhandlungen , die zur Zurückgabe der arrestirten Privilegienbestätigung
von 1379 Nov. 6 am 23. Sept. 1380 führten , erscheinen auf Grund des im EL U.B.
aus England beigebrachten, fast lückenlosen Materials in richtigerem Lickt.
Verbot, vorläufig von den hansischen Kaufleuten höheren Zoll als bisher zu
erheben , von 1378 Mai 20: H. U.B. 4 , Nr. 626.
Verlängerung der Gültigkeit des den hansischen Kaufleuten bis Sept. 29 zu-
gestandenen Zolltarifs bis zum nächsten Parlament , von 1378 Sept. 14: H. U.B. 4,
Nr. 643; vgl. Nr. 646.
Petition der hansischen Kauf leute um Zurückgabe ihrer IVivilegienbestätigmg ,
von 1378 Okt. 21-27: H. U.B. 4, Nr. 645.
Bedingte Genehmigung der Petition durch das englische Parlament, von 1378
Okt. 27 — Nov. 16: H. U.B. 4 , Nr. 647.
Verlängerung der Gültigkeit des hansischen Zolltarifs bis Okt. 13, von 1379
Aug. 16: H. U.B. 4, Nr. 663.
2 , Nr. 211 1: jetzt auch registrirt H. Ü.B. 4, Nr. 665.
Verlängerung der Gültigkeit des hansischen Zolltarifs bis 1380 Febr. 16, ton
1379 OU. 30: H. U.B. 4, Nr . 667.
H.R. 2 , Nr. 210: jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 668.
Petition der hansischen Kaufleute um Zurückgabe der Privileg ienbestätigung,
von 1380 Jan. 16 — 22: H. U.B. 4 , Nr. 671.
Ueberreichung der Klageartikel gegen die Engländer durch die hansischen Kauf*
leute, von 1380 Jan. 16 — 22: H. U.B. 4 , Nr. 672.
Petition der hansischen Kaufleute um Zurückgabe der Privilegienbestätigung
*) Die lateinische Fassung von 2, Nr. 212 auch im Stadtarchiv zu Darusig, Stadthuch 1, S.5S.
Hansetage ?on 1379 — 1381. Nachträge und Berichtigungen. 5&1
unter Ablehnung der Klausel: Ita semper — ullo modo (HM. 2, Nr. 210 § 12),
van 1380 Jan. 16 — Marz 3: H. UM. 4 , Nr. 673 .
Petition der englischen Kaufleute um Aufhebung der hansischen Freiheiten
oder um Erledigung ihrer Beschwerden vor Zurückgabe der mit der Klausel: sub
condicione — annullare versehenen Privilegienbestätigung, von 1380 Jan. 16 —
März 3: H. U.B . 4 , Nr. 674.
Verlängerung der Gültigkeit des hansischen Zolltarifs bis Juni 24, von 1380
Febr. 12: H. U.B. 4, Nr. 677.
Zurückgabe der Privilegienbestätigung von 1377 Nov. 6 mit der Klausel: sub
condicione durch Erzbischof Simon von Canterbury: HM. 2, Nr. 225, jetzt auch
registrirt H Ü.B. 4 , Nr. 696 ; l. : 1380 Sept. 23; vgl. H U.B. 4 , Nr. 697.
3 , Nr. 142 , jetzt auch registrirt H. UM. 4, Nr. 707 ; l.: 1381 Jan. 1.
3 , Nr. 143} jetzt auch registrirt H. UM. 4 , Nr. 708; L: 1381 Jan. 1.
2, Nr. 224, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 711 : auch im Stadtarchiv zu
Thom ; l.: 1381 Febr. 8; vgl. H. UM. 4, Nr. 712.
Zwischen den Urkunden von 1380 Febr. 12 und 1380 Sept. 23 stehen nach
Kunze drei Schreiben König Richards an die hansischen Kaufleute in Bergen, an
die hansischen Kauf leute auf Schonen und an Lübeckj von [1380 Sommer] : H. UM.
4, Nr. 685—687.
Versammlung zu Wismar. — 13 8G Okt. 21.
2, Nr. 224 u. Nr. 225 (von 1380 Sept. 23): s. Verhandlungen zu London 1379.
Versammlung der preussiscken Städte. — 1381.
3} Nr. 142, 143 gehören ins Jahr 1381: s. Verhandlungen zu London 1379.
Versammlung zu Stralsund. — 1381 Apr. 25.
2, Nr. 231 : auch im Stadtarchiv zu Danzig , Stadtbuch I, S. 67.
Versammlung zu Lubeck. — 1381 Juni 24.
2, Nr. 238 Z. 7, 8 l.: Vrouwyn Remmelingkroden van Ryghe.
3, Nr. 329: s. Versammlung zu Stralsund 1371 Okt. 27.
Den Nachrichten über die Berufung der Fläminger zu den Versammlungen
von 1380 Okt. 21 (3, Nr. 133, 134; 2, Nr. 219 § 3; 3 , Nr. 135) und von 1381
Juni 24 (2, Nr. 221 , 233) schliesse ich an die von QiUiodts-van Severen 2 , S. 472
mitgetheilten Auszüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1381 , welche die Ab-
sendung uns nicht bekannter Schreiben an Lübeck und an die Peussen bezeugen:
Doe ghesend broeder Pietar Baline ende broeder Janne Days van der ordine van
den freremineur8 bi wutre te Pruissen ende te Lubeke met lettren van onsen prinche
ende van der stede van Bruggbe, doe was hemlieden geleend up baerlieder vaerd
6 U gr.. Item doe ghezend 2 broeders van den Jacopinen, bi namen broeder Jan
de Meltere ende broeder Jacob van Ghistele bi lande in Pruissen ende te Lubeke
met lettren van onsen prinche ende van der stede van Brugghe, doe was hemlieden
gheleend up baerlieder vaerd 6 U gr.. Gilliodts-van Severen Invent, de Bruges 2, 472.
582
fîau&etage von 1381. Nachträge und Berichtigungen.
Verhandlungen [zu Riga]. — 1881.
Die nachfolgenden Aufzeichnungen fasse ich als Gedenkzettel des nach Lübeck
abgeordneten Renaler Rathssendeboten. A bezieht sich vermuthlich auf Varhand-
lungen, die vor der Abreise der livlömdischen Rathssendeboten nach Lübeck zu Riga
stattgefunden haben; B wird auf die Versammlung zu Lübeck zu beziehen sein;
C ist eine Berechnung der Schulden des livland-gotländischen Drittels, über deren
Ursprung die Schlussbemerkung Auskunft giebt.
900. Oedenkzettel Gottschalk Schotelmunts über [die zu Riga und Lübeck gefassten J
Beschlüsse. — 1381.
R aus Rathsarchiv eu Reval ; Urkundmfund von 1881 ; loses, in der Mitte gebrochenes
Papierblatt; die erste Seite (6, C) ist von der Hand beschrieben, welche die städti-
schen Denkelbüchcr besorgte, die zweite (A) von anderer Hand. Mitgetheitt von
Höhlbaum.
A.
1. Dat erste, dat de van der Ryghe spreken met [dem]a mester, darb men
de Nowerdesce [reyse]0 aflegge, dat se dan de rydder unde knechte lien dem cop-
manne. Der gelich zollen de van Darpete och zych bespreken, unde des ein antvorde1.
2. Dat ander van der mänte.
3. Dat derde van dem oldermanne.
4. Dat verde, dat jü de van Darpete bydden, datd gy en scriven', of gy icht
vresschen van den Zweden a.
5. Dat vifte, dat gy er selscop beden, by erme dinge to wesende mit erme harasche.
6. Dat seste, de schepheren tobope to blivende mit den schepen8.
7. De sevende*, mailich to sprekende mit den zinen, umme ellich na ziner
macht uttoleggende, of men dage holde f binnen landes etter bfiten, dat et drech-
lieh zy er ein myt dem anderen.
B.
1. Int eerete, dat de stede endrachtieh worden, dat se dat Swen unde Enge-
laut nicht verbeden wolden.
2. Item tho sprekende van der bussen in Flanderen.
C.
Dit ys de rekenschop der koste des Lyflandeschen dordendeles, als wy
des berichtet sin van dem Westfelisschen dordendele.
Anno Domini 1309 -. in dem jare was dat dordendel tho kort up 35 tt 20 gr. 2
Anno 1370: 2 tt 16 2>.
Anno 1371 : 8 tt ±ß.
Anno 72: 22 €6 11 gr..
Anno 73 : 19 iS 2 ß 8
Anno 74: 25 « 10 ß 10 S>.
Anno 75: 173 tt VI ß 2 S>. Dit was, do de boden weren in Flandern, her
Symon unde her Hartwich Beteken.
Anno 76 : 24 tt 8 ß 4 fy.
Anno 77: 15 tt 8 ß.
Anno 78 : 25 ff 9 ß 1 %.
Summa 351 tt 18 ß 8 gr. 2 ^ unde 1 jar hir vergheten.
a) dem fthU. b) dat K. d) dan R. •) o tttrt. d) kolda. R
*) Vgl H. U.B. 4, Nr. 710, 720.
») Vgl. H. UJB. 4, Nr. 693, 694, 701, 706, H.R. 2, Nr. 237 und Arm. 2.
*) Zu §§ 5, 6 vgl. H. ILB. 4, Nr. 713.
Hanaetage von 1882. Nachträge and Berichtigungen.
583
Detee rekenschop brachte her Gosschalk Scbotelmunt van Lubeke
anno Domini 1381 feria 2. post nativitatis beate Marie virginis1.
Versammlung zu Marienburg. — 1382 Jan. 29.
901. I Abeck an Daneig: hat wegen des Febr. 19 erhaltenen Schreibens der zu
Marienburg versammelt gewesenen preussischen Städte seine Nachbarstädte eu
einer Tag fahrt eingeladen und wird ihm deren Beschlüsse mittheilen ; hat be-
reits früher auf die noch bei ihm vorhandenen 350 Mark preussisch Pfund-
geld weitere 100 Mark übergekauft und nunmehr auf die übrigen 250 Mark
Anweisungen ausgestellt . — [1382] Febr. 22.
Aus Stadtarchiv zu Danzig, Lübeck, XXVIII Nr. 1 ; Original mit Spuren des brief-
schliessenden Siegels . MügetheiU von Höhlbaum.
Honorabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et
consulibus in Danczik, amicis nostris sincere dilectis, presentetur.
Salutacione multum complacibili cum dilectionalis amicicie plenitudine premissa.
Singulares amici dilecti. Recepimus in die cinerum preterita quandam litteram sub
vestro secreto per communes civitatenses Pruzie, pridem Marienborg congregatos,
nobis missam, de qua dilectionibus vestris insinuamus, nos ejusdem littere contenta
dominis consulibus civitatum nobis hic confinium scripsisse, concepimusque super
ejusdem littere contentis aut articulis unum terminum placitorum per nos breviter
observandum; concordantia, quam protunc cum ceteris civitatensibus faciemus, honori-
ficenter vestris per nos patefiet. Insuper ex quo scribitis, quod de pecunia librali
vobiscum collecta adhuc habeatis tricentas quinquaginta marcas Prutzienses, inde
discretionibus vestris cupimus innotare, nos iterum centum marcas Pruzienses super
vos vendidisse, prout in littera nostra, quam aliter vobis scripsimus8, continetur, et
residuas 250 marcas jam super vos vendidimus, affectantes precibus studiosis, qua-
tinus has pecunias super vos venditas secundum tenorem litterarum nostrarum, dum
vobis exhibite fuerint, exsolvere studeatis integraliter et expedire. Dominus vos
conservet, nobis precipientes. Scriptum in cathedra beati Petri nostro sub secreto.
Consules civitatis Lubicensis.
Versammlung zu Wismar. — 1882 März 9.
2 , Nr. 245 : jetst auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 742 .
2, Nr. 246, jetst auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 741: auch Stadtarchiv su
Danzig , Stadtbuch 1, S. 149; Rathsarchiv su Reval , transsumirt in Nr. 903.
2, Nr. 247 , jetst auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 743: auch Stadtarchiv zu
Danzig, Stadtbuch I, S. 148 ; Rathsarchiv su Reval, transsumirt in Nr. 903 mit
dem Schluss: ghescreven. Datum Wismer, dominica oculi Wiemargen[sium] sub
secreto, quo nos [omnes utimur in presenti].
Versammlung zu Marienburg. — 1882 Apr. 16.
Die 3, 8. 129 vermuthete Versammlung der preussischen Städte wird durch
Nr. 903 erwiesen.
l) 1381 Sept. 9.
*) 2, Nr. 242.
584
Haaaetage von 1882. Nachträge und Berichtigungen.
902. Brügge an Hochmeister [Winrich Kniprode] : meldet den Beschluss, eine Zeit-
lang von dem Wem, der m Brügge verzapft wird, für jeden Stop 1 Grotes
eu erheben l. — [1382] Märe 8.
T aus Stadtarchiv su Thum ; Original mit briefsehUessendem Siegel.
An eenen religieusen heere machtich ende gheducht, den upper-
heere van Prucen.
Waerde ende moeghende heere. Wii vermoeden ende torifeien niet, dat uwer
waerder discrecien te kennessen commen es, hoe ende in wat manieren die van
Ghend hem langhe tiid ghestelt ende ghehouden hebben ende noch eemparlike doen,
zonder eenighe redene of bescheit, in groter rebelheden ende overhoricheden jeghen
onsen ende baren natuerliken heere ende prinche, hebben zinen bailliu van Ghend
vermoort ende vele andre van zinen officirs ende goede lieden ter doot brocht, zine
huusen, fortrechen ende goede steden verbrand ende ghedestruweert ende al tquaetste
ghedaen ende altoes doen, dat zii moeghen, in contrarien van onsen gheduchten
heere vorseit, om ziin land van Vlaendren te distrueerne, in zwaren achterdeele
van ons ende allen goeden lieden ende in groter prejudicien van den coepman
tvorseide land antierende. Omme de welke overdaden te wederstane ende die
van Ghend te helpen steine ten weghe van redenen metgaders onsen gheduchten
heere vorseit, also wii ende alle andre zine goede lieden sculdich ziin te doene,
hebben groten last ende zeere groten cost doen moeten in zeere vele manieren,
alse gheen wonder es, ende hebben ute rechter noot ende omme te blivene bi
onsen gheduchten heere vorseit, van wien wii omme gheenrande zaken meenen to
sceedene, gheordineert eendrachtelike bi der ghemeenen van der stede, dat men
helfen zal, den tiid [der vorseiden] noot ende laste ghedurende, van elken stope
wiins, die men in Brucgbe tappen sal, wie hi zii, eenen Vlaemschen groten. Ende
omme dat wii peinsen, dat eenighe coeplieden, die hem in de hanse bevrien willen
ende nieuwelinghe hebben begonnen tappen bin Brucge, hem vor hu beclaghen
zouden moeghen van deser ordinanche, so scriven wii an hu met groter vriende-
liicheit, supplicerende met al onsen nerenste, waert zo, dat hu eenighe andre mären
quamen, in contrarien van dies vor screven es, dat ghii niet gheloven en wilt ende
den coopman zulc ende in dien hebben, dat zii houden ende vulcommen onse ordi-
nanche vorseit om desen tiid, die niet langhe gheduren zal, of God wille. Ende
dinct ons ende allen goeden lieden, dat de vorseide coopman dit wel sculdich es
waer* te nemene ende te lidene metten mintsten, ghemerct de zaken vorscreven ende
dat tote hare noyt eenich van hemlieden cost noch last van gheenrehande saken
met ons ghedreghen heift, nochtanne dat zii wel gheweten hebben, hoe hem alle
andre naden, de stede van Brucghe hantierende, hemlieden jeghen ons ghequiit
hebben, dies wii ons temale beloven waerde. Hir over dat ons dese sake zo grote-
like ter herten gaet, so hebben wii in deser zelver manieren ghescreven an de
buerghmeesters ende raetsliede van der stad van Lubeke ende hebben van deser
brieven an hu commende twee doen maken, eens sprekende, den eenen coromende
ten lande ende den andren te watre, bi onsen boden, omme de aventure van den
weighen ter zee ende ten lande. God onse heere die moete hu sparen in goeden
levene ende bewaren in ziele ende in live. Ende wilt ons hebben thuwert ghere-
commandeert. Ghescreven den 8sten dagh van Maerte.
Buerghmeesters, scepenen ende raed van der stede van Brucg«*,
bereet thuwer goeder begheerten.
a) naer T.
*) Vgl 2, Nr, 166 ; Kunze, H, U,B. 4, S, $05 Anm, 3,
Hansetage von 1382. Nachträge and Berichtigungen. 585
903. Die zu Marienburg versammelten Rathssendeboten der preussischen Städte [an
die livländischen Städte]: senden transsumirt Abschrift eines Schreibens der
[Märe 4] eu Wismar versammelt gewesenen Rathssendeboten der wendischen
Städte und einer demselben angeschlossenen Abschrift , deretwegen sie einen
Tag gehalten haben , und melden ihnen, dass sie den vorgeschlagenen Tag,
[Juni 24 ssu Lübeck] besenden wollen . — [1382] Apr. 20.
R aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 904.
[Cum omnis b]oni desiderio | servitutis exhibicione [premissa] [Litteram,
quam nobis consules] civitatum Slavicalium | Wismaria congregati a cum quadam
[copia in ea conclusa] existenteb destinarunt, | ... ia recepimus, super quibus nos
unum t[erminum placitorum] rare, quas vobis in presentibus | . . . us sub
hoc tenore: — Folgen 2 , Nr . 247, 246. — Dominorum no[strorum terminum pla-
citorum in festo sancti Johannis baptiste] proxime futuro | observandum, prout in
Wismaria per e[osdem conceptus est,] ... [nuncios nostros co]nsulares ad dictum |
terminum translegare volumus plenipotentes. S[i] [nuncios vestros consu-
lares destinare, quod | nobis videtur hoc maxime fore oportunum. [Scriptum in die
dominica, qua] decantatur misericordia | Domini etc., sub secreto dominorum con-
sulum civ[itatis Elbingensis, quo nos omnes utimur in presenti].
[Nuncii consulajres civitatum | Prutzie in Marienborch in dato
pre8encium.
904. Riga an Reval: sendet transsumirt ein Schreiben der su Marienburg ver -
sammelt gewesenen preussischen Städte ; tvird den Tag , [Juni 24] eu Lübeck
nicht besenden können ; will schriftlich antworten und bittet, ihm sein Gut-
dünken miteutheilen. — [1382] Mai 7.
Aus Rafhsarchiv zu Reval; Urkundenfund von 1881 ; Original, Papier, mit Spuren
des hriefschliessenden Siegels ; durch Mäuse frass stark verletzt; von den G3 Zeilen zu
je etwa 80 Buchstaben sind nur 2 vollständig erhalten. MitgetheiU von Höhlbaum.
[Honorabili]bus vir[is, dominis proconsulibus ac consulibus civitatis]
Re[valie] littera [detur].
[Salutacione] cum famulatus des[iderio premissa.] [litteram per
nun]cios civitatum | consulares emissam: — Folgt Nr. 909. — [Ad] placitorum |
terminum per civitatenses in civitate Lubicensi, ut s[upra] curo observan-
dum | nostros nuncios consulares translegare non poterimus, q[uia] primis
litteratorie velificantibus navibus | ultimatamque super premissis negociis
nostram voluntatem [Quod vos] circa premissa pla[cet] nobis peti-
mus rescribi. | Christus vos conservare dignetur. Scriptum die crastina [festi sancti]
Jobannis ante portam Latinam [civitatis nostre Ri]gen[sis] sub secreto.
Versammlung zu Lubeck. — 1382 Juni 24.
3, Nr. 151, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 746: auch Stadtarchiv zu
Thom, Abschrift.
2, Nr. 249 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 751: auch Stadtarchiv zu
Danzig , Stadtbuch 1 \ S. 184.
2, Nr. 250: auch Stadtarchiv zu Danzig, Stadtbuch 1, S. 187.
Bi
■) coBgngatorain R.
i vni.
b) Micttnftfe R.
74
586 Hansetage von 1882. Nachträge und Berichtigungen.
905. Graf Ludwig von Flandern enUsieht allen in Flandern weilenden fremden Kauf
leuten wegen ihres Verkehrs mit seinen aufrührerischen ünterthanen sein
Geleit l. — Lille (Ryssel), 1382 Mai 15.
Departements archiv Lille, Chambre des comptes B 599 ; Original mit Siegel .
Gedruckt: daraus H. U.B. 4 , Nr. 748.
Versammlung zu Marienburg. — 1882 Dezember.
Das nachfolgende Schreiben beweist , die Richtigkeit seiner Datirung voraus-
gesetzt, dass die preussischen Städte sich 1382 Anfang Dezembers wegen der Kosten
der Friedeschiffe Lübeck und Stralsund gegenüber zu einer Zahlung von 1000 Mark
preussisch bereit erklärt hatten. Nach 2 , Nr. 284 wurde ein solcher Beschluss zu
Marienburg gefasst ; Lübecks Tratten von Dez. 22 und 26 im Gesammtbetrag von
500 Mark (2, Nr. 284 — 287; vgl. 2, S. 333) sind also von 1382 zu datiren .
906. Lübeck an die preussischen Städte : hat wegen der ihm und Stralsund zuge-
sagten 1000 Mark seinestheils 500 Mark angewiesen ; wird mit Stralsund
März 1 je einen Koggen und zwei Snicken ausrüsten , so dass sie März 15
segelfertig sind , an deren Gewinn und Verlust die preussischen Städte nach
Mannzahl theilnehmen werden; begehrt , dass sie gleich [den wendischen Städten]
Pfundgeld erheben; sendet Abschrift eines aus Flandern erhaltenen Schreibens
und begehrt , dass sie dieselbe den livländischen Städten mittheilen und sie
um Besendung des anberaumten Tages , nach März 22 zu Lübeck, er-
suchen. — [1382] Dez. 27.
Aus Stadtarchiv zu Thorn; Original , Pergament, mit briefschliessendem Siegel.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus communium civitatum Prüde, amicis nostris dilectis, debet
Multum complacibili salutacione cum dilectionalis amicicie constanda premissa.
Singulares amici dilecti. Litteras vestras asscriptas dominis consulibus Strales-
sund ensibus atque nobis satis intelleximus. Et quemadmodum scripseritis in eisdem,
quod ad preparandum liburnos pro mari pacificando velitis nobis tradere mille marcas
Prucienses, itaque nos de parte nostra jam vendidimus super vos aliquibus personis
quingentas marcas Prucienses, exorantes, quatenus eis, qui super hoc litteras nostras
vobis exhibuerint, hujusmodi pecunias gratanter exsolvatis. Et quia precibus stu-
diosis nos proinde pecieritis, ideo volemus ordinare naves defensorias pro patifi-
cacione maris, in hunc modum videlicet: nos unum liburnum et duas naviculas dictas
snicken cum quinquaginta armatis, et domini consules Stralessundenses totidem vo-
lemus in medio quadragesime proxime future2 disponere, taliter, quod in festo pal-
marum sint ad velificandum expedite. Scitote sub hujusmodi pacti condicione, quod
vos nobiscum stetis in eventu lucri simul et dampni secundum personarum numerum
atque contingencia de expedicione navium pretactarum8. Super hoc volemus hic a
mercatoribus, quorum dare interest, pecuniam libralem facere colligi sub prestitis
eorum juramentis, affectantes, quatenus hoc idem vobiscum taliter observare studeatis.
Ceterum recepimus quandam litteram de Flandria4, cujus copiam dilectionibus vestris
destinamus presentibus interclusam, quatenus ejus exemplum dominis consulibus
*) Vgl. 2, Nr. 344 § 5; H. U.B. 4, Nr. 754 . *) Vgl. 2, Nr. 254 § 4.
s) Vgl. 2 , Nr. 262 ; 4, S. IX Anm. 4.
4) 2, Nr. 25 6, H. U.B. 4, Nr. 763 , von 1382 Dez. 5.
Hansetage von 1382 — 1383. Nachträge und Berichtigungen.
587
civitatum Livonie quantocius transformetis, ipsos rogaturi, quod ad terminum placi-
torum, qui jam conceptus est hic in civitate nostra post festum pasche futurum
celebrari1, studeant dominos nunctios eorum consulares huc transmittere plenipo-
tentes ad tractandum de causis et negociis mercatorem nostrum concernentibus in
Flandria et diversis aliis partibus circumquaque. Dominus vos conservet, nobis per-
cipientes. Scriptum die beati Johannis ewangeliste nostro sub secreto.
Consules civitatis Lubicensis.
Verhandlungen mit Frankreich nnd Flandern. — 1383.
3, Nr. 166 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 773: auch Stadtarchiv zu
Thom, Entwurf \ ohne Datum , mitteldeutsch.
907. Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Thom: hat ihm früher geschrieben ,
was dem Kaufmann seit der Wiedergewinnung des Landes durch [Graf Lud-
wig] widerfahren sei ; hat auf vielfältiges Werben von ihm und seinem Rath
nur die eine Antwort erhalten , dass alles Gut, was er bei seiner Ankunft vor-
gefunden habe , verwirkt (vorbort) sei, dass aber dem Kaufmann , wenn er es
euruckkaufen wolle , Gnade erwiesen werden solle ; wie die Kamper sollen auch
seine Angehörigen von jeder Last Hering 1 U Grote bezahlen , er würde un-
gern darauf eingehen , aber einige der Seinen haben die Zahlung geleistet , weil
die Baillifs den Hering verkaufen und den Erlös an sich nehmen; auch haben
einige der Seinen zwei aus ihrer Mitte abgeordnet , ihr und ihrer Freunde
Gut von [Graf Ludwig] selbst loszukaufen (to vordingene), so dass er seiner-
seits sich nicht darauf hat einzulassen brauchen ; ihm aber ist von [Graf
Ludwig] und dessen Rath für alles Gut, was seit des Grafen Wiederkunft in
das Land gekommen sei und noch kommen werde , freier Verkehr zugestanden ;
hat wohl schon gemeldet, dass zu Brügge verkündet worden ist , alles Gut
(dat dar binnen was, do de stede vordinghet was) solle gegen Zahlung von
12 Groten für das Pfund frei sein ; nun haben des [Grafen] Leute an
60 Stücke Wachs , polnisches und Rigisches, aus den Herbergen genommen und
wägen lassen unter dem Bedeuten , dass dieses Gut , wenn ihr Herr mit dem
Kaufmann einig werde , von jenem bezahlt werden , andernfalls verwirkt sein solle;
auch ist zu besorgen , dass das Gut, wenn es binnen Brügge freigemacht wird,
draussen nicht frei sein werde; hat die Brügger bei allen Tagfahrten gebeten,
des Kaufmanns Beste zu wahren, wie diese auch ihren Sendeboten zu dem
Tage, der Febr. 12 (opten irsten donredach in der vastene) stattfinden wird,
die Vertretung des Kaufmanns aufgetragen haben und nach Möglichkeit fur
das Bleiben desselben im lande wirken, aber die Hartnäckigkeit der Genter
lässt keine Besserung eintreien; bittet, dass Thom mit den andern Städten
des Kaufmanns sich annehme , und hat ebenso an Lübeck und Stralsund ge-
schrieben; für einen Stop Weins, für den früher 1 b engl . bezahlt worden
ist, fordert man jetzt 3 b ; hat früher die Nachricht erhalten, dass Apr. 5
(14 daghe na paschen) ein Städtetag stattfinden werde, und fragt an, ob er den-
selben besenden solle. — 1383 (opten irsten dinstach van der vastene) Febr. 10.
Stadtarchiv zu Thom ; Original mit Spuren des brief schliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 767.
*) Vgl. 2, Nr. 254 § 16, 262.
74*
588
Hansetage von 1383. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Danzig. — 1883 März 1.
2, Nr. 257 § 5 Z. 2 l.: des Hoppeners.
Versammlung zu Lubeck. — 1383 Apr. 5.
Das nachfolgende Schreiben, das troUs seiner selbstständigen Fassung sachlich
mit dem Schluss von 2, Nr. 262 übereinstimmt, gewährt dadurch einen Beitrag zur
Erkenntniss des Zustandekommens der Recesshandschriften.
908 . Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Seestädte an die preussischen
Städte: haben nach Abfassung des anliegenden Schreibens Thomas van Hagen
bewogen, sich mit den preussischen Städten in angegebener Weise zu ver-
gleichen. — [1383] Apr . 6 .
Aus Stadtarchiv zu Thom ; Original, Pergament, mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus communium civitatum Prutzie, amicis nostris sincere di-
lectis, detur.
Salutacione dilectionalis amicicie cum perhennis boni desiderio premissa.
Commendabiles amici dilecti. Significamus vobis, quod post datam litterarum pre-
sentibus annexarum laboravimus apud Thomam van dem Haghen summa solicitudine,
qua valuimus, amore vestri propter bonum pacis et amicicie, taliter, quod nos in hoc
facto vestri plenipotentes habuimus et fecimus, ut vos eidem Thome prestare debeatis
octuaginta florenos, quos exsolvere poteritis cum quinquaginta marcis Lubicensibus;
et cum hoc debebitis offerre juramenta vestra ad hoc, quod vos in consiliis et factis
innocentes sitis, nec aliquem de vestratibus experiri valeatis, qui predicto Thome
fecerit illa dampna; sed cum illi, qui de nostris affuerint, dum talia juramenta sibi
obtulitis, ipsi potentes esse debebunt mediantibus eorum supplicacionibus hujusmodi
juramenta prevenire. Porro predictus Thomas van dem Haghen fraterque suus et
eorum amici debebunt vobis litteras patulas sub eorum sigillis tradere, quod ipsi
et eorum heredes nunquam debeant et velint agere seu causari vos aut vestrates
occasione premissorum. Dominus vos conseryet, nobis precipientes. Scriptum feria
secunda post dominicam misericordia Domini sub secreto civitatis Lubicensis, quo
nos omnes utimur in presenti.
Nuncii consulares civitatum maritimarum in data presencium
Lubeke ad placita congregati.
Versammlung der preussischen Städte. — 1383 vor Mai 3.
Den Akten dieser 2, S. 470 angenommenen Versammlung (vgl. 3, S. W)
reihe ich, da der Recess der Daneiger Versammlung von 1383 März 1 (2, Nr. 259)
nicht zu passen scheint, ein Schreiben des deutschen Kaufmanns zu England an.
Einen Erlass König Richards wegen der Verzollung von schonischem Hering durch
die hansischen Kaufleute, von 1382 Sept. 26, s. H. U.B. 4 , Nr. 759 , eine Petition
derselben wegen Stapel freier Wollausfuhr, von 1382 Okt. 8—12, das. 4% Nr. 760.
909. Der deutsche Kaufmann zu London an die preussischen Städte: beschwert
sich über das ihm abverlangte Pfundgeld von 6 Pfennig , wegen dessen drct
Hau&etage von 1383. Nachträge und Berichtigungen.
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seiner Mitglieder ins Gefängniss gesetzt werden sind , sowie über Unrechte
Verzollung ihrer schmalen Laken und Lakenstücke , und meldet seine Absicht,
gegen den nach Bergen handelnden [deutschen] Kaufmann zu Boston wegen
seiner Verweigerung des Schosses sein Recht zu verfolgen. — [1383] Febr. 12.
Aus Stadtarcftiv zu Thom; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
An wyse beschedene heren, borgermesters unde raetlude van den
ghemeynen steden van Prusen, sal disse breiff.
Deinstlike grote voere ghescreven. Leven heren. Juwer wysheyt und be-
schedenheyt gheleve te wetene, wo dat wy jfl in voertiden hebben ghescreven, dat
uns de konyng van Engelant unse confirmacion van unser vryheyt hadde weder
ghegheven unde gheantwordet1, unde de te haeldene, alze zyne voervaers hedden
ghedaen. Hir enboven, teghen unse vryheyt unde boven den toi, den wy van rechte
zint schuldich by unsem sartere, so es ghezat op den copman op elk pont Enelsch
van allerleye copmanschap in to deme lande 6 penninge Enelsch, ok van allerleye
copmanschap ut deme lande 6 penninge op elk pont Enelsch a, boven unsen rechten
toi, den wy schuldich zint by unser privilégié, alse vor screven es. Dyssen vor-
screven Unrechten toi en wolde de copman nicht uetgheven noch betalen, so dat
wy daer op volgheden to deme conynge unde to synem edelen rade, biddene, unse
vryheyt to haeldene unde daer enboven nicht te drivene. Daer op so antworde uns
des konynghes raet, wy soldent betalen, wantet alle andere coplude betalden; so
dat wy segheden, wy en wolden noch en dorften des nicht utgheven met wyllen,
wantet gr^etlike teghen unse vryheyt ghenghe. Des wart deme copmanne gheboden
van des conynges raede, dat wy dat gelt utgheven solden, op al, dat wy van deme
conynghe heylden8; by welken bode wy des geldes nicht gheven en wolden; so
dat des conynges raet en deel van des copmans ghude dede becummeren, wol 400
pont ghudes meer, dan dey summe toseghede van deme Unrechten tolle; unde
daer enboven so gheboden see, dat men in des konynghes ghevanknysse leghede
3 ghesellen van deme copmanne4 boven unse vryheyt, de uns de konyng besegelt
hevet: also dat de copman groten arbeyt unde mogbecheyt hevet ghehat umme
disser sake wyllen, wante uns leet was dat gelt to betalene, unde noch es, teghen
unse vryheyt. Op dat leste, do wy saghen, dat et anders nicht wesen en moghte
unde dat de copman unde ok de schipheren van tyde to tyden daer by ghelettet
weren unde meer moghten werden ghelettet, so dat dey copman dat gelt betaelt
hevet unde noch betalen moet umme des mynsten scaden wyllen to der tiit, dat
God betert. Disse Unrechte toi geng an 21 daghe in Meye, alze testen was, unde
sal waren alze nA van sente Michels daghe was over twe jaer5. Vortmer, leven
heren, so doit men uns groet ghewalt unde unrecht teghen unse vryheyt, alse daer
wy pleghen to betalene by unser vryheyt van smalen laken unde ok van stAve
laken8 3 penninge van den ponde, nû rekenen se uns van den smalen lakene
48 garde vor en laken van assise; daer vor mote wy betalen 12 penninge, daer wy
nicht nier schuldich en weren dan 3 penninge van den ponde. Unde van den
stAven lakens, dat bret es, se reken 24 garde vor en laken van assise, daer wy
anders nicht van schuldich en siin dan 3 penninge van den ponde by unser privilégié.
Unde wy seinden ju dey ponte van den laken ut unseme sartere in diesem breve.
Vortmer so doit men uns unrecht in enem ponte teghen unse privilégié, dat es,
l) 1380 Sept. 23: 8. 2, Nr. 225, H. U.B. 4, Nr. 696 und oben S. 581.
*) Vgl. H. Ü.B. 4 , Nr. 753 von 1382 Aug. 6.
■) Vgl. H. U.B. 4, Nr. 761 von 1382 Nor. 18.
4) 1382 Nov. 24: II. U.B. 4, Nr. 762. B) Vgl. Kunze , II. UJl. 4. S. 309 Anm. 2 .
590
Hansetage von 1383. Nachträge und Berichtigungen.
daer wy alle weghe in vortiiden plaghen unse gud te yercustumene, alzet costede
erstes copes, daer inoete wy nA vor betalen custume, alzet hier in dem markede
wert es, dat grotlike ok tegen unse vryheyt es. Unde weit weten, dat uns een
borgher van London, gheheyten Jon Orghan, de des konynghes custumer es1, dat
unrecht van den lesten 2 pointen toghebracht hevet by syner informacien to des
koninghes rade. Unde wy bidden juwer wysheit unde beschedenheyt deinstlike,
dat gy juwen ghuden wysen raet op disse vorscreven sake hebben wellen unde daer
to helpen wellen unde dencken, wo dat de copman syner privilégié ghebruken mogbe
unde dey hebben, alze wy sey in vortiiden hebben ghehat. Unde ok en dencke
wy hier nicht af te latene, wy en wellen hir noch op volghen to deme konynghe
unde to syneni rade. Vortmer weit weten, dat de copman van der henze, de Enghe-
lant hantieren, en schot hebben ghehat alle weghe. ere recht mede staende te hael-
dene unde ok umme andere notsake wyllen, de deme rechte anliggende siin; welk
schot al de coplude van der henze scheyten unde gheven in de bussen to London,
daer dat overste recht es; mer dey copman van Büsten, dey Nortberghen hantieren,
en wellen des schotes nicht met uns scheyten unde des schotes manighes jaers nicht
gheven en wolden unde noch en wellen, gheliik alse al ander haventons doin. Dat
uns te male unmoghelik dAncket wesen, zint den male dat se des rechtes so wol
bruken, alze ander haventons doin. Unde wy hebben dat alle weghe laten staen
umme des besten wyllen, dat wy daer anders nicht to ghedaen en hebben, dat wy
se daer to hedden ghehaelden, dat sey hedden ghedaen unde doen gheliik dat wy
doin, wante wy hopeden alle weghe, dat se sich solden hebben bedaght in den
saken unde daer ynne so ghedaen, alze al ander havene doin, so dat se to neghenem
redeliken weghe en wolden, dat deme copmanne leet es; wante wy meynt dat to
vervolghene, alze unse recht ynne hevet, to deme rechte to doene, alze wy alle
doin moeten 8. Unde wert sake, dat ju icht van dissen vorscreven saken vor oghen
veile, anders dan vorscreven es, dat bidde wy ju, dat gy wellen vorantworden. Ok
so hadde wy dyngh over ghegheven umme ghuder endracht wyllen, der wy en
eventuren hir na nicht over gheven en wellen, umme des wyllen, dat se sich hebben
so hart ghehaelden teghen den copman in den saken vorscreven. Bliift gbesund in
Gode. Gescreven to London op den twe[l]ften dagh van Februar.
ßy deme aldermanne unde by deme ghemeynen copmanne
van der henze, to London wesende in Enghelant.
Versammlung zn Lübeck. — 1388 Mai 31.
3, Nr. 169 Stückbeschreibung: Stadtarchiv su Thom; Original mit Spuren
des briefschltessenden Siegels ; Adresse: Honorabilibus et industriosis viris, doniiuis
proconsulibus et consulibus communium civitatum Prutzie, amicis nostris sincere
dilectis, debet; Z. 3: Stralessundes — olim, dum bone; Z. 4: Winricus; Z. 5:
Prutzia — Hoppener; Z. 7: occurrisset; Z. 8: quatinus; Z. 10: equitatis emenda,
refusio; Z. 11: complacendam facietis omnino gratam; Z. 1 von unten: Lubek ad.
>) Vgl. H. U.B. 4, Nr. 761.
2) S. den Vertrag von 1383 Febr. 17: H. U.B. 4 , Nr. 768.
Hangetage von 1384. Nachträge und Berichtigungen.
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Versammlung zu Walk. — 1384 Jan. 17.
2, Nr. 272 Stückbeschreibung: Original mit briefschtiessendem Siegel; Adresse:
Revalie, amicis suis adamandis, hec detur littera; Z. 2: karissimi; Z. ff: dominica
prima — proxime profutura; Z. 10: Eciam scientes.
Versammlung zu Harienburg. — 1384 Marz 30.
2, Nr. 274: auch Stadtarchiv eu Thom, Abschrift.
Versammlung zn Stralsund. — 1384 Apr. 24.
2, Nr. 277 Stückbeschreibung: Pergament mit briefschliessendem Siegel;
Adresse: dilectis, detur; Z. 3: cantabatur.
2, Nr. 283 im Regest l.: Stralsunder Bürger.
Versammlung zu Braunschweig. — 1384 Juli 10.
910. [Goslar] an Göttingen: schlägt wegen des vertragswidrigen Müneens Braun-
schweigs vor , dass Göttingen einen von ihm, [Goslar] und Hildesheim eu be-
sendenden Tag anberaume. — [1384 vor Mai 51.]
Atcs Stadtarchiv eu Goslar ; unbeglaubigte Ausfertigung; auf der Nückseite: Breve,
dar de van Brunswik inne gemanet sin umme dat sulver.
Unsen willigen denst tovorn. Erbaren wisen manne, radesmey stere und rad
der stad to Gottinge. Leven vrunde. Alse gi unde unse vrunde von Hildensein
unde we eir desser tid wol mit einandere gesproken unde uns beclaghet hebbet
schaden, de uns unde dem gantzen lande gesehen is unde noch alle dage schut
van den von Brunswich mit dem sulverbernende : to dem ersten, dat se des nicht
geholden en hebbet, alse sek dat geborde, binnen der tid, der de stede gemeinliken
ein geworden weren*, unde dar to nu dat gemeine teken der stede, de eroneu8,
gantz avelatet, des se ok ane vulbord der stede nicht don en moghet unde meinet,
also uns duncket, dat sulver to bernende na orem behage, wate schaden de anderen
stede onde dat lant dar over neme. Leven vrunde. Nu duchte uns wol gut, so
vorder, alse id jfi gut duebte unde dar to wolden, dat gy unde we mit einanderen
unde unse vrunde von Hildensem, de dar gerne to hulpen, alse we uns vermodet,
verflochten, iebt we de von Brunswich to dagen manen konden, dar we doch horden
or antwerde, unde wat uns um de brake unde groten schaden, den we des alle
hebbet, von on weddervaren mochte, unde icht men groteren schaden, de uns unde
dem lande von ores bernens wegen noch weddervaren mach, mit jenniger wise
breken unde bewaren konde. Unde icht gi hir to willen, bidde we, dat gi proven
unde uns scriven de stede des dages, icht men se dar to manen konde, de jfi aller-
bequeme8t duncket unde dar gi denne jo sulven by körnen mochten. Ok bidde we,
icht gi hir to willen, dat gi denne begripen laten enen bref, wu he jfi aller be-
quemest duchte, dar men se erst inne manede, den gi eder unse vrunde von Hil-
densern eder we besegeln, welker jfi bequemest duncket Unde bidden, leven
») Vgl. 3, Nr. 183. *) Von 1382 Aug. 15 — 1385 Aug. 15; 3, Nr. 154 § 2.
*) 3, Nr. 154 § 3.
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Hansetage von 1384 — 1385. Nachträge und Berichtigungen.
vrunde, dat gi hir to proven unde uns juwen gantzen willen dar um scriven; wen
uns duncket, jo men leng dar mede vorthe, jo id groteren schaden inbringe, wol
dat men dat rede al te lange mit en overseen heft Unde gebedet hir mede an
uns alle tid.
Verhandlungen zn Falsterbo. — 1384 Okt. 9.
2, Nr. x 294: Rathsarchiv zu Reval , Original , Pergament , Siegel aufgedrückt;
Adresse: Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus Revali-
ensibus, amicis nostris sincere dilectis, detur; Z. 10 l.: theolonii; Z. 12: anno futuro
sublevari; Z. 21: non fehlt; Z. 24: ad pretactum; Z. 2 , 1 van unten: Dyonisii
Falsterbodis.
2, Nr. 296: Stückbeschreibung: mit briefschliessendem Siegel ; Z. 3: karitative;
Z. 9: quidquid; Z. 11: Elizabeth.
Versammlung zu Wol mar. — 1385 Jan. 8.
911. Reval an Narwa: meldet , dass die Inländischen Städte Jan. 8 (in dem sun-
daghe na twelften) eu Wolmar , Nowgorod und Pskow eu meiden , beschlossen
und den Kauf von gesogenem Pelewerk und gefälschtem Wachs, sowie auch
den Empfang von Pelewerk ohne Untersuchung (unbesehndes) verboten haben;
auch haben sie vereinbart, dass die mannichfachen Boten aufhören und es
nur Boten der Landesherren und des gemeinen Kaufmanns geben soll , die,
ohne Handel eu treiben (sunder ghut unde handelinge) ihre Werbungen eu
verrichten haben. — [1385 Jan. 20 — Märe 20.]
Raihsarchiv eu Reval; Missivbuch von 1384 — 1420 fol. 4b; überschrieben : Versus
Narwiaxn.
Gedruckt: daraus H. U.R. 4, Nr. 816.
Versammlung zu Marienburg. — 1885 Jan. 28.
3, Nr. 185: auch Stadtarchiv eu Thom, angeführt H. U.B. 4 , S. 341 Anm . 1,
und §§ 7 — 9 in Nr. 912.
912. Elbing an Thom: übersendet auf dessen Wunsch transsumirt die Weichsel-
fahrer-Ordnung von 1375 [ Febr . 14] mit den eu Marienburg [1385 Jan. 23]
vereinbarten Zusätzen [3, Nr. 185 §§ 7 — 9]. — [1385 nach Jan. 23]
Stadtarchiv zu Thom; Original , Rapier, mit Spuren des briefschUessmden Siegels.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 809.
Versammlung zu Marienburg. — 1385 Apr. 12.
Der Beschluss der Versammlung , den Hochmeister um Verwendungsschreiben
für den deutschen Kaufmann an König Richard von England und an I/ondon an-
eugehen (3, Nr. 188 § 7), wird veranlasst worden sein durch Nr. 913 , in welcher
der Kaufmann über seinen Widersacher Christian Keimet nähere Auskunft giebt
Auf ein nach Erlangung jener Schreiben an den deutschen Kaufmann gerichtetes
Begleitschreiben antwortet derselbe in Nr. 914.
Hansétage von 1385. Nachträge und Berichtigungen.
593
919. Der deutsche Kaufmann eu London an Thom: beschwert sich Über verschiedene
Verletzungen seiner Privilegien } eu denen der Rath eu London durch Christian
Kelmery früheren Aeltermann , aufgereist wird . — [1385] Febr. 18.
T aus Stadtarchiv zu Thom ; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
An ersame wyse beschedene lüde, borgermeesters und raetlude
van der stat van Thorun, detur.
Unsen willigen deinst tho allen tiden vorgescreven. Leyven heren unde vrende.
Juwer groter beschedenheyt unde erlicheyt geleive to wetene, wo de copman van
Almanien van der hense hevet gehat in Enghelant manigherleye vriheyt van co-
ninghen to coninghe unde ghestedeghet van deme coningfae, dey nu es. Under
welken es, wo de copman mach wonen unde hueshalden tho sinem willen, by de-
zeme articule: quod predicti — w. s. w. wie H. U.B. 2 , Nr. 31 § 2 — domus.
Item so es dem copman bezegelt, dat hey sin gud mach vercopen unde gud weder
copen met vromeden luden, alze met borghers enigher stad, bi desem articule:
Quodque infra — u. s. w. wie H. U.B. 2, Nr. 31 § 1 — aligenigenis , extraneis
vel privatis. Oec so gevet de copman 3 penninge van dem punde int dem lande
unde 3 penninge ut dem lande unde vele ander castume in vrede unde in orloghe,
op dat men nene nye setinge op den copman setten solle, bi deseme articule:
Volumus autem — u. s. w. wie H. U.B. 4, Nr. 31 § 12 — concessam. Hir boven
comen dey van Lunden unde wellen dem copman neyne huze laten halden, hey en
solle betalen setinge efte schot, alze se op den copman wellen setten. Oc so en
wellen se dem copman nicht liden, dat he cope efte vercope met enighen vromeden
luden, dan met borghers van der stat van Lundon, welc sere gehet teghen des cop-
mans vriheyt unde aide ghewonte. War op dey copman hevet langhe ghevolghet
vor des coninghes rade, sine vriheyt to behaldene, so dat deme copmanne es dach
ghesad 15 daghe na passchen1, en recht van to wisene efte met en een eendracht
to makene; unde uns dunket, dat wii neyn eendracht moghen met en maken, be-
halden des copmans vriheyt; wante de stat volget hart teghen den copman unde
meynet, wat dat costet, sey wellen des eren willen hebben; unde alle dey justise
dey sin rechtere van dem lande unde sint met en teghen den copman unde duden
des copmans vriheyt andere, dan sey dey copman hevet ghehat in vortieden. Ok
so es en copman, Christian Eelmer ghebeyten, dey in vortiden was in des copmans
rechte unde dar uet gewizet es by dem gbemeynen copmanne, dey to Lunden was *,
ume sake willen, dey hey hadde ghedan theghen dat recht; unde hey hevet dar
langhe op gevolghet, dar weder in to comene, met hoemode, unde en wolde nicht
doen, als des copmans recht inne hevet unde als ander lüde mosten doen, dey och
waren uet deme rechte gewiset, do hey sat vor alderman, van des rechtes weghene;
unde de copman boed em dat recht an, wolde he dat hebben gedan. Hir enboven
es Kerstin vorecreven togevallen met den van Lundon unde es van ereme rade
unde volghet met en, deme copmanne sine vriheyt to benemene, unde seget al dat
quat, dat he bedenken kan, op den copman; un[de] wat hey en seghet, des ghe-
loven sey eme; unde hevet den copman in quat geruchte bracht, dar he tovoren
en goet gherochte hadde. Unde he zeghet vor des koninghes [rade]*, dar he was
met den van Lundon, dat wii des copmans recht verbort hedden ; unde ok zeghede
hey, dat wii des coninghes viande herbergheden, unde dat de copman vrigede lüde
in dat recht, welke dar nicht in en hören. Unde ok hevet hey den van Lundon
ghezeghet, al sloghen sey al den copman doet, dar en solde niman nicht ume doen,
ft) nd e f Mt.
*) 1385 Apr. 17. Ä) 1383: H. Ü.B. 4 , Nr. 786; vgl. Hans. Geschsqu. VI , Nr. 226.
594
Hansetage von 1385. Nachträge and Berichtigungen.
wante [sey]* weren al gheboren van dorpen, unde vele ander saken, welke weren
to lank to ßcrivene. Unde de copman moste em borghen vinden vor des coningbes
rade, elc vor den anderen, op 1000 mark sterling vor siin liiff. Unde de van
Lundon en hedden nicht so harde ghevolghet op den copman, en hedde sien rad
[nicht]1* ghedaen. Unde wii en cunnen ju nicht to vullen claghen noch'ghescriven, wat
hoenioet, smaheyt unde schaden hey dem copmanne hevet ghedaen unde noch doet,
stille ende openbare. War ume wii ju bidden unde doen openbar, dat gi deze sake
vorscreven wellen to herten nemen, unde keren juwen wizen raed daer to, nnde
wellen wezen hir op verseyn, wat best to done es to dessen saken, wante wii
duchten, war gy juwe helpe nicht to en doen, dat de copman sine vriheyt sole rer-
leysen von punte to punte. Wante dey van Lundon segghen vor des coninghes
rade, war ume wir nicht so wol solden betalen setinghe efte schot teghen unse
vriheyt, alze dey 6 penninge van dem punde, welke wii mosten betalen bi be-
dwanghe, wante wii dar umme in vangbenessen weren, alze wii ju to der tied ela-
gheden in breyven. Unde wii hebben langhe ghevolghet unde grote cost ghedaen,
de[s] copmans vriheyt to behaldene, unde moghen des nicht langher halden sunder
juwe helpe by breyven efte bi anderen saken, dey gy dar op mögen ordeniren.
Unde wat ju dunket gut to dezen saken efte daer to doen wellen, enbeydet* [uns]1
met dem ersten op des copmans cost. Got sy met ju. Gescreven to Lundon 18 dage
van Februarii.
By den alderman unde den gemeynen copman van der henze
nu to Lundon wesende.
914. Der deutsche Kaufmann su London an Thom: dankt für die ihm von Thon
und andern Städten gesandten und von ihm [den Adressaten] zugestellten Ver-
wendungsschreiben; hat um Beantwortung derselben geworben, ist aber von
Tag su Tag hingehalten und endlich auf Sept. 29 (sûnte Mychaelis misse)
vertröstet worden; wird durch die Beamten su London mehr als je verunrechtet
und will lieber das Land räumen , als lange in solchem Verdruss bleiben;
Schuld daran ist Christian Kelmer, der, wie ihm sein oberster Aeltermam,
Ritter William Wedword, gesagt hat , unaufgefordert zu dem Rath zu London
geht, ihm alle erdenkbaren Lügen vorträgt und überall Glauben findet —
London, [1385] Juli 4.
Stadtarchiv zu Dortmund ; Original mit Resten des briefschlies senden Siegels .
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr, 835 .
Versammlung zu Marienburg. — 1385 Juli 18.
Die nach England bestimmte Gesandtschaft sollte nach 2, Nr. 309 § 2 aus
Hartwig Beteke von Elbing und einem Abgeordneten des Hochmeisters bestehen.
Letzterer war , was ich 3 , S, 171 noch nicht wusste , der Grossschäffer Heinrich
von Alen . Einen Geleitsbrief König Richards fur diese Gesandten von 1385 OK. 17
verzeichnet Kunze , Hans. Geschsqu. VI, Nr. 224; vgl. 3, Nr. 204 § 6.
Petition der nach Preussen handelnden englischen Kaufleute bei König
Richard 11. in Betreff des arrestirten hansischen Guts in England und um Wider-
ruf des hansischen Freibriefs , von [1385 Okt. 20 — 25] : H. U.B. 4 , Nr. 849.
Auftrag König Richards an genannte Engländer zur üeberwackung des
arrestirten preussischen Guts , von 1385 Nov. 24: H. U.B . 4, Nr. 850 .
m) m j fehlt b) nicht fehU. c) «nb«jden T. d) im fehlt.
Hansetage von 1385 — 1386. Nachträge und Berichtigungen.
595
Gesuch König Richards an Hochmeister [Konrad Zöllner von Rothenstein]
um Aufhebung des über die englischen Kaufleute in Preussen verhängten Arrests ,
von [1385] Nov. 25: H. U.B. 4, Nr. 85t
Versammlung zu Walk. — 1385 Sept. 14.
915. Wisby erklärt, die auf Kosten seines Drittheils erworbenen flämischen Privi-
legien für alle Angehörigen desselben in Verwahrung zu haben. — 1385 (in
sunte Gallen dage) Okt. 16.
Rathsarchiv zu Reval; Original mit anhängendem Siegel .
Gedruckt: daraus H. UJB. 4, Nr. 848.
Versammlung zu Marienburg. — 1385 Dez. 13.
2, Nr. 311b (S. 472): Stadtarchiv zu Thom , Abschrift ; Adresse: Dilectis
amicis nostris et fautoribus specialibus, dominis proconsulibus et consulibus civitatis
Lubicensis detur; Z. 1 l. : rex ac verus; Z. 2: regni Swecie. Vos; Z. 4: missi fehlt,
Zwerting — Hinricus Westhof; Z. 6} 7: vos nobis — instans demandare — beati
Olavi; Z. 8: martiris; Z. 11: maxime quia; Z. 13: hiems — hiemale; Z. 15: ut
hominibus nostris; Z. 16, 17: satis tempestive antea scribere et edicere valeamus.
Preterea ad vestram deducimus noticiam, quod hiis diebus habuimus penes homines
fideles; Z. 20: igitur hominibus nostris; Z. 21: injungimus; Z. 2 von unten:
Worthingburgh.
2, Nr. 311c: Stadtarchiv zu Thom ; Original , Pergament , mit Spuren des
briefschliessenden Siegels ; Adresse: Honorabilibus et industriosis viris, dominis pro-
consulibus et consulibus communium civitatum Prutzie, amicis nostris sincere dilectis,
detur; S. 473 Z. 13 l.: terminum; Z. 15: Danhof; Z. 17: providendis vestris com-
placitum fuerit; Z. 18: videtur; Z. 23: posset, quid; Z. 24: complacitum; Z. 3 von
unten: conservet in evum feliciter, nobis; Z. 2: Michaelis archangeli.
2, Nr. 311d: Stadtarchiv zu Thom ; Original, Pergament , mit Spuren des
briefschliessenden Siegels; Adresse: Honorabilibus et industriosis viris, proconsulibus
et consulibus communium civitatum Prutzie, amicis nostris sincere dilectis, detur;
Z. 2 l: amici dilecti; Z. 4: regis Dacie etc.; S. 474 Z. 2: vellet preesse; Z. 5:
Scriptum; Z. 6: beati Dyonisii.
Versammlung zu Lubeck. — 1886 Jan. 25.
Uéber die Datirung s. 3, S. 174.
2 , Nr. 314 , jetzt auch registrirt H. Ü.B. 4, Nr. 858: auch Stadtarchiv zu
Danzig , Stadtbuch 1, S. 259 ; Stadtarchiv zu Thom , Abschrift ; l.: [1386] Jan. 12.
2 , Nr. 315 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4f Nr. 859 ; l.: [1386 Jan. 25].
2, Nr. 316 l: [1386 Jan. 25].
2 , Nr. 317, jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 160: auch Stadtarchiv zu
Danzig (3, S. 174); Rubenow-Bibliothek in der Nikolaikirche zu Greifswahl , Mei-
lofsche Sammlung Bd. VI S. 466—467 in einer Formalsammlung des 15. Jahrh .,
mitgetheilt von Prof. Pyl; ferner Stadtarchiv zu Thom, Original , Pergament , mit
Resten des briefschliessenden Siegels; l.: [1386] Jan. 25.
75*
596
Hansetage von 1386. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Marienburg. — 1386 Febr. 25.
Ueber die Dätirung 8 . 3, 8. 175 .
2, Nr. 318 l: 1386 [Febr. 25].
2 , Nr. 319 y jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 861; l: [1386 Febr. 25].
3, Nr. 197 , jetzt auch registrirt H. U.B . 4 , Nr. 863; l.: Hauskomtur.
Verhandlungen mit Holland nnd Flandern. — 1386.
•
Auf die 3, Nr. 320 §§ 2, 3 vereinbarte Abordnung des Domherrn Albert
Rodenborg (3, S. 176) beziehen sich folgende Angaben der Stadtrechnung Brügges
von 1385—1386 fol. 124 (Gilliodts-van Severen 3 , S. 212): Item ghecocht jeghen
Christiaen Juedemaren eenen vergoudden croes, weghende 4 maerc ende 4 lood,
ende coste de maerc 26 s. groten, de welke ghepresenteirt was der stede clerc
van Lubeke. Item zo waren betaelt Claise van Themseke bi beveilne van borgh-
meesters ende der wet 4 tt 16 s. groten, die de vorseide clerc vertert hadde te
Clais van Themseke vorseit, mids dat hi ghebeden was, te verbeidene de andwoorde
van onsen heere ende van den steden.
Verhandlungen mit England. — 1386.
Ladung aller in Preussen geschädigten Einwohner auf Juli 7 vor den könig-
lichen Rath durch König Richard, von 1386 Juni 2: Hans . Geschsqu. VI, Nr. 229.
3, Nr. 205, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 871 , ist nach Kunze (das.
S. 366 Anm. 3) zu datiren : [1386 Juni 6],
Versammlung zu Lübeck. — 1386 Juli 13.
»
Auf die Gesandtschaft der Fläminger beziehen sich folgende Nachrichten der
Stadtrechnung Brügges von 1386 — 1387 ( Gilliodts-van Severen 3, S. 211): Item
den 27. dach in Wedemaend [1386 Juni 27] den heere Janne van Claroud, ghesendt
te Lubeke metgaders den boden ons heeren, shertoghen, den boden van dien van
Ghendt, van Ypre ende van dien van den Vrijen, ute wesende tote den derden
daghe in Septembre, doe bi hem ende den ghennen, die met hem waren, vertert
binnen der vorseijde tijt 47 U 5 s. 4 d. gr. ende 4 miten. Item noch den zehren
van 3 paerden, ghecocht bi den here Janne van Claroud te Lubeke te zinen ende
zire cnapen bouf, ende costen 10 U gr. ; item van zadelen, van breidelen, van
derregarden etc. 50 s. gr., item van Verliese van paiementen 25 s. gr.; daer comt
up 12 [Z. 13] U 15 s. gr.
2, Nr. 323 l. : 1386 Juli 13.
2, Nr. 325 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 874 : Stadtarchiv su Thorn;
Original, Pergament, mit Resten des briefschliessenden Siegels; l. : [1386] Juli 13.
2, Nr. 326: T Stadtarchiv zu Thorn ; Original, Pergament, mit Resten des brief-
schliessenden Siegels ; l. : [1386] Juli 13. Füge hinzu: nicht af en leggen. Vortmer
wetet, dat Wulveken Wulflam hir ghewesen heft unde heft draapliken ghemanet
unde zwarliken zyk beclaghet des gheldes, dat men eme noch schuldich ys; unde
dar umme, dat hyr nemende van der Zuderzee was, den wy ycht vele afinanen
Hansetage von 1886. Nachträge und Berichtigungen.
597
künden, nnde ok nemende van uns icht vele overighes gheldes en hadde, zo ys
echt men een deel des gheldes ghegheven, dar wy tovorn ghelt to ghelenet hebben.
Des bydde wy juu, dat, alse gi uns ghescreven hebben, gy juwe boden, de gy zen-
den wyllen to dem daghe to Werdyngborch, des mechtich maken umb dat ghelt,
des eme noch enbrykt, dat dar to rekende unde to enem ghantzen ende to pAn-
tende*, wo vele dat malkem na bornisse unde mantale tobore dar to leggende, unde
dat dar denne uttoghevende, wante he zynes gheldes nicht lenger onberen wyl,
wenne bet uppe den dagh; unde wy hebben mit groter nood also lange zyne ma-
ni nge ghetogherd. Dit zynd de namen der sendeboden van Flandren : her Phylippus
de JAnge, en rydder, van des hertoghen weghene, unde Johan van Erpe, Johan van
Claerhout, Andreas van Duaco unde Johan de Wylde van der stede unde des landes
weghene. De premissis, amici dilecti, petimus dominis consulibus Lubicensibus re-
sponsum improtractum reformari. Scriptum die beate Margarete virginis sub secreto
civitatis Lubicensis, quo nos omnes utimur in presenti.
Consules et nuncii consulares civitatum Lubeke, Hamburg, Rozstok,
Stralessundis, Wysmarie, Gotlandie, Ryge, Tarbati, Campen, Dordraci,
Amsterledamme, Zutpbanie et Elleborgh, in data presencium Lubeke ad
placita congregati.
916. Lübeck an Dansig: Albert Bodenborgh, der , wie es ihm früher geschrieben,
im Dienste der gemeinen Städte nach Flandern gesogen, ist surückgekehrt;
hat dessen Bericht aufgeschoben auf den Tag, der Juli 13 (uppe sunte Mar-
gareten dach) su Lübeck stattfinden wird; die Fläminger sind, wie Albert
ihm gesagt, su der Besendung dieses Tages wohl geneigt gewesen, hoben sie
aber nicht bestimmt sugesagt; heute aber sind vornehme Gesandte (grote boden)
aus Flandern gekommen, sowohl von Seiten der Herrschaft, wie von Seiten
der Städte und des Landes ; begehrt, dass die preussischen Abgeordneten, falls
dieselben nicht schon auf dem Wege sind, unversüglich su ihm kommen, um
die wichtigen Angelegenheiten, über die mit den Flämingem su verhandeln ist,
mit ihm und den andern Städten su besprechen. — [1386] (feria tercia ante
diem beate Margarethe virginis) Juli 10.
Stadtarchiv zu Thom; Originel mit Retten de» briefschlietsenden Siegels.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 873.
Versammlung zu Marienburg. — 1386 Juli 29.
2, Nr. 328 Z. 1 Salutacione; Z. 8: precipientes; Z. 10: pro presenti.
Versammlung zu Pernau. — 1386 yor Äug. 20.
Der Rigische Rathmann Thidemann van der Halle betheiligte sich an den
iMbecker Hansetagen von 1386 Juli 13 ( 2 , Nr. 323) und 1394 Märe 3 (4} Nr. 192) y
sowie auch an den Verhandlungen eu Helsingborg von 1394 Juli 22 (4, Nr. 236, 1):
das Tagesdatum unserer Nr. 917 entscheidet fier 1386.
917. Tydemann van der Halle an Reval: sendet den Recess der Versammlung eu
iMbeck ; Riga werde ihm seinen Willen wohl in Küree melden. — [1386] Aug. 20.
^lus Rathsarchiv zu Reval; Urkunden fund von 1881; Original , Papier. Mügetheilt
von Höhlbaum.
ft pantedftB T.
598
Hansetage von 1386—1387. Nachträge und Berichtigungen.
Prodentibus viris et honestis, dominis proconsulibus et consulibus
in Eevalia, littera presens detur.
Salutacione amicabili premissa cum servitutis incremento. Wetet, leven vrundes
unde heren, dat ik ju sende den recessum unde de utscrift, besloten in desseme
breve, van den deghedingen, de to Lubeke bandelt sint to deme daghe. Item so
sal ju use rat to der Ryghe kortliken oren willen wal toscriven. Valete in Cristo.
Ghescreven [mi]t* der hast to der Pernowe des mandaghes na user vrowen daghe,
unde do frleet» ik van der Pernowe. „ „ „
1 J By my Tydeman van der Halle.
Versammlung zn Lübeck. — 1386 Okt. 28.
Auf den von Herzog Philipp von Burgund 1386 Sept. 25 abgeschriebenen Tag,
Nov. 11 eu Köln (2, Nr. 334), und ein eu Brügge eingelaufenes Schreiben der Ver-
sammlung (2, Nr. 335) beziehen sich die nachfolgenden Auszüge aus der Stadt-
rechnung Brügges von 1386 — 1387 (Gilliodts-van Severen 3, S. 212): Doe [1386
Nov.] den her Niclais Scoorkine ende den her Janne van Claerbout ghezendt metten
boden van onsen heere, den hertoghe, den boden van Ghend ende van Ypre an de
steden van Almaengen, die vergadert zouden hebben gheweist in sente Maertins
daghe te Cuelne, daer zy niet en camen, ende bleven onse vorseide boden tAken,
doe bi hemlieden verteilt binnen 17 daghen, somme 235 (6 12 b- Item den 28. dach
in Novembre ghegheven eenen bode, commende met lettren an de stede van der
ghemeenre steden weghe van Alemaengen, vergadert te Lubeke, hem ghegheven bi
beveilne van borghmeesters 5 florine, tetic van 34 gr.; somme 8 0 10 s. Par..
Versammlung zn Marienburg. — 1887 Marz 3.
918. Lübeck an die preussiscken Städte: sendet Abschrift eines heute erhaltenen
Schreibens der Städte Gent, Brügge und Ypern, in dem dieselben Antwort
wegen der Tagfahrt begehren; begehrt, dass sie , wenn darauf von ihnen noch
nicht geantwortet worden sei, ihm möglichst bald ihre Antwort schicken, damit
es Herzog [Philipp] von Burgund und den genannten Städten vor der Fasten-
zeit schreiben könne. — /3386/ (ipso die innocentum martirumj Dez. 28.
Stadtarchiv zu Thorn; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus H. U.B. 4 , Nr. 881 .
2, Nr. 339: Stadtarchiv eu Thom , Original Pergament , mit Resten des brief-
schliessenden Siegels; Adresse : Honorabilibus et industriosis viris, dominis procon-
sulibus et consulibus communium civitatum Prusciensium, amicis nostris dilectis,
detur; Z. 2 L: Prudentes, Prout nobis ascripsisis; Z. 4: Burgundie; Z. 6: Majy;
Z. 7: affectamus; Z. 8: prefatis; Z. 10: consilio, ac eciam vestros nuncios con-
sulares; Z. 14: dingnetur.
Verhandlungen zn Lübeck. — 1387 um Apr. 15.
3, Nr. 211: Stadtarchiv zu Thom; Original mit 2 briefschliessenden Siegeln.
a) Lock im Papier.
Hansetage von 1387. Nachträge nnd Berichtigungen.
599
Versammlung zu Lubeck. — 1387 Okt. 9.
Auf die Beilegung der Streitigkeit zwischen Lübeck und den Grafen von Hol -
stein, in der 1386 Juli 13 ein vorläufiger Friede geschlossen worden war (3, S. 371 7
Nr. 369—371), besieht sich ein Schreiben der Königin Margarethe an Lübeck, von
1387 Sept. 25: H. U.B. 4 , Nr. 903; vgl. das. 4 , Nr. 911.
Verhandlungen zu Dordrecht und Antwerpen. — 1387.
2. Nr. 343 (nach oberflächlicher Kollation) §4 Z.4 l.: zal lopen; § 14 Z. 5:
tEkeloo; § 15 Anm. 1: Juli 11; § 38 Z. 1: Wolve; § 39 Z. 1: sinxen; Z. 2:
Dan[z]ke; Z. 14: 265 nobelen; Z. 2, 1 von unten: Starcke ende Heyne Clinke.
2, Nr. 344 § 41 Z. 2 l.: van tSaeftingen.
2 , Nr. 345 § 23 Z. 1: dat Ghii Buuc.
3, Nr. 212: Stadtarchiv su Thom ; Original , mit Spuren des briefschliessenden
Siegels.
3, Nr. 216: Stadtarchiv zu Thom ; Original- Zettel su 3, Nr. 212.
«
919. Lübeck an Wismar: seim Rathssendeboten werden ihm berichtet haben, dass
die su Lübeck versammelt gewesenen Städte beschlossen haben , an Herzog
[Philipp] von Burgund und die Städte und das Land Flanderns vor Febr. 19
wegen des Tages su Dordrecht su schicken; sendet Abschrift eines darüber
von den preussischen Städten erhaltenen Schreibens und begehrt , dass es ihm
durch den Ueberbringer melde , ob es mit der entworfenen Antwort einver-
standen sei. — [1387] Jan. 81.
Aus Stadtarchiv eu Wismar; Original, mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus Wysmariensibus, amicis nostris sincere dilectis, detur.
Salutacione multum amicabili cum dilectione sincera premissa. Leven zun-
dergen vrendes. Alse gy van den heren juwes rades sendeboden, de hir lest to
dage weren, lichte wol vornomen hebben, dat de stede hir menliken des overen
drdghen, dat men dem hertog van Burghondien, den steden unde deme lande
van Flanderen scholde vor vastelavende neghest to körnende enbeden en antwort
van dem daghe to holdende in Holland to Dordrecht, alse hir des gheramet wart 2 :
des hebben de van Prutsen uns dar van enen breef8 ghesand, des utscrift wy juu
senden van worde to worde, in dessem breve besloten. Wor umme, leven vrendes,
ist also, dat it juwe wille is, dat wy deme hertog, den steden unde deme lande
vorscreven nfl van der ghemenen stede w egene enbeden en antwort in deme zulven
lude, alse de stede hir lest des rameden, alse gy it vinden in juwem recessus4, dar
van enbedet uns juwen willen by dessem jeghenwordigen boden zunder vortoch,
wante de tiit vorlopt unde it noch kort ghenoch wert, schulte wy en dat antwort
twischen hir unde vastelavende enbeden. Responsum petimus nuncium per presentem.
Scriptum feria tercia infra octavas epyphanye Domini noBtro sub Becreto.
Consules civitatis Lubicensis.
920. Hinrich Heivelt an Thom: sind Apr. 4 (am grünen donrestage) nach Stral-
sund gekommen nnd werden der Pferde wegen die Feiertage hier bleiben ,
') Die Absindung von 2, Nr. 3S6 fällt also noch Jan. 8; vgl. Kunze, H. U.B. 4, S. 369 Anm. 3.
*) 1386 Okt. 28 : 2, Nr. 333. •) Vgl. 2, Nr. 338 § 1. *) 2, Nr. 336.
60Ô Hansetage von 1387. Nachträge und Berichtigungen.
Apr. 8 (bis montag) aber nach Lübeck aufbrechen ; an dem Tage werden von
Stralsund Johann Ruwef der nach Trier und Aachen 1 gesogen ist , und von
Lübeck Simon Swerting theilnehmen; hat von den Engländern gehört, dass
schon während ihrer Anwesenheit in England Gesandte nach Preussen er-
wählt seien, ein Ritter, zwei Burger Londons und ein Bürger Yorks; vernimmt
hier wohl , dass die Engländer hier nicht viel verdienen und gern wieder m
Preussen sein würden; auch würden die Stralsunder , namentlich die mit Flan-
dern und in Tuchen Geschäfte machen, sie gern entbehren ; räth deshalb , dass
man, wenn die Gesandten kommen, nicht su gefügig sei, die Klage des ge-
meinen Kaufmanns, die Danzig besitze , nicht vergesse und demjenigen, der
etwa zu dringend nach den Engländern verlange, nicht nachgebe; hat ihm
wohl schon früher berichtet, dass die Engländer den Werth ihres in Preussen
arrestirten Gutes zu Hause über ein Drittel zu hoch angegeben haben, mm
ist darüber Zwietracht unter ihnen selber entstanden, Vieles ist heruntergesetzt ,
Einige sollen von ihrer Klage ganz abstehen ; das sei eine der grössten Un-
zuträglichkeiten gewesen, dass die Engländer für ihre Angaben über den Werth
des ihnen in Preussen Genommenen dieselbe Glaubwürdigkeit beansprucht
hätten, wie die Preussen für dfin Nachweis des ihnen zugefügten Schadens ;
kann nicht so ausführlich über Alles schreiben, wie er es gern sehen würde;
da die Engländer schlaue (behende) Leute senden werden, so möge man sie
ihnen gewachsene Leute finden lassen; einigt man sich nicht sofort, so liegt
daran wohl nicht viel, nur nicht zu viele Zugeständnisse . — Stralsund 9 [1387]
(am karenvritage) Apr . 5.
/ Nachschrift :] Falls ein Vergleich mit den Engländern zu Stande kommt, so
ist in ihn aufzunehmen, dass Engländer und Preussen Freunde sein sollen,
wo auch immer sie Zusammenkommen werden .
Stadtarchiv zu Thorn; Original mit briefs ch liessendem Siegel.
Gedruckt: daraus ff. U.B. 4 , Nr. 888.
921 . Klageartikel [des deutschen Kaufmanns zu London] über verschiedene Ver-
letzungen seiner Privilegien. — [1387]
D aus Stadtarchiv zu Danzig ; Stadtbuch 2, S. 13 — 15; überschrieben: Sequitur copia
littere intercluse. Vgl. ff. U.B. 4, S . 377 Anm. 3.
Hec sunt gravamina et offensiones, unde mercatores de hansa
Almannie venientes et commorantes in regione Anglie se senciunt
pregravatos contra articulos et libertates carte, eis concesse per
nobiles progenitores regis Anglie, nunc et per ipsum dominum
regem ratificate et confirmate.
1. In primis cum predicti mercatores per cartam suam privilegia b&beant,
quod ipsi possint m[e]rcandizarea in civitatibus, burgis et aliis villis per totum
regnum Anglie in grosso, tam cum indigenis et alienigenis, quam cum extraneis et
privatis, modo gentes, que sunt libere in civitatibus, burgis et villis infra predictum
regnum, impediunt, et constringunt alios, qui sunt extranei, forinceci et alieni, quod
non possunt neque audent mercandisare cum mercatoribus predictis de hansa, ad
eorum dampnum vehemens et contra cartam eorum sic dicentem: Qu[od]queh infra
idem regnum et potestatem nostram in civitatibus — u. s. w. wie H. U.B. 2, Nr. 31
§ 1 — quam cum alienigenis, extraneis et privatis.
e) marcandizare D. b) Quique D.
!) Zur ff eilthums fahrt : Kunze , ff . U. B. 4, S. 374 Anm, 4.
Hansetage von 1387. Nachträge and Berichtigungen.
601
2. Item predicti mercatores per virtutem carte sue solebant habere et tenere
hospicia et mansioneB pro se et bonis suis hospitandis, ubicumque eis placuerit, in
civitatibus, burgis et villis per totum regnum. Modo predicti mercatores impediuntur
hospitari contra tenorem carte sue sic dicentis: Item quod predicti mercatores in
civitatibus — u. s. te. une H. U.B. 2, Nr. 31 § 2 — hospicia sive domus.
3. Item quod predicti mercatores non solebant facere aliqua onera contri-
butionum nisi tantummodo solvere pro certis custumis, sicud aparet per cartam
eorum. Modo constringuntur et inponitur eis solvere tallagia, quindenas et alia sub-
sidia, que solvere non solebant; et pro eo, quod murmurati sunt et restiterunt hujus-
modi contributiones solvere, allegando sua privilegia, m1nistri domini regis in wanda
de Donegate in Londonis bona sua arrestarunt et adhuc in arresto tenent; unde
timent fortiter, quod vadia sua et bona sic capta nu[n]cquam* erunt eis restituta,
nisi habuerint auxilium domini regis et consilii sui, ad grave dampnum eorum et
contra cartam suam sic dicentem: Volumus autem pro nobis — u. s. w. wie
H. U.B. 2 , Nr. 31 § 12 — superius et concessam.
4. Item predicti mercatores per cartam suam libertatem habent, quod nec
ipsi nec eorum bona pro aliquibus debitis vel transgressionibus aliorum, de quibus
principales debitores vel fidejussores vel transgressores non exstiterint, infra regnum
Anglie non arrestentur nec graventur. Nichillominus pro quibusdam arrestacionibus
bonorum mercatorum de Anglia in Prussia per dominum magistrum generalem factis
alii mercatores Almannie de aliis regionibus, civitatibus et villis Almannie, predictis
factis inscii, fuerunt cum bonis suis arrestati et prisone mancipati contra tenorem
carte sue sic dicentis : Nos volentes prefatis mercatoribus graciam facere ampliorem
— u. s. w. wie Lab. TJJ1. 2, S. 308 — transgressione facta vel facienda per alios,
quam per ipsos, non arrestentur nec graventur.
5. Item predicti mercatores libertatem habent per suam cartam, quod de
mercandisis suis infra regnum Anglie adductis, pro quibus tres denarios solvere
tenentur ad quamlibet libram argenti, et quod fides eis adhibeatur per juramentum
suum vel eorum attornatorum de Valencia mercandisarum sic adductarum sine
aliqua alia probacione, et super hoc custumas, videlicet trium denariorum inde de-
bite solvendorum, solvere tenentur. Nunc autem custumarii domini regis eos cogunt
solvere ad eorum libitum, sicud de aliis alienigenis, non obstante libertate sue carte
supradicte sic dicentis, ut patet in articulis suis in eodem contentis: Et super va-
lore et estimacione — u. 8. w. wie H. U.B. 2, Nr. 31 § 10 — in eorum merca-
torum absencia juramentis.
6. Item libertatem habent, quod adb custumas lanarum per ipsos infra regnum
Anglie emptarum solvere non tenerentur ultra antiquas custumas, nisi tantum 40
denarios plus, quam mercatores indigine Anglie solvere consueverunt. Nunc autem
predicti mercatores solvere compelluntur ad quemlibet saccum lane ultra custumam
antiquam et 40 denarios, ut predictum est, cum venerint Galisiis cum lanis suis,
quandam imposicionem, vocatam devoyer, videlicet ad quemlibet saccum 9 denarios
plus, quam faciunt modo mercatores Anglici, ad eorum grave dampnum et contra
libertatem carte sue sic dicentis: Item de quolibet sacco lane — u. s. w. wie
H. U.B. 2, Nr. 31 § 10 — custumam antiquam dimidie marce, que prius fuerat
persoluta.
7. Item monstrant predicti mercatores graviter conquerendo, quod, cum pro-
genitores domini nostri regis nunc per dictam magnam cartam suam eis concesserint
libertatem solvere custumam de certis pannis, videlicet de scarleto et panno tincto
in grano et aliis de assisa, qui extra regnum Anglie per ipsos forent educendi,
b) qao âd D.
a) Bncqaam D.
\ VIII.
76
Hansetage von 1887. Nachträge und Berichtigungen.
prout per predictam cartam plenius apparet, et postea dominus noster rex nunc
dictam cartam ratificans et confirmans, volens eis gratiam in speciali facere uberiorem,
concessit eis per cartam suam , quod predicti mercatores de omni custuma et im-
positione parvorum pannorum, ut in peciis et strictis pannis, que non fuerunt de
assisa, et aliis similibus penitus exempti essent et quieti. Et modo custumarii do-
mini regis nunc dictam cartam specialem sic dictis mercatoribus concessam non
allocantes, compellunt eos ad pannos strictos et pecias pannorum, que non sunt de
assisa, una cum reliquis particulariter et divisim adhibitis solvere tantum, tamquam
panni integri essent de assisa, ad eorum grave dampnum et [contra] concessionem
domini regis manifestam, prout patet in clausula dicte carte sue specialis contenta,
sic dicentis : Et ideo vobis precipimus, quod receptis — u. s. w. wie Lüb . U.B. 4 ,
S. 430 — de pannis strictis et peciis pannorum, qui panni integri de assisa non fuerint
8. Item predicti mercatores libertatem habent per cartam suam, quod de mer-
candisis suis tam infra regnum Anglie adductis, quam extra idem regnum abdu-
cendis, plus quam 3 denarios de qualibet libra argenti solvere non tenentur. Nunc
autem predicti mercatores ultra hoc 12 denarios de qualibet libra aigenti sol-
vere compelluntur ad eorum grave dampnum et contra libertatem carte sue sic
dicentis: *.
Auftrag Herzog Philipps von Burgund an genannte Räthe , die Richtigkeit der
deutschen Klageartikel zu untersuchen und daraufhin wegen der Entschädigung
für die deutschen Kauf leute zu entscheiden , Fernen, 1387 Juli 31: H U.B. 4 ,
Nr. 898 .
Befehl Herzog Philipps von Burgund an dieselben , die Einziehung der den
hansischen Gesandten in Antwerpen zugesagten Entschädigung für die Wegnahme
einiger deutschen Schiffe mit Stockfisch und Thron bis zu seiner Rückkehr nach
Flandern auszusetzen , Dijon , 1387 Sept . 23: H. U.B . 4, Nr. 902.
Befehl Herzog Philipps von Burgund an dieselben, die Herausgabe der noch
rückständigen Entschädigungen für die deutschen Kauf leute zu veranlassen, ArgiUy ,
1387 Sept. 29: H. U.B. 4 , Nr. 904.
922. Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Zütphen: bei den Tagfahrten, die erst
zu Dordrecht und dann zu Antwerpen gehalten worden sind , sind drei Raths-
mitglieder Nymwegens erschienen und haben begehrt , wieder , wie ehemals , an
dem Rechte des hansischen Kaufmanns theilzuhaben ; darauf ist ihnen geant-
wortet worden , von den Anwesenden wisse Niemand , dass sie zu dem Reckte
gehört hätten ; wäre es aber der Fall gewesen und das Recht von ihnen durch
verbotene Reisen erwirkt worden , so müssten sie sich deshalb mit den gemeinen
Städten ab finden* ; begehrt , dass es darüber Erkundigung einziehe und Am
berichte. — [1387] Aug. 12.
Stadtarchiv zu Zütphen ; Original mit Resten der 3 briefschliessenden Siegel.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 899.
923 . Mecheln an Lübeck: rechtfertigt sich gegen die hansischen Beschwerden über
Einführung von Neuerungen (in venditione lanae et solutione debitorum
suorum)8. — [1387] Aug. 13.
Stadtarchiv zu Dortmund ; Abschrift.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 900 .
*) Der in der Handschrift weg gelassene Satz findet sich H. U.B. 2, Nr. 31 § 10: Cumqoe
de pretätis mercatoribus nonnulli eorum alias excerceant mercandisas — ultra costumas antiqaae
nobis aut aliis ante datas. 8) Vgl. 2, Nr. 342 § 14. s) Vgl. 2, Nr. 342 § 30.
Hausetage von 1387. Nachträge and Berichtigungen.
603
924. Brüssel an Lübeck: rechtfertigt steh gegen die hansischen Beschwerden über
Einführung von Neuerungen (in vendicione lane et soludone suorum debi-
torum) ‘. — [1387] Aug. 28.
Stadtarchiv su Dortmund; Abschrift.
Gedruckt : daraus H. ELB. 4, Nr. 901.
925. Aussüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1386 — 1387.
Aus Stadtarchiv tu Brügge.
Gedruckt: daraus Giüiodts-van Severe» 3, 212 f-, wiederholt hier.
1. Item* ghegheven den her Niclais Barbezaene a van diversen scrifturen
ende 2 bezeghelden lettren, die zij brachten van Parijs, 22 s. 4 d. gr., aneroerende
den gheleede van den Portegalejsen 8 ende den gbemeenen cooplieden, somme 13 tt
8 8. Par..
2. Itemb den 16. dach in Maerte Daniele den Clerc ghezendt terSluus, omme
te doen openbaerne de gratie ende tgheleede, dat onse heere, de hertoghe, den
cooplieden ghedaen hadde, van 2 dagben, somme 8 tt Par..
3. Item* den 18. dach in April Michiele ser Willems Baekers enape ghezendt
te Dortrecht, omme herberghe te doen nemene ter wet bouf, die ghezendt waren
ter daebvaert jeghen de Oosterlingbe, doe bi hem vertert 16 s. gr..
4. Doed den her Niclais Scoorkine, den her Janne den Muntere, den her
Janne van Claroud ende den her Willemme de ßackere ghezendt te Dordrecht,
omme te traitierne jeghen de Oosterlinghe, doe bi hemlieden vertert binnen 22
daghen met die met hemlieden waren ende andre costen van sciphueren ende anders,
somme 576 tt 16 s. Par..
5. Item* den 14. dach in Wedemaend den her Jacoppe van den Vagheviere
borghmeester, den her Niclais Scoorkine, den her Thidemanne van den Berghe, den
her Jan Heldebollen, den her Jacob Bonine, den her Pieter Adoren, den her Janne
van Claroud, Gillis Dop, den her Ghiselbrechte van den Weghe, den her Jacob
Wouters, den her Gillis van der Houtmerseh, Jan Bortoene, Claise van Theimseke,
Jacob Everboude ghezendt tAndwerpen jeghen de OoBterlinghe, ende waren ute
17 daghe, doe bi hemlieden verteilt ende die hemlieden vo[r]lechden 128 tt 17 s.
6 d. gr..
6. Item* noch ghegheven van assisen der stede van Andwerpen bi der hand
van Pieter den Cuper van wine, ghedronken bi den voornoemden personen ende
den ghuenen, die met hemlieden waren int vorseide voyage, 14 s. 7 d. gr..
7. Itemf den 17. dach in Hoijmaend den her Niclais Scoorkine, den her Jacob
Mulaerde ende den her Jacob Gherolve ghezendt an den coninc van Vrankerike
ende an onsen heere, den hertoghe, midsgaders den andren 2 steden ende die van
den Vrijen omme tfait van den ghemeenen coopman ; den her Niclaise van 29 daghen,
mids dat der Niclais vorseit voren ghezendt was over Curtrike ende Dornike, den
zelven faite anegaende, somme 425 tt Par..
8. Item*- den 24. dach in den Oust den her Niclais Scoorkine ghezendt in
Brabant metten ghedeputeirden van den anderen steden, omme tfait van den ghe-
meenen coopman te doen openbaerne, van 8 daghen, 40 tt Par..
*) S i foi m. b) $ e ta. io*. t) t s ta. tos. d) # * ta. 109.
•) tt s, 8 fol. IIS. f) 1 7 ta. 114. g) t s ta. us.
«) Vgl. 2. Nr. 342 ^ 30» Ain fang 1387*
*) Geleitsbrief Herzog Phüpps für die Portugiesen, Paris , 1387 Jan. 15 : Diegerick , Invent,
de la ville (f T près 2, Nr. 662. Kunze.
76*
604
Hansetage von 1388. Nachträge und Berichtigungen.
9. Item“ den 26. dach in Oust Daniele den Clerc ghezendt met den boden
van den anderen steden ende die van den Vrijen in Normandien, in Pontieu ende
in Boulenoos, omme te doen openbaeme de lettren van den coninc, als van der
bevrinesse van den Vlaamschen stroome, van 24 daghen, somme 120 it Par..
10. Itemb ghegheven eenen Oosterlinc bi beveilne van borghmeesters, ghezendt
te Lubeke metter stede messagier ende den wech te wisene, te hulpen zinen costen
ende een paert mede te coopene 8 it 8 s. gr-
il. Item' ghegheven bi beveilne van borghmeesters van den Privilegien te
doen copierne van den Oosterlinghen 5 s. gr..
12. Itemc ghegheven Jacob Godscalke over zinen paerthuere van dat hi was
metter wet te Dordrecht 25 s. gr..
13. Itemd ghegheven Janne den Grave van den dachten van den Ooster-
linghen, overghegheven te Dordrecht, te coppijerne 7 s. gr..
Versammlung zu Lübeck. — 1388 Mai 1.
926. Die [zu Lübeck versammelten] Rathssendeboten der Hansestädte an die Städte
Goslar y Hildesheim, Göttingen und Helmstedt: wie 3, Nr. 390. — [1388 Juni 4]
Aus Stadtarchiv zu Lüneburg ; Brief buch von 1385—1414 fol. 29; überschrieben:
To Gosier, Hildensem, Ghotinge, Helmstede. Consules maritimarum civitatum.
Gedruckt: daraus Völger , U.B. d. St. Lüneburg 3 , Nr. 1121 .
Salutacione etc.. Vorsichtigen wisen lüde, borgermestere und radmanne und
borgere der stad N. We ddt ju witlik, dat de radmanne und borgere der stad
Luneborch, unse leven besunderen vrunde — «. s. w. wie 3, Nr. 390 — icht se
des van uns begheren. Und scrivet uns des j&we enkede antworde weder bi dessen
boden. Geven etc..
927. Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Helmstedt:
wie 3, Nr. 390. — [1388] (up den achten dach des hilghen lichammes) Juni 4.
Stadtarchiv zu Helmstedt; Original mit Spuren des briefsddiessenden Siegels . MU-
qetheiU von Dr. Hagedorn.
928. Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboden der Hansestädte an Braun-
schweig: wie 3, Nr. 390. — 1388 (uppe den achteden dach des hilghen
lichamen) Juni 4.
L Stadtarchiv zu Lüneburg ; Abschrift.
Daselbst; Brief buch von 1385 — 1414 fol. 29 b; überschrieben: Item Brunswicensi-
bus tenorem, ut supra, de verbo ad verbum usque ibi: groten schaden — and mis-
haget etc. usque in finem, ut supra.
Gedruckt: aus L Volger , U.B . d. St Lüneburg 3 , Nr. 1122; danach hier.
Salutacione — u . s. w. wie 3 , Nr. 390 — und groten schaden togetogen binnen
vruntliken vorworden, de gi und itlike juwe borgermester een (und)* ok (itliken)f eren
borgermesteren* gesecht, toscreven und enboden hebbet na der vorwaringe de gi an
en gedan hadden, also se des to mer unime der Vorwort willen, de se menet wol
to bewisende, deger van jftk unbesorget weren, also se seggen: dat uns tomale
ovele bevalt und sere mishaget. Des hebbet — u. s. w. wie 3, Nr. 390 — ad
placita congregati die date.
u) $ 9 fol. 116. b) g 10 fol. ISO. c) S§ 11, 12 foi. 136. 4) | it /«I J»
e) und fohlt L. f) itliken fehlt. g) erum borgwaeator L.
Hangetage von 1388. Nachträge und Berichtigungen.
605
Versammlung der preussischen Städte« — 1388.
Hier ist anzuschliessen :
4, Nr. 46, jetzt auch registrirt K U.B. 4, Nr. 911 ; l.: [1388 vor Sept. 8],
Verhandlungen mit England. — 1388 Jnli 28.
Petition der hansischen Kaufleute in England um Befreiung von dem gegen
die Preusscn verhängten Arrest , von 1388 Febr . 3 — 10: H. U.B. 4, Nr. 910.
Bedingte Genehmigung der Petition durch das englische Parlament , von 1388
Febr. 10 — Juni 4: H. U.B. 4, Nr. 912.
Befehl König Richards an den Mayor von London zur unverzüglichen Aus-
händigung des den preussischen Kaufleuten zu Lynn arrestirten und nach London
abgelieferten Geldes an die nach Preussen abgehende Gesandtschaft, von 1388
Mai 16: H. U.B. 4, Nr. 926; vgl. das. Anm. 2.
3, Nr. 402: Vollmacht der englischen Gesandten: jetzt auch registrirt Ä
U.B. 4, Nr. 928.
3, Nr. 403: Werbung der englischen Gesandten.
Antwort der preussischen Städte auf die Werbung der englischen Sendeboten ,
von [1388 vor Aug. 21]: gedruckt H. U.B. 4, Nr. 936.
Drei Artikel der Engländer , bestehend aus Beschwerden König [Richards]
über den Hochmeister , den Gesandten zur Instruktion, nicht zur Verhandlung mit-
gegeben, von [1388]: gedruckt H. U.B. 4, Nr. 937.
Antwort der preussischen Städte auf die drei Artikel der Engländer , von
[1388 vor Aug. 21 J: gedruckt H. U.B. 4, Nr. 938.
3, Nr. 406: Vertrag von 1388 Aug. 21: jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 939.
Hochmeister Konrad Zöllner von Rothenstein an König Richard von Eng-
land: ratificirt den von den englischen Gesandten und seinen Bevollmächtigten ver-
einbarten und besiegelten Vertrag l, Marienburg , 1388 Aug. 21: registrirt H. U.B. 4,
Nr. 940.
König Richard von England ratificirt den von seinen Gesandten und den Be-
vollmächtigten des Hochmeisters vereinbarten Vertrag, Westminster, 1389 Okt. 22:
registrirt H. U.B. 4, Nr. 988.
Befehl König Richards an Mayor und Sheriffs zu London zur Arrestirung
aller Leute und Waaren aus Lübeck, Rostock, Wismar , Stralsund und Hamburg
wegen der Beschlagnahme des englischen Guts in Stralsund , von 1388 Juli 14:
H. U.B. 4, Nr. 933.
Protokoll über die vor Mayor und Sheriffs zu London vollzogene Bürgschafts-
leistung für die sich in London aufhaltenden deutschen Kauf leute, von 1388 Juli 18:
H. UB. 4, Nr. 934.
Vollmacht König Richards für die englischen Gesandten zu Verhandlungen
mit Stralsund und den hansischen Kaufleuten über die Beilegung ihrer Streitig-
keiten und den Abschluss eines Handelsvertrages, von 1388 Aug. 26: H. U.B. 4,
Nr. 942.
Befehl König Richards an Mayor und Sheriffs zu London zur Freilassung
arrestirter, genannter hansischen Kaufleute, da ihm von Seiten derselben der
freie Verkehr der Engländer in den Städten Lübeck, Rostock, Wismar und Ham-
*) Vgl H. ÜJB. 4t Nr. 950 , 961.
606
Hametage von 1388. Nachträge and Berichtigungen.
bürg mit Ausnahme von Stralsund verbürgt worden sei , von 1388 Sept. 20:
H. U.B. 4, Nr. 945; vgl. Hans. Geschsqu. FZ, Nr. 252 , H. U.B. 4, S. 405 As un. 1.
Versammlung zu Dorpat. — 1888 Aug. 17.
3, Nr. 458: jettst nach dem Original gedruckt H. U.B , 4, Nr. 916.
929. Dorpat an Riga: meldet , es seien Boten Pleskows bei ihm gewesen, mit denen
[der Bischof] von Dorpat vereinbart habe, dass er an den Landmeister von
Livland und Pleskow nach Nowgorod Boten schicken wolle, um einen Tag
zwischen beiden Theilen festzusetzen ; dem gemeinen Gerüchte nach suchen die
Gotländer (nil curantes de mandato) die Newa (partes Ruthenorum, videlicet
Nu)1. — [1388 vor Apr. 25]
Stadtarchiv eu Riga; Origmal mit Resten des briefscMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Napiersky Nr. 132 , wiederholt Bunge 6 , Nr. 3100; H. UM. 4,
Nr. 915.
3, Nr. 459 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 922.
Beschluss einer Gesandtschaft , 1388 Mai 1: 3, Nr. 380 § 14.
4 , Nr. 24, Einladung eu einer Versammlung m Wenden; l.: Aug. 9 und
[1388] Juli 23 (Kunze, H. U.B. 4, S. 397 Anm. 2).
3, Nr. 374, jetzt auch registrirt H. U.B. 4, Nr. 935; l.: Aug. 16 m Dorpat ,
[1388] Aug. 18.
Versammlung zu Lübeck. — 1888 Aug. 24.
930. Auszüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1388 — 1389.
Aus Stadtarchiv zu Brügge.
Gedruckt: daraus GiUiodts-van Severen 3 , S. 213 — 214, wiederholt hier.
1. Item zo es te wetene, dat der Jacob van den Vaghe viere ghesendt was te
Lubeke uut den bode van onsen gheduchten heere, van dien van Ghend, van Ypre
ende met den bode van dien van den Vrijen den 21. dach in Wedemaend, ende
was ute 80 ende 3 daghe
2. Doe Jan Bretoene ghesendt te Lubeke met den ghedeputeirden van den
andren steden ende van dien van den Vrijen omme tfait van den Oosterlinghen . ■ .
ende was ute 61 daghen.
3. Eerst zo es te wetene, dat Jacob de Dobbelare ghesendt was te Lubeke
met Franchoise den Cuper den 13. dach in den Oust, ende was ute 34 daghe
4. Item zo es te wetene, dat Franchois de Cuper ghesendt was te Lubeke,
mits dat alle de Oosterlinghen wech ghetrocken waren, den 13. dach in den Oust
anno 88, ende was ute 34 daghe.
5. Item noch ghegheven Jan Bretoene van borghmeeBters over de costan van
zinen cnapen, die bleven ligghende te Lubeke 80 daghe achter dien, dat Jan vor-
seit van danen gbescheeden was.
') Vgl. 3, Nr. 380 § 14, 459; Kume, H. U.B. 4, S. 387 Anm. 3.
Hansetage Ton 1389. Nachträge und Berichtigungen.
60?
Versammlung zu Marieiburg. — 1889 Jan. 1.
931 . Herzog Philipp von Burgund an Hochmeister [Konrad Zöllner von Rothen-
stein]: hat neulich den Hansestädten wegen eines Tages (io hiis partibus aut
confinibus) geschrieben und bittet vertraulich , sie stur Annahme desselben ssu
bestimmen . — Litte, [1388] Okt. 13.
Stadtarchiv zu Lüneburg; Briefbuch von 1385 — 1414 fol. 34 .
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 948 •
932 . Ypern [an den Hochmeister]: bittet unter Hinweis auf seine Bemühungen um
Beilegung der Zwistigkeiten mit den Hansestädten, bei denselben dahin eu
wirken , dass eine andere Tagfahrt anberaumt werde (quod alia dieta stabiliri
valeat cicius ac propinquius terre Flandria). — [1388] Okt. 17.
Stadtarchiv zu Lüneburg; Briefbuch von 1385—1414 fol. 34b.
Gedruckt: daraus II. U.B. 4, Nr. $49.
933. Hochmeister [Konrad Zöllner von Rothenstein] an Lübeck: sendet Abschrift
der von Herzog [Philipp] von Burgund und von den Städten Brügge , Gent
und Ypern erhaltenen Schreiben und begehrt , dass es in Gemässheit derselben
einen Tag annehme. — Marienburg , [13]89 (epyphanie) Jan. 6.
Stadtarchiv zu Lüneburg; Briefbuch von 1385 — 1414 fol. 34b.
Regi8trirt: daraus H. TJ.B. 4, Nr. 959.
3 , Nr. 465 , jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 958 ; l.: [1389 Jan. 6].
Versammlung zu Dorpat« — 1399 Febr. 8.
Diese 3 , S. 377 angesetzte Versammlung ist zu streichen. Ueber 3, Nr. 374
s. Versammlung zu Dorpat 1388 Äug. 17.
Versammlung zu Lübeck« — 1389 März 17.
934. Herzog Philipp von Burgund an die Städte Lübeck , Hamburg , Wismar, Stral-
sund und Lüneburg: bittet um die Anberaumung eines Tages (in loco propitio
et decenti) zur Beendigung der m Antwerpen .begonnenen Verhandlungen. —
Paris , [1388] Dez. 13.
Stadtarchiv zu Lüneburg; Brief buch von 1385 — 1414 fol. 34.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 954.
935. [Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte] an Braun
schweig: melden unter Bezugnahme auf ihr Schreiben vom vorigen Sommer ,
dass Lüneburg ihnen heute abermals geklagt habe , dass es von ihm nicht er-
halten könne , wessen es pflichtig sei ; begehren , dass es seine Bevollmächtigten
zu dem Tage, Mai 1 (to sunte Woldberghe daghe) zu Lübeck, sende , um auf
Lüneburgs Ansprache zu antworten. — [1389 März 17]
L Stadtarchiv zu Lüneburg; Abschrift.
Ll daselbst , Brief buch von 1385—1414; unvollständig.
Gedruckt: atu? L Volger, ÜR. d. St. Lüneburg 3 , Nr. 1201 zu 1389 , aus Ll
das. 3, Nr. 1114 zu 1388.
608
Hansetage von 1389. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Lübeck. — 1889 Mai 1.
936. Münzrecess der Städte Hamburg , Wismar und Lüneburg. — 1389 Mai 17.
L aus Stadtarchiv zu Lüneburg; Original, oben und unten ausgezackt. Mügethedt
von Dr. Bruns.
Daselbst ; Briefbuch von 1385 — 1414 fol. 36b— 37a; überschrieben: Saper moneta.
Gedruckt: aus L Volger , U.B. d. St. Lüneburg 3, Nr. 1219.
Wittlik sy alle den genen, de dessen bref zeen edder hören lezen, dat wi
nascreven stede tosamende hebben wesen to Lubeke, alse de stede Hamborcli,
Wismer unde Luneborch, alse : van Hamborch her Kereten Militis, her Johan Hoyer
und her Marquard Schreye; van der Wismer her Hinrik Wessel unde her Marquard
Bantzkow; van Luneborch her Diderik Springintgäd unde her Johan Langhe, unde
hebben overeen ghedreghen umme de munte in desser wis, alse hir na screven steyt.
I1. To dem ersten male, dat wi willen enen penningh slaan laten van veer
penninghen, unde enen penningh van eneme penninghe, alse uppe vare der munter
levend in desser wis to holdende, alse wi des malk een scal hebben van Lubisschen
ghelde, dat ze nu slaan, also dat unse penningh schal zo gftd wezen na bornetze,
alse der Lubeker penningh is, den ze nu slaan; unde de schrodinghe van dessen
veer penninghen schal wezen like wichtich ; unde desse penninghe scholen hebben
Süchte ründele middene in deme cruse. Unde dit willen desse dre stede holden,
also dat erer neen andere penninghe slaan schal bynnen desser tiit, de na screven
steyt, id sy inid endracht desser vorbenomden stede; behalven verlinghe unde
hellinghe, de mach een yewlik slaan, wan it eme evene kumpt
2. Vortmer mach en des anderen ghelt varen in dessen steden vorbenomed,
wan he wil. Wanne dar wes an schelet, zo schal me dar umme tosamende riden,
unde een yewlik stad van dessen dren steden schal eren munter dar to bringhen,
unde enen bedderven man dar mede, de syk sulverberndes versta.
3. Ok schal een yewlik raad desser vorbenomden dryer stede eren munter
varen, wanne unde wo dicke ze willen. Heft denne we broken van den munteren
vorbenomed, de schal dat beteren mit syneme lyve.
4. Vortmer were, dat yenich munter penninghe ofte munte sloghe up desse
penninghe unde munte, like tekent penninghen desser dryer stede vorbenomed, dat
scholde gaan an syn levend, wor wi synes mechtich worden.
5. Were ok, dat yemend alsodanne ghelt brachte an desse vorbenomde stede,
de scholde vorlezen dat ghelt tovoren, unde dar to 10 mark sulvers, nicht to
latende. Were he aver knecht edder gheselle aisulk enes munters, zo schol me
dat richten an syn levend.
6. Ok so schal nemant an dessen dren steden van deme anderen ghelt nemen
edder gheven vor vfil anders, wen an dessen dren steden ghemaket is. Men Lub-
bisch ghelt mach een yewlik wol nemen unde gheven vor vfil, de wile dat it zo
gfld is, alse dat ghelt desser dryer stede vorbenomed2. Men dat andere ghelt, dat
de anderen stede slan, alse Rostok unde Stralessund, dar schal me den witteu
penningh nicht dflrer van nemen unde gheven, wen vor dre lutteke penninghe, de
wile dat ze zo gftd syn, alse* noch syn. Vortmer Parchymssch, Gustrowssch unde
Calandessch ghelt unde Wentlandesch ghelt unde al andere ghelt, dat up wit ghelt
slaghen is, schal me den witten penningh nemen unde gheven vor tve penninghe
unde nicht dflrer, de wile dat it zo gfld is, alse it noch is, by 2 Verlust des gheldes
unde dar to van eneme yewliken dre mark sulvers to nemende unde nicht to latende i.
a) alae — alae ae.
i) §§ 1 — 5 stimmen überein mit 2, Nr. 340.
*) Vgl. 2, Nr. 340 § 6.
Hängetage von 1389. Nachträge und Berichtigungen.
609
Men alle lutteke pennighe, behalven de in dessen dren Steden slaghen syn, schal
me mit al nicht nemen. Men den luttiken penningh, den de van Lubeke slaan,
mach me nemen unde gheven lik deme lutteken penninghe, den desse dre stede
slan, al de wile dat he alse gftd is, also desser dryer stede lutteke penningh.
7. Desse lesten dre artikele schal een yewlik raad van dessen dren Steden
kAndeghen eren borgheren up sAnte Johannes dach neghest körnende syner bort,
dat ze it also holden1.
8. Unde desse vorbenomede vorbunt unde eend rächt schal waren van deme
daghe sunte Philippi unde Jacobi nelkest vorgaan bette vort over tve jar2.
Actum anno Domini 1389 feria secunda proxima post dominicam cantate.
937. Auszüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1388 — 1389.
Aus Stadtarchiv zu Brügge.
Gedruckt: daraus Gilliodts-van Severen 3; S. Hl 4, wiederholt hier.
1. Doe* den her Jacob Gherolfve ghesendt te Lubeke met den ghedeputeirden
van den ghemeenen lande an de coopsteden, doe daer wesende, omme met hem-
lieden te traitierne; doe bi hem verteilt binnen 65 daghen, dat hi ute was, 51 (6
4 s. gr..
2. Doeb den her Jacoppe van den Yagheviere ghesendt te Lubeke an de
boden van den coopsteden, daer vergadert wesende, met den ghedeputeirden van
onsen gheduchten heere, van den andren Steden ende van den Vrijen, doe bi hem
verteilt, binnen 49 daghen ute wesende . . . 40 tt 7 d. gr..
3. Item0 ghegheven Claise den deken van de costen, ghedaen den 18. dach
in Hoymaend bi ons gheduchts heeren rade, den boden van den Steden ende bi der
wet, als zij vissenteirden den traittiet van den Oosterlinghen . . . 3 s. 8 d. gr..
4. Item0 ghegheven bi den zelven bi beveilne van borghmeesters den ghe-
sellen van der vierscare van den coppien, die zij screven, als van den dachten van
den Oosterlinghen ende van den andwoorden daer up, 20 s. gr..
Versammlung zu Lübeck. — 1389 Mai 27.
3, Nr. 428, jetzt auch registrirt H. U.B. 4 , Nr. 428: die Ausfertigung für
ZwoUe im Stadtarchiv daselbst angeführt H. U.B. 4, zu Nr. 428.
Verhandlungen mit England. — 1389.
Zu diesen Verhandlungen vgl. König Richards von England Befehle wegen
sollfreier Heimkehr der preussischen Gesandten , Johann Stoltes, von 1389 Okt. 22,
und Dietrich Roders , von Okt. 26: H. HB. 4 , Nr. 989, 990.
Versammlung zu Marienburg. — 1389 Juli 13.
3 , Nr. 433: auch Hochmeister- Registrant Ha S. 7, gedruckt daraus H U.B.
4 , Nr. 977.
a) § 1 fol. 86. b) § 2 fol. 87. e) ## 8 , 4 /ol. 108.
>) Vgl 2, Nr. 340 § 7. *) Vgl. 2 , Nr. 340 § 8.
vm.
77
610
Hansetage von 1389 — 1390. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Hannover. — 1389 Juli 15.
938. Dietrich Springintgud , Johann Lange , Bürgermeister , Johann van der Molen
und Godeke van Hagen , Rathmannen zu Lüneburg, und Eggeling Strobeles ,
Ludelèf lngeleve , Ludelef Reben und Hermann van Vechtelde, Rathmannen zu
Braunschweig , verkünden, dass sie nach Rath des Abtes Hermann von Rid-
dagshausen und der Bürgermeister Hinrich Bock und Ohrik Lutzeke zu Han-
nover einen Tag , Juli 11 (des sondages vor aller apostel dage negest to
körnende) zu Hannover , vereinbart haben , auf dem Minden , Hannover , Goslar
und Göttingen oder vier andere sächsische Städte , eventuell unter Hinzuziehung
einer fünften , ihre Streitigkeiten entscheiden sollen. — Celle, 1389 (des sonn-
avendes in der pingestweken) Juni 12 .
Stadtarchiv zu lAneburg; Original mit 6 aufgedrückten Siegeln auf der Rückseite.
Gedruckt: daraus Volger , U.B. d. St. Lüneburg 3 , Nr. 1224.
Versammlung zn Lübeck. — 1389 Sept. 29.
939. Auszüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1389 — 1390.
Aus Stadtarchiv zu Brügge.
Gedruckt : daraus Güliodts - van Severen , 3t S. 216, wiederholt hier.
1. Item* ghegheven bi beveilne van borghmeesters mer Pietren van derZipe
ende den deken van sinte Donacs1 bi der hand van Janne van Scoten in vnlre
betalinghe van dat hemlieden de stede sculdich was, van dat zij te Lubeke waren
met den ghedeputeirden van den lande, 30 nobele, makende 9 tt gr..
2. Itemb den 23. dach in Septembre den her Jacoppe van den Vagheviere
ende den her Jacop Gherolfve ghesendt te Lubeke an de coopsteden van Almaingen,
daer wesende, metten heeren van ons gheduchts heeren rade, den ghedeputeirden
van den andren steden ende van dien van den Vrijen; doe bi den vorseiden tween
personen verteert ende met den ghuenen, die met hemlieden waren, binnen 100
ende 14 daghen ... 187 it 18 s. 4 d. gr..
3. Doeb Jorisse den Scelewe, der stede messagier, ghesendt met den vorseiden
ghedeputeirden int vorseyde voyage, daen of dat hi hadde, mits dat hi alleene over
land commen moeste met lettren an de stede, 3 tt gr..
4. Doeb ghegheven mer Pietren van der Zipe ende mijnheere den deken van
sinte Donacs1, varende van ons gheduchts heeren weghe te Lubeke an de coop-
steden van Oostland, daer vergadert zijnde, mitsgaders den ghedeputeirden van den
steden ende van dien van den Vrijen, 30 tt gr..
5. Itemb noch zo was gheconsenteirt den zelven, als zij weder commen waren
van Lubeke, over der stede deel van Brugghe van den costen, die zij meer ghedaen
hadden, danne tghelt ghedrouch, dat zij ontfinghen, als zij wech voeren, van den
ghemeenen lande, 30 nobele, daer comt up 9 tt gr..
Versammlung zn Lübeck. — 1390 Apr. 25.
3, Nr. 465: s. Versammlung zu Marienburg 1389 Jan. 1.
3 , Nr. 467 , auch in Abschrift und im Entwurf im Stadtarchiv zu Dortmund,
gedruckt daraus H. U.B. 4 , Nr. 1003; datirt: [1390] (fena quarta post dominicam,
qua in ecclesia Dei cantabatur judica) März 23.
a) S 1 foi. 22.
*) Vgl 3, Nr. 453 § 12.
d) SS 2-5 fol. 78.
Hansetage von 1390. Nachträge and Berichtigungen.
611
940. Auszüge aus der Stadirechmmg Brügges von 1389—1390.
Au» Stadtarchiv sw Brügge.
Gedruckt: daraus Güliodts-van Severe » 3, S. 463, wiederholt hier.
1. Doe* den here Jacoppe van den Vagheviere ghesendt to Dordrecht1 an
de coopliede van Oostland met den ghedeputeirden van den andren steden ende
van dien van den Vrijen, van 18 daghen.
2. Itemk den 4. dach in Maerte [1890] Jacoppe den Dobbelare ghesendt an
alle de cooplieden van Oostland1 ende an den hofmeester van Pruuissen met den
boden van den andren beere ende van der stede, van 80 ende 19 daghen.
Versammlung zn Lübeck. — 1390 Juni 24.
941. Dortmund an die [Dortmunder] Englandsfahrer in Brabant : bittet , dass sie
dem, der von ihm zur Theilnahme an den Juni 24 eu Lübeck stattfindenden
Verhandlungen der Seestädte wegen der Fläming er erwählt worden ist , ihr
Gutdünken über das, was nöthig sei, eröffnen , bevor er auf die Tag fahrt
ziehe , und ihm Zehrgeld eukommen lassen , von dem es ihnen die Hälfte zurück -
bezahlen will. — [1390] (in octava ascensionis Domini) Mai 19.
Stadtarchiv zu Dortmund; Entwurf.
Gedruckt: daraus Rubel , Dortm. UM. 2 , Nr. 554 , H. UM. 4 , Nr. 1014.
942. Dortmund an die Juni 24 zu Lübeck sich versammelnden Rathssendeboten der
Seestädte: beglaubigt den von ihm zur Theilnahme an den Verhandlungen
wegen der Fläminger gesandten Ueberbringer. — [1390] (in octava ascensionis
Domini) Mai 19.
Stadtarchiv zu Dortmund; Entwurf.
Gedruckt: daraus Rubel , Dortm. UM. 2, Nr. 555.
943 . Auszüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1389—1390*.
Aus Stadtarchiv zu Brügge.
Gedruckt: daraus GiÜiodts-van Severcn 3 , S. 216 , wiederholt hier.
1. Itemc den 6. dach in den Oust [1390] meester Winnocke den Meester
ende den beere Jacop Gherolfve ghesendt te Ghend up tfait van eenen brieve, die
commen was van Lubeke4, van 3 daghen.
2. Itemd den 21. dach in den Oust meester Winnocke den Meester ende den
here Jacop Gherolfve ghesendt te Ghend up tfait van den Oosterlinghen ende van
der munte, van 3 daghe.
3. Itemd den 27. dach in Oustmaend meester Winnocke den Meester ende
den here Jacop Gherolfve ghesendt up tfait van den Oosterlinghen, van 3 daghen.
944. Auszüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1390 — 1391.
Aus Stadtarchiv zu Brügge.
Gedruckt: daraus Güliodts-van Severen 3 , S. 216 f., wiederholt hier.
1. Doe* meester Niclais Scoorkine ende broeder Symoen van Westvalen,
prioor van den Augustinen, ghesendt te Ghendt up tfait van den Oosterlinghen,
van 4 daghen, somme 32 U Par..
2. Item r den 27. dach in Lauwmaend meester Niclais Scoorkine [ende] broeder
») | 7 fol. 80. b ) s 2 /ol. 81. c) 8 1 M 88. d) §8 8, 8 fol. 89.
o) i 1 fol 86b. 0 $ 8 fol. 87b.
l) Vgl. 2f Nr. 454 § 15. a) Vgl. 2, Nr. 454 § 14. s) Vgl. 3 , Nr. 484.
4) Vgl. 3 , Nr. 477.
77*
612
Hansetage von 1390. Nachträge und Berichtigungen.
Symoen van Westvalen, prioor van den Augustinen, ghesendt te Ghendt up tfait
van den Oosterlinghen, van 4 daghen.
3. Item* den 8. dach in Sporbele meester Nicole Scoorkin ende broeder
Symoen van Westvalen, prior van den Augustinen, ghesendt te Ghendt up tfait van
den Oosterlinghen, van 3 daghen.
4. Item* den 22. dach in Sporkele broeder Simoen van Westvalen, prioor
van den Augustinen, ghesendt te Dordrecht an de Oosterlinghe, daer ligghende1,
ende doe was hem ghegheven bi meester Niclais Scoorkinne 3 fi gr..
5. Itemb den 20. dach in Sporkele zo was Willem van Lessine ghesendt,
omme te vaerne oostwaert an de cooplieden van Almaingen, ende voer tote Ghend ;
doe was hem gheconsenteirt over de gereescepe, die hy ghemaect hadde, 30 ß gr..
6. Doe* meester Niclais Scoorkinne ghesendt te Ghend up tfait van dat
broeder Symoen van Westvalen over brocht hadde van Dordrecht, van 3 daghen.
7. Doec broeder Symoen van Westvalen, prioor van den Augustinen, ghesendt
te Dordrecht an doudermans up tfait van den Oosterlinghen; doe hem ghegheven
over den stede deel van Brugghe, mits dat hi voer van sghemeene lants weghe,
40 ß gr..
8. Itenid den 18. dach in Wedemaand Franchoise den Cuper, den her Gillis
Basine ende den her Jacop Breydele ghesendt te Gend up tfait van den Ooster-
linghen, van 3 daghen.
9. Doe* meester Niclais Scoorkinne ende den heere Gillis Basine ghesendt
te Ghend up tfait van den brieve, die commen was van den oudermans, van
3 daghen.
10. Itemf den 23. dach in Hoymaend meester Niclais Scoorkinne ende den
her Jacoppe van den Vagheviere ghesendt te Ghend up tfait van den Oosterlinghen,
van 6 daghen.
11. Item« den andren dach in Oustmaend meester Niclais Scoorkinne, den her
Jacoppe van den Vagheviere, den her Jacop Breydele ende den her .Tanne van
Clarout ghesendt te Ghend up tfait van den Oosterlinghen, van 3 daghen.
12. Item11 ghegheven bi beveilne van borghmeesters Jan Gheerboude, Jaeoppe
den Caerper ende den andren ghesellen van der vierscare van den brieven te
scrivene an alle de coopsteden van Almaingen up tfait van den Statuten ende ordi-
nanchen, bi hemlieden ghemaect contrarie de lande van Vlaendre, 40 ß gr..
Versammlung der sächsischen Städte. — 1390.
3, Nr. 457: jetzt auch gedruckt H. U.B. 3, Nr. 393, mit Rücksieht auf die
Schrift datirt von [1358 um Mai 1] ; vgl. Kunze , H. U.B. 4 , S. 469 Anm . 3;
Sprache und Schreibweise sprechen aber wohl für die von mir gewählte Datirung.
Versammlung zu Pernan. — 1390.
3, Nr. 458 , 459 : s. oben Versammlung zu Dorpat , 1388 Aug. 17.
Wegen des 3, Nr. 462 erwähnten Bernhard von Halteren s. H. U.B. 4, Nr. 1005.
a) 88 S, 4 fol. 88. b) 8§ 5, 6 fol. 88b. c ) # 7 fol. 89b. à) 8 8 foL Mb.
e) 8 9 fol. 94. f) # 10 fol. 94b. g) § II fol. 96. h) $ ItfoL
*) Vgl. §8 6, 7; 3, Nr. 484 § 12.
Hängetage von 1390 — 1391. Nachträge und Berichtigungen.
613
Versammlung zu Elbing. — 1390 Äug. 3.
3, Nr. 491: jetzt auch registrirt H. Ü.B. 4 , Nr. 1032 eu [1390 Aug. 4].
Versammlung zu Marienburg. — 1391 März 13.
Zur Aufbringung der Kosten, welche die Gesandtschaft nach England er-
forderte, wurde, wie bereits 1389 Jan. 1 in Aussicht genommen worden war
(3, Nr. 410 § 2, g), 1391 Märe 13 das Gut bestimmt, das wegen Uebertretung des
Verbots der Englandsfahrt für verfallen erklärt und in England arrestirt worden
war (4, Nr. 1 §§ 7 — 10; vgl. Nr. 97 § 3, 124 § 6, 172 § 13). Dargeliehen hatte
der Hochmeister 400 Mark (3, Nr. 410 § 2, $, 418 § 2), insgesammt verausgabt
wurden 501 Mark (4, Nr. 172 § 13). Nach dem nachfolgenden Verseichniss belief
sich der Gesammtwerth des betreffenden Guts auf 2038 £ und sollte von demselben
nur der sechste Theil hergegeben werden (§ 32). Wegen des Straferlasses, der dem
Hermann Brand und einem andern Schiffer , wohl dem Konrad Boninghusen, ge-
währt wurde, s. 4, Nr. 175 § 4.
945. Daneiger Vereeichniss der in England arrestwten und wegen Uebertretung des
Verbots der Englandsfahrt in Preussen für verwirkt erklärten Güter. — [1391
nach Märe 13.]
Au* Stadtarchiv tu Danzig; Stadthuch II S. 135 — 136 zwischen 4, Nr. 137 v. 1393
Jan. 1 und 4, Nr. 175 §§ 1, 2. Mitgetheilt von Dr. Bruns.
Bona arrestata in Anglia1.
[A.] Primo in manibus Hinrici Smitman 8 :
1. Goswin Grote et Wilhem de Oringen* 80 tL
2. Johannes Kniper* 20 tL
3. Hermannus et Johannes Hitveld* 5 (6.
4. Tideman Busdorp* 12 tL
Summa bigus 117 (6.
5. Hinricus famulus Heysen* 40 t&
6. Johannes Worpel 83 tt 1 nobl..
7. Hermannus Clevezadel* 20 t&
8. Tideman van Waiden* 8 tL
9. Petrus C&lenburg nauta 100 tf.
10. Conradus Boninghus 100 t&
11. Hermannus Brand8 schif unde gut 200 tL
12. Lange Lodewich, Gyese et Gerco Cleyman* habuerunt duas partes bo-
norum 20 4L
Summa hujus rotuli 688 tt 1 nobl..
[B.] Secundum rotulum :
13. Goswin Arndesson navem computatam ad 120 tt ; item in parata pecunia
et 60 fasculis ferri 53 tL.
14. Item Gyzebrecht Gro de Elbingo 22 tt ; item in parata pecunia 5 tL
») Am Band: +.
«) Vgl. 4, Nr. 1 §§ 7, 8, 10; 97 § 3; 124 § 3; 140 § 6; 172 § 13.
*) Vgl. 4, A r. 1 § 9. *) Vgl. 4, Nr. 1 § 7; 175 § 4.
614 Hansetage von 1391. Nachträge und Berichtigungen.
15. Hermannus de Hamele in quarta* parte navis 40 (t ; item in parata pe-
cunia 2 V* (L
16. Gherardus Eykenbrug 109 tt.
17. Johan Witte 84 05 2 nobl..
18. Conrad Slyk 69 it V* nobl..
19. Hinrich Snybbe 33 it 10 s..
20. Lambert Junge 36 it 13 s..
21. Hermannus Luttekeb 17 it.
'22. Goswin Weyenbeig 100 et 5 pannos integros; item 24 rotulos; item 7 dozin
duarum virgarum; item 3 Worstede: 330 it-
23. Johan Hupb 30 it.
24. Johan Bandb 33 it.
Summa secundi rotuli 935 tt 10 s..
[C.] Tercium rotulum :
25. Matheus Hagemeister 12 it 10 s..
26. Johannes Heket 10 Ä; item 21 it 10 s..
27. Everd Gerlagesson1 de Elbingo 99 it 2 nobl..
28. Heine Pentzin de Konigesbeige nauta 100 it.
29. Claus Ghelehar de Konigesberge 20 tt. 1 nobl..
30. Johan Polen et Reineke van Hamel 30 it.
Summa tercii rotuli 294 tt.
31. Item procurator de Marienburg9 5 vas[a] kyrdzey, in Danczik et Thoron
taxata super 120 tt.
Summa omnium bonorum arrestatorum 2000 tt 38 nobl.. Et dabit
quilibet prodictorum sextum denarium8.
[D.] Isti non sunt in rotulo et sunt incerti:
32. Johannes Scbadeland 30 it.
33. Stefanus Sprind 4 tt\ item 30 it.
34. Andreas Skene 12 it.
35. Peter Schencke 10 it 14 s. 4 d..
36. Hanneke Fanbrinsale 33 tt 4 d.e.
Versammlung zu Marienburg. — 1891 Apr. 4.
4 , Nr. 5: jetzt auch gedruckt H. U.B. 4 , Nr. 1042, wo auch eine gleichlautende
Ausfertigung von 1390 Dez. 20 angeführt wird.
Versammlung zu Lubeck. — 1891 Mai 14.
946. Wismar an Herzog Wilhelm von Geldern: klagt über die Königin Margaretha
von Norwegen , die König Älbrecht und dessen Sohn gefangen hält und die
Annahme von Lösegeld verweigert , um ihnen ihre Herrschaft abzuewingen
(dat rieme gemeinen coepmanne unde steden, alse unss dunckt, komen magh
te ewighen verderven unde te unverwinliken scaden, kricht se den Holm unde
ft) quart« D. b) Am Rand: +. c) Von anderer Hand ndi blässerer Dmêt felft :
Quot solverunt et qui solverunt, habetur superius in 38. folio.
•) Vgl. 4, Nr. 140 § 5. *) Vgl. 4, Nr. 175 § 4.
Hansetage von 1391. Nachträge und Berichtigungen.
615
tesamen die ririe koninckryke) ; weist auf die Verdienste König Albrechts und
seines Sohnes um die Förderung des Kaufmanns hin, während die Königin
nicht an Frieden denke ; hat vergeblich auf eine Vermittlung gehofft } muss
aber aus Treue gegen seinen angestammten Herrn jetzt Dänemarks Feind sein
und allen gegen Dänemark und Schweden (des rikes in Wende*) auslaufenden
Koggen freien Ixiuf lassen; bittet , das Beste seines Herrn wahrzunehmen und
die geldrischen Unterthanen vor dem Handel nach dem genannten Reich zu
warnen , indem cs jede Verantwortung fur eine etwaige Schädigung derselben
ablehnt . — [1391] (die dominica infra octavas corporis Christi) Mai 28 .
Stadtarchiv zu Harderwyk ; Abschrift. Daselbst; gleiche Schreiben von Rostock und von
Herzog Johann von Meklenburg an Herzog Wilhelm von Geldern. Mügetseilt von Kunze.
Gedruckt: daraus Kronijk van tct Historisch Genootschap (1862), S. 72 (zu 1543
Okt. 5); verzeichnet: Regesta diplom. hist. Dan ., Series II, if, 2Vr. 3370.
Versammlung der preussischen Städte. — 1891 Äug. 8.
Ueber eine Erhöhung der Zollsätze für Kirsei und schmale Ijàken , welche den
deutschen Kaufmann zu London veranlasste, um ein Einfuhrverbot nachzusuchen
(4, Nr. 18 §§ 3, 6; 26 § 4), s. H. U.B. 4, Nr. 998, 1074, Kunze , H. U.B . 4,
S. 473 Arm. 4.
Versammlung zu Wenden. — 1391 Aug. 15.
Diese 4, S. 15 angenommene Versammlung ist zu streichen .
4, Nr. 24: s. Versammlung zu Dorpat , 1388 Aug . 17.
Verhandlungen zu Nyköping. — 1391 [Okt.?].
Die 4, S. 42 von 1392 datirten Verhandlungen werden nach 4 , Nr. 20 vor
1391 Nov . 11 stattgefunden haben.
Versammlung zu Marienbnrg. — 1391 Okt. 18.
4, Nr. 29 im Regest Z. 4 l.: und sein Sohn.
Versammlung zu Hamburg. — 1391 Noy. 11.
Ein Schreiben , une es Lübeck Aug. 21 von Städten und Land zu Flandern
erhallen halte (4, Nr. 20, 21; H. U.B. 4, Nr. 1064), wurde Juli 29 von Brügge an
Thom gerichtet.
947. Brügge an Thom: bittet, dass es mit genannten andern Städten eine baldige
und dem Lande Flandern gelegene Tagfahrt anberaume, auf der die zu Lübeck
nicht zur Verhandlung gekommenen Streitpunkte von ihnen und den abzuordnen-
den flämischen Gesandten erledigt werden können. — [1391] Juli 29.
Aus Stadtarchiv zu Thom; Original mit Resten des briefschlics senden Siegels.
■) Litt : inwoMre?
616
Hansetage von 1391. Nachträge und Berichtigungen.
Indu8trio8is ac commendabilibus viris, dominis consulibus civitatis
de Thoron, amicis nostris sincere dilectis.
Sincera salutacione pretacta cum promtitudine serviendi. Commendabiles amici
dilecti. [Cum]s in ultima dieta, in civitate Lubicensi observata inter nuncios consu-
lares communium civitatum de hanza Theutonica, parte ex una, ac nuncios consu-
lares illustris et metuendi88imi principis ac domini nostri, domini ducis Bourgondie,
comitis Flandrie, ac patrie sue et villarum Flandrie, ex altera, certi articuli protunc
propositi et agitati remanserint indiscussi pariter et indeterminati dictaque patria
Flandrie pacis, communionis et concordie, presertim cum civibus et incolis civitatum ac
omnibus et singulis mercatoribus Romani imperii de dicta hanza existentibus sit et
fuerit relativa : prudentias vestras requirimus et affectuose rogamus ex singulari affec-
tione et fiducia, quas in discretionibus vestris gerimus incessanter, quatenus vos unacum
aliis civibus et incolis civitatum, videlicet Coloniensis, Lubicensis, Amburgensis, Dorp-
monde, Wismare, Straelsont, Rostoc, Danske, Elbinghe, ac etiam communibus merca-
toribus, pronunc Durdraci existentibus, quibus consimiliter scribimus, requirendo pariter
et rogando, opem et operam adhibeatis, ut certa dieta per vos et prudencias vestras
ordinetur, quanto cicius et commodius, patrie Flandrie propinquius, fieri poterit, ad
finem, ut omnes articuli, de quibus supra, nondum discussi, amicabiliter in dictis
dieta et loco per vos assignandis valeant mediari, terminari et fine debito consum-
mari ad utilitatem, commodum et salutem utriusque pardum predictarum, nam Deo
dante nunrii consulares domini nostri metuendissimi predicti ac patrie sue et villa-
rum Flandrie in hujusmodi dieta penes vestitis prudencias vel a vobis deputandos
comparebunt, sufficienter et plenipotenter fundati et onerati, pro hujusmodi articulis
indiscussi8 finaliter sopiendis, terminandis et ad finem utilem et commodosum de-
ducendis. In hiis et ea tangentibus, amid sinceri et dilecti, tam favorabiles vos
exhibentes, prout in rircumspectionibus vestris fiduciam in Domino gerimus pleniorem.
Nos super premissis per nuncium nostrum, presencium latorem, vestri gracia eerri-
orari dignemini et velitis. Dominadones vestras conservare dignetur Altissimus
prospere et longeve. Scriptum die vicesima nona mensis Julii.
Burgimagistri, scabini et consules ville de Brugis ad vestri
benepladta parati.
948. Aussage aus der Stadtrechnung Brügges von 1391—1392.
Aus Stadtarchiv zu Brügge.
Gedruckt: daraus Gilliodts-van Severen 3, 8. 217 f., wiederholt hier.
1. Eerstb zo es te wetene, dat Willem van Lessinne ghesendt was te Lubeke
den eersten dach in Oust, ende was ute 43 daghe; daen of zo was hem gherekend
betaelt tote den andren daghe in Septembre van 31 daghen; dus zo was Willem
vorseit ute zichtent den andren daghe in Septembre 12 daghe.
2. Item0 den 14. dach in September den heer Jan Buersen ende Franchoise
den Cupere ghesendt an onsen gheduchten heere van Bourgoengen te Aeigely in
Bourgoengnen met den ghedeputeirden van den andren steden ende van dien van
den Vrijen up tfeit van der subventie ende van den Oosterlinghen, van 34 daghen,
elken 5 tt Par. sdaeghs.
3. Doed Jacoppe den Dobbelare ghesendt te Amborgh an de coop6teden, die
daer vergaderen souden sinte Maertins avonde, met lettren van den steden ende
van dien van den Vrijen, als van der dachvaert te boudene; ende bleef daar
ligghende, tote hi weder ghesendt was van den ghedeputeerden van Vlaendre, ende
was ute 93 daghe.
») Cun Mit. b) 1 1 fcL 80. e) $ 2 fei. 80t. 4) $ s fei »
Hansetage von 1391. Nachträge and Berichtigungen.
617
4. Item* den 28. dach in October den beere Jan Honine borghmeester, den
her Jacoppe van den Vagheviere ende den her Jan Bortoene ghesendt ter Sluus,
omme een Bcip te vervrechtene ter ghedeputeirder bouf van den lande, die varen
Bonden in Oostland, doe bi hemlieden verteilt binnen 3 daghen 41 s. gr..
5. Doe* Janne van der Donc ghesendt an onsen gheduchten beere te Beaune
up tfait van der commissie van den ghedeputeirden, ghesendt in Oostland met
lettren van der stede, van 15 daghen.
6. Itemb den neghensten dach in November den her Jacop van den Vaghe-
viere ende den her Gillis Basine1 ghesendt te Amborgh ter dachvaert, daer ghe-
stelt bi den ghemeenen coopsteden van der Duutscher hanse met den heeren van
ons gheduchts heeren ende met den ghedeputeirden van ßhend, van Ypre ende van
den Vrijen, ende varen ute een jaer lanc; doe hemlieden ghegheven, als zij wech
trocken, 66 tt \% ß 4 9> gr.. Item noch ghegheven den zelven van eenen fine, bi
hemlieden ghemaect tAmborgh ende bi den andren ghedeputeirden van 3500 ghul-
dine; daen of dat onse vorseide ghedeputeirden hadden te hären deele 900 ghuldine,
maken 93 tt 15 ß gr.. Item noch ghegheven den zelven van eenen fine, bi hem-
lieden ghemaect ende bi den andren ghedeputeirden, als van 1600 ghuldine; daen
of dat onse vorseide ghedeputeirde hadden 300 guldine, maken 31 tt 5 s. gr..
Daer comt up al 191 tt 13 ß [4]c S» gr.. Somme 2300 tt.
7. Doeb ghegheven mer Riquaerde van der Berat, mer Monfraut van Eessine
ende meester Gillis den Vulre, varende ter vorseider dachvaerd van ons gheduchts
heeren weghe l, ende varen ute een jaer lanc, 30 tt gr.. Item noch ghegheven
den zelven heeren van eenen fine, bi hemlieden ende bi den andren ghedeputeirden
ghemaect, als van 3500 ghuldine, daen of dat de vorseide heeren hadden 1300
ghuldine; daen of dat cam up der stede deel van Brugghe 390 guldine, maken
40 tt 12 ß 6 9) gr.. Item noch ghegheven van den fine van 1600 ghuldine, daen
of dat mer Monfraut van Eessine hadde 600 guldine ende Pieter Witinc, syn clerc,
50 ghuldine ; daen of dat cam up der stede deel van Brugghe 195 ghuldine, maken
20 tt \\ ß § gr.. Daer comt up al 91 tt 3 ß 9 b gr..
8. Endeb es te veten, dat boven desen vorseiden tvee finen, die de vor-
seiden heeren en de ghedeputeirde ghehad hebben, ende ooc boven den ghelde,
dat zij met hem voerden, dat zij noch daer boven ghemaect hebben tvee fine, den
eenen van 4400 ende 50 ghuldine ende den andren van 4700 ghuldine, de velke
men betaelt zal vinden in de rekeninghe, hier na volghende, dats te vetene van
den jare 92 ende 93
9. Item4 den 13. dach in November Willemme van Lessine ghesendt tAm-
borgh an de coopsteden van Almaingen, die daer vergaderen souden sinte Maertins
daghe, metter commissie, daer mer Monfraut van Eessine in staet, van 109 daghen.
10. Item* den zevensten dach in December ghegheven bi beveilne van borgh-
meestera Janne van den Stalle ghesendt tAmborgh an de heeren, van ons gheduchts
heeren rade daer wesende, metter commissie, commende van onsen gheduchten beere,
3 tt gr..
11. Itemf den 18. dach in December ghegheven slands messagier van den
Vrjjen, commende met lettren van onsen lieden, vesende tAmborgh, 2 ß gr..
12. Item> den zevensten dach in Maerte 1 zo bleven tYpre mer Joris Bradevic,
der Jan Heidebolle, der Joris van Ryssele, der Jan Biese ende Franchois de Gupere,
a) ft 4, 6 /si. t» ».
S) t 10/tl. 84b.
*) Vgl. 4, Nr. 38 § 1.
b) tf 8—8 /st tt.
f) f » /W. «S.
*) 1398 Mär* 7.
i) 1 1 m etb.
c) S drrAbirud.
| )flt/oi. 8tb.
78
618
Hansettge tou 1892. Nachtrlge and Berichtigungen.
omine te trockene voor oneen gheduchten beere up tfait van den Oosterlinghen
ende van der subventie, van 4 daghen.
18. Item* den 14. dach in Maerte ghegheven der stede messagier van Ypre,
varende te Amborgh waert met lettren van den ghemeenen lande, 2 ß gr..
14. Item* den 26. dach in Maerte ghegheven eenen bode, commende van
Amburch met lettren an de stede ende weder voerende lettren an de ghedeputeirde,
daer zijnde, 4 ß gr..
15. Item* den 18. dach in April ghegheven eenen bode, treckende te Am-
borgh waert met eenen brieve van den ghemeenen lande an de ghedeputeirde, daer
rijnde, somme 25 ß Par..
16. Item4 den 22. dach in Meye den her Jame Camphinne borghmeester, den
her Joris Wandelarc, den her Joris van Ryssele, den her Oillis Doppe, den her
Pieter Vecken ende Franchoise den Cupere ghesendt te Ryssele an onsen ghe-
duchten heere.
17. Item* den 85. dach in Meye Janne van der Donc ghesendt tAmboigh
an de ghedeputeirde, dær ligghende, met lettren van den ghemeenen lande, van
62 daghen.
18. Item* den 28. dach in Meye meester Niclais Scoorkine ghesendt te Ghend
up tfait van den cesse ende van den Oosterlinghen, van 3 daghen.
Verhandlungen zn Nowgorod. — 1392 [vor März 1].
4, Nr. 45, jetât auch regisirirt H. U.B. 4 , Nr. 1080; l.: [1302 vor Märt 1].
Eine zweite Abschrift im Stadtarchiv tu Lübeck, zusammen mit 4, Nr. 47; über-
schrieben: Hiir volget de crucekussinge der Russen van der nyen privilégié, in
Dudesch gesät, aldus ludende; am Schluss: vixdluxcum, in isto verbo habetur
datum istius; mit unwesentlichen Abweithungen übereinstimmend mit L; mitgethcüt
von Dr. Bruns.
Versammlung zn Marienburg. — 1392 März 8.
4, Nr. 41, jetzt auch registrirt B. U.B. 4, Nr. 1065; l.: 1391 [Sept.] 16.
Ueber die Gesandtschaft s. Keutgen S. 75 Anm. 4, Kunze, H. Ü.B. 4, S. 469 Anm. 4 .
Versammlung zu Lübeck. — 1392 März 10.
949. Münzrecess der Städte Hamburg, Rostock, Wismar, Lüneiburg und Lübeck. —
1392 März 10.
L aus Stadtarchiv tu Lüneburg; Briefbuch von 1385—1414 toi. 54a — 54b. Müge&dtt
von Dr. Bruns.
1. Witlik sy alle den jennen, de dessen breeff seen efte hören lesen, dat to-
s&mende sint ghewesen de stede Hamborg, Rostok und Wysmer mit den van Lubeke
to Lubeke, alze: van Hamborg her Kersten Miles, her Marquard Screye, her Nico-
laus Ghellerssen ; van Rostoke her Lodewich Cr&se, her Hinric Wytte, her Winold
Bagge; van der Wysmer her Marquard Bantzecow, her Hennen Meyer; ok hebbet
») f IS tu. 70. b) $ 14 /ol. ri. c) t U M 7t. i) t Mfu. 74t.
u st a, is n.
Hansetage ton 1892. NacbMge and Berichtigung«».
619
de vorghescreven van Hamborg und van der Wysmer bir mode in ghetoghen de van
Luneborg und hebbet sik des erer gbemecbtigbet, dat se dit bolden scholen in aller
wyse, alze na ghescreven steit, vente, alze se seggen, de van Luneborg se dar umme
ghebeden hebben; van Lubeke ber Gberd van Atendorne, ber Johan Pertzevale,
ber Brun Warendorp, her Hinrie Westhoff, ber Ghosswin Clingenberch, ber Hermen
Dertzouwe. Und bebben overeen ghedregben unune dat gbemene beste, «mm« dat
vele arghes gheldes in den landen gheit, dat se willen slan ene nye munte van
6 penningen und van dren penningen und enen holen penning van enem penninge,
alze uppe vare der munter levent in desser wys to holdende : also dat de penninge
van sessen, alze de weghene marc, schal holden 12 lod lodighes -sulvers na dem
stale, alze de stede vorbenomed dar up gbemaked hebbet, und dar schal men up
spisen veer lod koppers, und schal holden in der scbrodinge 8 Va marc und 6 pen-
ninge, alze id svart is; und- dar gbeit ses penninge af, wanne id wyt wert; so schal
id beholden 8V* marc und enen schilling in der scbrodinge. Und de penninge van
dreen schal ok bebben de weghene marc 1 2 töd lodighes sulvers na dem stale, und
dar schal men up spisen veer lod kopers, und schal holden in der scbrodinge
3V» marc und 6 penninge, alze id swart is ; und dar gheit een schilling aff, wanne
it wyt wert; und wanne id wyt is, so schal id beholden 3V» marc und 18 penninge
in der scbrodinge. Und de hole penning schal holden neghen lod lodigen sulvers
na dem stale , dar up schal men spisen 7 lod koppers , und de scbrodinge van der
weghene marc Bchal hebben 21/« marc und 4 jß, alze id swart is; und dar gbeit aff
2V» ß in dem wytmakende; so beholt de weghene marc, alze id wyt is, 2Vs marc
und [61/*]1 / in der scbrodinge1. Und een islik munter schal sik dar an vlyten,
dat se schroden, beide grot gheld und luttik, so se likest konen, uppe dat de munte
vorder unbeworen blive. Und desse penninge van sessen und van dreen schollen
hebben, alze de Lubeschen ame in beident syden, de Hamborgeschen ene borg uppe
beident syden, de Rostokker enenb ghryp bynnen enem Schilde uppe beident syden,
de Wysmerschen een half ossenhovet und enen balven schilt uppe beydent syden,
de Luneborge8chen enen louwen uppe beydent syden. Und dat willen desse vor-
benomden stede also holden, dat erer neen andere sulverpenninge slan schal binnen
desser tyd, alze na screven steit, id en sy by eendracht desser vorbenomden stede;
behalven verlinge und hollinge, de mach een jewelk stad slan, wanne id eer evene
kumpt.
2. Und dat desse vorbenomde munte also gheholden werde, dar willet de
stede vorbenomed to holden enen wardeyn, de synen eed dar to ddn schal und
theen schal van der enen munte to der anderen, umme dat gheld to provende und
to varende in aller wy6e, alze vor screven steit Und were id sake, dat dar welk
munter ane brokafftich ghevunden worde, den schal men richten an sin hogheste *,
und de stad, der id ere munte is, de schal dat beteren den anderen steden vor-
screven mit 100 lodighen marken.
8. Ok schal een yslyk munter Riner stad sweren, dat he nenerleye sulver
senden edder vorkopen schal in anderen munten edder steden, de buten dessen)
vorbunde sint
4. Vortmer schal men scriven in alle munte, de ummelanges belegben sint,
dat wy slan willen penninge van sessen und van dreen und hole penninge, also
t) 7 L. 1») «aen L,
1) Auf die Mark fein kommen: von Sechelingen (12löthig, 3 $ 9 ß auf die gewogene Mark)
4 $ 12 ß, von Dreilingen (12löthig, 3 Ji 9 ß 6 $ auf die gewogene Mark) 4 12 ß 8 von
Hohlpfennigen (9lÖthig, 2 14 ß 6 $ auf die gewogene Mark) 5 2 ß 8
*) Vgl Nr. 934 § 3.
78*
620
Hansetsge Ton 1892. Nachträge und Berichtigungen.
dat neraent uppe desse werde desser vorbenomden munte sla; welk munter dar
boven dede und beghrepen worde, he 8y knecht ofte here, den schal men richten
an sin hogheste1.
5. Were ok, dat jemend alzodan gheld brachte in desse vorbenomden stede,
de schal vorlesen dat gheld tovorn, und dar to 10 mark sulvers, nicht to latende.
Were he aver knecht edder gheselle alsulkes muntere, so scholde me dat richten
an sin hogheste2.
6. Ok schal neman, he sy munter, wesseler, goltsmed, edder we he sy, nener-
leye penninge van desser vorecreven munte fttscheten to bemende by sines suives
levende.
7. Vortmeer schal een jewelk stad van dessen vorecreven Steden des sonn*
avendes vor letare negest to körnende* dat kundighen eren borgheren, dat se syk
des penninges van veer penningen und der platten penninge loos maken twisschen
hir und sunte Johannes daghe negest körnende4; und we na sunte Johannes dagbe
penninge beft ghemuntet bynnen desser stede een, de mach se dar na binnen veer
wekenen bringen uppe de munte, dar se ghemuntet sin: so schal men eme dar
andere gheld vore gheven, dat ghinge und gheve is.
8. Vortmer schal een jewelk stad slan 1000 lodighe mark islikes jares, half
sesslinge und halff drelinge; wel se mer slan, dat mach se don, men nicht myn,
sunder arghelist, alze verne alze se dat sulver hebben kan. Und holes gheldes
mach een yewelk stad slaan 200 lodighe mark und nicht mer, ane de van Lubeke
moghen wol slan 800 mark lodich.
9. Desse eendracht und vorbund schal anstan van stund an und schal waren
van paschen an negest to körnende8 voit ses jar lang.
10. Ok schal een yewelk stad vorbeeden in erer stad, dat neen goltsmed grave
munteyserne, ane by vulbort des rades.
11. Vortmeer is desse munte dar up ghesat, wanne me de marc lodich koft
umme 41/* marc und 2 ß und men dem muntere ghift vor arbeit, knechteldn und
alle unkoste 2 ß, so vorlust men in der weghene marc enen schilling, alze in den
sesslingen und drelingen6; des ghelyk in dem holen ghelde, und dem muntere
27 penninge7.
Datum et actum Lubeke anno Domini 1392 dominica, qua cantatur re-
miniscere.
Versammlung zu Dorpat. — 1892 März 29.
4, Nr. 47: Stadtarchiv zu Lübeck, enthält auch 4, Nr. 45; im Regest l.: 1392
Märe 29; Eingang: Int jaer unses Heren 1300 in deme twe unde negentygesten
jaere des vridages na mytvastenne u. s. tv.; § 5: Weret sake, dat yemant u.s.w.;
§ 9: Vortmer is men eyns geworden, dat de heren van Lubeke unde van Gotl&nde
soken solen na Privilegien, offite se welke hebben, sprekende uppe de vrigheit in
unde ut deme lande van Liifflande. Der geliek solen ock de stede Riige, Darpte
>) Vgl Nr. 934 § 4. *) Vgl Nr. 934 § 5. 8) Märe 23.
4) Juni 24. R) Apr. 14.
•) 12 Jjoth fein kosten fl6 Loth: 4 10 ß) 3 Jl 7 ß 6 Arbeitslohn 2 ß, eusazmm
3 9 ß 6 geprägt werden an Sechslingen 3 9 ß, Verlust 6 an Dreilingen 3 Ji 9 ß 6 A.
Verlust Nichts.
7) 9 Loth fein kosten 2 9 ß 7ln Arbeitslohn 2 ß 3 zusammen 2 11 ß 10v* A;
geprägt werden 2 Ji 14 ß 6 Gewinn 2 ß 7V*
Hansetage Ton 1392. Nachträge and Berichtigungen.
621
unde Revele soken unde dar van ere utscryfite to Lubeke to sendende. § 12 Z. 3:
bandes myt den Russen. § 15 Z. 1: besperde. § 16 Z. à — 5: unde wo de vrede
geendiget were. §17 Z. 5: knechten. Des worden wii do to rade, na den male,
dat de homeister van Pratzen vor, unde de mester van Lyfflande myt wellen van
siinen bedigeren unde de bisschopp van Darpte myt sineme capittele unde myt
siinen ridderen unde knechten na, so uterliken vor eme beden, dat neme wy to
herten u. g. te.. § 18: Vortmer so hebben de stede gebeden her Johanne Nyebuere,
dat he de sake helft to syck genomen, to wervende an de heren van Lubeke, dat
se sorchvoldich siin, to scryvende an den kopman to Dordrecht, dat he utspore unde
ervare by siiek, unde an de van Borchvlete, wo vele se der lakenne gemaket hebben
unde we de sint, de se hiir int land gesant hebben, went man de lakenne hiir nicht
voren en mach na utwisinge des kopmans schra. § 21 Z. 2: vor eme scriven an
de We8tvelesschen stede. Miigetheiït von Dr. Bruns.
Versammlung zu Marienburg. — 1392 Mai 2.
4y Nr. 56: auch im Stadtarchiv tu Lubeck , Acta Rutenica, PergamentblaU,
enthaltend §§ 1—5: Gnediger herre — stete h&lden; Mittheilung von Dr. Bruns.
§§ 1 — 3 vorher gedruckt bei Hirsch S . 157 Anm. 436 , wiederholt Bunge 6, Nr. 2923
unter 1391 Sept. 26.
950. Elbing an Braunsberg: meldet , dass die von Hamburg turückgekehrten Sende-
boten des Landes einen Becess mitgebracht haben , den Gerd von Thom tum
Hochmeister nach Samland habe mitnehmen müssen; da Braunsberg tur Tag-
fahrt nach Hamburg wider die alte Gewohnheit kein Pferd gestellt habe und
nun eine Tagfahrt nach Livland bevorstehe, so bittet es, seinem Sendeboten ein
Pferd tu derselben tu senden. — [1392] Jan . 14.
Aus Rtichsarchiv zu Stockholm; Handschrift Brauns ber gischen Ursprungs. Mit-
getheilt von Schäfer.
Ersamen wizenn, burgermeister und ratmannen zeum Prunszberg,
unsern liben frunden, detur.
Fruntlichen grus vorgeschreben. Lieben sunderlichenn frunde. Wisset, das des
landes sendeboten, als her Gerdt von Thorn und her Godeke RAber, syndt von Ham-
borck heym konien und haben eynnen recessum mit yn gebracht, den wir noch zeu
dis8er zceyt nicht künden allen steten geschreiben, umb das her Gerdt von Thorn
vorgerort den recess mit ym muste furen aff Samelandt zeu unserm heren, dem
homeistere ; sunder als wir irste mögen, so wellen wir in euch obir schreyben. Und
alsso wol wees euwir frundtschaft, das ir nach gutter aider gewonheit zeu dem tage
kegen Hamburck vorgerort keyn pferdt hattet geszant den steten zeu holffe, und
nu ahir eyn ander tagkfart wirt bynnen kortcz ausgeen kegen Lyfflandt, umb der
Russchen reize wille mit den steten zu halden: so bitt wir euch, das ir, zeu dem
selben tage unsern sendeboten zeu senden, eyn gut pfert, als ir irste könnet und
moget, uns zeum Elbinge zeu holffe sendet. Und was euer vruntschaft hiebey will
thun, das empith uns eyn antwort bey dissem selben. Gegeben am sontag omnis
terra etc.. Ratmann[e] zeum Elbinge.
951. Hochmeister [Konrad von Wallenrod an Wismar und ebenso an Rostock] :
seine Bürger aus Braunsberg haben ihm geklagt f dass sie tu Aland auf
HwMtage tm 1398. HaefcMge «ad Brriehtignagea.
Bornholm von den Leuten Herzog Johanne von Meklenburg und beider Städte
in der Weite, wie es die von Braunsberg besiegelte Rolle des ü eberbringen
besage , geschädigt worden seien1; begehrt, dass sie Hereog Johann enm Er-
säte anhalten und auch ihrerseits Ersatz leisten. — [1392]
Au» Beichsarchiv zu Stockholm; Handschrift Braunsbergischen Ursprungs foL 4;
voran geht 4, Nr. 38; irrtümlich überschrieben: Eine «beschrift des homeisters kegen
dem hertcMgen vou Meckelborck; am Schluss ebenso irrthümbch: Des gleichem» hebt
wir geschieben der stet Wiszmer. Mitgetheüt von Schäfer.
Ersamen liben besunderen vrunde. Vor uns szeyn gewest die erberen böiger
der stat Brunsberg aus unserem lande, uns dagende, wie das Bie ym jare Christi
1891 heuwer im herbeste, also sie logen zcu Aland uff Bornholm, berinek seu
va[n]gende und zeu salczen nach aider gewonheit, von deme irlaucbten fürsten
herezogen Johanni von Meckelenburck, euerm heren, von synen naehfolgern und
ouch von euch und von den von Rostock mit ufigeworffen banniren worden be-
schädiget und in das ire wart genomen, als das die rolle, die euch dieser bryff-
czeiger under der sztat Brunsberg ingesegel vorsegelt von deswegen antwort, egent-
lich ynneheldet und auszweysset, die ir woll werdet vornehmen, wenne er sie euch
losset lezen. Wir bitten euch mit vleyze als unseren besunderen frunde, das ir
den erlauchten fürsten, herezock Johan, euern heren vorgeschreben, doran wellet
halden und ouch selben dobey sowol wellit thun, was euch dovon ist annuende,
das den unsern ir schaden mögen werden uffgerichtet, wente wir mit dem ir-
lauchten fürsten, euerm heren, und ouch mit euch und mit den euern nicht anders
wissen noch gewost haben, wen libe, gut und alle frundtschaft mochten beweissen*
und nach gerne thun wellen und geton haben. Und bitten euch so wir allir vrunt-
lichst mögen, das ir euch in diesen Sachen gütlich wellit beweyssen, alsso das sie
unser bete werden irfreuwet und das yn das ere möge widder werden, das wir alle
zeeit kegen euch und kegen den euern, wo euer bete an uns kompt in eyme solchem,
gerne wellen widder vorschulden, went wers, das das nicht geschege, so mochte wir
nicht anders dirkennen, wen das den unsern doran zcu kortcz und unrecht geschege
und das yn das ere von euch und von den euern mit gewalt und mit umechte
were genomen unvorscholter dinge. Und bitten des biyffes eyn gütlich beschreben
antwort Geben etc..
Vemnualang xu Lübeck. — 1392 Juli 6.
Kündigung der dem deutschen Kaufmann zu Dordrecht ertheilten Privilegien
durch [Graf] Albrecht von Holland, von 1391 OM. 17: H. U.B. 4, Nr. 1069.
952. Aussüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1398 — 1399.
Aus Stadtarchiv zu Brügge.
1 . Item k den tiensten dach in Laumaend 1 ghegheven Willemme van Messern,
ontfanghere van den Vrijen, in minderinghe van 2098 U 13 ß 6 Parisiis, die de
stede van Brucghe tachter ende sculdich was buerchmeesters ende scepenen van den
lande van den Vrijen, van dat zij meer betaelt hadden her Janne den Hoyere ter
oosterlingher bouf, danne haerlieder tax ende porcion ghedrouch, van den welken
zii lettren hebben onder den groten zeghele van der stede, dat men se betalen zal
bi payementen, betaelt van den payements, daen of dat de termiin gheviel dm
ft) JCoouiruktiont/tklêr. b) $ 1 foL 2äb.
*) Vgl. 4, S. 678. *) 1399 Jan. 10.
*) Nach 4, Nr. 90: 9097 Jt 13 ß 6 A
Hanntage tou 1892. Nacktràge and Berichtigungen. 628
vichtiensten d&ch in December anno 98 laetet leden, ghelike dat bittet bi lettren
van quitanden, 12 tt 10 ß grote, somme 150 U.
2. Item* doe ghegheven Gillekinne van den Thorre ter stede bouf van Ypere
in minderinghen 2008 tt 13 ß 6 h1 Parisiis, die de stede van Bracghe (achter
ende sculdich was der vorseider stede van Ypere, van dat rii meer betaelt hadden
her Janne den Hoyere ter oosterlinghe bouf, danne haerlieder tax ende portion
ghedrouch, van den welken zii lettren hebben onder den groten zeghele van der
stede, dat men se betalen aal bi payementen, betaelt van den payemente, daen of
dat de termiin gheviel den 15. dach in December anno 98, ghelike dat bliict bi
lettren van quitanden, 12 tt 10/1 grote, somme 150 M*.
Versammlung zu Marienburg. — 1392 Ney. 24.
Die nachfolgende Braunsberger Fassung des Recesses ist von der 4, Nr. 124
mitgetheilten so verschieden, dass sie schon deshalb einen vollständigen Abdruck ver-
langt. Die Redaktion der Recesse der preussischen Städtetage, die wir bisher nur
aus den Thomer und Dorniger Handschriften kannten, erscheint nunmehr in einem
neuen Lichte.
953. Reces8 tu Marienburg. — [13] 92 Nov. 25.
S aus Scichsarchiv tu Stockholm-, Handschrift Bmunsberyischen Ursprungs foL 4.
MitgetheiU von Schäfer.
Anno Domini etc. 92 die Katerine civitates Prassle Marienburg congregatae
tractabant subnotata:
1. Zcum irsten von dem briff der heren von Lubeck, uff Banct Mertens tagk
enscbicken*, darynne sie den steten schreiben und sint von dissem lande begerende
eynis boten, den koffman Widder zcu Flandern mit in ynczubrengen : hiraff ist
diessir stete Byn alzo, das man den heren von Lubeck widder schreibe, das uns
die czeyt nu zcu kortz ist, de stete mit uns zcu voreynigen und unser boten dorumb
do czu senden und rot doraff czu haben; des so getraue wir yn woll, das sie das
beste dorbey tun und den koufftnan nach der ordinande eynweyssen, als das ge-
ordert ist von den stethen*.
2. Voit4 also sie uns schreiben von der segelnden dis jor, wie men daB be-
stelle nach dem, als is obel steet von den seerobers, und wie das wir unsere sende-
boten des volmecbtick solden machen mit yn zcu reden: hiraff wir yn Widder
schreiben unser artwert, das wir mit unserm heren, dem homeyster, des sint zcu
rate geworden, das wir durch den Sunt dys yor hin und herwidder mit flöten
zegelen wellen, und der schiffe sal yo nicht wynniger seyn, denne 10. Were das
dus ymant breche von dissem lande adder von anderen landen, der dieser leute gut
von Preuszen zcur zeehwert fuite, das schyff adder den man den sal nymant bynnen
vumff jaren laden.
8. Voit* so ist is der stete syn also von dem Leunemborgescbem Balcze, das
man das in Preuszen wegen sali ; wer das breche, der vorkoffer adder kouffir, iglich
h)|l /«I. 25 h. b) Ymrdsrbt; 9gi. 4, Nr. 125: 4« wy utfni« Mb« u cnmU MerUai difb«.
*) Nach 4 , Nr. 90: 2097 tt 13 ß 6 ^
*) Aehnliche Eintragungen betreffen die Abzahlungen von je 150 ttf welche 1398 Juli (Hoy-
maend) 8 an Willem van Messern und Juli 9 Gillekine van dem Thorre gemacht wurden. Auf die
letztere bezieht sich die Quittung von Juli 15: 4, Nr. 90.
•) Vgl 4, Nr. 125. 4) 4, Nr. 124 ff 1. •) 4, Nr. 124 § 6.
624
Hängetage von 1892. Nachträge und Berichtigungen.
Bai von der tonnen 1 scot haben gebrachen; und der weger, wen her is hot ge-
wogen, sal her die tonnen zcechenen, und die zcechenn Bollen machen lossen die
vom Elbinge und den steten disz landis senden.
4. Vort1 umb die qwartyr von lakenen, die man in dis landt brenget, szeyn
die stete obireyn gekomen, das man nicht wynniger brengen sal, denne halbe laken,
und die sollen bede sallpende haben, bey vorlost der selbigen laken. Und dis vom
salcze und von den laken sal men kundigen am sontage nest noch Andree*. Disz
allis vorgedacht ist befolen den von Dantczk den heren von Lubeck obir zcu schreiben.
Und vort so sollen ouch die von Dantczk von den halben laken ère briffe in Vlan-
dern, in Engelaut, in Brabandt nnd in Zelant obirsenden, sye von der stete wegen
dis landis dovor zcu warnen.
5. Vortmeh 8 umb das solbirgesmeyde, das man machet, als von grozem werde,
do mack man zcu der niargk lotig[es] eyn scot zcusetzen und von anderm cleynen
wercke, do magk man zcu der margk lotig[es] eyn lot czusetzen; und bey weme
men das anders vindet, das sal men zcusloen und widdergeben, adder wordes ander
werff bey im befanden donoch, so sal mens ym nehmen und sal seyn vorburt ; und
der goltszmit, der is hot gemachet, der sal yemme* seynnen schaden uffrichten, der
is von im hot gekouft
6. Und vort4 von dem gutte in Engelant und hyr: das gut sal eyne igliche
stat mit dem irsten eynmanen und off das neujaris tagk eynbrengen adder die leute
dorczu stellen adir ere erppnamen.
7. Vortb5 von der kastume, die man in Engelant nympt boben die rechte
bezegilte kastume : dis haben die stete igliche in eran rat zcurucke genomen, vorder
doruff zcu reden noch auszweyzen der conposicion, die hir ym lande mit den Enge-
lischen sendeboten is gemachet, und des eyn antwert uff den neesten tag zcu
Marienburg eynczubrengen.
8. Vort4 von den 7 Mechlisschen laken, die Johannes voner Mersze gekouft
hot zu Dantczke, do her seynen eytt zcu beut, das her uff die czeyt des kouffmans
ordinancie von den Flamisschen laken nicht en woste: das ist den von Thorn be-
folen, seynnen eyt doruff zcu nemen und seynne laken denne Widder zcu geben.
9. Vort7 so hot der voget von Schone den steten vorgebrocht, das man die
herincktonnen dis landis uff Schone nicht gerne koffen will umb das, das sie grosser
seyn, denne ander tonnen bey der seh. Des sollen die von Dantczk eran bryff den
heran von Lubeck senden, ap sie bey der Rostocker bande adder der von Colbergk
bleyben willen, und welke tonnen men anders uff Schone funde, das man dy vorbrente.
10. Vort8 szo ist den vonn Dantczk befolen, iren bryff zcu senden an die
koffleute, die vonn den Flamyngen zcu Amsterdam haben das gelt emfangen, das
sie 400 pfunt gratis dovon vorkoffen sollen gewissen leuten hir ym lande, uffczu-
boren zcu der stete behuff.
11. Vort8 welch hantwerckesman eynne bude heldt uff der Preusschen vitte
zcu Schone, der sali dovon geben gleiche eyme visscher; und von den karinen-
tregers 10, des synt die vogete uff Schone eyns geworden und zegen gerne, das eynne
igliche stat das vorbote, das nymant mit karynen heringk tragen soldo, noch keyn
kouffman solde den herinck von im kouffen.
■) gemme S.
•) 4, Nr. 124 § 4.
*) 4, Nr. 424 § 2.
8) 4, Nr. 424 § 13.
b) Wort 8.
*) Bu. 1. *) 4, Nr. 424 § 5. 4) 4, Nr. 424 § 3.
•) 4, Nr. 424 § 12. 7) 4, Nr. 424 § 7.
») 4, Nr. 424 § 9. ,#) Vgl 4, Nr. 424 § 8.
Hansetage Ton 1398. Nachträge and Berichtigungen.
625
Versammlung zn Braunsberg. — 1393 Febr. 25.
954. Elbing verkündet das ihm von Hochmeister [Konrad von Wallenrod} verliehene
Stapelrecht für das Niederland. — 1393 Febr. 7.
Aus Seichsarchiv tu Stockholm; Handschrift Braunsbergisehen Ursprungs; über-
sehrieben: Vom Stapel an die gemeynen stete. Mitgetheüt von Schäfer.
Mit demütigen grate und mit gluckzelickeit in ßutte. Alle den, die dissen
brjrff werden zen, hören adir lezen, sunderlich den erb&ren leuten, schifthem und
kouffleuten aus den steten Elbingk, Konigsperg und Brunsberg, wir ratmanne zcu
dem Elbinge vorgescreben in Preußen dynstlichen zcu wissen thun, das unsir gros*
mechtiger gunner, here homeister zcu Preuszen, hat seyme gantczen nydderlande
czu Preuszen und seyner stat zcum Elbinge vorgescreven mit eyme Stapel mancher-
ley kouffinschaft gnediglich bego[n]stiget und begobet, als von wesze, malcz, pfunt^
meel, peech, teer und assche, eyssere, zcyn, bley und allirley delen und holcz, das
beladen ist, dovon czumole der Stapel zcu dem Elbinge wezen sali; und vortmer
allir rocke und weze, der in seynem nydderlande zcu Preuzen gefellet, als in dem
gebite von Kirepurck, Elbing, in dem bisschtum von dem Braunsberge, yn dem
gebitte zcu der Balge, Brandenborg, Königsberg und Samelandt; und das allis zcu
der Balge auszcufuren. Und hirumb bitt wir euch vruntlich alse unsir frunde und
alle, die yr mit vruntschaft moget underweyszen mit uifunbarunge des Stapels vor-
geschreben, die welche ladunge ere schiffe und wynnunge von allsottanem gute
wolden haben und bogeren wellen und bogeren, das ir allir die Balge, do von
Gotis wegen eyn gut tyff eyn und aus geet, vorsuchen wellit umb des Stapels willen,
der dem gantczen nydderlande zcu Preuszen in der stat zcu dem Elbinge vorge-
schreben ist gegeben. Und alle andere kouffinschaft und gut, ane disz vorbenumpte
gut, das mag man vrey furen und vlissen, wo das man will, zcu Dantczk adder
zcum Elbinge. Hirumb bitt wir fruntlich alle die schiffheren und kouffleute mit
gantczem vleise, die in die stete dis nydderlandis zcu Preuszen zcu haus gehören,
das sie die Balge vorsuchenn und des nicht en lassen durch eris unnd ouch unsere
vromen willen. In bekenntnisse der warheit disser vorgeschreben dinge, so habe
wir ratmanne zcu dem Elbinge vorgeschreben unsere heymelich ingesegel an dissen
bryff lossen hengen. Gescbreben yn das yar unsere Heren 1393 am vreytage neest
noch Dorothee, der heyligen junckfrauenn.
955. Elbing an Braunsberg: meldet , dass der Hochmeister ihm das Stapelrecht für
das Niederland verliehen; erbietet sich sur Besendung eines von ihm und
Königsberg ansuberaumenden Tages su Braunsberg. — [13] 93 Febr. 7.
Aus Seichsarchiv eu Stockholm; Handschrift Braunsbergisehen Ursprungs. Mitge-
theiü von Schäfer.
Ereamen herron, ratmannen zcum Brunsbeige, unszemn üben
frunden.
Unsernn gar fruntlichen gros vorgescreven. Lieben frunde. Wisset, als ir letzt
von fruntschaft wegen, das wir euch zere dancken, mit uns woret vor unszerm
berren, dem homeister, durch narunge willen unsir allir von ym eynnen stapell dem
nydderlande zcu bitten, als wir das ouch uff dieselbige zceyt taten: des bo synt
wir do noch dicke und vyll durch des zelben willen vor seynnen gnaden geweest
und habens mit Gotis holffe alzo verre gebracht, das her uns eigentlich in Schriften
hat gegeben, das das nydderlant sali haben eynen Stapel czum Elbinge, alse wese,
malcz, pfuntmeel, pech, teer und assche, eyssen, czyn, bley unnd allerley delen, und
dis allis zcur Balga aus. Vortmer so synt wir gewest vor unserm herenn, dem
Hihmm vm. 79
626
Hansetage Ton 1393. Nachträge und Berichtigungen.
komptur zcum Elbinge, an sanct Agaten tage1, und der sagete uns, wie das unser
herr, der homeister, im bette zcugesschrebenn, das her uns solde zagen, das alle der
rocke und wese, der do gevile in dem lande zcu Cristburg, zcum Elbinge, czur
Balge, czu Brandenburgk, zcu Konigsperck unde in dem gantczen bisschtume, das
solle ausgeen zcur Balga und nyrgens anders, unnd [men*] sali is nicht bynnen durch-
furen kegen Dantczk. Weres nu, das wir mittenander von dissent Stapel icht czu
rate wolden werden und sprechen, das is euch notcze deuchte, so wolde wir gerne,
wenne ir des mit den herenn von Koninpbergk eyns wordet und eynis tagis vor-
ramet, den ir uns obirschrebet, kegen dem Brunsberge zcu euch zcü körnen und mit
eyntracht hiefon zcu sprechenn. Gegeben am vreytage nest noch Dorothee anno
Domini 93. Batmanne zcum Elbinghe.
956. Recess su Braunsberg. — 1393 Febr. 25.
S aus Reichsarchiv su Stockholm; Handschrift Braunsbtrgischm Ursprungs. Mit-
getheüt von Schäfer.
1. Anno Domini 1393 feria tercia post Petri so synt die stete zcusamme ge-
west zcum Brunszberge : Elbinck, Konigesberge unnd Brunsberg, und haben obireyn
getragen, was guttis men schiffet, das aus der Balge gen sal, von alle dem gute,
das dem Stapel zcugehoret, das sal der schiffherr [undb der] kouffman vor den rath
körnen und sollen beschreiben lossen, was guttis sie geladen haben, und sollen do
thun eyne willekor bey dem gutte, das sie das gudt bynnen adder bauszen umme
yn die Weyssei zcu Dantczk nicht furen solle[n] und das lossen, bey der vorlost des
guttis, sunder arge lyst.
2. Item von denn grozen schiffen szal menc vortczin diessen sommer.
3. Item ouch von den schippen zcu bauwen.
957. Hochmeister [Konrad von WaUenrod] an Elbing: Klaus Dufenkroll und andere
von seiner Gesellschaft, Bürger der Altcn-Stadt Daneig, haben sich beklagt,
dass sie heuer im Winter und vor dem kürelich erlassenen Gebot 1070 Stein
Flachs, den sie selbst verarbeiten wollen, und 300 Ellen Leinwand, im Nieder-
lande gekauft haben; dasselbe haben sie iheilweise su Elbing liegen und theil-
weise su Braunsberg; da es in diesen Läuflen etwas ungütlich gewesen sei mit
den Danczker, so sind die armen Leute besorgt und dürfen nicht aus nach
ihrem Gut; bittet, dass es sie, wenn sie beweisen können, das Gut vor dem
Gebot gekauft su haben, das su Elbing befindliche Gut wegführen lasse und
ihnen ein Fürschreiben an den Rath su Braunsberg mitgebe. — Dansig,
[1393] (am donrstage vor Stanislay) Mai 6.
Stadtarchiv su Elbing, A IV, 98; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Versammlung zu Lübeck. — 1893 Noy. 4.
4, Nr. 171: auch Reichsarchiv ssu Stockholm, Handschrift Braunsbergischen
Ursprungs ; mitteldeutsche Uebcrsetzung.
958 . [Danzig an Braunsberg? :] sendet transsumirt ein Dez. 4 erhaltenes Schreiben
Lübecks. — [1393 nach Dez. 4.]
Aus Reichsarchiv zu Stockholm; Handschrift Braunsbergischen Ursprungs. Mitgetheüt
von Schäfer.
a) man fühlt.
*) Febr. 5.
b) and der /Mt.
c) ml man ml man S.
Hansetage von 1393—1394. Nachträge und Berichtigungen.
627
Amici karissimi. Noveritis nos in die Barbare presentem litteram dominorum
consulum Lubicensium tenore sub isto recepisse: — Folgt 4, Nr. 171.
Versammlung zu [Marienburg ?]. — 1893 Dez. 18.
4, Nr. 175 §§ 1, 2 , auch im Stadtarchiv eu Daneig, Stadtbuch 11, S. 137;
wegen der EJbtnger heisst es in §2: Simon Simeke, Jacob Witte, Peter Dop,
Crymowe in Elbinge mit dem gute, daz dar inne ist gewest. Mitgetheilt von Dr.
Bruns. Zu § 2 vgl. auch Nr. 959 § 4.
959. Vereeichniss derer, welche gegen das Verbot aus Preussen nach Kämpen ge-
fahren sind.
T aus Stadtarchiv zu Thorn ; Papierblatt.
Dit sin de gbenne, de van Campen sin unde hebben ghewesen
int Zwen, ut Prassen körnende, mit osterschem gude.
1. Int erste Kerstian Byt, Hinric van Dorpmunde, de wont mit Peter Lern
van der Slus, Wolter Alsen van Campen, Werner Water van Campen, Peter Colner,
Hinric van der Byghe, Lubbert Scharenherch van Campen, schipher Sticker van
Campen, Evert Goeswinisson , Jacob Zelhamme; Rolof Colner quam uter Wiic;
Tydeman Huxer unde Hinric Ghote, disse twe hebben ghelt op de bodeme dan den
schiphern van Campen,' de noch int Zwen leghen, alse Evert Goeswinsson unde
Peter Colner van . . .
2. Item schipher Schrape lossede tfl Ermüde unde vorkofte dar mel unde
andere gud.
3. Item so plecht Hildebrant van Audomen de Brugia vele Vlamescher lakene
to kopene unde weme he de ost[w]ert* sent, dat is uns unwitlik.
4. Item dit sin de gbenne van Danske, de dat Zwen vorsocht hebben na der
tyd, dat de kopman Vlanderen ramede, dat is Peter Adam, Ghert Westvael, Matthias
Elverde, Tydeke Vrydorp; dit sin schipheren van Danske unde hebben dar hande-
linge hAt
Versammlung zu Lübeck. — 1394 Mürz 3.
4, Nr. 189 im Regest Z. 3 l: Herzog Johann.
960. Johann Stoltevoit an Reval: meldet, die prettssischcn Sendeboten seien Dez. 3
in Danzig eingetroffm und hätten vor und nach ihrer Reise [nach Schonen /
mit Herzog [Johann von Meklenburg] und Wismar verhandelt ; verzeichnet das
in drei Schiffen weggenommene und thetlweise zurückgegebene livländische Crut ;
ist bereit , den einen auf Febr. 2 zu Lübeck anberaumten Tag mit W inold
Clincrade [von Dorpat] zu beziehen , und hat wegen Abordnung eines Sende-
boten aus Riga dorthin geschrieben ; giebt Nachrichten über genannte Schiffer ;
hat den Landmeister von Livland gebeten , den Hochmeister um Verwendungs-
schreiben an Herzog [Johann] und Wismar zu ersuchen ; begehrt , dass es ihm
ein Verzeichniss des durch die Vitalicnbrüder erlittenen Schadens schicke und
ihm melde , was er wegen der livländischen Städte [zu Lübeck] werben solle. —
[1393] Dez. 6.
a) oatert 7.
*) 4, Nr. 180 § 4.
79*
628
Hanaetage von 1894. Nachträge and Bericht! gangen.
R aus Rathsarchiv su Reval, Urkundenfund von 1881 ; Original mit Spuren des brief-
schUessenden Siegels. Mitgetheüt von Höhlbaum.
An de borgermestere unde rait tho Revele detur.
Vruntlike grote vurg[eschreven], Heren unde leyven vrunde. Wyllet weten,
dat de boden ut Pruyssen qwemen tho Danzcke des mydwekens vur sente Nyclans
und hebben gedegedinget also, dat dat gbud, dat vur oftgen was tho der Wysmär,
dat sy dat weder hebben gegeven. Vortmer dat ander, wes dair ave* verrucht es,
dair wil de hertoghe unde de van der Wysmär vruntlik tho wesen, so wair dat et
gevünden wert, dat et weder gegeven werde. Wente do de stede vernemen, dat dat
ghud ghenoinen was, do heilden sy degedinge myt dem hertogen unde myt den
van der Wysmär, eir sy tho daghe woilden in Denemarken ; des lovede* de bertoge
und de van der Wysmär den steden, dat men dat ghud gentzliken und al up-
scbepen soilde bynnen de Wysmär op eyn recht wente tho der tiit, dat de boden
weder qwemen van dem daghe. Des synt de boden weder by en gewest unde
hebben dat ghud gewunnen myt rechte vur dem hertogen und vur syme räde unde
vor synen steden, des dair vur oughen was. Unde dat ander, des dair van ver-
rucht es, dat es en ghenomen bynnen der lovede*, de en de hertoghe unde de van
der Wysmär deden; hir umbe so hebben siit de beter tho manen. Vortmer dyt
es, des de van Liifflande tachter synt van dem ghude, dat dair ghenomen wart in
der vläte: int irste ut Jacob Johanneszäne 1 nam Clawys Mylres unde Amd Stuke
Lodewige van den Eiken 2 tunnen Werkes, summa 1000 mr. myn 15 mr. Lubeseh;
heren Wvnoldt Clincrode 2 tunnen Werkes, summa 1000 mr. myn 10 mr. Lubeseh;
heren Johanne Eppens[chede] 1 tunne Werkes, summa 500 mr. myn 15 mr. Lubeseh ;
Jacob Eclo 1 tunne Werkes, summa 700 mr. myn 12 mr. Lubeseh; Aylff ut der
Oylpe 1 tunne Werkes, summa 450 unde 30 mr. Lubeseh; Gerlach Engestvelt
1 tunne, summa 450 mr. unde 20 mr. Lubeseh. Item ut Jacob Dubbelssone1
hebben genomen Hennynk Crabbe zulffderde, Hinrik van der Lü zulffderde, Deytliff,
Knüt Bernevur unde sin zäne, Henneke Scharbouwe, Prybe, Luder Ransouwe,
Henneke vanme Zee, Bertholt vanme Zee, Hinrik Tydemans, Hennynk Norman,
Wyttekop, Clawis Zwarte, Crekauwe, Rode Kremer, Hans Meygendorp, Ketelhoid,
Clawis Tymme, Beydenstorp, schipper Wedige, Degenert, Hennynk, Volmer Wrede,
Schonenberg hundertdusent Werkes unde 90000 Werkes myn 1000 unde 26000
schevenisse unde 11 Vs tymber märten unde 10000 lasten unde 15Vs tyrnber mynk-
felle unde 55 stucke wasses unde 16 tymber hermelen unde lVs tymber bever-
wammen Alberte van dem Berghe; hir hebben de koiplude weder van entfangen
66000 Werkes und 500, dair sint mede 1250 schevenisse, unde 5 tymber hermelen
unde 11 Vs tymber lasten unde 46 märten und 29 stucke wasses; summa des gheldes
van dem ghude, dat naghebleven is, ys 9000 mr. unde 750 mr. Lubeseh, dair tbo
cleder, harnasch unde rede geldt. Item so heit Royst bekümmert dat ghut, dat in
Herman Pauwelszone1 was, vor 150 nobelen; we eme de gifft, dem wil hei et gerne
antworden, dat neyn viandegud en is. Item so hebben de stede eyns dages ver-
ramet, up lichtmysse tho Lubeke tho hoilden. Des wart heren Hennynk Ruidojt
bevolen van den steden, dat hei den steden van Liifflande jo seggen soilde, dat sy
ere volmechtige boden senden soilden tho dem daghe. Des hevet her Hennynk my
ghebeden, dat ik van juwer wegen tho der vergaderinge körnen sole; des wyl ikt
gerne doen, God gheve, dat ik ju tho wyllen dair aen do unde dat giis hir na ok
gedenken, want ikt nü ovel genesen*1 mach, unde mit heren Veinolt Clinerade.
Vortmer so hebbe ik den van der Rige geschr[even] , dat sy uns eynen senden tbo
a) o über n.
») 4, Nr. 160, 640.
b) fpwMPn R.
Hansetage von 1394. Nachträge and Berichtigungen.
629
hulpe ut erre stad volmechtich. Unde Cristandus de is myt leve komen tho Goyfc-
lande, unde Bodensteyn unde Schulte unde Hiddenzee sint wol gekomen ter Wys-
mär, und Arad van Hasselt lieft dat wand upgeschepet tho dem Sunde unde is ge-
komen in de Wyssel; unde sy seggen uns, Gode siit geclaget, dat Johan van der
Heide sy gebleven by Usteden. Item so hebbe ik gebeden mynen heren, den
meister van Liifflande, dat hei gebeden helft mynen heren, den homester, dat hei
schriven wil an den hertogen und an de van der Wysmar umb dat gut, dat dair
noch tachter[s]tellich is ut Liifflande, gelik dat bei doen wil umb de van Pruyssen ;
unde de breve, de ik vur vervarff van dem homestere, de hebbe ik dair tho.
Yortmer wes unse borger beschadet sint van den vitalienbroders in desem krige,
dat gi dat in scbrifit nemen, unde wes ju vorder ghut dunket, des ik werven sule
van juwer wegen unde der stede inme lande, dat ghi my dat enbeden myt den
eirsten sunder underlait. Unde wes dair vorder gehandelt is tho dem dage, des
sal ju her Hennynk Rumoyr wol berichten, wan hei, offt God wil, by ju kompt,
unde ik meyne tho Danzeke tho liggen went der tiit, dat de Pruysche stede teyn
to.dem dage; so wil ik myt en teyn. Anders nicht. Valete in Cristo- Scriptum
in Marienborch in die beati Nycholai. Ry my Johan Stoltevoit
Versammlung zn Amsterdam. — 1894 Apr. 28.
Die Korrespondent t der Versammlung (vgl. 4, Nr. 232 § 14) besteht aus einem
Schreiben an Lübeck.
961. Die süderseeischen Städte an Lübeck: haben auf einem Tage, Apr. 23, tu
Amsterdam beschlossen, ein Friedeschiff auszurüsten ; was sie wegen des Pfund-
geldes eu thun meinen, werden ihm ihre HaupÜeute mittheilen , wenn sie tu
ihm kommen. — [1394] Apr. 25.
E aus Stadtarchiv eu Eiburg (im Reichsarchiv eu Amheim) ; Abschrift; vorher geht
Nr. 962. MitgetheiU von Dr. Bruns.
Gedruckt: daraus Bÿdragen voor vaderlandsche geschiedenix en oudheidk. 1 (1837),
S. 280.
Den welgheeerden heren, voerzienden ende bescheidenen luden,
borgermey8ters ende rade der stad van Lubeck, onsen ghe-
mynden vrienden.
Zunderlinge gheminde vriende. U ghenoege to weten, dat wij hebben ghe-
weset tot Anistelredamme des donredage na paeschdacb op eenre dachvaert, ghelijc
ons die van Amstelredamme beten weten, die onss togheden ende openbaerlic* ver-
claerden zulke overdrachte ende recesse, ghelijc die ghemene Steden van der
Duytscher hanzen in uwer stad tot Lubeke laetste overdroegen, ende zijn onder
onss des tho rade worden, als wy die van Amstelredam hebben geven to kennen,
dat onss in gheenrewijs van den coepman en staet to scheiden noch uyt siner hande-
liuge to wesen. Ende meynen cen vredeschip onder onss uyttomaken, wel gemannet
mit goiden wapenaren, alzo wij na onser cleynre machte alre beste ende zuverlixste
moghen ende dat ommer rede to wesen mit die[n] van Campen ende Amstelredamme,
ghelijc trecesse inhoudet ende begrijpt. Voert, gheminde vrienden, van den pont-
gelde opteboren, alse geraemt is2, daer hebben wij onderlinge of ghesproken, ghe-
likerwijs u onse hoeftlude, als sij bij u comen, oft God wil, wel kondigen ende
a) Vorher getilgt: claarliken.
') Vgl. 4, Nr. 192 § 6. *) 4, Nr. 192 § 9.
680
Hanse tage von 1894. Nachträge und Berichtigungen.
zeggen zoelen. Die Aelmechtige beware u allen langlivich, zelich ende ghesont, over
onss ghebiedencle. Ghescreven des zaterdage na paeschdach tot Amstelredamme
onder Andres Yserens segel, onss medezendebode[n]a ende raets der stad van Zütphen,
wes wij alle siin gebrukende up dese tijt.
Raetslude ende sendeboden der steden, als Zntphen, Deventer,
Herderwijck, Elborch, Staveren ende Hindeloep.
Versammlung zu Harder wyk. — 1394 Mai 6.
Auf diese Versammlung besieht sich eine Ausgabe Deventers von Mai 6 (wons-
daghes na sente Walburghen dach); bi Hademan en Henrik van Leyden, die ghe-
reden weren tot Herderwijc van den vredeschepe uyttemaken 4 golden 12 grote1.
Anwesend waren Sendeboten der Städte Zütphen , Deventer , Harderwyk, EU
bürg , Staveren und Hindeloopen.
Der Recess berichtet , dass die Mannschaft } welche die Städte su den Friede-
schiffen stellen werden (§ 1), Juni 4 2 su Harderwyk sein soll (§ 5); jede Stadt soll
von ihren Bürgern ein Pfundgeld , von je 15 Gulden 4 Grote , erheben (§ 3t)9; die
Vögte von Zütphen, Harderwyk, Eiburg und Staveren sollen ihnen das su Schonen
von den Gästen su erhebende Pfundgeld nebst Abrechnung einschicken (§ 3).
Juni 20 (saderdaghes na sente Vitus dach) verhandelt Deventer noch mit den
Söldnern, die up dat vredeschip varen soelden; Sept. 6 (Egidius) trifft dort die
Botschaft von Zütphen ein , dattet vredeschip vercoft were4; vgl 4, S. 217.
962. Recess su Harderwyk. — 1394 Mai 6.
Aus Stadtarchiv zu Eiburg (im Reichsarchiv zu Arnheim); Abschrift; überschritten :
Elborch; s. Nr. 961. Mitgetheilt von Dr. Bruns.
Gedruckt: daraus Bijdragen voor vaderlandsche geschiedenis en oudheidk. 1 (1837),
S. 279.
In den jare onss Heren dusent 300 ende 94 op sente Johannes dach ante
portam Latinam hebben die van Zütphen heren Dire then Walle ende Andries die
Yseren, van Deventer Hademan van Hethen ende Henrick van Leyden, van Herder-
wijck die scepenen ende rade ghemeenlike, van der Elborch Jacob Hugensone ende
Gerit Scherping, van Staveren Dire Tolner ende van Hindelope Sybka Ulkinga op
een dachvaert ghewesen tot Herderwijc ende hebben daer ene eendrachte gheraemt
ende ghemaect, alse hier na volget:
1. Int ijrste sijn dese zess steden voerseid overdragen, dat sie samentlike uyt
zoelen makenb een scip mit 47 gewapent ende mit achte ledigen knechten: int
ijrste die van Zütphen 13 manne ghewapent ende twe knechte; item die van De-
venter achte manne ghewapent ende 2 knechte; item die van Harderwijc 8 manne
ghewapent ende 2 knechte; item die van der Elborch 5 manne ghewapent; item
die van Staveren 7 manne ghewapent ende enen knecht mit die van Wouderinchem5
ende di bi höre stede geseten sin na ore macht; item die van Hindeloep 6 manne
ghewapent ende 1 knecht.
2. Item elke stadt die sal pontgelt nemen van oren borgeren bynnen ore
») medexendebode« K. b) Folgt getilgt: 45.
!) Bijdragen 10 , S. 323: mitgetheilt von Dr. Bruns. *) Vgl. 4 , Nr. 192 $ 6.
*) Vgl. 4, Nr. 192 § 9: van jewelkem punt grote 2 grote. Einnahmen Deventers van des»
vredeschips wegen in der zee von Harderwyk und von Staveren 1394 (nach Nov. 11 J s. Bijdra-
gen 10, 8. 327. Mitgetheilt von Dr. Bruns.
4) Bijdragen 10, 8. 324, 325. Mitgetheilt von Dr. Bruns. *) VgL 4, 8. 327.
Hansetage von 1895. Nachträge and Berichtigungen. 631
stadt, alst recess inhout, van 15 gülden 4 grote, ofte sij willen, tot oer selves
stads behoef.
3. Item so zoelen die voghede van Zutphen, van Herderwijc, van der Elborch
ende van Staveren pontgelt samentlicke van oren gasten op oren velde tot Schonen
boren, dat is to weten van den genen, die toe deser hulpe ende were mit en doen,
ende dat gelt daer toe segelen ende in wat stede, dat sij kyesen, dat to brengen,
ende daer bewysinge ende rekenscap of toe doen den zess steden voerscreven.
4. Item so sijn die zess steden overdragen, dat elke stad van desen zess
steden voerseid op elken oren ghewapent inleggen sal 20 gülden voer schip ende
kost bynnen achte daghe na desen dage op rekenynge.
5. Item so sal elcke stad van desen zess steden oer voie senden tot Herder-
wijc opten donredach voer pinxteren neest comende.
Versammlung zu Marienbnrg. — 1395 Ang. 1.
4, Nr. 286 — 288: auch im Stadtarchiv eu Thom , Papierblatt; am Schluss:
Ouch das man deine houptmanne dy copie mete gebe des brives, den dy von Stock-
holme den stetin sullin besegiln (4 , Nr. 289).
963 . Johann Stoltevoet übergiebt dem Rath zu Elbing das Siegel Revals eu treuer
Hand. — 1395 Aug. 10.
Aus Rathsarchiv eu Reval; transsumiit in Nr. 964.
Vruntlyke grote in Gode tovorn gheschreven. Heren unde leven vrunde,
borghermester unde ratmanne to dem Elvinghen. Willet weten, dat ik Johan
Stoltevôt, borgermester to Revele, legge under jû to truwer hant dit ingheseghel,
des stades ingheseghel van Revele. Unde ik bidde jfi, dat gi dit ingheseghel ne-
mande en antworden, dan my, Johan Stoltevoet, edder den genen, de jü bringet
des rades bref van Revele, bezegelet myt des rades mynste segel unde de selve
bref beseghelt myt des kummeldors segele van Revele, to tuchnissen, dat de bref
vullenkomen unde war sy, dat gi des segels anders nemande en antworden, dan
hir vors[chreven] steit. Unde alze gi et van ju antworden, so ddt et myt des hus-
kummeldors witschop, de et myt my bezeghelet heft. Varet wol to Gode unde
blivet ghesunt. Gheschreven int jar 1395 an sunte Laurencius daghe to den El-
vinghen by my Johan Stoltevoet.
964. Johann Stoltevoet an Reval: hat von Marienburg nach Daneig ziehen
müssen , um die Briefe [wegen Stockholms] mitzubesiegeln und dessen künftige
Besatzung miteuvereidigen ; hat ihm von Elbing aus durch Johann Roder
verschiedene Abschriften gesandt und in seinem Begleitschreiben gesagt , der
Recess enthalte die von ihm besiegelten Urkunden , hat denselben aber un-
vollständig befunden und sendet nunmehr eitle [anderweitige] Abschrift des
Elbinger Exemplars durch Hans Brakei und eine Abschrift des vollständigeren
Exemplars des Grossschäffers [Johann Tirgarde] mit Hinrich van der Hoige ;
Hermann van der Halle ist mit den Söldnern Aug. 13 von Danzig abge-
fahren1; von den andern Städten sind Jordan Plescow und Henning von
Renteien zu Hauptleuten erwählt worden ; Hochmeister [Konrad von Jungingen]
hat ihm versprochen , Reval zu schreiben} dass es durch die Besiegelung der
Briefe nicht in Schaden kommen solle , ist Reval für dessen Bereitwilligkeit
*) Vgl. 4, Nr. 295.
632 Hansetage von 1395. Nachträge und Berichtigungen.
dankbar und wohl damit eu frieden, dass er sieh an dem Tage [Sept. 29 eu
UJbeck] betheilige; berichtet uber die Hinterlegung des Siegels . — [1395]
Aug. 18.
Aus Rathsarchiv su Reval, ÜrJcundenfund von 1881 ; Original mit einem Stück des
briefschliessenden Siegels (Hausmarke). Mitgetheüt von Höhlbaum.
An de erbaren heren, borgermester unde ratman to Revele, detur.
Vruntlyke grote in unzen heren Gode tovorn gheschreven. Heren unde leven
vrunde. Willet weten, alze ik jft wol er gheschreven hebbe, dat ik quam to Marien-
borgh an mynen heren, den hdmester, van Revele bynnen 3 weken unde bynnen
3 dagen. Dar vant ik de stede ut Prassen vorgadert, unde dar openbareden se
my alle zake, de ghevallen weren to dem daghe der lozinghe des koninghes. Unde
ik moste vort myt en to Dantzeke unde bezeghelen de breve unde nemen de êde,
van dem hovetmanne des ersten, alze her Herman van der Halle1, unde van den
dreen, de syne medehulpere sullen syn2, unde van den anderen soldeners alle, de
myt her Hermen van der Halle to dem Holme scholen van* der 4 stede wegen*8.
Unde de utschryf der eede vorg[enomed] unde de utschrift des recessus der lozinghe
des koninghes4 unde de utschrift der breve, de ik besegelet hebbe in eyme sunder-
lyken recessus6, unde de utschrift des recessus, dat to Hamborgh ghemaket wart,
dar her Tydeman Grave over was6, unde eyn utschrift der soldener, de utghemaket
syn to dem Stokholme, desse vorgheschr[eveu] utschrifte unde mynen bref dar mede
hebbe in jü ghesant by Johannes Roder umme lant; unde hebbe eme ghedan den
grän paghen, de van my gekoft wart, unde den sadel, de van her Evert Hologber
ghenomen wart; unde he reet van den Elvinghen des dinschedaghes vor unser
vrowen der ersten7. Unde ik hadde jü gheschreven, dat in dem recessus ok de
breve solden stan, de ik bezeghelet hebbe: do ik to dem Elvinghen quam unde
scholde dat recessus untfan, do en vant ik es in dem recessus nycht so vullen-
komen, alze et stan scholde; unde de van den Elvinghen de lovedent my vor den
steden, dat se my wolden eyn utschrift des recessus gheven ; do ik to den Elvinghen
quam unde vant des recessus nicht so vullenkomen, do vraghede ik dem rade, wo
dat et dar umme were, ik hedde et to Marienborge anders vornomen, dat dar mer
inne wezen scholde; do spreken se, ze heddent my ghegheven, alze dat ere inne
helde; des so sende ik jü by dessem briefwyzer Hans Brakei. Myt her Hinri[ke]
van der Hoyge is noch eyn recessus ; dat hebbe ik utschriven laten ut des schaffers
recessus; dar vinde gi alle dinck inne vornemlyker, wen in dem anderen. Unde
de hovetmanne myt den soldeners, de to dem Holme willen, de zegelden van
Dantzike des vridaghes vor unzer vrowen 8, unde hope, dat se wol voit körnen syn.
Unde de anderen 3 stede hebben ghekoren to hovetmanne van erer wegen he[r]k
Jurdän Plescowe unde Henninch van Renteien, Stokholm intonemende. Item so
bat ik myn heren, den mester, van juwer weghen, na deme dat et syn wille is, dat
gi de breve mede beseghelen scholen, dat he jä dar so ane vorware, dat gi es in
nenen schaden en quemen; dar antworde he my aldus to, dat ik et jü schriven
scholde, dat he jü dar, oft Got wyl, wol ane vorwaren wil, unde hevet my alle
dinck muntlyken bericht, de ik jü, oft Got wyl, wyl wol vorstan laten, wan ik by
jü kome, dat gi van der Godes gnaden dar wol an vorwaret scholen syn. Unde
myn here, de hdmester, de danket jü, dat gi so endych weren myt juwe segele voit
to sendene, unde gi hebben dar eynen truwen holden hern an em, de jü vruutlik
ft) ran — wegen übtrgtschriebtn. b) Dm Namen am Remit maekÿtttagm.
’) 4 , Nr. 286 . *) 4, Nr. 287. 8) 4 , Nr. 288. 4) 4 , AV. 261.
B) 4, Nr. 266, 267. 8) 4, Nr. 38 von 1391 Nov. 14. Aug. 10.
8) Aug. 13.
Hangetage von 1395. Nachträge und Berichtigungen.
633
is unde my» vele gudes gedan hevet van juwer wegen, unde hevet dem schaffere
ghesecht, da[t] he my behulplich schal wezen myt al deine, dat he vormach, dat
uns dat unse weder werde, dat uns ghenomen is; Got gheve, dat ik wat ghudes
werven künde. Unde seet an, wo sachte dat et my ankomet, dat ik vort riden
mot, unde dat ik voit ride; dat is myme heren, dem homestere, wol to willen,
dat ik dar jeghenwordich zi. Item alze gi my bevolen, wan ik vortan toghe, dat
ik dat seghel laten scholde by dem rade to dem Elvinghen, des hebbe ik dat seghel
ghedän in eynen semeschen budel sunder nät, unde hebbe den budel bezeghelt myt
des huskummeldors zegel van den Elvinghen unde myme seghel, unde hebbe dat
seghel ghelecht under den rät in jeghenwordycbeit des ghanzen rades van den El-
vinghen, unde hebbe by dat segel in de suive bflsse gheleghet eyn Schrift, aldus
ludende van worde to worde: — Folgt Nr. 963. — Unde, leven heren, oft myner
to cört wert, so wete gi by desser vorg[enomden] schrift, wo gi juwe seghel untfan
scholen- Unde dot wol unde schrivet my juwen willen sunder und ertöt, wente to
deme daghe vele zake vallen willen, dar ik my nicht uterlyken inné en bewet.
Nicht mer uppe desse tut, men varet wol to Gode unde blivet ghesunt. Gheschreven
to Danzik des mydwekens na unzer vrowen dage der ersten.
By my Johan Stoltevoet
Verband langen zu Helsingborg. — 1395 Sept. 26.
965. Jordan Plescouwe an Lübeck : meldet, dass er von Marquard Volquarstorp
Mehl gekauft und Eisen erhalten habe, und bittet um dessen Entschädigung. —
[1395] Sept. 20.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschliessendefi Siegels.
Honorabilibus ac circumspectis viris, dominis proconsulibus ac
consulibus Lubicensibus, hec presentetur.
Minen denst thovoren unde wes ik ghodes vormach. Leven heren unde
vrundes. Wilt weten, dat ik ghekoft hebbe van Marquait Volquarstorpe, Johan
Volquarstorpes zone, borgher tho Lubeke, 8 leste meles myn 2 schippunt, de last
vor 13 mark Lubesch. Item zo hebbe ik uutfanghen van deme zulven 4 leste
yserens. Wor utnme bidde ik ju denstliken, leven heren unde vrundes, dat gy
desseme vorghescrevenen Volquarstorpe dyt ghelt vruntliken uutrichten zunder tho-
gheringhe, edder alzo vele yserens, alze hir vor ghescreven steyt, unde latet my
dat vordenen. Datum castro Stokholmis in vigilia Mathei apostoli et ewanghe-
liste meo sub sigillo.
Jord&nus Plescouwe, vester amicus et fidelis, format hec.
Yers&mmlung zu Lübeck. — 1395 Sept. 29.
4 y Nr. 305: auch im Staatsarchiv zu Münster , Original, Papier , mit Spuren
des briefschliessenden Siegels ; Datum: [1395] (ipso die beati Mathei apostoli et
ewangeliste) Sept . 21. Mitgetheilt von Kunze .
066. Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Köln: wie
4, Nr. 310 ; senden Abschrift des Schreibens an Brügge1. — [1305 Okt. 20]
a) my ùbtrgtschrüben.
*) 4, Nr. 315.
Ifwnriinw Vm.
«0
634
Hansetage von 1395. Nachträge und Berichtigungen.
Aus Stadtarchiv zu Köln ; Original mü Spuren des briefschlies senden Sekrets . Mit-
getheüt von v. d. Hopp.
Commendabilibus et discretis viris, dominis burgimagistris, sca-
binis et consulibus civitatis Coloniensis, amicis nostris sincere
dilectis, presentetur.
Salutacione multum amicabili premissa. Leven vrunde. Willet weten — u. s. w.
wie 4 , Nr. 310 — nicht vorgheves en sy. Unde enbedet den van Lubeke en ant-
worde van den stucken vorscreven. Vortmer wetet, dat wy der stat van Brugge
hebben screven unse antworde, welkes antwordes copie wy jw senden hir inné be-
sloten. Dominus vos conservet. Scriptum sub secreto civitatis Lubicensis, quo dos
omnes utimur in presenti.
Nuncii consulares civitatum de hansa Theotunica, in data pre-
sencium Lubeke ad placita congregati.
967. Die zu Lubeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an die In-
ländischen Städte: begehren , dass sie über den [1392] vereinbarten Now-
goroder Schoss eine Abrechnung aufstellen und ihnen ihren Antheil nach -
weisen; haben wegen des dem Kaufmann von den Städten Rostock und Wis-
mar zugefügten Schadens und wegen des Borgkaufs in Livland einen Tag ,
[1396] Juni 24 zu Lübeck, angesetzt und werden einen weiteren Tag , Juli 25
zu Kopenhagen , mit der Königin Margaretha halten ; haben beschlossen, Friede-
schiffe auszulegen , und begehren, dass sie dem [deutschen] Kaufmann zu Now-
gorod bei der Reparatur der Kirche helfen . — [1395 Okt. 20]
Aus Bathsarchiv nt Bcval; Abschrift, Papier, ohne Beglaubigung.
Commendabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et
consulibus civitatum Lyvonie, amicis nostris sincere dilectis,
presentetur.
Salutacione dilectionis et amicicie sincere premissa. Leven vrunde. Alze jw
wol vordenken mach, do her Johan Niebur, unses rades kumpaen, by jw in deme
laude was, dat dar do vorramet wart, dat men dat schot van des kopmans weghen
van der Ryge, van Darbte, van Revele, van dei Pernowe alle jaer up pinxten
scholde tosamende bringhen to Darpte, unde scholde dat danne delen na marktale
den stede[n], de de koste daen hebben umme der Noughardisschen reise willen : des
hebbe wi noch van deme schote nicht untfangen. Des bidde wi jw, dat gi de
rekenschap van deme schote tosamende bringhen, unde wes uns dar van boren
mach, dat gi dat leggen bi juwer stede een, unde entbedet uns, bi weme wi dat
vinden moghen. Vortmer, leven vrunde, hebbe wi enes dages gheramet, to Lubeke
to holdende up sünthe Johannis dach to middensomer negest körnende, umme den
schaden, de den meyne[n] steden unde coopmanne van den van Rozstok unde Wis-
mer gescheen is , unde andere sake, de den meynen steden unde coopmanne an-
ligghende sin, to sprekende, dar een islik, de schaden ghenomen heft van den van
Rozstok unde Wismer, openbaren schal synen schaden; unde ok schal me denne
spreken umme den borch in Li flande. Des bidde wi jw, dat gi des jo nicht en
laten, gi en hebben juwes rades sendeboden vulmeebtieb uppe deme sulven daghe,
umme desser sake vorder to handelende. Werit over alzo, dat gi des nicht doen
en künden, dat gi denne juwem willen unde gutdunken untbeden uppe den sulven
dach, oft de van Rozstok unde Wismer nene redelicheit doen en wolden, wo dat
me denne it mit en holden scholde, alzo dat de ghenne, de hir denne vorghadert
werden, des mechtich zin. Vortmer is enes andern dages gheramet, upp sunthe
Hainetage von 1396. Nachträge nnd Berichtigungen.
635
Jacobs dach liegest körnende to Copenhavene, mit der koningynnen to sprekende
umme den schaden, de dem coopmanne geschien is van den eren in erem lande
van rove unde van zevunde. Dar umme mogbe gi mit juwen borghern spreken,
unde benalen den schaden der koningynnen vor paschen *, unde van wene unde woer
de en gescheen is, upp dat de koningynne moghe de ghenne vorboden, de den
schaden ghedan bebben, to deme daghe vorscreven, upp dat de dach nicht vorgeves
en si. Vortmer so hebbe wi gheramet unser were in de zee to legghende thegen
dat jaer, alze jw her Johan Stoltevoet wol berichten schal, unde bidden jw, dat gi
des nicht en vorligghen, wente uns dunket des grot noot wezen, unde enbedet den
heren van Lubeke mit den irsten des juwe endeghe ant werde. Vortmer so heft
uns de coopman van Nougarden unboden, wo dat de kerke darsulves grot behuff
heft, dat me ze binnende* betere. Des bidde wi jw, dat gi dar to deme coopmanne
behulpen zin, dat de kerke ghebetert werde, upp dat dar neen groter schade van
untsta. Dominus vos conservet Scriptum sub secreto civitatis Lubicensis, quo nos
omnes utimur in presenti.
Nuncii consulares dvitatum de hansa Theotonica, in data pre-
sendum Lubek ad placita congregati.
Versammlung zn Marienbnrg. — 1396 Febr. 6.
968. Ausgaben Thorns für den Bau seiner Friedeschiffe in Daneig. — [13]%.
Aus Stadtarchiv sa Thom; Zettel, Papier.
Ad expedidonem navium mare padficandarum anno 96 esposita.
1. Item ad expedidonem navium misimus versus Danczk per dominum Got-
[fridum] Rebber drca letare2 50 marcas.
2. Item misimus pro structura navium versus Danczk Gotjfridum] Vrowendorff,
cui dedimus ad expensas 7 marcas.
3. Item misimus versus Danczk circa Georgii2 per Got[fridum] Vrowendorff
50 marcas.
4. Item misimus versus Danczk per Tidem[annum] Stornier post Georgii4
200 marcas.
Versammlung zn Wismar. — 1396 um Mai 14.
4 , Nr. 346: auch im Stadtarchiv zu Lüneburg , Brief buch von 1385 — 1414
fol. 66 b, gerichtet an die Bathssendeboten der Städte Lubeck, Hamburg , Stralsund ,
Rostock und Wismar, datirt : [1396] (des sonnavendes na ascensionis Domini) Mai 13;
regisirirt iAtneb. U.B . 3 , Nr. 1390. Milgetheilt von Dr. Bruns.
4, Nr. 347: auch im Stadtarchiv zu Thom ; Original , Pergament , mit dem
briefschlicssenden Siegel Wismars; Anm. a l.: undergande T, 1); Z. 4 zu Datum
l, : so auch T. MitgetheiÜ von Höhlbaum.
Versammlung zu Lübeck. — 1396 Äug. 15.
4, Nr. 383 im Hegest Z. 4 l.: Aug. 15.
a) Vtnlerbt ; /im: bnw unde?
*) Vor Apr. 2- *) Um März 12.
*) Nach Apr. 23.
80*
*) Um Apr. 23.
586 Hangetage von 1396. Nachträge and Berichtigungen.
969. Jordan Plescomoe an Lübeck: hat von Jon Hmt&esson. Prior von Esküshmn,
Male , Eisen und Kupfer gekauft und hütet. um Einlösung seines offenen
Briefes , den er demselben ausgestellt habe , da er von den Kauf leuten kein
Geld habe erhalten kürmen und das ihm mitgegebene Tttch' sum Theil auf
Kredit habe verkaufen müssen. — [1396] Juli 21.
L aut Stadtarchiv su Lübeck; Original mit Besten des brieftcMessenden Siegels.
Honorabilibus et circumspectis viris, dominis proconsulibus et
consulibus Lubicensibus, hec reverenter presentetur.
Salutacione amicabili cum tocius serviminis promptitudine prenarrata. Leven
heren unde vrundes. Alze ik jw er ghescreven hebbe umme spisinghe des sclotes,
wente id zik hir ghameliken anzettet unde de wittallienbroder ghebuwet hebben en
sclot thuschen Ghestringhelande unde Helsinglande unde uns van vittallie ute nordert
nicht komen en kan, id en werde berovet, unde boven in deme lande vorboden ys,
etelware hir in tho bringhende, alze ik jw wol eer ghescreven hebbe, unde gy my
nicht ghescreven hebben, wor ik dat scholde halen laten, dat sclot mede tho
spisende: wor umme ik tho juwer behof ghekoft hebbe van her Jon Hintzesson,
prior tho Eschelsthune, 10 leste Zwedesches moites, de last vor 11 mark Lubesch;
item ik van deme sulven ghenomen hebbe 7 leste yserens, de last tho betalende
vor 28 Rinsche ghuldene vuller* wicht, unde 4 ghuldene dar unbovene, uppe dat zik
de summe vorvulde*1 uppe 200 ghuldene ; item zo hebbe ik untfaaghen 5 schippunt
kopperes unde 4 Livesche punt, dat schippunt tho betalende vor 15 mark Lubesch.
Wor umme ik jw denstliken bidde, dat gy wol don unde voghen dat alzo, dat desse
vorbenomede prior edder zin waraftheghe bode tho danke betalet werde, wente ik
nenen mynneren schaden wüste anthoghande, dede vor jw were, wen an aldusdangher
mate, scholde ik dat sclot spisen unde juwe vrunt vullen untricbten, de ik van juwer
weghen by my hebbe, des ere jartyd vulna ys umme ghekomen binnen kort Wor
umme ik jw bidde myt vlite, dat gy dar vore zin, dat dyt gbelt untrichtet werde, dat
ik thovorne jw ghescreven hebbe, unde dat ik ok nu untfanghen hebbe tho juwer
behôf, wente ik van den koplûden tbo neneme ghelde komen en konde van gheruchtes
weghen der thogheringhe, dede en van jw gheschen ys ; dar ik nu umme des sulven
willen deme prior mynen openen bref up gheven muste unde ik eme schadelos ghezecht
hebbe unde jw vurder in schaden komen mochte; wor umme bidde ik jw, dat gy wol
don unde weddernemen mynen openen bref van deme vorbenomeden prior edder
van sineme boden, de dat ghelt hebben schal; unde ik des wandes, dat ik van
juwer weghen hadde, ens deles tho borgbe voricoft hebbe, dat my nicht er werden
kan er tho zunte Micheles daghe, wente ik id umme rede penningbe nicht gheven
en konde; dar ik dessen schaden ens deles umme don muste. Wor umme bidde
ik jw, dat gy nty dar ane betrachten, uppe dat ik neue inaningbe vorder lyden
dorve van den yennen, dar ik wes af ghenomen hebbe, unde latet my dat alle
weghe vordenen. Unde hedet over my tho allen tyden. Datum castro Stokbolmis
ipso die beate Praxedis virginis meo sub sigillo.
Jordanus Plescouwe, vester intimus et fidelis, format hec.
970. Rostock an die Hauptleute der in der Golwits * liegenden Friedeschiffe: be-
gehrt, dass sie seine gefangenen Bürger in Freiheit setsen und ihnen ihr Gut
zurückgeben. — [1396] Äug. 1.
Aus Stadtarchiv zu Thorn; Papier , ein Theil der Adresse ist durch Abschneiden be-
schädigt, eine andere Hand hat dieselbe wiederholt . Auf der Rückseite: In scrinio 96. anno.
a) wuller t. b) vorwnlde L.
l) Vgl. 4, Nr. 299 § 2. ») Vgl. 4 , Nr. 376 und S. XVIII.
Httuetage tob 1397. Nachträge Ttaà BerichtîgttngeA.
(Discretis et) honestis viris, Capitaneis de Lubeke et Prusia (vel
eorum loc)a tenentibus in navibus pacis, existentibus in Gol-
vitze, littera detur.
Sincera salutatione premissa. Wetet, leven vrunde, dat vele unser borghere
us geclaget hebben cleghelken, wo gy ere vrunt, use borgere, dodet hebben unde
noch en deles vanghten holden in yuWen Sctoepen, alse Hennen Wardowen unde
andere use böigere, unde hebben den doden unde og den levendigen eres godes
entweldyget bynnen der sundeigen vrunscap, vorbunde unde endracbt, dar wy myt
den van Lubeke unde myt anderen steden ane sitten, unde vurwegen us lyves unde
gvrdes umme «ren Willen. Unde loven wol, dat yt vah enne hete nycht en schee,
dat [gy]k use böigere unde andere berve lude «Idus doden Unde handelen. Wor
umme bydde wy jw vrun[t]liken, dat gy use borg&e utole de anderen use vrunt,
de van us aff unde to seghelende, de gy noch vaagen holden, les laten unde geven
en ere god vruntliken wedder unde laten us dat vurdenen. Unde bidden des juwe
vruntlike antworde by dessen boden. Scriptum die beati Petri ad vincula nostro
sub secreto. Proconsules et consules Rostokcenses.
VerhahtHimgeil zti Danzig. — 1897 Jnni 24.
971. Der (kutsche Kaufmann eu Brügge an Köln: une 4, Nr. 406. — [13]97 Juni 7.
Stadtarchiv su Köln ; Original; twei van den drei aufgedrückten Siegeln t oohl erhalten;
Vermerk: Desse breifif qwam einen dach vor Viti et Modesti [Juni 14]. Mügetheilt
von Schäfer .
Versammlung zu Lübeck. — 1397 Sept. 8.
972. Die Sept. 8 eu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an
Eiburg: wie 4 , Nr. 414 unter Entschuldigung der verspäteten Ausfertigung. —
[13]97 Dee. 6.
Aua Stadtarchiv eu Eiburg (im Keichsarchiv zu Arnheim), Lade VIÏ1 Nr. 105 ;
Otiffimä mit Spuren de» briefschliemenden Sekret». MUgefheitt vnn Dr\ Stein.
Circumspectis et discretis viris, scabinis proconsulibus et consuli*
bus in Elleborch, amicis nostris dilectis, detur.
Vruntliken willen mit heylsamer grute vorgescreven. Leven vrunde. Jw is
lichte wol wiflik — «. s. te», wie 4 , Nr. 414 — to irttgge tepreken1. Unde bidden
ju, dat gi des jo nicht en laten nnde den van Lubeke dm* van juwe antworde wed-
der scriven. Süd Gode bevalen. Gescreven in sunte Nicolaus daghe, dea hylghen
hysschopes, int jar 97 under der stad Lubeb secrete, des wi alie hir to bruken.
Unde dat desse breff nicht eer gescreven noch van hir gesand is, dat is gescheen
van sunderghe8 anvalles wegen, des wi den juwen wol berichten willen, wanneir
se by uns körnen.
Nuncii consulares civitatum maritimarum de hansa, in festo
nativitatis sancte Marie Lnbeke ad placita congregati.
*) «7
*) Die i« Nr. 414 enthaltene Strafandrohung für den Fall dea Ausbleibens fehlt.
638
Bansetage von 1398. Nachträge nnd Berichtigungen.
Versammlung zu Marienburg. — 1398 Jan. 23.
4, Nr. 426, 428: auch im Stadtarchiv eu Ihorn, Popterblatt.
Versammlung zu Marienburg. — 1398 Febr. 22.
Auf die Betheiligung an der Expedition nach Ootland, die 1398 nach Febr. 22
(4, Nr. 424 § 2 , S. 412) stattfand , beziehen sich folgende Schreiben.
973. Der Fischmeister eu Putzig und Hauptmann auf Gotland an Thom: sendet
vier Gewappnete heim und bittet, dass es ihnen den rückständigen Sold aus-
bezahle. — [13J99 Des. 11.
T aus Stadtarchiv zu Thom; Original, Papier, mit briefsdiliessendem Siegel.
Den vorsichtigen wysen und klugen luten, borgirmeistir und raed
tzu Thorin us der alden stat, schal dysir briff mit wirdikeit
Meynen gar vruntlichen grus tzuvorn und allis gut, das ich vormag tzu thun
durch uwirn willen. Vorsichtige unde wyse lüde. Uwir wislich erbirkeit gheruche
tzu wissen, das ich uwir erbirkeit heym sende 4 wepener us der alden stat; der
eyne heiset Struch, der andir Lorens Borchard, Michil Tyfenow, Swartze Nidos.
Und eyn islicher hat uffghehaven 9 mark von dem scheffir; was sy me von uwir
erbirkeit haven uffghehaven, das ist uwir erbirkeit sulven wol wislich. Und ich
habe den dren alhy* gegeben eynem islichen 1 mark, unde Struche en habe ich
alhy nfi nicht gegeben. Unde sy haben alhy gewesen also lange, alz wir irst her
quamen kegen Gotland; unde sy haben by myr gewesen, das ich in danke. Hir-
umme bitte ich uwir erbirkeit, das ir in gebet, was sy vordinet haben. Unde
mochte ich icht thun, das uwir erbirkeit lip wer, das wolde ich alle wege gern
thun. Damete gebedet tzu mir, alz tzu uwirn besundirn üben vrunde. Gegeben
tzu Wisby an dem donrestage vor Lucie virginis in dem 99.
Vischmeister czu Putzk und howptman tzu Gotland.
974. Peter Schyraw, Hauptmann eu Liegnite , und Hans von Reddern an Thon:
bitten, dass es ihrem Diener Lorenz, der für drei genannte Bürger an der
Reise nach Gotland iheilgenommen und 21 Wochen gedient hat, eu dem ver-
dienten Lohn verhelfe. — [1400.]
Aus Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefsdiliessendem Siegel.
Den irbarn und weysen herren, ratmannen czu Thowron, wnssern*
üben herren, sal der briff detur.
Wn88emb willegen dinst czuvor. Liben herren. Wir beten efich, alzo wnssern
üben herren, daz ir beholfen seyt Lorencze, wnsslrm getrawen dyner, dorch wnssirs
dtnstis wille keyn eweren metebflrgern, keyn Nycoloen Gobÿn und Hannos Athewpt
und Scharff, daz ze sich niit eym vorricbten flmb seyn vordy net Ion, do her vor
sze geczogen ist yn dy reyse keyn Gotlant, des ze eym globit han czu Ionen; wen
her vor sze gedynet eyn und czwenczik wacchen, daz do wyssentüch ist Hannos
von Ldw, dem her vor gedynet hot; wen Hannos vom Low gerne geseen hett, daz
ze ÿm daz szeyne geben betten. Dorumme bete wir, üben herren, daz ir sendet
noch Hannos vom LAw undc euch dir wareyt an ÿm Am dy Sachen sczwissen den
vorgenanten und wnssernib dyner: daz bete wir ewch betelich, alzo dy irbarn hirren.
Petir Schyraw, houpthmau czu Leginicz, und Hannos von Reddern.
a) alghj T. b) e über w, c) Fehlt da* Verbum.
Hangetage von 1398. Nachträge und Berichtigungen.
639
975. Nikolaus Strock an Thom: hat sich an der Fahrt nach Gotland auf Geheiss
der Schneider betheiligt und für sein längeres Verbleiben daselbst von den
Hauptleuten Johann von der Merse und Albrecht Rote das Versprechen einer
Solderhöhung erhalten. — [1400.]
Aus Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefxchliessendem Siegel.
Den erbern vorsichtigen wisen hem, burgenneyster und rotluten
czu Thoron, dandum.
Er vorsichtigen wisen hem, burgenneyster und rotluthe czu Thoron. Als uch
wol wissentlich ist, das ich usgesant byn von euwirs gescheftis weyne uff der
schroter geheisse keyn Gotlant, also eyn andir geczogen hat: nA were ich gar
gerne mit dem hauffen weg gewest Des wolden mich dy erbern houptlute nicht
lasen, her Johan von der Merse unde her Olbrecht Rote1. Des boten sy mich
czum heylgen geyste by dem bannesteen doselwygest czu Gotland, das ich do blebe
von der stad wegyn und ouch durch eren willin. Des habe ich wedir also ge-
sprochen: Ir erbern hem, was ich durch der stad wille unde ouch durch ewira
willin thun sal, das sal mir nicht czu vil syn. Des habin sy mir gelobit, man
sulle mir also vil thun, also dem ineysten, der uffe der zehe cziihet adir dort blybit;
doran sal ich mich halden. Des haben mir dy selbigen erbern houptlude gelobit,
is sulle doby nicht blybin, iz sulle mir gebessert werdin. Uff dy selbige rede byn
ich blebin. Des getruwe ich euwira genaden wol, das ir mir lonet, das ich uch
gedanken mag, wenne ich czu allen gezciten gerne weide euwir dyner syn, wenne
ir mir gebitet Niclaus Stroch.
976. Der Fischmeister su Putsik und Hauptmann auf Gotland an Thom: sendet
zwei Gewappnete zurück und bittet , dass es ihnen bezahle , was ihnen noch
zukomme. — 1400 Märe 18.
Aus Stadtarchiv zu Thom ; Original mit brießchliessendem Siegel.
Den vorsichtigen wysen unde klugen luten, burgirmeistir unde
rad tzu Thorin, myt allir wisheit schal dir briff.
Meynen gar vruntlichen gras tzuvor und allis gut das ich vormag tzu thun
durch uwirn willen. Vorsichtige unde wise lute. Uwir wislich erbirkeit gheruche tzu
wissen, das ich uwir erbirkeit heym sende 2 wepener; der eyne heiset Franczke
Prussenicze, der andir Petir Bodensin. Unde en islichir hat uffgehabin 13 mark;
was sy me haben uffgehabin von uwir erbirkeit, das ist uwir erbirkeit sulven wol
wislich. Unde sy habin alhy gewest so lange, alz wir von irstin herquamen. Hir-
umme bitte ich uwir erbirkeit das ir in gebit was sy vordynet habin, wenn das
sint 2 gude vrome knechte, unde habin by mir gewest das ich in danke. Gegeben
czu Wisbÿ an dem donrestage vor oculi in dem 400.
Vischmeistir czu Puczk und howptman czu Gotlande.
Versammlung zu Lübeck. — 1398 Apr. 12.
977. [Köln an Lübeck:] entschuldigt die Nichtbesendung des auf Febr. 22 zu
Lübeck anberaumten Tages . — [1398 vor Febr. 22 J
Am Stadtarchiv zu Köln; Entwurf auf losem Papierblättchen. Mitgetheilt von
Höhlbaum .
’) Vgl. 4, Nr. 516 § ö.
640
Hansetage von 1398. Nachträge und Berichtigungen.
Vruntlige grote und wat wii gueds vermoigen alle wege vuig[escbreven}.
Sunderl[ings] leven vrunde. Uwen breiflf, an uns gesaut, as van der dachvart, de
to Lubeke in uwer stad syn sali up sent Peters dage ad cathedram, dar de ge-
ineynen stede van der Dutschen hanze vergadderen weleu, den hebbe wy wail ver-
standet. Dar up begere wy uwer ersamichet to wetene, dat wy unse vrunt up de
selven dachvart sunderlings gerne wolden hebben geschickt, des wy doch to deser
tiit nyne wiis gedon en kunnen, umb dat de* wege so waechlich und unvelich synt
umb manigerlegeb vêden, unser® stede anligende, und grossen® ungeloyvend (wille)*,
dar nû de land mode begreifen synt, as ir dat ock selven wal proyven mögen.
Und en wilt dat in nyn oyvel uemea.
978. Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Lüneburg:
begehren , dass es der Stadt Braunschweig und Ludolf lngeleve das ihnen
schuldige Geld bezahle . — [1398] Apr. 20.
Aus Stadtarchiv zu Iüneburg; Original mit Resten des briefschliessenden Siegeln.
Mitgeiheilt von Dr. Bruns.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus Luneborgensibus, nostris amicis dilectis, detur.
Yrundlike leve mit ghunste vorscreven. Leven vrunde. Vor uns is gewezet
Ludeleff lngeleve, radissendebode der van Brunswik, unde heft uns vorkundiget van
der van Brunswik unde siner eghenen wegene, wo gi der stad Brunswik sculdich
sint, dat he werdiget boven vifhundert lodege mark, unde eme unde sinen vrunden
boven 2500 mark penninge. Bidde wi juwer leve vrundliken, dat gi dar to dAn
mit der daat, dat der stad unde Ludeleffe dat irgenomede ghelt vrundliken betalet
werde, up dat der stad unde eme dar umme vurder nener maninge not en sy; hir
ane to dAnde, dat eme unse bede vroinlik werden gezeen wezet; unde uns ok nutte
dunket, dat de schult afgeleecht worde, eer andere Unwillen dar van unstunden.
Screven under der stad Lubeke secrete, des wi hir to mede bruken, am sun-
navende na quasimodogeniti.
Nuncii consulares civitatum de henza Theutonica, in data pre-
sencium Lubeke ad placita congregati.
979. Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Lüneburg :
melden die wegen flüchtig gewordener Schuldner und wegen flüchtig gewordener
oder ausgewiesener Unruhestifter auf drei Jahre gefassten Beschlüsse . —
[13]98 Apr. 25.
Aus Stadtarchiv zu Lüneburg; Briefbuch von 1385—1414 fol. 106b.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et
sulibus in Luneborg, amicis nostris sincere dilectis, detur.
• ri
Vruntliken willen mit heilsamer grute vorgescreven. Leven vrunde. Willet
weten, dat wi hir sind ens geworden: Werit, dat jenich man in ener stad schult
makede mit vorsate und also untweke und queme in ene andere stad, den scholde
me dar mit wetenheit nicht leiden. Were ok dat he dar leydet were, so scholde
eine de stad dat leide upsegghen, also dat he jo bynnen achte daghen, wanner eme
dat gekundighet were, ute der stad then scholde, wanner de stad, dar he ut unt-
weken were, der anderen stad dar umme schreve und eme des leides begherde to
benemende1. Vortiner sint wi ens gheworden: Werit dat jenich man in ener stad
a) de einguckaäet. b) manigerlege komgirt atu grofter. c) unser — groeiac nmfuekatht
d) ungelojren korrigiri atu gelojren. e) wille durchatrichm.
») 4, Nr. 441 § 14.
Hansetage von 1398. Nachträge und Berichtigungen.
641
also vorbosede, dat [be] twidracht makede in der stad twiseben deme rade und der
menheit und dar umme ut der stad untweke edder vorwiset worde, den schal men
in nener anderen stad leyden. Were he ok geleidet darsulves, so schal de stad eme
dat leide upsegghen, wanner de stad, dar dat gheschen were, dar umme Bcreve, id
en were denne, dat he rechtes by den menen steden bliven wolde1. Desse twe
vorscreven artikele sint gevulbordet to dren jaren, und wi bidden jw, dat gi de
also holden und des nicht vorlegghen. Dominus vos conservet Scriptum sub secreto
civitatis Lubicensis, quo presenti utimur, ipso die beati Marci ewangeliste anno 98.
Nuncii consulares civitatum maritimarum de hanza, in data
presentium Lubeke ad placita congregati.
980. Klage der Hauptleute der städtischen Friedeschiffe vor Bischof Beter von
Rothschild gegen Herzog Barnim von Barth wegen der Wegnahme eines Schiffs
durch die von Herzog Barnim geleiteten Seeräuber. — [1398 vor Juni 15.]
Aus Stadtarchiv zu Thom; s. Nr. 983.
Wy hovetlude, mit eendracht utgesand van den menen hensesteden, wy clageu
swarliken juw, gi erwerdige vadere, her Petere, biscope to Roschilde, ovir hertige
ßarnam van Bard, wo dat sine denere unde sine knechte hebben unsem copmanue
unde unsen bürgeren rovliken affgerovet eer schip unde gut, mordet, dotslagen,
vangen unde over bort geworpen. Dat is gesehen ut sinen holken unde ut sinen
schepen van den gennen, de em gevolget seyn unde vordegedinget vor syne knechte,
spiset, vodert unde in seyn leyde nomen unde toghen heflt Dat is gescheen, er-
bare vader, in juwer havene unde in juwem gebede. Alle desse vorschreven artikele
unde stucke de sind gesehen in der tid, do de seerovere schededen van dem her-
tegen in sime leyde*. Erbar vader unde herre, dat is unse clage, dar umme gi
begerden uns bi juw rechtes to blivende. Desses rechtes sind wy, erbar vader,
bleven by juw unde bi her Andres Jepesson, alse juwen gnaden wol vordenken
mach, als wy uns schededen in juwer jegenwardicheit.
981. Vorläufiges Urtheil Bischof Beters von Rothschild. — [1398 vor Juni 15]
T aus Stadtarchiv tu Thom; s. Nr. 983; über schrieben: Dit is de utschryffl des
openen brjffea.
Desse schulding, alse is umme des eddelen vorsten Barnam van Bard scepe,
dar umme de mene hensestede anclagen ene unde ansprecken, alz ere beseghelde
schryft utwyset, des sind se an beydin sieten to rechte bleven bi unsem eddelen
vorsten unde gnedigen herren, konig Eryke van Denemarken etc., unde by unser
gnedigen vrouwen, der koninginne to Denemarken etc., unde by eren rad unde by
uns Petir, van der gnade Godes biscop to Roschilde, unde by her Andres Jacobsson,
riddere, umme schuldinge unde umme anclage, de se hebben up dat schip vor den
schaden, de en scheen is ut dem schepe in siner velicheit unde leyde, alz se seeghen :
dar dunket uns zo umme: wanne dat recht gevunden wert vor unsem eddelen
vorsten, konig Eryke, unde vor unser gnedigen vrouwen, der koniginne erbenomed,
unde erem rad, dar de stede by sint, de dat anclagen, vinden se en unschuldig
edder orzake*, zo is dat schip vry vor de clage, de se anclaget hebben; vinde se
en unrecht unde brokafftich vor de clage, de se claget hebben, zo lide dat schip,
wat recht giffit, unde blive, als idb recht [mach]* ghesin.
a) Verderbt? b) id korrigiert auf ia. o) mach fohlt T.
*) 4, Nr. 441 § 15. *) Nach 1398 Mai 10: 4 , Nr. 468; vgl Nr. 435 .
ïlmmmm i VIII. 81
642
Hansetage von 1398. Nachträge udd Berichtigungen.
982. [Arnold Sparenberg an Lübeck:] die städtischen Friedeschiffe sind wegen der
Beraubung des Kaufmanns Juni 5 in das Reveshol gezogen, haben Herzog
Barnim von Barth mit seinen Schiffen vorgefunden und haben ihn beschossen;
auf Bitten des Bischofs [Peter] von Rothschild und Andres Yepssons haben
sie sich deren Uriheil unterworfen , ob der Holk , von dem der Kaufmann be-
raubt worden , bis zur Entscheidung der Königin und der Städte letzteren ver-
fallen sein solle ; da aber Herzog Barnim damit nicht zufrieden gewesen,
haben sie die Beschiessung fortgesetzt ; am dritten Tage hat sich der Herzog
erboten, den Holk gegen freies Geleit den Preussen im Neuen Tief auszur
liefern ; sie haben sich dessen geweigert , auf Bitten des Bischofs und Andres
Yepssons aber deren Urtheil darüber sich unterworfen. — [1398 nach Juni 15]
T aus Stadtarchiv zu Thom ; s. Nr. 983 .
Leven herren unde v runde. ]k oppenbare juw, wo dat wy queinen up den
Yellant, do de van dein Sunde to uns quemen unde de van Prussen dar vu[n]den;
do worde wy eendrachtich to zeghelende in der Oersund umme des copnians willen,
de dar berovet was. In des heiligen lichanunes avende, do queme wy in den
Drakorsund; do zeghelde wy vort in dat Reveshol. Dar vunde wy hertoch Baroain*
van Darrt mit sinen schepen. Do he uns sach körnen, do wart he vluchtich mit
den sinen unde toghede sik mit schepen bynnen den boem unde in dy brake vor
dat slot to Koppenhaven. Des toghede wy unse schepe unde worpen to em mit
swareme arbeide unde stormeden mit em mit bussen unde mit armbrosten, also
lange, dat de biscop van Roschilde uns bidden 16t mit breven unde mit boden, dat
wy to em quemen. Do wy to lande queinen, do vraghede de biscop, wat schelinge
wi to dem hertogen hadden. Do oppenbarete wy unde clagheden em, dat unse
borgere unde koplude berovet unde mordet sint, unde ere schip unde gut nomen
is, dat is gescheen van des hertogen denern unde van den yenen, de [he] vorde-
ghedinget vor sine knechte. Do vraghede de biscop unde her Andres Yeepsson,
eft wy des icht bi rechte bli ven woldin ; uns scolde recht weddirvaren. Des weerde
wy uns dorch enes beteren willin. Do bat de biscop unde her Andres Yeepsone
dor God, dat wy neen recht vorspreken; werde wy uns rechtis, zo dede wy tyeghen
[de] 3 konigryke ; so mochte de biscop unde her Andres van eere wegin nicht laten,
se en mosten em unde den sinen beholpen wesen, wante he were des koninges
unde der koninginne sworne raed, veddere unde man. Hir umme worde wy des
to rade, dat wy rechtis wolden bli ven umme dat schip bi dem biscoppe unde by
her Andres, ift dat schip vorbroken were an de stede ofteb nicht, na dem mole
dat de copman dar ut gerovet were unde is vormordet. Dat recht unde roves sint
wy bleven unde ok des gudes by der koninginne undec bi den Steden, wor se erst
tosamene körnen to dage in dat ryke. Des rechtis weerde sik do de hertog unde
wolde nicht bliven rechtis by dem biscoppe unde by her Andres van des sdiepes
weghene. Do dankede uns de biscop, dat wi rechtis by em bleven weren, unde
sprak: Wy wellen d dem hertoge nicht beholpen wezen mit rade efte mit dade;
zeet, wes gi to handen hebben willen; wy wellen gaen uppe de mfteren, unde
willin tozehen. Do ruckede wy tosamende unde undirscoten uns mit bussen unde
mit armbrosten. Des drudden daghes do sande des hertogen rad to uns eren piper
unde leten bidden, dat wy van den unsen twe wolden to en senden, dar se mede
spreken mochten. Des wolde wy nicht doen. Do beden se uns, dat se velich to
uns mochten körnen. Do gheve wy en velicheit to. Do quam to uns her Yikke
ßere unde Raven Barnekowe unde bedden, dat se velich mochten to uns regeln
a) Uarram T.
b) oror T.
e) and« and« 7.
Hansetage von 1398. Nachträge and Berichtigungen.
643
mit ereil scepen; wan se in dat Nye deep quemen, so wolden se den holk ant-
werten den van Prassen. Des wolde wy nicht doen, dat wy de yenne leyden, de
so unmogelike böse daet gedaen bebben ut dem holke. Do quam aver de byscop
unde her Andres unde beden uns alz umme dat recht, des wy bi en bleven weren,
alz van des holkes weghene, dat wy dat recht wolden staen laten, des wy bleven
sind by der koninginne unde by den steden. Des worde wy eendrachtich, dat wy
dat doen wolden. Do de byscop unde her Andres wedir quemen to dem hertogen,
do was dat umme kert: de hertoge wolde van staden an by rechte bliven umme
den holk na ansprake der stede. Do nam de biscop den holk vore*, er he dat
recht van sik wolde segghen. Wo de biscop dat recht van sik sede, dat vinde gy
in der utschrifit, de he besegelt helft.
983. Die Hauptleute der städtischen Friedeschiffe an Lübeck: senden Abschrift
von [3] Schriftstücken in Betreff ihres Zusamtnenstossens mit Herzog Barnim
von Barth, Juni 5 im Reveshol, und geben Nachrichten von sich und den
Seeräubern. — [1398 nach Juni 15 J
T aus Stadtarchiv zu Thorn; Papierblatt , auf der Rückseite: Copie litterarum per do-
minum Johannem Parys de Danczk tempore recessus domini Henrici Hitveit in
Koppunhaven anno 98 circa festum Jacobi [um Juli 2b] apportatarum; enthalt auch
Nr. 980—982.
Consulibus Lubicensibus.
Post salutem. Leven herren unde vrimde. Wy oppinbaret juw, wo dat wy
in des heiligen lichams avende quemen in dat Reveshol. Dar lach hertoge Barnam
van Bard mit sinen schepen. Wat schuldinge unde wat sake dat wy to em hadden,
dat oppenbaret juwb wol desse utschriffte, hir ynne besloten. Dar moghe gi juw
na richten, wan gi to dage körnen in dat ryke yegen de koniginne. Valete in
Christo. Scriptum etc..
Arnoldus Sparenberg et ceteri capitanei civitatum de hensa
formaverunt.
Vortmerp oppenbare wi juw, dat wi in sunte Vites dage1 leghen vor Hel-
singoer mit unsen schepen unde hadden de zeerovere gherne zocht ; des
wolde uns de wint nicht volgen. Do quam en schepp van Berghen unde
berichtede uns, dat de zeerovere weren zegelt na Hilgelande. Ok be-
richteden uns meer schipheren, de ok berovet weren van den zeeroveren,
dat se hadden nomen enen holk van hundirt lesten dem bysschope van
Rosschilde, dar se sint mede keret to den Vresen. Na desser tidinge
hebbe wy willin to zegelende na Bornholme unde willen des besten ramen.
9X4. Lübeck an die prcussischen Städte: hat ihnen neulich 2 die Abschrift von
Schreiben gesandt , die es von dem Herzog von Burgund, den Städten Gent ,
Brügge und Ypern 3 und dem deutschen Kaufmann zu Brügge 4 erhalten hat ;
sendet eingeschlossen eine weitere Abschrift derselben; hat den Städten Flan-
derns und dem Kaufmann zu Brügge geantwortet , sie möchten mit der Hülfe
des Herzogs von Burgund einen Tag mit den Holländern und den Friesen
vereinbaren, damit man die Zwietracht derselben sühnen oder doch vorläufig
beilegen könne; wenn die Hansestädte dazu bchülflich sein könnten , wurden
sie sich dessen wohl nicht irrigem ; begehrt , dass sie ihren Kaufmann länger,
») wrre T. b) iiik juw T. c) Vortnwr — nuntii in T nach Sr. 980. wu** nber
hierher gehören.
*) Juni 15. 9) Juni 6: 4, Nr. 458. 3) 4, Nr. 457. 4) 4, Nr. 450.
81*
644
Hansetage von 1398. Nachträge und Berichtigungen.
als sie beschlossen \ mrückhalten ; wegen des mit der Königin von Dänemark
su haltenden Tages ist von derselben noch immer keine Antwort eingegangen;
sendet eingeschlossen die Abschrifl eines von den Hauptleuten der Flotte er-
haltenen Schreibens Über einen Konflikt mit dem Herzog von Barth und die
Abschrift des von dem Bischof von Rothschild und Herrn Andres Jacobsson
besiegelten Sühnbriefes a. — [13] 98 (des vrydages vor sunte Johannis dage)
Juni 21.
Stadtarchiv zu Thom ; Abschrift.
Versammlung zu Kopenhagen. — 1398 Äug. 1.
4, Nr. 487 Stückbeschreibung Z. 6 l.: D Handschrift eu Daneig; Stadt ■
buch 111, S. 78.
Ver Sammlung za Walk. — 1398 Dez. 15.
985. [Reval] an Königin Margareta: dankt für die ihm schriftlich und durch
Johann von Voltzen mündlich ausgesprochene Freundschaft , und antwortet
wegen der Befriedung der See, es habe mit den binnenländischen Städten ver-
einbart, das , was Lübeck mit dm überseeischen Städten beschliessm werde,
befolgen zu wollen. — [13] 99 Jan. 27.
Aus Rathsarchiv zu Reval , gleichzeitige Abschrift ; am rechten Rande beschädigt. Auf
der Rückseite unter der Adresse: Copia unius littcre domine regine Margharete misse.
Müqetheitt von Kunze.
An de houchebornen irluchte vorstinnen, vrouwen Marghareten,
koninginnen der ryke Danmarken, Norweghen onde Sweden,
schal desse breef mit verdicheit
Ere unde werdicheit mit leffliker grute tAvoren*. Irluchte ghenedighe vorstinne.
Juwen breeff bebbe wi vrentliken wol vernomen, den gi uus sanden bi her Johan
van Voltzen, cumpthur va[n] Arsteden, unde sines selves berichtinge an uns ghe-
br[acht] , de gi em muntliken bevolen hadden. Unde wi dancke[n] juwer lovesamen
erwerdicheit mit hoghen vlite [umme] de vrentschop, de gi uns openbaren in juwen
breven, unde uns ock her Johan van Voltzen muntliken hevet tA kennende gheven :
Ghot gheve, dat wi dat verschulden mäten. Vortmer, klare vorstinne, als gi uns
tAs[chriven], uns tü sprekende mit den andern steden binne[D] landes, ummek de
zee tu bevredende teghen dat [to körnende] jaer, des so bebbe wi mit den steden
tA dagh[e gbe]wesen unde sint eens gheworden, so wes de heren van Lubeke mit
den andern overseschen steden d[ar] umme eens werden, des wille wi gberne na
[vorjmoghe volghachtich wesen'. Unde dat h[ebbe] wi den heren van Lubeke unde
den andern overseschen [stedenj tAgheschreven. Ghot de beware jw ghesnnt tu
[aller] tiid. Gheschreven des manendaghes na sente Pawels daghe conversionis
under unse[m] secrete, anno nativitatis Christi 99.
a) Vorher getilgt : Salutatione atc.. b) Vorhtr frtilgt: da. c) Vorkor griitfi mahn
') Big Juli 13: 4, Nr. 469 § 1- *) Nr. 981.
645
Hängetage von 1399 — 1400. Nachträge and Berichtigungen.
Versammlung zu Lübeck. — 1399 Juli 25.
986. Kostenrechnung der Kölner Baihssendeboten Johann Overstoltz, Bmrich uppen
Velde und Alf Bruwer1. — [1399 J
Stadtarchiv zu Köln; schmales Heß Papier, 16 Blätter , von denen 14 beschrieben.
Gedruckt: daraus MiUheüungen a. d. Stadtarchiv von Köln Heß 10, 8. 81 — 89.
Versammlung zu Lübeck. — 1400 Febr. 2.
987. Johann von Thoron an die preussischen Städte: ist unter Fährlichkeiten nach
Lübeck gekommen; die Sendeboten der Städte sind noch nicht zusammen; wie
es heisst , mehren sich die in Friesland liegenden Vitalienbrüder von Tage zu
Tage ; bei Friesland und bei Dänemark sollen Heringsschiffe genommen worden
sein. — [1400] Jan. 13.
T aus Stadtarchiv zu Thom ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Den erbaren wisen herren, borgermeisteren [und]* ratmannen der
stede in Pruzen, Thoron, Elbyng, Danczke, dandum.
Vruntliken grflt mit willigem dinste vorgescreven. Erbarn heren und guden
vrunde8. Jw* geleyve to weten, dat ik met groter sorge b und arbeit byn gekomen
to Lubike; und ik muste den wagen stan laten; den en durste ik nicht met my
nemen, wen it nicht wol steit up deme wege. Und wor it unvilich waz, dar hebbe
wy dez nachtes ddr gereden, und God, unse [herre]®, de heft uns wol vorwaret, dat
wy nicht wurden upgeholden. Ok zo syn der stede sendeboden noch nicht al her
gekomen, sunder man vormudet siik biir, dat se kortliken solen komen; wez my
denne weddervärt, dat wil ik juwer wiisheit gerne toscriven met den ersten, dat ik
mach. Und man sprekt hiir openbar und gemeinlik, dat der vitalienbrüder hope,
nu to der tiid wesende inVrislant, siik meret van dage to dage; God, unse herre,
de mflte helpen, dat der bösen wichte vorsAt jo nicht vort en ga. Des besten met
Godes hulpe wil ik na mynem vormogen gerne ramen. Ok zo gan hiir openbar
rede, dat schade is geschien van den herinkscepen under Vriislandes side und under
Denemarken, sunder we de syn, dez en kan ik nicht noch weten ; jo is er eyn gut
diel ober gekomen, alze man hiir vor war secht. Got, unse herre, de mftt jw be-
waren. Gescreven to Lubike an deme achten dage der heiligen drier koninge.
Johannes van Thoron, de juwe.
968. Dansig an Thom: sendet eingeschlossen ein heute von Herrn Hamms mm
Thom empfangenes Schreiben. — [1400] (am sonnabinde vor unsere (!) frouwen
tage purificationis) Jan. 30.
Stadtarchiv tu Thom ; Original mit briefschliessendem Siegel.
989. Die su Lübeck versammelten Baihssendeboten der Hansestädte an Köln * ;
haben ihm mehrfach vergeblich wegen Besendung von Tagfahrten und Be-
iheiligung an den Kosten der Wehr geschrieben ; werden in diesem Jahre
Friedeschiffe in der Westsee und in der Ostsee haben, fordern , dass es su
deren Kosten einen Beitrag leiste, und wollen widrigenfalls das zwiefache
Pfundgeld von seinen Bürgern erheben. — 1400 Febr. 10.
•) und fehlt. b) aorgvr T. c) • ilfcr w.
J) Abfahrt aus Köln Juli 12, Aufenthalt in Lübeck Juli 28 — Aug. 31.
*) Vgl. 4 , Nr. 580, 570 § 23, S. 520.
646
Hansetage von 1400. — Nachträge und Berichtigungen.
K aux Stadtarchiv eu Kolm; Original auf Pergament, mit Spuren des briefsch liessen-
den Siegels. Auf der Innenseite ganz unten in der rechten Ecke: Coloni ensibus.
MitgetheiU von Dr. Hagedorn.
Den erbaren wisen* luden, borgermestere, rade unde anderen
böigeren der stad van Colne, unsen leven bisunderen.
Sunderlinge leven vrunde. Gi weten wol, dat wi to menghen tiden juw unse
breve gescreven und to daghen vorbodet hebben, to sprekende um mengherhande
gebrek, den steden unde dem copmanne anliegende, unde bisunderen um de zee to
bevredende, dar umme wi unse were vakene in der zee alrede gehad hebben mit
groter kost, to welken dagen gi de juwe noch gesand, noch de kost mede dregen
hebbet, des uns doch sere vorwundert unde gi doch unde de juwen der zee unde
anderen vryheiden like den unsen brukende sind. Des beghere wi juw to wetende,
dat wi echter jeghen dit tokumpstighe jar unse were, beide in der Wester- unde
ok in der Osterzee, hebben willen, scal de zee bevredet unde van den zeroveren
gereyneghet werden. Unde begheren, juw noch dar to to donde liik uns na bdrnisse.
Schude des nicht, so sind wi des to rade worden, dat de juwe unde de genne de
to der were nich gedan hebben efte noch en don, in den steden, de to den weren
don unde gedan hebben, dubbelt efte twefvoldich pundghelt udgheven scullen. Unde
dit willet ok den steden, juw ummelang beleghen, vordan benalen. Unde wes gi
hir to don willet, dat enbedet wedder dem rade to Lubeke. Screven under der
stad Lubeke secrete, des wi hir ane samend bruken, an dem 1400. jare unses heren
Jhesu Cristi in sunte Scolastiken dage.
Nuncii consulares civitatum maritimarum henze Theutunice, in
data presencium Lubeke ad placita congregati.
Versammlung zu Kämpen. — 1400 Apr. 24.
9 90. [Die Friesen] an die Städte Kämpen , Deventer , Zütphen, Harderwyk und
Eiburg: antworten auf deren Schreiben (als van zeeroveren, die bii ons ont-
houden souden wesen, ende onse utlegghers, die den ghemeenen coepman
zwairliken schaden anbrengen souden), dass sie wegen des Grafen [Älbrechl ]
von Holland in schwerer Last sind und deshalb zur Beschirmung ihres Landes
fremde Leute zu sich genommen haben , insbesondere den Bitter Erich Unrouwe ;
dieser aber hat ihnen gelobt , dass er und die Seinen den Leuten aus dem
Stifte , Gelderland , Brabant , Flanderns den gemeinen Hansestädten und andern
den Friesen befreundeten Landen und Städten keinen Schaden zufügen wollen .
und hat ihnen Geissein dafür gestellt , dass er auf dem Lande bleiben wolle ,
es sei denn , dass er gegen ihre Feinde nach Holland ziehen würde; wollen
allen Schaden bezahlen , den er und die Seinen anrichten werden, so lange sie
in ihrem Solde und unter ihrem Schutze sind. — [1400] (sdonredaghes na
paeschen) Apr. 22.
Stadtarchiv zu Lübeck ; transsumirt in Nr. 991.
Gedruckt: daraus Ijüb. U.B. 5, Nr. 0.
991. Die südcrsecischen Städte Kämpen , Deventer , Zütphen , Harderwyk und Elburp
an Lübeck: melden , dass sie die Friesen , bei denen ein Theil der Likedeler
Aufnahme gefunden , ernstlich befragt haben , wessen sich die gemeinen Hanse-
städte, der gemeine Kaufmann und sie sich zu versehen hätten, wenn sie die
u) unsen K.
Hansetage von 1400—1401. Nachträge und Berichtigungen.
647
Likedeler in die See kommen Hessen , und senden transsumirt die von den
Friesen erhaltene Antwort . — Unter dem Siegel Kampens 1400 Apr. 24.
Stadtarchiv zu Lübeck; Original , Papier, mit Resten des aufgedrückten Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 5 , Nr. 6.
Ver handlangen zu Emden. — 1400 Mai 6 — Jnni 20.
4, Nr. 658 Z. 2 1.: 3 Schiffe.
Versammlung zn Hamburg. — 1400 Juli 21.
992. Groningen an Lübeck: antwortet auf dessen (up sente Margareten dach) Juli 13
erhaltenes Schreiben, dass es wegen der Kürze der Zeit und aus Furcht vor
den Feinden den Tag , der in Gegenwart der friesischen Häuptlinge Keno
und Elvard, Folkmar Allen Brudersohns, Hamburg (des midweken vor sente
Jacobs daghe naest körnende) Juli 21, stattfinden soll , nicht beschicken könne ;
die Sühne zwischen Keno, Folkmar und deren Freunden , auf der einen Seite ,
und Ede Wymmekens , Hisseke von Emden und deren Freunden, auf der andern,
däucht ihm nicht so gehalten zu sein, une sie in Emden geschlossen worden
ist. - 1400 (des anders daghes na sente Margareten) Juli 14.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original , Papier , mit Resten des aufgedrückten Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb . U.B. 5 , Nr. 8.
Versammlung zn Marienbnrg. — 1401 Febr. 27.
993. Stettin an Thom: bittet wiederholt , dass es sich bei Hochmeister [Konrad von
Jungingen] für die Rückgabe des Gutes seiner Bürger verwende1; erinnert
daran, dass es auf dem Tage zu Lübeck , an welchem Bürgermeister Otto
Jagheduvel zugegen gewesen sei*, die [von Stettin gewünschte] Entscheidung
der Hansestädte ad referendum genommen habe, und begehrt noch Antwort
darauf. — 1401 (des sundages na Scolastice virginis) Febr. 13.
Stadtarchiv zu Thum ; Original mit briefschiressendem Siegel.
Yersammlnng zu Lübeck. — 1401 März 13.
994. Dortmund an Köln: antwortet, es könne den auf März 13 zu Lübeck an-
beraumten Tag nicht besenden , werde aber sein Gutdünken dorthin schreiben. —
[1401 vor März 13.]
Aus Stadtarchiv zu Köln; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels. Mit -
gethcilt von Höhlbaum.
Honorabilibus ac circumspectis viris, proconsulibus et consulibus
civitatis Coloniensis, amicis nostris sincere predilectis.
Vrentlike grote unde wat wy gudes vermögen vorg[escreven]. Sunderlink
leven vrende. Uwen bref, uns gesand, sprekende vau der dachvart, de verramet
') Vgl. 4, Nr. 535 , 539 § 12, 611. *) 1399 Juli 25: 4, Nr . 541.
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Hangetage von 1401. Nachträge und Berichtigungen.
is to Lubeke to wesene to midvastene, den hebbe wy wal verstau. Unde dar np
beghere wy uw to wetene, dat unse sake alzo geleghen zind, dat wy unse vrende
up midvastene to Lubeke nicht senden en kunnen, sunder wy hebben willen, dat
wy dar scriven willen unse gudduncken, unde bidden dar umme, dat ze des kop-
tnans beste prôven unde don, war mede dat ze mögen. God zy mid uw. Datum
nostro sub secreto. Proconsules et consules Tremoni enses.
Verhandlungen im Haag. — 1401 Apr. 17 — Mai 1.
995. Kämpen an Eiburg: meldet, es seien swei Ratkssendeboten Hamburgs bei ihm
eingetroffen, von denen es gebeten worden ist, um Geleit bei ihm fur sie su
werben; verspricht Sicherheit für das Volk, das es etwa denselben nach
Clenedijc entgegen schicken werde. — [1401 Märe 19?.]
Aus Stadtarchiv von Eiburg (Reichsarchiv zu Arnheim ), Lade 29 Nr. 194 ; Original
mit Resten des briefschliessenden Siegels, Mitgetheüt von Kunze.
Ersamen scepen ende raet der stad van der Elborch, onsen
gueden vrienden, alsic dat geboirt.
Guede* vriende, alsijc dat geboirt. Hir in onse stad sin nu twe ersame
radessendebaden der stad van Hamborch cömen mit oern gesynne ende hebben ons
gebeden, an u te scriven, dat zij begeren moigen, als wij vermoeden, dat zij u
selven scriven, van u gevelicht te wesen van des gesuchtes paelen in uwe stat te
comen. Soe laeten wij u dit om oere begerten wille weten; ende ist, dat gij hem
voelc te moete schicken willen thent an Clenedijc, die soelen voir ons ende die
onse ende alle, die om onsen wille doin ende laeten willen, velich wesen sonder
argelist. Ende gesynnen des uwe bescreven antwerde hi desen boden, die wij den
ersamen sendeboden te weten moigen doin, dair zij zijc na richten moigen. Ge-
geven ssaterdachs na letare Jherusalem.
Scepen ende raet der stat van Campen.
996, Johann von dem Mersche an Thom: berichtet , dass mischen Hersog [Albreeht]
von Holland und Hamburg mit grosser Mühe ein einjähriger Friede vermittelt
worden sei , während dessen ihre Streitigkeiten durch vier Städte entschieden
werden sollen1; muss Mai 8 su dem ursprünglich auf Apr . 24 anberaumten
Tage a, auf welchem Herzog [Wilhelm] von Geldern die Streitigkeiten zwischen
Keno von dem Broke und den Städten entscheiden soll; von den preussischen
Schiffen haben des Windes wegen nicht über vier ins Swyn kommen können;
zwei Schiffe , die von der Weichsel ausgesegeU , von den Vitalienbrüdem Herzog
[Älbrechts] genommen und nach Rotterdam gebracht worden sind , hat er frei
gemacht. — 1401 Mai 4.
Aus Stadtarchiv zu Thom , Original mü brief schließendem Siegel.
Den erbaren wysen heren, ratmannen czft Thorun, sal der briff.
Mynen vruntlichin grAs unde was ich gudis vormach. Wissit, libin heren
unde vrundes, dat wy veyl moyghe unde arbeyt habin ghehat tftsschin dem bereu
hertogen von Hollant unde den von Hombdrcb, unde hebben vyer weken vftste
shereyden tftsschin Utrecht unde dem Haghen, unde, Got habe töf unde ere, wy
») Uebtr dm Text ron dtrsdbm Hand tun Lubeke ende.
!) Apr. 30: 5, Nr. 19. *) Nach 4, Nr. 632 § 2} 633 auf Mai 29.
H an se tage von 1401. Nachträge and Berichtigungen.
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hopen, dat ys al gftt solle werden tAsschen en beyden. Wy hebben eyn vrede ghe-
degedingit eyn jar lang; unde myn here von Hollant hoet alle schelunge, dy hey
myt den von Homborch gbebat hat, ghesatzit uf 4 stede to enschedene, nnde dy
von Homborcb sint eres doens ok dar by gheblebin; unde dese enschedunge sal
sin bynnen eym jare. Unde wy al sacbin ghestalt sin, sal ich ju, ap Got wil, wol
berichten, wen ich by ja kome. Wetet, dat wy an dem nesten sontage noch Phi-
lippi Jacobi moeten wesen to Amem by dem hertogen von Gelren umme de en-
schedunge tftsschin Keynen von dem Brfike unde den steden, alzo gy wol vornomen
hebbit Unde dese entschedunge solde sin gewest 3 weken na paschin, sundir
mynes heren rat von Gelren vorlengede den dach dArch der degedinghe willen,
dey wy hadden myt dem hertogen von Hollant. Unde ich hope, dat wy corcz wedir
op un8em wek körnen. Unde wy hebben veyl warnunge von heren, dy uns gudis
gunnen, dat man uns meynet to beschedegen; God, unse here, beware uns. Unde
wy weten noch nicht, ap wy zegelen af ryden. Ich vorkoAfte gerne myne pherd,
sy wellen hir wenich gelden, unde hir ist gar köstlich czeren int lant; Got helpe
my scherre von bynnen. Unde ich bedde ghehopit, myn reyze solde sich zo langhe
nicht vorczogen babin, alz sy doet Unde wetet, dey PrAscben schif sint vAste vor
dem Czwen gewest unde moesten al wedir umme von wedirs wegen, alzo dat ir
boven 4 nicht obir körnen sin. Unde dy vitalienbrudir, dey von des hertogen wegen
utleggen, hadden twe schip genomen, dey ut der Wvsil gezegilt weren, unde hadden
sy to Rotterdamme gebrocht; unde dey hebbe ich myt der stede holpe al wedir
vrt gemakit, dat sy sundir allin schaden dämm gekomen sin. Vart wol, unde
God beware uns allen. Ghebedet alle wege obir mich. Gegebin to Utrecht des
andirn dages na des heligen crAcis dage anno 1401 jar.
Joban von dem Mersche.
997. Auseüge aus der Stadtrechnung von Zütphen von 1401.
Aus Stadtarchiv zu Zütphen. Mitgetheilt ton Herrn Gimberg.
1. Van gesanden wyne, die quart van 5 gr.: op paeschavont1 den raet van
Lubic 12 qu.; raet van Hamborch 16 qu.; raet van den Zonde 12 qu.; raet van
Toern 12 qu.; raet van WismAr 4 qu..
2. Oncost van wyne : dinxdagh na ascensione[is] Domini * onse schepenen eten
toe Vreden met den heren van Lubic, van Hamborch, van den Zonde ende van
Toern, daer mede verteert toesamen 13 it 8 d.. Denselven geschenckt twee salmen,
die costen met den molder, daer men sy oen mede bracht, 7 (t 14 s. 4 d..
998. Auseüge aus der Stadtrechnung Arnheims von 1401.
Aus Stadtarchiv tu Arnheim. Mitgetheilt von Kunze.
1. Item scepenen ende raet cum burgimagistro mitten heren van der steden
van Homborch mit anderen gasten, den reyntmeister van den landen van Gelren
ende andere gasthen, die daer mede waeren, circa ascensionis Domini * 66 49 5 s.
4 d.. Item pro suckerbroet 2 tt 10 s. 8 d.. Item pro 1 tt tra[g]yen 2 it 13 s.
4 d.. Item 2 gr. ypocras uter apteken ad 24 gr., valet 3 Ä 4 s.. Item magistro
Arnoldo Ontijt 13 s. 4 d.
2. Item des avonts te vornen mitten scepenen van Nymegen in Megginc 5 it
18 s. 8 d..
') Apr. 2. *) Mai 17. *) Um Mai 12.
650
Haneetege von 1401. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Lübeck. — 1401 Jnli 2.
999 . Die zu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Köln:
melden, dass sie beschlossen haben, von Sept . 29 an auf drei Jahre den Borg-
kauf in Flandern abzustellen und den Ankauf von Tüchern unter einer ge -
wissen Länge zu verbieten l. — 1401 Juli 2.
Aus Stadtarchiv «w Köln; Original, Pergament, mit Besten des briefscldiessenden Sekret«.
Ueber der Adresse von nur wenig jüngerer Hand: Der Oestertze stede brieffi dat man
in diyn jaren neyt gelden noch verkouffen sal zo borghe. Mügetheilt von v. d. Bo pp.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus civitatis Coloniensis, amicis nostris dilectis, dandum.
Vruntliken willen mit heilsamer gruthe vorscreven. Leven vrunde. Willet
weten, dat de kopman, in Vlandern wesende, uns wol vortids witlik gedan heilt
van dem borge, de schuet in Vlandern, also dat de kopman van des wegen in
groten schaden gekomen is und des noch alle dage groten schaden nympt Ok
hadde uns de kopman, to Nougarden wesende, van der sulven wise wol gescreven
und ok van den körten lakenen, de in Vlandern gemaket werden; dar umme ok
de stede in Liifilande ere sendeboden, desse twierleye sake mit anderen werven to
wervende, hir over gesand hadden. Des sin wi eens geworden, uppe dat de kop-
man des vurder in nenen schaden en kome, dat nemand in Vlandern tho borge
kopen edder vorkopen schal jenigerleye gud, by vorlust des kopmans rechtes unde
des gudes, dat to borge kofft edder vorkofft wert, de twe deil des gudes bi den
steden und dat drudde deil by dem kopmanne tho bly vende; und de tiid desae6
gesettes schal anstan tho Michaelis dage negest körnende, vort dre jar dar negest
sunder middel volgende tho durende. Vortmer sind wi eens geworden, dat nemand
jenigerleye lakene in Vlandern kopen schal, he en late de striken; und de boven
dre quarter Viamisch to kort sin, schal nemand annamen by broke 10 ß gr. vor
islik laken. Hir umme möge gi dit juwen borgeren vorstaen laten und se sodanich
hebben, dat se desse unse eendracht holden, dat se des in nenen schaden körnen.
Siit Gode bevolen. Gecreven under der stad Lubeke secrete, des wi sament hir to
brukeu, na Godes burt 1400 jar dar na in dem irsten up unser vrowen dach visitationis.
Nuncii consulares civitatum maritimarum de hanza, in data
presencium Lubeke ad placita congregati.
Versammlung zn Lübeck. — 1401 Okt. 23.
1000 . Johann von dem Mersche2 an Thom: hat sein Pferd unterwegs zurücklassen
müssen und sein Siegel zu Hause vergessen. — 1401 Okt . 17.
T aus Stadtarchiv eu Thom; Original mit briefschliessendem Siegel.
Deo erbaren heren, ratmannen czfl Thorun, sal der briff.
Salutem et omni (!) bonum. Wissit, libin heran unde vrundis, das ich den
rfldin , daz pherd , habe ghelozen in eyner nioelin , dy lyet Va virdeil wegis von
Tüchil czu Thorun waert. Unde ich künde is nicht vordir brengen unde moyge
mich zere dorumme, unde habe eyn ganze tagherayze vorzumyt dftrch des pherdis
willen. Unde ich besorge mich, das is ghestorben sy, sundir ich habe ys myme
werte czft dem* Tüchil bevolin, der heysit Nicolae, des alden bfirgermeisters son.
a) dem dem T.
>) Vgl. 5, Nr. 23 §§ 1,2; 25.
*) Vgl. 6, S. 29.
Hansetage von 1402. Nachträge und Berichtigungen.
651
God, unser here, ghebe, daz al unser ungelucke domete wek sy. Dem pberde schelit
nicht, sundir is künde nicht bozen. Vart wo! unde God bewaer uns allen. Gegebin
cm dem Tftcbil an dem mantage noch Borchardi anno 1401 jar.
Johan von dein Mersche.
Ich habe myn ingezigil doheyme vorgessin.
Versammlung zu Dorpat. — 1402 Febr. 19.
1001. Lübeck an die livländvtchen Städte: sendet Abschrift zweier Schreiben des
deutschen Kaufmanns zu Bfügge und der Antwort der Königin [Margaretha]
auf den städtischen Entwurf eines neuen Strandreck teprivilegs und begehrt,
dass sie ihren Mai 14 nach Lübeck kommenden Rathssendeboten deswegen Voll-
macht erlheilen . — 1401 Des. 16.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Urkundenfund von 1881 ; unbeglaubigte Abschrift. Mit -
gethedt von Höhl bäum.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus civitatum Lyvonie, nostris amicis dilectis, detur.
Vruntliken grut vorecreven. Leven vrunde. Uns synd komen twe breve der
olderlude unde des copmans to Brügge, an de heren radessendeboden unser hanze,
de sik up der negesten dachvard vorgadderen werden, uude au uuz sprekende ; die
eerste van dem borghe, dar van die stede hiir up visitacionis Marie negest ghe-
leden1 den zulven olderluden unde copmannen eren willen screven 2 ; de andere
van der undöpe unde vorlandinge der haven Swen, de de borgermestere, schepene
unde rad to Brügge den coopluden darzulves vorghelecht unde an ener bescrevenen
cedelen ere meninge, wo me dat mit den schepen dar körnende vorwaren unde
holden mochte, tho kennende gbeven hebben. Welker breve unde cedele udscriiffte
wy jw senden hiir ane besloten8. Unde des anderen breves unde cedelen gheliik
hebben de sulven borgermestere, schepene unde rad to Brügge den steden unde
unz ok ghescreven. Vortmer, also gi wol weten, wes de stede, up visitacionis Marie
biir wezende, rameden up den zeevund mit der vrowen konynginnen to handelende4,
des hebben de stede hiir ummelangs gelegen, alsz Hambürg, Rostok, Stralessund,
Wysraer unde Lubeke, zedder der tiid mit der koningynnen eenen dach geholden5
unde mank anderen saken um den zevund ghesproken; wes aver der koningynnen
ant werde dar up is, werde gy vinden an ener anderen cedelen hiir ane besloten5.
Leven vrunde. Willet uppe disse saken vordacht wesen unde den ghennen, de gi
up pinxten negest körnende biir senden werden, juwen willen mit vuller macht dar
an to sprekende raede gheven. Screven under unsen secrete des vrydages na Lucie
am 401. jare. Consules civitatis Lubicensis.
Versammlung zu Marienburg. — 1402 Apr. 2.
1002. [Hochmeister Konrad von Jungmpen] an die Königin [Margaretha] und ent-
sprechend an König [Erich] von Dänemark: meldet , dass er die ihm von ihr
und dem König Nov. 30 (czum Brdrnse uff sente Audris tag) gesandten Briefe
erst Apr. 4 (am dinstage nach quasimodo geniti) erhalten habe; nach langem
») JuU 2. •) 4, Nr. 26. *) Vgl 5, Nr. 61 §§ 12, 14.
4) 5, Nr. 23 § 4; 24. *) Sept. 9 tu Lund: 5, Nr. 33. *) 5, Nr. 35.
Ö2*
652
Hansetage von 1402. Nachträge and Berichtigungen.
Warten auf das ihm in Aussicht gestellte Schreiben König f Erichs] habe er
den nach Mars 5 (nach mitfasten) eu ihm gekommenen Wulf [Wulflam],
Bürgermeister eu Stralsund, gebeten , eu ihr eu ziehen, der jetzt wohl bei ihr
sein werde; die gemeinen Seestädte werden Mai 14 (pfingsten) zu Lübeck einen
Tag halten 1; hat zwei Bürgermeister dorthin geschickt, um mit den übrigen
Städten eine Weise ausfindig zu machen, wie er Gotland mit Fug und
Ehren abtreten könne; einer von ihnen solle von dort zu König Albrecht [von
Schweden] ziehen , um mit demselben wegen Vertretung des Hochmeisters zu
sprechen; begehrt , die Sache bis Juli 25 (sente Jacobi tage im awste) be-
stehen zu lassen, zu welchem Tage er, wie früher vereinbart, seine Boten nach
Gotland senden wolle . — Marienburg, 1402 (am montage nach misericordias
Domini) Apr . 10.
Staatsarchiv zu Königsberg; hochmeisterliches Missivbuch II fol 38; überschrieben:
Der kynigynne und dem konige czu Denemarken, mutatis mutandis.
Gedruckt: daraus Süfverstolpe 1 , Nr. 167.
Versammlung zu Lübeck. — 1402 Mai 14.
1003 . Die tu Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte an Köln: wie
5 , Nr. 80; bitten um Benachrichtigung seiner kleineren Nachb ar städte. —
1402 Mai 14.
l
Aus Stadtarchiv zu Köln; Original mit Kesten des briefschliessenden Siegels ; unter
der Adresse von gleichzeitiger Hand: Littera Lubicensium, in qua scripserunt, qnod
velint, quod civitas Coloniensis prestet auxilium. MitgetheiU von v. d. Ropp.
Honorabilibus et discretis viris, dominis burgimagistris, scabinis
et consulibus civitatis Coloniensis, amicis nostris dilectis, detur.
Vruntlike grate mit begeringe alles guden vorscreven. Leven vrande. Alse
gi wol weten — u. s. w. wie 5, Nr. 80 — bi dessem boden. Siit Gode bevolen.
Screven under der stad Lubeke secrete, des wi sarnent up desse tid hir tho bruken,
up de hocbtid pinxsten na Godes bort veirteinhundert jar dar na in dem anderen jare.
Vortmer, leven vrande, bidde wi juw, dat gi dit den klenen steden, bi
juw belegen, de ok des copmans rechtes bruken, to weten de doen und
ere antworde mit dem juwen wedderscriven.
1004. Lübeck an die preussischen Städte : meldet, [Johann van der Dunen], der
Mai 14 auf dem Tage zu Lübeck um die Wiederaufnahme Nymwegens in die
Hanse nachgesucht und das Verlangen einer Summe von 1000 Rh. Gulden ad
referendum genommen habe , sei mit Schreiben Herzog [Wilhelms] von Geldern
und der Stadt Nymwegen zurückgekommen; meint , dass man die Bitte des
Herzogs nicht ablehnen könne , und begehrt, dass sie ihm schreiben , wozu es
von ihnen ennächtigt sein solle 2. — 1402 Aug. 1.
T aus Stadtarchiv zu Thom; Abschrift.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus civitatum Prussie, nostris amicis dilectis.
Unsen vrantliken grat und wat wii gudes vormoghen. Leven vrande. Juwe
sendeboden, de gy hir to Lubek hadden up pinxten negest geleden, moghen juw
wol berichtet hebben van dem werve, dat de rodessendebode van Nymeghe do to
') 5, Nr. 77. *) Vgl. 5, Nr. 87, lié § 2, sowie auch oben Nr. 922.
Hängetage von 1403—1404. Nachträge and Berichtigungen.
668
den steden brochte, also dat se gheme wedder in der hense weren, dar ad se ghe-
komen weren mit nodsaken, dar vore de stede mang velen anderen besprekende
ene summe, alse 1000 Rynsche gülden, escheden, des sik doch de sendebode nicht
mechtighen wojde, sundir her nam dar up sin berad, alse de stede ok do deden.
Nu is be wedder to uns ghekomen mit breven des heren hertighen van Ghulich
und Ghelren und der stad van Nymeghe, dar ynne se uns tomale lefliken und
vlitliken bidden und bekoren, dat wy dar to hulpelik willen wesen, dat se wedder
moghen in de hense körnen ; des ghelix de copman, to Brughe wesende, den steden
do ok 8cref, alse juwes rades sendeboden juw wol moghen berichtet hebben. Dar
boven vormode wy wol, dat de van Nymeghe der summe vorscreven edder dar by
wol volgaftich sind. Des dunket uns, dat me dem heren hertighen des nicht wol
weygeren efte vor wesen kone *, um vele gudes, dat he dem copmanne beweisen
mach, alse he ok sik scrift to dunde. Dar umme beghere wy van juw, juwen willen
hir over to scrivende, wes wy van juwer weghene dar ane mechtich wesen moghen,
wente wy hir van den anderen steden des ghelik scriven. Ghescreven under unsem
secrete up den dach sintte Peters ad vincula int jar 1402.
Rodmanne der stad to Lubek.
Yersammlnng zu Lübeck. — 1403 Dez. 6.
Die im Recess von 1403 De». 6 enthaltene Ordinant Ober die Einstellung der
Schiffahrt im Winter (5, Nr. 158 §§ 2, 3) findet sieh auch auf einem Papierblatt
im Stadtarchiv tu Zütphen: De stede hebben gesproken umme de segelacien, alse
dat gehandelt ward op dem sondage quasimodo geniti negest geleden 1 — mit vuller
last to segelende. Mitgetheilt von Dr. Stein.
Versammlung zu Dordrecht. — 1404 Jan. 28.
1005. Die tu Dordrecht versammelten silderseeischen Städte an den deutschen Kauf-
mann eu Brügge: melden, dass sie es für gut halten , bis tu der von ihnen
tu besendenden Tagfahrt, Märe 9 eu Lüheck, die Schiffahrt ostwärts eu unter-
sagen. — [1404] Febr. 3.
L aus Stadtarchiv tu Lübeck; vgl. Nr. 1007.
Ersamen luden ende vroeden, den ghemenen audermans, die van
des ghemenen coepmans weghene van Almanien to Brügge leggen,
onsen lieven ende zeer gheminden vrienden.
Lieve ende gheminde vriende. Juwer beschedenheit gheven wii to kennen,
dat wii nu des manendachs vor onser vrowen dach purificatio 1 ghemeene dachvaert
to Dordrecht badden up reeschap, wo wii uns teghens den somer besäten solden
met[g]adersb den ghemeenen steden van Oestlant ende van Priicen ende van Wenden
overmids brieve, die uns quamen van den rade ende steden, die sunte Nycolaus
daghe toLubeke waren* unde uns gheladen hebben, daer to coemen up halfvasten,
alse wii of Got wii, meynen. Soe sin wii des ghemeenlic beraden, dat uns goet
dfinket, dat nyment en zeghele ostwart, er de dachvaert to Lubeke ghaen is, unde
a) koma 7. b) mut andara L.
•j 1403 Äpr. HÜ: 5, Nr. 1ÜS § 1. *) 1404 Jan. Ü8.
*) 1403 De». 6; vgl 5, Nr. 158 § 8; 16Ü.
654 Hängetage von 1404. Nachtrag« und Berichtigungen.
beghereu unde bidden, dat ghi dar raet up hebben wett met den ghemenen coep-
manne, dat si also mede doen. Ende wes ju dar to goet ghedaen dänket, dat laet
uns weten. Got si met u. Ghescreven up sunte Blasius dach.
De stede van Campen, Herderwiic, Dordrecht, Aemsterdamme,
Syerixee unde den Bryel, beseghelt met der seghel van Dord-
recht vor uns allen.
1006. Der deutsche Kaufmann su Brügge an die säderseeischen Städte: antwortet,
die Versammlung der Schiffer und Kauf leute habe beschlossen , die Schiffe
nicht länger liegen su lassen. — [14Û4] Febr. 10.
L am Stadtarchiv eu Lübeck; vgl. Nr. 1007.
An ersame vroede lüde, unse gbeminde vriende, onbeide wii saluut in Gode.
Juwer beschedenheit gheleve to wetene, ghi heren der stede van Campen, van
Herderwiic, van Dordtecht, Aemsterdamme, Syerczee ende Briel, dat wii juwen
breif wol verstaen. War umme dat wii leeten verghaderen alle de schipheren ende
coeplude, de in onse recht behoeren, unde daden den breif vor en allen lesen ; unde
weren an en allen begherende, dat se uns dar up wolden gheven ene antworde,
also van der zeghelacie; ende ok so baede wii en vrentliken, dat se umme unser
bede willen unde des ghemenen copmans wolden liggende bliven met eren schepen
na juwer begherte. War up se een beraet namen endé uns antworde ghaven ende
zere clagheden, dat de sake groetlikeu waeren met eren schaden, wert also, dat se
solden liggende bliven, wente se lange hadden gheleghen up groeten coesten, unde
hadden schipmans dar up ghewonnen ; unde wert en to kennene gheven er der tiid,
dat se er schipmans haddeu ghewonnen unde er schepe beret, so hadden* siit gherne
ghedaen umme de bede ende de begheringe van ju allen. Ende hir sin se also
eens gbewoerden, dat se willen hebben to seghelne. Unde mochte wii bet ghedaen
hebben in desen saken, dat badde wii gherne vollenbracht na juwer begherte. Got
si met ju, ende ghebeit to uns. Ghescreven to Brügge up sunte Scolasüken dach.
Bi den alderluden ende deme ghemenen coepmanne van Al-
manien, nu to Brügge wesende.
1007. Der deutsche Kaufmann su Brügge an Lübeck und die gemeinen Hansestädte:
sendet Abschrift eines Schreibens der [Jan. 28] su Dordrecht versammelt ge-
wesenen säderseeischen Städte und der darauf ertheilten Antwort. — /2404/
Febr. 17.
Am Stadtarchiv eu Lübeck; Original mit drei beschädigten briefseMiessenden Siegel*;
darunter Nr. 1005, 1006.
Ersamen wisen ende beschedenen luden, den heren burgher-
mesters ende raet to Lubeke, ende den ghemeynen steden bi
der zee, behoerende in de Duutschen hanze, detur.
Vrentlike groete met unsen willighen deynste tovoren. Ghi heren. Juwer
beschedenheit gheleyve to weten, wo dat de ghemenen stede uter Suderzee, de ver-
ghadert weren unde dachvaert heilden to Dordrecht up unser vrowen purificatio
nu naest vorleiden, uns enen breif santen unde begherden ene antworde van den
breve. Des screve wii en enen breif weder. Van welken breve ende ok van den
breve, den se uns santen, wii ju senden de utscrifte ofte copien umme beten
willen, uppe dat ghi moeghen weten, of es to doene si, wo de sake sin gheschapen.
a) handen L.
Huaetage von 1404. Nachträge und Berichtigungen. 6gj>
God si inet ju, ende ghebeit to uns. Ghescreven to Brügge up den ersten Sonnen-
dach in der vasten.
Bi den alderluden ende deme ghemenen coepmanne van Al-
mauien, na to Brügge wesende.
Versammlung zu Marienburg. — 1404 Jan. 31.
1006 . Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die alie Stadt Thom: meldet , dass
er die Städte Kulm , Eihing und Danzig entboten hat, um mit ihnen wegen
Gotlands und anderer Landessachen zu verhandeln; begehrt , dass sie jene An-
gelegenheit in ihrem Rath bespreche und zwei oder drei ihrer Aeltestcn
Donnerstag über vierzehn Tage (Jan. 24) zum Morgenessen nach Marienburg
zu ihm sende. — Marienburg , [1404?] (am dynstage noch epyphanie) Jan. 8l.
Stadtarchiv zu Thom ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Versammlung zu Marienburg. — 1404 März 2.
1009. Thidemann Hetveit an Thom: begehrt , dass es seinerseits Wagen zur Mit-
nahme nach Gotland besorge ; Johann [Orolow], der Stadtschreiber zu Danzig ,
wünsche, dass es zu dem nächsten Tage die Abrechnung wegen des Pfund-
geldes nach Marienburg mitbringe, damit die [neueren] Qesandtschaftshosten
eingetragen werden konnten. — [1404] Febr. 20.
Aus Stadtarchiv tu Thom; Original utit Spuren des briefsMits senden Siegels.
Den erwirdighin hern, burgermeister und ratmannen der alden
stat Thorun, detur.
Willighin dinst czuvor gescrebin. Liben heren. Als umme dy wagene, dy
man mete zal neraen kegin Gotland, dy sendit jo herab, wente ich en lose hir
keyne machin. Und och sendit mir mer geldis hemeder, wente ich en kan hir keyn
gelt ghehabin, und dy lüte wellen er gelt babin. Vortmer ist, das dy hobitlflte
nicht mit eyme rennewagin herab faren, der wedir henuf zol mit den pherden, so
sendit mir myner rennewagin eyn mit 2 pherden, wente das irste, das dy hobitlute
her komen and ich en alle ding obiigebe bescrebin, so wold icb gerne henuf.
Vortmer so hat Johannes, der statscriber von Danczk, mit mir geret, und beghert,
das ir tzu dem neestin tage tzu Merginborg brengit das bftchelin von der testen
rechenunge des puntgeldis, uf das man darin scribe dy reysen Johan Mekelvelde
und och dy Ëngelschen reyse her Johan Gotken und her Henrick Monnich*. Und
och ab ir diesem bdchsenschAtzen unde Claus och kleyduuge wellet senden, suudir
jo sendet im harnosch, als icb uch vor gescrebin habe, und Claus eyn hundiscoghel.
Nicht andirs uf dese tziit. Gebiit tzu mir. Gebin tzu Dantzk des mittewochens
vor Petri. Tidemannus Hetveit vester.
1010. Thidemann Hetveit an Thom : hat nun im Ganten 350 Mark empfangen und
braucht noch 200 Mark, da er Schiffern und Schiffsvolk an 160 Mark m
geben hat, die Hauptleute bessere Pferde, als die für sie bestimmt gewesenen,
kaufen müssen und er eine Schute ausrüsten muss. — 1404 Märe 4.
Aus Stadtarchiv tu Thom; Original mH briefschliessendem Siegel.
*) Die Versammlung von 1398 Jan. 23 scheint noch weniger eu passen.
*) Vgl. 5, Nr. 149.
656
Hansetage von 1404. Nachträge and Berichtigungen.
Den erwirdighen vorsichtigben heren, burgermeister und rat-
mannen der alden stat Thorun, mit wirdidieit
Wilgin dinst mit beheghelicheit tzuvoren. Liber her burgermester und heren.
Uger wisheit ruche tzu vissene, das ich nü von her Joban Pokelthus habe entfangen
100 mark, also das ich nA mittenander entfangen habe 350 mark. Und ich en kan
mit dem gelde noch nicht tzukomen, als ich gedacht hatte, wente ich mus den
schipheren und dem schifvolke wol by 150 mark gebin. Und och so dürfen dy
hobitlAte noch mer geldis, wente sii en teil andir pherde mftsin kofin. Und mich
wundert, das man in sotaene unhederve pherde bat gedan, wente vorwär hir habin
dy PrAsen besser pherde, wen sii. Tut wol und warnt uch noch uf 200 mark; ich
wil hir vrunde geniisen, das ich hir so vele geldis lene, als ich darf, bis das mans
wedir hir nedir sende. Und och so mfis ich eyne schute usmachin, geliich den
anderen, und das kostid och wAste gelt. Nicht andirs uf dese tziit. Ich bevel uch
Gote. Gebiit mir alle tziit. Datum Dantz feria tercia post dominicam oculi anno 1404.
Tidemannus Hetvelt vester.
Versammlung zu Elbing. — 1404 Apr. 8.
1011. Gotke Vrowendorp an Thorn : hat einen Kroger von 70 Last und em anderes
Schiff für die Pferde von 32 Last gedungen und bittet um Besoldung des
Geldes , das er aufnehmen muss. — [1404] Apr. 20.
T aus Stadtarchiv zu Thorn; Original mit Spuren des briefschlies senden Siegels.
Den ersamen und wÿsin heren, borghemeyster und raet czu
Thorun in der alden staet, dandum.
Noch vrontlichem gruse und mynen willichen dynst. Lyben heren. Wissit,
das ich habe eynen kreger von 70 testen und eyn ander sciff von 32 lesten tzu
den pferden*. Und wissit, das dis faste vele gheldes kosten wil und ich nicht gheldes
ghenuc habe; nu wil ich ghelt ofhemen, wo ich is ghehaben kan; und bitte ucb,
weme ich screbe, das irs deme ghebit czu willen wedir, konde ich nu cryghen hir
ghelt. Dy hir gud brengen, dy können nicht wol mit fromen vorkoefen, und mir
wert faste ghelde enbrechen. Was wir hir koefen moesen, do höret nycht lange
dyngens czA ; sy wellen das ghelt haben. Hirmete varet wol und ghebiet ovir mich.
Ghescrebin des suntagis vor sunte Gorgen taghe.
Per Gothen Vrowendorp czu Danceke.
Versammlung zu Danzig. — 1404 Juli 26.
1012. Gotke Vrowendorp an Thom: der Rath zu Danzig hat Juli 18 diejenigen ,
die für Sold zur Fahrt durch den Sund dienen wollen, aufgefordert , sich zu
melden , und alle Fahrten ohne besondere Erlaubniss verboten; Danzigs Schiffer
und Söldner sind mit dem , was man ihnen [wegen der Fahrt nach Gotland /
bietet , nicht zufrieden; Thoms Schiffsleute haben ihm gegenüber Juli 19 die
Annahme des Soldes ebenfalls verweigert; von Johann von Räten1 hört er
Nichts . — [1404] Juli 20.
T aus Stadtarchiv zu Thorn; Original mit briefschliessendem Siegel (Hausmarke).
a) fperden T. *
*) VgL 5, Nr. 197. . .
Hansetage von 1404. Nachträge nnd Berichtigungen.
657
Den erborn heren, her borghermeister und dem rate czu Thoruu,
sal dir brif.
Noch vrontlichem gruse und mynen willyghen dyenst. Libin heren. Wissit,
das dirre raet czu Danceke hoet gheboeten an dem vrytaghe : Wer wil dynen of
soit dor den Sûnt, der come und loese sich scrybin of dat rathus; und voit: Och
nymant sal seghelen bynnen noch bûsen tandis sundir orlob. Nu voit so dunket
mich, er comen noch jo nicht vele, dy sich "scrybin läsen ; sunder ich ghelobe, sy
cryghen jo leute, in myme dfinken. Item och wissit, das dirre raet hatte vorboet
ere schifheren und soldener; do quomen er en teel; do wolde men en er ghelt
gheben; do sy horten, wy vele men gheben wolde, do hatte sy faste alle un-
nüttbe rede, und der file, und woldens nicht. An dem sunnabende nu was do
quomen unser schifheren unde er kyndere en teel; do boet ich en an er ghelt.
Do antworden sy mir, was sy wolden, und wolden* des gheldis nicht nemen. Do
sprach ich: Ich wil wedir hem varen, nu irs nicht nemen weit. Do antworden sy
alle, sy betten wol ghedynet, men solde en och wol Ionen; kondis en nu Dicht
werden, es worde en hirnoch wol. Do sprach ich, wolden sy es nemen, ich woldis
en willeklychen ghebin. Sy wolden nicht und wellen jo me habin. Item so quam
nu hir czu Danceke am sunnabende nach essens der grose kfimtor und der treseler;
was ich nu höre, donach wil ich tüen. Ich leghe hir und tue nicht; ich wil des
geldis en teel hir loesen und varen hem, wellen sy sich nicht loesen richten. Von
her Johan von Pfitten höre ich nicht. Hirmete varet wol und ghebiet ovir mich.
Ghescrebin des suntaghes vor sunte Maria Magdalenen taghe.
Per Gotken Vrowendorp czu Danceke.
1013. Gotke Rebber und Johan von dem Mersch an Thom : haben su Danzig mit
den [Rathssendeboten] Elbings wegen der Ausrüstung der Flotte gesprochen;
sind zusammen bei Hochmeister [Konrad von Jungingen] und müssen nach
seinem Geheiss nun wieder nach Danzig, um die Ausrüstung zu vollenden. —
1404 Juli 26.
Aus Stadtarchiv tu Thom ; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Dem erbaren unde wysen ratmannen czft Thorun sal de breff.
Unsern vruntlicben grfls. Wissit, libin heren unde vrundes, daz wir sint ghe-
west to Danczk inyt den von dem Elbing unde habin gberet unde gedocht, dy floete
to bestellen, so wir best mochten, alz wir uch wol berichten wellen, wen wir by
Ach körnen. Unde vuren myt eyndracht an unsern heren homeistir. Noch syme
rate unde gheheyse mfise wir wedir keyn Danczk varen, dy bestellinghe vullen czA
eym ende czA brengen ; das uns doch gar ungeleygin ist, alz ir wol irkennen moghit.
God, unsir here, beware Ach. Gegebm czfi Marienborch des sunobindes noch Jacobi
anno 1404 jar. Her Gotke Rebber, Johan von dem Mersch.
1014. Konrad Rusopp an Thom: ist von Thom Juli 31 weggefahren und Aug. 2
nach Danzig gekommen; da der aus Flandern gekommene Schiffer Scherping
berichtet hat, dass die Engländer grössteniheils nach der Bretagne gefahren
seien, so hat er mit dem Dorniger Rath und dem Hauptmann Elbings be-
schlossen, die Flotte aussegeln zu lassen; hat mit dem Hauptmann Elbings
, und sechs Rathmannen Heerschau gehalten und muss dies wiederholen, da
die Söldner wohl kaum zur Hälfte zusammen sind; die Abfahrt wird Aug. 8
i) voll» T.
Uommw vm. 83
Hansetag« von 1404. Nachträge und Bericht) gongen.
stattfinden ; begehrt , dass es Danzig wegen der drei mit 100 Mann tu be-
setzenden Ballastschiffe schreibe 1 u. s. w. — [1404] Aug. 4.
T aus Stadtarchiv su Thom; Original mit briefscKKesstndem Siegel.
An dy erb&ren weyssen heren, burgermeister und ratmans czu
Thorun, liée littera presens detur.
Mynen vru[n]tlichen grus und denst czuvoren. So wessit, leven heren, alzo
ich van Thorne vur an dem donerstage des avendes, so quam ich uff den sunnaveut
uff de maltzit czu Danczike. Do ich gessen hatte, do gink ich czu hern Johan
Gottekin und antworte ymme eweren briff. Do saite her, [her]* wolde mir boten
zenden to der vesperczit uff das rothus. Alzo des gink ich von dannen unde ginck
czu deme hobitmanne vom Melbinge unde vrogede en, wo et stunde. Do clagede
her und och de schepphern, das si der soldener nicht bekomen kourien ; das volk
were tzumale weck gesegelt kegen Schonen weder; und vort eff [man] nach gekregen
hette en 10 man ader en 12, den moste man czu 4 marken gegebin habin; so
woldin es dy andern och so habin gehat. Und des wessit, das ich quam uff das
rothfts ; do saite der burgermeister, das eyn schepper were körnen uss Flandern, de
het Scherpinck ; der hot gesait, das der grösste hflphe sy gesegelt keyn Bartaingen
van den Engelschen, und her spricht, her have nymande gesehen in der zee. So
wissit, der hobitman [von Me]lbinge und der rot* czu Danczike unde ich das wir
m[ene]ten, das uns das beste were, das wir dy vlot lissin segelin in den namen
Gotis. So worde wir czu rote, das wir lissin vorboden by libe unde by guthe den
scheppern, das sy soldin czu scheppe körnen mit iren soldeners und mit yren
kindern, wir wolden hirschaw holdin. So gap der burgermeister uns czu hulphe
6 rotmans, dem hobitmanne von Melbinge unde mir. Des name wir 4 bot, yo 2
unde 2 in 1 bot, und vurn in dy scheppe, de wir ankomen konden, und alzo das
wirs noch gar unrichtig in den scheppen vunden. Das volk was nach nicht us-
komen ; und ich vorse mich, das wir kflme de soldener de hellffte habin, alzo obir-
eyn gedregen ist, alzo das wir nach eyns° mussin hirschaw holdin. Und de scheppe
sullin reide sin czu segelin uff den fritag. Und dunckit euch hirane icht was wesin
unbequeme, das mogit ir scriven mit den irstin an den rot czu Danczike. Und
scrivet in yo, das sy dy 3 balasteschiff mannen mit 100 czoldener. Item so wissit,
das der schepper gekomen ist, Hinrich Kepheling*, us dem Sunde und spricht och
dy selbige rede, alzo der schepper vor gesprochin hot, das her nicht hot vornomen.
Und ocb so rette ich mit her Johan Gottekin, das her ment, der soldener zy wol
by 300 ader mer. Anders [nicht] d, wen vart wol in Gode und beidit czu mir,
alzo czu dem ewe[r]n. Gescrebiu des mantages nach Steffani czwischin 7 und 8.
By mir Cunrat Rusopp.
1015. Johann von dem Mersche an Thom: hat einen für Thom bestimmten Brief
Kord Rttsops erbrochen und hofft nach dem, was er aus demselben vernimmt, dass
es so gefährlich nicht stehe, als man meine; von Kaufleuten, die er unterwegs
getroffen, hat er gehört, der aus Flandern gekommene Schiffer habe gesagt,
es seien 14 Schiffer mit ihm ausgesegelt und auf Schonen geblieben; will
dennoch mit Danzigs Hülfe auf die Stärkung der Flotte bedacht sein, obwohl
wegen der Abfahrt von 150 Schiffen nach Schonen wenig Volk zu haben sei;
begehrt rasche Antwort, da die Flotte Aug. 8 aussegele. — [1404 Aug. 4]
Aus Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefschUeesendem Siegel.
i) her fehlt. b) rot rot c) 1 T. 4L) niebt fehlt.
Vgl. 5, Nr. 203 § 1. a) Vgl. 7, Nr. 278 § 2 (S. 167).
Hmetege rori 1404. Nachträge and Berichtigungen. 050
Den erbaren unde wysen ratmannen der stat Thorun detur.
Mynen vmntlichen grfls unde wes ich gudis vormach. Wissit, libin heren
unde vrundes, das Petir Scholle czft mir qwam an dem montage uff den obint czu
Penzekowe, und her hatte eyn briff, an fleh sprechende, von her Koert Rflsop. Den
briff brach ich off unde habe en wedir czughestochen unde gap en em wedir. NA
bitte ich fleh, das ir sundir zürnen eyn antworde uns beyden uff den selbin briff
scribit. Alz ich vorneme in dem briffe, so hoffe ich, ys sy nicht zo varlich, alz
man menit. Ich habe och koftflflde ghesprochen uff dessein wege, dy den schippern,
der nfl us Flanderen ghekomen ist, ghesprochen habin; unde her hot en ghesaglt,
das 14 schiff myt em us dem Swein segilden, dy blebin uff Schone; unde sy vor-
nomen nicht arges. Ouch ist Johan Kefling wedir ghekomen unde vornympt och
nicht. Sftndir bobin al zo wil ich des besten ramen myt der von Danczk holpe,
dat man dy flöte bet sterke. Ich habe och wol vomomen uff dessem wege, das
wol 150 schiff, Schuten unde schiff, keyn Schone alreyde ghesegilt sint, unde dar
ist des losen Volkes veyl mede wek gesegilt, das sy boze czfl krygen sollen sin.
Ich bitte uch, vordert Petir Schollen tohandes wedir wek; ir vornemyt wol, da
segelen ist den schippern ghesatzit uff den vritach; darumme vftgit is jo alzo, das
uns uwir welle werde czflghescreben , das her wedir by uns sy uff den donners-
tach vrft; hirumme bitte ich. God beware fleh allen. Ghescreben czfl Penzekow
myt der hast am mantage an obinde. johan von dem Mersche.
Versammlung zu Marienwerder. — 1404 Okt. 28.
1016. Gotke Ttebber und Peter Busse: die [Rathssendeboten] der Städte Kulm, El-
bing, Danzig y Braunsberg und sie haben zu Marienwerder wegen des Aus-
bleibens der Königsberger beschlossen , [Hochmeister Konrad von Jungingen]
nicht zu besuchen , und einen andern Tag vereinbart ; hoffen , Okt . 31 in Thom
einzutreffen . — [1404] Okt . 28.
Au» Stadtarchiv zu Thom ; Original mit britfschUessendem Siegel.
Dem erbarn röte czu Thorun sal der brif.
Vrantlich grus mit dinste. Herren unde üben vrunde. Wist, daz dy vom
Kolman, Elwinc, Danczke unde von Bru[n]sberg unde wer czu Mergen werder woren;
die von Konigisberc nicht. Dorumme duchte di stete of dese czit unsern herren
nicht gut czu suchen, unde hawen vorroinet, di 6 stete wedir czusamne czu körnen,
als weir uch, ab Got wil, woil berichten wellen. Weir hatte etwaz gescheftis Czu
Danczke, daz wer, ab Got wil, of aller helgen owont czu Thorun wellen sein.
Gebit ower uns. Geschrewen czu Mergenwerder d[i]e Symonis et Jude.
Gatke Eeber, Petir Russe.
1017. Amsterdam cm Hochmeister [Konrad von Jungingen] : hat von seinen Bürgern
gehört, dass dieselben wegen des Schadens , den seine Leute in dem Kriege
des Herrn von Holland gegen Kriesland erlitten haben, drei Jahre hindurch
in seinem Lande nicht laden und von Ostern ab auch nicht mehr gesichert
sein sollen1; begehrt, da es daran unschuldig sei und twischen dem Hoch-
meister und dem [Grafen] von Holland Friede bestehe, dass der Hochmeister
•; Vgl. 5, Nr. 328.
88*
Hansetage von 1405. Nachträge and Berichtigungen.
seinen Bürgern Sicherheit und die freie Ausübung ihrer Kaufmannschaft ge-
währe. — / 1405 J (des saterdages na den heyligen dertienden dach) Jan 10.
Staatsarchiv eu Königsberg ; Original, Papier, mit Spuren des briefschhessenden Siegel*.
Versammlung zu Marienburg. — 1405 Jan. 11.
5 , Nr. 224: Stadtarchiv su Thom, Original , Papier, mit briefschliessendem
Siegel.
Versammlung zu Lubeck. — 1405 Marz 12.
5, Nr. 232 : Stadtarchiv su Thom ; transsumirt in Nr. 1029.
1018. Werbung [Mag. Hinrich Vredelands] in Flandern , Brabant , Holland und
Seeland. — [1404 nach Okt. 16.]
T am Stadtarchiv tu Thom; Doppelblatt: Deze brive brachte her Johut van deme
Mensche mit sich von Lubik.
An Vlanderen.
1. Int erste hebben de hensestede twe dachv&rde gbeholden, ene to Lubeke 1
und de andere to Maryenborch in Prosen1, dar se mank anderen saken gesproken
und gehandelt hebben umme den groten drepeliken schaden, den de Engelschen
dem gemeynen copmanne, nicht aliéné van der hense, men ok vele anderen, gedän
und totogen hebben, vo se dar to ghevoech vinden und ramen konden, dar mede
men de Enghelschen drengen und dar to brengen mochte, dat se beteringe deden
vor den schaden, den se dem copmanne gedän und totogen hebben an lyve und an
gude, und vort bestellen und vorwaren mochten, dat des neen noet mer en were.
Hir umme hebben de vorscreven hensestede eynes dages geramet, to Lubeke up
onser vroflwen dach to lichtmissen nest comende to holdene, dar se de stede van
der hense gemenlike und ok vele andere stede buten der hense to vorbodet und
gebeden hebben up den dach to körnende, up dat se mit gantzer eendracht dar
overdregen mögen, als en nûtte und best dünken sal to den vorscreven zaken.
2. Item hebben de stede van der hense an dat gemene lant van Yländeren
eren montliken boden mit credenciebreven gesant, als der stat Lubeke secretarius,
want se gehört hebben, dat dem lande van Vländeren groet schade gescheen is,
und hegeren van en, dat se de vorscreven dachvart besenden willen mit eren boden,
de vulle macht hebben to dön und to latene, des men mit en an der vorscreven
zake dar overdregen mochte*, unde offte se jenige sake begripen, de dar to dregen,
de by en offte den gemenen hensesteden nutte dar to gedän weren, dat se dar up
trachten und guden raet dar to geven, dat men mit eendracht dat beste up den
vorscreven dage ordiniren unde sluten moghe.
3. Item offt de stede des to rade worden, dat men den Engelschen nftn güt
to banden comen lete, id were van wat gude id were, buten eder binnen der hense
behorende, so solden de vorscreven hensestede begheren, dat dat lant van Vlan-
deren dat ok also holden wolde; schelede dar icht ane, alse dat se dar enboven
den Engelschen gut to banden comen leten, so mochten se wol merken, dat danne
dat gut, in der hense wesende, beter to hflys beholden bleve, dan id den Engelschen,
hir gebracht, to nAtticheyt comen mochte.
a) mochten T.
') 1404 Apr. 8: 5, Nr. 185.
*) 1404 Okt. 16: 5, Nr. 209.
Hanse tage Ton 1405. Nachträge nnd Berichtigungen.
661
4. Item solde den vorscreven henBesteden mitte dunken, umme de Engelschen
to drengene, dat men eene tiit lank nene lakene en cofifte van Engelscher wolle
gemaket, dat en doch zeer duchte wesen jegen de neringe des landes Ylanderen
unde en ok leet were, dat dat selve land dar mede solde beschädiget werden, dar
se dat mit beschede keren mochten; unde hir umme solden de vorscreven hense-
stede begerende wesen van den selven lande, jo desse vorscreven dachvart to be-
sendene, offt se jenigen beteren raed hir to wisten offte vinden konden, unde den
raet den Steden van der hense witlik to donde, up dat neen noet en were, sulke
sake ofiF andere, de men ordinieren mochte, to overdregende, de den landen hinder
inbrenghen mochten.
5. Item wert, dat de van den hense jerghen de Enghelschen vervolgeden offt
averquemen und en er gut nemen und mit den gude und luden in dat lant unde
stroem van Vlanderen quemen, so solden se gerne weten, wo dat lant van Vlan-
deren dar by ddn wolde.
6. Item offt de copman van der hense van den lande van Vlanderen leydes
begerden tusschen Vlanderen unde der Elve offte dem Schaghen, so solden de stede
gerne weten, offt se den copman leyden wolden mit so vele schepen und werachtigen
luden, als dem copman nAtte unde behoeff were.
7. Item wolden de Ylaemschen stede de Brabantschen, Hollantschen und Ze-
lantschen stede dar to vermögen und bidden laten mit breven offt mit boden, dat
se de Engelschen lakene vorbeden wolden in unde dorch ere lande to vorene, dat
were wol gAt und dar mede mochten de Engelschen zere gedrenget werden.
An Brabant.
8—10. Wie §§ 1, 2, 4.
11. Item solde den steden van der hense nutte dunken, dat de stede van
Brabant und van Antwerpen unde van Mechelen mit gantser eendracht dat so be-
stellen wolden, dat nene Engelsche lakene in de stede unde lande comen en mochten,
noch dar dore gevAret werden, se en weren verhöret, wAr men se vonde, unde dat
se dat ok vormogen und bearbeden wolden by den steden van Hollant und van
Zelant, dat men des gelikes in den landen nene Engelsche laken comen en lete.
An Hollant und Zeelant
12—15. Wie §§ 1—4.
16. Item solde den steden van der hense nAtte dunken, dat de Hollantschen
unde Zeelantschen stede dat so bestellen wolden, dat nene Engelsche lakene in de
stede und lande comen en mochten, noch dar dore gevArt werden, se en weren
vorbdrt, wAr men se vonde.
17. Item wert, dat de van der hense jerghene de Engelschen vorvolgeden off
averquemen und en er gut nemen und mit den gude und luden in de lande off
ströme van Hollant off Zeelant quemen, so solden se gerne weten, wo de lande
Hollant unde Zeelant dar by dAn wolde[n].
18. Item dat de Hollantsche unde Zeelantsche stede bestellen unde vorwaren
wolden laten, dat de Engelschen noch in noch ut den lande segelden, den gemenen
copman van der hense to beschedighene.
1019. Johann von Tkorun und Johann von der Mersch an die preussisehen Städte:
sind Fehr. 9 auf Umwegen nach Lübeck gekommen; der Sendebote Rigas ist
angelcmgt, die der andern Städte sollen sum Theil nach Hamburg gekommen
sein; haben bei Lübeck um Beschleunigung angehalten. — [140SJ Febr. 10.
Aus Stadtarchiv tu Thom; transsumirt in Nr. 1022.
0
662
Hansetage von 1405. Nachträge nbd Berichtigungen.
Den erbaren onde vol Visen heren der stede in Prosen*.
Unsirn vruntliehen grus unde willigen dinst tzuvorn. Wisset, liben heren
unde frunde, das vir mit der hälfe Gotis tzu Lubeke gekomen syn am tage Ap-
pollonie onde babin vele vegis umme geczogen mit grosen sorgen, alse vir vornemen
von den herren von Lobeke, den heymelichen entpoten vas, vie etzliche uff uns
beiden unde uns beschedigen volden. Unde die herren von Lubeke santen ire
boden us uffe vege, do sie sich unBir vormoditen her tzu körnen, uns tzu warnen.
Unde vir habin sotane vege umme gereten, das vir mit iren boden nicht tzusamne
quemen. Unde die heren von Lubeke sint gros vor uns besorget gevest. Item
vomeme vir hiir noch nymand von sendeboten us andiren steten; die sendebote
von Rige ist her gekomen, unde vir vornemen, das ouch een deel boden tzu Hom-
borgh sint gekomen. Unde vir habin die herren von Lubeke gebeten, die andirn
stede tzu vorboden, uff das vir nicht lange beiden dorfen; unde das habin sie ge-
than. Unde vas uns hiir negest weddervart, das veile vir uch tzuentpiten. Unde
ist is uch behegelik, so bitte vir uch, das ir dis unsirn genedigen berat homeister
offinbaren, vie das vir her körnen sin. Geschrebin tzu Lubeke am tage Scolastice
virginis 405. Johan von Thorun unde Johan von der Mersch.
1020. Johann von dem Morsche an Thom: [er und Johann von Thorun] sind F ehr. 9
auf Umwegen nach Lübeck gekommen; der Ijflufer Halbpfaffe , den sie mil
allen Briefen von Frankfurt am voran geschickt haben, ist n ch nicht cm -
getroffen ; die Sendeboten der andern Städte sind noch nicht angelangt, sollen
aber sum Theil nach Hamburg gekommen sein. — 1405 Febr. 10.
Aus Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefschliessendem Siegel.
Derne erbaren unde volvysen rätmannen czA Thorun aal der
briff, detur.
Mynen vruntlichen grfls unde vilghen dinst czAvörn. Wissit, libin heren unde
vrunde, das wyr myt der holpe Godes ghekomen sint to Lubike an sunte Appolonien
daghe, unde habin vundirliche veghe ghetogen, unde als vir hir vornemen, zo hot
uns God sundirlich gheholpen. Dy heren von LAbike hatten eren dyner to dem
SAnde ghesant unde eynen anderen op andir weghe, dar sy sich unsir vormoeden
her czA körnen, uns czA warnen, vente en vas genslich toenboeden, dat man op
uns heit uff czwen weghen. Unde wir santen Halbephaffen, den loper, myt al unsen
briffen czA Frankevorde van uns unde hedden ghement, her solde vor uns vyer
dagbe to Lubike ghevesen sin, vente wir habin veyl veges umme ghetoghen, unde
her ist hir noch nicht ghekomen, alzo das vir uns besorgen, das ys nicht recht
umme en sy. Unde wissit, hir ys noch nymand von vremden steden, sundir vir
hören, das er eyn deil to Homborch körnen sy. Unde das schiff us PrAsen ist noch
nicht her körnen, unde wer ys sache, das ys noch in PrAsen were in der Wysil,
zo volde ich vol, das myn ding, alzo kisten, wedir opghescepit worde. God, unair
here, bewaer uns allen. Ghescreven czA Lubike des andirn dages noch Appolonien
daghe anno 1405 jar. Johan von dem Mersche, der uwir.
1021. Johann von dem Mersche an Thom: liegt [mit Johann rot» Thorun ] nun
schon sechs Tage in Lübeck ; ihr Läufer , der vier Tage vor ihnen hätte an-
kommen sollen, ist vier Tage nach ihnen eingetroffen ; hätten sie sich auf den
Geleitsbrief der Hereöge von Pommern-Barth verlassen, so wären sie ver-
rathen gewesen. — 1405 Febr. 14.
T aus Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefsdiliessendem Siegel.
a) Folgt die Unterschrift.
Hmosetage von 140$. Nachträge und Berichtigungen.
668
Dèm erbaren unde wolwysen ratmannen czA Thorun sal der briff.
Mynen vruntlichen grAs unde wilghen denst. Wissit, libin heren, das wir to
Lubike ghekomen sint, alz ich uch och vor ghescreven habe, unde wir habin hir*
6 daghe ghelegen, unde vornemen noch nicht von anderen steden. Unde wir be-
8orgeden uns, das wir unseren dessen loper vorloren hedden. Unde der quam vyer
dage noch uns to Lubike unde solde 4 dage vor uns do ghewest sin. Unde sichir,
ir heren, hette wir off der herczogin gheleyde dftrch ir land gbereten, do were wir
mete vorraten gewest ; sy habin off uns wol uff vier ende eyn samelunge gehst, das
wir hir al warhaftich irvaren. Unde dy is uns solden ghedaen habin, dy hatten
den herezogen von Baert entsagit, sundir is was al myt eren wissen, unde sy
wolden sich dar mede entschuldigit habin : ys sint loze heren. God, unsir here, be-
waer uns allen. Unde wes uns vaert wedirveert, dat wil ich ju wol toscriven.
Ghescreven to Lubike in die Valentini anno 1405 jar.
Johan von dem Mersche, der uwir.
1022. Dornig an Thom: sendet transsumirt ein von den [preussischenj Sendeboten
atu Lübeck erhaltenes Schreiben [Nr. 1019]; hat das Original (den houbt-
brieff) dem Hochmeister eugeschickt. — 1405 (am abende Mathie apostoli)
Febr. 23.
Stadtarchiv zu Thom ; Original mit briefschliessendem Siegel.
1023. Der deutsche Kaufmann zu Brügge an [die Aelterleute] Thidemann Zwarte
und Meinhard Mencktnk: hat wegen des durch Herzog [Wilhelm] von Holland
über die hansischen Schiffer und Kauf leute in Holland und Zedand verhängten
Arrestes Hinrich [Videmann] mit einem Schreiben an den Herzog abgeordnet
und ihm aufgetragen , das Antwortschreiben zu erbrechen und ihnen abschrift-
lich mitzutheilen; Johann von dem Pallase, der von König [Heinrich] von
England zu Herzog [Wilhelm] gesandt worden ist, hat bei seiner Rückkehr
dem Hinrich Smitmann erzählt , der Herzog wolle im Fall eines Krieges der
Städte mit den Engländern mit Arrestirung der hansischen Schiffer und Kauf-
leute in Holland und Zecland Vorgehen ; begehrt, dass sie davon Hamburg
benachrichtigen; Dyne Reponde und einige Bürger von Paris haben eine
grosse Summe Geldes zum Einkauf von Pelzwerk nach Preussen geschickt ;
begehrt, dass sie dies durch Verhandlung mit den Städten verhindern. —
[1405] März 3.
Aus Stadtarchiv zu Thorn; Abschrift.
Den ersamighen und beschedenen luden, Tideman Z warten und
Meynard Menckink, unsen guden vrenden, to Lubeke littera detur.
Unae vrentlike grute unde wat wii gudes vormogen tovoren. Leven sunder-
lingen vrende. Iu genoghe to wetene, dat de greve van Holland ddt vanghen unde
upholden in Holland unde in Zeeland alle schipheren unde coplude unde arrestiren
schepe unde gude, in de banse behorende; men wat redene he dar to hefft, off bi
wat beschede he dat ddt, dat en kan den schipheren unde den copluden, de dar
gevangen lieghen, noch uns nicht to weten werden. Hir unrnie so hebben wii enen
breyff ghescreven an den greven van Holland, den wii dar senden by Hinricus,
unsen clerke, van en begerende, dat he de coplude unde schipheren van der vang-
nissen unde dat gut van den arreste wille qwiit ddn scheiden und vry tolevereren,
want wii hopen, dat he mit den steden van der banse und uns nicht en wete, dan
n) hir kir T.
664
Hansetage von 1405. Nachträge und Berichtigungen.
leve, vrentschap und al gut; und off dat nicht siin en mach, dat he uns dan wille
scriven by unsen clerke, wat sake enne dar to ver wecket, dat den van der banze
alsodane dinge wedervaren in sinem lande. War uinme wii hebben Hinrikus be-
volen, up dat ju desse tidinge mit den ersten to weten werde, wanner he de ant-
warde untfangen hevet, dat he de sal upbreken und senden ju dar coppie van und
scriven ju voit alle tidinghe, wes he dar vornemen kan. War umme wii bidden ju,
dat gii willen geloven, wes he ju scrivet, up desse tiit, geliik off wii ju dat selven
screven, und pröven dar inne des copmans beste, als wii ju wol tobetrouwen.
Vortmer, leven vrende, so wetet, dat een, gheheten Johan van den Pallase, de bi
dem coninge van Engeland is, gesand was an den greveu van Holland unde up
desse tiit weder to Brucge gecomen is, umme weder to Engeland wart to ridene,
und hefft gesecht jeghen Henrike Smitman, wo dat de greve van Holland ganslike
eyns is geworden mit dem coninge van Engeland, wert Bake, dat de stede van der
banse enige orloge anslogen off enigen twist hebben wolden mit dem coninge van
Engeland, dat he em des wolde mede antrecken und wolde don upholden alle
8chipheren und coplude van der hense unde ere gut in sinen landen Holland und
Zeeland, wanner se dar quemen. Dit wilt dem raede van Hamborch averscriven
sunder letten, dat se mögen warschuwen de schipheren und coplude, de dar rede
liegen to segelne to Holland wart. Desse sake hebben wii vorstän van Henrike
Smitman vorscreven in der maniren, alse vor screven is. Vort so hebbe wii vor-
nomen, wo dat Dyne Reponde mitgaders sommigen portera van Pariis hebben ene
grote somme geldes in wesselinge und anders over gemaket in Prussen, umme dar
sabelen, märten, lasten, hermelen und andere werk to copene ; war umme wii bidden
ju vrentlike, dat gii dar umme spreken mit den Steden, dat dat dar und ok in
anderen steden van der hense also vorwart werde, dat des nicht en ghesche; bir
inne und in allen anderen saken donde, alse wii vullenkomelike up ju betrouwen.
Unse here God mote ju altoes bewaren in salicheiden und mit leve weder to Brucge
senden. Ghescreven under unsen ingesegelen upten derden dach in Merte.
Bi den alderluden des ghemenen copmans van der Dfltschen
hense, nu to Brucge wesende.
1024. Johann von Thorun und Johann von dem Mersche an die preussischen Städte:
ausser dem Sendeboten Biffas und den Abgeordneten des deutschen Kaufmanns
tu Brügge ist noch Niemand in Lübeck eingetroffen ; haben bei den Lübiscken
Bürgermeistern um Beschleunigung angehalten , befürchten aber , dass vor
Märe 8 Niemand kommen werde; Mag. Hinrich [ VredelandJ , der Stadt-
schreiber Lübecks, hat ihnen berichtet, Hersog [Wilhelm] von Holland habe
die Besendung des Tages [su Lübeck] abgelehnt, sich aber sur Besendung
einer von der Versammlung anzuberaumenden gelegenen Tagfahrt bereit er-
klärt ; die Abgeordneten des deutschen Kaufmanns su Brügge haben ihnen ge-
sagt, König [Heinrich] von England habe Boten an Hochmeister [Konrai
von Jungingen] abgeordnet; Sendeboten der Königin [Margaretha] sind noch
nicht eingetroffen. — [1405] Fcbr. 26.
Aus Stadtarchiv zu Thorn ; transsumirt in Nr. 1028.
Den erbaren vorsichtigen wisen mannen, borgermeistern unde
radmannen der stede in Prusen, Thorun, Elbing, Dantzig, mit
wirdikeit*.
Unsirn vruntlichen grus unde willigen dinst tzuvor. Liben berren unde vrundes.
Als wir uch vormols geschrebin habin, wy das wir mit der Gotis hülfe wol kegen
a) Folgt dû Unùrockrift.
Hansetage von 1405. Nachträge and Berichtigungen.
665
Labik gekomen syn onde die borgermeistere von Lubik czuhandes boten ussanten
noch den anderen Steden, die hiir ummelang gelegen sint, unde wir hetten wol ge-
hoffet, das sie tzu Lubike kortz solden gekomen, han, unde der bote ist noch uff
dese tzeit nicht Widder gekomen. Unde ouch so ist hiir noch nymand von den
steden, sunder der sendebothe von der Rige unde der alderlute boden von Brügge,
als wir uch ouch vor geschrebin habin. Unde wir liggen htr unde vorbeiten swer-
lich, unde was das bedutet, das sie so langsam tzusamne körnen, des wisse wir
noch nicht. Unde des sy wir nfi abir by den boigermeistern gewest unde habin
in vorgelegit, das wir hir swerlich liggen unde keyns czu schaffen habin, dar wir
umme her gekomen syn. Unde sy habin uff is nüge fir boten usgesandt noch den
steden hir ummelang gelegen, sundir als wir hiir vornemen, so besorge wir uns,
das her nymand körnet vor des irsten sontagis in der vasten. Unde ouch, liben
herren unde vrundes, so ist meister Heynrich, der van Lubike schriver, Widder
körnen unde hot uns wol berichtet, wy her in Holland by dem herren hertzogen
unde synen steden gewest sy unde sine botschaft dar gethan hat noch siner beve-
lunge; daroff em der here hertzoge geantwordt hot, wy das her nA kortzlich tzu
deme lande gekomen sy, darumme her mit sinen steden bynnen landes so veil tzu
schaffen habe, das her off dese tziit tzu dem tage nicht senden möge; sunder
wurden die stede, die tzu Lubik vorgadderen^yns anderen tages vorramen, die em
bequemelich were, den wolde her gerne besenden. Vortmer, liben heren unde
vrundes, so habin uns wol gesaget die sendebothen, die der koufman von Brügge
her gesandt hot, wie das en warhaftig gesaget were, das der her konyng von Enge-
land sine boden geordiniret hette, die an unsirn genedigen herren homeister tzien
solden. Unde ouch so wisset, das hir noch nymand en ist von sendebothen der
vrouwen konynginnen von Dennemarken. Ouch wisset, das schiff mit der geraten
ist tzu der Wismar gekomen. Unde wes wir warhaftiges irvaren, das welle wir
uch gerne tzuschribin. Unde ist is uch behegelich, so mogit ir desse tzitunge
unsirm gnedigen herren homeister sinen genaden tzu wissen thun. Unde desir
brive si nt tzwe von eynem synne. Geschrebin tzu Lubike des donniratagis vor
vastnaeht. Siet Gote bevolen.
Johan von Thorun, Johan von dem Merache, die euwirn.
1025. Johann von dem Merache an Thom : berichtet , dass die Städte vor Märe S
nickt nach Lübeck kommen ; hat [mit Johann von Thorun] den [Lübischcn]
Bürgermeister mehrfach um Beschleunigung angehalten; berichtet über das,
was sie von Mag. Heinrich [Vredeland] und Thidemann Swarcee, Aeltermaim
des deutschen Kaufmanns [eu Brügge], erfahren haben. — [1405] Febr. 27.
Aus Stadtarchiv tu Thom ; Original mit Spuren des brief schliss senden Siegels.
Den erbaren unde wolwysen heren ratmannen czA Thorun sal
der briff.
Vruntlichen grAs unde mynen wilgen denst czAvor. Wissit, libin heren, das
wir hir swerlich liggin unde hetten wol ghehoffit, dy stede solden hir korcz ghe-
west sin, unde alz ich hir vorneme von etlichen, zo besorge ich, das dy stede vor
allirmanne vastnacht nicht to Lubike en körnen. Unde wir sint vake myt den
borgermeistera tohope ghewesen unde habin sy ghebeyten, dy andirn stede ernst-
lich to vorbotene; unde sy sprechen, es sy gbescheyn unde sy en leyt, dat sy zo
langzAm körnen. Vortmer, libin heren, zo ist meistir Hinrich, der von Lubic scriver,
wedir ghekomen ut Flandern, ut Broband unde ut Holland, unde hot uns wol be-
richtet, wy her by dem heren herezogen von Holland unde by sinen steden ghewest
1 VHl. 84
Üansetage roa 1405. Üachtrftge uad ÖerichtigoBge&
gy unde sine botschaft gheworbin habe noch einer bevelunghe, unde em der selbe
here herczoge von Holland gheantwort bette, wy das her nÿ kôrczlich he re von dem
lande to Holland gheworden were unde veyle myt einen steden to doen bette, das
her off desse cziit czA dem dage nicht senden moehte; sAndir wer ys sache, das
dy stede, de to Lubik vorg&deren, eyns dages vorramen wolden, der beqwemelich
were, den wolde her gherae besenden. Vortmer, libin heren, zo hot myr Tideman
Swarcze, der hir ist von des kopmans wegin, wol ghesagit, wy das warhaftige roere
weren, dat dey here koning von Engeland syne boten gheordenirt hette, in Priteen
an mynen heren homeistir to senden. Unde och wissit, das schiff myt unseren
kysten unde myt der gArate, das ist gbekomen to der Wismar unde dy von Dancsk
habin dar nicht mer wen 20 hundert* ; geraten in ghescepit Unde sichir, alz ich
merke, zo habin desse stede je eyn ofisätz hirynne, das sy uns zo lange hir liggin
losen; wir werdin is noch irvaren. Unde sichir, libin heren, ich bin dys leygers
gros vordros8en; God, unser here, bewar uns allen. Ghescreven to Lubike des
vrytagis vor vastnacht Johan von dem Merache, der uwir.
1026. Johann von dom Morsche an Thom: liegt [ mit Johann von Thonm] m Lübeck,
ohne bisher einen der Gegenstände verhandelt en haben; haben sich oft bei
dem Rath ihres langen Aufenthaltes wegen beklagt und sind von ihm auf eine
baldige Ankunft der Nackbarstädte vertröstet worden; er merkt aber wohl,
dass ein Tag Märe 22 (off oculi) eu Wismar stattfinden werde, eu welchem
König [Albrecht] von Schweden, die Hereöge von Barth, die Herren von
Wenden und alle benachbarten Städte kommen werden, besorgt, dass aus
ihren Verhandlungen vor Ablauf dieses Tages Nichts werde, und meint, sie
würden nt*r hingehalten, damit man inzwischen um so besser mit den Herren
einig werde; sie liegen hier unter grossem. Verdruss und werden nicht nack-
lassen, an die Angelegenheiten eu mahnen, um deren willen sie ausgesandt
worden sind; von hier, aus der Elbe, von Wismar und von Stralsund fahre
man mit allerlei Gütern durch den Sund, wohin man wolle; von Kaufleuten,
die kürslich in Flandern gewesen sind, haben sie gehört, dass englische Ge-
sandte, ein Bischof und zwei Ritter, not drei Schiffen nach Preussen tu dem
Hochmeister kommen werden; hier ist Niemand aus England noch aus Holland;
ein Diener der Stadt Krakau ist mit Briefen hier, ist von ihnen vorgefunden
und wartet noch auf Antwort; sei es also wohl nicht nützlich (unnütze), die
Klagen, die sie gegen Krakau haben, hier vorzubringen, so wolle er doch nach
gestaltnen Sachen das Beste thun; den fpreussischen] Städten haben aie eben-
falls geschrieben. — Lübeck, [1406] (an dem sunobinde vor invocavit) März 7.
[Zettel:] Als er diesen Brief absenden gewollt, ist Botschaft aus Flandern
an die hier befindlichen Aelterleute gekommen, dass die Engländer mit drei
Flotten vor das Zwin gekommen seien, und dass die preussische Flotte des-
halb festgehalten werde; mit einer andern Flotte seien sie nach dem Skagen
gesogen, um gegen den Kaufmann su halten', die vorhin gemeldete Nachrieht
von der Abordnung englischer Sendeboten nach Preussen sei hier allgemein ver-
breitet gewesen (dat was gdnsé mere alhir); weiss [nickt], was man glauben
solle. — [1Ä05] (des suntages invocavit) März 8.
Stadtarchiv su Thom ; Original mit briefschliessmdem Siegel.
102/. Hinrich Videmann , Klerk des deutschen Kaufmanns m Brügge, an [die Aelier-
leute] Thidcmann Zwarte und Meinhard Mencking : ist mit einem Schreiben
*) uC.
/
/
Hängetage von 1405. Nachträge und Berichtigungen. 007
9
%
der AeUcrleute zu Herzog [Wilhelm] von Holland gezogen und hat von dessen
Rath zur Antwort erhalten , der angeordnete Arrest richte sieh nur gegen die
Preussen ; denen von Zierixee ist befohlen, die Freilassung der arrestirten
Kaufleute aus Stralsund und Greifswald zu veranlassen; die im vergangenen
Winter zu Mastrand vorgefallenen Thätlichkeiten von Schiffern aus Kämpen
und den Hansestädten gegen die Zeeländer haben des Herzogs Zorn erregt. —
[1406] März 10.
T aus Stadtarchiv zu Thom; Abschrift.
Den ersamighen und beschedenen luden, Tideman Zwarten und
Meynard Menckingh to Lubeke, littera detur.
Vrentlike grote und mynen denst tovoren. Heren und leven vrende. Iu
genoge to wetene, wo dat den alderluden ter ken[n]isse quam van schipheren und
copluden, dat men in Holland und iu Zeeland dede letten und arresteren alle
schipheren und coplude, in de hense behorende, und ere gud. Dar umme dat se
eynen breff by my sanden an den greven van Holland, van em begerende, dat he
de schipheren und de coplude und ere gud, de dar rostiret weren, wolde ddn tele-
vereren und qwiit scheiden, und off dat nicht sin en mochte, dat he en wolde
scriven, wat redene und saken sine genaden dar to verwecket jiedden, dat den van
der hanse alsodane sake in sinen landen wedervaren; und wat antworde dat he
dem copmanne weder schreve, wanner ich dat untfangen hedde, dat ich dat solde
upbreken und scriven ju dar van copie mit anderen tidingen, de ich dar vornemen
mochte, geliik dat ju de alderlude in eren breven clarlike over scriven. War up
ju geleve to wetene, dat my de greve van Holland by sinem rade verantwardeb
dede, als he den breff untfanghen hadde, dat sine undersaten in Prassen gelettet
und gehindert weren, dar umme so hedde he breve gescreven an den mester van
Prusen und hedde ok bevolen und gescreven sinen rentemesters und bailius, dat
men weder letten und hinderen solde in sinen landen schipheren und coplude, in
Prassen to hns behorende, unde ere gut, tot der tüt, dat he antwarde hebbe van
dem mestere vorscreven; dar na dat men dan sinen luden in Prosen ddt, so wil
he den van Prusen in sinem lande weder laten don ; up anders gene stede van der
hanse en hadde he bevolen to arrestyrene. Dar up ich em segede, dat de bailiu
van Serixse hedde doch ddn beletten coplude van dem Sunde und van Gripeswolde
und ere güt, als soit, dat se dar gecofft hadden, und en wolde en des nicht laten
volgen noch vorborgen. Dar de raed van Serixse jegenwordich was und vor ogen,
den dar bi1 des heren rade bevolen was, dat se den bailiu solden secgen, dat he
dat qwiit solde scheiden und tolevereren; men de coplude mosten dar secgen, dat
de van Prassen dar ane part noch deel cn hadden. Und se en wolden my geen
bescreven andworde geven, men se segeden, dat ich <Jit antwarde mynen m esters
secgen mochte. Ok als gii wol vornomcn mögen hebben, dat de van Campen und
sontmige schipheren van der hanse nu in den winter to Mastrande scbillachtich
weren mit den Zelanders und mit ener banier an land in de wapene gegan weren,
dar van hebbe ich vorstan in heymelicheiden van des heren rade, dat dar van
klachte gewesen hebben vor dem here van Holland vorsereven, und dat he dar
umme seer gram is, und ment, dar umme wat to done; men wat dat wesen sal,
des en kan ich noch nicht vornemen. Anders nicht up desse tiit Unse here God
mote jn altiit bewaren in salicheiden zeylen und lyves. Gescreven to Rotterdamme
up den 10. dach in Merte.
Henricus Videman, des copmans klerk van der banse to Bracghe.
» m m r.
Ö4*
668
Hametage von 1405. Nachträge and Berichtigungen.
«
1028 . Danzig an Thom: sendet transsumirt das heute empfangene Schreiben der
[preussischen] Sendeboten aus Lubeck [Nr. 1024]. — [1405] (am montage
noch reminiscere) März 16.
Stadtarchiv zu Thom ; Original mit briefschliessendem Siegel.
1029. Danzig an Thom : sendet transsumirt das heute empfangene Schreiben der
preussischen Sendeboten aus Lubeck /5, Nr. 232]. — [1405] (am sonabunde
vor oculi mei ad etc.) März 21.
Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefschliessendem Siegel.
Versammlung zn Walk. — 1405 März 29.
1030. Instruktion der Revalschen Rathssendeboten in Betreff des Johann Wrede und
wegen sonstiger Funkte. — [1405 vor März 29]
R aus Rathsarchiv zu Reval ; Rathsdenkelbuch II foL 112b, 113a, von verschiedenen
Händen nach und nach eingetragen .
Rl daselbst; Papierblatt, auf der Rückseite : Memoriale unum.
Gedruckt: aus R, mit sachlich zusammengehörigen, doch formell fremdartigen Auf-
zeichnungen (Nr. 1031) verbunden, Bunge 4, Nr. 1601.
1. Anno (Domini)* 1400k feria 6 post (feätum)6 epyphanie Domini1 do sprack
Johannes4 Wrede, mochte em half recht weddervaren, em scholde vol ghendgben.
Vortmer so gafe de raet Johannes4 Wreden 23 mark Rigesch, alse vor sin
koste unde ungemak , dat he hadde mit Ywane Kiesemen , also dat he, noch f de
syne, noch nemant van synre wegen, dar mer np de stad umine* zaken sal to
ewigen h dagen.
Anno (Domini)* 1402 feria secunda post Bartbolomei apostoli8 do sprak
Johannes 1 Wrede hir vor deme rade, em en künde hir nien recht weddervaren, he
en wolde sin recht hir ok nicht mer* zoken.
Vortmer so wes1 he to Lubeke vor deme rade sprak up uns, dat wiset der
heren brief van Lubeke" wol uth, den wy dar up hebben.
Anno (Domini)* 1403 secunda feria post quasimodo geniti etc.*8 do behände
Johannes1 Wrede hir vor dem rade, dat de brief, den wy em mede to Nougarden
geven, int irste Unrechte getolket wart4. Unde do na vort quam Duercoep, den de
brieff bevolen wart, recht to tolken up zin ziele; unde wer he irst unrecht ge-
tolket, men zolde den tolke de tunge mit der wortelen afsnyden. Unde do wart
de brief van Duercope recht getolket, also dat he dar yn gescreven was vor enen
briefwiser, unde solde en allir zake muntliken wol berichten.
Anno Domini 1404 14 nacht vor sinte Johannes dage (baptisten)**: up* de
tiidp do hadde de rit Hans Wreden geleidet umme bede* willen der stede unde
dez huskumpturs van dez kumpturs wegen. In deme geleide quam he vor den rît,
unde büt vorder geleide, unde sprak, dat he mochte fit unde in riden, als he to*
vom hedde gedän; hedde we wät to eme to segende, he wolde eme mynne unde
ft) Domini fMt R.
e) Item g«f R 1.
i) UftOft RL
n) «tc ./Mt RL
b) 1404 RL
f) und« RL
k) mer /Mt R L
o) bftptiftten /Mt R.
e) feetnm /Mt 12. d) JohftaMi /Mt R 1.
g) umme fMt RL h) eniges il; cmgH RL
1) Item wo« Rl. m) van Labtke/WUl RL
p) np de tiid fMt RL q) Me RL
') 1400 Jan. 9. *) 1402 Äug. 28. *) 1403 Apr. 23.
*) Vgl 5, Nr. 238 § 4, 240. •) 1404 Juni 10.
H&nsetage von 1405. Nachträge und Berichtigungen.
669
rechtes plegen. Dez gaf em de rAt ein antworde: wan he eme juweliken wolde
mynne unde rechtes plegen, so behovede he nenes geleidezS
2. Item to sprekende umme 150 grote, de den steden tohort
3. Van Hans van der Mersch.
4. Item van der soltwichte.
5. Item umme dat güt, dat in der Nu genomen wart
6. Item umme den bref mit Hans Wreden.
7. Item van Vitoude.
8. Item umme des Lumberden gftt1, unde wi eme gelt dar up ge[geven]b
hebben.
9. Item van Hans van Essen unde van Haisteden.
10. Items unsen boden uttosendende unde ein recht en aftosprekende.
1031. Weitere Notizen Revals in Betreff Johann Wredes. — [1405 nach Marz 29]
Aus Itathtarchiv zu Reval; Bathsdenkelbuch II foL 113 a, in unmittelbarem Anschluss
an Nr. 1030.
Gedruckt: daraus Bunge 4, Nr. 1601.
(Itemd so hevet he up dat recesse gesproken, dat wi deme nicht gevolget
hebben, alz ... . .*.)
Item so bevet Wrede den rAt vorvolget vor unsen hern, deme meistere, unde
vor den hern van der Rige unde vor den van Darpte mit eme breve, den wi gerne
wolden ges&n hebben up deme dage, unde he uns dez nicht wisin wolde, den eme
de rAt gegeven solde hebben.
Versammlung zu Marienbnrg. — 1405 Mai 6.
5, Nr. 244: Stadtarchiv eu Thom, Original mit Resten des briefschliessenden
Siegels ; Datum: upten 23. dach in Merte int jaer 1405.
1032. Thidemann van der Wide * an Elbing: ist mit den leteten Schiffen der Flotte
Dez. 18 wohlbehalten in Flandern angelangt ; es fehlen nur sechs Schiffe ,
zwei, die von den Engländern genommen worden sind , und vier , die% soviel
man weiss , wohlbehalten in Norwegen sind ; vor Sept. 29 hat ein Sturm einige
Schiffe zum Seewurf genöthigt und die Flotte auseinander gebracht; vor seiner
Ankunft ist zwischen Schiffern und Söldnern Irrung gewesen , die der deutsche
Kaufmann zur Entscheidung an die preussischen Städte gewiesen hat ; bittet }
es ihm niiht zu verargen , dass er aus Norwegen keine Nachricht Uber die
Flotte hat senden können. — 1404 Dez. 27.
E aus Stadtarchiv zu Elbing; A. 108b; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
An den erbaren und vorsichtighen wisen herren, burgermeister
und ratman tho den Elvinghe, detur.
Vruntlike grüte mit dinste alles gudes, [wes ik] vormach, vor schreven. Lyven
vrunde und herren. Juwer erbarheit do ik to weten, wi dat ik mit den testen
schepen von der vlote wol ghesunt und beholden bin ghekomen in Flanderen up
den dunnerdach vor sunte Thomas daghe, also dat wi von al der vlote nicht m£r
en missen, den 6 schepe. Int irste de twe schepe, de de Engelschen genomen hebben,
ft) Bi* kitrktr R; dann folgt Nr. 1081. b) ge il. e ) S 10 rockt* vom $$ 8. 4.
d) Item — ftlz durckatrichm. e) Dat Ucbrig* f*hlt.
») VgL 5, Nr. 238 § 11. *) 5, Nr. 200 § 12; 244; 7, Nr. 278 § 2 ( S . 157).
670
Hansetage Ton 1405. Nachträge und Berichtigungen.
als sehipher Rasekop van Koningisberge unde Laurens Vos : de ti dünge van dessen
twen vorscreven schepen hebbe gi wol vor gehat in Prusen, God mftt it en vor-
setten. Vord van den anderen schepen, dat ene is Olde Bolte, dat ander is Bertolt
van Reventer, dat dorde is Tidenian Eigank, dat vnrde is Reyner Loniesson van
Harderwik und de was ut Lieflande gesegelt : wi en hopen und weten anders nicht
in Flanderen, wend dat sy ligghen in Norwegen und wol dar an sin ; ok so spreken
schiphern, de bi en gelegen hadden in Norwegen, dat sy anders van en nicht en
wüsten, den gud. Ok so schach dar schade van werpinghe van sunmeHken schepen
in der see, God mut it en vorsetten, dar it over gegangen is, wend wi badden enen
groten storm van winde, und de was vor sunte Michaelis daghe, dar de vlote meist
schaden van nain; und do quam de vlote van den anderen. Vord so wetet, dat
dar erringe ghewest was, er ic in Flanderen quam, als tosschen den schiphern und
soldenern, und weren gewest vor dem kopman ; de soldener spreken, man hadde sy
ghewunnen ene gancze reise, ut und in, wedder in Prusen to vorn, und de schiphern
spreken wedder en deel , sy hadden sy ghewunnen ghelik schipmans ; also dat de
kopman hir up sprak und heft it gheschoten vor de stede in Prusen ; wes de dar to
seggen, dat it dar bi blive. Und weret nu sake, dat en de stede enich gelt mer
tospreken, so wer it gud, dat man betiden wedder in Flanderen screve an den kop-
man, umme de mer geldes to nemen van dem gude, vracht und schepen, np dat
man in Prusen yen gelt de mer durfte utgheven ; und hir inne kennet , wes jw
gud dunkii Wetet, dat ik jw up desse tiid yene tidunghe scriven en künde van
redunge der vlote to Prusen ward, und als sy sik begint to reden, so wil ik ja
mit den irsten scriven. Ok so hebbe wi ene sware reise gehat van storme und
van unwedder, God vuge uns ein beter wedder, to raken to Prusen ward, und be-
holdene vard. Ok so nemet it nicht in arge, dat ik jw nicht tidunghe screef ut
Norwegen, als van der vlote : ik en kunde is nicht gebeteren ; it was dar also ghe-
legen, dat ik nymandes hebben en mochte, dar ik jw tidunge eft bryve mochte by
gesant hebben. Vord wes ik doen mach, dar gebidet over. Vard wol in Gode und
blivet ghesunt. Geschreven tho Brügge up winachten up den dach Johannis ewan-
gelisten in den jare 1[4]04». Tideman van der Wide.
1033. Thidemann von der Wyde an Thom : ebenso . — Brügge , [1404] (to wynachten
up den dach Johannis ewangelisten) Dez . 27.
Stadtarchiv zu Thom ; Original mit Besten des briefscfüiessenden Siegels .
1034. Thidemann von der Wide an Thom: antwortet , die Schiffahrt [von Brügge
aus] sei keineswegs verboten, sondern die Aelterleute hättetk Febr. 22 an-
geordnet, dass die segetfertigen Schiffe , welche meistens nur Ballast ein-
genommen hätten , auf die dann noch nicht segelfertigen , mit dem meisten Gtd
geladenen bis Febr. 27 warten sollten. — 1405 Febr. 24.
Aus Stadtarchiv zu Thom ; Original mit Spuren des brief schilies senden Siegels.
Ersamen und vorsichtighen wisen herren, burghermeister und
ratman tho Thorun, detur mit wirdicheit.
Vruntliken grftt mit dinste allent, wes ik gudes vormach, vor screven. Leven
herren. Juwir erbarcheit doe ik to weten, alswi dat ik unsers herren hoemeisters
wille und juwe begherunge in den brive wol vomomen hebbe, de my ghesant wanl
van den steden van Prusen, als van des rastementis wegen der schepe, de in
Flanderen ligghen. Wetet, dat de schepe ien hindemisse nicht en hebben tho segln.
•) 1304 h.
w \ * •
ftaQsetage von 1405. Nachträge and Berichtigangen. 0^1
van den kopman, noch van nymaade. Sünder de olderlude hadden upvorbodet al
de schipheren, de tho der Slus legen, de rede weren tbo segln to Prusen ward, in
sunte Peters daghe, und dat ghescbach mit mynem willen und rade, umme tho
wetene, wi veel der schipheren weren, de rede weren to segln, und we sy weren.
Also dat dat meisténdeil der schepe de ghene weren, de andere nicht, den ballast,
inné hadden, unde de dat meiste gut gheladen hadden und dar meist macht an
lach, de en weren nicht rede; also dat de kopman hir up sprak, umme des willen,
dat de schepe nicht duchten van den anderen vorecheden, und de schepe bi den
anderen tbo holden, up dat it ene vlote wurde. Und also drftch de kopman ein und
kandent vor beste und satten en enen dach, yderman sik rede to maken, up den
negesten vridach to segln na sunte Peters daghe. Und dar up steid et God gheve
uns beholdene vard. Und vord, wes ik doen mach, dar ghebidet over. Vard wol
in Gode und blivet ghesunt Gescreven tho Brngghe in sunte Mathieu dage in
den jare 405. Tydeman van der Wide.
1035. Vereeichniss des von Konrad Letehow erlittenen Schadens. — [1405 Apr. S7.]
Aus Stadtarchiv su Thorn; Papierblatt, Anlage su Nr. 10S6.
Dyt is der schade herren Conrat Letzkow.
1. Erst ist im genomen 1 rot rok, gefudirt mit murtenkelen ; den koufte her
wedir vam burgermeister tzu Calmarn umme 52 Gelreche gülden.
2. Item 1 inantyl mit Ungerechem werke gefudirt; den koufte her wedir
nmme SO Gelreche gülden.
3. Item 1 rot sayn rok mit myngken gefftdirt-, den koufte her wedir umme
9 nobilen.
4. Item 2 grüne rokke; die koufte her wedir umme 6 nobilen.
5. Item 2 par undiijopen und 2 par hafterhozen ; die koufte her wedir umm
3 nobilen.
6. Item 1 cleyne kethe; dy koufte her wedir umme 6 nobilen.
7. Item I grosse kethe von 12 lodigen marken an gewichte; dy künde im
nicht wedir tzu koufe werden.
8. Item wart im genomen 1 mantyl grftn und rot, gefudirt mit gaatzem werke.
9. Item 1 halfferd rok von 2 gantzen sayn, grün und rot, gefudirt mit
harrasche.
10. Item 2 kogelen und 1 mutze, item 1 bette, 2 par lynlaken, 2 decken,
2 kussin und 2 hobittuehe; dys allis künde im nicht wedir tzu koufte werden.
11. Item 1 panser, das horte Claus Thomase; der wil ys vor 10 mark und
nicht myn betzalt habin.
12. Item 1 blanke plate, 1 Pansche hflve, 1 ysenhoet, 1 hundiskogil, I brust,
1 par beynharnasch, voretal und achterstal.
13. Item spricht Paul der knecht by syme eyde, her habe vorlorn dy werde
von 18'h mark.
14. Item Gregor der knecht also gut alse 10 Va mark.
15. Item Haanus der knecht alse gut alse 8 merk 7 seot 1 schilling.
1036. Daneig an Thorn : sendet in Oemässheit des auf dem letzten Tage eu Marien -
bürg gefassten Beschlusses eingeschlossen ein Verzeichniss des von Konrad
Letzkow erlittenen Schadens . — [1405] (am montage noch Marci ewangeliste)
• Apr. Z7.
Stadtarchiv zu Thorn ; Original mit briefschliessendem Siegel .
6Î2 fiansetage von 1405. Nachträge und BerichtigungetL
1037. Danzig an Tkom: sendet das heute empfangene Sehreihen des deutsehen Kauf-
manns m Brügge. — 1405 (am sontage quasi modo geniti) Apr. 36.
Stadtarchiv zu Thom; Original mit brief schliessendem Siegel.
Versammlung zu Stade. — 1405.
5, Nr. 251: auch Stadtarchiv eu Thom , Abschrift.
5, Nr. 252: Stadtarchiv zu Thom, Original mit Spuren des brief schUessendm
Siegels.
5, Nr. 258: auch Stadtarchiv zu Thom, Abschrift ; l.: dass es keine Schiffe.
5, Nr. 254 : Stadtarchiv zu Thom, Original mit Spuren des briefschliessenden
Siegels; Datum: 1405 (des mandages na unses Hern heromelvart) Juni 1.
1038. Hamburg an Lidteck: hat von seinen kürzlich aus Flandern gekommenen
Bürgern erfahren, dass die Engländer Mai 26 das Swyn wieder geräumt
haben ; hat von einer jeteigen Schädigung des Kaufmanns durch dieselben
Nichts gehört und hofft, dass die aus der Elbe ausgelaufene Flotte nach deren
Abfahrt wohlbehalten ins Sutyn gekommen sei; gedenkt, die Flanderfahrt frei
eu geben. — 1405 Juni 3.
Aus Stadtarchiv zu Thom; Abschrift; über schrieben: Consilio Lnbicensi.
Post salutacionem. Leven vrunde. Willet weten, dat wi sedder der tiid, dat
wi juw lest screven van den Engelschen, de int Zwen komen weren, van unsen
borgeren unde schipheren, de kortliken ud Flanderen komen sind, warliken vor-
nomen hebben, dat de Engelschen rumeden wedder ud dem Zwene des dinxdages
vor unses Heren hemmelvard dage, unde wii vornemen nicht, dat de Engelsehe
vlote dem copmanne up desse tiid jenigen schaden dan heft. Unde aise wi voit
berichtet sind, so hope wi, dat de vlote schepe, de latest van der Elve segelde,
mit juwer unde unser böigere unde anderer coplude gude geladen, is vredesame-
liken unde wol beholden over komen in dat Zwen na der tlit , dat de Engelschen
rumeden. Hir up meene wii unsen borgeren to orlovende, dat se dar ward vordan
segelen mögen. Unde wes juwer leve nutte dunket umine desse tidinge vordan to
kündigende unde oft gi juwen böigeren dar up willen staden to segelende, dat
sette wii to juwer wiisheit Screven under unsem secrete des midwekens vor
pinxsten anno 1405. Consules Hamboigenses.
1039. Lübeck an die preussischen Städte: sendet unter Bezugnahme auf seine Mit-
theilung eines von dem deutschen Kaufmann eu Brügge an Hamburg gerichteten
Schreibens Abschrift eines nunmehr von Hamburg erhaltenen Schreibene mit
besseren Nachrichten. — 1405 Juni 5.
Aus Stadtarchiv zu Thom; Original, Pergament, mit Spuren des brief sckhcssmdm
Siegels.
Honorabilibus ac dißcretis viris, domiuis proconsulibus et con-
sulibus civitatum Pruscie, nostris amicis dilectis, dandum.
Unsen vruntliken grut unde wes wii gudes vormogen vor screven. Leven
vrunde. Juw mach vordenken der tidinge, de de copman van Brucge den van
Hamborch lest screven hadde, der wi juw vordan udscrift sanden, alse van den
Engelschen, de int Zwen komen weren etc. : des hebben uns sedder der tlit de vnn
Hamborch ander und heter tidinge gescreven, alse desse ceddele udwiset, hir ane
Hansetage von 1405. Nachträge und Berichtigungen.
678
besloten. Hir ud möge gi juwes copmannes beste raraen. Screveu under unsem
secrete des vrydages vor pinxsten int jar 1405 unses Heren.
Radmanne der stat Lubeke.
1040. Danzig an Thorn: hat heute ein Schreiben Lübecks mit der angeschlossenen
Abschrift erhalten ; sendet beide angeschlos$enf und begehrt , dass Thorn den
Hochmeister von dem Inhalt in Kermtniss setze . — 1405 (pfinxstetag) Juni 7.
Stadtarchiv zu Thorn; Original mü Besten des briefschliessendcn Siegels ; ein Stück
abgerissen .
Verhandlungen zu Falsterbo. — 1405 Juni 24.
5, Nr. 256: auch Stadtarchiv zu Thorn, Abschrift^ unterschrieben: Fortier.
Versammlung zu Elbing. — 1405 Sept. 1.
Wegen dieser Versammlung vgl. auch 5, Nr. 545 § 6 : versus Elbing in causa
Anglicorum, und § 7: versus Elbing, Bartholomei (Aug. 24).
1041. Lüneburg an die Städte Daneig , Königsberg und Elbing; begehrt , dass sie
dafür sorgen , dass weder Saletonnen nach Art der Lüneburger Tonnen ver-
fertigt, noch auch in Schonen fremdes Sale in Lüneburger Salztonnen verpackt
und als Lüneburger Sale verkauft werde. — 1405 Sept. 2.
Aus Stadtarchiv zu Lüneburg ; Briefbuch von 1385 — 1414 fob 90b; überschrieben:
Consulibus Dantzeke, Koningesberge, Elvinge ex parte alieni salis.
Unsen vruntliken denst mit erzamer grute unde wes wi gudes vormoghen
tovorn. Erzamen besundern guden vrunde. Wii hebbet enkede irvaren, dat buten
unser stad tunnen ghemaket werden, na unser tunnen ghetacht unde under unsem
bande, dar wi mede begnadet syn van unser herschopp, unde andere zolt, dat unse
zolt nicht en is, vor unse zolt dar in gheslaghen und vor unse zolt also vorkoft
werde. Des gheliik vruchte wi, dat to Schone, wan unse zolt uth unsen tunnen vor-
zolten is, sodane zolt in de tunnen weder gheslaghen unde to der zeward vor unse
zolt weder ghevdret unde vorkoft werde. Bidde wi, leven vrunde, juwe vorsich-
ticheid mit gantzem vlite, dat gi in juwer stad, in juwen jeghenen unde wor gi
anders kunnen, dar vore syn unde bestellen, so gi vorderst moghen, dat alsodane
dond nicht en schee, uppe dat dat dar nemand ane bedrogen werde. Unde des
juwe vruntlike antwerde. Siit Gode bevalen. Screven des middewekens na de-
collacionis Johannis baptiste under unsem secrete ind jar 1405.
Consules Luneborgenses.
Verhandlungen mit England. — 1405 nm Sept. 29.
Hauptinstruktion der englischen Gesandten für ihre Verhandlungen mit dem
Hochmeister und den Hansestädten , von 1405 Mai 13: Hans. Gzschsqu. 6, Nr. H08 .
Versammlung zu Marienbnrg. — 1405 um Sept. 29.
1042. Peter Russe und Albrecht Rote an Thorn: bei ihrer Ankunft in Marienburg ,
Sept. 26 , haben ihnen die [Sendeboten] Danzigs ein Schreiben Lübecks über -
flwnrinmi VUL &5
674
Hansetage von 1405. Nachträge and Berichtigungen.
antwortet, in dem dasselbe bittet, vor dem Eintreffen semer Botschaft mit den
Engländern nicht abeuschliessen ; in gleicher Weise wirbt Hermann Eide, der
Bote Hamburgs. — [1405] Sept. 28.
T aus Stadtarchiv eu Thom; Original mit briefsehliessendem Siegel.
Dem erwirdigin unde wysin burgermeyster unde ratmannen der
aldin stat Thorun dandum.
Vrantlichin grus czuvorn. Liber burgermeyster.- An dem sonobonde, alzo wir
quomen ken Mergenburgk, do entwortin uns dy hem van Danczke der hem bryff
van Lubeke, dorinne sy screbin entworte off den bryff, den yn dy stete gesand
hattin, unde begerten*, das man mit den Englischin keyne entliehe berichtunge
nicht machte b an ir czuthfin, went sy korczlichin ir botschaff hyr habin weldin.
Derglich her Herman Kule, der van Hamborgk mechtege bote, auch geworbin hat
Unde alzo wir vornemen van her Herman Kule, so werdin bynnen korcz dy stete
ere botin hyr habin. Nicht mer; sunder wir können keyn gelt hir gekrygin; wir
haben ys vorsucht off das hogiste an dem meyster unde an den gebyteger. Wir
besorgin uns, eyne wyle hy czu legen. Gescrebin in die Wenczislae czu Mergenburg.
Petrus Ruse, Olbrecht Rote.
Verhandlungen zn Flensburg. — 1405 Noy. 25.
1043. Margaretha , Tochter König Waldemars von Dänemark, an Thom: bittet , dass
es ihrem Boten eu einer unverzüglichen guten Antwort des Hochmeisters [Konrad
von Jungingen J verhelfe. — [1405] Dee. 3 .
Aus Stadtarchiv zu Thom; Original mit Spuren des briefscMiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus H. U.B. 4, Nr. 592 eu 1375.
Providis et circumspectis viris, dominis proconsulibus et consuli-
bus in Thora, amicis nostris sinceris, detur littera hec.
Margareta, Dei gracia Waldemari Danorum regis filia. Unsen vrfintliken grut
tovoreu gesant Wi dancken uch, lewen vrftnde, dat gy unse boden dicke wol ghe-
handelt unde gevordert hebben, wan se in unsen werwen by dem erwerdighen hem
homeystere gewesen synt, unde bidden, dat gy ouch alse by dessein unsen boden
don wilt unde dar to helpen, dat eme sunder toghringe eyn gut antwerde werden
moghe van dem hera homeystere umme de sake, de wi siner herlicheit nw toscrewen
hebben also wi us vormoden, dat de jw wol to weten werden. Unde dot hir by,
also wi uch wol tolowen unde alse gy wilt, dat use sone unde wi deste vorder
umme juwen willen dân moghen. Dar mede bevele wi jw Gode. Unde schriwet
us en antwerde to mit dissem boden. Scriptum Flenseborch profesto beate Barbare
virginis nostro sub secreto.
Verhandlungen zn Dordrecht. — 1405 Dez. 15.
1044. Auszüge aus der Stadtrechnung ZwoUes von 1405.
Aus Stadtarchiv von Zwotte. Mitgetheüt von Kunze.
1. [November-Abrechnung mit dem wynman :] Item den zendeboden des coninx
van Engelant 10 qr.. Item den rayd van Toren ende van dem Sonde 10 qr..
a) begernton T.
») Vgl. 5, Nr. 285, 287.
b) ntcUn T.
Hansetage von 1406. Nachträge und Berichtigungen. 675
Item den rayd van Lubeke ende van Hamborch 8 qr.. Item den rayd van
Bremen 4 qr..
2. [Dezem 6 er- Abrechnung mit demselben:] Item den rade van Hamborch ende
van Toren toe twe tiden 20 qr.. Item den rade van Lubeke, van den Sonde ende
van Bremen 14 qr.. Item noch eens den rade van Lubeke ende van den Sonde 10 qr..
Versammlung zu Wismar. — 1406 JAi. 4.
5, Nr. 293: Stadtarchiv zu Thom, Original, mit Resten des briefschUessenden
Siegels .
Versammlung zu Lübeck. — 1406 Juni 29.
5f Nr. 325: Stadtarchiv zu Thom, Original mit drei briefschUessenden Siegeln.
Verhandlungen zu Kalmar. — 1406 Äug. 15.
5 , Nr. 333: das Datum wird zu korrigiren sein in: [noch] synte Johannis
baptiste tage (Juni 28).
5 , Nr. 334: auch Stadtarchiv zu Thom , Entwurf.
1045. König Albrecht von Schweden , Herzog von Mehlehburg , bekennt, dass er durch
seinen Kanzler Johann von Bentlage von Jens Magnesson, Domherrn zu Arhus ,
und Jesse Brun , Bürgermeister daselbst , die 2000 # Lübisch, welche Nicles
Ywersson, Frühem von Putbusch , Peter Niclesson von Agarth , Johann Ola -
vesson, Björn Olavesson , Johann Scharpenberg , Berneke Schinkel , Johann
Tomasson , Jonas Tuenssen und Gustaf I^ekesson Apr. 11 (uppe paschen
de vorleden is) zu bezahlen gelobt haben , richtig und rechtzeitig erhalten
habe. — 1406 (des donredages na quasimodo) Apr. 22.
Kgl. Geheimarchiv su Kopenhagen ; Original, Siegel arükängend.
Gedruckt: daraus Styffe 2, Nr. 52.
1046. Der Rath zu Lübeck beurkundet, Johann Bentlage, Kanzler König Albrcchts,
habe m seiner Gegenwart bekannt , dass er von Jons Magnesson , Domherrn
zu Arhus , und Jesse Brun , Bürgermeister daselbst , für König Albrecht die
2000 Jt Lübisch , welche die Ritter Niggels Ywersson , Frühem von Putbusch,
Peter Nigelsson von Agard , Johann Olvesson , Björn Olevesson, Johann
Scharpenberg , Berneke Schinkel , Johann Thomasson , Jens Tuesson und Gustaf
Lenkesson Apr. 11 zu bezahlen gelobt haben, richtig erhalten habe, und Jens
Magnesson und Jesse Brun haben bekannt , dass sie die betreffenden schrift-
lichen Zahlungsversprechen von Johann Bentlage zurück erhalten haben. —
1406 (des vridaghes na quasimodo geniti) Apr. 23.
Staatsarchiv zu Stettin; Vidimus des Johannes Hartwici,, clericus Ottoniensis diocesis
notarius publicus, Kallundborg, 1437 Juli 1 ; enthält auch 5 , Nr. 329 , 330.
1047. Johann von dem Mersche an Thom: [Johann von der DoUe und er] sind
Mai 4 aus der Weichsel gefahren , Mai 11 nach Dragör gekommen und, da
sie den Aufenthalt der Königin [Margaretha] nicht haben erfahren können,
676
Hansetage von 1406. Nachträge und Berichtigungen.
vor Kopenhagen gesegelt ; der Bisehof von Rothschild, an den sie sich gewandt,
hat ihnen ebenfalls keinen Aufschluss gegeben und ist darauf nach Kopenhagen
gekommen, aber, als sie in der Stadt angelangt sind, bereits wieder fort ge-
wesen; haben Hinrich Keffeling mit einem Schreiben an die Königin ausge-
sandt und warten su Kopenhagen auf die Antwort — 1406 Mai IS.
Aus Stadtarchiv zu Thom ; Original mit hrief schlicssendcm Sieget
Den wol erbaren unde wysen ratmannen czfl Thorun in der
aelden stat sal der briff.
M y ri en vruntlichin grfts unde wilghen denst. Wissit, libin heren unde vrundis,
alz wir von der Wysil segilden des andim daghes noch des heligin crftcis daghe,
des qwame wir darnoch in dem achten daghe to Drakoer in Zeland unde bevrageden
uns aldoselbist unde och off der zee, wo dy vrowe konighinne etc. mochte wesen:
unde wir mochten keyn sichir bescheit irvaren von ir; eyn teil sprachen, sy were
obir in Norwegin; eyn teil sprachen, sy were in Jfttlande by den Schaeghen. Alzo
worde wir czü rate unde segilden vor Kopinhafen unde screbin dem bisschoffe von
Röschilde eyn briff, wy wir do komen weren in syne herschaft unde wolden gherne
an unser vrowin, dy koninghin, in botschaft von unsere heren homeistere wegin, unde
bothin in in unsem briffe, uns czfl undirrichten, wo wir sy vynden mochten. Des
so screff he uns wedir, sy were ghewest in Jutlande to Aelbftrch by dem Schaghin;
sundir waer sy nö^weer, des woste her nicht. Des so sante mich myn here, der
voyt von Roghehflsen, unde bat mich, czfl varen an den voyt czfl Kopinhftfin, och
umme eyn irvaren umme dy vrowe koningin unde uninie eyn gheleyte aldoselbist
Unde do ich doselbist off das slfls qwflin, do vftnd ich ys alzo, das wir us Prfisen
nicht lip do ghehaldin sin. Nochtan so sprach ich myt em, das wir eyn gheleyte
kreyghin. Do segilde wir in Reffeshfll, in dy hafene. Do was der byschoff dar ghe-
komen des selbin tages. Des so vflre wir, myn here der voyt unde ich, vrft off in
dy stat to Kopinhafin; do wir dar qwamen, do was der byschoff vrfl myt dem dage
week. Unde was dys menit, des wisse wir nicht. Doch so worde wir eyns, unde
screbin eyn briff än dy vrowe koninginne etc., unde screbin ir, das wir von unseren
heren, dem homeister, an ir ghenade ghesand weren, etliche sache myt ir czft
handelin, unde wo sy wolde, das wir czfl ir ghenade komen soldin, das sy uns das
vorkundigede by dessem unseren bothen. Unde disse botschaft vuret Hinrich Keffe-
ling, unde wir liggin alhir to Kopinhafen unde wellin der antworte irbeyten. Unde
sichir wir lighen alhy myt unserem schiffe in sorghin, unde alz ich merken kan, so
hod man dy ut Prftsin nicht alto lip hir. God de bewaer uns allen. Ghescrebin
czfl Kopinhafen acht daghe vor Urbani anno 1406 jar.
Johan von dem Mersche.
1048. [Margaretha von Dänemark an Lübeck:] meldet , dass Johann von der DoUe
und Johann von der Mersch , Rathmann zu Thom, von des Hochmeisters
wegen bei ihr gewesen sind, und ihr eröffnet haben , der Hochmeister wolle den
Tag zu Kalmar halten und meine, dass er und sie auch Lübeck und die übrigen
Städte zur Absendung ihrer Bevollmächtigten auf fordern sollten ; bittet dem-
gemäss darum; meldet, dass ihr Sohn und der Rath der drei Reiche binnen
Kurzem nach dem Sund kommen, und erbietet sich, wenn es ihm nützlich er-
scheine, den nach Kalmar anberaumten Tag am Sund zu halten, ihren Sohn
und den Reichsrath davon in Kenntniss zu setzen ; auch werde ihr Sohn cs
gern sehen, dass die Abgesandten Lübecks bei der Ankunft der Tochter des
Königs von England, die man täglich erwarte , gegenwärtig seien ; auch könne
Hansetage von 1406. Nachträge und Berichtigungen.
677
man dann versuchen , ob sich mit dm Engländern zum Fricdm reden lasse;
hat ebenso an andere Städte und auch an dm Hochmeister geschriebm , dessen
Boten sich der Verlegung des Tages nicht habm mächtigm wollen . — [Stadt
Iianders , 1406 Juni 12.]
Stadtarchiv zu Thom ; Abschrift.
1049. Margaretha von Dänemark an die Städte Thom , Elbing y Danzig und Dirschau
(Dartzow): smdet angeschlossen eine Abschrift ihrer Schreibm an dm Hoch-
meister und die wendischen Städte u. s. w. wie 5 , Nr. SS 2. — Stadt Ränder s.
« •
1406 (sabbato infra octavam corporis Christi) Juni 12.
Stadtarchiv zu Thom ; Abschrift.
1050. Hochmeister [Konrad von Jungingen} an Thom: sendet ein von der Königin
[Margaretha] an ihn und ein anderes von ihr an die preussischm Städte ge-
richtetes Schreibm nebst Abschrift ihres Schreibens an die wmdischm Städte ;
begehrt , dass es ihm sein Gutdünken bis Juni 29 Abends oder Juni SO früh
mittheile . — [1406] Juni 25.
Aus Staätarcfiiv zu Thom ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Unsern üben getruwen, burgermeister und rathmannen der stat
Thorun, tag und nacht ane alles sumen.
Honieister Dfitschis Ordens. Liben getruwen. Off (lese tziet quam tzu uns
Conrad Letzkaw, burgermeister von Dantzk, mit der frowen konigynne bothe von
Denemarken, der an uns eynen briff brachte; und den andern, sprechende an die
gemeynen stete dis landis, antworte uns Conrad Letzkow; die selben beiden brife
wir euch hir inne vorslossen senden. Und als ir dor inne der frowen konigynne
begerumre vornemen werdet, bitten wir euch, das ir wol tut und doroff yn euwrem
rathe sprechet; und was euch doran gerathen dunket, des schreibt uns eyn antwort
euwirs willens, das uns die wedir werde bis dinstag ne[hst comende] off den abend
ader bis mittewoche frft durch der mynsten mAhe wille, off das ir nicht selbir herab
comen durftet; zo wellen wir noch euwrem und der andirn stete willen der konigynne
eyn atwort wedir schreiben. Ouch vyndt ir hir inne eyne copie eynis brifes, den
die konigynne den Wendischen steten hat gesant. Und wenne ir uns wedir euwir
antwort schreiben werdt, zo seudt uns wedir die tzwene brife der konigynne und
ouch die copie, yn euwrem brife vorslossen. Gegebin tzu Marienburg am freitage
noch sente Johannis baptiste tage.
Verhandlungen zu Amsterdam. — 1406.
5, Nr. 342: Stadtarchiv zu Thom , Abschrift.
5, Nr. S43: Varianten führt an Kunze , Hans. Geschsqu. 6 , S. 211 Anm. 1.
5, Nr. S54 Z. 5 1.: Moermerlant.
Schreibm [König Heinrichs IV. von England] an die zu Dordrecht versammelten
Sendebotm der Hansestädte und des Hochmeisters wegm einer Vertagung des von
Mai 1 auf Aug. 1 verschobmm Tages auf 1407 März 1} von / 1406 ] Juni 26:
Hans. Geschsqu. 6 , Nr. 309. Vgl. 5, Nr. 346.
Schreibm der cnglischm Gesandtm an dieselbm wegm dieser Vertagung , von
1406 Juni 30: das. 6 , Nr. 310.
Antwort der zu Dordrecht versammelten hansischm und preussischm Sendebotm
678
Hansetage von 1406. Nachträge und Berichtigungen.
an die englischen Gesandten auf ihr Aug. 12 erhaltenes Schreiben von Juni 30,
dass sie in die Vertagung nicht willigen können und bis Ende August in Dord-
recht warten werdenf von 1406 Aug. 17: das. 6, Nr. 311. Vgl. 5, Nr. 346.
1051. Beschwerde der in Holland liegenden Hamburgischen Kaufleute bei Herzog
Wilhelm von Holland, seinem Rath und seinen Städten wegen Verletzung ihrer
Privilegien. — [1405.]
H aus Stadtarchiv su Hamburg ; Trese Eb 16 a.
Deme irluchtighen , hochgebornen fürsten unde heren, herthoghen
Wilhelme van Beigeren, greven van Hennegaw, van Holland, van Seland,
synen hoghen wysen rade unde synen steden van Holland, tho Dordrecht,
Harlem, Delff, Leiden unde Amstelredamme, gheven othmodelik te ken-
nende de coeplude unde portere van Hamborgh, uppe desse tiid in
Holland wesende, dat se groed ghebrek unde scaden lyden iu den landen
van Holland unde van Seland boven somighe pointe, de myn here unde
sine stede vorscreven an claren Privilegien beseghelt unde de gude stede
van Ghend der stad van Hamburg topronuncieret unde ghesegheld helft.
1. Ind jar 1400 unde 4 omtrend Meygeels1 Sebrand Simonssone van Mo-
nekedamme vorloes sin schipp tot der Vere in Seland; welk* schipp mid bere ghe-
laden waz tot Hamborgh; dar van ghevischet [unde]b berghet würden tot der Vere
uptland® 16 last beeres, den porteren van Hamborgh tobehorende, de de here van
der Vere em underwand; dar groed vervolgh umme scheen is unde doch den van
Hamborgh ghene bäte scheen en is van dem bere und weddergiffte.
2. Item ind suive jar omtrend sunte Elizabeth dachs Florens van Sweten uppe
Oerk underwand em omtrend 300 vate Hamborgher beres van sevündes weghen,
dar he gheen bescheyd aff doen en woude, aliene dat dar grod vervolghingce umme
scheen is.
3. Item uppe de suive tyd wurden ghevischet unde berghed uppe Wyringhen
omtrend 100 vate beres, van welken de rentemeyster up Wyringhen nam de helflte
unde de ghonne, de dat vischet hadden, nemen de andere helffte; unde umme
grotes vervolghes willen gaff de rentemeyster den Hainborghers dar van wedder
van sinem deele 19 vate bers; vurder konste dar neghen bescheyd aff scheen.
4. Item kortliken sund paschen lest gheleeden 8 is verloern en schipp up der
Suderzee, uth welken gheberghet wurdend 73 vat beres; de quamen uppe Wyringhe;
dat vervolghed is vor myns heren rade kortlik tot Egghemund, dar noch gheen
bescheid aff ghescheen is.
5. Item werden® de portere van Hamborgh dikkewyle ghehinderd in mynes
heren lande, dat ze ere gude bi em suive niet berghen offt vischen en moghen,
wanner zie dar bi körnen.
6. Unde na deme dat desse pointen clairlik zind tieghen de privilégié, de
die stad van Hamborgh van mynes heren gnaden heft, begheren de poirters van
Hamborgh, alzo se othmudelikest moghen, dat me dat zo rechverdighen wille, dat
en gud bescheid scheen moghe van den vorscreven pointen unde dat vortan alzo
to verwarende, dat des ghelyk niet mer en schee.
7. Item hebben des capiteyns deenre van Staveren ghenomen en schipp, dat
waz uth Dennemarken, in welkem sef namen 100 unde 40 vate beres, copluden
van Hamborgh tobehorende; dar vervolgh umme scheen is, dat doch niet ghebatet
a) walk welk H. b) unde fthH. c) npelaad H. d) vmidee B.
e) wurden H. f) einen H.
*) Um Sept. 20. *) Um Nov. t0. 3) Nach 1405 Apr. 19.
Hansetage von 1407. Nachträge and Berichtigungen.
679
en hefft. Unde diid sal me war vinden, dat id vorscreven schip uthghezeghelt waz
van Hamborgh, eer mynes heren van Holland hreff tot Hamborgh quam, dar he
vorwaringhe unde warschuynghe tegen dede. Unde diid schipp namen see des
mandages vor unses* Heren hemmelvard1 in der Oster Emeze.
8. Item umme de suive [tyd]b in pinxtenacht a [upe de] reyde tot Wolderkum 17
thunnen botteren uth enem schepe van Hamborgh, dar schipper van waz Herberd
Gronehaghen.
9. Item namen see uth dem sulven schepe d 2 Va stighe keese, VI » ossenhude,
try deker kalfvelle unde 1 noppensak. Dyd is ghescheen, eer mynes heren verwaringhe
an Vreslande mocht kundigh werden. Dar umme begheren se dar van wedderghifte
unde dat me rechtverdighe, alzo dat reden unde recht is.
Versammlung zu Marienbnrg. — 1407 Febr. 19.
5, Nr. 358 : auch Stadtarchiv eu Thom, Abschrift.
5, Nr. 359 : Stadtarchiv eu Thom , Original mit bricfschliesscndcm Siegel .
1052. Geldforderungen des Hochmeisters an die preussischen Städte. — [1406 vor
Nov. 8J
Aus Stadtarchiv eu Thom ; Zettel, in Nr. 1053 eingeschlossen.
1. Dy stete Thorun, Dantzk, Elbing tenentur 1[00]6 mark, dy sy vom gros-
scheffer von Marienburg enpfangen habin im 95. jar off Jacobi 8 : davon sullën dy
von Dantzk 50 mark betzalen.
2. Item dy selben stete tenentur 200 mark: dy von Dantzk sal man dar-
umme manen umb is gantz.
1053. Daneig an Thom: hat heute durch den Hauskomtur eu Daneig von Seiten
des Hochmeisters den eingeschlossenen Zettel erhalten ; begehrt , dass es sich
über die dem Hochmeister zu ertheilende Antwort bis eum Tage eu Marien-
burg berathe. — 1406 (am montage vor Martini) Nov. 8.
Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefschliessendem Siegel.
1054. Daneig an Thom : hat heute ein Schreiben der Königin Margaretha 4 mit
einer angeschlossenen Abschrift 6 empfangen, , die es angeschlossen Thom sendet;
antwortet wegen der von Thom gewünschten Verkündigung des von Peter
Mcisener , Jungehannus und Klara von Calden in Thom erlangten Arrests
gegen die Guter des Nikolaus Nebraw , dass es nach vergeblichem Suchen des-
selben von einem Priester (der mit im alhy tzu sente Gertruten hot gestanden)
gehört habe} er sei nicht mehr in Daneig , sondern Priester eu Königsberg. —
1406 (am tage sunte Katherinen) Nov. 25.
Begehrt Antwort , ob Frau Margaretha , Goswin Herderwiks Wittwe , nach
Daneig kommen werde, um ihr Gut mit Recht frei eu machen.
Stadtarchiv zu Thom; Original mit briefschliessendem Sieget.
a) amer ff. b) tjd fehlt. c) np d« fehlt. d) «étape« ff. e) 1 T.
>) Mai 25. *) Juni 6—7. *) 1H95 Juli 25. 4) 5, Nr. 359.
*) 5, Nr. 358.
I
680
Hansetage Von 1407. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Marienburg. — 1407 Apr. 10.
Schreiben König. Heinrichs IV. von England an Hochmeister Konrad von
Jungingen , betreffend die Absendung William Esturmys nach Dordrecht , von 1407
Febr. 14: Hans . Geschsqu. 6, Nr. 312. Vgl. 5, S. 328 , Nr. 380 — 382 , 397.
Mittheilung desselben an den deutschen Kaufmann zu Brügge über dieses
Schreiben, von [1407] Febr. 24: das. 6, Nr. 313.
Schreiben des deutschen Kaufmanns zu Brügge an Ritter William Esturmy,
von 1407 Mai 10: das. 6, Nr. 314.
Versammlung zu Lübeck. — 1407 Mai 15.
5, Nr. 393: Stadtarchiv zu Zwolle, Original mit anhängendem Siegelband ;
daselbst , Privilegien-Kopiar aus dem Ende des 16. Jahrh. fol. 9. MitgetheiU von
Dr. Stein.
1055. Herzog Johann von Burgund an [Ulrich von Jungingen,] Marschall von
Fteussen: antwortet , dass er Johann Valebrecht unter diejenigen gewählt habe,
die er in der betreffenden Angelegenheit auf den Mai 5 (assumptionis Domini)
zu Lübeck stattfindenden Tag zu senden beschlossen habe1; bittet , denselben
zu entschuldigen ; freut sich über die ihm von Johann Vcdebrecht mitgeiheüle
bevorstehende Ankunft seines [Ulrichs] Neffen. — Brügge , [1407] Apr. 28.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original , Papier, mit verdrücktem briefbchkessendm
Siegel ; unterzeichnet: Fortier.
1056. [Johann Walbert?] an den Hochmeister 2 Ulrich von Jungingen: meldet , er
habe die Botschaft an Herzog [Johann] von Burgund ausgerichtet und freund -
liches Gehör gefunden, aber noch keine Antwort erhalten ; Konrad, der Neffe
des Hochmeisters, wurde sich mit Erlaubniss desselben gern an der Fahrt
nach Gent betheiligen ; klagt über die Schädigung seines Rufes durch seinen
Herrn, den Schäffer. — [1408] Febr. 10.
K aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Original, Papier, mit einem Best des briefschUes sen-
den Siegels.
Deme grosmechtighen gestelichen wur[degh]esten heren Ulrich
von Jongenghen, homester* Dutschez Ordens, mynen gnadighen
heren, detur.
Ondertanighen willeghen denst med ganczen vlycze vor gescreven. Hoch-
mechtich unde libe genadighe here. Jwe erlicheyt geruche czu wissen, dacz ich dey
botschaff, dey myr ju wisheyt bevolen hatte an mynen genedighen heren, den her-
czoghen van Burgonien, habe ich also getan, dacz her jwer genaden zere dancket
der antwerde, dey ju genade hem gesand haet, unde held uch vor ontschuldich ;
unde ich hoffe, ich habe alsoe getaen, dacz es mer vrontschaff tusschen hem unde
jwer erlicheyt sal syn, dau et vor y ghewest is; unde her dancket jwer genaden
czumale zere unde wel al thuen, dacz jwer wisheyt liff is; sonder ich en habe
noch myne antwerde nycht, ich moez weder czu hem teyn. Item, genedigher here,
geruche jwe wisheyt ouch czu wissen, dacz her Conraet, jwe neve, gerne in Gaendten
czyen wolde, unde dar sollen czyen wol 800 glevien, riddere unde knechte; also
a) hoftnuater K.
*) 5, Nt. 364, 392 § 5. *) Seit 1407 Juni 20.
Hansetage von 1407. Nachträge nnd Berichtigungen.
681
verre, alsed jwer genaden ghelibede, so weide he gerne mytte czyen ; darvon scribet
era antwerde also vrue, als ju genade mach. Item, genedig her, so is myr czu
wissen worden, wiie dacz myn here, der scheffer, myr grosse schände getan haet in
deme lande unde mych med allen vorderved haet, wante ich leder des geruchtez
nummer en vorwinde, unde ouch en habe ich es keyghen en noch kegen den orden
nye vordeynet; al hette ich ene grosse summa gudez schuldich ghewest den orden,
uochtand hette ich ghehoffet, men solde myr nycht alsoe grossche schände getaen
haeben; ich byn dar ewelich omme vordervet; myr hette besser gewest, hette ich
in Präesschen ghebleben. Unde es is onwiselich von hem getaen ; were ich hem ene
grosse summa gfledez schuldich, soe were hem besser ghewest, dacz ich by gerucht
unde by cloben ghebleven were, dan her mych to schänden machede. Ich en habez
nycht vordeynet, dacz kenne Goet. Libe genedig her, alse ich myne antwerde habe
von mynen heren, so wel ich ju alle dinge scriben. Anders nicht, dan God, der
here, beware uch lange ghesund. Ghescreven to ßruge off den 10. dach von Februario.
1057. Hildesheim an Braunschweig: hat die von Braunschweig an Goslar Über-
mittelte Antwort , welche Lübeck auf die Botschaft der kürzlich in Braun-
schweig versammelten Städte ertheilt hat, mitgetheilt erhalten und dahin ver-
standen, dass Lübeck in der Sache nichts thun kann vor Besprechung mit den
amlem Städten; hält für gut, die Tagfahrt bis zum Eintreffen einer be-
stimmten Antwort aus Lübeck zu verschieben. — [1407 nach Apr. 30 J
Stadtarchiv zu Hildesheim ; Brief huch Nr . (>2 fol. 155 b .
Gedruckt: daraus Doebner 3t Nr. 331.
1058. Auszüge aus der Stadtrechnung Wesels von 1407.
W aus Stadtarchiv zu Wesel; §§ 1~3 unter der Rubrik : De nunciis alienis auf fol. 110 b,
fjjj 4 — 27 mit der Ueber schrift : Exposita to der hense auf fol. 142— 142 b. Mit -
geiheilt von Kunze.
1. Item der stat bade van Zutphen bracht eneu brieff, dair se onss yn screven,
waneer dye stede van der hensse tozamen körnen zolden, als wy oen haddeu doeu
bidden; dye bade had 11 s..
2. Item der stat bade van Dorpmuude bracht enen brieff van der selver zake
uppen mendeldage • 1 ; had 9 s. 2 d..
3. Item der stat bade van Duysborge bracht enen brieff van der hensse; had
3 s. 8 d..
4. Primo Harde Heyn umnie 1 pert, dair brader Henrich van Essen, dye
prior van den binderen, mede tot Lubeke reyt uinme der henze wille2, 21 Gelr.
gülden, elken gülden gerekent voir 9 s. 2 d. , facien[tes] 16 inr. 6 d.. Item ghe-
geven tot enen gadspennynge dair to &V2 s.. Item dat pert koste to beslaen 2 s..
Itein umme enen zadel, gegorde ende halter 17 s.. Item umine 2 spint haveren,
den dat pert at, 14 d..
5. Item brader Henrich, prior vorseid, was to Lubeke myt enen knecht ende
niyt 2 perden ende was ut twe maende; verdede 29 Rijnssche gülden ende 2 cronen,
elken gülden gerekent voir 17 s. ende elke crone voir 20 8. 2 d., facien[tes] 44 inr.
& s. 4 (L
ß. Item ghegheven synen knecht umme 1 par hasen 8 s..
7. Item ghegheven den prior vorseid to verdrinken 6 Gelr. gülden, elken
gülden gerekent voir 9 s. 2 d., facien(tes] 4 mr. 7 s..
a) ankildig« W.
l) 1407 März 24.
Unmmnmn Vlll.
*6
*) Vgl. 5, Nr. 392 § 19.
682
Hansetage von 1407. Nachträge and Berichtigungen.
8. Item do dye prior wederkomen was, do bleeff dat pert staen onverkocht
14 dage; verdede 10 s..
9. Item magister civium. Maes Steeke, Petrus Vermudeken, Henrich Amelone,
reddituarii, commederunt cum priore in reversione sua; consumpserunt 1 mr. 8 d..
10. Item brader Henrich van Essen, prior vorseid, was geraden an onssen here
van Cleve to Dorpmunde ende to Camen, umme brieve to besegelen an des rades
seyndebaden van der hense; verdede 3 mr. 6 s. 6 d..
11. Item he gaff onsses heran scryver to verdrinken 9‘ s. 2 d..
12. Item her Amt de Heket, borghermester to Danczik, zande ons enen brieff;
dye bade had 9 s. 2 d..
13. Item dye borghermester, Maes Steeke, Stheven van den Rijn, waren ge-
varan yn Hollant an des rades seyndebaden van der henze ; verdeden, do sij utvuren,
tot Sthevens huys van den Rijne 16 d..
14. Item sij hadden mede yn den schep an hoenren ende botteran 11 8. 4 d..
Item umme hoppe ende zalt 6 s. 4 d.. Item umme broet 4 s.. Item umme kannen
12 d.. Item Draper umme 4 hammen 9 s..
15. Item sij verdeden uppen wege 19 Rijnssche, elken gülden gerakent voir
17 s., fac. 26 mr. 11 s..
16. Item Heyn ter Borch was oer vuerman; had to loen 18 s. 4 d..
17. Item Kueu Ridders was mede; had to loen 13 s. 9 d..
18. Item umme dye bogele ende vys uppen scheppe 2 d..
19. Item do sij weder quamen, verdeden tot Claus huys ter Möllen 4 s. 1 d..
20. Item Maes Steeke, Stheven van den Rijne waren dair na weder yn Hollant
umme der henze wille; gaven to letse 2 gr., fac. 2 s. 4 d..
21. Item sij hadden mede yn den schep an hoeuren ende botteran 4 s. 8 d..
Item umme 2 hammen 5 s.. Item umme hoppe 3 s. 4 d.. Item umme kannen
7 d.. Item umme zalt 4 d.. Item umme broet 16 d..
22. Item sij verdeden uppen wege 16 Rijnssche gülden 4 cronen 7 */« Vieemsche
placken, elken gülden gerakent voir 17 s., elke crone voir 20 s. 2 d., ende elken
placken voir 11 d., fac. 29 mr. 11 s. 6Vs d..
23. Item Heyn ter Borch was oer vuerman; had to loen 18 s. 4 d..
24. Item Heyn ter Maze was mede; hadde to loen 13 s. 9 d..
25. Item do sij weder quamen, verdeden tot Peter Snackerts hus 3 s. 4 d..
26. Item umme negele, dye sij to desen tween raysen mede hadden, 10 d..
27. Item ghegeven voir dat wij weder yn dye henze körnen synt, 584 Rijnssche
gülden, elken gülden gerakent voir 17 s., fac. 827 mr. 4 s..
1059. Auszüge aus der Stadtrechnung Zülphens von 1À07.
A«ts Stadtarchiv tu Zütphen. Mitgetheüt von Dr. Stein.
1. Ontfangen van der stat van Embrick van der reijse wegen, dat Lambert
die Meijer toe Lubick geweest hadde 1, ende mede van oeren zoldeghelde 41 Vrancrix
kronerde *, elken kronert gerakent vor 30 koppert, maken 123 AL
2. [Heervaerden :] Gegeven Lambert die Meyer van der reijse, die hy toe
Lubick dede, alse van den peerden, die daer toe gecoft worden, die men weder
vercoft, doe hy wederquam, ende vor syn teringe ende vor syn pretium vor syn
cledinge, welke rayBe der stat van Embrick mede aenghinc, daer aver die reken*
schap mede waeren Andries Yseren ende Willem Scoldeman, die beliep op 100 Vrancrii
kronerde ende 3 quartier van 1 gülden ende 1 Vrancrix kronert, maken 303 ft 19 s. 6 d..
') Vgl. 5, Xr. 392. *) Vgl. 5, Nr. 419 von 1407 JuU 15.
Haasetage von 1407. Nachträge and Berichtigungen.
688
1060. Ameüge aus Her Stadtrechnung Zwoües von 1407.
Z aus Stadtarchiv eu Zwoüe; Jahreorechnung und Monattrechmmg. MitgetheOt von
Kunte.
1. Item ghedencket, d&t men enen van den rade sal senden tot Hamborch
tot Meye off toe pinxsteren naistkomende.
2. [Juni:] Item doe die oesterschen stede in den doell waren, an broit
ende kese 4Va pl[akken].
3. [Weinrechnung :] Item den rade van Colne 4 gr.. Item op sante Johans
dach to middesomer 1 den raden van Lnbeke, van Danske, van Darpte, van Rygghe,
van Rostocke, van der Wissemer, van Borgongen ende den liggers van Brügge 34 gr..
4. Item doe die gude lüde in den doell gegaen waren 4 gr..
&. Item den gueden luden voirseid des avonds ghescbencket 24 gr..
6. Item so reet Berent van Ijrte uyt toe Lubeke wart, om die hense te
werven, als hij die warff des donredages na sante Marcus dach®; ende was uyt
selffderde, mar mit vyer perden, want hij een pert gheleent hadde, mer vyertien
nacht en hadde hij mer drie perde; ende quam weder thuys des frijdages voir
sante Johans dach toe middesomer®, ende dat waren 7 weeken ende 6 dage. Hyer
enbynnen verteert ende toe gheleydeghelde gegeven ende in bursen gbeleget ende
to beleveyer* gegeven mitten anderen steden uyt ende to huys, dat koste tesamen
138 gülden.
7. Item gheschoncket ende enwech gegeven bii rade der Zuderschen stede,
om hulpe to hebben, de[m] borgermeistere van Lubeke [ende] den tween borger-
meisters van Hamborch an groenen gengever ende anders 6 Rijnsche gülden ende
8 witte pennynge, dat siju 11 gülden 10 pl[acken].
8. Item den scryvers gegeven ende van den brieven te scryven ende die
reeesse to scryven ende den brieff te beseelen 5 Rijnsche gülden 6 witte, dat
maket 9 gülden 11 pl[acken].
9. Item so koften die guede lüde van den Zuderschen steden hem ende oeren
ghesynne ghemeenlike kovelen, der sij ons drie mede koften, die kosten 4 gülden 3 pl..
10. Item so was Berent voirseid to Lubeke syeck gheworden, ende hadde
der stad medicus wal 14 dage langk ende oick andere meesters ende andere ab-
teker, des hem noit was, koste tosamen 8 gülden 14 pl..
11. Item so wart Alberts toem verloren, twe bintsel ghebroken ende een toem
ghekoft tot den anderen perde, ende die sadele te vermaken, koste tesamen 1 gülden
17 pl[acken].
12. Item Alberte gegeven, kermisse mede te kopen, 1 gülden.
13. Item den knecht ghecoft een paer seemscher® kolsen, um dat hij die syne
ontwe ghereden hadde, 1 gülden.
14. Dat maket al tesamen 37 gülden 8 pl[acken].
'Verhandlungen au Amsterdam und Haag. — 1407 Juni 28.
Schreiben der eu Amsterdam versammelten Rathssendeboten der Hansestädte
an Ritter William Esturmy , von [1407] Juli 1: Hans . Gcschsqu. 6, Nr. 315.
a) Verderbt f b) femnacbar Z.
>) Juni 24, *) Apr. 28, Tag der Abreise. Vgl. 5, Nr. 393.
a) Juni 24 fiel auf einen Freitag ; es wird Dienstag , Juni 21, gemeint sein.
684
Hansetage von 1407. Nachträge und Berichtigungen.
20 Klageartikel der Preussen , von [1403] : das. 6 , Nr. 317.
16 Klageartikel derselbeny von [1405]: das. 6, Nr. 319.
Antwort der englischen Gesandten auf die 36 Artikel: 5, Nr. 440 ; Hans.
Geschsqu. 6 , Nr. 318 , 320.
9 Klageartikel der Preussen, von [1407]: das. 6y Nr. 321.
Antwort der englischen Gesandten auf Artikel 7: das. 6, Nr. 321 .
26 Beschwerdepunkte der Engländer gegen die Preussen und die Hansestädte ,
[von 1404] : das . 6, Nr. 322.
15 Klageartikel der Engländer [von 1405] und Antworten der preussischen Ge-
sandten : das. 6, Nr. *323. Zu Art. 1 gehört o, Nr. 441.
4 Klageartikel der Engländer , [von 1407]: das. 6y Nr. 324.
9 Klageartikel der Engländer y [von 1407]: das. 6y Nr. 325.
19 Klageartikel Dorpats gegen die Engländer , von 1406 Febr. 19 : 5% Nr. 442.
121 Klageartikel Rigas gegen die Engländer y [von 1406 März]: Hans. Geschsqu.
6f Nr. 326.
13 Beschwerdepunkte der hansischen Kaufleute gegen die Engländer: das. 6,
Nr. 327.
10 Beschwerdepunkte der Engländer gegen die hansischen Kaufleute: das. $ ,
Nr. 328.
23 Klageartikel Lübecks y von 1405 Nov. 11: das. 6, Nr. 329.
Antwort der englischen Gesandten: das. 6, Nr. 330.
1 Klageartikel der Engländer: das. 6 , Nr. 331.
Replik der Kubischen Rathssendeboten: das. 6f Nr. 332.
Duplik der englischen Gesandten: das. 6y Nr. 333.
6 Klageartikel Bremens , von 1406 Juli 31: das. 6, Nr. 334; vgl. 5, Nr. 445, 446.
Antwort der englischen Gesandten: das. 6, Nr. 335.
Replik des Bremischen Bevollmächtigten: das. 6 , Nr. 336.
9 Klageartikel Hamburgs: das. 6, Nr. 337.
Antwort der englischen Gesandten: das. 6, Nr. 338.
Replik des Hamburgischen Rathssendeboten: das. 6f Nr. 339.
1 Klageartikel der Engländer: das. 6, Nr. 340 .
Antwort des Hamburgischen Rathssendeboten: das. 6y Nr. 341.
5 Klageartikel Greifswalds , von 1405 Okt. 31: das . 6, Nr. 342.
Antwort der englischen Gesandten: das. 6y Nr. 343.
1 Klageartikel der Engländer: das. 6y Nr. 344.
24 Klageartikel Stralsunds , von 1405 Nov. 2: das. 6, Nr. 345; vgl. 5y Nr. 44*
§ 1; 447.
Antwort der englischen Gesandten: 5y Nr. 448 § 6, jetzt vollständig gedruckt
Hans. Geschsqu. 6, Nr. 346.
Replik des Stralsundischen Rathssendeboten: 5y Nr. 448 § 4, jetzt vollständig
gedruckt Hans. Geschsqu. 6. Nr. 347.
Duplik der englischen Gesandten: 5, Nr. 448 § 5, jetzt vollständig gedruckt
Hans. Geschsqu. 6, Nr. 348.
7 Klageartikel der Engländer: 5, Nr. 448 § 7y registrirt unter Angabe von
Varianten Hans. Geschsqu. 6, Nr. 349.
Stralsunds Verzeichniss der von ihm [1404] arrestirten Güter englischer Kauf-
leuic , von 1404 Juni 28: 5, Nr. 448 $ 3 , jetzt vollständig gedruckt Hans. Grsch&ju.
6t Nr. 3.55.
Stralsunds Beurkundung der von ihm / 1391 und 1404] vorgenommenen Arresti-
rungen von Gütern englischer Kaufleute , von 1405 Nov. 2: 5 , Nr. 447.
Hansetage von 1407. Nachträge und Berichtigungen.
6è$
Stralsunds Angabe des Gesammtbetrags der [1391] und seine Werthberechnung
der 1404 arrestirten Güter englischer Kaufleute: 5, Nr. 448 §§ 1, 2 , jetzt voll-
ständig gedruckt Hans. Geschsqu. 6 , Nr. 354.
Antwort Stralsunds auf die Klageartikel der Engländer: Hans. Geschsqu. 6 ,
Nr. 350.
Auf einen unerledigt gebliebenen Klagepunkt der Preussen (Hans. Geschsqu. 6,
Nr. 317 § 15 u. Antn. d,H.R. 5 , Nr. 440 § 14) und Stralsunds (Hans. Geschsqu.
6 , Nr. 345 § 13, 346 § 8, 347 § 10 , 348 § 5) bezieht sich:
Aussage des Hermann Werner son aus Elbing über die Wegnahme seines Schiffs
durch die Engländer , von [1407 Aug.J : Hans. Geschsqu. 6 , Nr. 356.
Die Klagepunkte der Preussen, die der Entscheidung König Ruprechts unter-
stellt werden (5, Nr. 440 §§ 4 , 8), betreffen fünf Stücke:
Zeugniss Edinburgs in Betreff der ungerechtfertigten Wegnahme zweier dem
Nikolaus Rotermunt aus Bremen 1 und dem Bernhard Johansson [aus Danzig]*
gehörigen Schiffe im Hafen von Blacknes 1402 Juni 24 durch englische Kriegs-
schiffe, von 1406 Mai 25: Hans. Geschsqu. 6, Nr. 351.
Zeugniss Linlithgows m derselben Angelegenheit , von 1406 Mai 26: das. 6,
Nr. 352.
Zeugniss Herzog Roberts von Albany, Regenten von Schottland, in derselben
Angelegenheit, von 1406 Juni 28: das. 6 , Nr. 353.
Denkschrift der englischen Gesandten fur König Ruprecht, von [1407 Okt. 20] :
das. 6, Nr. 360.
Bitte der englischen Gesandten an König Ruprecht um Entscheidung dreier
Streitpunkte zwischen ihnen und den preussischen Sendeboten , von 1407 Okt. 20:
das. 6, Nr. 358.
Von der Feststellung des Werthes der den Kauf leuten Rigas und Dorpats zu
ersetzenden Güter handeln drei Stücke:
Die englischen Gesandten ersuchen Brügge, die Feststellung des Werthes der
in anliegendem Verzeichniss genannten Warnen durch unparteiische Kauf leute be-
wirken zu lassen , von [1407 Okt.]: Hans. Geschsqu. 6 , Nr. 357.
Brügges Feststellung des Werthes dreier Schiffe und der in ihnen enthalten
gewesenen Waaren , von [1407 Okt.] : das. 6 , Nr. 361.
Brügges Begleitschreiben an die englischen Gesandten , von [1407] Okt. 25:
das. 6, Nr. 359.
Dem Schreiben König Heinrichs wegen Ratifikation des Vertrags mit den
Preussen und Livländem von 1408 März 26 (5, Nr. 502) und der entsprechenden
Erklärung des Hochmeisters von 1408 Sept. 22 (5, Nr. 540) gesellen sich bei:
Schreiben König Heinrichs an Lübeck und Hamburg , betreffend sein Einver-
ständnis mit dem Vertrage, nach welchem die Hansestädte von 32016 Nobeln 1372
Nobel 5 Schilling erhalten sollen, von 1408 März 26: Hans. Geschsqu. 6, Nr. 362.
Erklärung Hamburgs über seine Zustimmung, von 1408 Okt. 6: das. 6 , Nr. 364.
Empfangsbescheinigung König Heinrichs an Hamburg: angeführt das. 6, S. 327
Anm. 2.
Eine nachträglich von Katharina Trost erhobene Klage wegen Ertränkung
ihres Sohnes und Wegnahme seiner Güter aus dem Schiff des Engelbert Bonit aus
*) Wegen den Schiff* s. H.li. 5, Nr. 445 fj J; 446 S 1; Han*, Gesclmfu. 6, Nr. 334 ff 3;
335 ff 3 ; 336 ff 5; wegen der He fr achter: aus Preussen Han*. Geschsqu. 6 , Nr. 317 ff 4, aus
Lübeck das. 6, Nr. 320 ff 3, aus Bremen H.R. 5, Nr. 446 , 2; Hans. Geschsqu. 6, Nr. 334
SS 3, 6; 335 Sff 3, 6; 336 S 5.
f) S. Hans. Geschsqu. 6, Nr. 317 § 3; vgl. Nr. 323 S 3.
686
Hängetage von 1407. Nachträge und Berichtigungen.
Riga (das. 6, Nr. 326 § 20) und deren Ernennung eines Bevdümächtigtm beglaubigt
die Stadt Breeketifeld 1408 Okt. 4: das. 6, Nr. .363.
1061. Arnold Heket an die preussischen Städte: nach fünfwöchenüichen Verhand-
lungen1 sind Freussen und Lwländer mit den Engländern einig geworden ;
mit den Hansestädten haben dieselben erst Okt. 6 verhandelt und ihre Klage-
artikel gegen Rostock und Wismar erst Okt. 9 schriftlich überreicht. —
[1407] Okt. 10.
Aus Staatsarchiv su Königsberg; Abschrift auf der B&ckseite von Nr. 1062; über-
schrieben: Littera Arnoldi Heket civitatibus hgjuB terre de Hollandia transmissa.
Mitgetheilt von Kunse.
Na deme grute. Leven heren unde vrunde. Willet veten, dat wy van Prosen
unde Liifflandt viiff ummeghane weken mit den Engelschen gedegedinget bebben;
unde alle degedinge tusschen en unde uns, vortides in Prosen gesehen, mochten
uns där nicht to helpen, dat see desse degedinge hir corter maken woldan, went
se segeden, dat see ere boke, up de degedinge in Prosen gemaket, hadden vor-
loren; dat weren ere word, wanner sake to handelnde weren, de tilgen en gingen;
weren over ennyge to eren schönsten to handelene, so hadden see de boke weder
gevunden. In sulken unde velen andern unredeliken saken, dar alto .vele aff to
scrivende were, hebbe wii de tiid vorscreven gnuch mit en to donde gehat, bet
also lange, dat wy up ene enkede summa van gelde van unser unde der van Liiff-
lande wegen mit en overeyn siin gekomen, unde vurder mit en geramet bebben,
war up etlike andere sake stande sullen blyven, dar in see sik noch tor tiid neenes
synnes gheven willen. Unde aise wy umme dage, to betalene de summa vorscreven,
mit en gesproken hebben, där ane sint see ok na dünken unde menynge der stede,
hir wesende, unde unser aller also unredelik gewest, dat ik jw nicht enkede6 noch
tor tiid ddr van Bchriven kan. De stede sint . am donnirsdage vorDyonisii erst mit
en to degedingen . [. . .]*; den van Rostok unde Wisrner gheven see eren schaden,
den see den Engelschen in eren orloge gedaen [hebben]*, am dage Dyonisii erst
over in Schriften. Unde wo dat bykomen is unde gesehen, dat see mit [den]* van
Prosen unde Liifflandt besundern unde mit den andern steden ok besundern in
degedingen wolden [wesen]*, anders nicht, unde by welken boschede unde vor-
woerden man en des volgich is geworden, unde wat uns in alle dessen degedingen
is weddervaren, unde wo see sik enden oft slutende werden, dat wil ik jw sulven
wol berichten, wannèr ik, oft God wil, bynnen kort by jw.kome. Unde dit w[ilt]*
unsen gnedigen heren homeistere to kennende gheven. Gescreven am mandage
na Dyonisii under mynen [ingesegel]*.
Versammlung zu Marienburg. — 1407 Dez. 8.
Die Ergänzung der 5, Nr. 474 — 476 zu 1407 Dez . 7 mitgetheilten Eintragungen
des Danziger Stadtbuchs IV hat sich im Staatsarchiv zu Königsberg vor gefunden:
Nr. 1062 ist der Eingang zu 5, Nr. 474 , Nr. 1063 die vervollständigte 5, Nr. 476.
1062. Recess zu Marienburg. — 1407 Dez. 8.
Aus Staatsarchiv zu Königsberg; Papierblatt. Mitgetheilt von Kumt.
i) Der Rand abf/eriseen.
*) Seit Aug. 31: 5, Nr. 460 .
Hängetage von 1407. Nachträge und Berichtigungen.
687
Anno Domini 1407 die concepcionis beate virginis nuncii consulares civitatum
infrascriptarum : de Thorun Petrus Russe et Johannes von der Mersche ; de Elbinge
Henricus Monnek, Nicolaus Wulff et Johannes Rothe; de Koning[sberg] Franken-
hagen et Conradus Marschede; de Dantzik Conradus Letzkow, Arnoldus Heked, Johan
Cruckeman et Everhardus van der Alstede, hec infrascripta concorditer appunctarunt.
1. Erst habin die stete uffgenomen unde gehört herren Arnt Hechede in-
bringunge von sulchin sachin und werbin, alse im mitegebin und befolen weren.
Und off die Sachen van den Holländischen schaden ist eyns briff vorramet, den
unser herre homeister wil senden an den herren hertzoghen von Hollant, in sulchen
lute: Folgt der erste Theil von Nr. 1063.
1063 . [Hochmeister Ulrich von Jungingen] an Herzog [Wilhelm] von Holland: da
die Boten, die er in vorigem Jahre und m diesem zu ihm gesandt , nur ein Er-
bieten zu einem weiteren Tage im Winter haben erlangen können , so hat er mit
seinen Gebietigem vereinbart , ausserhalb Landes keinen Tag mehr zu besenden ;
will aber bis Juni 24 Alles in Gütlichkeit stehen lassen. — [14]07 Dez. 8.
Aus Staatsarchiv zu Königsberg ; Hochmeister- Regt* tränt 111 fol. 150b; überschrieben :
Dem herezogen von Holland. MitgetheiU von Kunze.
Kl daselbst; s. Nr. 1062.
Irluchter forste und grosmechtiger besunder liber herre. Unsere boten, die
im jare nebst geleden und ouch nu yn desem jare bey euwer hochwirdikeit in
handelunge und teidingen synt gewest, als czu vorgleichen und czu vorgüten sampt
mit euwern rathe alle schelunge und gebrechen, gewant czwusschen euwern und
unsem undirsassen und lüten, haben wedir czu uns gebracht, wie wol das in bey
euwer grosinechtichkeit und ouch bey euch und euwerm rathe in dem vorschreben
jare nehst geleden wart vorheissen, entliehe antwort off unser luthe clage noch
aller redelichkeit czu geben, als off Johannis baptiste nehst geleden, doch zo ist
in entlieh yn desen Sachen nicht anders wederfaren, den das euwer herlichkeit bey
sich und euwerm rathe begeret hat, andere tage von den schelungen und gebrechen
wegen czu ramen und die noch desen kegenwortigen wynter yn gelegenen steten
czu balden, dorbey ir die euwern gerne wellet fAgen und senden, den berArten
Sachen, die von euch bisher synt vorezogen und darumme wir lange erfolget haben,
denne ende czu geben und volkomelich czu entscheiden, zo das sulchir vorefline-
nissen, als alzus lange dorinne synt gescheen, nicht me not sien sollen etc.. Woroff,
besunder libir herre, wir mit unsem gebitigern alzo czü rathe sien worden, noch
deme das wir czu czweyn geczeiten off euwir fruntliche briefe, an unsem vorfaren
yn vorczeiten gesant, euch und euwer lande umb die sache vorsucht und erfolget
haben lassen, und uns anders nicht, denne als vor geschreben steet, ist wedirfaren,
zo mögen wir keyne tage b Assen unsem lande czu Prüssen off sulche swere unkost
und ebenthfire vorbasme dorumme besenden noch halden lassen. Wir wellen gerne
alle Sachen bis czu Johannis baptiste nehstkomende in güten lassen steen, ab euwir
herlichkeit sich noch alzo bedenken und berathen weide, das die unsem* undir-
richtunge von iren schaden von euch und den euwern bynnen des haben mochten,
off das sich die euwern und die unsern yn eyntracht und steten frede fruntlicb
begeen und undir enander generen mögen. Und wellet, liber herre, euwir gfltikeit
liiran alzo bewiesen, als ir alle wege von angeboraer gftte gliech und recht habt
gelibet und als wir uns ouch f getrölich czu euch vormAtet haben. Und bitten b
eyne gütige entwert uns wedir hievon czu schreiben. Geben czu Marienburg am
tage* concepcionis Marie anno 7.
&) Bier endet Kl; den 8cJilu*e ,. 5, Br. 478. h) Folgt im. el ftbmd. 5, Kr. 478.
688
Hansetage von 1408. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Pernan. — 1408 Jan. 15.
1064. Dorpat an Reval: meldet, Hartwig Steenhus habe ihm berichtet, dass Hinrick
Hatnicke , jetzt Bürger zu Danzig , der wegen falschen Pelzwerks 1401 zu
Pemau1 vor den Städten zu Gericht gestanden habe , gegen Riga mit Arrest
vorzugehen gedenke , und dass Riga deshalb wünsche, dass die Inländischen
Städte jede für sich an den Hochmeister [Ulrich von Jungingen], die preussi-
schen Städte, Lübeck und den deutschen Kaufmann zu Brügge schreiben ; hat
demgemäss solche Briefe ausgefertigt , deren Schluss ihm Hartwig [Steenhus]
mittheüen werde . — 1408 März 26.
Aus Rathsarchiv zu Reval ; Original mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Bunge 4 , Nr. 1747.
Den ersamen wisen mannen, heren borgermevsteren unde rade
der stat Revele, unsen leven besunderen vrunden, kome desse breff.
Vruntleke grote mit begheringhe alles guden vorgescreven. Ersamen leven
heren unde vrfinde. Willet weten, dat bi uns gewesen is her Hartwich Steenhus,
unde hefft uns van bevelinghe der heren to Rige berichtet etliker sake, de Villen
unde handelt würden tor Pernow vor den gemeynen bynnenlandeschen steden int
jar 1401, dar van unses rades weghene weren her Hinrik Valeberch, seliger decbt-
nisse, her Godschalk Hake unde her Ilinrik Schadehavere, dee uns ok der sake
uterlikeu underwiset hebben, alze gi dat ok van jwen erbaren boden, her Ghert
Witten unde her Evert Hollogher, de vau jwer weghene dar do mede to daghe
weren, lichte wol gehoort hebben unde noch wol vurnetnen mAghen, wo dat de
boden van Rige in der slytinghe des sulven daghes brachten vor dee stede twyer-
leye werk, dat vorinaket was unde up andern toch boven syn recht getoghen, dat
eue Arad Kremer, bArgher to Rige, dat andere Hinric Hatnicken, nu borgher to
Dantzke, tobehorende. Do de stede dat werk beseghen, unde bevünden, dat id
unrechtverdich was, do wart Arnd Kremer na des copmans rechticheide, doch jo na
gnaden, gerichtet; sunder Hinric Hatnicken, umme bede willen der boden van Rige,
de ze van des erwerdeghen heren, heren Wenemars, do meysters to Lyfflande, seleger
dechtnisse, unde des sülven Hinric vader wegene an de stede deden, wart syn werk
wadder togesecht. Nu hefft de sülve Hinric Hatnicke, alze uns de vorbenomede
her Hartwich berichtet hefft, ene beschflldinghe dan an den rad to Rige, unde meent
ere unde erer borgere unde coplüde gud dar umme antoverdeghende unde to be-
kummerende, wor hee dat overkomen kan, unde sünderlinges in den Prüsesschen
landen unde steden, alze de vorbenomede her Hartwich jwer wysheit sulven munt-
leken wol berichtende wert. Dar umme dee heren van Rige, besorghende beyde sik
[unde] ok andere stede desses landes, geraxnet hebben, dat desse Liflandeschen stede
besünder ere breve scriven an den grotdedeghen heren, heren homester van Prosen,
na inholdinghe der copien, de de heren to Rige dar up geramet hebben unde her
Hartwich jw ok wol wisende wert, unde des geliikes ok ere brève scriven an de
gemeynen Prüsesschen stede, an de heren to Lubeke, unde an den copman to
Vlanderen wesende, estlikeme na siner achte unde werde. Unde, leven heren, na
dem dat desse sake den gemeynen steden unde copmanne desses landes gar ernst-
liken anrArende syn, so düncket uns der heren to Rige vorramynghe dar up wys-
liken besonnen wesen, unde wy hebben des unse breve gescreven an den heren
homeyster, an de Prüsesschen stede, an de heren to Lubeke, unde an den copman.
alse vor screven steyt, unde bidden jw, dat gi des gelikes dAn. Unde wo de beslutinghe
*) Vgl. 5, S. 13.
Hansetage von 1408. Nachträge und Berichtigungen.
689
van den Prusesschen unde Lubeschen stede unde copmans breve luden schal, up
jwe vorbeteringhe, werde gi in ener cedellen, de jw her Hartwich antwardende
wert, wol bevyndende. Dar mede siit Gode bevolen unde ramet hiir des besten
ane, alse gi wol kdnen. Screven under unses stades secret des mandages na letare
int jar 1408. Borgermeystere unde raed der stat Darbte.
Versammlung der preussischen Städte. — 1408.
1065. [Hochmeister Ulrich von Jungmgtn] an Lübeck und Hamburg: meldet, dass
seine Städte den auf Apr. 29 eu Groningen angesetzten Tag nicht besenden
körmen, und bittet sie, sich derselben ebenfalls ansunehmen l. — fl4]08 März 22.
K aus Staatsarchiv eu Königsberg; Hochmeister -Registrant III (früher II) fol 88 b;
über schrieben: Den steten Lubek und Hamborg. Mitgetheilt von Kunze .
Er8ame besundern lieben vrunde. Unsere sendebothen, de sament mit den
andern leczt in Holland czu tage synt gewest, haben mangh andern gewerbyn und
Sachen czu uns gebracht, wye das mit den Frisen wol gehandilt sey von eyme
andern tage, mit in czu halden 14 tage noch ostern nehstkomen czu Groningen,
als umme sulche schaden, alse die stete von der hense von den inwonren der
lande Ostergo und Westergo und iren uslegern geleden haben. Doruif wir mit-
sampt unsern stetin gesprochen haben, so das wir irkennen kenlich gebreche, umme
der willen in nu czur czeit nicht en stet, die vorscrebin* tagfart hir usme lande
czu besenden. Dorumb bitte wir eu wir ersamkeit, sere groslich von euch, Iibin
vrunde, begerende, das ir euch uff dese cziit der selbin tagfart von unser stete
wegen also wol, als von euwirs selbis wegen, willet undirwindenb, sye czu be-
sendende und in allir wise domete czu farende und dobie czu thunde, also unsere
stete euch gebethen haben in iren briffe und als euwir wisheyt nuczlichst und
bequemist wirt duncken. Dor tut ir uns sunderlich an czu danke, und wellen is in
8emelichen Sachen ken euwir ersamkeit gerne wedir vorschulden allewege, wor wir
mögen. Geg[ebin] czu Marienburg am dornstage vor letare anno 8.
Versammlung zu Lübeck. — 1408 Mai 1.
Vertrag des Ijandes Emisgo , geschlossen eu Groothusen (HusAm) [1408] (des
saterdaghes na Meye) Mai 5, in dem es heisst: Item weret sake, dat der stede
sendebode[n] nA to der tiid to Eineden woldefn] schaden in live unde in ghude de
ghennen, de de mede vor Emeden hebben ghewesen ut Emsgherlande, dat wolde
wy alle menliken keren: gedruckt Friedländer, Ostfries . U.B. 1, Nr. 210.
1066 . Die Rathssendeboten der Stadt Groningen in Emden an die sieben Lande in
Ostfriesland: haben deren Schreiben, in welchem sie keine Sühne mit Hamburg
ohne Groningen schliessen su wollen erklärt haben, su Emden erhalten ; melden,
dass %hre Verhandlungen mit Hamburg su keiner Sühne geführt haben , ins-
besondere weil auch sie ohne die sieben Lande keine Sühne haben schliessen
wollen \ begehren7 dass die sieben Lande bei ihrer Erklärung bleiben wollen .
u) verfar. K. b) rullet undir finden K.
*) Vgl. 5, Nr. 485.
HuMreoMM VUL
87
690
Haasetage von 1408 — 1409. Nachträge und Berichtigungen.
Unter dem Siegel von Evert Jarich und Otte FoUcardinghe. — [1406] (des
vrigdages na Bunte Servais) Mai 18.
Stadtarchiv zu Lübeck ; Abschrift,
Gedruckt: daraus Friedländer, Ostfries, U.B, 1 , Nr, 212.
Versammlung der preussischen Städte. — 1408 Juni 20.
5 , Nr. 511 : Stadtarchiv eu Thom , Original, Pergament, mit briefschUessendem
Siegel.
5, Nr. 512: Stadtarchiv eu Thom, Original , Pergament, mit briefschUessendem
Siegel.
Verhandlungen mit Friesland. — 1408.
5, Nr. 530: Stadtarchiv zu Thom, Original, Pergament, mit Resten des brief-
schliessenden Siegels.
5, Nr. 531: Stadtarchiv eu Thom, Original, Pergament, mit briefschUessendem
Siegel.
Verhandlungen zn Heidelberg. — 1409 Jnni 10.
1007. Engelhard, Herr eu Weinsberg, Hofrichter König Ruprechts, an Lüneburg:
wie 5, Nr. 595. — Heidelberg, 1409 (des nechsten fritags nach sant Johans
baptißte tage) Juni 28.
Stadtarchiv zu Lüneburg ; Original mit auf gedrucktem Siegel,
Verhandlungen zn Meppen. — 1409 Jnni 10 — 18.
1068, Hamburg , Lüneburg , Groningen , Hunsingerland , Fivelgerland, Rheiderland
und Oldamt beurkunden die Bedingungen des Bestandes zwischen Hisko von
Emden und Keno von dem Broke1. — 1409 Juni 19,
L aus Stadtarchiv zu Lüneburg; transsumirt m Nr. 1069t
Wi borghermestere ende raed der stad van Hamborcb, der stad van Luneborch
ende der stad van Groninghen ende ghemene rechtere van Honsegheland , van
Fyvelgheland van Reyderlant ende van den Oldenampte doen kundich allen lueden,
de dessen openen breef zullen zyen of hören lezen, dat wy mit malcanderen vrent-
liken sint verdraghen ende hebben ons ondereen* verbonden alsodanigher ponten,
als hir na gescreven staen. Int eerete weerd zake, dat Hisseke, provest ende
hovetlincb to Emeden, ende juncher Kene, hovetlinc to Broke ende0 tot Aurike, enich
van hem beiden, trede van den zoenlnden, de zye an beiden ziden gekoren hebben,
also dat enich van hem beyden daer nicht bi bliven wolde, als zie gelovet, ghe-
zworen ende bibrevet hebben, so zullen und willen wy mit malcanderen den ghenen
berichten, de by der lofnes, ede ende breve nicht gebleven en wäre. Voerdmer
weerd zake, dat Hisseke of Kene, enich van hem beyden, van desser zake, de
tuschen hem ghewesen hevet, of van nyer zake myt den anderen een orloghes ende
a) andereen L, b) horedinc L. e) ante L.
>) Vgl. 0, Nr. 580 § 15.
Hanse tage von 1409. Nachträge and Berichtigungen. 6Ô1
veden begbinde eer der tiit, dat hie dat vervolghet hadde, Hisseke an den rad van
Groninghen ende Kene an den raed van Hamborgh, uppe den zullen und willen
wy mit malcanderen vallen ende reysen, den also to berichten, dat he hem des
daer namaels hoede. Vortmer dar Hisseke ende Kene of höre enich vitaliebroders
entbelde, de den koepman beschedegheden, dat zullen ende willen wy ondereen
keren mit lieve ende mit guede. Ende ich Hisseke vorscreven love mede in dessen
breve, weerd zake, dat Kene vorscreven breklich worde in enich van dessen vor-
screven ponten ende ich dan vermaent worde van den dreen steden ende vyer
landen vorscreven, so zal ende wil ich hem dat helpen keren; ende des ghelike
love ik Kene vorscreven in dessen breve, worde Hisseke breclich in enighen desser
vorscreven ponten ende my de stede ende lande vorscreven vermaenden, so zal
ende wil ich Hisseken mit hem berichten; al arghelist biir inne uetgesproken. In
orkunde der waerheit so hebben wi borgermestere ende rad van Hamborch, Lune-
borch ende Groningen onser stede seghele ende wy rechtere van Honsegheland des
Halvenamptes ende des Oesteramptes seghele um gebrek ons landes seghel ende
wi rechtere van Fyvelgeland, Revderland ende Oldeampte onser lande seghele an
dessen bref gehangen. Ende um de merre vestenes so hebben wi Hisseke ende
Kene vorscreven onse seghele mede an dessen bref gehangen. Ghegheven in den
jaer ons Heren dusent vyerhondert ende neghen des wonsdages na sente Vites dagb.
1069. Hamburg verpflichtet sich, Lüneburg wegen der Mitbesiegelung der trans-
sumirte n Bestandsurkunde schadlos tu hatten, — 1409 Juli 9.
Aut Stadtarchiv zu Lüneburg; Original mit anhängendem Siegel.
Wy boigermestere und rad der stad Hamborgh bekennet openbare in dessein
breve, dat de ereamen borgermestere und rad der stad Luneborg dorch unser bede
willen enen bref besegelt hebbet, de van worde to worde ludet aldus: — Folgt
Nr. 1068. — Weret dat de vorbenomeden borgermestere und rad der stat Luneborg,
ere medeborgere edder de ere van desses vorbenomeden breves weghene jenighe
maninge edder schaden leden, wo dicke dat schude, und wi dar umtne muntliken
edder mit breven manet werden, so wille wi jo und schullet se der maninge be-
nemen und en de[n] schaden wedderdon, also dat se des sunder koste und schaden
bliven schullen. Dat love wi borgermestere und rad der stad Hamborg vorbenomed
vor uns, unse stad und nakomelinge den vorscreven borgermesteren, rade und stad
Luneborg und eren nakomelingen stede vast und unvorbroken to holdende, und
hebben aller vorscreven stucke to bekantnisse unser stad ingesegel witliken gehenget
heten an dessen bref. Gheven to Hamborg na Godes bort verteinhundert jar dar
na in dem negheden jare des achteden dages visitacionis Marie.
Versammlung an Marienburg. — 1409 Okt. 28.
1070. Thom an Daneig : begehrt die Besendung eines sur Besprechung Ober das
Pfundgeld und Ober die Briefe der englischen Gesandten auf Okt. 28 tu
Marienburg anberaumten Tages. — 1409 Okt. 18.
D aus Stadtarchiv zu Danzig; Original mit briefschliessendem Siegel . Mitgetheilt von
Höhlbaum.
Denen ereamen, unsern liben günstigen vrunden, herren burg[er]-
meister und ratmannen zu Danczike.
Unsern vruntlichen gras mit beheglirhkeit zuvor. Ereamen, liben frunde. Wir
sint zu rote mit unsen eldisten, das is gut und nutze were, das dii stete zusauipne
87*
692
Hansetage von 1410. Nachträge and Berichtigungen.
qucmefn] uinhc etlicher sache willen, dii dii stete antretinde sint, und sunderlich
zu reden of das pundgelt und off 8 dii briffe, dii dii Engelissche boten gesand habin,
dovon eyne antwerd zu zenden. Bitten wir euch, mit fleisse begerende, das ir
wol timt und dii euwir off Syinonis et Jude ken Marienburg zu tercie ziit zenden
wellit, dorai wir ouch dii unsen zendin werdin. Gegebin am tage Luce ewangeliste
under unseme secreto anno etc. 409.
Versammlung zu Marienburg. — 1410 Pebr. 1.
5, Nr. 656: Stadtarchiv zu Thom , Doppclblatt , S. 2 nur etwas, S. 3—4 gar
nicht beschrieben.
Versammlung zu Walk. — 1410 Febr. 2.
1071. Verzeichntes der von Reval im Interesse des deutschen Kaufmanns zu Now-
gorod gemachten Ausgaben . — [1410.]
R aus Rathsarchiv zu Reval, Urkundenfund von 1881; loses Papierblatt. Auf der
Rückseite Nr. 1072 und von ander er Hand einige Notizen über städtische Ausgalten.
Mitgetheilt von Kunze.
Int jaer 1410 jaer in dem winter vorleden, do dyt jaer anstont, de dachvard
teil Walk van den steden gheholden, alse dat reces dar van claerlike utwyset, wes
de van Revele tachter weren yn des coepmans werve, in eyne summa dat tohope
to breneghene, dat solen de van Darpte uns weddei-senden van den irsten schotte,
dat en van Noworden körnet.
1. Int erste ziin my tachter van 4 tunnen honighes, de to Noworden gesant
worden yn der besettinge, do de coepman dar nicht en voer ; de kosteden 1 1 mark
Rig[es].
2. Item vor breve utgegheven yn des coepmans werve 5 f[erding].
3. Item noch utghegheven vor 1 tunne, sande wii to Noworden, dar was
ynne sente Peters smyde unde ingezegel unde boeke, 15 ore.
4. Item noch utghegheven vor breve yn des coepmans werve to Noworden
gesant 3 f[erding].
5. Item noch utghegheven, [do]b Coerd, Vadermoder ghenomet, ghericlitet wart,
den de coepman van Noworden utsande, unde dat he yn der hechte vertheerde,
1 mark unde 4 ore.
6. Item hebbe wii utghegheven yn des coepmans werve, den coepman to
warene, de Nuwe nicht ut to zeghelne, vor de van Wyborch, dat kostede 51/* man*.
7. Item sande wy jaerlanc eynen kneclit to Noworden yn des coepmans werve
met breven unde was, alse dar nymand en voer, dat kostede 41/« mark 8 ore.
8. De summa nu over al, dat wii tachter ziin yn des coepmans werve,
24 mark unde 19 orec.
9. Item heren Ludiken Dänevars therynge 14 mark Ryg[es].
10. Item Tzories therynge, to Wyborch wärt, in des copmans werve, 7Vs mark
Ryg[es].
11. Summa over all, dat wii van des copmans werve tAchter syn, 46 mark
und 2 ore.
a) off D.
I) vor II.
c) Dahinitr ilitrch&Mchw : 8 ore.
Hansetage von 1410. Nachträge und Berichtigungen. 698
1072. Vorschriften des Raths su Reval, betreffend den Handelswrkchr mit den
Russen . — [1410.]
Aus Stadtarchiv su Reval ; 8. Nr. 1071.
Item gii heren. so dot de rad ene warnyngc, dat nyman ene cope, dan reyde
umme reyde, mit den Russen, aise gii wol er ghehort hebben, dat des de stede eens
gheworden syn. Und ok ene sal men nyn gud den Russen vorkopen, dan dat hiir
in den steden is. Und ok ene sal men van den Rflssen nyn gdd kopen, dat noch
to Naugarden in Riisslande is, hiir up ene tiit to leverende, by der stede wilkor.
1073. Hinrich Zomerman aus Rctml bekennt, von Jussc Eriksson , Vogt auf Gotland,
2 Tonnen Pelzwerk , die er in dem Schiff des Peter Brun verloren hat , gegen
Bergelohn surückerhaltcn zu haben. — 1410 Apr. 13.
Aus Kgl. Geheimarcltiv tu Kopenhagen; Lipand og Oesel, Stab 38 Kr. 11 e; von den
angehängten vier Siegeln sind stcei erhallen.
Witlik unde openbare zy alle den jennen, de dessen bref zeen, horin edder
lezin, alzo unmie dat schip, dat dar blef under Godlande, dat schipper Peter Brun
vorede, God zy is geclaghet, unde dar ik Hinrik Zomerman to Revele mede ynne
liadde twey tonnen Werkes, de Gode unde iny tohorden : desse twey tonnen Werkes
voregescreven heft my de erbare man JAsse Eriksson volghen laten umme moghelik
)>ergheghelt Des dauke ik Hinrik Zomerman vorbenomed deme hoghgheboren
vArsten, van Godes ghenadeu konynk, Erik, over de drey ryke, also Swcden, Denne-
marken unde Norwegen, myme genedighen heren, unde der hoghgheboren vürstinne
vrouwen Margarethen, van Godes ghenaden konigynne der zulven drey ryke vor-
benomed, myner ghenedighen vrouwen ; dar neghest danke ik deme erbaren manne
JAsse Eriksson, mynes ghenedighen heren, des konynges, voghet up Godlande, de
my zynen guden willen wol bewiset heft in alle dessen zaken vorgescreven. Vor
desse twey tonnen Werkes gelove ik Hinrik Zomerman vorbenomed myt mynen
rechten erven myme ghenedighen heren, deme konynghe, unde ok myner ghenedighen
vrouwen, der konigynnen, unde dar neghest JAsse Eriksson unde zynen rechten
erven vor alle na manynghe to ewighen tyden, unde holde dat stede unde vaste
in tokomenden tyden, zunder jenigerleye arghelist unde hulperede. To eyner merer
betüchnisse desser vorghescreven zake zo hebbe ik Hinrik Zomerman gebeden de
erbaren lüde, also her Herman Munter, her Hinrik Kacke unde her Herman Vry-
dach, ratlude to WysbA, unde schipper Johan, bArgher darzAluest, dat ze ere in-
ghezeghele myt deme mynen hebben vor dessen bref gehanghen, de gegheven unde
ghescreven is to WysbA des drAdden zundaghes na paschen in deine jare mises
heren Jesu Christi virteynhundert unde teyn jare“.
Versammlung zu Stralsund. — 1410 März 23.
5 , Nr. 688: auch Stadtarchiv zu Danzig , Stadtbuch IV \ S. 251; Rathsarchiv
zu Reval zwei weitere Abschriften , Anlagen zu 5, Nr. 692 u. 694.
5, Nr. 689: auch Stadtarchiv zu Danzig , Stadtbuch IV, S. 250; Rathsarchiv
zu Reval zwei weitere Abschriften, Anlagen zu 5, Nr. 692 u. 694.
a) Folgt tweimal dituttt# Hautmarkt.
694
Hansetage yon 1410 — 1411. Nachträge und Berichtigungen.
Verhandlungen zn Münster. — 1410 Apr. 6.
Wegen de « Termins der Versammlung s. 5, Nr. 654 § 4 und S. 507.
1074. Drei Raihssendeboten an Zütphen: melden, dass ein Tag, einen Menai nach
Ostern 1 zu Hamburg, vereinbart worden ist, und berichten Über die Theil-
nehmer an den Verhandlungen. — [1410] Märe 15.
Aus Stadtarchiv su Zütphen; Original mit Besten eines briefsdUiessendcn Siegel*.
Mitgeiheitt von Dr. Stein.
Eersamen bescheidenen wisen luden, bürghermeysters, schepenen
ende raet der stad van Zutphen, unsen gueden ghemynden
vrenden, litera detur.
Lieve ende wolghemynde vrende. Wy laten ju weten, dat daer ene dachvaert
gheramet is tho Homborch, daer de mene stede ende min here van Münster van
synen rade by senden wil; ende de dachvaert is gberamet ene mant na passchen,
daer elc to comen myt syner vullen macht. Ende to Munster hebben gheweßen up
den dach van den steden een burghermeyster van Homborch ende drie van Bramen
ende Lunenborch ende twe olderlude van Brügghe ende vier van Gronyngen, van
den Vresen Kene van den Broke ende Hesseke proves ende Enne van Norden.
Ende wan wy myt live to buus comen, so wil wy ene maelstad ramen myt den
menen steden, so wil wy ju wal undersegghen, ho al dinc staen. Ghesereven up
unser vrouwen dach, de up den palmavont gheleghet is8.
Ghelmer van Apeldoorne, Ecber Hering, Ludolf Voorne.
Versammlung zu Hamburg. — 1410 Apr. 20.
5, Nr. 705 — 712, 714, 715: Stadtarchiv su Thom, Lage von swei Doppd-
blättem; 5, Nr. 708 überschrieben: Sundensibus et Grypeswoldensibus.
5, Nr. 716: Stadtarchiv zu Thom, Original mit Resten des briefschliessenden
Siegels.
1075. Auszug aus der Stadtrechnung Wesels von 1410.
Aus Stadtarchiv su Wesél , fol. 237b. Mitgetheilt von Kunse.
1. Item der stad bade van Deventer bracht enen brieff van den henszesteden,
dat wij onse vrinde to Homborch schicken zolden; had 5 s. 4 d..
Versammlung zu Lübeck. — 1411 Apr. 19.
1076. Lübeck an Lüneburg: hat Hamburg auf dessen Schreiben wegen der Münze
einen Tag , Apr . 19 m Lübeck , insbesondere auch sur Besprechung der An-
gelegenheiten des Kaufmanns , vorgeschlagen und es gebeten, Bremen und Stade
davon m benachrichtigen ; begehrt , dass es ihm unverzüglich antworte, ob es
sich an demselben betheiligen wolle, damit es um so eher an Rostock 9 Wismar ,
Stralsund, Greifswald und AnJclam schreiben könne. — 1411 Märe 23.
Aus Stadtarchiv zu Lüneburg ; Münzakten Voll. II; Original mit Spuren des brief-
schliessenden Siegels.
!) Ostern: März 23.
*) Der Marien- Verkündigungstag, März 25, fiel 1410 auf den Osterdienstag.
Hängetage von 1412. Nachträge und Berichtigungen.
695
Unsen vrundliken grut unde wes wy gudes vor mögen. Leven vrunde. De
van Hamborcb hadden uns kortliken gescreven eren breff, inneholdende van der
munte; dar up wy en wedder gescreven hebben, dat uns nutte und radsam dunke,
dat gy, se und wy, umme de zake van der munte to endende unde ok to sprekende
umme andere zake, sundergen doch umme des copmans legenheid, des wol behoff
is, wor tosamende qwemen, unde begeren van en, dät se, umme de zake to han-
delende, eres rades cumpan hir in unser stad hebben willen des ersten sondages
na paschen negest volgende, wente wy jw des gelikes ok gescreven hadden. Wy
hebben se ok in unsen breve gebeden, dat se den van Bremen unde Stade vort
benalen, also dat se [de] ere up de sulven tyd hir ok senden, also umme des cop-
mans zake to sprekende. Hir umme, leven vrunde, beghere wy, dat gi umme der
vorscreven zake willen de juwe hir up den vorscreven dach ok hebben willen.
Unde isset, dat gi dat also holden willen, so begeren wy uns dat unvortogert to
scrivende bi dessen boden, up dat wy dat den van Rozstok, Wismer, Stralessund,
Gripeswolde und Anklem de èr scriven mdgen, begherende, dat se de ere hir up
den vorscreven dach ok in senden willen. Syt Gode bevolen. Screven des man-
dages na letare under unsem secret anno 1411. Consules Lubicenses.
Versammlung zu Lüneburg. — 1412 Apr. 10.
1077. [Köln] an Lübeck: antwortet y en habe von Heinrich .Vrant keinerlei Klage
wegen eines ihm angeblich von den Sendeboten Lübecks gemachten Versprechens
gehört; aber derselbe habe ihm heute berichtet , Bürgermeister Eier Stange
habe es ihm, als er denselben den Willen der Versammlung mitgetheiU ’, sum
Vorwurf gemacht, dass er ein Pfaffe sei. — [1412] Juli 27.
Aus Stadtarchiv tu Kokt; Liber copiarum Nr. 5 foL 16; über schrieben: Ad civitatem
Lubiceugem.
Begistrirt: daraut Höhlbaum, Mittheü. a. d. Stadtarchiv von Köln 6, S. 79.
Besonder gude vruynde. As ir uns testen gescbreven hattet, dat sich Heyn-
rich Vrflnt, der vur ziiden unse prothonotarius was ind nu unse geswoyren rait is,
beclage, dat ure Bendeboyden, dye ir up dye dachfart gesant badt, zo Lunenborg
ynt lest gehabten, yn versprochen sullen haven, des doch nyet en ai, as ir schriift etc.,
hain wir wale verstanden. Ind laissen uch dar up wider wissen, dat wir van hern
Heynrich vurechreven geynche clage oever ure sendeboyden van eynichen versprechen,
dat yem van yn widerfaren sii, gehört, haven *, mer he hait uns hude dis daghis alre
yret, doe wir yem den selven uren brieff deden lesen, gesacht, dat her Eyler Stange,
ure burgermeyster, zo Lunenborg, da der vurechreven her Heynrich uren vrunden
ind sendeboyden sachte, as des de gemeyne stede, aida vergadert, eyndreichtligen
oeverdragen ind yem bevoillen hatten zo sagen, yem verwissen ind gesacht sulle
haven, dat he eyn paffe were etc.. Des uns dunckt, dat doch zo der ziit geyne noit
en were geweyst yem zo verwyssen, na dem as wir van yem verstanden hain, syne
reyde zo der ziit alleyne luyde, wye man eynicbe redeliche myddell ind maysse
moichte vynden, da mit yr mit ure widerpartiien van dem alden raide zo eynre
guetlicher eyndracht ind vreden moicbtet körnen svn, geliich wir dat selfs ouch
also gehoirt haven uisse dem recesse, dat uns unse vrüynde dar up wider bracht
haven, ind ouch as wir dat van den anderen unsen vrunden, de wir den selven
hern Hinrich zo der selver ziit up dye dachfart zogevoicht hatten, verstanden bain,
*) Vgl. 6, Nr. 68 A § 3, B § 13.
696
Hansetage von 1416. Nachträge und Berichtigungen.
dat her Hinrich vurscbreven van syns selves wegen uren vrunden geyniche reyden
anders gesacht noch vurbracht hâve, dan yn aire maissen, as yem de gemeyne stede
eyndrechüige bevoillen hatten. Got sy mit ach. Datum feria 4 post Jacobi.
1078. Auszüge aus der Stadtrechnung Wesels von 1412.
-du« Stadtarchiv zu Wesel, fol. 321. Mitgetheüt von Kunze.
1. (Exposita pro pretio nunciorum :) Primo Lambert, die bade, des gadensdages
na reminiscere1 ghinc to Dordrecht an Gisebert Amelonck, do men om screeff, dat
en die stat gekaren had, van der stat wegen to wesen to Lunenborgh op die dagh-
vart van der hense wegen; had 17 ß.
2. (De diversis materiis :) Item umme enen sweelhals, dair Ghisebert Amelonc
mede nederwart vuer, do he van der stat wegen zolde wesen tot Lunenborgh op
der daghvart myt den hensssteden, 5 mr. 6 s. 51/» §>.
3. Item Ghisebert had doe vertert 22 flor. graves 13 denar. alb. Colon., com-
putato floreno 17 s. et albo denario 10 d., facien[tes] 32 mr. 10 ft.
4. Item Keyser, sijn knecht, was mede; had 1 Rijnsschen gülden, fac. 17 ß.
Versammlung zu Lübeck. — 1416 Okt. 16.
1079. Lübeck an Wismar: sendet Abschrift einer von Graf Heinrich erhaltenen
Antwort auf das Schreiben der Rathssendeboten der Hansestädte an die
Holstenherren wegen der weggenommenen Schiffe 2 und begehrt, dass es seine
Sendeboten zu Maassregeln gegen die Vitalienbrüder bevollmächtige 8. — [1416]
Nov. 12.
Aus Bathsarchw zu Wismar; Original, Pergament, mit Besten des briefsdiliessenden
Sekrets.
Prudentibus et discretis viris, dominis proconsulibus et consulibus
Wismariensibus, amicis nostris dilectis, detur.
Unsen vruntliken grot unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen leven
besunderen vrunde. Juwes rades borgermester her Johan Bantzkowe, de latest hir
was to dage 4, mach jw wol berichtet hebben, wo dat de radessendeboden der stede,
dosulves hir vorgaddert, breve screven an de Holstenheren umme alsodanne gudere
unde schepe, alse unsen borgeren unde dem copmanne genomen weren unde dach-
likes genomen worden van den eren ute eren havenen unde dar wedder in etc.:
dar up is uns van greven Hinrike aliene eyn antword wedder komen na lude desser
ingeslotenen cedulen, dat uns doch eyn sere to kort antword dunket syn. Hir
umme, leven vrunde, bidde wii jw, dat gii dar up willen vordacht sin, dat men
alsodannen schaden konde vore wesen, wente de copman alrede, Gode entfarmed,
grotliken beschediged is van den vitalliers; ok hebbet se sik mit schepen vaste
gesterket. Unde ok, leven vrunde, eft men dar wes umme don wolde, dat gii des
juwen sendeboden vulle macht mede gheven to dem erst to körnenden dage, bynnen
unser stad to holdende, wente des nod unde behoff is, dat men uppe desse stucke
vulwol unde ernstliken vordacht sii, alse juwe wiisheid sulven wol irkennen kan.
Siit Gode bevoien. Screven under unsem secrete des donredages na sunte Mertens
^a6e* Consules Lubicenses.
') März 2. *) 6, Nr. 309. 3) Vgl. 0, Nr. 319 § 1. 4) VgL 6, Nr. 306.
Hängetage von 1417. Nachträge uud Berichtigungen.
697
Versammlung zu Lübeck. — 1417 Jan. 20.
Das nach 6, Nr. 337 § 27 an Stettin gerichtete Schreiben befindet sich im
Staatsarchiv zu Stettin , Deponirte Hanseatica Titel V Sectio 11 Nr. 14. Mit-
theilung Kunzes.
1080. Nachtrag zum Itecess von 1417 Jan. 20.
Aus der Handschrift zu Lübeck (6‘, Nr. 337); fol. à a am Rande.
Item ward den vamme Kyle gesecht1, aise en ok vakene er gesecht unde
screven was, dat se dar up vorseen weren, dat de copman ute erer havene unde
depe nicht heschediget en worde*. Dar to se seden, dat se dar vor wesen * wolden,
dat beste dat se kouden, wente se sik dar ok alrede ane bewiiset hadden, dat se
dat wol mendeii, alse lichte de stede wol vorvaren hebben.
Versammlung zu Rostock und Lubeck. — 1417 Mai 20 — Juli 28.
6, Nr. 395 : auf der Rückseite : De radessendeboden, darüber: 2 [a?]. Mit -
geiheilt von Kunze. Das Schreiben ist aber trotz dieser Notiz , wie die am
Schlüsse stehende Bitte beweist , nicht an die Versammlung geschrieben.
1081. [Göttingen an die zu Lübeck versammelten] Rathssendeboten [der Hansestädte]:
antwortet , es könne zu dem von Rostock nach Lübeck verlegten Tage 8 kein
Rathsmitglied senden, sende aber seinen Kaplan Hinrich Vrancke. — /2417/
Juni 16.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Entwurf; auf der Rückseite: De radessendeboden,
darüber: 6 [b?]. MitgetheiU von Kunze.
Unse willighe vruntlike denst tovorn. Ersammen wisen manne, leven bereu
unde guden vrunde. Alse uns juwe ersamicheyt umine eyne dachvard, de von
Rostocke to Lubecke ghelecht is, ghescreven hebben unde begheren, unse vrunde
ut unseme rade dar to sendende etc., leven heren unde vrunde, sy we in so groter
unmote, dat we unser vrunde ut unseme rade neynen dar senden kunnen; sunder
we senden to ju in dussen jeghenwordighen hern Hinrik Vrancken, unsen capellan,
de juk des wol eghentliker berichten schal, unde bidden, wat de von unser weghen
to jfl dar umme werve, dat gy ome des gheloven unde juk gutliken dar ane be-
wisen; dat wil we umme juwe ersamichet myt gantzen vlite gherne vordeynen, wor
we moghen. Datum nostro sub secreto quarta feria post festum corporis Christi.
Consules in Gottingen.
1082. Auszüge aus der Stadtrechnung Zütphens von 1417.
Aus Stadtarchiv zu Zütphen. MitgetheiU von Stadtsekretär Himberg.
1. (Hijfenis van badeloon:) Enen bade van Nymegen, die dat gelt bracht
totter dagvaert toe Lubic van der henze, 5 s. 10 d..
2. (Van heervaerden:) Gegeven Ghert die Meyer4 van synre Lubischer reysen
14 Rynsche gülden, vor elken gülden, soe vor screven steet, maken 31 fl Q ß.
s) WHCfl tnuUutlick, ,
') Vgl. 6, Nr. 467. *) Vgl. 6, Nr. 308 § 13. *) Vgl. 6, Nr. 397 # 56.
*) Vgl. 6, Nr. 397 A S. 367.
vm.
88
698
Hansetage von 1417—1418. Nachträge und Berichtigungen.
Versammlung zu Wismar. — 1417 Okt. 8.
1083. Die Raihssendeboten Stralsunds und Greifswalds an Lübeck: erklären sich
mit dessen Schreiben an den deutschen Kaufmann zu Brügge wegen Erhebung
des Pfundzolls von den Hamburgern einverstanden; halten dafür, dass Ham-
burgs Benehmen die Städte abhalten werde , Auslagen zu machen; werden bei
der Zusammenkunft Rostocks und der pommerschen Städte, Okt. 14 zu Greifs-
wald, darüber sprechen und an den deutschen Kaufmann schreiben. —
[1417] OM. 9.
Aus Stadtarchiv eu Lübeck; Original mit Resten des briefschlies senden Siegels. Mit-
getheüt von Dr. Bruns.
Honorabilibus commendabilibusque viris, dominis proconsulibus
et consulibus civitatis Lubicensis, amicis nostris fautoribusque
' dilectis, hec littera presentetur.
Upse vruntlike grote und wes wy gudes vormoghen tovoren ghescreven.
Ersamen leven vrunde. Juwe breve und de copien dar ynne, alse wo juu de van
Hamborgh van des punttollens weghene toscreven hebben1 und wo gi dar zulves
umme van der stede wegbene ghescreven hebbet dem copmanne in Vlanderen *, dar
ynne besloten, hebbe wy wol vernomen. Und is unse wille wol, dat gi dem cop-
manne dar umme screven hebbet; und wolden wol, alse gi screven hebben, dat de
copman den punttollen van den van Hamborgh neme : dar bewyzeden se den steden
dankliken willen ane, dat dar mede stunde; ok woldent de stede also gheholden
hebben. Mer us danket, dat de van Hamborgh wes to kort dar ane don, also alse
dar ghehandelt wart myt eren radessendeboden, do de unsen latest by juu weren;
und se maken dat dar mede, dat me up ene andere tiid, wan des behuff wert,
nicht gerne by wil, wente me schuwet, wat uth to leggunde, dat em nicht wedder
werden kan. Vurdermer in dunredage tokomende körnen de stede Rostock, Stetin,
Grypesswolt, Anklem, Demyn und de Pomerschen stede und wy to dem Grypess-
wolde tosamende; zo wille wy handelen uppe dat stucke mede und willen ramen
enen breff, an den copman dar umme to seri vende; wo de ludende wert, dar schal
juu ene uthscrift van komen. Siit unsem heren Gode bevolen. Screven in sunte
Dyonisius dage under dem secrete der van dem Sunde van unser beyder wegene.
Radessendeboden der stede Stralessund und Grypesswolt
Verhandlungen zn Bremen und zu Oldenhnrg. — 1418 April und Juni.
1084. Lübeck an Wismar: hat mit Hamburg wegen der Vitcdienbrüder der [Grafen
Dietrich und Christian] von Oldenburg einen Tag , Apr. 24 eu Bremen^ an-
genommen; begehrt , dass es denselben ebenfalls besende und seine Sendeboten
rechtzeitig eintreffen lasse. — [1418] Apr . 16.
[Nachschrift:] bittet um Weiterbeförderung der angebundenen Schreiben.
Am Stadtarchiv eu Wismar ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
Honorabilibus et discretis viris, dominis proconsulibus et con-
sulibus Wismariensibus, amicis nostris dilectis.
Vruntlike grute mit begeringe alles guden tovoren. Ersamen leven beren
unde guden vrunde. Alse gii wol vornomen hebben, wo dat de juncheren van
') liicht erhalten; vgl 6\ Nr. 189 # 11 , 494. *) Nicht erhalten; vgl. 6, Nr. 489 § 11-
H&nseUge von 1418. Nachträge und Berichtigungen.
699
Oldenborch vitallienbrodere udgelaten hebben tor zeewart, den copman to be-
schedighende, dar vele arghes van komen mochte, unde wente wii doch mit den
van Hamborch dar umme anses rades kumpane to Bremen gesant hariden, alse gii
lichte wol vornomen hebben, dar se doch sunder ende van wedder quemen etc.:
hir up, leven heren, so is enes dages vorramet, des sondaghes neghest na sunte
Georgii daghe erst körnende bynnen Bremen to holdende, umme de vorscreven
stucke to sprekende, welken dach de van Hamborch unde wii anghenamet unde
eens gheworden sin to besen[den]de. Hir umme, leven heren unde vrunde, bidde
wii jw vruntliken unde begheren mit allem vlite, dat gii de juwe up den sulven vor-
screven dach ok dar bii senden, unde dat nenewiis en vorlecgen, wente gii wol
merken moghen, dat den Steden unde deme gemenen copmanne draplik unde grot
machft] dar ane licht; dar umme bidde wii, dat gii des nicht vorlecgen. Unde,
leven vrunde, wii bidden jw, dat gii de ghenne, de gii dar vogbende werden, hir
so tidighen schicken, dat se mit den unsen van hir tosamende riiden. Siid Gode
bevolen. Screven under unsem secrete des sonnavendes na misericordia Domini.
Consules civitatis Lubicensis.
Ok, leven heren unde vrunde, bidde wii jw, dat gii desse bibunden
breve schicken an de van Rostok, dat se de voit senden to deme Sunde,
wente dar macht ane licht
Versammlung zu Lübeck. — 1418 Juni 24 — August.
1085. Aussüge aus der Rechnung der Freien des Landes Flandern von 1418 — 1419.
Aus Staatsarchiv tu Brügge.
1. Jan* van Varsenare, Pieter van Belle, Heinric van Meetkerke, Wouter
Merteel, her Jan van Lenden ende Willem van Lucghevoorde tsondaechs den 19. in
Wedemaen 1 te Brucghe met den ghedeputerden van den andren leden, doe daer
vergadert, ten versouke van den oesterlingen up tstic van eenem scepe, dat onlanx
leden eenem oosterlinc ghenomen was voor tZwin ende wechghevoert *, ende voord
up andre saken, den ghemenen lande aengaende; daer omme ute gbezien Pieter
van Belle ende Wouter Merteel elc 7 daghe, Heinric van Meetkerke, Jan van
Varsenare elc 5 daghe, Willem van Lucghevoorde 6 daghe ende her Jan van Lenden
2 daghe, 38 U 8 ß.
2. Merfe Jan van Gunspere, Pieter van Belle, Heinric van Meetkerke ende
meestre Pieter Byre swonsdaechs den 24. in Ougst in de camere van Brucghe ter
begheerte van buerchmeesters ende scepenen van der stede, de welke ontfanghen
had den. brieven van den goeden lieden van der wet van Ghendt up de dachvaert,
gheraemt ghehouden te zine binnen der stede van Brucghe, up tfait van den ooster-
linghen, aengaende der nieuwer munteu, dwelke de vorseide van Ghend begheerden
ghehouden te zine binnen der stede van Ghend mids zekeren redenen, binnen baren
vors[eidcn] brieven begrepen, omme raed ende ad vis te hebbene, waer oorboorlixt
wäre de dachvart ghehouden te zine; up twelke ghescreven was an de goede lieden
van der wet van Tppre ; daer ume ute gheziin, mids dat men haerlieder and woorde
vorbeiden moeste, elc 2 daghen, 9 U 12 ß.
3. Robrecht* Boudins, Jan van Vasenare, Wouter Marteei ende her Jan van
Lenden sdisendaghes den 30. in Ougste te Brucghe met den ghedeputereden van
>) $ 1 fol. It. b )t 2 /1. IC. e) i 8 fol. 17».
>) 1418 Juni 19. *) Vgl. 8, Nr. 5 92, 593; 8, Nr. 1086 §4.
88*
7Ô0
Bansetage von 1418. Nachträge and Berichtigungen.
den andren leden, doe daer verghadert up tstic van der oordonnanchen, die de
oosterlinghe ghemaect hadden, ende was tsanderdaghes met hemlieden der of ghe-
sproken, ende tsanderdaghes der naer zii verand worden daer up; daer omme ute
gheziin elc 3 daghen, 14 U 8 ß.
4 B swonsdaghes den 14. in September te Brucghe metgaders den
ghedeputereden van. den andren leden waren andre pointen ghehandelt,
aengaende den oosterlinghen
5 b svrydaechs den 7. in October te Brucghe metgaders den ghede-
puteirden van den andren leden up tversouc van den ambassadeurs van
Scotland, de welke begheerden, dat d oosterlinghen zouden willen keren tgheschil,
tusschen hemlieden wesende, in dordonnancien ende zecghen van onsen gheduchten
here, gheliic dat de vors[eiden] Scoten ghedaen hadden
6. Vrancke* van Moerkerke, Jan van Vaesenare, mer Lodewiic van Wulff-
berghe ende meester Pieter Byre sdonderdachs den 20. in October te Brucghe met-
gaders den ghedeputereden van den andren leden up tversouc van den ambassa-
deurs van Scotland, de welke begheerden an de 4 leden, dat zii de oosterlinghen
zulc ende in dien hebben wilden, dat zii tgheschil, wesende tusschen hemlieden,
zouden willen keeren in doordonnanche van onsen gheduchten here, twelke onse
gheduchte here ooc begheerende was bi zinen brieven; voordt orome advis te
hebbene up sekere Statuten ende oordonnancien, ghemaect bi der stede van der
Duudscher hanze omme svors[eiden] gheschils wille, keerende ter berenghenthede
van den lande van Vlaendren; voord up tgheschil, wesende tusschen Benante van
der Colloine ende Christiaen den Grooten van der Sluus, of een zide, ende Willem
Hampoort, coopman van Calais, of ander zide, de welke, alzo zi zecghende waren,
hemlieden ghenomen zeker good jeghen thinhouden van den y rede, ghetraitiert
tusschen beeden landen ; omme de welke ende vele andre zaken, ter vors[eiden] ver-
gaderinghe ghehandelt, den ghemeenen lande aengaende, ute gheziin mer Lodewiic
van Wulfsberghe 11 daghen ende elc van den andren 12 daghen, 56 U 8 ß.
7 d den 21. in Wedemant te Ghend met den ghedeputerden van den
andren leden waren ooc doe vele andere zaken ghehandelt, aengaende den
oosterlinghen ende andere
8. Jan® Vaesenare, Wouter Merteel ende her Jan van Lenden svrydaechs
den 26. in Ougst te Ghend met den ghedeputerden van den andren leden, doe
daer de 4 leden vergadert waren up tstic van der munte, waer of tsanderdaechs
met minen heren van den rade ghesproken was, ende waren hemleden te kennene
ghegheven zekere ghebreken, waer up zi haer vertrec namen tote sdonderdaechs
daer naer1 in de herberghe te Ghend; waren ooc doe daer ghehandelt zekere
sticken, aenghaende den oosterlinghen, als van zekeren oordonnanchen, die zii ghe-
maect hadden, contraiyerende den lande, ende voord omme adviis te hebbene up
andre zaken, den lande aenghaende; daer omme ute gheziin elc 4 daghen 36 ä.
9 f den 4. in September te Ghend metghaders den ghedeputerden
van den andren leden an de heren van ons gheduchten heren rade up de
dachte van den oosterlinghen, die hemlieden beclaghenden van den hereghelde, dat
men hemleden heesschende was ter Sluus in byeghendheide van hären previlegen,
alzo zi zeiden
10. Lovis* van den Berghe ende meester Pieter Byre smaendaghes den andren
in Laumant te Ghend metgaders den ghedeputerden van den andren leden, omme
i)M fol. 17 b. b) $ 5 fol. 19. c) § 6 fol. SO. d) | 7 fol. SS.
e) § 8 fol. 95b. f) $ 9 fol. 96. g) § 10 fol. 40b.
0 Sept . 1.
Hängetage von 1418. Nachträge and Berichtigungen.
701
bistandeeheit te doene den oosterlinghen voor de heren van ons gheduchts heren
rade jeghen de pachters van den hereghelde van den Amborgher biere ter Sluus,
de welke, also zi zeden, hemlieden onghelt heeschen, de waren jegben tinhoude van
bare privilegen; up twelke de ontfanghere van Vlaendren, die der umme omboden
was, vorandwoorde ; ende up ziin verandwoorden de vorsfeiden] oosterlinghe ghaven
over tsanderdaghes zekere pointe van privilegen; up de welke min heren van den
rade namen bare vertrec, umme adviis der up te hebbene ; daer omme ute gheziin
elc 4 daghen, 24 &
11. Item* sdisendages den 30. in Ougst ghepresenteerd den ghedeputereden
van Ghend ende van Yppre, doe zi te Brucghe waren ten parlemente, umme te
•
sprekene metten oosterlinghen up tfait van der munte, 12 cannen wiins, costen met
dragen 6 it 18 ß. Item den presenteerre over zine dachvard , omme tpresent te
doene, 10 ß.
12. Itemb t80ndages den 24. in October ghepresenteerd den ghedeputerden
van Ghend ende van Yppre, die te Brucghe commen waren, omme tghesdl, wezende
tusschen den oosterlinghen ende den Scotten, te bringhene in submissien te ons
«h
gheducbts heren waert, ende up andre pointen, 10 cannen wiins, costen met draghen
5 it 5 ß. Item den presenteerre over zine dachvard, omme present te doene, 10 ß.
1086. Auseüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1418 — 1419.
Aus Stadtarchiv su Brügge.
1. Item* den vierden dach van September Pietren Baervoet, Lodewiike van
Rooden ende Jacoppe Poortman, ghesendt te Ghendt, omme den andren leden, doe
daer ziinde, te kennene te ghevene zekere ordenance, die de oosterlinghe ghemaect
hadden onder hemlieden, als dat niement van hemlieden, in de hanze ziinde, coopen
of vercopen zouden tjeghen eeneghe Vlaminghe bin de lande van Vlaendren, ende
dit up zekere peine, ende up meer andere pointe ; waren ute viif daghe, elken 3 it
Parisiis, somme 45 AL
2. Doe4 ghesonden Jacoppe ßemgoot ter Sluus metten oudennans, omme te
doene arresteren zekere rovers, der wesende int Zwin, die den oosterlinghen scade
ghedaen hadden; was ute 2 daghe, 3 U Parisiis, somme 6 ft.
3. Item4 den 12. dach van October Jacoppe Remger, ghesendt ter Sluus an
minen here van Chaerl[ois], omme zekere lettren van hem te hebbene, gaende an
onsen gheduchten here, zinen vader, ende te diversen andren steden omme de scade,
die den oosterlinghen ghedaen was bi eeneghen van Vranckrike up den stroom
van Vlaendren, van 3 daghen, 3 it Parisiis, somme 9 AL
4. Item* den 21. dach van October Jacoppe Remger, ghesendt bi laste van
den veer leden weghen van den lande van Vlaendren ende ten versouke van den
cooplieden van der Duudscher hanze te Crotoy, te Pariis, an den coning ende an
onsen gheduchten here ende prinche van Davente, Beauvays, tAbbevile, te Buenen,
tAtrecht, an onsen gheduchten here van Chaerl[ois], an den admirai van Vranckrike
ende te vele andren plaetseu, onmie restitucie te hebbene van zekeren scaden, die
de vors[eiden] cooplieden van der hanze ghenomen hadden int jaer 1418 bi eeneghen
van Vranckerike up den Vlaemschen stroom; daer omme hi ute was 138 daghen,
4 tt Parisiis; comt in ghelde 46 it grote; daen of dat de drie leden Ghend, Ypre
epde lande van den Vryen betaelt hebben, te wetene die van Ghend 4 ft grote
ende die van Ypre ende tland van den Vryen elc drie ponde grote, ghegheven
Jacoppe Remgoot voors[eit] ; van dat comt up der stede deel van Brucghe ende van
•itn/ol. IS. b) t 12 fot. 78. e) 1 fut. ~8t. i) $t 8, 8 ftl. 79.
•) t * /ol. 80t.
702 Hansetage von 1418. Nachträge und Êerichtdgungen.
tghoondt, dat der vors[eiden] stede ghebreict van den andren drien leden to out-
fanghen, 30 tt grote, somme 482 tt.
5. Item * den 9. dach van Laumaendt 1 .... . ghesendt te Ghendt bi minen
here van Ghaerlois, daer die van Ghend ende die van Ypre vergadert waren
zekere pointe, aengaende den oosterlinghen
6. Itemb den 10. dach van Sporcle Janne Bueyds ghesent te Ghendt, omme
metgaders scepenen van Ghendt uter name van den vier leden te trockene vor de
heren van den rade ons gheduchts heren metten oosterlinghen, die daer dach badden,
omme over te ghevene de copien van hären Privilegien up de dachten, bi bemlieden
tevooren ghedaen, van den pachters van sherenghelde ter Sluus ende jeghen
minen here van den Gruuthuse ute caosen van den • gruteghelde, ende voort omme
te vervolghene an de voors[eiden] heren van den rade omme brieven van beveile
an den bailliu van den watre, dat hi zine handt lichten wille van den arreste, bi
hem ghedaen up een scip, gheladen met coome, int Zwin, toebehoo rende Herman
Darsou, coopman van der Duudscher hanze; was ute 8 dagbe, 8 tt Parisiis,
somme 24 tt.
7. Doe* meester Boudin van den Poele ghesendt ter Sluus, omme te ghevene
te kennene den bailliu van den water, hoe dat de vier leden gheconsentert badden
int huutvoeren van tween scepen corens, toebehorende Hermanne Darsouwe ende
andere cooplieden van der Duudscher hanze, te dien hende, dat zii tvoorsfeide] coren
ute mochten voeren ende haer proffiit der mede doen; was ute 2 daghen, 3 tt Parisiis,
somme 6 tt.
8. Item4 den 13. dach van Sporcle meester Boudin van den Poele ghesendt
an den bailliu van den watre ter Sluus, omme hem te kennene te ghevene, hoe
dat de goede liede van der wet goede suffisante zekere ghenomen hadden van
Hermanne Darsauwe, van also vele corens, als hem gheconsenteirt was ute den
Zwene te voerne, weder in te bringhene tusschen diere tiidt ende sinte Jans messe
eerst commende, up zekere groote peyne te ons gheduchten heren bouf; was ute
2 daghen, 3 tt Parisiis, somme 6 AL
9. Item4 den 19. dach van Spuercle Janne Bueyds ghesent ter Sluus an den
bailliu van den watre, meds dat hi bi den brieve van den heren van den rade zine
handt van den arreeste niet weeren en wilde ende laten varen zekere quantiteit
van coorne, toebehorende Herman van Darsou, coopman van der Duudscher hanze,
omme an bem te versoukene van den vier leden weghe, dat hi der in wilde con-
senteren, twelke hi dede; was ute 2 daghen, 3 tt Parisiis, somme 6 4L
1087. Auseug aus der Stadtrechnung Zütphens von 1418.
Aus Stadtarchiv zu Zütphen. Mügetheüt von Stadtsekretär Himberg .
1. (Menigherhande onraet:) Gegeven Willem Pelgrym van synre Lubiseher
reijsen ende synen knecht vor oer pretium 22 averlensche Rynsche golden ende
vor oer teringe 45 averlensche Rynsche gülden min 4 witten, vor elken 42 coppert,
maken 146 U 3 s. 4
%) $ 5 fsl. 88b.
f) 1419 Jan. 9.
b) f 8 fol. 84.
c) # 7 foi. 84.
à) a 8,9 fol. 84b.
Hansetage von 1420 — 1421. Nachträge und Berichtigungen.
703
Verhandlungen zn Kopenhagen. — 1420 Sept. 17.
1088. Papst Martin V. bevollmächtigt1 Bischof Johann von Lübeck sur Beilegung
des Streites mischen König Erich und den Hersögen von Schleswig. —
Florens, USO (6. kal. Aprilis pontificatus anno 5) Märs 2ÏÏ.
Gedruckt: Lünig , Teutsches Reichsarchiv 17, 397. Daselbst eine Verkündigung der
Vollmacht durch den Papst von demselben Datum . Mitgetheüt von Kumt.
Versammlung zn Marienburg. — 1420 Not. 4.
1089 . [Hochmeister Michael Küchmeister] an die Hansestädte: antwortet f er und
seine Oebietiger könnten den Pfund soll nicht für unredlich erkennen; erbietet
sich , ihn schuldigen Orts zu verantworten, und bittet , ihm in seinen Nöthen
Beistand zu leisten . — 1420 Nov. 7.
«
Au» Staatsarchiv zu Königsberg, Hochmeister-Kegistrant XI S. 213; überschrieben:
Also ist den hensteten geschreben. Mitgetheüt von Kunze.
Fruntlichen grus behegeliches willens und unsirs vormogens alle gute. Er-
samen lieben sunderlichen frunde. Alz ir nebst undir deme secret der stad vom
Sunde uns geschreben und irmanet habt8 unsirs letczten brieffes, den wir trinitatis
nehstgeleden den euwirn gesant haben, die zcur Wysmer umb die zceit vorgaddert
sien gewesen etc.8, begerende den zcol abczculegen etc.: erlichen guthigen frunde,
wir haben eynen zcol funden, der vaste weile sich bis an uns vorlauten hat, und
fulen mit8ampt unsirs rathes gebittigern nicht, das wir des zcu Unredlichkeit ge-
brachen. Idach wurde umb eyn sulchs ymandis anlangen unsirn orden, so irbitten
wir uns, ymmer entwort davon zcu thun und zcu geben an der stad, do wir schuldig
sien und billig das vorantworten sullen. Und bitten euwir allir liebe mit gemeynem
dissir unsir gebittiger bete und fleisziger begerange, das ir, lieben frunde, mit sem-
licher woltat, gutte und liepnisz uns, unsirm orden und desen armen landen, nem-
lich in diszen irsalen jamern und vorherangen, wellet biestendig sien, alz euwir alle
vorfarn von viel jaren in mancherhande wiesze bisher getrfllich das gethan haben
und bewieszet, went wir mit den unsirn alle wege dornoch sien gewesen und
huwttistages sien, so viel uns ymmer mogelich ist, euch und die euwirn in dang-
nemlicher beheglichkeit zcu befolgen hir zcu landen. Gegebin uff unsirm huwsze
Soldaw, am donrstage vor Martini des heiligen bisschofis im 1420. jore.
Verhandlungen auf Fehmarn. — 1421 Mai 11.
1090. Heinrich von Stade und Peter Holste an Thom: antworten, dass sie mit
Htnrich von der Lippe * su Stralsund vereinbart haben, dass das von König
[Erich von Dänemark] wieder su erlangende Thomer Out bis sur Entscheidung
durch Stralsund oder die Hansestädte in Stralsund hinterlegt werde. — [1421]
Mai 29.
T aus Stadtarchiv zu Thom ; Original mtt drei brief »Müssenden Siegeln f Ham -
marken).
•) Vgl 7, Nr. 263 § 9, S. 138—139, Nr. 852. *) 7, Nr. 270. *) 7, Nr. 240.
*) Vgl 7, Nr. 325, 331.
704
Hanaetage von 1422. Nachträge und Berichtigungen.
Den ersamen vorsycbtighen heren, borgherroester unde ratmannen
[to] Thorun, sal desse bref.
Unsen wylghen denst unde wes wy güdes vormoghen. Ersamen leven heren
unde vrunde. Juwer wysheyt bydde wy to wetende, dat wy entfanghen hebben
juwen bref, dar inne gy uns screven van enem, Hinrik van der Lyppe ghenant
Des wyjt weten, leven heren, dat de suive Hinrik vorscreven by uns was to dem*
Stralessünde unde let uns to kennen gheven, dat he gheldes unde gädes to achter
were van juwer weghen, unde gaf uns vore, dat he juwe güder wylde rosteren, de
gy to Kopenhaven hadden. Hir op so wetet, leven heren, dat wy myt hülpe der
heren van dem Stralessände hebben alzo ghemaket, hulpe uns Got, dat wy dat
güt künden vryghen van dem heren koninghe, so moet men jüwe gät, dat to Kopen-
haven is, senden to dem Stralessände. Wes he dar myt rechte to jü to zegghen
heft, dat solen de van dem Sünde erkennen, se aliéné oft vor de stede, wor jü dat
gbelevet. Unde, leven heren, wat wy hir an ghedaen hebben, dat hebbe wy daen
myt rade der van dem Sände, wente desse dinch behoven bet hälpe wen wedderstäl.
Hir umme, leven heren, so west hir op vorzeen unde scryvet denb van dem Strales-
sünde, wo sych de sake hebben myt dem vorscreven Hinrik, oft waet jä hir nüttest
ane däncket; dat wert juwe wysheyt wol erkennen. Hir mede ziit Gode bevolen
unde bedet over uns. Screven op Vemeren op den 29. dach in Meye.
Hinrik van Stade, Peter Holste.
Versammlung zu Wismar. — 1422 nach März 8.
1091. Lubeck und Hamburg an Eiburg : berichten , dass vor Kurzem zu Lübeck be-
schlossen worden sei , wegen der zu Dokhum versammelten Vitalienbrüder Schiffe
auszurüsten ; heute sind dieselben bereit 1, zu Ocko [van dem Broke] in das
Greetsyhl zu fahren ; begehren , dass es ihnen die Seinen zum Beistand sende . —
[1422] Apr. 23.
Aus Stadtarchiv zu Eiburg (im Reichsarchiv zu Arnheim) ; Original mit Spuren des
briefschliessenden Siegels. Mitgetheilt von Kunze.
Gedruckt: Bijdragen voor vaderlandsche geschied. en oudheidk. 1(1837 ), S. 278 zu 1294.
Den erbaren wisen luden, borgermesteren, schepenen unde rad-
mannen to Dreiborg, unsen besunderen vrenden.
Vrundliken grut tuvoren unde wes wii gudes vormogen. Erbaren besunderen
vrunde. Juwer vorsichticheit is van gbemenes rechtes wegene unde in der warbeid
wol vorghekomen, dat sommige vitalienbrodere, bynnen Dockern in Vreesland vor-
gaddert, den ghemenen copmanne, Gode entfarmet, zwarliken unde grofliken be-
schediget unde dat ere ghenomen hebben unvorschuldes unde noch beschedigben
mögen. Des is van ersamen radessendeboden der ghemenen henzestede, up desser
egge landes beleghen, kortliken bynnen Lubeke vorgaddert, dar ane ghesproken
und gheramet, dat wii unse vrunde dar up bereden unde to scbepe uthmaken wyllen,
unde hopen de sulven vitalienbrodere mid Godes, juwer unde junchern Ocken van
dem Broke unde der sinen hulpe to krenkende unde to verstorende, gunnet uns
God der gnade. Welke unse vrunde up dessen dach al berede sind mid schepen
unde anderer retscop, alse daer to behoret, by den ergenomden junchern Ocken int
Greet sunder sument to körnende, so verne en weder unde wynd dar nich ane
a) dem dem T.
*) Vgl 7, Nr. 451.
b) dem T.
Hansetage von 1424—1425. Nachträge und Berichtigungen.
705
hindert. Beghere wii, besunderen vrunde, dat gii juwe vrunde weraftich darsulves
unsen vrunden to hulpe unde tröste schicken unde bii en hebben wyllen, alse gii
ersten können, de unsen yrunden truweliken behulpen sin, sodanne quade gezelscop,
der ghemenen copenscop to nutte unde bäte, to verstorende, alse dat wol behoret
unde van noden is, ift dat Godes wylle were, dat men enen der vitalieobrodere
entholdere, up den ghemenen coptnan to bescbedigende, dar over tüchtigen unde
metigen mochte, dat de anderen dat vor ogben hedden unde daran deckten. Siit
Gode bevalen. Screven under unsen van Hamburch secrete, des wii samentliken
hir to bruken, op ten 23sten dach van Aprill.
Consules Lubicenses et Hambuigenses.
1092. Auszüge aus der Stadtrechnung Devenlers von 1422.
Aus Stadtarchiv su Dmenter.
1. Item des sonnendaghes na Mey1 enen boden van Lubeke ende van Hain-
borgh omme onse vriende mede uyttesenden op die liikendeelres de te Dockern
weren, gegeven 1 gülden.
2. Item op den selven dagh 8 Lambert de ghelopen was te Campen ende te
Zwolle omme ene maelstat van den lykendeelres te Dockern, doe die van Campen
die maelstat wederboden ende Lambert weder omme leep te Campen, van beiden
reisen gegeven 22 placken.
Versammlung zu Wismar. — 1424 Nov. 26.
1093 . [Lübeck] an Königin Philippa von Dänemark 3: antwortet auf ihr an die
Hansestädte gerichtetes Schreiben , dass es eine Abschrift desselben an die
Holstenherren schicken und auf der bevorstehenden Versammlung der Städte
über die Sache verhandeln wolle . — [1424 vor Nov. 14 J
j4us Stadtarchiv zu Wittmar , Hanseatica; gleichseitige Abschrift auf Papier ; überschrieben :
Domine Philippe regnorum Dacie, Swecie, Norwegie regine. Mitgetheilt von Kunze.
Post salutem. Irluchtigeste hochgeborne vorstynne, leve gnedige vrowe. Juwer
koningliken gnade openen breff, uns geantwordet unde an de gemeynen stede der
Dudeschen henze gescreven, rorende van Unwillen, de lange tiid unsem leven
gnedigen heren,' koning Erike etc., unde den heren van Holsten entusschen ge weset
is etc., hebbe wii wol vornomen. Unde wii willen den heren van Holsten dar gerne
copien van senden unde se ok underwiisen na juwer gnaden hegeringe, dat beste
wii mögen. Unde wes uns dar van weddervared , wille wii juwen gnaden benalen
mit den ersten. Ok vormode wii uns de stede in kort tozamende to körnende, dar
wii umme de vorscrevene zake gerne mede spreken unde handelen willen to dem
besten. Unde wes wii juwen koningliken gnaden to willen unde behegelicheyd don
mögen, don wii gerne gudwillichliken , de de konygynne des hemmels beware to
langen zaügen tiiden, bedende over uns. Screven under unsem ingesegele etc..
Verhandlungen zu Brügge und zu Gent. — 1425 Juni 13 — Äug. 29.
1094. Auszüge aus der Stadtrechnung Brügges von 1424—1425,
Aus Stadtarchiv zu Brügge .
Gedruckt: daraus Gilliodts-van Severen 4 , S. 381 — 382t wiederholt hier.
>) 1422 Mai 3.
Hinnawo— n VTU.
*) üfai 6 (Johannis ante portam).
•) Vgl 7t Nr. 742 .
»y
706
Hansetage von 1425. Nachträge und Berichtigungen.
1. Itetn* den 16. dach van Hoymaent her Jacop Bave buerchmeester, mer
Lodewijc van Theimseke rudder, Claise van der Buerse, Victoore van Leffinghe,
Janne Bortoen, meester Boudin van den Poele ende meester Janne de Mil ghe-
sonden te Gendt1, omme aldaer metgaders den andren drien leden handelinghe
ende traietriet te houdene metten raedeszendeboden van der Duutscher hanze up
vele ende menegherande pointen van dachten, die zij te Brucghe den viere leden
overghegheven hadden, als ghedaen zijnde jeghen hare previlegen.
2. Item1 Jen eersten dach van Ougst her Jacop Bave buerchmeester, mer
Lodewyc van Theimseke, Victoore van Leffinghe, Pietren van Campen, Janne Bortoen,
meester Boudin van den Poele ènde meester Janne de Mil ghesonden te Ghend*
up de saken van den Oosterlinghen, zonderlinghe omme die metgaders den andren
leden te ghevene te kennene onsen gheduchten heere ende prinche ende hem te
biddene, dat hem ghelieven wolde, goeden raed ende avys te hebbene, omme eene
redenlike andwoorde te sceppene up de dachte ende begheerten van den vooreeiden
oosterlinghen ende in zulker wys, dat [de] coopman binnen den lande mochte bliven.
3. Item' den zesten dach van Wedemaendt ghegheven van costen, ghedaen
up scepenen huus bi den bailliu, scoutheetem buerchmeesters, scepenen, rade ende
notable van der stede, daer de heeren ghedeputeirde van der Duutscher hanze met-
gaders den oudermannen bi der wet ghebeden waren te eitene, 24 it 6 ß 3 9> gr.
4. Itemd ghegheven van costen ghedaen, int ghiselhuus, daer de ghedeputeirde
van der Duutscher hanze metgaders den viere leden te diversen stonden vergadert
waren upt overgheven van vele pointen van dachten, ghedaen zijnde jeghen hare
privilegen, daaghen* metgaders tgoondt, dat eenegbe clercken ghegheven was over
haerlieder moynesse, te eoppierne ten leden bouf de ghescriften van dien, 20 8/
7 9) gr..
5. Itemf ghegheven van costen, ghedaen bi der wet in scepenencamere up
eenen poorterschen dinghedach ende tanderen stonden up de groote camere, daer
de heeren van der hanze metgaders den viere leden vergadert ziinde sprake hadden
up vele diversche pointen, bi hemlieden daer tevooren den leden overghegheven,
43 ß 3 b gr..
6. Item* ghegheven van der huere van eenen dat de buerchmeester
her Jacop Bave ende andere ghedeputeirde van der wet met hemlieden hadden te
Ghent, daer zy ten tween stonden trocken bi den andren leden, omme metgaders
hemlieden te traetierne metten raedzendeboden van der Duutscher hanze up vele
manigherande pointen van dachten, die zij den vier jeden overghegheven hadden,
26 ß 8 9) gr..
7. Itemh waren bi overeendraghene van den vier leden van den lande van
Vlaendren ghepresenteirt ende ghegheven van der voorseider vier leden weghe den
ghedeputeirden ende radeszendeboden van den ghemeenen steden van der Duutscher
hanze, commen zijnde an de voorzeide vier leden up vele groote pointen ende
dachten, aengaende haerlieder Privilegien, zekere juweelen ghewrochts zelvers,
weghende 104 maerc, daer of der steden deel van Brucghe comt 31 it 6 ß gr..
8. Itemh ghegheven heer Janne Bortoen van diversen costen, binnen desen
jare bi hem uteghelegt tsinen huus ende elre, daer buerchmeesters eenighe van der
wet metgaders notable vergadert faebben gheweist ende sprake ghehadt up begheerten
van den cooplieden van der hanze ende up vele andere saken, aengaande der stede,
5 ti gr..
a) t 1 foi- 76b.
e) Verdirbt f
') Vgl 7, Nr. 808 § 4.
4 ) $ 4 /4.89.
b) $$ 7. 8ftL fft
Hängetage von 1428. Nachträge and Berichtigungen.
707
Versammlung der sächsischen Städte. — 1426 März 17.
1095. Recess einer Versammlung der sächsischen Städte. — 1426 März 17.
Cr aus Stadtarchiv eu Göttingen; Doppelblatt Papier. Mügtiheüt von Dr. Pries ack.
Na Godes bord verteynhundert jar dar na in dem sesz unde twintigesten*
jare — u. s. to. wie Nr. 34 — uppe erer rede behach.
1. Z. $: uppe bepomede stacke; Z. 8 — 9: beproven, wad dar umme nutte
sy; Z. 17: den solde man des vorlaten; Z. 18: so wen dat me aver boren mochte;
Z. 10 von unten: also voghen, overvlodige; Z. 3: ridende worden.
2. Z. 11: gbelt over vor&pildet ; Z. 4 von unten: dede overall; Z. 1: to
dwingende (statt: czu bewarin).
3. Z. 5: edder we anderswu angrepe uppe; Z. 6: eynen bereu; Z. 10: hart-
likest; Z. 10 von unten : deme (statt denne); Z. 3: witschop nicht.
4. Z. 1: umbe8lotet; Z. 5: den upholden.
5. Vordmer alz ichteswelke vorkerde lüde dar na stan, dat se twidracht,
uplop, vorstoringe der rede in den Steden meyneden to donde, weret dat ichtes-
welker stad alsodannes wat in eyner ander stad to wetene worde, van saghen effbe
van rochte, de scbolde der ander[n] stad dat hemelken openbaren, unde weret dat
dar dwang umme not were, so scbolde eyn stad der andern dar to behulpen wesen
myt vordernisse, rade und macht, alze se beçte möchte. Weret ok, dat God aff-
kere, dat alsolke lüde rede wat anheven hedden, so scholden de ander stede, de
den belegen were, van stund dar by ryden unde dar to helpen, dat alsodannen
twidracht geslicbtet edder doch uppevangen worde, dat neyn schade mer en schege,
so lange, dat me dar vord wad beters to don mochte, dar na, alz dat gheleghen
werek. Weret ok, dat ichteswelke lüde, de' alsolke upplope makeden, ut welker
stad vorwiset, vordreven edder vorvluchtich worden, der en scholden de andern
stede myt sek nicht liden; id en were, dat me orer mechtich were to rechte.
Weret ok, dat dat upstode edder scheghe van eyner ghilde in eyner stad, de ghilde
scholde me afldon unde one ores ghilden rechtes beroven, so dat se van ores Werkes
weghen neyne ghilde in der stad hebben scholden.
6. Vortmer alz ichteswelke lüde de rede der stede edder ichteswelke borgere
dar inne under tiden moygen myt hemelkem Westfelschem gherichte, dar ysz upp
vorramet, alze de vrygreven neyn gherichte, alz we beleret sind, en hebben uppe
desse siid der Wessere, wol dat sek ichteswelke forsten, gude lüde unde andere
Süchte lüde4 dar in ghegeven hebben*, meyne we, dat nutte sii, dat eyn jowelk
stad, de dar nicht in en bord, dar van beschede unde protestere: weret dat ore
vorsten edder orer böiger welk bisunderue sek in de richte gheven, dat de stad
dar umme nicht willen sek in de richte gheven; sunder se willen bliven by oren
vorsten unde orer stad gherichten, alze se ghestichtet unde van oldem rechte be-
grepen sind. Unde weret, dat we were, de myt hemelkem gherichte eyne stad
edder ichteswelke, de dar inne wonhaftich weren, myt den richten moygen wolde,
so scholden unde .wolden de anderen stede, von den se des begherende weren, vor
se schriven unde vor se ere unde recht beden to pleghene vor oreme richte, dar
se wonhaftich unde dingplichtich weren, unde bidden de vrygreven, de clegher dar
tho sendene, ere unde recht to nemende na der stad rechte f und wonheyt. Unde
we se dar enboven jo vervolghen wdlde unde vorwisede, den en wolde wii vor
neyne vorwisede lüde bolden; unde de sulven kleghers unde vrygreven unde ore
executores den en scholde me neyne vorde[r]nisse witliken don in dessen steden;
») twiogigeeteo 0. b) were nackgetragen. c) de m bergtsekritben. d) lode sek 6’.
e) hebbes übtrgtsehritbm. f) rechte übtrgtackritbcn .
89*
708
fiansetage Tön 1426— 1421. Nachträge und Berichtigungen.
sunder de sakewolden scholde eyn stad der anderen to gude npholden, dar4 dat
one vorkundiget vorde, wur se dat jummer myt redelicheyt don mochten.
7. Weret ok, dat we were, de dessen steden dat vorwiten wolde, dat se sek
des under eynander hebben vordraghen, so vor schreven steyt, des willen se by
eynander bliven etc..
Verhandlungen zu Ebstort und Verden. — 1426.
8. 331 Anm. 1 ist das su 1428 Aug. 24 registrirte Schreiben (Nr. 513) be-
reits su 1426 Aug . 27 gesetst . Da mit demselben ein su Verden vereinbarter
Recess übersandt wurde, so ist der S. 68 besprochene Vermittelungsversuch nicht
vor Sept . 3, sondern vor Aug . 27 und nach Verden su setzen.
Versammlung zn Wolmar. — 1427 Jan. 31.
1096. Aufzeichnung Revals über seine Ausgaben im Interesse des deutschen Kauf-
manns zu Nowgorod. — [1427?]
Alts Baihsarchiv zu Reval, Urkundenfund von 1881 ; loses Papierblatt in Schmal folio.
Mitgetheüt von Höhlbaum.
1. Anno Domini 1418: do brochte de räd van Revele in, dat se to achter
weren van der Nowerscer teringe hundert und 31 mr.. Item brochten se noch in,
dat se to achter weren van der Nowerscer teringe in desseme somer latest vor-
gangen1 hundert und 2 mr..
2. Item in deme jare 20 do brochten de van Revele in, dat [se] b vorterd und
utgeven hadden na Glawes Docke, de gerovet hadde in de see, 2 hundert 2 mr. und
18 ore2. Item hebben de van Revele noch ingebracht, dat der stede sendebodden
vorterd hadden to Wyborch wart to dage de summa 5 hundert mr. und 80 mr.
Ryg. myn 37 oren2.
3. Item geven her Herman Lippen 10 fr., dat de breff kostede, den kopman
to warende to Nowerden.
4. Item geven her Johan Stoltevote 3 mr. Ryg., de he hadde geven des heren
mesters scryver vor den breff, den [de] c here mester besegelt und ghegeven hevet
up dat gut, dat men berget lang Strandes tor Narwe.
5. Item sal men noch Palmedages8 und Stoppesackes4 und Sinedinges5 teringe
und Sumermans6 teringe.
6. Item vorterde Evert Witte to No werden wart in de Nu [in]d deme jare
26 7 I8V2 mr. 11 art. myt deme gelde, dat vorloren wort an den perden.
Verhandlungen zu Rothschild. — 1427 vor Juli 24.
1097. Truwd Haas , Ritter und Vogt su Gothi and, [an Hochmeister Paul von Russ-
dorf]: meldet , dass König Erich von Dänemark befohlen hohe , des zwischen
ihm und den Städten bestehenden Krieges wegen alle Schiffe festsuhalteHy
.) und. dar 0. b) ae fehlt. c) <1. fehlt. d) i. feklL
') Vgl. 6, Nr. 462 -404, 482—485. *) Vgl. 7, Nr. 583 § 3.
3) 1422: r. d. Hopp 1, Nr. 289 fl 3. *) 1421: das. § 1. s) 1426. dm. § 7.
*) 1425: das. § 5. 7) S. oben S. 35.
Ëansetage von 142?— 1428. ftachtrâge and IterichtigungeiL
Î09
ausgenommen die Schiffe des Hochmeisters , wenn sie nicht mit feindlichem
Gut geladen sind , und die Schiffe aus Pommern; begehrt , dass die [ preussi -
sehen] Schiffe mit Zeugnissen [des Hochmeisters] versehen werden . — Wis-
borg, [1427?] (an sent Annen tage) Juli 26.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Abschrift, Papier
Versammlung zu Danzig. — 1427 Äug. 23.
1098. Trugot Has, Ritter, Hauptmann eu Gotland , an Hochmeister Paul [von Buss -
dorf] : antwortet , Hans Fustman, der angebliche Diener des Daneiger Ein-
wohners Herman Dyhman , sei Bürger eu Rostock und habe wohl über sehn
Jahre ewischen dort und Seeland Handel getrieben; als er vernommen habe}
dass die Städte [König Erichs] Feinde geworden seien , habe er von Hermann
Dyhman 44 Mark to wedderleghinghe genommen und ebensoviel hineugelegt ,
aber diesem gehöre weder das Schiff \ noch der Roggen; 12 Last Roggen ge-
hören dein Vicke Keding , Bürger eu Stralsund , das Uebrige an Roggen und
Mehl dem Klaus Mund, der ebenfalls ein Diener Hermann Dykmans sein
solle , dies aber niemals behauptet , sondern gesagt habe, er gehöre nirgend-
wohin eu Hause ; Vicke Keding sei über Land geritten; das Schiff sei mit
der Lubtschen Flotte aus der Weichsel ausgelaufen und habe nach Lübeck
gewollt , sei aber mangelnden Windes wegen zurückgeblieben ; die Leute haben
beschlossen , nach Abo su fahren, haben bei Hoborg die nach Lübeck be-
stimmten Briefe über Bord geworfen und seien nach [Wisby] gekommen, um
einen Steuermann eu gewinnen ; als sie hier als Angehörige der Städte erkannt
worden seien , haben sie die Flucht ergreifen wollen, seien aber von seinen
Knechten mit Schiff und Gut arrestirt worden und haben ausgesagt, dass
vier Last Roggen dem Hermann Dyhman gehören . — Wisborg, [1427] (in
vigilia apostolorum Symonis et Jude) Oht . 27.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original.
Gedruckt: daraus Styffe 2, Nr. 91.
Preussische Verhandlungen mit Dänemark. — 1427 Dezember — 1428
August.
Nr. 32 ly 322 und wahrscheinlich auch Nr. 324 gehören nicht hierher , sondern
eu 1429 — 1430. Nr. 323 handelt von einer Freigebung gefangener Schiffer bis
Johannis 1423, Nr. 324 von einer solchen bis Pfingsten [1431].
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1428 Mai.
Diese Verhandlungen sind zu streichen. S. unten zu 1430 Mai.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1428 Mai 22.
Der Bericht Burammers gehört nicht hierher und die Verhandlungen sind da-
her von Mai 24 eu datiren.
ïio flansetage von 1426—1480. Nachträge and äerichtigangnn.
Versammlung [zu Walk. — 1428 nach Aug. 14].
1099. Kersten NicUsson, Ritter und Hauptmann eu Wiborg , an Reval : meldet , er
habe einige von den Seinen arrestirt gehabt , weil der Bestand zwischen den
[drei] Reichen und den Russen aufgehört gehabt habe (weate hir tussen den
riken und Russen buten dages stunt und was) 1 und er fur den Fall der Fort-
dauer dieses Verhältnisses (haddet buten dages bleven) die Stärkung der Russen
aus den [drei] Reichen oder den Städten ungern gesehen haben wurde; bittet,
ihm dies , worüber Hinrich Stuve ihm Näheres berichten könne, nicht zu ver-
argen; unter dem arrestirten Gut sei auch Lübisches gewesen, das er mit
Ehren und Recht hätte behalten können , das er aber freigegeben hohe Revals
wegen [und] im Interesse seines vor dem Ausbruch des Krieges nach Lübeck
gekommenen und dort bisher widerrechtlich zurückgehaltenen Schiffes , worüber
Ghyse Rygherdes Auskunft geben könne; bittet , dass es Lübeck zur Zurück-
gabe desselben anhalte, und dankt fur die Hinrich [Sture] ertheäte Erlaub-
nis*, Sale fur ihn eineukaufen . — Wiborg, [1428] (an sonte Byrfptten wende)
Juli 22.
Rathsarchiv su Reval; Original.
Gedruckt: daraus Bunge 5, Nr. 2422.
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 November.
1100. Lübeck cm Lübeck [Rostock?]: hat vernommen , dass die Gefangenen ans
Dänemark, denen dasselbe (gii) Tage gegeben hat, wieder hereinkommen ; be-
gebet, dass es denselben keine weiteren Tage gebe, wenn nicht auch die städti-
schen Gefangenen (unse v äuge neu vrunde) Tage erhalten, und dass es m
gleichem Same auch an Wismar schreibe, dem auch Lübeck (wi) deshalb ge-
schrieben hat. — [1438 Anfang Detembac .]
Stadtarchiv zu Lubeck ; Entwurf; JDoppdblaU, auf dem auch Nr. $27, 632, 533 stehn.
1101. Lübeck an Wismar: begehrt Nachricht , ob Wismar wegen der Pferde , Knechte
und Güter des Dr. [Nikolaus Stock] mit Rostock verhandelt habe. — [1428
Dezember],
Stadtarchiv zu Lübeck; Abschrift.
Verhandlungen zu Kopenhagen. — 1430 Februar.
Statt solcher Verhandlungen sind anzusetzen : Breussische Verhandlungen mii
Dänemark 1429 — 1430. Hierher gehören die in Nr. 321 registrierten sieben Schreiben,
Nr. 322 und, wie es scheint, auch Nr. 324.
Die Werbung Burammers betraf zunächst: 1) das Erbieten des Hochmeisters
zur Vermittelung zwischen König Erich und den Städten, 2) sein Gesuch um Zurück-
gabe von zwei weggenommenen Schiffen. Später wird er beauftragt worden sein
3) um Geleit für Weine des Hochmeisters und 4) um die Zurückgabe von vier nach
Stockholm gebrachten Schiffe zu werben.
Nr. 321 ff 3 : Der Erwählte von Bergen berichtet über die Wegnahme zicein
Schiffe und die in ihnen gefundenen Schreiben.
l) Vgl. Nr. 12, 13, 345.
Hängetage von 1430. Nachträge und Berichtigungen.
711
Nr. 321 § 2: König Erich antwortet auf das Vermittelungserbieten und be-
ruft sich auf die «n den weggenommenen Schiffen gefundenen Schreiben .
Nr. 321 § 7: Burammer berichtet über eine Reise der Königin Phtlippa und
will bis Fastnacht (Febr. 28) bleiben.
Nr. 321 § 4 ist Regest wm Nr. 724 von 1430 Febr. 1L Burammer hat für
die Weine des Hochmeisters einen Geleitsbrief von der verstorbenen Königin Philippa
und nunmehr einen andern von König Erich erlangt ; auf dessen Begehren nach
seinem längem Verweilen hat er geantwortet , er hohe dem Hochmeister geschrieben ,
dat ik my hir untholden wolde wente to vastelavende ; meldet das Eintreffen von
Briefen aus Stralsund und des von dem Kölner Erzbischof gesandten Hinrich Stapel
(vgl. Nr. 712 §§ 3, 5, 28, 800 § 1).
Nr. 321 § 1: König Erich schreibt , wie er sich wegen der Weine des Hoch-
meisters erwiesen habe, und wegen des verlängerten Aufenthalts Buramtners. Vgl.
Nr. 782 .
Nicht erhaltenes Schreiben Buramtners aus Wordingborg über einen von den
Rathssendeboten Stralsunds erlangten Geleitsbrief König Erichs : s. Nr. 322 .
Nr. 322 von [1430] Juni 24: Boten der Städte haben Juni 3 die ErkUtrung
der Städte gebracht , dass sie den Tag zu Nykjöbing besenden würden; Burammer
will dorthin reiten und mit den Städtern heimfahren ; berichtet über die Rückkehr
des Kölner Boten.
Nr. 324 von [1430] Äug . 16: Burammer hat die Freilassung der [beiden?]
Schiffer bis [1431] Mai 20 erlangt ; wegen des Tages hat man hier (in Kopenhagen)
noch keine Nachricht, wer de heren dar komen ofte nicht; von hier aus wolle man
dorthin unde dar wil ik mede unde voit to huswart. Wie das damit tri Einklang
zu bringen ist 9 dass die Verhandlungen zu Nykjöbing bereits 1430 Juli 31 — Äug. 14
stattgefunden hatten, ist mir unerfindlich.
Vorher gehen:
Nr. 683; Antwort Johann Kröpelins von 1429 Nov. 13 auf ein Schreiben
Danzigs von Sept. 24 wegen vier weggenommener Schiffe.
Nr. 321 § 5: Burammer erwartet, dass die schwedischen Herren kommen:
so mag man reden umnie die schiffe, die do wurden genomen.
Nr. 321 § 6: Burammer meldet, König Erich habe wegen der Freigebung der
vier Schiffe an Hans Kröpelin geschrieben.
Darm folgt:
Nr. 783: Danzigs Beglaubigungsschreiben für Hermann Stargard an Johann
Kröpelin von [1430].
Verhandlungen zn Wordingborg. — 1430 Mai.
Hierher gehört das irrthümlich zu 1428 Mai Berichtete.
Verhandlungen zn Lübeck. — 1430 Mai 27.
1102. Hamburg an Lübeck: kann den neulich in Sachen der Münze angenommenen
Tag, Juni 7 zu Lübeck, wegen eingetretener Verhinderung nicht besenden. —
[14J30 Mai 31.
Am Rathsarchiv zu Wismar; Abschrift; Über schrieben: Dem rade to Lubeke. Mit-
getheilt von Dr. Techen.
712
Hansetage von 1430. Nachträge und Berichtigungen.
Post salutationem. Ersamen heren, guden vrunde. Alse gii uns kortliken
toscreven umme ene dachvart, bynnen juwer stad des midwekens in den pinxsten,
an de munte to sprekende, to vorsokende, de wii do annameden, unde begeren juw
weten, dat uns ander lästige sake sint angevallen*, dat vii van der wegen uppe de
tiid sodanne dachvart nicht vorsoken unde besenden können; vruntliken biddende,
dat gii dat an uns nicht to Unwillen nemen. Siid Gode bevolen*. Screven* etc.
desb mitwekens na unses Heren hemmelvart dage anno etc. 30 b.
Consules Hamburgenses.
1103. Lübeck an Wismar: meldet, Hamburg habe den in Sachen der Münte ver-
einbarten Tag, Juni 7 tu Lübeck , abgeschrieben; Wismar brauche ihn des-
halb nicht tu besenden ; Lüneburg sei von ihm benachrichtigt worden. —
[14J30 Juni 1.
Aus Bathsarehiv eu Wismar; Origmal mit briefsMiessendem Siegel. Mügetheät von
Dr. Techen.
Den ersamen vorsichtigen wysen mannen, heren borgemiesteren
unde radmannen tor Wismer, unsen besonderen ghuden vrunden,
detur.
Unsen vrAntliken grut unde wes wii gudes vormogen tovoren. Ersamen heren,
leven* vrunde. Der dachvart, der negest vorramet wart, up den mydweken in dem
pinxsten erst kämet bynnen unser stad [to]c wesende, to sprekende umme de
munte etc., solliken dach hebben uns unse vrftndes van Hamborch avescreven*, so
gii vornemen mögen in der avescrifte eres breves, hir ane vorwaret. Hir umme,
leven vrftnde, en dorffen gii den vorscreven dach, van der munte wegen to hande-
lende, in unse stad nicht besenden, dat wii unsen vrundes van Luneborch aldus ok
hebben vorscreven. Siid Gode bevolen*. Screven under unsem secrete des donre-
dages vor pinxsten anno etc. 30. Consules Lubicenses.
ft) v über u.
b) des — 90 von anderer Hemd.
e) to fehlt.
«
Anhang.
Nicht bestimmt zu datirende Aktenstücke.
A. Generalia.
a. StSdtetage.
1104. Entwurf eine» Bündnisses der wendischen Städte. — [Vor 1402 Mai 25.]
R am Rathsarchiv eu Rostode; Papierblatt.
[Witjlik sy alle den ghenen, de dessen bref seen edder hören lezen, dat wy
borghermestere unde raet der stede Lubeke, Hamborch, Rostok, Stralessund, Wysmer,
Lnneborch, Gripeswolt etc.1, deme hilghen Römischen rike tft eren unde dorch
kentlike noedrof, frede, vromen unde nfit der lande unde unser stede hebben myd
gantzer eendracht [unde]* wolberaden müde ghemaket ene eendracht unde vorbunt
myd eeden, de wy dar up ghedan hebben, nü to paschene* neghest to körnende
antostande, warende twe jaer8 sik neghest vorvolghende, in der wiis, alzo hir ,na
ghescreven steyt \
1. Tû deme irsten4, dat en stad vorscreven myt der anderen beste nmme-
ghan schal; unde weret alzo, dat yenich schelinghe upstunde twysschen yenighen
Steden, de vor screven zin, de scholen sik undertwischen vlyghen na rade der stede,
de by en beseten sint, unde teen dar nene landesheren in. Kunden se sik aver
nicht vorenen, zo schullen ze dat bringhen vor de vorscreven stede; de schullen
dar to helpen, dat ze zik vlighen; des scholen ze en nicht enthoren.
2. Scheghe ok, dat yenich landeshere edder anders yemende yenigher stat
erghenomet vyent worde, dar schullen de anderen stede in dat ghemene ere breve
umme senden unde vor se inanen ; unde de dar by beseten sint, de scullen to eren
dagben ryden\ wan se des van en begherende sint, unde helpen dar tä, dat se
by like unde by rechte bliven, oft ze kunneu6. Kunnen se aver nicht, so scal eyn
yewelik stad vorscreven der anderen don, alzo hir na screven steyt, wan ze des
van en begherende sint, alzo dat se Bcholden volghen der stad, de des begherende
is, up ere koste unde eventure; men de stad darf nenen tzolt utgheven*. Unde
winnen desse vorscreven stede wor slote, stede edder veste, dar mogben se by don,
wes se tft rade werden ; men nemen se wor vromen in vanghen, dingnisse edder in
name, den schal men delen na mantate der werachtighen lüde, de den vromen ghe-
worven hadden 7. Wo stark en yewelik stad volghen scab, des schal me noch ramen8.
») unde fehlt. b) iyde B
*) Lüb. U.B. 5, Nr . 48 (H.R. 5, Nr. 78): auch Stettin. *) Da».: Johanni».
*) Da».: 5 Jahr. 4) Dm. geht voran: Verhältnis» eum Landesherm.
*) Dm. folgt: eventuelle Eigenwäligkeit der Stadt. •) Da», naher bestimmt
7) Dm. folgt: mit Ausnahme von et ere. 8) S. § 13.
90
714
#
Anhang. A. Generalia.
3. Unde is des vorder behof, so schal en yslik stad noch also stark volghen1.
4. Were over des vorder noet, so [schold]e aldermalk echt truwelken volghen
unde scholde sinen tal der vepenere drevoldich maken1.
5. Ok scholen [d]e vorbenomeden stede myd nemende umme yenighe sake, de
van des vorbondes weghene entstan were, freden [efte] sonen yenigherleye wiis,
sunder arghelist, yd en sy, dat de vorghenomeden stede alle myd uns in den sulven
frede bedeghedinghet unde beghrepen werden.
6. Ok schal men nemende in dessen bunt entfan, de vorbeno[meden] stede syn
des gansliken endrachtich gheworden.
7. Wan aver desse vorbenomeden twe jaer desser vorbin[dinghe um]inekomen
sint 2, so scullen de vorscrevenen stede tosamende körnen unde handelen, ift se desse
endracht vor[leng]hen willen.
8. Wat kryghe in der tyt des vorbundes unde van des yorbundes weghene
upstunde unde [van] ener edder merer der vorscreven stede begunt were, dar tfi
schole wy en behulpen sin, alzo vor screven steyt, unde [na] utghanghe des vor-
bundes [2] jaer neghest volghe[nde ghejlyker wiis, alzo in dessem vorbunde, sunder
arghe[list] 8.
9. Were ok , dat yemant se tos[a]mende edder besunderen edder de ere an-
grepe, edder up se teen edder denen wol[de, ed]der hulpe, spise edder anderen
raet dar tft dede edder gheve, edder se husete edder hovede, de by uns beseten
weren, dat wy de unde de sulven dar umme ok angripen unde beschedeghen solden
an liif unde an gût, wan [w]y des .tä w[a]rheyt körnen, id sy uns van den vor-
screven steden tüsamende edder besunderen ghekundighet edder [nichjt, lyker wiis,
als ift uns sulven dat weddervaren unde gheschen were, sunder yenigherleie arghelist
10. Ok schole wy, noch nemant van uns nemende, [de] de vorbenomeden
stede edder de ere beBchedighet hadde edder anghegre[pen], yenigherleie veylinghe,
kop, spise, gelt tu lenende, harnsch edder yenigherleie anderen rat gheven edder
don in jenigherleie wiis, sunder arghelist \
11. Ok schal me in nener stad yorscreven y emende leyden, de in der anderen
stad vorvestet were, edder van schulde weghene untweken were.
12. Unde desse vorbunt schal ghan over böse lüde, over stratenrovere unde
over deve, over mordere, voredere, over bodenstulper unde over alle, de lant unde
lüde beschedighen, unde de se husen, hoven unde spisen, de ere dener dar mede
hebben 8.
13. Lubeke 30 wepener unde 6 scutten; Rostok8 20 wepener unde 4 schütten;
Sunde 20 wepener unde 4 schütten; Wysmer 12 7 wepener unde 4 schütten8;
Grypeswolt 8 wepener unde 4 schütten9.
1105. Hmrik Parenbehe an Reval: ist Himmelfahrlsabend in Lübeck angenommen;
aus den Städten ist noch Niemand erschienen; Jordan [ Pleskow J hat ihm
gesagt, der Tag sei auf Himmelfahrt anberaumt, genau lasse sich die Zeit
aber nicht bestimmen; einer der wichtigsten Punkte werde die Aussöhnung
König [Erichs] mit den Holstehherren sein; furchtet einen langen Aufenthalt'0.
') Lüb. UJ1. 5, Nr. 48 statt dessen : Zusammenreiten der Städte, eventuelle Geldhülfe stad
der Gewappneten und Schützen, Dauer der Folge, Befreiung von derselben durch eigene Fehde.
*) Statt dessen : im fünften Jahre. *) Statt dessen: bis zur Beendigung des Krieges.
4) §§ 10 fehlen daselbst.
*) Statt dessen: Entziehung des Geleits bei Beschwerung mit geistlichem Recht.
*) Hier fehlt: Hamburg, wie Rostock und Stralsund. 1) Statt dessen: 16.
9) Hier fehlt: Lüneburg 16 u. 6. 9) Statt dessen: Greifswald und Stettin 10 m. 2.
10) Vgl. 6, Nr. 435, aber auch 6, Nr. 394, 395.
Anhang, A. Generalia. 715
Aus Rathsarchiv eu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels. Mit-
getheitt von Kunze.
Den erwerdighen heren, borghemesteren unde ratmannen der stät
Revele, kome desse brief myt werdycheyt.
Vrüntlike gr[ote] tovoren unde wes ik gudes vormach to juwer behelicheyt
Wetet, leven heren, dat ik wol over komen sy, Got hebbe loef; unde wy qäemen
over in unses Heren hemmelvardes avent. Unde hir en is noch nement van den
steden ghekomen, an ik aliéné. Ik sprak myt her Jorden unde vraghede ene, up
wat tid dat de dach wesen solde; unde [he]* sede my, up unses Heren hemmel-
vardes dach, unde baet my, dat ik my nycht vorlanghen en solde laten, wente he
vormodes sik, dat se hir bynnen kort solden wesen ; der enkeden tyd en konde he
my nycht berychten. Hir umme, leven heren, so bevrüchte my enes langhen leghers
unde ener kosteliken teringhe. Unde se hebben my wol berichtet, dat id der
mesten pûnten en sy, dar se dè stede umme vorgadert hebben, twisschen deme
konynghe unde den Holsten, de to vorenynghe[n]de; also my däncket, dat wil sik
langhe vortogheren. Anders en wet ik ju up desse tid nycht sfinderghes to scrivende ;
men hir negbest wil ik yu alle tidinghe scriven edder, oft Got wil, ik wil se ju
sälven bringhen. Hir mede syt Gode bevolen to ewiger tid. Ghescreven to Lubeke
des sunnavendes na unses Heren hemmelvardes daghe.
By my Hinrik Parenbeke.
1106. Die zu Lüneburg versammelten Rathssendeboien der Städte Lübeck, Bremen ,
Hamburg , Rostock, Wismar , Magdeburg, Stade, Hildesheim, Hannover, Buxte-
hude, Uelsen und Lüneburg versprechen einander im Namen ihrer Städte, im
Fall des Angriffs einer von ihnen deren Gegner in keiner Weise Beistand
su leisten.
Aus Stadtarchiv* eu Hildesheim ; unbeglaubigte Ausfertigung. Mitgetheüt von Doebner.
Wii Johan Colman, Johan Luneborg, Gherd van Mynden to Lubeke, Hermen
van Gropelingen, Hermen Dop to Bremen, Hinrik Hoyer, Hinrik Koting to Ham-
borg, Hinrik Buck, Peter Hanneman to Rostke, Peter Wilde tor Wismer, Arnd
Jordens, Henning Zante, Ludeke vamme Kellere to Magdeborg, Jacob van Haghen,
Hilmer Pape to Stade, Hans Luszke, Wyneke van Ghesete to Hildensem, Diderik
van Anderten, Hermen Mutzel to Honover, Hermen Kawel, Iwan van der Molen to
Buxtehude, Cord Lembeke, Diderik ßedeber to Ulsen und Johan Schellepeper,
Johan Garlop, Johan Springintgud to Luneborg, borgermestere unde radmanne alle
desser vorbenomden stede, nu tor tiid bynnen Luneborg vergaddert, hebbet uns
under andern truwelken verredet und in gudem geloven togesecht van unser stede
wegeue, der wii uns hiir aune gemechtiged hebben, offt unser stede jenich vorbe-
nomd worde bestalt edder beiecht, dat denne wii andern stede den yennen, de de
stad bestallet hedden, nenerleie trost, gunst edder hulpe myt luden, ratschuppe,
spise efte vorderinge witliken edder myt willen don edder don laten scholen edder
willen, dat der bestalleden stad to jenigem hinder edder schaden komen mochte,
ane alle geverde.
1107. Stade an die su Lübeck versammelten Rathssendeboten der Hansestädte und
an Lübeck: hat Gert WiUfangh ihr Schreiben lesen lassen; dieser erklärt,
er habe sich um der Schicht in Bremen willen von dort fortbegeben und
sei wohl ein halbes Jahr vor dem Ausschluss Bremens aus der Hanse
>) b* /Mi.
90*
?16
Anii «g. A. Generati«.
(eer de van Bremen ute der henze gekundiget worden)1 Bürger eu Stade
gewesen .
Stadtarchiv eu Lubeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
b. Korrespondenz wegen TagfahrteiH
1108 . Groningen an Lübeck: antwortet auf dessen Schreiben wegen eines Tages eu
Stade (daer ghy ons inne scriven van enen anderen daghe, den ghy begrepen
hebben to holden to Stade up sente Brictius dach naest körnende), es wolle
denselben besenden (in dyen, dat wy daer velich komen moghen vor onze
vyande ende van weders noet). — Okt. 25 (up sente Crispinus ende Crispinia-
nus dach).
Stadtarchiv eu Lubeck ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 6, Nr. 621.
1109. Hamburg an Lübeck: antwortet , es könne su Montag Abend seine Freunde
nicht schicken, da einer seiner Bürgermeister und einer seiner Rathmemnen
mit allen seinen Dienern ausgeschickt seien ; wenn die eu Lübeck anwesenden
Lüneburger bis Donnerstag warten wollen, so will es seine Freunde schicken ;
andernfalls möge Lübeck mit den Lüneburgern einen gemeinschafiUeh m he-
sendenden Tag verabreden. — (des ersten sondages na Martini.)
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels.
1110. Lübeck an Göttmgen : berichtet, dass die Rathssendeboten von Stralsund, Greifs-
wald, Stettin, Riga, Dorpat und Reval su Lübeck auf die andern Städte
warten ; bittet dringend, auf Mittwoch nach Ostern Vertreter nach Lübeck su
schicken (umme des menen unde des kopmans beste willen« na deine dat sin
gebrek mennichvaldich is leyder to lande unde to watfere) ; hat sichere Kunde,
dass die Preussen vor 14 Tagen amgesegelt sind, und hofft, dass sie sur
rechten Zeit in Lübeck eMreffen werden. — (des mandages na palmen.)
Stadtarchiv zu Göttmgen; Hanseatica V6L I Fase. 5; Original mit Besten des brief-
schliessenden Siegels. Mitgetheüt von Kunze.
1111. Lübeck an Hamburg : sendet Abschrift eines von Stralsund erhaltenen Schreibens ;
begehrt, dass es den darin bestimmten Tag su Wismar besende und auch Lüne-
burg su demselben emlade. — Nov. 11 (up den dach Martini).
Stadtarchiv zu Jjüneburg\ Abschrift.
e. Korrespondenz der Rathssendeboten.
1112. Hamburg an Hinrich van dem Berge und Erich von Tseven: antwortet, wenn
die übrigen Rathssendeboten nach Ablauf von fünf Tagen nach Lübeck reiten,
so sollen sie mit ihnen umkehren; will ein Theil von ihnen länger auf den
König warten, so sollen sie swei bis drei Tage bleiben und dann, wenn sie
wollen, heimkehren ; wegen der Werbung des Herrn Trullc sollen sie mit den
gemeinen Städten su Lübeck verhandeln; Wenkestem und Hinrick Krwmmcdyk
haben wegen eines nach Recht und Urtheil Hingerichteten Krummedgk ohne
vorherige Absage die Seinigen befehdet und geschädigt.
Aus Stadtarchiv zu Mamburg; Original mit Spuren des briefschliessenden Siegels.
Mitgetheüt von Dr. O. Beneke.
l) Vgl. oben Nr. 156 § 5.
Anhang. fe. Mftnsverem 4er wendischen Städte.
?1?
Honorabilibus et circumspectis viris, dominis Hinrico de Monte,
proconsuli, ae Erico de Tzevena, consuli, Hambuigensibus, amicis
nostris predilectis.
Vruntliken grut unde wes wy gndes vormogen tovorn. Eisamen leven vrunde.
Juwen breff, an uns gesand, dar ane gy uns mennigerleye werve unde handelinge
vorkundigen unde up etlike stucke, an dem sulven breve tekend, van uns antwerde
sind begerende etc., hebbe wy wal vornomen. Unde begeren juwer leve weten up
dat ene, alse gy scriven, icht etlike van der stede sendeboden, dar wesende, wan
de viff dage umme komen sin, de gy mit en umme des menen besten willen dar
to blivende belevet hebben, sick dar nicht lengher wolden toven laten, wer gy
mede van dar ryden edder bliven schollen: dunket uns, leven vrunde, wol geraden
sin, is dat der stede sendeboden samentliken van dar na Lubeke lyden, dat gy mit
en darsulves to der dachvard wedder körnet; were aver, dat der stede sendeboden,
wan de viff dage umme komen sind, en del van dar ryden und en del dar bliven
wolden, so möge gy twe edder dre dage umme des besten willen, vol to donde,
dar by unsem heren bliven; verlopt sick aver, dat de sendeboden der stede dar
denne lenger na dem koninge beyden willen, so moghe gy van dar to Iras komen,
so verne gy dar betere nicht ane erkennen können, dat wy to juwer leve setten.
Vorder, leven vrunde, alse gy scriven van her Tratten werve, umme vitalien dem
hern Römischen koninge uth unser Stadt mit unser böiger schepe tothovoiende etc_,
des ghelikes he ok to den anderen stede sendeboden uth der hense hefit geworven,
alse gy vornomen hebben, dar up de stede unde gy hern Tratten vorantwerde[n],
dat se dat gerne vor de andere stede, to Lubeke wesende, bringen unde gy uns dat
scriven wolden, kese wy, leve vrunde, vor dat beste, dat gy juw samentlike mit den
menen sieden bet to Lubeke dar up to antwerdende vorholden, unde mit den menen
steden dar handelen unde overwegen, wes dar best ane ghedan efite ghelaten sy.
Unde ok alse gy van Wenkestorns unde Hinrik Krummedikes wegen scriven, wo
gy dar twischen en unde uns ghehandell hebben, do wy juw witlik, dat wy mit
den erbenomeden Wenkesterae und Hinrik Krumedyke nenerleye schelinge en weten,
men dat se uns unde de unse mit Unrechte sunder vorwaringe veyden unde be-
schädigen umme eues Krumedykes willen, alse wy voraemen, de hir mit ordele
unde rechte entlived word, alse juw wol witlik is; wes eme gesehen is, dat is eme
mit ordele unde rechte gesehen; dar wy by bliven willen, wor sick dat van rechte
gebored, unde hopen, dat wy dar vorder nichtes plichtieh umme sin. Syd Gode
bevalen. Screven under unsem secret des negesten midwekens na visitationis Marie.
Consules Hamburgenses.
B. Mönsverein der wendischen Städte.
1113. Lübeck [an Lüneburg:] sendet die to egen der Münee vereinbarten Bestimmungen
und die Wardirwig von Silber- und Goldgeld, indem es in Besag auf letstere
einige Aenderungen vorschlägt.
Aut Stadtarchiv tu Lüneburg; Mûnzsacke» Vol. II. Mitgetheüt von Herr» Hatte-
n ant Bahrfeld.
Vruntlike grate tovoren. Leven sundergen vrunde. Alse her Albert van der
Molen unde her Hinrik Visscule, juwes rades borgermeistere, juw wol mögen be-
richtet hebben van der endracht umme de munte, des sende wy juw dar van de
scrift, hir ynne besloten, na dem, alse wi uns vordenken, dat des geramet wart Ok
is in der sulven scrift begrepen, wo de munter dat paymend gewerdiget hebben,
718
Anhang. C. Prenssuche Städte.
beyde sulver unde golt. Unde aliene dat se dat golt also gewerdiget hebben, alse
de scrift udwizet, so dunket uns doch nutte wesen, dat me de Engelschen noblen
neme vor 2 mark unde de Genteschen noble vor 31 ß unde den Lubeschen gülden
vor 15*/a ß up dat irste, also lange, dat me vorneme, wo sik dat vorlopen wil.
Unde des gelikes hebbe wy ok gescreven unsen vrunden, den van Hamborg. Syd
Gode bevolen. Screven under unsen secret in palmedage.
Consules civitatis Lubicensis.
1114. Feststellung des Feingehalts des Silbergeldes der einzelnen Städte.
Aus Stadtarchiv zu Lüneburg; Brief buch von 1395 — 1414 fol. 102b .
1. Des Sundes8chen witten gheldes gheyd uppe de lodigen marc 4 [marc]*
und 4 witte penninge. Desse marc gheweghen hold 12 lod sulvers myn 2 greyn.
2. Des Bostoksschen gheldes gheyd up de marc 4 marc und 8 witte penninge.
Desse marc gheweghen holdet 12 lod sulvers myn 5 greyn.
3. Des Anklemsschen gheldes gheyd up de marc 4l/a marc. Desse marc
gbe wegen holdet 12 lod myn 5 greyn.
4. Der Lubesschen drelinge gheyt up de marc gheweghen 31/* marc und
Via Schillinge. Desse marc gheweghen hold 12 lod sulvers.
5. Dyt scheled in der marc ghewegen in der tale 8 Schillinge myn 2 pen-
ninge, dat de Sundessche marc lichter is, und scheled ok 6 penninge in der ghuede;
dyt were 8 Schillinge und 4 penninge in 12 lod sulvers; dyt scheled in der marc
lodighes sulvers 10 Schillinge und 6 penninge, dat de Sundesschen penninge ergbere
weren, den de Lubesschen drelinge.
6. De Bostocker penninge sint lichter 16 penninge und sint erghere in der
ghude 9 penninge. Dyt were 2 Schillinge und 1 penning, dat desse marc gheweghen
lichter und quader were, den de Sundessche marc gheweghen.
7. De Anklemsschen penningé sint lichter 6*/a Schillinge und 2 penninge und
sint erghere 9 penninge in der ghude. Dit were 7 Schillinge und 5 penninge dat
desse marc gheweghen lichter und quader were, wen de Sundessche marc gheweghen.
Und sint erghere und lichter an der fynnen lodigben marc sulvers 151/* schillinges
und 3 penninge, wen de drelinge sint. Dyt schölle gy also vinden.
8. Dat Grypewoldessche witte gheld de marc ghewegen hold 1 1 lod und 2 greyn.
G. Preussische Städte.
1115. Johann Westerode an Thom: bittet , ihm zum Sonnabend einen Wagen eu be-
sorgen, da alsdann seine Zeit auf der Pfundkammer zu sitzen abgelaufen sei.
Aus Stadtarchiv zu Thom; Original .
Den erbarm hern, burgermeystern unde ratmannen zcü Tborun,
dandum.
Nach frûntlichim gruse zcûvôrn. Libir her borgermeystir. Wysset,*daz ich
uch fruntlichin bitte, daz ir wol tût unde schikket, daz ich eynen wayn habe zcü
Danczk uf den neestin sünabind zeukomende, wante myn zciit zeft sitzende in der
phfintkamer uf den tag usgèt. Screbin zcü Danczk am montage vor ascensionis
Domini. Johannes Westerode.
1116. Gottschalk Amdesberch an Thom: bittet , dass es Jemand sende , dem er Alles,
was zu dem Ballinger gehöre , übergeben könne ; würde es gern länger be-
a) mare füllt.
Anhang. D. Livi&ndiache Stidte.
719
wahren, werde aber schlechter , als Andere, besoldet; eine der Lothbüchsen,
die er Johann Werner, [Rathmann au Elbing,] geliehen, kann er nicht zurück-
erhalten.
Atu Stadtarchiv nt Thom; Original mit Sparen des briefscMiessenden Siegels. Auf
der Bäckseite von anderer Hand: B&llingir.
An de erbarn hem, borgermeister unde raet tho Thorun, detur
littera presens.
Minen willigen denst tho allen tyden bereyt Wetet, leven hem, dat ik ju
vruntlik bidde, dat gy wol dfin [unde]* bevelen einem manne, de to my come, deme
ik mach antworden alle dink, dat to dem balnyere hört, cleen unde grot; wente
dat ik et ju gerne vorwarde voit, als ik dus lange hebbe gedan, es en wert my
nicht gelonet, gelyk einem andern. Wente se zin hir, den man gegeven heft tho
3 ferdingen unde to 16 scoten, de mede ut hebben gewest, unde dar to 2 mark
of 3 to vordrinken, unde ik hebbe nicht mer denne Va mark untfangen ter weke.
Dat hebbe ik genomen uppe rekenschop, wente ik hope yo, dat gy my bet Ionen
zolen; ok hope ik yo, dat ik et also wol vordenet hebbe, als ein ander. Vortmer
so wetet, dat ik badde gedan her Johan Werners juwe loetbussen, unde der hebben
se eine beholden, de en kan my nicht wedder [werden] k. Dar scryvet umme, dat
se my wedder werde, so mach ik ze ju voit antwerden. Got zy mit [ju]c. Gebedet
over my. Gescreven to Danczik in der quatertemper.
Gotschalk Aradesberch, juwe dener.
1117. Rechnung [Gottschalk AmdesberchsfJ wegen des Thomer Ballmgers.
Atu Stadtarchiv zu Thorn; Papierzettel.
Wetet, leven hem, dat ik vor ju ut hebbe gegeven:
1. Int erste vor 1 boet 1 mark.
2. Item vor 4 boetsremen 6 s[cot].
3. Item vor dat touwe uptobrengen unde den volke vor kost Va mark, unde
int erste van den jare dat touwe uttobrengen 1 ferting.
i. Item de spykerlage van to yare unde nft is men ok noch sculdich.
5. Item is men noch scbuldich de kost, de de kinder vorterden, do men dat
balnyer buwede, 1 mark; des en wolde hir de raet nicht utgeven; se zeden, gy
zoldent utgeven.
D. Livländisohe Städte.
i. Städtetage.
1118. Dorpat an Reval: ist ebenso wie Reval von Riga gebeten worden und will ,
da Lübeck und Wisby Rath und Beistand der livländischen Städte zum Besten
des gemeinen Kaufmanns begehren, seine Rathssendcboten, wie es Riga schon
angezeigt , in Fellin haben und auch Bernau davon benachrichtigen.
B aus Rathsarchiv zu Reval ; Original, Pergament, mit Spuren des briefschliessenden
Siegels. Mitgetheilt von Kunze.
i
Honor[abilibus] viris, dominis consulibus civitatis Revalie, amicis
suis, presentetur.
Honor[abilibus] viris amidsque suis presinceris, dominis consulibus Revalie
civitatis, consules in Tarbato honoris et obsequii continuum incrementum. Honora-
bilitas vestra noscat, circumspectos viros, dominos consules Rigenses, quemadmodum
a) udi fdkli.
b) werden ftkU.
c) ja fM.
720
Anhang. D. Lirlkndiache Stftdte.
vos petiverant, nobis in suis litteris, nobis directis, supplicasse. Et quia plures
litteras ex parte famosorum virorum, dominorum tam co[n]sulum* Lubecensium quam
edam Wisbycensium, in quibus predictorum dominorum Rigensium, vestrum alia-
rumque d vitatum intra has partes pariter et nostrum consilium et auxilium postu-
labant pro communi bono torius mercatoris, suscepimus, vestris et aliarum d vitatum
nunciis, prout prenotatis dominis consulibus Rigensibus jam significavimus, in dvi-
täte Velin dominica letare proxima in obviam nostros nundos libenter cupimus or-
dinare, pladta pro utilitate et profectu tocius mercatoris vobiscumb et aliarum d vi-
tatum nunciisb servaturos. Quod edam dominis consulibus in Perona modo simili
volumus intimare. In Christo valete, nobis precepturi. Scriptum feria sexta in
capite jejunii nostro sub secreto.
1119. Der Landmeister eu Livland an die eu Pernetu versammelten Rathssendeboten
der livländisehen Städte: meldet, dass Hersog Witout vermuthlich noch in
diesem Winter gegen die Russen ziehen werde; räth, den Kaufmann vor der
Fahrt nach Russland eu warnen.
Aus Rathsarchiv zu Reval, Urkundenfund von 1881; Abschrift, Papier. Mitgetheilt
von Höhlbaum.
Den radesboden der gemeynen stede to Lyflande ter Pernouwe
sal desse breff.
Meister tho Lifflande.
Unsen vruntliken grot tovoren screven. Leven vrunde. Alze jweren wis-
heiden wol vordenken mach, wo dat jw hertouge Wytoud ene warnunge gedaen
heft, dat malk tozee, wo he Ruschlande soybe : dar up so wetet, dat hertoge Witoud
vorscreven, alze wii uns vormoden, noch winterlank up de Russchen theynde werdet.
Dar umme willet den copman warnen, dat he in Russchelande nicht en thee, noch
sin gud dar sende, wente weret sake, dat de reyse mit deme heren hertogen vor-
screven togenge unde dar in Russchen landen den de Dutsche copman were, de
worde van den Russchen upgeholden in den scherm, dat se dar enen vrede unde
ene zone mede degedingen wolden ; dat en wolde dan nicht togaen, des de copman
sere beschediget worde, dat uns leet were. Hiir umme weset up der hdde. Willen
de Russchen unse laut soyken, dar mögen se vor raden. Geven to Rige an sunte
Andreas dage des apostels. Valete in Domino nunc et semper.
1190. Dorpat an Reval: sendet Abschrift seiner Seihreïben an Lubeck und Wisby;
Riga hat ihm geschrieben, es wolle den eu Walk vereinbarten Artikel wegen
des Verkaufs von Erbgut befolgen.
Aus -Kaihsarchiv su Reval; Original, Papier, mit briefsMiessendem Sieget
Den ersamen wisen mannen, hem borgermesteren unde raet-
mannen to Revel, myd werdicheid dandum.
Unsen fruntliken grut to juwer behechlicheid tovoren gescreven. Ersamen
hem unde leven frfinde. Juwer ersamicheid bidde wii to wetende, dat wy breve
gescreven unde gesand hebben an de heren van Lubeke unde Gotlande van lüde,
aise [desse] inbeslotene copie clarliken utwiset etc.. Vortmer zo wetet, dat wy unt-
fangen hebben der hem breff van der Rige, dar ze uns mank anderen worden ynne
8criven van deme artikel, alse de radeesendeboden desser by nnenlandessehen stede,
upp deme Walke latest vorgaddert, berecesset hadden umme erfgud, dat den redites
erven buten landes to vorvange gekoft werd etc., dat ze dat mede holden willen,
») coftulom R.
b) Tobiftcum — audi« am Sckhua nochgatrogm.
Anhang. D. Livländische Städte.
721
begerende, dyt jw hera vort to scrivende. Deme wy ok also volchaftich willen
wesen, van staden an antestande. Diit mögen gi juwer meenheit to kennende geven.
Vortmer zo hebben wy oc vornomen in der heren breve van der Rige, dat ze ok
breve gescreven unde gesand hebben an de hem van Lubeke unde Gotlande, ok
in deme zulven lüde wesende, aise desse copie inneholt Gode ziid bevolen. Screven
des anderen sundages na paesschen.
Borgermestere unde ratmanne tho Darbte.
b. Schiffahrt.
1121. Henning Humor an Gerd Witte, Rathmarm eu Reval: ist Mittwoch vor Pfingsten
in Riga angekommen; der heute eingetroffene Johann Eppenschede hat ihm
gesagt, [Dorpat] werde nicht einen besonderen Flottenhauptmann bestellen.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels. Mit-
getheüt von Kunst.
An her Ghert Wytte to Revele hec littera detur.
Vrentlyke grote tovoren an mynen leven vrent, her Ghert Wytte. Wettet, dat
wy myt leve quemen des myddwekens vor pynsthen to der Ryge. Item so is byr
dalynk gekomen her Joban Eppenschede van Derpete; unde ik hebbe en gesproken,
unde se en menen, neynen hovetman uppe de sey to senden, unde se menet et
a[n]deren * lAden to bevelende. Unde, leve her Ghert, ik bydde ju, dat gy belpen
dat beste raden in [un]semek huse. Nycht mer uppe dyse tyt, men varet wol.
Screven des dynstedages in den pinssten. Valete in Christo.
By my Hennyk Rumor.
1122. Der Landmeister eu Livland an Komthur, Bürgermeister und Rath tu Reval:
meldet, der Hochmeister habe ihm geschrieben , dass die Schiffahrt vor Himmel-
fahrt verboten und alsdann gestattet sei, und dass er auf Antrag des obersten
Stadtschreibers Lübecks die Fahrt durch den Sund in das Zwin bei Leib
und Gut verboten habe.
R aus Rathsarchiv zu Reval; Original, Papier, mit briefschliessendem Siegel.
Gedruckt: daraus Runge 4, Nr. 1835 zu 1410.
Deme kiimpthere, borgermeisteren unde rade tdr Revele, dach
unde nacht, ane alle sfiment; dar is sünderlik grot macht ane.
Meister DAtschis ordins to Lyfilande. Nach vrAntliker grute. Wetet, her
kAmpther, borgermeistere unde rAd, dat uns in desses breves gevinghe körnen is des
bomeisters breff. Dar inné scrivet he uns. dat be id myt deme segelende also vore
hebbe, dat vor unses Heren bemmelvArt dage nymant segelen scal ; sAnder na unses
Heren hemuielvart sullet alle bavenen opene stAn, dat denne segelen mach, wy se
wil. Hir na möge gi juw, leven vrAnde, ok hir richten, unde segelen in Godes
vrede, wen gi rede sint, unde vAret, wes gi to vArende hebbet SAnder boven alle
dink so hAdet juw des, dat gi nicht en segelen dorch den OrsAnd in dat Swen,
weilte als uns de homeister scriflt, so hadden nA aller nAwelikest de seestede to ein
gesand den oversten scriver van Lubek, unde weren begerende, dat men nymande
segelen lete dorch den Örsund in dat Swen. Also is es ok de homeister myt en
enes geworden, dat nymant de vArt then sal by lyve unde by gAde. Dar richtet
juw ok hir na, leven vrAnde, wente de vArt Ad, als wy vornemen, grod kriich unde
unvrede is, up dat de mochte desto bet gestillet werden. Ok scal men Ap unses
Heren hemmelvart dach fast openbare dAn in c Prusen, dat men segelen mach, also
a) adderen Ä. b) kuem R. c) im R.
91
722.
Anhang. E. Sächsische Städte.
dat wy’ hopen, dat gi hir myt en wol to mathe komen sullet. SO' heflt uns ok de
grote schaffer van Gotlande screven, dat sik de sßrovere vdste vorsteken hebbet in
den scheren. Dar ziit vore ge warnet, dat gi deste bet tdseen; unde ok wen gi
theen wilt, dat gi in enem hupen segelen dorch sekericheit willen. Screven tär
Rige des dinghesdages vor unses Heren hemtnelvart dage under der colladen.
1123. Pemau an Reval: hat erfahren, dass König [Erich] von Dänemark ihm ge-
schrieben habe, es solle die Seinen vor der Schiffahrt warnen, da er für et-
waige Schädigung derselben nicht aufkomtnen wolle; fragt an, ob sich das so
verhalle und ob es anderweitige Nachrichten habe; hat seine Schiffer eu rück-
gehalten bis sum Empfang seiner Antwort.
R aut Rathsarchiv eu Reval ; Original, Papier, mit Spuren des briefsehtiessenden Siegelt.
Gedruckt: daraus Bunge 5, Nr. 242 5.
Den erwerdyghen borgermeysteren unde rae[d]mannen der stad
tho Revele detur.
Vruntlyke stendycheyt unde wes wy gudes vormoghen tho juwer beheghe-
lycheyt. Ersamen heren unde sunderlykes guden vrende. Wy bydden jw tho
wethende, dat wy vomomen hebben, wo dat de here, de konyng van Denemarken,
juwer wysheyt schole thogheschreven hebben, dat gy de juwen warnen scholden,
dat dar nymant van tho der see seghelen scholde, wenthe neme dar jemant schaden
ane, man dorfte ys eme nicht claghen. Wor um me wy jw vruntlyken bydden, dat
gy uns by dessen boden eyn kord antwerde schryven, efte dar wat ane sy ofte
nicht. Unde des ghelyken, efte gy jenyghe ander tydinghe van der see hebben, dar
wy van beschadet mochten werden, unde wo dat gy id menen tho holdene myt der
seghelacye myt juwen schepen, dar moghe wy uns eyn deel na rychten, wente wy
de schypheren dar up gheteghert hebben, dat see nicht ut moghen legghen, er wy
van jw eyn antwerde hebben. Dot wol unde toghert dessen brefwyser nicht langhe,
sunder spodet ene myt den ersten. De almechtyghe beware juw* gheeund tho lan-
gher thiit, unde ghebedet tho uns, also tho juwen steden vrunden. Geven des man-
dages vor sunte Geoirius daghe.
Bo[r]germeystere unde raed tho der Pemowe.
E. Sächsische Städte.
a. StSdtetage.
11:24. Entwurf eines Bündnisses [sächsischer?] Städte.
Aus Stadtarchiv eu Güttingen; Folioblatt Papier; sauber geschrieben mit Vielen Zur
sötten und Korrekturen.
Wy nabenomede stede, alse bekennen openbar in dessem breve vor
alsweme, dat wy uns under andern to tyden, alse wy uns des, wanne wy tozamene
komen, vordragende werdet, vruntliken voreenet, tozamene gezatet und gensliken
vorbunden hebben in desser nascreven wise:
1. Were dat binnen der tyd desser voreeninge, zate unde vorbundea uns
zamend edder besundern edder de unse jemend beschedegede edder angrepe jene
wis edder mid macht op uns toghe edder theen wolde und dat de stad edder de
stede van uns ergeuomeden steden, der edder den dat anliggende were, dat in eede
Staat vorkundegede edder vorkundigeden ener stad van uns, de wy eendrechtliken
dar to kesende werden, dat en dat mid Unrechte gesehen were edder achude, so
a) jnwe B.
Anfang. E. Sichnische Städte.
723
schal de stad, de wy also dar to keeende werdet, uns allen dat to wetende d&n
in eren breven, und wy alle schollen denne und willen van stAnd an, wanne uns
dat also to wetende dan is, vor de stad edder stede recht beeden jegen de jenne,
de se also vorunrechtet hedden edder vornnrechteden ; und begherende se ok des,
so scholden de stede van uns, de en n egest belegen weren, to eren dagen riden
und se to rechte beden. Ronde en denne unse bede nicht helpen, dat en recht
weddervÄre, und se sik des jeghen de vorbenomede stad, de wy dar to kesen, aver
in eren breven bedageden, so seholde de gekorne stad uns allen dat scriven, und
wy alle scholden und wolden en denne van stund an truwelken raden und behulpen
wesen jeghen ere wedderzaten und der vyend werden und en unvortogert und
sunder allen inval binnen dem negesten mante na der anderen vorkundeginge in
de stad edder stede, de sik also beclaget hedden, oppe* unse egene kdste und
eventùre* van ener jewelken unser vorbenomeden Steden wapende lüde senden, so
vele, alse wy uns des vordregende werdet, wanne wy tozamene komet. Undk de
stad edder stede schollen unsen wepeneren, wanne en in den Steden boret to
liggende, schicken redelke herberge und tydlike veylinghe. Und de sulven unse
wepenere scollen en denne truwelken raden und behulpen wesen jegen alsweme,
de se, alse vor screven steit vorunrechtet hedde edder vorunrechtede, edder de
den sulven angriperen dar to gehulpen edder geraden hedde, so lange, went en de
scade gensliken wedderdan werek.
2. Ok schölle wy uns, wanne wy ersten tozamene komet, vordragen, wo wy
den tal der wapenden lüde meren schollen na meringe der nod, de der stad edder
den Steden anliggende were, und ok, oft welker stad van uns dat also verne aff-
gelegben were, dat se dar nene wapende lüde senden k&nden, mid wo vele gheldes
vor enen jewelken wepener und der wepener koste unde eventure to ener be-
nom[eden] tyd de stad der stad edder den steden, de also benödiget weren, vAl-
d&n mochte.
3. Were ok, dat jemend binnen der tyd des vorbenomeden vorbundes kop-
lude edder ere güd angrepe edder beschedegede, in welker stede dat schAde, so
schollen de negesten ummebelegenen stede dar ernstliken to gripen und d&n, dat
de schade wedderdan und de daat gerichtet werde, liker wis, oft en dut sulven
gesehen were.
4. Wolde ok unB zamend edder besundern edder de unse jemend angripen
edder op uns teen edder denen eder de dar to hulpe, spise edder anderen rad geve
edder dede ofte husede, hovede edder hegbede, dede bi uns edder umme uns be-
seten were, den schölle wy und willen dar umme ok angripen und beschedcgen
an lyve und an gude, liker wis, eft uns dat sulven gesehen were, wanne wy des
erst kennich und enwar werden, id si uns van den vorbenomeden steden zamend
edder besunderen vorkundiget edder nicht.
5. Vortmer schal nemend van uns den jennen, de uns zamend edder be-
sunderen edder de unse angegrepen edder beschedeget hedden, jenigerleye veylinge,
kop, spise, gerade, harnscb, noch jengerleyen anderen rad geven edder don, sunder
alle liât
6. Schude ok, dat wy, na der vorecreven wise to hulpe geeschet, unse wapende
lüde an ene benodigeden stad gesant hedden und denne idliken anderen steden van
uns vorbenomeden steden ok nod anstunde, de se, alse vor screven steit beclageden
und vorvolgeden, so scolde me der stad ersten helpen, de dat erst beclaget hedde;
id en were also gheleghen, dat den anderen steden ere anstande nod so swar und
undrechtlik were, dat se des ane grot vorderf nicht affwarden k&nden, so scholden
bjfUnd • were am Itandi,
a) oppe eventure Zusatt.
n*
724
Anhang. E. Sächsische Städte.
de negesten ummebelegene stede, den de nod nicht anliggende were, van stund
an, vanne de bekummerden stede dat van en esscheden, dar umme tozamende
riden; und erkenden de denne, dat den bekummerden steden de nod like leghe,
so scholde me de vapende lüde sunder ere weddersprake like delen in de sulven
benodegeden stede und jevelkem dele enen hovetman schicken, deme se horsam
veren; erkenden aver de stede, de dar umme also tozamene reden, dat de nod
nicht like wegen vere, vor denne de grotteste nod und behAff vere, dar scholden
se den mesten del der lüde schicken und dat na ener jewelken stad legenheyt tru-
velken besorgen.
7. Schude ok, dat de stad edder stede, der vy na der vorscreven 'vise nnse
vapende lüde gesant bedden, mid den sulven unsen luden slote, veste, stede edder
vangene vunnen, dar mede mögen de stede dhn und schicken, wat se willen, und
under sik delen na antale, aise en jevelk stad van en dar denne oppe deme velde
gewesen hedde, ane unse und der unser weddersprake und hinder; doch schollen
se besorgen, so se hogest mögen, dat uns, noch den unsen van der vorbenomeden
slote, veste, stede edder vangene vegene neen schade noch krich weddersta.
8. Nemen se ok denne vromen in name edder in reyseger have, dat scholden
se mid den unsen delen na antale vapender lüde, de denne oppe deme velde ge-
wesen hedden.
9. Ok en schal nemend van uns vorbenomeden steden des anderen vyende
witliken leyden noch veligen, he en do dat mid sinem willen.
10. Und were, dat wy zamend edder besundern edder de unse vyende ut und
in deser vorbenomeden stede jenich beschedigen, zoken edder angripen wolden, des
scholde me uns ghunnen und uus dar to tru welken raden und helpen.
11. Ok en schal nemend van uns jemende denen edder vorder dön, desseme
vorbünde to schaden.
12. Were ok, dat jemend van uns weme deneden, de in dessen vorbünde nicht
en were, wat eme van des denstes wegene beschùde edder wedderstAnde, dar en
dorve wy nicht to behulpen wesen, wy en deden dat gherne.
13. Ok en schölle wy vorbenomede stede uns mit nemende umme jene zake,
de sik van des vorbundes wegene vorlopen hedden edder gesehen weren, vreden
noch zonen jene wis, id en sy, dat wy alle in der sulven berichtinge begrepen weren.
14. Ok en schal me in dessen vorbund nemende entfan, wy en don denne dat
eendrechtliken.
15. Wat kriges ok in der tyd desses vorbundes und van desses vorbundes
wegene opstunde und angeheven worde, dar schölle wy alle to behulpen sin, aise
vor screven steyt, und na des vorbundes uthgange dat negeste jar umme, liker wis,
alse in dessem vorbünde, ane alle list.
16. Were ok, dat wy vorbenomede stede binnen desser voracrevenen tyd jergen
over twidrachtich edder schelaftich worden, des schal de stad, de wy dar to kesende
werdet, vulmechticb wesen bitoleggende in vruntscop edder in rechte.
17. Krege ok de gekorne stad jeuigen Unwillen mit jenger anderen van dessen
vorbenomeden steden, des scolde de stad van uns, de den twen steden alderlegel-
likest weren, ok vulmechtich wesen to irschedende, alse vor screven is.
1125. Forderungen der sächsischen Städte den Seestädten gegenüber.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen.
1. Primo to sprekende myt den steden to Lubeke, wes men enich werde to
holdende, dat men dat samptliken holde in allen dren driddendelen.
2. Item wan men daghe holden schulle van notsaken, dat men denne de
Anhang. E. Sftchsische Städte. 725
stede beschede uppe belechlike stedde, dar id den steden belegen sii, unde nicht
aliéné to Lubeke.
3. Item dat den steden, de van der anderen stede wegen dusse daghe be-
sendende werden, hulpe unde tolegginge sehe to oren teringen unde kosten to
dussen dachvarden na Inde des recesses.
4. Item wan de stede vorgadert weren, dat men denne vorhandelinge hebbe
van den saken, dar men umme vorbodet is, unde dat men de stede vordere, wedder
van dennen to körnende. •
5. Item, dat de seestede dussen lantsteden ock behulpen syn in oren notsaken
tegen ore stratenrovere, de oren kopman unde vorm an beschedegen, oft des to
donde worde.
6. Item eft jenicb stad van dussen lantsteden boven rechtes vorbedinge over-
togen edder bestalt worde, dat men der stad hulpe unde entsettinge do na notrofte.
7. Item ume den breff der tohopesette der gemeynen stede to vomigende.
8. Item eft jenicb driddendel edder jenich stad in eynem driddendele an
den gesetten der gemeynen stede brocksamicb worde, wad des driddendeles edder
der stad broke wesen schulle, alse myt dem Viameschen gude.
9. Item, dat me neynen punttollen sette up des kopmans gudere sunder wit-
like nod unde ane witschop unde vulbort der gemeynen stede van allen dren
driddendelen.
b. Closlar.
1126. Aschersleben an Goslar: antwortet, dass es mit Halberstadt und Quedlinburg
sprechen und ihm dann seine Antwort senden wolle.
Aus Stadtarchiv zu Goslar ; Original, Papier, mit Spuren des hriefschliessenden Sekrets .
Viris honorabilibus et amicis suis dilectis, dominis consulibus in
Goslaria, detur.
Se totos in omnibus obsequendis. Lieven vrunde. Alse gy uns ghescreven
hebben in juwem brieve, wetet, dat wie dar umme spreken willen met juwen unde
unsen vrunden, den [van] Halb[erstad] unde Qued[elingeborch], unde willen gik des
kortliken en antwerde enbeden by unsen boden. Datum nostro sub secreto.
Consules Asschar[ienses].
1127. Braunschweig an Goslar: antwordet , dass es mit Magdeburg und Helmstedt
eine Tagfahrt su Magdeburg gehabt habe , auf welcher eine Versammlung der
[sächsischen] Städte su Halberstadt verabredet sei ; fordert es auf seine Raths -
sendeboten mit den Braunschweigischen und Helmstedtischen von Hessen ab
zusammen reiten eu lassen .
Aus Stadtarchiv zu Goslar ; Original, Pajiier, mit Sjiuren des hriefschliessenden Sekrets.
Dominis consulibus in Goslaria detur.
Unse willighe denest tovoren. Leven vrunde. Wetet, dat we hadden ghe-
wesen by den van Magd[eborg] , unde sin des mid en overeyn gekomen, dar de
van Helmestide by weren, dat we willet to samene körnen unde cynen dach holden,
dar de stede moghen toraale to komen. Unde de dach scolde wesen to Halber-
stad, alse gi uns nilkest ghescreven hadden, dat de stede dar wol to quemen, also
dat we wesen willen to Halberstad nu en dinzedaghe, de nilkest tokumpt des
avendes. Unde dar scolde me spreken, umme de eninge voit an to gande, unde
umme ander ding, des den steden wol nod were. Wolde gi nu to deme daghe,
dat gi denne quemen nu en dinzedaghe to middeme daghe to deme berchvrede by
726
Anhang. E. S&chsische StAdte.
Hesnum uppe deme broke 1, dat gi dar weren to middaghe, dar wélde we onde de
van Helmestide [uppe] de tyd ok komen, dat we [denne] mit eynanderen reden
to Halberstad. Wat gi hir umme don willen, dat enbedet os weder in juwem
breve. Datum nostro sub secreto. Consules in Bruneswich.
1128. Hüdesheim an Goslar: beraumt, ah die dem schwer bedrängten Hannover
nächst belegene Stadt, einen Tag tu Hameln an; erbietet sich, seine Raths-
sendeboten auf diejenigen Goslars warten eu lassen, damit sich dieselben be-
sprechen härmen.
Aus Stadtarchiv zu Ooslar, Briefe von Städten; Original, Papier, mit Spuren des
briefsehliessenden Sekrets.
Honorabilibus ac circumspectis viris, consulibus Goslariensibus,
dominis et amicis nostris, detur.
Salutatione obsequiosa preconcepta. Leyven heren unde sunderlike vrunde.
Wetet, dat us dunket, dat leyder [de van] Hanovere, unse vrunde, swarliken be-
nodegbet sint, alse se [u]s ok sulven vorkundeghet hebbet, unde we de neyste stad
der van Hanovere sin; des bort us, dat we des hilfere unde vortdrivere sin, dat
we dar umme [to] samene riden. Des hebbe we ghedacht, dat we nu au sunte
Nyclaves daghe to to Hamelen to samene komen. Scolden we juwer warden, dat
gy mit us unde we mit juk tohope dar reden, dat dede we gherne, uppe dat we
proven, wat gyk unde us dar to voghe to donde. Juwes endeliken antwordes bidde
we, dat we weten, wur we us na richten moghen. Scriptum in vigilia Petri et
Pauli nostro sub secreto. Consules Hildesemenses.
c. GSttlngen.
1129. Hegne Cock, Bote des Raths eu Lübeck, an Johann Munter, Stadtsekretär eu
Göttingen *: vor Gandersheim hat ihm Volkmar von Wettemhusm das von
ihm erhaltene Buch, die von Lange Ghiseler erhaltene Tasche und sein Zehr-
geld abgenommen; bittet, ihm oder Hans von Roringen, der sieh seiner an-
genommen habe, eu schreiben, was sie ihm mitgegeben hätten, und ihn mit
Zehrgeld eu versehen.
O aus Stadtarchiv zu Göttingen; Original mit Besten des briefsehliessenden Siegels.
Mitgetheilt von v. d. Bopp.
Jobanse, Muntere der stad secretario to Gotingen, mynen leven
heren, detur.
Myn denst tovorn. Leve here unde g ade frund. Umme dat bok, dat gy my
deden, unde de taschen, de my dede de lange Ghiseler, des wetet, als ik vor Gan-
dersem kam, dar dravede my eyn na, genant Volkmer von Wettcmhusen ; de nam
my dat bok, taschen unde anders, wat gy my gedan hebben. Dar mede bewent
sek nernstlichen* de voget to Gandersem, Hans von Boringen, unde heft dem er-
genanten dar umme gescreven. Ist nu, dat my dat weder werd, als ik mene, dan
en wet ik nicht, wat des is eder nicht. Des bidde ik ju, dat gy my scriven eder
Hanse von Roringen, wat des sy, unde gy dat utrichten to dem langen Ghiselere,
so wet ik, wur ik my na richten mach. Ouch so nam he my myne teringe; des
bidde ik ju, dat gy my to hulpe komen umme myner heren willen myd alae vele
a) nnernatlicben 0,
Hessendamm über den grossen Bruch , nördlich vom Dorfe Hessen, Bruns .
a) Johann Munter urkundlich Stadtschreiber 1402 — 1415: v. d, Bopp,
Anhang. E. Sächsische Städte. 727
teringe, dar ik mede to bus käme unde dat ik den boden aflonen möge, de[n] ik
hir na sende; dat schullen myne heren wol unune ju vordenen- Screven etc.
Heyne Cok, bode der heren von Lubeke.
1130. Die eu Braunschweig versammelten sächsischen Städte an Göttingen: ant-
worten, wenn Hans Reseclot ein unbescholtener Mann sei und es beschwören
wolle , dass er die betreffenden Worte über Hereog Otto nickt gebraucht, noch
ihn sonst beleidigt habe, so mache er sich dadurch ihrer Meinung nach klaglos.
Aus Stadtarchiv eu Göttingen, Brief Sammlung Vol. III Fase. A; Original mit Bisten
des briefsdüiessenden Siegels. MitgetheiU von Kunze.
Honorandis et prudentibus viris, proconsulibus et consulibus civi-
tatis Gothinghen, amicis nostris sincere dilectis, presentetur.
Unsen willegben denst mid frftntliken grftte tovorn. Erbaren wisen lude, rades-
mester unde rad to Gothynghe, leven bysunderen frflnde. Alze gy uns hebben ghe-
vraghet lathen umme de schiebt, de gbevallen is van der word weghen, de Hans
Rezeclot dem hocbgheborne fürsten, unsen heren, hertoghen Otten, umme Werner
dem Roden toghesproken heft, unde berichtet, dar hebbe we umme ghesproken:
is dat Hans Rezeclot eyn umbesproken bedderve man is unde ville sek des ont-
ledeghen mid synen ede, dat he der vort nicht ghedichtet en hebbe, unde dat he
der ok dem vorgenanten unsen heren nicht to schaden, to arghe noch to hone ghe-
sproken hebbe, lathe we uns dunken, dat he des bilken ghenethe. God sy mit jû.
Ghegheven under unsen secrete der van Bruneswich, des ve to desser tiid alie
mid iln ghebruken.
Consules civitatum Goslar, Bruneswich, Hildensem, LAne-
borch, Halbirstad, Honover, Quedelingborch et Asschersleve
scribunt bec.
1131. Goslar an Göttingen: hat mit Braunschweig, Halberstadt und Quedlinburg
einen Tag, Juli 23 su Goslar, vereinbart, den eventuell auch Halberstadt be-
schicken will; Braunschweig wird Magdeburg und Helmstedt, Göttingen möge
Eimbeek benachrichtigen. — [1429?] JüU 4.
G aus Stadtarchiv eu Göttingen ; Original mit Spuren des briefschüessenden Siegels.
MitgetheiU ton Kunze.
Honorandis viris, proconsulibus et consulibus in Gotinge, amicis
nostris sincere* dilectis, detur.
Unsen wilghen denst tovorn. Erbaren wisen lude, radesmester unde rad tho
Gotinghe, leven ghuden frunde. Wetet, dat we hebbet ghesproken laten mit dem
rade von Brunswik, von Halveretad unde von Quedelingheborgh unde synt myt one
eynes daghes overkomen umme de deghedinghe der stede, alzo dat se hebbet ghe-
secht, se willen syn in der stad to Gosier went nu en sondaghe vort over vertey-
nacht des avendes. Unde de von Halverstad seden, se weiden jo körnen, et en
were, dat se vorder to Unwillen quemen mit orem heren, de steyt entwey mit den
von Quedelingeborgh *. Unde de von Brunswik willet dyt vorboden by den von
Magdebuigh unde von Helmestede; wille gy dyt ok bearbeyden by unsen frunden
von Embeke, dat se dar ok by komen. Unde bidden dat gy des uns scriven eyn
antworde, wer gy dar up de tyd by komen moghen, unde ok de von Embeke. We
hebben dyt suive ghescreven unsen frunden von Hildensem. Dar mede ghebeyde
juwe leve over uns. Datum ipse die beati Odolrici nostro sub secreto.
Consules Goslarienses.
a) alocaria 0.
*) Vgl. Janicke, UM. d. St. Quedlinburg 1, Nr. 316: Kunze .
728
Anhang. F. Bremen.
d. Hildesheim.
1132. Ludelef von Harlsem, Hans Vemevessen und Albert von Möllern , [Bürger-
meister zu IjfildesheimJ an Vricke vom Damme und Hermann von Veehtelde,
[Bürgermeister eu Braunschweig] : sind damit einverstanden , dass ein Städte-
bündniss wünschenswerth sei, und bitten , dass Braunschweig mit den be-
treffenden Städten spreche und dann sie ihnen namhaft mache.
Aus Stadtarchiv su Hildesheim; Kopialbouch von 1413 — 1430; eingeheftet, Papier-
blatt fol. 165; überschrieben : An Vricken van Damme unde Hermen van Veehtelde.
Mitgetheüt von v. d. Ropp.
Gedruckt: daraus Doebner 3, Nr. 809 zu c. 1413—1417.
Unsen vruntliken denst tovoren. Vorsichtighen leven vrunde. Alse gy unde
unse vrunde, de rad to Brunswik, uns ghescreven unde beden hadden laten umme
unsen serrter Arnoldum Duvel, jfl den to sendende, unde gy öme do bevalen, dat
he to uns werven schölde, dat gik tomalen nütte unde güt düchte, alse id sek
makede umme lant unde umme lüde, dat sek de stede under anderen wes vor-
wüsten: leven vrunde, dat heft he an uns ghebracht, unde is uns wol to synne.
Unde alse he vort mit jü ghesprake heft ghehat, dat we gherne wüsten, we de
stede weren, dar gi gik rede wes mede vorwüsten unde vorbunden bedden, unde
gy menen, dat gik dat nicht to donde en sta, dat gi hinder ên, sunder êr vülbort,
uns de weten laten, so we van unsem scrivere berichtet sin : des see we gerne unde
sint vruntliken van jü begherende, dat gy by den jennen dat bearbeiden willen,
dat gi uns dat müghen witlik don, we see sin unde wü vele; dat so wille we gik
gerne truwelken to gbude holden, des gi uns wol ghetruwen moghen; unde wanne
id sek denne so voighede, dat we dar umme bi eynander qüemen so mdchte we
samentliken dar up proyven unde gespreke dar umme hebben, we uns dar inne
düchte ghüt wesen, wente uns dunket, jo der stede mer weren jo id beter were.
Unde we biddet desse juwe goitlike antworde. Juwe leve ghebede to uns. Ghe-
screven under minem Ludeleves van Harlsem inghesegel, des we Hans Vernevessen
unde Albert van Müllen mit öme hir to bruken.
Ludelef van Harlsem, Hans Vemevessen unde Albert van Müllem.
F. Bremen.
1133. Klagepunkte Bremens gegen die Holländer. — [Nach lêOO.]
B aus Stadtarchiv su Bremen; Bathsdenkelbuch S. 11, 20 — 22.
1 . Dit hebbet de Hollandere ghenomen Berende Löwen, Hinrike van Wereebe
unde dem Seurkere: To dem ersten de helfte enes schepes, hundert unde seven-
undeveftich tunnen kornes, au rogken, an ghersten unde an haveren, neghen tunnen
botteren unde 1 tunne talghes, 4 tunnen heringhes, viftehalve deker ossenhude unde
5 V» deker kohude, G hundert huucvisches*, 3 merswyn, IVa stighe kese, 1 kop-
pemen ketel; vortmer an wulle, an wulneD gharae to teyn Lubeschen marken, an
hertestwyghen to 4 Lubeschen marken ; an reden ghelde unde an klenade to 5 Lu-
beschen marken h. Dezet vorscreven ghud wart ghenomen by Hilghelanne unde
wart ghevüret to Ansterdamme unde dar vorkoft.
2. Item* de van Syrikse nemen Zy verde Hemelinghe unde ziner zelsehop in
mennygherleye ghüde, alleen dat em dat blote schip wedder wart, wol tho 100
nobeleu. Dyt schude int jar, alzo men scref 1382.
a) Oder buntvwches. b) Et folgt: Dezet merke zoke vort aver veer blade; dar ikjt aatfr
borgher schade vortan, den de van Hollant ghedan heft ande nte synen ghebede sehen U. e) AB*
beginnt 8 . 20.
Anhang. F. Bremen.
729
3. Item hir na nemen desse zulven lude schipher Kukene unde ziner zelschop
en schip inyt boteren, myt vissche unde anders mennygherleye, des ze tho schaden
nemen wol 110 nobelen boven al, dat em wedder wart. Dyt schacb do men scref
1300 unde . . .*.
4. Item Johanne Schermbeken wart ghenomen van Reynere Wulmers zone,
rentemestere tho Sirikse, uppe zes unde veftich Bremer mark. Dyt schach, do men
scref 1300 unde . . .».
5. Item unze borghere bebbet tho schaden nomen Ute Johannes schepe van
der Trupe ute Staveren uppe 200 ole schille. Dyt schach do men cref 1399.
6. Item Peter Reynerszone unde Dyderic van Mersen heft Johanne Wulve
tho schaden dün unde Ghodeken Wigghere unde Johanne Waghene wol tho 30 no-
belen utes hertyghen ghebede van Hollant, do men scref 1396.
7. Item Bereut Horstman vorlos enen ever tho Wik up ze uppe twe myle na
des Greven haghene. Wes wy bergheden van schepe unde van ghfide, des nam de
van Hollant, wes em boren mochte; dat nam de rentemester unde de provest; unde
ze nemen 30 nobelen van den twyntyghesten dele des ghudes. Des brachte wy
dat ghût tho Amsterdamme. Des scholde wy do breve halen, dat dat ghut horde
borgheren to Bremen, unde zo scholde uns dat ghut volghen. Do wy de breve
brachten, nochtan mochte uns dat ghut nicht werden, be en neme uns boven recht
100 ghuldene; dat witlik is den rade van Amsterdamme unde Diderike Heynen-
zone, unzem werde, de dyt ghelt vor uns utghaf in des Greven haghene, do men
scref 1396.
8. Item Jacop Kolver lach myt enen kreyere tho Amsterdamme. Des scholde
ik vAren de Hollandere uppe de Vrezen ; des en wolde ik nicht don. Do rostereden
ze myn scbip wol 12 wekene; unde hedde des tho schaden 20 nobelen. Dat
daghede ik dem rade van Amsterdamme unde dem ballyiune, dat ik des schaden
wolde manenne wezen, wor ik künde. Dyt waz, do he erst uppe de Vrezen wolde.
9. Item Kolinges scbip unde ghut unde ok vere edder vyve unze borghere,
de jamerliken vorslaghen wurden uppe deme zulven scbepe; dat deden de van
Ynkhuzen. Unde dat schip waz nye unde waz ghewert by twen hundert nobelen,
ane al dat ghut dar inne unde unze borghere, de umme nen ghAt veyle weren.
Dyt scbude do men scref 1400 na inytvasten1.
10. Item de schade, de sehen is Huzinge, zinem schepe unde al den kopluden
an eren beringen unde ghude, unde ok grate koste, de dar over votieret unde vor-
bodet is. Dessen schaden schal men afvragben unzen borgheren unde scriven dat
by namen hir by.
11. Item ok is my zeghet, datDanele unde anderen unzen borgheren, der ik
nu nicht bevraghen kan, den to mennygben tyden grot schade sehen is ute deme
ghebede des van Hollant, de men noch mut utvraghen unde scryven ze hir by.
12. Itemb in den 1400. jare des achtendaghes na sunte Jacopes daghe* do
nemen de Holländers Hinrike Zwanemanne unde Wolere zinen brodera en schip
myd ghAde alzo gbud, alzo 60 Rynessche ghuldene, unde nemen den menen steden
in den zulven schepe an vytalie uppe 50 Bremer mark, dat to Witmunde scholde
wezen hebben.
13. Alle dessen vorscrevenen schaden ut Hollant hebbe wy vakene unde vele
vorvolgbet myt braven unde myt boden, unde hebbet dar enboven Johanne Bollere,
unzen mederadman, zant an den van Hollant in den Haghen, do men scref 1400
des vrydaghes vor jAdica8, unde leten den van Hollant zulven berichten unde vor-
a) Da« Üèbrig « /«Mt. b) g 12 «im «pater gtsekrieben.
*} Nach März 28 . Ä) Aug. 1 . #) Ajtr, 2 .
Wamwini— VUI.
92
730
Anhang. F. Bremen.
manen na lude zyner vrentliken breve, de he uns mer dän to ener tyd ghezaat
hedde, dat wy uns van eine alles gliûden unde vrenschop vormüden scholden. Dat
en mochte uns nicht helpen, dat uns vor mennyghen groten schaden vor screven
gicht mochte wedder werden; men he unde zin rad zegheden, he würde ok be-
claghet van anderen steden; dar hedde he enen dach to gbelecht to Zutvenne, de
scholde wezen to Meydaghe1; dar wolde he ofte zin rad wezen unde wolde dar
enen jewelken antworden unde dün na vrenschopen ofte na rechte; dat wy dar ok
de unze hedden, he wolde uns des ghelik dün. Hir was over des heren rad van
Ghelre, her Johan Balyu deken to Zutvenne, her Johan van Overhaghen ritter des
herteghen van Ghelre. Hir na zande wy anderwerve Johanne Bollere vorscreven*
ut uppe dessen vorscrevena dach. Dar en künde he zo vele rechtes nicht vore
bringen, dat eme altes gicht mochte weddervaren. Do Boiler dat vornam, do dede
he unze claghe van allen ghude unde van den doden, de uns jamerliken afgheslaghen
weren van den van Ynkhuzen, vor al den heren, steden unde ghuden luden, unde
bat ze, dat ze der claghe vordacht weren, de he dar ghedan hedde. Hir waz over
her Johan Balyu deken to Zutvenne unde her Johan IIomAt ritter, de droste des
herteghen van Ghelre. Unde alle desse vorscreven* claghe dede he ok vor den
hertyghen van Ghelre unde to mennygher anderen stede, dar wy up vorkostyghet
hebbet unde vorteret wol to 60 nobelen, uppe dat uns nenes Unwillen hedde not
ghedân mÿt den van Hollant. Dyt schach, do men scref 1400 jar to Meydaghe1.
1134. Klagepunkte Bremens gegen die Holländer.
B aus Stadtarchiv zu Bremen; Rathsdenkelbuch S. 41 — 43.
Dyt is de schade, den de kopman unde schipperen van Bremen
ghenomen hebbet van den Hollanderen, alze na screven steyt
1. To dem ersten schipper Woler Bodeker, deine se neinen sin schipp unde
den kopluden ere gud vor der Wezere unde worpen twey man over bord; des de
schipper unde de koplude rekent eren schaden uppe veftehalff hundert nobilen,
zunder de lüde, de over bord gheworpen worden.
2. Item schipper Langhen Ludeken, deme se nemen zyn schipp, dat was ghe-
laden myt heringhe; des de schipper unde zyne kindere rekent ere schaden uppe
dree hundert nobelen twintich nobelen myn.
3. Item schipper Johan van der Trupe, deme ze twey schepe nomen hebbet;
des he unde sine koplude rekent eren schaden uppe zes hundert lichte ghulden
unde twintich.
4. Item schipper Hinrik Berensen, deme ze nemen zynen kogghen, de van
Enghuzen, van Medenbleck unde van Hörnen; des de schipper unde zyne kindere
rekent eren schaden uppe dre hundert nobelen unde uppe vertich.
5. Item schippere Johan Sverkere unde Bernd Lewe unde Hinrik van
Werzbee de nemen schaden, den se rekent uppe dre hundert Lubische mark
unde vyf unde twintich lichte ghuldene. Dessen schaden deden de van Enghuzen
unde de van Medembleke in guden velighen vrede. Dat gud scholde uppe der
Wezer wezen hebben.
6. Item schipper Otto Poleman, den de van Wyringhen unde van Enghuzen
nemen sin schipp; des he rekent zynen schaden myt zyner zelschupp uppe twe
hundert nobelen unde twintich.
7. Item schipper Seghelke, dem ze nemen sin schipp unde gud ; des he unde
de kopman rekent eren schaden uppe verdehalf hundert lichte ghuldene.
a) vort und Abkürrungueidun B.
*) Mai 1.
Anhang. F. Bremen.
731
8. Item schipper Johan Gropelinghe, dem ze nemen sin schipp unde gud ; des
he rekent zynen schaden uppe hundert lichte ghulden unde uppe twintich.
9. Item schipper Johan Kolingh, deme ze nemen sin schipp unde gud, unde
worpen veer man over bort; des he unde de koplude rekent eren schaden sunder
de lüde uppe veer hundert nohelen. Unde dat deden de van Enghuzen.
10. Item schipper Horstman, de vorlds zyn schipp in Hollandes zyden, dar de
van Holland af nam den twinteghesten penningh van dem gude, dat dar gheb[e]rghet.*
wart ; dar boven schattede he eme af hundert lichte ghulden.
11. Item schipper Huzink, den Johan de Vreze unde de balliiln hinderde[n]
zin schipp, dar ze ut nemen achte last heringhes ; des de schipper unde de kopman
rekent eren schaden uppe twey hundert lichte ghuldene.
12. Item schipper Alberd Küken, den de schulte van Zyrkzee Willem Doden-
zone vengh in ere havene; des rekent he den schaden, de eme noch nasteyt, uppe
teyn nobelen unde hundert.
18. Item schipper Henneken Mellinghuzen, deme nemen de van Hollant enen
nyen cver; den schaden rekent he uppe achte hundert lichte ghuldene.
14. Item schipper Ghodebok, deme nemen ze enen (!) buzen myt erer last;
de rekent zynen schaden uppe viftich nobelen.
Summa van den Hollanderen 1850 nobelen, ane 1 schip unde ane de lüde,
aver den borth gehouwen.
Item noch 2515 güldene unde ok ane schepe unde lüde.
1135. Klagepunkie Bremens gegen die Westfriesen.
Aus Stadtarchiv tu Bremen; Bathsienkelb uch S. 43.
Dyt is de schade in Vrezlant, de hir na screven steyt.
1. To deme ersten de Westvrezen nemen schipper Stocke zynen kogghen, de
mochte voren teyn last unde hundert; des he rekent zynen schaden van schepe
unde van vracht uppe zeven hundert nobelen unde uppe twintich.
2. Item schipper Volbert, deme nemen ze ute zynem schepe, alse he rekent
den schaden uppe hundert lichte ghuldene unde uppe twintich.
Summa 720 nobelen unde 120 gülden.
1136. Klagepunkie Bremens gegen den Hersog von Schleswig.
Aus Stadtarchiv tu Bremen; Bathsdenkelbuch S. 43; überschrieben : De he[r]tich
van Sleswigk.
Item dat des hertoghen denre van Slezwik nemen schipper Alberte Küken
zin schipp, dat gheladen was myt heringhe. Unde dat gud wart ghebracht in zin
lant unde wart dare vorkofft. Des de schipper unde de koplude rekent eren
schaden upp twey duzent Lubesche mark. Summa 2000 Lubesche mark.
1137. Klagepunkie Bremens gegen Groningen. — [Nach 1421.]
■Am* Stadtarchiv tu Bremen; Bathsdenkelbuch S. 165.
Dit is de schade mit den van Gronyngen.
1. In deme jare unses Heren 1421 do wart Segelken van Bucken genomen
to Wolrecum unde in der havene vor dem Syle up sunte Mertens avende 1 3 last
heringes unde 3 tunnen botteren unde 4 stighe kese unde 4 deker hude unde
1 blaw sayn unde 50 eien seters. Dit gud bebben genomen de van Staverden, de
a) irhtborgliet B.
*) Nov. JO.
92#
m
Anhang. 0. Die nordischen Deiche.
van Hindelop unde de van Wolrekum unde van Molkwere. De summe van dem
ghude 424 Ar[nemscbe] güldene.
2. Item in dem yare dar tovorn nemen de van Dockern Ericke Mandelkernen
ute Bateneste V« last Rinsvisches, 12000 schullen. De summe 74 Rinsche gülden.
3. Item Hinrike Sirenberge, Johanne Nigeman unde Reyner van Honsteden
nemen de van Groningen ut schipher Olrikes scbepe, dat van Hamborch quam,
1 last ozemundes, de wert was 60 Ar[nemsche] gülden, unde 3 last soltes, eyn jewelk
last was wert 28 Ar[nemsche] gülden.
4. Johan Brundiderikes summe van einen schaden 26 mark unde 5 Schillinge
Lubesch.
5. Item Clawes Stofreghens summe is 41 mark Lubesch unde 11 Schillinge.
6. Item Erik Mandelkernen 7 mark Lubesch unde 2 schilling.
7. Item Kükens summe 26 mark unde 5 Schillinge Lubesch ; entfangen 1 gülden.
8. Item Ludeken Wachendorpes 27 Lubesche mark; untfangen 1 gülden.
9. Item Johan de Heit 55 Lubesche mark myn 4 schilling Lubesch; ent-
fangen 2 gülden.
10. Item Luder Aldach 72 Vs mark Lubesch unde 2 schilling.
11. Item Brunyng Mekeliin 3 mark Lubesch myn 4 schilling; entfangen 3 gülden.
12. Item Johan Werdinghusen 1151/» Lubesche mark.
13. Item Johan Mund 12 mark unde 4 schilling; untfangen 1 gülden.
14. Item Hinrik Harbortes 88 mark Lubesch myn 4 ß\ entfangen 1 gülden.
15. Item Safferan 15 mark unde 3 schilling Lubesch ; entfangen 1 gülden unde
8 Ar[nemsche] gülden unde 3 grote.
16. Item Dangleff 41 mark; entfangen 1 gülden.
17. Item de Soltorpessche 1 tunne vissches.
18. Item der Prindeneyschen V« hundert lotvissch.
19. Item Johan van Munster 1 tunne seles unde 3 kerff rekelinges unde 1 tunne
vissches
item 1 tunne ores
9
dit höret Dethmar.
20. Dat schip up 100 gülden; 2 bote vor 10 Lubesche mark.
21. Item de summe van schepe unde van gude unde von den boten 570 Lu-
besche mark.
22. Frederik Meiger 40 Lubesche mark.
23. Item Clovinghusen 30 Lubesche mark.
24. Summa van allen is 914 mark Lubesch myn 4 schilling.
G. Die nordischen Reiche.
i. Krieg der StSdte mit KOnlg Waldemar.
1138. Abrechnung der Rathsherren Hinrich Vrese und Arnold Kröpelin wegen 67
den Dänen abgenommener Schiffe .
Aus Stadtarchiv zu Rostock ; nicht mehr vorhanden.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2 , S. 653—655 zu 1368, iciederholt H. TJJB . 4 , Nr. 332
zu 1369 ? und hier.
1. Hec sunt percepta a navibus detentis et captivatis ac deinde venditis.
Primo vendiderunt Hermanno de Vechte 5 naves, tres naves pro 3 mr. quamlibet
earum et 2 naves quamlibet earum pro 2 Va mr.; de quibus perceperunt ab ipso
13V2 mr. (etR remansit obligatus pro Va mrR). Item perceperunt a Conrado Wysen
et Radekino Ybendorp 4 mr. pro una nave. Item perceperunt a Boltone* et
a) et — V* mr. durchstrichen.
b) Boleone der Abdruck.
Anhang, fi. î)ie nordischen Reiche.
788
Rodekogbelen et a Jacobo Dorstelssen 4 mr. pro 1 nave. Item a dicto Boltone*
4 mr. pro 1 nave. Item perceperunt a Gherardo de Cene 5 mr. ex parte unius
navis. Item a Jordano sutore 10 mr. ex parte 6 navium emptarum; sed remanet
obligatus de biis, que subscripta sunt. Item a filio Telgheten perceperunt 4 mr.
pro 1 nave. Item ab eodem 41/« mr. pro 1 nave. Item a Bemardo Longo k 2 mr.
pro 1 nave. Item ab Amelungho pellifice 1 mr. ex parte 1 navis; sed remanet
obligatus. Item a Hermanno Wildeshusen 2 mr. ex parte 1 navis; sed remanet
obligatus subscripta. Item a quodam Dano de Nycopia 2 mr. ex parte 1 navis.
Item a Conrado Uplendingh 24 sol pro 1 nave. Summa percepta de istis navibus
61 mr. (minus* 24 sol.).
2. Hii remanent obligati de istis navibus venditis: et primo Hermannus de
Vechte 8 sol.. Item Radeke Ybendorp 1 tal. ex parte unius navis. (Itemd Gherar-
dus de Cene 2 mr. ex parte 1 navis.) Item Jordanus sutor 13 mr. de 6 navibus.
(Item* Conradus Uplendingh 24 sol. pro 1 nave.) Item Amelungus 1 mr. ex parte
1 navis. Item Hermannus Wildeshusen 2Va mr. ex parte 1 navis. Summa obligata
de istis navibus est 19 mr. cum quatuor sol..
3. Summa navium omnium venditarum, de quibus perceperunt pecuniam et
de quibus nichil perceperunt, sunt 25 naves1.
4. Hec est summa navium dominis Hinrico et Arnoldo per Hinricum de
Vemeren et Johannem Dusendpund presentatarum 42. Domini proconsules dederunt
has naves quitas: primo Nicolao Rogghen et sociis suis 2 naves et ordeum suum
et denarios pro lignis. Item Laurentium hospitem Hermanni de Vechte et navem
suam et ordeum. Item Anders de Swineborgh hospitem Hermanni Vechte cum
1 nave et annonam. Item cuidam hoBpitali 1 navem cum annona et lignis. Item
3 naves ad preces episcopi Ottoniensis cum annona et lignis. Item 1 navem
Heydekino de Rozstoc, que fuit de Skanor. Item 1 navem Gherlaco Bracken (def
Axekow). Item W[u]lfardo de Molendino et Johanni Vresen 3 naves cum annona
et lignis. Item 2 naves hospitibus Hermanni de Vechte. Item 2 naves provisoribus
ecdesie beate Marie virginis. Item 15 naves de Nycopingh amore Schenken de
Wardbergh et Nicolai Bassen. Item 1 navem de Nicopingh in vigilia Johannis
baptiste*. Item 1 navem Jones de Steve. Item domino Conrado de Bystoven
1 navem. Item 1 navem hospiti Gberwini Schütten. Summa navium quitatarum
36*, exceptis navibus quampluribus civibus nostris et illis de War[nemun]de redditi[s] *
sub eorum juramentis.
5. Item perceperunt de lignis navium 10 mr. cum 2Va sol. et proconsules
dederunt quitas 10 mr. cum 2 sol..
6. Infrascripti habent sub se ordeum ex parte Danorum: primo Hermannus
Wildesbusen 3 tremod. ordei. Item Jordanus 2 tremod. et 6 mod.. Item Jordanus
20 mod. ordei. Item Hermannus de Vechte et Godeke de Hamme 10 modios.
Summa 1 lasta, exceptis aliis ord. quitatis seu quitis datis.
7. Itemk presentaverunt dominis proconsulibus in vigilia nativitatis Christi4
200 mr. cum 10 mr..
8. Item dederunt Klinkendorp 4 */• mr. pro 1 mr. puri argenti. Item ex-
a) Bolceae der Abdruck. b) Lugo R. e) aini — sol. dunkririckm. d) Item —
nri« durcMitrichm. e) Item — uti durchstrickm. f) de Azikov durckctrickcn.
g) redditi der Abdruck. b) Dic in $$ 7, 8 aufgtadkUm Aucgobm mu/ der Rückseite.
!) §§ 1—3 handeln von 25 Schiffen; verkauft wurden 22; haar eingenommen wurden 57 $
8 ß , rückständig blielxn 21 Jt 12 ß; nach der Bezahlung Gerhards von Zene betrug die Baar -
emnahme 59 8 ß (61 mr. minus 24 soi.), nach der Bezahlung Uplendings 61 ; rückständig
blieben nun noch 18 Jt 4 ß (nicht 19 Jt 4 fi); die Gesammteinnahme betrug 79 Jt 4 ß.
f) Juni 23. #) Die Summe stimmt. 4) Dez* 24.
734
Anhang. 6. Die nordischen Reiche.
posuerunt 30 mr. Lud[olpho] Pelegrimen et Henneke Grenzen ex parte domini
Hinrici Quast Item domino Hinrico Crusen 30 mr. ex parte domini Hinrici Quast
Item domino Johanni Tolner 15 mr., quas Conradus sibi presentavit. Item ex*
poBuerunt pro ungendis Bnicken 4 sol.. Item 24 soi. pro cepo. Item 3 soi. pro
duchten*. Item 14 sol. carpentariis. Item 24 sol. pro bord et clavibus. Item
4 sol. ad potandum. Item 30 mr. domino Bartolomeo Roden ex parte civitatis.
Item exposuerunt pro panno servorum merito 6 mr. minus 18 den.. Item 3 inr.
cum 5 sol. pio clared datas Jobanni apotecario ex jussu proconsulum. Summa
istorum 100 mr. cum 23 mr. et 4Vs sol.1.
b. Norwegen.
1139. Ogmund Finsson, Drost Norwegens , an Lübeck: kann (propter locorum di-
standam viarumque discrimina) zur Zeit nicht eu ihm kommen , dankt ihm
aber für sein Schreiben und andere ihm erwiesene Freundlichkeiten ; bittet,
es ihm eu schreiben, was er in Lübecks Interesse thun könne, und ersucht um
Geleit fur sich und sein Gefolge , damit er Geschäfte, welche sich brieflich
nicht erledigen lassen , mündlich mit ihm verhandle; bittet, dass es wegen des
Letztem an den deutschen Kaufmann zu Bergen schreibe, und erklärt, dass
er auf den Nutzen beider Theile bedacht sein werde (scientes [per] me
utriusque partis utilitatem promovendam). — Bergen, Sept. 1.
Stadtarchiv eu Lübeck; Original, Papier, mit Besten des briefsddiessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Urk. Gesch. 2, S. 219, H. U.B. 4, Nr. 692 eu 1380?.
c. Arrestlrung der LBbecker auf Schonen.
1140. Johann Byke an Lübeck: bittet, die ihm zukommenden 100 (de my her
Tydeman Sten let totekenen, alse van der vorlust weghene uppe Schone)
seiner Frau zu entrichten (wente Got wol wet, dat ik tbo Schone van der
reyse wegheu wol dusent mark to achter gink) *.
Stadtarchiv eu Lübeck ; Original mit Spuren des briefsddiessenden Siegels.
d. Krieg König Erichs mit Bassland.
1141. König Erich von Dänemark an Reval: begehrt, dass es den Russen, die ihm
und seinen Reichen binnen Frieden grossen Schaden gethan haben, keine Zu-
fuhr leiste. — Mai 14.
B aus Bathsarchiv zu Biga; transsumirt in Nr. 1143.
Be Bathsarchiv zu Reval; Original.
Gedruckt: aus Be Bunge 5, Nr. 2236 zu 1418?; 6, S. 123 ad 2672 zu f419.
Ericus, van Godes gnaden der riike Dauemarken, Sweden, Norwegen, der
Wende[n unde] der Gote[n] konynck unde hertoch to Pomeren, den vorsichtigen
bescheden borgerm estera unde radluden der stat to Revele, unsern guden vrunden.
Erbaren borgermestere unde radlude. Gi hebben wol vornomen, dat de Rflssen
uns unde unsen riiken groten schaden gedaen hebben bynnen veleghen, geloveden
unde gewisseden vrede. Des is uns wol to irkenncnde gegheven, wo dat juwe
inedeborgere unde coplude, de ere lande zAken, de Russen Sterken mit spisinge*
und mit allerleiec, des en bedarf! is, dar ze sik zere up drèghen. Wor umme
a) dachten dncchen der Abdruck. b) speisinge li. c) aller vere K.
1) Die Summe stimmt.
•) Johann Byke wird in dem Verzeichnis von 1416 Mai 2 (6\ Nr. 248 ) ntcfcf genannt; u
über ihn 7, Nr. 204.
Anbang. 6. Die nordischen Reiche.
785
biride wy myt aller vrftntlicheit, dat gi dat in aodaneger wiis vdghen myt den juwen,
«lat zik de Russen nicht en dn'ghen uppe juwe tozdkinghe unde hfllpe, wente wy
hopen, myt der hulpe Godes en liik unde recht afftomanende, willen ze zik zulven
dar nicht ane richten.’’ Unde bidden des juwe unvortdgherde antwarde. God al-
mechtege beware juw. Greven in unser stat Lyntcdpinge under unserm secrete
des 14. daghes in dem Meye.
t
1142 . [Reval an König Erich von Dänemark:] antwortet , die von ihm verlangte
Einstellung des Verkehrs mit den Russen sei Sache der gemeinen Hansestädte,
deren Boten ihm auf dem , auch von den livländischen Städten zu besendenden
Tage , Juli 8 zu Kopenhagen , wohl Antwort geben werden.
R aus Rathsarchiv zu Riga ; transsumirt in Nr. 1143.
Alderdorluchtegeste vorste, hochgeborne leve gnedege here\ Juwen konynch-
liken gnaden beghere wy dat to wetende, dat wy juwen breff gutliken entfanghen
unde wol vornomen hebben, dar gi uns inne scriven, wo dat juwen konynchliken
gnaden to irkennende gegheven zi, dat unse borghere unde coplude der Russen
lant zôken unde Sterken ze mit spizinge unde myt allerleye, des en bedarff is. Des
bidde wi, leve gnedeghe here, juwen konynchliken gnaden to wetende, alze wy
alderodmodelikest konen, dat dat unser zake allenen nicht en ziin, sunder des ge-
meynen copmans unde der genienen hensestede. Unde wy werden unse boden, der
stede desses landes, to der daebvart sendende to Kopenbaven 14 dage na sunte
Johannis dage, alse uns vorkundeghet is, dar juwe konynchlike gnade van den boden
der gemeyne[n] hensestede wol berichtet schal werden van allen zaken, alze wy hopen.
1143. [Reval an Dorpat:] sendH transsumirt ein heute von König Erich erhaltenes
Schreiben und die ihm darauf erthcilte Antwort; bittet um die Benachrichti-
gung Rigas und um Mittheilung dessen , was es etwa den Rathssendeboten
schreiben solle.
R aus Rathsarchiv zu Riga; transsumirt in Nr. 1144.
Leven vrunde. Willet weten, dat wy alze dallinch entflogen des allerdorluchte-
gesten vorsten breff, konynch Erikes to Denemarken, van lüde nagescreven: —
Folgt Nr. 1141 . — Hir up zo hebbe wy em wadder vor antworde gescreven na
der grote etc. : — Folgt Nr. 1142. — Leven heren. Dit bidde wy juw den heren
to Rige vord to scrivende sunder zftment. Unde kan juwe wysheit unde der heren
to Rige icht gudes vflrder hiir ane proven, dat willet uns scriven sunder sflment,
uppe dat wy dat her Thidemanne unde unsem bo/ien nascryven mflghen. Siid Gode
bevolen. Gegeven to Revele des negesten donnerdages vor pinxsten.
1144. Dorpat an Riga: sendet transsumirt ein Schreiben Revals; hält für räihlich ,
dass man die Netca meide; begehrt, dass es ihm sein Gutdünken schreibe , da-
mit es dasselbe Reval mittheile , oder es den Rathssendeboten unmittelbar er-
öffne und ihm davon Nachricht gebe .
Aus Rathsarchiv zu Riga; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels. Mit-
getheilt von v. d. Ropp.
Den ereamen wisen mannen, heren borgermesteren unde rad-
mannen der stat Rige, unsen guden vrunden, detur.
Unsen vruntliken grut mit begheringe alles guden tovoren. Ersamen leven
heren unde vrunde. Wy entfinghen in pinxtedage der heren breff to Revelle, ludende,
a) herm R.
736
Anhang. G. Die nordischen Reiche.
alze hiir na gescreven steit: — Folgt Nr. 1143 . — Ersamen leven heren unde
vrunde. Dit hebbe wy manch uns overweghen unde overtrachtet Unde alze gi
wol vornomen hebben, dat her Curd Bunde ok eer ene warnynge gedaen helft fco
Revele, beyde vormids breven unde boden, unde unse here, de konynch, nA desse
vormanyng na deit, so dAncket uns nfttte, beyde umme des unde ok umme den
willen, dat unse boden nA, aff God wil, vor zine jeghenwardicheifc umme zulke
werve, dar desseme lande unde deme gemeynen copmanne macht ane is, körnende
werden, dat men zinen willen vorvAlle in dessen zaken, alzo dat men de NA vor-
myde fco ener tiid, wenfce zo lange, dat men zee, wo id zik vinden wille, wenfce wy
uns besorghen, were dat jenich copman myfc zineme gude boven desse warnynge
unde vormanynge de NA zöchte unde des bescheddegbet wArde, dat hee den schaden
liiden unde hebben moste unde nicht wol fcbo manende unde fcho vordernde sfcAnde.
Hiir umme, leven heren unde vrunde, willet dit vormyds juwen wisen rade over-
weghen unde uns juwe guddAnckent unde willen dar van scriven, uppe dat wy deme
rade to Revele eyn antwarde, alze ze in eren breve begheren, dar van scriven
möghen, ze dat unsen boden natoscrivende. Weret ock, dat gi juwen willen unde
guddAnckent den zulven unsen boden benalen konden van Rige ud, dat duchte uns
nAtte; unde uns jo allike wol juwen willen to scrivende, alse vor gescreven steit.
Dar mede siid dem almechteghen Gode bevolen. Gegeven to Darbte under unseme
secrete des maendages tho pinxsten.
Borgermeistere unde radmannen tho Darbte.
1145 . [Riga an Dorpat:] hat dessen Schreiben mit den Abschriften der Briefe König
[Erichs] von Dänemark und Revals erhalten ; erachtet für räthlich , dass man
die Newa meide , bis die Inländischen Boten von der dänischen Tagfahrt
zurückgekommen sein werden; hat demgemäss an dieselben geschrieben .
R aus Rathsarchiv zu Reval ; transsumirt in Nr. 1146 .
Gedruckt: daraus Bunge 5, Nr. 2245.
Na der grote etc.. Ersamen leven vrunde. Juwen breff mit des heren
konynges van Danemarcken unde der heren to Revele breve udscrifften entfenge
wye an dem ersten maendage na trinitatis, unde hebben ene lêffliken overweghen.
Na juweme* begerte, juw unse guddAnckent to scry vende, so mfne wy dat nAtte to
synde nu to dessen tiiden, alze gi ok sûlven scryven na juweme rade, dat men de
NAe myde wente so langbe, dat unse boden wadder körnende werden van der Dane-
marckesschen dacbvart. Dar na dat wy denne van en vornemen, dar na mAghe wy
denne myt den anderen steden desses landes an vorghadderinge spreken unde dar
na doen. Hiir up zo hebbe wy den sendeboden nagescreven juwen breff van
worden to worden myt den anderen copien, dar ane begrepen, unde myt der udscrifft
desses unses breves, biddende, ze na rade der anderen stede sendeboden dat beste
dar na myt erer wisen vorsichticheit vor deme heren konynghe van Denemarcken
to vorantwarnde. Were ok, dat gi juw wes anders hedden vordacht, dat nAtte wftre,
dat gi dat den heren van Revele screven, dat wêre unse wille wol. God beware
juw to langhen tiiden. Gegeven to Rige an dem ersten maendage na der hilghen
drevaldicheit daghe etc..
1146. Dorpat an Reval: sendet transsumirt ein heute von Riga erhaltenes Schreiben;
stimmt dessen Gutdünken bei und begehrt , dass Reval die Boten davon be-
nachrichtige.
Aus Raihsarchiv zu Reval ; Original, Rapier , mit hriefschliessendem Siegel
Gedruckt: daraus Bunge 5, Nr. 2245 zu 1418; das . 6, Rogg. S . 123 ad 2681 zu 141 S.
a) na juweme nu juweme R
Anhang. 6. Die nordischen Reiche.
787
Den ersamen Visen mannen, heren borgermesteren unde rad-
mannen der stat Revele, unsem guden vrunden, dandum.
Unsen vruntliken grut mit begheringe alles guden tovoren. Ersamen leven
heren unde vrfinde. Wÿ entfenghen dallinch der beren breff toRige, ludende, alze
liiir na gescreven steit: — Folgt Nr. 1145. — Ersamen leven heren unde vründe.
Hiir ud mach juwe wiisheit irkennen, vat der heren to Rige menynghe unde gud-
dftnekent in dessen zaken is. Unde dat zulve duncket uns ok nfltte wesen. Unde
wat juwe vorsichticheit dar enboven gudes besynnen kan, dat gi dat myt der vor-
genomeden vorramynge unsen boden nascryven myt den ersten. Dar mede siit
dem almechtegen bevolen. Gegeven to Darbte des sundages manch den octaven
corporis Christi. Borgermeistere unde radmanne to Darbte.
e. Krieg der Stldte mit KSnig Erich.
1147. [Hochmeister Paul von Rttssdorf] an den Komihur eu Dantig: begehrt , dass
er sich wegen der Schiffe aus Preussen und Livland , die eu Kopenhagen
arrestirt , von dem Schiffsvolk aber, ohne Vorwissen der Schiffer , hinweggebracht
worden sind, König [Erich von Dänemark] gegenüber der Lenle annehme ,
und insbesondere sich erkundige , ob die Seinen ungehindert in des Königs
Häfen und Lande kommen können.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Papierblatt.
1148 . Hochmeister [Paul von Russdorf] an die Städte Lubeck , Rostock, Stralsund ,
Wismar und Lüneburg : meldet , dass sein oberster Marschatt (am sontage
nehest geleden) 1 zurückgekommen sei > und dankt für die freundliche Aufnahme
desselben ; auf ihren zu Stralsund ausgestellten Brief den ihm der Marschall
überbracht , könne er vor einer Zusammenkunft seiner Gebietiger nicht ant-
worten; begehrt die Zurückgabe der 22 Schiffe , welche aus der Weichsel
gekommen und ihren Ausliegern (den euwim, dy in der see legen) in die
Hände gefallen sind , wie dies auch dem Marschatt versprochen sei; meldet ,
dass die Ihrigen auf seinen Gewässern und sehr nahe bei seinen Häfen liegen
und wegnehmen, was sie überwältigen können; begehrt , dass sic darin Wandel
schaffen , da er sonst den Seinen nicht wehren könne, das Ihrige su befrieden ,
wie sie es am besten vermögen.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Papierblatt; über schrieben: Den steten Lübeck, Rostock,
Strale88und, Wismar und Lunenburg.
1149. Greifswald an Lübeck : hat erfahren , Lübeck sei benachrichtigt worden , es
lasse die Seinen mit Salz (dat mit uns ghezoden wert) in die drei Reiche
König [Erichs] von Dänemark segeln; erklärt diese Nachricht für unwahr ,
da es seinen Bürgern die Fahrt in die drei Reiche ernstlich verboten hat. —
(Des sonnavendes na visit&cionis Marie).
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des britfschlies senden Siegels.
Gedruckt: daraus Lüb. U.B. 7, Nr. 184.
1150. Lübeck an Wismar: begehrt , dass es Rostock auffordere , seine Schiffe sofort
mit den ihrigen zu vereinigen und bei Stralsund ein Gleiches zu bewirken;
schickt Abschrift eines von seinen SchiffshaupÜeuten erhaltenen Schreibens mit
dem Ersuchen , es Rostock mitsutheilen.
Aus Rathsardiiv zu Wismar; Original , Pergament, mit briefschUessendem Sekret.
*) Nach Nr. 280 nicht 1427.
Hiimran— VIIL
93
738
Anhang. G. Die nordischen Reiche.
Uommendabilibus et discretis viris, dominis procunsulibus et cos
sulibus Wismariensibus, amicis nostris dilectis, dandam.
Unsen vrundliken grut unde «es «y gudes vormogen tovoren. Leven vrunde.
Alze j« anses rades cumpane to kennende geven hebben, dat de Rostockere eie
we re noch nicht ute en hebben, also bidde wy jw, dat gi dar ernstliken mit en
umme spreken, also dat se ere were van stund an in de zee lecgen, bi juwe unde
unse vrunde to körnende sunder süment, unde dat se ok jo bestellen, dat de eren
mede segelen unde volgen dor den Sünd, also unses rades cumpane mit den juwen
dar an gesproken hebben, unde dat de van Rozstok vort mit den vamme Zünde
bestellen, dat se den eren benalen, mede to volgende dor den Zdnd, wente gi unde
wii dat wegen unde raden vor dat beste. Wy scriven en dar ok umme, begerende,
dat gi en den breff vort schicken unde benalen willen. Syt Gode bevolen. Screven
under unsem secrete des mandages na quasimodo geniti.
Consules Lubicenses.
Leven vrunde. Wy senden jw ok eyn copien enes breves, uns gesand
van unsen vrunden, de mit unser were in der zee sint, de gi den van
Rozstok vort senden mögen.
1151. Stralsund an Lübeck: klagt über die Beraubung semer Bürger auf der Peene
durch die von Wollin und bittet, dass es sich seiner darin annehme ; meldet,
dass die schwedische Flotte vor Kalmar liege und in den Sund su fahren ge-
denke, und ersucht Lübeck, dafür zu sorgen, dass die städtische Wehr unge-
säumt wieder in den Sund komme.
Aue Stadtarchiv eu Lübeck; Original mit briefschliessendem Siegel.
Den ersamen vorsichtigen mannen, heren borgermesteren unde
radmannen to Lubeke, unsen sundergen guden vrunden, dandum.
Unse vruntlike grate mid begeringhe alles guden tovoren. Ersamen heren,
leven vrunde. Wi moten jw sere grofliken klagen over de van Wollin, de utge-
maket hebben twe schepe unde beschynnen unde beroven uns unde nemen unsen
borgern ere gudere in der Pene sunder jenigerleie vorwaringe, uns gedan ; bidden[de],
leven vrunde, andachtliken mit gantzen vlite, umme unses vordenstes willen hir up
to trachtende, unse leit, na deme wi ener lüde sin, jw also leet to wesende, also
uns sulven, unde jw in den vorbenomeden Wollinschen vorwaren; dat wille wi gerne
in geliken ofte groteren saken willichliken wedder vorschulden, wor wi konen unde
mögen. Vorder, leven vrunde, so hebbe wi enkede waraftige tidinge, dat de Swe-
desche vlote vor Kalmeren liebt unde wil in den Sunt segelen dat erste dat se
vorvaren, dat unse were ut dem Sunde is; bidden[de], leven vrunde, dorch den barm-
hertigen God unse egene beste unde bestant hir ane to betrachtende, dat unse were
wedder sunder sument in den Sunt kome, up dat wi des to ewigen tiden unvor-
dervet bliven, dat leider sere vor ogen is. Ok, leven heren unde vrunde, alse gi
uns geschreven hebben umme dat drivende werk, dat is alles dinges rede ; unde dat
gi bestellen, dat ut jeweliker stad ene gude grote busse mede utkome unde sik
vorder wes bet to der were stelle, wen men noch gedan heft. Siid Gode bevolen.
Screven under unsem secrete in dem dage unses Heren hemmelvart
Radmanne tome Stralessunde.
f. Varia.
1152. Hans Bantschow an Johann : berichtet, dass der Vogt su Falsterbo Fischern,
welche vor Juli 29 nach Hölviken gekommen seien, je eine Last Biers ab-
Anhang. 6. Die nordischen Reiche.
789
genommen haie; hält es für das Bäthlichste, bei einer Anwesenheit König
[Erichs] m Schwerin durch Verwendung [der Hersöge von Mekienburg] ein
Schreiben desselben an seine Beamten eu erwirken , da die Erhebung einer
Klage bei dem König die Amtleute gegen Wismar erbittern würde.
W au» Raihsarchiv zu Wismar ; Abschrift, Papier.
Item leve her Johan, gude vrunt, de scipper int korste, de van Schonor qwam,
was by my unde sede, unse Bergher vischere begerden, ik dar to stede mochte
kamen, des se duldeden grotes bedruckes ; unse schipperen, aise Gorges Wulff, Pannik
unde desse sulver scipper, ghedrenget van dem vogede to Valsterbode, se em laven
mosten eyn jewelyc 1 tunne bers, na deme se kamen weren int Hdll vor sunte
Olavesses dage, dat dar ny gheweset is by mynen tyden etc.. Leve her Johan,
gude vrunt, were gheraden, oft de gnedigeste here koning to Swerin qweme, dunket
id juw ock so gheraden wesen, mochten unser gnedigen heren gheneten van erer
gnaden vorderinge unde bede, de koning wolde scriven an sine amplude, tolner,
vogede to Valsterbode, de van der Wismer mochten dorcb sodane bede gnedichliken
werden dar entholden uppe olde privilegia [unde] vrigheyde, so gy dat denne mid
dem besten mid todät der heren borghemesteren wol vortsetten in gudem scikke.
Leve her Johan, uns ock clachtich to wesende vor deme heren koninge uppe sine
amplude, mochte uns dar to stede qwat unde ungunst inbringen, so uns doch wol grot
unde anderen steden van noden were, unses Unrechten grotliken [to] clagen *. Leve
her Johan, dunket juw unde den heren borghemesteren gud ghedan zy[n] b, id sy also ;
my ok, gude vrund, mit mynen borghemesteren unvorkerlyc tome® besten mochte
ghelecht unde dudet wesen. Leve her Johan, unse here God vorlene my unde
anderen vrunden beholden reysse unde uns, juw unde my, eyn salich tohopekament
wedder. Hans Bantschow.
1153. Entwurf eines schonischen Zolltarifs für die Hansestädte. — [1À23?]
Am der Handschrift zu Danzig , Eecessbuch von 1416 — 1450 foi 4b .
Dit toghen up des koninges rad to Kopenhavene.
Aldus hebbe wii overgedacht upp den toln, dar wii word aff gehad hebben.
1. Erst dat alle hering und alle vette wäre, alse botteren, talch, honnich,
smeer, smolt, aal und wat zulkes is, dar van geve de tunne twe Schonsehe ore,
wes men de utvoren wii.
2. Item de last zoltes 2 ore.
8. Item dat deker kohude 1 ore.
4. Item de tunne kovlesches 1 ore.
5. Item dat deker ossenhude 2 ore.
6. Item dat deker schapvelle Va artich.
7. Item dat pund Speckes 2 ore.
8. Item een perd van 20 Lubeschen marken edder dar boven 4 ore; item
eyn perd dar benedden 2 ore.
9. Item van allem wände, alse Amsterdam, Leidesch und der geliike ufte dar
boven van kostlikeren lakenen, 1 ore van dem laken, unde [van] anderen lakenen,
de also kostlik nicht en sint, Va ore.
10. Item van dem ossen 2 ore.
11. Item van der ko 1 ore.
12. Item vau dem swyne 1 ore.
13. Item van dem schape Va ore.
14. Item eyn Lispund wasses 1 artich.
>) btcl&gen W, b) t y W. c) uj ton« W.
Anhang. 6. ÎMe nordischen Reiche.
15. Item de tunne kornes 3 Engelsche.
16. Item aff to donde mynes heren munte to losende mit eren penningen.
1154. Bruchstück eines Berichts der hansischen Bathssendeboten. — [1423?]
vlws Rathsarchiv zu Rostock; Papierblatt, 45,5 Centtmeter lang, 31,3 Centimeter breit ;
S. 2 nur zur Hälfte beschrieben.
Dit sint de artikele, de wii vinden in der scrifft des vorrames,
dar uns ane dunked, dat der cronen unde deme riike to groteme
vorvange unde schaden körnen möge na rechte unde wonheyd,
alse unse vorvaren dat to mennigen langen tiiden vor uns gehad
unde bruked hebben, unde der cronen ok bored to brukende.
1 . Tom ersten dat alle coplude unde der stede gesinde etc. scholen wanderen
unde theen in allen enden unde jegenen der riike mit erer kopenscop vry, unvor-
woren, nach deme alse dat gescreven unde utgedrucked steyd: dat artikel is int
erste uns unde der cronen unde alle des riikes inwoneren grot vorvang unde schade,
alse gii sulven wol to bekennende hebben, wente alle unse unde des riikes stede
unde inwonere weren denne erer privilégié unde vryheide entweldiged, wente de
juwen hadden denne den vorkoep unde handelinge buten den steden unde bynnen
den steden unde uppe deme lande wor se wolden, unde ok buten rechten havenen,
dar eyn des to rade wurde.
2. Item uppe dat artikel, dat nymand vurder soken schal mit siner copenscop
in dat norden, alse to Bergben: dat is ok der cronen unde den inwoneren der riike
to schaden unde vorvange, dat wii unsen egenen undersaten nicht gunnen mögen,
to wanderende bynnen unsen riiken, wor en des to rade wert; ok uft dar anders
we vurder theen wolde, dar he neer aff hebben mochte.
3. Item van deme artikele, alse in der scrifft steyd, dat de stede unde de
eren scholen den zeestrand vry hebben in allen enden, so uft dar we schipbrokich
worde, dat eyn jewelik man, deme dat schegc, möge dat siin bergen unde vry ut-
voren, na sulkem synne, alse dat vurder in der scrifft steyt: dat hebbe gii sulven
wol to merkende, wat dat der cronen unde deme riike to vorvange is unde to
schaden, den noch wii edder gii nicht rokelosen achten konen, sulken vronien unde
neer overtoge vende, wente id hiir in den riiken van langer tiid eyne wonheyd ge-
weset heft, unde vele unse vorvaren hebben ok dat vor recht geholden, wor sulk
schipbrokich gud to lande quam, dat brochten se in ere nut Ok möge gii vor
war wol loven, dat den unsen des geliikes weddervared, wor se schipbrokich werden
in anderen landen.
4. Item alse dar steyd in der scrifft vurder van der voghede gerichte uppe
der vitten, dat se dat gerichte hebben scholen over alle de eren, se liegen, wor se
liegen, also wol alse over de, de uppe den vitten mit en liegen, unde ok over de,
de uppe den vitten mit en liegen, de de eren nicht en sint: dat is ok der cronen
unde deme riike to vorvange, den vogheden mer rechtes to ghunnende, wen de, de
mit en uppe der vitten liegen unde de eren mit rechte siin.
5. Item alse de scrifft inne hold van des koninges unde der riike openbaren
vyenden, in deme artikele : dat is ok der cronen unde deme riike tö vorvange unde
schaden, in deme alse dar steyd, dat men deme ghunne vry mit sinem live unde
gude wedder in sin behold, alse gii sulven wol to kennende hebben, in wat wiise
de vorvang is, wente qwemen dar we in juwe stede, de juwe openbare viende
weren, gii gunden en ungerne wedder velich ut in ere behold.
6. Item in deme artikele, alse dat men nymande esschen edder laden schal
vor dat Densche recht, men wii man jemande laden, den schal men laden vor sinen
Anhang. 6. Die nordischen Reiche.
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voghed, de schal dar over richten na sines stades rechte: dat is ok der cronen
unde deme riike to vorvange, wente wenner dat so hieve, so geve men over alle
richte, also wol overdes riikes inwonere, unde ok over alle, ut wat lande se qvemen,
geliik eft se ut den Steden weren. Hiir umine mot dat artikel eyne andere wiise
hebben.
7. Item umme de velen kroge uppe den vitten : dat is ok to vorvange, wente
wen dar vele croge uppe den vitten sint, dar wert de erone mede in erem tinse
beschediged, wente der kroge werden deste mynre denne up unser erde wonende
unde in unseme rechte.
8. Item van deme artikele, alse de scrifft ynne hold, alse van den vitten, eft
en jergen to na buwet were, alse in der scrifft steyd, unde se menen wolden, dat
se so bret unde so lang nicht en weren, alse en behagede, dat men denne de so
lang unde so bret maken scholde mit sulker tuchnisse unde bewiisinge, alse de
scrifft ynne hold, unde afftobrekende aisulk buwet, alse se denne tugen wolden:
dat dunked uns ok der cronen unde deme riike to vorvange unde to na wesen.
9. Item alse dar steyd, dat men egene schuten unde visschere hebben möge
to visschende, also lange, alse man wil: dat is ok der cronen unde den inwoneren
des riikes to vorvange unde to schaden an twyerleye wiise. Erst scholet des riikes
ynwonere de visschere mit rechte hebben, alse dat in vortiiden geweset is, dat wol
witlik is; dat andere, alse dat recht is, dat men kopen schal mit des koninges
munte: dat weit dar mede der cronen unde den inwoneren des . riikes entogen, wente
we eghene schuten unde visschere heft, de en darif mit des koninges munte nicht
kopen. Ok wert dar mede des koninges dach, alse man wol wet, entweldiged.
10. Item steyd in der scrifft umme ere eghenen waghene to hebbende: in
deme, alse dat steyd , dat is ok den inwoneren des riikes to vorvange, wente dat
neer, dat dar van volt, boret den inwoneren, alse dat ok van oldinges geweset is.
11. Item alse dar steyd van dem bundenmarkede, dat de yo wesen schal up
der Sundeschen vitte: dat is ok der cronen unde des riikes inwoneren to vorvange,
in deme dat des koninges marked in der stad nymand socht, unde so wert ok der
stad vryheyd dar mede nedderlecht; ok in deme dat des riikes inwonere dat ere
nicht schoten mögen vorkopen, wor se willen.
12. Item alse dar steyd in scrifft van deme tollen up deme Schonemarkede,
in deme, alse wat heringes men westwart utschepet, de schal nynes tollen plichtich
wesen, men dat schip schal geven 1 1 Schillinge grote myn 4 grote : wat profiites de
crone dar van hebben mach, dat heft men wol to merkende, unde wo hoch dat
dregen mach, dat eyn schip van twen hundert leste gudes edder dar bii nicht mer
geven schal. Do de sede upqwam, do plegen de schepe nicht groter to wesende,
alse van 40 edder 50 testen edder dar bii, alse wii dat enkedest vorvaren konen.
Aldus wert der cronen unde deme riike ere ned unde profiit entogen, dar van deme
koninge bort sinen koningliken staed to holdende, mit sulker vorsichticheyd der
groten schepe, de sik so van jare to jare meret.
13. Item van deme anderen gude, alse dar screven steyd, vore to tollende
Schonesche penninge, alse dat gescreven steyd : wo hoge dat lopt der cronen to be-
standicheyd unde to nete, dat heft man ok wo) to bekennende, unde sundergen mit
wat redelicheyd dat wesen mach, alse dar screven steyd, dat men twe Schonesche
penninge mit eynem Lubeschem penninge vorlosen mach, de Lubesche penning sii,
wo arich he sii, unde de Scbonesche penning sii, wo gud he sii. Scholde dat artikel
stede bliven, so is de koning dar allewege to drungen, dat he bii nod yo arge
penninge sinn mot; unde dat is den inwonren des riikes vorderfflik schade.
742
Anhang. 6. Die nordischen Reiche.
14. Item alse dar steyd, wo eyn islik copman möge macht hebben, eya perd
utto vorende, eft vorboden were utvore der perde : dat is over der cronen unde deme
riike to vorvange, biir mede, dat id yo so mogelik is, des koninges bot bii macht
to holdende hiir bynnen riikes, alse men der stede bod holden mot in den steden.
15. Desse vorscreven artikele dünken uns der cronen unde deme riike to
grotem vorvange unde schaden siin, alse eyn jewelik man wol to merkende heft, de
dat to rechte bekennen wil ; doch so dorve gii, guden vrunde, dat so nicht upnemen,
dat wii dat in jenigerleye wiise menen so hartliken to strengende ufte to vorderende,
dat dar to denen möge, dar man jenigerleye vruntscop efte vruntlike tozate mede
vorhinderen möge twisschen den riiken unde jw ; sunder wes wii hiir ane don, dat
wii dit so uterliken vorclaren, dat do wii in rechter guden meninge, unde dar
umme, dat men dar deste deper up to denkende hebbe unde to besorgende, dat
men dat so uterliken vorclare unde overwege, so to makende, dat id to langer tiid
in endracht unde vrede blive twysschen den riiken unde steden ; unde ok so to be-
denkende, wes uns in dessen vorscreven artikelen mit redelicbeyd over to gevende
steyd, dat wii gerne don willen, unde wes overgegeven werd; mede to besorgende
unde to bedenkende, eft men denne jenige redeliike wege vinden kone mede in de
privilegia to bringende, de men hiir overgevende werd, wor umme unde wat dat
is, des de riike dar umme to eren unde werdicheyd wedder hebben scholen, uppe
dat id deste bet möge to langer tiid geholden werden; wente gii hebben wol to
merkende, wanner eyn koning ufte wes besegeld van des riikes vryheyd ufte nut,
unde nicht gerored frerd, wor umme unde umme wat sake dat schut, wo gerne de
nakomende koning dat denne hold unde mit wat rechte he des plichtich is to hol-
dende, dar he unde de ynwonere des riikes schaden aff hebben scholen, unde sun-
dergen, alse id uns nu gelegen is mit dessen dren riiken, alse man in natiiden
lichte wol seegende wurde van uns: was lach em dar machtes ane? he hadde dre
riike; he mochte besegelen, wes he wolde, wente he was riike noch. Hiir umme
bidde wii jw allen, alse gii hiir sint, der riike rad unde ok jw erbare bedderve
lüde, alse gii hiir sint van der stede wegen, dit vorscreven also to besorgende unde
to betrachtende uppe heyde ziiden, dat id redeliken toghan möge unde so möge
maked werden, dat id endracht unde vredesam blive, unde dat bii unser tiid scheen
möge, dar wii unsen beren God ok gerne umme bidden, wente wii anders nicht
vornemen, id en sii bestand, beyde der riike unde ok der stede, dat se bii en-
dracht bliven.
16. Na der tiid begherden se, uppe dat de crone wat hebben mochte to erer
herlicheyd, int erste, dat eyn islik schip in dem Orssunde streke unde geve also
vele, alse de stede sulven wolden, dat redelik were, edder dat alle zeevund der
cronen halff worde unde halff, deme dat tovoren tobehorede, efte dat men den tolleu
to Schone vorhogede, wente de schepe vormerden sik van dage to dage unde de
penning vorergherde sik, unde bii dem sulven lesten artikele bleven se.
17. Item do sik de stede unde des heren koninges rad nicht vorghan en
konden umme mennigerleye stucke, de se handelden, do gingen se vor den heren
koning unde spreken mit sinen gnaden van den stucken, de se mit einem rade ge-
handeld hadden etc., also dat de here koning dat wand, dat up dem Schagen ge-
bleven was, los gaff unde dat malk utvoren mochte, wat he vorgelden konde, alse
dat dat vorbod ave syn scheide. Unde mit den ßrabauderen, den dat ere genomen
was, dar wolde he sik gudliken mede vorghaan, dat he des vor Gode unde der
werld wolde bekand siin; doch dat de stede dar nyne word mer van en makeden,
he en wolde dar nicht mer van hören.
Anhang. H. Herzöge von Schleswig.
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18. Item to deine copperpenninge en schal nyn copman geenged si in to umende.
19. Item van der munte weghen schededen sik de here koning unde de stede,
also dat de stede uppe dem daghe, dede kortliken wesen schal bynnen Lubeke,
ramen scholden uppe eynen penning to slande, de en nutte dünke siin vor de riike
unde de stede, unde den raem scholen se sinen gnaden benalen, uppe dat sine gnade
dar up trachten möge, wer he alsodanen penning mit den steden wille slan laten.
20. Unde bynnen der tiid schal men in beyden siiden vordacht siin, wo men
redelike wiise vinden möge van des zeevnndes wegen unde bestentlik möge bliven
to ewiigen tiiden; yo doch sine gnade sede, dat he id also wol voghen wolde, dat
id bii siner tiid umme den zeevund wol redelik scholde geholden werden, nu id
van Godes gnaden also gevallen were, dat de riike unde de erliken stede een weren.
21. Item dat werff,' dat de stede worven van des heren hertogen weghen van
Sleswiik, dat gink torucge mit des heren Römischen koninges bodescop, de bii em
qwam, alse her Trulle1 etc.; doch de here koning bat rades in der zake van den
sieden. Dar de stede to antwordeden, se hadden eyn werff geworven, dat se gerne
gedan hedden; ane sine gnade moste den rad dar ane sulven zoken; den steden
en stunde dar nicht ane to radende na der legenheyd, alset nu gelegen were, umme
vorsumnisse willen, de dar an körnen mochte.
1155. I Lübeck] an die Königin Philippa von Dänemark : antwortet auf ihr Schreiben
an die Hansestädte wegen des langwierigen Streites zwischen König Erich und
den Holstenherren7 es wolle dasselbe den letztem gern abschriftlich eusenden
und ihr deren Antwort mittheilen ; auch solle auf der nächsten Versammlung
der Städte darüber gesprochen werden. — [1424?]
Aus Rathsarchiv zu Wismar ; Abschrift, Papier; überschrieben: Domine Philippe,
regnorum Dacie, Swecic, Norwegie etc. regine.
Post salutem. Irluchtigeste hochgeborne vorstynne, leve gnedige vrowe. Juwer
koningliken gnade openen breff, uns geantwordet unde an de gemeynen stede der
Dudeschen henzc gescreven, rorende van Unwillen, de lange tiid unsem leven gne-
digen heren, koning Ërike etc., unde den heren van Holsten entusschen geweset
is etc., hebbe wii wol vornomen. Unde wii willen den heren van Holsten dar gerne
copien van senden unde se ok underwysen na juwer gnaden begeringe, dat beste
wy mögen, unde wes uns dar van weddervared, wille wii juwen gnaden benalen
mit dem ersten. Ok vormode wii uns de stede in kort tozamende to körnende, dar
wii umme de vorscrevene zake gerne mede spreken unde handelen willen to dem
besten. Unde wes wii juwen koningliken gnaden to willen unde behegelicheyd dou
mögen, don wii gerne gudwillichliken, de de konyugynnc des hemmels beware to
langen zaligen tiiden, bedende over uns. Screven under unsem ingesegele etc..
H. Herzoge von Schleswig.
a. Herzog Heinrich.
1156. Heinrich , Erwählter von Osnabrück , an Lübeck : hat Lübecks Schreiben mit
Abschrift des von König [Erich] dnnselben gesandten Briefes erhalten ; sendet
Abschrift der Antwortf die er dem König auf dessen ihm gesandtes Schreiben
in derselben Angelegenheit geschickt hat ; Lübeck solle seiner in der betreffen-
den Angelegenheit mächtig sein und möge nicht gestatten , dass ihn Jemand
schädige . — (des dinxtedages na invocavit.)
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Sjturen des Irrte fschliessmden Siegels.
D Vgl . 7t Nr. 46 von 1410 März 20; K, Nr. 1112.
744
Anhang. I. England.
1157 . Hersog Heinrich von Schleswig an Lübeck: antwortet , Laurentius Heest sei
ihm nicht sur Hand; er schicke deshalb Detlev Rixstorp und Johann Stake ,
die Lübeck von seinem Begehren unterrichten wolle .
Stadtarchiv su Lübeck ; Original mit Besten des briefsMtessendcn Siegels .
1158. Hersog Heinrich von Schleswig an Hinrich [ Rapcsulvjer , Bürgermeister [su
Lübeck]: hat die ihm durch Laurentius Heest und Nikolaus Junghe gemeldete
Angelegenheit vernommen und bittet , er wolle solche Angelegenheit bei König
[Erich] weiter betreiben . — (des donertages . . . .)
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit beschädigtem briefschlies senden Siegel.
b. Herzog Adolf«
1159. Hersog Adolf von Schleswig an die su Lübeck versamtnelten Rathssendeboten
der Städte Lübeck, Hamburg , Lüneburg u. s. w. : begehrt , dass sie bis Dienstag
(den dach al flt) zusammen bleiben , da er Wichtiges mit ihnen zu besprechen
habe. — Gottorf (des sondages na sancti Anthonii dage).
Stadtarchiv zu Lübeck; Original mit Resten des briefschlies senden Siegels.
1160. Herzog Adolf von Schleswig an Lübeck und die Sendeboten der Städte Ham-
burg und Lüneburg: antwortet , er werde Mittwoch Abend oder Donnerstag
Vonnittag mit einigen seines Raths in Lübeck sein. — (in sunte Peters avende
ad vincula.)
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit briefschliessendem Siegel.
1161. Hersog Adolf von Schleswig: antwortet , Donnerstag Abend bei den Sende-
boten der Städte in Lübeck su sein , werde er kaum vermögen , da er seinen
Rath nicht so schnell entbieten könne , wolle sich aber befleissigen , Freitag
Morgen bei ihnen zu sein. — Travemünde (des dinxesdaghes vor unser leven
vrowen daghe nativitatis).
Stadtarchiv zu Lübeck ; Original mit Resten des briefschlies senden Siegel*.
I. England.
a. Engländer ln Prenssen.
aa. Verhandlungen.
1162. Acht Artikel , welche die Engländer für ihren Verkehr in Preussen beiciHigt
wüfischcn.
K aus Staatsarchiv zu Königsberg. Mitgetheilt von der Archivverwaltung.
1. Prima peticio per Conradum* Tzolner et Ulricum Yownge concessa,
vestros b predecessores.
Primo quod omnes et singuli mercatores et alii ligei et subditi regis Anglie,
terrarum et dominiorum ejusdem regis Anglie, cujuscunque status0 exsteterint, libere,
salvo et secure debent et poterunt tam per terram quam per aquam in terram
Prucie intrare ac inibi mutuo conversari et libere more mercatorio cum omnibus
hominibus, cujuscumque status b vel condicionis fuerint, mercari ibidemque morari,
exinde ad propria vel quo voluerint reddire, quociens placuerit4, divertere tam per
terram quam per aquam cum navibus, bonis et mercandisis suis libere, salvo et se-
cure absque aliqua perturbacione vel impedimento subditorum vestrorum.
a) Colradnm K. b) vestras K. e) statis K. d) placuerint A".
Anhang. I. England.
745
2. Secunda petitio concessa per Henricum Plawe, vestrum prodecessorem.
Videlicet, quod omnes et Binguli ligei et subditi regis Anglie venientes in
partibus Prutie liberam facultatem habeant ad emendum vel conducendum infra
dominium nostrum unam domum vel spatium terre vacue, in qua vel in quo valeant
se ipsos, quotiens et quando eis placuerit, congregare et uniri, et quod omnes trans-
gressiones et discordie habite vel mote inter ligeos regis Anglie valeant inter Be
ipsos determinari et judicari, et quod gubernatores predictorum mercatorum sint
judices in omnibus causis et transgressionibus predictorum mercatorum Anglicoruin,
salvo tamen casu criminis, pro quo infligenda sit pena mortis, nisi in defensione
sui mortis probatum fuerit, et quod omnes Anglici mercatores obedientes sint suis
gubernatoribus, prout decet, ac de communi assensu statuta et consuetudines pro
meliore gubernatione eorundem mercatorum Anglicorum faciendi et stabiliendi.
3. Tertia petitio.
Item si aliquis subditorum vestrorum vel aliquis alius, cujuscunque nationis
exsteterit, veniens infra dominium vestrum ad molestandum vel arestandum personas,
bona, mercandisas ligeorum vel subditorum regis Anglie pro transgressione facta infra
potestatem vel dominium ejusdem regis, quod illa causa vel cause valeant et debeant
determinari infra dominium regis Anglie, ubi illa transgressio orta vel facta fuit,
prout decet, absque aliqua molestacione vel aggravations* subditorum vestrorum.
Et si aliquis subditorum vestrorum vel aliquis alius molestaverit vel arestaverit
attornatos, bona vel mercandisas ligeorum regis Anglie pro transgressione facta alibi,
quam infra dominium ejusdem regis Anglie, de qua transgressione perfecta notitiam
veritatis non cognoscimus, quod illa transgressio pro nullo determinetur hic in lege
vestra, donec littere testimoniales perveniant a civitatibus, villis vel domibus, ubi
transgressio facta fuit, [notificantes] b veritatem, et quod more mercatorio honeste
conversationis et fame valeant esse fidejussores pro bonis et mercandisis sic arestatis,
donec littere predicte perveniant.
4. Quarta petitio.
Item quod omnes Cause, transgressiones et discordie mote vel movende inter
ligeos regis Anglie et vestros subditos vel alios, cujuscunque nationis vel condicionis
exsteterint, valeant et debeant determinari per sex probos et discretos viros terre
Prutie et per sex mercatores regni Anglie, quod concessum est vestris subditis
in Anglia.
5. Quinta petitio.
Item quod omnes cause, transgressiones et discordie valeant determinari infra
dominium regis Anglie vel infra dominium vestrum, ubi illa transgressio orta fuit.
6. Sexta petitio.
Item quod nullus Anglicus vel subditus regis Anglie aut bona vel mercimonia
eorum infra terram Prutie pro aliquo debito, de quo fidejussores aut principales
debitores non exsteterint, nec pro aliqua transgressione, facta per alios quam per
se ipsos, non arestentur nec graventur ullo modo.
7. Septima peticio.
Item si aliquis ligeus regis Anglie infra dominium vestrum obire contigerit,
quod extunc gubernatores nostri libere et quiete bona ipsius defuncti valeant re-
cipere et custodire ad opus et utilitatem magistri predicti defuncti, sociorum vel
consangwineorum • suorum post debitorum suorum solutionem.
8. Octava petitio.
Item si inter regnum Anglie et terram Prutie aliqua dissentio vel discordia
a) aggrtraeiono K,
b) notJfleantM /eJUt.
e) conmngwentttm t.
94
746
Anhang. I. England.
de novo evenerit, quod absit, causam dissencionis vel discordie predictis mercatori-
bus Angiitis hic existentibus intimabimus, ut infra annum et diem libere et tute
post intimacionem nostram cum bonis et mercandisis suis libere et tute valeant ad
propria remiari, si amicabilis tractatus interim hincinde non intervenerit Item quod
nullus Anglicus vel subditus regis Anglie non molestabitur, arestabitur, aggravabitur
pro aliqua transgressione facta alibi quam infra dominium terre Prucie.
i
1163. Drei Artikel, welche die englischen Gesandten für den Verkehr der Engländer
in Preussen bewilligt wünschen.
Am Staatsarchiv su Königsberg; sechsfach zusammengehefteter PapiersetteL Mit-
getheiU von der ArchiwerwaUung.
Allirerwirdigste vater und grosmechtiger herre. Ab ez bebeglich
sie euwer gewalt, so ist czu wissen, das die sunderlichen boten
des allirdurchluchsten fürsten, des koniges von England und Fran[k]-
rich, hören, merken und prüfen euwer nötliche gescheffte, die in
dem lande czu handeln sien, die in gröslicb missegevallen. Dovon
sie mit volgen czu euwer beheglich[keit], das man sneller und be-
richtiglicher czu beyden syten [habe] czu berichten das gemeyne
gescheffte ezwisseben dem königlich von England und dem lande czu
Prflssen, das thun sie mit willigem und zenfitmutigem mute, in der
wise und mit den Vorworten, ab dese tedinge usgank nicht krige,
das alle die ersten bete in irem czile und in irer ersten natura
czu beydirsyt alleczumole stende bliben.
1. Czu dem ersten bittet man von des vorgenanten durchluchten f&rsten wegen,
das synen getruwen und undersassen, einem iclichem syns konigrichs czu England,
irer gflter und kflwfienschaczt und ander scholt allegeineyne, die hie in euwirm
lande czu Prflssen besaezt sien, geschee eyn redliche und volkome lossatezunge und
wedirgobe ; und dasselbe dirlflubt man euwirn undersassen von irem gute und
kowffenschatczt, die czu England besaezt sien.
2. Item czu dem andern mole, wen man eyn usgank hat in den vorgenanten
dingen, das man nedirsla und weklege und czumole vornichte alle und allerdinge
aller czusprache und anclage, die gescheen ist uff eyn idich unrecht und beswerunge
hie und do, czu beyden sythen, withan wise, bis an desen tag.
3. Item das die undirsassen und getruwen des konigrychs czu England und
die undirsassen euwers landes czu Prflssen eyn iclicher frÿlich möge kowfislagen in
allirley kowffenschaczt und under sich gemeynschafit haben und mengen fruntlichen
also, alz sie von aldir gewonheit haben gewont gehabt, und das man halde glicheit
hie und do, das die getruwen und undirsassen czu England haben gliche frybeit in
euwirm lande czu Prassen, also alz die euwirn undirsassen haben und haben werden
bynnen dem königlich czu England.
1164. Vereeichniss der Geleitsbriefe , welche die Engländer für ihre nach Preussen
zu sendenden Abgeordneten wünschen.
Am Staatsarchiv zu Königsberg ; Pergament, mit Umschnitten für ein Siegelband;
unterschrieben; Osbern.
1. Habeantur salvi conductus pro magistro Thoma Kent doctore et 12 personis
cum rebus eorumdem per terram, mare et aquas dulces eundo, morando et redeundo
in ampla forma pro uno anno duraturi.
2. Item similis pro Johanne Stokker mercatore Londonensi et quatuor peisqnis.
Anhang. I. England. 747
3. Item similis pro Henri co Bermyngeam mercatore de Lynne cum quatuor
personis.
4. Item ne contingant aliquam personam prodictam impediri, habeantur alii
tres salviconductus sine expressione nominis, unus pro doctoie et 2 alii pro
duobus mercatoribus Anglie etc..
5. Item habeantur duo salviconductus pro duabus navibus et quater viginti
manuariis in qualibet earundem vel infra, onustatis cum quibuscumque rebus et
mercandis», et quod quelibet navis sit de portagio 300 doleorum vel infra, prout
voluerint dicti ambassiatores, cum spaciis et locis in eisdem conductis pro nominibus
magistrorum et navium inserendis.
6. Et fiant salviconductus predicti cum clausulis, non obstantibus litteris mar-
quarum etc., arestacione et aliis impedimentis quibuscumque.
ab. Arre8tirangen zu Danzig.
1165. Vereeicknt88 der eu Daneig arrestirien englischen Gelder.
Aus Staatsarchiv eu Königsberg; Papierblatt; überschrieben : Dancsk.
Dis ist das gerostyrte geld czu Danczk von der Engillischen wegen.
1. Johan Bitter tenetur 63 marcas.
2. Johan Bant tenetur 74 marcas von der Engelisschen wegen und der ar-
restirunge wegin des Engillisschen gewandis.
3. Item Hannos Colner tenetur 30 marcas.
4. Item Herdirwig hat geleget off das rothfts 48 marc ; das geld wart besaczt
von eyns schippers wegen.
1166. Des Marschalls Kumpan su Girdauen an den ObermarschaU: meldet, dass
ihm in des Schiffers Resehop aus Königsberg Schiffe Gut von den Eng-
ländern weggenommen und der Ersats dafür, in englischen Tuchen angelegt,
nach Dansig gekommen ist; da nun Hochmeister und Gehietiger den Städten
die Einfuhr englischer Tuche untersagt haben, so begehrt er, der MarschaTl
wolle den Hochmeister dasu bewegen, dass er Dansig diese Güter ansutasten
untersage (wen eyn iczlich koufman wol weys, das man keyn gereyd gelt us
dem lande nicht mag brengen, man mfts es an guthe bewern). — Girdauen ,
(am tage divisionis apostolorum) Juli 15.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original mit Besten des briefschliessenden Siegels .
b. Engländer auf Schonen.
1167 . Riga an Reval : meldet , kure vor Martini (Nov. 11) sei ein Schiff in die Düna
gekommen, welches von Seeräubern den Engländern in Hölviken (to Schone
imme Hole) genommen sei ; die Seeräuber hätten das Schiff mit dem darin
befindlichen Hering eu Dünamünde angelegt und einen von ihrer Gesellschaft,
Hermann Halverogghe , nach Riga geschickt , um unter dem Vorgeben, dass sie
aus Kämpen seien und das Gut ihren rechtmässigen Feinden genommen hätten ,
Geleit su erhalten ; da der Rath ihnen solches abgeschlagen , hätten sie an-
gefangen, den Hering in Dünamünde su verkaufen ; auf die Nachricht hin,
welcher Art Leute sie seien, habe der Rath nach ihnen ausgeschickt ; die
Räuber hätten die Flucht ergriffen, das Schiff jedoch sei nach Riga gebracht
worden; begehrt, dass Reval diese Leute , wenn sie m dessen Gebiet kommen,
festhalten lasse, damit nicht gans Livland Schaden davon leide, wenn es heisse,
sie seien aus diesem Lande gekommen ; die Namen derselben sind : Hermann
94*
748
Anhang« K. Schottland.
Halverogge aus Kämpen t Berikold Wise aus Danzig , Berwt Vogel von Bügen
gebürtig , Koneke Broker von Wismar gebürtig , Klaus aus Kämpen, Koneke
in Danzig verheirathet und Dietrich ein Holländer
Rathsarchiv zu Reval .
Gedruckt: daraus Bunge 4 , Nr. 1652.
i
1168. Beschtoerdepunkte der hansischen Vögte auf Schonen gegen die Engländer.
Aus Stadtarchiv su Lübeck; Papierblatt.
1. Vortmer so en scholden de Engelschen van rechte hir neyn wand voreopen
anders, dan bi hunderden unde bi halven hunderden, unde bi halven lakenen unde
bi helen lakenen, unde de halven lakene unde de helen lakene scholden to beyden
enden heel wesen mit ecghen.
2. Voit so en scholde neyn man op den vitten, dat were op wat vitten dat
dat were, lewand eder want utsniden unde voreopen bi der eien anders, dan in
den wantboden.
3. Voit also de voghede des heren vanme lande unde de voghede der heren
van den Steden eyne moyte ghesworen unde ghelovet hebbet [unde]* voit gheboden
hebbet, münte to nemene unde to ghevene, also Sundesche unde vinckenoghen,
jüwelich na einen werde, des claghe wy ghemeynlike, dat de Engelschen under een
hebben eynen wilkore ghemaket, dat ze van uns de vorbenomeden munte nicht
netnen en wellen, de dey vorbenomeden voghede gheboden hebben eme juwelikeme
to nemende, unde en weit van uns anders nicht eynen pennicb nemen, men witte
penniege; unde ze moten doch in erme eghenen lande in Engeland halden, dat en
de here van deme lande unde sine voghede beydet. Hir van so hebbe wy groten
schaden ghemeynlike unde al de ghene, de van en kopet.
K. Schottland.
1169. Robert , Herzog von Albany , Regent von Schottland, an den Hochmeister:
meldet , dass sich seine nach Flandern fahrenden Kaufleute über das Verbot
dir Aelterleute des deutschen Kaufmanns , Tuche von schottischer Wolle zu
kaufen , beschwert haben, und drückt seine Verwunderung darüber aus , dass
der Hochmeister seinen Kauf leuten die Fahrt nach Schottland untersagt habt,
da doch das freundschaftliche Verhältniss beider Reiche, so viel er wisse, nicht
gestört sei. — Falkland (apud manerium nostrum de Falkland), Mai 8.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original, Papier, mit Resten des briefschlicssendm Siegel*.
1170. Der gemeine schottische Kaufmann zu Danzig [an den Hochmeister]: klagt,
dass einige Bürger zu Danzig Keller und Häuser erbrochen und das darin
befindliche Geld und Gut weggenommen haben, weil man die Schotten der
Unterstützung der Bretagner zeihe ; aber der Thatbestand sei der: Bretagner
haben ein Schiff nach Schottland gebracht, Hinrich Rese aus Danzig habe es
ihnen abgekauft, Bürger zu Edinburg haben ihm dazu Geld geliehen.
Staatsarchiv zu Königsberg ; PapierblatL
1171 . Der gemeine schottische Kaufmann [an den Hochmeister]: im vorigen Jahre. ,
14 Tage nach Ostern, seien einige schottische Kaufleute nach Danzig ge-
kommen und hätten ihre Güter redlich verp fundet und verp fohlt; damals sei
Nachricht von folgendem Ereigniss gekommen: Bretagner nahmen vor Schott -
&) and« fehlt.
Anhang. L. Holland and Zeeland.
749
land ein preussisches Schiff und wollten es m Schottland verkaufen, die
preusstschen Eigentümer baten um die Erlaubmss, durch einen Bevoll-
mächtigten ihr Schiff surückkaufen eu können, erwählten daeu Hinrich Rese und
dessen Lieger in Schottland, Hans vom Walde l, und schwuren, dass kein Schotte
wegen dieses Kaufes Schaden leiden solle; 14 Tage vor Dominici (Juli 21) aber
haben Ambrosius Schonaw und die übrigen Kauf leute Klage gegen die Schotten
erhoben und den m Daneig anwesenden ihre Güter genommen ; der verstorbene
Hochmeister habe den Geschädigten aufgegeben, von dem König und von der
Stadt Edinburg Beweise su erbringen ; mit solchen versehen, begehren sie, nach-
dem 16 Männer auf der Reise nach Schottland ertrunken sind, die Zurückgabe
ihres Gutes .
Staatsarchiv zu Königsberg; Papierblatt,
L. Holland und Zeeland.
1172. Preussischer Zolltarif für die Einfuhr und Ausfuhr der Holländer und Zeeldnder.
Aus Staatsarchiv zu Königsberg; Doppelblatt Papier, Seite 1 und 4 beschrieben.
Item von bevelunge unsere homeistere eyne vorrominge eynes
czolles uff dy Holländer und Selander etc..
1. Item czum ersten, das die egedachten Holländer und Selander etc. von
iren schiffen geben czol, so manche last dy schiffe mochten fliren kouffmansgudt,
von etlicher last czu geben ins laut und uszem lande von der last eynen firdung
geringes geldes.
2. Item was dy egedachten Holländer etc. inbrechten von gewande, das sie
geben von eynem halben Leydisschen adir Amsterdamschen laken von dem stucke
eynen firdung.
3. Item noch von andern laken, dy man heisset Nerdisch, Bespisch*, Monke*
dänische, Homssche, Rotterdamssche, Harderwicksche etc., das sy geben von itz-
lichem halben laken 3 sehot
4. Item noch von andern laken, dy sy ouch pflegen czu brengen, also Wal-
messche, Bussclie, Trichtsche und andere geringe laken, das sy geben von dem
halben laken 2 sehot
5. Item noch von eyner last seelsalcz, das sie geben eynen firdung.
6. Item von eyner last asschensalcz, das sie geben 4 sehot
7. Item das sy geben von eyner last Baye ouch 4 sehot
8. Item das sy geben von eyner last heringes eyne mark.
9. Item vorbas von anderen gutem, dy sy in mochten brengen von VI an-
dern etc., dy muste man rechenen, als oben berart ist, nach markczalen.
10. Item was dy egedachten Holländer und Selander Widder us dem lande
fflrten, das sy geben von eyner last rogken eynen firdung.
11. Item von eyner last weyse, das sy geben V* mark.
12. Item von eyner last pech, theer, assche, meel von itzlicher last eynen firdung.
13. Item von 1 hundert b waynschos, das sy geben 3 sehot
14. Item von 1 hundert* klapholcze, das sy geben 1 firdung.
15. Item von eyme schifiphunt wachs, das sy geben 1 mark.
16. Item von eyner last vlachs ouch eyne mark.
17. Item von eyme hundert botesrymen, das sie geben 1 firdung.
18. Item von 1 hundert* lange rymen, das sie geben V* mark.
ft) Odtr: WetplielL. b) 1 C.
*) Vgl, Hirsch 8, 119 .
750
Anhang. L. Holland und Zeeland.
19. Item von eyner last osemunth, das sie geben eyne mark.
20. Item von eyner last sels czu geben 5 firdung.
21. Item vorbas, was sy uszfflrten an groewerke und sust an ander mancher-
leye wäre, muste man rechenen noch m&rkczale, das sie geben, als oben berurt ist
1173. Herzog Wilhelm van Baiem, Graf von Holland } an den Hochmeister: meldet
wiederholt , dass er von Leuten aus seinen gemeinen Städten gehört hat, Dansig
habe ihnen wegen angeblicher üebertretung einer Rathstoillkür (dat alle die
scepe, also wail die uwe als die onse, tes&men wtzegelen souden) auf drei Jahre
das Löschen und das Laden verboten ; ausserdem haben ihm Kaufleute und
Schiffer geklagt , dass auf der leisten Schonenfahrt wegen eines stoischen zwei
Schiffsknechten ausgebrochenen Streites su Mastrand1 Dansiger und andere
Preussen (mit ontwonden banneren) über seine Unterthanen aus Zeeland her -
gefallen seien und fünf oder sechs von ihnen erschlagen und verwundet haben ;
begehrt^ dass jenes Verbot abgeschafft, eventuell ein ' Tag su Verhandlungen an -
gesetzt werde. — Haag , [1405] (upten Sonnendach judica) Apr. 5.
Staatsarchiv zu Königsberg ; Original Papier , mit Kesten des briefschliessenden Siegels.
1174 . Lübeck und Hamburg [an Braunschweig]: ihr Bote 9 den sie an den Hersog
von Holland geschickt , hat von diesem sur Antwort erhalten , er wolle den
geschädigten Kauf leuten, wenn sie nicht die Ostfriesen gestärkt hätten , nach
Möglichkeit Ersatz verschaffen; wollen abermals Boten mit einem Verseichniss
der Geschädigten und der Schädiger aussenden und halten es fur gut , dass
Braunschweig mit Magdeburg , Salzwedel , Göttingen und andern Nachbarstädten
ebenfalls einen bevollmächtigten Boten abordne, der mit den ihrigen } die Jan. 6
reisefertig sein sollen, in Amsterdam zusammentreffe, um gemeinschaftlich ihre
Werbung so rechtzeitig aussurichten , dass sie die ihnen ertheilie Antwort der
auf Febr . 22 anberaumten Versammlung melden können. — Des. 22.
G aus Stadtarchiv zu Göttingen ; Abschrift. Mitgetheilt von Dr. G. Schmidt.
Vruntliken willen mid heylsamer grote vorgescreven. Leven frunde. Jw is
lichte wol witlik van groteme schaden, de deme kopmanne leyder in der zee
gesehen is van des hertoghen mannen van Holland, dar umme we unsen boden
unde breve to ome ghesand hadden, biddende umme wederdond des schaden
vorgheschreven, ’na deme dat we anders nicht wen gud mid en en wisten. Des
heilt he uns int leste mank anderen reden weder schreven, wanner he weyt, we
.den scaden ghedan heilt van synen ammetluden unde undersaten, so wille he
gherne dar to helpen na synen vormoghe, dat unsen borgheren unde kop-
luden ere schepe unde ere gud weder gegeven werden eder ere scade gherichtet,
alse vere alse de sulven unse borghere eder koplude syne vyende, de* Ostervresen,
mit gude to edder aff to vorende nicht ghesterket en hebben. Dar umme sin wy
des to rade worden, dat wy noch unse boden mid credencien to dem hertoghen
van Holland senden willen, de mid sik hebben anwisinge, we de ghenne syn van
unsen borgheren, de beschedeghet syn, unde van weme dat gheschen is, umme dat
vorschreven gud to vorvolghene unde weddertoesschende. Unde uns duchte wol nutte
wesen, offt id jw behagede, dat gy, de van Meyborch unde Soltwedele, den wy ok
des gelik geschreven hebben, mid den van Gotinge unde mit anderen steden, hy jw
beleghen, welcker koplude gy jw vormodeden dar gud mede to hebbende, dar umme
») >jntr rjmdft, der 0.
*) Vgl. Nr. 1027.
Anhang. L. Holland und Zeelaud.
751
to sainende redeu unde makedeu van juwer aller weghene eynen vulmechtich mid
eyner credencien, an den hertogen van Holland sprekende, also dat juwe bode mid
den unsen unde unse mid den juwen tosamende desto hertliker arbeyden mochten
na wedderlegginge des schaden, juwen unde unsen kopluden van den synen anghe*
bracht Unde is jw dat also beheghelik, so wetet, dat unse boden rede wesen
scholdc[n] in twelften daghe, van hir to ridende, unde scholden juwes boden waernemen
to Amsterledamme unde scholen dar syner beyden twe daghe eder drie, unde dat
juwe des gelyk weder do, eilte he eer qweme, wen de unse, uppe dat se also ti-
deghen dar körnen unde uns eyn antworde weder van en werde, eer de stede
scheden van dem daghe, des se hire vorramet hebbeu to boldende uppe cathedra
Petri neghest körnende, dar to gi ok vorbodet syn. Unde bidden des juwe unvor-
togherde antworde. Scriptum nostro sub secreto civitatis Lubicensis, quo in presenti
utimur, in crastino beati Thome apostoli.
Consules civitatum Lubeke et Hamborch.
1175. Braunschweig an Göttingen : sendet Abschrift eines von Lübeck und Hamburg
erhaltenen Schreibens ; Magdeburg, dem dieselben in gleicher Weise geschrieben,
hat einen bevollmächtigten Boten nach Holland abgeordnet , der jetzt bei ihm
ist, und mit Gildrad van Gottinge, den es seinerseits abgeordnet hat, morgen
abreisen wird ; Oberlässt es ihm , ob es ihnen einen Bevollmächtigten nachsenden
oder Gildrad auch von sich aus bevollmächtigen wolle. — Jan. 13.
Aus Stadtarchiv zu Göttingen; Abschrift. Mitgetheitt von Dr. G. Schmidt.
Den erzammen wyzen, radismeisteren unde ratmannen to Got-
tingen, unsen leven frunden, detur.
Unsen fruntligen denst tovorn. Erzammen wyzen lüde, leven frundes. We
don gik witlich, dat unse frund van Lubeke unde Hamborg uns eynen breff gesaut
hebben, alz umine den schaden, de dem kopmanne gheschen is van des hertogen
ammechtluden van Hollant unde synen undersaten in der zee, alz we gik des breves
eyne utscrifft senden in dessein breve. De breff qwam uns erst nu des fridages na
twelfften. Dusses geliik hebben se ok gescreven unsen frunden van Magdeborch;
des hebben de van Magdeborch eynen boden utghemaket van orer koplude wegen,
vulmechtich to donde unde to latende van ores gudes wegen, unde hefift dar op der
stad breff van Magdeborch an den hertogen van Hollant Des gheliik hebbe we
ok eynen boden gheverdighet, van unser koplude wegen vulmechtich, an den hertogeu
van Hollant myt eyner credencien unde myt eyner quitancien van des gudes wegen.
De bode van Magdeborch is rede in unser stad unde de suive bode unde ok unse
bode willen utriden, alze nu an mandage, alze morne. Duchte gik nu, leven frundes,
dat gy ok eynen boden mechtigen weiden van juwer koplude wegen myt juwen
breve an den hertogen van Hollant, de on van stund an volghede, dar möge gy
juwe beste inne proveu. Were nu, dat gy den boden nicht utverdighen weiden,
ducbte gik denne gud, dat gy weiden mechtighen in juwen openen breve Ghildrade
van Gottinge van juwer koplude wegen, den hebben de unse ghemechtighet van
ores gudes wegen myt unsen breven, so moste gy ome de breve van stund an na-
scriven to Palborn in Hermannes Babben hus. eder dat ome de bode volghede to
Am8terdamme ofte in des Greven haghen eder to Dordrecht. Hir mede gebedet an
uns. Scriptum die octava post festum epiphanie Domini nostro sub secreto.
Consules Brunswicenses.
752
Anhang. M. Nowgorod.
M. Nowgorod.
a. Verhandlungen.
1176. Gedenkzettel iÄtbecks fitr seinen nach Nowgorod abgeordnelen Rathssendeboten.
Aus Stadtarchiv zu Lübeck; Papierzettd ; von einer Hand aus dem letzten Drittel
des 14. Jahrhunderts. Mitgetheitt von Dr. Bruns.
1. Umme enen hovetman tfi zendende tö Nougharden.
2. Item umme dat richte der, de ghebroken hebben in dem bode.
3. Item Amme mangberleye brek, dat tA Nougharden is in des kopmans rechte.
4. Item umme dat schot, dat in der mate bewaret is.
5. Item umme [de]*, de dat ghAt ghekoft hebben tA borghe tA Nougharden.
6. Item umme de, de tA Nougharden wezen hebben unde ere ghut nicht
vorschotet hebben.
7. Item umme de, de dar mer ghAdes ghehat hebben, wen zunte Peters
recht tAzecht
8. Item umme mangherieye boden vanb binnen landes*, de dar wezen hebben
unde des kopmans gheld vorteret hebben unde nicht vele worven hebben, men dat
ze erer eghenen kopenschop ghewarden hebben.
9. Item umme de, de kopslaget hebben tA der Narwe unde thA Wiborgh
unde over der Narwe unde tA der Eaporie.
10. Item umme den borgh int ghemene mit den Russen.
11. Item umme dat Vlamescbe wand, dat ungheloyet is, dat me nicht voren
mach up de Russen, dat ailelike wol den Russen verkoft wert binnen landes.
12. Item umme dat toghene werk, des dar vele veruterd werd in dem lande.
13. Item wor me kopslaghet in dem lande, dat men dar Noughardesch recht
holde, alzo dat me kopslaghe na des hoves rechte unde na der schraa, alzo dat me
nene upghift en neme, men dat me jo dat ghAd beze.
14. Item tA sprekende umme dat drinkent
15. Item umme de lakene, de me let in Vlandern maken altA kort, unde ok
de Yrscben.
16. Item tA sprekende umme de, de den Sweden tA boighe daan hebben
binnen den bode.
17. Item we schut tu Nowgharden”, dat me van den jo ede neme, unde dat
dat schot blive, alze id de boden zet hebben, alzo langhe, went de schult betalet
is, alze dat me van 100 stukken een half stukke neme.
1177. Antwort Rigas auf russische Beschwerden.
Aus Rathsarchiv zu Riga ; Pergamentblatt. Mitgetheilt von Höhlbaum.
1. Dat erste artikel is, dat ghi dat spreken, dat wi den bref hir scolen hebben
screven na unsen willen, aise uns de copman witlik heft gedan: des en is nicht,
wente gi juwe baden an uns sanden, Dimitere unde Worone, de mit uns spreken,
wo et stan sculde twisschen deme Duschen copmanne unde deme Ruschen copmanne
hir to Rige unde gindert bi juv.
2. Vortmer dat gi ene scalen scolden hengen, wente de pAnder nicht vul geft,
dar en unrecht man is: des sande wi juu enen bref utscrift bi juwen boden, also
wi mit en overen droghen, weret dat dat ju also behagede, des scolde gi uns dar
van enen bref senden; des sande gi uns enen bref, de besegelet is mit des koninghes
ingesegele unde des bisscopes, den gi selven screven hadden. Hir umme so Wille
») 4» /Mt.
b) tu — lande« uberguckritbg*.
«)
Anhang. M. Nowgorod. 75$
wi, dat ghi dat holden also vere, alse ghi in dem vrede wesen willen, den koningh
Ghedemynne van Letowen mit uns ghemaket heft
3. Ok spreket juwe coplude, dat se gut scolden hebben vorkoft, alse was
Johanne Koninghe, unde werk gesten van over zee. De clage quam nö vor uns.
Men en man, juwe böiger, de hadde gropen koft; des segede juwe borger, dat he
hedde koft enes Livesschen p undes mer vor de rubelen, unde unse böiger segede
enes Livesschen pundes myn, also he syn recht dar to bût, dar umme scalt he den
kop quit Des wil wi dat met juu holden, wat ghAt upgeslagen unde merket wert,
dat scal stede bliven ; dar umme scal en jewelik kopman voreeen, wat be koft unde
vorkoft. Were dat sake, dat dar van schelinge worde edder van anderen stucken,
wat en Dusche unde en Russe spreken unde tüghen, dat scal macht hebben, also
bescedeliken, oft et umbesprokene lüde sin.
4. Vortmer van der wichte des sulvers, dat wi dat gerne seghen, dat wi de
wedderwicht hedden.
1178. Gedenkeettel Rigas für seine Rathssendeboten bei Verhandlungen mit Now-
gorod und Pskow. Mitgetheilt von Höhlbaum.
Am Rathsarchiv tu Riga; löse» Pergamentblatt, links unten abgerissen.
Articuli ad Naugardiam.
1. Int erste to sprekende, wor ze de cruskussinge holden willen, de her Johan
Niebûr myt en bevestegede.
2. Item to sprekende umme de vürlude, dat ze dat gud to rechter scheringhe
bringhen.
8. Item to sprekende umme de rdvere, de deme copmanne syn gud genomen
hebben, beyde bynnene unde buten Nougarden.
4. Item to sprekende umme de waswichte unde sulverwichte.
5. Item to sprekende umme têghelsteen to der kerken behoff.
6. Item to sprekende umme de vore tusschen Nougarden unde Plescow.
7. Item to sprekende umme dat soit, dat ze stèlen van der Goten hove.
8. Item dat me den van Nougarden segghe, dat ze zeen, weine ze ere gud
vorkopen to borghe, unde weret, dat ze sik dar ane vorsumeden, dat de copman
dar nene pendinge umme liden wil.
9. Item dat men den Dudesscben kopman warne, dat ze nftn Nougardesch
gud voren dor der Plescowere land hemlcken edder openbar; wurde wy dar mede
bevunden, dat he dat sulven vorantwarde.
10. Item to sprekende myt den Plescoweren umme de cruskussinghe, de her
Johan Niebur makede myt den Nougarderen unde dar na van den Plescoweren be-
levet unde bevesteget wart, alzo dat de copman to en unde dor ere land möghe
veleghen varen unde keren; unde weret dat de landesberen edder ere amptlude
edder denre edder [sust we] den eren vordret edder unrecht deden, dat ze den
copman [dar umme nicht] penden scholen sunder sokent, alze sik dat [behort na]
der cruskussinge.
b. Einstellung; der Fahrt.
1179. Riga an Dorpat: begehrt , dass Dorpat seinen Rathssendeboten ein Vereeich-
niss der Beschwerden mitgebe , um deren willen die Fahrt nach Nowgorod
eingestellt ist, und sie über seine Meinung hinsichtlich des von Rostock und
Wismar erlittenen Schadens instruire , sowie auch, dass Dorpat Reval schreibe,
mit seinen Rathssendeboten ein Gleiches eu thun, und Riga eu benachrichtigen.
vin. 95
754
Anhang. M. Nowgorod.
Aus Rathsarchiv zu Reval; transsumirt in Nr. 1180 .
Gedruckt: daraus Bunge 4, Nr. 1787 ; vgl. das. 6 , Regg. S. 100.
Ersamen heren unde leven vrftnde. Wy begheren , dat gi ja wen boden de
sehelynge unde articule, de tusschen deme copmanne unde den Russen syn, dar de
Nougardessche reyse umme vorboden is, willen beschreven mede gheven. Item be-
ghere wy, dat gi en ok juwe güddänckent mede doen, als umme den schaden, den
de van Rostoke unde van der Wysmer in vortiden deme copmanne gedaen hebben,
des sik noch itzwelke lftde beclaghen. Ok doet wol unde scryvet den heren to
Revele, dat ze ere guddAnkent umme der vorgescreven zake willen mede doen eren
boden, unde wes ze hiir ane doen, dat ze uns dat scryven willen myt den ersten.
God sy myt juw. Screven to Rige des maendages to paschen.
1180. Dorpat an Repal: sendet transsumirt ein von Riga erhaltenes Schreiben.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original , Papier , mit Resten des briefsch liessenden Siegels.
Gedruckt; daraus Bunge 4, Nr. 1787.
Den ersamen vorsichteghen mannen, heren borgermeisteren unde
radmannen der stat Revele, unsen guden vrunden.
Vrüntlike grote mit begheringhe alles gudes voregescreven. Ersamen heren
unde leven vrunde. Wilt weten, dat wy dallynch uppe dessen dach entfinghen der
heren breff to Rige van lüde nagescreven: — Folgt Nr. 11/9. — Ersamen leven
heren unde vrflnde. Hiir ud möghe gi weten, wat der heren to Rige menyoge in
dessen saken is. Borgermestere unde raed to Darbte.
c. Arrestlrung der GotlBnder.
1181. Der deutsche Kaufmann zu Nowgorod an Reval: meldet , dass er von den
Russen besetzt sei , und bittet , den Vogt zu Narwa zu ersuchen , dass er die
Russen festhalte; den überseeischen Kaufleuten sei die Abreise erlaubt, soweit
sie es durch Kreuzküssung erhärtet hätten , weder aus Gotland zu sein , noch
gotländische Waaren hinwegzuführen ; Dez. à sei ihnen entboten , dass sie alle
gefangen gehalten werden sollten , bis sie den Russen das ihnen genommene
Gut , 3300 Stücke werth , ersetzt hätten.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit Resten des briefschliessenden Siegels.
Gedruckt: daraus Bunge 4 , Nr. 1559; vgl. das. 6 , Regg. S. 87.
An de erberen heren, de borgermestere, unde an den raed to
Revele, littera detur.
Unse vrüntlike grute tovoren gescreven unde unsen wilgen deinst an de
erberen heren, de borgermey stere, unde an den raed to Revele. Juwer wiisheit
unde juwer beschedenheit do wy to wetene, dat de copman hir swarlyken leget
besät; unde de Rüssen drouwen uns alle dage, se willen uns unse gut nemen und
setten uns int yseren ; hir umme ne dore wii van deme hove nicht gan. Unde des
gudes, des se vorloren hebben, des sal wesen 3300 stucke ; dat willen se weder van
deme copmanne hebben, dat sy recht eder unrecht Hir umme dot wol unde dot
ene bede an den voget van der Narwe, dat he de Rfissen togere, wente uns dat
wert geseget van guden Rfissen, ene werdet se dar nicht getogert, dat wy nuinmer
van Nowerden ne comen, dat gut ne sy betalt Unde des hebbe wy ok enen bede-
breyf gescreven an den voget van der Narwe: wilt uns belpen, des werde wy ge-
ware. Item so wetet, dat se hadden orlof gegeven deme overseschen copmanne
unde den van bynneu landes, sunder den van Gotlande, we [dar] wolde varen, de
solde dat crüse küssen, dat he van Gotlande nicht ne were eder nyn got van ere
Anhang. M. Nowgorod.
755
wegene ut ne vorde. Dit stont wol bi 4 dagen. Dar na quemen se an Bunte Barbern
dage1 unde senten uns boden up den bof; de segeden, wy golden alle Sitten, de
ene mit den anderen, unde se wolden ere gut slichtes van uns weder nemen. Solde
dit gut de copman betalen, so were be dar swarliken ane, wente he dar nyn schult
ane hevet, wente dit jo geschein is in erme egenen lande unde watere. Hir umme
dot wol unde siit vor uns unde provet unse beste. Unde wy begeren en antworde
mit den ersten, dat gi it uns scryven mochten. Mer nicht Gebeydet eweliken
over uns. Veit uns hir negest ander tydinge vore, de wille wy ju wol scryven.
Ghescreven des mydwekens na unser leven vrouwen dage to Nouwerden.
By uns olderlude unde ere wysesten unde meyne Dusche copman.
1182. Der deutsche Kaufmann eu Nowgorod an Reval: meldet, die Nowgoroder
seien Willens, Boten nach Gotland eu senden, und er habe ihnen auf ihr
Begehren Konrad van den Berge von Gotland mitgegeben, und begehrt, dass
Reval ihnen behilflich sei, vor dem Winter dorthin eu kommen; bittet, Br ont
Kalemann nach seinen Aeusserungen wegen der Räuber und sodann auch
Konrad van den Berge eu vernehmen. — Ölet. 16.
Aus Rathsarchiv zu Reval; Original mit zwei briefschliessenden Siegeln (Hausmarken).
Oedruckt: daraus Bunge 4, Nr. 1558; vgl. das. 6, Regg. S. 87.
An de erberen borgermeysters unde an den rat to Bevele.
Vruntlike grute unde unsen wilgen denst an de erberen heren, de borger-
meysters, unde den rat to Revele. Juwer wisheit unde juwer beschedenheit do wy
to wetene, dat de Nouwerders boden utgemaket bebben to Gotlande wart, umme
dat se gerne wolden weten, war ere brodere unde ere gut gebleven were. Alzo
wy ju ok er gescreven bebben, also van den van Gotlande, dat se hir bosat sin:
nu weren se ens mans begerende vanme copmanne, unde de van Gotlande were.
Des is de copman ens geworden in ener meynen steve ne1, dat se en hebben enen
man mede gegeven, de van Gotlande is, de Russen mede to vornogene. Hir umme
dot wol unde sint en behelplicb, dat se vor den winter over körnen. Veldet sich
also, dat se nyn schepe hebben künden, so sal de bode, den de copman utghesant
hevet over teyn mit juweme rade to Sweden wart eder to 0sele wart, war ju dat
best hen dunket, dat hc vor den winter over come, wente deme copmanne leget
dar grote macht ane. Unde dese vorgescrevene bode is geheyten Conrat van den
Berge. Item so biddet de copman ju, dat gi vorhoren Brant Kalemanne, wat wort
dat he hadde myt scbeper Johannes vanme Rode unde myt Peter Huntschinne,
do se quemen to eme in sin schip to Berko, also van den revers. Wan gi hebben
vorhort Brant Kalemanne, so vorhort ok Conrade van dem Berge, enen wiser
desses breyves, wes he gehört hevet van Kalemans vruchtluden to Nouwerden, ofte
de wort overen d regen eder nicht. Dreget ere wort overen, so scryvet an den
rat to Gotlande. Hir bi provet des copmans beste, und dot dat deme overseschen
copmanne witlik, so verne also ju gut dunket. Ghescreven to Nouwerden an sunte
Gallen dage. Vart wol in Gode unde gebeidet to uns.
By uns olderlude unde ere wiste unde de meyne copmanne.
N. Pskow.
1183. Dorpat an Riga: meldet , dass Sendeboten des Königs von Pskow und der
Stadt Pskow während der Nacht überfallen worden seien , und bittet , drei
a) • über o.
*) Des. 4 .
95*
756
Anhang, tf. Pleskow.
genännte Personen , weiche dieser Thai berichtigt worden, vorkommenden Falles
in Gewahrsam eu nehmen.
Aus dem äusseren Rathsarchiv eu Riga; Original, Pergament, mit briefschliessendem
Siegel.
Honorabilibus viris, dominis procousulibns et consulibus civitatis
Rigensis, detur hec.
An werdiger grote in Ghode vorscreven. Heren unde leyven vrende. Wy
begberen ju to wetene, wu dat kotlike erlike boden hiir weren van des koninghes
weghen van Plesco unde van der stad Plesco. Dey legen hiir vor unser stad in
'guden gheloven, ere bodescap to done. Des quemen lüde by nachtslapender tyd
unde hebbet der boden deyner mortlike enen dot gheslaghen unde dey anderen in
den dot ghewundet, unde en hebbet uns des noch nfl weder boden eder oec teghen
uns bekant, dat sey dat ghedan hedden. Des vraghede wy so langhe, dat wy enen
v&nden, dey mede in der schedinghe was, asse bey seget; dey seget, et hebbe en
ghedan, dey hete Ropeke Aremborstir, unde syn knecht, dey het Kreyghe, unde en,
dey het Mertyn Lynenwever. War umme wy ju vrentliken bidden umine unses
deynstes unde umme nfit des kerstendomes willen, efte desser vorscreven eynich in
juwe ghewalt queme, dat dey vorwart worde, bitte dat uns tidinghe dar van worde,
so mochte wy dar dan vorder umme spreken. In Christo valete.
Consules Tarbatenses.
1184. Dorpat an Riga: meldet, dass es seine Raihssendeboten nach Pleskow ge-
schickt habe, und dass abseiten der Pleskower begehrt worden sei, eu Dorpat
Juli 25 einen Tag eu halten ; Dorpat hat mit dem Bischof von Dorpat diesen
Tag genehmigt, hält es für räthlich, dass auch Riga denselben besende, und
hat auch an Reval deshalb geschrieben, insbesondere, damit man m gemein-
samer Verhandlung erreiche, worüber zwischen Dorpat und Fleskow schon
mehrfach gesprochen ist, dass der Kaufmann nicht darunter zu leiden haben
solle, wenn zwischen den Landesherren Streitigkeiten erdstehen.
Aus dem äusseren Ralhsarchiv zu Riga; Original, Papier, mit briefschliessendem Siegel
Den ersamen wisen mannen, heren borgermeisteren unde rade
der stad Rige, unsen guden vrunden, dandum.
Vruntlike grote myt begheringe alles guden voregescreven. Ersamen leven
heren unde vrunde. Juwer wiisheit beghere wy to wetende, dat wy nu kdrtliken
unse boden ud unseme rade gesant hadden to Plescow in des copmans werve. Des
wêren de öldesten van Plescow wol begherende umb enen dach, hiir to Darbte myt
uns to holende uppe sünte Jacobs dach negest to körnende, unde zêghen gheme,
dat gi unde de heren to Revele ere boden dar mede to senden wolden, umme alle
dink van des copmans weghene van beyden syden to slichtende. Den dach heflt
unse here van Darbte unde wy belèvet, unde hebben den Plescoweren togescreven,
dat wy den myt en holden willen uppe de tid, alze vore gescreven steit Dar umme,
leven heren unde vrûnde, dûncket uns nütte wesen, dat gi juwe radesboden dar
mede to senden willen, alze wy ok den heren to Revele gescreven hebben, mest
dar umme, afft men myt en deydinghen konde, dat desse stede van erer unde des
copmans weghene, up eyne zyde, unde de Plescowere van erer unde der erer weghene,
up de anderen syde, sik undertüsschen vorbreven mochten, dat sik sakewolde myt
sakewolden bewdre unde recht sochten, dar sik dat to gebärt, na der olden aus*
kussinge, alzo dat de copman edder syn gud van beyden syden umme sodaner sake
willen, de den landesheren antreden, unde ok de van landen unde wateren upstan.
Anhang. N. Pleskow.
?57
nicht gehindert unde holden drAfite werden. Dit pAnt hebbe wy vake, mit eren
boden unde unse boden, myt den Plescoweren gehandelt, unde hopen, wanner gi
unde de heren to Revele dar mede by qwemen, dat id denne wol vortghank hebben
8cbolde, unde is wol dat meste, dar de dach umme begrepen is. Unde weret, dat
gi edder de juwen wes to claghende hadden, dat gi dat mede nemen in scrifft
Unde bidden des juwe an t ward e myt den ersten. Screven des negesten vrigdages
vor Viti under unseme secret.
Borgermeistere unde raed der stad Darbte.
1185. Die gefangenen [deutschen Kaufleute eu Pleskow] an Riga: bitten, dass es
bei den Verhandlungen mit dem König [von Pleskow] darauf hinwirke, dass
das arrcstirte Gut und sie freigegeben werden. — Aug. 16.
Aus dem äusseren Bathsarchiv eu Riga; Original, Papier, mit Resten dreier Siegel-
abdrücke.
De eerbaren lüde, borgermeister unde raed der Rige, dandum.
Unse vrentlike gruete vorgescreven. Ju ghenuege to weten, dat wii ju vrent-
liken bidden laten, dat ghii wol willen doen unde wesen hiir inne verzyen, dat
ghii ons unde juwe gued van hiir brenget, went wii vernemen wol, ist zake, dat
et nu, als ghii to dage komen, nicht gheslichtet en wort, so wii de koning et gued
antasten, went de oversten van der stad den meesten deel den koning bewegelic
siin, et gued wttoghevene, unde nyewerlde alzo zeer na den guede bestaen en was,
als hii nu is, went he wilt hebben, unde de oversten hebben de ghemeynheit al
umme ghedaen. Hiir umme so willet wol doen unde wesen hiir inne vorzyen,
dat wii unde juwe gued van hiir komen. Vortmeer ist zake, dat et gued van hiir
nicht komen en kan, so doet wol unde weset der inne verzyen, dat wii van hiir
komen, want wii verteren al, dat wii hebben. Gescreven des anderen dages na
onser vrouwen dage assümpcio. Bii ons annftn gheVangen.
Ort s verzeichn iss
A.
Aachen 920.
Aalborg, Jütland, 1047.
Aalbolm, Dänemark, Insel Laland, 614.
844 § 22.
Abbeville, Frankreich, Den. Somme, 1086
r § 4-
Abo, Finnland, 16. 32 § 3. 222. 223.
225. 263. 356. 357. 492—494. 626.
856. 1098.
Agarth 1045. 1046.
Aland, Insel, bei Finnland, 150. 633.
634. 951.
Alfeld, Hannover, 40 a. 159, 12. 160.
Amager, Insel: Amak, Amach 418. 448.
Drakoer 1047. — S. Dragör-Sund.
Amsterdam 17. 218. 219. 310. 312. 391.
395 § 15. 431. 499 a. 897 § 7. 898.
953 § 10. 961. 1006. 1017. 1051.
1133 §§ 1, 8, 1174. 1175.
Anholt, dän. Insel im Kattegat, 323.
Anklam 171. 194 § 1, 517 § 1. 712
§§ 18, 27. 825. 1076. 1083. 1114
§8 3, 7.
Antwerpen 112. 457. 558. 663 — 665.
712 § 11. 837—842. 922. 925 §§ 5,
6. 934. 1018 § 11.
Argilly, Frankreich, Dep. Côte d’Or, Arr.
Beaune, bei Nuits, 948 § 2.
Arnemuiden, Niederlande: Ermüde 959
§ 2.
Arnhem, Niederlande, 996. 998.
Arnswalde, Rgbz. Frankfurt, 871.
Aschersleben, Rgbz. Magdeburg, 39. 40.
156. 159, 8. 160. 595. 712 §§ 18, 27.
791. 792. 1126. 1130.
Aunsburg, Burg vor Schleswig: Awuntz-
borgh 73.
Aurich, Ostfriesland, 1068.
Axekow: s. Naxkow.
B.
Balga, Gebiet, Rgbz. Königsberg, 954
-956.
Bai v. Bourgneuf: de Baye, 181. 214. 237
§ 1. 254. 255. 258. 259. 432. 433
§ 3. 467. 553. 554. 765. 767. 778.
Beaune , Frankreich , Dep. Côte d’Or,
948 § 5.
Beauvais, Frankreich, Dep. Oise, 1086
§ 4.
Belt: de Belt, Beltzond 185. 323. 381.
444—446. 467. 470. 471. 507 «5 3.
552.
Bergedorf, Hamburg, 379. 577.
Bergen: Berghen in Norweghen, Noor-
Berghen 156 § 6. 181. 194 § 10.
374. 557. 709. 851 § 2. 859. 909.
983. 1139. 1152. 1154 § 2.
Bischofshof 181.
Königshof 181.
Bergen -op- Zoom, Niederlande, Nord-
brabant: Berghen 663 § 1.
Berka : s. Björkö.
Berlin 712. 712 § 18.
Beverley, England, Grfsch. York, 452
§ 4. 588.
Bicher: s. Picher.
Björkö, Insel im finnischen Meerbusen:
Berka 1182.
Blancsablon, Bai von: Blankeshaven
544. — S. Seebuch S. XXXH Anin. 8.
Böhmen: Behem, Bebemen, Bemen 125
§ 1. 267. 268. 277. 279—285. 417
§ 2. 427.
Borgt, Finnland, 13. 641.
Bomholm 180. 185. 189. 214. 322.
447—449. 466. 467. 531. 951. 983.
Bosmoor: Bosvlietshille, dat men nu het
Bosmore, 663 § 1.
Boston 909.
Ortsverzeichnis«.
759
Bottnischer Meerbusen : de Norderboddem
494
Boulogne 1086 § 4.
Boulonnois, Frankreich, Gour. um Bo-
logne: Boulenoos 925 § 9.
Brabant 18. 34 § 2. 59 § 5. 558. 567.
925 § 8. 941. 953 § 4. 990. 1018.
1025. 1154 § 17.
Brandenburg, Rgbz. Königsberg, 954. 955.
Neu - Brandenburg, Meklenburg - Strelitz,
284.
Braunsberg 41. 41 § 1. 47. 47 § 2. 75.
76. 92. 132 § 4. 182 § 8. 188. 190.
190 § 2. 237. 295. 295 § 1. 395.
433. 697. 773. 950. 951. 954-958.
1016.
Braunschweig 34 §§ 1, 2. 37 §§ 1, 5.
38—40. 55-58. 151—156. 156 §8 2,
3,6. 157. 158. 159,1. 160. 165. 192.
197. 344. 367. 368. 370. 373. 430.
474—477. 594. 595. 699. 712. 712
§ 18. 718. 790-792. 795. 796. 836.
879—881. 910. 928. 935. 938. 978.
1057. 1127. 1130-1132. 1174. 1175.
Breitenfelde, Lauenburg, 876 § 3.
Bremen, Stift, 431.
Bremen, Stadt. 21. 22. 51—53. 59 § 20.
61. 62. 120. 121. 151. 156 §§ 5-7.
161—167. 200. 204—208. 233. 235
§ 1. 245—247. 251. 251 a. 712 § 29.
1044 8§ 1, 2. 1074. 1076. 1084.
1106. 1107. 1133—1137.
Breslau 184. 433 § 2. 670. 712. 712
§ 18.
Bretagne: Bartanien, de Bartuners 17.
181. 1014. 1170. 1171.
Brielle, Niederlande, Insel Voome, 867.
897 $ 3. 1006.
St. Brigitten, Kloster bei Reval, 638. 742.
Bristol 588.
Brokmerland, Ostfriesland, 1068. 1074.
1091.
Bromberg 126 § 2.
Brömsebro, Schweden, a. d. Mündung der
Brömsa: czum Brömse 1002.
Brügge 4. 5. 17. 18. 24—26. 59
§8 5, 9, 11, 22, 25. 65. 68. 129—131.
133. 143. 185. 188 8 3. 191. 194
§§ 2, 11. 241. 334. 336. 391. 392.
395 8 H- 396. 423. 424. 446. 453
8 9. 544. 545. 553. 554. 557. 559.
560. 664. 665. 678. 712 88 7, 10, 11,
25, 26. 767. 837-842. 853—855.
857. 869. 896. 902. 907. 918. 922.
925. 930. 933. 937. 939. 940. 943.
944. 947. 948. 952. 959 8 3. 966.
971. 984. 1001. 1004—1007. 1023.
1024. 1027. 1032—1034. 1037. 1039.
1055. 1050. 1060 § 3. 1064. 1074.
1085 §8 1—6, 11. 1086. 1094.
Brügge, ghiselhuus 1094 § 4.
scepenenhuus 1094 § 3.
scepenenkamer 1094 § 5.
grote kamer 1094 § 5.
Brüssel 113. 924.
Büderich, Rgbz. Düsseldorf, 19 §8 5, 79.
Burgund: Borgonge, Bourgoengne 948
§ 2. 1060 8 3.
ßützow, Meklenburg-Schwerin, 694. 830
8 1. 831 § 2.
Buxtehude, Hannover, 159, 17. 160. 712
§§ 18, 27. 1106.
C.
Calais 266. 921 § 6. 1085 § 6.
Canterbury 590 §§ 6, 7.
Celle, Hannover, 938.
Christburg, Rgbz. Marienwerder, 954. 955.
Clenedijc, Niederlande, zw. Kämpen u.
Eiburg, 995.
Courtray, Belgien, Westflandern: Curtrik
925 § 7.
Crotoy, Frankreich, Dep. Somme, 1086
§ 4.
Cryvesholm, in den Aboer Scheeren, 492.
».
Dammgarten, Rgbz. Stralsund, 825. 829
§8 3, 4. 830 § 1. 831 § 2.
Dänemark 35. 36. 43. 44. 46. 49. 60.
69—73. 75. 90. 94-99. 101—117.
126 8 6. 129. 131. 136 8 5. 137—151.
156 8 4. 157. 159. 168—174. 181—
187. 188 8 1. 189. 190 88 L 7, 8.
191—196. 198. 214. 218. 220. 222.
224. 225. 231—234. 235 8 4. 236.
238 8$ 1, 6, 7. 239 § 3. 243. 244.
249. 250. 258. 259. 261. 263. 266-
268. 270. 272—274. 276—280. 285.
287. 289. 293. 294. 295 §§ 5, 9. 297.
305. 310. 314—324. 331. 336—338.
345. 347. 348. 353. 360—362. 378.
379. 395 § 7. 396. 419. 427. 431.
433 8 11. 448. 472. 473. 507 8 1.
508. 508 a. 509. 523. 524. 546 8 9.
574. 611. 615 §8 23, 24, 43. 669
§ 2. 670. 671. 676-678. 687. 690.
712 8 5. 723. 724. 772. 778. 781.
782. 785. 799- 802. 806. 820. 823.
826. 829 8$ 1, 4, 13. 830 8 2. 834.
835. 843. 844. 844 8 21. 946. 960.
987. 1051 8 7. 1073. 1099. 1100.
1138. 1145. 1150. 1154.
Danzig 3. 31. 32. 32 8$ 2-4, 8, 9. 41.
41 8$ 2-4. 47. 47 88 1, 6, 12, 13.
48. 48 8 1. 59. 92. 93. 93 88 6, 7,
9. 123—125. 125 8 4. 126. 126 §8 1,
4, 6, 7, 10. 127. 131. 132. 132 § 1.
136 88 10, 18. 172. 181. 182 §8 1,
760
Ortaverzeiclimss.
2, 4-6, 8, 12, 13. 183 § 1. 184—
188. 188 § 3. 189. 190. 190 §§ 1,
2, 5, 7, 8, 10—12. 199. 199 § 2.
203. 215. 217. 218. 237. 237 §§ 1,
5—7. 239. 239 § 4. 240. 241. 243.
252. 253. 257. 274. 295. 295 §§ 2,
4, 10, 11. 298—304. 316. 328. 331.
337. 339. 364. 381. 391. 392. 394.
395. 395 §§ 3, 6, 10, 15. 397 a. 401.
425. 432. 433. 433 § 8. 444—446.
451. 452 §§ 2, 3, 7. 453. 453 §§ 9,
12. 454—459. 499 a, b. 507. 507
§§ 1, 7. 508. 508 a. 521. 524. 535.
546. 546 §§ 3, 7—9. 552. 553. 572.
578. 578 §§ 7-9. 579. 580. 582—586.
589. 601. 602. 604. 605. 605 §§ 4, 5.
646. 658. 666. 669. 669 § 5. 672.
688. 697. 697 §§ 8—10. 700. 701.
701 § 4. 709. 712. 712 § 12. 723.
727. 763. 764. 773. 773 § 3, 4, 6, 7.
774. 776—786. 894. 901. 916. 920.
945. 947. 953 § 4, 8, 9, 10. 954—
958. 959 § 4. 960. 964. 968. 987.
988. 1008-1016. 1022. 1025. 1036.
1037. 1040—1042. 1049. 1052—1054.
1058 § 12. 1060 § 3. 1062. 1064.
1070. 1115. 1116. 1147. 1165—1167.
1170. 1171. 1173.
Schloss 182 § 1. 456.
Rathhaus 185. 1014.
Fischmarkt 93 § 9.
Dassow, Meklenburg-Schwerin, 530. 703.
Delft, Niederlande, Südholland, 550. 1051.
Delmenhorst, Oldenburg, 53.
Demmin 825. 828. 829 § 1. 831 §§ 3,
4. 871. 1083.
Deutschland 286. 298. 294. 321 § 6.
448. 488. 614. 733. 772. 856. 891.
892. 921 § 4. 939 § 2. 944 § 12.
1177 §§ 1, 3.
Deventer 117. 172. 708 a. 712 §§ 18,
27. 961. 962. 962 § 1. 990. 991.
1075 § 1. 1092.
Dibau, am 1. Ufer der Weichsel, 433
§ 10.
Dirscbau, Rgbz. Danzig, 92 § 2. 1049.
Ditmarschen, Land, 698.
Dokkum, Niederlande, Friesland, 1091.
1092 § 1. 1137 § 2.
Doomik, Belgien, Hennegau, 925 § 7.
Dordrecht 115. 867. 897 $ 2. 919. 922.
925 §§ 3, 4, 12, 13. 940 § 1. 944
§§ 4, 6, 7. 1005—1007. 1051. 1078
§ 1. 1175.
Dorpat 1. 2. 4. 8. 10. 15. 16. 18. 19.
23—29. 31. 42. 59. 78—88. 133.
136. 136 §§ 1, 2, 14. 139. 142. 144.
145. 182 §§ 5, 16. 185. 186. 226-
230. 259—262. 349-353. 358—360.
488-491. 495. 496. 498. 499. 586.
589. 625. 631. 632. 648—650. 654.
655. 676—681. 685. 691. 692. 712.
720—722. 725-734. 767. 816—818.
846-850. 878. 885. 900 A §§ 1, 4.
929. 967. 1031. 1060 § 3. 1064.
1071. 1110. 1118. 1120. 1121. 1143
—1146. 1179. 1180. 1183. 1184.
Dorschland: 8. Taasing.
Dortmund 59 § 6. 136 § 21. 141. 192.
251a. 267. 270. 605 § 4. 712.
712 § 18. 719 §§ 2, 3. 858. 894.
941. 942. 947. 959 § 1. 994. 1058
§§ 2, 10.
Dragör: s. Amager.
Dragör-Sund 982.
Duisburg, Rgbz. Düsseldorf, 712 §§ 18,
27. 719 § 1, 7. 1058 § 3.
Düna, Fluss: de Dune 259. 779. 1167.
Dünamünde 743. 744. 1167.
E.
Edinburg 1170. 1171.
Egmond, Niederlande, Nordholland, 1051
§ 4-
Eimbeck, Hannover, 39. 40. 156. 159, 16.
160. 865—369. 430. 595. 712 §§ 18,
27 792. 1031.
Elbe, Fluss: de Êlve 17. 414. 704. 714.
1018 § 6. 1026.
Elbing 32. 32 § 2. 41. 47. 47 §§ 1, 9,
12. 48. 92. 125. 126. 126 §§ 1, 10.
132. 132 §§ 4, 5. 182 §§ 4, 8, 12,
13. 183 §§ 1, 2. 186. 188. 190. 190
§ 2. 199. 199 § 2. 215. 237. 237
§§ 5, 6. 239. 295. 295 § 1. 301.
895. 395 § 11. 396. 433. 453. 454.
507. 546. 578. 578 §§ 7, 8. 605.
605 § 5. 611. 666. 669. 697. 697
§§ 8, 10. 701. 723. 773. 773 § 6.
774. 882. 945 §§ 14, 27. 947. 950.
953 § 3. 954—957. 963. 964. 987.
1008. 1013. 1014. 1016. 1032. 1041.
1049. 1052 § 1. 1062.
Eiburg, Niederlande, Gelderland, 712
§ 27. 863. 897 §§ 1, 6. 899. 961.
962. 962 §§ 1,3. 972. 990. 991. 995.
1091.
Embach, Fluss : der Embeken münde 886.
Emden, Ostfriesland, 992. 1066. 1068.
Emmerich, Rgbz. Düsseldorf, 712 §§ 18,
27. 1059 §§ 1, 2.
Ems: s. Oster-Ems.
England 5. 32 § 9. 59 § 18. 63. 91.
130. 133. 134. 156 § 6. 194 § 11.
215 § 1. 218. 234. 237 §§ 2, 3. 240
§ 3. 242. 295 § 11. 316. 336. 395
§ 14. 414. 416. 418. 422. 423. 433
§ 10. 444. 446. 451. 452. 453 §£ 2.
3, 10. 454. 467. 507 § 6. 508a. 544.
OrteTerzeichniss. 761
546 § 7. 558. 559. 578 § 3. 579. 588.
586-590. 608. 611. 666-668. 775.
777—779. 784. 794. 859. 896. 900 B
§ 1. 909. 913. 920. 921. 941. 945.
953 §§ 4, 6, 7. 1009. 1014. 1018
§§ 1, 3-5 , 7, 11, 16-18. 1023.
1026. 1082. 1038. 1039. 1042. 1048.
1061. 1162-1168.
Enkhuizen , Niederlande , Nordholland,
313. 1133 §§ 9, 13. 1134 §§ 4—6, 9.
Erfurt 792.
Essen, Rgbz. Düsseldorf, 656.
F.
Falmonth: Vaelmude 336.
Falster 347. 348. 449. 467. 515 § 12.
619. 620. 693. 798. 801. 802. 844
§§ 2, 19.
Falsterbo 238 § 1. 347. 348. 389. 417
§§ 8, 10. 418. 419. 517 §§ 8, 14.
518 § 6. 615 § 38. 843 § 1. 861—
864. 870. 876 § 2. 1152.
Fehmarn 772. 1090.
Fellin, Livland, 136. 136 § 14. 1118.
Finnland 222. 223. 642.
Finnl&ndische Scheeren 646.
Fivelgerland , Umland von Groningen,
1068.
Flandern 5. 17—20. 26. 82 § 7. 47
§ 13. 51. 59 §§ 5—7, 11, 17, 28, 24.
63. 111. 122. 126 § 10. 136 § 12.
137. 143. 156 § 6. 181. 182 §§ 16,
17. 185. 190 §§ 5, 10. 194 § 11.
215 § 1. 234. 238 § 4. 240 § 1.
241. 295 § 11. 321 § 4. 822. 328.
340. 391. 395 § 11. 432. 524. 544.
545. 557. 567. 578 § 8. 608. 678.
712 § 11. 724. 765. 767. 851 § 2.
859. 869. 891. 894. 896. 900 B
§ 2, C. 902. 905—907. 915. 916.
919. 920. 932. 941. 942. 944 § 12.
947. 948 § 3. 953 §§ 1, 4, 10. 959
§ 4. 984. 990. 999. 1014. 1015.
1018. 1025. 1026. 1032. 1038. 1083.
1085. 1086 §§ 1, 4. 1094 § 7. 1125
§ 8. 1169. 1172 § 9. 1176 § 15.
Flensburg 70. 94. 95 § 28. 175 § 1.
176. 388. 409. 410. 417 §§ 6, 9.
447—449. 464. 466. 467. 472. 517.
517 §§ 1, 4. 520. 615 § 25. 659.
874. 1048.
Berg 464.
Flensburger Förde : de Ylensborger vorde
201 § 1.
Florenz 1088.
Fowey, England. Grfecb. Cornwall : Vawiik
336.
Frankfurt a. M. : Frankenfort, Franckfort
285 § 2. 417 § 1.. 427.
BnMMMWjVm.
Frankfurt a. 0. : Vranckenvorde 712. 712
§ 18. 1020.
Frankreich 590 § 3. 778. 1086 §§ 8, 4.
Friedland, Meklenburg-Strelitz, 284.
Friesland : Vrieslant 313. 548. 984. 1051
§ 9. — S. Nord-, Ost-, Westfriesland.
Fünen 449. 467.
G.
Gandersheim, Braunschweig, 367. 368.
1129.
Geldern 556. 990. 998 § 1.
Gellen: Yellant 861. 982.
Gent 557. 869. 902. 907. 918. 930 § 1.
933. 943 §§ 1, 2. 944 §§ 1—3, 5, 6,
8—11. 948 § 6. 984. 1056. 1085 §§ 2,
7-12. 1086 §§ 1, 4—6. 1094 §§ 1,
2, 6.
Gerdauen, Rgbz. Königsberg, 1166.
Gestrikland, ehern. Provinz Schwedens:
Ghestringheland 969.
Gjedser: Gheissor, dat laut to Ghesor
168 § 2. 500.
Gnevesmole: s. Grevismühlen.
Gnoien, Meklenburg-Schwerin, 871.
Golwitz, Meerbusen bei Wismar, 253 —
255. 460. 561. 970.
Gorlosen, Meklenburg-Schwerin, 876 § 6.
Goslar 34 § 1. 87 § 1. 38—40. 156.
159, 5. 160. 344. 367—869. 594. 595.
712 §§ 18, 27. 792. 886. 910. 926.
938. 1057. 1126—1128. 1130. 1131.
Gotland 180. 700. 929. 960. 973—976.
1002. 1008. 1009. 1073. 1097. 1098.
1181. 1182. — S. Wisby.
Göttingen 20. 87 § 1. 88—40. 56 — 58.
68. 154. 159, 11. 160. ‘.168. 164. 197.
200. 206—208. 366— 869. 871—373.
387. 430. 474. 477. 594. 595. 699.
712 §§ 18, 27. 718. 790-792. 910.
926. 938. 1081. 1110. 1129—1131.
1174. 1175.
Gottorf, Schleswig, 79. 238 § 1. 244.
375. 876. 409. 472. 515 § 10. 517
§§ 4, 6. 831. 1159.
Graudenz, Rgbz. Marienwerder, 362.
Greetsybl, Ostfriesland, ndw. v. Emden:
Greet 1091.
Greifewald 59 § 21. 170. 174. 194 § 11.
201 § 2. 238 § 3. 244. 296. 517 § 1.
825. 851. 1027. 1076. 1088. 1104.
1104 § 13/ 1110. 1114 § 8. 1149.
Grevismühlen , Meklenburg - Schwerin :
Gnevesmole 48.
Groningen 712 § 27. 992. 1065. 1066.
1068. 1074. 1108. 1137. 1137 § 3.
Grönsund, zw. Moen u. Falster, 500. 772.
Güstrow, Meklenburg-Schwerin, 661. 936
§16.
96
762
Orteveraeichniflg.
H.
Haag 996. 1188 §§ 7, 13. 1173. 1175.
Haarlem, Niederlande, SQdhoIland, 1051.
Haddebye, Schleswig, 94. 95 § 1. 517
§ 4.
Hadeln, Land, 59 § 14.
Hadersleben, Schleswig, 412. 415. 712
§ s.
Haff, Pommersches, 202.
Halberstadt 39. 40. 156. 159, 14. 160.
595. 712 §§ 18, 27. 792. 836. 1126.
1127. 1130. 1131.
Halle 84 § 1. 87 § 1. 39. 40. 159, 3. 160.
476. 595. 712 §§ 18, 27. 792.
Hamberg, zw. Wesel u. Duisburg, 719
Hamburg ' 18. 59. 59 §§ 8, 14, 20.
61. 62. 96-98. 101. 106—108.
120. 121. 128. 181. 151—154. 156.
156 §§ 1, 24. 157. 158. 159, l. 161
—164. 168. 169. 172—174. 181. 182
§ 8. 191—194. 196. 202. 206. 208.
210. 235 § 1. 247. 251a. 264. 265.
275. 277. 278. 285. 290. 308-818.
323. 335. 337. 342. 343. 343 § 1.
348. 367. 369. 371. 878. 379. 383.
389—391. 403. 407. 413—415. 417
§§ 1, 4. 418. 419. 421. 423. 427.
428. 441. 448. 449. 460. 461. 463.
469-471. 478. 478-482. 502—504.
506. 507 § 3. 515 §§ 1, 3. 520. 548.
547. 557. 560-565. 573. 577. 597.
601. 613. 615 § 4. 617. 619. 659.
669. 669 §§ 1,5. 670—675. 684. 698.
699. 704—706. 711. 712. 712 §§ 2,
16, 18, 24. 716. 717. 773 § 7. 788.
802. 804. 828. 833. 870. 934. 986.
947. 948 §§ 3, 6, 9-11, 14, 15, 17.
950. 964. 992. 995—997. 998
§ 1. 1001. 1019. 1020. 1023. 1024.
1038. 1039. 1042. 1044 §§ 1, 2. 1051.
1060 §§ 1, 7. 1065. 1066. 1068. 1069.
1074. 1075 § 1. 1076. 1083. 1084.
1085 § 10. 1091. 1092 § 1. 1102—
1104. 1106. 1109. 1111—1113. 1187
§ 3. 1159. 1160. 1174. 1175.
Hameln, Hannover, 40. 156. 159, 15. 160.
595. 712 §§ 18, 27. 782. 1128.
HanckensbOttel , Hannover : Honnickes-
büttel 55.
Hannover 37 § 1. 39. 40. 156. 159, 10.
160. 165. 245. 246. 595. 712. 712
§ 18. 792. 836. 879. 880. 938. 1106.
1128. 1130.
Hapsal, Estland, Wiek, 684.
Harderwyk 712. 712 § 18. 866. 962.
962 §§ 1, 3, 5. 990. 991. 1006.
1082.
Heidelberg 1067.
Heiligenhafen, Holstein: de HQgenhavene
74.
Heimberg: de Heymberch 868.
Heia, Rgbz. Danzig, 124. 775.
Helgoland 983. 1133 § 1.
Helmstedt, Braunschweig: Helmestede
39. 40. 156. 159, 7. 160. 595. 712
§§ 18, 27. 792. 926. 927. 1127.
1131.
Helsingborg 297. 316. 414. 843. 844.
873. 875 § 6. 876 § 8. 890. 891.
Predigerkloster 843 §§ 11. 22.
Helsingland, Landschaft in Schweden, 969.
Helsingör 418. 712 § 5. 983.
Herford, Bgbz. Minden, 712. 712 § 18.
HertogenboBcb , Niederlande, Norübra-
baut, 114.
Hessen, Braunschweig, 1127.
Hildesheim 34 § 1. 37 § 1. 39. 40. 40a.
57. 58. 155. 156. 159 , 6. 160. 165.
166. 245. 246. 344. 365—369. 384.
887. 430. 595. 699. 712 §§ 18, 27.
792. 796. 836. 865. 879-881. 910.
926. 1057. 1106. 1128. 1130. 1132.
Hindeloopen, Niederlande, Friesland, 961 .
962. 962 § 1. 1187 § 1.
Holl: s. Kingston.
Holland 4. 5. 15. 16. 18. 26. 32 § 7.
84 § 2. 59 §§ 5. 13, 17. 67. 106. 116.
215 § 1. 218. 219. 284. 237 §§ 2, 3.
238 § 4. 240 § 2. 295 § 11. 310—318.
391. 893. 394. 395 § 15. 406. 444
—446. 448. 458 § 10. 455. 458.
467. 499 a. 507 § 6. 508 a. 532. 548
—552. 556. 567. 608. 611. 712 § 24.
775. 782. 804. 919. 984. 990. 1018.
1023—1027. 1051. 1058 §§ 13, 20.
1061. 1062 § 1. 1063. 1183 §§ 1, 6-8,
. 11—13. 1134. 1167. 1172—1175.
Nord-Holland 552.
Holstein 70. 72. 80. 238 § 2. 316. 321
§ 6. 322. 417 § 11. 477. 507 § 2.
585. 540. 615 § 24. 800 § 5. 843
§§ 10, 14, 18, 23, 31, 33, 35. 844
§§ 6, 14, 16, 17, 21, 22.
Hölviken, Bucht in Schoonen: dat Hol
843 § 1. 1152. 1167.
Hond oder Wester -Schelde: de Honte
663 § 1. — S. Wester-Schelde.
Honnickesbuttel : s. HanckensbOttel.
Hoorn, Niederlande, Nordholland, 313.
1134 § 4.
Hunsingerland , Umland von Groningen,
1068.
Husum, Schleswig, 376.
J.
Jasmund, Rogen: Yasmode 189. 467.
Jütland 321 § 5. 871. 1047.
OrtsvenekhiiHB.
768
K.
Kalen: s. Neukalen.
Kallnndborg, Dänemark, Seeland : Kaling-
borch 316. 448.
Kalmar 124. 820. 823. 1035 § 1. 1048.
1151.
Kamen, Rgbz. Arnsberg, 1058 § 10.
Kammin, Stift, 169. 172. 173.
Kämpen. 431. 556. 714. 716. 717. 776.
778. 866. 872. 907. 959. 961. 990.
991. 995. 1005. 1006. 1027. 1092
§ 2. 1167.
Kaporje, Küstenstrich zw. Narwa und
St Petersburg, 1176 § 9. — H. U. B.
III, S. 509.
Karlö, Insel auf der Reval’schen Rhede:
de blote Kaerll 634.
Karlsö, Insel bei Gotland, 682.
Kärsesund, Söderm anland, zw. Munsö u.
Eckerö im Mälar, 752.
Kastelholm, Finnland, 150. 633. 634.
Kiel 75—77. 712. 712 §§ 16, 18.
1080. •
Kingston upon Hüll: Hoel, Holl 422.
452 § 4. 588. 778.
Kjöge, Dänemark, Seeland: Käc 872.
Erschau, Rgbz. Danzig, 672.
Kneiphof, Königsberg: Knyppboff,Knyppab,
Knypob 295 § 8. 395 § 8. 570. 697.
Koevorden, Niederlande, Drenthe: Co-
vorden 708 a § 4.
Kol: s. Kullen.
Kolberg 172. 196. 524. 712. 712 § 18.
953 § 9.
Kolding, Jütland, 712 § 3. 861.
Köln 109. 156 § 6. 191. 269. 334. 385.
886. 391. 549. 558. 559. 596. 663.
663 §§ 5—7. 664. 665. 706—708. 712.
712 § 18. 719 §§ 1, 6. 837-842.
894. 947. 966. 971. 977. 986. 989.
994. 999. 1003. 1060 § 3. 1077.
Königsberg 32. 41. 41 § 1. 47. 47 § 2.
92. 125. 126. 126 §§ 1, 10. 132 § 5.
182 § 8. 188. 190. 190 §§ 2, 5. 237.
239. 295. 295 § 1. 301. 395. 397 B.
453. 454. 483. 484. 507. 507 § 8.
546. 546 § 11. 578. 578 §§ 7, 8. 609.
669. 697. 697 § 8. 701. 773. 945
§§ 28, 29. 954—956. 1016. 1032.
1041. 1054. 1062. 1166.
Kopenhagen 4. 32 § 3. 42. 99. 109. 110.
131. 189. 212. 233. 293. 294. 316.
317. 319. 320. 322—326. 847. 348.
406. 407 §§ 9, 12, 13. 418 -420. 431.
449. 500. 517 §§ 1,3, 8, 10, 14. 518
§§ 2, 8. 524. 555. 571. 575. 603. 606.
614. 619. 682. 693. 724. 794. 967.
1047. 1090. 1142. 1147. 1153.
Schloss 345 555. 861. 862.
Köslin, Rgbz. Köslin, 172. 173.
Krakau 184. 670. 712 §§ 18, 27. 1026.
Krempe, Holstein, Krempennarsch, 283.
Kröpelin, Meklenburg-Sch worin, 469.
Kronstadt Siebenbürgen : Cron in Wurcz-
land 267. 273—279. 417 § 1.
Käc: s. Kjöge.
Kullen, Kap an d. Südwestküste Schwe-
dens: Kol 473.
Kulm 32. 32 § 5, 33. 47 §§ 4, 5. 48.
92. 92 § 1. 93 § 8. 125. 126. 126 § 1.
132. 182 §§ 4, 8. 188. 190. 190 §§ 1,
3. 238 § 1. 241. 243. 295. 295 §§ 1,
5. 395. 433. 433 § 11. 453. 507. 507
§§ 1, 4, 5. 546. 564 § 5. 578. 578
§ 7. 605. 669. 697. 701. 773. 1008.
1016.
Kummerow, Preussen, Rgbz. Stettin, 871.
Kurland 228.
L.
Laaland, Insel, 449. 467. 471. 844 § 22.
Landeskrone oder Klintholm, Schonen:
de Landeskrone 448. 843 §§ 1, 2.
Langeland, Insel, 449. 467. 471.
Lantkloven : s. Lüserort
Leeds, England, [Grfech. Kent, 590
§§ 5, 6.
Lemgo, Lippe-Detmold : Lemegow 59 § 6.
712 §§ 18, 27.
Lemsal, Livland, Kr. Wolmar: Lern mes-,
zal 136. 136 § 14.
Leyden 116. 811. 1051.
Liebemühl, Rgbz. Königsberg: Liebemoll
507 § 7.
Liebenwalde, Rgbz. Potsdam: Lyven-
wolde 871.
Lille 905. 931. 948 § 16.
Linköping, Schweden, 1141.
Lippe, Nebenfluss des Rheins: de Lip
719 § 8.
Lithauen 234. 295 §§ 1, 3. 395 §§ 1, 10.
433 § 12. 453 § 7. 546 § 10. 605
§ 6. 625.
Livland 3-5. 18. 23. 31. 32 § 3. 59
§§ 3, 4. 65. 107. 108. 133. 136. 137
—141. 156 § 5. 182 §§ 5, 6, 12—14,
16, 20, 21. 185. 217. 220. 257. 295
§ 6. 349. 352. 361. 432. 433 § 3.
453 § 10. 457. 489. 490. 522. 554.
556. 587. 590. 607. 608. 611. 612.
669 § 5. 670. 685. 712 §§ 7, 9, 14,
16, 18. 779. 780. 820. 882. 884. 886.
911. 950. 960. 967. 985. 999. 1001.
1032. 1061. 1064. 1118—1120. 1147.
1167.
Lombardei 1030 § 8.
London 129. 180. 194 § 11. 414. 422
—424. 451. 454 § 3. 454. 579. 583.
«6*
Ortsverzeichniss.
764
588. 590 §§ 5', 7. 666. 895. 896. 909.
918. 914. 920. 921. 1164 § 2.
Doneg&te 921 § 8.
Löven, Belgien, Brabant, 663 § 13.
Lübeck 3. 4. 7 § 6. 15—31. 32 § 2.
34 §§ 1, 2. 35. 36. 41 § 1. 47
§§ 1, 2. 49—59. 59 §§ 1, 14, 25. 60
—68. 70—77. 81. 82. 90. 94. 96—99.
101. 102, 1. 105—117. 122. 126 § 10.
128—131. 135. 136 §§ 5, 6, 11—14,
17, 22. 137. 138. 151—154. 156. 156
§§ 1, 2, 4-6. 157. 158. 159, 1. 161
—164. 168. 168 § 5. 169. 172—174.
178. 182. 182 §§ 1, 2, 4-6, 12, 16,
18. 183 § 1. 185. 186. 188 § 3. 190
§§ 10, 11. 191—194. 194 §§ 2, 3.
196. 198. 200. 201. 201 § 3. 202. 203.
205. 206. 208—210. 213. 214. 231.
232. 235. 236. 238. 238 §§ 2, 4. 241
243. 247—257. 262. 264—266. 268
—272. 275—278. 280—291. 293. 295
§§ 5, 6, 11. 298. 299. 301. 302. 806
-316. 323. 325—337. 339. 340. 342.
343. 343 § 1. 345. 346. 348. 349.
852 §§ 1,2. 365. 367. 369—386.
388—391. 395 §§ 2, 10. 896. 403
—416. 417 §§ 1-6, 11, 13. 418. 419.
421. 422. 424—429. 484-451. 456
—470. 472. 473. 475. 476. 478—487.
490. 495. 499 b. 501—506. 507 §§ 3,
4, 7. 508—510. 518. 514. 515 §§ 1,
6. 517. 517 §§ 1, 17. 518 § 5. 519
-537. 539. 541. 543-545. 546 § 9.
547. 548. 550—552. 557. 561—577.
578 § 8. 585. 591—593. 596-604.
613. 615 § 4. 617. 619. 621. 622 a.
625. 626. 631. 632. 634. 635. 647
—649. 652. 654. 657—662. 663 § 9.
669. 669 §§ 1,5. 670—677. 685. 691.
693-695. 697 § 8. 698—700. 701 § 2.
702—708. 708 a §§ 1—9. 709—712.
712 §§ 2, 3, 13, 16, 18, 28. 713-718.
719 §§ 1, 4—7, 9—11, 15, 18. 726.
731. 763. 764. 772. 778 § 7. 774—776.
778. 780. 781. 785. 787—789. 794
—798. 802—604. 818—820. 823.
828. 832—835. 843 §§ 1, 8. 844
§§ 1, 2. 852. 861. 867—869. 873
—876. 882. 885. 893. 894. 896.
900-902. 904. 906—908. 916—
920. 925 § 10. 926—928. 930. 933
—936. 937 §§ 1, 2. 939 §§ 1, 2, 4, 5.
941. 942. 943 § 1. 947. 948 § 1.
949. 953 §§ 1, 4. 958. 960. 961. 965
—967. 969. 970. 972. 977-979. 982
—985. 987. 989. 991—994. 997. 999.
1001-1005. 1007. 1018 §§ 1, 2. 1019
—1026. 1030 § 1. 1038-1040. 1042.
1044 §§1,2. 1046. 1048. 1055. 1057.
1058 §§ 4, 5. 1059 §§ 1, 2. 1060
§§ 3, 6, 10. 1064. 1065. 1076. 1077.
1079. 1081. 1082 §§ 1, 2. 1083. 1084.
1087 § 1. 1091. 1092 § 1. 1093.
1098—1104. 1104 § 13. 1105—1113.
1114 § 4. 1118. 1120. 1122. 1125 § 1.
1129. 1139. 1140. 1148—1151. 1154
§ 19. 1155-1161. 1174—1176.
Bathhaus 417 §§ 2, 5, 8, 10. 419.
796.
Lübz, Meklenburg-Schwerin , 435. 436.
438. 468. 469.
Lucht 663 § 13.
Luczka, Russland, Gouv. Volhynienc Luck
565.
Luga, Fluss, Russland, Gouv. St. Peters-
burg: de Lauke 627—629. 686.
Lund 823. 843 §§ 1, 2. 844 § 2.
Lüneburg 34 § 1. 54—57. 59. 59 §§ 1,
14, 20. 61. 62. 96—98. 101. 102, 2.
106—114. m 121. 151—154. 156.
156 §§ 1—4. 157. 161—164. 168.
169. 172-174. 191—194. 200. 202.
206—208. 214. 231. 232. 235. 238.
243. 247. 251a. 264. 265. 275. 290.
308. 310. 312. 313. 335. 337. 342.
343. 343 § 1. 345. 365. 366. 370—373.
377. 378. 386. 387. 389. 390. 407.
415. 417 § 1. 418. 419. 421. 441.
442. 448. 462-464. 469. 470. 473.
475—477. 479. 512-514. 515 §§ 1,
2. 517. 517 § 1. 520. 543. 547. 561.
562. 564. 573. 597. 598. 601. 613.
615 § 4. 617. 619. 622. 623a. 659.
< 669. 669 § 1. 670—675. 698. 699.
706. 711. 712. 712 §§ 2, 18. 716.
788. 800 § 3. 802. 823. 828. 833.
843 §§ 1, 8. 844 § 1. 934-936. 938.
949. 953 § 3. 978. 979. 1041. 1067
—1069. 1076. 1077. 1078 §§1,2.
1103. 1104. 1106. 1111. 1113. 1130.
1148. 1159. 1160.
Lüserort, am ku rischen Strande: Lant-
kloven 228.
Lynn-Regis, England, Grfech. Norfolk,
422. 588. 784. 1164 § 3.
H.
Maa88, Fluss, 663. § 1.
Maastricht, Niederlande, Limburg: Triebt
663 § 1.
Magdeburg 34 § 1. 37 § 1. 39. 40. 57.
156. 156 § 4. 159, 2. 160. 192. 344.
476. 595. 599. 600. 699. 712. 712
§§ 4, 18. 792. 1106. 1127. 1131.
1174. 1175.
Malchin, Meklenburg-Schwerin, 871.
Marienburg 32. 32 § 2. 33. 41. 47. 48. 92.
132. 182. 182 §§ 1, 2, 4, 5. 183 § 1.
185. 188 § 1. 100. 237. 242. 280. 298.
Orfgreräfnchniwu
76$
321. 507. 508. 543. 546 § 5. 578.
579. 587. 588. 605. 669—672. 676.
709. 901. 903. 904. 933. 953. 960.
1002. 1008. 1009. 1013. 1018 § 1.
1036. 1042. 1050. 1053. 1062. 1063.
1065. 1070.
Kirche 182 § 2.
Marien werder, Preussen, 1016.
Mark: de Markeschen stede 34 § 1.
156 § 4. 386.
Maratrand , Insel, westl. v. Bohus, 422.
1027. 1178.
Mecheln, Belgien, Antwerpen, 923. 1018
§ n.
Medemblik, Niederlande, Nordholland,
1134 §§ 4, 5.
Megginc (?) 998 § 2.
Meissen: Missen 712 § 2.
Meklenburg 843 § 39.
Merseburg 159, 9. 160. 595. 792,
Mewe, Bgbz. Marienwerder, 607.
Milford, England, Süd-Wales: Milvorde
in Wallys 544.
Minden 204. 205. 712 §§ 18, 27. 938.
Musunde, Schleswig: de Moessund 94.
Möen, Insel, 467.
Mohrungen, Bgbz. Königsberg, 610.
Molkweerum , Niederlande , Friesland :
Molkwere 1137 § 1.
Möllen, Lauenbuig, 675. 698. 876 § 3.
Monnikendam, Niederlande, Nordholland,
1051 § 1.
Mühlhausen, Bgbz. Erfurt, 792.
Monster 59 § 6. 712 §§ 18, 27.
N.
Nantes 242.
Nargön, Insel, vor Beval, 761.
Narwa, Estland, 7 § 1. 9. 11. 14. 50.
50 § 1. 59 § 4. 182 § 17. 224. 360.
627- 630. 636. 650. 686. 722. 733.
738. 742. 743. 745. 746. 748. 805
—809. 821. 822. 849. 850. 888. 911.
1096 § 4. 1176 § 9. 1181.
Naumburg a. d. Saale 792.
Naxkow, Dänemark, Seeland: Axekow
1138 § 4.
Neukalen, Meklenburg-Schwerin, 936 § 6.
Neumünster, Holstein, 382. 833.
Neu-Nessau, an der Weichsel, 32 §§ 4,
8. 41 §§ 2-5. 47 § 5. 93 §§ 3, 4,
10. 125 § 4. 190 § 12.
Neutief oder Bügenscher Bodden 982.
Newa: de NA 12. 16. 82. 136 §§ 10,
16. 223—225. 680 § 13. 856. 929.
1030 § 5. 1096 § 6. 1144. 1145.
Niederland, Preussisches, 954. 955. 957.
Niendorf, Meklenburg, Bostocker Distrikt,
830 § 2.
Norden, Ostfriesland, 1074
Norderboddem : s. Bottnischer Meerbusen.
Nordfriesland 376. 409. — S. Friesland.
Nordhausen, Bgbz. Erfurt, 791. 792.
Nord-Holland: s. Holland.
Nordsee 866. 989.
Normandie 925 § 9.
Northeim, Hannover, 39. 40. 159, 13.
160. 595. 712 §§ 18, 27.
Norwegen 111. 131. 156 §§ 4, 6. 194
§§ 4, 6, 10. 195. 198. 236. 318. 324.
4U6. 422. 523. 677. 712 § 5. 714.
844 § 21. 861. 866. 1032. 1073. 1139.
Nowgorod 3. 4. 6 — 10. 16. 23. 50. 81
—89. 135. 136 §§ 11, 16, 20. 139.
144. 145. 227. 230. 261. 262. 317.
319. 350. 360. 488—491. 498. 517
§ 17. 629. 649. 650. 653. 677. 678.
680 § 6. 685. 709. 712 § 6. 720—722.
729—735. 809. 816—818. 821. 822.
846-850. 877. 878. 886—888. 900 A
§ 1. 911. 929. 967. 969. 1030 § 1.
1071. 1096 §§ 1, 3. 1176—1182.
Gotischer Hof 1178 § 7.
St Johann 821. 967.
Nürnberg 268. 277. 417 § 1. 826.
Nyehus, ehern. Schloss, nw. v. Flensburg,
615 § 25.
Nyekjöbing, Dänemark, Falster, 322. 324.
347. 348. 511. 515 §§ 1, 2, 9, 12.
516 § 1. 520. 524 533. 535. 601. 603.
604. 613. 614. 615 §§ 1, 30, 38, 43.
617—620. 693. 712 § 3. 798—803.
823. 829 § 8. 830 §§ 2, 3. 843 § 35.
844 §§ 2, 19. 876 § 4. 1138 § 1.
Markt 515 § 2.
Bathbaus 515 §§ 2—5, 7.
Barfüsser Kirchhof 616 § 1.
Nyland, Bussland, Finnland, 856.
Nymwegen 59 § 16. 64. 712. 712 § 18.
719 §§5,15— 17. 922. 1004. 1082 §1.
0.
Oden8holm, Insel, nw. v. Estland: Wo-
densholm 646.
Ofen .133. 134.
Oeland, Insel, 470.
Oldamt, Umland von Groningen, 1068.
Oldesloe, Holstein, 79. 80. 136 §§ 15,
19. 140. 182 §§20,21. 421. 695.696.
Ommen, Niederlande, Overijssel : Ummen
.. 708a § 7.
Örekrok, Schloss zu Helsingör, 323.
Oerk: 8. Urk.
Oesel, Insel, 1182.
Osnabrück 59 § 6. 712 §§ 18, 27.
Oster-Em8 1051 § 7.
Ostergo 1065.
Osterode, Hannover, 39. 40.
Oster-Schelde 804. — S. Schelde.
uiiBveraetcniiMiu
760
Ostfriesland 983. 987. 990-992. 1017.
1065. 1066. 1091. 1133 § 8. 1174. —
S. Friesland.
Ostland 590 § 3.
Ostsee: Ostersee, Oestersche zee 417
§ 2. 452 § 9. 504. 989.
P.
Paderborn 712. 712 § 18. 1175.
Parchim, Meklenburg-Schwerin, 379. 936
Paris *925 § 1. 1023. 1086 § 4.
Pasewalk, Bgbz. .Stettin, 871.
Peene, Mündungsarm der Oder in die
Ostsee, 1151.
Penskowo, Rgbz. Bromberg, 1015.
Pernau 27. 79. 80. 136. 136 § 14. 261.
360. 884. 885. 967. 1064. 1118. 1119.
1122.
Pieher, Meklenburg-Schwerin : Bicher 438.
Plymouth 336.
Poel, Insel, n. v. Wismar, 574.
Polen 47 § 5. 48 § 2. 92 § 1. 93 § 2.
125 § 3. 126 § 2. 234. 395 § 12.
605 § 2. 625. 669 § 8. 697 § 10.
701 § 4. 773 § 2. 907.
Pommern 41 § 7. 91. 180. 181. 201 § 4.
318. 322. 323. 341. 523. 1083.
Ponthieu, franz. Grfsch. , Dep. Somme,
925 § 9.
Porkala, Finnland: Porkall 635.
Portugal 925 § 1.
Preussen 18. 32. 47. 48. 59. 65. 76. 92.
125. 136 § 8. 156 § 5. 168 § 5.
180—182. 182 §§ 1—5, 8, 12.
183 § 1. 185. 186. 189. 194 §§ 4, 7.
199. 214. 218. 227. 231. 234. 238
§ 1. 241. 259. 261. 271. 273. 292.
298—300. 816. 319. 822. 328—330.
338—341. 352 § 5. 391. 392. 895
—397. 427. 432. 433. 446. 451
—453. 455. 463. 467. 469. 507.
507 § 1. 508. 511. 517 § 10. 518
§ 5. 521. 524. 528. 542. 553. 573.
576. 578. 579. 587. 601. 608. 605.
607. 608. 611. 612. 614. 625. 646.
657. 670. 671. 677. 678. 680 §§ 10,
12. 697. 699. 701. 712. 712 §§ 12,
14, 16, 18. 727. 729. 731. 773. 773
§ 7. 774. 779. 780. 782. 851 § 4.
852—855. 857. 861. 872. 882. 891.
896. 901. 903. 906. 908. 909. 916.
918. 919. 921 § 4. 940 § 2. 945. 950.
953. 954. 959. 960. 964. 970. 982.
984. 996. 1004. 1005. 1010. 1017.
1018 § 1. 1019. 1020. 1023. 1024.
1026. 1027. 1032. 1034. 1047. 1061.
1063. 1064. 1097. 1110. 1122. 1147.
1162-1164. 1171.
Preussisches Fahrwasser: de Pruwsche
trade 685.
Preussi8ch-Markt, Bgbz. Königsberg, 380.
Priegnitz 598.
Pskow, Russland : Pleskow, de Pleseower
360. 650. 712 § 12. 733. 850. 911.
929. 1178 §§ 6, 9, 10. 1188—1185.
Putzig, Bgbz. Danzig, 401. 402.
Quedlinburg 39. 40. 156. 160. 595. 712
§§ 18, 27. 792. 1126. 1130. 1131.
B.
Randers, Jütland, 1048. 1049.
Raseborg, Finnland, Vester Nyland, 146
—149. 222. 645. 646. 754—757. 812.
Ratzeburg, Lauenburg, 659.
Reinfeld, Holstein, 264. 265. 383. 417
§ 3. 833.
Rendsburg 409. 411. 417 § 11.
Reval 1. 2. 4. 6 § 2. 8-13. 15. 16. 18.
19. 25. 26. 42. 50. 50 § 1. 59. 78
—81. 110. 135. 136. 136 §§ 1, 2, 10,
14, 16. 142. 143. 145—150. 179—181.
182 § 5. 185. 186. 220—230. 236.
248. 254. 258—263. 305. 330. 331.
349. 357. 359—364. 489. 491—497.
499. 522. 523. 554. 555. 623—658.
676 a— 683. 685—692. 700. 709. 712.
713. 720—722. 725—784. 736—746.
748—771. 780. 805-812. 814—820.
846—850. 856. 878. 884—888. 904.
911. 917. 960. 963. 964. 985. 1030.
1031. 1064. 1071—1073. 1096. 1099.
1105. 1110. 1118. 1120-1123. 1141
—1146. 1167. 1179—1182. 1184.
Reveshol, Einfahrt in den Hafen Kopen-
hagens, 418. 447 — 449. 467. 473.
500. 570. 571. 614. 982. 988. 1047.
Rheiderland, Ostfriesland, 1068.
Riga 2. 3. 15. 16. 18. 19. 26-29. 59.
78—80. 81—89. 131. 133. 135. 136.
136 §§ 1, 2, 4, 14. 142. 143. 180.
182 § 5. 185. 186. 228. 229. 231.
259—262. 305. 332. 334. 349—353.
358—361. 395 § 14. 490. 491. 495.
496. 498. 499. 586. 589. 625. 636.
637. 676-678. 685. 712. 733. 735.
758. 813. 820. 847. 884. 900. 900 C.
904. 917. 929. 960. 967. 1024. 1031.
1060 § 3. 1064. 1110. 1118. 1120
—1122. 1143—1146. 1167. 1172 § 1.
1178—1180. 1183—1185.
Ripen, Jütland, 233.
Rixhöft: Resehoved 404.
Rochelle: Rossele 66. 191. 194 § 2.
Rom 615 § 41.
Ortrreraeichmœ. 767
Röskilde, Danemark, Seeland, 231. 232.
412.
Rostock 35. 36. 45. 46. 49. 59. 59
§ 1. 70. 72. 73. 96—101. 104.
106—114. 118. 119. 127. 128. 156
§§ 1, 2, 4, 5. 157. 159, 1. 168. 168
§§ 4, 5. 169. 172—174. 181. 182.
182 §§ 1, 4, 5, 12. 183 § 1. 185.
186. 191—194. 196. 202. 209 -214.
231. 232. 235. 238. 238 § 2. 243.
249. 257. 272. 275. 277. 278. 282.
289. 803—305. 810. 813. 816. 323.
329. 335. 338. 342. 343. 843 § 1. 345.
367. 871. 374. 378. 386. 389. 390.
997 a— 400. 402. 404. 415. 416. 417
§ 1. 418. 419. 423. 425. 429. 484.
487. 441. 452 § 9. 457. 460. 463
—465. 468—470. 487. 502. 506. 509.
510. 514. 515 § 1. 517. 517 § 1. 520.
521. 525—535. 543. 557. 561. 565.
566. 573. 575. 576. 591. 597. 599
—601. 613. 615 § 4. 617. 619.
659. 662. 669—675. 693. 699.
701 § 3. 711. 712. 712 § 18. 716.
780. 794. 802. 804. 824-831. 843
§ 39. 860. 875 §§ 4, 5. 876 §§ 7, 11.
936 § 6. 947. 949. 951. 967. 970.
1001. 1060 § 3. 1061. 1076. 1081.
1083. 1084. 1098. 1100. 1101. 1104.
1104 § 18. 1106. 1114 §§ 2,6. 1138.
1148. 1150. 1179.
Rathhaus 104.
Kos8felderstras8e 104.
Mönchenstrasse 104.
Ro8tockische8 Tief 249. 460. 825. 826. —
S. Wamow.
Rothenburg a. d. Tauber 268.
Rotterdam 996. 1027.
Rövershagen, Rostock, 830 §§ 1, 2.
Rügen 466. 1167.
Rttgenwalde, Rgbz. Köslin, 91. 786.
Runö, Insel im Rigischen Meerbusen : de
Rune 228. 231.
Russland 12. 28. 59 § 3. 82. 84. 139.
143. 182 §§ 17, 18. 317. 417 § 2.
488. 489. 491. 625. 650. 651. 678.
688. 712 § 9. 731. 733. 734. 809.
816. 848. 850. 950. 1072. 1099. 1119.
1141. 1142. 1176 §§ 10, 11. 1177
§§ 1, 3. 1179. 1181. 1182.
Rüstringen, Ostfriesland, 128.
S.
Sachsen: Sassen 18. 273. — de Sasse-
schen stede 34 § 2. 37 § 1. 151.
152. 156 §§ 4, 6. 157. 158. 182 § 3.
185. 193. 386. 387. 938. 1124. 1125.
1130.
Salzwedel, Rgbz. Magdeburg, 37 § 1. 712
§§ 18, 27. 1174.
Samland, Ostpreussen, 950. 954
Sandö, Insel, n. von Gotland: Sandue
185. 355. 357. 750. 751. 753.
Sandwich, England, Grfech. Kent, 91.
Santhamn, Insel vor dem Hafen von
Helsingborg : Santhaven 635. 642.
Schelde, Fluss, 663 § 1. — S. Hond,
Oster-, Wester-Schelde.
Schintau, Ungarn, Neutra, 795.
Schlei, Fluss: de Sly 94.
Schlesien 433 § 2.
Schleswig, Land: Sünder- Jütland, hertoch-
dAm to Sleswik 71. 73. 95 § 3. 238
§ 1. 243. 244. 515 §§ 8, 10. 517
§§ 4, 6. 615 §§ 9, 11, 23, 24.
Schleswig, Stadt, 409. 417 § 7.
Schlochau, Rgbz. Marienwerder, 584.
Schlutup, Lübeck: Slukupp 428.
Schönbeig, Meklenburg-Strelitz 434.
Schonen 347. 348. 389. 417 §§ 8, 10.
419. 447. 448. 844 § 2. 851 § 1.
852. 860. 867. 870. 897—899. 953
§§ 9, 11. 962 § 3. 1015. 1041. 1140.
1153. 1154 § 12. 1173.
Schottland 234. 1085 §§ 5, 6, 12. 1169
—1171.
Schulitz, Rgbz. Bromberg, 126 § 2. 190
§ 12.
Schwa8S, Rostocker Distrikt: Swerse
829 § 7.
Schweden 111. 136 § 5. 156 g 4. 194
§§ 4, 6. 195. 198. 236. 249. 302.
306. 316. 319. 321 §§ 4—6. 324.
830. 331. 361. 862. 405. 406. 448.
500. 523. 614. 677. 680 g§ 4, 12.
700. 709. 712 § 5. 724. 741 -745.
750—753. 783. 815. 844 § 21. 856.
900 A § 4. 946. 1073. 1151. 1176.
§ 16. 1182.
Schwedische Scheeren 623.
Schweinfurt, Bayern, Unterfranken, 268.
Schwerin, Stift, 169.
Schwerin, Stadt, 1152.
Schwetz, Preu8sen, Rgbz. Marienwerder,
93 § 5.
Seeland: Zeland 448. 843 § 1. 1047.
1098.
Segeberg, Holstein, 346.
Syl: to Wolrecum unde in der havene
vor dem Syle 1137 § 1.
Skanör 615 § 38. 843 §§ 1, 2. 863.
864. 870. 876 § 2. 1138 § 4. 1152.
Slagelse, Dänemark, Seeland: Slaulose
613.
Sluys 59 § 12. 893. 925 § 2. 948 § 4.
959 § 1. 1085 §§ 6, 9. 1086 §§ 2,
3, 6-9.
768
Ortsvenddmias^
Soest 59 § 6. 122. 157. 161. 162. 167.
712. 712 § 18.
Soldau, Rgbz. Königsberg, 1089.
Sonderbarg, Alsen, 375. 472. 515 § 10.
Southhampton 451 . .
Spanien 17. 59 § 22. 63. 65. 66. 192.
194 § 2. 712 § 11.
Stade, Hannover, 247. 251a. 712. 712
§§ 16, 18. 1076; 1106-1108.
Stargard, Rgbz. Stettin, 201 § 4. 202.
712 §§ 18, 27.
Staveren, Niederlande, Friesland , 712
§ 27. 897 § 1. 961. 962. 962 §§ 1, 3.
1051 § 7. 1133 § 5. 1137 § 1.
Stecknitz-Kanal: de graben 507 § 3.
Stedem (?) 467.
Steffensharde , Dänemark, Seeland, 168
§ 2- .
Stendal, Rgbz. Magdeburg, 37 § 1. 712
§§ 18, 27.
Stenderup, Schleswig, am kl. Belt: Steen-
dorp 843 § 37.
Stettin 36. 59 § 21. 539. 712. 712
§ 18. 804. 831 § 2. 993. 1083. 1110.
Stocacht: daer de Honte und de Scheid
scheiden 663 § 1.
Stockholm 185. 223. 225. 228. 258.
354. 355. 364. 657. 658. 680—682.
690. 736.. 737. 739. 750. 751. 753.
783. 856. 946. 964. 965. 969.
Stralsund 24. 35. 36. .43. 44. 59. 59
§§ 1, 21. 70. 72. 73. 96—98. 102, 4.
124. 156 §§ 1,2, 4, 5. 159, 1. 168.
168 §§ 3—5. 169—174. 177. 181.
182. 182 §§ 1, 4, 5, 12, 20. 183
§ 1. 185. 186. 191—196. 198.
201 § 2. 202. 203. 210. 213. 214.
231. 232. 234. 235. 235 § 3. 238.
238 §§ 1, 2. 243. 244. 249. 275.
277. 278. 282. 284. 287—290. 296.
310. 313. 321 § 4. 323. 383. 335.
843 § 1. 345. 371. 878. 386. 889.
390. 404. 406—408. 417 § 1. 418.
419. 421. 423. 425—429. 439. 441.
446—448. 450. 457. 459. 460. 463
-467. 478. 481. 482. 500. 501. 503.
509. 514. 515 § 1. 517. 517 §§ 1, 5,
7, 9. 520. 535. 543. 556. 561. 565.
566. 597. 599—601. 613. 614. 615
§ 4. 617. 619. 623. 624. 659. 660.
669—675. 698. 699. 711. 712.
712 § 18. 716. 724. 777. 779. 780.
782. 788. 798. 800 § 1. 802. 804.
813. 814. 823. 825. 828. 829 §§ 1,
5. 830 § 1. 843 §§ 1, 6, 35, 86.
844 §§ 1, 2, 19, 20. 845. 868. 890
-892. 894. 895. 906. 907. 920.
934. 936 § 6. 947. 960. 982. 997.
1001. 1002. 1020. 1026. 1027. 1044
§§ 1, 2. 1076. 1083. 1084. 1Q90.
1098. 1104. 1104 § 13. 1110. 1111.
1114 §§ 1, 5. 1148. 1150. 1151.
1154 § 11.
Ratbhaus 169. 238 § 1.
Strasburg, Rgbz. Marienwerder, 871.
Stuhm, Rgbz. Marienwerder, 217. 237
§ 6, 330. 484. 528. 581. 612.
Südersee: s. Zuydersee.
Sülz, Meklenbiirg - Schwerin : de Zulte
831 § 2.
Sund 78. 136 § 6. 181. 182 § 12. 185.
186. 188 § 4. 190 § 5. 194 § 3.
199 §§ 1, 3. 201 § 1. 214. 215 § 1.
218. 234. 239 § 4. 259. 287. 288.
323. 324. 336. 353. 362. 374. 378.
406. 408. 414. 416. 418. 422. 423.
427. 429. 432. 439. 444—446. 448.
449. 453 § 10. 459. 460. 467. 469.
473. 487. 500. 507 §§ 3, 6. 508a.
511. 516 § 2. 517 §§ 9, 11, 14. 518
§§ 6, 8. 531. 546 § 3. 578 § 2. 585.
606. 609 § 2. 610. 670. 671. 677.
680 §§ 11, 15. 681. 683. 685. 758.
777. 782. 851 § 2. 858. 982. 1012.
1014. 1048. 1122. 1150. 1151. 1154
§ 16.
Svendborg. Dänemark, Fahnen: Swine-
burgh 472. 1138 § 4.
Swin: s. Zwin.
T.
Taasing, dän. Insel, bei Svendborg: Dors-
land, Dorschland 467. 471.
Tatarei 417 § 2.
Tenala, Finnland, Vester-Nyland, 222.
Tessin, Meklenburg-Schwerin, 830 § 2.
Thora 32. 32 §§ 4—6. 41. 41 §§ 2, 3,
4. 47. 48. 92. 125. 125 § 6. 126.
126 §§ 1, 4, 10. 132. 182 §§ 4, 8.
188. 190. 190 §§ 2, 7. 199. 199 § 2.
215. 237. 237 §§ 5, 6. 239. 274.
295. 295 § 1 . 392. 395. 433. 453. 454.
507. 507 §§ 1, 4, 5. 546. 572. 578.
578 § 8. 605. 669. 697. 697 §§ 8, 9.
701. 712. 773. 861. 889-892. 894.
907. 913. 914. 920. 945 § 31. 953
§ 8. 968. 973 -976. 987. 988. 993.
996. 997. 1000. 1008—1016. 1020—
1022. 1024—1026. 1028. 1029. 1033.
1034. 1086. 1037. 1040. 1042. 1043.
1044 §§ 1, 2. 1047. 1049. 1050.
1052—1054. 1062. 1070. 1090. 1115
—1117.
Tondera, Schleswig, 515 § 10.
Tönsberg, Norwegen, 866.
Torkaane, am estländischen Strande, ö.
von Reval, 6 § 2. 7 § 2. 83.
Tournay: s. Dooraik.
Trave, Fluss: de Travene 249. 250,
769
331. 339. 410. 418. 507 § 3. 518
§ 6. 713. 768.
Travemttnde 1161.
Triebt: s. Maastricht
Trier 920.
Tuchei, Rgbz. Marien werder, 1000.
Türkei 417 §§ 2, 9.
U.
Uckermark 871.
Uelzen, Hannover, 159, 4. 160. 712. 712
§ 18.
Ummen: 8. Ommen.
Urk, Insel, Zuydersee: Oerk 1051 § 2.
Utrecht, Stift, 990. 995.
— , Stadt, 996.
V.
Vaelmude: s. Falmouth.
Varberg, Schweden, am Kattegat: Wart-
berg 189.
Veere, Niederlande, Zeeland, 1051 § 1.
Verdien, Rgbz. Stettin, 440.
Verden, Hannover, 513.
Vreden (?) 997 § 2.
W.
Wales: Wallys 544.
Walk, Livland, 2—5. 648. 677. 805.
1071. 1120.
Warberg, Dänemark, Hailand, 1138 § 4.
Warnemünde 45. 211. 212. 825. 826.
829 §§ 4, 9, 10. 830 §§ 2, 4. 1138
§ 4-
Warnow, Fluss: de Warnaw 250. 272.
310. 374. 819. 820. — S. Rostock-
sehes Tief.
Weichsel, Fluss: dy Wissel 41 § 3. 48 § 2.
92 § 3. 124. 125 §§ 3, 5. 126 §§ 2, 3.
182 § 2. 185. 186. 239 § 2. 271.
302. 339. 340. 378. 380. 418. 530.
534. 581. 585. 623. 624. 700. 775.
779. 780. 786. 956 § 1. 960. 996.
1020. 1047. 1098. 1148.
Weichselmünde 124.
WeiBsenburg, Bayern, Mittelfranken, 268.
Wenden, Livland, 136. 136 § 14. 689.
741. 746. 810.
Wendland 186. 188 § 4. 656. 936 § 6.
1005. 1050.
Wesel, Rgbz. Düsseldorf, 712. 712 § 18.
719. 1058. 1075. 1078. 1095 § 6.
1134 §§ 1, 5.
Wes tergo 1065.
Westenschouwen , Niederlande , Insel
Schouwen, 554. 555.
Wester-Schelde 804. — S. Hond.
— iTiT — vm.
Westfalen 18. de Westphelsehen stede
156 § 6. 185. 386. dat Westfälische
dordendel 900 C.
Westfriesland 1135. — S. Friesland.
Westminster 590 §§ 7, 8.
Westsee: s. Nordsee.
Wiboig, Finnland, 12 — 14. 635 — 644.
681. 687—690. 736-738. 747. 806
—808. 856. 1071 §§ 6, 10. 1096 § 2.
1098. 1099. 1176 § 9.
Wieringen, Insel, Zuidersee, 1051 §§ 3,
4. 1134 § 6.
Wiic (?) 959 § 1.
Windsheim, Bayern, Mittelfranken, 268.
Wisby 27. 31. 123. 144. 185. 221. 363.
497. 785. 877. 888. 915. 973. 976.
1078. 1118. 1120. 1122. — S. Gotland.
Wisborg, ehern. Schloss auf Gotland,
1097. 1098
Wismar 6 § i. 7 § 1. 30. 35. 49. 59.
59 §§ 1, 14. 70. 72—74. 96—100.
102, 3. 106—114. 156 §§ 1, 2, 4, 5.
159, 1. 168. 168 §§ 4, 5. 169. 172
-174. 181. 182. 182 §§ 1, 4, 5, 12.
183 § 1. 185. 186. 189. 191—194.
196. 202. 209. 210. 214. 231. 232.
235. 238. 238 § 2. 243. 249. 250.
252—256. 264. 265. 275—278. 281.
282. 289—291. 301. 302. 307. 308.
310. 313. 316. 323. 328. 830—335.
337. 338. 342. 343. 343 § 1. 345.
371. 378. 386. 389. 390. 397 a. 402.
404. 405. 407. 415. 416. 417 § 1.
418. 419. 423. 425. 427—429. 436.
438. 441. 446. 452 § 9. 457. 461—
465. 468—470. 473. 479. 482—487.
500—502. 505. 506. 509-512. 514.
515 § 1. 517. 517 § 1. 520. 521.
529. 530. 532—534. 540—545. 556.
557. 561. 562. 567. 573—576. 591
—593. 597. 599—601. 613. 614. 615
§ 4. 617. 619. 659. 661. 662. 669
—677. 693—695. 698. 699. 701
§§ 2. 3, 5. 710—712. 712 § 18. 714
—717. 772. 779. 780. 787—789.
794. 799. 802. 804. 823. 828. 829
§§ 1, 8. 832—835. 843 §§ 1, 8. 844
§ 1. 845. 903. 919. 934. 936. 946.
947. 949. 951. 960. 967. 997 § 1.
1001. 1024-1026. 1060 § 3. 1061.
1076. 1079. 1084. 1089. 1100. 1101.
1103. 1104. 1104 § 13. 1106. 1111.
1148. 1150. 1152. 1167. 1179.
Wismarsches Tief 78. 99. 210. 249.
250. 252. 348 § 6. 402. 408. 439.
448. 507 § 3. 518 § 6. 574. 575.
702. 704. 714. 717. 793. 794. — to
dem Witten Overe 343 § 6.
Wittmund, Ostfriesland, 1133 § 12.
Wodensholm: s. Odensholm.
97
wo
Or tarer Micturies.
Welderkum : s. Workum.
Wetgnat, Rgbs. Stralsund, 624. 827.
Wollin, Rgbz. Köslin, 172. 296. 841.
1151.
Wolmar, Livland, 135. 136. 136 § 14.
187—142. 226. 805. 911.
Wordingborg 45. 60. 517 §§ 3, 10. 712
§ 8-
Workum, Wolderkum, Niederlande, Fries-
land: Wouderinckem 962 § 1. 1051
§ 8. 1137 § 1.
Wulf, Insel vor der Revalschen Bucht,
638. 742.
T.
York, England, 452 § 4. 588. 920.
Ypern 5. 557. 869. 918. 930 § 1. 932.
983. 948 §§ 6, 13. 952 § 2. 984.
1085 §§ 11, 12. 1086 §§ 4, 5.
Z.
Zeeland, Niederlande, 5. 18. 34 § 2.
59 § 17. 63. 67. 116. 218. 219. 237
§§ 2, 3. 313. 391. 393. 395 § 15.
445. 455. 499 a. 507 § 6. 508 a. 548.
549. 551-553. 556. 557. 567. 611.
712 § 24. 775. 782. 804. 862. 864.
953 § 4. 1018. 1023. 1027. 1051.
1172. 1173.
Zierixee, Niederlande, Insel Scbouwen,
549-551. 553—555. 656. 862—864.
868. 897 § 8. 1006. 1027. 1133 §§ 2,
4. 1134 § 12.
Ztttphen, Niederlande, Gelderland, 708a
§ 2. 712. 712 § 18. 719 §§ 5, 9. 897
§ 4. 922. 961. 962. 962 §§ 1, 3.
990. 991. 997. 1044. 1058 § 1. 1059.
1074. 1082. 1087. 1133 § 13.
Zuydersee: Züderzee 313. 872. 882.
1007. 1051. § 4. 1060 §§ 7, 9.
Zwin 900 B § 1. 925 § 9. 959. 959 § 4.
996. 1001. 1015. 1038. 1039. 1086
§§ 8, 4. 1122.
Zwolle, Niederlande, Overyssel, 708a
§§ 3, 5, 7, 9. 712 §§ 18, 27.
1060.
Personeny erzeichniss.
A. NACH VOR- UND ZUNAMEN.
A.
von der A, Johann, Rm. zu Rostock, 712.
829 § 7. 830 § 1. 831 § 2.
Absalon, Axel.
-, Pedersson 317. 418. 431. 500. 723.
843 § 11. 844 § 23.
Achein, Hinrich, B. zu Stockholm, 750
—753.
Adam, Peter, Schiffer aus Danzig, 959
§
Adelheid, Herzogin von Sachsen - Lauen«
bürg, 059.
Adolf, Alf.
— , Herz. v. Schleswig, 43. 44. 60. 69.
70. 73. 79. 95. 136 §§ 15, 19. 140.
194 § 8. 218. 219. 231. 232. 235 § 4.
238 §§ 1, 2. 243. 244. 282. 285. 297.
306. 309. 321 § 6. 338. 346. 862.
375. 376. 382. 383. 388. 389. 409—
412. 417. 419. 420. 448. 449. 472.
479—482. 515—518. 527. 529. 540.
541. 561. 565. 568. 615. 616. 659.
669 § 1. 674. 695. 696. 712 §§ 3, 28.
793. 798. 800 § 5. 832. 843 §§ 7, 9,
18, 23, 31, 33, 35. 844 §§ 8, 21.
1088. 1098. 1105. 1159—1161.
— , Graf von Cleve, 1058 § 10.
— Bruwer, Rm. zu Köln, 986.
— uter Olpe 136 § 21. 141. 960.
Adoren, Pieter, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
Adrianszoen, Heinemann, aus Eiburg,
899.
van Affen, Gerd, zu Alt-Stettin, 539.
Albert, Albreeht.
— , Kg. von Schweden, 860. 862. 946.
1002. 1045. 1046. 1152.
— U., Herz, von Mekleoburg, 860. 871.
876 §§ 1, 2.
-, Graf von Holland, 990. 996. 1017.
1133.
— , aus Zwolle, 1060 §§ 11, 12.
Albert, Albreeht
— Beye 727.
— tor Brüggen, Rm. zu Lübeck, 59.
— Detenburg 419.
— Dume, Schiffer zu Wisby, 221.
— Erp, Rm. zu Lübeck, 59.
— van Vechtelde, Rm. zu Braunschweig,
156.
— Grentze, B. zu Rostock, 175 § 1.
— Huxer, Rm. zu Danzig, 199. 240 § 2.
697.
— Huxer, Rm. zu Königsberg, 41. 47- 92.
— Clipping 59 § 25.
— van Kosten 553—555.
— Küken, Sehiffer aus Bremen, 1133
§ 3. 1134 § 12. 1136. 1137 § 7.
— van Mollem, Bm. zu Hildeshäm, 1132.
— Polemann, Schiffer, 432. 612.
— Rodenberg, Rathsnotar zu Lübeck,
916.
— Romoer 769 § 21. 770 § 17.
— Rote, Rm. zu Thon, 975. 1042.
— Soltouwe 780.
— Stoppesak, Rm. zu Reval, 712. 720.
— Widinghusen, Rm. zu Hamburg, 449.
Aldach, Luder, 1137 § 10.
von Aleveld, Detlev, Deterd, 60. 418—
420. 470. 471.
— , Hinrich, Rm. zu Goslar, 156.
van Alen, Be rend, Rm. zn Rostock, 829
§§ 1, 3. 830 § 1. 881 §§ 2, 3.
Alerd, Clawes, Rm. zu Berlin, 712.
Alexander, Bote Nowgorods, 8.
Alexei, Erzbsch. v. Nowgorod, 877.
Algud88on, Sture, 750. 843 § 11. 844
§ 23.
Alixevitz, Enkiff, aus Nowgorod, 345.
Allen, Folkmar, 992.
van Allen, Tyle, Rm. zu Thon, 773.
Alred 397 B § 5.
Alsen, Wolter, aus Kämpen, 959 § l.
»7*
772
Personenverzeichnigs. A. Nach Vor- und Zunamen.
van der Alstede, Eberhard, Rm. zu Danzig,
1062.
von Aistein, Peter, 419.
Alwerdes, Henneke, Schiffer, 181.
Ambrosius Schonaw 1171.
Amelonc, Gisebert, Rm. zu Wesel, 1078
§§ 1-3.
— , Henrich, Rm. zu Wesel, 1058 § 9.
Amelung, Pelzer, 1138 §§ 1, 2.
Anders: s. Andreas.
— , aus Svendborg, 1138 § 4.
Andersson, Olef, 493.
— , Styg, 851 § 3.
van Anderthen, Dietrich, Rm. zu Han-
nover, 156. 712. 1106.
Andreas , Anders , Andres , Andreus,
Drewes.
— Arndes 397 B § 1.
— van Duaco S. 597.
— Jacobszon, Yeepsson, Ritter, 518 § 2.
981. 982. 984.
— de Yseren, Rm. zu Zütphen, 962.
1059 § 2.
— Laurensson, Bm. zu Kopenhagen, 555.
— Nygelsson, Negelsheim, Ritter, 418.
419.
— Purnhagen 397 B § 4.
— Rike 780. 783.
— Skene 945 D § 84.
— Smaltz, Schiffer, 252.
— Smeding 6 § 2. 7 § 4. 8. 84.
— Tzene, van der Zene, B. zu Rostock,
212. 831.
— Czossky, aus Schwetz, 93 § 5.
von Anevelde: s. von Aleveld.
van Apeldoome, Ghelmer, Rm. zu ZQtphen,
1074.
van Appel , Hermann , Kanzler Herz.
Wilhelms von Braunschweig-Lüneburg,
615 § 2.
Amborstir, Ropeke, 1183.
Arnd: s. Arnold.
Arndes, Andreas, 397 B § 1.
Arndesberch, Gottschalk, 1116. 1117.
Arndesson, Goswin, Schiffer, 945 B § 13.
Arnold, Amd, Arend.
— , Erzb. z. Bergen, 321 § 3.
— Bekelin, Bokelyn 758. 779.
— Berndes, Schiffer zu Lübeck, 236.
— Duvel, Rathsnotar zu Hildesheim,
1132.
— Elers, Rm. zu Braunschweig, 156.
— Vinkenberch 783.
— Vreze, Rm. zu Rostock, 175 § 1.
211.
— Gude 769 § 208.
— Hasselbeke, B. zu Rostock, 487.
— van Hasselt, Schiffer, 960.
— Heket, Rm. zu Danzig, 1058 § 12.
1061. 1062 § 1.
Arnold, Arnd, Arend.
— Jordens, Bm. zu Magdeburg , 599.
712. 1106.
— Yordens jun., Rm. zu Magdeburg, 156.
— Kedken, Rm. zu Wesel, 719 § 7.
— Coestveld 554.
— Kremer, B. zu Riga, 1064.
— Kröpelin, Rm. zu Rostock, 1138.
1138 § 4.
— Lubbeke 769 §§ 32, 106, 158, 197.
770 § 26.
— van Lubeke 739.
— Musing, Rm. zu Thom, 41. 453. 773.
— Ontiid, Mag., 998.
— Quast, Stadtschreiber zu Lübeck, 105.
— Saffenberch 771 § 6.
— Sparenberg 982. 983.
— Strobuk, Rm. zu Hervord, 712.
— Stuke 960.
— Treye 769 §§ 105, 158. 770 § 50.
— Wachendop 708.
— Wilde 311.
A8kam, Wilhelm, Aeltermann zu London.
666.
Asse Dillingh, aus Eiburg, 897 § 5.
Athewpt, Hannos, B. zu Thom, 974.
van Attendorn, Gerhard, Kn. zu Lübeck.
949 § 1.
— , Herbord, Rm. zu Soest, 712.
van Audomen, Hildebrand, aus Brügge.
959 § 2.
Augustin Puttelkow, Rm. zu Braunsberg,
41. 47.
Babbe, Hermann, B. zu Paderborn, 1175.
Bäcker, Willem, Rm. zu Brügge, 925
§§ 3, 4.
Bave, Jakob, Bm. zu Brügge, 1094
§§ 1, 2, 6.
Bagge, Winold, Rm. zu Rostock, 949 § 1 .
Baysener: s. Basener.
Balaz, Bartholomeus, 387 A § 4.
Balduin : s. Boudin.
— , Abt v. St Michael zu Lüneburg,
515 § 2. 520. 615 §§ 2, 47. 616 § 2.
Balyu, Johann, 1133 § 13.
Balthasar, Fürst v. Wenden, 1026.
Band, Johann,. 945 C § 24.
Bankow, Martin, Schiffer zu Danzig, 189.
Bantzekow, Johann, Rm. zu Wismar.
106. 168. 169. 182. 183 § 1. 185.
194. 235. 238. 256. 788. 789.
— , Marquard, Rm. zu Wismar, 936.
949 § 1. 1079. 1152.
Barbezaen, Niclais, 925 § 1.
Bardes, Peter, aus Rostock, 400.
Barvoet, Peter, Kn. zu Brügge, 1086 § 1.
Barnekow, Raven, 982.
Pereonenverzeichniss. A. Nach Vor- and Zunamen.
773
Barnim Vin., Herz. v. Pommern -Barth,
131. 168 § 1. 169. 181. 182 § 20.
185. 231. 238 § 2. 243. 322. 441.
469. 517 § 5. 674. 786. 827. 829 § 4.
830 § 1.
— VL, Herz. v. Barth, 980 — 984. 1021.
1026.
Bartholomäus, Mewes.
— Balaz 397 A § 4.
— Belis 402 § 2.
— Voet 129. 130. 306. 336. 544. 545.
703. 704. 711. 714. 716. 717. 758-
764. 775. 815. 845.
— Groning, Rm. zu Danzig, 47. 507.
— Huxer, Rm. zu Königsberg, 697. 773.
— Rode, Schiffer, 683. 783. 1138 § 8.
Bartram: s. Bertram.
Bartusch Schulte, zu Danzig, 299.
Basener, Baysener.
— , Johann, Rm. zu Danzig, 190. 190
§ 11. 237. 453. 507.
— , Jurge, 257. 738.
Basine, Gilles, Rm. zu Brügge, 944
§§ 8, 9. 948 § 6.
Basse, Nikolaus, 1138 § 4.
— , Sten, 60. 323.
Batenest, Schiffer, 1137 § 2.
Becker, Johann, Rm. zu Thorn, 239.
433. 507. 507 §§ 4, 5. 605.
Beydenstorp 960.
Beye, Albert, 727.
Beyer, Jakob, 814.
Beykol, Bykoll.
— , Johann, Rm. zu Thorn, 32. 47. 126.
395. 578.
van der Beke, Gerhard, Rm. zu Danzig,
32. 132. 181. 182 § 8. 188. 199.
215. 295. 395. 546. 578. 669. 697.
701. 780.
— , Wenemar, Werner, Rm. zu Reval,
658. 761.
— , Wenemar, B. zu Danzig, 658. 780.
788.
Bekeder, Ludeke, Rm. zu Helmstedt, 156.
Bekelyn, Bokelin.
— , Arad, 758. 779.
Belis, Bartholomäus, 402 § 2.
van Belle, Peter, 1085 §§ 1. 2.
Below, Gerd, Bm. zu Wismar, 285.
— , Jürgen, Protonotar zu Wismar, 264.
265.
Benedictus Poggewisch 615 § 3. 723.
754—757. 843 §§ 1, 8, 6, 8, 11, 22,
24, 25, 31. 844 §§ 1, 2, 4, 9-11,
15, 17.
Benefeld, Peter, Rm. zu Braunsberg,
41. 92. 182 § 8. 188. 190. 295. 395.
507.
von Bentlage, Johann, Kanzler König
Albrechts v. Schweden, 1045. 1046.
Berck, Hinrich, 769 §§ 34, 149. 770
§ 28.
Bere, Vikke, 982.
— , Johann, Ritter, 169.
— , Johann, Rm. zu Lübeck, 59. 178.
214. 418. 419. 448. 467. 513. 515
§ 1. 712. 799. 843 § 1. 844 § 1.
— , Klaus, Knappe, 169.
— , Simon, aus Staveren, 897 § 1.
Berenssen, Hinrich, Schiffer, 1134 § 4.
van dem Berge, Everd, Rm. zu Reval,
625. 681.
— , Hinrich, Rm. zu Hamburg, 59. 788.
1112.
— , Jakob, Schiffer, 226. 230.
— , Konrad, 1182.
— , Lovis, aus Brügge, 1085 § 10.
— , Thidemann, Rm. zu Brügge, 925
§ 5.
Bergher, Hans, 176 § 1.
Berkhusen, Klaus, 653.
Bermyngeam, Hinrich, Kaufmann zu Lynn,
1164 § 3.
Bernd: s. Bernhard.
— , zu Rostock, 830 § 2.
Berndes, Arad, Schiffer zu Lübeck, 236.
— , Hinrich, Rm. zu Rostock, 829 § 3.
830 § 1. 881'§ 2.
— , Hinrich, Schiffer zu Lübeck, 198.
Beroevur, Knut, 960.
Beraesteen, Curd, 397 B § 11.
Bernhard, Bernd, Betend.
— I., Herz. v. Braunschweig - Lüneburg,
796.
— , Herz. v. Sachsen - Lauenburg , 379.
659.
— van Alen, Rm. zu Rostock, 829 §§ 1,
8. 830 § 1. 831 §§ 2. 3.
— Bogel, B. zu Reval, 658.
— Borgher, B. zu Rostock, 176 § 1.
212.
— Borstold, Rm. zu Hamburg, 194.
— Buggenhagen, Knappe, Marschall, 169.
— van Buren 780.
— Diderici, B. zu Amsterdam, 431.
— van Dulman, Dulven, 769 §§ 116,
137, 195. 770 § 52.
— Vogel, von Rügen, 1167.
— van Halteren, B. zu Reval, 761.
— Hildelof 783.
— Horstman, Schiffer, 1133 § 7. 1134
§ 10.
— van Ijrte, Rm. zu Zwolle, 1060
§§ 6, 10.
— Kanne, Ritter, 450. 460. 515 §§ 2. 5.
520. 591. 615 § 2. 616 § 2.
— Koppelow 785.
— Langhe 1138 § 1.
— Lewe, Lowe, B. zu Bremen, 1133
§ 1. 1134 § 5.
774
PereonenTeraeiehnire. A. Nach Vor- and Zunamen.
Bernhard, Bernd, Berend.
— van Parcham, Schiffer, 769 § 50.
770 §§ 2, 5, 6, 10, 12, 19, 21, SO,
31, 84, 35, 41—47.
— Pleskow, zu Danzig, 390. 331. 709.
713.
— Schinkel 1045. 1046.
— Schule, Schreiber der Herzöge von
Braunschweig-Lüneburg, 796.
— Zegebereh 769 § 192.
— Sinninc, B. zu Hamburg, 311.
— Stelle, Stolle 769 §§ 40, 62, 79,
101, 115, 127, 176, 193. 770 § 34.
771 § 13.
— von Zutvelde, Hm. zu Stralsund, 287.
447.
— Tentzerow 397 B § 21.
— Worpel, aus Rostock, 400.
van der Berst, Riquard, 948 § 7.
Berthold, Berteld.
— , Rathsschreiber zu Minden, 204.
— , zu Rostode, 830 § 4.
— Burammer, B. zu Danzig, 32 § 3.
316-318. 320—824. 330. 331. 340.
432. 709. 724.
— Everdes 397 Â § 10. 402 § 1.
— von der Heyde 769 §§ 7, 28, 57,
75, 80, 95, 113, 144, 172, 187. 770
§ 6.
— Hunynchusen, Rm. zu Reval, 179—
181. 182 § 5. 185.
— Huxer, Rm. zu Königsberg, 453. 578.
— Cummerow, Rm. zu Stralsund , 169.
238.
— Munt 768.
— van Reventer, Schiffer, 1032.
— Roghener 771 § 8.
— Roland, Rm. zu Lübeck, 59. 178.
— vamme Zee 960.
— Stapel 769 § 160. 770 § 60.
— Steyn, Stadtschreiber zu Hildesheim,
796.
— Weytendorp, Kn. zu Wismar, 515
§ 1.
— Wise, aus Danzig, 1167.
Bertoldes, Peter, aus Rostock, 400.
Bertram, Bartram.
— Luneborg 647. 769 §§ 5, 20, 72, 91,
111, 131, 170, 204. 770 § 4.
— Tanstede, Rm. zu Halberstadt, 156.
Bertrames8on, Johann, 129. 130.
Besack, Eberhard, B. zu Danzig, 524.
Bezeler, Godeke 769 §§ 9, 24. 119, 157,
181, 202. 770 § 8.
Beseler, Hermann, B. zu Rostock, 212.
Beteke, Hartwig, Rm. zu Elbing, 882.
883. 900 C.
Betford, Jon, 452 §§ 3-5.
Byendorp, Bigendorp.
-, Hans, 897 A 2. 402 § 2.
Bygothe, zu Rostock, 830 § 2.
Bykoll: s. Beykol.
Byland, Reimer, Rm. zu Königsberg, 126.
182 § 8. 188. 395. 507. 507 §§ 7. 9.
546.
Byler, Johann, 783.
Björn Olavesson 1045. 1046.
Byr, Peter, Rathsnotar zu Brügge, 1065
§§ 2, 6, 10.
Bierbruer, Wilhelm, B. zu Danzig, 583.
Bischop, Biscop.
— Curd, Bm. zu Stralsund, 169. 182.
183 § 1. 185. 285. 238. 712. 788.
803. 833. 848 §§ 6, 8, 11, 17, 35,
36. 844 §§ 1, 2, 6—11, 19, 21. 845.
Bise, Jan, 948 § 12.
Byser, Hinrich, zu Reval, 263.
Bysmarket 871.
van Bystove, Konrad, 1188 § 4.
Byt, Kerstian, 959 § 1.
Bitter, Hans, B. zu Rostock, 303. 304.
402 § 2.
Black, Jan, Schiffer, 784.
Blengow, Thideke, 397 B § 10.
Blome, Hinrich, Bm. zu Stralsund, 169.
238. 284. 515 § 1.
Blomendal, Blumental.
— , Leffard, Rm. zu Thorn, 47. 48. 125.
126. 215. 289. 507. 507 §§ 4, 5. 546.
701. 783.
Blücher, Lüdeke, Marschall zu Lübedi,
103.
Bobbe, Hermann, Rm. zu Riga, 136.
352.
Bock: vgl. Buck.
—, Hinrich, Bm. zu Hannover, 938.
Bode, Johann, B. zu Essen, 656.
van Bödeke, Lambert, 497.
Bodeker, Hermann, 780.
— Hinrich, Rm. zu Wesel, 719 §§ 7.
10, 14.
— , Lambert, 658.
— , Woler, Schiffer, 1134 § 1.
Bodensin, Peter, 976.
Bodensteyn, Schiffer, 960.
Bogel, Bernd, B. zu Reval, 658.
Bogislaw IX., Herz. v. Pommern - Stolp.
584.
Bokam: s. Bokem.
van dem Bokel, Hildebrand, Rm. zu
Reval, 769 §§ 26, 44, 56, 74, 94, 143.
163. 770 § 21.
Bokelin: s. Bekelyn.
Bokem, Bokam.
— , Hans, 769 §§ 16, 133, 186. 770
§ 13.
—, Meynard, Rm. zu Riga, 352.
van Bokem, Hans, B. zu Danzig, 257.
299.
Bokholt, Ludeke, 768.
PenonenveneichBMs. A. Nach Vor- und Zunamen.
775
Bollael, Bulal.
-, Jakob, Schifier, 214. 829 § 13.
Boiler, Johann, Rm. zu Bremen, 1133
§ 13.
Boite, Olde, Schiffer, 1032.
Bolto 1138 § 1.
Bomgharde 397 B § 8.
Bonine, Jakob, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
BoninghuB, Conrad, 945 A § 10.
Bonow, Hermann, Ritter, 169.
— , Jereslaff, Knappe, 169.
ter Borch, Heyn, 1058 § 10, 23,
Borchard Gunteraberger , Komtur zu
Schlochau, 609-611. 615 §§ 16, 30,
33, 44, 46-48. 616 §§ 1, 2. 618.
619. 800 § 3.
Borchard, Lorenz, 973. 974.
Borger, Berat, B. zu Rostock, 176 § 1.
212.
— , Dietrich, Rm. zu Dorpat, 730.
— , Hinricb, zu Rostock, 829 § 13.
Borgherhaff 771 § 17.
Börstel, Borstold: vgl. van Burstal] .
— , Bernd, Rm. zu Hamburg, 194.
— , Tydeman, 780.
Bortoen, Jan, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
980 §§ 2, 5. 948 § 4. 1094 §§ 1, 2, 8.
Bosse van Ramyn, Knappe, 169.
Bothoff, Friedrich, 3. 32 § 2. 41 § 6.
47 § 4. 48 § 4.
Boudin, Bouden.
— van dem Pole, Rathsnotar zu Brügge,
1086 § 8. 1094 §§ 1, 2.
— van Zweten, Trésorier in Holland,
310. 811.
Boudins, Robrecht, 1085 § 3.
Bracke, Gerlach, aus Naxkow, 1138 § 4.
Brade 515 § 1.
Bradevic, Joris, 948 § 12.
Brakei, Hans, 964.
von Brakei, Otto, Rm. zu Nanra, 224.
225. 754. 756. 811.
Bramstede, Gerd, Gerke, 769 88 36,
60, 98, 114, 152, 190. 770 § 30. 771
§ 10.
— , Jakob, Rm. zu Lübeck, 332—334.
418. 448. 467. 504.
— , Thideke, 653.
Brant Kaleman 1182.
Braut, Brand.
— , Gherlof, B. zu Kämpen, 431.
— , Hermann, Schiffer, 945 A § 11.
— , Hildebrand, 118 § 2.
— , Johann, Schiffer, 177.
— , Cleyes, 397 B 8 6.
— , Clawes, 397 B § 26.
— , Curd, 897 B § 15.
Brandenboreh, Hans, 780.
— , Hinrieh, B. zu Danzig, 257.
— , Hinrich, zu Wismar, 540. 541.
Brandestorp, Klaus, 397 B § 18.
Bredenschede, Johann, Rm. zu Wisby, 31.
Breyde, Joachim, 419.
Breydele, Jakob, 944 § 11.
Brec, Hermann, 663 § 10.
Brekewold, Konrad, Curd, Rm. zu Lübeck,
59. 105. 182. 183 § 1. 185. 409. 412.
428. 513. 614. 712. 788.
Bremer, Klaus, 397 A §§ 3, 11.
Bretholt, Marquard, 497.
— , Hermann, B. zu Wisby, 497.
Bretone: s. Bortoen.
Brin, Claves, 780.
von dem Brincke, Kord, Bni. zu Göttingen.
371. 372.
Brog, Eske, Ezeken, Hauptmann zu
Kopenhagen, 555. 723.
van dem Broke, Ocko, 128.
— , Tile, Rm. zu Braunschweig, 156.
Broseke, Klaus, Schiffer zu Danzig, 256.
Brothagen, Jakob, Rm. zu Danzig, 125.
131. 215. 239. 783.
— , Johann, Rm. zu Riga, 4. 5. 26. 131.
352.
tor Brucge, ter Brüggen.
— , Albert, Rm. zu Lübeck, 59.
— , Pelegrim, 708 a § 9.
van der Brugke, Brucgen.
— , Gise, Rm. zu Thora, 199.
— , Willem, 397 B § 12.
Bruggemann, Johann, 703.
Bruggenoye, Wenemar, Landmeister zu
Livland, 1064.
Broker, Koneke, aus Wismar, 1167.
Brun, Eier, Schiffer, 769 § 183. 770
§§ 6—9, 12, 13, 16, 26, 80, 31, 34.
42, 43, 46, 52, 54, 56.
— , Jesse, Bm. zu Arhus, 1045. 1046.
— , Peter, Schiffer, 1073.
Bruno, Brun.
— Brunauw, Rathskaplan zu Braun-
schweig, 475. 476.
— Pribbernow, Schiffer zu Danzig, 189.
— Warendorf, Rm. zu Lübeck, 669.
949 § 1.
Brüning Mekelin 1137 § 11.
Brunauw, Bruno, Rathskaplan zu Brau li-
sch weig, 475. 476.
Brondiderikes, Johann, 1137 8 4.
Brunswyk, Dietrich, 447.
Bruzeke, Gerd, 515 § 1.
Bruwer, Alf, Rm. zu Köln, 986.
Bubeke, Hans, Schiffer, 768.
Buck, Hinrich, Rm. zu Danzig, 433. 453.
— , Hinrich, Bm. zu Rostock, 235. 238.
694. 828. 1106.
—, Nikolaus, Bm. zu Wismar. 168. 169.
235.
van Bucken, Segelke, Schiffer, 1137 § 1.
Budel, Everd, Schiffer, 766.
776
Personenvereeichniss. A. Nach Vor- and Zunamen.
Bueyds, Jan, 1086 § 0.
Buggendal, Lodewich, 780.
Buggenhagen, Bernd, Knappe, Marschall,
169.
Bukouwe, Hinrich, 769 § 175. 770
§ 64.
Buhstock, Everd, Rm. zu Rostock, 829
§ 1. 880. 830 § 1.
Bulal: s. Bollael.
von Bulow, Hartwig, Knappe, 515 § 2.
520. 615 § 2.
Bunde, Curd, Ritter, 1144.
Bunnynk, Thideke, 768.
BunBtorp, Hinrich, 771 §§ 7, 14, 22.
Burammer, Burhamer.
— , Berthold, B. zu Danzig, 82 § 8.
816-818. 320—324. 330. 331. 340.
482. 709. 724.
van Buren, Bernd, 780.
Burmester, B. zu Rostock, 212.
— , Heidenreich, 845.
Burow, Johann, Rm. zu Rostock, 211.
212. 418. 419. 515 § 1.
— , Johann, Rm. zu Stralsund, 284. 427.
428.
Buerse, Jan, Rm. zu Brügge, 948 § 2.
van der Burse, Clais, Rm. zu Brügge,
1094 § 1.
van Burstall, Börstel: vgl. Börstel.
— , Gossschalk, 769 § 168. 770 § 68.
— , Kost, Bin. zu Reval, 643. 769 §§ 15,
54, 71, 88, 131, 184. 770 § 12. 816.
Busdorp, Tidemann, 945 A § 4.
Bussow, Gerd, 758.
Butenschone, Hermann, Rm. zu Dorpat,
59. 350. 352. 495. 655. 679.
C: s. K; Cz: s. Tz.
Christian, Kersten.
— (Kobant), Bsch. v. Ösel, 615 §§ 16,
30, 43, 44, 46, 47. 616 §§ 1, 2. 618.
619. 683. 800 § 3.
— , Graf von Oldenburg, 1084.
— Byt 959 § 1.
— Ekhoff, Schiffer, 768.
— de Groote, aus Sluys, 1085 § 6.
— Kelmer 913. 914.
— van Megen 780.
— Militis, Rm. zu Hamburg, 936. 949
§ 1.
— Niklesson, Hauptmann zu Wiborg,
12—14. 181. 224. 635-644. 680
§ 13. 687-860. 736-749. 805—810.
1099.
— von Renteien, Rm. zu Lübeck, 178.
— Stal, Stul, Rm. zu Königsberg, 125.
126. 237.
Cisse von Rutenberg, Landmeister zu
Livland, 9. 10. 59 § 4. 136 § 1. 143.
180. 217. 805. 361. 362. 635—644.
687—689. 712 § 17. 730. 733. 737.
739—749. 779. 805—810. 816. 821.
822. 848.
J>.
Dalehusen, Johann, Rm. zu Riga, 59.
136. 142.
Dambeke, Dameke.
— , Peter, Schiffer, 298. 299. 339.
340,
Dame, Hermann, B. zu Rostock, 303.
402 § 2.
van Damme, Vricke, Bm. zu Braun-
schweig, 1132.
Danel 1133 § 10
Danelson, Magnus, 633. 634.
Daniel de Clerc 925 §§ 2, 9.
Dangleff 1137 § 16.
Dannenberg, Thideke, Thyle, 397 A § 4.
402 § 2.
Darsou, Dertzouwe.
— , Hermann, Kaufmann, 1086 §§ 6 — 9.
— , Hermann, Rm. zu Lübeck, 949 § 1.
-, Hans, 769 § 182. 770 § 66.
Degen, Klaus Ludekesson, Hauptmann
zu Abo, 222. 223. 225. 263. 492-494.
639.
—, Oleff, 644.
Degenert 960.
Demitrevitz, Iwan, aus Nowgorod, 345.
Dene, Henneke, B. zu Wismar, 334.
Dergarden, Michel, Schiffer, 593.
Dertzouwe: s. Darsou.
Deet, Volquin, Rm. zu Lemsal, 136.
Detenburg, Albert, 419.
Detert: s. Detlev.
Deterdes, Hans, aus Rostock, 400.
Detlev, Detlof, Deterd.
— 960.
— von Aleveld 69. 418—420. 470.
471.
— Duser 897 B §§ 7, 25.
— van Evere 397 B § 2.
— Rixtorp, 1157.
Detlofis, Peter, Schiffer, 544. 545.
Detmer, Ditmer.
— 1187 § 19.
— Ducke], Rm. zu Lüneburg, 843 § 1.
844 § 1.
— van Tunen, Rm. zu Lübeck, 59. 74.
168. 169. 194. 235. 238. 409. 412.
515 § 1. 614. 712.
van Detten, Hans, 769 § 63, 117. 770
§ 44.
Dybbeken Vallersleve, Hans, Rm. zu
Aschersleben, 156.
Diderici, Bernhard, B- zu Amsterdam.
431.
Personenveraeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
777
Diderik, Turenken, van Anderten : s. van
Anderten.
Dietrich, Thideke, Thile, Denk, Dire;
vgl. Thidemann.
— II., Erzb. v. Köln, 321 § 4. 322.
712 §§ 3, 5, 28. 724. 800 § 1.
— IL, Bsch. v. Dorpat, 929.
— DI., Bsch. v. Dorpat, 42. 181. 220.
726.
— , Schreiber der Grafen von Holstein,
409.
— , Graf von Oldenburg, 1084.
— , aus Holland, 1167.
— van Anderthen, Rm. zu Hannover,
156. 712. 1106.
— Blengow 397 B § 10.
— Borger, Rm. zu Dorpat, 730.
— Brams tiede 653.
— Brunswyk 447.
— Bunnynk 768.
— Dannenberg 397 A § 4. 402 § 2.
— Eyke 397 B §§ 11, 22.
— Epkestorp 769 § 179. 770 § 65.
— Varwer, zu Wesel, 719 §§ 12, 18, 15.
— Vrydorp, Schiffer aus Danzig, 959 § 4.
— Ghise 769 §§ 67. 198.
— Grund, B. zu Rostock, 175 § 1.
— Heynenzone 1133 § 7.
— Herrn ansson, B. zu Dordrecht, 867.
— Jacobsson, Schiffer, 272.
— Jacobsson, Schiffer zu Amsterdam,
310.
— Johanssen, Schiffer, 612.
— Kroger, Schiffer, 131.
— von Logendorp, Ritter, 666.
— van Merssen 1133 § 6.
— Nordowen, Pfarrer zu Loitz, 169.
— ut der Oste 769 § 27. 770 § 23.
- Peltzer 397 A § 7. 402 § 2.
— Raw 419.
— Redeber, Rm. zu Uelzen, 1106.
— Rode, aus Kämpen, 872.
— Sly 397 A § 8. 402 § 2.
— Smyd 3. 82 § 2. 41 § 6. 47 § 4.
48 § 4.
— Springintgud, Rm. zu Lüneburg, 936.
938.
— Storm, aus Rostock, 829 § 1.
— von Swalmen 256.
— Tolner, Rm. zu Staveren, 962.
— Tutman 769 §§ 39, 78, 100, 126,
165. 770 § 33.
— van dem Walle, aus Zütphen, 897 § 4.
962.
— Witte, Schiffer zu Danzig, 253.
— Wordenberch 788.
— Wulff, Schiffer, 612.
van dem Dike, uppen Dyk.
— , Johann, Rm. zu Wesel, 712. 719
§§ 9, 10, 12, 15, 16, 18.
Dykman, Hermann, B. zu Danzig, 1098.
Dillingh, Asse, aus Elbuig, 897 § 5.
Dimiter 1177 § 1.
Dyne Reponde, B. zu Paris, 1023.
Ditmer: s. Detmer.
von Di witz, Gerd, 517 § 7.
de Dobbelare, Jakob, Rm. zu Brügge,
930 § 3. 940 § 2. 948 6 3.
Dodenzone, Willem, 1134 § 12.
Doek, Glawes, 1096 § 2.
van der Dolle, Johann, Vogt zu Roggen-
hausen, 1047. 1048.
Doen Nigelsson, Schiffer, 568.
van Donen, Willem, Rm. zu Nyniwegen,
712.
van der Donc, Jan, 948 §§ 5, 17.
Dop, Gilles, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
948 § 16.
— , Hermann, Rm. zu Bremen, 1106.
Dorde, Klaus, 759. 760.
van Doren, Hans, 397 A § 3.
Döring, Cord, 754.
van Dorpmunde, Hinrich, 959 § 1.
Dorstelssen, Jakob, 1138 § 1. ,
von Dotzem, Ernst, Vogt zu Abo, 856.
Drageheim, Peter, 845.
Dreyer, HanB, zu Rostock, 830 § 2.
Drewes: s. Andreas.
Droste, Cord, Rathskaplan zu Braun-
schweig, 197. 474. 477.
van Druchtersen, Symon, Rm. zu Stade,
712.
Drulleshagen, Everd, Rm. zu Stralsund,
59. 235. 828. 843 § 36. 844 §§ 1, 2, 7.
van Duaco, Andreas, S. 597.
Dubbelssone, Jakob, 960.
Duckel, Detmer, Rm. zu Lüneburg, 843
§ 1. 844 § 1.
— , Herbord, Bm. zu Bremen, 21. 22.
52. 53. 59 § 20. 62. 121.
Duvel, Arnold, Rathsnotar zu Hildesheim,
1132.
Dufenkroll, Klaus, B. zu Danzig, 957.
van Dulman, Dulven.
— , Bernd, 769 §§ 116, 137, 195. 770
§ 52.
von Dülmen, Hermann, Rm. zu Thom,
861.
Dume, Albert, Schiffer zu Wisby, 221.
Dun, Schiffer, 592.
Dunevar, Ludeke, Rm. zu Reval, 1071 § 9.
Durcop, Tolk, 1030 § 1.
Dusendpund, Johann, 1138 § 4.
Duser, Detlof, 397 B §§ 7, 25.
E.
Eberhard, Everd.
— van der Alstede, Rm. zu Danzig.
1062.
Personenverzeicbnigs. A. Nach Vor- und Zunamen.
i . • •
Vß
Eberhard, Everd.
— Bukstork, Rm. zu Rostock, 829 § 1.
830. 830 § 1.
— van dem Berge, Rm. zu Reval, 625.
681.
— Besack, B. zu Danzing, 524.
— Badei, Schiffer, 766.
— Drullesbagen, Rm. zu Stralsund, 59.
235. 823. 843 § 36. 844 §§ 1, 2, 7.
— Gerlagesson, aus Elbing, 945 C § 27-
— Gildehusen 780.
— Goeswinisson, Sçhiffer aus Kämpen,
959 § 1.
— Qroteek, Rm. zu Wismar, 427—429.
515 § 1. 614. 712.
— Hardevuyst, Rm. zu Köln, 707. 708.
— von Hereke, Herkep , Schiffer zu
Lübeck, 254. 768.
— Rollogber, Rm. zu Reval, 964. 1064.
— Jarich, Rm. zu Groningen, 1066.
— van Campen, Schiffer aus Kämpen,
717.
— von Megen 586. 587.
— Snellenbrech 780.
— Witte 81. 769 §§ 19, 134, 185. 770
§ 16. 771 §§ 19, 25. 1096 § 6.
Ede Wymmeken 992.
Edelmann, Wilhelm, Schiffer, 484.
Eduard III., Kg. v. England, 882. 883.
van der Eek: s. von der Ek.
Eekey: s. Ekey.
Everboude, Jakob, Rm. zu Brügge, 925
§ 5-
Everdes, Bertold, 397 A § 10. 402 § 1.
Evert: s. Eberhard.
van Evere, Detloff, 397 B § 2.
Egbert 708 a § 7.
Eggeling Strobeke, Rm. zu Braunschweig,
938.
Eggerdes, Hans, Schiffer, 582.
Eggert Gruter, Grote, 769 § 2. 770 § 1.
— Cluver 312.
— Peen, Pene, Schiffer, 688. 783.
Eggert, Hans, B. zu Hamburg, 311.
Eyke, Thideke, 397 B §§ 11, 22.
van den Eyken, Lodewig, 960.
Eykßqbrug, Gerhard, 945 B § 10.
Eiler: s. Eier.
Eilhard Lichte 14.
von der Ek, Peter, 625.
Ecber Hering, Rm. zu IÇütphep, 1074.
Ekey, Hinrich, 779.
van den Eken, Hildebrand, Rm. zu Dorpat,
136.
Ekhoff, Kersten, Schiffer, 768.
Eier, Eiler.
— Brun, Schiffer, 769 § 183. 770
§§ 6—9, 12, 13, 16, 26, 30, 31, 34,
42, 43, 46, 52, 54, 56.
— Cruse 397 B § 20.
Eier, Eiler.
— Lammesside 59 § 25.
— Stange, Bm. zu Lübeck, 1077.
Elers, Arad, Rm. zu Braunschweig, 156.
Elvard, Folkmar Allen Brudersohn, 992.
Elverde, Mathias, Schiffer aus Danzig,
959 § 4.
Elffrynekhusen, Hinrich, 769 § 200.
Elias Munter, Stadtschreiber zu Rostock,
825. 829 §§ 1, 2.
Elleberne, Hannos, Schiffer, 298. 299.
van Elzen, Hildebrand, Rm. zu Danzig,
32. 48. 59. 92. 126 § 10. 391.
Emekenhagen, Hans, 402 § 2.
Engel, Vrolik, 848.
Engelhard, Herr zu Weinsberg, 1067.
Engelke 397 B § 8.
— Vrouwenloff 769 § 90. 770 § 49.
— Katzow 828.
Engestvelt, Gerlach, 960.
Enne, Häuptling von Norden, 1074.
Enkiff Allixewitz aus Nowgorod 345.
Enwold Clipping 733.
Epkestorp, Tideke, 769 § 179. 770 § 65.
Eppenschede, Johann, Rm. zu Dorpat,
960. 1121.
Eppinckhusen, Hinrich, 769 § 35. 770 § 29.
Ergank, Thideman, Schiffer, 1032.
Erich, Kg. v. Dänemark, 4. 12. 13. 16.
35. 36. 43. 44. 69—73. 94-99. 101
—110. 116. 117. 129. 131. 137. 138.
146. 156 § 4. 157. 159. 160. 168.
§§ 1, 3, 4. 169—172. 174. 178. 181.
182 §§ 1, 2, 4, 10, 14, 15. 183 §§ 1.
2. 184—187. 191—193. 194 §§ 1, 4.
8. 203. 214. 218—220. 224. 225. 231
—234. 235 § 1. 238 §§ 1, 7. 239
§ 3. 241. 243. 244. 249. 250. 258.
259. 261. 263. 266—268. 270. 272
-274. 276-280. 285. 287. 289. 293.
294. 295 §§ 4, 5. 297. 310. 314. 316
—327. 336-338. 343. 345. 347. 348.
852 § 4. 353. 354. 857. 361. 362.
378. 379. 385. 389. 390. 404. 412
—415. 417—420. 427. 429. 432. 435.
439-441. 445. 447. 448. 459. 467.
478. 479. 488. 491. 500. 502. 507
§ 1. 508. 509. 511. 515—520. 524.
527. 528. 549. 551. 552. 564. 565.
574. 591. 606—621. 631. 635. 638.
640. 645. 646. 656. 658. 659. 662.
669 §§ 1-3. 670. 677. 681. 683. 685.
687. 693. 694. 701 § 2. 710 §§ 3, 5,
16. 723. 724. 736. 739. 753. 756.
778. 781. 782. 784. 799—803. 823.
826. 829 § 11. 880 § 2. 831 § 1.
834. 835. 843. 844- 981 . 1002. 1048.
1073. 1088. 1090. 1093. 1097. 1105.
1112. 1123. 1141-1145. 1147. 1149.
1152—1156. 1158.
Peraonenverzeichniss. A. Nach Tor- and Zunamen.
779
Erich, Herz. v. Meklenburg, 946.
— IL, Herz. v. Sachsen-Lauenburg, 852.
— Krummendyk 60. 292. 317. 324. 418.
481. 515 § 8. 616 § 7. 617 (S. 405).
723. 799. 843 §§ 26, 29, 31-33, 35.
37. 844 §§ 19, 21.
— Mandelkern, Schiffer, 1137 §§ 2, 6.
— van Tzeven, Rm. zu Hamburg, 156.
515 § 1. 712. 788. 1112.
— Unrouwe, Ritter, 990.
Eriksson, Jusse, Vogt auf Gotland, 1073.
Ernest, Hans, B. zu Rostock, 303. 304.
Ernst von Dotzem, Vogt zu Abo, 856.
Erp, Albert, Rm. zu Lübeck, 59.
van Erpe, Johann, S. 597.
Ertmar von Hereke 872.
— Swarte, 59 § 25.
Esche, Johann, 449.
Eske, Ezeken.
— Brog, Hauptmann zu Kopenhagen,
555. 723.
Ezekenbrog, I: Ezeken Brog.
van Espen, Hermann, B. zu Danzig, 785.
van Essen. Hans, 1030 § 9.
— , Heinrich, Prior, 1058 §§ 4, 5, 7 — 10.
van Essine, Monfraut, 948 § 7.
van Esten, Hans, B. zu Rostock, 175
§ 1.
Eufemi I., Erzb. v. Nowgorod, 6 § 2.
7 § 3. 23. 720.
— II., Erzb. v. Nowgorod, 720. 821.
F. V.
Vadermoder, Cord, 1071 § 5.
van den Vaghevière, Jakob. Bm. zu
Brügge, 925 § 5. 930 § 1. 937 «5 2.
939 § 2. 940 § 1. 944 $5$ 10, 11.
948 §§ 4, 6.
Valeberch, Hinrich, Rm. zu Dorpat, 1064.
Valebrecht, Walbert, Johann, 1055. 1056.
Valke, Peter, Schiffer, 336.
Fanbrinsale, Ilanneke, 945 D § 36.
Varensbeke, Wilm, 811.
Varentin, Ilinrich, 402 § 2.
van Varsenare, Jan. 1085 §§ 1, 3, 6, 8.
Varwer, Derick, zu Wesel, 719 §§ 12,
13, 15.
Vas: s. Vos.
van der Vechte, Hermann, 1138 §§ 1,
2, 4, 6.
van Vechtelde, Albrecht, Rm. zu Braun-
schweig, 156.
— , Hermann, Rm. zu Braunschweig, 938.
1132.
Vecken. Pieter, 948 § 16.
Feddike, Hans, 397 B § 6.
Vedel, Klaus, B. zu Hamburg, 311.
uppen Velde, Hinrich. Rm. zu Köln.
986.
Velehower, Stacius, Rm. zu BraunscRtoèig,
156.
van Velthem, Guntzel, 615 § 2.
van Vemeren, Hinrich, 1138 § 4.
Vereden: s. Vernoden.
Veregghe, Johann, Knappe, 104.
Vemevesen, Hans, Bm. zu Hildesheim,
1132.
Vernoden, Vereden, Vornoden.
— , B. zu Rostock, 176 § 1. 212.
Vemudeken, Peter, Rm. zu Wesel, 1058
§ 9.
Vickinghusen, Siverd, B. zu Lübeck, 158.
Victoor van Leffinghe , Rm. zu Brügge,
1094 §§ 1, 2.
Videman, Hinrich, 1023. 1027.
Vinke, Görges, Jürges, Rm. zix Rostock,
118 § 2. 119 § 1. 175 § 1. 176 § 1.
211. 829.
— , Hinrieh, 241.
— , Oloff, 690. 738. 810.
Vinkeuberch, Amd, 788.
Finsson, Ogmund, Drost zu Ntir wegen,
866. 1139.
Vischer, Henning, zu Alt-Stettin, 589.
— , Hermann, Schiffer, 298. 299.
—, Peter, Schiffer aus Braunsberg, 75. 76.
Vischkule, Hinrich, Rm. zü Lüuebühj,
59. 156. 370-873. 518. 564.
Vitte, Johann, B. zu Rostock, 211.
van Vytzen, Vicke, 185. 187, 243. 293.
418. 419. 515 § 1. 518 § 5. 613 § 3.
723.
Vledermann, Hinrich, 653.
Florens van Sweten 1051 § 2.
Vlowiik. Gherd, B. zu Lübeck, 254.
Flügge, Nikolaus, Rm. zu Braünsberg.
188. 190. 507.
Vluewerk, Schiffer, 181.
Focko Ukena 128.
Voet: s. Vot.
Voghe, Gherd, Rm. zu Stettin, 7l2.
Vogel, Berut, von Rügen, 1167.
— , Reynke, Rm. zu Königsberg, 578.
Foysaen, Johann, Rm. zu Riga, 852.
Fokke, Hildebrand, 788.
Volbert, Schiffer, 1135 § 2.
Folkardinghe, Otte, Rm. zü Groningen,
1066.
Volker, Hans, aus Rostock, 400. 402 § 2.
Volkmans, Hermann, 397 B § 26.
Folmar, Volkmar.
— Allen 992.
— Wrede 960.
— von Wettemhusen 1129.
Volquarstorp. Johann, B. zu Lübeck, 965.
— , Marquant, B. zu Lübeck, 965.
Volquin Deet. Rm. zu Lemsal, 136.
van Voltzen, Johann, 985.
Voorne, Ludolf, Rm. zu Zütphen, 1074.
98*
780
Personenverzeidmiss. A. Nach Vor- and Zunamen.
Vornoden: s. Vemoden.
Vorrat, Hinrich, Rm. zu Danzig, 546.
572. 573. 584. 603. 701.
Vorwerk, Johann, Rm. zu Stralsund, 59.
515 § 1.
Vos, Vochs, Vas.
— , Hermann, Rm. zu Riga, 182 § 5.
185. 228. 229. 352. 586. 589. 7)2.
— , Laurens, Schiffer, 1032.
— , Olav, Schiffer, 683. 783.
— , Thidemann, Bm. zu Dorpat, 31. 136.
182 § 16. 648. 651. 685. 847.
Vossesche, Klaus, 397 B §§ 7, 25.
Vot, Voet.
— , Barthol omaeus, 129. 130. 306. 336.
544. 545. 703. 704. 711. 714. 716.
717. 758—764. 775. 815. 845.
Franchois de Gupere 930 § 4. 944 § 8.
948 §§ 2, 12, 16.
Vrancke van Morkerke, Rm. zu Brügge,
1085 § 6.
Vrancke, Hinrich, Rathskaplan zu Göt-
tingen, 1081.
Frankenhagen, Rm. zu Königsberg, 1062.
Franczke Prussenicze 976.
Vredeland, Hinrich, Mag., Rathsnotar zu
Lübeck, 1018. 1024. 1025.
Frederik: s. Friedrich.
Frederixsoen, Claes, B. zu Kämpen, 556.
Vreze, Arnd, Rm. zu Rostock, 175 § 1.
211.
— , Hannike, 397 B § 19.
— , Hinrich, zu Rostock, 829 § 13.
— , Hinrich, Rm. zu Rostock, 1138. 1138
§ 4.
— , Johann, Rm. zu Wismar, 59. 238.
843 § 1. 844 § 1.
— , Johann, 1138 § 4.
— , Lütke, Lüdeke, Rm. zu Rostock, 119.
176. 212.
de Vreze, Johann, 1134 § 11.
Vridach, Hermann, Rm. zu Wisby, 1073.
Vricke: vgl. Friedrich.
— van Damme, Rm. zu Braunschweig,
1132.
— Twedorp, Rm. zu Braunschweig, 156.
— Walbeke, Rm. zu Helmstedt, 156.
Vridag Grote, Tolk, 816.
Friderici , Nikolaus , Rathsschreiber zu
Danzig, 48 § 1. 459. 507 §§ 1, 3, 4,
7, 8. 508. 521. 546 § 9. 578 § 8.
Vrydorp, Thideke, Schiffer aus Danzig,
959 § 4.
Friedrich, Vicke: vgl. Fricke.
— Bere 982.
— Bothoff 3. 32 § 2. 41 § 6. 47 § 4.
48 § 4.
— van Vytzen 185. 187. 243. 293. 418.
419. 515 § 1. 518 § 5. 615 § 3.
723.
Friedrich, Vicke: vgl. Fricke.
— von Herverde, Herford, B. zu Rostock.
176 § 1. 212.
— van dem Hove, Rm. zu Hamburg.
449. 515 § 1.
— Hogheherte, Rm. zu Lüneburg, 168.
235. 512. 669. 788.
— Keding, B. zu Stralsund, 1098.
— Colberg 397 B § 24.
— Meiger 1137 § 22.
— Molteke 851 § 3.
— Tzene, Rm. zu Rostock, 45. 46. 828.
Frischczu , Georg, Rm. zu Braunsberg,
47. 433.
Vrode, Rembold, 769 § 46. 770 § 38.
Vrolik Engel 848.
— Holthusen 780. 783.
Vrome, Hinrich, aus Rostock, 400.
Vrouendorf, Gottfried, Rm. zu Thora,
968 §§ 2, 8. 1011. 1012.
Vrouwenloff, Engelke, 769 6 90. 770
§ 49.
Vrunt, Heinrich, Protonotar zu Köln,
1077.
de Vulere, Mag., 948 § 2.
Fustman, Hans, B. zu Rostock, 1098.
ft.
van Gandersem , Hans, B. zu Rostock.
176 § 1. 212.
Gante, Paul, B. zu Stralsund, 469.
Garlop, Johann, Rm. zu Lüneburg, 1106.
— , Otto, Rm. zu Lüneburg, 370—373.
Gaweren, Riquin, Ritter, 169.
Gedeminne, Kg. vonLithauen, 1177 § 2.
Ghelehar, Claus, aus Königsberg , 945 C
§ 29.
Gelyn , Nikolaus, Rm. zu Thom, 132.
433. 453. 773.
van den Gelynde, Hagen, 719 § 9.
Ghellerssen, Nikolaus, Rm. zu Hamburg,
949 § 1.
Ghelmer van Apeldoorne, Rm. zu Zütpben,
1074.
Georg, Jorge, Jurge, Jurgen, Yurien.
— Basener, 257. 783.
— Below, Protonotar zu Wismar, 264.
265.
— Frischczu, Rm. zu Braunsberg, 47.
433.
— Louwenborch 397 A § 6.
— Sundemann, B. aus Danzig, 41 § 2.
93 § 1. 123.
— Sweden, Schiffer, 612.
— Tolk, Rm. zu Königsberg, 92. 125.
239. 295. 669. 701.
Gerber: s. Gerwer.
Gheerboude, Jan, 944 § 12.
Gerdesson, Hinrich, 766.
Pereonenveraeichniss. A. Nach Vor* und Zunamen.
781
Gerhard, Gerd, Gereke, Gerke.
— VH., Herz. v. Schleswig, 43. 44. 60.
69. 70. 73. 79. 95. 98. 136 §§ 15, 19.
140. 194 § 8. 203. 218. 219. 231.
232. 235 § 4. 238 §§ 1, 2. 243. 244.
285. 297. 307. 309. 321 § 6. 338.
346. 362. 375. 376. 382. 388. 389.
407. 409—411. 417- 420. 448. 449.
466. 467. 470. 473. 479—481. 505.
515—518. 525—527. 529. 561. 565.
568. 615. 616. 659. 669 § 1. 674.
695. 696. 712 §§ 3, 28. 716. 793.
798. 800 § 5. 843 §§ 7, 9, 18, 23,
31, 33, 35. 844 §§ 8, 21. 1088. 1093.
1105.
— van Affen, za Alt-Stettin, 539.
— van Attendorne, Bm. zu Lübeck, 949
§ 1.
— van der Beke, Rm. zu Danzig, 32.
132. 181. 182 § 8. 188. 199. 215.
295. 395. 546. 578. 669. 697. 701.
780.
— Below, Bm. zu Wismar, 235.
— Bramstede 769 §§ 36, 60, 98, 114,
152, 190. 770 § 30. 771 § 10.
— Bruzeke 515 § 1.
— Bussow 758.
— von Diwitz, 517 § 7.
— Eykenbrug 945 B § 16.
— Vlowiik, B. zu Lübeck, 254.
— Voghe, Rm. Zu Stettin, 712.
— Gerold, aus Stralsund, 623. 624.
— Grymmert 769 §§ 146, 173. 770
§ 57.
— Hemmych, B, zu Rostock, 211.
— Jons8on 397 B §§ 13, 22.
— Cleyman 945 A § 12.
— Kothe 779.
— van Lynden 769 §§ 8, 41, 128, 177.
194. 770 § 7.
— die Meyer, Rm. zu Zütphen, 1082 § 2.
— van Minden, Rm. zu Lübeck, 1106.
— Schale 769 §§ 13, 53, 108, 125. 770
§ 10.
— Scherping, Rm. zu Eiburg, 962.
— Smale 733.
— van Sust, B. zu Rostock, 175 § 1.
— von Tom 950.
— Tramme 897 B § 11.
— van der Czene 1138 §§ 1, 2.
— Ulrikes, Rm. zu Zütphen, 712.
— Wale, B. zu Lübeck, 416.
— Westvael, Schiffer aus Danzig, 959
§ 4»
— Wiltfangb, B. zu Stade, 1107.
— Wyman, Rm. zu Rostock, 515 § 1.
712. 829 §§ 1, 7. 830 § 2. 831 §§ 2, 3.
— Witte, Rin. zu Reval, 1064. 1121.
Gerlach Bracke, aus Naxkow, 1138 § 4.
— Engestvelt 960.
Gerlagesson, Everd, aus Elbing, 945 C
§ 27.
Gerlich Snarman, Rm. zu Paderborn, 712.
Gerlof' Brand, Brant, B. zu Kämpen, 431.
German, Schiffer, 724.
Gerold, Gerd, aus Stralsund, 623. 624.
Gerolve, Jakob, Rm. za Brügge, 925
§ 7. 937 § 1. 939 § 2. 943 §§ 1—3.
Geisse, Johann, 780.
Gerwer, Gerber.
—, Johann, Rm. zu Hamburg, 577.
—, Klaus, Rm. zu Braunsberg, 92. 237.
295.
Gerwin Schutte 1138 § 4.
van Ghesete, Wyneke, Rm. zu Hildesheim.
1106.
Gilbert Kyncgh, aus Lynn, 784.
Gildehusen, Everd, 780.
Gildemeister, Thideman, Schiffer, 432. 612.
Ghildrad von Gottinge 1175.
Gillekyn van den Tborre, 952 § 2.
Gilles Basine, Rm. zu Brügge, 944
§§ 8, 9. 948 § 6.
— Dop, Rm. zu Brügge, 925 § 5. 948
§ 16.
— van der Houtmersch, Rm. zu Brügge.
925 § 5.
Gbylow, Klaus, aus Rostock, 400.
Gise, Gize, Geze.
— 945 A § 12.
— van der Brugke, Brucgen, Rm. zu
Thom, 199.
— Rychardes 769 §§ 29, 84, 86, 120,
159, 209. 770 § 22. 1099.
— Tentzerow 397 B § 20.
Gise, Tideke, 769 § 67, 198. 770 § 46.
Gisebert, Gisebrecht, Gizelbrecht
— Amelonc, Rm. zu Wesel, 1078 §§ 1
—3.
— Gro, aus Elbing, 945 B § 14.
— van den Weghe, Rm. zu Brügge, 925
§ 5.
Giseier, Lange, B. zu Göttingen, 1129.
Glambeke, Hermann, aus Rostock , 400.
Glotzow, Mathees, Rm. zu Stettin, 712.
Gobele Kevet 850.
Gobyn, Nicolaus, B. zu Thom, 974.
Godebok, Schiffer, 1134 § 14.
Godebusch, Peter, 397 A §§ 1, 4.
Godeke: s. Gottfried, Gottschalk.
— Bezeler 769 §§ 9, 24, 119, 157, 181,
202.
— van Hagen, Rm. zu Lüneburg, 938.
— van Hamme 1138 § 6.
— Hop, B. zu Lübeck, 255.
— Cleve 323.
— Lange, Rm. zu Rostock, 175 § 1.
211.
— van der Osten. Ritter, 169.
— Rober 950.
782
Personenvefieichmàs. A. Nach Vor- and Zonam en.
Godêke: s. Gottfried, Gbttschdlk.
— Strate 769 § 49. 770 § 40.
— Wiggher 1138 § 6.
Godert, Gudërd.
— , Amtmann in Norwegen, 615 § 2.
— vom Holte 719 § 3.
Godscalk: s. Gottschalk.
Godscalk, Jakob, 925 § 12.
Görges, Jttrges.
— Vinke, Rm. zu Rostock, 118 § 2. 119
§ 1. 175 § 1. 170 § 1. 211. 829.
— Wblf, Schiffer, 1152.
Gorieshaghen , Hinrich, Hauptmann auf
Kastelholm, 150. 633. 634;
Goswin, Gbissen, Gosen.
— , Kartäuser, 185. 187. 243. 518 § 5.
724.
— Arndesson, Schiffer, 945 B § 13.
— Grote 945 A § 1.
— Grulle, Schiffer, 622.
— HerderWyk 1054.
— Klingenberg; Rm. zu Rostock, 949 § 1.
— Lutkensson, aus Kämpen, 872.
— Offerinan, zu Lübeck, 179 § 11.
— Weyenberg 945 B § 22.
GosWinesson, Evetd , Schiffer aus Käm-
pen, 959 § 1.
Gote, HinrieH, 989 § 1.
Gotken, Johann, Rm. ZU Danzig , 1009.
1014.
Gottfried Vrouendorf 988 §§ 2, 3. 1011.
1012.
— Rebber 968 § 1. 1013. 1016.
— Tzerstede, Rm. za Lüneburg, 235.
512. 564.
van Gdttinge, Ghildrad, 1175.
Gottschalk, GosSctialk.
— Amdesberch 1116. 1117.
— van Burstale 769 § 168. 770 § 63.
— Hake 1064.
— Hanebole, B. Zü Danzig, 31.
— vamme Rode 769 §§ 14, 130. 770
§ 11.
— Rostenberch 788.
— Schotëlinunt, Rin. zu Reval, 900.
— Stoltevoet 769 §§ 87, 61, 77, 99,
124, 174, 191. 770 § 81, 850.
— Tymmphnan, 769 §§ 8, 55, 78, 92,
112, 171, 205. 770 § 5. 771 § 4.
Grabeei, Klaus, 402 § 2. .
Gräbdvf, B. zu Rostock, 2ll. 880 § 2.
Gracias, Hinricb, zu Reval, 686.
Grave, Thideman, Rm. zu Riga; 964.
Grave wolt: 8. Gruriewolt.
Graell, Hinricb, B. zu Danzig, 666:
von Gramsberge, Hinrich, 708 a § 4;
Grasse, Hinricb, B. zfa Reväl, 080.,
Grawebart, Klaus, 397 A § 1. 402 § 2.
Grevé, Hafls, Schiffer, 271.
— , Thidemann, 64.
Greverode, Hinricb, 59 § 22.
GreveSmole, Hinrich, 409.
Gregor 1095 § 14.
— , B. zu Danzig, 41 § 8. 47 § 6. 93
§ 2.
— Sweder 432.
— Zwerting, Rm. zu Stralsund, 873.
Gtentze, Albrecht, B. zu Rostock, 175 § 1.
— , Hinrich, Rm. zu Rostock, 176. 212.
— , Hénneke, 1188 § 8.
Grym, Jons, 843 §§ 1—4, li, 38.
Grymmërt, Gerd, 769 §§ 146, 173. 770
§ 57.
Gro, Gyzebrecht, aus Blbing, 945 B § 14.
— , Hans, aus Thorn, 93 § 4.
Grove, Thidemahn, Rm. zu Ascberslëben,
150.
Gronehagen, Klaus, Rm. zu Lünebtirg.
156. 194. 870—873. 515 § 1. 712.
Groning, Mewes, Rm. zu Danzig, 47. 507.
GronouWe, Ludeke, 780.
Gropeling, Johann, Schiffer, 1134 § 8.
van Gropelingen, Hermann, Rnf. zu Bre-
men, 1106.
Grote: s. Grdter.
— , Vridag, Tolk, 816;
— , Goswin, 945 A § 1.
— , Werner, 771 § 14;
de Groote, Christian, aus Slnys, 1085 § 0.
Groteek, Evert, Rm. zu Wismar, 427 —
429. 515 § 1: 614. 712.
Grubfe, Hinrich, 897 B § 14.
Grulle, Goswin, Séhiffer, 522.
Grummendorp, Schiffer, ,785.
Grund, Tydeke, B. zu Rostock, 175 § 1.
Grunewolt, Gravewölt.
— , Klaus, Schiffer, 432. 012.
Grünrode, Hauskomtur zu Ranzig. 608.
Gruter, Grote.
-, Eggerd, 769 § 2. 770 § 1.
Grüwel, Hinrich; 757.
Gude, Arend, 709 § 208.
Guderd: s. Godërt.
van Gunspere, Jan, 1085 § 2.
Guntersbergfer , Borchart . Komtur zu
Schlochau , 609—611. 615 §§ 16, 30,
43; 44, 46—48. 616 §§1,2. 618. 619.
800 § 3.
Guntzel van Velthem 61Ö § 2.
Gustav Lenkfesson 1045. 1046.
Güstrow, Peter, 397 B § iS.
H.
Hags, Ttügot, Vttgt zu GdfMdd, 1097.
1098.
van Hächede, Klaus, 418.
Hadèwërk, Tymrtie, Rm. zu Lübeck, 713.
797.
Havelsberg, Herwich, 709 § 200.
PenonmveneichnisH. A. Nach y or- uod Zgnameu.
783
Hagheman, Schiffer, 769. § 10. 770 §§ 2,
4, 6—40.
Hagemeister, Matthäus, 045 G § 25.
Hagen van den Gelynde 719 § 9.
van Hagen, vaaune Hagtien.
— , Godeke, Rm. zu Lüneburg, 938.
— , Hermann, Protonotar zu Rübeck, 105.
— , Hermann, Schiffer, 323.
— , Jakob, Rm. zu Stade, 1106.
— , Thomas, 908.
Haghanboke, Herbort, 771 § 18.
Hake, Gottschalk, 1064.
Hakon, Kg. von Norwegen, 865. 875 § 3.
876 § 12.
Halbart, Jop, aus Lynn, 784.
Halbephaffe, Läufer, 1020. 1021.
Halbwachsen, Hinrich, Rm. zu Elbing,
395. 43ß. 453. 507. 546. 701. 773.
Halverogghe, Hermann, aus Kämpen, 1167.
van der Halle, Hermann, 964.
— , Thilemapn, Rm. zu Rpval, 917.
Halstede 1030 § 9.
Halsterberg, Hinrich, Rm. zu Pernau, 136.
van Halteren, Bernd, B. zu Ravel, 761.
von Ilamelen, Hermann, 945 B § 15.
— , Reineke, 945 C § 30.
Hamer, Johann, Bm. zu Danzig, 31. 41.
92. 125. 126. 182 § 8. 188. 188 § 3.
215. 239. 241. 295. 391. 395. 395
§ 10. 396. 43ß. 453 § 9. 546. 605.
773,
van Hamme, Godpke, 1138 § 6.
Hampport, Willem, Kaufmann zu Calais,
1085 § 6.
Hauebole, Gottschalk, B. zu Danzig, 31.
Hpnneman, zu Rostock, 830 § 2.
— , Peter, Rm. zu Rostock, 1106.
Hannus: s. Johann.
— 1035 § 15.
Hans: s. Johann.
— 724.
— , Marktvogt zu Lübeck, 563. 597. 601.
602. 604.
Harbort: s. Herbord.
Harbortes, Hinrich, 1137 § 14.
Harde Heyn 1058 8 4.
Hardevuyst, Eberhard, Rqi. zu Köln, 707.
708.
— , Katherine, 708. 712.
Hardenacke, Klaus, 397 A § 2.
Hardeuberch, Hans, 771 §§ 9, 24.
van Haren, Hinrich, Rm. zu Wismar, 788.
Harghe, Ziverd, Rm. zu Kiel, 712.
van Harlsem, Ludelef, Bm. zu Hildes*
heim, 1132.
Hartke Hoveman 1.
Hartmann Peperzak 769 § 33. 770 § 27.
Hartwig, Ilerwich.
— Beteke, Rm. zu Elbing, 882. 883.
900 C.
Hartwich, Hertwich.
— von Buloyr, Knappe, 515 § 2. 520.
615 § 2.
— Havelsberch 769 § 206.
— Cothusen, Rm. zu Dorpat, 1.
— Lunke, Bm. zu Thorn, 182 § 8. 188.
190.
— Pul, Rm. zu Thorn, 889—892.
— Zegevrid, Rm. zu Riga, 136. 352.
— Split 419.
— Steeuhus, Rm. zu Riga, 1064.
Hasse, Marquard, 769 §§ 4, 89, 110.
142, 169. 770 § 3. 771 §§ 2, 27.
Hasselbeke, Arad, B. zu Rostock, 487.
Hasselen, Hinrich, B. zu Bremen, 431.
yan Hasselt, Arad, Schiffer, 960.
Hatnicke, Hinrich, B. zu Danzig, 1064.
Hedemer, Hinrich, Rm. zu Pernau, 136.
Hegeman, Hinrich, 768.
von der Heyde, Bertold, 769 §§ 7, 28,
57, 75, 80, 95, 113, 144, 172, 187.
770 § 6.
— , Hans, Schiffer, 773 § 2.
— , Johann, Schiffer, 960.
— , Hinrich, Rm. zu Wismar, 59.
— , Hinrich, Schiffer aus Rostock, 557.
— , Otto, B. zu Wismar, 334.
Heydeke Nu wer, Rm. zu Magdeburg, 156.
Heydekin van Rostock, 1138 § 4.
Heidenreich Burmester 845.
Heyn, Heyne: s. Heinrich.
Heyn, Harde, 1058 § 4.
Heinemann Adrianszoen, aus Eiburg, 899.
Heynenzone, Diderik, 1133 § 7.
Heynick Meynesdorf 40‘J.
Heinrich, Hinrich, Heyne.
— , Bsph. v. Münster, 128. 708 a § 6.
— , Bscb. v. Winchester, Kardinal, 266.
286. 427. 590 § 7.
— , Abt zu Poddeglow, 169.
— , Priester zu Nowgorod, 144.
— , Vogt zu Dirschau, Ordensmarschall,
296. 297.
— V., Kg. v. England, 134.
— VI. , Kg. v. England , 133. 134. 454.
587. 589. 690. 778. 794. 1023. 1024.
— (der Friedfertige), Herz. v. Braun*
schweig-Lüneburg, 520. 622. 622a.
— POL, Herz. v. Meklenburg, 860. 876
§8 1, 2.
— IV., Herz. v. Meklenburg -Schwerin.
824.
— , Herz. v. Meklenburg - Stargard, 434.
478. 519. 591. 600.' 620. 661. 824.
829 § 12. 832.
— (Rumpold), Herz. v. Schlesien, 517 § 1 .
— IV.. Herz. v. Schleswig, 43. 44. 60.
69-73. 79. 95. 98. 101. 136 §§ 15,
19. 140, 194 § 8. 417. 1088. 1093.
1105. 1156-1158.
784
Personenverzeicbniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
Heinrich, Hinrich.
— IL, Graf v. Holstein, 871.
— III., Graf zu Holstein, 1079.
— , Graf v. Northumberland, 666. 667.
—, Graf v. Wernigerode, 158.
— 180.
— Achem, B. zu Stockholm, 750—753.
— van Alevelde, Hm. zu Goslar 156.
— Amelonc, Rm. zu Wesel, 1058 § 9.
— Berck 769 § 34, 149. 770 § 28.
— Berenssen, Schiffer, 1134 § 4.
— van dem Berge, Rm. zu Hamburg,
59. 788. 1112.
— Bermyngeam, Kaufmann zu Lynn,
1164 § 3.
— Bernde, Rm. zu Rostock, 829 § 3.
830 § 1. 831 § 2.
— Bernties, Schiffer zu Lübeck, 198.
— Byser, zu Reval, 263.
— Blome, Rm. zu Stralsund, 169. 288.
284. 515 § 1.
— Bock, Bm. zu Hannover, 938.
— Bodeker, Rm. zu Wesel, 719 §§ 7,
10, 14.
— ter Borch 1058 §§ 10, 23.
— Borgher, zu Rostock, 829 § 13.
— Brandenborg, B. zu Danzig, 257.
— Brandenborg, zu Wismar, 540. 541.
— Buck, Rm. zu Danzig, 433. 453.
— Buck, B. zu Rostock, 235. 238. 694.
828. 1106.
— Bukouwe 769 § 175. 770 § 64.
— Bunstorp 771 §§ 7, 14, 22.
— van Dorpmunde 959 § 1.
— Eekey 779.
— Elffrynckhusen 769 § 200.
— Eppinckhusen 769 § 35. 770 § 29.
— van Essen, Prior, 1058 §§ 4, 5, 7
-10.
— Valeberch, Rm. zu Dorpat, 1064.
— Varentin 402 § 2.
— uppen Velde, Rm. zu Köln, 986.
— van Vemeren 1138 § 4.
— Videman 1023, 1027.
— Vincke 241.
— Vischkule, Rm. zu Lüneburg, 59. 1 56.
370—373. 518. 564.
— Vledermann 658.
— Vorrat, Rm. zu Danzig, 546. 572.
573. 584. 603. 701.
— Vrancke. Rathskaplan zu Göttingen,
1081.
— Vredeland, Mag., Rathsnotar zu Lü-
beck, 1018. 1024. 1025.
— Vrese, Rm. zu Rostock, 1138. 1138
§ 4.
— Vrese, zu Rostock, 829 § 13.
— Vrome, aus Rostock, 400.
— Vrunt, Protonotar zu Köln, 1077.
— Gerdesson 766.
Heinrich, Hinrich.
— Gorieshaghen, Hauptmann auf Kastel-
holm, 150. 633. 634.
— Ghote 959 § 1.
— Gracias, zu Reval, 686.
— Graell, B. zu Danzig, 666.
— von Gramsberge 708 a § 4.
— Grasse, B. zu Reval, 630.
— Greverode 59 § 22.
— Grevesmole 469.
— Grentze, Rm. zu Rostock, 176. 212.
— Grube 397 B § 14.
— Gruwel 757.
— Halbwachsen, Rm. zu Elbing, 395.
433. 453. 507. 546. 701. 773.
— Halsterberg, Rm. zu Pernau, 136.
— Harbortes 1137 § 18.
— van Haren, Rm. zu Wismar, 788.
— Hasselen, B. zu Bremen, 431.
— Hatnicke, B. zu Danzig, 1064.
— Hedemer, Rm. zu Pernau, 136.
— Hegeman 768.
— van der Heyde, Rm. zu Wismar, 59.
— van der Heyden, Schiffer aus Rostock,
557.
— Heket, Rm. zu Rostock, 45. 46. 59.
175 § 1. 176 § 1. 828.
— Hellt 295 § 11.
— Hetvelt, Rm. zu Thom, 920.
— Hoyer, Rm. zu Hamburg, 59. 156.
194. 614. 1106.
— van der Hoyge 964.
— Hoyman, Rm. zu Lüneburg, 235. 515
§ 1. 712. 843 § 1. 844 § 1.
— Holdenstede, B. zu Lübeck, 487.
— van dem Hole, Rm. zu Dorpat, 352.
848.
— Holste 418.
— vam Holte, B. zu Danzig, 123. 783.
— Hulschede 5.
— Ymmenhusen 397 B § 12.
— Kock, Rm. zu Wisby, 1078.
— van Calven, B. zu Lübeck, 131.
— von Kamen, Schiffer, 897 A § 5.
— Katzow, Rm. zu Rostock, 828.
— Keding, Schiffer, 764. 769 § 1. 770
§§ 1—8. 815.
— Kedmen 402 § 2.
— Kemenade 798.
— Kempe, zu Rostock, 374.
— van Cleve, Rm. zu Wismar, 235.
— Coppelow 397 B § 24.
— Cok, Bote zu Lübeck, 1129.
— Constien 898.
— Koting, Rm. zu Hamburg, 427. 428.
1106.
— Kracht, B. zu Rostock, 374.
— Crummedyk 1112.
— Kule 235 § 4.
— Kule, B. zu Reval, 686.
PenonenveraeichniBs. A. Nach Tor- and Zunamen.
785
Heinrieh, Hinrich.
— von der Kulen, Schiffer, 571.
— van Leyden, Rm. r.u De venter, 962.
— Lest, Rm. zu Hameln, 156,
— van der Lippe 1090.
— Lipperade 91,
— van der Lu 960.
■ — Lutekens, B. zu Rostock, 211.
— Lutke, Rm. zu Thora, 237.
— ter Maze 1058 § 24.
— van Meetkerke, Rm. zu Brügge, 1085
§§ 1, 2.
— Moltzan 506.
— Monnek, Rm. zu Elbing, 1009. 1062.
— Napp, B. zu Wismar, 301. 402 § 3.
— Negheler 771 § 15.
— Niraegang, Rm. zu Kneipbof, 697.
— Offerman, Rm. zu Wesel, 719 § 11.
— Palbora, Rm. zu Elbing, 82. 47. 48.
125. 126. 182 § 8. 188. 190. 199.
237. 295. 697. 701. 773.
— Parenbeke, Rm. zu Reval, 1105.
— Patberg, Priester zu Nowgorod, 649.
731.
— Peel, Rm. zu Wismar, 843 § 1. 844
§ 1.
— Pentzin, aus Könipberg, 945 G § 28.
— von Percy 666. 667.
— von Plauen, Hochmeister, 452 §§1,2.
1162 § 2.
— Quast, Rm. zu Rostock, 1138 § 8.
— Queckel, Rm. zu Rostock, 419.
— Raddes 397 B § 28.
— Rave 876 § 2.
— Rapesulver, Rm. zu Lübeck, 59. 100.
156. 177. 397 B § 9. 409. 412. 502.
515 §§ 1. 4. 537. 614. 648. 651. 669.
710. 712. 788. 799. 843 §§ 1, 35.
844 §§ 1, 6, 14, 16, 22. 1158.
— Rennenberch, Schiffer, 569,
— Rese, aus Danzig, 1171.
— van der Ryghe 959 § I.
— van Ripen, Schiffer, 326. 280.
— von Rippen, B. zu Reval, 763.
— Rubow 897 B § 16.
— Schadehavere, Rm. zu Dorpat, 1064.
— Scheie went, Rm. zu Reval, 59. 769
§§ 17, 47, 83, 104, 148, 178. 770
§ 14. 816.
— Schule, Kaplan Herz. Otto's v. Braun-
schweig-Lüneburg, 442. 443.
— Schungel, Vogt zu Narwa, 14.
— Servaes, Schiffer zu Danzig, 256. 298.
299.
— Sybe, B. zu Rostock, 212.
— Symens, B. zu Rostock. 212.
— Sirenberg, 1137 § 3.
— Smitman 945 A. 1023.
— Snybbe 945 B § 19.
— Zomerman, aus Reval, 1073.
HiawncMM VU1.
Heinrich, Hinrich.
— Sommershaven 771 § 1.
— Sparenberg, Rathsdiener zu Danzig,
425.
— von Staden, Rm. zu Danzig, 132.
182 § 8. 188. 199. 215. 239. 295.
433. 453. 453 § 10. 578. 669. 697.
780. 1090.
— Stapel, Knappe, 712 § 3. 724.
— Steyn 771 § 16.
— Steen 769 §§ 23, 66, 122, 155, 180.
770 § 119.
— Steen 769 § 156. 770 § 59.
— Steenborch, aus Rostock, 400.
— Stralendorp, Ritter, 871.
— Stresow, 897 A § 4.
— Strick, Schiffer aus Danzig, 784.
— Stuve 1099.
— Zwaneman 1133 § 12.
— Tankenhaghen 771 § 8.
— van Telchten, Rm. zu Reval, 771 § 11.
— Terrax, Aeltermann zu Brügge, 241.
391. 396.
— Tydeman 960.
— Tymme 397 A § 9.
— Tobbe 788.
— Tolsien, Rm. zu Rostock, 119.
— Travenman 771 § 5.
— Tweydorp, Rm. zu Braunschweig, 796.
— van Usseler, Rm. zu Reval, 769 § 30.
770 § 24.
— Wedeghe, B. zu Rostock, 212.
— ten Werde, Rm. zu Wesel, 719 §§ 7, 9.
— van Wersebe, B. zu Bremen, 1133
§ 1. 1134 § 5.
— Wessel, Rm. zu Wismar, 986.
— Westfal 402 § 2.
— Westhoff, Rm. zu Lübeck, 897. 898.
949 § 1.
— Wickede 769 § 48. 770 § 39.
— Wildebur, Rm. zu Goslar, 156.
— Wytte, Rm. zu Rostock, 949 § 1.
— Witte, aus Rostock, 400.
— Worgentyn, B. zu Rostock, 303. 304.
— Wulff, B. zu Köln, 663 § 6.
Heyse 945 A § 5.
— , Schmied zu Rostock, 118 § 2.
Heysen, Hermann, Rm. zu Halberstadt,
156.
Heket, Arnd, Rm. zu Danzig, 1058 § 12.
1061. 1062 § 1.
—, Hinrich, Rm. zu Rostock, 45. 46. 59.
175 § 1. 176 § 1. 828.
— , Johann, 945 C § 2.
Heldebolle, Jan, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
948 § 12.
van der Hellen, Schiffer, 181.
Helmiges, Hans, 397 A § 2.
Helmolt von Plesse 437 (s. Plesse).
Heit, Hinrich, 295 § 11.
8»
786
Personenrerzeiclmisa. A. Nach Vor- und Zunamen.
de Heit, Johann, 1137 § 9.
Hemeling, Zyverd, 1133 § 2.
Hemerde, Hans, Schiffer, 768.
Hemmych, Gherike, B. zu Rostock, 211.
Henning: s. Johann.
-, 960.
— , Träger zu Rostock, 175 § 1.
Herbord, Herbart.
— van Attendorn, Rm. zu Soest, 712.
— Ducket, Bin. zu Bremen, 21. 22. 52.
53. 59 §§ 20, 62, 121. #
— Haghenboke 771 § 18. *
Herder, Jakob, Rm. zu BraunBberg, 773.
Herderwik 1165 § 4.
— , Goswin, 1054.
— , Margaretha, 1054.
von Hereke, Herken.
—, Everd, Schiffer zu Lübeck, 254. 768.
— , Ertmar, Rathmann zu Kulm, 872.
— , Thidemann, Rm. zu Kulm, 295.
395. 546. 669. 697. 701. 773.
van Heren, Wilhelm, Rm. zu Thorn,
889. 890.
von Herverde, Herford.
— , Vicke, B. zu Rostock, 176 § 1. 212.
—, Leefard, Rm. zu Elbing, 666.
Hering, Ecber, Rm. zu Zütphen, 1074.
Herrn, Johann, B. zu London, 451.
Hermann, Bsch. v. Schwerin, 824.
— , Abt zu Riddagshausen, 938.
— van Appel, Kanzler Herz. Wilhelms
von Braunschweig-Lüneburg, 615 § 2.
— Babbe, B. zu Paderborn, 1175.
— Beseler, B. zu Rostock, 212.
— Bobbe, Rm. zu Riga, 136. 852.
— Bodeker 780.
— Bonow, Ritter, 169.
— Brand, Schiffer, 945 A § 11.
— Brec 663 § 10.
— Bretholt, B. zu Wisby, 497.
— Butenschone, Rm. zu Dorpat, 59.
350. 352. 495. 655. 679.
— Dame, B. zu Rostock, 303. 402 § 2.
— Darsou, Kaufmann, 1086 §§ 6 — 9.
— Dertzouwe, Rm. zu Lübeck, 949 § 1.
— Dykrnan, B. zu Danzig, 1098.
— Dop, Rm. zu Bremen, 1106.
— von Dülmen, Rm. zu Thorn, 861.
— van Espen, B. zu Danzig, 785.
— van der Vechte, 1138 §§ 1, 2, 4, 6.
— van Vechtelde, Bm. zu Braunschweig,
938. 1132.
— Viscber, Schiffer, 298. 299.
— Volkmans 397 B § 26.
— Vos, Rm. zu Riga, 182 § 5. 185.
228. 229. 352. 586. 589. 712.
— Vridach, Rm. zu Wisby. 1073.
— Glambeke, aus Rostock, 400.
— van Gropelingen, Rm. zu Bremen,
1106.
Hermann vamme Haghen, Protonotar zu
Lübeck, 105.
— vamme Haghen, Schiffer, 323.
— Halverogghe, aus Kämpen, 1167.
— van der Halle 964.
— von Hamelen 945 B § 15.
— Heysen, Rm. zu Halberstadt, 156.
— Herwich, Rm. zu Rostock, 830. 830
§§ 1, 2.
— Hilliger 769 §§ 58, 97, 150, 188.
770 § 42.
— Hitfeld 945 A § 3.
— Holsteman 397 A §§ 1—8.
— Hulingerod, Rm. zu Magdeburg. 156.
' — Kawel, Rm. zu Buxtehude, 1106.
— Clevezadel 945 A § 7.
— Knese, Schiffer, 813.
— tor Kokene 816. 821. 822.
— Korbeke 769 §§ 51, 164. 770 § 41.
771 § 3.
— K regen brok, Schiffer, 764.
— Cruse, Rm. zu Lüneburg, 59.
— Kule, Rathsnotar zu Hamburg, 1092.
— Lange, Rathskaplan zu Hamburg, 309.
— Lichte 769 § 45. 770 § 37. 771
§ 12.
— von der Lynde, Rm. zu Thorn, 48.
92. 125. 199.
— von der Lippe, Rm. zu Reval, 136.
352. 625. 722. 1096 § 3.
— Louwe, Bm. zu Narwa, 11.
— Lutteke 945 B § 21.
— Meyer, Rm. zu Wismar, 949 § 1.
— Munter, Rm. zu Wisby, 1073.
— Mutzel, Rm. zu Hannover, 1106.
— Pauwelssone, Schiffer, 960.
— Reineke 402 § 2.
— Rike 769 § 64. 770 § 45.
— Rymenhouwer, Rm. zu Königsberg.
190.
— Rusing, Schiffer aus Reval, 612.
— Rusopp, Rm. zu Thorn, 41. 190.
295. 395. 395 §§ 1, 10. 433 § 12.
453 § 7. 546. 546 § 10. 578. 578 § 7.
605 § 6. 669. 697.
— Rutger, B. zu Hamburg, 311.
— Sabeman, B. zu Rostock, 175 § 1.
— Sakeman, zu Rostock, 829 § 13.
— Sasse, B. zu Rostock, 176 § 1. 212.
— Schrineke, Schiffer, 271.
— vamme Springe, B. zu Reval, 814.
— Stargard 783.
— Stuve, Schiffer aus Lübeck, 700.
— Terwe 769 §§ 18, 138. 770 § 15.
— Wardow, B. zu Rostock, 970.
— Westphal, Rm. zu Lübeck, 59. 235.
418. 419. 448. 467. 712.
— Wildeshusen 1138 §§ 1, 2, 6.
— Wolders, Rm. zu Wolmar, 136.
Personen verzeichn! ss. A. Nach Vor* und Zunamen.
787
Hermansson, Dietrich, B. zu Dordrecht,
867.
— , Johann, B. zu Kämpen, 556.
Herzeberg, Hans, B. zu Reval, 657.
Herwich: s. Hartwig.
Herwich, Hermann, Rm. zu Rostock, 830.
830 §§ 1, 2.
Heest, Laurentius, 1157. 1158.
van Hethen, Radeinan, Rm. zu Deventer,
962.
Hetvelt, Hitfeld.
— , Hermann, 945 A § 3.
— , Hinrich, Rm. zu Thorn, 920.
— , Johann, 945 A § 3.
— , Thidemann, Rm. zu Thorn, 1009.
1010.
Hiddenzee, Schiffer, 960.
Hildebrand van Audomen, aus Brügge,
959 § 2.
— van dem Bokel, Rm. zu Reval, 769
§§ 26, 44, 56, 74, 94, 143, 163. 770
§ 21.
— Brand 118 § 2.
— van den Eken, Rm. zu Dorpat, 136.
— van Elzen, Rm. zu Danzig, 32. 48.
59. 92. 126 § 10. 391.
— Fokke 783.
— Luseborg, Rm. zu Dorpat, 712. 720.
727.
— van Megen 6 § 2. 7 § 4. 8. 84.
— Tannenberg 666 - 668.
Hildebrand, Peter, 75.
Hildelof, Berat. 783.
Hilleman, zu Rostock, 830 § 3.
Billiger, Hermann, 769 §§ 58, 97, 150,
188. 770 § 42.
Hilmer Pape, Rm. zu Stade, 1106.
Hinrich: s. Heinrich.
— , Kaufmannsdiener, 945 A § 5.
Ilintzesson, Jon, Prior von Eskilstuna,
969.
Hisseke, Propst zu Emden, 992. 1068.
1074.
Ilitfeld: r. Hetveld.
van dem Hove, Vicke, Rm. zu Hamburg,
449. 515 § 1.
Iloveman, Hofeman.
— , Hartke, 1.
— , Klaus, Rm. zu Königsberg, 41. 47.
669.
Hogndancz, Hannos, Schiffer, 298. 299.
Hogheherte, Friedrich, Rm. zu Lüne-
burg, 168. 235. 512. 669. 788.
Hogher, Hans, B. zu Rostock, 175 § 1.
Iloyer, Hinrich, Rm. zu Hamburg, 59.
156. 194. 614. 1106.
— , Hinrich, 769 § 140.
— , Johann, Rm. zu Hamburg. 936. 952
§§ 1, 2-
van der Hoyge, Hinrich, 964.
Hoyman, Hinrich, Rm. zu Lüneburg,
235. 515 § 1. 712. 843 § 1. 844 § 1.
Holdenstede, Hinrich, B. zu Lübeck, 487.
van dem Hole, Hinrich, Rm. zu Dorpat,
352. 848.
Holenbeke. Klaus, 793.
van Hollege, Hans, Rm. zu Braunschweig,
156.
Hollogher, Everd, Rm. zu Reval, 964.
1064.
Holste, Holsten.
— , B. zu Rostock, 212.
— , Hans, 397 B § 5.
— , Hinrich, 418.
— , Klaus, 397 B § 5.
— , Peter, Rm. zu Danzig, 182 §§ 8. 188.
215. 239. 337. 338. 340. 341. 395.
395 §§ 2, 10. 459. 669. 701. 712.
773 1090.
—, Radeke, * Schiffer, 769 § 166. 770
§§ 3—8, 14, 19, 31, 34, 57, 62-66.
Holsteman, Hermann, 397 A § 1 — 8.
vam Holte, Godert, 719 § 3.
— , Hinrich, B. zu Danzig, 123. 783.
Holthusen, Vrolik, 780. 783.
Homut, Johann, Ritter, 1133 § 13.
Hone, Laurens, Tolk zu Dorpat, 720.
730. — Priester zu Nowgorod 731.
733. 735.
Honine, Jan, Bm. zu Brügge, 948 § 4.
Honynger , Michel , Kämmerling Kg.
Sigismunds, 276. 277. 279. 427.
van Honsteden, Reyner, 1137 § 3.
Hop, Godeke, B. zu Lübeck, 255.
von Hoplem, Iluplem.
— , Wobert, Pfundmeister zu Danzig,
456. 458. — Grossschäffer zu Marien-
burg 666. 667.
Iloppenryk, Hans, 136 § 16.
Horaeborch, Hans, Rm. zu Braunschweig.
156. 712.
— , Hans, aus Rostock, 400.
— , Cord, Rm. zu Braunschweig, 156.
Horaeke, Paul, Rm. zu Breslau, 712.
Ilorstman, Berent, Schiffer, 1133 § 7.
1134 § 10.
van der Houtmersch, Gilles, Rm. zu
Brügge, 925 § 5.
Hughenzoen, Jakob, aus Eiburg, 899 § 2.
962.
Hulingerod, Hermann, Rm. zu Magde-
burg, 156.
Hulschede, Hinrich, 5.
Ilunynchusen , Bertold, Rm. zu Reval,
179—181. 132 § 5. 185.
von Ilünsbach, Walrabe, Ordensmarschall.
181. 182 § 10. 190 § 1. 203. 231.
232. 238 §§ 1-3. 243. 244. 280. 293.
296. 297. 307. 325. 483. 517 § 6.
540- -543. 709.
99*
788
Personenverseichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
Hunt, Peter, aus Briel, 887 § 8.
Huntschinne, Peter, 1182.
Hup, Johann, 945 B § 23.
von Huplem: s. von Hoplem.
Huzing, Schifter, 1183 § 10. 1134 § 11.
Huxer, Albert, Rm. zu Königsberg, 41.
47. 92.
— , Albert, Rm. zu Danzig, 199. 240 § 2.
097.
— , Bartholomäus, Rm. zu Königsberg,
697. 773.
— , Bertold, Rm. zu Königsberg, 453.
578.
— , Johann, Rm. zu Thorn, 32. 92. 132.
182 § 8. 188. 215. 237. 295. 395.
605. 669. 697. 701. 712. 773.
— , Thidemann, 959 § 1.
I. J. T.
Jagheduvel, Otto, Bm. zu Stettin, 993.
Jakob 397 B § 19.
— Bave, Rin. zu Brügge, 1094 §§ 1,
2, 6.
— Beyer 814.
— van dem Berghe, Schiffer, 226. 230.
— Bollael, Schiffer, 214. 829 § 18.
— Bonine, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
— Bramstede, Rm. zu Lübeck, 332 — 384.
418. 448. 467. 504.
— Breydele 944 § 11.
— Brothagen, Rm. zu Danzig, 125. 131.
215. 239. 788.
— de Dobbelare 930 § 3. 940 § 2. 948
§ 3.
— Dorstelssen 1138 § 1.
— Dubbelssone 960.
— Everboude, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
— van den Vagheviere, Bm. zu Brügge,
925 § 5. 930 § 1. 987 § 2. 989
§ 2. 940 § 1. 944 §§ 10, 11. 948
§§ 4, 6.
— Gherolve, Rm. zu Brügge, 925 § 7.
937 § 1. 939 § 2. 943 §§ 1-8.
— Godscalk 925 § 12.
— van Hagen, Rm. zu Stade, 1106.
— Herder, Rm. zu Braunsberg, 773.
— Hughenzoen, aus Eiburg, 899 § 2.
962.
— Johanneszone, Schiffer, 960.
— de Caerper 944 § 12.
— Kolver 1138 § 8.
— van Mynden, Rm. zu Königsberg, 32.
47 § 9.
— van der Molen 769 §§ 3, 12, 52, 70,
87. 770 § 2. 771 § 20.
— Mor 397 A § 3. 402 § 2.
— Mulaerd, Rm. zu Brügge, 925 § 7.
— Poortman, Rm. zu Brügge, 1086 § 1.
— Remger 1086 §§ 3, 4.
Jakob Ritzenow, B. zu Rostock, 303. 304.
400. 402 § 2.
— Zelhamme 959 § 1.
— von der Weyde 783.
— Wouters, Hm. zu Brügge, 925 § 5.
Jacobäa, Herzogin v. Baiern, Gräfin v.
Holland, 549. 550.
Jacobsson: s. Jepsson.
— , Dietrich, Schiffer, 272.
—, Dire, Schiffer zu Amsterdam, 310.
— , Johann, Schiffer, 769 § 123. 770
§§ 3, 4, 6—14, 20-22, 26, 26, 30,
31, 33—85, 41—43, 60-52, 54-61.
Jacobus, Johann, 788.
Janke, B. zu Ripen, 232.
Jarich, Everd, Rm. zu Groningen, 1066.
Ybendorp. Radekin, 1138 §§ 1, 2.
Jens Magnesson , Domherr zu Arhus.
1045. 1046.
— Tuesson 1045. 1046.
Jepsson, Anders, Ritter, 518 § 2. 981.
982. 984.
Jereslaff Bonow, Knappe, 169.
von Jesmunde, Henning, Ritter, 169.
Jesse Brun, Bm. zu Arhus, 1045. 1046.
— , Martin, Schiffer, 521.
— , Peter, Schiffer, 77.
Jesup, Klaus, Bm. zu Wismar, 614.
Bhorn, Hans, 295 § 11.
Ymmenhusen, Hinrich, 397 B § 12.
Ingeleve, Ludeleff, Rm. zu Braunsdiweig,
978.
Inghelkin, Schiffer aus Wismar, 557.
van Inweghe, Thidemann, aus Harderwyk,
897 § 6.
Joachim Breyde 419.
— Witte, Rm. zu Rostock, 828.
Yode, Johann, Rathskaplan zu Lübeck,
158.
Johann, Jon, Hans, Hannos, Hanneke,
Hanken, Henning, Henneke.
— , Erzb. v. Riga, 806.
— , Erzb. v. Upsala, 844 § 1.
— IL, Bsch. von Dorpat, 856.
— VII., Bsch. v. Lüttich, 615 §§ 31, 36.
— , Bsch. v. Ratzeburg, 427. 428. 484.
517 § 9. 615 § 86.
— IV., Bsch. von Roeskilde, 517 § 3.
615 §§ 3, 7. 799. 844 § 1.
— H., Kg. v. Kastilien, 59 § 22. 65.
66. 192. 194 § 2.
— , Herz. v. Brabant, 663 § 3.
— , Herz. v. Burgund, 1055. 1085 § 12.
1086 §§ 8, 4.
— , Herz. v. Lancaster, 895.
— IV., Herz. v. Meklenburg, 951. 960.
— V., Herz. v. Meklenburg - Schwerin.
824.
— H. , Herz. v. Meklenburg - Stargard,
832.
Penonenveneicbniss. A. Nach Vor- and Zunamen.
789
Johann, Hans.
— III., Herz. v. Meklenburg • Stargard,
484. 478. 620. 661. 824. 829 § 8.
831 § 2. 832.
—, Markgr. v. Brandenburg, 824.
—, Graf v. Eberstein, 844 § 1.
— , Rm. zu Wismar, 1152.
—, Ratbsschreiber zu Hildesheim, 430.
— , Rathsschreiber zu Lttneburg, 377.
— , Apotheker zu Rostock, 1138 § 8.
— , Schiffer zu Wisby, 1078.
— von der A, Rm. zu Rostock, 712.
829 § 7. 830 § 1. 881 § 2.
— Alwerde8, Schiffer, 181.
— Athewpt, B. zu Thorn, 974.
— Balyu 1133 § 13.
— Band 945 C § 24.
— Bantzekow, Rm. zu Wismar, 106.
168. 169. 182. 183 § 1. 185. 194.
235 -238. 256. 788. 789. 1079. 1152.
— Basener, Baysener, Rm. zu Danzig,
190. 190 § 11. 237. 453. 507.
— Becker, Rm. zu Thorn, 289. 433.
507. 507 §§ 4, 5. 605.
— Beykoll, Rm. zu Thorn, 32. 47. 126.
395. 578.
— von Bentlage, Kanzler König Albrechts
v. Sachsen, 1045. 1046.
— Bere, Rm. zu Lübeck, 59. 178. 214.
418. 419. 448. 467. 513. 515 § 1.
712. 799. 843 § 1. 844 § 1.
— Bere, Ritter, 169.
— Berghen 176 § 1.
— Bertrame8son 129. 130.
— Betford 452 §§ 8-5.
— Bigendorp, 307 A § 2. 402 § 2.
— Byler 783.
— Biese 948 § 12.
— Bitter, B. zu Rostock, 303. 304.
402 § 2.
— Blade, Schiffer, 784.
— Bode, B. zu Essen, 656.
— Bokam, Bokem, 769 §§ 16, 133,
186. 770 § 13.
— van Bokem, B. zu Danzig, 257. 299.
— Boiler, Rm. zu Bremen, 1133 § 13.
— Bortoen, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
980 §§ 2, 5. 948 $ 4. 1094 §§ 1, 2, 8.
— Brakei 964.
— Brand, Schiffer, 177.
— Brandenborch 780.
— Bredenschede, Rm. zu Wisby, 31.
— Brothagen, Rm. zu Riga, 4. 5. 26.
131. 952.
— Bruggemann 703.
— Brundiderikes 1137 § 4.
— Bubeke, Schiffer, 768.
— Bueyds 1086 § 9.
— Burow, Rm. zu Rostock. 211. 212.
418. 419. 515 § 1.
Johann, Hans.
— Burow, Rm. zu Stralsund, 284. 427.
428.
— Buerse 948 § 2.
— Dalehusen, Rm. zu Riga, 59. 136.
142.
— Dene, B. zu Wismar, 334.
— Dersouwe 769 § 182. 770 § 66.
— Deterdes, aus Rostock, 400.
— van Detten 769 §§ 63, 117. 770
§ 44.
— Dybbeken Vallersleve, Rm. zu Amster-
dam, 156.
— van dem Dike, Rm. zu Wesel, 712.
719 §§ 9, 10, 12, 15, 16, 18.
— van der Dolle, Komtur zu Roggen-
hausen, 1047. 1048.
— van der Donc 948 §§ 5, 17.
— van Doren 397 B § 3.
— Dreyer, zu Rostock, 830 § 2.
— Dusendpund 1138 § 4.
— Eggerdes, Schiffer, 582.
— Eggert, B. zu Hamburg, 311.
— Ellebern, Schiffer, 298. 299.
— Emekenhagen 402 § 2.
— Eppenschede, Rm. zu Dorpat, 960.
1121.
— Ernest, B. zu Rostock, 309. 304.
— van Erpe S. 597.
— Esche 419.
— van Essen 1030 § 9.
— van Esten, B. zu Rostock, 175 § 1.
— Valebrecht, Walbart, 1055. 1056.
— Fanbrinsale 945 D § 36.
— van Varsenare, Rm. zu Brügge, 1085
§§ 1, 3, 6, 8.
— Feddike 397 B § 6.
— Veregghe, Knappe, 104.
— Vernevesen, Bm. zu Hildesheim, 1132.
— Vi8cber, zu Alt-Stettin, 539.
— Vitte, B. zu Rostock, 211.
— Foysaen, Rm. zu Riga, 352.
— Volker, aus Rostock, 400. 402 § 2.
— Volquarstorp, B. zu Löbeck, 965.
— van Voltzen 985.
— Vorwerk, Rm. zu Stralsund, 59. 515
§ 1
— Vreze 397 B § 19.
— Vrese 1138 § 4.
— Vrese, Rm. zu Wismar, 59. 238.
843 § 1. 844 § 1.
— de Vreze 1134 ft 11.
— Fustman, B. zu Rostock, 1098.
— van Gandersem, B. zu Rostock, 176
§ 1. 212.
— Garlop, Rm. zu Lüneburg, 1106.
— Gheerboude 944 § 12.
— Gersse 780.
— Gerwer, Rm. zu Hamburg, 517.
— Gotken, Rm. zu Danzig, 1009. 1014.
790
Personenverzeichniss. A. Nach Vor- and Zunamen.
Johann, Hans.
— Greve, Schiffer, 271.
— Grenze 1138 § 8.
— Groe, aus Thorn, 93 § 4.
— Gropeling, Schiffer, 1134 § 8.
— van Gunspere, Rin. zu Brügge, 1085
§ 2.
— Halbart, aus Lynn, 784,
— Hamer, Bin. zu Danzig, 31. 41. 92.
125. 126. 182 § 8. 188. 188 § 3.
215. 239. 241. 295. 391. 395. 395
§ 10 396. 433. 453 § 9. 546. 605.
773.
— Hardenberch 771 §§ 9, 24.
— van der Heide, Schiffer, 773 § 2. 960.
— - Heket 945 C § 26.
— Heldebolle, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
948 § 12.
— Helmiges 397 A § 2.
— de Heit 1137 § 9.
— Hemerde, Schiffer, 768.
— Herrn, B. zu London, 451.
— Hermansson, B. zu Kämpen, 556.
— Herzeberg, B. zu Reval, 657.
— Ilintzesson, Prior von Eskiltuna, 969.
— Hitfeld 945 A § 3.
— Hogedancz, Schiffer, 298. 299.
— Hogher, B. zu Rostock, 175 § 1.
— Hoyer, Rm. zu Hamburg, 936. 952.
§§ 1, 2.
— van Hollege, Rm. zu Braunschweig,
156.
— Holste 397 B § 5.
— Homut, Ritter, 1138 § 13.
— Honine, Bm. zu Brügge, 948 § 4.
— Hoppenryk 136 § 16.
— Homeborch, Rm. zu Braunschweig,
156. 712.
— Horneborch, aus Rostock, 400.
— Hup 945 B § 23.
— Huxer, Rm. zu Thorn, 32. 92. 132.
182 § 8. 188. 215. 237. 295. 395.
605. 669. 697. 701. 712. 778.
— Jacobsson, Schiffer, 769 § 123. 770
§§ 3, 4, 6—14, 20—22, 25, 26, 30,
31, 33-35, 41-43, 50-52, 54—61.
— Jacobus 783.
— von Jesmunde, Ritter, 169.
— Ilhorn 295 § 11.
— Yode, Rathskaplan zu Lübeck, 158.
— Kavolt 586. 587. 589. 590.
— van Kamen, Schiffer, 647.
— Cammin 397 A § 9.
— Kamper, Schiffer, 683. 764. 780. 783.
— Camphinne, Rm. zu Brügge, 948 § 16.
— Kedink, Rm. zu Stralsund, 238.
— Kellinghusen, B. zu Wisby, 497.
— Kepheling 1014. 1015. 1047.
— Kyngton, Mag.. 666.
— Kistemaker 708 a § 2.
Johann, Hans. 1
— van Claerhout, Rm. zu Brügge, S. 597.
925 §§ 4, 5. 944 § 11.
— Glasson 708 a § 4.
— ClementiB, Dekan zu Kopenhagen, 431.
— Klingenberg, Rm. zu Braunschweig,
796.
— Cloesterher 769 § 207.
— Kniper 945 A § 1.
— Knust 397 A § 9: s. Kunst.
— Colman, Rm. zu Lübeck, 712. 843
§ 1. 844 § 1. 1106.
— Colner 1165 § 3.
— Kone 397 B § 15.
— Koning 1177 § 3.
— Conradi, Domherr zu Kopenhagen,
431.
— Cordelicz 872.
— Crabbe 960.
— Kracht 769 § 68. 770 6 47.
— Kraneveit, B. zu Rostock, 176 § 1.
— Crolow, B. zu Danzig, 666.
— Crolow, Stadtschreiber zu Danzig.
1009.
— Kröpelin, Hauptmann zu Stockholm.
225. 258. 321 § 6. 354. S64. 680
§ 14. 683. 690. 738. 750. 783. 799.
843 §§ 1-4, 11, 22, 24, 25. 844
§§ 10, 11, 23.
— Cruckemann, Rm. zu Danzig, 1062.
— Cruse, zu Alt-Stettin, 539.
— Kuck 793.
— Kunst, Schiffer, 402 § 1: s. Knust
— Kutze 75.
— Lange, Rm. zu Braunsberg, 185. 227.
— Langhe, Rm. zu Lüneburg, 936. 938.
— Langhenek, Rm. zu Stralsund, 169.
238.
— Laxman, Dekan zu Lund, 431.
— van Lenden, Rm. zu Brügge, 1085
§§ 1, 8, 8.
— Louwe, aus Stralsund, 814.
— van Lubeke 771 § 23.
— Luneborg, Rm. zu Lübeck, 647.
1106.
— Luneborg, Bm. zu Hamburg, 168.
169.
— Luszke, Rm. zu HildeBheim, 156.
1106.
— Make, Rm. zu Rostock, 45. 118 § 2.
119 § 1. 175 § 1. 176 § 1.
— Malchow, Schiffer, 397 B § 23.
— Meygendorp 960.
— Mekelvelt, Rm. zu Danzig, 1009.
— Mellinghuzen, Schiffer, 1134 § 13.
— van Mentze, B. zu Lübeck, 75.
— von der Mersch, Rm. zu Thorn, 958
§ 8. 975. 996. 1000. 1013. 1015.
1018—1021. 1024—1026. 1030 § 2.
1047. 1048. 1062.
Peroonenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
791
Johann, Hans.
— de Mil, Rathsnotar zu Brügge, 1094
§§ 1, 2.
— Mynnevrant 131. 780.
— von der Molen, Rm. zu Lüneburg, 938.
— Molland 91.
— Möller, B. zu Rostock, 176 § 1. 212.
— Mornewech, Rm. zu Uelzen, 712.
— von Moes, Grossschäffer zu Königs-
berg, 340. 483—486.
— Mosow 397 B § 17.
— Mund 1137 § 13.
— van Munster 1137 § 19.
— Munkenbeke 780.
— Munter, Rathssekretär zu Göttingen,
1129.
— de Muntere, Rm. zu Brügge, 925 § 4.
— Negenrat 783.
— Niebur, Rm. zu Lübeck, 877. 907.
• 1178 § 10.
— Nienkerken, Ritter, 169. 827.
— Nyeman, Rm. zu Danzig, 239.
— Nyeman 397 B § 17.
— Nigeman 1137 § 3.
— Norman 960.
— Odbernhusen 897.
— Odbrecht, Rm. zu Rostock, 45. 46.
118. 168. 169. 182. 183 6 1. 185.
194. 211. 212. 235. 397 B § 1. 828.
— van Overhaghcn, Ritter, 1133 § 13.
— Overetoltz, Rm. zu Köln, 986.
— Olavesson 1045. 1046.
— Oldendorp, Rm. zu Reval, 1. 709.
769 §§ 11, 82, 136, 196. 770 § 9.
850.
— Oldezwager 397 A § 10.
— Ole . . . t, Dechant zu Kopenhagen:
s. Clementis.
— Orghan 909.
— von dem Pallase 1023.
— Palmdach, Rm. zu Reval, 763.
— Palzath, Rm. zu Kulm, 605.
— Pertzevale, Rn), zu Lübeck, 949 § 1.
— Petersson 17.
— Petersson, Schiffer zu Danzig, 254.
— Pipenbrink 769 S 118. 770 § 53.
— Pokelthus, Rm. zu Danzig, 1010.
— Poleman 397 B § 2.
— Polen 945 C § 30.
— Pomersheym , Komtur zu Schlochow,
609-612. 615 §§ 16, 30, 32, 33, 43,
43, 44, 46 -48. 616 §g 1,2. 618.
619. 800 § 3.
— Popynckhusen 769 § 43. 770 § 36.
— Poppendyk, Rm. zu Wismar, 136.
— l’reen, Knappe, 104.
— Pratze, Rm. zu Wisby, 877.
— Pratze, Schiffer zu Wisby, 363.
— Pumpenmacher, Schiffer, 580.
— von Putbusch 890—892.
Johann, Hans.
— von Putten, Rm. zu Thorn, 1012.
— Radeloff 397 A § 1 1.
— Ratlow 615 § 6.
— von Renteien 964.
— Rezeclot 1130.
— Ryke, B. zu Lübeck, 1140.
— Roder 964.
— Roper, aus Lynn, 784.
— von Roringen, Vogt zu Gandersheim,
1129.
— Rostin, zu Alt-Stettin, 539.
— Rothe, Rm. zu Elbing, 1062.
— Rote, Rm. zu Kneiphof, 697.
— Rubyth, Rm. zu Thorn, 295. 701.
— van Rüden 769 §§ 35, 201. 770 § 56.
— Rumor 816. 960. 1121.
— Russenberg, Rutzenbeig, Rm. zu Lü-
beck, 235. 448. 467.
— Ruwe, Rm. zu Stralsund, 920.
— Sak, aus Rostock, 400.
— van Salderen 768.
— Sallige, Rm. zu Braunschweig, 156.
— Zante, Rm. zu Magdeburg, 1106.
— Sasse, Rm. zu Wismar, 614. 712.
— Schadeland 945 D § 32.
— Scbarbouwe 960.
— Scharpenberg 1045. 1046.
— Schedynk, Rm. zu Fellin, 136.
— Schellepeper, Rm. zu Lüneburg, 168.
235. 238. 370—373. 513. 622. 622 a.
788. 1106.
— Schermbeke, aus Bremen, 1133 § 4.
— Schirmbeke, Rm. zu Danzig, 32. 41.
47. 48. 125. 126. 182 § 3. 190 § 11.
237. 240 § 3. 395.
— Schirmer, Rm. zu Elbing, 32. 188.
295. 701.
— van Scoten, 939 § 1.
— Scriver, Rm. zu Quedlinburg, 156.
— Schulte, Schiffer, 432. 612.
— Zee, Schiffer, 612.
— vamme Zee 960.
— Sverker, Schiffer aus Bremen, 1133
§ 1. 1134 § 5.
— Sleff, Rm. zu Kolberg, 712.
— Smed 769 §§ 121, 161, 199. 770
§ 54.
— Smyt 452 § 6. 458.
— Snekopp, Rin. zu Braunsberg, 395.
433.
— Sonnenwalt, Rm. zu Elbing, 41.
— van Spanken 719 § 1.
— Spareveit, Rm. zu Wenden, 136.
— Springintgud, Rm. zu Lüneburg, 1 106.
— Stake, Ritter, 69. 615 § 6. 1157.
— van dem Stalle 948 § 10.
— Stargard, B. zu Danzig. 123. 780. 783.
— Steven, Rin. zu Magdeburg, 156.
— Stenbeke 397 B § 10.
792
Personenverzei chnißs . A. Noch Vor- und Zunamen.
Johann, Hans.
— Stertz, Rm. zu Kulm, 92. 125. 132.
182 § 8. 188. 190 §§ 1, 2. 208. 241.
243. 244. 295. 295 §§ 9—11. 396.
433. 433 §§ 11. 453. 507. 607 §§ 4,
5. 546. 546 § 9. 578. 578 § 9. 605.
669. 697. 701. 773.
— Stynton 583.
— Stokker, Kaufmann zu London, 1164
§ 2.
— Stoltevot, Rm. zu Reval, 960. 963.
964. 967. 1096 § 4.
— - Stolcz, Schiffer aus Danzig, 581.
— van Stummel, Protonotar zu Köln,
839—842.
— Swanenvlogel, Bm. zu Göttingen, 37 1 .
372.
— Swarte, Rm. zu Wisby, 877.
— Swarte, Schiffer, 784.
— van Swichelde, Domherr zu Hildes-
heim, 615 § 2. 616 § 2.
— Terrax, Rm. zu Danzig, 605.
— Tirgarde, Grossschäffer, 962.
— Tolk, Schiffer, 482. 612.
— Tolner, Rm. zu Rostock, 1138 § 8.
— Thoinasson, 1045. 1046.
— von Thorn, 987. 988. 1019 — 1021.
1024—1026.
- van der Trupe, Schiffer, 1133 § 5.
1134 § 3.
— Unrouwe, zu Alt-Stettin, 539.
— Wadenkote, Rathsnotar zu Hamburg,
235 § 1. 312. 567.
— Waghen 1133 § 6.
— van Walde 1171.
— Weddeghe, Rathskaplan zu Eimbeck,
156.
— Wenemar, Rm. zu Magdeburg, 156.
— Wenge, Rathskaplan zu Lübeck, 525.
— Went, Rm. zu Fellin, 136.
— Werdinghusen 1137 § 12.
— Werner, Rm. zu Elbing, 1116.
— West 784.
— Westerode, Rm. zu Thorn, 669. 1115.
— Westfelink, Schiffer, 402 § 2. 647.
— Westphal 397 A § 4. 397 B § 10.
— Westphalen 544.
— Wickede, Rm. zu Dortmund, 712.
-- Wye, Rm. zu Hamburg, 515 § 1.
669*. 712.
— Wilde 397 B § 19.
— de Wilde S. 597.
— Wynnepenning 266.
— Winterfeit 32 § 4. 41 § 4. 93 § 3.
— Witte 945 B § 17.
— Wolferam, Schiffer, 612.
— Worpel 945 A § 6.
— Wrede 1030 1031.
— Wulf 1133 § 6. ■
Johannsen, Dirk, Schiffer, 612.
Johannsen, Jakob, Schiffer, 960.
—, Ludeke, Schiffer, 612.
— , Peter, 129. 130.
—, The vs, 364.
JonB Grym 843 §§ 1 — 4, 11, 38.
— van Stove 1138 § 4.
Jonsson, Gherd, 397 B §§ 13, 22.
Jordan, Kardinal v. Orsini, 277. 427.
— , Schuhmacher, 1188 §§ 1, 2, 6.
— PlesktfW, Rm. zu Lübeck, 873. 964.
965. 969. .1105.
Jordens, Arnd, Bm. zu Magdeburg, 599.
712. 1106.
— , Arnd, jr., Rm. zu Magdeburg, 156.
—, Peter, B. zu Rostock, 212.
Jorge: s. Georg.
Joris Bradevic 948 § 12.
— van Ryssele 948 §§ 12, 16.
— de Schelewe 939 § 3.
— Wandelare 948 § 16.
van Ijrte, Berend, Rm. zu Zwolle, 1060
§§ 6, 10.
Isebrand Winter 766.
Yselt, Nikolaus, Domherr zu Lund, 431
Yseren, Andries, Rm. zu Zütphen, 962.
1059 § 2.
Junge, Lambert, 945 B § 20.
— , Nikolaus, 1158.
de Junge, Philipp, Ritter, S. 597.
Jungehannus 1054.
von Jungingen, Conrad, Hochmeister, 964.
993. 1002. 1008. 1016. 1017. 1024-
1027. 1042. 1043. 1047-1050. 1052.
1053.
— , Konrad, Ordensritter, 1055. 1056.
— , Ulrich, Marschall, 1055. Hochmeister
1056. 1061. 1062 § 1. 1063-1065.
1162 § 1.
Jurge: s. Georg.
— 402 § 2.
Jusse Eriksson, Vogt auf Gotland, 1073.
Iwan Demitrewitz, aus Nowgorod, 345.
— Kicsterne 1030 § 1.
— van der Molen, Rm. zu Buxtehude.
1106.
Ywersson, Niggels, 1045. 1046.
K. C.
Kack, Hinrich, Rm. zu Wisby, 1073.
Kavel, Langhe, Schiffer, 769 § 203. 770
§§ 4, 5, 22.
Kavolt, Hans, 586. 587. 589. 590.
von Calden, Klara, 1054.
Kaleman, Brant, 1182.
van Kalven, Hinrich, B. zu Lübeck. 131.
— , Cord, B. zu Hamburg, 131.
Kalspeck. Peter, 41 § 2. 98 § 1.
van Kamen, Hans, Schiffer, 647.
— , Hinrich, 397 A § 5.
Peroonenveneichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
793
Camman, zu Wesel, 719 § 12.
Cammin, Hans, 397 A § 9.
van Campen, Everd, Schiffer aus Käm-
pen, 717.
— , Ludeke, 850.
— , Pieter, Rm. zu Brügge, 1094 § 2.
Kamper, Johann, Schiffer, 683. 764. 780.
783.
Camphinne, Jan, Bm. zu Brügge, 948
§ 16.
Kanne, Bernd, Bitter, 450. 460. 515
§§ 2, 5. 520. 591. 615 § 2. 616
§ 2.
Karbouwe, Clawes, Schiffer, 768.
Karl VI., Kg. v. Frankreich, 925 §§ 7, 9.
1086 § 4.
— VH., Kg. v. Frankreich, 778.
— , Diener Otto Poggewisch's, 646. 647.
— Niclesson, 222.
Caro, Stadtdiener zu Lübeck, 409.
de Caerper, Jakob, 944 § 12.
Kasimir HI., Herz, von Stettin, 871.
— , Herz. v. Pommern-Stettin, 168 §§ 1,
2, 4. 169. 181. 185. 194 § 8. 201
§ 5. 231. 238 § 2. 243. 322. 327.
426. 440. 441. 469. 517 § 5. 798.
826. 828. 829 §§ 2, 6. 831 § 3.
Kasper van Mellen 780.
Katharina, Herzogin von Meklenburg-
Schweiin. 30. 49. 469. 703. 788. 824.
829 § 7. 830 § 1. 834. 843 § 39.
— Hardevuyst 708. 712.
— Wachendop 708.
Katzow, Engelke, Rm. zu Rostock, 828.
— , Hinrich, Rm. zu Rostock, 828.
Kawel, Hermann, Rm. zu Buxtehude,
1106.
Keding, Schmied zu Rostock, 118 § 2.
— , Vicke, B. zu Stralsund, 1098.
— , Hinrich, Schiffer, 764. 769 § 1. 770
§§ 1—8. 815.
— , Johann, Rm. zu Stralsund, 288.
Kedken, Arnt, Rm. zu Wesel, 719 § 7.
Kedmen, Hinrich, 402 § 2.
Kevet, Gobele, 850.
Keyser, aus Wesel, 1078 § 4.
vamme Kellere, Ludeke, Rm. zu Magde-
burg, 1106.
Kellinghusen, Hans, B. zu Wisby, 497.
Kelmer, Christian, 913. 914.
Kemenade. Hinrich, 793.
Kempe, Hinrich, zu Rostock, 374.
Kempen8son, Costen Willem, 555.
Keno, Häuptling zu Broke, 992. 996.
1068. 1074.
Kent, Thomas, Dr., 1164 § 1.
Kepheling, Johann, 1014. 1015. 1047.
Kerkring, Thomas, Rm. zu Lübeck, 713.
Kerkhof, zu Alt-Stettin, 539.
Kenten: s. Christian.
HMMrecMM Vili.
Kenten, zu Rostock, 175 § 1.
Kentiansson, Wolter, aus Dordrecht, 897 § 2.
Ketelhoid 960.
Kicsteme, Ywan, 1030 § 1.
Kietsche, aus Kulm, 93 § 8.
Kymme, Kymmer, Kymar.
— , Radeke, B. zu Rostock, 175 § 1. 211.
400.
Kyncgh, Gilbert, aus Lynn, 784.
Kyngton, Mag. Johann, 666.
Kistemaker, Johann, 708 a § 2.
Clais: 8. Nikolaus.
— , Dechant zu St. Donation, 937 § 3.
939 §§ 1, 4.
Klara von Calden 1054.
van Claerhout, Johann, Rm. zu Brügge,
S. 597. 925 §§ 4, 5. 944 § 11.
Classon, Johann. 708 a § 4.
Klaus: s. Nikolaus.
— , aus Kämpen, 1167.
— , aus Thom, 1009.
Cleve, Godeke, 323.
Clevezadel, Hermann, 945 A § 7.
Cleyman, Gerco, 945 A § 12.
Clementis, Johannes, Dechant zu Kopen-
hagen, 431.
van Clene, Hinrich, Bm. zu Wismar, 235.
de Clerc, Daniel, 925 §§ 2, 9.
Kiese, aus Rostock, 829 § 4.
Clynghe, Curt. B. zu Rostock, 211.
Klingenberg, Goswin, Rm. zu Rostock,
949 § 1.
— , Johann, Rm. zu Braunschweig, 796.
— , Cord, B. zu Rostock, 212. 828.
Klinkendorp 1138 § 8.
Clincrode, Wynold, Rm. zu Dorpat, 960.
Clipping, Albert, 59 § 25.
— , Eenwold, 733.
Clovinghusen 1137 § 23.
Klockener 336. 544. 545. 758 — 763. 845.
Cloesterher, Hans, 769 § 207.
Cluver, Eggert, 312.
Knese, Hermann, Schiffer, 813.
Kniper, Johann, 945 A § 1.
von Kniprode, Winrich, Hochmeister.
883. 892. 895. 902.
Knust, Hans, 397 A § 9: s, Kunst.
Knut Bernevur 960.
Kobant, Christian, Bsch. v. Oesel, 615
§§ 16, 30. 43. 44, 46, 47. 616 §{$ 1,
2. 618. 619. 683. 800 § 3.
Kobbeldyk, Raulyn, 793.
Kobeke. Klaus, 402 § 2.
Koblank, Michel, 402 § 2.
Cok, Heyne, Bote zu Lübeck, 1129.
tor Kokene, Hennann, 816. 821. 822.
Colberg, Vicke, 397 B § 24.
Koler. Lorenz, Rm. zu Kulm, 32.
Kolver, Jakob, 1133 § 8.
Koling, Schiffer, 1133 g 9. 1134 § 9.
100
794
PersoDeoverzeichmss. A. Nach Vor- und Zunamen.
Colman, Johann, Rin. zu Lübeck, 712.
843 § 1. 844 § 1. 1106.
Colner, Hannos, 1165 § 3.
— , Peter, Schiffer aus Kämpen, 959
§ L
— , Roloff, 959 § 1.
Kone, Johann, 397 B § 15.
Koneke, aus Danzig, 1167.
Koning, Johann, 1177 § 3.
— , Lorenz, Rm. zu Kulm, 92. 507. 507
§§ 4, 5.
Konrad, Kord, Kurd.
— HL, Erzb. v. Mainz, 800 § 1.
— 1138 § 8.
— von dem Berge 1182.
— Bernesteen 397 B § 11.
— Bischop, Bm. zu Stralsund, 169. 182.
183 § 1. 185. 235. 238. 712. 788. 803.
823. 843 §§ 6, 8, 11, 17, 35, 36. 844
§§ 1, 2, 6—11, 19, 21. 845.
— van Bystove 1138 § 4.
— Boninghus 945 A § 10.
— Brand 397 B § 15.
— Brekewold, Rm. zu Lübeck, 59, 105.
182. 183 § 1. 185. 409. 412. 428. 513.
614. 712. 788.
— von dem Brincke, Bm. zu Göttingen,
371. 372.
— Bruker, aus Wismar, 1167.
— Bunde, Ritter, 1144.
— Döring 754.
— Droste, Rathskaplan zu Braunschweig,
197. 474. 477.
— Vadermoder 1071 § 6.
— 1 Horneborch, Rm. zu Braunschweig,
156.
— von Jungingen, Hochmeister, 964. 993.
1002. 10Ô8. 1016. 1017. 1024-1027.
1042. 1043. 1047—1050. 1052. 1053.
— von Jungingen, Ordensritter, 1055.
1056.
— van Calven, B. zu Hamburg, 131.
— Clynghe, B. zu Rostock, 211.
— Klingenberch , B. zu Rostock, 212.
828.
— Leinbeke, Rm. zu Uelzen, 1106.
— Letzkow, Rm. zu Danzig, 1035. 1036.
1050. 1062.
— Marschede, Rm. zu Königsberg, 1062.
— Moltke, Ritter, 169.
— Riquin 783.
— Rusopp, Rm. zu Thom, 1114. 1015.
— Slyk 945 B § 18.
— Stekemest, Schiffer, 768.
— Uplending 1138 §§ 1, 2.
— van Ursleve, Rm. zu Braunschweig,
156.
— von Wallenrod, Hochmeister, 951.
953 § 1. 954. 955. 957. 960.
— Wyse 1138 § 1.
Konrad, Kurd.
— Zöllner von Rothenstein, Hochmeister,
931-933. 940 § 2.
Conradi, Johannes, Domherr zu Kopen-
hagen, 431.
Constien, Hinrich, 898.
Copebe, Kupke.
— , Klaus, E. zu Rostock, 303. 304. 400.
Koppeke, Peter, Schiffer aus Rostock, 457.
Koppelow, Bernd, 785.
— , Hinrich, 397 B § 24.
Korbeke, Hermann, 769 §§ 51, 164. 770
§ 41. 771 § 3.
Gordelicz, Johann, Rm. zu Thorn, 872.
Kozerock, Schiffer, 93 § 9.
Kost van Bostel, Rm. zu Heval, 643.
769 §§ 15, 54, 71, 88, 131, 184. 770
§ 12. 816.
Costen Willem Kempensson 555.
Coestveld, Arnd, 554.
Kothe, Gerd, 779.
van Koten, Albert, 553 — 555.
Cothusen, Hartwig, Rm. zu Dorpat, 1.
Koting, Hinrich, Rm. zu Hamburg , 427.
428. 1106.
Grabbe, Henning, 960.
Kracht, Hans, 769 § 68. 770 § 47.
— , Hinrich, B. zu Rostock, 374.
de Crane, Philips, B. zu Gent, 557.
Kraneveit, Henning, B. zu Rostock, 176
§ 1.
Kregenbrok, Hermann, Schiffer, 764.
Kregetorn 316.
Kreyghe 1183.
Kreyenschok, Laurentius, B. zu Wisby,
497.
Crekauwe 960.
Kreiner, Arnd, B. zu Riga, 1064.
— , Rode, 960.
Cryvess, Clawes, 769 §§ 59, 151, 189.
770 § 43.
Crispin, Segebodo, Rm. zu Lübeck, 873.
Cristancius, Schiffer, 960.
Krogher, Rm. zu Rostock, 211.
212.
— , B. zu Rostock, 176 § 1.
— , Thideke, Schiffer, 131.
Crolow, Johann, Stadtschreiber zu Danzig.
1009.
— , Johann, B. zu Danzig, 666.
Kröpelin, Arnold, Rm. zu Rostock, 1138.
1138 § 4.
— , Hans, Hauptmann zu Stockholm.
225. 258. 321 § 6. 354. 364. 680 § 14.
683. 690. 738. 750. 783. 799. 843
§§ 1-4, 11, 22, 24, 25. 844 §§ 10.
11, 23.
— , Peter, Schiffer, 397 A §§ 5, 6.
Krouwel, Nikolaus, Schreiber zu Rostock.
104.
Personenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
795
Cruckemann, Johann, Rm. zu Danzig,
1062.
Crul, Ludwig, Rm. zu Lübeck, 59. 712.
Knunmedyk 1112.
— , Erich, 60. 292. 317. 324. 418. 431.
515 § 8. 616 § 7. 617 (S. 405). 723.
799. 843 §§ 26, 29, 31—33, 35, 37.
844 §§ 19, 21.
— , Hinrich, 1112.
Gruse, Läufer zu Danzig, 602.
— , Eier, 397 B § 20.
— , Hermann, Rm. zu Lüneburg, 59.
— , Henning, zu Alt-Stettin, 539.
— , Lodewig, Rm. zu Rostock, 949 § 1.
Cruzendorp, Otte, Rm. zu Kiel, 712.
Krussow, Steffen, B. zu Magdeburg, 599.
Küchmeister, Michael, Hochmeister, 452
§ 2. 1089.
Kuk, John, 793.
Küken, Albert, Schiffer aus Bremen, 1133
§ 3. 1134 § 12. 1136. 1137 § 7.
Kule, Hermann, Rathsnotar zu Hamburg,
1042.
-, Hinrich, 235 § 4.
— , Hinrich, B. zu Reval, 686.
von der Kulen, Hinrich, Schiffer, 571.
Gulenburg, Peter, Schiffer, 945 A § 9.
Kulken, I’lonies, 783.
Cummerow , Bertold , Rm. zu Stralsund,
169. 238.
Kuen Ridders 1053 § 17.
Kunst, Hans, Schiffer, 402 § 1 : s. Knust
de Cupere, Franchois, 930 § 4. 944 § 8.
948 §§ 2, 12, 16.
—, Pieter, 925 § 6.
Kupke, Klaus: s. Copeke.
Curd: s. Konrad.
—, Zimmermann zu Rostock, 175 § 1.
Kulze, Johann, 75.
L.
Ladekop, Tymme, aus Rostock, 400.
Lambert 708 a §§ 6, 8.
— , Bote zu Deventer, 1092 § 1.
— , Bote zu Wesel, 1078.
— van Bödeke 497.
— Bodiker 658.
— Junge 945 B § 20.
— die Meier, Rm. zu Zütphen, 1059 § 2.
— van Orsoy, Rm. zu Wesel, 719
§§ 7, 9.
— Pentel 131.
— Reiche 32 § 4. 41 § 4. 93 § 3.
— van Tegelen, B. zu Köln, 663 § 5.
Lammesside, Eier, 59 § 25.
Lange Ghiseler, B. zu Göttingen, 1129.
— Kavel, Schiffer, 769 § 203. 770 §§ 4,
5 22
— Lodêwich 945 A § 12.
Lange Ludeke, Schiffer, 1133 § 2.
Langhe, Bernhard, 1138 § 1.
— , Godeke, Rm. zu Rostock, 175 § 1.
211.
— , Hermann, Rathskaplan zu Hamburg,
309.
— , Johann, Rm. zu Braunsberg, 185.
227.
— , Johann, Rm. zu Lüneburg, 936. 938.
— , Nikolaus, Rm. zu Elbing, 32. 125.
215. 453. 773.
— , Radeke, Schiffer, 432. 612.
— , Richard, Rm. zu Reval, 136. 769
§§ 25, 93, 141. 770 § 20. 847.
Langhenek, Johann, Rm. zu Stralsund,
169. 238.
Laurens 1138 § 4.
Laurensson, Andres, Bm. zu Kopenhagen,
555.
Laurentius, Laurens, Lorenz.
— Borcbard 973. 974.
— Voss, Schiffer, 1032.
— Heest 1157. 1158.
— Hone, Tolk zu Dorpat, 720. 730.
Priester zu Nowgorod 731. 733. 735.
— Koler, Rm. zu Kulm, 32.
— Koning, Rm. zu Kulm, 92. 507 §§ 4, 5.
— Kreyensckok, B. zu Wisby, 497.
— van der Lippe 783.
— Möller 762.
Laxman 609 § 11.
—, Johann, Dekan zu Lund, 431.
-, Paul, 323.
Leffard Blumental, Rm. zu Tborn, 47.
48. 125. 126. 215. 239. 507. 507 §§ 4,
5. 546. 701. 783.
— von Herford, Bm. zu Elbing, 666.
van Lefünghe, Victor, Rm. zu Brügge,
1094 §§ 1, 2.
van Leyden, Hinrich, Rm. zu Deventer,
962.
Lern, Peter, aus Sluys, 959 § 1.
Lemann, Michel, B. zu Danzig, 32 § 8.
41 § 4. 93 § 3.
Lembeke, Cord, Rm. zu Uelzen, 1106.
— , Nikolaus 851 § 3.
van Lenden, Jan, 1085 §§ 1, 3, 8.
Lenkesson, Gustav, 1045. 1046.
Lentze, Mathias, 11.
Lesewicz, Peter, B. zu Danzig, 41 § 3.
47 § 6. 93 § 2.
van Lessine, Wilhelm, Rm. zu Brügge.
944 § 5. 948 §§ 1, 9.
Lest, Hinrich, Rm. zu Hameln, 156.
Leczkow, Konrad, Rm. zu Danzig, 1035.
1036. 1050. 1062.
Lewe: s. Louwe.
Liebte, Eilhard, 14.
— , Hermaun, 769 § 45. 770 § 37. 771
§ 12.
100*
Personenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
(
796
«
von der Lynde, Hermann, Bm. zu Thorn,
üt Q9 19^ 1QQ
van Lynden, Gerd, *769 §§ 8, 41, 128,
177, 194. 770 § 7.
Lynnenwever, Martyn, 1188.
Lippe, von der Lippe.
— , Hermann, Km. zu Keval, 136. 352.
625. 722. 1096 § 3.
— , Hinrich, 1090.
— , Klaus, Bm. zu Stralsund, 169. 238.
515 § 1.
— , Laurencz, 783.
Lypperade, Hinrich, 91.
Lodewich : s. Ludwig.
Lodewich, Lange, 945 A § 12.
Lovis van dem Berghe , aus Brügge,
1085 § 10.
von Logendorp, Dietrich, Kitter, 666.
Loinan 397 A § 1.
Lonniesson, Keyner, Schiffer aus Harder-
wyk, 1032.
vamme Loo, Wedekind, Knappe, 515 § 2.
— , zu Keval, 761.
Lorenz: s. Laurentius.
Louwe, Lowe, Lewe.
— , Berend, B. zu Bremen, 1133 § 1.
1134 § 5.
— , Hans, aus Stralsund, 814.
— , Hermann, Bin. zu Narwa, 11.
Louwenborch; Yurien, 397 A § 6.
van der Lu, Hinrich, 960.
Lubbeke, Arend, 769 § 32, 106, 158,
197. 770 § 26.
Lubbert, Lubbrecht
— , Hofknecht zu Nowgorod, 731, 733.
— Scharenberch, aus Kämpen, 959 § 1.
van Lubeke, Arad, 739.
— , Hans, 771' § 23.
— , Nikolaus, Km. zu Kostock, 831. 831
§ 2.
Lüchow, Schiffer, 682.
Luchterhaut, Clawes, 769 § 38. 770 § 32.
Ludeke Bekeder, Km. zu Helmstedt, 156.
— Blücher, Marschall -zu Lübeck, 108.
— Bokholt 768.
— Dunevar, Rm. zu Keval, 1071 § 9.
— Vrese, Rm. zu Rostock, 119. 176.
212.
— Gronouwe 780.
— von Campen 850.
— Johanssen, Schiffer, 612.
— vamme Kellere, Rm. zu Magdeburg,
1106.
— Poppe 769 § 22. 770 § 18.
— Rabbeuse 769 § 162. 770 § 61.
— van Selsingen 768.
— Wachendorp 1137 § 8.
— Wulf, B. zu Kostock, 176 § 1. 515
§ 1. 829. 830 § 1.
Ludeke, Langhe, Schiffer, 1133 § 2.
Lüdeke8son: Degen.
Luder Aldach 1187 § 10.
— Ransouwe 960.
— Schinkel 851 § 3.
Ludolf, Ludelef.
— Voorae, Km. zu Zütpben, 1074.
— van Harlsem, Bm. zu Hildesheim,
1132.
— Ingeleve, Rm. zu Braunschweig, 978.
— Pelegrim 1138 § 8.
— Reben, Km. zu Braunscbweig, 938.
Ludwig, Lodewich.
— , Landgraf v. Hessen, 615 § 47. 616
§ 1.
— IH., Pfalzgraf, 615 § 47. 616 § 1.
— ni., Graf von Flandern, 893. 896.
902. 905. 907.
— Buggendal 780.
— van den Eyken 960.
— Crul, Km. zu Lübeck, 59. 712.
— Cruse, Km. zu Kostock, 949 § 1.
— van Kooden, Km. zu Brügge, 1086
§ 1.
— von Theimseke, Rm. zu Brügge, 1091
§§ 1, 2.
— Wilringhusz 47 § 6. 93 § 11.
— van Wulfberghe 1085 § 6.
van Lucghevoorde, Willem, 1085 § 1.
Lukas Mekelfeld, Rm. zu Danzig, 125.
546.
— Rybe, Ryber, Rm. zu Elbing, 395.
453. 546. 697. 701.
Luke Stenwech, B. zu Hamburg, 311.
Luneborg, Bertram, 647. 769 §§ 5, 20,
72, 91, 111, 139, 170, 204. 770 § 4.
— , Johann Bm. zu Hamburg, 168. 169.
— , Johann, Rm. zu Lübeck, 647. 1106.
— , Tile, Rm. zu Quedlinburg, 156.
Lunyng, Schiffer, 271.
Lunke, Hartwig, Bm. zu Thora, 182 § 8.
188. 190.
Luseborg, Hildebrand, Rm. zu Dorpat
712. 720. 727.
Lusken, Hans, Rm. zu Hildesheim, 156.
1106.
Lutke, Hinrich, Rm. zu Thora, 237.
Lutkens, Hinrich, B. zu Rostock, 211.
Lutkensson, Goswin aus Kämpen, 872.
Lutteke, Hermann, 945 B § 21.
Lutzeke, Olrik, Bm. zu Hannover, 938.
M.
Magnesson, Jens, Domherr zu Arhus,
1045. 1046.
Magnus, Bscb. v. Abo, 357. 639.
— I., Herz. v. Meklenburg, 860.
— Danelson 633. 634.
Make, Johann, Rm. zu Rostock. 45. 118
§ 2. 119 § 1. 175 § 1. 176 § 1.
Personenvereeichnisa. A. Nach Vor* und Zunamen.
797
Malchow, Johann, Schiffer, 397 B § 23.
Mandelkern, Erich, Schiffer, 1 137 §§ 2, 6.
Mann, Peter, B. zu Rostock, 211.
Margarethe, Kgin. v. Dänemark 946. 967.
983-985. 1001. 1002. 1024. 1048.
1047—1050. 1054. 1073.
— Herderwyk 1054.
Markvoget, Hans, zu Lübeck, 299.
Marquard Bantzekow, Rm. zu Wismar,
986. 949 § 1. 1079. 1152.
— Bretholt 497.
— Volquarstorp, B. zu Lübeck, 965.
— Hasse 769 §§ 4, 89, 110, 142, 169.
770 § 3. 771 §§ 2, 27.
— Schreye, Rm. zu Hamburg, 936. 949
§ 1.
— van Zighem 253 § 4.
— Stortebeker 512. 758. 779.
Marschede, Konrad, Rm. zu Königsberg,
1062.
Martin, Merten.
— V., Papst, 417 § 1. 615 § 48. 619.
663 § 10. 802. 843 § 22. 1088.
— Bankow, Schiffer zu Danzig, 189.
— Je8se, Schiffer, 521.
— Lynnenwever 1183.
— Pyser, Rm. zu Kulm, 48.
— Roberstorp 397 B § 3.
— Rubow 397 B § 16.
— van Winsen, Rm. zu Frankfurt, 712.
Maes Steeke, Rm. zu Wesel, 1058 §§ 9,
13, 20.
ter Maze, Hevn, 1058 § 24.
Matern, Schiffer, 773 § 3.
Mathias, Mathies, Ties.
— Elverde, Schiffer aus Danzig, 959 § 4.
— Lentze 11.
— Meydeborch 783.
— Panzer 402 § 2.
— Zeydelman 780.
— Steker 397 A § 1. 402 § 2.
— van Tytz, B. zu Köln, 663 § 7.
— Wilde, zu Rostock, 829 § 12.
— Wyse, Rm zu Tborn, 889. 890.
Mattes, Matte.
— , Michel, Rm. zu Königsberg, 295. 701.
Matthäus, Mathees, Thevs.
— Glotzow, Rm. zu Stettin, 712.
— Hagemeister 945 C § 25.
— Johansson 364.
Maxime, zu Pskow, 733.
Mederich, Klaus, Rm. zu Elbing, 47. 48.
126. 132. 182 § 8. 188. 190. 199.
237. 239. 295. 395. 453. 546. 578.
605. 669. 697. 701. 778.
van Meetkerke, Heinrich, 1085 §§ 1, 2.
von Megen, Everd, 586. 587.
— , Hildebrand, 6 § 2. 7 § 4. 8. 84.
— , Kenten, 780.
Megginc (?) 998.
Meydeborch, Mathias, 783.
Meyer, Hermann, Rm. zu Wismar, 949
ȧ 1.
— , Klaus, Rm. zu Hamburg, 449.
— , Peter, Rm. zu Königsberg, 237. 239.
546.
die Meyer, Ghert, Rm. zu Zütphen, 1082
§ 2.
— , Lambert, Rm. zu Zütphen, 1059 § 2.
Meygendorp, Hane, 960.
Meiger, Frederik, 1137 § 22.
Meynesdorf, Heynick, 409.
Meinhard, Meineke.
— Menckiuk, Aeltermann zu Brügge,
1023. 1024. 1027.
— Nouwerad 769 §§ 31, 76, 96, 145.
770 § 25.
Meisener, Peter, 1054.
Mekelvelt, Johann, Rm. zu Danzig, 1009.
— , Lukas, Rm. zu Danzig, 125. 546. .
Mekelin, Brüning, 1137 § 11.
van Mellen, Kasper, 780.
Mellinghuzen , Henneke, Schiffer, 1134
§ 13.
Menckink , Meinhard , Aeltermann zu
Brügge, 1023. 1024. 1027.
van Mentze, Hans, B. zu Lübeck, 75.
Merlawe, Richard, Mayor zu London,
666.
von der Mersch, Johann, Rm. zu Thorn,
953 § 8. 975. 996. 1000. 1013. 1015.
1018—1021. 1024-1026. 1030 § 3.
1047. 1048. 1062.
van Merssen, Dyderic, 1133 § 6.
Merteel, Wouter, 1085 §§ 1, 3, 8.
van Messern, Willem, 952 § 1.
de Mester, Mag. Winnerk, 943 §§ 1 — 8.
Metzcow, Raven, Knappe, 169.
Mewes: s. Bartholomäus.
Mewessone, Wolder, Rm. zu Harderwyk,
712.
Michael, Michel.
— , B. zu Rostock, 303. 304.
— Dergarden, Schiffer, 593.
— Honynger, Kämmerling König Sigis-
munds, 276. 277. 279. 427.
— Koblank 402 § 2.
— Küchmeister, Hochmeister, 452 § 2.
1089.
— Lemann, B. zu Danzig, 32 § 8. 41
§ 4. 98 § 3.
— Mattes, Rm. zu Königsberg, 295. 701.
— Noteke 769 §§ 81, 102. 770 § 48.
— Rute 129. 130. 336.
— Schoeff, Schiffer, 432. 612.
— Tyfenau 973.'
Micbielsoen, Pieter, Schiffer aus Ham-
burg, 557.
de Mil, Jan, Rathsnotar zu Brügge,
1094 §§ 1, 2.
798
PenonenTerzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
Militis, Kersten, Rm. zu Hamburg, 936.
949 § 1.
Mylres, Claus, 960.
van Minden, Gherd, Rm. zu Lübeck,
1106.
— , Jakob, Rm. zu Königsberg, 32.
47 § 9.
Mynnevrunt, Johann, 131. 780.
Missener, Paul, B. zu Kneiphof, 570.
van der Molen, Jakob, 769 § 3, 12, 52,
70, 87. 770 § 2. 771 § 20.
— , Johann, Rm. zu Lüneburg, 938.
— , Iwan, Rm. zu Buxtehude, 1106.
— , Wilhelm, Rm. zu Stralsund, 712.
— , Wulfard, 1138 § 4.
Molland, Jan, 91.
van Mollem, Albert, Bm. zu Hildesheim,
1132.
tor Mollen, Claus, 1058 § 19.
Möller, Henning, B. zu Rostock, 176 § 1.
212.
— , Lorenz, 762.
Molnare, Gais, Schiffer aus Wismar, 557.
Molteke, Moltke.
— , Vicke 851 § 3.
— , Kurd, Ritter, 169.
Moltike, aus Danzig, 93 § 6.
Moltzan van der Osten, Knappe, 169.
Moltzan, Hinrich, 506.
Monfraut van Essine 948 § 7.
Monnek, Hinrich, Rm. zu Elbing, 1009.
1062.
Mor, Jakob, 397 A § 3. 402 § 2.
Mörder, Paul, Knappe, 169.
van Morkerke, Vrancke, 1085 § 6.
Mornewech, Hans, Rm. zu Uelzen, 712.
von Moes, Johann, Grosssch&ffer zu Königs-
berg, 340. 483—486.
Mosow, Henning, 897 B § 17.
Mouwe, Schiffer, 769 § 85. 770 §§ 2 — 6,
12, 14, 20—22, 25, 26, 30, 31, 83-
35, 42, 48—50.
Malaerd, Jakob, Rm. zu Brügge, 925 § 7.
Mund, Johann, 1137 § 13.
— , Klaus, 1098.
Munkenbeke, Hans, 780.
van Munster, Johann, 1137 § 19.
Munt, Bertold, 768.
Munter, Elias, StadtBchreiber zu Rostock,
825. 829 §§ 1, 2.
—, Hermann, Rm. zu Wisby, 1073.
—, Johann, Stadtsecretär zu Göttingen,
1129.
de Muntere, Jan, Rm. zu Brügge, 925
§ 4- „
Musing, Arnold, Rm. zu Thorn, 41. 453.
773.
Mutghever, zu Rostock, 830 § 3.
Mutzel , Hermann , Rm. zu Hannover,
1106.
N.
Nanp, Hinrich, B. zu Wismar, 301. 402
8 6.
Naze, Thidemann, Rm. zu Elbing, 32.
41. 92. 125. 126. 132. 182 § 8. 289.
395. 433. 453. 453 § 10. 507. 546.
578. 605. 669. 697. 701. 773.
Nebraw, Nikolaus, 1054.
Negheler, Hinrich, 771 § 15.
Negelsheim: s. Nygelsson.
Negenrat, Johann, 783.
Nerone 6 § 1. 7 § 1.
Nyebur, B. zu Rostock, 176 § 1. 212.
— , Johann, Rm. zu Lübeck, 877. 967.
1178 § 10.
Nielop, Klaus, Schiffer, 351.
Nyeman, Hanneke, 397 B § 17.
— , Johann, Rm. zu Danzig, 239.
— , Johann, 1137 § 3.
Nienkerken, Hans, Ritter, 169. 827.
— , Rolov, Ritter, 169. 827.
Nygelsson, Andres, Ritter, 418. 419.
— , Doen, Schiffer, 568.
Niklesson, Karl, 222.
— , Kersten , Hauptmann . zu Wiborg,
12—14. 181. 224. 635—644. 680
§ 13. 687-690. 736—749. 805 810.
1099.
— , Olaf, 812.
Niclos, Swartze, 973.
Nikolaus, Klaus, Clawes, Claes, Gais,
C\eyes
— , Erzb. v. Bremen, 21. 53. 121. 247.
251.
— , Abt zu Soröe, 843 § 11. 844 § 23.
— , Graf von Holstein, 861.
— , zu Rostock, 830 § 2.
— , B. zu Tuchei, 1000.
— Alerd, Rm. zu Berlin, 712.
— Barbezaen 925 § 1.
— Basse 1138 § 4.
— Bere, Knappe, 169.
— Berkhusen 653.
— Brand 397 B § 6.
— Brand 397 B § 26.
— Brandestorp 397 B § 18.
— Bremer 397 A §§ 3, 11.
— Brin 780.
— Broseke, Schiffer zu Danzig, 256.
— Buck, B. zu Wismar, 168. 169. 235.
— van der Burse, Rm. zu Brügge, 1094
§ 1-
— Degen, Ludekesson, Hauptmann zu
Abo, 222. 223. 225. 263. 492—499.
639.
— Doek 1096 § 2.
— Dorde 759. 760.
— Dufenkroll, B. zu Danzig, 957.
— Vedel, B. zu Hamburg, 311.
PeraoneoTeneichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
799
Nikolaus, Klaus.
— Flügge, Rin. zu Braunsbeig, 188. 190.
507.
— Vossesche 397 B §§ 7, 25.
— Frederixsoen, B. zu Kämpen, 556.
— Friderici, Rathssehreiber zu Danzig,
48 § 1. 459. 507 §§ 1, 3, 4, 7, 8.
508. 521. 546 § 9. 578 § 8.
— Ghelehar, aus Königsberg, 945 C
§ 29.
— Gelyn, Rm. zu Thorn, 132. 433. 458.
778.
— Gbellerssen, Rm. zu Hamburg, 949 § 1 .
— Gerwer, Rm. zu Braunsbeig, 92. 237.
295.
— Ghylow, aus Rostock, 400.
— Gobyn, B. zu Thorn, 974.
— Grabeei 402 § 2.
— Grawebart 897 A § 1. 402 § 2.
— Gronehagen, Rm. zu Lüneburg, 156.
194. 370-373. 515 § 1. 712.
— Grunewolt, Gravewolt, Schiffer, 432.
612.
— van Hachede 418.
— Hardenacke 897 A § 2.
— Hofemann, Rm. zu Königsberg , 41.
47. 669.
— Holenbeke 793.
— Holste 397 B § 5.
— Jesup, Bm. zu Wismar, 614.
— Yverssen 1045. 1046.
— Yselt, Domherr zu Lund, 431.
— Junghe 1158.
— Karbouwe, Schiffer, 768.
— Kobeke 402 § 2.
— Copeke, Kupke, B. zu Rostock, 303.
304. 400.
— Crawel, Schreiber zu Rostock, 104.
— Cryvess 7G9 §§ 59, 151, 189. 770
8 43.
— Kupke: s. Copeke.
— Lange. Rm. zu Elbing, 32. 125. 215.
453. 773.
— Lembeke 851 § 3.
— Lyppe, Bm. zu Stralsund, 169. 238.
515 § 1.
— von Lubeke, Rm. zu Rostock, 831.
831 § 2.
— Luchterhand 769 § 38. 770 § 32.
— Mederich, Rm. zu Elbing, 47. 48.
126. 132. 182 § 8. 188. 190. 199.
237. 239. 295. 395. 453. 546. 578.
605. 669. 697. 701. 778.
— Meyer, Rm. zu Hamburg, 449.
— Mylres 960.
— ter Mollen 1058 § 19.
— Moelnare, Schiffer aus Wismar, 557.
— Mund 1098.
— Nebraw 1054.
— Nielop, Schiffer, 351.
Nikolaus, Klaus.
— Rogge, Rm. zu Danzig, 47. 48. 126.
190. 190 §§ 1, 11. 203. 289. 241.
243. 244. 295. 295 §§ 9-11. 396.
540 § 9. 578. 701. 773 § 3. 1138 § 4.
— von Rudolishofen, Rm. zu Braunsberg,
778.
— Sachow, Propst zu Schleswig, 515 § 8.
615 § 6.
— Scheleson, Schiffer, 374.
— Scoorkine, Rm. zu Brügge, 925 §§ 4,
5, 7, 8. 944 §§ 1-4, 6, 9-11. 948
§ 18.
— Schröder, aus Rostock, 400.
— Schultz, Rm. zu Elbing, 126.
— Schutte 397 B §§ 14, 18.
— Symoenszou 557.
— Sommer 759. 760.
— Starke, Schiffer, 521.
— Stock, Mag., 267. 273-275. 279-281.
283. 285. 286. 288. 290. 291. 314.
315. 346—348. 377. 388-- 390. 409
-412. 416—420. 427. 429. 431. 516
§ 2. 517 §§ 8, 10, 14. 518 § 8. 524
—538. 566. 1101.
— Stofreghen 1137 § 5.
— Stroch 973. 975.
— Struve, Schiffer zu Danzig, 93 § 7.
190 § 12.
— Zwarte 960.
— Zweder 397 A § 11. 402 § 1.
— van Theimseke, Rm. zu Brügge, 925
§ 5.
— Tymme 960.
— Thomas 1035 § 11.
— Treffe 703.
— Trunczeman, Rm. zu Braunsberg, 697.
— Tuve 761.
— Ulrikes, B. zu Danzig, 786.
— van Ulszen 143.
— Wammekow, Rm. zu Königsberg, 32.
92. 182 § 8. 188. 395. 397 B § 9.
453. 697. 778.
— Wildeke 93 § 10.
— Witte. Rm. zu Braunsberg, 697.
— Wulf, Rm. zu Elbing, 1062.
Nirnegang, Hinrich, Rm. zu Kneiphof, 697.
Nordowen, Dietrich, Pfarrer zu Loitz, 169.
Norman, Henning, 960.
Noteke, Michael, 769 88 81, 102. 770
§ 48.
Nouwerad, Meyneke, 769 §§ 31, 76, 90.
145. 770 § 25.
Nuwer, Heydeke, Rm. zu Magdeburg, 156.
O.
Ocko, llftuptlimr von dem Broke, 128.
1091.
Odbernshusen, Johann, 897.
öoo
Personenverzeichniss. A. Nach Vor* und Zunamen.
Odbrecht, Johann, Rm. zu Rostock, 45.
46. 118. 168. 169. 182. 183 § 1.
185. 194. 211. 212. 235. 397 B § 1.
828.
van Overhaghen, Johann, Ritter, 1133
§ 13.
Overstoltz, Johann, Rin. zu Köln, 986.
Offerman, Goissen, zu Lübeck, 719 § 11.
— , Hinrich, Rin. zu Wesel, 719 § 11.
Ogmund, Finsson, Drost in Norwegen,
866. 1139. ■
Olaf, Olef, Olof.
— Andersson 493.
— Degen 644.
— Vynke 690. 738. 810.
— Vochs, Schiffer, 683. 783.
— Niklisson 812. 0
— Sallenpein, B. zu Abo, 263.
Olavesson, Björn, 1045. 1046.
—, Johann, 1045. 1046.
Olde Boite, Schiffer, 1032.
Oldenborch, Mag. Paul, Rathsnotar zu
Lübeck, 156. 536. 537. 598. 788.
Oldendorp, Johann, Rm. zu Reval, 1.
709. 769 §§ 11, 82, 136, 196. 770
§ 9. 850.
. Oldezwager, Henneke, 397 A § 10.
Ole . . . t, Johann, Dechant zu Kopen-
hagen: 1. Clement,
uter Olpe, . Alf, 136 § 21. 141. 960.
Olrik: s. Ulrich.
— , Schiffer, 1137 § 3.
Ontiid, Mag. Arnold, 998.
Orgban, Jon, 909.
van Oringen, Wilhelm, 945 A § 1.
van Orsoy, Lambert, Rm. zu Wesel, 719
§§ 7, 9.
Osse, Marquard: s. Hasse.
van der Osten, Godeke, Ritter, 169.
— , Moltzan, Knappe, 169.
ut der Oste, Thideke, 769 § 27. 770
§23.
Otto, Otte.
— . Erzb. v. Trier, 615 § 47. 616 § 1.
800 § 1.
— I., Herz. v. Braunschweig-Lüneburg,
442. 443. 615 § 47. 616 § 1. 796.
1130.
— , Markgr. v. Brandenburg, 871.
— von Brakei, Rm zu Narwa, 224. 225.
754. 756. 811.
— Folkardinghe , Rm. zu Groningen,
1066.
— Garlop, Bm. zu Lüneburg, 370- 373.
— van der Heyde, B. zu Wismar, 334.
— Jagheduvel, Bm. zu Stettin, 993.
— Cruzendorp, Rui. zu Kiel, 712.
— Poggewisch, Hauptmann auf Raseborg,
146—149. 222. 223. 225. 639. 642.
644 - 646. 811. 812.
Otto, Otte.
— Poleman, Schiffer, 1134 § 6.
— Zestede 69. 90.
— Winkelman 397 B § 4.
t
P.
Palborn, Hinrich, Rm. zu Elbing, 32.
47. 48. 125. 126. 182 § 8. 188. 190.
199. 237. 295. 697. 701. 773.
van dem Pallase, Johann, 1023.
Palmdach, Johann, Rm, zu Reval, 763.
1096 § 5.
Palzath, Johann, Rm. zu Kulm, 605.
Pannik, Schiffer, 1152.
Panzer, Mathias, 402 § 2.
Pape, Hilmer, Rm. zu Stade, 1106.
Papendorp, B zu Rostock, 212.
van Parcham, Bernd, Schiffer, 769 § 50.
770 §§ 2, 5, 6, 10, 12, 19, 21. 30.
31, 34, 35, 41—47.
Parenbeke, Hinrich, Rm. zu Reval, 1105.
Paridam Plote von Klotzen 344.
Patberg, Hinrich, Priester zu Nowgorod.
649. 781.
Paul, Pawel.
— 1035 § 13.
— Gaute, B. zu Stralsund, 469.
— Horneke, Rm. zu Breslau, 712.
— Laxman 323.
— Missener, B. zu Kneiphof, 570.
— Mörder, Knappe, 169.
— Oldenborch, Mag., Rathsnotar zu
Lübeck, 156. 586. 537. 598. 788.
— von Russdorf, Hochmeister, 32 § 9.
33. 43. 44. 47 §§ 7, 9, 10. 48 § 4.
59 § 10. 92 §§ 1, 2. 125 §§ 1, 2.
126 §§ 1, 2, 5, 6, 9 127. 132 § 1.
133. 179. 181. 182. 482 §§ 1, 2, 4.
9—11. 183 §§ 1-3. 185—187. 188
§§ 1, 4. 190 § 1. 194 § 8. 199
§§ 1, 3. 215 § 1. 217. 231. 237.
237 §§ 1—7. 238 § 1. 239 §§ 1,3.
242-244. 259. 271. 272. 280. 293.
295 §§ 1, 4, 6, 7. 296—300. 302.
304 a. 305. 316—324. 328—331. 337
- 341. 361. 362. 378. 380. 381. 393.
394. 895 §§ 4, 7, 9, 12, 14, 16, 20.
398-401. 427. 432. 438 §§ 1-3.
5—7, 10 453 §§ 1—6, 8, 10, 12.
454—459. 499 a,b. 507 §§ 1, 3— 5. 7.
508 a. 511. 517 §§ 5, 6, 10. 518 § 5.
521. 543. 546 §§ 1, 2, 5, 7, 8. 578
§§ 1-4. 580. 581. 584—589. 59i>
§§1,2, 8. 597. 603. 605 §§ 1, 2, 7. 606.
607. 609—612. 615 §§ 32, 35, 36, 47.
666. 669. 669 §§ 1—4. 672. 680 § 15.
697. 697 §§ 7, 9. 700. 701 §§ 1, 2.
709. 712 § 24. 723. 724. 727. 729.
774. 775. 777—779. 781. 782. 813.
1097. 1098. 1147. 1148.
POTOnenrenwiichnia). A. Nach Vor- nnd Tn— »— ».
801
Paal, Pawel..
— Scbadewinkel , Rin. zu Königsberg,
507. 507 § 9.
— Schutte, Meister, 819. 820.
Pauwelssone, Hermann, Schiffer, 9(30.
—, Peter, Schiffer, 592. 593.
— , Tonyes, Schiffer aus Antwerpen, 457.
Peders8on, Absalon, Axel, 317. 418. 431.
500. 728. 843 § 11. 844 § 23.
Pedirchen 253.
Peel, Hinrich, Rm. zu Wismar, 843 6 1.
844 § 1.
Pelegriin ter Brüggen 708 a § 9.
Pelegrim, Ludolf, 1138 § 8.
— , Willem, Rin. zu Zütphen, 1087.
Peltzer, Thideke, 397 A § 7. 402 § 2.
Ppnû Pppn
— , Eggert,’ Schiffer, 683. 783.
Pentel, Lambert, 131.
Pentzin, Heyne, aus Königsberg, 945 C
§ 28.
Peperzak, Hartmann, 769 § 33. 770
§ 27.
von Percy, Heinrich, 666. 667.
Pertzevale, Johann, Rm. zu Lübeck, 949
§ 1. .
Ppfof PiotAP
— , Erzb. v. Lund, 431. 517 § 3. 844
§ 1.
— , lisch, v. Rothschild, 980 — 984.
— , Abt zu Ringsted, 844 § 23.
— , aus Danzig, 93 § 6.
— Adam, Schiffer aus Danzig, 959 § 4.
— Adoren, Rm. zu Brügge, 925 § 5.
— von Allstein 419.
— Bardes, aus Rostock, 400.
— Barvoet, Rm. zu Brügge, 1086 § 1.
— van Belle 1058 §§ 1, 2.
— Benefeld, Rm. zu Breunsberg, 41.
92. 182 § 8. 188. 190. 295, 395.
507.
— Bertoldes, aus Rostock, 400.
— Byr, Rathsnotar zu Brügge, 1085
§§ 2, 6, 10.
— Bodensin 976.
— Brun, Schiffer, 1073.
— Dambeke, Dameke, Schiffer, 298.
299. 339. 340.
— Detloffs, Schiffer, 544. 545.
— Drageheim 845.
— von der Eek 625.
— Valke, Schiffer, 836.
— Vecken 948 tj 16.
-- Vernudeken, Rm. zu Wesel, 1058 § 9.
— Vischer, Schiffer aus Breunsberg,
75. 76.
— Godebusch 397 A §§ 1, 4.
— Güstrow 897 B § 14.
— Hanne man, Rm. zu Rostock, 1106.
— llildebrand 75.
UaaMrecM» VIII
ppfpr Pipfor
— Holste, Rm. zu Danzig, 182 § 8.
188. 215. 239. 337. 338. 340. 341.
395. 395 §§ 2, 10. 459. 669. 701.
712. 773. 1090.
— Hunt, aus Briel, 897 § 3.
— Huntschinne 1182.
— Jesae, Schiffer, 77.
— Johanssen 129. 130.
— Jordens, B. zu Rostock, 212.
— Kalspeck, 41 § 2. 93 § 1.
— van Campen, Rm. zu Brügge, 1094
§ 2.
— Colner, Schiffer aus Kämpen, 959 § 1 .
— Koppeke, Schiffer aus Rostock, 457.
— Cropeliu, Schiffer, 897 A §§ 5, 6.
— Culenburg, Schiffer, 945 A § 9.
— de Cuper 926 § 6.
— Lern, aus Sluys, 959 § 1.
— Lesewicz, B. zu Danzig, 41 § 3. 47
§ 6. 93 § 2.
— Mann, B. zu Rostock, 211.
— Meyer, Rm. zu Königsberg, 237. 239.
546.
— Meisener 1054.
— Michielsoen, Schiffer aus Hamburg,
557.
— Pawelsson, Schiffer, 592. 593.
— Plauwe, B. zu Danzig, 785.
— Plonniis 769 §§ 109, 182. 770 § 51.
— Rosenow 397 A § 5. 402 § 2.
— Reyneresone 1133 § 6.
— Russe, Rm. zu Thorn, 1016. 1042.
1062.
— Schencke 945 D § 35.
— Schyraw, Hauptmann zu Liegnitz, 974.
— Scholle 1015.
— Schrape, Schiffer, 959 § 2.
— van der Zipe 939 §§ 1, 4.
— Smykendorp 397 A § 7.
— Snackert 1058 § 25.
— Storni, Rm. zu Elbing, 188. 215. 295.
395. 453. 546. 578. 669. 773.
— Straw 452 § 3.
— Strysenow, B. zu Rostock, 212.
— Sukow, Rm. zu Elbing, 190.
— Templiin 769 § 129. 770 § 55. 771
§ 21.
— Tentzerow 397 B § 21.
— Tureken, zu Rostock, 829 § 12.
— Upal 397 A § 5. 402 § 2.
— Wilde, Rm. zu Wismar, 1106.
— Witinc, Klerk, 948 § 7.
Peteimon, Johann, 17.
— , Johann, Schiffer zu Danzig, 254.
Philipp, Philips.
— , Herz. v. Burgund, 63. 115. 218. 242.
300. 311—313. 393. 455. 547. 548.
550. 551. 558—560. 567. 663 § 12.
804.
101
802
Penonenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
Philipp, Philips.
— , Herz. v. Burgand, S. 597. 919. 925
§ 7. 980 § 1. 931. 933. 934. 937
§§ 2, 3. 939 § 2. 947. 948 §§ 2,
5—7, 12, 16. 984. 1094 § 2.
— de Crâne, B. zu Gent, 557.
— de Junge, Ritter, S. 597.
— Symenaw, Bm. zu Kulm, 32. 48. 125.
126. 132. 182 § 8. 188. 190. 190 § 3.
395. 433. 453. 578.
Philippa, Kgin. v. Dänemark, 189. 321
§ 4. 831. 448. 723. 724. 1048. 1093.
1155.
Pipenbrink, Hans, 769 § 118. 770 § 53.
Pyser, Martin, Rm. zu Kulm, 48.
von Plauen, Heinrich, Hochmeister, 452
§ 1, 2. 1162 § 2.
Plauwe, Peter, B. zu Danzig, 785.
Pleskow, Bernd, zu Danzig, 330. 331.
709. 718.
— , Jordan, Rm. zu Lübeck, 873. 964.
965. 969. 1105.
von Plesse 435. 436. 438. 468. 469.
— , Helmolt, 487.
Plonies Kulken 783.
Plonniis, Peter, 769 §§ 109, 132. 770
• § 51.
Plote von Klotzen, Paridam, 344.
Plunke, Tymme, Schiffer, 786.
Poggewisch, Benedictus, 615 § 3. 723.
754—757. 843 §§ 1, 3, 6, 8, 11, 22,
24, 25, 31. 844 §§ 1, 2, 4, 9—11,
15, 17.
—, Otto, Hauptmann auf Raseborg, 146
—149. 222. 223. 225. 639. 642. 644
—646. 811. 812.
Pokelthus, Johann, Rm. zu Danzig, 1010.
van dem Pole, Bouden, Rathsnotar zu
Brügge, 1086 § 8. 1094 §§ 1, 2.
Polemann, Albrecbt, Schiffer, 432. 612.
— , Johann, 397 B § 2.
— , Otto, Schiffer, 1134 § 6.
Polen, Johann, 945 C § 30.
Pomersheym, Johann, Komthur zu
Schlochow, 609—612. 615 §§ 16, 30,
32, 33, 43, 44, 46-48. 616 §§ 1, 2.
618. 619. 800 § 3.
Pommerene, B. zu Rostock, 176 § 1.
Popynckhusen , Hans, 769 § 43. 770
§ 36.
Poortman, Jakob, Rm. zu Brügge, 1086
§ I*
Poppe, Ludeke, 769 § 22. 770 § 18.
Poppendyk, Johann, Rm. zu Wolinar, 136.
Pozerin 284.
Preen, Henning, Knappe, 104.
Prybbegnew, B. zu Rostock, 176 § 1.
Pribbernow, Brun, Schifter zu Danzig,
189.
Prybe 960.
Prindeneysche 1137 § 18.
Pritbern von Putbusch 1045. 1046.
Propke, Thidemann, zu Danzig, 41 § 2.
93 § 1. Rm. 252.
Pmssenicze, Franczke, 976.
Prutze, Johann, Rm. zu Wisby, 877.
— , Hans, Schiffer zu Wisby, 363.
Pui, Hartwig, Rm. zu Thorn, 889 — 892.
Pumpemacher, Johann, Schiffer, 580.
Puneart, Robbert, 784.
Purnhagen, Anders, 397 B § 4.
von Putbusch, Henning, 890—892.
— , Pritbern, 1045. 1046.
Puttelkow, Augustin, Rm. zu Braunsberg,
41. 47.
von Putten, Johann, Rm. zu Thorn, 1012.
Quast, Arnold, Stadtbote zu Lübeck, 105.
— , Hinrich, Rm. zu Rostock, 1138 {5 3-
Queckel, Hinrich, Rm. zu Stralsund, 419.
JL
Rabbeuse, Ludeke, 769 § 162. 770 § 61.
Iladdes, Hinrich, 397 B § 23.
Radeke, Radekin.
— , Holsten, Schiffer, 769 § 166. 770
§§ 3—8, 14, 19, 31, 34, 57, 62-66.
— Ybendorp 1138 §§ 1, 2.
— , Kymmer, B. zu Rostock, 175 § 1.
211. 400.
— Lange, Schiffer, 432. 612.
Radeloff, Johann, 397 A § 11.
Rademan van Hetheu, Rin. zu Deventer.
962.
Radolf 256.
Raven Barnekow 982.
— Metzcow, Knappe, 169.
Raven, Hinrich, 876 § 2.
Rainald IV., Herz. v. Geldern, 1004.
van Ramyn, Bosse, Knappe, 169.
Rantzow, Ransouwe.
— , Luder, 960.
— , Sivert, aus Lübeck, 710.
Rape, Werneke, 769 § 167. 770 $ 62.
Rapesulver, Hinrich, Rm. zu Lübeck, 59.
100. 156. 177. 397 B § 9. 409. 412.
502. 515 §§ 1, 4. 537. 614. 648. 651.
669. 710. 712. 788. 799. 843 §§ 1,
35. 844 §§ 1, 6, 14, 16, 22. 1158.
— , Revner, Rin. zu Stralsund, 515 § 1.
823/843 $ 36. 844 §§ 1, 2, 7.
Ilaphoen, Thidemanu, B. zu Lübeck, 663
§ 9.
Rasekop, Schiffer aus Königsberg. 1032.
Ratio w, Henneke, 615 § 6.
Raulyn Kobbeldyk 793.
Raw, Dietrich, 419.
Personenventeicbniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
■808
Kebher, Rober.
— , Gottfried, Rm. zu Thora, 950. 968
§ 1. 1013. 1016.
Reben, Ludelef, Rm. zu ßraunschweig,
938.
Redeber, Dideric, Rm. zu Uelzen, 1106.
van Reventer, Bertold, Schiffer, 1032.
Reventlow 829 § 13.
Reimer Byland, Rm. zu Königsberg, 126.
182 § 8. 188. 395. 507. 507 85} 7, 9.
546.
Reyner, Reynke.
— Vogel, Rm. zu Königsberg, 578.
— van Hamelen 945 C 8 30.
— van Honsteden 1137 8 3.
— Lonniesson, Schiffer aus Harderwyk,
1032.
— Rapesulver, Rm. zu Stralsund, 515
8 1. 823. 843 § 36. 844 88 1, 2, 7.
— Wulmers/.one 1133 § 4.
Reineke, Reyneken.
— , B. zu Rostock, 212.
— , Hermann, 402 § 2.
Reynerde8Son, Wilhelm, 544. 545.
Reynerszone, Peter, 1133 § 6.
Rein hold Vrode 769 8 46. 770 8 38.
Remger, Jakob, 1086 § 3, 4.
Ilennenberch, Ilinricb, Schiffer, 569.
von Renteien, Henning, Rm. zu Lübeck,
964.
— , Kersten, Rin. zu Lübeck, 178.
Reiche, Lambert, 32 84. 41 8 4. 93 8 3.
Reponde, Dyne, B. zu Paris, 1023.
Rose, llinrich, aus Danzig, 1171.
Rezeclot, Hans, 1130.
Resekop, Schiffer aus Königsberg, 1166.
Rybe, Ryber.
— . Lucas, Rm. zu Elbing. 395. 453. 546.
697. 701.
Richard II., Kg. von England, 895. 896.
909. 913. 921.
— Lange, Rm. zu Reval, 136. 769
88 25, 93, 141. 770 8 20. 847.
. — Merlawe, Mayor zu London. 666.
Rychardes, Ghize, 769 85 29. 84. 86.
120. 159, 209. 770 8 22. 1099.
Ridders, Kueu. 1058 8 17.
van der Ryghe. llinrich. 959 8 l.
Rike. Andreas. 780. 783. . .
— , Hermann, 769 8 64. 770 8 45.
— , Johann. B. zu Lübeck, 1140.
Ryman. Tbidemann. Rm. zu Wenden, 136.
Rymenhouwer. Hermann. Rm. zu Königs-
berg. 190.
van den Rijn. Steven. Rm. zu Wesel.
1058 85 13. 20.
Ringel, zu Danzig. 190 8 12.
van Rijien. llinrich. Schiffer. 226. 230.
von Rippen, llinrich. B. zu Reval. 763.
Riquard van der Berst 948 8 7.
Riquin Gaweren, Ritter, 169j
Riquin, Cord, 783.
Robert, Robbert
van Ryssele, Jores, 948 8§ 12, 16.
Ritzenow, Ridzenow.
— , Jakob, B. zu Rostock, 303. 304. 400.
402 § 2.
Rixstorp, Detlev, 1157.
Rober, Godekc: s. Rebber.
Roberstorp, Martin, 397 B 8 3.
Robert, Herz, von Albany, Regent von
Schottland, 1169.
— Puneart 784.
— Stanszby, B. zu London, 451.
Rode Kremer 960.
Rode, Barlholomilus, Schiffer, 683. 783.
1138 8 8.
— , Dietrich, aus Kämpen, 872.
de Rode, Werner, 1180.
vamme Rode, Gossschalk, 769 §§ 14, 130.
770 § 11.
van Roden, Lodewiic, Rm. zu Brügge,
1086 § 1.
Rodenberg, Albert, Rathsnotar zu Lübeck,
916.
Roder, Johann, 964.
Roghener, Bertold, 771 8 8.
Rogge, Klaus, Rin. zu Danzig, 47. 48.
126. 190. 190 85 1, 11. 203. 239.
241. 243. 244. 295. 295 88 9— 11.
396. 546 § 9. 578. 701. 773 § 8.
1138 8 4.
Roland, Bertold, Rm. zu Lübeck, 59. 178.
Roloff Colner 959 § 1.
— Nienkerken, Ritter, 169. 827.
Romoer: s. Rumor.
Ronnow, Timme, 90.
Ropeke Armborstir 1183.
Roper, Jon, aus Lynn, 784.
von Roringen, Hans, Vogt zu Ganders-
heim, 1129.
Rosenow, Peter, 397 A 8 3- 402 8 2.
Rostenberch, Gottschalk, 783.
Rostin, Hans, zu Alt-Stettin, 539.
van Rostock, Heydekin, 1138 § 4.
Rote, Albrecht. Rm. zu Thora, 975. 1042.
— , Johann. Rm. zu Elbing. 1062.
— , Johann, Rm. zu Kneiphof, 697.
Rubyth. Johann, Rm. zu Thorn, 295. 701.
Ruböw. llinrich, 397 B 8 16.
-, Martin. 397 B 8 16.
van Rüden. Hans. 769 88 85, 201. 770
8 56.
von Rudolfehofen. Nikolaus. Rm. zu
Braunsberg. 773.
Rumor. Romoer.
— . Albert. 769 8 21. 770 8 17.
— . Henning. 816. feg). 1121.
Runghe. Schiffer. 769 8 69. 770 §8 2,
4—6. 9. 12. 14. 21, 22, 31, 33. 34.
101*
PenouebreReiehniss. A. Nach Vor- nnd Znnamefl.
804
Ruprecht, Kg., 1067.
— Boudins, Rm. zu BrQgge, 1085 § 3.
Rusing, Hermann, Schiffer ans Reval,
6ia.
Rusopp, Hermann, Rm. zu Thorn, 41.
i90. 295. 395. 395 §§ 1, 10. 438.
§ 12. 453 § 7. 546. 546 § 10. 578.
578 § 7. 605 § 6. 669. 697.
— , Conrad, Rm. zu Thorn, 1014. 1015.
von Russdorf, Paul, Hochmeister, 82 § 9.
33. 48. 44. 47 §§ 7, 9, 10. 48 § 4.
59 § 10. 92 §§ 1, 2. 125 §§ 1, 2.
126 §§ 1, 2, 5, 6, 9. 127. 132 § 1.
133. 179. 181. 182. 182 §§ 1, 2, 4,
9—11. 183 §§ 1-8. 185—187. 188
§§ 1, 4. 190 § 1. 194 § 8. 199
§§ 1, 3. 215 § 1. 217. 231. 237.
237 §§ 1-7. 238 § 1. 239 §§ 1, 3.
242—244. 259. 271. 272. 280. 298.
295 §§ 1, 4, 6, 7. 296—300. 302.
304 a. 305. 316—324. 328-831. 837
—841. 861. 862. 378. 880. 881. 893.
394. 395 §§ 4, 7, 9, 12, 14, 16, 20.
398—401. 427. 432. 433 §§ 1—3,
5-7, 10. 453 §§ 1—6, 8, 10, 12.
454-459. 499 a, b. 507 §§ 1, 3-5, 7.
508a. 511. 517 §§ 5, 6, 10. 518 § 5.
521. 548. 546 §§ 1, 2, 5, 7, 8. 578
§§ 1-4. 680. 581. 584—589. 590
§§ 1, 2, 8. 597. 608. 605 §§1,2, 7.
606. 607. 609—612. 615 §§ 82, 35,
36, 47. 666. 669. 669 §§ 1—4. 672.
680 § 15. 697. 697 §§ 7, 9. 700. 701
§§ 1, 2. 709. 712 § 24. 723. 724.
727. 729. 774. 775. 777—779. 781.
782. 813. 1097. 1098. 1147. 1148.
Russe, Peter, Rm. zu Thorn, 1016: 1042.
1062.
Russenberg, Rutzenberg.
— , Johann, Rm. zu Lübeck, 235. 448.
467.
Rute, Michel, 129. 130. 336.
von Rutenberg, Cisse, Landmeister zu
Livland, 9. 10. 59 § 4. 136 § 1. 148.
180. 217. 305. 361. 862. 635—644.
687-689. 712 § 17. 730. 783. 737.
739—749. 779. 805—810. 816. 821.
822. 848.
Rutger, Hermann, B. zu Hamburg, 311.
Ruwe, Johann, Rm. zu Stralsund, 920.
S.
Sabeman, Hermann, B. zu Rostock, 175
§ 1. — Vgl. Sakeman.
Sachow, Nikolaus, Propst zu Schleswig,
515 § 8. 615 § 6.
Snffenbereh, Arnd, 771 § 6.
Safferan 1137 § 15.
Sak, Hans, aus Rostock, 400.
Sakeman, Hermann, zu Rostock, 829
§ 18. — Vgl. Sabeman.
van Salderen, Henning, 768.
Sallenpein, Olaf, B. zu Abo, 263.
Sallige, Henning, Rm. zu Braunschweig,
156.
Sanco Usq werra 194 § 2.
Zante, Henning, Rm. zu Magdeburg, 1106.
Sasse, Hermann, B. zu Rostock, 176 § 1.
212.
— , Johann, Rm. zu Wismar, 614. 712.
Schadehavere, Hinrich, Rm. zu Dorpat,
1064.
Schadeland, Johann, 945 D § 32.
Schadewinkel, Paul, Rm. zu Königsberg,
507. 507 § 9.
Schadewold 773 § 3.
Schale, Gerke, 769 §§ 13, 53, 108, 125.
770 § 10.
Scbarbouwe, Henneke, 960..
Scharff, B. zu Thorn, 974.
Scharenberch , Lubbert, aus Kämpen,
959 § 1.
Scharpenberg, Johann, 1045. 1046.
Schedynk, Johann, Rm. zu Fellin, 136.
Scheleson, Klaus, Schiffer, 374.
de Scelewe, Joris, 939 § 8.
Schelewent, Hinrich, Rm. zu Reval, 59.
769 §§ 17, 47, 88, 104, 148, 178.
770 § 14. 816.
Schellepeper, Johann, Rm. zu LOnebnrg.
168. 235. 238. 370—878. 513. 622.
622 a. 788. 1106.
Schenk, aus Varberg, 1138 § 4.
Schencke, Peter, 945 I) § 85.
Skene, Andreas, 945 D § 84.
Scherping, Schiffer, 1014.
— , Gerit, Rm. zu ElbuTg, 962.
Schinkel, Berneke, 1045. 1046.
— , Luder, 851 § 3.
Schyraw, Peter, Hauptmann zu Liegnitz,
974.
Schirmbeke, Johann, Rm. zu Danzig, 32.
41. 47. 48. 125. 126. 182 § 3. 190
§ 11. 287. 240 § 3. 395. 1133 § 4.
Schirmer, Jakob, Rm. zu Elbing, 32. 188.
295. 701.
Schoeff, Michel, Schiffer, 432. 612.
Scoldeman, Willem, Rm. zu Zotphen,
1059 § 2.
Scoling, Tymme, 816 — 318. 820. 323.
340. 432.
Scholle, Peter, 1015.
Schonaw, Ambrosius, 1171.
Scbonenberg 960.
Scoorkine, Niclais, Rm. zu Brügge, 925
§§ 4, 5, 7, 8. 944 §§1-4, 6, 9-11.
948 § 18.
Schotelinunt, Gottschalk, Rm. zu Reval.
900.
PewonenTewei chnks. A. Hach Vor- und Zunamen.
$05
▼an Scoten, Jan, 939 § 1.
Schramme, Schiffer, 773 § 2.
Schrape, Peter, Schiffer, 959 § 2.
Schreye, Marquard, Rm. zu Hamburg,
936. 949 § 1.
Scriver, Hans, Rm. zu Quedlinburg;, 1 56.
Sehrineke, Hermann, Schiffer, 271.
Schröder, Klaus, aus Rostock, 400.
Schule, Bernd, Schreiber der Herzöge
v. Braunschweig-Lüneburg, 796.
— , Hinrich, Kaplan Herz. Otto’s von
Braunschweig-Lüneburg, 442. 443.
Schulte, Schiffer, 960.
— , Bartusch, zu Danzig, 299.
— , Hans, Schiffer, 612.
— , Johann, 432.
Schulcz, Nikolaus, Rm. zu Elbing, 126.
Schungel, Hinrich, Vogt zu Narwa, 14.
Schutte, Gerwin, 1138 § 4.
— , Klaus, 397 B § 14, 18.
— , Meister Paul, 819. 820.
Sebrand Simonssone 1051 § 1.
Zee, Hanken, Schiffer, 612.
vamme Zee, Bertold, 960.
— , Henneke, 960.
Zegeberch, Bernd, 769 § 192.
Segebodo Crispin. Rm. zu Lübeck, 873.
— Zwane 769 §§ 42, 65, 103, 147. 770
§ 35.
Zegevrid, Hartwig, Rm. zu Riga, 136.
852.
Segelke, Schiffer, 1134 § 7.
— van Bucken, Schiffer, 1187 § 1.
Zeydelman, Mathias, 780.
Zelhamme, Jakob, 959 § 1.
van Selsingen, Ludeke, 768.
Servaes, Hinrich, Schiffer zu Danzig, 256.
298. 299.
Zestede, Otto, 69. 90.
Seuker: s. Sverker.
Sverker, Johann, Schiffer aus Bremen,
1133 § 1. 1184 § 5.
Sybe, Hinrich, B. zu Rostock, 212.
Sihet von Rüstringen 128.
Sybka Ulkinga, Rm. zu Hindelopen, 962.
Siegfried, Siverd, Zyverd.
— , Bisch, v. Kammin, 172. 178.
— Vickinghusen. B. zu Lübeck, 158.
— Ilarghe, Rm. zu Kiel, 712.
— Hemeling 1133 § 2.
— Rantzow, aus Lübeck, 710.
van Zicghem, Marquard, 285 § 4.
Sigismund. König, 44. 78. 95 § 3. 133.
134. 169. 231. 267—270. 273—281.
285. 286. 291. 308. 314. 315. 319.
385. 389. 417. 419. 427. 431. 515
&§ 8, 11. 516 SS 2, 4. 517 S§ 2, 8,
10. 15. 518 S§ 4. 6, 8, 9. 526—528.
535. 563-566. 615 SS 24. 39, 41, 42,
47. 616 § 1. 618. 619. 712 S§ 18, 2».
787. 789. 795. 796. 802. 825. 826.
828. 847 §§ 22, 23, 32. 844 § 21.
Sylvester, Kaufmann zu Nowgorod, 738.
Symenaw, Philipp, Rm. zu Kulm, 32. 48.
125. 126. 132. 182 S 8. 188. 190.
190 § 3. 395. 433. 453. 578.
Symens, Hinrich, B. zu Rostock, 212.
Simon Bere, aus Staveren, 897 § 1.
— van Druchtereen, Rm. zu Stade, 712.
— Zwerting, Rm. zu Lübeck, 873. 882.
900 C. 920.
— van Westvalen, Prior zu Brügge, 944
§§ 1-4, 6, 7.
Symoenszon, Clays, 557.
— , Sebrand, 1051 § 1.
Sinninc, Berat, B. zu Hamburg, 311.
van der Zipe, Pieter, 939 §§ 1, 4.
Sirenberg, Hinrich, 1137 § 3.
Sleff, Hans, Rm. zu Kolberg, 712.
Sly, Thideke, 397 A § 8. 402 § 2.
Slyk, Konrad, 945 B § 18.
Slochow, aus Danzig, 98 § 9. 190 § 12.
Smale, Gereke, 733.
Smaltz, Andreas, Schiffer, 252.
Smed, Hans, 769 §§ 121, 161, 199.
770 § 54. — Vgl. Smyd.
Smeding 1096 § 5.
— , Andreus, 6 § 2. 7 § 4. 8. 84.
Smyd, Dietrich, 3. 32 § 2. 41 § 6. 47
§ 4. 48 § 4.
— , Hanneke, 452 § 6. 458.
Smytendorp, Peter, 897 A § 7.
Smythusen, Thidemann, Rm. zu Dorpat,
182 S 5. 185. 186. 586.
Smitman, Hinrich, 945 A. 1023.
Snackert, Peter, 1058 § 25.
Snannan, Gherlich, Rm. zu Paderborn,
712.
Snekopp, Johann, Rm. zu Braunsberg,
395 433.
Snybbé, Hinrich, 945 B § 19.
Snellenbrecb, Everd, 780.
Soling, Thidemann, Rm. zu Lübeck, 467.
544. 545.
Soltorpesche 1137 § 17.
Soltouwe, Albrecht, 780.
Somer, zu Rostock, 880 § 2.
Zomerman, Hinrich, aus Reval, 1073.
Sommer, Klaus, 759. 760.
Sommershaven, Hinrich, 771 § 1.
Sonnenwalt, Johann, Rm. zu Elbing, 41.
Sophie (v. Pommern-Barth), Fürstin von
Wenden, 831 S 2.
van Spaneken, Johann, 719 § 1.
Spareveit. Johann, Rm. zu Wenden, 136.
Sparenherg, Arnold. 982. 983.
— .Hinrich, Rathsdiener zu Danzig, 425.
Spisewinke), aus Rostock, 829 §§ 1,5, 8.
Split, Hartwig, 419.
Spriud, Stephan, 945 D § 38.
806
Personenverzeichniss. A. Nach Vor- und Zunamen.
vamme Springe, Hermann, B. zu Reval,
814.
Springintgud, Dietrich, Rin. zu Lüneburg,
936. 938.
— , Johann, Rm. zu Lüneburg, 1106.
Stacius Velehower, Rm. zu Braunschweig,
156.
von Staden, Hinrich, Rm. zu Danzig,
132. 182 § 8. 188. 199. 215. 239.
295. 483. 453. 453 § 10. 578. 669.
697. 780. 1090.
Stake, Johann, Ritter, 69. 615 § 6. 1157.
Stal, Kersten, Rm. zu Königsberg : s. Stul.
van den Stalle, Jan, 948 § 10.
Stange, Eyler, Bm. zu Lübeck, 1077.
Stanszby, Robert, B. zu London, 451.
Stapel, Bertold, 769 § 160. 770 § 60.
— , Hinrich, Knappe, 712 § 3. 724.
Stargard, Hans, B. zu Danzig, 123.
— , Hermann, 783.
— , Johann, 780. 783.
Starke, Nikolaus, Schiffer, 521.
Steven, Hans, Rm. zu Magdeburg, 156.
Steffen: s. Stephan.
— , zu Rostock, 175 § 1.
Steyn, Berthold, Stadtschreiber zu Hildes-
heim, 796.
— , Hinrich, 771 § 16.
Steynken 719 §§ 2, 4, 5.
Steeke, Maes, Rm. zu Wesel, 1058 §§ 9,
13, 20.
Stekemest, Cord, Schiffer, 768.
Steker, Mathias, 397 A § 1. 402 § 2.
Stelle, Bernd, 771 § 13.
Sten Basse 60. 323.
Sten, Hinrich, 769 §§ 23, 66, 122, 155,
180. 770 § 119.
— , Hinrich, 769 § 156. 770 § 59.
— , Thidemann, Rm. zu Lübeck, 168. 169.
194. 235. 288. 370—373. 403. 442.
443. 795—797. 1140.
— , Willeken, zu Rostock, 829 § 13.
Stenbeke, Johann, 397 B § 10.
Steenborch, Hinrich, aus Rostock, 400.
Steenhus, Hartwig, Rm. zu Riga, 1064.
Stenwech, Luke, B. zu Hamburg, 311.
Stephan, Steven, Steffen.
— Krussow, B. zu Magdeburg, 599.
— van den Rijn, Rm. zu Wesel, 1058
§§ 13, 20.
— Sprind, 945 D § 33.
Stertz, Johann, Rm. zu Kulm, 92. 125.
132. 182 g 8. 188. 190 gg 1, 2. 203.
241. 243. 244. 295. 295 §§ 9 — 11. 396.
433. 433 § 11. 453. 507. 507 gg 4, 5.
546. 546 g 9. 578. 578 g 9. 605. 669.
697. 701. 773.
Sticker, Schiffer aus Kämpen, 959 g 1.
Styg Andersson 851 g 3.
Stynton, Johann, 583.
Stobelow, B. zu Rostock. 175 g 1.
Stock, Schiffer, 1135 § 1.
van Stove, Jones, 1138 § 4.
Stofreghen, Clawes, 1137 g 5.
Stok, Mag. Nikolaus, 267. 273—275. 279
—281. 283. 285. 286. 288. 290. 291.
314. 315. 346—348. 377. 388—390.
409- 412. 416 -420. 427. 429. 431.
516 § 2. 517 §§ 8, 10, 14. 518 g 8.
524—538. 566. 1101.
Stokker, Johann, Kaufmann zu London.
1164 § 2.
Stolle, Bernd, 769 §§ 40, 62, 79, 101.
115, 127, 176. 193. 770 § 34.
Stoltevoet, Gossschalk, 769 g 37, 61, 77.
99, 124, 174, 191. 770 g 31. 850.
— , Johann, Rm. zu Reval, 960. 963.
964. 967. 1096 § 4.
Stolcz, Johann, Schiffer aus Danzig. 581.
Stoppesak, Albert, Rm. zu Reval, 712.
720. 1096 § 5.
Storm, Stornier.
-, Schiffer, 769 g 107. 770 §§ 3—6, 8,
10, 19, 22. 30. 34. 51—54.
— , Peter, Rm. zu Elbing, 188. 215.
295. 395. 453. 546. 578. 669. 773.
—, Tydeke, aus Rostock, 829 § 1.
— , Thidemann, 968 § 4.
— , Thomas, Schiffer, 793. 794.
Stortebeker, Marquard, 512. 758. 779.
Stralendorp, Hinrich, Ritter, 871.
Strate, Godeke, 769 § 49. 770 g 40.
Straw, Peter, 452 § 3.
Stresow, Hinrich, 397 A § 4.
Strick, Hinrich, Schiffer aus Danzig, 784.
Strysenow, Peter, B. zu Rostock, 212.
Strobeke, Eggeling, Rm. zu Braunschweig.
938.
van Strobeke, Tile, Rm. zu Braunschweig.
156. 796.
Strobuk, Arnd, Rm. zu Hervord, 712.
Stroch, Nikolaus, 973. 975.
Struve, Klaus, Schiffer zu Danzig, 93 g 7.
190 § 12.
Stuve, Hermann, Schiffer aus Lübeck, 700.
— , Hinrich, 1099.
Stuke, Arnd, 960.
Stul, Christian, Rm. zu Königsberg. 125.
126. 237.
van Stummel, Johann, Protouotar zu
Köln, 839-842.
Sture Algudsson 750. 843 § 11. 844 g 23.
Sukow, Peter, Rm. zu Elbing. 190.
Sundach, B. zu Rostock, 176 g 1.
Sundemann, Jürgen, B. zu Danzig, 41
§ 2. 93 g 1. 123.
van Sust, Gerd, B. zu Rostock, 175 g I.
von Zutvelde, Bernd, Rm. zu Stralsund.
284. 447.
von Swalmen, Dietrich, 256.
I
Personeurerzeichmss. A. Nach Vor- und Zunamen.
807
Zwane, Zegebode, 769 §§ 42, 65, 103,
147. 770 § 35.
Swanenvlogel, Haus, Bin. zu Göttingen,
371. 372.
Zwaneman, Hinrich, 1133 § 12.
— , Woler, 1133 § 12.
Swantibor IV., Ilerz. v. Poimnern-Barth,
441. 844 § 1.
Swarte, Ertinar, 59 § 25.
— , Hans, Schiffer, 784.
— , Johann, Rm. zu Wisby, 877.
Zwarte, Claus, 960.
— , Thidemann, Aelterinann zu Brügge,
1023—1025. 1027.
Swartze Niclos 973.
Sweden, Jorge, Schiffer, 612.
Sweder, Gregor, 432.
— , Klaus, 397 A § 11. 402 § 1.
Zwerting, Gregor, Rm. zu Stralsund, 873.
— , Simon, Rm. zu Lübeck, £73. 882.
900 C. 920.
vanZweteu, Bouden, Trésorier zu Holland,
310. 311.
— , Florens, 1051 § 2.
van Swichelde, Haus, Domherr zu Hildes-
heim, 615 § 2. 616 8 2.
T.
Tankenhaghen, Hinrich, 771 § 8.
Tanneuberg, Hildebrand, 666 — 668.
Tanstede, Bertram, Rm. zu Halberstadt,
156.
van Tegelen, Lambert, B. zu Köln, 663
§ 5-
van Theimseke, Clais, Rm. zu Brügge,
925 § 5.
— , Lodewiic, Rm. zu Brügsre, 1094
8§ 1. 2.
van Telchten, Hinrich, Rm. zn Reval,
771 § 11.
Teuipliin, Peter, 769 $ 129. 770 § 55.
771 $ 21.
Tentzerow, Bernd, 397 B 8 21.
— , Gheze, 397 B 8 20
— , Peter, 397 B 8 21.
Terrax, Hinrich. Aeltermann zu Brügge.
241. 391. 396.
— , Johann, Rm. zu Danzig, 605.
Terwe, Hermann, 769 88 18, 138. 770
§ 15.
Thidemann van dem Berghe , Rm. zu
Brügge, 925 8 5.
— Busdorp 945 A 8 4.
— Ergank. Schiffer, 1032.
— Vos, Bm. zu Dorpat 31. 13(5. 182
8 16. 648. 651. 685. 847.
— Gildemeister. Schiffer, 432. «12.
— Grave. Rm. zu Riga. 964.
— Greve 64.
Thidemann Grove, Rm. zu Aschersleben,
156.
— van der Halle, Rm. zu Reval, 917.
— Hetvelt 1009. 1010.
— von Herriken, Rm. zu Kulm, 295.
395. 546. 669. 697. 701. 773.
— Huxer 959 § 1.
— van Inweghe, aus Harderwyk, 897 § 6.
— Naze, Rm. zu Elbing, 32. 41. 92.
125. 126. 132. 182 8*8. 239. 395.
433. 453. 453 § 10. 507. 546. 578.
605. 669. 697. 701. 773.
— Propke, zu Danzig, 41 § 2. 93 § 1.
Rm. 252.
— Raphoen, B. zu Lübeck, 663 § 9.
— Ryman, Rm. zu Wenden, 136.
— Smythusen, Rm. zu Dorpat, 182 § 5.
185. 186. 586.
— Soling, Rm. zu Lübeck, 467. 544. 545.
— Steen, Rm. zu Lübeck, 168. 169. 194.
235. 238. 370-373. 403. 442. 443.
795-797. 1140.
— Stornier 968 8 4.
— Zwarte, Aeltermann zu Brügge, 1023
—1025. 1027.
— Tzerntin, Rm. zu Wismar, 100. 712.
— van Waiden 945 A 8 8.
— van der Wyde 1032 — 1034.
Tydemans, Hinrich, 960.
Tyfenaw. Michel. 973.
Tyle van Allen, Rm. zu Thorn, 773.
— van dem Broke, Rm. zu Braunschweig,
156.
— Luneborg, Rm. zu Quedlinburg, i56.
— van Strobeke, Rm. zu Braunschweig,
156. 796.
Tymme Hadewerk, Rm. zu Lübeck, 713.
797.
— Ladekop, aus Rostock, 400.
— Plunke, Schiffer, 786.
— Ronnow 90.
— Scoling 316—318. 320. 323. 340. 432.
Tymme, Hinrich, 397 A 8 9.
— , Claus, 960.
Tymmerman, Gossschalk, 769 88 8,
55, 73. 92, 112, 171, 205. 770 8 5-
771 8 4.
Tirgarde, Johann, Grossschäffer, 962.
van Tytz. Ties, B. zu Köln, 663 8 7-
Tobbe, Hinrich, 783.
Tok. Johann: s. Tolk.
Tolk, Georg, Rm. zu Königsberg, 92.
125. 239. 295. 669. 701.
— . Johann, Schiffer. 181. 432. 612.
Toluer, Dire, Rm. zu Staveren, 962.
— . Johann, Rm. zu Rostock, 1138 8 8.
Tolsien, Hinrich, Rm. zu Rostock, 119.
Thomas. Bisch, v. Strengnils, 799. 843
8 11. 841 8 1.
— von Hagen 908.
$08
Perumenrerzekhmss. A. Nach Vor- und Zunamen.
— Kent, Dr., 1164 § 1.
— Kerkring, Rm. zu LQbeck, 713.
— Storni, Schiffer, 793. 794.
Thomas, Glaus, 1035 § .11.
Thoiua8son, Johann, 1045. 1046.
Tonyes Pawelsson, Schiffer aus Antwerpen,
457.
von Torn, Gerd, Rm. zu Elbing, 950.
— , Johann, Riu. zu Elbing, 987. 988
1019—1021.* 1024-1026.
van den Thorre, Gillekyn, 952 § 2.
Travenman, Hinrich, 771 § 5.
Tramme, Gerd, 897 B § 11.
Treffe, Nikolaus, 703.
Treye, Arend, 769 §§ 105, 153. 770
§ 50.
Trugot Haas, Vogt zu Gotland, 1097.
1098.
Trolle 1112. 1154 § 20.
Tronczeman, Klaus, Rm. zu Braunsberg,
697.
van der Trope, Johann, Schiffer, 1133
§ 5. 1134 § 3.
Tuesson, Jens, 1045. 1046.
Tuve, Klaus, 761.
van Tunen Ditiner, Rm. zu Lübeck, 59.
74. 168. 169. 194. 235. 238. 409.
412. 515 § 1. 614. 712.
Turekow, Peter, zu Rostock, 829 § 12.
Turenken Diederik van Anderten, Rm. zu
Hannover, 156: s. van Anderten.
Tutman, Diderick, 769 §§ 39, 78, 100,
126, 165. 770 § 33.
Twedorp, Fricke, Rm. zu Braunschweig,
156.
— , Hinrich, Rm. zu Braunschweig, 796.
van Tzeven, Erich, Rm. zu Hamburg,
156. 515 § 1. 712. 788. 1112.
Tzene, van der Zene, Cene.
— , Drewes, B. zu Rostock, 212. 831.
— , Vicke, Rm. zu Rostock, 45. 46. 828.
— , Gerhard, 1138 §§ 1, 2.
Tzerntin, Thidemann, Rm. zu Wismar,
100. 712.
Tzeretede, Gottfried, Rm. zu Lüneburg,
235. 512. 564.
Tzories 1071 § 10.
Czossky, Andreas, aus Schwetz, 93 § 5.
U.
Ukena, Focko, 128.
Ulkinga, Sybka, Rm. zu Ilindelopen, 962.
Ulrich, Olrik.
— von Jungingen, Marschall, 1055.
Hochmeister 1056. 1061. 1062 § 1.
1063—1065. 1162 § 1.
— I., Herz. v. Meklenburg-Stargard, 832.
— Lutzeke, Bm. zu Hannover, 938.
Ulrikes, Glierd, Rm. zu Zütphen, 712.
Ulrikes, Nikolaus, B. zu Danzig, 786.
van Ulszen, Klaus, 143.
Unrouwe, Erich, Ritter, 990.
— , Hans, zu Alt-Stettin, 539.
Upal, Peter, 397 A § 5. 402 § 2.
Uplending, Konrad, 1138 §§ 1, 2.
van Ursleve, Cord, Rm. zu Braunschweig,
156.
van Usseler, Hinrich, Rm. zu Reval,
769 § 30. 770 § 24.
Usqwerra, Sanco, 194 § 2.
Utessen, B. zu Rostock, 176 § 1.
W.
Wachendop, Arnold, 708.
— , Katharine, 708.
Wachendorp, Ludeke, 1137 § 8.
Wadenkote, Johann, Rathsnotar zu Ham-
burg, 235 § 1. 312. 567.
Waghen, Johann, 1133 § 6.
Walbeke, Fricke, Rm. zu Helmstedt, 156.
Walbert: s. Valebrecht.
van Walde, Hans, 1171.
Waldemar, Kg. v. Dänemark, 851 §§ 1,
3, 4. 852. 865. 871. 875 §§ 1, 2.
van Waiden, Thidemann, 945 A § 8.
Wale, Gerhard, B. zu Lübeck, 416.
van dem Walle, Dietrich aus Zütphen, 897
§ 4. 962.
von Wallenrod , Konrad , Hochmeister,
951. 953 § 1. 954. 955. 957. 960.
Wallis, Wilhelm, B. zu Southhampton,
451.
Walrabe von Hünsbach, Ordensmarschall,
181. 182 § 10. 190 § 1. 203. 231.
232. 238 §§ 1-3. 243. 244. 280.
293. 296. 297. 307. 325. 483. 517
§ 6. 540-543. 709
Walword, William, Ritter, 914.
Wammekow, Nikolaus, Rm. zu Königs-
berg, 32. 92. 182 § 8. 188. 395.
397 B § 9. 453. 697. 773.
Wandelare, Joris, 948 § 16.
Wardow, Hermann, B. zu Rostock, 970.
Warendorp, Brun, Rm. zu Lübeck, 669.
— , Brun, Rm. zu Lübeck, 949 § 1.
Warleis, Willam, aus Lynn, 784.
Warnow 118 § 2.
Wartislaw VIII., Herz. v. Barth, 1026.
— IX., Herz. v. Pommern- Wolgast, 168
§ 1. 169. 231. 238 § 2. 243. 322.
441. 469. 517 § 5. 624. 786. 827.
Water, Werner, aus Kämpen, 959 § 1.
Wedige, Schiffer, 960.
Wedeghe, Heyne, B. zu Rostock, 212.
— , Johann, Rathskaplan zu Eimbeck, 156.
Wedekind vamme Loo, Knappe, 515 § 2.
van den Weghe, Ghiselbrecht, Rm. zu
Brügge, 925 § 5.
Pereonenvereeichniss. A. - Nach Vor- und Zunamen.
809
von der Weyde, Jakob, 783.
Weyenberg, Goswin, 945 B § 22.
Weynraucke, Rin. zu Danzig, 340.
Wey teil doqt , Bertold, Rin. zu Wismar,
515 § 1.
Wenemar van der Beke, Rm. zu Reval,
658. 761.
— van der Beke, B. zu Danzig, 658.
780. 783.
— Bruggenoye, Landineister zu Livland,
1064.
Wenemar, Hans, Rin. zu Magdeburg,
156.
Wcuge, Johann, Ratliskaplan zu Lübeck,
525.
Wenkestern 1112.
W ent. Johann, Rin. zu Fellin, 136.
teu Werde, Ilinrich, Rin. zu Wesel, 719
§§ 7, 9.
Werdinghusen, Johann, 1137 § 12.
Werner, Werneke,
— Grote 771 § 14.
— Rape 769 § 167. 770 $ 62.
— de Rode 1130.
— Water, aus Kämpen, 959 § 1.
Werner, Johann, Rm. zu Klbing, 1116.
van W ersehe , Hinrich, B. zu Bremen,
1133 § 1. 1134 § 5.
Wessel, Hinrich, Rm. zu Wismar, 936.
West, Jon, 789.
Westerode, Johann, Rm. zu Thom, 669.
1115.
Westvael, Westfal, Westphal, Westphalen.
— , Gerd, Schiffer aus Danzig, 959 § 4.
-, Hans, 397 A § 4. 397 B § 10.
—, Hermann, Rm. zu Lübeck, 59. 235.
418. 419. 448. 467. 712.
—, Hinrich, 402 § 2.
— , Johann, 544.
van Westvalen, Simon, Prior zu Brügge,
944 8§ 1-4, 6, 7.
Westfelink, Hans, Schiffer, 402 § 2. 647.
Westhoff, Hinrich, Rm. zu Lübeck, 897.
898. 949 § 1.
von Wetternhusen, Volkmar, 1129.
Wickede, Ilinrich, 769 § 48. 770 § 39.
— , Johann, Rin. zu Dortmuud, 712.
— , Wyneke, 769 § 154. 770 § 58.
Wide, Arnd, 311.
van der Wvde, Tbidemann, Rm. zu Elbing,
1032— 1034.
Widinghusen, Albert, Rm. zu Hamburg,
449.
Wye, Johann, Rm. zu Hamburg, 515 § 1.
669. 712.
Wiggher, Godeke, 1133 § 6.
Wilde, Haus, 397 B § 19.
— , Mathieu, zu Rostock. 829 § 12.
— , Peter, Km. zu Wismar. 1106.
de Wilde, Johann, S. 597.
Euanw» VUI.
Wildebur: 1. Wildevur?
— , Hinrich, Rm. zu Goslar, 156.
Wildeshusen, Hermann, 1138 8§ 1,2,6.
Wilhelm, Willem, Willam, Wilm.
— (d. Aeltere), Herz. v. ßraunschweig-
Lüneburg, 55. 245. 821 § 6. 439.
513-518. 520. 529. 581. 564. 601.
609 § 9. 613. 615-619. 622. 622 a.
669 § 1. 712 § 2. 800 §§ 2, 3.
— , Herz. v. Geldern, 946. 996.
— VI., Herz. v. Holland, 1023—1025.
1027. 1051. 1063. 1173—1175.
— , Fürst v. Wenden, 437. 478. 479.
591. 620. 621. 661. 715.824.829 89.
— Askam, Aeltermann zu London, 666.
— Baker, Rm. zu Brüggè, 925 §§ 3, 4.
— Bierbruer, B. zu Danzig, 588.
— van der Brucgen 397 B § 12.
— Dodenzone 1184 8 12.
— van Donen, Rm. zu Nimwegen, 712.
— Edelmann, Schiffer, 484.
— Varensbeke 811.
— Ilampoort, Kaufmann zu Calais, 1085
§ 6.
— van Heren, Rm. zu Thorn, 889. 890.
— Kempen8son, Costen, 555.
— van Lessine 944 8 5. 948 §8 1, 9.
— van Lucghevoorde , Rm. zu Brügge,
1058 8 1-
— van Messern 952 8 L
— van der Molen, Rm. zu Stralsund,
712
— de Oringen 945 A § 1.
— Pelgrym, Rm. zu Zütphen, 1087.
— Reynerdesson 544. 545.
— :Scoldeman, Rm. zu Zütphen, 1059 8 2.
— Sten, zu Rostock, 829 § 13.
— Wallis, B. zu Southbampton, 451.
— Walword, Ritter, 914.
— Warlels, aus Lynn, 784.
Willeke, Klaus, 93 8 10.
Wilringhusz, Ludwig, 47 8 6. 93 8 11.
Wiltfangh, Gert, B. zu Stade, 1107.
Wyman, Gerd, Rm. zu Rostock, 515
8 1. 712. 829 §§ 1, 7. 830 8 2.
831 8§ 2, 8.
Wymmeken, Ede, 992.
Wyneke van Ghesete, Rm. zu Ilildcs-
heini, 1106.
— Wickede 769 § 154. 770 8 58.
Winkelman, Otto. 397 B 8 4.
Wynnepenuyng, Johann, 266.
Winold, Bagge, Rm. zu Rostock, 949 8 1-
— Clincrode 960.
Winrich, Winnerk.
— v. Kniprode, Hochmeister, 883. 892.
895. 902.
— de Mester. Mag., 943 8§ 1 — 8.
van Winsen, Merten. Rm. zu Frankfurt.
712.
102
610
Fersonawvsn^icluiias. B. Nack Stünden.
Winter, Isebrand, 76 6.
Winterfeit, HanB, 32 § 4 41 § 4 93 § 3.
Wise, Bertbold, aus Danzig, 1167.
— , Konrad, 1138 § 1.
— , Mathias, Rm. zu Thorn, 889. 890.
Witinc, Pieter, Klerk, 948 § 8.
Witcop, Schiffer auB Wismar, 557.
Witowt, Herz. v. Lithauen, 234. 295 § 1.
488. 1032 § 7. 1119.
Witte: vgl. Vitte.
— , Evert, 81. 769 §§ 19, 134, 185.
770 § 16. 771 §§ 19, 25. 1096 § 6.
— , Gerd, Rm. zu Reval, 1064. 1121.
— , Hinrich, aus Rostock, 400.
— , Hinrich, Rm. zu Rostock, 949 § 1.
— , Joachim, Rm. zu Rostock, 828.
— , Johann, 945 B § 17.
— , Klaus, Rm. zu Braunsberg, 697.
— , Thideke, Schiffer zu Danzig, 253.
Wyttekop 960.
Wladislaw, Kg. v. Polen, 295 § 1.
Wobert von Hoplem, Huplem, Pfund-
meister zu Danzig, 456. 458. Gross-
schäffer zu Marienburg 666. 667.
Wolder Mewessone, Rm. zu Harderwyk,
712.
Wolders Hermann, Rm. zu Wolmar, 136.
Woler, Bodeker, Schiffer, 1134 § 1.
— Zwaneman 1133 § 12.
Wolferam, Johann, Schiffer, 612.
Wolter: s. Woler, Wouter.
— , B. zu Rostock, 176 § 1.
— , zu Rostock, 176 § 1.
— Alsen, aus Kämpen, 959 § 1.
Wolter Kerstiansson, aus Dordrecht, 897
§ 2.
Wordenberch, Tydeke, 783.
Worgentyn, Hinrich, B. zu Rostock, 303.
304
Worone 1177 § 1.
Worpel, Bernd, aus Rostock, 400.
— , Johann, 945 A § 6.
Wouter Merteel, Rm. zu Brügge, 1085
§§ 1, 3. 8.
Wouters, Jakob, Rm. zu Brügge , 925
§ 5.
Wrede, Volmar, 960.
— >, Johann, 1030. 1031.
Wulbrand, Bisch, v. Minden, 251.
Wulf Wulflam, Rm. zu Stralsund, S. 596.
1002.
— , Gorges, Schiffer, 1152.
— , Hinrich, B. zu Köln, 663 § 6.
— , Johann, 1133 § 6.
— , Lütke, B. zu Rostock, 176 § 1. 515
§ 1. 829. 830 § 1.
— , Nikolaus, Rm. zu Elbing, 1062.
— , Tydeke, Schiffer, 612.
Wulfard van der Molen 1138 § 4.
van Wulfberghe, Lodewiic, 1085 § 6.
Wulflam, Wulf, Rm. zu Stralsund, S. 596.
1002.
Wulmerszone, Reyner, 1133 § 4.
Z.
Zöllner von Rothenstein, Konrad, Hoch-
meister, 921 § 14. 931 — 933. 940 § 2.
B. NACH STÄNDEN.
1. PSpste.
Martin V. 417 § 1. 615 § 48. 619. 663
§ 10. 802. 843 § 22. 1088.
2. KardtnBle.
Orsini:
Jordan 277. 427.
Piacenza: 427.
Winchester: s. Bischöfe.
3. ErzblschOfe.
Bergen:
Arnold 321 § 3.
Bremen:
Nikolaus 21. 53. 121. 247. 251.
Canterbury: 590 § 7.
Köln:
Dietrich II 321 § 4. 322. 712 SS 3.
5, 28. 724 800 § 1.
Lund:
Peter 431. 517 § 3. 844 § 1.
Mainz:
Konrad UI 800 § 1.
Nowgorod:
Alexei 877.
Eufemi I. 6 § 2. 7 § 3. 23. 720.
— H. 720. 821.
Riga:
Henning 806.
Trier:
Otto 615 § 47. 616 § 1. 800 ä 1.
Upsala:
Johann 844 § 1.
Personen Terxeichniss. B. Mach Ständen.
811
4. Bischöfe.
Abo:
Magnus 357. 639.
Dorpat:
Dietrich U. 929.
— HI. 42. 181. 220. 726.
Johann U. 856.
Kammin:
Siegfried 172. 173.
Lübeck:
Jobann VII. 615 §§ 31. 36.
Minden:
Walbrand 251.
Monster:
Heinrich 128. 708 a § 6.
Odensee: 1138 § 4.
Oesel:
Kobant, Christian, 615 §§ 16, 30, 43,
44, 46, 47. 616 §§ 1, 2. 618. 619.
683. 800 § 3.
Ratzeburg:
Johann 427. 428. 434. 517 § 9. 615
§ 36.
Roeskilde: 1047.
Johann IV. 517 § 3. 615 §§ 3, 7. 799.
844 § 1.
Peter 980 — 984.
Schwerin:
Hermann 824.
Seeland: 843 §§ 10, 11.
Strengnäs:
Thomas 799. 843 § 11. 844 § 1.
W i ni»ViPßtpr*
Heinrich, Kardinal, 266. 286. 427.
590 § 7.
5. Pröpste.
Emden:
Hisseke 992. 1068. 1074.
Lübeck: 416. 615 § 36.
Schleswig:
Sachow, Nikolaus, 515 § 8. 615 § 6.
6. Dechanten.
Brügge:
Clais 937 § 3. 939 §§ 1, 4.
Kopenhagen:
Clementis, Johannes, 431.
Lund:
Laxman, Johann, 431.
7. Domherren.
o
Arhus:
Magnesson, Jens, 1045. 1046.
Hildesheim:
van Swichelde, Hans, 615 § 2. 616 § 2.
Kopenhagen:
Conradi, Johannes, 431.
Lund:
Yselt, Nikolaus, 431.
8. Achte.
Lüneburg, St. Michael:
Balduin 515 § 2. 520. 615 §§ 2, 47.
616 § 2.
Pudagla:
Hinrich 169.
Riddagshausen:
Hermann 938.
Ringsted:
Peter 844 § 23.
Soröe:
Nikolaus 843 § 11. 844 § 23.
9. Priore.
Brügge:
van Westvalen, Simon, 944 §§ 1—4,
6, 7.
Eskilstuna:
Hintzesson, Jon, 969.
6 s e 1 •
van Essen, Henrich, 1058 §§ 4, 5,
7-10.
10. Mönche.
Goswin, Kartäuser, 185. 187. 243. 518
§ 5. 724.
11. Pfarrer.
Loitz:
Nordowen, Dietrich, 169.
12. Priester.
Nowgorod: 145.
Heinrich 144.
Hone, Laurens, 731. 733. 735.
Patberg, Hinrieh, 649. 731.
13. Kanzler.
Braunschweig- Lüneburg:
van Appel, Hermann, 615 § 2.
Dänemark: 844 § 1.
England: 590 §§ 4—7.
Schweden:
von Bentlage, Jobann, 1045. 1046.
14. Hofsehreiber n. KapUtae.
Herzöge v. Braunsehweig-Lüne-
bürg:
Schule, Bernd, 796.
Schule, Hinrich, 442. 448.
102*
Pereottenverzeichniss. B. Nach Ständen.
èl2
Herzogin v. Meklenburg: 831 §2.
Herzöge v. Schleswig:
Dietrich 409.
Herz. Kasimirs v. Stettin: 831 § 2.
15. Stadtschreiber.
Braunschweig:
Brunauw, Bruno, 475. 476.
Droste, Cord, 197. 474. 477.
Bremen: 164. 165.
Brügge:
Byr, Peter, 1085 §§ 2, 6, 10.
de Mester, Winnerk, Mag., 943 §§ 1 — 3.
de Mil, Jan, 1094 §§ 1, 2.
van dem Pole, Bouden, 1086 § 8. 1099
§§ 1, 2.
Danzig:
Friderici, Nikolaus, 48 § 1. 459. 507
, §§ 1, 3, 4, 7, 8. 508. 521. 546 § 9.
578 § 8.
Crolow, Johann, 1009.
Eimbeck:
Weddeghe, Johann, 156.
Göttingen:
Vrancke, Hinrich, 1081.
Munter, Johann, 1129.
Hamburg:
. Kule, Hermann, 1042.
Lange, Hermann, 309.
Wadenkote, Johann, 235 § 1. 312.
567.
Hildesheim:
Duvel, Arnold, 1132.
Johann 430.
Steyn, Berthold, 796.
Köln:
Vrunt., Heinrich, 1077.
van Stummel, Johann, 839 — 842.
I nhpi<lr- 1199
Vredeland, lli’nrich, 1018. 1024, 1025.
von Hagen, Hermann, 105.
Yode, Johann, 158.
Oldenborch, Paul, Mag., 156. 536. 537.
598; 788.
Rodenborg, Albert, 916.
Wenge, Johann, 525.
Lüneburg:
Johann 377.
Minden:
Berthold 204.
P n fit nt* Ir •
Munter, 'Elias, 829 §§ 1,2.
Stralsund: 181. 566.
Wismar:
Below, Jürgen, 264. 265.
16. Ordensritter n. Ordensbeainte.
Hochmeister: 1166.1169 — 1171.1173.
Winrich von Kniprode 883. 892. 895.
902.
Konrad Zöllner von Rothenstein 921
§ 14. 931—933. 940 § 2.
Konrad von Wallenrod 951. 953 § 1.
954. 955. 957. 960.
Konrad von Jungingen 964. 993. 1002.
1008. 1016. 1017. 1024—1027. 1042.
1043. 1047—1050. 1052. 1053.
Ulrich v. Jungingen 1056. 1061. 1062
§ 1. 1063—1065. 1162 § 1.
Heinrich von Plauen, 452 §§ 1, 2.
1162 § 1.
Michael Küchmeister 452 § 2. 1089.
von Russdorf, Paul, 82 § 9. 33. 43.
44. 47 §§ 7, 9, 10. 48 § 4. 59
§ 10. 92 §§ 1, 2. 125 §§ 1, 2.
126 §§ 1, 2, 5, 6, 9. 127. 132 § 1.
133. 179. 181. 182. 182 §§ 1, 2,
4, 9-11. 183 §§ 1—3. 185—187.
188 §§ 1, 4. 190 § 1. 194 § 8.
199 § 1, 3. 215 § 1. 217. 231. 237.
237 §§ 1—7. 238 § 1. 239 §§ 1, 3.
242—244. 259. 271. 272. 280. 293.
295 §§ 1, 4, 6, 7. 296—300. 302.
304 a. 305. 316—324. 328—331.
337 -341. 361. 362. 378. 380. 1-81.
393. 394. 395 §§ 4, 7, 9, 12, 14,
16, 20. 398—401. 427. 432. 433
§§ 1-3, 5 - 7, 10. 453 §§ 1-6,
8, 10, 12. 454-459. 499a, b. 507
§§ 1, 3 - 5, 7. 508a. 511. 517
§§ 5, 6, 10. 518 § 5. 521. 543.
546 §§ 1, 2, 5, 7, 8. 578 §§ 1-4.
580. 581. 584—589. 590 §§1,2, 8.
597. 603. 605 §§ 1, 2, 7. 606.
607. 609—612. 615 §§ 32, 35, 36,
47. 666. 669. 669 §§ 1—4. 672.
680 § 15. 697. 697 §§ 7, 9. 700.
701 §§ 1, 2. 709. 712 § 24. 723.
724. 727. 729. 774. 775. 777—779.
781. 782. 813. 1097. 1098. 1147.
1148.
Landmeister zu Livland: 856.
900. 929. 960. 1096 § 4. 11 19.
1122.
Wenemar Bruggenoye 1064.
Cisse von Rutenberg 9. 10. 59 § 4.
136 § 1. 143. 180. 217. 305. 361.
362. 635—644. 687—689. 712 § 17.
730. 733. 737. 739 -749. 779. 805
—810. 816. 821. 822. 848.
Grosskomture: 1012.
von Hünsbach, Walrabe: s. Marsch&lle.
Marschälle:
in Preussen: 1148. 1166.
Ulrich von Jungingen 1055.
PenonenverzeichikisB. B. Nach Ständet.
von Hüusbach, Walrabe, 181. 182
§ 10. 190 § 1. 203. 231. 232. 238
§§ 1—3. 243. 244. 280. 29«. 296.
297. 307. 325. 483. 517 § 6. 540
—543. 709.
Heinrich, Vogt zu Dirschau, 296. 297.
in Livland: 640.
M ar schall skumpan e:
Girdauen 1166.
Tresler: 272. 1012.
Grossschäffer:
Königsberg :
von Moes, Johann, 340. 483—486.
Marienburg: 381. 945 C § 31. 1122.
von Hoplera, Wobert, 666. 667.
Tirgarde, Johann, 962.
Komture:
Ascheraden: 640.
Danzig: 339. 340. 401. 458. 609 §12.
723. 813. 1147.
Elbing: 955.
Fellin: 136 § 16.
Goldingen: 180.
Memel: 399.
Reval: 637. 688. 740a. 748. 761.
963. 1122.
Schlochau:
Guntersbeiger, Borchard, 609 — 611.
615 §§ 16, 30, 43, 44 , 46—48.
616 §§ 1, 2. 618. 619. 800 § 3.
Pomersheym, Johann, 609—612.
615 ■§§ 16, 80, 32, 33, 43, 44,
46—48. 616 §§ 1, 2. 618. 619.
800 § 3.
Hauskomture:
Danzig: 452 § 4.
Grünrode 608.
Elbing: 964.
Osterrode: 47 § 10.
Reval: 748.
Schwetz: 47 § 10.
Ilauptleute:
Gotland: 973. 976.
Vögte:
Gotland :
Eriksson, Jusse, 1073.
Grebin: 238 § 1. 244.
Karkus: 180.
Narwa: 224. 225. 628 — 630. 686.
808. 822. 1181.
Roggenbausen :
van der Dolle, Johann, 1047. 1048.
Fischmeister zu Putzig: 401. 973.
976.
Pfundmeister zu Danzig: 340.
381. 393. 580. 781. 782.
von Iloplcm, Wobert, 456. 458.
Ordensritter:
von Jungingen, Konrad, 1055. 1056.
von Logendorp, Dietrich, 666.
17. Kffnlge.
Deutschland:
Ruprecht 1067.
Sigismund 44. 73. 95 § 3. 133. 134.
169. 231. 267—270. 273—281.
285. 286. 291. 308. 314. 315. 319.
385. 389. 417. 419. 427. 431. 515
§§ 8, 11. 516 §§ 2, 4. 517 §§ 2,
8, 10, 15. 518 §§ 4, 6, 8, 9. 526
-528. 535. 563—566; 615 §§ 24,
39, 41, 42, 47. 616 § 1. 618. 619.
712 §§ 18, 29. 787. 789. 795. 796.
802. 825. 826. 828. 843 §§ 22,
23, 32. 844 § 21.
° Erich* 4*12. 13. 16. 35. 36. 43. 44.
69—73. 94—99. 101—110. 116.
117. 129. 131. 137. 138. 146. 156
§ 4. 157. 159. 160. 168 §§ 1, 3, 4.
169-172. 174. 178. 181. 182 §§ 1,
2, 4, 10, 14, 15. 183 §§ 1, 2. 184
— 187. 191—193. 194 §§ 1, 4, 8.
203. 214. 218—220. 224. 225. 231
—234. 235 § 1. 238 §§ 1, 7. 239
§ 3. 241. 243. 244. 249. 250. 258.
259. 261. 263. 266—268. 270. 272
—274. 276—280. 285. 287. 289.
293. 294. 295 §§ 4, 5. 297. 310.
314. 316—327. 336 - 338. 343.
345. 347. 348. 352 § 4. 353. 354.
357. 361. 362. 378. 879. 385. 389.
390. 404. 412—415. 417 -420. 427.
429. 432. 485. 439 -441'. 445. 447.
448. 459. 467. 478. 479. 488. 491.
500. 502. 507 § 1. 508. 509. 511.
515-520. 524. 527. 528. 549. 551.
552. 564. 565. 574. 591. 606—621.
631. 635. 638. 640. 645. 646. 656.
658. 659. 662. 669 §§ 1-3. 670.
677. 681. 683. 685. 687. 693. 694.
701 § 2. 712 §§ 3, 5, 16. 723. 724.
736. 739. 753. 756. 778. 781. 782.
784. 799—803. 823. 826. 829 § 11.
830 § 2. 831 § 1. 834. 835. 843.
844. 981. 1002. 1048. 1073. 1088.
1090. 1093. 1097. 1105. 1112.
1113. 1141—1145. 1147. 1149.
1152—1156. 1158.
Margaretha 946. 967. 983 — 985. 1001.
1002. 1024. 1043. 1047—1050.
1054. 1073.
Philippa 189. 321 § 4. 331. 448. 723.
724. 1048. 1093. 1155.
Waldemar 851 §§ 1, 3, 4. 852. 865.
871. 875 §§ 1, 2.
England:
Eduard 111. 882. 883.
Heinrich IV. 1023. 1024.
Heinrich V. 134.
814
PereonenTMzeichniBS. B. Kadi Ständen.
Heinrich VI. 183. 134. 454. 587. 589.
590. 778. 794.
Richard U. 895. 896. 909. 913. 921.
Frankreich:
Karl VI. 925 §§ 7, 9. 1086 § 4.
Karl VH. 778.
Kastilien:
Johann II. 59 § 22. 65. 66. 192.
194 § 2.
Norwegen:
Hakon 865. 875 § 3. 876 § 12.
Polen:
Wladislaw 295 § 1.
Schweden!
Albrecht 860. 862. 946. 1002. 1045.
1046. 1152.
18. Herzöge.
Albany:
Robert, Regent v. Schottland, 1169.
Bayern: s. Holland.
Brabant:
Johann, 663 § 3.
Braunschweig- LQ ne bürg:
(Mittleres Haas Braunschweig):
Heinrich d. Friedfertige 520. 622.
622 a.
Wilhelm d. Aeltere 55. 245. 321
§ 6. 439. 518-518. 520. 529.
531. 564. 601. 609 § 9. 613.
615—619. 622. 622 a. 669 § 1.
712 § 2. 800 §§ 2, 3.
(Mittleres Haus Lttneburg):
Bernhard I. 796.
Friedrich d. Fromme 796.
Otto I. 442. 443. 615 § 47. 616 § 1.
796. 1130.
Burgund:
Johann 1055. 1085 § 12. 1086 §§ 3, 4.
Philipp S. 597. 919. 925 § 7. 930 § 1.
931. 933. 934. 937 §§ 2, 3. 939 § 2.
947. 948 §§ 2, 5—7, 12, 16. 984.
1094 § 2.
Philipp 63. 115. 218. 242. 300. 311
—313. 393. 455. 547. 548. 550.
551. 558—560. 507. 663 § 12. 804.
Geldern:
Rainald IV. 1004.
Wilhelm 946. 996.
Holland:
Albrecht 990. 996. 1017. 1133.
Jacobaea 549. 550.
Wilhelm VI. 1023—1025. 1027. 1051.
1063. 1173-1175.
Lancaster:
Johann 895.
Meklenburg:
S c li w 6 1* i u *
Albrecht il. 860. 871. 876 §§ 1, 2.
Albrecht IH. : s. Kge. v. Schweden.
Erich, Sohn Albrechts ni., 946.
Heinrich IH., Sohn Albrechts II..
860. 876 §§ 1, 2.
Heinrich IV. 824.
Johann IV., Sohn Magnus’ I., 951.
960.
Johann V. 824.
Katharina 80. 49. 469. 703. 788.
824. 829 § 7. 830 § 1. 834.
843 § 39.
Magnus I., Sohn Albrechts fl., 860.
Stargard:
Heinrich 434. 478. 519. 591. 620.
661. 824. 829 § 12. 832.
Johann II. 832.
Johann III. 434. 478. 620. 661.
824. 829 § 8. 831 § 2. 832.
Ulrich I. 832.
Pommern:
Stettin:
Kasimir IV., Sohn Barnims IH.,
871.
Kasimir VI., Sohn Swantibors III..
168 §§ 1, 2, 4. 169. 181. 185.
194 § 8. 201 § 5. 231. 238 § 2.
243. 322. 327. 426. 440. 441.
469. 517 § 5. 798. 826. 828.
829 §§ 2, 6. 831 § 3.
Barth:
Barnim VI., Sohn Wartislaws VI..
980-984. 1021. 1026.
Wartislaw VHI., Sohn Wartislaws VI.,
1026.
Wolgast:
Wartislaw IX., Sohn Barnims VI..
168 § 1. 169. 231. 238 § 2. 243.
322. 441. 469. 517 § 5. 624. 786V
827.
Barnim VIH., Sohn Wartislaws VHI..
131. 168 § 1. 169. 181. 182
§ 20. 185. 231. 288 § 2. 243.
322. 441. 469. 517 § 5. 674V
786? 827. 829 § 4. 830 § 1.
Swantibor IV., Sohn Wartislaws VIII.,
441. 844 § 1.
S t o 1 p :
Bogislaw IX., Sohn Bogislaws VIII..
584.
Sachs en -Lauenburg:
Adelheid 659.
Bernhard 379. 659.
Erich II. 852.
Sch lesien:
Heinrich Rumpold 517 § 1.
Penonenveraeichniss. B. Nach Ständen.
815
Schleswig:
Adolf VIII. 43. 44. 60. 69. 70. 73.
79. 95. 136 §§ 15, 19. 140. 194
§ 8. 218. 219. 231. 232. 235 § 4.
238 §§ 1, 2. 243. 244. 282. 285.
297. 306. 809. 321. § 6. 338. 346.
362. 375. 376. 382. 383. 388. 389.
409 - 412. 417. 419. 420. 448. 449.
472. 479—482. 515—518. 527. 529.
540. 541. 561. 565. 568. 615. 616.
659. 669 § 1. 674. 695. 696. 712
§§ 8, 28. 793. 798. 800 § 5. 832.
843 §§ 7, 9, 18, 23, 31, 33, 35.
844 §{5 8, 21. 1088 — 1093. 1105.
1159-1161.
Heinrich IV. 43. 44. 60. 69-73. 79.
95. 98. 101. 136 §§ 15, 19. 140.
194 § 8. 417. 1088. 1093. 1105.
1156-1158.
Gerhard VII. 43. 44 60. 69. 70. 73.
79. 95. 98. 136 §§ 15, 19. 140.
194 § 8. 203. 218. 219. 231. 232.
235 § 4. 238 §§ 1, 2. 243. 244.
285. 297. 307. 309. 321 § 6. 838.
346. 362. 375. 376. 382. 388. 389.
407. 409-411. 417- 420. 448. 449.
466. 467. 470. 473. 479—481. 505.
515—518. 525—527. 529. 561. 565.
568. 615. 616. 659. 669 § 1. 674.
695. 696. 712 §§ 3, 28. 716. 793.
798. 800 § 5. 843 §§ 7, 9, 18, 23,
31, 33, 35. 844 §§ 8, 21. 1088.
1093. 1105.
19. Fürsten.
Wenden:
Balthasar 1026.
Sophie t. Pommern - Barth , Gemahlin
Wilhelms, 831 § 2.
Wilhelm 487. 478. 479. 591. 620.
621. 661. 715. 824. 829 $ 9.
20. Landgrafen.
H Ludwig 615 § 47. 616 § 1.
21. Markgrafen.
Brandenburg:
Johann 824.
Otto 871.
Meissen: 712 § 2.
22. Pfalzgrafen.
Ludwig III , Kurfürst, 615 § 47. 616
8 1.
23. Grafen.
° Adolf 1058 § 10.
Eberstein:
Johann 844 § 1.
Flandern :
Ludwig III. 893. 890. 902. 905. 907.
Holstein:
Heinrich II. 871.
Heinrich IU. 1079.
Nikolaus 861.
Northumberland:
Heinrich 666. 667.
Oldenburg:
Christian 1084.
Dietrich 1084.
Wernigerode:
Heinrich 158.
21. Herren.
Charlois 1086 §§ 3-5.
Gruuthus 1086 § 6.
W einsberg:
Engelhard 1067.
25. Friesische Häuptlinge.
Allen, Folkmar, 992.
Elvard, Folkmar Allen Brudersohn, 992.
Enne von Norden 1074.
Hisseke von Emden 992. 1068. 1074.
Keno von dem Broke 992. 996. 1068.
1074.
Ocko von dem Broke 128. 1091.
Sibet von Rüstringen 128.
Ukena, Focko, 128.
Wymmeken, Ede, 992.
26. Llthanl8che Fürsten.
Gedeminne 1177 § 2.
Witowt 234. 295 § 1. 488. 1030 § 7.
1119.
27. Russische Fürsten.
Nowgorod: 821.
Pskow 1183. 1185.
28. Drosten.
Norwegen:
Finsson, Ogmund, 866. 1139.
29. Amtleute.
Norwegen:
Gudenl 615 § 3.
816
Pereonenverzeicbnigs. B. Nach Ständen.
30. Rentmeister.
Gehlern: 998. ,
Holland: 1133 § 7.
van Zweten, Bouden, 310. 311.
31. Hauptleute.
c
Abo:
Degen, Klaus Ludekensson, 222. 223.
225. 263. 492—494. 639.
Kastelholm:
Gorieshaghen, Hinrich, 150. 633. 634.
Kopenhagen:
Ëseke, Brog, 555. 723.
Liegnitz:
Sehyraw, Peter, 974.
Raseborg:
Poggewisch, Otto, 146-149. 222.
223. 225. 639. 642. 644-646. 811.
812.
Stockholm:
Kröpelin, Hans, 25. 258. 321 § 6.
354. 364. 680 § 14. 683. 690. 738.
750. 783. 799. 843 §8 1—4, 11, 22,
24, 25. 844 §§10, 11, 23.
Wiborg:
Niklesson, Kersten, 12—14. 181. 224.
635—644. 680 § 13. 687-690.
736—749. 805-810. 1099.
32. Vögte.
Gandersheim:
von Roringen, Hans, 1129.
Gotland:
Haas, Trugot, 1097. 1098.
Helsingborg: 892.
Kopenhagen: 1047.
Narwa:
Schungel, Hinrich, 14.
Schleswig: 409.
Stettin: 331 § 2.
33. Ritter u. Knappen.
von Aleveld, Detlev, Deterd, 69. 418
-420. 470. 471.
Algudsson, Sture, 750. 843 § 11. 844
§ 23.
Andersson, Styg, 851 § 3.
Balyu, Johann, 1133 § 13.
Barnekow, Raven, 982.
Basse, Nikolaus, 1138 § 4.
— , Sten, 60. 323.
Bere, Vikke, 982.
Bere, Johann, 169.
— , Klaus, 169.
Bernevur, Knut, 960.
van der Berst, Riquard, 948 § 7.
Biese, Jan, 948 § 12.
Bysmarket 871.
Blücher, Lüdeke, 103.
Bonow, Hermann, 169.
— , Jeresleff, 169.
Brade 515 § 1..
Breyde, Joachim, 419.
Bruzeke, Gerd, 515 § 1.
Buggenhagen, Bernd, 169.
von Bulow, Hartwig, 515 § 2. 520.
615 § 2.
Bunde, Curd, 1144.
Degen, Klaus Ludekensson, 222. 223.
225. 263. 492—494. 639.
—, Oleff, 644.
Detenburg, Albert, 419.
van Di witz, Gerd, 517 § 7.
van Rssine, Monfraut, 948 § 7.
van Velthem, Gunzel, 615 § 2.
Veregghe, Johann, 104.
Finsson, Ogmund, 866. 1139.
van Vytzen, Vicke, 185. 187. 243. 293.
418. 419. 515 § 1. 518 § 5. 615 § 3.
723.
van Voltzen, Johann, 985.
Gaweren, Riquin, 169.
Heest, Laurentius, 1157. 1158.
Homut, Johann, 1133 § 13.
Jepsson, Andres, 518 § 2. 981. 982. 984.
von Jesmunde, Henning, 169.
Junghe, Nikolaus, 1158.
de Junge, Philipp, S. 597.
Ywersson, Niggels, 1045. 1046.
Kanne, Bernd, 450. 460. 515 §§ 2, 5.
520. 591. 615 § 2. 616 § 2.
Crabbe, Henning, 960.
Kröpelin, Hans: s. Hauptleute.
Krumniedyk 1112.
—, Erich, 60. 292. 317. 324. 418. 431.
515 § 8. 616 § 7. 617 (S. 405). 723.
799. 843 §§ 26, 29, 31—33, 35, 37.
844 §§ 19, 21.
—, Hinrich, 1112.
Laxman 609 § 11.
— , Johann: s. Dechanten.
— , Paul, 328.
Leinbeke, Nikolaus, 851 § 3.
vamme Loo, Wedekind, 515 § 2.
van der Lu, Hinrich, 960.
Ludekensson, Klaus: s. Degen.
Meynesdorf, Heynick, 409.
Metzcow, Raven, 169.
Moltke, Vicke, 851 § 3.
— , Kurd, 169.
Moltzan, Hinrich, 506.
Mörder, Paul, 169.
PereoneDTeneichnisa- B. Mack Ständen.
8L7
Negelsheim : a. Nygelason.
Nienkerkeu, Hans, 169. 827.
— , Rolov, 169. 827.
Nygelsson, Andres, 418. 419.
Niklesson, Kenten: s. Hauptleute.
Norman, Henning, 906.
van Overhaghen, Johann, 1183 § 13.
Olavesson, Björn, 1045. 1046.
— , Johann, 1045. 1046.
van der Osten, Godeke, 169.
— , Moltzan, 169.
Pedersson, Axel, 317. 418. 431. 500.
723. 843 § 11. 844 § 23.
von Percy, Heinrich, 666. 667.
von Plesse 435. 436. 438. 468. 469.
— , Helmolt, 437.
Plote von Klötzen, Paridam, 344.
Poggewisch, Benedictus, 615 § 3. 723.
754-757. 843 §§ 1, 3, 6, 8, 11, 22,
24, 25, 31. 844 §§ 1, 2, 4, 9—11,
15, 17.
— , Otto: a. Hauptleute.
Preen, Henning, 104.
von Putbusch, Henning, 890—892.
— , Pritbern, 1045. 1046.
van Ramyn, Bosse, 169.
Rantzow, Luder, 960.
— , Sivert, 710.
Ratio w, Henneke, 615 § 6.
Reventlow 829 § 13.
Rixstorp, Detlev, 1157.
Ronnow, Timme, 90.
Rumor, Albert, 769 § 21. 770 § 17.
— , Henning, 816. 960. 1121.
Scharpenberg, Johann, 1045. 1046.
Schinkel, Berneke, 1045. 1046.
—, Luder, 851 § 3.
vamme Zee, Bertold, 960.
— , Henneke, 960.
Zestede, Otto, 69. 90.
van Zicghem, Marquard, 235 § 4.
Stake, Johann, 69. 615 § 6. 1157.
Stapel, Hinrich, 712 § 3. 724.
Stralendorp, Hinrich, 871.
Stuke, Arnd, 960.
Thomas8on, Johann, 1045. 1046.
Tue8Son, Jens, 1045. 1046.
Unrouwe, Erich, 990.
Walword, William, 914.
Wenkestern 1112.
von Wetternhusen, Volkmar, 1129.
34. Bürgermeister n. Kathmsnnen.
Arhus:
Brun, Je8se, 1045. 1046.
Aschersleben:
Vallersleve, Dybbeken Hans, 156.
Grove, Thidemann, 156.
HftiuereceMe Vlll.
Berlin*.
Alerd, Clawes, 712.
Braunsberg:
Benefeld, Peter, 41. 92. 182 § 8. 188.
190. 295. 895. 507.
Flügge, Nikolaus, 188. 190. 507.
Frischczu, Georg, 47. 433.
Gerwer, Klaus, 92. 237. 295.
Herder, Jakob, 778.
Lange, Johann, 185. 227.
Puttelkow, Augustin, 41. 47.
von Rudolfshofen, Nikolaus, 773.
Snekopp, Johann, 395. 488.
Trunczeman, Klaus, 697.
Witte, Klaus, 697.
Braunschweig:
van dem Broke, Tile, 156.
van Damme, Vricke, 1132.
Elers, Amd, 156.
van Vechtelde, Albrecht, 156.
— , Hermann, 938. 1132.
Velehower, Stacius, 156.
van Hollege, Hans, 156.
Horneborch, Hans, 156. 712.
—, Cord, 156.
Ingeleve, Ludelef, 978.
Klingenberg, Johann, 796.
Reben, Ludelef, 938.
Sallige, Henning, 156.
Strobeke, Eggeling, 938.
van Strobeke, Tile, 156. 796.
Twedorp, Fricke, 156.
—, Hinrich, 796.
van Ursleve, Cord, 156.
Bremen:
Boiler, Johann, 1183 § 13.
Dop, Hermann, 1106.
Duckel, Herbord, 21. 22. 52. 53. 59
§ 20. 62. 121.
van Gropelingen, Hermann, 1106.
Ireslau:
Horneke, Paul, 712.
îrügge:
Adoren, Pieter, 925 § 5.
Bäcker, Willem, 925 8§ 3, 4.
Bave, Jakob, 1094 8§ 1, 2, 6.
Barvoet, Peter, 1086 § 1.
Basine, Gilles, 944 §8 8, 9. 948
§ 6.
van dem Berghe, Thidemann, 925 § 5.
Bonine, Jakob, 925 § 5.
Bortoen, Jan, 925 § 5. 980 §8 2, 5.
948 § 4. 1094 88 1, 2, 8.
Bueree, Jan, 948 § 2.
van der Burse, Clais, 1094 § 1.
de Dobbelare, Jakob, 930 g 3. 940
§ 2. 948 g 3.
I)op, Gilles, 925 § 5. 948 § 16.
Everboude, Jakob, 925 8 5.
103
818
Penonenverzeichniss. B. Nach Ständen.
van dem Vagheviere , Jakob, 925
§ 5. 980 § 1. 937 § 2. 989 § 2.
940 § 1. 944 §§ 10, 11. 948
4 Ö
Gherolve, Jakob, 925 § 7. 937 § 1.
939 § 2. 943 §§ 1—3.
Heldebolle, Jan, 925 § 5. 948 § 12.
Honine, Jan, 948 § 4.
van der Houtmersch, Gillis, 925 § 5.
van Campen, Pieter, 1094 § 2.
Camphinne, Jan, 948 § 16.
van Claerhout, Johann, S. 597. 925
§§ 4, 5. 944 § 11.
van Leffinghe, Victor, 1094 §§ 1, 2.
van Lessine, Wilhelm, 944 § 5. 948
§§ 1, 9-
Mulaerd, Jakob, 925 § 7.
de Muntere, Jan, 925 § 4.
Poortman, Jakob, 1086 § 1.
van Rooden, Lodewiic, 1086 § 1.
Scoorkine, Niclais, 925 §§ 4, 5, 7, 8.
944 §§ 1-4, 6, 9—11. 948 § 18.
van Theimzeke, Clais, 925 § 5.
— , Lodewiic, 1094 §§ 1, 2.
van den Weghe, Ghiselbrecht , 925
§ 5.
Wouters, Jakob, 925 § 5.
Buxtehude:
Kawel, Hermann, 1106.
van der Molen, Iwan, 1106.
Danzig:
van der Alstede, Eberhard, 1062.
Basener,
Johann, 190. 190
§ 11.
237.
453. 507.
van der
Beke , Gerhard ,
32.
132.
181.
182 § 8. 188.
199.
215.
295.
395. 546. 578.
669.
697.
701. 780.
»
Brothagen, Jakob, 125. 131. 215. 239.
783.
Buck, Hinrich, 433. 453.
van Elzen, Hildebrand, 32. 48. 59.
92. 126 § 10. 391.
Vorrat, Hinrich, 546. 572. 573. 584.
603. 701.
Gotken, Johann, 1009. 1014.
Groning, Mewes, 47. 507.
Hamer, Johann, 31. 41. 92. 125.
126. 182 § 8. 188. 188 § 3. 215.
239. 241. 295. 391. 395. 395
§ 10. 396. 433. 453 § 9. 546.
605. 773.
Heket, Arnold, 1058 § 12. 1061.
1062 § 1.
Holste, Peter, 182 § 8. 188. 215.
239. 337. 838. 340. 341. 395.
395 §§ 2, 10. 459. 669. 701. 712.
773. 1090.
Huxer, Albert, 199. 240 § 2. 697.
Cruckemann, Johann, 1062.
Leczkow, Konrad, 1035. 1036. 1050.
1062.
Mekelfeld, Lukas, 125. 546.
Nyeman, Johann, 239.
Pokelthu8, Johann, 1010.
Propke, Dietrich, 252.
Rogge, Klaus, 47. 48. 126. 190. 100
§§ 1, 11. 203. 239. 241. 243. 244.
295. 295 §§ 9—11. 396. 546 § 9.
578. 701. 773 § 3. 1138 § 4.
Schirmbeke, Johann, 32. 41. 47. 48.
125. 126. 182 § 3. 190 § 11. 237.
240 § 3. 395. 1133 § 4.
von Staden, Hinrich, 132. 182 § 8.
188. 199. 215. 239. 295. 433.
453. 453 § 10. 578. 669. 697.
780. 1090.
Terrax, Johann, 605.
Weynrancke 340.
Deventer:
van Hethen, Rademai), 962.
van Leyden, Hinrich, 962.
Dorpat:
Borger, Dietrich, 730.
Butenschone, Hermann, 59. 350. 352.
495. 655. 679.
van den Eken, Hildebrand, 136.
Eppenschede, Johann, 960. 1121.
Valeberch, Hinrich, 1064.
Vos, Thidemann, 31. 136. 182 § 16.
648. 651. 685. 847.
van dem Hole, Hinrich, 352. 848.
Clincrode, Wynold, 960.
Cothusen, Hartwig, 1.
Luseborg, Hildebrand, 712. 720. 727.
Schadehavere, Hinrich, 1064.
Smythusen, Thidemann, 182 § 5. 185.
186. 586.
Dortmund:
Wickede, Johann, 712.
Elbing:
Beteke, Hartwig, 882. 883. 900 C.
Halbwachsen, Hinrich, 395. 433. 453.
507. 546. 701. 773.
von Herford, Leffard, 666.
Lange, Nikolaus, 32. 125. 215. 453.
773
Mederich, Klaus, 47. 48. 126. 132.
182 § 8. 188. 190. 199. 237. 239.
295. 395. 453. 546. 578. 605. 669.
697. 701. 773.
Monnek, Hinrich, 1009. 1062.
Maze, Thidemann, 32. 41. 92. 125.
126. 132. 132 S 8. 239. 395. 433.
453. 453 § 10. 507. 546. 578. 605.
669. 697. 701. 773.
Palborn, Hinrich, 32. 47. 48. 125.
126. 182 § 8. 188. 190. 199. 237.
oqh OQ7 701 77"}
Rybe, Lukas, 395. 453. 546. 697. 701.
Personen verzeichn iss. B. Nach Ständen.
819
Rote, Johann, 1062.
Schirmer, Jakob, 32. 188. 295. 701.
Schulcz, Nikolaus, 126.
Sonnenwalt, Johann, 41.
Storm, Peter, 188. 215. 295. 395. 453.
546. 578. 669. 773.
Sukow, Peter, 190.
von Torn, Gerd, 950.
—, Johann, 987. 988. 1019—1021.
1024—1026.
Werner, Johann, 1116.
van der Wyde, Thidemann, 1032 — 1034.
.Wulf, Nikolaus, 1062.
Eiburg:
Scherping, Gerit, 912.
Fellin:
Schedynk, Johann, 136.
Went, Johann, 136.
Frankfurt:
van Winsen, Merten, 712.
Goslar:
van Alevelde, Hinrich, 156.
Wildebur, Hinrich, 156.
G öttingen:
von dem Brincke, Kord, 371. 372.
Swanenvlogel, Hans, 371. 372.
Groningen:
Folkardinghe, Otte, 1066.
Jarich, Everd, 1066.
Halberstadt:
Heysen, Hermann, 156.
Tanstede, Bertram, 156.
Hamburg:
van dem Berge, Hinrich, 59. 788. 1112.
Borstold, Bernd, 194.
Ghellerssen, Nikolaus, 949 § 1.
Gerwer, Johann, 577.
van dem Hove, Vicke, 449. 515 § 1.
Hoyer, Hinrich, 59. 156. 194. 614.1106.
—, Johann, 936. 952 §§ 1, 2.
Koting, Hinrich, 427. 428. 1106.
Luneborg, Johann, 168. 169.
Meyer, Klaus, 449.
Militis, Kersten, 936. 949 § 1.
Schreye, Marquard, 936. 949 § 1.
van Tzeven, Erich, 156. 515 § 1. 712.
788 1112
Widinghusen, Albert, 449.
Wye, Johann, 515 8 1. 669. 712.
Ilameln:
Lest, Hinrich, 156.
Hannover:
van Anderthen, Dietrich, 156. 712.
1106.
Bock, Hinrich, 938.
Lützeke, Olrik. 938.
Mutzel, Hermann, 1106.
Turenken 156: s. van Anderten.
Harderwyk:
Mewessone, Wolder, 712.
Helmstedt:
Bekeder, Ludeke, 156.
Walbeke, Fricke, 156.
Hervord:
Strobuk, Arnd, 712.
Hildesheim:
Vernevesson, Hans, 1132.
van Ghesete, Wyneke, 1106.
van Harlsem, Ludelef, 1132.
Lusken, Hans, 156. 1106.
van Mollem, Albert, 1132.
Ilindelopen:
Ulkinga, Sybka, 962.
Kiel:
Harghe, Zivert, 712.
Cruzendorp, Otte, 712.
Kneiphof:
Nirnegang, Hinrich, 697.
Rote, Johann, 697.
Kolberg:
Sleff, Hans, 712.
Köln:
Bruwer, Alf, 986.
uppen Velde, Hinrich, 986.
Hardevuyst, Eberhard, 707. 708.
Overstoltz, Johann, 986.
Königsberg:
Byland, Reimer, 126. 182 § 8. 188.
395. 507. 507 §§ 7, 9. 546.
Vogel, Reynke, 578.
Frankenhagen 1062.
Hofemann, Klaus, 41. 47. 669.
Huxer, Albert, 41. 47. 92.
— , Bartholomäus, 697. 773.
— , Bertold, 453. 578.
Marschede, Konrad, 1062.
Mattis, Michel, 295. 701.
Meyer, Peter, 237. 239. 546.
van Mynden, Jakob, 32. 47 § 9.
Rymenhouwer, Hermann, 190.
Schadewinkel, Paul, 507. 507 § 9.
Stul, Christian, 125. 126. 237.
Tolk, Georg, 92. 125. 239. 295. 669.
701.
Wammekow, Nikolaus, 32. 92. 182
§ 8. 188. 395. 397 B § 9. 453.
697. 773.
Kopenhagen:
Laurensson, Andres, 555.
Kulm:
von Herike, Ertmar, 872.
— , Thidemann, 295. 395. 546. 669.
697. 701. 773.
Koler, Lorenz, 32.
Koning. Lorenz, 92. 507. 507 §8 4, 5.
Palzath, Johann, 605.
Pyser, Martin. 48.
Symenaw, Philipp, 32. 48. 125. 126.
132. 182 § 8. 188. 190. 190 § 3.
395. 433. 453. 578.
103*
Porgonenveraeichniss. B. Nach • Ständen.
820
Stertz, Johann, 92. 125. 132. 182 §8.
188. 190 §§ 1, 2. 203. 241. 243.
244. 295 §§ 9—11. 396. 433. 433
§ 11. 453. 507. S07 §§ 4, 5. 546.
546 § 9. 578. 578 § 9. 605. 669.
697. 701. 773.
Lemsal:
Deet, Volquin, 136.
Lübeck:
van Attendorne, Gerhard, 949 § 1.
Bere, Johann, 59. 178. 214. 418. 419.
448. 467. 513. 515 § 1. 712. 799.
843 § 1. 844 § 1,
Bramstede, Jakob, 332—334. 418. 448.
467. 504.
Brekewold, Konrad, 59. 105. 182. 183
§ 1. 185. 409. 412. 428. 513. 614.
712. 788.
tor Brugge, Albert, 59.
Dertzouwe, Hermann, 949 § 1.
Erp, Albert, 59.
Hadewerk, Tymme, 713. 797.
Kerkring, Thomas, 713.
Colman, Johann, 712. 843 § 1. 844
§ 1. 1106.
Crispin, Segebodo, 873.
Crul, Ludwig, 59. 712.
Luneborg, Johann, 647. 1106.
van Minden, Gberd, 1106.
Niebur, Johann, 877. 967. 1178 § 10.
Pertzevale, Johann, 949 § 1.
Pleskow, Jordan, 873. 964. 965. 969.
1105.
Rapesulver, Hinrich, 59. 100. 156.
177. 397 B § 9. 409. 412. 502.
515 §§ 1, 4. 537. 614. 648. 651.
669. 710. 712. 788. 799. 843
§§ 1, 35. 844 §§ 1, 6, 14, 16, 22.
1158.
von Renteien, Henning, 964.
— , Kersten, 178.
Roland, Bertold, 59. 178.
Russenberg, Johann, 285. 448. 467.
Soling, Thidemann, 467. 544. 545.
Stange, Eyler, 1077.
Steen, Thidemann, 168. 169. 194. 235.
238. 370-373. 403. 442. 443. 795
-797. 1140.
Zwerting, Simon, 873. 882. 900 C.
920.
van Tunen, Ditmer, 59. 74. 168. 169.
194. 235. 238. 409. 412. 515 § 1.
614. 712.
Warendorp, Brun, 669.
—, Brun, 949 § 1.
Westval, Hermann, 59. 235. 418. 419.
448. 467. 712.
Westhoff, Hinrich, 897. 898. 949 § 1.
Lüneburg:
Duckel, Detmer, 843 § 1. 844 § 1.
Vischkule, Hinrieh, 59. 156. 370—373.
513. 564.
Garlop, Johann, 1106.
—, Otto, 370—373.
Gronehagen, Klaus, 156. 194. 370—
373. 515 § 1. 712.
van Hagen, Godeke, 938.
Hogheherte, Friedrich, 168. 235. 512.
669. 788.
Hoyman, Hinrich, 235. 515 § 1. 712.
843 § 1. 844 § 1.
Cruse, Hermann, 59.
Langhe, Johann, 936. 938.
van der Molen, Johann, 938.
Schellepeper, Johann, 168. 235. 238.
870—373.513. 622. 622a. 788.1106.
Springintgud, Dietrich, 936. 938.
— , Johann, 1106.
Tzerstede, Gottfried, 235. 512. 564.
Magdeburg:
Hulingerod, Hermann, 156.
Jordens, Arnd, 599. 712. 1106.
— , Arnd, jr., 156.
vamme Kellere, Ludeke, 1106.
Nuwer, Heydeke, 156.
Steven, Hans, 156.
Wenemar, Hans, 156.
Nârwft!
von Brakel, Otto, 224. 225. 754. 756.
811.
Louwe, Hermann, 11.
Nym wegen:
van Donen, Willem, 712.
Paderborn:
Snarman, Gherlach, 712.
Pernau:
Halsterberg, Hinrich, 136.
Hedemer, Hinrich, 136.
Quedlinburg:
Luneborg, Tile, 156.
Zante, Henning, 1106.
Scri ver, Hans, 156.
Reval:
van der Beke, Wenemar, 658. 761.
van dem Beige, Everd, 625. 681.
van dem Bokel, Hildebrand, 769
§§ 26, 44, 56, 74, 94, 143, 163.
770 § 21.
van Bostel, Kost, 643. 769 §§ 15. 54,
71, 88, 131, 184. 770 § 12. 816.
van der Halle, Thidemann, 917.
Ilollogher, Everd, 964. 1064.
Hunynchusen, Bertold, 179—181. 182
§ 5. 185.
Lange, Richard, 136. 769 §§ 25, 93,
141. 770 § 20. 847.
Lippe, Hermann, 136. 352. 625. 722.
1096 § 3.
Oldendorp, Johann, 1. 709. 769 §§ 11,
82, 136, 196. 770 § 9. 850.
Perecmenvereeichniss. B. Nach Ständen.
Palmdach, Johann, 768. 1096 § 5.
Parenbeke, Hinrich, 1105.
Schelewent, Hinrich, 59. 769 §§ 17,
47, 88, 104, 148, 178. 770 § 14.
816.
Schoteimunt, Gottschalk, 900.
Stoltevot, Johann, 960. 963. 964. 967.
1096 § 4.
Stoppesak, Albert, 712. 720. 1096 § 5.
van Telchten, Hinrich, 771 § 11.
van Us8eler, Hinrich, 769 § 30. 770
§ 24.
Witte, Everd, 1096 § 6.
—, Gerd, 1064. 1121.
Riga:
Bobbe, Hermann, 136. 352.
Bockam, Meynard, 352.
Brothagen, Johann, 4. 5. 26. 131.
352.
Dalehusen, Johann, 59. 136. 142.
Foysaen, Johann, 352.
Yos, Hermann, 182 § 5. 185. 228.
229. 352. 586. 589. 712.
Grave, Thidemann, 964.
Zegevrid, Hartwig, 136. 352.
Steenhus, Hartwig, 1064.
Rostock:
van der A, Johann, 712. 829 § 7.
830 § 1. 831 § 2.
van Alen, Berend, 829 §§ 1, 3. 830
§ 1. 831 §§ 2, 3.
Bagge, W inold, 949 § 1.
Berndes, Hinrich, 829 § 3. 830 § 1.
831 § 2.
Buck, Hinrich, 235. 238. 694. 828.
1106.
Bukstock, Everd, 829 § 1. 830. 830
§ I*
ßurow, Johann, 211. 212. 418. 419.
515 § 1.
Vinke, Görges, 118 § 2. 119 § 1.
175 § 1. 176 § 1. 211. 829.
Vrese, Arnd, 175 § 1. 211.
-, Hinrich, 1188. 1138 § 4.
-, Ludeke, 119. 176. 212.
Grentze, Hinrich, 176. 212.
Hannemann, Peter, 1106.
Heket, Hinrich, 45. 46. 59. 175 § 1.
176 § 1. 828.
Herwich, Hermann, 830. 830 §§ 1, 2.
Katzow, Engelke, 828.
— , Hinrich, 828.
Klingenberg, Goswin, 949 § 1.
Krogher 211. 212.
Kröpelin, Arnold, 1138. 1138 § 4.
Cruse, Lodewig, 949 § 1.
Lange, Godeke, 175 § 1. 211.
van Lubeke, Nikolaus, 831. 831 § 2.
Make, Johann. 45. 118 § 2. 119 § 1.
175 § 1. 176 § 1.
821
Odbrecht, Johann, 45. 46. 118. 168.
169. 182. 183 § 1. 185. 194. 211.
212. 235. 397 B § 1. 828.
Quast, Hinrich, 1138 § 8.
Tolner, Johann, 1138 § 8.
Tolsien, Hiurich, 118.
Tzene, Vicke, 45. 46. 828.
Wyman, Gerd, 515 § 1. 712. 829
§§ 1, 7. 830 § 2. 831 §§ 2, 3.
Witte, Hinrich, 949 § 1.
— , Joachim, 828.
Soest:
van Attendorn, Herbord, 712.
Stade:
van Druchtersen, Symon, 712.
van Hagen, Jakob, 1106.
Pape, Hilmer, 1106.
Staveren:
Tolner, Dire, 962.
Stettin:
Voghe, Gherd, 712.
Glotzow, Mathees, 712.
Jagheduvel, Otto, 993.
Stralsund:
Bischop, Curd, 169. 182. 183 § 1.
185. 235. 238. 712. 788. 803. 823.
843 §§ 6, 8, 11, 17, 35, 36. 844
§§ 1, 2, 6-11, 19, 21. 845.
Blome, Hinrich, 169. 238. 284. 515
§ 1.
Burow, Johann, 284. 427. 428.
Drulleshagen, Evert, 59. 235. 823.
843 § 36. 844 §§ 1, 2 7.
Vorwerk, Johann, 59. 515 § 1.
Kedink, Johann, 238.
Cummerow, Bertold, 169. 238.
Langhenek, Johann, 169. 238.
Lyppe, Klaus, 169. 238. 515 § 1.
van der Molen, Wilhelm, 712.
Quecke], Hinrich, 419.
Rapesulver, Reyner, 515 § 1. 823.
843 § 36. 844 §§ 1, 2, 7.
Ruwe, Johann, 920.
von Zutvelde, Bernd, 284. 447.
Zwerting, Gregor, 873.
Wulflam, Wulf, S. 596. 1002.
Thorn:
van Allen, Tyle, 773.
Becker, Johann, 239. 433. 507. 507
§§ 4, 5. 605.
Reykol, Johann, 32. 47. 126. 395. 578.
Blomendal, Leffard, 47. 48. 125. 126.
215. 239. 507. 507 §§ 4, 5. 546.
701. 783.
van der Brugke, Gise, 199.
von Dülmen, Hermann, 861.
Vrouendorf, Gottfried, 968 §§ 2, 3.
1011. 1012.
Gelyu, Nikolaus, 132. 433. 453. 773.
von Heren Wilhelm, 889. 890.
822
Personenverzeichniss. B. Nach Ständen.
Hetvelt, Hinrich, 920.
— , Thidemann, 1009. 1010.
Huxer, Johann, 32. 92. 182. 182 § 8.
188. 215. 237. 295. 395. 605. 669.
697. 701. 712. 773.
Cordelicz, Johann, 872.
von der Lynde, Hermann, 48. 92. 125.
199.
Lunke, Hartwig, 182 § 8. 188. 190.
Lutke, Hinrich, 237.
von der Mersch, Johann, 953 § 8.
975. 996. 1000. 1013. 1015. 1018
—1021. 1024—1026. 1030 § 3.
1047. 1048. 1062.
Musing, Arnold, 41. 453. 773.
Pul, Hartwig, 889—892.
von Putten, Johann, 1012.
Rebber, Gottfried, 968 § 1. 1013. 1016.
Rote, Albrecht, 975. 1042.
Rubyth, Johann, 295. 701.
Rusopp, Hermann, 41. 190. 295. 395.
395 § 10. 433 § 12. 453 § 7. 546.
546 § 10. 578. 578 § 7. 605 § 6.
669. 697.
—, Konrad, 1014. 1015.
Russe, Peter, 1016. 1042. 1062.
Westerode, Johann, 669. 1115.
Wyse, Mathias, 889. 890.
Uelzen:
Lembeke, Cord, 1106.
Mornewech, Hans, 712.
Redeber, Dietrich, 1106.
Wenden:
Rymann, Thidemann, 136.
Spareveit, Johann, 136.
0g gl ;
Amelonc, Gisebert, 1078 §§ 1 — 3.
—, Hinrich, 1058 § 9.
Bodeker, Hinrich, 719 §§ 7, 10, 14.
van dem Dike, Johann, 712. 719 §§ 9,
10, 12, 15, 16, 18.
Vemudeken, Peter, 1058 § 9.
Kedken, Amt, 719 § 7.
Offerman, Hinrich, 719 § 11.
van Orsoy, Lambert, 719 §§ 7, 9.
van den Rijn, Steven, 1058 §§ 13, 20.
Steeke, Maes, 1058 §§ 9, 13, 20.
ten Werde, Hinrich, 719 §§ 7, 9.
Wisby:
Bredenschede, Johann, 31.
Vridach, Hermann, 1073.
Kack, Hinrich, 1073.
Munter, Hermann, 1073.
Protze, Johann, 877.
Swarte, Johann, 877.
Wismar:
Bantzekow, Johann, 100. 168. 169.
182. 183 § 1. 185. 194. 235. 238.
256. 788. 789.
— , Marquard, 936. 949 § 1. 1079.
1152.
Below, Gerd, 235.
Buck, Nikolaus, 168. 169. 235.
Vreze, Johann, 59. 238. 843 § 1.
844 § 1.
Groteek, Evert, 427—429. 515 § 1.
614. 712.
van Haren, Hinrich, 788.
van der Heyde, Hinrich, 59.
Jesup, Klaus, 614.
Johann 1152.
van Giene, Hinrich, 235.
Meyer, Hermann, 949 § 1.
Peel, Hinrich, 843 § 1. 844 § 1.
Sasse, Johann, 614. 712.
Tzerntin, Thidemann, 100. 712.
Weytendorp, Bertold, 515 § 1.
Wessel, Hinrich, 936.
Wilde, Peter, 1106.
Wolmar:
Poppendyk, Johann, 136.
Wolders, Hermann, 136.
ZQtphen:
van Apeldoorne, Ghelmer, 1074.
Vooroe, Ludolf, 1074.
Hering, Ecber, 1074.
Yseren, Andries, 962. 1059 § 2.
die Meyer, Ghert, 1082 § 2.
— , Lambert, 1059 § 2.
Pelgrym, Willem, 1087.
Scoldeman, Willem, 1059 § 2.
Ulrikes, Gherd, 712.
Zwolle:
van Ijrte, Berend, 1060 §§ 6, 10.
35. Aelterleute.
Brügge:
Menckink, Meinhard, 1023. 1024. 1027.
Zwarte, Thidemann, 1023 — 1025. 1027.
Terrax, Hinrich, 241. 391. 396.
London:
Askam, Wilhelm, '666.
Kelmer, Christian, 913.
Walvord, William, Ritter, 914.
36. Vögte auf Schonen.
Amsterdam: 897 § 7.
Zierixee: 897 § 8.
Inhaltsübersicht
Vorwort
Seite Seite
VII Einleitung IX
Hansetage von 1426—1430.
Seite
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1426
[Jan.] 1
Versammlung zu Walk. — 1426 Jan. 13 1 — 11
A. Vorakten 2
B. Korrespondenz der Versamm-
lung 2— 4
C. Nachträgliche Verhandlungen. 4 — 5
IX Anhang 5 — 11
a. Nowgorod 5 — 9
an. Botschaft Nowgorods . 5— 8
ab. Nowgorod und Narwa . 8 — 9
b. Narwa 9
c. Wiborç 9 — 10
d. Holländer 10—11
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Jan. 21 11 — 18
A. Vorakten 12—14
a. Winterlage 12 — 13
b. Schoss zu Brügge .... 13—14
B. Korrespondenz der Versamm-
lung 14
C. Anhang 14—18
a. Bremen 14 — 15
b. Nowgorod 15 — 16
c. Winterlage 16
d. Holländer 16 — 17
e. Livland ische Städte. . . . 17 — 18
Versammlung zu Wismar. — 1426 [nach
Febr. 1] 18—19
Vorakten 18—19
Versammlung zu Elbing und Marien-
bürg. - 1426 Febr. 17 19-22
A. Anhang 19—20
B. Itecess 20—22
C. Beilage 22
Versammlung der sächsischen Städte. —
1426 März 17 22-25
Kecess 23 — 25
Versammlung zu Rostock. — 1426 [nach
März 20] 25
Vorakten 25
Verhandlungen zu Dänemark. — 1426
[nach Apr. 7] 26
Versammlung zu Braunschweig. — [ 1426
vor Apr. 21.] 26—27
Itecess 26-27
Versammlung zu Goslar. — 1426 Apr. 21 28 —29
A. Vorakten 28
Seite
1/. uvuug« —3
C. Nachträgliche Verhandlungen . 28—29
Versammlung zu Marienburg. — 1426
Apr. 21 29 — 30
Verhandlungen zu Wordingborg. — 1426
[Mai 191 30-33
A. Vorakten 31
B. Nachträgliche Verhandlungen . 31 — 32
C. Anhang . 32-33
Versammlung zu Marienburg. — 1426
Mai 22 .. 33 — 35
Recess 33—35
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1426
[Mai] 35
Versammlung zu Marienburg. — 1426
Juni 9 35—36
Recess 35—36
V ersammlung zu Wismar. — 1426 J uni 1 1 36—37
Vorakten 36—37
Verhandlungen zu Stralsund. — 1426
Juni 15 37
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Juni 24 37—62
A. Vorakten 38—42
a. Narwa 38 — 39
b. Bremen 39—40
c. Besendung des Tages . . . 40 — 42
B. Recess 42—46
C. Korrespondenz der Versamm-
lung 47-52
a. Schleswig 47—48
b. Bremen 48
c. Flandern 48—50
d. Nymwegen 50
e. Spanien 50—52
f. Holland und Zeeland ... 52
g. Schoss zu Brügge 52
D. Nachträgliche Verhandlungen . 53- 54
E. Anhang 54 — 62
a. Vitalienbrüder 54 — 55
b. Kiel 55
c. 8chiffahrt aus Reval ... 55
d. Oldesloer Salz 56—57
e. Nowgorod 57 — 62
Verhandlungen zu Stralsund. — 1426
Aug. 8 63
Versammlung zu Lübeck. — 1426 [Aug.] 63—64
Anhang 63-64
824
Inhaltsübersicht
a. Schleswig
b. Engländer
Versammlung zu Marienburg. — 1426
Aug. 18
A. Reces8
B. Beilage
Verhandlungen zu Haddebye und Flens-
burg. — [1426 August J
A. Vorakten . .
B. Bericht
Verhandlungen zu Ebstorf und Verden.
— 1426
Versammlung zu Lübeck. — 1426
[8ept]
Versammlung zu Rostock. — 1426
Sept 22
Beilagen
Versammlung zu Lübeck. — 1426
Sept 27
A. Beilage
B. Nachträgliche Verhandlungen
Versammlung zu Lübeck. — 1426 Okt 7
A. Vorakten
B. Beilagen
C. Nachträgliche Verhandlungen.
a. Absendung der Absagebriefe
b. Ausschreiben der Städte .
c. Ausschreiben König Erichs
d. Holland, Flandern und
Brabant
D. Anhang
a. Städtische Flotte
b. Bremen
c. Schoss zu Brügge ....
Versammlung zu Elbing. - 1426 Nov. 27
A. Anhang
B. Recess
Versammlung zu Elbing. — 1426 Dez. 12
A. Recess
B. Anhang
Verhandlungen zu Mölln. — [1427
Januar.]
Versammlung zu Rostock. — 1427 Jan. 7
A. Korrespondenz der Versamm-
lung
B. Anhang
Versammlung zu Marienburg. — 1427
Jan. 12
A. Anhang
B. Recess
Versammlung zu Wolmar. — 1427
Jan. 31
A. Vorakten
a. Englische Entschädignngs-
gelder
b. Anberaumung des Tages .
B. Recess
C. Korrespondenz der Versamm-
lung
D. Nachträgliche Verhandlungen
a. Gesandtschaft an die Hanse-
städte
b. Einstellung der 'Schiffahrt.
c. Kaufmann zu Nowgorod .
E. Auhang
a. Raseborg
b. Kosteiholm
Versammlung zu Lübeck. — 1427 Febr.
Versammlung zu Braunschweig. — 1427
März 12
A. Vorakten
B. Recess
C. Korrespondenz der Versamm-
lung
Seite
63
64
64-
65
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99—108
100-101
101—103
103-105
Seite
D. Anhang 105—106
E. Nachträgliche Verhandlungen 107—108
Versammlung zu Stralsund. — 1427
März 23 108—117
A. Recess 109 — 110
B. Beilage 111—114
C. Korrespondenz der Versamm-
lung 114
D. Nachträgliche Verhandlungen 114
a. Kolberg und Köslin . . . 114
b. Greifswald 114
E. Anhang 115—117
Versammlung zu Marienburg. — 1427
März 27 117-121
A. Vorakten 118
B. Anhang 119—121
Versammlung zu Wismar. — 1427 . 121
Verhandlungen in Preussen. — 1427
Apr. 8 — Apr. 25 121 — 136
A. Berichte 122 — 132
B. Korrespondenz der Gesandt-
schaft 132
C. Korrespondenz der Sende-
boten . . * 132 — 136
D. Anhang 136
Versammlung zu Elbing. — 1427 Apr. 24 136 — 138
A. Recess 137
B. Anhang 138
Versammlung zu Marienburg. — 1427
Mai 7 138—140
Recess 138 — 140
Versammlung zu Stralsund. — 1427
Mai 13 140—148
A. Vorakten 141—142
a. Köln und Dortmund. . . 141
b. Sächsische Städte. . . . 141—142
B. Recess 142 — 146
C. Beilage 146—147
D. Nachträgliche Verhandlungen 147
b. Sächsische Städte. . . . 147
E. Anhang 147—148
Versammlung der preussischen Städte.
1427 Juni 13 148—149
Recess 148—149
Versammlung zu Lübeck. — 1427
Juni 14 149 — 155
A. Vorakten 150
B. Recess 150 — 151
C. Korrespondenz der Versamm-
lung 151
D. Korrespondenz der Raths-
sendeboteu 151 — 152
E. Anhang 152—155
a. Bremen . 152 — 153
b. Städtische Kriegsflotte. . 153 — 154
c. Freibeuter Rostocks. . . 154 — 155
d. Wegnahme der baiischen
Versammlung zu Danzig. — 1427
Juni 21 155 — 158
A. Recess 155 — 156
B. Beilage 156—157
C. Anhang 157 — 158
a. Warnung aus Livland . . 157
b. Holland und Zeeland . . 157 — 158
Versammlung zu Riga. — 1427 Juni 24 158 — 164
Anhang 159 — 164
a. Verhältnis zu Dänemark 159
aa. Warnung König Erichs 159
ab. Handelsverkehr Revals 159 — 161
b. Zurückhaltung der Inlän-
dischen Schiffe 161—164
Inhaltsübersicht
825
Verhandlungen zu Rothschild. — 1427
vor Jtdi 24
A. Nachi räghche Verhandlungen
B. Anhang
Versammlung zu Wismar. — 1427
Juli 30
A. Vorakten
B. Recess
C. Anhang
Versammlung zu Marienburg. — 1427
Aug. 1
Recess
Versammlung zu Stralsund. — 1427
Aug. 3
Recess
Versammlung zu Da »Hg. — 1427
Aug. 23
A. Recess
B. Beilage
C. Koi respondenz der Versamm-
lung
D. Nachträgliche Verhandlungen
Verhandlungen zu Wismar. — 1427
Aug. 24
Versammlung za Stralsund. — 1427
Sept 1
A. Korrespondenz der Versa mm *
lung
B. Nachträgliche Verhandlungen
Versammlung zu Lübeck. — 1427
Sept 4
A. Vorakten
B. Korrespondent der Versamm-
lung
C. Anhang
a. Verkehr mit Livland . .
b. Dänische Flotte ....
c. Bremen
d. Auslieger Wisms«*s . . .
e. Auslieger Rostocks . . .
Versammlung zu Pernau. — 1427 Sept 5
A. Vorakten
a. Einwirkung der Kriegs-
ereignisse
b. Anberaumung des Tages.
B. Anhang
Verhandlungen zu Reinsfeld. — 1427
Sept 22
Versammlung zu Lübeck. — 1427
Okt 19
A. Anhang
a. Kardinal - Legat Heinrich
von Winchester
b. Reichsstädte
c. Verkehr mit Preussen . .
d. Auslieger Rostocks . . .
B. Vorakten
a. Gesandtschaft König Sigis-
munds
b. Verwendung des Hoch-
meisters
c. Anberaumung des Tages.
d. Rostock
e. Herzog Adolf von Schleswig
C. Korrespondenz der Raths-
sendeboten
I). Nachträgliche Verhandlungen
a. Aufforderungen zur Ant-
wort
b. Stralsund
c. Wismar
Versammlung zu Elbing. — 1427 Nov.8
A. Vorakten
Iluwrocenie VIH.
Seite
164-166
164-166
166
166— 169
167— 168
168— 169
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171—174
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181—182
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182
182-184
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184
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185— 186
186— 187
187— 188
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189— 191
189- 190
190- 191
191
191- 192
191—192
193-201
193—195
193
193-194
194
195
195—199
195-197
197— 198
198
198
198— 199
199
199— 201
199-200
200 - 201
201
201-210
202—203
B. Recess
C. Nachträgliche Verhandlungen
a. Gesandtschaft nach Däne-
mark
b. Lübeck
c. Holland und Zeeland . .
d. Wismar
e. Rostock
f. Schadens Verzeichnisse . .
Versammlung zu Lübeck. — 1427
Nov. 10
A. Anhang
B. Vorakten
C. Nachträgliche Verhandlungen
Verhandlungen zu Amsterdam. — 1427
Nov. 22
A. Vorakten
B. Beilagen
Verhandlungen zu Lübeck. — 1427
Nov. 30
Vorakten
Versammlung zu Halle. — 1427 Dez. 11
Preussische Verhandlungen mit Däne-
mark. — 1427 Dezember — 1428
August
Anhang
Versammlung zu Lübeck. — 1427
Dez. 30
A. Anhang
a. Dänemark
b. Verkehr mit Prenssen. .
c. Auslieger Wismars und
Stralsunds
d. Vit&lienbrüder
B. Vorakten
C. Korrespondenz der Raths-
sendeboten
Versammlung zu Lübeck. — 1428
Jan. 18
A. Anhang
a. Preussen und Lübeck . .
b. Preussen nnd Wollin . .
B. Vorakten
G. Beilage. . . .
Vei Sammlung zu Htldesheim. — [1428]
Jan. 22
Korrespondenz der Versammlung
Russische Verhandlungen mit Däne-
mark. — 1428 Jan. 23
Beilage
Verhandlungen zu Kopenhagen. —
1428 Jan. 24 — Febr. 1
A. Vorakten
B. Beilagen
Versammlung zu Riga. — 1428 Febr. 5
A. Vorakten
B. Recess
C. Korrespondenz der Versamm-
lung
D. Anhang • •
a. Verlust von 9 Schiffen .
b. Verbot der Schiffah't . .
c. Die nordischen Reiche .
Verhandlungen zu Schleswig. — 1428
Febr. 15
Versammlung am Heimberg. — 1428
Febr. 26
Vorakten
Versammlung zu Lübeck. — 1428
Febr. 25 — Febr. 29
A. Anhang
a. Thidemann Steen . . .
b. Bergenfahrer
B. Vorakten
Seit*
203-205
205.
205—206
206
20C-207
207- 208
208- 209
209— 210
210— 211
210
210-211
211
211— 214
211-212
212- 214
214-215
215
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217— 225 .
«
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232
232
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234
234
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235
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236— 242
237 — 238
238— 239
239
239 -242
239— 240
240— 241
241— 242
242
243—244
243-244
245-248
245-246
245— 246
246
246- 247
104
826
Inhaltsübersicht
a. Herzöge von Schleswig .
b. Lüneburg
C. Korrespondenz der V ersamm-
D. Nachträgliche Verhandlungen
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428
März 4
A. Anhang
B. Vorakten
Versammlung zu Lüneburg. — 1428
Märe 14
A. Vorakten
B. Anhang
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428
März 14 — März 19 ....'..
A. Anhang
B. Beilagen
Versammlung zu Elbing. — 1428 Apr. 12
A. Vorakten
a. Kosten der Gesandtschaft
nach Flandern
b. Holländer und Zeeländer.
B. Becess
C. Korrespondenz der Versamm-
lung
D. Anhang
Verhandlungen zu Kopenhagen. —
1428 Apr. 16 — Apr. 23 ... .
A. Anhang
B. Vorakten
a. Herzog Adolf von Schles-
wig
b. Die kriegführenden Städte
G. Berichte
D. Beilagen
Verhandlungen zu Oldesloe. — 1428
Apr. 22
Vorakten
Verhandlungen zu Wordingborg. —
1428 Mai
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Mai 7
A. Anhang
a. Engländer
b. Danzig
c. Herzog Kasimir von Stettin
B. Beilagen
Versammlung zu Lübeck. — 1428
[nach Mai 15]
Versammlung zu Braunschweig. —
1428 Mai 16
Vorakten
Verhandlungen zu Kopenhagen. —
1428 Mai 22
Anhang
Versammlung zu Marienburg. — 1428
Mai 26
A. Anhang
B. Recess
Versammlung zu Rostock. — 1428
Juni 3
A. Korrespondenz der Raths-
sendeboten
B. Anhang
Versammlung zu Lübeck. — 1428 Juni
A. Vorakten
B. Anhang
a. Herzog Kasimir von Stettin
b. Thidemann Steen ....
c. Preussische Städte . . .
d. Die städtische Kriegsflotte
e. Der englische Kaufmann
in Preussen
Versammlung zu Elbing. — 1428
Juni 12
Seite
246— 247
247
247— 248
248
248— 249
248- 249
249
249 — 251
249- 251
251
251—253
252
252 -253
253— 260
254— 255
254— 255
255
255- 257
257- 258
258- 260
260-280
263— 264
264 — 267
264-266
266— 267
267- 277
277-280
280
280
281
281—286
281-283
281—283
283
283
283-286
286
287
287
287—288
287— 288
288— 292
289- 290
290- 292
292—293
292
292— 293
293— 299
293
294— 299
294
294
294—295
296-298
298- 299
299- 306
A. Vorakten
B. Recess
C. Nachträgliche Verhandlungen
a. Englische Kaufleute. . .
b. Einstellung der Schiffahrt
Versammlung zu Wismar.— 1428 Juli 7
A. Vorakten
B. Nachträgliche Verhandlungen
C. Anhang
Versammlung zu Lübeck. — 1428
Juli 14 — Juli 16
A. Vorakten
B. Nachträgliche Verhandlungen
C. Anhang
a. Flensburg
b. Die städtischen Kriegs-
schiffe
Versammlung zu Celle. — 1428 Aug. 1
A. Vorakten
B. Nachträgliche V erhandl ungen
Versammlung zu Lübeck. — 1428
August
A. Vorakten
B. Nachträgliche Verhandlungen
C. Anhang
Versammlung [zu Walk. — 1428 nach
Aug. 141
A. Vorakten
B. Korrespondenz der Versamm-
lung
C. Anhang
a. Abo
b. Bündni8s-Urkunden . . .
c. Wisby
d. Nowgorod
Versammlung der preussischen Städte.
— 1428 August
Anhang
a. Holland und Zeeland . .
b. Lübeck
Versammlung zu Wismar. — 1428
Aug. 22
A. Korrespondenz der Versamm-
lung
B. Anhang
a. Einstellung der Wehr . .
b. Kosten der Wehr. . . .
c. Fehdeankündigung . . .
Versammlung zu Marienburg. — 1428
Sept 10
A. Recess
B. Korrespondenz der Versamm-
lung
G. Anhang
Versammlung zu Wismar. — 1428
Sept. 17
A. Vorakten
B. Korrespondenz der Versamm-
lung
• G. Anhang
Verhandlungen zu Nylnöbing. — 1428
Sept 11 — Sept 18
A. Vorakten
B. Berichte
G. Beilagen
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428
Sept 28
A. Vorakten
B. Beilage
C. Anhang
a. Wismareche Auslieger. .
b. Handelsflotte nach Liv-
land
c. Nikolaus Stok
Seil«
299-301
801 — 303
308—306
303-305
305- 306
306- 309
306-307
807-308
308- 309
309- 312
310
310- 311
311- 312
311
311- 312
312- 313
312- 313
313
313- 315
314
314- 315
315
316-321
316-318
318
318-321
318- 319
319
319
319- 321
321-322
321- 322
321
322
322- 324
323
323- 324
323-324
324
324
324- 328
325— 327
Q07
327— 328
328— 330
328
328 — 329
329— 330
330— 347
331
331— 345
345—347
348— 353
348
348
349
349
349
349 — 353
Inhaltsübersicht
827
Versammlung zu Lübeck. — 1428
November
Anhang
a. Stettin
b. Wi8marsche Auslieger. .
ba. OrdensmarschaU Wall-
rabe von Hünsbach .
bb. Schiffer Peter Detlevs
Versammlung zu Elbing. — 1428
Dez. 15
Recess
Verhandlungen in Holland und Flan-
dern. — 1428 Dezember
A. Vorakten
B. Anhang
a. Holland und Zeeland . .
b. Zierixee
d. Flandern
e. Brabant
C. Beilage
Versammlung zu Lübeck. — 1429
Jan. 9
A. Vorakten
B. Nachträgliche Verhandlungen
a. König Sigismund ....
b. Mag. Nikolaus Stok. . .
c. Herzog Philipp von Bur-
gund
Versammlung zu Lübeck. — 1429
Febr. 5
A. Anhang
a. Städtische Kriegsschiffe .
b. Versenkungen des Reves-
hol
B. Vorakten
a. Gesandtschaftskosten . .
b. Besendung der Tagfahrt.
C. Nachträgliche Verhandlungen
a. Dänische Kriegsschiffe. .
b. Auslieger Wismars und
Rostocks
c. Hamburg und Lübeck . .
Versammlung zu Marienburg. — 1429
Febr. 14
A. Recess
B. Korrespondenz der Versamm-
lung
C. Anhang
a. Lübeck
b. Englische Heringstonnen.
D. N achträgliche V erhandlungen
Verhandlungen in England. — 1429
März — 1480 Mai
A. Anhang
B. Bericht
Versammlung zu Lübeck. — 1429
Apr. 1
A. Vorakten
B. Anhang
Versammlung zu Braunschweig. —
1429 Apr. 4
A. Vorakten
B. Beilage
Versammlung zu Lübeck. — 1429
Apr. 17
A. Vorakten
B. Beilage
C. Anhang
a. Priegnitz
b. Städtische Auslieger . .
Verhandlungen in Prcussen. — - 1429
Mai
Nachträgliche Verhandlungen. .
Seite
353—355
353—355
353
353
353- 354
354- 355
357- 358
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359
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359—361
361-363
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364— 365
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367
367—370
367— 368
368 — 370
368- 369
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370— 371
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371
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372— 373
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373
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376
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384— 385
385
386
386
386
386— 388
387
387
387- 388
387
388
388-391
388-391
a. Werbung Hans Marktfogts
b. Ausbleiben der städtischen
Gesandtschaft. . . . . .
Versammlung zu Marienburg. — 1429
Mai 23
Recess
Verhandlungen zu Kopenhagen. —
1429 Mai
A. Vorakten
a. Erlaubni&s zur Fahrt durch
den Sund
b. Auslaufen der Flotte . .
c. Instruktion
B. Korrespondenz mit den Sende-
boten
C. Nachträgliche Verhandlungen
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1429
Juni 8 — Juni 17
A. Vorakten
a. Geleitsbrief
b. Kampf vor Stralsund . .
B. Beilagen
G. Nachträgliche Verhandlungen
a. Meklenburg
b. Braunschweig-Lüneburg .
Versammlung zu Wenden. — 1429 .
Anhang .
a. Stralsund
b. Ausfuhr zu Lande . . .
c. Abo
d. Narwa
e. Hansetag
f. Kastelholm
g. Wiborg
h. Raseborg
i. Preussische Flotte . . .
k. Nowgorod
l. Lübische Flotte ....
m. Zierixee
n. Stockholm
Versammlung zu Lübeck. — 1429
Juni 29
A. Korrespondenz der Versamm-
lung
B. Nachträgliche Verhandlungen
Verhandlungen zu Wismar. — 1429
Juli 15
A. Vorakten
B. Anhang
Verhandlungen zu Antwerpen. — 1429
Juli 26
A. Beilage
B. N achträgliche V erhandlungen
Verhandlungen in England. — 1429.
Anhang
Versammlung zu Marienburg. — 1429
Sept 6
A. Recess
B. Korrespondenz der Versamm-
lung
C. Nachträgliche Verhandlungen
Versammlung zu Wismar. — 1429
Sept 3
A. Vorakten
B. N achträgliche V erhandlungen
Verhandlungen zu Mölln. — 1429 [vor
8ept 16]
Nachträgliche Verhandlungen. .
Versammlung zu Walk. — 1429 Sept 17
A. Vorakten
B. Nachträgliche Verhandlungen
C. Anhang
a. Stockholm
b. Hepsal. .
Seite
388-389
389—391
391- 392
392
392- 397
393- 395
393
393- 394
394 - 395
395- 396
396- 397
397- 414
400—401
400
400— 401
401- 413
413-414
413- 414
414
414- 423
415- 423
415
415
415— 416
416
416— 417
417
417— 419
419
420
420- 421
421- 422
422
422- 423
423- 424
423
423- 424
424— 425
424
424— 425
425— 430
426— 429
429—430
431-432
431— 432
432 — 436
433— 434
434-435
436
436- 438
437
437- 438
438
438
438- 445
438—439
419 — 442
442-445
442-443
443
104*
828
Inhaltsübersicht.
Seite
c. Thidemenn Voss .... 443—444
d. Naiwa 444
e. Wiborg 444-445
f. Lübische Schiffe .... 445
Versammlung zu Rostock. — 1429
[nach Sept 28] 446
Verhandlungen zu Oldesloe. — 1429
Nov. 7 446-447
A. Anhang . 446
B. Vorakten 4-16—447
Versammlung zu Flbîng. — 1429
Nov. 12 447-448
Recess 447- 448
Verhandlungen zu Mölln. — 1429 [vor
Nov. 25] 448
Verhandlungen zu Itzehoe. — 1429
Dez. 6 448-449
Vorakten 448—449
Versammlung za Hildesheim. — 1429
Dez. 8 449
Vorakten 449
Versammlung zu Elbing. — 1429
Dez. 17 449—451
A. Anhang 450
B. Recess 450 - 451
Verhandlungen zu Dassow. — 1429
[vor Dez. 19J 451—452
A. Anhang 451
B. Nachträgliche Verband hingen 452
Versammlung zu Lübeck. — 1430
Jan. 1 452-467
A. Vorakten 454 —457
a. Köln 454-455
b. Deventer 455—456
c. Bernd Pleskow 456 — 457
d. Wismar 457
B. Recess 457—463
C. Beiläufige Verhandlungen. . 463
D. Korrespondenz der Versamm-
lung 463— 464
E. Ar hang 464 — 467
a. Wismar 464
b. Bartholomäus Voet . . . 464—466
c. Gesandtschaftskosten . . 466—467
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1480
Jan. 29 467-468
Vorakten 468
Verhandlungen zu Kopenhagen. —
1430 Februar 469—470
A. Anhang 469
B. Korrespondenz der Sende-
boten . . 469 — 470
Verhandlungen zu Riga. — 1430 [vor
Mä z 12] 470-491
A. Vorakten 471
B. Nachträgliche Verhandlungen 471 -472
C. Anhang 472—491
a. Nowgorod 472—473
b. Wiborg 473—476
c. Stockholm 476—477
d. Raseborg 477- 178
e. Auslieger der hriegfu ^en-
den Städte ....... 478—479
f. Bayische Salzflote . . . 479—480
g. Lübische Handelsflotte . 480 - 181
n. Fracbtverzeichnisse . . . 481—491
Versammlung zu Lübeck. — 1430
[vor März 19] 491—192
Anhang 492
Versammlung za EUring. — 1430
März 19 492 -501
A. Recess 492—493
B. Korrespondenz der Versamm-
lung 493-494
C. Anhang
a. Englische Handelsflotte .
b. Airestirung englischen
Guts
c. Auslieger der kriegführen-
den Städte
d. Lübische Flotte ....
e. Dänen und Schweden . .
f. Pommern
Verhandlungen zu Wismar. — 1430
März 19 — 21
A. Vorakten
B. Beilage
C. Nachträgliche Verhandlungen
Versammlungzußraunschweig.— 1430
Mai 1
A. Vorakten
B. Recess
Verhandlungen zu Lübeck. — 1430
Mai 27
A. Anhang
B. Vorakten
G. Nachträgliche Verhandlungen
Versammlung zu Lübeck. — 1430
[Juni]
Koirespondenz der Rathssende-
boten
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1430
Juli 31 — Aug. 14
A. Korrespondenz der Raths-
sendeboten
B. Bericht
C. Beilagen
Versammlung zu Lübeck. — 1430
Sept 7
A. Korrespondenz der Versamm-
lung
B. Anhang
Versammlung zu Wolmar. — 1430
Sept 29
Anhang
a. Wiborg
b. Raseborg
c. Auslieger der krieg>übren-
den Städte
d. Botschaften nach Now-
gorod
e. Handelsflotte
f. Verhandlungen zu Nowr-
gorod
Verhandlungen zu Lund. — 1430
Okt 12
Beilage
Verhandlungen zu Rostock. — 1430
Oki. 15
A. Beilage
B. Anhang
a. Pommersche Städte . . .
b. König Sigismund ....
c. Herzoge Waitislaw und
Barnim von Wolgast . .
d. Herzog Kasimir von Stettin
e. Rechnungs-Auszüge . . .
Versammlung zu Lübeck. — 1430 [vor
Okt 22] .
Anhang
Verhandlungen zu Reinfeld. — 1430
Okt. 25
Vorakien
Versammlung zu Lübeck. — 1430 [vor
Okt. 31] .
A. Koi respondenz der Versamm-
le ig
B. Nach' äg^che Verhandlungen
Seit»
494- 501
494
495
495- 498
498
498-500
500 — 501
501- 502
501
501
501— 502
502— 503
502- 503
503
503- 505
303—504
504
504- 505
505
505
505- 513
507
507-510
510-513
513- 515
514
514- 515
515- 521
515- 521
516- 517
517- 518
518
519
519— 520
520— 521
521— 522
521- 522
522- 528
523
523- 528
523-525
525
525
525— 526
526- 528
528
528
528 — 529
528— 529
529— 530
529
529 - 530
Inhaltsübersicht
.829
Versammlung zu Halberstadt — 1430
[vor Nov. 13]
Nachträgliche Verhandlungen . .
Verhandlungen zu Antwerpen. - 1430
Nov. 19
Vorakten
Seite Feite
Verhandlungen zu Helsingborg. —
530 1430 Nov. 30 — Dez. 8 533-548
530 A. Berichte 534 — 547
B. Anhang 547 — 548
530 — 532 Versammlung zu Wolmar. — 1430 . 548 — 550
530 - 532 Anhang 548-550
Hansetage von 1360 — 1430.
Nachträge und Berichtigungen Seite 553 — 712.
Verhandlungen zu Dänemark. — 1360
Juni 26 — Juli 19
Versammlung zh Lübeck. — 1360
Aug. 24
Verhandlungen zu Brügge. - 1360 .
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1361
Versammlung zu Greifswald. — 1361
Aug. 1
Versammlung zu Greifswald. — 1361
Sept 7
Versammlung zu Lübeck. — 1362
Aug. 24
Versammlung zu Stralsund. — 1362
Okt 8
Versammlung zu Stralsund. — 1363
Jan. 1
Versammlung zu Rostock. — 1363
Febr. 5
Versammlung zu Lübeck. — 1363
.Juni 24
Versammlung zu Wismar. — 1363
Juli 25
Verhandlungen [zu Greifswald. — 1363
September]
Versammlung zu Greifswald. — 1363
Nov. 19
Versammlung zu Stralsund. — 1364
Jan. 6
Versammlung zu Stralsund. — 1364
März 24
Versammlung zu Stralsund. — 1364
Juni 18
Versammlung zu Stralsund. — 1364
Sept 22
Verhandlungen zu Wordingborg. —
1365 Sept 3
Versammlung zu Lübeck. — 1366
Juni 24
Versammlung zu Rostock. — 1366
Dez. 16
Verhandlungen wegen Nowgorods. —
1366-1368
Seifte
553
553
553
553
554
554
554
554
554
555
555
555- 556
556- 557
557
557
557
557
557
557-559
559
559-560
Versammlung zu Elbing. — 1367 Juli 1 1 560
Verhandlungen mit Preussen. — 1367 560
Versammlung zu Köln. — 1367 Nov. 1 1 560
Versammlung zu Lübeck. — 1368
Febr. 2 560-561
Versammlung zu Grevismühlen. —
1368 Febr. 27 561
Versammlung zu Rostock. — 1368
März 15 561
Versammlung zu Lübeck. — 1368
Juni 24 561-562
Versammlung zu Wismar. — 1368
Aug. 10 562-563
Versammlung zu Rostock. — 1368
Nov. 8 563
Versammlung zu Lübeck. — 1369
März 11 563—564
Versammlung zu Lübeck.— 1369 Juli 13 564
Versammlung zu Stralsund. — 1369
Nov. 30 565
.Seite
Versammlung zu Stralsund. — 1369
Okt 21 565-566
Versammlung zu Stralsund. — 1370
Mai 1 566—567
Verhandlungen zu Bohus. — 1370
Juni 24 567
Versammlung zu Stralsund. — 1371
Mai 1 567
Versammlung zu Stralsund. — 1371
Mai 25 567—568
Versammlung zu Stralsund. — 1371
Okt 27 568
Verhandlungen mit Nowgorod. — 1371 569
Versammlung. — 1372 569—570
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1372
Juli 30 570
Verhandlungen zu Tönsberg. — 1372
September 570
V ersammlung zu Lübeck. — 1373 Mai 1 570
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1373 571
Verhandlungen zu Celle. — 1374 . . 571
Versammlung der preussischen Städte.
— 1375 Febr. 14 571
Versammlung zu London. — 1375 . 571—572
Versammlung zu Dorpat — 1376
Jan. 13 572
Versammlung zu Wismar. — 1376
Jan. 20 572
Versammlung zu Stralsund. — 1376
Juni 24 572
Verhandlungen zu Kalingborg. — 1376
Aug. 14 572
Verhandlungen zu Korsör. — 1376
Aug. 14 572
Versammlung zu Marienbuig. — 1376
Sept 29 572
Versammlung zu Pernau. — 1377 Jan. 6 573—574
Versammlung zu Lübeck. — 1377
Juni 24 574
Versammlung zu Stralsund. — 1378
Jan. 25 574 - 576
Versammlung zu Stralsund. — 1378
Mai 30 576-578
Verhandlungen zu Rostock. — 1378
Juni 578
Versammlung zu Marienburg. — 1378
Nov. 10 578—579
Versammlung zu Lübeck. — 1378
Nov. 25 579
Versammlung zu Lübeck. — 1379
März 13 579
Versammlung zu Marienburg. — 1379
Apr. 17 580
Versammlung zu Lübeck. — 1379
Juni 24 580
Verhandlungen zu Brügge. — 1379—
1380 580
Verhandlungen zu London. — 1379 . 580 — 581
Versammlung zu Wismar. — 1380
Okt 21 581
Versammlung der preussischen Städte.
- 1381 581
830
Inhaltsübersicht
Versammlung zu Stralsund. — 1381
Apr. 25
Versammlung zu Lübeck. — 1881
Juni 24
Verhandlungen [zu Riga]. — 1381 .
Versammlung zu Marienburg. — 1382
Jan. 29
Versammlung zu Wismar. — 1382
März 9
Versammlung zu Marienburg. — 1382
Apr. 16
Versammlung zu Lübeck. — 1382
Juni 24
Versammlung zu Marienburg. — 1382
Dezember
Verhandlungen mit Frankreich und
Flandern. — 1883
V ersammlung zu Danzig. — 1383 März 1
Versammlung zu Lübeck. — 1383
Apr. 5
Versammlung der preussischen Städte.
— 1383 vor Mai 8
Versammlung zu Lübeck. — 1383
Mai 31
Versammlung zu Walk.— 1384 Jan. 17
Versammlung zu Marienburg. — 1384
März 30
Versammlung zu Stralsund. — 1384
Apr. 24
Versammlung zu Braunschweig. — 1384
Juli 10
Verhandlungen zu Falsterbo. — 1384
Okt 9
Versammlung zu Wolmar. — 1385
Jan. 8
Versammlung zu Marienburg. — 1385
Jan. 23
Versammlung zu Marienburg. — 1385
Apr. 12
Versammlung zu Marienburg. — 1385
Juli 18
Versammlung zu Walk. — 1385 Sept 14
Versammlung zu Marienburg. — 1385
Dez. 13
Versammlung zu Lübeck. — 1386
Jan. 25
Versammlung zu Marienburg. — 1386
Febr. 25
Verhandlungen mit Holland und Flan-
dern. — 1386
Verhandlungen mit England. — 1386
Versammlung zu Lübeck. — 1386
Juli 13
Versammlung zu Marienburg. — 1386
Juli 29
Versammlung zu Pernau. — 1386 vor
Aug. 20
Versammlung zu Lübeck. — 1386
Okt 28
Versammlung zu Marienburg. — 1387
März 3
Verhandlungen zu Lübeck. — 1387
um Apr. 15
Versammlung zu Lübeck. — 1387
Okt 9
Verhandlungen zu Dordrecht und Ant-
werpen. — 1387
Versammlung zu Lübeck.— 1388 Mai 1
Versammlung der preussischen Städte.
- 1388
Verhandlungen mit England. — 138 8
Juli 28
Versammlung zu Dorpat. — 1388
Aug. 17
Seite
581
581
582— 583
583
583
583- 585
585- 586
586 — 587
587
588
588
588—590
590
591
591
591
591- 592
592
592
592
592- 594
594—595
595
595
595
596
596
596
596— 597
597
597— 598
598
598
598
599
599-604
604
605
605-606
606
Versammlung zu Lübeck. — 1388
Aug. 24
Versammlung zu Marienburg. — 1389
Jan. 1
V ersammlung zu Dorpat — 1389 Febr.8
Versammlung zu Lübeck. — 1389
März 17
Versammlung zu Lübeck. — 1389 Mai 1
Versammlung zu Lübeck. — 1389
Mai 27
Verhandlungen mit England. — 1389
Versammlung zu Marienburg. — 1389
Juli 13
Versammlung zu Hannover. — 1389
Juli 15
Versammlung zu Lübeck. — 1389
Sept 29
Versammlung zu Lübeck. — 1390
Apr. 25
Versammlung zu Lübeck. — 1390
Juni 24
Versammlung der sächsischen Städte.
— 1390
Versammlung zu Pernau. — 1390. .
Versammlung zu Elbing. — 1390 Aug. 3
Versammlung zu Marienburg. — 1391
März 13
Versammlung zu Marienburg. — 1391
Apr. 4
Versammlung zu Lübeck. — 1391
Mai 14
Versammlung der preussischen Städte.
— 1391 Aug. 3
Versammlung zu Wenden. — 1391
Aug. 15
Verhandlungen zu Nykjöbing. — 1391
[Okt?]
Versammlung zu Marienbuxg. — 1391
Okt 18
Versammlung zu Hamburg. — 1391
Nov. 11
Verhandlungen zu Nowgorod. — 1392
[vor März 1]
Versammlung zu Marienburg. — 1392
März 8
Versammlung zu Lübeck. — 1392
März 10
Versammlung zu Dorpat — 1392
März 29
Versammlung zu Marienburg. — 1392
Mai 2
Versammlung zu Lübeck. — 1392 Juli 6
Versammlung zu Marienburg. — 1392
Nov. 24
Versammlung zu Braunsberg. — 1393
Febr. 25
Versammlung zu Lübeck. — 1393
Nov. 4
Versammlung zu [Marienburg?]. —
1393 Dez. 18
Versammlung zu Lübeck. — 1394
März 3
Versammlung zu Amsterdam. — 1394
Apr. 23
Versammlung zu Harderwyk. — 1394
Mai 6
Versammlung zu Marienbtug. — 1395
Aug. 1
Verhandlungen zu Ilelsingborg. — 1395
Sept. 26
Versammlung zu Lübeck. — 1395
Sept. 29
Versammlung zu Marienburg. — 1396
Febr. 6
Saite
606
607
607
607
608-609
609
609
609
610
610
610-611
611-612
612
612
613
613— 614
614
614— 615
615
615
615
615
615— 618
618
618
618—620
620-621
621—622
622— 623
623- 624
625- 626
626- 627
627
627- 629
629— 630
630— 631
631— 633
633
633—635
635
Inhaltsübersicht
831
Seite
Versammlung zu Wismar. — 1396 um
Mai 14 635
Versammlung zu Lübeck. — 1396
Aug. 15 635—637
Verhandlungen zu Danzig. — 1397
Juni 24 637
Versammlung zu Lübeck. — 1397
Sept. 8 637
Versammlung zu Marienburg. — 1398
Jan. 23 638
Versammlung zu Marienburg. — 1398
Febr. 22 638—639
Versammlung zu Lübeck. — 1398
Apr. 12 639-644
Versammlung zu Kopenhagen. — 1398
Aug. 1 644
Versammlung zu Walk. — 1398 Dez. 15 644
Versammlung zu Lübeck. — 1399
Juli 25 645
Versammlung zu Lübeck. — 1400
Febr. 2 645 - 646
Versammlung zu Kämpen. — 1400
Apr. 24 646-647
Verhandlungen zu Emden. — 1400
Mai 6 — Juni 20 647
Versammlung zu Hamburg. — 1400
Juli 21 647
Versammlung zu Marienburg. — 1401
Febr. 27 647
Versammlung zu Lübeck. — 1401
März 13 647—648
Verhandlungen im Haag. — 1401
Apr. 17 — Mai 1 648-649
Versammlung zu Lübeck. — 1401 J uli 2 650
Versammlung zu Lübeck. — 1401
Okt 23 650- 651
Versammlung zu Dornat — 1402
Febr. 19 651
Versammlung zu Marienburg. — 1402
Apr. 2 651—652
Versammlung zu Lübeck. — 1402
Mai 14 652-653
Versammlung zu Lübeck. — 1403 Dez. 6 653
Versammlung zu Dordrecht — 1404
Jan. 28 653—655
Versammlung zu Marienburg. — 1404
Jan. 31 655
Versammlung zu Marienburg. — 1404
März 2 655—656
V ersaramlung zu Elbing. — 1404 Apr. 8 656
Versammlung zu Danzig. — 1404
Juli 26 656—659
Versammlung zu Marienwerder. —
1404 Okt 28 659—660
Versammlung zu Marienburg. — 1405
Jan. 11 660
Versammlung zu Lübeck. — 1405
März 12 660—668
Versammlung zu Walk. — 1405 März 29 668 — 669
Versammlung zu Marienburg. — 1405
Mai 6 669 — 672
Versammlung zu Stade. — 1405 . . 672—673
Verhandlungen zu Falsterbo. — 1405
Juni 24 673
Versammlung zu Elbing. — 1405 Sept 1 673
Verhandlungen mit England. — 1405
um Sept 29 673
Versammlung zu Marienburg. — 1405
um Sept 29 673— 674
Verhandlungen zu Flensburg. — 1405
Nov. 25 674
Verhandlungen zu Dordrecht — 1405
Dez. 15 674—675
Versammlung zu Wismar. — 1406 Jan. 4 675
Versammlung zu Lübeck. — 1406
Juni 29
Verhandlungen zu Kalmar. — 1406
Aug. 15
Verhandlungen zu Amsterdam. — 1406
Versammlung zu Marienburg. — 1407
Febr. 19 ....
Versammlung zu Marienburg. — 1407
Apr. 10
Versammlung zu Lübeck. — 1407
Mai 15
Verhandlungen zu Amsterdam und
Haag. — 1407 Juni 28
Versammlung zu Marienburg. — 1407
Dez. 8
Versammlung zu Pemau. — 1408
Jan. 15
Versammlung der preussischen Städte.
— 1408
Versammlung zu Lübeck. — 1408 Mai 1
Versammlung der preussischen Städte.
— 1408 Juni 20 .
Verhandlungen mit Friesland. — 1408
Verhandlungen zu Heidelberg. — 1409
Juni 10
Verhandlungen zu Meppen. — 1409
Juni 10-13
Versammlung zu Marienburg. — 1409
Okt 28
Versammlung zu Marienburg. — 1410
Febr. 1
Versammlung zu Walfc — 1410 Febr. 2
Versammlung zu Stralsund. — 1410
März 23
Verhandlungen zu Münster. — 1410
Apr. 6
Versammlung zu Hamburg. — 1410
Apr. 20
Versammlung zu Lübeck. — 1411
Apr. 19
Versammlung zu Lüneburg. — 1412
Apr. 10
Versammlung zu Lübeck. — 1416
Okt 16
Versammlung zu Lübeck. — 1417
Jan. 20
Versammlung zu Rostock und Lübeck.
— 1417 Mai 20 — Juli 28 . . .
Versammlung zu Wismar. — 1417
Okt 3
Verhandlungen zu Bremen und zu
Oldenburg. — 1418 April und Juni
Versammlung zu Lübeck. — 1418
Juni 24 — August
Verhandlungen zu Kopenhagen. —
1420 Sept 17
Versammlung zu Marienburg. — 1420
Nov. 4
Verhandlungen auf Fehmarn. — 1421
Mai 11
Versammlung zu Wismar. — 1422
nach März 8
Versammlung zu Wismar. — 1424
Nov. 26
Verhandlungen zu Brügge und zu
Gent — 1425 Juni 13 — Aug. 29
Versammlung der sächsischen Städte.
— 1426 März 17
Verhandlungen zu Ebstort und Verden.
— 1426
Versammlung zu Wolmar. — 1427
Jan. 31
Verhandlungen zu Rothschild. — 1427
vor Juli 24
Seite
675
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703
703
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705
705- 706
707- 708
708
708
708- 709
832
Inhaltsübersicht.
Seite
Versammlung zu Danzig. — 1427
Aug. 23 709
Preus8iBche Verhandlungen mit Däne*
mark. — 1427 Dezember — 1428
August 709
Verhandlungen zu Wordingborg. —
1428 Mai 709
Verhandlungen zu Kopenhagen. —
1428 Mai 22 709
Versammlung [zu Walk. — 1428 nach
Aug. 14]
Verhandlungen zu Lübeck. — 1428 Nov.
Verhandlungen zu Kopenhagen. —
1430 Februar
Verhandlungen zu Wordingborg. —
1430 Mai
Verhandlungen zu Lübeck. — 1430
Mai 27
Anhang.
Nicht bestimmt zu datirende Aktenstücke Seite 713—757.
8eifc«
A. Generalia 713—717
a. Städtetage 713—716
b. Korrespondenz wegen Tag-
fabrteu 716
c. Korrespondenz der Raths-
sendeboten 716—717
B. Münzverein der wendischen
Städte 717-718
C. PreuBsische Städte 718 — 719
D. Livländische Städte .... 719-722
a. Städtetage 719—721
b. Schiffahrt 721-722
E. Sächsische Städte 722-728
a. Städtetage 722 — 725
b. Goslar 725-726
c. Göttingen ........ 726 — 727
d. Hildesheim 728
F. Bremen 728-732
G. Die nordischen Reiche . . . 732 — 743
a. Krieg der Städte mit König
Waldemar 732-734
b. Norwegen 734
c. Arrestirung der Lübecker
auf Schonen 734
Ortsverzeichniss. . .
Personen verzeichn iss
Inhaltsübersicht . .
d. Krieg König Erichs mit
Russland
e. Krieg der Städte mit König
Erich
f. Varia
H. Herzoge von Schleswig . .
a. Herzog Heinrich ....
b. Herzog Adolf
I. England
a. Engländer in Preussen .
aa. Verhandlungen . . .
ab. Arrestirungen zu Dan*
zig
b. Engländer auf Schonen .
K. Schottland
L. Holland und Zeeland . . .
M. Nowgorod
a. Verhandlungen
b. Einstellung der Fahrt. .
c. Arrestirung der Gotlän-
der
N. Pleskow
Sette
710
710
710— 711
711
711— 712
Seite
734 —737
737—73*
738 - 743
743—744
743- 744
744
744- 748
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744—747
747
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752—755
752- 753
753- 754
754- 755
755- 757
758—770
771—822
823-832
Pierer'eche Hofbuch^rucfcerei Stephan öeibel k Co. in AUenborfr.
I
HANSERECESSE
BAND VU!.
AUF VERANLASSUNG
SEINER MAJESTÄT DES KÖNIGS VON BAYERN
herausgegeben
DURCH DIE HISTORISCHE COMMISSION
BEI DER
KÖNIGL. AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN.
LEIPZIG.
VERLAG VON DUNCKER & HUMBLOT.
1897.
Pierer’aohe Hof Luchdruckerei Stephan Gei bel à Co. in Alteuburg.