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Full text of "Herrn von Buffons Naturgeschichte der Vögel."

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Yabır Carter Brown 
Libra 
Bramm Aninersitu 


* — 


-. - . 8 . 85 
The John Carter Brown Library 


Brown University 


Purchased from the 
Louisa D. Sharpe Metcalf Fund 


0 02 02 To: 


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der Vögel. | 
Fils And dem Srangöficen äber fegt, 
mit Anmerkungen, Zufägen und vielen Se 
| 1 vermehrt, 
N durch | RR x 
Bernhard Chriſtian Otto, 


der Arzneygelahrt eit Doktor, Profeſſor der Naturgeschichte und Oekons⸗ 
mie in Greifswald, des wach Schwediſchen Geſundheits Kollegium 


dae und Ruͤgen Aſſeſſor, der Schleſ. patriot. oͤkonom., 
er kandiſch en phyſikograph., und der Berlinſchen Geſellſchaft 
Natur forſchender Freunde Mitglied. f 


Siebenter Band. 


2 . 
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mit  llergnäbigtem Aen. battehe, page 


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pes H um — von? 88 
5 ſchreibung der Vogel iſt in mancher Abs 
ſicht noch immer die vollſtaͤndigſte unter denen, 
welche man bis jetzt kennet. Der Herr D. Mar⸗ 


tim hat die vier erſten Bände in 2 mo davon 


ins Deutſche uͤberſetzt, und durch viele Anmer⸗ 
kungen und Zuſaͤtze verbeſſert, und der Herr 
Verleger hat keine Koſten geſparet, dieſe deutſche 
Ueberſetzung durch eine Menge von Abbildungen 
zu vermehren. Vollſtaͤndigkeit und wohlfeiler 
Preiß dieſes Werks, verſchaften demſelben vie⸗ 
le Käufer. x 
Der Tod des Herrn Martini wuͤrde aber 
dem Herrn Berleger und den Befigern eines uns 
vollendeten Werks großen Schaden zugezogen 
haben, wenn daſſelbe nicht fortgeſetzt waͤre. Der 
Herr Profeſſor Forſter machte den Naturkuͤn⸗ 
digern Hoffnung, ſolches zu thun Allein viele 
andre ſchaͤtzbare Arbeiten, muͤſſen dieſen Gelehr⸗ 
ten daran verhindert haben, da der Herr Verle⸗ 
ger mir ſchrieb: es ede der Herr Forſter die 
fe Arbeit niedergelegt. Ich habe es deßfalls 
gewagt, dieſe 85 c Goa gung der Mar⸗ 
tini⸗ 


3 > 
* * 
F * 


Vorrede. 


Montbeillard gemach waͤren. Es ſind die 

| folgenden Beſchreib ungen eines jeden Verfaſſers 
mit deſſen Namen bezeichnet, alle Baͤnde aber 
unter des Herrn Hafen von Buffons Namen 
herausgekommen. Des Herrn Grafen unmer⸗ 
kungen find mit Buchſtaben, die meinigen mit 
Zahlen bezeichntrtrt. 
Der Herr Graf von Buffon hofft, in 
Zukunft die Zeobachtungen des Ritter James 
Bruce de Kinnaird nutzen zu koͤnnen, den 
er auf dieſen ſeiner Ruͤckreiſe aus Nubien und 
dem innern Abyßinien habe kennen gelernet. 
Durch Bekanntmachung derſelben werde die 
engliſche Nation, die in Entdeckungen andern 
Voͤlkern ſo ſehr zuvorkaͤme, ihren Ruhm noch 
weiter verbreiten. Auch auf die Handlung und 
den Acke bau wuͤrden dieſe Beobachtungen einen 
großen Einfluß haben Letztere großen Kuͤnſte 
waͤren in Frankreich wenig bekannt und ſchlecht 
aus geuͤbt, da doch von denſelben das Ueberge⸗ 
wicht einer Nation uͤber die andere abhaͤnge und 
ſtets abhaͤngen werde. 
Der achte Band dieſer deutſchen Beſchrei⸗ 
bung der Voͤgel wird Oſtern 1732. heraus⸗ 
kommen. RR | | 

Greifswald am 18. September 1781. 
Rae B. Otto. 


12 
ner — 
7 


Inhalt 


um de 
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urg eöinte * tset 


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e oder Scheller, Re en S. 2% 
hang Abr Seihichte des Raden, S. 58, 


ui Voͤgel, welche eine Sat uf den 


er Raben haben. LEER 
indie iſche Rabe des Bontius, wa) 
bang zum Mb alan idee e. ere 


4 E 27 
Ra f Dene, N 
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975 Kr ar de Eant, Kube, 
E e. 

5 Jute zur Geſchichte der grauen Kraͤhe, 

Anslinatſhe Vögel, Nhe f Ant n wit den 


155 8 haben. ru n 
1. Die Senegalſche Brahe, — — — 87137 


I. Die Jamatkaſche Braͤhe, — — —— S. 39 
Au 8 f v᷑ —T — — G 136. 
die d hlen — D — L—— 8. 1327. 
Anhang in zu den; Dohlen / — r S. 14 
Der er — a ll 6 153. 


Die Bergdohle, e ee re 154. 


Ausländische wog ehe, echte mit den 
Dohlen 9 We 1 200 


J. Die wu ehe, er A y S. 10. 


II. Die slanige Dohle, . 
162. 


— — 
ili. Die Dohle von Neu⸗Suine, — — S. 
IV. Der Choncarti, — — 500 . 8 5 


164. 
Der 


n RN Inhalt. 
v. Der Aren, von Cayenne, — Su. — . 
VI. Ger philippiniſche e Balicaßio, — S. 170, 
Die eier, — in 55 da 8 Eee 
Anhang zur Geſch ichte fer, er St. 189. 
Auslaͤndiſche V vögel, 1, ie Sept mit der 


ge, che. Dchaich n: 29% 


11. Die e von Jamaika, — — 194. 

III. Die 5 er der Lanier — — 201. 
Anhang, _ — — 206. 

IV. Der Sozitzanatl, — — — S. 209. 

Anhang, N dä RR 1 S. 211. 

*. D N a — nen 1415 i 2 7 je = { 21 

VI. Der Cſanaboei, — — — St. ar 

51 u Eifer, — — — — S 2e 8. 

eher Mei d 47 37778 2 219. 

Oer dhe, N — — f 230. 


Auslandiſche Bu welche den Hehern - ö 
1. Der chineſiſche Scheer mit rothem . e . 233. | 
1 Der peruaniſch e Geber, 235 g 

Ul. Der braune canadiſche Seher — S. 237. 
{ An hang, 0 | — — 2 15 . 239. 
w. Der ſi beeiſche Zeher, — H „ . 240. 
Der cavenniſche geber, . en 
VI. Der nn ehe 02 eh — — S. 244: 
VII. Der blaue rdameri ani e Seher, — S. 246. 
Anhang, rd 2 a * Karel) 194 
VIII. Der Yäußbehen si a — HD — S 231. 
Andang, — — : — — S. 260. 
Die KRaker, — — r — 6 „„S. 264. 
Der ſchineſiſche Roller, — nn — S. 270. 
Anhang, — — — — S. 272. 
Der ine Roller, — — — 2 2 
Anhana, — — — 27 
Der europaͤiſche Kater, — m Tr 25. 
Die Abart, der ‚Schageres, [ee S 286. 
Anhang, 444 1 — * n * 9 - I S. 287. 


Ausläntifge Voͤgel, welche Aehnlichkeit ee f 
Raker haben. 2 * 

I. Der Abyßiniſche Kater, Akut! — — S. 292. 

Abart des Abpßiniſchen Rakete — — S 294. 

Anhavg 


W. 5 gen esd Kater, Ei eee 8 205. | 
— Er 
308. 


Der eg Paradiesvogel, 


2. Der Waldrabe, Albin 399 * 


w 


Anhang ang zum Abybiniſchen maker . — 
u Der Angoliſche und Aindaneifi de Acker, — 
rt — e ant chen 
— —— — 85 1 
it de 00 Sa niche Raten, — 2  } 0 


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*. o tan Baker, 4 . — — } S. 22 


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II. Der er gelchelge Rat er a i 


1. 2 En 1 e A 14. 
bene Aae een . 315. 


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der l le dee, nn — — — GE. 332. 


Anhang, eee a 
praͤchtige baradtcevegc ff mie — — S. 339. 

85 et h EN 
RR IE 1 Paradiesvogel, e 2 344. 

ig ; — aaa AS: 6. N 

Der e die e e —— — 8 25 
A 12 een 196 %% — , RR 

: Der € aölfaebige Pavadieevogel ee? S. 353: 

; Ro Sie 0 


eee * Uſatz x 
* Pt br Es MP TIL 


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nhang, zu dem Oeſchlecht ber rent. S. 358. 


Rem pſenhaker, ee S. 360. 


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* N Wü 1 


an 8 et im ebenen Bande 


B un 3 122 


er Re nd 5 


Bögelgeſch lch te 


des Herrn von Buͤffon 
enthaltenen Abbildungen. 

1. ie Steindohle, Buffon, Fol, BIS Eur 8 5. 

3. Der Voikrabe, Buffon, Fol. „ 


L 

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* 


‚Die, Kabenträhe, Vuͤff. ol, as 1889 “ii. Ba S. 77. 
1 985 Saatkraͤhe „Buff Sew 2 ur Sn 
| 25 i 2 fata Ar he, Buff. E ol: 76. — 18 N. 14 ü 8 


Kraͤ 
E Dohle, Buß. 1 Ar u 7 N 
5 ſchwarze Dohle, Bu 322 SG. 
Die Bergdohle, Buff. He ‚san enen 5 S. 154. 
Die Bartdohle, Buff. Fol. 6. G. 
„Die glagige Dohle, Buff. Fol. 4. S. 1 
177 Die Dohle von Feu Guinea, Buff. Fol. 629. 
14. Der Chucari, Buff. Fol. 19900 a 
15. Der Colnud von Cayenne, Shi “> 
3er Der philippinifche Eines Buff Fol.’60g. — 
Elſter, Buff. F Buff o d neee 
155 Die fen gauche Si Fol, Tab. 
. Seer Jamaika, Seeliam. Th. 1. 155 % 
20. Der Weygehoe, Seeligm. T. V. Tab. VIII. Du 
27. Der Seher, nach der Natur.. 
2. Der chineſiſche Seher, Buff. Fol. 6222 10 
23. Der peruaniſche eher, Buff. Fol. 627. 
1 8 canadiſche Seher, Buͤff. Fol. 530. 
$. Der ſibiriſche Geber, Büff. Fol. 608. 1. 7914 . 
Fr Der cayenniſche Seher, Büff. Fel. 473 mes. 242 
27. Der gelbbaͤuchigte Seher, Büf: Fol. 249. = 24. > 
23. Der blaue nordamericaniſche Zeher, Biff. el 52 9 7755 1 
N 1 8 


* 
29. Nußheher, Buͤff. Fol. 30. 2 3. 25 | 
30. Der ſchineſiſche Roller, Buff el. 25 .S. 270. 5 
31. Der cayennifche Roller, Büff. Fol, 616. S. 273 9 
32 Der europaͤiſche Raker / Buff. Fol. 486. —— S. 2775 | 
33. Der abyſſiniſche Raker, Buff. Fol. A. N S. 2924 
34. Der ſenegaliſche Raker, Büff. Fol. 326. „ S. 4. 
38, Der angolaiſche Raker, Buͤff Fol. 88. S. 297. . 
36. Der mindanoiſche Naker, Buff. Fol. 285. — 297. 
37. Der indianiſche R are, Buff. Fol. a 22S. 304. 
38. Der madagascarifche Aafer, Buff. F 501. S. 306. 
39. Der Paradies: Raker, Seeligm. 1 1“ 55 VII. S. 312. 
40. Der große Paradiesvogel, Buff. "Fol, 254. S. 316. 
41. Der Königs- Paradiesvogel, Buͤff Fol. 496. S. 332. 
42. Der prächtige Paradiesvogel, Büff. Fol. 631. S. 339. N 
43. Der violetkehligte Paradiesvogel, Buͤff. Fol. 632. S. 244. 
44. Der ga ge aradiesvogel, alt Fol, 633. S. 39 
4 . "nal; fs But Fol. 634. S. 859 
r he 1.12293 Bi Fol. 299 S. 360. 
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Raturgefaigte, 
der Vogel 
| VI. Band 


Die Steindaple.» | 


S. Vaſſon numme Platten Fol. n. . 


mit der Bergdohle verwechſelt, von der 
erer doch ſowohl im Ganzen b), als in 
Auſehung des laͤngern, duͤnnern, gebognern und 


a | Enge Schriftsteller haben dieſen Vogel 


rothen Shure eie unterſchieden iſt; 2 


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Ei a) r haßt er ee dem Belon in der Picardie; 


griechiſch Lager Seurapola, Tate nach Be | 
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Die Steine. u 


bat auch einen viel kürzern Schwanz und fäugefe x 
Sluͤgel, und Alan einen bern, Slug; endlich - 


\ find 
an Adi N 0 0 Ye, Tacr ola, 


Tarula, Pazon, Zarl, Curta; franzöfi ich, 'Choverte & 


Choucas rouge: in Valais, Choquard 9. Choverte; 


kleutſch, Steintule, Steinkraͤhe, Steintahe; eng⸗ 
laͤndiſch, Cornifh-chough, Cornwall-kae, Killegres. 


Wenn man diefe Namen mit denen vergleicht, wel⸗ 


che die Bergbohle fuͤhrt, fo fieht man, daß fie gleich 
= find, und das aus dem Irrthum, weil man dieſe 
beyden Voͤgel unrecht als eine Art vermiſcht hat. 


Die Steindohle iſt der Coracias des Pe. ornith. 
Tom. II p. 3. v. B. 


b) Das Maaß in den Planch. e n. 285. if 


beynahe doppelt ſo groß, als es feyn ſollte. v. B. 


19 Koganı; Ariffotelis Hiſtor. animalium, Lib. IX. cap. 


XXIV. p. 573. 8 
Aldrovandi ornithol. Lib. XII. cap. VII. p. 386. , 
Steindohle Tab, XI. f. 2. ed. francof, - 


Car de avibus, p. sn 9 , HLRNE N 52 f 


genus. 
75 Av. p. 42. T T. Xvi. Cee 


Albin. av. T. I. p. 23. Tab. 24. 


Millughby ornith. 86. T. 19. Coracias ſ. Fe 
corax. 

Ray. av. 40. n. 6. 

Briſſon ornithol. ed. in g. Tom. J. p. 158. 


lein Vogelhiſtorie. S. 113. v. 11. Der ſchwar⸗ 


ze Geiſt mit feurigen Augen. 


Halle Voͤgelgeſchichte. S. 253. n. 195. Die 5 


ſchwarze Kraͤhedohle. 


Haſſelguiſts Reſu til heliga Landet, p. 238. n. 19? 


Scopoli ER p. 42. n. 46. Guͤnther Scopor 
li, + 


Peunant. Zullg britann, Tab. L. Brittiſche Thier⸗ 


Geſch. Tab. 33. S. 84. Die Kraͤhedohle. 
Linuẽi 


ge eingefaßt. 


Die Steindohle. ET 


% ſind ſeine Augen auch mit einem kleinen rothen Rin⸗ 


Es iſt aber wahr, daß die Stein⸗ 


dohle oder Coracias, dem Waldraben in der Far⸗ 


be und einigen Gewohnheiten nahe kommt. Sie 


haben beyde ſchwarze Federn, mit gruͤnem, blauen 


und purpurfarbigen Wiederſchein, welcher vortref⸗ 


lich auf dem dunkeln Grunde ſpielt. Beyde lieben 


die Spitzen der hoͤchſten Gebuͤrge, und kommen ſel⸗ 
ten ins flache Land; doch mit dem Unterſchiede, daß 


der erſtere viel verbreiteter als der andere vorkommt. 
Die Steindohle iſt ſchoͤn geſtaltet, lebhaft und un 
ruhig, laͤßt ſich aber doch in einem gewiſſen Grade 
zahmen. Anfangs ernaͤhrt man ſie mit einer Art 
Teig von Milch, Brod, Saamen und dergleichen, 
in der Folge aber bequemt ſie ſich zu allen Gerich⸗ 
ten, welche auf den Tiſch kommen. Aldrovand 
hat eine zu Bologna in Italien geſehen, welche die 


beſondere Gewohnheit hatte, 


von innen und 


durchs Fenſter 


die Fenſterſcheiben 
auſſen zu zerbrechen, als wenn fie ſo 
ins Haus zu kommen ſuchte ). Eine 


Gewohnheit, welche ſie ohne Zweifel aus gleichem 
Naturtriebe beſitzt, mit welchem die Krähen, El⸗ 


ſtern und Dohlen, ſich an Stuͤcken von Metall und 


alles, was glänzend iſt, machen. Denn die Stein⸗ 
dohle with, wie Die Wögel, duch das Gh 


. 


A 4 i . 


191 Ar h 771 99 re i K 9155 * 0 
Linnéi Syſtema natur. ed. XII. p. 158. Corvus, 


müller einne Syſtem. 11. S. 181. u. 18. 


r 


Bion hiſt. des Oiſeaux. Fom. V. p. 2. 


= 


Leske Maturgeſchichte. S. 244. n. 9. DIE 

od Schweizerkraͤhe. 5 

e) Allrovändi Ornitholog. Tom. I. p. 766. Brilon 
Tom, II. p. 3. v, B.. 1 


2 Die Stein dohlee 


mernde herbey gezogen, und ſucht ſich deſſelben zu 
bemaͤchtigen. Man hat ſie brennende Stuͤcken 
Holz vom Feuerheerde nehmen, und damit das 
Haus in Flammen ſetzen geſehn, ſo daß dieſer ges 
fährliche Vogel die Eigenſchaft eines Mordbren⸗ 
ners und eines Hausdiebes vereinigt beſitzt. Aber 
man koͤnnte, wie es ſcheint, dieſe boͤſe Gewohnheit 
gegen ihn ſelbſt richten, und zu feinem eigenen Ver⸗ 
derben anwenden, wenn man ihn naͤmlich durch 
Spiegel in die Fallſtricke zu ziehen ſuchte, wie man 
ſich derſelben, die Lerchen anzulocken, bedient. 
Herr Salerne ſagt, er habe zu Paris zwey Stein⸗ 
Dohlen geſehen, welche in ſehr gutem Vernehmen 
mit den Tauben auf dem Taubenboden lebten; aber 
wahrſcheinlich hat er nicht den wilden Raben des 
SGesners, noch die Beſchreibung, welche dieſer 
Schriftſteller davon geliefert hat, gekannt, weil er 
nach dem Ray ſagt, daß er, die Größe ausgenom⸗ 
men, gaͤnzlich mit dem „) Coracias überein komme. 


— V 3 WERTE AN N: ar Ha 
Es ſey nun, daß er unter dem Nahmen des Co⸗ 
zacias von dem Vogel, wovon hier gehandelt wird, 
(von der Steindohle), hat reden wollen, oder, daß 
er unſern Waldraben, Chocard, oder den Pyr⸗ 
rhocorax des Plinius, gemeint hat, denn der Wald⸗ 
zabe iſt durchaus verſchieden, und Gesner, welcher 
den Coracias oder unſre Steindohle und ſeinen 
wilden Raben geſehn, hat ſich wohl in Acht genom⸗ 
men, dieſe beyden Arten nicht zu verwechſeln. Er 
wußte, daß der wilde Rabe von der Steindohle 
oder Coracias durch den Zopf, die Stellung des 
. ee e Leibes, 
d) Hiſtoire naturelle des Oiſeaux p. 91. Ray. Synopf, 
avium p. 4 v. S.. e 


* 


0 1 


Ole Steindohe. 


Leibes, durch die Geſtalt und Länge feines Schno 
bels, durch ſeinen kurzen Schwanz, ſein wohlſchme⸗ 


ckendes Fleiſch, beſonders der Jungen, und endlich, 
weil er weniger ſchreyet, und nicht ſo ruhig ſitzt, 
und weil er regelmaͤßiger zur gewiſſen Jahrszeit von 


einer Gegend in die andre zieht ), unterſchieden 


ſey; ohne andrer Unterſchiede zu gedenken, welche 
ihn von einem jeden dieſer beyden Voͤgel insbeſon⸗ 
dere unterſcheiden. Die Steindohle hat ein unan⸗ 


genehmes Geſchrey, obgleich es klingend genug, 


und der Stimme der Meerelfter ähnlich iſt; er laßt 


ſich beſtaͤndig, wie Olina anmerkt, wenn er ſich 


hebt, hoͤren, nicht ſeiner Stimme halber, ſondern, 
um die Aufmerkſamkeit auf ſein ſchoͤnes Gefieder zu 


ziehen f). Doch führen Bellon 8), und die Vers 


faſſer der Brittiſchen Thiergeſchichte b) an, daß er 
ſprechen lerne. Das Weibchen legt vier bis fünf 
weiße Eyer, welche ſchmutzig gelb gefleckt ſind. Es 
baut das Neſt oben auf alte abgelegene Thuͤrme und 
ſteile Felſen; aber nicht ohne Unterſchied, denn nach 
Edward ziehen dieſe Voͤgel die Felſen der weſtli⸗ 


13 * 


chen Seite in England, W oͤſtlichen und ſuͤdlichen 
che 4 


vor, 

e) Adventant initio veris eodem tempore quo Ciconiae.— 

Primo omnium quod ſeiam avolant circa initium Ju- 
li Ke. Gesner de avibus p. 352. v. B. 


) La Cutta del becco roſſo che è del reſto tutta nus 
come cornacchia, fuor che i piedi che fon gialli, vien 
dalle montagne. Latinamente, diceſi Coracias quefta 
non parla, ma folo fi tiene per bellez za. Veelleria, 


* 


fol, 35. 5 m B. 8 


2) Nature des Oiſcaus p. 287 v. D. 
p) Peg. 4. | 


0 Die Steindohle. 
vor, obgleich dieſe beynahe dieſelbe Lage haben. 
Eiine andere Begebenheit, welche ich einem glaub⸗ 
würdigen Beobachter zu verdanken habe) iſt, daß 
dieſe Voͤgel, wiewohl ſie Bewohner der Alpen, der 

Schweizer⸗, Auvergneſchen und anderer Gebuͤrge 


noch der ganzen Kette, welche das Land Ger bis 
Geneve umgiebt, geſehen werden. Belon, wel⸗ 
cher ſie auf dem Berge Jura in der Schweiz geſe⸗ 


und zwar immer auf dem Gipfel der Felſen k). 
Haſſelquiſt aber verſichert, daß ſie in Egypten zur 
Zeit, da der ausgetretene Nil in fein Bette zuruck 
tritt, ankaͤmen und ſich verbreiteten!). Wenn 
man dieſes zugiebt, ob es gleich dem, was man 
ſonſt von der Natur dieſes Vogels weiß, gaͤnzlich 
entgegen iſt, ſo muß man annehmen, daß ſie nach 
Egypten, durch eine daſelbſt überflüßigere Nahrung, 
getrieben wären, dergleichen eine fruchtbare Ge⸗ 
gend, zur Zeit da das Waſſer ablaͤuft und die Son 
ne mächtig darauf wirket, hervor bringen kann. 


ar 


| a ſecten 
i) Herr Zubert, auſſerordentlicher Kriegs⸗Schatz⸗ 
meiſter zu Dijon. v. . 
k) Nature des Oiſeaux p. 287. & obſervat. fol. II, 0 
116. 1 395 Ha 1 i > v. B. ini 
J) Reiſen, S. 240. v. B. | | 
2) Aus der Beſchreibung des Saſſelquiſts von der 
Mionedula Pyrrhocorax, welche ich im Anhange lie⸗ 


4 un 


vielmehr die Bergdohle in Egppten, gefehen habe. 


find, bechunicht auf den Gebuͤrgen von Bugey, 


In der That ernaͤhren ſich die Steindohlen mit In 


hen, hat ſie auf der Inſel Creta wiedergefunden, a 


fern werde, muß man ungewiß werden, ob er nicht 


Die Steindohle. 1 
ſecten und Saamen, welcher friſch geſaͤet, und durch 
die erſte Wirkung des Wachsthums erweicht iſt. 
Aus allen dem erhellet, daß dieſe Voͤgel nicht durch⸗ 
aus an die Spitzen der Berge und Felſen gebunden 
ſeyn, weil es welche giebt, die regelmaͤßig zur ge⸗ 


wiſſen Zeit des Jahrs in die niedrige Gegenden von 
Egypten kommen. Aber daß ihnen nicht alle Felſen 
und Gebuͤrge gleich gut gefallen, und daß ſie beftän» 


dig einige derſelben vorziehen, iſt nicht in der Höhe 


und Lage derfelben, ſondern in gewiſſen Umftänden, 


welche bis jetzt dem Beobachter noch entwiſcht find, 


gegründet. Es iſt wahrſcheinlich, daß der Cora⸗ 
cias des Ariſtoteles w), der jetzt beſchriebene Vo⸗ 


gel, und nicht der Pyrrhocorar des Plinius ſey, 


von dem er durch die Groͤße und Farbe des Schna⸗ 
bels, welcher beym Pyrrhocorar gelb iſt »), unter⸗ 


ſchieden iſt. Auſſerdem, da die Steindohle oder 
Coracias, mit rothen Schnabel und Fuͤßen, von 


Belon auf den Gebuͤrgen von Creta o) geſehen 
worden iſt, ſo wuͤrde ſie ehe im Stande geweſen 
ſeyn, dem Ariſtoteles bekannt zu werden, als der 
Pyrrhocorap, welcher nach den Alten eigentlich 


und beſonders auf den Alpengebuͤrgen ſeyn foll, und 


welchen 


w) Hiſtoris animelium Lib. IX. Cap. XXIV. v. B. 


* 


m) Luteo Roſtro. Plinius Lib. x. Cap. XLVIII. 
o) Obfervations fol. I. v. B. 


3) Linns ſagt doch auch von der Steindohle, daß fie 
einen gelben Schnabel und gelbe Füße habe a. a. O. 
Allein, ofte führen ſehr unterſchiedne Farben einer⸗ 

ley Nahmen. Der Schnabel und die Füge der 
Bergdohle, oder des Pyrrhocorax, ſollen doch auch, 

nach dem Gesner, im Sommer roth ſeyn. O. 


* earn * 7 
7 r ö 
N 5 


12 Die Steindohle. 


welchen Belon in der That nicht in Griechenland 
geſehen hat. Ich muß doch bekennen, daß Ari⸗ 
ſtoteles aus ſeinem Coracias eine Art Dohlen 
(xXoNolog) macht, wie wir eine Art des Pyrrho⸗ 
FCorap des Plinius aus demſelben machen. Dieſes 
ſcheint es wahrſcheinlich zu machen, daß diefe bey⸗ 
N den Voͤgel einerley, oder nahe verwandt ſeyn, aber 
NN da ich in derſelben Abhandlung einen Schwimm⸗ 

0 Vogel mit der Dohle, als einen von demſelben Ge. 
ſchlecht verbunden finde, fo iſt es ſichtbar, daß die⸗ 
ſer Philoſoph Voͤgel von verſchiedner Natur mit 

einander vermiſcht, oder vielmehr, daß dieſe Ver⸗ 
| wirrung von dem Abſchreiber herkomme, und daß 
| man ſich nicht eines Textes, welcher wahrſcheinlich 
| verfälſcht ift, bedienen koͤnnen, um die Aehnlichkeit 
| der Arten darnach zu beſtimmen, daß es aber viel 
5 ſicherer ſey, dieſe Aehnlichkeit nach den wahren 
| Kennzeichen einer jeden Art feſtzuſetzen. Man 
nehme dazu, daß der Nahme Pyrehocorar, wel⸗ 
cher ganz griechiſch iſt, ſich ganz und gar nicht in 
den Schriften des Ariſtoteles findet; daß Plinius, 
| welcher dieſe Schriften ſehr wohl kannte, darin kei⸗ 
05 nen Vogel bemerkt hat, welchen er mit dieſem Nah⸗ 
| 
| 


men belegt hätte, und daß er nichts von dem Pyr⸗ 
rhocoraf aufuͤhret, welches der griechiſche Weltwei⸗ 
ſe von dem Coracias geſagt hat, wie man ſich leicht 
durch Vergleichung der Stellen uͤberzeugen kann. 


L een: * 7 
* 3 


m 


— 


Dterſfenige Vogel, welcher von den Verfaſſern der 
N brittiſchen Thiergeſchichte beobachtet iſt, und wel⸗ 
5 cher ein wahrer Coracias war, wog dreyzehn Un⸗ 

ö zen, und war zwey und einen halben Fuß, von ei⸗ 


ner Spitze der ausgebreiteten Fluͤgel bis zur andern, 
lang. Die Zunge war beynahe, fo lang als der 
Schnabel, und ein wenig geſpalten; die Nagel wa⸗ 


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Die Steindohle. „ I 
! Si ; Ko 5 . 1 | 
ren ſchwarz, ſtark und krumm v). Herr Berinier ‘N 
waͤhnt eines Coracias mit ſchwarzem Schnabel und 0 
Füßen, welchen er als eine Spielart von der Art, 

wovon jetzt gehandelt iſt, oder als dieſelbe, welche 
nur zufällig nach der Farbe, dem Alter, Geſchlecht 
und dergleichen davon verſchieden ſey, anſieht Y. | 
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Anhang, 


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p) Brittiſche Thiergeſchichte. p. 2... e 
g) Storis degli Uecelli, Tom. I. p. 32. v. B. | / 1 


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D⸗ die ältern Schriftfteller ſelten gute Beſchrei⸗ 
bungen der Voͤgel gaben, und ihre Ausle⸗ 
ger oder Ueberſetzer oft gar nicht wußten, von wel⸗ 
chem Thiere eigentlich die Rede ſey, ſo entſtand 
eine Vermiſchung der Nahmen, die Eigenſchaften von 
zwo ganz verſchiedenen Vogelarten, wurde zuſam⸗ 
men geworfen, aus zweyen Nahmen eines einzigen 
Vogels machte man oft zwo Arten Voͤgel, und ge⸗ 
9 woͤhnlich nahmen die Irrthuͤmer mit der Zahl ber 
| Ausleger zu. Dieſes bemerkt man auch bey der 
Steindohle. Der Herr von Buͤffon ſcheint dieſen 
Vogel auch nicht ſelbſt beobachtet zu haben. Ich habe 
ihn auch nicht lebendig geſehen, und kann deßfalls 
nicht, wie von den mehreſten übrigen europäifchen 
Voͤgeln, eigene Nachrichten geben. Ariſtoteles 
ſagt bloß: es gebe drey Dohlen 1); eine wie die 
Kraͤhe 5), habe einen roͤthlichen Schnabel; die an⸗ 
dere ſey die kleine Dohles), der Wolf genannt. 
Eine andere in Lydien und Phrygien habe Schwimm⸗ 
füße. Ueber dieſe wenige Zeilen haben die Ausle⸗ 


| . ger 
| 4) Kees, Ariſt. Hiſtoria animal. Lib. IX. Cap. 24. 
N P. 573 N H oc { a N * 5 


5) Kegce, Coruus Corone Linn 
6) © Geste d Nun. f 


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RR I * / a 
5 


7 


Anhang, zur Steindohle. 15 


ger nun viele Bogen voll geſchrieben, und ich will 
nur dasjenige davon anfuͤhren, welches mir zur 
Erläuterung der Geſchichte dieſes Vogels am meh⸗ 
reſten beyzuttagen ſcheint. Vielleicht iſt die erſte 
Dohle des Ariſtoteles, öder deſſen Coracias, die 
Steindohle, denn dieſe iſt ohngefaͤhr ſo groß als 
die ſchwarze Kraͤhe, und hat einen rothen Schna⸗ 
bel; ſeine zwote Dohle, oder der Wolf, iſt wohl 
unſre gemeine Dohle !), und feine dritte mit den 
Schwimmfuͤßen gehoͤret gar nicht hieher, ſondern 
iſt vielleicht der Waſſerrabe d). Ariſtoteles ſagt von 
der Steindohle: Sie iſt ſo groß als die Rabenkraͤ⸗ 
pe; der Schnabel iſt beynahe vier Finger breit, 
lang, etwas bogenfoͤrmig, von koͤthlicher Farbe, 
welche zwiſchen der Pommeranzenfarbe, der rothen 
und gelblichen das Mittel hält; die Füße haben die 
ſelbe Farbe, ausgenommen die Nägel, welche, wie 
der ganze Koͤrper, ſehr ſchwarz ſind?). Die drey 
Dohlen des Ariſtoteles konnen alſo nicht leicht ver⸗ 
wechſelt werden. Aus den folgenden Beſchreibun⸗ 
gen des waldraben und der Bergdohle werden 
wir auch finden, daß auſſer andern Kennzeichen, 
die Bergdohle ſich durch den viel kuͤrzern Schna⸗ 
bel, und der waldrabe durch den Zopf unterſchei⸗ 
den. Dieſes iſt fo gar ſchon in Abbildungen, tele 
che Aldrovand und Jonſton geliefert haben, I: ſe⸗ 
ö i DL IE en. 


7) Coruus Monedula Lin. S. N. x, 
8) Pelecanus Graculus Lin. S. N. XII. p. 217. n. f. 
9) Aldrovandi örnithol. Lib. XII. cap. VII. p. 386. 
Steindohle Tab, XII. f. 2. Jonſton, Av. p. 42. T. 
XVI. Coracias. . re) ( 


Baff. wat. Geſch d. vga ls. 


N 


16 Anhang, zur Steindohle. 


hen. Die Farbe des Schnabels und der Fuͤße, 
muß kein gewiſſes Kennzeichen abgeben, wenn die 
N Schriftſteller dieſelbe recht angegeben haben. Nach 
den mehreſten Schriftſtellern hat die Steindohle 
einen rothen Schnabel, und rothe Füße 0); nach 
dem Linné gelbe; und nach Gerini bisweilen 
ſchwarze. Die Bergdohle, oder Pyrrhocorax/ 
hat nach den mehreſten Schriftſtellern einen hell⸗ 
gelben Schnabel; und ſchwarze Fuͤße, nach dem 
Linne, Muller, Briſſon u. a. Bisweilen ſollen 
die Füße gelb wie der Schnabel ſeyn !). Andere 
ſagen, ſie ſind im Sommer roth, im Winter gelb; 
| Gesner ſahe eine Bergdohle mit rothen Fuͤßen und 
| gelben Schnabel 12). Nach dieſen Schriftſtellern 
iſt alſo, wenn man auch glaubt, daß der eine derfel« 
ben das Rothgelbe, roth, der andre gelb, genannt 
habe, doch veraͤnderlich, und die ſchwarzen Fuͤße 
ſind auch kein Unterſcheidungszeichen der Bergdoh⸗ 
ö le, weil beyde Farben bey beyden Voͤgeln gefunden 
| ſind. In der Steindohle wird aber der Schna⸗ 
bel lang, länger als der Kopf, angegeben und ges, 
| zeichnet 3). Der Schnabel der Bergdohle iſt klein 
| und kurz 1). Dieſes habe ich anführen wollen, 
0 N inn WIR id eu a e a em 
|. 10) Ariſtotel. Aldrovand. Germer, Briſſon Salle, Britz 
| Klcche Thiergeſch. Rlein am a. S. 
| 15) Brifen, ed. in 8. I. p. 163. 
| 
| 


12) Gesner de avib, p. 528. 


3) 2 Irovand, a. a. O. Nach dem Vriſſon 25 Li⸗ 
nien. N * 1. No r 3 


154 Linien. 


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100 Gesier de avibus p. 322. Nach Vriſſon doch 


r 


— 
ES, 


um daraus beurcheilen zu konnen, ob die benden 
guten Beſchreibungen des Haſſelquiſts und des 
Scopoli ganz ausgemacht, die Steindohle betref⸗ J 
fen, wie in der brittiſchen Thiergeſchichte, und von 1 
dem Herrn von Buffon angenommen wird; oder 1 
ob dafelbit von der Bergdohle oder einem andern 
Vogel die Rede ſeyn könne 


,  Safrelquifte Defehteibung ft, in Lateinichen 
folgende: f x . BER e 


EP, 3 


Der Pyrrhocorap 18). Der Schnabel it» > 
genfoͤrmig, auf dem Rücken mefferformig zuge 
ſtumpft, an den Seiten gewoͤlbt. Die oberſte 

Kinnlade ſtehet mit dem Rande etwas uͤber die une 
tere hervor, die Spitze von beyden iſt gleich lang: 

Die Naſeloͤcher find am Urſprunge des Schnabels, 
laͤnglich, Eyſpitzig, weit, kurz und bedeckt. Zwey 115 
Lappen, an jeder Seite des Schnäbelgrundes ei⸗ Bi 
ner, beſtehen aus Federn, find. gewoͤlbt, dicht, an 4 
der Spitze halbmondfoͤrmig, bedecken die Naſelö⸗ : 


cher, und laffen auf dem Rücken des Schnäbels ei⸗ | 
nen ausgekanteten Raum zwiſchen fich bloß. Die | ö 
Borſten ſind etwas ſteif, machen den unterſten 
Rand der Lappen aus, und erſtrecken ſich bis an — 
das Maul. An der untern Kinnlade iſt an jeder 1 
Seite ein Lappen; ſie ſind halb ſo groß als die vori⸗ 1 
gen, länglich, etwas gewoͤlbt, an der Spitze etwas Li⸗ 
nienfoͤrmig, und bedecken den Winkel, welcher am Ur⸗ 
ſprunge der unterſten Kinnlade iſt. Die Zunge iſt kurz, 
eben, an der Spitze etwas dreyeckigt. Die Augen 
an der Seite des Kopfs feen am naͤchſten unter dem W 


D 


Schei⸗ 


15) Monedula Pyrıhocorex Hafflqnift a. 6. O. 


1s —Auhang, zu der Steindohle. 


Scheitel, viel näher an dem Urſprunge des Schna 


Augenſtern iſt ſchwarzblau, die Iris beſteht aus 
ra Ringen, von welchen der innere grau, der 
I ane, 3 


1 NN LE 
en 


uffere welßroth it: 


wi 


Der Bopf ift am Scheitel gewölbt, an den 


Seiten ein wenig jufammen gedrückt, art der fenf 


rechten Stirn gewoͤlbt. 11 
Der sale iſt kurz, dick, und geht allgemach 
in den Körper uber. BE 79, 


Der Rumpf iſt ehförmig, wird gegen den 


* 


N 


und iſt am Rücken und den Seiten ſehr gewoͤlbt. 


bels als des Kopfs. Der Augenring iſt länglich, 
Lanzetförmig, und mit Augenwimpern beſetzt. Der 


Schwanz zu, wie ein Kegel, allgemach dünner, | 


Die Sigel find als abgefehnieten, haben vier. 


zehn Schwungfedern, von welchen die äuſſerſten 


fünf, die längſten, und gleich lang find; die uͤbri⸗ 


gen ſind halb ſo lang, und auch gleich. 


Deer Schwanz iſt an der Spige Linien örmig. 
Die vier Schwanzfedern find gleich lang. 


Die Süße. Die Schenkel find kurz, oder wie 
Körper verhälmigmäßig. Die Lenden find mit Fe⸗ 
dern beſetzt. Von den vier Zehen ſtehen drey nach 


vorn, und einer nach hinten. Von den vorderſten 


iſt der mittlere länger als die übrigen; der hinterſte 


iſt ſo lang als die vorderſten, aber ſtaͤrker. Die 


Nägel find alle gebogen, ſehr groß, zuſammen ge: 


druckt, ſpitzig, unten ausgehoͤlet; der mittelſte an 
den Seiten laͤnger, ein wenig nach innen gebeugt, 


der hinterſte iſt von allen der ſtaͤrkſte, und an der 
Spitze etwas fanpk 
| Die 


— 


FE 10 5 die übrigen Theile a She auf 
seele ſchwarz. 8 

1 Die Große iſt die von der Dohle. 

or Die Länge des ganzen Vogels macht einen Fuß 
und einen Zoll aus; des Kopfs, vom Urſprunge des 
Schnabels bis zum Anfange des e zwey Zoll; 
des Halſes drey Zoll; vom Halſe bis zum Urſprun⸗ 


ge des Schwanzes, ſechs Zoll; des Schwanzes, 
vier Zoll; des Schnabels, anderthalb Zoll; der 


Schenkel, drey Zoll; des laͤugſten Zehes, einen 
Zoll; der Durchmeſſer des längsten, 8 einen 


alben Zell. 
Ihr Aufenthalt iſt i in Nieder⸗ Egöbten auf den 


| Feldern und Dächern, im September und October, 


gegen das Ende der üeberſchwemmung. Wen 
Jure Speiſe iſt ein Inſect, welches beſonders 


in Egypten iſt, und den Balkenaßen 17) e 5 


kommt. arts ga 
Man ſieht aus dieſer Befhreibung, daß der 
Schnabel und die Fuͤße rothgelb, und desfalls der 
Steindohle ähnlich find, daß aber der Schnabel 
Fürger als der Kopf, ein Drittel leine als er von 
|; 


U „ 0 * 770 170 ins 


41 
\ 


Ä 95 Vieleicht b Blatia verbiae. in „Sy, Nat, XIL 
p. 657. n. 3. 


20 dhe, zu der et Steimel. 


daß er keine Art 


— 


Briffon angegeben iſt, und begebe ſo ung ai 


bey der Bergdohle ſen. 


Der Herr Scopoli ſagt von feinem 8 


ara 


ben s, er beißt J Italiàniſch Jaola, Zola; er iſt 
ht fa del halt ſich in Haufen Wente | Bear 
der Schnabel find roth. n 


ze * 
715 ir, 


Er iſt mir aus Oberrzwchen vom ber. au 


| fenfeines zugeschickt worden. 2 


Er hat die Farbe des 1 Raben, und 5 


i Borten a am Schnabelgrunde; aber der Oberſchna⸗ 


bel iſt an der Spitze abwärts gebeugt. Die beyden 
erſten Einſchnitte der Ne d doppelt ; ſo Ho als 


die in f de Nahrung, die Art das Neſt zu 


bauen, fein F und andere Eigen haften, zeigen 

1155 Wiedeh 15 1955 koͤnne. Er 
niſtet in den Felſen hoher ee Nach der 
zwoten Heuerndte kommt er in Geſollſchaft von mehr 
als hundert Geſehwiſtern auf die niedrigen Wieſen, 
verſchlingt die Heuſchrecken, und frißt gern Wach⸗ 


holderbeeren. Er fliegt Wirbelfoͤrmig in die Hoͤhs. 
Einige bekommen im Herbſte ſchwarze Fuͤße, ſie 


koͤnnen hurtig laufen, machen ein Geſchrey, und 
einer entreiſſet dem andern ofters ſeine Speiſe. Sie 
treiben mit den Hunden und Fuͤchſen ihre Kurzwei⸗ 
le, und wenn eine Wen d 5 ein 


5 ala tr ne 24 “bs 

10 180 Gracula ee Pr 2“ 5 „ O. Er ſetzt hinzu: Es 
ſey der Vpupg stra, roſtro pedibusque En Lin- 
ne Syſt. nat. XI. p. 118. n. 4. Coracias, ſ. Pyrrho- 

ur 1obfag) OR: Ornithol. * 12. e. 8. Jon 
fon, av. p. 37. T. 16. 


2 ö „ Fach 21 | 


N 2 ES FR ER AR SR ER A ER ARTE 
** * 


* + 
Pe ie rr BITTE v2 
Ir WE 7 „ 
R 


a | en 


— 


— 


ER Anhang, zu der Steindohle. 5 21 


ſchwarzer Huth in die Hohe geworfen wird, fo keh⸗ 
ret der ganze fliehende Haufe wiederum zuruͤck. 5 


Die Zunge iſt gan; 9 


ieee 7 5 7 4 u arg > 0 
Die Groͤße des Vogels, oder deſſen Schnabels, 


ſind nicht angegeben, aber wahrſcheinlich iſt er mit 


des Saſſelquiſts Pyrrhocorap einerley, und wenn 


des Herrn Scopoli angeführten Schriftfteller von 


dieſem Vogel handeln, fo hätte er vom Pennant 


und Buffon nicht bey der Steindohle, ſondern ben N 


der Bergdohle angeführt werden follen. 


O. 


— 


Reg 1 n 
W ’ r ” * 82 


RE Fa 


U — 


u — 


1 
2 Neuerer 


FFF 


Waldrabe oder Scheller.“ 
ch gebrauche dieſen Mahmen Scheller, welchen 
einige dem Vogel, von welchem hier gehandelt 
werden ſoll, gegeben haben, weil fie einige Aehnlich ⸗ 
keit zwiſchen ſeiner Stimme und dem Klange der 
e welche man dem Vieh am Halſe haͤngt, 
fanden. \ e 
Der waldrabe hat die Groͤße eines Huhns, ſein 

Gefieder iſt ſchwarz, mit einem ſchoͤnen grünen Wie 
er RETTEN „„ 


— 


— 


a) Corvus fylvariens. Gesner p, 351. Le Coracias huppe 
Briſſon Tom. II. p. 6. In Zürch Scheller, Waid⸗ 
Rapp, Steinrapp. Italien Corvo fpilato, 
In Bohlen Kruk-lefney, Nocay, In England 
Wood crow from Switzerland, Corvus alpinus. 
Schwenckf. Rzae. v. B. EN? 


lam Syft, nat, XII, p. 159. n. 19, Corvus, 
Eremita, virescens, capite flavescente, oceipite ſub- 
eriſtato, roſtro pedibusque rubris. Muller Linné 
Syſtem. der Eremit, p. 137. n. 19, | 
Linne Syſt. nat. X, p. 112. n. 3. Vpupa Ere- 
mita. Briffon ornithol, edit. 2 Tom. I. p. 155. n. 
2. Coracia criſtata. Gecver a. a. O. Corvus ſylvati- 
eus. c fig. Aldrovandi ornithol. Lib. XIX. P. III. 
Cap. 57. p. 21. T. IX. f. 12. Jonſton Lib. IV. 
Cap. V. p. 131. Corvus ſylvat. Willugluby ornith. 
306. Klein Ordnung der Voͤgel, p. 205. XVI. 
Waldrappe, Steinrappe, pupa montana. 


Barre- 


nnen, . 
8 * ne 5 5 {> Pie RD 7752 2 1 
BER EEE RATEN LE NIT Ve 


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wir gehandelt haben, fehillernd, Er bat auch, wie die 


fer, rothe Fuße und Schnabel ), aber fein Schnabel 


iſt noch viel länger, dunner, und viel geſchickter in 
die Ritzen der Felſen, Spalten der Erde, und Loͤ⸗ 
cher der Bäume und Mauern geſteckt zu werden, 
um daſelbſt die Wuͤrmer und Inſecten, welche die 


vornehmſte Speife dieſes Vogels find, zu ſuchen. 


In ſeinem Magen ſind Stuͤcken der Maulwurfsgril⸗ 
fe 2), welche man gewoͤhniglich die Werre nennt, 
gefunden, Er frißt auch die Larven der Maykaͤ⸗ 
fer 3), und wird, indem er dieſen ſchaͤdlichen Thieren 
nachſtellt, nuͤtzlich. Die Federn, welche er oben 
auf dem Kopf hat, ſind viel länger, als die uͤbrigen, 
und machen hinten am Kopf einen haͤngenden Zopf, 
welcher nicht eher, als bis der Vogel erwachſen iſt, 
ſichtbar wird, er vergeht bey den Alten, und deß⸗ 
falls ſind ſie wahrſcheinlich an einigen Orten kah⸗ 
je Raben benannt, und in einigen Beſchreibungen 
W Moes „„ ente mit 


Barrere arquats fylvarica nigra. g. a. O. Albin 
Au. II. p. 16. T. 16. Buffon hiftoire des Oiſeaux 
Edit, 4te Tom. III. p. 9. ed. 2. Tom. V. p. 1J. 
Le coraciashuppe, on le SODBEBE a 
Shurmmiedehonf, Schweitzereremit. 17 N 
Beorowoki Abbildungen, 71. Voͤgel Tab. IX. B. 
der Alprabe. W. ee 


17) Crura oblonga obſeure rubentia Gesn. a. a. O. 


87 e 4 


2) Gryllus Gryllotalpa, Linne Syſtem. nat. p. 693. 
n. 10. G. . | 


3) Scarabaeus Melolontha, Linn, a. a. O. p. 554. 
n. 60. O. f 


rn 


Der Waldrabe oder Scheller. 23 
derſchein, und beynahe wie beym Coracias, wovon 


ur Er e 
3 l 
* Bun 7379 5 ] 
* = 
1 7 * 
’ R 
en 1 x 


24 Der Waldrabe oder Scheller. 


mit einem gelben Kopf voll rother Flecken vorge⸗ 
ſtellt ), dieſes find offenbar die Farben der Haut, 
weil dieſe im Alter die Federn verlohren hat. Die⸗ 
ſer Zopf, welcher dem Waldraben den Nahmen des 
Bergzopfs 0 gegeben hat, iſt nicht der einzige Uns 
terſchied, welcher ihn von der Steindohle oder Co⸗ 
racias unterſcheidet; er hat auch einen laͤngern 
Hals, kleinern Kopf, und kuͤrzern Schwanz u. ſ. w. 
Ueber das iſt er nicht als ein Zugvogel bekannt, an⸗ 
ſtatt die Steindohle oder Coracias, in gewiſſen 
Landern und Umſtaͤnden, ein Zugvogel iſt, wie wir 
oben geſehen haben. Nach dieſen Unaͤhnlichkeiten 
bat Gesner zwo unterſchiedene Arten daraus ge⸗ 
macht, und ich habe mich berechtigt gehalten, ſie 
durch zwo verſchiedene Nahmen zu unterſcheiden. 
Die Scheller oder Waldraben, haben einen ſehr 
hohen Flug, und fliegen gewoͤhnlich in Schaaren ei 


) Voroweki Abbildung. 71. Es find die von Fe⸗ 
dern nackten Ohren zu ſehen. \ | 
b) Klein ordo avium p. 117. No. XVI. Voͤgel⸗Hiſto⸗ 

rie, p. 2. r 


e) Ich weiß, daß Herr Klein den Waldraben zu ei⸗ 

nen einſamen Vogel macht, aber dieſes iſt gegen 
das offenbare Zeugniß des Gesners, welcher der 

einzige Schriftſteller zu ſeyn ſcheint, der nach ſei⸗ 
nen eignen Beobachtungen von ihm gehandelt hat, 
und daß Klein denſelben übrigens ganz nachſchrei⸗ 
be, ohne es ſelbſt zu wiſſen, indem er den Albin 


“ 


nachſchreibt. v. B. ed nl 
Alle angefuͤhrte Schriftſteller, und der Herr von 
| Buffon ſelbſt, haben den Gesner nachgeſchrieben. 
* Daß Einige dieſen Vogel den Eremiten, und ein⸗ 
ö ſam, genannt haben, koͤmmt vielleicht daher, weil 
. Gesner 


ihre Nefter ohngefahr um Pfingſten, und fie ziehen 


„ 


\ » - 
a: OR 123 { 


Der Waldrobenber Scheller. 25 


| fir 5 en bisweilen ihre Nahrung in moraſtigen 
; | ö 0 5 ; den, 0 Oder } in ihrer Nahe, 7 und ſie niſten je⸗ 
derzeit oben auf alte ab gelegene Thuͤrme, in den 
Mauern alter zerſtorter Schlöſſer, welche in den 
Schweitzerſchen Gebürgsgegenden häufig find, oder 
in den Ritzen ſteiler unzugängliche Felſen, als 


wenn fie wußten, daß ihre Jungen eine angenehme 
und geſuchte Speiſe waren, und daß fie dieſelben 


hätten weit von den Men ſchen entfernen wollen; 
aber es finden ſich immer Menſchen, welche fo vie⸗ 


len Muth oder Geringſchaͤtzung gegen ſich ſelbſt ha⸗ 
ben, ihr Leben, gegen den Reitz eines geringen Ei⸗ 


gennutzes, in Gefahr zu ſetzen, und um dieſe kleine 
Voͤgel aus dem Neſte zu nehmen, ſieht man viele Leu⸗ 
te, welche es wagen, ſich an Stricken, die oben an 
den Felſen, woſelbſt die Neſter ſind, herabzulaſſen. 


Die Weibchen legen zwey bis drey Eyer zum Bug 


brüten, und die Leute, welche ihre Junge ſuchen, 
laſſen gewoͤhniglich einen jungen Vogel in jedem 


Mefte, um ihrer Ruͤckkunft im folgenden Jahre ge- 


wiſſer zu ſeyÿn. Wenn man die Brut ausnimmt, 
ſo erheben die beyden Alten ein Geſchrey, welches 


ka⸗ka, kaͤ⸗ kaͤ lautet, die übrige Zeit laſſen ſie ſich 


ſelten hören. Die Jungen werden leicht zahm, 
und ſo viel leichter, wenn man ſie ſehr jung, und 
bevor ſie flugbar ſind, ausgenommen hat. Sie 
kommen im Anfange des Fruͤhlings zu gleicher Zeit 
mit den Stoͤrchen im Zürcher Lande an; man ſiehe 
14 120 er | | im 
Dun Gesner ſagt: locis ſylvoſis, montenis & deſertis 


deegere ſolet, ubi in rupibus & turribus deſertis aedi- 
ficat, | S 
D. 


26 Der Waldrabe oder Scheller. | 


im Junius, ehe als alle andre Vögel, von da 4). 
Ich weiß nicht, warum Barrere eine Art Gewit⸗ 
tervoͤgel, Courlis, daraus macht 5). Der Wald: 
Rabe findet ſich auf den Alpen, und auf den hohen 
Gebdürgen von Italien, Steyermark, der Schweitz, 
Bayern, auf den hohen Felſen, welche an der Do⸗ 
nau weglaufen, und in den Gegenden von Paſſau 
und Kelheym. Dieſe Voͤgel waͤhlen zu ihrer Zu⸗ 
flucht gewiſſe bequeme Schlupfloͤcher in dieſen Fel⸗ 

fen, davon fie den Nahmen Klausrappen bekom⸗ 
men haben. ee 1 re 


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d) Gemer de avibus p. 315. i 
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5) Arquata ſylvatica nigra Barr. Courlis, heißt Scolo- 
pax arquatus, Scolopax Phocopus, Tantalus Falei- 
nellus Lin., und alle dieſe Vogel haben einen lau⸗ 
gen bogenfoͤrmigen Schnabel, und desfalls kann 
Barrere den Waldraben dieſen Voͤgeln zugeordnet 
haben, ob er gleich keine Schnepfenbeine, wie die⸗ 


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16 


b gleich der Mahme des Naben von den Nah⸗ 


8 menſammlern mehrern Voͤgeln gegeben iſt, 


naͤhmlich den Kraͤhen, Dohlen, Steineulen u. a. m. 
fo werden wir ihn hier doch einſchränken, und ihn 
12 5 AR. a 1 17 44 P Sg 2 | aus⸗ 
a) Buffon hiſtoire naturelle des Oifeaux Tom, v. p. 16. 
planche II. Cor beau. Briffon Tome II pag. 2. Grie⸗ 


chiſch Koeas, Lateiniſch Corvus; Spaniſch Cuorvo; 


Ital. Cor vo; Deutſch Rabe, Rave, Rolecrave, Rolk⸗ 
dabe. Engl. Raven; Schwedisch Korp; Polnisch 
Keruk; Hebraͤiſch Oreb; Arabiſch Gerabib; Perſiſch 
Culaßt; Alt⸗Franzoͤſiſch Corbin; in Guienne E cor- 


beau; die Jungen Corbillats, Corbillards ; und das 
Wort Corbiner bedeutet bisweilen das Geſchrey des 


Raben und der Kraͤhe nach dem Colgrave. Saler ne 
p. 25. Wenn man die Nahmen vergleicht, welche 
man in den jetzigen Sprachen dem Vogel gegeben 
hat, ſo wird man bemerken, daß ſie wahrſcheinlich 
von denen abſtammen, die er in den aͤltern hat, in⸗ 
dem ſie bald mehr bald weniger mit feinem Ges 
ſchrey uͤberein kommen. Man muß ſich erinnern, 
daß die Reiſenden bisweilen, und ſehr unſchicklich, 

den Nahmen Rabe einem americaniſchen Vogel bey⸗ 
legen, welcher zu den Geyern gezaͤhlt, und im er⸗ 


een Bande dieſes Buchs angeführt it. 


1) Daͤniſch Ravn; Norweg. Korp; Deutſch auch 
Soldrabe, groͤßte, gemeiner Rabe, Be 
Pit, | tein⸗ 


a Da 


5 „ Der Rabe. . 
ö ausſchlieſſungsweiſe blos der großen Art PR 
dem Corvus der Alten, e welcher ſo ſehr 

von 


* a 


BER . 3X 1 4 ’ 

Steinräbe; llaͤndiſch Ranf; Rußiſch woron; | 

| Site; Set Re, e Jungen T 

Be lukak. Crainifch Velch Dru; Rettifch Krauklis ; Ehſen. 


Kaar; Illiriſch Hawram; Perſich, Calack; Hebralſch 
Oreb; Neabiſch Ger abib. Aldr, al a. O. N 


1 Link Corvus (Corax) kater, dorſo rdesigladt e A 
1 eauda ſubrotundata. St. nat. ed. XII. p. 155. . 2. 
. NMuͤller, Linné, Kolkrabe. Th. II. S. 168. os 
Sue, de N 334 BEN 
ac Aldrovand, ornith.] KR 1 8543. f 610 
ae Ib. 12. p. 341. Tab. TOTER 


„ Zonfton av. 38 L, iR RR: 
Wiltugbb. 1 82; 1515 Kap. 39. ER 
Aubin. II. 1110 TER } E Na, 


2 1 H isch. Ve 0 pl. ER an 
Liub Faun fee. I. n. 69. 


1 


7 uc en Detinotbenk, II. S S. 251. 85 Le: Adastabe 
| EN Wan „V. Sure S. l 
N d. 57. a 
5850 vB der gemeine ſchwatze Gabe U. 8 5 n. 
. h Cor pu. maxims, “An le. p. 3 35. 
Guͤnther Scopoli. ©, 1000 . 5 le. 
bel ornithol. borealis, 75 B. 27. am 
Muller prodroim. 85. J on en 5 * 
Fabric. Faun. ‚grenl, > 6a. TE 10% 
Pennaut ‚britifh 200 . l. . 218 8574. Biitiſche 


Thiergeſch. 
ö Olaſſens Reise durch a u 1. 8. 5. . 
87. S. 118. §. 331. RE 
Georgi Kelle, 1. S. 1654 
Dock ec. ruth. Wa IX. bene 40 


Leske Naturgah S. 42: n. 1. 15 
Blumenbach. Haig. S. 220. n. 1. 10 er } 
1. 2 \ ‚Sifcher 
* \ 
* - 


Dier Rabe. . 


von dieſen übrigen Vögeln durch feine Größe 0, 

Sitten, Gewohnheiten und Naturell unterſchieden 
iſt, daß man ihn mit einer befondern Benennung 
belegen, und uͤberall ſeinen alten Nahmen erhalten 
muß. Dieſer Vogel eg Zeiten berühmt 


geweſen, aber der Ruf von ihm iſt noch viel uͤbler, 
als er ausgebreitet iſt; vielleicht deswegen, weil er 


mit andern Voͤgeln verwechſelt iſt, und weil man 


ihn alles des Boͤſen, welches man bey den vielen 
Arten der Voͤgel bemerkt hat, beſchuldigte. Man 
bat ihn jederzeit als den ſchlechtſten, ſchaͤndlichſten 
und eckelhafteſten Raubvogel angeſehen. Stinken⸗ 
de Schindgruben und faule Aeſer, ſagt man find 
die Quellen ſeiner Nahrung; wenn er ſich mit 
Fleiſch von lebendigen Thieren ſaͤttiget, fo iſt es von 
ſchwachen und nützlichen, als Laͤmmern, jungen 
Hafen und dergleichen . Man behauptet ſogar, 
daß er bisweilen die großen Thiere mit Vortheil an⸗ 
gehe, und daß er die ihm fehlende Stärke durch 

Liſt und Behendigkeit erſetze, indem er da eien f 


HOekonom Zoologie. S. 67. n. 5. O. 
Man ſehe auch Raj. Charles, Sibbald. Schwenkf. Mah. 
ring. Ræac. Auderſ u. m. a 1078 


by) Der Rabe hat die Größe eines guten Hahns, und 


wiegt vier oder fuͤnf und dreyßig Unzen; alſo ſo 
viel als drey Kraͤhen, oder zwey Saal⸗ Kraͤhen. 


e) Aldrovandi ornitholog. T. I. p. 702. Vom Locken. 
Man erzählt von einer Haſenſagd, welche zwey 

Raben, die ſich zu verſtehen ſchienen, unternom⸗ 
men. Sie hackten ihm die Augen aus, und grif⸗ 


fken ihn endlich. 


- 


RER N 


Ruͤcken der Ochſen anklammre, und fie ganz leben⸗ 
dig und ſtuͤckweiſe anfreſſe, nachdem er ihnen zuvor 
die Augen ausgehackt habe ) 3). Und was dieſe 
Grauſamkeit noch verhaßter macht, iſt, daß es nicht 
aus Noth geſchieht, ſondern weil er mehr Luſt zum 
Fleiſch und Blute hat, um ſo mehr, da er von allen 
Fruͤchten, Samen, Inſecten, und ſelbſt todten Zi» 
ſchen ) leben kann, und kein anderes Thier mehrt 
1 59105 M n W gun. fee — 390 den 
no ie e ue nn ge ue en 
d) Aeliani Natur, animal, Lib. II. Cap. LI. & Recueil 
ges Voyages qui ont ſervi a Fetabliſſement de la Com- 
pagnie des Indes, Lom. VIII. p. 273. Kc. Dieſes 1 
..., Vielleicht der Urfprung des natürlichen MWibertölls 
ens, welcher zwiſchen den Rindern und Naben 
so herrſchen ſoll. Ariforelis hiſt. animal. Lib. IX. Cap. 
I. Am Ende kann ich kaum glauben, daß der Rabe 
den Ochſen angeht, welches die Reiſenden behaup⸗ 
ten geſehen zu haben. Es kann ſich begeben, daß 
57 ai 1 00 1 87. 0 u 77 Ran de Och⸗ 
ſen ſetzen, ſo als die graue Kraͤhe ſich auf den Ruͤ⸗ 
Wa 400 der Esel und Schafe, Ir dle Elſter fich 1155 
die Schweine ſetzen, um die Stiferten, welche in den 
Haaren dieſer Thiere kriechen, zu freſſen. Es kann 
auch kommen, daß der Rabe die Haut des Ochſen 


— 


durch einige nicht unvorſichtige Stoͤße des Schna⸗ 
ö bels angreift, ja ihnen ſelbſt die Augen, aus der 

Neigung, womit er ſich an alles glaͤnzende macht, 

beſchaͤdigt; ich zweifele aber ſehr, daß ſie die Ab⸗ 

ſicht haben, ſie lebendig anzufreſſen, oder daß ſie 
zum Zweck kommen würden. A. d. . 

3) Sie gehen ſogar die Pferde, welche Wunden und 

Beulen haben, auf dem Felde an. Olafſen a. a. 

D. Sz, iche mai na nalen Bar 
Fr BR. \ 39 419 NINE. 

4) Glafſen a. a. O. Sie rauben auch die zum Trock⸗ 

nen aufgehangenen Fiſche an den norweglſchen hi 

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den Rahmen verdient, daß es alle Speiſen ge⸗ 
nieße . Dieſe Gewaltthaͤtigkeit und Gefräfigfeit 
machten, daß er bald als ein nachtheiliges verderb. 
liches Thier in die Acht erklaͤrt ward, und bald als 
| ein nuͤtzliches wohlthaͤtiges Thier den Schutz der 
Geſetze genoß; und in der That muß ein Gaſt, der 
‚fo vieles gebraucht, einem armen und nicht zahlrei- 
chen Volk zur Laſt ſeyn, anſtatt er in einem reichen 
volkreichen Lande werth ſeyn muß, da er alle Unrei⸗ 
nigkeiten, an welchen ſolches Land gewoͤhnlich Ueber⸗ 
fluß hat, verzehrt. Aus dieſer Urſache iſt es, nach 
dem Belon k), ehedem in England verboten wor⸗ 
den, ihm Schaden zuzufügen; auf den Feroiſchen 
und Maltheſiſchen Inſeln aber iſt ein Preiß auf fee 
nem Kopf geſetzt 2). Wenn man zu den Zügen des 
4 feen Hr. 1 e \ 132 1 aben 


2 2 8 2 1 
* „ enen 


ten. Fabricius Reife nach Norw. S. 312. Auch 


Müuſcheln und andte Schaalthiere, die ſie an Fel⸗ 
ſen zerſchmettern. Fabric. Fauna grœnl. p. 62. O. 


e) Ariſtot. animal, Lib. VIII. Cap. III. iligbhy or- 

nithol. p. 82. — Ich habe zahme geſehen, welche 
man mit vielen gekochten und rohen Speiſen er⸗ 
. 1 naͤhrte. A. d. V. a ei ache ar x N 7 IH 


ai 


f) Belon Nature des vifeaux p. 279 Belon ſchrieb 

im Jahre 1550. Sancta avis a noſtris habetur, nec 
facile ab ullo oceiditur. Fauna fuec, I. n. 69. ed. 
II. n. 85. der Nabe genießt einen gleichen Schutz. 
1 RO KR Defeription. de Surinam Tom, II. p. 142. 

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1 


d) Ada Haniel. ad 1671. 1672. Obſerrat. XLIX. 
Von den Maltheſiſchen hat man mich verſichert, 
daß fie Raben⸗Kraͤhen wären, aber man ſagte mir 

zu gleicher Zeit, daß dieſe Krähen ſich auf den oͤde⸗ 
ſtien 


4 ! 


Buff. at. Geſch. d. Vögel. /I. B. 


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| 5 | Der Rabe 
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1) | N a 1 N. 


Raben ſeine traurige Farbe, und ſein noch trauri⸗ 
gers obgleich nach ſeiner Groͤße ſchwaches Geſchrey, 
feine unedle Geſtalt, fein wildes Anſehen, den fine 
kenden Duft feines ganzen Körpers hinzu ſetzt b) 5), 
ſo wird man ſich nicht wundern, daß er beynahe zu 
allen Zeiten als ein Gegenſtand des Eckels und Ab» 
ſcheus angeſehen fen; fein Fleiſch war den Juden 
verboten; die Wilden eſſen ihn nie i), le 


a u u EEE u 5 
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ſten Felſen auf hielten, welches mich glauben laͤßt, 
daß es Raben find. v. S. a 
h) Die Verfaſſer der Brittiſchen Thiergeſchichte 
find die einzigen, welche ſagen, daß der Rabe einen 
angenehmen Geruch habe, welches ſchwerlich von 
einem Vogel, der vom Aaſe lebt, zu glauben iſt. 
Sonſt weiß man aus der Erfahrung, daß die Ra⸗ 
ben, welche eben getoͤdtet find, einen eben fo unan⸗ 
genehmen Geruch an den Fingern zuruͤck laſſen, 
als die Fiſche. Dieſes hat mir Herr ebert, ein 
ſehr glaubwuͤrdiger Beobachter, verſichert, und es 
iſt durch das Zeugniß von Sernandez S. 331. bes 
ſtaͤtiget. Man hat dem Carancro, dem braſiliani⸗ 
ſchen Geier, (Martini Buͤff. I. S. 234.) auch den 
Nahmen eines Raben beygelegt, und geſagt, daß 
er nach Biſam rieche, obgleich er vom Luder lebt. 
Man ſehe Du Prata hiftoire de la Louiſiane Tom. 
II. p. 11 I. aber die meiſten verſichern das Gegen⸗ 
theil. v. B. 8 11855 


5) Sie haben einen ſtarken tage nämlid) den Sinn 
des Geruchs, ſoll wohl die Stelle in der britti⸗ 
ſchen Thiergeſchichte anzeigen. Judeſſen iſt doch 
die Ausdünftung der Rabenfedern, meiner Mey⸗ 
nung nach, angenehm, und unterſcheidet, die Nas 
benfedern ſehr gut von den Kraͤhenfedern. WO. 


Wu ITbeodot. Recollet, p. 300. v. B. 


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eſſen die elendeſten Menſchen ihn nie ohne Wider- 


willen, und bevor fie ihm die Haut, welche ſehr le⸗ 


derhaft iſt, abgezogen haben Ueberhaupt ſetzt man 


ihn unter die Zahl der traurigen Voͤgel, welche nur 
die Vorbedeutung haben, daß fie Ungluck anzeigen. 


Wichtige Geſchichtſchreiber haben die Erzählung 


von den geordneten Kriegen zwiſchen den Truppen 


der Raben und andern Raubvoͤgeln beſchrieben, und 
dieſe Streitigkeiten als eine Verherſagung der blu. 


tigſten Kriege, welche in der Folge zwiſchen Völ⸗ 
kern ausgebrochen find, angegeben ). Wie viele 


Leute zittern und beunruhigen ſich nicht noch heuti⸗ 
1 kae bey deſſen Kruͤchzen. Seine ganze Wiſ⸗ 


* 


ſenſcha 


daß er beſſer als wir, das Element, worin er lebet, 


kennet, und daß er empfindlicher gegen vie gering⸗ 
ſten Eindruͤcke deſſelben iſt, deſſen geringe Veraͤn⸗ 


derungen vorher empfindet, und uns dieſelben durch 
gewiſſes Geſchrey und Handlungen, welche in ihm 
. Folgen dieſer Veränderungen ſind, an⸗ 


Rabe ſehr hoch, und macht ein gewiſſes Geſchrey, 
Britti⸗ 


— 


das man ſehr weit 8 1). Die Verfaſſer der 
. | TEN 


1 Aeneas Sylvims Hiſtor. Europ, Cap. LI. — Bembo 
Itin. Lib. v. Geer de avibus p 347. 
2 


h in Smolandia & Auftralioribus provinciis coelo ſere- 


‚no alte volitat, & ſingularem clangorem ſeu tonum 
Clong remotiſſime ſonantem excitat, Lium Feuns 
ſuec. I. u, 69. ed. II. n. v. B. 


von der Zukunft iſt doch bey ihm, ſo wie 
bey den andern Luftbewohnern, darauf eingeſchraͤnkt, 


n den mittäglichen Provinzen von Schwe⸗ 
den, ſagt Zinne, fliegt bey heiterem Himmel der 


34 Der Rabe. 5 


Brittiſchen Thiergeſchichte m) ſetzen hinzu, daß er 
in dieſem Falle oft paarweiſe fliege. Die uͤbrigen 
weniger deutlichen Schriftſteller haben andre An⸗ 
merkungen, welche bald mehr bald wenige: mit Uns 
gewißßheit und Aberglauben gemiſcht ſind, gemacht 2), 
In den Zeiten, da die Wahrſagerkunſt einen Theil 
der Religion ausmachte, mußte der Rabe als ein 
uͤbler Prophet nothwendig ein wichtiger Vogel ſeyn: 
denn die Neigung kuͤnftige, ſelbſt die traurigſten, 
Begebenheiten vorher zu wiſſen, iſt eine alte Krane 
beit des Menſchen. Man befliß ſich ſehr, alle ihre 
Handlungen, alle Umſtaͤnde bey ihrem Fluge, alle 
Unterſchiede ihrer Stimme zu ſtudiren. Von die⸗ 
ſer hat man bis vier und ſechzig verſchiedene Ver⸗ 
änderungen gezählt, ohne andre feinere ſchwer zu 
beſtimmende Unterſchiede zu rechnen »). Eine jede 
hacte ihre beſtimmte Bedeutung; es fehlte nicht an 
Charlatans, welche ſich Kenntniß derſelben erwar⸗ 
ben p), noch an einfaͤltigen Leuten, die es glaubten; 
Plinius ſelbſt, welcher weder ein Charlatan, noch 
aberglaͤubiſch, aber bisweilen mit ſchlechten Aufſaͤ. 
tzen beſchaͤftigt war, hat ſich Muͤhe gegeben, alle 
die Stimmen, welche die ungluͤcklichſten wären, an⸗ 
zuzeigen ). Einige haben die Narrheit fo weit ge⸗ 
ee ee Th trieben, 


m) pennant brittiſche Thiergeſch. S. 73. 
n) Man leſe Plinius, Delon, Gesner, Aldrovand 


— 


RR 


u. d. uͤbr. | 
o) Aldrov, Tom, I. p. 693. 
pp) Plimms, Lib. XXIX. Cap. V. x 


h Peffima eorum ſignificatio cum glutiunt vocem ve- 
lut ſtrangulati. Lib. X. Cap. XII. 


9 


\ 


* 


* * 


Der Rabe. 35 


trieben, daß ſie das Herz und die Eingeweide dieſes 


Vogels aßen, in der Hoffnung, deſſen prophetiſche 
Gaben zu erhalten ). Der Rabe hat nicht allein 


viele Veraͤnderungen in der Stimme, welche mit 


feinen Leidenſchaften im Verhaͤltniß ſtehen 0 ara 5 


er beſitzt auch die Gabe, das Geſchrey anderer Vö⸗ 


gel e), und ſelbſt die Wörter der Menſchen nachzu⸗ 


0 


ahmen. Um dieſe Geſchicklichkeit vollkommner zu 

machen, hat man ſich eingebildet, muͤſſe man ihm 
das Zungenband einſchneiden. Das Wort Colas 
ſpricht er am leichteſten aus c), und Scaliger hat 


einen gehört, der, wenn er hungrig war, ganz deut⸗ 


lich den Koch im Haufe, welcher Conrad hieß u), 


rief. Dieſe Woͤrter haben wirklich einige Aehn⸗ 
lichkeit mit dem gewoͤhnlichen Geſchrey des Raben. 


Man machte in Rom viel von ſolchen Raben, 
die da ſprachen, und ein Weltweiſer hielt es für er- 
beblich genug, uns eine lange Geſchichte von einem 
AK, R, gi: C3 27 ſolchen / 
r) Porphyr. de abſtinendo ab animant, Lib. II. 
s) Aldrovandus Tom. I. p. 693. e A 
f tj Belon nature des Oiſeaux pen. n ö N 


v 1 m 


Aa) Exercitatio ( in Cardanum, 2 37.7 Scaliger be⸗ 
merkt als etwas luſtiges, daß derſelbe Nabe ein 


Piupler mit Noten gefunden, und mit den Schnas 


bel darauf geſchlagen habe, als wenn er die Muſik 
lleſen, oder den Dakt ſchlagen wolle. Es kommt 
mir natürlicher vor, daß er die Noten für” nſecten 
gehalten hat W man weiß, ihm biswei⸗ 
a 9 le i N 7 hru 9 ie en. v. B. Nn 8 chen 
1 rant bare jung weißen Dark if 5 
der Art, und hat e ganze Rechnungs bücher 
zerriſſen. O. Fund gern Kal Su 2 


* 


* 


36 Der Nabe. 


ſolchen Raben zu erzählen ). Sie lernen nicht ab 

lein ſprechen, oder vielmehr menſchliche Wörter 
nachzuſagen, ſondern ſie werden auch im Hauſe ge⸗ 
wohnt; ſie werden, wenn ſie auch ſchon alt ſind, 
zahm ), und ſcheinen 965 einer perſoͤnlichen und 
dauerhaften Zuneigung föhig zu ſeyn 2). Vermoͤ⸗ 

ge dieſes gelehrigen Naturells, lernen ſie 903 ihre 

SGefraͤßigkeit zwar nicht abzulegen, aber doch dies 
elbe einzuſchraͤnken, und zum Dienſt der Menſchen 
anzuwenden. Plinius erzaͤhlt von einem Craterus 

in Aſion, welcher ſich dadurch beruhmt gemacht 
hatte, daß er ſie zur Jagd abrichtete, und zu ma⸗ 
chen wußte, daß ihm ſogar die wild en Raben folg⸗ 
ten. Scaliger berichtet n), daß der König Lud⸗ 


Nature (& adhue pullus) ſermoni aſſiefagus omni - 
bus matutinis evolans in roſtra, Tiberium, dein Ger- 
manicum & Drum Caeſhres nominatim, mox tran- 
ſeuntem populum Romenum Alutabat, poſtea ad ta- 
bernam remeans. Plus Lib. X. Cap. XLIII. g 
5) Corvus longaevus citifime fit domeſtieus. Gefner 
p. 332. 8 


7) Zum Beyſpiel der zahme Nabe, von welchem 
Schwenckfeld erzählt, der ſich von feinen wilden 
Cameraden zu weit wegfuͤhren ließ, und ohne Zwei⸗ 
kel den Ort ſeines Aufenthalts nicht wieder finden 
konnte, endlich auf der Landſtraße den Menſchen, 
welcher die Gewohnheit. gehabt hatte, ihn zu fut⸗ 
tern, wieder erkannte, uͤber ihn einige Zeit flog 
und kraͤchzte, als wenn er ihn willkommen hieße, 
kam, ſich auf die Hand ſetzte, und ihn nicht wieder 
perließ. Aviarium Sileſiae p. 24. 


0 Plinius Lib. X. Cap, XLII. | 


14 


a 15 Der Nabe. 37 


Jagd ediente d). Albert hat einen andern zu 


bisweilen gelehrt habe, ſeinen Herrn zu vertheidi⸗ 
gen, gegen ſeine Feinde durch ein gemein⸗ 


ſcha kliehes Beſtreben beyzuſtehen, wenn man we⸗ 


nigſtens das, was Aulus Gellius von dem Raben 


des Valerius erzählt 4), glauben darf. Wir müf 


ſen noch hinzu fügen, daß der Rabe einen ſtarken 


SGeruch habe, um das Aas aus der Ferne zu wit⸗ 
tern J). ger BEE 
b) in Cardanum exercitat. 232. . 
o Aldrovand, p. 702. Dampier Tom. II. p. 25: 

d) Ein großer Gallier forderte die tapferſten Roͤmer 
zum Kampfe heraus, und ein Tribun, genannt Va⸗ 
lerius, nahm Die. Ausforderung an, und ſiegte 
über den Gallier nur durch Huͤlfe eines Raben, 
welcher ſeinen Feind ohne Unterlaß zerrete, und 
immer zur rechten Zeit die Haͤnde mit ſeinem Schna⸗ 
bel zerriß, das Ge icht und die Augen anfiel, kurz, 
ihm auf ſolche Art hinderlich war, daß er nicht von 
ſeiner ganzen Staͤrke gegen den Valerius, welcher 
den Nahmen Corvinus daher erhielt, Gebrauch ma⸗ 
chen konnte. Noct. Atticae Lib. X. Cap. XI. v. B. 

e) Corvi in aufpieiis foli intelledum videntur habere 

ſignificatibdnum ſuarum, nam cum Mediae hoſpites 

oceiſi ſunt, omnes e Peloponeſo & Attica regione vo- 

larerunt. Pin. Lib. X. Cap. XII. Ariſtor, Lib. IK. 
Cap. XXXI. Mira ſagacitate cadar era ſubolfacit li- 
cet remotiſſima. Fauna ſuec. I. u. 69. v. . 


F 


abgerichteten Hatte, deſſen er fich zur Rebbübner« 


ſogar andre Raben fing vr Aber um die Voͤgel von 


Dei dee 1 
daß er ſich dat 


einen nach dem andern, darin fallen laſſen, wo⸗ 
durch das Waſſer allgemach ſtieg, ſo daß er auf die 
Art ſeinen Durst loſchen konnte 8). Dieſer Durſt 
iſt, wenn die Geſchichte wahr iſt, ein Kennzeichen, 
gern l ſich der Rabe von den mehreſten Raubvoͤ⸗ 
geln unterſcheidet b), welche ſich vom Raube leben⸗ 
diger Thiere ernähren, ihren Durſt nicht ander s als 
durch Blut zu 10 e eur ſich vielmehr be⸗ 


ſtreben, die Begierde zum Fraß als zum Durſt zu 
erfüllen. Ein andrer Unterſchied iſt, daß die Ra⸗ 
ben viel geſelliger find. Es iſt aber leicht, hiervon 
den Grund anzugeben; da fie von aller Art Rah. 
rung nehmen, ſo haben ſie mehrere Zugaͤnge dazu, 
als die andern fleiſchfreſſende Voͤgel „und daher koͤn - 
nen fie in größerer Anzahl in derſelben Gegend au- 
kommen, und haben keine Urſache ſich einander zu 
. * Menn ee 19 N 1 Ah ii: fliehen. 
MERIDIEN 


„8 Plinius Lib. X. Cap. XL A. d. v. 


8 nl sro 
b) Infigniter aquis oblectatur Corvus & Cornix, Geſuer, 
p. 336. A. d. V. J 117 474 . 


* r 1 el KEN 0 
DIR 5 * 9 WARE 1 


N) Thuejdid. Lib. Il. 


9 


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ſen anrichtet ), ſo hat doch Herr ebert, welcher 


x 2 1 \ 4 2 4 
„ eee eee eee mad 1 
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un „nicht, daß die Raben fo große Zerftöhrer der Ra 


2 Der Rabe. 39 


fliehen. Hier iſt der Ort, anzumerken daß obgleich 

der zahme Rabe rohe und e eee 
und man auch dafuͤr hält, daß er in ſeiner Freyheit 
eine große Zerſtoͤhrung unter den Ratzen und Ray: 


ſie lange und ſehr nahe beobachtet, nie geſehen, daß 


ſie Aas begierig angegangen wären, das Fleiſch da⸗ 


von zu zerreißen „ja nicht einmahl ſich darauf zu 


ſetzen, und er iſt ſehr geneigt zu glauben, daß ſie 
Inſecten, und überhaupt Erdwürmer, aller ne | 


Nahrung vorzoͤgen. Er ſetzt hinzu, / man 
D e eee ey, ü en le 


n enen nn 1 
Ran Task ag in Jele de Static eine Art Kath 

RR; e wird, welche beſtimmt iſt, die Ra 
sr: en un Mauſe zu zer ohren, Voyage d un Officer 
4. Roi 17. pag 122. Man erzaͤhlt auch / daß die 
Bermudiſchen Inſeln fünf Jahre nach einander von 


gu 


eeiner anſſerordentlichen Menge ‚Naben, welche 


Pflanzen und Veume verzehrten, geplagt Maren, 
Jauſel zur andern kamen. 2 
15 a den all | auf einmal , Öl n . 

Arſache angeben konnte, als daß man in den bey⸗ 
den letzten Jahren eine große Menge Raben geſehen 
batte, welche niemahls vorher noch nachber Daferbit 
wem neee Über „alles; ee eee a 


74 


"gen ſind. Denn man kann in Isle de France, 


dern Laͤnd orurtheil im Irrthum 


hen, und was den Fall auf den Bermudiſchen In⸗ 


ſeln betrifft, ſo kann es ſeyn, daß innere Urſachen, 
wie es wohl geſchieht, daran Schuld waren, oder 
daß ſie aus Hunger, nachdem alles verzehrt war, 


geſtorben, oder daß ſie auf der Reiſe von einer In⸗ | 


"im ſel zur andern durch einen Sturm ertrunken ſind; 
bhne daß die Raben vielen Antheil an ihrer Zerſtoͤh⸗ 
erung hatten. n n 06 ande en * 


je Ze 


ohne daß man eine andere 


40 Der Rabe. 


Erde unter ihrem Auswurf. Die Raben, nähe 
Un hc ci find keine Zugvoͤgel, und 
find darin mehr oder weniger von den Kraͤhen uns 
terſchieden, welchen man ſie ſonſt zugeordnet hat. 
|) Sie ſcheinen beſondere Neigung zu den Felſen zun 
HM haben, woſelbſt fie gezeugt find, oder vielmehr, wo. 
11 jfſelbſt fie ſich gepaart haben. Man ſieht fie daſelbſt 
— jährlich beynahe in gleicher Anzahl, und ſie verlaſ⸗ 
fen dieſelben nie gänzlich. Wenn fie in die Ebenen 
kommen, ſo thun ſie es um ihre Nahrung zu ſu⸗ 
100 chen; aber dahin kommen fie im Sommer viel ſel-. 
N tener als im Winter, weil fie die große Hitze ver- 
Il meiden, und dieſes iſt der Einfluß, welchen die ver- 
ſchiedene Witterung der Jahrs zeit auf ihren Auf⸗ 
enthalt zu haben ſcheinet. Sie bringen die Nacht 
nicht im Gehoͤlze zu, als die Kraͤhen. Sie wiſſn 
in ihren Gebuͤrgen unter den natürlichen Gemwölben, 
welche von den Hervorſtehungen oder Vertiefungen 
der Felſen gebildet werden, ſich einen Schutz wider 
den Nordwind auszuſuchen. Hierhin flüchten fie 
des Nachts zu funfzehn bis zwanzig. Sie ſiten 
und ſchlafen auf dem Gefträuch, welches zwiſchen 
dieſen Felſen waͤchſt; ihr Neſt machen ſie in den 
Spalten dieſer Felſen, oder in den Loͤchern der 
Mauern, oder oben an den abgelegnen Thuͤrmen, 
N und bisweilen auf den oberſten Zweigen großer ein · 
AZJꝛelner Baume k). Jedes Männchen hat ſeine Gar 
| 7 1 te o Ice Pat fe tin, 4 


k) Der Herr von Linne ſagt, daß die Raben in 
Schweden vorzuͤglich auf den Tannen, Fauna ſuec. 
No. 69. und Friſch, daß fie in Deutſchland haupt⸗ 
ſaͤchlich auf großen Eichen niften, (Pl. 63.) das will 

fo viel ſagen, daß fie. überhaupt die hoͤchſten Baͤu⸗ 

u; nicht eben die Tannen und Eichen, vorziehen. 


7 ger; 2 85 * 3 3 v es 
CCC 
S Be a um 
. * e 
a 


| 0 Quandoque ad quadrageſimum aetatis- annum jure 


conjugü ſervare traduntur. (Aldrovand. ornithol. F. 
I p. 700.) wodurch er ſich auch dem Athenaus 
ſehr werth gemacht hat, indem er ſagt, daß ſeine 


Treue nicht allein bis zum Tode dauere, ſondern 
daß auch die 0 nach des Gatten Tode 


ſtets Wittwe bleibt. Aldrovand, ornithol. Francof, 
1719. fol. Lib. XII. p. 349. A. d. V. | 


m) Oppian. de aucupio, A. d. V. 


8) Ariſtoteles, welcher dieſe Ungereimtheit dem Ana 
Frxagoras beylegt, hat fie ernfthaft widerlegen wol⸗ 
len, und ſagt, daß der weibliche Rabe aͤuſſere Zeu⸗ 
gungstheile und einen Eyerſtock hat, — und daß, 
wenn der maͤnnliche Samen in den Magen kaͤme, 
er daſelbſt verdauet werden, und nichts hervor brin⸗ 
en würde, de generatione Lib. III. Cap. VI. ed. L. 
1690. T. I. P. 67 A. d. vr. 


& 


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64 


oft ſieht, daß e ca ſelten 
ihre wahre Begattung beobachten kann. Wirklich 
verbinden ſie ſich beynahe niemahls des Tages an 
offenbaren Orten, ſondern im Gegentheil in den 
eeinſamſten wildeſten Gegenden ), als wenn ſie ei⸗ 
nen Trieb hätten, ihre Sicherheit im Verborgenſten 


I der Natur zu ee da waͤhrend einer Handlung, 


welche gaͤnzlich zur Erhaltung der Art abzwecket, 
die Fuͤrſorge fuͤr ſich ſelbſt aufgehoben zu ſeyn 
heint. Vase gehoͤrt, daß der St. 
Martens: Vogel), oder Bleifalk, ſich verſtecke, um | 
zu ei, weil er dabey fi Schnabel bis an 

die Augen ins Waſſer steckt, und folglich alsdann 
nicht auf ſeiner Hut ſeyn kann p). In allen dieſen 

Fallen, da ſich die wilden Thiere mit ein 


ner Art von 
Porſichtigkeit verſtecken, ſcheint mehr ein Trieb der 
Selbſterhaltung, als der Schaamhaftigkeit, womit 
man ſie beehrt hat, die nächfte Urſache zu ſeyn. 
e el t um fo mehr noͤthig, 

i 100 998 75 ierde und Starke zum Zeugungs⸗ 
G 1 55 fie a), und wah cid eine ziemli. 
che Zeit 5“ cen bebar bin st 


9402 aM 27 apart NWT 1d a ie can Das 


‚er 00 Albertus gat er fe. ein tg ht Kö von 
der Begattung des Raben geweſen „und ſie geſche⸗ 
he, ſo wie wi, andern Voͤgeln. Geſuer de avibus. 
ei 3327: , 


* Nau ſehe ben ie Ges he e in 9 
Rh 
N ah (X uten en S. 40 4. 985 Bi € Rue 
And Tom.! p. 274. Sean Le Plauc. 

7 Corrinum betten den en ip quod 
e foecundum. fit; coire tamen id quoque viſum 
0 ornich, . ge 675: Pe Ban Lib, 

III. Cap. Vi. 


771 


2 nr RER . 
N 8 ne BE Pe * e 99 
ER, 7 EN 8 SER 1 * n N TREE 8 
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5 . 5 * 2 RT 
1 * 75 * Mrz — . N. 0 2,20 a 38 . jet 1 * w. 
s . 


Der Nabe. 43 
Dias Weibchen iſt, nach dem Barrere, dadurch 
vom Männchen unterſchieden, daß es nicht ſo 
ſchwarz iſt, und einen kleinern Schnabel hat. Ich 
habe bey einigen in der That einen viel ſtaͤrkern und 0 
gewoͤlbtern Schnabel als bey andern, ſo auch eine 
verſchiedene ſchwarze ja ſelbſt braune Farbe bemerkt. 
Diejenigen aber, welche den ſtärkſten Schnabel hat⸗ 
ten, waren am wenigſten ſchwarz, es mag nun ihre 
natürliche Dam „oder durch die Zeit, od er durch 
die Verwahrungsmittel welche man zur Erhaltung 
der aufgetrockneten Voͤgel zu gebrauchen pflegt, die⸗ 
ſelbe verändert fen. Dieſes Weibchen legt ohnge⸗ 
faͤhr im Merz ), fünf bis ſechs Eyer ), welche 
blaßgruͤn und blaͤulicht, mit vielen dunkeln Flecken 
und Strichen gezeichnet ſind ). Es bruͤtet ohnge⸗ 
fähr zwanzig Tage 1), und in der Zeit beſorgt das 
Männchen deſſen Nahrung, und verſieht es reichlich 


damit, denn die Landleute finden in den Rabenne⸗ 


ſtern, oder bey denſelben, bisweilen große Haufen 
von Korn, Nüffen und andern Früchten. Man 
hat gemuthmaßet, daß ſolches nicht blos zum Unter⸗ 
halt für die Brütende in der Brutzeit, ſondern den 
Winter über für beyde beſtimmt ſey ). Es ſey ihre 
d e e ue 200 le een Wich 
i) Willughby fuhrt an, daß die Raben in England bis⸗ 
weilen noch früher ihre Eyer legen. Ornichol. p. 
23. A. d. v. / 


— 


s) Ariſt. hift, animal. Lib. IX. Cap, XXXI. T, J. p. 474. 
o Willugbby a. a. O. Zorn Petinoth. I. S. 140. 9. 7. 
u) Ariſtot. hiſlor. animal. L. vl. Cap. Vl. T. I. p. 531. 
x) Aldrovand, ornithol, T. I. p. 691. u. 600. 


5 
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0 2 ne 4 8 ö 7 
44 Der Nabe. 


Abſicht dabey welche es wolle, fo iſt doch gewiß, 
daß dieſe Gewohnheit einen Vorrath zu ſammlen, 
und was ſie bekommen koͤnnen, zu verbergen, ſich 
hicht auf ibren Fraß, ja nicht mahl auf Dinge die 
| N ene find, einſchränke. Es erſtrecket ſich 
dieſelbe auf alles welches ihnen gefallt, und es 
ſcheint, daß fie Stuͤcken von Metall und alles Glaͤn⸗ 
zende vorziehen). In Erfurt ſahe man einen 
Raben, welcher Geduld genug hatte, fuͤnf bis ſechs 
Gulden in kleiner Münze, Stuͤck vor Stuͤck unter 
einem Stein im Gatten zu verſtecken ), und es find 
wenig Sander, wo nicht eine Geſchichte von aͤhnli⸗ 
chen Hausdieben waͤre. Wenn die Jungen aus 
dem Ey kommen, ſo haben ſie nicht die Farbe ihres 
Vaters und ihrer Mutter. Sie ſind ehe weiß als 
ſchwarz, fo wie hingegen die jungen Schwaͤne, 
welche dereinſt fo ſchoͤn weiß werden, in ihrer Jugend 
braun ſind ). In den erſten Tagen ſcheint die 
Mutter ihre Jungen etwas zu vernachläßigen, fie 
giebt ihnen nicht ehe etwas zu freſſen, als bis ſie 
ſchwarze Federn bekommen, und man hat behauptet, 
daß fie dieſelben nur aledann an den neuen Federn 
erkennen, und wirklich als die ihrigen begegnen b). 
Ich für mein Theil ſehe bey dieſer Diaͤt nichts, ais 
was man beynahe bey allen andern Thieren, und 
ſelbſt bey dem Menſchen, beobachtet. Alle a 
. 1 2 f A. fen 


f * 
64 


Y) Friſch n. 63. 
2) Geſner de avibus, p. 332. 0 


a) Aldrovand. ornithol. T. I. p. 20. 
b) Aldrevand. T. I. p. 708. ee W 


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Raubvogel fich anſtrengt, wieder o 
ſo verſucht es auch der Rabe aufs neue, um ſeine 


e 


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fen etwas Zeit um ſich zuvor an ein neues Element A 
und ihr neues Daſeyn zu gewöhnen. In dieſer 


Zeit ſind doch die jungen Voͤgel nicht aller Nahrung 
deraubt, ſie haben dergleichen in ſich ſelbſt, welche 


ihnen ſelbſt ſehr ahnlich iſt; dieſes iſt der Reſt vom 


Dotter, welcher im Bauch enthalten iſt, und durch 


einen beſondern Gang unmerklich in die Gedaͤrme 
kommt c). Die Mutter ernaͤhrt die erſte Zeit ihre 
Jungen mit zutraglicher Speiſe, welche ſchon im 


Kropf einige Zubereitung gehabt hat, und welche 


ſie ihnen in den Schnabel, ohngefaͤhr fo wie es die 
Tauben machen, ausbricht ©). Das Männchen 
begnuͤgt ſich nicht damit, fuͤr den Unterhalt ſeiner 


Familie zu ſorgen, es iſt auch wachſam zu ihrer 


Vertheidigung. Merkt es, daß ein Weihe oder 


andrer Raubvogel ſich dem Neſte naͤhert, ſo macht 


ihn die Liebe muthig; es ſchwingt ſich in die Luft, 
gewinnt die Hoͤhe, ſtuͤrzt auf den Feind und ſtoͤßt 


gewaltig mit dem Schnabel auf 5 Ar der 
en zu kommen, 


Vortheile zu erhalten, und ſo erheben ſie ſich bis⸗ 


weilen fo hoch, daß man fie gänzlich aus dem Ge⸗ 
ſichte verliert, bis durch die übermäßige Anſtren ⸗ 


gung einer oder der andre, oder alle Beyde herun⸗ 


ter fallen e). Ariſtoteles und viele andre nach ihm, 


behaupten, daß wenn die Jungen anfangen zum 


Fluge geſchickt zu werden, die Alten fie zwaͤngen, 
e e a a ER 


3 0 Milugbby Ornithel, p. 22. 


d) Nilugbby Ornithol. p. aa. 
o) Seiſch a. 63. 


„ 1 N | ı x 
\ > e 
Is Der Nabe. 


das Neſt zu verlaſſen und ihre Flügel zu brauchen; 
ja daß ſie ſogar dieſelben gaͤnzlich aus der Gegend, 
welche ſie ſich zugeeignet haͤtten, verjagten, wenn 
dieſelbe ſehr unfruchtbar oder eingeſchraͤnkt wäre ), 
und daß fie ſich in dieſen Stuͤcken als wahre Raub» 
vogel zeigten. Dieſe Handlung ſtimmt aber gar 
nicht mit des Herrn Jeberts Beobachtungen, welche: | 
er über den Raben der Bugeyſchen Gebuͤrge ars 
ſtellte, überein, da dieſelben die Erziehung ihrer 
Jungen länger fortſetzten, und dieſelben fo lange 
mit Nahrung verſorgten, bis ſte ſolches ſelbſt zu 
thun im Stande waren. Da ſich die Gelegenheit 
zu ſolchen Beobachtungen, und die Geſchicklichkeit 
*. ſie ſo gut zu machen, ſelten beyſammen findet, ſo 
halte ich es für Pflicht, das Ausführliche derſelben 
mit den eigenen Worten des Verfaſſers zu erzählen 


Die Jungen kommen zu einer guten Zeit aus 
dem Ey, und im Maymonath find fie im Stande, 
das Neſt verlaſſen zu koͤnnen. Gerade meinem 
Fenſter uͤber niſtete jährlich in einem Felſen, welcher 
meine weitere Ausſicht hemmte, eine Familie. Die 
Jungen, an der Zahl vier oder fünf, hielten ſich auf 
den großen Bruchſtücken auf, welche von einer mit⸗ 
telmaͤßigen Höhe herab geſtuͤrtzt waren, woſelbſt man 
ſie leicht ſehen konnte; und außerdem entdeckten ſie 
ſich lg ihr beſtaͤndiges Gepfeif. Jedes mahl daß 
der Vater oder die Mutter ihnen zu freſſen brachte, 


1 


welches des Tages oft geſchahe, riefen ſie dieſelben 
durch ein Geſchrey Kran, Rrau, Krau, an, wel⸗ 
ches ſehr verſchieden von dem Gepfeife war. Bis⸗ 

ER Er weilen 


) Arifotel, hiſtor, animal. Lib. IX. Cap. XXXL 


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nach dr Natur. | 


ſellſchaft immer zu ihrem Nachtlager zuruͤck, und 
brachte die uͤbrige Zeit des Abends mit ſehr unange⸗ 
nehmen Geſchrey zu. Dieſes Ausfliegen geſcha - 


, d. dee, , 
weilen hob ſich einer allein in die Luft, und kehrte, 
nach einem kleinen Verſuch ſeiner Kraͤfte, wieder zu⸗ 

ruͤck, um ſich auf feinem Felſen zu fegen. Einer von 
denſelben blieb doch faſt immer ſizen, und ſchrie bes 


ſtändig. Wenn die Jungen fo ſtarke Flügel haben, 


| daß fie fliegen Fönnen, das iſt zum wenigſten vier⸗ 


zehn Tage nachdem fie aus dem Neſte gegangen find, 
nimmt der Vater und die Mutter ſie alle Morgen 


mit aus, und führe fie des Abends zuruck. Nach⸗ 
mittags um fuͤnf oder ſechs Uhr kam die ganze Ger 


be den ganzen Sommer hindurch, und macht es 
| glaublich, daß die Raben nicht zweymahl im Sabre 


brüten. Mr Ä 
} rn \ 


Gesner hat junge Raben mit rohem Fleiſch, 
kleinen Fiſchen, und mit im Waſſer eingeweichten 


Brode ernährt: 2). Sie find ſehr begierig nach 


Kirſchen, und verſchlucken fie mit dem Stiel und 


Stein, aber verdauen nur das Fleiſch derſelben, und 
werfen zwey Stunden nachher die Stiele und Stei⸗ 
ne wieder durch den Schnabel aus. Dan fagt, 
daß ſie auch die Knochen von Thieren, welche ſie 
mit dem Fleiſche verſchluckt haben, auf die Art wie⸗ 
der von 
Nacht⸗Raubvögel, und diejenige, welche vom Rau⸗ 


be der Fiſche leben, nebſt andern, die harten und 
unverdauten Theile der Fiſche und Thiere, welche 


250 Arifkonel, deavibus p. 336. 


Bf. ꝛtat. Gsſch d. vogel. W. D 


ſich geben, ſo wie der Thurmfalk, die 


\ g ) 


N Der Rabe. 


35 ſie verſchluckt haben, auswerfen b). Plinius ſagt, 
daß der Rabe alle Sommer ſechzig Tage krank ſen, 
weben der große Buß der Sauptufall wäre) 
Aber ich vermuthe, daß dieſe Krankheit nichts an⸗ 

deers ſey, als das Mauſern, welches beym Raben 
5 langſamer, als bey den mehreſten andern Raubvo⸗ 
geln, vor ſich geht k). Niemand hat das Alter der 
jungen Raben, da fie meift ausgewachſen, und ſich 
fortzupflanzen im Stande find, beſtimmt. Wenn 

eine jede Periode des Lebens bey den Vögeln, wie 

bey den vierfuͤßigen Thieren, mit der Länge der gan⸗ 
en Lebenszeit verhaͤltniß mäßig waͤre, ſo muͤßte man 
vermuthen, daß der Rabe nicht ehe, als nach meh⸗ 
reren Jahren, ausgewachſen ſeyn koͤnne. Denn 
wenn man gleich vieles von der Länge feines. Le⸗ 
bens, welche Seſiodus ihm beylegt!) ), abrechnen 

| | NAD müßte, 


h) Aldrovand, T. . p. 697. & Büffon hiftoire naturelle 5 
des oiſeaux Tom. II. p. S0. e 


) Plinius Lib. XXIX. Cap. II, 


k) Geſuer p. 336. 


I) Heſiodus — Cornici novem noſtras attribuit aetares, 
adnadruplum ejus cerris, id triplicatum corvis. Plin. 
ib. VII. Cap. XI VIII Wenn man des Menſchen 
Leben nur zu 30 Jahre annimmt, fo wäre neunmahl 
30, oder 270 Jahre, das Alter der Kraͤhe, 1080 
des Hirſches, und 3240 des Raben Alter. Wenn 
man das Alter des Menſchen 10 Jahre rechnete, 
ſo kaͤmen fuͤr die Kraͤhe 90, fuͤr den Hirſch 360, 
und für den Raben 1080 Jahre heraus, welches 
auch noch uͤbermaͤßig viel iſt. Das einzige Mittel, 
dieſer Stelle eine vernuͤnftige Bedeutung zu geben, 
iſt, daß man das eu des Heſiodus, und das Aetas 
1016 des 


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alters. 


Vögel 1 TR GBR cd l 72 


Der Nabe. 40 


müßte, ſo ſcheint es doch hani ‚beftärige zu vo, 
daß er er bisweilen ein hunde und länger lebe. 
Man hat in vielen Staͤdten Frankreichs bemerkt, 
daß er dieſes Alter erreicht habe, „und in allen Laͤn⸗ 
dern und Zeiten he 
ard ace Aber weit gefehlt, daß das Ende ſei⸗ 
Ka en die Dauer der ganzen Le. 


t man ihm ein langes Leben zu⸗ 


s W 


en Sommers, wenn die ganze Familie in Ge⸗ 


ſellſchaft fliege, At es (chen ſchwer, die Alten von 
den Jungen an der Geſtalt zu unterſcheiden, und 
desfall ite es ſehr wahrſcheinlich, daß ſie im zwey⸗ 
en Jahre ſich fo 


fortzupflanzen im Stande ſind. Wir 


en oben angefuͤhrt, daß der Rabe, wenn er neu 


er aus dem Ey kommt, nicht ſchwarz fey; 
er iſt es aber auch nicht mehr im Sterben, wenig⸗ 


nicht, wenn er für Alter ſtirbt, denn in die⸗ 
Falle verändert ſich die Farben, und er wird, 


aut 2 an. der e , seien). Man 
20 370 2 


9 b. muß 


) Jahre gie Data waͤre 
e 9 Jahre, des Hirſches 36, ſo 


5 de i 115 
0 na ie e HE urgeſchichte deſſelben angegeben 
| „und des Raben, ſo wie es auch durch . 


tungen befunden if, 101 Jahre. A. d. V 


6) In Spanien, o hnweit R Ronda, iſt ſeit bdreyhundert 
Ten immer derſelbe Rabe gekommen, und man 
n ſehr gut an einigen weißen Federn in den 


e . 0. dem dee Carteret Reiſen. 


2 Corvorum ede Fin in eblorem favum trans · 


mutantur, quum ſeilicet ab alimento deſtituuntur. 
hit EL P. 742. de color ibus Cap. VI. 


ßig ſey. Denn am Ende des 


z muß aber nicht glauben bah dier Vogel jemahls 
ganz rein ſchwarz, o obe Schalt Schattirung andrer Far⸗ 
ben, ſey. Die Rae kennt kaum ſol 5 all em 

ne Einſormigkeit. Die fü chord Farbe, wel 

bey dieſem Vogel die ee iſt, feheine 6 

auf dem Leibe mit Violet gemiſcht, 15 2 
Sch hr RT, unter dem Leibe, 
Schwanzfedern, ungfedern d 
den längen Federn des Ruͤcken Nur 
Schnabel und die Klauen find cg ſchwa 

und dieſe Schwärze des Schnabels geht bis 
Zunge, ſo wie die Schwärze der Federn bis ir 
Fleiſch dringt, welches davon gefaͤrbt ſcheint. + Die 
Zunge ift am Grunde walz jenförmig, an der Spitze 
geſpalten und flach, und am Rande fachliche, Di ? 
Gehör Werkzeug iſt ſehr zusammen gefekt, 1 ud | 
vielleicht mehr als in andern Vögeln o). 23 1 
auch ſehr empfindlich ſeyn, wenn man glauben Kir | 
was Plutarch davon ſagt, daß man die 
durch heftiges Geſchrey vieler Menſchen, 150 ber 
taͤubt habe fallen geſehen P). Der Schlund e erwei⸗ 
tert ſich in der Gegend, wo er ſich mit dem Magen 
e Eu Ga Dadurch eine A des 5 . 

AS, Lien . ‚net 


BEER ger im nu 1 
n) Br Im Oil, T 1. p- = 


Wanne 


1 00 e lala les. . ; b. Lu. ine . FR abet, 
5 Pira „ F. Flamini. 1 . im uf W. 
* en KR 


perator cut is ali juor Er 

rum civitatibus Bretten don ea per 

nem promulgata, prae immenfa vocis aude ntium 

| multitudine ae megnitudine accidit, ut ori, qui 

forte füpervol abant, decider ent ın ſtadium, „ aere di 
viſo. Aldror. Lib. XII. p. 346. 


7 


ite d unzlicht; 
groß, und haͤngt an dem Ge⸗ 
ind in der Bauchhoͤhle Wuͤr⸗ 
rme ſind beynahe doppelt ſo 
r Vogel vom Schnabel bis ans Ende 
das iſt die mittle 


Es nimmt ihn fogleich, nachdem er es genoſſen hac, 


ein, und man muß ihn, in dem Augenblick da er 


isweilen ſehr kurze Zeit, und er bekommt ſo viele 
| m Felſen kommen, und 
D 3 | 
Adnan ah tender trio S 
q) Milligbby p. 23. Ariffor. animal. L. II. Cap. 
XVII. SE Abends ma? 


„2), Collection academigue, Etrangere Tom V. p. 521, 


Ein glanbtoit diger Beobachter verſicherte mich, er 
8 bee Na en geſehen, welcher ſich mehr als 
zwanzigmahl auf zwoͤlf bis funfzehn Klafter in die 

AN übe. chr um von da eine Nuß fallen zu laſ⸗ 
ſen, welche er jedesmahl mit dem Schnabel wieder 


aufnahm, allein er konnte feinen Zweck, fie aufzu⸗ 


machen, nicht erreichen, weil es auf einem beacker⸗ 
ten Boden geſchahe. ; 24075 


BEN! i | 
32 Der U 0 
fl erben kann , Nen fügt ihn auch. 
vielen Arten an 1, Si , Fallen, ı 
felbft fo wie die kleinen Vögel durchs gocken. Der 
er hat, wie dieſe, eine agb J Arte Feindſchaft ger 


gen den Uhu, und er hoͤret dieſen Vogel oder den 
Kautz nie, ohne ein Sede Su ed de N Man 
ſugt, er lebe auch in Krieg mit dem Weiß; 
Geyer und Moerelſter ). Aber dieſes N 
anders, als die Folge des natürlichen Widerwill 
aller Fleiſchfreſſender Thiere 1 e er, we 
gebohrne Feinde aller cane 6 1 r 
Raub werden kann, und aller fare ih⸗ 
nen denſelben ſtreitig machen konnten. ‚Der, ' 1555 
geht, und huͤpft nicht, wenn er ſich 5 Re de 
fest. Sie haben, wie die e Raubvögel, lange und 
ſtarke Fluͤgel, (ausgeſpannt oh ngefähe drey und ei⸗ 
nen halben Fuß). Sie beſtehen aus zwanzig Fe. 
dern, wovon die erſten zwen oder drey 5 viel kuͤr⸗ 
zer find, als die vierte, welche die laͤngſte = allen 
t). Die ‚teren edc BEER re, 800 


10 


0 En P. 339. buen oeconomi que de Decembr 
1752. J. mn 


15 Vom Vogellocken. chend 


* Ackani Natur. animal, Lib. Il. Cap. LI. en 
Tin Collgion“ Acad, Etrang. I. de 
8 10 e b. Er in der Shen U d. 
16 1 810 Ale 


5 Beiffon und Bang füge io, angie aber rey. 
= Dieſe Flͤͤgelfedern dienen zum Befiedern 3 5 


gel⸗Inſtruments, und w 15775 Zeichnen 
Feder. 


2 


RE a de Nr 
f I Fed 9 
0 


* 4 s Nenn * a 
\ 10 7 FEN 2 


Der Rabe. 33 


m BE 24 . 18 \ WERTE 1 
ius Ende des Schafts weiter als die Jane aus 

ft, und ſch in eine Spiße endige Im Schwan. 
en, welche ohngefahr acht Zoll lang, 


ungleich find, indem die beyden mit⸗ 


— 


in weni 
en am nn, ud van ee immer 
das kürzer ind fo daß der Schwanz ein wenig 


abgerundet iſt. Dieſes iſt, was ich in der Boge 


ilformigen oder abgeſtufften Schwand nen⸗ 
nen werde, Von der Länge der Ilägel kann matt 
in die Höhe des Flugs ſchließen. Die 

ch einen ſehr hohen Sing, wie wir 
ngeführe’paben, und es ift nich wunderbar, dar 
Schnabel, babe die Luft Durhftreichen geſeho ). 


ern 


| Dieſes Feuer ift ohne Zweifel nichts anders, als der 


B. 5 ſelbſt, ich will ſagen, ein heller Streif an der 


2 a 


pitze des Schnabels, von elektriſcher Materie, 


welche, wie man weiß, die oberſte Gegend der 


Atmosphare zur Zeit ſolches Ungemittere erfüllt. 
Behzauſig zu ſagen, war es vielleicht eine Beebach 


tung von der Art, welche dem Adler den Titel eines 


Dieners des Blitzes gab, denn es giebt wenige Se 
bein, welche nicht auf eine zahrheit gegruͤndet wä⸗ 
ren. Weil der Nabe einen hohen Flug hat, und 
wie jeder weiß d), in aller Veranderung der Witte⸗ 
EEE de ee ee e eng 


Pe 1 * * „. hie * e Ei IT f 


) Hermolaus Barbarus, vir gr vis & doctus, aliique Phi- 
Pr 75 1 „ gra\ &. do % ni f 


lo ſopbi sjunt — dum ulmina tempeſtatum tempore 
Ie en a Nn n I ST are 
kunt, carvi per adrem hue iſluc cireumvolantes roſtro 
ignem deferre. Scala natura is apud Aldrovand. T. J. 
u e ee e e e Et N nn, e 
r : 704. 1% 2 8 nn,; 


b). Quasvis geris muntationes, facile tolerant, nec fugus, 
nec calorem reformidant — ybicunque ah nenfi co- 
pia ſuppetit degere ſuſtinent — in folitudine, in ur- 
bibus etiam populofifimis, Ornirhol. p. 82. 


„ 
/ 


Der ae 


In 


| = Kr, | & af 10 e de 


990 Ed um in ein 1 zu 1 0 ). 
1 5 ſich ſogar an 100 Neſt, welches er De 
bat, und Lale ſch vi viele Joe ner 5 


2 
168 9 Ey 


Ä 0 8 ordo 7 7 52. ur 16 Aber seien dr 
Gatte von demſelben Rab, d 7 


ap ‚Kolbe deleripr, du 5 p. 136. 


2. Flnccours, ey. N wan 52 


1 0 ‚Plinius ſagt Kan dem Toropbraf, 2 da bie Ra⸗ 
ben in Aſten fremd waͤren. Lib. X. C. XXIX 
7 


0 Char keis h hißtoite de Pille Elpagnole, de 8˖. Domin- 
ue T. I. p. 30. Hiſt. de la el France p. 155. 


50 Seifch, pl. 63. Aves, quae in urbibus ſolent prae-. 
e vivere, ſemper apparent, nee loca mutant aut 
| ut corväs De cohix. A iſtot. Hiftor. animal. 

1 7 . * K 


. 
Tr SET nnn 
a 2 wa 

Pod REN 


Be 


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100 . 


1 en . 
ner, iſt 


Meier nenne 


warz Det aus der Buche von 
Be 05 Sete 4 iM, 1 FAR dan in a aldag« | 
2 Age 5 an * 8 Fl! 12 — De? re In ad 8 10 


* Deep de lande, @’Horrebon T. I. p. 206. 
219. — Rein ordo ariunm p. 52. 167. deen 
von Cay hat 1542. zu Luͤbeck zr zwey weiße Ra 
geſ ee ee e a geri tet dae Klin 


* 7 * g N 
Wo! odo a * * 1 58 e, ‚tr 9 ie PU” en * 1 
€ FREI! „ 14 ah 8 x = 


5 50 Auf de er Jug, eee € 5 32 2. 
Wan 10 


905 ‘ornithol 
m ind I. S. 40 e 
aaa Nut ein 5 nenen een en BE TE 
Ber hen rider 2 Alenägee Decur l dune nE. Ob- 
ſerv. LVIE wieſel ſetzt hinzu, daßt man im folgen⸗ 


den Sa Hotz, doch ln Neſt nur e in 
demſelben Holz, doch in einem andern Nefte, einen 
ſchwarzen und zwey weiße Raben gefunden habe. 
Von der letzten Art toͤdtete man einigen welche 
in dall. Ger iui Jerich, . Ueccelli N I. 


1 P. . 4 
# 7 P. Ike 31 1 44 1 72 — 4 


Y Hiferia avium novae Hi Bahr ER ca. “2 48. 
n ornithol. in 810 pag. 157. Ae. 1 


4. 


de. . 
. 


12 


ur 179 I 7 
Er 190 95 N 85 = 1 Wann 7 25 3% N N e In eis 
. e. de Dorus a 1a ae de ie de Midleton 
} GR 3 er 
N in 166 ns 6 nor > 


1 Gaube mit weißem Kopfe. ſ. Ätmeikäger over de 
tre förfte Böger af Dav. Crantz u om Groen- 


„Id Seh, 1771. p. 92. se einen bt 0. 
0 Briſſ. Ornithol. Tome vi Sala, ‘Pag. 33. 


5 Der Nabe. e 


gen fi fi nd ch nie fo ae als dlejenige 1 Ba 
che durch die bean wrde Wuͤrkſamkeit der innern 
So hervor gebracht 0 d, und 7 5 
ne Ver o ha icht Urſache, 
eine bein NER ec, U Ir a rhafte a 
Abart aus dieſem Vogel zu machen, weil er in 
nichte von unſerm gemeinen Raben 1 


e | 


bel linger b Hu bey ver 10 605 welche 
nderung des be bey enen Boge, velcher 
Gt ie ange A u A ine er 55 . | 


ker . de le ich Abanderı 
Br Or boeh den Raben. "Die dom Berg Jurn 

B. ſchienen En, welcher rt . 
10 obachten, viel größer und ſtaͤrker, als die vom 
Gebuͤrge Bugey; und Ariſtoteles berichtet, daß 
die Na ben und Sperber i in hben a . 1 
n Grechentond id od. bi 

8029 e 5 u on wann. m and 


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. 1 an! 10 N 73 * 330 Wii 0 
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an II N8 An han ang N 70 1 5 


sis an NAHE du as N U e 


eee Basen 


1 e vs gr! 


a um | 
hnabel. 5 ana 900 hans an drey 


ul lang, laͤnger als der mittlere Zehe, und konnte 
ihn ſchon von der ſchwarzen e unterſcheiden, 
wenigſtens beſſer, als daß e de 
welch e 


ſchwarz, r 

aber; A Bien ja 5 

geil e viel glänı 

als die Rabenk enkrahe, "ie im unter u 99 800 125 
und nie t fo glänzend iſt, wie der Rabe; fo ſind ihre 


Flügel und der Schwanz auch nicht glänzend ſchwarz 
bla e e, DagUnterfcheidung: Zeichen 


925 herzunehmen. Der Se 5 des Raben iſt 
keilfoͤrmig oder abgeſtuffet; der Schwanz der Bra a 
hen aber iſt nur wenig abgerundet. Linne ſagt 


Raben iſt am beſten von der Geſtalt! des dchwan⸗ | 


ganz umgekehrt, der Schwanz der Rabenkraͤhe ſey 


abgerundet, des Raben ſeiner etwas abgerundet 
(fubrotundate). Es laſſen auch alle Schwanzfedern 
bey einem Raben beynahe gleich lang, wenn der 
ya het oder geht, weil alsdann die ate kur⸗ 

zen 


e 


„ 

* 7 

ur . * 
SEN 


7 


7 — u De a u N f 
TONER EN 
Ei N * et 


Der Rabe niftet ſehr feige; die Eper, welche 
ich auf der letzten Kupferplatte habe abbilden laſſen, 


— 


Anhang; zur Geſchſchte des Naben, 39 


\ 


| yet Shmengfeben vo den längern mittleren bei 


eckt werden. Wenn aber der Rabe fliegt, oder 
wenn man ihm den Schwanz ausbreitet, ſieht man, 
daß die aͤußern Schwanzfedern allgemach viel kuͤr⸗ 
zer werden, als wie die mittlern, und daß der Rabe 
darin den Elſtern viel ahnlicher werde, als die Kraͤ⸗ 
hen. Der Schwanz iſt auch im Verhältniß des 
Leibes ziemlich lang. Die Schwanzfedern der Krä- 
hen ſind beynahe gleichlang, auch nicht ſpitzer als 
, e er Mr die Saatkraͤhe kei⸗ 
nen ſolchen nach auſſen ſtuffenweiſe abnehmenden 
chwanz, wie der Rabe, ſondern einen etwas ab⸗ 


gerundeten (ſubrotundata); welches auch vom 
i a Linns ganz recht beſtimmt iſt. Der 


N 


dabe iſt ohnehin doppelt fo groß als die Kaben⸗ 
Kraͤhe, trägt im Gehen den Schwanz auch höher 
als wie die Kraͤhen, und hat eine ganz verſchiedene 


Stimt Bit un er 
me. 


1 1 4 
a Nl ee ee are m 165 117 
We ie en i. PER RT: wird A Sy 


find im Eldenaer Zolze bey Greifswald, im Fe⸗ 
bruar, wie die Erde noch mit Schnee bedeckt war, 
dem alten Naben aus dem Neſte genommen worden. 
Dieſe Eyer ſind ſchmutzig gruͤn, mit kleinen braunen 
Strichen und Flecken. An dem einen Ende ſind 

ie viel ſpitzer, als an dem andern. Sie ſind bey⸗ 

ahe ſo groß, als die Eyer von jungen Huͤhnern. 
Gemeiniglich liegen vier, fünf bis ſechs im Neſte. 


Das Meſt iſt gemeiniglich auf hohen Bäumen, 


auf die man kaum ohne Baumſporn kommen kann. 
Die Raben waͤhlen dazu auch gewoͤhnlich ſolche Tan⸗ 
nen, Eichen u. d. gl. von welchen ſie eine etwas 
a | freye 


bene Aesch W eee uch en t 
den Menſchen oder gabe en welche ſie elite und 
welche dem Reſte nahe kommen. Dieſes iſt oben 
offen, auswendig beſteht e as | 
brochnen kleinen Zweigen; inwen inn | 
Gras, Wolle und andern Ki in 9995 ingen ger 
polſtert. zorn fee e die 160 56. ab: 
5 drey im Mefte gefunder | 080 5140.1 
Er ſagt, es ſey etwas groͤßer ale 9990 08 beney. 
. ſind aber ng ® Hein Venda ab. 
Wü Sig. ar ee 8 ace Ba 
In Grönland, wo die Naben rüber und häu, 
ſiger als anderwaͤrts find, begatten fie fich im März, - 
und vor dem Monat April legt das Weibchen keine 
Eyer. Ihr al, ſt groß, und aus vielen überein. 
ander gelegten S hichte ee geſetzt; die aͤuſ⸗ 
ſere beſtehet aus ſtarken Reiſern und Wurzeln 
e die folgende aus Knochen von eh 15 
gen Thieren, und andern dergleichen Dingen, in⸗ 
wendig aber iſt daſſelbe m mit . Messtnden 
ren ausgeſuttert. 180 6 Sri at 710 


Das Männchen und Wachen brüten. wechfele 
weiſe, jedoch bleibt letzteres die ganze Nacht hindur 
über den Eyern ſitzen, und das Männchen die 
ben dem Neſte. Fabricius Fauna Groenlandi 
Hafn. 1780. n dieſem Jahre 1781 habe ich doch 
hier in eee ſchon im April junge Raben 
ihrem Neſte auf den Zweigen ſitzen, und andere im 
May mit ihren Alten auf einem Acker voͤllig ausge⸗ 
wachſen gehen geſehen. In Groͤnland follen ſie 
im May und Wi wal Fabric. a. a. O. 


S. 63- ae N 8 


. N ’ 
19.7 \ * 
BEN 


Anhang, zur Geſchichte des Naben. sr 


1 


Halle ſagt; Auf einem Baume trifft man et 
ſolches wahr. Die Raben 


nicht ſehr häufig, und der Schad 
iſt hier nicht groß. Zorn fag 


Raben begeben, um vor den Raubvögeln 
zu ſeyn. Es klagen doch die Wirthinnen, 


ganze Beſchreibung verdient hieher geſetzt zu werden. 
Er ſagt: „Der Rabe iſt der hier, und im ganzen 

Lande bekannteſte Vogel, ſowohl der großen Men 

ge wegen, wie auch darum, weil er ſo zahm iſt, daß 
N f 0 8 0 e u er 


. 5 u 


62 Anhang, zur Geſchichte des Raben. 
wic Gate m inter bep den ae aufpäe 
um da fein Futter zu erhalten. Er gleicht an Geſtalt 
der allgemeinen Rabenart an andern Orten, auſſer 
daß er etwas größer zu ſeyn ſcheint, und weit dtei⸗ 


ſter und behender iſt, fein Futter ſogar unter Katzen 
und Hunden zu hohlen. Er iſt ſehr schädlich für 


Fiſche, Fleiſch und alle Creaturen, am allermeiſten 
aber im Fruͤhjahr für die Schafe; auf dieſe lauert 
er, wenn fie gebähren ſollen, da er denn die Augen 
der neugebohrnen, ſobald nur der Kopf herausge⸗ 
Mutter, es ſey denn, daß fie im Stande iſt, ſich 
ſelbſt zu verantworten. Er paßt auf, wo der Eyder⸗ 


vogel ſeine Eyer legt, verjagt ihn aus dem Neſte, 
hackt Löcher in die Eher, und trinkt ſie aus. Die 


Pferde auf dem Felde ſelbſt bleiben von ihm nicht 
kinmahl ungeſchoren, der Wunden und Beulen we⸗ 


N 
\ 


< — 


kommen, aushackt, ja er ſchont nicht einmal die 


berg die fie auf langen Reiſen auf dem Rüden zu 


ekommen pflegen, und koͤnnen ſich nicht auf andere 


Art, als durch Hin⸗ und inen ene oder durch 
itled 


Herumwaͤlzen, dieſes Tyrannen gen. Sein 


Witz iſt aller Orten in Island bekannt, und man 


haͤlt davor, daß er darin alle andere Vögel übertrifft, 
Wenn ein Rabe irgendwoher hoch in der Luft ange⸗ 
flogen koͤmmt, und man ihn ſchreyen höre, fo kann 
man durch ihn vernehmen, ob einiges Aas in der 


Nahe iſt, da denn aufmerkſame Bauern oder Hir⸗ 


ten A 8 geben, wo er hinfliegt, um zu erfahren, ob 
ein Pferd oder Schaf von den ihrigen umgekom⸗ 
men ſey. Der gemeine Mann macht ſich beſonders 

hohe Begriffe von der Klugheit dieſes Vogels, in 
dem er glaubt, er wiſſe nicht allein die Dinge, die 


an weit entfernten Orten geſchehen, ſondern auch 


die noch zukuͤnftigen, beſonders wenn jemand in der 
925 Nachbar⸗ 


ir 
20 
Tu 


DREIER e 
S 


En es. des in! 5 


een fl, ‚Da ee ih 


8 dach fe 
e 15 0 


verſtünde die 
1 5 den 


alt man n Dar 


rih, welches einie, 

daß ft; U aber ur a sc noch 
icht zu Ende, und fälle noch Schnee 1 8 a 

| wetter ein, „fe bereit et 10 der ug von fi | 


e prop be zee. dee ch mau 
PR jan 
hie Ja wenn die Jungen beichai 


oder zu e vom Neſte herunter gefallen fi ſind, at 
ede ni EN, in ee kann, frißt 
Halte 


17 deen 
Rabe den an en, der e IB en, oder au N 
ander 8 e eöbretWbotden if en. 91 . 
cheat eu Ting iſt bete lben im Lande 
en Wenn der Adler irgendwo vorbey fliegt, 
len fi für ch die Naben gerne, um. ibm, Geſell⸗ 

Br 1 
itte von ihm run 


„Test, er ſich, ſo fo ſtellen te. 11 90 
0 berum, und. wiſſen ſich oft 
ſeine Aufetſemkrn zu Rue; zu mack e Findet 
der Adler ein todtes Pferd oder andres Aas, ſo 
ſe t er mitten darauf, d och koͤmmt der Rabe 
ihm nien tahls re je nabe. Sinberber iſt aber, daß, 
obſchon dle Raben im Sommer und Herbſt ihr 
Buff La t. Geſch. d. Voͤgel. II. . E Fut⸗ 


’ 
0 


d viel bewohnt iſt, und da 
2 er. verbleiben. Wenn unter 
der Zeit ein fremder Rabe unter ihnen ankoͤmmt, 
wird er ſogleich mit vereinigten Kräften wieder ver⸗ 
jagt. Dieſe und andere dergleichen Dinge, werden 
nicht allein nach der allgemeinen Sage, fondern, 
En a Urberzengung, und Erfah⸗ 
rung benachrichtiget. Keiſe durch Island, Th. I. 
8.87. In Weſter⸗ Island leben die Raben mei⸗ 
ſtens von Kräfebär, (Empetrum nigrum), und Re. 
genwuͤrmern, (Anamadkar, Lümbricus terreſtris), 
welche der Rabe im Herbſt, wo Moos zwiſchen 
dem Graſe waͤchſt, aus der Erde auforäbt; bey 
dieſer Gelegenheit wird der Moos Fr und 


dem Landmanne damit ein Dienſt gethan. a. a. O. 
. 331. ie 8 1, 9 35 f 5° 4 5175 355 125065 a 

Sie drehen ſich im Fluge oft wirbelförmig her⸗ 
um, und koͤnnen dabey ihren Raub, den fie im 
Schnabel tragen, in die Klauen, und aus dieſen 


wieder in den Schnabel bringen. Unter heftigen 


Sturmwinden ſchweben fie haufenweiſe über den 
Gipfen der Binn Nr Saale pie Damned 

„In Grönland wird er mit den bloßen Händen, 
folgendergeſtalt gefangen: Die Einwohner verſte⸗ 
cken ſich in einer in den Schnee gegrabenen Hoͤhle, 
und bedecken die Oeffnung, über welche die Lockſpei⸗ 
ſe angebracht wird, ſehr duͤnne mit Schnee. So 
wie der Rabe mit den Füßen aufſitzen will, und 
durchfaͤllt, fo greifen fie zu, und fangen ſolchen. O. 
Labriciut Fauna Eroenl. S. 63. Buff. 85 XI. I., 

g u r | a ES * 292 


+ 


S. a5. 26. Der Rabe 
| ſchwuren bey feinem 8 


— 


inhang, zur Geſchichte des Raben. 


war den Alten heilig, ſie 

| ahmen, er war, wie der 
Schwan, dem Apoll geheiligt, und hi ß Fhoebea 
ales, oſcen. Ein Rabe welcher in Rom erzogen 


war, und ſprechen gelernt hatte, des Morgens den 


Tiberius, Germanicus, Druſus, und das roͤmi⸗ 
dert. Wie er aber einmahl einem Schuſter ſeine 


Zorn koͤdtete, toͤdtete das Volk den Schuſter, und 
geb dem Raben ein prächtiges Leichenbegängniß. | 


Schuhe mit Koth bewarf, und dieſer den Raben im 


66 Anham 9 zur Geſchichte des Naben; e 
Pl.) Si laßt, ſo el a! er Saunen 


ee wi 5 2 einer 
Drachme mit Bibergeil⸗Abſud ge „die fallen ⸗ 
. Auch ſollen die beneyer, jr 
das Rabenfett die Haare ſchwarz machen, beſonders 
wenn dergleichen eine Nacht in bleyernen Grfaͤßen 
eme ER eee ee e 8 


g alls“ e ie | 
aus den diele und zieht ſie auf, um ihre Schwung ⸗ 
federn zu nutzen. Die Nachbaren ſeines Herrn be⸗ 
klagen ſich denn aber gemeiniglich, daß er die Fen⸗ 
e 
abloͤſet, und wohl ganze Buͤcher zerpfluͤckt. Ich ha 
einmahl einen ſolchen Raben gehabt, welcher ſehr 
die cee ee em „die ſchoͤnſten Tulpen 
im Garten pflückte, ins Fenſter flog, und dieſelben 
vor einem auf den Tiſch legte, und wie er deßfalls 
einigemal 1 0 war, pftückte er die Tulpen 
zwar nicht mehr den Sa ſich aber bey denſelben 
hin, und ſpielte mit ! abel und Fuͤßen ſo 
ſehr mit denſelben, e de Er ward 
verſchenkt, flog aber bey dem Wagen ſeines neuen 
Herrn über eine Wan ae wen ee 


„ 


* 1 
1 * A 


7 Anhang un Geſchichte des Raben. 67 


Wenn man auf einem freyen Platz eine Maus unter 
viele Hunde laufen ließ, fo war der Rabe viel ge⸗ 


ſchwinder als die Hunde, die Maus zu greiffen, er 


ſchlug dabey auch mit den Flügeln wohl die Schwan. 


ge der naͤheſten Hunde. Er ward zuletzt bey einem 


Schubut eingeſchloſſen, nahm dieſem, ſo lange er 
noch jung war, die meiſte Zeit das Freſſen weg, und 
flog damit in die Hoͤhe, wohin ihm der Schubut 


nicht folgen konnte, ward aber endlich doch von die⸗ 


ſem zerriſſen. Ich habe einen Raben gekannt, 
welcher, wenn man ihn frug, wie er hieße, er Deuts. 
lich antwortete: Zerr Rab. Eben ſo lernt er mit 


hohler Stimme Jacob ſagen, und Cras iſt beyna⸗ 
he ſeine natuͤrliche Stimme. re alete 


Deer Rabe iſt einer von den Voͤgeln, welche oft 


weiße Federn bekommen, oder ganz weiß werden. 
Aldr. d. d. O. Obgleich wir in Pommern viele 
weiße oder weißliche Spielarten der Voͤgel, und 
ſelbſt einen ganz weißen Kibitz, und eine blen⸗ 
dend weiße Marder bekommen haben, ſo habe ich 
doch hier noch keinen weißen Raben. geſehen. 
Man ſchreibt von Odenſee, am 22 May 1766: 
Ein Bauer fand im Ladegaards⸗Walde einen 
weißen Raben, welchen die Alten aus dem Ne⸗ 
ſte geworfen hatten; und forderte in der Stadt 


vier Mark Daͤniſch dafuͤr, wie man ihm aber 


ſagte, daß er ja nicht ſchwarz ſey, hielt er es bil⸗ 


lig, dieſen Vogel für vier und zwanzig Schillinge 


zu verkaufen. In deſſelben Neſte waren noch drey 
ſchwarze Jungen. Man glaubt auch hier in Pom⸗ 
mern, daß die Raben boͤſes Wetter ankuͤndigen, 
wenn ſie hoch in der Luft herum ziehen, mit einan⸗ 
der ſpielen, ſich jagen und wie die Tummeltauben 
(Buͤffon Mart. VI. S. 197.) wälzen. Sie können 

it wear Stun⸗ 


68 Anhang, zur Geſchichte des Raben. 
Stundenlang über einen gelähmten, zahmen Ras 
ben fliegen und ſchreyen, wenn ſie ihn gern mit ſich 
wegfuhren wollen: „ me nenn 

Die Raben verfolgen die Habichte, welche Tau⸗ 
ben und andere Voͤgel greiffen wollen, wohl nicht 
um dieſe zu retten, ſondern vielleicht um ſelbſt den 
Raub zu bekommen. Forn Petinoth, II. S. 469. 
Es fälle den Raben bisweilen vielleicht ſchwer, vier 
bis fünf Junge zu ernaͤhren, wenigfteng hoͤret man 
dieſe den ganzen Tag, in Abweſenheit der Alten, 
welche ihnen Futter ſuchen, ſchreyen. Sie ſchwei⸗ 
gen, wenn die Alten ſie mit einem beſondern Geſchrey, 
daß ein Feind auf der Naͤhe ſey, warnen. Dieſes 
vielen Geſchreyes wegen hat man vielleicht irrig 
geglaubt, daß die alten Raben ihre Jungen nicht 
liebten. Jorn J. S. 513. Die Ausmeſſungen 
ſind nach dem Briſſon folgende: Er iſt fo groß wie 
ein Kapaun, einen Fuß, zehn Zoll, ſechs Linien 
lang; der Schnabel zwey Zoll acht Linien; der 
Schwanz acht Zoll ſechs Linien; der mittlere Zehe 
mit dem Nagel faſt zwey Zoll; die Enden der aus⸗ 
gebreiteten Fluͤgel ſind drey Fuß ſieben Zoll von ein⸗ 
ander entfernet; die zuſammengelegten Fluͤgel rei⸗ 
chen bis zu dreyviertheile des Schwanzes. Die 
achtzehn erſten Schwungfedern laufen am Ende in 
eine Spitze zu. Die kleinen Federn, welche die Na⸗ 
ſenloͤcher bedecken, find lang, gerade und ſteif. 
Die Iris beſteht aus zwey Ringen, einem aͤußeren 
grauweißen, und einem inneren graubraunen. 
Schnabel, Füße und Naͤgel find ſchweß Briſſ. 


Ornich. ed. gro. J. p. 159. 


— 

5 1 N" 
ua ee 2 
n. r 
8 1 * 


— * * 
* 2 
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[4 3 


Auslaͤndiſche Voͤge ß 
welche eine Beziehung auf den Raben haben. 


IN. nen 14972 1 N 44. \ Ale 31 4 \ 
„„ Ze; „ 2 87 = 
* 34 6 w 5 4 eh 9 * ar 
Der indianiſche Rabe 

116 — E: „ 7 N Er * dd * 

5 Ai * 5 8 


5 1 3 5 4 5 * 0 r * 
Wen, 9 h ri N 5 1) e PER 
des Bontius DD 
* A 4a 2 rn . ar * 2 2 
„n nne, ee „ AT RR R 
, USE ding - € 475 11 19 $ Fate 0 4 A. 


Jieſen Raben findet man auf den Moluckiſchen 
FInſeln, und vorzüglich in Banda; wir ken ⸗ 
nen ihn nicht anders, als aus einer unvollſtaͤndigen 
Beſchreibung und einer ſehr ſchlechten Zeichnung, 
daher wir nur muthmaßlich diejenige Art von euro⸗ 
paͤiſchen Voͤgeln angeben koͤnnen, zu welchen er ge ⸗ 
rechnet werden muß. Bontius, welcher ihn zu⸗ 
erſt, und wie ich glaube, allein beobachtet hat, hielt 
ihn für einen Raben, ), worin Ray, Willugh⸗ 
1 . by, 


1) Bueeros Hydrocorax fronte oſſea plana antrorſum 
mutica, abdomine fülvo, - Habitat in Moluccis.. Cor- 
pus fuſeum, ſubtus nigricans abdomine fulvo, Lin- 
ne Syft. nat. XII. p. 153. n. 2. Muller Linne Syſt. 

2. S. 162. Waſſerrabe. Ge exotic. 106. Corvi 
marini genus. Buffon hiftoire des Oiſeaux 12. Tom. 

V. p. 55. Le Corbeau des Indes de Bontius Briſſon 
ornithol. ed. 2. Tom. II. p. 203. N, I. O. 


a) Bent. Hiſt. nat. & med. Indiae Orient. 62. v. B. 


* 


=; Deer indianiſche Rabe. 


— 


by, 5), und einige andere ihm gefolgt For Bu 


ſon aber macht ihn zu einem Hornvogel, . 


geſtehe, daß ich mit erſtern gleiche Meynung hege, 


und ich will mit wenigen Worten meine Gründe da⸗ 
zu anfuͤhesn. 


Duſer Vogel hae, gc dem Bonclus, einen 


Schnabel und Gang, wie unſer Rabe, und desfalls 


hat er 23 Ben etwas ne und kleinen 
Hoͤckers, welcher in der Sign auf ſeinem Schnabel 


zu ſehen iſt, ungeachtet, den Nahmen eines Raben 
gegeben; zum ſichern Beweiſe, daß er keinen an⸗ 
dern Vogel kenne, mit dem er mehr Aehnlichkeit 
hätte, und doch kannte er den indianiſchen Horn⸗ 
Vogel, Cakao. Bontius füge wirklich hinzu, daß 
er ſich mit Mus katennuͤſſen ernaͤhre, und Willughvy 
ſieht dieſes als ein Zeichen der Unähnlichkeit mit un⸗ 
ſerm Raben an, obgleich wir geſehen haben, daß 


dieſer unſte Nuͤſſe frißt, und nicht fo Fleiſchfreſſend 


iſt, als man gemeiniglich glaubt. Dieſe Unähn⸗ 
lichkeit alſo, welche jetzt recht beurtheilt iſt, giebt 
b) Rey 40. Millugböy ornithol. p. 26. t. 17. v. B. 
€) Briff Ornithologie IV. p. 566. v. B. Genus 
Hydrocoracis: Dig iti quatuor, membranis deſtituti; 
tres ſeilicet antici, poſticus unus; medius trinm ante- 
riorum cum externo digito trium articulorum ſpatio, 
cum intimo primi tantum articuli intervallo arcte co- 
haerens. Crura sd calcaneum uſque plumoſa. Ro- 
ſtrum craſſum, falciforme, ſerrae inſtar dentieula- 
tum. Dieſe Gattung der Voͤgel heißt in Indien 
Calao, und beym Briſſon Waſſerraben, weil fie 
lich am Waſſer aufhalten. Briſſon Ornithel. minor, 
U. P. 202. O. 5 ö 9 9 473 5 


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ſehen e benannt hat, ſo vi mehr Glaub Bei: ’ A 
eit. gegen zeigt weder e a 
bung 9 noch 9 bildung, die geringſte | 
Zähne am Sci bel, als welche Ak! In di: 
er 0 cheidungszeichen des Calaos macht. sh leine 
rhabenheit, welche in der Abbildung 5 Re 
5 backe ſich zeigt, ſcheint im a e ne 
ehnlichkeit mit derjenigen zu haben, wel auf 
a bel des i danch Catao iſt . End⸗ 
ich hat der Calao Rn die fleckigten Schlafe, noch 
Fr ade ende Halſes, deren in der Bea 
fehreibung des Bontius errähnet wird 3). Er bat 
e Ace beſondern Schnabel, a 
wie es fü eint, nicht vermulhen kann, daf 
Fee enſelben geſehen, und nichts davon 
25 9 5 ul K fuͤr einen Rabenschnabel 5 
en | 


er ac en ya) 
e ar, Das 
es Briſſe 2 he unferfehtedene | 
1 0 m wa bee 1 auf dem⸗ N I 
den. Bey Km in Harn 525 ſie ein großes MM 


Fee bey 55 philippiniſchen ein doppeltes, bey 
‚nor wen unten 9 gar kin, 


30 Die Farben ſind bey dieſen Vögeln viel veraͤnder⸗ 
licher als bey dem Rabengeſchlecht. Der Calao, 
welchen Sonnerat in feinen Keifen nach Neu⸗Gui⸗ 
nea S. 44. abbildet, zeigt als Männchen eine ganz 
Ge m am ae und PERL he Weib⸗ 

n. 


d) In der 7 Biff. ornithall Tom. W. Tab. 


1 


* 


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u a Hui — 1 1 2 . r 
* a 1 3 ee 2 2 25 — „ 
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5 7 ; 3 7 


— 


Vogel zu feiner hauptſächiichſten Nahrung wacht, 


— 


72 Der indianische Rabe. 


— 


. De Ste des indianifhen drawn des Bond 


tius, hat einen ſehr angenehmen gewuͤrzhaften € 


ruch, welcher von den Muskaten kommt, die dieſe N 


und es dat alle Wahrſcheinlichkeit, daß unſer Kabe, 
wenn er ſich auch davon ernährte, feinen uͤblen Ge⸗ 


ruch verliehren wuͤrde. Man muß den Raben der 


Wuͤſte (Graab ex Zahara) wovon Shaw) ſpric , 
geſehen haben, wenn man ihn mit Sicherheit zu un 
ſern Raben . ordnen will, dem er ſehr aͤhnli 5 y iſt. 
Alles was dieſer Gelehrte davon fagt, beſteht darin, 
aß er etwas groͤßer als unſer Rabe ſey, und daß er 


einen rothen Schnabel und rothe Fuͤße habe. Die 
fe. rothe Farbe des Schnabels und der Füße iſt es, 


welche Shaw beſtimmt hat, ihn als einen großen 
Carte warben Cs if auch wa der Cr 
racias, wie wir oben gehört haben, in Africa nicht 
fetten. Aber was ift das für ein Coracias, welcher 


groͤßer iſt als ein Rabe? Vier Zeilen einer guten Be⸗ 


ſchreibung würden alle dieſe Zweifel gehoben haben, 


und um von einem geſchickten Reiſenden die ſe weni⸗ 
ge Zeilen zu bekommen, habe ich dieſes Vogels, 


wovon ich fo wenig zu fagen weiß, gedacht. Ich 


finde auch im Kaͤmpfer zwey Voͤgel, welchen er den | 


Namen des Raben bengelegt hat, ohne ein Kenn⸗ 


zeichen anzugeben, welches dieſe Benennung rechtfer⸗ 
1000 koͤnnte. Der eine iſt, nach ihm, wiege 
groß, aber aͤußerſt muthig; man hatte ihn von 
China nach Japan zum Geſchenk für den Kayſer 
. n ee ee IN. nu n aß debracht. 


e) Shaw eb ihm auch folgende Nahmen: Crow 
N of the deſert, redlegged crow, Pyrrhocorax, Travels | 


of Barbary, p. 251. 126 


7 


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* 


Rabe. 73 
Der 1 Her eben gal 128 in 
fer von Japan gebracht ward, war ein fe 


geven und einige andere indianiſche Voͤgel “). Es 
wäre hier der Platz, wohin man den armeniſchen 
Vogel, welchen Tournefort den Rabenkoͤnig 8) 


nennt, ordnen konnte, wenn dieſer Vogel in der 


That ein Rabe, oder ihm nur ahnlich waͤre. Aber 
man darf nur die Augen auf die Zeichnung, welche 
ihn vorſtellet, werfen, ſo ſieht man, daß er vielmehr 
Aehnlichkeit mit den Pfauen und Faſanen, wegen 
der Schoͤnheit des Federbuſches auf dem Kopfe und 
des Reichthums an Federn, der kurzen Fluͤgel, und 
der Geſtalt des Schnabels habe, obgleich derſelbe 
etwas langer iſt, und andere Unterſchiede in der 
Geſtalt des Schwanzes und der Fuͤße bemerket wer⸗ 
den. Er heißt auf dieſer Abbildung: Avis Perſica 
pavoni congener. Ich würde auch von ihm bey 
den auslaͤndiſchen Voͤgeln, welche den Pfauen und 

Faſanen ähnlich and, geredet haben, wenn miv 

dieſe Zeichnung eher bekannt geworden waͤre b). 

) Kaempf. hift. of Japan. p. 113. ese 

x g) Tournef. Voyage du Levant, Tom, I. p. 353. 
1) Sie iſt in der Kupferſtich⸗Sammlung auf der Bi⸗ 
bliothek des Koͤnigs, und macht ein Stuͤck der ſchoͤ⸗ 
nen Zeichnungen aus, welche die wichtigſten Ge⸗ 
. 1 der Naturgeſchichte nach dem Leben vor⸗ 
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Anhang, 


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eder Herr von Buͤffon beynahe gar keine 
— Beſchreibung dieſes Vogt gu u une 
auf den Briſſon bezieht, ſo will ich deſſen Be 
bung in deutſcher Sprache herſetzen. Daraus iſt 
aber zu ſehen, daß dieſer Vogel nicht eigentlich zu 
den Raben gehoͤre, obgleich er ihn den waſſerra⸗ 
ben 1) und den indianiſchen Raben des Bontius, 
den Calao, nennet. Auſſer den Kennzeichen, wel⸗ 
che dem ganzen Geſchlechte der Waſſerraben eigen, 
und oben in der Anmerkung angeführt find Pit t 
22 909 


* 


se, 


Briſſon noch von dieſem Calao folgendes: 2 
»Er iſt oben braun, unten ſchwaͤrzlich mit grau 
gemiſcht, unten am Bauch hell rothgelb; der Kopf 
iſt oben ſchwarz; die Backen und die Kehle ſind 
ſchwarz, eine Binde unter der Kehle it bogen 5 


mig und ſchmutzig grauweiß; der Hinterkopf und 
Hals ſind hell kaſtanienbraun; die Schwungfedern 
ſchwarz, und die kleinern derſelben haben aͤußerlich 
einen grauen Rand, die zwoͤlf Schwanzfedern ſind 
ſchmutzig grauweiß; der Schnabel iſt hoͤckerigt. 
Er iſt ein wenig groͤßer als ein Hahn, und zwey 
ein drittel Fuß lang. Der Schnabel iſt beym Ur⸗ 
e ſtwrunge 
4) Hydrocorax. Corrus indicus Bont a. a. DO. Waſ⸗ 
ferrabe, Corvus aquaticus, heißt ſonſt auch der Pele. 
canus Carbo, und Graculus Lin. 9 


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1 


und der hinterſte iſt laͤnger, als alle die andern. 
Die Fluͤgelſpitzen find 2 8 Fuß une Linien von 


| ſprunge zwey einen halben Jol dich fünf Zoll lan 


Schwanz iſt acht Zoll, der mittelſte Vorderze⸗ 
been ve aufn 2727 define 1 el lang 


einander entfernt; die zuſammengelegten Flügel, 


und drey 0 0 rt oll lang, o 


8) Klein ſagt weiß. 
. 


reichen etwas über den dritten Theil des ran | 


zes. Der Schnabel iſt grauſchwarz. 
oberſten Theil des Oberſchnabels ſteher ein ele 
ger Aus welcher oben flach, hinten abgerun⸗ 
det iſt; nich, ründliche Theil erſtrek ih über den 
Kopf und iſt weißlich, der uͤbrige Theil des Aus⸗ 
wuchſes aber iſt, wie der Schnabel grauweiß. Die 
Zähne in der unterſten Kinnlade ſind ſichtbarer 1170 
de‘ in der oberſten. Die Fuͤße ſind graubkau 

die Nägel aber ſcwarz. Er halt ſich in den Bee). 


luckiſchen Inſeln auf. In Indien nennt man 12 


Calao. Briſſon ſetzt hinzu, es fe W 

cter; Moehr. Ullcatres Oviedi; vielleicht 
ar 5) und Kleins „ Ringelrabk; von > 5 

ga alle 10 ‚jagt der Er mit 
graue at einen l, welcher ein 
al bog gen 
5 „vorne Aſchſerben fi. Das A eh 1 „ 
der Kopf, Ruͤcken, Bauch und Flügel ſchwarz 9), 
unter den Fluͤgeln aſchfarben, var Ausbreitung 
„ N80 0 0 UL derxſel⸗ 


5) Feville III. p. 14. e roſtro arcuato, 
pedibus cinereis. 


6) Der Ringelrabe Klein Ordnung der Voͤgel. S. 


110. n. 1I. 


7) Galle Vogelgeſth. S. 247. n. 125. 


5 


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* Dir . 22 23 ale 7 © . 
2 


76 anhang, zum inianifen Haben; 


e derſelben hat funf Schuh in der Breite. Die grofe 
‚ fen und kleinen Federn haben einen ſchmutzig weis. 
en Saum zur Einfaſſung. Der Schenkel und das 
ickbein fallt etwas ins Graue. Seine Federn 
ſind noch geſchickter als Were Kabenfedem, klein | 
damit zu ſchreiben. 
Der indianiſche Rabe mit dem Furchenſchna⸗ 
bel, von der Inſel Panai des Zonnerat ?), kommm 
dem vorher benannten Vogel ſehr nahe, iſt aber 
deutlich, wie die Beſchreibung und Abbildung leigt, 
ein Hornvogel 10), und kein Rabe. 
Rabe, (Corvus) heißen ſonſt noch viele Mogel; Er 
weiche oft nur die Farbe oder andere kleine Aehn⸗ 
ichkeiten mit dem rechten Raben gemeinſchaftlich 
ben; zum Beyſpiele die Gracula religioſa 11), 
. dee Atthis 12), Pelecanus carbo 13), Pelecanus 
graculus 14), u. a. Die Syſtematiker machen den 
Rahmen zum Geſchlechts⸗Nahmen, und ordnen 
die Kraͤhen, Elter, Dohlen und andere nn 
auch darunter. init 


0) Sonnerats Reife nach Neu⸗ Gniene. ©. 4 . 6 
100 Buceroꝶ Lin, Hydrocorax, Celao, . 

m Linne Syft, nat. XII. p. 164. n. en n 

12) Liune a. a. O. p. 165. n. 8. 2 K. 22 
13) Linné a. a. O. p. 216. n. hai Eid: eine Mean 
10 Linnẽ q. a. O. p. 217. n. 4. 


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2 Die Raben- he. 5 
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» 4 f 77 1 ˖ (1 12 — 37 0 l Si 


1135 dieſe Fiel in 1 1 Betracht 


ing 5 9 ? 2 1 4 
= 30 1 1% — 0 119494185 * 1 4 3 . 1 2” 


20 Buße ed. 8. v. 2 61. ee Ornich, Corneille 
U 


Tom. II. p. 12. aldaͤiſch Kurka; Griechiſch Ko- 


en; Neugriech. Kg; Koupa;, Jaden e | 


ce, ‚Cornacchia, Cornacchio, Gracchia; Sen IR or 


neia; Deutſch Ara, ſchwarze Bräbe; Engl, Ko 
Juyriſch rana; in Catalon. Graula, ufar6 25 


cula; Altfranz. Greille, Graillat; in Touraine be 
Di. nach Salerne, Grolle; in Bourbon, Agrolle; 


in Sologne, Canale; Berri, Conar ; in Auvergne, 
Cronuas; in Piemont, Croace; (wovon n das Wort 
eroater kommt). Man giebt ach folgende Nah⸗ 
men, welche zum Theil verdorben ſcheinen, Halhcac, 
Er ‚Karime, "Boroptis, Jercula, Koki u. a. ne v. B. 
Corvus Corone Line S. N. XII. p. 165. Fauna 


Svec. II. p. 29. n. 26. Corniæ Gesner aves p. 320. 


BEN Taf. „ 321. Aldrov. ornithol. Lib. XII. p. 369. t. 
10. f. Willughby orn. 23. t. 12. Ray 5 39. n. 
erg, Albin, II. p. 20. t. 21. Briſſ ed min. I. p. 157. 
. Corvus fubeaerulens, Barr. Corvus Br Char. 
ASbbald. Corneille, Belon, Kolbe, Saus kraͤhe. Briſſ. 
e, Core vulgaris Scopohl, p 35, n. 36. Sco, 

poli und Günther, der gemeine Rabe, ſchwarze 


N Kraͤhe, der ſchwakze Rabe. ra El. p. 333. 
2. 


2 


” ſehr! von itz Raben, vorzüglich in Anſehung 
der Größe und einiger natürlichen Gewohnheiten, 6 
ee ite 0, Lu man ab, Pe t 90 
15 


T d ihre Sn a zu 0 

| mi 10 Fer Haup 
e N f 
verſte 


N | e bringen koͤnnen. Da ſie ſehr viele Eyer 
verzehren, und nur wenige Augenblicke gebrauchen, 


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3 


are Apr 10 Tr Bau und Farbe, als 8 5 


im Naturtri hn d die Be⸗ 
nennung der RN 12 e et e in vie⸗ 
len ande gebräuchlich, nd des e mir auf 
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genommet en ist, beg get. 


e ner⸗Eyer 
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die Hoffnung einer ganzen Familie zu zerſtoͤhren, 


ſo oc mit ee e ot ſehr un⸗ 
9 5 liche, ob ge Rn cht ſehr blu 


jerige Raubvö⸗ 
t ſehr zahl 


gel find. Glücklicherweise ſind fie n 


each, man wird e zwey Dutzend ‚Paare, in 


P} le‘ * 
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re ei, p. 147. ſch aeg 
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2 0 gr nag! * t au BAHT ‚ang 12 AR 8 1 55 
dag hilt. av.p ul. n. W. I. S me 36. 
Bo t. X 


4 8 e N rſcher 
orvus 4 Crai s 
Gru, Ital. Corvo 57 nario, Sap aͤhe. 
Mrällere! in⸗ 
‚oe ns Syſt em II. S. 9, Bla 3. 1 ornithol. 
Hboresſis p. 9 n. 29. Blaae⸗ R Bar rt etis 
‚notheofogie IL, 8 265 Der ee chwar⸗ 
ze Nabe §. 2. O. Buraͤ tiſch ab Ge 
N Seiten ©. 1657 es ke . Wage. S. 243. h. 2 
* ſchwarze Kraͤhe. Scl hleſiſche patriot. Ikone no Wange 
sa Yacrichten 1770. St. 12. p. 94. St. 27. p. 
47%. St. I 1050 en den Mitteln zur! 2 
Pr tre bug ver 6 w arzt aͤhe el e an⸗ 
2 nigfalttg IV. J. & 447 · 


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fe, in den Gegelden won Paris, finden. In 


Winter leben fie mit der raue und mit der Saat⸗ 


Kraͤhe zuſammen, und beynahe auf derſelben Weis 
ſe. Alsdenn ſieht man in den bewohnten Gegen⸗ 


den zahlreiche Schaaren von allen Kraͤhenarten, 
welche ſich des Tages faſt immer an der Erde auf⸗ 


halten und durcheinander mit ſolcher Vertraulich⸗ 
keit untze uncle Heerden und Hirten herum irren, 


dem Tritte der Arbeiter folgen, und bisweilen auf 
den Rücken der Schweine und Schafe ſpringen, daß 


man fie für zahme und für Hausvoͤgel halten ſollte. 


Gegen die Nacht begeben fie ſich ins Holz zu groſ⸗ 


ſen Baͤumen, welche ſie ſich zugeeignet zu haben 
ſcheinen, und welche einen Sammelplatz vorſtellen, 
dahin ſie des Abends von allen Seiten, bisweilen 
uͤber drey Meilen im Umkreiſe, zuſammen kommen, 


und von da ſie ſich alle Morgen wieder zerſtreuen. 
Aber dieſe Lebensart, welche alle Krähenarten auf 
gleiche Weiſe führen, bekommt nicht allen gleich gut, 


Denn die Kabenkraͤhen und Mantelkraͤhen werden 
ſehr fett, da hingegen die Saatkraͤhen faſt immer 
mager ſind, und dieſes iſt nicht der einzige Unter⸗ 
ſchied, der ſich unter dieſen Arten zeigt. Am Ende 


des Winters, welches die Zeit ihrer Liebe iſt, und 


da die Saatkraͤhen in ein ander Klima ziehen, um 


daſelbſt zu niſten, verliehren ſich die ſchwarzen Kraͤ⸗ 


ben auch aus den Ebenen, aber fie entfernen ſich 
nicht ſo weit. Die mehreſten nehmen ihre Zu⸗ 


entfernt ſind. Alsdann zerreiſſen ſie das Band der 
allgemeinen Geſelligkeit, um eine innigere und fanfe, 
tere Vereinigung zu treffen. Sie trennen ſich zu 
zwey und zwey, und ſcheinen ſich die Gegend, wel⸗ 

Buͤff. Nat. Geſch. d. voͤgel. II. B. F ches 


Die Naben tige 79 
einem Walde von fünf bis ſechs Meilen im Umkrei⸗ 


flucht zu den großen Hoͤlzungen, welche nicht zu 


so Die Naben ⸗Kraͤhe. 


ches immer ein Wald if, zu heilen, ſo daß jedes 
Paar fein Gebiet, von ohngefaͤhr einer Biertelmeile 
im Durchſchnitt, behauptet, davon alle andere Paa⸗ 
re ausſchließt b), und ſich nicht anders, als wenn 
es Futter ſucht, davon entfernet. Man verſichert, 
daß dieſe ihr ganzes Leben hindurch gepaart bleiben; 
man behauptet ſogar, daß wenn einer von beyden 
ſtirbt, der andere ihm getreu bleibt, und ſeine uͤbri⸗ 
ge Lebenszeit in einem untadelichen Wittwenſtande 
zubringt. Das Weibchen kennt man an den Fe⸗ 
dern, welche weniger Glanz und Wiederſchein br 
ben. Es legt fünf oder ſechs Eyer, bruͤtet ohnge⸗ 
fluaͤhr drey Wochen, und in der Zeit bringt der Gat⸗ 
te ihm das Futter ). 5 73590 


Ich habe Gelegenheit gehabt, das Neſt einer 
ſchwarzen Kraͤhe, welches mir im Anfange des Ju⸗ 
lius⸗Monaths gebracht ward, zu unterſuchen. Man 
hatte es auf einer Eiche von acht Fuß, in einem 
Gehoͤlze an einem Hügel, woſelbſt viele andere große 
Eichen ſtunden, gefunden. Dieſes Neſt war zwey 
bis drey Pfund ſchwer. Es war von auſſen aus 
kleinen Zweigen und Dornen grob durcheinander 
geflochten, und mit Erde und Pferdemiſt verbun⸗ 
den; inwendig war es ſehr reich und ſorgfaͤltig aus 
Wurzelfaͤſerchen gemacht. Ich fand ſechs ir 


b) Dieſes hat vielleicht Anlaß gegeben, zu fagen, daß 
die Raben ihre Jungen aus ihrem Gebiete jagen, ſo 
bald dieſe im Stande ſind zu fliegen. 5 


1) Zwey Eyer, aus welchen ein Maͤnnchen und ein 
Weibchen BEI DH dem Steiß auskroͤchen. Ges 
ner g. a. O. ars jur 


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OR \ 


2 Die Naben⸗Kraͤhe. 84 


krochene Junge darin; fie lebten noch, obgleich ſie 
vier und zwanzig Stunden ohne Nahrung geweſen 
waren; fie hatten noch keine offene Augen ), man 
bemerkte gar keine Federn an ihnen, wenn man 
nicht die Fluͤgelfedern, welche hervorſchoſſen, rechnen 
will. Alle waren am Leibe gelb und ſchwarzbunt; | 
die Spitze des Schnabels und der Krallen war | 
gelb; die Winkel am Maule ſchmutzigweiß, das | 
übrige an dem Schnabel und den Fuͤßen war ice 9 
lich. Wenn ein Buſſart ) oder ein Rirchenfalkes) BE 
nahe beym Neſte kommen, ſo vereinigen ſich Vater 1 
und Mutter, dieſelben anzugreifen, und ſie ſtoßen | 
mannigmahl mit ſolcher Wuth auf fie, daß fie ihnen 
bisweilen mit dem Schnabel den Kopf ſpalten, und 
ſie toͤdten. Sie raufen ſich auch mit den Neuntoͤd⸗ I 
tern; aber dieſe viel kleinere Voͤgel find ſo muthigg 
daß fie jene oft beſiegen, verjagen, und ihnen die f IN 
ganze Brut nehmen. Die alten Narurfündiger | 
verſichern, daß die ſchwarze Kraͤhe ſowohl als die || 
Raben, ihre Fuͤrſorge für die Jungen viel länger, | 
als bis dieſe fliegen koͤnnen, fortſetzen e). Dieſes I 
kommt mir wahrſcheinlich vor; ich bin ſelbſt geneigte Ze 
zu glauben, daß fie ſich im erſten Jahre überhaupt ll 
%% . ©. | 
| 


7 
* 


m c) Ariſtor. de geheratione Lib. IV; Cap. 6. 5 7 | 

2) Falco Buteo Lin. Sylt. nat. XII. p. 127. Martini 

Buͤffon II. p. 3. Tab. 22. der Weihe. 0 
3) Der Kirchen⸗Falke. Martini Buffon II. p. 14242. 
Tab. 43. Falco Einnunculus. Linne Syſtem. natur. 
XII. p · 127. n. 16. ö g 

dh) Arißot, hiſtor. animal. Lib. VI, Cop. 6. A. d. V. \ 

. Pin, Lib. X. Cap. XII. | N i 


. per 
ii 5 
#; 
Wi 
3 
— 


/ 


N Die Naben⸗Kraͤhe. 


nicht trennen; denn dieſe Vögel find gewohnt in 
Geſellſchaft zu leben, und dieſe Gewohnheit wird 
nur durch die Legezeit und die Folgen derſelben un⸗ 
terbrochen. Ehe fie ſich alſo mit den Fremden zu⸗ 
ſammen geſellen, werden ſie natuͤrlich die ſchon ge⸗ 
habte Geſellſchaft mit ihrer Familie lieber unterhal⸗ 
ten und allen andern vorziehen. Die ſchwarze 
Kraͤhe lernt, wie die Raben, ſprechen, und frißt 
fo wie dieſe, allerley; Inſekten, Würmer, Vogel⸗ 
1 Eyer, Unrath, Fiſche, Saamen, Fruͤchte, und alle 
Speiſe ſchickt ſich für ſie. Sie verſteht auch die 
Früffe aufzubeißen, indem fie dieſelben von einer ges 
wiſſen Hoͤhe fallen laͤßt ). Sie beſucht auch die 
Schlingen und Fallen, und bedient ſich der Voͤgel, 
welche ſie darinn gefangen findet; ſie greift ſelbſt 
das kleine Wild an, welches matt oder verwundet 
geworden iſt. Dieſes hat in einigen Landern Leute 
auf die Gedanken gebracht, ſie zum Beitzen zu erzie⸗ 
hen k), aber nach dem Vergeltungsrecht wird ſie 
der Raub des ſtaͤrkern Feindes, als des Weihen, 
des Schuhu u. a. 2))97. é 
NA Die 


0 Phi, Lid. X. Cap. XI. 2. d. v. 


f) Die vornehmen Tuͤrken halten Sperber, heilige 
und andere Falken auf der Jagd; die andern vom 
geringern Stande halten ſich graue und ſchwarze 
Kroͤhen, welche fie mit unterſchiedenen Farben bes 
mahlen, ſie auf der rechten Hand tragen, und ſie 
einigemahl houb, houb, rufen, bis ſie wieder zuruͤck 
kommen, und ſich auf die Finger ſetzen. Villamont 
p. 677. Voyage de Bender par le Chevalier Belleville 

p. 232. | | 
g) Ipfe vidi Milvum media hieme cornicem juxta viam 
publicam deplumantem. Nein ordo avium. p. 177. 


 Bufen 


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Die Raben ⸗Kraͤhe. 83 
Die ſchwarze Aräbe wiegt ohngefähr gehn bis 


zwölf Unzen ); ſie bat zwölf gleiche Federn im 
Schwanze, und zwanzig in jedem Fluͤgel, davon 


die erſte am kuͤrzeſten, und die vierte die laͤngſte iſt; 


die Länge der ausgebreiteten Flügel macht ohngefähr 
drey Fuß aus ). Die Oefnung der Naſenloͤcher 
iſt rund, und mit einer Art Borſten, welche nach 
vorn gerichtet ſind, bedeckt; der aͤuſſerſte Zehe iſt 
mit dem mittelſten an jedem Fuße bis zum erſten 
Gelenke verbunden. Die Zunge iſt eingeſchnitten, 
und ſogar ausgefaſert; der Magen wenig fleiſchigt; 
die zedaͤrme find. vielfach gewunden; der Blind⸗ 
darm iſt einen halben Zoll lang; die Gallenblaſe iſt 


groß, und hat mit dem Darm Canal durch einen 


doppelten Gang Gemeinſchaft 1). Endlich iſt der 
Grund der Federn, nämlich der Theil derſelben, den 


man von auſſen nicht ſieht, dunckelgrau. Weil 
bi i e 8 3 dieſer 


3 


Ben hilt. des Oifeaux. l. p. 336. Hift. du Grand 
Duc. Mart. Büf. Vögelgeſch. ML. S. 3 


4) Pennant in der Britt Thiergeſchichte a. a. O. ſagt | 


doch zwanzig Unzen; und Briſſons Ausmeſſungen 
ſind folgende: Die Kraͤhe iſt kleiner als der Rabe, 
einen Fuß und ſechs Zoll lang; der Schnabel 25 
Linien; der Schwanz 7 Zoll 6 Linien; der mittlere 
und hintere Zehe mit den Nägeln, 1 Zoll und 9 Li⸗ 
nien lang. Die Fluͤgelenden ſind 3 Fuß entfernet, 


die zuſammen gelegten Fluͤgel reichen beynahe bis 


N ans Ende des Schwanzes. ° 
b) wilughby giebt nur zwey Fuß an; dieſes waͤre 
weuiger als bey der Dohle, und ich halte es für 
1 einen Druckfehler. A. d. V s EN 
i) Willughby p. 23. ' 0 es 


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dieſer Vogel ſehr ſchlan iſt, einen ſehr feinen Geruch 


hat, und gemeiniglich in großen Schaaren fliegt, 
ſo kann man ihm ſchwerlich nahe kommen, und et 
gebt nicht leicht in die Fallſtricke der Vogelſtelker. 
Man bekommt bisweilen einige durch Locken, da 


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man das Eulengeſchrey nachahmet, und Vogelleim 


auf die oberſten Baumzweige ſtreicht, oder wenn 
man fie vermittelſt eines Uhns oder andern Nachts 
vogels, welchen man an einem freyen Ort auf Vo⸗ 


geiſtangen gefegt hat, fo nahe herbey lockt, daß 
man fie mit der Flinte, oder gar dem Blaſerohr 
ſchießen kann. Man koͤdtet fie auch, indem man 
ihnen Sumpf bohnen, (Feves de marais) nach wel⸗ 
chen ſie ſehr begierig ſind, auswirft, wenn man vor⸗ 

ber vor ichtig verroſtete Nadeln in denſelben ange⸗ 


* 


racht hat. Aber die einfachſte Art ſie zu fangen, 


2 
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will 
Vogels kennbar macht. Man muß eine lebendige 
Kabenkraͤhe haben, dieſe befeſtigt man auf der 
Erde, ſo daß die Fuͤße in die Hoͤhe ſtehen, ver⸗ 
mittelſt zweyer Haken, welche an beyden Seiten 
über den Anfang der Fluͤgel faſſen. 
Jg dieſer aͤngſtlichen Lage bewegt ſie ſich, und 
ſchreyet ohne Auf hoͤren, und die andern Krähen 
unferlaffen nicht, auf das Geſchrey von allen Orten 
zuſammen zu kommen, um ihr Huͤlfe zu leiſten; die 
Gefangene aber ſucht ſich an alles zu hängen, um 
aus dem Handel zu kommen, und umfaßt mit ihren 
Klauen und dem Schnabel, welche man ihnen frey 
/ geiaffen Kat, alle die ſich ihr nähern, und liefert fie 
auf die Art dem Vogelfaͤnger k). Man fängt 5 
auch 


0 Geſuer de avibus p. 324. 


ich noch erzaͤhlen, weil fie den Naturtrieb des 


Feigen ſe doch bi 


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auch mit Papiertuten, welehe mit rohem Fleisch an- 
gefügt (md; wann die Kab ben Kopf biene 
den Köder, welcher an Grunde liegt, zu faſſen, fo 


Die Naben⸗Kraͤhe. 


klebt der Rand der Tute, welchen man mit Bedacht 


vorher mit Vogelleim beſtrichen hat, an den Hals⸗ 


federn, und huͤllt den Kopf ein. Die Krähe, welche 


ſich nicht von dieſer beſchwerli⸗ hen Kopfbinde, wel⸗ 
che ihr die Augen gäanziich bedeckt, beſteyen kann, 
hebt ſich beynahe senkrecht, in der ſchicklichſten 
Richtung die Anſtoͤße zu vermeiden, in die Luft ſo 
hoch, bis ſie entkräftet, aus Mattigkeit immer ſehr 
nahe an den Ort, wofelbſt fie gefangen ward, her⸗ 
unter fallt. Ueberhaupt, obgleich dieſe Kraͤhen 
weder einen leichten noch ſchnellen Flug haben, fü 


weilen ſehr hoch, und wenn ſie 
einmahl fo hoch gekomnien find, fo halten fie fich 
daſelbſt lange Zeit, und wenden ſich oft herum. 
So wie es weiße und bunte Raben giebt, ſo findet 


man auch weiße !), und ſchwarz und weißbunten) 
N Kabenkraͤhen, welche gleiche Sitten und Neigun - 
gen, als die ſchwarze Kraͤhen haben 7). Sriſch 
7 ’ PERLE ISA k 37217 ale 5 710 7 


2 500 F 4 


h Schwenekfeld‘ Ayiariım Silefine p 243. Salerne b. 
24. Briſſon ſetzt hinzu, daß fie einen weißen Schna⸗ 

i bel, weiße Füße und Klauen haben. 11 50 Has 
m) Friſch Kupferpl. 66. nia! 0 air „. 


50 Calius ſagt, es ſey bey ihm ein Sprichwort: Es 
iſt fo ſelten, als eine weiße Krähe. Eine weißli⸗ 
che Kraͤhe, mit ſchwarzem Kopfe und roͤthlichen 

Flüͤgelſoitzen, ließ ſich einige Monathe ſehen; und 
es wuͤtheten die heftigſten Kriege. Noch zwey an⸗ 
drer weißer Kraͤhen geſchieht Erwähnung beym 
Gesner a. a. O. S. 321. Eine blaßgraue Kraͤhe 
beſchreibt Pennant, Brit. Zool. Vol. I. P. 22 T. 


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diviſchen Rrähen, wovon Fr. Pyrard ſpricht, keine 


Affen beymißt, ausüben. Sie bringen die Haus⸗ 


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6) Es iſt die Nebelfrähe eine beſondere Art, Corvus 
cCornix, Linus Syſt. nat. XII. p. 156. n. 5. O. 


0) F r. Eyrard Voy age Tom. J. p. 131. TIERE: 


„ Haben: Krähe. 817 


u. , w. d ) Endlich giebt es, nach hen 
in Neu. Holland a), und in Neu⸗Guinea n), viele 
Kraͤhen, welche den unfrigen ähnlich find. Sie 
find auch in Neu⸗Brittaniens), aber es ſcheint, 


f daß ſie, ob fie, gleic NE 15 Are, ‚England, 


und einem Theil v men, viel⸗ 
weniger in dem eh Europa verbreitet find; 
denn Klein ſagt, daß die Kabenkraͤhe in Preuſſen 
un ſey ), und in Schweden 1 gar nicht 
gemein ſeyn, da man ihren d cht mit in 
dem e iſſe, welche 8 inne! vn» den Bögen 
des Reichs heraus gegeben hat, findet. Der Pa⸗ 
er du Tertte verſichert auch auch, daß es keine auf d 
Antillen gebe ), ob e gleich fi ie, einigen andern! 6 
Fe, . el, M be 1 a ſind 7). 


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9 Voyage de bon, Tom IV. 7. 132. ns 


* Ebend. Tom. V. p. 21. Nach dieſem en 


rr find die Kraͤhen von Neu⸗Guinea, von den un⸗ 

flrigen blos durch die Farbe der Federn, woran als 

les, was man ſieht, e der und aber weiß 
t, unterſchieden. =) 


50 Navigation aux terres auſtt de Tom. u. p der. 
2 15 Ordo erium p. 52. 5 205 Ben e 


9 Hiftoire natürelle des: Antilles, Tom: n. p. 267. 


» Histoire den Lonifiene per NM. le Page du Pr atx. 
Tom. II. p. 134. Man ſagt da, daß ihr Fleiſch 
viel beſſer in dieſen Laͤndern als in Frankreich m 

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805 pit dona, du Pere duese de 1 mat p. 5 


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effen ſey, weil fer ſich dattzſt nicht von dem Yafe 
ernaͤhre, woran fie von den amerikaniſchen Geiern, 
welche man Aua, oder die ee nenne ge⸗ 
155 hindert werden. ö Mai) 
. . Man findet fe auf der En Madera. goeſter 
Reiſe um die Welt. S. 21. Des Winters auch in 
af ES von Woroneſch! in Rußland. Gmelin 


Die Nabenkrähe muß ſich ſehr weit verbreiten, 
weil ſie ſich in der Voͤgelſammlung befindet, welche 
Herr Sonnerat aus Indien, den Moluckiſchen In⸗ 
ſeln, und von dem Lande der Papous gebracht hat. 

Diaieſe war von den Philippiniſchen Inſeln. v. B. 
51 Am Baikal iſt dieſe Ze auch Hufg. ‚Georgi 
a Mm . Neiſen, Th. 1. © 168. O. 


2985 
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in einem Reſte mit den grauen gefunden werden, 


und wirklich nur Abarten derſelben find. Die 


grauen Krähen geſehen, hatten auch gleiche: Ges 
Fa mi denfelben, urd fanmunfeen Würmer ge. 4 
meinſchaftlich mit ih en aus dem Acker, auch war 
ihre Stimme, und daben die Bewegung des Kopfs 


ſchwarzen Kraͤhen, welche ich einzeln unter vielen 


und des Halſes gleich: Vos eilf Jahren ſobe u 


auf einer kleinen Reiſe; welche ich, der Maturge⸗ 
ſchichte halber, von Gottingen nach Caſſel machte, 
viele ſchwarze Kraͤhen, ſo wie in Pommern die 


Saatkrähen, auf dem Felde verſammletz aich hielt | 
fie auch für dieſe Art Vögel, bis ich näher kam, 


und bemerkte, daß einige Kolkraben und Nebel⸗ 


Kraͤhen in ihrer Geſellſchaft waren, und daß ſie mit 


denſelben von einem todten Pferde fraßen, welches 


ich nie von den Saatkrähen geſehen hatte; ihre 


Stimme war auch nicht der von der Saatkraͤhe, 
ſondern vielmehr der Stimme der Nebelkraͤhe gleich. 


Am Schnabel waren ſie auch nicht weiß, wie die 


Saatkraͤhe. Ihre große Anzahl, in der Geſell⸗ 


ſchaft von wenigen Raben und Rebelkraͤhen, ließ 
mich auch gleich vermuthen, daß ſie keine Abart von 


dieſen, ſondern eine beſondere Art ſey, und daß die 


* 


88 ſchwarze Kraͤhe in Pommern zu denſelben ge 


hoͤre, aber bieſelbſt nur, ſo wie in Norden, ſelten, 


in Heſſen aber ſchon häufiger ſey. Man nannte 
dieſe ſchwarze Kraͤhen im Hannoͤverſchen kleine 
Raben, und brauchte ihre Schwungfedern, wie 


die Schwungfedern des wahren oder Kolkraben, 


zum Beſiedern der Fluͤgel, ob gleich fie nicht ſo 


brauchbar dazu find, und dutch den Geruch da. 


von unterſchieden werden können. Man kann die 


ſchwarze oder Rabenkraͤhe doch von den ubrigen 
. | | europake 


90 Anhang, zur Raben ⸗Kraͤhe. ER 


7 1 ’ 

 eitiopäifchen Kraͤhen, Raben und Dohlen unter⸗ 
55 eee e einander hält. 

ö Sie iſt kleiner als der große Rabe, ja kleiner als die 

| graue Kraͤhe, und viel größer als die Dohle. Von 
DdDieſen beyden iſt ſie auch merklich durch die Farbe 
Aunterſchieden. Sie iſt zwar ganz ſchwarz, wie die 
Saatkrähe, iſt aber nicht ſo glaͤnzend, und am 

Schnabel nicht kahl und weiß, wie dieſe; ihr 
Schnabel iſt auch mehr meſſerfoͤrmig; der Schwanz 

iſt, wie bey der grauen Saatkraͤhe, kuͤrzer, als der 

Schwanz der Saatkraͤhe; die Saatkraͤhe ſchreyet 

ganz anders, und ich habe ſie viele Jahre beobach⸗ 

tet, aber nie Aas freſſen geſehen, welches die 

ſchwarze Kraͤhe thut. Wahrſcheinlich bauet die 
Kabenkraͤhe ihr Neſt auch nicht in ſo großer Ge⸗ 
ſellſchaft, wie die Saatkraͤhe, ſondern vielmehr wie 


die graue Kraͤge. 


Soͤchhauſen ſagt, daß der kleine Rabe den Jag. 
den ſehr nachtheilig ſey, und 3 bis 4 Eyer lege ). 
Meyer:) ſagt zwar, ihr Neſt ſoll wie das Neſt der 
Atzel beſchaffen ſeyn, allein der Herr von Buͤffon 
und die übrigen Schriftſteller beſchreiben es nicht 
ſo. Am leichteſten koͤnnte dieſe Rabenkraͤhe mit 
der Spielart der Nebelkraͤhen, welche ganz ſchwarz 
| ſind, verwechſelt werden, allein ſie iſt gemeinhin 
8 kleiner, und alle Spielarten der Nebelkraͤhe, wel 
che ich geſehen habe, find auf der Stelle, wo ihre 
Verwandte aſchgrau ſind, nicht dunkelſchwarz, ſon⸗ 
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a S. 126. 181. 1 N 5 1 u 
2) Vorſtellung allerhand Thiere, fol. Theil II. p. 22. 
4 . 99. Behr * 2 30 a ee 2 


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Anhang, zur Rahen⸗Krähe⸗ Sr 


dern bald mehr bald weniger ſchwaͤrzlich grau, ſo 
daß die Farbe des Kopfs und Halſes davon merke 


lich unterſchieden iſt. Es iſt alſo der Koͤrper der 


Rabenkraͤhe viel ſchwaͤrzer und glaͤnzender, als der 


Körper der ſchwärzlichen Nebelkrähe. Hingegen 
find die Flügel und der Schwanz der Nebelkrähe 
und ihrer ſſchwäͤrzlichen Spielarten, viel ſchwaͤrzer 
und glaͤnzender, als bey der eigentlichen ſchwarzen 
oder Rabenkraͤhe, da fie bey dieſer ſogar braun⸗ 
ſchwarz ſind, dergleichen wir eine, nebſt den uͤbri⸗ 
gen, in hieſiger Sammlung ausgeftopfter Voͤgel 

haben. Sie ward vor vielen Jahren am Ufer des 
Meers geſchoſſen; auch habe ich dieſer Tage ein 
Paar Rabenkraͤhen auf einer Wieſe an der Oſtſee 
gehen geſehen, und da ſie in dem benachbarten Dor⸗ 


fe ſchon im vorigen Jahre geſehen find, fo. kann es 


ſeyn, daß ſie ſogar hier im Lande niſten, ob gleich 
ich nie gehoͤret habe, daß ſie hier im Lande bruͤte⸗ 


ten, oder daß nur jemand vier bis ſechs, oder alte 
junge hier verſammlet, geſeben haͤtte. Sie iſt 


überhaupt in Norden ſelten, im füdlichen Europa 
aber ganz gemein. Wenn die Schriftſteller blos 


das Wort Kraͤhe gebrauchen, fo iſt die Rede ger. 
meiniglich in den ſuͤdlichen Laͤndern von der Raben⸗ 


Krähe, in Norden aber von der grauen Kraͤhe, 


welche Linne desfalls auch Corvus cornix nennet3). 
Here. Profeffor Bruͤnnich zähle zwar die ſchwarze 
Kraͤhe unter diejenige, welche in den daͤniſchen Laͤn⸗ 
dern gefunden wird +), fie wird daſelbſt aber auch 
wohl ſelten ſeyn. Die Saatkraͤhe habe ich doch 

| 0 > haufig 


3) Rinne hat fie mir ausgeſtopft gezeigt. 
4) Ornithologia borealis p. 9. n. 29. 


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* 


22 Anhang, zur Raben ⸗Kruͤhe. 
haufig in Dännemarf geſehen, ob gleich ſie vom 


Herrn Bruͤnnich nicht unter den daͤniſchen aufge 


8 bab iſt. Meyer ſagt, daß die ſchwarze Kraͤhe 
ey Nuͤrnberg gemeiner als der Rabe ſey, der klei⸗ 


ne Rabe heiße, und ein ſchadlicher Raubvogel fey, 


welcher dem jungen Geflügel, den Fiſchen und Kreb⸗ 


ML fen Schaden zufuͤge, und daß die Jaͤger an einigen 


Orten Schießgeld fuͤr dieſelbe bekamen. Wenn er 
aber hinzu fugt, daß ſie den Saamen auf dem Fel⸗ 


de, wenn er geſaͤet worden, wegfreſſen, daß ſie auß 


ten, und daß die Jungen von den gemeinen Leuten 
gegeſſen würden, weil fie glaubten, dieſe Kraͤhe fraͤße 


kein Aas, fo gilt ſolches wohl hauptſaͤchlich von der 


Saatkraͤhe, indem doch die liebſte Speiſe der Ra⸗ 


benkraͤhe von Thieren ſeyn ſoll. Zorn ſagt von dm 


kleinen ganz ſchwarzen Raben, daß er ſich nicht we⸗ 
niger als der Rabe bey dem Aaſe antreffen laſſe, 
auch im Herbſt auf den Saatfeldern, beſonders am 


Spelt, keinen geringen Schaden mache, wenn er 


aber Fleiſch oder Aas haben koͤnne, alles andre lie⸗ 
gen laſſe. Linné will die Rabenkraͤhe vom Raben 
dadurch unterſcheiden, daß ſie uͤber und uͤber, der 

Rabe aber nur auf dem Ruͤcken und Fluͤgeln ſchwarz⸗ 


blauſchillernd ſey 5). Scopoli ſagt, das Unterſchei⸗ 


dungszeichen des gemeinen Raben, oder der ſchwar⸗ 
zen Kraͤhe e), iſt folgendes: Der Oberſchnabel hat 
an der Wurzel keinen Rand, und auch keine krumm⸗ 
„ e ene W 5 gebo- 
5 5) Linn Syſt. nat. a. a. d. | ee 
6) Corvus. vulgaris. Scopoli Annus l. p. 35. n. 36. 
Guͤnther Scop. S. 30, n. 36. Coruus Corone 
Linné g. g. O. 8 log | 1200 


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gebogene Spige. Er unterſcheidet fid vom größ« 
ten Raben?) dadurch, daß bey dem ſtehenden Bor 
gel die Schwanzfedern laͤnger als die Fluͤgel ſind, 


auch iſt er an der Groͤße, Schnabel, Stimme und 


andern Eigenſchaften, verſchieden, und kann auf 


keine Weiſe für eine Nebenart der grauen Kraͤhe 
gehalten werden. Sie wird hin und wieder in 
Train gefunden. Gesner fuͤhrt noch an, daß ſie 
auch Oliven frißt, ſie geht, aber läuft und huͤpft 


nicht, wie die Elſter, ihr Geſchrey heißt Kraͤchzen, 


Kowsew, erocitus; Sie niſtet auf den Zweigen der 


Bäume; Einige Vögel aus dieſem Geſchlechte nie 
ſten nicht fo, ſondern in den Loͤchern der Bäume. 


Sie heiße deutſch Winterkraͤhe, ſolle im Sommer 


wegziehen, welches Gesner doch nicht bey ſich in 


der Schweiz von dieſer, aber wohl von der grauen 


hang, zur Raben: Kraͤhe. 33 


Krähe geſehen habe, welche doch in Pommern des 


Sommers und Winters bleibt. ‚Die Alten hatten 
viele Sprichwörter von der Kraͤhe hergenommen. 


Ein Kraͤhentod hieß ein ſolcher, welcher bejahrte 
Leute traf. Da die Kraͤhe in Geſellſchaft ihres glei⸗ 
chen lebt, fo ſagt man auch von gleich geſinnten Leu⸗ 


ten: eine Kraͤhe beißt der andern kein Auge aus, 


Sie ſollen eine treue Ehe fuͤhren; Man ſahe ein 


Paar zehn Jahre hindurch die ihnen ausgeſetzte 
Sſpeiſe holen. Man beobachtete fie desfalls, wenn 


man fein Glück in der Liebe vorher wiſſen wollte, 


und fuͤrchtete einen Wittwenſtand, wenn man auf 


eine einzelne Kraͤhe kam. Sie bedeutet auch einen ge⸗ 
ſchaͤftigen Menſchen, welcher ſogar beym Eſſen arbei⸗ 


tet, 


7) Corvus maximus Scop. a. a. O. 0.34. Günther 
S. 29. n. 35. Corvus Corax in. a. q. O. 


Su 
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5 


5 
17 0 


e Anhang, zur Naben ⸗Kraͤhe. 


5 


5 80. Ovidii metamorph. L. 2. 


80 F 2 W. Meyer differt, de avıbus litterigerulis. Jenæ 
ER 1623. Buffon XI. I. S. 32. 7. 1 ö 


10) Peuuant p. 73. 


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Buͤff. Nat. Geſch. d. Vögel, VII. B. 


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56 . Anhang, zur Raben⸗Krahe. 


mehrere Nefter. Von da wurden ſie vertrieben, 


und zogen nach einem noch kleinern Kieferbuſch, eine 
Meile vom Reichenbachſchen Kreiſe. Sie kamen 


nach einem Jahre wieder nach ihrer alten Heimath, 


wurden aber gleich durch Schießen vertrieben. 


Sie niſteten auch im Jackſchoͤnauer Waͤldchen, wo⸗ 


ſelbſt die Julius burgſchen Buͤrger dieſelben weg. 3 


ſchoſſen. Der Herr Graf von Dyhrn schreibt, daß 


2 fie in feinem Reeſewitzer Thiergarten vielen Scha ⸗ 


den thun, frühe nach dem Froſt ihre Wohnplätze 


mit vielem Geſchrey in Beſitz nehmen, und wenn | 


das Wetter anfaͤngt warm zu werden, Eyer legen; 


fo bald die Jungen flugbar find, wegziehen; im Au⸗ 


guſt wieder kommen, und bey den erſten Herbſt⸗ 
froͤſten wieder wegziehen. Man eſſe fie wohl, aber 
ſie thäten vielen Schaden an den Saaten. Wenn ſie 


auch einmahl Körner ausbrechen, und dadurch die 


Aus ſſaat vermiſchen, ſo iſt der Schade wohl nicht ſo 


groß. Es iſt daſelbſt beſonders gerathen, ſie bey 


ihrer Ankunft oder Brutzeit zu ſchießen, oder durch 


nächtliches Schießen zu verzagen; des Nachts 


Feuer um ihre Neſter zu machen, könne dem Walde 


nachtheilig werden. Am beſten wuͤrden ſie durch 
Krahenaugen vergiftet, oder fo betäubet, daß man 


ſie ſchlagen koͤnne. Der Herr Graf von Dyhrn 
ließ ein Vierthel⸗Pfund Krähenangen (Strychnos 


nux vomica.) ganz klein ſchneiden, in einem Topf 
mit vier Quart Waſſer kochen, wenn ſolches kalt 
geworden, darin eine Metze Weizen die Nacht ein⸗ 
weichen, und damit des Morgens einen kleinen 
Flecken Acker, woſelbſt die Krähen ihren Zug hatten, 
beſäen und nicht eineggen. In vier und zwanzig 
Stunden fand man achtzig todte, und von den 
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Die Saatkraͤhe hält, in Anſehung der Größe, das 
Mittel zwiſchen dem Raben und der ſchwar⸗ 

zen Krähe. Sie hat einen tiefern Ton der Stimme 
als die übrigen Kraͤhen. Das auffallendſte und 
f | Ar deut⸗ 


a) Le Freux, ou la Frayonne. Buffon hiftoire des 
| Oiſeaux 12. V. p. 75. Corneille maiſſonneuſe. Brif- 
} on II. p. 16. edit. min. T. I. p. 152. Cornix frugi- 

| lega In der Gegend um Paris Frayonne; Grie⸗ 
chiſch ariguorovos; Lateiniſch Irngilga, Cornix fru- 
givora; Graculus, nach dem Belon; Deutſch Roeck, 
Rouck, vielleicht wegen feines unebenen rauhen 
Schnabels; Engliſch Rook; Schwediſch Koca; Pols 
niſch Gawron; Hollaͤndiſch Koore Krey (Kornkraͤhe); 
Altfranzoͤſiſch Graye (von Kran); Grole, nach dem 
Belon v. B. Hollaͤndiſch heißt ſie auch Roeck; 
Deutſch Karechel, Ackerkraͤhe, ſchwarze Krähe, 
. Rooke, Rooche, Rouch, Rauch, Ruck, Saat: 
Ekraͤhe; in Pommern Rerod.: 
Aldrov, Ornith, I. p. 751. t. 753. & Fıf. 1610. 
Lib. XII. Cap. II. p. 372. Tab. 10. Fig. 10. Wil. 
Iughby ornith. 24. -. 12. Ray av. 39. Albin II. p. 
221. f. 22. Friſch Voͤgel Taf. 64. Briſ, II. p. 16. 
ed. 8vo. Tom. I. p. 152. n. 3. Liunè Fauna ſuee. 
ed. I. n. 70. ed. II. n. 27. Gelandſche Reiſe 67. 
Oſtem. natur ed. XII. p. 156. n. 4. Muͤller Linné 


N 


Suͤſtem Th. I. S. 173. n. 4. Salle l. S. 250. 


n. 129. 
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dent ie anche iR Be nate, wi / 
igte, bis eiler raͤudige Haut, wel 2 
‚Sc 1 bels a Be 5 um jebr 500 
en übrige rten die ſchwarzen 
orſtenartige nach N; | ih Federn 
liegen, und ſich bis uͤbe erſtreckt 
Auch iſt ihr Schnabel ui 91115 h 
glättet. Die 15 ͤhnlichkeiten, Ph Dean e aue 
ſcheinen york iel weſentl chere und mer würdi⸗ 
re zum & : ie 50 ung: Bat deine, ſo 


ehr ge pnabel, und keine Federn an d 
ien euch weil fie hau Her ih 42 Re 

nern, kleinen Wurzeln und Walen lebt, und 

die Gewohnheit hat, daß ſie, um die ihr zutraͤgliche 


Nahrung zu ſuchen, den Schnabel tief in die Erde 


ſchnabel mit der Zeit rauh machen, und di 
zeln der Fed dn an den ia elbe deſſelben, 
dem beſtän igen Reib iben ausgeſetzt an dera 
er, kn Judeſſen Top man nicht Kauben, daß 
228. 6 3 in Ku d Si dieſe 
N 55 N bun 1 4 be renne Bun. 12 
ln. 129. renn bi. W I. n. 76. Klei Ord. 
Ae Beh S. 111. n. 7 Buffon hiſt. nat. des O feaux 
Wie dit. 410. Tom. III. p. 5 0 Jeske Nat. Ge ch. I. 


Sa Dieſes muß naͤhmlich and ir lr. 
Hache 


8 * S. 2 N 243. n. 3 40 Blumen bach Nat. iu 8.8925 5 
n nig Dock dee Dit: Natu Eee 
er A cn nr sein 8 

* Bau merk des our. a. 9 


) Herr Daubenton ber Inge, Sehen des Nat: 
0 e, e im Koͤniglichen Garten, machte 
5 be Au auf dem a e gieng, eine Beobach⸗ 


m hierauf 
* e iger, Wehen 


eziehung ba Pen 
hege fe en ß \ 


| | 108 Die Saat⸗Kraͤhe. 
I 


diefe Haut ganz nackt fey, denn man bemerkt auf der⸗ 
feelben oft einzelne kleine Federn, zum ſtarken Bes 
weiſe, daß fie nicht vom Anfange kahl geweſen, forte 
dern es durch eine äußere Urſache geworden ſey. 
Kurz, dieſes iſt eine Art von zufälliger Ungleichheit, 
weiche nach den bekannten Zeugun 1 in eis 
nen Srbfelee übergegangen ift '), Die Se 


1 


ung: 

). Die Saatkräs 

ben haben zu Saamen, Würmern und Inſekten, 
eine ausſchließende Neigung, denn fie berühren kein 
Aas noch irgend ein F 17 „und haben uͤberdat 

einen Muskelartigen Magen und weite e 


viel zu verdanken hat, fahe in der gerne „ in einen 
ganz unbebauten Gegend, ſechs Kraͤhen, davon er 
die Art nicht unterſcheiden konnte, welche ſehr be⸗ 
ſchaͤftigt ſchienen, die hin und wieder zerſtreueten 
Steine aufzuheben und umzukehren, um ſich der 
Würmer und Inſekten, welche unter denſelben vers _ 
ſteckt waren, zu bedienen. Sie verfuhren dabey ſo 
eifrig, daß die nicht gar zu ſchweren Steine zwe 
bis drey Fuß in die Höhe ſprangen. Wenn di 
beſondere Uebung, welche noch niemand den Kraͤ⸗ 
hen beygelegt hat, bey den Saatkraͤhen gewoͤhnlich 
at, ſo iſt dieſes eine Urſache mehr, welche machen 
konnte, daß die Federn um den Schnabel abgenutzt 
wuͤrden, und aus fielen; und der Nahme Steinwaͤl⸗ 
zer, welchen man bis jetzt dem Dolmetſcher, (Trin 
a interpres Linn.) ausſchließungsweiſe beygelegt 
Br wuͤrde inskuͤnftige ein Geſchlechtsnahme wer⸗ 
den, welcher mehrern Arten zukaͤme. v. B. 


20 Hier hat der Herr von Buͤffon wieder eine un⸗ 
wahrſcheinliche Hypotheſe. Die Saatkraͤhen haben 
die weiße raͤudige Haut am Schnabel von jeher ge⸗ 
habt, fo wie fie durch Geſtalt, Stimme, Fraß, Neſt, 
Int dn Lebensart, zeigen, daß ſie 90 beſondere 


. 


N, N 
. 


N 


wie die körnerfteſſenden Vögel. Disſe Vögel zi 
hen in ſehr großen Schaaren, welche jo zahlreich 
ſind, daß die Luft bisweilen dadurch verdunkelt 


101 


wird. Man ſtelle fich daher den Schaden vor, den 


dieſe Heere von Schnittern in einem neubeſäeten 
Acker, oder der Erndte, wenn die Saaten bald rei⸗ 


1 


fen wollen, verurſachen können. Es hat auch die 
Regierung in den meiſten Laͤndern ſolche Maaßre⸗ 


geln genommen, daß ſie 2 75 werden ſollen 4). 


Die brittiſche Thier⸗Geſchichte hingegen wider⸗ 
ruft dieſe Achtserklaͤrung, und behauptet, daß ſie 


mehr Gutes als Boͤſes ſtiften, indem ſie eine große 


Menge von den Larven der Maykafer und andrer 


Kaͤfer, welche die Wurzeln der nuͤtzlichen Pflanzen 


anfreſſen, und für welche die Ackersleute und Gaͤrt⸗ 


ner ſich fo ſehr fürchten, verzehrten). Man muß 
den Nutzen und Schaden, den dieſe Voͤgel ver⸗ 
urſachen, gegen einander berechnen. Die Saat⸗ 
raͤhe fliegt nicht allein in Schaaren, ſondern ſie 
niſtet auch, ſo zu ſagen, in Geſellſchaft von ihrer Art, 
nicht ohne ein großes Geſchrey zu machen, denn ſie 
gehören, hauptſächlich wenn fie Junge haben, zu 
den ſehr laͤmenden Vögeln. Man ſieht bisweilen 
zehn bis zwoͤlf ihrer Neſter auf einer einzigen Eiche, 
und auf die Art eine große Anzahl Baͤume in einem 
a ee ner BVBiolze, 
d) Aldrovand, Ornitholog. Tom. I. p. 7 
cof. 1610. Lib. XII. p. 372. Die Ackersleute ver⸗ 
jagten ſie in Holland, wie in England, mit Schreyen 
und Steinen, mit eiſernen Klappern, oder wenn 


dazu Kinder oder Leute fehlten, a Klap⸗ 


permuͤhlen. 


53. ed. Fran- 


2 * ET 
RE TEN 0 
5 2 * ev 


x * 


Huck Us . . 8 5 
12 Die Saat⸗Kraͤhe. 


Holze, oder vielmehr in einer Gegend damit be 
ſetzt ). Sie ſuchen nicht die Einſamkeit zum Aus⸗ 
brüten aus, ſondern ſcheinen im Gegentheil ſich in 
ſeolchen Umftänden den bewohnten Gegenden zu näs 
hern. Schwenckfeld bemerkt es, da N 
lich die großen Bäume, welche um den Kuchhefen 
ſtehen, vorziehen 8) 2). Vielleicht weil diefe Platze 
haͤufiger beſucht werden, oder weil ſie daſelbſt meh⸗ 
‚tere Würmer, als an andern Oertern finden; denn 
man kann nicht vermuthen, daß ſie durch den Ges 
ruch von todten Körpern dahin gelockt werden, weil 
fie, wie ſchon erwahnt iſt, kein Fleiſch anruͤhren. 
Friſch verſichert, daß, wenn man in der Zeit, in 
welcher fie ihre Eyer legen, unter den Bäumen Für 
me, auf welchen ſie ihre Wohnung aufgeſchlagen 
hatten, man ſogleich n wal den begoſſen wuͤr⸗ 
de. Eine Sache, welche beſonders ſcheinen mag, 
obgleich ſie ſehr mit dem uͤberein kommt, was man 
kaͤglich an andern T ierarten ſieht, iſt die, daß, 
wenn ein Paar gemeinſchaftlich ihr Neſt zu bauen 
bemuͤht iſt, eine von beyden zur Wache zuruͤck blei⸗ 
ben muß, waͤhrend die andre, um ſchickliches Bau⸗ 
geraͤthe zu ſuchen, ausfliegt. Ohne dieſe Vorſicht, 
und wenn alle beyde ſich auf einmahl entferneten, 
wuͤrde, wie man behauptet, ihr Neſt im Augenblick 
von den andern Saatkraͤhen, welche Aae 
1 Ä Baum 


0 Seiſch. Taf. 66. ei 
85) Aviarium Seſſae page 
2) Wenn ähnliche Bäume bey einem Dorfe ſtehen, ſo 


waͤhlen fie dieſelben eben fo. gerne, wie die an den 
Kirchhoͤfen. e er ce 


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Ki, 1 N enen. 
S 


der 


Die Saat⸗Kraͤhe. 103 


dickſten Ende, haben!). Man ſagt, daß das Männ⸗ 


4 


15 05 | nn me 
0) Willugbby ornithel. 5. 24. eee 2 5 
) Dieſes haben fie mit den Dohlen gemein. G. 
) Dritte Thiergeſchichte p. 6. 
4) Auf einem Baum ſind oft zwanzig Neſter, welche ö 


aus kleinen Zweigen zuſammen geflochten, mit 


Moos und Wolle ausgepolſtert, und oben offen 


find. In denſelben liegen drey, vier oder fünf Eyer, 

daher ſind bisweilen einige hundert dieſer Voͤgel auf 

ſehr wenigen Bäumen. Die Eyer ſind gruͤnlich, 

wie die Eher der grauen Kraͤhe, aber die braunen 

g her find anders auf denſelben vertheilt, auch 

find fie ſelten fo laͤnglich, wie die Kraͤhen⸗Eyer. 

Man ſehe die letzte Kupferplatte F. 2. und Klein 
Voͤgeleyer Tab. VIII. F. 10. . 


» 


1 6 1 
„ 5 ß / ‘ b 


10 Die Saat⸗ Krähe 


me, worauf ſie geniſtet haben, verlaſſen, wenn die 
Brutzeit vorbey iſt; daß ſie im Auguſt wieder zu 
denſelben zuruͤck kommen, und ihre Neſter nicht 
eher als im October wieder zu bauen und auszubeſ⸗ 
ſern anfangen 1). Dieſes ſetzt voraus, daß ſie bey⸗ 
nahe das ganze Jahr in England zubringen; aber 
in Frankreich, Schleſien und vielen andern Lane 
dern, ſind ſie gewiß, bis auf einige Ausnahmen, 
Zugvoͤgel, mit dem Unterſchiede, daß ſie in Frank⸗ 
reich den Winter verkuͤndigen, anſtatt daß ſie in 
Schleſien Vorboten der angenehmen Jahrszeit 


find w). Die Saatkraͤhe wohnt nach dem Zinn⸗ 
h A N OBEREN ae ran NN in 


J) Britifb Zoology. p. 75. Man ſagt, daß die Reiher 
ſich 1 Abwefenheit zu Nutze machen, und in 
ihre Nefter Eyer legen, und brüten, Aldrovand. 
ornithol. p. 753. Ausgabe Frf. 1610. Lib. XII. p. 
79. A d. v. Aldrov. beklagt ſich, daß die Ad⸗ 
lichen desfalls die Saatkraͤhen in den großen Baͤu⸗ 
men, welche gegen den Sturm um den Doͤrfern ge⸗ 
pflanzt ſind, ungeſtoͤhrt, zum groͤßten Nachtheil der 
Ackersleute, ſich vermehren ließen. O. 


mj) Scwenckfeld avisrium Silefiae p. „ 


Zu Baume la Roche, einem Dorfe in Bours 
gogne, einige Meilen von Dijon, welches von Ber⸗ 
gen und ſteilen Felſen umgeben, und wo die Witte⸗ 
rung merklich kaͤlter als zu Dijon iſt, ſahe ich öfs 


ters im Sommer eine Menge der Saatkraͤhen, wel⸗ 


che daſelbſt ſeit mehr als ein Jahrhundert, wie man 
mich verſicherte, wohnten, und in den Loͤchern der 


Felſen niſteten, welche gegen Suͤdoſt liegen, und 
5 wofelöft man nicht anders als mit vieler Beſchwer⸗ 


de, und wenn man ſich nicht an Stricken haͤngt, 
hinzu kommen kann. Dieſe Saatkraͤhen waren ſo 
zahm, daß fie kamen, und den Schnittern das Veſ⸗ 

N 5 | pers 


Ne A 


| Die Saat⸗Kraͤhe. 105 
in Europa, ob gleich es ſcheint, daß man daben el. 


nige Einſchraͤnkungen machen muͤſſe, weil Aldro⸗ 
vand nicht glaubt, daß fie ſich in Italien findet n). 
Man ſagt, daß die Jungen ſehr gut zu eſſen ſind und 
daß ſelbſt die Alten, wenn fie fett wuͤrden ), nicht 
uͤbel ſchmeckten. Aber es iſt ſelten, daß die Alten 
viel Fett bekommen. Die Landleute haben gar kei⸗ 
nen Widerwillen gegen das Fleiſch derſelben, da ſie 
ſehr gut wiſſen, daß fie nicht, ſo wie die Kraͤhe und 
der Rabe, vom Aaſe leben. e 


3 


perbrod nahmen. Sie begaben ſich am Ende des 

Sommers nur auf ein paar Monathe weg, nach 
deren Perlauf ſie wieder zu ihrer gewohnten Be⸗ 
haufig zurück kehrten. Seit zwey oder dren Jah⸗ 

xen ſind ſie daſelbſt nicht erſchienen, und ſogleich 

Haben die Mantelkraͤhen ihre Stelle wieder einge⸗ 

IB. ee e een eee, en, 
10 u) Ejusmodi cornicem, quod ſclam, Italia non st. 
Tom. I. p. 752. Frft. Ausgabe 1610. Lib. XI. 

Fa BZ DRAN er 22 au 

o) Belon nature des olfeaux p. 224, Herr Sebert ver⸗ 

ſichert mich, daß die Saatkraͤhe faſt beſtaͤndig ma» 

gers und dadurch von der ſchwarzen und grauen 

Kͤraͤhe unterſchieden iſt. v. 8. 


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no zur Geſchichte der Saat⸗Kraͤhe. id 
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D genden von Pommern ſehr gemein, und heiſ⸗ 


Solch 


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fern, in welchen gar 


gen der 


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8 


Anhang / zur Geſch. der Saat⸗Kraͤhe. 107 
ben fie wabler SiefePfäge wagt nuch de Bolfemen 
ge halber, die ſich bisweilen daſelbſt verfammler, 
noch desfalls, weil daſelbſt mehrere Würmer mar 
ren, wie Herr von Buͤffon muthmaßet, denn ich 


kenne mehrere ſolche Colonien dieſer Vogel in Dör- 


an einem Dorfe habe ich ſie doch alle gefunden, und 


nie auf Bäumen, unter welchen ein dichtes Unter⸗ 
holz ſteht. So fehr ich mich in der Naturgeſchich⸗ 


te ſcheue, einem Thiere dieſe oder jene Abſicht zuzu⸗ 
ſchreiben, ſo iſt es doch wahrſcheinlich, daß dieſe 
Voͤgel ihrer Jungen öfterer in unbewohnten Ge⸗ 


genden, als jetzt in der Nachbarſchaft der Men ⸗ 


ſchen, von den Falkenarten beraubt werden wuͤrden, 
ob gleich ich dieſe Voͤgel endlich auch ſo dreiſte habe 


8 


werden geſehn, daß fie ſich alle Morgen eine junge 


Saatkraͤhe zum Fruͤhſtuͤck holeten, ungeachtet die 


Neſter nahe bey einem Haufe waren, und alle Saat⸗ 
Kraͤhen der Gegend den Habicht mit vielem Ge. 
ſchrey beſtuͤrmeten. Vielleicht fürchten die Saat⸗ 


Kraͤhen auch einen verſteckten Feind unter dem 


“ 
* 


gemeiniglich kann man wegen des glatten hohen 


* 
* 


Stammes nur beſchwerlich auf den Baum kommen. 


Sie brechen kleine Zweige von den Bäumen, ſamm⸗ 


len kleine Ruthen, Staudenwerk und dergleichen, 
legen dieſelbe an mehreren Orten auf einem Baum 


zuſammen, und ſtreiten ſich mit vielem Geſchrey um 
den 155 rauben und zerreiffen ſich die Grundla⸗ 


Kraͤhen⸗Eyer, gruͤnlich ſind, und viele braune 1 
SE = en 


keine Ricchhöfe find. Rahe 


Baum, wenn er mit dichtem Unterholz umgeben iſt; 


= — 
R x 
— — 


—— 


| efter, bis fie alle Baumaterialien genug, 
und ihr Reſt fertig gebauet haben. Sie futtern 

es alsdann mit Moos, Wolle und dergleichen, und 
legen drey bis fünf Eyer, welche, wie die Nebel⸗ 


. ß 8 
— a 7 - 
1 — 
...... ̃ ̃ —..—ʃ — . — —— — — — —— 


—— — = 
— — = - ——— — 
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4 
f 


108 Anhang, zur Geſch. der Saat⸗Kraͤhe. 
cken haben. Da das Männchen von dem Weib 
chen nicht gut zu unterſcheiden iſt, ſo weiß ich nicht 


gewiß, ob das Maͤnnchen auch bruͤtet; es ließe fid 
5 wenn man lange au eln de 00 


tung gäbe, und bemerkte, ob ein Gatte den andern 


abloͤſete. Wenn der eine derſelben bruͤtet, fo ſitzt 
der andre oft auf dem Rande des Neſtes oder einem 
nahen Zweige, oder iſt ins Feld gezogen, um Nah⸗ 
rung zu ſammlen. Bey dem Bauen des Neſtes 
helfen ſich gewiß das Männchen und Weibchen, 
aber das 9 auch einige andre Vögel, von wels 
chen das Maͤnnchen nicht bruͤtet. Wenn die Jun⸗ 
gen aus dem Eye gekommen find, fo werden fie von 
den altern gemeinſchaftlich gefuttert; dieſe thun 


alsdann in den Gärten oft großen Schaden, ſie zie. 
ben beſonders gern die aufgekeimten Zuckererben 


aus den Beeten, oder graben dieſelben mit iprem 
Schnabel aus; in einem Morgen, ehe die Men⸗ 
| joe zur Arbeit kommen, iſt bisweilen eine ganze 
kleine Ausſaat verdorben. Ausgeſtellte Puppen, 
Klapperwerk und dergleichen, lernen ſie bald ken⸗ 
nen, und fuͤrchten es nur wenige Tage. Da wir 
aber einmahl eine Saatkraͤhe ſchoſſen, und fie zum 
Schrecken ihrer Verwandten uͤber die Erbſenbeete 
aufhingen, waren dieſe ſicher. Am lebhafteſten 
iſt die Colonie, wenn ſie die Neſter bauen, und 
wenn die Jungen aus dem Neſte gehen, und auf den 
Zweigen ſitzen, da fie alsdann die Anzahl und das 


Geſchrey drey⸗ bis vierfach verſtaͤrken. Man kann 


zu der Zeit, wenn man es nicht gewohnt iſt, bis. 
weilen des Morgens um drey Uhr, des Geſchreys 
wegen, in benachbarten Haͤuſern nicht mehr ſchlafen. 
Ju unſerm kornreichen Pommern wird manche Spei ⸗ 
fe andrer Lander ſelbſt von den Bauern verachtet, 

welcher 


Fun, 


Anhang, zur Geſch. der Saat⸗Kraͤhe. og 


welcher hier auch felten Saatkrahen iffe, da man 


ſie in Sachſen bisweilen wie Tauben bezahlen muß. 
Sie niften häufig bey Halle an der Saale. Die 
jungen Saatkraͤhen habe ich mir doch ſelbſt zur Pro⸗ 
be braten laſſen, und ſie nicht unſchmackhaft gefun⸗ 
den. Auch weiß ich hier ſchon ein Dorf, in wel⸗ 


chem einige Bauern, ſie, wie auch ihre Eyer jetzt, 


nicht aus Mangel an anderem Fleiſche, ſondern zum 


Wohlſchmacke eſſen. Ich pflegte alle Jahre einige 


Saatkraͤhen bey den Neſtern zu ſchießen, auch wur⸗ 
den ihnen einige Eyer und Jungen genommen, al⸗ 
lein ſie verließen desfalls ihre Neſter nicht, und ka⸗ 
men alle Fruͤhjahre wieder. Ein Habicht hohlte 
ſich, wenn nicht viele Menſchen in der Naͤhe waren, 
die Jungen. Nach dem Geſchrey zu muthmaßen, 
wurden die Jungen bisweilen auch in der Nacht, 
vielleicht von einer Eule, gehohlet. Alles dieſes ſtoͤh · 
rete ihre Geſellſchaft nicht. Allein es legte ein 
Paar Raben ſein Neſt in der Nachbarſchaft an, und 
nun baueten die Saatkraͤhen ihre Neſter nicht mehr 
in den gewohnten Baͤumen, ſondern verließen alle 
alte Neſter des Dorfes, und legten ſeit der Zeit, ei⸗ 
ne kleine Meile davon, eine neue Colonie an, woſelbſt 
jetzt auf vier Eſchen neun und funfzig Neſter find. 
Sie niſten ach yeifchen den kleinen Saͤulen und 
Thuͤrmen, an den Giebeln der alten gothiſchen Haͤuſer 
in Stralſund, und werden durch ihr Geſchrey und 
die kleinen abgebrochenen Baumreiſer, welche ſie in 
den Dachrinnen, vor den Thuͤren und in die Blu⸗ 


mengaͤrten fallen laſſen, ſehr laͤſtig. Sie ſcheinen 
der Elſter nicht an Muth gleich zu kommen; denn 


wie dieſe einmal auf ihrer Nachbarſchaft ein Neſt 

gebauet hatte, wurde ſie oft von einer großen Menge 
der Saatkraͤhen mit vielem Geſchrey umſchwaͤrmet, 

a . allein 


| | ] \ \ 
u. 11 Anhang, zur Geſch. der Saat⸗Kraͤhe. 


allein ſelten ernſthaft genug angefallen. Kamen ſie 
ihrem Neſte zu nahe, ſo fuhr die Elſter ſchnell auf 
den nähelten Feind, und rupfte ihm gemeinhin einige 
Federn aus. Man ſchoß die Elſter, und esta | 
zerriß die Schaar der Saatkraͤhen das Elſterne 
und wandte es zur Erbauung der ihrigen an. 
Wenn die Saatkraͤhen erwachſen ſind, ziehen ſie 
mit ihren Alten in großen Schaaren ins Feld. 
Die Jungen laufen doch daſelbſt noch oft den Alten 
mit einem pfeifenden Geſchrey nach, und werden 
von ihnen aus dem Kropf gefuttert. Sie thun am 
Korn doch einigen Schaden. Beſonders reißen 
fie die aufkeimenden Erbſen aus dem Acker, und 
freſſen ſie mit der Wurzel und den Saamenblaͤttern. 
Oft ſtecken ſie den Schnabel bis an die Augen in den 
lockern Acker, und werfen die Erde mit der Erbſe 
wie mit einem Spaten zur Seite, und holen alsdann 
die Erbſe. Es iſt nicht zu laͤugnen, daß fie nicht 
Inſekten effen ſollten. Vom Aaaſe habe ich ſie nie 
freſſen geſehen. Gegen den Winter verlaſſen uns 
die mehreſten, wenn fie ſich vorher in großen Schaa⸗ 
ren geſammlet haben „doch bleiben noch viele von 
ihnen zuruck, welche ſich in Stralſund haͤufig an 
deen hohen Giebeln der Häuſer und an den Kirchen 
ſehen laſſen. Was ich oben aus den Schleſ. pa⸗ 
triot. Nachr. von Ausrottung der ſchwarzen Krähe 
angefuͤhrt habe, ſcheinet auf dieſe Saatkraͤhe ange⸗ 
wandt werden zu muͤſſen. aa acer 1313 
Daß die Saatkrähen doch auch ſehr nuͤtzlich 
werden koͤnnen, habe ich in dieſem Fruͤhjahr noch 
geſehen, da ſie fleißig die Kornmaden, oder die Lar⸗ 
ven von den Maykaͤfern aus dem Acker ſammleten. 
Nahe bey Stralſund lagen zwey Aecker, der eine 
war mit Gerſte beſaͤet, welcher noch bloß lag, den 
> | andern 


4 ofen gern 
wie oe Ben. 
n junger | 


42 FR. 145 4) Nu ey 5. Pr „Kant X 


ann: msi en ea 115 N 
Dee duemeſingen And w dem Beton fol. 
gebe Die Saatkraͤhe iſt etwas groͤßer als die 1% 
meine (die ſchwarze) Kraͤ Ze war einen 
fuͤnf Zoll, ſechs Linien lang; ; der Schnabel 2 . 
3 Linien; der S 
tere Zehe mit dem N 


5 


agel 1 zoll und 92 Linie; die 


Fluͤgel nr zuſammen gelegt, beynahe bis ans 
Ende des nn e waren die 
LE 2 50 n ai W 4 | | Spisen, 


she 3 19 5 71 


Era 


73 I 


Terra keflerg ef 8 dolore pulla, tem 


A 77 
si ue eee e mollis fa 15 ue : culturge - — quam 


recefitem exquirünt, improbae alites, vomerem eo: 


argue y. e a welt ipfa sn | 


ar ung * 


Biff r nat Gesch o. vogel u. 5 


Zoll, 2 Linien; der mitt⸗ 


chen eines guten 


4 


112 Anhang, ir Geh. de et, 


a en e, Bot che e Mt I | 
et. =. 


I 1140 1 Diese Sastkrä en 10 1237 ö 

U Deurf Mn nicht 1 0 die maß en ſcheinen als. 

dann aber weiter gen ag zu ziehen. 1 
linder Witterung babe t ember 1772. 

in einem Garten in Bi in Sch efien, viele 

Slaatkrahen und Dohlen ihren Fraß auf der Erde 


K gelben, Wenn ſich die V 10 erbſt 

ungewoͤhnlich häufig verfammlen, 05 d 5 

N 60 kurz darauf ben ihen. e den bett . 
chen Europa gegen Suͤden zu zie en. fahr id 


in der Mitte des Octobers, im Jahr 1779., große 
Schaaren von Gänfen, Enten 19 555 jigen, (Anas 
Anſer, Boſchas, Tringa Vanellus &c.) a 1 5 De 
nau, zwifd en Wien und Ofen; nie habe ich aber 
Vögel in ſo großer Anzahl von vielen tauſenden, 
als hier een and . ee 


gesehen. Is 85 


Ihre Schaar ließ in Ri Ferne wie eine ße 
Es Wolke. Des Nachts ſaßen fie ganz dichte auf einer 
der kleinen oͤden ſandigten Inſeln in der Donau, 
und hoben ſich alle mit ſtarkem räuſch der Fluͤgel, 
aber ohne Geſchrey, wenn ihnen ein Kahn nahe 
kam. Des Tags verriethen ſie genug durch ihr 
Geſchrey, Farbe und Groͤße, daß die Schaar, we⸗ 
nigſtens größtencheils ? aus Saatkraͤhen und Doh⸗ 
len beſtand. Doch koͤnnen auch N Kraͤhen 
darunter geweſen ſeyn. Die Saatkraͤhen und 
Dohlen leben im Herbſt auf dem Felde, und des 
Sommers an den Thuͤrmen in einigen Städten 
gern e . haben 00 einen ben 
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mein meinſchaftich a nördtihes Deutschland. 
Dänvemart und Livland ſcheinen fie gar nicht der Ä 
felten gi denn Hert Mäller erwähnt derſel⸗ 1 
ben n in feinem Zoolog. danic. prodr; und Herr 4 
Siſcher fuͤhrt ſie auch nicht u fine aged. 
te von bie an. a 
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S. 18 1 x ® 1 ii TEN 25 1 PR 5 * 6 20 
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Die graue Kraͤhe ). 
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Duͤffon illum. Plat. No. 7656. 
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2 Jieſer Vogel unterſcheidet ſich leicht von der Ra⸗ 
—benkraͤhe und von der Saatkraͤhe, durch die 

Farbe ſeiner Federn; der Kopf, Schwanz und die 
JIluͤgel, find ſchoͤn ſchwarz, mit blaͤulichem Wieder⸗ 
ſchein. Dieſes Schwarze iſt gleichſam abgeſchnit⸗ 

. 6 0 FF 


., Corneille mantelſe Briſſ. Tom. II. p. 19. Es ers. 
waͤhnen weder die alten lden er noch Roͤmer die⸗ 
fer Art. Die Neuern haben fie auf Griechiſch K. 

e codes, genannt; im bateiniſchen, Cornix ci. 
nerea, varia, Hberna, Hlreſtris, Corvus ſemicinereus; 
Italiaͤniſch, Malacchia oder Munacchia, oder viel⸗ 
mehr Monacchia; in Deutſchland, Zolzkrae, Aſt⸗ 
Krae, Grauekrae, Schildkrae, Webelkrae, Bund 
tekraͤhe, (Pundterkrae, nur nach einer ſchlech⸗ 
ten Aus ſprache), winterkra; Schwediſch, Ns. 
ka; Polniſch, Vrona; Rußiſch, Worona; Georgi 
Reiſen S. 165. Daͤniſch, Krag; Norwegiſch, 
Kraake, (Brum); Lettiſch, Wahrna, Dſerwes; 
Ehſtniſch, Warres, Non; Niederſaͤchſiſch, Krai, 
Aaskrai; an der Saale, Mehlrabe, (Guͤnth.) 
Engl. Royfton- Crow, Sea-Crow, Hooded- Crom; in 
Frankreich in verſchiednen Zeiten und Provinzen, 
Corneille mantelte, emmantelte, (ſauvage), cendr&, 
u. ſ. w. Crainiſch, Uraua; eee Seop. 


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Bay av. 171 2 8 Tab. 17. 
Albin. II. p. 22. T. 23. 
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2 Fauna ſrec. ed. I. n. 71. ed. 1.2 ». 88. ker. oe) * 
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ne System Th. U. S. 174. U. — 


ER & Krä he. Sn: 
" Müller 20cl. Danie. prodiy p. II. n. 22. 


Pennant Brittiſche Thiergeſch. S. 74. n. . Tab, 


XXV. Zool, Vol. i. n. 77. p. 223. 
Leske. Naturgeſch. S. 244. Biumenbach. "Hand: 
Buch der Nat. Geſch. S. 220. n. 3. 


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116 Die graue Kraͤhe. 


Sie fliegt in zahlreichen Schaaren, ſo als die 
Saackrahe, und fie iſt vielleicht noch vertrauter mit 
den Menſchen, da ſie ſich vorzuͤglich, beſonders des 
Winters, zu den bewohnten Gegenden begiebt, und 
alsdenn von dem, was ſie in den Goſſen, 2 
fen und 1. der dn findet, lebt ). Sie hat auch 
dieſes mit der Saatkraͤhe gemein, daß fie ihren 
Aufenthalt zweymahl des Jahres veraͤndert, und 
als ein Zugvogel angeſehen werden kann; denn wir 
ſehen ſie alle Jahre in großen Schaaren am Ende 
des Herbſts ankommen, und im Anfange des Fruͤh⸗ 
lings wegziehen, und ihren Strich gegen Norden 
nehmen. i der e er aa 


Aber wir wiſſen nicht genau, an welchen Orte 


fie blabt ). Die mehreſſen Schrifſteler fügen, 


daß 


Bock Preußl. Ornith. Naturf. St. I. S. 41. 
9 157 u. 5. on , Se Er ot UM 1402 
Boerewory S. o. ien 

Ahpbelen, Bomares Natur. Hiſſorie, Tom. 3. 463. 


) Sie fliegt nicht in fo großen Schaaren, und niſtet 
auch nicht ſo in Geſellſchaft, wie die Saatkraͤhe, 
wiewohl mehrere zuſammen des Sommers im 
Acker, an den Ufern u. ſ. w., und des Winters in 
Doͤrfern und Staͤdten, ihre Nahrung ſuchen. O. 


2) Dieſe Kraͤhe niſtet an vielen Orten in Pommern, 
und bleibt auch des Winters mehrentheils hier. 

In andern Gegenden von Europa heißt ſie doch 
deß falls die Winterkraͤhe, weil fie ſich dann ſehen 
laßt. In Weſtphalen iſt es doch ſchon, nach Al⸗ 
drovand, ein Sprichwort: Eine Kraͤhe macht kei⸗ 
nen Winter. Sie horſtet auch an der Donau. Kra- 
ner, 333. . een — 4 * 


„Inſekten, Fiſchen * Nabe ver be. 
dub am m fen vor 9 80 ben Milch⸗ 


2 inge 2000 84 n ſteiſen 


Bin 211 sen a Ar eg. at pad 640 65 Nan 


‚Tom, I p. . 


10 e p. 379. | Schwenkfeld aviari ee 


Ben. Nature des Cie f. 284 — than 
ER ri, 121 5 et his „6 Ae 3 * 32 1 1.0 
0 Brief Zolgy p.76. Die Berſaſer dier Werte 

Fön a d 1 Keäenart ſey, welche 
ſich in dieſer 0 


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el findet 


114 I 5 RR I EAA > Inſel K * 135 12 101 181 185 


d) Fauna force I. p.25. n. 71. IL BP 1305 ini: 68. 
Ne p. 332 a ar aan 


a 4 ine 
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7 5 Tl p. 9 0 rt 1. n. f 


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505 sus 5 fat, ef af fie fe gf. sa die Tr 


aubten, und, wenn man die Fiſchbehe L ne 

105 ‚fie f 90 diejenigen, we che an dem Ende 
derſelben geblieben ſind, bemerkten, und kei⸗ 
ne Zeit, kein heraus zu zie n, Welten Taf. 55 
| e 


is Die graue Kräße 


ſpeiſen ) leben; und obgleich fie desfalls zu den 
ae eee 

ten ſo kaum man doch, da die, welche ihren Magen 
geöffnet, darin allerle) Körner, mit kleinen Steinen 
gemischt ), gefunden haben, glauben, daß fie mehr 
von Säämen’ als von andern Dingen leben, und 
dieſes iſt ein drittes Zeichen ihrer Aehnlichkeit mie 
den Sagtkraͤhen ). In allen 3 
jedr der ſchwarzen Krähe; fie hat beynahe dieſelde 
Geſtalt, dieſelbe Stellung, daſſelbe Geſchrey, den⸗ 
felben Ton der Stimme, und denſelben Flug; ſie 
a den Schwanz, die Flügel, den Schnabel, die 


Füße und faſt alle innere Theile, welche man von 
ihe kennet, ſelbſt in den kleinſten Stuͤcken N, mit 
Ben dieſem Geſchmack iſt es ſehr begreiflich, daß 
15 ſich oft an den Ufern auf halten, aber man haͤtte 
ihr aus dieſem Grunde nicht den Nahmen der Waſ⸗ 
ſerkraͤhe oder Meerkraͤhe geben duͤrfen, weil dieſer 
Nahme aus eben der Urſache der ſchwarzen Kraͤhe 
und dem Raben zukaͤme, welche gewiß keine Mais 
fſervoͤgel findet c I a os . a 


h) Aldrovand, Lib, XII. p. 379. Neque a lactieiniis 
etiam abſtinet, quorum caufa caſas agricolarum quan. 
dogne.ingedi. U on Sea! ed amd 


i) Gefier de avibus Lib. III. p. 333. Ray Synopſis 
avium p. 46. 1 | 


) Sie frißt wohl bisweilen Getreide, aber ſelten, 

und ſie weichet, in der Art ſich zu ernaͤhren, noch 
mehr als die Dohle, von der Saatkraͤhe b, und iſt 
auch darin der Rabenkraͤhe von allen Bögelg am 


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K) Willgbby drwiholagis p 44. 


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1260 Die graue Kraͤhe. 
That eine bloße Abart von der ſchwarzen Kraͤhe, 


woher haͤtte fie denn die Gewohnheit, in zahlreichen 
Schaaren zu fliegen, und ihren Aufenthalt zwey⸗ 
mahl des Jahres zu wechſeln? da wir geſehen ha. 
ben, daß die ſchwarze Kraͤhe ſolches niemahls khut ); 

wäre fie eine bloße Abart von der Saatkraͤhe, wo⸗ 
her hätte fie denn fo viele Gleichheit mit der ſchwar⸗ 
zen Kraͤhe ?)? Hingegen iſt dieſe doppelte Aehnlich⸗ 


keit leicht zu erklaͤren, wenn man annimmt, daß die 


graue Kraͤhe aus der Miſchung dieſer beyden Ar⸗ 
ten entſtanden ſey, welche ſie in ihren vermiſchten 
Natureigenſchaften, die ſie von der einen und der 
andern Art beybehalten hat, vorſtellet ). DE 


es auch wären, fo wäre noch nicht bewieſen, daß 
"fie von diefen abſtammeten. ). 


6) Eine zweyte unbewieſene Vorausſetzung waͤre es, 
daß die graue Kraͤhe eine Abart der ſchwarzen Kraͤ⸗ 
he ſeyn ſollte. Auch duͤrfte ſie noch nicht von der 
Saatkraͤhe abſtammen, wenn ſie gleich eben ſo, wie 
die, in Schaaren zoͤge, und des Jahrs zweymahl 
ihren Aufenthalt veränderte; denn in ſolchen Eis 
genſchaften koͤnnten ſich ja auch zwey ganz verſchie⸗ 
dene Arten ahnlich ſeyn. In Pommern ſieht man 
die graue Kraͤhe den Sommer und Winter hin⸗ 
7) Sie iſt weder eine Abart von der Saatkraͤhe, noch 
von der ſchwarzen, noch ein Baſtard, Meſtitze 
ui. d. gl., ſondern eine beſondre Alt. 


8) Den mehreſten Menſchen gefaͤllt oft das Sonder⸗ 
bare mehr als wie die Wahrheit, und vielleicht er⸗ 
warb der Herr von Buͤffon mehreren Bepfall durch 
fenes, als durch feine häufige angenehme 1 8 
2 ungen. 


Die graue Kräl 


N 2 121 


Meynuung Pönute denen Gelebren auch mehrfein- 
lich laſſen, welche wiſſen, wie ſehr die phyſikaliſchen 


Aehnlichkeiten dazu nuͤßen, wenn man den Ur⸗ 
fprung, der Dinge zeigen, und die Erzeugungsge⸗ 
ſeiche fortſetzen will. Man findet aber dazu eine 
neue Stuffe der Wahrſcheinlichkeit, wenn man be⸗ 


denkt, daß die graue Kraͤhe eine neue Race iſt, 


welche den Alen eder befantt war, noch von ib. 
nen genannt iſt, und welche folglich zu ihrer Zeit 
nicht vorhanden war ). Denn wenn die Rede von 

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„bungen. Man twird ſich aus den vorigen Theilen 
erklaern, daß er bisweilen ganz ähnliche Gattun⸗ 
gen von einander trennet, und noch oͤfterer ganz 


eberſchiedene Thierarten zu einer einzigen macht. 


Auch hier iſt der Fall, nur daß er nicht, wie ſonſt, 
richtige Beobachtungen genug mit feinen Hypothe⸗ 
ſen verwebt hat, ehe er Meynungen fuͤr Wahrheit 


9) Vielleicht haben die Griechen und Roͤmer die graue 
Klraͤhe nicht beſchrieben, vielleicht nicht gekannt, 
e denn ſie iſt im 172970 5 Europa viel ſeltener als in 
Norden. Im noͤrdlichen Europa ſchrieb man eben 
nicht viel, ſchlug aber deſto beſſer; und wenn hier 
dieſer Krähe erwahnt iſt, ſo haben die fuͤdlichen 
Europaͤer wohl geglaubt, die Rede ſey von der ih⸗ 

nen ſehr bekannten ſchwarzen Kraͤhe. Die graue 
Kraͤhe iſt vielleicht von jeher in Norden die gemein⸗ 
ſte Art geweſen; wenigſtens iſt der Schluß uͤbereilt, 
daß ‚fie. nen entſtanden ſey, weil fie bey den alten 

Schriftſtellern nicht beſchrieben iſt. Es waͤre doch 

ganz beſonders, wenn dieſe freyen Meſtitzen nicht 
allein ganz andre koͤrperliche Eigenſchaften, Sitten, 
4% und ſehr verſchiedene Farben, ſondern auch eine 
ganz andere Himmelsgegend zu ihrem Aufenthalt, 
als ihre Stammeltern, bekommen haͤtten. G. 


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se Die graue Krähe 
einer ſo zahlreichen und bekannten Rea ee iſt, 5 tin ; 


bie entweder in dem Lande unbekaune oder gar nicht 
vorhanden geweſen ſen. Wenn fie aber ne üt, 
ſo muß ſie durch die Vermiſchung von zwey andern 
Racen hervor gebracht ſeyn; und welche können 
dieſe beyden Racen anders ſeyn, als die, welche die 
mehrfte Vßnlichfee, Gteichförmigtee und Fe. 


ar „erh a Aalen er BI UN 
bältnig gegen einander zu Haben scheinen? 


Sriſch ſagt, daß die graue Kraͤhe zweyerley Ges 
ſchrey habe, ein groͤberes, welches Jeder kennt, und 
ein helleres, welches einige Aehnlichkeit mit dem 
Hahngeſchrey hahe. Er ſetzt hinzu: daß ſie ihre 
Jungen sehr liebt, und daß ſie, wenn man den 
Stamm des Baums, auf dem ſie ihr Neſt gebauet 
hat, abhauet, mit dem Baum nieder fallt, und ſich 
lieber gänzlich Preiß giebt, ehe ſie die Brut verlaßt. 


Ems ſcheint Bäsjenige auf ſie anzunsehDen, was 


in der Brittiſchen Thiergeſchichte von der Saatkraͤ⸗ 


he geſagt wird, daß ſie naͤhmlich die ſchaͤdlichen 
Inſekten verzehre, und dadurch die Wieſen davon 
reinige w) ie). Aber noch einmahl, muß man nicht 
befürchten, daß. fie ſelbſt viel mehr Korn Habt 

N A eie e ee er 


a m) Pürgat paſeus et prata a vermibus . apud nos re- 
llegata, at inaudita et indefenſa. Syſtem. naturne 
ed. X. p. 106. ed. XII. p. 156. 5. Fauna fvecica, 


\ II. p. 30. n, 88. N p rg et, 

10) Sie geht dem Plug nach, und lebt ungleich mehr, 

als wie die Saatkraͤhe, von Inſekten und deren 
karven, frißt auch ſehr dee ſelten Getreide 


ſache, warum man in 


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Leuten 12). 5 75 


Ich weiß nicht „ aus welchem Grunde es dem 


von der Größe eines Sperlings iſt, welcher ie | 


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s die Inſekten, welch 4 
& nde geweſen wären? und iſt 


Deutſchland einen Preiß auf ihren Kop 
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dern von Europa, aber zu unterſch 


Klein gedünkt hat, daß der Soerotototl, oder der 


weidenvogel des Fernandez, zu den Kraͤhen ges. 
hoͤre, wenn es nicht von dem, von welchem Seba 


ſpricht, gilt, welcher dieſen Vogel als denſelben, 
deſſen Fernandez erwaͤhnt, beſchreibt, und ihn ſo 
groß als eine gemeine Taube angiebt, anſtatt Fer⸗ 


nandez, auf der ſelbſt von Seba angeführten Stel · 


le, ſagt, daß der Soerotototl ein kleiner Vogel, 


— 


1) Sriſch. Tab. 65. | 


11) Der Fuͤrſt, oder die Geſetzgeber, waren damahls 
wohl ſchlechte Naturkuͤndiger. Vielleicht wußten 


ſie auch, daß die Kraͤhen dem kleinen jungen Wild⸗ 


eutiges Tages geſchieht, mehr fuͤr die Jagd, als 
für des armen Bauers Getreide beſorgt. 


12) Oger Lib. XII. p. 27 & ©. 
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der gemeinften und bekannteſten Vögel. 


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Man hält e verächtlich und häßlich. In den ſuͤd⸗ 


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lichen 1 woſelbſt ſie ſelten iſt, koͤnnte man 


7 


Sabel für ſchoͤn halten, denn die ſanfte aſchgraue 


de ihres Leibes ſticht gut gegen die glänzende 
ſchwarze Farbe des Kopfs und der Glieder ab. 
und als die Saatkraͤhe. Des Fruͤhjahrs vertheilen 


fie ſich paarweiſe, und bauen ihre Neſter aus klei. 
nen Zweigen und Reiſern, in den Aeſten der Bär⸗ 


me, ohngefaͤhr wie die Raben und Saatkraͤhen. 


Aber nie habe ich 1110 als ein Neſt auf einem 
Baum oder in nahe ſtehenden Baͤumen geſehen, 


und darin ſind fie den Raben ahnlicher als den 


Saatkraͤhen. Sie wählen dazu auch nicht, wie 
dieſe, hauptſaͤchlich hohe Bäume mit einem aſtloſen 
Stamm, ſondern bauen oft im Gehoͤlze auf niedri⸗ 
gen Eichen und andern Baͤumen, und ſelbſt in den 
auſen Apfelbaͤumen der Obftgärten, nahe bey den 
Fa Sie werden aber gemeiniglich daſelbſt 
zerſtoͤret, weil die Knaben leicht hinzu kommen koͤn⸗ 
nen, und weil ſie kein Mitleiden gegen einen 69955 
| 70 8 aben, 


— 


aben, welcher ihnen die Küchlein fiir. 


yer find größer als Taubeneyer, etwas m 


ey 


| ı diefe Kraͤhen im Holze, und ich 
babe oft geſehen, wie begierig ſie die vom Fluſſe auf 
den Sand geworfnen gemeinen Miesmuſcheln (My- 


— 


A 


fie noch Futter von denſelben verlangten. Sie bruͤ⸗ 
e e eee REINE ET RE een 


1 


| r. Tab. vin e 9, Bec 
Preußl. Arnith. Naturf. St. IX. S. 144 


I, 


> Bufäge, zur Geſch. der grauen Krähe. 127 


es ihnen nicht leicht auf dem Felde an Nahrung, aber 
im Herbſt verſammlen fie ſich, als wenn 


folgen ſich einander. Man glaubt, alsdenn werde 
Sturm und Regenwetter erfolgen. Sie kommen als⸗ 


denn mit dem größten Vertrauen in die Städte und 


Doͤrfer, und halten ſich die mehreſte Zeit daſelbſt auf. 
Sie ſammlen die Knochen von den Gaſſen vor den 
Thuͤren, fliegen damit auf die Dächer oder naͤchſten 
Baͤume, pfluͤcken mit dem Schnabel das Fleiſch oder 


die Knorpel ab, und laſſen die Knochen oft, zum 


Verdruß der Blumen ⸗Liebhaber, haͤufig in die 
Gaͤrten fallen. Alsdann ſuchen ſie auch auf den 
Miſthoͤfen die Getreidekoͤrner aus dem Pferde» 
Miſt, freſſen wohl mit den Huͤhnern und Schweis 
nen das ihnen gegebene Futter, und ſetzen ſich die⸗ 
ſem ganz vertraut auf den Ruͤcken. Sie ziehen 
auch wohl einige Kornaͤhren unter dem Dache der 
Scheunen hervor. Wenn man fo viel Korn gebauet 
phat, daß man nicht alles in Scheunen laſſen kann, 
ſondern es in ſogenannten Mieten ſetzt, und nicht 


flruͤhe ausdreſchen kann, fo pflegen die Kraͤhen des 
Winters gerne das Korn auszupfluͤcken. Zur 
Erndtezeit ziehn fie aber noch Inſekten und andre 


Thiere dem Getreide vor; ja ſie lieben im Herbſt 
noch ſehr die Birnen, verzehren viele davon, und 
pflücken noch mehrere ab. Auch die Wallnuͤſſe 
prfluͤcken fie, und öffnen dieſelben beynahe wie die 
Muſcheln. Sie verfolgen gern die Falken, wenn 


zehren. Sie verfolgen auch ſelbſt ſchwache ver⸗ 
wundete Voͤgel, muͤdgehetzte Hafen, und jagen die 
Buff. Tat, Geſch. d. vogel. II. S. J ſen 


8 * , - 
bl, Siſcher. a. a. O. Des Sommers fehlt 

fie wegziehen 
wollten, und moͤgen ſolches auch wohl zum Theil 
thun. Oſt waͤlzen fie ſich dann in der Luft und ver⸗ 


er ſeinen Raub hat, um das uͤbriggelaſſene zu ver⸗ 


\ 


vas Zufäge, zur Geſch. der grauen Krähe. 


ſen oft ſelbſt, indem ſie ihn vereinigt von allen Sei⸗ 
ten angreifen, daß er nicht weiß wohin er laufen 
ſoll; doch geſchieht ſolches nicht leicht, wenn er 
nicht ſchon verwundet, oder fehr jung iſt. Aas rie⸗ 
chen ſie weit, freſſen es gern, und verzehren bald, 
in Geſellſchaft von Raben, Hunden und Schwei⸗ 
nen, ein geſtorbenes Pferd oder Rind. Auch der 
Menſch, wenn er am Galgen oder Rade geſtorben 
iſt, dient ihnen zur Nahrung. Man hat desfalls 
einen Eckel fuͤr ſie, und ißt ſie niemahls; ſelbſt den 
Hunden find fie aͤuſſerſt widerlich; man kann die 
wenigſten Vorſtehhunde dahin bringen, daß ſie eine 
raͤhe weit truͤgen und brachten, da ſich doch eini« 
ge derſelben nicht ſcheuen, den Igel, der ihnen doch 
das Maul beſchaͤdigt, dem Herrn zu bringen. Es 
ſcheinet die Ausduͤnſtung der Raubvoͤgel, der Ra⸗ 
ben und Kraͤhen, den Hunden ſo unangenehm zu 
ſeyn. Auch die Federn der Kraͤhen gebraucht man 
nicht ſehr. Der gemeine Mann glaubt zum Theil, 
. man koͤnne auf Betten, welche mit denſelben ge⸗ 
ſtopft waͤren, nicht ſanft ſterben. Ihre Federn auf 
dem Leibe ſind weich, und liegen ziemlich locker auf 
demſelben, ſo daß der Wind ſie oft aufrichtet. Des⸗ 
falls ſitzen die Kraͤhen vielleicht bey ſtarkem Winde 
gern ſo, daß ſie den Kopf gegen den Wind kehren, 
und daran kann man oft ohne Wetterhahn ſehen, 
woher der Wind komm mn.‘ 


1 


Au 9 Ya . 


Dieſe Kraͤhe hat eine unangenehme heiſere 
Stimme, und kommt der Stimme der ſchwarzen, 
nicht der Saatkraͤhe am naͤheſten. Mit jener hat 
fie auch ſehe viele Aehnlichkeit in ihren übrigen Sit: 
ten, und das mehreſte, was die Alten von der ſchwar⸗ 
zen Kraͤhe beobachtet haben, paßt auch auf dieſe 
2 U i 40 A graue 


/ 


— 


AZiuſaͤße, zur Gesch. der grauen Krähe. 129 


graue Kraͤhe. Wenn ſie ſitzt und ſchreyet, beugt 
ſie den Kopf und Hals, bey jedem Geſchrey, nieder, 
als wenn ſie eine Verbeugung machte. Sie huͤpft 
ſelten, ſondern ſetzt einen Fuß wechſelsweiſe vor dem 
andern, oder gebe debe wodurch fie ſich von der 
Elſter unterſcheidet, die uͤbrigens beynahe ſo zahm, 


und von ähnlicher Nahrung, wie die Kraͤhe im Win. | 


ter, in und bey den Dorfern, lebt, auch wie dieſe 
das Aas angeht. Wenn es des Winters dunkel 
wird, verſammlen ſich die grauen Kraͤhen, aus meh⸗ 
reren Doͤrfern, auf gewiſſe Baͤume, und ziehen von 
da oft ganz fpät, wenn es beynahe finſter iſt, noch 
einige Meilen bis zur Stadt, woſelbſt ſie 11 den 
Kirchen und Daͤchern hoher Giebelhaͤuſer ſchlafen. 
Im Fruͤhjahre, wenn das Waſſer vom Eiſe frey 
wird, ſitzen fie häufig auf dem Rande des Eiſes und 
an den Ufern, um Würmer, Schnecken, todte Fi⸗ 
ſche u. d. gl. zu ſammlen. Sie kommen denn auch 
weniger auf die Miſthoͤfe, ſondern vertheilen ſich 
auf dem Felde. Wenn der Acker im Herbſt oder 
Fruͤhjahr gepfluͤgt wird, folgen ſie haufig dem Pfllug 
nach, und ſind die vertrauteſten Geſellſchafter der 
Ackersleute, um die Larven der Inſekten (Scara- 
baeus Melolontha &) zu ſammlen, und Zinne 
hat ganz recht, wenn er fie für nuͤtzliche Thiere haͤlt; 
beſonders da fie die Wieſen eben fo von den ſchaͤdli⸗ 
chen Raupen (Phalaena graminis) reinigen. Sie 
thun dieſes mehr als die Saatkraͤhen, und freſſen 
nicht ſo viel Getreide als dieſe. Sie freſſen auch 
Aas, welches die Saatkraͤhen nicht thun. Ju Sach⸗ 
fen ſollen fie ſchon ſelten niſten. (30m a. a. O.) 
„In Thüringen iſt fie nicht alleuthalben; am Saal⸗ 
„Strohme iſt fie eine Seltenheit, und wird nur ein⸗ 
„zeln, zuweilen im Winter unter den ſchwarzen 
ane 5 J 3 » Kraͤ⸗ 


\ © — 


130 Zuſaͤtze, zur Geſch. der grauen Kraͤhe. 
„Krähen entderfet, Da hingegen an der Unſttut 


„und um Frankenhauſen, ganze Schaaren derſel⸗ 
„ben auf den friſch geackerten Feldern, ſonderlich 
„im Herbſte, anzutreffen find, unter welchen ſich 
ux die ſchwarzen Krähen, gleichfalls nur einzeln und 
RN felten, ſehen laſſen. Guͤnther a. a. O. 
Sie ſollen in Aſtrachan haͤufig ſeyn, und den 
Weingarten großen Schaden thun ). 


I 


Briſſon a. a. O. giebt die Ausmeſſung dieſer 
Kraͤhe folgendermaßen an: „Sie iſt ohngefaͤhr ſo 
„dick wie die gemeine (ſchwarze) Kraͤhe, und einen 
„Fuß, fuͤnf Zoll, zehn Linien lang. Der Schna⸗ 
„ bel zwey Zoll; der Schwanz ſieben Zoll; der mitte _ 
„lere Zehe mit dem Nagel, einen Zoll zehn Linien. 
„(Die Zehen ſind unten breit, damit ſie auf ſum⸗ 
„pfigtem Boden nicht ſtecken bleiben, Pennant a. 
54. O.) Die ausgebreiteten Fluͤgel machen, von 
„einer Spitze zur andern, zwey Fuß, eilf Zoll, ſechs 
„Linien. Die zuſammen gelegten Fluͤgel reichen 
„faft bis ans Ende des Schwanzes. un 


In Mecklenburg Strelitz niſten feit verſchiede⸗ 
nen Jahren ein paar Kraͤhen, welche weiße Jun. 
gen kriegen 3). Nahe bey Greifswald hat man 


4) Gmelin Reifen durch Rußland. Th. II. S. 163. 
15) Vielleicht find dieſes dieſelbigen, von welchen der 

Herr Conſiſtorialrath Maſch ſchreibt, daß ſeit laͤn⸗ 
20 ger denn zo Jahren, im Neuftrelitzſchen in einer Holz 
4 zung, welche an den See Tollenſee ſtoͤßet, ein Ges 
ſchlecht gewoͤhnlicher ſchwarzgrauer Kraͤhen lebet, 
. . welches 


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8 Zuſäte/ zur Geſch. der grauen Krähe. 131. 


"1768 eine ſchwarz und weißbunte Krähe geſehen. 
In Preußen follen die Nebelkrähen oft weiß wer. 
den, Bock a. a. O. Auch in Dänemark giebt es 
fr 15 rohen, Müller prodr. a, a. O. Sie were 


ifen auch ganz ſchwarz, und find alsdann 
Anblick nicht leicht von der Rabenkrahe 
His finde ich nicht von den 
n angefuͤhrt. Am 18ten März 7781 
weher (Falco Tinnunculus L.) 


zu verjagen; fie verfolgten einen derſelben 


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| nur einige hu Thurm ent. 
fernt, ſo kehrten alle Krähen da Many nd auch 


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von einem fliegenden Feinde gereitzt war, I 5 
n ihn auc 
im Zorn etwas verfolgte. Dann mußte der Falke 
nur wieder die Flucht nehmen, war aber immer vor 
und uͤber ſeinem eifrigſten Feinde, oder vertheidigte 
ſich im Fliehen, und kehrte oft eher, als alle Kraͤ. 
ben, zu ſeiner Heimath zuruck. Wenn dieſer Streit 
einige Stunden gedauert hatte, waren die Rrähen 
ermuͤdet, oder zogen den Tag uͤber aus, um Nah⸗ 
rung zu ſuchen, und die Falken baueten ihr Neſt 
am Thurm. Nach wenigen Tagen zogen die Kraͤ⸗ 
ben gänzlich, viellicht zam Beuken, von der Stade 
weg. Es kamen einige Paare Dohlen zum Thurm, 
welche aber die Falken nicht 10 Be 


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folgten. 
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und noch mehr hinten Wi az ware. 


Man bemerkt auch ei 
Loaͤnge der Fluͤgel, Ge Ah Be 
be der N 85 1 5 HERE und wenig be: 
„Kan Art. „Hi 810 
| Nach 5 5 Abbildung, hat fie die | 
| größte Aehnlichkeit mit der grauen Krähe. Der 
| Schnabel, die Kehle, der Kopf, der Rüden, die 
Fluͤgel und Süße, de Bauch und Schwanz, ſind 
mans bo der Hal a die er weißlich. 


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Die Jamaikaſche 
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Ina, h f Kab c ws he 1 9 i 

Diese ausfändifche Kraͤhe ſcheint bennahe in ben. 
dſelben Verhaltniſſen, als die un ige, gebil⸗ 
det zu ſeyn d), mit dem Unterſchiede, daß ſie einen 


E 


viel kleinern Schwanz und Schnabel hat. Die 


Federn ſind, wie der Rabenkrähe ihre, 
Man hat in ihrem Magen rothe Beeren, Saamen 

und Käfer gefunden, woraus man ihre gewoͤhnliche 
frühe und Mantelkrähe bedienen. 


ka 3 0 5 ’ 385 27. u er u 70 5 N 9 


Speise kennen lernen kann, welche dieſelbe iſt, der 


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Sie hat einen muskelartigen Magen, welcher 


inwendig mit einer ſtarken Haut überzogen iſt. Die. 
fer Vogel iſt in dem noͤrdlichen Theil der Insel ur 


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2) Corneille de la Jamaique. - Briffon Tom. II. p. 22. 
Die Englaͤnder von Jamaika nennen fie auch Chare- 
ring, oder Gabbelirg Crom, (die geſchwaͤtzige Kraͤhe), 
und die Cacao Maike, ohne Zweifel, weil er ſich ges 
woͤhnlich auf den Cacaobäumen auf halt. Sioane 
e ter of ae Loc. I. p.298. 


b) Er iſt einen und einen halben Fuß lang, vom 
Schnabel bis ans Ende des Schwanzes, und mit 
den ausgebreiteten Fluͤgeln drey Fuß breit. (Wahr⸗ 

ſcheinlich hat ſich Sloane des Englaͤndiſchen Fußes 
bedient, welcher viel kuͤrzer iſt als der Franzoͤſiſche, 
naͤhmlich beynahe ein Eilftel). N 5 


Kraͤhe ). 
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5 fig, woſelbſt r nicht von der Gebirgen kommt, und 
darin unſerm Raben glache. ,, 


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Klein giebt bi € e der afenlöcher als ein. 
n S em er anfuͤhrt, 


ſich begnuͤgt zu ſagen, daß dieſelben ziemlich groß 


Kennzeichen an ©), 


wuͤren 


b x A KL. 
Nach dem, was man von dieſem Vogel weiß, 


kann man wohl schließen, daß er unſern Krähen 
ſehr nahe komme; aber es wuͤrde ſchwer fallen, ihn 
mehr zu einer als der andern Art derſelben zu ord⸗ 


nen, da er die Eigenſchaften, welche jedweden der ⸗ 


ſelben eigen ſind, mit vereinigt beſitzt. Er iſt auch 


Jung verſchieden durch fein Seſchren, welches er he. 


/ 


ſtaͤndig hören laßt. rt 


c) Cornix nigra, garrula, Ray, naribus amplis— prae- 


ter nares europeae fimilis, Klein Ordo vvium, p. 


} 
1.49 


59. Corvus garrulus ater. Browne, 


ae aut dere eee eu d, N 


Die Jamaikaſche Kraͤhe. 135 


35 Anhang. 


4 * 


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nie die Ma e Krähe, und einen Fuß fee 
el einen Zoll, ſechs Linien; 
der Schw eee der mittlere Zehe mit dem 
I „funfjehn Linien; von einer ausgebreiteten 
Fluͤgelſpite bis zur andern, drey Fuß. Die zu⸗ 
ſammen gelegten erſtrecken ſich bis auf drey⸗ 
viertel Theile des Schwanzes. Briſſon e 
ed. gro, Tout! p. 160. n. 5. 


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da fie, wie diefe, ſehr nahe verwandte ur find, 


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1 ar 180 und 


51 1096 Les Choncas. Monedula, Briſſin, Tem. II. p. 24. 
Griechiſch, xuxos, vοg, gαðexes; Lateini ch, La- 


zus, Graccus, Gracculus 8 ‚Monedula, (Gelddieb)j; 


En ar Graio, Graia; J Itali enifch, Ciagula, Tar- 
Monacchia; im raubülnziſchen „ Beena; 

} Easoyen 5 Cane, Fe Cauverse, un chlecht 
1 50 en e houette, . n eini⸗ 
gen Pr it „Chicas , ‚Chocas ,, Chacotte, „ Cornillon, 
Gene Nahe Tuͤrkiſch, Tfobanka;, Deutſe Tul, 
Dhul, Thal Wahle Thaleche Ph Dahlike, Tole 


oder Dohle, graue Dohle, Tſchokerl, Tahe, Doel; 


um Roſtock, Wachtel; Aldrov. Lib. XII. p. 387. 
Oieſer ahme e Areal ock ſowo als in 


uͤbrig ſchland eine w e Wachtel). In 
© 810 chſen, 2 0075 Neyke, Ga 5 Schnegaͤke; i | 


# en in Schweitz, Graake; in Holla id, Kate, Clan: 
ru et 1700 5 a Bi 5 

ö der jaͤndiſchen Caey nekin; in Schwe⸗ 
1 Am, Kajg; Sa Ka dae, Caddo, Cha I Di 


ar” He braͤiſch nap 15 Boni Plat⸗ 
ea euch „5 125 e on FR al 1 4 


air 


der Aehnlichkeit als der Unaͤhnlichkeit, und 


va, Kaiba; in Pohlen,  Zegzolka; 


„„ Die Dohlen. 


und ausführliche Vergleichun N aa 
er ae Che mee 


ubreiten. 16 A 
5 I 8. 


1 N 8 * iu 


ane e run; he ab. Baß een, Tbelben; 118 
Rohfe, Rowahrna eh Ack; Daͤniſch, Al⸗ 
like; Norweg. Kaa, "Knie, R Raun. Kaare, Raage. 


1) Corvus (Monedula) fuscus occipite 8 70 iome : 
alis caudaque nigris, Linne Syftem, 
YORE 5 p. 156 n. 6. Fauna ſvec. en f 5 8 f 
dun Gegner de avib. erg a 
and NSA. oe Bet „al ER 


dran ldrova t Monednle us, 7 p. 
bee d a t tee mr 
: Ze av, p. 36 Tab XVI. 
V ilugbby ornith. 25. t. It 85 
4 e av 40. Schoene. arler, Ra) . 
nedula. ER 
Albin. Birds. Tom. I. p. 14. . 14. 
h Voͤgel. Pl. 67. N f en 1 
iffon ornith. ed 8 vo. Tom. I. p. 
5 Dohle. Th. I. S. 263 um 1 er I. ©. 
BE Ble Ordn. b. Voͤgel. S. 112. n. 4 * 957 | 
| 1 Sale Voͤgel. S. 251. v. 190. n 
ala 5 Scopoli Ann J. p. 365. n. 38. Ra a. N dudd 5 
Gunther Scop. S. 32. n. 32. es A pn 
A | 0 Fe ornith boreal S. 9 gps . 
üller Linne Syſtem. Th. II. S. 715 n. 6. 
Bock BE, Ornithol. Nutz for ch. St. I. S. 
42. n. 4 ain nnen 
e Zool, beit. Tom. I. n. 21. b. 155 Thler⸗ 
Geſch. p. 76. n. VIII. 
Georgi Neiſen im Ruß iſch. Reich. 1. S. 11 
Blumenbach Handb. d. Nat. G. S. 220. 105 
Leske Rating, S. 244 u. 901 8 2 el. 
S. 106. n. 6. 2 


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ene 1 25 N. ; n * . 
* * E n n 
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Diͤe Dohlen. 5 ah 
Ich bemerkeſogleich eine ganz beſondere Sleichheit 


zwiſchen dieſen beyden Gattungen der Vögel; denn 
eben ſo, wie es drey Hauptarten der Kraͤhen giebt, 


eine ſchwarze, (die Rabenkraͤhe), eine aſchgraue, 
(die Mantelkraͤhe), und eine kahle, (die Saatkrahe), 
ſo bemerke ich auch drey uͤbereinſtimmende Arten 


oder Racen der Dohlen, eine ſchwarze, (die eigent · 


liche Dohle), eine graue, und endlich eine mit ei⸗ 
ner Glatze. Es iſt dabey bloß der Unterſchied, daß 


N 


die letzte aus Amerika iſt, und daß fie wenig Schwar 


zes an ihren Federn hat; anſtatt daß die drey Kraͤ⸗ 
ben alle in Europa zu Hauſe gehoͤren, und alle 
ſchwarz oder ſchwäͤrzlich ſindz. 


Die Dohlen ſind uͤberhaupt viel kleiner als die 


. Kraͤhen. Ihr Geſchrey, wenigſtens von unſern 


beyden europaͤiſchen Dohlen, den einzigen, deren N 
Geſchichte uns bekannt iſt, iſt viel ſchaͤrfer und 


durchdringender; es hat ſolches augenſcheinlich Ein⸗ 


fluß auf die mehrſten Nahmen, welche man ihnen 


in verſchiedenen Sprachen gegeben hat, als folgen» 


de: Choukas, Grakkus, Raw, Klas u. a. Aber 
ſie hat nicht bloß eine Veranderung der Stimme, 


* 


denn man verſichert mich, daß man ſie bisweilen 


Tian, Tian, Tian, ſchreyen hoͤre. 
Sie leben beyde von Inſekten, Saamen, Fruͤch⸗ 


ten, und ſelbſt, ob gleich ſehr ſelten, von Steg, 
. ee ee eee, Aas 


FCiſcher Naturg. von Livland. S. 71. n. 57. 
Muller prod. Zool. danic, p. 12. n. 39. 
Buffon hiftoire des Oifeaux, ed, I2mo. Tom. V. p. 
95. pl. V. | AIR | 
© Meyers Thiere. S. 6. Tab. 20. 7 
SGoechhauſen m 183. S. 127. 


BUN 
a 


140 Die Dohlen. 
Aas rühren fie aber nicht an, und haben nicht die 


Gewohnheit, ſich an den Ufern aufzuhalten, um fh | 
mit todten Fiſchen und andern todten Körpern, wel“ 
che das Meer ausgeworfen hat, zu ſaͤttigen d). Dar⸗ 


in ſind ſie den Saatkraͤhen und ſelbſt den grauen 
Kraͤhen ahnlicher, als den ſchwarzen Kraͤhen; aber 
mit dieſen ſind ſie darin naͤher verwandt, daß ſie die 
Gewohnheit haben, Jagd auf die Rebhuͤhnereyer 
zu machen, und davon eine große An ahl zu ver. 
nean en n ene 28 3 


4 
1 


* 


Sie fliegen wie die Saatkrähen in großen 


Schaaren, und machen wie diefelbe eine Art von 
Kolonie aus, welche ſogar zahlreicher iſt, und aus 


einer Menge Nefter beſteht, welche, eines über das 


andere, wie Schichten, entweder auf einem großen 
Baum, oder in einem Kirchenchurm, oder dem 
Balken eines alten verlaſſenen Schloſſes, gebauet 


ſind ) ). Wenn ein Männchen und wee 


988 
7 — 


b) Aldrosandi Ornithologia. p. 772. Lib. XII. p. 362. 


c) Belo Nature des Oiſeaux, p. 287. Aldrovand, or 
nithol. I. c. Willugbhy ornithologia, p. 85. Sie 

naiſten viel lieber in Löchern der Baͤume als auf der 
ren Zweige. e N 


2) Die Dohle liebet einige Gegenden vorzuͤglich. In 
Cahla an der Saale bruͤtet ſie zu Hunderten, in 
den Loͤchern des Kirchthurms und der Stadtmauer, 
auch ſogar in den Taubenhoͤhlen der dem Thurme 
nahe gelegenen Haͤuſer. Bey Naumburg niſtet fie 
haufig in hohlen Baͤumen. Günther a. a. O. 
Sie haben fuͤnf bis ſieben Junge in den Hoͤhlen 
der Eichen und Buchen. Forn ar a. O 


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NAT | Die Dohlen. 141 


fi einmahl gepaart haben, ſo bleiben fie ſich lange 

Zeit getreu, und mit einander durch Zuneigung 

verbunden. Durch dieſe perfönliche Zuneigung 

ſieht man fie jedesmahl, wenn der Frühling kommt, I 
welcher allen lebendigen Weſen den Trieb zu einen . 


x { 
7 \ 


neuen Erzeugung einflößt, bewogen, ſich einander 
eifrig aufzufuchen und ſtets mit einander zu ſchwatzen. 
Denn zu der Zeit iſt das Geſchrey der Thiere eine 
wahre Sprache, welche immer gut ausgedruckt und | 1 
gut verſtanden wird. Man ſieht, wie ſie ſich auß ee 
mannigfaltige Weiſe liebkoſen, ihre Schnaͤbel zuſam⸗ | I 
men ſtecken, als wenn fie ſich kuͤſſen wollten, alle 
Arten der Verbindung verſuchen, bevor ſie ſich der 

letzten Vereinigung uͤberlaſſen, und ſich vorberei⸗ 

ten, um, durch alle Stufen des Verlangens, durch 


alle Uebergaͤnge von einer Zärtlichkeit zur andern, 
den Zweck der Natur iu erreichen. Sie verfehlen 
niemals, ſelbſt im Stande der Gefangenſchaft 
nicht, dieſe Liebeserklaͤrungen vorher gehen zu laſ⸗ | 1 
ſen d). Das Weibchen legt, wenn es vom Maͤnn⸗ Zu 
chen befruchtet iſt, fünf oder ſechs Eyer, welche mit 1 
einigen braunen Flecken, auf einem gruͤnlichen 
Grunde, gezeichnet ſind 3). Wenn die Jungen 
i V aus f 


5 d) Ariſtoreles de generatione Lib. In. Cap. VI, 25 


| 3) Die Dohleneyer find gruͤnweiß, mit vielen brau⸗ 
nnen Flecken und Punkten, ohngefaͤhr fo groß wie 
Taubeneyer. Man ſehe das nach der Natur ge⸗ 
mahlte Dohleney auf der letzten Platte, und Kleins 
Voͤgeleyer Tab. VIII. f. 4. Wirſing Neſter und 
Euyer. 1. S. 52. Tab. XI. b. 
1 Das Ey der Dohle iſt unvergleichlich geſtaltet, 
| laͤnglicht, fo daß es von dem ſtumpfen Theil all⸗ 
maͤhlig zuſammen laͤuft, und ſich in die le 
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Sorge für dieſelben, ernaͤhrt ſie, und erzieht ſie mit 


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b aber und Schwenckfeld verſichern, daß die Dohlen 


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ann. n find, traͤgt das Weibchen 1 


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einer Liebe, an Nan me mon g ae vw 
ebene kek en ee BI} e 4 


228 Alles dieſes gleicht ſchr den Krähen, und hat 1 
ſelbſt viele Beziehung auf den Raben. Charleton 


zweymahl des Jahres brüten ) ). Dieſes Hat 
man nie von den Raben noch von den Krähen ge. 


7000 kommt aber ſehr mit der Ordnung der Natur a 
überein, nach welcher die ehe Arten, * die ‘2 
8 eden EN, 8 4 


Die Dohlen find Zugvögel, Ie nicht fo (ehr, 4 
ale die grauen und als die Saatkraͤhen. Denn es 


br a eine Mae Anzahl derſelben dem 


om 1 


ert. Es ik nicht völlig fo groß als ein Lausney; 
. an am Grunde grünlicht, mit dunkelbraunen Flecklein 
und Dupfen, doch am ſtumpfen Theil dichter be⸗ 
mahlet. In dieſem Neſte waren ſieben Eyer ange⸗ 
troffen. Zorn Petinoth. II. S. 141. 8. 8. Ihre 
Eyer, fuͤnf bis ſechs an der Zahl, ſind ſchoͤn meer⸗ 
grün, mit kohlſchwarzen Flecken. Guͤnther a. a. O. 
Die Eyer ſind perlfarb, etwas graͤulich, We hi 
Uebraunen oder Ahnen Flecken. Bock a. a. S. 


e) Bis in anno pullificant.. bien Sie, . 305. 
Carleton Exercitationes — p. 75: 


4) Wenigſtens habe ich Dat, daß fi ie zum Be 
tenmahl Eyer gelegt, und die Jungen aufgezogen 
haben, nachdem ich ihnen vorher alle e 
OR genommen hatte. . 0 


Soner in Fran reich rte. n Di Th Ihn von 
Vincennes ſind zu allen Zeiten, 115 wie alle alte Ge⸗ 
5 welche ihnen eben dieſelbe Sicherheit und 
Bed! emlchkeit e U von denſelben zahlreich 
Beer Man 1 155 bei Kurse in RG, 
des Somihers wer ige des Win nters. Die, we 
che wegziehen wollen, eee en ſich, wie die 
San nd 3. Oc 2 raͤhen, vorher in großen 
Bi eilen machen fie nur eine einzi⸗ 
ge bee nit ihnen aus, und hören im Fliegen 
nicht auf zu ſchreyen. Sie beobachten beym Weg⸗ 
ziehen nicht eine und dieſelbe Zeit in Frankreich und 
Deunſcbland denn ſie verlaſſen Deutſchland mit ib» 
ren Jungen im Herbſt, und kommen nicht ehe dahin 
zuruͤck als im Fruͤhjahr, wenn ſie den Winter bey 
uns in Frankreich zugebracht haben „), und Friſch 
hat Recht, wenn er verſichert, daß ſie in ihrer Ab⸗ 
weſenheit nicht kenn und bi e ya uf 
e 10 unft 


aeg 


Er h o en 955 a 12 17 geſagt, a 


e Scheme ji man Ni in mern 


N 0 4 
17 Sun 1 r * 


6) Die mehreſten sehen gegen den Hue bi ‚ aber 
Seen ſelbſt die noͤrdlichſten Provinzen von 
utſchland nicht alle im Winter, ſondern man 
ſieht alsdann noch viele daſelbſt in den Städten und 
Doͤrfern. Ja man findet ſie ſogar des Winters 
haͤufig in Upland. Fauna ſvee a. a. O. Es ſcheint, 
daß fie in Crain und dem ſuͤdlichen Europa ſeltener 
als in dem noͤrdlichen ſey. In Oberſachſen bleibt 
ſie im Winter, und fliegt, wenn es ſchneyet, zu 
Tauſenden in Schaaren. Guͤnth. a. a. O. 


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gel gemein, daß ſie 


In Betracht ihrer innern Theile, will ich blos 


anmerken, daß fie einen musfulöfen Magen, und 


nahe an der oberſten Oeffnung deſſelben eine Erwei. 


terung des Schlundes haben, welche bey ihnen, 


wie bey den Kraͤhen, die Stelle eines Kropfs ver⸗ 


tritt, daß aber ihre Gallenblaſe mehr langlicht iſt. 


| Man kann ſie leicht zahm machen, und ohne 
Muͤhe ſprechen lehren. Es ſcheint, daß es ihnen 


angenehm ſey, als Hausthiere zu leben; aber es 
ſind ungetreue Hausgenoſſen, welche die uͤberfluͤßi⸗ 
ge Lebensmittel, welche ſie nicht verzehren koͤnnen, 
verſtecken, und welche Geld und Kleinode, die ih. 
nen zu nichts nuͤtzen, wegtragen, und den Eigen. 


thuͤmer derſelben arm machen, ohne ſelbſt reicher 
zu werden 7). Um die Geſchichte der Dohlen zu 
vollfuͤhren, kommt es darauf an, daß man die bey⸗ 


den einlaͤndiſchen Racen mit einander vergleicht, 
de an al ER 


7) Da man die Hopfen wohl an den mehreſten Ders 
tern oͤfterer zum Vergnuͤgen der Kinder in den Haͤu⸗ 
ſern haͤlt, ſo hat man auch viele Beyſpiele ihrer 


itbraͤchten, denn die Dohlen 
haben es mit allen andern Voͤ 1 
ihre Bruͤtzeit nicht im Winter haben. 


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Dieberey. Ovidius dichtet fchon, daß Arne, wels _ 


che den Feinden, aus Liebe zum Golde, die Athe⸗ 
nienſer verrathen hätte, in dieſen Vogel verwan⸗ 
delt ſey. aaa nern , eee 
Marmoreamque Paron, quamque impia prodidit Arne, 
Sithonis accepto, quod avara popoſcerat auro, 
Mutata eſt in avem, quae nunc quoque diligit aurum 
Nigra pedes, nigra velata Monedula pennis. 
wi Lib. PII. Metamorph, 


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, Wie Dohlen. 7 27 


und in der Folge, nach unſer Gewohnheit, die Ab⸗ 
Arten und die ausländifchen Arten hinzu fegt 


Die graue Dohle. Wir haben in Frankreich 
zwey Dohlen; die eine, bey welcher ich den Nahmen 
der eigentlichen Dohle beybehalte k), iſt fo groß wie 
eeine Taube, und hat eine weißliche Iris, einige 
weißliche Zuͤge an der Kehle, einige Punkte von 
gleicher Farbe um den Nafenlöchern, und eine aſch⸗ 
graue Farbe am Hintertheil des Kopfs und des 
Halſes; Alles uͤbrige iſt ſchwarz, aber dieſe Farbe 
iſt viel dunkler auf den oberften Theilen, und hat 
bisweilen einen violetten, bisweilen einen gruͤnen 
Wiederſchein nn 


Die ſchwarze Dohle. Eine andere einlaͤndiſche 
Alt, welche ich nach ihrem englaͤndiſchen Nahen 
Chough, Chouc, nenne 8), iſt von der vorigen nur 
dadurch unterſchieden, daß fie ein wenig kleiner, 
und vielleicht nicht ſo gemein iſt, daß ſie eine blaͤu⸗ 
liche Iris, wie die Saatfrähe hat, daß die herr⸗ 
ſchende Farbe der Federn die ſchwarze, ohne einige 
Einmiſchung vom Grauen iſt, und daß man um 
ihre Augen weiße Punkte bemerkt. Uebrigens hat 
fie einerley Sitten, einerley Gewohnheiten, einer ⸗ 


f) Chaucas. Coruus (Monedula) ſuperne niger ad viola. 
ceum inclinans, inferne dilute niger; occipitio et eol- 
jo ſuperiore ad einereum tendentibus; rectricibus nie 

gris, ſuperlus ad viride inclinantibus. Brill. Tom. 
II. p. 24. ed. min. I. p. 160, n. 6. 


| 80 Choucas noir 5 Chough, Briſſon. Ton. Il p. 28. 
ad. vo. I. p. 162. v. 7. Friſch Pl. 622˖ 


14 Die Dohlen. 
ley Stellung, einerley Bildung, einerley Geſchrey, 


einerley Fuͤße, und einerley Schnabel; und man 


kann kaum daran zweifeln, daß dieſe beyden Voͤgel 
nicht zu einer Art gehoͤren, und nicht im Stande 

ſeyn ſollten, ſich mit gutem Erfolg zu vermiſchen, 
und mit einander fruchtbare Nachkommen hervor zu 
bringen. Man wird ſich wenig wundern, daß eine 
Art Voͤgel, welche fo viele Aehnlichkeit mit den Ras 
ben und Kraͤhen hat, beynahe dieſelben Abarten 
zeigt. Aldrovand hat in Italien eine Dohle mit 
einem weißen Ringe um den Hals geſehen ). Die ⸗ 
ſe iſt wahrſcheinlich dieſelbe, welche ſich in einigen 
Gegenden der Schweitz gefunden hat i), und wel⸗ 


che die Engländer die Dohle aus der Schweitz nen⸗ N 


nen l). Schwenckfeld hat Gelegenheit gehabt, eine 
weiße Dohle mit einem gelblichen Schnabel zu ſe⸗ 
hen ). Die weißen Dohlen ſind in Norwegen und 
den kalten Landern ſehr gemein w). Bisweilen hat 
e Eünzür ct n de cee man 
8 6) Ornithologia p. 774. ed. Frft. p. 388. „ EN 2 
ehe And sind 
. 3). Geher de avibus . gas, und Aldrevand, a. a. De, 
En Enden beyde von dem Vogel, welcher in der 
Schweitz geſehen worden, und wahrſcheinlich die 
dice des Seſychius und Varinus ſey. Sie war 
wahrſcheinlich nur eine Spielart, welche, fo wie 
ahnliche Vögel, bisweilen ſchwarze Aeltern und 
Kinder haben. W. 
10 Che, len exereitat. p. 75. A. d. v. Briſſ ed. 
‚mitor, J. p. 161. A, Monedula tarqusta. Helen 


8. 


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e ee nnen eln 33 ene 1 2 
h Aviarium Silefiae. p. 305. Briſſ. Monedula candida, 
Chouecas blanc. ed. 8 vo. Tom, I. p. 161. B. 
en 2 5.4 WN An Non 8 wa 2 
m) Geſner, p. 23 „17 


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in den gemäßigten Himmelsgegenden, 


als in Pohlen, eine junge res Dohle in dem Neſt 


der ſchwarzen Dohlen be ). In dieſem Fal⸗ 


le haͤngt die ie wie man ſieht, nicht 
von dem Ei 188: gegend,ab, fondern 
iſt eine Mißgebur Wise ehen der! at, dag 


demjenigen ahnlich welches in Frankreich weiße 
Raben, N und in 0 ur A 


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kreutzweiſe gelegten Schnabel, un er ie⸗ 

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Stück war (el r gebogen, igſtens ſo ſeh r als 11 95 
sg ee cen ee e Stick war beynahe 
ganz gerade. Dieſe Kuͤchlein konnten ihr Futter 15 
nicht (0.9 ut, a als die andern, von der Erde aufneh⸗ 
men, . man 90 es ihnen in großen Ne ' 


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VEREDELTER N 60 
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V ey den mehreſten Dohlen ſind die Stirn, der 
2 115 Scheitel, der Ruͤcken, die Fluͤgel, der Steiß 
und Schwanz, glaͤnzend ſchwarz; der Schnabel, 
die Ke ble, Bruſt, der Unterleib und Lenden, graue 
ſchwarz; die Fuͤße find. ſchwarz; der Hinterkopf 
aber und die Seiten des Kopfs nebſt dem Nacken, 
| Gedern Ob gleich das Maͤnnchen und 
zeihchen der Dohlen eben ſo ſchwer, wie alle Ra. 
ben, Krähen, Elſter und Heher, der Farbe nach, 
zu unterſcheiden ſind, ſo giebt es doch unter einer 
Brut viele, die heller als die übrigen ſind, ja man 
ſieht bisweilen ein Paar, von weichem eine Dohle 
gang ſchwarz ohne den grauen Nacken iſt; und 
ich bin zweifelhaft, ob die ſchwarze Dohle oder 
Chouc des Herrn von Buffon, nicht blos eine ſolche 
Spielart fey. Die jüngeren Dohlen find gemei⸗ 
niglich etwas ſchwaͤrzer im Nacken, und ich habe ö 
unter vielen Dohlen mit blauweißer Iris, zwey 
von eben der Art mit Augenringen, welche weiß⸗ 
blau mit braunen Punkten waren, gefunden. Sie 
ſoll, außer daß ſie ein wenig kleiner ſey, ziemlich 
mit der gemeinen Dohle uͤbereinkommen. Der 
Unterſchied der Größe iſt aber auch nicht erheblich 
genug. Damit man aber Briſſons kurze Beſchrei⸗ 
bungen und Ausmeſſung von der ſchwarzen und 


— 


inhang, zu den Dohlen. 149 
der grauen Dohle deſto beſſer vergleichen könne, 

will ich diefelben aus dem Lateiniſchen uͤberſetzen. ii 
Die, gemeine Dople if bennaße ſe die ale eine 


- 


taube, 13,30ll, 3 Linien fang; der Schnabel 16 

Auen; ‚der Schwan Fel, der mittlere ehe 
1 3510 52 Linien; die ausgebreiteten Fluͤgel? Fuß 

2 Zoll; wenn ſie angelegt ſind, ſteht der Schwanz 


9 Linien länger hervor. 
Die.ie ſchwarze Dohle iſt glänzend schwarz, Hat 
bey jedem Ohre einen dunkelſchwarzen mondfoͤrmi⸗ 

gen Flecken, mit weißen Punkten um den Augen. 

Sie iſt etwas kleiner als die gemeine Dohle, 12 

Joll 6 Linien lang. Die Länge des Schnabels if 
14 Linien; des Schwanzes 4 Zoll 9 Linien; des 
mittleren Zehes mit dem Nagel, 16 Linien; der 
ausgeſpannten Fluͤgel, 1 Fuß, 10 Zoll; zuſammen 
gelegt, gehen ſie bis an dreyviertel Theile des 

Schwanfes. Die Iris iſt bläulich. Schnabel, 

Füße, - Nägel, ſind bey beyden ſchwar „ und beyde 
niſten in den Loͤchern alter Mauern. Briſſon a. a. 
O. Es konnte doch des Briſſon ſchwarze Dohle 

in unſern Landern unbekannt, und von unſern 

ſchwarzen Dohlen noch verſchieden ſeyn: 

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Uunſte gemeine Dohle war ehedem viel Häufigee 
in Pommern als jetzt. Vor etwa zwanzig Jahren 

niſteten ſie um Greifswald, in den Loͤchern alter 

Baume, und die Bauern brachten fie in die Stadt 

zum Verkauf. Vor wenigen Jahren niſteten fie 

auch zahlreich in den hiefigen Kirchenthürmen, in 
welchen ſich jetzt kaum zwey Paare niedergelaſſen 

Net Sie wohnen ſeit der Zeit haufiger, vier 


K 4 In 


’ 


150 Anhang; zu den Dohten. 


gleich lieb haben, und von denſelben e ee 


hen 
dreiſte und zahlreich im Winter auf den Gaſſen; in 


vielleicht auch lieber Maden als faules Fleiſch. Sie 


werden 


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eich lan. 
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igen, e rts 


nicht fertigen Neſter, beſonders | 1 
das Männchen und Weibchen von dem benachbar« | ; | | 
ten Neſte ausgeflogen finden. Dieſe raͤchen ſich | 
dann, und ob gleich dabey viele Reiſer, Wolle und 
desgleichen, auf die Erde faͤllt und verlohren geht, | 
fo werden die feindlichen Paare doch allerſeits bald 
mit ihrem Neſte fertig. Die Dohle hat, im Ver⸗ | 
huͤltniß ihres Leibes, einen großen Kopf, und wil⸗ W 
Iughby giebt ſolchen als ein Zeichen ihrer Liſt und f | 
| | 
| 


Verſchlagenheit an. Etwas kommt ſolches doch IN | 
mit davon her, daß fie bisweilen die lockern Federn 1 
auf dem Kopfe ein wenig, wiewohl nicht ſo ſehr wie 1 


die Heher, aufrichten. 


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lich iſt, und die 51 
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den. Damit erſelbe aber bey der Bear! 


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Es giebt eine beynahe ganz 00 ware 88 | 


ai, e Nacken und brauner Gurgel, welche 
unte 15 15 gr Haaren des erſtbeſch iebenen Weges 
ncht ſeiten i. 
Zu Anfange des Frühlings kommt fie in großen 
haaren aus dem ſuͤdlichen Mongolien und China, 
in die um den Baikal gelegenen Gegenden, und iſt 
bey den Staͤdten und Doͤrfern ſehr häufig. . Die 


1 Doble if daſelbſt ſelen, und am fetenften die 


Rabe, "nn 
Corus dauricus. Ruſſi 3. ‚Mongolo- Bumi, 
Alactie .. 

pallas Reiſen durch verſchiedene Provinzen des 


ebe II. Hält bens So 


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Die Bergdohl a 
| Buffon um. Plat. Fol. u. 5 531. 


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müeres die Graubuͤnder, welche a a da uch 
N. en ihn Tabeı die Deutſchen, rgdol, Alprapp / 
9 Stein 5 Apkachel, 
RR i 5 ds} 1 % dn Ae 24 15 
34) Cue (byathochttd nigricans rofl luteo, f Pack | 
bus nigris, Linné Syſtem. nat. ed. XII. I. p. 152. 


n. 1. Die Sergdohle, Muller Linn⸗ Naturſyſt. 
Th. 2. S. 180. Le Choquard ou Choueas des Al- 


956 Be — 4 Bulfon hilt. nat. des lcd 12 mo. Tom. 
8 1 P. 10 05. Yu 12 III Sci ehe 
„ 1 Plin. hiſt, nat. Lid. X. Cap. 42. 
Gefner de avibus. Lib. III. 55 527. cum fig. 5 
Aldrovandi ornithol I. p t. 16. ed. Frl. 1610. 
Lib. XII. Cap. Vill. b. 366. Tab. II. f. 3. 
Jonſton. de avibus. p. 42. 
Scopoli Gracula Pyrrhocorax, Ann. I. p. 42. Guͤn⸗ 
ther Scop. Feuerrabe. n. 46? Man ſehe die An⸗ 
2 15 e zur Steindohle. O. 
21 


era 


2 


\ 


ben bedeutet, et, zeigt ſeine f warze Farbe der Federn) 1 


der Alpen zu nenn rsd ang RE Age an sit * 
210 use ‚areist gn ar 1b e l 8145 
Wenn man ſie aber doch recht betrachtet und 
vergleicht, wird man finden, daß ſie den Dohlen 
viel naͤher kommt, naͤhmlich in a | 
ße, der Länge ihrer Fluͤgel, und ſelbſt der Geftole 
ihres, ob gleich viel duͤnnern, Schnabels, und we⸗ 
gen ihrer Mafenlöcher, welche mit Federn bedeckt 
ſind, ob gleich dieſe Federn nicht ſo ſteif ſind, als 
die bey den Dohlen. ena zin amt 7 i An 0 


Ich habe bey der Beſchreibung der Steindohle, 
oder des Coracias, die Unterſchiede, welche zwi⸗ 

nem ni t li ie en chen 
b) Geſuer de avibus p. 528. Freer, b s 
c) Briſſon ornithologie Tom, U, p. 31. ed. min. Tom. 
de zun e . 
420 i s 

1 
8 . 


156 ie Bergdohle. 


ſchen ihr und der Bergdohle ſind, angezeigt; aus 
welchen beyden Voͤgeln Belon, und einige andere 
Schriftſteller, ehe: 5 er gesehen, y nur eine 
einzige Art machen 


Plinius gane 5 daß fin honig 1 
lich und beſonders auf den Alpen⸗Gebirgen zu Hau⸗ 
fe ſey ); Gesner, welcher ihn ſehr wohl von dem 
Coracias oder der Steindohle unterſcheidet, führe 
doch. an, daß es einige Gegenden im Graubuͤnder 
Lande gebe, woſelbſt dieſer Vogel ſich nur im Win⸗ 
ter zeige, und andere, woſelbſt er beynahe das gan⸗ 
ze Jahr uͤber erſcheine, daß aber ſein wahrer Auf 
enthalt, feine vorzüglichfte Heimath, diejenige, wo⸗ 
ſelbſt er ſich immer in großen Schaaren befindet, 
oben auf den hohen Gebirgen ſey. Dieſes ſchraͤnkt, 
wie man ſieht, die zu beſtimmte Meynung des Pli⸗ 
nius etwas ein, beftärige fie . , 5 ge 
Den nur einſchraͤnkt. 60% 1906 


| Die Große der Bergdohle ſeht zwischen . 

Größe der Dohle und der Kraͤhe in der Mitte. Die 
Bergdohle hat einen viel kleinern und gebognern 
Schnabel, als einer von jenen Voͤgeln. Ihre 
Stimme iſt viel heller und klaͤglicher, 120 an . 
len ihre, und nicht e N. 


d) Plin, hiftor, natoralis, Lib, X. Cap. xl Vm 


e) Schwenckfeld ſagt, daß der Pyrrhocorax, den er 
auch Nachtraben nennt, ſehr ſchreye, beſonders in 
der Nacht, und baß er ſich des Tages ſelten ſehen 
laſſe. Aber ich ſtehe im geringſten nicht je 

We: daß 


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BER a ST N 
— 5 RN \ 2 N. 1 70 8 N Sr . 


; En Wo 7 
8 BAER 7 


Die Derarofle, x 5 157 


er ie lebt vorzugt ic von Fraue und chut der 
15 großen Schaden. Ihr Fleiſch iſt eine ſehr 
mittelmaͤßige Speiſe. Die Gebirgs⸗Bewohner 
nehmen von der Ark ihres Flugs die Vorbedeutung 
der Witterung her; wenn ſie hoch fliegt, ſagt man, 
zeigt fie Kälte an; wenn fie niedrig fliege, e 
ſolches eine ſehr gelinde Witterung t). 


daß Schwenckfeld denſelben Vogel, als ic , unter 
dem Nahmen pyrthocorar mepntt. 


2 ou . avibus,. p. 528. el nr 


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i 9 * 8 120⁰ Aus ländiſche Vögel, si > 
we U 5 e mit den Dohlen haben. 


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Die Bartdoh le 8925 


Bäſſon um. Plat. Fol, . 228. ze 


* 


Dieser Vogel, welcher ſich am Vorgebirge der 
guten Hoffnung findet, hat ohngefähr die 
Groͤße einer Amſel; ſeine Federn ſind ſchwarz und 
ſchillernd, als der Dohlen ihres der Schwanz iſt 
aber viel laͤnger als bey einem derſelben; alle Federn 
darin ſind gleich lang, und die zuſammen gelegten 
Fluͤgel reichen nur bis zu deſſen halben Laͤnge. 
Die vierte und fuͤnfte Feder der Fluͤgel ſind von al⸗ 
len die laͤngſten, zwey und einen halben Zoll laͤnger 
als die erſte. Man hat zweyerley an dem Aeuſſerli⸗ 
chen dieſes Vogels zu bemerken. Erſtlich ſeine 
e langen, beugfamen Haare, welche am 
An⸗ 


a) Choucas du Cap de bonne eſperance. Briffon Tom, ' 
II. p. 33. v. B. Brif min, I, p. 163. Mon«- 0 
dula capitis bonae ſpei. n. 10. Corvus hottentortus 
virescenti ater, cauda aequali e longiſſimis. 
Linus Syſtem. Nat. XII. p. 155. Der Hot⸗ 
tentottiſche Rabe. vlt Rinne ofen. II. S. 
4 467. n. 1, Tab. VI, 


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Diͤe Bartdohle. 155 
Anfange des obern Schnabels entſtehen, und noch 
einmahl ſo lang als derſelbe, ſind, auſſer vielen kuͤr⸗ 


zern Haaren, welche viel ſteifer, und nach vorn ge⸗ 
kehrt ſind, und den Urſprung des Schnabels bis zu 
den Aug g Wg Für N 
Zweytens, ſind die langen dichten Federn oben 
am Halſe enen, wil HR em Ruͤcken hin 
und her glitſchen und ſpielen, nachdem der Hals 
verſchiedene Stellung bekommt, und welche bey die⸗ 
ſem Vogel eine Art von Mähne machen. v. B. 


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Bid Sl el, und eilf Zoll vier Linien lang. 
chnabel i 1 e 
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fünf Zoll, ben Zehe mit! 
nien; die Fluͤgelbreite fieb 
Schnabel, Fuͤße und Nägel, 


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Hit beſondere Dohle, welche fich auf den Cayen · 
O niſchen Inſeln findet, kann, wie ich ſchon 


geſagt habe, einen Anhang zu unſter kahlen Krähe 


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welche die Saatkrähe ift, machen. Sie har wirke 
lich den Vorkopf nö ee wie die Saatfrähe, und 
die Kehle mit wenigen Federn beſetzt. Sie kommt 
im Ganzen den Dohlen nahe, wegen ihrer langen 
Fluͤgel, Geſtalt der Fuͤße, ihres Ganges, Groͤße, 
und wegen ihrer weiten, beynahe runden Naſenloͤ⸗ 
cher. Darin aber iſt ſie von denſelben unterſchie⸗ 
den, daß die Naſenloͤcher nicht mit zuruͤck geſchlage⸗ 
nen Federn bedecket ſind, und daß dieſelben in einer 


22 —— ehr 


a) Nach der Abbildung hat fie die Größe und Geſtalt 
einer Dohle. Vom Schnabel an iſt oben beynahe 
die Haͤlfte des Scheitels kahl und weißgrau, und 
dieſes Kahle erſtreckt ſich auch zur Seite bis hinter 
die Augen. Oben ſind die Federn des Kopfs, des 
Halſes, des Ruͤckens, und die Deckfedern der Flüs 
gel, braungruͤn; unten, vom Schnabel bis an den 
Schwanz, iſt der ganze Vogel einfarbig, roſtfar⸗ 
big, braunroth; die Schwung⸗ und Schwanzfe⸗ 
dern, der Schnabel und die Fuͤße, ſind ſchwarz; 

die Iris iſt nußbraun. O. g | 


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Die gtagige Dohle. | 162 


tiefen. 8 an jeder Seite des Schr · „ 
tehen; Tauch darin daß ihr Schnabel 

Kopfe ſehe breit, und an dem Rande ausgeſchnit⸗ 
ten iſt. In Anſehung ihrer Sitten kann ich nichts 
von ihr 1105 ‚ba fi 7 5 ee von den vielen Di. 


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gemeinen Dohle und dem Cayenniſchen Col⸗ 
nud. Sie hat die Stellung unſerer Dohlen, und 
das Graue, welches die eine derſelben, wenigſtens 
oben am Leibe, hat. Ja ſie iſt noch etwas mehr 
grau. Sie iſt aber n „ und der Schna⸗ 
bel iſt an ſeinen Urſprunge breiter, wodurch ſie dem 
Colnud naͤher kommt. Sie weicht durch die lan⸗ 
gen Fluͤgel, welche beynahe bis an das Ende des 
Schwanzes reichen, von ihr ab, und von dem Col. 
nud und der Dohle entfernt fie ſich durch die Farbe 
des Unterleibes, welche ſchwarz und weiß in die Que 
re geſtreift iſt, ſich bis unter die Fluͤgel erſtrecket, 
755 einige Aehnlichkeit mit den bunten Spechten 

at. d. V. f 


Nach der Daubentonſchen abbibung a a. o. ſind 
der Schnabel, die Füße, die Flügel, und ein Strich, 
welcher von den Naſenloͤchern zur Seite des Kopfs 
bis hinter die Augen geht, ſchwarz. Vorn iſt dee 
Vogel, vom Schnabel an bis zur Hälfte der Bruſt 
und. des Rückens, dunkelaſchgrau; von da an, ſind 


der Rücken und Buͤrzel, wie auch die Druft, der 
Bauch 


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die Schenkel, ſchwarz und weiß ge. 
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und einige dreyßig von 975 Farbe. Die angeleg⸗ 
ten Fluͤgel reichen etwa bis zur Hälfte des Schwan⸗ 


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De herrſchende Farbe dieſes Vogels, (wir ken⸗ 

nen ſeine Oberſtaͤche nur), iſt die aſchgraue, 
welche an den oͤberſten Theilen dunkler iſt, und an 

den unterſten allgemach heller wird, fü daß ſie unter 
dem Bauch und deſſen Nahe weiß iſt. Die beyden 


995 einzi⸗ 
8 . 


„) Le Choucari de la nouvelle Guinee, nennt ihn der 
juͤngere Herr Daubenton, welchem ich ſowohl die 
Beſchreibung dieſes als des vorhergehenden Vogels 
zu verdanken habe, da ich nicht im Stande gewe⸗ 
ſen bin, dieſe Vögel, welche ganz neulich in Paris 
i augekemen find, zu ſehen. v. B. Tom. V. p. 
12. V. N N n ee 
Es find in dieſer Beſchreibung einige Theile des 
Vogels noch nicht genug beſtimmt, und da man 
keine andere Beſchreibung davon nachleſen kann, ſo 
wird es vielleicht nicht unnuͤtz ſenn, wenn ich die 
Abbildung des Daubenton, welcher ihn, nach dem 
Buffon, allein dargefteiit hat, beſchreibe. Die Ge⸗ 
ſtalt des Vogels iſt den Dohlen etwas aͤhnlich, al⸗ 
lein der Körper iſt duͤnner, und der Schwanz bey⸗ 
nahe fo lang als dieſer. Der Schnabel iſt hellroth. 
Von den Naſenloͤchern bis hinter den Augen, geht 
an jeder Seite des Kopfs ein ſchwarzer Strich, 
welcher etwas breiser als der Durchmeſſer des Au⸗ 
ges iſt. Die beyd en ſchwarzen Striche jeder Seite 
» hängen durch einen ganz ſchmahlen e 
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Federn, beſtehen erftlich, in einer ſchwarzen Binde, | 
welche den Anfang des Schnabels umgiebt, und bis 
hinter den Augen verlaͤngert iſt; zweytens, in den er⸗ 


ſten großen e braunſchwarz ſind. 
bedeckt, wie be 


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1 


des Oberſchnabels nicht, wie bey den Dohlen, abge» 
rundet iſt, ſondern wie bey dem Colnud, einen Win⸗ 


kel macht. Er hat noch einige andere Aehnlichkei⸗ 


ten mit dieſer letzten Art Voͤgel, und gleicht ihr im 


des 1 reichen, wegen der kleinen Fuͤße 
und kurzen Nägel. Aus dieſer Urſache muß man 
ſie, fo wie den vorhergehenden Vogel, zwiſchen den 


Colnud und den Dohlen ſetzen. Seine Länge, von 


Verhältniß der Fluͤgel, welche nicht bis zur Hälfte 


der Spitze des Schnabels bis ans Ende des Schwan 
zes gerechnet, ce ohngefähr eilf Zoll. 


Wir haben dieſe neue Art, wie die vorherge⸗ 


* 


bende, dem Herr Sonnerat zu verdanken. v. B. 
Strich am Urſprunge des Schnabels zuſammen. 


Dias Schwarze erſtreckt ich alſo nicht bis zum un? 
deerſten Theil des Schnabels, wie man aus der Be⸗ 
ſchreibung des Herrn von Buͤffon vermuthen moͤch⸗ 


* 


te. Die Schwoungfedern find ſchwaͤrzlich. Uebri⸗ 
gens iſt der ganze Vogel, ſelbſt die Fuͤße, aſchgrau, 


(ohngefaͤhr fo wie der Falke, St. Martin ſ. den 

II Band, S. 12. Taf. 24.), doch iſt der Schwanz 

unten etwas heller, und der Bauch, Steiß und 

Schenkel, find grauweiß. Die Iris iſt weißlich 
vorgeſtellt. ie ac. en, 


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einen ſo geſtalteten Schnabel, außer daß der Rand 


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dern werden unter dem Halſe, und vorzüglich an 
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| der Colnud iſt nah fo groß als unſte 
Dohle und man kann hinzuſetzen, daß er die Live 

rey derſelben trage, denn alle ſeine Federn ſind 
ſchwarz, ausgenommen einige Deck⸗ und Schwung⸗ 
Federn der Flügel, N weißlich grau ſind. Bey 


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Wk a xt hinterſte Be it Gewalt 
ruͤckwaͤrts gebeugt ſey, daß er aber natuͤrlich und 
von ſelbſt, ſich, wie bey den Mauerſchwalben, nach 


vorn drehe. bac dug erkt, daß er durch 
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eine Haut mit dem innerſten Zehe jedes Fußes ver⸗ 
bunden war. Dieſer Vogel iſt eine neue Art. 


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| Noch der Abbildung des Daubenton a. a. O. 
| ſind beynahe die ganzen Flügel weißblau, in- 
dem die Deckfedern der Schwungfedern nebſt den 
Schwungfedern der zwoten Ordnung dieſe Farbe 
haben. Uebrigens iſt der ganze Vogel mit dem 
Schnabel und Fuͤßen ſchwarz; und die Iris braun. 
Die Schwanzfedern ſind beynahe gleich lang; die 
zuſarn mengelegten Flügel reichen bis an deſſen 
Hälſte. Am Halſe ſcheint die nackte Haut roth 
f durch. O. ER TER 8 


Die Beſchreibung, welche Linn? im Naturſy⸗ 
ſtem von der Gracula foetida macht, kommt in vie⸗ 
len Stuͤcken mit der Zeichnung dieſes Vogels von 
Daubenton überein, weicht in andern Stüden aber 
wieder von derſelben ab; und da ſie auch aus Ame⸗ 
rika iſt, und von andern Schriftſtellern nicht ange ⸗ 

führt wird, fo will ich die Beſchreibung des Linne, 
welche er Rolandern zu verdanken bat, der den 
Stinkvogel 1755. in Surinam und St. Euſtatius 
entdeckte, herſetzen. Der Stinkvogel iſt ſchwarz; 
die Schwungfedern find auſſerlich bläulich, eine 
Binde um den Hals iſt nackt. Er iſt ſo groß wie 
eine Elſter. Der Körper iſt ſchwarz, aber die Fluͤ⸗ 
gel, wenn die Schwungfedern zuſammen gefaltet 
ſind, blaͤulich, ohne einen weißen Flecken. Die 


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2 ch bin dawider, daß man dieſen ausländifchen 
I Ar ei) Vogel eine Dohle nennt, weil es leicht, ſelbſt 
Ra aus der Briſſonſchen Beſchreibung, zu feben iſt, 
daß er von den Dohlen in vielem Betracht unter⸗ 
ſchieden ſey. Er macht mit den ausgebreiteten Fluͤ⸗ 
geln nicht mehr als funfzehn bis ſechszehn Zoll aus, 
und iſt kaum dicker als eine Amſel; er hat einen 
viel dickern, und nach Verhaͤltniß laͤngern Schna. 
bel, als alle Europaͤiſche Dohlen; ſeine Fuͤße ſind 
duͤnner, und fein Schwanz gabelfoͤrmig geſpalten; 
endlich hat er ſtatt der rauhen unangenehmen Stim- 
5 Be | me 


3) Es iſt der Choucas des Philippines Briffon. Tom. II. 
p. 31. t. 2. f. 1. und Monedula Philippenſis edit. 
min. Tom. I. p. 163. n. 9. Die Schriftſteller 
berichten uns, daß dieſer Vogel in den Philippinen 
Bali⸗caßio heiße, woraus ich den Nahmen Bali- 
caſe gemacht habe. v. BV. 

Corus Balicaſſius, vireseenti ater, cauda forficata 

Lin. Syſt. Nat. ed. XII. p. 157. n. II. Die Phi⸗ 
mppiniſche Dohle. Muller Linné Syſtem. II. P. 
178. n. 11. O. | 


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Dieſe Unterſchiede fi nd von der Beſchaffenheit, daß 


viele andre zu entde⸗ 


man darauf offen darf noch 
cken, wenn dieſer Vogel ei . 


die Federn heben auch dieſe Farbe nie 
ſtens der Farbe nach eine Dohle. 72 715 


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7255 folgendes 86 8 1 Die Schw 
| find nad) innen und unfen ſchwarz; die Schwanz 
Federn find unten ſchwarz; der Vogel iſt zehn Zoll, 
der Schnabel vierzehn Linien, der Schwanz drey 
Sia und eilf Linien, der mittlere Zehe mit de 
el neun eine halbe Linie lang; der hinterſte 
iſt ſo lang als der mittlere. Die zuſammen ge⸗ 
legten Fluͤgel reichen etwas uͤber die Haͤlfte des 
Schwanzes. Hiermit kommt die Daubentonſche 
Abbildung auch voͤllig uͤberein welcher man noch 
ſieht, daß die Iris Ferm ſey, und daß borſten 
a Federn nach vorn zu uͤber den Schnabel lie⸗ 
Man wuͤrde ihn alſo ſicherer als den vorher 
gehe Vogel zu den Dohlen oder dem Raben» 
DRAN ordnen koͤnnen. O. 9 


—— 


8 2755 Figel II. I. ME fen . . 


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Daubenton planches enluminées. n. 488. 
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* S „oe en,, 


nn 


Kirle, Hose; Neugriechiſch, Ayasgaz Lateinisch, 


Pita, Ciſſa, Avis pluvia, näch einigen; im ſchlechten 


neuen Latein, Ajacia; Italieniſch, Garza, Ragasza, 
Aregazea, Gusauola, Gaza duminicand, Gazzara, Pica, 
Puta; in Catalonien, Grafa; Spaniſch, Peg, Fi. 
caata, Pigarza; Deutſch, Aelſter, Elſter, Atzel, 
Betſche, Schalaſter, Aegerſt „ Agelaſter, Alga/ 
ſter, Agerluͤſter, (Ariluſtra); in Livland und 
Pommern, plattdeutſch, Saͤſter; in Flandern, 
Alierter; in Illyrien, Scrakavel, Rrigſtela; Polniſch, 
Stroka; Schwediſch, Sata; Daͤniſch, Sade, Huus. 


Skade, Norweg. Skior, Skiere, Skate, Tunfugl; 


Crainiſch, Praka; Englaͤndiſch, Pye, Pior, Magpye, 
Pianet; Franzoͤſiſch, in verſchiedenen Zeiten und 
Orten, Ne, Jaguette; Dame, Agaſſe, Aguce, Ajace, 
Ouaſſe, u. ſ. w. Rußiſch, Soroka; Tunguſiſch, 


Saſchnga; Buraͤtiſch, Saſcharei; Georgi Rei⸗ 


fen I. S. 165. Lettiſch, Schaggata; Ehſtniſch, 
Barrakas. In der Livlaͤndiſchen Wiek, Ketſakas. 
t nan d . und O. 


} . 
149 5 1 7 


1) Corvus Pica albo nigroque varıus, cauda cuneifor- 


mi. Linn Syſtem. nat. XII. p. 157. 13. Fauna 
ſipec. n, 92. ed. I. n, 76. Mater, med. 27. 
Ft NM \ ee 77 


) # 1:3 Kar: 4 ** en 
’ € 


e) Ia Pie Beiffon Tom. II. p. 35. Griechiſch, Klee, 


1 2 2 In a 
4 Sf, r 


7. Die eite. 
een WATER 2 

ter ein en Neige 15 ; 0 aß fn „nach 

dem Ba 85 noͤthig hat, der Elſter den Schwanz 


abzu⸗ 
3919 3 
Br 8vo. Tom. J. p. 16 % 
Buffon hilt. nat. des Oiſeaux. ed. amo. Tom.“ v. 
p. 117. t. VII. La Pie. 
Gh Pica varia .- caudata. p. 694. t. 695. 
f 1 ornith. Lib. XII. Cap. XIl p. 392. Tom. U 


‚Ron, de’avibik, . 6% Tom XVI . 6. fr 1 
e ir 27. «19 HAUEN Albin. I. p. 


Feiſch Vögel. Pl. 5 2. 
Sarg Petinoth. II. 58. 264: I. 59. n. n. S. | 
112366 3.141. ig 

knien Oran. d. Voͤg S. 114. n. 1 1. gemeiner Her 


m 
a 


her. Alelſter. Boa 0 un a 2 Ben 
Balle Il. Elſte er. S. 256. n 675 Asa 12 N 
ewe anten, p. 9. n. 32. Worm: Mul. p. 293. 


8 * 1 Ann. I. Corvus ruſticus. p. 32:0, Al. Gan, 
ther Scop. S. 35 n g 4. 
munter Linne Syſtem. II. S. 179. 5. 13. Euro⸗ 
aͤiſche Elſter. NRHA R. 
Dec ee Beuth. Naturfceſch. See S. 
44. n. 4 
Blünendach Handb. S. 221. 7. had, 
Leske Naturg. . S. 244. B. 2. ad 
ion Meyer Abbildung. Th. 2. S. re 100. 
Peunmant Zool. brit. 5. 74. dab; VI. 
Nosemann Tab. 2. Ri | 
Oekon. Zool. S. 68. 1. 2. Alan * — Tom. 
Cen. q. 198. een en re n 
e ‚Müller prodr. Zoel; dan, P. 12. 92. N 85 
Fiſcher Nat. von Livland. S. 71. n. 60, 
Georgi Reiſe durch Rußl. p. 165. 
Borowery II. S. 109. n. 10. NN % (1 
eh e 184, p. eg We Art 


vr 15 1 


* ohen. natur. X. p- 106. ed. u 1 5. 177. 5 23. 


| und Dohlen; ſie bat aue ö 
Gewohnheiten, mit ihnen gemein; denn ſie 


a enttdeder, w igen fine. 
ine oder wenn ſie dieſelben offenbar mit Gewalt. 


l a den, NE: das eee 
men, 


1 aus derſelben eine Krähe Fee n 


Sn That e Elser be ane e AD 
der That bat die Eifer den Schuabe 
Füte Augen, und die g ne Geſſale de 5 


Aehnlichkeiten, in ihren Naturtrieben, 7 18 en 


* 


allerley, lebt von mancherlen Früchten 
Aas an a), raubt Eher, und die Jungen der ſchwa⸗ 
Voͤgel, bisweilen ſelbſt die Alten derſe en, 
| NZ en in den Sch ' 


ugreift ). Man hat geſehen, daß fie auf eine 


| due um „ * — en andere 2 


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e Bun Anm en ee ae 
1005 Bon Vas dene 70 291. "ar 


00 Klein Ordo avium . e abt en = 
welche begierig die 9 om Tanze b = . 


Be Wenn i ters; eit an raß fehlet, ſo 
ſuchen Pas die Sac der 5 80 51 1 19 
55 auf, und wiſſen ſie allda hervor 590 iehen. Bock 
d. a. O. S. 45. Sie ſoll auch Neöhü ner, H 4 
und dergleichen Wildpret 3 ne | 
ſchr. d. Colonie Surinam. 2 Th. S. 14 
und Scopoli a. a. O. ſagt zwar, ſie lebt mit Huͤh⸗ 
vern und Finkenarten geſellſchaftlich. Das thut 
des Winters die graue Kraͤhe auch wohl auf den 
Miſthöͤfen. Es find dieſe Sgel den Kraͤhen und 
Elſtern auch zu groß, oder zu geſchwinde, als daß 
ae dieſelben greifen koͤnnten. Zur Brutzeit aber 
babe du ‚fie junge und fi e a oder uͤber⸗ 
fallen die Kl leinen. N 7 S8 


Si Nat. Geſch d. Böse 71L . . Ei 


* 255 N * 2 5 * 5 

c * 8 914 m 5 
5 . 7 e 14 
3 A . 


m‘ Dale 


nen Krebs, weicher ihr aber zuvor kam, und ſie 
mit ſeinen Sch eeren erwuͤrgte u. ſ. w. e) Man ziehet | 
aus ihrer ‚Begierde zu dem Fleisch lebendiger Thiere 
Nutzen, indem man ſie, wie die Raben, zur Jagd 
abrichtet f). Sie bringen den Frühling gemöhm 
lich mi den Garten gepaart, und mit dem Bruͤten 
ind b deſſen Folgen beſchaftigt, zu. Des Winters 
liegen fie e en nähern ſich um fo mehr 
den bewohnten? Oertern, als ſie daſelbſt mehr Zu⸗ | 
gang zum Lebensunterhalt finden, und die ſtrenge 
Witterung ihnen dieſe Zuflucht n norhmwentiger mach.) | 
Sie 9 ewoͤhnen leicht unter den Menſchen, werden 17 
oft ſo zahm, daß ſie ins Haus kommen, und endlich 
gleichſam darin I Velen Ich kenne eine Elſter, 
welche Tag und Nacht mitten unter Katzen zubrach⸗ 
te, und dieſelben zu betrügen wußte. Sie ſchwatzt 
beynahe wie die Kraͤhe, und lernt auch die Stim⸗ 
me anderer Thiere, und die Woͤrter der Menſchen 
ac N a Den führt 9 150 Elſter an, 
10 5 e voͤ ig das Geſchrey eines Ka einer jun⸗ 
N ziege, es. en und 121255 Schäfer. 
Kb n achahmte 3); 5 eine andere wiederhohlte ganz 


N. n eine 
5 2 BB an 0 N nm dan 


| 5 e En Tom, I. 5. 780. ed. Fıf. Lib. 
XII. 3 al 2 ee ee eee ee e 
Sie macht bisweilen ee Zerfkößrung auf den 
a0 wee und kommt, gleichſam hr Vogel⸗ 
ſteller z drohen, bis in A Hirten A N | 


ara 


5 Lene Platte 68. o 
Janne 28 IH 1 7 

30 2 Das Hundebellen⸗ hee und Stufen 8 

der Hennen, ini fie ziemlich wohl 9 955 Bock 

a. a. O. 


0 


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u „> x ae b re Tu 4 9 + 1 


Die eller. „ 

rompetenmuſik 8). wilugbby at viele 
| ſtern geſehen, „ welche ganze Redensarten herſag⸗ 
. Margot (Margaretha), 5 iſt der Nahme, 
welchen man re geben pftegte, weil ſie denſelben 


abe —— ferien ausſpricht. Plinius 
1 fichert, d der Bog ge e bu 


inge ihm die e eines neuen 
ee u BED 


2 or arm rd Inn 7 * 7 dame ee 17 N 1 1121 
td nh nt e a 975 Die 


di en garage pt EA: En TE TO REIT 


Pt atarch erzaͤh „ daß eine Elf E, we 16 gern die 
aer dee g e 
Inſtrumente nachahmte, wie ſie 

21 einmahl 8 Tages eine Trompete gehoͤret hatte, 
Br? upon chwieg, welches denen, welche fie ohne 
En hören er gfr zu hören gewohnt waren, ſehr 
g allend ber fie wurden noch beſtuͤrzter, 
wie je mit ei mah das tillſchweichen brach, uicht 
m die gen wöhnliche bung zu wiederhohlen, ſon⸗ 
ern die De 1 75 rompete, welche e ſie gehoͤret 
* 1 Pr e Gene ane Tact, 
umachen. Flutarchi Opuse rovnndi Lib. 

I. p- 390. Gelten de avibus 2 Re . | 


h 5 wi Im bal bakari, r v. 67. ee 


9 Plin. Hiſtoria 115 ib X. Cap. äh” en ee 
mand nicht gut verſchwiegen ſeyn kann, ſo ſagt man 
in Pommern: Er habe Aer gegeſſen. O. 


1 


* 
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S " 2 R 
8 8 3 . 5 KH 7 
8 Sn 3 
| 7 % un Bez I he l 


Rabe; ſie ſpringt, wie di 
ſuchen, auf den Rücken der 1 hm ee 
doch mit dem Unterſchi de, daß die Schweine Dies 
ſen Dienſt mit Dank annehmen, ſtatt die Schafe, 
weſche ohne Zweifel e eee s zu furch · 
ten ſcheinen ). erhaſch eſchi 12 
gen und andere a e Juscken, weiche 
oe kommen. 1 ng we e e 6 hen See 


or 277 F ee 4 


er Man fangt die *. denſelben Fallſtric 


und auf dieſelbe Art, wie die Kraͤhen 4), und man 


bemerkt an ihnen dieſelben bos en Gewohnheiten, zu 
ſtehlen, und ſich einen Vorrath von Futter zu u 
len ). Dieſe Gewohnheiten find bey unterſchiede⸗ 
nen Thierarten faſt immer mit einander verbunden. 
Man glaubt auch, daß ſie Regen anzeige, wenn Ne. 
mehr als e 1 1). In anderm B 
tracht, weicht fie durch ſehr viele Unterſchiede vo 
dem Raben ⸗ und Krähen⸗Geſc ch. | | 
5 W feibft kleiner als dis Doble, und wiege 
N r * Main ae il 9 
121 153 s 1 fr BET 


0 beit des + Ola, p. 94. 0 — 
7 Un 0 


0 Die Eiſter und alle Rab m; Selben und Dohlen, 
beitzt man auch mit Falken. Jorn a. a. D. 0 R 


9 ch habe mich hievon ſelbſt Aerzen t, da ich einer 

R men 88 en ren Det y ir 2 
egte. e verbarg ihren Diebſta orgfaͤlt 

daß es 2 0 (ine 5 60 A g 55 un Bey⸗ 

piel unter dem Bette, zwiſchen en rte d 

. Narragen deſſelben, I ben. v. S al 


0 Aldvorandi ornithol. p-. 781. Por P. 5 2015 


hr 


l MN . | i 7 | . ; N f 3 g N = % 158 b 
5 1 1 498 5 1 5 RN | | 3 | 
nicht mehr als acht bis neun Unzen; ſie hat viel kuͤr⸗ 


Jartlicher gegen ihre Jungen iſt, welches gewoͤhnig · 
lich bey den Thieren von ſolchen Gatten gilt; oder, 
daß ſie weiß, daß viele Raubvoͤgel ſehr begierig nach 
ihren Eyern und Jungen ſind; und dieſes um ſo 
mehr, da einige derſelben nur das Vergeltungsrecht 
gebrauchen würden 5). Sie gebraucht deſto mehr 
1 d M 3 6 ea Vor⸗ 


— 


| 771 A 


n) Vidi aliquando picam advolantem ad avem.— In 
| quodam loco ligatam, et cum illa fruſtula carnis co- 
| m-dere vellet, pica ſua cauda ea fruftula removit; 
| vnde picam avem efle aliarum avium derifivam cog- 
novi. Avicenna, Geſuer p. 697. v. B. 

o) Die Alten glaubten dieſes, da ſie aus ſeinem Nah⸗ 
men Kiss, Kid machten, welches eine Wolluſt 
Lena A 
5j) um Woroneſch in Rußland wird die Elſter von 
dem Falken Kopez (Falco veſpertinus L.) aus Keese 
v | eſte 


e Die Elſter. | 
Vorſichtigkeit, je mehr fie die Jungen liebt und e 
mehr dieſelben in Gefahr findz fie legt ihr Neſt 
hoch, in großen Bäumen, oder wenigſtens oben in 
einem Geſtraͤuche an P), und unterlaͤßt nichts, um 
es feſt und ſicher zu machen; mit Huͤlfe des Gatten 
befeſtigt ſie es Aufferlich mit beugſamen kleinen Zwe 
gen, und Moͤrtel, aus naßgemachter Erde, und 
bedeckt es ganz mit einem Gitter, aus einer Art 
Geſträuch mit kleinen Dornen, welches fie wohl 
durcheinander flicht; fie laßt darin keine andere 
Oeffnung, als an der Seite, welche am beſten ver⸗ 
theidigt iſt, und bey der man am wenigſten ankom · 
men kann, und welche nothwendig iſt, um dadurch 
aus und ein zu kommen ). Ihr Fleiß und ihre 
Vorſichtigkeit ſchraͤnkt ſich nicht blos auf die Si⸗ 
cherheit ein, ſondern erſtreckt ſich auch auf die 
Bequemlichkeit, denn ſie verſehen es am Grunde 
mit einer Art von Polſter 9), damit ihre Jungen 
10 e en og we e e weiche 


14 Be 


ac y 
1 
4 


* . 


x 785 428 x 5 1 er N bb 1 8 1 4 40 11. 3 22 | 

Neſte vertrieben, und er legt alsdann vier gelbro⸗ 

the Eyer hinein. Gmelins Reiſeb. I Th. S. 67. 

NE 4454 Kr" 9 705 3 | O. ann 

p) Gewoͤhnlich bauet fie daſſelbe auswaͤrts an den 
˖ Gehoͤlze oder Baumgaͤrten. v. . 

* 9 * a, a 9 771 Cle 1 | | { 
6) Soͤchhauſen ſagt, die Elſter mache die Oeffnung 
in ihrem Neſte an der Seite, von welcher, in dem 

Jahre, die Winde am wenigſten herkaͤmen. A. a. O. 


40 Lutea ſtragulum fubjicit — vt merula et pica. 
Arifliot. Hiſtoris animalium Lib. IX. Cap. XIII. 

Ich bemerke bey dieſer Gelegenheit, daß die mehr⸗ 

ſten Schriftſteller geglaubt haben, der Kia des 

Ariſtoteles ſey unſer Heher, weil er ſagt, der Kiss 

7 5 g 0 ſammle 


7 


1 


"ORG DER bie gang Maſſe, das Auſſenwerk und 

e mit gerechnet, wenigſtens zwey 
eſe Vorſicht ift für ihre Liebe oder 
ichend; fie hat immer 
das gerichtet, welch 


d, ein Falke, ein Adler, 


doch geſtehen, daß 1 ihr Betragen überlege 
e a i SR u e 4 IR 70 N 


N 


den blauen Flecken auf den Fluͤgeln, und die Art 
des Zopfs, welchen der Vogel macht, indem er die 
Federn auf dem Kopf aufrichtet. Von dieſen 
Kennzeichen erwaͤhnt der Philoſoph gar nichts; da⸗ 
her glaube ich, muthmaßen zu koͤnnen, daß die El⸗ 
ſter des Aristoteles und die unſrige, einerleh Vö⸗ 
gel ſind, wie auch die bunte Elſter mit dem fangen 
Schwanze, welche in Rom neu, und noch zu Plir 
mins Zeiten ſelten war. % Lib. X. Cap. XXIX. 
1) Friſch. Tab. 68. c Ne 


— — 


— 


efehn 
. 


— 2 5 


Nene 


Sie . DE 


En 


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ke 


5 
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Die Elſter. 183 
ang B in welchem Falle ‚fie ſo gleich 
eres zu machen anfängt, und das Paar are 
beitet alsdann 1 (0 elch, daß Daffelbe wenigſtens in 
einem e darauf legt ſie zum ee 
mahl vier bis fuͤnf Eyer; und wenn ſie wieder 
ſto RR » fo mad ee da Neſt, welche 
den beyden vorigen ähnlich tft, und legt zum d 
tenmahl, aber immer weniger Eyer ). Ihre Eye 
ſind ſehr klein, und nicht ſo dunkel als f ie Raben ö 
TCyer. Auf dem gruͤnblauen Grunde find braune 
Sieden, am haͤufigſten an dem dicken Ende, zer⸗ 
euet 7). Johann Ziebault, welcher vom Sa⸗ 
lerne 246 28 kin wird, iſt der einzige, welcher 
a ehen, Männchen und Weibchen mechie | 
TE m We Inte Fg Die 


0, Eimas öbntices fann Anlaß gegeben haben, deß 
Vie bac ie Liſt susufchteiben... daß fie immer zwey 
eſter mache, um die Raubvogel, welche ihre Jun⸗ 
gen beachren, zu hi untergehen. Aldrovandi ornithol, 


75 Au, . Kr Borg a. a. D. p. 697. 


5 Ein ſehe gie 1 Vögeleyer. Teb. VIII. f. 8 und es 
' unſre nach der Natur gemachte. Abbildung, auf der 
Ik,ꝗtzten Platte. f. 5. Die Elſtereyer ſind laͤnglich⸗ 
ter, un 11 fo groß gefleckt, als die Eyer der Ra⸗ 


9 rähen, Saatkraͤhen und Dohlen, ſondern 
. fein get pfelt oder geſprenkelt. O. Das Ey 
der Elſter iſt kleiner als das Dohleney iſt, auch 
laͤnglicht, und läuft ſpitzig zu. Am Grunde fallt 
etz mehr ins Gruͤne als ins Weiße, und iſt durch⸗ 
gaͤngig, mehr aber am ſtumpfen Theil, mit brau⸗ 
nen Streifen und Dupfen uͤberzogen. Jorn Peti⸗ 
| noth. II. S. 141. 9. 9. Bock a, g. O. O. 


25 Salerne hilt. nat, des Oifegux, p. 95. 5 


e 


Le 2 : * 0 NAMENS 4 
5 N 5 5 ef 2 R * — 
184 Die Elſter. 


Krähen, hat. 


* 


15 


schwerlich aus dem Ehe. Sie bekommen ihre Ene. 
wickelung und vollkommene Geſtalt nur algemach 
und nach einiger Zeit; die Mutter erzieht fie nicht 


allein ſorgfältig, ſondern feßt ihre Fürſorge für die. 
ee e ee oß ge 
worden fi A 


d, fort. Ihr Fleiſch giebt eine mittel: 


mäßige ©peife ab, ob gleich man überall weniger 
Widerwillen gegen daſſelbe, als gegen die jungen 
ee een e 


anlangt, fo halte ich denſelben nicht für etwas 


4. 


ders 
4 
* 


ſentliches dieſer Art Vögel, weil man unter den 
Raben, Kraͤhen und Dohlen welche findet, die eben 


ſo ſchwarz und weißbunt ſind, als die Elſter. Man 
kann aber doch nicht leugnen, daß bey den eigentli⸗ 


chen Raben, Krähen und Dohlen, nicht die ſchwar⸗ 


ze Farbe, und bey den Elſtern nicht die ſchwarz und 
weißbunte, die gewoͤhnliche fey; und daß, wenn 


man ſowohl ganz weiße Elſtern, als weiße Raben 
und Dohlen geſehen hat, es auch nicht ſehr ſelten 
ſey, daß man ganz ſchwarze Elſtern antrifft. Auch 


darf man nicht glauben, daß das Schwarze und 
Weiße, als die Hauptfarben der Elſter, die Ver⸗ 


miſchung der andern gänzlich ausſchließe. Wenn 
man ſie nahe und im gewiſſen Lichte betrachtet, ſo 


ſieht man Schattirungen von Grun, Purpurfarbe 


und Violet »), und man erſtaunt, ein fo fehönes 


Gefieder, bey einem Vogel, welcher in dieſem Be⸗ 
tracht ſo wenig beruͤhmt iſt, zu ſehen. Aber man 
00 | ar En He den weiß 


PR Thiergefchichte p. 77. oder man fehe lies 


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er eine Elſter ſelbſt in verſchiedenem Lichte. v. B. 


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in 10 be von dem 


Beib hen durch den ſtarkern blauen Wiederſchein 1 
oben am Körper, und nicht du 5 
ge, wis einige glaub er 

Die Elſter 1 wie ale andere Bögel, dem 5 
Mauſern unterworfen, „ aber man hat ben erkt, daß 
ihre Federn nur allmaͤhlig, und eine nach der an 
dern, ausfallen, ausge nommen die Kopffedern, wer 


che alle mit einmahl ausfallen, fo daß fie alle Jahr | 
zur Mauſerzeit kahlköpfig iſt ). Die Jungen bes J 
kommen ihren langen Schwanz erſt in dem zweyten — Mi 
Jahre, und wahrſcheinlich find fie nicht eher, als 1 4 
in . Zeitpunkt, gusgewachſen. e J 


a Alles was ich über das Alter der Elſter derm 
finde, iſt, daß Derham eine 5 hat, „welche 
über zwanzig Jahre lebte, welche aber in . | 1 
Jahren ganz blind für Alter war e — A 


Dieſer Vogel it fehr gemein in Frankreich, 8 | „ 
land, Deutſchland, Schweden und ganz Europa, iM 
ausgenommen in Lappland 90 und den Gebirgsge⸗ 

| | genden, 


25 5 lin Lib. x. Cap. XXIX. Es iſt eben ſo bey dem 
Heher und vielen 2 Vögeln, v. B. 


2) Albin, Tom, 1 p. 14. 


b) Fauna fvec, n. 76. ed. IL. p. 31. n. 92. Herr Ze. 5 
bert hat mich verſt chert, 1 75 man gar keine Efſten 
auf 


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Sie hat zwanzig Federn in jedem Flügel, -von 


welchen die erſte ſehr kurz iſt, und die vierte und 
fünfte am laͤngſten find; Im Schwanze find zwölf 
ungleich lange Federn, welche immer an Länge ab⸗ 


nehmen, je weiter fie von den beyden mittelften, wel⸗ 


che die längften ſind, entfernt ſtehen. Die Naſen⸗ 


loͤcher ſind rundlich; die Augenlieder inwendig mit 
einem gelben Flec 


zwanzig Zoll, und der Blinddarm einen halben Zoll 
lang; der Schlund iſt weit, und da, wo er mit dem 


1 


Magen verbunden ſt, mit Druͤſen verſehen; der 
Magen iſt ein wenig muskelartig, die Milz laͤng⸗ 


licht, und gewoͤhnlich iſt eine Gallenblaſe zu ſehen ©). 
Ich habe geſagt, daß es weiße Eiſtern gebe, fo 


wie man weiße Raben bat, und obgleich die haupt⸗ 


ſaͤch⸗ 


* 


Flecken gezeichnet, die Spaltung des 
Rachen am Rande von Borſten ſtachlicht, die Zun⸗ 
ge ſchwarz und geſpalten; die Gedaͤrme zwey und 


| auf dem Bugeyſchen Gebirge, und ſelbſt nicht auf 


der Höhe von Mantug, finde, v. B. Sie iſt 
auch von Herrn Forſter auf Madera, und von 
Smelin und Georgi, in Rußland geſehen worden. 


00 milugbiiy. p. 87. 


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das nördliche Klima ſeyn kann, wis man in Anfer 
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0 jemä⸗ 
wel. 
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8 mitten i in 11 Fluͤgeln, ganz weiß war 5); es 
fen 3 daß ve aue s nördlichen einern 175 Frank⸗ 
ch gekommen ſey, dne dale, den Ein. 
Klimas erl af, ot oder daß ſie in Frank 


durch eine andere beſondere U ache enkſtanden ſey. 
Eben daf lbe e uh man von el; 
ſagen, welche bisweilen in Alt geſehen wWor⸗ 
den f ind 0 ). BET 

8 wot⸗ 


d) Muſteum Wormianurti. p. 293. Ex Norwegia ad 

me transmiſſa eſt, vbi in nido duo huius generis pulli 

| inventi. — Cu n pici is vulgaribus, quoad conſtitu- 

tionem plane convenit, niſi quod colore fit candido 

et ſtaturs minori, eum ad adultam nondum perve- 
nerit aetatem. — Caput glabrum viſitur. 


e) Pica alba in oppido Comarno Ruſſiae eduents. — 
| Prope Viaska picae quinque eiusdem coloris ſunt con- 
ſpectae; in Volhinia non procul a civitate Olika vng 
comparuit. Rzacz, Auctuar. p. 412. 


f) Salerne Hiſtoire naturelle des Oiſeaux p. 93. 
20 Gerini Storia degli Vecelli. Tom. Il. p. 41. 


8) Klein hat in Schlefien und Dresden weiße Eiſtern | 
5 W Prodrom. $. 8 8 p- 5a. 1 And 
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offenbar daher, weil „ erzeit gef 
bat, und dieſes ve das man enges 


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Eee in den mehreſten Dörfern faſt niemahls, 
aber in und um gemiſſe andere Doͤrfer wohnen fie, 
ſeit viele n. Jahren. Sie niſtet bisweilen nahe bey 
den Wohnungen in Baumgarten. Das Neſt iſt 
künſtlich, wie beſchrieben, gebauet, und es unter⸗ 
ſcheidet ſich von allen, wen igſtens europaͤiſchen Mes 


ſtern der Raben, Kraͤhen, Dohlen, Heher und 


Raker dadurch, daß es oben mit einer Art von 
Kuppel bedeckt wird, welche aus Dornen und kleinen 
Zweigen gemacht iſt, und an der einen Seite nur 
eine kleine Oeffnung zum Eingang und Ausgange 
hat. So dreiſt aber die Elſter unter den Menſchen 
lebt, ſo ſcheint ſie mir doch gegen dieſe ſehr miß⸗ 
trauiſch zu ſeyn, wenn f e ſich ihrem Neſte naͤbern; 
denn ſie verließen die Eyer, wie ich zu dem AM 
geſtegen war, ohne daſſelbe beruͤhrt zu haben. 


habe ſchon von den Saatkraͤhen erzählt, 


Ich 
wie muthig ſie be des Elſter angefallen wurden, 


wenn 


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190 Anhang, zur Geſchichte der Elſter. 

wenn fie ſich ihrem Mefte zur ſehr näherten, ‚fie fälle 
duch die grauen Krähen an, welche demſelben zu 
nahe kommen. Die Bauern zerſtoͤhren die Elſter⸗ 
Neſter doch auch hier, weil die alten Elſtern gern 
Kuͤchlein toͤdten. Sonſt iſt der Vogel, ſeiner ſchoͤ⸗ 
nen Farben halber, beliebt. Man ſagt hier zum 
Spott von einem Menſchen, welcher Kleidungen 
von abſtechenden Farben träget: er iſt ſo bunt wie 
eine Elſter. Die Elſter hat eine heiſere Stimme, 
welche einige Aehnlichkeit mit dem Lachen einiger 
Menſchen hat; und von dieſem ſagt der Bauer: er 


ſchrahahakt alsn Haͤſter. Dieſes Geſchrey erheben | 
ſie, ſo bald fie Aas und desgleichen finden, oder 
eine Katze, oder ein anderes Raubthier ſehen und 


verfolgen, und ſie rufen alsdenn alle Elſtern aus 
der Nachbärſchaft dadurch zuſommen. Sie ſchla · 
gen dabey den Schwanz oft und ſchnell in die Hoͤhe. 
Die mehreſte Zeit kragen ſie den Schwanz etwas 
aufgerichtet; wenn fie gerubig ſtehen oder fügen, fo 
hangen ihnen die Federn am Unterleibe ſehr locker. 
So iſt ſie bey der Beſchreibung des Herrn von Buͤf⸗ 
fon vorgeſtellet, (Oiſeaux Tom. V. Pl. VII. edit. 
12mo. ) eee e eee 3970 
Die Eiſter war wegen ihrer Geſchwätzigkeit 
dem Bachus geheiligt ). Die Alten glaubten, daß 
fie gekocht oder zu Pulver gebrannt, die mehreſten 
nee heile, und man fordert noch wohl 
von Apotheken deſtillirtes Elſterwaſſer, als ein 
Mittel gegen die fallende Sucht. Der gemeine 
Mann in Pommern empfiehlt eine Elſterſuppe, als 
das beſte Mittel in Podagra und Laͤhmungen. 
| 2 Zinn? 
) Foccundi celices quem nom fecere difertum? Horas 


12 


ie; zur Geſchichte der Eſtter. 15 | 


Alune A Aachen en Elſter genau ange 
ben. En pf, Sale, s, Rücken, Steiß und 
ter, Lenden, Schnabel und Fuͤße, ſind ſchwarz. 
Die aa u Seen 2 a 

gel⸗Baſis ſind weiß. Die erſte bis zehnte Schtung« 
Feder ſi > 00 ern Seite ſchwarz, a 1 . 
b. 5 we 0 die übrigen aͤuſſerlich blaͤulich glaͤn⸗ 
15 Der N 11 lang wie der Leib, und 

eilfoͤrmig, 11580 9 5 gelegten don oben 

He edern are gl e kann fvec. n. 


0 er; 1 Br ag zeh al, dien n nnz 
ttlere Zehe mit dem Nagel 165 Linien; die 
2 e den Kan She te en 1 Fuß 10 Zoll; 


„Die beyden 
mige Schande ſind el i ſieben Li⸗ 


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nien länger als die aun ur Seite ſtehenden. 
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N gleich ihre Werkzeuge zum Fliegen beynabde 
eben ſo groß Fin, „indem ihre gr im Verhält- 
niß län Ne e ſo iſt doch 15 dme der uͤbri · 


nz ur 


gens e 55 11 20 iſt, Der Schnabel, 
die üße und Nägel an denfelben, find ſchwar 


wie bey der gemeinen Elſter, aber das Gefieder iſt 
ſehr verſchieden. Es ift nicht ein weißer Punkt auf 
demſelben, ſondern alle Farben ſind Bunt el. Der 
Kopf der Hals, d der Ruͤcken und die Bruſt, find ſchwarz, 
mit violetten ziederſchein. Die Federn im chwanz 
und die großen Flügelfedern, ſind braun; alles 
übrige iſt, mehr oder weniger, dunkel ⸗ ſchwärzlich. 


a) Briſſon ornithologie. Tom. II. p. 40. v. B. 
Briff. ed. Bvo. I. p. 166. n. 2. Pica Senegalenfi 8. 
Linn& Syſtem. nat. XII. I. p. 152. n. 14. Corvus 
Bednegalenſis nigro violageus, cauda une, ar · 
tubus nigris. 
Muller Kinn Syſtem. II. S. 179. n. 14. 
Buffon hilt. des Oiſeaux ed. 12. Tom. V. p. 133. 
La Pie du Senegal. O. wie 


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Da Her von Bhffon und von ane feinen 


dieſe Vögel bloß nach Briſſon beſchrieben zu 
haben, und ich will deſſen Ausmeſſungen hinzu fer 
Gen, weil man daraus das Verhaͤltniß ihrer Theile 


Schnabel iſt einen Zoll fünf Linien; der Schwanz 
ſieben Zoll; der mittlere Zehe mit dem Nagel 152 
Linien; die Breite der ausgeſpanneten Flügel, eis 


nen Fuß, neun Zoll, ſechs Linien; die zuſemmen 


gelegten Slügel reichen etwas wetter als den dritten 


Theil des Schwanzes. Dieſe Elſter kommt, der 
Beſchreibung nach, etwas mit der braunen Elſter, 
welche willughoy in England im Koͤnigl. Thier⸗ 


biauſe geſehen parte, überein, 


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Die eiſter von Jamaika“). 
| Seligmann Th. I. Tab. 5. 


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Nn 05 iz 1871 Nen ee 128 en N ee 

1904 7 ; Bee ri 2 * * . 39 ien FI. 7 
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aber eee en, Wing 
Hirte Vogel wiegt nur ſechs Unzen, und iſt une 
gefahr ein Drittel kleiner als die gemeine 
Elſter, mit welcher ſie einerley Schnabel, Fuße 
und Schwanz bad a BR wee Mi RENT RC 
I End nen 5 en ee 55 Das | 


RN 1 N. egen > 36,35% ie. 
bb) Man hat ihr den Rahmen der Eifer, der Dohle 
= Ä del Amſel von 


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ddes Bienenfraßes (apiafter), und der Amel o 
Barbados gegeben. Brown natur. Hift. of Jamaic. 
476. "Catesby hiftoire naturelle de Caroline Pom. I. 
pr. 12. t. 12. Klein hat die franzoͤſiſche Ueberſe⸗ 
hung mit ihren Fehlern abgeſchrieben. Ordo an. 
p. 60. Briſſon, Tom, II. p. 41. v. B. 
2 Jen dali. win. P. 166. i. 3. Tien Jam. 
cenſis ,, Ne 
Graeula quiseula nigro -violacea eauda rotundata, 
Linne Syftem, natur. XII. I. p. 165. 7. Kalm 
Reiſe nach dem noͤrdl. A merika. Fur Zeæ. Th. 3. 
p. 33. In der Sammlung neuer und merkw. 
Reifen, Goͤtting. Th. 9 bis 11. 5 | 
Seligmann Th. I. Tab. 24. Purpurfarbige Dohle. 
Zelle die purpurblaue Dohle. U. S. 255. n. 198. 
Klein Purpurdohle. Monedula purpurea; Cornix 
purpurea; Engliſch, Purple Jack- Daw; Franz. 
Choncas couleur de pourpre. Caresb. Ordnung d. 


Vogel. S. 114, 1 13. 
m * . muͤuer 


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Bi. vil n . ; Seeligmx ALT. 4. 24 


E ae a > . ⁵]³:!ʃ.˙˙˙⅛. ˙˙— ˙¹m½%⅛ . u nn Ei 


am haͤufigſten an den Oerter 
entfernt ſind; wenn ihre Brüͤtezeit vorbey iſt, und 


Die eite von Ja Jama. 151 
Das Gefieder. des Männchen iſt ſchwarz / mit 


purpurfarbigem Wiederſchein; das Weibchen iſt 
braun, dunkler auf dem Rücken und dem ganzen 
obern ene Koͤrpers, und nicht ſo N a 
1 ala da Fe e vie 


5 1 HE 1 1 * £ 


1 | 
Sie bauen ihre Neſter auf den Danmyalgens | 


pro findet ſie in allen Landſtrichen der Inſel, aber 
n, welche vom Geraͤuſch 


ſie einer neuen Generation ihr Daſeyn gegeben ha⸗ 
ben, verbreiten ſie ſich im Herbſt in den bewohnten 
Gegenden, und kommen in einer ſo großen Anzahl, 

daß die Luft bisweilen durch ſie verdunkelt wird. 
Sie ſtiegen auf die Art Truppweiſe einige Meilen 
weit, und uͤberall „ wo fie fich.fegen, thun ſie den 
Landleuten anſehnlichen Schaden. Ihre Zuflucht 


im Winter iſt, daß fie die Scheunen beſuchen. 


Alles dieſes laͤßt vermuthen, daß ſie von Koͤrnern 


kleben, ob gleich man bemerkt, daß ſie ſtrenge rie⸗ 
chen, daß ihr Fleiſch bnathend god i uud re 


man ſie ſelten gms dis 81e 35 30 

23,90 ane n 

Ich BERN anführen, daß dieſer PR ide 
alein durch die Art ſich zu naͤhren, durch die Stel⸗ 


lung und ſein Gefieder, von unſerer Elſter unterſchie⸗ 


den iſt, ſondern auch dadurch, daß er einen anhal⸗ 
tendern Flug, und folglich ſtaͤrkere Fluͤgel hat, daß 
er in ſehr zahlreichen l fliegt, uch kein gu; 

3 tes 


mae, Linn⸗ Syſtem der Raupentsdter. Th. II. 
S. 196. n. 7. Boroweky 1. p. 119. 3. 


N 


. Biſffon Le bie de la Jamaĩque. hiſt. nat. ie Oifeaux, + 


ed. 12. Tom. V. 5 134. 


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Schnal die kalte 
Gegen! | Neigungen, 
Sitten und Geſchr Es hält 


aus derſelben zu machen; 


um fo mehr, da Sernan⸗ 
dez, der einzige | 


diger welcher fie geſehen 


hat, fie dem Staar ahnlicher als der Elſter gehal⸗ 


ten hat. Dieſes Zeugniß muß fuͤr diejenigen wich⸗ 
tig ſeyn, welche es verſucht haben, wie viel der erſte 


Anblick eines geuͤbten Beobachters, der geſchwinde | 


die natürlichen Kennzeichen vom äuffern Anſehen ei⸗ 


nes Thieres faßt, entſcheidender und ſicherer ſey, 
deſſelben Art zu erkennen, als die Unterſuchung der 
eee , e ee Theile, 


d) Hift. avium noyse Hiſpaniae, Cap. XXXII. heißt er 
Izanatl, Yxtlaolzenatl. Aa Ba 


e) Ornithol. Tom. II. p. 42. 
f ) Fernandez fagt Brachium eraſſa. a. a. O. 


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zur Elſter von Jamaika. 155 


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uͤber die Nafentöcher, ſondern eine beynahe nack⸗ 
0 is, und keine geſpaltene, ſondern 


gen unge ber, Die Zunge dt anne 0 


Elſter oder Purpurdohle, macht be 


ſchlecht eine Ausnahme, indem die Zunge ſelbſt nah Ä 


Ainné lb d iſt. Die Nafenlöcher » Klappen 
find gewoͤlbt. Die Schwungfedern erſter Ordnung 


ſind ſchwarz, die von der zweyten Ordnung aber an 


der aͤuſſern Fahne purpurfarbig. Briſſon führe 


noch an, daß das Männchen ſchwarzviolet, die er⸗ 


ſten großen Schwungfedern nach innen und unten 
ſchwarz, die kleineren Schwungfedern aber, wie 
bben die zwölf Schwanzfedern, ſchwarzblau waͤren; 
das Weibchen ſey am ganzen Leibe braun, oben 
dunkler, unten heller. Sie iſt eilf Zoll, neun Lini⸗ 
nien lang; der Schnabel ſechszehn Linien; der 
Schwanz fuͤnf Zoll, ſechs Linien; der mittlere Zehe 

| Ln dem Nagel vierzehn e die duſumgen geleg⸗ 
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i wird, daß es keine zuruͤck geſchlagene Bor 


ao paar e Elſter bon ern er 


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die Iris gelb gemahlet; Bro: 118 agt, fie ſey filber- 
farbig, und nennt den Vogel Merops niger irie 

Argenteg. o g f . 189% 17019 rs 


Kalm nennt dieſen Vogel den Maysdieb, weil 
5 in 5 Carolina, Mexiko u. ſ. w. N in groſ⸗ 
fen Schaaren auf die Maysfelder fällt. In Vir. 

je 4 ft er, wäre er unbilliger N eiſe vor on den 
155 n verfolgt, da er die Erbſenfreſſer (Bruchus 
5 7 Sylt nat. KI. p. 604:) Sen zamenkä 
| 5 großen Schaden an den Erb Son thun, aus · 
reotten hilft. Briſſon heißt dieſen 71 den Jza⸗ 

| nal, 7 Fernand. Raj. Pie rouge De Masche: Klein 
meynt, man Eönne die Purpurdohle zu den Hehern 
rechnen, weil ſie einen längern | Schwan als 
Dohlen hätte, und weil die e chwan 
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N Hiltoire 5 des Ani 7 

5 e ornithologi To 78 

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1) Pica caudata Jes Are. ed. Fıf Lib, XII. Cap. 
XIll. p. 393. Tab. II. f 2. mas. . 9. foem. 

ger de auib. p. 44. 5 VI. Tab. XVII. f. 


Wi hg delt. Ray. Pica antilarum, Synopf. 


Du. Tae Pie des Antilles. hift gen. des Antilles, 


Tom. II. p. 252. 
Briffon. Galgulus i Le Rollier des. Antil- 
es. ed. 8vo. ornith. Tom. I. p. 176. n. 6. 
Buffon hiſt. des Oiſeaux, ed. 12mo. 
tilles. Tom. V. p. 138. 
Salle Voͤgelgeſch. 1 5 Saubraun daten He⸗ 
her. S. 262. n. 208. AI 


* Brifen, omichologie. Tom, u. v. 80. 5 


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= 25 dieſes Pee 8 1000 Vogel, von 
welchem hier die Rede i 1 beylegen kann, da die 
Abbildung dem Briſſo ſel elbſt nicht genau geri 
n Rag, un welche es vermuthlich! noch 
ieſen, als in a allen an rigen Stuͤ cken if 75 denn 
dieſe Genauigkeit bey den kleinen Fe 
Mahler, welcher die Natur ee e be 
Dingen, 9 will, viel gleichguͤltiger, als dem 
kuͤndi 2 Vs ect 28 . 
l ns 70 


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obachter, der ihn gehn ben nie 58565 
entgege ſetzen. 0 nd die langen Federn mit⸗ 
ten im Schwanze, welch 9 8 Bei on Er Unteefehei- 
3 der Eee BIT 
| ai wehren mi Drit⸗ 


12 a, . 
nomme r 
ſchaſt, weſche we 


5 Get 62 ne "Digiti quatuor, ei is deflir. 
| ti; tres ſeilicet antici, pofticus vnus; omnes circiter, 
voque ad exortum diſcreri: Crura ad calcaneum vsque 
plumoſa: Roſtrum conico elongatum, rectum; apice 
d eorſum inclinante: Plumae bafıs roſtri retrorſum 
verlae; naresque detectae. Briſſos BR, I. p. 


0 63. edit. 9 p. . ugs 
b) Briſf a. a. O. p. 35. 0 Wen. mans Allein 
Briſſon macht aus den Voͤgeln mit einem ſolchen 
Aue Schwanze, nür eine Unter Abtheilung derjenigen 
0 Voͤgel, welche mit zurück geſchlagenen Borſtenarti⸗ 
gen Federn bedeckte Naſenloͤcher haben, und nennt 

ſie Elſter; we ihnen daher 15 Eigenſchaft je 


Die Elter be Anti 


un nene gleicht die Elſter von den wan, 

der unſrigen, in Anſehung ihres Geſchreys, des 
Mißtrauens, der Gewohnheit auf den Ba umen zu 
niſten, und an den Ufern der Fluͤſſe zu gehen, d 

wegen der ſchlechten Beſchaſfenheit ihres 8 A 


AR . eh HA rn 1 1 1 31118 Um : and) % 


Wenn man daher diesen usltien Lage 


5 75 uropä iſche n Art, mit welcher Hi die mehre⸗ 

ſte BER, bein zen will, ſo muß es mei⸗ 

1 en! 10 10 Liter, je ſehn. t iſt den⸗ g 
urch die aüferocntiche Laͤn⸗ 


noch von derſelben g 
ge der beyden wee Schwanzfedern ) 


95 wel⸗ 
che 


ine TER? die Beſchaffenhelt bes Schwanzes, 
als das fuͤnfte und! letzte Kennzeichen, den übrigen 
1 11 1, fo’ wie wir im Taubengeſchlecht u. a. 
die Geftalt des Schwanzes, in unterſchiedenen Ar⸗ 
ten ſehr verſchieden finden. 1174 . 0 


* 5 Hiſtoire des ie, 100 4. O. Die Elſter gef 
gſt d em Wa weil ‚fe Bel 7 wie | 


| lan 
| ee Krebſe davon ehe 


1 Sm) Ich will nicht des Beſondern erwaͤhnen, Laer 
| Adrovand ihm beylegt, daß er nur acht Federn 
| im Schwanze habe. Er hat ſie nur nach der Ab⸗ 
beiüldung berechnet, und man ſieht leicht, daß dieſe 
Neechnung zweifelhaft, und dem Irrthum unter 
worfen ſey. Es iſt wahr, daß der Pater Du Tertre 
daſſelbe behauptet, aber es iſt wahrſcheinlich, daß 

er es dem Aldrovand nachſagt, deſſen Ornitholo⸗ 
gie er ganz wohl kannte, weil er ſie auf der folgen⸗ 
deen Seite anfuͤhrt. Uebrigens hatte er ſich ges 
woͤhnt, die Beſchreibung aus dem Gedaͤchtniß zu | 
00 machen, das Gedaͤchtniß aber bedarf, daß man ihm . 
zu Huͤlfe k kommet, PCR: den 2. Theil). Endlich 1 1 

. auch 0 8 


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che acht bis zehn Zoll laͤnger find, als die Se 

| hen des A „ wie auch in Anſeh | 
ner Farben unterſchieden. Denn er hat rothe Süße, 
und einen rothen Schnabel. Der Hals iſt blau, 
mit einem weißen Halsbande; der Kopf von glei⸗ 


a ö weiß geſtreift, die 
Slügelfebern blau und grün gemiſcht, und unten if 
der Koͤrper weiß. nin mam gd 


Wenn man die Beſchreibung der Elſter von 
den Antillen des P. Du Tertre, mit der Beſchrei⸗ 
bung des Aldrovand, von der indianiſchen Elſter 
mit dem langen Schwanze, vergleicht, ſo kann man 
nicht mehr zweifeln, daß nicht beyde nach einem 
und demſelben Vogel gemacht waͤren, und daß er 
folglich nicht ein amerikaniſcher Vogel ſey, wie P. 
Du Tertre verſichert, der ihn zu Guadeloupe geſe⸗ 
ben hat, und kein Japaniſcher, wie er 


auch die Beſchreibung der Elſtet von den Antillen, 
die einzige, wobey der Zahl der Schwanzfedern Er⸗ 
waͤhnung geſchieht. v. S. 


2) Aldrovand ſagt nicht, daß die mittlern Federn im 

Schwanze, ſondern, daß zwey Schwanzfedern mehr 
als doppelt ſo lang als die uͤbrigen waͤren, und die 
Abbildung, auf die er ſich beruft, zeigt vielmehr, 
daß die aͤuſſerſten Federn die laͤngſten find. O. 


Die Elfher der Antillen. 205 
nach einer ſehr unſichern Erzählung ), behauptet; 


wenn man nicht annehmen wollte, daß er ſich in 
Norden verbreitet habe, woſelbſt er von einem fe⸗ 
ſten Lande hätte in das andere übergeben koͤnnen. 


15 ALT TEE A TE at... 
n) Specioſiſſimam hane avem Japonenfium rex fummo 
pontifici pro fingulaıi munere ante aliquot annos 
transmiſit, vt ex marchione Facehinetto, qui eas In- 
nocentio nono — Patruo ſuo acceptas referebat, 

5. Jatellexi,. alror. d. O. Lib. Xil. Cap. XI. P. 393. 


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Fig. N * N 
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Basen beſchtelbt dieſen Vogel folgendermaßen: 


Der Racker iſt oben roſtfaͤrbig, unten weiß; 


der Kopf wie auch der Hals mit einem weißen Rin⸗ 


ge find blau; der Büͤrzel gelb; die kleinen Deckfe⸗ 
dern der Flügel Kaſtanienbraun, mit ganz kleinen 
ſchwarzen Streifen; die groͤßern aber und die 
Schwung ⸗ und Schwanzfedern find blau und weiß⸗ 
bunt; der Schnabel und die Fuͤße ſind roth. Die 
Fuͤße ſind roth. Die Meynung des Briſſons, daß 


dieſer Vogel des Aldrovands eher ein Racker, Gal. 


gulus, Coracias, Lin. als eine Elſter ſey, ſcheint 
mir von dem Heren von Buͤffon noch nicht wider⸗ 
legt, ſondern vielmehr durch die Abbildung und Be⸗ 
ſchreibung des Aldrovands, wahrſcheinlich gemacht 
zu ſeyn. Man ſehe dieſes ſelbſt aus der Beſchrei⸗ 
bung, welche beynahe die einzige iſt, welche wir von 
dieſem Vogel haben, und welche ich desfalls aus 
dem Lateiniſchen herſetzen will. 


Man hat dieſem Vogel, obgleich er in Anſehung 

der Farben wenige Aehnlichkeit mit der Elſter hat, 
den Beynahmen der langſchwaͤnzigen indianiſchen 

Eiſter beygeleget, weil er wegen der Geſtalt des 


ganzen Körpers und des langen Schwan zes, ſich 


derſelben zu nähern ſcheint. Der Vogel iſt wegen 
ae ſieiner 


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erſtreckt ſich, 


zes ſchoͤn. Seine Größe iſt, fo viel man aus der 
Abbildung ſehen kann, beynahe einerley mit der 


Groͤße unſerer Elſter. Der Schnabel, die Schen⸗ 


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2 


kel und Fuͤße waren roͤthlich. Der ganze Kopf und 
der Hals, um welchen ein weißer a gebe, wa⸗ 
Schnabels an 


ren blau. 


u. Vom oberſten Theil des 


* a 


zwiſchen beyden Augen bis zum Ruͤ⸗ 
cken, ein beynahe drey Fingerbreit langer, und 
einen Zoll breiter, Flecken, welcher mit ſchwarzen 
Punkten oder vietmehr Querſtrichen beſprengt iſt. 


N 


Der Ruͤcken und die Schultern waren roſtfarbig; 
der Buͤrzel gelb. Die Deckfedern der Flügel war 


ren Kaſtanienbraun, aber mit etwas breiten ſchwar⸗ 


zen Strichen, (welches vielleicht kleine Federn wa⸗ 


ren), der Laͤnge nach beſtreuet, die uͤbrigen Deckfe⸗ 


dern waren gruͤn, aber am mehreſten an den Raͤn⸗ 


dern. An dieſe lagen blaue Federn mit weißlichen 


Schaͤften und Rändern. Die Schwungfedern hat⸗ 


ten mit letzteren gleiche, naͤhmlich eine blaue Farbe. 


Die Braſt und der Bauch, bis zum After, waren 


ſehr weiß. Die ganze weißgraue Farbe unter den 
Fluͤgeln fiel ins Blaue. Der Schwanz, welcher 
nach der Einbildungskraft gemahlet war, beſtand 
nur aus acht Federn; dieſe waren alle in der Groͤße 
unterſchieden, und zwey von ihnen doppelt und dar⸗ 
uͤber laͤnger, als die uͤbrigen, und auch an Farbe 


von den uͤbrigen verſchieden. Sie waren naͤhm⸗ 


lich, auſſer dem Schaft und Ende, welche weiß 


waren, gaͤnzlich blau. Die uͤbrigen Federn waren 
vom Anfange bis zur Mitte blau, übrigens weiß. 
Durch ihre Mitte laͤuft ein anſehnlicher Flecken, 


welcher zwar blau, aber von ſo dunkler Farbe iſt, 
daß ſie der ſchwarzen nahe kommt. Dieſes ſcheint, 
Buff. Nat. Geſch. d. Voͤgel. VII. B. mei⸗ 


Anhang, zur Elſter der Antillen. 20 
ſeiner mannigfaltigen Farben und langen Schwan 


U 


208 Anhang, zur Elſter der Antillen. 


chens zu ſeyn; denn der Vogel, welchen ich fuͤr das 
Weibchen hielt, war jenem zwar in allem aͤhnlich, 
aber es fehlte ihm der weiße Flecken mit ſchwarzen 
Strichen; und die zweyte Ordnung Deckfedern der 
Schwungfedern, welche bey jenem blau waren, fie» 
len bey dieſem ins Grüne. - Aldrovand g. a. O. 


meiner Meynung nach, die Beſchreibung des Man 


— ö * a 


75 


! 


Der Hozitzanatl 9. 


— 


b gleich Fernandez dieſen Vogel einen großen 

Staar genannt hat, ſo kann man ihn doch, 

ſelbſt nach dem was er davon ſagt, zu den Elſtern 

ordnen, denn er verſichert, daß er den gemeinen 
Dohlen ganz gleich ſeyn würde, wenn er nur etwas 
kleiner waͤre, wenn er keinen ſo langen Schwanz 

und fo lange Nägel hatte, und fein Gefieder reiner 

ſchwarz, ohne Miſchung vom Blauen, waͤre. Der 


lange Schwanz iſt aber nicht eine Eigenſchaft der 


Staare, ſondern der Elſter, und dasjenige, wo⸗ 
durch er am meiſten von den Dohlen unterſchieden 


iſt. Die Kennzeichen, wodurch der Jozitzanatl von 


der Dohle unterſchieden iſt, kommen dem Staare 


noch viel weniger zu, als der Elſter. 


„ Ohne 


o) Fernandes, Cap. XXXIII. Der mexikaniſche Nah⸗ 
me iſt Hocitaauatl, auch Caxcaxtototl, Grand Pie au 
Mexique, Briſſon, Tom. II. p. 43. edit. gvo, Pica 
mexicana major. Tom, J. p. 167. N. 4. V. B. Ray 


1 


Synopſ. p. 162. | 


Herr von Buͤffon nennt ihn hier Tom. V. p. 142. 
IV. L Hociſana, ſo wie er aus Izanatl, Iſana, und 


— 


\ 


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9 — 9 Ewa 7 AA 2, 
* 24 * . 4 7 
u PER BR TE 


] 
210 Der Hoſiganatl. 


Ohne das beſucht dieſer Vogel die bewohnten 
Gegenden, ift gefellig wie die Elſter, ſchwatzt wie 

dieſe, und hat eine durchdringende Stimme; ſein 
Fleiſch iſt ſchwarz, und von ſehr gutem Geſchmacke. 


aus Wardioe, Vardiole macht. Allein, diese neuen 
Nahmen find ohne Nutzen, und geben nur zu Irr⸗ 
thuͤmern Anlaß. O. RES 

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Be na 
Der Weygehoe ). 


1 Seligwann Th. V. Tab. VIII. 5 


77 ö g 5 * * Pie gr 
— n Sr 7 


deba giebt ihm den Nahmen eines Paradies vo⸗ 

ö gels, ſo wie er beynahe alle auslaͤndiſche Voͤ⸗ 
gel mit einem langen Schwanze, genannt hat; 
und in dem Betracht verdient der weygehoe dieſen 
Titel vollkommen, weil fein Schwanz über zwen⸗ 
mahl länger, als der ganze übrige Körper, iſt; man 
muß aber geſtehen, daß dieſer Schwanz gar nicht, 
wie bey den Paradiesvoͤgeln, beſchaffen iſt; die 
groͤßeſten Federn deſſlben en, der ganzen Laͤn⸗ 
ge nach, Fahnen, ohne anderer Unterſchiede zu ge- 
denken. Die herrſchende Farbe dieſes Vogels iſt die 
weiße; ausgenommen der Kopf und der Hals, wel⸗ 
che ſchwarz, mit lebhaften purpurfarbigen Wieder⸗ 
ſchein, find; die Fuͤße, welche hellroth find, die 

5 Ä VVV 


p) Dieſes iſt die Pie de isle Papoe, Briſſon, Tom. II. 

p. 45. Man nennt ihn im Lande Meygeboe, War- 

dioe, woraus ich Vardiole gemacht habe. v. B. 
Pica Papoenfis Briſſon. edit. gvo, Tom. J. p. 167. 


n. 6. | 
Der weiß und ſchwarzbunte Paradies⸗Heher, 

mit zwey langen Schwanzfedern. Salle. Boͤgel. 

S. 68% , l „ | 


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Dr Er eelegm V. Ter VAT: 


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Der Wengehoe. 5 242 


Flügel, deren größte Federn ſchwarze Fahnen ha⸗ 
au die beyden mittelſten Schwanzfedern, ir e 
viel länger als die übrigen, und laͤngſt dem Schaft, 
vom Urſprunge bis zur haͤlften Fänge, ſchwarz ſind. 
Die Augen des Weygehoe find lebhaft, und 
mit einem weißen Ringe umgeben. Die oberſte 
Schnabelwurzel iſt mit kleinen ſchwarzen Borſten⸗ 


foͤrmigen Federn beſetzt, welche nach vorn ſtehen, 


und die Naſenloͤcher bedecken. Die Fluͤgel ſind kurz, 
und reichen nicht uͤber den Urſprung des Schwan⸗ 
zes. In allen dieſen Stücken nähere er ſich der El⸗ 
ſter, aber er iſt davon durch die kurzen Füße unters 
ſchieden, welche bey ihm nach Verhaͤltniß noch ein⸗ 
mahl ſo kurz ſind; und dieſes hat andere Unterſchie⸗ 
de im Tragen und Gange zur Folge. Man findet 
ihn auf der Inſel Papoe, nach dem Zeugniß des 
Seba, deſſen Beſchreibung die einzige originale 
iſt, und alles dieſes, was wir von dem Vogel wiſ⸗ 
fen, beſtaͤtigt 9). EN, | 1 
q) Avis paradiſiaca, orientalis, ex albo et nigro varia, 
Seba Tom. I, p. 85. Tabul. Lil. f. 3. . 
Klein ordo avium, p. 62. n. IX. Pyrrhocorax. 
Moehring. 3 | 
Briſſon ſetzt noch zu dem angeführten hinzu, 


daß er nicht viel groͤßer als eine Amſel iſt; ſeine 5 


Länge beträgt ohngefaͤhr einen Fuß acht Zoll, der 
Schnabel iſt fuͤuf Linien, der Schwanz vierzehn 
Zoll, und der mittlere Zehe mit dem Nagel, zehn 
kinien lang; die Zehen zur Seite deſſelben find et⸗ 
was kuͤrzer, und der hintere etwa ſo lang als der 
mittlere; der Schnabel iſt weißlich, und die Naͤ⸗ 


31 


gel find weiß. Brilſon, ornithol. g. a. O. O. 


en 


„ Zuſatz, 


1 VI. 2 Ar * ai Daft 14 1 — Nane 718 


W. sen act. e. 


u 


ö Ae oder wardioe des Seba, if 8 | 
Ritter von Linne bekannt geweſen, und er 
nannte ihn ehedem den Paradiesraben, (Goruns pa- 

radiſi ), nachher aber den Para di⸗s⸗liegenfaͤn⸗ 
ger, (Mufeicapa paradiſi ) von welchem er folgende 


Beſchreibung giebt; Der Kopf iſt blau, mit niedere 


hängenden: Zopfe; der Leib fo groß als wie ein 
Staar, weiß, mit ſchwarzen Schäften der Federn; 
die 0 0 wee am Sa und “az 

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1 Tin Sykem. Dat, ed. X. p. 107 | 


2) Liuns Syftem, vat. ed. XII. p. 324. 1. eg 
Mufeicapa capite eriſtato nigro, corpore albo, cau- 
da cuncata, rectricibus intermediis longiſfimis 
Bil. Mufeicapa eriftata alba. Cap, bonæ Ipei Tom. II. 
p. 414 t. 41. f. 2 edit 8 0. p. 272. n. 29. 
| Edward. nat, hiſtor. of Birds." Pica orientalis, cauda 
duabus pennis longiffimis, p. 113. Tab. 113 
Pannen Eiſteraͤhnliche Paradies vogel. Th. v. 
9 
Raf. Manueodiata gailtatg ex albo nigtocue varia. 
| Synöpf meth. av, p. 195. Tab. 2. f. 1 
Muͤller, L un Syſtem. Katondieb. 05 1 II. S. 
505, n. 
Linne Arte es könnten die Voͤgel bey Brin 
Tom. J. p. 418. t. 41. f 1. und Edward, c. 323, 
vielleicht Abarten dieſes Vogels ſeyn. 


ö / 


üigman paßt die Abbildung ſehr gut auf die in⸗ 
neiſche Beſchreibung, und die langen mittleren 


Schwanzfedern werden funfzehn Zoll lang an⸗ 


gegeben. 


Briſſon unterſcheidet des Edwards Paradies⸗ 
Elſter, (Pie de Paradis) doch noch von dem weyge⸗ 


hoe oder Paradiesvogel des Seba, und ordnet die⸗ 
ſen zu den Elſtern, und jenen zu den Fliegenfaͤngern; 


welche Linné vielleicht ganz recht für gleiche Voͤgel 
hält. Briſſon aber halt feinen Fliegenſänger (Le 
Gobe mouche blanc hupe du Cap de] Esperance), 


doch mit dem Corvus paradifi, (oder Muſcicapa pa- 


radiſi Lin.), und der Paradieselſter (Pie de Paradis) 
des Edwards, fuͤr einerley Voͤgel, und beſchreibt ihn 


folgendermaßen: Des gehaubten weißen Fliegenfͤn⸗ 


gers Kopf und obere Theil des Halſes, ſind ſchwarz⸗ 
gruͤnlich; die Schwungfedern ſchwarz, mit weißen 
Raͤndern; die Schwanzfedern weiß, mit ſchwarzen 


Raͤndern und Schaften; die beyden mitteliten ſind 


vierzehn Zoll lang, und haben einen kleinen ſchwar⸗ 
zen Flecken am Ende ſitzen. Sie iſt nicht viel groͤſ⸗ 


fer als unfer Fliegenfaͤnger (Mufeicapa Griſola Lin.), 


I bee Lange 87 Zoll. Der Schnabel iſt 13 Linien 
Bed | O 5 lang; 


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5 Federn abgerechnet, 4 Zoll; der mittlere Zehe 7 Lie 


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Vorgebuͤrge der guten Hoffnung auf. Wenn man 


gel reichen bis zum dritten Theil des Schwanzes. 


— 


216 Zuſatz, zum Weygehoe. 
lang; der Schwanz, die beyden mittelſten Schwanz. 


nien. Die Spitzen der ausgebreiteten Flügel ſtehen 
104 Zoll entfernet. Die zuſammen gelegten Fluͤ . 


lieber die Maſenlöcher liegen, nach vorn zu, lange 
ſchwarze ſteife Borſten. Schnabel und Nägel find 
ſchwaͤrzlich; die Fuͤße bleyfarbig. Er halt ſich am 


dieſe Ausmeſſung mit der vorigen von der papuſchen 
Elſter (Pica papoenſis) vergleicht, ſo ſind fie freylich 


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Ternandez vergleicht dieſen merikaniſchen Vogel 
) mit der gemeinen Elſter, in Anſehung der Groͤ⸗ 
ße, der Länge des Schwanzes, der Verſchlagenheit, 
der Geſchicklichkeit ſprechen zu lernen, und des Trie ⸗ 
bes, alles was ihm gefällt, zu rauben; er ſetzt hin⸗ 
zu, fein Geſchrey fen klaͤglich, und dem Geſchrey der 
jungen Staare ähnlich, und fein Gefieder fey ganz 
ſchwarz, ausgenommen am Kopf und Halſe, wo⸗ 
ſelbſt er ins Braune falle. 


r) In Mexiko heißt er Tjanahoei, Fernandez Cap. XXXV. | 


Raj. La petite Pie du Mexique Briffon, Tom. II. 125 


pP. 44 ed. 8 vo. Tom. I. p. 167. n. 5. v. BS. 
Aus Tfanahoei macht der Verfaſſer das neue 
7 Wort Le Zanoe Oiſeaux. V. p. 145. G. . ., 
Schnabel, Füße und Nägel find ſchwarz. Brif 


fon a. a. O. 


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Die blaue Elſter. 
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Die hat die Größe des Ungluͤcksvogels ), wel⸗ 
chem ſie auch, in Anſehung des duͤnnen Ge⸗ 


webes der Federn, gleichet, aber im Verhaͤltniß der 


unten Elster am ähulichſten. Der Scheitel iſt bis 


* 


zum Nacken ſchwarz und glänzend. Der Körper 
iſt aſchgrau, unten weißer. Die Fluͤgel und der 
Schwanz haben die ſchoͤnſte hellblaue Farbe. Die 
Schwanzfedern find ſehr lang, verhältnigmäßig läͤn⸗ 
fiir als bey unſerer Elſter, und werden ſtuffenweiſe 

ürzer; die mittelſten ‚find an der Spitze weiß. 
Der Vogel iſt ſehr ſcheu, ee ene Schaa ⸗ 
renweiſe in Daurien an, lebt und niſtet, wie die ge⸗ 
meine Elſter, im Gebüfche und dem Weidengeſtraͤu⸗ 
che, iſt eben ſo liſtig, und ſchreyet eben ſo viel. 
In Daurien heißt er Chadara. Pallas, Corvus 
cyabus. Reiſe durch verſchiedene Provinzen des 


Rußiſchen Reichs. ro. Th. III. S. 694. n.7. 


1) Der Ungluͤcksvogel wart. Buͤff. Vögel, Th. II. 
S. 252. Lanius infauftus Linne Syſtem. nat. XII. 
p. 138. n. 25. Corvus infauſtus. Faun. ſvec. n. 93. 


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ae alles, welches von dem Naturtriebe der kl. 
ſter geſagt iſt, kann auch auf den Seher ange⸗ 
wandt werden, und dieſer wird kenntlich genug wer⸗ 
r } lan ar den, 
a) Buffon planches enluminees, n. 48 1. Hiſtoire des 
- Oifeaux. Tom. V. p. 146. pl. VIII. | 
SGeeai Briſſ. Tem II. p. 47. ed. gvo, Tom: I, p. 
168. 1. Griechiſch, nach Belon, Mader, 
aber der Molliceus, aranongass Arifl. L. IX. c. 
25. p. 573. gehoͤrt gar nicht zu dieſem Vogel; Neu⸗ 
Griechiſch, Kaganags; Lateiniſch, Garrulus; Spa⸗ 
niſch, Gayo, Cayo; In Catalonien, Gaitg, Grala; 
Ital. Ghiaudaia, Gaza verla, Berta, Bertina, Bare- 
tino; Deutſch, Saͤher, Zaͤtzler, Baumhatzel, Ein 
chenheher, Nußheher, Nußhecker, Jaͤck; Bra⸗ 
bant. Broesexter, Marggraff, Markolfus, Zolz⸗ 
ſchreyer, Waldheher; in der Schweiß, Serrnvo⸗ 
| gel; in Pommern und Livland, Markward, Solt⸗ 
5 ſchrag; Polniſch, Sera; Schwediſch, Noerfkrika, 
1 8 Aelloufkrika, Kornfkrira; Engl. Jay, Fa Fa; Fran- 
;zoͤſiſch, an verfchiedenen Oertern und zu unterſchie⸗ 
denen Zeiten, Jay, Geai, Gai, Fayon, Gayon, Ja- 
Jes, Jacuta, Geta, Gautereau, Vautrot, Richard, 
Girard, u. ſ. w. Lettiſch, Sillawahrns, Wahrna; 
Ehſtniſch, Paskrat; Rußiſch, Ronfche. 
0 1) Linne Syſtem. nat, ed. XII. p 156. n. 7. Corvus 
glandarius, Fauna ſvec, ed. I. p. 25. 0.74 ed. II. 
Ri? D. 90. 


1 


5 


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den, wenn wir die Unterſchiede deſſelben anzeigen. 
Einer der hauptſächlichſten iſt der blaue, oder viel⸗ 
mehr der mit unterſchiedenen Schattirungen des 
Blauen emaillirte Flecken, mit welchem ein jeder Fluͤ⸗ 
gel geziert iſt, und welcher allein hinreichend wäre, 
dieſen Vogel beynahe von allen Europäifchen zu 
unterſcheiden. Ueberdem hat er an der Sen einen 

a ON kleinen 


n. 90. C. rectricibus alarum caeruleis: lineis trans- 
verſis albis nigrisque corpore ferrugineo variegato. 
Geer. de avib. p. 700. Pica glandaria, vel 
SGarrulus. | ö en 
Aldrovand, ornithol. Lib. XII. p. 393. (ſ. 788. 
t. 7891) t. 11. f ½ͥñ «= * 4 
- Funfton, de au. p. 44. Tab. XVII. (kenntlich genug). 
Millugb. ornith. 88. t. 19 Raj. av. 41. Albin. 
av. 1. p 16. t 16. Friſch. Vögel Pl. 55. 
Kramer elench. n. 7. Olin. av, 35. Klein Ord⸗ 
nung der Voͤgel. S. 115. der Waldheher des 
Schwenckfeld. Vogelhiſt. S. 60., der roth⸗ 
graue Holzſchreyer. Zalle, S. 258. n. 203. 
Bruunich. ornithol. bor. p. 9. n 33. Skoo-Skade in 
Seeland. Scopoli Ann. I. p. 36. n. 39. 
Günther, Scopol. S. 33. Crainiſch, Scheia, 
Meyer Thiere. II. 13. Tab. 45 Pennant Vrit⸗ 
tiſch. Thierg. p 75. Tab. 27 Muller, Linne 
Naturſyſt. II. S. 175, aber die Abbildung Tab. 
6. f. 3. gehoͤrt nicht zu dieſem Vogel. Sepp. t. 
1. Nozemann, Nederlandſche wog. 1770 Blumen- 
bach Handb. S. 221. n. 5. Leske Naturgeſch. 
S. 244. n. 6. Boroweky Vögel, Tab. 10. Zorn. 
II. S. 265. Muller Predrom, Zool, danie. p, 
12. n. 90. Apbelen Bomare N. H. Tom. 7. 309. 
Fiſcher Naturg. von Livland. Heher S. 71. n. 
"32. Georgi Reiſen. S. 1. 65. Bock Preußl. 
Ornithol. Nalurforſch, St. IX. S. 43. n. 47. 


# 


Fleinen | Zopf von kleinen ſchwarzen, blauen ) und 


weißen Federn. Ueberhaupt find alle feine Federn 


beſonders ſanft und weich anzufuͤhlen, und mit de- 
nen auf dem Kopf kann er, wenn er ſie aufhebt, ei⸗ 
nen Zopf machen, und denſelben nach Gefallen nie 
derlegen. Er iſt ein Viertel kleiner als die El. 


ſter ), hat einen viel kürzern Schwanz, und nach 
Verhaͤltniß viel längere Flügel, und fliegt doch kaum 
beſſer als dieſelbe d? 9. e 


Das Männchen unterſcheidet ſich von dem Weib. 
chen durch die Größe des Kopfs, und Lebhaftigkeit 


der Farben ). Die Alten find auch von den Jun⸗ 
gen durch das Gefieder uuterſchieden, und machen 
darinn viele Abaͤnderungen, desfalls auch wenige 


Beſchreibungen mit einander uͤbereinkommen ); 


denn 


| 2) Unter ſehr vielen Hehern habe ich keinen mit blanen 


Federn an der Haube, wohl aber mit ſchwarzen, 
weißlichen, und bisweilen aſchgrauen Flecken geſe⸗ 
hen. Selbſt die vom Herrn von Buͤffon gelieferte 
Fe zeigt eee am Kopf des He⸗ 
hers. 5 4 


| 3) Der Leib iſt wobl nie fo viel Heiner, Briſſon ſagt 
ſogar, er ſey größer als die Dohle, und dieſe groͤf⸗ 
ſer als die Elſter. Abgepfluͤckt, iſt der Heher ges 
und lockere Federn auf dem Leibe. 
b) Belon Nature des Oiſcaux, p. 290. v. B. 1 


0) Olina Uccelliera, p. 3335. v. B. 


d) In pica glandaria ab Aldrovando deſeripta, maculae 
nullae tranzverſales in cauda apparent, Willugh, p. 


| wiß kleiner als dieſe Vögel, denn er hat ſehr viele 
O. a 


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* 


eee 5 Der Heher. 


denn die guten Beſchreibungen koͤnnen nur mit ein⸗ 
ander uͤbereinſtimmen, und man muß viele einzelne 
geſehen und verglichen haben, um eine Art gut ber 
ſchreiben zu konnen. a 
Die Seher find von Natur muthwillig, haben 
lebhafte Empfindungen, ungeſtuͤme Bewegungen 
an ſich, und in ihrem haufigen Anfall vom Zorn laſ⸗ 
fen fie ſich ganz hinreiſſen, und vergeſſen die Fuͤr⸗ 
forge für ihre eigene Erhaltung fo ſehr, daß fie 
bisweilen den Kopf zwiſchen zwey Zweigen klemmen, 
und fo aufgehangen ſterben ). 
Ihre beſtaͤndige Unruhe bekommt einen neuen 
Grad von Heftigkeit, wenn fie ſich eingeſchraͤnkt 
fuͤhlen, und ſolches iſt Urſach, daß ſie ſehr bald im 
Kefig unkenntlich werden, da ſie die Schoͤnheit der 


Federn nicht behalten koͤnnen, welche bald zerbro. | 


chen, abgenutzt, zerriſſen, und durch beſtaͤndiges 
Reiben verdorben werden. Ihr gewöhnliches Ge⸗ 
ſchrey iſt ſehr unangenehm, und fie laſſen es oft hd 
ren; ſie koͤnnen auch die Stimmen der mehreſten 
Voͤgel, welche nicht beſſer fingen, als des Thurm⸗ 
Falken, der Eule, u. a. nachahmen .) 


6 85 | Wenn 
89. Seine Füße find nach elon grau; braun ins 
Fleiſchfarbigte fallend, nach Briſſon Ornithol. Tom. 
Il. p. 47. und nach unſern en een. 


5 or * * 


e) Gefner, de avib. p. 702. Dieſer Naturtrieb macht 
die Schlachten glaublich, welche die Truppen der 
Heher und Elſter ſich geliefert haben ſollen. Belon. 
P. 290. 0 v. O. 


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bhalten ſich im Stande, daſſelbe durch ihre Anzahl 
oder wenigstens durch the Laͤrmen, betrügen zu ks koͤn 


Wenn ſie im Walde einen Fuchs oder ein gude 
res Raubthier bemerken, ſo erheben ſie ein 


e an es Geſchrey, um ſie zuſammen 2 


und man ſieht ſie bald ſtark verſammlet, und 


nen s). Dieſer ‚Trieb, welchen die Jeher haben, fh 

zuſammen; u zu rufen, ſich auf der andern ihre S m⸗ 

pe 2 verſammlen, und ihre heftige Feindſcha 
die 


mehr re derſelben; denn da fie fre⸗ 
cher ſind als die Elſter, ſo ſind ſie doch bey weitem 


nicht ſo mißtrauiſch und liſtig als dieſelbe. Ihre 
watheihee Stimme iſt nicht 0 ſehr eee fe | 


2. fie 1 Biegſamkeit der Kehle, und 


alle Töne, allen Lärm, alles Ge. 


Bd der Thiere, welches fie gewöhnlich hören, und 

ſelbſt die Wörter der Menſchen, nachzuahmen ). 
Das Wort Richard, ſagt man, ſprechen fie am 
leichteſten aus. Sie bolt auch, wie die Net 
die 


00 Seas. Pl ss. 


25 Es iſt ein groß Vergnuͤgen, Ihn auf die Adee 
zufliegen, und auch ihn beet, Zuge fangen iu ſe⸗ 
hen. Delon. 


& 2 Die Jungen werden mit Brob, Fleisch und des⸗ 
gleichen aufgefuttert. Sie lernen faſt von allen 


Rabenartigen Voͤgeln am beſten ſprechen, ahmen „ 
beynahe alle Stimmen nach, und einer verſuchte ſo⸗ 
gar, wiewohl nicht zum gluͤcklichſten, den Trommel⸗ 


ſchlag nachzumachen. Dr. Sogar in der Wildniß 
aͤffet er mannigfaltige Stimmen nach. O. 


Buff. Nat. Geſch. d. Be VII. P 


N ge 
Euler, geben mehr als ein Mittel an die 

Hand ſte zu fangen h), und man faͤngt faſt bey je⸗ 
dem Vogelſtellen meh 


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die 2 egierde, | 


J Olina Uecelliera p. 33. 


5) Er niſtet in Wäldern und Vorhoͤlzern, nicht hoch, 
und bauet ſein Neſt mit lauter duͤrren Reißlein, in⸗ 
wendig aber mit zarten Wuͤrzlein, worauf ſeine 
„Eyer und Jungen weich genug liegen koͤnnen, de⸗ 
ren er gemeiniglich fuͤnf bis ſieben hat. Dieſe 
aͤtzet er mit Raupen und Wuͤrmern. Zorn Petino⸗ 
theol. 1. S. 256. Er bauet im Anfange des Mapes 
ſein Neſt gemeiniglich auf einer Eiche oder Tanne, 
auswendig von duͤrren Zweigen, und uͤberkleidet es 
inwendig mit Heidekraut, deſſen Zweige er kuͤnſtlich 
„unter einander verbindet, daß es einer Tapete ähns 
Alllich ſiehet. Bock a. a. O. Er horſtet auf hohen 

Be und leget fuͤnf age Eyer. Siſcher 

4 Ir d. Ve. 4 


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mehr oder weniger gruͤnlich⸗ san, 77 mit kleinen 


ſchwach gezeichneten Flecken). Die Ji ingen mau⸗ 
ſern zum erſtenmahl im Julius; 9 ie foigen ihrem 
Vater und ihrer Mutter bis im Fruͤhling des fol⸗ 

| 2 Jahrs ), da ſie dieſelben verlaſſen, um ſich 


aarweiſe zu vereinigen, und neue Familien auszu ö 


machen alsdann erſcheint das blaue Schild 50 
den 110 welches ſich ſchon Ir zeitig leigt, in 


1 „feiner ganzen e 


| Als Hausthier, wozu er Eh. licht 55 
e er ſich an alle . der . 
2 g und 


De 3 er 


a Klaue Voͤgeleyer. S. 22. Tab. ya; f. a. 


Das Ey eines Waldhehers iſt kurzer als der El⸗ 
ſter, auch etwas kleiner; auf dem Grund gruͤn, 
it grauen zarten Dupfen durchaus beſp prengt, wel⸗ 

* ne oben am ſtumpfen Theil dichter, gleichſam zus 
* abe fließen, und den Ort als ein Kaͤpplein bede⸗ 

cken. Der Alte hatte ſechs Eyer. Zorn II. S. 141. 
Er leget acht aſchgraue, etwas ins Gruͤne ſpie⸗ 


lende Eyer, die ſich durch kleine dunkle braune 


Puͤnktchen auszeichnen. Bock a. a. O. O. 


. D Vrittiſche Thiergeſchichte, p. 78. 


225 Der Heher. 


und lebt auf die Art acht bis zehn Jahre n). Im 
Sande der Wildheit ernährt er ſich nicht allein von 
Eicheln und Haſelnuͤſſen, ſondern auch von Kaſta⸗ 
nien, Erbſen, Bohnen, Elſebeeren (Sorbus), Jo- 
hannisbeeren, Kirſchen, Himbeeren, u. a. Sie 
Feſſen duc junge Voͤgel, wenn ſie dieſelben, in der 
Abweſenheit der Alten, im Nefte überfallen konnen, 
und bisweilen freſſen fie ſelbſt die Alten, welche ſie 
in den Schlingen gefangen finden, und im dieſem 
Falle verfahren ſie, nach ihrer Gewohnheit, mit ſo 
weniger Vorſicht, daß ſie ſich bisweilen ſelbſt fan⸗ 
gen, und ſo dem Vogelſteller den Schaden, wel⸗ 
| Hen fie ihm an der Jagd gethan haben, erſetzen ) 7); 
denn ihr Fleiſch iſt zwar nicht vorzuͤglich, aber 
doch eßbar, beſonders wenn man es vorher abkocht, 
und dann braten laßt; man fagt, daß es auf die 
Weiſe dem gebratenen Gaͤnſefleiſch ahnlich werde. 
Der Seher ihr äußerfter Zehe an jedem Fuße, 
iſt an dem erſten Gelenk mit dem 1 ‚gebe 
* ena 34 f D Si: verbun⸗ 


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m) Olina und Friſch, a. a. O. 

n) Friſch und die Brittiſche Thiergeſchichte, a. a. O. 
Im Herbſt naͤhrt er ſich am liebſten von Eicheln, 
5 Wc en le den Büfchen in das Moos verſte⸗ 

cket, und im Winter wieder hervor ſuchet; auch 
vom wilden Obſte. Doch wenn er Vögel bekom⸗ 
men kann, friſſet er auch dieſelben, welches ich oft 
in der Schneide mit Schaden erfahren habe. — 
Sein Fang mit der Eule auf den Spindeln, iſt un⸗ 
gemein luſtig. Nach den kleinen Voͤgeln ſtoͤßet er 

oͤfters in die Heerde, und witd gefangen, wie mir 
nicht ſelten begegnet iſt. Er wird auch mit Falken 
gebeitzt. Zorn II. S. 266. O. 


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hautartig, und beynahe durchſi tig; 


fe iſt laͤnglich, der Magen iſt nicht ap die 


ne um den Muskeln nicht fo ſtark, als der Mas 


gen der koͤrnerfreſſenden Vogel; ſie mul en einen 
ſehr weiten Schlund haben, wenn ſie, wie man 
ſagt, die Eicheln, e 50 ſelbſt Kaſtanien, 
ganz und gar, wie die Holz verſchlingen ). 
Ich bin doch gewiß, daß ſie ve Reiche der Nelken 
niemahls ganz yerflingen, ob gleich: fie ſehr begie⸗ 
rig nach dem Saamen find, 9 entpalf 
3 ie 18 m A N 20 8295 
e BR 

Ich habe mich einigemabhl damit 19490 ihr 
Werſahren dabey zu beobachten. Wenn man ihnen 
eine Nelke giebt, ſo nehmen ſie dieſelbe hurtig fort; 
giebt man ihnen die zweyte, ſo machen ſie es eben 
ſo, und nehmen auf die Art, ſo viele und mehrere, 
als ihr Schnabel faſſen kann; denn es begiebt ſi ch 
bisweilen, daß ſie, wenn ſie nach den neuen grei⸗ 
fen, die erſtern wieder fallen laſſen. Wenn ſie anfan⸗ 
gen wallen zu freſſen, ſo legen ſie alle andere Nelken 
nieder, und behalten nur eine im Schnabel; wenn 
ſie dieſelbe nicht in einer vortheilhaften Lage halten, 
ſo wiſſen ſie dieſelben ganz wohl nieder zu legen, 
um m zu Pt Kg! le dieſelbe unter 


* x 2 
0 Be 7 2 Holl iw 


1 Bade a. a. 9. 7 N 35 8E 


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die in Sam 


ſen d mit dem HR ic = 


228 eher. | | 
begierig Fe und fangen nun w zu enden 1 
Nelke auszupfli en, nn 9 


Man dee diesen Vogel in Schweden, Scher 

land, England, Deutſchland, und ich glaube, daß er in 

keinem Lande von Europa, und ſelbſt in keinem von 
| pe ien, el mit run überein kommt, „ eee 
an unos, is iet: 

plunius fagt 55 einer Race der Seher oder der | 
Elſtern, mit fünf Zehen, welche beſſer als die an⸗ 
dern ſprechen lerneten b): dieſe Race iſt nichts ya 

ſerordentlicher „als die Hühnerrace mit fuͤnf Zet 

welche überall bekannt iſt, um fo mehr, da die Se, 
her noch zahmere Hausthiere als die Huͤhner werden; 
und man weiß, daß die Thiere, welche am mehre⸗ 
ſten bey den Menſchen leben, auch am beſten ge⸗ 
nährt werden, und daß ſie folglich am mehreſten 
uͤberfluͤßige organiſche Theilchen haben, und am 
mehreſten dieſer Art von Miß geburt, durch den 
Ueberſtuß unterworfen ſind. Desgleichen waͤre die, 

| da in einigen einzelnen Sehern die Glieder der Ze⸗ 
— hen zahlreicher als gewoͤhnlich ſind; welches man 

der ganzen Art au Prog 2 vr Di . » 
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genere earum ſunt, quae glande veſcuntur, et i 
eas alte quibus quini ſunt digit in Pectbus. IIb. 
X. Lap. XLII. u WERT 2 


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q) Digiti pedum multis articulis Actum, War. | 
f - © ormithol, Tom. I. p. 788. ed. Fil. 1610. Lib. XIl. 
f P. 389. V. B. + nos e 


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| 1 Der Heher. 229 


Abart derſelben; er hat den blauen Flecken auf 
den Flügeln ), und iſt von dem gemeinen Seher 
in nichts, als durch die beynahe uͤberall verbreitete 


Weiße des Gefieders unterſchieden. Dieſe Farbe 


erſtrecket ſich bis auf den Schnabel und die Naͤgel, 
und auf die rothen Augen, welche er ſo, wie die 
andern weißen Thiere, hat. Man muß doch nicht 
glauben, daß das Weiße ſeines Geſieders ganz rein 

ſey; es fälle bisweilen ins Gelbliche, und iſt bald 
mehr bald weniger dunkel. Bey einem, welchen 
ich ſahe, waren die Deckfedern, welche die zuſam⸗ 
men gelegten Fluͤgel einfaſſen, am mehreſten weiß. 

Eben derſelbe Vogel ſchien mir auch viel kleinere 
Füße als die gemeinen Seher zu haben. 


Hh gleich die Heher vom Menſchen gezaͤhmt wer⸗ 
den koͤnnen, fo hält man fie doch nicht fo ſehr, wie 
die Huͤhner, als Hausthiere, und die Heher haben 
nicht aus dem angeführten Grunde die fünf Zehen 


gehabt, auch fagt Plinius nicht, daß bloß die ges 


zaͤhmten Heher fünf Zehen gehabt hätten. O. 


b) Gerini, Storia degli Uecelli, Tom, II. planche 162, 
mi ft . v. B. | 
 Briffi ed. vo. I. p 169. Garrulus albus, 


Einen faſt ganz weißen habe ich bey dem ver⸗ 


dienſtvollen Naturkuͤndiger, Herrn Ober⸗Syndi⸗ 
kus Boͤrner in Breslau, geſehen. G. 5. 


er weiße Seher aber iſt eine viel bekanntere 


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$ der franzoͤſiſche Verfaſſer, weder das 5 


der des Zehers völlig beſchrieben hat, no 


die Farben in der Abbild 


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ung natürlich find; fo he 


be ich einen Zeher nach dem Leben beſchrieben, u 


denſelben aufs neue mah 


dünner, und länger als eine Dohle; ſeine Länge 


len laſſen. Er iſt etwe 


14 Zoll, der Schwanz 62 Zoll, die Flügel reichen 
NN 0 bis auf den 33 
1 an. 165 Die = nt en el ſind laͤnger als die ehe. 
Der mittelſte Zehe iſt ſo lang als der Schnabel. 
Dieſer iſt 14 Zoll, und an beyden Theilen beynahe 
gleich lang, gerad, doch an der Spitze der obern 
Kinnlade etwas gebogen. Die Nägel find lang, 
krumm und braun. Beynahe der ganze Körper 
Ride vom Grauen ins Roͤthlichbraune, doch find der 

uͤcken und die Bruſt mehr roͤthlichgrau, und der 


Hals heller eh pe 


Die Kehle iſt weißlich 


und der ganze Steiß weiß. Die langen lockern 


Federn der Kopfplatte koͤnnen wie ein Zopf aufge⸗ 
richtet werden, und haben an der Stirn in der Mitte 


laͤnglichte ſchwarze Striche mit weißlichen und helle 
grauen Raͤndern. Von dem unterſten Kinnladen 


an liegt an jeder Seite 


der weißlichen Kehle ein 


laͤnglichter ſchwarzer Flecken bis zur halben Lange 


des Halſes. Die Fluͤge 
erſten Schwungfedern au 


| find unten grau. Die 
swendig braunſchwarz, an 


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Anhang, zum Heher. 
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Fig 7. 
chung fegen laſſen. Die Jaͤger, welche behaupteten, 


in den Farben wenigen oder gar keinen Unterſchied 
bey dem Maͤnnchen und dem Weibchen entdecken 
koͤnnen. 3 „e gen TEE RS 


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mit rothem Schnabel ). 


Buffon illuminirte Platten. Fol. n. 622. 


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1 Niefe neue Art iſt jetzt zum erſtenmal in Frank. 
reich geſehen worden. Der rothe Schnabel 


€ iſt um ſo mehr auffallend, da der ganze vordere Theil 
des Kopfs, des Halſes und der Bruſt ſchoͤn dunkel · 
ſchwarz iſt. Hinten auf dem Kopf und dem Halſe 


iſt die Farbe ſanft grau, welche oben auf dem Kopf 
mit kleinen Flecken, die wie die Stirn, ſchwarz ſind, 
vermiſcht iſt. Der Koͤrper iſt oben braun, und 
unten weiß. Um ſich aber einen rechten Begrif von 
dieſen Farben zu machen, muß man ſich vorſtellen, 
daß überall ein N vom Violetten, . 


men auf dem Schwarzen, vertheilt fen, welches 
aber auf den Flügeln dunkler als auf dem Ruͤcken, 


und 


a) Buffon hiftoire des Oiſeaux. Le Geai de la Chine 2 
dee rouge. ed. 12. Tom. V. p. 157. 8 


“hl 


nt Schwanzfedern werden nach z 
Die Fluͤgel reiehen nicht 2 ein Drittheil des 
Schwanzes. Jed afeder iſt mit drey Far⸗ 

ben gegeichnet, näͤmlt A ea in 
f Violette i breiter als dat Scene, l dieſes 
breiter als das Weiße. Die Fuͤße ſind roth wie der 
Schnabel, die Naͤgel am Urſprunge weißlich und 

8 der S itz — N nd ſehr lang und ſehr 

ieſer Seher iſt ein wenig groͤßer als der 

Mi A und Pe h nur r ene art des Kli⸗ 

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es iſt auf demſelben eine Miſchung ſolcher 


| Farben, welche am meiften in die Augen fallen, 


und ſie fi ind bisweilen mit unnachahmlicher Kunft 
in einander gefloſſen, bisweilen aber ſehr abſtechend 
von den anliegenden, welches deſto ſtaͤrkere Wir⸗ 
kung macht. Das zarte Gruͤn welches oben auf 
dem Koͤrper herrſcht, erſtrecket ſich einer Seits uͤber 
die ſechs innere Schwanzfedern; nach vorne zu 
nimmt es durch unmerkliche Schattirungen ab, be⸗ 
kommt einen bläulichen Anſtrich, und geht fo allge- 


mach in eine weißliche Art von 1 7 en die 
Kopfplatte ziert, über. 


Der Schnabelgrund iſt mit t einem ſchoͤnen Blau 


umgeben, welches auch hinter dem Auge und auf 
einer Stelle unter demſelben zum Vorſchein kommt. 
Ein Flecken, wie ein Stuͤck vom ſchwarzen Sam⸗ 


met, bedecket die Kehle und den ganzen Re | 


Theil 
38 e biſt. des Oiſeaux. Le Geai de Perou. ed. 12, 


1 * 58 noche f 


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. „ und r mit dem untere 
ſten Rande an dem Jongullengelben „welches ſich 


- über die Bruſt, den Bauch und die drey Federn 


an jeder Seite des Schwanzes erſtreckt. 
1 Federn im Schw | 


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€ ſtufenweiſe für; 
war ftärker als bey dem Sibiriſchen Sehe 
Bir wiſſen nichts, von den Sitten dieſes Vogele, 
welchen man noch nicht in Europa geſehen hat. 


Der Schnabel itt ſchwärzlich, und die Fuße find 
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i Wenns s wäre zu 77 dh der 3 
€ her nach Amerika hätte kommen koͤnnen, fo 

wurde ich es wagen, dieſen Vogel als eine Abart 
5 unsers europaͤiſchen Zehers anzuſehen. Denn er 
hat die Geſtalt und Züge, ſo wie auch die weichen 
ommtartigen Federn, welche unterſcheidende Eigen ⸗ 
ſchaften der Zeher find, mit dieſem gemein. Er 
iſt. nur von ihm durch ſeine . „ welche etwas 
kleiner iſt, durch die rben des Gefieders, und 

durch die Lange und Geſtalt des Schwanzes, wel. 
cher ſtufenweiſe nach a auſſen abnimmt, verſchieden. 
Alle dieſe Unterſchiede koͤnnte man durchaus dem 
Einfluß des Klimas zuſchreiben. Aber unſer Se⸗ 
her 


20 Buchen Oifeaux, 1 12. v. p. we Le Geai brun de 

Canada. 

Briſſon ornithol. Tom. II. p. 54. edit. 8. J. p. 
170 3. Garrulus canadenfis fuscus. 

Linne Syftem nat, XII p. 158. Corvus canıdenfis 
fuscus fronte flavicante, ſubtus, tectricumque api- 
cibus albidus, 

Muller, Linné. Der Canadiſche Rabe. Th. II. 
. 180. n. 16. und S. 176. Jab. VI. f. 3. O. 


m ) 


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= De braune Sa ba. 8 5 


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1 check, als A er übers 22 ziehen konnte. 
. Bis eine ausfuͤhrlichere Kenneniß von den Sitten 
| Ä des canadiſchen braunen Sehers, uns in den 
dea AR „ein 8 es e über deſſen 


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Anhang, 


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F Been nennt dieſen Vogel den Zeher, welcher 


ſchen Abbildung find die. Füße doch Fleiſchfarbig, 
der Schwanz, ausgenommen die drey aͤuſſeren 
Federn deſſelben, welche Stuffenweiſe nach aus 
waͤrts kuͤrzer werden, abgerundet. 


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Anhang, 1 


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Der Siberiſ 0 e Heher . 


Duͤſſon lum. Plat. Fol. n. 608. 5 


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| ne Aehnlichkeiten, ; pen dieſe neue Art A 
DgSeher den unfrigen nahe kommt, ede in 
gewissen Familienzuͤgen, indem die Geſtalt des 


> et und der it die eg 


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5 sch) Bus Geai de Siber del Oles ed. 12. Tom, v. p. 
1561. Nach derſelben Abbildung iſt der ee 
Heher etwas kleiner als der europaͤiſche, und nac 
Berhaͤltniß dünner und länger. Der Schwanz i 
lang, aber lange nicht ſo ſehr keilfoͤrmig, als in den 
Dre vorhergehenden Vögeln, dem Chineſiſchen, 
Peruaniſchen, und dem braunen Canadiſchen He⸗ 
hern, ſondern beynahe abgerundet. Die Kopfplat⸗ 
te iſt auch am Hinterkopfe mit laͤngern Federn, als 
. bey dem europaͤiſchen Heher, verſehen. Der 
N Schnabel und die Fuͤße ſind ſchwarz. Die Haube 
| oder Kopfplatte, das oberfte des tee und des 
Ruͤckens, ſind braun. Die Kehle, von der 
Stirn uͤber den Schnabel zuruͤck geſch Be Ser 
dern, die Backen und Regenbogen, find weißlich. 
Unten am Halſe und am Anfange der Bruſt, faͤllt 
das weißliche ins ſtrohgelbe; die Bruſt, der 
Bauch, die Dickbeine, der Steiß und der Schwanz, 
ſind Pomeranzengelb; doch find die beyden mit⸗ 
5 Schwanen ne 5 . um | 
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| % Da er beynahe gleich 


Der Siberiſche Heher. 241 
beriſche Heher, wie der unſrige, auf dem Kopfe 
ſchmale Federn hat, welche er nach Gefallen wie ei⸗ 


92 


ne Haube aufrichten kann. 


g er erh: A. . MN, 5 
Seine Unaͤhnlichkeit mit unſerm Seher beſteht 


darin, daß er viel kleiner iſt, fene Herden 
Schwanz hat, und daß die Farben ſeines Gefieders 
ſehr ve iin find, wie man aus den Abbildungen, 
welche dieſe beyden Voͤgel vorſtellen, ſehen kann. 
Die Sitten dieſes ſiberiſchen Sehers find uns ganz 
unbekannt. v. B. 2 5 


ſten Schmwungfedern, zwey kleine Pomeranzenfar⸗ 


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Der anale Heher. 5 


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En iſt ol ngefähr fo: ai 1975 gemeiner Seher, N 
hat aber nach Verhaͤltniß einen viel fürzern 
Schnabel, hoͤ ere Fuͤße, und längere Flügel und 
Schwanz, wel des ibm fein fo 1 9 . ein 
a MN eee eyes 


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* 5 Bf € Oifeanx Tom. . p. 16 Te buche. eoiffe. 

Ie Geai' de Cayenne. 1 
Briſſon ornithol. Tom. 1. p. 32. Tab. 4 K 

RER edit. 8. Tom. I. p. 169. n. 2. Get Chr. 

I Unenfis, tribus vtri inque maeulis in cap 

Linne Syftem. nat. ed. XII. p. 157. n. 9. Corvus 

cayarıns, ſubviolaceus ſubtus candidus, iugulo fron- - 

teque nigris, cauda apice alba. 25 


muͤller, Linne Naturſyſtem. II. S. 177. n. 9. 
Briſſon ſetzt noch hinzu: Er if serie Zoll lang; 
der Schnabel iſt ſechszehn Linien, der Schwanz 
ſechs Zoll und ſechs Linien, der mittelſte Zehe mit 
5 dem Nagel, einen Zoll fünf Linien lang; die bey⸗ 
den vorderſten Seitenzehen ſind etwas fürzer, 
und der hinterſte ift fo lang als der aͤuſſerſte von 
den vorderſten. Die Fluͤgelſpitzen ſind ausge⸗ 
breitet, einen Fuß, zehn Zoll und ſechs Linien 
von einander entfernt. Die zuſammen gelegten 
Fluͤgel reichen nicht bis zur Haͤlfte des N 

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€ fin Anfeh verſcha an kann an ihm, be⸗ 
* nes 0 2 er 8 ene gat 
5 cken. Das Graue, Weiße, Schwarze, und die 
verſchiedene Schattirungen vom Violetten, machen 
allen Unterſchied der Farben aus. Grau find den 
Schnabel, die Füße und die eee ſchwarz ſind h 
die Stirn, die Seiten der Kopfs, die Kehle, und 
vorn der Hals; weiß iſt de Vogel um die Augen, 
oben auf dem Kopf und dem Halle, bis zu dem Ur⸗ 


x 


pbellerviolet find die Fluͤgel und der Ruͤcken; dunkler ⸗ 
violet iſt der Schwanz. Dieſer iſt am Ende weiß, 
und beſteht aus zwölf Federn, von welchen die bey⸗ 
den mittelſten ein wenig laͤnger als die aͤußern ſind. 
Die kleinen ſchwarzen Federn auf der Stirn ſind 
kurz, und nicht ſehr biegſam; ein Theil derſelben 
it nach vorn gekehrt, und bedeckt die Naſenloͤcher; 
der andere Theil erhebt ſich nach: binten, and erg 
eine Art von Zopf. 92 


zes. Die Federn, welche den Vorkopf bebecken | 
| find ſteif und aufgerichtet. Der er bie 
| v Züge und Nägel, find grau. Ä | 


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ſvrunge deſſelben, fo auch unter dem ganzen Leibe; 1 


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Vluſſon illum. Platten. Folımag 


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a) H a Ela 46 
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6 Yiefer iſt von allen Zehern derjenige, welcher die 
kluͤrzeſten Flügel hat, und von dem man am 
wenigſten vermuthen kann, daß er uͤber die Meere, 
welche die beyden Welttheile trennen, gezogen ſey; 
und zwar um ſo weniger, da er ſich in den heißen 
Laͤndern auf halt. Er hat kurze duͤnne Süße, und 
ein auszeichnendes Anſehen. Ich habe nichts zu 
den Farben hinzuzuſetzen, welche in der Abbildung 
, a REN rel r  IEREDUERES 


d) Buffan hifloire des Oifeanx, ed. 12mo. Tom. V. p. 

164. Le Garlu, ou le Geäi à ventre jaune de Ca» 
- yenne, N 
Nach der Büffonfchen Abbildung iſt dieſer He⸗ 
her ziemlich kurz und dick. Die Schwanzfedern 
ſind gleich lang; die Fluͤgel reichen nicht bis zur 
haͤlften Ränge derſelben. Schnabel und Fuͤße 
ſind grauſchwarz. Die Kehle iſt weiß, ſonſt iſt 
der ganze Vogel unten gelb, oben gruͤnlich braun. 
Auf dem Scheitel iſt ein gelber Flecken, und vom 
Schnabel bis zum Hinterkopf geht uͤber die Au⸗ 
gen ein weißer Strich. Die Schwung⸗ und 
Schwanzfedern find Kaſtanienbraun, mit hell⸗ 
braunen Raͤndern; unten faͤllt der Schwanz ins 
Gruͤnlichte. 5 2 O. 0 


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A Re: gelbbaeuchigtel 


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Haus Vögel 222 ' BE, I 10. 


He! | | 1 


De bash: Safer, 245 
d noch weiß man nichts von ei. 


Be Sitten. Auch weiß man le einmahl, ob er, 


Be aufrichtet. Es iſt eine neue Art b). 
15 Ein Wale De 11755 ala 


mahlte els denjenigen zu er⸗ 
deur genannt hat, weil e . Er drey Woͤrter auszu⸗ 
: ſprechen ſcheint; aber i 

| ſelbe Vogel ſey, weil es ließ, als wenn diefer Rei⸗ 


2249, ausgemahlten 
1 10 ‚bi on. Tyrannen auf der 212. Platte, 
9 (S. Martini Buͤffon III. S. 240.) welcher wirk⸗ 
Kn lich beym erſten Anblick der Farbe nach aͤhnlich, 
. ae in Anſehung des Schnabels ſehr 1 8 1 
a verwechſelte. v. B. 


zweifle noch, ob es der⸗ 


ſende den e Heher, welcher auf der 
en Platte vorgeſtellt iſt, mit dem 


— 


wie die andern Seher, die Kopffedern als einen 


ubte in 940 ausge⸗ 3 


kennen, welchen man in Meine Bon jour Commen- 


VII. 


II BR an. N.‘ 5010 hu N97 . 
1 tor. cone, „e 


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0 222 Oifeaux A 12mo. ech v. p. 265. 
b Geai bleu de! Amerique e 
a Briſſ. ornithol. Tom. I. p. 55. t. 4. f. 2. edit. 
gvo. Tom. I. p. 2 n. + Garrulus, canadenfi is 


caeruleus. i 
Robert. icon, 1676. t. 14. Pics glandaria eriſtata 
ceeeerulea. 
Cerechy. I. p 30 t. 15. Geay bleu. Seligmann 
Th. I. Tab. 


Eduard. 60 t. 2 f. I. Blew- Jay. Seligmann 
Blaue Heher. II. Tab. 29. 
Linne yſt. nat. XII. p. 157. 8. Corvus (eriſtatus) 
ttectrieibus a arum lineis transverſis nigris, corpo- 
re caeruleo, collari nigro. 
De Linne Syſtem. II. S. 176. Hauben⸗ 
Klein Ordnung der Voͤgel. S. 116, 111. Blauer 
Holzheher. Heerold. | 
Halle Vögel. S. 260. n. 204. Blaue Heher mit 
dem Federbuſche. 
a Dorechekk T. IX. A. Th. II. S. 102. 1. 


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chwanzes, die herrſchendſte it. Die 


ter der Kehle iſt eine Art von 4 Halskragen, 
und noch niedriger eine roͤthliche Binde, deſſen 
Farbe allmaͤhlig ſchwaͤcher wird, und ins Grau 
ur Weiße, am unterſten Theile des Leibes übergeh a 


Die Federn oben auf dem Kopf ſind lang, und | 


x Vogel hebt fie nach Willkuͤhr, wie einen Zopf 


auf b). Dieſer bewegliche Zopf iſt groͤßer und 
Be als bey unſerm Seher; er endigt ſich a 


er Stien in eine Art von ſchwarzer Binde, 1 
an beyden Seiten, auf einem weißen Grunde, b 
zum Nacken läuft, u und ſich mit den Enden 78 
Halskragens von der Bruſt ere. Die Binde 


iſt von dem Urſprunge des obern Schnabels durch 


eine weiße Linie geſchieden, welche aus kleinen Fe⸗ 


dern, die die Naſenloͤcher bedecken, entſteht. Alles 


dieſes giebt dem Vogel in der Geſichtsbildung viele 
Abwech 
dendes. 


Der Schwanz ſſt beynahe ſo lang als der Vogel 
ſelbſt, und beſteht aus zwoͤlf Federn, von Palchen 
die äußern immer kuͤrzer werden. 


Cates by bemerkt, daß dieſer amerikaniſche es 


her eben ſolche muthwilige Bewegungen, als unſer 
Q F gemei⸗ 


0 Ich weiß nicht, warum Klein, welcher den Ca: 
tesby nachgeſchrieben bat, behauptet, daß dieſer 
rs ſtets gerade Ban aufgerichtet fey. Ordo avium 

I. 
* Klein Ordnung der Voͤgel. S. 116, 11. 


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Kehle iſt weiß, mit einem roͤthlichem Anftrich; un⸗ 


ſelung, Mannigfaltigkeit und Unterſchei⸗ 


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unangeneh m fey, 
dem Männchen 1157 a 


wer weniger 0 hafen 


Abbildung, welche er von ihm gegebe „ein 
Weibchen 057 und die von Edward, 5 
chen d), vorſtellen. Aber das Alter des Vogels 
kann auch vieles zur Lebhaftigkeit und zur Vollkom⸗ 
menheit der. Farben beytragen. sit 505 7 


ar „Dieser Hebe korumt aus Carofina und Canada 
zu uns, Ba er fehr gemein ſeyn muß, „ ER 


wor ſchicket ihn oft! aus dieſen Landern. ET d 


92 Hifloie natur u, 6. la ‚Caroline Tom. 1. p. % 


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Farben unterſcheide. Wenn das iſt, fon Rn in 


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KLatesby und Edward geliefert hat, paſſen 
bemde ziemlich auf die Beſchreibungen der Schriſt⸗ 
ſteller von dieſem Vogel, und find doch ſehr ver⸗ 
ſchieden. Die erſte ſcheinet doch beynahe nur nach 
einer Beſchreibung gemacht zu ſezn, and weicht 

auf dem Vogel iſt viel dunklerblau, und die Kehle 
ſchwarzen Binden am Kopf und Halſe verſchieden, 
und die Fuͤße ſchwarz. Edwards, Buͤffon, Se 
ligmann und Borowsky Abbildungen ſind ſich 
ſehr gleich und ſchoͤn. Alle Farben ſind doch nach 


4 


| der Buͤffonſchen Abbildung ſehr verfchieden von 
den Farben des europäifchen Zehers. Selbſt das 


blaue und ſchwarze Schild auf den Flügeln iſt ver⸗ 
ſchieden von dem Schilde unfers Sehers; es iſt 
naͤhmlich durch eine weiße Binde getheilt; jede Fe⸗ 
der deſſelben hat auch nicht drey gleiche rautenfoͤr⸗ 
mige Flecken von weißlichblauer, und blauſchwar⸗ 
zer Farbe, ſondern die blauen Deckfedern ſind nur 


an der Spitze ſchwarz. Die Schwungfedern der 


erſten Ordnung ſind blau, und die letzten derſelben 
an der inneren Fahne ſchwarz. Die Schwungfe⸗ 
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| Di Abbildungen, welche Seligmann aus dem 


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2950 Anh. zum blauen Nordamerik. Heher. 
N eyes been. de zwepten Ordnung ſind am Ende weiß. 


ie violetblauen Schwanzfedern mit ſchmahlen 
ſchwarzen Binden, ſind nicht ſehr ſtuffenweiſe kuͤr⸗ 
Zer nach auſſen; die mittelſten find am Ende ſchwarz, 
die äußeren weiß. Die Fuͤße und der Schnabel 
fallen ins Braune; die Iris weiß. Briſſon ſagt: 

dieſer Vogel iſt nicht viel dicker als eine Amſel. 

Er iſt zehn Zoll, zehn Linien lang. Der Schna⸗ 

bel 132 Linien; der Schwanz funf Zoll drey Linien; 
der mittlere Zehe mit dem Nagel eilf Linien. Die 
en Shigelfpisen ftrben ausgebreitet, einen Fuß ſechs 
Ziaoll von einander entfernet; zuſammen gelegt, rei⸗ 
110 die Fluͤgel bis zur Mitte des Schwanzes. 
leberdem iſt an jeder Seite des Kopfs, zwiſchen dem 
Naſenloche und Auge, ein kleiner ſchwarzer Flecken; 
welche eine ſchwarze Linie, die den obern Schna⸗ 
belgrund umgiebt, mit einander verbindet. Schna⸗ 
bel, Fuͤße und Naͤgel find. graubraun. Das 
Weibchen hat nicht fo glänzende Farben als das 
Männchen, Klein und Salle haben ihre Beſchrei⸗ 
bungen aus dem Catesby, welche ſehr verſchieden 
von der Edwardſchen und Briſſonſchen iſt; z. B. 
dem Anſehen nach, kommt dieſer Zeher in allen mit 
dem unſrigen uͤberein. Sein Kopf iſt himmelblau; 
der halbe Hals mit dem Schnabel und den Fuͤßen 
ſchwarz, der Ruͤcken dunkelbraun, der Bauch aſch⸗ 
grau, die Schwanzfedern bunt, mit erdfarbnen 
Strichen, und das uͤbrige himmelblau. Klein a. a. O. 


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1 Seine Stimme ſoll angenehmer als die von un- 
Er ſerm Heher ſeyn. G. i 


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90) Buffen Hiſtoire des 


1.868. Caffe- Noix. Briſſou. Tom. II. p. 59. Tab. I. 


Man hat ihm auch den Nahmen Koxxotgavsn; ͤ bey⸗ 
gelegt, welcher aber eigentlicher dem Dickſchnabel 
©. gufommt. Im Lateiniſchen heißt er Nucifraga; 
Fchwenſf. Reac Offsfraguss, und bey einigen Tur- 


dela ſuxatilis, Merula ſaxatilis; Pica abierum Furtäta, 


Graculus alpinus, Corvus cinereus u. ſ. w. Tuͤrkiſch, 
Gaga; Deutſch, Nußzbrecher, Wußbicker, Nuß; 
Zeher, Nußbretſcher, Nußkrahe, Nußknaker, 
Tannenbeber, Tuͤrkiſcher Zolzſchreyer, Tannen 
Elſter; Friſch, Waldſtael, Nußbeiſſer, Nußha⸗ 
cker; in Pommern auch ſchwarzer Markward; 
Schwediſch, Norsckrake, Norwecka; Daͤniſch, Nod. 
dekrige, Norweg. Norkraake, Nodelefkriger; Pol⸗ 


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15 50 Der Sruffege. 
durch den Trieb, 8 ihn ne a ne 


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nike, Klesk, Gr a Rußiſch, Ee, Eng⸗ 
laͤnd. Nurkracker , Nut- Breater; Franzoͤſiſch, Pie 
vivelde, Cala Noix ; Ital. Merle aepadie; Et; ni iſch, 
"Päpktattant; Rußiſch auch drowta; © Tungu⸗ 
fich Ongolo. sorgt, | 
Gefner de awibus, 2 Nee 
 Aldrovs ornith, Merula bali Il. p. 630. od. Frf. 
1610. Lib. XVI. Cap. XVIII. 5. a Tab. 1. 
. | * 
Fe de avibus. p. 107. 5 


e av. 42. | 

Edvard, Catfenoig,. | r. Bin, Seugmann, ber 
Nußbeiſſer. Tom. VII. Tab. 30. 

„Sei, Voͤgel. Taf. 56. Pica abietum nigra ut 

data. 

Klein, Ordnung der Voͤgel. S. 116. RE 

Meyer, Abbild. II. S. 13. Tab. 5. 


Linse Fauna ſvec. I. n. 75. ed. II n. 11. Splln. 


nat. ed. XII. Tom. I. p. 157. n. 10. Corvus 


DE F fuscus alboque pundtatus, alis cau- 


daque n e. rectricibus . albis: interimediis 
detritis. 5 
Muͤller, Lins Syſtem. 1, ©. 177. t. Vl. £ 4. 
Zorn Nußheher. Petinoth. I. §. 3. S. 268. ’ 
Halle, rothbraune Nußheher und ſchwarzbraune 
Tannenheher, 2 Th. S. 261. n. 205. u. 206. 
Kramer Elenchus. n. 10. 3 RN 


Scopoli Woher Edyvaies, Ann. I. p. 37. Güm 
ther. Scopoli. Nußbrecher. S. 34. n. 40. 
Brünnich ornithol. boreal. n. 40. 75 5 
Miiller prodr. Zool. dan, p. 12. n. ur 


Bock Preußl. Ornith. warfen. St. IX, S. 
44. n. 48. 
2 Sicher 


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an a zwey sack 25 W 1 
die eine iſt fleckigt, wie ei ein Staar, hat ei⸗ 


nen en: ſtarken Schnabel, und eine lange ge⸗ 


ſpaltne Zunge, ie alle Eifterarten;, die andere iſt 
nicht ſo dreh, bat einen duͤnnern ern HB a 
0 tn m MI: Mohr? 177 en wa ehe] ele 


Wag Le Naturg. b. Livland. S. 71. 


n. 59. 5 
ae Reiſe im: rußiſchen Reich. Th. 1 S. 165. | 


Leske ? Naturg. S. 244. Tannenh eher. n. 7. 
Blu menbach Handbuch der Naturg. S. 221, n, 6. 
d II. S. 108. 9. 

ee Se b Nedetlandicht AT Tab, 3 


* N I 3. 
Nn 10 F 45 i nisch“ „ en * 


b) Gerner de A pP. PTR gar er Ebeld⸗ 5 
Klein edn. der Vögel, S. 116. IV K ini. 
EN lughby, p 

„könne Jil. Feiſch Tab, 36. a 


0 Bkonong der Voͤgel. S. 17 v. 8 Klein 


ur 


mehr Abartungen, als zwo verſchiedene Gattungen 
ni ‚wären; und die zwote Abart, oder die gewoͤhnlich⸗ 
ſte, iſt auch fleckigt, wie ein Staar, hat auch ei⸗ 
5 nen ſtarken Schnabel, ob gleich er nicht ſehr eckigt 
iſt, und eine geſpaltene, nl Au nicht ſeht lange 
Zunge. O. 


1 
10 N 


ſagt doch ſelbſt, daß dieſe beyden Nußheher viel 


ge 95 ch 
ſelben Schri iſteler 
welche 1 5 erſte a 


bohrt s); beyde naͤhren fi 8 

den teren, ar welchen fie 15 en 
ſchickt uspflücen, und ſelbſt mit Inſekten 3); bey⸗ 
de verſtecken, wie die Heher, Elſtern und oe N 
| e, welches fie nicht verzehren konnen. 8 


Ob gleich der Nußheher kein glänſendes Seel 
1 1 % fallt daſſelbe doch, durch die weißen drei 
eckigten Flecken, welche, ausgenommen auf dem 


1 * 805 Anand N 2 ln . 7 op 7 


05 Rach wilughby ſcheints, daß die 1 nic 
weiter als bis zu den Winkeln des Mauls ausge⸗ 
Asch werden koͤnne, wenn der Schnabel geſchloſ⸗ 
ſen iſt, weil in der Lage, die Hoͤhle des Gaums 

welche gewoͤhnlich mit der Zunge im Verhältniß 

fiſteht, durch eine hervorſtehende Nath des untern 

Kinnbackens, welche in dieſe Hoͤhle paßt, angefuͤllt 

iſt; Er ſetzt hinzu: daß im Grunde des Gaums und 

am Rande von deſſen Spalte kleine Borſten ſtehen. 


2 Beyde Abarten brauchen vieleicht beyde Huͤlfs⸗ 
mittel, um die Nufferne zu! bekommen. Sie ver⸗ 
ſchlucken die Nuͤſſe auch ganz, und man e he 
ſo unverſehrt im Schlunde. 0 . 


oh Ein Nußheher, welcher im September gecchosſe 
wurde, hatte Larven von Bienen oder Weſpenarti⸗ 
gen Inſekten im Magen; und bey einem andern, 
welcher im Auguſt 1780. getoͤdtet war, fand ich 
Kaͤferarten im Magen. O. 


Flecke 
der Bruſt breiter; ſie thun um ſo mehr Wirkung, 
und ſtechen um ſo mehr hervor, da fie auf einem 
braunen Grunde liegen. 
Die PR wie ich ſchon geſagk habe, 
gaͤnzlich irgsgegenden. Man ſieht fie haͤu · 
fig in Auvergne, Savoyen, Lothringen, in der 
Franche ⸗Comté, in der Schweiß, in Bergamo, 
und in Oeſterreich auf den Bergen welche mit Tan⸗ 


947 


nenwaͤldern bewachſen ſind: Man findet ſie bis in 


Schweden, aber nur in den mittaͤglichen Gegenden 
deſſelben, und ſelten weiter hin ). Die gemeinen 
Leute in Deutſchland haben fie den türfifchen, den 


italtäniſchen, den afrikaniſchen Vogel genannt; und 
tan weiß, daß in der Sprache des Volks dieſe Nah⸗ 


men nicht einen Vogel, welcher wirklich aus dieſen 
Laͤndern kommt, ſondern einen fremden Vogel, 
deſſen Vaterland man nicht kennt k), bedeuten. 


Obgleich die Nußheher keine Zugvoͤgel find, 
ſo verlahen fie doch Bismeilen ihre Gebirge, um ſich 
in den Ebenen zu verbreiten. fesch ſagt, daß man 
fie von Zeit zu Zeit in Schaaren mit andern Voͤ— 
geln, in verſchiedenen Provinzen von Deutſchland 
er ae nie ankom⸗ 
e) Habitat in Smolandia, rarior alibi. Fauna ſvec. I. 
p. 26 nne II n. t. - a 
SHerini bemerkt. daß man ihn nicht in Toskana 
ſehe. Storia degli Uccelli. Lom. II. p. 45. 
) Friſch, g. a.D. 


Bü ret Gesch. d. vögel 71S. R 


* 


255 


5 0 ere f zerſtre 1 | * 4% - 
Flecken find an dem obern Theil kleiner, auf 


— 


ankommen ſieht, und immer vorzüglich, in denjeni⸗ 


gen, in welchen ſie Tannen finden. 
N 55 b. eee ic Darm en 
Im Jahr 1754 kamen fie doch in ßen! 
Schaaren in Frankreich, und befonders n Bur 
gund an, woſelbſt es wenige Tannen giebt s). Sie 
waren daſelbſt bey ihrer Ankunft ſo ermattet, da 
ſie ſich mit Haͤnden greiffen ließen. 


a. Kin | „ . 5 5 Pr 3 Ä Man 
9g) Ein geſchickter Ornitholog aus Sarbourg ) bes! 
nnachrichtigt mir, daß in eben dieſem 1754. Jahr, 
eine ſo zahlreiche Schaar von Nußhehern in Lorrai⸗ 
ne ankam, daß die Waͤlder und das Feld damit ange⸗ 
fuͤllt waren. Ihr Aufenthalt dauerte daſelbſt den 
ganzen October hindurch, und der Hunger hatt e ſie 
fo geſchwaͤcht, daß fie ſich ankommen, und mit dem 
Stock erſchlagen ließen. Eben dieſer Beobachter 
ſetzt hinzu: daß dieſe Vögel 1763., aber in viel ges’ 
ringer Anzahl, wieder erſchienen ſind; daß fie ihre 
Meife ſtets im Herbſt machten, und daß ſolche ges 
woͤhnlich nach Verlauf von ſechs oder neun Jah⸗ 
ren geſchehe. Dieſes muß ſich blos auf Loihre gen 
eeinſchraͤnken; denn in Frankreich, beſonders in Bur⸗ 
gund, ſind dieſe Streichzeiten der h 
ferute rtr. „ t ee, a e 


8 


— 


rie eee eee e AU 

) Der Herr Doctor Lottinger, welcher ſehr gut die 
Voͤgel aus der Lorraine kennt, und dem ich vie⸗ 

les, welches ihre Sitten, Gewohnheiten und 
ihr Streichen betrifft, zu verdanken habe. Ich 
werde es mir zur Pflicht machen, denſelben bey 
allen Beobachtungen, welche ihm eigen find, 
anzufuͤhren; und was ich hier fage, mag die 
Stellen erſetzen, welche ich anzufuͤhren unterlafß⸗ 

ſen habe. v. B. 1 


* 


— 


lich, daß fie g | 
er es 


a A p DS. Sic on ci | 
7 5 || 
Eine von den Urſachen, welche ſie bindert i — 


guten Laͤndern zu bleiben und ſich fort zu pflan . 
ſagt man, fe die, daß, weil ſie e \ Mm 
nachtheilig find, indem fie, wie die Spechte, die Mi 
77 5 dune durchbohren, die Beſit er Ben | 
ed ee ), Auf die Weise würden 

fr zum Theil aunsgerortet, und die übrige e 17605 || 
an in die bergigten alt alder 11 Hin, 1 5 es E | 
Feine Holzwärter gieb r + MM 
we; e Gewohn eit, die Bäume zu durchbohren Mm 
0 1 
| ift a der 15 Zug der ge ſie % 
mit den S chten ben kale e fie niſten auch, a 1 
wie die ſelben, in den Löchern der Be ume, und | 
vieleicht in den Löchern, we lche fie. ſich ſelbſt darin a 

| gemacht 25 u, denn 9 3 wie die Spechte | 
1 7 12 die | 
1 

| 

| 

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258 
die mittelſten S0 0 zfedern e dog 2.5 
welches anzeigt, daß ſie eb en se i ſo men A Aloha | 
den Bäumen klettern, ſo ſo daß wenn man die 5 
8 an der! 7 elle ſtehen laſſen will, wachen ds 

0 angezeigt zu haben ſcheint, ſo 
wuͤrde dieſelbe zwiſchen den Hehern und Spechte 
ſeyn. Es iſt beſonders, e bas nau 
vn Y 5 Sn 7 7 gegebe en hat, o 


u den Sun Fe 


es y 20 * . 9055 in 1 Bain 80 a r 
RR Hebie Wake ui detritis. Lin. . 
nat. ed. XII. p. 157. v. B. 8 
0 Der ren der‘ une 1 8 f 


nen. — 


) Digitis, vt in Pica e variis erticulis 1515 
bus, ſetzt Schwenkfeld p. 310. hinzu. e 1 
en 


— 


7 
- 


3; lange eit bleiben n 5555 en; und je a fe datt 
| find, a gluͤcklicher leben ſie. dr e mie 


| Der Nußheher. 3 255 HL 
| PRO 15 12775 weißlichen Federn beschattet, 5 


welche gerad, etwas biegſam, und nach ch vorn gekehrt 
find; die Fluͤgel⸗ und Schwanzfedern find (dwärg 


ten heile, nur mit weißen 


lich ohne Flecken, und groͤß 5 
Enden), und auch ei ohne einige Veraͤn⸗ 


N derung bey verſt 1 einzelnen Voͤgeln, und i 
e 1 m). ee bie | 
teyn es cher zwey 9 


„ weil 155 51 en n u 1 
r be e oſelb f ſt fie, unbek a ind, und, 


hab en oben geſehen, daß die Sehen 00 den Zehen 
keine groͤßere Anzah der € Glieder, als die andern 
Vogel, ha en e B 5 
® Die duſſerſten Sthwanzfedern haben am Ende iel ä 
weißes, die mittelſten nur ſehr wenig, und die 
Schwungfedern ſind beynahe gänslich ‚einfarbig: 
glaͤ b fe ſchwarz, und nur die erſten Schwungfe⸗ 
ern der zwoten Ordnung, haben am Ende einen 
4 0 88 ‚fömalen meißfichen Rand an der innerſten 


N 
nF 


; m 2 Sb. Aldrovand, Wiltngbby; Brilon, 


u. m. Rzaczynsky muß man mit Vorſicht zu Rathe 
ziehn, denn er verwechſelt ſtets den Cocorhrauſtes 
me nit dem Caryocatactes, oder den 1 mit 
dem Fan 4 S. Auftuarium. P. 299. in 


| * Er . d we 2% | 
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Linien; Ir 10 der er hin erſte Ne gel el fin 
fahr einen halben Zoll lang; der Schn 
gefahr vier und einen halben Zoll lang 5 
reichen uͤber die Mitte deſſelben. Der S Schnabel 
Züge und Nägel, find ſchwarz. Der Leib it . 
braun, mit weißen länglichten Flecken. Dieſe wei⸗ 
ße Flecken ſind der Größe und dem Umriſſe nach febr 
rt auf der Kopfplatte und dem Nack 
ſteht man ſie le g. ar nicht; 0 | 15 Halſe 155 ng nt 
ſchmal, ſparſam auf und unter denſe aͤufig a 
deſſen Seiten; auf dem Ruͤcken, de 125 Unterleibe 
und den Deckfedern der Flügeln und Se Se 
find 


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fie groß, und beynahe eyfoͤrmig, auf der Bru 

fie am größten und haͤufigſten. Die Deckfedern am 

Fluͤgelgrunde und unter den Fluͤgeln, ſind ſchwarz⸗ 

ee mit e Enden. Die Schwungfedern 
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erſte iſt viel kuͤrzer als bie er 8 5 iR die 
längſte, und die fünfte und Kechſte haben in der 
Nitte am Rande der innern Fahne einen weißen 
dae, von der ſechſten bis zur zehnten oder 
h ben einigen am Ende ein feiner 
| eben." Das Krege ie oben ſchwarz⸗ | 
eckfedern auf dem Schwanze ſchwarz; 
de er e Saag ande d Deckfedern unter dem Schwanze, 
ganz we Bit der Schwanz iſt etwas abgerundet. Die 
dern fin! wie die Schwungfedern, glaͤn⸗ 
zend hwarz, mit weißen Enden; die außerſten 
find am Ende uͤber inen Zoll, die mittelſten wenige 
Linien lung, ug weiße Die Luftroͤhre beſteht aus 
einigen funfzigen, ohngefähr gleich weiten ovalen 
Ringen, und die ſtark gefpaltene Zunge iſt ohnge⸗ 
faͤhr dreyviertel Zoll lang. Der Schnabel iſt bis 
über die Naſenloͤcher mit zuruͤck geſchlagenen weiß 
ind braun geſtreiften Federn bedeckt. Die Ge⸗ 
ſtalt und Laͤnge des Schnabels unterſcheiden die 
Nußbeber gar ſehr von den bis jetzt angeführten 
rabena er eln, und will man aus den Kraͤ⸗ 
hen, en, Elſte u und Hehern, beſondre kuͤnſt⸗ 
liche Geſchlecher machen ſo muß man ſolches noch 
mit mehrerem Grunde bey dem Nußheher thun. 
en Schnabel iſt ſehr glatt, an den Seiten ein 
wenig zuſamnmengedruͤckt; die Spitzen ſind etwas 
breit und (reiben; die oberſte ſtehet einige Linien 
vor der unterſten voraus; der ganze Schnabel iſt 
lang, laͤnger als die Schenkel! Bey den Raben 
und Kraͤhen iſt die Laͤnge des Schnabels und der 
Schenkel nicht ſehr unterſchieden. Bey der Dohle 
iſt der Schnabel viel kuͤrzer als der Schenkel, und 
ven der ak und dem 2 noch viel 1 55 
10 | 


| ae Fuge, es vs Kopfs oder Koͤr⸗ 
pers ſo lang, wie bey dem Yaußbeber. Von den 

Spechtſchnaͤbeln iſt dieſer € des c 

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wle waren die ganzen Ni im a ent bur 

auf bewahrt, bis der Vogel ſie verſtecken, oder aus⸗ 
werfen und zerbrechen konnte. Die Nußheher, 
welche an der Erde Inſekten ſammleten, und dieſel⸗ 
ben im Magen hatten, thaten ſolches im Herbſt, 
zur Zeit da die Nuͤſſe noch nicht reif waren. Viel⸗ 
leicht freſſen fie Inſekten nicht fo lieb, als die 2 

ſe. Die Neſter und Eyer der Nußbeher — 4 
nicht. In dem Wirſingiſ. Neſterwerk, Taf. 
XXXVIII, iſt ein Neſt mit ſieben Eyern abgebildet. 
Guͤnther ſagt: Da dieſer Vogel in Crain einhei⸗ 
miſch iſt, fo iſt zu vermuthen, daß er auch daſelbſt 
brute, und folglich unter diejenigen gehoͤre, die ſich 
mehr in dem füplichen Europa, als in dem noͤrdli⸗ 
chen, auf halten. In Sachſen und Thuͤringen iſt er 
ſelten, bruͤtet daſelbſt gar nicht, und kommt nur 
alle vier, funf bis ſechs Jahre dahin, da er ſich 
denn ſchon in der Erndtezeit einſtellet, den reifen 
Hanf anfaͤllt, und deſſen Koͤrner begierig verſchlu⸗ 
cket. Er ſcheinet nicht allzu verſchlagen zu ſeyn, 


denn er wird oͤfters auf den, zum austrocknen im 


Felde, aufgeſtellten Hanf buͤndeln, in großen Spren ⸗ 
keln, welche man zu Aue Endzweck um 55 RN 
uͤnde 


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; Nenn man den europaͤiſchen Rafer, oder 
VBlaurak, zum Muſter des Geſchlechts an» 
nimmt, und wenn man zu deſſen Unterſcheidungs⸗ 
Zeichen nicht eine oder zwey äußere einzelne Eigen- 


1 


“ Syſtem. Nat. ed. XII. I. 


o . 
4 Bey einer zahlreichen Claſſe von Körpern, hat 
man es ſtets bequem gehalten, aͤhnliche Arten mit 
einem gemeinſchaftlichen Geſchlechtsnahmen zu be⸗ 
nahe legen. Der Herr von Buͤffon hat oft fehr wider 
ſolche Gewohnheit geeifert, kann aber doch ſelbſt 
a bey den zahlreichen Voͤgeln ſchon nicht umhin, meh⸗ 
. rere aͤhnliche Arten mit einem gemeinſchaftlichen 
Geſchlechtsnahmen zu belegen; ihm ſcheinen aber 
andere Aehnlichkeiten, als dem Briſſon, die wich⸗ 
tigſten Unterſcheidungs⸗Zeichen, und daher ordnet 
er andere Voͤgel, als Briſſon, unter ein Geſchlecht. 
Leute, welche hauptſaͤchlich auf die Farbe ſahen, 
nannten unſern Raker einen deutſchen Papagey, 
und es ſchien ihnen viel natuͤrlicher, den Kormoran 
mit dem Nahmen eines Raben, als des Pelekans 
zu belegen. f . 

Ein Zergliederer möchte vielleicht die Vuͤffon⸗ 
ſchen Geſchlechter eben ſo unnatuͤrlich nennen, als 
der Herr von Buͤffon die Briſſonſchen an mans 
chen Stellen ſchilt. ö Ae 

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51 Briſſon nennt nur alle die Voͤgel Raker, (Gal. 
1 en welche vier, nicht mit Haͤuten befetzte, Ze 
ben aben; naͤhmlich vorn drey, und hinten einen, 
die bis an ihrem Urſprunge getrennt ſind. Die 
Schenkel ſind bis zum Hacken, oder ſogenanntem 
5 e mit Federn beſetzt; der Schnabel iſt kegelfoͤr⸗ 
mis laͤnglich, gerade, mit niedergebeugter Spitze; 
die Federn am Urſprunge des Schnabels fi nd ruͤck⸗ 
waͤrts geſchlagen, und bedecken die Na enloͤcher 
| nicht. Briffon o ornith. ed. gro J. p. 17 2 


1 ’ 
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492 * 


| Done Sa 111 eine 2 


23) Auch halte ich den en hen 
1 en.) und den ſenegalſchen Raker (n. 326 
Planch. enl) welche Briſſon Wee ui; annt ge⸗ 
1 zu ſeyn, für, eine Art. 5 ar Me 


RN Au alte i den her von M n da nao 
| la Kup. IE VB ne Gen. en. 
N n. 88), welche der zweyte u nd dritte Naker des 

Briſſons a nd, und den von Goa (planch. e enl. 

n. 627), welche Briffon nicht nennt, fuͤr eine Art. 

Diefe drey wache hier aus ae Gründen, n elche 
ich bey dem Abſchnitt oe de 1 e und 
| mindanaoſchen e an u Mane air ein 1 

einzige Art aus. a ee ane 560 


f 4) Ich 55 55 Gere 4 die eg 
des Briſſon, oder deſſen chineſiſchen 3 
dieſem Geſchlecht auszuſchließen, weil er ein ganz 
verſchiedener Vogel iſt, und dem cayenniſchen Gri⸗ 
vert 2) ſehr gleicht, mit welchem ich ihn auch ver ⸗ 
binde, und ihnen den gemeinſchaſtlichen Nahmen 
N 4 W 


\ 5 


5 8710 ornith. 7 II. p. 67 2 72. E 75. ed 1. 8Vo. J. 
P. 174. n. 2. & 3. 
Galgulus Sinenfi s. rm ed, 80 Tom p. 
175. 5. 
Le Rolle A la Chine. Buffon O. edit, 1amo. 
Tom. V. p. 181 &p. 177. . 


10 


\ 2) Le Gi Buffon hiſt. des O. ed. ramo. e. 
V. p. 123. 8 enlum. n. 616. 
1 


| Die Kater e 


dieſe be de Arten den Uebergang vo! n d 
zu den Kakern zu machen ſcheinen. 
5) Den antilliſchen Raker, welcher die ſechſte 1 
Art des Briſſon iſt b), ſetze ich au 1 
welche ich oben, bey dem Abſchnitt 
I angegeben habe, zu diefen Elſtern. 
65959 Ich laſſe den Yızquauhli,, oder den a eben. > 
ten Rader des Briſſon ©) aus Ne 
1 em Herr von Buͤffon eine Geſchichte bey den 
Ba Adlern gegeben bat) eh, bey den 1 1 5 ſte⸗ 
hen. In der T An) 1 er nach dem Fernandez ), 
denſelben nachgeſchrieben 
5 1 welcher Haſen und 


1% 9 eu A folglich ſehr verſchieden von 


den Kakern iſt. Fernandez ſetzt hinzu, daß er ge⸗ 


| ſchickt zum a aud 15 per a ein 0 0 
ke 9 en ges ec 
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| » Le Rollier des Aue, Bi ai, Tom. I. 5 
| 176. 6. e e 
̃ D Le Rollier de la Nonvelle Fedde a. a. D. n. 7. 
Aquila minor, ſpecies Corvi, Seba. 
LT Yzquauhtli Hernandez p. 74. Velde nam. 
Tin. Syſt. nat. pe XII. I. p. 121. Er 


q) Buffon 9 ed. amo. Tom. 1. p. 192. mar. 
Buff. Wanted Th. J. ren ef 


0 Hiftoria avium none Hifp. car. c. 


9 Seba Tom. 8 P 97 n. 2. 
80 So groß als eine Krähe, gaht Beifon a. a. . 


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5 Nen, gebe „Ich feße fie vor dae 27 en 1 


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268 | Die Kater, Rech 


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) Ich ttenne auch davon den Shördtotorl, oder 


den gelben merikaniſchen Raker des Briſſon d), 
welcher deſſelben neunte Art iſt, und habe ihn zu 
den Elſtern geſetzt, weil er mit denſelben mehr Aehn⸗ 
lichkeit, als mit einer andern Art, hakt. 


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4 1 1 * N 18 
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8) Endlich feße ich den Orocolin des Fernan⸗ 
b | geführten 
Gründen, anders wohin 9, und ich kann den Ded. 
colin des Seba, welcher von des Fernandez 5 | 
en 


obgleich er gleichen Rahmen führt, ſehr verſchie 


iſt, nicht unter die Raker aufnehmen; denn er hat 


die Geſtalt eines Raben, einen dicken kurzen Schna. 


bel, lange Zehe und Nägel, die Augen mit rothen 
Warzen umgeben u. ſ. w. ). Nach dieſer Zuſam⸗ 
NR ee ORTE, e menzie⸗ 
nne ai Ae dig e en, ug ee To 
6) Hiſtoria avium novae Hiſp. Cap. LVIII. Seba Tom 
. p. 96. n. 1. Galgulus mexicanus luteus. Brill. 
vbrnith. ed. 8vo. Tom, I. p. 177. n. 9. | 
H N Nen K Ä N 5 DER — 4 
) Fern, hiſt. av. nov, Hiſp. Cap. EXXXV, Oeb coli. 
Fernand. nennt Briſſon feinen Igerus einereus No- 
Lace Hiſpaniae. q. a. O. p. 182. n. II. den Oriolus 
mexicanus. Linn Syſtem. nat, ed. XII. 1. p. 162. 
, RT RR NOIR BADER 
*) Buff. Oifeaux, ed. 12mö,- Tom. IV. p. 299. Mar⸗ 
tini Buͤff. Voͤgel. Band VI. S. 142. 


ug DIR g * 18 
) Seba p. 100. n. 1. Ein neues Beyſpiel, welche 
Freyheit ſich dieſer Schriftſteller nimmt, die Nah⸗ 
men gewiſſer auslaͤndiſcher Vogel, andern ganz ver 
ſchiedenen auslaͤndiſchen Voͤgeln beyzulegen. Man 
kann Anfänger nicht genug fuͤr dieſe Fehler warnen, 
delche in der Ornithologie ſehr viele Verwirrungen 


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5 Abarten „ welche I Dorgängern under 
anne wa ur und ſelbſt den ein und. dreypigii 
Iccerus des 105 5 welchem ich glaub 
daß er den Ueber gang von den a u den Dar | 
radiesvoͤgeln mache, hinzugeſetzt habe; ſo bleiben 
zwey Roller, und rs Arten! von? 5 mit ihren 
Abarten uͤbrig. | 


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Dauͤſfon illum. Platten. Fol. n. 620. 
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Süße, welche bey dein ſchineſiſchen Roller viel laͤn⸗ 


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Es ift wahr, daß die Naſenloͤcher dieſes Vogels 
O unbedeckt, wie bey den Rakern ſind, und den 
Schnabel beynahe wie bey dieſen geſtaltet iſt; Aber 

find dieſe Züge der Aehnlichkeit entſcheidend genuagů 
ihn zu den Rakern ordnen zu muͤſſen? oder werden 
dieſelben nicht vielmehr durch merkwuͤrdigere und 
mehrere Unterſchiede uͤberwogen? Es moͤgen dieſe 
entweder darin beſtehen, daß die Ausmeſſung der 


ger 


+ 


2) Buffon Hiſtoire des Oifeaux. ed ı2mo, Tom, V. p. 


181. Le Rolle de la Chine. Der deutſche Raker 
heißt auch Roller, welchen Nahmen ich wegen der 
Aehnlichkeit, dieſem Vogel, welcher im Deutſchen 
noch wohl keinen Nahmen hat, beylege. O. Die 
Fluͤgel des ſchineſiſchen Rollers beſtehen aus acht⸗ 
zehn Federn, von welchen die erſte ſehr kurz, und 
die fuͤnfte, wie bey den Hehern, von allen die laͤng⸗ 
ſte iſt. Die Fluͤgel des Rakers haben drey und 
zwanzig Federn, von welchen die zweyte von allen 
die laͤngſte iſt. v B. . 
Galgulus ſinenſis. Briſſ. ornith. ed, gvo. Tom. I, 
p. 175. n. 5. | | | 
Naturgeſch. von Sina. Naturf. St. VII. S. 39. 


Taf. 278. O. 


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| Der Schineſiſche Roller. 35 6 DERTE 


ger ſind; oder daß das Maß der Fluͤgel verſchie⸗ 
den ſey, welche kuͤrzer, und aus wenigern Federn, 
die ein anderes Verhaͤltniß haben, zuſammen geſetzt 
ſind; oder darinn, daß die Geſtalt des Schwanzes, 
welcher ſtuffenweiſe nach außen kürzer wird, unter⸗ 
ſchieden ſey; oder daß die Geſtalt des Zopfs, wel⸗ 


cher ein wahrer Heherszopf, und dem Zopf des blaue 
en canadiſchen Hehers ganz gleich iſt, ihn unter⸗ 
ſcheiden. Wegen dieſer Unterſchiede, und vornehm⸗ 
lich wegen der Laͤnge der Fluͤgel, deren Einfluß auf 
die Gewohnheiten dieſes Vogels nicht geringe ſeyn 
koͤnnen, halte ich mich berechtigt, den ſehineſiſchen 
Roller von den Rakern zu trennen, und ihn zwi⸗ 
ſchen dieſen und den Hehern zu ſetzen; um ſo mehr, 
da beynahe alle Unaͤhnlichkeiten, welche ihn von den 
Rakern unterſcheiden, ihn den Hehern naͤher brin⸗ 
gen. Denn, außer den Zopf, von welchem ich re⸗ 
de, weiß man, daß auch die Heher viel langere Fuͤ⸗ 
ße als die Raker, kuͤrzere Fluͤgel, die Federn darin 
in dem Verhaͤltniß wie der ſchineſiſche Roller, und 
endlich die mehreſten einen ſtuffenweiſe abnehmenden 


Schwanz, wie zum Beyſpiel der blaue und graue 


sanadifche, und der ehineſiſche Heher, haben. 


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zum Schineſiſchen Roller. 


De Ker Graf von Buffon giebt keine ganze 
Beſchreibung von den Farben dieſes Vogels, 
aber die angefuͤhrte Abbildung kommt ziemlich mit 
der Briſſonſchen Beſchreibung uͤberein. Der ſchi⸗ 
neſiſche Raker (Galgulus finenfis), iſt oben grün, 
unten weißgelb, mit einiger Miſchung vom Gruͤ⸗ 
nen. An jeder Seite des Kopfs läuft durch die Aus 
gen ein ſchwarzer Strich. Die oberen Deckfedern 
der Fluͤgel, und die achtzehn Schwungfedern ſind 
braunolivenfarbig. Von den zwölf Schwanzfedern 


grauweiß ins gruͤnlichte fallend, mit ſchwarzen En⸗ 
den, welche an der Spitze grauweiß ins gruͤnlichte 
fallend ſind; die Lenden ſind gran. fen 
: „Er ift ungefähr ſo groß als der indianiſche Ra⸗ 
ker, und dieſer ungefähr fo groß als der Heher. 
Seine Laͤnge betraͤgt dreyzehn Zoll ſechs Linien; der 
Schnabel iſt achtzehn Linien lang; der Schwanz 
fuͤnf Zoll; der mittlere Zehe mit dem Nagel funf⸗ 
zehn Linien. Die Spitzen der ausgebreiteten Fluͤ⸗ 
gel ſtehen funfzehn Zoll von einander entfernet. 
Die zuſammengelegten Fluͤgel reichen etwas uͤber 
den dritten Theil des Schwanzes. Die Iris der 
Augen und der Schnabel ſind roͤthlich; die Fuͤße 
und Nägel blaßroth. Briſſon a. a. O. Der Ab⸗ 
bildung nach, ſcheinet dieſer Vogel eher zu den He⸗ 
bern, als den Rakern zu gehoͤren. 

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find die Seitenfedern auswärts grün, inmwendig 


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Buͤffon illum. Platten. Fol. n. 616. 


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ſchen Roller trennen, weil er, wie derſelbe, 


an muß dieſen Vogel nicht von dem ſchineſt⸗ 


Der Lahyenniſche Roller‘), 


einen ſtarken Schnabel, kurze Fluͤgel, lange Fuͤße 


1 und einen abgeſtufften Schwanz hat; er iſt bloß 


durch einen kleinern Leib, und die grau und gruͤn⸗ 
bunte Farbe des Gefieders, welche ich durch den 
Nahmen Griverr anzudeuten bemuͤht geweſen bin, 
unterſchieden. In Anſehung der Sitten dieſer bey⸗ 
den Roller, ſind wir nicht im Stande Vergleichung 


Voͤgel, welche beynahe eine gleiche Bildung ihrer 
aͤußern Theile, vorzuͤglich derer, welche zu den vor⸗ 
nehmſten Geſchaͤften dienen, als zum Gehen, Flie⸗ 


gen und Eſſen, haben, auch beynahe gleiche Ge. 
wiohnheiten beſitzen; und mich duͤnkt, daß die Aehn⸗ 


lichkeit der Arten, ſich beffer durch die Aehnlichkeit 
in der Bildung der vorzuͤglichſten Organen, als 


durch die kleinen Borſten, welche um den Naſenloͤ⸗ 


chern wachſen, entdecken laſſe. 


a) Le Grivert ou Rolle de Cayenne, Buff. hiſt. des 


if, ed. ızmo, Tom. V. p. 183. 


* 
15 
2 2 Anhang. 
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anzuſtellen: aber es iſt wahrſcheinlich, daß die 


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Tn der franzoͤſiſchen Ausgabe find die Farben 
iR wieder nicht genau angegeben, welches oh 
um ſo mehr noͤthig ift, da bey der Ausgabe in 12e 
von dieſem Vogel keine Abbildung iſt. Nach den 
illuminirten Daubentonſchen Platten, iſt dieſer 
Vogel meiſt ganz gruͤn: nähmlich der Kopf und 
Hals oberwaͤrts, die Schultern, Ruͤcken, Fluͤgel, 
der ganze Hintertheil des Leibes mit den Lenden und 
dem Schwanze find olwengruͤn. Von den Naſen⸗ 
Loͤchern bis dichte hinter dem Auge 7 laͤuft an jeder | 
Seite des Kopfs ein ſchmahler weißer Streifen; 
die Kehle iſt weiß, und an jeder Seite mit einem 
ſchwaͤrzlichen Strich, welcher von der unterſten 
Kinnlade herablaͤuft, eingefaſſet. Unten iſt der. 
Hals und die Bruſt, wie die Fuͤße, aſchgrau; die 
erſten Schwungfedern fallen auch etwas ins Gruͤn⸗ 
graue. Der Schnabel iſt braun, kurz, pie, 5 
und beym Urſprunge ſehr dick. Die Iris iſt gelb⸗ 
braun; der Schwanz abgeſtuffet, lang, im Ver⸗ 
haͤltniß doch nicht fo lang, als wie bey der Elſter. 
Die angelegten Fluͤgel reichen nur ein wenig uͤber 
die Deckfedern des Schwan zes. 


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1 Nahmen firasburgifcher Seher,. meer⸗ 
oder Birken ⸗Seher, deutſcher Papagey, 
a, unter welchen diefer Vogel in verſchiedenen Laͤndern 
e N ind er De viele e und bloß 
e 8 W wegen 


2 as. Buffon Hiſt. 5 ie Alt r2mo. Tom. V. p. 
1384 Le Rollier d' Europe. Gesner hat vom Hoͤ⸗ 
renſagen, daß fein deutſcher Nahme Noller, ſein 
Geſchrey ausdruͤcket; Schwenkfeld behauptet das⸗ 
ſelbe von ſeinem Nahmen Rache; einer oder der 
andere muß ſich irren, und ich bin geneigt, zu glau⸗ 

ben, daß Gesner es thue, weil das Wort Rache, 
welches Schwenkfeld annimmt, die mehreſte Aehn⸗ 
lichkeit mit den meiſten Nahmen hat, welche man. 
dem Racker in verſchtedenen Ländern gegeben hat, 
von denen man kaum den Urſprung, noch die Stim⸗ 

me des Vogels anzeigen kann. Deutſch heißt er, 
SGalgen⸗ Regel, Halk⸗Regel, Gelskregel, Ras 
cher, Heiden + Elſter, Kugelelſter, deuticher Pas 
pagay, Mandelkraͤhe, blaue Kraͤhe, Garbenkraͤ⸗ 
he, wilde Goldkraͤhe, Racker, blaue Rake, Birk⸗ 
Heher, Strasburger Kraͤhe, und endlich Roller, 
welchen Nahmen die Englaͤnder behalten haben. 
Im Platdeutſchen heißt er in Pommern Blaurak. 
Polniſch, Kraska; in der Barbaren ,. Schaga- Ray; 
Lateinisch, Marcolfus, e, Galgulls, Cornix 


caerulea, 


/ 


276 | De Europaͤiſche Nate. 


wegen vom gemeinen Haufen entdeckten Aehnlich⸗ 


keiten, das heißt, nur obenhin, beygelegt. Man 


a van nur einen Du auf N Aa oder nur 


nie de 1 auf 

te, 12 dorfo egen, Pics a 8 

u. ſ. w. Daͤniſch, Eülekrage; Nor. Blaa - Kraa- 

ke; Schoniſch, Allekräka ; Schwediſch, Spaafı k Krä- 
O. 


ka; Schmoland, Bläkräke.. _ 


1) Coracias Garrula caerulea darfa bre entgehen ni 


Zris. . eee 
Linné Syſt. nat. ed. XII. Faun. lier. ed. I. . 
73. ed. II. n. 94. * iin 


| Geier Cornix caerulea, Ge avibus p. 333.1 


p. 700. Tab. 791. 792. | 

Willughby, ornith. p. 25. t. 20. 

Fonfon Garrulus. Cap. VI. p. 44. Tab. Nu. f 

Ray. ſynopſ. 41 e eye \ 

Edward Birds. Tab. '09. | ung 

Seligmann Th. V. Tab. 4. 

Friſch Voͤgel. Tab. 7. derer Shane. den 2. 

p 14. Tab. 47. 
5 Goͤchhauſen p. 23. 

Briſſon. 1 II. p. 64. XVIII. ed. 8505 Tom. I. 
p. 17 

Jorn Hetinoth. 90 u. S. 267. . 2. der Birkhe⸗ 
her, und Th.! S. 416. 

Klein Ordnung d. V. S. 117. VII. Mandelkra⸗ | 
he, Racker. 

Salle. Naturgeſch. Th. II. S. 264. 9. 212. Der 
leberfarbige Birkheher. Blaukraͤhe. 

Bruunich or nithol. bor. p. 10. n. 35. oder Gare 
rulus. 

Kramer Elench. p. 334. n. 6 

Scopoli. para p. 40. n. 44. Günther, Scopoli, 


Maler 525. Zoclog. danie: p. 12. 5. 9% 


Aldrob. Lib. XII. Cap. V. p. 381. Tab 12. f. * f 


* ’ 
n 


auf eine usgemahlte e Abbidung zu werfen, 1 
ſſch ga überzeugen, daß er kein Papagey ſey, ob. 
gleich die grüne und blaue Farbe auf feinem Geſie⸗ 
der iſt; wenn man ihn nahe ſieht, fo wird man 
duch gleich urtheilen, daß er weder eine Elſter noch 
ein Heher fey, obgleich er beſtändig, wie dieſe Br 
gel, ſchwazt by. 

Seine Ghhſtenomie Abs Stellung ſind auch 

| wirklich von jener ihren ſehr verſchieden, fein Schna · 

bel iſt nicht fo dick, die Fuͤße im Verhaͤltniß kuͤrzer, 
ſelbſt kürzer als der mittelſte Zehe; die Flügel laͤn 
ger und der Schwanz ganz anders geſtaltet. Die 

beyden äußerſten Schwanzfedern ſind (wenigſtens 

bey einigen) mehr as einen halben Zoll länger, als 

die ſechs mittlern, welche alle gleich lang ſind. Er 

hat uͤberdies eine Art von Warze hinter den Augen 

ſitzen, und das Auge ſelbſt iſt mit einem Ring von 
gelber 1 ohne Federn eingefaßt „ 

2 4 Damit 


& e read. Druithol. Naturforſch. St. . S. 


Fiſtder Naturgeſch. von eibland. S. 721 n. 6. 
Mandelkraͤhe. 
| Muͤller, Linné Syſtem. %. Br S. 182. n. I. 
a Mandelkraͤhe. Tab. VI. 

Leske Rafurgefih Th. J. S. 245. XX. Birkhe⸗ 


her. 
Blumenbach Handbuch b. N. G. St. 221. 43. 5 
Coracias. I. N 
Boroweky. U. S. 111. 1, Tab. X. n. 72. 


b) Aldrovand. Lib, XII. p. 381. f. P. 790. 


c) Man ſehe Edward, Tab. 109. Seligmann V. 
Tab. 4. Bsiffon erwahnt weder dieſer Haut, noch 
der ie Geſtalt des en v. B. 


278 
Damit die Benennung ſtrasburgiſcher Heher in 
allem Betracht falſch ſey, ſo fehlte nur noch, daß der 
Raker nichts weniger als um Strasburg gemein 
ſey. Dieſes iſt mir aber ausdruͤcklich vom Herrn 
Hermann) Profeſſor der Arzneywiſſenſchaft und 
der“ Naturgeſchichte daſelbſt, verſichert worden. 
Dieſer Gelehrte ſchreibt mir; „Die Kaker ſind 
„doſelbſt ſo ſelten, daß ſich kaum in zwanzig Jahr 
„ren drey oder vier dahin verirrt haben 9)“ 


ai güne mi un e big DIR % 
s Einer von folchen verirrten war ohne Zweifel 


derjenige, welchen man zur andern Zeit von Stras⸗ 
burg on Gesnern ſchickte; und Ges ner, der ſol 
ches gar nicht wußte, und vermuthlich glaubte, daß 
er daſelbſt gemein ſey, nannte ihn den ſtrasburgi⸗ 
ſchen Heher, obgleich er kein Heher und nicht ein⸗ 
mahleein ſtrasburger Vogel waer. 
„ Wopenis 0c ande hl 1 ag 
Rittner? 8 ein 


* 


9 


1 


2) Auch in des Herrn von Buͤffon Abbildung a. a. 
H., ſind die aͤuſſern Schwanzfedern nicht laͤnger 
als die uͤbrigen vorgeſtellet, uͤbrigens iſt dieſelbe 
doch auch der Natur gemäß, auſſer daß der Kopf, 
Hals und Bruſt, nicht ſpangruͤn genug, ſondern, 
wie ohngefaͤhr bey jungen Voͤgeln, weißlich geſtreift, 
ſind. Bey allen europäifchen Rakern, die ich geſe⸗ 
hen, und noch vor mir habe, ſind doch die aͤuſſern 
Schwanzfedern eher kuͤrzer als länger wie die übris 
gen. Die nackte Haut um und beſonders hinter 
den Augen, iſt noch an unſern ausgeſtopften Mas 
kerfellen zu ſehen. .. {4 


3.) Es iſt doch im Jahr 1777, im ſogenannten Hage⸗ 
nauer Forſt, ein Neſt davon gefunden worden. 
Herrmann. Beckmann Bibl. 2 Band. S. 531. 


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s iſt er ein Zugvogel, deſſen Wander | 


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ber geſchieht 9) 4); demohngeachtet iſt er nicht fo 


gemein als die Elſter und der Heher. Ich ſehe daß 


er ſich in Schweden ) und in Afrika k) finde, und 


bey feiner Wanderung muß er ſich nicht in alle da ⸗ 


zwiſchen gelegene Laͤnder verbreiten. Er iſt in ver⸗ 


ſchiedenen beträchtlichen Ländern von Deutſchland 3), 
Frankreich, der Schweitz h), u. a. unbekannt. 
Daraus kann man ſchließen, daß er auf ſeiner Reiſe 


einen ſchmahlen Strich von Schmoland und Scho⸗ 


nen, bis nach Afrika durchziehe. Es giebt ſogar 


Standpunkte auf dieſem Striche, nach welchen man 
1787 5 8 N + 5 455 aut mi S 5 avi 7765 40 J die 
se us 723 Yun LITER IN TEN 119116 fi 
d) Man fehe den Auszug eines Briefes des Comman⸗ 
deur Godeheu de Reville, über die Wanderung der 
Voͤgel, in den Memoires preſentés a, I Acad. des 
Science. de Paris. p. 82. Ta ER 


1 
Fu. 


20 9 Sie begeben ſich bey Annaͤherung des Winters aus 


Preuſſen, in Gegenden, wo ſie zu ſolcher Zeit Ges 
treide anf dem Acker oder ſonſt mehrere Nahrung 
effen. Vielleicht ziehen ſie durch Pohlen nach 
der Ukraine, oder nach der Crimm, wo ſie ſich von 
deen unter freyem Himmel in den Aehren aufgeſetz⸗ 
ten Getreidehaufen reichlich ernähren koͤnnen. 
Vock a. a. O. W e 
e) Fauna ſyec. I. n. 73. II. 94 
0 Shau’s ttavels, p. 251. nn 


WWU; 


h) Capta apud nos anno 1561 Auguſti medio nee 
agnita. Geſuer de avibus. p. 703. 1 \ 


Der Europaͤiſche Raker. 275 


rung regelmäßig jedes Jahr im May und Septem⸗ 


| 


7 


f 


— 


Der Europäische Rake. 


die Richtung ohne großen Irrthum beſtimmen kann, 
Bayern, Wal Italien ), Sicilien „), und er 
lich durch Maltha !), welches man als einen Ruhe⸗ 
Platz für die mehreſten Voͤgel, welche über das mit⸗ 
tellaͤndiſche Meer ziehen, anfehen kann. Derjenige 
welchen Edward beſchrieben hat, wurde auf den 
Felſen bey Gibraltar getoͤdtet, wohin er von den 
afrikanischen Kuͤſten gekommen ſeyn konnte; denn 
dieſe Vögel haben einen hohen Flug w). Man 
ſieht ihn auch, obgleich ſelten, in den Gegen 
Strasburg, wie wir oben geſagt haben, wie aue 
in Lothringen und mitten in Frankreich n); dieſ 
find aber vermuthlich Junge, welche den großen 
Haufen verlaſſen, und ſich auf der Reiſe verlieren ). 


RR | en 
D) Memini hane videre aliquando Bononiae. Geſuer 
p. 703. e e ee 

k) Vidimus venales in Ornithopolarum tabernis Meſſ - 
use Siciliae. Willugbby ornith. p. 89. 
38 12 ? . sieh W. BE 2 


D) Vidimas Melitae in foro venales. Willughby ibid. 
und Godeheu a. a. OS Init 
m) Gefner de avibus p. 702. | 


n) Briſſ ornith. Tom, II. p. 68. ed. 8vo. p. 173. N 
Der Herr Lottinger berichtet mir, daß dieſe 
Voͤgel in Lothringen noch ſeltener, und nicht ſo zahl⸗ 
reich als die Nußheher kommen; er ſetzt hinzu: daß 
man ſie, wie auch die Nußheher, nie anders als 


im Herbſt ſehe, und daß, wie 1771. einer daſelbſt 
bey Sarburg verwundet war, derſelbe doch drey⸗ 
ziehn bis vierzehn Tage lebte, ohne zu eſſen. v. B. 
5) Sie hecken doch bey uns 05 Schwediſch Pommern. 
4 
8 FFC 2 
F 
REN IR 


; Der Europäifhe Kater, 5 281 


Der Raker iſt auch wilder als die Heher und 
Ein. Er halt ſich in wenig beſuchten und den 
dickſten Wäldern auf, und ich weiß nicht, daß es 
dem [8 gegluͤckt iſt, ihn zu zqaͤhmen und ihn ſprechen 

hren ©); da die Schoͤnheit feines Gefieders 

ſchon eine Gewaͤhrleiſtung ſeyn kann, daß man ſol⸗ 
7 zu thun verſucht habe. Dieſe Farbe iſt eine 
Vermiſchung der aer Uebergänge vom Blauen 
ins Gruͤne, mit Weiß gemiſcht, und durch Entge⸗ 
genſetzung dunkler Farben gehoben v). Aber eine 
ut ausgemahlte a wird einen richtigern 
egrif von der Verthei lung ſeiner Farben, als alle 
Beſchreibungen, geben; man muß aber willen, 


daß die Jungen ihr ſchönes Himmelblau erſt im 


zweyten Jahr bekommen, da im Gegentheil die He⸗ 
her ihre ſchoͤne blauen Federn haben, ehe he aus 
dem Neſte gehen. 3 


* 5 * 3 2 
m 775 ** ! # 


Die Kater niſten, wenn fie Klauen, 18 Bir 
5 . Fc bauen nur in deren e auf 
3 | andern 


N . 1 
% Ei AT IE Per A Bye I = A 45 er 
* N x Ruge . f 


| er Sylreſtris plane et immanfueta ‚Schwenckf, p p. 243. 8 
Siſcher ſagt doch, man koͤnne 10 au Plaudern 
richten, | ; O. 


| 


— 


x Linns iſt der einzige, welcher fagt; daß der Rüden 
die Farbe des Bluts habe. Fauna ſvec. n. 73. 
Sollte der Vogel, welchen er beſchrieben hat, von 
allen denen, welche die andern Naturkuͤndiger be⸗ 
ſchrieben haben, verſchieden geweſen ſeyn? v. B. 


Es heißt doch daſelbſt, dorſd rubro, und unten 
in der Beſchreibung, dorſum grifeo — ferruginenm 
rau roſtfarbig. . II. n. 94. O. 


/ 


1118 
81, 


1 64 


gen iſt. ANZ 
Mole, e, Dept amt rm 
lein ſagt, daß w 


N fe wider die Gewohnheit der Voͤ⸗ 
gel, die jungen Raker ihren Koch ins Neft fallen 
LE eee IT DE ene ließen; 
dun sl a ee OT a ana id 
ch Sriſch. Pl. 57. dne ud 

6) Zorn ſagt, in hohlen Eichen. H. g 
* DR ee e ee ee n 


Fi N 1 #7. 


Ku 


NT niit 8° m un 193828 "SICH \ 
) „Ein Jäger, ſagt Godeheu im angefuͤhrten Brie⸗ 
„fe, hat mir Herſtcherk, 5 er im Hung eiten 
v bieſer Voͤgel aus einer abhängigen Erde, woſelbſt 
„er ein Loch wie eine Fauſt groß hatte, habe kom⸗ 
„men geſehen, und wie man der Aushoͤhlung, wel⸗ 
„che wagerecht gieng, folgte, fand man, ohnge⸗ 
fahr einen Fuß tief, das Neſt, welches aus 
„Stroh und Reiſig gemacht war, und in welchem 
Rn gs bare waren.“ Dieſes Zeugniß eines Jaͤ s 
gers, welches verdaͤchtig ſayn koͤnnte, wenn es das 
eeinzige waͤre, ſcheint durch den Doctor Shaw be⸗ 
ſtaͤtigt zu werden, da er von dieſem Vogel, welcher 
in Afrika unter dem Nahmen Hagarag bekannt iſt, 
handelt, ſagt, daß er ſein Neſt an den hohen Ufern 
der Fluͤſſe mache. Dem allen ungeachtet fuͤrchte 
icch ſehr, daß man hier einen Irrthum begangen, 
And einen Eisvogel, wegen Aehnlichkeit der Far⸗ 
ben, für einen Raker angefehen habe. v. B. 


2 


8 


4. 


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6; idee Wäldern, zu reimen p 


ei 


Der eule Raker. 283 


ließen 9). 73 weiches vielleicht Anlaß gegeben hat, zu 
. daß dieſer Vogel ſein Neſt mit Menſchen⸗ 


Koth uͤberziehe, wie man ſolches von dem Wieder 


hopf geſagt hat t), aber dieſes iſt nicht gut mit ſei. 


ner Wohnung in den en am len 5 


4 
4199 


Man ſieht ſdieſe Vögel oft mit 5 Elben Hr \ 
Krähen auf den bearbeiteten Aeckern, welche an ih⸗ 


ren Waldungen gelegen ſind; ſie ſammlen daſelbſt 


kleine Koͤrner, Wurzeln, Würmer, welche der Pflug 
auf die Oberfläche der Erde ausgeworfen hat, und 


ſelbſt die neue Ausſaat. Wenn ihnen dieſe Nah⸗ 
rungsmittel fehlen, ſo begnügen ſie ſich mit wilden 


Beeren, Käfern, Heuſchrecken, und ſelbſt Fro ⸗ 
ſchen *). Schwenkfeld ſetzt hinzu, daß fie biswei 
len auch dem Aaſe nachgehen; aber dieſes muͤßte 
des Winters, und bloß im Falle des aͤußerſten Man⸗ 

eis ſeyn )); denn man hält fie uberhaupt für keine 
Heifchfeeffende Voͤgel, und Schwenkfeld bemerkt 


ſelbſt, daß 0 e im e ſehr fett werden, und daß f 


ſie 


1 4 g 
pH . 


1 9 Ordo Hl 4 p. En g at e 


7 Daher ſie auch wohl den aber Racker u. ſ. w. 
i erhalten haben. 


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Y Schwenchfeld p. nv nnd 
) rich a. a. O. | 


NE K*) Klein, Willuzhby, Schwenchr, Bam \ 5 


y) Wenn fie dahin FOREN. fo kann es der { Infekten 
wegen ſeyn. W N 


} * \ 


284 Der Europäifche Naker. 4 


ſie alsdenn gut zu eſſen find 2), welches man kaum 
von Voͤgeln, die ſich in Aasgruben ernaͤhren, ſagen 
koͤnnte. ar en en e 9859 


Man hat bemerkt, daß die Naſenloͤcher des Ras 
kers lang, ſchmahl und ſchraͤge, unbedeckt nahe an 
dem Urſprunge des Schnabels gelegen ſind; die 
ſchwarze Zunge iſt nicht geſpalten, ſondern wie am 
Ende abgeriſſen, und hinten mit zwey gabelfoͤrmi⸗ 
gen Anhängen, naͤhmlich an jeder Seite mit einem, 
verſehen; der Gaumen iſt gruͤn, der Rachen gelb, 
der Magen ſafranfarbig, die Gedaͤrme find beynahe 
einen Fuß lang, der Blinddarm iſt ſieben und zwan. 
zig Linien lang. Man fand, daß ſeine ausgebreite⸗ 
te Flügel ohngefaͤhr zwey und zwanzig Zoll aus⸗ 
machten, in jedem Fluͤgel zwanzig, und nach an⸗ f 
dern drey und zwanzig Schwungfedern waren, von 0 
welchen die zweyte von allen die laͤngſte iſt. Ends 
lich hat man noch bemerkt, daß uͤberhaupt, da, wo 
dieſe und die Schwanzfedern oben ſchwarz ſind, ſie 
unten eine blaue Farbe haben ). a 


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Aldrovand, welcher diefen Vogel gut gekannt 
zu haben ſcheint, und der in einem Lande lebte, in 
welchem dieſer Vogel gefunden wird, behauptet, 
daß das Weibchen ſich von dem Maͤnnchen ſehr 4 
durch den Schnabel, welcher dicker iſt, und durch 

das Gefieder, welches am Kopf, Halſe, Bruſt und 


Bauche, a 
2) Friſch vergleicht ihr Fleiſch mit der Holztaube 
f ihrem. / 49 85 | 
25 f 8) Willughby, Schwenckf. Briffon, en er 
I 7 


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Lo le N * # 8 > — * 2 1 a 
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Der Europaͤiſche Raker. 283 


224 
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Gate ler i desde A 


de; da bey dem Männchen dieſelben Theile, 


bald mehr bald weniger dunkle Aquamarins⸗Farbe, 
an einigen Stellen mit dunklen grünem Wieder⸗ 


ſchein, haͤtten. Ich vermuthe, daß die beyden lan⸗ 


| 
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| 
i 


che nur bey einigen von ihnen zu 


Sporn ein folches bey den Huͤhnern, und der lan» 


ge Schwanz bey den Pfauen, u. a. iſt. 


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1 Nr 
68 4 


RER, \ ER: a ene 
5 Der Doctor Shaw erwähnt eines Vogels aus 
der Barbarey, welcher bey den Arabern Scha— 
ga- rag heißt, die Größe und Geſtalt eines Hehers, 
aber einen kleinern Schnabel und kuͤrzere Fuͤße 
abe. „ 1 1 0 
5 Dieſer Vogel iſt oben auf dem Leib braun, am 
Kopf, Halſe und Bauch hellgruͤn; auf den Fluͤgeln 
und dem Schwanze mit dunkelblauen Flecken. 
Shaw ſetzt hinzu, daß er ſein Neſt am Ufer der 
Fluͤße baue, und daß ſein Geſchrey rauh und durche 
dringend ſey 9. 5 ö 
Dieſe kurze Beſchreibung kommt ſo ſehr mit un⸗ 
ſerm Raker überein, daß man nicht zweifeln darf, 
der Schagarag e ret zu derſelben Art, und die 
Aehnlichkeit ſeines Nahmens mit den mehreſten von 
denen deutſchen, welche man dem Vogel wegen ſei⸗ 
ner Stimme gegeben hat, giebt hiezu eine Wahr⸗ 
ſcheinlichkeit mehr. 5 


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e) Thomas Shatus travels. p. 251; 
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t Hanz 
beher iſt an 75 fd 112 eher nicht 
. Do ind elblichen Süße, 
2 17 ihren gleichen, 15 Hecht 
er Schnabel iſt braͤunlich, der 
ö e Ae, und die Fluͤgel länger, 1 — 
ſpitziger zuge| hend, daher er auch eine gan, an. 
dre Bewegung im Fliegen machet, als der 2 
Heger, h deſſen Flug der Elſter ihrem, des Birkhe⸗ 


5 


1. ER 


hers aber der Tauben oder Dohlen ihrem nahe 


kommt. Seine Farben ſind fuͤrtrefli Der 
0 0 Bruſt, Bauch des Maͤnnleins, e 


auf dem Rücken und einem Theil der Flügel hell- 


braun; die ©: wingfedern fin nd ente uf die 
. - Baff Nat. Ge d. Vogel. VII B. * "os 


% {EM Ade \ 85 e des a 


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nen vermiſcht. 


drey, auch vier Jung 


gätfe von den Spier heren; nach der n 
am n Rücken der Fahne, weißgrün und gruͤnblan. 
Auf dem Buͤrzel pranget er mit dem allerhoͤchſten 
Blau, und die Deckfederr ul ö 
ben unter ſolchem 2 Bides Blauen etwas vom Gruͤ⸗ 
eydes, ſowohl ar ae 
und Blaugrüne bat 7 0 Vogel auch an den klei⸗ 
nen Federn ſeiner Fluͤg el. So ſind auch b. die 
Schwanzfedern, d erer äußedfte etwas Weißgruͤnes 
haben. — 2 tan ſiehet ihn im Fruͤh 'ahre wenn das 
Laub ausgeſchlagen iſt, hin und wieder paarweiſe, 
welche in den Löchern der bohlen Eichen ni en, und 
99 0 die man theils aus 
dem Ab und Zufliegen en der Alten, theils aus ihr 
Geſchrey ſelb „ ohnſchw e hen re ant 
Wenn die Jungen fluͤgge find, werden 5 ie von den 
Alten auf die Felder, wo es Büſche 
giebt, oder bey uns (zu Dietfur rtl ) ai erge 
gefuhret. Daſelbſt halten fie fi 10 0 ſo la aa bis 
ſie hinweg ziehen, welches am nde des Auguſtmo⸗ 
nahe „oder bald im September fcb. hrs | 
Jungen füttern fie mit großen Würmern, und, wie 
ich glaube, auch mit Getreidekörnern, die ſie vom 
Felde aufleſen, und wie die Dohlen nicht im Schna⸗ 
del, ſondern im Maul zuführen. Die Alten ind 
ſehr vorſichtig und ſchwer zu ſchießen. Ihr er 
ſchrey lautet faſt wie der Laubfroͤſche ihres. Der 
Jungen ihre Stimme beſteht in einem ſehr klaͤgli⸗ 
chen Winſeln. Eingeſperrt find fie nicht über etli⸗ 
che Tage lebendig zu erhalten. Große Herren bei 
gen fie mit Falken. Des Birkhehers Junge ſind, 
wo ſie noch nicht gar lange aus dem Neſte abgeflo⸗ 
gen ſind, leicht zu ſchießen, wenn die Alten nicht in 
Be Rohe ſind; ſo bald aber dieſe etwas Wee 
geben 


dem Schwanz ha- | 


Da 


8 


ſon oben hellbraun, am Kopfe und unten blaugruͤn; 


N 
a Er 


ſte iſt an der Spitze oben ſchwarz, unten blauviolett. 


In Anſehung der Größe kommt er dem Heher nahe. 
Seine Lange mache zwölf Zoll, ſechs Linien; der 


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Schnabel iſt ein Zoll, fuͤnf Linien lang ; der 


15 Schwanz vier Zoll und ſieben Linien; der mittelſte 


———— ů ů ů —ꝛ 
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Zehe mit dem Nagel dreyzehn Linien; der hinterſte 
iſt nicht uͤber acht Linien lang. Die Enden der 
ausgebreiteten Fluͤgel ſtehen zwey Fuß von einander 
entfernet; die zuſammen gelegten Fluͤgel reichen 
bis zu zwey Drittel des Schwanzes. Kleine ſchmu⸗ 
»igweiße Federn umgeben den Schnabelgrund. 
Der Schnabel iſt ſchwaͤrzlich, am Grunde etwas 
gelblich. Die kurze Linneiſche Beſchreibung in der 
Pauaauna ſvee. iſt eine der vollſtaͤndigſten und beiten. 
e T2 4 Der 


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weiſe. Er niſtet gr 
Ann ausgeſtopften 


5 0 Wir haben 


1 
"eh 10 len Winden Raker 
iſt ohngefahr fo. groß, wie der 1 10 t, , aber 
länger wegen des Schwanzes. Seine Nagel el find x 
viel kürzer al als beym Heher. Der Ko 5 ſt auch 
nach Verhältniß der Größe des Vogels, groß; der 
eib lang, ſchmahl, die Kluͤgel und der Sch 
lang. Blaugrün oder ſpangruͤn ſind WERE, 
Hals, Bruſt, Bauch, Steiß, unten der Schwanz, 
und die Deckfedern unter ed ne Der Rü | 
cken und die Schultern ſind rothbraun; die Baſis 
der Fluͤgel indigblau, und ähnlich violet tblau find 
der DBuͤrzel und die erſten Schwungkedern am in⸗ 
nerſten Rande der unterſten Seite. Die Se chwung⸗ i 
Federn find oben, und unten an der äußern Fahne, | 
ſchwarz. Die Schwanzfedern ſind oben braungruͤn, 
an der Spitze grün; die ſechſte an jeder Seite aber 
bräunlich. Unten ſind die Schwanzfedern gruͤn; 5 
und die erſte an Fa Spitze blauſchwarz, die zweyte 
vungefleckt, die dr e bis fuͤnfte an der innern Fahne 
mit einem großen blauen Flecken; die ſechſte aber 
braungrün. Die Augen ſtehen in der Mitte zwi. 
ſchen dem Schnabel und dem Hinterkopf, und et⸗ 
was hoch. Die Kopfplatte iſt breit und flach; die 
Federchen an der Stirn fangen ſchon uͤber den Na. 
ſenloͤchern an; 18 aber ii wie Borſten zuruͤck⸗ 
8 geſchla⸗ 


BE 


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sd, wache bie Ratek von def bangen 


et Voͤgeln auch unterſcheidet. Hinter den 
ae Aut Rande des Rachens en > 
einige waͤrz iche borſtet Ne ti ge ede ie yes 
dern an der Kehle erſtreck cken ſich EN ten Kinn⸗ 
acken noch weiter nach vorn als die Naſenlöͤcher. 
Bey allen Rakern welche ich geſehen habe, iſt der 
Schwanz beynahe abgerundet, und die aͤußerſten 
ne ehe kuͤrzer als länger, wie die uͤbri⸗ 
der ſie nicht ſo 
92 207 15 


5 . \ 
2 ital? s gi 
der Jen d den Eyern ſagt Zorn in der Petinoth. Th. 
2 S. 142, daß fie durchaus hellweiß als ein Tau⸗ 
beney, nur . kleiner, kurz, oben dick, unten 
is zulaufend ſind. Es ſey ein ſolches Ey aus 
der Hoͤhle le einer Eiche, i in welcher vier geweſen waͤ⸗ 
„genommen worden. Bock ſagt: Ihre Eyer 
find ſo groß wie Taubeneyer, hellweiß und glänzend, 
wie mit einer Laſur uͤberzogen. Die Schaale der» 
ſelben iſt zart und faft durchſcheinend. Man ſehe 
die Wirſingſchen Neſter, Taf. XIV, und Klein 
ogeleyer, S. Ak Tab, VIII, F. 1, ac e | 
lebte Platte, Sig. 1 
Der * riet aud n Rußland. Gen, 
Reiſe, Th. 1, S. pd 1 N ir 


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welche Aehnichkeit mit dem Raker haben. 


Der Abyßiniſche Raker ). 
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Viouſfſon idum. Plak. Fel. v. 6s. 


II 


1 
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J Jieſe Art gleicht in Anſehung des Gefieders uns 
ſerm europaͤiſchen Rafer ſehr; es find bloß 
die Farben lebhafter und ſchoͤner, weiches man dem 
Einfluß des trocknern und waͤrmern Klima kuchen. 3 


Buffon Hiſt. nat, des Oif. Tom. V. p. 195. 1e 
Rollier d’Abyfünie. 17. ee e 
Die Abbildung von dieſem Vogel iſt faſt gar 
nicht in den Farben von unſerm Raker unterſchie⸗ 
den. Doch ſind die erſten Schwungfedern ganz 
blau, die beyden mittelſten Schwanzfedern ſchwarz, 
mit einem blauen Streifen laͤngſt am Schafte; die 
äufferften langen ſchmahlen Schwanzfedern find. 
ſchwarz. Uebrigens iſt der Vogel auch ganz Span⸗ 
grün, mit braunen Schultern und Rüden, blauer 
Fluͤgelbaſis und Buͤrzel, ſchwarzem Schnabel, und 
braunen Fuͤßen. Von den Naſenloͤchern bis hinter 
den Augen, laͤuft ein . Flecken; die Iris 


iſt nußbraun. 


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Schwanze, welche an fuͤnf Zoll eh als die übri« 


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Buffon nun, dune. rel u. 326. 


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Mam muß den ſenegaliſchen Rafer, welcher auf 
* der 326ften Platte vorgeſtellt iſt, als eine Ab⸗ 
Art dieſes abyßiniſchen Rakers anſehen. Der 
hauptſächlichſte Unterſchied, welchen man zwiſchen 
dieſen beyden afrikaniſchen Vögeln bemerkt, beſteht 
darin, daß ſich die Orangefarbe des Rückens, bey 
dem abyßiniſchen nicht wie bey dem ſenegaliſchen, 
bis zum Halſe und Hintertheile des Kopfs erſtreckt: 
Ein Unterſchied, der bey weitem nicht hinreicht, 
zwey unterſchiedene Arten aus denſelben zu machen, 
und zwar um fo weniger, da die beyden Rafer, von 


welchen hier die Rede iſt, beynahe in einer Him⸗ | 


melsgegend zu Hauſe gehoͤren, da ſie alle beyde im 
Schwan⸗ 


2) Bu Fon Hill des Oifeaux. ed, 12mo. Tom. V. p. 
196. Variete du Rollier d'Abyſſinie. 

Dieſer Senegaliſche Raker iſt vollkommen der⸗ 
ſelbe, mit dem Indianiſchen Raker, mit dem Schwal⸗ 
benſchwanz des Edward, (Taf. 327.), ein neuer 
Beweiß der Ungewißheit von den Berichten, die 
man von dem Vaterlande der Voͤgel angiebt. Ed⸗ 
ward rechnet nur zehn Schwanzfedern bey dem 
De welcher ihm vollkommen zu ſeyn ſchien. 


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[ \ ieſer ſenegaliſche Raker iſt a der Daubeis 


tonſchen Abbildung, doch in den Farben ſehr 
verſchieden von dem vorigen, dem abyßiniſchen 
Kaker, obgleich er demſelben in der Geſtalt ſehr 
ähnlich ift. Der Schnabel ift t ſchwarz; die Fuͤße 
weiß mit gelben Flecken. Die Iris iſt nußbraun. 
Der Hinterkopf, Nacken, oben der Hals, die Schul⸗ 
tern, Anfang des Ruͤckens und die letzten Schwung 5 
Federn, ſind pomeranzenfarbig. Die Federn n nahe 
am Schnabel, an der Kehle und Stirn, find weiß. 
9095 ubrigens iſt die Stirn, Scheitel, Seiten de 
opfs, der Hals unten, die Bruſt, Bauch, Lenden, 
Steiß, Buͤrzel, Fluͤgel und Schwanz, blau. Doch 
ſind die beyden mittelſten Schwanzfedern gruͤn, und 
die Fluͤgel Baſis und die cin . a 
dunkler blau. O. 


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Son um. dur Fol. n. wi und n. ers Fe 


Nieſe beyden n Kaker haben unter SETS 0 auf, 
— ne Aehnlichkeiten, daß man fie unmoͤg. 
ich trennen kann. Der angoliſche unterſcheidet 


ſich bloß von dem eu oder dem Euit, 
N N e 
Dr Linne Nice boch aus dire beben Vögeln, dem 
Garrulus caeruleus indicus, Edw. t. 326., und des 
Albin Gay de Bengale, zwey Arten. Den erſten 
nennt er Coracias (indica) caerulea antice teſtacea, } 
2 pileo viridi. n. 2., und ſetzt hinzu: collum, pectus, 
et dorſi antica teftacen, ceterum ſimilis Garrulae. 


nr Cui iſt der Nahme, welchen die Einwohner von 
Mindanao dieſem Raker geben; Edward nennt ihn 

den blauen Heher, Pl. 326., und Albin den Ben⸗ 

galiſchen Heher. Tom. I. n. 17. Bey der Buͤf⸗ 
fonſchen Abbildung iſt das ia bergefien N iu 
ſoll einen Zoll lang ſehn. v. B. 


2) Den zweyten, des Albins bengaliſc en Seher 
—.— Linné Coracias (bengalenfis) ſub ſulva, er 


Schwanz En Nee 17 255 8 1 en 
find, und durch kleine zufällige Abweichungen der 
Farben. Aber man weiß, daß ſolche Unterſchiede, 


und oh viel größere, oft die Folgen des Geſchlechts, 
des Alters, nd ſelb des Mauſerns ſind. Daß es 
auf die Art in An ehung der N. Raker, von 
welchen hier die Rede iſt, beſchaffen 60 tere, red 


eſcheinlich aus der Vergleichung er 
pi n 0 fen 2 elbe, irn 


man die SERIE. des Briſſons b) Vergleich, 
von dem man nicht vermuthen kann, daß er meine 
Meynung, daß dieſe beyden Voͤgel eine Art aus 
machten, habe beguͤnſtigen wollen, weil er aus den 
ſelben dwey e Wenn wur: 12 ten 

5 nal 1 bir g . dug e e 


„See babe Ka e die Größe ers eure 
paͤiſchen Kakers, ante ganze ul rer ein u 
wenig gebogenen Schnabel, deſſen unbedeckte Na. 
Eu ſenloͤcher, ſeine kurzen Fuͤße, langen Zehe, langen 
10 Fluͤgel, und ſelbſt deſſen Farben des Gefieders, ob⸗ 
Bl“. gleich dieſe ein wenig verſchieden vertheilt find. Die 
| N Mak, und braunen 1 5 er bald ab⸗ 


5 & FR 12 1 


1 tus eaerulescens, coll ſubtus violaceo pallido Arie, 

i Dr ade integra. n. 5. Syſtema nat. ed. XII. p. 159. 

1 Briſſon Galgulus mindanenſis. ornith. Tom. II. 

N | p. 69. t. 6. f. 1. ed. gvo, Tom. I. p. 174. 2. Von 

| 25 * iſt vielleicht des Linne Coracias re 
a. a. O. n. 6. eine Abart. O. Nan 


2) Ornithol, Tom. A. 75 72. = 69 ed. 8. Tom. I. 


| | 
| 1 1 K 174. 
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i ſammengeſchmolzen, machen Er h viele 
eat 111055 5 et 3 1 5 m er 


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Vio⸗ | 


0 ins s, mei Ae Kane 
155 il des Vogels, mit einigem Anſtrich v. 


‚fetten an der Kehle, verbreitet e Ble. Gru ⸗ 


en ane ee Bei che aus ihrer Ver 
miſchung entſtehen, ſieht man Wie Bürzel, Schwan⸗ 
che. Bloß der mindanoiſche 
Kaker at unten an der Brust eine Art von orange⸗ 
| Bürte el, welchen der gedeiht . 15 


Man wendet vielleicht gegen dieſe Gleichheit 


farbige 


der Arten ein, daß das Koͤnigreich Angola weit von 


Bengalen, und noch weiter von den ec 
iſt; aber iſt es unmöglich, und nicht vielmehr ganz 
‚natürlich, daß dieſe Voͤgel in ganz verſchiedenen 
Laͤndern dieſes feſten Landes und der Inſeln, welche 
wenig entfernt davon ſind, oder welche durch eine 
Kette von andern Inſeln damit zuſammen haͤngen, 
und uͤberall beynahe ein gleiches Klima haben, ver⸗ 
breitet ſind? Uebrigens weiß man, daß man ſich 
nicht allemahl in allen Stuͤcken auf das Zeugniß 
derer, welche die Produkte entfernter Laͤnder zu uns 
bringen, verlaſſen kann, und daß, ſelbſt vorausge⸗ 
ſetzt, daß dieſe Leute zuverläßig und glaubwürdig 
ſeyn, ſo koͤnnen dieſelben ſehr wohl, wegen beſtaͤn⸗ 
diger Verbindung, welche die europaͤiſchen Schiffe 
zwiſchen allen Welttheilen machen, die oſtindiſchen 
Voͤgel in Afrika finden, und von Guinea und An⸗ 


Ina | gola 


eb Pingen. Und aus due Irſo 

ſten Naturkuͤndiger nicht © vorſt Be ve 1 

eee der ausländiſ en Voͤge 
„Wenn man die Minen U bn 


5 0 Wen bereich Alter bey | | 
re der angoliſche der aͤlteſte; wenn man u X 
der Verſchiedenheit des Geſchlechts 1 oll 
te, fo wäre er das Männchen ; denn man weiß, 
daß bey den Rakern die ſchoͤnen Farben des Geſie⸗ 
ders, und ohne Zweifel die langen Federn 
Schwanze, nur im zweyten Jahre ſichtbar werden, 
und daß bey allen Arten, wenn das Maͤnnchen vom 
Weibchen verſchieden iſt, ſolches im _Ueberfluffe ı 
Theile, oder in groͤßerem Grade ahnlicher Eigen⸗ 
alten, 9 59 m 3 
a nie En . os 

H F 
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9 15 Ba. 7 * 7 

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big Abar⸗ 


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e ben iſt kin neuer R ‚ter v 0 2 ins königli che 
— Sahne gerne, "ck ber viele e 
mit dem miabanoſſchen dat? Er if 


5 wel 15 * des Weuheſens par und 
| welche nur den hinteren Theil des Halſes, ein wen 
nig g unterhalb den Kopf, umfaßt; er hat, ſo wenig 
wie der angoliſche, nicht den orangenfarbigen Guͤr⸗ 
tel des mindanoiſchen Rakers; aber wenn er fi) 
darin von dem erſtern unterſcheidet, fo näßert e er fi ia 
um fo, mehr dem e Bachem er 9 wiß eine 
einzige A ee ind Hin 4; 


ö 


gehen ſi 0 % en Abi 


wavar ſehr, in den Farben weich en fie zi em-. 
abe Bevor man alſo gewiß weiß, ob dee Bo ⸗ 
gel ae en elarten find, wird es une 
ſeyn, dieſe Berfchiedendeit der Farben, für diejeni 
gen, wel che die ausgemahlte Abbildung ne. 

| ben, zu beſchreiben. 19759 Ni e n enn 
Der englische Naker 1 5 | 
fehmargen Schnabel, braune Füße, | 
4 805 und ein breiter Streifen rt bis zum Ru : 
cken, is e es Halſes 
nebckbtr Kehle und der Bruüſt, find röͤt e 
um den Augen iſt ein braͤunlicher Flecke 
Rücken iſt wie beym europaͤiſchen res y 5 
braun; der Buͤrzel dunkel, die Fluͤgelbaſis und er⸗ 
ſten Schwungfedern dunkelblau; der Bauch, die 
Lenden, der Steiß, hellblau. Die Fluͤgel in der 
Mitte, und die aͤußerſten Schwanzfedern ſind blau⸗ 
grun; die mittelſten beyden Schwanzfedern find- 
dunkelgruͤn, die übrigen haben dunkelblaue Spitzen, 
und die beyden aͤußerſten, ſchmahlen, ſeht langen, 
ſind an den Enden ſchwaͤrzlich. 


Der mindanoiſche Raker, Buͤff. Tab. 28 5, 
55 einen ſchwarzen Schnabel und e Süße; 


die 
SNN Inn * 


Anhang. 303 


die Stirn, der Bauch, die Lenden, der Steiß, ei. 
ne Binde in der Mitte 5 aͤußern Schwanzfedern, 
und zwey Binden uͤbe A Schwungfeden, n,. 
ſind fpangrün. „Dre pie die Slügelbafig, die N 
| tte und das Ende derſel 11 Bee Bürzel, Anfang 1 
| Ende des Schwelle nd denkelblau F 
ü Nacken, oben der Hals, el nter die kurzen | 
| en und b. Ot Seht ie 4 
1 ind N gruͤn. 19 e Kehle und der Hals 
ie e ind roch 110 | ichvio let e 5 die Bean 5 
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Na Der, Judiantſche Raker 9. 


Bite lum. 1 Fol, n. 619. ri 
Lennep nr 
des 


ce 925 Vogel, cher der vierte Kater f 
u Brilon, iſt, unterſcheidet ſich weniger / 
den beyden angeführten durch die KR ben „ die d 
mer die blauen, grünen, braunen u. f. w. ſind, 5 
durch die Ordnung von deren Vertheilung; aber 
uͤberhaupt iſt fein Gefieder dunkler; fein Schnabel 
duch breiter am Urſprunge, gebogener und von 
gelber Farbe; . at dieſer Raker unter allen 
die laͤngſten Seger. Herr Sonnerat hat vor kur⸗ 
zem einen Vogel ins königliche Kabinet geſchickt, 
welcher faſt in allen Stuͤcken dem indianiſchen Ra⸗ 
ker gleicht; er hat bloß einen noch breitern Schuas 
I bel; man hatte ihn auch mit dem Nahmen Grand- 
1 | guenle de crapaud a er Dieſer Nahme aber 
| ſickt ſich beſſer für den Geißmelker (Caprimulgus). 


10 1) Buffon Hiſtoir. nat. des Oifeaux, ed. ı2mo. p. 201. 

| 

Bi Le Rollier des Indes. 

1 | Briſſon. Galgulus indicus. Tom, II. p 75. t. 7. 

Il | f. 2. edit. 87/0. Tom, I. p. 175. 4 \ 
Linné. Coracias (orientalis) viridis jugulo caeruleo 


— 


| 

I _ ſtriato, rectricibus 2 nigris. Syſtem. nat. ed. 
IN XII. p. 159. n. 4. Rectr. caeruleae, baſi virides, 
| apice nigra, 


Muͤller, Linne Syſtem. der Morgenläuder, Th. 
2. S. 183. D, 4. 


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0 0 . * EB Knee 8. Anhang. 
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13 Nos ae; Abbildung weicht die⸗ 

* fer indianiſche Raker ſehr von den übrigen 

ab. Der Re 1179 die Füße, nd gelbbraun. 
Der ganze B e feen e 
Blau Se 15 4 


nfaug der erſten Schwun; 


und S chwanzfer ern; die Enden von dieſen ‚fi ſin 

hwatı 5 er Bauch und die Lenden ſind blaugrün. 
te tig iſt kaſtanienbraun, die nackte Haut um 
Augen hellbraun. Die Schwanzfedern ſind 

ge lle, „und die a Ks bis an deren 


3 


Ende. | 


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Der Mabdgastar he Raker 9 


1 55 illum. ner. Fol. n. 301. 7 8 
2916 eie K nad; e dict due 1 ‚sd cn & 
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Jieſe Ark Antes Fr I hg Ale” vorhe 
D henden l de Se nabel, welcher } 5 
u Urfprunge viel dicker iſt; durch die Auge 
5 we Iche größer ſi find, und durch die Länge der Fluͤg 
und des Schwanzes; obgleich doch bey deem die 

äußern Federn im Schwanze nicht länger ſind, als 
die miftlern; 4 endlich eh die e gkeit d bes | 

Gefieders, deſſen herrſchen Farbe violetb braun iſt: 
Bloß der Schnabel iſt gelb, die Schwungfedern find 
ſchwarz, der unterſte Theil des Bauchs ift hellblau, 
der Schwanz hat eine gleiche Farbe, und am Ende 
eine Binde von dreyen Uebergaͤngen der Farben, 
naͤhmlich des Violetten, Hellblauen, und endlich 
des Dunkelblauen, beynahe Schwarzen. Uebri⸗ 
gens hat dieſer Vogel alle anſcheinende Kennzeichen 
der Kaker, die kurzen Füße, den ausgekerbten 
Rand der Spitze des obern Schnabels, die kurzen 
Federn, welche rund um den Urſprung des Schna⸗ 
bels nach hinten zu ſtehen, die anbedeeckten Naſen⸗ 
Loͤcher u. ſ. w. 


a) Buffon Hift. nat. des Oiſeaux FR i2mo, Tom. V. 
p. 292. Le Rollier de Madagafcar, 


Fi TE Anhang. 


125 


der A a agarcanische . after 


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In der Abbildung iſt der Vogel beynahe gänzlich 
purpurroth. Der Steiß und Schwanz ſind 


1% aan e das Ende der gleich langen Schwanzfe⸗ 


sen meet, e e bean. dende bene 
ſchwarz 3. die erſten Schwungfedern ſind ſchwarz⸗ 


4 T 


Schnabels gleicht in der Abbildung mehr dem ca⸗ 


yenniſchen Koller als den Kakern. Der Verfaſſer 


nennt ihn auf der angefuhrten Platte auch wie die, 


ſen Vogel: Le Rolle de Madagascar, nicht Rollier; 


vielleicht um anzuzeigen, daß er mehr Aehnlichkeit 


14 1 


mit den Rollern als den Rakern habe. 


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ſchwer, nach dem Wenigen, welches der originel 1e 


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Een, 


Wenn ich ihn bier unter die Raker aufnehme, 


ſo geſchieht es, weil ich keinen hinreichenden Grund 


finde, ihn davon auszifchließen. Ich glaube mich 


hierin auf die Nachricht des Briſſons beziehen zu 
koͤnnen, bis eine genauere Kenntniß dieſe vorläufige 
Aufſtellung beſtaͤtigt, oder verwirft. Uebrigens 


7 


ſche Raker ). 


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find die Farben dieſes Vogels gar nicht fo befchafe  _ 


fen, als fie ſonſt gewoͤhnlich auf dem Gefieder der 
5 \ EkRaker 


3) Buffon hift. nat. des Oiſcaux ed, 12mo, Tom. V. p. 


203. V. Le Rollier du mesique. 


Klein Ordnung der Voͤgel. S. 117. V. Me⸗ 


ricaniſcher Nußheher, Nußkraͤhe. 
Seba thefaur. T. m. I. p. 101. Hab. 64. n. 5. 
Balle. Naturg. Th. II. S. 263. n. 209. Der grau⸗ 
rothe mexikaniſche Heher. 45 2 


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Du Mertanie Raker. J089 
rrſchen pflegten. Der obere Theil des 


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e iſt ae. mit einem rothen Anſtrich; 


und der untere Theil deſſelben hellgrau, mit feuer⸗ 
e Flecken, nach dem id To. 1. pl. 64. | 


6 


Nach dem Briſſon find die lüge auch belgran / 
und feuerfarbig bunt, und der Vogel iſt viel groͤßer 


als der Miſtler (Aura vifeivorus Linn, 02 


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Der Aethiopiſche Raker ). 


Dise Vogel iſt blau, und am aͤußern Rande 
der Schwungfedern gelb. Das Weibchen 


iſt blaͤulichſchwarz. Er haͤlt ſich in Aethiopien auf. | 


Diefes iſ alles, welches Simm von dieſem Vogel 
an fu br t, und ſich dabey auf J. Burmann bezieht. 


1) Linne Coracias (caffta) caerulea, remigibus margine 
exteriore luteis. Syſtem. nat. ed. XII. p. 1 9. n. 3. 
Muller, Linne Spſtem. Th. II. S. 123. 3. 
Die aͤthiopiſche Dohle. Man darf nicht gſau⸗ 
ben, daß muͤller dieſen Vogel aus Ueberzeugung 
eine Dohle genannt habe. Wenigſtens ſind ſeine 
mehreſten Nahmen ſehr unſchicklich, ohne Grund, 
und ganz wider die Einrichtung eines Syſtems, 
welches er ſich zu uͤberſetzen 9 gewählt. ; 


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De Schnabel iſt gelb, r 


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nd, meſſerfoͤrmig; 


der obere Theil deſſelben iſt am Ende etwas 
gebogen, an den Seitentheilen befiedert; der unte ⸗ 
re Theil iſt an der Baſis mit weißen Federn bedeckt. 


Die Augen ſind rund und ſchwarz, die Augenhaͤute 


dunkelaſchgrau. Die Gegend hinter und unter den 
Augen iſt bloß, weiß, mit roͤthlicher Miſchung. Der 


obere Theil des Kopfs, Halſes und der Bruſt, ſind 


von ähnlicher Farbe. Der Bauch, und Gegend 


um den After, fallen ins kaſtanienbraune oder maus⸗ 
farbene. Von den achtzehn Schwungfedern ſind 


die erſtern neune halb weiß, halb ſchwarz, die uͤbri 
gen von der zehnten an, ganz ſchwarz. Die Ruder⸗ 


Federn ſind ſchwarz mit weißen Spitzen. Die Fuͤ⸗ 
ße mit drey vorderen und einem hinteren Zehe, ſind 


gelb, die Naͤgel fleiſchfarbig. Gmelin hat dieſen 


Vogel bekannt gemacht, und weil er einige perſiſche 


Woͤrter deutlich ausſprechen, und das Weinen und 
Huſten nachmachen konnte, nannte er ihn Coracias 


docilis. Reiſe durch Rußland, Th. III, S. 372 


Kupf. 42. 


VIII. 


LER 


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. 25 ai a h " 90 7 * Eu N 11 1 E a 15 N e 00 b. * 5 
= PR DE ep PISTEN a OR 8 
Der Paradies-⸗Raker y. 
* 1 


Th. V. Tab. VII. 


\ Seligmann | 
1138 055 Raten 8 
N 


Ich ordne dieſen Vogel zwiſchen den Rakern und 
1 0 den Paradiesvoͤgeln, ſo daß er den Uebergang 
. von dem einen Geſchlecht zum andern macht. Er 

ſcheint mir die Geſtalt der erſteren zu haben, und 
ſich den Paradiesvoͤgeln zu naͤhern, 1 
and dan BREI ee 3 beit, 


19956 


5 The golden Bird of Parsdiſe. ‚Edward Tab. 1 12. 
Es iſt zu bemerken, daß in dieſer Figur die 
großen Schwungfedern fehlen, und daß die Füge, 


I 
1902 


und Schenkel, welcher das Subject gaͤnzlich be⸗ 


raubt war, von Edward erſetzet ſind. Herr von 


aurea Linné Syft. nat. ed. X.) und Briſſon feinen 
ein und dreißigſten Troupiale, (leterus indicus, or- 
‚nich, T. VI. 37.) daraus gemacht. v. B. 


1) Linné Oriolus (aureus) flavo fulvus, capiftro gula. 
tectrieibus primariis extremitateque rectricum nigris. 
Syſt. nat. ed. XII. p. 163. 19. ‚Eh un 

Paradiſea flavo- fulva. Muſ. Adolph. Erid. Tom. 


— 


8 I. p. 15. en 
Seligmann Abbild. Th. V. Tab. VII. 5 
Briflon ornithol, ed, 8vo. Tom, I. p. 192. n. 31. 
x lecterus indicus. Le Troupisle des Indes. 
vr N | Muͤller 
7 
£ s * 8 


Rinne hat feine fünfte Art von Rakern, (Coracias 


7 P 
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der Vereinigung der beyden Schnabelſtuͤcken, und 


durch die natürliche Art von Sammet, welcher die 


Kehle und einen Theil des Kopfs bedecket, 


uebrigens ſind die beyden langen Schwanzfe, 
dern, welche ſich bisweilen bey unſern eur opaͤiſchen 
Kakern finden, und welche bey dem angoliſchen 
Raker noch viel langer ſind, noch ein Zug der Aehn⸗ 


ücchkeit, wodurch das Geſchlecht der Kaker Kane Ge. 5 


e der e nahe kommk. Ä 
Eur gu 4 5 ai; 
"Der Vogel, von welchem pier die Rede 1 0 
Br auf dem Körper eine lebhafte glänzende © a 
genfarbe, unten an demfelben ein ſchoͤnes Gelb; 
iſt nur unter der Kehle, an einem Theile des Flu el 
Gelenks, und an den Schwanzfedern ſchwarz. 


Die Federn welche hinten den Hals bekleiden, find 


lang, ſchmahl, biegſam, und fallen an beyden Sei⸗ 


ten ein wenig auf die PETE. des Halſes und 


der Bruſt herab. | | e 


‘ 


Man hatte dem Vogel, erh Edwards be⸗ a 


ſchrieben und gezeichnet hat, die Ehre angethan, 
ihm die Fuͤße und Schenkel zu rauben, wie ſolches 


bey den wahren Paradiesvoͤgeln geſchieht Dieſes 


hatte wahrſcheinlich Edward bewogen, ihn zu die⸗ 
ſen Voͤgeln zu ordnen, obgleich ihm die hauptſaͤch⸗ 
‚ BONN Unteejcpeidunigsgeichen derſelben fehlen. Es 

mangel⸗ 


müller, Ainne Syſtem. 0. II. S. 191. 19. Oſt⸗ 
indiſche Golddroſſel. 


N Paradiſea anrea, Goldfarbne Paradies⸗ 


Vogel. Th. II. 8 122. 3. 


— 


313 
heit, ar die Gere 5 nahe an | 


314 Der Paradies⸗Raker. 


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\ 


mangelten auch die Schwungfedern, aber die 


Schwanzfedern waren vollſtaͤndig; dieſer waren der 


pale nach zwoͤlf, welche, wie gefagt, ſchwarz mit gel · 


der Spitze waren. 


DEerdward vermuthet, daß die Schwungfedern 


ſehr oft eine gleiche Farbe mit den Schwanzfedern 


auch ſchwarz ſeyn ſollen, entweder, weil dieſelben 


haben, oder, weil ſie an dem von ihm beobachteten 
Subjecte fehlten denn die br welche mit 
dieſen Boͤgeln handeln, haben die Gewohnheit, beym 


Auftrocknen derſelben, die Federn von ſchlechter 


Farbe, als unnuͤtze auszureiſſen, damit die ſchoͤnen | 
Federn, dererwegen dieſe Vögel allein gefucht wer⸗ 
den, deſto beſſer zu ſehen ſeyn. n 


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2 J. 2 Vogel iſt t von Seligmann unter BEE 
Nahmen der goldne Paradiesvogel, Avis 
tadifeh Kaus, ne de Paradis 155 ler do 


| Of indien. 


der Spitze e * 
0 Nin . a 
Herr pallas „ ein im Barınkindig, auf den 
ich vorzuͤglich verlaſſen kann, zeigt, daß dieſer 
Vogel ein Paradiesvogel ſey. Ich laſſe ihn aber 
hi an dem ihm vom Verfaſſer angewieſenen Platze 
ehen, weil ich nicht deſſelben etwanige Ordnung 
veraͤndern will, und weil dieſer Vogel hier den wah⸗ 
ren Paradiesvögeln doch am . ſteht⸗ g 


> Pater ales bel. Faß VI. . 3. 


1 1 x * * 


Der 5550 Paradiesvogel 0 b. 
Wen illum. Plat. role arage. | 


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1 * 2 BELLE 

6: iefe Ark 15 dae die ihr faͤlſchlich 
und eingebildete Weiſe beygelegten, als 
dur ihre; wahren und wirklick ‚mertwindigen Ss 
seen. Bey dem Rahmen Paradi iesvoge 


7 


ad \ 


“ar, np. idee , [Salle 
8) Lateinisch e For aca er ;paradif 
u Apos indica, ‚Avis Dei,- -Paruus Favo, I 11955 indi * | 
800 nucodiatd, Maumncocdiata Rec "lanıkodi a lo 5 
* pomanuco cdi iard, runde 225 
ihn ſehr unſchickl ich Hbocni; die Italiener habe 
den Nahmen Manucodiata beybehalten; De 
heißt er, Luftvogel, Paradiesvogel; e 
Bird f paradiſe; Portugleſiſch, Pafaros de fol; 
Neuguinea, Buroug- zung" in Indien, Boeres, das 
iſt, Vogel; denn dieſe Volker haben keine deo 
Rahmen fuͤr die verſchiedenen Bu der Voͤgel. 
9. 


0 Linn. Parad'ſes (apoda) pennis hypochondriis Wa 
Lioribus rectricibus duabus intermedüs longis ſeta - 
4 ceis. Svyſt. nat. ed. XII. I. p,. 166. 1. | 
Paradifea lutea, cauda pectore abdomineque brun- 
neis, gula azurea. Wältgöta Refa, p. 193. Muſ. 
Adolph. Frider! T. I. px 15. 

nſ. exot. Avis paradifea majoris generis, p. Ber 

t. 360. ar 

Oiearii Muſ. p. 24. Tab. 13. Fig. I. ; 
Scha 


m 
12 7 
19771 * 


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. NI. , 915 ud 
; 190 ie 1 8 


er narenfis, Belon u ale 


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in 
ndere 


| N | entſtehet ger denmehreſten Menſchendi 8 
von einem Vogel, welcher keine Fuͤße hat, beſtan⸗ 


dig, ſelbſt im Schlafen, fliegt, oder ſich hoͤchſtens 


og 


auf Aue Zeit; % ee ung bak, 7 im 


934 4 1 Det 4405 Si ih 5 42 10 3 Schwan⸗ 
u g e e e e de dar diese. e 
Ce Nad l. p. 24 Tab. 13. Fig. 1. 5130 710 

2001 Herman 2 ful. mex. 317. Tab. a a 

= Wormii Muf. 294. f. 294. „ 
5 a ae r man 


Beſleri rałiora. p. 32. Tab. 9. Fi. 1 RE 
aan “Albin Birds Tom. III. Tab. 9. ER N ee een 
f 2 5 50 Ediuard. natural hiſtory of Birds. p 100. Tab. 110. 
r diesvogel. 4 1 1 
Marcgraf. hill nat. Brätil. p. 201. ur 

Kay. lynopſ. 2 1. n. 7. 
Brsriſſon ornith. Tom. I. 5. 130. Tab. 13. f. 1. edit. 
o. Tom, I. p. 193. Woſelbſt noch viele aͤl⸗ 
a tere Schriftſteller angeführt find! 
Aldrovand. ornithol. Lib, XII. Cap. XXII. np“ 401. 


1 7 


1¹ 

Tao a 8 5 1 Lib. Il. p. Bi we hal, 

- Fonfton, de avib. p. 170. t. 55. ee, 

2 Klein Ordn. d. B. S. 119, 1. arabionge, 

1 mit goldgelben Kopfe. 1 5 

au "Ba 50 ee TOR: Parabiesvogel. Th. n. S. 
207. 

Keidel Ann. hift, nat. I, p. 43. Paradiſea 2 
Günther Scop. S. 42. n. 47. Der ohnbeinigte 
Paradiesvogel. 2 5 
3 mer Linné Syſteim Dh. II. © 197. Is Luft⸗ 

ogel. 
Rise 3 Handb. d. N. G. S. 222. n. 44. 
— Leske Naturgeſch. S. 246. Große Paradiesvogel. 
ur Borowsky Th. S. 120. 2. 
Sonnerats Reiſe nach Neuguinea. S. 56. n. 1 
Buffon hiſt. nat. des Oiſeaux. ed. Iamo. Tom. V. 
p. 207. pl. XII. a | 


8 


5 Hedge Th. V. Tab, 5. Der große Aare 


* 


U 


eis Der e Dadesehl. 


| Schwanſe, ab did Baümäſte Hänge b), der fi & im 
Fliegen, wie gewiſſe⸗ Inſekten begattet, und ſo gar 
im Fliegen Eyer leget und ausbrüter ), wovon es 
in der Ratur kein Beyſpiel giebt; der nur von 
Duͤnſten und dem Thaue lebt; welcher in der Hoͤhle 
des Unterleibes bloß mit Fett, ſtatt des Magens und 
der Gedaͤrme erfuͤlet waͤre 95 die 1 m nach der 
Hypotheſe auch ganz unnuͤtz wären, weil er nicht 
iſſet, und alſo weder verdauen noch aus eeren kann. 
Kurz, ſein ganzes Daſeyn ſoll in Bewegung beſte⸗ 
hen, ſein einziges Element die Luft ſeyn, worin er 
ſicch ſo lange erhält, als er athmet, fo wie ſich die Fi⸗ 
ſche im Waſſer erhalten, und der die Erde nicht 


eher als Ku einem A eee e 
a 0 Dieſes | 


b) . hilt. nakurelle et mor. 40 den Orientales et 
occid. p. 196% ln eiche 


e Man hat Neolt; die Sache gabelt; 
machen, wenn man ſagte, das Männchen habe auf 
dem Nuͤcken eine Höhle, in welche das Weibchen 

ihre Eyer legte, und ſie vermoͤge einer andern ent⸗ 

ee un Hoͤhle am Unterleibe ausbruͤtete; zur 
Erhaltung der Lage dieſes bruͤtenden Weibchens, 
floͤchten fie ihre langen Federn durcheinander. An⸗ 
dere behaupten, daß ſie im irrdiſchen Paradies ni⸗ 
ſten, daher der Nahme Paradiesvogel gekommen 
ſey. Mul. Wormien, p. 294. v. B. 


AR 


15 Aldrovandi ornithol. Tom. 1 p. 220. a v. B. 


nn 


man 6 7 finder W in der Erde sc | 
Navigation aux terres auſtrales Tom. II. p. 252. In 
der That muͤſſen ſie auch nach ihrer Geſtalt, alle⸗ 
mahl mit dem Schnabel zuerſt auf die Erde fallen. 
v. B. 


Der gtoße Paradiesdagel. 319 


„Dieses Gewebe von groben Irnchümern, iſt 
off Falten, welche man ziemlich 


bloß eine Kette | 


gut aus dem erſten Irrthum, nach welchen der Pas 


radiesvogel keine Füße haben ſoll, gezogen bat. 


Er hat aber ſehr große Fuͤße (). Dieſer erſte Irr⸗ 


thum entſteht aber daher 2), daß die indianiſchen 


aufleute welche mit den Federn von dieſem Vogel 
handeln, oder daß die Jaͤger, welche fie dieſen ver⸗ 
kaufen, die Gewohnheit haben, entweder der Er. 
haltung oder des bequemern Transports wegen, 
oder vielleicht einen Irrthum, welcher ihnen vor⸗ 
Veel 
f) Barrere, welcher nur muthmaßlich hievon zu res 
den ſcheint, behauptet, die Paradies voͤgel hätten ſo 
kurze Fuͤße, und ſolche bis an die Zehen mit Federn 


ENT 


beſetzt, daß man glauben ſollte, fie hätten gar feine 


Fuͤße. Er iſt alſo, da er einen Fehler verbeſſern 
wollte, in einen andern gefallen. | 


0 


8) Die Bewohner der Arouiſchen Inſeln glauben, daß 
dieſe Voͤgel wirklich mit Fuͤßen zur Welt kommen, 
dieſelben aber von Alter oder Krankheit verlieren 
konnen. Wenn dieſes wahr wäre, ſo enthtelte es 
die Urſache und zugleich die Entſchuldigung des Irr⸗ 
55 thums. W Obfervations de J. Orton Helbigius 
dans la Collection academique, partie etrangere, Tom, 
nan enn ee e 
Waͤre es wahr, daß jeder Zehe, ( wie Olaus Wor. 
minus Muſ p. 295. ſagt), dieſes Vogels drey Gelen⸗ 
ke haͤtte, ſo waͤre dieſes noch eine Beſonderheit 
mehr, denn man weiß, daß faſt bey allen Voͤgeln, 
die Zahl der Glieder an jedem Zehe, verſchieden iſt; 
da der hinterſte Zehe, dasjenige des Nagels mit 
| 8 ae Öelente, 105 von den vorder⸗ 
ſten, der innere drey, der mittlere vier, und de 
ie fünfe hat. v. B. 1755 5 b 


Vuͤff. Tat. Geſch. d. vogel. PB. 3 


17 


gerechnet, nur zwey 


| 
1 * 


5 ; * I 
320 Der große Paradiesvogel. 
theilhaft iſt, zu unterſtuͤßen, dieſen Vogel, nach. 
dem ſie ihm die Fuͤße und Eingeweide genommen 
haben, in feinen Federn aufzutrocknen. Da man 
nun ſehr lange Zeit keine andere, als auf die Art 
bereitete Paradiesvoͤgel geſehen hat, fo iſt die vor ⸗ 
| gefaßte Meinung fo ſtark geworden, daß man, wie 
5 gewoͤhniglich geſchieht, diejenigen fuͤr Luͤgner hielte, 
Kal welche zuerſt die Wahrheit ſagten . 


Koͤnnte uͤbrigens eine Sache der Fabel vom 
beſtaͤndigen Fliegen des Paradiesvogels einige 
Wahrſcheinlichkeit geben, fo iſt es die große Leich⸗ 
>00 tigkeit, welche durch die Menge und den betraͤchtli⸗ 
chen Umfang ſeiner Federn entſteht. Denn außer 1 
denen Federn, welche die Voͤgel gewoͤhnlich haben, 
beſitzt er noch viele andere, ſehr lange, welche an je: 
der Seite zwiſchen den Fluͤgeln und den Lenden ente 
ſpringen, ſich weiter als der wahre Schwanz erſtre⸗ 
cken, ſich ſo zu ſagen mit demſelben vermiſchen, und 
eine Art von falſchen Schwanz bilden, in Anſehung 
deſſen viele Beobachter ſich geirret haben. Diese f 
Federn unter den Flügeln (fubalaires) i), find von 
der Art, welche die Naturkuͤndiger decomponirte 
nennen; ſie ſind an ſich ſehr leicht, und machen 
durch ihre Vereinigung ein noch leichteres Ganze, 
beynahe einen maſſenloſen luftartigen Koͤrper, wel⸗ 
cher ſehr geſchickt iſt, die ſcheinbare Groͤße des 5 
2 ri e gels 


h) Antonius Pigaphetta pedes illis palmum vnum lon- 
gos falſiſſime tribuit. Aldrov. Tom. I. p. 207. p. 


0 


m. 399. v. B. ng 
9 Ich nenne ſte ſo, weil ſte unter den Fluͤgeln wach⸗ 
ſen. V. D. Bar) be a Kun N 6 
"Az 8 
* N 


/ 
Fi Y 


Der große Paradiesdogel. 321 


gels zu vermehren K), aber feine ſpecifiſche zu ver- 
mindern, und welcher dazu beytraͤgt, daß der Vo⸗ 
gel ſich in der Luft halten kas. 


Dieſes muß ihm aber auch bisweilen in der Ges. 
ſchrendigkeit des Fluges und in der Richtung deſſel. 
ben hinderlich ſeyn, wenn der Wind wenigſtens ihm 
zuwider iſt. Man hat auch bemerkt, daß die Pa⸗ 
radiesvoͤgel ſich bey heftigen Winden in Schutz zu 
begeben ſuchen !), und ſich zu ihrem gewoͤhnlichen 
Aufenthalte diejenigen Gegenden wählen, woſelbſt 
ſie denſelben am wenigſten ausgeſetzt ſind. 


* 


Es ſind von den benannten Federn des Vogels, 
auf jeder Seite vierzig bis funfzig, welche nicht von 
gleicher Länge find; der größte Theil derſelben geht 
unter dem Schwanze weg, und der andere laͤuft 
uͤber ihm weg, ohne denſelben zu verbergen, denn 
die ausgefaſerten und abgeſonderten Fahnen mar. 
chen durch ihre ace Verflechtungen ein weit⸗ 
r ET ar 


loͤchrich⸗ 


10 So ſagt man, daß er die ſcheinbare Größe einer. 
Taube habe, ob gleich er wirklich nicht größer als 
eine Amel if, v. B. n 


Y Die Arouiſchen Inſeln find in fünfe getheilt, und 
nur auf den mittelſten findet man dieſe Voͤgel; nie 
fliegen ſie auf die andern, weil ſie eine ſchwache 
Natur haben, und ſtarke Winde nicht ertragen koͤn⸗ 

nen. Helbigius g. a. O. Sie ſollen, wenn fie von 
heftigen Windftößen auf die Erde geworfen find, 
wegen ihrer Federn nicht im Stande ſeyn, ſich 

wieder in die Höhe zu ſchwingen. Voy. aux Mo- 
luques et a la nouv. Guince fait par Cap. Foreſt. Pa. 
l ee ee eee 8 


— 


( % 


ih 


. 


„ 1 
* * 


322 Der große Paradiesvogel. 


loͤchrichtes und fo hu fagen durchſichtiges Netzwerk; 
in einer ausgemahlten Abbildung 


dieſes laͤßt ſich g 
ſchwerlich vorſtelleee n. 


Man macht in Indien ſehr viel aus dieſen e. 


dern, und fie werden daſelbſt ſehr geſucht; es it 


kaum ein Jahrhundert her, daß man ſich ihrer auch 


in Europa, wie der Stra n bedienet, und 
man muß geſtehen, daß ſie ſowohl ihrer Leichtigkeit 


als ihres Scheins halber, zum Putze und Schmu⸗ 
cke ſehr geſchickt find. Allein die Priefter des Lan⸗ 


des eignen ihnen, ich weiß nicht welche Wunder⸗ 


Krafte zu, welche ihnen einen neuen Werth in den 


Augen des Poͤbels geben, und welche dem Vogel, 


Straußfedern bedienet, und 


r 


dem fie gehören, den Rahmen Gottesvogel (O,leau 


de Dieu) gegeben haben. 
Nach dieſen ſind die beyden langen Faͤden am 
merkwuͤrdigſten, welche uͤber den wahren Schwanz 
entſpringen, und ſich über einen Fuß über den fal⸗ 
ſchen Schwanz, welcher von den Seitenfedern ge⸗ 
bildet wird, erſtrecken. Dieſe Federn ſind nicht an⸗ 
ders, als nur in der Mitte, wie Faͤden anzuſehen, 


5 


und ſelbſt dieſer Theil iſt mit kleinen ſehr kurſen Bart⸗ 


chen, oder vielmehr Sproſſen von Faͤhnchen beſe⸗ 


tzet. Hingegen ſind dieſe ſelbigen Faͤden an ihrem 
Anfange und Ende mit Fahnen von gewoͤhnlicher 
Länge derſehen; diejenigen, welche am Ende ders 
ſelben ſtehen, ſind beym Weibchen viel kuͤrzer; und 
dieſes iſt nach Briſſon der einzige Unterſchied, wel⸗ 

cher es von dem Männchen unterſcheidet n). 


a - 1 55 s er 5 4 5 ie 
m) Ornithol. T. II. p. 135. ed. 8vo. Tom. I. p. 192. 
Die Einwohner des Landes ſagen, daß die be 


er 


de 


wre 


5 


Dter Kopf und die Kehle ſind mit einer Art von 
Sammet bedecket, welcher aus geraden, kleinen, 
kurzen, ſteifen, dichten Federchen gebildet iſt. 
Die Federn auf der Bruſt und dem Ruͤcken find 
= färiger, aber doch immer ſeidenartig und ſanſt anzu. 


fühlen. Alle N Federn haben verſchiedene Far⸗ 
ben, wie man ſolches in der ausgemahlten Abbil⸗ 
dung ſiehet, und dieſe Farben ſchielen und geben 


verſchiedenen Wiederſchein, nach den verſchiedenen 
Ein fallswinkeln der Lichtſtrahlen. Dieſes kann die 


Abbildung nicht ausdrucken. 


Der Kopf iſt im Verhaͤltniß des Körpers ſehr 


Fein, die Augen find noch viel kleiner und liegen na⸗ 
be an der Oeffnung des Schnabels, welcher in der 
auusgemahlten Abbildung a. a. O. viel laͤnger und 
gebogener ſeyn ſollte. it 
EEluſius verſichert endlich, daß nur zehn Federn 
im Schwanze waͤren, aber wahrſcheinlich hat er Dies 
ſelben nicht bey einem lebendigen Vogel gezaͤhlet, 


und es iſt zweifelhaft, ob bey denjenigen, welche wir 


von ſo weit herbekommen, die Zahl ihrer Federn 


vollſtaͤndig iſt. Ueber dieſes iſt der Paradiesvogel 


alle Jahre einem Mauſern von mehrern Monathen 
unterworfen. Während dieſer Zeit, welches in dem 


eee ſich auf halten, die Regenzeit iſt, 


11 
1 
* 


verbergen ſie ſich; aber im Anfange des Auguſts, 


daß iſt nach der Bruͤtezeit, wachſen ihnen die Fe⸗ 


dern wieder, und waͤhrend des Septembers und 
Octobers, in welchen die Witterung ruhig iſt, ſtie⸗ 
gen fie ſchaarenweiſe, wie die Staare in Europa"). 


& 


chen viel kleiner find als die Maͤnnchen. N O 


Helbigius. | 
1) Selbigius a. a. O. 


. 


Dier große Paradiesvoge ges 


} 


324 Der große Patadiesdage n. 


Di.iͤeſer ſchoͤne Vogel iſt nicht ſehr ausgebreitet. 

Man findet ihn kaum anderswo, als in dem Theil 
von Aſien, woſelbſt die Spezereyen wachſen, vor⸗ 
zuͤglich aber auf den arouiſchen Inſeln. Er iſt auch 
ni 


t unbekannt in dem Theil von Neuguinea, wel. 


cher nahe an dieſen Inſeln liegt, weil er daſelbſt ei⸗ 


nen Nahmen hat; aber dieſer Nahme ſelbſt, wel 


cher Burung-aroux iſt, ſcheinet feinen Geburtsort 
anzuzeigen. eee 


7 — N * ö * 1 
* 1 ‚ ; \ 0 
„ / ” f 
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— 


Die ausſchließende Anhaͤnglichkeit der Paradies: 


Voͤgel, in den Laͤndern, woſelbſt die Spezereyen 


wachſen, macht es glaublich, daß er auf dieſen Ge⸗ 


wuͤrzbaͤumen die Nahrung findet, die ihm am zu ⸗ 


traͤglichſten iſt o); wenigſtens iſt es gewiß, daß er 
nicht allein vom Thaue lebt. J. Otto Selbig, der 
in Indien gereiſet iſt, berichtet, daß er ſich von ro⸗ 
then Beeren, die auf einem ſehr hohen Baume 


wachſen, ernaͤhret. Linné ſagt: er fange große 


Schmetterlinge v), und Bontius, er mache biswei⸗ 


en auf kleine Voͤgel Jagd, und freſſe dieſelben 4). 


N Er 


eh) Tavernier macht die Bemerkung, daß der Para⸗ 


diesvogel wirklich ſehr begierig nach Muskatnuͤſſen 
ſey, und daß er zur Zeit derſelben nicht verfehle ſich 


bey uns zur Zeit der Weinleſe die Droſſeln ſiehet, 
fliege, und daß dieſe Nuß, welche kraͤftig iſt, ihn 


damit zu ſaͤttigen; daß er Schaarenweiſe, wie man 


taumelnd mache, daß er niederfalle. Voy. des n- 


des Tom. III. p. 369. v. B. 


p) Syſtem. nat. ed. X, p. 110. ed. XII. p. 166. Vi- 
ctitat papilionibus. 8 | 


a) Bontins hiſt. nat, et med. ind, orient. Lib. V. Cap, 12. 


Dteex große Paradiesvsgl. 325 
Er halt bene da g Wäldern auf, und 
ſetzen ch auf Bäume, woſelbſt die Indianer ver- 
ſteckt in leichten Hütten, weiche fie an den Zweigen 
zu befeſtigen wiſſen, auf fie lauern, und fie mit ih ⸗ 
zen Rohrpfelen ſchießen 9. 
Sein Flug gleicht dem Fluge der Schwalbe, 
und desfalls hat man ihm den Nahmen der ternati⸗ 


ſchen Schwalbe gegeben ). Andre fagen, er habe 


wirklich die Geſtalt der Schwalbe, fliege aber hoͤher, 
und man ſehe ihn immer boch in der Luft ). 


Obgleich Marcgraf die Beſchreibung dieſes 
Vogels unter den Beſchreibungen der braſilianiſchen 
Voͤgel ſetzet v), fo darf man doch nicht glauben, 95 
er in Amerika ſey, wenn ihn die europaͤiſchen Schif⸗ 
fe nicht dahin gebracht haben. Ich gruͤnde meine 
Behauptung nicht bloß darauf, daß Marcgraf ſei⸗ 
nen braſilianiſchen Nahmen nicht angegeben hat, 
welches er bey allen andern brafilianifchen Voͤgeln 

zu thun gewohnt iſt; auch nicht auf das Stillſchwei⸗ 
gen aller Reiſenden, welche die neue Welt und die 
ee e a anlie⸗ 


17) Einige öffnen ihnen den Leib, wenn fie auf die Erde 
gefallen find, mit einem Meſſer, und wenn fie ih⸗ 
nen die Eingeweide mit einem Theile des Fleiſches 
genommen haben, ſo bringen ſie ein gluͤhendes Ei⸗ 

fen in die Höhle des Leibes, laſſen fie darauf im 
Nauchfange trocknen, und verkaufen fie für einen 
geringen Preiß an die Kaufleute. Zelbigius a. a. O. 


9 Sontius a. a. O. 


t) Navigation aux terres auftrales, Tom. II. p. 252. 


| u) Hiftoria natur Brafilige p. 5 105 | 


— 


* 
“> 
— 
a 


NN 


326 Der große Parcdiesvogel. | 


das Geſetz des Klima. x Diefes Ge etz, welch 
fänglich fuͤr die vierfuͤßigen di SERIE IPREN 
iſt, bezieht ſich endlich von ſelbſt auf die mehre 

Vogelarten, und bezieht ſich beſonders auf dieſe Be 
wohner der Gegenden, welche nahe am Nequator 
liegen, aus welchen das Ueberziehen viel ſchwerer 
iſt, da fie ohnehin im Verhaͤltniß des Umfangs von 
Federn keine ſtarke Fluͤgel haben. Denn die Leich⸗ 
tigkeit allein iſt nicht hinreichend, eine ſolche Ueber⸗ 
Reiſe zu thun, ſie iſt vielmehr bey widrigen Winden, 
wie ich ſchon geſagt habe, ein Hinderniß. Wie 


ſollten auch dieſe Voͤgel ſich gewagt haben, uͤber die 


unermeßlichen Meere zu ziehen, um die neue Welt 
zu erreichen, da ſie ſich freywillig in der alten Welt 


in einen engen Raum eingeſchloſſen halten, und ſich 


in den zuſammen haͤngenden Ländern nicht auszu⸗ 
breiten ſuchen, welche ihnen doch die nehmliche 

Witterung, die nehmliche Bequemlichkeiten, und 
die nehmlichen Nahrungsmittel darzubiethen ſchei⸗ 


nen? Es ſcheint nicht als wenn die Alten den Pa⸗ 


radiesvogel gekannt hätten. Die auffallenden ſon⸗ 
derbaren Kennzeichen, welche ihn von allen andern 
Voͤgeln unterſcheiden, die langen Federn unter den 
Flügeln, die langen Faͤden am Schwanze, der na⸗ 
kuͤrliche Sammet, mit welchem der Kopf bekleidet 
iſt, u. fe w. ſind ganz und gar nicht in ihren Wer⸗ 
ken bemerkt. W re 
Belon hat ohne Grund in ihm den Phoͤnix der 
Alten zu finden vermeynet, und zwar aus einer 
ſchwachen Aehnlichkeit, welche er, nicht ſo ſehr in 
Anſehung der Eigenſchaſten dieſer beyden Voͤgel, 
als in Anſehung der Fabeln, welche man von bey⸗ 
ö 8 Keen en nden 


anliegenden Inſeln bereiſet find, 29 5 auh auf 
0 8 n- 


fen 
Be⸗ 


Een en 


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Der große Paradiesvogel 


Klima ſehr verſchieden ſey, weil der⸗ 


daß der Paradiesvogel ſich daſeſbſt doch njemahls 


feben laͤſſet, und daß er, wie wir geſehen haben, an 


* 


ſehr wenig bekannt war, gebunden ſey. 


auch in Anſehung ihrer Farbe, welche weiß und 
gelblich iſt, verſchieden waͤren. Dieſer beyden 
Zeugniſſe ungeachtet, von welchen das eine ſehr ver⸗ 


— 


€ 


Uluſius erzählt, auf das Zeugniß einiger Seer 


Leute, welche dieſes aber nicht von ſich ſelbſt, ſon⸗ 


dern vom Hoͤrenſagen hatten, daß es zwey Arten 


von Paradiesvoͤgel gebe: einer derſelben fen ſchoͤ⸗ 
ner und groͤßer, und halte ſich ſtets auf der Inſel 
Arou auf; der andere ſey kleiner und nicht fo ſchoͤn, 


und lebe im Lande der Papous nahe bey Gilolo Y). 
Helbig welcher eben dieſes auf den arouiſchen 


. * 


neuguineiſchen Paradiesvoͤgel, oder die aus dem 


Lande der Papous, von denen auf den arouiſchen 


Inſeln, nicht allein ihrer Leibesgeſtalt nach, ſondern 


daͤchtig, und das andere zu unbeſtuumt iſt, als daß 


) Auri fulgore circa colls, caetera purpureus a fagt 
Plinius von dem Phoͤnix. — dann ſetzt er hinzu: 
neminem extitiſſe qui viderit veſcentem. Lib. X. 
Cap. 2. f v. B. N . N von 74 
y) Cluf, exot, in Auctuario pag. ee ’ 
Otto Selbig ſagt von der in Neuguinea befinde 
lichen Art, ſie habe nicht die beyden langen Faͤden 
im Schwanze, wie die von Arou. v. B. 


r r P 5 4 
PJ V 
3 W eee ee 


£ —— 


327 


den auegeſtreuet bat % In bemerken glaubte, 
Uebrigens muß man geſtehen, 8 Pe e | 
Arabien und bisweilen in Aegypten aufhält, anſtatt 


den oͤſtlichen Theil von Aſien, welcher den Alten 


Inſeln hatte ſagen gehoͤret, ſetzet hinzu, daß die 


328 Der große Paradiesvogel. 
man etwas Gewiſſes daraus folgern könnte, scheint 
es mir, daß alles, welches man auf wa e 
chen mit Grunde behaupten koͤnne, darin beſtehe, 


daß die Paradiesvogel, welche aus Indien zu uns 


gebracht werden, weder alle gleich A noch 
ſich einander vollkommen gleich ſind. Man findet 
wirklich unter dieſen Voͤgeln groͤßere und kleinere; 
andere welche die Federn unter den Fluͤgeln und die 
Faden am Schwanze entweder kurzer oder länger, 
entweder weniger oder zahlreicher haben; bey an⸗ 
dern haben dieſe Faͤden eine verſchiedene Lage, ver⸗ 
ſchiedene Geſtalt; oder fie fehlen ganzlich. End⸗ 
lich ſind andere noch unter ſich durch die Farbe des 
Gefieders, durch die Zöpfe oder Federbuͤſche u. ſ. w. 
verſchieden. Es iſt daher in Wahrheit ſchwer, 

nach dieſen bemerkten Verſchiedenheiten an Voͤgeln, 
welche faſt alle verſtuͤmmelt, verunſtaltet, oder zum 
wenigſten ſchlecht getrocknet ſind, diejenigen Merk⸗ 


mahle genau anzugeben, welche beſondere Arten 


ausmachen koͤnnken, oder diejenigen, welche nur 
Abänderung des Alters, des Geſchlechts, der Jahrs⸗ 
Zeit, des Klima, oder anderer Zufälle find. Maid 

Man muß ohne das bemerken, daß die Para⸗ 
diesvögel als Kaufmannswaare, ihres Rufs hal ⸗ 


ber, ſehr theuer ſind. Desfalls beſtrebt man ſich, 


viele Voͤgel mit langen Schwaͤnzen und ſchoͤnen Fe⸗ 
dern, wenn man ihnen die Fuͤße und Lenden abge⸗ 
ſchnitten hat, mit ihrem ae belegen, um ih⸗ 

ren Werth dadurch zu erhöhen”). | 
| er a Hier: 
„ Soreft fagt, die Indianer fangen fie auch mit Vo⸗ 
gelleim, und er habe zu Linby gehöret, daß die Be: 
wohner der arouiſchen Inſeln ſie nie verſtuͤmmelt 

an die Kaufleute geben. an 1 


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Hiervon haben wir ſchon oben ein Beyſpiel an 
dem Paradies eher gefehen, welchem man die Ehre 
erzeigt hatte, ihn auf ähnliche Art zu verſtuͤmmeln. 
Ich babe ſelbſt dergleichen Papageyen, Permero- 

pen, und andere Voͤgel, welche man eben fo behan⸗ 5 
delt hatte, eber und man kann mehrere Bey⸗ 

ſpiele davon beym Aldrovand und Seba ſehen 2). 
e are a Man 


2) Die zweyte Art der Manucodiata des Aldrovands, 
(Tom. I. p. 811 et 812. p. m. 401. Lib. XII. Cap. 
23.) hat weder die Faͤden am Schwanze, noch die N 
Seitenfedern unter den Flügeln, noch die fammets 4 
artige Kopfplatte, noch die Zunge, noch den Schna⸗ 
bel eines Paradiesvogels. Der Unterſchied iſt ſo 
merklich, daß Briſſon Grund zu haben glaubte, 
aus demſelben einen Bienenfreſſer (Apiafter, Gue- 
pier) zu machen. Dennoch hat man ihn als einen 
Paradiesvogel verſtuͤmmelt. Was die fuͤnfte Art 
des Aldrovands betrifft, welche gewiß zu den Pa⸗ 
radiesvoͤgeln gehoͤret, fo iſt ſolche nicht nur ganz | 
gewiß ein verſtuͤmmeltes, ſondern auch verunftaltes 10 
tes Subject geweſen. Unter den zehn Voͤgeln, wel⸗ 7 0 
che Seba unter dem Nahmen der Paradiesvoͤgel 
beſchrieben und abgebildet hat, ſind nur viere, wel⸗ 
cee zu dieſem Geſchlecht gerechnet werden koͤnnen. 
| Naͤhmlich die auf der Kupfertafel XXXVIIL Fig. 5. 
| Taf. XL, Fig. 1. Taf. XLII. Fig. 1 und 2. Der 
| auf der 30. Kupfert. Fig. 5. abgebildete Vogel, iſt 
kein Paradiesvogel, und hat keines von ſeinen un⸗ 
terſcheidungszeichen, eben ſo wenig, als die auf der 
56. und 52. Kupfertafel. Letzterer iſt die von mir - 
unter den Elſtern beſchriebene Wardioe. Dieſe drey 
Arten haben zwey ſehr lange hervorragende Federn 
im Schwanze, welche aber ihrer ganzen Laͤnge nach 
befiedert find, und den Fäden der Paradies voͤgel 
ſehr wenig gleichen. Die beyden Vögel auf der 50. 
Tafel Fig. 1 und 2. haben auch die beyden langen 
| | hervor⸗ 


Be", * : e n * 
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7 « 0 


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33e Der große Paradiesvogel. 


4 waßre pertertge, 


N welche man dadurch ſonderbarer und theurer zu mas 

cgceeün geſucht har, daß man fie auf mancherley Art 
4 verunſtaltete. Ich werde mich begnuͤgen, nach den 
beyden Hauptarten der Paradiesvogel, diejenigen 
Be Vögel anzuzeigen, welche mir fo viel Aehnlichkeit 

58 mit denſelben zu haben ſcheinen, daß man ſie dahin 

| ordnen koͤnnte, aber auch fo viele Zuge der Unaͤhn⸗ 
lichkeit, daß man ſie von denſelben unterſcheiden 
muͤſſe. Aus Mangel hinreichender Beobachtun⸗ 
gen, werde ich es doch nicht wagen, zu entſcheiden, 
ob ſie zu einer oder der andern Art gehoͤren, oder 
ob ſie beſondere, von beyden ganz verſchiedene, Ar⸗ 


4 „ 


5 ten ausmachen. 


| hervorſtehenden, ihrer ganzen Ränge nach mit Fah⸗ 

nen verſehenen, Schwanzfedern, und uͤberdas ba 

ben ſie einen Papageyenſchnabel; dieſes hinderte 3 

aber nicht, ihnen, wie den Paradies voͤgeln, die Füße | 

abzuſchneiden. Der auf der 56. Kupfertafel iſt nicht 

allein kein Paradiesvogel, ſondern auch nicht ein⸗ 

mahl aus dem Vaterlande dieſer Voͤgel, weil Seba 

ihn aus den barbadiſchen Inſeln . hatte. 


Paradiſeas fictas (Seb. muſ 1. Tab. 60. f. 1. 2. 


ä 


30 ePfittacis aliisque vendidit ſaepe muſeis aſtus Chi- 
nenſium. Linus Syſt. nat. ed. XII. p. 166. O. 
„ Men N ige Su Sr 


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vorkommen, ſind zwey Fuß, neun Zoll lang. 3 
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Wr 8 . 9 25 „ 6 ES a * 4 PAR? x se 


Königs Paradiesvogel; on, 
9 


Vufſon ilum. Plat. Fol. n. 1 8 1 


TR, 


D⸗ Manukodiata, ale der indianische oder 
vielmehr aberglaͤubiſche Nahme iſt, und Got⸗ 
tesvogel bedeutet, wird gemeiniglich Bönig der 
Paradiesvogel genennet; es kommt derſelbe von 
| Soranbeien er, die aus er mit n man 

die 


Hr 
* 


9 Im Lateiniſchen / Mitte hate Rex. 800 Rex Pa. 
radyſi, Manucodiata minor ſanguinea. Periv. Rex 
ö 1 avium paradiſearum generis maioris. Cluf. Millugb. 
Raj. Eiſ. Nieremb. Fonfton, Klein. Avis regia ſeu 
Paradiſiaca minor, Seba. Franz. Roi des Oifeaux 
du Paradis, Edward, KEnglifch „ King of Birds of 

Paradiſe. v. B. und G 


1) Paradiſea (regia) rectricibus duabus ehe fili- 
formibus, apice lunato - pennace is. 
Linne. Syſtem. nat, ed XII. p. 168. n.2. Muf, 2 
Ad, Frider. Vol. I. p. 15. ö 1 
FPeriver gazophyl. nat. et artis Dec. I, Tab, 55. „ . 
Clnf; exotic. p. 362. t. 362. 1 
Olear. muſ. p. 24. Tab. 13. f. 2. 
er Ra}. ſynopſ. av. p. 22. 5 10. 
Seba Mul. J. Tub. 32. f. 
Fdward. nat. hiſt of Birds. p. 111. Tab. m. 
8 Salton. Tab, 55, Fig. 6. 


Gel N 


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NI 8 NN 5 RI] 
N SOUL DZ 2 
8 Nd. \ DD AR 2 
| N 6 75 
5 G 


| . | 5 | 
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N 


e,, N 2 e, Fl 496. 
= 9 


baupcſächiichſten 
en ſagen gehoͤret, daß jede Art der beyden Para⸗ 


een w. 25 cee 15 dieſe Fabel auf behalten, 


Der Koͤn i98= Paradiesvogel. 33 3 | 
die Geschichte bar Be zee bat, ent. „ 
e 81 5 u 


Die S von welchen Cluſius 
g fe Ka in gu 


diesvoͤgel ihren König hätte, welchem alle andere 


mit vielem Gehorſam und Treue zu gehorchen ſchie⸗ 
nen; daß dieſer Koͤnig ſtets uͤber die Schaar floͤge, 


und uͤber ſeine Haute ſchwebe; daß er von 
da ſeine Befehle austheile, ſolche Quellen auszu⸗ 
kundſchaften, aus welchen ſie ohne Gefahr trinken 
koͤnnten, und die Probe zuerſt an ſich ſelbſt machte, 


und 


| Seligmann König der drüben baradescgel b. 
1 VT 
Briffon. Haft Tom. 2. p. 136. Tab. 13. f. 2. 
edit. gvo, Tom. J. P. 198. f. 2. Megane 
minor. 
agg. der vo. S. 120. n. 6. Kinde, 
eher 
Balle. Th. 2. S. 269. u 221. König der Para- 
dies vogel. 
4 geske Naturg. S. 246. n. 2. Der kleine para⸗ a 
dies vogel. 5 
Borowsky Th. 2. S. 121. 2. Tab. XIII. 75. 
Buffon hiſt. des Oiſeaux ed. 12. Tom. V. p. 233 
pl. XIII. Le Manueode. 
Sounerat voy. Reiſe nach Reuguine, 8. 36. 0. 2. 


Koͤnigsvogel. 0 LESERN 
Müller, Linné Syſtem. 85. 2 8. 139. 2.2 
Koͤnigsvogel. nr 


b) Claſ. Exotic. in Auctuar. p. 359. Dieſes bezieht 
ſich auf die e durch welche die l 19 


. 


334 Deep 


Moden wegen aller der ie til,» von 


weichen Cluſtas die Geschichte er Parad vögel 
gereinigt hatte e). Dieſes wird, beptäufig geſagt, 
den Grad des Zutrauens beſtinmen, den man zu 
der Kritik dieſes Compilaters haben muß. Dem 

ſen toie ihm wolle, ſo hat doch dieſer wache 
Konig viele Zuge der Aehnlichkeit mit dem Para⸗ 


due deen Er une heiden ſch aber auch in v, | 


ben Saucen; von bemfeibent. | 


nom, 10 In 7; ir A n ir E. 11 
Er bat, wie der phase, einen kleinen, 3 
mit einer Art von Sammet bedeckten Kopf, noch 


kleinere affen, welche über den Winkel der Schna. 5 


beloͤffnung liegen, ſehr lange und . Fuͤße, ſol⸗ 
che ſchielende Farben des Gefteders, zwey beynahe 


ähnliche Faͤden im Schwanze, ausgenommen daß 


dieſelben ſehr kurz ſind, und daß ihr Ende, welches 
mit Fahnen beſetzt itt „eine Locke bildet, indem es 
li Spiegeln, wie beym Pfau, gezieret iſt 0. 
de 0 pin e 
Er hat auch an bepden Seiten, unter bei Fi. 
e "Bündel von Men = ache Febeiß⸗ wel⸗ 
5 Ur er s e N che 
ö 2 b N. f NT 
er des Se Fluges dieſer Vögel bemeiſern, in⸗ 
dend ſie die Quellen, nach welchen ſie zum ‚Zeihfen 


kommen, vergiften. n v. *. * 
„all se el D „8 an N Bi N il 75 i 
0 Nieremberg p. 212. | 82 ind 


d) Collection academique. Tom. III. Partie range 
1 P. 4490 Lie sh): “a 92 I alla ir Tr 
990 a 


ſchen in ſich ſelbſt einwickelt, und im Kleinen mit ähn. 0 


1 


+ 


Der Koͤnigs⸗Paradiesvogek. 335. 
che länger als bey den meiſten andern Vögeln, aber 


kurzer, und anders gebildet, als wie beym Para⸗ 
diesvogel ſind, weil ſie ihrer ganzen Laͤnge nach zu⸗ 


ſäammenhaͤngende Faͤhnchen haben. Man hat die 


Abbildung ſo gemacht, daß dieſe Federn unter den 


Flügeln geſehen werden koͤnnen. Die übrigen Une 
terſchiede beſtehen darin, daß der Manucodiata klei⸗ 
zer iſt, einen weißen, im Verhaͤltniß längeren 


Schnabel, auch langere Fluͤgel, einen kuͤrzern 
e und mik Federn 
at. ul * a 1 111 15 1 ’ * 


Cluoſtus hat nur drepzehn Federn in jedem Fü. 
gel, und ſieben oder acht im Schwanze gezaͤhlet. 


Aber er hat nur getrocknete Voͤgel geſehen, welche 
vielleicht nicht alle ihre Federn hatten. Eben Dies 
5 Schriftſteller haͤlt es für etwas Beſonderes, daß 

ey einigen dieſer Voͤgel die beyden Faͤden des 


gel, welcher zwey lange, biegſame, an beyden Sei⸗ 
ten liegende Faͤden hat, zutragen. 8 3: 
0 Gad exot, P. 362. Edward planch, Ul. . &. 


1 5 
144 
i 


Buff. vrat. Geſch . d. voͤgel. l. B. ) Un 


bedeckte Naſenloͤcher, 


Schwanzes fich kreuzen J. Dieſes muß ſich ober 
pft und ganz natuͤrlich an einem und demſelben Vo. 


— 


ı 


s ee 


Er re 


Anhang. 


Nit 
ö 


rXñr . Ol Zu 2 Bien 


Bieiſon ſagt: Oben iſt dieſer Vogel kaſtanien⸗ 
braun purpurfarbig, unterwaͤrts weißlich; 
auf der Bruſt iſt eine gruͤne goldglaͤnzende Binde; 
die längeren Seitenfedern ſind graubraun, mit 
grünglängenden viereckigt abgeſchnittenen Enden; 
die Schwungfedern braunroth; die Schwanzfedern 
braun; die beyden aus dem Buͤrzel kommende Je 
dern am Ende umgebogen. | 


. 


Er iſt nicht viel dicker als eine Zopf lerche, vier 
Zoll, neun Linien lang. Der Schnabel einen Zoll; 
| der Schwanz eben fo lang; der mittlere Zehe mit 
3 dem Nagel eilf Linien. Die zuſammen gelegten 

FBrluͤgel ſtehen an vierzehn Linien über den Schwanz 

hervor. Der Kopf iſt mit ſehr kurzen, dichten, ſtei⸗ 
fen, aufgerichteten Federn bedeckt; welche Federn 
8 die obere Kinnlade des Schnabels bis zur Mitte, 
und weiter, bedecken). Die beyden aus dem 

5 Buͤrzel entſpringenden fadenfoͤrmigen Federn, ſind 
ſechs Zoll lang, zuerſt roͤthlich, denn ſchwaͤrzlich, 
ihrer ganzen Länge nach ohne Fahne, ausgenommen 

die Spitze, welche mit gruͤnen glaͤnzenden Fahnder 

r eſetzt 


D Dieſe Federchen find in der Buͤffonſchen illuminir⸗ 
ten Platte goldgelb. O. 8 


2 Anhang. 337 
beſetzt iſt. Die Spitzen dieſer Federn werden aber 
nach innen zu gewunden umgebeugt. Der Kopf 
iſt im Verhältniß des Leibes klein und ſehr verlaͤu⸗ 
gert. Die Augen ſind auch klein; der Schnabel 
iſt weißlich; die Fuͤße dick und wie die Nägel 
RR Er haͤlt ſich auf der Inſel Amboi⸗ 
na auf. 0 \ N ee 2 


Sonnerat ſchreibt: Man hat Kupferſtiche und 
ausgemahlte Abbildungen von dem Boͤnigsvogel, 
aber alle unterſcheiden ihn von den andern Arten 
nur unvollkommen. Der Roͤnigsvogel hat die 
Größe der gemeinen europäifchen Amſel. Er un⸗ 
terſcheidet ſich von den übrigen Paradies voͤgeln 
durch die Lange feiner Flügel, die über die Ruder⸗ 
Federn hinaus ragen. Kopf, Hals, Rücken, 
Schwanz und Flügel, find glänzend roth, das eben 
ſo lebhaft iſt, als Karminroth, und voͤllig den 
Glanz von Atlaß hat. Die Mitte der Bruſt und 
des Bauchs iſt weiß. Unten an der Gurgel iſt ein 
gruͤner Querſtreif. Die Federn die dieſen Streif 
bilden, ſind kurz, breit, und haben den Glanz eines 
abgeglaͤtteten Metalls. Unter den Fluͤgeln entſte⸗ 
hen an jeder Seite des Bauchs zwey lange Federn, 
die an ihrem Urſprunge und dem groͤßten Theile ih⸗ 
rer Laͤnge grau ſind, aber ſich mit einem gruͤnen 
Flecken endigen, der voͤllig den Glanz und das An⸗ 
ſehen der gruͤnen Halsbandfedern hat. Aus der 
Mitte des Schwanzes kommen zwey ſchwaͤrzlichte 
Faͤden oder Federſchafte ohne Faſern hervor. Sie 
erſtrecken ſich weit uͤber den Schwanz und die Fluͤgel 
hinaus. Am Ende derſelben, aber nur an einer 
Seite, ſitzen ziemlich lange Faſern. Sie rollen ſich 
bald einwaͤrts, bald auswaͤrts auf. Bey dieſem 
7 Va Auf⸗ 


233 Anhang. ö 


Aufrollen machen fie eine Spiral von ziemlichen Um⸗ 
fange, deren Mittelpunkt ein rundes Loch iſt. Die 
ſe Spiral glaͤnzt und ſpielt wie ein Smaragd. Der 
Schnabel und die Fuͤße ſind gelb, ſo wie der Stern. 
Am innern und äußern Augenwinkel, uͤberhalb den 

Augapfel, ſitzt ein ſchwarzer Fleck. 7 80 


— 


- \ 
RE 


Ae prächtige Saradies Vogel. 


* 


3 DW; 


2 


2 


— 


Rüt.Fögel L T. * Auf fol. 6 l. 


8 l 3 


F 


Der 
präßtige Paradiesvogel yon 


affen Ae Platten. Fol, n. 631. 


- 3 Jie depth Federbüſche, welche ich zum Unter⸗ 
ſcheidungszeichen dieſes Vogels mache, befin⸗ 
den fh oben auf dem Halſe und bey deſſen Urſprunge. 


Der erſte iſt aus vielen ſchmahlen Federn von - 
gelblicher. Farbe zuſammen geſetzt, welche nahe am 
Ende mit einem kleinen ſchwarzen Flecken bezeichnet 
find, und welche, ſtatt daß die andern Federn ans ö | 
liegen, am Grunde aufgerichtet ſtehen, und zwar 
i die, 


2) Le Magnifique de la nouvelle Guinée. eu Le Manu- 
code à bouquets. Dieſer Vogel it dem Manucodia- 
= eirrata des Aldrovands Tom. I. p. 211. und 814. 

m. 401. Cap. XXV.) ähnlich» Letzterer hat eis 

5 gleichen ern a welcher ebenfalls aus aus⸗ 

gefaſerten Federn von gleicher Farbe und Lage ge⸗ 
bildet iſt. Er ſcheinet aber groͤßer zu ſein, und ſein 

Schnabel und Schwanz ſind viel ae: Buffon 
biſt. des Oiſ. ed. 12me. Tom. V. p. 227. Sonne- 

rat. L oiſeau de Paradis ſurnonimé le Magnifique. 

Voyage à la nouv. Guin. p. 163. Tab. 98. Sons 

nerat Reiſe nach Neuguinea. S. 158. 1 fünfte 

oder praͤchtige Paradiesvogel. 


— 


5 340 Der praͤchtige Paradiesbogel. 8 


| die, welche dem Kopf am nächſten ſind, eben bey ⸗ 
nahe in einem rechten, die fegen aber in an 
ren Winkeln. | 


Unter dieſem erſten Federbuſch, ſieht! man einen 
viel anſehnlicheren, welcher aber nicht ſo ſehr aufge⸗ 
richtet, ſondern mehr nach hinten zu niedergeſchla⸗ 
gen iſt. Er wird von langen getrenneten Baͤrten 
gebildet, welche aus ſehr kurzen Federkielen entſprin⸗ 
gen, und von welchen ſich funfzehn bis zwanzig mit 

\ einander vereinigen, um ein Öefieder von ſtrohgel⸗ 
ber Farbe zu machen. Dieſe Federn ſcheinen an ih⸗ 
rein Ende viereckigt abgeſchnitten zu ſeyn, und mas 
chen mit der e a oder Ka wer | 
ge Winkel. | | 


Zur vechten und finfen Seite dieſes Federbu⸗ 
ſches, ſiehet man ordentliche Federn, welche eine 
braune und pomeranzengelbe Farbe haben. Hin⸗ 
terwaͤrts, naͤhmlich nach dem Ruͤcken zu, endigt er 
ſich in einen Flecken, welcher rothbraun glänzend 
und dreyeckigt iſt, deſſen Spitze, oder obere Theil, 
nach dem Schwanze sugefehret iſt, und deſſen Fe⸗ 
1555 wie die im zweyten Federbusch, abgeſondert 
ind. 


Ein A Unteofeitungejechen dies Vo⸗ 
gels, find die beyden Käden im Schwanze. Sie 
ſind ohngefahr einen Fuß lang, eine Linie breit, 

\ blau ing prächtige Grüne fallend, und entfpringen 
oben aus dem Buͤrzel. In allen dieſen Stuͤcken 
kommen ſie ſehr mit den Faͤden der vorhergehenden 
Art uͤberein, allein ſie ſind von denſelben in Anſe⸗ 

| bung der Geſtalt verschieden ‚denn fie endigen fi 4 


\ 


k 


999 1 8 2 . BR AK. . 9 
„ 3 ' N, 


Oden prächtige Parblebogdl. sr 


in eine Spitze, und ſind nur in ihrer Mitte, bloß 

an der inneren Seite mit Faſern verſehen. 
Der mittlere Theil des Halſes und der Bruſt, iſt 

von der Kehle an, durch eine Reihe kurzer Federn 


gezeichnet, welche eine Menge kleiner Querlinien 
bilden, die wechſelsweiſe ſchoͤn hellgruͤn ins Blaue 


ſchielend, und dunkel Entengruͤn find. 
| Am Unterleibe, Buͤrzel und Schwanze, iſt die 


braune Farbe die herrſchende; die Schwung⸗ und 


Deckfedern der Fluͤgel ſind gelbroͤthlich; außerdem 
haben die Schwungfedern an ihrem Ende noch ei⸗ 


nen braunen Flecken; wenigſtens ſind diejenigen, 
welche noch in den Flügeln dieſes Vogels im Fönige 
lichen Kabinet übrig find, von ſolcher Farbe. Denn 
ich muß billig anzeigen, daß man ihm ſowohl die 


laͤngſten Schwungfedern, als die Füße abgeriſſen 


hatte b). 


A Uebrigens iſt dieſer Paradiesvogel etwas groͤ⸗ 
ßer, als derjenige, von welchem wir im vorherge⸗ 
5 94 benden 


b) Ich weiß nicht ob das vom Aldrovand beſchrie⸗ 
bene Subject noch alle Schwungfedern vollſtaͤndig 
gehabt hat. Nach dem Bericht dieſes Verfaſſers 
waren aber die Fluͤgelfedern ſchaͤrzlich. v. B. 
Vieelleicht redet Aldrovand von einem andern Vo⸗ 


Pr 
1 


gel, denn er ſagt, daß er dem gemeinen Paradies⸗ 


Vogel in den meiſten Stuͤcken aͤhnlich ſey; und 
auch, daß die Federn des Kopfs und des Halſes 
ſchwaͤrzlich wären, welches man an dem prächtigen 
Paradiesvogel des Verfaſſers nicht bemerket. Al; 
drovand erwaͤhnt bey ſeinem Vogel doch auch des 
gelben Federbuſches am Nacken. G. 


Der prächtige Parabiedsogel. \ 


Dr Abſchnitte gehandelt haben. Sein Sehne 


bel iſt eben ſo beſchaffen, und die Stirnfedern erſtte⸗ 
cken ſich bis zu den Naſenloͤchern, welche ſie zum 


Theil bedecken. Letzteres iſt ein merklicher Wöder⸗ os 


ſpruch der Unterſcheidungszeichen, welche einer un 
ſerer geſchickteſten Ornithologen fuͤr dieſes Geſchlecht 
feſtgeſetzt hat e). Aber der methodiſche Ornitholog, 


ſieht gewohnlich, wie die Natur, welche ſtets unge⸗ 
zwungen in ihrem Gange, und mannigfaltig in ih⸗ 


rem Verfahren iſt, ihren Seſſen 5 und id 
rer Geſetze ſpottet, 4907795 


Die Federn des Kopfs ſind kurz Br dicht 
und ſehr weich anzufuhlen. Sie machen eine Art 


Sammet von ſchielenden Farben, wie faſt bey allen 


Paradiesvoͤgeln. Der Grund dieſer Farben iſt 
rothbraun. Die Kehle iſt auch mit ſammetartigen 


Federn bekleidet; dieſe ſind aber cee mit 


goldgruͤnem Wiederſchein. 


8 Die Federn am Schnabelgrunde find rückwärts 
e . und laſſen die Nafenlöcher unbedeckt. 
0 ornithol. Tom. II. p. 130. ed. gvo. Tom. I. 

v. B 


193. x 
5 fon hat dieſen Vogel auch nicht unter dem 


e lülgefahk „. 


— 


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E u EU a EEE — 


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= 7 A 


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F fAnhens 


In der Büffonſchen illum. Platte if der Schna⸗ 
Ss bel und die Iris weißlich, die Kopfplatte braun, 
die Kehle ſchwaͤrzlich, die Fuͤße gelblich, das Gruͤ⸗ 


ne unten am Vogel erſtrecket ſich von der Kehle an 


unter den Fluͤgeln bis hinter die Lenden. Uebri⸗ 


gens paſſet die Beſchreibung voͤllig auf die Abbil⸗ 


dung. Sonnerat ſagt: Der fuͤnfte oder praͤchtige 


Paradiesvogel iſt ein Drittel kleiner als der gold⸗ 


kehlichte, (dieſer ſo groß als eine Taube). Der obe⸗ 
re Theil des Kopfs iſt matt goldroth; die Kehle 
ſchwaͤrzlich braun. Der Nacken iſt mit langen gel⸗ 


ben Federn beſetzt, die den Glanz und Glatte des 
Goldes haben. Der Ruͤcken iſt mattgolden. Die 37 


Kehle, Bruſt und der Bauch, find blaͤulichtgruͤn, 


und ſeidenhaft anzufuͤhlen. Die kleinen Deckfedern 


der Fluͤgel find braͤunlicht ſchwarz mit gelb unter⸗ 
miſcht. Die Schwungfedern ſind Opermentgelb, 
die Federn am Rande der Fluͤgel ſind an den Enden 
ſchwarzbraun. Der Steiß und der Schwanz ſind 
braͤunlicht; die Fuͤße und der Schnabel gelb. 
Aus der Mitte des Schwanzes kommen zwey duͤnne 
Federn hervor, die ein Drittel länger als der ganze 
Vogel, und an der äußern Seite mit kleinen, faſt 
unſichtbaren Faſern beſetzt find. Dieſe Faſern 
haben eine grünlichte Farbe, und den Glanz von 
geglaͤttetem Stahl. Man findet fonft wenige 
Nachrichten von dieſem Vogel. ee, 


95 Der 


e RO ARE 
KARAKRRAARDEARKARNAR EN 


* 


Der 


Veo sletkehligte Paradiesvogel ). 


Buͤffon illum. Plat. Fol. n. 632. 


Nas Schwarze iſt in der That die Hauptfarbe, 
welche auf dem Gefieder dieſes Vogels herrſcht. 
Aber dieſes Schwarze iſt praͤchtig und ſammetartig; 


unter dem Halſe und vielen andern Orten wird es 


durch einen dunkeln violetten Wiederſchein erhoͤhet. 
Auf dem Kopf, der hintern Flaͤche des Halſes, und 
auf der Bruſt, glänzen mannigfaltige Uebergaͤnge 
von ſchoͤnem ſchielenden Grünen; alles übrige, 


gar der Schnabel, iſt ſchwarz. 


J 


Ich ordne dieſen Vogel zu den Paradiesvoͤgeln, 
obgleich er gar keine Faͤden im Schwanze hat. 
Man kann aber annehmen, daß dieſe Faͤden durch 
das Mauſern oder andere Zufaͤlle ausgefallen ſind. 
Uebrigens nähert er ſich den Paradies voͤgeln, n 

W IE | . allein 


1) Le Manucode noir de la nouvelle Guin&e, dit le Su, 

perbe. Buffon hilt, des oifeaux, ed. 12mo. Tom. 

Wp ez / | | 

1.Oifenu de Paradis a gorge violette, ſurnommé 

le Superbe. Sonnerat Voyage a la.nouv. Guin, p. 

157 Fab. 96. Sonnerats Reiſe. S. 57. Dritte, 
violetkehligte Paradiesvogel. 


\ 


ſo 


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der Hitetkehligte 


1 


a Pr . 20% len? 
8 \ 0 ; I f 4 14 
2 5 4 . . 


| Der Vooletkehligte Paradiesvogel. 345 5 


allein in Anſehung feiner ganzen Geſtalt und ſeines 
Schnabels, ſondern auch durch eben daſſelbe Kli⸗ | 

ma, durch feine reichen Farben, und durch einen 
gewiſſen Ueberfluß, oder Verſchwendung von Fe⸗ 
dern, welche, wie man weiß, den Paradiesvoͤgeln 


x . 


eigen iſt. 


Dieſer Luxus der Federn, zeichnet ſich bey die⸗ 
ſem Vogel erſtlich aus, durch zwey kleine ſchwarze | 
Federbüſche, welche die Naſenloͤcher bedecken, und * 
zweytens durch zwey andere ſchwarze Federbuͤſche, 
welche laͤnger ſind, und eine entgegengeſetzte Rich⸗ 
tung haben. Dieſe Federn entſpringen von den 
Schultern, erheben ſich mehr oder weniger uͤber den 
Rüden, find aber immer nach hinterwaͤrts nieder⸗ 
gebogen, und bilden eine Art von falſchen Fluͤgeln, 
die ſich beynahe bis ans Ende der wahren Flügel er ⸗ 
ſtrecken, wenn dieſe in Ruhe liegen. i N 


Ich muß noch hinzufuͤgen, daß dieſe Federn 
von ungleicher Laͤnge find, und daß diejenigen, wel⸗ A 
che die vordere Seite des Halſes, und die Seiten } 
der Bruſt bedecken, lang und ſchmahl find, 8 


345 
ge 


* 


2 yet man von dieſem Vogel gar wenige Nachrich h! 
ten hat, ſo verdienet die Sonneratſche kurze 
Beſchreibung, obgleich ſie ziemlich mit der obigen 
uͤbereinkommt, hier angefuͤhrt zu werden. „Der 
violetkehligte Paradiesvogel iſt etwas größer als 
der Roͤnigsparadiesvogel. Oben an der Wurzel 0 
des Schnabels hat er eine ſchwarze Haube, die aus 
feinen, aufrecht ſtehenden, kurzen Federn beſteht. f 
Kopf, Nacken und Rüden, find mit goldgrünen: 
Federn bedeckt. Dieſe Federn ſind ziemlich breit, 
ihre Faſern ſind dick und liegen dicht an einander. 
Sie glänzen, fir nd wie Sammet anzufühlen, und 
liegen faſt wie Fiſchſchuppen auf einander. Die 
| San ſind dunkelſchwarz ohne allen Glanz; der 
oma hingegen ift zwar ebenfalls ganz ſchwarz, 
aber ſammetartig und etwas blaͤulich ſchattirt. Die 
Kehle iſt ſchillernd violet und ſanmnetartig. Der 
Bauch iſt glaͤnzend grün. An jeder Seite entſte⸗ 
ben unter den Fluͤgeln Buͤſchel von ſchwarzen ſam⸗ 
metartigen Federn, die herab hängen, und eben fo 
lang ſind als die Fluͤgel. Der Schnabel iſt ſchwarz; 
die Fuͤße ſind braun. In der Abbildung dieſes Vo⸗ 
gels Ute man in ſeinen Klauen einen kleinen Vo⸗ 
gel, als wenn er ein Raubvogel waͤre. Re 


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Sechsfaͤdigte Paradiesvogel ). 


Buͤffon illum. Platten. Fol. n. 633. 


} 


Woeen man die Fäden ale ein unterfäpeidentes 
der Paradiesvogel anſehen will, 
zuͤglich ein Paradiesvogel. 


nn een | 
fo ift diefer Vogel vor s 
Denn er hat ſtate zweyer, ſechs Fäden, und von 
dieſen ſechſen entſpringt kein einziger am Ruͤcken, 
ſondern alle nehmen ihren Urſprung am Kopfe, 
naͤhmlich drey an jeder Seite. Sie find einen hal⸗ 
ben Fuß lang und nach hinten zu gerichtet. Sie 


haben bloß an ihrem Ende ohngefaͤhr ſechs Linien 


lange Federfaſern; bieſe Faſern ſind ſchwarz und 
ſehr lang. Außer dieſen Faͤden, hat der Vogel, 
von welchem hier die Rede iſt, noch zwey andre Ei⸗ 
genſchaften, welche, wie geſagt, den Paradiesvo⸗ 
eee : a a 
1) Le Sifilet, ou Manucode a fix filets, Buffon hiſt. 
des Oifeaux ed. 12mo. Tom, V. p. 233. ET 
| L’Oifeau de Paradis à gorge dorée, Sonnerar Voy. 
a la nouv. Cuin. p. 158. t. 97. Sonnerats Reiſe. 
177 ** Der vierte, der goldkehligte Paradies⸗ 
ogel. RT Ä 
eue Berl. Mannigfalt J. IV. S. 587 -- 590, 
Der ate Paradiesvogel, die Goldkehle ges 
nannt. 


7 


‘ 


8 


NS 


348 Der Sechsfaͤdigte Paradiesvogel. 


geln eigen zu ſeyn ſcheinen, naͤhmlich den Luxus der 
Federn, und die Pracht der Farben. | 


Der Ueberfluß der Federn bey dieſem Vogel, 
beſtehet erſtlich in einer Art von Schopfe, welcher 
aus ſteifen, fi ſchmahlen edern zuſammen geſetzt iſt 
und ſich auf eee de debt chnabels erhebt. 
Zweyteus in der Furt der Federn des Bauchs und 


des Unterleibes, weſche bis vier Zoll und daruber 


lang ſind. Ein Theil dieſer Federn gehet ger ꝛde 
aus, und ne unten den Schwan; Höhe, anderer 
Theil gehet ſchief an jeder Seite in die | 

, Here 191 die 900 re Seite des Sc ble ein 
Ei: ttel feiner Länge. Alle kommen mit den Sei⸗ 
tenfedern des großen e e des Di 
nigs⸗ „Poradiesvagels uberein. ehe we 


In Anſehung de des Gefieders, a die md) 
kigſten Farben auf dem Halſe, nähmlich oben 20 
goldgrüne und violet meral farbige, 107 70 aber To⸗ 
paſengelb, mit einem Wiederſe Heiß, ber alle Ueber⸗ 
gänge des Grünen zeigt. Dieſe Farben fallen 
durch die abſtechenden bräunlichen Anſtriche noch 
mehr in die Augen. Denn der Kopf iſt ſchwarz, 

d ſpielt ins Dunkelviolette, und der ganze übrige 
KRoͤrper iſt faſt fchroärziic) braun „ mit ben ſolchen 
dunkeloioletten Wiederſchein. 1 

Der Schnabel iſt faſt eben so. wie bey den 1 Dar 
radiesvoͤgeln beſchaffen, mit dem einzigen Unter⸗ 
ſchiede, daß deſſen oberſte Kante eckigt und ſchnei⸗ 
dend iſt, anſtatt daß ſie bey den 4 A1 5 
g Arten der Paradiesvogel abgerundet iſt. | 


Don 


N 


\ 
\ } 
7 


Der Sechsfäͤdigte Paradiesvogel. 34 


Von den Fuͤßen und Flügeln kann man nichts 
ſagen, weil ſie bey dem Vogel, welcher hier be⸗ 
ſchrieben iſt, nach Gewohnheit der Jaͤger oder in» 
dianiſchen Kaufleute, abgeriſſe waren. Allen dies 
ſen Leuten iſt es, wie geſagt, vortheilhaft, alles das⸗ 
jenige wegzuſchaffen, welches unnüͤtzerweiſe das Ges 
wicht oder den Umfang des Vogels vermehrt, noch 
mehr aber dasjenige, welches die ſchoͤnen Farben 

or 


dieſer Voͤgel verdunkeln koͤnnte. Me e 


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Da der Verfaſſer dieſen Vogel nur durch den 
Herrn Sonnerat kennen gelernet hat, und 
dieſer faſt der einzige iſt, welcher von ihm handelt, 
fo wird deſſen Beſchreibung hier wohl nicht am uns 
rechten Orte ſtehen. „Er iſt etwa ſo groß als eine 


Turteltaube. An der Wurzel der obern Kinnlade 


entſteht eine Haube, die der Vogel etwas aufſchlaͤgt. 
Sie erſtreckt ſich nicht weit über die Augen, und 
beſteht aus kleinen ſtarken Federn mit wenig Faſern. 
Anfänglich iſt die Haube ganz ſchwarz, nachher aber 


werden ihre Federn halb weiß halb ſchwarz, wo⸗ 


durch fie ein perlgraues Anſehen erhält, das ges 


ſchmolzenem noch nicht abgeglättetem Silber völlig 


ähnlich iſt. Der obere Theil des Kopfs, die Bas 
cken, der obere Theil der Kehle, ſind ſchillernd 


| ſchwarzviolet. Um den Nacken geht ein Halsband, 


das mit der Kehle einerley Farbe hat, und aus aͤnn⸗ 
lichen Federn beſteht. Dieſe Federn ſind lang, 
ſchmahl, und liegen dicht an einander. Sie ſind 
ſchwarz an ihrem Urſprunge, weiterhin ſpielen ſie 


ins roͤthlichte, und endigen ſich mit einem goldgel⸗ 
ben Flecken; die Federn liegen ſo, daß blos dieſer 
Fleck in die Augen füllt, daher bie Kehle und das 


Halsband eine Goldfarbe erhalten, die, nachdem 
das Licht darauf falle, abwechſelt, und die Farben 
von allen Goldarten nachahmt. Bald iſt ſie wie 

e Er rein 


* 


in Goh, bald goldgrün, bald goldroth, oder 905 5 
violet bald wie alle dieſe Goldfarben zuſammen. 
Das Metall ſelbſt glänze nicht ſtaͤrker und ſchoͤner. 


der Rüden iſt tief ſchoan, ins Violette ſchillernd. 
er Schwanz und die Fluͤgel find ſchn 


Ehe warz, „ Br 
Senne anzuſehen und anzufühlen. , 


19 177 A Flügeln kommen an jeder Seite la lan. 


1 eine, warze Sen hervor. ‚Sie find auf 
rts gerichtet, und legen ſich um die Flügel und 


bedecken ſie, wenn der Vogel ruhig ſitzt. Die Fa. 


ndern fi Pi an den Strauß en federn, getrennt, 
kenn nzeichen, Nach dieſer Vogel ſich 


Bi diefer F jedern find nicht e mi 
0 
e a find drey ſehr lange Federn, die über 


und h hinter den ge an jeder Seite des Kopfs ent⸗ 


ſtehen. Sie liegen ruͤckwaͤrts über den Leib, und er⸗ 


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zuruͤckgeſ lagen, oder 


ſeitwaͤrts in eine Querlinie mit demſelben traͤgt. 


Dieſe Federn entſtehen über dem Gehoͤrgange, der 


bey allen Voͤgeln mit feinen, ſteifen, langen und 


ſchmahlen Federn bedeckt iſt, die dazu dienen, den 


Schall zu vereinigen; ſie vertreren die Stelle des 


Buff. Nat. Geſch. d. Vogel. VII. B. 3 Schne⸗ 


N F 


333 Anhang. 1 

Schneckenganges den die vierfüßigen Thiere has 
i 170 5 Die dies Feder 1 5 40 sieh eh 
be fee ren mir in eee ace Br 

Federn zu ſeyn, die bey allen andern Vögeln den 
Gehoͤrgang umgeben. Die Füße und der Schna⸗ 
bel unſers Vogels ſind verwaschen ſchwarz. Der 
Stern, iſt gelb. 35 20 Nn e ene 


8 | N Herr Marvi, ein geſchickter Künftler, hat N 
ausgemahltes Kupfer herausgegeben, worauf e 
fo ahnlicher Vagel vorgeſtell wird, daß ich ihn fa 
für eben den, welchen ich beſchrieben Babe, halten 
muß. Boch unterfcheiver fich der Boge des Herrn 
oa. e e wie ds der Sa 6 Mein 
war. Seine Figur zeigt keine Haube; er giebt 


2 
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gen meiner aus Neuguinea iſt. 
Da die langen Federn bey der Figur des Herrn 
Marvi fehlen, fo hat er wahrſcheinlich ein mangel ⸗ 
haftes Original vor ſich gehabt. Die Haube fehlt, 
weil vermuthlich die kleinen Federn, woraus fie bes 
ſteht, bey der Ausſtopfung des Vogels angedrückt 
worden ſind. Man glaubte daß er in Japan ein⸗ 
heimiſch ſey, weil derjenige, der ihn nach Frankreich 
brachte, ihn von einem Hollander, der eben aus Ja⸗ 
pan zurück kam, erhielt. Vielleicht hat dieſer Hol. 
lander ihn, ſo wie ich, aus Neuguinea bekommen. 5 


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B.uͤffon ilum. Platten. bol. n. 634. 


54 
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ir finden a an diele Vogel at nicht den MR | 
frus und Ueberfluß der Federn, aber doch wer a 
nigſtens die ſchoͤnen Farben und das ſammetartige 
Gefieder der Paradiespoͤgel. Das Sammetartie | 
ge des Kopfs iſt ſchoͤn Blau, ins Grüne fpielend, 
und die zuruͤck geworfenen Strahlen gleichen dem 
Aquamarin. Das Sammetartige des Halſes hat 
etwas längere Haare, glaͤnzet aber von ſelbigen 
Farben, ur d c daß, da jede kleine dr 
in der Mitte An fen ſchwarz, und am Rande ins 
Blaue e Ant ift, Kia eee 
8 * Auber⸗ 7 


® Diefen Nahmen hat der ifirgere AR Däukißten 

dem Vogel gegeben, um die Hauptfarbe des G efie⸗ 

ders, welches die glaͤnzende Stahlfarbe iſt, auszu⸗ 

5 drucken. Eben dieſer Herr Daubenton iſt es, 

dem ich den Grundriß zur Beſchreibung dieſer. vier 
neuen Arten Voͤgel, zu verdanken habe. 


* Le Calybg de. In nouvelle Guinde.. Baſſon hit des 
Oil. ed. 12mo. Tom. V. 555 236. | 

-Sonmerar Voyage a. d, O. Sonnerat | deiſe a. 
4. O. Der ‚grüne aa S. 50. n 


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354 Der Stahlfarbige Paradiesvogel. 


Uebergaͤnge dieſer Farben entſtehen, welche hier 
mehr als auf dem Kopfe ſpielen. Der Ruͤcken, 
Buͤrzel, Schwanz und Bauch, ſind ſtahlblau, 
mit angenehmen hoͤchſt glaͤnzendem Wiederſchein. 


Die kleinen ſammetartigen Federn auf der 
Stirn verlaͤngern ſich, und gehen uͤber einen Theil 
der Naſenloͤcher, welche bey dieſem Vogel viel tie⸗ 
fer als bey den vorigen Arten liegen. Der Schna⸗ 
bel iſt auch größer und dicker, hat aber die naͤhm⸗ 
liche Geſtalt, und feine Ränder find auf gleiche Art 
an der Spitze ausgekantet. Im Schwanze wur⸗ 


den nur ſechs Federn gezaͤhlet, er war aber wahr⸗ 


ſcheinlich nicht ganz. Sowohl dieſer Vogel, nach 
welchem hier die Beſchreibung gemacht iſt, als die⸗ 
jenigen drey, welche kurz vorher beſchrieben find d), 

| waren, 


b) Dieſe vier Voͤgel waren unter der ſchoͤnen Samm⸗ 


lung von Thieren und andern natuͤrlichen Koͤrpern, 
welche vor kurzem aus Indien gebracht, und vom 


Herrn Sonnerat, Correſpondenten des Koͤnig!l. 


Kabinets, in dieſes geſchickt worden ſind. Es waͤ⸗ 

re zu wuͤnſchen, daß alle Correſpondenten einen 

gleichen Eifer und Geſchmack fuͤr die Naturgeſchich⸗ 

te haͤtten, und daß der Herr Sonnerat ſich in den 

Stand ſitzte, zu jeder ausgeſtopften Haut der Thie⸗ 

ke, eine genaue Nachricht von deſſen Gewohnhei⸗ 
ten und Sitten hinzuzufügen, v. B. 


g 4 Sonnerat beſchreibt ihn ſelbſt folgender⸗ 

maßen: | 
Er hat alle Kennzeichen der Paradiesvogel, die 
langen krauſen Federn ausgenommen, die unter 
den Fluͤgeln hervor kommen. Er iſt etwas dicker 
und länger als der Koͤnigsvogel, und hat uͤber⸗ 
haupt eine ſchoͤne gruͤne glaͤnzende Farbe. Er 
obere 


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bis drey Zoll e geſteckt. Auf dieſe ſehr 
einfache Art ten ianer, indem fie die Fe⸗ 


5 dern von ſchechten Al. ah wegſchneiden, auf der 
Stelle eine Art von Federbuſch, oder ganz artige 
Panache, von dem erſte pen beſten kleinen ſchoͤn 


1 Vogel, der ihnen in die Hand I 


tel, den Jeg ae 5 and en nel l e. ma⸗ 


en „ indem theils der Hals über die Maßen ver- 
ngert, theils alle andere Verhäͤltniſſe des Koͤr⸗ 
pers dadurch verandert werden. Aus dieſer Ur⸗ 


ſache e war es ſe wer, bey y dieſem Vogel die Berbin 
| af el, ch ihm von den Indianern 


ffen waren, zu finden; und man wuͤrde mit 
# . e behauptet haben koͤnnen, 
daß bet der ge auſſer dem Beſonderen, daß 


er ohne Fuͤße zur Welt gekommen wäre, noch das 


S onderbarſte a daß er auch keine Flügel habe. 
Der Stahlfarbige Paradiesvogel entfernet ſich 


1 als die dtey vorhergehenden Arten, ven den 


Manucodia, oder dem Könige'- Paradiesvogel. 


Defßfalls habe ich ihm hier den letzten Platz ange⸗ 


“ih und einen pefonhern Nahmen ene cr 


Le a beſteht ad Heinen Federn, die wie 

Aa fe ufeinander liegen. Er laͤßt bald blau, 
En we auf ihn. fällt; Füße und 
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Der euch, Pander. 355 


| ganzen Länge nach, auf ein Stäb⸗ 
chen, welches ine den Schnabel gieng, und zwey 


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ner bier m nur 585 erwähnen, ine er wir 
weitlaͤuftiger, und als ein nuͤtzlicher Vogel, pe 
genden Bande bey den ihm ahnlichen Anmfeln vor⸗ 
kommen. inne hat ihn blos wegen der ane 
artigen Federchen, welche auf dem Schnabel lie 
zu den Paradiesvogel rechnen koͤnnen 5 ihm 
N felöſt die Einneiſchen Geſchlechts⸗Kennzeichen: die 


21 


langen Au in den e hen, undd die lege e 


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) GH f. 1. ed. 8 o. "Allaman TERN. f * K 
Merula Philippenſis. TER N 
Mräller, Linné Syſtem. Th. 2. e 20. n. 3. 
Der Baſtar. 
Buffon hiſt. nat. des Oiſeaux, edit, 12mo, Tom, VI, 
p. 135. Le Martin. 
Daubenton planches dae n. an 


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ch De Besson, und dieſer giebt ſeine Farben 
folgendermaßen a an: Er iſt graubraun, mit einge⸗ 
miſchtem Kaſtanienbra . d Kopf und Hals iſt 
fhnan; der Bauch weiß; hinter den fe Half eine 
nackte eckigte elle. al ber, 
Schwung BRAD iſt eiß, d be ne 

die zwölf Schwanzfedern fi Kb dur Dunfel- dab, 
an den Seiten weiß. 


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Prifon ſagt: Die Geſchlechtskennzeichen der 
Paradiesvogel ſind : | 
Vier Zehe ohne Verbindungshaͤuten; drey border 
re, ein hinterer; alle ohngefaͤhr bis zum Ur⸗ 
ſprunge von einander getrennt. 
Die Schenkel bis zur Hacke befiedert. 
Der Schnabel kegelförmig verlängert, gerad, ſehr 
ſwitz, an den Seiten ein wenig zuſammen 
gedruͤckt. N 
Die Pflaumfedern des Schnabelgrundes nach hin⸗ 
teen geſchlagen; die Naſenloͤcher bloß. N 
Zen Federn über dem Schwanz find länger als 
dier ganze Vogel, und der ganzen Länge nach, 
ausgenommen am Anfange und Ende, ohne 
Federfaſern. 7 ä 
Linné. Der Schnabel iſt am Halfter mit wollich⸗ 
ten Pflaumfedern bedeckt. | | 
Die Federn der Weichen find lang. 
Zwey Schwanzfedern ſind beſonders nackt. 
Dieſe Unterſcheidungszeichen paſſen recht gut auf 
die von Brilon. und Linn“, unter dem 


Nah. 


Anh. zu dem Geſchl. der Paradiesvoͤgel. 355 


Arten, nüähmich auf unsere Pie en 


411114 


aber nicht eben fo auf die vier übrigen Sons 


neratſchen Vögel. Hätte Briſſon oder Zins 
ns dieſe dae a TER, . 
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ben entweder unter andre Geſchlechter ge⸗ 


— 


bracht, oder die Geſchlechtskennzeichen abge⸗ 
aͤndert haben. 5 51 


Dies Briſſons Kennzeichen paſſen auch auf an⸗ 
dre Voͤgel, ausgenommen das letzte. Die 


4 


* 


kommt aber auch unſern drey letzten Paradies vo 
geln nicht zu. Des Ritter von Linné erſtes un 


terſcheidungszeichen: daß am Schnabelgrunde ſam⸗ 
metartige, wollichte Pflaumfedern liegen, ſcheinet 


das einzige Merkmahl zu ſeyn, welches allen unſern 


Paradies voͤgeln zukommt. Aber vielleicht iſt dies 
ſes nicht hinreichend, das Geſchlecht der Paradies 


voͤgel zu beſtimmen, und dann waͤre der ſtahlfarbi⸗ 
ge von denſelben zu trennen. Bey dieſen und dem 


Prächtigen Paradiesvogel, ſind die Naſenloͤcher 
auch mit Federn beſetzt. 1 A 


Bey einigen paradiesvögeln ift der Schnabel N 


gerade, bey andern krumm. Horſter Goͤtt. Ma⸗ 
ö gaz. B. 1. S. 347. | 


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Buffon illum. Plat. Fol. n. 99. 
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* * 


X riffon hat dieſen kleinen Vogel, welchen ihm 


Adanſon aus Senegal ſchickte, zuerſt be⸗ 
annt gemacht und beſchrieben. Das Maaß der 
ausgeſtreckten Flügel macht ohngefähr vierzehn Zoll 
aus, und der Vogel iſt nicht viel größer als eine | 
Zopflerche. Sein Gefieder bat nichts Auszeichnen - 4 


des. Der obere Theil ſeines Leibes iſt uͤberhaut 
graubraun, der untere Theil gruͤngelb. Der 
Schnabel hat keine beftändige Farbe. Bey einigen 
Subjekten iſt derſelbe ganz braun, bey andern roth 
an der Spitze, und gelb am Grunde; bey allen 
aber iſt er faſt viereckig, und ſeine beyden Kinnladen 
ſind am Ende nach außen zu dicker. Der Schwanz 

iſt abgeſtuffet, und man bemerkt das Beſondere da- 


* 


F 1 ee 


1) Le pique · Boeuf. Buffon hiſt. des Oiſeaux. ed. 12mo. 
Tom V. p. 239. 5 | 
Linné Buphaga africana. Sylt, nat, ed, XII. 


p. 154. | 
Briſſon. ornithol. Tom. 2. p. 437. Tab. 42. Fig. 2. 
ed. gvo. Tom. l. p. 279. 1. Buphagus. 
Muͤller, Linne Syſtem. Th. 2. S. 164. Afrika⸗ 
niſche Ochſenhacker. | 
Ceske Naturg. I. S. 242. Der Ochſenhaker. 
Sorerrrg. H. S. 101. n. I. | 


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Der Ochſenhaker 


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dem Auge nicht deutlich vorſtellen kann, fo it das 
erſte Glied des aͤuſſern Zehes, mit dem Gliede des 
mittlern Zehes ſehr genau verbunden. Dieſer Vo⸗ 
gel iſt ſehr begierig nach gewiſſen Wuͤrmern oder 
Inſektenlarven ), die ſich unter der Haut des 
Raindviehes entwickeln, und daſelbſt bis zu ihrer 


au wen denen e Br dene Kerobren A 
auf den Rücken dieſer Thiere zu fegen, und ihne 
die Haut mit dem Schnabel zu oͤffnen, . um dies 

hervor zu ziehen. Dat ber t er den 1 K 
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(Tieſer Vogel macht bey Briſſon, unter der 
D Hrdnung der Vögel mit vier faſt getrenneten 
Zehen, mit bis zum Knie beſiederten Fuͤßen, gera- 
den, an beyden Seiten ganzen Schnaͤbeln, eine be. 
ſondere Abtheilung aus, welche aus dem einzigen 
Geſchlecht dieſes Vogels beſteht. Der Schnabel 
iſt etwas viereckigt, oben etwas gewoͤlbt, unten 
eckigt. Die Schwanzfedern find ſpitzig, graubraun, 
die an den Seiten aber innwärts rothgelb. Der 
Vogel iſt acht und einen halben Zoll lang; der 
Schnabel zehn Linien, der Schwanz drey und einen 
halben Zoll, der mittlere Zehe neun Linien. Die 


* ee, 4 


zuſammen gelegten Fluͤgel reichen zur Hälfte des 8 


Schwanzes. Die verſchiedene Farbe des Schna⸗ 


bels macht vielleicht das Maͤnnchen und Weibchen 


kenntlich. Die Fuͤße und Nägel ſind braun. 


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Sins Haturgefiichte der Vögel. 


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28 4 
— = Die Anmechung 55 fol, vor: o) ſtehen. 


— 12 — — koͤnnen — konne. 

— 14 H— — LKogelarten wurden. 
— 18. — 18 Aue fünf, die laͤngſten, ließ fünf die 
| ak laͤngſten. 

— 21 —— ö — angefuͤhrte. 

23 — 2 870 1 wird; 

% n eee befeſtigt werden, her 

5 abzulaſſen. 

— 26 — 16 FPhacopus — Pbaeopus:. 


25 ſtat einige nicht unvorſichtige, einige 


unvo ſichtige. 


— 30 — 

— 33 28 -r — 

— 1 Ko 28 g. n 

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5 von unten, die Falken, den. | 
6 Dieſer Vogel — Wenn man dieſen 


* 


„ ihnen — 


— — — 


— gelegten li 
— Federn — 


e. 
TAN er 


ſehr. 
Guinea. 
am. 


„ 


13 findet. Fn. Sv. Edit. 14 
6 ſtatt borſtenartige, borſtenartigen. 

— ſtatt geſchlagene, gefchlagenen. 
17 ſtatt verzehrten, verzehren. 


um die Kirchhoͤfe. 


7 
3 von unten ließ ſich an Stricke. 


Karock. 
gleicht. 
1778. 
wohnen. 
fein e. 


Vogel. 8 
e oder watt 


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11 6), muß zuletzt S. 169. ſehen. 1 
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— 14 — doch — auch. 
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— 5 und weiß, für weiß. VVV 
ſtatt ſagt, ließ ſpricht. h 8 ll 


278 eee 2. Lin. 7 Allen, ließ vielen. 


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