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lETHAEA GEOGNOSTICA.
ZWEITER BAND.
8. MeBO-Lethaea:
in. Thcil: Trias-Periode, IV. Theil: Oolithen-Periode,
V. Theil: Kreide-Periode,
von H. G. BRONN.
.-•.V
B. o. Baomrs
LETHAEA GEOGNOSTIGA
ODER
ABBEDÜNG UND BKCHREIBUNG
DER
FÜR DIE GEBIRGS - FORMATIONEN BEZEICHNENDSTEN
VERSTEDIERIINGM.
DRITTE STARK VERMEHRTE AUFLAGE,
BBARBBITBT VOM
u. @. poM & f. mmxm.
Kit Oam AÜu von 124 Ttfela.
ZWEITER BAND.
8« Meso-Lethaea:
III. Theil: Trias-Periode, IV. Theil: Oolithen-Periode,
V. Theil: Kreide-Periode,
von H. 6. BRONN.
E. Schweixeriiarftche Verlngshandlung und Druckerei.
1851—1852.
/ y
r
ll^^^'^^l
-4. ...
m.
ZWEITE PERIODE.
V^ttüQ^adiaS^^ttdSia^
bearbeitet von
• O. B r o n
1849 auf 1860.
Br*att« LetkiM |eogMtClM. S. Aoi. tll.
VII
Inhalt des iriiUn TheUs.
TBIAS-PEBIODE.
Seite
A. Die zweite Periode im
Allgemeinen .... 3
Literatar 3
Grrnzen; Gliederim^: organi-
srhe Charaktere ... 3
B. Charakteristische Verstei-
wrangen im Besonderen 20
I. Pflanzen 20
Cryi)toganiae va^cularos . 20
Uicoiyledoncac Gymnospcr-
mac (Conirerae) . . 37
n. Thiere im Allgemeinen
(.Stylolilhcn) 43
Phytozoa 44
.\iiiorphozoa 44
Seite
Echinodermata .... 44
Malacozoa 51
Brachiopoda 51
Lamellibranchia «. l'clccy-
poda 55
Gastropoda 74
Cephalopoda 78
Entomozoa 87
Cnistacea 87
Spondylozoa tf. Vertebrata 93
Piscc» 93
Reptilia 104
Mammalia (incl. Chirothe-
rinm) 122
VUl
VerlMSMrtigei nui irittw ndl.
Seite Zelle «Utt
41 18 v.u. Coppreeelaeae
8 v.o. Abblldnngen
3 T.o. XIlli
6 v.o. ThematoMuinu
4 T.o. H
48
89
m
lies
CnprtMinese
Abblldangea auf Tf. Xlll>, Fg.
xin
TematoMoroft
VI.
Ansterdem alad folgende Verbe«>erungeii ntttblg:
52 10 v.o. Terebnlolm Meatsell Ul Jetat eine Rbyachoaella.
63 n T.s. Terrbrmtnia IrlgonellM hat Spiral- Arne oad ist bei dMIkbi
Spirlgera oder Spirlgerina.
IIL ZWEITE PERIODE.
TrlaflhGfeblrire
;frQher Salz-Gebirge).
(BontsandüteiM-, Mascbelkalk- und Keoper-Onippe.)
I
'"I Ausschliestlicherc Literatur: F. v. Albbati: Beitrag so einer
Monographie des Bunten SandsteiniK, Muschelkalkfl und Kenpers, m. 2 Tfln.,
Shtltfmri t834y 8^. ^ H. v. Meyer und Th. PLiEnmGEn : Beiträge zur PalSon-
telogie IfirffMNitfr^«, enthaltend die fossilen Wirbelthier-Reste aus denTriaa-
Gebitden, mit besonderer Rdcksicbl auf die Labyrinthodonten des Kenpersy
■. IS Tfln. Siuiig. i844j gr. 4*. — H. v. Mbtbs : die fossilen Saurier
dft Muschelkalks mit Rücksicht auf die Saurier des Buuten Sandsteins,
n. Lief. 1847, 1848 , Frankf. fol. — Gbinitz Beitrag zur Kenntnisa des
TkMn§er Muschelkalk-Gebirges, ISST , 8^. -~ Crsdnbr: Obersicht der
geognostischen Verhilinisse THürtfi^eur and des Har%€9^ 1848, 8*; dann
i. Jahrb. 1S47, 314—310. — Sohmid und Schluobr: die geognostiaehea
VerhältBtsae dea Saai-Thalea bei Jen*, m. 4 Taf., l^fi§ t848, fol. —
ScHiMFBR et MouoEOT : monofraphie 4e* pianies foeeilee du gree higarre de
U ekmne des Vasges^ Strasbourgs 1840, 4^. — A. v. Klipstein : Beiträge
lor geologischen Renntoiss der östlichen Alpen, 4% m. 20 Tfln., Qiessen,
184S'-4ö (Jahrb. 1848, 831, 1845, 604 u. 790 E). - Gr. v. MCnstbr
ia Jahrb. 1884^ 8. 1 — 15, Tf. 1, und in seinen „Beitragen zur Petrefakten*
Kiade**, IV. Heft mit 16 Tfln., ßaireuih, 1841, 4^ — Qdenstbdt im
Jahrb. 1843, 681 und in seiner PetrefaklenKunde Deutschlands, S. 230
-143.— V. Strombbck in der Geologischen Zeitschrift 1849,1, 115—231.
' Begrenzung und Gliederung. Die frühere Benennung
»SalzGebirge* fand ihre Begründung in dem Vorkomtnen der Stein*
s^-Ablag(^rungen im Bunten Sandsteine, im Muschelkalke und im
Keaper in ansehnlichen Erslreckungen derselben nicht in Europa
^^t sondern aaofa, wie es scheint, in mehren entfernten Weit-
enden, wenn gleich das Steinsalz nicht auf dieses Gebirge
l *
l
ausschliessend beschränkt ist. Wir ziehen aber jetzt die mehr in
Gebrauch gekommene Benennung „Trias" -Gebirge von Alberti vor.
Wie die Bildungen der ersten Periode, so sind die der zweiten
durch ilire organischen Einschlüsse im Ganzen eben so scharf nach
aussen gesondert, als sie im Innern unter sich verfliessen. Sie rei*
eben, vom Vogesen- und Bunt-Sandstein unten bis ans Ende des Kea-
per-Sandsteins mit seiner Knochen-Lage oben, beide einschliesslich;
zwischen beiden liegt der Muschelkalk und die Lettenkohle. Murchi-
S0N*sVer8uch, die untre Abtheilung des Bont-Sandtteins und insbeson-
dere den Vogesen-Sandstein noch mit dem Permischen Systeme zu |;
verbinden * , hat keinen Beifall gefänden ** ; wenigstens könnte nur ^
über die Stellung des wirklichen Vogesen- Sandsteins ein Zweifel p
übrig bleiben, welcher nur 1 — 2 Pflanzen geliefert hat. Aber die
vegetabilischen Reste im Keuper nähern sich denen der dritten
Periode sogar durch einige gleichbleibende Arten in einem Grade, dasi
Adolph Bromonurt neuerlich ihnen zu Liebe das Keuper-Gebilde 1"
in seine vierte Periode mit hinüber genommen hat und seine ,
dritte Periode unter dem Namen Periode Vosgienne mit dem Muschel-
kalk abschliesst: eine Abtheilungs- Weise, welche nach den Thier-
Resten (Reptilien, zumal Labyrinthodonten, Fischen« Konchylien) keine
Rechtfertigung findet. Da indessen die Pflanzen-Reste hier, wie
gewöhnlich ist, den Sandsteinen (die so mSchtig am Anfang and an
Ende der Periode auftreten), die animalischen aber einem eben so
mächtigen Kalkstein- Gebilde mitten zwischen beiden vorzugsweise
zustehen, so ist das Abgeschlossenseyn des letzten gegen, und die
Annäherung der ersten zu den Nachbar-Perioden nicht nur schon
an und für sich, sondern auch noch durch den Umstand erklärt,
dass diese Kalk-Formation nothwendig eine pelagische gewesen ist,
die zwei Sandstein - Formationen mit ihren Pflanzen -Einscblussea
aber hauptsächlich an der Küste in der Nähe des Festlandes und
mithin unter sehr abweichenden Verhältnissen entstanden seyn
mögen***.
'^ V. Alberti Trias 320 ; H. v. Mbtbr i. Jahrb. 184f . 186 wtgta
Labyrinthodon Resten im Vogesen-Sandstein^ welche aber seither selbst in
der Koblen-Formation gefunden wurden.
*^ Fa. SiNDBBRGBR 1. Jahrb. i848y 459.
^'^'^ Rein geologisch genommen f&IU die Trias-Periode twiaeben swet
Hebungs-Systeme Eus ob Bridmomt's, zwiscben das ilAsMscAs n&silicfay
Das oberste Glied der Keuper- Gruppe ist io Würiiemberg
lach T. Albbrti dessen »Versieinerungs- reicher Sandstein von^
rabingen etc.", wovon er die Knochen -Schicht «u Degerloeh
rennt, um sie dem Lias xuzuweisen. Was aber diese Breccie an
leptilicn- und Fisch Resten enthäit (Nothosaurus, Gjrolepis,
Saurichthjs, Ceratodus, Hybodus etc.), charakterisirt nocli
iie Trias zum Theil in identischen Arten, und nicht den Liu * wie
ins vielen nachfolgenden Beispielen erhellen winL Ihr Gehall stimmt
iresentUch öbcreln mit dem des nBone-bed^^ welches au AMtsi-eUff
ind Ajpmauih bei Bri$iol die Basis des Lias bildet und lange mit
liesem Terbunden worden ist, bis Aoabsiz zuerst darin die Fisch-
Reste des Muschelkalks erkannte '*'. Überhaupt aber ist der Über-
^ng der Gesteine und organischen Wesen dieser Periode in die
folgenden wohl der allmählichsle , welcher in Europa zwischen
l Perioden ezistirt, und im Uiiterlias^Sandstein der nachfolgenden
Periode findet sich das sandige Material des Keuper-Gebildes mit den
Petrefakten des Lias -Kalks in Wechscllagerung zu den Schichten
ies letzten.
So entsteht nur noch die Frage, ob die Letten-Kohle nach
Albkrti*s und Plirningkr's Ansicht schon mit der Keuper-, oder
nach QcENSTKDT noch mit der Muschelkalk- Gruppe zu verbinden seye,
la nach beiden Seiten hin Grunde angefQhrt werden. Während viele
Koncbjlien so wie die Nothosaurus-Reste , obwohl diese nicht unbe«
dingt da sie vereinzelter bis ans Ende der Kouper-Gruppe vorkommen),
irodurefa vor Ab^ats des Bunt-Sandsteina die tieferen Gebirge bis mit dem
ITogeseo-Sandsteio läogs des ganxfii Rhein-Thmlet von Brnsel bis MaffHv
in den Vofesen nnd der Hardi^ im Sehwar»wald, Odenwald und 8pes4ari
irehoben worden sind, — und das Hebongi-Syiitem des Thüringer Waldes^
wodurch vor dem Niederschlage des Lias' olle altern Schiebten bis mit
des Keuper im Thmringer- und Böhmer ' Walde^ in den SYf, ^Vogesenj im
Awgrom-Dfti.y xwischeu Äüallon und Autun sowie am Olympe aufgerich-
tet wurden. In andern Gegenden sind dirselben Schichten theils in Ruhe
geblieben, theils uoch nicht genauer untersucht. Legt man dieses geolo-
gische Moment der Eintheilung zu Grunde, so müsste freilich der Vo^^esrn-
Sandstein von der Trias ausgeschlossen werden; aber Bronomiart's oben
erwähnte Benennung „Periode Vosgieunc" scheint zu zeigen, dass auch
er aus paläontologisclien Gründen hier eine Abgrenzung nicht bedingt findet.
^ PuEnitfo. Palaunt. Würit. 105.
-"^ Jahrb. 184i, 568; 806, 18^8, HS, 856.
für die lelile Ansicht sprachen*, reden die PAamen (Taenio-
pteris, Eqaisetum arenaceam, Pterophylluan) und die
Mas io donsauren der Verbindung mit der Keuper- Gruppe das
Wort^ der wir sie schon in der ersten Auflage Terbunden haben.
Indessen würden wir einer Verbindung mit dem Muschelkalk nicht in
den Weg treten.
Bildungen dieser Periode kennt man bis jetst nur innerhalb
der Grenien Europa'8 mit Genauigkeit; ausserhalb dieses Gebietes
aber nur vermnthungswelse nach der Lagerungs-Polge (wie im Cuieh
0$i'lndieiu) , oder aus einaelnen Versteinerungen (Ceratiten) in
Sibirien am O/eneA Flusse, westlich TOn der Lena auf der JV«if-
8ibirisehen Insel Koteinoi; dann auch, am Bogdo-'Berge in der
Wolga-Steppe ^ vielleicht um Wologda im Perm'ichen Gouver-
nement t, und im Orenburg$chen ff.
Von der Russischen Grenze bis gegen die SOd*Küste FiraHk"
reichs und vielleicht bis jenseits der Pyrenäen, von Grossbri-
tannien und Schweden an bis über die Alpen hinab lassen sich
Glieder des Salz-Gebirges nachweisen. Die Haupt - Gegenden des
Vorkommens sind: Luxemburg, das tetliche Frankreich bei Lftne-
villCt die nördliche Schweitx, beide Seiten der Osh Alpen, das
südwestliche Deutschland, Baden, Württemberg und JPV-atiJIrflN^
dann Westphalen, Sachsen, Thüringen, Schlesien^ England. Die
kalkigen GUieder erseheinen überall mit ihren bezeichnenden Versteine-
rungen, ausser in Qrossbritamäen und Schweden, wo diese gänzlich
fehlen ; — die Sandsteine und deren untergeordneten Gebilde sind nur ia
Schoonen und in den Gegenden, wo Dentschland, Fratikreick und
die Schweitz zusammengrenzen (Planken, Württemberg, Etsass,
Luneville, Basel) an charakteristischen Pflanzen-Resten reich, von
welchen letzten auch rücksichtlich der geognostischen Lagcrungs-
Folge wohl untersuchten Orten man desshalb bei allen spätem For-
schungen wird ausgehen müssen. Vielleicht fehlen auch in Osi-
Indien nicht. Trongniart, Jagbr, von Sternbero haben uns mit
den wichtigsten Pflanzen-Schätzen jener Gegenden bekannt gemacht
Nur die Bestimmung der Formation in Schoonen hat bisher nicht
"^ QuENsT. Geb. WürUemL 72j 80.
*'* PuEniFfo. ■. a. 0. 57 W.
*** Jahrb. 184S, 75, 510, «35.
t £icHW. i. Jahrb. 1849^ 139.
tt KuTOhGA i. Jahrb. 1849, 754.
laeh auf geognoftbehem Wege dMgefluai werden kSneeii ; hur Ae
rrias-Gebilde der tüdösUichen Alpen DeuiichUmdß xeigen trotx viel-
Utigen Untorsachnngen gleich andern Formationen derselben Kette
aoch immer dnige Schwierigkeiten der Paralleliairang» welche in
Polen und im Ver^newUehen schon besser gelangen ist
Von Albuti hat die Büimesi-Deuiiehen Gesteine dieser Pe-
riode zum Gegenstande einer eben so umfassenden als gröndlichen
Monographie gemacht und Skr sie in deren Folge den gemeinschaft-
lichen Namen «.Trias* Torgeschlagen. Von QunisnDT besitsen wir
sine andre Bearbeitung des Wikrttemberffi$chen Trias-Gebildes und
ron Plibninqu einige schfitzbare Beitrige hauptsftchlioh su den
langem Gebilden. Die Verhfiltnisse in Thüringen sind mehrfilHg von
Cbbdiibb, die bei Jena von Wackinrodir, von Scaiim und ScmsmiM
geschildert worden (Vgl.$. 1). Wir stellen die von den zwei ersten Auto-
ren gegebenen Gliederungen nebenehiander, um uns nachher darauf zu
itfllzen, und l&gen die Gebirgs-Gllederung von Ober-Sckleiien und
f^ei bei, schliessen jedoch^ um nicht in Gefeihr zu geratheo Ungehö-
rigei zu verbinden, die rothen Muschel-Marmore* noch aus, obwohl
üe einige Ammoniten-Arten mit St CoBiian geroein haben. Die erste
lobrike enthält die Eintheilung^ - Weise , wie sie unserem Index
HÜaeoniologicuM su Grunde gelegt worden ist.
* Catollo i. Jb. 184$^ 739; 1^7,439; L. Piuji i* Jh. 1947, eiC;
n Zioivo ib. 1847, 148, 285; 1848, 715; MoaLOT ib. 1848, 710; SohaF-
uon. i. Jb. 1848, 041, 800; 1848, 137; Fr. v. Haubr i. Jb. 1847, 87,
HO, 031; 1848, 105, 109 (371); 1849, 378; de VBRifEinL i. Jb. 1849,
175 (weKeo Amnionilez Tatricus vgl. noch 1849, 498).
ElMlhellaav dMt VriMfCtaMrrea In Bnr—DeHteehlBad.
lll.l
! j Grcnt-Bneeie y. Degertcth
j Tcrfteincr.-mch.Sanilitriii
Ö 6 Obrer od. »robkGrnif. Sand-
■lein (Stobcii-SandiilGin)
ff Mittler od Kleiel.Sanditrio
f i^chilf-SandalriD" (8(K((-
'^'^lUnlrar feiakSrnicer Iboni-
' gtr Kcuper-Sapdit.
aa Mergel.
( «0 Grpa niil Dolonrit.
') ^ Bunter Mergel mit Gjp*-
1 X (Rfptü-Brrecie i.OSUiittf)
\ 7 Dolouti.
Grpa.
Dolomit oder Kalkstein.
Saudatein (?NnM Waf).
Herg'elacliicfer.
Letlenkoble.
SchiafriK' Tbon a. Mergel.
(AUnDadiiefer v. OmiUÖrf)
Dolomit (NaKclfeIt,Malbil.)
Knaehen-Breenia v. CrmiU-
JUim (BUertfM?).
PeklinitenlUlk.
Rogenateia.
ITroehilen- od. Eakrio.-Kalk
FiliDnrea-Kalk.
Troehilen- od. Enkrin.-Kalk
I Dolomit Mergel mit UonaL
Dnnkler Tfaon.
Anhydrit und SleinaaU.
Wellen-Kalk j mit Gypa u.
' Dolomit,
(Rogcnalrin.)
BanteSchieferleltminitSaU
und Gypa.
Flattrn-Sandatein, Sand-
ilHn-Sctiiefer.
Dickachiclitiitpr Thonaand-
itcin (Smlttad).
ThonaandM. m. ScIiiercrtFlt.
Grobkörniger Sandatiii).
KoDglom. u. Kiesel -Saadal.
tai «iDEvtTni.
Gelbe harte SandateiDe.
WeiaaerSandaleinm. Koble t 1
Bnnle Merkel nrit kryilalli- 1
»irlem Sandalein, \ '
Grüner und rothichirligcr }
Sandalfia m<( Kohlen, b
Equiieten, Calaniten etc. I
Untre Glieder dea Krupera 1
PtiEK. = Gypa, oderl«
Mergel mit GeraioduB Q.|
Raucb^. Kalk mit Gervillia li
Dolomit mit Poridoaomya, r~
Lingala etc. l-
Flammen-Dolomit. /:
Kohlen u- Letten mit Maalo- [•
donaaama. 1-
OraucrSandat.m.Equiaeten |
Dolomit. Kalke m.Feraphyil
Thonige Kalk-Flatten volll.
KoDchylirn.
Schaam- n-StyloIilb^Kalke.
Tbonice Sandaleine
rolhem Leiten u. Schwei
apalh Gingen.
Kieaellge Sandsteine, ol
geliegert.
mit/
1
i - 1 i Mi 11
:: ff i t 1 1 44 1 1
1 1 1 t- 3 ^ 1 |4 1 1
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Ri R s. S:J(^ 1 1:"»! , f'^e-^iü
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Z.
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-.
12
Die Arten der fossilen Reste der Trias verlheilen sich den
Zahlen der Haupt- Gruppen nach in folgender Weise ^ :
BanlBand-
•teia (i).
Mmcbel-
kalk (k).
St. Cas-
ftlaa (b).
Kenper
(1)"
im Gänsen.
Ippen.
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CT)
— ^
VEGETABILIUM Sa.
15. 31
4. 5
0. 0
26.
. 62
39. 0^ 98
1. PI. Cellularea .
0. 0
1. 1
0, 0
1,
. 1
2. 0. 2
IL Monocotyl. Cryptog^.
7. 17
1 . 1
0. 0
16.
, 43
22. 0. 61
„ Phanerog.
3. 5
0. 0
0. 0
3.
2
5. 0. 7
III. Gymiiospermae .
IV. Dicotyled. «ngioap.
5. 9
1. 1
0. 0
6.
. 16
9. 0. 26
0. 0
0. 0
0. 0
0.
0
0. 0. 0
Dubiae ....
0. 0
34. 54
1 . 2
80 . 190
0. 0
0
0
1 . 0
167.83
2
ANIMALIUM Sa. . .
90
24
.741
37.
.106
. 1109
I. Phytozoa . • .
1 . 1
12. 19
. 128
2.
2
34.17. 150
1. Pseudozoa . . .
0. 0
0. 0
0. 0
0
0
0. 0. 0
2. AD)oq>hozoa . .
1. 1
2. 2
6. 44
1.
1
7. 4. 48
3. Polygfastrica . .
0. 0
0. 0
0. 0
0
0
0. 0. 0
4. Polycystina . .
0. 0
0. 0
0. 0
0
0
0. 0. 0
5. Polypi . . . •
0. 0
3. 3
14. 35
0
0
16. 8. 38
6. Acalephae . • .
0. 0
0. 0
0. 0
0
0
0. 0. 0
7. Echinodermata
0. 0
7. 14
4. 49
1
. 1
11 . 5. 64
11. Malacozoa . .
20. 38
44 , 109
62.603
14
. 26
77.58. 794
1. Gymnacephala
0. 0
0. 0
0. 0
0
. 0
0. 0. 0
2. Brachiopoda . .
1. 1
3. 10
6. 43
1
. 2
7. 4. 56
3. Pclecypoda . . .
13. 30
23. 71
24 . 129
7
. 10
30 . 23 . 240
4. Pteropoda . . .
0. 0
0. 0
0. 0
0
. 0
0. 0. 0
5. Heteropoda . • .
0. 0
0. 0
0. 0
0
0
0. 0. 0
6. Protopoda . . .
0. 0
1. 2
1. 4
0
0
1.1. 6
7. Gasteropoda . .
5. 6
13. 26
25.341
5
. 14
32.29. 387
8. Cfphalopoda • .
1. 1
4. 18
6. 86
0
0
6. 1. 105
Hl. ERtomozoa . .
3. 3
5. 12
1. 6
1
. 1
9. 8. 22
1. Verinea ....
0. 0
2. 4
1. 6
1
. 1
3. 3. 11
2. Crustacfa . . .
3. 3
3. 8
0. 0
0
. 0
6. 5. 11
3. Myriopoda . . .
0. 0
0. 0
0. 0
0
0
0. 0. 0
4. Arachnidae . . .
0. 0
0. 0
0. 0
0
0
0. 0. 0
5. Hcxapoda . . .
0. 6
0. 0
0. 0
0
20
0
. 77
0. 0. 0
IV. Spondyiozoa .
10. 12
19. 60
3. 4
37. 0. 143
1. Piscea ....
3. 5
12. 37
3. 4
10
. 58
18. 0. 104
2. Rpptilia ....
7. 7
7. 13
0. 0
9
. 18
18. 0. 38
3. Aves
0. 0
0.0
0. 0
0
. 0
0. 0. 0
4. Mammalia . . .
0. 0
0. 0
0. 0
1
. 1
1.0. 1
Utriusque regni saiiima
49. 85
84 . 195
90 . 741
63
. 168
196.93. 12Ö7
Lie noch lebenden Si
ppen machen mithin fast 50 Proc. der Gesammt-
Zahl aus.
* Die Tabelle ist aua unacrcm „Indrx palaeontologiGUs** entuominfa,
ohne Rücksicht auf etwa ein Dutzend später bei den Fiachcu, Krualem,
Reptilien und Echioodennen nachgetrageDcr Arten, die eine wesentliche
Änilerun^jE: nicht bewiiken.
13
Der paliontologische Charakter dieser Periode läist sich^ im
Vergleiche mr vorigen in folgender Weife zusammenfassen,
(Pflanzen.) Die kryptogamischen Monokotyledonen haben
in absolater und Terglichener Anzahl sehr abgenommen, bieten aber
eigenthQmliche Equisetaceen (Schlzoneura, auch Equlsetites
and Calamites-Arten), baumartige (Gottaia und Caulopteris)
a. a. Famen von anomaler Beschaffenheit (Crematopteris, Ano-
mopteris) und 7uletzt mit Netz -adrigen Wedeln (Clathropte-
ris, Dictjophyllura-Art) dar, wozu sich Ton Monokotyledonen
einige zweifelhafte GrSser (Aethophyllum, Echinostac hys),
ein Restiaceen-Genus (Palaeoxyris) und eine Smila-
ceen -Sippe (Preisleria) gesellen. Das Reich der gymno-
Spermen Dikotyledonen , — Coniferen und Cycadeen — beginnt,
Ton welchen bis jetzt nur wenige mehr vereinzelte, an Zahl den
Monokotyledonen weit nachstehende Vertreter bekannt gewesen ; sie sind
aber von den jetzt lebenden noch ganz verschieden« Aus den Ko-
niferen sind Voltzia und Albertia der Periode seit ihrem
Beginne cigenthümlich , von Cycadeen nur einige Arten gegen
Ende derselben , angtosperme Dikotyledonen fehlen also ganzlich
bis auf das sehr wenig bekannte und sehr zweifelhafte Genus
Endol ep i s.
T h i e r e. (I. P h y t o z o e n) a. Während der gewöhnliche Muschel-
kalk und die Sandsteine arm an Phytozoen und zumal Polypen sind,
wird dieser Mangel zwar in der ;Sf/. Cassianer fast Korallenbank-
artigen Gesteins- Facies im Ganzen ausgeglichen ; es sind aber haupt-
sächlich Amorphozoen und kleine Korallen, welche sich hier zeigen,
und nur wenige der grossen Fels-baüenden Arten (viele Montlival-
tia^; noch keine Polygastrica , und keine Akalephen. Bezeichnen-
der sind dagegen die Echinodermen, indem hier auch die Krinoiden
bis auf einige eigenthumliche Genera (B n c r i n n s , und D a d o -
crinus) verschwunden sind, b) Von Ophiuriden sind einige cigen-
thiimliche Formen (Aspidura, Acroura) bekannt, c) Die Echl-
niden treten hier zuerst und zwar nur mit wenigen ihrer regelmSssig-
sten Genera (einigen Cidariten) auf.
(II. Malakozoen) Von einigen altern Brachiopoden - Ge-
schlechtern, (Spirif er, Productus, Orthis etc.) erscheinen hier
fast die letzten Repräsentanten ; der Pclecypoden und Gasteropoden
sind wenige und nur in der SL Cas$ianer Facies zahlreich die haupt-
14
iächlich gerne an Ufer Felsen und KoraOen-BInken herumkrieclienden
Asiphonobranchier ; doch aind daranter nicht sowohl eigenlhüniliehe
Genera (Myophoria, ?Naiicella, Cochlearia etc.}» als einige
sehr verbreitete Spezies, welche diese Gebilde charakterisiren ; die
Siphonobranchier sind noch selten und i. Th« ansicher. Unter den
Cephalopoden treten im eigentlichen Muschelkalk die Ceratiten
als bezeichnend auf; w&hrend in den St-Cassianer Bildungen die
ersten theils ächte und theils noch Gonlatiten-ähnlichen Aoimoniten
in grosser Anzahl erscheinen. Welchen Geschlechtem die Cephalo-
poden-Schnäbel Rhyncholithus und Conchorhynchus zage-
theilt werden müssen, ist noch immer nicht sicher ; wahrscheinlich ge-
boren sie mit gewissen Na utilus -Formen zusammen, finden sich je-
doch auch in andern Formationen. — Belemniten fehlen noch gänzlich.
(III. Entomozoen). Luft- Insekten aind nicht, Würmer und
Kruster nur spärlich bekannt Doch bieten die letzten einige eigen-
thümliche Genera der frCihesten Dekapoden (Pemphiz, Litogaster)
und einiger Pöcilopoden (Halycyne) dar; die Trilobiten aind
gänzlich TCrschwunden,
(IV. Spondjlozoen). Die Wirbelthlere beschränken sich noch
völlig auf Fische und Reptilien. Unter jenen sind eigenthümlieh
einige Genera der Elasmobranchier (Ceratodus, Nemacanthus^
Thectodus und fast Hjbodus) und der Ganoiden (Gyrolepis,
Saurichtbjs, Placodus, Golobodus), noch ohne alle TeleosteL
Die Reptilien beschränken sich auf die Ordnung der Saurier, jedoch
mit höchst bezeichnenden Formen. Es sind die Meer-bewohnenden
langhalsigen Flossenfösser (Nothosaurus, Conchiosaurus,
Pistosaurus, Simosaurus, Sp henosaurus, doch mit Aus-
nahme des jüngeren Geschlechts Plesiosaurus) in den Kalksteinen
und die grösste Anzahl der Labjrinthodonten (Mastodonsaurus,
Metopias, Capi tosaurus, Odontosaurus, Trematosau-
rus, Xestorrhytias, Labyrinthodon) hauptsächlich in den
Sandsteinen; dann ein Pachypode (Plateosaurus) und einige
Genera von noch unsichrer Stellung (Termatosaurus, Belodon,
Zanclodon, Menodon) eben ao ; nur in der Grenz-Breccie gegen den
Lias scheint ein insektivores Säugthier aufzutreten, und einige im Bunten
Sandstein vorkommende Vierfüsser-Fährten sind noch zweifelhafter Natur.
Es gibt drei sehr bezeichnende Organismen -Arten in dieser
Periode, welche eine ansehnliche geographische Verbreitung besitzen
und durch alle Glieder ihrer Gebilde hindurchreichen, nämlich Ca-
10
Crematopieri« und ? Anomopieris kommeii als aimdilieM-
liches Eigenthum der Trias lilnsu< — vfthrend Laecoptaris, Sa-
genopteris, Dictyophynum und Claüiropteris , xo atlrkerer Bnlwieke-
lung in späterer Zeit berufen, hier ihre Eiisteni beginneii. —
Die Lykopodiaceen mangeln bis auf einen L y k o p o-
diten und ein6 Walchia-Art. — *- Aus den Gramineen
gehören die 2 eigentiifimlichen Genera Aethophy 11 um und Echino-
stachys ganz hieher; — - aus den Restiaceen das Genus Pa-
laeoxyris; — aus den Smilaceen die Sippe Preisleria, —
wenn ihnen nicht nach Ad. BaoiioNiART*8 neuerem DafOrhalten,
wornach die phanerogamen Monokotyledonen iiberhaäpi erst nach
der Kreide auftreten, eine andre Stelle im Systeme angewiesen
werden muss. — — Die Cycadeen liefern , ausser einer
ersten Zamites-Art, deren Geschlechts - Genossen erst jn späteren
Perioden zu reichlicher Entwickelung kommen, mehre zum Theil be-
zeichnende Pterophyllum- und Nilssooia-Arten, mit deren
Sippen es sich ähnlich verhält — Die Koniferen, welcbe
früher fast nur durch vereinzelte Arten vertreten gewesen , . bieten
hier noch eine Araucarites , dann die ersten Repräsentanten der
Sippen Pbiites, Cunnlnghamites und Taxodites dar; während Albe r-
tia ganz und Vottzia fast ganz hieher gehören. — Ausserdem
findet sich ein wenig bezeichnendes' Genus, E n d 0 1 e p i s» .
II. In der F a u n a dieser Periode sind es insbesondere die
Cephalopoden- und Reptilien-Reste, welche auf ein heisseres
Kluna hinzuweisen scheinen« Die übrigen w&rden dessen Annahme
nicht verlangen. -^ Die Polyparien fehlen ausser in dem 8L
Cassianer Gebilde gänzlich, obschon manche Genera aus der ersten
Periode auch in der dritten und bis zur gegenwärtigen Schöpfung
fortsetzen, daher die Trias überspringen« Von eigenthümlichen Ge-
nera stellt sich nur ein oder das andre tweifelhaft ein. — Die R a-
d i a r i e n sind nur durch seltene Reste repräsentirt. Aus der Ord-
nung der Echiniden finden sich die ersten Vortreter in zahlreichen
C i da ris -Arten. Aus der Familie der Krinoiden ist das ausschlies-
send hieher gehörige Geschlecht Encrinus mit einigen Arten,
dabei einer sehr verbreiteten, vorhanden; dann sind Dadocrfnas»
Flabellocrinus, Calathocrinus, Tetracrinus und einige
Pen ta er inusr Arten von melur beschränktem Vorkommen. — - VoB
Ophiuriden finden sich die eigenthümlichen Sippen Aspidora i
und Acroura vor; von Asteriaden einige Species von Asteriu
17
und PleuTaiterv welche Genera fast gani einer spStem Zeit ange-
hören. -* — Die Mollusken sind bei Weitem die zahlreichste
Klasse In dem Trias Gebirge , obschon Ihrer absoluten Geschlechter-
nod Arten-Zahl nach auch sie in einer Formation sehr surückgedrftngt
erscheinen mOssen, welche so vorwaltend viele und mächtige Sand-
stein-Gebilde enthält. Rudis ten mangeln noch g&nxlich. — Bra-
chiopoden bieten nur 50 — 60, jedoch einige sehr bezeichnende
Arten ohne eigenthumliche Genera dar; und eben so die ungleich-
muskeligen Dimyen; — die übrigen Dimyen sind wenig
entwickelt, enthalten jedoch ein hier einheimisches Geschlecht
Myophoria. — Von Gasteropoden kommen noch fast
bloss Asiphonobranchier vor, worunter die eignen Genera ?Nati-
cella und Cochlearia. — Am bezeichnendsten jedoch sind die
Cephalododen, und zwar eben sowohl die gänzlich ausgestor-
benen and fast hieher beschrankten Genera Ceratites, Rhyncho-
lithas und Conchorhy nchus, als eine ausgezeichnete Art des
Nautilus -Geschlechtes. Sonstige Ammoneen und Orthoceras- Arten
sind auf die SL-Casaianer Lokal-Bildung beschränkt.
Unter den Kerbthieren begegnen wir einigen Annelliden
und Krustern. Erste sind unbedeutend, letzte alle aus den Grup-
pen der Pöcilopoden (IJmuliden) und der langschwänzigen Deka-
poden, welche letzte hier zuerst auftreten. Jene bieten das eigen-
thumliche Genus Halicyne, diese ausser einer Gebia- und einer
Galathea«Art die bezeichnenden Genera Pemphii, Litogaster,
Lijsocardia, Brachygaster und Aphthartus dar.
Unter den Wi rb elthieren sind Fische und Reptilien
reichlich vertreten. Unter jenen finden wir aus der Ordnung der
Elasmobranchier nur Holocephalen mit den Genera Ceratodus
und Nemacanthus, dann Cestracionten mit verschiedenen Psam-
modus-, Strophodus-, Acrodus- Arten und dem ganzen
Thectodus- und dem T h o 1 o d u s - Geschlechte , und Hybo-
donten mit fast dem ganzen Arten-reichen Genus Hybodus, wo
von indess einige in die spätre Periode übergehen. Die Ganoiden
bieten vereinzelte Species verschiedener Genera dar, worunter
sich jedoch Gyrolepis, Saurichthys, Placodus, Colobo*
das» Cei^chrodus, Omphalodus, Hemilopas, Sargo-
don und Charitodon als bezeichnend und z. Tb. mit zahlreichen
Arten hervorheben. Die Reptilien, nur Saurier, sind zahlreich und
treten in einer Reihe eigenthumlicher Genera auf: Nothosaurus,
Bronn, LctliAC« |{eo}inostlca. 3. Aufl. 111. 2
18
Conchiosiurut, Piftosturns, Simotaurus, Spheno-
sanras» Pialeo säur us, Mastodonsaurua, ?Phytof aarus,
?Cladyodon, Melopiat, Capilosaarus, Odonlotauroi,
Trematotaarns, XetlorrhjliaB, Labyrinthodon, Me-
nodon, Zanclodon, Belodon und Termatosaurus. — Ob
Kaup*8 Chirotherium, woTon man nur die im bunten Sand-
steine von BUMurghauien hinterlatsenen Fährten kennt, ein Sio^-
tUer oder ein Reptil seye, ist nocli niclit ganz enUcliieden.
A. Der bunte Sandstein
zeichnet lich durch seinen Pflanzen-Reichthum, aber nur in wenigen
Gegenden aus; und so sind auch nur wenige Orte, wo er Reste
tliierischen Ursprungs in sich einschiiesst. Beiderlei Überbleibsel
bieten daher keine sehr allgemein anwendbaren HülCsmlttel zu seiner
Unterscheidung dar. Die ersten sind Calamites Mougeoti, G. re-
motus; Schizoneura; Cottaia (mit dem Keuper), Dictyophylluro, Cre-
matopteris, alle Arten von Albertia und Voltzia, Palaeoxyris (eine
Art im Keuper), Echlnostachys und Aethopbyllum ; zu den ihm aus*
tehllessend eigenen Thier-Sippen gehören ? Charitodon, Sphenosaurus, %
?Glad{yodon, Odontosaurus , Trematosaurus, Menodon. — Auch sind
hier die Fuss-Spuren Ton Chirotherium anzuführen, öfters sind die
Sandsteine, worauf sie sich finden, wellenflftchig zu weiterem Beweis
ilirer Bildung über dem See-Spiegel; und nicht selten haben sich
diese Sandsteine eingesenkt in sich durchkreutzende Klöfte eines
Tor ihnen abgelagerten und bereits an der Luft ausgetrocknet gewesenen
Thones, so dass ihre Schichten an der Unterseite ein vorragendes
Ader*Netz bilden, welches mehre Naturforscher von problematischen
Pflanzen (Sickleria labyrinthiformis Müll.) ableiten*.
B. Der Muschelkalk
bedarf an und für sich keiner orgahischen Merkmale zur Unterschei-
dung von den zwei ihn einschllessenden Sandsteinen. Er enthSlt
fut keine Pflanzen; — von eignen Geschlechtem: ?Endolepi8, —
? Rhlzocorallfann , ?Bitubulites, Encrinus, Dadocrinus, Calathocrinus,
? Tetracrinus, — Aspidura, Acroura, fast allein Myophoria, Naticeüa,
Cochlearia, fast ganz Ceratites, — alle Krebse — Strophodus, Cenchro-
dus, Omphalodus, Hemüopas, Placodus, — Noihosaurus, Conchiosaurus,
* Jahrb. i84Sf 401, TIS.
19
tOMitras , Slmosaurus , Xestorrhytias and viele sehr bezeichnende
Len andrer Genera. Nur die St. Coatiotter Loka]-BUdung Terh&li
h noch eigenthQmlicb.
, 0. Dem Kenper
dlich aleben aufscbliesaend zu von Pflanzen : Bqoisetitea arenaceua
Schoenleini , E. Meriani, Taeniopteris marantacea, Pecopteriz
ittgardtiensis, F. Meriani, Pilicites lanceolata, Pterophyllom Jae-
ri, P. longifolium, P. Meriani nebst 6 andern A^ten, PUaloptetii
Dlathropterifl meniscoides) , Preissieria, und von Muscheln : die Lin-
la tenuissima, die Posidonomya minuta, Ton Fischen Thectodus,
D Reptilien : Plaleosaurus , Capitosaurus , Belodon , Termatosaurus.
Hiebei ist zu bemerken, dass dem Sandsteine ^on Hoer in
rh&onen noch keine feste Stelle in der Schichten- Reibe ange-
ssea ist, indem ihn Adolph Brongniart zu einer früheren gemein-
men Gruppe des Keupers, des bunten Mergels und des Lias rechneCi
zt wie es scheint in die Lias-Periode mit aufnimmt* und Gathro^
^rij meniseoides darin sowohl als im Lias-Sandsteine vonr la Mareht
den Vogeien mit Equisetites ?columnaris nachweiset, welches
Eto Sandstein*Gebilde aber nach v« Alberti (S. 227) noch in den
aper herunter gehörte, weil dieser Farne auch im Keuper der
feuen Weli^ bei Basel vorkommt. Hber hat ausserdem aber
ch Taeniopteris Nilssonana, T. vittata Bron., Pecopteris Agardhana,
copodites patens und Culmites Nilssoni geliefert, so dass hier wie
i der Neuen Well (ausser Calamites arenaceus) sonst keine Keuper*
anzenart vorkäme, und desshalb diese örtlichkeit wenigstens theil-
ise mit Hoer wohl zum Lias gehören könnte. Hat eine Hebung
leihst nicht stattgefunden, fehlt das Bone-bed, so ist eine sichre
enze zwischen beiden anzugeben nicht möglich.
* Bei dieser Aomrbeituiia: steht ud« von Brongniart^s neuem Werke
IT die fossilen Pflanzen nur ein Aussug in Vlnstitui zn Gebote. Wir
len schon oben S. 4 bemerkt, dass die thierischen Reste mehr als die
^etabilischen dafür sprechen, den Keuper mit der Trias verbanden
lassen.
«> 4t
20
Von den charakteristischen Versteinerungen
1der zweiten Periode insbesondere«
I« PflaiUBen.
(1) EqnisetaceeD.
Sie bieten die Genera Calamltes^ Equisetites und Schi-
ion eura dar.
Caktmtteg (Suck. 1784) Sternb., Kalamit
Einige iwelfdhafte Kalamiten- Arten der zweiten Periode
unterscheiden sieh iron den normalen der ersten ausserlicb dadurch,
daM sie sehr dicht, jedoch stark gestreift sind, so dass keine so
breiten Rippen wie bei diesen durch die Streifnng entstehen; die
TOrtieften Streifen, ohne Altemiren über die Abgliederungs-Linien
wegsetzend, sind yielmebr oft fast \on gleicher Breite mit den et-
höheten dazwischen, auf deren Enden man ihrer Feinheit wegen
auch die Knötchen nicht bemerkt, welche sonst an der Insertions-
Stelle der Blatt-Scheiden ächter Equiseten unterhalb der Abgliede-
rungen stehen , obschon solche wohl vorhanden gewesen seyn werden,
wie an einem von Walchner abgebildeten Exemplare aus dem Bun-
ten Sandsteine erhellt, welches mir zu Calamites arenaceus
T. Stkrmb. zu gehören scheint. — Diese Kalamiten sind femer
nicht mehr von der Riesen-Grösse , wie in der ersten Periode, jedoch
noch immer von y^^' bis 2'', selten 4" Durchmesser und langglie-
dcrig. Endlich sind viele Exemplare mit Narben abgebrochener Aste
von sehr ungleicher Grösse versehen, deren je 3 — 5 unter oder
auf der Abgliederungs-Linie stunden, so dass die auf je 2 solcher
unmittelbar übereinander befindlichen Linien unrcgelmSssig mit ein-
ander altemiren. Ihrer äusseren Beschaffenheit nach nähern sich
diese Formen daher Sternberg *8 Equiseten schon sehr; die
innere Struktur ist leider noch weniger bekannt. Doch hat Quem-
STEDT einen Calamites arenaceus als Kern in einem Equi-
setites columnaris gefunden (Jahrb. i842, 305). Vergl. auch
meine Bemerkung bei Eq. Bronni auf S. 25. Fernere Beobach-
tungen werden noch zu erwarten seyn.
I. CaUnites areaaceas [m, 143 TT. XDI, Fg. 1, «, b C*/aX
Caltnites arcaaceas mdmtr (pmn) JZc FlMMB-Tcnt. S. 1«C> 37,
ts» f. s; t.3, £ 1— s; t s, 1 1— 3; LC, ti; — Bamir ia Ifrfrftii.
Jakrb. la», S. 74— 7S, «ad ia 4cr Ka. Trank, fMI^ & 4«1.
CtlaBitcs areaaceas BaMvas. ^a*r. 38, Ita aai flMLa^ ^ 138,
LS3» tl; tlS, f. i; tlf, t3-S; ia Jaa. «e. aat. Xf, 43V, t. IS;
- ▼. Albbrti Trias 135, 145» 383, 318, 3ia aad na Jb. 1U8^ 488; —
SrsaifB. Flor. d. Torw. Fa. Fl, p. 47.; — BiaGsa Cbki — MaaiAN
i. Jb. IMF, 117; ~ GkBMfaa L Jb. f ms; 383 ; - Scanir. M aoo. JVaaffr.
S7, t 38, 18, C 3; — Qaaasr. WütUtmL 73, 85; — > Uno. <^ 14; a.
L Jb. t84Sy 187, 188; - fEicaw.das. MM, 138; — GtaB.4aa. IM«, 184.
Ctlaaiites reaiatas BaoifGJi. L Jaa. •& aal. XF, 438; flStf. 8if. I»
139, t 15, f. 1, /Ue Scaiar. Moug. (tmm Scaua.>.
Ctlanites eloagatas ▼. SraaiTB. Flor. F, Vt^ 48l
EU 3'' dick. Die Glieder sind gestreckt, 3— 6aul so lang als
dick, die oberen länger and dünner, die untersten Aek und kun, gegen
das Wurael-Ende rascb an Dicke abnehmend und jedes 7on in seiner
Länge gleichbleibender Dicke. Die dichten Strafen der OberfliclM
erscheinen oft abwechselnd schwächer and stärker. Der entrin-
dete Mark-Kern scheint ähnlich wie die Rinde gestreift la sejn.
Keine Spur Ton Knötchen unter den Abgliederungs - Linien. Im
Banten Sandsteine ,Tg. a) scheint diese Art merklich stärker and
kürzer gegliedert zu seyn, als im Keuper (Fg. b}, wo die Glieder
oft 6" Länge auf nur i^^' Dicke haben.
Verbreitet: sehr häuGg im Bunten Sandsteine des Nieder-
rheinisehen Departs. {Sulzbad, WaMielotme, Marmoutier etc.)
und am Denneraberg in Rhehibaiem, im Bunten Sandstein und
in der Lettenkohle des Schwarzwaldes (in jener zu ViUiiigen,
in diesem zu Rottweil); in der Lettenkohle Coburgs, und noch
häufiger im Keuper Frankem, BaseU ^ Würltemberga {ShUt--
gart, Schwarzwald), BadeM {Schwarzwald, lOrombach bei
Sinsheim u. s. w.); vielleicht auch beim Dorfe Rurakow ostwärts
▼on Niineinowgorod in Russland-, — endlich in einem Kohlen-
führenden Sandsteine, welchen Unger der Lias-Foripation beizählt
(mit andern Kcuper-Pflanzen) , zu Kirchberg in den NO.-AIpen
ÖaterreichM.
Equisetites Stbrnb. 1833, Equisetit.
(Jahrb. IM;?,, S. 79; Flora F et VI, 43.)
Pflanzen, ähnlich den Calamiten, noch ähnlicher den wirk-
lichen Equiseten und, wie diese beiden, äusserlich durch verticfle
3i
Linien gliederweise abgesetzt, die Intemodien mehr oder weniger
gestreift; — wie die Equiseten insbeiondere mit einer sie rings
umfassenden , aufrecht anliegenden häutigen Scheide yersehen, welche
an ihrem oberen freien Rande In mehr oder weniger lange, breite und
spitze Z&hne ausgezackt ist, zwischen denen die Seheide jedesmal
eine tiefe , Ton oben nach unten sich jedoch allmählich Terflächende
und verlierende Falte bildet, velche Falten alsdann dicht unterhalb
.der Abgliederungs-Linie , wo die Scheide am Stengel ansitzt, mit
dieser in die Oberhaut des Internodiums übergehen und von da ab-
wärts noch auf der oberen Hälfte desselben oder weiter hinab als
eingedrückte Linien verfolgt werden können , bis alle diese aus einer
Scheide kommenden Linien in gleicher Höhe ringsum aufhören. Sehr
leicht lösen sich diese Scheiden einzeln vom Stengel ab und werden so
gefunden. Der Baum-artige Habitus und der Mangel aller Verästelung,
diese beiden Charaktere zusammengenommen würden nach v. Stermbiro
dieEquisetiten von unsem lebenden Equiseten unterscheiden, mit
welchen sie Brorgiiiart verbindet, während Koenig, die Scheiden für
Anschwellungen der Knoten des Stengels selbst haltend , auf diesen
letzten Charakter sein Genus Oncylogonatum zu gründen suchte.
Was jedoch die Äste anbelangt, so finden sich Ansätze zu solchen
mitten auf den Abgliederungs Linien bei den meisten von Jäger
gelieferten Abbildungen. Sie treten dicht unterhalb der Abgliede-
rungs-Linien zu mehren an einem der unteren dickeren Internodien,
weniger zahlreich oder ganz fehlend an den oberen dünneren her^
vor , die stärkeren bis in und über die Gliederungs-Linien hinauf an*
schwellend, aber immer abgebrochen und nur noch aus den hinter-
bleibenden Narben zu erkennen. Die Equisetiten haben Blülhen-
kolben aus sechseckigen Scheiben bestehend, wie man sie bereits
von zwei Arten kennt, und von E. Münster! in Sternberg*s Flora
d. Yorwelt V, VI, t 14, f. 5, 6 abgebUdet findet.
Arten: nach v. Sternbero 5 — 6 in der Kohlen-Formation,
im Buntsandstein, im Keuper, und andere in den nachfolgen-
den Perioden, deren Unterscheidung und Bezeichnung jedoch äus-
serst schwierig ist, theils weil die einzelnen Bruchstücke unglei-
chen Pflanzen Theilen entsprechen, theils weil mit Rinde versehene
und entrindete Stücke einer Art nicht immer leicht auf einander
zurückführbar sind, und man oft zu wenig auf die Beziehungen
zwischen den unter sich immer unähnlichen Konvex- und Konkav-
Abdrücken mit und ohne Blattscheiden geachtet, theils endlich weil
23
die Spitien der Seheide-Z&Iuie wie an unseren lebenden Arten früh-
leiUg eintrocknen imd «blallen, so dasi diese Z&bne zu verschie-
denen Jahres-Zeiten ein sehr yerschiedenes Ansehen haben. Es scheint
daher keineswegs entschieden, dass die vom Grafen ▼. Sternbsro
angestellten Arten des Keupers nicht in eine geringere Anzahl zu-
sammen fallen werden.
* Grössere Arten.
1. Equisetites SchSnleini {a, 144).
PEqaisetan platjodon Bnoifoxf. im tiii, (ScndriLBiM ie. iiud, fg. S)
Jb. 183ty S57.
Eqaisetitet Schonleloi Stbiuib. Flor. V ei F/, 45.
Stengel bis über 4'' dick, zylindrisch, ? gestreift; Glieder gleich-
lang; Scheiden angepresst, gezähnt, mit kurzen Zähnen. SchSnleim
Hess eine Abbildung dieser Pflanze 1829 bei der Naturforscher-
Versammlung in Heidelberg austheilen, worauf jedoch nach Stbrn-
BBRO*8 Vergleichung mit dem Originale der Zeichner nicht deutlich
genug angegeben hat, dass ein Theii der äussern Oberfläche dieses
Kernes fehle. Der Stengel scheint gestreift gewesen zu sejn. Die
erwähnte Stumpfheit der Zähne an den über y, der Glieder-Höhe
herab gefalteten Scheiden unterscheidet vorerst diese Art von der
folgenden , wenn man nämlich die Erhaltung freistehender feiner
langer Spitzen am Ende dieser Zähne in Sandstein anders erwarten
darf. Vorkommen im oberen Keuper-Sandstein der Gegend von
IVürzbuTff.
2. Equisetites coiumnaris (a, 144) Tf. XII, Fg. 3.
?Onc7logOBatam carbofkarium Kofizao in §€ol. TrmneacL 1896^ k^
Uy 300, t. 38, f. 1 — 6.
CaUmites areoaceus mqjar Jag. 1827, Pflanzen -Verstein. 10 ff., 37,
t 1, f. 1—6; f. «, f. 1—7; t. 3, f. I, 3, 5, 8, 9.
Eqoisetnni colamnare Baongn. 1828, Pro4r, 37, 194: Uist vt$, /,
115, t. 18; — BBAOfia Cok. S, t 8, f. 1, 2?; — QuBiftT. Wurtt 73, 93;
- MnuAic i. Jb. 1848, 250.
Eqaisetom arcnaceum BROifri in HeideU. Jahrb. 1899 y S. 74—75;
— in Miner. Zeitscbr. 1899, 74; in Gaea Heideib. 149; — v. Alb.
Triaa 125, 318 u. a.
Eqoisetitei coiumnaris v. Sternb. Flor. K, K/, 45; — Sciiowl. i.
Jb. 189ly 357; — üifG. Syn. 27, u. i. Jb. 1848, 287—290; — ▼. Haoba
i. Jb. 18S0,
Stengel 2''^6" dick, die unteren Glieder nicht so lang als
diefc, die oberen langer, die Scheiden angepresst, vielzäbnig; Zähne
24
tn eine lange Grannen<Spitxe auslaufend. — Die entkleideten Glieder
sind oft ihrer ganzen LSnge nach (Figuren bei JIoer , auch Bromo-
niart), oft auch nur in ihrer oberen Hälfte gestreift (bei Onyclo-
gonatum meistens); der V" — ^^/i'" breiten Streifen sind an
3^' — 4«' dicken Exemplaren bis 200 (J&ger) ; bei andern Exemplaren
aber erscheinen diese Streifen kurz und so breit, dass 25 — 30 der*
selben schon die ganze Peripherie bei gleichem Durchmesser (Fg. 3, a)
einnehmen, und es ist weder bestimmt, dass beide zu verschiedenen
Arten gehören, noch wo die Grenzen zwischen denselben seyen. In
noch anderen F&üen verschwinden die Streifen ganz. Die dickeren
Glieder tragen an ihrem oberen Rande 2 — 4 Narben abgebrochener
Äste, von welchen eine viel stärker zu seyn pflegt und in dessen
Folge sich bis in das darüberstehende Glied hinein ausdehnt; die
oberen dünnen Glieder haben weniger oder endlich gar keine Ast«
Narben mehr. -— Aus bituminösem Schieferlhone unter dem hiesigen
Keuper-Sandsteine {Oaea S. 149), dessen Stelle zwischen o und m
der obigen Tabelle (S. 8) ist, besitze ich ein Exemplar, dessen
Scheiden sich fast vollkommen erhalten haben. Sie liegen auf den
kurzen Gliedern des zusammengedruckten Stammes, dicht gedrängt,
doppelt übereinander. Die Zähne derselben erscheinen, wo sie gut
erhalten, viel allmählicher und länger zugespitzt (Fg. 3, b, c), als
bei Oncylogonatum, dessen Identität mit E. columnarls
Sternbero wohl mit Recht bezweifelt (tn litt), und die Scheiden
sind nicht aufgeblasen wie in diesem. Ich besitze ein Exemplar
von ebendaher, wo mitten auf jedem der breiten Streifen der Scheide
unterhalb der Abgliederungs - Linie ein Punkt den Austritt eines
Ge^s-Bündels aus dem Stengel in die Scheide andeutet.
Vorkommen in und von der Lettenkohlen*Gruppe an aufwärts
in den verschiedenen Gliedern des Keupers um Coburg, in Ff'anken
{Bamberg, Wftrzburg)^ um Shdtgart (im grünen und weissen
Sandstein), auf dem Württembergi$chen und BadUchen Sckwarx-
walde, zu Sinsheim und Horrenberg bei Heidelberg, im Dept
Haute-Saone {Corcelle;, des Ba$-Rhin {Balbronn) und des Douba
{Qemonvafy ; im Keuper-Sandstein zu Hemmicken bei Basel mit
BIülhen-Kolben gefunden; — dann mit andern Keuper-Pflanzen in
einem Kohlen-führenden, v. Unoer zu Lias gerechneten Sandstein-
Gebilde bei Kirchberg in den nordöstlichen Alpen Österreichs; —
— dasOncylogonatum sogar in einem Schiefer des Bath*Oolite*s
bei Whitby auf der Rüste von Yorkshire und in den Kohlen von
25
Brora in Schottland ; — im doleritischen Sandsteine über den
iSTf. -Cnstlan- Schichten mit Ammonites Aon zusammen im
Cordetole Thale; endlich in unbekannter Formation zu Baldisaero
in Piemont. Brongkiart schreibt überhaupt irrig die Mehrzahl
dieser Fundorte dem Ooiith-Gebiete zu.
3. Eqaisetites Bronn! (a, 146) t. Stermb. Flor. V, VI,
46, t. 21, f. l-*5; COTTA i. Jb. 1884, 210.
<< Equinetvm arenaceam Bnonif in RMeU, Jahrb. d. Literat. 1899^
S. 74, um ThdL
^ Calamitea arenacena Minor JZo. Pflani. 37, t. 4, f. 0» g, in, n.
Stengel zylindrisch, dick, kurzgliederig, die Glieder an ihrem
oberen Theile gestreift, unten glatt (▼. Stkrmbero gibt es umge-
kehrt an); Streifen 2'"— 3'^' entfernt; unter der Rinde mit einem
Kreise feiner Röhrchen der Höhe nach durchzogen, an der Stelle
der Abgllederung eine (durch Zerstörung der Scheidewand zwischen
zwei Intemodien entstandene) runde , flache Liicke , deren obere und
antere Fläche fein radial gestreift ist» und welche etwas tiefer liegt
als die äussere Abgliederung , daher das untere Intemodium das
obre etwas umfasst hatte — (die Scheiden nach Stermbero zy-
lindrisch, gestreift, kurz, abgestutzt); horizontale [? Wurzel-]Äste bis
von 1' Dicke, eben so gegliedert, gestreift und weiter verästelt,
entspringen auf, über und unter den Abgnederungs-Linien. — Löst
sich die jene feinen Röhrchen umgebende Rinde ab, so muss der
Kern längsstreifig erscheinen, und zwar, da jene Röhrchen yiel
^2mal) zahlreicher sind, als die Falten der äussern Scheide, so er-
langt jener Kern ein viel dichter gestreiftes Ansehen , wie bei obigen
Kalamiten, Sind diese desshalb sämmtlich für Equiselites-Kerne zu
halten ?
Y. Stbrnbero fragt, ob nicht diese radial gestreiften Glieder-
Ablösungen ein eigenes Genus begründen? Ich glaube, dass es
nur Folge schlechterer Erhaltung ist, wenn diese Radien und die
erwähnten Röhrchen bei allen Equisetiten nicht zum Vorschein
kommen, und bin nicht der Meinung, dass diese Art von voriger zu
trennen seye. Wird bis über 3" dick, die Glieder bis 4" lang. Ein
Exemplar von 18^' Länge hat Hehl.
Im Keuper: zu J^leiloch bei Heidelberg ^ um Stidtgartj zu
Rottweil auf dem Schwarzwalde (auch in Lettenkohle) ; zu Eiien-
ach; am Steigerwalde?,
26
^ Kleinre Arten.
Hiciu Equi$etltef Münster! v. SniuiB. und E. Ha- •
lani Beon.
Sehizanetira Schimp. Moug. 1840. ]
Stengel gegliedert, längsgestreift, wirteläsUg, mit linealen etwas ]
ekielten, gewirtelten und anfänglich in eioe Scheide Terwachsenea
tlättem, welche später eotweder theilweise yerwachsen bleiben, m
an sie nur zwei gegenständige Blätter bilden, oder ganz in etnea ^
— 7blätirigen Wirtel auseinander treten. Die Wirtelstellnng scheidet
iess Genus Ton den MonolLotyledonen, die Parallelittt der Bbtt-
fenrchen ohne alle Anastome von den Dikotyle denen ; von den
^iterophylliten weicht es hauptsächlich durch die Verwachsung der
llätter ab, um sich den Equisetaceen zu nähern.
Arten: nur eine, im Buntsandsteiue.
Icbizoneura paradoxa. Tf. XII, Fg. 9.
!onvallaritet erecta Ad. Bugn. i. itfui. ic. nßl, XVy 4S5, t 19; —
Proir. 118, lOO; — v. Albbrti Trias 303, 319, 321 ; — Bit. LM. t,
150 1 — ? EioHW. > Jb. t849, 240.
onvallaritcf nutana Ad. Brgiv. I/. cc.> — Volts > Jb. 1M9, 340;
— ▼• ALBBun das. 465.
»chixoneura paradoxa Schibip. Mouo. Gr, U§arr. 50, t 24—26.
Convallaritet Mukcb. u. Strickl. i. Jb. 1841 ^ 806.
Das abgebildete Exemplar zeigt, wie alle, die man erhalten
ann, nur einen Theil der Blätter, welche in einen Wirtel zusam-
lengehören. Auf dem ungleichen Erhaltungszustände allein be-
iihte denn auch Brononiart*s Trennung in zwei Arten.
Vorkommen im mittein Buntsandsteine der Vogesen^ zu Sulz-
ad, zu Jungholz bei Muhlhausen, auf dem Schwarzwalde zu
XoUweil; — Tielleicht auch beim Dorfe Burakow ostlich yon
Wneinowgorod in Rmaland in verwandter Formation; — viel-
Jicht auch in England.
. (2) Die Asterophylliten fehlen in dieser Periode be-
Bits ganz*
(3) Die Farnen, Filices, liefern Arten aus manchfachen
^schlechtem; doch sind die früher herrschenden Sippen meist nur
och durch vereinzelte Arten vertreten, und andre beginnen an
irer Stelle zu erscheinen, welche jedoch ebenfalls nicht reich an
^rten sind.
Alle fotiileo Fainen^Wedel (mit AntmligMl des schon erwUmten
olopteris) lassea sich in folgende PainOien eintheilen. Bildet
Q fiir die Faraen-Strünke eine besondere Gruppe so lasst sich
se nach Corda in mehre Familien sondern, in Protopieri-
ae, Phthoropierideae, Rhacbiopterideae, Diplote*
iceae, Schizaeaceae (= Senftenbergia) and Marattia-
ae, woTon die letzte auch einen fossilen Wedel (Scolecopte*
\) aufoimmt, aber nur die erste (a) in der Trias-Periode erscheint.
Famen-Familien nach Göppbrt*:
Danaeaceae: Frons pinnata. Nervi secundarii e nervo medio
HrieÜMiimo angulo recto egredientes, simplices Tel diobotomi.
Sporangia paginae frondis inferiori adnata, margini approiimata
OTalia Tel linearia paMIela, nervis secundariis insidentia (Glockeria,
Danaeites, Taeniopteris, ?Anomopteris).
Gleichenieae. Frondes pinnatae, bipinnatae yel tripinnatae. Nervi
secundarii suboblu/ue e nervo tnedio recto exeunies, tel
simplice$ apice soriferi , vel ab - ima bttii bii fkrcati,
rmnulo medio sorifero. Sori inferiore pagina frondis ob*
venientes subrotundi, 5- ad 6-capulares (Asterocarpus , Phia«
lopteris , Laccopteris , Partschia). Das von Goppert noch
damit veitundene Genus Scolecopteris aua dem Todtliegenden
wird von anderen Autoren zur Marattiaceen-^Familie gestellt.
. Neuropterides. Frons pinnata vel bipinnaia. Pinnae liberae vel
adnatae , nervii seamdariis seriatim e nervo medio apicem
vertue evanetcenie exorientibw (Neuropteris, Odontopteris},
vel nervis omnibue ab kna ba$i fiabellatii dichotomii nervo-
que medio haud distincto (Schiiopteris, Cyclopteris, Dictyo-
pteris). Fructificationes punctiformes vel racemosae?
Sphenopterides : Frons 2- vel 3- vel 2 X 3-pinnati6da , pinnuliii
integris^ plerumque lobatis basi cuneatis, lobis dentaUs vel sub«
lobatis, nervis pinoatis , nervo primario distincto eubftexuoso,
TkervU MecundarÜM obliffue ad$eendentibut , in singulo lobo
simplicibus vel dichotomia apice furcatis. Fnictificatio puncti*
formis vel marginalis (Spbenopteris ; Gheilanthites ; Hymenophyl-
lites mit Rhodea; Trichomanites ; Steffensla).
Pecopterides: Frons simplei, pinnata, 2-, 3-pinnata vel 2 X 3-
pinnatifida, pinnuJis basi aequali vel diiatata rachi adnaüs vel
* Gatt foss. Pflanz. lll-iV, 47 ff.
28
inier se unitis (rarbsime basi contractis) nervo media valde
notato (nee sub apice CTanescente), nervi« aecundariis yariis, in
pinnulifl angastii di^^hotomis horixontallbai plus minusve rectis,
la pinnulis latioribas dichotomiB obliquia, ramis 2 — 3farcatis
anostomosantibasque. Fnictiflcatio marginalis Tel nenris adhae-
rens yel panctiformis. Die xabireichen Genera bilden zwei
Gruppen mit netzartig anastomosirenden und mit bloss gabeli«
gen Nerven.
Man kann sich hiezu folgende Clavis bilden:
Rippenwerk der Blfitter neteaderig (Mittelrippe vorhanden)
(Theil der) Pecoptcrides
Rippenwerk der Blätlchen vom Grunde ans f&Gherf5miig
Rippenwerk aus einer gefiederten Mittelrippe; Seiten-
rippchen gabelig oder einfach ) Neuropterides
Mittelrippe unvollständig, nicht bis zu Ende laufend;
Seitenrippen schief
Mittelrippe vollständig bis zuU^ Ende fortsetiend.
Seitenrippen schief aufsteigend
aus bogniger Mittel rippe Sphenopterides
aus gerader Mittelrippe
Seiten rippe am untersten Grunde 2ma1 gegabelt, J
Mitteiastchen fruchtbar ( Gleichenitcete
Seitenrippe weiter oben gegabelt oder einfach; /
am Ende fruchtbar )
Seitenrippen wagrecht oder rechtwinkelig abtretend
aus sehr starker Mittelrippe; zweitheilig, gerade
(Theil von) Pecopterides
aus sehr straffgezogener Mittelrippe; 1 — Itheilig • Danaeaceae.
(3a.) Trunci: Stämme von der Familie Protopterideae
CoRDA. Baamfamen mit aufrechtem drehrundem Stamme, welcher
aussen mit Luftwurzeln hin and wieder versehen oder ganz um-
hüllet ist. Die Blattnarben spiralstandig, oft zu vieren beisammen |i
oder zweizeilig, von Blattkissen unterstützt, und in der Mitte mit
Gefässböndel-Narben geziert. Rinde dick zellgewebartig. Holx-
Zylinder einfach, von zahlreichen Markstrahlen durchzogen. Die zen-
trale Markröhre weit. Der bolzige Bast hart. Die Gefiss-Schicht
des Holzes oft durch kleinre Markstrahlen getheilt Treppen-Gefasse.
Vorkommen von den Steiiikohlea an bis zum Buntsandsteine» sehr
selten noch im Reuper.
CatUopteris Linbl« Hott. 1831, Stamm-Faro.
Ein baumartiger einfacher Stamm, zylindrisch mit regelmSssig
spiralständigen Bhitt-Narben (V4)i welche einander mehr und we-
20
niger genähert, entweder genau aneinander grenzend raatenjförmig
sind, die ganze Oberfliche bedecken und lie netzflftchig machen
(wie in der nachfolgenden Art, welche desshalb nicht als ganz ty-
pisch betrachtet werden kann), oder bei grösserer Entfernung von
einander ttnglichrund bleiben. Unregelmissig zusanunengebäufte Ge-
ßssbfindel l&Uen die Felder der Blatt-Narben aus.
Arten kennt man 12 meistens aus dem Steinkohlen-Gebirge,
geringerentheils (4) aus dem Buntsandsteine, welcher auch die aus-
gezeichnetsten Formen enthält.
Caulopteris tessellata Schimp. et Mouo. ) ^. _., „ .
gr. Digarr. 04, t. 19. I °
Diess ist die einzige Art mit aneinander gränzenden rhomboi-
dalen flachen Blatt-Narben, in welchen die Gefässbündel , kaum
lichtbar zerstreut stehen.
Aus dem Buntsandstein ron Eplnal bei Strasilmrg.
Coitaia Gopp. 1836, Cotta'e Farn.
Ein wagrechler Strunk ohne Knoten , bedeckt von den ansitzen-
bleibenden (Yd) spiralstandigen Basen der Wedel-Stiele, welche an der
dem Boden zugekehrten Seite dachziegelständig übereinander liegen,
an der oberen zurückgebogen sind,
Arten: zwei , wovon die eine im Bunten , die andere im
(euper-Sandsteine torkommt.
Cottafa Mongeoti. Tf. XII, Fg. 8a (%).
Anomopterif Moageotii (frimefM) Bkon. Al<9f. 1, S6I, t. 8o; — • Br.
LeA. a, 149.
Cottaea Mongeotii Scbimp. Moog. Mancgr. 69, pl. 33.
8phalaiopteria Mongeotii Coiuda Beitr. 76.
Die Figur gibt das Strunk- Stück von der Unterseite, wo die
Blatt-Anaätze ausgedrückt sind.
Aua dem Buntsandsteine des EliOMueM bei Cirqf und Hei-
ligemkerg.
(3 b) Danaeaceae.
TaetOapteriM Ad. Bbmcui. 1828^ Band -Wedel.
Hat die rechtwinkelig austretenden Seiten-Nerven und die läng-
lichen Sporangien unten an den Wedeln, wie die ganze Familie der
Baniaceen. "{fedel einfach oder gefiedert, ganz, lang und schmal,
mit parallelen Seiten-Rändern und mit einer dicken bis zur Spitze
30 I
reichenden Mittelrippe ; sekundäre Nerven unter sidi ptnllel, eiiihA|
oder n&chsl ihrem Ursprünge gegabelt. Fhiktifikaüonen üreifiBiiarf^T-
linear an beiden Seiten je eines Seiten - Nerren nichst dem Bktrv
VI
Rande, quer, parallel, einander genShert Den Mariallien Umlcl!'
Arten: 14, Yon den Steinkohlen bis in*s Tertiftr-Gebirge, dock -^
hauptsächlich im Keuper und im Jura-Schiefer EuropifM teibreMat ^
1. Taeniopteris marantacea Presl. Tf. xn, lf^%\
Taeniopteris marantacea Presl i. Stbrub. FI. Vlty Vlilf 139; — [
Uno. 8yn, 36.
Marantoidea arenaeea JIo. Pflanz« 28^ t. By f. 6; — Hbsl i. Jk '
1898y 128.
Taeniopteris vittata Mi(;or Ba. Leih,tL, 147 {€xe9.8p^)\ — v.Auntai:
i. Jb. 1888, 465; Trias 119, 123, 319. ^
Taeniopteris vittata Qi/bhst. Wiirtt. 73, 96; — CnsDitBR L Jb. IMI^ ''
396; — Plien. Wurtt 53, — (iioii Baoff., um Lüidk.). !
Aspidites Schubleri Oöpp. Farn. »51.
Diese Taeniopteris hat in der Form der Wedel und im VerlsaÜB '
der Nerven viele Ähnlichkeit mit Scolopendrium officinale, ui .
unterscheidet sich von den übrigen Arten durch ihre grösseren, htd- '
teren, lang-xungenförmigen oder bandförmigen bis über S' lang ul
2*' breit werdenden Wedel und durch die gewöhnlich nreitheißgea
Seiten 'Nenren, welche von dem sehr starken Mittel-Nerr anfiuigl
unter etwas spitzem Winkel abgehen, sich aber gebogen sogleick
rechtwinkelig nach aussen wenden und sich am Rande wieder etw»
aufbiegen. Indessen sind diese bis Fuss-langen Wedel nicht einÜMki
sondern sitzen lu mehren an einem gemeinsamen Blattstiele, wem
sie vollständig erhalten sind. Herr Dr. Köstlin in EsiUngen schrieb
mir, dass er ein in Keuper liegendes, an beiden Enden abgebrochenei
Stengel-Stöck von ly^' Länge besitze, von vrelchem auf einer SeMe
6, auf der andern i etwa Yi' ^^^B^t >ber ebenfalls an den Endra
unvollständige Wedel von oben beschriebener Form abtreten; obet
theilt sich der Stengel in eine Gabel, wovon jeder Ast noch V lang
ist. Unsere Abbildung stellt nur ein kleines Fragment eiues Fieder
Blattes dar.
Vorkommen im Keuper i Württembergi bei Sfuttffort und
SulZy wo sie hauptsichlich den grauen Sandstein im Schlefer-Iboii
der Letten-Kohle (o, &) bezeichnet; doch auch im grünen Sandsteine
da, wie bei Stuttgcart, bei Rottweil ; dann bei Heilbronn, bei Oml^
dorf; in Baden zu Sinuhehn; im Oothaiichen (im ontem Mergel-
Sandstein der Lettenkohlen-Gruppe, o-a?).
r
■ m
31
|L Taeniopteris Nilssonana. Tf. XIH, Fg. 19.
IkM. 1. Act. Holm. 18i0y /, f 15, f. 5, f. 3, 8. '
Pilicitei Nilffonian« Ao. Bagn. i, Ann. se. hmL IV^ 118, t. 12, f. i.
8I«ssopterlii Ifiltfoniana fiiiGic. ProdSr. 54 ; — UTiif. Mf el. /, 925,
t. 03, f.ti — Bn. Uih. a, 148; — Hia. Leih, Snee. 10«, t. 31, f. 4; —
? BBMn CM. 24, 29, t. 3, f. 1.
S«Mi«pteria NilaaoBiana PasaL i. STBaria. Flor. V^ F/, 68.
V,OIoaaopteria Pbillipai Baon. Ai#t 1, 225, pl. 61 51«, f. 5 et pK 63,
f. 3 (|Nir« T).
Aapiditea Nilaaouianua G5pp. FiKe. 354.
Diese Art unterscheidet sich durch ihre nicht sehr grossen,
heit lanzettlichen, oben wie unten spitz zulaufenden Wedel, deren
■aupt«Ner? sich gegen das Ende hin fast verliert, und deren Seiten*
Kenren unter spitzerem Winkel als gewöhnlich aus dem Haupt-Neryen
abtreten und dann im Bogen auswärts nach dem Rande verlaufen;
■ie gabeln sich zweimal.
Vorkommen: in dem schon oben (S. 19) erwähnten Sandsteine
won Hoer in Schoonen, welcher, nach seiner Lagerungs-Folge nicht
beitimmbar, Keuper- und Oolithen-Pflanzen enthält und oft als Liai-
Bndilein angesehen wird. Ob auch im Coburghchen^ , auf der
tooBxe nrischen Keuper und Lias.
(Sc) Gleichenieae.
Phtalapteris Prrsl 1838.
Wie bei andern Gleicheniaceen entspringen an den gefie-
derten Wedeln die Seiten - Nerven spitzwinkelig aus dem geraden
IGttel-Nerv, sind einfach oder von der Basis aus doppelt gegabelt
Dod tragen die runden Fruktifikationen an der Spitze des mittete
Xftchena. Die Wedel sind 3- und am Ende 2-fach gefiedert, die*
Biiltchen und unteren Fiedem gestielt, die Fiederchen und oberen Fie-
dem aitiend, lineal-lanzettlieh, länglich, stumpf-gekerbt, eben. Bippe
erhaben, bis ans Ende auslaufend. Seiten-Bippeheo vor dem Ende der
Mittel-Bippe aufhörend; Spindel bognig, drehrund.
Das Genus hat mit dem älteren Geschlechte Asterocarpus
die auf dem Bücken der Fiederläppchen zu je 3 — 8 in Stern-Form
]>eisammenstehenden und eine eben so vielfächrige Kapsel nachahmen-
den Sporangien gemein, womit es Göppert zuerst vereinigt, neuer
Hch aber wieder getrennt hat, ohne den Grund anzugeben.
Arten: eine im Keuper.
Phialopteris tenera. Tf. XüS Fg. 2.
Phialopteris tenera Prbsl i. Stbbnb. Flor. Vll^VUly 114, I. SS, f. 1.
Asterocarpas heterophyllos Göpp. Filic. 38S: — U50. fl> foM. 907.
Der Wedel ist doppelt gefiedert mit drehnioder Spindel, aus-
einander und abwechselnd stehenden Fiedem, unten gedreiten, in
der Mitte dreilappigen und oben einfachen, kerbig ausgerandeten,
lanzettlichen Fiederchen ; Haupt- Nerv vollständig, Seiten-Nerven spitz-
winkelig abtretend, einfach, in der Mitte die Sporangien tragend,
deren je 5 miteinander verwachsen und sternförmig in einer Grube
des Laubes sitzen und von dessen erhöhtem Rande knapp umgeben
werden.
Im Keuper-Sandsteine zu Steindorf bei Bamberg.
(3f) Pecopterides.
Crematopterif Schimp. 1840.
Wedel einfach gefiedert, gross. Fiedem senkrecht angefugt, ei-
förmig-länglich, ganzrandig, sehr gedrängt mit noch unbekanntem
Ner\'en-yerlauf. Frucht-Theile auf den unteren, abgebogenen Fieder-
chen, deren ganze Unterfläche die durch ein gemeinsames Schleier-
chen verhüllten Sporangien einnehmen. Die fruchtbaren Fiedereben
sind kleiner, abweichend gestaltet ; ihr Nerv sendet zweitheilige Nerv-
chen am oberen Rande ab. — Einzige Art:
Crematopteria typica. Tf. XIP, Fg. 3.
Filicitet teolopendroides Brgh. i. Ann, sc, iMf. a, XVy 443, t. 18,
f. 2; — Prodr. lOo; — Hiii. /, 388, t. 137, f. a, 3; — Lindl. Hutt.
Fi. Uly t. tSO.
Scolopendritet Jnttieui Gopp. Fil. 276.
Crematopteria tjpiea Schimp. AToiMsr. 73, 74, pf. 35.
Renssia scolopeDdroidet Pkisl i. Stbrkb. Fl. F//, Ylily 125.
Im Bunt -Sandsteine von Svdzhad im El8M8\ — in New red
Sandstone von Whitby und Clarence-Dock bei Jbiterpool in England.
AiwmopterU Ad. Brgn. 1888, Fremd-Wedel.
Wedel zweifiederig; die Fiedem lang linear, tief fiederspaltig:
unfruchtbare Fiederchen kurz, eiförmig, ausgebreitet, die fruchtbaren
sehr lang, linear, am Rande abwärts gebogen und mit einer ihrer
Länge nach gleich starken Mittelrippe versehen ; Neben-Nervchen ein-
fach, senkrecht auf den Mittel-Nerven, geschwungen. Am Ende der
Fiedern entwickeln sich die Fruktifikationen in Häufchen auf der
ganzen Unterseite der Fiederchen (s. d. Abbild.). Die Bildung der
33
Wedel weicht Ton der untrer jetzigen Farne mehr ab, als die der
■eisten ilteren.
Das Gechleclit mit 8 — 5 Arten gelidrt dem Bunten und Keuper-
Sandsteine an. Er ist nicht allein zu / Sulziad unfern Strawshwrg,
za Miamberviiiert und OraneiUtrn bei Bruy^es in den Vogesen^
sondern aoch im Badenwehen Schwartwalde gefunden worden.
Aoomopterls Mongeot! (a, 149). Tf. XII, Pg.Sbc.
AooBBopterit Moageotii Baoif. i. ifnii. «e. iMf. XV ^ 439; Prodr.
eo, 190; aUi. v$gäi. ly 258, t 79, 81; - Stbrnb. Fl. F/f, F///»
118; — G5pp. RiUe. 180, excL icoo.; — Albbrti TnV« S03, SIS, 321
aod i. Jb. 1888^ 405 ; — ScHnip. Moog. $r, ki$mrr, 70, f. 34.
Fg. 8 b gibt den iLleinen Tbeil eines Fiederblatts , Fg. c einen
noch kleineren mit Fruktißkationen vergrössert. Im Elncua zu SulX"
bad und Watseionne und auf dem Schwarxwalde,
ClathropterU Ad. Brgn. 18S8^ Gitter-Wedel.
Ein Genus der netznenrigen Pecopteriden, welche fast ganz
den Oolithen angehören.
Wedel tief fiederspaltig ; Fiederchen mit einer sehr starken bis
zum Ende reichenden Mittelrippe ; Seiten-Nervchen zahlreich, einfach,
parallel , fast senkrecht auf jene , durch Nervchen in die Quere ver-
bunden, so dass sie zusammen ein Netzwerk mit viereckigen Maschen
bilden. Diese Beschaffenheit der Nervchen findet sich nur bei we-
nigen lebenden Famen wieder, bei Menisci um, bei einigen Polj-
podium- (insbesondere Drynaria-) und bei einigen Acres-
tichuro -Arten, deren sonstige Wedel-Bildung jedoch abweicht.
Arten: nur eine, auf den ?Keuper und Lias beschränkt.
Clathropteris meniacioides (a, 149), Tf.XIII^Fg. 2 (%).
Filieitea raeDiseioides Bncif. i. AnH,9e,nai, 189S, /F, 218, 1. 11.
Clathropteris meniacioides Ad. Bacif. Proifr. 02, 194; UUii,9d$ii,
I, 380, t. 134; — Stbrnb. Flor. /, t. 42, f. 3; — Hisino. Suse. 107,
t 32; — Göpp. FUie. 290, t. 15, f. 7; — Ung. 8yn. 78; -- Albbrti
TrimM 123; - Gieb. i. Jb. 1846^ 714; 1847 ^ 56; ~ DimK. i. Palaetmiogr.
I, 117, t. 16; — MaRcou i. Mem, §eol. b, ilij 80.
rjaglaodites cast nneifolius ipurs) Bbrg. Cob. i9, 29, t. 4, f. 2.
Rbytidophyllum palmaroin Zinkbn fiitt. <Jb. I^^F, 56).
Die Abbildung liefert nur ein sehr kleines Bruchstücke
Diese Pflanie soll sich sowohl im Keuper- als im Lias -Sand-
steine und aelbsl noch höher finden. So in der Lettenkohlen-Schioht
in der Neuen Welt bei Basel nach Albirti, obwohl sie Mbrian
Br«Ba, LctiHies gMfBMtlM. 3. Aufl. III. 3
34
(Jahrb. i897, 727) dort nicht mit aofiählt, während anderntheib dit
Pflanzen dieser örtlichkeit mehr den Geschlechtem aU den ArtM
nach mit denen des Württen^ergischen Keapers übereinkommen;
daher über dieses Vorkommen wohl noch einiger Zweifel bleibt «nd
es vielleicht zu Lias gezogen werden muss. In dem zweifelhaften
Sandsteine von Hoer in Schoonen (S. 19); — im Unterlias-Sandsteine
von Coburg, Halberstadt und Quedlinburg; — im Lias-Sandstein bei
Lamarche in den Vogesen und zu Pomlly-en-Atixots im Cbie"
d'or-Dpt.; — nach Marcou sogar noch im Unteroolith zu Pagnoz
im Jura von Satins,
Die Abbildung ist auf ^2 verkleinert
(13) Restiaceae Bartl.
Palaeaxyris Ad. Brgn. 1828.
Blülhenstand : eine fast spindelförmige Ähre aus mit ihren Rän-
dern dicht aneinanderliegenden, sehr regelmässig dachziegelständigen
Schuppen , tleren frei sichtbarer Theil sehr genau rhomboidisch ist,
und wovon die untren abwärts in den kantigen Blüthenstiel , die
obren in lineare Portsätze auslaufen. Stimmt noch am ehesten mit
dem Blüthenstand einiger Restiaceen-, insbesondere Xyris-
Arten vom Kap überein. Wurde von Brongniart erst zu den Mo-
nokotyledonen unbekannter Familie, dann von Göppert und
Unger zu den Restiaceen gestellt.
Zwei Arten, eine im Bunten Sandstein und die andre im
Keuper der Gegend von Bamberg,
Palaeoxyris regularis (a, 151). Tf. XII, Fg. 5.
Palaeoxyris regularis Ad. Bron. i. Ann. sc, nai, XV, 456^457, t 20,
f. i; im Dietion. de seiene. d'hisi. nat i18M8) LVIl, 137, 184; Proir.
133, 135, 190; — Albbrti THms S03 , 319, Sit: •* SoinfP. MooG.
MonofT, 47, t 23, f. a ; ^ Uno. Sgn, 168.
Aus dem Bunt -Sandsteine von Sulzbad,
Diese Art steht der P. M ü n s t e r i im Keuper Bambergs sehr nahe.
(19) Typhaceae Juss.
Echiuostachys Ad. Brgn« 1828.
Frucht- oder Blüthen- Stand eine längliche, zugerundete, gestielte
Ähre, zusammengesetzt aus sitzenden, aneinandergedringten, nach
allen Richtungen ausstralenden Früchten oder Blüthen (wie bei Spar- ,
ganium), welohe eine Et-» oder Kegel -ähnliche, lang zugespitzte
3S
QestaK betiuen« Die TonCdlieiideii Stachelfpitzen scheinen jedoch
weniger Ton Frachten onmittelbar, alt von Stötxblfittern (Schoppen)
derselben wie bei den Cyperaceen and Restiaceen hersurührem
— BnoHOMiART Hess die Familie dieses and des folgenden Genus
onbeslinioiC ; GSppkkt seist beide zu den Gramineen, Unobr zu
den Tbjpliaeeen.
Arten; 2 im Bunt-Sandsteine und 1 im Unterlias-Sandstein.
Echinostachys oblonga (o, 151). Tl Xn, Fg. 4.
EchiDostachys oblong a Ad. BRorr. in Ann, se, nai. XV^ 457, t 20, f.
3; Prüdr. 134, 137, 190; — Albbrti Trias 203, 319 und 321; — Lind-
Lsr in ÄMoe. Brit. 188f {flnsHi. IM8, 286); - Sobimp. Moue. MonofT.
45, f. 23, f. 1 ; -* Uro. Sißm, 179; — Muboh. and Stiuckl. ^ Jb. iSdf^ 300.
Ähre eiförmig -linglich, V lang. Im Bunten Sandsteine Yon
Snlzbaä und Ton Bramsgrove in England.
AethophyUtnn Ad. Brngn. 18S8.
Stengel fast holzig, aufrecht, hoch, ästig ; er selbst und die Tielen
gleicblangen einfachen Äste in lange dichte Ähren endigend. Die
Äste entspringen aus den Achseln sehr langer, linienförmiger,
stumpfer, flacher, ungerippter und sehr zart gestreifter Blätter, welche
zu dreien beisammenstehen und herablaufend sind. Die Ähren sind
zusammengesetzt aus (?St&tz-, ? Balg« oder ?Blüthen-) Blättchen von
schmaler Lanzetl-Form , welche etwas aufwärts gekehrt auseinander-
stehen. Die ei -zylindrischen Saamen, kaum über eine Linie lang,
stehen in den Achseln dieser Blättchen. Systematische Stellung, wie
bei vorigem Genus, wenn nicht bei den Asterophylli teen, wo-
hin Bromgniart neulich dieses Genus versetzt«
Arten zwei, in Bunt-Sandstein von Sulzbad und Mitlel-EngUmd.
AeChophyllam stipulare (o, 131). Tf. XU, Fg. •.
Aethophyllam stipnlare Ad. Baorr. i. ilmi. «0. ii«#. JTF, 455, t. 18, t
\; Prodr. 134, 137, 190; — Schimt. Mooo. Monogr, 41, t. 20, 21; —
UivG. 8fn. 179.
Unsere Abbildung stellt nur eine einzelne kurze Ähre dar ; die
der andern Art sind 3 — 4mal so lang. Bei Sulzbad.
(31) Smilaceae (Liliaceae Uno.).
Pretssleria Prbsl 1838.
Eine eiförmige, zusammengezogene, viellrüehtige, gestielte Rispe
am Ende eines Zweiges. Die Fruchte ? beerenartig, kugelig, gleich-
3*
;
36
lang-gesUelt, von Pfefferkorn-Grdsse. Blfilter eiförmig-langiich, siunipt
am Grunde abgerandet, zerstreut, die unteren geatielt und die oberen |
sitzend, yielnenrig; die Nerven aile von der Blatt-Basu entspringend ^
und daher im Anfange gebogen, parallel.
Arten: eine, im Keuper zu Rheindorf bei Bamberg.
Prelssleria antfqua Peesl. Tf. XII^ Fg. 4.
Preissieria antiqoa Prerl i. Sternb. Fior, Vily VIII9 192, f. 33,
f. 5, 10; — Ung. SynopM. 168. t
(44) Cycadeen:
haben Stamme, Bl&tter und Fruchte, in der Trias fast nur Butter .
geliefert. Bei den lebenden Vertretern der Familie werden die |
Stämme 4 — 80' hoch, sind einfach (sehr selten mit einer Neigung 1
zu Gabelung) und endwfichsig. Im Innern wachsen die Gefässbfindel
ununterbrochen in die Dicke und bilden durch ihre Gesammtheit j
um ein weites oft ebenfalls von Gefässböndeln durchzogenes Mark
einen geschlossenen Holz -Zylinder^ welcher durch ein oder mehre ^
vollständige oder unvollständige Ring-Lagen von Parenchjm in seiner •
Dicke getheilt ist und von Markstralen durchschnitten wird. Aus ihm [
treten dann einzelne Bündel heraus, um theils zu den Blättern zu
gehen, theils in der Rinden - artigen Schicht abwärts zu steigen.
Männliche und weibliche Blüthen sind auf zweierlei Stämmen ge-
trennt, die Geschlechts-Organe offenliegend, zu endständigen Zapfen
vereinigt (Unoer). Aussen sind die Stämme meist bedeckt von an-
einanderliegenden, rautenförmigen, oben grösser und länger werden-
den Feldern, worin sich die Blattnarben befinden. Die Blätter der
Cycadeen sind gefiedert (nur bei Cycas selbst gefingert), TOf dem
Ausbruch meistens Spiral eingerollt, starr, etwas holzig und daher
leicht erhaltungsfähig; der Blattstiel in eine lange Spindel über-
gehend, woran die linearen, lanzettlichen oder quadratischen Bl&tl-
eben, ohne Stiel, entweder mit ihrer ganzen Breite oder mit
etwas verengerter und über der Verengerung zuweilen Ohr -artig
ausgebreiteter Basis mit deutlich bleibender Grenze ansitzen. Sie
sind durchzogen von gleichlaufenden oder nur wenig
Fächer-artigen, gleichstarken oder abwechselnd stärkeren Nerv-
chen, selten von nur einem dicken Mittelnerv und sehr feinen Neben-
nerven, welche nur ausnahmsweise (nie bei lebenden) durch Quer
ästchen eine netzartige Bildung erlangen.
3T
Mlfterfiederspaltif , B12(Ccben teh wach sicbelfSnnig, netsaderig ? Cteni«.
BUttchen eioDervig^ breit-aufsitzend • i
Mitter gefiedert, S Cjcadites.
Blittcbeo einoervig, breit-aufsibtend, ganzrandig . . . |
Blittchen rielnervig,
Nenrcbeo angleicb, wecbtelod dicker und feiner . . . NilaaoDia.
Nerv eben gleich,
BULCIcben mit verengter Basia ange wachaen ...» Zamites.
BUttchen mit breiter Baaia angewachaen Pterophyllum.
Pterophylbim Ad. Brngn. 1825.
Blätter gefiedert; Fiederchen mit parallelen Seiten-Rändern, In
hrer ganzen Breite an den Blattstiel angewachsen, am Ende spitt
^er abgestützt; Nenren alle gleich, einfach, parallel, meist nieht sehr
leatfieh.
Arten 29, wovon 1 der Kohlen-Formation, 5 — 6 dem Kenper,
10 den Oolllhen und 2 der Kreide angehören, v. Scrlotheim hatte
ine zu den Algaciten (A. filicoides) gerechnet, Jäger eine
Is einen Osmunditen aufgefiihrt, eine dritte gehörte zu v. SterW-
tKRo'8 Genus Aspleniopteris, eine vierte wurde von C. F. Braitn
tis Ctenis, andre wurden von Morris als Palaeozamia und
Hilophyllum aufgestellt u. s. w.
* Langfiederige Arten mit parallelen Blatt-Rindern (Ptilö-
phyllum Moaas.)
I. Pterophyllum Jaegeri (a, 135). Tf. XII, Fg. 1.
)8mandite8 pectinatua Jio. Pflanzen- Verst. 29, 37, t.5, f. 6, t 7,f.l— 5.
Pterophyllum Jaegeri Bacif. Proiir. 95, 195; — v. Alb. Trta« 145,
319; - ScHÖifL. >Jb. 1881y 357; — JWbrian >Jb. «37, 727.
'tilophyllam Jaegeri Mokrs. i. Ann, Ma^, nathUt. 184iy VII, 117
> Br. Cotteet. 149.
Das einzelne Blatt wird über 1' lang und hat ausserdem noch
sinen langen Stiel, womit es gegen 2' Länge erreicht; die Fieder-
chen erlangen bis ober 1%" Länge und 2'" Breite, und stehen
>ald dicht aneinander und bald durch kleine Zwischenräume getrennt,
^^orkommen in Schilf-Sandstein (Schicht ad) bei Stuttgart^ im Keuper
Frankens und bei Basel.
Koniferen. ^
Die Klasse der Koniferen oder Zapfen-Bäume, welche sonst
Mne Familie bildete, wird jetzt in 3 Familien, nemlich die der
Vbietineen (Nr. 46), die der Cupressineen (47) und der Taxi-
38
neen (iS) getrennt, an welche sich noch die gani kleine Familie
der strauchartigen Gnetaceen (49) anschliesst. Ihr gemeinsamer
Charakter beruht in folgenden Verhältnissen. Die beiderlei Geschlechts-
Theile sind in verschiedene Blüthen ohne Kelche und Kronen
getrennt, die Antheren 2 — lOfächerig, oft durch die Staub-
faden verwachsen, bündelweise zwischen die Schuppen
I
(Fruchtblätter) eines Kätzchens vertheilt, die Einehen am
Scheitel durchbohrt, nackt, zu je 2 und mehr eben so yertheilt,
doch die untren Schuppen oft unfruchtbar. Die weiblichen Schuppen
bleiben stehen, wachsen zu, werden holzig oder fleischig und bilden
im ersten Falle einen Fruchtzapfen mit bestimmten Schuppen
(von bekanntem Bau), im andren, wo die untren Schuppen meist
unfruchtbar, einen fleischigen und oft Steinfrucht- oder Beerennartigen
Zapfen, dessen Schuppen zur Zeit der Reife verwachsen bleiben oder
sich erst wie die Klappen einer Frucht trennen (Zapfenbäume,
Koniferen). Dazwischen liegen nun die reifen Saamen, zwar von
den Theilen des Fruchtstandes (Zapfens) umhüllt, aber ohne eigene
Fruchthulle (daher mit den Cjcadeen die Gruppe der gymno-
Spermen Exogenen bildend). Der Embryo hat meistens mehr
als 2 Saamenlappen (Polykotyle denen). Dem Habitus nach sind
es Hölzer, Sträucher und hohe Bäume mit Nadel- oder Schuppe n-
förmigen, meistens dicken und perennirenden Blättern
(Nadelhölzer), welche nur selten etwas breiter werden und dabei 1
eigenthümüche Gestalten annehmen (Gingko), aber stets, sey es mit
oder ohne eine stärkere Mittelrippe, aus parallelen oder etwas
Fächer-förmigen Nervchen gebildet erscheinen. Diese Blätter
sind sitzend oder fast sitzend, zerstreut oder zu je 2—-3 gegen«
standig, öfters zweiseitswendig, zuweilen büschelförmig« Das
Holz besteht aus deutlichen, selten undeutlichen Jahresringen,
welche zusammengesetzt sind aus Poren-Zellen, fast immer ganz
ohne Spiral-Gofässe, und aus langgestreckten Zellen,
und ist mithin durch eine grosse Gleichartigkeit des eckigen
Zellgewebes, oft auch durch weite Harz -Gänge vor dem der
Laubhöker ausgezeichnet, da auf dem Querschnitte die weitem run-
den öfl^nungen der Spiral-Gefösse fehlen. Es besitzt grosse und
kleine Markstrale n. Die Säfte sind harzig statt wässerig (daher
Harz bäume).
Was nun jene 3 Familien hauptsächlich unterscheidet, beruht
in dem zarten Blüthen Bau, den wir im fossilen Zustande nicht leicht
99
Uoreiciiend erhalten finden, am uns bei den Bestimmungen zu leiten.
Wir müssen daher amke Merkmale zu Hülfe nehmen, welche indessen
liehl ftberall ausreichen , auch wenn uns die Theile vollstilndig vor-
legen.
Die Cnpressineen (46) haben Zapfen aus nur wenigen diclLen,
holzigen oder fleischigen Schuppen gebildet, welche zur Zeit der
Beife in ersten Falle sich wie Fruchtklappen von einander trennen,
im letzten Steinfrucht-artig immer geschlossen bleiben. Die Blätter
sind Nadel-f5rrolg und oft Schuppen-artig und dann oft angepresst,
üehen sich sehr oft zu je 2 — 3 in Wirtein gegenüber und bilden
dann Je 8 — 4 Lingsreihen um die Zweige ; doch kommen auch zer-
alreot stehende Tor. Die Poren Zellen sind dickwandig, mit nur
1 Reihe Poren an der den Markatralen zugekehrten Seite ; diese shid
einflich.
Die Abietineen(47) haben holzige oder lederartige Zapfen mit
zahlreichen, getrennt bleibenden, dünnen oder am freiliegenden
Theile etwas yerdickten und dann dolchspitzigen Schuppen (Frucht-
bttttem), zwischen welchen oft noch Bracteen stehen, welche zwi-
schen den Schuppen hervorragen oder verkümmern. Die Blätter
sind lang und oft sehr lang, sehr schmal, stehen zerstreut oder
auch büschelförmig zu je 2, 3 — 5 und vielen beisammen, öfters
zweiseitswendig. Im Holze sind die Jahresringe nur selten undeut-
lich. Die Poren-Zellen sind dünnwandig, mit 1 — 3 senkrechten
Porenreihen, welche den Markstrahlen zugewendet sind. Diese letzten
sind einfach oder zusammengesetzt, d. h. aus einer oder mehren
vertikalen Zellen-Reihen bestehend.
Die Taxineen (48) haben fleischige, Steinfrucht-artige Zapfen
mit verwachsenen Schuppen, sind öfters diöcisch als monöcisch. Die
Blätter sind etwas breiter und öfters am Ende ausgerandet, zerstreut
oder zweizeilig, selten büschelförmig; das Holz wird aus ^porösen
Spiralgefassen^ gebildet und besitzt einfache Markstrahlen.
Man sieht, dass diese Charakteristik nicht ausreicht, um aus
einzelnen unvollständigen fossilen Resten , wie sie uns vorzukommen
pflegen, inuner die Familie mit Sicherheit zu erkennen, wenn uns
nicht eine längere Erfahrung leitet, welche dann bei Früchten und
Blättern durch Berücksichtigung der Ähnlichkeit mit schon bekannten
Formen wohl zum Ziele führen kann. Dazu kommt noch, dass keine
Nothwendigkeit ? orhanden ist, dass die Charaktere der Früchte, der Blätter
und des Holzes, wie sie so eben für jede der drei Familien zu-
40
sammengestellt worden sind, sich auch an den bisUaD Konifarai" -^
Sippen eben so vereinigt finden ; ja sie leigM sich wirklich U |
mancher Hinsicht abweichend gruppirt; daher denn auch etn TM
der fossilen Genera eben so wohl Reste aus verschiedenen Familie«,
wie solche von noch lebenden und schon ausgestoriienea Sippen ia
sich enthalten kann.
Doch wenden wir uns zu den Koniferen -Resten oosrer Trias-
Periode. Sie gehören nur den 2 ersten Familien an, indem dia
Taxineen und Gnetaceen überhaupt sich vor der TertiSr-Zeit nickt
einfinden. Ausser einigen seltenen Blatter - Zweigen von Taxodite^
Pinites und Cunninghamites und Holxstucken von Peuce und Dadozj-
lon, welche Genera jedoch alle nicht charakteristisch für die Trias
sind, daher wir hinsichtlich ihrer Charaktere theils auf die erste,
theils und hauptsachlich auf die folgende Periode verweisen* kommea
3 Koniferen-Sippen ganz als Eigenthum der Trias-Periode vor, mit
welchen wir uns weiter beschäftigen.
(46) Abietineae.
Albertia Schimp u. Houo. 1937.
{JUim. Sirassk. U. > Jb. 1888^ 340 ; 1840^ S37.)
(Haidingera EifDL. 1849.)
Blätter (wie bei den lebenden Agathis-Arten) bei jeder Art von
gleichbleibender Form, wagerecht eingefügt, etwas breit, oboval-
elliptisch und lang-ablang, stumpf, feingestreift, flach oder etwas ver-
tieft, an der Basis verengt und kaum herablaufend, nach zwei oder
nach allen Seiten auseinanderstehend. Männliches Kätzchen zu-
sammengesetzt, oval: die Theil - Kätzchen dicht aneinandergedrängU
oval, von bleibenden Bracteal - Schuppen bedeckL Zapfen ablang;
Schuppen von schmaler, nicht hohler Basis an ausgebreitet, fatt drei-
eckig, am Ende lang zugespitzt, lederartig oder holzig, feinstreifi^ am
Rücken mit einer queren Linie oder Falte versehen. Saaroen je
einer unter jeder Schuppe, umgewendet, oboval, regelmässig,
sitzend, von symmetrischem bleibendem Flügel umgeben.
Arten vier, im Bunt-Sandsteine zu Sulzbad u. s. w«, vielleicht
auch im Keuper.
Albertia elliptiea Schimp. Tf. XHP, Fg. 6 a b c d.
Albertia elliptiea Schimp. i. Kern. Sirasfb. IL ^ Jb. 188Sf 340; —
Schimp. Moug. gres hi$arr. 18> t 3, 4.
41
Albertia teeunda Schimt. i. U§m Sirauh. I. e.
Haidingera ellij^tica (Endl. gen, pi,^ Muppi. I, 1373; //, 27) io Uno«
ap^ 203; — Ekdl. CatUfer, 304.
Zweige fiederstindig ; Blätter elliptisch, an der Basis etwas herab-
laufend, entfernt und fast zweiseitig auseinanderstehend oder alle nach
einer Seite gewendet, längsstreiGg.
Fg. a gibt einen Zweig; — Fg. b, c, d sind Frucht -Zapfen,
Schuppe und geflögelter Saame, die 3 letzten von nicht näher be-
zeichneter Art.
Fückselia Emu 1847.
Frucht-Zapfen verkehrt eiförmig, fast Keulen - förmig , am Ende
Nabel-artig flachgedruckt, mit breiten Dachziegel-ständigen Schuppen,
welche am Ende abgestutzt und ausgefressen gezähnt sind.
Art eine, im Bunt* Sandsteine von StUz, mit vorigen.
F&chselia Schimperi Endl. Conifer. 30i.
Zapfen 2" lang, oben 6'" breit, die untren Schuppen viel kleiner,
verkümmert an. dem kantigen Stiel herablaufend.
Strobilitet laricioidea Schimp. Moao. yr^« It5«rr.31,t. l,f.Sl, t.l6} f»?.
Pioites larieioides Göpp. im Index pai, t, 41^ 1/, 076.
(47) Cuppressineae.
VoUzia Ad. Bbgn. 1828.
Stengel baumartig; Zweige fiederständig, bedeckt mit mehrzelli-
gen, spiralstandigen und oft in einerlei Spezies bald fast konischen
and mit breiterer Basis aufsitzenden, bald fast flachen, breiteren oder
nadelformigen, schief oder senkrecht angefugten, sitzenden und leicht
herablaufenden Blättern, welche gerade oder sichelförmig gebogen
sind (wie bei Araucaria und Cunninghamia). Bluthenstand
am Ende der Zweige, Zapfen-artig. Das männliche Kätzchen einfach,
eiförmig oder cylindrisch-eiförmig , kurzgestielt, mit spatelformigen
Anfheren- tragenden Schuppen, deren Spitzchen dicht Dachziegel-
artig übereinanderliegen. Frucht-Zapfen ablang-walzenförmig, ftcblaff-
schuppig. Schuppen an der Basis liixear, dann nageiförmig ausgebrei-
tet, 3 — 5-lappig, der Mittel-Lappen länger und breiter ; alle auf dem
Rücken mit einer holzigen Vorragung der Länge nach versehen, die
Schuppen daher 2 — 4-furchig. Saamen je zwei am obern Theile
der Schuppe, umgekehrt, obovat, fast gestielt, mit dreieckigem
Flügel umgeben.
42
Arten drei, eine im Zechstein, die andren im BiBit-SandfleiBe. •
Eine Art mit Blüthe auch im Keuper bei Cohwrg (BiRon L Jb. \
iSB5, 53).
Voltzia heterophylla. Tf. XIT, Fg. 7 a b c
Volt.ia brevifolia l»«^^" i. WjBr, I^ a, 154; -MB. UUMI,
Volt.ia eleg.n. J*^^' ^ *^^ f.)co«>d«a.l««5, 345; - ?KrTG.
Volt.i.heterophylla "> FrWr, > Jb. I«*rf, 741^ 1^^^
'^ M 08, 190. jGuMB. i. Jb. 1940» 164
? Voltzia brevifolia Kotg. II. Beitrag sor Pal£oDt RmsH. 1814, 16
f. 1, f. 1-4.
YgL aueb Cjratoaeirites ontant (Stbrnb.) Catuixo io Nm&9i dmmU
di BMofmm 1846, Febr. (ejrfr. p. 16, t. 4, f. 6) *.
Fg. a gibt die beblätterten fiederständigen Zweige, Fg. b eiDen
uDTollständigen Fracht - Stand , Fg. c eine einzelne Fracht -Schuppe
lon innen mit Frucht- Ansätzen, vergrösaert, wobei jedoch der mittle
oder dritte Saame yon Brongnurt nur hypothetisch beigefügt ift
und die Saamen nicht yon ihren Flügeln umgeben sind. Dieselbe
Art hat übrigens gewöhnlich tiel schmälere, gerade oder gebogene,
anliegende oder aaseinanderstehende und steilenweise oft sehr lange
Nadel formige Blätter.
Vorkommen im Bunten Sandsteine von Sulzbcui, am Donneri'
berg in Rhein-Bayern. — Unsicher her der JKor^o/o - Kupfergnibe
unfern Orenburg; — eben so in gleichem Gestein in Maasachutefh;
— unsicher im Gypse des Steigerwaldes unter dem Muschelkalke
und im Keuper Sandstein bei Shitigarl (Albbrti in lUi.).
(?) Eiidolepis ScuLBiD. 1846.
Unvollkommne Reste Ton Stengeln zweier Arten ^on Dikotj-
ledonen-Pflanzen, deren Textur mit denen von Mammillarla unter
den Cacteen Verwandtschaft zeigen soll,- haben Vdranlasanng ge-
geben zur Aufstellung dieses Geschlechtes, welches so charakterisirt
wird : Kraut • Pflanzen mit dünnem dikotyledonischem Holz - Körper,
dessen Gefäss-Bündel innen durch verlängert rautenförmige Zwi^hen-
^ UffOBA vermuthet, dass diese Pflaose (Cyatoaeiritea) xum Co-
p res 81 Dcn- Geous Widdringtonites gehöre. Eben so erkennt er io
Cati<llo'« Voltzia brevifolia im Bunt-Sandsteine der VaiU Imperim
bei Agordo eioe Araucarites (A. A^ordicut U.) und b< die For-
mation für Lias. Fuchs hatte sie als Lycopodiolithea arboreos
aufgeführt (Jahrb. £847, 90).
hinreiclieiid erhallen finden, om aiM bei den Bettimmungen in leiten.
Wir müMen daher "amke Merlunale la Hülfe nehmen, welche indeaaen
nicht ftberall aasreichen-, aach wenn una die Theile völlatindig vor-
liegen.
Die Capreaaineen (46) haben Zapfen aua nur wenigen dicken,
holaigen oder fleischigen Schuppen gebildet, welche aur Zeit der
ReiÜe in eraten Falle aich wie Fnichtklappen von einander trennen,
im letzten Steinfracht-artig immer geschlossen bleiben. Die BIStter
sind NadeM5rroig und oft Schnppen-arlig und dann oft angepresat,
stehen aich aehr oft au je 2 — 3 In Wirteln gegenüber und bilden
dann Je 8 — 4 Lingsreihen um die Zweige; doch kommen auch aer-
streut stehende Tor. Die Poren Zellen sind dickwandig, mit nur
1 Reihe Poren an der den Markalralen zugekehrten Seite; diese sfand
einftich.
Die Abietineen(47) haben holzige oder lederartige Zapfen mit
zahlreichen, getrennt bleibenden, dünnen oder am frefliegendisn
Theile etwas verdickten und dann dolchspitzigen Schuppen (Frucht-
blättern), zwischen welchen oft noch Bracteen stehen, welche zwi-
schen den Schuppen hervorragen oder verkümmern. Die Blätter
sind lang und oft sehr lang, sehr schmal, stehen zerstreut oder
auch büschelförmig zu je 2, 3 — 5 und. vielen beisammen, öfters
zweiseitswendig. Im Holze sind die Jahresringe nur selten undeut-
lich. Die Poren-Zellen sind dünnwandig, mit 1-^3 senkrechten
Porenreihen, welche den Markstrahlen zugewendet sind. Diese letzten
sind einfach oder zusammengesetzt, d. h. aus einer oder mehren
vertikalen Zellen-Reihen bestehend.
Die Taxineen (48) haben fleischige, Steinfrucht-artige Zapfen
mit verwachsenen Schuppen, sind öfters diöcisch als monöcisch. Die
Blätter sind etwas breiter und öfters am Ende ausgerandet, zerstreut
oder zweizeilig, selten büschelförmig; das Hohe wird aus ^porösen
Spiralgefassen^ gebildet und besitzt einfache Markstrahlen.
Man sieht, dass diese Charakteristik nicht ausreicht, um aus
einzelnen unvollständigen fossilen Resten , wie sie uns vorzukommen
pflegen, inuner die Familie mit Sicherheit zu erkennen, wenn una
nicht eine längere Erfehrung. leitet, welche dann bei Früchten und
Blättern durch Berücksichtigung der Ähnlichkeit mit achon bekannten
Formen wohl zum Ziele führen kann. Dazu kommt noch, daaa keine
Nothwendigkeit t orhanden iat, dass die Charaktere der Firüchte, der Blatter
und des Holzes, wie sie so eben für jede der drei Familien zu-
44
etc.) gebildet zu seyn pflegt, dessen Umriss der wagerechte Umriss
der Stylolithen in seiner ganzen Höhe genau entspricht Selten
bildet der die Stylolithen -artige Absonderung bedingende Körper die
untre (sUtt obre) Grenzfläche (Jahrb. 1837, 496 ; Geb. Würti. 67).
(T/2) Amorphozoen.
RhizocoraUium Zkmk. 1836.
Ein See - Schwamm iron Kugel-, Knollen-, Ohr- oder Walzen-
Form, oft auch ästig, bestehend aus yerästelten, gebogenen, inein-
andergewebten Fasern, und von andern Schwämmen dadurch verschie-
den, dass er an seiner Oberfläche keine grösseren Lücken des Gewebes
zeigt. Natur sehr zweifelhaft. Eine Art.
RhizocoraUium Jeneuse Zbnk. Tf. XIP, Fg. 7.
GorgoDie ? QuEifsr. Würiiemk. 70.
„Zungenförmige Absonderungen" des Wellenkalkes.
Rhizocoralliam Jenense ZsnK. i. Jenaer Taschenb. 1886, 219 ;
— ScHM. ScHLEiD. Jena 13, 45, t. 4, f. 9.
Spongia RhizocoraUium Gbiu. Vemteink. 695, t. 25, f. ai.
Die Gesammt-Form ist gewöhnlich ein in einen Bogen oder
eine Schlinge zusammengelegter Cylinder, doch nicht selten mit
Auswüchsen und Ästen. Qubnstedt möchte die Textur (wenn er
anders vom nemlichen Körper spricht) mit der einer Gorgonia
vergleichen.
Vorkommen : überzieht dicht die Unterseite zweier als Horizont
dienender Dolomit- Schichten, welche den Bunten Sandstein bei Jena
von den darauf ruhenden Mergeln trennen und yielleicht als Vertreter
des Wellenkalk-Dolomits andrer G<;genden anzusehen sind. Gehörten
aber auch die Zungen- und die „Wurm -formigen Absonderungen*^
des Wellen- und Muschel-Kalks dazu, indem hier etwa die organische
Textur völlig verwischt wäre, so wurde dieses Petrefakt eine sehr weite
geographische wie geognostische Verbreitung im Muschelkalke erhalten.
(1,7) Echinodermea.
Ewrintis (flIiLL.) Ag. 1834; Enkrinit.
Gelenk-Säule stielrund, nach dem Ende hin oft (1 bis 2" weit)
etwas fünfkantig, mit rundem Kanäle. Glieder dick, mit nach aussen
hin sehr dickstrahligen Gelenk -Flächen. Keine Hulfs-Arme, ausser
etwa in der Nähe des Körpers. Becken fünfgliederig, tief eingesenkt,
45
und Ton der Seite kamn sichtbar. Erste (Rippen-) Täfelchen fünf, mit den
Becken-Täfelchen wechselnd und so stark nach aussen und unten gew(HbC
▼ortretend, dass man das Becken gdwöhnlich gar nicht sehen kann und
der ganze sog. Becher oder Rumpf des Thieres am Stiele abgestutzt
erscheint; auf ihnen stehen fünf andere auf, und auf diesen wieder fünf
(Schulterblatt-) Glieder, welche je 2 Arme tragen, jeden mit wenigstens
2 (im Ganzen 20) zweizeilig gegliederten, oben ^btr ganz getheüten
Ästen, die mit Tentakeln besetzt sind. Indessen gibt es nicht ganz
selten Monstrositäten, wo nur 4 sog. Schultern vorhanden sind, oder wo
eine, zwei, drei der Schultern entweder einen lerkümmerten einfachen
Arm oder einen und selbst zwei doppelt getheiite Arme (also statt
20 wohl 16, 18, 22, 24, 26, 30 sog. Finger) haben, wie Diess
von E. liliiformis so ausführlich als belehrend von Strombbck
nachgewiesen vrird.
Arten: 6 — 7, die meisten im ächten Muschelkalke allerwärts
terbreitet ; doch gewöhnlich nur die in Kalkspath verwandelten Säulen-
Glieder, Trochiten (von welchen der Trochiten-Kalk auch seinen
Namen hat); schöne Köpfe kommen selten vor. Mehre Arten im
Si.'Cassianer Gebilde.
Encrinus liliiformis (o, 153). Tf. XI; Fg. 1 a b c.
Ronrrut is litho»., Hamh, i7t9y t. 3, f. 7 ; — Ritter Orpeiogr, Qo$Ur, 1. 1,
f. 3 ; — RjTTsm tptcim, u Oryet Cüienb, f. 2, 3 ; ^ Bruckm. Tke^mw*
t. IS; — Laug Lü^rid, figur. 1. 14, 19, f. 3, 3; — Bboth JtU. §i M^ni.
tukterr. t 2$ — Coixim i. Aei. PaUi. ill, t. 4, f. 1—5^ — Walcb in
KifORA Pftref. I, 8, t. xia, t. xxxvr, f. b (Trochit), Suppl. t. vii, f. 1, 2,
t. vuf, f.l, 2, t. viif, f. 1, 2; — Lsninns Prolog» t. lo; — Scuulzbh Ver-
tteiDte Seesteme 1760i t. 1, f. 4, 6, 6, 9; — Schrot. Eiolfit.111, 241 ß.,
t. a, f. 1, 2, 9, 11 ; — Ardrbib Briefe t. 2, f. 9.
EneriDi s. Penfacrini in [i4ii0fijfmf| PenUterinorum aiiarwmfMe
Peire/aetorum marinorum maxitme memorMiium brmn9 doieripUö (ßöü.
1784^ 19 pp., 6 lab. 4®; t. 1—4.
EncriDaa s. Liliam lapideom ELiRBifBBRG ifs EneHno 1799^ p. 352,
t. 1 ; - Elus CotaU. 176$y 1 14, t. 37, f. K.
Encrinas s. Anthoporita Hofbr in Ad, Hshei, /F, 204, t ^
f. 11—13.
Yorlicella rotnlaris Esp. Zooph. i 8, f. 1, 2.
lait EDcriDos Lof .
Enkrinit Kunif i. Natorf. 178Sy JTIX, 101, U 6.
Lily Enerinte Park. Org, Rem. 11^ t. 13, 14, f. 1 ff.
EncriDites fossiiis Blü]ibii»ach Abbild, natarb. Ckgenst. iS99y t. Oe.
EDcrioitestroebitiferns Schltb. i • Jb. 1818^ 91, 99.
r .
• .! II > M I ;; M '« • LitfH. m/m. »-. Ihk. ■rt.BL «B; 1 fl, .-£
I' . . ^ , f A< -'^ • Tn^f *i ::i- i4<. ::♦ *«-; — I4M09 6«M IJt;
/r. ,/. /<* /t4i^ (Zr-l - JL . S«.if«b:« S0nr !£• : — SnMiv. Brilr. ff,
t I . # f > > - f «A»v ^ ^ f Mf. 910. ffM»^ 4L 7. 21 ; — Dh-
r ftr ^040 Wr, H«*7TU. ikML. IMIL ^2. US; — Zonaoi. dai.
,* , . *. » ^-» /♦^^ *:•, - Sc«rif. i,i< ><*i^=». As. 21-2». 14,44;-
^. .; • / / /r , # 4 « m^mit'tf^rmtt MiLX« Crr«. !•. L 1. f. 1 ; •— BMiW
M /«/*/,/«. ^, 11. f. 9, f. »i - Hmx Pe(rHk.S49; — T«!.«! BiMM9$;
h*,fifP f^*«ofk /, 177, %.Ui. f. 8. tft4; - Klö». 0r«ai. S32.
4* ' fti * * * f ft • • H I r H * h u hi,w, Aei, io 357, i. 28, f. S (|P«r«>.
¥ itf 1 1 »1»^ t f* 4* m*r lirr. i, l>iV/., ill/. i(. P^ffp.j fl. SO, f. 1.
1^/^ 4<f^/ OIm ')« r «iri'l 4n iUrnti wenigen (20, dicken, einfachen und
kuf^t^tt hf-Uttk f^lt'tUlt'it, ^r.Uhn gegen die glatte Mitte hin erlöschei^
»fht U}*Ui vttft th'wn i\nr andnm Arten zu unterscheiden (▼gl.Tf. XI,
|> I . hl Aii«h ■Inil »Ic itctf rund (und nur im obersten
llf< W tU t csiHilit ImI ffiiifii:li(iii Kxrmplaren abgerundet funfkantig) , liel
ffiffif-f hU Imi| niiilt'tfi Kilnoidcnn (Fg. c), und nach oben wech-
üifii \t^*\U-^» imH «f hmriliMfn nh (Fg. a). Das Becken liegt bald so tief
^M)ai|ii.M iti III Hill li>lfiilK(Miilrii Kreis hochgcwolbter Tafelchen ein-
^i'«iiiikl , lU«« Hl iiuMrti itklit üiclilliar ist, wie in unsrer Abbildung,
Itiilii Imiiii r>« %iiii fitiiifMi iiorh gt^üchon werden« Die Glieder des
lliiküiu »iMit iiiitm^olui Mio Maas ■ Verh51tnis5c zwischen den Glie-
ili'iM ^^«»ililrititri Alton nhiil moIiI obonfalls verschieden.
tu ^^f•MA«rl• A, llftM/jtrA/iiHif. ilor Schureiiz, Tyrol und Polen
iiiu> itt^i lio«iMitiM«Mii^iiMi Mu«ch<«lkalk-Vor$lrinoruncen. Ton den obem
A«lui'hi«>u ilo» tliiHioh >«iml»loinr» und ^om Wr'llenkalke an bis an
»U»^ I rhonKoMo (o««hi'i\.l yl^^ - li'V doi'h am hSuficslen and be-
\\\ ^•♦^iS,^'**^^ u)\Nr«xNAJ,''r\'' in Wiiritrmktrf «r.d Baden
>^s4*^K^t> V* W-. Vi\s^>i-^Nr. Sm>mi4 k*^»^ t.^iK i«/iii?c^ . Mmm^teT
xM^v^Kav ^^( «UAv^iiA«>i^^ ^ ri. 4>%:>mikii«MW4 m i/^yqvjcW«, in
4^i^-4».^M», 4^. MjoAv.C lt. K#<NMr *r jtffr. t^imoii^, Iirt^cMel-
47
nd SchaiHnkalk-Schichten It^y im Öolithe und braanlich-grauen JLaike
^^ bei Jenaj dann nördlich bis Einenach k^, am Kranberge bei
90tha, am Lohberg bei Tomto, zu WalterahauMen am Fuase des
Rftrin^er Waldes ; in Jhreuaaen {Rüderndorf bei Berlin), In I«ilne-
hir^ C^m Seegeberg) u. s» w., überall im eigentlichen Muschelkalke.
In Fi'ankreich kommen zu Shüzbad Enkriniten-Glieder
noch im bunten Sandsteine (i) vor. Andere im Muschelkalke xa
Umetiile, Dompiail u. s. w. In der Sckweitz, eben so zu Per-
renlrug, im Aargau, in Basel {Mellingen und Zullwyl). In 2Vro/
ra St. Cassian, zu ilovl^/tona bei Recoaro und zu ßetca im
Cffifortno. In Ober-Sehleaten und in Po/en an vielen Orten im
Dbem Theile des eigentlichen Muschelkalkes {Oppatowitz, Charzatü,
Beuthen, Makagotcz, DetUsch-Piekar u. s. w.)-
Der Encrinns liliiformis M0!9ST. von St. Cassian soll
uch in der Beschaffenheit der Stiel-Glieder unterscheiden, jene
etwa ausgenommen, welche in isolirten Blöcken in der Tiefe des
Ihales auf sekundärer Lagerstatte gefunden werden.
2. Encrinus pentactinus. Tf. XIUS Flg. i.
Encrioot peataclin os Br. i. Jh. 183T, 30, t. 2 [? Gsiif. i. ib. IM^,
530].
PEncrioitet peataetinnt Schm. und ScHr^in. Jena 45.
Chelocrinos pentactinaii Mtr. i. Jb. 183T, 316: i. Mos. Senkb. 11^
26«. f.
EncriDat (Chelencrinu s) pentactinus Bn. Enam. 174.
Bis jetzt nur 1 halb-verdecktes Exemplar. Die 5 Haupt-Arme
ler Krone sind nur 2gliedrlg, dann gegabelt und jeder Gabel-Ast
ragt 2 zweitheilige Äste, so dass die Zahl der sog. Finger, wenn
)iess auch auf der verdeckten Seite der Krone stattfindet, auf 40
statt 20) steigen wörde.
Am obem Theile der funfkantigen, wie aus 5 runden Stäben
lusammengesetzten Säule ist jedes vierte Glied breiter und dicker,
md unter den 8 zwischen liegenden vrieder jedes mittle kleiner als
lie übrigen; die grossen tragen je 5 kurze Hilfs-Arme; die Gelenk-
dächen sind kurzstrahlig , und in Folge des ffinf-kantigen Umrisses
lerselben schicken sich diese Strahlen etwas zu einer fQnf-blätlrlgen
Bildung an (wie bei Pentacrinus). Da doppelte Gabelungen der ein-
einen Arme auch bei E n c r i n u s liliiformis als Monstrosital vorkom«
nen, so wäre auf diesen Charakter kein IVerth zu legen ; auch werden
lie Stiele desselben wie an dieser Art oben zuweilen etwas Skantig,
iber die Hilfs-Anne sind ihr bis jetzt jedenfalls elgenthumlich. Gefunden
48
im Muschelkalk-Gebiete am Falkenkruffe bei Detmold, wahrschein-
lich als Chaassee-Stein von Schepera Draiaeh bei RonUnghauaen
stammend; — dann bei Jiena??
3. Encrinus Schlothelmf. Tf. XIIIS Fig.3.
Encrinites Schlotheimi Qubftst. i. Wibgm. Arcb. 168S, II, 227,
t. 4, fig;. 1 > Jb. 1887, 104.
Chelocrinas Schlotheimi Mm. i. Jb.l^^, 316; Buch das. IM^» 69# ;
i. Mus. SenkcDb. //, aSS, t. 16, f. 9. .
£ncrinu8 Scblotbeimi (Qu.) Stromb. i. geol. ZeiUchr. I, 163.
Von den 10 llaupt-Armen der Krone trägt die Hälfte (oder
vielleicht weniger) einen einfachen und einen doppelten Ast, was
25 Arme und 50 Finger gäbe , was offenbar auf Monstrosität be*
ruhet; aber die drehrunde Säule trägt an jedem 9. bis 11. Glied
einen Wirtel grosser Hilfs-Arme, wegen dessen wir diese vielfach an-
gegriffene Art, nicht aber das Genus, noch aufrecht halten.
Im Muschelkalke bei GOttingen am Heinberge) in Thüringen
und in Ober-Schleiien.
4. ?Encrinu8 dublus Stromb. i. geolog. Zeitschr. I, 196, S09.
PentacriDut vulgaris Schltu. Petrefk. I, 327, Hl, lOS^ t. S9, f. S.
Pentacrinites dublus Goldf. Petref. I, i76, t. 53, f. 6; Gibbbl i.
Jb. 184S, 714; ~ Cafioif. ib. 1847 , 316; — Schm. und Scblbid. Jemm
21, 23, 24, 34, 44.
Encrinites dublus Qoeivst. i. Wibgm. Arch. 188S ^ II, 223 ff., t. 4,
f. 2; > Jb. 1807, 104; — Gfiin. i. Jb. 1888, 530.
Chelocrinus dnbius Mrn.
Krone unbekannt Säule f&nfkantig, von Strecke 2a Strecke
mit einem Wirtel ?on Hufs Armen ; die Glieder mit funf-bl&ttriger
Zeichnung der Gelenk-Flächen, wie bei Pentacrinus, wohin die
Art vielleicht auch gehört? Die 5 Seiten-Flächen der Säule sind
oben Rinnen-förmig ausgehöhlt , mitten eben , nach unten hin wohl
gewölbt. Die Gelenk-Fläche ist am Rande strahlig und trägt in der
Mitte ein Sternchen. Vgl. übrigens die zitirten Abbildungen.
Im Muschelkalke am Schlossberg zu Walter$hau$en, bei Qued-
linlnirg, zu Oothci, zu Jena (im untern Muschelkalk, Terebratel*Schicht
und Schaum-Kalk k»), und in BrauMckweig (im Schaum -Kalk k^).
Dadocrintis Myr. 1847.
Stiel lang «und drehrund, glatt; die Glieder auf den Gelenk-
Flächen mit wenigen kurzen und dicken Strahlen. Auch die Zu-
sammensetzung des Bechers oder Rumpfes ist ganz wie bei £n-
40
avs; nur tind die tnf den Becken rfUeodeii enteil Glieder laf-
hc, nngewölbt, daher Jenee iiosseii liehtbar bleibt mid der Rumpf
B kreUel-förmige Gestalt uininiint; «och sind, was wohl am wesent*
istan ist, die 2weige der Arme nur aas einseUigen Gliedem mü-
imengesetst. Einxige Art, im Moschelkalke.
id^crlnvs gracllis Mtr. T1 XIH\ Fg. 9.
ertnas graeilit L. ▼• Boo« hi ä§Him§r Monats-B. 1846, 17, ^ Jh.
fM^ soe; i€48j eso.
lerinites graeilis L. v. Boo«, i Jb. 1848^ 64.
docrinat graeilis Mtr. i. Jb. IM7, 575, 577; 1848^ 300.
Im Obern Theile des Moschelkalks (k^ k«?) in Schieben m
Ofipiiz bei BreaUm, am Peterhof bei Oleywit», bei TamowUz;
CharzoWt yiellelcht noch mit Bncrinus liliiformis; dann
m so bei Recoaro Q^^) \ im HalUtatter Cephalopoden-Kalk oder
imoniten-Marmor, welcher sich sonst dem Lias-Kalke mehr n&hert
Calathocrtntii. Htb. 1848.
lathocrinns Mtr. i. Jb. 1848, 467.
Ist noch nicht charakterisirt« Im obem Maschelkalk Ober^
hle9ien$ (?!«*).
TetracrbMes Catcllo 1820.
Catulco bildet in den Nuovi Annali di Bologna i846, Fbr.
rfr. p. 19) t. 3, f. 5, vierkantige Kriniten-Sftulen Ton Recoaro
, welche aof ihren Gelenk-Flachen Blumen-bllitrige Zeichnungen
hroebmen lassen, ganz wie die meisten Pentakriniten (P, scalaris,
priscas etc.), aber mit nnr 4 statt 5 Blftttern. Diese Bildnng
rulrt iweifelsohne nur auf einer Monstrosität* Er selbst stellt
a. O. (p. 16) Tf. 3, Fig. 1 unter dem Namen PentaerlaL-
s scalaris einen Krinoiden-Stiel aus dem Muschelkalk derselben
gend dar, welcher ausser in jener Zahl nicht Tcrschieden in
n scheint. Ob aber diese Slulen wirklich tu Pentacrinus,
r aus ihrer Bildung wahrscheinlich ist, oder auch noch tu Encri-
s gehören, lässt sich jetst nicht entscheiden.
Asptdiara Aq. 1835.
iL Mäm. Nimehmi. h l^^)
Bin Ophiuriden- Genus, welches sich Ton den Verwandten dadurch
«rscheidet, dass die Scheibe auf ihrer Bücken- Seite von einem Stern
I 10 grosseren Tafeln bedeckt ist; Hund-Seite klein-schuppig, die
BroBB, Lethaea (eogaostiea. 3. Ani. Hl. 4
I
5 Arme verUltiiitsmUtig dick und km, von 4 Reihen Dachiiegel-
slandiger Scliappen umgeben, wie gewölmlich.
Arten : nrel im Mnechelkalk and eine im Lies. Doch bedurfm
die nicht typischen Arten wiederholter Unteriochong in Befug auf
die Sippen-Charaktere.
Aspidnra scntellata Br. Tf. XI, Fig. SSab.
Aster itei aoatellataa Bi.uiia. Artfbaeol. I, 94, t. S, f. lo.
?Asteriaeitei eremita Schlot«, i. Jb. 18iSf 99; Pefrcfk. III, 81.
Ophiura loricata Ooldp. b» Dboi. 458; Petref. 1, S07, t. es, f. 7;
— Alb. TrUs 84, 88, 318.
Atpidara loricata Aa. i. Mdw^ Netiekmi.ly 183} — Alb, i. Jb.
1888, 468.
Ophiara tcn teUafa Bn. Leib, a, 157, t 11, f. 23; — Schboo ond
ScHLBio. Jenm 44, t. 4, f. 7; — ^ZsoiiCHif. i. Jb. 1844, 58.
Atpidara ■ontellata Bb. 1847 Enmn. 183; Nonencl. lli.
Der Mund dieser Art (Fig. b) ist Ton einer Rosette aus 16
lanzettlichen Täfelchen eingefust, an welche sich die Schuppen-
Reihen anschllessen, welche nach den Armen auslaufen. Die Rück-
seite (Fig. a) ist bedeckt von grossem Tifelchen, nämlich einem
sechsseitigen in der Mitte, darum einen Kreis von 5 rhomboidaleo
grossem, und diese wieder umgeben von einem Kranxe von 10 noch
grössern Täfelchen. Die Arme sind. Ianfettf5rmig, iurx und dick,
ohne Schuppen- und Stachel-Anhänge; die kleinem öflhungen um
den Mund nicht deutlich. Unsere Figuren sind aufs Dreifache Te^
grössert
Vorkommen im Muschelkalk am Hainberge bei OöHingem. xa
Elzen bei Hannaver^ im Saal-Thmle bei Jena, bei Villinpent j
Rottweii, BfMingen u. a. a. Orten des Würtiember§i$chen und
Raden'schen Sehwarzwaides (k^ k^), wie auch bei Reeearo (U^).
Aermira Ao. 1836.
(Mim. Nmck. 1, 182.)
Dieses Ophinriden*6enu8 ist fein beschuppt, und von Ophiura
selbst nur hauptsächlich dadurch verschieden, dass Reihen kleiner
ovaler Schöppchen an den Seiten der 5 einfachen Arme die Sta-
cheln erseffcn. Arme schlank.
Arten: zwei , im Muschelkalke.
Acroura prisca Ao. Tf. XIIP, Fg. Sab.
Asteriacites ophinras Scb&tb. F^trlk. t, 325, t. 29, f. 8.
Ophiura prisea MGiiat., Gr. PaML !, 888, t. 82, f. 8.
51
hi«ra SehUtli«i«i Hux Pttrfk. 38S.
'oiira pri»cft A«. k Mim. Nm^ I, 109.
Die Befchaffenheit der Mand-Seite ist nicht sehr deutlich; ausser
on einander entfernt stehenden Radien um den Mund schefnt fie
ich wenigstens von starken Schildern nicht bedeckt gewesen su
9. Anne lang, schmal, pfriemenförmig. Die Mittelreihe der
ilder auf deren Bauch-Seite (Fg. b) klein, sechsseitig, doppelt so
l als breit, die beiden Nebenseiten am grössten, einwirts ge*
«n (Abbild, nach Goldfuss, das Arm-Stück sehr vergrdssert.)
Im Muschelkalke (k^) Frankem lu Lainech bei BaireuiH'
, 2.) Brachiopoden«
Utijftda Lamk«, Zungen-MafoheL
Schaale gleichklappig, gleichseitig, d&nne, homartig, sungen*
nlg-ofal, am yordem Ende rund, luweilen etwas abgestotit, am
teren Ende spitx und beide Klsppen klaffend für den Austritt
SS sehnigen Anhefte-Fusses. Zwei dlvergirende Falten-ihnliche
he Vertiefungen , Ton der Anheftung der Muskeln herrührend,
«fazlehen beide Klappen von der Basis bis zum entg *g<*nge8ets-
Rande.
Arten: lahlreich, sehr schwer unterscheidbar; einige in tro^
eben Meeren lebend; andere fossil, durch alle Formationen vor-
nmend.
Dgula tenuissima (a, 158). Ti XIII, Fg. 6 b.
Utas? Baoifif in Mona'« Bad. Arch. H^ 78.
Bgnia tenaissima Bfionrr Oaea Heideik 230 ; — Albbrti Trias 67«
OS, 318» — Zbdschivbii L Jb. 1897^ 313; — Volts das. 1898j 330;
- Crbdu. das. 1889, 393, 390 ; — Gbbsslt das. 1845^ 150.
ingala kenperea et L. calcaria Zbi«k. i. Jb. 1894^ 304—397}
. 0 ; — ScBM. a. ScHLBiD. Jena 20, 44.
Wenig ausgezeichnet durch deutliche Zuwachs-Streifung sowohl
durch 2 deutliche Längen*Linien auf je3er Klappe, eine schmale
gliehe Form und ziemlich abgestumpften Stirnrand.
Vorkommen im obem Buntsandsteine von Sulzbad und Domp*
i (a'); — im Muschelkalke und Keuper (k^ ^\^\ ^^ nach ALanm)
I / 8ehwarzwalde$ Familien-weise, zumal bei Rottweil und Aar-
i; und im Keuper-Mergel bei Göttingen (Rosm.)^ Zbuscbmkr
rt sie im Muschelkalke (k^) Oberachleiien» bei Tanwwitx ; Cai^n*
a m doloffli tischen Mergeln und Lettenkohle (t^^ von Qothax
4*
Grbssly im Mofchelkalk-Doloniil (Ik^) des Aargma. Die lebendei,
wie fossilen Li ngula -Arten sind unter sich alle so Ihnlich, dass
ich gar nicht tu behaupten wage, ob die Art Ton Sintheim bei
Heidelberg aus den thonigen Zwischenlagen des Steinsalzes (Ik^
ob jene bei Posidonomya minuta in den unteren Kenfm^
Lagen (i^) bei I Sbuhehn (Fg. 6a, vgl. auch Qdkmst. WOrii.TVj,
und jene im Dolomit der bunten Mergel (1^ Albirti ISl), ob
Zbnkkr's Lingula calcaria und L. keuperea, beide in den
Zölestin-Schichten des Muschelkalkes ton Jena und im Keuper brf
Weimar, ob die in F^ranken vorkommenden Individuen: ob alle
diese i ur nämlichen Art gehören , da sich die Form im Gestein auf-
fallend ändert, wenn die häutigen Seiten-Ränder sich mehr ausbrei-
ten oder die Schaale flacher gedr&ckt wird, was auf allen culetit
angeführten Fundstätten der Fall ist (Vgl. auch ▼. Aubrti Trias^
S. 318.) Doch hat man sich neuerlich liemlich allgemein lAr die
Identität ausgesfirochen; und da Alberti im Bünt-Sandsteine im
Sulitbad die Posidonyma des Keupers wieder erkannt hat (Jk
i882, 938), so dürfte auch du Vorkommen derselben Lingalih
Art in beiden Gesteinen nicht überraschen. Obrigeni scheint Qon-
STKDT eine kleine glatte Art in X und n ton einer höheren n
trennen.
TerebrahUa.
Der Muschelkalk enthält nur wenige verbreitetere und bezeich-
nendere Terebratel-Arten , insbesondere die T. tulgaris aus der
Abtheilung Laeves Jugatae Repandae t. Btcu's^ die T.
Mentzeli aus der FamUie der Dichotomae, und die merkwür-
dige T. trlgonella» welche sonst dem Jurakalke zusteht, aus den
Cinctae.
1. Terebratula Mentzeli. Tf. XII>, Fg. 8 (?}. j
Terebratnla Mentselll L. ▼. Boca i. Jb. 1849 j S55, t. S, f. 1 (te-
ferfeelä)} 1S4Sf 54, 56.
Diese Art hat die starken scharfen Falten der Plicosae , die aber
schon in der Nähe des Buckels zum Theü sich spalten, wie bei dea
Dichotomae, so dass ihr Gesammt-Bindruck mehr an jene, der
scharfe Charakter, wie L. y. Buch ihn aufgestellt, an diese Famtüe
sie anschliesst. In beiden würde sie mit 3—4 andern eine kleine
Gruppe bilden, welche darin übereinkommt, dass jederseits anssethaft
der letzten Seiten*Falte der Ventral-Klappe ein ganz ebenes Olr
kanb, und von der der Donal*KIappe ein tolehes heraabieigt, die
iek beide so einer elienen und faltenlosen Seiten-FIiche mit tM-
Iger Naht Verbinden. Innerhalb dieser Gruppe unterscheidet sich
MB T. Mentseli durch einen stumpferen Schlosskanten-WinlLel,
einen rechten inweilen Abersteigt» durch die ebene Ober-
Ton kaum mehr als der halben Lfinge der Schlossiuinten, durch
deutlichen Sinus, welcher sich, Y^ der Breite einnehmend, mit
i scharfen Falten in die Rucken-Rlappe einsenkt, und durch 14
Ndeher Falten im Ganzen (▼. Boch). Schlosskanten stets doppelt so
kng als die Rand-Kanten, daher die grösste Breite in die NIhe der
Stfan fint und die Schaale ein etwas Flcher-fdrmiges Aussehen erlangt.
Beieichnend lur den südlichen und östlichen Muschelkalk. • So
m Hai^t-Muschelkalk (k^) OberteMeiiem bei Tamowitz und Oiei-
wU%t so RovtfUana bei Eecoaro, lu SL Coisian überall mit
Bpirifer rostratus aeuius (die Figur ist von einer Zeichnung
DinmBE*s entnommen, die wir für diese Art halten, woiu aber der
Tot seit einem Jahre ausgeblieben und auch auf brieflichem Wege
keine Erliuterung zu erhalten war).
1 Terebratula trigonella.
Terebratalitet trigonellot Schlth. Petrfk« I, 271 (jNirs).
Terebratola trigonella . . . Cat. i. N. Ann. di Bohptm 184$^ PMr.
{ß9ir. p. 7). f. 1, f. e; > Jb. tB47i 9o; — i. Am. ser. IM. XJIVf .. .',
- PoacB Pük se; * MaifTiBL i. Jb. 1849, 452; - Gimard dat. IM^
474; — ZBOfGim. das. 1844, 66; — t. Buch das. 1848, 263; 1848, 64.
Terebratula acaleata Cat. Zool. 119, ti, t. Bk\ i. N. Am. M
MH0gm. 184$, FMr, (ssir. p. 7), t. 1 , f. 7; — i. Ad. soe. UdL
XXiV,
Die Beschreibung und Abbildung folgt in der Oolithen-Gruppe.
IToikonunen auch im Muschelkalk , meist mit voriger Art zusammen,
ra Tammoitz in 0ber9cKlenen\ in Polen zu Bobrownih an der
Sthlenehen Grenze; zu Rötigliana bei Recoaro; und zu Si.
Cas$imL
I. Terebratula vulgaris (o, 159). Tf. XI, Fg. 5abcde.
Ferebratala commuiiit Sorltu. i. Jb. 1818, rn, 104 (somI. /^.); —
Hcidelb. Compt. d. 263 (Zcitschr. f. Min. 18M9, i, 77); *- Goldp. KDecu.
4M; — ZiBT. Vertt WürIL 62, t. 39, f. l; * Ktto. BrmidS. 167, 323
(sjceL #yiMii. Bote.).
rsrebratulitet vulgaris Schlth. Petrfk. 1, 276, 111, 82, 113, t. 37,
f. 5—0; — Bnoiffi Omem 130.
rcrebralula vulgaris Al. BaoifeN. Csrr. 422; — Bvcu T0Mbt4
M
92 ; — Albbati Trias , 96, 243 » 818 ff. i - Dte. i. Lk. fttfl. k, VH, ■
362; — Posch Pol. 17 (mm/. /9f.); *- Catullo i. JV. ifim. lU Boiogmä ^
19^^, Febr. (estr. 9) t 2, f. i; — Mo. i. Jb. 1884y 4, lO; — Scuotr. L
das. l88Sy 138; — Voltz das. 1888, 339; — Credn. das. 188$^ <
385; 1842, 7, 21; l^^f, 316; — Dabvbs das. 1841, 555; — Zbuscbr. T
das. IM4f, 55; — GREsioir das. 184Ö, 155; — v. Boch das. 1848, r
54; ~ PmLUPs das. 1848, 734; «- Qoenst. W^trii. 31; — Scbm. b. p
ScHLRiD. Jan« 22, 26s 38, 29, 30, 33, 34, 43 ; — Stromb. i. Geol. Zeitacfar,
/, 156, 195, 209.
Var.
Terebratulites radiatus Schlth. Petrfk. f, 273.
Terebratula radiata Schlth. Verzeichn. 64; — Boch Tenbr. 93.
Die Art zeichnet sich Tor anderen glatten Arten mit sektiren-
dem Deltidium {F^. c) aus durch ihre in der Mitte am höchsten |
gewölbte und vom Schlossrande herab durch eine etwas irertiefle Linie
getheilte Bauch-Klappe, das ungewöhnlich breite Deltidium (4 : i\
In Verbindung mit der eigenthumlichen Beschaffenheit dea SiMtt,
indem nlmlich die Mitte des Stirnrandes der Rücken-Klappe sich gegen
die Bauch-Klappe erhebt, ohne daas bei jüngeren Exemplaren ¥on
den Einbiegungs-Stellen aus Rippen sich gegen das Schloss zögen,
uro die mittle Wulst und Bucht beider Klappen vom Oberreste zn
trennen (Fg. de]. Bei altem Individuen erscheinen sie: die Bucht
der Oberklappe erbebt sich, aber der Wulst der untern bleibt in
glei( hem Niveau mit der übrigen Oberfläche (Pg. a b). Durch be-
ginnend'^ Verwitterung entsteht zuweilen eine feinatrahlige Streifttng
der Schaale (T. radiatus).
Vorkommen als vorzügliche „ Leitmuschel " (ausser im oberen
Bundsandstein zu Sulzbad und im Wellen-Dolomite Württembergi:
i^; überall nur im eigentlichen Muschelkalke (k); so in Franko
reich {Tauion, Domptaü, ! Rehainrillera bei Luneville, u^];
— in der Schweitz {lAarau, Ba$el, k'}; — in DeuiMch- 1
land, insbesondere dem südwestlichen {!Bahreu!h, Schwarxwald,
I Mayn- und / Meckar - Gegenden Badens und WHarltembergt,
und in Rheinöayem, k* und nicht höher); dann im nörilichen
DeuhchloHd: in . Waldeck , Pjfrmont , IQoslarj GöMmgen m
k'; bei Ewenaeh u\ Volha, Anutadi und Jena (k*XV;; in
Braumchweig (kU^^'\ k'^X^^); im nordöstlichen Theile [RMeri-
dorf)\ in OberichleBien und Polen {Tamowitz, Slubendorft
StrelitZf Tokarnia; — ferner zu Porzöw bei Kielce, Bobraw-
nM^tc. ; — zu Bleiberg in Kämihen ; — im VicmUinueheuvwaABH'
kmeiiMehm, wie in daoi Kalke von Rec^aro u\ und in jenam von
M.-CSoMkoi in lyroi, aber hier nur die kleinere Varletit ohne die
Eindrücke beim SMim-Rande. Was Posch als T. vulgaris in mer-
geiifeni lorakalke im Schachte bei Wi$Uka • so wie in den Schick*
im von MUia§oscM, Br%e§i, 80kMw und Podgarze xiürt und z. Tb.
sbbildeC besteht nach den Original-Eieroplaren Uieils in T. bi pli-
cata, thells in Brot unbestimmler Art.
(II, 3.) Pelecypoden.
Peeten LAinu^ Kamm-MafoheL
Schaale meist ungleichseitig und ungleichklappig, frei, regel*
nissig; am geraden Schlossrande belderends geöhrt, mit andn*
Inder liegenden Buckeln. Schloss zahnlos; Schloss-Grube drei«
eckig, ganz innerlich. Unter dem vorderen grösseren Ohre der
rechten Klappe ein Ausschnitt für den Austritt des Bjssus (Tf. XI,
Fg. 11 b}, — oder in dessen Ermangelung eine klaffende Stelle
iwischen beiden Kbppen. Der Muskel-Eindruck gross und rund,
der Mitte des Hinterrandes genähert
Arten: fossil durch alle Formationen wie lebend, im Ganzen
4M; davon etwa 30 in der Trias, doch noch ohne die Janira-
artigen Formen der Kreide.
1. Peeten laevigatue (o, 161). Tf. XI, Fg. 11 a b.
Ottracites Pleuronectites laevigatos Schloth. Petrfk. I, 317,
Ilf , 61, 111, t. 35, f. S; — (naeini fsmis) Al. Baon. fsrr. 422.
Oiaeitea laevigalvs KaGe. Urw. 11, 614.
Peeten laevigatas Ba. i. Jb. 18»9y i, 76; — Goldf. b. Dbcu. 4S3;
~ ZiET. WwrH. 92, t. es, f. 4; — Kloo. BrmnimA. 192; - Alb. Trias
05, 102, 131, 241, 317; i. Jb. tSaSy 466; — CaBDif. das. I9M, 385;
i84fj 816, 317; — Daav. das. t84t^ 555 ; — Schh. a. Schl. Jmh 2S,
«7, 98, ao, 42 ; — SmoMB. I. Oeol. Zeitschr. I, 137, 155, 209.
f Peeton pictoa M&nsr. Bair. 80.
Poctea vcstitus Gr. Petrfk. II, 72, t 96, f. 9.
Diese Art ist leicht kennbar von anderen ebenialls ungestrahlten
Alien an der starken aber etwas unregelmassigen Zuwachastreifung,
an der starken Wölbung der Unken Klappe (a), welche in der Ab*
bildaag noch nicht genflgend in die Augen springt; an der flachen
Beachaienheit der rechten und insbesondere an deren sehr braMMB
und eehr tiefem Bjssus^Einschnitte unter dem Tordem Ohre (b), wo-
dwch üt ein gana schiefes Ansehen bekommt; aber diese Klappe
ist mm 9(fim ietten an beobachten, da sie gewöhnlich auf den
56
Schicht-Plgchen fosi aufliegt. Das hintere Ohr ist ttumpieckig. Za-
seilen zeigt die Oberfläche noch breite farbige Strahlen.
Verbreitet hauptsächlich im eigentlichen Muschelkalke U^ 2VHI- i
ringeni und ganz Sachßenß {Weimar, im Schaum*, Oolith- und i
glaukonitischen Kalke bei Jena, zu Rudoietadi^ am Seeberg; Lo9^ |
berg , zu Saeheenlmrgj Am$(adfi u^k'); Waldecks; Brawu \
schweigg {X\^'^); Preuaewf (Rüdersdorf); l Frankene; ! Sehwa- |
bens; Badent {! Pforzheim); des Eieasies ; der Schweilz u. s. w.;
seltener im Dolomite U^ des Schwarzwaldet {RoHtveil)*
2. Pecten discltes (o, 161). Tf. XI, Fg. 12.
Ostracitea Plearonectitet discites SciaoTH. Petrfk. 1, 2l8, III,
82, inV t 35, f. 3.
LimacStet discot KaGo. I3rw. II, 515.
Pecten discites Ba. i, Jh. 1899, 1,7e; — 6p. Petrfk. II, 73, ta8,r.l0; —
PuscH P^. 175; — ZiBT. Verst. Würti. OS^ t. 52, f. 5; t eo, f. «3 -
Kl5d. Bremdmk. 193; — Alb. Trias 05, 102, 241, 317; i. Jb. 1988,
466; — Crbdiv. L Jb. t847, 316, 317; — Voltz i. Jb. 1989^ 330; -
Mbntzbl das. 1948 ^ 453; — Volgbr i. Jb. 194$^ 819; — Scbm. n.
ScHL. Jema 20, 23, 26, 28, 30, 42; — SnoMB. i. Geoh Zeitsebr. I, 187,
156, 194, 209. •
?PecteD teouittriataa M&nst. Gp. Petifk« II, 42, t. 88, f. 12 (aaeh
Stüombbck eiD der obersteo Sehaalen- Schiebt beraubtes Evemplar.)
Diese Art ist gleich der vorigen aussen und innen ungostrahlt,
glatt und oval-kreisrund ; aber von beiden Seiten flach , doch etwas
ungleich, längs der Mitte von oben nach unten etwas stärker ge-
wölbt ; beide wohlabgesonderten Ohren fast gleich gross und rechtwin-
kelig. Oberfläche zuweilen mit feinen strahligen Linien. Schioasrand
gerade» halb so lang als die Klappen von vorn nach hinten sind.
Aber im Lias und in den Oolithen kommen so ähnliche Arten
vor, dass sie von diesen nur schwierig und hauptsächlich nur
durch genaue Verglelchung der Ausmessungen unterscheidbar und
mithin trotz ihrer grossen Verbreitung nicht sehr bezeichnend ist
Sie reicht durch den* grössten Xheil der Trias-Periode hindurch, liegt
bei Stdzbad im Buntsandstein, i^; findet sich in ganz Deuieck-
land im eigentlichen Muschalkalke oft in grosser Anzahl beisammen,
noch weiter ausgedehnt namentlich auf dem Schwarzwiüde zu
RoUweil (in k'v, U\ 1^9) ; in den Zölestin^Schichten der Muschel-
kalks, der Terebratel- Schicht, im Schaumhalk, oolithischen , braun-
lichgrauen und glaukonitischen Kalke (k'»^^^ k^^'v) bei Jena;
ebenso in allen diesen Schichten des Muschelkalks in Bramuekmeig ;
5T
— SU JMhifiigy in h*. Dann aber auch in 8chie$ien (Oppor
towiix) und in I Polen an tielen Orten des Sandomirer Motehel»
kalk-Gebirgea ; so irie in Lunitiiie, Dompiail in Frankreich. Oft
ift sie Veranlaffiing mr Stylolithen Bildung und hat durch ihr hin*
Sgea Auftreten in gewiMen Schichten deren Benennung bedingt
Ltma Lk^ Feilen-Muachel.
(PlifiOtfMM Sow.)
Scliaale fasl gleichklappig, ungleichseitig, frei und regehnäMig;
un geraden Schlotsrande wenigstens einerseits geöhrt Zwischen
ihm and jedem der i wei auseinander stehenden Buckeln befindet
sieh insserlich ein dreieckiges Schlossfeld (Tf. XI, Fg. 9^ lO*"). Schloss
und Binne wie bei Pecten. Meistens eine weit oder eng klaf*
fende Stelle am Tordem Bande iwischen beiden Klappen (ohne
AuMchnitt) für den Austritt des Byssus. Oberfläche strahlig ge-
rippt oder gestreift. Die gleicheren Klappen, auseinander stehenden
Buckeln und daher äusseren Schlossfelder, die kleinen undeutlichen
Ohren (Tf. XI, Fg. 9 b und 10 b), das Klafften ohne Ausschnitt unter*
scheidet Lima Ton Pecten.
Arten: sehr lahlreich, 160, vom Buntsandstein an ununter-
brechen bis in die lebende Schöpfung verbreitet. In der Trias selbst
kommen drei bis vier für sie sehr bezeichnende Arien vor.
1. Lima striata. Tf. XI, Fg. Sab.
KnoER, II, ly U Bi% f. 1, S, 3; t Bii, f. 3.
Chaiiitet alriatns v. Schlotb. i. Jb. 1819^ VII, 103; FtU(k. f, SlO,
in, 82, 110, t 34, f. 1 a.
CbaMitet aolcatut Schloth. i. Jb. 18i9y VII, 103.
PlagiottOBia striatam Volti iff^M« 68; — Baomf I7«sa 139; —
GoLDP. b. Daoi. 454 ; — Zibt. fTörflaaii. 60 , t. 60 , f. 1. — Klöd.
Brmmdk. 196; — Alb. Trias 66, S02, 240, 317; — Baorm Lßtk, «, 163,
t 11, f. 9; — ZsoscHif. i. Jb. lS87y Sil; *- Drbv. i. Jb. i84U 666;
* ScHM. u. Sohl. Jsnc 28, 30, 33, 49.
CardioM atriatun Al. Baorroi«. Urr, 421.
Liasa striata Alb. i. Jb. IW7, 41; — Pusch Pol. 43, 176; — 6f.
Pctrfk. II, 79, 1. 100, f. i; — VoLTZ i. Jb. 1888, 339; — Alb. ibid.
467 ; — CRBDrc. ib. 1899, 386; 1841, 663; 1849, 7, 2i; — Cotta ib.
916; — Mbntb. ib. 463, — CnB»if. ih. 1847, 316, 317; - Stromb.
i. Oaol. Zritschr. I, 162, 194, 209 (fara).
Art: kenntlich an ihrer Form, deren Lange and Breite etwa
wie 5 : 4 ist; an ihren Bippen, deren Anzahl sich auf 40—50 be«
liuft, und welche einfach, abgerundet, völlig glatt und durch tiefe
ßntt ■ffCüflT
ir
Ohr itiMec; ffyfrffcig. Die Abhiliif gftc
mate: «« «rüv^ekimi SeUoMfeUer Ff. k
Im Fs;* a . «fem ein wl kkm«ref v
▼(iffcijMHiiUn: feltm in b
^rftdtai) wd ai Wellflrikafte
%s>, mtk u^, : aber iberaO h
refe* 'UmHUUj DmmpimU
»eUm ; 6ti Sckateilx; im radwcüickea
fWmfiemk€r§,:FirmkemmABkemkm§erm : i» ■wdwitlifhM mär
Utk, P^rmmd, !Güika fc^ Webmmr, Jemu im hwwmäkt^k^pmmm wd
idaal— ifiicbtti laOke fchn«, n «üaMirA k*. MeaitT» €lrcilB aic); |c
m »rmm$ekwei§ 'lelteo ai Schaan-, bMif te OiBlhi «d :i
TraeWle»4Ull fciicn) nd sordMictaillcirfwAteMl (JÜrfm^ff); j^
m Mer$ekie9iem Oi^pmimwUx, fe^ ond in F»tai .beMod« ii '^
den fodlichen Gebenden ond dann an ▼ieten Ortaafdaa fimmim^inr L
Mafcbettalk-GebirfM); — seltener wieder in Dolaarile (Scbkbt &
2. Lima lincatn. TT. XI. Fg. lOab (feiUeiDert).
Im«« Yersteio. H, i, t Bi a, f. 4.
Baeardilct retieaUtai Sculotb. L Jb. IM#, VII, 7t (ir. Kümui).
Cbasilei lincatos Schlot«. Petrflc. I, 113, 111, SS, IIa, t 35,111.
PlaiCiostas« liBe«taai YaLTs BUmMs 58; — Ai. Baaiiaic. imr. itli
— Bfioim Gmem 139; — Goldv. b. Dbcb. 454; — Ziar. Fcrat IfVrMi
56, t L, I. 3; — Alb. Triaa 65, 203, 340, 317; — BaORlf t^Hk ff
153, t 11, f. 10 ab; — CasDa. i. ib. i84i ^ 433; iS4T, 316, 317; -
ScMH. a. ScMLam. Jemm 31, 33, 30, 33, 43.
Liaia lineata Golof. Petifk. II, 70, 1. 100, L 3ab (mm 3c); — Volti
i. Jb. t8My 339; — Alb. ibid. 467.
Ltaia radiata Goldp. Peirfk. II, 70, t 100, f. 4 (Mr.)
Liaia striata rar. Stbohb. l («col. Zeitscbr. IMf, I» 153, MO.
Art: grösser, viel länglicher (5 : 3); ihre ganz flachen breiten
glatten Rippen sind nar durch seichte einfache Zwischen-Linien an-
gadeviet, welche jedoch (etwa 35) auf der einen Seile irorn (ߧ. b)
durch Spaltung , auf der andern Unteren (20) durch Aaniherong ge-
dringler erscheinen ,. so daas nur die mittlen (35) Rippen die auent
erwäimte BesdMffenheil besitxen. In der Abblldnig ist der lenirAcbto
ftKbel bat a oiwaa lu spils angagabeu.
50
Verbreitang in denselbeD Gebirgs-Schicbten and fast eben io
gemein, irie bei voriger Art; doch Yonugtweise in den lieferen
theilungen. Im Elia$8 (Siüzbadf) im Bontsandsieine (i^) ; — In
fBaitemker§ ebenfalls schon im WelJendoIomil (i^^), WeUenkalk
^) und übrigen Muschelkalke (k^>M?); auf dem Schwarzwaide
\den9 (k^> und zu Biosbach bei Heidelberg (k^). In Franr
M, Sacheen und TkOringer Wald (Schmalkalden k^ €hreii»
), bei Jena (im untern Muschelkalk, Tere bratein- und glaukoni-
shen Kalke kS k^ ^), in Brauneckweig (im Oolithen- und
ochiten*Kalke u^X^%
Lima cordfformifl.
ORR Verst. I, I, t. Bia, f. 1, 3; — BRorm Oaem 139.
ms eordifo rmis Dsh. 1830 in Eneye9, miih, II, 348; — u Lk.
Hei. Vll, ISS.
agiostoma Ytatricosum Zikt. Verst IfiftrII. 67, t. 50, f. 3; —
Br. Leih, m, 164.
na ventricosa Alb. i. Jb. t888, 467.
ma fineata vcr. Gf. P«^f. II, 79, t. 100, f. 3 c
^lagiostona loaeqaieoglatani GoLor^ Ata. Trias 56, SOS, 317.
.ina Albertii Volts. H§mrr, 4.
der Begleiter voriger Art, ihr Shnlich, aber kurier, breiter, ge-
übter, die Rippen ungleich breit, in der Mitte der Klappen oft
HZ verschwindend. So un bunten Sandsteine des El8a$$e$ und
Muschelkalke von Würiiemberg , im Badenschen Schwanewald,
i Pforzheim, zu ! Moeback (k^ bei Heidelberg etc.
Pastdonamya Bronn.
(Vgl. Abtheil. II.)
Posidonomya Clarai. Tf. XIP, Fg. 9.
»tidoDomya Clarae Ebcmr. i. Jb. 1844, 793, 1849, 44i; - Bock
i. Jb. 1848, 54$ ~ Uifü. das. 1848, 289; - HAOsa i. Jb. 1848, 346.
»•idooift Clarae Emiir. i. Jb. 1849, 440—442.
Nach dem Umrisse, so weit er erkennbar, insbesondere nach
im geraden , vorn aberundeten , hinten etwas stumpfeckig abge-
itsten Schlossrande, der grossen Dünne der Schaale, in dessen
»Ige eben auch der Schlossrand sehr dünn und daher wohl ohne
lere Grübchen ist, nach den konzentrischen Runzeln, welche
ssea und innen gleich stark und deutlich sind, ist diese Muschel
le Pfisidonomya. Sie ist von ansehnlicher Grösse, etwas we-
KR schief als die P. Becheri, «aaeaehi bis i^J' Ausdehniuf
«0
Tom Buckel bis nach dem hioler-iinteni Ende mit IS — 16 ungleich-
grossen und nicht Immer ringsnmgehenden, doch meistern sehr
stariLcn konzentrischen Runzeln.
Was aber diese Art von den übrigen ihres Geschlechtes so*
gleich unterscheidet und selbst etwas fremd erscheinen lisst, du
sind die radialen Streifen, welche die ganze Oberfläche bedecken,
auf und zwischen den Runzeln. Sie sind linienförmig , krumm,
schmäler als die Zwischenräume, beide abgerundet, und in der gan-
zen Höhe der Muschel fast gleichstark, weil die Streifen sich durch
Einschaltung fortwährend Tenrielfiltigen. Ich habe deren über 60
gezählt, wobei aber die auf dem Tordersten TheUe der Muschel Ter*
wischt waren , während sie auf dem Hintertheile ganz zu fehlen schie»
nen , indem sich dort auch die dicken Runzeln in zahlreiche schwache
Zuwachs-Streifen aufzulösen pflegen. Eine viel zartere Andeutung
solcher Strahlen Lüiien findet sich an GoLDiras' P. mdiata
von BolL
Vorkommen im rothen Sandstein sowohl als im ächten Muschel-
kalke unter den eigenthümlichen iSf/.-Catsianer-Schichten der Fe-
neliichen Alpen ; in Kalk-Platten aus demselben Muschelkalke an
der 8ei99er'Alpe {Puff eis, St. Michael); in rothem Sandstehi
über Thonschiefer am SQd-Rande des Leopoldeieiner Se&s bei
Eisener« in den NO.^Alpen Ö9terreieh$; — als Leitmuschel l&r
diese Schichten Ton MaUanä bis Ftiaul^ in Mtf-iyr«! und in
Venedig.
2. Poflidonomya minuta (a, 164). Tf. XI, Fg. 32.
PPosidoDift kr operiftDft Voltz im liff.; Goldf. b. Dbch. 453.
?PozidoDia Goldfussi v. Alb. t» Ulf.
PosidoDift mintita Alb. Triis 120, 153, 319; ~ Ch>LOP. b. Dbcm. 453;
u. Petrfk. II, 118, t. 113, f. 5; — Zibt. Vefttcio. Würti. 71, f. 54, f. 5;
— QcBifgT. Würit. 71, 75; — Alb. I. Jb. IMt, 227; — Volts ib.
1888^ 340; — Alb. Ib. 467.
PosidoDomym miDati Bb. Leih. «, 104; — Yolobb i. Jb. 1848^ 818;
— Hbabst das. 1849^ 545.
Eine kleine, schief in die Queere verlingerte Art mit 10—15
konzentrischen Runieln und Ton sehr xierlicher Bildung, welche je*
doch in der dsTon gegebenen Abbildung auf das Doppelte vergras*
sert worden. Vorkommen : selten im bunten Sandsteine mit Pflanxen
(ßtulzbad, Carceliee); — auch im obersten Theile des Muschel*
kalks (bei Biherfeld in Wutriiemierp {); — häufiger in der Lotten*
J61
kMaa-Omfip» WUtrttimter^ ftaf dem SehwarMwatde bei JtoM-
weil (ii), la Eoiimmttiufer und andenrirU (o, p, Alb., r Qo.);
dann m Pf^rxhebn and in ISimheim bei Heidelberg \ endlicb
in den olMrtten Lagen des Keaper-Sandfteines (ü) in Württemberg
{TAbimgen) and, wie es tciieinl, nacb ol)en an Grdsie sunelunend
(bb a« 7''^ Unge). Endlieh Mutaeßtiarth bei Sehweinfürtk (GuLor.)
and im Keaper bei Weiw^r. im ol>eren Keuper in Eliiehaueen
bei OMbngen and im ot>eien BunUandsteine bei Dauel im Sei-
ling. Die Poiidonia ieuperina wird lu Schwäbi^ch-Hail
in den nnteren Keaper-Schichten silirt and ist wohl identiach ? Da*
gegen iat das Vorkommen der Sehten P. minula im Hu$$i$chen
Eapfersandfteine (Eure. i. Jb. iB44, 742, and denen II. Beitrag
aar PafiontoL Riuet. iM4, 14, t. 1, f. 4 > Jb. i849, 754) und
hn Keaper der Venetischen Alpen (Catullo in N. Ann. ^eienx,
äi Bolegna iM6, JM6r.) ganx su beiweifeln.
UngleichmuBkeler.
GervUieia (Dnu 1890) Dimoii.
Muschel Hast gleichklappig , ongleichseitig , schief, bl&tterig^;
— der lange gerade Schloss-Rand bildet mit dem Hinter-Rande
oft eine vorspringende Ecke oder Flügel und verlängert sich vorn
etwas vor den kaum vorragenden Buckeln. Inneriich liegen längs
desselboi auf einer schmalen Fläche wenige, durch breitere oder
schmalere Zwischenräume von einander getrennte, meist parallele
Grübchen, in beiden Klappen einander gegenüberstehend, zur Auf-
nahme des randlichen Bandes; — ausserdem stehen unter den
Buckefai einige schiefe Schloss-Zähne , welche gegenseitig xwischen
einander einpassen (Tf. XIX, Fg. 13 b c), hinter welchen sich, we-
nigstens in mehren Arten, noch eine Reihe schmaler, schiefer und
tiefer Fürchen unter den Grübchen hinxieht (Fg. 13 b). Schaale
dicht, ihre Teitur nicht fsseriger als gewöhnlich. Muskel-Eindrücke
etwas vor der Mitte (wodurch sich dieses Genus weit von Avicula
entfernt). Ger vi Heia unterscheidet sich von den übrigen Zwei«
muskeligen mit einer Reihe von Randgrübchen versehenen Geschlech-
tem hauptsächlich durch seine Schloss-Zähne und dahinter liegen-
den Fallen.
A rte n über 30, durch alle Formationen bis in die Kreide verbreitet.
1. GerTlllela socfalin (st, 166) Tf.XI, Fg. 2 ab.
Kno» Yeratein. II, i, t. BI^ f. 4.
02
ytalites fOcUlU Soün. i. Jb. 1819^ Tu, 106; PetrcllL I, «IM;
HI, 82, 112, t. 37, f. i; - Al. BaoH. imr. 422; — Klod. i. Jb. IMO,
339; — Credn. dat. iM5, 138.
Modiola socialis Kr&g. Urw. II, 440.
Cypricardia aocialis Lbfrot, Bbjcuh. i. ^im. d. min, 1828^ IVy 7;
> Jb. 1830f 192; — TaüRBr. Porr. 89.
Mytilut iocialis VoIiTC AMü-Dept 67; — UoBrcar. i. Jb. 1898, 148,
162, 816.
Mytilitea Cat. Zooi. 118.
Avicula aocialis Ba. i. Jb, 1899, i, 76; Qaea 129; — DatBAT. eof.
earaei. 64, t. 14, f. 6; — Goldf. Petrfk. I, i, 128, 1. 117, f. 2; —
PuscH Pol. 176; — Kl5d. Branäeni. 197; — Alb. Trias 66, 126, 132,
134, 163, 202, 240, 816; uDd im Jb. 189T, 411 — Zibt. Vent« Ifirfl.
93, t. 69, f. 7, 8; — Cat. i. N. Amt. Bolofm. 1846^ Fokr. exir. 11, L 2,
f. 2 ; — Rlöd. i. Jb. 1889, 394 ; — Volts das. 1898, 389 ; — Caimf.
das. 1889, 386, 395; 1841, 423; — WissM. das. 1841, 360; — Dabv.
das. 665; — Crbdn. das. 1849, 7; 184T, 316, 817; — Catollo das.
184T, 91 ; — ScHBT. n. Schlbid. Jemt 14, 20, 21, 22, 23, 26, 28, 30, 88,
34, 41.
Gryphaea mytiloides Lihk physik. Erdbeschreib. 448.
Nov. gen. Qu. i. Wiegm. Areb. 1895, II, 87 > Jb. 1899f 242.
Gervillia aocialis (WiasM. i. Jb. 1840, 636) Qoehst. Würii. 33, 68,
72, 73, 81; — GiRD. i. Jb. 1849, 474; — Zeüschn. das. 1844, 66; —
Buch das. 1848, 64; » Stromb. i. Geolog. Zeitsebr. /, 136, 162,
192, 209.
Diese Tor allen anderen för die ganie Formation bezeichnende
Art könnte ihrer Gesammtform nnd Insbesondere ihrer unglelch-
Uapplgen Schaale wegen ni ATlcnla gebracht werden, stinnnt
aber im Schlosse mehr mit GerTilleia, welches Genns auch eine
oft vorkommende ungleichklappige Spielart der G. aviculoides mH
ähnlicher doppelter Verbiegnng der Form enthält Die so stark un-
gleichklappige Bildung dürfte jedoch bei Geryi Heia-Arten nicht
häufig vorkommen; aach das Schloss, freilich überhaupt manehfallig
in diesem Geschlechte, weicht etwas von dem der übrigen Arten
ab. Vor den Buckeln stehen einige schiefe Schlosszähne wie bei
Avicula, links 2, rechts i. Der Bandgrübchen hinter den Buckebi
sind nur 3—6. Die bei mehren Arten unterhalb dieser Grübchen
und hinter den Zähnen beobachteten schmalen schiefen Furchen
oder Falten hat Quinstidt (Jb. il849, 805) an einem verkieselten
Kerne abgedrückt gefunden. Die Beschreibung, welche JoflN vom
Schlosse der Avicula socialis im Jb. 11846, 442, t. 3, f. 5 gibt,
kann dieser Art nicht wohl entsprechen. Äusserllch weicht dieselbe
in sofeme von den wirklichen Avicula- Arten ab, als sie etwu
ttirker verbogen kl, keinen Amsehnitt f&r den Bytras und keine
flOgeUdTinigen Ohren hat, obschon der Verlauf der ZawachMtreifting
am hinteren Rande der linken Klappe (rechts in der Zeichnung)
aof ein kleines Oiur hfauodenlen pflegt. Übrigens ist die Oberfläche
^att, die deutlichen und etwas unregelmftssigen Zuwachs-Streifen
flehten sieh nicht fai Butter auf.
Verbreitet: allerwirts in dieser Perlode, swar seltener im Bun-
ten Sandsteine i^ (Suizbad, Zweikrücken) und Wellen-Dolomit i^
{Wkrttemkerg) und Ton nur kleinen Maasen ; — aber sehr hiufig und
grösser Im eigentlichen Muschelkalke k^ Frankreiche und JRAeitt-
ha^erme (LunetMle, WHuenhurg, Trombmi^, Nordheim) ^ der
8ekweU% (Porrenhuff, Aargaa, FHckthai, 81. - Triphon ff),
BaOene {Sekwarxmald ki, lK^ k^ 1^9, t Neckar u^, IJftfain),
Würiiemtergi (SehwarMwald, Neckar), Frankene (flayreuih),
Waidecke (Pfßrmonl), Hannoven (OomIot), Sacheene {Gotha
kt^ u^^ Tonna, Sehmalkalden ^^, Saeheenbwrg, Eiienaeh
k') ; lu Jena In Rhizoeorallien-Dolomit, in den Zölestln-Schicbten
des untern Muschelkalks, In den Terebratel-, oolithischen, br&unh'ch-
grauen und glaukonitischen Schichten i^, k', k«); — Braxai^
%ekmei§e (in der ganaen Muschelkalk-Reihe Ton k^ 1} bis k* v\
oben am grinsten und bis 2^' lang); — Preiitten« (Rüder »dorf^^^) ;
Oher-Hehleeien» und Poiene {Nowagdra, Bohroionik, Porms&m,
Moraeoiee u. s. w.); — vil Helgoland ; — im Embach-Thale bei
Dorped (Quinst.); — In den Veneiiichen Alpen bei Reeoaro
u. s. w. (k*); — am grftssten Im obersten Kalkstein der Letten-
kohle (1* t) WürtiembergM (Bulz, Bondorr) ; — im Dolomite der
bunten Mergel Würtiembergi (1^ 9); — im Gypse derselben (9, o?)
bei MMhoeU ; — endlich Im Keuper-Sandsteine und swar in dessen
obentan Lagen (n) bei TMingen in Würtiembergi nüthin durch
alle Schichten der twelten Periode lundurch nach Albirti, wihrenct
QoBHsnnr sie nur bis 1^ r gefänden su haben Tersicheit«
Avtciila Lamk., Vogel-HufcheL
Schaale sweiklappig, ungletchklappig, ungleichseitig, frei, schief
auf den langen geraden Schlossrand TorlSngert, welcher selbst Tom
und hinten in einen Flügel ausgeht, woron Insbesondere der iiin-
tere grose tu seyn pflegt Unter dem Tordem spitzen Flügel der
redilen kleineren und flaeheren Klappe pflegt ein tiefer Ausschnitt
des Muschel-Randes s« seyn, für den Austritt des Byssus bestimmt
«4
Ein Zahn bildet unter jedem der beiden Bockein du Schlots» und
da8 Band ist fiosserlich längs eines schmalen geraden Schlossfeldes
befestigt, an welchem weiter keine Rinnen n« dgL vorhanden sind.
Der vordere Muskel-Bindnick kleiner als der Unte^» in der Spilie
unter dem Schlosse versteckt.
Arten xahlreich, von den ftltesten Bildongen an bis in die
lebende Schöpfung reichend.
1. Avieula Bronni (a, 165). Tf. XI, Fg. 3.
Mytulites costatus Sch&th. i. Jb. 1818^ Vllj 105; Petrfk. I, SS8»
III, 82, 113, t. 87, f. S> — Al. Brgn. terr. 423.
Avieula costata Baofiif fi^csc 120 (nicht Sowbkbt); — CK^ldp. b.
Dbcb. 455; — Klöo. BnnM. 198; i. Jb. 18S9, 394.
Avieula Bronni Alb. Trias 55, 202, 240, 316; und im Jb. 188T, 41;
1888, 467; — ZiBT. Würii. 73, t 55, f. 3; — Goldf. Petrf. II,
129, t 117, f. 3; — Credn. i. Jb. 1889, 385; 184$, 6; 1847^ 316, 317;
— ScBBi. u. ScBUiiD. Jena 28, 26, 27, 28, 83, 41.
Mytilus costatus Qu. Würit 48; i. Jb. 184$, 805.
Gervillia costata Qobnst. i. Jb. 184$, 306; Würii. 565; — SnoMi.
i. Geol. Zeitschr. (. 152, 192, 209.
Eine kleine längliche einfach gebogene Art, deren rechte, ge-
wölbtere Klappe ohne Ausschnitt mit ihren beiden Flügeln abgebüdel
ist: doch düifle die Wölbung derselben noch mehr herausgehoben
werden; der vordere FlQgel O^nks in der Abbildung) ist selten mü
-deutlichem Umrisse zu sehen und daher vielleichl verhältnissmissig
etwas SU gross vom Zeichner angegeben worden. Die Zuwachs-
Streifen bilden (25—40) einzelne etwas aufgerichtete Blätter^ pa-
rallel dem unteren Rande der Schaale. Die andere Klappe würde
.flacher und ihr vorderes Ohr durch einen tieferen Einschnitt deut-
licher abgesondert seyn. Zuweilen strahlig geförbt Qubnstbdt hat
in der vorderen Spitse innen einen kleinen Muskel-Eindruck und den
^Anfang des Mantel-Eindrucks beobachtet, aber weder Schloss-Z&hne
noch Bandgrübchen von Gervilleia (WOrft. 49).
Vorkommen fan bunten Sandsteine (I Zweibrücken) \ — im
eigentlichen Hnschelkalke Ss der Schweitx (Aargau), Württemr
kerg» (k^ Qu.) und Badem (Schwarxwald kiu3, AuawutaM
am Main, Wieeloch bei Heidelberg etc.), Frankens (! BapreiM),
BacheenB (Toima, EiMenach l&^ Ooiha u^u\ Weimar \ zu Jmna
im Schaum-, oolithischen und braunlichgrauen Kalke); BrauMchw^
(im Schaumkalk, auch Oolithen und Trochiten-Kalk, »^]l'>^ an vielen
Orten) ; Premeen» (ßMendorf bei Berlin).
2. ATlcnla AlberCii Giiii. , Tf.Xin, Fg. 7.
Pecten Albertii Op. i. Alb. Tiitm 56, 341, 817: — Kl6d. Brandb.
192 ; — Crbdu. u Jb. 184», 6.
Pecten inaequittriBtas MßiftT. , Gr. Petrfk. II, 42, t. 89, f. i; --
Bm. Letk. a, 162 ; — Crbdr. im Jb. 1889, 385.
MoBOtis Albertii 6p. Petrfk. II, 138, t. 120, f. 6; » Schm. n. Sohl.
Jeu 14, 41 etc.; — Roth i. ^eol. Zeitecbr. I, 251.
Avicala Albertii Geih. Vfratein. 458, t. 20, f. 2; -- Strokb. L geoL
Zeitaair. I, 135, 152, 205 <iio» Gf.).
Diese Art gehört in diejenige Gruppe Ton Avicula, welche
dorch ihren rundlichen nicht schiefen Umrlss und ihre strahlige
Oberfläche wie durch ein hinten hervortretendes, doch in keiner
Weise abgesondertes Ohr eine allgemeine Ähnlichkeit mit Pecten
besilit und von MOnstbr zu Monotis gerechnet wurde; an der
Stelle des Yorderen Ohres ist gewöhnlich an der linken Klappe nur
eine ganx abgerundete Ecke , welcher an der rechten ein gani klei-
nes, fast unter dem Buckel yerstecktes, jedoch durch den Byssus-
Ansschnitt tief abgesondertes pfriemenförmiges öhrchen entspricht,
das jedoch bei gegenwartiger Art noch nicht beobachtet worden ist.
Beide OTalrunden Klappen sind gewölbt, dichtstrahlig; Strahlen 50 — 70,
welche gegen den Rand durch Einschaltung an Zahl zunehmend^ un*
fleieh gross und ungleich entfernt sind und sich sehr verwaschen
selbst auf die Ohren erstrecken. Zuwachs- Streif ung dicht und
icbwach, hinteres Ohr etwas stumpfwinkelig, fast rechteckig. Das
vordere Ohr ist nicht immer so deutlich wie in der Abbildung.
Vorkommen im Muschelkalk k^ um Heidelberg, Stuttgart,
auf dem Schwarxwalde (ftillingheim, Marbach), zu Baireuih
{Laineek), Gotha (ßalgenberg), Lttnebtirg, bei Berlin (Rüden-
i9rf)\ — bei Jefin in dem Rhizocoralllen-Dolomit, in den ooli-
thischen und höheren Muschelkalk-Schichten (l&^, k^); — in Bravu-
tchweig in ^^ (von Oolithen- bis Disciten-Kalk X^— v^ an vie-
len Orten).
Mytthu Lamk.
Schaale gleichkiappig, ungleichseitig, schief verlSngert; Buckeln
nächst dem vordem Ende des Schloss-Randes und daher spitz, end-
ständig, gerade, gewölbt. Schloss unter den Buckeln , daher ganz am
Ende; das Band einfach, dem Schloss-Rande entlang, fast innerlich.
Muskel-Eindrücke: der eine gross, keulenförmig verlängert, gegen
die Mitte der Klappen; der andere sehr klein, im vordem Ende,
etwas Tersteckt
BroBB, LetluwB gcognoitica. 3. Anfl. 111. 5
M
Arten taUreich (200), im G«|iion eintnder f^hr Sbnllch, tob
der ältesten Zeit an durch alle Foraiationei) bis in die jetiige Schöp-
fung immer lunehmend.
Mytilus ednllformis (o, 168) Tf. XI, Fig. 4a (von hintaaX
b (von der Seite).
Mytulites edniiformis Schloth. Petrefk. I, 209, HI, 113, t SO» f.
4 ; — Bnoir. Urr. Att ; > Kl5o. i. Jb. I8M, 330.
Mytilus edaliformis Br. i. Jb. I^IP, i, 76; — Bbaom. > Jb.
1880j 02 ; » Stromb. i. geol. Zeitecbr. I, 134, 152, 186, 200.
Mytilusvetufltus Goldf. bei Dbcü. 455 ; Petrefk. II, 120, t 128, f. 7 ; -
Alb. TrUt 55, 04, 230, 316; — Ziet. Verst Würii. 70, t 50, f. 22
— Crbdiv. i. Jb. 1839t 386, 184T y 317, 319; — Schm. n. Scrlbd.
Jena 38, 41.
Mytilus areDsrins Zbnk. Beitr. f. 6, f. B.
Mytilites incertus Schlts. Petrefk. I, 205, III, 213, t 37, f. 3.
Eine Art , welche sieb durch ihren Habitus, insbesondere ihre
sehr lange, sehr spitze Gestalt» die Einbiegung der schmalen Buckeln
und die Art der Wölbung von den übrigen unterscheidet Vorkommen
im bunten Sandsteine (Zweibrücken) ; — häufiger aber im. Muschel*
kalke selbst: in Frankreich (Limeville, Dompiait)} auf dem Bm-
denschen und Württembergiichen 8ehw€ansmalde (Marbaek^
Villingen, TnUau u. s. w.) ; in Firanken (Bayreuth) ; in WaUeek
(Pyrmont)^ in Braunechweig (fast in der ganaen Schichten-Reibe
des Muschelkalkes» vom Schaum* bis Disciten-Kalk k^ i, — i&^y^,
an vielen Orten) ; in Sachten {Gotha lt^ Weimar) ; in Mkamover
(flötlingen); in Preue$en (RüderedarD; in Polen (Bokrovmik};
— endlich hei Jena wird sie als nur 9'^' langer Mjtilua arena-
riuf litirt im Rhiiocorallen-Dolomit (i^, im Schaumkalle X des
RauhThale$ und im Keuper-Kalke 1^ am SehlöMeerberge und von
Bütt$taa.
Myophoria Bb. 18295 1885 (a, 168), Mjophorie.
Schaale gleichklappig, ungleichseitig, konvex, abgerundet-drei-
eckig; die Buckeln nahe am Vorderende, vorwärts eingebogen.
Scbloss-Zfihne länglich, massig gross, auseinanderweichend; xwei In
der rechten Klappe, drei in der linken, wovon der mittle sehr dick,
dreieckig (Tab. XI, Fig. 7c); die aneinanderliegenden Flächen In«
einandergreifender Zähne vertikal gestreift. Seiten-Zähne fehlen. Mus-
kel-Eindrücke xwei ; der vordere völlig randlich, dem Schlosse genähert,
länglich, sich an seinem Innern Rande in eine hohe vom vordem Schloss*
hne tadanfeade Leitte erbeband, worauf dar Name aaipiaK (T. XI,
. 7 c), und welche auf dem Käme eina liefe Rinne henrorbringl (T.
. Fg. 6 a b c; 7 a; 8); der hintere ebenfalls randllch, yom
hkiaae entfenler, einlich. Mantel Eindruck einfach (Tf. XI, Ff«
n b> Band losaerlich, randlich. OberMche der S Klappen
■er. durch eine Tom Buckel nach der hinter-unlem Bcke flehende
nla sweilbeilig und ausserdem ungerippt, oder radial gerippt
t fast immer nur wenigen (2 — 5) ununterbrochenen Rippen,
chdem seit der ersten Auflage der Lethaea an wenigstens 2 — 8 Arten
• Goldfussi, M. Tulgarls und M. curvirostris) * die
wiftuig der ZIhne beobachtet worden Ist, unterscheidet sich Myo-
lorla ton Lyriodon nur noch durch die Richtung der Buckeln
Bb Tom und die einfachen oder ganz fehlenden Radien der sonst
tten Oberfliche.
Die Arien (14) scheinen lediglich auf die Trias beschr&nkt fu seyn.
Myophorla vulg^aris (a, 170) Tab. XI, Fig. Gab (Kerne).
'igonellites conimnnis Schlth. i. Jb. 18t8y vii, i04 (nam.)
onacitet) Trigonellites vulgaris Scblth. Pelrefk. I, 192; HF,
ftj Utj t. 30, f. S; — ZiBT. Warttenb. 78, t. 56, ffg. t; — Truric.
Perrentr. 30.
igonia volgaria Voi.Ta KfMia# 58; — Gpjlof. b. Dbch. 453, 455;
— Kl&d. Braodb. 205; — Puacn. Pol. 50, 175; — Qubiist. Wärtt.
1% 74; — Crbor. i. Jb. 1889, 386; - Giaa. dan. 1848^ 473, 474; —
SnuMim. I. geol. Zeitscbr. I, 132, 15i, 181, 200.
lUiniftt Tolgaris Scblth. Vers. 50.
fophoria Taigaria Be. IgMaa. te Hü.; daher Alb. IM4 Trfos 54,
13, 130, 202, 230, 310; i. Jb. 1888, 467; — VoLfS > Jb. 1888, 330; —
Canm. L Jb. 1841, 423; 184r, 316, 917; - Volo. i. Jb. 1848, 819;
— ScBM. u. SCIIX.BID. Jena 20, 21, 30, 33, 40.
rrodoB vulgare 6p. Petrefk. II, 108, t. 135, f. 16.
-igoBella TBlgaris Hbbl 1848 I. P§ier$k. Scbrift. I, 281.
rigonallites curvirostria Scultb. Petrefk. 111, t 36, f. 7 (nicbt
Baomv, Goldfoss etc.) wärde nach Strombbck dazu gehören.
Schaale schief dreieckig, die vorder -untere Ecke und ganxe
irderstite abgerundet; eine Kante vom Buckel nach der hintern
itsen Bcke siebend; eine schwächere flache Bippe nach dem bin-
üi Theile des UnUrrandes, woselbst jedoch beide nicht vorragen;
• GoLDP. Petrefk. I, 198; Alb. i. Jb. 1846, 673; EMimifM i. Jb.
48, 434; Wumäsm und ich hatten die Streifang nicht finden können
I. i848, 310).
5*
08
aaf der abgettumpften Seite der Schaale hinter jener ertfen Kante
ziehen noch 2 sehr andeutliche flache Falten Yom Buckel nach dem
Hinterrantle. Oberfläche mit dichter, feiner, konzentrischer Zowaclia-
Streifung, doch selten erhalten. Kern glatt, jene Kanten und Ntea
etwas stumpfer zeigend, so wie die 2 Muskel -Bindrücke und den
Mantel-Bindruck (Fg. a). Derselbe ist (Fg. b) auch noch von Tom
dargestellt« Der vordere Muskel - Eindruck liegt zwischen der RioBe
und dem Rande. Meistens erscheint diese Art nur halb so gross,
als in der Abbildung.
Verbreitet durch alle Glieder der Trias. Im bunten Sandsteine
im Zweibrücken' Mchen und um' Sulzbad (doch nach Qdbkstbdt
nicht im Wellen-Dolomit (i^) Würtlembergä); — im eigentlichen
Muschelkalke (k^ k^ k^) fast überall in Frankreich (JLnnetiUe)\
der Schweitz (Porrentruy) ; in Deutschland, zumal in Frmnken
(JLaineck), im Schwarzwalde (um IVillingen), am IMain, am
t untern Neckar, um Pyrmont, in Sachsen und Thüringen (zu
Weimar, zu Jena im untren Muschelkalk , braunlich-grauen und
glaukonitischen Kalke; zu Gotha (k^?), Arnstadt, ITonna, Thanget-
Stadt, Sachsetiburg, Schmalkalden ki); in Braunschweig (durch
alle Muschelkalk • Schichten ki— -y^); in Lüneburg; in Preuseen
(Rüdersdorf) \ in Polen und Ober- Schlesien (Bobrownik, Itar-
nowitz, Oross-Strehlitz) ; bei Raibel in KOrnthen; in den Vene-
tischen Alpen zu Rovigliana (k^) ; — in der Lettenkohlen-Gruppe
(l^ r) Württembergs bei Sulz und Bondorf; — im Keuper-Mergel
( 1^ , q>x) ^^* Schwarzwaldes bei Dürrheim, Rottweil u. a. w. ;
— endlich im ? Keuper-Sandstein (1^ aa) derselben Gegend.
Durch Herrn von Schlothbim habe ich den, einer der kleineren
Varietäten dieser Art nahestehenden Kern auf Muschelkalk vom Jjoh-
berg bei Tonna erhalten, welcher vorn etwas verlängert, hinten kür-
zer, und dessen hintere Kante merklich höher ist, als an andern
Bxemplaren.
2. Trigonellites simplez Schlots. Petrefk. I^ 192;
Trigonia simplez Alb. i83S, 467 ; v. Stromb. i. geol. Zeitschr.
I, 133; Lyrodon simplex Gr. Petrefk. II, 197, t 135, f. 14, ist
wohl eine Varietät der obigen Art, oder begreift Individuen, woran die
Mittel-Rippe zufallig undeutlich geworden? Srombbgk glaubt jedoch,
dass es eine konstante Form gebe, welche mit obigen Kennzeichen
noch eine beträchtlichere Grösse und eine feine konzentrische Strei*
fung der Nebenseiten bis an die schiefe hlntre Kante verbinde.
(GoLDF. t 185, f. 14 gehört nicht dasu.) Sie besehrinkt sich In
Bramuckmeig auf den Ceratiten-Kalli v^ In it' dei Sehwarth
wai4€9 u. 8. w.
8. Myophorla cnrvfroBtrIs Br.
fTrigfonelliles carYirottris Sghlth. Petrefk. I, 191, III, 83| IIS»
t 36» f. 6 (iMii 7).
Trigonia cnr viroatris 1699 Volte Rbtin-Dpl. 57; -> Alb. ^ Jb.
IM9, 467; — PuacH Pol. 59, 175. — Stromb. i. geol* Zdtaebr. I, 183| 299.
Mjopbpria cnrviroitrit Br. i. iiiL\ — Au. Tria» 87, S39, 316;
— Br. i. Leth. «, 171, t li, f. 6 c; - CaEoit. i. Jb. 1841, 4S3; IMT,
316; ~ ScHBL a. ScHLBiD. Jen« 20, 21, 23, 26, 40; — Cat. i. N> An».
aolof». 164$, FMr. (etfr. 12) t 2, f. 3 > Jb. 184fy 91.
Lyrodon cnrvirostre Gp. Petref. II, 198, t 135, f. 15.
?TelliDitea corvirostris Sghlth. Verz. 50.
Triffonella corvirostris Hehl i. PeUnk, Schrift 184$, I, 281.
Die ScHL0TBKiM*8che Art des obigen Namenf scheint nur auf
kleinem Individuen der vorigen xu beruhen, wie sie inabeiondere in
tiefem Schichten vorkommen. Man hat dann diesen Namen vonugs-
weise solchen Exemplaren beigelegt, welche dabei keine Mittelrippe,
aber i wischen deren Stelle und der hintern Kante eine oft etwaa
schmälere vertiefte Rinne, und so auch statt der 2 Falten auf der
Hinterflache nur mehr eine vertiefte Rinne besitzen und mit regel*
massigerer entfernter stehender Querstreifung versehen sind. Indessen
obliterirt sich ein Theil dieser Charaktere und verbinden sich die
übrigen auf so manchfaltige Weise , dass mancherlei Mittel-Formen
entstehen, die man zur einen wie zur andern Art rechnen kann,
so dass M. curvirostris später oft nur für eine kleinre Varietät*
für die Form des Bunt-Sandsteins, für den Kern (Albbrti i. Jb. i846,
S. 673) der M. vulgaris erklärt und desshalb (z. B. Ton Quin-
stkot) nicht mehr aufgeführt worden ist. Wir vermögen nicht an-
zugeben, ob es unter diesen mancherlei Gestalten eine gebe, welche
beständiger ist und jenen Namen zu behalten verdiente ; doch tcheidet
V. Stromseck die von uns und von Goldfuss unter diesem Namen
abgebildete Art als eine beständige aus, welche aber mit der Scblot*-
OKiM'schen nicht zu verweclTseln sey.
Vorkommen nach v. Albkrti in allen Schichten vom Bunten
Sandsteine an bis zum Keuper-Gypse (^^oi); die von ihm hinzu
gerechneten Kerne des bunten Sandsteines von Sulzbad (Fg. 6c»'
aber am rechten Rande etwas verschoben), von Merviiler bei Jte-
carai (Meurthe), FonUn/en le$ Bruffire$ (Voigei) und Zwei-
brücken zeichnen sich besonders durch eine zieittcbe (eint Qiatt-
70
sireifung aus, welche sonst Dur auf der Schaale selbst xa finden ist.
Im Wellenkalke (ki) bei Schmalkalden; im Schaum- und Oolilh-
Kalk k^, u^ y^ bei Jena, zu Oolha (k^); auch im Braim'
»chweiguchen beschränkt sich die ächte Form nach Strombbck
auf den Schaumkalk ic^, worin sie häufig ist um Dorm, (jhrd€f
Watenstedt, Jerxheim, Oebhard$kagen u. s. w. Im Würtlem-
bergischen wird sie lu FYiedrichshait , Dürrheim, BlUilingeiu
Sulz, in Franken zu Bindlüch zitirt, in Polen im Muschelkalke
von Bobrowmk angeführt. Im Vlceniini$chen im untren Musehel-
kalke.
4. Myophorfa pes anseris (a, 172) tt XI, Ifg. 8 (%).
KrroRR Verttrin. II, r, t. Biib**, f. 8.
(Donacitet> Trigon elli tes pes anseris Schlth. Petrefk« 1, 191)
in, 82, 112, t. 36, f. 4.
Trigonia pes anseris Lioraor, de Bbaom. i. Ann, d. wdm, 1898, IT,
10 ; — Baonif I. Jb. 1899, iy 76; — Caani^. I. Jb. 1889, 386; — KiJ».
Brandb. 965.
Myophoria pes aaaeria Baonrf I. liii.j Alb. Trias S39| 316; —
VoLGBR i. Jb. 1849, 819.
Lyrodon pes anseris Gr. Petrefk. II, 199, t 136, f. l.
Die grösste Art, welche sich von allen übrigen leicht durch
ihre mehr gleichseitig dreieckige Form und die 8 gleich grossen
radialen Kiele auszeichnet, welche Ton den Buckeln nach dem lon-
yexen Unterrande der Schaale yerlaufen und über diesen winkelig T0^
springen« Der Kern (Fg. 8} ist übrigens glatt, nur mit einigen un-
regelmässigen Zuwachs-Streifen, die Schaale mir unbekannt
Vorkommen nur im eigentlichen Muschelkalke in lAkneiurg
l&s ; _ um Weimar, €foiha, ? Jena, OöUingen, Rüdendorf und
lAkneville.
5. Myophoria Goldfuasi (o, 172) Tf. XI, Fg. 7 a b c.
TrigoDia Goldfassi Op. b. Dboh. 4S5; — Zibt. Wfirtt. 94, t. 71,
f. 1 ', — QuBiftT. Wörtl. 74, 81 ; — Alb. i. Jb. 1888, 467.
Myophoria Goldfussii Alb. Trias 93., 130, 132; — CasDif. i. Jk.
184Tj 319; ^ Scbm. u. Schlbid. Jena 14, 33, 40.
Lyiiodoo Goldfussii Gp. Petrefk. II, 199, t. 136, f. 3.
Donax c est ata ZaifR. Urw. 5S, t. 6, f. A.
Diess ist die Art, von welcher ich an 2 linken Klappen das
Schloss zu beobachten Gelegenheit hatte, so wie es Fg. 7c abge*
bildet ist. Sie steht in Gcsammt-Form, in Zahl und Art der Rippen
u. s. w. dem lebenden Ljriodon am n&chsten, daher vielleieht aach
71
die Beschaffenheit der SchlosszShne mehr damit übereinkommt. Auf
den Seiten und nach yom hin 14—17 sehr scharfe hohe einfache
radiale Rippen, durch etwa ebenso breite scharfe Furchen getrennt
Bnd etwas qaer gestreift; doch sind die 5—7 vordersten dieser
Rippen viel Ueiner; — die hinterste Rippe biidet ingleich eine Kante
Ewischen der Seiten- und Hinter-Fifiche jeder Klappe (entsprechend der
iüntem Kante bei M. vulgaris); auf der so abgesonderten Hinter-
nche sind dann noch 5 — 6 niedrigere, oft obsolete Rippen mit etwas
itfrkrer Queer-Streifung (Fg. b). Auf dem Kerne (Fg. a) erscheinen
die Rippen viel schwächer, die vordem und hintern nur unvollständig.
Vorkommen Im oberen Muschelkalke (is* v) in WÜriiemberff bei
noiau unweit Hall und zu Marbach bei Villingen, lu / Dürrheim
;Schacht) ; — in der Lettenkoble 1 hr Würilemberg$ ; — In Dolomit
[ 1*9) ^on IDiStirrheim, IRoUweil; — im Kalke von tlMieviUe; — bei
Jena in der Rhüocorallien-Schlcht, der Donax im sog. Kduperiudk (l*).
6. Myophorla laevig^ata (a, 173).
rrinooia laeYigata Goldf. bei Dbch. 456; » Zibt. Wärttemb, 04,
t. 71, f. 3 und tSa b c; - Alb. > Jb. I8889 467.
Nyophoria laevigata Alb. Trias 87, 04, 130;^ Volts Mfarr. 4 ; ^
Jb. iM9, 330; — Crbon. i. Jb. 184fy 310, 317; — Som. a. ScuLim.
Jeoa so, 13, 40.
LyrodoB laevigatom Gp. Petref. 11, 197, t. 135, f 13.
Form und Grösse von M. vulgaris, nur etwu weniger schiel^
iie Hinterseite mehr rechtwinkelig an die Selten - Fliehe anslossend,
üe hintere Kante daher sch&rfer, doch nicht erhaben vorstehend, die
ft^pe mitten auf den Seiten f^hlt gänzlich; die Oberfläche der Schaale
ist ausserdem völlig glatt, ohne Zuwachs-Streifung.
Vorkommen im Bunt-Sandstein bei Sulzhad (i^ ; — in untrem
Mnachelkalk und dessen Zölestin - Schichten sowohl als Schaumkalk
[li'?) bei Jena und Gotha; — im Rogenstein und Pektlniten-Kalke
Jes Kalkes von Friedrichshall (k'fiv) su Marhach bei Villingen
tmd SU IRottweil, von wo ich jedoch auch ein etwas mehr in die
(}nere gezogenes Exemplar habe (einen Kern); -— hn Dolomit der
Keuper-Mergel ( 1^ 9) bei Dürrhehn.
Dazu gehört als Kern wahrscheinlich Ziitbn , t 71, f. 6 , von
Schmieden bei Canmiadt stammend.
7. Myophorla cardlssoides (o, 178> Tf. xm, Fg. 9.
Baeardites eardissoldes Sobltb. i. Jb. I6I9, ?II, 103; Pelrefk. J,
SSO.
T2
Bncardites cardissae SchlItt. i. N. Alftm^tSMiy I, S98.
Myophoria cardissoides Alb. Triat55,S0S> •- Voltzi. Jb. lM9y 339.
Trig;onia cardissoides (Gf.) Zibt. Wfirü. 58, t. 58, f. 4; — Qobiist.
Württ. 33, 48; L Jb. 184$^ 305; — Credn. i. Jb. IMI, 693; — Scui. n.
ScHLBiD. Jena S6, 40; — Stroicb. i. Geol. Zeitschr. 1849^ I« 183, 300.
Trii^onia deltoidea 1832 MCrst. Bayr. Ol; — Biuim Bayr. 56; -*
Alb. i. Jb. 1888^ 467.
Lyrodon deltoideum Gf. Petrefk. II, 197, t. 135, f. 13.
Ähnlich der M. vulgaris, doch mehr in die Lange gesogen,
die hintere Kante erhabener, Rippen-artig, die Seiten etwas baacbi-
ger, aber ohne die bei M. vulgaris vorkommende Mittel-Rippe,
und durch eine Vertiefung nieder von jener Kante geschieden; —
die Oberflfiche der Schaale glatt? . . Strombeck hält sie nur för
eine Varietät der vorigen.
Im Bunten Sandsteine von Sulzbad und im ! Zweibrücken' »chmi\
dann als Leit - Muschel im Wellen - Dolomit WHartiexnbtrgt ( 1*) bei
Billigheim; im Wellenkalke k^ zu Borgen auf dem Schwarzwtddtt
und zu Eisfeld bei Bildburgkmisen ; — im untren Wellen- und
Schaum-Kalke (k^) Braunschtceigi an vielen Orten; — zu Rohr-
back bei Beidelberg einzeb; — im oberen oolithischen Muschel-
kalk (kS) bei Jena.
8. Myophorla orbicularls no6. (a, 174) Tf. XIII, Fg. 11.
?TrigoDia suborbienlaris Morst. Bayr. 91; Braun Bayr. 55 («mi.).
LyrodoD orbiculare Or. Petref. II, lOO, t. 135, f. 10.
Trigooia orbicularis Alb. i. Jb. f M9, 487; — QuBifar. Wfirtt 48*
Myopboria orbicalaris Ba.; Schh. und Scrlbid. Jeoa 40.
Quer oval-kreisrund, vom etwas stumpfer, halbkreisförmig, hhiteB
nach unten zu in eine schwach angedeutete abgerundete Ecke aus-
laufend, ziemlich zusammengedrückt, ohne alle Kante und Rippe.
Schaale glatt? Nicht ganz 1" lang und etwas weniger hoch. Muskel-
Rinne deutlich. Im mergeligen Kalke (k3) ^sx Rohrbach bei Hei-
delberg; — im Haupt - Muschelkalke (k«) WUrtiembergi und bei
Jena.
9. ?Myophorla ovata. Tf. Xni, Fg. 10.
Mactra trig^ooa Gf., Alb. Trias 322; — Zibt. Wfirtt. 94, t. 71, f. 4.
Lyrodon ovatum Gp. Petref. II, 197, t. 135, f. 5.
Ungestrahlt, glatt, nach hinten verlängert, Buckeln vor der Mitte,
niedrig, Schildchen eine schiefe stumpf-dachförmige Fliehe (Schloss
unbekannt). Im Muschclkalke Württemberg», des Badenseheii
SchwarzwaldoM (Marbach bei ViUingen),Prett8ieni (Rüder edarf).
73
10. Myophoria Kefersteini.
Trigoaia Keferaltint MXk L Ksfust. Deatechl. 1699, TI, SM.
CrjptiBa RaibeliftBft Boob et Dia. i. Mim. §4M. 1896^ II, 49, NpI»,
t 4, f. 8«— f.
Lyrodoa X«ferfteiol Gr. 1839, Petrrf. II, 199, U 136, f. 2.
Das Sebloss dieser Art ist noch nicht genau bekannt. Du-
HATI8 hat versucht, es durch Anschleifen darzustellen, und obwohl
die Durchschnitte, welche er so erhalten, nicht ganz befriedigend
sind, so widersprechen sie im Wesentlichen doch dem Charakter der
Myophorien nichts welchen das äussere Ansehen ganz entspricht.
Die Art ist etwa halb so lang und hoch, alsM. pes-anseris wer-
deo kann, and man kann mit deren Hülfe sich eine getreue Vor-
stellung TOB ihr machen, wenn man die zwei vorderen Radien sich
schwicher, leiner, den hintern breiter und runder, dann aber noch
3 feinere vor, zvrischen und hinter den zwei ersten denkt. Die
Hinterflache ist breiter, runzeliger und ebenfalls undeutlich lings-
gestrahlt.
In einem Kalke zu Raihel in Kdrnthen, der wahrscheinlich
zum Muschelkalk gehört.
Myacites Schloth.
Man hat lange Zeit gewissen gleichklappigen, ungleichseitigen,
in die Quere verlängerten, fast glatten Muschel-Kernen von sehr in-
differentem Aussehen, unbekannten Schloss- und sonstigen generischen
Merkmalen den alten Namen Myacites gelassen, womit keineswegs
auch nur die Wahrscheinlichkeit ausgedrückt werden sollte, dass sie
dem Genus Mya Laiiarck*s angehören. Diese Myaciten hat AoASSiz
dann in eine Menge Sippen abgetheilt, je nachdem die beiden Klappen
gleich oder etwas ungleich, glatt oder gestreift, und am Kerne Spuren
einet Löffei-förmigen Schloss - Zahnes oder einer vom Schloss aus-
gehenden Leiste auf der inneren Oberfläche der eineii Klappe zu er-
kennen waren. Aber theils blieb noch immer eine Anzahl ganz
indifferenter Arten übrig, theils tragen nicht alle Kerne einer Art Jene
Kennzeichen an sich, so dass nicht selten grosser Zweifel über ihre
systematische Stellung bleibt. Diess ist auch bei dem folgenden ab-
gebildeten Kerne der Fall, der nicht genügend erhalten ist. Wir
werden später die verschiedenen Mya- Sippen nach genügenderen
Materialien charakterisiren. — v. Strombbck (i. geolog. Zeitschr. I,
1S9, 151, 183, 209) vereinigt alle Myaciten der Trias in eine Art,
M. maacaloides.
74
1. Myacites elongatus (o, 174) Tf. XI, Fgf. 13 (Kern).
Myacites elongatnt Scmloti. Petrefk. III, 8S, 109> t. 33, f.3a b«
Mya eloDgata Goldf. bei Deck. 455 > — KlSd. Brandb. S20; — Alb«
Triag 54, 938, 316.
?Arcoinya inaequivalfis an ?PIeuromya masealoides Agassii
Mj^es, II, 176.
Die Abbildung gibt die Terlingeite Fonn dieser Scblothkim'-
8chen Art und ibre fast am vorderen Ende des oberen Randes be-
findlichen Buclieln hinreichend deutlieh an. Ob diese Art aber nach
QuENSTEOT zu Arcomya oder nach AoAssiz zu Pleuromyazu
bringen sey, darüber geben auch unsere Exemplare keine genOgende
Auskunft. Im eigentlichen Muschelkalke Fi^ankreichi (!Limetüie%
DetiUchlanis und insbesondere Bayerns, des Würftembergi$cken
und Bademchen Schwarzwaldei (Horgem etc.), Braumchweigs,
PreussenM (Rader$dorf)t Obersehleiiens and Polen» {TamowitXi
Kielce, Weikewice'Kemome, Bokrownik, Wodiui)', — in d«r
Lettenkohlen - Gruppe (Schicht r) IVHarttembergu bei Sui»^ Ben-
darf etc.
(il^ 7) Gaateropoden.
NaticeUa MOnst. 1843.
(«•II Grat.)
Schaale kugelig -oval, ungenabelt, mit abgesetzten Umgängen,
\ieirach wulstig, streifig und rippig. MQndung ganz, oval, öfters oben
eckig, schief zur Achse; innere Lippe einfach, schief, angepresst,
massig dick, ohne eigentliche Schwiele ; äussere Lippe scharf, innen
glatt (Formen völlig wie bei Cancellaria, aber klein und ohne
Ausschnitt oder Kanal am Ende der Mündung , obwohl man glauben
kann, Spuren davon zu entdecken; es sind Schaalen, welche das
äussere Ansehen der rauheren Turbo- und Dclphinula- Arten
mit der ovalen, doch meist schieferen Mündung von Natica ver-
binden, aber ohne Spur von Nabel). Ob wohl Stomatia?
Arten: 18 — 20, alle im 5f. Cofftan^r-Gebilde , daher das
Genus für dieses sehr bezeichnend; doch mögen nicht alle Arten
beisammen bleiben können.
Naticella snbornata Tf. XIP, Fg. 11 t b.
If atieella avboraala Mintt. Beilr. IV, le^ t. 10| f. 19.
Eiförmig, ungenabeH; aus 2^ gewölbten, etwas hoch gewunde-
nen Umgängen, der letzte so entwickelt, dass die übrigen nur noch
76
ein Wirxchen bUden ; sie tind abgerandet, mit 7 — 8 dicken Wölsten
qaer umgeben ; abwechselnd gröbere und feinere erhabene körnelige
Lingsstreifen (20—28 auf dem leUten Umgang) setzen über WOlate
and Zwischenrlome weg; Mündung eiförmig; innere Lippe etwas
abgeplattet scharfrandlg. Lange 3—4'".
Chüoeychis n.^ Kreislipp-Schnecke«
Schaale elliptisch -thurmförmig, mit aufgerolltem Gewinde, un-
genabelt; die Mündungs - Ebene durch Vortreten der inneren Lippe
ganz zur Seite nach aussen gewendet; Mündung kreisrund und rings
Ton einem scheibenartig ausgebreiteten Peristom eingefasst, welches
den letzten Umgang Tcrdeckt«
Arten; 1 — 2 in dem Muschelkalk-Gebilde yon St. CoitUm.
Cbllocyclns carinatoa. Tf. X^^ Fg. 12 a b.
Cochleaiia earinata Braun L MensT. Beitr. IV, 104, 1. 10, f. S7.
Umgänge 5 — 7, gewölbt, in ihrer Mitte mit einem scharfen,
em wenig aufgerichteten Kiele versehen, so dass die obre Seite der-
selben etwas yertieft erscheint; Oberfläche sonst glatt; Mündung
Trichter-förmig, innen mit Wachsthums-Ringen.
Wenn die von Klipstein abgebildete zweite Art wirklich aus-
gewachsen ist, so scheint sie nicht in gleichem Genus mit voriger
stehen zu können, da die Mündungs-Ebene weder deutlich zur Seite
gerichtet^ nach die Mündung selbst ringsum mit einem breiten
Peristom versehen ist. Der Name Cochlearia ist in der Botanik
langst vergeben.
TurboiUUa (Lbach) Risso 1825.
Von den vielen thurmförmigen, einst mit Mola nia verbundenen
Meeres - Schnecken belassen wir die indifferentesten in dem älteslen
der dafür aufgestellten Geneia: Turbonilla (Lbacb) Risse 1826;
— die glänzend glatten und daher innerlichen koMmen zu dem gleich-
zeitig aufgestellten Eulims Rtoso; — die eben so beschaffenen und
geoabeiteB zu dem eben io alten If iso Risse; -— die nicht gün.
zenden und meistens selbsl höckerigen, aber zur Unterscheidung von
Elllima theiis mit acMfetehender Windungs-Spitze, theib mit ge-
rader und zum Vorderrande äat Mündung einen rechten Winkel
bildender Celomella versehenen Formen, jene zu Ghemnitzit d^Q.
1839, diose tu Pyrgiveus Vmutn 1840 (= Parthenia Lews
1»M, s= Orlhostelis Aaadas 1841)«
60
dass am RQcken des Kerns der Rflcten-Lobus zweitheilig oder zwei«
armig ersclieint; aof diesen folgen jederseits ein grdsster obrer und
ein untrer Seiten-Lappen" und auf der Mittel-Linie des Bauches
noch ein ^Bauch-Lobus", mithin im Granzen sechs Lappen oderLoben^
welche durch eben so yiele rundliche Erhöhungen oder »Sättel" der
Scheidewände yon einander geschieden werden: jederseits nämlich
durch einen ^Rücken-, Seiten- und Bauch-Sattel". Gewöhnlich aber
treten zwischen dem nUntern Seiten-" und dem Bauch-Lappen jeder-
seits noch 1 oder mehre nHölfs-Lappen^ mit dazwischen gelegenen
^HuIfB-Sätteln^ auf. Die seitlichen Theile der Zuwachs-Streifen und
-Fallen der Oberfläche der Schaale biegen sich in ihrem Verlaufe
nach dem Rücken hin vorwärts gegen die Mündung. Die End- oder
Wohn-Kammer der Schaale y, des letzten Umganges oder diesen
ganz einnehmend«
In dieser Familie begreift das Genus Ammonites alle regel-
mässig-spiralen yollkommen scheibenförmigen, yon beiden Seiten gleich-
gestalteten Arten in sich; die gerade gestreckten, hakenförmig ge-
bogenen, unregelmässig Spiralen Formen mit nicht aneinander liegen«
den Umgängen oder ovalem Umrisse und die schraubenförmig auf-
gewundenen Gestalten fallen andern später zu erörternden Geschlech-
tem anheim« Da uns aber von diesen zahlreichen Sippen vorerst
nur eine Unterabtheilung des Geschlechtes Ammonites beschäftigt,
so beschränken wir uns, dieselbe noch unter ihrem sehr bekannten
selbstständigen Namen aufzuführen, nämlich
CeratUes (189S DbH.) L. v. Buch.
Charakter der Ammoneen-Familie wie vorhin ; regelmässig schei-
benförmige Spiral- Schaale mit aneinander-liegenden und gewöhnlich
sich mehr oder weniger umhüllenden Umgängen, wie bei Ammo-
nites. Aber zur Unterscheidung von diesem sind die Sättel und
Loben ungetheilt, Halbkreis-fSrmig , die ersten selbst ungezähnt, die
letzten an ihrem Boden (in ausgebildeten Exemplaren) noch mit
3 — 11 gleichen und kurzen Zähnchen (1 — 2 Arten sind ganz un-
gezähnt) ; — meist sind mehre Hülfs-Loben vorhanden. — Indessei
hat L. V. Buch neuerlich einige jüngere und ältere Arten mit diesem
Genus verbunden, welche auch ungezähnte und anders gestaltete
meist Schuhsohlen-förmige Loben haben und daher z. Th« der ent-
gegengesetzten vorwärts -gehenden Richtung der Zuwachs-Streifung
der Schaale ungeachtet, mitGoniatites verbunden worden waren;
81
nn solche junge Arten (der Kreide) , bei welchen ' die Ziline der
iben ungleich^ — bei welchen wenigstens der Rüclien-Sattel iwel»
9üff* — endlich wo sogar (A. Syriacus) Lappen und Sftttel
i^ich gexähnt und selbst wieder in Läppchen und SSttelchen ge-
eilt sind. — Andere Autoren haben viele Goniatiten und Ceratiten
den St-Ca99ianer Bildungen zu finden geglaubt, weil deren
Ihte theilweise ungezähnt sind^ was aber wenigstens bei vielen yon
IT Jugend der Exemplare herzurühren scheint. Die ersten unter-
beiden sich yon den ächten Goniatiten durch die Richtung der
phonal-Dute und Znwachs-Streifung, die letzten von den ächten
sratiten durch die sehr getheilten Loben und Sättel.
Arten. Bescliränkt man den Charakter auf die zuerst ange-
J»ene Weise, wie es L. y. Buch noch i84d gethan (Jb. i848f
10), und lässt nur etwa die Ammoniten mit Halbkreis-förmigen
ins ungezähnten Loben noch zu, so sind der Arten 10 — 11, alle
IS Muschelkalk, wenn anders die Deutung der Formationen in Si-
irien und am Bogdo-Berge Rmilands richtig ist; daher das
mus in dieser Beschränkung ein für die Trias sehr bezeichnendes
ich in grossen Fernen der Erd-Oberfläche seyn würde; — nur in
;r SL'CaSiianer Bildung — bis jetzt — fanden sich Ammoniten
iderer Familien darin ein.
Typische Formen des Geschlechtes sind:
C. nodosus (s. u.) aus Muschelkalk, (k*) li^
C. semipartitns (s. u.) dsgl. in Europa und Sibirien.
C. parcus y. Buch (A. Schimperi?) bei Sulzbad in i^;
iecoaro und Solothurn k^.
C. Cassianus Qu. bei St-Canian im ächten Muschelkalk U\
C. Middendorfl KiYs. in OtiSibirien, k».
C* euomphalus Keys, ebendas.
C. Bogdoanus Vbrn. zwischen Wolga und Ural am Bogdo*
erge, ■**? (Jb. iM#. 217, 539).
C. Ottonis Buch bei Coiel in Schlesien, lK^
C. Buchi (ZiBT.) Qu. in Deutschiand, k'; WissM. i. Jb.
MO, 532, i842, 309 etc. (Qu. Wnrtt 30).
?C. cinctus DbH., Alb. Qu. Petrefk. Bruchsal^ MöckmÜhl^K
?C. Wogauanus Myb., you Jena, k'.
??C. Eichwaldi Keys. (Loben ungezähnt) in OMt-Sibirien, k»
ron Buch nicht aufgenommen).
Broaa, Lethaea gtogaotllca. 3. Aufl. 111. 6
83
?C. modesius (Buch) Hadir« Jb. 1849, 518, im rolhanMuschel-
Mannor 8alzkurg$.
1. Ceratites nodosus (a 178\ Tf. XI, Fg. 20 a b r.
KifORR Verstrin. II, i, t. la, f. 4, 5 ; t. Ditia, f. 5 ; Wolfart Bosm, inftr.
t. 7, f. 1, S; U 85 f. 6.
Coroe d^Amnoii Bouro. p^trif« 70, t 30, f. a63«
Cor na Ammoiiit Kom»M. R«r. 70, t« 4, f. S, 3.
AmnioDites nodosa Brug. 1792 in EneifcL mdik, iy 22 (exd. fif.
Bajehi).
Ammonites nodosus Bosc Conchyl. 178; — Schlth. Petrefk. I, 67,
III, 81, 100, t 31, r. 1 n b; — Goldf. bei Dbgr. 430; — Zotr.
Württ.2, t. 2, f. 1; — Kl5o. Brandb. 133; — Dbshay. eof. etrmeU 243;
— Catollo Sßooi. 81 ; 1. Am. Botogn. 184$ FMr, ietir, f. 25) ; Prodroao
t. 4, f. 5; — QoBifBT. Wilrtf. 50; Petrefk. 09, t 3, f. 14; — Bi/ai
Gerat. 4, t. 1 , f. 1 , 2, t. 2, f. 1 ; i. Jb. 1848 , 54 ; — Kufst. Oslalp.
84; — ScHUBL. > Jb. 18S4y 448; — Crbdn. das. 1899^ 386; — Gressli
das. 1845^ 155; — Credit, das. 1847^ 315, 316, 317, 318; — Sgwl
u. ScHLBiD. Jena 20, 27, 28, 30, 34, 38; — Strome, i. Geol. Zeitscbr.
/, 124, 209 [noH Sow.].
Nautilus undatos Rbin. Nantil. protog^. 86, t. 8, f. 67.
Ammonites undatus MuifST. i. Jb. 1881 y 374; — Alb. Trias 5t,
236, 315 (aoBel. 9yn. Sow.).
AromoniteK subnodosas Mu. i. Jb. 1881^ 374; — Alb. Trias 32, 55.
Ammonites latus Mu. i. Jb. 1881^ 374; Bmir. 74.
Ammonites dorsnosus Schlth. Petrefk. I, 72.
Ammonites nodosiformis Schlth. Verc. 25.
Ceratites nodosus db Haar Ammon. 157; — Alb. i. Jb. 1888^ 468;
— Dret. das. 1841y 555; — Wissm. das. 1842 ^ 309; — Mertx. dai.
1842y 453.
Ammonites ^Ceratites) nodosus Buch ^ Jb. 1890^ 398; —
ScBUSTBR das. 1888^ 138, 139.
Ceratites einet as Alb. i. Jb. 1888^ 468*.
Diese Art ist leicht kenntlich an ihren zahlreichen Loben, indem
20 den beiden Seiten-Lohen jederseits noch 3 — 4 Hülfs-Loben hin-
f utreten, welche alle an Starke aUmShlich abnehmen ; an dem 4 — 5-
cähnigen Boden der Loben Fg. c (die Loben ganz wie bei der fol-
* Ich hatte im Index aueb noeb, ehe ich ihn kannte» den C. Gas*
sianus Qu. ans Tynd dasn gestellt, weil Qobnstbdt (i. Jb. 1846y 681)
selber die von mir bestimmten Exemplare des A. nodosus aus Tfgr^l
bezweifelt hatte und xu C. Cassianus zu bezieben geneigt war. Seine
Form ist Ähnlich , seine Sntnren sind aber sehr flach nnd die Loben we-
niger zahlreich.
8S
ten Art), an ihrer TerhSltnisnnässigen Dicke, dem rektangulären
rtchnitte, dem flachen Rücken, den dicken eiitfachen und xuertt
der Mitte der Seiten und dann wieder vor der wenig konvexen
kenfläche etwas schief sich erhebenden Rippen, deren je 12 — 15
einen Umgang gehen. Da die verdickten Rippen-Enden sich Im
r ftuier entwickeln, so wird der Rücken an grossen Exemplaren
ter als die Nabel-Gegend, wahrend früher das umgekehrte Ver-
liss stattfindet. Jede Windung ist im Allgemeinen doppelt so
1 and breit, als die yorhergehende , und jede derselben enthält
yter über 50 Kammern.
Die Varietät A. subnodosus y. M(^nstir*8 soll einen noch
leren Rücken und 24—30 kleinere scharfe Knoten statt der 12
>en haben? (Franken; Niedemhall in Württemberg).
Verbreitet ist C« nodosus nach Buch und Quknstedt nicht
Yellen-Kalke (wo ihn jedoch Albbrti und Schmid zitirten), son«
\ nur im eigentlichen MuschelJLalke k'', hauptsächlich in dessen
ein und obern Lagen, und zwar in Prankreich {Totdon^ Linie-
s, Domptail, St.-Acold, Forbach); in Rhein-Bayern; in der
\ieeitz (St. Gallen, Aargau); im Baden' tchen und Württem-
gitckenSchtcarzwald {Borgen, Seedorf, Nieder-Eichbach k^i
Tübingen; am unteren Main und Neckar (Tauber- Bischoffs-
R, Heidelberg, Bruchsal, Kirchheim an drr Jaxt); in Franken;
Pyrmont; in Sachsen (am Harz, bei Gosslar, um Gotha,
istadt; am Ettersberg bei Weimar); in Braunschweig (an
&n Orten, doch nur in k^ v^); in Waldeck; in Hannover (lObl-
^en) ; in Preussen (Rüdersdorf) ; in Oberschlesien (Oppalowiiz,
Tuntitz); als Geschiebe bei Potsdam; dann in den Ost^Alpen hei
iba, bei Buchenstein, den letzten Tyroler Orten gegen Italien
C^rdevole hinauf, woher wohl auch die vom Heidelberger
aptoir versendeten Exemplare „von SL-Cassian*" gekommen seyn
den; — In den Lombardo-Venetischen Alpen bei Sovelle im
'dUsno, einem Zweig des Ptare-Thales.
ZetütiteB semipartitus.
nonite iiii-p«rti Mf. Conch. 1802, IV, 302, t. 50, f. 1; — Gaul*
kM». f. Ann. MC. nai. 1624, II, 488.
aonites semipArtitas (Gaijx.) £ua db Bbaum. i. Ann, d» Min.
928, IV, 106 > Jb. 1880, 92; — Bock Cerat. 9, t. 2, f. 2, 3, t. 3,
ly 9 ; — Stromb. i. geol. Zeitschr. I, 124, 209.
iitifcs bipartitaa (Gailk.) Broh. tabl. 421; — 6r. Leth, n, 179.
6*
(
84
Ammoniteii bipartitnt (Oaill.) HStinioB. i. Jb. 1890f S42 ; — Mfiitsr.
das. 1831 1 374 ; — Alb. das. 1898, 468 ; — Volts , das. 1888, 669.
Ceratitfs 9p. EiCHw. i. BuUei. Peiersh. 1842, IX, 113.
Ammonites Hedeostrdmi Ksrs. L Butt. Pttertk. 184$, Y, IM, t S,
f. S— 7» t. 3, f. 1-6. (firapu.)
Ammooitea (Ceratites) enodis Qu. Petretk. I, 70, t 8, f. IS
[|Mir#?].
Diese Art ist gross, von beiden Seiten flach cusammengedrQckl;
der Rücken sehr schmal, flach, nur an kleinem Exemplaren durch
eine deutliche Kante mit jeder der 2 Seiten Terbudden, später dacb-
artig mehr zugeschSrft; die Seiten sehr rasch an Höhe xunehmend,
fast flach, doch nächst dem Nabel stärker als gegen den Rücken bis
angeschwollen (worauf der Name anspielt), mit Spuren nur sehr
flacher Rippen, die selten sichtbar sind. Die Nähte wie oben ; Durch*
messer bis 1'.
Vorkommen: in gleichen Schichten oft mit dem vorigen; si
jenseits des RheineM: zumal um lAinetille und Dotnptail, doch
auch um Oerhweiler und Mogen\ — in Hannover {Heimbers
bei Oöttingen); — in Braunschweig (bei Aue und Oebharii-
hagen selten ^\^); — dann in Sachsen (um Wehnar häufig
aber klein ; zu liefftirth, Sachsenburg, Hildburghausen, am Doli-
mar bei Meiningen); — in Franken (Hassfurth, Würzburg,
Steigerwald} ; — in Baden (Mossbach am Neckar) ; — in Preui-
sen (RMersdorf). — Dann der C. Hedenströmi^ welchen v. Euch
damit yerbindet, in Sibirien , an der Mündung des Olenek in*s
Eismeer (westlich von der Lena) und weit von da auf der Neu-
sibirischen Insel Kotelny.
RhjpwhoUthtie Bieu. 1819 j db Blainv.
Die Kinnlade irgend eines Sepien-artigen Thieres.
Körper solid, kalkig, symmetrisch, länglich, oben sehr hoch ge*
wölbt, unten flach mit gekerbtem Rande, an beiden Enden abgerundet,
das vordere Drittheil breiter und höher, oben und neben mittelst
eines etwas zerbrochenen Randes steil abgesetzt in den HintertheiL
— * Dieser Vordertheil bildete die vordere und äussere Seite der
Kinnlade; der hintere war oben und an den Seiten vom Fleische
des Thiers bedeckt, unten aber unbedeckt im Munde, und seine
Kaufläche setzte, wie Exemplare von seltener Erhaltung zeigen, ab
dünne hornartige Haut noch weiter nach hinten mit keilfönniger
8S
Aasbreitong fort, welche auch noch einen seitlichen Anhang Jeder-
KtU hatte. Zweifelsohne muss dieser harten Kinnlade eine andere
eatgegengesetxt gewesen seyn ; ob diese Jedoch mit ihr yon TölUg
gleicher Form gewesen and mithin nicht nnterscheidbar seye, oder
ob Conehorhynchus jene Stelle eingenommen, ist unentschieden.
Aach kennt man keineswegs das Thier, dem dieser Körper als
Unnlade gedient. Dass er einem Cepludopoden angehört, geht theOs
aas seiner Ähnlichkeit mit den sog. SchnSbeln lebender Nantilen
nd inabesondere Sepiarien herror, obschon diese nar einen dQnnon
kornartigen Cbenug bilden and rom hakenförmig omgebogen sind;
theüs folgerte man es auch daraas, dass sich sehr hiuflg ein sohwar-
lor Sepia-aiiiger ObMrug ober diesen noch im Gestehi eingeschlos»
nen Eörpem Indel; der aber nach Qübmstbdt nur Hir dn thie-
riaehea Bitomen ra halten wire. Die einzigen Cephalopoden-Reste,
weiche aber mit diesem Körper Torkommen, sind die Torerwfthnten
passen Ceratiten und Nautllen, welche jedoch im Muscbel-
ksfte oft in andren Schichten scharf getrennt erschebien^ und
ieren Geschlechts-Yerwandte ausser dem Muschelkalke nur selten
ihnliche Begleiter haben. Vrgl. Conehorhynchus.
Arten 13, vom Muschelkalke bis in die Kreide yerbreitet.
1. Rbyncholithns hirundo (o, 181). Tf, XI, Fg. 17 abc.
KiioMi Verstehi. II, i, t Hia, f. 0, 10 ; — Gm£i^ Natnrsyst d. Mineral-R«
III, t 6, f. 79, 80.
Sepiae rostruni Blubibrb. Areh. Uü. 31, t. 2, f. 6 d ; ~ Gaillamhit
in AntL 9e. nmt. II, 485, t. 23, f. 16-36.
Rbyncholithes hirando Faurb Biocbt BsYsmuiles; — D^Oanomr
in Jfin. MC. nat. ¥,317; ^ Golof. b. Dbch. 467; — db Blaiüy.
Mäiemm. 114, t. 4, f. 11 a b c; — Alb. Tria« Ol, 336, 316; — MGiist.
Bayr. 94; Bcitr. I, 49, t. 6, f. 6—10; — Alb. i. Jb. 1888, 468; —
Zrt. Wfirtt. 49, t. 37, f. 3; — Qu. Wärtt. 65; Petrfk. I, 646, t. 3,
t 4, t. 34, f. 13-: 16; — Mva. i. Jb. 184Ty 677; — ScBM. u. SoHLEn».
Jena 38; — Stromb. i. Geol. Zeitschr. I, 148, 209.
PRhyncbolithe lisse... Did. ie. nal., Atlas, Coqnill. pl. 10» f. 8«
Die Abbildung zeigt diesen Körper Ton oben (a), von unten (b)
and Ton der Seite (c) und erspart alle weitere Beschreibung. Seine
rebtiye Grösse und seine Abrundung Tom unterscheidet ihn yon
andero. Arten.
Vorkommen nur im eigentlichen Muschelkalke des Schwattr
waide9 (Schicht v bei ViUingen), in Braumchwelg (im inittebi
■usehelkalke X^ X*)^ bei Jena (in der Saurier-Schicht), fai Frmkeh
86
(^Laineck bei Bayreuth), Ober$chle$ien (Rybna), bei lAmiviUe
iRehainvillert).
2. Rhyncholithus larus Faure-B. und o*Obb. //. cc. ia «
[?] Muschelkalk von Die. *.
3. Rhyncholithns acutus de Blaimv. B4lemn. 136, t. 5, "-
f. 22 a b , ypn Diyne im Dept. der Hochalpen ist kleiner, vorn ^
spitzer. (?Im Muschelkalk r) ^
Conchorhytichtu Blainv. 1827.
Ebenfalls ein Sepiarien -Schnabel.
Körper dicht, kalkig, symmetrisch, dreieckig, yom abgerundet
eckig, die swei Seitenränder dick, oben aufgeworfen, unten bnI
vielen Vertiefungen versehen; der hintere Rand d&nne, daher fall
immer abgebrochen wie in unserer Abbildung; die obere Seite kon-
vei, indem ein breites, mittles, federartig gefurchtes Band sich von
der Spitze an rückwärts erhebt und breiter wird ; die iwei abich&a*
sigen Seitenflächen haben jede noch eine mitte Längen-IUnne oad
queer gehende Zuwachs Streifung ; die untere Seite ist konkav, der
konvexen Oberfläche entsprechend, ohne weitere Ausseichnung. Ist
aber das Ganze vollständig erhalten, so setzen sich an den abge-
brochenen Hinterrand nach hinten und aussen noch 2 sehr dünne '
ovale, aber auf der Mittellinie verwachsene nicht unansehnliche FIQgd '
an, wodurch die Ähnlichkeit mit dem übrigens ganz hornartigeo
Schnabel des lebenden Nautilus pompilius sehr gross wird.
Auch hier scheint nur der dick aufgeworfene nach oben um-
geschlagene Vorder- und Seiten-Rand oder die Kaputie (die übri- f
gens leichter als das Übrige zerstörbar ist) den freien Theil der *"
Kinnlade gebildet, die übrige obere Fläche zur Anheftung der Mas- ^
kein gedient zu haben; die untere Seite bildete die innere Beklei- *
düng des Mundes« Auch hier ist die Gegenkinnlade und der Cepha- p
lopode unbekannt, welchem sie angehört haben mag. Doch gibt es
etwas schlankere Formen als die abgebildete, die man dann ab
Oberschnabel betrachten könnte« Angebliche Sepie findet sich
oft damit.
VoLTZ war nach einer brieflichen Nachricht geneigt» den Con-
chorhynchus für den Unlerschnabel zu Rhyncholithus la
halten, weil sie mit den beiden Schnäbeln des Nautilus pom-
pilius, wie Owen sie uLbildet, Ähnlichkeit haben. Da sie su ilc-
ftotiirttera wie bei BairaUh viel häufiger vorkonuoea als anden
87
Cepbalopoden-Re^fe ^Cerat bipartitus, C. nodosvig
Nialilus bidortatas), da sie von einer Sepien-arügen Materie
le beatSndig begleitet sind, während der lebende Nautilus keinen
Dintenbeatel besitit, so mogte Volts diese Schnäbel lieber Ton
dBem nacktleibigcn Cephalopoden ableiten , als 'von einem jener
swei Geschlechter. Qüemstidt bemerkt auch, dass sie in W'^rt"
ttmkerg auf der Grenxe zwischen Muschelkalk und Lettenkohle
ifemlich häufig sejen, wo nie ein Nautilus, aber etwas tiefer
wohl Aromonites nodosus yorkomme.
CoDchorhynchus avirostris (a, 182). Tf. XI, Fg. 16abc.
Sepiae roatrnm BLUamiB. Arch« 31, t. S, f. Sa.
Lepaditet aviraatris Schlotb. Petrfk. I^ 169, t 29, f. 10.
Gaillübd. in ilmi, #0. Mrl. m^ 11, t. üa, f. 3—14.
BhyneholithesOailfardotl d'Orbigivt in Ami. $e, nmt 0, V (IM5)
48a» t. 92, r. 8—14$ — GouiF. b. Dich. 450; — M&ifar. Bayr. 04; -
Zur. Wirft. 49, t 37, f. a.
Caachorbynchna oraatna db Blaiht. Büemn. 115, t. 4, f. laabc;
— Alb. Trias 91, 235, 314; i. Jb. 16S8y 458; — üiet 9C. nmU AtiM,
CifB. pL 10, f. 4.
KbyDcholithea avirostris Qo. Warft 55; Petrfk. I, 544, t. 3, f. 5,
(.34, r. 10—12.
CoBchorhjBchas avirostris Bn. Laf4. a, 182, t 11, f. 10; — MSifST«
Bdlr. I, 49, t. 5, r. 2, 3; — Mtr. i. Jb. 1848, 589; 184T, 577; —
ScHM. n. ScHLsiD. Jena 38; — Stbomb. i. Gfol. Zeitschr. I, 148, 209.
Rhyocbolithes duplicatua MfJiisT. Beitr. I, 49, t. 5, f. 4, 5 (ferfeet).
Concborbjnchus Gaillardoti Pusif. in Mra. et Pubn. Württ, 54.
Die Abbildung gibt die Ansicht yon oben (a), unten (b) und
Ton der Seite (c\
Vorkommen im Muschelkalke von LunMUe, Domptiül, — lu
Lmgiewnik in ObericUeiien, zu OöUingen, zu Jena im Saurier-Kalk,
in BrmoMchweig (in der mittlen Abtheilukig X), in Franken (Bag*
rmUh) , in der Knochen Breccie k^ zu CraiUhehn in W»tiemf'
kerg^ zu IViinffen und Bikhiingen M\ und l&^£) im Schwärz-
Wfoiäe^ wo Albirti ein von Sepie [?] überzogenes und mit einem
flügelforroigen Anhang versehenes Exemplar fand.
111,2. Krustazeen.
Hattcyne Myr. 1844, Meer -He Im.
UnTollalindIg bekannter Körper, welcher zii den Pöciiopoden
gebort haben liönnte. Er w&ie ntolicb, in kleinem Maasatabe
88
ausgeführt, der Stellvertreter des grossen weiten Vorderschildes von
Limulus (ohne HinterschUd und Schwanz-Stachel) oder vielmehr
dessen Abdruck von unten, mit eigenthümlichen Modifikationen der
Wölbung und hauptsachlich abweichend durch den gänilichen Mangd
der Augen. Diese Schilder sind rundlich-oval, gewölbt, hinten ab*
gestutzt, neben und vom von einem schmalen, flachen Rande ein-
gefasst, welcher vorn auf der Mittellinie in eine dreieckige Spitze
ausgeht. Die Wölbung besteht aus zwei rechts und links gelegenen
grossen Nieren-förmigen Theilen und aus einem mittein sie trennen-
den Felde, welches vom eingesenkt und schmal nach jener Spitze
fortsetzt, in der Mitte eine elliptische Gestalt annimmt und sich in
verschiedene wölbige Tbeile von symmetrischer Lage trennt, hinten
aber einen Anhang von 5 kleinen länglichen divergirenden , daher
noch zwischen jene Nieren und den Hinterrand tretenden Hocken
besitzt. An diesem etwas bognig ausgeschnittenen Hinterrande, der C
nicht die Hälfte des grössten Queermessers des Schildes misst, mOisIs
nun der zweite Schild angelenkt gewesen seyn. f
Arten: drei, alle im Muschelkalk Deutschlands, Ob auch
Apus antiquus Scuimp. (Jb. 1840, 338) aus dem Buntsandsteio
von Sulzbad dahin gehört, steht noch zu untersuchen«
Haiicyne agnota Myr. Tf. X^^ Fg. ISab.
Olenui serotinai Of. ...?
Limuluii agnotus Mir. i. Jb. 1838^ 415; — Alb. >> Jb. 1888^ 4S8.
Haiicyne agnota Myr. i. Jb. 1844, 567; i. Du. Mtb. Paläont. I, 134,
t. 19, f. 23—24.
Die Art unterscheidet sich dadurch von den übrigen, dass sie
so breit als lang, genau in der Mitte am breitesten ist; dass ilir
mittles Feld in seinem vordren Tbeile kürzer, leistenartig erhaben
ist und eine gewisse Breite behält, im mittlen Tbeile viele in der
Zeichnung ausgedruckte Unebenheiten zeigt; von den 5 Höckern
wird der mittle nach vorn viel schmäler und setzt hier ab, die zwei
nächstfolgenden sind vom etwas ausgeschnitten ; — die Vorderspitze
ist grösser, und die Grösse des Ganzen ist kleiner als insbesondere
bei H. laxa.
Aus fein dolomitischem Muschelkalk k^£ bei Roltweil auf dem
■
Schwarzwalde,
Von andern Krustazeen hat die Trias nur grossschwänzige De-
kapoden geliefert. Lhe wir auf deren Beschreibung eingehen,
ist es Mbig , uns über die verschiedenen Körper-Gegenden lorechtr
89
m, welehe der KoplbrusUchild» Gepbalothorax, bedeckt and
seine Unebeolieiten iosserlich anterscbeiden läist. Hebt man
Ji bei dem gemeinen Fluss-Krebse (Tf. XIII', Fg. Hab) den
mitscbild ab, so siebt man in dem nackten Körper a fol«
Theile beisammenliegen, welcben am CepbalotKorax 6 gewisse
ODgen enUprecben, wie folgt:
a b
I« Backlca Körper. an Cephalotboraz.
Magen, gelappt 1 Magen-Gegend
Genitalien 2 Genital-Gegend
Hera 3 Heri-Gegend
Brancbien beiderseits • . . 55 zwei Kiemen-Gegenden
b Leber, seitliche Theile . . 66 vordere Leber-Gegenden
Leber, mittler hinterer Theil 4 hintere Leber-Gegend;
id 2 Kau-Muskeln, welche nicht immer so stark sind und auch
inier keine eigene Region hervorheben. Die relative Lage ge*
er Organe bleibt nun bei allen Dekapoden dieselbe, ob-
ibre relative Grosse einigem Wechsel unterworfen ist , und sie
lamach wie nach der veränderlichen Form des Thoraxes etwas
lieben; wo dann derogemäss auch die Regionen des letzten
eine andere Ausdehnung, einen anderen Umriss und eine in
ichem Grade deutliche Begrenzung erlangen.
Pemphix Myr. 1833.
(i. AcL heof. XVli 517 (fossile Krebse).
Bin fossiles Geschlecht aus der Familie der grossschwänzigen
[>oden. Cephalolhorax walzenförmig , nach hinten schmäler, dick,
durch tiefe Qucer-Einschnitte in 3 hintereinander liegende,
I die Mittellinie längsgetheilte^ blasenartig aufgetriebene Re-
n (daher der Name) getheüt und dann wieder unterabgetheilt,
«ig durch die Reste abgebrochener Stachelspitzen, am Yorder-
k jederseits mit 3 Dornen und neben noch mit einigen Rin-
nen, in der Mitte über demselben in einen horizontalen Laniett-
igen flachen und an beiden Seitenrändem verdickten Schnabel
dgert Die vordere Region , die des Magens und der Leber, ist
(ebnäsaig-sechseckig, etwas queer und wieder in mehre körnige
er unterabgetheilt, worunter sich besonders ein fiist rautenför*
r auszeichnet, welcher am Hinterrande in der Mitte liegt und
Mten-Ränder nicht erreicht. Die zweite Region ist dreieckig,
BT Grundseite vom etwas konkav und mit nach hinten gokehr-
90
tem Scheitel des Dreiecks; sie ist darch eine tiefe Queerfurche
selbst nochmals so getheilt, dass auf der Mittellinie zwei DrittheQe
der Lange yor and eines hinter jener zu liegen kommen, welches den
Rand des Cephalothoraxes mit seinen Seitenecken (V) nicht erreicht
Beide entsprechen wohl den Genitalien und dem Herzen. Die dritte
Gegend, die der hinteren Leber und den Kiemen geroeinsame, ist
fast rektangulär, vorn jedoch tief ausgeschnitten, um die vorige
Region seitlich zu umfassen, hinten mit einem aufgeworfenen Rande
(hinsichtlich der Eihzelnheiten verweisen wir auf die Abbildung). —
Der Hinterleib (Schwanz) ist, wie gewöhnlich, 7gliederig, mit gleich*
grossen Gliedern und 5 Schwimmflossen am Ende» wovon die un-
paarige das siebente Glied bildet, die vier paarigen durch eine
Miltelrippe der Länge nach getheilt, und die 2 äussersten (nach
H. V. Meyei's bildlichen Mittheilungen) aus zwei Queerstflcken zu-
sammengesetzt sind, welche durch die Schattirung der linken Flosse .
unserer Figur angedeutet werden. In der Abbildung, wo vom Schwanz
nur der Kern ohne Kruste erscheint, zeigt jedes der 6 ersten Schwanz-
Glieder noch eine Queerfurche, was von einer inneren Verdickung der
Krusten-Segmente herrührt. — Fühler: äussere einfach, borstenför*
mig, viel- und kurz-gliederig , fast so lang als der ganze Körper,
auf kurzem, von einer feinstrahligen Schuppe bedecktem Stiele; —
die inneren (nach H. v. Meyer's Zeichnungen, die wir für unsere
Figur entlehnt, aber nicht angefügt haben) je zwei Borsten auf mit-
telmässig langem und dickgliederigem Stiele, kaum halb so lang als
jene, und im Übrigen ihnen ähnlich. Die Vorderfüsse beträchtlich
länger und dicker als die übrigen , mit einer Scheere , deren Körper
noch etwas dicker als der Rest, und deren beiden Schenkel einander fast
gleich , kegelförmig und wenig gebogen sind. Wahrscheinlich jedoch
sind beide Füsse dieses Paares ungleich, der linke kleiner. Das
zweite Fuss-Paar ist schwächer und zweifelsohne ebenfalls mit Schee*
ren versehen, da solche, sehr kurz und klein, auch am dritten
schwachen Fuss-Paare (wie es beim Fluss-Krebse ist) nicht fehlen.
Das fünfte Paar scheint ohne Scheeren gewesen zu sejn. Zweifelhaft
bleibt daher die Beschaffenheit des vierten Fusses.
Dieses Geschlecht unterscheidet sich leicht von allen lebenden
Makrouren, insbesondere von den vielen Gameelen -artigen durch
seinen harten, höckerigen, von tiefen Furchen getheilten Schild
über dem Cephalothorax, durch dessen flach- (nicht zusammen-)
gedrückten, wagerechien (nicht au^ebogenen) Schnabel und dnreh
Ol
5 gleiehgroisen Abdominii* oder Schwani-Glieder; -— von den
rigen aber dureh die nicht schuppige Oberfläche (Galathea),
rch die jedenfalla nicht starken, aber langen äusseren und durch
) mSssig langgestielten und lang 2borstigen innern Fühler (P a li n u r u s,
^j Ilaras, Ibacus), durch den gewölbten, vom schnabelförmigen
ihOd (Porcellana), die fönf grossen Endflossen u. s. w., ohne dass
leck» da man die Fösse nicht alle liennt, dessen Stelle im Systeme
iMia angegeben werden könnte. Eine Reihe undeutlicher Zacken
. dem Vorderrande des Cephalothorax bei einem Eiemplare könnte
Ibit auf grosse blattförmige Basal-Glieder der äusseren Föhler, wie
i Scjllarus, hinweisen. «
Arten: zwei, eine im Wellenkalke (P. Albertii v. Mky.), die
idere im oberen Muschelkalke , wenn nicht auch sie , wie Queh-
rsDT andeutet, in der Sckweitz (su Wiesen) noch durch eine
itle Art vertreten wird.
enphlx Suenrii (o, 184). Tf. XIII, Fg. 12.
ilioaras Saeurii Dbsm. i. Cruii,- fos§. iSSy t 10, f. 8, 9; — Alb;
Trias 84, SdS, 3U; - Wano. i. Jb. 1833, 77; — Gaill. > Jb. ISSßj
726; — BuRCRHARD das. 1841 y 740, 741.
acron fites gibbosus Schobi- i. Alb. WQrtt 288, nn. Abbild,
pnphiz Sue(u)rii Mir. i. N. Aei, Lsap, 1888, XVI, ii, 517, t. 38;
Krebse I, 3 — 9, t. 1, 2, 4, f. 35, 36 (ausführlich); — Qd. Wurtt. 61,
— Mtr. i. Jb. 1886, 56; — Mentzbl das. 1842, 452; — Myr. das.
1847, 575; — Mtr. i. Jb. 184t, 261, t. 7a.
eflnpbix apinosa Mtb. i. Jb. 1885, 328.
In unserer Zeichnung sind die Susseren, die inneren Fühler,
!r Cephalothorax, die Andeutungen der Füsse und der Schwanz-Kern
in verschiedenen Individuen entnommen und desshalb hier ausser
srbindung mit einander dargestellt. Wir geben keine weitläuGge
»ehreibung der Spezies und bemerken nur, dass bei der andern
rt, der P. Albertii aus dem Bunt - Sandstein von Borgen und
1 Aargau (Jb. 1846, 155), die gegen die Mittel-Linie xusammen-
ufenden Furchen-Paare gans andre Winkel gegen einander bilden ;
e tiefe Quer- Furche auf der mittein Region fehlt; die Magen-Ge-
snd hat ganz andre, mehr von vorn nach hinten laufende Skulpturen,
id die hintere Leber- und Kiemen - Gegend ist ohne Warzen; die
erz-Gegend scheint nur durch einen warzigen Höcker in der Mitte
nr Furche angedeutet zu seyn, welche die mittle (Genital-) und
atere Region trennt
93
Im Miuchelkalke (selten im Dolomll-Mergd gldeh über BunA*
landstein, wie zu Durlach; — selten auch inlt^C, wie so Mi-
ttlen bei Roiiweü; — gewöbnlicb in k«, X) Sckwaketu {Mah
fach bei Villinffen, Rottweil, ßhüx, CrtälMheim, JaxifeU), CMer
9aden$ {Brucksal) , Frankem {WUrxtiirg, Rothenkmrg an te
rauher), der Schweitx (am Qrenzacher Ewm, bei der Sab» -
Schweitzer Hall und zu Kaiiermgit bei Hoael), der linken JIAcia-
)eite (Blitteridorf bei Saarbrücken, Wei$Menhurp, iMnerilUj»
n 06erfcA/ef ten (Tamowitz), — und Tielleicht in Polen (Du-
fAiiB$T*8 Exemplar). Von WooDWAin wohl nur durch Irrthm ii
England aufgeführt.
LUogaster BIyb. 1847.
Man kennt blos den verstümmelten Cephalothoraz , wekksr
nit dem von Pemphix einige Ähnlichkeit hat. Die Vorder-RegiM
st klein, schmal, am Rande ungezackt, oben mit drei oder ^ielleicll
ünf etwas warzigen Längen-Linien versehen. Die mittle Regiim iil
»emlich wie bei P. S u e n r i beschaffen, doch der Hlntertheil (Haff*
jegend) etwas länger, durch die Mittel-Linie nicht getheilt, aonden
n der Mitte vielmehr in ein Höckerchon erhoben, aueh nicht lo
icharf umschrieben vrie dort. In der hintern Region ist die Mittel
Linie leistenarüg erhaben. Die ganze Oberflache ist nur mit fUaca
lYärzchen bedeckt oder glatt.
Arten: zwei, im Muschelkalk k' des Schwarzwaldee.
Litogaster obtusa Myr. Tf. XÜ*, Fg. 15.
[iiogaster obtusa Mm. i. Jb. 1844, 567.
Liitogaiter obtusa i. Do Mvr. PaUeontogr, I, 137, t 10, f. 10.
Diese typische Art unterscheidet sich nur wenig von der zvreiteif
Aphtharthtu Myb.
Brachygaiter VL\n.
lAseocardta Hyb«
ADe drei aus dem Muschelkalke 8chle9ieni\ sind noch nickt
Aarakterisirt und beschrieben.
9»^
V, 1 FiRche (Elasmobranchier).
Ceratodiis Ab. 1888 ^ Zacken-Zahn.
(Holocephala). Grosse gani eigenthumliche Zähne, welche
Boen der Ch im ariden an ensprechen acheinen, aber aach mit
men der Cestracionten verwandt sind. Einer von ihnen mag
i eine Kiefer-HUfle bedeckt haben. Ihr Wariel-Theil ist daher
ach and aasgebreitet, aas gewöhnlicher Knochen-Substani bestehend,
eiche aas Knochen-Körperchen zusammengesetzt ist. Darauf liegt
ine dicke Schicht Zahn-Substanz, homogeh und transparent, doch
\B zur Oberfläche, welche nicht von Schmelz überzogen ist, von
^nkrechten runden Kan&lchen durchsetzt, welche aus dem Mark-
mälchen - Netz der Wurzel entspringen und an der Oberfläche aus-
länden ; von den Kalk-führenden Kanälchen sind nur wenige Spuren,
•tgegen ist die Gesaromt-Form des Zahnes um so ausgezeichneter.
r ist länglich; denkt man sich seine geradere Langseite als die
mere, das schmälere Ende als das vordere, so erhoben sich von
em inneren ebenen Rande an nach aussen und vom verlaufende,
abei immer höher werdende und zuletzt am Rande zackig vor-
lebende grosse Joche, 4 — 6 an Zahl, als ob der Zahn selbst Fächer-
innig gefaltet wäre. Am äusseren zackigen Rande sieht man Zu-
rachs-Streifen der Zahn • Substanz übereinander liegen« Inzwischen
reiss man über Lage und Zahl der Zähne in den Kinnladen nichts
bestimmtes; und Plikningbr hält die knochige Seite für die obre,
iaende, weil er sie nächst dem zackigen Rande um so mehr ab-
;enatzt findet, je dicker und älter der Zahn ist. Dann wäre der
knfangs-Punkt der Entvrickelung der Zähne am hinteren Ende der
^räderen Seite zu suchen, von wo auch die Falten auslaufen; was
rdlich wieder der Lage der Dentine (Zahn - Substanz) nicht ent-
(pricht. Man hat diese Zähne überall nur lose gefunden und daher
tweifelsohne die Arten -Zahl unnatürlich vergrössert,, indem doch
cweifelsohne junge und alte, obre und untre Zähne ebenfalls von
einander verschieden sind.
Arten hat man (aus erwähntem Grunde) bis jetzt über 20 unter*
ichieden, alle vom oberen Muschelkalk an bis zum Lias beschränkt.
Ceratodas rancinatns Plieno. Tf. XlP, Fig. 16ab.
Ceratodua rtineinattis Plibno. u. Mtr. PaL Würii. 86, 87, 89,
t 10, f. n, t. 11, f. 8.
Fig. a Yon Seiten der faltigen Dentine, Fg. b TOn der ebeM
aber rauhen Knochen-Seite. \ ''
Diese Art ist bii jetzt nicht n&her chtrakterisirt worden ; doA
zeichnet sie sich durch Grösse und Form gleich sehr aus. Sie fioM
sich irerbreifet in dolomitischem Mergel-Kalk, Letlenkohle und ftii-
körnigem Keuper-Sandsteine (k^ & ^T^—ßS) IVOritembergi.
NemacanthM Ao. 1837, FadenstacheL
Vorder-Stacheln aus den Flossen eines Knorpel-Fisches, welche
nach ihrem Zusaromcnvorkommen mit Ceratodus-ZShnen tu scUiei-
sen, vielleicht einerlei Thier damit angehört haben. Sie sind mkrig
gross, der Länge nach etwas gebogen, etwas zusammengedrQckt, fingP
dem konvex gebogenen Vorderrande etwas dünner als hinten, doA
dieser Rand selbst durch eine schmale Rinne an beiden Seiten toi ;
dem übrigen Zahne abgesondert, wie ein Faden vom aufliegend (dl- i
her der Name). Längs dem breiten Hinderrande ist der Zahn tob |
unten auch eine Strecke weit durch eine tiefe und weite Furde ,
ausgehöhlt, welche sich dann oberflächlich abschiesst und nur noch
als innere Röhre gegen die Spitze hin fortsetzt, während Susserlich
darauf eine breite aber seichte Rinne entsteht, welche bis zur Spitie
fortsetzt und längs ihrer beiden Ränder mit rückwärts - gebogeneo
Zähnchen besetzt ist Die zwei ziemlich flachen Nebenseiten sind
parallel zum Hinterrande längsgestreift und von der halben Höhe an
aufwärts zuerst auf dem vorderen Theile und dann allmShlich in
ihrer ganzen Breite mit Reihen rundlicher Wärzchen bedeckt, welche
zum Vorderrande parallel sind«
Arten: 5, im Muschelkalk, Keuper und Oolith.
Nemacanthus monliifer Ao. Tf. XIP, Fg. 17abc.
Nemacanth U8 nionilifer Ag. Poi««. ///, 25, SO. t. 7, f. 10— 15;
— MvR. Plibn. Württ. 108, 126, 1. 12, f. 66; - Stricrl. >» Jb.lM^,856.
Das abgebildete Exemplar ist an beiden Enden schadhaft; der
hinten ausgehöhlte BasaMheil des Stachels scheint noch ganz daran
zu fehlen.
Aus der Grenz-Breccie, Bone-bed (1 es) in England bei Bri$M
am Ausi-eliff, wie in Wnrtiemberg bei Degerloch. AciAssue hatte
das EngiUche Bone-bed anfangs noch zum Lias gestellt; Strick-
LAND zitirt die Art auch noch etwas höher in einer angeblichen
Lias-Schicht von Wainlode-cliff in den Sevem , welche aber alle
die fossilen Arten wie die vorige in sich enthält.
«9
Pidaeobates Mtil 1849.
(Rajidae). Flach, mit breiten, flachen (selten spitzen), pflaster-
ttoAgen ZShnen, oft starken Flossen-Stacheln, u. s. w. Die platten
3Uine fast länglich parallelepipedisch , der Länge nach etwas wag-
tehi gebogen, an allen Kanten abgerundet, etwas hoher als breit
ad doppelt so lang als hoch ; Krone und Wurzel ungefähr
eichhoch, erste nach einem Ende etwas niedriger, rundum etwas
erstehend über die letzte. Die Oberfläche der Krone mit einem
»U feiner Grübchen [? Röhren-Mundungen] bedeckt, welche nächst
m Rande und an den Seiten der Krone herab als feine Runzeln
riaufen. Von den zwei Lang-Seiten der Krone ist die auswärts
bogene mit einer Schärfe, die einwärts gekrümmte mit einem Falze
rtehen, zweifelsohne zur wechselseitigen festeren Aneinanderfugung
r Zähne, wie bei Myliobates unter den Rajiden. Von Stro-
odos-Zähnen sollen sich diese eben durch die erwähnte Anein-
lerfSgung und etwa durch den Mangel eines Hockers mitten auf
r Krone unterscheiden. Meyer versetzt daher diese Zähne von
I Cestracionten zu den Rajiden.
Arten: 1, in der Trias.
ilaeobates angnstissimus Myr. Tf. XIH, Fg. ISabcd.
ammodoi aDguitisiimuB Ag. i. Alb. Trias 90, 133, 133, 314; —
Ilb. i. Jb. iSSSp 468 ; — Geüi. das. 1849^ 576 ; — Schm. u. Schlbio.
Kena 36, 30, 37.
ammodus elytra Ao. i. Alb. Trias 133, 314; — Alb i. Jb. 1S88^ 468.
amaiodas, Strophodus, angastisfimns Ag. Poi#«.il/, 138, 1. 18,
: 38—30.
anmodas, Strophodus, elytra Ao. PoiM. 1//, 128b, t. 18, f. 31.
ropbodus angustissimus Nomencl. 1306; — Myr. i. Jb. 184T, 674;
^ Gibbbl das. 1848 , 156; — Plien. Mtr. Württ. 55, 136; — Ron i.
(aol. Zeitscbr. I, 351.
raphodas elytra Nomencl. 1307 ; PubK. Mtr. Wörft. 65, 57, 126*
laeobates angustissimus Mtr. i. Do Mtr. Palaaoiiloyr. /, 333>
. 38, f. U, 15.
Die Abbildung gibt einen etwas grösseren und geraderen Zahn
r Art: a von oben, b von der Langseite, c von der Kurzseite,
ein Yergrossertes Stück der Oberfläche. Findet sich häuGg im
ischelkalke von Esperslädt in Tküringetit bei Jena (im oolithi-
len brimilich-grauem Kalke und im obersten glaukonitischen Kalke),
MaUstedi im Weimarisehen (in Koprolithen); lu Lüneburg;
ten in dero^ Toa Utnevüle; von Ckonew in Obenekleiien;
M
dann in Württemberg im Pekliniten-Kalk (k*v), in der Knoehen-
Breccie des Muschellialks k^ zu Crailsheim^ im Dolomit and Gjps
über der Lettenkohle (k^rv), in der Reptilien-Breccie Ton OHeäarf
(l^a); — auch im Bunt*Sand8teine (Alb. 314}.
Acrodti9 Ag. 1838.
(Elasmobrancbi, Cestraciontes). Der Schmelz der Ilng-
lichen flachen Zahn-Krone mit einer Längen-Falte auf der erhöhten
Mitte und mit vielen von den Seiten her in diese zusammenlaufen-
den Quer-Falten. Der Zahn-Rand stumpf.
Die 18 Arten reichen vom Zechstein bis in die weisse Kreide.
Der Trias gehören 4 Arten.
Acrodus Gaillardoti (o, 187). Tf. XIU, Fg. 18abc.
Acrodus Gaillardoti Ao. PoU§. III, 146, 175, t. 3S, f. 16 — 20; —
MuFTST. Bayr. 94 j — Alb. Trias 90, 98, 235; — Gaiix. i. Jb./Mtf, 726;
— Alb. i. Jb. 1838, 468; - Eobrt. das. 1889, 113; — Gfim. i. Jb. IMl,
568; 1848, 576; — Stricrl. das. 1848, 856; — Volobr 6m. 1848, 819;
— Myr. das. 1847, 574; — Giebel das. 1848, 156; — Mra. n. PuBif.
Württ. 55,72 126, 127; — Egbrt. i. Jb. 1889, 113; — Schm. a. Scblsid.
Jena 27, 3o, 37; — Stromb. i. geol. Zeitsohr. I, 168; — Roth das. 251.
Die beiden Enden der massig grossen Zähne einander fast gleich,
die fast genau mittle Längen -Falte an den Enden deutlicher als in
der Mitte; ein ansehnlicher Theil des gewölbten Zahn-Randes glatt; die
Querfalten fast alle rechtwinkeUg zur mittein. Fg. a und b leigeu
2wei venchiedene Zähne, c den Umriss von der Seite.
Im Muschelkalkc (und besonders in den Zahn-Breccieti)
Schwabens (Schichten it'v, ■*£ **, *^9x), Frankens, von Lime-
rille; dann in England (im obersten Muschelkalk von Axmouih bei
Ijyme; im Bono'bed an der Lias-Grenie beim VFatn/oi/e-cZtjf; in
dessen Württembergischem Äquivalent andere Arten zitirt werden) ;
in Koprolithen des Muschelkalks von Mattstedt im Weimarischen]
in der Monotis-Schicht des oolithischen Muschelkalks X^ von Jena;
im Trochiten-Kalk X' des Braunschweigischen und zu Esperstddt
in Thüringen; bei Lüneburg (^^; zu Rybna und Alt^Tamowitz
in Oberschlesien; — nach Eoerton auch im Bunt - Sandsteine
Braunschweigs.
Thectodu» Plibningbb 1845^ Scharf-Zahiu
(Cestraciontes). Krone stampf; Schmelz •Überzug dick mit
Falten, Streifen und Punkten; Wurzel knöchern^ nur durch Bftnder
9t
hdtaügU olme Alveole). Die im UmriM ttiiglich*rliOfliibiiebe oder
rhomboidale Zahn-Krone itt oben der Länge nach von einem hohen
scbarfen Grat darciuogen» der sich in der Mitte in eine Spitie er-
hebt, Ton welcher gewöhnlich zwei scharfe oder abgerundete Qaer-
Gräte nach den studspfen Eclien der Raute herabciehen and lo den
Zahn in einer rhomboidischen Pyramide gestalten, deren 4 Seiten
gewdlbt oder vertieft» deren Ränder scharf, deren Flächen glatt, un-
gefaltet, nnd deren Längs-Grat oft noch durch schwache Ausschnitte
geiäbnt bt. Sie stehen Acrodus am nächsten.
Arten: 4, in der Grenz -Breccie zwischen Keuper und Lias
(l*, ss) in Württemberg.
TbectoduB tricnapidatas PtiBNon. Tf. XIP, Fg. 19.
i. Mtr. PufGR. Warti 116, t 10, f. 27, t 12, f. 29.
Diese Art hat auf der Haupt-Kante noch einen Zahn jederseits ;
andre haben deren mehr, oder gar lieinen, und erst wenn man diese
Zähne noch an der Lade ansitzend gefunden haben wird, durfte sich
entscheiden lassen, ob sie wirlilich eben so vielen Fisch- Arten an-
gehört haben.
Tholodiu Mtr. 1848, Dom-Zahn.
(?Cestrac.lontes). Ein Unterliiefer - Stücli mit einer Reihe
Ton 4 — 5 Doro-formigen (gelblichen) Zähnen. Zahn-Krone fast halb-
kugelig oder länglich halbkugelig, oben im Mittelpunkt in eine stumpfe
Spitze ansteigend, mit dickem Schmelz bedeckt, welcl\er mit Strahlen-
ständigen, etwas streifigen, durch Einschaltung zunehmend'^n , nächst
der Basis feiner werdenden Runzeln bezeichnet ist. Unter der Krone
verengen sich die Zähne etwas; diese erscheint zylindrisch, einfach,
theilt sich dann in breite Streifen, die sich in Fasern auflösen und
ni^it dem Kiefer-Beine verwachsen, ohne Alveole. Diese Zähne stehen
nicht in einfacher Reihe, sondern z. Tb. etwas schief nebeneinander.
Arten: eine, im Muschelkalk der Gegend von Jena.
Tbolodns Schmidt. Tf. XIP, Fg. aOab.
Mm. L Jb. 1848^ 497 ; — in Do. Mm. Pal&ontogr. I, 190| t. 31, f. 27, 28*
Die Abbildung gibt zwei Zähne, von oben und von der Seite
dargestellt.
Uyhodn» Ag. 1887^ Buckel-Zahn.
(Blasmobranchi Hjbodontes). Untertheil der Zähne
in eine flache Leiste znsammengedrQckt (deren untere Hälfte noch
BroBB, Lctkaoi geogaotUea, 3. Anfl. 111. 7
OB
cur Worsel gehört), Unglich» unregelinlUiig gefarcht Obertlieit aldi
aus, dessen Mitte erhebend, stumpf kegelförmig, langigettreiff Die
Stacheln gleichen sehr Nemacanthus, sind aber grösser and, so
^eit sie aus dem Fleisch hervorragten, ISngsrippig (statt längsstreifig),
ohne den fadenförmig abgesonderten Vorderrand und ohne die Wa^
zen-artigen Verzierangen der Seitenflächen. Wohl aber sind dis
Aushöhlung des Untertheils der Hinterseite, die Abplattung des Ober>
theiles und die 2 Reihen Zähne an den 2 Seitenkanten dieser Ab*
plattung vorhanden. Nur diese Zahne fehlen in einigen Arten des
Muschelkalks u. s. w. und begründen dann die Unter-Sippe oder Sippe
Leiacanthus Ag.
Arten: ^1 Zähne und 26 Stacheln in den Formationen vom
Bunt-Sandstein bis zur weissen Kreide einschliesslich.
Hybodus plicatüis (a, 187). Tf. XI, Fg. iS, Zaha
Hybodus plicatilia Ao. PcilM. ///, 189, t. S2a, f. 1, t. i4, f. 10» U
[exei. re/tf.]; - Alb. Trias 90, 133, 133, 153, 235, 314; i Jb. 1699j
227; — MuPiRT. Bayr. 94; — Myr. Pustf. Wurtt. 66, 111, t 12, f. 51}
70, 71 ; — Gaill. i. Jb. 1836i 726; — Moug. das. 18S7, 98; - Gsiif. das.
1841y 568; — EoBET. i. Jb. 1843^ 118; - Gibb. das. 184Sy 156; — Mya.
PuEFT. Wiirtt. 56, 57, 126 ; — Do. Mtr. Paläontogr. I, 224, t. 28, f. 35, 36 I
(40, 46, 47? HiDter-Zflbne) ; — Schm. n. Schlbid. Jena 80, 97; —
STROsni. I. Geol. Zeitschr. I, 141 ; — Roth. das. 251.
Der ganze Zahn klein, dünn, fein, aber überall deutlich gefaltet
oder gerippt; Obertbeil gerade, sich in der Mitte in einen geraden,
dünnen, ziemlich spitzen Kegel erhebend, neben welchem jederseAs
noch 2 — 3 andere sehr kleine sind ; die Wurzel immer erhalten und
höher als der Grundtheil der Krone.
Welche Stacheln zu diesen Zähnen gehören, weiss man noch
nicht; Albbiti Tormuthet H. dimidiatus.
Vorkommen im Muschelkalke von Lünevülej zu Büdersdarf
bei Berlin, in Lüneburg , zu Bindloch bei Baireuik; — t- dinli
in der Trias Schwabem (Marbach ic'p, Craüiheim u\ so wie I',
^^9X^ I^ea bei Tdbingen); — eben so im Bone-bed nächst demLias
am Aust'Cliff und zu Axtnouth bei Lyme in England; — in
obersten glaukonitischen Muschelkalke v^ von Matfitedi bei Jena
(in Koprolithen) und zu Esperstddt in Thüringen zahlreich ; — in
Braunschweig (»*) ; — in Oberechleiien (Bybna und Lariechhof).
Sawrlehtk^ Ao. 1884, Behiea-Fiseh*
Ans der Abtheilung der ungleichschwänzigen Ganoides Sau-
ide i, welche in Knochen- und Zahn Bildung den Sauriern nahe-
bei!. Der Schädel dieser Sippe ist sehr gestreckt und mit den
inladen in eine lange Spitze auslaufend« Die Zähne stehen in
ler 2ahn-Rlnne in einfocher Reihe mit ungleichen Abständen Ton
lander. Sie sind ungleich an Grösse, im Ganzen nicht ansehnlich
e Krone kaum bis 1 — 2^" hoch), doch mit einer starken Wurzel ver-
len. Sie sind kurzer und dicker als bei Pjgopterus, gewohn-
ii etwas zusammengedruckt, die untere Hälfte fast zylindrisch, un-
itimmt gestreift ; darauf sitzt ein glatter gerader Keirel etwas eioge-
ikt in den vorigen Theil, welcher um dessen Basi^ etwas vonpringt
»bei Pygopterus nicht der Fall;. Erste ist hohl, etwas kegel-
mig und besteht aus Dentine, letzter aus Schmelz, welcher wie eine
ppe aof der in ihn aufsteigenden Dentine sitzt. Die RaFk-Röhrcfaen
r Dentine laufen einfach und gerade gegen die Oberfläche zu und
'ästein sich da in ein feines Netzwerk, welches noch in den Schmelz
(dringt; dann beginnen die neuen Kalk-Röhren des letzten, welche
ilreicher und ästiger als die vorigen sind. Zuweilen ist auch der
bmelz etwas gestreift. Vom Übrigen scheint man nur einen Tbeil
s Schädels zu kennen.
Arten: 14, alle in der Trias.
aarichthys apicalia. Tf. Jin\ Fg. Gab.
larSchtbys apicalis Ao. i. Jb. 1SS4, 386; Pata«. H, ir, 85, t 55a,
f, e-11; — MöWBT. Beitr. I, 11«, 1. 14, f. 1-«; — Obw. Gm§m SUut.
102; - MrB. Puwf. Württ. 55j 10«, il9, 126; — Do. Mva. Pal. I, 134,
L 18, f. 31 ; — Scitai. n. Schleid« 25, 37; — STaoMB. u geoL Zeitacbr.
I, 141 ; — EcBRT. >Jb. lÄ«, 118; - STRicKf- das. 856; — Mza. das.
1847 y 574; - GiEB. das. 1848, 155; i849y 177.
Ein von MOnstkr abgebildeter Schädel hat hinten nur 1'' Breite
id läuft von da an nach vorn fast ganz gleichmässig abnehmend
^" lang allmählich ganz spitz zu und trägt über 100 Zähne in einer
sihc. Diese sind sehr ungleich, 0,1—1,5'" hoch, von allen Grössen
rcheinander stehend. Wir unterlassen die Abbildung aus Mangel
Raum, und geben nur die Ansicht eines vergrösserten Zahnes (Fg. a)
id einen Vertikal-Schnitt (Fg. b). Die Zähne sind schlanker und
T gestreifte Sockel im Verhältniss zur Krone viel höher, als bei
kdren Arten (§); die Schädel-Knochen feingekömelt
7*
100
VorkonnneD : im Muschelkalk FrankenM {lAÜneek bei Bof-
reulh k') ; — Schwabens, Hannovers, Sachsens und TMkringeni
(Oöttingen, Hildesheim, Halle, Esperstddi, Querfurih-, lu Jena in
Saurier-Dolomit) wie Oberschlesiens {Lagiewnik) ; — dann in den
Zahn-Breccien WUarttembergs (zu Crailsheim ^* , und Degerloch
Vee); — im Bone-bed {Vss) von Aamouth und am Wamlode-
cliff in England.
Plaeodtts Ag. 1833..
(Ganoides Pycnodontea). Zähne flach gewölbt, i — 6eckig
mit abgerundeten Ecken und Kanten und glatter Oberfläche. Rumpf
und Schuppen unbekannt.
Arten: 5, im Bunten Sandsteine Ztrd6rücAr6nf und im Muschel-
kalke von Frankreich, Schwaben, Franken, Preussen.
Piacodas gigas {a, 186). Tf. XIII, Fg. 13.
V. M&nstbr: fosvile Fischz&hne von Bmgreuik (eine Brochäre, ISSOj 4^
mit Abbild.)
Placodus gigas Ao. Poiss. foss. 11, i> 15; ii, 218, t. 70, f. 14 — 3i;
i. Jb. 1884y 381; - Au. Trias 80, 132, 133, 235, 314; — M&nsT.
Bayr. 05; i. Jb. 1M^(361), 582; — Gaill. das. 188$^ 726; — ALB.das.
1888, 408; - Rumpf dat. 1848, 461 ; — Mtr. das. i84r, 574; — Mra.
u. P&IIN. Wfirtt 126; — Mtr. i. Du. Mra. Palmeamtogr, 197, t. 33, f. 1—5
etc.; und 241, t. 29, f. 51^52?; — Schm. u. Schlbid. Jena 30, 37; —
Stromb. i. Geol. Zeitschr. I, 168.
Zähne sehr gross, flach oder etwas konvex, mit weniger ab-
gerundeten Ecken, schwarx ; sie bilden 4 Reihen von je 3 — 4 Zähnen,
die grössten in, der Mitte; dann sind kleinere stumpfe Vordei>Zähne
vorhanden von Ei- oder Bohnen-Form. Im Muschelkalke bei Lutie-
rille, zu I Bayreuth (Bindloch, Laitieck), Würzbiirg, in Schwa-
ben (bei Marbach k'v, in den Zahn-Breccien zu Crailsheims^ und
QölsdorfV'/), im Badischen zu Maischbach, im Weimarischen
zu Zweizen, um Jena in der Saurier-Schicht (1k^, um Braw^-
schweig im Oolithkalk von Erker o de (k^ X^) ; ? zu Rüder sdorf
bei Berlin; in Oberschlesien zu Rybna vmd Larischhof, Alt'
Tamowitz und Oppatowitz.
Charitodoti Myiu 1849.
(Cbaritosanriis Mtb. vorher.)
Gestreckte Unterkiefer-Fragmente mit senkrecht stehenden Zäli-
nen, deren über 22 in einer einfachen Reihe ungleich weit getrennter
101
hil-HMilen auf schmalein Kieler»Rande stehen, ohne sich lo be-
Imn. Wurzel } des Zahnes ausmadiend, sylindrisch, hohl, glatt,
4 — l aus der Alveole vorstehend; daiwif die mit dunklerem
hmelx bedeckte, eiförmig angeschwollene Up4 oben spitze Krone,
F welcher [etwa 20 ? ?] flache Streifen von der Sj[»itze bis zur
Brzel verlaufen.
Arten: 2—8, im Muschelkalk,
haritodon Tschudii Myr. Tf. XIn^ Fg. S^bcl
lajritoaaoraa Tsehadil Mva. i. Jb. 1S98y 416; — Ctenr. Yerateittk.
100, t 6, f. 8i — GiBB. i. Jb. 1849^ 77 ; — Sem. n. Schlbto. Jena 36*
larilodon Tschadii Myr. i. Du« Mra. Pml. /, ao5, t. 31, f. 13, 33.
Die abgebildeten Zähne sind 0,0065 hoch; ^e Krone misst
)025 Hohe und 0,0020 Dicke. Fg. a zeigt ein Kiefer -Stuck mit
hnen, b einen einzelnen Zahn, c seine Streifung vergrössert
Ob hiezu die 50 Wirbel- u. a. Skelett- Thelle gehdren, deren
BBKL erwähnt, milssen spätere Untersuchungen entscheiden.
Im Muschelkalk (k^) von Querfurth, E$per$tädt und In der
nrier-Schicht (k') bei Jena. Davon scheinen die Arten verschie*
n zu seyn, deren Reste, aus gleicher Gegend, schon B(^ttnu
buf. dil. te$L t. 10, f. 6} und Kmorr (III, t. 8, f. 2) abbilden,
Colobodtu Ao. 1834.
Pycnodonten, auf deren Gaumen-Platten gedrängte unregel-
issig pflasterstandige Zähne gefunden werden, deren Form rundlich
d gegen die Basis zylindrisch, die Krone keulenförmig angeschwollen
d auf der Mitte noch mit einer kleinen abgestutzten Zitze ver-
!ien ist; die ganze Oberfläche ist fein senkreckt gestreift. Die
Sisten Zähne (über 60 auf einer Platte) stehen im Allgemeinen
dl aussen; übrigens aber finden sich grosse und kleine durch-
lander und nicht in Reihen geordnet. Wo sie sich drängen, wer*
n sie etwas rundlich -eckig. Dazu geboren die rautenförmigen
hmelz-Schuppen mit konzentrischen vorstehenden Zuwachs-Streifen
n Gyrolepis zum Theilc.
Arten: 2, der Trias und insbesondere dem Musch^alk an*
hörig.
ülobodns varius Gisb. Tf. XHI, Fg. 8 (Schuppen),
XDP, Fg. 7 (Zähne).
rrolepia Albertii Ao. Paiii. Uh ^ 173, ^ 1^> f* l-^^S — Ai.bsiiti
loa
iai 89, S34» 315; — QoBittT. Warft Ol> 77; - Mtr. PlibK. S4, 57, je
I, 108, 126, 1. 12, f. 40, 45, 49 ; — Ao. i. Jb. i8S4^ 379; — Gbiit. i. Jb. l
U1, 568, 1849y 576; -- .Eapht. > Jb. 1848^ 118; — Gieb. dai. 1848^
Trias
152, 155; — ScHM. u. 'SenudD. Jena 25, 37; — Stromb. i. Geol. Zeitschr.
I, 141; — Roth daü:.^!.'
• _ ■
Aaterodon Brofi>?MBtf8T. Bcitr. lY, 140, t. 16, f. 14.
Gyrole9iji''bip1icatu8 MunsT. Beitr. IV, 140, t. 16, f. 15.
Coloböa'u.ir varius Gieb. i. 3b. 1848^ 150, t. II A, f. 1—6.
•Eine obwohl unvollständige Gaam^il- Platte von O'^OSl Lange
und 0<* 015 Breite trftgt noch Qber 60 Zähne von sehr weehielnder |t
Grösse , die jedoch im Ganzen nach innen and vorri etwas kleiner k
werden. Die grossten messen 0">005, die kleinsten kaum 0*001. V
Die Stiele der Keulen (Wurzeln) sind zylindrisch ; die Kronen von |r
oben gesehen rund, oval oder stumpfeckig, von der Seite betrachtet
wie ein Apfel mit dickem Stiele, die kleinern sind schlanker. Bald
ist der Gipfel der Krone eingesenkt und das Zitzchen von dieser
Einsenkung breit umgeben; bald ist er flach und ohne Binsenkung,
wie es scheint, in Folge von Abnutzung; daher auch die radialen
Furchen der oberen Fläche undeutlich werden und nur nock
neben und unten sichtbar sind. Endlich verschwinden Einsen-
kung, Zitze und Furchen ganz von der geglätteten Oberseite. Um
diese Platte angehäuft liegen die als Gjrrolepis Alber tii be- |
kannten Schuppen, dick, gross, rhomboidal, unten flach gekielt, oben
mit gröberen schiefen Längsfalten, am Vorderrande schmeUIos und
in eine Ecke verlängert; am Rand ein Gelenk-Nagel.
Das Exemplar mit Zähnen stammt aus dem Huschelkalke von
Esperslädt in Thüringen.
Die Schuppen (Gjrolepis Albertii) sind bekannt aus dem
Muscbelkalke um Lunetille, in Franken {Bayreuth), Schwaben
(zumal in Koprolithen und Zahn-Breccicn fc*, ■**, I*, ^^(px* '*««)♦
Lüneburgs, Hannovers, Sachsens und Thüringens (in Koprolithen
des Saurierkalks bei Mattstedt im Weimarischen) ; — Braunechweigi
in u^v', : - Schlesiens (zu Breslan, Tarnowitz); — Englands
(im Bone-bed von Axmouth bei Lyme, am Wainlode^clißT un^
Aust'Cliff l'* 66).
Die Asterodon-Zähne und Gyrolepis-biplicatus-Schup-
pen von Sf, Cassian sind nach Giebel von einzelnen Zähnen und
Schuppen der vorigen nicht verschieden.
Andre Art^n von Gyrolepis- Schoppen (G. tenaislriatos)
8ieB nach ihm lu Ambljptemi. Sippen • Unftenohiede sind
r nicht nriichen ihnen nachgewiesen.
Nephrohu BIyr, 1849.
(? P jr c n 0 d 0 n t e n). Zähne in mehrlachen Reihen. Eine &ussere
iie xählt deren 7 und mehr; die in der Innern sind Ueiner, xahl-
her und unregelmisaiger geordnet; sie sind flach gewölbt, von
wo nach innen verlängert, nierenfSrmig, nicht so hoch als sie von
wa nach innen lang sind. Grösse nach einem Ende .der Reihe
abnehmend. Im Scheitel eine kurze Spitze, welche mn so höher
eicentrischer wird, je kleiner der Zahn. Schmelz dfinn, glatt.
Krone berührt den Knochen, ohne eine Worzel dazwischen sieht«
werden zu lassen.
Arten: eine, im Muschelkalke ObetBChleBiem^ bei ChcTXinfii
iphrotua Chorsawensia Myb. TL XUP, Fg. 9ab.
Du. Mra. PuL \ 342, t 08» f . 30.
phalodus Cborzowtenais Myr, t. Jb. IM7y 574.
Pycnodus' splendens Mys. könnte weiter nach innen
mde Zahne dieser Art in sich begreifen, wie uns der Autor
st bei Obersendung der obenbenutzten Original -Zeichnung mit-
leilen die Güte hatte.
Ceiiehrodtis Myr.
und
Hemilopas Myr«
i noch nicht charakterisirt worden.
Sargodoti Pliengr. 1847.
Ohne mit starker fast zylindrischer geschlossener Worzel, fast
e Spur von Wurzelhöhle, wohl dreimal so hoch als die Krone.
le ist meiselformig , von der an der äusseren Seite gelegenen
neide schief nach innen abfallend und auf der hier entstehenden
ibe oft ausgehöhlt. Sie würden unter die Schneidezähne der
gethiere gestellt werden können, wenn irgend welche entsprechende
gethier • Reste damit vorkämen. Pliiningkr hält sie daher für
h-Zähne, da sie mit einem Theile der Zähne des Genus Sargus
sr den Teleostei (dergleichen aber in jener Zeit ebenfalls
h nicht ezistirt haben) grosse Ähnlichkeit haben. Er vereinigt
»iner Art damit gewisse kugelige Zähnchen» die elt früher zu andern
104
Sippen gebracht hatte, welche aber den Pflasterzihnen der Spa-
roiden ebenfalls ähnlich sind.
Indessen ist Pliinimgbr dennoch genölhigt, in gleicher Schicht
neben diesen Zähnen noch wirlliche Saugthier-Zähne anzunehmen
(Microlestes, S. 122).
Eine Art:
Sargodon tomiena Plibh. I. WilHt. Jahreah. IMr, III, 165, t. l^f.5— 10.
Sphaerodua mini m na (Ao.) PüBir. Mra. WflrtC. 117, t. 10, f. S3 (halb-
kugelig).
Paamoiodaa orbieolaria Pusn. Mya. Wurtt. 117, 1. 10, f. 30 (de«gl.
abgenutiC, porSa).
In der Zahn-Breccie (1^) von Degerloch und Steinenhronn io
Württemberg,
(IV, 2) Reptilien*
Von Reptilien kennt man die Gebeine fon wohl schon 20 Ge-
schlechtem, in deren Gesellschaft an mehren Orten sich auch ihre
Koprolithen (Sanrocoprus) finden, die aber noch nicht wei-
ter beschrieben und unterschieden sind. Sie scheinen alle aus der
Ordnung der Saurier au sej^n und in mehre Abtheilungen gebracht
werden au können.
m. Nexipoilea Hyr*
4 Ruderfüsse, zum Gehen untauglich. Ungefaltete Zähne in
getrennten Alveolen (Thecodontes Ow.) und theils mit schlangen-
förmigem Halse und kleinem Kopfe , dessen Schnautzen - Ende mit
grösseren Fangzähnen versehen ist (Tf. XIII, Fg. 14, Halidracon-
tes M0N8T., Macrotracheli Myr., See-Drachen); theila mit
einfacher oder unbekannter Bildung dieser Theile (Sphenosaurus).
Nothosatirtii WßHBT, 1834, Baatard-Saurler*
(l/racosauruR Muifar.)
Kopf verhältnissmässig klein, schlank, oben mit 3 Paaren grosser
Löcher, den Schläfen-, Augen- und Nasen-Höhlen. Die Nasen>Löcher
gross, getrennt, vom Vorderrande der Schnautze entfernt. Die Schlä-
fen-Gruben fast ganz nach oben gewendet, grösser als die andern.
Zwischen Ihnen noch ein siebentes, kleines, rundes Scheitelloch. Die
* Es ist uns unmSglicb, ao, wie wir wiinscliten, auf die Charakteristik
der fiozelnen SkeleU-Theile aller dieser Thiere in dem ans vorgeateckteo
Raum dieses Bacbea einaogeben ; wir mfiaaen uos auf die weaeDtlicbstea
Theile baaebrlnken.
105
iteneite de» Schldels bildet eine völlig gescUoMene Platte aos
»erkiefer-, Gaumen* und Flügel-Beinen. Die kegelförmigen Zähne
id l&ngtstreifig, hohl, in getrennten Alveolen steckend , die Ersats-
Ime in sich aafhehmend, an Gröiie ungleich. Der Half schlangen-
rmig und gleich den Füssen fast wie bei Plesiösaurus gebildet
> o.;. Zur Unterscheidung ton den einielnen zunächst folgenden Ge-
blechtem dienen xumal folgende Merkmale: Schläfen- und Augen-
ruben sind ganz nach oben gewendet; die mittle Breite des Kopfes
. ^ — \ der Länge; die hintern Winkel der Schläfen- Gruben sind
iflillend breiter als die vordem, und beide Gruben «ich iiinten
1 nächsten ; die Augenhöhlen sind näher bei den Nasenlöchern
I den Schläfen -Gruben; und die Nasenlöcher sind vom vorderen
Jinautzen- Rande sehr weit entfernt. Die zwei Seitenflügel der
tnterhaupts-Gegend sind mehr nach aussen als nach hinten erstreckt
id überragen den Gelenk -Kopf kaum nach hinten. Hintere und
ittle Breite des Schädels = 3:2. Zähne zahhreich, schlank, kegel-
rmig, ohne Anschwellung und ohne äussere Kante, gebogen; die
ickenzähne gleich gross unter sich, kleiner als die übrigen, 10 — 31 in
ner Reihe ; davor 2 — 3 viel grössere Eckzähne, dann 3 — 4 kleinere
ücken) Zahne, und ganz vorn 2 — 5 mächtige Schneidezähne im
vischen-Kiefer; unten fehlen die Lücken- und Eck-Zähne (vgl. Tf.
[II, Fg. 14), und vor den Backenzähnen stehen die mächtigen
Juieidezähne im verdickten Ende des Unterkiefers. Die Zähne sind
— 5mal so lang als dick, haben unten etwa 30 platte oder wenig
iwölbte Langs-Streifen , welche in bis über die Hälfte abnehmen-
tr Anzahl bis zur SpiUe fortseUen (Tf. XIII, Fg. 14, 15). Der
hlangenförmigc Hals zählt weniger aber etwas längere (20) Wirbel
s bei P 1 e 8 i 0 8 a u r u s ; Brust- und Schwanz-Theile der Wirbel-Säule
id ebenfalls langgestreckt; die Ruderfüsse ungeßhr denen der Ple-
3sauren ähnlich , aber die hinteren kürzer als die vorderen ; der
berschenkel und Oberarm im Verhältiiiss zur Gesammt- Länge der
itremitäten etwas kürzer. Wirbel mit 2 vertieften Gelenk-Flächen ;
r Körper unten ohne die zwei Grübchen des Plesiösaurus. Das
enns Dracosaurus wurde auf den Oberkiefer gegründet, wäh-
nd man von Nothosaurus erst nur den Unterkiefer kannte.
Arten: acht, wovon 1 im Bunt -Sandstein, die anderen im
Dschelkalke Deut$clUand$ und Frankreich$ die Plesiosauren des
u vertreten.
IM
Notho8aara8mfrablil8(ii, 189)* Tf. XHI, Fg. 14 ab cd, 15.
Tf. Xm», Fg. 10 a b.
Amimai de LuH^viUe, Cur. osi. V, n, t. Sa» f. 10.
Nothotanrns mirabilia Mft. i Jk. IM4, SS6, 638, 1836^ 33S; —
Bfi. Leih, a, 189; — Mra. Miichelfcalk-Faupa , 15, t i, 3, Si — Alb.
Jb. iSSSy 460; — MfR. da«. IS^f^ $1%, 1848, 465, 466; — Myr. nod
PuHTf. Württ. 38.
D racosaarus Bron ni MG. i. Jb,18B4y 526; Leih, a, 189, 1. 13, f. 15;
— Qo. Wfirtt. 78; — Alb. ^ Jb. 18S8y 469; — Schm. v. ^Sckleid.
JenA 35.
Pleaiosaurua apeciosna M&. i. Jb. 1884, 526.
Plestoaauru« LunaevtUenais Mu. i. Jb. 1884, 526.
Ichthyosaa ms Lnnaevillensis Alb. Trias 51, 314.
Chelonia Cuvicri Grat Rept. 54.
Chelonia Lu n evillensis Kbpst. Natg. II, 253.
Der ziemlich gestreckte Schädel hat oben jederseita 31 kleine
Backenzähne, 2 grosse Eckzähne, davor 4 Tiel kleinere L&ckeDifthne
und endlich 5 mächtige Schneidezähne; der Unterkiefer enthlll eine
einfache Backenzahn Reihe, vor welcher in dem erwähnten Vorderende
(Tf. XII!, Fg. 14) 5 mächtige Schneidezähne jederseits stehen. (Wegen
dieser Vielartigkeit ist es schwer, jeder Species ihre Zähne zu charak*
terisiren.)
Ein schönes zo Bayreuth befindliches Skelett dieser Art er-
gibt folgende Zusammensetzong der Wirbelsäule und Maas-Verhält-
nisse.
Zfthl Länge Zahl Liag«
Hals- Wirbel vorhanden 20 0b,615
Brnst- Wirbel vorhanden ... 19 O" ,525 l «q a ««»t
fehlen etwa . . 9 on,252)
Lenden- Wirbel xweifelbaft
Becken- Wirbel wahrscheinlich nur 2 0,056
Schwanz-Wirbel vorbanden vorn 21 0,583 )
r^ui * ^ -. •«. f ... 30 0,874
fehlen etwa 0 0,201 J _
80 9,542
was mit einem Schädel mittler Grösse von 0^320
geben würde eine Gesammt-Linge von nngeflbr lO' oder . . . ~^,542
Man kennt auch den Brust-Apparat, die Rücken- und die Bauch-
Rippen und die muthmasslichen Theile der Eitremitäton bis xu den
Phalangen. Der Oberarm misat 7, der Oberschenkel 6 Wirbel-
Längen etc.
Tf. XIIP, Fg. 10 stellt einen resUurirten Schädel in^ halber
Grösse von der Seite, und den Oberschädel von unten dar. Die
10t
Stellang dar Zahne im Unterkiefer erhellet aaeh auf Tf. xm, Fig. 14 ;
der grössere Fang-Zahn b Ist von der Stelle ^ der kleinere Backen-
Zahn c von + entnommen ; d ist der Umriss eines etwas geraderen
Zahnes, Pg. 15 ist em Zahn aus dem Oberkiefer ad nai.
Vorkommen: im Muschelkalk Frankreich'9 (iMnetille ^^),
FnmkeHt (Laineek bei Boffrmfh k'), fSehwaben$ (Zähne dieser
Art? In der Lettenkohle l' und den OöUdorfer Schichten 1^;
nach altem Angaben Alberti's auch im Dolomit und Kenper-Sand*
stein; indessen lasst H. t. Mktkr die S|>ecies Oberall unbestimmt,
oder führt in mittlen Schichten den N. angustifrons an*); —
um Jena (in den Zölestin* Schichten, im Saurier-Kalk und glau-
konitischen Kalksteine: Zähne, doch vielleicht von einer andern Art
dieser Sippe, indem auch hier H. v. Meters Untersuchungen die
Art nicht näher bezeichnen); — in OberuchleHßn (um Alt-Tanuh
witz und Chorzaw).
Pistosatirtis Myr. 1839.
Schädel, Zähne und Wirbel. Der Schädel von oben gesehen
hat den Umriss einer dunnhalsigen Wein-Flasche und xeigt die 3
Paare Löcher, wieNothosaurus: doch sind die Schläfe-Gruben nach
oben, die Augen-Höhlen, welche von der Mitte der Schädel-Länge
an rückwärts liegen, nach oben, aussen und vorn, die Nasen-Löcher
nach aussen gewendet u. s. w.
(Da eine Abbildung noch nicht erschienen und die vorhandene
Beschreibung sich auf blosse Maass-Vergleichungen beschränkt, so
verzichten wir auf eine ausföhrlichere Charakteristik.)
Pistosaurus longaevus Myr.
Myr. i. Jb. J8S9, 099, 1849 ^ 687, 1847 y $73i Muscbclkalk-Saurier, ii,
23—27, t. 21, f. 1, 2, 3 (nondum edii.).
Der Schädel hat in seiner Mitte 0,238 und mit d^n Seiten-
Flugeln des Hinter-Hauptes 0,253 Länge, bei und hinter den Augen-
Höhlen 0,085—0,090 Breite und bis 0,036—0,042 Höhe.
Im Muschelhalke BayrejAths und OberscMeiiens^ (etwas un-
sichere Zähne).
Cwichiasatirtis Myb.j "Muschel-Saurier.
Bin unvollkommen erhaltener Schädel (in der MOvsTKR'schen
Sammlung) von der Form und mit der gekürzten Schnaulie, wie bei den
* Mtr. U. Fübiv. warft. 38, 47, 53, 57, 71, 118, 122, 126.
108
Kaimanen, mit endstandigen Nasenlöchern and mit den eingekeilien
Zähnen der KroliodUier überhaupt, deren jedoch kaum 12 (beim Kro-
kodil 20 — 30) jederseiU vorhanden sind, und welche alle vor (bei
diesem auch unter) den Augen-Höhlen und von einander entfernt
stehen; sie sind von fast gleicher Grösse, 0">003 lang und 0*001
— 0,0015 dick, drehrund, über der Wurzel verdickt und von da aus
zugespitzt, so dass die kleinern kugelig spitz-kegelförmig, die grossem
pfriemenförmig erscheinen; sie sind gestreift, doch reichen emige
Streifen nicht bis zur Spitze. Vor diesen Zähnen waren wenigstens
ein grosser zurückgekrümmter Fangzahn von 0'"012 Länge jederseits
und davor noch ein oder einige kleine Zähne. Die Zähne sind hohl
und nehmen die Ersatz-Zähne in sich auf.
Eine Art im Muschelkalke k^ DeuUcMands.
C. clavatus Myr.
. Ma8. Senkenb. 1898^ I, r, 8-14, t. I, f. 3—4 > Jb. 1884 ^ 114— llS,
1888y 415.
Der Oberschädel zu Laineck bei Bayreuth im Muschelkalk;
ein Unterkiefer von ^E$perBlädl in Thüringen. Wegen des un-
vollkommnen Erhaltungs-iStandes der Reste geben wir keine Zeichnung.
Simosatmii Myr. X842, Stumpfschnautz-Saiirier.
Schädel mit Unterkiefer und Zähnen, welcher den Nothosau-
rus-Schädel in starker Verkürzung darstellt. Von oben gesehen
zeigt er dieselben drei Paare grosser Löcher : Schlafen-, Augen- und
Nasen-Gruben, einen sehr grossen Theil des Flächen-Raums einneh-
mend und mehr nach den Seiten gedrängt. Er ist 1 — 2roal so lang
als breit, an Breite von der Mitte bis hinten von 2 auf 3 zunehmend
und nach vorn stumpf zulaufend; der ganze Hinterrand einen ein-
springenden stumpfen Winkel darstellend, so dass die Gesammt-Form
des Schädels fast herzförmig wird. Nasenlöcher kürzer als die mittle
Schädel-Breite ; ihr vordrer Winkel fast breiter als der hintre. Die
Nasenlöcher nur Va so weit von der Schnautzen-Spitze entfernt,
als bei Nothosaurus. Die zwei Seiten-Flügel der Hinterhaupt*
Gegend weit nach hinten überstehend! Die Zähne reichen vom
Schnautzen-Ende rückwärts bis unter die Mitte der hintern Hälfte der
Schläfen-Grube; von diesem hintern Punkte bis zum Vorderrand der
Nasenlöcher stehen deren 25 — 26, welche an Grösse allmählich bis
zur doppelten Dicke und Länge zunehmen, doch sonst weder einen
Unterschied zwischen Backen-, Eci- und Sehneide-Zahnen noch eine
IM
Zabn-Iificke gewahren iMsen. Die kege]f5migen Zahn-Kronen find
weniger aehlank alt hei N oth osaaras, iirllllger, einwIrU gekrümmt,
ftber der Worael angeaehwollen nnd an der Aatsenteite durch eine
ftmiife Kante etwas hdckerartig; — der Schmeljt l&nga-geftreift,
die fertieften Streifen innen dichter stehend als auMen, oben alle
bis jmr Spitse reichend, aber unten auf der Anschwellung sich ter-
lierend. Unterkiefer mit sehr kurser bereiter Symphyse, worauf die
Zihne nur wenig st&rker werden. Arten: eine, im Muschelkalk.
Simonfturns Galllardoti Tf. Xin^ Fg. 11.
Trfinmifr ^on SchildkröteD, Cuv. Mouo.
TruniBier ^on Pleiiosaarns Cov.
SimosAurat Gttliardoti Mra. i Jb. 184»^ aSi 184, 583, 184Sy 587,
588; — Mtr. and PuBt. WClrtC. 45, t. 11, f. i ; — Mrn. Musrhelk.-Ftana
I, t 16, f. 4, 6, t le, 17.
Der Schädel ist in a mit halber Grösse von oben dargestellt;
In 6 ein Zahn in ganser Grösse ; man siebt daran die Sussre Kante.
Die gesamrote Schädel-Lange = 0,35.
Vorkommen im Muschelkalke k^ fon lAmevUle, im dolomitl-
sehen Muschelkalke (k^) von Ludwigiburg, und 2 Zähne in der
Knochen-Breccie (k«) ton Orat/sieiai in Württemberg.
Sphefwsattrtis Mtb. 1847.
Ein Skelett-Theil, bestehend hauptsächlich in Wirbelsäule des
Rückens und Schwanzes, in Theilen des Beckens und der Hinterfüsse,
in wirklichen Knochen oder deren Abdrückeir. Es sind 15 Rücken-,
2 Lenden-, 2 Kreutz- und 5 Schwanz- Wirbel, verhältnissmässig kwf,
in der Mitte sehr stark eingesogen, an den Enden rechtwinkelig be-
grenzt, bikonkav^ unten in der Mitte durch eine Längs-Furche ge-
theilt; die Schwanz -Wirbel kürzer als die Brust -Wirbel; Quer-
fortsitze Start; untre Domen-Fortsätze nur an den Schwans- Wirbeln
vorhanden, wo sie im Anfang Smal so lang als die Wirbel*Kdrper,
schmichtig und stark zurückgekrümmt sind. Oberschenkel sehr stärkt
aber nur schwach gekrümmt; Schienbeine V« kürzer und dünner
als jene ; Wadenbeine um die Hälfte schmächtiger als diese. Hinter-
Zehen lang and schm&chtig. Was aber dieses Genus sogleich von
allen andren unterscheidet, dM ist, dass unter der Wirbel-Säule auf
der Grenze zweier Rücken-, Lenden-, Becken- und vordren Schwanz-
Wirbel jedesmal eine quer ovale Knochen -Platte zur Verstärkung
der Wirbel-*Säale liegt, wie sie bei Ichthyosaurus unter den
11t
vordem Hals-Wirbeln vorkommt. H. v. IbTiR rechnet -Am roa
ihm neulieb untersuchte Tbier noch xu den Nexipoden und nennt
es seiner keilförmigen Knochen-Platten ^egen Sphenosaurns«
Arten: eine, in einem Sandsteine Böhmen$, welcher wahneheiik-
lieh dem Buntsandsteine angehört
Sphenosanrns Sternbergi Mtr. i. Jb. 1847, 182.
Palaeosanrnt Sternbergii Fitzo. i. Annal. d. Wien. Mus. 19^,
II, I, 171—178, t 11 > Jb. 1888y 360.
Die Gesammt-Lange des Thiers mag 4^^^ betragen haben.
b. Pacltypodes Mjr» (Rleneii-Scliike.)
Plat€09m\vni9 Mtr. 1837.
Wirbel und lange Gliedmassen -Knochen^ welche durch ihre
Grösse, Schwere und hohle Beschaffenheit an die von Iguanodon
und Megalosaurus erinnern und bis jetit den eincigen Saarier
darthun, welcher wie die Säugthiere ein Kreutz- oder Heiligen-Bein
besitzt, an dessen Zusammensetzung wenigstens drei Wirbel theil*
nehmen. (Weiter ist indessen über dieses Thier noch nichts ver-
uffentlicht.)
Einzige Art im obem Keuper-Sandstein der Gegend von NiSam-
berg,
Plateosaurns Engelhardti Mtr.
i. Jb. i887 316; 1839^ 77.
«• IiSibyrtaitli9iliNitest
Vierbeinige Schuppen-bedeckte Saurier mit doppeltem Hin-
terhaupt*Gelenkkopfa (wie Batrachier); der Oberkiefer unbewegüch;
die zahlreichen Zihne in napfartigen Flachen der Schadel-Knoehen
aufgewachsen an die Laden-Rinder; dahinter oben eine iweite
Reihe mit einigen grösseren auf den Schlund- und Pflagschaar-Beinen
und 2 grösste am Ende des Unterkiefers hinter den Schneide-Z&hnen.
Die Süsseren SchSdel-Knochen ausgehöhlt durch viele stralenstandige
und durch drei grössre Furchen jederseits, eine bognige (die Brille)
an der Stirne, eine gerade an der Lippe und eine elliptische
an der Schläfe (Tf. XIII S Fg- 12 a c). Die Sehläfen- Gruben
sind gänzlich verdeckt durch schuppenartig ausgebreitete Knochen-
Platten; daher nur 2 Löcher-Paare und 1 mittles Scheitel-Loch;
die Paukenbeiae unbeweglich. Augen -Höhlen anfwirta gericbtet*
Die ifUtem und irniem Naten-Löclier weit ameiiiaiider mil knöcher-
nen Rindern angeben, ertte f om Vorder-Bnde entfernt» oben doppelt.
Zwei sehr groue Gaumen*Ldcher geichieden darch die Messer-för-
ndgen Sphenoid-Fortsätze. Die Oberfläche dei Körpers mit kleinen
Schüppchen bekleidet, an der Kehle jedoch mit drei grösseren Schil-
dern bedeckX, einem lang-rhomboidalen in der Mitte und 3 drei-
eckigen in der Seite (BüRmism). Dass die Labyrinthodonten
nicht za den Batrachiem gehören können, wie R. OwKK meinte,
hat H. V. MiTKR (in Myiu und Pliin. Wurtt. > Jb. 1844, 504)
ausfuhrlich nachzuweisen gesucht*. Es ist uns aber unmöglich, in
der Beschreibung der Wirbel-Tlilere bis auf die Zusammensetzung
der Schldel -Knochen einzugehen, ohne den Umfang des Buchs aufs
Doppelte auszudehnen. Die Zähne konoidisch, gebogen, hohl; der
Schmeli-Oberzug der Krone eben, fast glatt und scharf, nur fein
längsgeTurcht, mit breiteren, ebenen Zwischenräumen zwischen den
Purcfaen (Tf. XilP, Fg. 12 d). Die Anzahl der Furchen yerdoppelt
lieh von Zeit zu Zeit mit dem Dickerwerden des Zahnes von oben
nach unten durch Einschaltung neuer zwischen den alten. Die
Zahn-Masse besteht aus einer Anzahl radialer Blätter, welche mit
GelLTÖs-artlgen Biegungen so von der Zahn-Höhle gegen und in die
Zahn- Wand verlaufen, dass sie paarweise ihre Buchten wie ihre Bogen
sich gegenseitig zukehren und durch Einschaltung einer neuen Falte
zwischen zwei Nachbar -Paaren wie zwischen zwei Blättern eines
Paares sich vervielfältigen, auf dessen Röcken an der Oberfläche
des Zahnes dann je eine Furche als Beginn einer neuen Dichotomie
der Lamelle herabläufl, ohne doch sehr tief einzudringen.
Die Labyrinthodonten scheinen in der Schichten-Reihe nur bis
an den Stuben-Sandstein herauf zu reichen.
^ In einer so eben erschienenen Schrift stellt sich jedoch QosNiTfiBT
(die MantodoD-Saiirier im Kenper- Sandsteine WürUemher^ sind Batraehier,
JUimßtn 18SQ) wieder auf Owsn's Seite, indem er sich aa£ den doppelten
Occipital-Gondylos, die von oben ganz geschlossenen Schllfen-Gruben^ das
daf&r nach oben tretende Ohrloch , die mangelnden Thränen-Beine , die
■aehtige Entwickelung der Gaumen-Löeber > der Kell- und Flflgel-Beioe
B. a. vr., gans wie Solches bei den Fröschen stattfinde, wenigstens fOr Ca-
pitoeanms beruft
112
AugeD-Hoblen ^n^ss, wfBigttens so fjiin als ibr Abstand.
Kopf kors, partboliscfa » breit ; Aagen in der htlbeo Linge.
Scheitel -Loch den Augen wenig naher, als dem Hinter-
Rande ; Kopf flach ; Zähne klein und zahlreich • MastodoiiMaras
Scheitel-Loch dem Torder-Rand der Scheitel-Beine n8ber>
Kopf gewSlbt; Zfihne grösser, minder zahlreich RhinMaarm
Kopf lang, gleicbschenklich 3eckig; Augen-Hohlen kleiner,
hinter der Mitte; Scheitel-Loch dicht am Auge Archegoaaums
Augen-Höhlen klein, viel kleiner als ihr Abstand.
Scheitel-Loch weit davon, nSher am Hinter-Rand.
Kopf lang, gleicbschenkelig 3ecklg ; Augen auf Va Schi-
del-Lfinge Trematosamtis
Kopf kfirzer, parabolisch, vom stumpf; Augen vor der
Schädel-Mitte Metopias
Scheitel-Loch näher den Augen; diese hinter der Schädel-
Mitte ; Kopf parabolisch Capitosaurus
* Odontosaums
* KestorrhTtias
?* Labyrinthodon
Trematosaurus v. Braun^ 184/8«
Vollständiger Schädel und einzelne andere Knochen. Der
Charakter des Schadeis ist in der vorhergehenden Tabelle schon her-
vorgehoben. Die anssren Nasen-Löcher liegen um fast ihre doppelte
Länge vom Vorderrand der Schnautze entfernt. Die Schläfen-Gruben
sind nur von unten geöffnet. Die äussere Zahn-Reihe zählt etwa
68 Zähne jederseits, wo von den 7 Schneide-Zähnen die vordren die
grössten, die hintren die kleinsten Zähne sind. Die innere Zahn-
Reihe enthält etwa 36 Zähne jedersQits, worunter elwa 9 vordre,
seitlich zwischen Augen- und Nasen-Öffnungen gelegen, alle übrigen
an Grösse übertreffen, jedoch durch eine Lücke, in welcher 4 kleinste
Zähnchen stehen, in 2 Gruppen getrennt werden und nach vom
und hinten an Grösse abnehmen. Im Unterkiefer ist nur eine ein-
fache Zahnreihe, innerhalb welcher vom nur ein grösster Zahn steht
Einzige Art, im Bunt-Sandsteine von Bemhurg.
Trematosaurus Braunf. TL XIIIS Fg. 12 ab cd.
Trematosaaros v. Br^idn i. amtl. Bericht fiber d. D. Natnrf. Yeraam«-
luog zu Braunickweig 184i^ hgg. 1842^ 74, 75; i. Jb. 1849, 96,
1844, 569.
Trematosaurus Branni Burm. die Lsbjrriothodonten von Bemktff
I. Trematosaurus, 71 S., 4 Tf., 4®; Beriin i849, p. 69.
Labyrinthodon (Trematosaurus) occila Mra. i. Jb. 1843, 469.
Tf. XIIP, Fg. 12 ab steUt eine Schädel • Hälfte von oben and
U9
«toa. Fg. 4 dM SekUel in Vs ^Htase vm der Seite dtr, Fg. d
dea Qoevschnili eines teiir TcrgH^Nerten Zahnes dar.
Mastodopisanrfis (Jag.) Mtr. 1839.
(Salnanndroidei JXc, Batrachoaanras Fitx., ?Lab7rinthodon
Ow., PAniaopus Ow.)
Man hat Schidel and andere Knochen. Die Charakteristik des
ertCen ist in Torangehender Tabelle S. 113 enthalten. Meter charak-
(eriairt ihn jedoch etwas abweichend:
Kopf nach Tom rugespitxt; Augen-Höhlen in der hintern Hälfte der
Schidel' Länge an die Mitte derselben angrenzend und in geringer
Entfernung von einander; Nasen -Löcher am yordem Ende der
Stihnautxe (ihr Abstand noch unbekannt).
Arten: Tier, in Sunt- Sandstein, Muschelkalk, Lettenkohle und
Keaper WürUembergt. Ob die viel kleineren Engliichen Lafoy*
rinthodonten-Arten des Keupers dazu oder zu einem unserer andern
Labyrinthodonten-Genera gehören, müssen wir hier unentschieden
lassen, da die Bruchstücke nur gering, die Lage ihrer Augen-Höhlen
u. a. Merkmale unbekannt sind und die Wirbel abzuweichen scheinen.
Hastod oDsaurus Jaegerl Myr. (o, 191). Tf. XIII, Fg. 16,
Tf. XIIP, Fg. 13 a b c.
Saiamaodroid^s giganteua Jag. Rep(. 35, 38, 39, t. 5, f. 1— S
(Hinler-Haupt).
MaatodoDtaarim JXo. Reptil. S 5, t4, f. 4-6 (Zfibae), f.7-8<Wirbel);
I. Jb. IMt, <•?.
MastodooaaiirMS aala«Bitj|fijrffdf# Plsn. L Jb. IMf, &Z7.
Batrscbotauras Fm. i. Wien. Ana. 1887^ 11, 186 > Jb. J$S8, 36).
Salaaaandroidea J&geri Ai^. Trias (t8S4) 120, 314.
Labyrinthodon Salamandroides Ow. Brit. Rept. II, 181; — Mag.
nathiat. > Jb. IM/, 628 (I9M, 236).
Maatedonaauro« gigantaaa QfO. W^rtt 78 (i84S).
Maatodontauras Jägeri Holl Petrefk. (/9M; 88; - Mra. Pal. 107;
- i. Jb. 1S4Z, 301 ; - Mra. u. Pubiv. Württ U, 21, 37, 57, 72; tS,
t. 4, f. 1-4, 6, t 5, f. 1-3, t 6, f. 1-2, t, 7, £ 1, 3, 4.
Vier Schädel, Zähne und yiele Knochen, als Atlas, Wirbel-
Reihen, Rippen, Schulter, Brust-Bein, Oberarm, Be£ken, Ober- und
Ünter-Schenkel , welche man in dem MsYBR-und-PusNiNOSR^schen
Werke abgebildet findet, meiatens freilich in einem etwas verstüm*
roelten Zustande. D^ Sehädel allein (a. d. Abbild.) misst 27" Par.
Lange auf 21" grösster Breite, welche dem hintern Ende ent-
spricht Die Zähne des Oberkiefers bilden 2 Reihen. Die äussere
BroBB, Lttkaea geogBOctica. 3. Aufl. Ul. o
U4
Reihe auf dem Laden-Rande entfallt deren über 100, wovon die Tor-
dersten von etwas ovalem Querschnitt etwas grösser und etwa 7
jederseits als Schneide-Zähne zu betrachten sind. Die innre Reihe
sitzt auf den Gaumen- und Pflugschaar-Beinen , verschmilzt hinten
mit voriger in eine und bietet vorn drei viel grdssre 9Uine dar.
Die Zähne des Unterkiefers scheinen jederseits nur eine Reihe gebildet
zu haben und den oberen Backen-Zähnen ähnlich gewesen zu sejn;
dahinter befand sich jedoch am Vorder-Ende ein grösster Zahn jeder
seits, dessen Spitze durch ein Loch vor den kleinen Nasen-Löchern
durch den Oberkiefer hervorstund. Die Backen-Zähne hatten wohl
0,003 Dicke auf 0,013 Länge, waren jedoch etwas ungleich und
z. Th. etwas stärker; der untere Fang-Zahn = 0,"044 auf O," Ol 75.
Das obere Funflheil bis Drittheil der Zahn-Kronp ist runzelig, ohne Längs-
Streifung; die feinen Längs-Streifen nehmen gegen die Basis an Zahl
zu ; die Spitze der Fang-Zähne ist vertieft und in der Vertiefung wieder
mit einem Wärzchen versehen {¥g, 16, Fg. 13c), später abgeschliffen.
Die Oberfläche des angeblichen Brust Beins und »Schulter-Blattes",
welche indessen wohl den Kehl-Schildern desArchcgosaurus und
Trematosaurus entsprechen, sind wie die Schädel Knochen mit
tiefen Grübchen und radialen Furchen ausgehöhlt. Die Extremitäten
klein, so dass Oberarm und Oberschenkel nur etwa 8" Länge gehabt
hätten ? Etwas besser scheinen die (i ?) mehrgliedrigen getrennten
Zehen entwickelt gewesen zu seyn. Beide Gelenk-Flächen der Wirbel
vertieft, von einem vorstehenden Rande umgeben, nierenförmig etc.
In der Letten-Kohle l^ Württemberg$ ^ insbesondere in deren
unterstem Gliede, dem Alaunschiefer von Gaildorf; einzelne Wirbel
auch schon in der Knochen-Breccie k^ von CraU$heim, Zähne In
der von Bieber$feld ^^ und im untern Keuper-Gypse 1^. Frühere
Angaben von grössrer geologischer Verbreitung beruheten auf Ver-
wechselung.
Es bedarf jedoch auch wiederholter Prüfung um zu entscheiden,
ob nicht alle im Keuper zilirten Reste dem nachfolgenden Genus
zugewiesen werden müssen. Insbesondere fragt es sich, ob die Reste
von Labyrinthodon Jägeri, welche Owen im fTanricIrer Sand-
stein zitirt, hierher gehören.
MetofHoi Myr. 1842«
Die wesentlichen Charaktere des Schädels sind aus obiger Ta«
belle (S, 112) zu entnehmen. AbxsR charakterisirt ihn so: Kopf
115
ch Toni tUmipf ^agerandet; Augenhöhlen in der vordeien HUfte
r Schidd-Linge, weit auseinander; NaMnIöcber nahe am Torderen*
nie der SchnaoUe und ebenfalls weit entfernt; Scheitelloch näher
I Bnterrand als an den Augen. Die Zähne sind innerlich wie die
byrinthodonten- Zähne im Allgemeinen gebildet, ihre äussere Be-
InSanheit aber noch nicht ermittelt; die des Oberkiefers scheinen
Uraieh gewesen xu seyn und ebenfalls zwei Reihen gebildet zu
besi»
Binsige Art^ im Keuper.
etoplas'dlagnosticus Myr. Tf. XIIP, Fg. 14.
etopias diagnosticns Myr. i. «Ib. 1849, 303; » Myiu a. Plibn.
WML I, 18 (73 ff.), 77, t. 10, f. 1, t. 11, f. Hab?
Drei oder vier mehr und weniger unvollkommene Schädel,
ren ganze Länge ungefähr = 0,355 oder 13'' seyn mag, wozu
) grösste Breite am Hinterende 10'' betragen würde.
Das abgebildete Exemplar zeigt nur eine Augenhöhle und das
heitelloch vollständig, die andere Augenhöhle und zwei Nasen-
:her theilweise.
Vorkommen im Keuper-Sandstein (Schilf-Sandstein ßß) Würt-
nberff9, in den Feuerbacher u. a. Steinbrüchen um Stuttgart
Capttosatirns MOnst. 1896.
Auch hier verweisen wir über die Bildung des Schädels auf
ige Tabelle (S. 112). v. Mbykr bezeichnet ihn so: Kopf nach
m stumpf zugerundet; Augenhöhlen in der Mitte der hinteren
bidel-Häifte, etwas kleiner und weiter auseinander entfernt als bei
istodonsaurus; Nasenlöcher am vorderen Ende der Schnautze,
it auseinander; Scheitelloch näher am Hinterrande als bei den
igenhöhlen (vgl. jedoch noch Quenstbdt in der Anmerkung zu
111).
Arten: drei; eine im Bunt-Sandsteine von Bernburg und
ei im Keuper-Sandsteine Franken$ und Schwabens.
apitosaurus robustus Myr. Tf. XUI^, Fg. 15.
pitosaarus robuatns Mva. i. Jb. 1849, 3oa; — Mrn. u. Puuf.
WuTtt 2, e, 21, 73, t. 9, f. 1, 2.
istodonsaurus robustus Qubnst. Mastodonsaurier Wfirttembergs
:i8ft0) S. 34.
Yier mehr und weniger unvollkommene Sehädel , welche O^fiO
8*
110
Länge aof 0» 40 Hreiie erreieblan. Eidm dieser Schidel-F^lglIleat^
keineswegs^ da» TottsUnd^^tte. ist «rf unserer Tafel eopbt, Aiificbi
▼on oben.
Yorkomroen im Schitf-Sandsieine (l'ßß) um ShUt^art.
OdoiUoiaturtis Myr, 1835.
Stuck etiler Obeitinnlade , woraa die Zahn-Reihe hinten rM-
standig, vom abgebrochen zu seyn scheint (10'' lang und bia i**
breit) und in diesem Zustande 50 Zähne in einer Reihe darbietet.
Sie scheineft, ohne fest angewachsen zu seyn, in einer Art seichlat
Rinne zu stehen, woton Spuren auch an andern Labyrinthodonten-
Resten vorkommen. Sie stehen ungefähr gleich weit auaeinaoder
und nehmen nach vom an Grösse zu von i^/^'*' Höhe bia auf
f* Höhe und V*' Dicke ^ haben auch, so weit man unterscheiden
kann, den innem Rau der Mast od on sau rus -Zähne, sind jedoch
fast zylindrisch, etwas gebogen, oben mit einer abgerundeten Kegel-
Spitze endigend, mit etwa 12 von einander entfernt stehenden
Längen - Furchen durchzogen , die nicht ganz bis zur Spitze za
reichen scheinen.
Einzige Art.
Odontosanrus Voitzi Myr.
Odontosaurus VoHsi Mra. i. Jb. fSM, 99; ^ i. Mem. Strask II,
III, 3, 1. 1, f. la— d > Jb. 1899^ 242.
Vorkommen im Schieferthon des mittlen Runt-Sandsteines von
Sulzbad bei StrBß$burg,
Ob das von Menkk im Runt-Sandstein von PyrmotU zitirte
Skelett (Jb. 1889, 74) wirklich hieher gehöre, steht sehr dahin.
Xestorrhytias Mtu. 184/8.
Aus dem Muschelkalk von LunMlie (X. Perrini Myr.), hat
einen Hinterscbädel geliefert (Jb. 1842, 584; 1843, 588), wovon
weder Beschreibung noch Abbildung bis jetzt vorliegt.
dm Iiaeeriler ^aktylopiMtoii)*
Wiynchosaurtu R, (hvBN.
Man hat den Schädel mit Unterkiefer, einzelne Wirbel, Rippen,
? Schulterblatt, ?Rabenschnabelbein, ? Oberarmbein, Radios und Ulna,
Beckenrlheiie, OfeMwAenteVoDdiKUurteft^vämmtUMi voMnin^
119
Thiere. AH» diese TheRe tragen Bef Mnem müimter Mndarfigen
Habitus doch die Hauptoluuraktere der eigentlichen Echsen oder La-
certier, obwohl sie dann auch wieder Abweichungen in verschiede-
nen Richtungen wahmeftmen lassen. Der Schädel ist Tierseitig py-
ramidal, seitlich susammengedruckt, mit der oberen FHIcbe in zier-
lichem Bogen gegen die Spitxe des Maules herabsinkend, fast yon
Gestalt emes Srhildkrdten-SchSdels, auch wie bei diesem im Oberkiefer
wahrscheinlich, im Unterkiefer gewiss ebne' Zähne (doch könnten sie
etwa sehr klein gewesen seyn) .und ohne Kronen-Fortsatz. Die
Form der Schnautze , ihre Ähnlichkeit mft dem zusammengedrückten
Schnabel gewisser See-¥dgel, die Abwärtskrümmurtg der terlängerten
und gebogenen 2wucbenkieferbeine , welche daher dem niederen
Symphysal-Ende des Unterkiefers entgegenstehen^ scheinen anzudeu-
ten, dass die Kinnladen wie bei Vögeln und Schildkröten mit einem
homartigen Überzuge tersehen gewesen sind, wodurch mithin diese
Sippe einen ganz eigenen Charakter unter den Echsen erhielte. Die
Wirbel sind ebenfalls denea der Echsen ähnlich, aber wie bei älteren
Reptilien Oberhaupt bikonkar. Wir können die Länge des Kopfes
nicht angeben; doch sollen Wirbel 5^/| Linien, das ? Oberarmbein
i"9'" lang und letztes bis 10''' breit gewesen seyn. Die im Sand-
stein derselben Gegend abgedruckten Fährten , wenn sie anders dazu
gehören, zeigen ausser den (4 7) Vorderzefien mit Krallen und Spann-
haut noch in einiger Entfernung hinten einen spitzen Eindruck, me
ihn aufstehende Hinterzehen der Vögel hinterlassen.
Eine Art.
Rbyncbo8anr«8 artieeps Ow.
R. Owen in TrwuaeL of ihe Cawkbriige Pkihsophieal Society 184t, VIT,
355, pl. 5, 6 > Jb. te44y 114.
X
Im reiben Sandsteine von Orinsill bei Shrewsbury gefunden,
welchen man anfänglich als New-red bezeichnet hatte. Indessen
scheint man unter diesem Namen, wo andere Zwischenlagen fehlen,
Sandstein- Schichten bis zum Lias hinauf zu begreifen und Rhyncho*
säur US in deren oberen Theil zu gehören (Jb. iSöO, 252\ Eine
Abbildung können wir nicht miltheilen, da uns die Quelle nicht
mehr zugänglich ist.
118
e. »mmw9mw vom moeM ■malelieve« TerwaiiAtoelittft«
Mefwdofi Mtr. 1838.
Ein Unterkiefer-Stück und Rabenschnabel-Bein. Das Kieferbein
ist sehr dünn, zusammengepresst , an beiden Enden sowie am Unter-
rande beschädigt, etwa 2''8"' lang und bis ^'" hoch. Es mag von
m
einem Ende bis zum andern 30. Zähne in einfacher Reihe enthalten
haben, die mit derben Wurzeln in getrennten aber seichten AI«
veolen stunden, fast gleich gross, etwa 0"'^003 aus der Lade lot-
stehend, bis zur halben Hohe ungefähr gleich dick, dann kegeUSr-
roig zugespitzt und mit einigen Längsstreifen verseben, übrigens
aber sehr zusammengedrückt sind und sich nicht genauer unter-
suchen lassen. Die Kleinheit der Zähne erinnert an die von Con-
chiosaurus, welche jedoch schon von der Basis aus sich zu-
spitzen, etwas minder zahlreich sind und weiter auseinanderstehen.
Menodon plicatus Mtr.
Menodon plicatua Mra. i. Mem, Siraisk 1838^ II, in, 10, t. 1 , f. 3
> Jb. 1889, 244 > — Volte i. Jb. 1888, 339.
Die vorhandenen Abbildungen, obwohl treu, gewähren nach
der Beschreibung wenig Belehrung , daher wir sie nicht wiederholen.
Im oberen Bunt Sandstein von Suizbad bei StraB$burg.
Belodmi Mtiu 1842.
(Phytosaarus Jao.)
Kleine Kiefer-Stücke und einzelne Zähne, welche einen runden
oder ovalen Queerschnitt haben, in tiefen von einander entfernten
zylindrischen oder etwas kantigen Alveolen stecken, hohl sind und
Ersatz -Zähne in sich aufnehmen, daher sie nicht zu den Labyrin-
thodonten gehören können. Die Zähne sind wenigstens an ihrer
inneren Seite gerade, und nur der äussere Umriss krümmt sich oft
etwas bogenförmig gegen die Spitze hin einwärts. Vorn und hinten
haben die Zähne je eine Kante mit unbedeutender Andeutung einer
Zähnelung. Der Schmelz-Überzug ist sehr dünne, ungestreift. Sie
besitzen bis über i" Höhe bei %'' unterer Dicke und sind nicht
sehr spitz. Die zweikantige Form unterscheidet diese Zähne von
allen andern Saurier-Zähnen der Trias, ausser Cladyodon. Die
feine Gestein-Masse ist zuweilen in die schon leeren zylindrischen
Alveolen, in die rundlichen Gefiss-Kanäle der Kinnladen und in deren
119
feinen neteaHigen FoHseifungen um ^ bln-Winneln hennit in
die ddnnen wag- ond senk-rechten leisteniSmigen Lücken, welche
den Nlhten nriichen den terschiedenen Knocheni (ucken des Unter-
kiefers entsprechen, eingedrungen ond hat diese Rftumei aosgefüllt;
dann ist die 'Knoclien-Masse zerstört worden und jene Ausl&llungen
blieben alldn übrig, wolil in der Regel geschützt durch eine noch
weiciiere, aHmlhlich die Stelle des Knochens einnehmende Infiltration,
nach dessen gänzlicher Zerstörung dann die in die Aheolen hineinstehen-
den Gesteins-Zapfen für zylindrische stumpfe Zahn-Kronen (Fg. 17 b c),
die sie umgebenden Netze (Fg. 17 c) für besondere Eigenlhümlich-
keiten des stumpfzähnigen und mithin wahrscheinlich Pflanzen-fressen«
den Saurier-Geschlechtes, und jene Leisten (Fg. 17 a) für besondere
Laden-Theile genommen wurden , welche bestimmt waren , die Zahn-
Krone zu befestigen. Dieses Thier nun erhielt den Namen Phy-
tosanrus und, nachdem die Aheolen-Zapfen regelmässig zylindrisch
oder unregelmässig ikantig waren, unterschied man noch zwei Arten, Ph.
cylindricodon und Ph. cubicodon. Dass aber viele, über
20 und je 30 solcher Zähne in einer Reihe gestanden, erhellet aus
der sehr terkleinerten Skizze Fg. 17 a; •— Fg. 17 d ist ein wirk«-
lieber Zahn.
Arten: bis jetzt, wie es scheint, nur eine.
Belodon Plieningeri. Tf. XIII, Fg. 17abcd.
Pbytösanrna Jie. Bept. 32.
PhytosBorns cylindricodon Jlo. Rept, tt üuetarei jMtaifli.; — Qv,
Wfirtt. 104—109.
Pbytosaoras cubicodoo Jlo. Rept ei äueioret pas^m.
Cylindricodon Jao. Rept. 23, 43, i 6| f. 3— 16; — PuBif. i. Jb.
1898j 537.
Cubicodon Jag. Rept. 33, 43, f. 6, f. 17—22.
Belodon Plieningeri Mm. i. Jb. IMf , 802; — Myr. n. Pubv. Wfirtt.
44, 85, 91, 125, 126, t. 11, f. 12?, 13?> t. 12, f. 18?, 19?, 20-24.
Vorkommen im kieseligen und Stuben-Sandstein (Vyy, M) W&rt-
tembergi bei Löwenstein, Leonberg, Schwenningen u. a. Orten
um Stuttgart, und selbst im Sandsteine von Tübingen (l*ss).
CUjLdyodKni Owen» 1841«
Einzelne Zähne mit Wurzeln, die in getrennten Zahn-Höhlen
Stacken. Die Kronen sind bis V'X'" lang und h'*' dick an der Basis,
etwas zurückgekrflmmt, spitz zusammengedrückt, zweischneidig, yom
120
und liinten sSgdkantif, ADes wie bei Tliecodoiito«a«rus und
Palaeosaurus, doch im Länge- und Breite- Verhlltniss zwischen
beiden stehend ; öbrigens sind xiie Kronen grösser, langer, sCäriier ao-
ruckgekriiiBint und die allgemeine Form mehr wie bei Megaio-
säur US, Yon dessen Zähnen sie aber auch wieder abweichen durdi
noch stäiiere Zusammendruckung and eine schwache BinschniiniBg
an der Basis der Krone (die ganie Beschreibung erinnert an
Belodon).
Eine Art.
Cladyodon Lloydi Ow. i. BriK Rept IT, 155.
Zahn : Murchison n. Stricklano i. Geol, Tratu, k, V, t. 28» f* 0.
Kladyodon PuEif. >. Jb. 1848^ 252, 253.
(Klade ister iodoD) Plirk. in Wurtt. Jahrcah. 184$y 11, 151).
Im Neu-rothen Sandstein (Kcuper ?) von Warwick und Leo-
mbigton mit den Labyrinthodonten, Wir bemerken hiebei, dass
nach den neuesten Untersuchungen von de la Bkcbb, Saiidbr8,
Stutchbdry u. A. auch die 2 obengenannten Genera wahrschein-
lich aus dem Zechstein in den fieuper versetit werden mtissen.
Tertnatosaunu Pukn«
Einige Zähne mit wenig gebogener Achse, und von y^^'— l^/^''
Höbe über der Wurzel. Sie sind fast zylmdriscb, nach der Höhe hin
nur wenig an Dicke abnehmend, doch oben in Form eines bauchigen
Kegels endigend. Ihre Schmelz-Substanz sehr deutHch eannellirt und
zwar, abweichend von der Streifung aller Trias-Saurierzähne, mit
halbzylindrisch erhabenen Längsriefen und eben so vertieften, nur
etwas schmäleren Hohlkehlen. Die Riefen bleiben in ihrem ganzen
Verlaufe in sehr gleichmässiger Entfernung von einander und gabeln
sich daher mit dem Dickerwerden des Zahnes von oben nach unten
in ungleichen Höhen. Die Spitze selbst scheint — oft — glatt za
seyn. Die unter dem Sclimelz liegende Zahn^Substanz ist der Länge
nach fein geritzt^ so dass eine Ritze jedesmal einer darauf liegenden
Hohlkehle des Schmelzes entspricht; lässt aber keinen tiefer in den
Zahn eindringenden labyrinthischen Verlauf unterscheiden. Die Achse
zeigt eine kegelförmige Höfale. Die Verbindung und Stellung auf
dem Laden-Rand unbekannt.
Der erwähnte innere Bau unterscheidet diese Zähne von denen
der Labyrinthodonten wie der Thekodonten-Saurier der Trias ; auch
121
halbsjündrisehe Cannellirang ist eigentli&niteh und in die lAn^
erfläche staiier eingreifend, als die gewftlinliche Streifang, obwohl
t der scharfkantigen Berippnng der Nothosanren nicht sa Ter-
cbadn; die fast zylindrische Form angewöhnlich.
Art: eine,
hermatosavrns Albertii Plibn.
dar« n. Mya. Wfirtt. 123- ise, t. ilt, f. SS» 37, 93, 94.
Da an« eine stark TcrgrösserCe Abbildung oder eine Darstellung
r innem Textur nicht zu Gebote steht, so ersparen wir eine Pignr
r diese Zähne, welche nichts wiedergeben würde, als was aus der
ichreibung hinreichend deutlich wird.
ToriLommen in der oberen Grenz-Breccie Württembergi an
ihren Orten.
2kitwtodaii Pubn. 1840.
Skelett-Theile und Zabn-Rronen.
Zahne flach zusammengedrückt, rückwärts gekrümmt; die Kanten
;ht schneidig, sondern abgerundet, glatt oder gekerbt; die vor«
re konyeze Kante dicker als die hintere konkave; die Spitze ab-
nindet; der Schmelz-Überzug glatt, über %'^Va ^^^ ganzen Zahnes
rabreichend. Der obere Rand des Unterkiefers ist oben zugeschärft
d trägt auf dieser Kante die grossen weit entfernt stehenden Zähne,
ren Basis mit einer 3'^' tiefan Einkeilung in das Zahnbein anchy-
iich eingelassen und in diesem noch etwas ausgebreitet ist. Ober*
che glatt, farbig gestreift. WirbelkÖrper deutlich bikonkav, in der
tte eingeschnürt, unten kantig. Dabei Phalangen der Füsse und
iptische Knochen-Schildchen von ^Z^'^'— 1 ^Z^'" Durchmesser, welche
r der konvexen Seite fein strahlig gefurcht sind.
Arten: zwei, im oberen Muschelkalke U^ und in der Letten-
hie 1« WütrHembergn.
nnclodon laevis Pubn.
oilodon laevSs Pubn. i. W6rtt. Jabreab. 184$^ 11^ ISa^ t. 1, f. »—8;
— Jb. 1848, ass.
inclodon Pubr. 1. c S47; — Jb. 1848^ 252.
Ein Stück der rechten Kinnlade zeigt 4 Zähne, trelche 1'^
€h sind und V* weit auseinander stehen, ohne Kerben auf den
Im-Kanten. Wu oben von andern Skelett-Theilen bezeiehhet lit^
122
gehört bieher. Wir dbergehen die Abbildang der ZXbntt da ne
nichts wesentlich yerdeuüicht.
In dem bituminösen Schiefer der LettenlLoiüe von CMidurf,
H. Säugethiere.
Mtcrokstei Plikn. 1847.
Zwei Backensähne, jeder mit 2 getrennten, ungleichen, Torein-
anderstehenden Wurseln und einer mehrhöcierigen Krone, Der eine
ist 1,5"' hoch, V" lang, 0,5'" breit; die Krone ceigC 6 Hocket,
nicht schneidend, aber auch nicht abgerundet, sondern kantig niC
etwas konvexen Facetten; 4 der Höcker stehen paarig einander §e>
genüber,. so dass sie durch eine Längs^Rinne in 2 Reihen getheilt
sind ; die 2 andern stehen einzeln an beiden Enden der Krone. Die
2 Höcker des nächst dem niedersten der einzelnen stehenden Paares
sind der eine 4-, der andere 2-mal so hoch, als die des anderen
Paares. Der andere Zahn ist etwas grösser, aber der grössto Höcker
abgebrochen. Die Zahn-Bildung entspricht einem kleinen Raubthiere,
vielleicht BeuteKhiere.
Art: eme.
Microlestes antiqnus Plien. Tf. XI^^ Fg. II.
in WuHt. Jahreah. 1847, HI, 164-165, t 1, f. 3, 4 > Jb. 1848, 111.
Die Abbildung gibt den kleineren Zahn in 3 Ansichten.
Vorkommen in der oberen Grent-Breccie des Keupers (l'es) bei
Degerloch in Württemberg.
CMrotherttm Kauf 1885 , HXndethier.
Im Jahr 1834 entdeckte man in den Sandstein-Brüchen toi
He98berg bei HildburghaiiBen Rhrten in einer Thonschicht oder
Fuss-Eindrücke ton Vierfussern, in welchen sich die darüber abgeielste
Sandstein-Schicht konvex abgemodelt hatte und dieseltien niüi V6^
möge ihrer grösseren Konsistenz auf ihrer Unterseite deutlicher kos-
Tcx zeigt, als sie die darunter liegende Thon Schicht auf der Obe^
Seite konkay darstellt. Aus diesen Fuss-Spuren glaubte man all-
mählich 10 Thier-Arten zu erkennen, von welchen wenigstens zwei,
mit Händen an allen vier Extremitäten versehen, nur zu den Qna-
druman^ (Affen) oder den Pedimanen (BeuteUhieren) in der jelii|M
ISS
Schwung gehören könnten. Nur eine Art Tön dieein Spuren,
durch ihre Grösse and Deutlichkeit ausgeseichnet, i«t bli jetft Gegen-
stand Tielseitiger Untersuchungen und bestimmterer Anwehten ge-
wesen.
Vier Binde: Danmen unter rechtem Winkel abstehend; an den
iM Ueinaren Vorderhinden , wegen leiseren Auftretens derselben
bloss mtt dar TOideren Hälfte, undeutlicher. Hinterhände mit län*-
gerem Hittelfuss und kürzeren breiteren Fingern als an den Händen
der Menschen und Affen; yom wie hinten sind die 4 äusseren Fin-
ger mit ? Spitznägeln (wie, unter den Affen, nur bei Ha pale) ver*
sehen. Vorder- and Hinter-Fährten der rechten und linken Seite
in gerader Linie yor einander und mit den Spitzen nicht auswärts
gestellt (wie nur bei hochbeinigen Säugethieren) , und der Hinter-
foss im Schritte jedesmal fast bis an den Vorderfuss fortgerückt (wie
beim Bären';. Diese Charaktere weichen in so ferne von denen
der Affen ab, als diese längere schlankere Finger, auch wohl plat-
tere Nägel besitzen und ihre Fährten sich hinter dem Daumen mehr
terlängern ; — von denen der Beutelthiere , da bei diesen der Dau-
men des Vorderfusses nicht entgegensetzbar und nicht oder nur
wenig abgerückt, oder aber verkümmert zu seyn pflegt. Dass sich
die Vorderhände, schwächer und viel kleiner eindrücken, entspricht
beiden , zumal manchen Bcutelthieren , welche diese auch im Schritte
nur wenig zur Bewegung gebrauchen. Da man indessen noch keine
Siugethier-Reste in diesen Schichten gefunden hatte, so wollte man diese
Fährten eher Reptilien zuschreiben , die aber ihre Füsse breiter aus-
einander und ihre Zehen mehr auswärts zu setzen pflegen. Auch
hat jener Einwand in sofern weniger Halt, als man auch noch keine
Vogel-Knochen in diesen Schichten gefunden und es doch kekiem
Zweifel unterliegt, dass selbst in älterem Sandsteine vielerlei Vogei-
IShrten vorkommen.
Ghirotheriam Barth!. Tf.Xnii, Fg. 17.
Cblrotberiam Barthi Ksur (Dorfzeitung? und Jb. ISSöj 328).
Chirosanrus Kauf 1. c.
Palaeopitheeus Voigt i. Jb. /Mg, 324.
Affe oder Beatelthier Ba. i. Jb. iSMSy 232.
Dideipbys Wibom. in seinein Arcb. IM5, 127, SOft«
JlMphibioM BsRTHOLO i. Götting. Anzeig. ISSSy 32 ff.
Chirotheriaoi majaa Kbssiai Fährten (1836)i I, 8, t. 6,
ISA
Die Bintertatze hat bif 1' Länge ; die Schritl-Weito ist I
3' 6^'; das ganse Tliier mag bis 8' Unge und eine veridatnissmast
ansehnliche Höhe ? besessen haben« Die Abbildung gibt die cweier
Fährten sehr verkleinert wieder.
Ausser tu Hildburghmuen hat man gleiche oder ähnlic
Fährten auch im rothen Sandstein Englands nicht selten gefünd
und sie Labyrinthodon sugeschrieben, dessen Ffisse man j
doch nicht genau kennt.
■f-.
IV.
DRITTE PERIODE.
^^^at;Bsr<a(6i;B^^^<Gi;B«
Bearbeitet von
. O. Bro
iSSO auf iSöl.
fNgttottica. S. Aofl. tV.
ri-
m
Iihitt des vierteil Tketb.
r-FEBIODS.
Seite
Dritte Periode im Allge-
meinen 3
•Herititr 3
■remcen; Gliederung; organi-
fche Charaktere ... 4
Charakteristische Verstei-
neningen im Besonderen 39
Pflanzen 39
Algae 39
Cryptogamae va^cnlares . 45
Monocotyledoneae ... 59
Dicotyledoneae
Gymnospermae ... 60
Angiospermae ... 75
. Thiere 75
Phytozoa ^ß
Amorphozoa 75
Bryozoa g3
Anthozoa 95
Echinodermata .... 115
Malacoxoa I55
Brachiopoda I55
SeHa
LamellUiranchia #. Pelecy-
poda 1S5
Protopoda Tubulibranchia 383
Gaatropoda . . . 284^570
Cephalopoda . . . • Sit
Tetrabranchia (Ammoni-
tiM^ Apiychaa) . . 311
Dibranchia (Belemnitiiia
«tc.) 380
Entomozoa 412
Atmalata s. Vermea . . 412
Cmstacea (Malacostraca) 417
Arachnoidea 429
Hexapoda 430
Spondyloxoa .... 430
Pisces . 430
Elaamobranchi .... 430
Ganoidei 445
Reptilia 469
Sauri 469
Chelonii .;..«. 559
Maimnalia 566
IV
Verbessenugen zun viertfn Theil.
Seite Zeile
41 20 T.o.
50 19 v.o.
92 10 v.u.
55
56
63
64
78
8 v.o.
3 v.u.
v.o.
v.o.
v.o.
3
6
6
83 12 v.u.
86 II v.u.
88 8
96 2
101 19 v.o.
v.u.
v.o.
«tatt
Tf. 14
Tf. XXIV«
Tf. XXIV»
Tf. XXIV2
PMilQlÜet
£ncephalaatroB
XIV b
Porospongfa
durch
korn-
Diastopo«
Tubulata
am Kelch-
101 19 v.o. aussen
IC3 10 ▼.o* A.ntopliylli
116 »v.u. Fr. a-c
117 12 v.o. rundlichen
117 17 v.o. Fg. d
119 11 v.u. Fg. 10
127 9 v.o. Pentacrinites
141 12 v.u. 4
157 16 v.o.^lTerc- )Dirliot.
157 17 v.o.^bratella'z. Th.
175 23 v.o. Ausnahmen
205 2 v.u. P^ACunna
238 20 v.o. Anomies
250 11 v.u, Vorderseite
250 9 v.u. llinterseiie
251 9 v.o. hinten
251 10 v.o. vorn
255 14 vn. Gray
262 13 v.o. Sowerbyno'O
18Ö0
264 21 v.o. Ceromya
264 8 v.u. der
264 6 v.u. Ceromya
264 4 v.u. Ceromya
265 14 v.u. Tracia
284 12 v.o. MoRCN.
lies
T#. XIV
Tf. X1V>
Tf. Xl\i
Tf. XIV«
Pnlofife«
Encephalartoa
XIV»
Forospongia
von
horn-
Dlastopora
Tubulosa
Im Kelch und am
Kelch-
oben
Anthophylli
Fg. 8a-c
xnm rnndlichen
Fg. e
Fg. 16
Psntacrinus
3
!Tere' (Loricatae
brateila (Cinctae
Merkmalen
Placnna
Anomlteii
Hlntersehe
Vorderseite
vorn
hinten
Gray
> Sowerbyn d*0.
IW9»
Cerconiya
die
Cercomya
Cercomya
T li r a c i a
MORKIS
Seite Zeile
29^ 15 v.tt.
307 10 v.o.
'307 10 v.o.
311 1 v.o.
311 14 v.o.
315 29 v.o.
:i51 7 v.n.
370 11 v.o.
382 5 v.u.
384 15 v.n.
.186 21 v.o.
390 II
401
405
v.o.
10 v.o.
16 v.o.
406 18 v.u.
421
421
15 v.u.
15 v.u.
5
v.u.
428|,7
430 10 v.n.
435 12 v.u.
448 12 v.n.
458 18 v.o.
459 I v.u.
467 3 v.o.
•tatt
Htllcocryp-
trna
Rüpel lenaia
Tf. XVI
Fg. 16
bauschig
Angnllcostata
Tf. XX
Tf. XXXIU
einer
Paciltes
Fg. 3
Schulben
f nsi formi
S. 386
Kalaeno
Fg. 12
Qrypbea
PaUeoBtogr. I
Fg. 19
Fg. 3
Fg. 24
Trissops
Ist T h r.
1833
472 9 v.n. Fg. ab
511 21 v.o. Prostbocoeli
512 7 v.o. Prostbocoeli
530 6 v.u. X
530 3 v.u. Mystroisauns
2 v.u.
1 v.o.
530
531 1 v.o. X
531 1 v.o. Gaumenbein
531 3 v.o. Kelibein-Flngels
531 5 v.o. Peiagosanrus
531 5 v.o. X
531 17 v.o. 9a
lies
HelieocrTp*
Ins pnslllRi
Rnpel 1 «BSC
Tf. X)ft
Flg. 13 •♦
bancbig
Angnlicostatl
Tf. XXill
Tf. XXIU
der
PacUtcn
Fk. 5
Scbalpeii
fkisiforaU
S. 381
Kelasao
Fg. 11
Olyphea
MöiisT. Beiir. T
Ff. 19t
r! 3>
F|. 14
ThrlsBOpa
IstTh.
1833 ivgl.TbLVI,
S. 666)
Fg. lab
Procoell
PrMoell
d
Mystrlosanras '
Fg. 9b
?
Oanninloch gl
KeilbeinFliMb
PelagOHarwMb
10 a
Ausserdem sind folgende Verbesserungen nOthIg:
lü— 12 (und spfiter) sollte „Solenliofen'* zunächst dem Krebsscheeren-Kalke gleich geaetxt
obwohl es noch manche Fossil -Arten mit den tieferen Schichten bis au d«
citrn-Lager gemein hat.
48 20 v.o. ist die Erklärung von Fg. c xu streiche«.
101 5 v.u. Prionastrncn hcliant holdes Ist Jetxt Isastraea helianthoides EH.
paUoz. 103.
7 v.o.) zwischen diesen zwei Zeilen, auf gleicher Linie mit Procoell ist das Wort nOplilba- i
8 v.o.t cnell<* einzuhchailen. i
3 v.o. int der Satz .Anzahl . . . bestimmbar" xn streichen.
512
512
545
Ferner sind die Nachtrüge S. 570 an ihrem Orte einzaschallen.
Zu den Oolithen gehören noch:
Pecten iameliosus, Tbl. V, S. 274, Tf. XXX, Fg. 20.
OpU card issoides. Tbl. V. .S. 299, Tf. XXXII. Fg. 16.
Verschiedene Reptilien -Knochen , Thl. V, S. 393, Tf. XXXI V, Fg. 2-4.
* Damit ist I s o d o n t a Küvignier 1850 oder 1851 ? synonym, ans dessen CharakteriaUk riA
ergibt, dasa das Band äusserlich, und dass die angebliche innere Band-Grube eine Zahn^OrabeM
^* Diese Art P. Thorenti gehttrt übrigens einer spätem Verbesserung xnfolge «lebl rt
diexi*r Sippe.
IV. DRITTE PERIODE.
, Oollthen-Oeblrgre.
<Lias; Oolithen- oder Jura-Bildaogen ; Wealden- oder Wftlder-Fomaation.)
Wichtigste selbststindiKereLiteratar: Contbkarb and
ups: OuiUmes öfihe Oeoiofy ofEngiamd mnd W^ies, London 8®. — J. Phiuims
lUmMirotiono of iho Oeoiogy of Yorkshirs-^ Pari /, the Yorkahirs eomst^ Loni,
S. oMi. 1686j 4"/ — WiixiAMsoif >• Br. CoUtetmneon 71— :75. — Youno
mnd BiRD : « ffOolo§ieal Sutrey of tke YorkMre coast eie, 3. oüij Whilhf
1894, 8®. — O. MAifTBLL: iho Fosoils of iho South - Down* y London
189», 4^; lUmotraiiono of the Qeoloffy of Smooßx, London 1887 ^ 4®;
d« Oeology of iho South -Bast of Engtand, London 1888, 8^ — L. v.
Boch: ober den Jnra in DeuUehtand, Berlin 1889 ^ 4?, — Fa. A. Robmer:
die Versteinerungen des Norddeutschen Oolilheu-Gebirges, Hannover 1836^
4*. — C. L Koch und W. Dunkbr : Beiträge zur Kenntniss des Nord»
4eui9chem Oolilhen-Gebirges und dessen Versteinerungen , Braunaehweig
1887, 4*. — DB Maivdblüloh : Memoire eur la eonetitution geologipte
d§ FAihe de Würitewtherf etc. 4^ Str^ehurg 1886. — Fr. A. QoBNSTEbT:
dia FIdtEgebirge l¥ürUemherg§ mit besonderer Rucksicht auf den Jura,
TMufen 1848, 8^. — 0. Praas : Versuch einer Vergleichung des Deuteehen
Jora's mit dem Frannoeiaehen und En§Uechen (Jahrb. 18S0, 139—185). —
f. ZiBTEif : die Versteinerungen Württemherge , Stuttgart 1880-1888, in
fsfio. — C. Frommbrz: geognostinche Beschreibung des SehSnherge bei
ft^kmrg in BroUgeu, Freiburg 189f, 4^. — C. Fromhbrz: die Jura-
famatioa des Breiegauee geognoslisrh beschrieben. Carleruhe 1888, 4?.
^ £. Fr. V. Glocker: ober den Jurakalk von Kurotcitu in .Vähren, Dree-
kn 1841, 4® (Jahrb. 184Z, 23-36). — THORMMiri: Eeaai eur lee Soule-
*emenie juraeeiquee du Porrentrug, Straeb. 1688, 4^. — Grrssly:
(BekmeifM) in den Memoir. HelvSt', (Aargau) i. Jahrb. 1845, 153 ff. —
twoifosR: Vergleicbuogdes£^A«'e<(«ar-JiMr«'#mitder IVÜrtiemhergieehen Alp,
i Jahrb. 184$, 293—306. — W. Ddfirbr: über den Norddeuteehen Wilder-
tka oad dessen Versteinerungen. Schul- Programm, Caeeel 1848, 8*. —
W, Dorkbr: Monographie der Norddeutschen Wealden-Bildung, Biaim
^eterlf 184$, 4®. — Thirma : emrte geologipte du dept. de la Haute-Saone,
^trmoh, 1884, 4^ -^ J. Marcoü: Jura SmHnoie (lUe'm» de la Soeieti geoloff^
l *
b, III, 1-122 2 pl.)) Part« 1848^ 4^ — Voltz: topog;rapliische Über-
sicht der Mineralogie der beiden Rkein-Departemenie, Sinai. 1898, 8®. —
DK Caumont: TopogrgpMe yeognoMti^ue du Calvados (in Mim. de Im 8oe.
Linn. du Calvados), — Lbymbmb (Ambe' Dpi.): i. Jahrb. 1846^ 237. — JW
Boblayk: la Formaiion JurasHpie dans U nord de la Franca (Anmmi, d,
Mciene. nai. a, XVII ...)• — A. d'Oabigky: Paleonioiogia Frmnfaisaß Tsr-
rains jurasMigues^ Paris 8^. Vol. I, 1849 ff. — v. BsfuaosEn-FoBDEii:
p^eognostische ficobachtuDgen im l/ii:c«fiter$ri«tfA«fi ^ Jahrb. 1846 y 4M-'
495. '— Dumont: (in IVotie. Mem. Acad. Bruxrl 1849, XIY.). — G.G.
PuscH : Polens Paläontologie, Siuitgari 1887, 4^ — ZRuacuNBii {Weiekssl)
^ Jahrb. 1847, 498. — L. ¥. Buch.* Beiträge zurBealimmong der Gebirga-
Furmationen in Russland, Berlin 1840, B^. > Jahrb. 1840, 127 ff.
— MuRCHisoN, DB Vbrnbuil si DE KEYaEBLifiG ! Oeoloffie de Im Russis
d^Europe ei des Montagnes de VOurai, II voll. 4^, Paris, 1846, — Aubr-
BACH und Frbark (ßioseau) : ^ Jahrb. 1847 , 88 u. a. — v. KRUiiBfrsTBR]«
and V. KBT8BRLING : Geognostiache Reifte im Petsehttra-Landy Si, PsUrsk,
184$, 4^ [> Jahrb. 1846, 623, 1847, 501]. - Grakt: Erläuterong zur
geologischen Karte vom Cufeh (> Jahrb. 1886, 104, 1841, SOS ff.)
Die ubrise Literatur beateht tbeila in weit mehr umfaaaendeq, tbetla
in viel spedelleren Werken, theila endlich aua vielen in Zeitachriften ser-
atrenten Abhandlungen, welche wir anmöglich hier alle aafTubren könneo.
Die wirhtigaten findet man noch zuaammengeatellt im Nomenciator paUeen-
tologicUS S. XXII — LVII.
Die Benennung Oolithen-Gcbirge bezieht sich auf die Zusammen-
setzung mchrer sehr ansehnlicher, kalkiger sowohl als Eisen-reicher
Glieder dieser Grebirgs-Periode aus kleinen kugeligen Konkrezionen,
welche über grosse Länder- Striche bestandig anhält, wenn sie gleich
in anderen Gliedern nicht vorkommt und selbst in den ersten oft
auf weite Erstreckung gänzlich fehlt. Auch ist diese Benennung
bereits hinreichend bekannt, obschon mitunter nur für den mittlen
Thoil dieser Gebilde ig Anwendung gekommen.
Dieses Gebirge steht durch seine lithologischen Merkmale sowohl,
als durch seine organischen Einschlüsse ziemlich abgeschlossen Ton
dem vorhergehenden, wie von dem nachfolgenden. Nur die oberste
Lage des Keuper-Sandsteines und das unterste Glied der gegenwär-
tigen Formation , der Unter-Liassandstein , scheinen einige Übergänge
darzubieten (Schübler im Jahrb. 1884, 212); und man kennt nur
wenige Versteinerungen, welche dieses Gebilde mit dem Torigen
gemein hätten, wie Terebratula substriata, ? Nucala
Münsteri, Clathropteris meniscioides und vielleicht
einige andre Pflanzen (Unger; s. u.). Wo die Gebirgs-Hebungen
wahrnehmbar, welche man als „das System des Thüringer Waldes**
beieicbnet hat (vgl. III, S. 5), — wo in dessen Folge eine abweichende
Lagening der Schichten eintritt und Trümmer älterer Gebirge sofort
die neuen Schichten zasaromensetf en , da wird man die untre Grenxe,
iwitchen Keuper und Unterlias-Sandsteins, als mit dieser Hebung lu-
sammenfBllend betrachten, wie gering auch der Unterschied in der
Gebirga-Natur und den organischen Resten unmittelbar Ober und unter
dtesar Grenze seyn mag. Wo jenes Greni-Zeichen aber fehlt, da lassen
wir denLias unmittelbar über dem ^Bone-Bed" (a.a. 0.) beginnen, das
in Tielen Gegenden Yorhanden ist; es ist offenbar ein Niederschlag
im offenen Meere während längerer Ruhe- Zeit erfolgt. Wo auch
dieses Kriterium mangelt, lässt sich freilich die Grenze nicht ganz
genau angeben; doch sind Thalassiten mit Ammonites psilonotus
(A. torus), Helicina polita, Lima gigantea, Ammonites Bucklandi,
sobald sie auftreten, als erste Boten des Oolithen-Gebirges zu be-
trachten *. — Die obre Grenze, gegen die Kreide hin, ist in NorddeuMchr
iohd und England hauptsachlich angedeutet 1) durch die Zwischen-
lagerung einer mächtigen Süsswasser- Formation, der Wealden-
Formation, welche wir noch mit zu den Oolithen rechnen; sowie
2) durch das „Hebungs-System des Erzgebirges", ein System von
Gebirgs-Hebungen , wodurch an vielen Orten, wo jene Süsswasser-
Formation mangelt, wie im Erzgebirge, in den Cevennen, im 9kra,
m der Cdte d'oTy am Mont-Pilas, am Ost-Rande des Französischen
Zentral-Plateau's, die ältren Schichten vor dem Niederschlage des Neo-
comiens aufgerichtet worden sind (W. 40® S. — 0. 40® W.}, und wo-
mit gleichzeitig auch die Hebung des Kaukasus, doch in andrer Rich-
tung, NW — SO., erfolgte. Der mehrfaltige Wechsel von meerischen
und Süsswasser-Bildungen im Innern dieser Periode und das Ausbleiben
bald dieses und bald jenes Formations-Gliedes auf weite Länder-
Slrecken hin beweist jedoch, dass auch in der Zwischenzeit zwischen
* Sog;ar mit der ersten Periode soll die gegenwärtig^e gemein haben : S er-
poJasorialis Gf. , Hippopodium ponderosum und Posidonomya
B e c h e r i : wenigstens kann ich hievon P. B r o n n i noch immer nicht unter-
scheiden. Wie es sich mit dem von Hisingbh behaupteten Vorkommen von
Gryphaea arcuata und Lima gigantea auf Ivolftoml verbalte, wo nur
Silor- Gesteine herrschen, ist noch nicht aufgeklärt. — Was das angeb-
liche Zusammenvorkoromen von Anthrazit-Pflanzen mit Lias-Versteinerungen
in den Aipmi der TareniaUe belriffi, so war man im Begriffe als ausgemacht
anzasehen, das«« sich beide zwar in nächster Berührung in ähnlichen Ge-
steinen , aber doch immerhin in verschiedenen Schichten finden (O. Bber i.
Jahrb. ISSO^ 057 ff.), bis Sismonda kfirzlich einen Belemniten und Farne
der Kohlen-Zeit in einem Handstarke beisammen fand.
jenen '2 Hebungs-S^steroen bedeutende, wenn auch vielleicht minder
gewaltsame Wechsel im Niveau von Land und Meer stattgefunden
haben müssen. 3) Endlich nimmt die Organische Welt mit und wieder
nach der Oolithen-Bildung jedesmal einen sehr veränderten Charak^
ter an, obwohl Diess weniger von der Flora gilt, welche Tom Keuper
aus so allmählich in die der Oolithe übergeht, dass BROVONrABT
jenen noch mit der „Jurassischen Periode" vereinigt, und obwohl
die Oolithe auch mit der Kreide manche Beziehungen in ihren orga-
nischen Resten darbieten und selbst einige der bedeutendsten PamilieB
mit derselben ausschliessend gemein haben (Am moneen,«B elem-
niten, Nerineen, Eiogyra, Diceras u. a. m.;. Sogar in
normaleren Kreide-Bildungen findet man einige Arten aus den Oolithen
wieder'*', wovon wir indessen nur Terebratula biplicata und
Cbondrites BoUensis als mehr verbürgt bezeichnen wollen. Wir
^ Mit der Kreide sollten die Oolithe, abgesehen von der Wechsel*
Ablagerung einiger Wealdeo- mit Neocomien -Schichten auf Wigki, folg;cnde
Arten gemein haben, von denen aber bei Weitem die meisten in Folge genauerer
Untersuchungen noch gestrichen werden durAen : Megalosaurus und IguanodoD
(BucKL.);— Animonites splendens, A. laevigatus, Turbo rotundatns, Cirma
depres808, Mya mandibula (M. rugosa Rob.), Cocullaea decuasata, Gervillia
aviculoidea, G. ailiqua, G. acuta, Exogyra digitata, Terebratula biplicata,
T. ornithocepbala , T. lata, T. ovata, T. carnea, T. subrotunda (Db la
Bbche, vergl. Jahrb. 1832 y S. 349); - T. alata, T. oblonga,? T. lori-
cata, T. perovalis [?], T. globata (v. Buch über Terebrat.); — Ceriopora
dichotoma, C. clavata, Manon peciza, Serpula gordialis, S. aocialia, Cidaritea
scutiger, C. crenularis und G. variolaris (Goidf. Petref. I), Alecto dicho-
toma, — Ammonites Lambert!, Lyriodon elongatua, Cerithium exravatam,
Cardium dissimile (Jahrb. t889, 785), Lyriodon coatatua, L. clavell^tus,
Uoio Martini, Terebratula aella, Serpula tricarinata, Cidaria Schmiedeli
(Eoum. palaeoot. p. 768), Hybodua craasiconus Ac, Siphonia pyriformis
(Gp.), Serpula variabilis, Astarte cuneata, Cytherea parva, Modiola bipar-
tita^ Pinna qoadrata, Pecten lamellosut, P. orbicnlaris, Trochua Sedgwicki,
Turritella excavata, Ammonites circularia, A. ? Rhotomageniit oder i^A.
Selliguinua (cfr. Fitton io OeoL Tr*«ii#. I, /F, 203 ff., 3o3, 367 n. A.).
Wie sehr «ich aber auch die Anzahl der gemeinsam geachteten Arten durch
weitere Untersuchungen noch vermindern mdge: immer ist es auffal-
lend, 80 viele zum Verwechseln fthnliche Arten in beiderlei Gebirge
zu finden, mehr als in allen übrigen Perioden zusammen! Aach Cbondri-
tes Bollensis des Liaa vermag BaoncnuRT nicht zu unterscheiden vom
Chondrites in Gault auf Wigki und im OUs-Dept. und von Ch. Tar-
gionii des Pukoiden-Sandsteina. Zweifelhafter sind : Ch. aequalis und Cb«
intricatus, welciie in den Wealdrn (wenn nicht im Gault) wie ebenfalls im
Fukoiden-Sandsteine zitirt werden (Jahrb. 18S0, 112, 114).
tett in VDterer enien AuiBge 4a8 Sehluss-CHied, die Wealden- oder
Merlbon-Bildung «och mit der Kreide-Periode vereinigt , wk ttM
I ikAimoiiT» DvntHiyr, t^ DbcAb« q. A. gethn (imd wie e»
OKBMinr Ji6eh neoeriicbet in teiaem Prednune ifaat, obiroU
koe Berücksichtigung Deuischlands). Die Gründe der Hieher-'
9ri0gmg lind: 1) datt von Reptilien SfolagotiMrus Bntklendi und
ne flkr PI. dolicboddnif gehaltene Plesfonunif^Art« zirer chank-
riitieche Genera der Oolithe, noch in den Weaüea «rieder tot«
nmmh {GeoL TrmtsMt. iSW, IV, M%), 3) HinsiehtUch d^a
iobe aagt AoASSiz **, daM die Wealden-Fiache grüastentheiU den
^aeUeehtern Lepidotus, Phoiidöpbiwiia und Hjbddw angehören,
Bkhe die Oolithe charakteriiiren, obwold ihre Arten doit andre
id, daaa aie aber von denen derfimide gwu abweichen^. 8) Hin-
ditlieh derKonchylien iiebt Fitton herror, daai Oitrea eipansa
id 0.' distorta der Oolithe audi noch im PvrbeekitMie Tor-
omieB, welcher den untren Theil der Weaiden ausmacht 4) Die
lanien im Hastings- Sande der Wilderthon-Formation stehen nach
lOHOMUiT denen der Oolithe naher als der Kreide. 5) Es wird
hon im Allgemeinen eine drtliche Susswasser-Bildong unbexweilelt
Hser den Sehlnss einer alten, als den Anfang einer neuen aniver-
Uen Periode beieichnen, so lange wenigstens, als sie nicht der
)it nach als ein Äquivalent einer am Anfange stehenden Meeres-
Idong nachgewiesen ist. 6) Auch soll Stodbr den Mytilua
eclinatas Sow. des KImmeridge - Thones bei Enireveme$ in
acoyen sowohl unter als über den dortigen Steinkohlen ge-*
aden haben, die sich durch das Mitvorkofaunen von Gjrenen und
)taniden als solche des Wälderthons lu erkennen geben ^^, wo-
ber wir indessen noch weitere Aufschlüsse wünschten f. Dagegen
* Poi99. f099.^ Feuilleion p. 55. — ^ Jb. i88S, 494.
•** Jb. 18S9y 65, 69.
f Ebenso BHisfteD wir an« noch enthalten, des ferner« Argnnient ao-
Pohren, dass nach Robmbr Hiluthon-, also Kreide- Versteinernngen wie
^nn8 subinflexa und Modiola rugosa Robm. in der Steinkohlen-
dong von BolHn$en im Simmenihmis vorkommen, welche unter aner-
mtem Portlandkalke liegt in einer Gegend , wo an Oberaturcung der
hiebten nicht zu denken ist, welche aber auch wahre Portland-Verstei-
niogen enthalten soll (wie Teil i na incerta, Venus isocardioi-
8, y. nucn laeformis, Aatarte scalaris), woraus Stddbr xnr Zeit,
» das Alter des Hils^Thones noch weniger feststund, gefolgert, dasa dieser
r eine dem Portland Gebilde untergeordnete Erscheinung aeye (Jb. 1889^
, 69). Diebe Bestimmungen beclurfe n wohl noch einer Revinion . 80wio
8
wollen wir nicht yerhehlen, dass man nach Bvcklahd ein Skelett
(also keine Trämmer auf sekundärer LagerstSUe) Ton Igaanodon,
welcher sonst den Tilgate-Schicbten der Wealden-BOdang angehörii
im unteren roeerischen Grunsande (Neocomien) Ton MaidMtone eü-
deckt haben soll.
Man kennt dieses Gebirge in Spanien ^ in ganx BngUmi,
Frankreich, Deutschland und der Schweitz^, im ganzen Alpeih
Zuge, in Italien, im Kirchenstaate, bei Neapel. Auch in
Polen und im Europäischen Russland, im GouYemement Moskm
und wieder boch oben im Petschora^Lande , durch das arkti-
sche Sibirien hin bis zum Olenek und vielleicht bis zur Lena^
kommt diese Formation mit ihren charakteristischen Versteinerungea
vor. Ebenso am Kaukasus (Abich), am Himalaya und im Cuteh
Ostindiens an der Grenze der tropischen Zone (22^ — 24^ N.B. und
68^—70® 0. L. Ton Greenwich). Aus überlieferten Petrefakten
kennt man femer das Vorkommen dieser Bildungen in jibyssimen,
XU Port Natal bei dem Cap der guten Hoffnung und in Sene^
gal ***. In Süd-Amerika hatten sie d'Orbiony und Mbten (an
' Maipii) nach einigen unsichern Versteinerungen in der Fortsetzuiig
des Bolivischen Systemes angegeben, während Couuand und Batlb
kürzlich nach den von Dombyko eingesandten Petrefakten eine mehr
ausgeprägte Entwickelung dieses Gebirges in der Cordillere Ton Ca*
quimbo zu finden geglaubt f , worüber wir indessen noch fernere
Scstäligung erwarten müssen. In Nord "Amerika, West ^ Indien
und der Südsee ist nichts davon bekannt.
Die innere Gliederung dieses Gebirges ist manchfaltig, und
die fast überall vorherrschenden Kalk- und Tbon-Bildungen enthal-
ten einen grossen Reichthum fossiler Reste , unter welchen jedoch
die Pflanzen auf örtliche Ablagerungen beschränkt weit zurückstehen.
Sic machen es möglich, die Formations- Glieder sehr entfernter Ge
geiiden mit einander zu vergleichen. Sie zeigen aber auch, dass
dasjenige, was Rokmer (Oolith. Verstein. II, 7) über die Oolith-Verstri-
iierungen aU8 Hilsthon der WeFer-Gegenden sagt
^ Man wird es nicht miisdeuten^ wenn in der Folge ein oder du
andere Mal Porreniruy im Kanton Bern tu Frankreich gerechnet erschd*
uen sollte, da eineidheits die Sprache hier noch französisch ist, anderei*
Ihciles sich die Grenze dieser Landschaft so in das Gebiet der obem
Saone hinein schlingt, dass die politische Scheidang in geologischer B^
Ziehung unnaturlich erscheint.
*♦ Jb. 1848, 75. - •"♦ Jb. 18S0y 483. — f Jb. 1860, 480.
9
tt mir IheDweise tind an nicht la weit Yon einander entfernten
OHUehkellen mdglich ist, genaae Äquiralente derteiben wiederm-
fioden« Wir haben daher Tersucht die Gliederung des Gebirges aus den
Tcnchiedimen Gabirgs-Zi&gen DeuiMchlandM, FrankreickM, Emglani9^
wo sie mit Rücksicht auf ihre Fossil-Reste am genauesten unter-
sucht und beschrieben worden sind, im Folgenden nebeneinanderru-
•teilen und so ein Anhalten zu gewinnen^ mit dessen Hülfe sich
dann die weniger entwickelten und mehr abweichenden Oolilhen-
Bildungen andrer und namentlich entfernterer Gegenden vergleichen
vnd deuten lassen werden. Auf welche Weise man aber auch
jene Nebeneinanderstellung versuchen mag, immer ergibt sich eine
Reihe wichtiger Abweichungen zwischen den einzelnen, wenn auch
noch so wohl durchforschten und hinsichtlich der Fossil-Reste noch
so sorgfUtig Terglichenen Gebirgs-Zügen selbst, so dass hieraus deut-
lich erhellt, wie eine oder zwei einzelne Petrefakten- Arten nie ge-
nfigen können , um eine Tcrlässige Parallelisining darauf zu gründen.
Eine grosse Anzahl Ton Arten, und darunter gerade die verbreitet-
aten, gehen durch mehre Formations-Glicder hindurch in einem
Gebirgs-Zuge weiter hinauf und im anderen weiter hinab, und kommen
so wieder mit abweichenden Arten in Berührung, ganz abgesehen
Ton denjenigen Species, welche jeder Gegend und jedem Orte eigen-
thümlich sind und deren besondere Fauna oder Flora charakterisiren.
Gerne geben wir zu, dass dieses Verhalten zum Theil noch auf un-
richtiger Bestimmung der Arten beruhe, die man mit einander ver-
wechselt hat (Lyriodon costatus), während in andren Fällen
Jedoch diese Bestimmungen keinen Zweifel zulassen und von den
sorgßltigsten Paläontologen herrühren. — Da nun auch die Ge-
steins-Schichtan nirgends genau dieselbe Reihenfolge zeigen, die
gleichzeitigen Schichten keineswegs überall dieselbe Natur und Mäch-
tigkeit wahrnehmen lassen, hier manche ganz verschwinden, während
andre sich zu ungeheurer Mächtigkeit entwickeln, dort das Umge-
kehrte stattfindet , so niuss man von vorn herein auf eine allgemeine
Terminologie zur Bezeichnung der Formations-Glieder verzichten
und jedem Lande und jeder Gegend ihre eigene Eintheilung und Be-
nennungs-Weise lassen, wie wir auch in unserer Zusammenstellung
gethan haben. Uebrigens vermögen wir natürlich das Vorkommen der
Arten in allen Schichten , in welchen sie in folgender Tabelle aufge*
führt sind , nur auf fremde Autorität bin anzugeben. Einige nähere
Andeutungen jedoch sind S. 21 und dem späteren Teite vorbehalten.
Versuch einer Parallel-Gliedej
d
III. Wälderthon.B.
3. Wälder-Thon.
2. Hasiings- Sandstein.
II. Jura.
9. Weiise Kalke,
Bcbwine Kalk-Mergel
Pltroccru Ouanl.
PhDlBiIoin. nnttlnHla. Frolil.
Oer»isia tjctalilcm, lalnla.
lll.WelsserJnrav.B,
£ Krebucbeereo-EUlk'
platten.
AlfflD. IJpl».
Mclania xrlau.
Turlt« prin-crpi
(WabrerKoritlru-Kalk.)
iriiln (clbllchEi diel
Knlkilciu TOll Konlli
jlchillcuikAmtn» hctliKl
IV. Eta^e ootm
superleitr.
i. Croupe Portlandjen.
Marnra.
Biaae Thope.
■erlani praui|aiutll>.
KorallrD-Scliichl v.
Nauheim
cbillnn UHitlUna *l
c Plumpe Feltcnkalke.l
3. Croupe Kimm eridiefl.
Calcilre.
H da Banne.
»ctiial.
2. Croupe Sequaoien.
CMirli. Dlidcmi. Apivcrt-
Mrlllu. Joreniti. Ti
Aiur» aluLnk.
Oilr» undallu.
Aptocriiiu MarUall
::x IMlIlcrlerln. MilFeM. moplUf.
? iLilbodrarinnlTleliMftni., pllca-
* lAatraralnlliWhald., alT»IMa.
2.1 iaDflD«i»,u.«ao(., LIaibgU.
S lAiKhuphflL. obcoale., Inrbrnnt.
, DoIomilF,
jiDckErkfiiiiiKH Kalke elcj
I. ttilabila. iniJpib.
£>:
1, Croupe coralliea.
Ooltthe.
ilitvii anroBnlu, BtHi«j i
buhl DtadcBBanhaatM«! I
itEiidflälnBi. Aitn
*iiiBh]rllDai sbco:
Aj(aritfii. Seyphra.
11
KO^ebirgeB in West^Europa.
wtmmt «tc
BiwR, Majitbu., Lyobtt.
PULUTSvWlLUAHMB (CaÜMt?!)
V. Wealden-Formation
3. Weald-claj.
2. Ironaand, Uastings-S.,
Tilgate-strata.
1. Purbeck or Dir! beds.
i(Boulogne)
CMÜor).
eridien.
de Holifleor
>olitbiquefs.
IS (elavelUtna)
C?aBpla).
, Poatf.
icMta, Protei.
illien.
Coralrag.
IV. Dpper-Oolite.
2. PorUand-stone.
Eis htller Katk «nd Oolith.
Aam. biplez, <iga«i plantilatni.
Astarte cuneata.
Lyriodon iBcanrus etc.
Pinna amp*«. Peeten lamellMiis.
Östren fiUeata, ezpansa.
Pema quarfrata. Oryph. dllatata.
Terebrat. Pwtlandlea.
2. Kimmeridge-clay.
Plaanlati: Abibi. biplex, etc.
Ezogyra Tirgnla.
Astarte cuneata.
Pinna grannlata.
Oryphaea diiatata.
Ostrea deltnldea = Sowerbyana.
Pholadomya Protei.
Plantae terrestres.
111. Middle Oolite.
Calcareoos grit.
Melania Heddingtonensis.
IV. Clay Tale- Forma
tion (theilfi).
:Kinimeridge-clay.)
Östren deltoidea.
Plantae terrestres.
III. Coralline-Oollte-
FormatioD.
5. Upper Calcareous grit.
Ammonltes / wie im Lower Cal-
Peclen i careoos grit
, Blnaenbachi.
ilare
darin.
Coral rag.
Hemicldarls crenularis.
4. CoralliDe-Oolite.
Melanin strintn, Heddingtonensis.
Mytilna amplus (Pinna).
Cidarls florlgemnia CBInmenb.?)
Hemicidaris erennlaris.
Echinos germinans (Diadema
pseudodiadema).
Clypeos patella, eniarginatus.
Nncleoiites clnnlenlaris.
Pygaster nmbrella.
Dlseoidea depressa.
Tnrbinoila dispar.
Lithodendron s. Caryophyllia.
Aütraea TA. arachnoideO»
13
Nori'DeuUMaMd.
ROKMCK.
r. Bvc«, Qnmmnwn, Fbaai.
Jmrm,
TaimiiAn, 1
(Untrer Coral-rftn;.)
Kftlkige, brmnne oft
schtisaige Sandstein« mit
dunklen Knlkstmen nnd
untergeordn. Roggensteinen.
Amm. cordatns, bipiez, per-
armatus.
Belemnltes semisaleatns.
Melanie Heddingtonensis,
striata.
9
Pfcten fibrosns.
Gr jrphaea eontioversa (dllat.).
Terebratula impressa.
■es
«
t
Ch
e
9
7. Dunkle blau-
schwarze Thone.
d Regelmisiige Kalk-
bänke = Solenhofen.
Petrefakten-am.
Belemnltes hastatns (a. n.)
y Spongiten-Lager,
blauer Mergelkalk mit Laco-
nosa-Sehicbten und Spoaglten-
felsen {Nattkeim etc.).
Spongites s Seyphiasahirricb.
Tragos patella, aeetabnlum ete.
Cnemidinm 8telInt.,rimnlosnm.
üysaster carlnatns.
EngenlacriuMPenuer. elngnlat.
Terebrat. lacnnosa, biplicata,
substriata. reticularis.
Amm.polyploeus, biplez, alter-
nans, dentatns ; plannlatus,
flezuosn«, wie In ß.
Aptychus latus, lamellosns.
Nant. aganiticns. Bei. hastatns.
ß Wohlgeacbicbtete
Kalk- und Thon Bänke.
Belemnltes hastatns.
Amm. planulatns, fleznosus.
a Impressa-Kalke.
Thonmergei mit ausgeschiede-
nen festen Kalkmergeln.
Terebrat. impressa.
Amm altemans, eomplanatus.
Dysa«tcr carlnatns.
Amm. omatus, Jason, Pol-
luz, Leachi, coronatus.
Pema (Gervillia) aTieuloldes.
6. Brauner thoniger
Kalkstein (?Bradford).
von Oeenen.
Amm. sublaevls, annularis,
Jason.
Astarte pulla.
Pholadomya Murebisoni.
Östren costata.
■1
5
e
o
> (t
11. Brauner Jura.
Q Ornaten-Thone.
Rlytia Mandelslohi.
Amm. omatus, Lambert!, Ja-:
son, caprinus, convolutus,'
annularis, hecticns. {
Belemnltes hastatus.
I
£ Eisenoolithe u. Thone.
(Kalk- undEisen-Oolithe.)
Macrocephalns-Bank.
Amm. roacrocephalus , sublae-
vis, tripllcatus.
Belemn. eanaliculatus (latlsnl-
catns).
Terebratula varlans.
Holectypus depressns.
HL Etage oj
n
3. Argo^
(Terrain k cl
Seypbiae tpn. smiil
Trngos pateila, ae«
Cnemidlum stellata
Dysaster earinatns,
Terebrat. globat«,
Amm. polyploena«
Ooniomya litteratn
Lyriodon clavellati
Preten fibrosus.
Gr>phaea dllat^tnO
2. Marnes oifo
Pentaerinns pentag
Aptychus latus.
Belemn. hastatns.
Terebr. Impressa,
Amm. LambertI ,
hecticus, dentatn
tus , cordatns ,
annularis.
0*^1. Per oolithi«
oxfordie
Amm. mncrocephal
tus, tripllcatus, i
Belemnltes eaaaUci
snlratus).
Plenrotomarla gma
iTerebr. spinosa.
11
Täien-GebirgeB in West-^Europa.
^*OBBraay «tc
Bbovr, Mamtbll, Lvocrr.
PnLLfffi,WibUAHMB (Coll*et7i)
V. Wealden-Formation
3. Wealdclaj.
2. Ironaand, Uastings-S.,
Tilgate-strata.
1. Purbeck or Dir! beds.
idien(Bou1ogne)
MM SOW.
ite.
mineridien.
irca de Hoiifleor
'M oolitliiqueK.
nia.
rfeatns (clavellatns)
lata (?ampla).
eeaai, Pontl.
dea.
aeatlcoata, Protei.
3orallien.
da Coralrag.
IV. Dpper-Oolite.
2. PorUand-stone.
Ein haller Kalk «ad OollUi.
Aam. biplez, <lgas, plaatilatoa.
Aatarte cuneata.
Lyrfodon lacanrua etc.
Pinna ampia. Pecten lamelloens.
Ostrea fkleata, expansa.
Pema quadrata. Oryph. dilatata.
Terabrat. Portiaadlea.
2. Kimmeridge-clay.
Plaanlati: Amm. biplex, etc.
Ezogyra Tirgnla.
Aatarte cuneata.
Pinna granniata.
Oryphaea dilatata.
Ostrea deltaldea s Sowerbyana.
Pholadomya Protei.
Plantae terreetres.
111. Middle Oolite.
Calcareoufi grk.
Melanin Heddlngtonensls.
IV. Clay Tale- Forma-
tion (theils).
iKimmeridge-clay.)
üatroi deltoldea.
Plaatae terrestrea.
Blumenbachl.
aagnlare
ereanlaris.
Cora] rag.
Hemlcidarls erenularis.
III. Coralllne-Oollte-
FormatloD.
5. Upper Calcareoas grit.
Anmonltea ( wie im Lower Cal-
Peclen i careous grit
4. Coralline-Oolite.
Melanin atriata, Heddingtonenais.
MytiluB amplua (Pinna).
Cidaria florlgemnia (BInnenb.?)
Hemicidarta erenalarls.
Echlnua germinana (Diadema
paendodiadema).
Clypena patella, emaninatus.
Nacleolitea clnnlcularia.
Pygaater nmbrella.
Diaeoldea depreaaa.
Tnrblnolia diapar.
LIthodendron a. Caryophyllia.
Afttraea (A. arachnoidea).
Nord-Bemtchland.
V. Buch, a>'E!»TiliT, ?»*•».
Jnt«.
5. DoBger.
Ai.-.t>«WMOiil,|«lTgy"""
Cnilb.«iM(nB.,mori«Min.
t-Trlodon coiUlui.
5
Schwane Tho.if. Par-
kinioni-BRiik.)
■ ncEpi. hccticni bochwündli
rerilUiai» umaXini.
O.tnn (»Utk (TtUiBBiet).
II. Etage ooli
6. Combi
Bei. a>iiIi»iUbi<, ktltiuh
Hiupt-Ro^nsleiii.
IBmlffiH-Thi» , tn Brri>f<u
aber nohlnur lerwlKbl Ut.}
n*
5. Forflft n
Grande o
3
s
5"
<■■», iHLUHlii.
Cidarlt.
Tertbranil..
rifi.rD-y> AldnJil.
Kalke,
lu Rlu-nMUlh atiiind.
Atnn, esrnoBhu (BUglllBl,
Brlcno. glKBni«B.,c.nBltmli»
tSSS?--''''"--
Frrna nillloliln. PmMd leiu
LIb» |.«H<ilhr>r>.
Utlrei uplBBBM, Minbl.
Thonc n>il
n*
i. Hamei Veti
OttlM UUMlMla.
OiIrtB Manbl, X»
IS
•m, m*OttMimmTt etc.
Bao»u, Ma«t>ll, Lycbtt.
PviLUFt, WiLLAiMMa(Oolleet.7l )
iMcUala BtrhitB.
' Maeandrina.
Spoagia florice|M.
!A»Urte elcguM.
iLjrrladmi cMlatw, cUTtllatas.
iModtola eaaeata.
iHlppopodlnm poBdero«iuii.
:Oatm grtKtm.
•Terelmtiila oniitlioecphabi.
Pecton dealMvt, Uns, viaifauüls.
Cerlthinm nnrieatvn.
tos, eordatna, ftnUaevk.
lala iMigBb.
i Trlgonia eUvellaU.
[fordien (8up^r.]D*0.
rgiles des Dives.
lea dilaUla.
M elavellatns.
rpwi depreMua.
pMwraiatns, eordatiu, pli-
M C¥iplai).
6. Callovien.
cfordien inferieur.)
Callovienida, Jaaoo, orna-
•tkleta, Lamberti. Tatrl-
•ablaevi«. macroceph.«
riac, Henreyl, IuooIm.
tatarna. Oryph. dilauta.
ibroana.
Marahl. Pema qnadrata.
la avlenloidea.
fa eoRcentrica
m clavellatoa, elongatoa
ktala diphya.
M big raBolaria.
Oxford-clay.
(Melaaia) Heddlngtoneaala.
Osfrea deltoidea, gregaria.
Lyriodon claTellatoa.
Pecten fibroaua (a. u.).
Nacleoiitea clunlcularia.
Amm. Lanbertl, Jaaon CCalIoT.)f
cordataa , König! , aublaevia,
caprinaa, penurmatna, macro-
cephalua.
Cerithlnm murlcatum.
Kelloways-rock.
Amm. anblaevia (raodlolaria),
datua, CalJovieaaia.
Gryphaea dllatata.
Pectea fibroaua, demiaana.
cor-
•Pholadomya MurchIa<Nii.
'Cerithlnm moricatum.
'Lyriodon clavellatna.
iTerebratoIa aocialia.
Betemaltea lanceolatna.
Aptyehna
Pema (Gcrvtliia) aTlcaloldca,
P. qnadrata.
3. Lower Calcareous grit.
Eehinna germinana a. o.
Dlacoldea depreaaa a. o.
Oatrea gregaria a. n.
Cerlthinm mnrieatnm.
Terebrat omithocephala a. n.
Modiola bipartiU.
Amm. perarraatna, vertebralla.
Belemn. abbreviatna.
(2. Oxford-cIay.)
Gray arglllaeeona Earth.
Plana lanceolata.
Belemn. abbreviatna, gracllia.
Amm. VemonI, athleta, criaUtua,
ocnlahia.
Aatarte lorlda.
Modiola cnneata.
Lima dnplicata. Gryphaea bnllata.
1. (Kelloways-rock).
Fermglnona or argiilaceona
Sandatone.
Amm. anblaevia , Callorlenala,
funifema, Duneani« penurma-
tna, Koenigl, athleta.
Gryphaea dilatata fl,
Pecten fibroaua, demiaana« lena.
Oatrea Marahl. Pema qnadrata.
Lima dnplicata.
Goalomya litterata.
Cerithium mnrieatnm.
Lyriodon clavellatna, coatatna.
Terebrat. aocialia, omithocephala.
l«M,ll«llci«llMhl-iB<ll|.
OilKH cufiilii (Trawi
Haupl-Rogeni
rBndfivr'l-ThDnt hn
'I. aiicrw:*|ihilu
II. Etage oolith.
6. Cornbrai
DnAldalal. PmMil
MUU,MqiD[iiaU.Hanhi
Modlola cnoMla.
LTrlodoD CBiai».
Ecklnublsniiura
■ClHrtoi patelln.
Tmbral. .ailana, •
■llhaccnbala. blpl
liBU, plltalrila.
5, PoTSrt mir
Grande ooli
i GraubUua mergelige
I Kalke,
BFlimn. gl|uitciii,caiinlt
■pfmtoBja'TKlÜKl' *"
,1>!uiMasi.NDRhliJiitI. fldlnla.
Ptm» ■ijlllolda. pRUa Im,
llma HtItaltnraU.
>U>lrH «pUnala, Manhi.
4. Marne« Veiul»
la, ThtoJnrll, plfcali
Thone mit
■mamJU.
SäJ-BnsLnd-
AWrf-B»^iMd(yi»rl*A.>
B-Ouran tic.
8i»mi. M.ir«i,i., Htm.
Phh.111-., W11J..MB. (6.ll«l.7 1 1
U. Lower oolite.
II. Bath-Oolite Form.
«thonien
Corobrath.
6. Combraib timestone.
et abH? diel
M noirn.
*— ■ ■"«"'■ """»'■
Abb. Hertiyl.
PW d IH tal i
PhoUdomya MuKbiiiinl.
Qla.
Lyrlodon ctH>>ItiitDi, caitniu«.
0.t... MmrM.
ü.lRa Mar.*!. Ttr.br. ilf...
PtOea fibroiiu, itcmliiai.
NucImUI« clonitpLari..
tüte, de Carn.
Fortist -niarble.
5. Upper moorland land-
U™«..)
Ap[<Krinu>PackJiiMnl, Flegan..
PcnlacrlDQi TDianrlt-
Blone. «hale, coal (t. Th.)
UfclMOBl.
,Scdrto«.,»}.
Bradford clay.
rillen. Creadni.
e. R.m,i, «.c™
Apioct. liinaxl. niUBd. «Imsit.
rnnliri^
, L-»,™-*.)
(Great) Oolite «f Balh
i. Great OoUte (Wilms).
"dar"' Uilcril"
C»]. .» i*f).
AmBi. Blaedtni- A.lartf mlnlian.
Mtlaali ileitdliig1i>ncn&J>.
ss-.Si'3:;;:..z'""-
Oalcra Hacihi. PkIcd lea*.
,,... bipll»». ««
TfnbralDla iplnma.
("■• iJandaloli» und BrVttn In
■ndc iwiriiic.')
VegtUhllU.
Caytm-Soy.]
<«>Bliiiier-nian.)
ftHlELcompailla. A>liiHi!e>lBl«.i.
A.l»l. Bru»bary«»i^
« tC«.).
Pi««. Rqililla (S(«>w«t4f^
Iijocien.
FuUcM Eiirifc.
C RU»t lurttrKalk.M[a,i
de B.jeu>.
Uya ■niullUi. Pon*. Pia«.
GilKB RcuminaU. Gfi-tIIIIk.
Inrerior Oolite.
Cl^peiu palrlln.
, nit:a^i,'"imi'.
Broiigiiia.li.
A». BJ.sd.»i,
„.__..,_..
. TmbtBt «pinoH.
Snpula nMlallx.
bnvillia gwtrarhMi
3. Lower Moorland land-
ilone, ibsle, coal.
I (Blut tficl.-}
NoiiDei'HchtaTiÄ.
^
.■. Buch. Q..e«ti:dt. F.i«.
j Jmt
1 THuaataa.
S. Belemnilen-Scbichl.
El»flhaltlg> Siind.lcl.-«1J-
Amm. DithI.
Amia. itilalni.
HdUsIna Hpan«. ^
Avleula ia>tqi>[*^ti>.
Pfcua iHinlTalfb.
Griphaea cymbuU.
PrnUri. bauEtfr.. naCiiiRul
i.
i Amollhpen-Thone.
Turbo cyetgilanm.
iplrir. latlrat. Pfnlicr. tcalit
Thone mit
Pli..l,,U .plao«.
(3. Hatte StfinTOSritel.)
(t. Lii'hlKMue Mfr^cl.)
ftian.- aatrl.. Istlml. . Jaa.r-
HauIUai aräliii.
Ph'V'd' "''V"''
I.iin'«'Snp'l«™'i«»raia.
Crrptaaia e^mbnU «hlnhl,
s;"'.r=.. „.„.
2. Lia«
Haroea t 1
Pc?!» »b".I>
*'«";«.."*'^
MaracB k An
Ana. «raiiriu
Calcaire k 1
BlJciHB. QBlMItc
MaineciGrri
OD d« Ba
Anai.nalrU. lai
brfalut.
Gelbbrauner Ro^i.Lur
C
^ Turneri- Thone.
a Halle Muschel Isgar.;
Aoia. Wftr, -nnotu.. natfli.
Dryph.c« eyaibnla giOH.
<3. Hurte Kalbnierfcel.)
rtnbnl. l.(>aal[i, .idaili..
(1. Mächtige Thone.)
Amol. Turonl, Bnnatua.
°iS.r'
2. Graphiten- oder
LiaE-Kalk.
K Sand- und Thon-Kalke.
i. FenMcriiiDi-Bank.
Pealiiet. TninlUfornim.
■2. ßlBuschw«^^erA^iell•ll■
Oll. Grrphiten.MaHi.)
Aui.n.Bi>cUiiB>ll,lirIdl»n,hltul
clui (»UfatBl«, »ulllcoM).
fi"™B.'«.t.»l..' „
LIM 11IJ.BIM. ^
S^rif« Walcolll.
I.SaD<(.Kalku-.Sflndslrinr
1. Lias i[
Calc. ft Gryp
Modlnla ualpriii
Ann». Backlaad
NaulJlut 1nl«rau
Couche k Am
uZ r°?»a'"
1 . ?UnterIiM-S«nd8lrin
1 Thalaaaitrti.ßaiik.
1
2. Mar]} sloite.
■. BUiaillitufSiaek«)).
i. Itod- aod Hul-^loue
bDMari.*Mktu,
OrTpiMn cTBbnlB, MacnllKkl.
1, Tfnbnt. aiiiiiliiwIFa, vicinlli.
en D'O.
CiajFbcucI), Tor-
TtTclint. Utraedn.
I. Loner Liai-iliBle
[Rugby etc.).
■(fXtWBtUlb iinitr ai*Tl. Abtr-
AlBIII. oryDofni. bllrr.
AHB. BickluiA, sMain«.
iPUnrotoBurli am
iSandstone of Linksfield
[Brora,.
20
Wenn wir bi'i tler ersten Auflage noch geglaubt haben , die '
nicht völlige Übereinstimmung mancher als gleichzeitig belracbtctai
Bildungen im Gesteins-Charaktcr wie in organischen Resten nock i
bevorworten zu müssen, so erscheint dieselbe jetzt tiehnehr all
Regel, bei welcher wir daher nicht länger verweilen. 61eiclueiti|e
Bildungen ^uf dem Lande, in stagnircnden und stromenden SäM-
wassern, an der freien Küste des Meeres, in stillen Rächten, ai
Korallen-Riffen oder in den Tiefen der offenen See, auMelaigeiB,
sandigem oder schlammigem Grunde, in der Nähe kalter oder wanMfi
Kalk- oder Eisenhaltiger Quellen können weder dieselbe litholo-
gische Natur noch Einschlüsse der nämlichen Bewohner darbietet.
Man bat diese Verschiedenheifen gleichzeitiger Rildungen all ikn
verschiedenen Facies bezeichnet, und so werden die Ausdrücke te^
restre, lacustre, fluviatile, littorale, pelagische Facies, Riff-FUcieii
Fjords-Facies u. dgl. von selbst verständlich seyn. Zur Zeit der
Coral-rag-Bildung kann es unmöglich überall im Meere Korallen-
Riffe gegeben haben; es kann nicht überall Küste, nicht fil>eral
hohe See, nicht überall Sand- noch Schlamm-Grund gewesen seya.
Wir haben nun über unsere tabellarische Darstellung folgende nähere
Bemerkungen zu machen. •
1) Die Annahme einer Haupt- Grenze zwischen schwarzem und
braunem Jura schon unmittelbar iiber den Mergeln mit Aromonites
jiirensis, wie sie L. v. Bvch für Schwaben und Franken aoge*
nommen, statt erst über den Thonen mit Amm. opalinus uoi
Trigonia navis, wie man sie in anderen Gregenden ausgeprägt
gefunden hat, gründet sich auf den treppenförmigen Absatz, welcher
in jenen Ländern in erwähntem Niveau stattfindet, indem sich die'
Jura-Kalke mit den sie krönenden KoraUen-Riffen steil aut den weiter
und eben ausgebreiteten tieferen Schichten erheben, so dass ihre
Bildung von Anfang her eine örtlich beschränktere, sey es nun durch
Korallen oder durch untermeerische Kalk-Quellen geleitete, epochifch
verschiedene gewesen zu seyn scheint. Dieser Relief - Unterschied
existirt aber schon im nördlichen Deutschland, im Jura, im nahea|
Frankreich durchaus nicht mehr; es zeigt sich dort keine irgend^
bemerkliche Grenze in der Schichten-Folge; und da Graf MOKSTUJ
überdiess nachgewiesen *, dass der sog. Oberlias Sandstein, welchfr
über dem Amm. j u r e n s i s noch den A. opalinus einschliessl»
^ Jahrb. IM//, 325.
21
unter 37 Petrefakten-Arten nicht weniger als 34 mit tieferen Lias-
Mergeln gemein hat (welche Arten M. allerdings etwas zu sehr ver-
▼ielfiUtIgte), so wörde auch für DeuUchiand im Ganien genommen
die Alisdehnimg des schwarzen Jura'8 oder der Lias-Formation bis
in jenes höhere Niveau um so angemessener seyo, als hiedurch eine
grössere Obereinstimmung dar Gliederung in Süd" DeuUehiamd
mit Nord'Deniaehiand, der Sehweitz, Frankreich und Engkmä
enielt werden würde, wie treflFlich die erste Eintheilungs- Weise aueh
den sfidwestdeutschen rein geologischen Verhältnissen entsprftobe.
3) Wie hiemach der Lias selbst allerwSrts in gleichem Niveau
Tön den höher liegenden Schichten gesondert erscheint, so Iftsst sich
in üun auch öberall oder fast öberall in wohl gleicher Höhe eine
Scheidung in unteren, mittein und oberen durchfuhren, ja unter
jenem ersten noch ein Thalassiten-Sandstein oder Unterlias-Sandstein
onteracheiden.
3) Höher hinauf lässt der brauneJura fast iiberall in anschei-
nend gleichen Höhen eine Sonderung in 3 — 4— i Glieder zu; wie
er selbst in gleicher Höhe an dem weissen Jura abzusetzen scheint
4) Endlich entspricht die obere Grenze desweissenJura'san
der Basis der Wealden oder, wo diese fehlen, am Neocomien über*
all einer geologischen Ebene, während in seinem Innern nur die
Grenze unter den Kimmeridge-Bildungen eine allgemeine und gleich-
hohe zu seyn scheint, welche wir daher schon in der früheren Aus-
gabe auch zur Bildung eines Haupt-Abschnittes benützt hatten.
Es ist uns indessen nicht möglich gewesen, die Angaben der
Schriftsteller über das Vorkommen der Versteinerungen in dieser oder
jener Formation überall auf ihren genauen Ausdruck zurückzufuhren.
Bei geologischen Monographie'n boten sich dazu die Mittel leichter,
l>ei zoologischen Monographie'n mitunter gar nicht. Hat man man-
chen Autoren den Vorwurf gemacht, dass sie aller Orten dieselbe
Spezies wieder erkennen wollen, so müssen wir beklagen, dass andre,
wenn sie einmal die Formation einer Art genauer erkannt, allerwärts
dieselbe Formation zu dieser Art wiederfinden wollen und solche
ohne Rücksicht auf ihre wahre Natur nach Gefallen taufen; ja wir
könnten Fälle anführen, wo der Autor, nachdem ihm die angebliche
Formation einer Örtlichkeit berichtigt worden, die Formationen gan-
xer Reihen von Örtlichkeiten, wo dieselbe Versteinerungs-Art vor-
kommt, umgetauft hat. Besondere Schwierigkeit bietet in solcher
Hinsicht unser Korallen-Kalk dar, welcher vom wirklichen Cornirag
Oft!
bis £uin Oiford hinabreicht, und detsen verschiedenen Glieder so oft
verwechselt werden. Ebenso das sog. Terrain k c^illea» weichet
dessen tieferem Gliede entspricht und oft für das höhere genoolniea
wird, während die Kiesel-Nieren des jöngeren AmAerger Jorfr-Kalkti
oft unrichtig für diese Chailles gehalten worden sind. Endlich
hat man viele Formationen hier und dort fUsch benannt, eben eia-
selner Petrefakten«Arten wegen, denen man eine Verbreitung ia
2 — 3 aufsinanderf olgenden Schichten verschiedener Gegenden nicht
hat augestehen woDen.
5) Die Wealden-Bildung, aus halb oder gana süssem Wasser
abgesetit, kann keine allgemeinere Verbreitung besitzen; gldchwoU
ist ihre Erstreciung ansehnlich genug, indem nämlich vom südlichen
England an bis nach Braviüa in Nord-Ftankreieh und bia Weit'
phalen, wo sie mächtig vrieder erscheint, die Gewässer jener Zelt
von einerlei Beschaffenheit gewesen seyn und einem grossen Binnen*
see angehört haben müssen. Sie ist aber auch noch angedeutet u
Enh'evemes bei Annecy in 8aeoyen und au fBoltingen im Skih
menthal der Schweiix*. Auch zu Charix bei Naniua im Jura
zwischen Genf und Lgon liegt eine Sfisswasser-Bildung mit Cjrclai,
Lymneus und Planorbia awlschen wohlbezeichnetem Portland und
Neocomien **.
6) Land- und Süsswasser-Gebilde, angedeutet durch Sfiaswaaser-
Konchylien oder durch Anhäufungen von Landpflanzen, treten zwar
von dem mittein Jura an schon hier und dort auf, sind aber Qber-
all so örtlich beschränkt, dass sie nie an zwei Orten sich auf
einerlei Zeit zurückführen lassen und daher nicht als Horizont dienen
können.
7) Die Bildung der lithographischen Schiefer Solenhofem
welche man der Reihe nach allen Gebilden vom Oxford-Thon bis
zum Portlandstein verglichen, und deren Stelle wir in der Tabelle
nur andeuten konnten, entspricht wohl dem untren Coral-rag oder etwa
obersten Theile des Ozford-Thones, da sie mit diesen den Ammoni-
tcs flexuosus, A. polyplocus, Aptychus latus, A. lamel-
losus, Belemnites semisulcatus, Terebratula lacunosa,
T. inconstans, T. trilobata, Apiocrinus u. s. w. gemein
hat, wie wir schon i82S zeigten **^ ohne dass sie eine beatimmte
^ vgl. RoBHEii und Stcjdeb i. Jb. 1839^ 65, 69.
""^ LoRY im Jb. 18S0, 400.
^"^ Jb. 1838, 608.
f
23
Beiiehimg sa irgend einem höheren oder tieferen Formations-Güeda
besiUen. Denn alle die lahlreichen übrigen Petrefakten-Arten' dieser
Ortttchkeit galten för eigenth&nilich, meist Reptilien, Fische, Rnister,
Inaekten, Sepien und Radiarien, bis Victor TBiOLLiitftB dasselbe Gestein
1^ Reptilien und vielen Fischen cum Theile von denselben Arten sit
Cirinbei Beliep im Aln^-Depi. gefanden hat, wo es awar unmittelbar
iwiaciieii Oiford-Thon und Neocomien liegt und Riogyra virgula
entfallt, mithin der Oeutong einen weiten Spielraum gestattet, so dasi
es auf der geologischen Karte von Frankreich als Vertreter des
Kimroeridge- und -Oiford- Gebildes erscheint, während ThiolliArb
bei der grossen vertikalen Ausbreitung dieser Muschel' und nach den
geograpliischen Verhältnissen der Formationen jener Gegend sich
dienfjüls fdl* Coral-rag entscheidet * , von welchem diese Schiefer
eine besondere Facies bilden. Die Stonesflelder Schiefer haben sich
iwar unter ähnlichen Verhältnissen, aber viel früher niedergeschlagen.
8) Wir haben in die Obersicht der Gliederung der Oolithe
der NomuMdie die Nomenclatur von d^Orbiomt mit aufgenommen ;
da aber d*Orbiont bis jetst bloss diese Namen veröffentlicht hat,
ohne ihre Regriffe genauer xu bestimmen, so sind wir ihres Um-
fangen nicht überall sicher und wissen a. R« nicht, ob sein Ratho-
nien die schwarzen Mergel über dem Oolithe von Caen und Bath
auch noch mitbegreift, oder nicht
9) Da wir uns im Index palaeontologicus veie in der der Le*
thaea voranstehenden Obersicht der fossilen Reste au Reieichnung
der oolithischen Formationen bisher der Ruchstaben ni, n, O,
p bedient haben, so werden wir sie auch in der Folge oft in
Anwendung bringen und zwar, um Verwirrung zu vermeiden, in dem«
selben Sinne wie früher, wenn auch jetzt eine etwas abweichende Aus-
dehnung der einzelnen Ruchstaben hätte wünschenswerth seyn können.
Nur die nicht häufige Abänderung lassen wir gegen früher und ins*
besondere auch gegen unsre Tabelle in der Lethaea I, 1 ff. ein-
treten, dass iia (statt bloss bis an die obersten Lias*Mergel hinauf-
zugehen,) nun auch das bisherige n^ als m^ mit in sich begreift
und somit bis zum Unteroolith reicht, wodurch die Rezeichnung des
Vorkommens in Süd- Deuisehland mehr in Einklang kommt mit
den allgemeineren Verhältnissen. Wollten wir mit n aber z. R.
nur den braunen Jura allein bezeichnen, so würden wir oft in Ver-
* Jb. 1849y 111.
legenheit sejn aus den Angaben der Schriftsteller su entnehmeii,
ob wir es hier oder dort noch mit n oder schon mit o su thm
hätten, welcher Fall bei der jetzigen Anweodanga-Weise dieaer Zei-
chen, durch welche fibrigena eine andere Gliederunga-Art nicht
mtssbilligt werden soll, nicht leicht TOrkommC Die UnterabtheilmigeB
werden dann so, wie es unsere Tabelle nachweiset, durch beigelBgte
Zahlen in Form tou Eiponenten angedeutet, welche dann allerdiugs
weit sahlreicher als frOhersind, eben um hiedurch denselben Zweck
abermals Yollständiger au erreichen.
Um es nochmals bestimmt ausammenaofassen : na, Ot p be-
halten ihre frühere Bedeutung; aber das frühere ai* wird m^, und
das frühere n^ — n^ aerfUlt jetzt in n* — ai^. Die Fille der Um-
gestaltung von n^ in laa^ sind nicht zahlreich.
Nicht überall indessen zeigen die Oolithen*Gebilde dieselbe Voll-
ständigkeit und Manchfaltigkeit der Gliederung, wie in den für unare
Tabellen ausgewählten Normal-Gegenden. Hier und dort fallt em
Theil der Glieder-Reihe unten, mitten oder oben ganz aus, und an-
dre schmelzen untereinander mehr zuaaramcn, in welchem Falle auch
ihn* fossilen Reste sich mehr zu Tcrmengen pflegen. Dieaer Fall
iiejt namentlich in den ÜMt-Alpen vor. Unsere Bemühungen, die Glie-
der der OoUtlie in den Alpen neben denen in Schwaben, Franken
u. 8. w. in Parallele aufzuführen, haben zu keiner befriedigenden
Lösunsr geführt, und eine solche Lösung ist um so weniger zu er-
warten, je weiter wir uns von der oolithischen Normal-Gegend
{England, Frankreich und Denitchland) entfernen, nicht nur weU
wir in dieser grösseren Feme die Gliederung und ihre Einschlüsse
noch weniger vollständig kennen, sondern auch weil die äusseren
Bedingungen, unter welchen sie sich gebildet haben, nicht mehr die-
selbe Einförmigkeit über die ganze Erd Oberfläche hin gehabt haben
können, wie zur Zeil der ersten Periode. Wir wollen nicht bei den
örtlichkeiten verweilen, wo die Faunen der Oolilhen- und Kreide-
Formation sich im Grossen untereinandergemengt haben sollen; wie
Das VoLTZ früher von der Gegend von Neuchätel behauptet, aber
Agassiz u. A. wiederlegt haben, und wie es von Schaphautl wie-
der neuerlich in Bezug auf die Fossil>Rcste der einzelnen Glieder
derOolithen-Periode in denOW A/peii angegeben vrird ; dergleichen Er-
scheinungen sind wir gewöhnt vor einer genauen Kritik bis auf eine
voriiältnissmässig kleine Anzahl von Ausnahmen verschwinden zu
sehen. Doch bedürfen, ehe wir auf das Spcciellc eingehen, einige
2S
oolithische Ablagerungen der Alpen allerding« noch einer vorlänfigen
ZtiMimnenstelhing.
Wir wollen nämlich von den rothen und weissen Amroo-
niten- oder Cephalopoden-Kaiken der Alpen sprechen^ um
deren wissenschaftliche Scheidung sich ScHAmAuTL und besonder!
FJi. ?. Haoi» so viele Verdienste erworben haben. Diese so lange
mit einander verwechsflten Gesteine von ungleichem Alter zerfallen
lAiiÜich nach letitem in folgende Gruppen.
1. Gruppe des obren Muschelkalks: ein Theil der rothen
Cephalopoden - Marmore der N&rd-Aipen zu JÜDmafein bei Wien,
zu Neuberg, zu SpUml am Pyhm, zu Auaee, Eallitatt, HaUeinf
Berchiesgaden, HM und im LavaUehThale mit einer Menge von
Ammoniten aus der Familie der Globosen (statt der Arleten), den
Gruppen der wenig involuten mehrblättrigen und der einblätterigen
Helerophyllen, der Planaten u. a., durch viele Orthoceren, Halobia,
Monotis salinaria, Encrinus gracilis, ohne Belemniten
und ohne Terebratula diphja *,
3. Gruppe des Lias: roth und grau von Farbe, charakte-
risirt hauptsächlich durch Ammoniten aus der.Arieten-Familic u. e. a.
(Caprieomen, Fimbriaten, Falcifcren, ganz involute Heterophyllen, ohne
Globosen), wie A. Buckland i, A. Conybearei, A. raricostatus,
A. Turneri, A. he terophy llus, — dann Nautilus aratus,
Belemnites — auch Orlhoceras, ohne T. diphya. So zu
St.'Veii und Leobendorf bei Wien, zu LoBenateint im Pechgraben
zu Adneth, Wieu bei Hallein, zu Oaisauy nördlich von Waidring,
im RiB$Thale am Eingang in*s Lech-Thal , im KukThale bei
Vile, auf der FaZ/I^ora-Spitze im Stanzer-Thale , am Spitzeieh^-
Berg in Vorarlberg, in den Bayemschen Alpen (z. Tb.) ; — ein
Tbeil der Orlhoceratiten- und Arieten-Kalke am Comer-See; zu
Miitewaid im Pu$ter-Thale bei Trieii/ ; an mehren Orten in den
Karpathen, wie zu Modem bei Preisbnrg , im Alt-Oebirge, bei
NeuBohl.
S.Gruppe des Oxford-Thones: oft Hornstcin- führend,
Diphya-Kalk in Tyrol , Ccphalopoden-Marmor in den Süd- Alpen
von Fuchs, Calcare rosso ammonitifero in den Italienischen Alpen
und Klippen-Kalk z. Th.) in den Karpathen genannt. Sie wird
hauptsächlich charakterisirt durch Ammoniten aus der Familie der
vgl. V. Haübr im Jb. 1660. 584, 733 ff.
26
Planulaten, Coronarien and Heterophyilen mit verüeflen Querbindeni
auf der Schaale, insbesondere durch A. a thleta, A. Tatricus (audi
im Lias!)^ A. tortisulcatus, A« Calypso« A. bifrons, A.
Lamberti, Aptychus latus, A. lamellosus mit Belem-
nites hastatus und Terebratula diphya, T. Boaei, oiiBe
Orthoceratiten. So su St-Veit bei Eiifäng (nicht Le^hBfäorf)^
Aui9ee, auf der Dürmr und KtauM-Alpe bei EäU$iaiU ha ?M«r-
telbach bei Oai9au\ an eini^n Stellen der Bapemtehen iUjpcii»
des Vorarlbergs und der Schweitz; zu Val d^Erba bot ComOj %
bei Roveredo, auch bei Trieni (f. Th.)» in den Seite Cemmmi,
in den VicenÜnUchen und Veneiüchen Alpen (i. Th«); dann
bei Czelteehowiiz und Kwrowiiz in den Karpaihen,
Die Vertheilung der fossilen Reste in den Oolithen haben
wir im Index palaeontologicus ausführlich mitgetheilt. Wir geben
hier einen Auszug davon mit Rücksicht auf neuere Nachtrage, welche
schon in den Tabellen im allgemeinen Theile der Lethaea aulge-
nomroen sind, indem wir uns jedoch auf die' Haupt-Gruppen be-
schränken.
Man ersieht daraus das Verhältniss der Zahl noch lebend vor-
kommender zu den ausgestorbenen Sippen in den verschiedenen
Abtheilungen des Systems und im Verhältnisse zur yorigen Periode
(Th. III, S. 12) ausgedruckt, wobei jedoch zu bemerken, dass man allen
Zellen-Pflanzen, Monokotyledonen und Gymnospermen dieser Zeit
besondere Geschlechts-Namen, von denen der lebenden abweichend,
beigelegt hat, obwohl sicher unter den Algen, Famen und etwa Co-
niferen eine grössere oder geringere Anzahl Arten aus noch leben-
den Sippen vorkommen mag, indem ihre Charaktere zur Unterschd-
dung von diesen grossentheils nicht hinreichend sind. Es ist nicht
zu erwarten, dass sie sich in dieser Beziehung von den Tliieren so
ganz verschieden zeigen sollten.
2T
Ol. Lias.
B. Mittel-
OoUtli.
0. Kim-
nMri4|c».B
p. W«ftl-
dm-F.
ioi Oiwxea.
•
1
Vi
•
s
<
1
•
<
1
1
m
1
s
•
<
i
II
•
•
5
VEGETABILIUM Sa. '
37. 90
55.147
I . 2
15. 21
80. 0. 260
1. PI. CeUalarei
7. 12
15. 44
0. 0
2. 3
20 . . 50
IL Monocotyl. Cryptog.
20. 34
25. 57
0. 0
3. 7
35 . . 98
n Pbaoerog.
2. 6
3. 3
0. 0
2. 2
7. . 11
111. Dicot gyMootpemi.
8. 38
9. 36
1. 2
8. 9
15 . . 86
lY. M angiotpemi.
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0. 0
Dobiae ....
0. 0
3. 7
0. 0
0. 0
3. 0. 7
AlAMALitM äa. . .
184.820
444.2653
101.313
08 . 223
562.276. 3750
I. PbyCoxoa . . .
15. 20
121.617
10. 17
1. 1
127.68. 664
1. Pseadosoa . • .
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0. 0
2. Amorpboxoa . .
0. 0
12. 85
0. 0
0. 0
12. 7. 85
3. Polygputriea . .
0. 0
0. 0
J>. 0
0. 0
0. 0. 0
4. Polyc^atina . .
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0. 0
5. Poljrpi ....
6. 0
69 . 265
5. 11
1. 1
72 . 40 . 283
•. Aealepbae . . .
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0. 0
7. EcbiDodermaU
9. 23
40 . 267
5. 6
0. 0
43 . 12 . 206
n. Malacozoa . ,
91 .673
144.1475
66 . 248
23 . 108
166.110. 2139
1. Gymnacepbala
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0. 0
2. Brarbiopoda . .
4. 36
5. 81
1. 3
0. 0
7. 4. 120
3. Pelecypoda . . .
49.219
81.778
45. 175
15. 80
91 . 62 . 1252
4. Pteropoda . . .
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0. 0
5. Heteropoda . . .
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0. 0
6. Protopoda . . .
1. 2
2. 8
0. 0
0. 0
2. 2. 10
7. Gasteropoda . .
25 . 89
39 . 304
15. 54
8. 28
46 . 37 . 210
8. Cepbalopoda . .
12 .227
17.304
5. 16
0. 0
20. 5. 547
in. Entomosoa . .
34. 55
96 . 277
1. 6
46. 65
147 . 91 . 400
1. Vermes ....
2. 9
7. 58
1 . 5
0. 0
7. 5. 72
2. Crastacea . . .
6. 12
50.171
0. 0
3. 12
53 . 13 . 195
3. Myriopoda . . ,
0. 0
2. 2
0. 0
0. 0
2. 2. 2
4. Arachnidae . . .
0. 0
1 . 1
0. 0
0. 0
1. 0. 1
5. Hezapoda . .
26. 34
36. 45
0. 0
43. 53
84.71. 130
IV. SpoDdjlosoa
44.172
83 . 284
24. 42
28. 40
122. 7. 547
1. Piüc^a . . .
36.132
53 . 228
13. 27
21. 41
73. 2. 428
2. Reptilia . . .
8. 40
28. 53
11 . 15
7. 8
47. 5. 116
3. Avea ....
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0
0. 0. 0
4. Mammalia . .
0
. 0
2. 3
0. 0
102. 315
0. 0
113.244
2. 0. 3
Utrioffqae regDi sumn
la
221.919
499.2800
642.276. 4010
Der paläontologische Charakter der Oolithen - Periode
besteht hauptsächlich in Folgendem.
I. Die Flora ist fast nur eine Fortsetzung der vorigen; Sigii*
larien, Stigmarien, Psaronien und fast alle Asterophylliten und gros-
sen Lykopodiaceen bleiben verschwunden ; die Farne sind sehr vermindert,
aber doch noch gleich zahlreich mit den gymnospermen Dikotyledonen
und durch netzaderige Formen eigens charakterisirt ; die angiospermen
Dikotyledonen fehlen noch ganz ; nur einzelne Genera unterscheiden die
28
Periode von voriger. Von Coniferen sind Abietineen und Capressineen,
aber nocb keine Taxineen vorhanden.
II. In der Fauna schreiten die in der vorigen Periode begon-
nenen Veränderungen weiter fort. Die meisten Stylastriten, alle Tri-
lobiten, viele Brachiopoden und viele Fisch- Genera bleiben vei^
schwunden ; manche neue Genera treten bei den Amorphozoen, Po-
lypen und Echinodermen, Pelecypoden, Gasteropoden und Gephafo*
poden, Würmern« Fischen und Reptilien an die Stelle früherer ; Poly-
gastrica, Acalephen, siphonobranche Gasteropoden, Vögel und Siog-
thiere fehlen noch ganz; aber die wichtigsten Veränderungen ergeben
sich durch das ganz neue Auftreten der Echiniden, bei den Gepha-
lopoden, den zehnfüssigen Knistern, Fischen und Reptilien ; die Susswas-
ser-Konchylien beginnen zu erscheinen. Von Echiniden treten nämlich
statt der vorigen 2 schon 20 Geschlechter verschiedener Familien
auf, aber schon ohne Perischoechiniden und noch ohne Echinome-
trae , Clypeastroidea und (ausser 1 Genus) Spatangoidea. Bei den
Gephalopoden sind von den vierkiemigen Nautileen nur noch einige
wirkliche Nautili übrig, während sich die Ammoneen (.von welchen
man vorher nur Goniatiten, Ceratiten und Ammoniten kannte) in
manchfaltigen Geschlechtern entwickeln, die zweikiemigen Belemno-
phoren und Teutomorphen aber ganz neu erscheinen. Bei den de-
kapodcn Krustem sieht man statt der wenigen frühern jetzt eine
grosse Menge von Geschlechtern, doch fast nur erst Makruren, in-
dem die höher stehenden Brachyuren einer spätem Zeit vorbehalten
bleiben, jedoch einige Amphipoden sich beigesellen. Bei den ho-
locephalen Fischen treten ächte Chimäriden (an der Stelle von Gera-
todus), bei den Ganoiden (statt der heterocerken Cölacanlhen,
Dipterincn , Cephalaspiden , Acanthoideen, Lepidoideen und Sau-
roideen) homocerke Lepidoideen, Sauroideen und die Unterord*
nung der Pycnodonten in zahlreichen Geschlechtern auf; während
die ächten Knochen-Fische noch fehlen. Bei den Reptilien endlich
^welche früher fast nur durch Labyrinthodonten und Nexipoden ver-
treten gewesen,) finden mr die jetzt schon zahlreichen Daktylopoden,
ganz neue Nexipoden (Ichthyosauren , Plesiosauren) , einige Pachy-
poden und die . wunderlichen Pterodactylen , sowie die ersten Chelo«
nier. Überhaupt sind es die Reptilien und Gephalopoden« welche
diese Periode am Besten bezeichnen, indem zugleich erste sie mit
der Trias-Periode^ letzte mit der Kreide-Zeit verbinden. Vögel und
20
Singeihiere fehlen noch ganz bis auf ein oder das andere Beolel-
thier-artige Wesen.
Wir wollen keine weitläufige Aufi&hlung aller mehr oder minder
wichtigen Genera der OoUthen-Periode geben, sondern desshalb auf
die TabeHe im I. Theile S. 1 — 72 verweisen, wo man den relativen
Werlb einer jeden einzelnen Sippe und ihre fortschreitende Ab- und-
■
Zunahme in Vergleich za früheren Perioden wird leicht übersehen
und beurtheilen können.
Die einzelnen Klassen und Ordnungen der Pflanzen und Thiere
dieser Zeit zeigen im Wesentlichen folgendes Verhalten der cha-
rakteristischeren Sippen. Hinsichtlich der minder bedeutenden ver-
weisen wir auf unsre Tabelle, Th. I, S. 1 ff. ; auf die einzelnen Arten
kommen wir später zurück«
(Pflanzen.) Die Algen bieten einige eigenthümliche kleine
Genera dar (Codites, Baliostichus , Sphaereda, Tympanophora , Sole-
nites, Astrodadium , Encoelites). Die kryptogamen Gefäss-
Pflanzen, obwohl noch die Hälfte aller Gefäss- Pflanzen ausmachend,
verschwinden doch ihren Familien nach theils ganz (Sigillarien, Psa-
ronien, Stigmarien); theils vermindern sie sich (Filices^ Asterophylli-
tae, Equisetaceae) in Zahl und Grösse, während nur die Hydropte-
riden mit einigen kleinen Geschlechtern neu auftreten und die
eigentlichen Monokotyledonen nur schwach vertreten sind, vgl. I, S.
2 — 4. Die gymnospermen Dikotyledonen, insbesondere die Cycadeen
und Koniferen * nehmen etwas zu (I, S. 5 — 6).
Die angyo Spermen Dikotyledonen, monochlamyde so*
wohl als dicblamyde, fehlen noch gänzlich ^I, S. 6 — 10;. Im Ob*
rigen haben die Oolithen-Pflanzen mehr Verwandtschaft mit denen
des unmittelbar vorangehenden Keupers, als der weiter entfernten
(mittlen) Kreide. Eigenthümliche oder vorzugsweise (*) hierher gehö-
rige Sippen sind unter den Famen : Jeanpaulia , * Baieria Stb.,
* Laccopteris, Andriania, Ctenis^ Thaumatopteris, Diplodictyum, * Die-
tyophyllum, Camptopteris, * Clathropteris, Acrostichites, Polystichites ;
onter den Hydropteriden : Baieria Br. , Pilularites ; unter den
Lycopodiaceen : Psilotites ; unter d^n Cyperaceen : *Cyperites
und * Poacites ; unter den Aroideen : Podocarya ; unter den
Asphodeleen: Sedgwickia: unter den Cannaceen: *Cannophyllites;
* bRononiAiiT betrachtet jetzt auch die Sigillarieen, Noeggerathieeo und
Aaterophylliteen alt anomale Formen gymnospermer Dikotyledonen, wo-
durch sich das syatematiarhe Entwickinngs-Bild der Flora wesentlich an-
dern jcefctaltet.
30
unter den Cycadeen: Clathraria, *Zaiiiites, *PterophyUuni, ^NilMOoi«,
Mammillaria; unter den Cupressinen : Brachyphyllum. (Das Liüaoeea-
Genus Bucklandia ist von Prbsl in Cycadites BucUandi umgewan*
delt worden.)
L Thiere (Pflanien-Thiere). Die Amor phoio en
sind in Zunalime begriffen and bieten von ausscbliessend oder grte-
stentheUs hierher gehörigen Sippen: ^Conis, *Mynnecium, ^Ta-
ronia, Eudea, Lymnorea, *Scyphia. Die Polygastrica und Po-
lycystina sind, wohl wegen, ungunstiger Gesteins-Beschaffenheit, ganx
unbekannt (I, 10 — 15). Von Polypen findet man bereits einige
Polythalamien, doch nur aus noch lebenden Geschlechtem; die
Anthozoen sind swar gegen die der Trias, aber nicht gegen die
in andern Perioden zahlreich, theils in älteren und theUs in jiingem,
und nur wenige vereinzelte Arten ohne grosse Verbreitung in eigen*
thümlichen Geschlechtern, mit welchen jedoch eine zahlreichere
Reihe neuer Familien beginnt, nachdem die paläozoischen Favositi»
den fast gänzlich verschwunden sind (I, S. 17 — 21). EigenthCim-
liche oder vorzugsweise hierher gehörende Genera sind: ^Microso-
lena, Cyathophora, Anomophyllum, Dentipora, *Lobopbyllia, Stylopora,
Turbinolopsis; nach der Klassifikation von Edwards und Haimx:
Evheiia, Enallohelia, ^Parastraea, * Thamnastraea , ^Latomaeaudra,
^Oulophyllia, * Galamophyllia , Eunomla, * Thecophyllia, *Pachygyra,
Stylosmilia, * Thecosmilia, *Eusmilia, AiosmUia, Thecocyathus, ^Dis-
cocyathus. Auch die Bryozoa (welche man jetzt nicht mehr als
Polypen, sondern als knospende Malacozoen betrachtet) haben keine
besondre Bedeutung und kaum ein halbes Dutzend eigenthömlicher
Sippen mit wenigen und noch weniger verbreiteten Arten aufzuweisen
(I, S. 15 — 17). Ganz oder vorwaltend eigenthumlich sind die Sip-
pen: ^fntricaria, Gonodictyum, * Stomatopora , ^Cricopora, Entalo-
pora , * Neuropora , Tilesia , * Apseudesia , * Theonoa , TerebeUaria,
Akalephon fehlen noch gänzlich. Dagegen sind die £ c h i n o-
dermen bezeichnend, indem die Krinoiden durch zwar nicht mehr
zahlreiche, aber z» Th. artenreiche und grosse ntheils eigenthömliche
Genera vertreten sind; — während die Echiniden (statt in nur 5
älteren Sippen z. Th. eigener Familien) hier zuerst mit grosser
Manchfaltigkeit der Genera, Reichthum der Arten und weiter Ver-
breitung der Formen hauptsächlich aus den Familien Gidariden, Echi-
ninen , Echinoneiden und Nucleolitiden erscheinen , um sich, obwohl
einige Sippen den Oolithen zu eigen bleiben, in immer steigender
31
iDchfaltigkeit bis zurleMieit xu entwickeln (I, S. 22—25). Cha-
iteristisch durch das Zahlen- Verhiltniss ihrer Arten sind: unter
n Krinoiden: * Bugeniacrinus, Tetracrinus Mü., ^Pentacrinus, Iso-
nas, Balanocrinus , Guettardocrinus , *Aplocrinus, ^Millerocrinus,
lanoerimis, Comaturella , Saccocoma; unter den Echiniden: ^He-
ddnris, Acrocidaris, Aeropeltis, Acrosalenia, ^Gljphicus, ^Poljey-
BS^ Pedina, fteliocidarii, ^Pygaster, ^Holectypus, Hybociypus, *Nn-
olites, Clypeus, ?Pygurus, "^Dysaster
n. (Weichthiere). Nackte dürftn wir nicht erwarten su
den. Die nicht spärlichen Brachiopoden beichrSnken sich
l wenige und nicht eigenth&mliche Geschlechter, welche minder
ilreich als in der I. und IV. Periode sind (I, S. 25), Unter den
tiecypoden treten die Monomyen und, mit Ausnahme einiger
inen Familien (Airicnlinen, Myophorinen, Cardiaceen), die Dimyen
ffunehmender Anaalil der Sippen und Arten auf, bieten auch eine
lil eigenthümlicher oder fast eigenthümlicher Sippen, wie Trichites,
ierTÜleia, ^Halobia, ^Monotis, Aucella, Modiolina, ^Myoconcha^
arca, ^Lyriodon, * Thalassides (Cardlnia)^ Hippopodium, Taenio-
D, ^Corimya, Gresslyia, Pachyodon, Pronoe. *Goniomya, *PhoIa-
mya, ^Arcomya, Homomya, Pleuromya, während manche andere
T wenigstens ihren Hauptsitz haben (I, S. 26 — 30). Pteropoden
d Heteropoden fehlen ganz, Protopoden bis auf wenige
rtreter. Von Gasteropoden, welche noch immer fast nur in
rinen Asiphonobranchiern bestehen und sich grösstentheils auf
I kalkigen Massen der mittein Oolithe, hauptsächlich des Coralrag
ichränken, sind nur einige Arten-arme Sippen als eigenthümliche
iscohelix , Ditremaria) und die ersten Sösswasser- und Land-
wolmer zd bemerken, während die wenigen Siphonobranchier mit
imahme derjenigen der Strombinen • Familie Yielleicht alle noch
eifelhafl sind. Unter den Cephalopodcn treten aus der Familie
r Ammonitinen die eigentlichen Ammoniten hier in ihrer grössten
twickelung auf, welchen sich jedoch in neuerer Zr^it noch einige
dahin der Kreide allein zugeschriebene Genera beigesellt haben;
I der Familie der Nautilinen kommt nur noch Nautilus mit vielleicht
m gehörigen Rhyncholithen und mit seltenen Orthoceren Tor ; —
1 dekaceren Dibranchiaten gehören die zahlreichen Belemniten
Istens, die nur aus wenigen Arten bestehenden Sippen Belemno-
ithis, Geoteuthis, Belopeltis, Trachyteuthls , Teuthopsis, Beloteuthis
1 Sepialites ganz hierher, octocere Dibranchiaten dagegen fehlen.
32
III. (Kerb-Thicre.; 1) Von WQrmem haben wir nur des
problematischen Geschlechtes Hirudella als eigenthümlich au erwih-
nen. 2} Von Rrostem fehlen a) die Cirribranchier fast (bis auf
Pollicipos; noch gänzlich, und sind b) die EntomosCraca nur in eini-
gen ?Parasita, Cytherinen, Estherinen und Poecilopoden ohne eigen-
Ihümliche Genera vorhanden, während alle Phyllopoden mangeln und
die Paläaden für immer verschwunden sind; — c) die Malacostraea
werden durch seltene fsopoden und sehr zahlreiche Stomatopoden
und grossschwänxige Decapoden (noch ganz ohne Brachyuren) ver»
treten. Unter diese/i findet sich auch eine grosse Anzahl der
Oolithen-Zeit eigener Sippen, obwohl die bis jetzt aufgestellten einer
Reduktion sehr bedürfen. 3, 4) Die Myriopoden und Arachniden sind
wenigstens vertreten, was bei der geringen Anzahl der ersten in der
jetzigen Schöpfung und der geringen Erhaltungs-Fähigieit der letzten
immerhin auf eine beträchtliche Zahl derselben in der Oolitben*Periode
schliessen lässU 5) Von sechsfussigen Insekten vermissen wir zwar
die sehr kleinen und auch jetzt nicht zahlreichen Soctoria, Thysa-
nura, Anoplura und Thysanoptera, sehen auch die Lepidoptera kaum
angedeutet, finden aber die übrigen Unterordnungen durch eine nicht
unbeträchtliche Arten-Zahl angedeutet, wenn begreiflich auch manche
Art nur der Familie nach bestimmt werden konnte. Obwohl kleinere
Unterschiede, wie sie etwa eigenthümliche Genera dieser Zeit cha-
rakterisiren möchten, im Fossil-Zustand verloren geben mdssten, so
finden wir der letzten doch einige, wie unter den Dipteren : Asilicus,
unter den Orthopteren: Blabera und Chresmoda, unter den Neuro-
ptoren: Heterophlcbia , Orthophlebia und Hemerobioides , unter den
Coleopteren : Chrysobothris.
IV. Wirbelthiere. 1) B(i den Fischen fehlen die auch
jetzt nicht zahlreichen Leptocardier, Cyclostomen und Dipnoen, theils
schon wegen der Weichheit ihres Skelettes, aber auch die volikomnmen
knöchernen und jetzt weit über alle andern vorherrschenden Teleostet
noch ganz. Bei den Elasmobranchiem sind die Chimäriden reich-
lich vertreten, z. Th. durch eigene Genera (Ischyodon, Ganodus,
Psittacodon zur Hälfte) ; die Plagiostomen erscheinen in vielen neuen
Geschlechtem, von welchen Myriacanthus, Cyclarthrus, EuryarthnUi
Thaumas, Asterodermus, Spathobatis, Squaloraja, Aellopos, Arthro-
pterus, Strophodus, * Acrodus, * Hybodus, * Asteracanthus, ^Sphenon-
chus. "^ Leptacanthus ^ theils ganz mit 1—2 oder vielen Arten (die
MI Bind mit ! beieiju|l»et), Ibeils doch mit deren Mehrxabl (die mit *
orgehohenen) hierher geUroD. Aus der grossen Ordnang der
oiden, welche jeUt nur Qooh wenige Familien und Geschlechter
tt haben wir vorxugsweise auisoführen : Chondrosteus, Gyrosteus,
lolepia, Coccolepis; tod homozerlLen Lepidoiden: DapediusI, Te-
onolepitl, Amblyurus, Semionotqs^, Lepidotus^ Pholldophoros!,
iiaDoDl, Nothosomus, Notagogus!, Propterus; Ton homocerken
rohlen: EngnaUiusI, Conodus, Ptycholepis, Caturas!, Pachycor-
< 1, Amblysemius, Sauropsis !, Thrissonotus, Thrissops i, Oxygonlus,
niil, Leptolepis ! mit den langschnSbeligen Aspidorhynchus 1, Belo-
omof ! und Saurostomus!, wie ferner Ceramunis, Megalunisl, Macrose-
I, Platygnathus, Libys; von Pyknodonten : Pycnodus*, Sphaerodns*
rodon!, Scrobodus, Gyronchus, Gyrodus ^. Die Heterocerken sind ver-
mnden. —Unter den Reptilien vermissen wir die Batrachier und
idiernocbginslich; während die Saurier in ihrer grössten Entwickc-
;, die Chelonier wenigstens schon xahlreich, aber bereits mit mehren
gen Geschlechtem auftreten. Unter den Sauriern gehöret die ganze
ppe der Dactylopoden , soweit ihre Wirbelkörper beiderseits wie
den Fischen oder nur hinten ausgehöhlt sind (Mystriosaurua !, Pe>
•aurus , Steneosaurus , Teleosaurus ? , Aeolodon , Pleurosaurus,
cheoaaurus, Honooeosaurus, Poecilopleurum und Streptospondylus)
her; von Nexipoden das kurshalsige Genus Ichthyosaurus! und
langhalsige Plesiosaurus !, wie auch Pliosaurus; von Pachypoden
alle: Megalosaurus, Hylaeosaurus, Iguanodon, Regnosaurus; die
'odactylen wohl alle (Pterodactylus I , Rhamphorhynchus ! , Orni-
iterus) ; von Sauriern, deren Fuss-Beschaffenheit man nicht kennt,
h Immer viele Genera, doch nur wieder mit beiderseits ausge-
Iteo Wirbelkörpern, die noch meist zu den Dactylopoden gehören
tan (Lariosaurus , Glaphyrorhynchus, Thaumatosaurus^ Ischyrodon,
chytaenius, Spondylosaurus, Cetiosaurus !, Geosaurus, Gnathosaurus,
[uisaurus, Machimosaurus, Sericodon, GoniophoHs, Macrorhynchus,
JidosauruB und Suchosaurus. Unter den Cheloniern haben wir
' aofiuiählen : Idiochelys, Aplax, Tretosternum, alle aus der Gruppe
Süsswasser-Schildkröten. 3) Vögel fehlen gänzlich ; auch ihre
rten, 4) Von Säugethieren kommen nur 2 ausgestorbene Sippen
: Phascolotherium mit 1 , und Amphitherium mit 2 Arten , die
I früher beide zu den Beutelthieren zählte, wovon jedoch Owen
letzte nun zu den insectivoren Raubthieren zu stellen geneigt ist.
Bronn, Lethaen geognotticn. 3. Aafl. IV. 3
34
Fs bleibt uns jclzt noch iibrig, dio ptilfiontologische Charakle-
ristik der cinzclnm Formntions- Gruppen in der Oolithen-Periode la
versiichon, wobei wir indessen zunSchsl auf kleinere Unterabtheilungen,
als die \ mit m, n. o, p bezeichneten sind, nicht eingehen können.
m. Der Lias zeichnet sich in Deiitschlatid, Fi'onkreich^ Eng-
land im Gan/en durch seine schwarze Farbe aus , obwohl er in den
südlichen und östlichen Alpen oder in einzelnen seiner Glieder an-
ders erscheint. In ihm beginnen die mantelbuchtigen Muscheln» die
Belemniten und dio homocerken Fische. Kr enthält einige Fukoiden,
von Asterophylliten das Genus Jeanpaulia, von Farnen*: Laceopteris,
Andriania, Thaumatopteris, Diplodictyum , von Hjdropteriden Bajen,
und Pilularites, von Lykopoditen Psilotites als bezeichnende Genera;
ebenso von Anthozoen : The€OC}-athus und Discocyathus ; von Mala-
cozoen : Thalassidcs* Taeniodon , Discohelix , und insbesondere von
Cephalopoden Gcoteulhis (Belopeltis) , Beloteulhis und Sepialites;
unter den vielen Ammoniten herrschen die Arieten ! , Faloiferen , Firn-
briaten, Capricornen und involute Heterophyllen Tor; die zahlreichen
Belemniten haben keine Seitenfurche. Von Knistern istCoIeia!, von
Neuropteren Ileterophlebia bezeichnend. Dio Fische bieten von Pia«
giostomen C^clarthrus, Squaloraja und Arthropterus als Eigenthum,
von Ganoiden: Chondrosteus, Gyrosteus, Dapedius!, Amblyurus, Cen-
trolepis, Eurynothu»* Conodus, Ptjcholepis und 1 hrissonotus , also
haiiptsHchlich homocerke Lepidoidcn und Sauroiden dar. Unter den
Reptilien bieten die Sippen Mystriosaurus ! , Pelagosaurus, Ichthyo-
saurus ! , Plesiosaurus* Lariosaurus von den besten Charakteren für
den Lias dar.
n. Der unlere Theil der Oolithe enthält allein fast ^^ aller
P(trefakten- Arten dieser Periode, mithin auch mehr eigenthümliche
Formen. Vor allen manchfaltig sind die Fukoiden (vgl. Theil I,
S. 1, '2 ; eigenthümlich unter den Farnen: Cyclopteris!, Ctenis, Acro- J
stichites, Polyslichites , unter den Pandaneen Podocarya, unter den '
Cycadeen Mammillaria, unter den Cupressineen Bracbyphyllum. Von j
Amorphozoen sind Kudea, von Bryozoen Conodictyum, Entalophora, i
Tilesia und Terebcllaria , von Anthozoen Euhelia, Enallohelia!, Tham- ^
i
'^ Die mit ! bezeichneten Genera kommen mit allen ihren aabireicbei
Arten, dir mit '"^ nur mit der Mehrzahl ihrer zahlreichen Arten, die fibn-
;rcii zwar mit allen aber nur in 1 — 2 bestrbeudm Arten in den bezeich-
neten Gestein.s-Gruppen vor.
[
35
^9 LatomaeaDdra*, Calamophyllial, Eunomia*, Thecophyliia
losiDilia beiaicfanend. Unter den Steüeriden sind Isocrinus,
iniu, Millerocrinus!, Salanocrinus, Comaiurella, Saccocomal,
Ual, unier den Cidariden: Cidaris^, Hemicldaria^, Acrocida-
p»pettiS| Acroialenial, Diplopodia!, Gljpti€us^, Pedinal, He-
I« Echinoneus^, Holectypiu^ Hyboclyposl, Clypenal und Dyr
I eharakteristiach lu nennen ; — unter den Malacozoen Jedoch
dUtesl, Aucella!, Pacbyodon, Pronoe, Belemnoteütbis und
eathis aniufuhren, während aus den Ammonilen die Coro-
Planulaten und die Heterophyllcn mit vertieften Querbändern
Kernen, unter den Belemniten die Arten mit Sbitenfurchen
n. Bei den Krustaxcen haben die Storoatopoden 4 und die
en 30 eigentbümliche Genera (Tbeil I, S. 40, 41) geliefert,
r wir jetzt nur Eryon^ und Mecocliirus^ hervorheben; die Ano-
ieten Pitbouoton und die Brachyuren Ogydromites , die secba»
Insekten AsUicus, Ditorooptera, Actea, Blabera und Chres-
ar. Unter den Fischen sind von Plagiostomen : Ganodus,
ira, Thaumas , Asterodermus , Spathobates, Aellopos, von
B haupCsächlich wieder homocerkc Lepidoiden und Sauroiden,
colepis, Aethalionl, Notagogusl, Propterus, Caturus^ Am-
is, Thrissopsl, Tharsis!, Leptolopis^ Aspidorbynchus^ Be-
ins^, Saurostomus, dann auch Megalurus!, Macrosemius,
tbus, Libys, Microdon^, Scrobodus und Gyronchus hervor-
. Ebenso manchfaltig sind die den Oolithen eigenen Saurier-
Teleosaurus, Pleurosaurus , Rhacbeosaurus, Homoeosaurus,
»leuron , Pterodactylus^ Rhamphorbynchus^, Ornithopterus,
»rhynchus, Thaumatosaurus, Ischyrodon, Spondylosaurus, Geo-
ßnathosaurus und Anguisaurus mit den Schildkröten lüiochelys
ai. Von SSugethieren das schon erwähnte Phascolotherium
phithcrium.
Die oberen Oolitbe sind nur von beschränkter Mächtigkeit
breitung und haben von eigenen Sippen nur. die Saurier:
isaurus und Sericodon, wogegen Seeschwämme , Polylhalsmien,
D« Steüeriden, Monomyen, Würmer und Insekten noch gar
rin gefunden worden sind.
Die Weaiden-Bildungen, die durch ihren Reichthum an.Süss-
lewolmern (Muscheln, Schnecken, Knistern und Fischen) zwi«
ae-Bewohnern ausgezeichnet sind. Die Susswasser-Konchy-
io, Cyclas, Cyrcna elc.) sind ohne eigcnthumlichc Genera und
3*
9«
die Arten den jeiit in der Gegend lebenden ihnlicher, als rade
Europier. Von KniHem ist das Genus Archaeoniscus, Ton Flseki
Oxygonius und Ceramurus, Ton Sauriern sind Hylaeosannu , Ign
nodon, Regnosaurus, Goniopholis, Macrorhjnchas, PhoUdophon
Suchosaarus und Ton Schildkrdten Tretostemuin aufzuführen. PI9I
zoen scheinen ginclich zu fehlen.
Nach wiederholter und genauerer Prüfung der Arten hat tk
allerdings manche Angabe des Vorkommens als auf unrichtigeil fi
Stimmungen beruhend erwiesen, und ist es sehr zweifelhalt, ob irg«
eine Spezies auch nur durch drei der mit ■§*, ■ , • und p bezdcl
neten Formations-Gruppen hindurch reiche. Aber durch swei di
selben ist es nicht selten, und sogar d*Orbignt, welcher sich i
▼ielflUtig gegen solches ausgedehntes Vorkommen ausgesprochen, gl
jetzt zu, dass die Ostrea Marshi , nachdem es 3 — 4 Spezies von i
abgesondert, innerhalb b noch immer durch seine Formationen Biq
cien, Bathonien^ GallOTien und Oxfordien hindurchreiche. Biae sp
zielle Aufz&hlung solcher Arten wollen wir indessen jetzt nicht oali
nehmen.
Im Einzelnen sind als vorzugsweise bezeichnend zu belracbk
wenn man von den lokaleren Vorlommnissen absieht und sich 1
die WOrttembergiBChe Schichten-Gliederung hält:
■a'* fQr den Unterlias-Sandstein: Thalassides, Ammonil
psilonotus.
■»>^ für den L i a s - K a 1 k : die Ammonitae Arietes ?. Buenos i
Ganzen und ohne Belemniten (selten B. brevis) , dann Lima giganifl
Gryphaea arcuata, Spirifer Walcotti.
■«^^ für den unteren Lias-Thon: Ammonites Tumeri, i
bifer, A. ozynotus, Gryphaea cymbula.
nt^ für die mit t ein Lias-Mergel (Numismalen-Ileigel)
Ammonites costatus , A. striatus , A. Davoei , A. Biichi ; viele ft
lemniten mit gefalteter Spitze , Terebratula numismalis, T. variabfiii
Spirifer verrucosus, Pentacrinus subangularis.
wol^^ für die Amal theen-Thone: Ammonites Amalthü
■
(A. costatus), die meisten Belemniten mit gefalteter Spitze, Um
Hermanni, Pentacrinus scalaris.
n*^ für die Posidonomyen Schiefer: die Ichthyosänres
und Plesiosauren , die sfimmtlichen Lias-Fische und Sepiarien, Anas-
nites serpentinus, A. Walcotti, A. heterophyllus , A. annulatus, Ai
bögIi inmer tlAla den rorigen ftholiofce Belemniten , Po*
tidonoinjat Pentacrioos tninngiilarit, Fukoiden.
waß^ te einer an dem Mergel-Schicht darfiber: Anmo-
nllns jaitmlki^ A* ndins, Belamnites digitalit (nnd acoariai), Theco-
qmtfaiis md Dieeoejathoi.
' mtfi In den obersten Liaa-Mergeln: Ammonilei opalinaa,
Genülia Hartmanni , Nacola Hanmieri , N. chrrifomiiff Lyriodon narlä.
m^ in den nnteriten Bisen-Oolithen: Animonitea Mur-
diisonae, Naatilos lineatat.
n' in den folgenden blauen Kalken: Goniomya Vscripta, Ser-
|NiIa socialis.
n^* in der Oatracilen-Schicht (welche mit b' und b^ lu-
aanntten dem Unteroolith En§land9 entspricht): Thaumatosaurus,
^ Anunonites Blagdeni, Belemnites giganteus, Pleurotomaria ornata,
Öftren Marslii, O. eduliformis, Lima pectiniformis , Terebratula
^ perovaüa.
> A^imGross-Oolith (welcher in Wilrtlemherg fehlen sollte,
^ aber, wir wiederholen es, sicher als nur weniger entwickeltes Glied
fai den nächsten Schichten mit inbegriffen ist): viele Reptihen, Am-
^ monites Henreyi» A« macrocephalus, Ostrea costata, Terebratula con-
'fcinna, Apiocrinus Parkinson!.
B^ in schwarzen Thonen (Mittel- oder Gross-Oolith ?) : Am-
^'■lonitef Parkinsoni, Pholadomya Murchisoni , Nucleolites clunicularis,
^ Holectjpus depressus.
m* im Eisen-Oolithe und Thon: Ammonites macroce-
* phalus, Belemnites canaliculatus , Holectypua depressus, Terebratula
nrians. *
^ m'^imThone (Oxford-Thon) : Ammonites ornatus, A. Jason,
A. Lambert!, A. perarmatus, A. hecticus, Gryphaea dilatata, Ostrea
^deltoidea, Nucleolites clunicularis.
B^ in den Spongiten -Kalken: Ammonites altemans, A.
complanatus, A. planulatus, A. polyplocus, A. pol^gjratus, A. flexuo-
toa, A. inflatns, und hauptsächlich in hohem Schichten Terebra-
tula laeunosa, T. nucleata, T. pectunculus, Eugeniacrinus , Pen-
tacrinuf cingulatus und eine Menge Seeschwämme, hauptsächlich
Be^hia-Arten und Verwandte.
B* in grobschichtigen, oft kieseligen Kalken (Coral-
Yag): die Nerinäen, viele Exogyren, Ostrea hastellata, viele Echt-
38
nidf n, ApiocrineD, Millerocrinen and haDpUSchlidi die Fels-baMndai
Korallen.
• ^ in der Klmmaridge-Bildung: mehre Neiineen, Am-
monltes gigas, Pteroceraa Oceani, P. Ponti, Eiogjra angusla, Cero-
mya excentrica, Pholadomya multicostata, Pinna ampla.
o^ in der Portland-Bildung: noch Btogyra angufti^ ohne
eine Yeibreitetere eigenlhfimllche Art
P über die Wealden-^Bildang gilt, was schon oben (8. 35)
darüber geaagt worden.
^on den charakteristischen Versteinerungen
. der dritten Periode insbesondere«
I« Pflanzen'^«
Pflanien-Reste finden sich in der ganzen H5he der oolithischen
chichien-Polge, vom Liat an bii an die Grenze der Kreide. Die
eeres« Algen kommen haupUächlicli vor : im oberen Tlieile der Lias^
;biefer und Sandsteine Wilrttembergs und Frankens in Gesell-
haft einiger Landpflanzen-Reste; im Kalkschiefer des Gross-'Ooliths
m Sionesfteld in England; am zahlreichsten in den Solenhofener
ihiefem der Grafschaft Pappenheirh; in gewissen Grenz-Schichten
fischen ? Jura und Kreide Transplvaniens , endlich hier und dort
I Jurakalke zerstreut. Die Land-Pflanzen dagegen finden sich ausser in
;m schon erwähnten Lias in Württemberg (auch zu Lyme Regis in
ngland) gewöhnlich auf besondern Kohlen-fuhrenden Lagerstätten
1 ; hauptsächlich im Unterllas-Sandstein bei Bayreuth, an der Theta
id im Harter Grunde (wo die Schicht deutlich erst nach der
^bung des Fichtelgebirges abgelagert worden und mithin eine Deu-
ng als Keuper-Sandstein nicht zulässig ist *^ ; dann im Unterlias-
indsteio Coburgs \ höher in drei Schichten (den auf S. 15 in der letzten
lalte mit 3, i"^^ und 5 bezeichneten) der Bath-Oolite-Formation zu
Intky, Scarbarough etc. in Yarkshire\ in ungefähr gleicher Höhe
K Sionesfieldt im Forestmarble von Mamers in Frankreich*'*^;
ich auf der Halbinsel Portland , Buf Bornhohn, in Nord-Frank-
rich {Bravais) und in Nord-Deutschland, Andere Fundorte sind
* Urobr's gescbätate „Plantae fossiles** erschienen 1850 erst nach
BtarbeituDg sowohl uDscrer Obersiebt (I, l fi".), als auch dieses Theiles vom
>olithen-6ebirge^S konnte daher nur noch nachträglich xu Zusätsen und
digen Verbessernngen kurz vor dem Abdruck benutzt werden.
*^ C. F. Braun, Beiträge zur Urgeschichte der Pflanzen, Bayrtuih
43, 4^ S. 1—8.
^*^ DBSROTBns und An. BnonofdART in den Asnsl, sc. nai. /F, 353
id 416.
40
noch Mar eitel bei Lyon, Arbagnoux und Ahergemen» bei Naniua im
iiin-Dept. , Chaieau raux bei ChAHUcn-tur-Seine, Verdim, Vm-
eoüleurs,, Alen^on, Valoffne in Nortnandie; — Ludwigedwf
m
bei Kreulzburg in SeMeiien.
A« Die Meeres-Algen werden seit Agardh in mehre Unter-
ordnungen getheiJt. Die Ulvaciten (3) haben ^ ein rdhreoartigei
oder flaches, häutiges, niemals geripptes Laub, und lOfammenge-
haurie oder zerstreut stehende Sporangien. — Die Florideen (i}
besitzen ein lederartigas , selten häutiges, flaches oder Faden-f5rmiges,
ungegliedertes Laub mit bald endsttndi^n, fistig- oder kugelig-kapsel-
artigen, bald punktförmigen und zerstreuten Sporangien. — DiaFuca-
ceen.(5) endlich besitzen ein ebensolches Laub mit deutlick un-
terschiedenen kapselartigen oder ins Laub eingesenkten zerstreuten
Sporangien. Die gegenwärtige, dritte Periode liefert foisile Reste
aus diesen drei Abtheilungen und mehre von noch unbestimmter
Familie. — - Da die Fruktifikationen selten deutlich sichtbar sind, so
erscheinen die meisten Bestimmungen in Beziehung auf die noch
lebenden Algen unsicher, wesshalb deren Geschlechts-Namen die un-
bestimmte Endigung ites erhalten.
CodUes Strenb. 1833.
Ein Ulvaceen-Geschlecht. Laub schwammförmig und schwammig,
zylindrisch-röhrenförmig, ohne Regel zusammengehäuft, mit Tiden
steifen Haaren besetzt und mit gefärbten Kömchen dicht überstreot
Arten: 2, beide im lithographischen Kalke Pappenhehns, und
auf diesen Ort beschränkt.
1. Codites serpentinns (o, 219). Tf. XIV, Fg. 11 (n.STB.).
Codites serpentinns t. Stbiuib. Flor. V et VI, 20, t. 3y L i; — l]iis*
Plant. fai§, 9.
Laub peitschenförmig, zahlreich, in wirre Rasen zusammenge-
häuft, stielrund, stellenweise rerdickt oder verengt, an den Enden
keulenförmig, einfach oder selten zweitheilig.
CatderpUes Stbbnb. 1833.
Aus gleicher Unterordnung. Von Brongnurt als Sobgenus an-
genommen, Yon Sternbero zum Genus erhoben. Laub ästig oder
einfach, stumpf, fiederartig zerschlitzt oder blätterig-schuppig; Fie-
derchen und Blättchen zahlreich, fast dachziegelständig, häutig oder
dick, flach oder konkav.
41
Arten : -13, darch alle Fonnttionen leittreul. ZwöllT finden sich
In der Oolithen-Periode und iwar nur in b, 3 im groMoolithischen
Kalkfchiefer Ten SUneifUld und Scarborough (b^), 8 im litho-
graphiichen Schiefer (b^ von Pappenhehn n. •• w. C. princeps
von PappmUkeim wire nach MOwstbr aus Sepien- (Acanthoteuthis-)
Amen gebildet gewesen.
1. Gnalerpltes eolobrlnus (a, 290). Tf. XIV, Fg. 4 (n. Stb.)
Canlerpitet colobrieat r, Stbuitb. Flor. V et VI, 10, t. 4, f. 4; —
Une. Pimmi. /Sm». a.
Laab istig, etwas sweitheilig; Äste stielrund, Terlftngert, böge-
nig; Blatt'SchAppclien eiförmig, stumpf, angedrüclit und dachfiegel-
st&ndig. Von Pappenhehn. Steht, wie vorige, nur als Repräsentant
des fossilen Geschlechts da.
Sphaeroeocettes Stkbnb. 1888.
Zu den Plorideen gehörig. Laub fast lederartig, flach, iwei-
theilig oder gefiedert, auch fadenförmig.
Arten: 18, ifovon 4 im Obergangs-Gebirge, 1 in der Trias,
9 im Lias, 2 in Oolithen (n), 3 in Kreide, 4 in mittein und obern
Tertiär-Schichten.
]. Spliaerococcites granulatus (a, 220). Tf. 14, Fg.2.
KnoMi VersteiD. I, Tf. VII a, Fg. 5.
Algacites graoaUtos t. Schloth. Petrefk. II, 45, 46, t. 6, f. 1.
Algaeites granularis (v. Schloth.) t. Mafidblsl. Alp 30.
Sphaerococcites crenalatus ▼. Stbrnb. Flor. V, VI, p. 28; — Kran
Jnra-Flora, 17, Tf. 3, Fg. i, 3; — Uno. Plant. fo99. S6.
Laub sehr ästig; Äste und Zweige unter spitzem Winkel aus-
einandertretend, linienförmig , stumpf, gleich breit, überall fein ge-
kerbt. Es gibt manchfaltige Spielarten; gewöhnlich sind sie kurz-
istig, wie die abgebildete, zuweilen auch grösser; selten mit lang-
gezogenen, nach dem Ende hin etwas breiter werdenden kerbig-zähnigen
Asten, oder gedrungen mit kurzen lappig eingeschnitten- gezähnten
Asten, zwei Varietäten , welche man bei Kurr abgebildet findet. Im
liasschiefer WürtiembergM (bei PHensbach, IBoll, Ohmden, Woi-
$eral fingen, Balingen, Metzingen und Orou-Eiilingen) etwas
tiefer als Ghondrites Bollensis — und in Franken (Banz). An.
Brovoniart zweifelte früher an der Pflanzen-Natur dieses Körpers
(Hhf. tig. I, 48).
42
Choiubites Strrnb«
Aus der Abtheilung der Florideen. Laub knorpelig, faden-
förmig, zweitheilig-äfltig ; Aste walzenförmig , aber in den Abdrücken
zusammengedruckt.
Mit diesem Genus hat wenigstens eine Art des sehr ungenügend
charakterisirten Genus Tympanophora LH. grosse Ähnlichkeit,
weichet Umger indessen noch mit Zweifel aufrecht erhält; dahin ge-
hört auch eine der zwei Arten Solenites LH., während die andere
Isoetites anheimfallt, daher sich Soleniles gänzlich auflöst
Die 26 Chondrites- Arten sind durch alle Formationen Yortheilt;
doch geJiört über die Hälfte derselben an die Grenze zwischen Kreide-
und Tertiär-Zeit.
1. Chondrites Bollensis. Tf. XIVS Fg. lab (nach Koke).
Fucoides BolleDtit v. Zirt. i. Württ. Corresp.-BUtt 1839, I, 18.
Chondrites Bollensi« Kurr 'Jura-Flora 14, Tf. 3, Fg;. 3— 6; — Unc.
PUni. fo99, le.
?Fucoidet TargioDii ^Brgn.) Zbi/bchR. i. Jb. t84$^ 178, 180; — Schaf-
HAVTL das. 693.
PFucoides intricatut (Brgn.) Schafh. i. Jb. 1^4^, 693; Alpengeb. 62.
Laub 2 — 3fiederig ästig oder unregelmässig gegabelt; Äste
linienförmig, am Anfang und £nde verdünnt, stumpf. Im Obrigen
sehr veränderlich, bald viel- und kurz-ästig, Äste fast lanzettlich (a);
oder (ßy) mit weniger einfachen , sehr verlängerten bognigen (Fig. b)
oder geraden Ästen, oder (5) endlich mit vielen 2— 3fiederigen aus*
einanderstehenden fein fadenförmigen Ästen und dann dem viel jün-
geren Ch. intricatus zum Verwechseln ähnlich, wie die Varietäten
a und /3 von dem ebenfalls viel jüngeren Ch. Targionii selbst für
Brongniart nicht unterscheidbar sind (s. oben, S. 6 u. a.). Doch zei-
gen sich vielfältige Übergänge zwischen diesen so unähnlichen Haupt-
formen. Vorkommen im Llas JVürtiembergs und zwar a und ß
(unsere 2 Figuren) in den oberen Liasschiei^rn (n^) von BoU,
Pliembach und Ohmden: y in dem Lias-Sandstein bei Balingen und
den Sandsteinen des braunen Jura's (n') bei Boll, Zell, Waiter-
alfingen, noch schön drehrund ; d in Lias- Sandsteinen bei Plochingen
und etwas gedrungener in den untern sandigen LiasKalken und Gry-
philen-Mergeln bei i9cA/t^6acA, Plochingen, Echterdingen, Plie-
ningen, RommeUbach, Möhringen u. s. w. Zu dieser Art gehört
zweifelsohne auch der Fucoides Targionii, welchen Zeuschner bei
ScliIo2i5 Arva in den Karpathen mit Lias-Fossilien (Ammonitcs Co
43
nybearei, Belemnites brerii, AticuIi intequinlipis} und dann wieder
bei Sxaflary mit Am. Murchisonae, A. Tatricua und PentacEuiut
subterea [?] in derben grauen Mergeln und Kalksteinen zitirt, so wie
der F. Targionii und F. intricatus, welche nach Schafhautl in
den Baißem$chen Voralpen der Am. costatus, A. Johnstoni, Apty-
chns laraellosns, Belemnites pyramidalis und B. oxyconus in den
Wetxaehiefem begleiten.
HafymetUtes Stbrnb. 1838.
Aus derselben Unterordnung. Laub lederarlig oder fast häutig,
flach oder röhrenartig» mit h5ckerf5rmigen oder punktartigen ins
Laub eingesenkten Sporangien. — Begreift zum Theil die Subgenera
Encoelites und Gigartioites Brohgn. in sich.
Arten: 14 (m, b1>^, wovon 11 im lithographischen Kalke von
8olenhofen^ in Pappenheim, 1 in den Schiefern von Stoneifield.
Nur S In Kreide und Pima'er Quadersandstein u. s. w. — Das Genus
im Ganzen kann daher als für den weissen Jura bezeichnend gelten.
1. Halymenites Goldfussi (a, 221).
Achillenm dabiam Goldf. Petref. J, t. 1, f. 2.
Halymenites Goldfasst v. Stbriib. Flor. V, VI, 80; — UifC. Pimnt,
fOS4. 32.
Laub walzig, röhrenförmig, • mit vielen kömigen Punktchen dicht
bestreut, in der Mitte dreitheilig ; Äste gegenstandig, walzenförmig,
am Ende verdünnt, der mittle unpaare grösser. Solenkofeti,
% Halymenites varins (a, 221). Tf. XIV, Fg. 3 (%).
Halymenites varint v. Stbrnb. Flor. Y, VI, 29, t. 2, f. 4; — Urrc.
PimU. fo99. 21.
Laub röhrenförmig, zweitheilig, mit Punkten (welche im abge-
bildeten Exemplare wegen beschädigter OberflSche nur stellenweise
sichtbar sind) dicht bestreut. Äste walzenförmig, stumpf, hin und
vrieder bognig gezähnt, theils verlängert und gerade, theils ziemlich
kun und fingertheillg. Verlstelungs* Weise und -Winkel äusserst un*
regelmässig. Solenhofen.
BaUosttchtis Stebnb. 1833.
Ebenfalls ein Flo rid i t. Laub lederartig, röhrenförmig, doppelt-
fiederästig; Oberfläche durch erhabene, sich kreutzende Spirallinien
in kleine Rauten/elder abgetheilt, in deren Mitte je ein punktförmiges
Sporangium ins Laub eingesenkt ist.
44
Arten: eine, im lithographifchen Kalke Pappenhehnt.
1. Ballosticbas ornatns (o, 2Sr. Tf. XIY, Fg. 5 ab (n. Sn.).
Baliostichttt ornatat v. Stbrnb. Flor. V, VI, 31, t. S5, f. 3; — Une.
PimmL fo99. 15.
Müiuterta Stbrniu 1838 (tum üemlwwxu).
Aus derselben Unterordnung. Laub lederartig, röhrig, walsen-
förmig, bald einfach und in Rasen lusammengehäufl, bald iwet-
theilig; die Oberflache mit lahlreichen erhabenen, unterbrochenen
Queer-Linlen. Die punktförmigen Sporangien sind lahlrdch, ser-
streut zwischen die Streifen ins Laub eingesenkt
Es ist die Unter abtheilung Encoelites bei Ad. Bronokurt;
die Sippe Keckia Glock. ist nach Ungbr damit lu Tcreinigen.
Arten: 8, woTon 3 im lithographischen Kalke Pappenheim^
2 in Sandsteinen Mdhreni und Schleiiem, die wohl lum Quader
gehören, und 3 in Flysch und lYlener Sandstein, welche wahr-
scheinlich an die Nummuliten- Formation sich anschliesseiu
1. Miinsteria encoeloides (a,222;. Tf.XIV,Fg. 1 (n.BRSH.).
Facoidet (Encoelites) encoeloidee Baongn. Aisf. vi§, fo99. 1» S&y
pl. 6, f. 1 <Don 2); ProiranM p. 19 a. 198.
Mfinsteria clavata t. Stbrkb. Flor. ¥> VI» 31; — Urro. Piiml, foBS, li.
Laub aufrecht, einfach, keulenförmig, in Rasen zusammenge-
häuft; Queerstreifen fein. — Bromgniart möchte sie für das Ana-
logen des lebenden Encoelium bullosum Aoardh (Spec, aig,
J, 146) von La RocheUe u. s. w. halten. — Zu Solenhofen.
Eticoettte9 Stbrnb« 1883.
Aus der Unterordnung der Fucaceen. Laub Röhren- oder
Blasen-förmig , punktirt, mit Röhren-förmigen Sporangien.
Arten: eine, im lithographischen Kalke von Pappenheim.
1. Encoelites Mertens! (a, 222). Tf. XIV, Fg. 6 (n. Str.).
Encoelites MerteDsii v. Stbunb. Flor. Y, VI, 33, t 3, f. S; — Drre.
Piant, fo99, 10. ^
Laub unregelmässig, länglich, bognig, schwari, sehr stark punk-
tirt, mit einer Haut bedeckt (die am rechten Rande des abgebil-
deten Eiemplars angefressen ist).
45
(f) CfitaietrUei SrmifB. 188a
Zu den Focadeen gehörig. Laub sich in Tertchiedene Or-
gane trennend, in eine Art ästigen Stengels and in Butler» wovon
die oi>eren Zweig-artig fadenförmig sind und aneinander gereiliete
nisclien tragen. Die Sporangien sind Ikst Bi-ntnd, hat gestielt,
Achsel- und Seiten*stftndig.
Arten: 8—9, wovon nur 1 iweifelhafte im litliographischen
Kalke Pa^^enheimMt 4 aus den eocfinen Kohlen-Schichten von Ra-
äobüii in Croaiien (die man bisher = m gesetst hatte) 2 aus Lig-
niten, und 2 — 3 ans Molasse stammen. Wir hatten in der ersten
Auflage des Tollstftndiger erhaltenen Charakters wegen G. Partschi
abgebildet, welcher man mit andern firüher ein höheres Alter an-
gewiesen, nach dessen Berichtigung nun auch die 2 Arten in p
md 2 Arten in « unserer Tabelle (Leth. I, 2) au versetien sind«
1. Cystoseirites nntans. Tl XIV, Fg. 8 (n. Stb.).
Cystoaoiritet notant t. Stbrmb. Flor. V, VI, 36, t 7, f. 1—3.
Laub fiederartig-ästig-beblättert; Aste linienförmig , auseinander-
geneigt; Blätter linien-lansettlich , lang lugespitat, sichelartig, ein-
aenrig, auseinandergeneigt, dicht-stehend, auf xwei Seiten. Unoer
hat diese Art nicht aufgenommen. Von Solenhofen.
2. Cystoseirften Partschi. Tf. XIV, Fg.9 (n. Stb.).
Cyatoteirites Fartsehii v. SraiiifB. Flor. V, VI, 35, t. li, f. 1.
Laub nreifiederästig-beblättert, Blättchen linear, auseinanderge-
neigt, Schoten-förmige Bläschen tragend, welche geschnäbelt, stellenweise
angeschwollen und bis 2" lang sind. Aus Zwischenschichten zwischen
Jurakalk und oberer Kreide zu Szakadat in Tränt $plvanient welche
indessen Partsch so wie neuerlich auch Umobr zur Molasse rechnen.
Aftrocladttim F. Braun.
Mit nur einer Art, A. lineare (Br. i. Mühst. Beitr. VI, 26)
bekannt und noch nicht charakterisirt ; kommt im Lias F^anken$ vor.
3. Farne (vgl. i, s. 3, in, s. se).
Von Baum-artigen Famen kommt . hier nur noch ein einziger,
doch charakteristischer Fall und zwar in den Wealden vor, aus der
Familie der Phthoropterideen. KraUt-artige sind von mehren Fami-
46
licn vorhanden und befonden die neteaderigen Pecopteriden cha-
rakterisüsch.
3 a. Phthoropterideae (Vgl iii, 27).
Krautartige Famen mit unterirdischem Wurzelstok, der gleich
den Blatt-Spindeln von Wurzeln umhüllt ist, welche krautartig viel-
gestaltig und lusammengeknault sind. Die Spindel-Narben mit Halb-
mond- oder Joch-, selten Ring-formigen Geßss-BQndeln.
Tempskya Corba. 1846.
Tf. XXVIII, Fg. 8abc (nach Fitton).
Stamm Blatt-Spindel gerundet, gefaltet oder geflügelt,
mit dicklicher Rinde und gedreiten Gefiss-Bündeln, wovon das grdssre
halbmondförmig und oben eingekrümmt oder ganz geschlossen, die
kleineren halbmondförmig und zu beiden Seiten des vorigen sich ent-
gegenstehend sind. Wurzeln klein und sehr zahlreich mit ntir einem
zentralen Gefäss-Bfindel (Corda). — Begreift Arten der Sippe Po-
rös us Cotta's in sich.
Arten: i, wovon 3 in den alten rothen Sandsteinen DeuUch-
lands^ 1 in der Wealden-Bildung sehr verbreitet und bezeichnend.
Tempskya Sehfmperi. Tf. XXVIII, Fg. 8abc.
Endogeniteg erota Stockes und Wbbb in Geoi. Tran^. 1894^ S, /,
423, pl. 46, f. 1, 2, pl. 47y f. Sab; - Maixt. Tilg. FosHU 54, pl. 3,
f. 1, 2; iD OeoL Trans, t, lU. 213; Geoi, SE. Engl. 236, 392, pl. 4,
f. 4, 5, 7; — Pitt, in Geoi. Proeeed. ^ Land, Bdink, fhilOM. Mmgmv.
1884, IVy 49 > Jabrb, i886y 722; in Qsol. Trams, 1887^ k, IVy 164,
167, 168, 172-176 c. ic, 349, pl. 19, 20; — Leih, a, 582; — Dvml.
Blonogr, 17, i. 3, f. 1.
Por 0 8 US marginatut Cotta DendroL 41, t. 8, f. 4, 5 {ifio teste in Uli),
Protopteris erosa Ung. 8gn. 107.
Tempskya Schimperi Corda 1845, Beitr. 83, t. 59, f. 1,2; — Uro.
Plant, foss. 201.
Sedgwickia yuccoides Göpp. 1848 in Nomenci. fal. 1132.
Spindel dünne mit dünner bräunlicher Rinde, mit einem grösseren
halbmondförmigen beiderseits gleich abgerundeten und mit zwei klei-
nen sich entgegenstehenden, zurückgekrümmten Gefass-Malen.
Vegetabilische Reste, welche sich nach Form und innerem Bau
nur mit Strünken von Baum-Famen vergleichen lassen. Sie sind
V'—b*t und selten 9" lang, spindelförmig (Fig. a), Keulen-, lang
oder kurz Kegei-förmig (mit ihrer Längen-Achse den Schichten pa-
47
illel liegend und deithaib oft plattgedrückt). Nach der gewöhn-
Ichen Beichaffenheit der äussern Oberfläche (Fg. a, bei b irergrös*
ert) scheinen sie aus starken schlangenfSnnigen Holz-Bündeln xusam-
oengesetxt und von weiten Kanälen wie von Wunn-Röhren durch«
ogen, welche hin und wieder auf der Oberfläche ausmünden und
iaan wohl auch eine Strecke weit offen darauf fortxiehen ; was nian
ach auf dem Queerschnitte (o) bestätigt findet, ohne dkiraus jedoch
■enaueres zu erfahren. Er ist nämlich aus einer grossen Aniahi
Jeiner Röhrchen zusammengesetzt, wie sie auch an der Oberfläche
wischen den rundlichen Pasern angedeutet sind, wozwischen dann
ine geringe Zahl jener weiten Kanäle zerstreut liegt. An den klei-
leren Exemplaren sind diese Ruhren so weit als an den grossen.
ludet man diese Körper noch auf ihrer ersten Lagerstätte unverwit
ert und unabgerollt, so haben sie immer einen mehre Linien dicken
ind selbst noch stärkeren Üi>erzug von kohliger Materie mit sehr glatter
Oberfläche und ohne kenntliche Pflanzen-Textur. Fittoh beschreibt
ogar ein 9' langes, etwas plattgedrücktes und daher 12" breites und
'" dickes Exemplar. Auf dem Queerschnitte erschien die Kohlen-Rinde
tur wenige Linien dick, ragte aber an beiden Enden, am einen 3' und
m andern 18" weit über den nur 4^6" langen Kern hinaus. Zu
la$iing8 sind Exemplare mit sehr unregelmässiger gelappter Form
orgekommen, deren Lappen z. Th. nur durch sehr dünne Fort-
Itze untereinander zusammenhingen oder sogar völlig getrennt von
inander in der kohligen Hülle lagen, welche an den Stellen des
ntcrbrochenen Zusammenhangs der ersten dann allein die ganze
^icke des Fossils einnahm. Von dieser Hülle befreit war der Kern
ann manchen Cactus-Arten nicht unähnlich.
Vorkommen in den mittein oder Hastings« Schichten der Wealden-
'ormation in Sussex an mehren Orten von Tilgate Forest und um
loMÜngs (White rock und St. Leonards) ; so wie in den oberen
Schichten — im Weald-clay — bei Mulsey's Farm unfern Pul-
orough. Dann in gleicher Formation Norddeutschlands bei
^^enndorf.
Ic. Gleiclienieae Göpp. (vgl. in, s. 27).
Laccopteris Sternb. 18!28.
Wedel gefiedert. Hauptnenren bis zu Ende auslaufend ; Seitcn-
ferren zweitheilig ^ mit gabeligen oder einfachen Ästchen ; die mit-
hin in der Mitte des Rückens Häufchen-tragend. Häufchen zwei-
48
reihig in eine haibkiigeJige Grobe eingesenkW. aus Sporangien xu*
sammengescixt.
Arten: 3, woTon 9 im Scbieferthon des dort bettimnit ent
nach der Hebung des FicM^gebirgeM abgesetzten Sandsteines» also
unteren Liassandsteins im Barter €hrund unfern Bari bei Ecker$^
darf, westlich von Boffreuth, einer reichen aber örtlich ganx 1m-
schränliten Bildung ; die dritte in Keuper*Lias*Schichten [?] xu Veil'
lahm bei Bajßreuth.
Laccopteris Branni. Tf. XIV^ Fg. 2abc (n. G5pp.).
Laccopteris Braanii G5pp. 1841 in Gatt fosii. Pilanx. I^ 7, t 6» mit
Text; - W. Braun Beitr. > Collect. 151 u. in MfiiisT. Beitr. VI, 17;
— Vno. Plmmi. fo99, 306.
Ein langer fingeriistiger Stiel trSgt an seinen Ästen gefiederte
Wedel ; die Fiedern an ihrer Basis verschmälert ; die Flederchen mtt
breiter Basis angewachsen, wechselstandig , lani ettUch-Iinear , gani
stumpf, gen&hert, auseinander ragend, die unteren liurr, Ei*lanxett-
lich; die Nebennerren unter spitzem Winkel vom Hauptnenren aus»
laufend, zweitheilig, ihre Zweige gegabelt gleichlaufend, die Sporen
aus 5 Sporangien zusammengesetzt a ein gefiederter Wedel mit
abgebrochenen Spitzen; b ein Flederchen Ton oben, c eines von
unten mit Frucht-Häufchen.
AjuManta C. F. Baaun. 1812.
Wedel strahlig-gefiedert, fruchtbare und unfruchtbare von glei-
eher Form. Seitenrippen rechtwinkelig aus der Mittelrippe ent-
springend, gabelig, am unfruchtbaren Wedel unten vorragend, am
fruchtbaren mehr innerlich, in der Dicke der Flederchen viereckige
Felder bildend, mit Nebenrippchen zweiter Ordnung. Häufchen
mittlen auf dem Rücken eines Nebenrippchens in den Vertiefungen
jener Felder befestigt, zweireihig, sternförmig aus 5 — 6 Kapseln
gebildet, welche fast kugelig sind und der Länge nach aufirelssen.
Arten: nur eine, im Lias-Sandstein Bayreuths bei Theta.
Andriania Barnthina. Tf. XIVS Fg, 3abc (n. MOnst.).
Andriania Barutbinn C. F. Braun in MOnst. Beitr. VI, 45, t lo; —
Uno. PtanL fast S06.
Wedel strahlig-gefiedert. Fiedem 9, lansettlich, gestielt Flederchen
linienförmig, ganzrandig, stumpflich, sehr dicht an einandergedrängt,
mit der ganzen Basis angewachsen, wechselständig, doch gegen die
40
Spiue hin mehr gegenilfindig. Eine Varietil hal.Mracr« Fiederchen,
welche weiter aoseinanderstehen. Fig» 3|i die Strahlen-Theilung der
BlalUtiele und ein vollstSndiges Fiederblatt, dessen über 3" langer
Stiel abgekörzt worden, b ein vergrösiertes StQckchen mit dem Nerren-
Verlauf, c ein FmchlhSufchen.
~ 3 e. Sphenopteridae Göfp. (vgl. ui, s. S7).
SphetwpterU Ad. Brokon. 1822.
(Charakter Tgl. 11, n. III, S. 17). .
Arten: Obwohl % aller Arten der Stelnkohlen*-Ponüation an-
gehören, so erscheinen doch einige noch in den Oöhthen ond von
eigenthflmlicheo Formen in den Wealden, weldie darch folgende
Spezies repriisentirt werden.
' SphenopterisMantelli (0,574). Tf.XXVIII,Fg.4ab(n.MNT.).
^ HjmeDopteris psilotoides Stocks« u. Wbbb iu-G^qL Tr&ns. 1624,
' h^ /, 424 9 pl. 46, r. 7, pl. 47, f. 2$ — MaNt. Tilg, Foi§. 66, pl. 1, f. ^y
:i* pl. 3, f. 7, pl. 3*, f. 2, pl. 20, f. 1, 2; — Stbrnb. Flor. IV, xxii.
39 Sphenopteris Mantelli Ad. Bncrr. Pradr. 60, 198 und Bisf.'Ji 1^0,
pl. 45, f. 3^7; — Mart. i. Geoi. IV'mns, 6, ///, 214i,2l5; Oioi. SB.
Engi. 241, 242 c ic, 391, 396; - Fitt. in GcoL Tränt. 1837 ^ 6, lY,
171, 351; — DoNK. Monogr. 2, t. 1, f. 4a.
- Cheilaathites Mantelli G5pp. foss. Farn. 231.
"Wedel zweifach fiederspaltig ; Fiedem einander genähert und
Uatenfönnig; Fiederchen schief, alle einnervig, schmal, linien-keul-
fQrmig, am Ende schief abgestutzt und etwas ausgeschnitten, am
^Utfseren Rande etwas länger. Von anderen Arten desselben Ge-
schlechts abweichend durch die einfachen, nicht gelappten Fieder-
chen und das ungegabelt nach dem Ende verlaufende Nervchen
(Brohgniart, obwohl Mantsll's Zeichnungen eine Theilunrg andeu-
ten), und desshalb zum Subgenus Hymenopteris erhoben. •
Vorkommen sowohl in der mittlen oder Hastings-, wie in den
• Unteren oder Ashbumham-Schichten der Wealden-Pormation im TU-
' 9ate Fore$i und zu PouHceford in Suuex, in jenen mit noch 2
minlichon Arten; dann im Hastings-Sand von TotUtridge^Welli in
« ATeitf ; — in gleicher Formation Bückeburgs in NorddeiiiacMand.
)r
Br«aii, Lelhata geognostica. 3. Aufl. IM.
50
3 f. Pccopteridae (Foimen mit neUaderigen BlSttem).
Cläthropterts
(vgl. die Trias-Periode, S. 33)
ist grosstentheils oder wohl ganz hieher zu zählen.
Sageiwpteris (Presl 1838) G5pp.
(in SniirfB. Fl. YILYU!, 164).
Wedel gefiedert; Fiederchen zu dreien und selten zweien za-
sammengesetzt. Hauptnerv dick, bis zur oder fast zur Spitze der
Fiedcr auslaufend; Seitennerven äusserst fein und ästig, alle anter
sich gleich, durch Anastomose viele kleine längsgezogene unregel-
mässig sechssei^üge Feldcrchen umschliessend. Weicht von Dictyo-
ptcris ab durch Anwesenheit des Mittclncrvs, von Glossopleris durch
das bis zum Rande ausgebreitete Nerven-Netz, von Lonchopterit durch
die langsgezogenen Maschen und einen sehr verschiedenen Habitus.
Arten: 4, wovon 1 in den Steinkohlen, 1 im Keuper, 1 im i
Lias? und 1 im Grossoolith vorkommt, von welchen Umgee jedoch
nur die vorletzte bei dieser Sippe belässt, die übrigen als gefingerte
Acrostichttei-Arten betrachtet.
1. Sag^enopteris elong;ata. Tf. XXIY', Fg. 4ab (n. GSpp.).
Sagten opterit elongata Gupp. 1846 in Gatt. foss. Pflanz. Vj vi, llS»
t. 15-16, f. 1-7; — C. F. Biuvif in Flora 1847^ no. 6J - Cr«.
Plant. f099, 225.
Glosaopteria elongatn MOnst. i. Jb. I9M, 6io.
Vier auf dem Ende eines gemeinsamen Stieles sitzende unge-
theilte Blättchen sind stumpf, eiförmig oder länglich eifdmrif;
bis fast lanzettlich ^ die mittein gleichseitig, die seitlichen kürzer and
am Grunde ungleichseitig; der Mittelnerv flach, über die Mitte Mb-
aus fast verschwindend. Fig. 4 a ein ganzer Wedel in natörUcher
Grösse; 4b Theil eines Fllederblättchens vergrössert.
In einem Schiefer bei Bayreuth, welchen Mt^NSTER anfangs
der Lettenkohle des Keupers zuschrieb, Goppbrt nach dessen Mit-
theilungen dem Lias unterordnete, Unobr als Keuper-Lias-SchicM
bezeichnet, ohne eine nähere Begründung der Angabe mitiulkeilai.
Da er indessen VeiUahm als den Fundort nennt, so verweisen wir
auf Laccopteris desshalb. F^r diese Grenze sind die netzaderigeo
gefingerten Farne überhaupt sehr bezeichnend.
l
»1
Thatmuitapterü Göpp. 1841«
Wedel gestielt, fusstheilig-gefingert« Fiedern fiedcrtheilig, die
chtbaren und nnfrachtbaren von gleicher Gestalt Hauptnenren
rk, ludanfend; Seitennenren durch Anastomose 2 — 3 Reihen un-
Idier sechsseitiger Maschen bildend, Ton welchen die xunSehst
Mittelrippe befindlichen Teriängert und Am grdssteh, die mittlen
Üar sind und ins ihren oberen Winkeln elnfaclie oder gahelige
Tchen gegen den Rand senden. Sporangien über die ganze Un-
«ite zerstreut, rund, sitzend (?) und von einem vollständigen viel-
derigen Ringe eingefasst Dazu gehören vrahrscheinlich mitvor-
omende «:robfurchige Stämme von einigen Zollen Dicke, welche
de der gefiederten Wedel trugen.
Arten: nur eine mit Varietäten, welche Goppbkt indessen (No-
neL palaeoHt. 1266) neulich in 3 Arten getrennt hat.
«anatopterisMuDSteri (var. abbreviaU) Tf.XIV^, Fg. 1 (n.Gö.)
anptopteris creaata Piibsl in SrBarrB. Vorw. Vlll, 168; ^ Bkii-
tm Cob. t. 4, f. 4, 5.
aomatopteris Mfinsteri Göpp. 1841 in Gatt. foas. Pflanz. I, 1-3,
•f. 1-3.
o. T. abbreviata Göpp. in Nom. 1296 (Galt, t 1, f. 1).
Pblebopteris brevipinnata Munst. i. Jb. 1886, 612.
fi. T. elongata Göpp. i. Sotm. 1266 (Gatt. L 1, f. s, t. 2, f. 1—6).
Pblebopteris speciosa Moüst. i. Jb. 169$y 511.
y. T. lougiasima Göpp. in Nom, 1266 (Gatt t 3, f. 1, 2).
Pblebopteris serrata, Ph. lons;ipinnata Muhst, i. Jb.
1896, 512.
Die Fiederchen oder Lappen der Fiedem sind bald nur kurz,
1 ansehnlich verlfingert und dann schmal, bognig ausgeschweift
s. w. — Fg. 1 a gibt 5 Fiedem eines fusstheiligen Wedels der
:ekirzten Varietät (oder Art); b eine etwas vcrgrösserte Stelle
Sporangien von Var. elongata , c diese letzten sehr yergrössert.
Vorkommen mit voriger; vielleicht auch im Liassandstein zu
harg.
CamptopterU (Presl 1838) Göpp«
Wedel dicklich, steif, fussförmig-fiederspaltig. Hauptnerven cr-
it, dick, auslaufend; Nebennerven gebogen durch Ineinandermün-
I unregelmissig sechseckige oder queer rechteckige Maschen bildend.
Tchen sehr ästig , entweder viereckige, rechteckige und sechseckige
»eben bildend oder seltener frei endigend. Sie haben durch ihren
52
Nerven- Verlauf Äbnlichkeilmk Dikotjledonen*BUiUern , mit welchen
man auch einige Arten verwechselt hatte. Bkongniart verband sie
mit Phlebopteris.
Arten: 3, im ?Keuper- und Unterllas-Sandstein und in den
OoUthen. Mehre früher von Prssl hiexu gerechnete Arten aüid in
die nächstverwandten Sippen verwiesen worden.
Camptopteris platyphylla. Tf.XIV^ Fg. Gab (n. Göpp.).
Cainptopteris platyphylla G5pp. G«tt. fois. Pflans. HeflV-VI, 8. Itt,
t. 18-19; — Uno. PimU, /3»t#. 162.
Wedel gekielt, fingerlg-gelappt ; Lappen angleich, Ton einer
breiten Basis an ablang , grob- und entfemt-zähnig, runrelig ; Haapt-
nerven an der Basis der Lappen strahlig vertheilt, dick, steif, oben
nierenförmig und bis zur Spitze auslaufend ; Nebennerven abwech-
selnd zu zweien sich genähert; die Queerästchen fast gerade, gleich-
weit auseinander stehend, gleichlaufend verbunden. Fg. a ein Exem-
plar, woran man unten das radiale Auseinandertreten von 6 Fiedem
des gefingerten Wedels sieht ^ ein Fiederblatt zur Hälfte erhalten;
Fg. b eine vergrösserte Stelle der untern Oberfläche.
Diplodictytim C. F. Braun 184a
Wedel Gederspaltig ; die Seitenrippen erster Ordnung 2 — 3reihige,
mehr und minder regelmässig sechseckige Maschen darstellend, die
letzten ohne Theilung in den Rand auslaufend ; die der zweiten Ord-
nung sehr zahlreich, kleine rautenähnlich sechseckige Felder bildend.
Frucht-Bildung unbekannt«
Arten : 5, alle im Unterlias-Sandstein der Thela bei Ba§^euikt
doch erst eine vollständiger beschrieben.
Diplodictyum obtusilobum. Tf. XXIV^, Fg. 5ab (n.BRAvii
b. Mnst.).
Diplodictyam obtusilobum Braui« Beitr. S. 9, t. 2, f. 11, is ^ Br.
Collect. 151 ; in Mijnst. Beilr. VI, 16, t. 13, f. 11, 12^ — Uno. PImU.
foBS, 164.
Fg. 5 a stellt einen fliederspaltigen Wedel vor, Fg. 5 b eine ver-
grösserte Stelle der Oberfläche, um die Nerven Bildung zu zeigen.
Dictyophyüvm Lindl. et Hutt.
Diese Namen stellen Lindley und Hutton für solche Blätter
mit netzförmiger Aderung auf, von denen es zweifelhaft ist, ob sie
ZV den Dikotytodoncn oder Famen gehdren '^; Ein^ hat man nach
genauerer Erkenntniss in andere S^ipea-.Tenttzt, andere sidd noch
als Rückstand Torhanden, deren Goppsrt insbesondere noch zwei
aufzählt, an deren Famen-Nalur indessen nicht mehr zu zweifeln
ist, obschoil es sich fragt, ob sie nicht noch in 3 Spezies geschie-
den, ond in welche Geinera sie eingereiht werden niitesen. Da sie
niUiin kein bestimmt charalterisirtes Genus bilden, sondern riur
durch negative Merkmale zusammengehalten werden, so ist es nicht
angemessen, eine Abbildung davon zu geben.
p ■
Dictyophyllum rug;o8um«
lO Phyllitea aervolosaa Philup« Yarksh,^/^ 154, t 8, fL 9.
Dictyopbylluni ragosum LH. Fo9§. fl, Uy 65, 66, t. 104; —
GdffP. in fimam, feimetmt. 22; in £ii»m. 423.
Polypoditts beracliifolioa Gdrt. 1836 In Foss. Farn. 344; —
Um. PiMl. /Wff. 16T. 1 •
Phlebopteris Pliillipsi Baoh. JKtl; I, 877, t 132, f. 3, t 133, f. I.
?b) Phjllites .... Stbrivb. Fl. Vonr. IV, 44, t. 42, f. 2.
Filicitea Hit. Letk, nisc. t. 83, f. 1.
Phlebopferis Nilssoni Baoii. ttUL /, 376, t. |82, f. 2 (excL syii.
Stbrub.)
Uuercites lebalna Bsiip, Cob. 22, 1.4» f . 1 (et 3?).
Camptepteris Nilsoni Paasi. i. Szbiuib. FIimt. ?II, VIII, 168» —
DOM. iD PaUoDtogr. I, 119, t. 14, f. 1—3; ~ Ung. Plmni. fou, 163.
Camptopteris biloba Prbsl i. STSiinB. Flor. VII, VIII, 168.
Wedel tief fiederspaltig; Lappcui entfernt und wechselstandig,
grobxähnjg, länglich; die Endlappen verlängert, zugespitet; der
Mittelnerv deutlich , die Seitennerven netzartig (bei b scheinen die
Lappen breiter qnd mehr gegenständig zu seyn; da es nicht gewiss
ist, ob a und b zusammengeböron , so führen wir ihre Synonyme
getrennt auf. Uvqkr stellt nach Göppset's früherem Beispiele jdie
Form a zu Polypodites, da er an der netzaderigen Bildung der
Nerven zu zweifeln scheint, welche doch in Bfioi9GNiART*s Abbildung
so bestimmt hervortreten und trennt davon die Form b mit ihren
Synonymen, als eine allerdings noch zweifelhafte Camptopteris-Art.
Auch die übrigen Arten führt Umokr nur mit Zweifel an. Erste kommt
nur im Gross-Oolith zu Scarborough in Yorkshire, zu Hinter-
hol% bei Waidhof en, am Kirchberg und im Pechgraben in Osler-
* Jabrb. i896j 609.
y «1 f c ; . - ' W.:^. Ji «ML Twmm. K tiM^ lU tf Mri.»
t\'. * y. Ui r^'. y l. f l. " F«« CmL Mmm^4m/itr, Mfi
H^f, kt*«. M ^m««. flnr.TB-fm ifr; — CSivp. in JVamm
><M fA*f,i llr/yr Fi«». /I. fif, 11% ^171, t 5»— 60].
I'^^i f^'fAtf* M r^fffi fiUf «■ OMb KfB. gj <f PIfltfL /bot. 166.
Wp.^I »wpMf.h fiftderspalliir: Fiedeni linear, Terlingert,
hithf'fl f'tfAi'.tüif.n kl^in, Jänglith-eiförmig, stumpf, bis xv 1
pthmtil, fli#ti^. pnm an di« Spindel angewachsen; alle a
HwU f h^ifi'rifl li^r MKtelnerv f|[erade and stark eingedrüekL
flii« Mf l/rrifiiil|fi' Aftrntrif( CliRi Fg. b vergrössert) nnterscheideC i
All tfiii ihiliM'ii IVc.optms Arten , die Kleinheit und das töIcs
liMfntni'yii (tiH rtrdrrrhrn van filteren Arten dieses Geiclli
lifMKiK AhlillitiiiiK h1I*1 ""r ein Fiederblatt nebst einem TeigiM
IJMili- \iMkoinnirii in den mitteln oder Tilgate - ScUctet
\1 1 .il.l.n ronnutloii in »ViiMfj'; s« Xuffield in Airrey (Gsff
li.i rtiiMHii^» III .Var#f-fy«fitArrrlrÄ ebenfoUs in des Va
itht u t 1 UmiN ^ in« v,rhono d<»r sündigen Kreide-GfauccaTf*, ^
•il* \t\iM\'i1oi«i tlo\ \otii:^n brxoivhnet «orden. i« rMerwdt
• *• • ■ N ■■ «k .'.;■. ? «»-i': mi c
SS
neUförmigen Adern hieriier gerechnel, nich deren Aiuiciieidiuig m
Sagenopteris von den
Arten: nur noch eine übrig bleibt, die im oberen Moorland-
Sandstein und Schiefer des Gross Ooliths sa ßcarbormigh in York"
Mhire Torkommt. Unoee rechnet aber die oben erwähnten 5 Sa-
genopteris-Arten hieiu <4 aus Keuper, 1 aus Oolith), die sieh durch
ihre fingerig-gethdlten Wedel unterscheiden. «
Acrontichltes Wiliiamsonis. TL XXIV^, Fg. 2ab.
Pecopteris Williamsonis Brgft. Hisi. /, 3S4, pl. llo, f. l, 2> —
LniDi» n. HuTT. Fot#. fl. 11, 1S5, pl. 120.
Pecopteris cortata PtoKL. Yorktb. 1, 153, t. 8, 1 12, 1. 10, f. 7.
Aeroatiehitea Williamaoaia Oörr. (18M) foss. Farn. 285; •*- Uro.
PUtmi. fois. 141.
Wedel doppelt gefiedert; Fiedem xiemlich offenstehend; Fieder-
eben von einander entfernt, ungetheilt, bogenförmig'elliptisch, am
Ende gerundet, mit breiterer Basis an die Spindel angewachsen;
Unterseite mit Häufchen bedeckt; Spindel dick; Mittclnerv deutlich,
Seitennerven schief ansteigend, 2— dgabelig (Fg. b).
PofygUchites Prbsl 1888.
Wedel dreifach, oben zweifach gefiedert; Fiedeiblätter länglich-
lanzettlich; erste Fiederchen wechselständig, rechtwinkelig ausein-
anderstehend, fast sitzend, lineal-lanzetUich , spitz, spitz-sägozähnig,
am Grunde verengt; Lappen Ei-formig, etwas spitz, ganzrandig oder
feinsSgezähnig. Spindeln drehrund. Rippen dünne ; Nebenrippen
sehr fein, wechselweise fiederständig, einfach, nach vorn und innen
gekriunmt Frucht-Häufchen mitten auf den Nebenrippeii sitzend,
eines auf jedem Lappen oder Zahne des Wedels, klein, mit einem
kreisrunden, in der Mitte genabelten und festsitzenden Indusium
versehen. Mit dem lebenden Genus Polystichum nahe verwandt.
Arten: 2, doch nur eine beschrieben, im oberen Theile der
Gross-Oolithe zu Scarborough in Yorkshire,
Polystichites Murrayanus. Tt. XIV^ Fg. 3.
? Pecopteris Piageiii Brgn. Prodr. 198.
Pecopteria Murrayanas Bgn. HUt. /, 358, L 126, f. 1—6, t 137,
f. 4, 5; — Uno. Piani. foM, 179.
Poljrstichites Murrayanus Pabbl 1838 io Stbanb. Flor. yil-VIII,
117 ; — Gorr. in Index fUeoni. /, 23, //, 1028.
Wedel 2 — 3fach gefiedert; Spindeln glatt und bognig; die obem
Ficdern Ifach, die untern 2fach gefiedert, Fiederchen am Grunde zu-
BammengeiogeD, eifftrmig-dreieekig, stumpf, gekerbt oder fiedenpahig;
Lappen stumpf, schief, Rippchen zweifach gefiedert, kaum mter-
scheidbalr, ia. eiD dickes Parenchjro eingesenkt Unsere Abbildung
liefert drei nebeneinander liegende Fiedem eines Wedels und ein
vergrössertes Fiederchen mit seinen Nerven. Die Überreste der tob
der Insel Bornholm stammenden Pec. Pingeli sind lu unbedeutend,
um mit Sicherheit zu bestimmen, ob sie zur n&mfithen Art gehören.
PachypterU Ad. Brgn. 1838; Dick-Wedel*.
Wedel einfach oder doppelt gefiedert; Blättchen ganz, dick,
Leder-artig, ohne oder mit einer einfachen Mittelrippe, an der Basis
verengt und an der Spindel mit schmalem Saume herablaufend« —
Am meisten verwandt mit einigen JVeuAii//dln(ftsc/ien Asplenien;
ausgereicdriet durch parallele Seitennerven, von Unokr jedoch mit
Zweifel zu den Gycadeen versetzt.
Arten: 8 bis 11, wovon 1 — 4 in der Steinkohlen-Formation
und der Pfcfmischen Formation Russlands , 5 noch nicht beschrie-
bene im Unterlias-Sandstein von Bayreuth (Fr. Braun) und 2 zwi-^
sehen dem untern und grossen Oolith von Whiiby in Yorkshire.
1. Paehypteris ovata (o, 324). Tf. XIV, Fg. 7a b (vergr.
nach Brov.).
Neoropterls laevigata Phill. Yorksh. 153, pl. 10, f. 9;^ Woobw.
SynoifS, 3.
Pacbjrpteris ovata Ao. BnoriGif. 18Z8 in Diei. L VII ^ SO, 101 =
"* Prodp. p. 49, 198; — Hist. I, 168, t 46, f. 2; — Prb»l in Stbrnb. Fl. VII
— VIII, 56; — Göpp. FiL foss. 180; ÜNo. PL /os9. 30&.
Durch die Form der Blätter von P. lanceolata (Sphenopteris
lanceolata Phill. Yorksh. pl. x, Fg. 6) verschieden und durch sei-
nen Namen hinreichend bezeichnet. Im untern Moorland-Sandstein
und -Schiefer des untern Ooliths zu Eglon Moore und Ifoitam-
Wyke in Yorkshire.
5. (Ilydropterides) MarsileaGeae.
Wasserpflanzen mit ästigen Wurzelstock-artigen Stengeln, dutch
End-Fortbildung wachsend. In der Milte eine holzige Achse aus
* GoppBRT zählte die Sippe im Enumerator noch im Anfang zu den
Farnen auf, obwohl er schon in seinen „Gattungen fossiler Pflanzen III
—IV, 46** crkULrt hatte, dass sie gar kein Famen-Geschlecht «eye.
&7
wftnitsa and Ring-GeÜMeii und farlingeitBii Zellen? Blfittar Tom
Stengel untertchieden, einfkoh oder suMnunengesetit; an, deren
Grunde ein- bis mehr-f&chrige Fruktifikationen (Sporocarpia), welche
iweieriei Organe enthalten (Ubiqei^).
Jeaiipatdüi Uno. 1845.
(Bai er a C. F. Bajtinf 1841^ nam Aajera Stbrivb. 1825.)
Haupt-Nerren des Laubes mehrfach zweilheilig; Nenrchen und
Äderchen In unregelm&saige yerlSngert sechsseitige Maschen xusam*
menfllessend. Fruktifikationen kapselartig, eiförmig, gestielt, gedreit
oder doppelt gedreit
Arten : drei, eine in den Oolithen und 3 in den Wealden. Eine
Art (Baiera Huttoni, wenn damit nicht eine eigentliche Bajere ge-
meitit ist) soll nach An. Brokgnurt identisch hn Lias von Bay^
remth und in den Oolithen von 8cmrboromgh vorkommen \
Jeanpaulia dichotomä. Tf. XIV^, Fg. 5 abcde.
Spbaeroccitea Mfinsteriaaus Sraarni. Fl. II, 105, t. ti, f. 3. '
Bajera dicbotoma C. F. BaAUV in Flora 1841 ^ 33; — Beitr. 15, t...!,
f. 1— 10> iD MuNST. Beitr. VI, 20, t. 13, f. 1-10.
Jeaupaalia dicbotoma Cito. Stfnoin. 112; Plani, fa99, 224; i. Jb.
1848, 286.
efr, Bayer a Huttooi Ad. BaoTfoif.
Laub ßicherförmig , xweitheilig, ästig, die mehmervigen Äste
und einnervigen Ästchen gegabelt, linfenförmig, ganzrandig, der Länge
nach nervig-gestreift; die untersten Gabelungen mit ungleichen, am
Ende stumpflichen Lappen. Fg. 5 a ein ausgebildeter Wedel, b ein
vergrösserter Theil desselben mit dem Nerven-Verlauf; c eine dop*
peUgedreite noch unreife, d eine einfach gedreite reife Frucht; e
ein Strunk-Fragment mit noch ansitzenden Blattstielen. Von weiterer
geologischer Verbreitung. Im Keuper-Sandstein [7] von Strtdlendorf
in Bayern und zu Binierholz bei Waidhofen in Ostreich, Im
Lias-Sandstein an der Theta bei Bayreuth,
5'. (Hydropterides) Selagines.
Kraut-artige Pflanzen mit einfachem kurzem Strünke, durch
Fortbildung am Ende wachsend, mit kurzer holziger Achse, welche
Gelässbündel gebogen-strahlig durch die Rinde ieu Blättern und Wur-
zebi sendet« Die Gel&sse sind spirale und Eing-Gefässe. Blätter
pfriemenfönnig. Sporen-Behälter in die ausgebreitete Basis der Blätter
* Jahrb. 18M, 112.
56
eingesenkt und an den Mittel-Nenr angewachsen, Tielßeherig, mil fiet-
fischigen Keimchen and Sporen erfüllt (Unobr).
IsoettUt Göpp. 1837.
(in Gbrh. Alineral. 438.)
Der Pflanzenstock einfach, niedergedrückt, mit einfachen linearen
Blättern versehen.
Arten: vier, wovon 1 im Lias- Sandstein, 2 in den Oolithen
und 1 (Isoetes Al. Braun) im Öninger Tertiär-Gebirge.
1. Isoetites crociformis. Tf. XIV^ Fg. ۥ
laoetites crociformit MGntr. Beitr. V, 107, t 4, f. 4; — Uno. PImI.
/a##. aS6.
Der Stock einfach, flachgedrückt^ zwiebelfdrmig, unten abge«
stutzt, oben eingenommen von linearen Blättern, die an ihrem Grande
vereinigt sind. Abbildung nach Münster.
2. Isoetites Murrayanus Uno. Plant. fo8$. 226.
Soleoites MarrayaoA LH. fow. Fl. H, t. 121.
(Isoetites) Soleoites Marrsfana Ufio. Syn. 115.
Flabellaria viminea Phill. Y. T, 154, 182, t. 10, f. IS (Blitler
ohne Stock).
Der Stock flach kugelig; die Blätter dicht gedrängt, linear-
pfriemenförmig, röhrig, zwei-sclftieidig, gestreift, gekrümmt, ohne Nerv.
In der Oolith-Formation der Oriithosper Bay u. s. w. in York-
$hire, sowohl in den untern als obem Moorland-Sandsteinen und
-Schiefern.
Sphaereda LH. 1837.
Ein zweifelhaftes Geschlecht, dessen Charakteristik wir nicht
mittheilen können; dessen Stellung bei den Selagines auch nur un-
sicher ist.
Einzige Art: Sph. paradoxa LH. foss. Flor. III, t. 159. Aus
dem untern Moorland-Sandstein und -Schiefer zu Clouffhton in Tork-
ghire,
9. Lycopodiaceac DeC.
PstlolUes MOnst. 1842.
Eine unvollständig bekannte und charakterisirte Sippe von un-
sichrer Familie, welche Fk. Braun dem Psilotum triquctum Schwarz
md jungen Weddclien yon Sdniaet nahe stehend findet Sie be-
rohe! »of einem flafchenf5rmigen Rhiionit mit Unebenheiten Ton 5'^'
Ungo und bis jt'" Dicke, woraos sich ein iV langer fadenfSrmiger
Stengel erhebt» sieh an der Spitze doppelt gabelt und noch om 3^''
teriingert (Fg. a). Unter der Lnpe betrachtet xeigt der Stengel (b)
Eindrücke, wie Jbei vielen Lycopodiaceen and insbesondere Psilotom.
Arten: zwei, aus Oolithen und Jurakalk. .
Pnilotiten filiformis. Tf. Xin Fg. 7ab.
Pailotite« filiformis MornT. Beitr. V, loS, t 13, f. 11, t. 16, f. 20;
— Ud«. Piml. föBs, 219 {imL Lyeopod. dabiat).
Im Jurakalk-Schiefer (■'') zu Daliing bei Monheim.
12. Gramineae.
Bqßera Stbrkb. 18!85 (fimi Vn. Brauit).
Das Genus wurde anfangs zu den Astcrophylliten, nachher von
Unoer unter Zweifel zu den Gramineen gezogen. Es beruhet auf
einem gegliederten baumartigen Strünke, dessen Gelenke wie bei
Bambus angeschwollen sind.
Einzige Art, im Lias- Sandsteine von JToer in Schoonen.
Bajera Scan! ca. Tf. XIV^, Fg. 9.
Bajera Scanica Stbrnb. Fl. Vorw. 182S, IV, 28, 41, t. 47, f. 2; — Uno*
Pimmi. fo99, 311.
Unsere Abbildung stellt den Strunk nach der rohen Original-
Zeichnung bei Stsrnbkro dar.
24. PaDdaneae R. Brown.
Podocarya (?R. Brown.) Buckl. 1838.
Frucht feinkugelig, Beeren-artig mit Sternen - bedecktem Epi-
carpium. Darunter die länglichen Saamen sehr zahlreich oberfläch-
lich in Frucht-ZeUen eingeschlossen, durch eine faserige aus deren
Stielen gebildete Schicht gestützt, welche wieder auf einem kegel-
förmigen Fmchtboden sitzen, dessen kleine Narben deren Anfangen
entsprechen.
Art: eine, aus dem untern Oolithe von Chtxrtnouth in JDor-
$ei$hire.
Podocarya Bucklandl. Tf. XV>, Fg. labcd.
Podocarya Bockl. Geol. aod Min., Tf. lxiii, mit Erklär.
Podocaria Bucklandi Uno. Fluni. fp##. 327.
00
Fg. a. Die Pracht gröastOBtheili mil DiU&rlicher Giyerfllcbe;
b dieselbe von der Gegenseite bis auf den Frucbtboden hinein an-
gebrochen, so dass man an einem nach aussen hin benarbten Frucht-
boden die faserig^ Stiel-Schicht, die der Oberfläche genftherten
Saamen-Zelien und in einigen derselben die Saamen erkennt; e eine
Tergrösserte Stelle der Oberfläche, d ein Saamen vergrössert
26. Smiiaceae (Liliaceae).
Bticklandia Ad. Bron. 1848.
Schaft bedeckt mit netzförmigen Fasern, worauf die Blätter,
welche nicht stengelumfassend, sondern deren Stiele bis an ihre
Basis frei sind, eingefugt waren (es sind daher Blattstiele und keine
Fruchtschuppen und Narben).
Arten: 1, gross im OoUth Englands (Schicht a^) zu Sto^
nesfield bei Oxford.
1. Buckla»dlasquamo8a(a, 224). Tf. XV, Fg. 1 (n. Stb. y^).
Amentum ? Cycadeoideae Bookl. in Geol. Trmnsaei, ky 11, 400.
Conites Bucklaadi v. Stbrivb. Flor. III, 36, 30, t 30.
Bucklandia squamosa Bronon. Prodr, 125 ff., 200 ; — Uno. Pimui.
foM9. 315.
Cycaditet Backlandi Presl in Stbrrb. Fl. Vil-^VIU, 104; —
Gopp. in Nomenel, fil, 371.
Encephalartos Backlandi Miqobl Monogr» Cycmd, 68.
Dieser Stamm besitzt eine zentrale Achse, welche mit anasto-
mosirenden Furchen, die ihm eine netzförmige Oberfläche mit klei^
nen schmalen, lanzettlichen, in die Länge gerichteten Maschen geben,
bedeckt ist. Diese Achse umgibt dann eine falsche Rinde, tut deä
Blatt-Kissen bestehend, deren Oberfläche breite rhomboidale Felder
an den Stellen, wo die Blätter entsprangen, darbietet, welche un-
vollkommen miteinander verschmolzen sind und sich von unten nach
oben dachziegelartig etwas zu bedecken scheinen : Alles ganz wie
bei Xanthorrhoea , deren Blatt-Kissen aber organisch nicht, sondern
nur durch Harz -Masse verbunden sind. — Mit dem der Cycadeen, wohin
sie auch Göppert stellt, haben diese Strünke nur eine äussere Ähnlich-
keit. Die Achse sieht man in der Abbildung unten längs der Mitte.
44. Cycadeen (vgl. in, 34)
haben Strünke, Blätter und Früchte geliefert; die ersten mit anein-
anderliegenden, rautenförmigen, oben grösser und länger werdenden
Feldern, worin die rautenförmigen Blaltnarbcn liegen, bedeckt.
Gl
♦ Wedel.
Xib9onia Ad. Bron. 1825.
litter gefiedert; Fiederchen genähert, ablang, mehr oder we-
rerlingert, am Ende abgerundet oder spitz, mit der ganzen
Ihrer Baaia an den Blattstiel angewachsen; mit parallelen
I, Ton welchen einige Tiel deutlicher als je eines oder mehre
cfaenliegende sind. Die Arten, bei welchen je ein dicker mit
dAnneren Blatt- Nerven abwechselt, bilden MiauBL*s Genus
B g c > > J^Q^ ^o ^® dOnnen zahlreicher sind , dessen
onia im engem Sinne. Einige waren früher mit Zamites
lerophyllum verbunden oder als Cycaditen aofgez&hlt
I»
irten 12, wovon 1 im Bunten, 1—2 im ?&eaper-SandsteiDe,
•rigen mi Llas - Sandstein und weiterhin in den Oollthen vor-
;n.
* NilssoDia Mjq.
sonia bre?is [a, 153). Tf. XUI, Fg. 3.
es brevi« Prbsl id Stbjiks. Fior. YII, Vlity 108«
Dsia breviB Ad. Brgn. in Ännal, ^e, nßi. iV , 218, t. IS, f, 4, 5;
!f-. 95, 195 ; — Hiiuxvo. Leih. Suee. 100, t. 34, f. 1, t 42, f. 2; —
[ra. Pal. I, 124, t. 17, f. 6, 8?; — Vvg, SynapM. 159; fl. f099, 296.
iederchen wechselständig, ganzrandig, rechtwinkelig vom Blatt
»indel abstehend, dicht aneinanderliegend, länglich lanzettlich,
\ mit 3 dickeren Nerven, zwischen welchen je 3 feinere punk-
egen. Im Unterlias-Sandstein von Halbersladt und im Sand-
von Hoer und daher wahrscheinlich nicht mehr dem Keuper,
n schon dem Lias angehörig, wo auch die meisten übrigen
zu Hause sind.
*** Hisingera-Arten M19.
sonia Brongniarti. Tf. XXVIII, Fg. 14.
Altes Brongniarti Mant. SE. jffnff. 288 c. ic, 391.
onia Brongniarti Letk, «, 577, t 28, f. 14.
pbyliam Brongniarti Momai« \nAnn,nmÜU9U 1841^ YUy 119.
gera Mantelli Miqubl Cycai. 61, 62.
ITedel gefiedert; Fiedem ganzrandig, rechtwinkelig offen stehend,
Tt oder etwas entfernt stehend , durch eine sehr spitze Bucht
nt, Wechsel- oder gegen-ständig, lanzettlich, lang zugespitzt^
mit mehren dicken Nenren, zwischen welchen je ein dunner einge«
schaltet ist.
In den Hastings- oder mittein Schichten der Wealden Formation
zn Riegate in Suisex.
PteraphyUum Ad. Bron. 18!25«
(Vgl. 111, S. 37.)
* Breitfiedrige Arten (Pteropbyllum Moiuus)*
Pterophyllam minus (a 153). Tf. XIII, Fg, 4.
Aspleniopterifl Nilsfonii Stbrub. Flor. IV, p. 40) UAt^ f. 8, 4» 1^
p. XXII ; — RoEM. I. Jb. 1841 f 100*
Zamites truncatua Pnsai. i. Stb. Fl. Vll— VIII, 108.
Fterophjrllum minui Baorr. t. ilfiii. M, nat, IF, 219, t 12, f. 8; —
Prodr, 96, 195; — Hia. Leih. Suee, 109, t. 3a, f. 7; — Moaaia in
iliiii. natkiii. 1841, Vll, 118.
Pteropbjiluiu Nilaaoni (?) Bbah in Phill. Y, I, 119, 181, t 8| f. 4,
— LH. foaa. Flor. 1, t. 67, f. 2.
Pteropbyllummajaa vnr. ß minor G5pp. in Schlei. Arbeit 1843^ |36.
Wedel gefidert oder tief fiederspaltig ; Fiedem Wechsel- und
gegen-ständig, genähert, fast quadratisch, rechtwinkelig atwIeheBd
von der Spindel; Nerren sehr zart und zahlreich.
Wenn alle angeführten Synonyme wirklich zusammengehören,
so besitzt diese Art (welche mit PC. majus Ton gleichem Alter eine
besondere durch ihren Habitus charakterisirte Gruppe bildet, daher
auch GÖPPERT sie noch zum Theil in eine Art vereinigt) eine sehr
weite geologische Verbreitung: im Lias-Sandstein zu Jli^er in 3cho§*
nen\ im Unterlias-Sandstein an der Theta in Bayreuth, und ?im
obren Sandstein und Schiefer des Grossoolilhs (n ^) zu Scarboraugh
in Yorkshire.
*"* Langgefiederte Arten (Ptil ophylluni Moaais).
Pterophyllum Preslanum. Tf. XIV, Fg. 10 (n. Stbrnb.).
Filicites du bin i Stbrtib. Fl. I, 92, t. 33, f. 1.
Polyp odiolites pectiniformis Sternb. Flor. III, 39, 44, L 33, f. 1.
Cycadites p In mala Prbbl in STsaifB. Fl. Vif, VIII, 195.
Fncoides pinuatnlas Bron. I. üSm, mäi, Pmr. /, 12, pl. 21, f. 3;
Hist /, 49.
Filicite« scolopendroidea LH. fosa. Fl. UI, pl. 229 («eel. jy«.)
fide Morris.
Zamia pectiuata Ad. Bronoii. Prodr. 94, 199; ^ LH. foaa. Fl. III}
61, pl. 172.
Zaniia pectiniformis Leih, 0, 225.
«3
ilopliyllHni dubiain Morris in Anm. nmikiai. 1841^ Vll, lt7.
lophyllom peetiaRtuni BfoRRit in Anm. nmihisl. 1841, VU, 117.
eephRlastros peetinatns M19. C^etid. 60.
ImeoRRmia dnbiR Morr. e&i, hrii, fo99. 16.
iaeomaaU peetinata Morr. emi. kriu fof#. 15.
irophfllam PresIiaDom Göpp. id Schlei. Arb. 1848^ ISS, t 1,
e; — UiiG. pl. fos«. S88.
Wedel unpaar-gefiedert ; Fiedern ganz, gegen- und wechsel-
idig^ genähert, aneinanderliegend, Ton der Spindel fait rechtwin-
ig abstehend, schmal linear, stumpflich und etwas sichelförmig;
Tchen sehr zart und gleich; Spindel d&nne.
In den Jura-Schiefern von 8ione$ßeld (a^) und im Oolith-
liefer wohl gleicher Formation zu SaUwiek in Y§rk$hire.
Zamite9 Ad Brom. 18S5.
Blätter gefiedert; Blättchen herzförmig, sich mit der ohrartigen
ibreitung über der (in der Mitte zusammengezogenen und wieder
'B3 verdickten} Basis auf der Spindel fibereinander legend, spitz,
izrandig oder gezähnelt, Nervchen gleichdick, oft gabelförmig ge-
ilt, gleichlaufend oder etwas bogenartig divergirend.
Art^n: 34, wovon 2 in der Kohlen -Formation, 1 im Bunt-
Idstein, 1 in Kreide, alle übrigen in den Oolithen (■■ — o), ver-
glich (18) in as in Frankreich^ England und Deuiuchland, und
in Oit'lndien.
Zamites Bechel (o. 226). Tf. XV, Fg. 3 (n. Brongn.\
rii DE LA Bechb in Geoi, Trantaei, 1822^ S, I, 45, 46, pl. 7, f. 3.
iicite« Bechii Ad. Brongti. iq Ami. 9ciene, nai, 18ZS^ IV, 422,
}l 19, f. 4.
Biites Becbii Baon. ProirowM 94, 195, 199; — Unq. pl. /b«#. 283.
Fieder-Blättchen verlängert, fast wechselstindig genähert, an-
inderliegend, unter offenem Winkel von der Spindel abstehend,
iz, länglich lanzettlich, stumpf, am Grunde fast 1ierzf5rmig, schief,
Lappen gerundet ; Spindel straff, dick mit häufigen Nerven. Vor-
nmen im blauen Lias von AxmtMter bei Lyme KegU, im
rest marble von Mamen, im Unterüas-Sandstein von Veitlahm
Batpreulhiichen.
Cycadites An. Brgn. 1828.
(Cycadium Ovill.)
Wedel gefiedert oder fiedertheilig; Fiedern entfernt stehend,
izrandig, linear, mit der Basis in ganzer Breite ansitzend, einner-
64
\ig, neben dem dicklichen Mittelnenr (zoweilen mit höchst feinen
Seitennerven versehen und) längs-faltlg.
Arten : 8 , in der Steinkohlen-Formation (2) , in den ganzen
Oolithcn (4) und selbst bis in Kreide und die mittle Tertiärseit (?)
verbreitet
Cycadites Brongniarti. Tf. xm, Fg. 8.
CycaditesBrongniartiRoBM. OoIith-Ver«t II, 9, t 17, f. lb>— DimK,
Wälderthon-Monogr. le, t S, f. 4; — Ung. fßl fos9. 280 {tum Mart.)
Wedel ge6edert; Fiedern schmal linear, sehr lang, etwas ge-
nähert, bogenförmig, offen stehend, spitzlich, am Grunde etwas aus-
gebreitet; Mittelnerv dicklich; Spindel flach-convex , etwas rinnen-
förmig ausgehölt. Fg. 8 a ein Wedel, 8 b dessen Mittelrippe mit
Fieder-Ansätzen. Vorkommen in der Wealden - Formation Nord"
Deutschlands bei Obernkirchen und am Deisler.
Cteids LH. 1833.
Laub fiederspaltig ; Lappen einander genähert, durch einen spitzen
Winkel getrennt^ linienförmig, spitz, ganzrandig, gleichlaufend, etwu
sichelförmig, am Grunde etwas verbreitert, ohne Mittelrippe. Aus
der längsfurchigen Spindel entspringende Äderchen sind zahlreich,
dicklich, gleichlaufend, bis zum Ende auslaufend, oft gegabelt und
durch Queer-Äderchen in länglich*rautenfÖrmige Maschen zusammen-
fliesscnd. Unger führt Ctenis mit Zweifel als Cycadeen- Sippe aut
wofür das ganze Aussehen spricht. Goppert bezeichnet es als
zweifelhaftes Famen-Geschlecht, wo es dann zu den netzadrigen
Pecopteriden gestellt werden müsste.
Arten nur eine; im Upper Moorland Sandstone der Gross*
Oolithe der Gristhorpe-Bay Yorkshire's. £inige andre Arten
von C. Fr. Braun sind als Pterophyllen erkannt worden.
Ctenis falca^a.. Tf. XIV«, Fg. 4 ab.
Ctenis falcata Lindl. et Hutt. foss. FI. II, SS, t. 103; — Prbsl io
STBRIfS. Fl. VII-VIII, 16S.
Cyeadite« sulcicaolit Pmix. Y^ksh, 1, 119, t 7, f. 21ab; — Prssl
in Sternb. Fl. VH— Vill, 163.
?Zamia longifolia Brongi«. Prodr, 94.
Der Wedel ist fusslang, die Spindel 4'" dick, gleich und gerade ;
die Lappen sind Wechsel- oder gegen-ständig, 3'' — 4'' lang, der am
Ende linear-lanzettlich, am Grunde verengt; die roitteln Adern zu«
sammenneigend und theils zusammenfUessend.
es
^* Stfimue.
Clathrarta Ad. Bron. 162S (pars *).
Tf. XXyill> Fg. 7a~e oach Martbll.
ill Bestehend aus einer Achse (bde), deren Oberflfiehe neU«
Fasern bedeckt ist, welche längliche Maschen bilden, und
Calichen Rinde (a, c), welche entsteht durch ein ToUstln-
mmnenwachsen der Ansätze der Blattstiele, deren Queer-
lutenähnlich ist Die Achse i eigt an manchen Stellen Ilou*
tfe Gelenk-Flächen (e gibt eine konvexe solche Fläche, der
konkave entsprechen muss). Zuweilen ist der Stamm ge-
). (Ahnliche Gelenk-Flächen zeigen sich an der Angliede*
lle der Blöthenstiele an den Stamm von Dracaena und . von
>ea aus Neuholland, eine ähnliche Rinde auch an der letz*
r die Blattstiele derselben sind nicht fest mit einander ver-
sondern bloss durch eine holzige Materie mileinan-
mden. Von den übrigen Cycadeen unterscheidet sich diese
rch die Gabelung des Stammes, wovon sich aber auch bei
Cycadeen Spuren flndcn *^. Daher vereinigt Brongniart
mme jetzt ebenfalls mit den Cycadeen, wo sie mit denen
ia gigas am meisten Ähnlichkeit haben.
!n: eine, in den Hastings- Schichten der Wealden-Formation
%€x in England.
r ar i a L y e 1 1 i (a, 579). Tf. XXVIII. Fg. 7 a b d e ( J), c (f ).
ria anomala Stockes, Wbbb n. R. Brown in OeoL Tr«fif.
f, I9 422, pL 45' f. 1-3, pl. 46, f. 6, pl. 47, f. 4B-d.
adia anomala v. Stbrtib. Flor. 1825, IV, p. xxxiii.
ria Lyellii Mart. Tilg. Fomm. pl. J, f. 1, 2, 7, pl. 2, f. 1, 2,
In. Bron. Prodr. 124, 200: — Mant. in Geol. Tränt. 1829, k,
3; Geol. SE. Enfi^l. 232—236, 391, pL 1, f. 1 , 2, 6} — Ung.
fa##. 314.
Stamm-Stücke erreichen 4' Länge bei 4'' Umfang. Ein
estein mit Eindrücken von den Rauten-Flächen der Rinde
auch undeutliche Spuren von linear lanzettlichen Blättern,
rielleicht dazu gehört haben. Zwischen Rinde und Achse
sine zellige Substanz gewesen zu seyn^ wovon man noch zu-
ohlige Spuren von ^/^** Dicke vorfindet, während die Achse
lathraria Bacii. begriff anfänglich hauptsächlich die Sigillarien,
aebber davon getrennt worden sind.
gl GÖPPBRT im Jahrb. 1842, 08 ff.
I, Lethaea geognostica. 3. Aufl. 111. 5
«6
in Sandstein Yerwandelt zu leyn pflegt. Aach kommen Reste mit
einer undeoüich faserigen Struktur Ihnlich den Wuneln der Dra-
caena damit vor, welche Tielleicht Cläthraria-Wuneln sind.
CarpolithuB MantelJi (a, 580). TL XXVBI, Fg» 6abc.
C«rpolitbus Manlelli 9tmk. nnd Wbbb i. OtM. Drmu. lAM, 1,1,
413, pl. 46, f. S, 4, pl. 47, f. 1 ; ^ Maiit. Tiif. Fa90. pl. 3, f. 1, I;
— Ad. Bmn. Proir. IST , »00; — Maut. i. Otai. Trams, b^ III, 918,
und GeoL SE. Engl. S46, 246, e,icam§; — Donk. BIoDogr. li, U S, f. 0.
Palmacltes coryphaef ormis v. Stbanb. Flor. IV, S. j»xv.
Diese Früchte kommen mit den vorigen Resten zusammen Tor.
Die anastomosirenden Linien ihrer OberflSche sind Tertiefl, wahr-
scheinlich Eindrücke einer da^on abgegangeneii Rinde. Sie haben
Ähnlichkeit mit Areca- u. a. Palm-FrQchten ; t. Stbrnbbro nSherl sie
auch Corypha; aber Brongviart hält sie für die von Clathraria. In
der Wealden -Formation Englands, mit vorigen, und Nord^DeuiBeh-
land$.
MofUettta Ad. Bsovon. 1828. i
(Cycadeoidea Bockl.)
Von Bucklandia unterscheidet sich Haute lila dnrcb dsa
Mangel einer vom Stamme abgesonderten Rinde; ihre Ton A«
Brononiart*, Bockland und Rob. Browh *^ untersachte ianers
Struktur, über deren Einzelnheiten wir hier auf die zitirten Schriflea
verweisen (vgl. jedoch die Species), sichert ihr eine Stelle bei dea
Cycadeen. Doch scheinen die Holz-Ringe \erhältnissm&ssig breMer
und das Genus hiedurch den Koniferen näher zu stehen. Es sind zjUb-
drische oder fast kugelige St&mroe mit unterschiedener Achse mri
an der Oberflftche mit breiten und niedrigen, rhomboidalen, etwai
vertieften Blattnarben bedeckt.
Arten : i — 5 ; 1 in der Kohlen , 2 in der Liu- und 2 in der
^ Portland-Formation; die im Llas noch unsicher. Man hat versnebt,
diese Stamme in die für die Blätter errichteten fossilen Genera m-
lutheilen und so das Genus ManteUia ganz aufzuheben ; doch ist dis
Eintheilung theils unsicher und theils ganz unmöglich.
* AnmtdeM i€S stieme, mmtmr. 18M9^ JTFl, 380—403, pl. n, m.
*'' Lsmd. Oesiofiemi Trmmsmei,, k^ U, tu, (1899), p. 394—401 , pL
xLvi-xux >> a^itacbr. f. Min. 1M9, p. 614 — 618; — vgl. Moa£ ii
MüDchn. Abbandl. 1889, I, 307—439, Taf. «vm— ».
07
VoB der Art im Liu (M. cylindrica) glaubt Beovoniaet, dait
I sich dem GescUechle Cjcaf, <— Ton den beiden dei Purbeck-
Ik^ in Jfti^liiA da« sie alch Zamia mehr nfthern. uo4 daia diese
Ihin in der Folge ein änderet Genus bilden werden« Dieaem hat
ir BucELAHO den Namen Cjcadeoidea bereits gegeben, der al>er
allgemein und in Beaiehung auf Bronqniakt*8 leUte Bemerkung
ch weniger passend isU
Hantellta megalophylla (o. 827). Tf. XV, Fg. 2abc
(nach Bucx^, Va).
rcndeeidfa aiegalophjrlla Booku in 0§öL Tnms. tS$8f k^ 11, aar,
pL xLVDy XLTni; OeoL mU Mk II, pl. CO; — Una. Mml. fo§a. aoo.
aateilia aidiforaiia Baoifon. Pr^är. i18MS)9 p. ai, ^ 200, Note;
— F^. «it. (taa, 330) 361.
imitea megalopbylloa Pjib«l in Stbbub. Fl, Vll— VIII, 96, 190;
- GOrr. Scblea. Arb. 1843^ laa.
Diese Art ist grösser und blufiger als Z. micropbylla; der
imm (a) ist niedrer, oben gewölbt, in der Mitte Yertieft (b), bis
** hoch und bis 15'^ l>reit; die rautenförmigen Grundflfichen der
—3'' langen BlattsUele haben 1''— 2'' horiaontalen und Vi^—i"
tikalen Durchmesser, sind minder cahbreich, grösser, als bei M.
uropiqflla; Form und Grösse ist wie bei der lebenden Z. horrida«
Qiteerdurchscbnltte des Stammes c sieht man bei * nur einen
eigen (was nur indiTiduell sejn könnte) strahligen Holx-Ring,
iler, niher am Rande, feiner und dichter gestrahlt, als bei leben*
I Zaniien, und Ton einem schmalen Zellgewebe-Ring eingefasst«
I wieder die Blatt- Ansätze umgeben. Die Strahlen des Dols-Ringea
inten in der auf y, verkleinerten Abbildung nicht fein genug
^der gegeben werden.
Vorkommen in denjenigen Schichten des Purbeck-Kalkes, welche
ift* und durch den darüber liegenden ,»Cap^ daton getrennt, »Black
t" genannt werden, auf der Insel Parttand.
Früchte. ^
Mammtllaria Ad. Bsoon. 1823, Zitsen-Stann,
ein TÖUig zweifelhaftes Geschlecht fossiler Pflanzen, dessen Stella
Systeme Brovakiart selbst nicht nSher zu befolchnen wagt, ob*
lon er l>emerkt, dass es im Äusseren einige Ähnliclikeit mit den
amarligen Buphorbiaoeen verrathe. Spitre Schriftsteller haben es
5*
68
zu den Cycadeen gebracht ond bald als Stamm, bald alt Fracht
derselben betrachtet. Erstes ist wahrscheinlicher.
Arten: eine einzige aas den Oolithen (Forest marble) tob
MamerB im iSforfAe-Dept.
1. Mammillaria Desnoyersf (o, 232;. Tf. XIV, Fg. 12a,b
(nach Bromom.)»
Mammillaria Desnoyeraii Ao. BRonon. Ann, seieme. imI. t8tS^ IV,
423, pl. 19, f. 9-11; — Prodromg 168, SOO; ^ Vno. PlmnL fU9. Soft
Der Stengel nichtsehr dick (0">,01— 0">,03), mit dicht gedrtngt
aneinanderliegenden, schwach spiral-ständigen, regelmässig sechsaeitig
pyramidalen» etwas abgestumpften Höckern ganz bedeckt Fg. a gibt
den Hohlabdruck eines längeren Stfickes. Die grösseren Exemplare
haben deutlicher kantige Pyramidal-Höcker » als die donneren » ond
mit einer konkayen Narbe im Scheitel; so dass beiderlei Indhidnea
vielleicht zwei Arten angehören, — wenn es nicht Terschiedene
Alters-Zustande sind«
Zamiogtrobtig Bndl.
Ein eiförmiger oder cylindrischer Zapfen, an beiden Enden
stumpf, zusammengesetzt aus Fröchten, welche spiralständig einer
gemeinsamen Spindel eingefügt, offen, länglich spathelförmig, am
verdickten Ende eingebogen sind, dachziegelartig über einander
liegen und unterhalb der Mitte ihrer Unterseite einen umgekehrten
Saamen tragen. Stelle zwischen den lebenden Sippen Encephalar-
tus und Zamia:
Arten: 7, in den Wealden-^ Grünsand- und Kreide-Gebilden
England» und Böhmen»,
Zamiostrobus Fittoni« Tf. XV^ Fg. 2.
(Osol. TronBßct. i, IV, 190, t. 22, f. 11).
Zamio Stroh OS Fit toni Urro, Plant, fo»». 300.
Zapfen eiförmig-kugelig» am Grunde abgestutzt, am Ende stumpf-
lich; freie Endfläche der Früchte rhomboidal. — In den Purbeck-
Schichten England».
Koniferen
liefern uns Früchte , Blüthen und Blätter-Zweige , zum Theile
Ton eigenthümlichen Greschlechtem und zahlreiche Stämme und
Holz-Stücke. Alles gehört noch immer bloss den 2 Familien dv
Abietinen und Cupressinen (vgl. Th. III, S. 37 ff.) an. Die Klassifikation
•0
üeitderZmanuneiistellnng unserer Übersicht (Th. I, S. 1 ff.) manche
srindeniDg ond Bereichemog im fiinielnea erfohren«
I. Abietineae.
Wir werden mis zuerst mit den Frucht- und Blüthen-Zweigen»
flo mit den Blätter-Zweigen and luletxt mit dem Holte beschäfti-
n (Anucarites und Damarites mit je emer fossileii Art aus den
»Hthen jedoch f&r jetzt noch übergehen).
* Fmcht-Bluthen-Zweige.
PaUsiya Endl. 1847.
Bfiltter? sitzen zweizeilig [zweiseitswendig?] auf angewachsenen
1 Rande verdickten, scharf ISngskieligen Blattkissen» sind linear-
isettlich, einaervig. Zapfen eifdrmig, aus schhifT übereinanderlie-
aden Schuppen, welche spatheliormig , am Rüdien gewölbt und
n einer Längs-Rippe durchzogen sind.
Art: 1, im Lias-Sandstein.
alissya Brauni.
nnoinghaiDites spbenolepis Fr. Bhauh Beitr. 17, t. 2, f. 16^20.
alissye BrauDÜ EifOL. Ctfoifer. 306; — Uno. Plmf. fo9s. 388.
Vorkommen an der Theta bei Bayreuth und zu Waidhofen
Owierreiei.
ArthrotaxUes Uno. 1849.
# •
Zweige fiederstSndig , dick, zylindrisch, Blätter schuppenförmig,
n allen Seiten schlaff dachziegelartig iibereinander liegend, schmal-
iiattlich, lang zugespitzt. Zapfen-eiförmig, fast kugelig, mit dicken
ilf Igen, am Ende nicht schildförmigen, dachziegelstSndigen Schuppen,
siehe am Ende offen stehen. (Arthrotaxis Doii ist ein in Tatmanien
liendes Geschlecht Ton Ljcopodien-Form, anfangs mit Cunningharoia
ibmiden*)
Arten : eine, im obem Jura-Kalke, den Selenhefener Schiefem.
rthrotaxitea lycopodioidea.
rtbrotaxites lycopod ioides Uiio. ^o Bot. Zeitg. 1M5 (no. 19),
US, t. 5, f. 1, S.
Zweige dreitheilig TeristeH, Blätter pfriemenförmig.
BraehyphtfUtim Ad. Brogn. 18!28.
Äste unregelmässig fiederartig getheilt. Zweige in eiiier Ebene
sgend. Blätter sehr kurz, Kegel- und fest Zitzen<förmig, spiralstän-
h
70
d(g (nichi ib 4 Reihen gegentltadig, wte bei den oben angefUrln P
Thuyten). Aoch Blftthe-Utichen sind Yorgekomnien , lyHiidriMh*
eiförmig, aus dickeren laniettlich-sichelfönnigen holzigen » am Ende
offen stehenden Schuppen.
Arten: 2-— 3 in Lias und Oolith.
1. Brachyphyllum mammillare (a, 228). Tf. XXVn, Fg.
14 (nach Phill.).
Bracbypbyllnm mannfllare Ao. Bnoiion. Proir. 106, 107 , IM»
200; — LH. fon. Flor. Hl, pL 188, 11t.
Thnitea expansos (?v. Stbrub.) Phill. 147f 158, pl. 10, f. 11.
Bracbypbyllom BROifoif. Phill. bei in la Bbchb Im PAtfof. M9§>
tSaQf TU, aS7, Note. •
Butter Dadisiegel st&ndig, eiförmig, zugespitzt.
In den kohligen Schiefern 6ber dem llittel«Oolith beim JM
c/i/f , und unter demselben zu Brand$kf bei WhMjf in Tmrk-
Bfdre (■«—«*).
PUates Endl. 1847.
Unter diesem Namen fust man alle Blätter-Zweige, BKUhea
und Früchte zusammen, welche von denen der Pinus (mit Abies, Piees,
Larix) niclit abweichen, und bringt sie in Unterabtheilungen , welche
in Namen und Charakter den lebenden entsprechen. Es ist bei lUkm
ohne Grund, dass man sie noch als Pinites statt Pinus ])ezelehnet
Männliche Kfttzchen : mit zahlreichen , der Achse eingefigtea |
Staub-Gefissen , woran die FIden kurz^ die Beutel zweifteherig und
▼on dem tchuppenförmigen Connectir überragt sind. Zapha ans
iederartigen oder liolzigen Schuppen, welche gegen ihr Bade Ma
fleichdick oder Buckel-artig TOrdickt shid. Saamen je S an der
Basis der Schuppen umgekehrt nebeneinanderiiegend, nussflhrmig^ aa
der Basis in einen Idkitigen Flügel ausgedehnt, weteher bei der tktSk
gewohnlich mit den Saamen , selten mit der Schuppe iwaauaeB.
hängend bleibt Blätter nadeiförmig. (Wir glauben hier der Abbil-
dungen nicht zu bedürfen, da jeder leicht sich einen natftiliohsi
Pinus-Zweig^ Zapfen etc. Tcrschaffen kann.)
Arten: 57, woYon aber nur 2 auf die Steinkohlen, 2<^8 wd
die Trias , 3 auf die Oolithe , 3 auf die Kreide , der ReH auf die
Tertiär-Bildungen kommen. Durch die Arten der Oolithe finden sich
beide Haupt-Abtheilnngen 6c$ Genus, die mit keulschuppigen Zapfen
und büschelförmigen Blättern Und die mit blattschuppigen Zapfen ood
einiolnslehenden Blättern vertreten, nämlich Zapfen des Subgenaf
Cembra in Lias und Untcr-Oolilli , Bliiller ^o^ Ahirs in (irn >\VaI
den u. s. w.
PInites Linki Emdl. Conif. 283i
Abietitet Liokii Rtnc. Ool. 11, !•, t 17, f. S; — Domb. Bfbiiogr.
C WmM. 18, to, f. 11.
Lineare an der Batis yerschni&lerte Butter, welche am Ende
•iumpf und kaum aufgerandet sind. In der Wealden-Kohle N^rdr
DeatMckiandM bei Duingen, am Dei$ter und bei 0$ierwald.
^ Hob.
Ea iat schon erwähnt, dass der anatomische Bau des Holzes
nicht immer gute generische Unterschiede darbiete. Wir theilen da-
her CO dessen Erläuterung zuerst einige Ergebnisse aus den Unter-
sachongen von Witham und Nicol an lebenden Goniferen-Pormen mit.
(46). Pinas (vgl. Pinus strobos Tf. XV, Fg. 4) hat auf den
Horisontal-Schnltte (a) unter allen geographischen Breiten deutlich ge-
«chiedcne Jahres-RInge von unregelmianiger Dicke, welche, wie die Zellen
aclbsl, mit den tbeila grösseren und tbeils kleineren Markstrablen ein recht*
ccfcicea oder, nächst der Stamm-Achse durch Verdickung an den Ecken,
5— Oeekigfa Netswerk bilden; runde Hangänge weiter als die Zellen sind
in den meisten Arten.
Im Läflgenachnitte parallel den Maikstrahlen (von denen oft, wie bei
den folgenden, Bfischeln von Fasern queer an den aenkrechlen, in ihrer
Wbe gieiehweit bleibenden Zellen hängen bleiben, was jedoch lußllig iat)|
sieht asan hauptsächlich (bei b) an den weiteren 2Lellen, welche fiberall im
inwendigen Thcile der Jahres-Ringe liegen, die aus konzfntrische»Linien
gebildeten Scbeibchen (sog. Poren) in senkrerhter 1— 2facher Reihe auf
jeder Zelle, wo die Poren im letzten Falle neben einanderstehen , nach
oben nad unten auseinanderräcken und sich stellenweise verlieren ; c stellt
den konsentrischen Läiigenschnitt mit den quer durchschnittenen Spiegel*
Fasern dar.
Cunningbamia hat deutHcbe scharf begränxte Jahres*Ringe und
viererkige Bläschen, die sich gegen den äusseren Rand eines jeden Jahres-
Ringes bin verkleinern. Der radiale und der konsentrische Längen-Schnitt
vtrhaltcn sich wie hei den Pinus- Arten.
Area curia und Dammara haben auf dem Horiiontal-Schnltte
kdae oder nur durch die Farbe oder nur wenig durch die Abwechslung
hl der Grösse der Zellen kennbare Jahres-Ringe; das Hols besitat in ho*
risootaler Richtung sehr wenig Znsammenhalt ; das Netswerk des Zell*
gewebes ist undeutlich, und nnrrgelmässig wegen der minder geraden
Streifen. Hart-Gänge mangeln. Auf dem radialen Läugen-Scbuitt ^der
VmthMUmiMkm Arancaria , vgl. Tf. XV , Fg. S) aieht man t-a Poren*
Reihen mit altcrntrenden Poren, gruppenweise, oben und unten gans
pidtaiich aufhörend. — Poren uicbt rnud wie gewöhnlich , sondern sechs*
72
seili^) kleiner al« bei Pinas, grösser als bei Taxns; bis 40 «od M
Poren in einer Reihe. Die vollkommen sechsseitige Gestalt der Pores
ist Folge ihrer gegenseitig vollkommenen Begrensung und Wcebselstel-
lung in den mehrfachen Reiben.
(.47). Juniperns und Tbnya sind Pinas abnlichy nur aind die
Maschen ihrer Zellen schärfer und regelmässiger viereckig; .Hars*Giage
fehlen. — Poren-Reihen einfach.
Cupressus bat einfache Poren-Reiben.
Taxodinm (disticbnm). Die Qoeerfasern krentien die Zellen unter
Winkeln von 45^, sie sich untereinander aber mit 90®; — Poren-Reibe
ein- bis zwei-fach, und dann mit nebeneinander stehenden Poren (die eia*
fachen Poren-Reihen der Zellen hauptsächlich gegen die Mitte des Stam-
mes hin), von sehr dunkler Farbe, so dass die Ringchen sich nicht unter-
scheiden lassen.
Callitris hat gar keine regelmässigen Jahres-Ringe , aondem nur
unregelmässige Andeutungen stellenweise sinkender Zellen -Bildung mit
unregelmässigen Maschen; — im radialen Längen-Schnitte mit 1— Sreibi-
gen Poren ruf den Zellen, die Im letzten Falle neben einander ateben
und überhaupt sich denen von Pinus ähnlich verhalten.
(48). Salisburya (kleines Exemplar) hat dasselbe unregetmäaÜKe
Zellgewebe mit unregelmässigen und ungleichen Maschen wie Araueari^
geraderen Gefassen als gewohnlich , und mit deutlicheren Jahres-Ringen.
— Keine Harz -Gänge. Poren-Reihen einfach. Markstrablen auf dem
konzentrischen Schnitte nur 2maschig.
Taxus ist mit andern sehr harten Hölzern daran kenntlich^ da« die
Lichter der Zellen einen viel kleineren Raum einnehmen , als die Zellen-
Wände, was beim leichten Holze umgekehrt. Ohne Harz-Gänge. Queerfasem
fast horizontal; Poren-Reihen einfach, Poren sehr dunkel und klein anf
den kAinen Zellen. Auf dem konzentrischen Schnitte sind die Markstrahlen
3— 4mascbig.
Daraus erhellet, dass 1) die Zahl der Poren-Reihen anf einer Zelle
von I bis 2, oder von 2 bis 3 an der nämlichen Art, und am nämlidien
Individuum sogar, wechseln könne; — und dass deren weniger aefen,
wo die Zellen schmäler sind; — 2) bei Untersuchung fossiler Stämme
kann man oft auf ansehnliche Strecken bin keine Poren erkennen und fin-
det sie dann wieder nur anf einem kleinen Plätzchen vollkommen ausge-
bildet auf, was zeigt, dass Erstes von dem unvollkommenen Erhaltungs-
zustände des Stammes abhängig gewesen seye. 3) Die Zellen einfacher
Reihen sind nothwendig immer rund, — die nebenständigen Zellen der
Doppel-Reihen sind rund ; — die wechselständigen aber (näher beisammen
und daher) sechsseitig, so jedoch, dsss die 2 frei nach aussen gekehrten
Seiten etwas gewölbt sind; — sie sind daher in der Mittel-Reibe drei-
reihiger Poren noch vollkommener sechseckig. 4) Daa weite, gleichför-
mige regelmissige Maschenwerk, ohne die sonst durch Spiralgefiiss-Bfindel
entstehenden Unrogelmässigeiten auf dem Querschnitte, lässt daa Koniferen-
Holz auch ohne Hfilfe der Poren und Hars-GäuKe (die sich uberdiesa auch
in einigen Dikotyledonen Hölzern finden) wieder erkennen. 5) Die Zellrn
73
beo der fomileo KooifiereD-HSiser siad in Allgfeneiaen weiter,
■ lebeoden. 6) Dat Vorkommen von Qoeerfatem auf den Zellen
leo Schnitt«! ist «nfillifc und ^ans von der Beacbaffenbeit drs
Mlbat abhiDg%. 7) Weebaelatiindige 6ecfcige Poren baben nur
Pia nnd Dammara*.
unanf erfolg;ten Untersnehnngen G5PFBnT*a waren swar nmfas-
Ibrten aber kaum ein befriedigenderes Reanltat berbei. Er atellt
folgend« €rroppen anf **:
inaa-Form. Jabree- Ringe eng oder weit oft bei deraelben
»•Zellen anf den S Markatrablen-Seiten mit mehrfachen oder in
I Banme ein -bis mebr«faehen (1—6) Pore n^R ei he n, die im letzten
>en ständig sind; die einfachen Reihen auf die jfingeren schmft-
len eines jeden Jahres • Rio ges beschrftnkt. Markstrahlen ans
eihe von 2—30 Zellen, selten ans 8—4 Reihe n, welche
I oben und unten sich anf eine vermindern, a) Die Pinns-Form
I Sinne bat da, wo die Poren-Zellen den Marfcstrablen anliegen,
»gen grossen hoflosen Topfei (Pore), b) Die Abies-Form bat
Jbat 2—6 ovale lanzettliehe Tdpfel von einem runden Hofe om-
I bei den Weiss- nnd Roth-Tannen, aber anch Lireben, Cedem,
ieiern etc. und vielen andern Pinus- Arten, dberhsnpt bei den
}oniferen und bei den Cypressinen, obwohl die Zellen enger,
larkstrahlen immer nur ans einer Reihe von 10—12 Zellen su-
•setst sind, wie Tbnya, (}allitris, Pschylepis, Juniperus, Taxo-
endlich bei einem Theile der Taxineeo, wie Podocsrpos und wie
• y welche wie die noch in den Abietineen gehörige Betis durch
n 2—5 vorhandenen, tfber sehr breiten Markstrahlen-Zellen von
em Koniferen abweicht.)
ftxus-Form. Alle Poren-Zellen im ganzen Jahres*Ring
er Streifong der Wandungen, auf welchen die etwas entfernt
einf acb-reihigen Tüpfel an den 2 Markatrablen-Seiten der
igen Zelle sichtbar werden. Markstrahlen-Zellen einreihig.
rancarien*Form. Jahres- Ringe unterschieden. Poren-Zellen
ivandig, mit grossen Zwiscbeo-Zellengängen ; auf dem Strahlen-
nit 2 Reihen alter niren de r, gedrängter und daher 4—6-
Tdpfel (in 1— 2jihrigen Zweigen zwar nur 1 Reihe, aber eben-
gedrängt). Der innerste Hof des Tupfeis schief elliptisch. Wo
»rgl. WiTHAM Oft fossil vsgstmUeSf 183t ^ 4? > Jahrb. IMA, p.
— Witham: über fossile Vegetation >• Jahrb. 1884^ p. 241. —
fiber den Stamm von Craiglsitk >• Jahrb. 1884^ p. 727. — Wir-
Infamai sirueiure of fossil vegetaUes. Edinb, 1888 >* Jahrb.
!7. — NicoL >> Jahrb. 1886 ^ p. 106; dann in Jambs. Edinb.
^4y XVI, 137-158 und 310—314. — MACCiLUvaAY ibid. 960»
ahrb. 1886, S. 601-608.
9 Cmiifsrarum slruetura ünalomiea^ Vrmlisl. 1841^ 4^ ^ Jahrb.
74
die lHarksU^Ablen Ailiegett} stebeä wie bei tai Abietinee« 9— •
Tfipfel. Merkstrablen-Zellen so 6—8 iaaer im einfocfaer Reibe (Anora-
ria, Danmaim and fossile Hditer der Steittlcoblea*ForBuitioD).
4. Ephedreo-Forni. Jahree-Riofe vorbanden. Hela»Zellett im
Queerschoitte swar in ähnlicben Lln^s-Reiben , wie bei vorigen y «ber in
unbestimmten Zwiseben-Rinnien dnreb rnnde, 9 — dmnl
grössere, den punktirtrn Oeflssen der eigelitlieben Dlke-
tyledonen äbniiche Gefisae nnterbreeben, welelw nnf nllen
Seiten der Wandungen 1—2 Reiben nmdcr etwas serstrent stelKnden Tipfei
meist ohne Hof zeigen. Aneb fene kleineren Hols^Zellen sind nnf allen
Seiten mit 1 Reihe Tfipfel versehen. Markstrablen sehr breit, Ibeib
aus S— 3 Reiben siemlicb grosser Zellen und alle JabreelUngn dnM-
eetzend (grosse Bl), tbells nur aus einer 2Mlen-Reibe gebildet und kirsir
(kleine Bf.). Alle Zellen sehr nnsgesciehDet getdpfelt (Ephedra, Onetnai).
Denkt man sieb die Tdpfel etwas kleiner und sablreieber, ao ergibt sieh
die grdsste Ähnlichkeit mit der Struktur der Casnarlnen und Copulifierta
dnrch die pnnktirten Gefisse der leisten.
Vergletdit man diese Resultate mit der auf die FmktiikatinB gegrin-
deten Eintbeilung der Koniferen in Familien, so fallen mit den Abietinm
alle Copressineen und ein Tbeil der Tazineen enger susammen $ ein Tbcil
der ersten bildet eine besondre, der Rest der Taxineen ebenfaOs einn eigene
und die Crnetaceen stellen eine gam besondere Gruppe dar.
Man ist daher da^ wo die Coniferen*Holser nicht durch begleitmdt
Frfiehte oder BUUter nAber charakteriairt werden, meistens nicht im Stande,
sie auf lebende oder überhaupt auf die anf leiste gestdtsten Genera aarick«
suführen und bat fir sie einstweilen folgende Sippen in den S FamiKea
aufgestellt.
Pom-ZtUt«. Porra. MarkRtnüilc«. Ran-Otaft.
•■f, dIckwMkUg IreiUg. IralMg m 1*« keiat.
Zellen.
Irelklg rnns 3^ liagllcli dllr
Zelle«. Meek, Sspliilf.
Irelhig , klein, Ireihlg , sahl- einfnck , etlr
ilehU relek. selten (lert.)
1 ~ 3r. , nin4, 1—, ■elton2 nn4 oft laklnlek.
aebenetflndig. 3relhlg.
4e. Tkalozylnai.
Retlnozyl
47. Stenonl«^
Pence^
linear lang
kftatig.
glelcb, diekwaa-
dig.
aagleiek dick-
wandig
Pinadendron* etwas diekwaad. 3reiblg, ge-
dringt.
Dadaxylea^
4S. Taxesylaa
poreasrillge
Spiral-Oeflbee**^
|.-4reiblg, 6eck.
•plral-reihlg**
Irelbig , acbai-
bennnnlg.
mebrrelkig, ne- keine? (Koklen-
kenstSndIg Per.)
I nnd BMkr-rel- keine?
klg.
Irelklg mit t— eeUen.
15 Zellen.
* In den vier mit einem * beseichneten Geschlechtern werden die
Jshres-Ringe mitunter nndeutticb, sind dabei sehr fein bei Sfenonia; gans
unkenntlich aber nur bei Pissadendron.
^ Doch nur 2seitig sichtbar.
^^* H^asa poroso-spiralia'* ; wir wissen nicht, ob wfar den Anodruck
recht verstehen ; Jedenfalls Ist hier eine Annlherüng su den Gnetaceea
(s. 0.)*
75
Petwe Wmuii 1831.
Sttoine kegdförmigv Istig, lusaimMngeiatxt ani einem spär-
Hehen Mut in der Aelife^ aus deutUclien oder ondeutlidien koment-
riaehen Hola-Hingen and aoa einer Rinde, oft ancli nocli Ton lalil-
reiciien Han-Gingen darclizogen. Die porösen Zellen (Prosenchjm-
leüan liel Einigen genannt) mit l-*3 Reilifn runder, bei mehren
Beulen nel>enstindiger Zellen, die gewöhnlieh nur auf den 2 den
MariulraMen ingekehrten, selten anf allen Seiten Torhanden sind.
Marfcitrahlen dnbeh^ seltener ans 2 oder mehren senkrechten
Reihen Ton Zeilen ansammengesetst
Arten sahlreich (In unserer tabellarischen Obersicht 1 unter
Pinitea mit au^B[enommen). Sie bilden zwei Gruppen, wovon die
eine mit gleichen und dickwandigen Zellen in der Kohlen- (1), Trias*
(S) bb Oolithen-Periode (6), die andere mit ungleichen ZeUen ausser
1 Art in der Kreide und in den Tertilr^Gebilden (IS) TOrkommen.
Von den übrigen Arten ist das Alter nicht bekannt» Wahrschein-
lich entsprechen diese 2 Gruppen ganz verschiedenen Geschlechtem.
Dn unter den fossilen Arten der Oolithe keine charakteristische von
weiter Verbreitung ist« so mag als Reprisentant der Sippe Peuce die
lebende Pinna strobus dienen, deren Anatomie wir TL XV, Fg. 4
mitgetheUt haben (vgl. S. 71).
47. Cupressineae
bieten Frucht-Zweige der Sippen Schiiolepia, Taxodites und Thuiles
dar, wovon die erste gana, die nrei letaten nur geringen Theils hier*
her gehören. Holx dieser Familie kennt man erst aus der Tertiir-
ZeiL
Sektxolepti Fn. BsAim 1847.
Die Sippe entbehrt bis jetzt noch der Charakteristik sowie der
Abbildung.
Voltaia schisolepi« Fa. Braon io botan. Zeitg. 1^4^, oo. 158, Beilage.
SebiEolepi« I iaiio-kenperina Fr. Bkaun ia boUn. Zeitg. 1847p
■o. 6, p. 80.
Die Art hat nadeiförmige BIfitter, Blltter- Zweige , Zapfen und
Schuppen geliefert in den kohligen Schiefem des Bunt-Sandsteins
10 Fej/ta/bn unfern Culmbaeh in Ba^em.
76
52. Cytineae B^GN. (RUuirtiieae, Rftfflesiaceae).
Die» ist die erste und einxige Familie aos der ganien Blaise
fruchUaamiger Dikotjledonen , die schon und xwar in einem eigen-
thumlichen Geschlechie mit mehren Arten in der Oolithen*Periode
vorkäme.
WettHehta Fr. Braun 1847,
(Botan. Zeitg. 1847, Nr. 6, S. 86),
ist indessen bis jetzt als Genas so wenig cbarakterisirt worden , als
ihre 3 Arten. Daher wir der Entscheidung der berührten Frage noch
entgegen sehen. Vorkommen mit Schicolepis a. a. 0. im antem
Lias-Sandstein.
II. Thiere.
i^. Phytozoen (nH- L«^* Tbeii i, s. lo.)
Hieven ist in der Oolithen-Periode nichts bekannt.
1^. Amorphozoen, See-Scbwämme (Theii i, s. lo.)
Bekanntlich stossen die Botaniker wie die meisten Zoologen
gleichmässig diese Körper corQck, als nicht in ihr Reich gehörig.
Man hat für die fossilen Formen eine Menge neuer Genera aufge-
stellt, welche grossentheils wieder zerfallen, weil sie mit den leben-
den theils nicht hinreichend verglichen waren und oft nicht genügend
vergleichbar sind, indem diese letzten oft auf Eigenthümlichkeiten
der Mischung und Struktur beruhen, welche im Fossil-Zustande häufig
zerstört sind oder wenigstens nicht beobachtet werden können.
Scyphia Okbn 1815^ Pokal-Schwamm.
Von Spongia Lamr. durch Okcn, Schwbiggcr, Goldfuss
u. A. abgesondert und zur Aufnahme der röhrenförmigen, hohlen
Arten derselben bestimmt. Stock aufgewachsen, hohl, einfach oder
kaum ästig, walzig, am Ende offen, aus einem Gewebe netzförmig
durchwachsener Fasern bestehend. — Hiezu manche Arten von
Choanites Mant. (Gh. flexuosus), von ?Ventriculites Mant.
(V. Benettiae), Eudea Lmx. (non Michn.), alle (bis auf Eudea)
aus der Kreide stammend. <
Arten : lebend so zahlreich, als fossil. Man hat dieselben zwar
mehre Genera zu vcrtheilen begonnen, aber noch nicht ver-
77
mocht, die fottUen Arten iiUe In dieselben einzathellen, indem diese Etn<
theilung x. Th. auf die chemische oder die elementare ZosammenseUung
gegründet worden ist, welche im Fossil-Zostande verloren gehen. Von den
etwa 130 fossilen Arten kommen 3 in der ersten, 10 in der sweiten,
48 in der dritten, 63 hi der Kreide- ond i in der Tertlir-Periode yor.
Die der Oolithe finden sich auMchliesslieh im braunen und weissen
Jura (st ) und hai alle in der Spongiten-Schicht (n ^ Deui$ehland9^
welelM nach ihnen benannt ist. In weiter geographischer Yerbrel«
long hat man sie bisher nicht beobachtet
1. Scypbia ela vifer mis n. (o, 233). Tf. XVI, Fg. 1 a (b
▼efgr^ss).
Unregebnfissig keulenförmig, mit etwa 25 Lftngen-Reihen runder^
sehr scharf begrenzter, llsst gleich grosser Löcher der Oberfllche#
zwischen welchen die sieb rechtwinkelig kreutienden Fasern ein
dichtes' Poren-Nelk bilden. In den Reihen sind sich die Löcher
etwas mehr gen&hert, als die Reihen unter sich stehen, und sind
neben-, nicht wechsel ständig. Zwischen den Reihen stehen hin und
wieder noch ein- oder einige einzelne solcher Löcher, zuweilen
etwas kleiner, als jene. Bei Fg. b ist ein Theil der Oberfläche
zu Versinnllchung des Faser -Gewebes zwischen den Löchern dar-
gestellt, aber die Poren zwischen den feinen Fasern sind nicht
zahlreich und diese somit nicht fein genug wiedergegeben. Sie lie-
gen, wie die Löcher, in Länge und Queere reihenartig dicht an-
einander. Die Art scheint mir neu. Verkieselt Fundort : Sireitberg ?
Tragos Schweigg. 1830.
£in durch Theilung von Spongia, von Alcyonium Esp.
u. A. entstandenes Geschlecht. Stock angewachsen, Krusten-, KneueJ-
und (oft) Trichter-förmig, aus dicht verschmolzenen (im frischen Zn-
stande gallertartigen) Fasern, an der Oberfläche mit zerstreut stehen-
den grösseren tiefen Löchern. — Chenendopora Lmx. gehört
als Unter-Abtheilung für die trichterförmigen und oben löcherigen
Arten hierher {DicL LX, 505, 506).
Arten: lebende manche; fossile 27, woron 8 in der Trias, 9
in den Oolith-, 11 in den Kreide-Schichten mit vorigen und in den-
selben Gegenden vorkommen, 1 tertiär ist. Das Genus verhält sich
daher geologisch ähnlich wie das vorige.
1. Trag;o8 acetabulum (o, 234). Tf. XVI, Fg. 2.
Tragos aeetabulum Gokof. Petref. I» 13, 96| S48, 252, t. 5, f. 9,
78
t 3S, f. 1 ; — M&imr. Bair. 21 ; — Hamm. Venlein. WartteHb. 48; *-»
MinDBLBL. 14; — Blaint. Aei. 643; — Edw. i. Lk. AM. ^^ 1I> 910»
— Buch Jura 77; — Qu. WOrtt 636 ; — Marc. Saiins. 94.
Cbeneitfdopora acetabulani BtAtifv. i. Diei. LX, 900. ^
Copulospongrla aeefabolam s'O. Pr^dr, 391 (Qv. f. 9, f. 9).
Poroapoogia acetabolon o'O. Pr^dr, 399 (Gp. t. 39} f. !)•
Trichter- bis SchQsKeMörmig, oben mit Tiefen, anten mit ent-
fernter stehenden und doppelt so grossen, oft mit wanenf5rmlgem
Rande umgebenen runden Löchern. Die yielen eingestochenen Poren
dazwischen sind selten deutlich sichtbar. Gewöhnlich faiKalk ter*
steinert. In den Spongiten-Schichten (m^) des Frdnidich'Sekwilr
bhchen «liira-Gebildes : in F)ranken (zu Streitberg und EMi§enr
$tadt); — in der Württen^erg* sehen Alp (xu Böhringent Eg-
buch , ! Oeiselingen , Kuhalp und Danzdorf; — im j^Goralrag**
am Micheltberg, Mako.; — und am Itoufaii-Berge bei Schaf'
Aotiaen); — im Oxfordlen Firankreich$ (St. Maixeai, Nanhm
D*0.; StUim im Jura).
Gouynme ciUit xu derselben Art auch noch Chenendopo-ra
fungiformis Lamouroux Expoe. d. Polyp. 71 1 pl« 75, f. 9,
10 (Dim. im DUt. XUI, 391, de Blainv. ib. LX» 505, Atta» iee
Polyp, pl. 42, f. 1 ; — Dfr. t. 10t ; — Brokn urweltl. Pflansenth.
14, 15, Tf. 4, Fg. 8; — Edw. i. Lk. hiet b, II, 612; — Gubtt.
III, 420, pl, 9, f. 2; -*- Lonid. in Geol. Trane. B, III, 276) aus
dem Pol jpen- Kalke Ton Caen, Lmx., oder aus Kreide ton da, Dn«,
oder aus untrer Kreide Yon Eacre und Rouen (Pa98T 339) und
aus obrem Grünsand von Baih^ Lonsd. , die aber nach Teil und
Abbildung keine Löcher auf der Unterseite besitxt, mithin einer an-
dern Spezies, doch dem nämlichen Genus angehören mag.
2. Tragos patella {a, 235;. Tf. XVI, Fg. Sab.
Ba#bri Ummm. ii, 3» 4.
Tragos patella Gol»f. Petref. 1, 14, 901 243 352, t S, f. 10, t 35,
f. 3; — Hartm. I, c 48; — BlAiinBLSL. 14; ^ Blt. Act, 542; — £ow.
1. Lk. hhi. 5» II, 610 ; — Qu. Wärtt. 536; — Mako. Sat. 94.
FuDgites infundibuliformis Scbloth. Petref. I, 346 (pars).
SpongiCes infondibttliformla Kr&o. Unr. II, 252.
eben endo pora patella Blainv. Diei. LX* 606»
Cupqlospoogia patella d'O. Pr^dr, 391.
Flach Schüssei-förmig, oben und unten undeutlich porös, mit
nur kleinen, nicht immer deutlichen und durch Verwitterung gans
verschwindenden Löchern, oben mit unregelmässigen fast radialen
T9
EiUckeii, Hirten mit konientrifchen Runielo versahen. Ättere Biem-
plare am Rknde wellenförmig, daher unregelmäsiig radial gefaltet
Bei b ist ein Stöckchen der Sosseren Oberfläche angeschliffen und
▼ergrössert gexeichnet nach Goldfum. Kalk-Vemelnerung. In und
auf den hellen oberen Jnra-Schicbten (Spongiten-Schichten n ^). So
in WStriiemkerf (nach Qobitstkdt; bei t€fei$$Hngen nnd ?i9fi|r-
mmrimtfem; dagegen am MicheUberg in Coffal*rag nach Mahdblsl.) ;
— am Baandeti in der Schweif», und bei Bakemteinf Jlbiggen^
iarf md mUfemiadi in der Oberpfalz forkommend; — im
OiiMdften FramkreiehM (lie^Deiie in der VmdSe d*0. nnd Saib^
im JurOf MaicO-
BJammtlltpara Bb« ISSS, Zitien-Pore.
(Limnorea Lm.
Stock aofUtxend, lingllch, knollenförmig, einxeln oder mehre
(3 — 15) nebeneinander gewachsen, der ontre Theil tief r unselig, in*
kmstirt, der obre zitzenartig und durch ZusammenhSufung tranblg,
porös-faserig, in der Mitte mit einfachen oifer zerschlitzten Röhren-
Öffnungen versehen. — Das Geschlecht verbindet nach Goldfüm
Scjphia, Cnemidium, Tragos miteinander, und unterscheidet
sich Ton letztem nur etwa als Subgenus im Gegensatze von Chenen-
dopora hauptsächlich durch die Zitzen* statt Trlchtcr>Form ; es gibt
aber vermittelnde Arten. Da der generische Name Lymnorea
schon von PiRoif gebraucht gewesen, so ist derselbe von uns ersetzt
worden. Lamouroox hatte ans den erwähnten Runzeln auf beson-
dere Biegsamkeit des untenr Theiles im frischen Zustande geschlos-
sen, was aber wohl unrichtig Jst, obschon dieser Korallen-Stock eine
solche Riegsamkeit wie die Schwämme überhaupt besessen haben
moss.
Arten: 3 — 5, aus dem mittlen Theile dieser und der ? Kreide-
Periode berruhrend.
1. Htmmilllpora protogaea {a, 336). Tf. XVI, Fg. 5a b
(nach GoLDF.).
a* Lynnorea mamalllosa Lmx. Polyp. 77, pl. 70, f. 9, 3,. 4; —
DB Blauiv. Aei. S41y pl. 74 1 f. 4', — i. Diei. LX, 506) — Dfiu H.
XXVIl, 497 et XLII, 304, AiU* des Polff. pl. 40, f. 4; — Dbloncm.
in.BmqfcL moaph. 603; - Blv. Actio. 641, pl. 74, f. 4; — Edw. i.
Lk. hUt, ä, II, eis; - MiCHif. /Mn. 247, t. 57, f. 10 ; — d'O. Proir, 3S5.
a* ManiDillopora protogaea Baoifif Pflanzentb. 15, 42, t. 4, f. 6.
80
a' Lymnorea m am miliaris Db la Bbcbb Im Pkil&i. wui§tm, 1890t
VII, 262, 339.
a* Cnemidiam tnberotam Golof. Petref. 16, t 30, f. 4.
y* Alcjonitea mammilloaoa Stahl im Wfirttemb. Corretp.-BUtl,
1824, VI, 85, t. 8, f. 30.
y^ Cnenidinm toberoanm Hartm. VersteiD. Wiirttemb. 48.
aßy TrhgoB tabcroaum Goldf. Petref. 84, 243, 252, t 80, f. 4.
o« Die Eiemplare aas dem Polypen-Kalke oder Forest marble
n^ des Gross-Ooiiths Ton Luc und iUnwUle bei Caen sind klein
(CfOl — O^fii gross); die Löcher sind deutlicher und mehrfick
(Tgl. die Abbild., lumal bei b). ß. Die aus dem Unter-Oolithe tod
Rabensiein bei Streitberg sind doppelt so gross, und die von der
Röhren-Mündung ausgehenden Schlitze kommen nur einzeln oder gar
nicht vor, wodurch denn ein Obergang zu Scyphia gebildet wird.
y. Die Exemplare aus den höher gelegenen Oei$8linger^ und Het-
«fenAeimer-Schichten sind ebenfalls nur 0"',02 — O^'.OS gross, und
wieder mit deutlichen radialen Schlitzen ohne zentrale öiTnung, nach
Stahl. Vielleicht bilden die aus den höheren Schichten eine oder
zwei von der ersten verschiedene Arten.
Eudea (Lbix.) Michn.
Ein Krusten-artiger parasitischer Oberzug auf See-Schwäimnen,
und wahrscheinlich selbst als See-Schwamm zu betrachten. Er zeigt
viele runde oder elliptische, mit aufgeworfenem Rande umgebene
Löcher oder Lücken. Was LAMooaoux unter diesem Namen be-
schrieben, war eine mit diesem Oberzuge versehene Scyphia (?S.
clavarioides) . welche er für einen Körper gehalten. Micbelin liat
jetzt dem Oberzuge allein, der auch auf anderen Spongiarien ge-
funden wird, den Sippen-Namen gelassen, war aber den Art- Namen
zu ändern genöthigt.
Art: eine, in den Oolithen.
Eudea cribraria. Tf. XV^ Fg. 3abc.
Eudea clavata (der Überzog allein) Lmx. expoM. 46, pl. 74, f. 1—4; Dpa.
in Dict, XLir, 303 ; Blv. ikid LX, 502 io Man. aet, 639, pl. (?4S) 61,
f. 3 ; M. Edwards in Lk. hiit, h, II, 613; — d'O. Prodr, 326.
Eudea cribraria Michn. Moaogr. 251, pL 58, f. 8 a— d.
Unsere Abbildung, nach Michblin, stellt ein £xemplar von Scj«
phia ? clavarioides mit diesem Oberzug in naturlicher Grösse , dann
ein loses Stuck Kruste in natürlicher und endlich einen kleineren
W ff
81
lil hieToii in Tftmiehrter CMiie dar« Vori^ommen im OroM-OoIHh
Cßien (a^^;, xa JLue, Rancille u. f. w. in Caltadoi.
CiUMtditim GoLDr. 1826,
Stock kreitelfönnig, sitxend, auf dichten Fakern gebildet, xwl-^
en welchen horixontal Tom Hittelpunkte nach der Peripherie etwu
«aere Kan&le hindurchziehen. Scheitelfliche Yerüeft, aeibst röhren*
ig eingeaenkt« mit Ritien und Furchen, welche nach deren Rande
leinmderitofen.
Hieriier gehören mehre Arten Siphonia and Mantellla
lUHa. (nicht Ad. Bromon.). .
Arten: alle fossil, 9, aus den oberen weissen Jura-Schichten
miken$ und der Schweitz (Coral^rag).
Cnemldium rimnlosum {a, 237). 11 XVI, Fg. 4a b.
infcitea Lang. Ufid. f. 6t, t. It, IS?; — Krorr Petref. Tf. Fkn,
?g. 1, 3 ?
lanpiarnoo rayi Booiio. pl. l, f. 1, 3.
PKR in Noo, €eL lutL eürioM. VIII, t vin, f. 6.
■ ■tellia Pabx«. Or§. remHiu pl. II, f. 3.
leDidinm rimuluiinDi Goij>f. Petref. I, 15, t 6» f- 4| *~ M&ntr.
n; — Blv. i. Diel, LX, 504; — Hartm. Vemtein^ Wfirttemb. S. 48;
- V. Buch Reauü p. 14; — ? Volts Co; — Wamo. in Jahrb. I9M,
t4; — Buch Jnra 77; — Edw. i. Lk. hit. I, II, 618; — Zboucun. i.
Ib. IM7, 157; — ScHAPH. dM 1849, W%\ — Qo. Wfirtt 536.
Inemidinm grannlosoin Mb, Gf. Petref. 1,07,1.35, f. 7 ifde Qobiist.
>agos radiatom Gr. 1, 96, t. 35, f. 3. ) Wfirtt. 4S6.
i|ioioapoiigia rimuloMa d*0. Prodr, 39t.
^heneodopora radial a d*0. titeir, 391.
Flach trichterförmig; Oberfläche mit^ unregelmassig Tom obem
ui untern Mittelpunkte ausstrahlenden, anastomosirpnden Furchen,
)en auch noch mit . f erstreuten kleinen Löchern an den Verbin-
»gt Stellen. Die Abbildung gibt die Seiten-Ansicht und eine Ter*
rosserte Stelle der Oberfläche vom Rande (b) *• In den Spongiten«
ckichten (a^ ! Württembergs {Böhringen), drr Schweitz (Ran-
B«: im „Coral rag" ; Amrgau in untrem Oxfordthon?}; Frankene
hnti Jurakalk Ton Streitberg und Muggendorf; im Coral<-rag
'4 Rieeei bei N&rdlingen) ; — im Oolith des weissen Jura*s xu Cte-
iocstieA bei Thoren in Polen. -
* Welche beide der Zeichner leider durch ein Minsveratfindnisii ans
m Gof DPomVcben Werke, wie ich xa spät eraelien, atatt von neloen
^en acböoeii Exeonplaren kopirt bat
Bro ■ a , Letkata fiogasitlM. 3. Jiufla§9$ iV» 6
8S
Myrmeeium Goldfcss 1826.
Stock aafsltter.d, fast kugelförmig, aus dicht verwebten Fasern,
durch welche von der Anhefie-Plache aus ästige Kanäle nach obeo
und aussen ziehen und an der Oberfläche zerstreute unre^elmässlg
sternförmig ausgezackte Mundungen haben. Eine grössere runde
Röhre mQndet im Scheitel aus.
Arten: 1 — 2 in den Oolithen.
a
\. Myrmecium hemisphaericum (a,237). Tf. XVI,Fg.6abe.
ScHfiucHz. LUho§r, Heivei. t. i, f. 0.
Myrmecium hemiiiphaericam Goldf. Petref. f» 18 , t. 6, f. 11; —
(Cnemidium) Muhst. Bair. 33; — Blv. AcUh. 637; — Eow. i. Li.
hUi, by II, 613.
Lymnorea hemisphaerica d'O. Prodr, 390.
a gibt die naturliche Ansicht von der Seite, b dieselbe ve^
grössert, c die Ansieht von unten. Der konzentrisch runzelige Tbd
stellt die angehefte Stelle dar *. Vorkommen in Spongitcn-Schichtea
n 8 Frankens {Thurnau, Würgau) ; im Ozfordlhon n '' FrmikreUh»
(St, Maixent).
1^. Polygastrica (Th. i, s. ii.)
haben noch nicht beobachtet werden können, vras zweifelsohne aar
in der mikroskopischen Kleinheit dieser Wesen seinen Grund hat
1*. PoIyci8tina
sind vielleicht aus ähnlichem Grunde noch nicht bekannt.
!*■. Poljrthalamia (Th. i, s. 13):
finden sich zwar wie schon in der ersten Periode so auch jetzt an
mehren S'ppen, doch im Ganzen immer nur sparsam and nur S0
solchen Geschlechtern ein, welche noch lebend vorkommen. Be-k
merkenswerth ist nur etwa das Genus Webbina d*0., in sofeme die I p
einzigen bis jetzt bekannten Arten desselben, die eme im Lias jPVtnit- 1
^ Übrigens im! ps mit dieser Abbildung wie mit der vorigen (^
gangen. Nur die Srheilel- Stelle int weuigfr verlieft ali an dem Golotum'* ^
achen Exemplare verzeichnet, wie Kolche sich auch in der Tliat bei alks «•
meinen Exemplaren darstellt \^
\
83
reiehM foMil, die andere auf den Canariieheh Inseln lebend Torge*
fcommen find.
1 ^^. Bryozoa (Th. i, s. is.).
Mit Aasnahme ein'ger nacitten Formen des süssen Wassers (1
Nada und 2 Dubia Elv.) und der meerischen Cornularieen, Campa-
nularieen und Sertularieen mit weichen Hüllen, welche den Anrang
von BukiNViLLB's (3) Membranacea ausmachen, künftig etwa eine eigene
Unterordnung der Sertularieen bei der Anthozoa £b. bilden können
und ihrer weichen Beschaffenheit wegen eines fossilen Zustandes kaum
ßhig sind, ferner mit Ausnahme der Alcyonien und endlich einzelner
Genera am Ende unserer Aufzählung (I, 18), welche ebenfalls noch
zu den Anthozoen gehören und noch näher zu bezeichnen stehen,
betrachtet man jetzt diese Wesen als die unterste Klasse der Mollus-
ken, wie denn diese Polypen allerdings Sepien im Kleinen vorzu-
stellen scheinen. Ihr wichtigster äusserer Unterschied Ton den
Weichthieren und zugleich der Charakter ihrer Inferiorität als Klasse
den andern gegenüber beruhet in ihrem Vermögen ausser durch
Eier sich noch durch Knospen (wie die meisten Anthozoen) fortzu-
pflanzen und auf diese Weise ganze Kolonie*n lu bilden, welche in
äusserlich und innerlich zusammenhängenden Zellen wohnen und so
bei aller Kleinheit der letzten doch oft ansehnliche vielzellige Ge-
bäude zusammensetzen.
Indessen fehlt es noch an einer Bearbeitung auch der lebenden
Formen von diesem Gesichtspunkte aus, und so haben wir uns ver-
anlasst gesehen, sie noch an ihrer altern Stelle zu belassen.
Schliessen wir durch Blaii«villb*s Membranacea (I, 15), die
noch zu den Sertularieen gehörenden Genera aus, so bleibt uns zu-
nächst die Familie der Eschareen, die sich durch den eig^n*
Ihumlichen Deckel-Apparat auf den verengten seitlichen Mündungen
der rundlichen oder vielseitigen und nicht verlängerten Zellen aus-
zeichnen.
Die jungen Zellen entspringen aus den Enden der Mutterzeüen
(Flostra, Membranipora , Eschara, Discopora, Lunulites, Escharina,
Escharoides, Cellepora (theils), Adeona, Lichenopora, Retepora, Kru-
senstemia [= Frondipora], ?Polytrype, ? Vaglnipora etc.). Sie ste-
hen höher, als die übrigen Bryozoen, und haben bis in die Oolithe
herauf mit einigeo noch zweifelhaften Ausnahmen keine fossilen Reste
84
hinteriassen. Indessen IQgen wir ein Genus Jiier bei, welches
MiLNB Edwards Beziehungen sowohl mit gewissen Reteporen
den nachher-folgenden Cellarieen besilzt, nämlich:
Intricaria Dfr. 1826.
Zellen sechseckig, verlängert,- mit erhöhtem Rande, die ganxe
Oberfläche eines kalkigen, ziemlich harten, innerlich ganz Ton Röhr*
chen durchzogenen Polypen-Stockes mit walzenförmigen unregelmässif
anastomosirenden und ungegliederten Ästen bedeckend. Steht dea
Geschlechtern Salicornaria und Stomatopora, wie andreiteHi
Retepora nahe; ist aber durch den Mangel an Gliedemng tob
erstem verschieden.
Arten: eine, im Oolith-Gebilde; Portlocr gibt noch eme 9-
tere an.
1. Intricaria Bajocensis (o, %i2). Tf. XVI, Fg. 13a nai
(vergröss.) b. t
Intriraria Elliiii Dra. i.üieL Mcttnc, lurl., Jl/«« iSbdflbjyf. pl. 46» f. t.
iDiricaria Bajoceniif Dfh. ib. XXIII, 546; — db BL4iNv.ift.Ui
4ao; Aelin. 459, pl. 6H, f. 1 ; — Thiüru Saon^ 13 u. im Jb. t89t^ 45Si
^ Tmuüm. 37 ; — M. Edw. in Lk. Ai>f. I, II, IP4; — MicHii. IcM.
231, t. 56, f. 5i — Marc Sul. 80; ^ d'O. Proir. 389.
Im Unter-Oorth von Bayeux, Rantille etc. im Calradoi 0*0.,
im Polyparien-Kalk von Salins im Jura, ?Marc. ; in unterem fiisfs-
Oolilh am Moni Terrible in IPorrentmy; im untern Oollth der
Uoch' Saont zu Charriez.
Hierauf folgt eine Rehe von Sippen, welchen der vorerwähnte
Deckel Apparat fehlt. Die hornförmigcn Zellen sind mit ein r mehr
und weniger endstandigen und mehr oder wenig verengten Mundoog
versehen. Die jungen Zellen entspringen aus der (Hinter- oder
Neben-) Seite der Mutter Zolle, stehen einzeln oder bilden Reibea,
durch Verbindung mehrer Reihen bedecken sie Flächen und , in-
dem sie sich mit dem Rucken gegen einander legen, bilden sie frei-
stehende Blätter, Stämme, Zweige u. dgl., an welchen sodann dorcb
gegenseitigen Druck die in den ersten Fällen ovalen oder kealför-
migen Zellen viel-r4 -5- 6;seitig werden und seh so im allge-
meinen Ansehen denen der Eschareen nähern, jedoch immer mit den
Enden der Mutter-Zellen über die Anfänge der jungen seitlich berTO^
faiospenden Zellen sich hinlegen und vertiefte Grenzlinien behalten.
(Cellaria, Crisia, Crisidia, Slomatopora, Crisarpia *, Homera, Idmonea,
Pjstulipora, Entalophora, Diastopora (Bcrenicea, Mesenteripora), Tuba*
üpora, ?Cricopora, ?Frondipora, TFascicuIaria).
Stomatopora Br. 1825.
(Alecto Lmx. 1891 9 non Lbach). *
Zellen verlängert, etwas hornfonnigt mit endständiger kaam etwu
verengter Mündung ; jede Zelle fast in ihrer ganzen Länge kriechen^
ait dem diknnen Anfing aus der Unterseite einer vorangehenden Zelle
entspringend, unten abgeplattet, mit dem Ende schnell aufgerichtet
and so einfaiche Reihen bildend, welche jedoch sehr häufig mit einaa*
der tnastomosiren.
Da der Name Alecto schon seit 1814 bei den Echinodermen
vergeben gewesen, so musste der LAMnUROox'sche Name (JSÜi)
durch einen neuen ersetzt werden (Er. Pflanzenth. 1826, ^ zumal
der nachher von Golofuss aus gleichem Grunde vorgeschlagene und
anfangs nur auf ältere Arten angewandte Name Aulopora Gouir.
diesen verbleiben und nach Milnk Edwards mit ihnen in eine an*
lere Familie, die der Gornularieea unter den ächten Polypen la
rersetzen seyn wird.
Arten: 14,, alle fossil, wovon 3 in den Oolithen, 8 in der
Kreide ond 4 im Tertiär-Gebirge vorkommen.
Stomatopora dichotoma(a,242}. Tf.XVI,Fg.25abc(n.Gp.).
B im nntfro Jura.
Aiecto dicholoma Lux. Polyp. 84, pl. 81, f. 13—14, in Eneyei. wnälk.
iSM^k. n, 41; - Dfr. im Diei, XLIl , 390; — db la Bbchb in Pkifo».
mM0m» 1890, Vir, 340 ; - Woonw. «y». 5 ; — Voitz im Jahrb..lM5, 6t ;
— BLAiifv. im Diei. LX, 428|, pl. 43, 7.1 1; Man. pl. 95, f. la; —
LoifKB. in Oeoi. Trans, bj III , 273 ; — Paksy Seilte infer. 339 *, — M.
Eow. L i4iiii. ae. nat 1838, IX, 193 ff., t. 15, f. 4; > i. Jahrb.
1899^ 304 ; io Cov. reyn. an., Zoaph. t. 72, f. 4 ; — [non MicHif. ieon.
10 et 238, t 2, r. 10, fide D'O.]; — d'O. Prodr. I, 317.
9 10 böbfren Scbichlfo.
Stonnatopora dichotoma Baonif (1^5) Pflanxenib. 27, 43, t 7, il 3«
* Die biaher in d^n Oolifhen aurgecShIfe Criaerpia-Art (I, t. 0) von
VMmi in der Man€k§ (Miijib EnwAana hatte keine Formation bexeichaet)
lebeint den Übei)pnf»Oebirge una|(th5rea nnd. dcvoniach ? sn aeyn.
Aalo))ora diehotoma Goldf. Petref. I, 318, t. 65, f. 2; — ?TiimiiA
Porr. 9; — MonsT. B«ir. 27.
Alecto corallini d^O. Prodr. II, 25 (fig. Goldf.)*
Kriechend ; alle Zellchcn seitlich aufgewachsen, schlank, keulen-
förmig, nahe am Ende seitwärts je 1, und jedes dritte oder vierte wie-
der 2 andere Zellchen hervorbringend, daher schlanke zweitheilige und
' durch Anastq^iose zuweilen netzartig verwachsene fadenförmige Zweige
bildend. Das aufgerichtete Ende der Zelle steht so dicht über demAnfange
der folgenden und ist so s'ark umgekrümmt, dass es das Ansehen eines
Höckers oben mit runder Mündung hat. Länge 0"*,01-*0"*,02.
d*Orbignt sondert davon als eigene Art die von Goldpuss
und uns abgebildete Form aus höheren Schichten; doch wissen
wir nicht, worin sie verschieden ist. Vorkommen im Bradford
ciay von Wili$hire (Conyb.) und im Gross-Oolith zu Bradford
daselbst (Lonsd); im Forestmarble der Normandie (de Caux.},
insbesondere bei I Maufier$, Croi$Ule, St. Vigor, LebUey, Eanr
ville bei Caen (Lux.), auf Terebrateln, Beiemniteü,
Apiocrinen and Polyparien; in Ozfordclay der obern Saone
(THmRiA); — dann die von Goldpuss abgebildete Form in dem
obern Jurakalk bei Streitberg (MOnst.) und Im Corallien von la
Röchelte d*0. — Endlich ? im cretajurassischen Gebilde von Neu*
chdtel und in obrer Kreide von Bray bei Harre (Passy), welche
beiden Vorkommen jedoch neuer Prüfung bedürfen möchten, wie die
frühere Angabe von GfiiNiTS in der Kreide Rügens (Jb. 1889, 291)
wiederrufen wurde.
Idmonea Lmx. 1821.
Stock strauchartig ästig; Äste sehr divergirend, dreikantig, mit
etwas schrlgen und an zwei Seiten zu einander wechselstandigen
Queerreihen von je 2—6 etwas vorstehenden, getrennten, komför-
migen Zellchen gebildet, die dritte Seite etwas rinnenformig, sehr
glatt, ohne Poren. Der Unterschied von dem weit einfachem Genus
Crisia besteht darin, dass eine jede nächst der Mittel-Linie (Kante)
gelegene Zelle jederseits immer 2 — 6 (statt nur einer) neue, eine
Queerreihe bildende Zellen erzeugt, während die andern gewöhnlich
unfruchtbar sind (M. Edw.)« Von Cricopora nur durch die eine
Zellen-leere Seite unterschieden (Lmx.).
Arten: 20, welche bis auf 1 aus den Oolithen alle In Kreide
und Tertiär-Gebirge vorkommen *•
; * Pieserlich bat iBaa finiga liiaade Art— im lf«rdflieer« entdcfllU.
87
Idmonea trlqiietra (o, 249). lt. XVI, Pg. Habe (n. Lx.).
noDea triqactra Lmx. Poi^, 80, p1. 79*, f. 13—15; — BROim
Pflannith. 21» 43, t. 6, f. 11; — Dpr. im Biet XXII, 664; — ob Blt.
i*. tSSOj LX, 384, pl. 46, f. 2; Uan. AeL 430, pl. 68, £. 2; — LnniiD.
io Geoi. TWiw. I, 111, 273; — M. Edw. i. Lk. Aitf. I, 11, 281 ; in Atm.
re. Mf. /Mv9, IX, 215, pl. 9, f. 2 > Jb. i8S9 ^ 366; - Michn. te<m.
134, t 56, f. 16: — d'O. IVoifr. 317.
Jlste dreikantig, etwas dicker als breit, an der Unterseite etwas
nkaT ; alle Röhren-Zellen fast gleichlang, je 5 — 6 in einer Queer-
he, in eine Masse mit einander \erwachsen, nur mit ihrem Ende
ikrecht zur Achse nach aussen gekrümmt und getrennt, mit dick«
idigen Mündungen.
Unsre Fg. a und b stellen dieses Fossil in natürlicher Grösse
n beiden Seiten dar; Fg. c eine der porösen Seiten sehr ver-
issert. Im Gross-Oolith von Bradford in Wiltihire^ im Forest-
irble oder Polypiten-Kalke von Langnine' hti Caen.
Entahphara Lmx. 1821«
Polypenstock wenig ästig, nicht gegliedert, zylindrisch, überall
ht besetzt mit zerstreut und frei stehenden, gebogenen, endmün-
;en, abgestutzten, einem P e n t a 1 i u m ähnlichen Anhängen.
Arten: 1, fossil, aus der Oolith-Pcriode , sehr beschränkt in
«m Vorkommen.
Entalophora cellarloides (o. 243). Tf. XVI, Fg. 24,
a b c (n. Lmx.).
italophora cellarioidei Lux. Poiifp, 81, pl. 80, f. 9— U; — BRonif
Pflanzfnih. 27, 43, t. 7, f. lo; — Db la Bechb im Phiios. Mag. VH,
130; — Blaikv. AeL 489, t. 82, f. 1 ; — M. Eow. >> Jb. 1889, 367;
- HiCHif. leon. 233, t. 56, f. 4; — d'O. Proir. 31 8.
Im Polypen-Kalke (Forest -marble) Ton 8t Aubin und Rantille^
ilradOB, selten; Fg. a gibt die natürliche Grösse, b einen ver*
»serten Ast, c denselben ohne Anhänge.
Diastopora (Lmx. 1821) M. Edw. 1838.
Hat fast ganz das Ansehen der Escharen , indem es aus inkm-
renden oder aufgerichteten bognigen Blättern besteht, welche g«iiz
\f i^ben die Dariffellnng^ dpR Gfnas hier, w^il die rina Art am den
lithfo lur Zfil drr rri^tfn AuNage, wo wir hie sricbnrn liebten 9 nicht
dem noneriteben MlaavrrliSltnitii stund, wie jetzt.
ans einer ZeUen-Schichi zuMmniengeseUt lind, die Zellen-NAndimgea
entweder nur auf einei' Seite tragen oder, indem sich die Zellen mit
dem Rücken aneinanderlegen, solche nach beiden Seiten- FlSdhen rich-
ten; auch ist die runde MQndung schon ganz xur Seite gerichtet
und nur wenig vorstehend. Aber noch immer nimmt diese Mündung
die ganze Breite der Zelle ein« welche sich daher nur wenig gegen
ihr Ende hin verschmälert; noch immer bedfi^pkt dieses den Anfing
der nächstfolgenden Zelle; der Umfang der einzelnen Zellen Ueibt
durch vertiefte Linien bezeichnet, und der Deckel Apparat der Bscha-
reen fehlt. Diastoport Lmx. im engeren Sinne könnte dann
die blattähnlichen, Berenica Lmx. die inkrustirenden Formen, Me*
senteripora Blv. endlich diejenigen Arten als Gruppen losam-
menfassen, welche freiere bloss aneinanderliegende Zellen in schrieen
Reihen auf Maeandrina-artig gewundenen Blättern tragen, — wenn
nicht diese Formen alle in einander übergingen.
Arten: 36, selten in der L, unbekannt in der II., gleich-hiufig
in den drei folgenden geologischen Perioden, 8 auch lebend in der
jetzigen. ^
Was zunächst die erste der erwähnten Arten-Gruppen betrifll,
so mag unsere Abbildung Tf. XVI, Fg. 8 als Repräsentant Ton Be-
reu i c e a gelten. Wir hatten sie früher für B. diluviana gehalten,
unter welchem Namen aber fast alle fleckenförmig inkrustirenden
Arten oder Jugend-Zustände andrer Arten verwechselt worden sind,
v^orüber wir in den Werken Ton Milnb Edwards und MicHCLm
▼ergeblichen Aufschluss gesucht haben. Denn nachdem erster die
schon bekannten Arten geordnet zu haben schien, stellt letzter dessen
Synonymie wieder in andrer Weise zusammen, indem er nicht jenen,
sondern Lamodroux*n der Verwechslung der Arten beschuldigt, dessen
Namen doch die Priorität haben (M. Eow. t. Jjm, $e. nai. 1838,
IX, 224 > Jb. 1889, 367; Michh. Icon. 10, 241, 242).
Die zweite Gruppe vertritt
Diastopoa foliacea Tf. xy\ Fg. 4.
Biaitopora foliacea Lmx. Potmß. 42, pl. 73, f . 1 , s; — Br. Pflaa-
' vnth. 15, 43, t e, f. 8| — Dbprancb im Ih'cf. 9e, nai» XL1I, 391, pl.
41, f. i; -- Dn BLAmv. U. LX, 395; ilefifi. 430, pl. es f. i. — Enw.
10 ilfM. seiene. tun. IM8, IX, 124, t. 15, f. l > Jb. 1889y 307; —
in Cmr. refms «n., Eoofh, pl. 71, f . 1 ; — Hiicniv. ietm. 239, t. 50, f. 8 ;
— n'O. Pr0dr. 317.
Bildet freistehende Blätter, deren sich zwei mit dem Rücken
aneiiiandergelegl haben, fo das» lie nun luf beiden Seiten mit Mün-
dungen besetzt sind. Die Zellen sind von nur massiger Grösse, kaum
so lang und nicht so breit als bei D. Eudesiana; die Mündungen
sind MfTS etwas röhrenförmig erhaben. — Vorkommen im Forest-
narble Ton LebUey, Ranville etc. in Calvados.
Die oben erwUinte Gruppe Mesenteripora wörde repräsen«
tirt werden durch D. Mio hei in i M. Eow. 1. c 236, pl. 13, f. 1
(Hes. Mi eh. Blv. ad. pl. 71, f. 5 und M. daedalaea Blv. 432)
aoi denselben Bildungen.
Cfrteopora Blainv«
entUJt solche ästige Arten in sich, worauf die hornformigen Zellen
in Äste gruppirt, ihre Möndungen in Ring-Linien um die Äste stehen
und aussen nur wenig Torragen, während sie selbst sich innen im
Aste senkrecht bis zum nächsten Kreise von Zellen fortsetzen, aus
deren Röcken sie entspringen. Lamooroux hatte diese R!ng- Linien^
wcSche manchmal etwas schief ziehen, für Spiral-Linien gehalten und
desshalb dem Geschiechte den Namen Spiropora gegeben. Das
Genna gehört in die Nähe von Intricaria nach Mil»b Edwaeds (in
Lmk. /hfVf. 6, II, 282, 452).
Arten: 2 lebende (Seriatoporae Mpp. Lmk.) und 14 fossile^
wovon 9 in den öolithen und hauptsächlich im Polypen Kalke von
Caen, and 4 in Grönsand und Kreide vorkommen.
1. Cricopora caespitosa (a, 247). Tf. XVI, Fg. 10 a b (n.
Lamx.)«
Spiropora eaespitosa Lmx. Polfp. 86, pl. 83, f. il, 12; — LortsD.
in £rstfl. TrtmM. a, 111, 173.
Crieopora caespitORS Da BLAirtv. in Biet, seiene. «af. 1830 j LX»
386; — MoKRs. eai. 31; — Mjcuif. ieon, 235, t. 56, f. !•
Fg. b gibt ein vergrössertes Zweig-StGck, woran die Stellung der
Poren jedoch nicht so deutlich erhellet, als an anderen Arten. Im
Polypen-Kalke^ Forestmarble, von Langrune, Lebisey, Ranville etc.
im Calvados \ auch im mittlen Oolith zu Bradford in Wiltshire.
S. Cricopora eleg^ans Blainv. im Dict. LX, 386; — Michn.
leon. 234, t. 55, f. 13.
Spiropora elegans Lmx. Po/f/f. 46, pl. 73, f. 19—22; — Df». iai
Diei. L, 30, pl. 45, f. i; — Bkohii Pflanaenth. ai, 42, Tf. 6, f. 3 ab;
- n'O. Proir. 817.
3. Gr. tetraqaetra (Blv.) Leih, a^ 247; M. Eow. in Lk. Ait^.
6, II, 453.
S pi ro pora tetraq uetra Lmx. Polftp. 47; Sp. tetrag^ona Lm. P#-
lyf, 85, t. 82, f. 9y 10; Cricopora telraicooa Blv. i. Diei. LX,
386; ^(^e. 421 ; — MiCHlf. /coli. 235, t. 55, f. 12..
Hat vierkantige Äste und kommt mit beiden vorigen im Calvados vor.
Bei den Geriopo renartigen Bryozoen (= Polypi iöramini-
feri Lk.; wir müssen den Namen Milleporeen aufgeben, nachdem
gerade das Genus MiHepora ru den Anthozoen verwiesen worden)
ist der Polypen-Slock steinartig, fest. und innen dicht; die per«
forirten oder röhre nar '.igen Z Ilen sind ohne Radial Leisten. (Stro-
matopora, MiHepora [exe/. $pp. typl, Cerlopora, Neuropora, Tllesla,
Heteropora, Theonoa, Terebellaria, ?Disti€hopora, ? Oititniltes, ?De-
Arancia.)
Certopora (Goldf.) Blv,
Polypen-Stock ateinartig, aufsitzend, vielgestaltig (uberrindend,
knollig, waixig und &stig}, aus xahlreichen konzentrisch übereinander-
liegenden Schichten rundlicher oder kurz walzenförmiger, paralleler
oder divcrgirender, aneinander gedrängter Zellen mit nicht oder ftft
nicht verengter Mündung. Die Formen hieher gehöriger Spezies
sind ausserordentlich verschieden, so dasa man nach schon ge*
schehener Ausscheidung mehrer Genera noch andere Geschleeh*
ter davon formiren könnte, wie dagegen sich einige der sogleich
nachfolgenden damit vereinigen Hessen (vergl. Goldp. Petref. 1,
32, 244).
Arten fossil, über 70 durch fast alle Formationen hin, von
welchen nur einige (6) aus der Oolilh- Periode, fast zwei Drittheile
aus der Kreide- und die übrigen aus der ersten und letzten Periode
herrühren. Inzwischen scheinen keine der GoLDFUSS*schen Arten aus
dpn Oolilhen eine grosse Verbreitung zu besitzen, sondern alle sich auf
Thurnmi zu beschranken. Wir haben desshalb dieses Genus mehr
nur zur .Vergleichung mit den nachfolgenden hier angeführt, unter
welchen ein Theil erst durch Blainvillk von Ceriopora Gr. ab-
gesondert worden ist, so dasa diesem letzten, im engeren Sinne des
Wortes, nur die mehr indifferenten Formen blieben. Wir werden
später darauf zurückkommen«
91
NetiTopora Biu (1825).
Höckerige und ästige Polypcn-Slöcke Tom Charakter der Cerio-
(mit welchen sie Goldfuss vereinigt), jedoch unterscheidbar
'ch erhabene, in verschiedener Richtung auf ihrer Oberfläche ver-
fende Rippen und Linien, welche ohne Poren sind, indem die
V kleinen runden zerstreut stehenden Zellen al!e in die Zwischen«
ime ausmunden. Dqs Genus ist 182i von Lamoukodx aufgestellt
rden unter dem Namen Chrysaora, welcher aber schon vor-
: mehrfach und namentlich il809 von Peron und Lesdeür für
allen verwendet war und desshalb von mir durch Neuropora er-
it worden ist«
Arten: 10, alle fossil, 7 in den Oolithen (n), 3 in den Kreide*
bilden.
Neuropora daraicornia. Tf. XVI, Fg. 9 a (u. vergr.) b.
ryaaora damaecornit Lmx. Polfp^. 83, pl. 81, f. 8, 9; — Loiitn.
n Geoi. TrmuM. I, III, 273; — Dpr. im Did. XLII , 392; — Blv. ik.
^X, 379, pl. 42, f. 2; Aet. 414, pl. 64 , f. 2 ; ^ M. Edw. in Lk. k%Ml.
I, 11, 316; — MiCHif. ieon. 237, pl. 55, f. 9, — d'O. Proir, 818.
eriopora angaloBA Gr. Pelref. 1, 38, t 11, f. 7; — Zauacim. ^
Ib. 1847, 331.
brjrsaora angnlosa Blv. i. Diel, LX, 379; — s*0. Prodr. 378.
Äste zahlreich^ zusammengedrückt, etwas bandförmig getbeilt,
Len zusammenfliessend; die Rippen im Ganzen nach der Länge
'laufend und etwas bognig.
Im Polypen-Kalke von Caen und im grossen Oolith von Corw-
in bei Balh. Die C. angulosa, durch eine Quelle in dem Jura-
Ike zu Thurnau heraufgefuhrt, kömmt im ^^Coral-rag** bei Krakau
sder vor.
Neuropora spinosa Br. Pflanzenth. 43, U 6, f. 15 a b,
irjsaora tpinosa Lmx. /. e. 81 , f. 5, 7; — Dpa. i. Did, XLII,
lai; — ?Br.v. AeL 414, t. 81, f. 6, 7; - Michi«. lean. 237, t. 65, f. 8;
— LortsD. io GeoL Tran9, I, 111, 273.
eriopora crispa Goldf. Pelref. I, 38, t. 11, f. 9.
anthopora spinosa d'O. Prodr, 318.
Einfach, fast drehrund, bedeckt mit vielen kegelförmigen kurzen
d zuweilen fast ästigen SpiUen; die nackten Kanten bognig nach
«diiedenen Richtungen gewendet, unregelmässig netzartig; Poren
im sichtbar. Im Polypen -Kalke von Cnen; im roitteln Oolith zu
wrrel bei Baih\ zu ThvmoH mit vorlfer Art.
i
3—4. Ceriopora striata» C. fatosa Goldf. u. a. ge*
hören noch in dasselbe Genus.
Ttleiia Lux. 1821.
Fasst solche drehrande ästige Arten in sich, woran die nindea
Poren nar fleckenweise vertheilt sind and warxenförmig auf der
Oberfläche vorstehen.
Arten: nur eine, im Polypen-Kallie von Caen.
I. Tllesia diatorta (a, 247). Tf. XV, Fg. Sab.
Tilfsia dittorta Lmx. Poiyp. 43, pl. 74, f. 5, e; — Dm. in JKef.
LIV, 365; — Blv. üid, LX, 380; - Pofgp, pl. 41, f . 5 ; — Bnorai
Pflaozeoth. 11, 43, t. e, f. 5; — d'O. Prodr. 310. j
Ceriopora diatorta Obin. Verateio. 600.
Bei b ist eine Stelle vergrössert dargestellt.
neoluki Lmx. 1821.
weicht von Ceriopora (im engeren Sinne) nar dadurch ab, dau
die Zellen etwas tiefer und prismatisch sind und groppenweiso auf
höher gelegeiien Stellen der unebenen Oberfläche ausmünden; Po*
lypen-StoclL eine dicke wellig-lappige Kruste. LAMouaoux stellt dieses
Genus neben Chrysaora.
Ar-ten: eine in den Ooiithen; eine andere tertiär?
1. Theonoa clathrata (o, 250). Tf. XVI, Fg. 14ab(n. Lmx.)
TheoQoa clalhrala Lux. Poiyp, 82, pl. 80, f. I7, 18; — Baoim
PflaiizPDih. 21, 43, t. 6, f. 2; — Dpa. im Diri. ««f. Llll, 470; Faljff.
pl. 46, r. 2; — Br.v. tl. t880, LX, 373; Act 408, t. 67, f. 2; —
LoNSD. in QeoL Trtm* I, 111, 273; — atonaia eai. 45; — Miciiift
Zoo/tk. 233, t 55, f. 6.
Theone clathrata M. Edw. i Lr. hht. k, II, 318.
Kegelförmig oder flach ausgebreitet, einfach oder lappig, mit
kurzen stumpfen Lappen; die Poren eckig, sehr fein, zersircul, nie
in den Vertiefungen der Oberfläche. Vorkommen im Polyppo-Kalk
(Forest marble) von Caen, zu Binomilie, Oue$treham, St. Aubin,
Rmwilie, im Caltado$\ — im Grossoolith zu Kingsdown bei
Bradford in England.
Fg. b zeigt eine vorgrössdrte poröse Stelle der Oberfläche.
Terebettarta Lmx. 1821.
begreift strauchfönnige Arten mit runden spiral gedrehten Ästen,
worauf die lahlreichen Poren in Spiral -Reihen röhrenförmig vor-
stehen and darch leere ZwMienstreifen getrennl werden.
)
Arten: 3— S, im Polypen-Kalke Ton Caen\ T. rtinotitf Ima
1 T. aniilope, welche Dkprancb, Deslonqchamps aod Blaik«
I.B jedoch nur fOr FonneQ einer Art halten.
terebelUria antilope (a, S46). Tf; XVI, Fg. »ab
rebeljaria antilope Lmx. F^yp. 84, pl. 8), f. S, 3; — Baom«
HUnirntb. 11, 43, L 6, f. 13 a b; — Drn* iai iHei. LIII, 11«; — Blv.
k tMO^ LX, 374, pl. 45, f. 6; Aei. 4i>0, pl. 67, f. 6; — M. Eow. i.
A ki9t. A, II, 318; — MicBii. leam. S3S, t 55, f. U; — o'O. Pr9ir, 318.
raoioaiaainia Lux. iPo^ff. 84, pl. 8S, f. 1 etc.; — LoiiiD. i. Gaol.
nrmu. I, III, S73, 274 etc.; — R. Maut i. Jb. tSM, 712.
Fg. a gibt ein BmchttQck in natürlicher Gröase, und b einen
grdaaerten Tbeil davon , woran jedoch die meisten der röhren-
mig Toratehenden Theile der Zellen weggelassen sind; .oben auf
Darchschnitti-Fl&che des letzten erkennt man, wie die aus Zellen-
lichten gebildete Membran sich spiral um sich selbst wickelt. Die
le der ob^n genannten zwei Formen kommt auch zu Bradford
I Farley Coifle in Wiltshire im mittein Oolithe vor (Woodw
ebenso zu KingMdoum; dann in Forestmarble zu FOrleigh und
Bimgerford bei Batht und im Bradford-lhone bei Bradford»
Die Stellung Tolgender Sippen bei den Cerioporinen ist unsicher.
I nihera sich schon den Anthozoen.
DefrancUn liob. 1825.
(ntm MiLLBT t8MT,)
Poljpen-Stock nicht angewachsen, Sihwamm förmig, unten ge«
sh und Ring-artig runzelig, oben In der Milte vertieft und mit
lialen Leisten, auf deren oberem Rande die zahlreichen, aneinander-
jrängten, daher etwaa prismatischen unregelmässigen Zellen stehen,
Iche Lamouroox Qbersehen, db Blainville aber aufgefunden und
ber dieses Genus von den Stern-Korallen zu den Milleporen
netzt hat Die zellige Struktur des ganzen Innern halte jedoch
MoUROOx schon bemerkt. Die Stellung der Poren ist daher ähn-
h, wie bei Apseudesia und Lichenopora; doch schwankt
) Stellung der Sippe «noch zwischen den Celleporinen und den
reolinen [bei den Anthozoen], welch* letzten sie Elainvillk und
LKB Edwards zu verbinden geneigt schienen; inz«|j(chen finde
I es noch nicht unter den Anthozoen des letzten aufgenommen.
.MOOROOX hatte diesem Genus den Namen Pelagla gegeben,
04
der aber nach Peron schon l&ngit ein M e d u s e n - Geschlecht be-
leichnet.
Arten: jptzt bis 17, alle fossil, eine In den Oolilhen, die übrigen
in den Kreide* and Tertiär Bildungen glcichroassig vertheilt.
1. Defrancia clypeata (a, 251). Tf. XVI, Fg. 18abc(n. Lm.)
Pclag^i« elypeata Lmx. P^iyp. 1B, pl. 79, f. 5—7; — Dbfuancr i«
Diet, XXXVIII, 270; P9iyp. pl. 41 y f. 3; — Blv. ik 1830^ XL, 875;
— M. Edmt. i. Lk. kisi. 5, II, 289; — MicuN. ieon. 229, t. 55, f. 3; --
d'O. Prodr. 317. .
Defrancia clypeata Brorn Pflanrentb. U8MS), 13, 42, t 4, f. 7; *-
HoLi. 446.
?Funf(ia clypeata Gp. Petref. I, 48, t. 14, f. 3.
Einfach, gestielt, fast rund, oben genabelt, radial-gerippt, die
etwas leistenformigen Rippen einfach oder xweitheilig, porös; Untere
Seite gewölbt, concentrisch ger-unzelt. Stiel sehr kurx, kegelförmig.
Fg. a und b sind nach LAMOOROrx, Fg. c nach GoLDPuaa ko-
pirt, dessen Eiemplar jedoch Ton unbekanntem Fundorte stammt mid ,
im Innern nicht porös xu seyn scheint. f
Vorkommen im Forest-marble von Lebiiep,,Ranvitte eto. im
Calvadoi.
Apsetuieria (Lmx. * 1821) Blv.
Polypen*Stock kugelig oder halbkugelig, tom Grunde aufwirti «
sich ausbreitend, gebildet aus zusammengeknäuelten , doch ^ wellen- ^
förmig sich noch über die Oberfläche erhebenden, auf einer Seite -
fallig gestreiften Blatlern, auf deren oberem und äusserem Rande die
kleinen polygonalen spindelförmigen Poren zerstreut stehen. Durch |
jene Blätter hat es zufallige Ähnlichkeit mit AgaricIa und Pa-
Tonia, ist aber gänzlich ohne Stern-Zellen.
Arten: 4, zwei in den Oolithen, 2 tertiär.
1. Apseudesia cristata {a, 248). Tf. XV, Fg. 7.
ApMrudesia crittata Lmx. Poiyp. 81, 82, pl. 80, f. 12^14; AMfd.
t624, II, 76; — Dfb. im Dict. XLH, 391; — Blv. iS. LX, 373; Polff.
pl. 43, f. 3; — BaoMf Pflaiizenth. 18, 42, t. 5, f. 7; — M. Edw. i. La.
* Lamouroüx «rhrleb Affpendesia, was nar ein Schreib- oder
Drni k-Fchlpr ueyn kann, indt-m diejcpji Wort i^ar kfine Bedeufnng bat. Dz
BLAinviLLS ilS80 t. Biet. LX) und Aoamik Nwmemel. polyp, p. 3 wimdeltea
den NHRipn ua io ApuradeHa (von di^tivöos^ ohne FalKch?), was swar
etwa eine Ableitung luUasI, aber ebeofalla keinen bcziehlicfaen Sioa gibu
Mrf. •, II, s«; — Mouin mI. 30; — Micmr. um«. IM, L M,'f. ft;
— b'O. Prwir, 318.
Fait iMlb-kugelfftniiig» aas unregelro&ssig gewandenen aufrechten
oder w^nig geneigten Blättern xaMmmengesetxt, welche.bognig, anten
glatt od*r etwas hö<>kerlgt oben faltig sind; die Falten einlacli, oft
aveitheilig, am Rande terfetft und voll Poren.
Ln Poljpen-Kalke (Forestroarble) von X!ami : lu LebUep, Äff»-
fiffff etc., im CaivudOM, in Nanlua im AU^DpL; — - im Groas*
«
OeUtbe der Mkunpion^Uffs bei Baik, In England.
Conodtetytan v« MOnstbb.
Stock blmform'g, eine dünne bohle geschlossene und überall
TOtt schrägzeilig stehenden Poren durchstochene Kalk -Kruste dar-
stellend. Poren Tierseitig, wechselreihig ; die Mundung etwas quecr.
— Es durfte schwer seyn, för dieses Genus ein auch nur entfern-
teres Analogen in der Lebenwelt aufzufinden. Etwa neben Dac-
tylopora etc. zu stellen? — Obige Benennung Münstkr*s ist von
GoLoross beibehalten, von Blainvillb aber ohne allen Grund in
Conipora umgeändert worden.
Arten: 1, in Jurakalk-Mergeln zu Sireitberg in Franken.
U Conodictyum striatum (a^, 244). Tf. XVI, Fg. 7 (vergr.).
Co o all Oft MCnst. CoUeei.^ fffiber.
Conodictyam atriatum MuRtT. Goldp. Pcircf. I, 103» 104) t. 37| f. i;
— V. MuntTBR Bmir. 27;
Conipora striata db Blaifiv. im Diei. nai. LX (1880) j 403; >— Bf.
£»w. i. Lr. hUi. I. II, 204.
Mit erhabenen Falten der LSnge nach versehen, welche an dem
halb-kugelarlig abgerundeten Ende plötzlich aufboren oder sich all«
mihlich verflachen. Zwischen je zweien derselben stehen immer vier
schiefe Reihen sehr regelmässig vertheilter Löcher, welche bis in die
innere Höhle zu reichen scheinen ? Die Spitze (? Basis , Stiel) immer
abgebrochen, unbekannt.
ls^ ADthozoen
bringen uns nach der neuen Bearbeitung von Milne Edwaids und
Haimb, welche wir in tabellarischer Form im ersten Theile der Le-
thaea S. 18 — 21 wiedergegeben haben, zuerst einige Gruppen von
Polypen-Stöcken entgegen, welche aus lang-röhrenförmigen, gewöhn-
lich prismatischen Zellen ohne, oder mit Aar wenigen und nnvoU«
00
kommenen Radial-Leisten im Innern bettehfn (Röhren-Korallen,
Tubulata}. Bei einigen Sippen derselben kommunixiren die an-
einander liegenden Zellen durch Querröhrcheii oder durch blosse
Poren. Sie gehören filteren Schichten an.
Eine andere Gruppe von Anthoxoen- Familien besittt im Inneren
der Zellen radiale Leisten (woran die Generations-Organe befestigt
sind) vollstftnd'g in Zahl und Ausbildung, die ftussre Wand stets vor*
banden und mit Poren. Es sind die Poren-Korallen» Perfo-
rata EH. (I, 19), welche keine nennenswerthen Arten und ausser
Microsolena und Anomophyllum keine eigenthumlicben Geneia hier
hinterlassen haben»
MicrogokfUi Lux. 182L
Aus der Gruppe der Anthozoa Perforata Edw. et Haims, Familie
der Poritinen [f, 19].
Polypen-Stock ste'nartig, halbkugelig oder kreiselforroig , mit
schmaler Basis angewachsen, aus parallelen, dicht gedrängten, xylin-
drischen oder selten zusammengedrückten Hahrröhrchen gebildet,
welche unter sich durch fast eben so weile, gleichweit auseinander^
stehende runde Seitenöffnungen, kommuniziren (nfthere Aufklärung
oder Bestätigung des inneren Baues erwarten wir noch von Milmi
Edwards und Haimb).
Arten: 1, in den mittein Oolithen.
1. Microsolena porosa {a, 251)., Tf. XV, Fg. 6ab (n. Lmx.}.
Microsolena porosa Lmx. Pofyp, 65, pl. 74, f. S4— 36; — Blv. i.
Biet 9e. LX « 387 Inicht Dm. i. Dtcf. «0. acl. , wa« su Aslraea ge*
hört]; — BnoFiff Pflanzenth. 38, 4), t. 4, f. 14; — M. £ow. i. Lk. Alff.
A, II, 328; - Eow. nnd H. Cmm^. reiuf. 1849.
Alveopora Micronolena MicHrr. leon. 337, t. 53, f. 1.
Stock umgekehrt kegelförmig; Röhren etwas divergirend, nm
verschiedene Mittelpunkte herum in strahligen Reihen stehend, wie
man auf der oberen Seite von Fg. a sieht; b stellt ein Bruchstück
mit den Röhren in dreierlei Richtung sehr vergrössert dar. — Im
Poljfpilcn Kalk (Forest-marble) von Luc, Langrune etc. bei Caen
im CaltadoB,
AiiomophjfUiim Roevu 1836.
Der angewachsene Kalkstock bildet eine flache kreisrunde Masse.
Die obere Seite ist unregalmissig kömelig parallel-gestreift, die Sirei-
97
inreli Qoerftdcheti verbanden und hin und wieder tu einem
lasammeniretend (Hob. OoI. I, 21).
Me Natur dieser Koralle ist noch nicht klar; Milvb Eowabds
ilhet nach einer brieflichen Mittheilung, das« sie tu Microiolena
e. Die einxige Abbildung der Art (M. M&nsteri Hob« Ool. I,
Li, t 6) ist nicht so wohl gerathen, um eine Nachbildung
^ la können. Im untern Korallen-Kalk bei Heertum.
Bei weitem die meisten Anthozoen endlich gehören den Apo-
EH. mit vollkommnen Radial-Leistcn im Inneren und ohne
I io der äusseren Wand. Die erste Familie ist die der Ocu-
n mit dicker kompakter undurchbohrter und nicht oder nur
: gerippter äussrer Wand des baumartigen Polypenstocks. Die
weide-Höhle desselben verengt sich nach unten durch allmäh-
Verdickung der äussern Wand, ist nur durch wenige und un-
immene Queerwände oder Böden gekammert; die SiemLeisten
wtder porös noch durch Queer-Bälkchen verbunden. Knospung
h.
Etihelta d'O. 1849.
Poljpenstock baumförroig. Die Polypen-Zellen eine Strecke weit
diend. Die einander entgegengesetzten Knospen entspringen
tni dem Kelph-Rande und kreutacn unter fast rechtem Winkel
lige Paar, wozu das Individuum gehört, das sie trägt; ausserdem
l die Stellung im Ganzen einer Aflerdolde. Oberfläche nächst
Leichen deutlich gerippt. Mitlel-Säulchen nur angedeutet. Strah«
eisten ungleich, ganzrandig. Die Kreutz«SteUung der Äste findet
nur noch bei Cyathohelia, wo aber wohl entwickelte Stäbchen vor-
m sind. Unterscheidet sich von Astrohelia durch seine ganz-
^, von Acrohelia durch seine wenig überragenden Strahlen-
p, von Diplohelia durch sein verkümmertes Mittel-Säulchen, von
na, Trymohelia, Sclerohelia und Synhelia durch den Mangel der
ben.
Arten; nur 1 in den Oolithen.
6 IIa gern m ata. Tf. XV^, Fg. 5«
lina gemmata IHicHif. le&n, 2289 t. 54, f. ftab.
^lia gemmata n'O. Prodr, PaUoni. 1, 32i; - EH. in Ami. te. Mf.
19, €, XIII, 01.
Zwergartig, sehr äsUg; die Oberfläche geköroeltt gegen die endständi-
•■ ■ » LcUuM» gtogaottie«. 3. Aofl. IIJ« 7
08
gen Sterne hin gestreift ; diese kreiselfdrmig, aussen am Rande knof-
pend. Oft verkümmert eine Knospe einet Paares. Entwickeln sich
beide, so bedecken sie durch Ausdehnung ihrer basis den elterlichen
Kelch fast ganz. Strahlenwände 24, abwechselnd grösser und kleiner«
Höhe der Polypen-Zellen 5"^ , Durchmesser d6r Kelche S*"* • (Der
Charakter des Gonus tritt aus der ungenügenden Abbildung -* nach
MiCBELiN ^ keineswegs sehr hervor; leider ist es die einilgai
welche wir zur Benutzung haben).
Im Polypiten-Ralke von Langmne; wohl die älteste der Oca-
linidcn.
EmUoheHa d'O. fMs. EH. 1849.
(Compt rend, xxix, 68.)
Stock baumförmig ; Kelche in 2 Zeilen sehr regelmässig wechsd-
standig. Cönenchym massig entwickelt. Oberfläche der Aussenwanl
mit mehr verlängerten Rippen, als bei den übrigen Oculiniden. Mittel*
Säulchen unvollkommen. Strahlenwände wenig zahlreich, unglelck,
schwach überragend, ganzrandig. Stimmt bis auf die Knospung mit^'
voriger Sippe uberein, indem diese wechselständig und zweizeilig
ist; ferner ist die Oberfläche zum Unterschiede von Amphihelia voi
den Zellen an abwärts sehr stark (statt schwach oder gar nickt)
gerippt.
Arten : zwei, im Korallen Kalke (n ^) WürUemhergB.
£nalloheliacompre88a. Tf. XV\ Fg. (. |
Lithodendron compreiisum Munüt. i. Gf. Petref. I, 106^ t 37y f. 11« h
Oculina 9p. Eb. in Beilin. Ahhandl. 1889^ 305.
Ocalina compreiisa Bn. Nomenti, pml 834.
Retepora ?ScHMmr Petrefaktrnbuch t. 49, f. 10.
Eoallhelia £H. i. Ann. te. n&L tSSO^ e, Xill, 90.
Die zwei Zellen-Reihen stehen zwar sich gegenüber an dei,
schmalen Seiten der Äste, sind aber doch etwas nach einer Seilst
hin gerichtet; die Zellen sich genähert, etwas vorragend. Die ganit
Oberfläche ist bedeckt mit gleichen, feinen, gekörnelten, in der Nibs
der Kelche mehr vorspringenden Streifen. Mittel Säulchen unvoll-
kommen^ griffelförmig. Strahlen-Leisten breit und scheinen drei Ori*
nungen anzugehören. Äste 5™" — 7™" dick, Kelche 2""" breit I«
Korallen-Kalke von Heidenheim in gleicher Formation mit E. (Litbol}
elegans, die viel glätter ist und weniger bestimmt zweizeilige Zellei
tragt
kstriiden bilden eine andere Familie der Aporosa. In
then Bildungen sind sie cbarakterisirt durch eine undurch*
Inssere Wand (Unterscb. von allen Porösen), welche aber
. massiv dick (wie bei Oculiniden) ist, noch swischen den
einei Stockes gftntlich fehlt (wie bei Agaricilden); durch
ekelte RadlaNLeisten (Untersch. y. Tubulata), ohne öff-
rin (wie sie bei den viel tiefer gekammerten Portiden vor-
mid ohne Qoeerstftbchen daran (wie bei Fungiden); nnd
hrdche (bei Eupsammiden nur wenige), von Queerleisten
iieilte Fieber im Innern (welche den Torbinolidon gans
)ch ohne vollständige eigentliche Böden (wie sie bei Cja-
n vorkommen) in ganzer Breite der Zellen.
sind nun wieder die eigentlichen Asträinen am obem
Radial-Leisten gezähnt oder gekerbt, die äusseren LftngsRippen
enn sichtbar), das Mittel-Säulchen oft schwammig und nie
das Ganze meistens massig (S. 99 — 107) ; während die bäum*
ismilinen unzerschlitzte RadiaNLeisten, ein kompaktes
ges Mittel-Säulchen und vermehrte äussere Rippen besitzen.
Thammstraea (Blv. 1830) EH. 1848.
der Abtheilung der eigentlichen Asträinen und zwar der
itae mit massigem Stock, dessen Polypen sich durch Knos-
Knospen-Spaltung vermehren, aber ohne Zellen-Reihen zu
I Zellen zwar enge verwachsen, aber im Umfang doch 4sut*
renzt. Diese Sippe insbesondere vermehrt sich durch Knos-
I so, dass die Knospen schon dicht am Kelch-Rande stehen,
It seinen Nachbarn enge verwachsen ist, und durch seine
tat fast mit denselben zusammenfliesst. Der Polypenstock
s sehr hoch und baumförmig ästii?. Lesauvaoe hat i822
zuerst aufgestellt, aber unpassend Thamnasteria ge*
Orbigny scheidet noch einige Arten als Centrastraea aus.
; all$ fossil, 3 — 6, in Jurakalk bis Kreide, hauptsächlich
inastraea dendroidea. Tf. XVf, Fg. 22 a b.
dendroidea Lmx. Polyp, 85, t. 78, f. 6 [fide EE,]u. KnejfeL
16 ; — Dfr. i. Dict, XLII, 388.
Ceria Lamourouxii LbSauv. in Metn, 8oe, i'kiMi, nmi. ds
1^, I9 241, pl. 14 > Fercm. Buii. 90. fUH. 1894^ 111, 356 und
*T. Jauru. 111, 143; vergl. auch Dht, «c. umL LIU, 409; —
i. Lk. hUi. hj 11, 425; — MiCBN. ieoii. 109 0»«r«), t. 26, f. 3.
\
100
ThifliDaateria Kigaatea LsSAinr. im Amtu «r. Ml. 1899^ XXVI, SSt
> Jahrb. 1639, 615; — Leth. m, S56, L 16, f. 13; - M. Eow. i. Ijl
kUi. ky II, 4S&.
Aatraea (Tbanmaalraea) dendroidea Blv. 1890 f INef» «r. Mf.
LX, 337; Act 37S.
Thannaatraea dendroidea EH. in ilaa. «c; umL 1949, r, Xll, 117;
* D'O. Ff-Mlr. II, 37.
Stock mehre Fuss gross; Aste einlach, aufrecht, iMrallel, an-
einandergedruckt, ungleich hoch, etwa fingerdick, fast walzig; Sterne
flach, nur 2** — 3** breit, in einander verfliessend, fast ohne Mittel*
Siulchen; Strahlen*Leisten sehr ungleich, 2 — 3 Kreise bildend, dicht
starkgeiShnt, aus einem Kelche in den andern fortseUend und etwai
bogni?. Im Corallien — zu TrourUie (Calrado$) , Hamdabuiiie,
OnieM, if-fur-TAt*! iCöte d*or) ; St. Mihiel (Meune) ; — an der '
FalaUe Ton B^nerrif/e bei Caen; — wahrscheinlich dieselbe Art auch
im Korallen-Kalke der oberen Saone (Thirria I. c. 7, 8). Unsere
Abbildung gibt eine Skizze : a Ton einem Ast Stücke in natüriicher
Grösse, b vom Ganzen In sehr rerkleinertem Maasstabe. Lamou-
eoux'a Astraea dendroidea [Poigp. p. 85, pL 78, f. 6) iit
Torschieden, aber in der BncfßcL method. irrthümlich nach obiger
Art beschrieben worden; diess Bild ist jedenfalls sehr schlecht.
Syimslraea EH. 1848.
Polypenstock mittelst eines Stieles festgewachsen, rundlich, mit
ebener oder gewölbter Oberfläche, viel schneller in die Breite, all
in die Höhe wachsend. Knospung am Rande der Kelche. Poljpen- t
I
Zweige mit ihren Anssenwinden gewöhnlich innig Tcrwachsen. Kelche
oberflächlich, im Blittel-Punkte deutlich unterschieden, am Umfanga
in einander Terfliessend. Mitlel-Siulchen warzig und meistens wenig
entwickelt. Strahlen-H^^de Terfliessend, ununterbrochen aus einem
Kelche in den andern fortsetzend; ihr Oberrand wagjerecht, etwas
ongleich-zähnig, doch die Zahne nlchst der Achse etwas stirker; '
ihre Seltenflichen stark gekömelt, so dass. die Kömer oft tob einer
Wand zur andern fortsetzen; aber die blällrigen QueerwSnde wenig
entwickelt. Synastraea gehört mit Toriger in gleiche Familie^ hat das
Verfliessen der Strahlen-Winde nur mit Tbamnastraea und Clausa-
straea gemein, hat aber weder eine gri&elformige Mittel-Saale wie
erste, noch eine so entwickelte Endotheca wie letzte.
Arten : zahlreich (33) , alle fossil , auf Oolithen- und Kieide-
Periode beschrinkt. In erster sind wenige (8) und diese grAssten-
Cheils unsicher. So die
101
(TS.) Agaricia lobata (o, 252). Tf. XVI, Fg. 15 (n. Gr.).
Aa*'>c>* lobata Goldf. Pftref. I» 42, t IS» f. 11; — Schafh. i. Jb.
1849, 668; — Mabdelsl, AU. 14; — Eow. i, Lk. kisi. ky II, 383 [iioa
HlCHlf ).
Astraeae sp, Blv. i. Diei. LX, 379.
Faviae an Explanariae #f. Eb. i. Berlin. Abb. 1839, 333.
Astraea agaricia Ba. Nawunci, 133.
Zaiaiiunengeselxt blaUf5nnig^ auf der unteren Seile konient-
rifchninxelig gestreift, auf der oberen mit nahe aneinanderliegenden
Slern-Zellen, welche nur undeutliche Zwischen-Furchen lassen. Das
Eiemplar, worauf Goldfoss diese Art gegründet ^ ist jedoch nach
Miun Edwaids so unToUkommen erhalten, dass sich das Genus
Sjnastraea nicht ganx mit Sicherheit daraus erkennen lässt {Ann, »e.
nai. i849y XII, 156). — Aitf der Würlfembergisehen Alp in der
Spongiten-Schicht Ton Nauheim ; im Bayern* nchen Riese bei Ölungen^
Prtonastraea EH. 1848.
Ans derselben Faihllic. Polypenstock massig, gewölbt oder hocke*»
rig» eine gemeinschaftliche Fläche darstellend ; Epitheca dQnn und toU-
stindig. Knospung am Kelch-Rande« Polypen -Zweige gedringt, aussen
prismatisch, unten getrennt und nach oben gewöhnlich innig mit einander
terschmolxen. Kelche vielseitig mit tiefer Grube in der Mitte und ein-
fachen kammart'gen Rändern. Mittel- Säulchen schwammig, mehr oder
weniger entwickelt Strahlen Wände dünn, fein gekörnelt, stark säge»
lihnigt die grössten Zähne nach innen. Endotheca wohl entwickelt
Der Charakter ist wie bei Thamnastraea, bis zu den zusammen
terwichsenen Kelch-Rändern, welche hier nämlich nach innen schief
abfallen, während sie nach aussen an der Grenze kennbare Scheide«
winde bilden. Von den Zähnen am oberen Rande der Radial-Leis«
ten sind die äussern kleiner, als die nächst der Mit'e; der ganze
Polypenstock ist nicht dicht, sondern zellig, die Spindel schwammig.
Art?n : 23 lebend, in tropischen Korallen-Riffen, 1 2 fossil, theils
im Jura-, theils im mittein Tertiär-Gebirge, sehr selten in Kreide-
und Muschel-Kalk, aber die fossilen alle zweifelhaft, indem nicht alle
Charaktere deutlich unterscheidbar sind.
?1. Prionastraen helianthoides. Tf. XVI, Fg. 21,
?Astroit KffORR Verstein. 11, t. Fvi, f. 2.
Aatraea helianthoides Goldf. Pfiref. I, 6S, t. 93, f. 4a; — Tnimii.
P^rr. 31 , 37; — THiaau titeana 8, 12; — v. MGhst. Bayr. 96; —
Roui. Ool. 1, SS, t 1 9 f. 4; - Letb. m, 254> t. 16, f. Sl ^ - Koc«
t
102
and DotfK. Ool. 39; — Buch Jon 77; — M. Edw. i. Lk. hUi. f> II» 411;
— MiCHW. /«m. 106, t. 24, f. 3; — Qu. Wßrtt. 536.
Astraea , Si derastraea, helian tina Blv. i. Diei, LX, 337> Aei, 371.
Aatraea oculata Gf. Pftref. I, 65, t. 22, f. 2.
PrionaKtraea helianthoides EH. iü Ann. «c. nai. 1849^ e, XII, 135.
(«xc/. #yji. Blainv.); — d'O. Prodr. 386.
Eine sehr dicke massige Art, welche vor vielen andern darai j
zu erJLennen, dass die Slerne 1 ) trichterförmig (und nur durch Ver*
Witterung zylindrisch vertieft, oder flach), fast ohne Spur von Mittel«
Säulchen, 2) mit etwa 48 ungleichen und nahe vom Mittelpunkte
aus beginnenden Strahlen^Leisten versehen und 3) so dicht aneinander«
gedrängt sind, dass nicht nur keine Zwischenräume zwischen ihnen
bleiben, sondern sie einen 5 — Geckigen Umriss annehmen; i) dass
endlich in Folge dessen und ihrer V^liefung die Grenze zwischen
je zwei Zellen überall eine frische Kante darstellt. Verwittern die
Sterne, so bleiben von den Sternblättem nur etwas niedrigere, zä^
tere Streifen ohne scharfe Grenzkantc übrig, wie Solches meistens io
der Abbildung (jedoch etwas allzuhart) dargestellt ist, da man T
solche Exemplare öfter als frische findet. A. explanata ist ihr
in diesem Zustande ähnlich, ist aber nur ein dünner Überzog auf
Steinen und mit ieckigen reihenstandigen Sternen versehen, dem
vertiefte Mitte glatt ist.
Vorkommen im Korallen-Kalke (n ^ dem Nerineen-Kalke nahe, r.
Buch) Deutschlands : zu Pretzfeld in Franken, zu Natihetm, Giengen \
und Heidenheim in Württemberg; — in Hannover: am ILindener
Berg im wirklichen oder mittlen, zu Heerstnn un^zu jr/em-Arefiieii
bei Bfkckeburgf auf der Höhe der Ludener Klippe und des ilfai-
singberges bei Rinteln im untern Coralrag; in der Hagerkeit
bei Dörshelf, in Geschieben über Coralrag; — der Schweift
(IKilchberg in Aargau, und Kanton Basel; im Porrenfrup in
gleicher Schicht, me auch im ? untern Oolithe nach Thurmann); ^
Prankreichs (im Oxfordien) : zu Novion^en Forden, Stenay {Ar-
demies), Dive {Calvados), Js-sur^Thil (Cöte d'or\ Dtm (Meuse),
le Chevin, Lonray, Saint-Pater (Oi-ne), Econmoy (Sarthe),
Lifol (Voiges), Tonnerre (Yonne), vorzuglich schön zu ! Mont
BrigiUe bei Besan^on im Z^oti^z-Dept. (Voltz); an der oberen
Saone (in Nerineen- und Korallen-Kalk und untrem Oolith). Die
Angaben in höheren und tieferen Schichten bedürfen wohl einer er-
neüeteo Prüfung; hinsichtlich der Identität der Fossil-Art.
103
2. Prfonastraea expianata EB.,
(Astraea explanata Golof. Pelref. I, US, t 22, f. ^h^ uod t. 38,
r. 14.),
ist der vorigen ähnlich ; doch sind ihre Zellen regelmässiger schief*
leihig geordnet, daher rautenförmig und in der vertieften Mitte ohne
Stern-LameUen, In WOrfiemberg mit derselben.
S. Prlonastraea conflaens £H.,
itlraea GoDflnen« Goldp. Petref. 1, 65, t. 22, f. 6, Thirru, Thur-
HAfCIf, ROBMRR, MoiVST., QuEffST. f tc.,
hat ähnliche Zellen, wie erste, die aber gross und klein durcheinan.
der stehen und an den, übrigens scharfen Rändern nicht selten fu
nnregelroässigen Formen zusammenfliessen. Sie kommt an vielen
Orten mit erster im Korallen-Kalke (Coralrag, n^ vor.
Latomaeandra (d^O. fiw#.) EH. 1849.
Aus derjenigen Abtheilung der Aslraeinae hirtae, wo die Ver*
mehmng durch Knospen-Spaltung oder Kelch*Knospen erfolgt. Po-
lypenstock baumartig oder massig, ohne Epitheca, durch Knospen
am Kelche wachsend und die Kelche öfters in Reihen geordnet, mit-
unter auch zusammen verwachsend, doch die peripherischen wenigstens
getrennt bleibend. Strahlenwände zahlreich, dünne, gedrängt stehend^
gezähnelt, die stärksten Zähne nächst der Achse. Mittel- Säulchen
sehr verkümmert.
Arten: alle fossil, 6, von den Oolithen an bis an die Tertiär-
Schichten.
Latomaeandra plicata. Tf. XV^ Fg. 8.
Walch und Knorr t. G, f. 1, 2.
LithodendroD plicatum Gf. Petref. I, 45, t. 13, f. 5; — Qu. Wort-
tenb. 535.
Caryopbyllia plicata Blv. 1890 i. Diei. LX, 312; ÄU. 346; — M.
Edw. i. Lk. kiMt. 5, II, 358.
Antopbylli 4^. £b. in Berlin. Abhandl. 1889 y 314.
Cladocora plicata Gßirr. Verstein. 570.
Anthopbyllom plicatum Gbir. Verst. 573.
Latomaeandra plicata EH. in ilaii. $e. fiel. 1849^ «, XI, 371.
Rasenförmig ästig mit dichtgestreiflen aufrechten zusammenge-
druckten, oft zu fast Mäandrina-artigen Massen aneinandergedrängten,
am finde 2 — Stheiligen dichtgestreiften Ästen und etwas faltigen
endstandigen Sternen. Wird 2''— 3'' hoch und die Äste 2"*—Z'*'
dick. Im Korallen -Kalke (n®) WiJcrtlemhergB zu Giengen und
Nauheim.
104
Oidophyma EH. 1849.
Aul gleicher Gruppe mit vorigem Geschlechte und im Charak*
ter sehr übereinstimmend ; nur geschieht die Vermehrung durch
Knospenspallung statt durch Knospen neben dem Kelche. Zur Unter-
scheidung von der nahe verwandten Sippe Colpophyllia sind die
Strahlen-Leisten kömelig rauh und ist das Miltel-Säulchen deutlich
entwickelt (statt: jene kaum gekörnelt und dieses rudimentär).
Arten: 7, wovon 3 lebend bekannt sind, 3 dem milteln Jura
und 1 den milteln Tertiär-Schichten angehören. Indessen sind die
fossilen alle zweifelhaft und nicht geeignet den Charakter der Sippe
darzustellen; daher wir hinsichtlich dieser auf den Typus derselben
die lebende Maeandrina crispa Lk. verweisen. Unter den fossilen
(zweifelhaften) steht Pavonia tuberosa Gf. Petref. I, 42, 244, t. 13,
f. 9 aus dem WUtrttembergiichen Jurakalke (MB. in Ann. $c, not.
iM9, XI, 270).
CaUmophyüia (Blv. 1830) EH. 1849.
(Calamite Gdbtt.)
Polypenstock zusammengesetzt, büschelförmig, mit zweitheiligen
Ästen und sehr langen freien Polypen-Zellen. Aussenwand feingestreift
mit gleichen und gekörnelten Rippen. Epitheca unvollkommen oder
fehlend. Strahlenwände dünne, nicht überragend?, zahlreich, ge-
drängt-stehend, gezähnt, die innersten Zähne am grössten. — Durch
die nicht stachelige Aussenwand von Calamophyllia, durch die nach'
innen wachsenden Strahlenwand -Zähne ebendavon und vom Sym-
phyllia and Mycelophyllia verschieden; von allen Sippen mit ähn-
lichen Zähnen durch die freien Polypen • Zellen oder durch den
Mangel der Epitheca (von Eunomia), des Säulchens und kammför»
miger Rippen (Dasyphyllia).
Arten: 11, alle fossil, alle, bis auf eine aus der Trias {St. Ca$-
$ian)t dem Korallen-Kalke angehörig; daher die Sippe für diesen
bezeichnend ; obwohl mehre unter ihnen hinsichtlich des Genus noch
zweifelhaft.
GalamophylUa dichotoma. Tf. XV^ Fg. 10 (n. Michn.)«
Calamite tr^s-brancbn Gubtt. i. Mem, Aead, II! > pl. 39, f. 1,
pl. 53, f. 7.
LithodendroD (Caryophyllia) diehotomnro Gf. Petref. 1, 44,
t. 13, f. 3; — MicHif. leon, 95, t. 19> f. 6.
105
Caryopbyllii diefaotoni Blv. i. Biei. LX, 3is; AcU 346; — M.
£»w. i. Lk. tUi. ky II» 353, 367.
Cladoeorae sp. Es. in Berlin. Abhandl. 18S9y 31t.
Cladocora diehotoma Gbin. Vemt. 570 ; -< Er. Nomenel, 3o4.
Cal'iaroopbf Uia diehotoma £H. in Ann, §e. nnt 1849^ Xf, S6S.
Rasenartig, Tielfach gabelig verästelt^ mit aufrechten und etwas hin
und her gebogenen zylindrischen , Federkiel-dicken Ästen , welche
hanptsScbllch in der Nähe der Sterne längsslreiGg sind. In den 2"^
— 2y2''' breiten Sternen unterscheidet man 12 grössere und da«
zwischen ebenso viele kleinere Strahlen-Leisten.
Vorkommen im Korallen-Kalke. In Deutschland zu Giengen
in Würltemöerg (mit Kiesel-Ringchrn bedeckt); in Frankreich zu
Htm, Maxey^iur^Vaize, Yerditn {Metise), Nation en Parcien, le
Chine pofnUeux {Ardeime$).
Etmamta (Lbix. 1881) EH. 1849.
Polypenstock zusammengesetzt, buscheiförmig, mit zweitheiligen
Ästen, sehr langen und freien oder nur an der Basis mit einander
Tcrwachsenen Stern-Zellen, welche sich wahrscheinlich durch Spaltung
YerrielfSItigen und in ihrer ganzen Länge von einer starken und
queer gerunzelten Epitheca überzogen sind. Kelche kreisrund.
Mitlel-Säulchen unvollkommen. Strahlenwände dünn und massig
zahlreich.
Diese Sippe ist nur dadurch von Calamophyllia verschieden,
dass die Epitheca vollständig vorhanden ist; war aber von Lamoo-
aoux nach ausgewitterten Exemplaren aufgestellt und daher den Röhren-
Korallen beigezählt gewesen.
Arten: fossil, 5, wovon 3 im braunen und weissen Jura, 2
thells noch unsichere im St. Cassianer Gesteine. Das Genus da-»
her für jenen ziemlich bezeichnend.
Eanomla radlata (o, 252). Tf. XVI, Fg. 23 a b, Tf. XV^,
Fg. 7, nach Michn. fg. b.
Eanomia radiata Lmx. Polyp, 83, t. 81, f. 10, 11» — Dfr. i. Dhi.
XLII, 303 ; ^ Blv. H. LX , 367 , 368 , pl. 42, f . 4 > - Ba. Pflanze nth.
IS, 42, t. 4, f. 13; — LorcsD. I. OeoL TVcn«. k, III, 274; — EH. in
^iw. #c. SMi. 1849, Xf, 260.
Favositea radiata Blv. Aei, 403, pl. 64, f. 4.
LilbodendroD (Caryopbyllia) Ennonia Michn. leon, 223, t. 54,
f . 6 a b.
lOG
Baumförmig, wenig verästelt, ichlank, zylindrifch. Zellen mit
16 — 20 Strahlen-Leisten, welche wechselweise grösser und kleiner sind.
Bildet bis V grosse Massen. Unsere Tf. XVI, Fg. 23 stellt
ein ausgewittertes, daher in Röhren umgewandeltes Exemplar Tom
Ansehen der Calamoporen dar; die Röhren sind im Inneren noch
längsgestreift, wo die Strahlen Lamellen angesessen, und Von Strecke
zu Strecke mit vorragenden Queerringen versehen. Die andere Figur
Tf. Xy\ Fg. 7 zeigt uns die wohlerhaltcnen, ruudlichen, länglichen
Sterne in ziemlicher Entfernung von einander mit der charakte-
ristischen Stellung der Strahlen-Leisten ; die Zwischenräume zwischen
den Sternen durch Gestein-Masse erfüllt.
Vorkommen im Polypen-Kalke (n^) von Langrune, LebUeg,
Imc, RantUle (CalradttB), Billy bei Chanceaux {Cöte ^or), —
wie zu Balhford bei Balh in England,
TheeophylUa EH. 1849.
Gruppe der Astraeinae hirtae. Polypenstock einfach, festge-
wachsen oder etwas gestielt , von sehr entwickelter hautförroiger
Epitheca umgeben. Kelch ziemlich kreisrund. Mittel-Säulchen fehlt
Strahlen-Leisten sehr breit, im Ganzen etwas überragend» zahlreichr
an den Rändern in dornenförmige, fast gleiche und sehr dicht ste-
hende Zähne getheilt. — Ist mit Caryophyllia und Circophyllia allein
einfach in dbr oben genannten Gruppe und von diesen 2 Sippen
leicht zu unterscheiden durch den Mangel des Säulchens und die
starke Entwickelung der runzeligen Epitheca, wodurch die Längsrippen
der Oberfläche gänzlich verdeckt werden. Vertritt hier gleiche Stelle
wie Montlivaltia unter den Eusmilinen.
Arten: alle fossil, 9, von den Si, Ca$sianer Schichten, Lias,
mittcin Jura-Gliedern, Kreide und mittein Tertiär-Schichten. Dabei
sind Montlivaltia gracilis, M. granulosa, M. crenata, M. boletiformis,
alle von St, Cassian, als eine noch zweifelhafte Art angenommen,
Cyathophyllum granulatum MC. ebenda wäre vielleicht eine zweite.
Thecophyllia deeiplens Tf. XV^ Fg. 9abc.
Aothophyllum deeipienii Gf. Petref. I, 218, t. 65, f. 3; — Monmis
eat. 30.
Thecophyllia decipiens EH. in ilim. n. luiL 1849, XI, 341.
?Anthophylluin »e»Rile Mu., Gp. Petref. f, 107, ) . .
t. 37, f. 15; - ?RoB. ool. I, ao, t. 1, f. 7; - Morrs. | ««»»««n* ^^ «»^
Mt. 30 i - ScHAFH. i Jb. 1849, 668. ) »•"«*>•»«"
?Tarbiiiolia seisilis Bi,v., Edw. i. L«. kist. k n ( Exemplaren »■
3475 -E«. Iberoliei^
107
PolTpenttock wahif-kegeMSnnig, kun und luweilen rerlingert, mit
breiter Buif tofgewachsen. FQnf vollst&ndig6 Kreise von Strahlen*
Leisten, welche breit, hoch überragend, oben stark gewölbt sind.
Ganze Höhe V^—X^/^" und mehr, ohne dass von %'' an die Dicke
s= 10''' weiter zunähme. Vorkommen in der Walkerde (n^?) bei
Buxweiler im El$a$8; in den untern Mergeln des Eisen-Oolith's
(»*?} von Plappeville-lez'Nez bei Terquem und \on Mortille^
lezr-Vie in Lorraine ; im Gross-Oolith (n^) von WUtihire in Eng-
land. Das A. sessile, dessen spezifische Obereinstimmung mit der
fischen Form indessen zweifelhaft ist, wird in einem Eisen-
Sandsteine in den obern Schichten des LIas-Sandstelns zu Thumau
im Bapreuf Micken, im Gross -Oolith von S(one$f%eld in Eng-
land, im mittein Coralrag am LiAdener Berg und im unteren bei
Heersum in Bannover und im Coralrag bei ötiingen in Bayern
ziürU
Die Eusm Minen, eine zweite Asträiden-Tribus (S. 99), bilden
4 Gruppen: Immersae, massig und die Sterne durch reichliches Peri-
thecal-Zellgewebe getrennt; Aggregatae: massig, die Sterne seitlich
onmittelbar und ohne Perithecal Gewebe verwachsen, doch noch ein*
zeln umschrie|)en, nicht in Reihen ; Confluentes : ebenso, nur dass die
Sterne in Reihen geordnet in deren Richtung ganz mit einander ver-
sehroelzen und oft mäandrische Gänge bilden ; Propriae : einfach oder
zusammengesetzt, die Stamme' zuweilen in Reihen verbunden, aber
an den Kelchen immer getrennt.
StyUna (LuK. 1816) EH.
(ilalM Fascicularia Lk.)
Gruppe der Eusmilinae aggregatae (s. vorhin). Polypenstock
massig, Asträa-förmig , erhaben. Polypen Knospen sehr verlängert,
unter einander verbunden durch grosse Entwickelung der Rippen
und Exotheca, nach oben endigend in Form kleiner abgestutzter
Kegel. Vermehrung durch seitliche Knospen. Wände dicl[. Kelche
kreisrund mit freien Rändern, im Ganzen nicht sehr gedrängt. Mittel-
Säule griffelförmig vorragend. Sechs Strahlenwand - Systeme ; die
Wände selbst nicht sehr zahlreich, oben vorragend und abgerundet.
Unterscheidet sich von den verwandten Sippen derselben Gruppe
banptsäcbiieh durch verwachsene tfnd doch runde Zellen, Mangel
an Pfiblchen» 6 Strahlen-Systeme und entwickeltes Mittel-Säulchen.
108
Arten : alle fossil, alle im braunen oder meistens weissen Jara ;
viellficlit bis in's Kimmeridgo Gebiet hinauf (o?), 6 sichero and 5
unsichere Arten. Daher für die Oolithe sehr bezeichnend.
1. Stylina echinulata. Tf. X\\ Fg. llab.(n. Gf.).
Hrliolilhe de mi-spber iqu e Gortt. Mem. III, 500, t 46, f. 1.
Stylina echinulata Lmk. hisi, «, II, 221; k, II, 339', -^ Schweioo.
Reis. t. 7, f. 63; — Blv. i. Diei, LX, 182, t. 40, f. 5; Ad. 351, t. 02, f-
5;'— EH. i. Amu näi. e, X, 289; in Cvv. repw^ Eooph, t. 85, f. 3.
Sarcinula microphthalma Gp. Petref. I, 73, t. 25, f. 1.
Stylina microphthalma Blv. I. tHet. LX, 317; Aetim, 351.
Stylina Gaulard i Micuif. leon, 97, t. 2f, f. 5.
An dem nach Goldfuss abgebildeten Exemplare ist das Aos-
sengewebe (Exotheca), welches wagerechte Leisten zwischen den ein-
zelnen Stöcken bildet, nur sparsam erhalten. In gutem Zustande sind
diese Leisten zahlreich, dicht gedrängt und jede einzelne mit den an*
dem vollständig zusammenhängend. Fg. b macht die 6 Radialleisten-
Systeme deutlich, wo 6 Leisten sich verdickend bis zur Mitte, 6 da-
zwischen nur halb so weit und 12 dazwischen wieder nur halb so
weit als vorige reichen« Wird bis T* hoch. Übrigens ist ei unrich«
tig, wenn Lamabck u. a. Schriftsteller diese Art als noch lebend
bezeichnen, oder Goldfuss sie in die Eifel verweiset. Obwohl
man sie mit Sicherheit bis jetzt nur aus dem weissen Jurakalke von
Dun (Meuse)* kennt, kommt sie zweifelsohne noch an mehren Or*.
ten vor.
2. Styliua tubulosa. ?Tf. XVI, Fg. 20ab (jwD,) n. Gf.
Afftraea tubulosa Gf. Petref. 1, 112, t. 38, f. 15 (noii Micuif, Eicnw.)
Genimastraea tubulosa Blv. i. Diet, LX, 333.
Explanaria lobata Mu. Gp. Petref. I, 110, t. 38, f. 5; — £■. i.
Bfrlin. Abliandl. iM9, 322; — THiaau 8; — MA^Dl^ Alp 15.
Astraea lobata Blv. i. üicL LX, 333; AeL 368; — M. Eow. i. Ls.
hiaL 5, 11, 401.
Astraea cavernosa (Gr.) var. 4 Qo. Wurtt. 461.
Astraea tubulifera Phill. Yorlr«%., 1, 155, t. 3 , f. 6.
Faviae «f. £b. i. Berlin. Abhandl. 1889^ 322.
Hydnophora Fr e ieslebenii Fikch. Jfo^e. 157, t. 33, f. 2 [exel. #FM.l«
Stylina tubulosa EH. i. iinii. nat, X, 290.
Mittel Säulchen deutlich ; — Zellen nach unten stärker verengt
und der Limbus des Zellen-Randes viel feiner gestreift als bei anderen
Arten. Unsere Abbildung war in erster Ausgabe bestimmt, das
Genus Eiplanaria in reprisentiren. Jetzt aber vrird diese Bzplanaiia
100
Mwohl lon QimtTtDT ab von Edwaus und Hatmb mit Ailraei
tdndoM Terbonden^ welche sie indessen als Jagend-Zustand nicht
gut teiiriU* Im Coralrag Deui$eMand$ {Natthehn, Giengen);
Vrankreicke (fik&mpUiie an der Obern Saane); Englande; fBuee-
lernte.
Paehygyra EH. 1848.
(EIL in CMifif. remi. 1848, XXVil, 467; — Amu. ee. nai. 1848, e, X, 284.)
Gruppe der Eosmllinae confluentes (S. 107). Polypenstock
durch einen sehr dicken Stiel fest^ewachsen. Kelch-Reihen schmale
Thiler bildend,, deren Windungen weit von einander entfernt, durch
ein dichtes und sehr entwickeltes Cönenchym vereinigt sind. Epi-
theca kQmroertich oder fehlend. Rippen fein, etwas flach, gekörnelt.
Siulchen leistenförmig. Strahlenwinde sehr dicht stehend.
Unterscheidet sich ron den übrigen Sippen jener Gruppe haupl«
sichlich durch den dicken Stiel und das reichliche Cönenchym, das
IfistenlSrmJge Siulchen und die breiten Zwischenräume zwischen den
ThUem.
Arten: 3, wovon 2 dem weissen Jura, 1 der Kreide angehören;
keine lebend. Wir können indessen keine gute Abbildung aus jener
Periode darbieten, indem uns keine solche zur Verfugung steht.
StyloemiUa EH. 1848.
Gruppe der Eusmilinae propriae (S. 107). Polypenatock au-
sammengesetzt und durch seitliche Knospen wachsend. Polypen-
Knospen verlängert, b&schelweise stellend» Äussre Wand dick, ohne
unterscheidbare Rippen?. Säulchen griffeiförmig. Strahlen -Leisten
etwas dick, nicht zahlreich.
Die Sippe unterscheidet sich schon genügend ron den übrigen
ihrer Gruppe durch ihre Knospen- (nicht Spalt-) Verästelung, die
bfischelformige Zusammensetzung und das griffeiförmige Mittel-
Säulchen, welches nur noch bei Axosmilia vorkommt
Arten: nur eine, fossil, im Coralrag von Chaude^Fontaine,
Styloamilfa Michelini. Tf. XVS Fg. I4ab (n. EH.).
Stylosnilia Michelinii EH. in Ann. ßc, nai. 1848, X, 275, t 6, f. 2.
Polypen-Knospen sehr gedrängt, sehr lang, cylindrisch, bognig,
etwas ausammenfliessend* Kelche kreisrund. Drei Kreise von Strahlen-
110
leisten, doch der driuie lefar anvollkommen. Polypen-Knospen über
V* dick. Die Strahlen-Leisten verbinden sich mit dem MitteMol-
eben durch kleine Querb&Ikchen , welche runde Löcher iwischen
sich lassen, wie man am Vertikal-Schnitte Fg.b erkennt
ThecQtmOia LH. 1848.
Noch dieselbe Gruppe.
Polypenstock zusammengesellt, in Form einer zwei bis drei-theili-
gen Afterdolde. Wachsen durch Kelch-Spaltung, woraus die Zellen sich
rasch von einander zu sondern streben. Aussenwand umgeben von
einer starken runzeligen Epitheca, welche fast bis an den Rand des
Kelches reicht. Miltelsaulcben fehlt. Stern-Leisten ziemlich dQnne, ge«
drängt, etwas überragend mit gekörnelten Flächen. Von verwandten
Sippen unterscheidbar durch die starke Epitheca und die Dicho- oder
Tricho-tomie.
Arten: fossil, 5, in weissem Jura, Kreide und mittlen Tertiär-
Schichten.
Thecosmilia trichotoma. Tf. XVI, Fg. 16 ab (n. Gf.}.
Walch u. KnoRR Versein. II, Tf. 1**, Fg. 3, 4.
»
Lithodendron trichotomum Gf. Petrf. I, 45, t. 13, f . 6 ; <^ Rob«.
i. Jb. 1886^ 185, u. Ool. ), la, t. 1, f. 0 ; — Buch Jura 77: — Qu.
Wuttt. 535.
Caryophyllia trichotoma Blv. iSBO i. Diet, LJT, 312; - L^ih, #,
258, t. 16,. f. 16; ~ MEow. i. Lr. H%9t. 4, f/, 358.
Cladocora 9p. Es. in Berlin. Abhandl. I^M, 311.
Cladocora trichotoma Ba. Nomenei, 304.
Thecosmilia trichotoma EH. i. itfin. se> nai. 1648^ e^ X, 170.
Polypenstock 1— 2mal zwei- und drei-theilig, mit spitzwinkelig
abtretenden Ästen und sehr fein gezähnelten Strahlen Leisten. Die
Kelche sind rund oder oval und liegen alle ungefähr in gleicher Höhe.
Die Stern-Leisten bilden 4 — 5 Kreise. Hohe bis i".
Vorkommen im Korallen Kdake(^^) Württembergs: bei Giengen,
Nattheim, Ehingen, Heuberg; der Schtoeitz: an der Bahnßue in
Solothtim ; Westphalens : längs der Weser und zumal am Lindener
Berg bei Hannover.
Unsere Abbildung stellt ein ganzes Eiemplar in sehr Terklei-
nertem Maasstabe (a) und einen Ast (b) in natürlicher Grösse dar«
111
BtumiUa KB. 1948.
(?Lobophylliae Mpp, Michn:)
Aas gleicher Gruppe ; unterscheidet sich von vorigem Genus durch
Spaltungs- (statt Knospen-) Vermehrung , bei schwammiger Spindel,
mdinientirer Epithect und massig häufiger Endolheca. Von 7 Arten
und S lebend mit Garyophyllia fastigiata Lk. als Typus; 4, jedoch
hinsichtlich des Genus noch zweifelhafte sind den weissen Oolithen
Ton Verdwü und dem JHaat-Dept. eigen« MiChklin hatte sie unter
du Genus Lobophyllia Blv. eingeordnet (L. aspera, L. semisulcata,
L. Buvignieri und L. turbinata).
AxomiUa EH. 1849.
(Caryöphylliae #ff. Micuif.)
Noch aus der Gruppe der Eusmilinae propriae (S. 107) und in
derselben die Reibe der Sippen mit einfachem Polypenstock er-
öATnend.
Unter den drei Geschlechtern , welche eine rund um den Stamm
reichlich entwiclLelte konzentrisch-runzelige Epilheca haben (Mont-
livaltia , Palaeosmilia und Axosmilia) unterscheidet es sich durch sein
griffelförmiges Mittelsäulchen. Wir geben keine Abbildung, weil die
einzig vorhandenen von A. (Garyophyllia) extinctorium bei Ml-
CHBLIN keine wesentlicheren Charaktere zeigen.
Arten: 2, fossil aus dem Lias und Eisen-Oolithen.
MontlivaUia Lmx. 1821.
(Caryophylliae#f|i. MicHN.,Antbopbylli ftTurbinoliae«/^. aurtt.)
Eusmilina propriae (S. 107).
Unterscheidet sich von voriger Sippe nur durch den Mangel
des Miltelsaulchens und von Palaeosmilia (welches übrigens die Vff.
leildem zu den Cyathophylliden verwiesen) durch ein fortwährendes,
Dicht unterbrochenes Wachsthum.
Arten: 37, feile fossil, von den St. Ca$8ianer Schichten an
bis in die mittle Tertiär-Zeit. Indessen ist über die Hälfte der
Arten hinsichtlich des Geschlechtes unsicher; die verlässigen be-
schränken sich auf den braunen (2) und weissen Jura (5), die weisse
Kreide (5) und die Nummuliten-Gestcine (2); von mehren ist die
Formation unbekannt.
1. Montllvaltia caryophyllata.
•• MoDtlivalli« caryophyllata Lamx. Pofyii. 79, pl. 79, f. 8— 10; —
Baonii Pianzcnth. 13, 42» t. 4, f. 8; — Dipr. im Diei. n&t. ÄXXtt^
112
603; — Blainv. ib. LX, 302, pl.|4ly f. 4; Aetin, 330, pl. 03 , £.4; —
MEdw. i. Lk. l/tf f. 4, /#, 300 ; — Michh. lean. SS2, pl. 54, f. 2.
Monomycfs #f. Eb. i. Berlin. Abhimdl. iS39, 302.
b. Antliopbyllum pyrifornie Ooldp. Petref. I, 40, ?244, t 13, f. 10;
— MlfDKLll. 14.
c. Caryophylloido Gcbtt. i. Jf^ai. mead. Uly t 20, f. 4, 5.
Montlivaltia Guettardi (Dsfa. i. Diet. XXXÜ^ . . . ) huäww.
Aciin, 330.
Die typische Art dieser Sippe. Birn-kreisel-formig , oben ab-
gestutzt und nabe!artig vertieft; die unteren V9 der Höhe runzelig»
an der Basis eingebogen, das ganze obere Drittheil am breiieateii
und von den weit vorragenden Stern-Leisten gebildet. Es ist un*
sicher, ob die Synonyme a und b dazu geboren«
Vorkommen: im Polypiten-Kalke {Bathonien, n^) von HanrUle
bei Caen; — das Anth. piriforroe (Gf. 244, Mndi^l. 14) im
Spongiten-Lager von Naitheim , Giengen und Beidenhehn in Würi-
temberg,
S. Montlivaltia troclioides. Tf. XH, Fg. 17.
Montlivaltia caryophyllata (1 mx.) Br. L^lJk. c, 259, t. 10, f. 17 ;
ülirHN. lean. 222 (iHtr^^y — €xel, 9jfH, refif.
Montlivaltia trochoidea Edw. H. i. Ann, luri. JT, 255 ^ Jb.
i849, 020.
. Der vorigen ähnlich; doch der untere runzelige The!l ansehn-
lich länger als bei M. caryphyllata , % der ganzen Höhe aus*
machend. Aus Jurakalk im Kanton BaieL
Die Turbinoliden stellen eine weitere Familie der Aporosen
(S. 97) dar, auf deren Unterschied wir schon oben aufmerksam
gemacht haben : Strahlen-Leisten aus doppelten Blättern zusammen-
gesetzt, undurchbohrt, ihr Innerer und obrer Rand nie ganz; die
Kammern dazwischen sind offen und in ihrer ganzen Höhe ohne
Endotheca ; die äussere Wand undurchbohrt und ohne Peritheca
(Zwischengewebe zwischen verschiedenen Stämmen; wohl aber ist
t>ft ein runzeliges Dbergewebe, Epilheca, vorhanden). Sie bilden
zwei Gruppen, wovon dieTurbinolinen keine Pfahlchen in der In-
nern Fortsetzung der Radial-Leisten besitzen, wie die Cyathininen.
Thecocyathus EH. 1848.
(Cyathopbylli 9fp. Gf.)
Gruppe der Turbinolidae Cyathininae. Polypensfock einfach,
sehr niedrig, gerade, festgewachsen wenigstens In der Jugend. Bpi*
113
keca haotrörmig • TollitiDdif , etwas queer gefaltet, am Kelche einen
leioen freien Rand bildend. Kelch kreisrund, in der Mitte wenig
erliefL Mitlelsäulchen iron ansehnlichem Umfange, büschelförmig,
Qt fielen prismatischen Stengelchen lusammengesetzt, welche nach
■ssen starker werden, aber alle fast gleich hoch sind und oben
ine sehr breite warzige Fläche bilden. Sechs gleiche Systeme yon
»tem-Lelsten , welche dick, gedrängt, am oberen Rande schwach
»ogenfönnig und nicht überragend sind. Pfählchen dünne, nieder,
lansrandig, die innerhalb der yergrösserten Stern-Leisten am mei-
■en entwickelt In derjenigen Unterabtheilung der Gruppe, wo die
^hieben mehre Kreise, doch keinen vor der .letzten Ordnung der
Ladial-Leisten bilden, ist diese Sippe kenntlich durch eine etwas
mschrailerte Rasis mit Spuren stattgefundener Anheftung und die
Mlständige Epitheca.
Arten : 2, fossil, im Lias (Cyathoph. tintinnabulum, C. Mactra Gf.).
thecoeyathus tintinnabulum. Tf. XV>, Fg. 12abc(n.GF.)
fcyatbophylloiD tinlinnabulum Gp. Pftrf. I, 56, 244, t. 16, f.Sabc.
Bbecocyathos tintinoabuluiii £li. in Ann. ae. nai, 1848y e, IJT,
^ 31T; — d'O. Prodr. 259.
^. Halbkugelig - glockenförmig ; Zelle flach, mit etwa 48 Stern«
pLcisten in drei Kreisen (das gäbe bei 6 gleichen und einfachen Sy-
Ipmen nur 6-4-6 + 12== 24 Leisten) ringsum vom Rande der
pVigestrahlten Epitheca etwas überragt. Der Kelch ist 16°*">, die Epi-
pkeca 12*" breit, erster 6"* hoch«
Vorkommen im obern Lias DentMchlandM, in den Jurensis-
pfergeln (■»') Würtiemberg$ ; im Lias zu Banz und zu Staffel-
tߧin im Bambergiichen; — und im „Toarcien^^ n^ Frankreichi
(a Mendei im Loser^-Dept.
1^ Diseocyathtu EH. 1848.
r
Dieselbe Gruppe. Polypenstock frei, kreisrund. Aussenwand
iKh ; die Epitheca stark genug, um die Rippen zu verbergen, etwas
^DDzentrisch-runzelig, unten im Mittelpunkt mit einer kleinen Grube,
iclch kreisrund, etwas gewölbt. MittelsSulchen eine senkrechte Leiste,
leren oberer Rand gerade und ganz ist. Stern-Leisten hoch, breit
lad nächst dem oberen Rande beiderseits gestreift. Stabchen (12)
Hb ansehnlicher Höhe, frei, ganzrandig, vor der vorletzten (vergrös-
Cien) der Ordnungen von Stern-Leisten stehend. — Unter denjenigen
pen, wo die Pfählchen innen nur einen Kreis bilden, zeichnet
BroBB, LcÜMCftfMiMfUau 3. AoiL lil* 8
114
sich Discocyathus durch eioeo nur scheibenfönnigeii Stock mit pi
horiiontalpr Aussenwand ODd sein Lamellen-artiges Säulchen aus.
Arten: eine, im unteren Oolithe von Bapeux, au 8t. F^
Croiiille etc. Vielleicht eine aweite im Gault England: {
Discocyathns Eudesi. Tf. XV^ Fg. 13tb (n.BI|i
Cyclolithes trancata Dsm. mss. ä
Cycloliihf n Eudesii Michn, lean. 8, t. 2, f.Sab (se hr an¥ollkofliMJ|
DiscocyatbuaEodf Sil £11. in itfui. ae. ii«f. 1S4S^ e^ IX, 997, ta,d!
Kreisrund, oben konyex mit einem Stern von aahlreichen Straiil|
wo 5 Ordnungen l&ngerer und kürzerer Leisten mit einander J|
wechseln. Die radial verlängerten Stäbchen in der Fortaetaung fl|
zweit grössten Strahlenwände stehend, Kelch 4"" hoch und last
so breit, Darstellung von der Seite und vergrössert von oben.
Titrbitwlapiü Laux.
Poljpenstock frei?, umgekehrt kegelförmig; obere Obi
eben, mit Stern - Leisten , die in. kurzen gleichen Bntfen»
durch reihenweise stehende Queerbälkchen mit einander vei
sind, wodurch zwischen je 2 Blättern eine Reihe vertikaler pi
Röhren entsteht; die Seitenfläche mit in scharfem Zickzack
fenden Längsstreifen (dem seitlichen Ausgehen jener Stem-Bl
die sich durch ihre einander entgegenstehenden Winkel mit
verbinden und so radiale schiefreihige Lucken bilden , welche
einander durch zahlreiche ungleiche Poren-Öffnungen in'' den
kommuniziren. Nach einer gfitigen Mittheilung von Herrn Nu
Edwards beruhet diese Sippe blos auf einem einzigen Ab<
woraus sie sich nur ungenügend erkennen lässt, scheint Ihm j«
den Cyathophylliden anheimzufallen.
Arten : eine , in den Oolithen (eine andere nach Mcech.
in der L Periode).
l.TurblnolopsIs oehraeea(a,260).Tf.XVI,Fg.]9abc(nJ
Tarbinolopsis ochracea Lamx. Po/^. 84, SS, pl. 83, f. 4— ty
BnolfN Pflaoienth. 19, 4:1, t. 5, f. I4; — Dbpr. im Biet. mI. LVIt
— Blv, das. LX^ 309, pl. 41, f. e; — £ow. i. Lb. BUi. A, tt, M>\
Fg. 19 a gibt das Fossil in ganzer naturlicher Grösse, b
c vergrösserte Ausschnitte, an denen die Kommunication der
und Poren sichtbar ist
Binmal la BeMwtUlt bei Caen gefunden.
115
1, 8 a. EchiDodemien.
Von Echinodermen dauern 1) die Krinoideen (T|i.It S. 22) nur
noch in einer sehr beschränkten AnisJil meist eigenthümlicher Sip-
pen an mit manchen bezeichnenden und verbreiteten Arten, Die
gestielten Krinoideen sind nur aus 3 Familien und diese sSmmtlich
aoi der Abtheilong der Articulati, licren Körper oder Kelche aus
Gliedern bestehen, welche durch Gelenk-Flächen m:t einander ver-
banden ond von Kanälen durchzogen sind, die mit dem Nahrungs-
•Kanal der Säolo zusammenhängen : doch sind bei einigen die
anleren Theile oft so fest mit einander verwachsen, dass sie nie aus*
einander fsllen and sich nur durch die Nähte der Verwachsung unter-
scheiden lauen. Die Inarticulati waren schon in der TriasrPeriode aus-
gestorben. Ungestielte Formen beginnen häufiger aufzutreten als bisher.
Aus der Familie der Poteriocriniden kommen vor:
Eugefiiacrimu Mnx., Nelken-Krinit
Symphytoorinus K5mg ieon, tecf. (pars).
Klein; der bimfdrmige Körper sitzt auf dem verdickten End-
gliede der Säule und besteht aus 5, selten 4 grossen angeschwol-
lenen und fest mit einander verwachsenen Beck)en-Gliedern , welche
oben je eine Gelenkfläche (för ein Rippen- Glied oder wahrschein-
licher einen Arm unmittelbar) tragen und einen Theil der Hinge-
vreide-Höhle zwischen sich haben. Die dickwurzelige Säule ist ver*
hältnissmässig dick, aus wenigen langen, drehrunden, Walzen- oder
Tonnen-förmigen Gliedern mit rundem Nahrungs Kanal und in der
Mitte glatten, In der Nähe des Randes aber gekörnten oder dick-
strahligen Gelenk*Flächen zusammengesetzt.
Arten; 14, wovon eine im Lias und 7 im braunen und weissen
Jura (a), 2 in Kreide-Schichten, 4 zweifelhaft in den silurischen
und devonischen Formationen.
l.fiageniacrinns caryophyllatus (a,271). Tf. XVII, Fg. a-c.
Carjrophyllus lapidena Schbuchz. Oryei. Helv. Ulf 330, f. 164—160.
Caryophyllit Walch u. Knorr I, t. xxxvi, f. 2o; — Schrot. Einleit.
III) 314, t. 3, f. 13-14.
Clove Encrinit Pabk. Or^. rem, li, pl. 13, f. 70.
Enerioites caryopbjrllites Schlth. Petrfk. I, 33'i (doch nur KifORa*s
Abbild); II, Om; III, 101—102 (pars) t. 28, f. 5, 6 a.
Eogeniacrlnites qainqoangalaris Mii.l. CHn, p. 111 mit Abbild.;
— Ba. Pflanatntb. II, 41, t 3, f. 2 ab.
11«
Eug^eniacrioitet caryophjl latus Ooldf. Petrfk.' I, 163, f. 50y
f. 3 a-r; — Monst. 30 ; — Wano. im Jb. I8S89 73; — MAiiDtL. 15;
— Qu. Würtiemk, 536; — MEdw. in Cur. Af^ii. «n. Atl, Eoopk, pL 8,
f. 6; - RoMo. i. Jb. 1846 ^ 303, 303; — Db«. i. Jb. 1848^ 383.
Eug^eoiacrinos caryophjllatas Ao. \. Mim. Nntth, /, 196; —
d'O. Proir. /, 383.
F. a zeigt den Körper von der Seite, b von nuten. Dieae
Art unterscheidet sieb ron andern dadurch, dass der last kreitel-
förmige Kelch senkrecht auf seiner GrundflSche steht, und dieae
gleich denen der Säulenglieder nicht gestrahlt, sondern mit einige«
unregelmässigen Punkt-Reihen gegen den Rand hin versehen ist
(Fg. c). Die Krone ist xuweilen nur 4- statt ötheilig. Vorkommen
im Kalke des Oxford-Thones [.] in Württemberg, Franken {JStreii^
berg\ der Schwritz (IBibentein); im Spongiten-Lager (a^) yon
Nattheim in AVUrttemberg. Eben so im Oxfo.rdien Frankreichs
(Niort, St. Maixent im Dept. Dettx-Serrei und bei Mende im
Lojsere-Dept.). Nach Romivger im Spongiten Kalke und nicht im
Terrain ä chailles der Sctiweitz; EisoR l^zeichnet das VoriLommen
am Randen als Portlandien.
3. Eug;eniAcrinu8 nntans.
Encriiiitea caryophjrllif e§ Schlth. Petref. III, 101— lOS Onm*«), t 98»
f. 6b-li.
Eugeniacrinitf » nufanii Goldf. Petref. 1, 164, t. 50, f. 4; — Lafft.
a, 271; - Qu. Würft. 536; — Kdw. i. Ci'v. I. c t 8, f. 5.
Eufceniacriiiuii uutans Ao. i. Htm, Nruth. 1, 106; — d'O. PraJr.Z9Z,
Hat einen ähnlichen Recher, der aber geneigt auf seiner Grundfliche
steht, welche, gleich denen der Säulenglieder, am Rande grob-
strahlig gestreift ist. Mit \origem [!], in der Schteeltz ebenfalls
nur im Spongiten Kalke.
3. Eugenlacrin U8 compressos Goldf. Petref. I, 16i,
t. 50, f. 5,
besitzt dieselben Charaktere ; nur ist die Form des Bechers fast
kugelförmig, oben und unten konkav; der Rand der Rippenglieder
ist gekerbt; die Säule etwas zusammengedruckt. In Württemberg
unJ im l BayreuthUtlien mit voriger.
4. Engenlacrinus moniliformis Goldf. Petref. I, 165,
t 60, f. 8.
Recher unbekannt ; Stole durch kugelartige Gestaltung der Glie-
117
der Rotenkrani-(5nnig mit gestrablfen Gelenkflächen. Mit voriger
um Bagreuth und in der Schweitz {Randen, IBibentein).
TelracrtuM Münst. 1839.
(Tf- XV», Fg. 15.)
Familie der Poteriocriniden. Säule Rosenkranz-förmig, aas an-
gldchfn kugeligen bis ellipüsrlien Gliedern mit engem rundem Ka-
näle zuMmmengesetzt ; das oberste derselben oder das Grundglied
des Berkens ^b) Ist etwas vierseitig und besitzt oben eine abgestutzt
vierseitiz pyramidale Gelenkfläche, deren lier PyramidalKanten sich
etwas rippeniörmig erheben. Darauf silzen die vier nach oben um-
ßnglich ausgebreiteten, dann verengten und wieder ausgebreiteten
(Fg. d von der Seite) rundlichen Viereck mit einander verwachsenen
R!ppen-Glleder (c von unten), deren gemeinsame vertiefte Gelenk-
Basis jener pyramidalen Gelenk-Fläche und deren mittle Öffnung der
Abstutzungf-Fläche, die Ecken den 4 Kanten der Pyramide an Form
und Lage entsprechen ; die verwachsenen Näthe der 4 Kelch-Glieder
liegen ebenfalls in den 4 Kant<^n. Von oben gesehen (Fig. d) er-
scheint das Rippenstück ganz viereckig, in der Mitte Becken-artig
vertieft; die Vertiefung von einer Kante umgeben, von welcher 4
Leisten in die 4 Ecken des Stucks auslaufen, während 4 kürzere
zwischen den vorigen nur bis halbwegs zu den die Ecken verbindenden
Seiten reichen und dann vor je einem vertieften Gelenk-Punkte endigen.
Arten: eine, im Korallen-Kalke von Streitberg.
Tetracrinns moniliformis. Tf. XVS Fg. ISabcd.
Eofceniacrinus moniliformis Mnst. i. Gr. Petrf I, 185, t. 80, t. S.
Tetraerinas moniliformis Mnst. Beitr. I, 89, t. 11, f. 3.
Unsere Figuren sind aus beiden Quellen entnommen und be-
reits erklärt.
In der Familie der Apiocriniden hat die angewurzelte
Siale mit rundem Nahrungs- Kanal und meist gestrahlten Gelenk-
Flächen keine Wirtel von Hulfs-Armen; der Bim« oder Becher-
formige Körper ist aus dicken niedem gelenkflächigea Gliedern feai
verwachsen mit nur kleiner Höhle, und an der BUdung seines o»-
teren Theiles wirken auch die oberen Säulen-Glieder mit; die 5
oder 10 Arme aus ein- oder wechsel-reihigen Gliedern bestehend
theilen sich nur 1— 2mal in Zweige, welche auf der iuntm ^Vft
118
rinnenfömiig ausgehöhlt und neben der Rinne jedenelU mit einer
Reihe wechselständiger gegliederter Tentakeln besetit sind (Tgl. die
Erläuterung von Ap. Parklnsoni).
MOlerocrinm d'O. 1840.
(TtXV». Fg. 17.)
Familie der Apiocrioiden. Der niedrige, flach-schalenförmige^
von oben ausgehöhlte Körper, welcher 5 ein-* oder xwel-mal gegabelte
Arme trägt, besteht aus
IV. Arrotriger (5) 1 . 1 . 1 • 1 . 1 ., oben mit ]e 1 Armgelenlce ; \
11. Beckeogl. (5) . 1 • 1 • 1 . 1 . 1 .9 niedrig Sfckig, oben twei- f
•eitig, 0 Zwi«chenglieder l ^«••*««
1. Grundglied (1) 1 , allein verdickt. 7
Säule aus runden oder Skantigen Gliedern mit einfach- (oder
Sblättrig) strahligen Gelenk -Flächen und rundem Nahrungs-Kanal
(Fg. e 0- Keine Höltsarme.
Arten: alle fossil, 37, welche, mit Ausnahme von 2 silurischea
und 1 aus der Kreide , alle in den mittcln Oolithen (a), vorkommen,
daher das Genus für diese als eines der bezeichnendsten anzusehen
ist, obwohl sich die Anzahl der Arten noch etwas, verringern dürfte.
Man kann sie mit König und Desor in 3 Gruppen bringen , welche
jedoch kaum verdienen zu Genera erhoben zu werden, nämlich
a) Ceriocrinas (M. Milleri), M. alternatus, M^ Richardanus) mit
breiter Basis des Körpers, dessen Seitenwände glatt und senkrecht
oder nach oben sogar zusammengezogen sind; b) Pomatocrinus
(M. mespiliformis) mit kugeligem oder flach kugeligem Körper; c) Mil-
lerocrinus: die meisten übrigen Arten mit unten kreiselförmigem i
Körper.
1. Millerocrinus Milleri. Tf. XV^, Fg. 17abcdef (n.Gr.)
Entrorhus Hofbr in Act. lUlvt. IV, 169, t. 8, f. 3, 4.
Encriniteji Akoiiba Briefe 32, t. 3, f. C, DD.
Encrinites pictun Schlth. Petrfk. 1, 339.
Encrinites Milleri Schlth. Petrfk II, 89, t. 13, f. S. '
ApiocriiiiteH Milleri Goldf. Petrf. I« 185, t. 67, f. «a— r (!fsad,Jw$.
£g ^ f»g); — Qu Wnrtf. 535; — Romo. i. Jb. 1846, Z0% |
Apincrinos Milleri Ao. i. .Vm. Nemeh /, 195. j
Millericrinas Mölleri d'O. Orim. «9, t 13, f. 12-22 {f §»ei. Jw9> I
f. 17, 18, 19); Pradr. I, 382.
Cerioerinnt Milleri Köiiio, Dbsor i. BuU. tec. Neuek. 1M5 > Jk
1948, 383} — MiRO. MHH 10».
110
CeloMoa« nach Dmii'fl Vemirbeniiifc-
irr. L MäwL mctd. 9€. 17M, S54, t. 16, f. 48.
illerierinos alternatat d'O. Crin, 56, t 11, f. 13—16; Pr^ir.
, 381.
[illerieriBos RichArdianos d'O. Crin. 65» 1. 11, f. 17-10, tl6,
'.23—25; — Marc. 8mI. 109.
Der Körper ist leicht daran kenntlich, da» er viel breiter ala
ch, onten (aasaer in der lugend?) ganz flach, nach oben verengt
d im Umriss fönfseitig ist. Er wird tis fast 2" breit und V"
, 8«" hoch. Dia Säule ist drehrund, die Glieder sind nach Desok
gen GoLDPOSS und d*Obbigky) abwechselnd breiter und schmller,
dasf die breileren in Form scharfer Ringe vorspringen , die schml-
en ond lugleich dünneren den Boden der zwischen ihnen liegenden
hlkehlen bilden; die Gelenk-Fl&chen sind rund, durch 5 radiale
ppchOQ in eben so viele Felder getheilt, welche am äussern ym-
ige jedes durch ein kuri • und grob-gestrahltes Bogenstflck be*
emt werden, doch scheinen diese 5 Blumenblatt-ähnliche Felder
id immer ganz deutlich. Fg. a ein junger Körper, b ein alter
rper von der Seite, o von unten, d von oben, e ein Säulen-
lek, f die Gelenk-Fläche. Goldfuss und nach ihm d*Orbignt
den als jongea Individuum eine Art ab, die an Gestalt des Be-
ere und der Säule gänzlich abweicht und von Voltz A. Gold«
Hi gieoannt vrird.
Vorkommen in dem Korallen-Kalke (Coralrag, ^^ von Nati-
im in Würilemberg uni in der Sckweitz, fast immer verkieselt
I beiden Orten nie in den Spongilen-Lagern) ; dann im Oiford-
»ne Frankreichs (am BrigilleBerge bei Beian^on im Doubs,
d so Champiitte, Baute Saone. Im Oiford am J/on/ terrible
i Parrenhrujf ^ lu Newoizi, Ardennei o*0.; im Coraliien von
aäiu, Marc.)-
illerocrinus echlnatns d*0. Tf. XVn, Fg. lOabc.
KORR Veratfio. I, Tf. xxxvi, Fg. 8, 9, 10.
^MVKT PBirif. pl. 58, f 413, 417?
racbita cyüadrica Hofsr in Act hßivei. 1760^ !Vy 105, t. e, f. 39,
II, 44, 45, 70.
■ froebns Bsom t77$ JhO. Ment. Mmümr. 100, oo. 98.
racbites Fikgb. t8tt Koi, foM. Bote. t. l, f. 7.
icrinites echioatus v. Schloth. Petref. I, 331,111, 95, t. 25, f. 5a— f.
kadocrinites quinquangalaris Mill. bei v. Schlotr. III, 95, Aom.
»locrinitf 8 Puux. Yorkah. (1829) I, t. 3, f. 9, 10.
lOfloeriDlIia eehinataa GoLdr. Petref. I, ]99i t. CO, Fg. 7A— I;
120
*- Thorm. Porr. 25, 28; — MCiftr. 32; -^ Mandluk. 15; — > Robn. 3t;
— Leth. Oy 210, t. 17, r. lO; — Faomu. i. Jb. 18S8, 26—28; — Aujj
dns. 471.* 1
Apiocrinites echinatus Qu. Wurtt. 535; — Romo. i. Jb. IM^, atl.
Millericrinus echinatus Dbs. i. BulL 9oe, Neueh. 184S ^ Jk
1848, 383.
a. Millericrinus aculeatut d'O. CHh. 89, t. 16, f. 7, 9.
ß, Millericrinus echinatus d'O. Crin. 90, t 16, f. 10, 13.
y. Millericrinus tuberculatus o'O. Crin, 91, t. 16, f. 14, 15.
?d. Millericrinus reg'ularis o'O. Crin. 88, t. 16, f. 4— 6.
?e. Millericrinus borridus o^O. Crin. 88, t. 16, f. 1—3.
^^. Millericrinos ornatus d*0. Crin. 88, 1. 15, f. 29-32.
71), Milloricrinns Ricbardianus d'O. Crin. 85, tll, f. \7— IIb
t. 15, f. 23—25.
5. Millericrinus snbechinatus d*0, Crin. 86, 1. 15, f. 26— 28.
• Körper noch anbekannt. Sftulen-St&cke leicht kenntlich an
funfslrahligen , in der halben Höhe der einzelnen Glieder runi
und engeren, bei minderer Verwittemng wahrscheinlich auch
runden Nahrungs- Kanäle, um welchen herum die Gelenk*]
ziemlich stark — oben gleichmässig , unten etwas funfbüschelig — ^
strahlig gestreift ist. Säule rund oder etwas fönfkantig, aussen m
der Mitte eines jeden oder jedes zweiten , dritten, gleichen oder gröt-^
seren flachen oder quergekielten Gliedes mit einem oder iwei Wv-
teln erhabener Knötchen, Dornen und Ästchen besetzt, welche bct
fönfkantigen Säulen auf den Kanten stehen und nur auf kürzere
Strecken ganz fehlen. d*Orbiony macht mehre Arten aus dies«
Abweichungen , und man könnte mit gleichem Rechte noch mehr
daraus bilden. Indessen kommen nicht nur alle durcheinander an
einem Orte vor, sondern Dbsor gemerkt auch, dass man Walzen-
förmige und vier- (? fünf )kan(ige Stämme aus einer Wurzel her-
vorkommen sehe ; ich selbst habe einen Trochitcn oder Bntrochitea
am einen Ende mit rundem, am andern mit funfblätterigem Nah-
rungs-Kanal, oder am einen Ende mit einfach strahliger, am andern
mit funfblälteriger Zeichnung der Gelenk- Flächen gesehen, und die
Zahl und Menge der Höcker und Knoten, wechselt schon in kurzer
Entfernung an einem und demselben Exemplare. Vorkommen, last
stets verkieselt, im Oxford-Thone und im Korallen-Kalke. So ia
Franken (zu Amberg und Heiligenstadi in weissem Jurakalk); —
in Württemberg (nach Qoenstedt in Coralrag ä^ von Natthem\
nach RoMiNGBR dagegen nur im Terrain ä chailies) ; -^ im Brei9§üM
(lEanifent), der SchKeitz (ßaseli in Ozford-Tbon und Temii k
vn
IV. Armträgtr (5) 1 • i . 1
in. Rippengl.
n. BeckenKl.
(5)
(6>
(5)
1.1.
1.1.
.1.1
1
1
duales am 9lont T^rrible in Porreniruy), — im südöstlichen
Frankreich (in Oxford-Thon und Terrain ä chailles zu Ferriäre"
ie$'8ecpt Quenoche, Champlitte und Percy-legrand an der oberen
Saone\ zu Be$an^on, Datibs; zu Neutizy bei Rilhel im Ardennen-
Dept und zu IBerrach in Burgmid; im Oxford-Thone von Ville-
eomie und Daroy, C&ie i'or\ zu Ecamoy, Sarlhe; zu Viilers
in den Vaehei-nohrei , Calvados); — * endlicli in Bamtoter (am
Lindener Berg, im eigentlichen Coralrag Rokm.)« Ob auch im
Unteroolilhe von Rottweil auf dem Sehwarzwalde, vrie Alberte
anliihrt?
Apioertniie Hill. 1881.
(Afftropoda Dfh.)
(Tt XVII, Fg. 15.)
Familie der Apioerinidae. Der bimförmige Körper, welcher 10
Arme trSgt, besteht aus
.1.1. oben xwf ige leokig fdr ein Paar e in»
fingeriger uogetheilter Arme;
'I ohne Zwisehenglieder;
• .1 • 1 • )
1.1.1. niedrig, Saeitig, oben zweiflScIiigi
anfliegend auf dem verdickten Ende der Sftnle, welche
narh outen abnimmt, dann wolsenformig erscheint, ans
drehronden strahlenflSchigen Gliedern zusammengesetzt
ist, einen runden oben erweiterten Nabrun gs-Kaoal bat
und keine Hiilfsarme tragt.
Arten: 9, von welchen 7 den Oolithen, je eine den siluri-
schen und oberterliären Schichten angehören; mithin sehr bezeich-
nend für Mittel- Oolith bis ^oral-rag.
l.Apioerinu8Parkiniioni(a,261). Tf.XVII,Fg.l5ab(n.MiLL.).
ScmiDEL merk%v. Verstein. t. 7.
HoFsn 10 Act. Heieei. /K, t. 8, f. 6, 7.
BradfordPear Encrinite PARKiiia. Org, rem, 11, 108, pl. 16, f.t— 8|14.
Fear Encrinites Comberl. Heiig. eoneerv, (18t$) t. 1, 2, 3.
Encrinites Parkinsonii (Schltb. Petrf. 18Z0, I, 332; 111, 93, t. 24,
f. 2 a— f.
Apiocrinites rotnndus Mir.L. Orin. 1821, p. 18, 1. 1^7; — Lamx.
10 Jfoeyef. 1894, II, 74 ; — Ba. Pflancenth. 7, 41, t 3, f. 1 ; - db la
Bbchb im Phiiöe. Mmg. Vily 341 ; — Thorn. Porr. 25, 28; - Volts.
so ; — ▼. MAriDLSL. Alb 15; — Lonso. in Oeoi, Trens, k, Uli 3^3, 274 ;
— GoLOF. Petrf. I, 181, t. 55 {exd, f. B, = Ap. Meriani Htm,)', —
BucKL. Min. n. Geol, 1. 147, f. 1—3; — Blv. ifdlii. 250; — Romg. i.
Jb. 184$^ S02.
V
Apioerinni rotandui Ac« i. Mm. Kemek. f, 198; — Marc. S«l. IM.
Enerioitfs pyriformis Dopiiiftif. i. itfui. «e. imI. 19^5, iVli^ 20^
Apiorrioitet Parkioiioni Br. Leik. a, 261, t. 17, f. 15.
?Apiocrinu8 rotundatui ZKUscnn. >> Jb. 184T, 499> 1843, 607.
Apiocrinnn ParkinsoDii d'O. Mn. 25) t. 4, f. 9 — 16, t. 5; — Dbsoii
> Jb. 1848, 332 ; — R. MAifr. dai. 18S0, 121 ; - d'O. Proir. 326«
Die Säule geht bei dieser Art mit ihrem oberen, umgekehrt
ttnmpf kegelförmigen Ende in den birhförmigen Körper ttber, der
sich Ton dem leisten Säulen-Gliode an wieder zu einem hohen» naeh
oben abgerundeten Kegel terdQnnt , wie Das nur noch bei A. Rois*
syanus stattfindet. Indessen stossen die dreifachen Rippen-Glieder
seitlich unmittelbar an einander, während sie bei diesem letzten noch
kleinere Täfelchen zwischen sich aufnehmen, und verästeln sich die
Arme nicht zweimal wie bei diesen [bei A« e leg ans (A. elongatus)
ist der Übergang des Stiels in den Körper viel allmählicher, der
hiedurch gebildete hohe Kreisel nicht wölbig], a stellt den obem
Tbeil der Säule mit dem ganzen Becher, b die Details des letzten,
c ein auf V2 ▼erklemertes Wurzelstück (des Ap. elegans) und d eine
Gelenk-Fläche aus dem mittlen Theile der Säule dar. Bei b sieht
man von unten herauf 4 halbe und einen ganzen Durchschnitt des
Bechers: der unterste stellt die Hälfte des Beckens von oben ge-
iehen, der zweite ö der obersten Arm-Glieder» der dritte 5 zweite
und der letzte die zehn fünften Flnger^Glieder dar. Miller hatte
nun angenommen, dass diese 10 Arme unverästelt bleiben und dem-
nach die Figur so wie wir sie gegeben von der schwächer schal-
tirten Stelle (am 6. Arm-Gliede) an ergänzt ; es scheint aber, dass sich
jeder der 10 Arme noch 1— 2mal verästelte. Im Innern dieser
Durchschnitte erkennt man eine Höhle, in deren unterem Theile die
Eingeweide lagen. Am oberen Theile der Säule sind die abwech-
selnden Glieder dicker und dünner. An der Wurzel unterscheidet
man keine Gliederung mehr: alle Exemplare der letzten, die ich
gesehen, hatten ein glasig gefrittetes Ansehen. Vorzugsweise für
Bradford-Thon und Forest marble im Gross-Oolithe bezeichnend;
doch wie es scheint, auch etwas höher vorkommend. In Englana
(im Bradford*Thon bei Braäfardj ; — in DmiticMani (insbesondere
im Spongiten-Lager von Nauheim und Giengen) ; in der Sekweitx
(im Oiford'Thon und Terrain ä chailles des PorrenSmy und Aar»
gau) ; im Ehasse (Largue) ; dann in Frankreich (im CoralHen zu
Satin$ , Marc. ; im Forest marble und Bradfordclay bei Jlmtri/Ie,
Caen; bei Mamer$)\ in Mittel- und Söd-£iv'anif (zn Sraifmrd
123
und Pickwick bei Baih; lu Wepnuntih); ?iin Knollen-Kalla mit
Scyphien, zwischen Oxford-Tbon und Coralrag, an der Weieh$el
in Polen.
Neuerlich haiDssoR diese Art in 2 geschieden, in A. potun-
dus, dessen Becher kürxer und bauchiger ist und dem mittlen Jura
angehört, und in A. M e r i an i Des. {BuiL Soc. Neuch. ^846, >- Jb,
iSM, 383), welcher gewöhnlich ?iel grösser, dessen ?erdicktes
S&ulen-Ende unter dem Kelche etwas gestreckter und von mehr
Gliedern zusammengeietrt wäre; dieser soll dann dem Portlandien
angehören. Merian lügt hinzu, dass die letzte Art sich ton A.
rotundus unterscheide durch «2 accesiorische kleine Tafeln zwischen
den zweiten Mittelstöcken der Krone ; ferner bilden die Basal-Stöcka
schon einen grossen Theil der Höhlung, fast so gross als di^ der
ersten Mittelstücke bei A. rotundus.*^ W&hrend indessen DtaoR diese
Art als von Goldfuss auf Tf. 55, Fg. B dargestellt bezeichnet Und
alle anderen Figuren bei A. rotundus belftsst, ziehet Merian alle
Figuren dieser Tafel mit Ausnahme von D, welche zu A. Roissya«
nus gehöre,' zu A. Moria ni, obwohl jene zwei accessorischen Stücke
nirgends sichtbar sind. Weitere Untersuchungen müssen hier ent-
scheiden. Der A. Meriani gehört dem untersten Theile des Port-
land-Kalkes.
Guettardocrtiws o'O. 1840.
(Tf. XV>, Fg. 16.)
Familie der Apiocriniden. Der halbkugelfge Körper, welcher
oben 10 (unbekannte) Arme trSgt, ist zusammengesetzt aus:
y. Armgl. (10) 2 . 2 . 8 . 2 . 2 . mit dem Körper und anter sieh fest
▼erwachsen (0 ;
IV. Armträger (5) ,1,1,1,1,1 oben sweiflirhig mit 6 Zwisehcn*
tifelebrn (e>;
m R' I <^5) , 1 , 1 , 1 , 1 , 1 mit 6 kleineren Zwifcheotifelcben;
. W"fif-^(5) .1.1,1.1.1 (d);
n. Beckrngl. (5) 1.1.1.1.1. nieder 6sfiti>, oben 2iUchig (e);
aaflipgrnd aaf dem verdickten bohlen und oben seboo
fuofBacbigen Ende <b) der walse nfirmiiren 8ftale ohne
Hälfsarme nnd mit mndero NahriiBgo^Kanal , deren
Gclenk-Fliclien strahlig sind <a).
Arten : eine im Korallen-Kalke zu iln^onliitt bei la Rocheile^
Charenie infir. , mit Diceras arietinuni und Ljriodon costatus [?]•
Geettardocrinot dllatatas. Tf. XV, Fg. 16a-b.
GnatlRrdierinua dilatatua o^O. CHm* 15,11»^
124
Die Abbildung erklärt 8ich aus der Torangehendea Bescbretbang
der Sippe.
Die Familie der Petita er i nid en hat eine oben nicht Ter-
dickte fast immer Skantige Säule mit feinblätteriger Zeichnung der
Gelenk-Flächen und zahlreichen wirtelständigen Hülfsarmen daran;
ihr Körper ist klein und einfach, aus niederen gleichflächigen Glie-
dern zusammengesetzt; die Arme derselben sind gross und Tlel-
theilig.
Petitaertmis BIill. 1821.
Familie der Pentacriniden. Körper klein, Tcrsteckt zwischen
Säule und 10 zweihändigen, fiederarlig weiter ?erästellen und gewlm-
perten grossen Armen. Br besteht aus
IV. Arinliäger (5) 1 . 1 . 1 . 1 . I • oben m. S GelenkH fflr 10 Arne;
111 RSnn.n»i j <*> * • 1 • 1 • 1 • 1 • klciH , kcilfBriDig ;
m. nippeogi. | (5) i . j , j . j . j , (^„„eo weit abwärts vfrlIngeH)
swischen
II. Beekeogl. (5) . 1 • I • 1 • 1 • 1 • klein; sie ruhen auf dem (letzten
Stengel-Gliede, dem)
I. Grundgl. (1) 1 (ffiorseiliß} oben mit einer ffinf-
eckigen Yertiefnngi und aussen an den Seiten mit
einem Eindrucke der bis dahin herabreichenden Rippen-
Glieder, so wenigatens bei P. Briareus bei GoLOross).
Säule 5kantig, zuweilen fast rund, mit rundem Nahrungs-Kanal.
Gelenk-Flächen mit einer gestreiften Zeichnung, welche eine föof<
bläUerige Blumen-Krone nachahmt (Tf. XVil, Fg. 10b— 13b}. Hülfs-
arme wirtelsländig , die Sstrahligen Wirtel oben dichter beisam-
men. Ganze Köpfe kommen äusserst selten, und dann gewöhnlich
ausgebreitet und zerdrückt in Schiefer vor; desto häufiger einzelne
Arme u. s. w. , die sich durch ihre starke Verästelung erkennen
lassen , und am häufigsten Säulen-Stöcke und einzelne Säulen-Glieder,
welche an der Zeichnung ihrer Gelenk-Flächen , wovon «e auch
„Asterien^ heissen (vgl. jedoch Voltz bei P. c i n g u 1 a t u s) , we-
niger sicher an ihrer Form und oft an den wirtelständigen Ansatz-
Stellen för ihre Hulfsarme, die sich auf etwa jedem 10. bis 20.
Gliede wiederholen, von jenen aller andern Stylastriten unter-
scheidbar sind. Tf. XVn, Fig. 9 gibt die auf fast 0,1 verkleinerte
Ansicht eines ganzen Stockes mit 3 Säulen aus einer Wurzel und
mit 2 Kronen, auf einer Schiefer Platte liegend, von P. ?sabaii-
gularis. Die Pentakriniten noit fQnfkantiger Säule nannte Ra-
FiMisauB Pentagoniles; jene mit mehr oder minder entfernt
135
itehenden Wirtein ron H&lfsimien an der S&ale schlag AoAsea Tor
Cladocrinus tu taufen (JIMm. Neuch. i8B6, l 195). In prakti-
scher Beaiehung genügt daher hinsichUich der einielnen Arten die
KenntniM der Slolen und ihrer Glieder«.
•
Arten: 40, woTon 10 im Lias, 13 im ontem und mittein
«
Jura (M) , die Qbrigen durch alle Formationen einzeln zerstreut, eine
auch lebend, vorkommen. Manche sind ton sehr ausgedehnter geo-
graphischer Verbreitung.
l.Pentacrinu8 8nbangnlari8(a,263). Tr.XVII, Fg. ISabc.
Hibmbr: C&pui MUmiuey nowm dUnvii muiveic^alU mumuminhtmf 8imU$.
1724, 4®.
AifDRSA Brirfe, 1703, t. 3, f. h; t. 6.
RffOAn Vemteio. I, Tf. üb, Fg. 1; Tf. xxxv, Fg. f, g; — Sohhöt. Einleit
Ilf, t 5, r. 10.
Eoerioite Collini in Aei, P«M., Pkif9. III, 80, t« 3.
PifiKJFia. Org, rem. IL pl. xui, f. 48, 51, 60.
Pentacriniles fatciculosas Scnlth. i. Min. Ttschb. 1813^ VIT, 66.
Pe ntaerinitet tobangularis Mjll. CW«. 59 w, flaL\ — Schlth.
Fetref. II, 329, III , 106, t 30, f. 2a— f; — ob la Bbcbb in Ottd,
Tr^ns. ky tly 20; — GoLOP. Prtref. I, 141, t. 52, f . 1 ; — Muhst.
63; — Mardlsl. Alb. 30; — Robm. 20; — Qu. Wfirlt 540, 2nial;
— Alb. i. Jb. 1888 ^ 470; — CaBDit. daa. 1848, ^31 ; — hLv.^Aeiin.
358; — Buch Jura 46.
Fentacrinite» Hiemeri K8mo le. Biet 17, t 3, f. 20.
Pentacrinas Bubangalaris Ao. i. Mim. Neueh, I, 195; — Dbsor
> Jb. 1848y 382.
PeutacrinuB fascicnlosuB d'O. Prodr. 240.
Die Saule rund, oben schwach fünfkantig ; ihre Glieder abwech-
selnd , die einen breiter und höher , die andern schmäler und nied-
riger, so dass die ersten mit einer Vorragung ihrer fünf rund an-
geschwollenen Seiten fast über die leUten zusammenreichen, die nur
noch mit einer niedrig breiten Stelle an den 5 Ecken äusserlicb
erscheinen, welches Merkmal diese Art von jeder andern zu unter-
scheiden genügt, übrigens vom Zeichner in Fg. a zwar richüg, aber
nicht mit Wünschenswerther Deutlichkeit aufgedrückt worden ist.
In Fg. b und c sind zwei Glieder von verschiedenem Ansehen mit
ihren Gelenk Flächen abgebildet , auf welchen man noch einen an-
dern der Art eigentl.ümüchen Charakter wahrnimmt, dass nämlich
die dreieckigen Felder zwischen den 5 Strahlen der Gelenk-Flächen
nicht glatt, sondern knotig rauh, jedoch wenigstens an allen grös-
seren Biemplaren durch einen glatten Streifen noch von ersterea
ISft
getrennt lind. ^ Bei gentner Prüftmg lieht mm aber ioger iwi-
sehen jedem dickeren oder dAnneren Gliede ein noch viel dOnneres
und schmVeres ÜPgen , welchei an Rande kaam oder gar nicht Tor*
steht, und durch dessen Entfernung die GelenlE-Flichen so Terlieft
erscheinen, wie Fg. c angibt. Die Wirtei der nur sehr kurxen Hulfi-
arme stehen unten etwa auf jedem zehnten (der grösseren) Gliede;
nach oben rücken sie allmähiich bis aufs fünfte und dritte au*
sammen.
Vorkommen: im LIas-Kalk (■■^}, im Lies» Schiefer und nnr
ausnahmsweise im untern Oolithe. Im ersten in F^rankreieh (zu
Ptmllly in Cbte dTor, zu Viewe-Pont in Calvados) ; — im iweiten 1
in Württemberg (oft schöne Exemplare auf ganzen Platten in den -
Posldonomyen-Schiefern m' und Numlsmalen Mergeln m^, Qu.^ und ]
den untern Belemniten-Schiefern m^ zu Rottweil, Alb., iu IBoll,
Ohmden, Nürtingen^ Metzingen); — in jnranken (Amkerg, BanZf
Ctilmbach, Mistelgau); — in Braunschweig {Helmstddt); — in
Thüringen {Eisenach, Ootka); ^ — in Hannover (Belemniten-
Schicht von Willerhausen und Kahle feld); — in der Schweitz;
— in Mittel - und Sud-England {Lgme Regis, Dors. , — hier auch
im unteren Oolithe).
2. Pentacrlnns Bollensis.
Caput Medusa e Walch bei KnoRR Yemtein. 1755« T, Tf. Xic.
PentacriDites fosiiilig BLilBiEifB. Abbild, naturh. Gfgenst. pg. etf. 7S.
Briareau Pentacrinite Parkiks. Org, rem, Uy t 17| f. 16—17,
t. 18, f. 1—3.
Fentacrinites Bollensis Schlth. iiq Min. Taschb. 1818^ VlI, 60.
Pentacrinites Britaonicus Scblth. das. 100; Petrfk. I9M| I, SSSj
II, 80; III, 105; 1.30, f. 2be.
Encrine k panache Dbfr. im Hief. «cf., AtUs Rad, pl. 20, f. I«
Peotacrioites Briareas Mill. CWfi. 56, t 1, f. 8; — Cohtb. 269;
— DB LA Bbcmb in OioL Trans. 6» ii, 29; — Golop. Fetref. I, 168,
t. 51, f. 3; — MuNST. 63; — Maivdlsl. Alb. 30; — Blv. Act. 060; —
Br. Leih. «, 265; — Eow. in Cuv. Regn. sn. All. Zooptk. pl. Tf f. 1>
— BocH Jura 46; — Wii.uams. i Jb. t888, 730.
Pentacrlnns Briareus Ag. i. Mem. Neuek, /, 195.
Pentacrinug Bollensis d'O. Prodr. 258.
Verbindet mit dem Abwechseln ton höheren und breiteren mit
niederem und sohmilerem Säulen-Gliedern , wie bei voriger Art, die
scharf fünfkantige Form und die glatten Dreiecke der Gelenk-Flichen
von der vierten ; unterscheidet sich von dieser aber auch noch durch
die von oben nach unten gewUbte und stets glatte Ausarafliche
127
der Glitder und durch dia ichmiler luuetUichen 5 Strahlen der
Geleok-FllcheD. Findet lieh Im Lias-Schiefer Württemkergi (BoU),
Frmiktn» (IXai»), EnglandB (Lpme) und Frankreichs (im
»Toarcien^ m*«, la AsndHze im Oard-^ Langrei in HmUe-Mame-
Depi., In Menäß und Lozire) ; «- im unlem LiaskallEe York$hire$t
WiLU. — InoRMAii]« (p. 25) und Thirri4 (p. 9) ziltren lie auch
Ober dem Oiford-Thon von Porrentnty und der oberen Saone,
wahrscheinlich durch Verwechselung mit einer andern ähnlichen Art.
S. Pentacrinltes caput Mednsae {a, 265\ Mill. Crin.
56 ; — CoNYB. 369 ; — DR lü Bichr in OeoL Trane, b,
n, 29; — PuiLL. Yorkik. 121, 127, 149, 160; —
Tuirr. Porr. 15.
PfDtacrinuB eapat Medaaae Ae. i. M^m. Keuch. /, 195.
unterscheidet sich nur dadurch ron vorigem, dass er runde statt
iantige Seiten-Arme besitzt, und findet sich in seiner Gesellschaft
im Lias Englande {Yorkehire; Lyme in Donet), wie an der
Obern Saone\ — in Yorkehire aber ferner noch im Batb-Oolltbe
f u Oriefkorpe und Hood Hill, im Korallen-Oolith zu Scarborough
und Langton Wold, endlich selbst im Speeton-Thone [??].
4. Pentacrinus scalaris (a, 266).
HoFBR in AeL Belvet, IT, t. vr, f. 70.
Knoim Verstein. T, Tf. viig, Fg. 4—8.
PARKins. Org. rem. 1/, pl. 13, f. 67, 04, 66 ; pl. 17, f. 6, 8.
Pentacrinitet vulgaria v. Schlth. Fetrf. I, 337 ifore), t. 1, f. 6?,
III, los.
Peotacrinit«! sealaris Goldf. Petrf. I, 173, t. 53, f. 3, t. 60, f. lo;
— MuntT. 03; — Thuiiv. 35; — Thibr. s; — Mawdläl. 8o; — ?Miiic.
Sal. 100; - (non Roem. OoI. I, 30); — Morch. io Phil. Mag. IM5,
VI, 314; — Qo. Warft. 540; - Am. in Jb. 1888, 470; — PMarc.
8aL 100 (NOfi RoBM. OoI. I, 30).
Pentacrinna scalaria Ao. i. Mm, Neueh. f, 185; — Dfis. > Jb.
1848 , 383.
Die Glieder der fünfkantigen SSuIe sind alle gleichhoch und
Aber die Ecken gleichbreit ; aber auf den 5 etwas konkaven Seiten-
flächen ist abwechselnd ein Glied mehr als das andere Tertleft, so
dasa die minder vertieften vrie Sprossen einer Leiter dazwischen
Torragen; -— daher der Name. — Diese Ungleichheit der Glieder
ist aber oft fast unmerklich, oder wiederholt sich auch nur auf
jedem dritleo, vierten Gliede« Die Strahlen der Geleah-Flichen sind
128
Lanzett-förmig, die datwischenliegendeh Dreiecke glitt; die inuera
Oberflache flach oder senkrecht gewölbt und baid glatt, bald mit
manchfallig gestellten Höckerchen, Punktchen a. s. w. besetzt. FIddet
sich mit vorigen in den Lias-Schiefem, namentlich in Wikrtiemberff
(im Liaskalk Hai ^qq BottweU, Alb.; in den AmaItheen*Thonen aa^,
Qu. ; zu Bali, Metzingen) ; in England (in untrem Lias von Salop
n. 8. w.); in Frankreich (im ^Taorclen" zu Amayij (!roi$iile,
Fontaine-Etoupefour in Calvados, zu SL Maixeni in Deux-
Sivres, zu Tachmt im iitii/e-Dept. , zu Culture im Losere-Dept.,
zu Crepiat im .4in-Depl.; — aber auch mit den folgenden in höhe-
ren Jura-Gebilden, vie in ? Forest marble zu Farley in Wiltshtre;
über und in Oxford- Thon an der Hoch-Saone, im Porrentmy, im
Aargau zu I Biberstein u. s. w. (Desor); im Terrain ä chailles der
Schweitz; nach Marcou in Corallien von Salins. Indessen be-
darf die Identität der Art in allen diesen Schichten erneuter Prü-
fung; insbesondere scheint dieselbe öfters mit P. basaltiformis ver^
wechselt worden zu spyn, oder eine höhere Lagerstatte zu haben
(Desor vermulhet, dass die Vanetälen a, b, c bei Goldfoss zu
F. tuberculatus Mkr. gehören}; wie die von Roemer (Ool. I,
30) im oberen Coralrag angegebene Form dieses Namens jetzt den
P. alternans bildet. Eben so sehr zu bezweifeln ist das Vorkom-
men in weisser Kreide Frankreichs (Jb. 1838, 204).
5.Pentacrinu8 basaltiformis (a,267}. Tf. XVII, Fg. Hab.
Park. Org, rem, li, pl. 13, f. 54.
Pentacrioitet vulgär ix Schlth. f. c. ifars), — Hartm. Würft. 46.
— BROivn Oata Heidelk, 163.
Pentacrinites bnaaltiformia Mill. CWii. 62, c. fab. ; — ScHr.TH.
Pptrfk. 106, t. 30, f. 3a— e; — Copsyb. 269; — ob la Bkche in Oeot.
Trans, k, II, 29; — Goldf. Peirf. I, 172, t. 52, f. 2; — Munht. 63;
— Mandlml. 25, 30 ; — Alb. i. Jb. 1888^ 470, 471; — Roeh. Ool. I,
4, 30; — Qo. Wurtl. 540; - Blv. Artin. 858.
?Pentacrinite« sc ri plus Robm. Ool. I, 30, t. 12, f. 12.
PcnlaGrinuft banaUiforinia Ao. i. Mim Neueh. /, 195; — Marc.
Salin 60; — Dbsor i. Jb. 1848^ 382; — o'O. Prodr. 211, 250.
Die fünfseitigen Saulen«Glieder sind durchaus von gleicher Höhe
und Breite; die Seitenflächen mit und ohne Höckerchen und er-
habenen Punkten, meist in die Queere etwas konkav, von oben nach
unten vollkommen eben oder durch Einziehung an den Nähten ge-
wölbt (s. d. Abbild.) ; die 5 gestreiften Strahlen der Gelenk-Flächen
im Allgcmeiiieo etwas breiter als bei voriger; der grossen Gelenk-
■*.
IM
nme itdien fünf auf jedem 4.— 10. GHede (tgl.
Kode). MiLLBE flUirt eine Art dieses Namens mit
lea der angegebenen Merkmale Im Lias Englandi (zu
» and Pgrion) an; so auch D*ORBioNr in Frankreich
B*, ftt VieuxPont im Calvado$, zu St. Armand im
im Ardithel^t^i.). Goldfdss legt ihr noch die an-
ere zu und bemerlLt, dass sie sich in Jura-Mergeln, dem
n entsprechend, in Franken (bei Amberg ^ Bayreuth^
lu BoH finde. Mir scheinen indess alle obigen Merk-
nengenommen keine wesentliche Verschiedenheit von der
darzubieten , wie denn auch Goldfdss rQcksichtlich ihrer
leit zweifelhaft ist. Diese Form findet sich in Deuhch-
li gewöhnlich in Lias-Schiefer : so in Baden (Jübnlatt
if;; in Würtiemberg ^und zwar in Numismalen-Mergeln
- zu !Boii, Metzingen, Göppingen im obcrn Theil
irie in den obern Belemniten-Schieforn über Posidonomya,
I Rottweil, Alb. ; kleiner aber auch in unterem Eisen-
[Itenstadt und Wisgoldingehj; in Franken (Bayreuth);
hurg; im Uannöterichen (in Belemnitcn-Schii'fern am
lei Mark Oldendarf, am Adenberg bei Goslar, im Silber-
Polle ; am Uainberge bei QöUingen ; in Frankreich
311 M Hi54^ 2U Saline, Jura, zu Lyon und zu Mende im
t nach D*0. ; wogeg<;p sie Mabcou zu Satins in den
lichten des Kalkes mit Gryphaea arcuata und zu Besan^on
n der Sehweitz, — Sie wird aber auch noch in dem
chelkalk-Gebirge von SL Cassian in Tyrol mit andern
I so wie In Oxford-Thon von Biberstein im Aargau der
ind an den oben genannten Orten angeführt.
crinus eingulatus (a, 268). Tf. X\1I, Fg. 10.
tes {urensis MiJrriiT. t« /i/f.; — Wanger i. Jahrb. 1838, 73.
les cioKulatuii Mupirt. i. G»i.df. Petrf. I, 174, t. 63, f. I;
Bajrr. 31 > — Qu. Wurtt. 539; ^ Zeumchn. i. Jb. i847j
it cinguiatus Ac. i. iEfsm. Ktuch, 1, 195: — d'O. Proir. 384.
•Glieder 5kantig; alle oder doch jedes 2te — 4te Glied in
Höhe seiner Seitenfläche mit erhabenem, schmalem, ein-
e rings umgeben, welcher zuweilen aber auch noch auf
«n der dazwischen liegenden Glieder sichtbar ist. In
melen Exemplar ist er überall vollständig, aber auf den
ithM« gcognotlic«. 3. Anfl* JV« Q
130
abivechselnden Gliedern viel schwlcher; auch lind «n ixm
Gliede daran die 5 AnsaU-Flächen für den Wirtil tott .HBIbinMli
sichtbar. — Diese Art ist für den obem Theil des JonhCebiMei:
für den Oxford -Thon mit dem Terrain ä chalUes und die Spongitea-
Schiebt (ift^) bezeichnend, worin die 'vorigen Arten nur auanabrns-
weise vorlLommen. In letiter in Württemberg; im Oxford-Thone in
Franken (Muggendorf, Streitberg , ! Thumau) ; in der SehweliB
(Jt Biberstein im Aargau) \ in Frankreich (zu St, Malxeni im
DefiJ^-iS^erres-Dept. , zu NanXua im i^in-Dept ) ; in Polen (im
weissen Jura-Kallic, Korallen-Kallie bei TAoreii). Nach Thurmann
(p. 37) auch im untern OoKthe \on Porrentmy,
j
?Pentncrinns subteres («r, 268). Tf. XVIT, Fg. 13ab.
Trochites cylindricus Hofbr 1T60 i. Aei, Helvei, IV ^ 193} t. 4,
f. 30, 31.
FenCacriiiitCN subteres Goidp. Peirf. I, 176, t. 52, f. 5; — MSkkt.
31 : — V. MAnoLNL. 16; — Thuir. 15. — Qu. Würlt. 538; — ?Ai.b. i.
Jb. 1S38, 470; - ?Zbusciin. i. Jb. 1846^ 172, 177, 178, 184; — RoMO.
dfin. 1846^ 301.
Pt*iitnrriniis »ubteres Aa. i. Mim, Neuch, /, 195.
Balance rinus subteres (Ac.) Obsor i. Buil, »oe, Neuek. 1846,
> Jb. 1848, 382.
Pen tac rinus cylindricus Ji*0, ProJr, /, 383.
Säulen-GIicdcr alle von gleicher Grösse und Form, höher als
bei den vorhergehenden, slielrund oder iLaum merlLlich tunfkantig,
aussen seniLrecht gewölbt; die fünf gestreiften Strahlen der mit
einer strahligen Einfassung versehenen Gelenk-FISchen viel sciunSler
als bei vorigen, iinienförmig, ohne dreieckige Felder dazwischen;
dagegen das von jedem sogenannten Blumeoblatfe einzeln einge-
schlossene Feld viel grösser, dreieckig, glatt ^ nur seine äussere
Seite etwas gerundet.
Der Körper dieser Art war bisher unbekannt. Desor sagt, dass j
AoASSiz die Pentacrinus-Arten mit gekerbtem Rande der Gelenk- .
Flüchen der Saulen-Glieder (die sich auf das Oxfordien beschränlLten,
und wozu diese und die folgende Art gehörten,) zum Genus Ba-
lanocrinus erhoben habe. (Diese Verschiedenheit ist uns nach der
angegebenen Bezeichnung nicht klar genug.) Nach der Beschaffen-
heit seiner Gelenk-Fläche gehörte dazu ein eicheiförmiger Körper
oder Becher im Baseler Museum, wornach jedoch das Genus zu
den Apiokriniden gestellt werden musste (was also noch nicht
sicher ist).
I
ISl
BeieidBond in «mI* flWM über Oitord-Tbon. So in Franken
{t8fr€Ühwr§^ im weisaeo Mergel über Oxford-Thon) ; — In der
AeJkipfite (im Terifin k chailles} ; — in Schwaben (lu Uohensiaufen
md Drangen in obrem Oxford-Thon ; bei / Oansloeen ; — in
den Ikonm m' unter den Oroaten-Thonen , Qu.; — aber aucb in
[?] Lias-Schiefer au Boil und Metzin§en); — In der Sckweliz
(im Oxford-Thon Ton / Bibereiein mit Toriger) ; — in Firankreich (in
Oxfordlen zu Ite^DeUe in Vendee, Chaiidon im Dp'. Baseee
Alpei, Beean^on in Douks, zu Niort, St Maixent im Dpt. Deux'
Setres • Angeblich auch im ältesten Ammoniten-KaliLe m an der
Tatra mit P. basaltiformis ? ; -^ in den untern Belemniten-Scbiefern
■•^ XU Rettweii auf dem Schwarzwalde, Alb.; — eine etwas
Skantige Varietät [?] im obern Lias von Fallon bei Grammonü
an der obrrn Saone^ — und eine andere im jüngeren Muschel-
kalii-Gebirge von St, Cassian in Tjfrol gleichfalls mit P. basal-
tiformis [ ], was Alles neuer Prüfung bedarf.
8. Pentacrinns pentagfonalis (a, 269).
Pentaerioites pentafco Balis Goldf. Petref. I, 176, t 53, f. 5; —
Thukm. 38; — THiaaiA 9, lOj -* Mlnrt. 31 ; — Matidlsl. 16.
Penlacrinna pentagonalis Ag. i. üfem. Neuck. I| 195; — Marc
SmL 94 ; — D*0. Proir. 384.
Balaoocrini ep. Ag. ^ Jb. 1848^ 382.
Von voriger nur dadurch unterschieden, dass die Säule stumpf
fünfkant'g ist, und dass die Queerstrcifen der fünf linearen Radien
der Gelenk-Flächen nicht durch allmähliche Änderung ihrer Richtung
sich an die Streifen der Peripherie anschliessen , sondern recht-
winkelig gegen sie bleiben und an ihnen absetzen.
Findet sich unter ähnlichen Verhältnissen bezeichnend , eben-
falls in (und über^) Oxford-Thon. So in P)ranken {Sireitberg,
Thumau, Muggendorf); — in Württemberg (Im obern Oxford*
Thon von 3IünMingen und Dettingen) ; — in der Schweitz {IBä-
Bei, Mont Terrible im Porrentniy); — in Frankreich {Pr^-
BensvUiere hei Mümpe!gard ; zu Nantiia im iiin-Dpt., zu Laro"
ehelte, zu Niart im Dpt. Deux-Setres, zu Ponplef, Ciucy, Mont-
larton und zu Saline im Jtira-Dpt.^ zu Chaudon, Caslellane in den
Baeeee Alpee; — und bezeichnend fuf den untern Theil des Oz-
ford-lhones, den Mergel mit Eisen-Oolilh, an der Hoch-Saone zu
ßuenoche und Perny-ie-grand); — nach Roemers Briefen auch
im Dogger zu Mehle in Hannover,
t *
t-.
132
I
lioertinis Mn. 1887.
Der kleine sehr einfach zuiammengeteUte Körper» welcher 5
Paare 3mal gegabelter Arme trägt, die in ihrer ganzen Länge beider-
seits mit gegliederten Wimpern besetzt sind, besteht iiu
AriDtriger (6) 1 . 1 . 1 . 1 . 1 . dreieckig mit S Gelenkfl.
RippeiigL (6) 1 . 1 • 1 . 1 . 1 • anseiaaoderrageDd.
Grundgl. (I) 1 .
5seitig, gleichstindig auf dem letzten SSuIen-Gliede aufliegend, welches
einem vertieft fünfseitigen, an den Seiten einen Wirtel ton 5 Hulfs-
arhien tragenden, nicht vergrdsserten Endgliede der Säule anfliegt Diese
ist scharf funfkanüg, trägt viele Wirtel, die von Strecke zu Strecke
sich wiederholen; der Nahrungskanal ist rund; die Gelenk-Flächen
tragen eine fiinfblättrige Zeichnung, vrie bei Pentacrinus. Der Unter-
schied von Pentacrinus liegt also in der einfacheren Zusammensetzung
des Körpers ohne Wechselstellung der Glieder (S. 123} und in der
dichotomen (statt geCederten) Theilung der Arme.
Arten : 2, fossil im Unteroolilh der Schweitz und im Korallen-
Kalke Frankreichi.
Isocrinas pendulus. Tf. XVII^ Fg. lab (n. Mte.)
Pen t acrinites cingulatns Volts i. Jb. 1886^ 68.
Isocrinites pendulut Myr. i. Jb. 1886^ 57.
Isocrinu« pendulu» Ao. i. Mem. Neuek, I, 195 > — Mriu 1897 y i.
üfiMr. Senkenk. II, 851—260, t. 16, f. 1—5.
Isoc rinnt pendulions o*0. Prodr. 384.
Unsere Abbildung stellt eine fast vollständige Krone C/4) von
der Seite (a) und dieselbe noch etwas mehr vergrössert von unten,
mit einem auseinander gelegten Arme dar (b). In beiden Figuren
hängt das letzte Säulen -Glied mit einem Ansätze wirtelständiger
Hülfsarme noch unter dem Grundgliede. Vorkommen im Korallen-
Kalke Thurm. bei Besanfon, Doubs,
PÜcatocrimu Mü. 1839, Falten-KriDit.
Becken trichterförmig, dünne, von beiden Seiten gfatt, ohne
Naht, am obern Rande fünf- bis sechs-seitig und von jeder Ecke eine
Falte nach der abgestutzten Basis herabziehend, an welcher eine
5 — GstraUige Öffnung beGndlich ist, welche jedoch die Spitze nicht
zu durchdringen scheint. Dieser Körper ist wohl keinenfalb ein
183
Irinoida, la welcben MOhstbi ihn stellte; doch ist ei noch nicht
mdglich sa ugen, wit et seye *.
Alten: fwei, im Spongiten-Kalke (n^) ton Streitberg.
PlIcatQCt'lnae hexagonns. Tf. XV>, Fg. 18 (n. MO.).
PlicatoeriniiB hexagonus MG. Britr. I, 89, t. Mj^t 6.
Die Abbildung stellt diesen Körper yqn unten und von der
Seite dar.
Die Astyliden (Farn. Comatuliden) sind die vollkommen-
sten Stellenden V inde^ sie nur in der ersten Jugend gestielt sind,
spiter aber sich vom Stiele oder der Säule ablösen und sich fr6i «i
bewegen. Der Körper ist scheibenförmig. Der Nahrungs- Kanal
hat 2, jedoch einander sehr genäherte Öffnungen auf einer Seite
der Scheibe, einen zentralen Mund und einen After zwischen diesem
ond dem Rande, nächst welchem 5 Paar Arme entspringen. Auf
der Rückseite dem Munde gegenöber findet man gewöhnlich noch
einen knopfFörftiigen Oberrest der verkQmmerten Säule und eine
Anzahl einfacher Hulfjarme um denselben herum. Der Körper ist
also zusammengesetzt aus dem SäuIen*Rudimente, 0 — 5 Becken-, 5
Bippen-, zuweilen 5 zweiten Rippen-Gliedern und 5 Armträgem mit
1 Gelenk-Fläche f&r einen Arm, welche alle in einfacher Reihe auf-
einander stehen. Der Arm gabelt sich an jedem 2. bis 3. Gliede.
Decamemw Link 1733.
(Alecto Lbacr 1814, man Lmx., Dfr.; Comatula Lk. 181^} Ptero-
eoma Ao. 1835; Hertha Haow. 1840.)
Begreift diejenigen Arten in sich, welche bei der vorhin erwähnten
Zusammensetzung einen nur flachen scheibenförmigen Körper und
einfach gabelförmige, doch in ihrer ganzen Länge gefiederte Arme
haben. An der Stelle der Säule ist ein niedriger Knopf, in vrelchem
von oben ein öseiliger Nahrungs-Kanal eindringt, der sich innen
erweitert und feine Kanäfchen zu den Hülfsarmen sft|idet. Becken-
Glieder fehlen. Kelch-Strahlen aus drei Gliedern, irovon aber zu-
weilen nur 2 aussen sichtbar sind« Agassiz begriff unter Coma-
tala femer nur die Arten mit grossem scheibenförmigem Körper, ^
unter Pterocoma die untervstehende fossile Art mit veqchwindend
^ Diene Unsicherheit der Stellung bestinint ona auch den gans
fehlerhaft gebildeten Nennen noch unverändert beisubehalten.
IM
kleinem Körper xwiichen grossen. Armen; indessen scKeinen sieh in
der lebenden Schöpfung hinreichende Verbindungs-Glieder la er-
geben, so dass diese Trennung nicht gerechtfertigt erscheint.
Arten: 5 fossile, im weissen Jura bis in die jüngeren Tertifir«
Bildungen zerstreut; lebend 32.
1. Decacnemus pennatus (o, 273). Tf. XVII, Fg. 17ab;
Stella crinita s. comata Baibr Nor. II, II, t. 7, f. l.
Caput Meduaae Krorr Verstein.^I, t. xi, f. 1, t. xxuva, f. i; II,
t. LI.
AnteriaGites .pennatui Schlth. i. Min. Taschb. 191^, VII, 68.
Opliiurltes pennatus Schlth. Petrefk. I, 326, t. 38, f. 1-4.
Comatuli t hes med i terraneae förmig Sciilth. tA. III, 47> —
Germar in Kbfbrst. Deutftchl. IV, ii, 107.
Comatala pinnata Ooi.df. Petref. I, 304, t. 61, f. 3 A^-L> » M&ll.
1. WiBOH. Arch. tB4t^ I, 139.
Fterocoma pinnata Ao. i. Mim Neueh, I, 193.
^ Alecto pinnata GEi?f. Ver»tcin. 546.
Fg. a xeigt ein ganzes Individuum mit der aufrechten Haltung
der Arme, ivelche diesen Thieren gewöhnlich ist; Fg. b die Basis
der 10 Arme und 'die Hulfsarme auf dem Körper stehend von der
Rückenseite, nach einem grösseren und mehr ausgebreiteten Exem-
plare ; Fg. c stellt einen der Hulfsarme in vergrössertcm Maasstabe
dar, an dessen Grunde man einen andern, wie es scheint, von einer
zweiten kleinem Ordnung bemerkt; b und c nach Goldfuss. Im
lithographischen Kalke Solenhof em, wo man oft auch einzelne
Arme zerstreut sieht.
Comarter Ag. 1835.
(Solanocrinitea Gf. 1888.)
An der Stelle der Säule ein hoher dicker funfkantiger Knopf,
von funfkantigem Kanäle durchbohrt; an den Nebenseiten mit Ge-
lenk-FIäthen für viele dicke HQlfsarme; — an der Oberseite mit
fünf dreieckigi^n kleinen Basal-Gliedem, welche nicht aneinander-
stossen, zwisiiliten den untern Enden, der 5 ersten (Rippen-)
Glieder der Kelch-Strahkn ; Arme 10, verästelt (bei Comatula ein-
fat^h gegabelt) ^. Dazu gehören nun nach MOllkr und Troscrel
^ Wahrend Miillbr und Troschbl Solanocrinus mit Comaster so
vrrfinig^n ^nri)^ sind, hebt GoLnpuda (^ Jarb. t84t, 8 19) hervor, da»s
der Knopf von Comaster einfach, der von Solanocrinux aus mphren dicken
Gliedern susaimnengeactit aeye [welche iadeaaen doch nicht auseinander
fallen?].
f >
did Körper, fOr welche Goldfuss das Genus Solanocrfnites aufge-
stellt, deren Arme jedoch allerdings noch nicht bekannt sind
(WiKOM. Arch« 194i 1, 140) *.
Arten: 4, fossil, Im mittein Jura, 1 lebend (Gomatula multi-^
radiata Lk.) im 0$tindi$chen Meere.
Comaster costatus. Tf. XVII, Fg. 14a— e.
Miller U CO 8t ata (Gf.) Hartm. Wurttemb. Verstein. 45. '
Solanocri nites coNtatus Golov. Petref. I, 106, t. 50, f. 7, t. 51,
f. S; — MCnsT. 31 > — MAfCDLSL. 15; — Qu. Wärtt. 535; - Leth.
m, STl.
Solacrions coatatoa Ao. i. Metn. Neueh, I, 100.
Solanocrtnos costatus Bn. NomeDcl. 1150.
CoMatola eoatata d'O. Prodr. 381.
Unterscheidet sich von den anderen Arten durch eine Kreisel-
förmige Siale mit 10 — 15 Längen-Rippen (worunter 5 stärliere) und
durch die linienförmigen Becken-Glieder. An jungen Exemplaren
trennen sich zuweilen die Säulen- Glieder noch, und zeigen dann
Gelenk-Flächen, durch welche eine in der Mitte mit rundem Nahrungs-
Kanal versehene Queerleiste, wie an den Ansatz- Flächen der Hülfs-
arme, zieht. Auf diesen bleibt diese Queerleiste manchmal nur
allein übrig, indem die erhöhten Ränder zwischen je zwei Ansatz-
Flächen verschwinden (Fg. b); zuweilen treten in diesem Falle Bie
Queerleisten durch Verwittern der Fläche ebenso stark henor (Fg.
c, d), als die Zwischenwände selbst, wodurch das Fossil ein ab-
weichendes Ansehen erhält. Fg. a gibt die Ansicht des Bechers
einschliesslich des Beckens von oben, b die des ganzen Körpers mit
der Säule von der Seite, c die der Säule allein, d die der Säule
von unten, e die des Beckens von unten. Vorkommen im Coralrag
(A^j Würiiemberg$ bei Nauheim [?] , Giengen und Heidenhebn,
und Frankens bei Tlmmau.
Saccocoma Ao. 1835.
Der Körper ist ohne Knopf und hat die Form eines gerundeten
zehnrippigen Beutels, an dessen Rande fiinf schlanke Arme eingefügt
sind, welche sich einmal gabeln, schlank gegliedert, meistens fieder-
* Der Name Solaoorrinites hätte nun alterdinn^a die Prforltit darcb
sein Alter; indesafn besieht sich Comaster ni»*bt nur aaf einen lebend
nod vollslindtg bckatontta TVp°*9 «ondern drfiekt aocb die Verwandtacball
richtig, vrie SolanocriiMii änriebtfg, aus.
130
&slig sind, und an denen jedes Glied 3 gleiche einfache pfnemen-
artige Rankcif trägt.
Arten: 3 in den lithographischen Schiefern Solenhofen$,
§
Saccocoma pectlnata. Tf. XVIP, Fg. 2ab (n. Gr.). \\
Stella lumbricalis lacerto^a Park Rrm. III, 4, t. 1, f. 15,
?Asteriacite8 paiinalatus Sciilth. Petrefk. I, 31S.
Comatula pectinata Gf. Petref. I^ 205^ t. 03 , f. 2 [dod La.,
MlLL.].
Saccocoma pectioata Ao. i. JUam. NeucIL l, 193. ^
Die kurzen ? ungegliederten Ranken sitzen schon am ungetheil-
ten Grundthe'.le der Arme ; die langen einfachen Fiederäste enUcpringen
an jedem zweiten Gliede wechselständig erst ^Yon der Mi^e der
Arm-Zweige an. Die Abbildung zeigt ein Exemplar von der Seite
und einen Körper \on unten, mit einem Arme, vergrössert
CamatttreUa Mü. 1839.
mit der einen Art C. Wagneri MCnst. Reitr. I, 85, t 8, f. 2»
aus denselben Schiefern, ist zu unvollkommen bekannt, um dabei
zu verweilen. Vielleicht gehört es selbst zu den Spinnen.
2) die Ophiuriden (I, 23),, mit an der Kdrperscheibe voll-
sündig abgesetzten Armen ohne Rauchfurche, die Scheibe ohne
After, sind selten, und irir haben nur anzuführen:
. Ophttireüa Ao. 1835.
hat nicht den lOtäfeligen Stern von Aspidura (III, 49), soll sich
von der lebenden Ophiura mit einfachen Armen nur unterscheiden
durch die kaum von den Armen abgegrenzte Scheibe des Körpers
und 4 Arten aus den Oolithen in sich begreifen. Indessen Onden in
dieser Hinsicht gev^iss auch Abstufungen unter den lebenden Arten
statt, und bezieht sich dieser Unterschied nicht auf 0. Milleri (Phill.
Yorksh., I, 156, t. 13, f. 20), v^o die Scheibe sehr gross ist. Die Arme
derselben sind auch ohne beweffliche Stacheln und Schuppen-Anhänge,
wie sie dagegen an 2 DmtiChen Arteji, Acroura (III, 50) entspre-
cheni, vorkommen.
Ophiurella speciosa Mü. Tf. XVIP, Fg. 3abc (n. Gr.).
Opbiara npeciosa Mi;. Gf. Petref. I, 2oe, L 02, f. 4.
Ophiurella apeciosa Ao. i. Jlff'ai. Kemch, 1886^ I, 102.
a
137
IMe TafdQ in der initteln oder Bauch-Reihe auf den Annen
und stampf, anregelniässig 4 — Gseitig; auch die Seiten-Täfelchen
stumpf und auf ihrem Rande mit Prangen-arUgen Stacheln eingefasst,
fc von welchen auf einer Strecke hin die untersten in Schuppen um-, ■«-
K gewandelt sind» Fg. a steJlt ein £xemplar dar, welches nur die
f halbe Grösse der grössten erreicht, Fg. h und c vergrösserte Stellen
TOn Basis and Mitte deir Arme.
S) Asteriden ;i, 23) mit 5 vom Mund in die, an der flachen
Kdrperscheihe nicht abgesetsten platten Ecken oder Arme auslau-
fenden Furchen, die beiderseits mit Reihen von Poren für die Saug-
röhrchen besetrt sind, welche Föhlergänge, Ambulacra, bilden. After
fehlend oder auf der R&ckenseite vorhanden. Haut lederartig, oder
wanig, oder mit Kalk-PlSttchen bepanzert.
Die fossilen Asterias-Reste gehören theils den neueriich von
N4RD0 und Agassis aufgestellten Sippen an, theils hat man sie
wegen uniureichender Kenntniss derselben noch gar nicht in diese
Genera einreihen können. So gehören die fossilen Tifelchen der Aste-
rias jurensis MO. wohl zu Gonlaster, die Abdrucke von Ast
arenicola und A. obtusa Gr. wahrscheinlich zu einem neuen
fossilen Genus Pleuraster Ac, welches aber Agassiz nicht näher
Gharakterisitt hat, während er Ast. lumbVIcalis und A. lanceolata, von
welchen es unsicher ist, ob sie In dem oberen Keuper oder dem Unter-
lias-Sandsteine liegen, mit Zweifel zu Stell onia Nardo (=
Asteraeanthion MtVL. und Trosch. > Uraster Ag.) verweiset.
Asterias lumbricalis (o, 274}. Tf. XVII, Fg. 18 (n. Gr.).
Stella lonbriealifl Walch. und Krorr II, Tf. L, f. 1—3; —
Schrot. Einleit. 111, 373, t. 5,, f. a.
Asteriacites lombricalis Schlth. Petrefk. I, 324.
AstArias lombricalis Goldf. Petref. I, 208 , . t. 03 , f . 1 ; —
MuRST. Bair. 04, 88.
S t e 1 1 o 0 t a ?, Ao. i. Mem, Xeuch, I, 192.
Seeaterne, Bbrgbr Verstein. Coburgs, S. 19.
Asteria lonbricalia d'O. Prodr, 240.
Arme fast stielrund, pfriemenfdrmig, verlängert, ? gestachelt, mit
jiar schmaler Rinne, ohne deutliche Täfelchen. Sandstein- Kerne
im antem Lias - Sandstein (Bsro. , wenn nicht obem Keuper ?)
des Coöurgiichen mit Clathropteris roeniscoides, Gyca-
diien und Glossopieren; — im Lias-Sandstein ? von Trieb bei
;'>
198
Li6httnfeh im Balretiihinehen, Hünst. ; fir&her auch im Bam*
bergitcken.
2. Asterias (StelJonia ?Ao.) lanceolata Goldp. ib. t 9«
Voriger ganz Shnlich, doch die Arme an ihrer Basis etwu
flacher und iVsmal so breit, auf dem RüciLen gekielt. Mit Toriger.-
DieAbtheilung der Echinidae (I, 23) besitzt eine harte Kruste
aneinandergeschlossener Kalk-Täfelchen, welche 10 von einem Pole
(Munde) zum andern auslaufende Meridiane aus paarigen T&felchen dar^
stellen. Sie sind ohne Stiel und Arme, selten gelappt, haben 5 ebenüsUs
vom Mittelpunkte auslaufende Doppelreihen von Fuhler-Poren, Am-
bulacra, getrennte Mund-, und After-Öffnung, keine Radial-Furchen
(der Asteriaden).
Unter Verweisung auf die Glavis der Echiniden im I. oder
allgemeinen Theile der Lethaea in Betreff der einzelnen Unterab-
theilungen und Familien und deren Charakteristik halten wir uns
bei dieser Arbeit an die Monographie*!! von Agassis und Di-
SOR. können inzwischen nicht verhehlen, dass, so gerne wir
ihr Verdienst im Allgemeinen und die um die Scheidung der Genera
und Arten anerkennen, wir doch hinsichtlich der letzten keines-
wegs überall mit ihnen einverstanden sind« Viele ihrer Arten
beruhen auf so kleinlichen Merkmalen, wie sie örtlichen Varietäten
überall zukommen und benützt werden könnten^ um alsbald noch
eine viel grössere Zahl von Arten auseinander zu spalten. Und
nicht einmal den erstrebten Vortheil haben sie dadurch gewonnen,
verschiedene Formationen durch verschiedene Arten zu repräsentiren ;
denn diese Repräsentanten verschiedener Formationen sind unter
sich nicht verschiedener, als die örtlichen Varietäten einer Art, and
greifen mit diesen vielfaltig , in einander. Von Agassis selbst be-
stimmte Exemplare berechtigen uns zu diesem UrlheiL
Ctdaris Ao.
(Cidaris KtJan 1778; Cidarites Lk. 1816.)
Fam. Cidaritini. Körper flach kugelförmig. After von 5 Genf-
tal- und 5 damit weehselständigen Augen-Täfelchen ringR^rmig um-
geben. Fünf Paare vollständiger (von einem ^ol zum and?rn rei-
chender)' nPoren-" oder „PQh.'er-Gänge" — jeder aus zwei Reihen
einpaariger Poren, welche von einander getrennt oder durch einen
vertieften Queerstrieh mit einander verbunden sind — tebiesiBen
Ki
ISO
{Mes ein lineires »Atnbalacral-Feld*' . oft nur y« so breit als die
•Interambulacral-Felder*' , mit Iileinercn dichtstehenden Höckern be«
irtit and ohne Stachelwarien xwischen sich ein. Die breiteren Inter-
unbalaeral-Pelder haben reihenweise geordnete grössere Stachel-
IFerten, halbkugelig-xitienförmig, durchbohrt, oft mit kleineren War-
len daiwiscben. Jede llVarxc trägt einen grossen, Ifings durchbohrten,
Bi-, Walzen- oder Stab*l5rmigen Stachel, der unten eine konkave
GelenkUche besitat und gewöhnlich gahilich abgesondert gefunden
wird.
Arten: über 120, wo^'on 15 lebend, die übrigen fossil vom
Masehelkalk an auftreten und durch alle Formalionen verbreitet sind.
A. K6rper and Sfurbpla siad bekannt.
A. Felder der Fühler- GSn^e Koienforinig , dorcliaus nur nit kleinen
Kufitchen brselBt. und die Poren-Paare durch elngedrfickte Qaccriiuien
rerbunden^ die Stachel- Warten am Halse gekerbt.
1. Gidarie coronata (a, 276). Tf. XVII, Fg. labcd.
UiCG Lmpii. fignr. p. 130, t. 35, p. 127; t 36, f. 1-4.
Boeiicv. P^irif. 53, f. 350, 351, 353, 354?; — AffDRBl Briefe 40, t.
6, r. e, f; — Natorforaober, a78, Vlll, t. 7.
Echiait Knoaii Veratein. 11, U E, f. i, 3; (Stacheln) t. £vi, f. la,
lO-ai, 35-a8.
Cidaria mammillata Lrskb b. Klein 15, 42, 133, 134, t. 7,
f. D ; t 35, f. A, B, t. 40, f. 4.
?Cidaritf8 papillata PARKinitoif remains III, p1. i, f. 0.
EcbiBiteN coronatna Schlth. im Min. Taschenb. 1813^ VII, 08 ;
Peirrfk. I, 313.
Cidaritea corona'tua Gf. Fetref. I, IIO3 t. 30, f . 8 ; -^ TnoaM.
25; — MurcuT. 28; — Mahoblui.. 15; -* WAifOBn'im Jb« 1S88^ S. 73; —
JIc. daa. 1837 j 733; — Alb. da«. 1838^ 402; - ? Glock. daa. 19/1,
24; *- Zbi'8Chn. das. 1848, 007 ; — Buch .Iura 71 ; — Qu. Wurtt. 535.
Cidaria coronata Ao. 1835 i. M$m, Neuek. 1 , 188 ; Ech.
Suis. II, 50, t. 20, f. 8-17; — Ao. Dem. Eohinpd. 27; — GnssBLT i.
Jb. 1S43, 100; — Marc Satins 108 ; — »'0. Prodr. IL 28.
Cidarifea noniliferua Gr. Pcirrf. I, 1 18, t 30, f. 0.
Cidaria aioniliferos Ao. 1836 i. Mem. Neuek, I, 188.
iwr. flttaor.
Cidaritea propinqnua Munar. i. Gp. Petref. 1 18, t. 40, f. 1.
Cidaria propinquus Ao i. Ble'm Nwrh, 1, 1S8 ; Eck. Suis, II,
62, t 21, f. 6-* 10; — Marc. Sai. I08; — d'O. Prodr. I, 380.
5 Füh!er-Gäng3 scbmai, bandförmig, bognig, aus je 2— 3 Dop-
pelreihen Ton Knötchen bestehend ; Stachel Warzen abwechselnd 3
und 4 oder 4 und 5 in- jeder Vertikal- Reihe , die grösseren mit
uo
strahligen Gelenk-Flächen; ihre Felder Imismnd, nahe anetaander-
grenzend, durch einen Kranz iron grösseren Knötchen eingeCust.
Stacheln keulenförmig, gerippt, die Rippen gekömelt, jedoch am
oberen Ende so whe an den Stielen glatt Fg. a un(i b zeigen diese
Art von unten und von der Seite, c und d die grössiea und Uei»'
sten Stacheln, deren Rippen bis öher 40 betragen. Reieichnend
für den obem Jura, v. Ruch. Gewöhnlich Teitieselt im Komllen-
Kalke und den zunächst darunter liegenden Schichten. In jenem in
! Franken {Sireitberg, Thumau) ; — Schwaben (im Coralrag Qu.-
der Afp zu Sirehingen, Nattheim, ! Beidenkeimt und auf dem
Schwarzwalde zu RoNweiC); — der Schweiiz {Randen; Im
ScyphienKalk dem Oxford entsprechend im Aargau nach GntsSLT;
in Solothum; im Porreniruy in Oxford Thon); -*- in Frankreich
(C. propinqua im Oxfordien zu Betanfen und iVonftea; C. coro*
nata im Coralken zu La Rochelle, zu PulHeux im- Ardienmeinr
Dept. D*0. , und zu Saline, Marc; C. papUlata im Coralrag von
Calne, Wiltehire); — dann zu Kurowitz in Mähren 'i, im weissen
Jurakalk Krakau'e; auf sekundärer Lagerstätte in Rolmerz-Grubeii
der WUrltembergischen Alp. Scheint die gemeinste Art unter
den Verwandten zu sejn, die sich durch die schmalen Fühler-Ginge,
die geringere Zahl der Stachel- Warzen, ihre Gelenk-Flächen, die
Form der sie umgebenden Felder und die schmalen Zwischenräume
zwischen diesen unterscheidet
2. Cidaris BInmenbachi (0,277). Tf. XVn, Fg. 3. Stachel.
Walch und KifORR IT, i, t. E, f. 4, 5, t Efi, f. 9.
Stochel : PAiiRins. Org. rewurin9.y ilt^ t 4, f. 15.
Cidarile« florigemma Phux. Y. I, 127, 187; p1. 3, f. 12 und (Sts-
ehfln) f. 13.
Cidarites Blumenbachit Gf. Versteio. I, 117, t 39, f. 3; -* Tnorm.
25; — Mirr»T. Bair. 28; — Mpidlsl. Alb. IS; — Bitoifii bei Schost.
im Jb. 1888y 14», 140; 18H5, 145; — Waivg. ib. t888^ 73.
CidarinBlumenbacbii Ao, 188S i. iVsm. Neuch. /, 188; Bekfm.Stüi.
11, 57, t. 20, f 2-7> — Ao. et. Des. Edimod, 27; — Morr. GiI. 40;
— RoMG. i,3h.t846y 302, 304; — Zbuschn. das. i^-ir, 157, 168,409;
— Marc. Sei. 108; — d'O. Proir. 381.
Stacheln : ^
Cidaritea e longa tus. Robm. OoI. I, 27, t 1, f. 14, 21. ^
Fartelas.
Cidaris Parandieri Ag. CaL lo; Bdi. 8mi9. Ity 58, t. 20, f. 1.
Var, minor»
Cidaris craeifera Ao. Cef, 10; Sek. 9mie. itf Ol, f. 21» f. 1—4.
141
Die fSlnf F&hlergtag^ fchnal, btndfSnnig, bognig, aus Je iwei
Do|ipelfeUien von Poren battehendl SUchelwanen abwechselnd 7
ud 6 ia einer Baihe , mit gestrahlten Gelenk Fttchen ; die Felder
dämm elliptisdi, tief, nahe, an einander grenxend. C. florigemma
acheint gana gieieh; Jedoch {ibt die perspektivische Ansicht in der
Zeichnung eine Wann in jeder Reihe weniger an, die grösseren Sta-
cheln fut slielnind, körnig und tUchelig gerippt, mit 20—25 Rip-
pen nnd mit kurien glatten Stielen. Das normale Vorlrommen in
DeuiBckianä ist ebenfalli im Coralrag ; aber auch in Oxford-Bildung
in mramken (IWiriMM, Muggendprf) ; — Schwaben (Coralrag von
AWfAeim); — der Sekweitz (nach Rominoir im Koralieo-Kalke
ü^ Aber dem Terrain k chaUles und nur durch Irrthum in diesem
litiit; au I Basels SoMhwm und ! Biber iiein im Aargau; lu
Porremirmf in Oxford-Thon) ; — KYf.'Deutschlandi (im obem
Coralrag am !SpU%hui und am Qatgenberg bei HHde$keim, am
LiMdener Berg, in Binieln, Delligsen, HoheneggelBen u. s. w.,
im Roiiergrund bei Duingen; dann bei Oo$lar); — in Polen (im
ontem lliejle dea weissen Jurakalkes an der Weichiei bei Thoren);
— ßirankreieh§ (in Oifordien xu Be$an^on, Doub$, zu Troutiiiet
XU Drofee im Yomif-Dept., zu Si. MaixeiU im Dept. Deux-Sivreg,
XU FerAoi» St. Mikiel o'O. ; in Corallien zu Salins, Marc.) ; — und
Engianä$ in Korallen-Oolith xu Malton in Yorkahbre und xu Calne
in Witihire. Ob die unter demselben Namen (C. Blumenbachi)
aulj^efuhrten Stacheln im Liaskalke Bagreuth$ (Theta, Pretzfeld)
und Schwabena iJNeuhauBen, IViBgoldingen) wirklich daxu ge-
hören, n&ssen apitre Untersuchungen entscheiden, wie {U)er die In
der Formation critia'juraaique Voltz bei INeucttdteL
B« Die Stachele nur alleia bekannt
4. Cfdnritf ginndifera («, 278). Tf. XVII, Fg. 2.
ScnnöTsa Eialeit. 17, t. i, f. 7; — Lbskb bei KLSirr, t. 33, f. A— 1; —
Booao. PSlrif. pl. 54« f. 36X^304; — Lang iafii. fg. p. 127, f. 1, 2;
— KeraaR Verstein. II, Tf. £vi, Fg. 1— 8; — Parri]<is. ilsm. iilj
pL4,r. 11.
Cidarifea glandiferas Goldf. Petrf. I, 1X0, t. 40, f. 3; — Thurm.
SS ; — Ml'ifiT. Beitr. T, 106.
Cid«rifl glaodifera Ao. i. Mim. Neueh. I, 188; Eehin. Siit«#. /I,
76, t. 21a, f. 0; ^ Ao. Des. Kekin. 30; - Si>m. i. Jb. 1844, 610.
Die Stacheln eiförmig, körnig gerippt, die 40— 50 Rippen sich
nach beiden Enden hin an Zahl YOrmindemd und, etwas schwächer,
meistens auch iiber den kurxen Stiel hcrablaufend. — Vorkommen
142
im Coralrag Bayern» {Attdwrf, oberer Coralrag von Kehlhfim)\
Württemberg» (Nattheba^ und Oiengen) ; Im Jura der SeäweUz
und Frankreich» (im weissen Jurakalk in Ba»el; im Oxford-Tbon
[ ] £u Porrentrup; am 3foht Terrible; im Coraliien tu Sailm);
— in der Grafscbafl Nizsui; ^^ auf sekundirer LagerstiUe in den F
Bohnerxen der Württembergiihen Alp su Melchingen.
HemicidarU Ao. 1840. u
■ . \»
Familie der Cidarilini. Kreisrund, oben gewöhnlicb flach, seHea
etwas kegel'g. Fühler Poren einpaarig. Puhler-Felder Khmal, mit |
kleineren Warxen als die Felder zwischen ihnen, besonders nach r
unten hin ; xuweilen auch nur mit kleinen Hörnchen besetzt. Grosse I
durchbohrte und gekerbte Warzen auf den ZwischenfühlerFeldem
tragen keulenförmige und glatte Stacheln. *Mund gross, mit liefen
Einschnitten in seiner Einfassung. Durch die etwas breiteren Fühler-
Felder mit Wärzchen und die Mund-Bfnschnitle von Cidaris ter-
schieden.
Arten: 25, alle fossil, Vom 8t. Ca»»ianer Muschelkalk an bis
in die weisse Kreide ; 16 davon in den Jura-ScMcbten (la) zwischen
Lias und Kimmeridge-Thon.
Heralcidarls crenularis. Tf. XVIP, Fig. 4abcd (n. Ao.}.
Cidaris mammillata Leskr i, Kr.Biiv Ech. 124, 1S5.
Scolopendritcs Mrrc. Melallot, (1716) 312, t. 1, 3, 5.
Walch und KnoRR II, i, t. E it, f. 4.
Echinite miliairp Bouao. MlH^. 76, t. 52, f. 344, 347, 348.
Ecbinitea globjilatas Scblth. i. Jb. 18i9^ 68$ Peirfk. I, 314.
Echinus globulatoa Schltu. Ver^ 7.
Cidaritcs crennlaris Lk. IliU. Uly 59; — Gf. Petrf. I, 122, t 40,
f. 6; — Grat. Owr». 85; — Qv. Wfirlt 535; — Roa. Ool. 1, 25.
Diadema crenalaris DbbM. Bek, 313.
?Echinu8 crenulatus Scblth. Vers. 7.
Cidaris intermedia Flbmg. BrU: An. 478 (Park. Mtm. llif t. I, f. 6).
Hemicidaria crenulariii Ac. (Ifod. 6b, Ml4, M31; M36; P63); Cir.
0; Beh, Suii. //, 44, t. 18, f. 23, 24, t. 10, f. 4-6.
V»r. mit sablreicheren kleinen Wirscbea awisebon den Inlerambulacral-
Warzen.
Hemicidaria Lucieosia n'O. Pr»dr' I, 3S0.
Schale sehr hoch, wenigstens so hoch als breit, etwas kegel-
förmig, mit grossem sehr stark eingeschnittenem Munde; Fühler-
Felder etwas wellenförmig, unten mit ^iel grosseren Stachel- Warien
ab neben und oben. Basis der Warfen sehr hoch; S—'S in einer
I
I
I
148
Vertical-Reihe. Stacheln «ws^rordentHch groM, keulenförmig, längs-
itrei6g. Du unpaare Ovarial-Täfelchen etwas grösser als die 4 an-
dern and von schwammigeni Ansehen, diese fein gekörnelt; die
Oceilar-Tafelchen iiberragen im Umfange deren Winkel nicht« —
Torkoonieii im Korallen-Kalke Bannoten (im oberen Coralrag Hob.
am KneM bei Hildesheim, am Süntel Lei Fallenleben) ; Wltrt-
tembergg (Coralrag, b^ Qu.); des Schweiizeriichen und des jF^on«
xöaheken Jkra't (im Terrain ft chailles An.); Frankretch$ (im
Oifordien lo Draye$^ la Chatel Cemoir im ydmte-Df p(., Heaanf i»fi,
Commerz; im Corallien xu la Rochelle, xu Smdce-aux-BoU im
Jrtfemien-Dept. , zu SL Mihiel im Meuie- und zu Vi/foiia? im
CAIe cf Or-Dept. , d'O.; zu Salins und Beaonfon, Marc); aber
auch im Forest marble »^ Ao., Bathonien d*0. , Frankreichi (als
H. Lucienais,' zu Lue, Rantille und Langrune).
Aeroctdarts Ag. 1840.
Cidaritini. — Schaale etwas kegelförmig, dick. Fuhler-Felder
bat so breit als die dazwischen , und in ihrer ganzen Höhe mit
grossen durchbohrten und gekerbten Stacbelwarzen Tersehen. Am-
bolacral Warzen auf der Basis mit Sutur-artigen Linien, welche den
Interambulacral-Warzen fehlen. Poren einpaarig. Jedes paarige
Genital-TSIelchen mit einer grossen durchbohrten Warze. Mund sehr
gross, aber mit nur schwach eingeschnittenem Rande. Stacheln gross,
zylindrisch, glatt. Nur das folgende Genus besitzt noch die Ge-
nital-Warzen.
Arten: 4, fossil, vom Unteroolilhe bis zum Coralrag v^breltet.
Acrocidaris formosa. Tf. XVIP, Fg. 5abc (n. Ao.}.
Acrocidaria fornos« Ao. IToii. no. Q90; Csl. 9; Eeh. 8ms. I/» 39»
t 14, r. 10—11.
Vmr, wdnor.
Acrocidaris nnaor Ao. Cai. 9; Eck. SuU. IJy 30, t. 14, f. 7—9.
Die Stachelwarzen der Fühler-Felder sind nui* wenig kleiner als
die dazwischen, aber viel undeutlicher gekerbt; die Warzen der
paarigen Genital-TSfelchen von gleicher Beschaffenheit wie die übri-
gen and eben so durchbohrt, das unpaare nackt und grösaer als die
anderen (Fg. de stellt einen Stachel von A. nobilis dar). Vorkom-
men im oberen Theile des oberen Korallen-Kalks, Sequanien ^9,
im Jura von Neuckdlel {Sl. Sulpice und Chaux de Fonds)
und Saline; dann in der Grafschaft Nizza {SL Pone).
144
AcropeltU Ao. 1847.
Cidaritlni. Unterscheidet sich nur dadurch TOn voriger Sippe,
dass die Stachelwarzen, auch die auf den Genital Täfelchen, undurch-
bohrt und ungekerbt sind; aiich ist der Afterschiid von Genital- \
und Ocellar-Täfelchen ansehnlich grösser.
Art : eine, fossil , im Coralrag von Angoultn bei la Roehelle.
Acrupeltis aequituberculata. Tf.XVIP,Fg.6ab(D. Ao).
Acropeltit aequitaberculata Ao. et Dbm, Beh. 80, t. IS, f. 7t 8.
AcrosaletUa Ag. 1840.
Salepini. Scheitel - Schild massig gross, aus 5 Genital-, 5
Ocellar- und 1—2 Supranal-Tifelchen. Suchelwarzen gekerbt und
durchbohrt.
Arten: 5, fossil, vom Forest marble bis Portland*Kalk.
Acrosalenia spinosa Ao. Des. Ech. 40. Tf.XVlP, Fg. 7a— g
(n. Ao.).
a. AcroiaUnim spinotm Ag. Mad. M84, M87; Cbf. 9; Brh. SW#. iit
30, t 18, f. 1-5; - D*0. Proir. 320.
fl. Var. w^jori Ac. Mod. Rso.
y. Var, UievU:
Acrotmieoia laevit Ag. Mod. Pl2; Cmt, p. 0.
Var. a im Forest marble von /«uc, Roiwille und Chatel Cen*
ioir ; im Ozford-Thon von Oravelotte bei Metz ; var. y im Kel-
loway-Fels von Mar ollen bei Mamers,
Dtadema Grat 1835.
Echinini. Kreisrund. Gekerbte und durchbohrte Stachel^arzen
stehen auf den Ambulacral-, wie Interambulacral-Feldem , letzte in
2 oder 4 Reihen. Stacheln walzig, geringelt, sehr lang. Mund
gross, ohne Randeinschnitte.
Arten: 53, vom Lias bis In die jetzige Schöpfung, im Unter-
jura am häufigsten (24), und von da an abnehmend.
Diadema subanguUre. Tf. XVIP, Fg. Sa— f (n. Ao.).
Cidarites tubaofcularis Gf. Petrf. I, 132, t. 40, f. 8, — Thorm.
Port. 13; ^ MoMM. CaL 60; — Rueh. Oul. 26, t 1, f. 20; — Qo.
Wuijt. 535.
Diadema «obanfculsre Ag. Mod, MOt, S8i; i. Utem, Neueh. /, 180;
Cai, 8; Beh, Suiu. 11^ 10, 1. 17| f. 2i— 25; -* Miac. 8al 108; — d'O.
Prodr. iJt 27.
145
Diplopodim lobangaUre M'Cor ^ Jb. 1849^ 762.
Diadema aalcata» Ao. Mod, X46; Csl. p. 8; — ?Siiaf. Nim. 67, 71,
t s, r. 11— la.
Flachgedrückt, rundJich fünfeckig, mit groMem Munde. Die
grossen Stachelwarien bilden auf den Interambulacral-Feldern swei
Reihen nahe an den Grenzen der AmbuJacral-Felder ; kleine yon
iweierlei Grösse stehen überall um die grösseren; aber nur ausser*
halb der. grossen Interambulacral-Reihen und ganz dicht an densel-
ben ordnen sie sich einigermassen noch in je eine unscheinbare
Reihe; die Poren-Gange bestehen oben aus doppelten, unten aus
mehrfachen Paaren. Unsere Abbildung gibt die Ansicht a von unten,
b Ton der Seite, c ein Zwischenfühlerfeld, d ein Fühlerfeld, e eine
Stachelwarze, f ein Stachel. — Vorkommen im Rörallen -Kalke WUrV-
iemberg^ (Coralrag von Sirchingen), Frankem (Muggendorf), —
im Terr^ k chailles (Ao.) der Schtoeitz {Birs-Thalj Weiisen-
s/tfiit, Blochmond), Frankreichi (im Gorallien von SalinSy ile deRe^
Narmandie); — im Gorallien der Grafschaft Mz%a; — auch im
Forestmarble der Normandie^ Ao. — Doch d*Orbiony zerlegt diese
Art noch in mehre nach dem geologischen Vorkommen.
Dtptapodia S[ac€. 1848.
Unter diesem Namen scheidet M*Cot diejenigen Arten ans Dia«
dema, deren Poren-G&nge oben aus 2, mitten aus 1 und unten
aus 3 Poren-Paaren bestehen, und behält in jener Sippe nur die
Arten, vrelcheeln Paar in der ganzen Höhe der Fühler-Gänge
haben. Er bezeichnet ausser Diadema subangulare (s. o.) noch eine
neue Art als zu Diplopodia gehörig. Indessen hat Aoassiz diese
Verschiedenheiten vrohl gekannt , und man findet in seinen Abbil*
düngen noch eine breitere Anzahl — virelehe alle den Oolithen an-
zugehören scheinen — , die denselben Charakter tragen (Jb. 1849, 762).
Glyptiats Ag. 1840.
Echinini. Rund, niedergedrückt. Einfache Doppelporen in der
ganzen H5he der Reihe. Auf den Zwischenfühler-Feldern stehen
statt eines Theiles der grossen Warzen unregclmässige Erhaben«
heilen, ivelche der Oberfläche das Ansehen von Rildhauer- Arbeit
geben. Die Ambnlacral-Felder dagegen haben regelmässige, doch
imdarchbohrte und nngekerbte Stachel -Warzen. Genital -Apparat
Broa«, Lclhica stogttMÜM. 3. AnS. 111. 10
146
sehr gross und regelmässig. Mund iveit, mit nur lileioen Rioid-
Einschnitten.
Arten: 4, woiron 2 im Korallen-Kalk, 1 in Kimmeridge-BUdang,
1 in weisser Kreide.
1. Glypticns li!erog;lyphioas. Tf. XVII, Fg. 4ab(V4^}.
BoüRG. Petrf. pl. Sl, f. 377.
EchiDit KNoim Verstein. IT, i, Tf. Eii, Fg. 3.
Echinus torenmaticut (Lbskb) Morst, in iiii,i «- Hartm. Katal. 13.
Echinites ci&teoatns ScHLiym. i. Jh, 1818, VlI, 66.
Cidarites assalatojs Mbrian tfi lUi. et eoiteei, ,
EchiDos hierogljrphicus Goldf. Petrf. I, i26, t. 40, f. 17; — Thorm.
25 ; — Er. Leih* a, 279 ; — DssM. Ech. 292 ', — RoMO. i. Jb. 1848,
302, 304.
Arbacia hi'erogljrphica Ao. i. Neueh. /, 190.
Glypticus hieroglypliicos Ao. Mod, Q86, Q96; Cki, 13; i. Heivei.
IV, 96, t 23, f. 36-39; — Marc. SaL 109; — d'O. Prodr. II, 26.
Var.
Glypticns qoercioos Ao. Jfoif. X95; Cif. 13.
Die unregelmässigen Erhabenheiten der Interambulacral-Felder
beschränken sich ganz auf die obere Seite, %o dass unten etwa X
regelmässige grdssre Warzen in jedem Felde übrig bleiben. Die Am-
bulacral-Felder sind sehr schmal; keine Furche in der Mitte der
Interambulacral-Felder abwärts. Fg. 4a Ton der Seite, b Yon oben
mit dem After. Findet sich im Korallen-Kalke WürttHnbergs (Coral-
rag von Heidenhehnt Sirchingen); — Bayemt {RegenBkmtrg,
Thumaa); — der SchweUz (nach Rominoer im Korallen-Kalke
»9 Q[,ef . dem Terrain ä chaillcs und nur durch Verwechselung in
diesem zitirt, zu ! Batet, SoMhum; — im oberen Theile des Oz-
ford-Thones [?] im Porreniruy); — Frankreich$ (im Gorallien
zu Besafi^on im Dou6t'Dept. , zu Champlitte im Haut Sacne-f
zu Satins in\ Jura-, zu Puiseux und Sautee im Araennen-,
.au Tonerre, Chätet-Censoir im Yanne-, zu DancUlert im
Meuse-Depi.).
PolycyphuH Ag.
Echinini. Klein ; einförmige Warzen auf der ganzen Oberfläche ;
Mund gross, fünfeckig; — Poren in dreifachen Paaren schiefstehend
und hiedurch allein von Arbacia irerschieden.
^ Die Ziffer 4 ist auf mehren Abdrficken der Tafel auigeblitbea.
Die Figur steht zwischen Fg. 3 und 6. a
147
■
Arten: 5, kmH, woton 8 in uotorem Jankalk, 1 in wdatef
Kreide.
Polycypbns nodalosns. Tf. XVIP, Fg. 9ab.
Echiiias Bodaloiai MS. i. Goidp. PtCrf. I» 195> t. 40, f. 16; — 14.
JTed. X70, M43, Mes» Sl; CbL p. 12; — DutM. Eck. 292; — Roiig*
i. Jb. 184S, S04.
Arbacia nodolo«a Ao. i. Semeh. /, 190.
Poljcjrpbos nodolosot Ag. et Dbs. Eck. 57; d'O. Proir, 319.
Form erst zylindruch, oben balbkugelförmig abgerundet, unten
flach; die Warzen nächst der Basis viel grösser; Interambulacral*
Felder durch eine Mittelfurche zweitheilig, in jedem Theile bis 6—7
Warzen-Reihen. Die Poren-Meridiane unten nicht viel breiter als
oben oder aussen. Vorkommen im Polypen-KallLe (Bathonien n^) von
EoMtiille und Luc (Ao.); — dann im Jurakalk zu Bayreuth, —
und im eigentlichen Korallen-Kalke »^ der Schweitz (Romo.).
Pedtiia Ao. 1840.
Echinini. Plattgedr&ckt, mit kleinem Mund, und schwachen Rand*
Einschnitten. Drei Paare schiefer Poren. Stacbelwarzen durchbohrt
und gekerbt wie bei Diadema.
Arten : 6, wovon 5 im' unteren Jurakalke (n), 1 in Kreide.
Pedina snblaevis. Tf. XVI1^ Fg. lOabc ^n. Ao.)
Pedina toblaevis Ac. Moi, Pl4, ¥30; Eck. Suis, iiy 34» t..l5,
f. 8— 13; — Ao. et Des. 66; - Marc. 8mL 108; — d'O. Proir. 379.
Diadema Biicroeoccon DisM. Kek. 314.
Pedioa aipera Ao. .Hod, X35b, Q88, QlOO; Cal. O; Eck. 8uU. 11^
34y t 16, f. 8-13.
Pedioa oroata Ao. Moi. QlOO; CaL 9; Jfe*. SuU. //, 16, t IS, f. 7.
Pedina rotata Ao. Mod. Q88; Cml. 9; Eck. Sui9. 1^ 86, t. 16, f. 4-6.
Flachgedrückt; Mund klein, schwach eingeschnitten; die Sta-
cbelwarzen zweiter Ordnung nicht ganz klein und auf den Interam-
bulacral-Feldern mehre Reihen bildend. Im OzfordThone des Ber-
ner und Neuchateier Jura*$ und im Deubi-Depi.; im Korallen-
Kalke (Terrain k chaiJles) von Bafel ; im Oiford-Thone von DroffeB
im Yoiine-Dept. d'O. ; im Coraihen von SMtu, Jtira-Dept, Marc.
■
Pygaster Ao. 1834.
Echinoneini. Kreisrund, flachgedrückt, zuweilen etwas kegel-
förmig. JHund lOseitig. After sehr gross, auf der Oberseite, und
luweilen den ganzen Raum zwischen dem Genital-Apparat usd destt'
10*
148
Hinterrande einnehmend. Stachelwarzen durchbohrt, gekerbt, in «ehr
■
regelmässige Reihen geordnet.
Arten: 12, alle fossil, 10 im untern Jurkalke, 2 im Grunsand.
Pygaster patelllformis. Tf. XVn^ Fg. 12abc (n. Ao.)«
Pygaster patellirormis Ao. Mod, Q20; Cat. p. 7; Eck. SuU. 1, 82,
t. 13, f. 1—3; — Dm. Galer, 78, f. 11, f. 11—13; — Ao. et Dm. Ee*.
86; — d'O. Prodr, liy 26.
Ganz iLteisrund , flach ; der Scheitel breit gewölbt ; die Grund-
fläche vertieft; der Afler birnförmig, die Warzen grösser und we-
niger zahlreich (als bei P. laganoides, wo der After wenig verlän-
gert ist). Vorkommen im Kimmeridge-Gebilde bei Lmtffen im Btrt-
Thale der Schweiiz, und zu Saulce-aux'bois in Frankreich.
, Uolectyptts Des. 1847.
Cassidulini. Form kreisrund, kegel- oder Sist kegel-förroig; Mund
lOseitig; After sehr gross, in oder unter dem Rande und zuweilen
fast den gameen Raum zwischen Mund und Rand einnehmend ; Stachel-
Warzen durchbohrt, gekerbt und in regelmässige Reihen vertheilt.
Vier Genital- und 5 Ocellar-Täfelchen bilden einen Ring um den
Madreporen-förmigen Körper im Scheitel.
Arten: 16, fossil, in der Jura- und Kreide Periode ; 11 im
untern, 1 im obem Jurakalke (n und o).
1. HolectypuB depressus. Tf. XVII, Fg. Sab.
Echinites deprestot, Lbulb bei Klein p. 164, t 40, f. 5, 6.
BnccKn. Bm. t. 22 , f. G, H.
Kdndm. Rar. t 6, f. 12.
BneyeL meih. pl. oui, f. 7, 8, cliii, 1, 2.
KnoRR Verttein. II, 180, t £u, f. 6, 7.
Echioos depresiut Lm. ed. Gmbl. p. 3182.
Echiuites depregsus Lbskb ia KLEin Ech. 164» t40, f. 5, 6.
Echinites orificiatus Schlth. Jb. 181S, VII, 69; Petrfk. I, 317.
Galfrites depressus L«mk. Bist. Itl, 2i; — Gf. Petrf. I, 120, t. 41,
f. 3; — Volte 60; — . Hartm. Kalal, 43; — Munst. 30; — Thurbi.
Porr. 28, 32; — Tuirr. 8, 10; — ^ Phill. Y. I« 127, 134, 144, pL 7,
f. 4> — M^DLfiL. Alp 16; — Wano. i. Jb. 1881, 71, 75; — MSükt. ib.
lS34y 135; — DB LA BcciflE iu Philos. Mag. VII, 341 ; — WooDW. Sjn.
7; — ^r. Leth. a, 280 ; — Qu. Wurtt. 535; — Romg. i. Jb. 184$,
289; — Buch Jura 70 (fion Brgn., fion Koch Du.).
Echinoneus orificiatus Holl 382.
Galeritet radiatos VALsnc in Bneifci. m^ih.^ ExfUe. tak, 163^ f. 1—2«
Bchi naa Nivernenaia Dpiu i. DhL iMf. • • • ? *
149
DiaeoidcA depreiaa Ao. Mod. P38,P47, R49; i. Mewn. Niauk. h 88;
Cmi. p. 7; fffi. 8wU. i, 88, t. 13^ f. 7-13; — Dbsor £r«ler. 65 (}Nir#)|
t 10, f. 4—7, 12; — Gbbbblt i. Jb. ISdS^ 150> — Makt. i. Jb.
1850y 721.
Holectjpot deprettui Des. i. Ag. et Des. Ech^ 87; — d'O. Prodr.
I9 310; — Marc. SbI. 89.
Holectjput aotiquos Dbs. Ech. 87.
Fg. a ze'gt eio Exemplar ifon der Seite, b voo unten. Halb-
kugelig-kegelförmig ; Scheitel mit einem kleinen Genital - Schilde ;
Gmndfliche vertieft , Mund lOvinkelig, breit eingeschnitten. Die
Wirzchen feinkörnig, nicht reihenstandig, unten stärker; After sehr
gross, länglichrund, über die Hälfte des Raumes vom Rande bis
inm Munde einnehmend. (Unser Exemplar von Basel hat weniger
»ber grössere Warzen ^auf der Grundfläche, als das bei Desor, auch
einige schiefe Höckerchen daselbst, wie H. arenatus***.) Ist ver-
breitet vom Coralrag bis in den oberen Oiford-Thon und (wenn
dieselbe Art) noch tiefer. Die von Drjor in den von Agasbiz und
Dksor dargestellten Formen als acht anerkannten Abbildungen sind
nach des ersten Versicherung aus Polypenkalk der Normandie, und
doch geben später beide gemeinsam nur den Corallion als Fundort
dieser Art an. v. Buch gibt die Art bezeichnend an für den obem
Jura. Im oberen weissen Jurakalke mit Homstein-Nieren in der
Oberpfalz und Franken (IGrumbach bei Amberg, Thumau,
Streiibergt Muggendorf, WUibaldsberg bei Aichstedt); — der
Schweitz (nach Rominokr im Äquivalente der Würitembergischen
Braunen Jura-Glieder d, s = >^'*®; zu IBatel in den oberen Lagen
des bunten Mergels Mer., s. unsere Abbildung, zu Muttenz^ am
Randen, im Haupt Rogenstein, B^ des Aargau* 9 \ im Oxford-Thon
von Porreniruy); — in Württemberg (im Coralrag Qu. voit Ba-
iingen, Urach); — in Hannover (über Oxford-Thon am Töfijes*
berg); — in Frankreich (im Coralrag bei Metz; im Oxford«
Gebilde von Vicoin und Chauffour, Sarthe, von Alen^on, Bau-
logne, Mamert, Chätillon-mr-Seine , von Latrecy in Haute'
Jlfarite-Dept. , von Ferriere-letSecy und Perng le-grand an der
06ent Saone; im Bathonien von Ranville, der Normandie und von
NatUua kn ^Itn-Dept; in den unlern Jura^Schichten der beiden
* Darch Hervorhebang ähnlicher kleiner Merkmale, wie Dpson und
A«ASS» beoDtiteo, werden sich aus den ehemalifcen Galerites depressus
noch viele Arten , fast för jeden Fandort eine, noterscbeiden lassen.
150
AAetn-Depariemente ; -^ in Eiigland (in Calcareous grit und Com*
brash Yon Scarborough und Coralline-Oolith von Malten in York-
ihire, Phill; im Cornbrash von Trowbridge an der Wiit$hirer
Eisenbahn).
Indessen unterscheiden Agassiz und Dksor neuerlich {Ech. 87)
einen H. antiquus (Galerites antiquus Dfr. parit Discoidea depressa
Ao. i. Act HelteL HI, t. 6, f. 7-9; Des. Gal4r, l. 10, f. 8—11) '
mit weniger zahlreichen und grösseren Stachclwarzen besonders auf
der Unterseite, aus den Mafnes Vesouliennes (n^) des Bemer und
Französischen Jura'Sy der jedoch nach Mahcoü g&nzlich in den
▼origcn übergeht, wie auch Desor {Gal&r. 66, 67) noch kurz yor-
her bestimmt versichert hatte, beide nicht unterscheiden zu können;
und d*Orbingv scheidet eine Form des Corallien wegeii etwas ab-
weichender Stellung der Wärzchen als H. corallinus {Prodr. 11,
26) aus. Es wird nun weiter zu prüfen seyn, ob nicht noch ein
Theil obiger Citate und Fundorte zu andern Arten verlegt werden
müssen, wie zu H. Mandelslohi aus Coralrag, zu H. arcnatus aus
Ozford u. 8. w.
HyboelyptiM Ao. 1839»
Cassidulini. Form ausgebreitet, flachgedruckt, vom etwas ver-
schmälert. After auf der oberen Seite liegend in einer radialen
Rinne. Stachelwarzen zahlreich , dicht, durchbohrt, gekerbt Fühler-
Gan^e getrennt, so dass die hinteren sich nicht mit den vorderen
im Scheitel vereinigen,' obwohl sie nicht so weit wie in Dysaster
auseinander bleiben.
Arten: 5, alle im unteren Jurakalke (n;.
Hyboclypus gibberulns. Tf. XVI1^ Fg. Ha— d (n. Des.)
Hyboclypus gibberulus Ag. Mod, 75, 76; Oif. e; Ech. Suis, J, 75,
1. 12, f. 10—12; — Des. Oater. 84, t. 13, f. 12— U; — Ao. et Do.
Bck, 94; - GRBstir i. Jb. 184S, 150; — d'O. Prodr. 290.
Form im Umriss etwas eckig, vorn verdünnt und ausgcrandet,
hinten abgestutzt, oben gekielt; Mund aus der Mitte nach vorn ge-
rockt. After-Rinne breit, am oberen Ende verengt, tief. Vorkom-
men in einer besonderen Schicht des Unterooliths mit Ostrea acu-
minata und Discoidea depressa in der Schweitz; im Haupt<Rogen-
stein des Aargau^Sy Gn,
181
NueleoUtes (Lau) Aa.
NudeolittnL Form nindlich Yiereckig, hinten breiter als Yon^.
After auf der oberen Seite, bald ganz oberflächlich und bald in
einer tiefen radialen Rinne gelegen. Mund fünfeckig, doch nicht
stemfönnig, ohne Verdickungen in seinem Umfange, wodurch sich
dann eben dieses Genus von Catopygus und Cassidulus unterscheidet,
Arten: nur eine lebende in der Südsee , aber etwa 36 fos-
sile, woTon 17 allein im unteren Jurakalke (n), 18 in der ganzen
Kreide- Periode vorkommen, eine unter-terti&r ist.
1. Nacleolites scntatns. Tf. XVIP, Fg. 13abc.
rn^ik. t. 157, f. 5, 6.
NBcleolitts seulatos Lk. HM, iii, 36; - Blt. i. Diet. XXXV, 213;
— Ac Mod. Xae, P5, P8, Pll; C«#. p. 4; Eck. Suis. I, 45, t. 7,
f. 10—21; — Ao. et Dss. Eck. 05; — ?Rob». i. Jb. t8S5, 185; -
Fromb. das. 18S8j 22; - Romo. das. 184$ ^ 208; — d'O. Prodr, 378
(«011 Gf.9 Br. Leth.),
Noeleelites clunieolaris B». LetlL'^Sl (fMrs),
Spatang^os depreasofi Lbsrb i. Ktsrit 238> t. 51, f. 1—2.
EchiBites depressaa Sohltb. Petrfk. I, 313.
Nttcleolitea depreasa Blv. i. Diei. LX^ 188 (ßon M&nst.}.
Mit tiefer Anal-Rinne.« Dick^ doch oben nicht stark gewölbt;
der Seheitel etwas nach vom gerQckt, eben oder nach vom ab-
hängig; der ümriss mndlich viereckig, hinten breiter und etwu
aosgerandet ; After noch etwas niher am Scheitel als am Hinter-
rande; die After«Rinne breit und tief, spitz zulaufend bis dicht
an den Scheitel. Findet sich im oberen Theile des unteren Jura*
Kalkes (») und zwar nach AoASsiz im Calcareous grit von Trau-
title in yomumdie; nach AoAssiz und Dbsor im Corallien von
LaunoU, voii Trauville, den Vache$ noires in Nord-Prankreich
und von Chamsol im Houdt-Dept. , welche Orte aber d*Orbiont
alle zu „Oxfordien** rechnet; eben /so zu Shotover und Oxford
in England, so wie in der Schweiiz. Nach von AoASSiz selbst
bestimmten Exemplaren besitzen wir diese Art aus der Normandie,
von Novianl in Lothringen , aus dem obevji Coralrag vom Lindener
Berg bei Hannover [ob in den N. planulatus Robm. übergehend?},
und in der Mitte etwas weniger flach vom Canton Batet. Auch im
BradfordTbon von JKatufem im Breitgau. Nach Romimger kommt er
in der Sehweitz im Braunen Jura in den Äquivalenten von d und
f (= »•-*) vor.
2. Nacleolites clnnienlaris Ao.
Echinites clunico I aria Lhuts lAlhOfhyl Brii. k (1760), 81, n. 988.
Clypeus clunicalfiri« (Smith Foss. f. 6) Phill. Y. I, 127, 144, 166,
pl. 7, f. 2; — DB LA Bechb in Philos, Mag. VII, 341.
?Clypeu8 cuniculariB Brgiv. Terr, takl, 10 ; — FiTTOif 8E. Engl, 352.
Nucleolites clunicolaris Blv. i. Diet. LX , 188» — Ao. Mod. 85,
P7, Q61; — Ao. i. Neu^h, I, 186; — Ag. Des. Beh. 95. — MaNt. i.
Jb. 1860, 722; — MoRRs. Cat. 55; — d'O. Prodr. /, 319, 346.
Nucleua clunicularis Thirria 12.
Nucleolites s cot a tut Gf. Petrf. /, 140, t. 43, f. 6. ^
Nucleolites Goldfussi DsM. Beh, 362: — Ao. Oii. 4. *' inie
Nucleolites Sowerbyi Dfr. i. Diei. XXXV, 213; — D'sM. rAc.
Beh, 358. I et'
Clypeus Sowerbyi Ag. i. Neueh, I, 186. IDbs.
Echinoclypeos Sowerbyi Bi.v. i. Diei. LX, 190. j
?Clypeas dim'idiatus Phill. Y. I, t. 3, f. 16.
Ebenfalls mit tiefer AnalRinne, und soll sich nach AoAasiz
vom Yorigen hauptsächlich dadurch unterscheiden, dass die Hinter-
seite vom Scheitel an flacher als die Vorderseite (statt umgekehrt)
abfällt. Nach der GoLDFUS8*schen Abbildung würde femer die After-
Rinne sich oberwärts noch fern vom Scheitel unmittelbar und rund
um den After schliessen, statt spitr gegen den Scheitel ausanlaufeD|
«in Charakter, welcher jedoch durchaus nicht dem von Aoassiz
dazu zitirten CK clunicularis Phill. , aber wohl dem Cl. dimi^iatus
Phill. entspricht« Agassiz und Desor zitiren diese Art im Oz«
fordien von Alen^on^ Courgain» (Sarlhe) und im Polypenkalke
(Batbonien) »4 von Ranville und Coulie; zu ChaiehCeMoir im
Yonne-Dept. ; im CaUovien »^ zu Courgains im 5arMe-Dept ; —
FiTTON im Oxförd-Oolithe SO.'Englands\ Mantrll im Cornbrash von
Trowbridge an der Wiliihirer Eisenbahn.
Clypetis (Klein) Ao.
Nucleolltini. Form scheibenförmig , zuweilen hinten etwas schna-
belartig. Schale dick. After auf der Oberseite in einer tiefen Rinne.
Mund mittojständig und von 5 Anschwellungen in den den Interam-
bulacral'Feldern entsprechenden Ecken umgeben, durch welche allein
sich Clypeus von Nucleolites unterscheidet.
Arten: 8, alle fossil, vom Unteroolith bis Kiromeridge-clay.
Clypeus patella. Tf. XV, Fg. 9 a— e (V^).
Echinites Burfordiensis etc. Plot. HUt Oxan, 91, 92, t. 2, f. 9, 10.
I/ISTSR Ij&f. turb, 294, ftV. et fig. xxva {fe^ Plot.).
^ ISS
H9ncB Naig. Nlederdeafsebl. IT, t. zur, fg. 60.
ypcofl flinaatafl Lbmb i^. KLsiif 157, 158, 1. 12; — ?Pakk. Org,
rem. il8tZ)^ 111, 17, 18, pl. 2, f . 1 ; Oryclol. 123, pl. 2, f. 6; - Phiix.
r, 127; " DB LA Bechb 10 Philos, Mag. 1880, Vil, 340; - Woodw.
7; ^ LoRSD. i. Geoh Trans. ^, III, 275.
leleolites sinnato's Leih, «» 281, t 15, f. 9.
ilcrites patella Lamr. Hist. III, 23; .— Eneyel. mtik. pl. 143, f. 1—2.
icleolites patella Dfm. im Diei. XXXV, 213; pl. 12, f. 3> - DsM.
Bdk. 345.
ihiBOcIypeus patella Blv. im DieL LX, I8d.
f^u9 patella Ac. Mod. Ql5; i. Uem. Keuch. /, 186; Cai. p. 3;
Bck. Suis. /, 36, t. 6, f. 4-6; - Ao. Dbi>. ßcA. 98; — d'O. Proilr.
119; — Marc. fiel. 79.
Iljpeas SoloduriDos Ag. Jtftfd. P49; Gri#. 4; Bch, SuUs. /, 35,
L 5, f. 1—3; Ag. Dbs. £M. 98; — Marc. Sei, 79; - d'O. Proir. 290«
Körper (bei Fg. a, c and e in halber Grösse) kreisförmig, oben
eh halbkugelig (a), unten eben (c) ; FQhler-Gänge lanzettlich, unten
Form breiter bis zum funflappigen Munde laufender Furchen, aus
zwei bis drei Reihen Ton Poren-Paaren ; die Paare oben aus einem
lern einfachen und äussern spaltförmigen Poren (Fg. 6) bestehend,
) gegen den Rand hin sich einander fast gänzlich nähern und
rch den Spalt verbinden ; unten sind sie einfach , schief neben-
lander stehend (Fg. d;, nächst dem Munde 2—3 Reihen doppelter
«ren. Scheitel fast zentral, etwas nach hinten. Von ihm beginnt,
DB unpaarigen Fühler-Gange gegenüber spitz eine tiefe und bis zum
nde fortsetzende Rinne, in welcher etwas über ihrer Mitte die
ter-öffnung befindlich ist Die Stachel- Wärzchen der unteren Seite
\d -grösser und bei d in mehr als natürlicher Grösse dargestellt.
T kreisförmige Umfang, die spaltförmigen Poren der äusseren%
she in jedem Fühler-Gange (Fg. b) und die auf der kürzeren
ite liegende Rinne trennen diese Art von folgender. (Indessen un-
rscheidet Aoassiz yon Cl. patella mit runderer und gewölbterer
haale, breiteren Fühler-Gängen , subzentralem Scheitel und dem
ter in halber Höhe noch einen CI. Solodurinus , der hinten etwas
inabelförmig verlängert und dann abgestutzt, mit nach hinten ge-
:ktem Scheitel und ihm naheliegendem After versehen wäre. Ich
de indessen an von ihm als CI. patella selbst bestimmten Ezem-
iren die Breite der Fühler-Gänge , die Wölbung und Schnabelform
!ir veränderlich und namentlich den Scheitel weit über der Mitte
r Hinterseite. Dieser findet sich in den Marffes Vesouliennes des
'kwtiizer und FranzötiBchen Jurä's,)
IM
Vorkommen in der ganzen Oolith-Fonnation. In der SchmmitM
und dem Jura {IBcMei, Solotkum, P0rretiinty); — in Franko
reich (der CI. Solodurinus in den Marnes Vesouliennes zu PoHgniß
im Franzöffischen Jura, Marc. ; der CI. palella nach d'Qkbigny im
„Bathonien*' ^* zu Marquine, Luc, zu Chayul in den Ardennen, za
Montantille, Fiincp, Meuse, zu Melz 'D*0., und in den Marnes
Vesouliennes von Saliht, Jura, zu INoviani in Lothringen in einem
groben Oolithe ; nacfi Agassiz im Unteroolith zu Bouloffne^mr-mer,
Chayul im ^rifeniien-Dept. , Montantille, Fiincy fm Üfnat-Dept,
Metz, Besan^on) ; — in England (in allen Gliedern der Oolith-Reihe
vom Korallen-Kalke zu Malton in Yorkihire und zu Calne in
Wiltuhire bis zum Combrash, Forest marble, Gross- und Unter-
Oolith in diesen und den andern südlichem Theilen EnglaadB, wie
zu lStone$field, Ton wo ich ein Exemplar der Güte des Herrn
BucKLANO verdanke).
2. Clypeus Hugii. Tf. XVII, Fg. 6abc.
Nocleolitet lacanifera Mer. i. Liit. et eoitect,
Nucleoliteii tcotatut Bn. Leih. &y 282, t. 17, f . e (excL «y«.).
Clypeus Hugii Ao. Ckt. 4; Eck. SmUe. /, 37, t. 10, f. 2-4; — GftBtati
i. Jb. 184Sy 150; — d'O. Preir. 2Q0; — Marc Sat. S9.
Fast kreisrund, hinten etwas breiter und stumpfer, doeh ab*
wärts etwas schnabelförmig; After in der Mitte des hinteren Inler-
ambulacral-Feldes , abwärts bis zum Rande in einer Rinne fort-
setzend, welche aufwärts unmittelbar am oberen Afterrande, also
kaum über der Mitte, plötzlich in runden Bogen endiget. Vorkom-
men in der Schweitz (im Unteroolith (obere Lagen des bantei
Mergels Mbe.) mit Ostrea acumfnata im Kanton Batet, Sotothttm
und Bern, Ao.; am Moni Terribte-, im Haupt-Rogensteln des Aar*
gmis, Grbssly) ; — in Frankreich (im Unteroolith zu Gimtemut
im Mosel'DepU ; in den Marnes Vesouliennes bei SMnt Im Jtira).
Disarter Ao."* 1834.
Spatfingini, a. Fühler-Gange von zwei Scheiteln , einem vordem
und einem hintern auslaufend. Form elliptisch oder etwas Scheiben*
förmig. Schaale dünn , mit ziemlich ansehnlichen Stachelwarzen
mitten zwischen sehr feinen hirsenartigen Körnchen. Mund ziemlich
^ Die lUtere Schreibart von Aoassib ist DisasCer 1835, die neacrs
Dysaster 1840, doch gibt er neueriich 1848 wieder der ersten den Tomg.
16ft
NiUelpunkte stehend, fünfeckig. Ambulacral-Tfifelchen gross and
Ingert.
Arten: 22, fossil, ^ovon wenigstens 18 im untern Jurakalke
die übrigen in Neocomien vorkommen.
laster carinatas. Tf. XVH, Fg. 7abc (ad. naU)
iaites cordatus Bajir Orffet, nor, 1708, b, I, 35, t. 3^ f. 43, 44;
VAUElfT. Mui. 11, t 3, f. 7.
tangites carioatus Lbkk. &p. Klein 1778, 245, t. 51, f. 3, 4.
Inas earinata« Lm. ed, Gmbl. p. 3299; ^ Qu. Wilrll. 537.
tamgua corda^Cus OsM. i. EnejfcL welA. pl. 158, f. 1—2, Expl.
143 (1828).
Dcbytea carinata Lamr. iiisi. iif, 26; by tli, 318.
ioaa cordatus Valrnc. i. Eneyel. melh. Expl. pl. |5S, f. 1—2.
inites paradoxua Schltd. i. Jh, 1819, 69; Petrflc. I, 318.
tangoa carinatus Gf. Petrf. I, 150, 246, t. 46, f. 4; — Hartm.
; — MonsT. 30; — Miyolsl. 15; — Wai«o. i. Jb. 1888, 72; — Romo.
a. 184$, 303: — Br. Leth, ff, 286 (exeL varr,),
tan gut pyriformis Grat. Dax, pl. 2, f. 10.
lyrites carinat/i DsM. Ech. 366.
aater eariaatus Ac. Mod. 88, P85; Proir, 16; Cät 3; Brh. 8uUs.
4, t. 1, f. 4—6; — Db8.' Dys, 20, 27, t 3, f. 1—4; — Ao. Des. Eeh.
8; — Marc. Sät. 91; — d'O. Prodr, /, 379.
Herzförmig, aufgebläht, hinten etwas lang auslaufend, oben
dt; am Grunde wellenförmig; die hintern F&hler-Gange bogen-
lig, Tom After entfernt.
Vorkommen im oberen Theiic des Jura-Gebildes, insbesondere
weissen Jurakalk ; in Deutschland , vorzuglich in Franken (in
; mit Hornstein-Nieren \on IGrumbach bei Amberg, zu Streit"
f^ WürgaUf Oberfellendorf, im weissen Jurakalke ton IBay-
fh) ; in Württemberg (im untersten weissen Jurakalk von IHohen-
ifen, Rechberg, Stuifen, Gruibingen, Ganslosen, Urach;
i QüBNSTEDT in dem Impressa* Kalke i^^, nach Mandelsloh
iber im unteren Kora]Ien-(oder Spongitcn-)KaIke n^); — in der
fweitz (im weissen Jurakalke von Aarmi ; im Coralrag von
laffhaiisen und von Porrentniy nach Agassiz und Desor; im
rain ä chailles zu Gttnsberg in Solothurn nach Gressly, was
oa als Oifordien bezeichnet) ; ** im Argovien zu Satins im Jura,
lC. Die Angabc in der Kreide des südwestlichen Frankreichs
Lanquaix durch d*Archiac (Jb. i8BSy 205) und in SO.-Eng-
i durch Fitton (SE.-EngL p* 352) beruhet wohl auf irgend einer
vechaelang.
IM
(II, 1.) Bryozoen (rgi. s. ss).
(II, 2.) Brachiopoden
dauern in beträchtlicher Anzahl fast wie früher an, sind aber wk
Terebratula und Spirifer, und auf eioielne Leptaena-, Ortu-
cula-, Crania- und. Lingula-Arten beschränkt, noch ohne Ruditten^
und bereits ohne eine grosse Anzahl der älteren Genera.
Von Terdbratuliden theilen sich die für die dritte Pe-
riode bezeichnenderen Arten in y. Bcch*s Familien auf folgende
Weise ein:
Schaale mit Tiefen Läogsfalten/ ) 1. Plicosae
Falten einfach , an Dicke wachsend , Deltidiam | (kommen nicht
nmfaiiarnd ' mehr lebend vor);
I
grduste Wölbung der Ventralkl. an der Stime a. Pugnaceae;
grösitte Wölbung derselben in ihrer Mitte b. Concinneae;
Falten asiigy an Ziihl zunehmend; Deltidium sektirend 2. Dichotomae;
Schsale-mit 1 — 3 Rippen auf ieder Seite . • . . 1
Rippen vom Schnabel bis zum Stimrande . • l 3^ Loricatae*
wecbselstSndig , die dorsalen' eingescbiossen I
von den ventralen; Deltidimn discret'
gfgenstindig, an der Stime cnsan^mentreffend 4. Cinctae;
Rippen erat von der Mitte der Schaale an, wech- \ ^
selsfindig, die ventralen eingeschlossen | 5. Laevea;
von den dorsalen; keine Falten • . . • 1
Dorsalklappe an der Stirn so einer Bucht ein- \ ^ jnraiÄ •
gesenkt; Ventralkl. erhaben .... 1 *
Dorsalklappe in der ganzen L&nge gekielt; \ . ,r.l:««#.-
Ventralkl. vertieft I ^' ^"n*«*«-
la. T. ringena, varians, Thurmanni, tetraSdia, triplieata^ acuta, rimosi}
furcillata, etc.
Ib. T. concinua, decorata, inconstans, plicatella (Sow.), laennoia, trilt«
bata, rostrata, Tbeodori, etc.
2. T. subflimilis, oblonga, orbicularia, spinosa, senticosa, aubstriata, etc.
3. T. pectunculoides, loricafa, reticulata, antiplecta, etc. ^
4. T. pectunculue, tri^onella, quadrifidn, numismalis, vicinalis, bidea-
tata, digona, lagenali«, bullata, ctc,
5 a. T. ornitbocephala , etc.
5 b. T. biplicata, perovalis, globalai iropreaaa, pala, nudeata, nsa-
pinata, etc.
Auch wenn man das Genus Terebratula im alten weiten Sinne
mit seinem runden Loch im Schnabel in die vielen von D'ORBiemr
u. A. neuerlich gebildeten Sippen auflösst, so fallen die Arten der
157
1
■
Oolilhe nur viefcn oder fftafeii, hier unten mit I beseichneten xu«
nach folgenden Sehemt, wenn man Ton der innren, doch meiftens
vniichtbaren Organiaalion absieht, deren Beschaffenheit bei fast allen
iMsilen Arten doch nur hypothetisch ist.
tel ft^OmaiSMY. bei L. t. Boo«.
tckuktl-I'Mh um giMhlMtni darch*« DelHdiaiB ;
mmt^hiet BackdspIlM ; du DtltidiBOi luül>-rfthrea-
ftrailf , fiber halbnoifuMnd ; Ana oft undcnt-
Uch, scltm gam ÜmAi Schaale fltfcrif . . .
!■ dcrBaekdapilie; Tom flachta DtlUdiaBi UBtea anr
wMig bcgrcBit; Area deatllch, flach; Sehaale
Rhyaehonelia
Pilcatae,
die melitea.
?^
J
1
Ana [eft] aadeatlleh bagreast oder kleia nad wttl-
big ; Oelüdlam aoa 2 Stfleken Terwacbeen
Area lebr deatllch , graie , bmIiI flach ;
Dcltldlam aoa 2 Stflckea idle öftere aoch etwa«
ge^^tea elad)
Delttdlaai ebae Spar von Tbeilaag • • . .
Bchaabel-Lecb aatea eflea ; DeltMlaai fehlt gaas ;
! Terebratnla
I;
Terebratella
Terebroroitra
riceuriroatra
(Pilcatae)
Laevea,
Loricatae.
Dichot.
X. Th.
( Dichot.
i
Lmtk aatea weiter ; kleiae Klappe ohae Ohrca
Öffaaag hoch dreieckig ; Ihr Scheitel aa der Scbaabel-
apitxe kaaai abgeraadet; Area aadeatllcb
iMafae)
s. Th.
Dichot.
s. Th.
Heailthjrle
Dichot.
X. Th.
öfiiaag halbraad
Ciactae.
I Schaale qaeer, laaea ailt lap-
pigea Maatel-Biadrflckea
(Megathyria a*0., bei The-
cidca),
üatar dea Spirifnidea bt eodaaa ! Splrlgera
RhyfiehofieUa Vmm. 182&
(Tcrebratnlae Sff. tmeiarmm', Hjrpotbjrii Phill. 1841; Cyclo-
tbyris M'. 1844.)
Schaale faserig» oval, ungleichklappig; die grössre Klappe ge-
schnäbelt, mit eingebogenem Buckel, unter welchem die Area nicht
muner sehr deutlich, selt^ gerade Ist« In dem Schnabel ist eine
randliche Öffnung, oben von dessen Spitze, unten über die Hälfte
umschlossen von einem aus 2 Theilen terschmolzencn halbröhren-
förmlg henrortretenden Deltidium. Im Innern zeigt die grosse Klappe
2 längliche Schlossz&hne und eine mehr oder veniger deuülche
mittle Langsleiste, die kleine 2 Verliefungen am Schloss zur Auf*
nähme der Schloss-Z&hne und zwischen denselben einen langen
nach oben gekrümmten flachen, etwas rinnenförraigen Anhang, der
mit einem breiteren Theile endiget, wo der freie und fleischige Arm
IM
*
eingefügt war. Die Beschaffenheit des Delüdiams ist ein gater Cha-
rakter, der aber tei sehr knimmschDabeügen Arten sich oft nicht
beobachten ISsst. I
Arten kommen zahlreich in allen geologischen Perioden bis in
die Kreide vor, nicht lebend ''.
1. Rhynchonella yarians. Tf. XVIII, Fg. 4abcd.
(?) Eneyd, mdth, pl. cccxu, f. /5ab (niedrig).
Terebratulites varians Schlth. Pelrfk. 1, 267 ; — Wirg. i. Jb. /M^,
75, 76.
Terebratula varians Br. i. Jb. 1829, 78; ^- Voltz das. 1890y 273;
— Lir.L. da«. 1886^ 236; — Fromm, da«. 1888, 21, 22; — Alb. das. 473;
— ZiKT. Wurtt. 57; t. 42, f. 7; — Buch Tercbr. 36, t. I, f. 19; Jura 61;
— RoEM. Ool. r, 38; H, 57, t. 2, f. 12; — Br. Leih, a. 289; — Qu. Wärtt.
368, 537; — Buch Rnssl. 77: — d'O. i. MVK. RussU iE, 480, t. 42,
"^ Zu ErlaateruDg der BocH'schen Terminologie bei den Terebratela
diene Folgendes: Rücken klappe ist die grosse am Buckel durchbohrte,
Bauchklappe die kleine nicht durchbohrte Klappe. (Diese und s. Tb. die
folgende Benennung entspricht allerdings nicht genau der Lage des Thieres
darin). Die Peripherie der horizontal liegeoden Schaale ist ihr Rand, wel-
cher von dem Rand der eiuieinen Klappen, von der Linie, durch welche beide
Klappen an einander grenzen, wohl zu untemcheiden ist; der dena Sclieitel
entgegengesetzte (ton ihm entfernteste) Rand, der StirnraDdistin seiner
Mitte gewöhnlich gegen die Bauchklappe eingebogen (Sinus, Bucht; Mit-
tel läppen), 80 dass auf dieser von dem Rand aus dann eine ErbShong
(Ausbucht oder Wulst), auf der Rfickenklappe eine Vertiefung (Ein-
bucht oder Bucht schlechthin) gegen den Schnabel ziehet; die Seiles-
tbeile heissen Seiten läppen, Flügel. Auf der Ruckenklappe siebt
mau zwinchen Schnabel-Öffuung und Rand ein durch eine vertiefte Linie
umschriebenes Feld, der dreieckigen Öffnung bei Spirifer entiiprecheDd,
da» Deltidium (vgl. Tf. XVIII, Fg. I a, 2a, 3a, 4a; Tf. XXX, Fg. 7i,
9a, 10a). Die ganze gegen den Beuch gekehrte Seite des Schnabelf,
von der RSckenseite durch eine oft scharfe Kante getrennt, hrisst die
Area; welche rechts und links oft mit einem bogenförmigen Anhange in
die Bauchklappe eindringt (vgl. Tf. XXX, Fg. 9 sehr deutlich): den Obres.
Der Theil der oben erwähnten Peripherie , welcher den Scbnab«*! eia-
schlifsst, entspricht den Schlosskanten; der von ihnen eingeschlos-
sene Winkel am Schnabel selbst ist der Sc bloss kanten- Winkel,
desaen Grösse anzugeben bei den einzelnen Arten wichtig ist. Ein »cbö-
nes umfassendes Deltidium sieht man Tf. XVIII, Fg. la und Tf. XXX,
Fg. 10a; — ein sekli rendes Tf. XI, Fg. 6a, c, d; •* ein diacretes
Tf. XXX, Fg. 6a, das zugleii:h sektirend ist. Man wird es entschuldigen,
wenn Dimensions-Vcrhälinisse, die sich aus den mehrfaliigen Anaicbtcn
in den Zeirbnungen bestimmt genug erkennen lassen, in den Beschrci«
buDgen nicht wiederholt angegeben werden.
IM
r. 14—17; — BocMca L Jb. 1844 ^ 8S4; - ZBOtcmi. dis. 1649^ SO«;
— SicHW. du. iaSQf 935.
ijaehonelU variant d'O. 1850 Prodr, 376.
r. PopiUnica Posch Pol. 12, t. 3, f. 3.
»rcbratala maCabilit Eichw. Naih. Skiue S02.
Tcrcbratola obtrita Dkra. 1828 i. Diei nmi. Liil^ 161 (fe. Bneyd,).
»r#bratala locialit Pmill. Yorkah. I, 135, 141, pl. 6,f.8; —
BscBB im Pkii, Mßg. ViUy 36 ; — Willmi. i. Ba. Coli. 75 \ - Mant. i.
Ib. 18M, 723.
r. ffiT« medißiUL uniea.
lyncboaella Zieteni d'O. 1850 Proir, 315 {P§, eii. Zibt.) ■*.
Schaale abgerundet teiraedrisch , die 6 Tetraeder-Kanten ziem-
h gleich lang; die Bauchseite etwas gewölbt; der Schnabel mit
va 90®; die Seiten stumpf; die grösste Breite nahe am Ende der
laehel; Falten 14 — 22 (bei Robmkr 24 — 36), gerundet, wovon
-7, gewöhnlich 4 — 5 dem Mittellappen entsprechend auf der
ucbieite fast ganz gerade, 6 — 9 jedem Seitenlappen entsprechend
d fast halbsirkelförmig gebogen sind. Kleinere Exemplare haben
. einen etwas minder steil ansteigenden Mittellappen.
Eine im obern Oxford-Thon bis zum Hauptrogenstein hinab
* nl) Miüionen-weise verbreitete , nach v. Buch jedoch für Brad«
d-Thon bezeichnende unijl die Schichten mitunter fast allein
lammensetzende Art. In Schleuien (zwischen Waidenburg und
*€ikurg)\ im nordwestlichen DeuUchland (im Unteroolith zu
Me\ EUigier Brink bei Alfeld, Varietät); — in Baiem (zu
%kerg ; im Eisenoolith von Rabemtein, Thuniau bei Culmbach) ;
in WUtritemberg und Baden {Oamelihau$en , Gruibingent
'oeeeiiälingen; im Eisen-Oolith mit Ammonites macrocephalus,
am Brauneberg (Rh. Zieteni) und Stuifenberg, zu Waner-
btgen, Bop fingen , Balingen; etwas breit wulstiger in n^ mit Am.
rkinsoni; — Fftntenberg , Wartenberg bei Donetchingen]
unteren hellen Jurakalk des Schwarzwaldei bei Roltweil;
Hauptrogenstein n« des Breisgauei); — in der Schweitz
tggingen und Oiter fingen bei Schaffhausen; lEgg und /£/*-
gen im Aargau zum Theil in Oxford - Oolith ; I Basel; im
ford-^Thon des Porrentruy); — in Frankreich (im Jura von
liine, Fontenay Lei Besan^on im Doufts-Dept. , bei Roppe,
mi'Rhin, zu Scharrachbergheim, Bas-Rhin, zu Thalheim
1 Buxweiler; zu Neufchateau in den Vogesen, zu Sable bei
mit Buch ; zniVetirtci in den Ardennen^ Trouville im Calvados^
180
DaroU bei Dijon in Cbte-^or, zu Ecommoy im iSforlAe-Dept
überall im Oxfordien n^, d*0.; — dann bei IBS fori; xu Barjac
bei 3fendes; im Mergel des Eisenoolithes von ! GunäerMhofen im j
Elsass); — in England (haufenweise im Calcareous grit unter
dem Oxford'Tbon und in Kelloways rock 19 Scarboraugh und
Hackness in Yorkshire ; im Kelloway-rock bei Trowhridgt an der
Whilhhirer Eisenbahn, Mant.); — im Jurakalke von Oallizien
und Podolien ; an der Weichnel (brauner Iura) ; — in Rualand
(Oxfordien von Jelatma; als Varietät im Ornaten-Thon ton Popi-
lani in der Windau).
2. Terebratula (Khynchonella) Thurmanni Voltz,
Thirria p. 8, 9,
begleitet theils die vorige, Ibeils vertritt sie solche. Sie unter-
scheidet sich schön durch eine breitere etwas mehr kugelige Gestalt,
einen kürzeren, breiteren Schlosskanten-Winkel, eine gewöhnlich
grössere Anzahl von Falten (20 — 24), deren 4 — 6 im breiteren Mit-
tellappen liegen und sich mit ihren Enden wieder etwas abwSris
senken, wodurch eine wenig flachere Form entsteht. Die breite,
niedre Area ist durch sehr schar Te Kanten von der Rücken*Fläche
geschieden. Im Porreniruy am IMont terrible, so wie lu Be-
Mon^on findet sie sich charakterisirend im Terrain a chailles, so
wie an der oberen Saone zu Ferrüre-lei-Secy; aber zu Que-
noche ausnahmsweise im untern Oxford-Thon und zu Salim in des
Oxford-Mergeln. Zu I Hoppe bei BS fort und zu !Thumau und
mabenntein begleitet sie die vorige. In^ Oxford-Thone des Breii-
gau^i und im Eisen-Rogenstein des Oxford-Thons zu Oeiiingen bei
Donetchingen (Jb. 1888, 27; i889, 692.).
3. Rhynchonella variabilis. Tf. XVIII, Fg. 6abcd (%).
Terebratulites variabilis Schlth. i. Jb. 1818^ VIf> 113 («aral.jyik)
t. 1, f. 4 (9pee, ie9ori,)\ Petrfk. I, 276, e speeim auctoris,
Terebratula variabilis £r. i. Jb. 1829^ \, 78; Leih. Oy 203; — Alb.
i. Jb. 1888, 470; - P08CH Pol. 11, t. 3, f. 2?
Terebratula rimosa Qu. WOrtt. 184, 55^.
a. minor plicia pauci*, 8—10, simplicibus , aculii.
Terebratula variabilis Zibt. Würlt. 57, t. 42, f. 6; — BocaTer.
41 > — Marc. Säl. 62.
Terebratula pentagona Ahton Konch. 22*^, e 9pecim.
* Anton VeneichDifa der Koncbylien seiner Sammlung, Halle 1839|4*.
181
ß, nbeomprcua et dernnm globoft, plidf majoribat et minorabufly bfinit
vd ternii capiUaribBi marginem versus io majorem elevatsm anitls«
Tarebratala rinesa Buch Peirif. rem, 15, pl. 7, f. 6, vu Terebr.
4S; — ZiBT^ Wirft 66, t. 43, f. 6; — Rosm. OoI. I, 39; - MuicsT.
74; — KocbDd. ÖaL S4; — Mublsl. 30; ~ Br. Leih, a, 203, 1 18,
f. 6; - Alb. L Sbi IMS, 470 ; -^ F. Robm. i. Jb. 184S, 190; - Bsimos.
daa. 404; — Fkuaa'das. i8Mf 140; — Mikac. Salins 63.
RbfBchonella rimoaa d*0« Proir, /, 830..
?Terebratala plicata 1810 Lk. Ifül. F, i, 363; — Davus. i. il«ik
MiAtff. 1§M, Vly 443, t 14, f. 30 (mit 7-8 dachförmigen z. Th. am
Grande gespaltenen Fallen, 4 in der Bucht).
y. major, eompressa, plicis basi eapillaribns nnmerosis, temis ad quinis
BMirginemivcraos in majorem miitis.
Terebratala furcillata Thbooobi hi €€Ur, — Buch. Terebr. 43; —
RoBM. OoL ], 30; — Ba. Leih, a, 203; — Alb. L Jb. 1838^ 470;
— KocbDo. Üol. 34.
Rhynehonella furcillata d*0. Prodr. /, 330.
Terebratala articnlns Lhk. 1819^ BUt. V, i, 356; — Davids, f.
Amm. mm§. lutihUt. 1860, 4, F, 448, t. 14, f. 56.
?d. sino profundo, plicis perpands 6—7 simplicibns tectiformibus acntis.
Terebratala lineata YB. Yorksh
Terebratala bidens Pbill. Y. I, 163, t. 13, f. 34.
Terebratala triplicata Pbill. Y, I, 134, 1. 13, f. 32 (noii Zibt.
Wfirtt. 56, t 41, f. i).
Terebratala tridentata Phill. Y, I, 163, 1. 18, f. 33.
Rhynchonella variabilis o'O. Prodr. J, 330, 338.
In ihrer gewöhnlichen Form ist diese Art sehr leicht xu er-
kennen : 46ran nämlich , dass die feinen Falten beider Klappen (deren
Zahl sich sonst vom Schnabel gegen die Stime hin vermehrt) sich
n&chst dem Stim-Rande zu einftr geringen Anzahl dickerer verbin-
den« Dieser Charakter findet sich nur selten wieder, bei einer
naheverwandten, nicht erbsengrossen, ganz kugeligen Art des Korallen-
Kaihs; bei der länglichen zusammengedröckien F. Schnuri des Devon-
Kalks; bei gewissen Formen der T. oblonga mit scharfbegrenzler
Area und der flügelarilg ausgebreiteten T, anlidichotoma, beide aus
der Kreide-Perlode. Von ihnen allen ist unsere Art schon durch
diese kurz bezeichneten Charaktere verschieden. Sie ist kugelig
oder von beiden Klappen her etwas plattgedrückt mit flachem und
nur bei a tiefem Sinus. Der Schnabel ist kuxf, spitz, zurückge-
bogen und gegen die steil gewölbte Basis der kleinen Klappe ange-
drückt; das Loch sehr klein; das Delüdium kaum sichtbar; alle
Ränder wölbig gebogen; am Unter-(Stirn-)Rande 6—14 dicke Falten,
wovon 2 — 5 in der Bucht liegen, und welche sich bald a^ dtoc^
Bronn, LethatascqpiOitiM. 3, Auß, IJI. \1
Theilen und bald nur auf den Seiten-Lappen, limmtlich Ckder mit
Überspfingung einer lileinem oder grösieren AnaaU, gegen den BuciLe]
durch eingepressCe Linien in je S — 3 — 4 feinere haarftrmige Fallen
auflösen, bald aber auch alle ungetheilt Ueiben. Wir sind durch
Obergänge aller Abstufungen mit Qubiistsdt flbeneogt, dass alle
diese Formen ift eine Art lusanunengehören, der wir den iltesten
und bezeichnendsten Namen tok SeRLOnniMl (der uns selbst abge-
riebene Exemplare der T. rimosa als T. yarlabilis mitgethent hat)
zurückgeben, indem die Benennungen T. rimosa und furcillata nicht
auf alle Varietäten passen, an deren jüngeren Individuen natftrlich
alle Falten sehr fein und noch einfach sind. Nur ob die Var. 8
mit der tiefen schmalen Bucht und ganz ungetheilten Falten noch
mit dazu gerechnet werden müsse, könnte zweifelhaft seyn; wir
nehmen sie nach Qusmstbdt*s Versicherung mit auf. Dagegen sind
wahrscheinlich auch T. Thalia und T. Nerina aus gleichen Schich-
ten noch als VarieUiten hieher zu rechnen»
Diese Art mit ihren Formen begleitet die T. numismalis Cut
allein noch in der Numismalen-Schicht. des Lias sb^* in Deuiuehr
land wie in Frankreich, und charakterisirt dieselbe in gleich hohem
Grade. Man hat sie gefunden in der Belemniten-Schicht des LIas
m^b im.'DeuticMmdB (JVUlerihauien bei Nardheim, EMe-
feld; Adenberg bei Ooilar, Echte in Hannover; Rautenker§
bei Scheppemtedt t Kiep bei Branhichweig; Herford in FFesf-
phaien; am Fusse des Heinberg$ bei OOtHngen); — in Bagem
'{Amberg, Banz, RegenBbnrg), — in Schwaben (überall in den
Numismalen-Mergeln m^^ von IMotxingen, IPHetabach bei Bellt
! Balingen, t Heiningen, Doneaehingen; im Liaskalk und untern
BelemnMenschiefer ton Rolhteil auf dem Schwarxwalde) ; — fai
Baden (Liassehiefer yon öiiringen bei Heidelberg) ; — in Luxemhrg ^
(Liaskalk ?on Sandweiler und Dippach); — in Frankreich (in -
Liasien m^ der Baotee-Alpen , zu SL-Cgr bei Lgan, Saline im
Jura, zu Castellane, in Bßjac bei Mende»; St.-Amand im Cher-
Dept, VieuX'Poni, Foniaine-Etoupefour im Calvadoo; VisHle
im Js^e-Dept; Metz; Avallon im yotme-Dept. ; xnPinperdu M ^
Saline zuweilen schon im untern Lias mit Gryphaea arcoata; — i"
in England (gleiche Schicht in Yorkehirey. d'Orbioht aitirl die
„_^ „ ^ i
R. variabilis auch noch im Sinemurien.
169
Rbynehottella conclniia. Tf. XVm, Fg. S.
trebratnU conciana Sow. I, lOS, pl. 86, f. 6; — Lmk. Bitt. Vi,
ly S5S-; -r Comra. S44; — db la Bbcbb in PkiioM. Mm§, Villi 36; —
Lofuii. in CML Tnm». 1^ lih S78; — WiU«o. i. Jb. 1888, 73; — Boch
Tcrcbr, 44, 1 1, f. M[} — Bom. OoL I, 40; — ■GntT. 46; — Baonic
b. Saraar. L Jb. 1898, 146; — KocaDu. Ool. 30; — Pdsch Pol. 27;
— Buch RaaiL 105; ~ Trohb. i. Jb. 1888, SS; — Bbnros. i Jb. 1845,
104; — R. Hart. i. Jb. 1889^ 7SS; — ZBotcHif. i. Jb. 184lf, 600; -
Mabc Saliai 78; — Ba. Leih, a, S04.
lyacboaella eonciaoa d'O. Prodr. i, 315«
trebratala elata Catul&o Ffiiet 106, 15, f.gh (leH. Bocb. 120).
ilars
Terabratula obaoleU Sow. wo. 1, 180, t 83, f. 6,7.
Scbatle nach aUen Ricbtangen stark gewölbt, nur der Schnabel
rttebend; — ihre Schloss-Kanten in einem Winkel Yon etwa 80®
lanunentretend; — ihre LSnge und Breite gleich, bei alten Exem-
iren fast aach die Höhe; ihre Rücken- und Bauch-Fläche neben
senkrechter Ebene (Seitenfläche) in einander übergehend; — -
[ten 36 — 36 , etwas ahgerundet, breiter als die scharfen Zwischen-
chen, 6*- 8 davon In der nur wenig ausgezeichneten Bucht
itlellappen), in welcher jedoch der Klappen*Rand einen breiten
I hohen, aber flachen Bogen beschreibt. Ohr hoch, eingedruckt,
I den sich senkrecht auf den Klappen-Rand stellenden Seitenfalten
achrieben. Verbreitet hauptsächlich in n^, doch auch n': in
fioiuf (im Unteroolith zu Limpley Stoke und in Walkererde
sa Fnme bei Bath in Sommenei, Lonsd. ; im Combrash
. Tr8Whridge an der Wilt9hirer Eisenbahn; an einigen andern
tn in Mittel« und S^A-England in Walkerde) ; — im Breisgau
«dford-Thon); — - in der Schweitz (zu Egg in Aargmi im Oz-
d-Tboa and braunen Roggeneisenstein darunter; zu IBiuel); —
FrmUten (Aalenafein und Tkumau in Eisenoolith) ; — in NW.-
uiBehUmä (am tPetertberg bei Ooslar im nntem Coralrag,
BM.) ; — in Polen (im braunen Jura an der Weichsel, Zeüschn.,
Unteroolith von Sanka^ OstrowieCy Brodka und Baczyn bei
isükasi, T. Buch); — in lAtxembtirg (Longwy, Rihon); — in
ankreich (ün „Bathonien^^ n« zu Luc und Ranville in Nor-
ndie; zu SL Aubin, Nantua, Marquise^ AtaUon, d*0; —
den Mames vesouliennes bei Satins im Jiira, Marc); — in
fd-BaUen (in grauem Jurakalke von Sochero bei Beüuno, Cat.);
in Nord-iSridiHeii.
164
5. Rhyncbonella decorata. Tf. XXX, Fg. ISa— d.
Btieyeh meih, pl. 244, f. 2.
Terebratula tetraedra (Sow.) Lr. Bist. F/, 253; — K61110 leom, seei,
fo99, n, 72 (lum Sow.)*
Terebratniite» decoratus Scblth. Petifk. T> 264.
ADomites decoratus Schltii. Verx. 62. '
?Terebratula decorala Buch Ter. 45, t. 2, f. 36; — d'O. i. Jf. fM.
F, 375, 343, t. 28, f. 1—7; — Ba. LM. o, 1234; — DsH. i. Lk. Mtff.
*, Vli, 364.
Rhyncbonella decorata d'O. Prodr. /, 315.
Die Ventral-Schaale mit ihren Falten halbzirkelformig, fcbon
vor der halben Länge am höchsten gewölbt; Bucht schon von der
Nähe des Schnabels an bemerkbar, weiterhin sehr vertieft bis OJ
der ganzen Breite einnehmend; Falten gross, nur 9 — 16, sehr
scharfruckig , 2 — 5 im Sinus, 3 — 4 auf den Flügeln. Area ver-
tieft; Ohr flach und sehr lang gezogen. Schnabel- Öffnung durch
die starke Wölbung oft versteckt. Länge: Breite: Höhe =100: 100: 90.
Rand-Kanten sehr kurz«
Vorkommen im mittlen Oolithe. In Frankreich (in MBatbo-
nien" von Percy, Aiinet von Orasse^ Vor, d'O.; — in den tie-
fem oolitischen Jura-Schichten zu Moutier» bei Caen, zu Foix 10
den Ardennen, Buch; ?in der Campagne Schl.); — in Deitiich-
land (etwas flacher zu Amberg); — in der Schweifz (in Coral-
lien h Nerinöes des Jwra's^ Tburm.).
6. Rhynchonella lacnnosa. ' • Tf. XVIII, Fg. 1.
Anoniia triloba lacnnosa Coloivxva Ecfha9%9 surf, rntn. c^fn«, Amms
1616 (v. Bdcb).
a, Terebratniites laennosns Schloth. i. Taschenb. 181S, Vtt^ 74,
1. 1, f. 2; Petrf. I, 267 (fort).
Terebratnia lacnnosa BROifif i Jb. 1899^ i, 77 («jccI. «yiiM.}; —
V. BocH. dat. 1888 i 261; Terebr. 49, 1. 1, f. 24; I. Miim. fM. /!/,
150, pl. 16, f. 22; Jura 73; — M&nst. 46; -^ Thorh. 24, 27; —
RoBM. Ool. I, 48; — Qu. Wurtt. 431, 636, 663; *- Ba. lAtk. c,
296; — Buch Jura 13, 23, 25, 73; — Puscu Pol. 13, t 3, f. 6,8;
— Alb. i. Jb. 18B2y 473; — Benrgs. i. Jb. 1845, 494; — Zbusc««.
das. 1847^ 499, 500 ; — mm Sueeor,
Terebratnia multiplicata Zibt. Württ. 65, t. 41, f. 6; — Pnsc«
Pol. 27.
Rhjrnchonella lacnnosa d^O. Prodr, I, 376.
?Terebratuiites Helveticns Schlth. i. Tasohenb. 1818^ Yll,
1. 1, f. 3; Petrfk. I, 267. .
^Terebratnia Helvetica KSmo. ie. 3, f. 46; ^ Zibt. Wfirtt 6^
t. 42, f. 1 (fide Qv.); — M&ntT. Beitr. I, I08.
105
?Rh7nehonelU Helvetica d'O. Proir, /, 386.
ß, Terebratnlitei sabiimilis Schlth. Petrfk. I, 24tf.
Terebratula tubtimilia Ba. i. Jb. 189$^ I9 78; — Buch Ter.
55, t. 3, f. S8; i. Jfe'M. fiol. 11 1, t. 16, f. 1.
RhynchoDella •mbsinili» d'O. Proir. /, 376.
Terebratula Grafiana Buch Ter. 56, t. S, f. 28; - Pubch Pol. !5j
t. 3, f. 9 ; - Bbniiqs. I. Jb. 1845, 494.
Tcrebratnla media S^bt. Wärtu 54, t. 41, f. I.
?Terebratnla roatrata Znr. Wurtt. 55, t. 41, f. 6 (eolito anguitior,
plieia nnmerosioribos); — Pusch. Pol. 14, t. 3, f. 7.
}'. Terebratula diasimilis M&i«at. Bair. 45 elc.
Terebratula inaequilatera G^. i» /ill. ; — ?Ziet. Württ. 56,
t. 42, f. 4.
Rbyacbonella inaequilatera d'O. Prödr. /, 286.
Rbjachonella trilobata d'O. Prodr. (|Mr#) /, 375«
Terebratulitea obliquua Schkth. Petrfk. 1, 266 (Min. Taicbenb.
I8M, VII, 1. 1, r. 1).
Terebratula obliqua Schlth. Vera. 63.
Ich unterscheide diese Art von den meisten andern conc in-
nen Rhynchonellen haaptsächlich an ihrer schon fast im
ersten Drittheil der Länge das Maximum erreichenden Dicke, an
ihren 14 — 24 sehr grossen mit den Zwischenfurchen gleich breiten
ond icharfen, ebenseitigen Falten, davon 2 — 7 in der Bucht, welche
^ast nur am Rande selbst bemerkbar und durch einen flachen Bogen
mgedeutet ist, — und 5 — 8 auf jedem Flügel liegen; nur aus-
lahmsweise reicht eine kürzere Falte zwischen den übrigen nicht bis
in den Buckel hinauf (Var. ß), hauptsächlich bei yerschmälerter
'onn (T. rostrata), die aber nur selten so viele Falten hat als in
ler ZiET£N*schen Figur. Nicht selten aber ist die Muschel unsym-
netrlsch, die eine Seite auf-, die andere ab-gebogen (Var. y).
Endlich slossen an etwas älteren Exemplaren die Vorder- und die
linler-Fläche neben in ziemlich rundem Bogen, nur an mittelalten
loch in spitzem Winkel zusammen. Der Schnabel biegt sichziem-
ich stark über die Bauchklappe; die Öffnung ist eiförmig, die
irea fast ohne Ohr, ziemlich flach und durch keine Kante von
ler Rücken-Fläche geschieden. Diese letzten Merkmale, insbeson-
lere der drehrunde und oft etwas kropfartig nach hinten aufgeblähte
khnabel, unterscheiden die Art noch von der ohnehin rundfaltigen
r. plicatilis nnd T. gallina der Kreide, von der scharffaltigen
r. trilobata der Jura-Formation (wovon Zibtbn's T. inaequi-
iatera ganz verschieden ist); der lange Schnabel noch von T. acu«
1«6
ti Costa ZiET. ; der Mangel des Ohres und die viel starkena Falten
von T. conclnna.
Vorkommen, mit andern grob- und scharf-gefalteten Arten, im
Koralien-Kalke n^*^, oft terquarzt So in Bayern {! Streitberg,
AichBtddl, 'Staffelberg am Main; im weissen Korallen-Kalk zu
Kelheim an der Donau); — in Schwaben (im Oxford -Thon,
Mndlsl. , im Spongiten-Kalk b^, Qu.; zu lAltemtadi, Neuffen,
HohenzoUem und kleiner zu IDettin§en an der Erme; am Lo-
chenberg bei Balingen, zu lOruibingen, IDonzdorf, Giengen,
FUntenberg); — auf dem Schwarzwalde (bei Rottweii im un-
teren hellen Jurakalke) ; — in der Schweitz {! Aargau, ILdgerberg
und Randen bei Schaffhau^en; im Terrain k chailies und Oxford-
Tbone des Porreniruy); — in lithographischem Kalke ! Sekten-
hofens; — in Luxemburg (pifferdange) ; — in Piiwiikreich
(a im Oxfordien b®'?^ bei Nantua, im Atn-Dept. und bei Graue
im For-Dept.; ß bei Nantua, Orenoble, Villecomte, im Cöte-
^or-De^t, y bei Oraaee; — angeblich auch im Polypiten-Kalke
zu RanvUle bei Caen*t); — in Sävoyen (am Channax-See bei
Bourgef), — ' in Polen (im oberen oolithlschen Jurakalk bei Czei^
Mtöchau, Krzeizotbice , Dubice und Wi$lica; im KnoUen-Kalle
und ¥^eissen Jurakalk darunter an der Weicheel; die zweifelhafte
T. Grafiana yerkieselt im oberen Jura-Dolomit zu Koniecpol und
Matöw, bei OUztyn und Klobucko.
HemUhyrU d'O. 1847.
d*0rbi6NY hat dieses Genus noch nicht vollständig charakteri-
sirt. Er stellt es neben Rhynchonella, da es im Innern Bau ganz
damit übereinstimmt; Susserlich unterscheidet es sich davon dadurch,
dass das Schnabel-Loch nicht vom Schloss-Rande geschieden, mit-
hin halb offen ist und etwas unter der Schnabel-Spitze liegt; die
Area fehlt. Die äussere Form ist, ungleich , etwas zusammengedrückt;
die Oberfläche oft mit runden dichotoroen Falten bedeckt, welche
zuweilen mit kleinen Spitzchen bewaffnet sind.
Arten : in und von dem Silur-Gebirge an in verschiedenen For-
mationen vertheilt.
Hemithyris spinosa. Tf. XVUI, Fg. 2.
Brdcrii. Merkw. Basels.
KnoBR Verstein. 11, Tf. Biv, Fg. 4.
TownsHBtfo Cherecier of JJoieSi pl. u, f. 8, 9.
i6r
Ttt^feratalilM ipiaosas SciiLni. i. nta. TMchealb. t9i9j VII» 73
maä Vetrflu I, 169.
Tersbratnia ipinosa Smith StrMiOjfr. 8gst 108; — Lamr. iittl.
18t9, Vif SS«; — Dbfr. im Diei. Lill, 161; — Cohtb. 234; ~ Phill.
Y. I, 1S3, 163, pl. 9, f. 18; — LorriD. in Geoi. Tr&ns. k, 111, 273; »
Bb. L Jb. 18M9j 78; — Zrt. Wfirtt 59, t 44, f. 1 ; - Buch Terebr«
68; — TnoftM. 97, 81; — Tbibr. 9; — R&h. Ool. 4S; — WAüe. i.
Jb. IMtf, 73, 75, 76; — Frohh. i. Jb. 1898^ 2%; — WiUJU. > Br.
Collect 73; — Datios. uAmtummikUL 18Mf F, 446, t 14, f. 52 («fM.
La.); — Marc. SaIids 92; ^ Mühst. Bair. 46; — Qu. Wortt. 353,
638; — Br. LM. a, 296 (mm Hohoh).
Terabratala aaper a Kön. Utm. ucL no. 819.
Heaiitbyria apiooia d'O. Proir. /, 286.
Hamithyria aentieoia (|Mrr#) d^O. Prodr, I, 375.
Schaale nindlich, im Alter lait kugelförmig, doch immer breiter
alt lang, mit fleh immer mehr gegen die Bauchklappen einkrüm-
mender Schnabel-Öffnung; Bucht auf der Bauchklappe nur wenig^-
ara Stinrande jedoch durch einen breiten, flachen Bogen ausge-
aprochen; Falten abgerundet, wie die Zwischenfurchen, doch all-
mihlich schm&ler als diese werdend, und mit spitzen, kurzen (nach
DsruNCB jedobh bis 6'^^ lang werdenden) Dornen ziemlich dicht
beaetit, wodurch allein diese Art und die yiel schmälere T. sen*
ticoaa sich Yon allen andern hinreichend unterscheiden. Die Di-
chotomie zeigt' sich hauptsächlich an denjenigen Falten , welche in
der Bucht zu äusserst liegen, wo sich eine Falte zuweilen 3 — 4mal
theilt, während die übrigen ungetheilt bleiben; sie vermehren sich
▼on 16 bis zu 36, bei /es Motiftera bis 60.
Sie findet sich gewöhnlich in Gesellschaft von OstreaMarshi
im unteren Oolith n5 (doch auch höher in b^) ; so in Han-
nover (UnterooUth von Oeerzen und Euen bei Osnabrück); —
in Firmken (Eisenoolith der Schweimmühle bei Rabenstein, Ka-
eendioTf bei Thumau) ; — in Würtlemherg (im untern Oolithe n'
zu Wisgoldingen, Harros , Wasser alfingejn, Aichelberg, Ooskehn^
Balingen, Reichenbach hn Thale); — im Fürstenbergischen
(Biomberg, Wartenberg; lOeissingen bei Boneschingeri}; — im
Breisgau (Bradford-Thon) ; — in der Schweitz (Rogenslein unter
Oxford-Thon bei Basel; darin und noch tiefer in Rogen-Eisenstein
im Aargau; im Bradford-Thon und im Eisenoolith des Ozford-
Thones im Porrentruy); — in Prankreich (im ,,Bajocien'' nach
D*0. zu FaUnse, zu Port-en-Bessin, IMoutiers, Draguignan, d*0.;
in Eisenoolith des Oxford-Thones zu Satins im Jura, Marc, und
168
der Höch'Saone Thir. ; im Unter-Oolith zu CroizetriUe ; M Jini*
vUle bei Caen)\ — in England (in untrem Oolith, zu Dundry;
und zu Bath in Somenet, Lonsd.; im mittlen grauen Kalke
des Bath-OoJiths , Phill. Willms.; im Eisenstein des Gross-Oolilhs
B« WiiXMS* YQn Caxe In Yorkihire, doch mit weniger Radien,
wenn die Zeichnung genau ist).
Terebrattda d^O.
Schaale eiförmig oder rund, von poröser Teitur; die grosse
Klappe mit gewölbter, oft nicht scharf begrenzter oder undeutlicher
[nach d'O. gänzlich fehlender], selten ebener und von scharfeo
Kanten eingefasster Area , etwas zurückgekrümmtem und in der Spitze
rund durchbohrtem Buckel; Deltidium aus zwei verschmolzenen
Stücken nur einen geringen Theil der Schnabel-Öffnung einfassend.
Schloss aus 2 Zähnen in der kleinen und 2 entsprechenden Gruben
in der grossen Klappe , und aus einer mittein über den Buckel etwas
vorragenden Schwiele in erster gebildet. Das innere Gerüste besteht
aus einer Schwiele zu jeder Seite des Schlosses, von wo die knorpeligen
oder kalkigen Stützen entspringen, welche in Streifen-Form die Arme
unterstützen und frei bleiben, ohne sich mit ihrem Ende wieder
auf dem Grunde der Schaale zu befestigen. Es sind glatte Cinctae
und die Laeves v. Buch's, obwohl einige unter ihnen eine feinere
dichotomc oder einfache radiale Streifung wenigstens in reiferem
Alter besitzen. Die Poren stehen weitläufiger nächst den Buckeln,
als am entgegengesetzten Rande.
Vorkommen zahlreich in allen Formationen und lebend.
"* Terebratolae Cinctae v. Buch. Schaale zweilappig, beide
Klappen in der Mitte gegen die Stime ziiaammengedrückti an den
Seiten verdickt, am Stirnrande gerade oder ausgeschnitten; Ober-
fläche glatt.
i. Terebratula uumismalis. Tf. XYIII, Fg. 8a— d.
Terehratulites vulgaris, Vffriel/. «ti/ca/a, comfreum et emargmaU
ScHÜBL. in Uii.
Terebratula uumiinialis Lmk. Hut. VI, 249; — Eneyel, milk
pl. 240, f. i; — Dbfr. i. Diet. te, nat, Li II, 105; — Dbbhat. ü.
{texte, U^ 1890) p. 1028; — Ziet, Wurlt. 52, «4, t. 39, f. 4, 5; —
Buch Terebr. 84; i. üem. geoU EU, t. 17, f. 4; — David«, i. Amm,
nathiet. 1860, b, V, 436, 1. 13, f. 17; — Mukst. 72; - Roem. Ool. 1,
4, 74; — Mardlsl. 30; - Buch Jura 39; — Alb. i. Jh. 1888, 470;
— KochDu. 24; — f. Roem.. i. Jb. 1846, 100; - BEififCs. das. 494;
100
i. Jb. fMtf, MS; 184Ty 387; - Marc. Satins OS (nom
Zbomhii. L Jb. 1842, 429, fide Buch in IUI.).
Tcrp^ratnla cor Lmk. Uisi. K#, 250; — Davids, i. Ann. nathUt tSM,
i, F, 437, t. 15, f. 22 {Var. mwMiu eordi formt).
Terebratulitei compreaius Sculoth. Petik. iesi. Buch Terebr. 120.
?TerebrataU pentagona MCnst. Bair. 73.
TerebrataU orbicularisZiBT. Wurtt. 52, 64, t. 39, f. 4.
Terebratala plana MDnst. Bair. 73.
Sehr aufgezeichnet und ieicht kennbar: an ihrem rundlich fünf-
eckigen Umrisse (Fg. a, b), an der sehr geringen und gleichen
Wölbung beider Klappen (Fg. c, d), welche nächst dem TöUig ge-
raden Stimrande ohne Sinus auch beide flach oder in der Mitte
etwas ausgerandet sind (Fig. a, b). Der Schnabel ist sehr klein,
die kleinere Klappe kaum überragend, spitx, mit feiner runder Öffnung.
Oberall mit T. fariabilis lusammen, — bezeichnend für die
^NoraiaDialen-Schicht^ aa^* unmittelbar über der eigentlichen Gry-
phiten-Schicht in ! Schwaben jioch mit kleiner Gryphaea cymbium
ScBLTH. {Qammeihauten und Pliensbach bei Boll, Nürtingen,
Metsdngen, Einlingen, Plallenhardt , Denkendorf , zwischen
Tübingen ond Hechingen y Balingen j fast überall in thonigen
Brauneisenstein ferwandelt); — im Schweitzer Jitra zusammen
mit sehr grosser Gryphaea cymbium Schlth. ; — in der Oberpfalz
{Sehefioch uhd Eckendorf bei Amberg, sehr gross ; Grötz, Bay-
reuth) ; — in Baden (Liasschiefcr von Öslringen bei Heidelberg ;
— in SYf.'Dentichland (Herford in Wesfphalen; Steinberg bei
Jlark-Oldendorf, bei Kafdefeld, Willerahaunen und — klein —
am Pusse des Heinbergs bei Oöttingen) ; — in der Kohlen-Formation
des lYien er Sandsteins hei Gr est en, mit Gryphaea cymbium; — in
Luxembtirg\ — in Frankreich (!St. Thibanlt im Dept. de la
Cöte-d'or; im „Liasien" zu Evrecy , Vienx-Ponl, St. Amand,
Pouilly, Pmperdu etc.; bei Satins im Jura, Avalion y Lyon),
2. Terebratula vicinalis (a, 300). TL XVUI, Fg. 10.
Terebratulitea vicinalis Schlth. Petrfk. 1, 281.
Terebratnia vicinalia Buch Terebr. 85; i. Mem. geol. Uly 19*i
(excl. fi$.y, - RoEM. Ool. I, 47; — d'O. Proir. i, 377.
?Terebratula digona (Sow.) Ziet. 53, t. 39, f. 8 L=T. bideiitata Sow.
fide Qu.].
Sie stimmt mit voriger uberejn; durch ihre glatte Oberfläche,
die Form ihres Umrisses, dessen SUmrand jedoch gewöhnlich Uefer
17«
aoigerandet kt, durch den Mangd der Badtt, d«ek die
beider Klappen mitten am Stirnrande ; — ist aber meiit Bii^eher,
r
Stets viel dicker, daher diese Eindrfickong stärker, der SAnabel
höher und gebogener. Sie unterscheidet sich Ton 2 — 3 ihr hierin
ähnlichen: nämlich Yon T. digona Sow. (T. marsapiali« ▼•
ScHLTH.) nach L. v. Buch dadurch, dass sie am breitesten in der
Mitte und nicht erst am Stimrande ist, welcher Charakter rair Je-
doch nicht beständig zu seyn scheint; -^ Ton T. eornuta Sow.
durch die weniger aber symmetrisch Torspringendan iwel Ecken am
Stimrande und, wie von T« bidentata, durch die Jtelt Tid ge-
ringere Wölbung.
Vorkommen in den unteren Gruppen dieser Periode mit T. di-
gona, in den mittlen mit andern Cinden. — Ich bes|lKe BieoH
plare dieser und der verwandten Formen von 6 — 7 Fundottea^ln
Schwaben, A-imten, der Oberpfaiz, ' dei Sckweiixt Nardwett-
DeuticMand, Frankreich (ILy&n; d*Omioiit litirt ala in Oz-
fordien cu Lttmette^ Afiremoni, bei JNmiua Im Ain-JkipL asd n
Atailon im Y^tiiie-Dept) ; aber doch wage ich weder dieas flkir-
men auf wesentlich verschiedene Art-Typen surickaufQbren, siech
ihre Synonyme vollständig lu ordnen , indem, wie es acheintv «eke
verwandte -Arten von venchiedener Seite her In diese Forsaen her-
überspielen können. T. Fischeriana d*0. aus den Oifordien von
Koroichowe in Rueeland scheint mir davon nicht unterscheidbar.
3. Terebratuia bullnta (o, 301). Tf. XVIII, Fg. ISabc
Terebratola bollata Sow. me, F, 49, pl.435, f.4; — Bbcrb io
PhÜaw. Ung. Vili, 36; — Zibt. Wurtt. 54, t. 40, f. 6*; — Bvcb Terebr.
87; ~ LoicsD. in Geaf. fhrmu. I, llif 273, S75; — Qu. Warft.
351, 553.
Terebratuia spbaeroidalis Sow. tne. V, 40, t. 435, f • 3 ; — p'Ol
Prodr. I, 237. ^
[?T. g^lobata Sow. me. F, 51, t. 436, f. 1.]
[Ter. Cinctae.] Eine glatte Art, welche im Alter nach allen
Richtungen so kugelförmig ist, dass selbst die beiderseits kaom merk-
bar gekielte Schnabdspitie sich dicht an die Oberfläche der hooh-
gewölbten und fast ganz kreisrunden kleineren Klappe anpresst, keine
Rippen zu sehen sind und selbst der Stimrand gewölbt und die
^ n'OiiBioriy siebt die T. bullata Zibt., welche der von ans abgebil-
deten ginslich entfpricbt zu'T. spbaeroidalis Sow., and verbindet die T.
bpllata Sow. BNt deaaen T. |;labala als T. Kleiaii La«
171
iiiHfilfil hü gerade iit Gleichwohl liegt dieM leUte nioU genx
Hl 4at Ebene der Seiten-R&nder , sondern ist etwas gegen die kleine
li^pe hin gesenkt in einem gani flachen Bogen, der in seiner
Ifitte sehr oft wiedw eine äusserst schwache Ausrandung erkennen
fisst. Dareh beides YerrSth sich , dass diese Art keine ächte Cincta
seye» sondern su den Laeves Repandae gehöre (T. sphaeroidalis
Sow.). Zuweilen treffen sogar an beiden Enden des Stimnaht-Bogens
abgemndete Rippen von beiden Klappen her aufeinander , wie bei
den Cinctae (T. ballata Zibt. et Leih. fg. 13); welche suweilen auch
wieder eine breitere Biegung in entgegengesetzter Richtung erken-
nen lassen r wodurch dann die Rfickenklappe an beiden Enden der
Stimnaht mit zwei winkeligen Stellen in die kleinere einspringt; ja
beide Klappen sind sogar zwischen diesen Rippen eingedrückt (T.
bolkta Sow.), was aber sehr selten und bei der grossen Figur vid-
leicht nur durch einen zufälligen mechanischen Druck bedingt scheint;
daher diese Form ganz mit der folgenden zusammenfallen konnte.
Sobald nämlich jene zwei Winkel beiderseits der Stimnaht etwas
stäiier werden, entstehen statt der in sie einmündenden Dorsal-
R^ien zwei schwache Falten, die sich in die Ventral-Rippen legen
ttid sich in verschiedenen Eiemplaren stufenweise verstärken. Mit
dem Erscheinen dieser Falten ist der Anfang zu der in gleicher For-
nation und oft an gleichen Orten vorkommenden T. globata Sow.
gegeben, die sich durch Vertiefung der Bucht und Verstärkung der
Falten ifsmer weiter ausbildet Indem wir vorerst diese wenn auch
nur schwach biplicaten Formen alle ausschliesen, glauben wir doch
eine nur künstliche Abgrenzung zu bewirken, die aber dutch Auf-
nahme derselben wohl noch schwieriger werden dürfte; denn auch
der flache Bogen der Stirnnaht geht an sicheren Exemplaren in eine
eckige Bucht über (Laeves carloatae).
Sie findet sich bezeichnend in der Mitte des braunen Juras (9),
in dem »a oder «Bajocien**; vielleicht auch etwas höher. So im
mittlen Jura zu Orumbach bei Amberg (Buch); — in Würt-
iemberg (im Eisen-Oolith 8 des braunen Jura*s von Aalen bis
Nipff wie bei Rötungen^ am I Stuifenberg und Brauneberg, mit
T. globata); — in England (im untern Jura zu Athton und
Frame \ in Combrash zu Altford bei Baih, mit derselben) ; — in
Frankreich (in Normandie zu Falaise, Bayeux, Pont-en-Bezin,
tu Hee MatUieri, ICurcy, IRoc in Eisenoolith und Mäliere
(DsvacB.)» ivL St. Maixent, Conlie, Guiret im Sarthe-Defi^
172
<
Orasie, Draguigmn im For-Dept. ; im Terrain k chaiHei la Fer-
riire'leS'Secy , an der ohem Saone). Endlich in fiotd^Sibirien
mit T. concinna (Buch). Das Vorkommen im Combrash Ton WUi'
»hire ist weniger sicher. — Herr y. Buch rechnet die ZiSTEü'sche
Figur zu T. globata.
^^ Jugatae: Schaale gerippt, erst von der Hälfte ihrer Lange an
(daher nicht in der Jagend); Rippen beider Klappen alternirend^
die der Bancbklappe innerhalb der der Rückenklappe gelegen, von
ihnen umschlossen. Die Einbocht der Klappenkante an dar Stirae
geht gegen die Ruckenklappe; keine Falten. Bei einigten ist 'die
Ruckenklappe nächst dem Stimrande snruckgebogen (Repandae,
wobei T. ornithocephala); bei andern bilden sie einen deutlichen
Sinus auf ihrer Oberfläche (Excavatae: die übrigen Arten).
4.TerebratulaornithocephaIa(a,302).Tf.XVni,Fg.9abc
BuBiu Öryetogr, u^riem 79, t 5, f. 24.
Terebratula lagenalis Schlth. Petrfk. I, 384 (pars).
Terebratnlites lateralis Scbltu. Petrfk. 280 (iest. Buch).
Terebratula ornithocephala Sow. I, 227, pl. 101, f. 1, 2, 4; — db
Lik Bechb in OeoL Tram, I, II, 28; — Conn. 197, 212, 243, f 260; —
PRir.L. Y. I, ISO, 141, pl. 6, f. 7; — VoLTz 60; — Wang. im Jb. 1889^
73; — LonsD. i. l7«of. Trmns, i, Ilif 275; — Baoifii bei Schvst. im
Jahrb. IM5, 146; — MünsT. Bair. 73; — Thcrm. 27; — TuiRiu 6, 12;
, — RoBM. Ool. I, 5i; — Mint. i. Jb. 1860^ 723; — Buch Terebr. 99,
t. 1, f. 9; — WiLLMs. i. Br. Collect. 75; — KochDu. 38; — ?Puscu
Pol. 19, t 3, f. 17; — Fromh. i. Jb. 1848^ 22; — BEnivcs. i. Jb. 1845^
494; — RouiL. das. 1848^ 250; — Aubrb. u. Frears das. 1848^ 88; —
d'O. Proir, /, 316 {ntm ZniT.).
!Terebratula umbonalis 1819 La. HUU i, K/, i, 249, — Davids, i.
Ann. naihiti. 1860, b, F, 436, t. 13, f. 18.
?Terebratula lampas Sow. I, 227, t. 101, f. 3 fide Dbfr. im Diet.
LIII, 152.
?Terebratula bucculenta (Sow.) Ziet. 52, t. 89, f. 6 (excf. «ynoii.).'
Terebrata obovata Sow. me. #, 227, t. 101, f. 1—4.
Schaale ohne alle Rippen und Falten, länglich, sehr konvex;
die grösstc Breite und Dicke ist vor der halben Länge, wo sich
seitlich oft fwei rundliche, mit Backen verglichene Vorsprünge fei-
gen; das viel schmälere Stimende ist fast abgestutzt; in seine bei-
den £cken verlaufen auf beiden Klappen von der Mitte an zwei
divergirende, fast bis zum Unmerklichen abgerundete Kanten. Schnabel
stark umgebogen, mit weiter Öffnung (di/f. von T. carnea u. a.),
wovon das Deltidium y^ umgibt. Junge Individuen sind flacher,
kOrzer, fast rund, wie die Zuwachsstreifen und die Abbildung e e^
173
lemMa lauen: eine Form, die fut allen jungen Individuen der
Laevea eigen ifl, wesahalb es aebr mifslich wird, die Arten in
diesem Alter wieder mü erkennen« Der Art-Name rührt daion her.
dau der Schnabel, aufrecht im Profil gesehen, an ein Vogolköpf-
chen erinnert.
Kein andres Petr^ikt der dritten Periode würde die grosse stra-
tograpliisclie Verbreitung , wieT. ornithocephala besitzen, wenn
nicht ein Theil der Formen, welche xu ihr bezogen worden sind, zu
andren Arten gehörten, wie es wahrscheinlich ist Aber es ist uns
unmöglich, die wirklich Terschiedenen auf blosse Zitate hin auszu-
scheiden. Geht man auf den ersten Autor, Sowbrby, zurück, so
ist GroMOolith mit Combrash (n^^) die Formation der Grand-Gestalt.
Nach Ausscheidung der unrichtigen und der unzuverlässigsten Fund-
orte haben wir sie immer noch aufzuzählen im Unteroolithe bis zum
Coralrag, in welch* letztem aber die Form, wenn auch nicht immer,
breiter, kürzer und die kleine Klappe flacher zu seyn pflegt. Die
von uns abgebildete Form ist vielleicht nicht ganz die SowERBY*scbe,
aber jedenfalls die T. umbonelia bei Lamarck. In England (im
MariT^ndstone und im untern Oolith von Dundry, im KelloWay-
rock von Bath in Sofnenet, in Kelioway-rock und in Cornbrash
zirischen Oxford und Wooditock^ Comtb. ; im Kelloway-rock zu
Scarbarough und Hacknea und im Coralrag zu Malton in
Yofkshire; im Kelloway-rock zu Trowbridge an der Wiltahirer
Eisenbahn, Mant. u. s. w.); — in Luxemburg {Differdange);
— in Ftankreieh (im ^yBathonien** von MarqnUe^ d*0. ; in Oz-
ford-Thon der Nomumdie; etwas kürzer, breiter und flacher im
obem Jura-Mergel von IBe$anfon im Doti6s-Dept. , Voltz; im
Bradford-Thon von !Bouxviller^ Voltz; im Kimmeridge-Thon bei
Siteux und in Walkerde zu Aarenne, obere Saone); — in der
Sehweiiz (im Oxford- Thon dea PorrenJLruy und an der !Egg
über Wbnchnaa im Aargau \ in den oberen Lagen des bunten
Hergels von lBa$el, Mer.); — in Bayern (zu Rabenstein bei
Bayreuth; mit flacherer Oberschale im Hornsteinnieren-Kalke von
AaAerg; mit sehr kurzen Schlosskanten im Romansthale bei Banz;
unter Grdfenberg) ; — in Schwaben (im unteren Oolith von YTof ser-
aiftngen, Wisgoldingen, Barras, Oosheim, Balingen^ Reichenbaeh
im Thale; auch zu Spaiehingen; im Oxford-Thon bei Urachs Gien»
gen, Neresheim) ; — in Baden (im ? Unteroolith am Wartenberg bei
Boneschingen ; im Bradford-Thone des Jlrats^aues) ; — im BanMver*
174
ichen (im oberen Conlrag am IPeiersherp bei Goilar; im Dolinil
des oberen Korallen-Kalks tn E9eherhaM$en and in der sogenannten
BiU'Muide, Rone.) ; — in Polen (Mergel der mittlen Jura-Sebieiiten
zu Rockitno bei Kronwlmo ; .in tiefern Schichten in Sauka nnd
Ostrowiee im Krakaui$chen)\ — in Ra9$l(md (im OoUtb bei
Mo9kau häufig =: T. Royerana d*0.). Dieselbe Art wird iweifela-
ohne mit Unrecht aaeh In Kreide in England sowohl all an der
Perte^du^Rköne und der MotUaffne de Fi$ aufgex&hlt, an welch'
letztem Orte uns jedoch statt dieser Art die T. biplicata bekannt
geworden ist.
*** Carlnatae: Charakter der vorigen, nar die Rackenklappe ihrer
ganten LSnge nach madlich gekielt, aod inabesondere die Baach-
klappe liogs ihrer Mitte bis gegen das Ende vertieft, der Klappen«
Rand an der Stime mitbin eine Einbncht in die Rflckenklappe bO-
dead. Bald hat der Kiel nächst der Stime jederaeita eine Bucht
neben sich, welcher in der andern Klappe eine Erbdbong eat-
spricht (Sinn ata e: die 3 ersten der S. 160 genannten Arten);
bald ist der ganze Rficken gewölbt (Acutae: die übrigen).
5. Terebratula biplicata (o, 304). Tf. XVin, Fg. 11.
Vmr. a ^iactOm laiier.
BAJBai Or^eiOffr. NoHe f. 28, 39.
Conchites anomina Scaauoiz. 1702, IMh, 24, f. 32; Natnrgeach. d.
Schweitz f. lie.
Bneffel fn^ik. pl. 230, f. 3, 4.
TerebrataliteabicanaliculataaScHLTM. i. Jb. 1^1^, VII, 104(fpar#);
Petrfk. /, 278 (f«r«); -^ Wahb. i. Jb. ISSS, 73 = ».
Terebratula bicanaliculata Biioifif in Min. Zeitachr. 189$^ I, 77;
— ZiBT. 54, 1 40, f. 5; — M&iiST. i. Jb. 1834, 134; — d'O. Prodr. /, 344.
Anomia, Terebratula biplicata Broccbi 1814, eaneh. 409, t 10,
f . 8 = r
Terebratula biplicata Sow. me, 1815, /, 20t, pl. 90 und F, 53,
pl. 437, f. 2, 3; — Dbph. im Diet. LIIIj 151; — ob la Bbchb i. tfaal.
TruM. 5, 1/, 114; i. Pkä. Mag. VUI, 30; — Loitao. i. Gfeol. Trmme. 4,
Uly 270; — Dbshat. in Eneyel. tmStk., texts, 1880, 1/, 1027; — Passt
335; — Volts 00 ; — Buch Terebr. 107, 1. 1, f. 10; — Thirr. 5; —
RoBH. Ool. I, 53^ t. 2, f. 4, 8; II, 5, 57; — Br. i. Jb. 1BB5, 140;
— RosB i. Pftitof. Ma§. 18SS, Vit, 182; — Qu. Wfirtt. 432, 530,553;
— Sow. 18Sr i. Qßol. Trmut. k, F, 328, t. 22, f. 11; — Roasi. l Jb.
188f, 137; — Alb. i. Jb. 1888^ 473 ; — EtQ. u Jb. 1841, 355; —
Grbsslt das. 184S, 101; — Favrb das. 740; — Zbuscozi. das. IMf,
331, 499; — (tton d'O. Prodr,).
Terebratula intermedia Sow. fme. I, 48, 1. 15| f. 8 = m; 1887 L
AM. ThHI#. I, F, 328| t 22, f. 10 SS H.
175
IralvU selU 8ow. Mr. r, 53, t 4S7, f. 1; i. tfftl. ffirMM. 1» r,
t. tt, L 1% Üw.) =3r m,
( «Mtey Mfiitfi>r.
kratalitst biasfrareiaatas Schlt*. Patrfk. I, 179 s=m.
iraUla biaaffarciaata Ba. i. Min. Zeitichr. 18M$y I, 77; —
. Wällt fti, 1 40, f. 3 = ».
iralola perovalia Boch Ter« io9 (excL jy«.} pmn [uam Sow.,
Ibtrgcfae» bi«r den RetC der SjnoDjmle, der ticli auf die Kreide
r, ■ beliebt]
der Sinuaten, von mittler Grösse, Unglich f&nfeckig,
ipitser; grösste Breite in % der Unge; die iwei Buchten im
mde sehr gross; die Rippen diTergirend; Bauchklappe wenig
i; die L&nge lur Breite = 5:4 oder 6 : 4 (die Abbildung
ine der allerkfirieiten Varietäten), der Stimrand V, so breit
er grösste Queermesser, Oberfläche konxentrisch gestreift
bei ziemlich kurx , eingebogen, jederseits mit einem nach unten
brundienden Kiele. Es ist uns unmöglich nach den weiteren Ver-
enheiten in den Dimensions-Yerhältnissen, nach den Abstufungen
' Einkrflmmung des Schnabels, in der Schärfe der zwei seit*
Kiele desselben, in der Weite der Winkel, der Stärke der
1 und Bucht diese Art weiter zu zerlegen , da nicht zwei unter
Ausnahmen zu finden sind, welche mit einander paraUel
; nicht als glaubten wir, dass alle diese Formen wirklich nur
krt ausmachen müssten, sondern weil jede Abgrenzung zwi-
ihnen künstlich und ungenügend ist; insbesondere scheinen
le zahllosen Varietäten um eine schmale lange (T. bisufÜBircinata
T. bicanaliculata z. Tb.; auchT. peroTalis Buch, nicht Sow.
1 um eine flache breite T. biplicata Sow. , T. intermedia, T. seUa
za sammeln. Doch wollen wir dayon die Vor. inflaiaBucB, so wie
lÜhta Sow. und T. insignis Zibt. ausschliessen , die wir in der
Auflage oder im Index mit eingerechnet hatten« Dabei sind
ngen IndiTiduen kürzer , rund , ohne Falten und Ecken an der
; diese zeigen sich dann nur wenig (Fg. e), später zwar stär-
ler noch abgerundet (Fg. a — d), endlich scharfeckig, — Auch die
icheidungs-Merkmale von den verwandten sind nicht sehr scharf
licht genügend in Worten auszudrücken. So sind nach L. t.
I FetlslellOBg der Arten die ähnliche und eben so ausgebrei-
« pennratts Sow., die T. grandis und die T. ampulla schon
te in te MKta an breitesten, leltte beiden haben sehr weite
176
Schnabel-Öffnungen und werden ansehnlich grösser; — T. Harlan!
ist doppelt so lang als breit, und T. globata ist kugeliSmiEg.
Die Art beschränkt sich nach Ausscheidung dieser Formen auf
die höheren Glieder der Oolithe und reicht mit grosser Verbreitung
noch in die Kreide hinüber. Sie Gndet sich in Bayern (weisser
Jura von Pappenheim; Jura-Dolomit Frankens bei Habeneck);
— • in Scfiwahen (zu Heidenheim, Donadorf, Oeiaenheim^ Grui'
hingen im Spongiten-Kalke ; auf dem Schwarzwalde im unteren
weissen Jurakalke bei Rottweil} ; — in der Sckweitz (der eigent-
liche Terebratulites bicanaliculatus Schlth. nebst einer andern Va-
rietät im Oxford-Thon zu Wöschnmi an der ! Egg im Aargau; im
Kimmeridge-Thon des Porren/rtij^, im Portland des Aor^ofie«, Grbssl.,
im Korallen-jKalke am MontSalece); — in Frankreich (im Portland-
Kalkei und Kimmeridge-Thon der oberen Saothß; in Oxford-Thon»
Forestmarble ? , und grossem Oolithe der Normandie, bei Caen etc.,
DE Caum.); — im nordwestlichen Deutschland (im Portland-Kalk
oder Coralrag zu Frltzow bei Catnmin in Pommeni; im Kimme-
ridge-Thon Yon Boheneggelsen und am Galgenberge bei ! Hildes*
heim; am ! Petersberg bei Ocker; am ! Petersberg bei Goslar;
in Portland-Kalk zu ! Steinbergen , zu Rinteln, Roem.); — ioi
oberen Jurakalke unter Granit-Syenit von ! Hohnstein bei Schandau;
— endlich in Polen (in ausserordentlicher Menge in den mittlen
oolithischen Schichten zu Brzegi an der Nida unfern Kielce; zu
M(Aagoscz, Sobköw , Aza, zu Sczerbakow bei Wislika; end-
lich in höherem dolomitischem wie dichtem Jurakalk von Podgorze,
Krzegorzati und Baczfa bei Krakau); — in Spanien zu Cme-
tas und Almeria. — Dieselbe Art, nicht unterscheidbar von vori-
ger, auch in der Kreide-Periode. So in der untern Kreide zu
lEssen und Bochum in Westphalen; in Kreide zu IZscheila in
Meisseti; an der IMontagne de Fis in Savoyen; bei INizaa im
Königr. Sardinien; bei Mans in Fratikreich; und in vielen Ge-
genden Etiglands {Chute Farm, Cambridge u. *s. w. ; in Grün-
sand zu Lyme Regis, Dorset; im Gault West-A7>r/(9/yir#, Rose; in
unterer Kreide zu Warminster bei Bath, Lonsd.; — im Grün-
sande von NeW'Jersey in "Soid-Amerika),
Der Name T. biplicata für diese Muschel ist so allgemein ein*
gebürgeri, dass wir geglaubt haben, ihn nicht mehr verlassen ra
dürfen, obwohl D'ORBiaMY ihn auf eine andere Uinliche Art Abei^
177
trigty mit welcher die BaoccHi'sche Figur weit weniger Ähnlichkeit
^at, nor weil sie einer jüngeren Abtheilung der Kreide angehört«
I. Terebratnla impressa (o, 306). TL XVin, Fg. 12.
r«rebratala impreaaa Br. Collect; — Buch Terebr. 113, 1. 1, f. II;
Jura 08; i. Jabrb. 1888, 158; -~ Zibt. Wfirtt. 53, t. 89, f. li; — Mtr.
48; — Thikr. 9; — Robm. Ool. I, 55; — Mkdlsl. 17; — Qo. Wiirtt.
396, 537, 553; — d'O. Prodr. /, 288; — Frohh. i. Jb. 1888 j 27; 1889,
894; — ?Alb. i. Jb. 1888, 473; — BlSdb L Jb. 1848, 247.
Bine sehr leicht kenntliche bis y^" lange Art von kreismn*
lern üfflfiing, sehr gewölbter Rückenklappe, welche der Länge
lach mit einem, gleich unter dem Halse des Schnabels schon am
liöcbsten aufgetriebenen, gegen das Ende hin aber ganz flachen,
loch nicht tu einer Vertiefung einsinkenden Kiele versehen ist ; die
BauchUappe liegt als ein flach gewölbter , doch längs der Mitte fast
immer wieder vertiefter Deckel darauf, der kaum länger als breit
and inwendig mit einer Längsleiste bis 2um Stimrande versehen ist,
irelche sich nicht nur am Steinkem abdrückt, sondern oft auch
dnieh die Schaale scheint; — Stimrand konkav, aber (bei horizon-
taler Lage der Muschel) ohne, oder mit nur sehr flacher, vertikaler
Einbiegung. Area neben sehr scharfkantig begrenzt.
Nach L. V. Buch in DeuUc/äand charakteristisch und Millionen*
weise zusammengehäuft in den „Mergeln unter dem Korallen-Kalke
und über dem eigentlichen Oxford- Thone** : eine wahre Leitmuschel
für die unterste Schicht (a) des weissen Jura*s, welche Qubnstedt
darnach Impressa-Kalk genannt hat (n^, während sie nach einer
Mittheilung von Volte 1836 im Französischen Jura nur „im .eigent-
lichen Oxford- Thone und selbst nicht im Terrain ä chailles" vor-
kommt). So in Hannover (zu Heersum in Robmer's untrem Co-
^i'sg); — in gan2 Württemberg {Stmfenberg bei Wisgoldmgen,
Beichenbach im Thale, unter Bökringen, zu Gruibingen bei Bali,
!Pfu{fingen und Urach (klein), iOammeUhausen, Lager berg bei
Baden unter Hohenzollem; im untern weissen Jurakalk? bei Rott-
weil im Schwarxwald) ; — in Baden (im Breisgau und zu Geisin-
§en bei Daneschingen in Oxford-Thon) ; — in Franken (oberhalb
IThumau, zu Rabenstein und Gräfenberg, und zwar nach MOn-
STiR in Elsenoolith) ; — in der Schweitz (Aoncfen-Berg bei Schaff'
hausen, und eine der Länge nach tief eingedrückte ? Varietät zu
IR^ hei Aarau; Bbckien in Basef); — in Frankreich (im Ox-
ford-Mergel selbst zu IBifort und Saline, Jura, xu IBesanqm^
8roaa, LeUuta geosnoiUc«. 3, Spü, IK. \%
178
B09ibi, Marc; im untera Oxford-Tiion von Quetwche an der
obem Saone; in den Vaches-noires in Normandie; im »Bajo-
den", 2u Avallon, Yonne, d*0.); — in Rus$land (6ou?t. Char-
kow und Popilani in der TUfUlaii}.
7. Terebratnla nucleata (a, 307%
OTerebratolife^s nacleatus Schlth. Petrfk. 1, 281; — Wang. i. Jb
1$d8, 73.
Terebratula nucleata Bborn i. Min. Zeitschr. 1815, 77; —- Zibt.
53, t. 39, f. 10; — Buch Terebr. 115; Jara 69; — Mofftr. 47; —
Mndlbl. 17; ^ Qo. Wärlt. 432, 536, 553; — Alb. i. Jb. 1998^ 473:
— Grbssl. i. Jb. i84Sy 160; — ?ZBUSoaN. da«. IMf, 500, 1848^ 606;
— D'O. Proir. 11, 24.
Der vorigen ähnlich; der Riicken noch hoher gewölbt, bauchig;
der Bauch ohne Längen -Vertiefung; der Stirn-Rand konkav, der der
Bauchklappe rechtwinkelig umgebogen und mit einem tiefen Bogen
in die Rückenklappe eindringend. Findet sich theils mit voriger,
theils und gewöhnlich etwas höher als vorige, im weissen Jurakalke,
im Spongiten-Lager und in jenem mit Hornstein* Nieren, meist aelbst
rerquarzt. So in Franken {! Amberg ^ Streitberg, Muggendorfj;
— in Schwaben {Fürstenberg, IStuifenberg bei Oöppingeit,
Wisgoldingen, Gruibvigen ; im upteren weissen Jurakalk von Rott-
weil); — in der Schweif z {! Schaffhausen und Aargau,; '— in
Frankreich (zu Crassol gegenüber von Valence, Ardiche, mit Am-
mon. flexuosus, A. triplex ^.); — in Polen (im untersten Theil
des weissen Jurakalks, an der Weichsel),
S. Terebratnladiphya(a, 652}. Tf. XVIP, Fg. 1 i (n. Davds.}.
Concha diphya F. CoLonifA eephas, sUrp, (1616) 36, 49.
Bohrmuitchel Andrea Briefe 11, f. 2, 6g. f, f.
Knetfet. meih, t. 240, f. 4.
Terebratula deltoidea Lk. JVIal. 1819y Fl, i, 250; — DAriDS. i.
Amm. nalAtVl. 18M, k, F, 437, t. 13, f. 20.
?Terebratula antinomia 1827 Cat. «ool. 169 etc. t. 6, f. p-t; fttfa.
moül, 099. 22, t. 2, f. 3.
Pygope. LiifK Phys. Erdbeschr. 1880, II, i, 451.
Pugites OB HiAii i. Mm9. Lugd, (1$8tf).
Terebratula diphya Buch Ter. 88, 118, t. 1, f. 12; i. Jltö». gioi. k,
Hl, t. 18, f. 9; i. Bntl geoL 1846, II, 86o; - Puscii Pol 15, 1 3,
f. 13; — ?DB Zicifo i. Jb. 1847, 153; — Romwg. i. Jb. IMF, 782;
— ZfiuscHif. das. 184S, 174, 182, 183; — Hauer i. Jb. 1860^ 734; -
D'O. Prodr. F, 344.
Terebratula raaopinata (Sow.) Puscu Pol. 23, t 4, f . 6 [nom Sm.].
Terebratala reenrvata Pmov in titi.; tkmmsi. poi. 1248.
4
17»
Diese Form erscheint aiif den ersten Blick durch das mitten
ich beide Klappen hindurchgehende Loch so fremdartig unter den
lebrateln, dass Link und db Haan besondere Genera daraus ge-
let haben. Indessen bedarf es zu dieser Bildung nichts weiter,
dass bei T. impreasa oder T. nncleata z. B. die beiden Seiten-
Sel fortwachsen ^ während die Verlängerung der Mitte durch die
rQckbiegung der Schaale in der Bucht gehemmt ist, was daher,
nn die verlängerten Fl&gel durch immer weitere Ausbreitung nach
liger Zeit sich durch eine Naht wieder vereinigen t eine Lücke
der Mitte der Schaale bedingt. Dass Diess wirklich die Ent*
hnngs-Art dieser Form seyn, ergibt sich aus der Verfolgung der
ischel ip ihren verschiedenen Alters-Abstufüngen ; es gibt aber auch
iividnen, wo jene 2 Flügel sich mehr aus- als ein-wärti ausbreiten
d daher eine Vereinigung derselben auch in höherem Alter nicht
>hr erfolgt Die Schaale ist dabei zusammengedrückt, breit drei*
i^gf glatt, die Schnabelklappe etwas gewölbter, der Schnabel kurz;
D ihm bis zum Stirn-Ausschnitt (Loch) zieht ein allmählich breiter
rdender flacher Wulst herab. Indessen hat man sich genöthigt
lehen, neuerlich 2 in Grösse und Form sehr ähnliche, aber im
ologischen Alter sehr verschiedene Arten von einander zu unter-
lieiden, welche in der oben zitirten Synonymie noch mitunter
rwirrt sind. Die ältere, mit der wir es hier zu thun haben, un-
rscheidet sich von der Jüngern des Neocomiens (T. diphyoides d'O«)
durch, dass sie weniger abgerundet, mehr dreieckig ist, mit kon-
ven statt konvexen Seiten versehen, längs der Seitennaht mehr
menartig ausgehöhlt ist, dass sie nächst den -Buckeln weniger dick,
id die oft auf dem Kerne abgedrückten Branchial-Verästehmgen
miger anastomosirend sind. Ob T. triquelra Park, und T. del-
idea Lk. als Varietäten zu einer dieser Arten gehören, oder be-
ndere Species bilden, können wir jetzt nicht entscheiden.
Vorkommen: im „untern Oxfordien" oder nCaliovien*', d'O.
.«) Fi-ankreicks {Orenoble im Is^eDepL); — in den Ost-
peir TjproU , des Venetianiichen und Verone$Ucken , nämlich
\ Diphyen-Kalke oder Calcare rosse ammonitifero der Italiener
Tb., dem Cephalopoden-Marmor von FucHs (ob auch im Pior
mtUcken^).
Insbesondere ist über das Vorkommen in den Karpathen und
lakren zu bemerken, dass dort dieselbe Muschel nach Zeuscunrr und
uoCKiR zwar mit Apty chus lamellosus und AmmonitesTatricus, A« biplex.
180
A. triplex, A. contractus, A, Murchisonae, welche indessen nicht
zusammenpassen , aber auch mit §chten Neocomien-Petrefakten (Am.
Morelianas, A. picturatus) snsammen vorkommen soll, welche letzten
aber Rokimger nicht bestätigt ' Andere Fundorte müssen wir über-
gehen, da wir nicht wissen, zu welcher von beiden Arten sie be-
zogen werden müssen.
Terebrateüa d'O. 1847.
Die D'ORBiONY'sche Sippe Terebratella unterscheidet sich Ton
dessen Terebratula hauptsächlich durch die schärfer umgrenzte Area,
wozu aber Ton Terebratula aus so viele Zwischenstufen fuhren, dass
die Unterscheidung oft misslich wird. Die Arten sind Loricatae und
Ginctae t. Boch*s , hauptsächlich in Jura und Kreide heimisch.
1. Terebratella trigonella. TU XVIII, Fg. 7.
a?) Aus Maschelkalk (vgl. III, S. 63).
Eacycl. mith. Coq, fi. 246, f. 5tbc
Ter ebrata Utes trigonellos Schlth. Petrfk. 1890^ I, 27t.
Terebratula trigonella Ba. Leik, «,298 (p«r#); ~ Pusca Pol. 26;
Catullo i. N. AmL di Boiofnm 184$^ Febr. (estr. p. 7, 1 1, f. 6); i. Att,
soe, Itai, ZXIVf «...
Terebratula acaleata Catvllo Zool. foiBü, liO, 1. 1, f. Bb; i. N,Am.
di BoL I. e. 7, t 1, f. 7; i. Aet. Soc. Ual. XXIV . . . .; (nicht Risno).
Spirigera trigonella d'O. Prodr, /, 177.
Terebratula trigonelloides Stromb« i. Geol. Zeitschr. 18S1y II, 186.
b) Aas Jurakalk.
Terebratula trigonella Horoh. I. Jb. 183Q, 459; — Booh Terebr.
83, t. 1, f. 8; |lara 81; — Thirb. Saone 8; - Ba. Leih, b, 298 (pm-tyt
t. 18, f. 7; — Qu. Wurtt. 483, 535, 553.
Terebratula Hoeninghauti Dbfr. i. Diei. nmi. Lilly 152.
Terebratula acaleata Zibt. Wurtt. 58, t. 43, f. 3.
Terebratella Fleoriausa d'O. Prodr, 1/, 25.
Terebratulae Cinctae v. Buch. Sehr leicht kennbar an den 4
schmalen hohen Längenleisten oder Rippen, welche von beiden Klap-
pen her auf der Stime aufeinander treffen und im wohlerhaltenen Zu-
stande mit kleinen Domen, sonst aber nur mit den von ihnen hin-
terlassenen Nart)en oder Ansatz-Flächen besetzt sind (s. die Abbild.}.
Die zwei mittlen sind länger; die seitlicben stehen völlig am Seiten-
Coder vielmehr Schnabel-)Rande , an welchem die Schaale dann
senkrecht abgeschnitten scheint. Sonst ist sie glatt, nur etwas quer-
gestreift. In der Länge wechselt sie von 2'^'— 10'''. Schnabel-
öflnnng sehr gross.
181
Diese Art kommt im oberen Theile dei Muieheliuilkes sowohl
als an der Grenxe des braunen und weissen Jara's vor, ohne dass
man im Stande gewesen wäre, äusserlich einen andern Unterschied
iwischen beiden Vorkommnissen f u entdecken, als dass nach Strom-
BECK in Deutschland die Formen des Muschelkalks um V4 breiter
als lang (4%"' : b%'" oder b%'" : öVa'") sind, und der Schiost-
kanten-Winkel 90^—1000, selten 110<^ beträgt, während die des
Jurakalks nur so breit als lang oder selbst etwas kürzer (ß%'" : ^Va"
bis iV : 10''' ; selten 10'" : 10'") und gewöhnlich mit einem spitie-
ren Schlosskanten-Wbikel von 70^ — 80^ und nur bei sehr grossen
Eieroplaren bis Ton etwa 87® versehen sind. Auch d^Orbigny
nennt die Form des Jura*s kürzer und dicker [welch' Letztes ge-
wiss nicht überaU der Fall ist] und zählt sie zu seiner Sippe Tere-
bratella, während er in der des ItalieiUschen Muschelkalks innerlich
ein spirales Arm-Gerüste' entdeckt hat, welches nebst dem Mangel
des Deltidiums ihn veranlasst, sie unter dem Namen Spirigera von
den Terebratuliden zu den Spiriferiden zu versetzen. Wir haben so
vvie Strombbck an Hunderten von untersuchten Eiemplaren nicht Ge-
legenheit gehabt, das innere Gerüste weder bei der einen noch der
andern dieser Formen zu beobachten. Catullo hatte die Muschelkalk-
Form anfangs ganz, später nur noch theilweise unter dem Namen
T. aculeata von der T. trigonella getrennt , da er die äussern Unter-
lehiede nicht überall durchführen konnte. Gehören beide Formen
wirklich in 2 Genera, so kann der allbekannte Art-Namen Ibeibe-
halten werden. Im Muschelkalke ScMesiens (Sohlengestein der
Friedrichsgrube von Tarnowitz, Shibendorf hei Oross-Strehlitz);
— Polens {Bokrowntk bei Czetladz an der Schlesischen Ch-enze) ;
— Thüringens {Horstberg bei Wernigerode und zu Erkerode);
— in den Süd- Alpen (Honte Civellina, Rotegtiana im Agno-
rhale, Commonda und Recoaro unfern Vicenza (s. 0. III, S. 11).
Dann — mit Überspringung aller Zwischenschichten — erst wieder,
mebtens in Hornstein verwandelt, im Korallen-Kalke Bayerns {Kell-
hüm an der Donau, ! Sehe f loch bei Amberg , Oberfellendorf
sei Streitberg. \ — Schwabens (im Coralrag n^ zu Eeidenheim
md Nättheim: sehr gross); — der Schweitz (IBisthum Basef); —
FJrankreichs (bezeichnend mit T. Thurmanni im Oxford-Thon von
Ferriere-leS'Seey j Hoch-'Saone Thir. , im Corallien von Loix^
Ue de RS d*0.).
182
2. Terebralellä pectvncolus.
ScHRucHz. Nttargesch. d. Sehweite f. 107 ; — Boürcdbt Peirif* pl. 29,
f. 174, 176.
Terebratalites pectonculus Schlth. PGtrfk. tSMO, I, 272.
Terebrttula pectunculas Buch Terebr. 82, t. 2, f. 34; — Munst.
45; — Leth. a, 299; — Zbuscbn. i. Jb. 1847, 157, 158.
Terebratella pectunculas d'O. Prodr, It, 25.
Terebratcüae CinGtae Buch. Ist der vorigen ähnlich, aber ohne
Stacheln, und zwischen den 4 Leisten alternirend schalten sich auf
jeder Klappe noch 3 andere, meist kleinere ein. Sie besitzt daher
eine gleich aasgezeichnete Form, ist aber auf die oben angeführ-
ten Lokalitäten von tScheflocht Basel (Schlth.)^ Streiiberg,
Oberfeilendorf und Muggendorf beschränkt; in Frmkretch auf
Ecommoif im i9ar/Ae-Dept. ; doch neuerlich auch im obern Spon-
giten-Kalk von Ciechocineck bei Thorti gefunden worden.
Die Spiriferiden d*0. bestehen aas 6 Sippen, welche theils
von Terebraiola ausgesondert, theils durch Zerspaltung von Spirifer
entstanden sind. Hier haben wir nur Spiriferina aafaaführen.
SpiHferüUL d'O. 1847.
Der Scblossrand gewöhnlich nur kurz. Der wesentliche Unter-
schied zwischen Spiriferina und dem älteren Spirifer besteht lediglich
darin, dass die Teztur derSchaale porös statt faserig, und dass die
dreieckige Schloss-öfiTnung nur in die grosse statt in beide Klappen [?]
eingeschnitten seyn soll. In welchem Grade aber Beides hypothetisch
seye, geht daraus hervor, dass d*Orbigny die durch ein Versehen
bei ZiBTEV abgebUdeten ächten Spirifer-Arten , Sp. ostiolatus aus
devonischem Kalk und Sp. roicropteru» aus Kohlen-Kalk, für Spiri-
ferinen erklärt (Prodr» J, p. 239), nur weil sie Zibten in Lias zitirt
hat, obwohl in dessen Werke selbst S. 99—100 der Irrthum berich-
tigt ist. Die inneren Theile beschreibt Quenstkdt (Wurtt. 186).
Yorkonunen der Spiriferinen bis jetzt in Lias allein.
1. Spiriferina Walcotti. Tf. XVIU, Fg. 1^*
o. Kifonn Verstein II, i, f. Biv, f. 3?, 10.
Terebratalites navienla Sgblth. i. min. Taschcnb. ISIS, VII}
73 (fg. KzfORR).
Terebratulites rostratus Schlth. i. mip. Tasdienb. tSlSy VU,
73; Petrfk. I, 260 (pari),
Spirifer rostratus (Böen) Zeuschn. i. Jb. 1841, 72; — BEimci-
das. 184^, 494; - Mbr. das. 1349, 860.
188
Spirlfer Waleotti Sow. me. ir, 100, pl. 377, f. S; - Bbqk in
G€oL 9Vwf. *, /l, M; In JPMtof. Mag. VUtf 35; — Murch. i. O^.
TrmmM. k, 11, 308» — Lonsd. •*. i//, 272; - Robm. OoI. I, 56; —
Buch Jori^ 33; Spir. 52; ^ Qv. Wfirtt. 137, 186, 552; — Zbubchn.
i. Jb. IM/, 72; - RoMG. dts. ISdTy 784.
DtUhjri» Walcottf Oolbf. i. Dbch. 410 (|Nir#).
Spirifera Waleotti Pmix. Y. I, 162.
TrigOBOtrota Waleotti Leih, a, 308 (fn), t. 18, f. 4.
Terebratola Waleotti Dsh. i. Lk. HUI. 5, Vily 374.
Spiriferina Waleotti d'O. Pr§dr. /, 221.
.if. Spirifer tamidoa Buch Spir. 53; — Mbr. i. Jb. 1849, 866.
Spirifer (DelCiryriii) pingoii (Sow.) Zibt. 51, 100, t. 38, f. 6
Spiriferina piagnia (Zibt.) d'O. Prodr. I, 221.
?y.8pirifer (Deltbyrit) oetoplicatos (Sow.) Zibt. 51, loo, t. 38, f. 6
(exel. ifnam.)\ — Qo. Wurtt. 137, 186, 552» — Marc. Jar. Sal. 59.
Spiriferina oetoplieata d*0. Prodr. i, 221 =b^».
? Terebratola flabellum Boas. i. Metm. ToHn. XXIXy 209, 1. 1, f. 19.
Eine sehr verbreitete, an Form und Falten auBserordentlieb
varilrende Art, welche von den vielen Arien der ersten Periode
scharf lo unferseheiden fast unmögfich seyn möchte. Ihre Gestalt
ändert nSmlich fast vom Keulenförmigen an bis zum Queergoiogoneii
und f icmlieh Flachgedrückten ; — der Schnabel ist bald fast gerado
vorsiebend , bald fast spiral eingebogen ; — die Area mehr oder
weniger breit, doch wohl immer wenigstens so breit als hoch; — *
die Hohlkehle der Rückenklappe und der ihr entsprechende Wulst
sind ungefaltet, ziemlich tief oder beziehungsweise hoch, doch oft
kaum grösser als die Falten der beiden Flügel, deren jeder 4—8
und mehr, bald breite und stumpfkielige , bald schmale und runde,
bald liemlieb flache, -^ gewöhnlich in die ganze Breite der Flügel
eingetheilte, zuweilen aber auch (bei letzter Form) mehr gegen den
inneren Theil zusammengeschobene unverästdte Falten trSgt. Zu-
wachsstreifen kommen nur einzehi aber stark vor. Diese Modifika-
tionen findet man bei Exemplaren von einerlei Fundort auf die
roanchfaltigste Weise mit einander verbunden. Doch bleibt der
Schlossrand (ausser bei var. oetoplieata, die auch meistens — doch
nicht immer — in einer höheren Schicht vorkommen soll , Qu.)
immer viel kürzer als der grösste Queerdurchmesser, und fiist ohne
Ausnahme bt wie bei den übrigen Lias-Spiriferen in Folge der
porösen Textur der Schaale, welche kein älterer Spirifer besitzen
soll , die Oberflache mit kaum merklichen vertieften Pünktchen oder
erhöhten Kömchen dicht und reihenweise bedeckt, welche jedoch
164
zuweilen auch fehlen, regelmassiger oder unregelmittiger, dicht oder
einzeln, gleich oder ungleich an Grösse, meist zwar mikroskopisch
klein, doch oft wie eine Inkrustation zusammenfiiessend erscheinen.
Das abgebildete Exemplar besitzt mittle Proportionen.
Vorkommen hauptsächlich im unteren Theile der Lias-Fonnation,
■n^'^, doch auch höher in derselben. So bei Heidelberg im Lias-
•chiefer (!Ub$tatt)'y — in Franken (Liaskalk ?on Bafpreuih); —
in Schwaben (gross und mit kurzem Schlossrand« als Sp. pinguis
in Mt^^ zu Pforen, Vaihingen und zu Oeissingen bei Doneechin'
gen; dann als Sp. octoplicatus mit breitamoi Schlossrande eben
darin und im Numismalen-Schiefer m^«, Qu. ; zu Boll, Plienebach,
Metzingen, Balingen); — in der Schweitz {! Aargau, !Ba$el);
— in den Outalpen (Kohlen-Formation des Wiener Sandsteins im
Pechgräben bei Ghross Ratnming; in weissem und rothem Marmor-
artigem Kalke zu Arzo bei Mendrisio); — in der Tatra; — in
Luxemburg (Lias von Hellingen etc.); — in Frankreich ^ nach
d*Orbiony nur im ,,Sinemurien*', n^ <zu ISt. Cyr bei Lyo%% mit Gij-
phites cymbium Schlth. ; zu Metz, zu Atallon, Yonne, zu SemuTt
Cbte-dPOrt zu St. Armand f Cher, zu Beeati^on, Daube ^ zu
Bligng, zu Bracon, zu Saline, Jura, zu Villefranche, Saone-
et^Loire ; zu Castellane : Sp. Splicatus) ; -7- In England (zu Lf»e
Regis in Dorset; in Yorkahire; zu Camerton in Somereel-
ihire etc.; auf den Hebriden: Careaigt Mull).
2. Spiriferina rostrata.
a, Terebratalltes roatrataa Schlth. in Uli.!] (vor.) Petrfk. 1820, I,
261 (exel, relif,),
Delthyris rostrataa Ziet. Wortt. 51, t. 38, f. 3} — M&ifsr. 74} -
Mrdlsl. 30.
Spirifer rostratos Marc. Sal. 62.
Delthyria granuloaa Golof. b. Dech. 410; — Robm. OoI. I, 56.
Trigonotreta graanlosa Br. Leih, o, 310.
Delthyria Hartmanni Zibt. 50, 64, 99, t. 38, f. 1.
Spiriferina Hartmanni d'O. Prodr, l, 239.
ß, Delthyria (Spirifer) verrucosa 8 Buch Pe'irif, rem. 13 (p^re),
t. 7, f. 2; — Zibt. Wfirtt. 50, t. 38, f. 2; - MoifsT. 74; — Robm.
Ool. r, 56.
Spirifer verrucosus Buch Spir. 54 ; — Qu. Württ. 185, 352; —
Marc. Sal. 62.
Diese Art unterscheidet sich von der vorigen durch mindere Grösse,
kugeligere Form, hauptsächlich durch einen langen hakenförmigen
185
Backe] mit sduadür Area, die ?iel höher als breit ist, durch einen sehr
korien SchlDssrand und meistens durch den Mangel aller Falten, die
auch, wenn sie, vorkommen , flach rund und kaum mehr als 8 sind
(Sp. verrucosus). Dann findet man auch junge scharf gefritete
Individuen, deren Falten gegen das Ende hin sich allmählich ver-
flachen und gani verlieren und so den Übergang zwischen beiden
Haupiformen vermitteln. In allen Fällen ist die Oberfläche mit er-
habenen Punkten oder Wärzchen dicht und etwas unregelmässig be-
deckt. Diese Art erscheint in den höheren Numismalen Mergeln
■i^* WürtiembergB ißalingen, Pliembach bei Bolly lOammelS'
hmuenj IEchterdln§en) ; — Im Lias Ffankem ; — der Schweitz
{! Aargau, woher Ich jedoch auch ein Exepplar besitze, das Wan-
GSK aus einer viel höheren Schicht, Ozford-Thon, zu haben ver-
sichert) ; — HannoTer$ und Braunschweigs {Kahlefeld, Mark Ol-
dendarf^ Schöppen$iedt , Langenberg bei Ooslar); — Frank-
reich$ (im j^Llasien** des Aspes^Thales , B.-Pyr^nees, zu Augy-
mr-Aubois, zu Lyon, zu Etrecy, Pouilly, zu Pinperdu und
8eixenay bei Satins im Jura).
(II, 3 a.) Pelec3rpoda Monomya.
Bei einigen von ihnen (Ostrea bis Lima einschliesslich) ist das
Schloss-Band In eine kegelförmige Grube zwischen beiden Klappen
zusammengedrängt. Bei andern Isi es unbekannt; und bei den übri-
gen verläuft es längs des ganzen Schloss- Randes : bald Innerlich und
ist dann meist In eine Reihe sich beiderseits gegenüberstehender
Kerben vertheilf*^, bald äusserlich und bleibt ganz.
Ostrea Lamk., Aasten
Schaale angewachsen, ungleichklappig , ungleichseitig, unregel-
mässig, blätterig. Rechte Klappe angewachsen , gewöhnlich grösser und
tiefer, mit fast geradem, nicht spiralem Buckel; die Unke fast nur
deckelartig und insbesondere mit viel kürzerem Buckel. Schloss zahn-
los. Band in einer kegelförmigen Grube , welche mitten In einem
dreieckigen Schlossfelde liegt, das in der rechten Klappe viel grösser
ist (Tf. XVIII, Fg. 19a). Nur ein grosser Maskeleindruck, näher am
Vorderrande (Fg. 19).
* So bei Pema, Gervillia, Crenatula, Catillus, Inoceramas, Pul-
vinites.
IM
Dieses Geschlecht ist in der lebenden SchöpRfng angefShr eben
so verbreitet, als in der untergegangenen, findet sich in dieser aber
vielleicht erst vom Muschelkalk an. Von den zahlreichen (gegen
200) fossilen Arten ist über % der Oolithen-Periöde eigen, welche
inzwischen grösstentheils , wegen der grossen VerSnderlichkeit der
Form bei Individuen der nämlichen Art , sehr schwer zu definiren
sind. Nur einige darunter sind eben so verbreitet afs kennbar.
* Gefaltete Arten.
I. Ostrea Marshi (o, 311). Tf. XVIII, Fg. 17.
BouRG. t. le, f. 98; — ScHBucHz. Nafufgesch. d. Sthirelti. lU, f. lai, 122.
HahnenkSmme: Walch in Kivorb II, i, t. Di, f. 1,3, 3; t Dl*, f. 1, S.
Bnc0el pl. 185, f. 6-11.
Ostrea Marahii Sow. (1812) I, 103, pl. 48; i. Oeot. Trans, by F, 328,
t. 22, f. 9c; ~ Wiujfs. t^. VI, 147; - Cohyb. 2il, 244; — Phill. Y.
I, 140, 145, 151 ; — LoifftD. in Qeol, Trmiu, 5, lil, 275; — Gldf. Petrf.
II, 6, t. 73, f. i; — Volts 00; — Buch i. Jb. ISMj 223; - Thiiir.
13; — RoBM. OoL I, S8; — PaoMS. i. Jb. 18S8y 22, 18S9y S49; -
Bennios. 1. Jb. 1845, 494; — Willhs. i. Br. CoHect. 72; — Buea Jara
60; — Marc Sal. 77; — Mant. i. Jb^ ISSOy 722; — j»'0. Prodr. I,
342, 375.
Ortrea diluviana (Lm.) Parks« Org. rem, Uly pl. 16, f. 1 (exci. #|f^).
Oatracites critta galli (Lm.) ScHLom. i. Min. Taachenb. tStSy VII,
72 ifnr9y iLg, KxioRR.); Petrfk. I, 240 ; — Hartm. 37 (nicht Liiiii.).
Oatracites aranea Sculth. i. Taschenb. 1818^ Vlly 73 (f. Bourg.)*
Oatrcr crista galli Smith iiraia ideniif. f. 4; - Contb. 179, 188,
211, 244; — Dbfr. i. piei, «e. nai, 18Zty ÄXil, 30 ; — Passt. Seine
336; - Qu. Wartt. 334, 538, 554.
Ostrea flabelloides Lmr. Httl. 18t9, Vi, i, 215 (fig. Kiiorr. ei Bn-
etfcl, milk, t. 185, f. 6— 9); — Dbfr. I. 0. 29; — Dbshat. in Bnegci,
metk., iexie, 1880, II, 299; — Bobl. i. Ann, te. nei, 1880, XVU,
69; — Vor.TZ 60 ; — Zibt. Württ. Öl, 64, t 46, f. 1 und ? t. 47, f. 3;
- Wakg. i, Jb. 1888, S. 73, 74.
Ostrea deperdita (aactor.) Lk. HUt. VI, i, 215 {Eneyd, t. 185,
f. 6-11.
? Ostrea subcrenata D'O. Prodr, #, 285 (pare aui ioia).
Ostrea Broguierii Dbfr. i. Diei. XXtl, 30.
Ostrea aulaeum Dbfr. tS. 31. •
Ostrea carinata (L.) Klöd. Brandenb.' 187 (exeL #yfi.) fide Qu. i. Jb.
1888, 151.
?juvemie
?Ostrea spinosa Robm. OoI. I, 58, t. 3, f. 3.
?Plicatula longispina Robm. OoI. II, 57, t. 3, f. 3.
Scbaale fast gleichklappig , dreieckig-eiförmig, sehr dick, doch
von beiden Seiten flach oder nur wenig konvex, uneben und mit
187
9—15, in VirialHen bis 20, meift erst in der Mitle beginnenden,
sehnell und stirlL an Grösse zunehmenden , sich zuweilen gabelförmig
theilenden, ein scharfes Ziclizack bildenden, an ihrem Ende mit-
tels! einer hohen senkrechten (Rand-) Fläche abgeschnittenen, «twas
schuppigen Falten, woTon die an den Seiten gegen den Schloss*
Rand hin liegenden viel kleiner werden. Die Gleichheit und flach-
rdckige Form beider Klappen , die Grösse der Falten , der durch eine
senkrechte Fläche abgestutzte Rand bilc^en die bezeichnendsten Merkmale
des ausgewachsenen Tjpus der Art, welche sie nicht mit andern zv ver-
wechseln gestatte«. Das abgebildete Ezemplar ist Ton mittler Grösse,
woran die den Rand abschneidende Fläche daher noch kaum Y^q
so hoch als an alten Individuen ist; auch entspringen daran die
Falten schon näher an der Basis als gewöhnlich. Die Form ist oft
kürzer , breiter , zuweilen schief, d*Orbigny yerbindet Zistbn*s eine
Fig. t. 47, f. 3 mit Ostrea Marshi Phill. (non Sow.) und 0. cre-
nata Gf. zu einer besonderen Species unter dem Namen 0. sub-
crenata, welche er noch nicht charakterisirt hat, die jedoch im
Allgemeinen rundlicher, mit kleinen gerundeteren und doch nicht
zahlreichen Fallen versehen wäre und dem Unteroolith angehören
soll, während die anderen Fennen dem Callovien und Oxfordien zu-
gewiesen werden. Wir können übrigens versichern, dass gerade die
bezeichnendsten Formen seiner 0. Marshi (Mvie Ziet. t. 46 , Gr.
t. 73), die d'O, selbst dazu zitirt, in Dentfchland sogar an dem von
ihm angeführten Orte ebenfalls dem Unteroolith angehören und durch
jene Trennung auch hier, wie so oft, das geologische Resultat nicht
erzielt wird, weldies d*0. erwartet, wenn auch die Unterscheidung
zoologisch gegründet wäre. Qubnstedt bemerkt, ein schwäbischer
Geologe würde nicht in Gefohr kommen, alle die roanchfaltigen
Alters-Formen und Formen-Übergängen, die in dessen Heimath in
einer Schicht beisammen liegen, zu besondern Arten zu erheben.'
Ob auch Ostrea solitalia Sow. mc. V, t 468, f. 1 dazu ge-
höre, die noch weiter heraufgeht, können wir nicht entscheiden.
Vorkommen : in England bezeichnend zwischen dem unteren
Oolith und dem Oxford-Thon (v. Buch) ; anderwärts eine Leitmuschel
für den Unter-Oolith (die sog. Ostraciten-Schicht) selbst, obschon
auch ausnahmsweise noch höber und bis in den Coralrag herauf-
gehend. So in Franken (zu ! Rabenstein, IQräfenberg, TAummi,
Auerbach, Michelfeld, Banz im Unter-Oolitb oder oolithischen
Thoneisenstein , MOmst.); — in Schwaben (am ISlutfenberg bei
188
Wasseralflngen, tuWiigoldingen, Alterutadi, DMingen, Reichen*
back im Thaies ttomberg, Tegelberg und Bökringer Berg in
den Eisenoolithen oben Im Unteroolith a*^); — in der Sekweit»
(zu lEgg im Aargau in ? Oxford-Thon ; xu Bubendorf und Jffkit-
chenstein im Kanton Basel im untern Eisenoolith In den oberen
Lagen der bunten Mergel, Msr.); — im Breisgau (im untern Ro>
genstein von Lias bis Walkerde ausschliesslich^; — : in Frankreich
(Im unteren Oolithe von Calmoutiers , Baute Saone; im unteren
Jurakalk zu Bouxviller im EUass; in den obem Oxford-Mergeln
der Maas' und ^rcfennea-Gegend ; im ! Oxfovil-Tlion , Forestmarble
und untren Oolith der INormandie, dr Cadm.; im Mergelkalk Ton
Brey an der untern Seine, zu Port^en-Beesin, Lons-le^Saulnier
elc.^ zu Draguignan, Oeniteaux etc. ; die 0. Marshi nach d*0. so-
wohl im Callovien von Villers im Caltadgs, von Chaumoni in
Haut-Marne t y ou Pizieux im Sarthe-De^L, als im Oxfordien von
Neuvizi, Wagnon und Trowfille; dieselbe unter und in den
Marnes Vesouliennes bei Salins im Jura, Marc); — in I^ioraii-
burg; — in England (im Kellowayrock und dessen Sandstein zu
Wheatcrofts eliffs; in Cornbrash zu 8carbore%igh und Chris-
thorpe; in mittlem Oolithe zu White Nah und ConKmondaie; im
harten Eisenstein des Unter-Ooliths ru Blue Wich : Alles in York-
shire, Willms.; in Cornbrash von Bedfordshire , zu Alfard bei
Batk in Somerset, bei Trowbridge an der Whiltshirer Eisenbahn;
in vielen andern Gegenden Mittel- und ^xk^-Englands in Kimmeridge-
thon, Cornbrash, Forestmarble, Gross-Oolith und Walkerde); — in
Hannover (im oberen Coralrag des Galgenbergs); — dann in
Ostindien {Charwarrange In der Provinz Cutch).
2. Östren greg^arla (o, 314}. Tf. XVIII, Fg. 16ab.
KnoRR Verstein. II, 130, t. Dvii, f. 1, 2.
Ostracites laurifoliom Schltb. i. Min. Tasehenb. 18tS^ VII, 1I2,
Ottracites criata hastellatus Schlth. Petrfk. I, 243.
Ostrea liastellata Qo. Wurtt. 473, 535, 554.
Ostrea gregarea [-ria] Sow. /#, 19, p1. 111, f. 1, 3; — Conyb. 188,
?244; — Bechb i. Phil Mag, VII^ 350; — Phtll. Y. !, 130, 135, 151;
— Dbfr. i. Diet, XXity 31 > — Dbsh. Cof. eurmei, 106, pl. 13, f. 2; i«
Encyel, 1S80, II, 300; — Passt Seine 336; — Lonao. i. Oeol. Trams.
i, ///, 275; — Mhdul. 15; - Gf. Petrf. II, 7; t 74, f. 2acde; —
BoBL. in i4fiii. »e, nmi, XVII , 69, 72; — Dujard. i. Jb. 1838 j 69; —
KocaDu. Ool. 50; — o'O. Prodr. /, 343, 374.
Ostrea palnietta Sow. #1, 19, pl. 111, f. 2 (jum.); — Dbfr. I. e. 30;
— PAsar Seine 333.
180
Oalrea peonaria Lim. BUi. Vty i, SlO; — Dsni. L c 31.
Of trea carinata Zur. Wfirtt. 41> 101, f. 40, f. 2 [«opel. «y».].
fOatrea raatelUrii Muhst. Gp. Petref. II, 8, t. 74, f. 3> - Marc.
SaL 107.
?Oafrea oodoaa M&ntT. Gf. Petrfk. II, 8, t. 74, f. 4.
?Ostrea nodoloaa M&ittr. Bayr. 37.
TOatrea.colobrina (Lk. Bitt. F/, i, SlO?) Gr. Petref. II, 8, t. 74,
f. 6; — Marc. SaL 107.
tOatracitea foliaceua Krdo. I3rw. II, 511 {f9r9).
hUMUiM
??Oatrea aobaerrata Gf. Petif. 7, t. 74, f. 1.
Schaale gesellig Torkommend, elliptisch, langgezogen, nächst
den Buckeln gewöhnlich mit einem breiteren Lappen versehen, im Ver-
häUniss lur Breite (Lange) etwas nach der Seite eingebogen. Un-
lere Klappe (Fg. a) aufgewachsen (mit der Stelle oben rechts in der
Zeichnung), tief, scharf gekielt; die obere (Fg. b) flach oder wenig
gewölbt; beide mit hohen, schmalen, meist' einfachen und stumpf-
röckigen (zuweilen etwas schärferen), zweizeiligen Falten. Diese Art
erscheint nach Dimensionen, Wölbung, Zahl und Theilung der Falten
in manchfachen Varietäten, die man auch als Arten getrennt hat, und
▼on welchen O. rastellaris eine geradere Form, eine gleichere
Wölbung und ästige Falten auf beiden Klappen^ — 0. nodosa
eine grössere Länge, grössere knotige und auf dem Rucken sich
kreutzende Falten, •— O. colubrina eine viel schmälere höhere
Form mit flachem Rücken und senkrechten scharffaltigen Seiten
besitzen.
Vorkommen meist in Coralrag und Oxford-Thon — FrankenB
(Coralrag von Muggendorf, Ordfenberg, fSeheßoch bei Amberg) \
— Württembergs (Coralrag ron Nattheim); — der Schweitz
(Oxford-Thon ron lEgg im Aargau)\ — Frankreichs (im Gallo-
Tien Top Ft//ers, Lyon und ? Calvados [IDives]; Touraine Duj. ;
in Oxfordieh von Neuvizi, St. Mihiel, Wagnon in den Ardennen,
Port'Apretnont bei iVonfiui, d*0., in Corallien von Satins, Marc;
in Kimmeridgethon ? [Phill., oder Mergelkalk Passt] von Hdvre;
nach Lamarck in Champagne und zu Dromford im Sarthe-Bepi.) ;
— Englands (Coralrag von Mittel- und SM-Engtand, insbesondere
in Wittshire, zu Westbrook bei Baih etc.; ebenso zu Matton
und Semner; dann auch in Kalk-Grit von Scarborough und in
? Gross • Oolitfa zu Westow in Yorkshire; — nach Contbeare
selbst im unteren Oolith Ton Dundry). — Nach Qubnstbdt's Ver«
10t
Sicherung (WürU. 474) ist die 0. CBrinate bei Gf. t 74, f. Gk^
aus der Kreide ron 0. haslellata aus dem Coralrag nicht anter-
scheidbar.
3. Ostrea eostata (o, 315). Tf. XVni, Fg. 18abc.
a. Ostrea eostata Sow. mc. (1825) V, 143, pl. 488, f. 3;^ — Dsh. i. Lk.
Hi9i: ky Vify 261; — Brchb l PMioM, Mag, VU^ 351; — Bobl. i.
«4iifi. «c. nüL VUi 61 ; -- Lorsd. i. Oeol, Tränt, i, Itt^ 274; —
?RoEM. Ool. I, 59, II, 57; — F. RoBM. i. Jb. 1846^ 183; — R.
Mant. i. Jb. 1860^ 722; — d'O. Proir. /, 315.
Fur. ß.
Walch i. KnoRR H, i, t. Dv% f. 5, 6.
Ostrea Knorri ?oLTzRhein-Dpt.(1828)60; — ?Thi)RM. 31; — ?Dspr.
im DieL XXiI,'27 ; — Zibt. Wurtt. 60, t. 45, f. 2 ; — ?ORBstL. i. Jb.
1896^ 671; — Dsh. L Lk. IK#f. i, Vliy 26t; — Robm. Ool. II , 3, 56;
— KocbDo. 28; — Marc. Sal. 77; — d'O. Prorfr. /, 315 [imuDefb.
i. DicL]. ^
Ostrea pectuocalas Mer. in Hit.; — Br. i. Jh. 18Z9y i, 77.
Ostrea eostata (Sow.) Gf. Verstein. II, 4, t. 72, f. 8; — Mndlsl.
Alb 21 ; — Q0. Wurtt. 369, 537, 554; — Frohh. i. Jb. 1M9, 22,
23, 18d9y 349, 694: - Ate. i. Jb. 18S8y 462, 472; — Ffy. «otfr.
Schaale klein, schief eiförmig, links gebogen; Uoterklappe bau-
chig, tief, nur mit dem spitzen Buckel befestiget, bald flach und bald
mit mehrfach zweitheiligen hohen Rippchen dicht und strahlig be-
deckt; die Oberklappe klein, flach, oft selbst konkav, nur schwach
gerippt. Die Zeichnung stellt ein sehr altes grosses Exemplar von
Btixweiler dar, woran die Rippen zahlreicher und minder scharf
als gewöhnlich sind, wodurch ich übrigens 0. Knorri von O. eostata
nicht genüigend und durchgreifend zu unterscheiden weiss, wenn die
Grenzlinie zugleich eine geologische seyn soll; ja Feomhbrz be-
merkt, dass im Bradford-Thone bei Oeiaingen beide Vatietatcn
durcheinander In derselben Schicht liegen.
Vorkommen im untern und mittlen Oolith-Gebiete, ß tiefer, im
Unter-Oolith oder Toarcien, a im mittlen Oolith oder Balbonien
hauptsachlich mit Am. Parkinson, A. macrocephalus , A. sublaevis,
n^ — n^. So in England (a im Rradford-Thon von Bradford; im
mittlen Oolith zu Ancliff und Hamptondotcn bei Balh); — in
IVestphalen (var.? in Walkerde von Oerzen bei Alfeld und ein-
zeln an der Haferkost bei DlHrahelf; zu Lübbeke; — var.? im
Eisenkalk bei Wettbergen in Hannover, und im Jura-Gebiete bei
OoMlar\ — in Mergeln am EauMberge im Wiehen* Gebirge) \
— in Schlimm (var. ß im oberai Thon (ü^), Bradford-Thoa?
des braunen Jnra*a m Dettingwi, Neuffen, Was$eralfimieHj iVaic*
Äouaen; im Bradferd-Thon am Wartenberg bei Oeisingen u. a.
O« um Eofhceil siuf dem Sekwarzwalde) ; — im Breiegau (Brad-
foffd-Tbon mit Oalrea acwnioi^Ui) ; —* in der 8chweit% (tar. ? ebenf o
mit Oitrea acuroinala in a'*^ der Wtf .-S^bwütx, GftMSL. ; in den
oberen Lagen des bunten Mergeis m Kanton I Basel, Mbr. ; in
Mergelkalk des ! Aargaues \ in Bradford-Tbon am Moni Terrible
in Porrentruy); — in Frankreich (var.? in Bradford-Thon von
IBiforl im Jura\ tar. a im Bathonien von Lac, RanviUet Roque-
ti0ion, bei Orasse, Marquise; var. ß im Toarcien von Fönienay
m Vemdie, Lyon, QenetauXy bei Meix, St Maixent in Deux-
Shsree, d*0., und zu !Bonxvüler im Elsasse; in den Mames Vesou<
liennes zu Salini und Besanfon, Marc. ; var. ? in der Maas- und
ilrifetiiieii- Gegend). d*Abchiac*s Angabe der O. costata in Kreide
(Jb. i888, 207) ist zvreifelsohne irrig.
^ Ungefaltete Arteo.
4. Ofltrea deltoidea. Tf. XVIII, Fg« i9ab {%)*
Ostrea deltoidea (Labik.) Sow. 11, 111, t. 148, f. 1, 2: *- CotVYB. 170;
— Bbchb i. Pkilos. Meg. VII, 360 ; ^ Psfm. i. Diet. XXI!, 23 ; - Passy
336; — Phill. Y. I, 135; — Dbsh. Cof. emroet 105, pl. 13, f. 3; und
183d i. Encyel, wuth, II, 290; — Bobl. i. Ann, se. nat. 1890, XVU^
eo; ^ Zbtscbn. i. Jb. 1847, 332; — MaRt. i. Jb. 1860, 723; —
Fm. 8E,'Bngl. 361; — d'O. Pro4r. II, 54 (niebt Lamarck's, dessen
Art jetzt nur fBr eine Vaiielät der O. vetienlaris erkannt worden ist ond
dAber der obigen dis Priorität nicht BMbr beatreitet).
Oatrea $ovrerbyana Ba. 1836 Lsth. c, 316, t. 18, f. 19; — Keys.
Beob. 294, t. 14, f. 7—9.
Vgl. O. dorinscola (Bban) d'O. /, Proir. 37S.
Scbaale fast gleichUappig!, ganz flacb, ziemlich dünne, ungleich-
seitig dreieckig ; Vorderrand gerade oder konkav, Hinter- und Unter-
Rand etvras konvex mit abgerundeter Ecke; Oberfläche ungerippt,
aber mit vielen übereinander liegenden Blättern , wovon die äusseren
am Rande die inneren weit überragen (Fg. a, linke Klappe).
Vorkommen im Kimmeridge-Thone Englands (in Yorkshire zu
Kirbfß''Moorstdey Helmsley und Welten , Phill. ; im Oxford-Thon
von Trawhridge, Wiltshire, Mamt. ; dann im Portlandsand in Dorset-
shire und Kiromeridgeclay in WiHs^ Berkshire, Dorset, Oxford
u. a. 0. Mitiel- und Sui-Englands , wo sie als die bezeichnendste
Art für die letzte Formation anzusehen, Contb., Fitt. ; auch zu Sho-
192
tover MU, Cambridge, Lopham in Norfolk, Samdfoot casüe
bei Weymouth, Sow.); — in Schottland (in muscheligem Kalk-
stein und Calcareous grit zu Portgower etc. ; in Sandstein,
Kalkstein und Schiefer von Incerltrora, Murch.); — in F^rank-
reich (im Kimmeridgien zu Havre, HonfleuTf Hicouri im OiMe-
Dept. und BotUognC'-tur'mer, d'O.); — in Polenl (an der Weichiel^
über Coralrag); — ob im Pe/«cAora-Lande ?
5. Ostrea aeamtnata (o, 317).
Ostrea acomiData Sow. JfC //, 82^ pl. 135, f. 2, 3; — Contb. 211,
244; — DfiFft. im Diel. XXIIy 27 ; — Bobl. i. iliiii. «c. nui. XVlh 50 ; —
LoNSD. i. Owl. TrofM^hy lll^ 272, 273; — Thorm. Porr. 34; — Tmaa.
11, 12 ; — RoBM. Ool II, 2S, t. 18, f. 16; — Grbisl. i. Jb. 189ßj 671; -
FaoHH. dM,1888i 22; 1889, 349; — d'Orb. Prodr. 315; — (??Kjlöo.
BrandeDb. 187); — Bbufugs. i. Jb. 1945, 494; — Marc. Sal. 77.
Ostracites falcatas Schlth. Verz. 59.
Schaale flach, länglich, seitwärts eingebogen, aus dicht über-
einander liegenden Blättern, zuweilen kaum merklich flach wellen-
förmig; Schnabel spitz, meist auch das entgegengesetzte Ende. Länge
zur Breite = 3 oder 2:1; obere Klappe höher und mit fast so
grossem Schnabel als die untere!
Vorkommen nach Contbiark in Bradford-clay, Walkerde und
untrem Oolith Mittel- und SQd-En^/onifa (im Unter-Oolith zu Limpley
8toke\ in Walkerde am Bathford Hill bei Bath; etwas grösser
und breiler zu Aynho in Northamptonahire und zu JVithyam in
Sussex) ; — in Frankreich nach Boblaye in Mittel-Oolith und Brad-
ford-Thon der Maas- und Arifefmen- Gegend; nach Thirria in
Walkerde zu Navenne und im Mittel-Oolith zu Fouvent-le-bas an
der obem Saone; nach d'Orbiont im Bathonien von Nantuat Mar-
guise, Plame\ auch zu Maiche, Doubs, und in den Mames Vesou-
liennes bei Poligny im Jura, Marc. ; — in Luxenburg ; ^ in der
Sckweilz (in Walkerde des Porrentruy Thurm. ; in der „Dalle
nacr^e" der untern Oolith-Gruppe der nordwestlichen Schweitx sehr
bezeichnend, Gr.) ; — im Breisgau (in Bradiford-Thon oder nach späte-
rer Angabe bei Fromherz im Hauptrogenstein und Walkerde} ; — in
Norddeutschland (häufig im Dogger am Dreisehe bei Mehle).
6. Ostrea explanata (o, 317).
Ostracites eduliformis Scblth. Petrefk. I, 223 [ansiaDiger Name!].
Ostrea edaliforniis Goldf i. Dbch. 385; •— Zibt. Württ. 60, t.45, f. l;
— Buch i. Jb.lMj9j 223; — Muhst. J90yr.37; — MindLsL. Alb. 25;
— ?Marc SaK 107.
193
Oslrf a explanata Goldp. Ventein« If, 22, t. 80, f. 6^ — Br.4. Jb. 188S,
145; - Vromh. l Jb, 18S9y 349; — Eumn. du. 1849^ 439.
Schaale fast gleichUappig, eirund, seht flach ausgebreitet, blätte-
rig etwas wellenfonnig verbogen, dick ; Unterklappe nur wenig tiefer
mit kleiner Anheftstelle; Schloss-Grube kuri, sehr breit, flach.
Sie gehört nach L. v. Buch z\x den bezeichnendsten Muscheln
für die Schichten iwischen Unter- Oolith und Oxford-Thon und findet
sich in Deuischland ifmner mit 0. Marshi, Terebratula spi-
nös a u. s. w. in der Ostraciten-Schicht des Eisen -Oollthes. In Fran-
ken {Bayreuth^ Steffi, Amberg, Muggendorfj Rabenstein, ThumaUj
Ordfenberg); -— in Württemberg {l Stuifenberg, Reichenbach im
Thaie, msgoldingen, Stwfeneck, Altenatadt) ; — in den Bayern'-
echen Alpen (dun Fäib^See etc.); — im Breisgau (im untern oder
Eisenrogenstein); — in Frankreich (Varietät mit breiter Anheft-
stelle in ! Oxford-Thon der Vaches noires in Normandie, von Hrn. '
Puzos; — im Corallicn von Salina im J^ira, Marc); — in Nord-
deuischland (in Oxford-Thon am Petersberg bei Ooslar mit Gry-
phaea dilatata).
Gryphaea Lamk.; Greif-Muse he L
Schaale (frei? oder) angewachsen, ungleich-klappig, etwas un«
gleichseitig, regelmässig; Schloss zahnlos; rechte Klappe tief, mit
langem, gegen die Höhlung der Klappe selbst [nicht in der Ebene
der 2 Klappen] spiral eingewundenem Buckel, — mit grosser, eben-
falls eingebogener, quer gestreifter Bandgrube auf seiner inwendigen
Seite, — und aussen mit einer in oder unter der Spitze beginnen-
den, längs des Vorderrandes hinziehenden Rinne, durch welche ein
vorderer Lappen von der übrigen Schaale abgesoildert wird, — und
auf oder ausserhalb welcher inwendig der grosse Muskel -Eindruck
steht. Die linke Klappe klein, flach oder von aussen vertieft, am
Grunde quer abgestutzt, ohne allen Buckel, mit kurzer breiter Band-
grube auf der Abstutzungs-Fläche selbst.
Das Genus unterscheidet sich von Ostrea lediglich durch die
Spirale Wölbung der rechten Klappe und die regelmässigere Form
des Ganzen, und wird daher von Deshates und d*Orbiony neuer-
lich wieder mit Ostrea verbunden. Hm. v. Bucu verdankt man die
triftige Beobachtug, dass der Muskel - Eindruck bei Gr. arcuata auf
oder ausserhalb der Rinne, bei den übrigen Arten aber innerhalb
derselben steA. (Tf. XIX« Fg. 2 b), wesshalb er den Lappen der letzten
Bronn I LetluM« geognoftUa. 3. Aufl. IV. 13
104
dem Ohre der Pectines ipergleicht und sie mit Ostrea, die erste
aber mit Exogyra verbindet, wofflr auch spricht, dass die Zuwachs-
Streifen jener, wie am Öhre der Pectines, eine Richtung mehr
nach aussen annehmen, wenn sie in den Lappen (das Ohr) ehitreten,
während bei dieser deren Richtung nach Überschreitung der Rinne
unverändert bleibt. Wenn wir das Genus Grjphaea demnach noch
beibehalten, so geschieht es nur, weil bei der grossen Menge Ton
Austern es willkommen ist, einen Theil derselben In eine besondere
Gruppe vereinigen zu können.
Arten: an 30, mit einer lebenden; die fossilen fast nur in
Oolithen- und Kreide-Periode zu Gnden.
1. Gryphaea areuata. Tf. XIX, Fg. i a b.
Conchites lunatos Mbrgati Meimlloik, 292, f. 1, 2, 5, 0.
BovRGUBT Peirif. pl. xv/nr. 92; — List, ilinm. Angi. t. 8, f. 4, 5.
G r y p b i t e 8 Lin. i. Uu9, Tesnn. 92, t. 5, f. 9 ; « Walcm. i. Kffoaa II,
t. Diiia, f. f , 2.
?EneyeL melh. pl. 189, f. 1, 2.
Pakkirs. Org^rem, ///, 209, pl. 15, f. 3.
Anomia grjpbus (L.) BaoccBi smkaf, 472.
Grvpbaea arcaata Lamr. (1809) ;9y«<. 398; HUt, Vi, 198; — Dpa. i.
Diet. XIX9 636, XXXtt^ 309, Atlas pl. 84, f. 4 ; — Blairv. BlßlmeU. pl.
59, f. 4; — Dbshat. Coq* Ckraei, 98, pl. 12, f. 4— 6; — M&nxt. Bmtßr,
65; i. Jb. 1890, 81 > — Rozbt U, 1899, 332; — Roem. OoI. I, 4, 03; —
BoBL. i. ^fiii. $ciene. naL XVii, 49, 54; — DuMorrr i. N. Mtm, Brms.
1849, XV, 15, 20; — 6f. Pftrfk. II, 28, t. 84, f. 1, 2; ^ Qv. IFärff.
138, 641, 554, 557; i. Jb. 1898y 715; — Alb. i. Jb. 1898, 470; — Lbtm.
das. 1899, 471 ; — Ros. i. BuU. giol 1841, XU, 160 > Jb. 1841, 500;
— Dbbv. das. 1841, 555 ; - Crbon. das. 1849, 12 ; — F. Robm. das.
1846, 189; — BBitnos. das. 493, 491; - Romg. das. 1849, 294; —
Labdt das. 1847, 448; ~ F. Roem. das. 1848, 789; — Marc. Jura Sal.
59 (nOK KlSd., lütL).
Ca trea arcaata Dshat. i. Ehteyei. m^lh. IE, 303; - d'O. Pro4r. 1, 290.
Exogyra areoata Buca i. Aoo. nat. 1896, III, 296 > Jb. 1899, 251.
Gryphaea (Exogyra) arcaata Buch Jora 30.
Gryphites cymbiuni Schlth. i. Min. Tascbcnb. 1819, Vll, 74; Petrefk.
I, 289; - WAifo. i. 3b. 1899, 77.
Gryphaea cymbiam Br. i. Min. Zeitacbr. 1897, 543; L«rA. m, 819, l.lO,
f. 1; - PROMO, i. Jb. IMr, 783, 784 [moii Lk.].
Gryphaea incnrva Sow. (1615) II, 23, pl. 112, f. 12; — Coma. 269;
— Phill. Y, I, 162; — Bbchb i. Ge^i. Traut, i« 11, 28; — Mdrch. H.
321, 322, 367; — Volts 59; — Zibt. Würti. 65, t. 49, f. 1, (rar.) 2;
— Thirr. 15; — M&nsT. 75; » LonsD. i. OeoL Trtau. h, HI, 2T2;
— Sbdgw.^uboi. I*. 311 ; — ÜAnDUL. 32; — (??n6D, grirfiai
IM
tf); — tWJUMi. i. Jk IMf , 7ai; — All. iIm. iUS, U%; - Poms
Grjrphilea Uet ia Scrltii. i. Jb. 181S, VII, 105 («o».).
Oryphaea Uevia Bii«i«. TcM. 4SS.
Oryphae« laevivacola Hartm. i. Zur. Ifftrfl.e6, t49, f. 4«
erjrpli««« Maceollaeiiii So. mc. F/, 89, t 647, f. I, a (niclit S]; —
Wuun. L Jb, IMf , 739 ; — Gp. Pdrrft. II, 30, f. 85, f. 4 ; — Moam.
Chf. 199 (ffon ZoT.].
Mr. d.
tOrjrpliaea obliqaalB 8O.M0. 1/, S4, t US, f. 3; — Rm.I Butl.§M,
Xiii 189, t. 4, f. 8; — ?Alb. i. Jb. I^M, 470.
>. 4 (faMr). ^
Qryphil9a anillva Schltn. i. Taachb. 1913^ VUy 105, t. 4, f. 4; Petrfk.
I, 88t.
?Grypliaea aailUGr. Petrfk. II, 30, t. 85, f. 3; — Af Ji. i. Jb. IM9, 470.
Gryphitaa laevia <8eiaT«.) Bn. €hem 168.
MT. ^ (fmlU).
Gryphaea ovalia Zibt. VrftrII. 98, t. 80, f. 1 i/Me Qu.).
Dieae Art iat t amal in typischer Form wohl am leichteaten anter
ihren GeacUeebla* Verwandten lu erkennen: an der Stellang 4ef
Mnakei-Bindnickes Inwendig aof der Seiten-Rinne oder noch aufaerhalb
derselben, — an der achroiler eilonnigen, verhiltniaamäaslg tiefen
Pom, —* an dem flachen, stumpfrandigen , einfach eirunden (d. h.
mgelappten) , am Sehloairande quer abgeatutiten Deckel, — an der
Binne lings ^em Vorderrande der Unterklappe, welche einen nur
aekmaiaB Seitenlappen abschneidend iosserlich in die Spitie des ofl
last eisen ganien Umgang bildenden Buckels selbst ausläuft, der eine
meist kaiM merkliche Anheilsteile besitst, — an den dicken Quer-
nmiela der Unleffklappe, deren Richtung längs dem Vorderrande
hinanf beim Obersehreiten jener Rinne nicht geändert wird. Diese
Merkmale bestfamnen L. v. Bucn, wie schon erwähnt, diese Form su
Eiogyra fu bringen.
Ymr. ß xeicbnet sieb nur durch noch stärkere Glätte, vor. y
durch einen deatlichen Seitenlappen des vertieften Deckels, rar. 8
dttfch eine scbiefrre Form, undeutlichere Seitenfläche, grössere An-
befUBehe am links gewendeten Buckel und einen vertieften Deckel
obna Seifmriappen, vor. s durch breitere und flachere Form aus.
Vorkommen als Leitmuschel in En§Umd im Lies, in beiifscA-
taHif im siDteni Tbeil des Liu (t. Buch), welcber von derselben haupt-
den Nunen 4er Gryphiten^Forssation, so wie seine
4 o *
untergeordneten Glieder die Namen Gryphiten-Kalk,- Gryphiien-
Schiefer erhalten haben. Sic ist aber nicht gleich hauGg in allen
diesen Gliedern verbreitet, sondern nur in gewissen Schichten, welche
daher den spezielleren. Namen Gryphiten-Schichten führen.
Nach Münster (Jb^ 1830, 81) beschrankte sie sich in Deuiuch-
land meistens oder immer auf einige mergelige Lagen über dem ei-
gentlichen Liaskalke ; nach Buch und Qdenstedt dagegen gehdrt sie
in Württemberg hauptsächlich dem blau-schwarzen Kalke über dem
Thalassiten-Sandstein und unter den Thonen mit Ammonites Turneri
an; findet sich aber einzeln als var. $ auch schon im ersten ein.
Jenes scheint auch in den meisten andern Gegenden die Haupt-
Lagerstatle zu seyn. So kommt sie vor in Kärnthen (im Alpen-
kalk von Bleiberg ; mit Nautilus aratus , Terebratula nnmismaiH
und Lima duplicata zu Gresten und Groas-Ramming im öater'
reichischen); — in Bayern [Aniberg, Bamberg j Theta, Banz,
Eckersdorf in Bayreuth) ; — in Württemberg { I Wasseral-
fingen, Ellwangen ^ Vaihingen, Degerlöch und Stnttgart, Oöp*
pingeHj Wdschenbeuren , im Liaskalk von Roltweil auf dem
Schwarzwald); — in Baden {lEbringen bei Freiburg; die Varie-
tSt 8 im Schiefer zu Wbstatt bei Bruchsat); — in der Schweiiz
(im untern sandigen Lias-Kalkstein Romq. ; am ! Staffelberg im Aar-
gau; im Kanton l Basel; im Porrenfruy: im Anhydrit- und Salz-
führenden Lias im Waadtland, Lardy) ; — in Norddeutschland nach
RoBMER im eigentlichen, doch oft mergeligen GryphUen-Kalke mit
Arielen, unmittelbar über dem Unterlias - Sandstein : bei Merford
und Engem im Rarensbtirgischen; am Galgenberg, bei Goslar;
am Heinberge bei Göttingen; am Rautenberg bei Schöppenstedt;
bei Dreiberg im Teutoburger Walde; zu Schöppau bei Mönigs*
lutter im Braunschweig' sehen; im Fürstenthum Waldeck am Oster-
berge bei Weihen ; in Lias am Moseberg bei Eisenach) ; — in Frank-
reich (in Unlerlias-Sandstein bei Lyon Letm. ; -^ im Sinemurien D*0. :
im Süden zu Beausset, Var, zu CasteUane und Dignes, Basses- Alpes \
-— in der Mitte bei Crepia, Ain, zu Arbois, Lons le-Saulnier und
Salins, Jura, zu \Lyon, Rhone, zu Ville^Franche , Saone-el-
Loire, zu Pouilly und Semur, Cöte-d'or, im Kalke zu Fallen,
Haute^Saone, zu St-Amand, Cher, zu Metz, Moselle; — im
Norden: zu Välogne, zu Blain, Subles und Bayeux, Calvados:
in den oberen dunkeln Lias-Mergeln und im unteren Oolithe der
Maas- und Ardenmen^Gegend) ; — in Luxemburg (;in einer Meit(el*
197
chiGht zwischen dem Lias-Kalkstein und Belemniten • Mergeln an
lehren Orten; oft^auch als Geschiebe); — in England (in Mitlel-
nd S^d'England Conyb., nur im LiasiLalk unter den Mergeln und
•chiefem zu Pocklington und Robin^Hoods-Bay in YorksMrej
iriLLMs.; in Lias zu Lpme Regis, Dorsety zu Frethem in 6^/0«-
ewferMhire, zu Birdbrook in Essex, Sow., und bei \ Bristol und
Ve$ion in Somersetshire) ; — in Schottland (in unterem Lias von
Inn, Crofnarty; auf den Western Islands ^ insbesondere Carsaig).
Das einzelne Vorkommen dieser Muschel in den Toskanischenf
*armesanischen und Sienesischen Apennineti und auf dem ganz
OS Übergangskalke bestehenden Ootfland (Hisgr.) ist noch zur
Seit problematisch.
. Gryphaea cymbula Lk.^.
iryphit Walch i. Krork II, 1, t. Bid (20), f. 7.
rrypbaea cymbula Lk. 1602 Syst 398*, — Bn. NomencL 555.
(ryphitea rugosaa Sghlth. i. min. Tascheiib. 191^, VN, 93?; Petrfk.
1, 390.
*rodar.tus rugusus Brgh. Tai/. 423.
Iryphaea cymbium Lk. 1819 lff>l. K/, i, 198; — Dbsh. i. Lk. UisL
h, F//, 204; — Gf. Petrff. II, 29, t. «4, f. 3-6, t. 85, f . 1 ; — Robm.
Ool. I, 63, II, 57; — Buch Jura 34; — Roz. i. Bull. ffioL A7I, 160,
t. -1, f. 2; — Morris Cat. 109; — Qo. Wurtt. 187, 540, 554; — Alb.
i. Jb. tSS8i 470; — Qu. i. Jb. 1838^ 715; — ?KzquBR. das. 1B4U
355; -- Ro;;;. lBmU.gM. 184i^ Äiiy 160, t. 4, f. 2 > Jb. 1841^ 499;
— Marc. Sal. 62.
iMtrea cyoibium Dkh. i. Eneyel. //, 306; — d'O. Prodr, I, 238.
rrypfciteii gii^as* Schltii. Petrefk. I, 286 [exel. ffyn.]; — Br. Leih.
«, 321.
iryphaea Maccullochii (Sow.) Zibt. Wiirtt. 65, t. 49, f. 3 [exel. syn.].
rrypbaea obliqua (Sow.) Gf. Petrf. II, 30, t. 85, f. 2 [non SowJ.
fryphaea deprcssa Phill. Y. 1, 163, t. 14« f. 7; — ?Willm8. i. Jb.
18S6j 738.
rrypbaea iiicurva var, lata Ziet. Wurtt. 65, t. 49, f. 2.
rrypbaea i;ig^aiitea ?Sow. mc /F, 127, t. 391; — Dfr. i. DIei. nai.
jriJT, 36; *- Gr. Petrf. 11, 31, t. 85, f. 5; — MürisT. i. Jb. 1880^ 80;
i. KBFfiT. Deutflcbl. 188^, VII, 4; — Thurm. 25; — Robm. Ool. I, 64;
MöRiT. i. Jb. 1836, 135, 330; — MuRcii. i. Philas. Mug- t835y F/,
314, 315, 367; — Marc. Sal. 92, 107.
I
r
"* I>ifsi ist der älteste systematischo und daher bevorrechtete' Namen
foaer Art, wodorcb zogleicb da« fortwährende MissTeratandniss doreb
ra doppcIsiDoig gewordenen Nameo „cymbiom" vermieden wird. Vgl«
'rypbaea arcaata.
If8
Untericlieidei rieh von voriger durch die ertt unter der SpHie
' des Buckels beginnende mehr seitliche und , weniger scharfe oder
ganz verwischte Rinne , den einw:Srt8 von derselben stehenden Mnskel-
Eindruck ^ die breitere und schiefere Gesamrotlomi » den küraeren
Buckel, die minder dicken nicht runzeligen, sondern dünnen aier-
Uchen, konaentrischen und an der Rinne sich mehr nach ansäen
richtenden Anwachsstreifen, endlich durch den am Ende der M«»
schel deutlicher abgesetaten Lappen (Ohr}. Rozkt unterscheidoi die
Art durch ihre. regelmassige Form, so lang als hoch, mit genaa In
einander passenden Klappen, wovon die untere sich durch eifie Folge
konzentrischer Kreise, durch die Zuwachsstreifen, welche sich dnander
uraschliesen, ohne genau konzentrisch zu seyn, auszeichne. Mit ver-
tieftem Deckel, der sich gegen seine Basis hin zungenartig ver*
schmälert, und mit an ihm fiist unbemerkbarem, am Ende der grossen
Klappe nur wenig absetzendem Lappen versehen«
Ebenfalls eine der von Buch hervorgehobenen Leitmoscheln.
Obwohl diese Art zuweilen noch in denselben Schichten yfkt die
^ rorige vorkommen mag ^, so liegt sie doch Im (»anzen höher im
Lias und geht als Gr. gigantea bis in die untersten Eisen-OoIÜlie des
Jura's herauf. Qdknstsdt betrachtet sie als bezeichnend IBr seinen
schwarzen Jura ßy, o'Orbiomv' für sein „Liasien". So in Würt-
temberg {Bell, Göppiugen, Vaihingen etc., gross mit Ammon.
Tumeri, schon schlecht in den Nummismalen-Mergeln ; in den obe-
ren Schichten des Liaskalkes von R§ttweil auf dem ScMoarzitaide! ;
— in Bayern (Altdarf, Amberg , Banz, Bayreyih) ; — in Braun-
»ckweig {Rautenberg bei Schöppenstedt) ; — in Sach$en (G.
gigantea in .schwarzem Jurakalk unter Granit zu Uahenatein); —
in JGbmnover (in der eisenschüssigen Belemniten-Schicht des Lias
zu Willershausen , Kahiefeld^ Mark Oldendorf, zu <9ofiiiiier-
scheburg, Oöttingen, Bockenaü) ; — in Frankreich (im Liasicn zu
* Wss an der Fg. b bei Gr. dilstata (Tf I^IX, Fg. 2) etwas un-
richtig angegeben ist.
*^ Das VorkomiDen der Gr. cymbula im Unterlias an Pegekmgnmrd ond
einaeln in Uoterliat awischen sabireichen Exemplaren der Gr. areaata
aelbst bei Auüm behauptet CoguANP, wogegen MicüBLiif eioselne Esem-
plare von Or. areaata sich bis fn eine Schicht voll Gr. cjrabala swi-
scben Liaa tmd UaterooKA erbeben sab; wlbrcnd nach RvrriniB wm A
IMoMMia Gr. areMta und 9r. «iwibnln in den nnlercn Uaa-SaUchttn osü
Lima gigantea, wie in den obtrtn auaasnnenUefen (Jabrk t§4tf 9ii>
IM
Cr0ÜUt€$, Etrecy, VUux^Ponl, F^niaine^Etaupefour im Cai^
tado»; tu St. Amand im Cher-, lu Fo^üenay im Vendie^^ la
Niwrt Im Denas-Sitres - , in AvaUon im Yanne-, zu Semur im
CAfeHfor-, zu Nancff im Meurthe-, zu 3fe/s im Mosel-, zu
Cori^gNiic im Dordogne*, zu Salina im Jtfra-, zu Be«attfon im
ll#iiA«-Dept. ; 'die G. giganlea sowohl im Argovien als im Gorallien
um SaimB im Jurii, Marc.}; — in England und Schottland (6.
depresta im untersten Liaskalke in Robin'HoodS'Bay und zu Jii/tt-
äSol« in Yorkihh'e; G. gigantea nach MuRCU. im Lias yod Preeo;
im «ntern Lias zwiKhen Oloucester und Worcester, Mdrch. ; im
Uaf-Maristono von NortJk^Salop; im Lias ron Roas und Cro-
mmi§ in Schottland: dann im Unter-Oolith zu Ilnämter, den
CoUwoldrHUl%\ in der grossen Sand-Formation, weiche den Unter*
and Gross-Oolith vertritt, auf den WcBtfrn Islands: Corsaig,
Searikreckj Skge, Scrapidale, Easay; ^— in Spanien (zu
Ocernt und Almeria); — in der Schweitz (soll die T. gigantet
im Terrain k cliailies des Porrentruy rorkomrocn; doch wird sie
wohl zu G. controTcrsa Roem. (Jb. 18B9, 67) gehören; dann die
aehte Art zu Oberhallau am Eanden^ bei Schafptausen).
3. Gryphaea dilatata (o, 322;. Tf. XIX, Fg. 2ab (%)•
Gryphaea dilatata Sow. mc. 1815, II, 113, pl. 149, f. 1 [non 2]; —
Dehb. i. Diet. se. naL XIX, 530; — Conya. 196, 244^; — Phill. Y. I,
149, pl. e, f. 1 (Mr.): -- Bbchb i. GeoL Trsns. h, I, 78; — Morch. i. *
Gisi. Trsns, 4, II, 367 *, — Dbsh. csp amrmei. 92, pl. 8, f. 7 ; — Bobl.
i. ilmi. Mf. XVII, 69 [ej;r/. «yiioii.1 ; - Hoch i. Jb. 189», 223, 1894,
533; Jnra 67; - Buavm. i. ilaii. «af. XVII, 254 > Jb. 19^^, 88, 89;
— LonsD. i. Geol. Trans, h, III, 275; — Thirb. 9; — Robm. OoI. I,
64; - Br. i. Jb. 1899, 145; — Grbbnouch i. Phüos. Mos* 1899, VII,
150; — FirroN 299, 302, 360 ; — Koch a. Dv. OoI. 40, t. 7, f. 11; —
WiLLMa. i Br. Coli. 74, 75; — Roz. i. Bnli. geat, 1841, XII, 160, 14,
f. l; ~ So. i. Qesl, Trsns. 4, F, 719, t. . . f. 2; — Puscu Pol. 176; —
Fromh. i. Jb. 1898, 27, 28; — Klod. das. 1899, 358; — Buch daa.
1849, 181 ; — RoMG. daf. 1846, 301 ; — Adbrb. u. Frbars das. 1847,
89; — F. Robm. i. Jb. 1849, 184; - d'O. i. Morgh. Rusb. II, 478;
— Rrosst. n. Kbtb. Petscbora 294 ; « Marc SaI. 92 ; — • EiCHW. i. Jb.
1890, 225.
Oat^ea dilatata Dsnkx. 1890 i. Enegsl, mdih. II, 304; — oU Frodr.
i, 374.
ß. vor, essspimnsim, Imlior, umkms psrvo,
Oatraeites tabnlatna Schlth. Petrfk. I, 935.
GrypIiBea controversa Robm. t. Jb. I8M, 185; OoI. I, 61, t 4, f. 1;
i. Jb. t841, 100.
360 s
Grypbaea gigmitea «iflonwi Opot«) Mr. IrnUaTf Roi. i. BM. feoL
1840, Xily 160 > Jb. 1841, 600.
y. var. anpuiata.
Gryphaea cymbium (Lk.) Fisch. Mose 174, t. 19, f. 7; — Ba. Coli.
108 [ohne den geslrablten Deckel nicht von Gr. cynibula zu anter-
scheiden].
?6. var,
Gryphaea bulliita Sow. tne, tV, 93, t. 368; - Phux. Y. 1, 13S, 151,
163, t. 4, f. 36 ; — FiTT. 302, 360.
Schaale unregelmässig kreisrund, konzentrisch dünnblfitterig, der
vordere Rand durch eine Rinne abgesondert ond in einen sehr deut-
lichen und sehr grossen Lappen (Ohr) rerbogcn ; — die kleinere
Klappe diinne, meist sehr vertieft (nach Goldf. flach), scharfrandig,
mit radialen Streifen oder Rissen von der Basis aus,
wie bei Ostrea vesicularis, doch ohne Spur von Ohr
(Bucb); die grössei^ mit kurzem styk und gerade eingerolltem
Buckel und einer deutlichen Anheftstelle daran« — RozKT fugt
bei, dass der Buckel sich hoch über die Unterklappe erhebe, dass
der Umfang beider Klappen nicht genau aneinander schliesst, und
dass der Deckel nicht die Kreise darbiete , wie bei Gr. cymbula. '—
SowERBY hatte die Gr. dilatata bis 1823 mit seiner Gr. gigantea
verbunden, welche aber jene Risse nicht hat, schiefer ist und eine
kleinere Schloss-FIäche besitzt; auch liefer liegt. — Roemer's Gr.
contro versa hat die radialen Streifen deutlich, aber eine dünnere
Schaale, einen grösseren Seitenlappen, ein vom Deckel ganz be-
decktes Schloss an der Unterklappe, eine etwas tiefere Oberklappe
und ist ebenfalls gestrahlt. Die G. LuIIata Sow. und Phill. scheint
die radialen Streifen nicht zu besitzen und dürfte in diesem Falle
nicht zu dieser Art gehören, deren Gesammlform insbesondere die
letzte hat; der sehr spitze Buckel der Deckelklappe möchte der
Jugend des abgebildeten Exemplars entsprechen. Unsere Abbildiing
ist nach einem Exemplar der ächten G. dilatata von Harre; der
Ausschnitt am untern Rande (das Ende der Rinne) ist aber etwas
zu weit nach innen und dadurch der Muskel-Eindruck zu dicht auf
dem Seitenlappen gezeichnet.
Wie die vorigen Arten für den Lias, so ist die typische Gr.
dilatata für den Oxford-Thon und die nächsten Schichten bezeich-
nend. Die Gr. dilatata findet sich in Etigland (im ?Unteroolith
und im Oxford-Thon von Mittel- und Süd^EngUmd; in Kelloway-
rock zu ^carborough und Hackneu in York$hire, Phill., Wliu«;
201
PoTtlandstone in Oxfordshire , in Kimmeridge-clay von Bedford"
re und fBtwk»; — Gr. bullata im untern Kalk-Grit von Malton
Yorkskire und in Wilfshire, in Mltteloolith ?2u Whitenab,
ILL.; in Oiford-Thon und Kelloways-rock zu Baih in Somerset:
Oxford-Thon xo Homcastle in hincolnnhire (Sow.); in Kim-
ridge-clay in Bedfordshire und yiesiXorfolk , Rose;; — in
hoHland (Gr. bullata im unteren Ka!k>Grit von Braamlntry
li in Brora; Gr. dilatata in der grossen Sand-Formation, dem
)Si- und Unter- Oolith der Western Islands): — in Frankreich
Oxford-Thon der Maas- und Ardennen-Gegend , xu Neurizi;
TroHtiUe etc. in der tNormandie, in Burgtind, Beaum. ; bei
enoehe und Perny-le-grand , Hoch-Saone, xu NanUna^ Ain\
Argofien von Satins, Jura, und von Besan^on^ Doubs, Marc);
in der Schweitz- (im Terrain a chailles , Romg. ; — in Oxford-
on am Banden bei Schafptausen); — in Sliddentschtand (im
ford-Thon von Behla in Pdrstenberg und von Sehönberg,
einacker, Kandem im Breisgmi, i. Th. von der Grösse 4^er
, gigantea = var. Gr. controversa ?) ; — in Norddeuischland (zu
itzow bei Cammin in Pommern ; ini Oxford-Thon des Wiehen-
'birges in Westphaten; im obern Coralrag am Petersberg bei
istar ; die G r. c 0 n t r 0 V e r s n im untern (Coralrag bei Heersunn,
I ntmiesberg bei Hminoter , bei Goslar, und an der Porta
istphalica, Roem. ; verschiedene Varietäten im Schieferthon des
rallen-Kalks an der Paschenburg bei Binteln: andre an der
rhmnnbttrg und bei der Hirschkuppe am Arensberg, KD.). End-
fi würde die Gr. dilatata zu Szczerbakdw in Polen, an der
:ka und zu Koroshowo im Gouvt. Moskau j in grauen blättrigen
rgeln mit Ammonitcs Jason u. a. Ornaten an der Syssola bei
oischa, so wie endlich von Smee im Cutch in Ostindien ge-
nmelt. Die Galizisch-Podolische Gr. dilatata Lills (Jb. 1836,
5) und vielleicht die Bellunesische von Catullo (das. 245),
de aus Kreide, werden wohl zu Gr. vesicularis gehören.
%Exogyra Sow«, Schnirkel-OIuscheL
Schaale (?frei, oder) angewachsen, ungleichklappig , ungleich-
tig, schief; die rechte Klappe grösser, flach oder tief, meist gc-«
It» die linke, kleiner und flach ; beide Buckeln stark aber seitwärts
der<f'£bdne der Klappen eingerollt (unterscheidend von Gry-
laea); der der kleinen deckeiförmigen jedoch nicht vorstehend,
S02
sondern in der V\i6he des Deckels selbsl liegend. Sehlosi lilinlos,
öfter aber in der größten Klappe mit einem höckerförmigen, etwas
seitlichen Zahne; — Schlossgrube schmal, verlängert, der seillich
Spiralen Richtung der Buckeln folgend, daher fast randlich, an der
Spitie etwas bedeckt. Der einielne Muskel-Eindruck gross, gegen
die vordere Seite, wie bei Ostraea, auf oder vor der Rinne,
welche, wo solche vorhanden (Buch i. Jb. 1886, 251), einen vor-
deren Lappen ftnsserlich absondert. — Die grössere Klappe ist iii>
weilen kaum angewachsen und dann bauchig und regelmässig; oft
aber sitit sie fast mit ihrer ganzen äusseren. Fläche auf bis auf eine
senkrechte Bogenleiste längs des Uinterrandes und ist dann von
flacher und unregelmässiger Gestalt. Oberfläche glatt oder strahlig.
Unterscheidet sich von Charoa nur durch den einiigen Muskel-
Eindruck und das weniger randliche Band' [vgl. Tf. xxxii, Fg. 3].
Arten: 46, alle fossil, wovon etwa 13 in der OoUthen-, die
abrigen alle in der Kreide-Periode gelebt haben, für welche daher
das Genus noch weit beieichnender ist
1. Exogyra anguntata. Tf. XVni, Fg.'löab.
Gryphaea angostata Lr. flff«l. (i8€§)y 309.
Grjpbaea angnala Lk. Bisi. (1819)^ VI, 200.
Ostrea virgola Dra. i. Dici. XXil, 16; — Dsuay. i. EmcffeL li, 30«;
— d'O. Prodr. lU M.
Grypliaea virgula (Disfr. m««.) Desh. Gvf. caraet 90, pl. 5, f. 12, 13;
— Bbche i. PhiloM. Mag. K/l/, 35 ; — Thirb. 5 ; — Morrs. Cai. 1 10 ;
~ Leym. i. Jb. 188$^ 466.
Exogyra virgula Volts in UH.\ — Tudrm. 13; — Passt Seine 336;
— Gf. Petrf. #1, 33, f. 86, f. 8; - Robm. Obl. 1, 64, 11, S7; — Fitt.
302, 361, t. 23, f. 10; — Bbaum. i. Jb. 1888^ 90; — F. Rosm. i. Jb.
i84Sf 185; — RoMG. das. 1846, 305: — Zeuschfi. i. Jb. i84T^ 332
(E. virgata err. 9yp,)\ 1848, 609; — Marc. Sal. 113.
Exogyra angusta Br. Leih, a, 325.
Exogyra aognstata Br. Nomemet, 483.
Schaale verlängert nierenformig , die grosse Klappe aussen queer
gewölbt, rundlich gekielt, fein strahlig gestreift, zuweilen glatt, mit
kleiner Anheft-Fläche an dem seitlich vorstehenden Buckel ; die klei-
nere Klappe flach, nur mit Zuwachs-Streifting , In höherem Alter
verdickt, mit einem dem der grösseren entsprechenden Kiele längs
des äusseren (hinteren) Randes ; die ausserhalb des Kieles abfallende
Seite gebildet tlurch das Ausgehen der Zuwachs-Blätter, daher dicht
und blättrig längsgestreift. Länge 3 — 4mal so gross, als di« Breite.
Diese Musohel ist durch ihre grosse Verbreitung uM die in
VMitlil mk einander voilonmenden Inditidnen' eine wahre
«Machel für Portland-Kalk- and Kinimeridge-Thon , den gewöhn-
Heben weiaaen aowohl, ala den schwaraen in der H^ea^r-Kette ; ob-
voU aie in ßhMmiickUmd nicht vorkommt. Elie dk Biaumoht
«mI DsraiiiOT vereinigen die awei genannten Bildungen in Frank-
r^eh unter dem Namen „Gruppe mit Gryphaca virgula". So findet
lie aicb in AtflaMf (zu Wejßmmtth, Bbchk, au A^leMhurp v^d
Siemkleg in Buek$); — in Frmnkreieh (im Kimmeridgien von
B^U^Aukeri^ Bemdetrier, Fil/en€«re-en-JPriry<im Otae-Dept.,
Jhielfe^ AM§&uUmey Tamnerre, Chdiekuilon, St.'^eaW'^Ax^elp
and B0iUogne^$iir'-mer , d*0. ; in den Portland-Mergeln allein au
BeHmf&Ht SaÜHM und in der ganzen Jtira-Kette; Marc. ; in Mergel-
laÜL m Brmjß und zu HAtrt, Passt; zu Larochelle, Lamk. ; in
Bitr§wiidf DB Bbaum. ; im Portland- und Kimmeridge- Gebilde um
lV»fi(a im iltcde-Dept. , Lbym.; bei €hray an der Boeh-Sa^me, an
der Bmeh-Morne und zu Auserre, Yoiute, Marc; in Portland-
Kalk au Freme^SL^Mamh an der obern Saone ; in Rimmeridge-
Thon zu MoniMiard, S4veum und IVy'le-ferroux daselbst,
Tflnuu); — in der Sehweifx (in Porrentruy in Kimmeridge- und
Portland-Kalk; in oolithischen Portland-Mergeln bei Laufen und
ilsrim); — im nordwestlichen Deutschland (am Spielberg bei
DelUgien, am Hhrsehberg bei Rinteln in PortlandKalk, bei Völk-
$em, Oäterwald und Botieneggehen, Rokm. ; in dunkelblauem
(Portland-) Kalksteinen der Porta Westplialiea^ Roem. ; bei lAib-
beke in Weitphalen und am lAtfidener Berg in Sc/usumburg-
iAppe); — in Polen (in oolithischem Kalkstein Ober Coralrag zu
Carpinieä:.
§
Ptteattda Lamk., Falten-Muachel. .
Schaate angewachsen (die Anheft-FIäche auf Tf. xviii, Fg. 2f,
beib), ungleichklappigy ungleichseitig^ ungeöhrt, an der Basis verschmä*
lert, am entgegengesetzten Rande gerundet und meist etwas gefaltet.
Buckeln nicht vorstehend, ohne äussere Schlossfelder. Schloss mit 2
starken Zähnen in jeder Klappe, welche in Form eines V divcrgiren
(Fg. 3i cd), so dass die der einen Klappe (d) jene der andern enger
maaramenstehenden (c) umfassen; — der Zwischenraum zwischen
beiden mit dem Bande auageföllt, ohne besondere nach aussen fort-
fekoMle Bhine. Zuweilen sind die 2 ersten Zähne zweitheilig, so
daaa iwtacbea ihren beiden Theilen die Zähne der andern Klappe
304
einpassen (Harpax Pauk.); an den Seiten ,* womit beiderlei Zähne
aneinander liegen, sind sie wie. bei Liriodon senkrecht gestreift.
Einziger Muskel-Eindruck liemlich in der Mitte. Oberflache run-
zelig, undeutlich gestrahlt und gewöhnlich mit angedrückten Sta-
cheln (Fortsätzen der Zuwachs-Blätter) besetzt. Betrachtet man die
Seite der Muschel, wo der Muskel-Eindruck liegt und nach welcher
sie auch gekrümmt ist, wie bei Ostrea als die Yordere, so ist die
linke statt der rechten die angewachsene Klappe.
Arten leben 6 In wärmeren Meeren , gegen 30 hat mata in la^
nehmender Anzahl fossil ton der III. bis V. Periode gefunden.
1. Plicatula spinosa (a, 327\ Tf. XVIII, Fg. 20ab.
Couch ula fossilis echinata Schevcbz. Li7A. ifelv. 49, f. 70 = Boorg.
PeMf, t. 16, f. 95.
Ostraeit HDpsch Niederdeolschl. I, 17, t. 3, f. 9, 10.
Plaeana Bmc^ mBih. pl. 176, f. 1—4; «xfitc. p. 145.
Harpax Parkirs. Org. rem. lÜ, 221, pl. 12, f. 14—18; — Rano Man. 274.
Harpax Park! usoni Br. (1824) urweltl. Konchyl. 37, 52, t. 0, f. 16a b;
— HoLL 361.
Ostracites spinoans Scblth. Idl3 i. Jb. VH, 73 (fg. Bourg.).
Placuna pectinoides Lank. Hisi. (1819) F/, 224 1= fy. JBMyei.;
fioji Plieatala pectinoides $ow.]
Plicatula apinosa Defr. i. UU, (Sow. me, ill^ 80) ei DUt, ee. imI.
1826, XLly 401) — Sow. mc. (1819) i//, 79, pl. 245; gen. of sheiU,
ßS'^\ ~~ CoNYB. 269; — « MuRCH. i. Geol, Trenn, iy 11, 367; — Phill.
y. I, 162, pl. 14, f. 15; — WooDw. Syn, 19; - - Bechb i. Philos. Meg.
VII, 350; — VoLTZ 59; — Bobl. i. Ann, ee, nai. XVll, 54; — Gf.
Petrf. #/, 100, t 107, f. i; - Muhst. Bair. 67; — Thwr. is; —
Mandsl. Alp. 30 ; — Klöd. Brandenb. 189; — Willm«. i. Jb. .t89$,
739, 1888y 240; — Buch Jura 36; — Bunngs. i. Jb. 1846, 494; -
- Marc. Sal. 62; — Qu. Wurtt. 190, 540, 553; - d'O. Prodr, t, 220,
238 (pere).
?0fitracite8 flabellatus Schlth. Petrf. I, 237.
Plicatula pectinoides Oshay. i. Diet. elaee. (1825) VI II (Harpax) «t
XIV (Plicatula); i. Lk. Miei. k, F##, 178 [uon Sow.].
var. ß.
Plicatula rariapiuu Defr. in litt. (Sow. mc. 111 , 80) ei Diei. ee.
nai. XLl, 401.
t>«r. y.
?Plicatula veutricosa Murvjnr. Gf. Petrf. II, 101, t. 107, f. 3; — Phill.
Y. I, pl. 14, f. 15.
Schaale schief eirund, mit spitzer oder selten etwas geöhrter Basis,
sehr zusammengedrückt und daher von der einen Seite eben so kon-
kaY als Yon der andern konrex, gantrandig, angedrückt blittrig, die
205
m
Blätter mit radialen angedrückten dornenarligen FortsStzen, welche
an der konvexen Klappe a schwächer , an der konkaven und mit der
Spitze aufgewachsenen (b) deutlicher [nach Sowerby dagegen klei-
ner] sind und auf beiden Seiten bald dicht und bald nur einzeln
«tehen (P. rarispina) und je einem Eindrucke in der Gegenklappe
entsprechen. Zuweilen ist die linke Klappe flach^ aufgewachsen, die
rechte frei, bauchig und voll kleiner Höckerchen und Slachelchen
(H. ventricosa). Die umfassenden Schloss-Zähne sind gespalten.
Eine ebenfalls sehr bezeichnende Muschel für den »»Liasien^
d'Orbigmy's , welcher die PI. ventricosa als blosse Varietät ins Sine-
murien verweiset; oder (beide mit Inbegriff der folgenden) für den
ganzen mittlen Lias, doch vorzugsweise die Thone über den Numis
malen-Mergeln und unter Ammon. amaltheus, wie auch mit diesem,
doch nicht mehr mit Posidonomya, nach Quenstedt. In Rnglaiid
(in Mittel- und Süd- £n$r/anif , Conyb. ; im untersten Liaskalk und
Amaltheen-Mergel in Bobin Hoods Bay etc. in Yorkshire, Wills. ;
in Lias zu puley und Leonard Stanley in Glouceatershire ; dgl.
zu Brannton Tunnel und Crick in Northemiptomhire, Sow.) ; -— in
Schottland (grosse Sand-FormatiOn dem Unter-Oolith entsprechend
auf den Western Inlands : Scalpa^ Scrapidale, Basay, Murch.) ;
— in Frankreich (in der Ardennen- und ilfaas-Gegend aus-
nahmsweise im Unter-Oolith , Bobl. ; dagegen wieder im Liasicn
zu Viefix-Pont im Calvados , zu Avallon im Yonne-, zu St.
Amand im Cher-, zu Nancy im Meurthe-, zu Moore im Doubs-,
zu Satins im Jura- und zu IXaueourt im Mosel-DepL^ zu Owi-
dershofen im Elsass^ Voltz, zu Fallon an der Boch-Saone,
TnmR.) ; — in Luxenburg (Lias von Balanzy etc.) ; — in
Franken (in unteren Lias-Mergeln an der Theta und zu Betten-
darf im Bayreuthischen) ; — endlich in Geschieben der Branden-
burger Ebene« Die PI. ventricosa kommt im untersten Gryphiten-
Kalke bei Amberg; im Sinemurien von Snbles in Calvados , von
St. Amand im Cher-Depi. und zu Stoutshill bei Vley in Glou-
cestershire vor.
9. Plicatula nodnlosa (a, 328;. Tf. XVIII, Fg. 21a— d.
Conchnia foasilii echinata Scubuchz. LiVA. tfelpel. (1703) 49, f. 70
Oq^tracites plicatuloides Schi.th. in Hit.
Oatracitea flabellatus (Schlth.) Hartm. Katal. 37 [excL tynon.].
Plicatola nodnlosa Robm. Od. 1, 74) — Gjbb. i. Jb. 184$, 714.
Placanna ncdnlcaa Zibt. Württ. 69, t. 44, f. 5.
PlieatuU teg^ulata MDivar. Gf. Petref. 11, loi, 1. 107, f. 4.
ao6
««"• ß: flMrylM MtdimM fmrt reeio,
Plicatula •«rcinola M&im. Bair.67; - Gf. PHrf. II, 101, 1 107, f. S.
var. y. venirieosa.
?Plicatala veotricosa MGziiit. Gp. Petrf. 11, 101, 1. 107, f. 8.
Plicatnla spinosa Bvch Jura 3«; -^ Ckv. WfiHt. 190, 540, S58 et o'O.
Prair, i, 238 (far«).
Schaale klein, b"* — 9'" lang, achief eirund, an der Baiif sliunpf-
winkelig oder schwach geöhrt, flach lusammengedrückt und eben
oder auf einer Seile konkav, selten etwas gewölbt (7), konientrisch
blättrig: die Blätter jedes an seinem Rande radiale angepresste
(Fg. a) oder stachelig erhobene , zuweilen in ästige und knotige
unregelmässige Rippen zusaminenfliessende Falten (Fg. b) bildend,
welche Falten und Dornen aber zuweilen auch ganz fehlen. Schaale
mittelst einer grösseren Fläche >on ^/^ — % Länge) der weniger
konvexen oder zuweilen selbst konkaven Klappe (Fg. b) angewachsen.
Schloss-Zähne einfach , die eingeschlossenen der freien Klappe (Fg. c)
sehr hoch und stark. Eie geringere Grösse, die . einfachen Schloss-
Zähne und die grössere Anheftsstelle auf der weniger konvexen
Klappe unterscheiden diese Art hauptsächlich von der vorigen.
Buch, Qubmstxdt und d*Orbi(wy vereinigen sie neuerlich mit der vo*
rigen; doch kommt sie in manchen Gegenden allein vor; sie schil-
dern die Übergänge, die ich noch nicht gesehen, jedoch desshalb
nicht bezweifeln will.
Ebenfalls häufig in den Lias Mergeln (bi^) wie vorige. So in »
Baden (Schiefer von Ubslati bei Bruchsal, Blcm); — in Würi-
teniberg (zu IMetidngen, iNeuhauaenj Plietutbach, Gross^EU»
lingen); — in Franken in ;,Liaskalk** (PI. teg. zu !Beiiendorf
und zu Eckersdorf t VI sarc. an der Theta, Beides in Bajfreuih.
PI. ventr. ^ei Amberg) \ — in Norddeuischland {Oster feid und
Adenberg im Qoslarschen; Liassand von Quedlinburg und Hai-
berstadt).
Pecten Lauk»^ Kamm-MufcheL
(Vgl. III, 66.)
Der Pecten-Arten von den roanchfaltigsten Formen keimt man
in der Oolithen-Periode wohl 50 — 60, worunter einige ziemlich be-
zeichnende.
^ Gleichklappig , unglelebseitig, bogenförmig gestrahlt.
1. Pecten lens (ü, 329). Tf. XK, Fg. 7ab.
Pecten lent Sow. ms. W, Z, pL SOS, £ 2, 3; -* Coxiib. 180, 244^ —
S07
Mmcm. i. Qmi. fVMW. I, Üy 3S0; — Phill. Y. I (iSSft)» Idl, 119,
193, IM, 134, 169; - Bbchb i. Mitot. Mtff««. Fl/, 340; ^ Volts
00; — Tbvrm. 39; — MGrisT. Bair. 38; — Bobl. i. Amm. mc. ««#•
Jrr//, ei; — Goldp. Petrf. II, 49, t. 91, f. 3 ; - Zibt. Wfirft 69, t 69,
f. 6 (mt.); ^ Thibr. Porr. 19, 13, IS; — Mhidlm.. Alb. 95; — . Bb.
i. Jli. I6W, 146; — RoB«. Ool. I, 13, 71; II, 9, 97 [«Mi I, 916]; —
S«w. i. Fkrr. 3«9, 360 ; — d'O. i. Mdbcu. Rustl. II, 476, t. 49, f. 1, 9 ;
— Qa. Wirtt 337, 638, 664; — Fbomh.i/JIi. IM9, 99; — Kl5d. dat.
I9M, 358; — Bbrnob. das. /M5, 494; - Romo. das. 184$^ 301; ~
ZBmcHir. das. 184fy 600, 1848 ^ 608; — Eighw. das. 18S0y 926; -
WiLUU. in Bb. Coli. 73; — D'O. Prodr. I, 341, 373, 1/, 99.
Pecten arcaatoB Sow. mü. ill^ 4, pl. ^6, f. 5, 7: /Ms Phill. Y. I,
101, 109; — CoifTB. 188; — Sow. i. Firr. 309, 350.
P«clOB Dccheni Robm. Ool. II, 98, 1 18, f. 96.
Schaale etwas eifönnig«krelsrund , flach gewölbt, gleicbklappig,
mit dicht steheoden , stark jinienförmlgeii , nach dem rechten und
Bnken^ Rande dhrergirenden, gegabelten, mit feiner dichter Zuwachs-
st^ifliDg sich gitterartig kreutf enden, und daher wie durch radiale
Punkt-Reihen getrennten Strahlen bedeckt. Ohren ungleich, netz-
artig gestreift, das Byssus-Ohr mit schuppigen Zuwachsstreifen. Bei
a Ist die rechte Klappe, bei b eine ycrgrösserte Stelle dargestellt.
Diese Muschel ist nicht nur durch ihre eigene Verbreitung,
sondern auch als Repräsentant einer in ?erwandten Gebirgs-Schichten
forionunenden Familie wichtig, die sich durch bogenförmig ?on der
Mittellinie aus nach den Seitenrandern divergirende (nicht gerade)
feine Strahlen ausxeichnet, und aus welcher wohl eine oder die an*
dere durch Verwechselung in den folgenden Zitaten mit unterge-
schlüpft seyn kann, was sich aber jetzt nicht entscheiden lässt.
Vorkommen in den yier Oolith-Gruppen , und obwohl d*Oe-
naNT ihm in Frankreich nur Gallovien, Oifordien und CoraUien
lugesteht, so xitirt er doch selbst Abbildungen desselben aus tie-
feren Schichten Deitischiands. In England (in Coralrag und in
Sandstein mit Ostrea gregaria xu Detixes, Sow. ; in Coralrag Mittel-
and Snd'Em§landM und im untern Oolith Yon Dtmäry, Gomyb.;
im Korallinen-Oolith zu Malton, in Kellowaysrock zu South Cave;
im grossen Oolith zu Commondale, Brandsby und Cate; in un-
terem Oolith zu Olaixedale und Blue wich und im Lias zu hiis-
äaie. Alles in YorkAire, Phill.; in Kimmeridgeclay in Buek$ und
Beäfardahire; im Forestmarble von Oxford, Sow.}; — in Schott^
land (Sandstein- und Schiefer Formation = Mittel- und Unter-Oolith
TOD Mncerbrora, Mvrcu.); '— in Laxemturg (in unterem Oolith
208
von Stranen; bei Differdange) ; — in Fremftteich (nach d*Or-
BiGNY im ^^Gallovien*' xu St.-Scoiaase-tttr-Sarfhe; im Oxfordien
zu Nanfua; und in Corallien von Poinfe-du-Ch4 , Loix, Ile-dc'
Re, La Rochelle, zu Ferte-Beriwrä im Sarihe-, zu Chätel-
Cenaoir im yoime-Dept; in Goralrag und Oxford-Thon der Nor-
mandie ; im Foresimarble der Maas- und Ardennen^Gegend, Bobl. ;
im untern Oolith des Elsasses; in WaUerde zu Dfareflne; im un-
tern Oolith von Calmoutiers und im obern Lias zu Fallon an der
obem Saone); — in der Schweitz (im Terrain ä chaiUes; im
? Forest marblc von Poftentrxty:\ — im Breisgmi (Bradford-
ThonV, — in Württemberg (nur in der Mitte des braunen Jura*8
8, QvENST. = n»; sehr gross in Jura.-fMergeln am Sttiifenberg,
ZiET. , wo sie jedoch Ma?idl8l. — in litt. — nicht, sondern in
blauem Kalk und gelbem Sandstein gefunden; im ? untern Kisen-
Oolith von Wisgoldingen und Pfullhigen, Mandlsl.); — in
Franken (J[lciner, die Streifen gröber als bei Sowbrby, im Eisen-
Oolith von Habenstein, Thuniati und Banz); — in Mmwover
(bezeichnend für die ersten Jura-Schichten über Lias; im Unter-
Oolith am Dreische bei Mehle; etwas flacher im £isenkalk bei
Wettbergen; sehr flach mit breiten Zwischenräumen zwischen den
Streifen im obern Goralrag am Oalgenberg bei Bildeskeimx im
Jura («cbilde bei Ooslar-; ? flacli mit sehr entfernt stehenden Strei-
fen im Hils-Thone am FMigser Brinke); — in Pommern (tu
Fritzow bei Cammin; — in Polenl (im braunen Jura an der
Weichsel); — in Russland Jm Oxfordien zu Koroschowo bei
Moskau und im Petschora-Land' \ — im Kaukasus.
^^ Gleichlappig, ungleichseitig,- gerade gestrahlt.
2. Pecten aequivalvis (a, 330). Tf. XIX, Fg. 4 (rechte Kl.).
Knorr Verstein. II, t. Kii, f. 3, IH, t. Vc, f. 6 (Kern).
Pecten aequivalvis Sow. me, 1816, tl, 83, pl. 136, f. i; — Moncii.
Geol. Trmns. k, U^ 321 ; — Conve. 244; — • Pwll. Y. I, 162; — Bbcmb
i. Phüos. üTtfjf. VUy 349; — Gojldf. Petrf. U, 43, t. 89, f. 4^ ^ Zibt.
Wurtt. 68, t. 52, f. 4 (Kern)^ — Munst. 66; — Tirr. 15; - LoifsD. i.
Geol, Trans. 188Z, lll, 272; — Roem. Ool. 67; — Mandij». Alp 30;
— MuRCH. 1. Phil, Mag, 1835, VI, 314; — Willxs. i. Jb. 1888, 240;
— Zbüschn. i. Jb. 1841, 72; — Qu. Wurtt. 187, 540; — Marc. Sal.
62; — d'O. Prodr. t, 237.
?Pecten acnticosta Lmk. Mist, 1819, VI, i, 180 l?nicht Robm. 68];
— d'O. Prodr. l, 267 (pars?).
209
Pecten aenticoftatat (Lamk.) Zm. 70, t. 64» f. 6ab; — MAiiDLaL.
Alp 25.
jmUcr: *
Pectiaiteipriscaf Soülth. Petrfk. 18$1y I, 222 (part),
Pecten priscos M&ifir. Bair. 66: — Goldf. Petrf. II, 43, t. 89, f. 3;
— Qu. Wfirtt. 188, 540, 554.
Pecten coatulatos 2m. 68, t 52, f. 3.
Pecten sablaevia YaB., Piull. Y. I, 134, 162, t. 14, f.S.
efr. ei
?Peeten aeutiradiatus Goldf. Petrf. If, 43, t. 89, f. 6.
Schaale kreisrund, etwas schief, fast gleichklappig , flach kon«
tex, mit 19 — 21 gleichen, erhabenen, scharfen Strahlen, und zwei-
bis drei-mai so breiten, flach yertieflen Zwischenräumen, welche
beide fein und zierlich konzentrisch gestreift sind. Ohren ungleich,
gestreift. Die Zuwachsstreifung verschwindet gerne auf de^ Rucken
der Strahlen. Diese sind bei jüngeren Individuen schärfer, höher,
und breiter als die Zwischenräume. Wird doppelt so gross, als unser
abgebildetes Exemplar (bis 7"). Die Steinkerne sind ähnlich,
nur mit stumpfen abgerundeten Strahlen und ohne Queerstreifung
(F. aequivalvis Zibt.: vergl. die von der Schaale entblösste
Stelle links unten in unserer Abbildung). Schon Sowerby hat beob-
achtet, dass Exemplare mit breiteren und andere mit schmäleren
Rippen vorkommen. Es hat uns endlich sogar geschienen, als ob
beide Klappen nicht nur etwas ungleich gewölbt, sondern auch in
Breite und Schärfe der Rippen etwas verschieden seyen. Diese
sonst nicht leicht kennbare Art ist daher nach ihrem Erhaltungs-
zustände und Alter in viele Arten zerspalten worden, zu welchen
wir den F. acuticostata Lk. aber nur noch mit Zweifel zählen, weil
er nach b'Orbiqny {Prodr, /, 257) sehr ungleichklappig seyn soll.
Vorkommen typisch im mittlen und obern Theile des Lias
(m^; nach Qusnstsdt in seinem schwarzen Jura y C™^^); nach
d*Orbiony der F. aequivalvis im ^^Liasien*^ = m^, der P. acuti-
Costa dagegen hn „Toarcien** (■i^^^)» von welchem indessen wir, da
jrir ihn nicht kennen (indem die von d*0. bei Zieten zitirte Figur
ihm nicht entspricht) hier absehen wollen. In England (im untern
Oolith in Mittel- und Sud-England, Conyb.; im mittlen Maristone
and Eisenstein des Lias in Yorkshire, Fhill. , und Norlh Salop,
MüRCH. ; im Unter-Oolith zu Limpley Stocke bei Bath in So-
merset; im Kalke zu Uminster, Lackinglon und Durnley in Qlour
Bronn, Letkita gcogaoiUca. 3. Aufl. IV. 14
210
ce$t€r, Carringion In Oxfordshire, Sow.); — in Schottland
(im Lias der Wentem hland8, auf Scalpa, Murch.); — in F^mik-
reich (im ^^Liasien^* zu CroisUles, Etrecy, Vieux-Pont in Cal-
vados; im Jura; zu. AtalloHy Yoime; zu Chaeagnac, Dor-
dogite^ d*0. ; im Plicateln-Thone des mittlen Lias zu Satins, Lons"
le-Saulnier, Marc. ; zu ! Thionville im Mosel-DopU ; im LIasSchiefer
und -Kalk zu Fallon bei Orammont an der obem Saone); — in
Württemberg (in Liaskalk von Hottweil im SchwarxwaJtd; P.
aequivalvis Z. im Liasmergel »^ zu Pliensbach und Zell bei
tBoU und zu 0/tmden, Zibt. ; P. acuticosta Z. im untern Eisen-
Oolith zu GammeUhmisen bei Boll, Ziet. ; aber mit ? origem nach
Qu. Würtl. 188, 540); — in Bayern (im Liaskalk [?] von Att-
dorf, von Bettendorf und GrOtz in Bayreuth) ; — im nordwest-
lichen Deutschland (in den Po8idonomjen:Schiefern m^ am Ran*
tenberg bei Sc/iöppensfedt und am Langenberge bei fi'oftor);
— in Po/en (Lias der Tatra).
3. Pecten vimineu8(a,332 6xc/. s|fn.GFO.?Tf.XIX,Pg. 3ahc.
Pecten vimineus Sow. nur. F/, 81 , pl. 543, f. 1, 2> — Murch. i. &mI.
Trans, i^ II, 865; ~ Bbchb i. Phiios. Mag, Vit^ 349; — Trurm. 25,
26; — THinn. 7, 10, 11 ; — Muhst. Bair. 66 [non Gf.]; — Pmix. Y.
(1835) I, 162; — Pitt. 317, 360; — ?Ro£M. OoI. U, 28; — ?Marc.
Sal. 108.
Pecten viminaliit (err, typ.) Piiill. Y. I, 101.
Pecten varius (Lk.) YaB. Yorksh. 233, t. 0, f . 0 [non Lx.].
Schaale eirund, flach konvex, ungleichklappig, fast gleichobrig,
mit etwa 20 hohen runden (fast drahtförmigen) Rippen, Vielehe zu-
mal auf der rechten Klappe gegen den Rand hin zuv?eilen zur Drei-
theilung geneigt erscheinen und mit dicken hohen Schuppen be-
setzt sind, die auf der linken Klappe v?cniger zahlreich sind. Bis
2V2" lang.
Findet sich in den Oolithen. In England (im Unter-Oolith
Mittel- und Sud-Englands, Conyb. ; bezeichnend im Corallien-Oolith
zwischen beiden Calcareous-grits zu Malton und Pickering in Yortc-
shire, in Oxfordshire, Witt- und Berk-shire, Phill. ; auch zu Ely
und in Gloucesterstdre , Sow.; im Oxford-Oolith von Cambridge^
Pitt.) ; — in Schottland (in Rubblj Limestone ^ Calcareous^grit
vom Braambury Hill in Brora, Murch.); — in Frankreich (in
Oxford<Thon, Forest marble und unterem Oolith der Nomumdie,
Caum. ; un »Oxfordien** zu TrouviUe, Neutizi und Chättl^Censohr,
211
D*0.; im KeHowayi-rocks and Cornbrash Yon Rupi und Malaehire;
im voterh Theile des Korallen-Kalkes zu Charcenne an der obem
Saone; dann aber auch [?] im Liaskalk von Vic, ilfetirf/ke-Dept.) ;
— in der Schweilz (im Kieselnieren-Kalk und Oxford-Thon von
Perrmiru!^ on<> »n» Liaskalk von ! Basel); — in Hmnoverl (mit
26 Rippen im Coralrag bei Heer$um). Unser Exemplar, obwohl
aas I^kalk Württembergs (welchem der Zeichner 4—5 Rippen
ZQ wenig gegeben) entspricht der obigen geologisch jüngeren Art
ziemlich wohl und jedenfells besser als dem früher hiezu bezogenen
P. Yimineus Gp. und dem P. tumidus Zibt« aus Lias, worauf
d*Orbiont neue Arten gründet.
4. Poeten fibrosus (^333). Tf. XIX, Fg. 6 (linke Kl. n.GF.)«.
Peeteo fibrosat ?Sow. II, 84, pl. 136, f. 2 (wenn nicht za P. vagans);
— MoRCH. i. Geol. TraM, b, II ^ 365; — Coiiyb. 188, 197, 214, 244;
— ?Phill. Y. I, 140, 144 i1886y 112, 116, 162), pl. 6, f. 3; ^ Dfr. i.
IHet. 90. naU XXXVIIly 258; — Bbche i. Philof. Mag. VII, 349; —
BoBL. Awn. %mU XVII, 62; — Lokbd. i. Oeol. Trans, b, III, 274, 275;
— ?ZB08Ciiff. i. Jb. 1883, 541; - Klöo. Brandb. 191 ; — Qu. i. Jb.
i838y 155; — BBFilVGs. dos. 1846, 494; — ZEuacHif. i. Jb. 1847, 500,
1848, 608; — Mant. daa. i8S0, 723; - Marc. Sal. 92; — d'O.
Prodr. I, 341.
ß. Peeten fibrosos (Sow.) Dssh. Cof. earaet. 82, t. 8, f. 5; — Gp.
Petref. ff, 46, t. 90, f. 6; al flg. noslra; — Rohm. Ool. I, 9, 69; -<
Krust. n. Kbtb. Petachora 298; — PuacH Pol. 176; — d'O. i. Murcm.
Rnaal t 42, f. 3, 4; — Boch. Ruaal. 79, 101.
Peeten Bubfibroana n'O. Pradr. 1860, I, 373.
In der typischen Form ist die Schaale gleichklappig, fast kreis-
rund, flach konvex, mit scharfer dichter konzentrischer Streifung
und mit 10 — 14 breiten und flachen , mit den Zwischenfurchen
gleich breiten Radien ; Ohren fast gleich, fein gestreift, das vordere
an der rechten Klappe etwas gefaltet; der Rand innen wellenförmig
(Sow.). Die Abbildung bei Phillips hat 12 flache Strahlen nur
durch vertiefte Linien getrennt; jeder 6. — 8. konzeq^trlsche Streifen
ist starker als die übrigen; die Seitenränder sind mit stärkeren
Schuppen besetzt, die beiden Obren ausgeschnitten (? unvollständig).
Die unter ß zusammengestellten Formen sind länglicher, mit 12
^ Diese Art bat bei der uothwendigen aber noch nicht ausführbaren
Seheidong verschiedener unter einem Namen vereinigter Formen allmäh-
lich^^ Bedeatong verloren, welche man ihr früher beizulegen veranlasst
war und lim derentwillen wir sie in die Lethaea aufgenoamen haben.
Rippen, welche breiter als die Zwischenräume sind, und mit kon-
zentrischen Streifen auf beiden statt nur einer Klappe. Wir müssen
beide noch vereinigt lassen, da wir die Synonymie nicht scheiden
können. •
Eine Leitmuachel für die iwei mittlen Oolith^Gruppen , welche
inzwischen d*0« in P. fihrosus für das Callovien und P. subfibrosus für
das Oifordien sondert (ohne jedoch sie irgend genügend zu cha-
rakterisiren}. In England (in Coralrag, Kellowayrock, Combrash,
Forest-marble , Bradfordthon und untrem Ooiith ^in Mittel- und Süd-
England', in Combrash zu Scarborough und in Kelloways-rock zu
Scarborough und Hackness in Yorkshire, Phill. ; in Forest-
marbie zu IVormwood bei Bath und in Coralrag zu Calne, Lonsd. ;
a in Cornbrash \on Wiltshiret Phill.; in Kelloway-rock von
Trowbridge an der Wiltahirer Eisenbahn ; a zu Carringion in
Oxfordshire und in Combrash zu Challey, Sow.); — in Schott-
land (mit voriger Art in Kalkstein von Braamburg Hill in Brora,
MuRCH); — In Luxemburg (in gelblichem Kalkstein bei Differ-
dange); — in Frankreich (a im „Callovien** zu Pizieux^ Viltert,
Chaumont, Moutsec^ Moiram, zu Lyon, Calvadot, d*0,; ß im
Oxfordien zu Troutille, Neuvizi, Nantua im ^in-Dept., d*0.;
im Argovien zu Salina im Jtira, Marc. ; in Cornbrash und Forest-
marble der MaaS' und ^nfemieit- Gegend ; in Forest marbie ? von
Mamric in Sud-Frankreich, Bvntv,) ; — in Franken (zu Culm*
bach, GoLDF.); — in Westphalen {ß im schwarzen Jurakalk von
Lübke, GoLDF. ; im untem Coralrag von Heersum und Tönnies-
berg, im mittlen Coralrag des Lindener Berges, im obera des
Oalgenbergen bei Bildesheim, Roem.); — in Brandenburg (in
rothem Oolith-Sandstein und unter den Geschieben); — in Polen
(im mittlen Ooiith von Sanka und OatrowieCj Zeüschm.); — in
BuBsland (ß im Oxfordien zu Popilani an der Windau und am
Jlec im Orenburgischen Gouvt. mit Gryphaea dilatata etc.; zu
Izicoum am Donetz und mit Ammon. altemans zu Polusehino im
Petschora-Lainde). Ein Exemplar wohl typischer Art aus den Schie-
fem von ISionesfield, wofür ich der Güte des Hrn. Prof. Bück-
land verpflichtet bin, zeigt wie bei Sowbrby (Tf. 186) Radien,
welche sich gegen die Buckeln hin allmählich verlieren, statt wie
an jenem bei Goldf. schärfer und rauher zu werden. Es hat aber
10 Radien und macht zugleich den Übergang zu P. inae^uico-
status Phill. 129, pL 4, f. 10 — aoB Korallan-Oolith vOtJnttM
213
in Yarkshire and aiu Calcareous-grit von Oxfardshire, mit etwa
9 Radien, wovon 8 mittle viel breiter <ind.
5. Pecten iDcrnstans. Tf. XIX, Fg. 5abc.
Pecten iDcraitaos Dfb. 1825 i. Diei. XIÄVUI^ 353; - Bii. No-
«Mef. 9t6.
Peeten'intos-radiatas M&nst. i. Kifbrst. Deultchl. V, 571 ff. ^ Jb.
189i ffP«r#), 458.
Pecten paradoxus Muiibt. ?i. Kbfst. DeaUchl. V, 571 ff. ^ Jb.
189t, 458» I6M, 3S5; Bair. «7; -- TmiiB. 14, 15; — Bbrgbk i. Jb.
§898, 70; - Gf. Petrf. 188$, II y 74, t. 09, f. 4 [ea:cl. re/t>.]« —
Marc. Sal. 05.
Pecten peraonataa Ba. Leih, &, 334, t. 19, f. 5; — et äiii (exet. ffjf».).
Schaale Uein, fast gleichUappig, gleichseitig, fast kreisrund,
flach gewölbt, innen mit 11—13 leistenfdrmigen , den Rand nicht
ganx erreichenden* Strahlen, welchen aussen eben so viele vertiefte
Linien entsprechen, welche die Oberfläche in sehr flach-gewölbte
Radien theilen; rechte Klappe aussen fein iLonzentrisch , linke radial
gestreift, an manchen Fundorten immer mit einem Mergel-Überzug
versehen, Fg. b, woher der Name incrustans. Beide Ohren fast
gleichgross, stumpfeckig, das vordere etwas grösser.
Vorkommen im obern Lias. So in WürUemberg (mit Plica-
tula im Lias von ! Wittberg bei Metzingen); — in Frankreich
(im oberen Lias zu Pinperdu und Arench bei Salin», zu Vorgen
bei Besan^on; im Liasscbiefer von Fallon bei Orammont an der
obern Saone); — in DeutBChland (im Liasmergcl von Cobvrg, von
Hon«, Mistelgau^ Schwarzach; im Oberliassandstein von Schwarz^
ach im Bayreuthischen zitirt). — Ob auch noch P. paradoxus
Tbdrm. aus Unteroolith des Parrentruy daher, oder schon zu P.
pumilus gehöre, kann ich nicht entscheiden.
Lima Labik«^ Feilen-MuscheL
(Vgl. Ill, S. 57.)
1. Lima gibbosa (a, 335\ Tf. XIX, Fg. Habe.
Lima gibbosa Sow. mc. 18tT, li, 120, pl. 152; — Opr. im Diei.nat,
XXVI, 446 {exel, «yn. Faujas.); - Conyb. 212, 244; — Bbciie i. PhiL
Iftf. Vit, 350; — Dbsii. i. Eneycl. 1880, #/, 351; — Thirr. 12; —
Gf. Petrf. II, t. 102, f. 10 ; — Crbssl. i. Jb. 1841, 150; — Zbuschh.
das. 184r, 500; - d'G. Prodr. /, 282 [nam Cki.].
PlagioBtoma gibbosa Mer. tu litt,; — Waho. i. Jb. 1888, 74.
Mytilites pseudoeardlum Schlth. Prtrfk. 1891, I, 300.
tu
Schfitle schief eiförmig, sehr stark gewölbt, oben sogar breiter
' als lang und so breit als unten lang, fast iy,mal so hoch, nicht
klaffend; das mittle Dritlheil der Oberfläche jeder Klappe mit 10
bis 15 starken, den Zwischenfurchen an Breite und Form ähnlichen,
glatten, abgerundeten Radien, das vordere und das hintere Drittheil
mit einer ähnlichen Anzahl feinerer und flacherer, welche dann (wie
am abgebildeten Exemplare) zuweilen fast gänzlich unbemerkbar
werden.
Vorkommen im mittlen Theil der Oolilhe in „Bajocien** o*0.
In England (in Gornbrash und untrem Oolitbe Mittel- und Söd-
Englandif, Conyb. , insbesondere im untern Oolithe der Cotatvold
Bills in Glouceaierahire , zu Taunton u. s. w.); — in Frankreich
(im Bajocien zu Niort, Conlie, Montierst Bayeux im y Calvados
und zu Fontenay in Vendee, d*0.; in Walkerde zu Navenne an
der Obern Saone, Thirr.)? — '" der Schweitz (im Hauptrogen-
slein zu Egg im Aargau, zunächst unter Oxfordkalk ; in den obern
Lagen' des bunten Mergels am Wartenberg bei Basel) ; — in Polen
(im braunen Jura an der Weichsel).
2. Lima pectiniformis. Tf. XIX, Fg. 9, 10ab(%).
KnoRR Verttein. II, t, t. Dxi, f. 1, Dxii, f. j.
Ostracites pectiniformis Schlth. Petrfk. ISZO, I. 231 (/F^r. Kpcorr).
Oatrea pectiniformis Ziet. Wurtt. 62, t. 47, f . 1 ; — Qu. VVurtt. 335,
475, 535, 538, 554.
Lima pectiniformis Br, 1848 Nomenel. 647.
Lima proboscidea Sow. me. 1821, III, 115, pl. 264; — Coryb. 244;
— Bbche i. Philos, Mag, VII, 350; — Dekh. i. EncyeL tSSO^ II, 353;
— MOnst. Bair. 38; — LorrsD. in Oeol, Trans. 1882, b, III, 273-; —
V0LT16Ö; — Thorm. 26; — Thirr. 13; — Mandlsl. 15, 25; — Buhl.
1. Jb. 1886, 50; — BoBM. Ool. !, 8, 78; - Br. Leth, m, 336; — Gf.
Petrf. If, 88, t. 103, f. 2; — Zbuschn. i. Jb. 1887, 318; — BErrncs.
das. 1845, 494; — Buch das. 180 ; — Auebb. das. 18^^ 88; —
Zeoschii. das. 1847, 400, 500; — Marc. Salins 77; — d'O. Prodr. I,
282, 313, 341, 371.
Pecten proboscideus Mer. in Hii,
varr. (ftde Qu. Wärt«. 476).
Lima tejcalata Munst. Gf. Petrf. II, 87, t. 102, f. 15.
Lima sabstriata Munst. Gf. Petrf. If, 88, 1. 103, f. 1.
Lima radis Sow. me, Uly 26, pl. 214, f. 1; — Conyb. 188; — Mubch.
i. Geol. Trans, b, II, 365; - Pmux. Y. I, 120, 136, 140, ISl, 156; —
Bohl. i. Ann. nat. 1880, XYII, 72; -* Aubrb. i. Jb. 1847, 88.
Schaale eiförmig-rund, dick, von blättriger Struktur, etwas an-
215
regelmiMig nd raub^ wie eine Auster; fast gleicMdftppig und
genule» mlssig gewölbt, fweiöhrig mit grossen flachen Ohren und
die Oberfläche strahlig gerippt, wie bei Pect en; vorn zwischen
den Ohren und dem darunter liegenden Rande klaffend, wie Lima,
mit ehier stärkeren - Ansbiegung an der rechten als der linken fla-
cheren Klappe. Strahlen (7) 11 — 14, fast halbwalienförmig, den
Zwischenftirchen konform,' beide durch konzentrische grosse Blatter-
Lageo in die Queere gestreift; die Blätter sich auf den Strahlen
hin und wieder senkrecht zu starken, langen,. hohlen Fortsitzen, H$i
wie bei Spondylus, erhebend, jedoch leicht abbrechend, so dass
man ihre Ansatzstellen gleichwohl, wie in der Zeichnung, noch er-
kennt. Abgehrochen (Fg. 10b) hat man sie mitunter für Serpein
und fflr Echiniden-Stacheln {Klkim EchinotL 43, t. 27, f. a— h)
gehalten; obschon Schbucukbr sie bereits richtig gedeutet hatte.
Die Obren sind runzelig queergestrelft. Das Schloss dem einer
Auster ziemlich ähnlich. Diese ausgezeichnete Muschel ist ein Binde-
glied zwischen den vier genannten Geschlechtern, und könnte mit
mehr Recht, als Hinnita, ein eignes Genus darstellen. Umriss,
Dicke und Strahlen-Zahl sind ausserordentlich veränderlich. Fg. 9
zeigt eine schmale Varietät mit ebenfalls noch bemerkbaren Ansatz-
steüen für die Röhrenfortsätze, wodurch sie sich allein von L. rudis
Sow. unterscheidet, die ich demungeachtet mit Goldfuss auch nur
als eine Varietät ansehen möchte.
Die Lima proboscidea bat in typischer Form zwar ihren
Hauptsitz in den Eisen-Oolithen des braunen Jura's (9) mit Ostrea
llarshi u. a. (b^) ; doch «gesteht ihr selbst d*Orbigny eine Verbrei-
tung zu in wenigstens Tieren seiner Formationen vom Untcroollth bis
zum Oiford-Thon einschliesslich (m' — m^)^ obwohl er mehre nahe
Torwandte Formen im Toarcien, Bajocien und Balhonien davon un-
terscheidet, welche vielleicht früher hier und dort damit verwech-
aelt worden sind. Man kennt sie in Eiigland (in untrem Oolith
von Olaizedale in Yorkshh'e , Phill., und zu Dundry, Comyb.;
dann zu Weymouih u. s. w. , Sow.) ; — in Frmikreich (iih Unter-
Oolith, Bajocien, zu Bayetix und MoulierB im CaltadoSt zu
Niori, SL Maixeni, zu Conlie, zu Draguignon und zu €Hra$8e
im For-Dept. ; 7u Fontenay in Vendee^ zu Nantua im Ain-t
zu Avallon im Yonne Dept., im Mitteloolith oder Bathonien zu
8L Aubin, Calvados, zu lAt^on, Vend^e^ zu Nantua; im Callo-
vien zu Villers ^ Poitiers» Chaumont, Pizieux, zu Lifol im
216
Voge8em9tpt.t xu Ste. Scotasse-stir^SaTihe ; im Oxfordien xa Neu-
vizi^ Trouville, Nantua im iiin-Dept«, zu Eüvey im Yornie-Dept,
])*0.; im untern Eisenoolith sowohl als im Calcaire Laedonien bei
Salins, Marc); — in Luxemburg (Jura zu Differdange); — in
der SchtceUz (im Kieselnierenkalk Yon PorretUrug; im untern
Oolith von Basel und vom ! Siaffeleck im' Aar gau); •— in der
Baar hei FCirstenberg; — in Württemberg (in der Ostraciten-
Schicht des UnterooHthes am ! Stuifeiiberg , bei ! Wasseralftngen,
Wi8goldingen, Stauffeneck, Aliensiadl u. a. 0. am NW.-Abhang
der Alp; auch ganz ähnlich, nur ^ mit weniger krifügem Scbloss,
mehr symmetrischen Ohren und grossen Stacheln und meist ver-
kieselt im Coralrag zu Ehingen an der Donau , zu Böhringen und
Amegg\ und im Porllandkalke [?] \on l}lm)\ — in Franken (in
derOstraciten- Schicht von Bayreuth , Rabenstein, Michel feld,
Thurnau; im Diceraten-Kalk zu Kehlheim an der AltmüJil]; —
in Hannover (im unteren Coralrag bei Heersttm, im oberen bei
Hildesheim); — in Polen (zu Sanka; im Knollenkalke des weis-
sen Jura's, und im braunen Jura an der Weichsel); — in Ana«-
land (im braunen Jura zu Karatschewo bei Moskau),
Die Lima tegulata, noch jung, und Lima substriata
aus Hornstein- Kalk zu Amberg, Bamberg und in FrtfnArtscAeti Orten.
Die Lima rudis (mit nur 7 Radien ohne Röhrenfortsätze)
findet sich gewöhnlich etwas höher, doch auch' mit voriger. In
England (im Coralrag Mittel- und Sud-Englands, Conyb. ; — im
Grossoolith zu White Nab und Core, in Oxford-Thon, Korallen-
Oolith und untrem Kalk-Grit von Malion und in Kelloways-rock zu
Scarborough in Yorkshire, Phill.; auch im Wiltshirer Kalkgrit,
Phill. ; zu Calne, Sow.) ; — in Schottland (im „rubbly limestone ** oder
Kalkgrit von Braamtfurg Hill in der Brora, Mürch.) ; — in Frank-
reich (im Coralrag der Maas- und Ardetmen-Gegend , Bobl.); —
in Russland (im braunen Jura bei Moskau) ; — angeblich auch im
Terrain- er Ha- jnrassique von NeuchäteL
3. Lima snecineta (a, 338).
Knorr Verstein. Suppl. t. vd, f. 4.
Cbamites succinctus Schlth. i. min. Taschenb. 1818^ VU ^ 72
ißg, Knorr).
Lima dubia Defr. 1898 i. Biet, nat XXVI, 447.
Plagiostoma Hermanni Voltz Rhein-Dept. (1828) 59 > — LonsD. i.
Geol, Trans, k^ lll , 272; - Zibt. Wfirtt. 67, t. 51, f. 2; - Maivdlsl.
32 > - Qo. Wurtt. 211^ 540, 554.
217
Lima Heraaniii Gr. Petrf. 189$^ II, DO, U 100, f. 6; -- Miuic. Sal.
es; — d'O. Pröir. I, 237.
An mehren Elsasser Exemplaren ist die Schaale gross,' nicht
sehr gewölbt, schief halbkreisrund, an der vorderen abgestutzten
Seite klaffend, überall radial gerippt; Rippen wellenförmig gebogen,
ungleich, gegen 80, ungetheilt, halbzylindrisch, an beiden Rän-
dern der Schaale feiner, gleicher und dichter, an den einzelnen Zu-
wachsstreifen oft abgesetzt, und schief verschoben. Zwischenfurchen
breiter als die Rippen, flach, sehr fein queer- und längs-gestreift ;
von den Längsstreifen erheben sich dann gewöhnlich je 1 — 2 zu
Rippen zweiten Ranges, welche jedoch an dem Eiemplare bei Zie-
TIH (von Viühingen) nicht angegeben sind. Wird Ti' 1^"S-
In der mittlen Lias-Formation Prankreichs (im ^^Liasien*' zu
Gunder$hofen, J Waidenheim und Bouxtiller im Ehann, zu
Meix im ilf oae/-Dept. , zu Vic im ilfeiirf Ae-Dept» , d'O.; im Plica-
tehi-Thone des mittlen Lias zu Pinperdu und Pontenay bei Sa-
lin», Jura, Marc.) ; — in Württemberg (in den Amallheen-Thonen,
■i^^ von Bebenhausen und Boll; flacher im Liaskalk von Vaihü^
gen und Degerloch bei Stuttgart); — in Pranken (Liaskalk von
AltdprH.
4. Lima antiquata. Tf. XV, Fg. 10 (n. Sow.).
Lima antiquata Sow. mc. (1821) III, 25, pl. 214, f. 2; — Thirr. 13,
15; — D'O. Prodr. 1, 218.
Lima antiqaa Cortb. 269; — Bbchb i. Phil. Mag, VHy 350; — Gp.
bei Dbch. 387; — LonsD. i. Oeol, Trans, k^ 111, 271.
Ist der vorigen ahnlich und wäre nach Goldfuss ihr identisch,
scheint jedoch schmäler und länger zu seyn. Sie ist ellip-
tisch, % so breit als lang, zusammengedruckt, grobstreifig, vom
zwischen and unter den Ohren weit klaffend; die hinteren gestreift.
Tiefer als die vorige. Im untern Lias Sud-Etigiands (zu Fre-
theni in Gloucestershire, Sow.; zu Weston bei Bath in So-
merset, LoNSD.); — Frankreichs (im Sincmurien zu Semur im
Cited'or-, zu Avallon im Yonne-, zu Lyon, zu Satins im
Jura-Dept. ; zu Fallon bei Chrammont ; wird aber auch im un-
tern Oolithe an der obem Saone angeführt).
5. Lima gigantea (a, 339;. Tf. XIX, Fg. 8 (jung).
KnoRR VeriteiD. II, t. Bie , f. 2.
Knegei, msik. pl. 238, f. 3 ab.
Plagioatoma giganteam Sow. tue. (1819) /, 176, pl. 77*, — Dfr. i.
218
DicL ipk XUy 200; — Conyb. 2001 — Phiu. Y. I| 150, 161; —
Bbchb I. Oeol. Trans, k^ U^ 38; i. Phil Mas- ^i^y 348; — Mobcb. i.
Geol. Trans, k, U, 308; — Br. Oaea 101 ; — Dbsh. Coq. caraeL 74,
p1. 14, f. 1 ; — Bohl, in Ann. nai, XV U^ 40; — Voltz 50; — LorriD. i
Geol, Trans, ^, Jll, 271 ; — Waixg. i. Jb. 1839^ 76; — Zbuschn. das.
541; — MurfflT. Bair. 76; — Thurm. 38; — Mhdlsl. 32; — Hurch.
i. Phiios. Mag. 1886, Vi, 314; - Zibt. WOrtt. 07, t. 51, f . 1 ; — Qu.
Warft 130, 541, 554; — Romg. i. Jb. 1847, 784; - Hu. Laik. Snae.
53, 118, t. 15, f. 2; — Marc. Jura Salin. 50.
PlagioBtoma semilunare (? Lamk. Bist 1819, F/, i, 100: fy. Bnegd.;
Dbsh. i. Lk. Hisl. 5, FIf, 120; — Dbfr. i. Diet. nai. XLt, 200); —
Voltz 50; — Zibt. Wnrtt. 07, f. 50, f. 4 (fUe Qu.); — Mudlsl. 32; —
d'O. Prodr. i, 237 [fiofi Robm., Gp.]
Chamitea laevis f^igantiea Schlth. Petrfk. i18M0) 1, 214, III, HO,
t 34, f. 2 [jiw.l.
Plagioütoma laevigatum (Schltm.) Gp. i. Dbcii. 454.
Lima gigantea Dbsh. 1880 i. Bneffci. «i/fA. //, 340; Coq. earmei. 74,
pl. 14, f. l; — DsufocH. i. Jb. 1882, 505; — Robbt. OoI. I, 75; —
Gf. Petrf. 11, 80, t. 101, f. 1 ; — Zeubohn. i. Jb. 1847, 500.
innior.
Plagiostoma punctata Sow. me. 1/, 25, t. 113, f. 1, 2; — Zibt.
Wurtt. 07, t 51, f. 3 (der Sow. weniger ähnlich); l?Kr.oo. i. Jb.
1889, 358].
Lima punctata Dbsh. i. Eney^. 11, 348; — Robm. OooI. 11, 30; —
Gf. Petrf. II, 81, t. 101 , f. 2; — d'O. Proär. I, 237.
?Lima punctatula Robm. Ool. II, 31; Jb. 1889, 06.
Schaale schief rundlich-eiförmig ; vorn länger , dick und schief,
doch geradlinig abgestumpft; hinten scharf, geschlossen und ge-
rundet ; schwach geöhrt, unter den vordem öhrchen eingedruckt und
weit herab klaffend. Oberfläche schwarz, glatt, glänzend. In der
Jugend weniger lang, mit wenig yertieften, einfachen, punktirten,
fein wellenförmigen Radial-Linien dicht bedeckt, welche daher an
Breite zunehmende Rippen zwischen sich lassen, mitten auf den Klap*
pcn weiter auseinanderstehen und sich an grösseren Exemplaren hier
oft ganz verlieren , so dass nur noch etwa das hintere Viortheil der
Oberfläche und ein schmaler Streifen auf der, die eingedrückte Vor-
derseite umgebenden, abgerundeten Längskante damit bedeckt bleibt,
aber auf beiden Seiten die Zuwachsstreifung deutlicher hervortritt
Auch das hintere grössere Ohr zeigt Zuwachsstreifung. Die Maas-
Verhältnisse wechseln nach Buch in dem Grade, dass die Länge
bedeutend grösser werden kann als die Höhe , welche in der Jugend
meistens überwiegt. Wird bis Vs' ^^^i' Lamarck's PI. semilu-
nare besitzt in der Zeichnung nur eine etwas abweichende Contoor,
S19
welche aber Folge einer Zerdrückung oder wahrscheinlich '6her vom
Zeichner schief genommenen Ansicht ist. Drshaye8*s PI. g i gan-
te a und ZiKTKN*s PI. semilunare sind auch bei schon ansehn-
licher Grösse noch Ober und Ober mit radialen Streifen bedeckt.
Eine Leitmuschel für die Lias-Gruppe und insbesondere den
LiaAaik mit und Ober Gryphaea arcuata; jedoch in DeuUchland
schon gross im Lias-Sandstein vorhanden, und in England ^ Frank-
reich und Polen bis in. den unteren Oolith übergehend. In Eng-
l§md (in Lias Mittel- und Süd-En^/aiuft , »und insbesondere York-
§hvr9"%: wie tu Staithes, North cliff, Pocklingion und im
Uoter-Oolith tu Olaizedale In Yorkihhre, Phill. ; im Unter-Oolith tu
Dundrp; im untern Lias von Norfh-Salop, Murch.; in Liaskalk
von Piekeridge Hill in Süd-Wale» , von Donaf» Castle in Gla-
morgamehirey Sow., von Lgme Regii in Donetihire, Bbcthb, und
von Bath in Sommer ietshire, Lomsd.); — in Schottland (im
Lias der Weitem Ulands^ auf Pabba) ; — in Frankreich (die L.
punctata im LIasien zu ViettX'-Pont , zu Fontaine-Etoupefour,
Im CaltadOM, zu Mete, zu St, Amand, Cher; — die L. gigantea
im obern Lias zu Fonienay in Vend^e, zu Thouaruj Deux^
Serre$t zu Brulon, Sarthe, zu Semur, Cdte-d'or, d*0; zu
Saline t Jiira, und znBesan^on, Marc; in den obern schwarzen
Lias Mergeln der Maai" und ^r^fennen-Gegend , Bobl. ; sehr gross
im Liaskalk von Waidenheim und ! Gundenhofen im EUais); —
in der Schweitz (im Liaskalke des Porrentrug; im Aargau); —
in Württenberg (sehr gross im untern Lias-Sandstein von Göppin-
gen; im Liaskalk von ! Vaihingen bei Stuttgart und von Göp-
pingen; zu Wdschenbeuren, Kaltenttial u. s. w.); — in Bayern
(in Liasmergel von Gräfenberg bis Nürnberg und an der Theta
XU Bayreuth); — in Baden (im Liaskalke von ! Maisch und IMin-
goUhetm bei Bruchsal) ; — in Hannover und Braunschweig (im
Liaskalk am Hainberg bei Göttingen; im Lias von Goslar, Helpi-
etddt, Hildesheim , Schöppenstädt u. s. w.) ; — in den Ostalpen
(im Lias zu Gross^Bamming) ; — in Polen (im untern Oolith von
Sanka, Zeuschn.). Die Frage, wie es sich mit Hisinoer's P. gi-
gantea {Leih. 53, 118, t. 15, f. 2) auf der ganz silurischen Insel
OotUand verhalte, scheint noeh nicht gelöst' zu seyn.
220
Limea.
(Vgl. die Y. Periode.)
Trichites (Plott) Lyobtt. 1850.
Schaale von faserigem Gefüge, dick, eirund, ungleichUappig,
ungleichseitig, unregelmässig; eine Klappe gewölbt, die andere flach
oder selbst vertieft; Buckeln endstandig, vorgezogen, eine trichter-
förmige, an der Spitze nach aussen geöffnete Höhle bildend [?].
Schlossrand schief, verlängert, der hintere und untere Rand vrellen-
förn>ig, der vordere gerunzelt, geschlossen, doch unter den Buckeln
sehr verdickt und mit Spuren einer Rinne för den Austritt des
Byssus. Schloss linear, zahnlos Muskel-Eindrücke: ein grosser
nächst der ükfitte. Die senkrechten Fasern, wie sie bei Pinna vor-
kommen, sind hier noch von andern zur Oberfläche gleichlaufenden
gekreutzt, und die innere Perlmutter-artige Schicht von Pinna fehlt
ganz. Von dem faserigen Catillus verschieden durch ungleichere und
unregelmässigere Klappen, die mangelnden Schloss-Kerhen, die ab-
weichenden Buckeln etc. — Lycbtt (i. Amt. mag. naiUit. 1850,
6, F, 343, 347, pl. 10) und d*Orbignt {Prodr. d. paldonL iS60, /,
p. 313) halten die Pinnig^ne Deluc*s in Saüssürb dem Genua nach
für gleich, und letzter behält diesen Namen (i779) bei, obwohl die
Benennung Trichites schon von Plotiüs, Lhwyd, Woodward (Cot,
engl, foss. i?25y 11, 101) und Bertrakd angewendet und von
Defrance definirt worden ist, was mit Pinnigena weniger bestimmt
geschehen ist. d'Orbipny erklärt Pinnigena fiir von Natur auf der
Seile liegende (und daher ungleichklappige ?) Pinna.
Arten: 4 — 6, in den Oolithen.
1. Trichites crassus. Tf. XXVII, Fg. 10 (V^).
Trichites BfiRTBAND 176S Diet fo98. 83 > — Dbfr. i. Diet. nai. ilSZS)^
LV, 206; — Desh. i. Enqfcl., texte ily 1044; Conchyl. pl. 39, f. 1, i;
— Al. Brgn. Tabl. 415; [fioit ?Thiii\m. II; ?THiRn. 5).
Trichite epaisse Defr. ä, Dict, nat, , Atl. Coq. foss, p!. 89.
Trichites crassus Br. 1848, NomeneL 1277.
?Ostrea Trichites Cortb. 244.
Aus dem Unter-Oolith und Forest>marbIe der \orfnandie bei
Caen. Unsere Abbildung stellt Bruchstücke der Schaale von innen
dar. mit dem Schloss-Rande und Muskel-Eindruck. Ob sie iden^sch
sey mit der von d'Orbiony aufgestellten, aber nicht bescbri|b j^in ^
Pinnogena Bathonica aus dem Mitteloolith derselben Gegeinf, odeir»
221
mit einer der iwei von Ltcbtt benannten und abgebildeten aus dem
Unteroolithe Englandi, deren eine 2' lang wird» Dies« zu ent-
scheiden genügen die vorhandenen Materialien nicht, da beide
Schriftsteller selbst keine Auskunft darüber geben. Unsere Abbil-
dung ist swar für die generischen Merkmale sehr unvollkommen;
aber die bei Ltcbtt gibt ausser der Susseren Form auch nicht mehr.
2. Trlchites nodosus. Tf. XX^ Fg. lab (n. Lyc).
Triebt tea nodotos Lycett I. Ann. nmt. ISSO^ h^ Vy 847, t. 10.
Muschel schief und abgerundet viereckig, doch der endständige
Buckel vreiter und spitzer vorragend als die andern Ecken, vorwärts
eingebogen und der Vorderrand darunter konkav; die Oberfläche
mit vrenigen strahlenförmigen, unregelmässigen und etwas wellen-
förmigen Rippen, die sich durch Spaltung und Einschaltung gegen
den untern und hintern Stand hin bis zu 10 — 12 vermehren; die
linke Klappe gewölbt, die rechte vertieft und mit rundlichen Knöt-
chen in zwei konzentrischen Reihen besetzt. Erlangt eine ansehn-
liche Grösse, Vorkommen im Unter- und Gross-Oolith der Cottet-
wold-Berge und von Minchinhampton.
S. ?TrlchItes Sanssuref. Tf. XXVn, Fg. 11 (n. Sadss.).
PioDig^ne Dbloc 1779 i. Sauss. Voyag. /, (O 192-193, pl. ii, f. 5, 0.
Pinna fibrosa Mbriah in liii.
Ostracites pinnogena Kr&g. Urw. IT, 507 (pars).
?PiDna PioDigena Bechb 1835 i. Philos. Mag, Vil, 347.
Trichites San ssnr ei (Volts) Thohm. Poit. II, 25, 27; — Nicolbt i.
Mem. Naueh. II, 5; — Favrb i. Jb. 1846^ 746; — Marc. Sal. 110.
Trichitea Thirria 5. «
Pinna Sanssurei Dsu. i. Lk. HUi. VII^ 08; — Canch. 24, t 38, f. 4.
Pinnigena Saossorei d'O. Prodr. Ity 21, 54.
PPinna Hngii Schltb. Vers. SO.
?M]rtilna am plus Sow. om.
?Pinna grannlata Sow. me. IV, 05, t. 347, fie Robm. Ool. II, 33 et
BucB Jura 24, 83.
cfr. BocH Jara 24.
Diese Art scheint eher zu Pinna als zu Trichites zu gehören,
doch kenne ich sie zu wenig.
Pinnig^ne nannte SAUsauRB eine freie, schmale, ver-
längerte, ungleicbklappige , geschlossene Muschel, welche auf der
gevrÜbten Klappe mit groben Höckern, auf der flachen mit ästigen
Wellen-fSrmigen Ungeniippen versehen ist, von Pinna ausser der
222.
UngleichheK der Klappen keinen Unterschied zu zeigen scheint, da-
her es fraglich ist, ob solche wesentlich sey. Sie scheint öfters
mit Pinna ampla verwechselt worden zu seyn oder wirklich dazu
zu gehören. Bei solchen Zweifeln ist diese Art zur Leitmuschel
allerdings wenig geeignet, und wir fQhren sie nur als Bestandtheil
unserer froheren Auflage noch mit an. Auch Mbrian ist, wie er
mir freundlichst mitgetheilt, über die Identität mit Trichites nicht
ganz sicher, obwohl er beide zusammenstellt; sie scheint ihm auch
mit Meleagrina einige Ähnlichkeit zu haben, obwohl das Schloss nicht
Qbereinstimmt.
Vorkommen in J^ankreich (im Corallien zu Poinfe-dif-(7i^,
Charenle^infer. und zu St. Mihiel, Meuse; im Kiromeridgien zu
Chälelaillony zu Montperthuii , Oue^ zu le Bannd im Jura, zu
Hävre, d'O. ; im Sequanien zu Salins, Marc. ; im Portlandstein an der
obereti Saone, Thirr,); — in der Sehtoeitz (in Kelloway-rock
und Oxford-Thon, Kieselnieren- und Portland-Kalk des Porreniruiff
Trürm.; in den oberen Theilen des ISolotkwmer^ !Ba$eler und
lAargauer Jura's; endlich in ?Coralrag des Mont Salive bei Oenf)»
Merian bestätigt brieflich das Vorkommen mit Diceras am Saiite,
fugt aber auch das im Terrain ä chailles, also im Ozford-Kalk bei
und bemerkt, dass diese Muschel im Kimmeridgien des Porreniruif
dünnschaliger und am Schloss faltiger als dort sey.
Pasidanomya.
(Vgl. III, S. 69.)
Posidonomya Beeheri liasina (a, 342). Tf. XVIII, Fg. 23.
Ostrea Knorr Verstein. I,'t37, f . 4, 5.
PosidoDia Beeheri Baoifif i. Jb. 1880j 486, Note; 18S5, 144; —
Oaea HeidelB. 164; — Munst. Bair. 69.
Posidonia Bronni Goldp. i. Dbch. 412; — Höngh. i. Jb. 1S90, 455;
(MsiUAN) Thiiiiua 15; — Zibt. Wurtf. 72, t. 54, f. 4; — Robm. OoI. 1,
5, 81; — MonsT. Bair. 69; — Mivdlsl. 30; — Boch i. Jb. 1889^ 224;
Jura 47; — KocbDu. 22; - Gf. Petrf. IT, 119, t. 113, f. 7; t. 114, f. i;
- GuMPR. i. Jb. 184»^ 711; — Marc. SaI. 66.
Posidonia liasina Hön«h., Voktz i. Menü Sirash, 1890^ 1, vuriM
p. 17; — Thurm. Porr. 38; — ?Thirr. 15.
Posidonia Bbrg. i. Jb. 1888^ 70.
Posidonomya Bronni Braun Bair. 62; — Credn. i. Jb. 1^4j9, 10; —
d'O. Prodr. /, 266; — ?üifo. i. Jb. 1848, 286.
Posidonomya llaaina Goq. i. Jb. 1849, 610.
Aplysi« DauAT. i. Ai^yel. wMk. 188Q, lU 836.
Die oberHen sehwarfen Schichten der Lha-Schiefer über den
CifTpblten-Schichten enthalten nebst den fGr sie bezeichnenden Taten-
Merfeln in maiglicher Menge eine Poaidonomye, die ich von
der F» Becher! ta unterscheiden nicht im Stande bin, nur dasa
lie in Allgemeinen l:leiner, zuweilen nicht halb so gross, auch
etwas minder schief als diese gewöhnlich vorkommt. Sie zeigt
15—18 koiiientrische Runzeln auf y^''— l»/«'' und selbst 20—28
Rmseln bei V (ab^r auch zuweilen 2'^ Durchmesser, ist im-
mer zerdrückt und die Schaale fast nie erhalten, sondern ent-
weder in Schwefelkies verwandelt oder mit Hinterlassung des Ab-
drackf ginzlich verschwanden. Einer Nachricht des Hm. Yoltz
zufolge wäre „P. liasina oder Bronnii*^ stets kleiner, weniger
schief, und verhSltnissmSssig breiter als F. Becheri und hätte ab-
gerundetere Runzeln; nach v. Buch wäre sie breiter als lang und
bitte hinten ein etwas kürzeres Ohr, was ich aber Alles nicht so
beständig finde. Inoceramus grypbaeoides und Ammoniten aus der
Familie der Falciferen — ohne Arietes und fast ohne Terebrateln
— sind ihre Begleiter. Ist die Formation etwas mächtiger ent-
wickelt, so finden sich im unteren Theile der Schiefer Belemniten,
im obern diese Fosidonomyen vorwaltend, mit untergeordneten
Lalk-Lagen voll Avicula substriata (Monoten-Kalk). Es sind die
„Posidonien-Schiefer** = der schwarze Jura e von Quen-
STEDT, ein unterer ?Theil des „Toarcien^ d*0.
Vorkommen in Baden (zu tVbstaU und Mahch bei Bruch»
$al verkiest, sehr gross, mit etwa ^0 groben Runzeln; dann
am Warienberg bei Doneschingen in Lias-Schierer und in ge-
brannten, in Basalt eingeschlossenen Stücken desselben); — in
Württemberg (J Heidenheim und Waiseralfingen bei BoU, von
wo des abgebildete Exemplar, verkiest, rundlich, klein, mit 15 — 20
feinen Runzeln; zn Reutlingen j Metzingen); — in der Schweitz
(hn lAargmi sehr gross); — in Franken (zu IBanz: weisse, läng«
lichf^, etwas grössere Abdrücke mit 25—28 Runzeln; zu Mistelgau,
Geieefeldy Schwarzach etc.); — im nordwestlichen Deutschland
(mit 24 — 28 Runzeln am Silberbach hei Falkenhagen in Lippe;
zoll^oss zu Coppenbrügge; dann zu Bohnenburg im Paderborn-
sehen, in den Zwerglöchem und im Kuhlager bei Hildesheitn;
zu Dmmhausen unweit Seesen bei Braunschweig; an der Ocker-
kütie bei Goslar und aa vielen andern Orten in Hannover in der
Posidonomyen-Schicht; ob auch in des dunkeln Mergeln des Paria
324
weiiphalica'i Rokm.; in Lias-Schiefembei JEüemicyi, Crbdm., und
Coburg, Bsro.); — in Frankreich (in den Ardennen, t. Buch;
im Toarcien zu Metz, Nancy; fu Ciapier im Atepron-, sa SL
Amand im Cher-BepL, d'O, ; fu FUze bei MezUret, sa Besan"
fon, Doubs, zu Loni'le-'Saulnier und Satins, Jura, an der
o6eni Saone zu Ballon bei €/rammoni*, wo die Belemniten-
Schicht nicht von den Posidonomyen-Schiefem unterschieden wird;
~ am Moni terrible im PorrenJtruy desgl.); — in den Alpen
von der Sckweitz bis Nizza, namenttich zu Sederon bei fifitf«*
ron, Buch; im Thale Acqua Monia bei la Spezzia; — in den
^O.-Alpen beim Pechgraben und Qresten in Österreich.
Perna Labik.
Schaale hornartig, blätterig, zusammengedrückt, fast gleich*»
klappig, ungleichseitig, sehr unregejmässig, vorn klaffend fiir den
Austritt des Byssus. Schloss-Rand gerade, am vordem Ende mit
nach vorA, nicht nach oben stehenden Buckeln; innen in jeder
Klappe mit einer Reihe paralleler, sich gegenüberstehender Queer-
grübchen auf einer ebenen Fläche, für die Einfügung des Bandes.
Der grosse Muskel*Eindruck fast mitten in den Klappen ; die dQnnen
Blätter der Schaale sind senkrecht faserig.
Arten: fossil über 20, lebend 16 in tropischen Meeren in be-
trächtlicher Tiefe , jene durch alle , doch mehr die mittlen und jün-
geren Formationen zerstreut; 4 in der Oolithen-Periode.
1. Perna mytiioides (a, 345). Tf. XIX, Fg. 12abc.
a, Ostrea mytiioides GnsL. Syst. 3339, no. 130.
Perna mytiioides Lamk. Bist, F/, i, 142; — Desh. Coq, em'UU
51, pl. 9, f. 5; i. EneyeU 1880^ U^ 737; — Klod. i. Jb. 1899, 358;
— ZiBT. Wurtt 71, f. 54, f. Sab; — Mawdlsl. Alp 26; — MGiist.
Bair. 40; — Tmirr. 5; — Robm. Ool. I, 84; - Gf. Pehf. II, 10t,
1. 107, f. 12; — Buch Jura 58; — Qu. Wnrtt. 338, 538, 555; -
Keys. Beob. 303, t 10, f. 16; - d'O« Prodr. 1, 341, 372.
Ostracites isognomonoides Stahk i. Wtlrtt Correspbl. IM4, VI,
66, t. 7, f. 25.
?Perna antiqua Depa. i. Biet, nat XXXIUy 5i4.
ß. ?Perna qnadrata war, pkma Habtm., Zibt. Wdrtt 71, t 54, f. 1.
^. Ostrea torta Gmbl. Syst. 3339, no. 131.
* Tbmria zitirt hier P. Bronni Mbr. und P. liasina HomifCH.,
die sonst fnr eineriei gelten; ihre Unterschiede kenne ich nicht; Robwbr
noch F. Bucbii in Br«dford*ThoB.
S9^
Miaale sehr nmmmengedrQckt , Ifin^ieh rhomboidifch , Vorder-
ÜBter-Rand parallel, merklich' länger als die andern; schief
len Schloss-Band stehend ; der ' vordere etwas konkav mit
Bi« der hintere mit stumpfem Winkel an ersten greniend; der
nnd konvex, bogenförmig in die Seiten-Ränder verianfend,
mgmben sahlreieh, etwa 10—14, wenig oder nicht breiter,
B Zwischenräume (Fg. c). Die Art hauptsächlich kennbar an
taifc susammengedrQckten, länglich rhomboidischbn Form;' in
temMerg etwas breiter (P. mjtiloides Zibt.); manche Varie-
sind mehr rechteckig (P* qaadrata), müssen aber nach Qden-
'*a Beobfichtung mit den andern verbunden bleiben, indem sich
Inge iiberall zeigen. p*Orbioiit trennt die rechteckigen Va*
n von Pbillips^ Goldfdss und Zietbm in 3 Arten. Unsere
aus Narmandie ist eine Mittelform. An alten Eiemplaren
nen sich die 3uckeln oft nach unten ein (rar. 7).
iTorkommen: in Frankreich (a in Narmandie \ in den VacheM
a, bei Bävre, Lamk.; im Oxford-Thon von iJDivei, Dksh.;
rgund; im EUasM zu OunderMhofen, Lamk.; in Portland-
au FresneSt-Mames an der obem Saone; a nach d'Or-
, welcher fibrigens Zibtbn*8 Figur 2, 3 selbst dazu zitirt, im
nrien* m^ zu ViUen, TrouvUle, Lyon, Chaumoni, Pi-
^ zu Marolles im Sarthe^^ zu Moutsec im Meuse-Dept.
B Sle.-ScolaMse^eur^Sarlhe; dann im Oxfordien zu Newcisd);
Württemberg (vor. a und ß beisammen in der Ostraciten-
!it, — im Eisenoolith des braunen Jura*s n' von Sfaufeneck^
ngen, Mandlsl., von Netihauien an der Erms, am tStaifen-
zu Wisgoldingen , Bop fingen, Goldf.*); — in Franken
oolithischem Thoneisenstein zu RabeMtein und Thumau)\
I nordwestlichen Deutichland (Kahleberg bei Echte ; Fritzow
■BMiciii); — in RuMsland (im Oxfordien Nord-Auss/ofufs, an
letoia und Sgsiola); — wahrscheinlich auch in Englandt
vermeiden vnr das Zitat, um nicht zu verwirren.
fifwceramtis Al. Brgn.^ Faser-MuscheL
IVir führen vorläufig unter diesem Namen eine kleme Gruppe
huchel-Arten auf, welche dem oberen Lias-Schief^r angehören
Meimimgemf welches Buch nnd Golbpuss noch anffihreo) berohte
ftiBDLSLOH — In Kti. ^ auf Verwechselong.
iBSt LtÜHM« geognoitica. 3. Aufl. IV. IS
906
und sich, obwohl in kein Genug ganz passend, doch noch am fug-
liebsten hier anreihen lassen, verweisen aber rucksichtHch der Cha-
rakteristik yon Inoceramus auf die IV. Periode, wo die wohl be-
zeichneten Arten desselben und einige nahe terwandte Genera ein*
heimisch sind.
Diese Arten besitzen den Habitus und die dünne |SchaaIe von
Mytilus oder Modiola und den geraden flachen Schloss^Rand mit
parallelen Grübchen und ohne Schloss-Zähne von Pema. Bei wirk-
lichem Inoceramus würde die Schaale faserig und insbesondere der
Schloss-Rand verdickt und' gewölbt seyn, was sich bei den Arten im
Lias nicht erkennen lässt. Sie unterscheiden sich von Posidonomya
durch die deutlichen Schlo8s*i3rübchen , scheinen aber wie diese
dünnschalig und oft runzelig in der ganzen Dicke der Schaale ge-
wesen zu seyn. Vielleicht bilden sie später ein eigenes Geschlecht
(vgl. Aucella, S. 232).
1. Inoceramus rngosus (a, 346). Tf.XIX, Fg. 18ab (Kern).
a. Mytalites rngosus Schlth. F%trfk. I, 301^ (iest Schltb. tu eoUeeL
Mbnke).
Gervillia gryphoides Rosm. Ool. I^ 6 etc.
Gestalt eines Mytilus. Schaale länglich eiförmig; Buckeln vor-
stehend, ganz am vorderen Ende des geraden Schloss-Randes , wel-
cher fast rechtwinkelig auf die Längen-Achse der Muschel geht. Die
Leistchen zwischen den zahlreichen (gegen 15) Schloss-Grübchen,
auf einer ganz ebenen Schloss-Fläche nebeneinander gereihet, sind
nur schmal und scharf (Fg. b), wie bei Inoceramus gestaltet. Vor*
derseite der Muschel umgeben von dem erhabensten Rücken beider
Klappen, wie solcher von den Buckeln aus nach dem Unterrande
zieht, länger als die andern Seiten, fast gerade, unter den Buckebi
eingedrückt. Die übrigen Ränder, sind scharf; die Oberfläche ist
mit wenigen (3—4) flachen und breiten, konzentrischen Runzeb
versehen, ausser welchen, wenn die Oberfläche der Schaale zersört
worden, eine undeutliche radiale Streifung erscheint
Steinkerne aus Posidonomyen-Schiefer vom Silbergnmd bei
Falkenhagen in Lippe (auch bei Osnabriltck, RoiM.), woran sich
der Abdruck des Schlosses beobachten ISsst; jedoch theils an und
für sich und theils durch Zerdrückung u. s. w. sehr veränderlich
in ihrer Form.
(11^ 3ba.) Pelecypoda Dimya Heteromya.
Muskel-Eindrücke fwei, angleich, ein grosser gegen die Mitte,
ein kleiner oft versteckter in der vordem Ecke der Schaale.
OervÜUa Depr.^ DiSLONGCfH.
Za dem Thl. HI, S. 61 gegebenen Charakter haben wir noch
beiiufOgen, dass manche Arten sehr ungleichklappig werden und
dast der vordere kleinere Muschcl^Eindruck , oft in 2 getheilt, naho
am vorderen Ende der Muschel liegt.
Arten: alle fossil, etwa 36, vom Kohlen- bis in's weisse Kreide-
Gebirge vorkommend, aber in den Oolithen am meisten entwickelt.
1. Gervlllia Hartmannf. ^ Tf. XIX, Fg. 13abc.
?GerTillia lata Phill. Y. I, (1835) 128, t. 11, f. 16 (non Buch, Kktii.).
Pern« aviculoides (Sow.) Volt£ Rhein-Dept. 59.
GefTillia aTieuloide» (Sow.) Zibt. Wurtt. 72, t. 54, f. 6; — Mandlsl.
30; — Br: Leih, «, 349, t. 19, f. 13 (fwr#).
GerTillia Hartmnnni MDrrsT. Gf. Petrf. 1838, II, 122, t. 115, f. 7; —
d'O. Prodr. I, 256.
Gervlllia i^ernoides (Dslgch.) Buch Jura 50; — Qu. Warft. 290^
539, 555.
GerTillia Zicteoi d'O. Pro4r. 284. ,
ß. var. imtarfm,
Gervlllia tortaosa MShst. L Jb. 1833^ 425 lexeL re/tf.].
Es ist die breiteste, am wenigsten schiefe unter den grossen
Arten, indem die übrigen (G. aviculoides, G. siliqua etc.) um so
schiefer werden, je höher sie liegen.
• Schaale gross, dick, schief, länglich eiförmig, etwas ungleich-
klappig, n&chst den Buckeln in die Queere am dicksten , weiter nach
unten aber immer mehr fusammengedrückt und scharfkantig, inner-
halb des langen geraden, mit dem Hinter-Rande anfangs einen
spitzen, sp&ter einen grossen stumpfen, mit dem vorderen einen
kurzen spitzen Flügel bildenden Schloss-Randes mit 5 — 8 durch
breite Zwischenräume getrennten, doch vorn sich näher stehenden
grossen Bandgruben versehen (Fg. b, c ; jedoch in einigen Zeich-
nungen weniger regelmässig), unter welchen man innen, den Buckeln
gegenüber, die schiefen Schlosszähnc (b in der rechten und c in
der linken Klappe) erblickt, an die sich nach hinten die schiefen
Furchen (bei b deutlich) anreihen, wie deren bei den generischen
Merkmalen erwähnt worden. Diese Muschel bietet swei Merkwür*
4 C *
2S8
digkeiten an der rechten Klappe dar, a) insofern diese, immer fli«
eher als die andere, zuweilen ganz flach wird and sich von oben
nach unten konkay einbiegt, während sich die andere Klappe in
dieser Richtung, um so stärker wölbt, wodurch eine Form wie bei
Ayicula socialis (Tf. XI, Fg. 2) entsteht; Dies« scheint M(^mstbr's
G. tortuosa zu seyn; — 2) in so ferne als diese Klappe, bis die
Muschel die Hälfte ihrer vollen Grösse erreicht hat, unterhalb dem
vorderen Flügel am Bande eine Ausbucht für den Byssus ^wie bei
Pema zeigt, welcher sich aber später verwächst , 'so dass man seine
frühere Anwesenheit nur aus der Zuwachsstreifung und aus einer
vor dem' Buckel gegen diesen Ausschnitt herabziehenden, weiter
gegen den Rand hin aber sich verlierenden Rinne zu erkennen ver-
mag, wie die Abbildung links von d^m'Zeichen a zu erkennen ge-
stattet. — Länge bis 6''.
Eine Leitmu«chel in den obersten Lias*Schichten m^ mit Am-
monites opalinüs, Trigonia navis und Nucula Hammeri, So in
Württemberg (im TeufeMoeh bei Boll), in Pranken (zu Banz;
die G. tortuosa im Oberlias-Sandstein des Bayem'ichen Obermapn-
Kreises); r- in Frankreich (zu ! Oundenhofen im Eliass mit
der tortuosen Varietät) ; — in England (im Uhteroolith ^u Olaize-
dale und Bluewick in Yorkshire, Phill.).
AptctUa Immk.^ Vogel-BIaflcheL
(Vgl. lU, 63.)
1. Avicula inaequivalvis (o, 351). Tf. XVin, Fg. 24ab.
Avicula inaequivalvis Sow. me, lil, 78, 193^ pl. 244 vur. ß (et ?a,
f. 2, 3); — Phill. Y. I, 133, 161, 1. 14, f. 4; — Becub i. Geot. TroM, 1^
lif 28; i. Pkil09. M^g, Vlt^ 348; - ?Morcb. i. GeoL Trans. ^, Ih
319, 321, 367; - VoLn 59; — Nils. i. Vetemk. Akad, HandL ISMlj
354, t. 4, f. l; — Hisuio. P^/rt/. ds to Suede, 38; — Zist. Wurtt 73,
t. 55, f. 2> — MandlsI. 32; — LoiiSD. i. Geol. TroHS. 5, lil, 271, 273,
275; — Mühst. Bair. 68; — Tmaa. 15; — Klod. 197; — Robm. OoL
I, 86, II, 57; — MoRCH. i. Phiios. Mag. 1886, F/, 314; — WiLun.
i. Jb. 1886, 739, 1888, 240; •- Hoiitbb. das. 1888, 698; — TZbuscbh.
das. 1899, 185, 184», 429, 184$, 180 ; — Crediv. das. 184», 12; -
GuMPR. das. 712; — Sism. das. 1848, 746.
Monotis inaequivalvis Qu. Wdrtt. 142, 541, 555.
Avicula Sinemuriensis d'O. Prodr. I, 219.
(?Avicula digitata Dsk., d'O. 1, '283 aus I3nteroolith).
(?Avicula inaequivalvis Sow. d*0. Prodr, I, 341 aus Callovien).
Diese Art wird bei mitfler Grösse = 1'' von andern unter-
K
V
320
•ehieden durch ihre flache Wölbung, ihre 12 — 16 nicht «ehr hohen,
aber liemlich scharfen, feinen, entfernt atehenden radialen Rippen,
swiachen welchen im mittlen Theile der linken, Yiel grösseren Klappe
immer je eine feinere sich befindet, neben welcher sich noch 1—3
larte Linien auf der Schaale (Fg. a, am untern Rande) aeigen,
die aber auf dem Kerne nicht au entdecken sind. Der hintere
Flögel ist klein und spita , der vordere sehr klein; Kann man bdde
Klappen sehen, so zeichnet sich die rechte durch ihre yerhlltniss-
mSaaif ganz nnbetr&chtliche Grösse (de hat nur y^ Höhe von der
Unken und V, Länge, und ist in Fg. b noch au gross) und ihre
flachere Form Toy andern Arten aus ; ihr Torderes öhrchen ist durch
einen tiefen Byssus-Einschnitt abgesondert.
d'Orbioht unterscheidet die fichte A. inaequiralvis Sow. aus
CallOYien durch den Mangel der feinen Zwischenstreifen zwischen
den groben, obwohl Sowbrbt sagt, dass sie (vor. a) nur feiner
gestreift sey als vor. ß aus Lias ; -^ und die A. inaequiyahris Phill.
Y. I, 128, aus Unteroolith, indem er sie mit A. Miinsteri zu A.
digitata DsLGCH. yereinigt, ohne einen Charakter anzugeben, obwohl
Philups selbst keinen Unterschied von der A. inaequivalvis nach«
weiset, und bezeichnet dann die Formen aus Lias unter dem ge-
meinsamen Namen A. Sinemuriensis. Hhisichtlich der zwei abge-
sonderten Arten können wir nur die Figur von Sowerby zu Rathe
ziehen, in der wir keine wesentliche Verschiedenheit erblicken; in-
dessen wollen wir, da wir hiebt aus Autopsie urtheilen können, die
Synonymie gesondert lassen.. — Im Lias Badern (Schiefer von Ost-
ringen und mit in Schwefelkies verwandelter Schaale zu lUbstatt
hti Bruch$al)\ -— Württemöergi (im untern Liaskalk ml von IHütt-
lingen bei BoU, Baiingen, Mögglingen, Wasseral fingen und zu
Vaihingen bei Stuttgart) ; — Frankens {Bayreuth ; im untern Lias-
mergel und Oberliassandstein von Qrötz und Bam^ ; -— Norddeutsch-
iands (in den Belemniten-Schiefern zu Willenhausen, Markolden'
darf, Kimigslutter, Quedlinburg etc.; im ältesten Lias bei Rock-
htm ; in Schiefern am Moseöerg bei Eisenach) ; — Frankreichs (im
SQden, Dufr. ; im Sinemurien zu PouUly, Semur im Cöte-dPOr,
D*0. ; im obern Lias zu Gundershofen im Elsass\ in Liaskalk zu
Fallen bei Cframmont an der obern Saone); in der Tarentaise
(im Lias von PeUt-coeur) ; — Englands (im Maristone zwischen Ober-
und Unterliasschiefer in Yarkshire allgemein , Phill. ; in Lias zu
Lfßme-RegiSt Dorset, zu Baih, Somerset; im blauen Liasmergd
SSO
2U Dursley, und im LIaskalk zu Frethem und KelweBiofit Sow.;
mMarlstone yon Narth^Salop, Murch«); — nach HisiNOBR in Iho*
nigem Eisenerz von Hägands in Schweden mit Qatbropteris und
Nilssonia. Dann /in den Karpathen (bei Szaflari in Kalksein). —
A. digitata im untern Oolith Gronbritaniens (zu Bluewick in
Yorkshire; in dqr grossen Sand-Formation c= Cornbrash, Gross-
und Unter-Oolith der Western Ulandi und in Combrasb zu Port^
gower in Schottland) ; -<- Braunschweigs (Rautenberg bei Schöp-
penstedt) ; — Franken$ (Banz) ; — Württemberge (WiigoldingeH
und Bopftngen, Goldf.) ; — in rothem Sandstein von Potsdam bei
üar/tn; im braunen Jura an der Weichsel. Ersieh (A. inaequi-
valvis Sow. z. Th.) in Kelloways-rock Gros^lnitanniens (in Walk-
erde und Kelloways-rock zu Bath in Somerset, in letztem durch
Mittel- und Sad-£ii^toiif, Conyb. , zu Kellowapsbridge Sow.); —
ebenso in Bussland (zu Popilanit an der Okka, Unscha und im
Orenbtirgischen , Buch Rnssl. 80, 87, 99).
2. Avieula pectf niformis (a, 353). Tf. XVin, Fg. 22 (V|).
Tf. XXVII, Fg. 13 ab (n. Qo.).
Gryphites pectiniformis Schlth . in collect. Metikb ; — Hausm .* We-
sergebilde (t8S4) 302, 337.
Monotis decuss'ata M&icst. i. Jb'. 1881 y 405; — Roem. das. 189$,
«84; Ool. I, 73, t 4, f. 6, II, 3; — Gf. Pctrf. II, 139, t. 120, f. 8; —
F. RoBM. i. Jb. 1846y 183.
Avieula . . . QuBifsT. i. Wibgm. Archiv 183^, II, 84, 1. 1, f. 3«
Avieula pectiniformis Br. 1836 Leih, a, 353, t. 18, f. 22, J. 27, f. 13.
Avieula decussata Buch Jura 47; — d'O. Vrodr. /, 284 (fton Mu., Gf.).
Schaale ungleichklappig , gerade , ausser dem geradlinigen
Schloss- Rande fast kreisrund, mit 30 — 44 schmalen, scharfen, un-
getheilten Radien und 3 — 4mal so breiten, (lachen Zwischenräumen,
in welchen die konzentrische Zuwachsstreifung fast nicht bemerkbar
ist, während die Radien durch dieselbe zierlich gekömelt werden.
An der rechten viel flacheren, nach Quenstxdt nur y^ so
grossen Klappe bemerkt man vorn einen , von der übrigen Schaale
abgesetzten und in der Hälfte seiner Lange durch einen Einschnitt
für den Bjssus gesonderten Ohr^Anhang, welcher in der linken Klappe
gänzlich mangelt; der Hinterrand biegt sich oben rückwärts, und
bildet einen fast rechten Winkel mit dem Schlossrande. Unsere
Fg. 22, die durch Versehen des Lithographen nicht vor dem Spiegel
gezeichnet worden» zeigt den vorderen Ohr-Anhaog der reehlea
231
ppe so weit, als solcher an sweien meiner Eiemplare sichtbar
' und womaeh diese Art nicht zu Monotis, sondern zU Halobia
Art haben wfirde; — die Grösse-Yerhaitnissc zwischen beiden
ppen hatte ich nie Gelegenheit zu beobachten, auch die linke
ppe nie mit vollständigen Contouren, wesshalb ich auf Tf. XXVII
• QuBii8TBiiT*sche Abbildung nachgetragen habe.
Diese Art setzt, in einzelnen Klappen und Trümmern, selten
^Qzen Scbaalen beisammenliegend, fast ohne anderweitiges Zä-
it und ohne Gesellschaft anderer Konchylien ganze Bänke dunkel-
len und schwarzgrauen Kalkes zwischen den dunkeln Schiefer-
en der Norddeuttchen Jura-Formation hauptsachlich in den
«er-Gegenden an vielen Orten zusammen. So nach Roemer
Jeher in einem späteren. Briefe alle diese Fundorte auf Gross-
(ith und Bradfordclay reduzirte) in dunklem Goralrag zu Toden-
nn unweit Rinteln, bei der Klippe und zvl Papenbttrg; in Brad-
1-Thon zu Oeerzen unweit Alfeld und am Hauaherge in Wesl-
i/eti ; dann mit ungleichen , zum Theil viel stärkeren Rippen zwi-
en MldeHheim und Bückeburg, und westlich von Lübbeke bei
tUHBche, bis gegen Essen; zu HVetbergen am Stemmerberge
l am Tönniesberg bei Hannover in ? Gryphitenkalk , Jugl. in
.; — am Süntel unweit Utisen; an der ! Schaumbttrg in
rhessen; — in Bayern (Aschach hei Amberg); — in Frank-
ch (im Bajocien zu Draguignan, d'O.).
Avicula substriata. Tf. XV, Fg.lia-c(yi). Tf. XXVII,
Fg. 12 ab.
Btinites salinarios vor. Schlth. Petrfk. I, 231.
notis substriata Münst. i. Jb. 18S1, 406; Bair. 69; — Berger i.
b. ISSSy 70 j — MwDLSL. Alb 30 ; — Rokm. Ool. I, 6, 73; — Qu.
Yürit 265, 640; — Gr. Petrf. II, 138, t. 120, f. 7; — F. Robsi. i. Jb.
84S^ 333.
ieula sabstriata (?Ziet. 1830, Wilrft. 93,t.60, f.O; -) Br.
'^Bik. Uy 354, t. 15, f. 11, t. 27, f. 12; — d'O. Prodr. I, 237.
ioala 8. MoDotis substriata Buch Jura 47; Amer. 21 (Rotlb Ind.
.3, f. IS).
Der vorigen Art ähnlich, doch meistens kleiner, die zweithei-
m Radien wenigstens eben so breit, als die Zwischenräame, und
fein, dass sich ihre Anzahl nächst dem Rande, wo sie dicht an-
ander liegen, auf 140 — 180 beläuft, und sie zuweilen kaum sieht-
r sind. Die linke Klappe stark gewölbt, schief halbeiförmig, die
392
vordere spiUe Ecke am Schloss-Rande abgerundet, an dessen hin*
terem Ende durch eine Einbiegung des Hinterrandes ebenfalls eine
iLurze, etwas spitze Ecke entsteht. Die rechte Klappe ist fast flach,
mit ähnlichem Umriss , doch die linke hintere Ecke zuweilen in eine
längere Spitze auslaufend , der vordere Fliigel und Einschnitt für den
Byssus wie bei voriger beschaffen. — Da die auf Tf. XV gegebenen
Contouren nicht genau genug gewesen, so hat man sie auf Tt
XXVII durch andere ersetzt.
Diese Muschel ist bezeichnend für die oberen Lias-Schichten.
Sie findet sich in Würitemberg: in den Posidonoroyen-Schiefem und
?im körnigen Thoneisenstein uiiter dem Unteroolith von IWaiBer-
cUfingen ; zu Holzhem bei Göppingen ; dann zu Sch&rzingen bei
Rottweil auf dem Schwarzwalde; — in Coburg; — in Bauern: in
einem die Stelle des vorigen einnehmenden Kalksteine zu Banzy
Weissmayn, CSümbach, Beiligenstadt, Miitelgau, EMchenaUj Am-
bergf GrosM-AMChaeh bei Nürnberg, Neumarkt y Pyrbaumj Alt-
dorfy Bergt Ellingen; — in Hannover (in der Posidonomjen-Schicht
untergeordneten dunkeln Kalk-Schiefern, dem Monotenkalk, in
grosser Masse, insbesondere in den Zwerglöchern bei Hildetheim;
vielleicht auch zu Sehöppenstädt. Endlich nach v. Buch im Ge-
biete des Bimalaga.
Ameüa Keys. 1846.
«
Muschel schief bimformig^ breit, doch oben kurz, ungleich-
klappig, ungleichseitig, glatt oder konzentrisch gestreift und gerunzelt;
die rechte Klappe stärker, die linke schwächer gewölbt, der Buckel
der ersten viel stärker, vor- und seit-wärts spiral eingerollt« Schloss-
Rand gerade, kurz, mit dem Hinterrande einen stumpfen Winkel bil-
dend, vom nicht vor den Buckel fortsetzend ; das Vorderende jedoch
durch einen am Vorderrande eindringenden, sehr engen wagrechten
Spalt für den Byssus, in Form eines stumpf löfifelförmigen öhrchens
abgesondert. Schloss ohne Zähne, Gruben und Furchen. Muskel-
eindrücke . . (nicht zu beobachten). Gehört im weiten Sinne des Wortes
allerdings zu Avicula, unterscheidet sich aber bei engerer Begrenzung
dieser letzten Sippe durch die konzentrisch -runzelige und nicht
strahlige Scbaale (von einer Textur mehr wie bei Pecten), die Ver-
kürzung am Schlosse von vorn nach hinten, die Ausdehnung in
die Breite, den Gryphiten-artig gewundenen rechten Buckel, den sehr
kurzen und hinten ni^hl Hügeligen Schlossrand ohne alle bosondeie
3SS
ScUottlheile, und den Byttui-Spatt der leehten Klappe. Sie sind
früher mit InooOTaoiat ihrer Form wegen Terwechselt worden.
AocelU PallasL * Tf:XX\ Fg. 2 a— d.
?lBoeeramDs Criptii Buch Roisl. 95.
flaoeeramvi «ndalataa FitcBBa Revue des fonilet de Moseon.
Avcella Pallaaii Ksra. Beob. 290, t. le, f. 1— e.
ATicnla Pallatii d'O. Proir, /> 372.
Unterscheidet sich von den anderen Arten durch grössere Schiefe
der Form, durch den breiter abgerundeten Buckel der rechten Klappe,
deren Sciilossrand (öhrchen) doch vor dem Buckel noch etwas vor-
ragt. Im Oiford- oder einem tiefem Jura-Gebilde von Choroichowo
bei Motkau und an der Witlanka in der Qrenburger Steppe,
Fg. a die rechte Klappe, theilweise ohne Schaale, b Seiten-
Ansicht beider Klappen, c innere Schloss-Ansicht beider Klappen.
Modtola Labik«
Schaale dünne, dicht, schief verlängert, etwas eiförmig, am unter-
vorderen Rande oft etwas eingebogen, gleichklappig , sehr ungleich*
seitig ; Buckeln gewölbt, nahe an dem vorderen kleinen abgerundeten
Ende derselben. Schloss ohne, oder nur mit zwei undeutlichen
Zähnen; Band linienförmig, längs des Schloss-Randes. Muskel-Eindrücke
sehr entfernt von einander: der vordere sehr klein, fast unter dem
Buckel, der hintere gross ^ rund; Mantel-Eindruck schmal, schwach.
Modiola ist mithin nur dadurch von Mytilus (ThI. III, S. 65) ver-
schieden, dass der Buckel etwas entfernt vom vorderen Ende liegt
und dieses hiedurch mehr abgerundet erscheint. Da überdem das
Thler in seiner Organisation nicht verschieden und einige Zwischen-
formen vorhanden sind, so ist die Wiedervereinigung beider Sippen
vollkommen gerechtfertigt, und wir halten sie nur getrennt als will-
kommene Unterabtheilung für die zahlreichen, einander meistens so
äimlichen Arten.
Arten: lebend über 50, mittelst eines Byssus an Klippen
nächst dem Meeres-Spiegel befestiget in allen Meeren ; auch kommen
gegen 140 fossil durch alle Formationen vor. Sic sind aber bei
der IndifTerenz ihrer Form und Skulptur grossentheils schwer von
einander zu unterscheiden.
* Mit nicht strahliger Schaale.
1. Modiola Sowerbyana. Tf. XV, Fg. 13 (n. Sow.).
Modiola plicata Sow. III^ 869 pl. 246, f. 1; — Dbfr. i. DieL XXXI,
234
517; - GoiTB. SIO5 243; — PaiLL. Y. 1» 156; — Bbchb iA PJUfot.
Mag, Vlli 346 ; — Lon«D. ia G^oL TrwM. 4, ///, 273 ; — Zar. Württ
79, t. 59, f. 7; — TuDiiM. Porr. 13, 15; — Tbirr. 5; — LonsD. i. Jb.
1888^ 360; — ?RoEM. ool. IT, 34; — Leth. a, 355, {fum Lk.).
Mytilus plicatus Gf. Petrf. II, 175, t. 130, f. 12.
Mytilus Sowerbyanus d'O. 1860^ Prodr. f, 282, 312 (wegea Mylilot
plicatus Gmbl., Modiola pl. Lk. 1789 umgetault).
Schaale fast wie bei Solen queer Terlängeit, schmal, lang
und ziemlich zusammengedrückt, etwas gekrümmt, der Theil der Zu«
wachsstreifung, welcher dem Hinterrande parallel und fast rechtwin-
(elig zur übrigen Streifung geht, stärker, in feine Lamellen erhoben.
Die Länge etwa 3y2 mal so gross als die Breite.
Wird in verschiedenen Gliedern der drei oberen Gruppen auf-
gezählt. In England (im Bradford-Thon zu FelmaTsJkam in Bed-
fordshire Sow.; im Unteroolith zu Olaizedale, Cotdmoor und
Bluewick in YorkshirSy Phil. ; in dem von Olaucestershire, wie zu
Dwidry und Radslock in Sommer seet\ im Cornbrash von Mitlel-
und SM-England) ) — in Frankreich (im Bajocien zu Boj/eux
und Mouliera im Calvados, zu Salina im Jura; — zu Draguignan
im Var-DpU, zu Oenivaux im Mosel-, zu Asnieres im Sarihe'
Dpt., D*0. ; zu Calmoutiers an der ohem Saone, Thirr. ; im ^Ba-
thonien" zu MarguisCy zu Nanfua im iiiii-Dpt. , zu Grosse im
Var-'j zu Iaic im J Calvados-Üpt D'O. ; angeblich auch noch im
Kimmeridge-Thon zu Siveux und im Portlandstein zu Fresne-
St.'MameSf Haute-Saoney Thirr.); — in der Schweitz (im Ko-
rallen-, Astarten-Kalk, Kimmeridge-Thon und Porüandstein des !Por-
rentniy Thiirm. , welche letzten Angaben wiederholter Prüfung be-
dürfen); — in Württemberg (in Risenoolith von Wisgoldingen
und Altenstadt, und dann am ! Stuifenberg und Brauneberg bei
Wasseralßngen) ; — in Bayern (im weissen Jurakalk von Chrdfen-
berg)\ — in Westphalen'i (im Portlandkalk von Uppen, RoE.),
2. Modiola gibbosa (a, 356). Tf. XIX, Fg. 15 ab (Kern).
Modiola gibbosa Sow. m«. III, 19, pl. 211, f. 2; — Woodw. «jfii. 16;
* RoMG. i. Jb. 184$, 298.
Mytulites niodiolatos Schltb. Petrfk. I, 300 (fars).
Modiolites papuanus Krug. Urw. 11, 440.
Modiola Hillana Ziet. Wurtt. 79, t 59, f. 4; /ii(« Qo. Württ. 312, 313,
556 (non Sow.).
Mytilus gibbosus ?Marc. Salins 78; — d'O. Prodr, /, 340 (man
Gf.; Posch].
as5
Sditala veriängert nierenförmig , so dick als breit (Länge zu
Dicke und Breite = 2 : 1 : 1), mit schwacher Zawachsstreifiing,
welche mitten am hinteren Ende der Klappen bogenförmig umbiegt;
Buckeln nicht vorstehend; von ihnen zieht eine gebogene Vertiefung
nach der nierenf&rmig eingebogenen Stelle in der Mitte des vorder*
untern Randes herab, wodurch ein vordrer Lappen der Schaale vom
hintern geschieden' wird (Fg. a); der ganze Rand ist stumpf. Sie
wird zuweilen noch dicker, als die Fg. b angibt. Da die Abbildung
einen Kern darstellt, so ist der vordere Lappen etwas deutlicher von
den Buckeln geschieden, als gewöhnlich. Die grosse Dicke charak-
terisirt diese der IL bipartita Sow. und der folgenden sehr ähn-
liche und vielleicht nicht selbstständige Art hauptsächlich, welche ich
in DB 1.4 Bbchs's Verzeichniss nicht wiederfinde. Wird bis V lang.
Vorkommen in England (in Walkerde zu Ancliff und Brad"
fard in WUUhire und am Cknerton-hill bei Bath, Sow.); — *>
in Frankreich (im Callovien zu NaiUua, Ain, zu Pizieux, Beau-
mont^ Chauffour^ Ste. Scolosse mar Sarthe etc. d'O. ; — ?im
Calcaire laedonien von Salbu im Jura, Marc); — in Würtlem-
berg (im Unteroollth M. Hillana Z. am Shiifenberg und bei Wasier"
alftngen; klein als M. grcgaria Zi£T. in den Sandsteinen' ; — in der
Schweitz im braunen Jura 8 = Unteroolith (in ,,Rogen8tein über
Gryphitenkalk'^ zu I Burg bei Lostorp im Kanton Solothum,.
3. Modiola scalprum (a, 357).
Modiola cuneata Sow. vm, lll, 87, pl. 248, f. 2 (non Uly 19, pl.
211, f. 1).
Modiola scalpram Sow. me. III, 186, 193; — Defr. i. Diel. naL
XXXIy 51«; — Phill. Y. I, 133, 159, pl. 14, f. 2; — Woodw. Syn.
16; — Begub 1. G90I, Trans, b, II, 38; i. Philoi. Mag, VII , 340; —
Thirr. 5; — Maptdlsl. Alb. 35; — Gf. Petrf. 11, 174, t. 130, f. 9; —
WiLLMt. i Jb. 1886, 739, i838, 240; ~ Hurtbr das. 698; — Romü.
das. 1847y 783, 784 (non Tuirria).
?Mod]ola eloDgata Koch et Dunk. OoI. 22, t. 7, f. 12.
Mjlilus scalprum d'O. Prodr, 1, 236.
Schaale verlängert ,* nur wenig nierenförhiig gebogen , doch nicht
zweilappig, massig konvex, mit scharfen Rändern und geradem nach
hinten etwas vorstehendem Schloss-Rande , welcher über % der Ge«
sammtlänge ausmacht ; dann mit einer von den Buckeln nach der vorder-
untern Ecke hinabziehenden fast geraden oder nur wenig aufwärts
gewölbten Kante, vor welcher die Schaale etwas flach, aber nicht
rinnenförmig vertieft, und nur gegen den untern Rand hin, wo sich
SM
diesem die Kante nShert, stumpf ist (Dicke ca Breite la Länge
= 3 : 5 : 11). Die Zawachsstreifang ist deutlich, geht Tom
Schloss-Rande an schief noch weit nach hinten, und biegt dann
xiemlich kurz um, um mit dem fast geraden unter-vordem Rande
parallel wieder nach Vorn zu gehen. Die Yon Sowsrbt beschrie-
bene Form und die anscheinend nicht sehr terschiedene Modiohi
elongata KD. ist etwas grösser und die von Phillips schmaler und
viel mehr Sichel-f5rmig eingebogen, als die bei Goldfüss. Die
Franxösüche Form scheint mehr mit der bei Philups übereinza-
stimmen. Findet sich in England (im blauen Lias-Mergel von iftir-
ton, Cropredy und Banhvry in Oxfordihbre und zu Baih, Sow.;
im Lias-Marlstone Ton E$ion Nah und Robin-HoodM-Bay in York-
thire, Phill. ; bei Lyme in Dondihire) ; — in Frankreich (im
Liasien zu CroiiUleM im CalvadOM, zu Metz im Motel-, zu
Nancy im Meurf Ae-Dept , zu PauUly im Cöte^^Or-, zu CAo-
vagnac im Derdogne-'üepi., d'O.: im Liaskalke von Fallan, ?im Port-
landkalke von Fresne^SL-Mamii , und im ?Kimmeridge-Thon von
!8iveux an der obem Saane, Thirr.*; — in der Schweif»
(?im Kimmeridge-Thon des Parrentruy, Thurm.); — in Wttrtiem-
berg (im Unterlias-Sandstein von Göppingen); -» in den öiteT"
reichischen Alpen (Lias von Cfreaten und Ch'oss-'Ramming) ; -»
in Norddeutschland (M. elongata im Posidonomyenschiefer des
Silbergrundes von Falkenhagen bei Pyrmont; im Oollth von
Osterkappeln).
Mytibts Lamk«, Bliess-Maschel.
(Vgl. Th. III, S. 65.)
1. Myttlus snblaevis. Tf. XIX, Fg. li (Kern).
Mytilus snblaevis Sow. m«. F, 56, t.439, t. 3; — Gf. Petrf. II, 170,
t. 129, f. 3.
Mytilas jarensis Mbioan i. Mus, Basil.'^ — ?Thurm. Porr. il990y
nom,) 13, 21 ; — Thirr. 6; — ?Roeii. Ool. I, 89, t, 4, f. 10, II, 57; —
Leih, a, 359; - Marc. Sal. lU; — d'O. Prodr. Ily 53*.
Die Schaale ist ziemlich gewölbt, ihre Oberfläche mit feiner,
zierlicher Zuwachsstreifung versehen, der vorder-untere Rand von
oben nach unten etwas konkav gebogen ; in die Queere aber ist die
** Was THOBMAiiif unter gldcfaem Namen im Kimmeridge - Tbone
des Porrentmg zitirt, gehört nach Robmbb zu M. snbaeqaiplicata v.
Stromb.
2S7
TOidAr-iiiDtere Flache forne flach and weiter hinten stumpf dach-
föimig gewölbt Die übrige (kstalt gibt die Abbildung an , /lur data
bei wohl erhaltener Schaale das Torder-obre Ende weniger stumpf
ist. — Mit dieser Art scheinen junge Exemplare des Mytilus (Pinna) ,
anq^os Sow. 'Ähnlichkeit au haben.
Vorkommen für den obem Theil der Jura-Formation bezeich-
nend. In der Sehweitz (Baiel; im ? Korallenkalk und sehr häufig
and be^ichnend in Kimmeridge-Thon des Porrenhruy an le Banni;
— in Frankreieh (eben so su ChätelaUlon, d*0.; im Sequanien
itt AaliiM," Marc. ; an der obem Saone); — dieselbe oder we-
nigstenf eint sehr Ihnlicbe Art tn NarddeutMcMand im Portland-
kalk an der Arenburg bei Rinteln; au Walienberg bei Escher"
hamen ; xu Fritzoto bei Cammin in Pommem.
Myoeoneha Sow.
Schaale schief länglich, zusammengedrückt, glelchklappig, sehr
ungleichseitig, dick, fast geschlossen. Band äusserlich längs des
Schloss-Randes. Schloss mit einem schiefen verlängerten grossen
Z^ne in der rechten Klappe, welchem eine Grube gegenübersteht.
Buckeln dem Tordem Ende genähert. Mantel -Eindruck einfach.
Muskel-Eindrücke zwei, ungleich, der hintere gross, der vordere
ebenfalls ansehnlich, durch eine erhabene Leiste in 2 geschieden,
wovon der obere Theil im Buckel selbst liegt. Unterscheidet sich
von Mytilus durch die dicke und, wie es scheint, blätterige Schaale,
den grossen Schloss-Zahn , den vordem Muskel-Eindruck u. s. w.
Arten: 16, alle fossil, meistens in den Oolithen (n), nur
2^3 in der Kreide.
MyoGoncha crassa (a, 359). Tf. XX, Fg. 15ab (n. Sow.)
Myoeoneha craasa Sow. V, 103, pl. 467; *- d'O. Prodr. I, 282.
?MjtiIaa aalcatus Gf. i. Petrf. 11, 170, t. 129, f. 4.
Ziemlich gross, ei-keolenformig , am Buckel fast spitz, am
Torder-untem Rande ziemlich gerade, an der unter-hintem Ecke
gerundet*,' Oberfläche einfach nur mit rauher Zuwachs-Streifung,
D'O. — Der von Goldfuss abgebildete Mytilus sulcatus aus Lolh^
fingen^ welcher, von d'Orbignt dazu zitirt, zweifelsohne identisch
ist mit der Französischen Art, ist länglicher, weniger eiförmig,
an der unter-hintem Ecke etwas mehr vorspringend und hat längs
dem obem Rande jederseits zwei scharfe, durch eine Furche ge^
trennte Rippen, die man an Sowjcrby*s Abbildung nicht bemerkt.
. I
138
Im antern Oolith Ton Dtmdry In England; im „Bajoden* Ton
Bayeux, Moutien, St. MtHxeni, Niart, FotUenapf Nancf in
Frankreich.
(II,3bß.) Pelecypoda Diinya Homomya IntegripaUiata.
Dieeras Laue., Zweihorn-MnaclieL
Schaale dick, unregeimässig , ungleichklappig , ungleichseitig,
festgewachsen, mit sehr grossen, auseinanderstehen^en, kegeiförmigen
und fast regelmässig spiral eingerollten Buckeln. Schloss zusammen-
gesetzt, mit grosser Schloss-Platte ; darauf der Ohr-förmige Muskel-
Eindruck in die Buckeln hinein verlängert. Band unbekannt. Un-
terscheidet sich von dem lebenden Genus Chama nur durch be-
ziehungsweise stärkere Entwickelung des Schlosses und seiner Zähne,
und äusserlich etwa durch die glatte Oberfläche, daher schon Gold«
FCS8 beide Sippen wieder vereinigte.
Arten: 7, alle fossil, 4—^ in den Oqlithen, 1 im Neoco-
nüen und 1 im Nummuliten-Gebirge.
1. Diceras arietina (a, 699). Tf. XX, Fg. lab.
Saussurb Yoyages dant les Alpei^ 1779, /, 190, pl. 2, f. i— 4.
pAVAifiiB Concfa. t. 80y f. S.
Anomies Hupsch Natargescb. Niedcrdentschl. 33, t 4, f . 26,27.
Cbama bicornis Erdg. i. Eneyel. meih,, Vers, F/, 392.
Diceras arietina Lk. i, Ann, Mut. VI, 300, t 55, f. 2; Bist, VI, 91 u.
*, Vi, 577; — Dbfr. i. Diet. XIU, 177; Atlas pl. 99, f. 4; — Blv. i.
Diel, XXXIl , 327 und Malaeol. pl. 70 , f. 4 ; — Deshat. f. EneyeU
meih. 1880, Art. Dicerate, 86—88; — Sow. Gen. sheUi f. 1; —
Thurm. Porr. 17; — Buch Jura 84 (?d'Arch. i. Jb. 1838, 207); —
Itikr das. 184S, 108; — Marc. Sai. 107; — d'O. Prodr. II, 23.
Chama (Diceras) arietina Gf. Petrflc. H, 206, t. 139, f. 2.
ß. Chama speciosa M&nst. Beitr. 1, 107; — Gf. Petrf. 11, 205,
f. 139, f. 1.
Diceras speciosa Br. Nomeneh 421. « \
y. Diceras Lucii Dfr. 18Z9 , Diei. XIII, 177; — FAVRBf/U« d'O.
Dieer. 13, t. 1, f. 3, t. 3, f. 1—3, t. 4, 5, f. 1. l 1. c.
Diceras minor Dsh. Concb. (1888), t. 28, f. 7—8. /
Isocardia dicerata d'O. pere | • ff ( ^^^) ^ '' ^' ^^^ ) ^
Isocardia orthoeera d'O. pere | ^' ^. ' | 103, t 2, f. 1—3 | o'O.
Isocardia brevis d'O. pere ) M 104, t 2, f. 4—6 ) 1. c.
Wird, unter den Buckeln gemessen, bis 4'^ breit. Unterscheidet
sich Ton D. sinistra durch die Richtung ihrer Buckeln von D. Lons-
dalei, welche indessen eine CaproCina seyn soll, durch weniger frd
230
hiniiustebeiide, mehr anliegende Buckeln und den Mangel einer oder
xweier horif ontaler Rinnen auf jeder Klappe* Wenn man indecsen
mit D*0. auch die vor. ß u. ff. alle damit vereinigt, so wird die
Charakteristik schwierig.
Vorkommen Im Korallen- oder tPortlandkalk, gewöhnlich mit
Nerfaieen mid der Pinnogena. So in der Sckweitz (in Corallien
am Moni Salive bei Genf; im Nerineen-Kalke tu, Monnat fm
Porrenirujß); — in tirankreich (im Corallien des Forts VEcluse
unfern Genf mit Nerineen, i>*0. ; im Corallien von Salins, Marc. ;
und wenn man alle Varietäten beirechnet, in gleicher Formation zu
Wagnon; SmUce in den Ardennen, zu ChäteUCensoir und Ton-
fierre im Yotme-Dept., zu Poinie-du-Ch^, Angulins, bei la Ro-
chelle in Charenie^infir. , zu Montpellier, zu 8L Mihiel in Loth-
ringen, und zu !8ampigny mit einem etwas kleineren Schlosszahne,
wesÄalb Dkshatks diese als eine besondere Art ansieht); — in
DeuiMchland (im Portlandstone [oder Coralrag nach Münst.] bei
Neuburg j Regensburg y Ingolstadt u. a., Buch\ Ob hiezu auch
die kleinen Kerne in den Chailles des obern Oxford-Thones zu
Ferrüre-le^Secy (Thirr.) und zu Rupt gehören ? o*Archiac
führt die Art auch mit Dufränoy in Kreide zu PMgueux im
Dordo^e-Dept. an, was auf Verwechselung beruhen mag.
2. Diceras sinistra Desh. 1. Diction, class. d'hist. nat.
Atlas, nro. 8, fig. 1 ; i. Encycl, iSBO, Art. Diceras, p. 88
(o, 360) et Conch. J, pl. M, f. 1 — 3; — Favr. Dicer.
18, 23; — vgl. Lk. HisL VI, i, 91, note.
Ist, mit D. arietina verglichen, kleiner; die Buckeln nicht über
die Rinder hinaufragend; die Klappen durch einen scharfen Kiel
zweitheilig, zumal die kleinere. Bringt man sie mit D. arietina in
gleiche Lage, nämlich die grössere Klappe auf die nämliche Seite,
so winden sich ihre Buckeln von rechts nach links (jene Ton links
nach rechts) und die Muschel ist mit der linken oder grossen
Klappe angewachsen (jene mit der kleinen). Die linke Klappe hat
(statt 1) 2 SchlosszäAno , einen sehr grossen , vom durch eine kleine
Grube abgeschnitten und der Richtung des Schildchens folgend ; der
kleinere liegt dahinter und hat eine konische Grube hinter sich;
die rechte Klappe hat unter dem Schildchen eine Grube, an deren
Ebde ein einzelner kleiner zitzenförmiger Zahn steht; dahinter eine
kleine Girube, von der vorderen durch eine schwache Erhöhung ge<
240
trennt, und beide bestimmt lur Aafhabme der 3 ZShne der andern
Klappe; hinter ibnen unter dem Male ist ein grosser dreiseitig py-
ramidaler Zahn, der in die Grobe der ersten Klappe passU Bit 3''
lang und 2" breit. Indessen verbindet d'Orbiont auch diese Art
mit der Torigen. In den Oolithen zu Cherri and la-Ferte-
Bertiard im Sarthe- und im Ome-Dept., und fielleicht im Cal"
Mkfos, mit Pinnogena.
Lyrtodon^y Lejerzahn-MnsclieL
(Trigonia* Lamk., Lyridon Sow.)
I
(Familie Myophorina«) Der Clhrakter dieses Geschlechts ist
zuerst von Hermann nachgewiesen , bei Myophoria (Tb. III, S« 66)
schon angegeben worden und nunmehr (auf Tf. XX, Fg. 5 b} mit
dem Habitus seiner Arten (in Fg. 2 — 5) bildlich dargestellt Es
unterscheidet sich hauptsächlich durch die rückwärts eingebogenen
Buckeln, durch die konzentrisch oder schieftogenformig verlau-
fenden, und wenn radial doch jedenfalls knotigen Skulpturen der
Seitenflächen, welche nie radial und glatt zugleich sind oder
ganz fehlen wie bei Myophoria; auch hat die Hinterfläche ge-
wöhnlich andere Skulpturen als die Seitenflächen. Fg. 5 b stellt
eine rechte Klappe mit zwei grossen auf beiden Seiten vertikal
gestreiften einfachen Schloss-Zähnen dar; die in der linken sind
doppelt, so dass ein Paar derselben je einen von diesen zwischen
sich nimmt und dann auch nur auf der innern, mit diesem in 6e«
rührung kommenden Seite ähnlich gestreift ist. Dann gewahrt man
die zwei tiefen durch den einfachen Mantel-Eindruck verbundenen
Muskel-Eindrücke, über welchen jedoch oft noch ein kleinerersteht,
die man auch am Kern oft erkennt; der vordere Muskel-Eindruck
wird auf seiner innern Seite durch eine vom Zahne herkommende
Leiste begrenzt und Löflel-artig gestaltet, durch welche auf den
Kernen ein ähnlicher Spalt wie bei Myophoria entsteht. Das Schloss- •
Band hinter dem Buckel sieht man an Fg. 3 noch erhalten.
Arten: gegen 100, mit Ausnahme zweier im ÜMtbidUchen
^ Den Namen Trigonia (Brugu. 1791, Labik. 1802} trägt bereits eis
AuBLBT'scbes Pflansen-Genas seit 1773 > wesshalb SowsRBr (am. F, 40)
den fehlerhaft gebildeten Namen Lyridon vorgeschlagen^ den wir 1836
durch Lyriodon {Xvpiov -f- 66ovf = lyrala -)~ dens) ersetzten, woraus
GoLDFUss spater Lyrodon emendiren wollte. Vergl. auth Tf. XXXIf,
Fg. 13—16.
241
Hean lebenden, alle foMil; einige kleine angeblich schon in der
I., die xahlreichen andern aber in der 3. und 4. Periode. AoASSiz
\M deren Mehrxahl in einer Monographie 1840 bearbeitet.
[. Lyriodon costatas* (a, 364). TL XX, Fg. 4.
I. Im AllsemciDen aod vmr. trimn$uUui*.
CarTirostra oon rugoaa etc. Ldio. LUKofkü, Brii. h, ITSO^ 30^
t. 0, or. 714.
KnoRA Verstein. II, t Bia, 3, 5 (juDg), III, t. Va, f. 3, t. Vc, f. 3, 4.
Veno« «I Dooax suleata HsRaiAinf i. Naturforacher iTSi^ XV,
1S7, t. 4, f. 9» 10, 3, 4 (ofTltflUi/).
?VeDalitea virginalis Schlth. i. Min. Taacheqb. 1818, VII, 72.
Donacites anlcatos Scblth« t^. 30.
Trigonia eoatata Park, i//, pl. 12, f. 4; ^ Sow. nte. 1815, /,
105, pl. 85; — Lk. OiH. 1819 ^ VI, 64, ear. «; — Eneycl. meih.
««f. pl. 238, f. i; §^ie. p. 15o; — Dsm. i. Diei. uml. LVj 295;
^ ConiB. 179, 211, 242; - Bbohb i. PkiloM. Maff. Vll, 344; —
YoLTz 59, 00; B^lemm, 39; — Passt Seine 337; — Loiiao. i. Öeoi.
Trmmi. 188Zy I, lil^ 272, 275; - Dbsh. i. Eneyel, mäth., texte,
1880, U, 1048; — Winc. i. Jb. 1888, 76; - Monst. ib. 1884,
135; Bayr. 43; - Zibt. Wurtt. 78, t. 58, f. 5; — Mndlsl. Alb. 21,
S4, 25; — GrRBBifoucH 1. PMIoi, Mag. 1886, VII, 150; — Phill.
Y. 1, 128, 150; — TuiRR. 6, 13; - Bobl. i. Afifi. mal, XVII, 60;
— RoBM. Ool. I, 97 [non Pusch]; - Ag. Trigon. (1840) 35, t. 3,
f. 12—14; - Qu. Wurtt. 341, 538, 556; - Klod. i. Jb. 1889, 358;
— Ds£0CB. daa. 1888, 233; — Lill. das. 235; — Fromh. das. 1888,
22; — PMbtbn das. 89; — Grant das. 1841, 803; — Fisch. da4.
184Z, 495 ; — WiLLMs. i. Br. Collect. 72 ; — Grbssly i. Jb. 1846,
159; — F. RoBK. i. Jb. 1846, 183; — Bbnmigs. i. Jb. 1846, 495;
— Aobrb. i. Jb. 1847, 88; — F. Roem. das. 1848, 790; — Fitt.
232, 357; — Marc Sal. 78; — d'O. Prodr. I, 278.
Dooacites costalus Schlth. Petrfk. I, 193.
Trigonia Zwinger! Mbr. im litL (färe, fi§. KnoRR. |»rtffi4i).
Trigonia p alias Sow. me, pl. 5o8 (}ong>; — Dfr. i. Diei, sc, nmi,
LY, 298. *
LyriodoD costat^ Br. 1888 Leih, o, 364.
* Ich bin bei diesen drei Lyriodon-Arten von der sonst strenge be-
»bachteten Regel die Priorität der Benennung zu erhalten abgegangen und
labe die Art-Namen costatum, clavellataoa and navis nicht durch
laleatani, tnberculatum und nodosuni ersetzt, weil ich es für
mie Unflaöglichkeit hatte, diese so verbreiteten Benennungen wieder zu
rerdringen; obscbon die guten Beschreibungen und Abbildungen Hbr-
uiffi'a gerade^ hier eine vorzügliche Beräcksichtigung früherer Namen
'erdient hfttten,
BroRB, Lcthaca geognottica. 3. Aufl. IV. 16
Lyrodon i^ostatam Gf. Petrf. I|> 101, 1 137, f.3abce \ßim 4;
^ovrr. iMtf. 3.].
Trigonia lineolata An. Trig. 37, t. 1, f. 1^5 (von o'O. seibat aa
L. coatatus bezogen, in Form schon der Tr* elongaja nahe atehend).
^. ^ar, iraniverMm eoHii sigmaiMs (fi$. nosira ei Aq.), ^
Hbrm. I. c t. 4, f. 13, 14. a
^, vmr. eUmgmlm emrina MUguiHore memHorey eoMlU MiwkfIMtm mreMmtii
oMptioriku,
Knorr Verstein. II, f. Bia, f. 7.
Bucardit H&bsoh Niederdenischl. I, 16, t 2, f. 11, 12.
Venas an Donas da bia Hbrm. I. ^c 129, t. 4, f. 11, 12.
Trigonia costata vor, I. Lamk. I. o.
Eneyel, mälh, eoq, pl. 238, f. 2.
Trigonia elongata Sow. mc.'F, 39, pl. 431, f. 3 (im 1, 2); i.
Geoi. Trtma. I, F, 328, t. 21, f. 16; — Bbchb i. PAüoa. Jfa^. Ff/,
344; -* Volts 6l ; — Lonsd. i. Oeei. Trans. ^, iil, 276.
?Trigonia cardissa Ao. Trig. 40, t. 11, f. 4—7 Ißde o'O.].
Trigonia pullos Sow. i. Geoi. Trane. *, F, 328, f. 2i, t 17.
Typus der 6. Familie „Gostatae*^, welche sich durch eine drei-
eckige Form, starke zum Unterrande parallele Seitenleisten, eine
höckerige vom Scheitel zur hinter-untem Ecke ziehende Diagonal-
Kante und eine durch Qaeer- und Lings-Streifang gegitterte Schlon-
Fläche über und hinter derselben mit noch 2 — 4 stärkeren Längs-
Rippen darauf auszeichnen. Alle diese Formen wurden früher unter
Tr. costata Lk. vereinigt, bis 'Roemer, Aqassiz und d'Orbiqnt sie
in mehr als 2 Dutzend Spezies zu zerlegen suchten • wodurch die
zahlreichste Familie der Ljriodon - Arten gebildet worden ist In-
dessen ist offenbar mitunter des Guten zu viel geschehen. Der ächte
L. costatus ist trapezoidal-dreieckig, am vorderen Rande stumpf und
konvex, am oberen konkav und hinten scharf; er hat bia gegen 40
sehr dicke, hohe, glatte Leisten parallel zum Unterrande, eine breite
sehr knotige DiagonaNKante ; die Buckeln vorstehend , obwohl afarlL
eingekrümmt ; die Schloss-Fläche sehr breit, durch 2 gekerbte Längs-
kanten sehr deutlich in 3 radiale Felder gRneilt, übrigens durch
atarke Längs- und Queer-Furchen gekörnelt; nur auf dem obersten
der Felder fehlten mitunter die Längsfurchen und bleiben pur die
etwas welligen Queerfurchen dilein übrig; zuweilen fehlt auch die
untere der 2 Längskanten (alte Tr. lineolata). Die davon abgeaoa-
derten Arten sind grossentheils noch nicht definirt oder mituliter
nur durch uperhebliche und nicht sehr konstante Merkmale (kleine
Verschiedenheiten in Stärke, Nähe, Zahl und Länge der lUppen, in
den Dimensioqen der Muschel, in der DeiiOicIikeit d^ % U|igt-
949
kaoieii ood dunil Ter|>uiidep6n Längsiireifen der Hinterseite u. i. w.)
davon T^rschiedeo , to dMs 99«(ave Untenuchungßn noch Aber die
SettütfUuidiglKMl Ton mehren denelbco ent^^^den und die Angi)^
def VorkommenB genauer profan mössen« Indesceo die hohe w4
die breite Varietät kommen öfters mit einander Tor. Der SowKft*
BT*9Cbe Tjpua dieser Art findet #ich in England im Voteroolith;
die Art ist aber dort wi# m Widern Landern allmjdUich durch die
gaioe Oolithen-Veihe si(ir( worden , ehe sie nach de» verschiedenen
Fonmüimen in mehre Arten geschieden wurde. Da wir nicbt rer-
n^ogen die Zitate au sondern, mfissen wir alle xu weitrer Pijifung
autaihlen (a und ß im Unteroolith su Dundrp, zu Utile Sudkury,
in WiUwhire und lu Osffprd, 7 an Radipole bei Weffmouth,
Sow.; — ausserdem im Koffdicn^Oolith au Ufaltont Pickering^ in
Grossoolith au WhUe Nab und in Uoteroolith au Bluewick in
Yarkehire, Pvuu, lYUiUis.; — in JPorestmarblc, Bradford-thon,
Combrash , Ofüprd- und Kimmeridge-Tbon und Unteroolitb von Mittel-
nnd SQd-£ii|rtenil , Govyb. ; im Unteroolitb von Limpley, in Com-
brash von Hilperton und in Goralrag von Mthon hex B^lh iß
Samenet); — in Schottland {Brora); — in Luxentnirg (bei
Differdange im Jura) ; — in Frankreich (nach o'Orbiqny die Tr.
costata (a, ff) auf das „Bajocien" beschränkt zu Bayeux, ? Montier $
und Cwrcy in Calvados , zu Asni^es und Conlie iqn Siarthe"
DepU, zu Niortt zu SL MaixenU im Oeuor-iS^erres-Dept., — Tr.
lineolata im Unteroolitb des Calvados a. a. 0, und von Largue,
Haut^Bhin; — die 7 als eigene Art Im Callovien zu Zaires und
Villen im Calvados-, zu Clucy, les Vionnes, Moni-Orient; bei
Salins Im Jura; znMoutseCf bei St.-Mihiel im ilfeuse-Dept. ; zu
Marottfif bei Chaumont im ISaute-Mame , zu Beaumontf zu PI-
zieuxt zu Chaufgur Im i$far/Ae-Dept. ; die ß [bei Goldfuss, von
i>*Orbio)iy selbst zugelassen] im oberen Lias von Oundershofen;
— wird ausserdem dKirt im Calcaire laedonien von Salins im Jura,
Marc; in Oxford-Thon, Forestmarble und Unteroolitb der Nor-
mandie, zu IBdvre in Mergelkalk, zu Honfieur; in der Maas-
und iirdfemien-Gegend, Bobl.; in ? Kimmeridge-clay von A^ou-
lime, Pui|ii|i,; leu Tiancourt und Nßncy in Lothringern i^ Kw-
meridge-Thon von Seveux, im Goralrag von Trecourt nnd jm
Unteroolidi von Calmoutim's an der oberem Saone, Thmb.); —
im Breisgau (in Bradford-Thon von Vögisheim); — in der Schweltz
(im untern Oolith von IBo^el^ am Kienberg in SolofhuT^^ Ao»;
244
In Rogenitein des Oxford-Thones im ! Aargau) ; •— in Würtlem'
berg (die Form a und ß am Sluifen^ zu Neuhauien, Dettingen^
Beuren; die von Zixtbn abgebildete und von Aoassiz und d'Or-
BiGNY anerkannte Form nach Qusnstedt im mittlen braunen Jura
der d' und £-Schichten, nach Andern auch noch in Oiford-Thon g;
80 zu Wi$goldingen); — in F^'o^ken (im untern eisenschüssigen
Oolith Ton Thumau, Banz und Rabensteih), — in Hannover
{sehv gross und bezeichnend im Unteroolith bei Alfeld und EMchera-
hausen; kleiner bei der Porta Westphalica und Riddagehausen
und im Bradford-Thone bei Minden; dann allerwfirts im untern und
obern Coralrag und Portlandstone; im untersten Oolith bei Hom
im Lippe' Mchen) ; — zu Frilzov) in Pommern; — in Polen (In
Jurakalk zu Podgorze); — In Ruuland (im Unteroolith bis Oi-
fordien um Moikau, Fisch., Ausrb.). Endlich im schwarzen Jura-
kalk unter Granit zu Hohmtein in Sachsen, — Dann wurde 7 in
der Ostindischen Provinz CSitch von Sbiee und Graut und, hin«
sichtlich der Art sehr unsicher, am Feuerberge von Afalpu' in Süd-
.America von Mrtsn gesammelt.
2. Lyriodon'similis (o, 366). Tf. XX, Fg. Sab.
Lyriodon simile Ba. 183$, Leih, «r, 366, t. 30, f. 6.
Trigonia similis Ao. 1840, Trig. 36, t. 2, f. 18— Sl, t. 3, f. 7; —
d'O. Prodr. /, 254.
Ist der vorigen ähnlich, doch mehr gleichseitig dreieckig, die
Kante gerade, der vordere Rand ist konkav, der obere konvex und
in konvexer Biegung in den hinteren fortsetzend ; die Queerrippen
stark und entfernt stehend.
Vorkommen : in einem plastischen Thon unter Roggenstein
zu Burgheim bei Lahr im Badenschen ; — im Toarcien Frank-
reichs (zu €hmdershofen, zu Thichan, Aude, zu 8t* Amand).
3. Lyriodon claveilatus (o, 366 pars).
List. Concb. pl. 502, f. 56. ,
?Giirviro8tra ragosa clavellata etc. Lluid liikophyl 1T60, k, 36,
t. 9, n. 700.
Kifoan VersteiD. Uf, Sappl. t. Va, f. 6.
Venus «I Donax tubercalata Hbrm. 1. Natforsch. irM, XV, 126,
t 4, f. 8.
Trigonia nodalosa Limk. syst. 1809, 117 (HisL I, F/, 516); Passt
Seine 337. /
Donacites nodosos Sohlth. i. Tasebenb. 1818, Vif, 72 (ptws).
Donacites trigoniqa Sohlth. Pctrf. I, 192 (ptars).
243
Als beMMMlere Arten werden von Agaisiz und D'OABicifrbenrorgehoben:
a io Unteroolitb (die mittein nnd letzten Knoten-Reihen sebief nach
hinten tiebend, obwohl bei Zibtbi« unrichtigf dargestellt, die 2 L8ng;6-
Kanten auf der Scblossrand-Fliche schwach). *
soM Verstein. II, t. Bis, f. 8.
rir«aia clavellata (Parks.) Zibt. Wurtt. 78, t. 58, f. 3, Msto); —
MavraLSL. Alp. 34; ^ Qo. Wfirtt. 340, 538, 556.
rig^ania signata Ac. Trig. 18 [?t. 3, f. 8, t. 9, f. 5; ftars — mm toiäf],
fl in Callovien d^O. (die seitlichen Knotenreihen gebogen, nach vom
oder unten gerichteti die Knötchen der Schlossrand-Bippen regelmässig)«
rigania clavellata Sow. wuu Ip 197; U 87, f . 1 , 2 [fUe d*0., wie
beiVn; — Ag. Trig. 17, t. 5, f. 16—18.
riffonia major d'O. ftodr, J, 338.
7 m Osfordien d*0. (die 2 Lings-Rippen der Scblossrand-Fliche aus
varserrten Knötchen gebildet).
rigonia clavellata Parks, rem. 111^ pl. 12, f. 3; — Sow. me, /,
197, pl. 87, f. 1, 2 [von d'O. selbst, auch wieder zu ß dtirt]; — i.
Jb. 1844 p 84; — Adbrb. i. Jb. 1848, 88; Marc. Salins 92; — d'O.
fTödr, /, 365, nam Ao.
rrodon clavellatus Gf. Ptrf. II, 200, t 136^ f. 6a-f [f. 6 ab gehört
aber nach Ac zu L. Bronni].
rigonia per lata Ag. Trig. 19, pl. 3, f. 0— 11.
rigonia maxima Ag. Trig. 22, pl«. 4, f. 6—9.
>igonia notata Ag. Trig. 24, pl. 3, f. i— 3.
jyrodon intermedium Fahrk. t. Bnii, WMse, 1844, 796, U 19, f. 2.
6 in Corallien d'O. : vgl. L. Bronni.
-5Trigonia clavellata (Parks.) Bbchb i. Oeoi. Trmis. k, I, 78; —
CmiTB. 176, 179, 211; — Phill. Y. I, 128, 140, 144; — TowifsBifD
AM. r€$0mreh pl. 9 ; — Murch. i« Oeot. Trmtu, 4, // , 320 ; — Bbohb
i. PkU. Mag. 1880, Vll, 343; — Thorm. 15, 25; - Munsr. 43; —
Kijön. Brandb. 205; i. Jb. 1884, 530; 1886, 56; — Bobl. i. Ann. nat.
XVn, 68; — RoBH. Ool. I, 96; — Klod. i. Jb. 1889, 358; — F. Roem.
i. Jb. 1848, 790; — Pusch Pol. 60, 176; — ?Fitt. 131, 239, 269, 300,
101, 357.
Typus der Gruppe der Glavellatae, welche man daran erkennt,
gs sie an der halbkreisförmigen Vorderseite weniger als die vorigen
gestutzt sind; die Scblo88kanten*Flache ohne Längsstreifen mit 2
ngsrippen über der knotigen Diagonal-Kante ; die Seitenflachen mit
lOten-Reihen , welche sebief ab- und vor-wirts ziehen. Zuwachs-
reifung sehr deutlich. Arten mit diesen Merkmalen kannte man
r 2 — 3, bis Agassiz und nach ihm d'Orbiont solche in mehre
itiende zerlegten^ welche mehr oder weniger je einer besondem
irmation der Oolithen- und Kreide*Periode entsprechen sollen.
Der typische L« clavellatus (ß und y) ist eiförmig dreieckig.
24tf
vorn aufgeblaseh' und gerundet, hinfen zusaftim^iigedrQckf, tatt tof-
ragenden, sehr eingekrümmten und sich genäherten Backein; die
Höcker < Reihe bald mittel- und bald gross-höckerig, m&siig ge-
nähert (etwa 14 bei ausgewachsenen Exemplaren), bogenförmig,
schmäler als ihre Zwischenräume. Die mitteln Bogen noch fast wag-
recht; die Schlosskanteft- Fläche runzelig, queerstrelfig , breit, durchs
äUs Aöcterchen gebildete Radien dreitheillg, die äöckerchen zaweflen
uriregelmassig Verzerrt (bei 7)/ Die ZadT und Entwickelung der Knoten
in den einzelnen Reihen ist sehr vielen Wechseln unterworfen, zuweilen
sind sie ganz unregelmässig. Wir haben vorhin geseheni auf welche Art
Agassiz und d'Orbigny diese Varietäten in mehre Arten in Obereinstim-
raong mit der geologischen VerbrMtimg vertheilen möchtön ; aber die
Charaktere, worauf sie sich stützen, sind unbestärfdlg, tirtd Ihre eigenen
Zitate de^ Synonyme mit einander im Widerspruch unter sich und
mit dem angeblichen Vorkommen einer jeden Art (vgl. o, y und ^.
In England (im Portlandstone, Kimmeridge-Thon, Combrash,
Walkerde und Unteroolith von Mittel- und Süd-Englrnnd; —
in Korallen-Oolith zu Molton, in Kellowaj rock zu ISoMh Cme
und in Combrash zu ScarboroUgh tirid Oristhorpt in Yörk$hire
Phill. ; — die typische t^orm y in Oxfdrdthon zu Radipole bei
Weymouth, Sow. ; in Oxford$hire, d*0. ; dann auf Portland zu
Chatten \ zu GwUon in Suffolk, zu Little Sudbury, in untrem
Oolith zu Dundry, Comyb.); — in Schottland (in Sandstein und
Schiefer an der Stelle von Unter-Oolith in Inverbrora); — in Frmik-
reieh (L. major (ß) im Callovien zu Viliers im Calvadoa und
Mouhec^ L. clavellatus PAftRs« (7) Im Oxfordleti von Troutille,
Neuvtzi, LiaieuXf CreUi, MaraiM, Chätel-Censoir , Näiiiwij
Ch'onge-de-Voivr^, Salin$, d'O.; dann rar. ß^d in Oxfordthon
der Normandie zu Honßeur , zu Boulogiie; im Mergelkalk von
Mävre und Bray; im untern Ozfordlhone in der Maas^ und Ar*
cfetttlen-Gägend, Bobl.; im ?Kinltneridgethon von An§oulime, Du-
FRtH.) ; — in d^r Schweiiz ; {rar. f im Terrain k chailles von
Largne b^i Batet, Chätetu bei Nettchdtel und OUn$ber§ bei
ßeiothulm, d*0. ; — tar. ß — y im obern Oxfordthon und Astartan-
kalke des Coralraga alt) Moni Terrible im ! Porrentrup) \ — in
Württemberg (vor; a iirt oberil Theile des Unter-Oolithes, braunem
Jon! d ftu., zu WUgvidbigen «iid 8paichingen [Zibt., wird von b*0.
falschlieh in üOifordien** zitirt]t daHn im Kiümkeddge-Thon von
117
Ulm); — in Franken (im untern Oolith von Rabensiein}} — in
Preu9$en (bei Foftdlom in grünlichgraoem Kalke und bei Berlin
im oolithiscben Kalke; — zu Fritwow io PofHmern) ; — im N.W.
DeuiBckiand (im untern Theile der Oolithfe bei Bieiefdd im Ten-
tohwrgtr Walde, F. Rokm., im Unter-Oolith bei Alfeld; im untern
Coral-rag bei Heerstun ^ im obem Goralrag am Ghlgenb^^t ^'h-
dener Berg und bei BoheneggeUen; im Portlandkalk bei Wend-
hauen y Failersleben und Goslar, Roem.); ~- in Polen (im Jura-
Gebilde Ton MAagoacZt Aza, Dotnbrdwka und Krakau); —
endlich noch in Hussland (im Unteroolith bis Oxfordien von Kho-
roehowo bei Moscau nach Auerb. und d*0.).
4. Lyriodon Bronni. Tf. XX, Fg. 3.
LyriodoB elavellatan Er. I9M, Lstk, «, 366, t. 20, f. 3.
Lyrodon clavellatum Gou>f« Peirf. If, 200 Cftfr«), 1. 136, f. 6 ab
(«xd. rilff.).
TrigoniaBronoi Ao.Trig. 18, t. 5, f. 19 (exd, sifu.) *, ^ ui'O, proir, 11^ 16.
Diese Art ist der vorigen sehr ähnlich und gehört mit ihr in
gleiche Familie. Sic ist jedoch etviras höher, k&rzer, mit vreniger
Rippen und weniger zurQckgekrümmten Buckeln ; die seitlichen
Knoten-Reihen sind schiefer, aus 8 — 14 Knoten, mehr zum Senk-
rechten geneigt, dichter stehend und besonders gerader; die 2 Langs-
Kiele mitten in der Schlossrand-Fläche deutlicher und wie die Dia-
gonal-Kante knotig.
Vorkommen bis jetzt nur in Frankreich, Das von mir abge-
gebildete Exemplar ist mir von Herrn Puzos mitgetheilt worden
»aus Ozford-Thon*^ von IDives, wo sie L. coslatus / begleitet
(womit das Aussehen völlig übereinstimmt, welcher auch nach d*Or-
BiGict*8 Zedgnisse selbst dort im „Caliovien*' oder untern Oxford
liegt, w&hrehd l)*0« den L. clavellätus Sow. , Ao., non Park, im
Oxförd-Thon daselbst zitirt; ich muss desshalb dahin gestellt sfeyh
lassen, wie es sicli mit der Unterscheidung dieser Art und der Bk-
schränkung des ächten L. clavellatus auf Ozford-thon verhalte. d*Ür-
BIGNY beschränkt sofort den L. Bronni auf das Corallien (o'O.) von
Benneiflieville , Troutille und auf das Terrain ä chailles (Ao.)
von Besan^on, welches d*0. aber in diesem Falle zum Corallien wirft.
5. Lyriodon navis (o, 368). Tf. XX, Fg. S.
KifOBR Yeratein. III, SuppL Va, f. 4, 5, t. Vc, f. 1.
Venufl Ml Donax nodosa Herm. im Natarf. I7M, XV, 123, Tf. ir,
Fg. 5, 6, 7 (opfMie /) und 15 ifuttus).
248
Trigouia navit Lamk. hUi, Kl, 64; Bneyei, meiiLf Co^, pl. 237, f. %
et (rcr.) pl. 238,. f. 4; — Defr. i. DieL nat. LX, 295; -^ Bnoiipr ur-
weltl. PflauzeDth. 51 , t. 4, f. 11; — Voltz 59; — Zibt. Wurtt. 78, t.
58, f. 1, t. 73, f. 1 (nud,); — Mandlbl. Alb. 30; -* Br. i. Jb. 1886,
uz; — DsH. i. JSmsyel. 1S90, II, 1030 ; — Roeh. OoI. I, 96, II, 2; —
Ag. Trig. 12, t. 1, t 2, f. 22—24; — Buch Jura 51 ; — Qu. Wärtt. 288
539, 555; — d'O. Prodr. /, 235.
Donacites trigonina Scbi^th. Petrfk. I, 93 (pars),
Lyrodon navis Gr. Petrf. II, 202, t 137, f. 4.
Lyriodon navis Br. Leih, a, 368; — Eicaw. i. Jb. 1860, 225.
Repräsentiit als Typus die Familie der Scaphoides, welche sich
durch die Abplattung der hohen Vorderseite, die Einbiegung des
obem und die Wölbung des untern Randes, die beide in das
niedere zusammengedruckte Hinterende auslaufen , durch die nicht
längs-gefurchte Schloss-Flache über der flachen Diagonal-Kante und
die schief oder senkrecht über die Seiten hinziehenden Knoten-
Reihen auszeichnen. Sie besitzt alle diese Kennzeichen im voll-
kommensten Grade, hat einigermassen die Form eines Seeschiffs, wo-
rauf der Name anspielt; der Vorderrand ist zu einer Queer-Pläche
abgestumpft, welche mittelst einer rechtwinkeligen Kante an die
Seiten angrenzt und mit (bis 10) einfachen Queer-Rippen versehen
ist , die auf jener Kante mit je einem dicken Knoten endigen ; die
Diagonal-Kante sehr schwach, oben etwas knotig; von ihr gehen
(bis 12^ jedoch zuweilen unregelmässige} knotige Rippen fast verti-
kal gegen den unteren Rand; hinter und über ihr nur schwache
senkrechte Zuwachs-Streifun?.
Bezeichnend für die obersten Lias-Schiefer in Frankreich und
Dmitschland, welche man hier als Grundlage des braunen Jura*s
zu betrachten pflegt. So in Frankreich (im Liasien zu ! Gunden-
hofen und zu Metz) ; — in Württemberg (am Kräbach bei Wis-
goldingen, bei Waaaeralfingen und Boll)\ — in der Schweitz
(am OüMberg bei Solothum); — bei Qoslar nächst der Ocker-
hatte am Adenberge ; — und zu Hildesheim im Stadtgraben;
— im Jura-Gebirge des inneren Busslands,
(Arcaceae.)
Sie sind alle frei, regelmässig, gleichklappig , etwas ungleich-
seitig, mit zwei starken Muskel - Eindrücken und einem einfachen
Mantel-Eindruck versehen; ihr Schloss besteht aus gleichen, längs
des Schloss- Randes aneinandergereihten und gegenseitig in die
249
iwüchen ihnen liegenden Grabeben eingreifenden Zahnen von fast
gleicher Form. Das Band pflegt äusserlich und randlicb zu seyn.
Bei Area, Gucullaea (und Isoarca) liegen alle Zähne in einer
geraden, bei Pectunculus und Limopsis in einer bogenför-
migen Reihe, und stehen ihrer Längenachse nach senkrecht auf dem
Innern Schloss-Rand , während aussen« an demselben sich eine ge-
rade und auf jeder Klappe gegen den Buckel hinauf sich dreieckig
zufpiUende, mit eben so im Winkel gebrochenen und auf dem Rande
aufstehenden Furchen zu Befestigung des Randes bedeckte Schloss-
Plicbe bildet. Die mittelsten Zähne oder Kerben sind immer die
kleinsten und kürzesten; die äussersten, an beiden Enden der Zahn-
Reibe nämlich, bleiben bei Area damit parallel und fast gleich gross,
legen sich aber bei CucqUaea so um, dass sie völlig parallel
mit dem Schloss-Rande laufen und sich in dessen Richtung ver-
längern. ^
Limopsis unterscheidet sich dadurch von Pectunculus , dass
mitten in der Zahn-Reihe unter dem Buckel in beiden Klappen noch
eine dreieckige innere Band-Grube vorhanden ist.
Leda und Nucula dagegen haben eine im stumpfen Winkel
gebrochene Zahn-Reihe, kein äusserliches Schlos's-Feld , wohl aber
in dem erwähnten Winkel gerade innerhalb des Buckels eine radiale
Grabe oder selbst einen grossen LöfTel-formigen Zahn zur Aufnahme
des hauptsächlichsten Theiles des Bandes bestimmt (Trigonocoe-
I i a Nyst) , der aber leicht wegbricht (vgl. Tf. XX, Fg. 8 b).
■
Nuctila Lk.
Zum Unterschiede von Leda (s. vorhin) ist die Vorderseite,
nach welcher die Buckeln eingekrümmt sind, kurz und stumpf, die
hintere länger, die Oberfläche ganz glatt oder radial gestreift, die
Schaale dicker und mehr Perlmutter-artig.
Arten : gleich denen von Leda von der ältesten Zeit an bis zur
jetzigen zahlreich, zusammen wohl 220, und 65 lebende.
I. Nueiila Hammer! (a, 370\ Tf. XX, Fg. 8abc.
Nacnla Hammeri Darsr ISZS^ i. Diet. ncl. XXXV y 217; [?Gf.
Petrf. II, 154, 150, t. 135, f. I]; — Buch Jura 48; Amer. 217 (=Rotlk
Iful. t. 2, f. 28); - Qi7. Württ. 292, 539, 555; — Bü. i. Jb. 1887^ 318;
— UfiG. daa. 1848^ 28e; — F. Rokm. das. 790; — Marc. Sal. e5; —
]>*0. Proir. I, 254.
a. Ifncnla laevigata M&rbt. i. Jb. t899i 1% 70 [«en Sow.].
950
i
Nuenla ovaIis Hbbl 18S0y Zibt. Wiiit 96, t. 67, f.«; — U««. i.
Jb. 1848y 286.
ß. NuGuU Hausmanni Robm. i. Jb. 18S0y 303; Ool. I, 08, t. 6, f. 13;
— Br. i. Jb. ISSSy 143; — n'O. Proir. /, 354.
9». Nocula ovalis Gf. Peirf. H, 154, t. 185, f. 3, 3.
Schaale eiförmig-läiigHch ^ stark gewölbt, mit glatter Oberfläche,
der konvexeste Theil des unteren Randes hinter der Mitte. Dicke :
Höbe : Länge =1:1:2; die Längen der Theile Vor and hinter
den Buckeln verhalten sich = 1 : 4 bis 0 : 4. Unter der grossen
Zahl von glatten Nucula- Arten , die in den Ooiiihen, so wie ander-
wärts noch vorkommen, ist keine zugleich so gross, so länglich,
vorn ohne Schnabel-förmige Zuspitzung (wie Fg. 6, 7), und so un-
gleichseitig, als diese; die andern haben eine gerundet dreieckige
oder mehr gleichseitige Gestalt; doch kommt auch diese Art zu-
weilen etwas kürzer vor. Familienweise in den obersten Lias-Mergeln
mit Ammonites opalinus und Lyriodon navis. So in F)rankreich (im
Goarcien d*0., zu IChrndershofen, Bas-Rhin, zu liichan und
Nouvelle, Aude, zu Ciapier ^ Aveyron, zu SL-Amandf Cher,
zu Atallon, Tonne ^ zu Besannen , DoubSt zu Pinperdu und
Aresches, Jura , zu SSmur , Cöfe-dtor ; Kerne zu CharoUe» und
Dijon); — in Württemberg (zu Boll, Stuifenberg, s. Lyriodon
navis); — in ^Yf. -Deutschland (zu Ooslar und HUdeshehn; im
Lippe' sehen; ob auch ^uf Helgoland f) ; — in Österreich (in Lias
der fiO.'Alpen) ; — nach Goldfdss soU sie (etwas mehr zusammen-
gedrückt?) in jüngeren Jura-Schichten, in Oxford-Thon von Thnrnau,
und die typische Form, bis auf die mindere Grösse ganz gleich, im
weissen Jurakalke von Sireitberg vorkommen.
' Leda Sohum. 1817.
Die Vorderseite, nach welcher die Buckeln eingekrümmt sind,
ist dünner, schmäler, oft schnabelartig verlängert und oben kantig,
die hintere kurz, dick und rund, der Mantel-Eindruck oft mit einer
schwachen Bucht, um derenwillen aber diese Sippe aus den Arca-
ceen zu scheiden, um sie zu der Sinuato - palliata zu stellen, uns
unnatürlich erscheinen würde.
Arten: vgl. Nucula.
1. Leda rostralis. Tf. XX, Fg. 6 ab {%\
Nucola roatralis Lahk. 1919, HUi. Vly 5d; — Dbfr. i. Biet. nmU
XXXVy 318; — Br. Ltlh. «, 371, t SO, f. 6; - Gp. Petrf. ll, |S5,
1 135, f. 8; — Miac. Sal. 05.
251
^ucola clavifornis Sow. m«. 18M6f K, 119, pl. 479, f. *i; — Bkche i.
PkUöM. Mmf. i890y Vlij 345; — MDptiT. 10', — Thuuua 14} — (nicht
Kl6d. BraBdeob. 901).
Trigoaoeoelia clavifornis Nyst Gau «f Are. 10.
jhmmV jf :
NocaU mueronata [?Sow.] Gf. Peirf. 11, 165, t. 125, r. 0 [mm Gf.].
Nncala gatta MBritr. Gr. PeIrf. H, 304.
Leda rostrails ui'O.ISSOy Proir. 1^ 262.
Schaale etwas gebogen, horizontal keulenförmig, hinten sehr
stark and fast kugelig gewölbt, vom in einen langen, mehr lusam-
mengedrQckten, fast spitzen, gebogenen Schnabel verlängert (der
stell erst mit dem Alter entwickelt, und welchen der Zeichner in
Fg. b wegen Mangels an Raum leider zu sehr abgekürzt dargestellt
hat), welcher oben einen lanzettförmigen, ebenen, scharf begrenzten
Bindmck besitzt; vor^ den Buckeln ist ein ähnlicher oberflächlicherer,
kleiner and breiter; ausser auf diesen beiden ist die ganze Ober-
fläche mit zierlichen, dichten, erhabenen, dem untern Rande pa-
rallelen Streifen bedeckt.
Vorkommen im obersten Lias«Mergel und Oberlias-Sandstein. In
frankreich (im Toarcien zu VoBsy bei Av'allon, Yonne, zu St.
Amand, zu !Ome bei Besan^on, Doubs, bei T\ichant Aude, bei
Aresches, bei fifa/iiia, Jtira, d*0. ; zu IFallon bei Orammont
an der obern Saone in Obcriias-Sandstein) ; — in England (in
nicht bekannter Formation in Northampton^ Norfolk ^ Suffolk
u. s. w.); — in Franken (im obersten Lias-Mergel von TAfirtimi,
Bmiz, Bretzfeld): — in Italien {Bellagio bei Como).
% Leda compiauata. Tf. XX, Fg. 7ab (Kern).
Tellinites rostratus Schlth. Petrf. I, 185.
Ar^acitea rostratut Stahl i. Wiirtt. Correspbl. 1894, VI, 02, f. 24.
Naeala conplanata Puill. Y. 1, 161, pl. 19, f. 8; — Woodw. 14; —
2ÜBT. Wiirtt. 7e, t. 57, f. 3; — ' Mapdlsl. Alb 30 ; — Ba. Leih. «, 371 ;
— Gf. Petrf. II, 155, t. 126, f. 11; - Qd. Wurtt. 193, 293, 541, 555;
— KocaDu. Oolith. 23, t. 7, f. 13.
Nocala rostrala (Gf.) Robm. OoI. I, 99, t. 0, f. 9 [wm Lk. , Gf.].
Nbcttia Stahli Ba. 1880, Omea 164.
Lada Doris d'O. Pr^it. 1/, 253.
Diese Art hat den Längen-Umriss der vorigen, ist aber fast
gana flach zusammengedrQokt (in der Zeichnung nicht genug) und
beaitzt ähnliche Eindrücke. Gewöhnlich kommt sie nur als glatter
Kern in Schwefeleisen und aus diesem in Brauneisenstein verwandelt
vor, und oft fehlt am Kerne entweder wegen zu starker Zosammen«
252
druckung des Schnabels oder durch Bruch das lange spilie Vorder-
ende (Phill., Koch» Roem.)*
So in Lias-Schiefer in England (zu Whitby In YorkMhire)\
— in Franken (im Lias-Kalk und -Mergel Ton Altdarf und JBims);
— in WOrttenberg (in den NumismaJen-Mergeln y, Qu., bei !BaU);
— in Baden (in Liasschiefer zu lUbsiali bei Bruchaal); — in
? Braunschweig (in Lias von Oronau)\ — im Posidonomyen-Scfaielnr
von Hildesheim.
lioarca MOnst. 1842.
Muschel gleichUappig, ungleichseitig, herzförmig, bauchig, mit
starken entfernten, Spiral nach vom eingewundenen Buckeln ohne
trapezoidales Bandfeld darunter. Schlossrand fast gerade, nur unten
stumpfwinkelig gebogen oder gebrochen, mit einer langen Reihe
kleiner und gleicher Zähne beider Klappen besetzt Band &usserlich
rundlich, hinter den Buckeln. Muskel-Eindrucke sehr oberfllchlich,
bis jetzt nur der vordere beobachtet. Mantel-Eindruck einfach. Ob-
wohl mit den Zähnen der Arcaceen versehen, gehört diese Sippe
doch durch ihre Gesammtform, dünnere Schaale und schwachen Muskel-
Eindrücke, wie durch ihr äusserliches randliches Band, das längs der
InserUons-Linie einen scharfen Eindruck hinterlässt, durch die Spi-
ralen Buckeln und den Mangel der Zähnelung des Unterrandes mehr zu
Isocardia (MOnst. i. Jb. i842, 97; Beitr. iS^, VI, 81). Ober-
fläche fast glatt, öfters fein radial gestreift, die Streifen bei Kreutzung
mit den Zuwachsstreifen zu einem Punkte vertieft.
Arten: 7—8, alle in den Oolithen. Isocardia subspirata und
I. (Pectunculus) texata bei Goldfuss gehören dazu.
Isoarca decussata. Tf. XX>, Fg. 5 (n. Mühst.).
Isocardia decnisata MuitiT. Beitr. Vl| 83, t. 4, f. 14; - d'O. PfWr.
/, 380.
Längs-oval, fast dreiseitig. Die dicken spiralen Buckeln über
den obern Band weit vorragend, dem Vorderrande gleichkommend,
an ihrer Hinterseite etwas gekielt. Die Beihe der Schloss-Zfthne
setzt hinter dem seh? stumpfen Winkel nur noch mit 4^5 Zähnen
fort. [Ob Isocardia transversa 6f. dazu gehört? Die äussere Form
ist genau dieselbe]. Unsere Abbildung gibt die Ansicht von hinten,
vom, der Seite und einem Stuck Oberfläche. Im obern weissen
Jurakalk bei Aalen in WiSartteniberg [welche d'Orbigny xum ^Ba-
jocien*" sähltj.
3U
BlpfKipoilHm CoMTB. 1819, Pferdefoss-MosoheL
Familie derCardiacea? Form von Isocaidia. Muschel gleich-
»ig, schief elwu veriäDgeit, aufgebläht. Klappen mit nach Torn
stariL eingerollten Buckeln; durch einen Eindruck vor diesen etwu
iweilappig; mit äusserem verlängertem Bande. Ein runieliger Zahn
am Schloss in der linken Klappe
Arten: alle fossil, 5 — 6» in den Oollthen, im Liasien, Ba^
jocien, Bathonien etc.
Hippopodlnm ponderosum« Tf. 111, Fg. 8 (nach. Sovr.)
Hippopodiam ponderosam Sow. 1819 me. ili, 91, t. 950; — Lmx.
i. Jb. 199Ty 444; — d'O. FtmIt. /, 235 [«M Kköd.].
*Der Eindruck vom unter den Buckeln ist herzförmig und breiler
als lang; die -ganze Muschel mit runzeligen Zuwachsstreifen versehen.
Die übrigen Arten sind noch nicht näher charakterisirt.
Im oberen lias Englands (zu Toddenham in Oloucestershire,
zu Ftwm eompton am Oxford-Canal^ zu Cheltenham etc.); —
und Frankreieh» (zu Nancy im Liasien, n*0.).
Wurde wohl irrthumlich auch in der Kohlen-Formation im Cole-
brook-Dale angegeben.
lioeardla Lk« 1799, 1819.
Familie der Cardiacea. Schaale mehr oder weniger kugelig,
herzfSrmgi, gleichklappig, ungleichseitig, meist glatt; Buckeln weit
auseinanderstehend, nach oben und vorn spiral eingerollt; Schloss
aus je 2 zusammengedrückten dem Muschel-Rande parallelen Schloss*
Zähnen bestehend, wovon eines sich unter den "Buckel krümmt; ein
leistenformiger Seitenzahn hinter dem äusserüch randlichen Bande,
Muskel-Eindrücke klein.
Arten: 90 fossile durch alle Formationen und 3 lebende;
mzwischen würde sich die Zahl der ersten sehr vermindern, wenn
man aie, statt bloss nach dem äusseren Ansehen, nach genauerer
Untenuchung von Schloss- und Muskel-Eindrücken zu bestimmen im
Stande wäre.
?lsocardia cornuta. Tf. XX, Fg. 9 (nucL)
Isoeardia cornuta Kloo. Brandb. Sil, t. 3, f. 8, t. 4j f. 1 ; — Robm.
Ool. II, 38, t 19, f. 14; i. Jb. 1899y ee.
Isoeardia carinata Volts in iiti,', — Thorm. Porr. 13;.-— Thirr.
Saone 6, 6; — > Leih. «, 3.74 > — MGxfST. Beilr. 1, 108.
ÜftA
Hippopodian ponderocn« KtbD. l. Jb. 1884, S%9, 188$^ tB%; -
RoBM. das. 188Ty 188.
Cjrprina eornuta o'O. Pr^dr. Ei, 60.
Schaale schief terllngert Kern mit einem (oder iwei) 'mdeiit-
lichen Kiele, der ?om Buckel nach dem unteren and denUichef
nach dem unter-hinteren Rande zieht, und so radiale Ficettea
bildet; auf den letzten folgt hinten eine seichte Rinne, woduieh
ebenfalls ein schmaler darüber gelegener Randtheil schwach abge-
sondert erscheint von der übrigen Oberfläche. Der vordere Moskel-
Elndruck sehr stark. Dieser Theil des Eindrucks,- Kante und Biiine
unterscheiden die Art von der ähnlichen I. elongata Voltz aus glei-
cher Formation. Da das Schloss, obwohl in Rokhbüs F^gur un-
deutlich abgedr&ckt, nicht hinreichend bekannt ist, so bleibt das
Genus noch zweifelhaft; die Buckeln sind zwar stark, aber für Iso-
cardia wohl nicht genug spiral, und daher d*Orbigmt*s Benennung
vielleicht die richtigere; nur scheint mir der starke Limbus ausser-
halb des Mantel-Eindrucks an dem von RoEMsa abgebildeten Kern
auf eine ^ehr dicke Schaale hinzuweisen.
Im Kimmeridge-Thon der Schweitz (le Bwmi in PorretiiTUjß)\
— SüddeuiscMand» (im weissen Jurakalke von Regeniharg); —
FrankreichM (in Kimmeridgien zu ChälelaiUon, VillervUle , St.
Jean-iTAngely f Mauvage); — in Norddeuischland (im Portland-
Kalke von Hildesheim und von Cammin in Pommern).
Uniearditm d'O. 1860.
Wird von d*Orbiqny schlechthin als ein Cardium mit nur einem
Schloss-Zahn und einer Zahn-Grube in jeder Klappe bezeichnet,' welche
beide hintereinander stehen. Von Nebenzähnen wird nichts bemerkt.
Oberfläche glatt, ohne strahlige Rippen. Der Arten wären etwa
zwei Dutzend in allen Schichten der Oolithe, bis jetzt in manchfoltigen
Sippen (Corbula, Tellina', Amphidesma, Mactromya etc.) teratreut
Es gibt viele tertiäre und auch lebende Arten (im Coipiaehen
Meere), welche denselben Charakter tragen, doch strahlig gerippt
sind. Wie oft indessen der Vf. das Schloss prQfen konnte, und wie
oft seine Bestimmung der Arten nur hypothetisch sey, vermögen wir
nicht zu beurtheilen.
Unicardinm cardioides. TL XX^ Fg. 12al).
Corbula? cardioides Phill. Y. |39, f, fi, f. ^2; — Zibt. Wurtt. 81,
t es, f. 5 ; — Qu. Wflrtt. 147, 557.
Unicardian cartfioidM P'O. frgir. I, 9I8.
356 .
Eine queere breit-tUipUsche aufgeblihte etwu ungleichieiiige
ntchel mit hoben und dicken fait miUelständigen, geraden anein-
der liegenden, nicht tpiralen Buckeln» ohne Mali! und Mondchen;
r |J|iter* und der Ober-Band wenig konvex, der vordere und hin-
m ftsi gleicbmäsaig abgeaiompft, die Oberfläphe glatt, mit zahl-
4|lfla starken erhabenen Zuwachsstreifen. Der Mantel-Eindruck ist
bekannt; wäre er buchtig, so musste die Art wohl von Unicardium
ig^icUeden werden?
'VoAommep im untern Liaa-Schieter von England {Robin^
\oi$''Baff in York9hir€)\ — in den Thalassiten-Schicbten und
Uäs-Kilke in Württemberg (zu BoU, Ofterdingen, Dtgerlocii,
dül^eii); — im Sinemurien Frankrtiehi (zu Augg-iur-BoU,
\er\ in Bemtregwcdt C6te'd*or; — im JVieiferrAdn-Dept.?}.
Diese Art ist der Mactromya globosa Ao. (= Unicardium glo-
snm i>*0.) aus dem Terrain k chailles durchaus ähnlich, so dass
Moeeis nach blosser Ansicht der Abbildung damit verbindet,
rigens sagt Agassiz selbst, dass diese Art am wenigsten zu den
iten Maetromyen passe. Doch auch hier kennt man den Mantel-
idruck nicht.
CardMa Ag. 1838«
lio, fmriy Sow. etc. ehenals.
lalassidea Bbrgbr i. Jb. iSSS^ 70 (Name ebne Definition oder Ab-
»Idnng, daber ohne Berechtigung).
rdinia Ar.. 18S8 i. Soe. Uelvei. ßasU.; 1840 i. Sow. Min. Koncb. 207;
}849 i. Etui. Mollmsq. II y 320 ; - Strickl. 1844 i. Ann. Mo§. naihisl.
r/r, 100 > Jb. 1844y 764.
Borga gray 1840 Sjfnoft. Brit. Mus, (ncm),
neaiaria DB Chrutol 1841 i. Buil. geol. Xlly 02 > Jb. 184My 485.
ebjrodon Stutchbort 1849 i. Ann. Mm§. mIA. Vlil, 480, t. 9— 10
nicht Mir. 1898; oicbt Th. Baowi«].
lalasaites Qo. 1849 Wörtt 143.
(Familie Carditina.) Scbaale queer-oval, dick, gleichklappig,
gleichseitig, geschlossen ; das Scbloss stark, in der rechten Klappe
i 2 schief zusammenlaufenden Schlosszähnen wie bei Astarte, doch
d diese. Zahne flach und nur durch eine oft undeutliche Grube
rennt; unter diesen Zähnen und unmittelbar hinler der deutlichen
Dola ist ein Eindruck vor dem vorderen Seitenzahn mit einer
sprechenden Erhabenheit in der linken Klappe, in welcher die
liren Schloss*Zähne meistens ganz verlöscht sind. Über den
iloss-Zähnen in bei4en Klappen eine tiefe schmale BandQrube.
256
SeitenzShne entfernt stehend and sehr stark, der vordere rechts
stumpf kegelförmig, der hintere links verlängert, beide in eine tiefe
Grube der Gegenklappe eingepasst. Muskel - Eindrücke sehr tief,
unmittelbar unter den Seitenzähnen; der vordere oval, der hhitere
rund; über dem vordem in beiden Klappen noch ein sehr kleiner
ovaler abgesonderter Muskel-Eindruck an der hintern Seite des Seiten*
Zahnes für den Ziefamuskel des Fusses. Mantel-Eindruck ganz. Buckeln
nie abgerieben oder angefressen. Oberfläche mit schuppenartig über*
einander liegenden Zuwachsstreifen. Während Agassiz dieses Genus
neben Unio stellt, erklärt es Strickland fQr Astarte mit einem,
starken Seilenzahne weiter; es unterscheidet sich von Unio u. a.
durch die nur einseitige Entwickelung der Schloss- und Seiten-Zibne,
durch den Mangel des kleinen Muskel-Eindrucks hinter dem gros*
sen vorderen, durch die deutliche Lunula, die nicht perlmutterartige
Schaale, den meerischen Aufenthalt; von Antbracosia durch eine
dickere Schaale, stärkere Muskel-Eindrücke , deutliche Lunula, mee-
rischen Wohnort, obwohl dieser Sippe der kleinere Muskel-Eindruck
von Unio auch fehlt.
Arten: an 30, welche alle fossil sind und bis auf wenige,
vielleicht noch zu Antbracosia gehörende Ausnahmen aus der Kohlen-
Formation, alle dem Lias und den Oolithen angehören. Ihr Haupt^
sitz ist jedoch der Unterlias-Sandstein , welchen Qdkmstkdt nach
ihnen Tbalassiten-Sandstein genannt hat.
1. Cardlnia LtsterK Tf« XX^, Fg. 3ab.
Cardin ia Listeri Strickl. i. Jf«f. naih. XlVy 104.
a. tjffM
?Donax Parks. K«fli. t 18, f. 7.
Unio Listeri Sow. me. 11, 123, 1. 154, f. 1, 3, 4 [nam Gf.].
Venus Listeri Dfr. 1897 i. Diet. nmi. LVIiy 294 (ptars),
Pacbyodon Listeri Stotchb. 1849 i. lÜMg. tuHk. VIU, 482, t. 9,
f. 1 , 2.
Cardinia Listeri Ao. MdL II, .222; — d'O. Prodr. I, 216.
Thalassites Listeri Qu. Wurtr. 146, 541, 556 (184S); — Romg.
i. Jb. IM7, 784.
ß, vmr.^nAeUmgata
Unio bybrida Sow. mr. /I, 124, t. 154, f. 2.
Pachyodon hybrides ^totcbb. i. Ann. nmlh, Vllly 462, t 9, f. 3,4.
Cardinia hybrida Ac. MoU, II, 223, t. 12; — Du. i. Palaeootogr.
I, 1155 — d'O. Prodr. /, 217.
?Unio antiatrophodonta Lux. i. Jb. 1887^ 444.
2B7
Cjrtherem latipleva Gr. Petri: If, 138, 1. 149, t.9 (IM^.
Uoio depressQS Zibt. Wtirlt 81, t. 61, f. U
Ubio IrigoDas (Robm.) KoDu. Ool. 18, t. l, f. a [mh Robm. Ool.
t 8, f. 141.
Cytherem Unellota Op. Petrf. II, 388, 1. 140, f. 8.
Pachyodon imbricatvs Sn. i. itmi. umik. VHif 483, t. 0, f. 5, e.
CmrdiBim inbricaU Ao. Mott. Et, SS9.
Paebjrodon evneatas Stb. i. Atm^ntUk. VEU, 484, t 10, f. 11, 19.
Card! Dia caneata Ao. MM. U, S39.
Cardinia amygdala Ao. MoU, ih ^SO, 1. 12, f. 10-12.
fl. WUT. dmr$0 rmio
Uaio Nilsioai KoDu. Ool. 18, t. 1, f. 1 [ßi§ Qo.].
Scbaale dick, ungleichseitig, dreieckig, etwas länger als hoch;
Länge lur Höhe = 10:8 oder 7 ; der obere hinlere Rand bogen-
förmig gewölbt, der \ordere etwas konkav, der untere fast gerade
oder selbst eingebogen; der endständige Buckel eine etwas stumpfe
fast rechte Ecke bildend, die vorder-untre abgerundet, die hintere
am engsten, doch ebenfalls etwas abgerundet; die Seiten fast flach,
durch eine abgerundete gebogene Kante in den Rucken übergehend,
▼om aber stumpf und unter den Buckeln eingedruckt« Anwachs-
linien grob , gleich oder ungleich , sich näher oder entfernter stehend,
20—30 bei l'',5 Länge.
Vorkommen: überall für den untern Lias bezeichnend. So in
England (zu Whitby in Yorkshire; zu Grantham und Langar
in N0iHnghamp8hire\ zu Cropthorn, Befford und Eckinglan
in WareeMierskire; zu Frethem und Butlledown bei ChelleH'
kam in Olaucesiershire, zu Bühporl in Somerselshire) ; — in
Pirankreieh (im Sinemurien zu Beauregard und Semur, Cbte-
^or); — in Norddeuischland (in Lias-Mergel und -Schiefer zu
Extet bei Rinieln; im Lias von Haiherstadt) \ — in Würt"
temberg (im Unterlias-Sandstein von Begerloch, Vaihingen, Her^
' likhofen^ Oruibingen, Tübingen u. s. w.); — in der Schweitz
(in Grypbäen-Kaik zu Laufenburg im Aargau) ; -— in den Ostalpen
(in der Kohlen-führenden Lias-Formation im Pechgraben bei Gross*
Ranwningjm
Brcai, LaÜUMa gfogMiUea. 3. Anfl. IV. 17
ÜB
2. Gardlaia coaclnu«. Tf. XX^ Fg. 4afa (a. Sow.}.
Walcott FoMHli near BtOk f. 4.
l3oio ««acianus Som. am. 11t, 43, fX. t28, f. I, 2; -* ComB 143; —
Phill. Yorksh. I, (fid, 1835) 133, 159; — Becnb Vif, 343; — Loato. i.
Qeol. Tränt. », lU^ 271, 272; — Zibt. Wärtt. 8«, um^ Ca— S; -
MANDL8L. 35; -* Ba. jUÜu «, 3451s — 6p. Pttrf. U, 181» t. las, f.i;
— Alb. i. Jb. 1888^ 470; — S»m. daiu 104^, 747; — Bucm Jara 31.
Pachjrodon «ontiaana Stb. l it««. —tk. 1849^ 464, 1. 10» £. 14—16.
Cardinia concinna Ao. Blp$9 ^ »%$, 420, t. 12» tUß >2; — Stb. i.
Aiisi. fMil4. 1844y XlVf 105 ; — Mine. Jara Sal. 59; — d'O. PrUr. /, 217.
Tbalasiites concioDaa Qo. Warft. 145, 541, 550; — II0M9. i. Jb.
t847i 784.
Diese grösste Art der Sippe, wird bis 5" lang und unierscheidal
sich durch ihre nicht sehr gawAlble, hoijzoatal in dia Ltege ge-
streclLte, nach hinten verjungte, lanzettliche Form, bei der sich
Dicke, Höhe und Mn^ wie t'' : 1,9" : 4" und die Theile vor and
hinter den wenig vorspringenden Buckeln ?=: 1 : 4 oder 5 verhalten,
und eine gegen den Rand hin ziemlich starke Znwachsstreifung die
Oberfläche bedeckt« Eine sehr abgerundete Kante zieht gerade von den
Buckeln nach dem hinteren Ende der Muschel; der grösste Höhen-
Durchmesser ist gleich hinter den Buckeln. An Englischen Exempla*
ren ist jene Kante fast ganz ausgeebnet, der Unterrand gerader, das
Hintertheil weniger verjungt als an Deutschen. Bezeichnend für den
Unlerlias-Sandstein; doch auch höher. In England (im Unteroolith zn
Copredy bei Banburp in Oxfordshire^ Sow. ; im Lias und Unter-
oolith von Bath in Somerset; im obern Lias-Schiefer und Mergel-
stein von Yorkshirey Phill.; im Lias zu Langar in Nottinghamp'
sFUre; zu Daveniry in Nörthrnnpionstnre); — in Frankreicli
(im Sinerourien von Beauregard, Cbte-dor, d*0., und von Satins,
Marc); — in Tarenfaise (im Lias von PeHt-CeeHr)\ — in tWiti-l-
temherg (im Unteriias-Sandstein und den dazwischen liegenden Gry-
phitenkalk-Schiehten der Alb, za Göppingen^ Pleehingen^ Strass-
derfj AbtsgmOndy WäschenbeHren , Mt^lingen, Bärtlingenj
Uhlingen, Fachs^enfetd etc. ; wie im Lias-Sandstein und Lias-Kalk
des Schwarzwaldes bei Retfweil); — in der Stkweitx (Lias*
Kalk von / Staffelegg im Aargau] ; — in Sarddeutschland (in
Unterlias- Sandstein von Rocklum, zwischen Osterwiek und Sckt^
pensiedt); — in den Ostalpen (im Kohlenführenden untersten Lias
bei fl^ft-ii«Hiiiiifif). Die Angabe im Bradford-Thone des Breis-
gaues (Jb. 1888, 22) beruht wohl auf unrichtiger Bestimmung.
219
Mit Cardinia nabe verwandt ist zweifelsohne
ProMoe Ag«
m
{Ad. 8^. BeMt. 4I Lmimm«, p. 304)
aaf Cytherea trigonellaris Yoltz (Gf. Petrf. II, 237, t. 149, f. 5
und V* ZiKiXH WQrtt« 84, t. 63, t 4) gegründet, wovon mir indes-
sen weder die CharaUaristilL noeh die Beschaffenheit der wesentlichen
Schloas-Theile bekannt sind.
Aitarte Sow. 1816 ^
(Crassina Lmk. 1818.)
(Familie Carditina.) Schaale meist dicii, fast kreisrund,
queer, gleicbklappig, etwas ungleichseitig, geschlossen, mit deuU
lieber Lunula und mit innen gekerbtem Rande, der jedoch bei
manchen Arten leitweise auch ungekerbt vorkommen kann.
Sebloss beiderseits mit zwei Zähnen, die in der linken Klappe (Tf.
XX, Fg. 12b) stark und auseinanderstehend, in der rechten sehr
ungleich oder gewöhnlich selbst auf einen starken mittein reduzirt;
Zähne stumpf und oft seitlich gefurcht. Zuweilen sind ausserhalb
derselben auch noch leistenartige Erhöhungen und ihnen entspre-
chende Gruben vorhanden. Drei Muskel-Eindrucke in jeder Klappe,
wovon der dritte, sehr kleine (auch bei Venus, Venericardia etc.)
über dem gewöhnlichen vorderen liegt. Mantel-Eindruck einfach.
Band äusserlich auf dem längeren Schloss-Rande hinter den Buckeln.
Äussere Fläche glatt oder, fast immer, konzentrisch gefurcht (Fg. 12,
13, 14).
Arten: über 140 fossile und 14 lebende, die ersten selten in
der I., gleich häufig in der III., IV. und V. Periode.
1. Ästarte modiolarls. Tf. XX, Fg. 12ab.
Ast arte elegans [?Sow. me. 1/, 86, t. 137, f. 3]; — Zibt. Wörtl. 81
imuffm'), t. ea, f. 1; — Mardlsl. Alb 15, 24; - ?Bbcub i. Phiiot.
Mag. 18My VUy 12; — ?Morch. das. 1885^ Vli, 314; L Qeol. Trans.
4, 1/, aiS; - MuifST. Bair. 43; — Er. Leth. a, 375, t. 20, f. 12;
[UM. 6f.] ^ Fisch, i. Jb. 1849^ 495.
?Crassina elegans Phill. V. I, 128, 156, pl. 11, f. 41.
Cypricardia modiola^is Lk. 1819^ Ififl. VI, i, 29.
Astarte fflodiolaris Dbsh. 1830 i. Eneyel. II, 79; 1889, OMidb«/...,
^ F. RoBHia i. Jb. 1848, 58; and De Astartaram genere et spede-
bw, Berolini 1849, 4% c. tab.
-«•7 *
t 23, f. 1, a; — RoBM. Ast 1% (parä); — Biu Nammel, 116; —
Zbdschr. i. Jb. 1848f 608; — nl'O.Froir, /, 276 [lum Sow. /UeDm$H.].
Crassina modiolaris Desh. i. Lx. BM. k, Vl^ 261.
Astarte distincta Of. 1899 Pelrl. II, 191, t. 184, f. 13; — »U
Prodr. /, 276.
Schaale gross, etwas schief, Tiereckig-rund , mSssig gewölbt,
mit sehr tiefem und breitem, längtich-herfförmigem Bindmck (La-
n u 1 a) \om unter den Buciieln (bei Fg. b deatlich tngegeben) ond
mit einem langen lanzettlichen hinter derselben. OberflSche mit Tielen
(45—50 bei V'%'" grossen Exemplaren) regelmässigen, auf den
Buckeln scharfen, weiterhin aber flächer und abgerundeter werden-
den konientrischen Forchen von ähnlicher Breite und Form, wie
die erhabenen Zwischenräume zwischen ihnen, an der breitesten
Stelle der Schaale durch Einschaltung etwas zahlreicher werdend;
Kerben am Rande sehr stark. Jedoch stimmen die Exemplare nicht
?on allen anzuführenden Lokalitäten ganz genau fiberein. Die Be«
Schreibung ist nach dem abgebildeten Exemplar Ton Bayeuxt der
Heimath der Cypricardia modiolaris , und ganz mit der bei Dsshatis
übereinstimmend. Es ist grösser und hinten etwas breiter, als die
bei ZiBTEN und Phillips; auch das Schloss etwas schiefer. Die
WilrtlembergUche bei Goldfuss ist nur etwas kleiner und mit
etwas weniger ausgeprägten Furchen versehen. Bei Zibten ist die
Form etwas runder, und sind die Furchen etwas stärker und minder
zahlreich. Die SoMrBRBY*sche A. elegans könnte vielleicht wirklich
bieher gehören [wo dann der alte Name nieder hergestellt werden
mösste]; aber die bei Goldfuss hat mehr mittelstandige Buckehi.
Die Abbildung bei Phillips von einem noch jungen, etwas länglichen
Exemplare genügt nicht, um sich über die Identität sicher auszn«
sprechen. A. excavata Sow. dagegen ist an Gestalt sehr ver*
schieden (d*Qrbiqny vereinigt die Zitate von Goldfuss, Zibtem und
Philliss als A. detrita).
Bezeichnend für den Unteroolith; ausserdem bis jetzt nur un-
sicher vorkommend. So in England (im Unteroolith von Babling-
hill bei Yeovil die SowBiiBY*schc Art; ?im Korallen-Oolith von
Malton und Scarborough uod im Unteroolith zu Blue wick,
Yorkshire die Phillips' sehe; dann ?im untern Lias von North'
Salopt MoRCH.); — in 8chottland*f (in Cornbrash von Porl^'
gower, in ?Oxford-Thon von Dunrobin in Southerlandt oder eine
ähnliche Art, Mcrch); — in ti'onkreich (grösser aus Oolith von
301
Mf iert , Bapeux, Draguignon, von Fonienag in Vendie) ; *- in
trttemberg (im untern Oolith bei OeUingen und Wisgoldingen,
, ZUT.); — in jyv*anlreti (im untern Eisen-Oolith zu Raben-
bi, MüNST.); — in Polen (im braunen Jurakalk von Krakau);
ia Russlanä'i (im Jura von Mo$kaUt Fisch.).
Astarte sapracorallina. Tf. XX, Fg. 14 (Kern;.
Itaina minima (Phill.) Thdrm. Porr. 13, 15; — Tuma. e, 7; —
«lA. «, 370; - 6f. Peirf. II, 19S, t r34, f. 16 [mm Pmu..].
mrte sapracorallina n'O. Prodr. //, 15 (18M).
Kern sebr klein (nur 2 Linien gross), abgerundet, ungleich-
ig dreieckig, in manchen Exemplaren 'etwas länglicher von vom
li hinten, als in der Abbildung, ziemlich konvex; Buckeln vor<
lend, etwas vor der Mitte; ÖberflScbe mit 10 — 12 abgerundeten,
den Zwischenfurchen gleich breiten und gleichförmigen kon-
trischen Riefen. Äussere Abdrücke zeigen, dass sie auf der
aale schärfer und schmäler, die Zwischenfurchen breiler und rund*
vertieft sind. Rand fein und scharf gekerbt.
Bezeichnet den obersten Theil des Goralrag in Frankreich.
abgebildete Exemplar habe ich von Hrn. Voltz aus dem
arten-Kalke von Befort im Oberrhein-Dtj^L erhalten. Es ist
» auch die Art, womach Thirria die obersten Schiebten des
alrags von Tricourt, Haute-Saone, und Thurmann die am
«n^ im Porrenfruy als Astarten-Kalk benannt haben; obschon
lelbe in letzter Gegend auch in dem zunächst darüber liegen*
Portland -Stein vorkommt. Dann im Sequanien von Salin$,
'a, Marc; im Gorallien von Verdun, Meuse, von Riceys und
^irvauxy Aabe). — Auch in DeuUcMand im lilhographischen
iefer zu Pappenheim und im obem Jurakalk von Demeburgt,
Astarte pulla (a, 376). Tf. XX, Fg. 13.
arte pulla Roem. Ool. 1, 113, t. e, f. 27 ; - Fromh. i. Jb. 1898,
l; — d'O. Prodr. /, 308.
arte bnlla (err. ifßp.) Gf. Petrf. II, 191, t. 134, f. 10.
latarte pisom KochDo. Ool. 29, t. 2, f. 3.
Schaale klein, dick, eiförmig-dreieckig, so lang als hoch; Buckeln
über der Mitte; der Oberrand hinter denselben fast gerade;
nüäche mit nur 6—9 sehr starken, scharf treppenartig absetzen-
Riefen, deren Zwischenräume mehrfach breiter als sie sind;
lild- und Mond-Eindruck hinter und vor den Buckeln lanzettfor^
mig, stark; letzter breiter und kQrier, ali erster. A. piMmi iebeiot
sich liauptsftchlich nur durch etwas fahlreicliere und fedringtere
Riefen und eine etwas gewölbtere Form zu unterscheiden und stammt
aus gleichem Fundort.
Vorkommen sehr häufig in Waikerde (Bradford-Thon) tu Oeer-
zen bei Alfeld Im Hann(h>er8chen ; — im Bradford-Thon des BreU-
ganes. Ich habe diese Art Tor vielen Jahren auch von MOnster
unter dem Namen „A. pumlla Sowr. pl. 444 aus Thon und Mergel
bei Amberg** erbalten. In seinem mehrerwihnten Verzeichnisse
kommt indessen nur eine A. pumlla MDnst. aus untrem Eisenoolith
von RabeMtein vor. In Frankreich zitirt sie d*Oabiomy im Ba-
thonien von Marquiee^
aowerhya d'O. 1860.
So nennt d*Orbi(imy {JProdr, I, 362) ein Muschel-Geschlecht,
welches „Mactra durch seinen [?Mantol-]Sinus nahe steht, aber un-
geheure Seiten-Zihne und eine einfache Aushöhlung als innere Band-
grube besitzt Die einzige Art S. crassa d*0* ist ablang, dick-
schaalig, glatt, mit einer schiefen Kante In der After- Gegend
und findet sich im ,»Ozfordien** von Troutille und iVeiirm in
Frankreich.
(ir, 3 brO Pelecypoda Dimya Homomya Sinuato-palliata.
Taetiiodmi Dunk. 1848.
Familie Mactrina. Muschel glelchklappig, ungleichseitig, läng-
lich, dünn, geschlossen. Schioss der rechten Klappe ausgezeichnet
durch eine unter dem Buckel zum Vorderende herablaufende Schwiele,
in der linken mit einem aufrechten leistenförmigen Zahne, der sich
oben etwas auswärts biegt, wodurch eine rinnenartige Vertiefung
entsteht, die einen Thell des Schloss-Bandes aufnimmt, welches rand-
lieh, halb innerlich und halb äusserllch, tief eingelassen war. Keine
Seitenzähne. Unterscheidet sich von Mya durch die Geschlossenheit
der Schaale , den nicht löffeiförmigen Zahn und das mWi^m nicht auf
ihm eingelassene Band. Musiiel-Eindrücke unbekannt,
Art: eine im Lias von Halbentadf.
Taeniodon ellipticus Du. i84S i. Palaeontogr. i, 180,
t. 25, f, 1—3.
Sehr dftnnschaalig, ziemlich flach zusammengedrQckt, elliptiad,
ÜMl ^dellseitig, sdkr sart komentrisch geslreift, fast glatt; Backein
wenig vorragend, scharf, nach te«ii eingokrünnit« — Länge = 9''
IQ Höhe und Breite = 100 : 6S : SO. Wir unterlassen die Ab-
bildung wiedenngeben , da sie weder de« Zahn nech die Schwiele,
noch die Band-Rinne xeigt.
>
Die fossilen Myen, welche noisleM im (Mühen- und Kreide-
Gebirge heinufch, sind von Agas812 monographisch bearbeitet und
in einer Reihe neuer Genera hesehrfelNii wofien, welche jedoch
n'OoiesT grösstentheils in die ntUn t&t ftoeh febende Muschel-
Arten aufgestellten eintheilt« AoASSiz rechnet zu seinen Mjen die-
jenigen Mantelbuchter , welche an beiden J^jpioD der Muschel klaffen,
eine sehr dünne, oft papierdflnne Schsäf^ flAefi, so dass sich alle
Runieln und Streifen der Oherlftche auch auf dem Kerne genau
ausdrücken , und welchen regelmässige Schldss-2ähne ^wie die bei Ve»
nus etc.) fehlen und entweder gar nicht oder durch pfriemenförmige
(Panopaea) oder löffelartige (Mya^etc.) ersetzt sind. Indessen hat
d*Obbigmy bei einer oder dnlgen Arten ton Myopsis und Mactro-
mya einen Zahn von nicht näher beaoicbneter Form gefunden, wess-
halb er erste Sippe mit Panopaea Terelnigt, die zweite aber zu seinem
Lavignon bringt. Das Band der fossilen Myen war^ wo etwas dayon
zu erkennen, hinter den Buckeln längs deirt Schloss-Rande cinge-
fQgt Bei mehr typischen FornMn (Pboladomya etc.) ist der vordere
Muskel-Bindruck verlängert. Man kann sich tum bessern Verständ-
niss der AGiSsiz'schen Myen nun folgende Übersicht bilden.
AoAun. d*Okm«xy.
BacktiB hlnttt der Mitte; Klappen aaglekh in 1Uh9
■ad WSIbMg, glatt . Coriaiya m.
ITbracIa,
(f eriploitta ^.
Bacfcria ia oder vor der Mitte.
OberBSclie ailt Berlppnn^ nad Sknlptnr nicht pa-
Mdel xar Znwacbsstreiflmg.
Rippen «der Streifen radial
dicke und naregehnlnlge Rippen .... Pboladomya . Pholadomya.
feine ■Ikroakopbcke Pnnkdinlea (I Sebiow
Zahnl Myopelt w. . Panopaea **.
Rippen oder Streifen schief, nicht sehr fein
von vom nach hinten nnd unten laufend
* Die FerlpkMBea der Terraiat Ci^taede a'OavwvY'a alnd Vkradea. He feiailea
Thraciea sind noch xn suchen bei Corlniya As., Teilina Rokm., Or., AmphideaaMl Pnaea,
Lvtrarte Sow. , Mya Ov. , DaenAvaa.
** Aber Dbsbaybs gibt keine Panopaea In den Oolltfaea xu , eondcni netiaet aaeli
I^Iaaaaaa, Myopala, Flatyaya, äxmmfm, aa wlft alaea Tknll «M Oivaalya xt Piw-
ladaaiya.
304
g«b«g«i; Schatle kngtng, «iglriek-
klaipflf , eise Farditt Uater 4ea
reckten Bnekel anf dea Kene .
elM Wiakel ■nfwirto gegea doiBnekel
kildesd; Sekaale Uiag, xmam-
■enfedrflekt (1 Fngai.) . . .
von oben abwärts anter dm Baekeln V-
fBrmlg snsnninenbuifnid ....
Oberflicbe glatt, amer etwn den ZawaekMtrelfim
parallelen fnreken nnd Leisten.
Kern mit besonderen sebarf rtnnenfSmiigen Ein-
drficken «der Ftecfcen (wie Ccromya),
weleke von dm Bnekeln kerablaaÜBn (un-
bestlndig); I ScUoss-Zakn . . .
weleke kinter den Backein nacn kinten
Aaassis.
B*0lBI6VT.
Ceroaiya ». . Ceroniya.
Ptyckonya». . Craisatella.
Qonloaya ». . Pkoladomya**.
Madiomya«. (>*»««^t»
f ■ ScnUealaria.
berablaalb«|
in beiden glelÄM Klappen ;
Scbaale kinten scknabelftmilg , mit
konsentriscken Leisten der Ober-
Hacke; ein Qneefspalt anf dem
Bockel Ceroaiya n.
Sckaale kinten kreit ; Scknakcl fkst .
mittetotindig Platynya n. } Anatina,
( Panopaea **.
ia der reektea Klappe alieia ; Bnekeln
weit vor der Mitte ; vordrer Mas*
kel-Blndmck verlAngert ....
Kern okne beimidere EIndrficke; vordere M.-£.
verlängert, bei Plenromya nnbekannt
Klappen glefck ; vordrer M.-B. kinfSmiig;
Buckeln vor der Mitte.
Sekloss-Fläcbeblnter den Buckeln breit;
Form von laager conprees« Area Arcomya
AnaUnatt.
Gresslya n, . Lyonslaftt*
Sehi
Anatiaa,
Panopaea **.
Pholadomyt f*.
Panopaea **,
•Fläeke nickt anegeseicknet; auf-
geblähet, weniger dfinusckaallg . Homomya
Klappen ftut gleiek; Buckeln weit vom,
stark (= OrcsKlya ohae Furche) . Pleuromya
Dieses weite Auseinandergehen der Ansichten beider Konchy*
liologen berahet aber in der Unkenntniss des Schlosses, womach
jede Bestimmung der Sippe hypothetisch und es in gewissen lallen
angemessener ist, künstliche Eintheilungen , wie die A6A88iz*sche,
noch beizubehalten, als der Phantasie allzu freien Lauf zu lassen.
Indessen gehören jedenfalls diese »Myen'' nicht einer einzigen Fa*
milie an.
** Vgl. die vorige Anmerkaag.
t Mekie Arten davon gehSren nach Desuayes sa Lacina , der mit elnfiickem Mantel-
Eindruck.
tt Obshaybb verbindet Ceramya nad Platymya s. Tb. gleichfalls mit Anatina. Dasn
Sangalcalaria aadalata Sow.
tit Deshaye« veibladet Gresslya s. Tb. gleichfalls mit Ceromya uud stellt diese
neben Pboladomya.
t* HooMmya ist Panopaea noch am ähnlichsten im äusseren Ansehen bis anf die
Nympfen.
nrada (Liac«.), Blainv. 18S5.
(Osteodetma Blv.^ Corimya Ao.)
(Familie Anatinana.) Schaale dünn und zerbrechlich, läng-
I, ungleichseitig, toAi rund, hinten abgestutzt, hinten oder bei-
ends klaffend, ungleichklappig, hinten nach einer Seite gebogen
D Teilina), die rechte Klappe gewölbter und höher als die an-
e. MuskeKBindrucke seicht, der Tordere schmal, queer terlängert;
Btel-Bindruck mit kurzer breiter Bucht. Buckeln sich genähert, in
T hinter der Mitte. Band theils äusserlich in randliche Rinnen
allel dem Scbloss-Rand befestigt, theils vor den Buckeln etwas
Innere eintretend und dort in ein nach innen torstehendes Löf*
lien angewachsen, von welchem aus auf der rechten foder auch
den?) Klappe eine Leiste bis über den hintern Muskel-Eindruck
tsetzt und auf Steinkemen sich als eine Rinne abdrückt. Bei
\ meisten Arten ist durch das Band noch ein halbkreisförmiges
Scheichen vorne an dem Löffel befestigt. Schloss ohne Zähne.
äussere Schloss-Fläche hinter den Buckeln von 1 seitlichen Kante
erseits eingefasst. Oberfläche glatt (punktirt). Unterscheidet sich
urch von Lyonsia (oder Osteodesma Desh.), dass die Schaale
\ki perlmutterartig, das Band äusserlich und jenes Knöchelchen
e^ halbzirkelförmig statt quadratisch, und dass die innere Schloss-
ite vorhanden ist.
Arten: zahlreich, lebend 19, in allen Meeren, fossil wohl 2 — 3
liende, vorzugsweise in Oolithen und vielleicht schon in altern
)irgen (Desh.}.
acta iiicerta. Tf. XX^, Fg. 6abc.
Ilina iocerta 1890Thvhm, Porr. 13 (wnn.); — Roem. OoI. 1886^ I,
Sl, USi f. 7, II, 57; — ?var. Gf. Petrf. II, 234, t 147, f. 14.
fa depressa (Sow.) Pitt. 339, 331, 333, 361, 302, t. 33, f. 9
M« Sow.]. •
loopaea depressa Pitt. 353.
rinya St oder i Ao. Moll. U^ 364, 369, pl. 35.
racia 9p. Dbsm. Coneh, /, 340.
raeia suprajurensis d'O. Prodr, //, 49.*^
Buckeln fast mittelständig; daher die Vorderseite halbkreisrund
tr wenig mehr gestreckt (statt abschüssig oder elliptisch); nicht
1 so dick als hoch; der Unterrand fast gerade; das Hintertheil
* d'Orbioiit schreibt diesen Namen DaiMATBs'rr seit 1834 za, wir kon-
aber die Quelle nicht finden.
306
verdünnt, abgeftaUt; die obere ScUois-FlIebe Gunter den Dackeln
breit, von 2 deutlichen Kanten eingefasst; Buckeln aneinander lie-
gend; der Rand ausnahmsweise nicht oder nur unten etwas klaf-
fend. Unsere Figuren geben die Ansicht von der Seite, von oben
und hinten.
Vorkommend und befoichnend im Portitnd- md Kimmeridge-
Gebilde, immer als Steinkern. So in der Schwätz (bn Forllandien
am Banni im Porreiifniy) ; -« in FrankreUk (im Klmmeridgien
lu Senanies, fu Molhoii, OUe^ la SL^Jean^fAngeig, sa CkA-
teiaiUon, auf der Insel OUron, lu BlmUe, Brnte-^Mmme, tu
Tönnerre, zu Auxerr0f lu Mmtc^e etc.) ; — in W9.-Demi9€kiani
(im Portlandkalk bei (hlerwold, WemäkaMMen vnd 90$kar) ; — in
England (die Mja depressa PiTtON, welche jedoch hinten vielldcht
etwas höher ist, in Portlandttdn in Buela, in Porflandund in WiU*
und Dar$ei-8hire, in Khnmeridge-clay in Donet- und Oxf^rd-Mre].
AimUna Lue. 1809.
(Cochledesma Cout«.; Cercoasy» Ae., Platf ny» Ao. pmrä),
Familie Anatinana« Schaale lang, hü gleichklappig, beider-
ends klaffend, doch vom nur schwach, — hinten oft schnabelför-
mig, dünne, zerbrechlich, perlmutterartig. Backein etwas zirfQck*
gekrümmt, queer gespalten, der Spalt durch eine flaut bedeckt,
aber im Kerne gewöhnlich sehr deutlich abgedrückt [und sonst in
keinem Genus vorkommend!, von Agassi^ jedoch üSersehen]. In
jeder Klappe innen ein senkrechter Löffel zur Aufnahme des Bandes,
von einer Leiste gleichsam als einem Strebepfeiler unteritütft , wel-
cher im Kerne hinter jedem Buckel eine» rinnenntigen Lingsein*
druck zurücklftsst. Oft haben sich im Kern auch die Löffel abge-
drückt Bei den meisten (lebenden) Arten befindet sich noch ein
dreispitziges Knöchelcben vom an den Löffehi. Band innerlich in den
Löffeln und auf diesen Knöchelcben (bei dem Subgenus Gochlodesoia
ist die hintere Schloss-Leiste dicker, der Strebepfetfer schwicber,
die Schaale mehr zusammengedrückt). Der vordere Bfdskel-Eindnick
schmal, etwas bogenförmig, in die^ Liffge gezcigHn oder halNnond*
förmig ; die Mantelbudit tief. Oberfilehe gtott Die scbnabeVörmigw
Arten sind Cercomya, die andern Phtymja Ac.
Arten: lebend 14—16, fossil 30— 2€, von den OoIHhen an
aufwärts; Cercomya Ao. gehört ganz, von Platjmy« iur dessen PL
207
rosIraU Qnd PI. dilatata hierher: d*Orbioky bildet 8 schöne Arten
in der Kreide ab.
Aiiatina nndAlata. Tf. XX^ Fg. 7abc.
Sangninolaria aodalata 8ow,me, K/, 91, t. 648, f. 1, 2; ~ ?Phili:^
Y. I, 109, 180, t. 5, f. 1.
Ccreoaiya nndnlata jlo. MoU, ii^ l46, 146.
Cereomya pinf^aii Ao. Meil. ily 145, t. II, f. 19—21, t. IIa, f. 17—18.
Anatina an dn lata Moaaii CbL 77.
Der Vordertheil spatelfönnig, breit, erst weit vor den Buckeln
im Halblireise abbllend ; Schaale hinten nur allmählich an Höhe ab-
nehmend, etwas schnabelförmig; Buckeln verhiltnissmSssijg scharf
vortretend. Schloss-FlSche hinter denselben breit und flach ^on 2
deutlichen Kanälen eingefasst. Der Unlerrand unter den Buckeln in
Folge einer seitlichen Eindrfickung etwas eingebogen. Beide Enden
klaffen. Konzentrische Furchen stark, flach abgerundet, bis 20,
nach hinten allmählich schwächer werdend. Schaale niit Spuren sehr
feiner Zuwachsstreifung. AgasiIiz vermuthet selbst, dass seine Art
nur eine leichte Varietät der SowcRBv'schen sey.
Vorkommen in Britannien (in einem Gebilde der Brora^ wel-
ches Unter- und Mittel-Oolith umfasst, Sow. ; doch nach Morris im
Oxford-Thon, worin in Yorkshire auch die PniLLiPS'sche Art vor-
kommt, der Schnabel jedoch etwas feiner auszulaufen scheint und
welche von d*Orbigny fu seiner A. undata = G. anUca Ao. zitirt
wird) i — in der Schweitz (im Unteroolith von Goldenthal in So-
lothnm), Abbildung nach AoASSiz von oben, vorn und neben.
Ceromya Ao. 1844.
Familie Anatinana. Muschel ungleichklappig, die rechte Klappe
gewöhnlich grösser; sehr dunnschaalig, daher Muskel- und Mantel-
Eindrücke unbekannt, wie das Schloss. Die rechte Klappe jedoch
hinter dem Buckel längs dem Rande am Kern mit einer Rinne ver-
sehen, welche auf eine Schloss-Leiste in der Schaale hindeutet; an
der andern Klappe fehlt diese Rinne, und Dsstf AYIS vermuüiet, dass
sie innen einen Löffel-Zahn zur Aufnahme des Schloss-Bandes be-
sessen. Die Oberfläche der Schaale exzentrisch, schief von vom
nach hinten und unten gefurcht oder gestreift, die Furchen sich
kreutzend mit andern mehr konzentrischen der Innern Oberfläche,
welche mithin am Kern zum Vorschein kommen.
Arten: 5 — 6, alle fossil, in Oolithen und Kreide; litoral.
366
1. Ceromya excentrica. Tf. XX, Fg. 11 (Jm.).
Isocardia excentrica Volts tii KU.; — Thuiim. 13; — Tmaii« 5, 0:
— RoEM. Ool. I, 106, t. 7, f. 4abc; - Ba. Leih. «, 373; ^ Gp. Petrf.
II, 208, 1. 140, f. 0; — ?BucH Jura 83; l Jb. IMf, 111; - F.Robm.
das. 1846, 186; — Dbsm. Trmild de eaadk. I, 102, 104.
Isocardia costellata Volti i. Mui» Arftmtor. .
Ceromya excentrica Ao. MolLIij^Sy t8a, Sb» 8e; — d'O. FfMb*.
II, 14, 48.
Schaale länglich kogelftemig, Im Alter nach hinten mehr aus-
gebreitet; Buckeln laat ganz vom, der rechte gröMor, selten gleich-
gross ; Schloss-Rand schief nach rechts oder auch links gebogen oder
nach beiden Richtungen hinten und oben klaffend. Man sieht daran
3 Arten^von (breiten) Furchen: schiefe, von vom nach hinten und
unten gehende besonders an jungem Exemplaren und dann oft allein
vorhanden (unsere Abbildung) ; konzentrische, vrelche sich an älteren
Individuen gegen die Peripherie hin einfinden oder wohl am Kerne
die vorigen allmählich ganz verdrängen, oft aber mit denselben auf
verschiedenen Theilen der Schaale nebeneinander vorkommen; end-
lich radiale, vorzüglich an alten Exemplaren und dann die vorigen
kreutzend, oft aber ganz fehlend. Die Rinne am Schloss-Rande
hauptsächlich nur an älteren Exemplaren deutlich bemerkbar. Als
litorale Leitmuschel im Kimmeridge-Thon und Portland-Kalke: der
Schweilz (am Banni etc. im Porreniruy, zu Delitnont, Olove-
Her, Indevelier im Berner Jtira; im IVaadländer, Neuchateier
und Sololhurner Jura) ; — in Frankreich fim Kimmeridge-Thone
von S^teux und von Freane-Saini-Mames an der obem Saotie;
im Kimmeridgien zu FougireSy Aube^ zu Winkel, Haul-Rhin, zu
Chätelaillon , zu SLrJean-d'Angely, Char.-infer. , zuValbonne,
bei Grasse, Var, zu Mauvage ^ zu Blaise, Bauie-Mamej zu
Nantua, d*0.; aber auch in Gorallien zu Poinle-du-Ch^, o'O.); —
dann in Bannover und Braunschweig (in Portlandkalk Roem. am
Langenberge, Kahlenberge, zu Wendhausen am Waltersberge,
an der Porta Westphalica, Robm.) ; — auch im Kimmeridgien in
Italien und auf Sardinien , d*0. , — und vielleicht in Colmn-
bien, Buch.
2. Ceromya infiata. Tf. XX, Fg. 10.
Isocardia striata d'O. i. AfeiN. d. Mus. 18ZZ^ VIU^ 104, pl. 7, f. 7-9;
— Thuam. 13; — Thirr. 5, 6; — Lslh, a, 373; — Robm. Ool. I. 107,
t. 7, f. 1 ; - Gf. Pctrf. II, S06, t 140, f. 4 ; [fio» Sow. IStS^ Momiis].
Sfl»
ocardia iDflata Yolti i. Mui. Ar§emi,; — Tiurm. 18S0y Porr,
IS (MMR.).
ocardia o^bieuiarit 189$, Robm. Ool. 1, 107» t. 7, f. 5; — KochDv.
Ool. 48, t. 7« f. 9; — Gr. Petrf. 11, 207, t. 160, f. 3.
orardia obovata i89$y Robm. Ool. 1, 100, t. 7, f. 2.
• cardia tetragona KociiDtr. Ool. 48, t. 7, f. 8.
iroaya ioflata 1841^ Ao. MM. J/, 33, pl. 8«, f. 13-21.
iroaya obovata 1860^ d'O. Proir. Ily 48.
»raaira orbicolaris d'O. Proir. U^ 48.
eroaya tetragona d'O. Proir. Uj 48.
Schalle Ueiiier, kugeUörmig, etwas schief Teri&ngert, am ober-
Bteren Rande wulstartig anfgeworfen, geschlossen , die ganxe Ober-
iche mit feiner und zierlich scharfer, konxentrischer Streifung bo-
ckt, bei guter Erhaltung auch am Kerne; sonst undeutlich. Die
ohte Klappe gewöhnlich grösser als die linke, und der Schloss-Rand
was wellenförmig rechts und links gebogen, aber die unter ihm
igende Leiste, welche die Rinne am Kern bildet, nur wenig ent-
ckelt.
Vorkommen im Kimmeridge- urid Portland-Gebirge mit der ?o-
^d; im Schweitzer Jura {Porrentruy, Basel); — in Frank-
ich (in j^Kimmeridgien** des Französiocken Jura's, zu Seveux
id Freone^SL-Mamis an der Hoch-Saone, zu Chätelaillon, zu
IceyOj Doubs^ zu Buelle^ bei AngoulSmej Charanie, bei Vit-
rtille, Calvados, bei Blaise, Haute^Manie, d*0.); — in NW.-
euischland (in gleicher Formation zu Ooslar, Wendhausen, HU-
*sheim, am Kahlenberg, Robm.; zu Rinteln etc. Koch).
Gresslya Ao. 1842.
Hat dieselben wesentlichen Charaktere, wie Ceromya, etwss
gleiche Klappen, keinen Schloss-Zahn , am Kerne eine Furche
iten Tom rechten Buckel längs dem Schloss-Rande hinabziehend.
in den Muskel-Eindrücken ist der Tordere bimförmig in die Länge
sogen, wie bei Pholadomja; der Mantel-Eindruck hat hinten eine
fe Bucht, die unter der Mitte liegt, bis Ober die halbe Länge
r Muschel vorwärts geht und oft oben und unten parallel-randig
. Aber die Gesammtform ist in die Länge gezogen (weniger bau-
ig und herzförmig), und die Buckeln sind kleiner, die Oberfläche
ne schiefe Furchep, nur mit konzentrischen Zuwachsstreifen. Es
)t Zwischenformen, welche De8HATSS*n zur Vereinigung beider
ipen veranlassen , aber bei AoASSiz nicht vorkommen. d*Obbigny
370
bringt Grewiya xu Lyonsia, wie Ds8BAYS8 glaubt, durch lliaideu«
tung der Charaktere.
Arten : sehr zahlreich, in O'olitben nnd Kreide, alle fotBÜ. Einige
der von AoAssiz aufgestellten, so ferne sie die genannten Charaktere
nicht besitzen, werden auszuscheiden sejn.
Gresslya latirostris. Tf. XX\ Fg. Sabcd (n. Ao.).
a. Gressly« Utirostris A0. BM. ii, S12^ 1 19a, f»8-*U; — Msac
Sal. 79.
ß, Gresslya lunulata Ao. Ifoll. J/, 208, t. 13, f. 7— 10, t 13a, f. 1-4.
Gressljra ovata A«. MM. ff, S08, 4.13, f. 4— f, t. IIb, f. 7-9.
a'. Lutraria gregaria (Maa.) Robü. Ool. I, 124, t. 8, f. 11; — Of.
Petrf. II, 255, t. 152, f. 10 [nem ÜBa., Zur.].
aß. Lyonsia latiroitria d'O. ProdK f, 305.
Schade weniger ungleichklappig als gewöhnlich; Buckeln weit
vorn; Umriss breit eirund, hinten hoch; der Oberrand etwas ge-
wölbt, nur wenig nach hinten abfallend; das Mondchen tief; die
Oberfläche mit feinen und scharfen Zuwachsstreifen ohne damit gleich-
laufende Furchen; daher der Kern glatt und die Mantelbucht fast
wagerecht bis über die Mitte vorwärts reichend» vom senkrecht
' abgestumpft; der obere und untere Rand nur wenig konver|irend;
der vordere Muskel-Eindruck lang birnformig, der hintere rundlich
dreieckig. Unsere Abbildung gibt zwei Exemplare , je von oben und
neben , eines mit und eines ohne Schaale , wo man auf dem Kerne
der rechten Klappe die Schloss-Rinne deutlich sieht, während solche
an der Schaale nicht zu errathen ist. Zwischen a, ß und y findet
kein nennenswerther Unterschied statt.
Vorkommen im Oolith: in der Schweilz (im Unteroolith und
im Mergel mit Ostrea acuminata des Solothumer Jura's ; ß in letz-
tem Gebilde am Ring^ am Grindel im Lauffen-Tkale ebenfalls
in Sololhum); -. — in Frankreich (a in den Marnes vesouliennes
bei ScUint im Jura, Marc); — in ^Yf. -Deutschland (im untern
Oolithe des Oalgenberges bei Hildesheim, und am Mehler Dreische
unweit Elze, Robm., Gf.). Steht ebenfalls der in ,,6atbonien*^ sehr
verbreiteten Gr. truncata (= Unio* peregrinus Phill.) sehr nahe.
Pletiromya Ao. 1845.
(Mjina, an Glycimerina?) Muschel gleichklappig , un-
gleichseitig, sehr dönnschaalig , vorn und hinten wenig klaffend, ei-
förmig bis länglich-eiförmig, vom kurz und stumpf, oben dick, nach
2Yt
•ten ailnriihlifh schmller lOiainroeii^drQckt; Buckeln mattig nach
m eingebogen wkl einander genlbert; an ihrer Vorderseite zieht
liaCens ein» hii lon Unterrande an Breite innehmende baid itir-
re und bald aehwiehere (nur durch Vergleiebung noch in die
Igen fallende) Vertiefung, eine AK einspringender Falte herab.
berflielie fcensentriach gefturcht. Zwei Muikei-Bindrftcke, ton deren
itereni eine tiela breüe Mantel-Bncht bü gegen die halbe Höhe
d Unge der Kla|ipe hereingeht üntencbeidet sich Ton Gresslya
r durch den Mangel eines scharfen rinnenfdnnigen Eindrucks im
»rne am Schloss-Rande hinter dem Buckel der rechten Klappe.
doch ist das Schloss unbekannt. d'Orbignt tertheilt die Arten
»er Sippe in mehre andere noch lebender Genera, lumal Pano-
ea; aber man weiss nicht, in welchen Fällen Diess auf Beobach-
Dg des Schlosses und In welchen a^f blosser Hypothese beruht,
e terminalen Buckeln, die Tordere Abstumpfung, das unbedeu-
ide Klaffen unterscheiden Pleuromya noch von Panopaea und Mja.
IA881Z erklärt die Pleuromyen für Gresslyen ohne Schloss-Zähne.
Arten: 36, vom Buntsandstein bis in das Neocomian verbreitet,
nptsächlich aber in den Oolithen zu Hause«
Plenronyn nniofden. Tf. XIX, Fg. 17..
?Uoio liasiofls SenlinL. I^M i. Zibt. Wfiitt. 81, t. Ol, f. 2; -
BfAitDLSL. Alp 32; — Leih, «, 362, t 10, f. 17.
CardiDia liasioa Ac. Mott. U^ 223.
PI euroin ya liasi«a Ao. Jfa/I. 1/, 233.
Gresslya «f. Strickl. i. Ma§. umtkisi. JttVy 108.
Panopaea liasina d^O. Preir. I, 21S.
Pholadoroya ambigua oor. Qa. Warft. 148» 147, 641, §67.
DoDax liaiinus Roch« im UU.
Tenaa ualoides Rosm. OoI. I, 109, t. 8, f. 6.
Lntraria onioides Gf. Petrfk. II, 266, 1. 152, f. 12.
Panopaea nnioides n'O. CVaf. f//, 32«.
Plearomya nnioides Ao. Jfo//. //, 236, t. 27, f. 0^13.
Gresilya sp. Strichi.. i. Atm. mmikUi, 1844, XiV, 108.
LjTonsia unioides n'O. Frodr. /, 234.
Amphldeama donaeiforne (Robm.) Ba. i. Jb. 18SS, 143 (noii E.]
fPlauroaiya aequiatriata Ao. Ifa/I. 11, 237, t. 21, f. 8-17.
?Greislya striata Ac. MolL //, 219, t. 13c, f. 7—9.
Scliwach klaffend; Buckeln sehr dick, stark eingebogen, Vi— Vs
r Gesammt-Länge vom 'vordem Ende entfernt; die Seiten etwas
wölbt, und fast gänzlich ohne den oben erwähnten Eindruck ; die
cke etwa %, die Länge das Zweifache der Höhe betragend, welche
372
längs dem Schloss- Rande, statt hinterwSrU wieder anfusteigen,
wie bei manchen andern Arten , gerade nnd allmShlich abfillt,
Schaale nur von Papier-Dicke , daher die k9nzentrischen Forchen am
Kern wie an der Schaale vorhanden. Schloss-Band lan^ und sehr
dick. Die Mantel-Bucht an manchen Exemplaren kennbar (doth io
dem geieichneten Exemplare von Ooslar nicht bemerklich). Ob
d*Orbiont das Sdilosi kennt, da er die Muschel xu Lyonsia seilt»
wissen wir nicht ; die dQnne Schaale spricht jedoch nicht dafdr.
Vorkommen im Lias. So in Württemberg (a die Art nach
QuENSTEDT noch sweifelhafk im untern Theile des schwarzen Jura's
a, Qu. bei Balingen, Stuttgart etc.) ; — in VYf. 'Deutschland (ß
in den obern Lias»Mergeln bei ! Ocker junfern Ooslar; in den Lias-
schiefem am I Silberbach bei Falkenhagen im Lippeichen); —
in Franken (Liaskalk von Amberg) ; — in Frankreich (ß im lia-
sien zu ChavagnaCj Dordogne; zu Vieux-Pont und zu Etrecg,
Calvados] ßty, 8 im obern Lias des EUasies).
2. Pleoromya Brongniartina. Tf. XX, Fg. 17.
3. Pleuromya Alduini.
(Die Syoooymie beider Arten nach den Formationen geordnet).
S. Im braunen Jnra (ßg. neiir.).
Donax Alduini Thirii. Saone 12 [tum Fisch.]«
Lutraria gregaria Mer. tu /tif. [tum Ziet., Gr.y Robm.1.
/Donacites Alduini (Brgn.) Bobl. i. Jb. IM^, 100; — Br. i. Jb. IM5,
143; -^ Fromh. das. 1888y 23, 27.
Unio abductus (Phill.) Zibt. Wartt 81, t 61, f. 3 [««el. 9g»J].
Lutraria donacina Robm. Ool. 1, 124, t 9, f. 14.
Lutraria Alduini Gf. Petrf. 11, 254, t 152, f. 8.
Pleuromya Alduini Ao. MoU. U^ 242, t 22, f. 10—22; — Marc.
Sal. 79.
Mracites Alduini Qu. Wärtt. 344, 567; — Romg. i. Jb. 184$^ IM.
?Lutraria sinuosa Roem. OoL II, 42, t. 19, f. 24.
Panopaea Brongniartina d'O. Proir, J, 335.
3. In Kimmeridge- und Portland-Bildnng.
DouaGlles Alduini Al. Brgn. i. ilmi. mf». 189t, Fl, 555, t. 7, f.«;
— Passt Seine 337, — ?WAifo, i. Jb. 1833, 71; — Stromb. das.
1833, 82.
Donax Alduini Thjrr. Saone 5, 6; — Thurm. Porr. 13.
Ampbidesina sinuosa Voktz mi lUi,
Pboladoroya donacina (d'O.) Volte m lill., — Mafcdlsl. Alp 11; —
Marc. Sal. 113; — Gp. Petif. II, 272; t. 157, f. 85 - ?d'0. Proir. U,
47 [jNirt].
t7S
mrornym donacina jlo. JfoU. Ity M89 t. S3, t S»» f. 16— 18; —
tuuLT L Jb. l^M, 161.
Bopaea Aldaiai d^O, Praär, //, 46.
■•paea tinaosa d*0. Proir, U^ 13.
a + 3
■meitei Aldoini Ltlh. «, 878.
■vpaea Aldoial a^O. tmr. erat III9 SS6.
PLBrongniartina. Schaale ISnglieh-eiföniiig-dfeleekig, ftsrk
vBIbC und iwar torn am breitesten and mit elntr lMrif5rniigen,
üi efwaa vertieften, unten konTex werdenden Abitutsnngf-FlSebe ;
n, hinten ond auch an einem Theile des Unterrandea etwas
!end; der untere Rand ist Ton der Mitte an am vorstehendsten;
Seitenfiichen sind mit etwa 20 regelmässigen, oben und Tom
kleren und stärkeren , unten und hinten sich mehr verilächenden,
der Abstutiungs-Pilche sich verlierenden konzentrischen Furchen
sehen, ausser welchen auf der Schaale noch feine Zuwaclis*
eifen vorhanden sind. Die Abstntsungs-Kante ist, im Ganzen ge-
nmen, rechtwinkelig (s. unsere Abbildung).
Die iiiT sehr ähnliche und oft damit verwechselte PI. donacina
eracheidet sich durch einen mehr wagreehten oder selbst nach
ten ansteigenden Schloss-Rand, durch eine vom Buckel nach
etwas eingezogenen Mitte des Unterrandes herabziehende und
lei immer breiter werdende EindrGckung, vor welcher dureh sie
e Art vertikalen Kieles entsteht, der gegen den Vorderrand hin
ler etwas stumpfem Winkel abfällt, und durch weniger oder gar
ht ausgeprägte konzentrische Runzeln. Aber die zahllosen klei-
I Abänderungen in diesen Charakteren erklären die vielen Ver-
chtehmgen mit voriger Art Bei beiden ist das Schloss noch so
Bg unbekannt, dasa sie nur hypothetisch mit Panopaea verbun-
I irerden können, mit deren lebenden Arten ihre äussere Form
hl gut übereinstimmt; dagegen stellt Aoassiz einen Kern von
donacina aos dem S(ra$Mbwger Museum dar, worauf der Mantel-
idrnck eine Bucht fast von der ganzen Höhe der Muschel bildet,
iehe bis auf % der Länge vorwärts reicht, wie bei den Myen,
loplen etc. d'Orbioht indessen, obwohl immer bemüht, die
00 nach den Formationen zu scheiden, vereinigt die Lutraria
Bosa ans dem untern Coralrag mit der Phol. donacina Ao. aus
n Portland!
Vorkonunen: 2. Im Opalinus-Thone von Ocker bei Qoilar^
m.; -^ nn obem Uas von Bmtrmon, HcMe-Mame^ Dnss. [?];
BroBB, LetfuMA gcognoiüca. 3. Aufl. IV. Ift
274
— im braunen Jura der Schweitz (in deti oberen Lagen des bun-
ten Mergels im Kanton ! Basel, Mbr«; im Oolithe ton Goldenihal,
Solothiorn); — in Baden (im Bradford-Thoi}, ton Vpffisheim und
im Oxford-Tbon von Kandem, Steinacker und Sck&nberg im
Breiagan); — in Frankreich (in den Mames tesooliennea bei
Salina im Jura, Marc. ; in der Walkerde zu iViireit(ie an der Jfoelk-
Saone, Thirr. und im Maa$- und Ardefmenrl^epU, Bobi«; in Cal-
loTien zu Chauffour, Sarthe) ; — in JXYf.-'DeuUchUmd (im Unter-
oolith von W^ittellatidsberg bei der Por/a We$tphaHea, bei iiatf-
dagshausen unfern ilraiffi^cAtretp und lu DOrself unweit Alfeld;
Lutn sluuesa im untern Coralrag Ton Heerttmi, Rokm.).
3. in Kinmieridge- und Portland-Bildung in der Schweiix (im
weissen Jurakalke des lAargaties; im Kimmeridge-Thon und Port-
landslone des Porrentrvy); — in Frankreich (im PorUandkalk
Ton Cap la Bevcy Bron.; etwas llnglicber in Portlandstone ton
lAudincourt im Houfts-Dept., Yoltz , und von An^otc/ein« ; — ia
demselben zu Fresne-SL^Mamis , im Kimmeridge-Tbone von Se-
veux an der Hoch^Saene; im Kimmeridgien zu Lanlu, Oiee, so
Bavre, zu Honfleur, zu VillertUle, zu Tonnerre, zu SL^Sameur,
Youme, zu Chätelaillon, zu St-Jean-d^Angelgy zu Baulogne*
mr-meTf d'O.; zu Besannen ux\^ Salins, Marc); — in Würt*
temberg (in PorUandkalk der Alp zu Einsingen bei l/7fn); — in
^Yf, 'Deutschland (im Kimmciidge- und Portland-Kalk am Kahle-
berg bei Echte im Hannoverischen, Strome.).
.Myap9ts Ao. 1842.
Myopsis begreift sebr indifferente Muscbel-Keme mit dem all-
gemeinen Charakter der Myen (S. 263) in sich, an welchen d*Or-
BI6NY jedoch einen Scbloss-Zabn erkannt haben will» daher sie zu
Panopaea gehörten, obwohl sich der abgestutzte Hinterrand nicht
wie bei dieser nach aussen biegt; während De8HATS8 das VoriLom-
men von Panopaea erst seit der Kreide zugibt und in jenen nur ange-
rippte Pholadomyen erblickt , und AoASSiz schliesslich erklärt » dass
sie vielleicht mit Pleuromya, deren Aussehen und von den Buckebi
herabziehende Depression am Vorderrand sie haben» verbunden werdei
müssten. Das Band äusserlich, randlich, sehr kurz (Fg. c). Dt nun
ferner daran auflallt, dass sich im Gegensatze zu andern Myen die
dünne Schaale zu erhalten pflegt (daher man Muskel- und Mantel-
Eindrücke noch nicht kennt) und mii strahlenarüg verlaufenden (uler
375
der Loupe gesehen) aus eriiabenen feiiieii Punkten susammeDgetetzten
Linien bedeckt ist, welche bei den andern Sippen gewöhnlich nicht
beobachtet werden (doch bei Pleoromya Alduini), so behalten wir
dieses Genns noch bei.
Arten hat Aoassie 13 in Oolithen und Kreide beschrieben,
mehre andere darin noch aofgeiUüt.
Hyopnln Jnraeni. Tl. XX^ Fg. 9abc.
Kja «I Lntraria Jorassi Al. Bbon. L Ami. d. uUn. Vlj 664, t. 7,
f. 4; L Cmr. ms. fsss. Uy ii, t. 7, f. 4; — Gp. Petrf. U, 364, 1. 163, f. 7.
Mjacites Jorassi Qu. Wflrtt 846.
Hjopsis Jorassi Ao. MoU. Uy 366, t SO, f. 3— 10; L Pub. Onims.
ir, 614.
Panopaea Jorassi d'O. CriU IH, 836; Froir. /, 378.
Diese Art wird fast doppelt so gross als in der Abbildung,
Uaffll etwas an beiden Enden, und an ihr hat d*Obbiont den Zahn
in beiden [?] Klappen beobachtet; sie verjüngt sich allmählich nach
iiinten in Dicke ; Oberrand und Unterrand sind fast parallel ; die Buckeln
legen im Tordern Drittel der Länge ; die Höhe = Vs Länge , und
die Dicke ist über y2 Höhe. Die Oberfläche ist, ohne Loupe ge-
sehen, glatt mit feinen Zuwachs-Streifen, ohne damit parallele Für-
:hen. Der Kern fast ganz wie die Schaale. Der Schloss-Rand ist
nach QuENSTKDT wie bei Panopaea fein gezähnt.
Vorkommen im Unteroolith, Bajoden, zu Bayeux und /es
>foti/iers^ Calvados, zu Mamers und Amiires, Sarthe, und im
Sisenoolith Württembergs.
Pholadomya Sow. 18S3.
Familie Gljcimerina. Desha¥Bs (Conch. /, 142, 147)
limmt (ohne Rücksicht auf äussere Beschaffenheil) alle Muscheln in
las Genus Pholadomja auf, we)che dünnscbaalig, gleichklappig, klaf-
fend, zahnlos und mantelbuchtig sind, somit auch die Genera Ly-
lianassa, Mjopsis, Gresslya, Platymja und Agromya Ao.; dagegen
iräre von zoologischer Seite nichts einzuwenden, so lange sich an-
iere Unterschiede nicht ergeben , und wir selbst würden die strahlen-^
Sütigen (Pholadomya), die winkelfaltigen (Gonioroya) und die falten-
losen Arten als drei Gruppen eines artenreichen Genus betrachten,
irorin jedoch Unterabtheilungen nothwendlg sind. Doch scheinen
jonlomya und Myopsis eine abweichendere Textur der Schaale und
Phtjmya nach neuesten Beobachtungen eine andere Schloss-BUdung
18*
S70
fu haben, was noch auf aadeM Venehiedenheiten schlietaen IkuL
Wir beichrinkm daher die Definition mehr, wie folgt
Mmchel dünnschaalig (daher selten orhallen), bauchif, von
kurx und gerundet, hinten verlängert und Uaffetid, unten nur wenig
klaffend. Schloit nur mit eidefn verlängerten fait dreieckifen Grüb-
chen und einer randlichen Leiste in beiden Klappen. Band &1lsae^
lieh, sehr kuri und dönn, an die äussere Seite der Scbloss-Leistea
befestiget« Muskel-EindrQcke seicht, ungleich, verbunden durch einen
tief nach vom eingebogenen Mantel-Bindruck; der vordere bandlA^
mig verlängert. Oberfläche schief vnd diokstraUig gebdtet, ao dasi
sich diese Strahlen auch innen a«f dem Kern leigen, aber durch
allmähliche Verdickung der Schaale an ihrer innem Seite mit dem
Alter oft flächer werden oder fast gant verschwinden. Die Zahl der
Strahlen Ist gewöhnlich nicht gleich an beiden Klappen und gewöhn-
lich an det linken etwas grösser als an der rechten. Bilden sich
konzentrische Furchen und Runzeln aus, so erhält die OberfÜcbc
(auch des Kernes) ein gegittertes Ansehen. Aoassiz scheidet aus
Arten aus , welche keine strahligen Falten haben (wu wir auch hier
beobachten wollen); d^Okbignt nimmt ausser Goniomya auch ganx
glatte Arten auL
Arten: nur zwei lebend, die eine im CasjuitcAeti Meere ; aber
wohl 150 — 160 fossil, und mit 1 altern und 4 jungem Ausnahmen
alle auf die Oolithe und weniger zahlreich auf die Kreide beschränkt.
Es sind Bewohner ruhiger Meere mit schlammigem Boden«
1. Pholadomya aeuticosta (a, 382). Tf. XX, Fg. 18.
Pboladomya acutieoala Saw. mc. Vt^ 88, pl. 546, f. 1, S; — Moaca.
i. Geoi. Trmia. S. /#, 320; — Thukm. Porr. 13; — Thirr. 6; — Roav*
Ool. I, 12, 131, t. a, f. 15; - Sa. I. Jb. 1884^ 136, 189Sy 147, — Ao.
MoH. 11, 41; — HoBK. I. Jb. ie4S, 185; - Wimis. l Ba. Coli. Tl;
— Marv. i. Jb. 18S&y 723.
Pholadomya acaticoatata Weoow. %«. 6; — Panx. Y. I, 160; —
Bbcbb VII, 342; — MuifST. i. Jb. 1884y 135; — Lbtm. daa. 1889, 466;
— n'O. Prodr. IL 47.
Myacitea radiatus Schlth. Pelrfk. t, 170 Owr»).
Pholadomya radiata 6p. Petrf. II, 265, t. 155, f. 1 (wel he^}.
Pholadomya malticoatata Ao. JMf. 52, t. fi, f. 1-^12, t «'", f.Z-^
i. 3', f. 10 <cimi fyf. RosM., Br., 6f.); — Marc. Sal. 118; — n'O.
Prodr. /, 254.
Muschel verlängert etfArmig, gewöhnlich doppelt so lang als
hoch (femweilen sehr verkürzt), hiDlen aehmäler ittlaufend, lieadich
277
tut gewölbt, mit 16—30 Bchmalen, aber icharfeb rtdiaJen Rippen
af allen Theilen der Sehaaia and böchitens am HinterraDde feblend,
iie nach vom und unten gehenden grösser und weiter auseinander^
tollend, ak insbesondere die mittlen. Der vorderen grossen Radien
or md neben den Ruekeln sind gewöhnlich nur 4-*«-5, höchstens
\ nwciltn liegen aber auch noch einige kleinere vor ihnen. Vor^
lerseito lienlich kura. Übrigens wechselt die Art roanchfaltig: ge*
rfthnlich sind die 3te bia 7te Uppe (der Abbildoig) noch sttrker,
ie niitUen dahinter noch kleiner , und die hintersten der dargestell*
m sind wieder etwas breiter und flacher oder mangeln inweilen
änilich, einen glatten Raum hinterlassend.
Repr&sentlrt die Gruppe der „Species multicostafae*, welche ohne
sharlbegrenzte Schloss-Fläche , bis an clie Buckeln klaffend , langge-
Lreekt, viel- und meistens scharf-rippIg sind, und die Rippen ent-
'eder auf der ganzen Oberfläche vertbeilt haben oder vorn frei davon
nd. Was die Art betrifll , so ist dieselbe mit andern nicht leicht zu
srwechseln ; die grosse Anzahl und die Schärfe der Rippen , ihre Ver-
leilung auf der ganzen Oberfläche, ihre ungleiche Grösse auf der vor-
eren und hinteren Hälfte macht dieselbe kenntlich, und daher zu einer
er besten und bezeichnendsten Leit-Muscheln fürKimmeridge-clay und
ortland-Stein ; doch in England kommt sie tiefer vor. AcAasiz wollte
ie Engliiche Art dadurch von der Deutschen unterscheiden, dass an
ir der Grosse-Unterschied zwischen den vorderen und hinteren RIp-
en stärker sey, gibt aber auf der im leite noch nicht erwähnten
upplement-Tafel 2''' selbst so manchfaltige Form-Abänderungen,
Bss es nicht mehr möglich ist, einen beharrlichen Unterschied zwi-
Aen der Deutschen und Englischem Art zu finden. Auch d*Or-
lONY vereinigt beide wieder, aber freilich indem er, wir wissen nicht
lit welchem Rechte, die Englische ältere Formation als «Kimme-
dgien** tauft. In England (in grossem Oolith von Ston^fleld,
nd von Bransby in YorArsAire); — in SckaittuHd (im Vnier-
der Mittel-Oolith von Ineerhrora); — in Frankreich im Kim-
eridgien (zu Cahors in SMFrankreich , DufeAn.; zu 8iteux
I der Hoch'Saone, Thibr.; zu Si.-'JeaH^d'Angelp^ sw Hatre^
I Chäielaillen, zu Boulogne, zu Buelle bei Mveuleme, m
i^'-SaHvewr , zu TowierrCj zu Auxerre, Yowie, bei Jdauvage,
temse, d*0.; im Auöe-DepL, {.ktm.; zu Beumfon); — in der
'€kweiiz (in demselben und im litoralen PorUmdkalke mit Pteroceren
n Bätmi im IParrenirup und zu Chaux^de-Fonde In NeuchdteX) ;
278
— in Hannover und Braunsehwei^ und weiter hinauf im Weier-
Gebiete überall in PortlandlLalk (bei !Hüde$heim, hier wie dort mit
Pterocerai Oceani^^Ceromya inflata, Exogyra anguila etc.; zn Wend-
hausen, am ILangenbergj zu Oeker. bei Oo$lar, am KaUenberge,
an der Arensburg bei Rinteln j bei Alfeld und JW/eralefren,
RoEM . ; an der Porta Westphaltca, F. Roim. ; bei Osterkappeln
und Lühhe, Goldp.; im schwarzen Weserkalke zu I Rehren und
! Luden im Sehaumhurg* sehen mit 27 Rippen, woYOn die hinter
8ten 2—4 wieder etwas grösser sind, Tgl. d. Abbild.); — in schwär
zem Jurakalk unter Granit bei Hohnstein in Sachsen.
% Pholadomya Murchisoni (0, 588). Tf. XX, Fg. 19ab
(b von hinten).
Pholadomya Morchisoni Sow. «M. //I, t 307, f. 4, F/, 87, t 641;
- MuRCH. i. Oesl. Trmns. I, i/, 320; — Phill. Y. I, ?128, 144, pl.7,
f. 9; — Bbcbb i. PhilüS. Mag. 79M, F//, 341 ; ~ (?Pa8st Seine 337, -)
ZiBT. WiiHt. 87, f. es, f. 4; — Maudlsl. Alp S4; ^ Thirr. Saone IS;
- PuscB Pol. 84. pars (t 8, f. 11'); — KlSd. Braodb. lai ; I. Jb. IMt,
393 ; — RoBM. Ool. I, 118, 1 16, f. 7; - Gf. Petrf. 11, 306, t. I66, f. i;
- Ag. MdL //, 79, f. 4c, f. 5-7 Irro ßg. Sow.]; — Qo. Warft 346,
588, 667; — Fromh. i. Jb. 1S88j 23; — Willms. das. 18S8, 239; —
) Kl5d. das. 18B9y ZBT, - Zedscun. das. IMf, 500, 1848 y 008; —
Marc. Sal. 78; — R. Mant. i. Jb. 18S0y 722.
Pholadomya exaltata Ao. Moli* U^ 73, t. 4, f. 7*-8 [>ro /ff. Pusch. Gf.).
Pholadomya Bellona d'O. Prodr, /, 305 [d pro fy. Ziet., Er.].
Eröffnet die Gruppe derSpecies bacardlnae, welche eben-
falls ohne gesonderte Schloss-Fläche weit klaffen, aber Tom abge-
stutzt, kurz, hoch, gewölbt, dickrippig sind.
Schaale horizontal -eiförmig oder vielmehr ungleichseitig drei-
eckig mit abgerundeten Ecken, gewölbter Vorder- und Unter-Seite
und gewöhnlich einspringender Oberseite ; nicht viel Ifinger als hoch«
Buckeln sehr dick und sehr hoch über den Schloss-Rand sidi er-
hebend, y orderflache wenig gewölbt, unter den Buckeln tief ein-
gedrückt, von Torn gesehen genau herzförmig, % so dick als hoch,
mit nur 2 dem Umriss parallele Radien und vielen \on jenem Ein-
druck aus dirergirenden runzeligen und falligen Zuwachs-Streifen,
welche dann über die ganze Oherfl&che der Schaale fortsetzen. Ober
die Nebenseiten sieben noch 5^-8 andere dicke radiale Rippen herab,
welche von den Zuwachs-Furchen gekreutit, in rundlich viereckige
Höcker zerfallen , welche gegen den Unterrand hin dichter, (von oben
padi unten) kftner u|i4 seichter abgetheilt erscheinen. Ein tehmal«
270
Fheil der «bgenindeten Hinteneite der Klappen ohne Rippen. Die
Schaale klafft massig am Torderen, etwas stirker am hinteren Ende
und bis nach den Backein herauf. Aoassiz trennt die Formen des
Unter-Ooliths von den höheren ; aber weder in seinen Beschreibungen
noch Abbildungen vermag ich einen andern Unterschied zu finden,
ib dass nach ersten die ältere Ph. Murchisoni bloss 5 Tollständige
(statt 8 — 9) Radien haben soll, während doch die Abbildung deren
8 leigt. d*Orbiont trennt die älteren Formen nochmals, weil einige
wie in Ziktkns (und unserer) Abbildung etwas kürzer und mehr
dreieckig seyen, was ich aber nicht nur nicht bestätigt finde, son-
dern auch bei Pholadomyen überhaupt wenig zu bedeuten hat, wie
I. B. Fb. multicostata mitunter nur V, so lang als gewöhnlich ist.
Die etwas ähnliche Ph. ambigua des Lias lA grösser, hat flachere
üadien und deren 3 — 5 mehr« Auch Ph. producta ist wiederholt
damit zu vergleichen.
In den Oolithen, tiefer vorkommend, als die vorige. So in
SchoilUmd (Sandstein-, Kalkstein- und -Schiefer-Formation — Unter-
ader Mittel-Oolith — von Interhrora); — in England (in ?Ko-
rallen-Oolith und in Combrash zu Scarborotigh und im Maristone
Jes Lias in Yorkshire, Phill., Wilms.; im Combrash und Kello-
wayrock bei Westbtiry und Trowbridge an der Eisenbahn von
W%U$hire)\ — in Frankreich (Ph. Murchisoni im oberen Theil
leg Polyparien-Kalkes bei 'Salins im Jura^ Marc. ; — in Bathonien
von Marquine und SL-Aubin im Calvados; Ph. Rellona desgl. zu
Vixelay^ Tonne y zu SL-- Anbin ^ zu Montagne, zu Btmsy ^ zu
Apremonty bei Nantuay Ain\ Ph. exaltata im Oxfordien zu TVou-
pi/l«, zu Ile-Delle, Vendeey zu Niorty Denx-SetreBy zu Naiifua,
Ain, d'O.; im mittlen Oolith von Foutent-le-Bas an der obem
Saone) ; — in Baden (im Bradford-Thon zu VögUheim im Breis-
^au und im Eisenrogenstein des Oxford-Thons zu Oeisingen bei
Daneschingen); — in Franken (im braunen Jura zu Rabenstein);
— in der Schweifz (Ph. Murchisoni im Unteroolith von Golden-
ihal, Solothum; Ph. exaltata im ? Oxford-Thone am Fringeli in
Soloikum und am Liesberg im Bemer Jura): — in Saroyen
(Ph. Murchisoni an der Montagne du Chat beim See von Bour-
ßiet) ; — in Württemberg (Ph. Bellona im braunen Jura 8 und s
ra Wisgöidingen y Rechberg , Altenstadt y Nipf) ; — in NW.-
Üeui9€hlaind (im Bradford-Thon bei Oeerzen, zu Rinteln, an der
Porta Westphalica; etwas flacher, länglicher und minder knotig
im Dogger von BggemhoMevi » Rone.) ; ^- in Prem$m (in 0011«
thischem Kalke bei Berlin ; la Camaam in Ponunem) ; — in PoUn
(im mittlen Jura von UAagoncz^ Brxegi, Sxcxerbakä»; im
kreideartigen Jurakalke von Piekle bei tMwlodz bäufig and bei
C'%en9toehaa ; das abgebildete Exemplar von Zwierdniee wfiide
iwar nemlicb gut ooaerer Art entsprechen, ist aber aus unterer Kreide).
S. Pholadomya decorata (a, 383). Tf. XX, Fg. 20 ab
(b von hinten).
Pholadomya decorata Zmr. Wflrtt 87) t 06, f. S, 3; — MAinxLSk
Alp 3o; — Gf. Petrf. II, 966, t. 156, f. 8; — Robm. OoI. I, 19T; *
Ag. Moli, ili 101, 1 7, f. 17-*-ie| ^ Qu. Wirtt ItO, 640, 667; -
Fromh. i. Jb. 7M8, «7, JSSBy 604; ^ Vivo. das. tS4fi 784 ^ *- p*0.
Prodr. /, 251 s — Ma«o. Salios 60.
Gebort mit voriger Art In gleiche Gruppe. Schaale mehr ab
andere von oben nach unten, jedoch etwas schief verlängert; oben
spitz mit langen, sehr erhabenen, gegen einander eingekrümmten
Buckeln; von hinten flach konvei, heriftrmlg, höher als breit; vom
kurz, gerundet; von der Seite gesehen höher als breit; nach unten am
breitesten und in V, Höhe am längsten, vom ungerippt, mitten
und meistens auch weiter hinten mit 5—8 dorch eine über die
ganze Schaale ziehende runzelige Zuwachs-Streifuog knotig-gegUe-
derten abgerundeten Radien. — Dieie Muschel hat zwar keine sehr
grosse geographische Verbreitung, repräsentirt aber eine kleine Gruppe
für die Oolilhe bezeichnender Arten, welche durch die grosse vor«
tlkale Entwickelung , die starken Buckeln, die kurze Form und die
hintere Abplattung sich Ton allen übrigen sehr wesentlich unter*
scheiden. (Unsere Abbildung wäre besser etwas schief gestellt worden.)
Vorkommen in der Sckweitx (im Gryphiten-Kalke von Mreeh-
wyl bei Anderegg; in einem weissen Kalk im lAargau); *— in
Würitemkerg (im Uasschiefer y unmittelbar unterhalb Terebratula
numismalis zu Achdorf an der Wuiach bis y,' gross; zu PiieHe-
bmch, und im Hehnbach bei Beixgenried kleiner; auch in höheren
Schichten, doch viel kleiner, Qu.); — im Breisgau (in Oxford-
Thon zu Kandem); — in KYf.-DeuiBchlmui (in den Belemniten»
Schichten des Liu bei WUierekmieen und Eahlefetd)\ — in
Fraiikreich (im Toarcien zu ^ifttidres, Sarihe^ d*0., dann zwi-
schen !Chaymoni und lAmgree; und im Lias von Pinperdn bei
BalinB im Jfmrm, Marc.) ; «• in den Oetalpen (in Kohlen-führenden
Lias von tfresa-i
281
Gantamga Ao. (1886), 1843, Winkel-MaicheL
(Lysianaiia Munst. i. Jb. 1888^ 55, man M.Edw. 1890.)
Familie Glycimerina. Muscliel sehr dfinnschaalig , gleich-
appig, nn^ioliseitig, oral bis elliptisch, massig liis stark gewölbt
id fogar lylindriscb , an beiden Enden und am meisten hinten klaf-
ad; die TOfdere Öffnung spallförmig, die hintere breit, gerundet
nreh adiiefe Abstutzong der Schaale Ton oben nach unten und
nten. Buckeln massig gross, fast mittelstandig, einander sehr ge-
iherL Muskel'Eindrücke sehr schwach. Die Klappen sind gefaltet,
e Fallen liehen Tom Schloss-Rande aus abwfirts, so dass die hin«
ven und Torderen sich unter den Buckeln paarweise in Form eines
vereinigen , jedoch gegen die Enden und den Unterrand hin immer
Awioher werden. Sie kreutzen sich demnach mit der feinen Zu-
acha-Streifung, ausser welcher die Oberfläche noch eine feine
onktirung lu zeigen pflegt. Durch jene Falten (und Punkte) un-
irscheidet sich Goniomya Ton Pholadomya, womit d*Orbigny das
enus vereinigt, obwohl es, wenn auch nicht durch wesentlichere
ennzeichen verschieden, wenigstens sehr willkommen ist, durch ein
) bequemes Merkmal rasch und sicher einen Theil der zahlreichen
holadomya-Arten abscheiden zu können.
Arten: 33, alle fossil, auf die Oolithe und Kreide beschränkt,
ort am häufigsten.
roniomya Knorri. Tf. XX, Fg. 16.
ellinit Khorr Versteiu. 111, Snppl. t. Vc, f. 2.
[ya assercolata (Schlth.) Muhst. Bair. 72.
[ya litterata Zibt. Würtf. 86, t. 64, f. 5 [nan Sow.].
[ya angolifera (Sow.) Qu. Wurtt. 294, 530, 557.
lütraria angolifera Pusch Pol. 81 [farg].
lyacites Vacripta LM. a, 370, t. 20, f. 16 [fwrtl.
yaianama angolifera Munst., Gf. Petrf. 11, 262, t. 154, f. 5.
roniomya Knorrii Ag. lHoil. //, 15, t. Id, f. 11 — 17.
boladoroya Knorrii d'O. Crei. Uly 349; — Prodr. i, 252.
boladomya angulifera o'O. f/J, 349 (par»).
Gehört in die Gruppe der „Species ovales*', welche lang oval, an
eiden Enden verjüngt oder abgerundet, gleichmässig klaffend, etwas
naanunengedruckt, mit sehr starken Buckeln versehen sind; die
alten von vorn und hinten vereinigen sich unmittelbar im Winkel
■leinander. Die Art unterscheidet sich von andern dieser Gruppe
nrcb ansehnliche Länge, einen glatten Streifen längs dem Schloss-
.ande vor und (breiter) hinter den Buckeln ; durch ein Klaffen, das fast
282
im ganien Umfang der Schaale ausser den Bockein und insbeson-
dere vom stärker als gewöhnlich stattfindet; durch wenig gebogene
und wenig schiefe Falten, wovon die vordersten und hintersten fast
senkrecht werdet (bis 15 Paare im Ganien). Ausserdem ist die
Oberfläche konientrisch gefurcht.
Vorkommen in den untersten Oolithen lu Gunderahofen wie
zu BoU in Würilemberg (nach Qdimstidt auch selten sehen
im Lias).
Arcamya Ab. 1843.
Unterscheidet sich von vorigen sehr In Gestalt, nicht in Cha-
rakter, nämlich nur dadurch, dass sie langgestreift, parallelepipedisch,
lusammengedrfickt, und von dem vorderständigen Buckel an zur
hinter-unteren Ecke mit einer abgerundeten Kante versehen ist, wo-
durch die darüber liegende Schloss-Fläche etwas abgesondert irird.
Mactromya wäre dann etwas kfirser, dicker*, abgerundet-vierseitig.
Zwei radiale Rinnen oder Spalten, welche die Buckeln von dem fib-
rigen Kerne absondern, hat AoASSiz später nicht mehr als bestän-
digen Charakter angesehen» d*Orbiont bringt die Arten zu Sero-
bicularia.
Arten werden 14 von AoASSiz beschrieben, 11 in den Ooli-
then , 2 im Lias und 1 , die Area inaequivalvis Ziet. , aus dem
Muschelkalke.
Arcomya elongata. Tf. XX^, Fg. 11 abc
Panopaea elongata Roem. Ool. I, 126, t. 8, f. i; — d^O. Prodr, /, 133.
Ar com ja elongata Ag. üfo//. //, 179, t. IQ*, f. 2—5.
Eine sehr in die Länge gezogene, dabei fast gleich hoch blei-
bende und ziemlich zusammengedruckte Form. Höhe zur Länge
r= 1 : 3. Seiten nur massig abgeplattet. Oberfläche mit Zuwachs-
Streifen und ungleich weit auseinander stehenden dazu parallelen
Furchen von nur seichter Beschaffenheit
In den Belemniten-Schichten des Lias von WUler$hau$eH in
Uaimover.
Homomya Acu 1842«
Muschel dünnschaaiig, gleichklappig, beiderenda klaffend» un-
gleichseitig, zahnlos, tief mantelbuchtig ohne abgesondertes Schloss-
Feld, und daher nach AoASSiz selbst nur durch den Mangel radialer
oder anderer Rippen von Pholadomya und Goniomya verschieden
und von d*0rbi6MY und Dmhates wirklich damit vereinigt. In^
283
dessen hat dieselbe, von dem Mangel des Zahnes abgesehen, \on
allen Myen am meisten Ähnlichkeit mit Panopaea durch die bauchige
Fonn» du weite Klaffen des Hinterrandes , die wölbigen Buckebi, die
schiefe Abstntiung des Yorderrandes, die Art der Zuwachs-Streuung«
Arten: 6, alle ans den Oolithen; dürften sich etwas reduxiren.
Homomya hortnlana. Tf. XX^ Fg. lOab (n. Ao.).
o. Homomya hortolaoa Ag. MolL lly 156, t. 15, f. 1^15; — Marc.
Sai. 113.
ß. Homomya compressa Ao. MalL IL 157, t. 19, f. 1—12.
aß. Pholadomya hortnlana d'O. Proir. //, 48.
HUsig gross, gedrungen, kuri und dick, doch nach hinten etwas
dttamer werdend; Vorderende schief abgestutzt. Im Alter sogar ab-
geplattet; Hinterende hoch, abgerundet; Schloss-Rand fast gerade,
luweilen selbst etwas nach hinten ansteigend; Unterrand scharf bo-
genffirmig, mit dem Anfang des Vorderrandes oft einen Winkel bil-
dend; Buckeln dick, weit vom und nahe an einander gelegen. Ober-
fläche mit scharfer Zuwachs-Streifung und mit parallelen Furchen.
ß ist etwas mehr ausaromengedruckt, oben etwas schiefer, hinten
etwas dfinner, die Buckeln etwas spitier, die Furchen undeutlicher.
Wenn nicht eine blosse Varietät der vorigen, ist sie jedenfalls ihr
vollkommenster Repräsentant«
Vorkommen im Kimmerldge- Portland -Gebirge der Schweitz
(a im lltoralen Portlandlen des Porrenfruy; ß im litoralen Port-
landien bei Porrentruy und am Banne, Ag. ; — in Frankreich
(aß im Kimmeridgten von ViUe-en-Bray , Oiae, und von St-JeaU"
dAngely, a im Kimmeridglen von Satins und Besan^on, Marc).
(11^ 6 b.) Tubulibranchia Ciiv.
Vermetiu Am, 1757.
(Vermicalaria Lik., Sow.j Vermilia Lk.)
Scbaale dimne, röhrenförmig, innen oft mit einem glasigen Über-
rage und im Anfange der Röhre mit Scheidewänden versehen;
anerst ein schlaffes unregclmässiges aufgewachsenes Gewinde dar-
stellend, dann sich frei erhebend und endlich geradeaus wachsend;
oft gekielt, der gerade Theil aber gewöhnlich drehrund und glatt;
beim Fortwachsen wird er oft vom Thiere wieder abgebrochen mit
Hinterlassung von Bruchrändern, und die Scbaale in anderer Rich-
tung fortgebaut. Die Innern Kammern geben den Hauptunterschied
von Serpula ab.
2S4
Arien: lahlreicb, von iten Oolitben an bif in die lebende
Schöpfung, 25 fofsU, 1 5 lebend (vgl dte V« Periode, » VL Abfchnitt>
Vermetne nodns. Tf. XXVII, Fg. 4 ab.
VermicolAria oodoii Pmix. Y. f, t a» f. 34.
Serpola convolota Of. Petrf. I, sas, t 67, f. U [niobt MSittr. i Gr.
p. 232, RoBM. 33 etc.] i -^ Bf ANDLSL. Alp 94 ; <— Thdiim. Perr. 94 \ — >
MuNiT. Bair. 35; ^ Alb. i. Jb. 1888, 471 > — M4RC. Sal. 107.
Serpula litaiformia MSiist., Gf. Petrf. I, 228, t. 07, f. |5.
Serpola volobilia MDiist., Gf. Petrf. 1, 232, t 60, f. 1.
Serpula (Vcrmilia) convolota Ba* Leik, a, 471, t 27, f. 4.
Vermeti tp. M.Edw. i. Lk. HUL I, F, 631 > — Qd. Wfirtt. 356.
Vermetoa nodos Moasa. Cki, 167.
Schaale dreikantig, in eine unregelmSssige flache oder hebe
Scheibe gewanden, mit dor Banchieite aufgewachaen; ihre Seiten»
Kante gesSumt; die ersten Windungen sich tbeilweise bedeckend, das
Ende gewöhnlich frei und drehrund; die 3 Röckenflüchen kontex,
queer gestreift; der Kiel daxwischen zu8ainmenb§ngend , fiber der
runden Möndung in Form eines Zahnes vorstehend.
Vorkommen sowohl im eisenschüssigen Unteroolith Württem-
bergn (Altenstadt , IViagoldingen ^ Bali); des Schwarzwaldes
(Geisingen bei RöttweU)\ Franken (Gräfenberg, Thttniauj
Rabenstein, Kirchahorn); des Eisasses (B&uxviiler); — als
auch im Kieselnieren-Kalke der Schweitz (Potrentmy) ; Frankens
(Streitberg); und im Korallen-Kalke Frankreichs (Satins),
(II , 7 c a.) Gasteropoda Ctenobraaebia Asiphono«
branchia«
Tylodim lUro. (18S0>
Abtheilung der Ca puloideen , Familie der Umbrellaceen. Die
Schaale dünne, homartig oder kalkig-hautig , biegsam, von eiförmig
rundem Umfang, stumf^ kegelförmig mit etwas excentrischem, achwacb
nach hinten eingekrümmtem Scheitel ohne radiale Berippung, nur
mit zarter ZuwachstreiAmg , etwa wie ein flacher Ancylus (Rafo.
i. Joum, Phys. 1820, LXXXIX, 153). Diese Konchylien unter-
scheiden sich durch ihre höhere rundere Form und grössere Dünne von
Umbrella, durch den letzten Charakter und die fehlenden Strahlen von
den kalkigen Patellen, welchen man sie bisher beigezählt hatte, bis
Philmpi eine lebende Art in Tertiir-Schichten wieder erkannte, wäh-
rend d*Oebigny alle älteren glatten oder strahligien
385
emaea (Esch. 1833 = Patelloidea Qü.6aim.1834 ssLottia
lAY 1835) and spftter Helcion (Momtf. 1809) nannte. Diess
mU Genus zeigt aber (an seinen lebenden Arten) eine lialkige
lebelig-strahlige Schaale, und die andern, welche jedenfalls später
I Tjlodina aa%estellt sind, wenigstens i . Th. ebenfalls. Bei einigen
Moden Arten mögen diese Charaktere nicht ganz beharrlich den
MiMiten Sippen entsprechen; bei den fossilen, wo man das Thier
iA vergleichen kann, bleiben sie der alleinige Anhaltspunkt
Arten: einzeln fast in allen Formationen, und 2 — 8 lebende.
ihte Patellen scheinen tor den Tertiir*8chichten keine Torzu<
jrlodina p.apyracea. Tf. XXVII, Fg, Tab.
itella diteoides Volts 59 (nicht Schltb.).
ilella papyracea M&nst. 76; — Robm. OoI. I, 135, t. 9, f. 19; —
Ba. Liik. «,385; ^ Gf. Petrf. 111, 7, t. 167, f. 8.
iIcioB papyracea n'O. Prodr, /, 151*.
Ist wegen der indifferenten Form der Arten überhaupt keine
lir bezeichnende LeiUnuschel, sondern steht nur als Repräsentant
8 Genus hier*.
Im obem Lias-KaJk und •Schiefer in Franken (JBanx, MUteU
«^ Schwttrxach u. s. w.); — in TSVf. -Deutsehland (in den
«idonomyen-Schief^rn zu ll^ieArenaen bei Kschershaasen) ; — in
'^Uemberg (im Lias-Schiefer Yon Metzingen und im Thoneisen-
iin "^on Aalen, Mamdlsl. bilitt.)\ — im £/aass (zu IGunders-
fen^ wahrscheinlich in den Schichten mit Trigonia na?is, daher
>anoNY alle anderen Fundorte ebenfalls mit kOhnem Griffe zum
oarcien« stellt**).
TrochtiM Lamk.^ Kreisel-Schnecke.
Abtheilung der Trochoidea, Familie Trochina. Schaale
ik, hoch oder flach kegelförmig, gewunden, an der oft fast fla-
* Aber anaere T. papyracea ist keineswegs Pikoina laeris Sow.,
e »'OiiBiONT Prodr, /, 299 behauptet.
** Er, der doch so vielen Werth legt auf dai Gleichbleiben der For-
ition, worin jede Art vorkommt, trägt kein Bedenken, swar die Patella
pyraeea Golup. an seinem Helcyon papyraceos, eine damit identische
pMpyracea aber, abfirobl gleich Jener ana dem Liaa stammend, an Fi*
iln latvb aa» 4m ^^Batkanien'' an ailiren, blind einem kahnen Griffe
I' folgend I dasaea Bericbligwig ao leicht geweaen wäre.
28«
eben Basis zuweilen mit icharieni Umfang, mil nur engem oder
meist gani ohne Nabel; Mund*öffnung schief rundlich- viereclug, mit
getrennten Rändern, woTon fiet rechte scliarf ist; Spindel mnd«
Deckel dünn, homartig und tergänglich. Man unterscheidet Turlw
gewöhnlich von Trochus mittelst der runden Mfindung; indessen Ist
damit liein einigerroassen durehC&hriiarer Unterschied zu gewinnen.
Wesentlicher ist der dicke kalkige Decke| bei Turbo, dergleicheA
aber fr&her als in tertiären Schichten noch nicht geftinden worden
lu seyn scheint.
Arten : sehr zahlreich, in allen Meeren lebend verbreitet, haupt-
sächlich an felsigen Küsten und Korallen-Bänken in sehr geringer
Tiefe zu Hause; und gegen 400 fossile von den ältesten Schichten
an, doch In nach oben immer zunehmender Menge.
1. Trochus subdnpiicatus. Tf. XXI, Fg. Sab.
Trochus duplicatus (Sow.) Tmirr. 14; » Volts 59; — Leih, c, 365,
t. 21, f. 3; — ?RöEM. Ool. I, 149, II, 58; — Roaio. i. Jb. 184$, 298;
— Marc. Sal. 65 [mm Sow.].
Tarbo duplicatus 6f. Petrf. 11, 95, f. 179, f. 2.
Turbo sobdnplieatos d'O. Prodr. /, S48.
?Var. anfraetitus supeme tubelrialUy Mereulis »impUeiku*
Turbo plicatus Gf. Petrf. II, 96, 1. 179, f. 3.
Schaale kegelförmig, wegen senkrechter Verlängerung der Basis
oft etwas spindelförmig; Umgänge 5 — 6, aneinander liegend, ohne
Vertiefung der Naht, ihre obere Fläche etwas konkav und mit feiner
schiefer Zuwachs-Streifung, die sich besonders auf den ersten Um-
gängen zuweilen etwas in Falten erhebt; am unteren Rande etwas
verdickt und durch vertikale Einkerbung in scharfe Knoten (auf 1 Um-
gang 16 — 28) getheilt, welche queer (splral) gestreift, durch einen
starkern Mittelstreifen doppelreihig werden und sich etwas in die
glatte Grundfläche hinab verlängern: einzelne in Form alter Mund-
wülste. Unsere Exemplare sind in allen Stücken etwas hoher, als
die bei Goldfcss« — Der SowKRBY*sche T. duplicatus aus Unter*
oolith unterscheidet sich von unserer Art durch spiralstreifige Grund-
fläche, auf welcher sich aus den Zuwachs-Streifen sieben Knötchen
um das Spindelende erheben«
Verbreitet in den obersten Llas*Schichten in Frankreich (im
Toarcien zu Ävallon^ Yoinnej zu Clappe, Basses-Alpes, zu Mont-
pellier^ zu Lyon, zu Noutelle^ zu Tuehanlf Aude, zu Bajßac,
LofUre, zu SL-Amand, Cher^ zu Mmny, zu Semur, CAie-dPQrf
zu Metz, zu Nanctfp xu aatbu im Jwra, 0*0.; in Blättelen und
387
I
Mergel sa iOtiwUler und UrwUlerj Bas-Rhin; im Oberliatiand-
stein Mü FttUon, Hock'Saane); «— in Aet Schweitz (im obersten
LiM mit Nncolt Hunmeri im nördlichen Jan) ; — in Deuisehland
(Ttr. a und ß lo Bon* in A'otilreii) ; dann — ob dieser oder der
ichte Tr. dnpüeatns? i— bei Elze und am Mehler Dreisehe^ Rom.;
— (naeh d'O. aach in England mu Utile Sodbury in gleicher
Formetion» wo aber der ftchte T« dnplicatus Sow. Torkommt» wel-
chen erster nochmals anter seinem Namen im Unteroolith aafzUilt).
Troehotama Hblbcsu 1842 *•
i. Mdm. 8oe. Lbm. iMomi. iBU-^dM, Vlly fi5-110, ed. i84»**.
(RiasalBs d'O. 189$, mm Dfm.; Oitremaria d'O. 1848 {T$rr. erH.
Ih 376).
Familie Schiiostomica. Schaale kegelförmig oder nieder-
gedrückt, Trochas-artig, mit weit trichterförmigem bis in das. Giewindb
hinaofragendem Nabel, in welchem auch die etwas Halbmond-förmige
Mund-Öffnung mit ihrem innem Hom mitten hineinragt. Windungen
oben gekielt, die letzte vom, wie Pleurotomaria , mit einem Spalte
versehen, der sich aber, wenigstens bei ausgebildeter Grösse der
Schaale, von der Mundung aus schliesst, so dass dann nur ein ab*
geschlossener Spalt hinter dem Mund-Rand zurückbleibt. Äussere Lippe
scharf und sehr schief. Hoch an der Innern Lippe läuft eine spirale
Falte herab, die in der Mund-Öffnung vorspringt. Wenn der Spalt noch
nicht geschlossen oder wieder ausgebrochen ist, kann man diese Schaale
leicht für eine Pleurotomaria halten, wovon sie sich aber auch dann durch
den trichterförmigen tiefen Nabel und die Falte unterscheidet. Oberfläche
gefurcht, gestreift und oft gerippt. Hier legt sich nicht eine Windung
ausser-, sondern mehr inner-halb der andern zum Fortbau der Schaale an.
Arten: 8—10 in dem Lias und den Oolithen bis in den Co«
rahrag herauf.
Trocholoma acumlnata. Tf. XXS Fg. 16abcd.
Trochotoma aeaminata EuDBS-DBaLONociUNPS i. Mim, Litm, Cßhed.
1849, Yll, 108s t 8^ f. 11—16.
Ditremaria acomiiiata d'O. Fro4r, I^ 301.
* D'OaBioRT gibt deai DBSLOiiocHAaiPs'scben Anfiatse das Datam 1849,
um die Prioritit für sduen noch fehlerhafter gebildeten Namen Ditremaria
la erhalten.
** Auch Ltcbtt behauptet, diese Sippe unter demselben Namen aeit
1841 aufgestellt nnd in seinem Mannakripte beibehalten zu haben (itim.
fuMii. 1848, I, II, SM > Jb. 1890, 870).
S88
Schaale kegelförmig; Gewinde ferglelchungiweUa hoch, etwas
f piU-8chenkelig ; WiDdangen 7—8, anfangt kaum gekielt, allmählich
mehr gewölbt, der letite f on fut abgerundet quadratischem Durch*
schnitt; die obere Seite derselben etwas spiralstreiflg; die Unterseite
weit, trichterförmig, glatt und nach aussen hin mit deutlichen spiralen
Streifen. Abbildung nach Dbsloiigcbamfs.
Im Grossoolith von RanHile und im weissen Kalksteine von
iLon^rrsme*
Cirrtii (Sow. me. IL^ dU 184a
i. Terr. er4i. iiy 171.
Familie Schizostomica. Habitus ton Buomphalus. Schaale
Kegel- oder Kreisel -förmig, aus gerundeten Windungen zusammen-
gesetzt. Mundung ganz, rund. Wenig von ihrem Rande entfernt steht
eine Reihe langer alter Röhren auf der letzten Windung, an der Stelle
der Athem-Spalte von Pleurotomaria, den Athem-Löchem von Haljotii
entsprechend, welche theils geschlossen, theils — die letzten — offen
sind. SowERBT*8 Cirrus war nicht durch dieses Merkmal charak«
terisirt worden, und da es in seiner alten Bedeutung nicht forlbe*
stehen konnte, so hat d^Orbiont den Namen f&r einige Arten, welche
diesen Charakter besassen, beibehalten und mehre andre Spezies bei-
gefugt, welche von den devonischen Schichten an bis in die Oolithe
vorkommen, in der Kreide aber fehlen. Wären die Röhren am Ende
spitz, geschlossen (nur durch Abbrechen geöffnet), so wurde kein
Grund sejn, diese Arten von Euomphalus zu trennen.
Cirrus Leachi. Tf. XX^ Fig. 14.
Cirrus Leachi Miix., Sow. ISIS, me. lii, 36» t. 219, f. 3; — o'O. Prodr.
Kegelförmig; Windungen mit einigen (4 oder mehr) scharfen
Längskielen und rund ausgehöhlten Zwischenfurchen ; die Kiele in der
Weise höckerig, dass die Höcker Querreihen darstellen; die letzten
Höcker des obren Kieles erheben sich zu langen Spitzen zusammen-
gedrückter durchbohrter Dornen, welche später abbrechen, sich schlies*
sen und wieder Höcker darstellen.
Im Unleroolith von Dundry in England,
NeHtoma Morru 1849.
Nerita oder Natica ähnlich, doch in der Form der Mündung und
durch einen (dem bei Janthina «ntsprecheaden, aber) doppelten
S89
BchniU der imieren Lippe Terschieden. Schaale baaehig, etwai dick«
Händig, glatt, nngenabelt, mit karxem niedrigem Gewinde; Windungen
last geUelt, die letzte bauchig, mit fast eiförmiger ichiefer Mündung.
Die iaaiere Lippe scharf, iweibuchtig; die innere f erdickt, fast eben,
eben einen Kanal bildend, ebne Zähne und Kerben. Ein verlingert
eüomdger Muskel-Bindruck.
Arten S, in den Oolitben.
Meritoma slnnosä. Tf. XXV^ Fig. 19.
Nerita ainnoaa Sow. w^. 18$1, Ut^ 39, t. S17, f. 9; — d'O. ProirM, 59.
Nerita M^speeies BBififBTT CkiaL p. 4.
Nerita angalat« (mmM) Sow. 188$ i. 09oi. TnMi. (Fitton) tV, S68.
147, t 33, 1 9 ; — D'O. Proiir. //, 60.
NeritOBia sinaoaa Moriu i. Lami. Qßol. Jamm, 1849^ 339, f. 1.
Auf den obem Portland-Schichten zu TUbwy und zu SwindoHt
WUiMhire.
LUorifia Vtn. 1821.
Familie Trochina. Kugelige oder flach-kugelige, selbst Nerita-
förmig niedrige, dickachaalige Gehäuse, wie sie Bewohnern felsiger
Küsten eigen sind, ohne Nabel, mit kreisrunder Mündung und daher
bogenförmig einspringender, aber — zum Unterschiede von Turbo —
abgeplatteter Spindel Deckel hornartig. Zuweilen ein seichter Nabel-
spalt. Oberfläche rauh, gerieft oder höckerig und nur bei einigen
Nerita-f5rmigen Arten glatt. Meistens nicht gross.
Arten: 60 lebende und 30 fossile, in allen Formationen zer-
streut *
Litorina Meriani. Tf. XXI, Fig. 4.
Torbo ornatos (Milk., Sow.) B«. Letfa. «, 388 (pär»)y t. 91, f. 4.
?Tnrbo maricatus 1819 Sow. me. ///, ea, t. 940, f. 9 Inon Lin.] ßde
D'O. ; — Pull. Y. /, 109, t. 4, f. 14.
Tarbo Meriani Gf. 1844, Petrf. Hl, 97, 1. 193, f. le; - d'O. jProdr.
I, 354.
Turbo oxfordiensis d'O. i. Murch. il«f#. 1/, 450.
Schaale bis i" hoch, mit 5 ( — 6) Umgängen, Kegel- oder
etwas Spindei-förmig; Umgänge bauchig, rund, durch tiefere Nähte
getrennt, auf ihrer oberen Seite mit 3—4 scharfen, fein gekömelten,
Spiralen Reifen, in deren Zwischenfurchen noch je eine äusserst feine,
ebenfalls gekömelte erhabene Linie liegt (die an Turbo omatus Sow.
nicht f orkommt) ; die zuweilen sehr iCarke Zuwachsstreiftmg setzt über
Broaa, LtthiM z^PKwUc«. S. Aufl. IV* \%
290
Reifen und Forchen fort ; auf der untern Seite des letiten Umgangs
findet man solcher Reifen und Linien noch je 7—9 (bei T. omaUis
nur 3—4). Mond-Öffnung rundlich, etwas höher als breit; die SfMn-
del unten etwas flach (Lltorina-Gharakter).
Vorkommen in den Oolithen. Goldtuss sitirt seine Art im obem
Lias von Altdorf, im Unteroollth der NormandU und im OifiMd-
Thon von IDives, woher wenigstens unser Exemplar rObrt d'Obbioht
beschrankt sie auf die letzte Formation in Frankreich (xu Viüem
im Calvados, zu Neuvizi, Creai, Salifu, Apremont bei Naniua)
— und in Russland ^ — Gbrhaid fand T. omatus im Eimaiapa
mit Ammonites subradiatus, was mehr dem Oxford, als dem Lias
entspräche. — Sollte aber der etwas kleinere T. muricatus aoch
dazu gehören, so würde sich die Verbreitung auf den Korallen-Oolith
von Oxferdshhre, Wiltshire und von Maltsn, Scarb&raugh und
selbst auf den Kalk-Grit in Yorkshire ausdehnen, obwohl D*OaBioiiT,
der beide Namen vereinigt, diese Lokalitaten auch zum Oxford zitirt
Die Knötchen scheinen mir aber eine andere Beschaffenheit zu haben.
^PhadamUa Lk. 1804.
Familie Tr/>china. Schaale Ei- oder Kegei-förmig; Gewbide
verlängert; Mundung ganz, eirund, länger als breit, mit getrennten
Mundrändem. Äussere Lippe scharf, nicht zurückgeschlagen. Spindfl
drehrund, kahl. Deckel oval, kalkig, dick. Unterscheidet sich von
Turbo fast nur durch länglichere und spitzere Form und Mündung.
Arten: einzeln durch alle Formationen vorhanden, wo man
aber nie kalkige Deckel findet (daher wir hier wie bei Turbo die
Ächtheit der Bestimmungen bezweifeln); lebend über 20 in allen
Meeren, doch grösser in den wärmeren.
?Pha8tanella striata. Tf. XXI, Fig. 10.
Melaniaitriata S0w.me.l9 101» t47 iLSappLIodei; — CoifTB.187»aM;
— Bechb i. OeoU Trans, 1, 1, 80 > i. Philos. Maf. Vtily 39; — Pmx. Y.
/, 131, 152; — Paisy Seine 336; — ?T«Rii. Saone 13; — Rosm. OoL I,
8, 168, t. 10, f. 1; — Br. Leth. a, 394; — Kocu a. DuifR. 41; — Gf.
Petrf. III, 112, t. 198, f. 12; — DaLoce. i. Mdm, CaUsd. 1849^ Vli, 221,
t. 12, f. 3, 4; - Klod. i. Jb. 18S9y 367; — GaBasa. das. 184S, 102; -
BiiiNoa. das. 494; — Mabc SalhiM 110.
Terebra atriat« LoiiaD. i. QsoLTnms.by lii, 276; - Moaius Gil. lU.
Phaaiaiiella sp. Boblaim i. Aam. mmt. 1890^ XVU, 72.
Phasianeila atriata o'O. Frsdr^ /» 866,
291
Die HMie wiid bii 7" auf 2^4'' Breite, wo man 10—12 Um-
gänge xShlt; diese sind bauchig, gegen alle Nähte hin vertieft, die
interen mit 15 — 18, und der letzte im Garnen mit etwa 30 Spiralen
Kirchen Tersehen, welche scharf und schmal sind und flach erhabene
»reilere Reifen zwischen sich haben. Jene, welche am letzten Um-
finge links neben der Hund-Offnung liegen und mithin bei dem
?ortwaehsen immer wieder bedeckt werden, sind merklich weiter aus
(blander, tiefer, aber weniger scharf eingeschnitten. — Sind wir auch
iberveogt, dass dieses Konchyl nicht zu Phasianella gehöre, indem
ich die grossen kalkigen Deckel, welche ihm zukommen, der Beob-
ichtung nicht entzogen haben könnten, so kann es doch vorerst noch
reniger in Melania oder Chemnitzia stehen bleiben.
Verbreitet durch die ganze Oolithen-Periode, in den Gebirgen
9r099Miamäen$, Frankreichs und Deuischlandtf und daher eine
ler aller- bezeichnendsten Arten fQr die Formation im Ganzen. So
n England (Lias-Iimestone von Lymington in Samenei und im
^oralrag unter dem Bath-Oolith zu Ooatsacre in WiliBhire, Sow.;
m Korallen-Oolith zu Maiton, Hackness und Brompton, und im
jross-Oolith zu White Nab in Yorkshire, Phill.; in Goralrag
EU Ashton bei Bath) ; — in Frcmkreich (im Oxfordien zu Dives,
eu CreuS, Meuse, zu Neuvizi, zu Trowßille, zu Nantua, zu Salina,
Jura, zu Loix, auf Ue-de-R^, d*0.; dann im Sequanien von Satins,
MIarc.; im Kimmeridge-Thon von If^lrre, Passy; im (?) Unteroolith
ron IBayeux, im Goralrag der Maas- und Ar^fennen-Gegenden,
BoBL. ; im ? untern Oolith von Charriez an der oberen Saone) ; —
n lAixenburg (im Jura bei Differdange) ; — in der Sckweitz (in
Portland-Kalk des NW. Aargaue8)\ — in Eannoter (im untern Goral«
rag von Eeer9um\ im obem Goralrag von t Eildesheim, Eohen-
Bggeleen, Eannoter, Dbrself etc., Robm. ; kleiner bei Ooslar ; dann
im Rottergrund bei Marienhagen unfern Duingen, K. D.) ; — in
Pommern (zu Cammin im oberen Jura).
DücoheUx Dunk. 1848.
Schaale vollkommen scheibenförmig, auf beiden Seiten gleichmässig
gegen die Mitte vertieft, von ziemlich zahlreichen, im Durchschnitte
Hast quadratischen, mit dem Rücken ohne Umschliessung blosa aof-
einanderliegenden , ungekammerten ? Windungen zusammengesetzt.
Hfindung ?. Meerisch. Hat die grösste Ähnliehkeil mit der terüaren
Orbif , Tf. 40, Fig. 3^, mit Ausnahme des die rascher zunehnmiden
202
Umgänge der letcten umgebenden Saumes, so das« man beide Genera
wohl yerbinden möchte*
Einzige Art:
Discohelix calculiformis. Tf. XXS Fig. 18ab (n.DuKK.)
Diacohelis caleoliformis Dork« i. Palaeontogr. I, 139, 1.18, f. 11.
Umgänge 4—5, dunnschaalig , mit rauber, doch nicht geriefter
Oberfläche und ganz flacher Naht. Fig. b ist ein Querschnitt —
Im Lias-Kalke mit Terebratula rimosa am Eeinberge bei QöiÜnge»,
HeUcocrypttis d^Orb. 1860.
Familie ?Tro China. Gehäuse linsenförmig flachgedröckt. Um-
gänge so umfassend, dast Ton dem Gewinde nur wenig sichtbar
bleibt ; Nabel schwach, ungekerbt ; Mündung breit, herzförmig ; Ober-
fläche glatt? Wird von d'Orbigny als ein Solarium mit sehr um-
fassendem Gewinde bezeichnet, wovon es jedoch durch den unToll-
kommenen und ungekerbten Nabel sehr abweicht. Wenn nicht noch
andere Merkmale hinzutreten, dürfte es Ton Trochus — wenn auch
eine extreme Form desselben — - kaum zu unterscheiden seyn.
Art eine.
Uelicocryptus pusillus. Tf. XXt, Fig. 13abc (n. Robm.).
Helix pusilla Robm. Ool. I, 161, t. 9^ f. 31.
Helicocryptns d'O. Praifr. //, 8.
Oben und unten flach gewölbt; Gewinde sehr klein, kaum Tor-
stehend, aus 2^/^ Windungen bestehend, umhüllt von der fast scharf •
randigen äusseren Windung. Mund-Öffnung quer herzförmig, Nabel
undeutlich. Kaum über V" breit, und ^2'^^ ^^^^^b*
Vorkommen im oberen (}oralrag von Hoheneggelsen in Hanno-
ver; — im Corallien zu ßt-Mihiel in Frankreich.
Nerita Labuu, Schwimm-Schnecke.
Schaale dick, halbkugelförmig, mit kleiner, seitlicher Windung;
unten flach, ungenabelt; Mund-Öffnung halbkreisrund, der äussere
Rand innen gekerbt oder gezähnelt, der innere abgeflacht, gerade,
schneidig, gezähnelt; ein unvollständig hufeisenförmiger Muskel-Ein-
druck. Die Oberfläche Ist oft tief gefurcht. Der stete Mangel dieser
Furchen, das Vorhandenseyn einer Epidermis und der ungetähnelte
innere Rand soll die fluviatilen und fost stets'^nur kleinen Neriti*
2QS
nen fon den marinen Neriten unterscheiden, welche drei Merk-
male eben so wenig besfindig sind (indem aach eine oder die an*
dere Nerita einen lahnlosen Innenrand besitzt), wie die Organisation
der Bewohner von beiderlei Schaalen wenig abweicht
Arten: fiber ISO in unseren Meeren , besonders den wärmeren
lebend; — fossile wohl 50 in allen Formationen, aber die zurer-
Bsaigeren Arten beginnen erst mit den Oolithen und sind in keiner
Fonnation zahlreich. Neritinen kommen nur tertiär Tor.
1. Nerita grossa. Tf. XXI, Fg. Sab (n. Ziet.).
Nerititeis grosaus Stahl i. Wdrtt. Conrcspbl. VI, 53, t. 4, f. 12.
Nerita anlcoa« Zibt. WOrtt. 44, t. 32, f. lOab; — Mandul. Alp 15;
* Qu. Wfirtt. 480, 535, 551; - Br. Letk, «, 391 [nan Baocc. Grat.].
Narita salcosa Broco. 9«r. b'Arch. i. Mem, §4oU F, 377, t. 28, f. 10.
Nerita coatellata Mdmst., Gp. Petrf. 111, 115, t. 198, f. 21; - d'O.
Frmdr. 1/, 7.
Neritopais snleosa d^O. Proir, U^ 7.
Nerita groasa Br. 1847 Emnm, 377, Namemel. 805.
Fg. a gibt die Ansicht von der Seite, b Ton oben; über die
für das Genus bezeichnende Unterseite war leider eine solche nicht
vorhanden; später hat sie Goldfuss a. a. 0. geliefert. Die Art
ist leicht kenntlich, runder als gewöhnlich, halbkugelig, das Gewinde
ganz eingesenkt in den letzten Umgang, auf welchem 8 dicke Gürtel
verlaufen, zwischen welchen sich oben noch je einer, unten mehre
.befinden. An beiden Lippen sind einige kleine Zähne. Die Ab-
plattung der geraden scharfen Innenlippe zeigt, dass diese Art zu
Nerita und nicht zu Neritopsis gehört. l¥ir haben diese wenig ver-
breitete Spezies übrigens nur als Repräsentant dickschaaliger Arten
dieses Geschlechtes aufgenommen, welche immer als Bewohner ge-
ringer Tiefen in einem bewegten Meere angesehen werden können;
wie denn in der That N. sulcosa und N. cancellata zweifelsohne an
Korallen-Klippen gelebt haben.
Vorkommen im obern Coralrag Württembergs bei Natlhehn\
— auch in FremkreicM (d*Arch.).
Pileolti* Sow. 18239 Hütel-Schnecke.
(Toiuontonia Dsh. 1823, etwas später.)
Schaale elliptisch oder kreisrund, kegelfomüg; Windung fast
mitten über dem Kegel, sehr kurz, gerade aufrecht oder nach
hinten geneigt; Grundfläche konkav, mit scharfem Rande; Mund-
304
Öffnung Uein, halbkreimind , am Ende der Grundfläche; die innere
gerade Lippe gekerbt. Form von Patella mit korisontaler, dio Baaii
kaum halb oder zu y^ einnehmender Mund Öffnung, welche zu einer
kurzen innem Windung führt.
Arten: 7, nur foffil, 5 in den Oolithen Englandi und Frank-
reichs ^ zwei tertiSr.
1. Pileoltts piicatUB (a,39S). Tf. XXVn , Fg. 6 abe (n. Sow.).
Pileolus plicatDS O. B. Sow. ^oi. ofskeUtnro, IB^t 1 — 4} D. C 8«w.
mc. F, 43, pl. 432, f. 1—4; — Dbsh. i. Ann, »e. mmt 1, 101, 1 13,
f. 2 a— d; Eneyei. w^ih, 1830, 1/, 705; — Loifsn. i. OeöL Trmn$. I,
/!/, 274; - d'O. Prair. 1, 399.
Schaale stumpf kegelförmig, so hoch als breit, mit radialen
Furchen bis zum Rande, der unregelmässig gekerbt ist; die Mitte
der Grundfliche durch eine Furche getheilt; — innere Lippe scharf
gekörnelt; — klein, bei c vergrössert. In Oolith unter BradCurd-
Thon zu Ancliff bei Bath , zu Charter Heuse bei JHnf on und zu
KingsdowHf Alles in Somerset j mit einer andern Art, P. laeyis
(die auch zu Langrune in Frankreich vorkommt).
Turbonitta.
(Vergl. III, 76.)
Wir haben oben die Charaktere und Ansprüche des Genus Tur-
bonilla auseinander gesetzt, welches d'Orbigny nun in seiner viel
neueren, durch eine stets unfindbare schiefe Spitze charakterisirten
Chemnitzia aufgehen lassen möchte. Da wir aber grosse Ab-
neigung haben, neue Namen zu machen, so wollen wir den neue*
sten von d*Orbigny beibehalten , zumal sie eine glatte Oberfläche hat
Die Oolithen-Periode ist reich an Arien dieser Sippe.
Chemnitzia Heddingtoneusis. Tf. XXI, Fg. 9ab (n.Sow.).
Melania HeddingtODCDsis Sow. flic. /, 86, pl. 39, f. 2, 3; — Mdrch.
i. GeoL Trans, I, 1/, 365; — Defb. i. Diei. nai. XXIX, 470; — Cohyb.
179, 187, 241; — Becks i. Pkilos, May, VIU, 39; — Phill. Y. 1, 130,
162, 154, 157; — SnioliB. i. Kürit. Arch. 188», IV, 305 ff. > Jb.
1888, 82; — Passy Seine 335; ^ Robm. OoI. I, 8, 158, t. 10, f. 3; —
— Br. hstk. s, 392; — Gf. Petrf. 111, 112, t. 198, f. 11 ; ~ ?DEaLGCH.
\. Mem. Csivßd. 1848, Ylly 225, 12, f. 0, 10; — Willms. L Br. Coli.
72; — Pitt. 232, 303; — Stromb. i. Jb. 1888, 81 ; — Kl5o. dai.
1889, 357; - Db8B. Cmuh. t, t 75, f. 11, 12; — Marc. Sal. HO.
Terebra HeddiogtoBensia Loim. i. GssL Tr«fi#. 5, /!/, 275.
Eulinia HeddiBgtoDenaia Gbui. Venletok. 331.
CheainitBia HaddingtonensiB d'O. Prsdr, 1, 352.
295
MtUDia lineata (Sow.) Robm. Od. I, 11^ 1 10, I. 3.
Die SdMtle ^ird dick, bis b" lang und hat dann 14 bis 15
Umginge , deren Oberfliehe eben oder in der Mitte unmeridich ver-
tieft und unter der seichten Naht meiitens ein wenig abgeseilt ist,
bis auf die dichte gfdrmige und etwas ungleiche- Zuwachs-Streifung
ghtt. Zoweiien ist sie etwas schianlier, als du abgebildete Exem-
ptar. Die Mund- Öffnung ist etwas linglich-eiförmig, ihre Höhe lur
Breite ss 10 : 6, ihr iusserer Rand in seiner Mitte gewöhnlich
flaeh ausgerandet, die Spindel unten nicht oder wenig ausgebogen.
Die innere Lippe liegt dünne und ohne Unterbrechung auf dem >'or-
letiten Umgange auf. Die ersten Umginge werden durch Abreibung
glatt. Du Verhiltniu ton Linge lu grösster Höhe wechselt von
100 : 85 bis 100 : 40. Die weiten Abstinde der Umgänge im
Kerne (Fg. b) leigen, wie dick die Schaale seyn müsse.
Nicht gering ist die Zahl der Arten und Varietiten, welche man
damit verbunden hat, indem sie sich alle bloss durch etwas ab-
weichendes Dimensions-Verhiltniss , geradere oder gebogenere, stär-
kere oder schwächere Zuwachs-Streifang, tiefere oder seichtere Naht
unterscheiden. Wir wissen daher nicht, welche der früheren- und
nachstehend verzeichneten Zitate noch mit Recht hieher bezogen
werden dürfen, in deren Folge diese Species in der ganzen Oolithen-
Reihe durch 6^oss6rtfamtteti, Frankreiek und Deutschland ver-
breitet seyn müsste. Die typischen Exemplare Sovhbrby's stammen
aus Calcareons-grit von Heddington bei Calne in Wiltshire» Jetzt
ritirt man sie noch in England (in Kimmeridgethon , im Goralrag
und Unter-Oolith Mittel- und Süd-Englands, GoNva. ; im Goralrag
zu Ashton bei Baih; im Korallen-Oolith von Malton; in Gern-
brash von Scarborough und Oristhorpe^ im Gross-Oolithe von
White Nah und im Unter-Oolith zu Bluewick in Yorhshire, Puiix.;
in Oxford-Oolith von Weymouth und Abbotsford in Dorsetshire
und zu Wheailey in Oxfordsiire, Fitt.); — in Schottland (im
Äquivalent des Galcareous-grit unter Goralrag am Brambeurp Hill
m Brora, Murch.); *-* in Frcaikreich (im Oxfordien von JVeu-
risd und IVoiivt/to, d*0. ; un Sequanien von Saline, Marc, im
Goralrag der INormandie und (die M. Heddingtonensis Dsloch. I. c.)
unteren Oolith von Jlfoiifiers, Bapeux, DsMOV.; zu Mesnil bei
Caen, Dbtr.; im Kimmeridge-Thon von JKtore, Passy); — in
Bayern (JCeAMefai); — > in Bmmoeer (im unteren Goralrag von
Heenym; im oberen Coralng am lAmdeMT Betf bei /Abm^mt,
bei Hohemegpeisen und !Mide$heim^ Roul; im obercB Jon mit
Nerinea and Pterocera Oeeani ? am Eakletiker§ bei Kekie) ; ^ fai
Pommern (im IKImmeridge-Ealk tob Carnmin},
Nerinea Dmu 182S.
Familie Aetaeonea. Gebinse tbnrmßnnig; Umginge mU-
reich, flach oder in der Mitte vertieft, glatt oder knotig; Nihle
meisteof erhöht; Mond-Öflirang Tom mit einem knrien Kanäle, die
änifere Lippe aoeh hinten (ol>en) zorftckbleibend , daher unmittelbar
an der Naht ein Einichnitt, ilmlicb wie bei Plearotoma entsteht, der
aber der Nalit nSher and weniger schmal ist, and sich bei beieU*
digtem Monde noch ans der Zowacht-Streiftmg erkennen lisit Mte-
dang rhomboidal, mit wenigstens 1 inneren Mte. Die Spindel boU
(genabelt) oder voll, mit 1 — 3 Spiralen Kielen; aaf der innem Flicbe
der anssem Wand der Umginge lanfsn deren ebenfdb 1 — 8 herab,
die sich aber in der N&he der Mand-Öflnang allm&hlieh gans ▼e^
Heren and in den Torfaergehenden Umgingen mit dem Alter immer
dicker werden und die innere Höhle oft fast gans Tcrstopfen. Ram
verbindet dieses Genas mit Gerithium, das im Gänsen dieselbe
Form, meist einen ähnlichen Kanal, luweilen auch dnen Kiel anf
der Spindel, nie aber mehr und nie eioen solchen auf der iosserea
Seite besitzt Bei Pyramidella dagegen kommen dieselbe Form, oft
ein Nabel, aber statt der Falten nur Mund-Zähne und nicht die S
Kanäle vor.
Sharps bildet neuerlich 4 Subgenera {Geol. Quarfi. iSSOy
VI 101—115 > Jb. iS60, 638), wie
Nerinaea: schlank kegelförmig, genabelt oder nicht; 2 — 3 innere,
1 — 2 äussere einfache Falten (Ober 65 Arten).
Nerinella: fast sylindriscb, ungenabelt, auf der Spindel 1 und
aussen 1 einftiche Falte; Mündung gewöhnlich länger als breit
(10 meist kleine Arten). Diese Gruppe ist wohl nicht genögend
von den vorigen verschieden?
Trochalia: gross, kurs, kegelförmig, weit genabelt; MQndung
rhomboidal; 1 innere und 0 — 1 äussere einfache FaKe (6 Arten).
Ptygmatis: schlank, gmabelt oder nicht, gewöhnlich 3 innere and
1 — 3 äussere Falten, wenigstens r. Tb. von zusammengesetster
Form, indem sich dieselben (im Gegensatze zu den übrigen) an
ihrem freien Bande verdicken oder spalten (Arten IS).
S07
Die Nerineen überhaupt scheinen in grosser Gesellschaft der
4rten und Indiriduen beisammen im Schlamme gewohnt und sich im
?alle einer Auffüllung desselben langsam weiter gegen die Ober-
liche gelogen zu haben (Tgl. Duvirnoy i. Jb. 1860, 726).
Arten: über 100— ISO, alle fossil, alle beschränlet auf Oolith*
md Krdde-Gebirge , die meisten (60) wohl im Gorairag. Der jung-
ten einige scheinen noch im Nummuliten- Gebirge Torzulommen.
* Nerinea Shirpb.
I. Nerlnea suprajurensts (a, 397). Tf. XXI, Fg. 12a
(Kern), b (Durchschn.).
imoKh Venteio. II, i, t. Cvm, f. 3, ?e, 7.
toocKioui MerkwJIrdigk. d. Laadsch. Basel 1. 1, f. b, I (Kern), d.
ferinea «f. Dbfe. i. Did. «0. nal. XXXI V^ 463.
Proto aaprajiirensis Voltz, Thorm. Porr. IS.
Merinra anprajarensis Tolts im KU.; — Tknan. Saone 5, 6, 7; —
?0LTx i. Jb. ISaSt 02; 18S6y S40; — Ba. das. 1886, 5S1, t. 6, f. Sab;
— GoLDF. Petrf. III, 41, t. 175, f. 10; — Bdch Jara 79; — DuvBRrr. i.
Jb. 18M, 726, — d'O. Prodr. II, 44 (fiofi D'AacH. aua Mittel-Oolitb).
Nerinea Brackneri Thorm. Porr. 12 (Bruckn. fig. h).
s/r. Narinea Goodhalli Sow.
Die Schaale lang-kegelf5rroig, nämlich bis über 6" lang und
unten IV2'' dick, mit etwa 15 Umgängen, welche nach ihrer Mitte
in gleichmässig konka? oder sattelförmig eingebogen und an den
Rändern verdickt sind; die Nähte an alten Exemplaren undeutlich,
das sonstige Aussehen bis auf den nachher anzugebenden Unterschied
wie bei Fg. 11. An äusseren Abdrücken von Basel sehe ich die
^ähte etwas deutlicher und die Umgänge mit etwa 14 erhabenen
abwechselnd stärkeren und schwächeren Linien spiral gestreift; die
Zuwachs-Streifung kaum bemerkbar. Falten drei, 1 oben, 1 auf
der Spindel unten, und 1 aussen über der letzten.
Wir haben im Jb. 1886, 551—552, t. 6, f. 2 noch einer Form
als Varietät erwähnt, wo die sattelförmige Konkavität der Umgänge
in der Art abändert, den der Grund der Konkavität eben ist und sich
nur an der Naht erhebt (Umgänge zylindrisch mit verdickter Naht),
indem wir einen weitern Unterschied nicht zu entdecken vermochten.
d'Orbigny schliesst sie aus, ohne dass wir ersehen können, was er
daraus machte. Derselbe schliesst alle Vorkommnisse dieser Art im
Gorallien und Oxford-Thon aus und schreibt erste theils der N. De-
francei Dbsb. (die wir als eine Varietät mit Knötchen unter der Naht
298
betrachtet), und theili der N. Caitor (N. snprtjareneii Volts von
Commercff) lu , ohne diese letzten niher la charakteriiireD*
Verbreitet im Kimmeridge- and Portland-Gebilde Prankreichi
(im Kimmerigde-Kalke tu Flache beuche, Doube, zu AngauUme,
Charenie, zu 84teux und im PortIand''Kalke tn Freene-St-'Mamii,
Hoch'Saone, Thirr., wie in der Umgegend von Bldmoni im Kreise
MontbMard, Duvbrm.; angeblich auch im Korallen-Oolith , sogen.
Nerineen-Kalke von Ray und von Charcenne mit N. seqoana und
V. laevis, Thirr.); — der Schweitz (im Porrentruy theils im
Portland- und im Kimmeridge-Kalk von !le Baami, theils im Astartea-
oder obersten Korallen-Kalk ebendaselbst, wo N. Bruntrutana, N. ele-
gans und N« pulchella den Nerineen-Kalk bezeichnen; im Kanton
Solothum im Porüandl^alk ; im Kanton Basel; in Rogenstein Mir.
bei Basel selbst und zu 3§uttenz\ bei Neuchäiel im Neocomiea
[?] ; — im Eannöverschen (am Kahleberg bei Echte im Kinune-
ridge-Thone mit Pterocot» Oceani, StROMB.)-
Ob indessen nach der Spaltung der Nerineen in so zahlreiche
Arten alle Fundorte, welche unter dem Kimmeridge-Gebilde liegen,
doch zu dieser Species gerechnet werden dürfen, vermögen wir nicht
zu entscheiden. Die Varietät mit mehr zjlindriichen Umgängen stammt
von MontbMard, Solothtirn, und aus einem Pisolilh zu Bot/Ijf
bei Atixerre,
S. Meriuea Gosae. Tf. XXI, Fg. 11.
? Knorr VersteiD. II, i, t. Cviii, f. 5«
Nerinea Go8ae Eoem. in liii. ; Ool. I, 143, II, 58, t. U, f. ST*^*, — Ba.
i. Jb. 188Sy 146, 1886^ 540, 551, t. 6, f. 5; - Gr. Peftrf. III, 41, t 175,
f. 9} - DuvBRif. I. Jb. 18Mt 726; — d'O. Prodr. li^ 44.
Unterscheidet sich dadurch von voriger Art, der sie sehr gleicht,
dass die mittle Vertiefung der Umgänge nicht sattelförmig ausgerun-
det ist , sondern durch 2 von den Nähten her gegen die Mitte zu-
sammenfallende gerade Flächen gebildet wird, so dass die Vertiefung
keine Grundfläche besitzt; nur am letzten Umgange rundet sich die
Vertiefung etwas ab. Falten zwei, wovon eine kleine auf der Spindel
und eine aussen in der Mitte.
Im Porüand-Kalke und Kimmeridge-Thone. So in NW.-HetclacA-
^ Unser früheres Zitat der RoBMBR'tfclien Figuren war nach einen
ersten Probe-Abdruck der Tafel entnommen, welche später anders nnme-
rirt wurde.
200
md (am ILmfgmh€r§ bei Ocker unfern Oo$lar in Portlandkalk);
" Frmütreieh$ (in Kimmeridgien in Chargep^lea^Chray , Hoch-
Iaonet zuBlaise, Haute-Mame ^ tn Audicourt, Doubs; und zu
UAnoni im Kreii e Moniöeliard) ; — der Schweitz (im Kimme*
idge-Tbon von Soloiimm, Gr.)«
ToLTE sehrieb mir, dass er diese Art Ton voriger für ver-
chieden halle, und sie komme mit ihr vor.
** Ptrgmatls Shartb (vgl. S. 29e).
i. Nerlnea Brnntrntana (o, 399). Tf. XXI, Fg. 13.
lopaouw Piiriße, f. S43.
forin^t Dbfr. I. iWel. mtd. AU. pl. 34, I. 3bc.
farinea laevia Volts in lUtr^ — Tniiii. Saona 7 (tiom.)-
Carinea BraDtrotana Thdrm. 1880^ Porr. 17 (itoai.); — Volts i. Jb.
189$^ aas; - Ba. dss. 548, 66e, t. 6, f. 13, ]8; — Gr. Petrf.lll, 40, 1. 173,
f. 5; --* Maao. Sal. 107; * Dovsaii. i. Jb. 1860^ 727.
[mmi D^AacH., aaa MitteUOoIitb].
Yerinea tri plicata Püsch Pol. 113, 110, 1. 10, f. le [fiofi Volts].
Erreicht eine Lange von 2'' und mehr und hat dann 15 — 18
Jmgänge. Schaale genabelt, schlank kegelförmig; Umgänge etwas
lattelförmig vertieft oder eben, glatt; Zuwachs-Streifen fast senk*
«cht, fein; Naht in Form einer erhabenen Linie; Falten 5, näm-
ich 1 liinten nichst der Spindel, 2 auf der Spindel weiter vom,
2 an der äusseren Lippe, wovon die hintere allein einfach ist; die
% anderen sind abwärts gebogen und am freien Rande verdickt.
Vorkommen in den zum Portlandien gehörigen Nerineen-Kalke
les Porreniruy im Jura , Thurm. , zu Bldmoiü im Kreise Mont-
iiliard, Duvkrn. ; zu Oyonnax im Am-Dept. , d*0.; in einem
nir als Coralrag bezeichneten Gesteine zu / Verdau im Matfs-Dept. ;
m Corallien von Salim, Marc; mit Pteroceras Oceani zu Pieklo
ind MAagoBcz in Polen, Pusch.
Actaeantna d'^O. 1850.
(^ Cyliudritca Lycbtt.)
Familie Actaeonea. Diese Sippe soll lediglich diejenigen bis-
berigen Actaeon- (= Tornatella-) Arten in sich begreifen, welche
jar keine Falten auf der Spindel haben. Sie sind oval bis fast
zylindrisch, ohne Epidermis, daher die Oberfläche fast immer
nit einer Längs-Streifung der Windungen, die aus aneinander ge-
reiheten Punkten oder Grübchen besteht, versehen ist. Gewinde
kegelförmig, kurx und spitz. Mündung beträchtlich länger als breit,
300
hinten sehr enge» vorn nach innen durch Zurfickxiehang der Spindel
erweitert I ohne Ausschnitt am Bnde; die äussere Lippe fast gerade,
scharf; Spindel ganz ohne Falten.
Arten: bis jetzt unter Actaeon oder Tomatella und Conus be-
griffen, vom Kohlen-Gebirge an einzeln in ferscbiedenen Formatio- '
nen vorhanden; auch lebend nicht selten. Es gehören nSmlich dazu /
auch die durch Lybll zuerst bekannt gewordenen Conus-Aiten in 1.
Oolithen-Gebirge der Normandie^ welche schon Llwuyd Cylin-
drites genannt bat, Lycktt neuerlich wieder {Aniu naihUt iM6,
b, II, 253 > Jb. 1860, 870) als Genus unter diesem Namen auf-
stellt, dem er jedoch bei flachem Gewinde zwei Spindel -Fattea
beilegt.
1. Actaeonina fragilis. Tf. XX^, Fg. 15ab (n. Dum.;
Tornatella fragilis DuifR. i. Zeitscfar. f. MalaeoL 184€y 109; I. F%-
laeaniographie» /, 1 10, t 13, f. 49.
Actaeonina fragilis n'O. Prodr. /, Si4.
Aussen durch ihre Dimensions-Verhftltnlsse , die sich genügend P
aus der Abbildung entnehmen lassen, unterscheidet sich diese Art
von den übrigen nur durch ihre völlig glatte Oberfläche, womit aber
auch ein nicht nothwendiger aber sehr gewöhnlicher und auffälliger
Charakter der Sippe verschwindet. Sie ist nämlich nicht längs der
Windungen, sondern nur so fein parall zur Achse gestreift, dass Ddh-
KER diese Streifung in der Zeichnung nicht ausdruckt In den tief*
sten Lias-Schichten von Halberatadt
2. Actaeonina Cadomensis. Tf.XXIV^Fg. 4ab(n.DsLGCH.;.
Conus Cadomensis (Dslgch.) Ly£LL i. BriL M9oe,^ Glasgow 1849,
Sept. > VlnttU. 1841, IJT» 09 > Jb. 1841, 390; i. Ann. Mai. «*^-
hisf. 184Q, Dec. p. 296^ f. lab; — Dslgch. i. Mem, Linn. CWfo«l.
1842, VII, 147, t. 10, f. 10—14.
Actaeonina Cadomensis d'O. Prodr, 1, 226.
Schaale umgekehrt kegelförmig, glatt, mit mehr und weniger
vorragendem spitzem Gewinde, dessen Windungen schmal und hoch,
oben wagrecht sind , dann rechtwinkelig abfallen und an der so ent-
stehenden Kante aussen mit etwas streifenartigen Punkten besetzt
sind. Mund-Öffnung hoch, sehr schmal, nur unten etwas breiter
und abgerundet. Ganz das Ansehen des bekannten Conus Dqjar- I
dini DsH. (C. acutangulus vorher) von Bordeaux, nur der äussere
Mundrand weniger geschweift , und am Vorderrande weniger zur Aas-
randung geneigt; die Spindel unten bauchiger: so dass eine Unter-
301
eheidang f om Geschlecht Conui kaam möglich ist Und doch halten
rir diese erwähnten geringen Andeutungen für ein etwas geübtes
koge höher, und das Merkmal, la welchem d'Orbiony seine Zu-
hicht nimmt, nämlich die durch Resorption fortdauernde Dicke-
kbttahme der Schaale im Innern des Gewindes bei Conus.
Voritommen im ,|Li«sien^ von FarUaine'itoupefaur und Bette"
Me-'Wur-'Laixe im CalvadOB.
PletirotamaHa Dsra.^ Spalt-Ereiselschnecke.
Familie Schicostomica. Schaale Trochus-förmig ; Mundrand
cbarf , die äussere Seite oben mit einem schmalen bis ^/^ Umgang
engen (zuweilen auch etwas breiteren und seichteren) Spalte, der
ielbst bei Beschädigung des Randes sich aus der zurücklaufenden
Cawachs-Streifung erkennen lässt, welche einen Kiel oder eine Art
iand an der äusser-obern Seite der Umgänge in einiger Entfernung
ron der Naht bildet« Im Übrigen sind die Formen der Schaale so
nanchfaltig, als sie in der Familie der Trochinen nur überhaupt iror-
(onunen (Turbo, Trochus, Helicina «etc«)» mit und ohne Nabel, mit
glatter, gekielter und gegitterter Oberfläche, so dass das an Arten
so reiche Genus später in ähnlicher Weise wie die Trochinen wird
g^etheilt werden müssen. Wir vermeiden es gerne, hier den Anfang
lu machen.
Arten: 350 — 400 fossil durch alle Formationen, doch haupt*
lächlich in Trias bis Kreide; in den unter-tertiären sehr selten und
In späteren Schichten wie in unseren Meeren lebend (4 = Scissurella
d*Okb.) nur noch von last mikroskopischer Grösse. Die grossten im
Lies bis Oolith, zumal Unteroolith.
* 8peei$M iroMfarwuSf ftrtdmtw.
l.PlenrotomariaAng;l!ca(a,326).Tf.XXI,Fg.5ab(n.*Sow.).
Trochus similia Sow. me, tly 95» pl. 142 [mm t. 181, iioft Oalior.]; —
Bechb i. PhiiM. Maf. VEUy 38.
rrochut Anglicua Sow. me. /I, SS8> — Contb. 267» — Pmill. Y. I,
103; — Tbirr. Saone 13, 16; — Bechb i. GeoL Trmu. I, /, 46, 1/,
18; — LoNSD. i. Oeol Trans, ky Uly 272; — Qu. Wfirtt. 149, 541.
Plenrotomaris Anglica Dbfr. utHet.naU XLIy 382; — ?Gf. Petrf.
Uly 69, 1 184, f. 8.
Plenrotomari« nodosa Dslongch. i Jfeat. Ltii. Cahai, VlUy 77,
pl. 12, f. 2 (ßum ScHOBL.).
MW-.?
Plenrotomaria tobercolosa (Dbfb.) Zibt. Wfirtt 47, t. 35, f.3.
Breit umgekehrt kreiseltörmig , mit 6 drehrunden, stark abge-
S03
setiten Umgängen, deutlich genabelt, auf der oberen und imtereo
Seite der Umgänge knotig, so dau iwiichen beiden Knoten-Reihen
eine aniehnliche Elnsenknng entsteht, worin das Spaltband Teriioll,
nach nf^ichem sich die Zuwaebi-Streifang soriickbiegt Die zwei Knoten-
Reihen bilden twei Kanten swischen der obem absehQssigen und ins-
sem senkrechten, wie zwischen dieser und der unteren sdüefen Fliehe.
Ungefähr 30 Knoten und darüber stehen auf der letzten Windung.
Die Oberfläche, wenn sie wohl erhalten, ist überall und selbst auf
den Knoten Spiral gestreift oder vielmehr fein gereift, stärker auf
der Unterseite, wo auch eine stärkere Zuwachs-Streifung in radialer
Richtung hinzutritt* Häufig erhält man von dieser, wie von den
analogen Arten nur den glatten Kern, wie er Fg. b dargestellt ist
Wichtiger, als er, zum Erkennen der Spezies ist der äussere Ab-
druck: die Höhle, worin er liegt.
Vorkommen in England (im Lias Mittel - und SüdEnglandt
CoNTB. ; zu Bttgthorp, und im untern Schiefer zu Leppington und
Robin Hoods Bay in Yorkshire^ Phill. ; in Lias zu Lgme in Dw*
set und zu Westen bei Bath, Somerset; zu Yeovil und Shoiover,
Sow.) ; — in Frankreich (im Sinemurien zu Semur in Cbteiw,
zu Avallon, Tonne, zu Metz, zu Nancy, zu Bligny und Bracon^
zu Fontaine^Etoupefour in Calvados, zu Satins in Jura, d*0.;
dann im Oberlias-Sandstein von Fallon und im untern Oolith von
Calmoutiers im Jffoc/i-^aone-Dpt., Thirria); — in Witrttemberg
(in Lias-Kalkstein).
Die zitirle Pt. luberculosa ist davon etwas verschieden,
hat nur wenige deutliche Spiral-Linien und stammt wahrscheinlich
(nicht aus dem Unteroolith, wie angegeben wird, sondern) ans den
Amalt|)een - Thonen des Lias. Ob sie von der RoiMBR'schen ver-
schieden, ist nicht bekannt.
"^^ Speeies eonieae simpliees,
% Pleurotomaria conoidea (o, 387). Tf. XXI, Fig lab.
Trochos elongatos vor. Sow. me. 11% ai2 (pl. 103» f. 5); — Coifn. 241.
Pleurotomaria conoidea 1891 Dbsh. Coq. earaeU I8I9 pl. 4, f. 4.
Pleurotomaria mutabilit Dslgch. fars i. M4w^ Lin, CiAmhI. F/I/,
112, 1 11, f. 2 [sxel, reHf.?].
Ist spitz kegelförmig, wird bis 2y2" hoch und hat dann im
Gewinde bis 12 abschüssige Umgänge, welche ohne vertiefte Naht
aneinanderliegend auf ihrer oberen Seite flach konkav, spiral gestreift
(zuletzt bis zu 18 Streilan) und mit schief von der linken znr rechten
it auf den Mund-Binschnitt gehender, doch nur auf der obern HSlfte
BT Oberflftche deutlicher Zuwachsslreifung versehen sind ; der untere
and der Umgfinge ist rundlich verdickt, gerandel, durch eine nach
aki konvexe Querstreifung knotig gekömelt ; Grundfläche eben oder
MBM verlieft» spiral gefurcht, mit schwächerer Zuwachsstreifung.
Diese Art steht hier als Repräsentant einer ganzen Reihe von
mneo« welche durch Oberflächen-Rildung, Gestalt und Vorkommen
nander nahe stehen ode^n einander übergehen. So hat T roch us
bbreviatus zwar die Zeichnung, Tr. elongatus (Sow. 1. c. flg.
, 3) aber die Form der PI. conoidea, die mir desshalb unter
ch kaum verschieden scheinen, wie ihnen dann wieder Tr. decora*
Bi ZiBT. sehr nahe steht und sie alle mit PI. ornata (Dksh. 1. c.
^ 3) dem untern oder Eisen- Oolithe bezeichnend angehören. (Wir
innen die neuere Abhandlung Deslomochamps' von 1848 noch nicht,
Dden jedoch, dass selbst die oben zitirte PI. mutabilis desselben
M dem Unteroolilh des CaltadoM von d'Orbigmy noch in 4 Arten
Bspalten wird.) Gehört dem untern Oolith in der Normandie {Mou-
erä) und im itfetise-Dpt., Dsh., an. Dieselbe Formation enthält
ber 60 Arten.
. Plearotomaria expansa. Tf. XXI, Fig. 2abc.
elicitea delphinulatoa 18M0 Scmltu. Feifk. l, lOS, fideQü.lWiBom.
Arcfa. IMff, I, 235.
leurotomaria expansa d'O. Prair, I, 229.
. m^OTy iefTMitoty »uh$ra iw^krieatm,
nrbo eallosns Dsh. Cof. caruei, 189, t. 4, f. 5, 6; — Munst. Bair. 76.
.oCella polita (Sow.) Ba. Letb. «, 389 (pars), t. 21, f. 2ab (nuel,)^ e
[nach Dsh.]; — Esqobrra i. Jb. 1841 ^ S55.
ielicina polita Qo. Wurtt 541.
.otella callosa Ba. NonuneLliQA.
. mdnorf H^Hür,
[elieina expansa Sow. tne. 1891, lli^ 129, t. 273, f. 1^3; — Zibt.
Wflrtt. 45, t 33, f. 5; — BfAffDLSi.. Alb. 30; — Qo. Wfirtt 150, 197^ 540 ;
— F. RoBK. i. Jb. 184Si 190; — Uifo. das. 1847^ 784.
[«lix expaaaa RoBM. OoL I, ]6i; Rotel lae «f. II, 58.
^otella expaaaa Gf. Petrf. III, 102, 1. 195, f. 8.
Jaalar.
[elieina solaroides Sow. mcllh i^^» t.273, f. 4.
lotella solaroides Morr» Osf. 162.
. mUmrm noiuio^a.
lotella expaaaa rar. Gr. Petrf. III, lo2, 1 195, f. 9.
S04
6. lamnor^ mjmriura altioref eMo fostulm spinUi ehieio.
Helicina polita Sow. me, lU, 153» t. 285, f. 1—6 [um QoBlfiT. 148?;
— Mim Plearotomaria p. Gf.?].
Rotella polita Mobris Cai. 162.
9 vor?,
Pleurotonaria aataralia OtLGCH. i. Jlf^M. Cdvmd. 1848^ /JT, 147,
t. 17, f. 8. .
Schaale fast gleich dick und breit; mit einem niedrig oder flach
kegelförmigen Gewinde aus 5 Umgingen, welche oben abschösiig,
eben nur etwas rertieft und am Sussem Rande mit einer kielartig
erhabenen Binde als Fortsetiung des Spaltes eingetasst , an der äusse-
ren Seite senkrecht oder etwas bauchig sind und unten in einen den
Nabel einziehenden Kiel zusammenlaufen; der Nabel wie mit einer
dQnnen Spiral-Schwiele geschlossen, die sich Tan der innern Lippe
hereinzieht. MQndung etwas breiter als hoch (o, ß, y), oder höher
als breit (d), trapezoidal, aussen höher als innen. Oberfläche glatt
mit sehr feiner Zuwachsstreifung, die sich in die Spalt-Binde zurück-
biegt, und feiner etwas wellenartiger Längsstreifüng der Umgänge. ^
Vorkommen im Lias und zwar Frankreichs (im Liaiien zu
VieuX'Pont, zu Evrecy, Calvados, zu SL-Amand, Cher^ zu Cha-
vagnac, Dordoffne, d*0.) ; — Englands (a in Liasmergel von Ljßme-
Regis, in Dorsetshire, d im Oberlias-Sandstein von Copredg, in
Oxfardshire, Sow., zu Camerton und Chelienham, Morrs., und
in Marly-Sandstone Mittel- und Süd-Englands, Contb.) ; — in Würt-
temberg {a in Unterlias-Sandstein zu IPlockingen und IFachsenfeU
als Kern; — ß fig. Ziet. im Amaltheen-Thone und Numisroalen-
Mergel mit verkiester Schaale zu Boll, Schlath u. s. w.); -* in
Franken (ß und y in den obern Lias-Mergeln von Banz und MisM-
gau); — in den Ost-Alpen (mit Gryphaea cymbium und Lima gi-
gantea bei Oross-Ramming) ; — in Spanien (zwischen der Sierra
Almagrera und CSietas im Gryphiten-Gebirge) ; — in NlV^-Deutseh-
land {ß in Belemniten-Schichten von Kahlefeld und Faikenhagen,
in den Numismalen-Schiefern im Wiehengebirge bei Herford). QoiH-
STEDT*s Helicina polita, woran besonders die Glätte und die Spiial-
Furche am Nabel hervorgehoben wird, käme im eigentlichen lias-
Kalkstein vor. Morris bezeichnet die Örtlichkeit der Sowerbt 'sehen
H. polita zu Copredy, gegen Sowbrbt's eigene Angabe, als Unter^
Oolith.
305
(II, 7 G^.) Gasteropoda Ctenobranchia Siphonobranchia
sind noch sehr selten und fast auf die Familie der Strombinen
beichrinif. Was man Ton Cerithium, Fusus, Buccinium u. s. w.
anf&hrt, weichtrmit wenigen Ausnahmen bei Cerithium und vielleicht
Fosot Ton den lebenden Geschlechtern dieser Namen ab durch einen
viel weniger ausgebildeten Kanal am Vorderende der Mündung; da-
her d'Okuomt aus einem Theile der letiten bereits ein eigenes
Genas Purpurina gebildet hat, wShrend die Conus-Arten aus glei-
chem Grunde Actaeon oder Actaeonina (vgl. S. 299) anheim ge-
bllen sind.
Certthiitm Aim.j Lk», Hörnchen-Schnecke.
Familie Cerithiina. Geh&use thurmformig, dickschaalig. Mün-
dung ttnglich oder rundlich , schief, vom in einen kurzen abgestutz-
ten oder zuruckgekrummten Kanal ausgehend , hinten oft in eine mehr
oder vreniger deutliche Rinne. Die äussere Lippe vorn oft etwas
erweitert, oft wulstig verdickt. Oberflache spiral gestreift oder ge-
reift, die Reifen durch Queertheilung oft knotig, gegittert etc.
Arten: sehr zahlreich, fossil an 400, welche, von einigen zwei*
felhaflen abgesehen, in der Trias oder den Oolitben beginnen, in
der Kreide zahlreicher, in den Tertiär-Schichten sehr häuGg werden;
lebend sind an 100 bekannt. Sie bewohnen das Meer, lieben die
Nähe der Käste und werden in wärmeren Meeren am grössten und
häufigsten.
Cerithium armatum. Tf. XXI, Fg. 24 (V| , n. Buch).
Tarritella ecbinata Buch Piirif. remarp 13, pl. 7, f. lab; >> Jb.
18S1, 467; - Br. Leih, «, 395, t. 21, f. 24; — Qu. Wärtt. 638; -
Zm. L Jb. 18S8y 325; — Marc. SaL 65. ^
Cerithinm? M&nst. Bair. 76.
Cerithina eohinatam (Miihst.) Roem. Ool. I, 141, II, 57; — Buch
Jora 56 [non Lk.].
Ceritbimn armatum Gf. Petrf. III, 31, t. 173, f. 7; — d'O. Proir.
1, 150.
efir. Terebra vetasta Phill. Y. I, 165, t. 0, f. 27 (Mittel-Oolith).
Erreicht 6"'— 8''^ Höhe und erhält 9—10 gewölbte Umgänge.
Um jeden derselben laufen auf der Mitte der Aussenfläche 2 scharfe
Kiele herab, welche an den Kreutzungs-Punkten mit tertikalen fei-
nen MundwiUsten sich in 12 — 15 Spitzen auf jedem Umgange er-
heben; zwei andere feinere Kiele mit weniger Anlage zur Bildung
Br«RB, LctkatR gcoKiiOftica. 3. Anfl. IV. 20
306
von SpiUen $ej^tn sich ,wß iklst^n U^i^ange Jiif.,4eF l^abt mi
tiefer unten, so dass sie von. dem zunächst entstehenden Umgänge
wieder bedeckt werden, und 2 — 3. noch kleinere gblte Kiele ohne
Zacken erscheinen an der untern Seite. Auf d^n ersten Umgängen
sieht man jEwischen den 2 Haupt-Kielen noch einen dritten kleineren.
Diese Kiele und Wii|ste bilden ein Netz mit regelmässig viereckigen
Maschen über die Oberfläche. Die Mundung ist eirund, die äussere
Lippe aber noch nicht heoliiachtet wordep. ,
Vorkommen in Planken, (im unterp oder Eisen-Oolith Buch,
Oberlias-Sandstein MOnst. bei Banz nächst Bamberg, und in den
oberen Liasmergeln von Banz, Pretzfeld, Amherg und Tkumau,
MOnst.) ^ t-: in VW. 'Deutschland (im UiiteropUMi von Bßlteeen und
Oeerzen bei Haimover, in den obersten Liasmergeln? bei Wrii-
holzbergen ; im Dogger am Fusse des Woltersberges bei Eschen-
hausen; im Mehler Dreische); — in Frankreich (in Toarcien
zu Avallony Yanne, zu Satins, Jura, zu Besanfon, Doubt,
zu Nancy y zu ISichan, Aude; in Blättererz Ober den obem Llas-
Schiefem zu Oltwiller im Niederrhein-De^i. , Voltz}.
2. Cerithium muricatum
ist in 2 Arten zerlegt worden, in C. granulo-costatum MOim. Gr. 1843
(Turritella muricata Sow. 1825, mc. V, 499, f. 1, C. muricatam
RoEM., Melania undulata Dslgch. 1842) aus den Bajocien, und in
Cerithium Russlense d'O. 1845 (Cerith. muricatum Sow. 1825, V,
499, f. 1, 2 — fide d'Orbigny wie oben — C. millepanctatun
DsLOCH. 1842) aus den Ozfordien. Nachdem also 1842. and 1843
schon 4 Namen gegeben waren, hätte man wenigstens den neuen von
1845 entbehren können, welchen p*Orbiony nun 1850 aufrecht hält
Mit dieser Scheidung fällt auch die weite geologische Verbreitong weg«
Pteroceras Labik.^ Flfigelhorn-^Sehnecke«
. Familie Strombina^ Schaale dick, ot^al, mit n^eist .nur nied-
riger Windung; Mund-Öffnung länglich und schmal, vorn mit ein^in
mehr oder weniger langen oder gebogenen Kanäle; der ganze rechte
Mundrand im ausgewachsenen Alter zu einem durch Einschnitte in
Zacken getheilten, von der Schaale abstehenden, und rechts neben
und hinter dem Kanäle mit einem besonderen Ausschnitte versehenen
(Tf. XXI, Fg. 6 oben, zwischen dem zweiten und dritten Zacken)
Flügel erweitert; Spindel-Rand einlach, oft schwielig.
807
Arten: 10 lebende in wirmeren Meeren, alle gross; fossil 37
iD Ooilthen und Kreide. d*Orbiokt Terbindet aber mit diesem Ge-
seUochta auch aDe bisherigen Rostellaria- und Chenopus-Arten vor
takl in den Oolithen, welche thurmfSrmig terlingert, einen ganz
abweichenden Habitus besitzen, oft nicht einmal einen gelappten
llügfcl liaben , swoifelsohne weil er Spuren jenes Ausschnittes am
luaaeren Mundrande an einigen entdeckt hat? Bestätigte sich
Diese an allen Arten, so wurde Rostellaria erst in der Kreide be-
ginneiu
1. Pteroceras Rupellensis. T(. XVI, Fg. 6 (V, n. d'O.}.
StroMbua Ponti Al. Broh^ i^ Aim. A mk^ i8»ly Ff, 654, 670,
pl. 7, f. 3a.
Pterocera Pontl d'O. fere i. Atm, »e. luH. 1M5, K, 190, t. 5, f. 1.
PPteroceras Ponti Fatrb i. Jb. 1941^, 740 Sit.
PVereiieera Rupelleniis dH). Ptodr. li^ lo.
Unterscheidet sich nach d^Orbigmy von der folgenden Art nur
durch eine Spitze im Innern des Kanales und beschränkt sich in
ihrem Vorkommen auf das Coralllen von La Rochelle, Ob dazu
auch du Pt. Ponti aus dem Korallen-Jura des Mont-Salive mit
rrichites gehtrt?
2. Pteroceras Ponti.
Strombas Ponti Al. Baoii« i. ilnn. d, min. 1691, VI, 664, 670,
pl. 7, f. 3 b.
Pterocera Ponti Bbche; d^O. Pradr, //, 46 [non Dslgch.].
Ptkroceraa Ponti Tbirr. Saona 0; — Volts i. Jb. 18SS, 02; —
Faatz Seine 334.
Pterofter» atzcoatata Dslgoh, i. Mhn. Ltnn. Cahad. 1849, 164, t. 9,
|. 8 (imperfeeia).
Pterocerai Ponti Favr£ i. Jb. 1845, 746 H#.
im, fUe RoBiraa.
Sbendpus cingnlatas DoKoch. Ool. 40, t. 6, f. 7.
Windung hoch, mit etwa 6 Umgängen, queer gestreift; der lotste
iimelben mit 8 — 10 starken, dicht aneinander liegenden Queer-
reifen , welche sich nach allen Richtungen in den breiten, fast kreis-
runden, nur links neben der Windung fehlenden Flügel radial ver-
ireiten und an dessen Rande eben so viele lang vorstehende Hdmer
liDden , deren 2 rfickw&rts gehende die Windung an Höhe überragen,
»in drittes schiefes ihr gleichkommt, 5 nach rechts vorwärts gehen,
las neunte längste (neben dem Ausschnitte) den auf y, seiner Länge
iffenen Kanal enthält, das zehnte endlich ganz links hmaus zieht.
10*
308
Die Zwiichenrlume sind radial gealreift. Za VerttändniM dar Be-
schreibung kann die Figur der Torigen sehr ähnlichen Art dienen.
Verbreitet in dem Kimmeridge-Thon Frankreichs (Cap ia Hhe
bei BAtre); — - der Sehweiix (im PortlandiLallLe Ton !Le Batmi
im Parrentruy und am Moni Salite bei Gefi/", und ?im ereCa-
jurassischen Gebilde bei NeuckAiel); — NW.-Deiilf cAtoufa f (ia
Portland am Langenberg bei Qoslar).
3. Pteroceras Oceani (o, 401). Tf. XXI, Fg. 7 (Kern).
Strombites denticulatas Sohltb. Petrfk. I, 153; III, 81, 108, t Sl»
f. 9 (mit unriebrigem Fandorte).
Strombns Oceani Au Baoif. i. Ami. d. mim, iSMi^ F/» 564, 570, pL 7,
f. 2ab; — VoLTz Ol.
Pterocerns Oceani Tburm. Porr. is; — Thirk. Saone 6; — pAsar
Seine 334; — Orbsslt i. Jb. 18S$, 603; — Maro. Sal. llS.
Pteroeera Oceani Stromb. 183S i. Karst. Arch. IV, 306 iF. ^ Jb.
ISSSy 81; — Br. i. Jb. IM5, 140; - Puaea Pol. 177; — M&iiit.
Beitr. I, iio; — Buch i. Jb. 18S$, 111; — Klod. das. 367; — FAvaa
du. 184S, 746; — PKocoDimR. Ool. 60; — d'O» Prsdr. //, 46, 60.
Pteroceras Oceani Tbirr. i. Jb. ISSTy 717; — Nicol. das. IMf, 468;
— RoBM. OoL I, 13, 146, t. 11, f. 9; - BaoifN i. Jb. 189Sy 146.
Pteroceri Ponti Dilgch. Man. Umn. Calvmi. F//, ISdM^ p. 16S, t 0,
f. a— 3 (jBxei. «yn.).
Von dieser Art ist die Schaale selten, und der Kern daher
praktisch wichtiger. Sie ist der vorigen ähnlich, doch noch etwas
bauchiger, die Windung kürzer mit 5—6 Umgängen» deren letiter
auf dem kugeligen Kerne sich in der Mitte au einem stumpfen» lu-
weilen etwas knotigen Kiele erhebt, auch \on 5 — 7 andern noch
Spuren erblicken lässt. Robmer hat ein fast yollständiges Exemplar
mit Schaale abgebildet, welches jedoch nur 7 Zacken und eben so
^iele unyollständige und entfernt stehende Queer-Reifen in seinem
verhältnissmässig kleinen Flügel zählt. Zwei kleine mit der Windung
parallele Zacken sind auch in unserer Zeichnung angedeutet und
scheinen an Lange die Windung nie zu überragen ; ein dritter viel
längerer geht dann schief nach aussen; ein vierter dem mittlen
stumpfen Kiele entsprechend geht gerade weg, zwei andere schiel
nach vom (vom unteren oder vorderen sieht man den Kiel am Kerne),
und endlich enthält der längste von allen den Kanal und geht im
Viertelsbogen zuerst gerade nach vom, dann rechts. Von dem be-
sonderen Ausschnitte neben dem Kanäle ist nichts zu bemerken, so
daas diese Art vielleicht zu Rostellaria gehört?
' 300
Verbreitet im Kimtneridge- and Portland-ßebilde Frankreieh$
(im Kimmeridgien am Cap la Hive bei Hdvret zu Besem^on,
Dmtb$9 abgerollt za SalinSt Jura^ Marc; iu Honfieur, Calvados,
fo ChAieUMont zu Matafeion, bei Naniua, Ain, zu St- Jean-
tAngely^ o'O.; zu Qray und ISeteux, Baute-Saone, Thirr.;
in den AAetn-Departementen , Voltz; grösser im Portlandien zu
Bauiogne'iur'fner , bei Angaulime, Chareiite, bei JVonfua, Ain,
d'O. ; zu IMonib^liard im Doiidx-Dept) ; — der Schweitz (im
Portiandkalke von le Baxmi \mParreiiUruy\ im Schildkröten-Kalke
des Kantons ISoiothum; im Kanton I Basel; im Portiandkalke am
Moni'-SaUte bei Genf zweifelhaft) ; — S.^DeHtBchlands (im ober-
iten weissen Jurakalk Ton Kelheim und Ingolstadt); — NW.-
DeuiscMands (in der Portland- und Kimmeridge-Gruppe des i7an-
nätersehen: zu ifiildeshehn, Robm. ; zu Boliesen bei Escher s^
hmsMen^ am Langenberg bei Ocker, zu Wendhmuen bei Ooslar;
am Eahlenberg bei Echte, Stromb., zu Frltzow bei Cafnmtn in
Pommern, Klöd.}; — in Po/en (zu Picklo und McAagoscz mit
der Nerinea Bruntrutana) ; — ob in Columblenf, Buch.
Rostrotrema Lyobtt 1848.
(ii«ffi. JTaf . imUU«!. 1^4^, I, ii, 252 > Jb. 1860, 870.)
Ltcett trennt von Rostellaria die Arten, welche den oberen oder
(bei wagrechter Stellung) hinteren Siphon am Gewinde nicht be-
silsen, so das« sich der Flügel oder die äussere Lippe nur wenig,
höchstem über den vorletzten Umgang hin ausdehnt, auch innen
niclil die jenen Siphon begrenzende Verdickung hat. Wenn bei den
lebenden Arten der Siphon auf dem Gewinde mangelt, so ist er
wenigstens auf dem oberen Theile des Flügels vorhanden. Von
Strombus unterscheidet sich die Sippe durch den Mangel der
Flügelbncht.
Da Lycbtt 11 Arien aus den Oolithen (vielleicht allein aus
dem Gross-Oolith ?) Englands dazu rechnet, so fragt es sich, ob
im Lias und Oolith überhaupt noch eigentliche Rostellaria-Arten vor-
kommen. Er bezeichnet keine einzelne Art näher.
Spbiigera d'O. 1850.
So nennt d*Orbiony eine Sippe für Rostellaria-ähnliche Strom*
binen, welche jedoch (liegend gedacht) wie Ranella von oben nach
uiten zusammengedrückt sind und an beiden Seiten des Gewindes
319
eine Reihe von Mimdwülsten haben, wo dann ans jedem Wulste
eine lange Spitie hervorsteht.
Arten: mehre (3) in yerschiedenen Gliedern der Oolithe. Daaa
gehört auch Murei rostellariformis Buch und Chenopus spinosus M6n9T.
Spinigera longisptna. Tf. XX>, Fg. 17.
Ranella longispina DaUGon. 1649 i. Ufern« Linn. CaivuiL Piij ISSj
1. 11, f. 29.
6 pinigera. longispina d^O. Proir. /, 270.
Spindelförmig, mit wölbigen , spiralfurchigen und gestreiften Um-
gängen , woran 2 Hundwnlst-Reihen auf jedem Umgange mit 1 lan*
gen, wagrechten Stachel mitten an der Aussenlippe besetil sind«
Mundung ISnglich eiförmig; Kanal an deren vorderem Ende sehr
lang und gerade.
Im Eisenoolith des „Bsjocien" von les Mautier$ bei Baj/eux.
Ptirptinddea Lycbtt 1848*.
(Strombitta Qir., Parpurina n'O. 1850.)
Familie Purpurjna. Diese Sippe, ist bestimmt, die älteren
(vor-tertiären) Buccinum-artigen Schnecken aufzunehmen, indem sie
bei einer ziemlich breiten Mfindung und runden vorn ausgebogenen
Spindel statt des kurzen Kanales am breit ausgeschnittenen Vorder-
ende bloss eine sehr enge Rinne [z. Th. wie Planaxis, oder wie
sie durch Wegbrechen des äusseren Randes eines kurzen Kanales
entstehen wurde] ohne Zurückkriimmung besitzen. Die äussere Lippe
scharf, etwas bognig, unter spitzem Winkel an den vorigen Umgang
anschliessend. Kerne dieses Geschlechtes hat Rokmbr unter Natica
(N. subnodosa Robm. Ool. 1, 157, t. 10, f. 10) und Qubnstedt sls
Strombites (Württemb. 439) beschrieben.
Arten: bisher unter Fusus u. s. w. begriffen, kommen 12
bis 15 fossil vor, vom Unteroolithe an aufwärts durch fast alle
Jura- Schichten.
* Da Ltobtt seine Purpuroidea schon 1818 bekannt machte, d'0rbi61<iy
seine Purpnrina im Prodrdmk von 19B0 (/, 970) schon von J847 datirt, so
ist es schwer zu sagen, wer der eigeotliche Autor des Geschlechtes ist.
Es verhält sich damit wie mit der Sippe Trochotoma, welches Ltcbtt und
Dblonschamps ebenfalls gleichzeitig nnd gleiclinamig ffir dieselben fossilen
Foroien in Ansprach nehi:;ett. Vgl. 8. 267.
31]
Purpnreidea Tborenti. Tf. XXIV^, Fg. 16.
Futat Tborenti d'A. i. Mäm. §M. 184Sy V, 384, t. 80, f. 8.
PorparJ^ftiTlioreiiti d'O. Prodr. /^ 302.
Sebaale bwichig, kuri mit 5 konifeieii UiBgängen, welche alle
mit ttwtfl Terlingerten Knoten besetit sind; der letzte Umgang an*
getohwollen, so ho€h als das Gewinde, apiralstreiflg; Öffnung grossj
oval gofftindet; Kanal sehr kurz { der innere Mand^Rand etwas schwielig,
dorftosseco; einfach, gerade. Höhe- 9, Breile 6 MUlim.
Im üBathonie«*^ lon^Epareij Ai$nei
Pnrpnroidea nodulatfi.
■ ■-•''■■ ■•.■•■
Mar ex nodii latus YB. Yorksb.
Morex tdberosDs Sow. me. Fl, 159, t. 578, f. 4 [«o» t. SlO).
PorpuroJdea nodaUta Lre. U AniL näihisi, 1848^ I, 1/, 250, 3 f g|r.
Bauschig, thurmförmig, spitzscheitelig; Windungen In ihrer Mitte
mit einem dornig -knotigen Kiele mit bis 10 — 11 Knoten auf 1
Umgang; unter welchem bei halb ausgewachsenen Individuen noch
eine zweite' Knoten-Reihe entsieht, wie unter dieser, anfangs damit
zusammenhängend , senkrechte Rippen zunn Vorschein kommen, etwas
zahlreicher als die Knoten. Unter den Knoten ist ein spiraler Wulst'
vorhanden, wie er auch bei Purpura und als Förlscizung des^ Domes
bei Monoceras vorkommt. Wird über 2'' hoch und breit.
In Gross-Oolith yon Minchbihampton in Glo^iceitershire, York-
skire etc.
,,., . . , . .r
(If, 8a.) Cepbalopoda Tetrabranchia Ammonitina (in, 70).
Gharaktor wie bei Goniaütes und Ceratites (III, 80); aber die
Nähte mit ihren 6 steta vollzähligen Lappen und Sätteln zer*-
spalteo und an deren Seilen- Wänden selbst gezehnelt und die Zähnie
an den S&tleln nicht spitz sondern gerundet^ vrährend die Nähte- bei
Goniatitea gar nicht, bei Ceratites nur an den* Lappen gezähnelt sind.
Die durch Spaltung entstehenden Uauptäste aind bald ih paarigpr,
bald in unpaariger Anzahl mit einem grösseren MKteJastc. Det Si«^
pbon fein und völlig dorsal, wie Tf. XXII, Fg. 7b angegeben ist.
Der Dorsal'Lappen wird durch ihn in der Mittellinie des Rückenv
wieder etvras nach vom gezogen, mithin' in zwei Hälften getheill,
und der hervorgezogene Theil pflegt selbst etwas zweitheilig zu seyn.
Die ScbeideiNind bildet daher im Riicken eine nacb vorn zugespitzte
313
datenförmige Vertiefiing (Tf. XXXIII, Fg. 5 c), dorch wdebe der
Siphon geht, wihrend dicM bei Goniatites umgekehrt ist (und wor-
nach die Trias-Goniatiten Ton SL CaMian xu Ammoniten werden).
Sind die Loben. sehr getheilt, so weiss man oft nicht, wo man mit
der Zählung der Seiten «Loben beginnen solle, indem man leicht einen
grossen ersten Hülfs-Lobus des oberen Lateral-Loben für diesen selbst
halten kann. Indessen ist der obere Lateral immer der graste und
tiefste aller Seiten-Loben , und wenn deren Reihe mit einem kleine-
ren beginnt, so ist er nur als HQIfs-Lobus des Sehten oberen La-
terals xu betrachten (y. Buch i. Jb. i&48, 113). — An oberflich-
lieh abgeschliffenen Exemplaren verlieren sich zuerst die ZShne der
Lappen ; dann ihre Nebenlappen , und endlich die kleineren der Lap-
pen selbst, die grösseren verflSchen sich, und das Ganze gewinnt
einigermaasen das Ansehen eines Goniatilen , wodurch man sich nicht
tauschen lassen darf. — Die Oberfläche der Windungen Ist nur
selten glatt, sondern radial gerippt und knotig; auch sind sie selten
ganz inYolut (wie bei den Goniatiten häufig): die Rippen und Zu-
wachsstreifen krümmen sich an den Seitenflächen nie zurück, aber
oft Torwarts (bei Goniatiten nach hinten zurück, wie bei Nautilus,
V. Buch i. Jb. 1849, 361). Oft ist der Rücken über dem Sipho
gekielt, oder es ist an beiden Seiten gegen die Seitenflächen hin kantig
und diese Kanten knotig. So umgrenzt und von den Goniatiten und
Ceratiten geschieden, bleiben nur 4—6 Ammoniten-Arlen übrig,
welche nicht vollständig gezähnte Lappen und Sättel, aber doch
auch die übrigen Charaktere der Goniatiten und Ceratiten nicht be-
sitzen. — Übrigens kommen bei allen Arten Individuen mit schmä-
leren, höheren und meistens mehr umfassenden Windungen und an-
dere vor, die bei gleicher Grösse sich gegentheilig vcfhalten, viel-
leicht männliche und weibliche. Bei jungen Individuen sind noch
nicht alle Theilungen und Zähnelungen der Lappen vorhanden, ja
manche erscheinen ganz ungezähnelt ; dagegen sind aUe Zeichnungen
der Oberflächen schärfer; je mehr Umgänge sie bekommen, desto
flächer und stumpfer werden ihre Rippen und Knoten, desto schärfer
und höher ihr Kiel. Bei den radial gerippten Arten sind die Rippea
eines jeden folgenden Umganges etwas weiter auseinander, und dennoch
um etwa 0,2 bis 0,3 zahlreicher, als auf dem nächst vorhergehenden
kleinern, wesshalb sich deren Zählung immer nur auf den letzten
Umgang bezieht. Dagegen rücken die Scheidewände immer näher
zusammen ; die letzten ^/^ Umgänge aber sind immer völlig leer von
S13
oan, westhalb fie Tiel leichter zusammenbrechen, als der Anfang
ir Schaale, rnid selten erhalten gefunden werden. Ist Letstes aber
nnoch der Fall, so sieht man die natörliche Mundung der Schaale
11 manchfaltig gestalteten Verdickungen, MundwQlsten, seitlichen
»rtsStien (Ohren), Zacken u. dgl. versehen, oder sie verlängert sich
der Mittellinie des RQckens schnabelförmig u. s. w., was gewöhn-
ih mit einer sigmoiden Berippung zusammentrifTt. ^- Wir lassen die
mnoniten nicht allein von den Goniatiten sondern auch von den Cera-
jen (HI, 80) als Genus getrennt, nicht als ob sich zur Zeit eine sehr
sientliche Verschiedenheit in der Organisation beider kund gegeben
itte, sondern weil diese Trennung grosse Bequemlichkeit zur Cha-
kteristik der Formationen darbietet. — So begreift dieses Genus
leh immer in sich: Orbulites, Ammonites und Pianulites
NK«, Amaltheus, Ellipsolithes, Pelagusia, Pianulites
id Simplegadus Montf., — Ammonellipsites Parkjms.,
aatilus und Argonauta Rein, (nicht Lin.); — ?Amphio-
omorphites Plott, — Ammonites, Planltes und Glo-
itea Db Hiam und Pseudoammonites ROppkll.
Man kennt über 600 Arten, alle fossil, nach Abzug der Go-
atiten und Cerätiten, auf die oberste Trias-, die Oolith- und Kreide-
eriode beschränkt. Man besitzt drei monographische Arbeiten über
e Ammoniten : von Rkinecke *, De Haan ^^ und L. von Buch ***,
elcher letzte bei seinen Untersuchungen von allgemeinen Gesichts-
nnkten ausgehend zu vielen feststehenden Resultaten gelangt ist,
e wir bereits mehrfaltig benützt haben, und woraus wir noch die
ichfolgende Eintheilung in 14 Familien unter Beifügung einiger
idrer später von d*Orbiony (7) und Qcenstedt (1 — 2) aufgestellten
. s. w. entnehmen. Sie gründet sich auf die Zusammensetzung
nd den Verlauf der Scheidewand-Ränder oder Nähte , welche natur-
al nur an Kernen, und selbst hier nicht immer deutlich sichtbar
nd, denen jedoch auch gewisse äussere Merkmale parallel laufen,
«I
RfiinBCKB: mari» ^ßroiogaei Nauliioi ei Argonouia^y wügo Comua
— iimii m Afro Coburgico ei vicino reperiundoe deeerijßHt ei in iaMis
tn ieihumvii} Cokurgi IS 18. 8^.
•* G. DB Haan: monoffrmphiae Ammoniieorum ei Oonieiiieorum Mfe-
ImfdmU Balavonm^ i8U^ 8®.
tiber Ammoniten und ihre Sondernng in Familien, Berlin 1889^
L FoL; — aus den Schriften der Berliner Akademie >> Jb. 1888^
. 931—284.
au
auf den gekieKen oder ungekielien., flachen oder gew6IUea Büeken,
die radialen Rippen und Streifen der Oberfliicbe und die in ihren
TheiluRgt-Punlitea torhandenen Knoieiw- Bei der Auswahl der uotea
besehriebenen Arten der Oolithe haben wir noch darauf geaehen,
Bepriseoianlen aus fest allen Fanilien au erhalten.
Cialis der Ammoniten-Faniilien.
(Da der Raani hier Immer aar elaielae Chanktere anfitOBehmen gestattet, ■• miaaen wir
»or definltlvea Beetlanraas jedeafill* Boeh atif die amflHirliehert Chaniktcrtitfli fler eia*
aelaan ramlllmi Terwalaea, walehe natea felat* — Abkanaagaa ia der TabeUa: L \fM
Lappea oder Lebe, S s Sattel, o s oberer, ■ a eeltlleher, r s Rflekea- (Sattal a. dgL1>
••
•
U 3 lU
' i • FamlUea. jS|
h m a q r (
Räckea mittea tcbarf
darch elaaa angekerbfea Kiel
Kiel mittea aaf breitem Rtfekea, Rlppea gerade
eiaAich stark '.'.'..'... Arleteä ... .m^. . ,'.
Kiel aaf lakmal gtraadetem RielMa waalgakgeeetst
RIppea eiafiMli liekeHirmig aach vora gekrflmmt;
oft eia Kaie Ia der Mitte ..... . ' .' Faleiferi.'. . b'^a^. .'.'
&49«i9t f^aabflt.adar la.Ilu«a.|Iit%i «It \ Hifker, ,,
obae Kala CrUtati q r T
K1ÄI okae allea Absati gege« die SeltittllAcliea t
,«iekfv.mfii»imniig: UmtfU«e nmUumd. . . jCijpelfbrmea . , , ^^ ^ ^.
durch eiaea gekerttea Kiel oder eia« Reihe aasnsam- Dlecl. . . (
dkehhiagender' H6tkit (vgl. Flezaoet)
RJppea aabewalfiMt, Aber dea ^ipammpahMgandea
Kiel wegaetxead, alcht so sahireich als die
■ ■ Kerbta
sieheiflirvig lorga^ogea ; L. fmi 8. aapaarig gf • , -
theiit Amalthel . . ^ m a q . .
gerade; T^peu innpkaHi^; Stttel paarig gethellt . l»nlfehelll ^ r .
RIppea aaf 4—6 -8p|ral«|4aiaa *vl lütekera.erhobef ;
1 Höcker-Reihe statt des Kleis Rhotomageases • • • . r (
Rficliea mfttea aleht scharf ; selae
Mitte flaek gemSIb» oder M*tlk,
R^ckeafliche. koavex sich Ja die . Seiteaflichen. ,ab-
rnadead (wo aleht, wie bei einlgea Coronarll
die Raekea- aad die Mabel-flicbe naarfttelbar
xusammeastoasea).
Umgäag« mehr oder weniger nmfassead
Sehaalc^ dick aalJi^bUUit ' .
Oberfläche glattj Nabel- ae^r «af^savyell^ , ^
gaas verschwiadead ; L. sehr sabhreich . Globoel .... h ..... '
Oberfliche radial aad gabelförmig gerippt; ' ' ' '
OAcMste je 1^ flber dea Hickea wag .
1 Höcker Ia der Oabelaag vorhaadea .
.Gfibelaag am Raada des aagea Vabels;
die 2 sL. aasser der Höcker-Reihe . Macrocephali . h . n q . .
Oabelaag mittea aaf dea Seiten; der ua*
tere sL. laaerhalb deraelbea .... Coroaarii . . .7b
• * .
V^rkomvea.
. .1 ■ ,
1 Höcker !■ der Oabelnng fehlt gM» ; vIeNfV , h ■ ■ q r f
Hfllfr-Loben i
Scluiftle icliellifalttniiii soaumeiigedrackt^ ^^>. P^ufiiUti. . ^. . ?.b1' f r 7
Muildwüliite ; Ttole Hfilft^L. I
Oberlliehe mit »charfeii gegabelten Rippen ./
Oberfläche gUtt oder wellig geetreift , rL. kfir-
ler als oeL.
SIttel «ehr stark zerthellt , blattArmig wie
bei keinen andern Helaropbirlll . h ni ■ q r .
'* '^ SAttel stark gHhellt, d*ch nicht bUtter«
, , . artig *^HiUfft- Loben. /MhleCznm Nabel ^ .LIgatl. .... . . 7 qrf
Upgfinge sich nnr eben berflhrend, drehrnnd • . i;!"* .IT^' : ' .( h.m H q . •
'liineats . . *
|MU;k«pfliche flai;h gevMbt edar, eban, d!Vr«h.J« •<■• , ,
Kante oder Bteker-ilelhe an den Selfenfllahen
abgegrenit, welche sich nicht Aber 'die Rflcken*
fliehe erhebt
Windungen dick, wenig anihfillend, Rippen gehen
neMt Aber den. Ricken ireg
Rippen miidnni einfach ; gerade, y-'l-^^-lb^^ : i
rig, i davon an der Stelle der gerundeten
■ Kante ;1lockMi breit '
. Rtickeniappen niSuig lang, osL. aehsMl. flo> . .i . -
stielt, oben »ehr breit Caprieoml . . .■,?..?
Räckenklappen schmal, mitten anf der Seite;
nsS. sehr klein ArmatI ... . m n^ q r .
Rippen wechselwelsie Von einer Seite ble gegen
die Mitte der andern übersetzend. Rficken - • < '
▼erschmälert . , . , : Angnilcottata . . . . q r .
Windongen zusammengedrückt, viel höhar als . .
breit, stark umfaiiend ; flache' slgmolde
Rippen
Seiten mit 2 Höeker-Relhen , eine am Rficken,
eine am Nabel. ZnvMUm gehabter >Klel ; '
rh, kürzer als der ofL .• . . . Tlc^iuosi . n^ q . ?
Seiten mit 1 Höcker-Reihe an der Rfickenkante ;
rL. viel länger als osL.':>v' .' . : . . . ComprcMl . . . . . q t ^
mtte de« Rückens, vertieft . .^ > ■ ■
eine eingesenkte F^läche zwischen zwei zackigen
Seltenhanten diirstellend
»w^iie Höcker- Rfihe ai|a Nabel*Rande in der Ga- ..,:.(
bei der Rippen Dentati ... . m n^ q r .
■weite H«eker*Relhe'4uf der Mitte der Seiten.
Mund 6 -eckig .,.«....,.... Qmali, .... m-n' q r .
eine tiefe Rinne mitten anf dem breiteren Rücken.
I^J Höcker wecheelctändig zu beiden Selten . . Tnberenlati. . ..'."qrf
; • : . i . ■ . • ' ■.■■'■ 1 " I' , • ■ •
A. Ariel es Bdch : Rucken breit, jedoch (mit 2 Ausnahmen) gekielt*,
eiten mit faitt geraden, starken, entferntsteheuden , einfachen und am
ueken vor Erreichung des Kieles plötilich und neist mit einer Ver-
eknng aufhörenden Radial-Rippen. Mfiadnng am Rdrked schBabel/oriifig
»rlingert mhte (Tf. XXII, Fg. Ic): Lappeq. |U|4 Satte) .pMrig g«tbeilt}
Sl«
Rfickenlappeo so tief als breit ; Seitensatlel doppelt so hoch ragpead ab
der Racken- und sweizackige Bauch-Sattel ; oberer Seiten-Lappen aicb rar
halb so tief hinabsenkend, als der Rucken-Lappen. — Arten alle im Lias,
und zwar hauptsicblich im Lias-Kalke, selten noch im-nntem Ltas-Scbiefer
(gegen 30 Arten, vgl. Bnum, 513—514).
1. ÄnunoDitesBacklandi (o, Ml). Tf. XXII, Fg. labe (%},
n. ZiBT.
List, «ynofit. eaneh. 1044; — Bourg. PeiHf, (1743) pl. 41.
La(SGIUS t XIiIT, f. 1.
Ammonites bisvicata Bauo. i. Rncfßti, msUk. 1769^ F/, S9, ar. It
(|Nir#); — Lbik. Sy#l. 101; — Bosc. i. Bcvf. 175; — Roimt Jfoll. F,
25; — d'O. isrr.Jmrass, I, 187, t 43 (ptars); - Co«, i. Jb. 1649^ 511.
Planites bisulcatus DH. Am. 91.
Ammonites Bucklandi Sow. 18i6 me. H, 60, pl. 130; — Contb. S67;
— Bbchb i. GeoL Tnms. 5, *//, 28; i. PkUo^.Mag, VWy 42; — Phill.
Y. I, 136, pl. 14, f. 13; — Obsh. eof. emrmeU 240, pl, 10, f. 2; — Lorsd. i.
Gsol. TVffiM. 5, ///, 272; — THian. Saooe 15; — Bbciib i. JImi. fisi.
/, > Jb. 189Sy 225; — Murcb. i. Pftiloff. Ifof. 1«M, Fl, 314; -
ZiBT. Wfirtt. 3, 35, t 2, f. 2, 1 27, f. 1; — ZBUscHif. i. Jb. IM/, 73;
— RoBM. i. Jb. 184Sy 189; — Bburos. das. 493; — Labdv das. 1647 ^
448; — HoHBRBo. das. 1848 ^ 481; — Marc i. Jfsai. «00. fsoC I,
in^ 58; — Bccn Amman. 10; Jura 27; — Qu. Wfirtt. 131, 546, 556;
Ammon. 77, 80.
Ammonites arietis Scblth. IAIO Peirf. I, 62 (|Nir«); — KiiSo. Brandb.
133; — ZiBT. Wfirtt 3.
rar.?
Ammonites multicostatos Sow. me. F, 76, t. 454; — Zibt. Wfirtt.
35, t. 26, f. 3.
Beschreibung nach Württembergischen Exemplaren. Umgänge
6 — 7; aufliegend, mehr oder weniger gerundet - rektangulär ; —
Seiten wenig konvex mit 16 — 20 und endlich 28 — 34 entfernt
stehenden, dicken , scharfen, wenig gebogenen und am Ende oft etwas
verdickten Rippen; Rücken etwas breiter als die Seiten (6 : 5), we-
nig gewölbt, beiderseits des Kieles mit einer breiten und flachen
Rinne, wodurch fast 3 Kiele entstehen. Wird grösser als die an-
dern Arietes, 2' und darüber hoch, in welchem Falle der grösile
Halbmesser sich zur Höhe^ des letiten und des\Torletzten Vmr
ganges und zur Breite des letzten und vorletzten , oder R : H : h : B : b
* Unter Höbe der Umginge vrird hier immer ihre gante Höbe, niaiH
lieb einschliesslich desjenigen Tbeiles verstanden, womit sie den vorher-
gehenden Umgang nmfasaen.
817
SS 1,00 : 0,iO : 0,Sa : 0,45 : 0,S5 TerbiH. Der oSL. breit und
lleich dem SS. so breit und breiter als tief.
D*OuioiiT verbindet ausser dem A. mulUcostatus , der Qber 40
Rippen liiüt, noch den A. obliquecostatus Ziet. und A. rotlformis
ZiBT« [nicht Sow.] damit, was uns noch zweifelhaft ist. Diese und
alfe ftbrigen Arietes gehören dem Lias (m, a, selten wie der A.
Tumeri dem ß Qcbnst.) an, und da sie yielfiitig miteinander ycr-
wechselt worden, so wäre es jetit unmöglich, auch das geographi-
sche Vorkommen eines jeden genau anzugeben. Es mögen daher
einige Angaben genögen.
Vorkommen mit Gryphaea arcuata im Liaskalke Englands {Mittel^
und Slkä'Engiands y Contb. ; im untern Lias von North Salop,
MuRCH., Ton Lyme in Dor$et$hire, Bbchb. tou Bath in Somerset,
LoKSD« , und in unterem Schiefer Yon Robin-Hoods-Bay und Red--
emr in Yorkshire, Phill.); — Frankreichs (im Sinemurien in 8
Terschiedenen Departements, d*0., namentlich in Narmandie, Ca dm.,
zu FMion an der Hoch-Saone) ; — in Luxemburg (in Lias-Kalk-
Mergeln und Sandstein); — der Schweitz {Vim Aargau, in Basel;
im Salz- und Gyps*fahrenden Kalke Ton Bex in Vaud mit Gryphaea
arcuata); — Württembergs {Rottweil, Schwäbisch Chnündf zu
Kedienihal, IVaihingen, Balingen; zu Fi'iedrichstein in He-
ehingen) : — Frankens {Zapfendorf bei Bamberg) ; — Ober-
baden (zu Röthein und Kandemy wie zu Pfohren im Fürsten-
bergischen); — in NW.-Deutschland fbei Herford); — Preus-
sen9 (als Findling in mergeligen Kalk*Stucken um Berlin) ; —
Polens (im Alpenkalke der Tatra); — Italiens (im Marmor von
la Spezzia).
B. Faleiferi Buch: Zasamniengedrfickt , Racken meistens schmal;
die Seitenflieben der Umginge in einen scharfen, gegen dieielben wenig
abgesetzten nngekerbten Kiel sasammenlanf end , gegen den Nabel hin aber
mittelst einer fast rechtwinkeligen Kante treppenartig absetzend; Ober-
Hiebe mit zahlreichen schwficheren, meist bfischelweisen nnd dichotomen,
skhellÖrmig gestalteten Falten ohne Knoten, deren Stiel vom Nabel aus-
, deren Knie fast mitten anf den Seiten liegt und deren Ende vor-
nnd bis su dem Kiel geht. Im Alter verwischen sie sich mehr.
Mfindung im Queerschnitt Herz- oder Pfeilspitz*förmig , im Profil oben
Schnabel-förmig verlängert und jederseits mit einem stumpfen Obr. Nähte
Crt,XXll, Fg. 3c): die Lappen parallelseitig nnd unpaarig, die Sättel fast
paarige getheilt, diese oft (nicht immer) alle in gleicher Linie, wie die
kleinen Zähne anf dem Rficken der einzelnen Sättel unter sich , nnd die
«18
Lippen, tsä welehett die Seit«« d^r crtt^n »eiiklrtfcKt ibfAlI^v^ttr die iff«
Rückenlappen g:ebende Seilt iii schief; Räehenatttfcl j^eitdbnliolf.doppdl
•0 breit> als der höbe obere Seitenlappen, und.seia Nebenlappen {ayt wie
ein erster Seitenlappen ; , Rfick'enlappen minder tief alf die andern : seine
Arme etwas schief anseinanderg^ehend. — GrSsstentheils im Lias, Jedoch
hadptslchlicb in dessen oberen 6liedem : in Beleinniten- und Posldonöniftn»
Schiefem , auch in brannen Jura» s^hr selten hdber bis in den Coralraic. ^
Arten über 20 (vg^l. Bmwm. p; 611)> einige haben die Radien der Ober*
fliehe einfach (2 und 4), andere bu8che!f5rmig-ä8tig (Nr. 6» 69.7),. so*
weilen die Verästelung nur einfach und undeutlich (8), noch andere von
einer spiralen Rinne queer dnrchsogen (3, 9). Alle Arten vom Lias Ik
in die mittein Oolithen.
2. Ammonites serpöntlnus (a,424). TüXXII, Fg.2ab (%).
Argonauta serpentina 1818 Rnnr. Naut. 89, i 13, f, 74, 75 (ßdali.f
die Sicheln zu sehr C-f^rmfg).
Argonauta Ca e ei Ha Rbm«. Naut. 90, h 13, f. 76, 77 (jun,),
Ammonites serpentinns Soilth. Petrfk. 1^64 (pors)i » Rokm. Ool.
I, 1865 — Er, LofA. «, 4S4; - »'O. tßrr,JwM9. i, 215, t. 55; IVfdr.
/, 245; — MinOLSL. Alp 31; — Qu. Wörtt. 258, 540) ^ Hohsübg. i.
Jb. 1848y 481; — ZioscHN. i. Jb. 1844y 184; — Marc. Sal. 64.
Ammonites cipellinus Schlth. Petrfk. I, 65. '
Ammonites Strange waysi ISItO, Sow. me, Ili, 99, t. 254, f. 13; —
CoifTB. 240; - Bbcbb.L P^o«. JKsf. Vlliy 43; — MuifsT. Bair. 80;
— Buch Ammon. 11; -7- Bn. LeiA. «> 422, t. 22, f. 2; — . Robm. OoL
I, 185; - ?ScMAFH. i. Jb. 184$, 646.
Ammonites falcifer 18Z0 Sow. mc, Itl, 99, t. 254, f. 2 (Jw>,); —
?ZiBT. Wfirtt. 9, 16, t. 7, f. 4, t. 12, f. 2 (das Knie am wenigsten deut-
lich, daher vielleicht schon = A. radians); — Rosm. Ool. I,' 184.
Ammonites Mulgravius 189$ Yfi. Yorksh. t. 13, f. 8; — Puix. Y»
I, 136.
PIsnites serpentinns 18ZS Hain Am. 89.
Ammonites caecilia 1896 Haan Am. 112.
Anmonites Lytbentfis (YB.) Bvch P^irif, rmMtq, U^ f. 1— 3 [«011
Pmill.?]; — Robb. OoK I, 185 ;> <— : Qu. WOHt. 257; -^' Bimves. i. Jb.
1846, 493; -n Hort. das. 1M8, 697.
Zusammengedrückt; Umgänge bis 6, zu 0»10 bis 0,33, selten
bis 0,5 (A. Mulgravius in fig.^vCB) umschliessend ; Seiten derselben
flach und parallel, am Nabel-Rande rechtwinkelig abfallend, am
Racken sich rund zusammcni^ölbend bis zu dem hoch aufsteigendeii
Kiele; ihre Oberfläche mit 70—130 massig stärken, einfachen und
ganzen, unter sich gleichen und sicbelförmigen Radien, deren Stiel ge-
rade und etwas nach vorn gekehrt, flach, jedoch im Alter zuweilen
in mehre Zuwachi-Streifen aullgeldst (N. aerpenllnus RoiM.), deren
S10
Sichel selbst aber an erstem durch eis Hnle- dentiich abgeseift und
dicker ist and bis lum Kiele eine sehr tiefe halbkreis-^ßrmige Bie-
gung macht, so dass ihre Spitse in die Verlangening des Stieles
fillt «nd sie bis dahin, gerade gemessen, % — 74 >e lang als dieser
istj Auf« dem Kerne sind die Radien nndeatlichafi Whrd gegen 1'
hoch. An einem iO*^ grossen EiMiplare sehe ich die Sicheln niehst
der Offnong feiner und dichter werden ; später Tcrschwlnden sie ganz.
Typisch ist etwa R : H : h : B: b = 100 : $5 (bis 62) ;. 36 : 36 : 23,
aber, in Varietiten vapcheiii WechsjBl unterworfen, rr- Jedor&eits lie-
gen 5 Lappen und Sättel; der Ruckensattel ist durch einem sehr
grossen Nebenlappen i in- zWel'* fast gleiohe Hillten getheilt. WMr
haben in der ersten Auflage A. StrangWayst, A. Lythensfs ' und
A. serpenUnns unterschieden^ p'Orbmnt trennt nar A. Strangwaysi
ton A. Lythensts, QuiNSVEnr den A; capellinne ton AI serpentinus;
aber überall sind die Figuren etwas abweichend, und andere Cha«
raktere torangestellt, wie die H5he- and Höhen-Zunahme Hider der
Umschliessongs-Grad der Windungen , die> Länge and Untheilbarkeit
der Sichel-Stiele, das Maas > ihrer Kröromung. Da aber alle diese
Charaktere sich in manohfaltiger Weise mit einander >tetbinden and
man aach in dem geologischen Vorkommen* keinen Anhalt besitit^
so lassen wir torerst die oben genannten Formen alle tereinigt. >
Vorkommen im obem< L^is und ?im untern Oolith. So in
Bngiand <im Unteroolith Mitieh and 8iHd-En0land$^ ConYB,\ im
Un4en>olith zal/minffler, Sow.^ welchen Unteroolith Qucnstbot
desshalb fOr obem Lias erklärt; im Lias-Schiefer ton Whitbifi Lyfhi
Saliwick etc. in YüNcäkire etc.); -^ tn Frankreich (im Tioarcien
ton 8 Departementen, t^ie tvt FInperdu and am Jttra eit,); -«^
in Luwemburg (in Schiefem 'SaDt/f erAm^e); --^ in Würtiem^
berf (in Posidonomyen-Schlefein a ton Jüell gani zerdrückt); '—
in Franken (in Lias^öhlefer ton Mteielgai^'; -^> der Bagenh
sehen Alpen (in gelblichen Kalk-Mergeln am Wesierberge mit-ian^
dem Lias-Versteinungen);— Hamioter (im Posidonomyen-Schiefer
bei OoMlaTf im oberen Lias*Sciiiefer l>ei- Jii/tfesAeJm); -^ in PeUn
(Jm Liaakalke des STu/ra-Gebirges zu KoseiewMko und' bei denr
Quellen des Dunajtz).
3. Ammonites bifrota's (d, 432).
List. Lafii, t. 6, f. 2; ~ Romthiijs f/ka«aiir. t. 60| f. d, ▲? .— Bayer. Nor.
t. 3, f. 9.
Wateot BaUk P§irif. 89^ f. 4t.
320
Amtnonites bifront Brug. i. Ene^eL meHL 1789^ YI9 40, nr. %$; —
d'O. inroit. I, aiO, t 66; Prodr. /, 246; — Mabc. Sal. 64. .
Ammonitei Walcotti 181S Sovr. «10. 1/, 7, pl. 106; — Comra. S67,
340; — Bbchb i. PhiiOM. Mmff. VIU^ 4S; — Dum. cof. emrtiei. 9S6,
pl. 7, f. 7; — TffuiR. Saone 15; — M&tvtr. Bair. 80; — Boca JoraSO;
— Bbohb i. Jb. 1896y 226 ; — Wiluis. das. 189$^ 739 ; - Hmtr. dat.
19^9, 697; — Catuixo HiU ertUteio dsUe Alfi Fonoft 9, t 1, f. 3a— 4;
— Zbubchii. i. Jb. 184$i 186; — Ziozio das. 1847^ 291; — HoioniM.
das. 1849, 481.
Ammonites Hildensis YB. Yorksh. t. 12, f. 1.
Ammonites serpentinns bifroos Qir. Cephsiop. 106, t 79 f. Ih
14 IptOTMf].
Aumonitas carioatns (Brüo.) Catollo mooL /ot«. 146 [ßxti. jyi— »].
Ammonites suleatos (Lk.) Cit. «ooI. /W«. 147 [mmI. «y».].
I8t wie die Varietät Ton A. serpentinus auf jeder der 9 flachen
Seiten der Windungen mit einer Spiral-Rinne irersehen, worin die
Kniee der Sicheln liegen und dieser auch sonst ähnlich, hat aber
einen dreikieligen Rücken, dickere und niedrigere Umgänge und ist
auf der inneren Hälfte der Seiten der Umgänge fast glatt.
Wird 3" (—4"— 7") gross. Umgänge 4 (—7), VeOm^M-
send, im Queerschnitte gerundet quadratisch, auf dem Rucken yer-
tieft und durch den Tom Siphon ausgefüllten Kiel in 2 Rinnen ge-
theilt, wodurch 3 fast gleiche Rücken-Kiele entstehen; die Seiten sind
von der Rinne abgesehen flach gewölbt, doch das innere Viertel gegen
den weiten Nabel hin schief abfallend ; die breite flache Seiten-
Rinne in der Mitte oder etwas näher am inneren Rande ; die Ober-
fläche der Schaale innerhalb derselben fast glatt, oder mit nur wenig
deutlichen, stark nach vom gebogenen und die Rinne durchsetzenden
Sichel-Stielen, ausserhalb mit (30 — 80) starken, den Zwischenfur-
chen gleichen halbmondförmig gebogenen aufrechten und am Knie
weiter als am Ende \orstehenden Sicheln. Ist die Schaale erhalten,
so zeigt sie eine feine, den Sicheln parallele Streifung. Bis zum
Rande der Bauchseite der Umgänge sieht man aussen die normalen
3 Sättel und den Anfang eines vierten (oder nach d'Orbiony selbst
fünften) sehr breit, den Rückensattel zweitheilig, die Lappen ganz
schmal, nur V2 — Vs *^ hreit, als sie, und spitz; jene stumpf. Die
Dimensionen sind R : H : h : B : b = 100 : 54 : 36 : 54 : 43. Be-
schreibung nach einem Exemplare von Whithy.
Vorkommen im obem LiaM. In England (im Mittel^ und
Süd-England im Lias und [?] untern Oolith, Contb.; in Lias
von Bafh, Cardiff, Colehrookdale , Lyme-RegiB und lWkitby\
SSI
obern lias-Schiefer oder Alaunschiefer von Redcar in Torh"
'e, WiLLMS. ; im untern Lias-Schiefer daselbst, Humt.; — in
mkreieh (im i^Toarcien** in 15 terscbiedenen Departementen,
»9 insbesondere zu IMome im Douftf-Dept. ; xn Faiion ander
ikrStume; in Gundenhofen etc.); — in Fi'anken (in oberen
^Schiefem Ton MiMtelgaa, bei Boffreuth und Nürnberg) ; •— in
riiemberg (auf der Granze zwischen Lias $ und Z ^^^ SchOm*
f und Heiningen; AbdrüclLO mehr dem A. serpentinus ähnlich
Jen Posidonomyen-Schiefern) ; — in den Lombardo-Venetiichen
en (in der >^Calcaria ammonitica rossa^^ am Jlfonfe Salta^ von
mcarre im Bergama9ki$chen und am Monie Subotio bei Pe-
ia): — am Corregna-Berge^ bei la Spezzia?; — in Polen
Liaakalkstein der Tatra).
ILmmonites radians (o, 424). Tf. XXU, Fg. 5ab.
itilos radians RBiif. 1818, NmU, 71, t. 4, f. 30, 40.
itilus comptus Rein. Naui, 67, t. 1, f. 5, 6 (casHe eomoti9\
itilus costuU Rbin. Naut, 68, t. 3, f. 33, 34 {eotüi 9olidi9 erMdiä).
mooites rMdians 16Z0 Schlth. Petrfk. J, 78; — Stahl i. Wärtt.
9rreiipbi. VI, 44; — McnsT. Bair. 80; — Zibt. Wfirtt. 5, t 4, f. 3; -
JuiDLSL. Alp 31; — BocH Amnon. 11; Jura 43; — Roem. OoI. I,
)5; — Qu. Wärtt. 370, 271, 639, 546, 650 ; Cephlilop. 110, t. 7,
4—0; — Marc. Sil. 64; - d'O. jwrmst. i, 226, t. 60; Proitr. i, 246 ;
- Lardy i. Jb. 1847, 448; — Siim. das. 1848, 747.
monites striatnlas 1898 Sow. me, V, 23, pl. 421, f. 1; — Phill.
. I, 168; — ZiBT. Wfirtt. 19, t. 14, f. 6.
Bonites solaris (Phill.) Zibt. Wfirtt. 10, t. 14, f. 7; — d'O. iurM»,
t. 60 (»Oll Phill.).
Bonites comptus Haan Amm. 142.
Booites costiila Mdnst. Bair. 80.
BOnites lineatus Zibt. Wurtt. 12, t. 9, f. 7.
BODites undalatus (?Stahl i. Württ. Correspbl. 18M4, VI, 40, t. 4,
10); - Zibt. Wfirtt. 13, t. 10, f. 6.
easHe raHorüm*,
mooites costulatns Zibt. Wfirtt. 10, t. 7, f. 7.
r. eottU iwiHs.
nmooites Aalensis Zibt. Wfirtt. 37, t. 28, f. 3; — i>*0. Prodr,
, 946.
r. OH fnetihue, mapt eompressii et imfolutie, «mHiho onguslo, lokU
Irktfue 9 (extenUt ei intemie),
Bonites depressus Sohltu. Petrfk. I, 80; — Zibt. Wfirtt 7, t« 6,
6; — Roem. Ool. I, 186; — Qu. Wfirtt. 267, 271, 646.
Bonites elegans (Sow.) Zibt. Wfirtt 22, 1 16, f. 6, 6 [exel. #yfi.].
Iroan, Lethaea geognottJea. 3. Aufl. IV. 21
9i%
Ammonitet diteoidet Znr. Wfirtt 81, t. I65 f, 1; — D'O.ßurmss, I,
356, t. 115; Proir. I, 246.
?Ammooitei falcifer (Sow.) Zibt. Wfirtf. 9, t. 7, f. 4 [c/r. p. SI8].
PAmmonites bicarinatas (MCiist.) Zibt. Wdrtt. Sl, 1. 15, f. 9 [Qv.
Wfirtt S78.
v«r.
Ammonites Nornanoianus D^O.jun^s, /; a9l| t, 88. 1 _^
Ammonilea Tbjouarsensis ni'O. Jmrmis. /, 322, t. 67^ ( ^T^
fvur, eo9tU recHuseuiis, 1
Ammonites Levesquei o'O.yur. /, 230 (t. 60, A. solaris).!
Durchmesser bis 5'' Qa nach Qubnstbdt = 8^' und lO'Q. Zu-
samroengedrückt Umgange bis 6, ^/s^Vs umfassend; ihre Seiten
nur wenig gewölbt, fast parallel, sich oben zu einem in der Jugend
stumpfen, später gekielten Rucken zusammenwölbend und an Höhe
langsamer als die meisten übrigen Falciferen, etwa wie A. serpen-
Unus zunehmend, gegen den ganz weiten Nabel ohne Kante abfal-
lend; — ihre Oberfläche mit (bei 3'' etwa 50, bei 5«' aber 90)
ziemlich starken, fast stets ungetheilten (doch zuweilen wie aus
Haarböscheln zusammengesetzten), sichelförmigen Radien , deren Stiel
aber nur kurz (V4) i*^ und ohne Knie in die wenig konkaye Sichel
übergeht, die sich mit der Spitze bis in die Verlängerung des Stieles
fortsetzt; im Alter glatt Sättel zeigen sich aussen 4, bis zum
Bauchsattel einschliesslich; die Sättel sind stumpf, der Ruckensattel
breit, etwas 2tbeilig und verhältnissmässig nieder, die Lappen breit-
stielig, wenig zerschnitten, der obere Seitenlappen tief- und
spitz-zähnig, der untere mit sehr kurzer Ventralwand im Verhaltniss
zur Dorsalwand, Buch. Bei einigen Varietäten werden die Loben
zahlreicher. Nähert sich den Arietes am meisten. R : H : h : B : b
— 100 : 60 : 36 : 31 : 25, zuweilen noch etwas dicker. Die hoch-
mündige Gruppe (var.) nähert sich mehr den 2 folgenden Arten.
Verbreitet im Lias und bis in die untern Eisen^Oolithe. In
England (in Marly Limestone in Robin-ttoods-Bay wie im Unter-
oolith zu Blue wich u. a. a. 0. York9hire*$); — in Frankreich
(A. radians ebenfalls im j^Toarcien*^ in 15 verschiedenen Departe*
menten, d'O. ; insbesondere zu Salini, Lon$-le Saulnier, Be$anfcn .
etc.; im Eisenoolith \on IViUeboia bei Ambäriettx im ^iii-Dept^
nach Mittheilung des Hm, Pozos; A. Normannianus in y^Liasien*^ an
vielen Orten); — in der Schweitz (im Salz- und Gjps*lührenden
* Nach dem Proiramm f, 246 wftre A. Thaarseasis = A. Coommis
und A. fonticola Boch P4h^. r€m§.
32S
Ktike Ton Bex in WaadUmd); — in Teareniaiie (in den Belem-
niCen-Schiefern iwischen Kohlenpflanxen-Scbichten x\i Petit-Coeur);
— in WürtteaU^erg (höher in Lias als A. serpentinus, haupUachlich
in den ,»Jarensif*Mergeln", Qu«, tu ! Heiningen, Wa$$eralftngen,
BoU); — in Baden {Breiegau); — in FrmUsen (in Liasschiefern
▼on Ältdorft Bamberg, Banx und Mietelgau) ; — im Narddeuiechr
land (im Schiefer des Silbergrundee bei Falkenhagen im Lippe*
sehen; im ?LiasJLalk Ton Bummereen; sweifelhaft in den Zwerg-
löchern bei HUdeeheim).
5. Ammonites depre8 8a8(a,425). Tf.XXn,Fg.7ab(n.BucB).
Khorr VersteiD. If, i, t. A, f. 18, 19.
Naatilites angnlites Scblth, Peerflc. I, 84. | ^. »
Navtiiites pictos Schlth. Petrfk. f, 85. i
?AiDmoDite8 elegans Sow. me. ly 213, t. 94, f. i; «- Phill. Y. I,
164, t 13, f. 12.
Ammonites discus tmelor (tum Krroiin).
Ammonites depressos (Boso., Brug. 1T89) Buch Pitrif. remarq^ /,
I, pl. 1, f. 1—3, 5; Ammon. 11 [mm Brug.].
Ammonites Morchisonae d'O. Prodr. /, 261.
mmm» imtmrilmim ätmfmmKäfatmiiM
Ammonites canaliculatns (Muhst.) Buch Pdtrif, remerq, I, r, pl. 1,
f. 6—8.
Grösse 2V2"— 3"- Windungen 4—5, %—% umschliessend ;
ihre Seiten auf der inneren Hälfte flach, parallel und am Nabel
treppenartig absetzend, mit der äusseren oder oberen Hälfte sich
allmählich zusammenwölbend in den scharf gekielten Rücken. Die
Oberfläche mit massig starken Radien bedeckt, deren Sichel und
Stiel fast in gleichem Grade und in gleicher Stärke so nach vom
eingebogen sind, dass das von ihnen gebildete Knie welter nach vom
steht, als Basis und Ende; jede Sichel über (selten unter) dem
Knie 2 — 3mal gegabelt , daher man deren am Nabel kaum über 20,
am Rücken 70 zählt, die jedoch an manchen Exemplaren bis auf
das halbmondförmige Ende auf dem Rücken abgeschliS'en oder ver*
wischt sind (A. discus). Nähte aussen noch mit 4 Hülfslappen unter
den Seitenlappen, innen mit eben so vielen ihnen entgegenstehen-
den versehen ; die Hauptlappen spitz , zweimal so tief als breit, und
in tiefe Seitenlappen getheUt. R : H : h : B : b = 100 : 97 : 36 :
42 : 22. Unterscheidet sich von beiden vorigen durch zahlreichere
Hulblappen, die ästigen Sicheln, und von A. radians insbesondere
durch die stark knieförmigen Sicheln und den engern Nabel; — von
e%4 *
834
dem folgenden durch die lahlreichern, stark gekielten, llnger ge-
stielten Sicheln , den engeren Nabel, zahlreichere HfilüBloben. Gleich-
wohl erklärt d'Orbigkt, welcher Eiemplare von gleichem Fundorte
besitzt, diese Form ffir eine blosse VarietSt des A. Murchisonae, der
indessen durch die Veriiindung damit kaum mehr definirfoar seyn wfirde.
Bemerkenswerth ist die Varietät mit seitlicher Rinne, welche an A.
bifrons erinnert.
Vorkommen im Unter- oder Bisen-Oolith Frankreichs (zu !8t
Vigar^le^grand bei Bayeux) ; — Deut$chland$ (bei Bergen im
AnMpaehiichen und im Ötiingen'itchen); — in der Schweitx (so
I Bubendorf im Kanton BateU im Oolith tiefer als Oxfordthon za
/ Wölfiiiwyl im Aargau) ; — und ? Englands (A. elegans im Gross-
oolith von llminsier und Yeovil, Sow.; im oberen Liasschiefer io
Torkihire, Phill.
6. Ammonites Murchisonae (a, 426). Tf. XXn, Fg. 3.
Jumori
Ammonites binus Sow. wm, /, ao8, t. 92, f. 3 (fide d'O.).
Ammonites laevinsrnlns Sow. tne, Vy 73« t.46ly f. 1, S.
Ammonites corrngratas Sow. me, V^ 74| t. 451» f. 3; — L QmL
Tränt, k, F, 320, t. S3, f. 12.
Ammonites pnnctatus Zun, Wilrtt. 13, t. lo, f. 4.
adultv9 :
Ammonites Murchisonae Sow. me. Vt^ 9ß, t. 65o; — Moacn. i.
OeoL Trans. &, lly 322; — Becbe i. Philos. Mag» VIU^ 44; — Zibt.
Wörtt. 8y t 6, f. 1—4; — Buch Ammon. 11; Amer. 21 (RorLB HibmI.
t., f. 7); — RoBM. Ool. J, 184 > — Qv. Wärtt. 306, 538, 646; — nU
Jura99. /, 367, pl. 120 ; Prodr. /, 261; — Gibbbl i. Jb. I84S9 714; —
ZsoscHif. 1847 y 500, 1848y 608; — Mabc. Jor. 77.
Ammonites Ammonius Murchisonae Qu, Cephalop. 115, t. 7, f. 12.
Ammonitescarinatus (PBrog.) HoBififmcH. i. Jb. 18S0y 450.
Ammonites bifnrcatus HoBiiniRGH, i. Jb. 1830, 450.
Wird bis 9'' gross; bat aber gewöhnlich nur 3^'— 6''. Um-
ginge 4 (-^6), Vf^Ys umschliessend, von ausserordentlich ver-
änderlicher Form: bald flach und breitrückig wie in der AbbUdung,
bald Ton dem Durchschnitte des A. discites (Tf. XXIf, Fg. 6 b), gegen
den weiteren oder engeren Nabel hin aber immer treppenfdrmig ab-
gesetzt; bei erster Form mit hohen und dicken, bei der «weiten
Form und bei alten Indiriduen mit flachen und oft undeutlichen
Sichel-Radien, welche (14—30) theils mit einem kurzen (74— Vs
betragenden) Stiele Tom Nabel-Rande entspringen, theils erst in eini-
ger Entfernung Yon demselben sich erheben, einfiich oder 2* und
385
S-th^g sind, ond deren Sichel fast gar nicht konkaT, sondern nur
mit der Spitze etwas Torgebogen ist, so dass man deren 40 — 50
nichst dem Kiele findet. Man sählt Tom Seitensattel bis zur Nabel-
Kante noch 3 Hülfss&ttel; alle 5 sind stumpf, auf derselben Linie
stehend, mit parallelen Seiten und nur iVamsil so hoch als breit,
stompfzähnig, und der Rückensattel schief abfallend kaum etwas zwei-
theilig; auf der Bauchfläche der Umgänge stehen den 3 äusseren
noch 3 innere Hulfslappen entgegen (Fg. b). Es wQrde bei dieser
Art kaum nätzlich seyn, ihre Dimensionen genauer zu bezeichnen.
Fg. c ist Ton ZiETBM entnommen. In der Jugend sieht man oft
nächst der Naht eine Reihe entfernt stehender Knoten woraus abwech-
selnd mit einfachen je 2 Radien entspringen ; auf spätem Windungen
Terlängem sich diese Knoten allmählich in Sichelstiele und die Ga-
belung rückt weiter in die Mitte (A. binus, A. hecticus, Z.). Diese
Bildung erkennt man auch oft noch auf den inneren Umgängen alter
Eiemplare, wo endlich die Oberfläche ganz glatt wird.
Vorkommen im unteren Eisen-Oolilh und Oberlias ? : in Schott-
land (im glimmerigen Sandstein von Holme auf Skye, Hehriden^
welchen Morris zum Lias rechnet, neuere dem Unter- und Mittel«
Oolith zuschreiben); — in England (A. binus zu Bramerton in
Norfolk; A. laeviusculus und corrugatus im Unteroolith zu Dundry
und Bridpori); — in Frankreich (nur in wohl charakterisirlem
Unteroolith »Bajocien" zu Fontenay, Vendie, zu Niort, zu SL*
Maiseni, Deux-Setres, zu Draguignan, Vor, zu Mouiiera im
CaivadoM, d*0. ; ebenso in Eisen-Oolith von Salins, Lons-le-
Saulnier und Beaufort, Jura, Marc); — in Würtlemderg (am
ausgezeichnetsten im braunen Jura ß zu Aalen ^ Qu., zu Waaser-
alftngen, Wiagoldingen, Hohenataufen) ; — im nördlichen Deutsch-
land (mit A. opalinus in den oberen Lias-Mergeln der Zwerglöcher
und des Kühlagera bei Hildesheim, am Hüttenberg bei Ocker, bei
Quedlinburg); — in Polen (im braunen Jura an der Weichsel);
— in Asien (am Himalayä).
7. Ammonites opalinus. Tf. XXII, Fg. 4ab.
Nantilos opalinus Rbiiv. 55, t i, f. 1, 3.
Nautilus MMeandrus Rein. 56, t 1, f. 3, 4 (imel.),
Nautilus eomptns Rairr. 57, 1. 1, f. 5, 6.
Aamonites Ammonius Schlth. Petrfk. I, 63.
Ammonites primordialii (SchIiTm.) Znr. 6, t.4, f.4; ^ ?Thirr.
326
13; — d'O. Jwr. /, 236, t 6«; Preir. /, 146*; -^ Laedt i. Jb.
i^4r, 448.
Atnmonitei opalinns Voltz 69; — Rosh. i. iiit, ei eoiL; — Bftomf
bei ScHUST. i. Jb. 188S, 142, 143; — Mandlsl. Alp 31; — Moifsr.
81; — Qu. Wurtt 285, 539, 646; - Marc. Sal. 64.
Ammonites Marchisonae Buch Aramon. 11; — Robh. i. Jb. 183$^
208 (gmrä),
Ammooites carioatot (Eavo.) Hou. 207 (fmrt),
Ammonites comptus Yoltz 69 (por«).
Amtnonites Ammonins opalinus Qu, Cepbalop. 115, t 7, f. lo.
major:
Amtnonites Aalensis (Zibt.) d*0. /»r«##. /, 236«
Ammonites Candidas d'O. iarM«. I, t. 68.
Dieser Ammonit hat völlig die Form, die Unbeständigkeit der
Merkmale, die Nähte u, s. w., wie der Torige, und ist wohl kaum
als Art davon zu unterscheiden. Es ist die Lias-Form des A. Mur-
chisonae, welche nur selten über i^/^' gross wird, obwohl Quem-
STEDT dergleichen bis von 1^4' Grösse angibt. Die Sichel-Radien
des A. Murchisonae lösen sich (was auf dem Kerne nicht m be-
merken) in Böschel sehr feiner, aber scharf erAabener, haarförmiger
Linien auf, in einem Grade, dassbei nwnchen Eiemplaren von den
dickeren Radien selbst kaum noch eine Spur übrig bleibt. Wegen
der Feinheit dieser Linien war es in der Abbildung nur unvollkom-
men möglich sie anzudeuten; bei N. comptus Rein, sind die stär-
keren Radien fast gänzlich verschwunden; bei N. opalinus sind sie
am wenigsten aufgelöst.
Vorkommen bezeichnend in den obersten Schichten der Liasschie-
fer. So in Württemberg (im braunen Jura a mit Trigonianavis, den
„Opalinus-Thonen** Qu. zu IBolf); — in Frankreich (in Liasschiefer
[nach Quenstedt nicht mit, wie d*0rbi6nt sagt, sondern] über A. bi-
frons zu IGundershofen und Urweiler, Bas-Rhin; dann zu SL-Mai-
xentt Deux-Sitreit zuBeaanfon, Donbs, zaSalina, Jura und
zwar hier mit A. bifrons; zu Fontenay, Vendee, zu Chor olle, Hantie-
Saone, d'O. ; auch im Unteroolithe von Salina, Jura, Maic, und
zu Caltnoutiers an der HochSaone, Thirr.); — in der Schweitz
(im Salz- und Gyps-führenden Kaliie von Bex im Waadland); —
'^ Wanderlicb zum wenigsten ist die Beitimmtbeit, womit p'Qrbiofit
noch jetzt allen Dcatscben Schriftstellern lehrt, was Scblotrbim's A* pri-
mordiaÜK (dessen Namen schon gegen ihn entscheidet) für eine Art sey: aber-
msls eine Folge davon, duss er nor die Bilder und nicht den Text liest.
«37
kn FHthkhehen and CohigrgUehen (iinner in derselben Formation
SV Banz, Lanffhehn, Mhtelgau, Schwürxaeh); — im Hanno'
verliehen (In gelbem Lias-Thon am fOiterfeld bei Ooilar; am
BMenherg bei OcArer); — dann ?in der (5ten) mittlen, achiefe-
rigen Gruppe des Alpenitaliies in Salzburg (Lilikhbach).
& Ammonftes becticns (o, 428). Tf. XXII, Fg. 9ab,10ab.
o. Naatilat iaevigatus Rmf. 78, t e, f. 64| 55 (Juo.).
Naitiloa lieeticoa Rsm. 70, t 4, f. 37, 38.
Ammoiiites hecticns M9ifiiT« in /tl#.; Bair* 57; — Mardlsl. Alp 21;
Tmorm. S7; — ZiBT. Wflrtt. 14, t 10, f. 8*; — Buch Jura 67; — Qo.
Wirtt see, 385, 537, 638, 547; Cepbalop. 117, t. 8, f. 1, 5; — Fromii.
L Jb. l8S9f eo4 ; - Buch i. Jb. Jf Mr, S43 ; — ZBoaoHii. i. Jb. IMf ,
500, 1848^ 008; — Marc. Sal. Ol.
PAmnonitei laevis Schlth. Pefrfk. I, 79.
Ammonitea granolatoa (Brog.) Haar Amm. 113 [f or«, nem Brug.].
Aaimonitea fontieola (Mbnre) Buch Piirif, refmarq. /, 5, pK 3,
f. 4^0; — Waro. i. Jb. 1889, 74 ; — MCrst. 57 ; ^ MAifoctL. Alp
17, 22; — TuiRR. 0; — Tmorm. Porr. 27; — ?Robm. Ool. I, 187.
ff. Nautiioa Innula Rein. 69, t. 4, f. 35, 36.
Ammonites lunola Mdrst. i. Jb. 1899, i, 73; Bair. 57; — Zibt.
warft. 14, t. 10, f. 11; — Thirr. 9; — Wang. i. Jb. 1888, 75; —
FiiCH. Mose. 169, t. 6, f. 2, t. 6, f. 4; — ?Roem. Ool. 11, 48, t. 20,
f. 26 [vi9/J; — Buch i. BtM. Mose. 184$, XlXj 249; — d'O. /ifra«#.
i, 439, t. 157; Proir, I, ^29.
Ammonites Brigthii Pratt i. Ann, naih. 1841^ Vltlj 164, t. 4,
f. 4; — d'O. i. MoRCH. Raul. t. 33, f. 9—13.
AmmoDiteR Lonadalii Pratt i. Ann, naih, 1841, VIII, 164, t. 4, f. 2.
AromoDites ignobilisSow. i. Oeol.Tran9,1887,i, K, 329, t. 23, f. 11.
f, Ammonitea punctatus Stahl i. Wßrtt. Correapbl. 1894, VI, 48,
t. 4, f. 8; — ZiBT. Wärtt. 13, t. 10, f. 4.
5. Nantilns parallelua Beir. Naot. 67, t. 3, f. 31, 32,
Ammonites parallelas Haar Amm. Ii2.
Ammonites bipunctatua Schlth. Peirfk. 1, 74.
Gewöhnlich nicht über 1'* gross und bei 1^2" schon mit aus-
^bildeter Mundung, welche eine sehr lange schmal gestielte löffel-
förmige Zunge jederseits aus der Mitte ihrer Höhe vorn abwärts
lendet. Aber es kommen nach d'Oibiony auch 3" grosse Exem-
plare tor. Form zusammengedrückt. Umgänge 4 — 6 ; ^/^ bis über ^/2
imfassend, mit bald elliptisch-, bald rundlich-herzförmigem Queer-
* Nach Anaeben nnd Fandort, wie nach Qobiistbdt's wiederholtem
^g:nis8 haben wir keine Veranlassung , Zibtbr's A. hectictta zu A. Mnr-
Maonae an besieben, wie o'Orbiort thut.
328
schnitte, der gegen den Bauch bin am breitesten, doch gewohnlich
nicht treppenartig abgesetzt, oben abgerundet ist und nur bei selir
deutlichen Exemplaren eine stumpfe Kiel-Linie darbietet. Die Seiten
sind in der ersten Jugend ganz glatt, später mit Sichel-Radien be-
deckt, deren Stiele kurs upd jederseits schief nach yom geneigt,
aber bald stark, knotenförmig, kaum länger als breit (14 — 18), bald
flach undeutlich und etwas zahlreicher und nicht sehr spitzwinkelig
gegabelt sind, deren Sicheln 1 '/j^*^™*' '^ l^'^fii ^^^ ^^^ Stiele, bald
gerade nach aussen, bald etwas rückwärts gehen, fast gerade und
nur mit der immer verdickten Spitze wieder etwas vorgebogen sind.
Zuweilen tritt noch ein dritter Ast vor der Gabel ab, zuweilen ver-
schwindet der Stiel ganz und nur die gebogenen Gabel&ste bleiben
(40 — 50). Die Kniee der Sicheln fallen oft in eine auf den Seiten
verlaufende Spiral-Rinne; dann sind aber die Kniee (wie überall in
solchem Falle) starker vorspringend als sonst. Nähte erscheinen auf
der äusseren Fläche jederseits noch mit 2, nach d'Orb. 3 Hülfs-
tappen , wovon der letzte nur sehr klein und rundlich ist ; zvrei ähn-
liche stehen ihnen auf der Bauchfläche entgegen. Mit dem Alter
werden die Radien flacher und verschwinden endlich bei sehr gros-
sen Exemplaren ganz« R.-L. mit 2 sehr divergirenden Armen und
nur '/^ so tief als der obere S.-L. Die obere Seite ^ R.-S« schief
gegen die Spitze des höheren S.-S. ansteigend, welcher, wie der
S.-L., doppelt so hoch als breit ist; ein Hülfslobus nach Qoem-
8TEDT, 3 nach d*Orbigny. Eine genauere Angabe der Dimensionen
würde auch hier unnütz seyn. Wie grossen Abänderungen diese
Art unterworfen seye, ist bereits angedeutet. Jene mit niedrigerem
und breiterem Queerschnitte der Umgänge (Fg. 10) ist bisher mit
zu A. fonticola bezogen worden, der einen fast runden Queer-
schnitt besitzt, dessen Renennung aber in keiner Weise von Mknke
abstammt. Rei sehr hohem Durchschnitte und flachen Seiten ver-
flachen (und verlängern) sich häufig auch die SichelsUele (?A. lo-
nula Rein.). Rei gewölbteren Seiten scheint auch die kurze dicke
Knotenform der Sichelstiele beständiger zu seyn (A. hecücus Rein.);
aber der Anfang der Sicheln Ist dann oft noch flach und undeut-
lich (N. hecticus Rein.). Gewöhnlich hat man die dickeren, kno-
tigeren Formen als A* lunula (unsere Fg. 10), die andere als A.
hecticus (Fg. 9) bestimmt d'Orbiony unterscheidet einen A. gra-
nulatns Haan (d'O. terr. jurasa. J, 367, t, 452) durch am Ende
mehr knotenförmige Sicheln, einen etwas wellenartigen Kiel und,
329
der Zeichnung xnfölge, viel kleinere bloss LanzettF^fönnige Ohren am
Mondrande« (Das Vorkommen ist theils dasselbe, theils auch im
Bathonien).
Diese Art ist eine der alier-bezeichnendsten für Kelloways-rock
ond sdtener im Ozfordthon. In ihnen findet sie sich verkieset in
Frtmkreieh (im KellOTien von 15 verschiedenen Departementen,
n'O.; SO in den IVaehet notres der Normandie^ alle Formen; um
üetoNf #11 und zu I PriMentvUler$ bei Montb^liard; zu Quenoche
an der Hoeh-Saone); — in Savoyen (am Moni^dwChät) ; —
in der Sehweiix (im Parrentruy im ! Kanton Basel, bis V/^"
grosi; im ! Aargau); *- in Württemberg (im obersten braunen
Jura S* zu ! Göppingen, Oammel$hau$en, Bettingen, Neuffen,
PfutUngen^ Neuhausen); — im FüreterUfergiachen (im Oxfordlhone
ton Geieiiigen bei Done$chingen); — in Franken (zu ! Raben-
sieint ITkamau, Langheim bei Bamberg); — um lOoelar; •— >
in England (in Oifordthon von Christian Malford in Wiltshire,
Pratt); — in Polen (im braunen Jura an der Weichsel); — in
Bussland (in gleicher Formation zu Koroshowo bei Moskau so-
vrohl als zu Kobsel in der JKrimm); — in Ostindien (zu. Charge
in der Provinz Cutch).
9. Ammonites canfcnlatus («,481). Tf.XXU^Fg. IGabriur.).
RffORR Versfeio. II, i, t. a, f. 15.
AnmoDites caDaliculatas ?MunsT. 52; — Ziet. Wärtf. 37, t. 28,
f. 6; — Mandul. Alp 17; — Wapto. i. Jb; 1883, 70, 72; — Qo. Wurtt
550; Ccphalop. 129, t. 8, f. 10; — d'O. jiirM«. /, 525, t. 199; Prodr.
ly 349 [nan Buch].
??AnimoDite8 opalinus Posch Pol. 154, 169, pl. 13, f. 7.
Dem Am« depressus sehr ähnlich; daher die Umgänge an den
Seiten nur sehr flach gewölbt, aber schneller an Höhe zunehmend
* QuBifsTEDT zitirt (Wurtt. 366) den bocbniundig;en und grossen A.
becticus mit seitlicher Rinne im braunen Jura 9 (Kellovien); aber später
scheint er dieses Vorkommen (Cephalop. 119) ganz dem A. canalicnlatos
zoznwenden.
. Den Ammonites snbradiatus der früheren Ausgabe S. 430,
Tf. XXIf^ Fg. 11 sehen wir uus genothigt, zu übergehen, da die Abbil-
dung, auf sehr jungen Exemplaren beruhend, weder zur genannten Art
gehört, noch überhaupt zur Vertretung irgend einer andern genügend ist;
— wie andererseits die auf A. subradiatus sich beziehenden Zitate der «
Autoren offenbar auf verschiedene nicht zu ermittelnde Arten Bezug neh*
Ben, 80 dass diese Speciea keineswegs als Leitmnschel dienen kann.
SSO
und etwas innerhilb der MiUe der Seiton, am Knie der Siebel-
Radien Ton einer schmalen Spiralen Rinne darclifogen; aneh die
Nälite abweicliend.
Wird 2'' (bis 3%'') gross. Innerlialb der Rinne etwa 15—20
undeutliche , stark Torw&rts gebogene Stiele der SicheUförmigeB Ra*
dien, ausserhalb gegen 50 einhche Sicheln, weiche ebenliüls in
starken Bogen sich xurfickziehen und mit der Spitze nicht wieder
so weit vorwärts kommen, als am Knie, und den ZwischeniiireheB
an Breite und Form sehr ähnlich sind. Sichel und Stiel sind ohne
erkennbare Verbindung mit einander, da solche durch die Rinne un<
terbrochen ist, welche an der Mftndung in eine ansehnliche, sobmai»
stielige fast deltoide Zunge (Ohr) jederseits gerade auslluft Man
sieht in dem fast treppenartigen sehr engen Nabel ausser der leisten
Windung nur ganz schmale Ränder von 4—5 früheren sieh fut
TÖllig umschliessenden. Die Sättel sind tief gelappt; ausserhalb der
Naht liegen 4 — 5 Hülfslappen und eben so viele diesen entgegen.
Der R.-S« ist an seiner Basis schmal, oben breit« Dimensionen
R : H : h : B : b = 100 : 86 : 28 : 36 : 18.
Vorkommen im weissen Jurakalk und dem darunter liegenden
Mergelkalke oder Ozfordthone des Deuiichen und 8ehweitzeri$chen
Jura'M, Buch (zu ! Staffelegg etc. im Aargau) \ — im oberen Oi»
fordthon Württemberga , Mandlsl. (Donzdorf); nach Qubnstkdt
auch im oberen Oxford ^, wenn diess nicht eine andere Art ist
(vgl. S. 323) ; — in Polen ? (im mittien Jura von Panki bei Cxen-
tlochau, mit einem A. Murchisonae zusammen, der sich weder mit
dem ächten A. Murchisonae, noch wohl mit der Gesellschaft des A.
canaliculatus vertragen wörde, aber von d'O. als A. Henrici aus
Oxfordien bestimmt wird); — im obem Jurakalk Bayeme {Mug-
gendorff MCnst.) ; — im Oxfordien Frankreich$ (in 1 1 verschie-
denen Departementen, d*0.\
D. Clypeiformes d'O., Oisci Qu., Rucken sehr scharf, aber der
Kiel nicht abgesetct. Windang^en zngleicli sehr zu8iimnieng;edrdckt und
sehr umschlicBsend, glatt oder mit sichelformig^er itchwacher Berippung^.
Nähte mit zahlreichen Loben mit unpaariger, Sättel mit paariger Thei-
lung, beide breit und kurz; Rfickenlappen kurzer als der obere Sehen-
läppen; eine gerade Reibe von Hdifslappen nächst der Naht
10. Ammonites discus (o, 433). Tf. XXII, Fg. Gab (V^)*
Ammonites discus [nan Sow. me, I, 37, pl. 12] Boch P^rif, temmrq.
lly pl. . , f. labe; - (?ZiBr. Wirft, ai, t. la, f. S); - ?Qv. Wfirtt
fi**. f» SM?
r«Bif0r»ii (Bsvo.) Haan 140 [|Nnvs «m Bmm.].
ainrar Fonn Ist die Gröise 6'' and darAber. UiBglDge
WÜMsend , dther im engen Nabel noch kaum rfcbtbar. im
tte lang Pfellapita-ftnnig, fcbmal und iweiaml m hoeii
le Seilen an den unteren Zweifibilleln paiallel und flaeh»
gf Msammenlanrend in einen dünnen und achailm BAcken ;
abgeietat ; Oberflficlie iß$li [nach n'Onslim'i Darsielinng
t aehr schiiacb angedeutetent TOllkommen geraden» vorwirti
Ua in Va ^^' Böhe reicbenden Radien; ?on dort gehen nur
B atlrfcer anter Urnen mit ebenfalla aebr aebwach angedeate-
pkbalbmondförmiger Biegung bis xom Bflcken. Die Sebelde-
{OB aussen 7 und auf dem forletslen Umgange wieder 5
len]« Die Loben and Sättel viel tiefer als bei der SowsnnT-
and tiefer serscbnitlen. Winde des B»-L, gana schief aus»
ifend; er und der obere S.-L. am grAsslen. Nachdem
lieh mehre Arten dieser Familie ?on dem Sowtnnv'scben
getrennt bat. ist unser Eiemplar vid somit auch die ?on
Art herrührende Abbildung nicht melir selbststindig ge*
n die Species xu bestimmen; daxu würden eine gana rein
Sehaale und vollstftndige Nfthte erforderlich seyn. Indessen
mfiills ganz gleich mit der Ton Buch besciuriebenen Form,
QI8TKDT ?on der SowiRBT*schen Art trennt und mit dem
seilen A. discus Sow. yerblodet, olme ilir einen neuen
geben; w|hrend der ZiBTBM'sche A. discos t 16, f» 3 aas
en Jura ß (nicht t 11, f. 2) ton beiden tum lebten A.
r. in gleicher Formation belogen wird,
eitet im untern und mittlen Oolithe. Zweifelsohne mag auch
D JBfi^tofid vorkommen , da der A« discus Sow. ausser im
iO auch im Combrash yon Baih etc. i Itirt wird. Die ter-
ndorte für in jeder Schicht wieder abweichende yariedten
t sind nach Quemstbdt : der braune Jura /-rS bis xum weis-
; Insbesondere die Schweiix (im braunen Jura s lu JNr-
bel Baden im lAargau für seine Fg. 12 and unser Biemplar) ;
.OnaiQiiY das Bathonien Prmikreich9 (RmwUle u« t. a. O.).
lonites 9p. tf. XXII, Fg. Sab (y,).
aa Graenonghii (Sow.) Bocn PiiHf. rmiHnrf. llj pl. • ,
— Bn. Lafk. a, sas, t it, i. gab {mm Sew.J.
3SS
Dieser Ammonit ist dem A. Marchisonae in Form und Vorkommen
ähnlich, aber in den Nähten sehr abweichend ; von A« Greenoagbi aber,
mit dem er früher verbunden wurde, hauptsächlich durch den gekiel-
ten Rücken verschieden. Wir können keine Art auffinden , der er ent-
spräche, lassen ihn jedoch noch unbenannt — Durchmesser 5". Um-
gänge 6 (—6), ysumschliessend, flach gewölbt; Seiten anfangs paraflel,
dann gegen den fast flachen, stumpf gekielten Rücken sich lusam-
menwölbend , gegen den massig weiten Nabel treppenartig absetiend,
radial gerippt: Rippen auf den früheren Umgängen dick und hoch und
am Naht-Rande zuweilen paarig verbunden , auf den äusseren (etwa
30) in etwas ungleichen Abständen a]lm§hlich immer flächer wer-
dend, so dass sie zuletzt völlig verschwinden und nqr der Nabel
gestrahlt bleibt. Nähte von L. v. Buch genau abgebildet, denen
des A. discus Buch sehr ähnlich, jederseits auf der äusseren Saite
mit 3 Lappen (im Ganzen), worunter an der Treppe noch ein sehr
kleiner; der erste sehr breit und fast doppelt so tief als der Rücken-
lappen; die zweitheiligen Sättel alle an Höhe gegen den Nabel hin
gleichmässig abnehmend ; auf der innem Seite sind jederseits 9 massig
grosse. Dimensionen R : H : h : Br : br = 100 : 73 : 31 : 42 : 35.
Vorkommen in der Schweitz (in unterem Eisen-Oolith von
! Hubendorf bei Ba$el und von Resten der Serpula limai oder S.
grandis bedeckt).
E. Amalthei Hoch. Röcken scbmal oder breit, gekielt. Kiel mIn
%t%t\%i^ gekerbt, iodem die (nicht sichelförmigen) oft bewehrten Rippen
ganz (Nr. 12, 13) oder in* feinere Streifen aufgelöst aber denselben
fortsetzen. Umgänge stark umpchliessend ; Mandraod am Rücken schna-
belförmig verlängert. Nähte mit Hulfslappen ; alle Lappen und Sättel
mehrfach unpaarig getheilt; R.-L. kurzer als der obere SL. Verbreitet in
Lias und Oolithen, wenige noch in dei; Kreide.
12. Ammonites margari tatus. Tf. XXII, Fg. 13abc.
Cornn Ammonia Biunm 1698, kUU fimU p. 15, 20.
Laug Pttrif. U 15, f. 2; — Siba <A«««trr. /K, t. 107, f. 6, 10—13.
BouRGUBT Pitrif, pl. 47, f. 296.
Knorh Verstein. II, i, t. A, f. 9 (niv.), t. An, f. 3.
Amaltheua margaritatua Moiiit. Conchyl. 1808, /, 90 c. fV*
Ammonites Amalthena Schlth. i. Mineral. Taaehenb. 1818^ Vit, lol;
Pftrfk. 66, cum variei.; — Zibt. Wurtt. 4, t. 4, f. 1, 2; — ?Thuiim.
Porr. 37; — MOnst. Bair. 8S; — Bn. b. Sciost. i. Jb. 1886^ 143; —
Bn. Leih, a, 484; — Robm. OoI. I, 188; — Buch Amm. 54, t. 3, f. 3;
— Amer. 21 (Rof lb hU. I, 2S); -* Qu. Wfirtt. 204, 640, 646; — Petrik.
SM
I9 93, !•», 1 1, f. 4; — Cftnm. L Jb. 194f, U; - Lardi das. IM^, 448;
— Uno. du. IM9, 18e; - SitH. dai. 1946, 747 [«miPuscb].
Annonite* Stocketii i8i8 Sow. Me. U, S05, pl. 191; — Bbchb i. Phii.
Mm§. Flll, 43; » Meti»T. Bair. 8S; — Tmmr. 13, 14, 16, 30; — Mjmdlbl.
31 ; — WiLLMS. i. Jb. 1M9, S40 [«Mi Fisch.].
SinpUi^asnargaritatas Blt. i. Diei. XXXii^ 186.
Aaaoaitas ClcTalandicos YB. Yorksb. 1 13, f. 11; - Pmix. Y. I,
135, 108, 1 14, f. e.
A^BOBites margaritatns o'O.iKfMs. 1, 340, t 07, 68; iVoiCr. 1,224;
Makc. Sal* 62.
AMnoaitea acutus Sow. wke. 1819^ 1, Sl, 1. 17, f. 1.
Naatilos rotola t8t8 Raui. 69, 1 1, f. 0, 10.
AMBonites rotola Haan Ammon. 106.
fAnmonites nodosas iNir. Dbshat. Cöq, «cmd. 242, pl. 6, f. 6.
AsiSionites gibbosas Haar 104; — Hoix 200.
e. «sMfffroMit.
Aanoaites paradoxns Stabl i. Wdrttemb. Correspbl. VI, 48, t. 3,
f. 7abc; — ZiBT. Wfirtt. 15, 1 11, f. 6.
Darchmesser 3" (bis 6''— 12"); tichtbare Umgänge 4 (—5),
welche in der Jagend Y4, spiter '^/2'om%c\i\\t%%en^ und yon Pfeil-
spiti-lönnlgem Queerschnitte sind. Seitenflftcben auf der inneren
Hilfte parallel und eben, dann sich zu einem scharfen und hoben
Rücken susammenneigeud , auf welchem ein dicker, stumpfer, schief
gekerbter Kiel mit etwa 50 (—90) Kerben liegt. Oberfläche mit
fast geraden, in der Jugend hohen und scharfen, oben vorwärts ge-
bogenen und sich yerflächenden , oft abwechselnd mit einem spitzen
Knoten endigenden, ungegabelten (25—30 und endlich 40) Rippen.
Jüngere Individuen sind oft verhältnissmätsig dicker, breitruckig, mit
höheren und schärferen Rippen versehen, deren jede 2te, 3te oder
4te in einen spitzen Knoten endiget , wie man auf den inneren Um-
gängen älterer Exemplare erkennt. An alten verschwinden die Kno-
ten, verflachen sich die Rippen fast gänzlich, verfliesst der Kiel in
die Seiten und erscheint eine eigenthümliche spirale Streifung. Aber
es gibt auch seltenere Fälle, wo die Knoten und Stacheln erst in
einem gewissen Alter entstehen und nicht mehr verschwinden. —
Von den Mähten sind auf der äusseren Fläche noch 2 — 3 kleine
Hülfslappen sichtbar (vgl. die Abbildung). R : H : h : B : b — 100 :
76 : 29 : 32 : 21. Man hat auch unsymmetrische Exemplare mit
auf einer der Seitenflächen liegendem Kiele (A. paradoius). —
QuKNSTEDT rechnet auch aus gleichen Schichten dazu den halbfuss-
grosien A* Engelhardti d'O. pL 66, welcher Rippen, Knoten,
384
Kerben des Kieles terioren hat und nur eine spirale L&ngsfurchang
der Umgänge zeigt, woYon sich auch bei der gewöhnlichen Form
Andeutung findet; doch wendet d*Orbiony ein, ihn auch gani jung
zu iLennen.
Vorkommen im obem Lias, angeblich auch bitweilen im Unter-
Oolith?. So in England (der A. Stookesi im Unter* Oolith zu
Bridport in Darsetshire; bei Bath; A. acutus als Geschiebe in
Tertiär-Schichten; A. Cleyel. in Lias ?on Staues in Yorkahire;
A. Stockesi im Eisenstein-Flötz des dortigen Maristone, Willms.) ; —
in Belgien? (bei Antwerpen, Momtf.?}; — in Frankreieh (im
»Liasien" mit und unter Gryphaea cymbium in 12— »IS Departe-
menten; nach Thirria auch im Oberlias-Sandstein zu Fallon und
im Unteroolith zu Calmoutiers an der Hoch'Saone); — in 2Vi-
rentaise (in den Belemniten - Schiefem zwischen Kohlenpflanzen-
Schichten zu Pef Ü-coetir) ; — in der Schiweitx (im Salz- und
Gyps*führenden Kalke von Bex in Waadland; und angeblich im
Unter- Oolith und im Ozfordthon Ton Porrentruy, Thurm«, was doch
zweifelsohne auf Verwechselung beruhet); — in Württemberg (be*
zeichnend für einen Theil d des mittlen Lias über Grjphaea cym-
bium, die Amaltheen-Thone , zu !€föppingen, Heiningen ^ BoU,
Waldttetten, Metsängen); — in Baden (in Liasschiefem zu Üb-
Blatt bei Brucheal); — in Franken (desgl. zu Thumau, Neun-
kirchen, an der Theta, zu Banz und Altdorf); — in Westpha-
len (in der Belemniten-Schicht bei Willerahausen und Wintzen-
bürg, am Tönniesberg bei Hannover; desgl. im ! Silbergrund hei
Falkenhagen und zu Hummersen im Lippe' sehen; im gelben
Lias-Thon am lOsterfeld bei Qoslar); — bei Eisenach; — in
den NO.'Alpen Österreichs (im Lias von Orossau); — in Asien
(im Bimalaya, Roylk).
13. Ammonites spinAtus. Tf. XXII, Fg. 12abc.
Cornu ammonia Bajbbi Ortfelogr. Nariea (1708) I, 32, t. 3, f. 4,
t. 8 , f. 1 , 7.
BERTiuifD Diei. Nr. 3; — Bourg. PSir, pl. 41, f. 272, 274.
ScRBOCBZBR NaturgetcH. der Schweitf, t. 42, f. 284 (t. ScetTB).
KifORR Verstein. II, i, t An, f. 1.
Ammonites ■pinata(ta8) Brug. 17^ i. JÜBeyel. F/, 40, nr. 14; — d'O
jurass, /, 200, t. 62; Prodr, I, 223; » Marc. Sal. 61.
Ammonite« FraDCODini Scbltb. i. Min. Taschenb. ISIS, Yliy 101
{ie> KtiORR).
Nantilua eoatatai Rim. 1818^ Maot. 87, t 0, f. 68, 66.
33S
AMBOBÜe» cottaftaf ISMO Scuth. Petrfk. I, M; — StAm L Wfirtt
CorretpbL Ff, ^8; - Zibt. Wfirtt. 6, t 4, f. 7; — M&iftr. Bair. 83;
Biu b. ScHoiiT, i. Jb. 1836f 142, 328; — Kl5d. Brandb. 135; — Br.
L§ik. m, 436; — Qu. Wärtt. 20e, 540, 545; ~ Ophtlop. 95, t. 5, f. 10 ;
— RoaM. OoL I, 188, II, 2; — F. RoBHBa i. Jb. 1896, 203, 1846,
lOo; — Seain. dat. 1848, 557, 593; — Okb. dai. 1848, 714; —
ComMFi dat. 1848, 250 ; — Eima. daa. 1849, 430.
AaiaiOBitea Hawakereniia YB. Yorbub. 1. 14, f. •; — Phill. Y. I,
136, 168, 1 13, f. 8; — Willi», i. Jb. 1898, 24o.
var«? AiDBODitei ReiDeckii McifST., Brauh Bair. 28.
bt Sy,'', 3'' (—5") gross; Umgänge 4 (—6), aufliegend, von
rundlich quadratischem QaeertchniUe. Rüekenflftche in der Jagend
schmal, sich gegen den Kiel zuschärfend, im Alter aber (im Gegen^
satie von A. Amaltheus) breit und vertieft, durch den halbwalzen-
förmigen, schief gekerbten Kiel in 2 Rinnen getheilt; Kerben etwa
90; — die fast ebenen Seitenflächen mit 24 — 34 hohen, dicken,
Mhaifen , oben etwas vorgebogenen oder auch ganz geraden und an
den Rücken-Kanten mit einem (oder 2) spitzen Knoten versehenen
Rippen besetzt. Zwischen den beiden Reihen der Rucken und Kiel
vertieft liegen. Bei gut erhaltener Schaale ist eine den Rippen pa-
rallele Zuwachsstreifung vorhanden, welche sich über dieselbe in
stumpfem Winkel vorwärts krümmen und dann fast gerade bis zum
Kiele fortsetzet. Mündung oben schnabelförmig weit vorspringend.
Die Lappen sind unpaarig getheilt; auf den Seiten erscheinen 2
Httlfslappen; die Lappen nehmen vom ersten grossen Rückenlappen
bis zum letzten zahnförmigen Hülfslappen sehr rasch an Grösse ab.
In der Jugend ist diese ausgezeichnete Art dem A. Amaltheus ähn-
lich, unterscheidet sieh aber durch den nicht nach hinten, son-
dern nach vom verbältnissmässig breiter werdenden Rücken u. s. w.
R : H : h : B : b = 100 : 50 : 36 : 50 : 28.
Verbreitet in der oberen Lias-Formation Württembergs (im Lias
y und i, in den Numismalen-Mergeln und Amaltheen-Thonen zu
Hechingen i Balingen, Heiningen, Boll); — Frankem (in den
unteren Lias-Mergeln von Cfrötz , Banz, Schwarzach ; zu I Altdorf
bei Nürnberg , zu Mistelgau , Muggendarf) ; — der Bayemschen
Voralpen (in Mergelschiefem mit Ghondrites Targionii und Ch. intri-
catus am hohen Trauchberg und bei Bergen, am Hirschbühl etc.);
— in Westphaien (in gelbem Lias-Thon am ! Oster feld und Hut-
tenberg bei Ooslar; — in den jüngsten Lias-Mergeln zu Quedlin-
burg, HekMtait, Winxenburg, am TMniesberg bei Hannover,
S3«
MVL Falkenhagen); — in Preuisen (in Posidonomyen-Scbiefeni M
Herford; dann bei Halberstadi; als Findling in brannrothem, aan-
digem und in dichtem Kalk bei Berlin); — in Frankrdch (Im
„Liasien" über den Placonen fu Fonlaine^Etoupefaur^ lu Curcp,
fu Croisille^ xu itreux, zu Fiaix-Pi^nl, xu Mi99jß und Tüly
f wischen Caen und Villere, Calvados; zu St-Amand^ Cher^ so
Avetnes und Betoiifon, 2)oii6«, im IfocA-iSfaone-DepC. ; zu dfofs-
6rtiimen, BoB-Rhin, d'O.; zu Lom-le^Saulnier und Saline im
Jura im Plicateln-Thono des mittein Lias, Marc); — in Italien
(in bituminösen Schiefern tu Besano am Comer-See) ; — in Eng-
land (in den obersten Schiebten des Maristone im Lias ?on Bawekar
in Yorkshire).
14. Ammonites cordatns (a, 437). Tf. XXII, Fg. 15ab.
LaNo Lap. t. 25, f. 3.
AmmoDikes cordatni 1818 Sow. me, 1, &1, pl. 17, f. 2, 4; — Morcb.
Geol. Trans. ^, /l, 318; — LotiiD. ü. III^ 2793 — Fmix. Y. I, 162; —
Bbchb i. Pha. Mag. VWy 41 ^ — Tbirr. e, 9; — Wano. i. Jb. 1M9,
.75;'— M&rrsT. i^. 188S, 330; — Robm. Ool. I, 0, 189, II, 58, 120,
27; — Buch i. Kaust. Arcb. 1849^ XVI ^ 533, 537; — d'O. i. Morcb.
Rasil. II, 432, t. 34, f. 1-6; jurmes, /, 514, 1 103, 104; — Froi». i.
Jb. 1888^ 27; — Grbisly das. 188$ ^ 070; — F. Robv. das. 1848^
184; — AcBRB. das. 1M7, 80; — Co^u. dai. 184$^ 000; — Marc
Sal. 91; [non Zibt.].
Ammonites quadratus Sow. me, /, 52, pl. 17, f. 3; — Bbchb i. Pldl,
Mug. VIU, 43; — Haan 103; - MCnit. i. Jb. IM5, 330; -> Robm.
Ool. I, 9.
Animonitei serratni Sow. mo. /, 05, t. 24 [non Parh.].
? Ammonites excavatus ?Sow. mo. //, 5, t. 105; — Pot Micv. MeU.
Douay 15, t. 4, f. 1 [non YB.].
Ammonites Tertebralis Sow. mc, 11, 147, pl. 105; — Coeitb. 187;
- Phiix. Y. 1, 102, 107, ?109, 108, pl. 4, f. 34; - Murch. i. 0§öl.
Trans, ky U^ 318; — Lonsd. i^. Ul^ 270; — Bbchb i. PkÜoa. Ma§.
Villi 41; — Monst. i. Jb. t886y 330.
Ammonites Haltonensis 1888 YB. Yorksh. 1. 12, f. 10.
Ammonites fnniferus Phill. Y. I, 113, 168, t. 0, f. 23.
Ammonites lenticularis Pbill. Y. I, 135, 108, t. 0, f. 25.
Ammonites Amaltheus (Schlth.) Posch Pol. 154, t 14, f. 4 [s«ol. ayi!.].
Ammonites radians Fisch. Moae. 100, t. 0, f. 3b.
?Ammonites concavns Robm. Ool. I, 190, t. 12, f. 13 \exel. «yMO«.].
Ammonites Lambert! (Sow.) Qu. Wurtt. t. 5, f. 0 [exel. reUp].
Durchmesser gewöhnlich 2'^ selten bis 6'^ Umgänge 3 (—-5),
weiche y^« bis y4urofassend und gegen den mittelm&ssigen und au*
SS7
en engen Nabel hin steil abgesetzt sind. SeitenflScben gewölbt,
Nabel anfangs parallel oder selbst auseinander weichend, dann
lasammenwölbend bald in einen scharfen (A. cordatus), bald in
0 randlich flachen oder selbst tertieften und durch den Kiel
itheiligen Rücken. Der Mand ist daher gewöhnlich herzförmig,
eilen fast quadratisch. Die OberflSche zahlt mehr (A. cordatus
itens) oder minder (A. quadratns meistens) zahlreiche, nämlich
bis 40 radiale Rippen, welche im ersten Falle dick Knoten- oder
ten-förmig und in der Mitte 2 — 3theilig oder zwischen je 2 kür-
)n eingeschaltet, im anderen fein niedrig einfach oder meist in
MKte mit oder ohne Knoten gegabelt sind; diese Gabeln und
eilen noch eine Anzahl sich am Rücken dazwischen einschalten«
starker Zuwachsstreifen biegen sich auf der Rückenfläche in zum
le fast paralleler Richtung nach vom, oberhalb 2 — 3 Radien hin*
' schief in den Kiel hinein, dessen Kerben daher schwach und
[reicher als die Streifen und Arme jener Gabeln sind. Die stär-
) Selbstständigkeit des Kiels und jene Umbiegung der Gabeln un-
cheidet diese Art hauptsächlich von der folgenden. — In hohem
sr scheint jene indessen schwächer zu werden und die Rippen ver-
3n sich allmählich ganz. Unter dem untern Seitenlappen befin-
sich noch 2 sehr kleine Hülfsarme, welchen auf der Bauchfläche
^rseits 2 etwas grössere entgegenstehen (Fg. b).
Vorkommen angeblich im mittein Theile der Oolithen-Reihe ;
h wesentlich im Oxford-Thone. In England (im Oberoolith und
tiandstone von Marcham und Dry-Sandford in Berkshire,
rr. ; in Galcareous-grit zu Shidley und Seend bei ßath in Wilt-
re; A. vertebralis und* cordatus im Korallen-Oolith zu Malion^
vertebralis häufig im untern Calcareous-grit zu Acklam, Bird-
l, Pickering, Hackness, Scarborough etc. und ?in Oxfordthon
Scarborough; A. fuuiferus in Kclloways-rock yon Scarborough
1 A. lenticularis in Kelloways-rock und Lias?, Alles in Yorkahire,
XL. ; dann in Korallen-Oolith am Shotoverhill u. s. w. in Ox-
•dahire, Sow. ; zu Framlingham Suffolk); — in Schottland
antern Kalk^Grit von Braamburg Hill in Southerland, Murch.);
in Frankreich angeblich im untern Oolith der Normandie,
JH.; im „Oxfordien« von 15 — 16 Gouvemementen , n'O.; insbe-
dere zu IMorne bei Beaanfon im 2>oti6s>Dept.; im untern Ox*
d-Mergel, Kelloways-rock, zu Saline Im Jura, Marc; im Kim-
Bronn, LethacAgeognostica. 3. Aufl. IV. 22
988
meridgethen von Siveux and im untern Oxfordthon von 0iietiocAe
an der Eoch-Saane^ Thirr.); — in Italien (im Thale AcqmL
Santa bei la Spezzia in T^scana); — in der Schweitz (in
Rogeneiienstein Yon / Wi^lflitwyl im Äargau ; im Terrain i chaittes
der Solothwmer Alpen); — im Breugau (im Oxfordilione von
Eandem etc.); — in Sichwaben und Franken (im ??LiaBkaIk jw
GeUingen bei Doimu^acAitt^eji ; la IHaUpach bei DinketMkükl
sehr gross};-— in Westphalen (im onteron Coralrag von IfeeratiHi
und bei Mintfen ; im Oxfordthon bei Minden an der Weser^ Rosm.,
wie zu Hildeaheim, woselbst obige 3 SowKRBv'sche Arien sebr
schwer von A, serratus und A. elegans lu unterscheiden sind, MOhst.);
— in Poleti (in mergeligem Juralialk? zu Tenczinek bei Krxe-
tzotoice) ; — in Mussland (A. cordatus im Oxfordthon zu Poptiam
in Curland, an der Syssola, zu Khorochowo, zu Bronnitzi ao
der Moskwa, zu Kineshma und Sarato'f, zu Makarief an der l/f^'o,
an der Wolga). — Auch soll Gerhard den A. vertebralis mit A.
subradiatus am Himaiaya gefunden haben.
15. Ammonites Lamberti {a, 438). Tf. XXIf , Fg. 14ab.
Ammonites Lamberti Sow. me, III, 73 (pars), t 242, f. 1, S; —
Buche i. Philos. Msg. VIII, 43; — ConiB. 176; — ?Phiu. Y. I, 113,
131; — Pamy Sfioe 334; — Ziet. Wurtt 30, t. 28, f. 1; - TiURM.
Porr. 27; — Thirr. Saone 9, lo; — Mi>ivst. Bair. 66; — Wang. i. Jb.
1833, 72, 75; - FiTToif 317, 366; — Buch Jura 66; Ru««!. 77; -
Qu. Wurtt. 384, 537, 550; Cepbalop. 97, t. 5, f. 6 (nicbC f. 9); — BIbsM.
Ool. I, 191 [non Buch. i. Bnll Mose, 1846, XIX, 247 fide d'O.]; jwr,
I, 482, t. 177, f. 5-11, t. 178; Proir, /, 330; — Auirb. i. Jb. 1847,
89; — Mam. Sal. 91.
ß. Ammonites Leacbi Sow. mc^ III, 72, pl. 242, f. 4; — Tuaa.
Saone 8, 9; — Thurm. Porr. 27; — Ziet. Wiirtt 21, t. 16, f. S
[nofi n'O* i. Morch. RussI.].
a^. Ammonites ompbaloides Sow, me, III, 74, pI. 242, f. 5 ; — Becbb
i. Ofol. Trans, k, I, 7B; i. Philos. Mag. VIII, 43; — MvitCH. ü.
//, 3^7; — Thurm. Porr. 97; *- Thirr. Saone 9.
Ammonites carinatna Eichw. ZeoL spee, II, 29, t. 2, f. 13.
Ammonites angulatna (Schlth.) Szahl i. Württ Cprreapbl. VI^
40; (nicht Schlth., nicht Sow. 11, 9).
r/r. Ammonites flexicostatus Phill. Y. I, 113, t. 6, f. 20.
Durchmesser bis 3^', selten bis 7". Umgänge V2 — %iini-
schliessend, von rundlich- (A. ompbaloides), oder ia früher Jugend
oft von oval- und lanxettlicb- (A, Lamberti) herzförmigem Durch-
schnitte, am Rücken ohne deutlich abgesetxten Kiel, gegen den
-4
389
en Nabel hin treppenartig oder schief abMlcfnd. Sei-
lit fast geraden, Bogen- oder flach Sichel-fönnigen , am
rts gerichteten und auf demselhen Ton beiden Seiten
n (A. Lambert!) oder stumpfem (A. omphaloides) Win-
mtreffenden Radial-Rippen , welche an ihrem Anfange alle
m der Mitte an entweder gabelförmig sind, oder auf den
langen mit je 1 — 2 kürzeren und kürzesten erst über
sr Seiten beginnenden abwechseln, so dass man deren
8 — 30, am Rücken \5 — 70 zählt A. Leachi ist nur
• Lamberti, und hat weniger und stärkere Radien. Die
cn sich nicht längs dem Kiele nach vorn, wie bei vori-
e Zahl entspricht genau der der Kerben des Kieles, wel-
b auch nicht von den Seiten abgesetzt erscheint. Die
stets ohne Höcker und Spitzen. Bei ganz ausgewach-
e sind alle Rippen gänzlich verschwunden. Dimensionen
Ind. — Unter dem halb so höhen und breiten, zwei-
tem Seitenlappen erscheinen aussen noch zwei Hülfs-
chen auf der Bauchfläche drei entgegenstehen. •— Zu-
Den unsymmetrische Exemplare mit seitlichem Kiele vor.
nend für den Kelloways-rock und in ihm gewöhnlich in
in verwandelt; seltener über oder unter ihm. In Eng-
Veymouth und auf der Insel Portland in Doretshire
Oolilh, WooDw., CoNYB., Sow. und Morris,, wat aber
idersprtcht ; auch im Ozford-Oolith bei Cambridge^ Fitt. ;
Iline-Oolithe in Yorkshire, Phill.) ; — in Sckomandt
mt des Mittel- und Unter-Oolithcs auf den HehridevC)',
nkreich (im obern Kellovien mit Pema quadrata zu
Calvados, zu Marollea, Sarthe, zu Orand^Manimi-
ifze, zu Memont und ?Mome her Be9an(dn, Doubs,
r, Hatite-Marne , d'O.; im Oxford-Kfergfel bei Salirvt,
xford-Thon von Quenoche, F^rriere-le-Secy und Pemy-
(i der Obern Saone, von ! PresenitHltrt Iwf? Mont-
HRR.); — in der Schweitz (desgl. zu M^Mfiffert und
iel bei Sfolofhttrnj und im KantoA ! Basel; in Rogen-
u IWölfliswyl und Wöschnan im Aarffoi^; — in
rg (im Omaten-Thonc oder brauniJn fWä 5 Qu. zi* Btei-
Shiifenberg, Wisgoldingen etc.); — Itt f tanken fm
on Rabenstein, Thttmau, WürgoH); — In Jfcimrorer
ioiie des Lvndener Berges ^ dann bei Osnabrück)] —
340
In Euaslaiid (zu Popilani in Ornaten-Thon mit andern Omti
Coronarien und Dentalen ; in Oxfordtbon zu Khorochowo bei JMi
Arme). — Wohl nur irrig im Speeton-clay \on YorkahirBt wie
Glauconie-Mergel zu Sinäfontaine im Oüe^Dept. angefüiirt
H. Capricorni: Rucken breit, ungekielt; Windung^en wenig (
gar nieht omhullend; Rippen einfach, gerade, meistens stark, unbewc
in gleieber Dicke oder verdickt über dem Rücken fast gerade zoun
laufend. Nahte (Tf. xxiir, Fg. 2 b) mit unpaarig getheilten Lappei
paarig getheilten Sätteln und senkrechtem Dorsal-Lappen , desieo j
auseinander gespreitzt sind , und mit kürzeren schmal gestieltco S«
läppen, wie bei den Amaltheen beschaffen, weniger tief als breit oo
an der Basis breiter als an ihrer Mündung; die Hülfslappen za e
grossen Nahtlappcn vereinigt. Alle in Lias vorkommend.
16. Ammonites planicosta {a, 440}. Tf. XXIII, Fg. 1
List. Anim, Angl. t. 6, f. 3; Synops. st. 1041, f. 21.
KivoRR Verstein. 11, i, t. 1, f. 5.
Ammonites spathosus Schlth. i. Mineral. Taschenb. tSISy VIl
Ammonites planicosta Sow. mc, /, 167, pI. 73; — Cofctb. 16
LoNSD. i. OeoL Trans, ^, ///, 372 ; — Morch. i. Phii, Mu§, VI
— VoLTz i. Jb. 1880y 272; - Dbvignb das. 1886^ 737; — ' Mai
Alp 33 ; — GriDom i. Mem, geoL /, ^ Jb. 188S. 229 ; ^ W
das. 1886, 739; — Zbüschn. i. Jb. 1841, 73; — d^O. jurast. l
(pars, excl. fig.); ProJr, I, 224.
Planites planicostatu s Haan 92.
Ammonites planicostatus Bkche i. Geol, Trans, b, 11, 28 ; i.
Mag, VIII, 42; - Phill. Y. I, 163; — Sism. i. Jb. 1848, 74
Marc. Sal. 62.
Ammonites laxicosta Lk. 1822 llisf. VII, 638.
ß, Ammonites capricornus Schlth. Peirfk. I, 71; — Ziet. '
6, t. 4, f. 8; — Mt'ivsT. 83; — Klöd. Brandb. 135; — Rot»
I, 192; — Buch Amm. t. 4, f. 4b-d; — Qu. Württ. 158, 541
i. Jb. 1889, 456; Ccphalop. 81, t. 4, f. 6: — Be>ngs. i. Jb.
493; - F. RoKM. i. Jb. 184S, 190; — d'O. Prodr. /, 246.
Ammonites Dudressieri dO. Jurass. /, 325, t. 103.
Durchmosscr 2" (—3";. Umgänge 4 (—5), y^^ umfa
im Quecrschnitte fast rund oder rundlich quadratisch, etwas
als breit, auf den Seilen nur flach gewölbt, stärker auf dem Rü
— Oberfläche mit entfernt stehenden, gleichgebildelcn , gei
hohen und scharfen, über den Rücken hin rautenartig breiter
flächer werdenden, durch Verliefung der Mitte der Raule zm
fast zweitheiligen Rippen (Fg. b); deren 20—30 sind. Lappe
paarigen Theilen bestehend (bei A, maculatus aus unpaarigen;.
Sil
Ifslappea aussen an der Naht R : H : h : B : b as 100 ^ 51 :
45 : 29. Bei einer Varietät ß erheben sich die Bippen an
ückenkaitfe, ehe sie sich rautenförmig ausbreiten, jederseits in
Spitze, wodurch der Qneerschnilt mehr quadratiscli erscheint
lan hat damit oft Tenrechselt A. macolatos Pbill. = A. pla*
I D'O. Jvr. /. t 6S, we.'cher am Rücken kaum Terbreitete Tor*
geborene nicht abgeplattete Rippen bat, und Im .Liasien*
Teichs^ in Numismalen-Mergeln WiMiember§9 y TorkommL
Arten-Rechte habe, muss noch entschieden werden,
exeichnend für den oberen Lias; doch auch in den Oolitben
imend. In Engiimd '[Im Lias Mittei- und Süd-Engimuh^
: insbesondere zu Lf^e in Dorset$hire, Bbch. ; tu Mor-
el llche$ter, zu Erenhoi, zu Yeorli und Bmihea9ian in
'setthire, zu Craimoutk, zu Exnumih, Sow. ; in unterem
hiefer tod Robin-Hoods-Bay in Tarkshire, Phill. ; im
I Lias Ton \orlh~Salop, Mcrch. ; mit Nautilus tigzag, auf
arer Lagerstätte? ; — in FroiilrretrA im y^Toarcien* tu JIMI-
i, Bas-Rhin, zu AVoicy, 3Ieurfke, tu Betattfoii Im Doii6t,
zu ISL^Cyr bei Lyon und im Sarlhe-DtpU, D*0. ; mit Gry-
cymbula im untern Theile des roitteln Lias zu Pinperdu und
f bei SalhiM, Jtara, und bei Be^oitfott, DoHb9y Marc);
Luxemburg (in Kalkstein zu Dippach, in Schiefer tu E8ch) ;
Belgien (in blauen Mergeln Flanderns) ; — in TateataUe (in
liten-Schiefern über Kohlenpflanzen-Schichlen tu PeUt^Coeur) ;
ler Schweilz (Kanton Basel); — in Württemberg ^im schwär«
ra /^ Qu. gleich über dem Liaskalk bezeichnend tu Bahlin-
ietzgenried mit A. Tumeri, tu Vaihingen] ; — - in Franken
askalk der Theta ; — in Westphalen (in der Belemniten«
t bei Kahle feld, Markoldendorf, Helmitddi^ FOikenkagen
m Lias yon Herford, ; — in Italien (Marmor bei la Spezzia) ;
Polen (im Alpenkalke der Tatra); — eine Varietät mit auf
ücken mehr verdoppelten Rippen In einem weissen Jorakalke
intons Aargau und im Oxfordthone darunter. — Endlich auf
ärer Lagerstätte als Findling in braunen' Oolithenkalk-Stücken
rlin, und als Geschiebe in den Bohnerten der oberen Saone,
mmonites Davoel (o, 447). Tf. XXIII, Fg« 4ab (%).
nites Davoei Sow. lY, 71, p1. 350; — Bechb i. Geot.Trans, i,
9; i. Pkiias, Mag, VUl, 44; — Zibt. Wdrtt. 19, t. 14, f. 3; —
iLSL. 31 ; — MuNsT. Bair. 82; — Stop, i, Jh. 1889y 68; •«- RoBM.
343
Ool. I| 190; — Q0. Wfirtt. 171, 540, 548; Cepbalop. Ol, t 5, £•; •*
d'O. Jur, /, S76, t. 81 ; Prodr. /, 224.
Planitei Davoei db Haan 82; — Hoix 190.
Grdiso 3V ( — 5")* Gesammtfomn scheibenförmig lUfMiimen-
gedruckt. Die ymgänge 5 ( — 7) nur Y^umfaMend ; daher im kreis-
runden Queerschnitte mit nur geringer Ausrandung, unten Sasierst
langsam an Stärke sunebmend; umgeben von ungleichen Rippen,
weiche, von gleicher StftriLe mit den Zwischenfurchen, vom Rücken
aus etwas schief nach hinten und abwechselnd gani oder nur theil-
weise um dieselben gegen den Nabelrand herumiiehen, so dass man
auf dem Rftcken deren etwa HO sieht; auf den Seiten steht am
Rande des Rückens, von Strecke zu Strecke ein dicker runder und
stumpfer Kiioten, als Überrest eines spitzen Stachels, auf einer stär-
keren oder auf 2 — 3 buscheiförmig vereinigten Rippen; im Ganzen
je 8 — 15 auf einer Windung. Auf der äussersten Windung ausge-
wachsener Exemplare werden alle Rippen etwas starker und rücken
weiter auseinaiider. Nähte sehr tief getheilt und gezähnt; Rücken*
läppen oft 4Qpp6lt so tief als die andern; oberer Seitenlappen fast
bis an seine Rasis gegabelt, der obere Ast der Gabel kürzer als der
untere, beide dreitheilig; der untere Seitenlappen klein, schief nach
dem oberen gerichtet. R, 100 ; H. 40 ; h. 29 ; Br. 42 ; br. 33.
Verbreitet im roitteln Lias. In England {Lyme Regis); —
in Weatphalen (in Belemniten-Schiefem bei Falkenhagen in Lippe);
— in der Schweitz (I Basel; im Gyps- und Salz-führendem Kalke
von Bex, Vauuf) ; — im Breiagmi ; — in Würtlemberg (in Lias 7
Qu., in den Numismalen-Mergeln mit A. costalus und über Grj-
phaea cymbium zu Fützen und Achdorf an der Wufach; zu IFas-
seral fingen); — in Franken {Mütelgau); — in Frankreich (im
mittlen Lias weit unter Gryphaea cymbula zu Mühlhauaen und ür-
weiler, Baa-Rhin, um Nancy, Meiirthe, zu Vieux-Poni und Bayeux,
Calvados, zu St-Rambert, Ain, zu Lyon, Rhdne, zu Pouilly
bei Auiin, zu 84mur, zu Venarey, Cdfe-d'Or, zu Metz, Mosel,
D*0.; im 6elemniten<Schiefer des mittlen Lias zu Pinperdu und
Seizenay bei Saline, Jura, Marc).
h Fimbriati d'O., Lineati Qa. Umgänge drehrand, ungekielt,
»eist bloss aneinaader liegend, glatt oder queergestreift mit Resten alter
Mundwulste. Lappen und S&ttei paarig getheilt, immer am Grunde schmal
und am Ende breit; Rficktnlappen oft am längsten; Baucblappen oft
sehr breit.
343
18. Ammoniftes fimbriatus (o, 441). Tf. XXm, Fg. 2abc^
KnoRR Verttein. f, t. nxvii, f. S (xerdriickt) nnd If, i, t A, f. 19.
Animonitet aeneus aueior. reif.
AMmanites fimbriakui 1817 Sow. me, it; 146, pl. 194; — Contb.
S67; — Phill. Y. I, 135; — Bbchb i. Oeol, Truns, i, 11^ 28; i. PhiL
JVfff. VilJy 42; — DB Haah 135; - Zibt. Wilrtt. 16, t. 12; r. 1 (zer-
druckt); — Mandlül. Alp 31; ^ Thirr. Saone 13, 15; — Mürst. 82;
— Buch P^fn/. remmr^. I, 17, pl. 8, f. 2 ab; — Robm. OoI. I, 194; —
KooiDu. Ool. 22; — Buch Jura 44; — Qu. WärlC. 26«, 540, 647; Ce-
pbalop. 103; — dX). jtir. I, 313, pl. 08; Prodr, I, 226; — UuriT. i. Jb.
1SSS, 007; — Vbrn. das. 558; - ZisusoHrf. das. 1844^ 184> 1846^
181 ; — SisM. daa. 1848y 747.
AmnoDites foliaceus iEfif#. BasU,
b* Vf.
Ammonites lineatus Schlth. Petrfk. I, 75; -* Qu. Wdrtt. 171,
MO; Cephalop. 102, t. 6, f. 8.
?AmmoDite8 collinarius i. Min. Taschenb. 1813, Vlly 51.
d. eompreisns,
Planites Knorrianua db Haaft 04; — Holl 198.
e. fratfimtmia.
AmmonoceraCitea i^losaoideua Lk. UM. Vll^ 044*
rfantilus glosaoideua Haan Amm. 38, 151.
Wird 18'^— 24'^ gross, findet sich aber fast immer nurmit 3'^
3'^— 8''. Umgänge 4 (-—7), nur aufliegend, fast yöllig stielrund,
sehr wenig zusammengedruckt, daher durch eine tiefe Grenc-Rinne
getrennt; von feinen, streifenartigen Radial-Rippen bedeckt, welche
um den ganzen Rücken fortsetzen, glatt (A. lineatus) oder durch
Langsstreifung wellenartig gezackt oder ^franzt sind (A. fimbriatus)
und von welchen gewöhnlich jede 2te, 3(e, 4te u. s. w. als ehema-
liger Mundrand grösser zu seyn pflegt; mit dem Verschwinden der
Schaale bleiben dieselben viel undeutlicher auf dem Kerne zurück.
Bauchlappen sehr gross, die ganze Bauchseite einnehmend, drei-
zackig ; mit den Nebenzacken sogar noch auf die freien Seiten über-
greifend. Nähte (Fg. b) : die Sättel und Lappen sehr tief und viel-
fällig zerschlitzt, mehrmal schmäler an ihrem Ursprünge als am £ndc;
R.-L. nur halb so breit als lang, mit senkrechten Wänden ; die Sättel
stumpf und alle in gleichem radialem , die Lappen spitz und alle in
* Ohne allen Grund erklärt D^ORBioifv Zibtbr's and vnseren A. fim-
briatoa lär seinen A.eornacopiat; weder Charaktere noch Formation spre«
eben dafür.
344
gleichem schiefem Niveau; der untere S.-U nur halb so gross alt
der obere; keine ' Hulfslappen. R. 100; H. 66, h, 27; Br. 62;
br. 17.
Verbreitet nur in den Liasschiefern. In England {Mliiel" and
tSüd-Englandf Comtb. ; in oberen Liasschiefern Yorkshires^ PmLL. ;
im untern Uasschiefer von Whitby, Hunt.; zu Dry Sandford,
Marcham und Lyme in DorseUhiret Sow., Bsch.) ; — in Frank"
reich (nur im mittein Lias „Liasien**, zwischen Gryphaea arcoata
und Gr. oymbium in 13 — 14 Departementen, d*0.; namentlich an
der oberen Saone zu IConftana; in den Mergeln mit Grjphaea
cymbula unten im mittlen Lias zu Pinperdn und BUgny bei Sa-
linSt JurOt Marc; wird aber auch angeführt zu Fallon in Ober«
lias-Sandstein , zu Co/ffiotifters in onterera Oolith); -— in Taren-
taise (in Belemniten-Schiefern über den Kohlenpflanzen-Schichten
zu Petit'Coeur) \ — in der Schweitz (zu Vmxersdorf und AriB-
torf bei Ba9el , zu Bex im Vaud) ; — in Deutschland^ und ins-
besondere in Sachsen und Franken (ßulmbacht Altdorf bei JVftnt-
herg^ Aschach bei Amberg, Banz, Geisfeld ^ ! Mistelgau); — in
Schwaben (als A. lineatas in den Numismalen-Mergeln, als A. fim-
briatus und A. Knorrianus in den Posidonomyen-Schiefem, schwar-
zer Jura 7 und s Qu., zu Göppingen, Ohmden, IBoll, Donzdorf
Balingen, Randen bei Stühlingen) ; — in Westphalen (in Belem-
niten« und Posidonomyen-Schiefern zu Kahlefeld, Markoldendorf
Hildesheim, wie zu l Falkenliagen in Lippe in Belemniten-
Schiefer) ; — im Braunschweigischen (zu Rautenberg bei Sehöp-
penstedt); — in Polen (im LiaskaliLe des Tatra bei Koscielisko
und Mogilany); — in. der Krimm.
A. comucopiae YB., d*0. jtir. I, pl. 90 aus dem oberen IJas,
Toarcien, hat depresse Umgänge, gröbere Leistenrippen und ab-
weichende Loben, ist aber sonst sehr ähnlich.
Ob auch A. jurensis n'O. jur. pl. 100 (non Ziet.) aus dem
Opalinus-Thone = Toarcien als A. lineatus opalinus zu unserer Art
gehöre, wie Quenstedt will, scheint uns in Betracht der ebenfalls
sehr abweichenden Nähte zweifelhaft.
K. Planulati. ScheibeDforroig, Rficken zugeruudet iiud ungekielt,
Umgänge wenig umschliessend und meist zusummengedruckt. Rippen in
der Hälfte ihrer Höhe i— 3 und nehrmols zweitheilig, (quecr) über den
Rücken ohne Kiel von beiden Seiten zusammenlaufend , ohne Knoten an
den Theilnngt-Pnnkten. Nähte (Tf. xxiu, Fg. 3 c) : sehr ausgezeichnet ; die
845
ipen «npatrigy die Sittel meist paarig getheilt, der obere S.-L. doppelt
tief als breit I der untere viel kleioer; iinter ihm nimmt die Naht mit
h 1—3 HfilfaUppen eine schiefe Richtung nach hinten an, so dass die
Ifslappen nicht parallel zu jenen, sondern mit ihrer Spitze schief gegen
lelben und mit ihrer Mundung weiter hinten stehen, als der untere
L. — Sie finden sich nicht im Lies, häufig in den Oolithen, und fehlen
der Kreide vielleicht g&nzlich.
. Ammonltes communis {a, 443). Tf. XXIU, Fg. Sab.
na AniwL Angl. t. fi» f. 5 Mtnitir. ; Synap^, t 1042» f. 22.
f« t nv, f. 1.
OM Verstein. I» Tf. xxxvii» Fg. 1, 3 (zerdruckt auf Schiefer); 11,
rr. in» Fg. 3.
gonauta angnina Bsiir. Naut. 89, t 12, f. 73.
anitea anguinua Haan Amm. 89.
inonitea angninns HdncB. i. Jb. 1830^ 447; -- Zibt. Wiirtt. 13,
. 9, f. 2.
■. o.
imonitcs annulatus 18Z0 Schlth. Petrfk. I, 62; 11, 69, t. 9, /. i;
- Buch Amcr.*2l; — Ziet. Wurtt. 12, t. 9, f. 2 (jung); — Mandlsl.
llp 31; — M&ivsT. Bair. 81; — Qo. Wiirtt. 260, 640, 547, 548; —
ScHAFH. i. Jb. 1846, 692, 693 [aofi Sow., d'O.].
imonites communis Sow. me, //, lo, pl. 107, f. 2, 3; — Bkciib i.
90oL TrmM, h^ /, 46, //, 27; — Murch. t^. /I, 367; — Cofiyb. 268; —
ifB. Yorksh. pl. 12, f. 3; — Puill. Y. i, 135; — Bechb i. Philos, Mag,
Vllly 42; — ZiBT. Wurtt. 9, t. 7. f. 2; — Qu. Cephafop. 172, t. 13,
'.8; — MuRCH. Silur. 583, Note; - Gvidoki u 3b. 1835, 220; — dO.
Hr. I, 336, t. 108; Pradr. /, 246; — Zbuschr. i. Jb. 1841, 73; —
SsmiGs. das. 1846, 493; — Hunt. das. 18S8, 697.
imonites angulatus Sow. mc. li, 9, pl. 107, f. 1; - Conrn. 268;
- Bechb i. Philo». Mag. Vlil, 42; i. Jb. 1885, 226: — Pmll. Y. I,
135; — ScHAVH. i. Jb. 1848, 139 (nicht Schlth.).
amonites Holandrei v'O. Jur. J, 329, t. 105, f. 1—3; ProHr. L 246.
aphites bifurcatus Ziet. Württ. 22, t. 16, f. 8 (fragm.).
anitcs bifidns Haan 86 (pars).^
anites angulatus Haan 86; — Holl 193.
lanites plicatilis var. e, Haan 87 iSpeeim. eomprtisa).
■r. ß.
nmonites annnlatus Sow. 1818 me. III, 41, t. 222; — Pnii.r. Y.
1, 135; — d'O. Jur. I, 265, t. 76, f. 1, 2; Proir. 1, 245; — Qu Wörtt.
260; Cephalop. 173, t. 13, f. 8, 11, 13.
■ monites aequistriatns (Munst.) Zibt. Wiirtt. 16, t. 12, f. 6 (zer-
drückt); — Mandlsl. Alp 31.
ar. y.
Dm'oDites Bollensis Zibt. Wurtt. I63 1. 12, f, 3; — Qu Württ.
101, 547; — Cephalop. 174 [non d*0.].
340
??o«r 6.
Anmonitei subarmatos YB. Yorksh. 950, t 18, f. 3; -* Sow. «e.
/F, 14«, t. 407, f. 1; — Phill. Y. I, 136; — d'O. Jmr. /, a«8, t 7t;
Prodr. /, 234 OU« Qd.).
Flach scheibenförmig. Durchmesser i" — 5''. Umgänge 5 (—8),
y4umschliessend , bei grösseren Exemplaren nächst dem inneren
Rande am dicksten, kreisrund oder etwas höher als breit; ihre Sei-
ten daher oft etwas flacher gewölbt, gegen den ganz weiten Nabel
schief abfallend, in den Rucken zosammengewölbt, mit (40*— 00)
scharfen Rippen dicht bedeckt, welche schmäler als die Zwischen-
räume an ihrer Basis, und hin und wieder einfach sind, gewöhn-
lich aber in y, ihrer Höhe sich in 2 (selten 3) Äste gabeln und
dann auf dem Rücken ohne Winkel, doch zuweilen etwas nach ?om
im Bogen (A. angulatus Sow.)t ▼on beiden Seiten zusammenlaufen.
R. 100 ; H. 55 ; h. 32 ; Br. 42 ; br. 32. Die inneren Umgänge sind breiter
im Verhältniss zu ihrer Höhe. Nähte in der Hauptsache wie In
Tf. XXin, Fg. 3. Ein Hulfslobus. Diese Art unterscheidet sich ton
den verwandten durch die nicht oder nur wenig zusammengedrück-
' ten Umgänge , die nicht oder wenig nach vom gebogenen und
regelmässiger 2-theiligen Rippen , durch ihre Grösse und Proportion
nen^ ß (sey es nun Art oder Varietät) hat 100 — HO dichter
stehende und mehr ungespaltene Rippen, y und 8 haben Neigung
zu Bildung von Knoten an den Gabeln, wodurch die Mündung zur
vierseitigen Form sich neigt; und nicht selten laufen auch (d; von
unten auf 2 — 3 Rippen in einen Knoten zusammen. Die Nähte wie
bei a, oder nicht wesentlich verschieden.
Verbreitet im Lias, in den Posidonomyen- Schiefern zur Papier-
Dicke zusammengedrückt (A. plicatllis Haan var. e). In England
(Lias von Mittel' und Süd England (Conyb. ; a, ß und y im obem
Lias-Schiefer Yorkshires, Phill.; zu IWhitby etc. Hunt.); —
Schottland (a in Lias von Skge und Holm) ; — in Luxemburg
(in Liasthon mit Belemniten bei Differdange) ; — in Frankreich
(A. communis im Toarcien von Brulon, Sarthe; A. Holandrei mit
den etwas flacheren Seiten und den zahlreichsten Rippen ebenso zu
SL Amand, Cher, zu Nancy, Meurthe, zu Villefranche, Atey-
ron, zu Thouara, Deux-Setores, zu Fonlenay, Vendde, zu .'Lyon,
»
Amm. biplex Zibt. Wurtt. 10, t 6, f. 2 zeigt aasser einer etwas
stärkeren Zusammeodrückong keinerlei Uoterschied ; ist aber aus weit*
sem Jura«
a47
ra Orand'VemeiiU, Meu$e, zu Btvlön, ond Chetilli, Sarthe,
ra Avalion, Yrnme, xa Mühlhau$en, But-JRAin, xu Ecrecy, xu
Eiaupefaur, xu Landes, zvl CroiMle, Calvados; ^ var. ß mit
ien dichtexten Rippen eben so xu Cherillä, Sarthe; — nur rar.
ii mit bewehrten Rippen tiefer in „Liasien*' xu Nancy, xu Mu$sy,
Caitadoa, xu Semur, Cöled'or); — in Italien (im Marmor des
Carreffna-BergeB bei la Spezzia ; — in der SchweUz (Lias ¥on
! Basel); — in Deutschland: insbesondere in Württemberg (alle
ITarietäten im Lias x oder Posidonomyen-Schiefer Qu.; xu BoU,
Zellf Ohmden); — in Baden (Liasschiefer von ! Langenbrücken
bei Heidelberg und Wiesenthal bei Basel); — in Franken (a in
Uti Ton Bayreuth, Altdorf; insbesondere in Monotcn-Kalk \on
ßrehahom und Misteigau; dann in den Bayern* sehen Voralpen)'*
— in Polen (im Alpenkalke der Tatra); — an der Westafrika-
msehen Küste (auf Femando-Po, Guinea gegenüber .
20. Aromonites polyploeus (o, 445). Tf. XXIII, Fg. Sab.
Nantilns polyploeus Rsiif. 61, t. 3, f. 13, 14; — Mbrian in liit.
Nautilus striolaris Ruin. 75, t. 6, f. 52, 53 (nicht Ziet.)*
jlmmonites polyploeus Haan Amm. 126; — Murrtr. Bair. 55; —
Buca Jura 73-, — Qu. Wfirtt. 443, 536, 537, 647; Ceplialop. 160, 1. 12,
f. 9— a; — FaoMH. i. Jb. 1888^ 23; — Zboschi«. i. Jb. 1849 y 430 ;
i84Sy 184; 184Tj 332, 500; 1848y 608; — Marc. Sal. 02; — Eicuw.
i. Jb. 18S0y 227 [fiofi Fisch.].
Ammoniteii striolarifi MürrsT. Bair. 56.
^mmooites plannlatns, var. Ib, Schlth. Pctrfk. I, 59, 6o [exet,
retif.],
^BBrooniles planulatns var, vulgaris, nodosa^ eomprimatay onus
(Schlth.) Ziet. Wiirü. 10, U, t. 8, f. 1, 3, 4, 5, 7, 8; — Maudlsl.
Alp 17; — MuRST. Bair. 54; — ZsascHif. i. Jb. 1838^ 538, 539.
Planites planulatus Haaiy Am. 85.
^mmonites triplex (MuRst.) Ziet. Wilrtt. 10, t. 8, f. 3 [non Sow.].
Paeudanimouites Rupf. Solenh. VersCeiu. 6 (pars)*
^mmonitea sobfascicularis d'O. erst, I, 119, t. 30, f. 12 (fids Qo.,
nicht aus Kreide).
AmoDODitea plicatilis (Sow.) d'O. jiir. /, 509 (ffars) ; Pradr. /, 349.
Die Synonjrmie würde noch sehr vermehrt werden können, wenn wir
alle möglicher Weise noch dasu gehörigen Formen hier aofzähleu wollten.
Wir beschränken in der Ungewissheit über die Ausdehnung dieser Art
ila solcher auf die zusammengedruckteren Formen mit der unregelmässigsten
Gabelung. Wag d'Orbiohy von einer bestimmten viel faltigen Yeräu-
lerong der Form mit dem Alter erKlhlt, ist an den uns sn Gebot stehen-
ien Exemplaren wenigstens nieht regelmissig zu verfolgen.
848
Reprasentirt hier durch seine mehr znsammengedrückte , nach
dem R&cken noch schmSIer Mrerdende Form und die unregelmlssigen
und mehrgaheligen Rippen eine ganze Reihe für die Oolithe bezeich-
nender Arten, welche sich (ausser A. biplex und A. plicatilis, s.
unten) wenigstens durch eines dieser Merlimale von denen des Lias
unterscheiden. Durchmesser 2" — 3" — 4'^ Umginge 4 ( — 6), Va"
umschliessend , nur ^/^ — V5 so breit als hoch; ihre Seiten flach,
gegen den sehr weiten Nabel steil abgesetzt, doch gerundet, nach
dem Röcken rund zusammengewölbt. Rippen 30 — 40, welche schart
fast gerade oder gewöhnlicher etwas sigmoid geschwungen und etwai
schief nach vorn gerichtet, auf den frühesten Windungen ziemlick
gleichförmig, nur einfach gegabelt und so breit als die Zwischen-
räume an ihrer Basis, auf den späteren aber weiter und ungleich
abstehend, stärker und erst in der Nähe des Rückens 2 — 4 — 8-
theilig sind; die Gabeln treten von beiden Seiten gerade, oder mit
einem schwachen Bogen nach vorn, über dem Rücken zusammen.
Die Rippen pflegen sich zuerst in 2 Arme zu theilcn, die sich et-
was höher wieder gabeln, daher sie büschelförmig aussehen; doch
hängen die äussersten und kürzesten Äste jedes grossem Büscheb
gar nich# mehr mit den Rippen zusammen , sondern sind vielmehr
nur eingeschaltet. Hin und wieder sieht man eine EinschnüruDg
oder einen Wulst um die Umgänge, welche von ehemaligen Mund-
rändern an diesen Stellen herrühren. Mündung glatt, etwas verengt,
am Rücken etwas aufgerichtet, an den Seiten mit grossen Ohren.
R. 100; H. 60; h. 45; Br. 54; br. 36; übrigens wechselt das
Verhältniss zwischen Dicke und Höhe der Umgänge gar manchfaltig.
Die schmälsten der bei Zibten abgebildeten Exemplare sind mecha-
nisch zusammengedrückt.
Vorkommen im weissen Jurakalk oder oberen Oxfordthone, wel-
cher früher immer für Goralrag gehallen wurde. So in Englani
(an vielen Orten); — Frankreich (desgl.; insbesondere im Argo-
vien von Salina , Marc); — in der Schweiiz {! Basel, ! Schaff-
hausen, lÄargau); — in Franken (zu Streitberg, Tremersdorf,
Langheim, Staffelatein , IGntmback bei Amberg, überall verki^
seit); — im Breisgau (?im Bradford-Thon von VOgisheim); —
— in Württemberg (im weissen Jurakalk y von JGanslosen, Hona»,
Urach, Teck, Eibach etc.); — in Polen (zu Scmka, bei Zgwiei
und zu Sembrik in der Tatra etc. in Kalkmergel und Kalkstein);
840
- in RuMuland (im nördlichen Ural an der Lobeiina und Tolja) ;
- dieie oder die folgende Art auch in Spanien etc,
ROppel hat aus einigen Planulatcn der Solenhofer Schiefer,
0 ihre Reste sehr xerdruclit vorkommen und die Scheidewände
iher nicht deutlich sind , so dass ihm jene nur einkammerig schie-
m, und weil sie oft einen Aptychus einschliessen, den er zuerst als
ren Deckel betrachlet, sein Genus Pseudammonites gemacht
L Abbild, und Beschreib, einiger Versteinerungen \on Solenhofen,
)rmkf. 1829, Ji%
1. Ammonites plicatilis.
■iBiOnites plicatilis Sow. me. if 149, 1. 166; — Cohtb. 187; -*•
Phill. Y. J, 131, 141; — Biciib i. Phiios. Maf. VIU, 41 ; — Zibt.
Wfirtt. 9, t 7, f. 1; — Mandlsl. Alp 15; — Morst. Bair. 53, 56; —
Tunm. 9; — Uir. Wärlt. 547; Cephalop. 166; — b'O.jst, /, 509 (pars);
Prodr. /, 349 (parg).
laniles plicatilis Haar 87.
Ist stärker, weniger zusammengedruckt und regelmässiger be-
ppt und gegabelt als vorige Art. Wird bis 9" gross und scheint
ärkere Zuwachs-Verhältnisse zu haben, indem er bei dieser Grösse
icker wird und nicht mehr Windungen als der vorige besitzt. Umgänge
(—7), bis über Y^umschliessend , im Durchschnitte Ei-Herz-förmig ;
eiten massig gewölbt, unter der Mitte am breitesten, in den massig
Jimalen Rücken zugcrundet^ von geraden Rippen bedeckt, welche
> breit als ihre Zwischenräume, an jungen Exemplaren (etwa 50)
:barf, an den letzten Umgängen breit und stumpf und oft etwas
eniger zahlreich als dort 'sind; aber bei ihrem Verlaufe über den
iicken spalten sie sich ein- oder auch 2 ( — 3)fach, ohne ausein-
ider zu weichen oder ihre Richtung zu ändern. R. 100, H. 58,
. 36, Br. 42, br. 31.
Gehört dem obern Theile der Oolithe an. In England (im
oralrag Mittel- und Süd-Englands ^ Gomyb.; im Korallen-Oolith
1 Malten, Oewaldskirk, und im Kelloways-rock in Yorkshire,
HILL. ; zu Dry-Sandford und Ilminater) ; — in Frankreich (an
ielen Orten überall im Oxfordien, d*0. , die wir für die verschie-
anen Formen natürlich nicht scheiden können ; in unterem Oxford-
ion von Perny-le-grand t Hoch-Saane, Thirr.); — in fKftr^
fmberg (die einzige Art im Coralrag vom Stubenthal bei Heiden-
tim i am Rosaberg bei Urach.; — in Franken (in dichtem
urakalk und Oxfordthon von Streitbergt Muggendorf u. s. w.).
Ammonites biplex ebenfalls aus Oxford wSrde ticb in de^
selben Ricbtung nocb weiter von A. polyplocos entfernen ; auch Ihn
verbindet d*Orbiovi: noch mit A. polyplocas xit einer Art Jeden-
falls bedarf die Gruppe der Planulaten aus dem Oxford einer erneu-
ten PrQfiing.
L. Coronarii: Rficken uDKekielCi breiter als die Saiteiii fast llacb;
diese bedeckt von Rippen, welche auf der Kante switcheo Seiten and
Rficken je einen spitzen Knoten bilden, sich von diesem Punkte ans wo-
gleich in 3—4—5 Aste theilcn and in gerader Richtung ober den Rickea
bin mit d^nen der entgegengesetzten Seite zusammenlaufen. Nabel ütL
— Nähte: die Lappen unpaarig, die SSttel meist paarig getheilt; der obere
S.-L, steta aber (Fg. 8 c) , der untere [mit Ausnahme alter Exemplare bei
einigten Arten] unter der Knoten-Reihe, wodurch sich diese Arten von Ihn-
liehen sehr scharf anteracheiden ; R.-L. oft ünger als der obere S.-L. (was
bisher nicht leicht der Fall gewesen); die Hfilfslappen manchmal noeb wie
bei den Planulaten. — Die Arten sind, ausser A. Bechei des LiaXf auf
die Ooiithe beschränkt und bei Schlotheim fast alle unter A. coronarios
begriffen.
22. Ammon!te8Humphrie8ianu8(a,448). T&XXin,Fg.8abc.
Ammonites Humphriesianua t89S Sow. wm, F, 101, pl. 600, f. 1; —
Bbcbb L PkU—, Müg. YiU, 44$ — Zist. Wfirtt. 80, t 07, f. Sa— d; —
MArroLSK. Alp 24; -— Mfinar. Bair. 58.
Ammonitea coronatua Schlth. Petrfk. I, 68 (^rs)i — Robm. OoL
1, 200; - Qo. Württ. 327, 538, 567; Cephalop. 180, t. 14, f. 7, li;
- n'O.Jur. /, 398, t. 133, 134, 135, f. i; Prodr, /, 2d0; — Marc.
Sal. 77.
Ammonites contractqa Sow. me. F, 162, t. 500, f. 2.
Ammonites Gowerianus Sow. mc, K/, 94» t. 549, f. 2 [?Phill. Y. I,
167, t. 6, f. 21].
Ammonites perspectivns Eichw. Zool. II, 29, t. 2, f. 12.
Ammonites Herveyi (Sow. i. Qeol. Trans, bj V, 329, t. 23, f. 6
[exei. ayn.].
?Ammonitea arthriticua Sow. ü, 329, t 23, f. 10 (grober berippt).
Die Abbildung ist boi Zikten kopirt, die Beschreibung nach
später erhaltenen Exemplaren von Basel gegeben, welche um V4
weniger Knoten haben, sonst aber gonx ähnlich sind. Hat noch die
Form der Planulaten, aber die Rippen und Stacheln der Coronarii.
Wird 4"— 9" hoch und 2"— 2V2" diek. Umgänge 4 (—5), über
^/gumfassend, von breit nierenförmigem Queerschnitte, mit schma-
len und hochgewölbten, gegen den siemlicb tiefen Nabel stark und
tief abschüssigen Seiten und mit breiter ebenfälla stark gewölbter
RückeniUche. Die Seiten anfiuigs gan« glatt, dann mit je 10 — 20
891
•charfen hohen and in einen ipiiien Knoten endigenden i auf den
laueren Umgängen mit 30 — 40 und endlich — 60 diciL Itnotenför-
migen Rippen, welche sich anf der höchsten Stelle in V5 Höhe dem
Seitenfliehea in 3 (4 oder ö) Äste thelleo. d'Orbiont möchte die
Dreidieiloag als Kennxeichen dea A. Humphriesianus festhalten, dem
A. Braekenridgei S Äste geben etc. ; aber schon der ? on ihm selbst
iltirte A. eontractas Sow. hat S — 4theüige Rippen. Der Mand wird
nicht mit Ohr-Iörmigcn Seiten*Anbingen gefunden. An sehr alten
Eiempbren sind jene Spitxen in den Gabeln der Rippen auf den
laatera Windungen nicht mehr xu sehen. Manche Inditridaen wach-
sen In tpSterer Zeit nicht mehr in die Diclie, bleiben mitbin sehr
zniammengedrftckt (A. Humphriesianus), während andere auch an Dicke
xonehmen (A. contractus). R. 100; H. 56; h. 34; Br. 68; br. 48.
— kt ton Tcrwandten Arten durch die flachere Form, den gewölb«
teren Rücken, die fast nicht gekielten Seiten und die Tielfachere
Theilong der Rippen kennbar« Die Lage der Lappen an den Näh*
ten gibt Fg. c an. Der untere Seilenlappen ist schmal und ein*
spitiig, and fon dem langen obern Seiten-Arm des Zusammengesetz*
ten Naht^Lobos fast ganz verdeckt; die Bauch-Seite des Nabt-Lobus
steiler und viel höher ansteigend als die RQcken-Seite.
Verbreitet in den Oolithen Englands (unterer Oolith von Dtm-
dry und von Sherborne in Dorsefahire, A. Gowerlanus im Un-
teroolith von Brora, Sow.); — Frankreichs (in Bajocien von
Bayeux, Atys, Moutiers, Eterville, Port-en-Bessin, Brellerille,
im Calvados, zu Niort und St-Maixent, Deux-Setres, zu Metz
und Geniveaux, 31osel, zu Chaudon, la Clape etc., d*0. ; zu
Satins f Maic); — Württembergs (in den Eisenoolithen des brau-
nen Jura's d Qu., zu WisgoldiTigen, Farrenberg etc.}; — Fron*
kens (Oifordthon von Miehelfeld); — in der Schweitz (im Un-
terooHth von IBubendorf bei Basel; am oberen Bleichi-See der
Bechi'Alp im Kanton Glarus) ; — in Ostindien (desgl. zu Charie
im Cutch in Indien mit Pholadomya Murchisoni).
2S. Ammonites caprinus. Tf. XX, Fg. 6ab.
Bifoiui Veratain. I, i, t. 1, f. 6, 1. 1 a, f. 2.
Ammonites inaequalis Msaurr 18iZ in Uli,
Ammonites furcatus Blainv. test. Voltz in Hti.
Ammonites Braikenridg^ii (Sow.) Leth, a, 450, t. 23, f. 6.
Ammonitea caprinus 18M0 Schlth. Petrfk. /, 74; — Qu. Cepbalop.
t 16, f. 6.
b. ovfti gedruckt und mit Eisenkies inkrnftirt:
Krorr Vertiein II, i, t At, f. 7.
Nautilites apertaratus Schltr. Petrfk. I, 83.
Besitit die Charaktere der Coronarii nur unvollständig und wird
desshalb yon Qusnstkdt xu den Armaten versetxt Erlangt iVs"
(— 2'0 Durchmesser. Umgänge 4 (—5) aufliegend, ungekielt, ton
fast kreisförmigem Queerschnitte , unten nur etwas eingedrückt, da-
her einen weiten und flachen Nabel bildend; bedeckt mit entfernt
stehenden, geraden, hohen, scharfen Radial-Rippen, von weichender
grösste Theil (sehr selten alle, jedoch auf den äusseren Umgingen
weniger) sich unter, auf und über der Milte der Seiten, ohne be-
merklichen Knoten, einfach gabelförmig theilen und In gleicher Be-
schaflenheit gerade über den Rücken fortseUen, jedoch in der Weise,
dass ein Theil dieser Gabeln auf der andern Seite sich nicht wieder
XU einem Stiele vereinigt, sondern nun ringsum in xwei Rippen getrennt
bleibt ; nur selten gehen die 2 Gabeln eines Stieles als Äste an xwei
andere Stiele über: wie bei A. biplex bifurcatus. Bei älteren Exem*
plaren wird die Gabelung immer seltener, beginnt immer näher an der
Naht, und xuletxt werden alle Rippen einfach und stumpfen sich über
den Rücken hih etwas ab. R. 100; U. 53; B. 60; h. 26; br. 28.
Die Loben-Bildung nähert sich der der Armaten.
Verbreitet im unteren Oxfordtbon von IBiford im Oberrhelni'
Dept., VoLTz; desgl. xu IBesanfon, Pczos; xu Lotinois in den
Ardennen vcrkieselt; Qu.); — in der Schweitz (obere Lagen des
bunten Mergels von IBasel, Mer. ; lOempen im Kanton Solothtim) ;
— in Württemberg (im Ornatenthonc g xu Locken bei Balingen).
24. Ammonites convolutus. Tf. XXIII, Fg. 9ab.
Ammonttes convolutus Schlth. I, 69 (pars)] — Hain 136 (fpars);
— Qu. Wurtt. 383, S48> Petrfk. I, 168, t. 13, f. 1—5; — Marc SaL 92.
Ammonites interruptus Schlth. Petrfk. I, 79; — Ziet. Wurtt. 20y
t 15, f. 3; — Maivdlsl. Alp 17, 22; — Munsx. 57.
AromoDites rotula Ziet. Wiirtt. 20. t. 15, f. 5.
Ammonites sulcatns Hehl, Ziet. Wärtt. 6, t. 5, f. 3.
Ammonites communi8(Sow.)MArrDL8L.AIp 17; — ?THiiiB.9(nichtSow.).
A*mmonite8 annularis Ba. Leth, a, 451 (pars),
?Ammonite8 Bakeriae (Sow.) o'O.jur. I, 424, t. 148, 149 [exeL syn.].
Diese Art hat viele Ähnlichkeit mit den Planulaten, unterschei-
det sich aber ausser durch die Nähte bald dadurch, dass viele ihrer
Rippen einfach, oder nie mehr als einmal gegabelt, dass sie bei
vielen Exemplaren am Theilungs-Punkte knotig, und dass die Umginge
SS8
breiter als hoch sind und sehr langsam an Dicke coneb*
mend sind. Bei genauerer Betrachtang stimmt sie auch sehr mit
A. caprinas fiberein, von dem sie darch schiefe Rippen and brei-
tere eingeschnürte Umgftnge etc. abweicht
Dorchmesser gewöhnlich nur y2", selten S''. Umgänge 3 — 4,
fast nar anfliegend, im Queerschnitte rnndlich nierenförmig, etwas
breiter als hoch, angekielt, vielmehr an Kernen oft mit einem glat*
t«n Rficken-Streifen oder durch Auswitterung des Siphons sogar mK
eiiier tiefen Dorsal-Rinne versehen (A. dubius und A. sulcatus). Der
Hfleken flach gewölbt; die Seiten schmal (beide gewöhnlich mehr
als in der Abbildung), ihre Oberfläche mit Rippen versehen, witche
etwas (gewöhnlich viel merklicher, als die Abbildung angibt) schief
nach vom gehen und theils einfach sind, gewöhnlicher aber sich
auf den Seiten oder etwas weiter gegen den Rücken hin einmal
gabelförmig theilen, welche Gabeln auf der Mitte des Rückens (an
sehr alten Eiemplaren oft wenig erhaben sind,) sich wieder nach
hinten umbiegen und auf der andern Seite wie bei A. caprinus ent-
weder in einen Stiel zusammenlaufen, oder durchaus getrennt blei*
ben, um einfach ringsum xu gehen oder sich mit zwei venchiede*
nen Stielen zu verbinden. Sie «sind bald feiner und dichter, bald
gröber und entfernter stehend, so dass man S5 — 50 auf je einem
Umgange bei gleicher Grösse desselben zählen kann. Nur da, wo
sie geringzählig und gross werden , ist der Theilongs-Pnnkt mit einem
Spitzchen oder einem spitzen Knoten besetzt, und nur dann be-
merkt man einzelne dreiarmige Gabeln zwischen den andern, im
Verhältnisse wie die einfachen Rippen selten werden. An allen mei-
nen Eiemplaren mit wenigen Ausnahmen habe ich ausserdem noch
starke schief ringförmige Einschnürungen von ehemaligen Mund<
Rändern herrührend gefunden, welche noch schiefer nach vorn
gehen als die Rippen, je 2 — 5 auf einen Umgang: und zwar an den
inneren Umgängen etwas dichter beisammen, als an den äusseren,
die man aber öfters übersehen zu haben scheint. (A. Bakeriae
D*0. 1. c. [non Sow.], welchen Quevstkdt Cephalop. S. 554 noch
hinzu zählt, stimmt in den meisten Kennzeichen überein, hat auch
den eigenthümlichen Rückenstreifen, ist aber bis ^" gross, die Ver-
vielfältigung der Rippen scheint mehr durch Einschaltung kürzerer
als durch wirkliche Tbeilung zu geschehen und die Mündung ist
höher als breit). Die Nähte finden sich ziemlich entfernt von ein*
ander, doch nur durch zufölliges Undeutlichwerden der zwischenlle-
Broaa, Lethaea geognotUci, 3. Aufl. IV. 23
»54
genden so «ehr, wie in der Abbildung. Rückenlappen brdUÜelig,
wenigstens eben so lang als der obere Seitenlappen, der untere Sei-
tenlappen nur klein; der znsammengesetzte Naht*Lobas ausMn mit
2, innen mit 3 Haupt-Zacken; Baucblappen schmal und Uinger als
jener, in eine Spitze endigend. Die Ausmessungen an einem sehr
bezeichnenden Exemplare sind: R. 100; U. \7; h. 27; Br. 67; br. 53.
Die Breite kann aber bis zn % ^^^ ^^^ Umgänge zQnehmen, wenn
die TheiluDgs-Knoten sich ausbilden. Meistens verkiest A. annn-
laris mit sehr ähnlich, hat aber nach Qdsnsibot nur 4 Haopt-
krben mit einem Nahtlobos, gerade Rippen, langsamere Dieken*
Zunahme und keinen kahlen RQcken-Streifen. Jung ist er toq A.
caprinus und A. atletha schwer unterscheidbar.
Verbreitet hauptsächlich im unteren Ozfordthon oder Kellowajs-
rock. In Frankreich (im unteren Oxfordthon der INamumiU^ zo
IMame bei Besanfon und zu IMontbiliard im Doufrs-Dept, zu
Salinu im Jura^ zu IB^fwrt am Oberrhein); — in der Schweitx
(in Mergel zwischen Jurakalk und Rogenstein im I Aargau; viel grös-
ser in Rogen-Eisenstein von Egg im Aargau ; im weissen Jurakaike?
von tSehaffhauaen); — in WürUemberg (im unteren Oxfordthoa
•
ß QuBMST. von Stuifen^ l Oamm^lshausen etc.); — in F^ranken
(in dichtem, weissem Jurakalk? von IStreilberg, und in Oifordtbon
von IThumau); — in dem von Granit überdeckten Jurakalk von
Schandau in Sachsen; — endlich in Thoneisenstein und Bruch-
stücken rothen und grauen Kalkes um Berlin.
M. Macrocephftlt. DieUmgSnge nebmen annserordentlich sehaell,
besonders in dieBreite» zo, wie bei den CorooarifD, daher ihre Rockea
ODgekielty breit, ihre Seiten schnial und ihre N&bel tief und steil sind.
Auch die Rippen pflegen wie bei jenen zu seyn, aber Gabel und Höcker
stehen dicht am Nabel Rande (statt mitten auf der Seite), und der untere
Seitenlappen ist stets über der Seitenkante (Fg. Hb); daher beide Seiten-
läppen ausserhalb der HÖcker-Reihe. Der sehr grosse Bauchlappen bat
noch 3 grosse abstehende Arme, und aus»er diesen steht auf der Bauch«
Fläche noch jederseits ein Hulfslappen (Fg. IIb) einem andern auf der
Nabelfl&che entgegen. -- In den Oolithen und In der Kreide.
S5. Ammonites modiolaris. Tf. XXIII, Fg. lOab CVs).
Nautilites raodiolaria etc. Lwvd Liihaph, BriU 18, t.6, f. 202; ^
d'O. jur. /, 468, t 170; ProAr. /, 329.
Ammonites modiolaris 1898 Mokrs. Cef. 174> — Mant. i. Jb. 1650,
722, 723.
Pelagus lobiserratos BIp. Con^, /, 62, e, ie.
Ammonites snblaevis Sow. me; /, 117, pl. 54; -« Bbghb L OmL «
355
PtMMB. kf /, 78; - CwtM. IM; — Phill. Y. I, im, llt^ pL 6^ f. M;
— Bbchb i. PkU. Müf. ViUy 51; — Willms. L Ba« Collect 74; —
EtosH. Ool. I, 303» II, 58; — FnoMH. i. Jb. 1^, 604; — MAifDLaji.
yp. SS; "• MuNST. Bair. 81 ; — Wang. i. Jb. 1988^ 72; — Boch f.
Ib. 1899, 313; — LoiftD. GeoL Trmu. 4, Jll, 378| 375; — Btfto« Jura
M; — Qo. Wfirtt. 864| 537, 550 ; Cqibalop. 177, t 14, f. 0; - Biu
Uli. «, 453, t. 33, f. 10 [UM ZiBT., T. Boom RamI.].
•bitei 1 oblaevis iw Hajui 145.
»rbnlites crataa Lk. Hisi. VU, 643.
Wird über 3" (— sy^'O hoch und 2^^" breit, fast kugelför-
If. Umgänge 3 ( — 6), yjumfasaend, im Queerschnitt ein breitet,
genffönnigef Band darstellend (Fg. b), und äusserlich jederseita durcb
le seitliche scharfe und hohe Kante in swei Hälften getheilt, wo-
B die grössere äussere in starkem und hohem Bogen gewölbt ist,
i imere steil, doch schief gegen den Nabel abfallt und diesem,
fie selbst auf der Kante des vorhergehenden Umganges ohne
ht-Absatx aufsteht, ein einfech trichterförmiges Ansehen gibt; auf
ler Seiten-Kante bemerkt man 17 — 30 stumpfe, etwas schiefe Knoten,
n welchen aus (an dem meinigen mit 30 Knoten) je mehre feine, tof
n äussersten Umgängen undeutlich werdende und zuletzt mit dem Kno-
I ganz verschwindende Streifen queer Ober den Röcken gehen* An
lem jüngeren Exemplare aus der Normanditt dessen Umginge etwas
^er an Breite zunehmen und dessen Nabel weiter ist, finde ich
f dem zweiten Umgange 18 Knoten, von welchen aus je 3 flache
Mte Furchen in einem nach hinten gekehrten Bogen ober den
cken setzen; aber auf dem nächst äusseren Umgange verschwin-
fi Knoten und Furchen ; an ihm liegt der untere S.-Lw noch tbeil-
ise auf der Kante. Ausmessungen R. 100; H. 23; h. 16; Br.70;
43.
QusNSTBDT hält diesen Ammoniten für die älteste Form der A.
«ularis, da das Innere des Nabels und in der Jugend die Loben
ti ganz entsprechen, indem alsdann der erste S.-L. ober and der
r zweite S.-L. unter der Seitenkante stehe, vrie bei den Corona-
rn (zu welchen daher der A. modiolaris zu versetzen), und erst
Uer allmählich in und über dieselbe heraufrucke.
Vorkommen in dem mittlen Theile der Oolithe; nach v. Buch
KOiehnend nur in OifordUion. So in England (im Kellowaysrock
\Hel' und Süd-Englands, Conyb.; in demselben zu Uackness
i im Korallen-Oolith zu Malton in Yorkahire (Fg.), Phill.; in
ilkerde am Balhford Bill und in Kelloways rock bei Kelloways-
23 ♦
856
hridge in Samenet, Lonsd. und ca Kellowayt Mäiford in ffl/^
shire, Sow., Woodw.; im KeUoway rock und Oxfordthon an der
Wiltshirer Eisenbahn» Mant.); — in Frankreich (im Callotrien
Ton Pizieux und MaroUe$t Sarthe^ bei Mesaieret im ArdenHen"
Dept.); — Aer Schweiiz (im untern Oxfordtbone im ! Aargau); —
Würilembergs (mehr walxenfSrmig mit weitem Nabel und knoti-
gem Nabel-Rande im braunen Jura c; ganz kugelig mit engem glatt-
randigem Nabel im Ornathen-Thone g; so zu Oönningent Pfullinr
gen, Of fingen, Stuttgart, Urach, Blumberg); — Schwabene (im
Oxfordthone bei Oeisingen und Behla bei Donaueschingen und lu
Beggingen unter dem Randen-Berge; am Blaigi-See über dem
Linth'Thale); — Weutphalens (im Oxfordthone Ton Oeerxen bei
Alfeld): — nach MI^stbr jedoch auch in den oberen LiaS'Schie-
fern von Banz, Mislelgau und Schwarzach in Franken und nach
LoNSDALE im Unteroolith von ßath und Somerset, zwei sehr zu
bezweifelnde Angaben.
16. Ammonltes macrocephalus. Tf. XXIII, Fg. 11 ab (rar. |}).
Booao. Pdtrif. t. 40, f. 867.
Baj»! Nor, oufpl* t 18, f. 8.
o. AmmoDites macrocephaltt« SeuLTH. i. Jh,lS18, Vll, 70; Petrfk.
I, 30; — ZiBT. Wfirtt. 6, 7, t. 5, f. 1 ; — Qu. Württ. 303, 537, 647,
(48; Cephalop. 182, t. 16, f. 1, 2; ~ d'O. jur, J, 428, t. ISO; Proir.
/, 297, 328; — Qu. i. Jb. 18S9, 319; — Marc. Salios 91.
Ammonites macrocephaliia {eampressv») Qo. Cepbalopod. J84,
t. 15, f. 1.
Globitet macrocephalus Hain Arom. 146.
?Pelagus lobicerratiiH Mf. Couch. /, 62, e> ic.
Ammonites f ormosus Sow. i. Geol. Trans. 6, K, 329, t. 23, f. 7, f.
exptie.
Ammonites lamellosus Sow. i. Qsol, Trans. ^ V, 329, t. 83, f. 8, e.
exptie»
Ammonites Maya Sow. i. Qeol, Trans. 6, V, 719, t 61, f. . . c. sxfiie.
AmmoDiles Iscbmae Keys. Petschora 327, t. 20, f. 8—10.
ß* Knorii Versteio. II, ir, t. la, f. i.
Ammonites Herveyi Sow. me. II, 215, 1. 195; — J. Sow. i. Geol,
Tra%9. 6, F, 719, t 61, f. 1 ; — Br. Leih, a, 466, t. 23, f. 11 ; IZibt. vir.
sui y] Phill. Y. I, 113, 116; — n'O. jur. /, 430, t. 151 ; Prudr. I,
397, 328; — WiLLMs. i Br. Collect. 74; — Fromh. i. Jb. 1888, 23,
1889, 694; — Graut i. Jb. 1841, 804; — Zbuschn. i. Jb. 1847,
500, 1848^ 608.
y. Nautilos tnmidos Rsiif. Naut. 74, t 6, f. 47, 48.
Globites tamidns Haan Amm. 146.
857
Ammoiiites tnniidus Boch Aroer. 14; — Zibt. Wurtt. 7, f. 6, f. 7; —
RoEM. Ool. I, 202; — Posch Poh 158; — d'O. jur. /» 409 [exel.
Nmui. fUi^Miamü] 1 171 ; Prodr. I, 829; — Fromb. i. Jb. 18S9, 694;
— CoQ. i. Jb. 1849, 610.
Anmonites Herveyi (Sow. v. ».) Zm. Wurtt. 10, 1. 14, f. 3.
AmiBoiiiteB macrocepbalos rotandasQo. Crpbalop. 184, t.l5, f.9.
t ADDonites Bernoullii Mer. .. HoBifriirroH. i. Jh. 1880, 456; -•
BocB L Ami. 4e. uai. 1889, XYIU, 422.
Zufammengedruckt kugelförmig, beidersoiti ziemlich eng genabelt,
'V2'' J' bis 1' gross. Die Umgänge fast ganz umfassend, daher im Nabel
liebt (oder kaum 1 — 2) sichtbar, von halbmondförmigem Queer-
Kcbnitte (Fg. b); ihre Seiten schmal, in Form einer breit abgerun-
leten Kante, nach aussen in die halbzylindrische Ruckenfläche über-
^end, nach innen steil in den Nabel abfallend; ihre Oberfläche
Mdeckt mit (30) scharfen und hohen Radial-Rippen , welche sich
)hne Knoten etwas über der konvexesten Stelle der Seiten ein-
ach gabeln, jedoch so, dass sich zuweilen noch ein dritter Arm
laneben legt, welcher nicht deutlich mit jenem Theilungs-Punkte zu-
lammenbängt; alle Arme gehen über den Rücken weg. Nähte: inil
\ grossen Lappen auf der Rücken - und 6 kleinen auf der Bauch-
seite einander gegenüber stehend. R.-L. ausserordentlich tief, doch
laum tiefer als der erste S.-L. (vgl. Fg. b, nach v. Buch gezeich*
let). Dimensionen: R. 100; H. 75; h. 42; Br. 100; br. 57. Die
iogelform wird bald mehr kompress , bald mehr depress ; der Nabel
feiter und enger, die Rippen gröber und feiner, und diese Ver-
inderungen der Charaktere verbinden sich so manchfaltig mit ein*
Inder, dass es wohl kaum möglich sejn dürfte, darnach Arten zu
rennen. Insbesondere aber ist bemerkenswerth , dass A. macroce-
)halus D*0. t. 151 mit den umfassendsten Umgängen, dem schmal-
iten und gewölbtesten Rücken , dem engsten Nabel , den feinsten und
(ahlreichsten Rippen (45 mit 94 Ästen) zu dem ihm überall beige-
teilten A. Herveyi d*0. t. 150 mit flach halbmondförmiger Mündung,
veitem Nabel, groben Rippen, die sich schon am Nabel-Rande in
l — 3 Äste spalten (25 R. mit 53 Ästen), sich genau so verhält, wie
K. Bechei zu A. Henleyi, so dass die Vermuthung einer sexuellen
ITerschiedenheit nahe liegt. Indessen ist y A. tumidus d*0. noch
lacher gewölbt, der Nabel ist noch weiter, die Rippen sind noch
^5ber (nur 20) als bei A. macrocephalus, die letzten auch etwas
torwärts gebogen und verschwinden gegen die Mündung der End-Win-
long ganz, während die Charaktere des A. macrocephalus sich in
Qr. (dir hm lU
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I): — »
Berüai)z — m A/<
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bei FdfCPileni. ztx f ffiunftM l(t
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^ei^myeiiL .VealfinL fFcs*
(Ol 6esdbp*b*n aoiüfiiscb» Kift»
(A. DeififVL im bnmen kn m. 4ef
rtff— rf (.c ia Onütben^t^^tstem ai 4er
9L Mctffvv^kflli.
850
AmmoBites lieterophyllus. Tf.XXIV^,Fg. ltb(n.QD.).
In-Blitter Schlth. Pefrfk. II, 46, t. 7, f. 1.
noiiitei beterophyllni Sow. me. Uly HO, 1 199; — Phimu Y.
, tZSy t 13, f. 2; — BocKL. Gcol. u. Min. II, t. 38, 30: — d*0. jur.
, 339, t 100; Prodr. I, 246; — Qu. Pi>trfk. I, 90, 353, t. 6, f. 1-6;
- Buch Jora 46; Amer. 21 (Ron^ lud, t I, f. 9); — Robh. OoI. II,
0; — Zeoschiv. i. Jb. 1844, 182; 1846, 185; — 8chaph. das. 1848,
19; — Vbcc» das. 1848, 851; — Batlb das. 1849, 498; — Stuo. I.
b. iSöO, 830.
»bites beteropbylloa Haah Amin. 148.
Bonitea Tervcrii d'O* eret. I, 179, t. 54, f. 7—9 (irrtbnmlicb als
tm Neoeomieo ang^bfirig bezeicbnet).
Wird Z" — h** — 18'^ gross. Schaalo zasammengedrückt, Win-
.gen an den Seiten wenig gei^ölbt, sich einander so vollständig
hfsend, dass nur ein sehr enger und flacher Nabel übrig bleibt;
;ken schmal gerundet ohne Kiel und Kante; Oberfläche haarfein
lelfdnnig etwas gestreift; Nähte an den Seiten aussen 8—10 — 11-
)ig, so dass den 8 äusseren Hulfslappen innen an der Bauch-
he 6 entgegenstehen. Die haarfeine Streifung der Oberflicbe
ade, oft büschelförmig, erst bei i" Durchmesser erscheioeiid.
Kern ohne Einschnürung durch innere Mundwülste. Es soll sich
Loscombi des „Liasien" (welchen Quenstedt damit vereinigt)
ch einen weiten Nabel und 6 statt 10 Seitenlappen, und A. Ca«
IG des „Toarcien*^ durch knieförmig gebogene innere Mundwülste
on unterscheiden.
QoBNSTEDT nimmt den A. heterophylius in einem viel weite-
Sinne, indem er ihn bloss nach den Loben charakterisirt : der
U nur y, so lang als der erste und grösste S.-L. ; die 2 S.-
I 5 — 7 H.-L. regelmässig abnehmend , ihre Wurzel-Ursprünge
ihlig; B.-L. 28pitzig; Schaalc regelmässig fadenförmig gestreift;
ndwulst-Eindrücke fehlend oder vorhanden. Dann gehörten nicht
A. Loscombi und A. Calypso dazu, sondern dieser Ammonit reichte
h vom schwarzen Jura y bis in den braunen Jura g herauf. Die
ialen Eindrücke unserer von Qdenstrdt entlehnten Abbildung ge-
en nur der Varietät, nicht der Art an. 'Merkwürdig genug sind
rückwärts gebogen.
Bezeichnet den oberen Lias und ist in dieser Beziehung in neue-
Zeit vielfältig besprochen worden in Gegenden, wo es an andern
Imuscheln fehlte. So in England. (Lias von Whitby und Boulby
York$hire, Sov?., Phill.); — in Frankreich (im «Toarcien**
vte?niN<p«faiir und CrMrilU; CMvMTof, ton OaroUrn^ Bitm
ef-£#if^ von nauar$t Dmu^BinreM, ton Ck^MU^ S^rlkBt w
AflÜNV TmtMi TOD SemuTf CAI«-#m\ Ton .AnAit« md IVwwi;
Mr4f ton BemmmUf BaMet-AljMi., Ton dft-JlMikerf; Jfe, im
^riM-F^ffmiif, Jffacte, tob thmier$h0fm, ttamt-Bklm, b^O.; —
TCnpmnn -Batub diese Art nicht anf den oberen Um von Ahm
nndiünire, SKonorf, 8mmr% Fr^mc^ Mende^
CKütrfin betehiiiilt glaubt, tondem lie aoeh auf den
▼on Ifonfiort vnd Si.'fi§m'9 des ChiMMtoa und idM; «tf A
O^iovi-SeUcIiten in lUmt, ilia» nnd CRmAm anagödebal oMiQt
— In Italien (im rothen AnunonUen-Kalke am Conior Jeo, iU>
Ullifio; ;d«ifli am Mottfe aarie&M in Vpimm nK andM U»
Juittyite. aber angebUch aacb A. Talrieoa); — in der SiimM
(fiä GkMd-ialke der TohrMi jnigieieh mtt A. Tatrie«, 8tn.)i # |!
Ül MitoelN»aty (die D^Oiuoirr'iehe Form aber nitt IS*— 19 wMßÄ
atf der Sehaale aiebtbaren BindrQeien und Tinaaeren &-£; V#
t.) im Amaltheen-Thone i, am grAnten doeh mefaÜBi iihi^
— ali »Falnlblltter« — In den Poridononjm-Sehlafeit K
H.«!.. und 8 itatten Bindrttcken der Seliaale an den Labü'
WÜMiita In Uai ^ Ton Eanin§m; Udo, die Sehaale geilrellli In
Kern nllt'Binfehnifalingen, der RQcken ellipliaeh geaehwmigen, nü f ^
H.*L. im Omaten*Thone des braunen Jura*8 ( Ton €S^iimine2f Anwca
und Battngen, welclie letzte Ferra übrigens d'Orbiomy wolil la A.
Tatricoa rechnen wurde) ; — in Franken und in den Bayemsdlea
V&ralpen mit andern Lias-Ammoniten; — in NW^-DeiU^Mmd
(im Monoten-LiasiLaliL der Zwerglöcher bei Hildeehehm); ^ ii
Polen (im LiaskailLe der Tatra bei KoBcieliBko u. t. w.); — in
Himalaya.
2& Ammonites Tatricus. Tf. XXIV^ Fg*L
MancATi M&UUot. 3io, f. 4, 4, 4.
AannoDites depressus (Brug.) Cat. %o(a, foii, 148 [e^eeL 4yii.].
Ammonites Tatricus 188T Pu.sch Pol. 158, t. 13, f. 11; — Boca. i.
BmlL§90l 184S, &, //, 350; — Cat. Sjfti. er et. d. Atpi VemeU 8, t.l|
f.%% — D'O. Sd HoMHAiiiB voy. lU^ 422, t. 1, f. e; jmr, /, 480, t 18t;
IVodr. 1, 330, 350 ; — Collbgivo i. BM. gM, 1844; — Qu. Crpbsls^
987, t 20, f. 4; - Zbuschn. i. Jb. 1846^ 175, 178, 182, 183; — Zioas
dat. 1847y 201; — Cat. das. 1847, 443; — Romo. das. 78s^ — VnoB
das. 1848i 852; — Batlb das. 184$, 498; - Stud. das. 18M, 830.
Ammonites eochlearis Buch i. Posch Pol. 168, Not«.
AmmoBites eochlearins Buca CWI., /IIa Girard i. Jb. 1S49, 470.
361
lAnmoniiet Bendanti (Brgn.) Cat. 1. c. 6, 1. 1, f. 1 fii€ db Zioho.].
kBiBionites Demidoffii 184t Roumbau i. voy, DemidofT p\, . j L 4.
kmmoDites poDticuIi 1841 Rooss. i. voy» Dem. pl. . , f. 3.
immonites Huotiana 1841 Rouss. i. vay. Dem. pl. . , f. 6.
Ammonitec heterophyllus (Sow.) Buch i. Jb. 1884y 425.
miDÖiiites Beudanti (Baoii.) Cat. «y«f. eret. d. Alfi VemHi 6, 1 1|
f. 1 [flMrf, a, MO» Baoif.].
Erreicht ^" — 6'' — 13'' Queerdurchmesser. Schaale Scheiben»
rrmig, sasammengedrückt, mit fast ganz umschliessenden Windan-
sn and engem Nabel; die Seiten flach gewölbt, unberippt, aber mit
-^6 oben etwas Torgebogenen Muodwülsten und diesen parallel
MiüeiD gestreift; der Rficken gerundet, ungekielt; der Kern mit
— 6 radialen, den Wülsten entsprechenden (nicht knieförmig ge-
-ümmten) Einschnürungen ; Susserlich jederseits mit 9 Seitenlappen.
Tir besitzen ein Exemplar, wo aus der Mitte einer der Einschnörun«
m des Kernes ein Ast rechtwinkelig zurücktritt und im Bogen den
ücken erreicht, so dass er mit dem untern Theile des Stammes
eselbe Rgur bildet wie die Einschnürungen hei A. Zignodianus ]>*0«
^ir müssen jedoch hervorheben , dass PcscH nur äussere MundwAiile
if der Schaalen-Oberfläche zeichnete, während d^Obbignt und Ga^
n.i.o nur die, innerlichen Wülsten entsprechenden Einschnü-
mgen beschreiben und abbilden und erster, zur Unterscheidung des
. Calypso, sogar alle äusseren Wülste läugnet. Quehstedt gibt der
rt nur 8 — 9 äussere S.L., ohne sie weiter von A. heterophyllus
1 unterscheiden; denn wenn er ,,Falten" der Oberfläche auf die
Tohnkammer beschränkt, so hat er Pusch*8 Zeichnung nicht genau
eirachtet Batl& endlich, welcher nicht darauf achtet, dass i>*Ob-
IGKT den A. Calypso des Lias nicht allein durch eine ungestreifte,
>ndern auch durch fünf denen des Kerns entsprechende radiale
archen auf der Schaale unterscheidet, bemerkt die Schaale des
L. Calypso in Lias auch gestreift gefunden zu haben und folgert
araos, dass beide nur eine Art ausmachen. Indessen so wie diese
Lrt jetzt von A. heterophyllus unterschieden wird, kann sie nicht
»leiben; entweder muss sie mit ihm und 2 — 3 anderen Arten nur
[ Spezies bilden, oder muss auf andere Charaktere gestützt werden«
Wichtig seiner geographischen Verbreitung wegen, obwohl er
n senkrechter Richtung sowohl im unteren als oberen Oxford-
lebilde bekannt ist. In Frankreich (im „Callovien" zu Pas-de-
^eux bei Thouars^ Deux-SevreSt zu Vt/(ers im Calvados
n Apre$'ltB'Yigne9 , Haules-Alpei ^ bei CasteUane, Chaudon,
36Ü
Cheiron und la Clappe, Ba8$e9'Alpe$ , 2U ehrand-Manimirml,
Oigondas und Soulras hei Vaucluae; im „Oxfordien** xu SL-Mai-
xentt DetiX'Sävre$, zu ATmrtst, Ard^pies, d*0. ; während Batu
nach obiger Bemerkung den A. Tatricus zitirt: im oberen Liaa iroo
Fressac, Gard, von Mend^, Lozire, von MilkoM^ Avepron'^ im
untern Oolithe von Mouiiers, Calvados, von Beaumont und CAaK-
ifofi, BoiaeS'Alpes , im Ozfordthon von Chaudon^ von Hiret« Cof-
vados, und von Pten d'Erba bei Como); — in der Sekweiiz (im
Oxfordien, Studkr's Chltel-KallLe der Fotron» und am M01U SmUfDe
in den Genfer Alpen) ; — in ItiMen (im Fa//m /Si.-Andrde bei
iVis«a: in der Calcarit aromonitiea rosaa der Volle Paniena in
Venelischen; zu Ce^io maggiare zwischen Feltre und Belhme^
in den Euganeen in rothem Mergel-Kalke von Trescorre im iVer-
gamaskiachen und bei Suello, Gat« ; desgl. auf dem /Ptoti dCErke
im MaUdndiichen und zu Raveredo; in gleichem Gestein bei P#-
m^ia und zu lAcquasparta bei Cest zwischen iVortil und IVnii
im Kirehenetaaie^ Phill. ; am Monte Sarteane bei Cetoma in
JRsfcana); — in Polen und den Karpathen (im Klippen-Kalk voi
Szaflari; bei AicAoto an der IFasrp, im Kalke von Regoxnik;
in Wechsellagern von Mergelkalk mit Karpathen-Sandstein bei Che-
eholow. Alles an der Tatra y gewöhnlich in Begleitung der Tere-
bratula diphyoides); — in der Krimm (in Oxfordien an der Süd-
Küste derselben bei Kobsel).
P. Flexuosi Buch. Rucken schmal und an beiden Seiten durch
eine fait recht winkeh'ge gerundete und knotig gezShnte Kante etngefasst,
aber etwas gewölbt und in seiner Mitte (wenigstens in der Jugend) mit
einer Knoten-Reihe — einem gekörnelten Kiele — besetzt. Windungen
boch , hsibumscbliessend. Flache Rippen gewöhnlich unter der Hälfte
schon unmittelbar oder aus einem länglichen Knoten gegabelt, und die
Gabel nach dem Rucken hin stark vorgebogen (etwas sichelförmig). —
Lappen unpaarig, Sättel paarig getheilt. R.-L. viel kurzer als der obere
S.-L.; dieser sehr breit. — In den obersten Jura*Sehichtcn bis in das
Neocomien.
S9. Ammonites ocnlatus. Tf. XXIII, Fg. 17abc.
KifORii Verstein. II, i, t A, f. 20.
Nautilus diseus 1818 Rsnt. Naut. 60, t 3, f. 11, 13.
Ammonites diseus Haan 113; Zibt. Wurtt. 15, t 11, f. 2> edmli. [um
Sow., non Zibt. t. 16, f. 3].
Ammonites oculatus Bban 1899 Pbill. Y. b, I, 100; t. 5, f. 16;
— Posch Pol. 158; — d'O. für. J, 528, t. 20, 201, f. 1, 2; Prodr. 1, 350.
AniMeaiies flesnosna HftnsT. Bair. 68$ *- Bogh. Pdirif. retnerf. /,
SM
18, pL 8, f. 3 (woTOD «Dfere F|c. e kopirt ist); — Znrr. Wfirtt. 37, t. 28,
I. 7 ()aog); — Mahoul. Alp 17; — Br. Lgih. a, 463, t 23, f. 17; -
Qu. Wurtt. 441, 537, 550; Cephalop. 126, t. 9, f. 1 — 7; — Zboschn. i.
Jb. 1847, 331, 500, 1848y 608; -7 Romg. das. 1847, 782.
Innonites denticnlatuc Zibt. Wujtt. 18, t. 13, f. 3; - Qv. Wfliit.
887, 648 ; Cephalop. t. 9, f. 9 [i. f. p. 182].
PAnmonites serrula tos Zibt. Wartt. 21, t 15, f. 8 [= A. pictus Qu.].
fAMBOBitcs parallelus Pusoi Pol. 159, 1. 14, f. 2.
^AMBOoites lingnlatus vsr. mitda Qv. Cephalop. 130, t. 9, f. 8.
l'AoimoDltes laevi^atua MurvsT. Bair. 53.
t'AmiBonites semistriatus Munst. Bair. 53.
^AmaiOBiles snbflexnosns MGiist. Bair. 53.
Dvrcbmesser 2 bis 4'' und selbst 12'^Qu. Umgänge y^— y4-am-
wUiesiend, daber in dem gewöhnlich engen Nabel oft fast nicht mehr
nclitbar ; Seiten gleichmässig aber sehr flach gewölbt, bedeckt mit flachen,
lieiielförmigen Radien (10—25), deren Stiele Ton yorn konkav ge*
!)ogen, deren abgerundetes Knie in der Mitte der Seiten auf dem
iLonveiesten Theile gelegen, so weit oder weiter vorstehend ist, als
der Anfang und das nicht weit yorwärls gebogene Ende der Rip-
pen, welche sich über und unter demselben (selten deutlich gabeln,
londem) theils spalten und theils durch Einschaltung kürzerer und
Qicherer Sicheln vervielfältigen, so dass nächst dem Rücken deren
50—80 sind und zwar im Allgemeinen um so flacher und undeut-
licher, je zahlreicher sie sind; nur jene stärkeren (3ten — 5ten) Rip-
pen pflegen sich an der Rücken-Kante in einen von oben nach unten
EQsammengedrückten Knoten zu verdicken (i6 — 24 im Ganzen), in wel-
chen sich auch der zunächst dahinter oder davor stehende schwächere
Radius zu begeben und ihn so etwas in die Länge (von hinten nach
rom) zu ziehen pflegt. Über den gewölbten schmalen Rücken setzen
die Radien nicht oder nur undeutlich fort. Der sehr wenig erha-
l)ene Kiel in kurze stumpfe Knoten gelheilt oder nur aus solchen
Knoten bestehend, deren Zahl (15 — 40) und Lage von der der andern
Knoten und Kanten ganz unabhängig ist. Indessen sieht man bei
fortschreitendem Wachsthume die Knoten der Rücken-Kanten ganz
oder auf einem Theile der Innern oder äussern Umgänge fehlen,
die Rippen sich verwischen, die Kiel-Knoten und die Rücken-Kanten
rerschwinden (wie sie in der ersten Jugend fehlen), die ganze Ober-
fläche völlig glatt werden und mitten auf den Seiten und bei An-
wesenheit von Sicheln auf der Spirallinie, in welcher die Kniee der
Sicheln der Reihe nach liegen oder liegen sollten, eine flache
Rinne wie bei A. canaliculatus entstehen, so dass bei undeutlichen
384
Rippen beide Arten nicht mehr tn unterscheiden find. Aach gibt
es dickere Exemplare , wo die Dicke der Windungen etwa % Höhe
erreicht und alle Rippen und Knoten stSrker lu werden pflegen.
Nähte, wie sie S. 362 bei P überhaupt angegeben ; es sind 6 Seiten-
Lappen über der Naht und 4 jederseits unter derselben vorhanden.
Ausmessungen R. 100; H. 90; h. 30: Er. 50; br. 25.
Verbreitet in den oberen weissen Jura- Schichten DeuUehiandB,
dem Oxfordthone Englands (im Ozford-Thone von 8earbarofU§K)\
— in Frankreich (in Oxrordien su Neucizy, Ardewnes^ xu Eb-
cragnolles, Vor, xu VentSt Ardiche, xu Mort und SL^Maiseni,
Deux-Sitres t xu Nantua^ Am, xu Oigondas und VUieneuve,
Vaucluae^ xu Rians, Bouche$''dU''Rh6ne, xu Mämani, Doubs^ xu
Issaudim, Indre^ xu Clucy, Lenmy und Chappoü, Jura, xu la
, Fauche, Baute Marne, xu Bieters, Uire, d*0.); — in Piemönl
(im St-Andreaa-Thaie bei Nizxa) ; — in der Sckweitz (im weis-
sen iura am Banden bei Schaffhaueen); — in Würtitmberg (im
weissen Jura a und ß, oft aber auch mit A. ornatus, folglich im
braunen Jura g bei Urach, Mbs^ngen, Metzmgen, Beiningen,
Göppingen, Qu., xu Donzdorf, Mandlsl., xu Bathihaueen^ bei
Balingen , über der f Nebelhöhle auf der Alp ; xu Jimgingen in
Bechingen)', — in Franken (xu tStreitberg, Muggendorf, Aickr
stedi, im lilhographischen Schiefer ! Solenhofene) ; — in der
Schweilz (bei IBasel, xu Birmenedorf im Aargau, Palcnberg
in Solothum und auf dem Banden bei Schaffhausen) ; — in
Polen? (der A. parallelus im Klippenkalke von Bogoznik bei No-
wytarg; A. flexuosus im untern weissen Jurakalke xu Krakau); — -
in den Karpathen (xu Puchow etc.).
R. Armati. Wenig eingewickelt; Qneerschnitt rnndlich viereckig;
eine Reihe spitzer Knoten zieht Ifings der abgerundeten Seiten-Kanten
des nicht oder schwach gekielten Rückens, zuweilen noch 1—2 andere
Reiben: alle Knochen auf radialen Rippen stehend (Tf. XXUly Fg. IXc, bei
0 kleiner), zwischen den Kanten- und der folgenden Reihe (so ferne sie
nicht fehlt) senkt sich der obere S.-L. Der R.-L. etwas tiefer als der
obere S.-L. und dieser oft 3mal so tief als breit. R.-S. immer sehr breit,
immer doppelt so breit als der obere S.-L., oben ganz flach und in der
Mitte zweitbeilig dnrch einen Sekundfir- Lappen, der so gross als der (sehr
kleine) untere S.-L. — Wenn hier und bei den verwandten Familieu die
Knoten an der Rucken-Konte in die Queere zusammengedruckt, also in
der Richtung der Spirale Ifinglich sind , so rührt es Von einer Vereinigung
mehrer Radien in einem solchen Knoten her. Diese scharf bezeichnete
^_ Faoulie bietet im Liaa nar eine Art (A. Birchi); eine oder die andere
865
I
i€m Oolitben, aber viele in der Kreide^ wo mit Ihnen (insbesondere
Rhotoaagensis, A. Mantelli, A. monile^ vgl. Tf. XXXUI) das
■ moniten- Geschlecht ausstirbt.
I. AmmoDites perarmatus. Tf. XXni, Fg. 12abc.
fmßm
■iiBonitcs Bakeriae Sow. ««. VI^ 134, pl. 57%, f. 1, 2; — Buch
Fihif. reamrff. il^ pl. iii, f. 4 a— f; — M&hst. 57; — KlSd. Brandb.
1S8; — Ba. Leih, a, 456 ^} — Qv. Cephalop. 19), 554, t. 16, f. 8. 9; —
D*0. jur. 1, 424 [pars pro fy. Buch. , Bhoiiif exci. reliq.] ; — Marc.
SaL 91.
■ Bionites Bakeri Thirr. 9; — Tburm. 27.
mämli.
■Bionites perarmatns? Sow. me. JF, 72, pl. 352; — Phill. Y. I,
102, 113; — Bbcue i. Pkiloi. Mag, VlUy 41 ; — Thurm. Porr. 27; —
KoDo. Ool. 35, t 2, f. 16; — Qu. Cephalop. 193, 554, t. 16, f. 12; —
D^O. iaraw. 1, 498, t 184, 185, f. 1—3; PrUr. f, 349; — Robm.
Ool. I, 204; II, 58; — GiRARD i. Jb. 1848^ 477; — Zbuschn. das.
1847y 499; — Catul. dss. 1849^ 189; — Marc. Sal. 91.
lanites perarmatus Haar Amm. 81.
Lnmonites biar malus Ziet. Wuiit. 2, t. 1, f. 6 [angeblich ausLias,
doch von Qobfistedt zu A. athlets gezählt].
Eine die Planulaten mit den Armaten verbindende, in ihrem
sseren Ansehen ausserordentlich veränderliche Art, im jungen Zu«
inde namentlich oft kaum für dieselbe Spezies wie im Alter er-
nnbar; obschon nicht das Alter allein alle Verschiedenheilen be-
agt. Wird bis 1" gross. In der auffallenden Gestalt (wie bei A.
phius, und wie die Abbildung zeigt) sind die 3 ( — 4) Umgänge fast
ir aufliegend, bis y5 umfassend, von quadratischem (höherem oder
eiterem) Durchschnitte (Fg. b), doch am Rücken etwas breiter als
iten, die drei äusseren Seiten etwas konvex, die Bauchseite kon-
t; neben mit anfänglich kleinen, dichten und schiefen, später star-
ren, entfernteren, einfachen oder in der Mitte gegabelten, auf der
inte am Rucken aber wieder zusammenlaufenden, flachen Radial-
ppen bedeckt, welche meistens auf dieser Kante je einen von oben
ch unten scharf zusammengedrückten Knoten bilden , dann getheiit
* QuBifSTBDT erklart in seiner Petrefakten-Kunde S. 87 unsern A.
ikeriae fiSr seinen A. polymorphus aus Lias, S. 192, den Bucn'schen A.
ikeriae, mit welchem der unsere ganz identisch ist, wie er S. 554 aner-
nnt, für den SowERSY^scben aus Kelloways-rock, und S. 654 beide für
nge des A. perarmatus d'O., nicht Sowbrbt's, weil letzter aus weissem
ra stamme, was wieder nicht mit Sowbrby's Angabe Übereinkommt,
wohl seine kolossale Figur befremdet
866
und viel tchwäcber über den Kücken mit einer sehwachen Biegong
nach vom fortsetzen ; von Strecke zu Strecke sieht man aber von den
stärksten Knoten aus einen solchen (ehemaligen Mundrand-) Streifen in
viel stärkerer Biegung über den Rücken gehen, so dass er S — 3 an-
dere überholt und wieder zum entgegenstehenden Knoten zurückkehrt
Andere haben einen mehr rundlichen oder elliptischen Durchschnitt
und undeutlichere Rippen. Dann findet man kleinere mit fast ganx
rundem Durchschnitte und schiefen flachen Rippen ohne alle Knoten,
nur dass an deren Stelle jede dritte bis fünfte jener Rippen eine
sehr kurze aber starke halbmondförmige Biegung rückwärta (Fona
des ehemaligen Mundsaumes: Mundwinkel) auf jeder Seite macht,
welche bei der geringen Konvetität der Rippe ohne genaue Betrach-
tung nicht in die Augen fallt (v. Buch, fig. e, f), aber Aufschluss über
die Bedeutung der Knoten bei dieser Familie gibt. — Ausmessungen
R. 100; IL 55; h. 28; Br. 78; br. 36. Soweit die Jugend-Form!
Der grosse A. perarmatns (wenn er als ältere Form wirklich dazu
gehört) hat bei 3'' Durchmesser eine gerundet quadratische oder selbst
zusammengedrückte, oben nicht mehr breitere Mündung , 6 — /bloss
aufliegende Umgänge mit flachem kahlem und unberipptem Rücken,
flachen und am Nabel abfallenden Seiten mit je 18 geraden starken
Rippen, welche an den gegen den Nabel und gegen den Rücken
abfallenden Kanten mit seitwärts herausstehenden spitzen Knoten
endigen.
Vorkommen im Oxfordthon. Der A. Bakeriae wurde zuerst in
den Geschieben von Braumton in Northamplonahire auf sekun-
därer Lagerstätte gefunden; — in Württemberg (im braunen Jura
( , d. i. Kelloways-cock am Stuifen) ; — ich erhielt ihn aus Frank-
reich (verkiest in schönen Exemplaren durch Herrn Puzos aus der
Normandie, durch Herrn Voltz von IBefori im 06errAelit-DepL
und von iPorrentruy aus — ? unterem oder ? oberem — Oxford-
thon). — In Fraxiken zu Thumau, in Porrentruy zu Quenoche
an der Hoch-Saone und zu JMome bei Beaan^on kommt A.
Backeriae mit A. perarmatus zusammen in Oxfordthon vor. Klodek
hat den A. Bakeriae aus eisenhaltigem Oollthkalk um Berlin. —
Ausserdem findet sich A. perarmatus in Britiomien in KeUoways-
rock und Coralline-Oolith zu Scarborough und Malton in York-
shire; ebenso in Brora). — In Frankreich (im Oxfordien d'O,
zu Villers und Trouville im Calvados, zu Neuvizi im Ardennen-
Dept, zu Mallezai und lle-DeUe^ Yendie^ zu Laudebergue und
367
^an , Ba8$eS'AlpeM, zu Niart und SL-MaixetkU Deux^Setres,
hangejß und if*«iir-rWe, CAte-tfar, zn Nantua, Ahit zu
thCemoir und Eliray, Yorme, zu CVeif^ und Buisiireg,
e#, zu Gigondas, Vauclme, zu (a FmicAe, Haute-Mame, zu
f» J9oif cAe«-<fii-liykdfie, zu SalinSt Jura) ; — in Italien (in den
iie»€r il/pot und im gelbgrauen Kalke der* Seile CafMmmi) ;
I Würllemberg (im weissen Jura zu Nusplingen^ Margarelh-
m etc., Qu.); — in NW. 'Deutschland (Im untern Coralrag
eernan^ Klein-Bremen , Hannover, Lübbeke, Roem. ; und
hochmundig am Tönnjeaberg bei Hannover mit Gryphaea di-
zusaromen, KD.); — in Polen (im weissen Jurakalke an der
iheel).
\ Dentati. Rucken flach oder vertieft, schmal und ungekielt; an
roMea und faat parallelen Seitenflicben mittelst je einer rechtwinke-
gcifthnten Kaute angrensend, deren Zähne von den Rippen der Sei-
chen oft unabhängig (minder zahlreich) sind. Diese zeigen nämlich
Rippen, welche iii ihrer Mitte gegabelt und an diesen Theilungs-
en mitten auf der Flache öfters mit je einem kleinen Knotehen bc-
sind, mit ihren Enden aber über die Rflckenfläcbe vorzustehen pfle-
wodarch allein diese vertieft erscheint Mfindung schmal und hoch,
seila geöhrt Lappen unpaarig, Sättel meiat paarig getheilt, — Zum
schiede von den jirmaten iat der Rfickenlappen nur so tief oder we-
tief als der obere 8.-L. — Zierliche Arten y dem braunen Jura und
kreide vorzugsweise angehörend..
immonites Jason (a, 458). Tf. XXIII, Fg. 14ab.
ilua Jason 1818 Ruirr. Naut 62, t. 3. f. iS, 16, 17.
lins Hylas 1818 Rein. Naut. 65, t. 3, f. 24—26.
lonites ornatus var, 1820 Schlth. Petrflc. I, 75; — Hjuin
n. 124.
loniles Gulielmi 1891 8ow. me. IV, 5, pl. 3I1> — Bbchb i.
11. Jftff. Viii, 44; - ZiBT. Wfirtt. 10, 1 14, f. 4; — Mardlsl. Alp
. — Lonso. i. Geol. Tränt, b^ 111, 275; — Robm. Ool. I, 205; —
ÜD. Brandb. 139.
lonites Jason MunsT. Bair. 55; — Zibt. Wiirtt. 5, t. 4, f. 6a— c;
CH. Mose. 172, t. 5, f. 7; — Qu. i. Jb. 1888, 153; — Boorsch das.
i4, 855; — BocH Jura 63, 85; i. Jb. 184T, 243; — Aobrb. das. 89;
Maat. das. 1849, 752; 18S0, 723; — Robm. Ool. I, 205; — d'O.
AVK. Russia t. 36, f. 9—15; — Qu. Württ. 379, 537, 546, 548; Ce-
ilop. 140, t. 10, f. 4, 5; — Marc. Salins 92; — d'O. jvr. /, 446,
59, 160; Prodr /, 330 [exel. Naut Caiiar et PoUux],
lonites Hylas Goldf. b. Dscu. 403.
lonitea Argonis Eichw. Zool. II, 29, t. 2, f. 10.
lonitet lautut, b, Haan Amm. 117 (fan).
368
AnmoDitft RaolstoDensi« YB. Yorktb« . • 1 13, f. 10.
Ammonitet DancaDi Phill. Y. I» 118, i 6, t 16 [hmi Sow.].
?Ammonite8 gemmatat Phill. Y. I, 113, t. 6, f. 17 limUremUi mB'
JoHkut]. P
Ammonitea Elitabetbae Piutt i. iiiiii. nmtk. 184M^ Vittf les, |i
t. 1, f. 1-4.
Ammonitea Stutebborfi Pratt i. Ann. nmtk* 1849^ Viil, 161,
t. 2, f. 2, 3.
? Ammonitea Sedgwicki Pratt L Ann. Aath. iS49, Vllly 161, t S,
f. 1 iadulhu).
Ammonitea Comptoni Pratt i. Aiiii. ficlA. 1849^ Fll/, 163, t 4, f. 1*
fvar, maifU etoluimJ
Ammonitea apertns Buch. RumI. 100, lOl; Jb. 184Ty 243.
Ammonites Kirghisensia d'O. i. MVK. RuMiim 11^ 431, t. 33, f. 6,7;
Prodr, I, 351.
Wird i%" (— 2V2") groM. Umgänge 8 (-6), ^/^umtmtn^
anfangs dicker, später xasammengedrückter und weniger umfaasend,
mit schmalem glattem, selten etwas queer geripptem Rücken und flach
gewölbten Seiten, welche nahe an der Basis am dicksten sind nod
daselbst bald weniger und dickere (18), bald zahlreichere und achwi-
chere (24 und mehr), gerade, oft am Nabel-Rande mit einem Knötp
chen beginnende, stets aber unter der Mitte der Seiten mit einem
solchen endigende Radial-Rippen zeigen, von welch* letzten dann je
2 und bei späteren Windungen 3 — 4, oben meist etwas vorgebogene
und beiderseits auf der Rücken-Kante mit einem Knötchen ausgehende
Gabel- Arme entspringen, deren Gesammtzahl von 40 bis 72 wech-
selt. Nur selten sieht man 2 Arme in ein Knötchen zusammen-
treten. Das Verhältniss der Radien und das von Höhe und Rrcite
der Umgänge ist ziemlich veränderlich« Diese Höhe nimmt mit dem
Alter zu. An den Mündungen jederseits ein lang-zun^enförmiges Ohr.
Mit dem Alter verschwindet die Berippung mehr und mehr, wie auch
die 2 Reihen der Rücken-Knoten , wodurch sich die 2 Rücken-Kanten
etwas abrunden^ und die mittle Knoten-Reihe, so dass nur die am
Nabel-Rande übrig bleibt. Die Nähte zeigen jederseits 3 Lappen.
Die Ausmessungen ergeben im Mittel R. 100; H. 72; h. 82; Br.
52; br. 40.
Verbreitet im Oxford-Thone und Kellowaysrock , gewöhnlich in
Brauneisenstein verwandelt. In England (im Kelloways-rock zu Chip-
penham, Trowbridge, Slaitg^ KellowayB^Bridge^ Sow. ; desgL
zu Hackneas und Scarborough in Yorkihire, Phill.; im Ox-
(ordthon von Bath^ Christian-Malford und Trowbridge, WUt-
I, PK4TV.)t — in FiramkreUh (in Gilki?!eii ra i^amumit
MMtfiw, 10 Niartf ßeHtm-aiwru^ n Tmarmm^ Saane^-
«I fo HfQlt Fafffft la at-Rmmt^ri, iUii» d*0.; io 8aiiHi im
V IUbc.); — in Smigen (thtn so an der JfMloyfM-A^etaf);
■ JHmlwii (/I^Wfüeliw» SiaffeUiein)*, — in 'VnartUmb^rg (im
MMlmra { oder Ornatli«i-Thone xa gaiiiiiji|ftii> IVWIigfan» fifoni-
tamn^ JVlBii|Vii) ; — mn Cotarf ; -— in Baimoter QmDopger
liridf ind am WoUmrterte^ in Biadford-Tlion bei Oeenm nnd
Ilfriiiid-Thone dea LbnAmer Berget nacii Boini» » der aber an-
Ornaten des Keliowajs-roclL damit Tenrecbselte) ; — * in Preue*
Mb Geaeiiiebe in rotbem Oolitb-Sandstein am Berlin am Ereuiz-
e,. auf Fddem bei PoUdmut xo Ferffitx und €hutow in der
irmarlr, ancb ki dfcMetien); -— in Ayattand (in Oxford- oder
«9a-Eonnation xn Popikmi in Cmiani\ xa Belo$eUk bei
liMrif, xa Jelaima an der Oüui, xa Taiarewa and JKAoro-
Ma bei Jfotibiti; vor. ß im obern Oxford-Thon xa SaragtUa,
Üb ?on Oorodok, xa Sakmar$k bei Orendiir^).
Ammouitea Calloviensis. Tf. XV, Fg. 14 (nach Sow.).
I Kelloways-roek f. 3,
lonitea CalloTientis 181S Sow. ai«. 11^ 3, pl. 104; — Conra. 196;
Fnuu Y. 1, 113, lee, pl. e, f. 15; - Bbchb i. PkUa9. Mm§. VIII, 4i;
llBiiar. Bair. 60; — Lonsd. i. Oeoi, 9Vm#. I, ll/, 175; — Buch Jura
; — Qu. Cepbalop. 141; — d'O. Jmr. /, 466, 1. 102, f« 10,. 11; Proir.
aal.
Wird 5t" bis 3'' gross. Umgänge 4 (—5), y^amhfillend, ihre
n flach geweiht ; ihr Rüciien schmal , flach ; die Oberfl&che der
n radial gerippt; Rippen xahlreich, 38 — 35 dickere etwas bog-
•m innem oder an beiden Enden verdickte, ?om Nabel-Rande
tn Y3 Höhe der Windungen, reichend; darflber eine 4 — 6mal so
m Anxahl (bis 150), nicht gerade darch TerSstelang aus den
;en entspringend , doch büschelständig , bis aar Rücken-Kante and
den ebenen Rücken hinweg fortsetxend, beide Kanten dadurch
gexUinelt; alle oberen Rippen scharf und einander gleich, ohne
ickang oder Knötchen an der Rücken-Kante, alle aaf den fias-
en Umgängen andeuUich werdend. Die anfänglich randliehe Mond»
mg wird später Dclta-förmig, noch später mit abgestatxten Win-
, welchen bedeutenden Veränderungen denn auch die in der
I der Umgänge entspricht. Der Rücken-Lappen länger als der
a 8.*ju.
roaa, Ltthaea seognottlea« 3. Anfl. IT. 34
870
Yorkoimnen, wie sein Name andeutet, im Kellowejt-rock Xng-
landet wofür er als bezeichnend tchon 1817 ton Smith akgebiMfll
worden ist (zu Hackness, ScarkoTnmgh und SauHi-Cate in Ftrft- i
•JUre; zu KtHoway9^Brid§e in IFi^Mire, Lomd.; «-- aoeh la
DeüixB und ChmUey)\ -^ FtOnkrtich» (desgL tu LöUim9hem nad
M.-irirat£ in Pos-tfe-Cotoit); ^ in Frtfiilren (zu Langkeim lal
IFtlr^ati); -*- in der Schweitx (Rogeneisenstein im Aargm$)i —*
in Aiisslatuf (im obem oder untern Oxford zu P^püani in C^ ']
land und, im Älter deutlicher berippi, im braunen Jun( ?ta |j
Orenhur§).
U. Oroati v. Buch. Rucken schmal oder zwischen zwei HScker-
oder Zahn-Reiheo (Stacheln) eingesenkt; eine andere Hdcker-Reihe liegt
Jederseits gegen die Mitte der Seiten-Flicheii. Die Windnngvtt sind weaif
umschliessend; derMnad daher sechseckig^. Die 0 Haapt-Loben bidaatead
grösser als die ihrigen; Lappen ttad Sättel uopaarig getbeilt; der R.*L
iamer viel kärzer ala der o. S.-L. Die Arten aind anf den Oxfordthoa
beschränkt.
S3. Ammonites Dnncani (a, 460). Tf. XXin, Fg. ISabc.
Ammonites Duncani 18iT Sow. II, 120, pl. 157 (neu Phill.]; —
CoNTB. 106; — Bhchb i. Phil Mag. VlUy 41 ', — Klod. Brandb. ISS;
— Buch Amm, t. 3, f. 9; — Fisch. Mose. 172, t. 5, f. 6, t. 6, f. 6, 7, S; |
— D^O. jur. /, 451, t. 161, 162; Prodr. /, 330; - Bocksch L Jb. i
1844, 855. I
v&r. ß ijumor erastior)* Unsere Tf. XXIII, t^^. 15 ab.
Walch u. KRoaa II, i, Tf. A, Fg. 6.
Nautilus Polluz 1818 Rsiff« Naut. 64, t 3, f. 21—23.
Ammonites Pollux Ba. i. Jb. 18M9, I, 74; — Zibt. Wfirtt 15, t II, b
I. 3; -- Maivdlsl. Alp 22; — Buch Pdtrif, remarf, li, pl. . , f. 3abcd; L
— M&ivsT. Bair. 55; — Robm. Ool. I, 206. j
Ammonites spinosus Sow. me. VI, 78, t. 540, f. 2.
var. y. Unsere Tf. XXXIII, Fg. 16 ab.
Nautilns Castor 1818 Rein. Naut. 63, t. 3, f. 18—20.
Ammonites Castor Ba. i. Jb. I%1t9, f, 73; — Zibt. Wnrtt. 15, tli
f. 4; — BfinoLSL. Alp 22 ; — Murrsr. Bair. 55.
Ammonites acaleatua Eicbw. mwA, «fec. II, 20, t 2, f. 0.
Ammonites decoratos Zibt. Württ. 18, t. 13^ f. 5; — M&ior.
Bair. 55.
wrr. /Jy.
Ammonites ornatns ScHLTH. Petrfk. /5;?0, I, 75 (par#); — Qo. WfirtL
378, 537, 547; Petrfk. I, 132, t. 0, f. 18, 10.
Ammonitea bifarcatoa Haan Amn* 125.
•
F
S71
Aach diaie Art omfasit, wie einige forhergehende, eine groue
addUtigkeiC Ton Foraen. Ich will mit der Beschreibung des
tnkterittischen A. Doncani im aasgebildeten Aller, wie er Fg. 13
B«bUdet ist, begfnnem Er hat V' (— 5''). Umginge i (<-7)»
■nmschUessend, Töllig Ton der Form des A. Jason, die Seilen
roh gawWit, in der Höhe am weitesten auseinander, gegen den
dbd sonkrecht absetxend; Rucken flach und schmal (Fg. 13 b).
eOberflIohe mit 30 — 45 einfachen, etwas entfernt stehenden Ra*
OB bis for Mitte bedeckt, wo sie sich theils ond sulelzt alle ohne
ndiekong gahehi, theils für sich, oder (an einem Eiemplare) je
Muammen ein^ lusanimengedrücktes Knötchen bilden, aus welciiem
ieder 1, gewöhnlich 2 und selten 3 Äste einer Gabel (im Gänsen
1—90) liervorgehen und an der Röcken-Kante sich theils bloss in ein
•Meben verdicken, um dann einseln ütber den R&cken wegzusetzen
rie es im Alter alle thun), während andere zu je iweien, sehr sei-
B 3 wieder in diese Verdickung zusammentreten. Eines der Ezem-
are zeigt auf den früheren Umgängen keinen weiteren Unterschied,
s dass, wie bei allen übrigen und an allen jüngeren, die Queer-
reifung des Rückens noch nicht vorhanden und dieser daher glatt
t, während die Umgänge verhältnissmässig niedriger und dicker er-
-hefaien. Im Allgemeinen aber ist das Zusammentreten mehrer Ra-
en in, und das Heraustreten mehrer aus einem Knötchen auf den
Qheren Umgängen gewöhnlicher. So kommen an jüngeren Indivi-
len nicht selten 3 — 4 Radien auf je ein Knötchen der ersten Reihe;
»ea so viele stehen zwischen denen der ersten und zweiten und
risohen denen der zweiten Reihe und der Rücken-Kante, welche
»er, wo sie in so grosser Anzahl erscheinen, dann auch zum Theile
iler und über den Knötchen liegen, ohne in sie einzutreten oder
UDer deutlich zwischen ihnen hindurch zu gehen. Jetzt hat man
ne Varietät, %'* breit, die ich in keiner Weisä mehr von der
;• 16a (A. Castor) zu unterscheiden im Stande bin, da auch
e Form an diesen jungen Individuen damit zusammenstimmt. In
nem andern Falle sind nur die mit den stärker gewordenen Knöt-
leo unmittelbar verbundenen unteren Radien stark; die übrigen
bliieriren, da zugleich die Oberfläche durch Verwitterung etwa
Biitten hat, und ich erhalte völlige die Form Fg» 15« Ein an-
ares charakteristisches Exemplar von A. Duncani hat auch noch
ei iVs'^ Durchmesser völlig die Form von Fg. 16. Die Suturen
?g. 13 b uod c) entsprechen eben so gut den Dentalen als den
24*
372
Ornaten, derHtbKus der alten Indhnidaen aber den ersten, der der !
jungen den letzten (s* S. 367). Da nun diese beiden Formen in die
dritte, den A. Gaator Fg. 16 dentlich übergehen [wie anch Qdskstedt
und d*Orbiont seit der 1. Auflage erkannt haben], so siiid alle drei ta
vereinigen. Alle gehören denselben Schichten an ; doch ist der aus-
gebildete A. Duncani an wenigeren Orten als die zwei anderen For-
men gefunden worden. Aber ich besitze auch Ton Ammonites Pol-
lux (ohne Radien) ziemlich starke Bruchstucke, welche auf Indlvi- '
duen von 2" Durchmesser hindeuten und noch die charakteristische
Form der Umgänge der Ornaten zeigen, so dass die Jugend-Form
apch als Varietät länger fortdauern kann. An ganz alten solcher
Individuen sieht man die starken Knoten der zwei Reihen auf jeder
Seite in genau gleicher Zahl und Lage neben einander ; an den frühe-
sten Umgängen aber sind die der oberen Reihe anfänglich 2 — Smal*
so zahlreich ab die der untern, und es sind dann je 2 — 3 mit
einem der untern durch ein schwaches Gabel-Rippchen verbunden;
daher man in keiner Weise mehr im Stande ist, junge Individuen
dieser Art von denen der zwei andern Formen zu unterscheiden.
Selbst an Individuen von mittler Grösse erkennt man auch hin und
wieder Spuren der zahlreichen Radial-Linien zwischen beiden Knoten-
Reihen, wie sie bei A. Castor (Fg. 16 a) abgebildet sind. Ist, was j
sehr selten der Fall, die Schaale erhalten, so sieht man die Knoten
in Stacheln sich erheben. Mundung mit Ohren.
Das Vorkommen beschränkt sich auf Oxford-Thon und insbeson-
dere den Kelloways rock. So in England (in Mittel- und Süd-Eng-
land; zu St. NeotB in Htmtingdonshire und zu Brmmaton bei
Weymouth, Sow,); — in Frankreich (im „Callovien*', doch immer
etwas höher als A. Jason, und zwar zu Dives^ in den Vaches notres
der Normandie, zu Niort, Deux^Sevres, zu la Fauche, Haute-
Marne, zu Oap, Hauten-Alpes, zu Escragnolles bei Briaaque, Var,
zu St.-Rambertt Ain, zu la Tonnerre, Yonne, zu Besannen, Doubh
D'O. ; zu Pemy'-le^grand , Hoch'-Saone, Thirr.); — in Würt-
temberg (im unteren Oxford-Thone ^oder ,>Ornaten-Thone" Qu., etwas
höher als A. Jason zu OammeUhausen, Neuffen, Pfullingen, Neu-
hausenj Outenberg, Stuifen) ; — in Franken (desgl. zu Thummt,
Rabenstein, €hräfenberg etc.); — in der Schweitz (Aargan; So-
lothum); — in Preussen (in rothem Oolithen-Sandstein um Ber-
lin); — in Hannover (im Oxford Thon des Lindener-Berges bei
Hannovetf bei Marienhagen und Goslar); *— in Schlesien (als
373
Geschiebe); — in Bussland (in Eisenrogenstein von PopÜani in
Omriand, and zu Tatarawa bei Moskau.
34. Ammonites Henleyi. Tf. XXni, Fg. 7ab (n. Ziet.).
o. Ammonites Henleyi 181T Sow. me. //, 161^ t. 172; — Phill. Y.
I, 163; - d'O. für. /, 280, U 83; Proir. /, 224.
Nantilut striatus 1818 lUm. Naut 85| f. 8, f. 65, 60 [«oii
Sow. 1814J.
Globites striatus Haan Amm. 145.
Ammonites striatus Zibt. Wurtt. 7, t. 5» f. S;,— Ba. Leih, a, 449,
t 23, f. 7; — Qo. Wurü. 177, 540; Cephalop. 135, t. 9, f. 24; — Robm.
Ool. I, 149; — WiLLMs. i. Ba. Collectan. 71.
Ammonites coronatus Schlth. Petrfk. I, 09 (pari).
AasMonites heptangalaris YB, Yorkali. ßie Pbill.
Ammonites Cbeltensis MuacN. Cbelt. . . . ; Sil. 19.
6. Ammonites Bechei Sow. me. iliy 143, t. 280; — BamB i. Pkit, Ma§.
Vllly 43; i. Oßoi! TraM. b^ 11,28; — Conta. IWf Zibt. Wfirtt.
S7, t. 28, f. 4; ~ Haivdlsl. 31; — D*0. itfr. f/W^ t.*82; Proir.
/, 224.
^Ammonites coronatus vor. o. Sohlth. Petrfk. I, 99 (parSy
non Zibt.].
Fast kugelförmig, 2"— 3'^ selten bis 7" breit. Umgänge 3—4,
SU % umhüllend, im xiemlich engen und sehr tiefen Nabel wenig
sichtbar; iron breitem und (wie Fg. b xeigt) fast Geckigem Queer-
schnitte, breiter als hoch, nach allen Seiten gewölbt. Vom Nabel
herauf etwa 15 — 20 Rippen, welche oben mit einem runden Kno-
ten endigen, dann einfach oder auseinanderstehend gegabelt über
die nach aussen abschüssige Seitenflache fortsetzen, wo am Rande
der Rückenfläche jeder Arm wieder einen Ihnlichen Knoten bildet
und aufs Neue 2 — 3gabelig von diesem aus über den Rücken geht.
Den Rippen parallel ziehen Streifen aus dem Nabel über die Seiten
herauf. Die ganze Oberfläche fein längsgestreift, was die Rippen
etwas kerbig macht. Die 2 Knoten-Reihen fallen gewöhnlich in die
2 Seiten-Lappen; einer der Hülfs-Lappen ausserhalb der Naht, klein;
Bauchlappen zweispitzig.
ß. Am. Bechei hat einen engeren Nabel, höhergewölbten schmä-
leren runden Rücken, kleinere Knoten, mehr umfassende Umgänge,
die höher als breit sind; die 20 — 25 feineren Rippen sind häufiger
einlach , die Gabeln nur 2ästig ; drei weitere sehr kleine Hülfs-Loben
ausser der Naht. Qdenstedt Torbindet diese Form ß mit der vo-
rigen a unter dem Namen A. striatus; d*Orbiont gesteht selbst,
dass er sie nur mit Zweifel trenne, da beide mit einander vorkom^
374
men uikl der Nabel Übergänge darbiete. Da aber Ziitkii*8 grofier A.
Bechei auch einen zwischen beiden Figoren p'Orbiovt's gans wtM-
len, fast runden Queerscbnilt der Umgänge und andere mittle Ver-
bältnisse darbietet, so haben mr keine BedenklichlLeit mehr bei der
Vereinigung.
Vorkommen in den mittlen Lias-Mergeln EnffiandM (a und ß
im „Blue-Lias*' Yon Lyme Regis in Dorsetshire, Sow. ; a In Lias*
schiefer yon Whitby in Yorkshire, Phill., in Warwickihtre]
a in Ünteroolilh beim Blue Wich in YorhMret Willms.); —
Frankreichs (a und ß in Liasien zu SL-Amand, Cher, zu Pmdllyt
zu S&muT, zu Fetiorey, Ctte^or^ au Atallon, Yonne\ a in den
Yon Eioupefawr, CfroisUle, Curcp, Landes im CahadoSt za
BreuXf.Meuse, zu Mühlhausen, Bas^Rhin, zu Chavagnae, Der-
dogne; ß in JlMMriben zu Fresuay-le-Piiceux ^ Ctircy und Vieux- '
Pont im CafMiNQ; '-^ Württembergs (im Numisraalen-Mergel und
dem darauf liegenden Amaltheen-Thone , a seltener und im Ganzen
tiefer als ß zu Gross-'EisUngent Boll, RMweil, Balingen); —
NWr Deutschlands (in Lias-Schiefer yon JRischenau und Falken-
hagen in Lippe; in den Belemniten-Schiefem yon ScMppenstädl,
Willershausen, Kahle feld, Markotdendorf etc.).
Aptychtis Myr. Unfalter.
Trigonellites 7977 Parkins. Ortf, rem, II f, 181; — Phill. Yorksh. I,
etc. [fion ScHLTH.].
Solenites 18Z0 Scblth. Petrfk. I, 181 [pars],
Icbfhyogiagonet Bodrdbt Netiee sur de» fossiles ineotmuSy mammii
lekthyosia^onesf Oeneve et Paris^ 18ZJS; — Krugbr urwcltl. Naturgesch.
I, 345; — RuFPEL Solenh. Verstein. ISiB, 4^, S. 8.
Lepadites i8i6 Gbrmar in Keferstein's Geogn. Deutschi. IV, 105.
Aptyehut Meter i. Act, Aead, Leopold. Nat, Curios, 1831, XV, ii, 1S5,
169; t 58~eo; > Jb. 1891, 301—403; - Voltz i. Jb. 183Sy 304—312,
432-438) - Cop. i. Bull, geel, 184t, XII, 376-391, t. 11 > Jb.
1842, 625—628; — Qu. Cephalop. 306-323.
Münsteria 188S Dslgch. L Mem. Norm, V >• Jb. 1886, 250.
Schaale aus zwei gleichen, homartigen, gerundet ungleichseitig-
dreiecliigen Muschelklappen-förmigen Stücken, welche in der Natur
fast immer paarweise neben einander liegen, wie Tf. XV, Fg. 1 5 and
16 dem Umrisse nach angibt, wo aber immer nur eine Klappe l>ei
a von der Rüclien-, bei b von der inneren Seite dargestellt ist. Fast
nie kommen sie ganz und nur teltea ludbwegs f osammeBgeklappt vor.
S7S
Sie sind auf einer Seite liontei, aaf der andern iLonliaY, ilir Rand je*
doch nicht genau in einer Ebene gelegen, bo da»; wenn sie sich
wirklich wie 2 Klappen zusammenlegen, sie sich nur an 3 Stellen der-
selben berühren, im Übrigen aber iLlafTen, Einer ihrer Ränder, womit
beide Stücke aneinander liegen, ist gende, der zweite längste (Hy-
potenuse) bogenartig konvex, der dritte gewöhnlich etwas konkar
und in stumpfem Winkel auf dem ersten stehend, so dass beide
Klappen zusammengenommen hier einen Herz-formigen Ausschnitt
zeigen. Mit dem ersten dieser 3 Rander, welcher dem Schloss*
Raade der Muscheln entsprechen würde» sind beide Stücke gewöhn-
lich der Länge nach dicht aneinander gelegt. Sie besitzen auf bei-
den Flachen eine feine Zuwachs-Streifung, von der Buckel-artigen Ecke
auf an den schiefen Rändern herum bis wieder an den geradep Mittel-
rand hin. (In dem geraden Rande, womit sie aneinandtr liegen, besitzt
bisweilen die eine Klappe eine Rinne oder Hohlkehtp^.die andere einen
Zahn- oder Leisten-artig vorspringenden Falz, welcher so in jene ein-
passt, dass sie kein gänzliches Zusammenschliessen der 2 Klappen ge«
statten, Myr.). Es sind hornige Platten, welche auf ihrer konvexen
Seite eine dicke Kalk-Schicht tragen, die aus 2 Lagen besteht, einer
inneren dünnen von Schaalen-Natur, worauf sich die feine Zuwachs-
Streifung der ersten wiederholt, und einer äusseren von zellig-röhriger
Beschaffenheit, mehr mit der Textur der Knochen übereinstimmend.
Ihre konvexe äussere Oberfläche zeigt entweder übereinander liegende
fast konzentrisch um den Buckel aufeinanderfolgende, doch den ge-
genüberstehenden Rändern nicht ganz parallele Lamellen , bei minder
länglicher Form des Ganzen (Imbricati Voltz), oder sie ist glatt bei
viel breiterem Umriss (Cellulosi Voltz). Bei ersten erscheinen die
Mündungen der Röhrchen nur in den Winkeln zwischen den Lamel-
len, bei letzten auf der ganzen äusseren Oberfläche. Es gibt aber
auch noch mittle Formen mit dünner Kalk-Schaale, mit schwachen
Lamellen etc., welche Quenstedt beobachtet. In Gebirgs-Arten,
welche der Erhaltung thierischer Materie günstig sind, kann man
jene 2 Formen in beschriebener Weise antreffen; aber es geschieht
dann leicht, dass die Schaale sich in ihre kalkige und hornartige
Lage spaltet, daher man oft nur die letzte zu sehen bekommt, und
daraus hat man noch eine fernere Gruppe (Cor n ei) gemacht, deren
Kalk- oder ganze Knochen-Schicht aber an einem andern Gestein-Stück
hängen geblieben ist, Qd. Wo aber die thierische und somit auch
die hornartige Materie zerstört worden , da köwien die Aptychen
376
überhaupt nur ohne die dünne homartige Schicht gefanden wer-
den; aber diese Schicht hat in diesem wie im yorigen Falle einen
Abdruck ihrer Zuwachs -Sfreifung auf der innern oder konkaren
Fläche der 2 kalkigen Klappen hinterlassen, wo eine Moichel nie-
mals dergleichen besitzt; «|^ würde, wollte man sie damit ver-
gleichen, keine Spur eines Muskel- und Mantel Eindrucks su ent-
decken seyn.
Man kann diese Körper daher nicht zu den Acephalen oder
Muscheln rechnen. Nachdem sie anfanglich als Bivalyen und insbeson*
dere als Teilinen, von Scblotbkim für LAMABCK*sche Sangoinolarien,
'^ . von andern älteren Schriftstellern und dann wieder von Germar haupt-
"ti'^iriichlich der zelh'gen Struktur wegen für Lepaden- oder Cirrlpeden-
^ -. Reste, ftili Oksn für innere Theile eines mit Sternapsis verwandten
riesenmässigen JI^Mliden, von Dbluc für Fisch-Zähne, von Bourdbt
für Fisch-Kieferp ^rön Mbtbr für innere Schaalen eines unbekannten
Molluskefi von Rüppel für Deckel eines Ammoniten-ähnlichen Ron-
chyls und von Voltz für solche von Ammoniten selbst angesehen
worden, wogegen von Meyer früher schon die Bemerkung gemacht
worden, dass dieselbe Aptychus- Art in den Mündungen verschiedener
Ammoniten-Arten u. u. gefunden werde, so stehet seit Rüppel und
VoLTZ wenigstens ihre nahe Beziehung zu den Ammoniten fest
Man findet die Imbricati nämlich sehr häufig tief in der Wohn-
kammer von Ammoneen-Schaalen , mit deren V^ertikal-Umriss ihr eig-
ner mehr oder weniger Ähnlichkeit bat, so neben einander liegen,
dass ihr Herz-förmiger Rand auf dem gewölbten Rucken des vor-
letzten Umganges steht, das verlängerte Ende nach oben und die
gewölbte Seite nach vorn gerichtet sind und sie so die Mundung
ausfüllen ; oder die konvexe Seite liegt oben dicht unter dem Rücken
der Ammoneen, die Falte unter seinem Kiele, der Herz-förmige Rand
nach vorn. Die cellulosen Formen liegen oft in einem Biscuit-för-
migen Wulst des Gesteins, worin man aber bei genauerer Unter-
'suchung eine vertikal zerdrückte Ammoniten-Schaale erkennt, v. Buch
hat eine Aptychus-Art auch in einem Scaphiten der Kreide, und v.
Kevsbrlino noch ähnliche sehr dünne einklappige Körper mit Go-
niatiten des devonischen Gebirges gefunden*. Während nun einige
Paläontologen die Aptychen für Reste von Thleren halten, welche
* Jahrb. 1945, 751.
377
den Ammoniten zur Nahrung gedient (Meyer)« andre sie für Bolche
▼on Parasiten eri^liren, die sich nur nach dem Tode der Ammoni«
ien in deren Schaalen eingenistet, glauben noch andere, darin
deren Deckel zu erkennen, wofür eine -gewisse Analogie der Struktur
mit den einfachen Deckeln der Gaittropoden und die mehr oder
weniger starke ÜbeinsUmmung ihrer Grdsse und ihres Umrisses mit
der Wohnkammer, worin sie Hegen, spricht; während die erwähnte
Bemerkung Ton Meyer und der Umstand dagegen zu sprechen
scheint , dass man in so vielen und gerade den grössten Anmioniten
noch keine solchen Deckel gefunden hat, der Umriss auch keines-
wegs genau dem der Wohnkammer entspricht Zuletzt hielten Du«.'
HAYES und QuEMSTEDT die Aptychen für irgend welchen Innern Kn»^
chen der Ammoniten. ^
Burmeister gibt indessen neuerlich folgenlB.ilypothetische Er«
klirung für diese Theile , welche L. y . Buch nAOeilt. Beim leben-
den Nautilus entspricht die äussere fireie Seite der Umgänge der
Schaale der Bauchseite, die innere sogenannte Bauchseite (Bauch-
Lobus u. dgl.) der Ruckenseite ihres Bewohners'^; nur diese letzte
ist durch ihre Anlagerung an den vorhergehenden Umgang geschützt,
wenn das Thier aus der Schaale hervortritt ; während sein Bauch , wo
unmittelbar unter dem Mantel die Kiemen lagern, ohne allen Schutz
ist, sobald aber der Mantel beschädigt wird, ist das Thier ohne
Fähigkeit das Wasser aus den Kiemen auszustossen, zu athmen und
sich vorne zu bewegen. Diese Bauchseite beim Austritt zu schützen
scheint also der Aptychus bestimmt gewesen zu seyn; seine Fähig'
keit sich auf- und zu-klappen zu lassen, gestattete nicht bloss son-
dern verstärkte sogar die öffnende und schliessende Bewegung des
Mantels beim Athmen wie die bequeme Zurückziehung des Thieres
in die Schaale **. Die Aptychen bilden daher kein besonderes Thier-
Geschlecht mehr; aber so lange man nicht weiss, welche Formen
oder Arten mit einzelnen Ammoniten-Arten zusammen gehören , wird
man es dem Namen nach aufrecht halten müssen.
^ Diese vom Nautilus für Ammonites entlehnte Ansicht bleibt indes-
sen immerhin bjrpothetiscb, weil bei diesen der Siphon ganz an der aus*
Sern Seite der Windungen liegt, die Znwachs-Streifung vor- statt rück-
wärts geht und daher auch die äussere freie Seite der Schaale an dem
wohlerhaltenen Mund-Rande oft weit über die innere angewachsene vor-
springt.
^ V. BuGB i. Jb. I8SO9 245.
S78
Arten kennt man bereits über 40, welche grSsftentheHs den Am-
moniten, doch in geringer Anzahl aach andern Sippen der Ammo-
neen-Famiüe angehören wfirden ; nar wenige (4 — 5) aas Devon- und
Rohlen-Gebirge, die andern «u Lias, Oolithen und Kreide, doch
yorzuglich aus dem braunen imi weissen Jura.
Nach ihrem Vorkommen wQrden die Cellulosi forz&glich den
Armaten, die Imbricaii den Flexuosen, die sog. Comei den Faki-
feren etc. entsprechen.
1. Aptychus latus (o, 466). Tf. XV, Fg. 15ab.
CoBcba foasilia tellinoides porosa laevis Schbociu. lAtko§r,
^ Melvet. (Tiguri 1702, 8®), 21, f. 27, 28.
<ihania Bmbbi Oryeiogr, Noriea, SuppL 19, t. 14, f. 1, 2.
KnoRR Verafein. II| Soppl. t. Ve, f. 5.
Db Lvc im Jowrm'APk^s. an 9, Pr&irial, p. 21.
■ Trigonellitea Ut«« pAitKiiis. retn, Uly 184, pl. 13, f. 0, 12«
Ammonitea punctata« Sohlth. i. Min. Taacbenb, 1818^ YII, 74 {fg,
KifORR.).
ÄmiDonitet Noricus Schltm. i. Min. Taschenb. 18i8y F//, 74 (f§.
Bajbr.).
Tellinitea problemaf icoa Scblth. Petrfk. I, 182; — Booi i. Jb.
1881, 204.
Tellina problematica Boub i. ifmi. «c. »Bf. 1884y 7/, 198.
Ti-igonellites Parkinsoni Dbfr. i. Hief. «e. na(. LF, 291, pl. 68, f. 2.
Ichthyosiagones Bourd. /. c. — Krug, urweltl. Naturgesch. T, 345.
Ichthyosiagonrs problematicns RGrrELSolh. Verstein.S, t. 2, f. 1 — 3.
Lepaditea problematicus Gbbmab I. <;. IV, 105, tia, f. 0,7; —
Hartm. 31.
Aptychus laevis, oar. laia Met. I. e, JTF, 125 a#. ^ Jb. 1881y 398;
— ZiBT. Wurtt. 49, t. 37, f. 6-, — Makdlsl. Alp 17; — Thirb. 9; —
Stud. i. Jb. 18S0y 831.
Aptychus latus Münst. Bair. 43; — Voltz. i. Jb. 188Ty 436; — Qu.
Cepbalop. 311, t. 22, f. 8, 11, 12.
Aptychus antiquatus MIdicst. Bair. 43 (nueL).
Aptycbns problematicus Qu. Wurtt. 445, 535, 536, 552.
Repräsentant der Familie der Cellulosi, wo indessen keine an-
dere Art so dick, so breit (sie ist nur wenig länger als breit), so
abgerundet, so stark gewölbt und zugleich so wenig tief herzförmig
ausgeschnitten ist, wie sie. Sie wird Sy^" gi^oss.
Vorkommen: in Deutschland und der Schweitz im Oxford-
Thon. In Württemberg (im weissen Jura y oder Oxford-Thon Yon
Hechberg, Grtiibingen, Hausen im Thal, Stuifenberg mit Am-
monites bispinosus und A. inflatus, xuwelleii fast ganze Schichten
370
UMend ; und inl Krebsseheeren-Kalke ^ der Alp xa Nü$plingen bei
BakliMffen) ; — in Franken (Im oberen Jurakalk yon Muggendorf
und IThwmaa verkieselt; in den Homstein-Nieren des Jorakaikei
Ton lOrwnhach bei AmbeT§\ im IMhograpbiBchen Kalkstein Solenr
hüfenM, vulfo Ochsenklauen); -^ in der Schweiiz (im Oxford-
Tbon des Porrenlruy ; in Stddek's Chfttei-Kalke der Voirom) ; —
in Frankreich (im unteren Oxford-Thon von Quetioeke; dann
?£tt LangreM an der ohem.Saone); — in fEnglaM {fHamp-
ehfre^ Myr.). Boui^ xitirt den Teltinites problematicus in einen
Kreide-Gebilde der Karpathen bei Budina.
2. Aptychns lamellosns {a, 467;. Tf. XV, Fg. 16 ab fu
TAllina euneiforinis Bajeri Oryet, Nor. 11^ 19, t. 14, ^ 0^ 7.
Knoaa Yerstrin I, t. xxxiva, f. 4.
Trigonellitet lamellosos PARRms. rem. Ulf 18f} pl. 13, f. 10.
Telliaites aolcnoides Schlth. Petrfk. I, 183; — > LiLiBna. u. Brorh
im Jb. 18S0i 159, 1699^ 108» lio; — Rufpbl I. e. 1, 1. 1, f. 1—5; ^
Meter i. Jb. 1881, 353.
Tellinites cardissaeformis Schlth. Petrfk. T, 184.
Lepadites solenoidet Gbrmar i. Kbferst. Deutsch!. 1896^ lY, 107;
— HoLL Petrfk. 376.
Aptychus imbricatus Mtr. i. AeL Leep. JV, 125 m. ^ Jh. 0881 ^
398; — ?Glock. i. Leof» XtXy Supj^l. ii, 293, t. 3, f. 1—9; i. Jb. 1848,
24; — Stud. i. Jb. 1880, 831.
Psendamnionites-Operkcl Ruipel L e,
Aptycbus lamellosus MDhst. Bair. 43; — Yoltz i. Jb. 1887, 434;
— Qu. Cephalop. 313, t. 9, f. 10, t. 22 , f. 18, 19, 20?, 23?, 27?; —
ZEOscHrr. i. Jb. 1848, 429; 184$, 499.
Aptycbus solenoides Qcr. Wfirtt. 535, 536.
ReprSsentirt die Familie der Imbricati mit ihrer länglichen Form
und den Susserlich scharfen treppenartig liegenden Lamellen, die
dem Rande nicht genau parallel laufen, und unterscheidet sich Ton
den Verwandten durch das VerhSltniss yon Höhe zu Breite der ein-
zelnen Klappe = 10 : 4, die massige Dicke, den scharfen Rand,
den ziemlich tiefen Herz- Ausschnitt, die im vorderen Drittel etwas
von ihrer übrigen Richtung abweichenden Leisten und deren im All-
gemeinen naeh dem hintersten schmalen Ende gehende Richtung. Zu-
weilen sieht man diese Art ein wenig breiter oder schmäler, bei glei-
cher Grosse mit 2*— 3 Leisten weniger u. dgl. Die prismatischen
Zellen des Innern munden gewöhnlich nur in dem Spitzen Winkel
aus, den Jene Leisten gegen die OberflScbe bilden, erscheinen aber
auch auf Terwitterten und auf feucfa-FlSchen (Fg. c). Die innere
ssa
Fläche ist fein gestreift (Fg. b). Der vordere Rand (bei a oben) Ist
scharf aufgeworfen. In der Mündung des Ammonites flexuotna ud
wenigstens sehr ähnlich auch bei Planulaten.
Vorkommen in Franken wfi voriger (in Oxford-Thon ni /üfti^
penctor/'yerkieselt; zu /^rtimtaell bei iim6er^ in Homstein-Nieren;
in ! lithographischem Kalke zu Solenhofen); — in fWOriiemberg
(Varietät mit schiefen Leisten ohne mittle Ablenkung, dOnner, zu-
weilen feinwarzig im weissen Jura y am Eeubergt^ auf der Lochen,
bei Urach ; dann im Krebsscheeren-Kalke {) ; — in der Schweilx
(in Studer*s Chätel-Kalke der Voironti); — in Salzburg (in y.
Lillys schieferiger Gruppe des Alpenkalkes im Absiwalde zwischen
bürrenberg und Rossfeld); — in Mähren (im weissen Jurakalke
Yon Kurototti) ; — in Polen (im untern weissen Jura oder Knollen*
kalk mit Planuhiten etc. an der Weichsel und in der Tatra). Er
wird auch in tieferen Schichten so wie yon Fitton (p. 302, 316,
317) im Portland-Sand von Buckshire und Cambridge zitirt, be-
darf aber doch erneuter PrQfung.
Rhytwhoteuthis b^O.
{PttUamt. vMwer^. SuppL)
Pahteotettthts b'O. 1850
(Prodr. /, 326)
scheinen zwei zur Aufnahme Schnabel-artiger Gephalopoden-Reste
bestimmte Genera zu seyn, worüber ein Text noch nicht ausgegeben
ist. Doch wird (Prodr, l. c.) über das letzte bemerkt, dass diese
Reste viel schmäler als bei erstem, vorn lanzettlich, neben ohne
Flügel und hinten mit einem Ansätze versehen sind, welcher viel
breiter als das Übrige Ist Beide finden sich, jenes mit drei Arten,
dieses mit 1 Art, im „Gallofien** Frankreichs, insbesondere in den
Basses'Alpes, eine Art des ersten ebenso auch in der Krhrnm.
(If,8b.) Cephalopoda Dibranchia
stehen höher und erscheinen später als die Tetrabranchia. Sie virer-
den in der jetzigen Schöpfung vertreten durch die achtfüssigen Argo-
nauten ohne ältere Repräsentanten und die lOfüssigen Genera Spi-
mla Lk. mit Spiral-Schaale und Sepia LiN. ohne äussere Schaale,
das nun zur Sippen-reichen Familie der Teuthomorpha geworden ist,
in deren Organisation indessen aaeh der Schlüssel für die der fos-
381
Belemniten gemicht werden mosi , daher wir dabei etwas ter^
weBen mössen.
Der Mantel der Cephalopoden bildet einen Saek, welcher die
Kiemen und andere Eingeweide enthilt und woraus ifom der Kopf
berrorragt, welcher jederseits ein grosses Auge, am Ende den fwei-
kicferigen -Mund und um diesen herum 8 — 10 Anne trägt, welche
gleich oder ungleich , oft mit knorpeligen Saugwarien oder mit her*
nigen Hikchen besetzt sind. Im Rücken des Mantels steckt oft noch
eine innere Schaale, der sogenannte Schulp, welcher entweder kalkig
oder homartig, einfach oder cusammengesetst ist. Längs seiner gan-
xen Seiten oder bloss in deren Mitte oder nächst deren hinterem
Ende trägt der Mantel jederseits einen flossenartigen Anbang. Die
meisten enthalten einen Dinten- (Sepien-)Beutel , dessen Inhalt sehr
erhaltungsfähig ist und oft fossil gefunden wird. Ebenso die horni-
gen Häkchen und die knorpeligen Saugringe« Die im Mantel Tor-
handenen Muskel-Lagen hinterlassen in zarterem Gestein oft queer-
streifige Eindrucke wie aus nebeneinander liegenden Zwirnfäden,
wovon sich zuweilen einer in 2 trennt oder anastomosirt. Die ein-
fachste Form des Schulps ist die des Genus Ommastrephes d'O.
Es ist eine äusserst dünne homartige Leiste (Tf. XXIV^, Fg. 7 ab),
welche so im Thier steckt, dass die in der Abbildung nach unten
gekehrte Spitze dessen hinterem Ende, die obere dem vorderen
Rande des Mantels entspricht. Diese Leiste nimmt also von hinten
nach vom an Breite sehr allmählich zu; der Vorderrand springt etwas
vor; längs der Mitte zieht ein Kiel, der nach vorn oft undeutlicher
wird; an beiden Seiten sind schwache Einfassungen; eine deutliche
Streifung ist nicht vorhanden. Das hintere Ende aber breitet sich
aus und bildet eine unterhalb gelegene Art von Dute oder hohlem
Kegel, woran man eine ihrem vorderen Rande parallele Zuwachs-
Streifung ' bemerkt.
Etwas weniger einfach ist der Schulp beim eigentlichen Loligo
(Tf.XXIV^ Fg. 11). Er ist ebenfaDs innerlich, thiersjmmetrisch, sehr
dünn, ganz hornig und hinten spitz, ohne den hohlen Kegel, im
Ganzen von Gestalt einer Schreibfeder. Längs der Mitte zieht ein
Kiel, hinten als feine Linie beginnend, nach vorn immer stärker
werdend, am Rücken gewölbt, an der Bauchseite aber rinnenförmig
und nach vorn sich ausebnend. Zu beiden Seiten des Kiels und eben
so lang, von der Spitze an nach vom ebenfalls an Breite zunehmend
ist eine schmale längsgestreifte Einfassung; die Streifen sind am
Bauch konkar, am Rücken koirrei. Diese beiden Theile eii(
der Spindel der Schreibfeder- Gestalt. Zu beiden Seiten derselbeo,:
hinteren Bnde bis weit nach vorn reichend (ohne jedoch das Vorder-
ende SU erreichen), liegen« der Fahne der Feder-Gestalt entspreebend,
die 2 halblanietUicben Flügel, welche in ihrer Mitte am breitesten
und auch in derselben Richtung wie die Fahne einer Feder gestreift
sind; nur werden die Streifen, wenn sie dem äusseren Rande nahe
gekommen sind, diesem beinahe parallel. Das Gänse scheint eben-
blls nur aus einer Lage i u bestehen. Bei Sepioteuthis wird die
Feder kürser und breiter, bei Enoploteuthis und Histioteathis on-
deuüicher.
Am zusammengeseistesten ist der kalkige Schulp des eigent-
lichen Sepien -Geschlechts, das auch keinen Dinten-Beutel besitzt
(Tf. XLII, Fg. 20abc). Man hat ihm den Namen Sepiostaria
gegeben. Schaale innerlich, thiersymmetrisch, langelliptisch, hinten
spitz, Torn zungenförmig abgerundet, oben flach gewölbt, unten an
der Scheitel-Spitze konka? , nach vorn zu aber durch eine blätterig-
faserige Kalk-Masse flach-konvei ausgefüllt.
Wir theilen hier die Abbildung des yi Knochens '^ unserer ge-
meinen Sepie mit, damit er andern verwandten Schaalen zur Er-
läuterung diene. Er ist in deren Mantel so eingeschlossen, dass er
auf deren Rücken mit der Spitze nach hinten, mit dem gerundeten
Ende gegen den Kopf und mit der konkaveren Seite (b) nach unten
gekehrt Ist : Man hätte sich mithin bei Fg. c die Spitze in das Hinter-
ende des Tbieres zu denken und den Kopf links unter dem Knochen
wie aus einer gewöhnlichen Schaale hervorragend. Man kann sich
ihn vorstellen als einen an seiner Basis so schief abgeschnittenen
hohlen Kegel, dass diese fast elliptisch wird und seine Spitze fast
horizontal zu liegen kommt. Diese Horizontalität der Lage wird
aber dadurch noch mehr erreicht, dass sich der untere Rand des
hohlen Kegels auf seiner kürzeren oder hinteren Seite ganz nach aussen
umschlägt und unter die Spitze legt, wie Fg. b zeigt. Die äussere Ober-
fläche (Fg. a) ist runzelig gekörnelt und noch mit einer hornartigen
etwas irisirenden Haut bedeckt. Die Schaale, welcher diese Ober-
fläche angehört, ist nur dünne, in einer Jugend hornartig häutig,
später von aussen inknistirt mit einer fast dichten, doch bei Vergrösse-
rung faserigen und aus mehren Schichten gebildeten Kalk-Masse. Diese
Haut- und Kalk-Schichten haben lieh besonders gegen die Spitze
bin entwickelt, wo sie, äusserst dAoM« in grösserer Anzahl duten-
*.
^^in eininder tteckeo, lo dasi in kleinem MatMttb diese Spiiie
konzeniriieh-fafierige SirttkUir seigi, i?ie die Belemnilen-
Scheide ; von dort aas gegen das vordere Ende der Scbaale werden
■ie illmihlicb undeutlicher und vielleicht minder sahireich, fieson-
den wenn man sie gegen du Licht halt, erkennt man an dün-
nen Stellen nicht nur eine ihrem schiefem Baial-Rande parallele
Zuwachs-Streifung , sondern auch eine von der Spitze ausgehende
BidiaKSlreifimg. Mitten auf dem Rücken ist diese Kruste dicker, als
gegen die seitliehe und vordere Peripherie , und gestattet daher jenen
Rnnzeln und Körnern auch aich tiefer zu theilen und stirker hervor-
zutreten« Diese Spitze des hohlen Kegels ist fast leer geblieben;
doch hat sich darin am Rücken eine Ausfüllung zu bilden begonnen,
welche his zur Mitte der langen Seite des Scbaalen-Kegels an Breite
und Dicke so zunimmt (Fg. b), dass sie unter der Scbaale hervor-
steht (Fg. c) ; von da bis an's vordere Ende nimmt sie wieder ab.
Diese Ausfüllung besteht aus lauter übereinander liegenden dünnen
Blättchen , wovon nur die ersten bis aus der Spitze des Kegels ent-
springen, die andern immej: mehr erst gegen die Mitte der Scbaale
anfangen, und welche alle von unten gesehen konvex sind, so dass
ihre konkave Flache der konkaven Flache der Kegel-Schaale zuge-
kehrt ist. Man erkennt die Anfange aller dieser Blättchen in den
bogenförmigen Queerstreifen des mittlen Raumes zwischen der Spitze
und der halben Länge der Schaale. Das zuletzt gebildete äusscrsfe
(in natürlicher Lage unterste) ist auch am kürzesten, und jedes
derselben lässt ein kleines Stückchen vom Anfange des vorigen
unbedeckt Aber das zuerst gebildete setzt von der Spitze aus
längs des Rückens am wenigsten weit fort, und jedes später ent-
standene reicht weiter gegen die Spitze der Kegel-Scbaale , als das
nächst ■ ]|(efiiergehende. Man erkennt die Endigungen dieser suc-
cessiven JMtter, gleichsam durch die Schaale durchscheinend, aus
der mit Aem vorderen Rande parallelen kömlg-runzeligen Rogen-
Streifung in Fg. a und c (Zuwacbs-Streifung), durch welche die oben
erwähnte radiale Streifung an den durch die Ausfüllung bedeckten
Stellen der Schaale fast ganz verwischt wird; doch tritt sie gegen
die Peripherie, wo jene Runzeln schwächer werden, wieder etwas
bervor. Jene Blättchen Hegen aber nicht Itest anfeinander; es sind
eigentlich nur dünne Häute, welche durch eine faserige Kalk-Masse
von einander getrennt werden, deren sehr lockeren Fasern (hohle
Säulchen nach Blainvillb) senhcecbi auf den Flächen der Blättchen
3M • . 4|.
flehen. Diese fiserige geschichtete Kalk-Masse ist ihrer
nach der in den Belepitttiten-Scheiden ganz ihnlieh. Doeh
gleicht sie Voltz detn Sdtoidewänden des Alreoliten bei den Be-
leroniten , welche ihirer : wirften «Spannung wegen durch die Stak
chen unterstützt werJten mösilen ; ihre Lücken nichst der S^tae
sieht er als Repiftsentant des Siphon an, obschon sie nicht ge-
schlossen sind.
An diesen Knochen entspricht, mit den ^vorangehenden 9 For>
Dien S. 381 verglichen, die nach oben gewendete Spitze disr Fg. a
in Lage und Bedeutung dem hinteren Ende und insbesondere der
Dute bei Ommastrephes , die daran herabziehenden 8 divergirenden
Linien der seitlichen Begrenzung der Omroastrephes-Schnlpe.
Schon in Lias und Oolithen beginnend finden sich fossile
Repräsentanten dieser 3 Formen, und zwar solche, die mit Sepia
generisch übereinstimmen, in den Solenhofener Schiefem, solche
die den zwei andern wenigstens generisch nahe stehen, Tom Lias
an. Es kommen aber auch noch andere hinzu, die mehr von ihnen
abweichen, wie die Belemniten, mit welchen wir uns zunächst be*
scbäfligen. Die umfassendsten und gründlichsten Untersuchungen
über diese Reste dankt man QvENSTEDT^n in seinen Cephalopoden
S. 482—535 ♦.
Belemnites Ehrh.**, Bbetn.
Tf. XXIV», Fg. 6.
Dazu gehören Momtfort^s Genera Cetocis, Acamas, Tha*
lamus, Gallirrhoe und Pactites, Achellois, Ghrysaor,
.'^ wo sich derselbe übrigens an mehren Stellen über D'ORniomr's
Beurtheilung dieser Arbeit beklagt, weil derselbe nicht deofscb leeen könne,
während wir über seine eigene Beurtheiluni; des „Index*' klagen müssen,
obschon er deutsch lesen kann. Er hat offenbar aus dessen Vorrede nicht
dessen Aufgabe ersehen.
^ B. Ehrharti: de Beiemnilet Suevieis disaertaHo^ editio altera^ August,
Vindel. i727, 4^,
Bretnius: de Belemnites Prueeieie^ in Diesert, de PolythatamiiSy Ge-
dani 1782, 4\
Faurb-Bigubt : Consideratiom sur le9 Belemnites, suivies iTtui essßi
de Belemniiologie. Lyon 1810, 8^.
DE BLAirrviLJLE : Memoire $ur les Belemnites (Soe, philom. 1826. 171),
PaHs, 1827, 4^.
Miller : OhssrvHtms on BeUmtUfSf in den Oeologicsd Trmnssut k,
# 985
HHIMlthe« und Porodragai, Rafinssque'i ?P]atinites,
IfaLUR*» Actinocamaz und Blaihvilli*« Pseudobelus, welche
neifienf auf stifölligen UnTollkominenheiten einzelner Exemplare be-^
lAen. Bocklahd ond Aajissiz bringen alle diese Reste mit an-
Latfn m Velemnoaepla Ag.; auch R. OwiH vereinigte sie noch
1844 mit dieaen Sepien-Resten, was sich inxwlschen als Täuschung
»feben hat
Das Thier der Beiemniten ist völlig onbelannt; was BucK-
MÜH, AttASsiz und R. Owen davon berichtet, muss lediglich auf
leiemnoteuthis bezogen werden, der nur wegen zuiilligen Zusam-
netilagems f&r einen Theil von Beiemniten gehalten worden ist
iuch von einem Dinten-Beotel ist nie eine Spur vorhanden.
Die Schaale besteht aus drei Theilen: einer hornigen Dute,
^inem in deren Spitze liegenden aus Luft-Karomem bestehenden lal-
eigen Kegel oder Alveoliten und einer diese Spitze von aussen über-
nehende Schaale. Der eingeschlossene Theil oder Alveollt, Gallirhoe
Mf. , Phragmoconus Ow. (der Repräsentant der äusseren Schaale
ier Tetrabranchier), ist kegelförmig und vielkammerig und besteht
lus einer dünnen äusseren kegelförmigen Wand und zahlreichen in*
leren , nahe aneinander liegenden, sehr dünnen Queer-Scheldewänden,
^reiche gegen die Spitze des Kegels — sein hinteres Ende — hin
Lonvez sind und die Form von Uhrgläsern haben. Sein vorderes
freites Ende ist wahrscheinlich gerade abgeschnitten, parallel den
Ländern der Scheidewände. Diese besitzen an ihrem Rande hin — auf
1er ^Bauch-Seite*^ — einen röhrenförmigen und bis zur jedesmalig
lächsten reichenden, in den Zwischenräumen aber oft etwas erwei-
erten Anhang, welche Anhänge zusammengenommen eine gegliederte,
andliche, durch den ganzen Kegel hindurch reichende sog. Nerven-
iöhre — Siphon — bilden; in manchen Fällen aber, wenn näm-
icb die Scheidewände sehr weit auseinander liegen, nicht ganz zu-
lammenztthängen scheinen, sondern nur noch eine Strecke lang sich
erweiternd von jeder Scheidewand an vorwärts reichen. Man sieht
r/9 1SZ9^ 45—62, p1. vu— ix; ObiervaiioM on the Oenus AeHnocamaa, U.
^3"— 76, pl. IX.
ToLTs : (HservatioHS $ur ies BSlemniteSy Stras^i, 18S0j 4^.
V. Monstba: Bemerkungen über Beiemniten, Bayreuth 1830, 4^
D'ORBiGXfT: Paleonlologie Fran^ttiMe^ TerraiM erdUitee^ /, 33—37;
Terrains Jurasiifuet /, 40—74.
Qübx««t8ot: Cephalopoden 388—3959 t 23.— 30.
Broan, Lethaea geognostica. 3» JUi* IV. %^
Tf. XXI, Fg. 14 a einen tolchen Kegel, woran nämlicb die
und die Zwischen-Wände lerstort, und daher nur das die Kamner
ausfüllende Gestein in Form eben so vieler Ubrglas-fdrmigen, aofein-
ander liegenden Steinkerne übrig geblieben sind; iwei dieser E,eim
sind Fg. b und c einxeln dargestellt, woran man den Siphon nur
Ton der Grösse eines Pdnktes angedeutet sieht. Die Ringe des Ke-
gels deuten die Stellen an, wo die Scheidewände gewesen; die äus-
sere Wand würde diese Ringe nicht oder nur undeutlich, wohl aber
eine sehr feine Zuwachs-Streifung zeigen, welche die hornige Dute
darauf zurückgelassen hat Dieser Theil entspricht der Tielkammeri-
gen Schaale 'der Ammoneen und noch besser des lebenden Spiruk-
Geschlechts. Diese Alveoliten findet man nicht selten allein, ohne
Scheide; sie haben auf diese Weise Veranlassung zur Anführung
von Orthoceratiten (0. conica, 0. elongata Sow., Pusch, dr u
Beghr im Jb. i886, S. 226 u. s. w.) in dem Oolithen-Gebilde JKnirfaiufs,
Polens und Italiens^i gegeben, noch ehe solche in diesen Bildun-
gen wirklich gefunden worden waren.
Den zweiten Theil (Tf. XXIV*, Fg. 5 ab von ß bis d) hat man
noch nie ganz und nicht oft körperlich erhalten gefunden, sondern
muss sich seine Beschaffenheit aus Bruchstücken und deren Zuwachs-
Streifung allmählich erschliessen und ergänzen (Tf, XXIV*, Fg. 3 hj-
pothetisch ergänzt). Er ist papierdünne, von körniger Substanz und
weit ausgedehnter als die 2 anderen. Man mag ihn sich als eine
gewöhnliche PapierDute vorstellen, die auf ihrer kurzen Seite wie
auf dem Bauche liegt und deren Rand am offenen £nde auf folgende
Weise zugeschnitten ist. Der längere Rand der Rückenseite ist ab-
gerundet, Zungen- oder Spatei-förmig und macht % des Umfangs
aus; die Seitenränder dieses Spatels laufen fast gerade und etwas
auseinander dem Ende zu, und verbinden sich am Gründe plötz-
lich in einem fast geraden Bogen von y^ des Umfanges unter
dem Bauche mit einander, so dass die ringsum geschlossene Dute
ungefähr Ya, der offene Spatei-förmige und nach vorn verbreiterte
Fortsatz am Rücken ^^ der Gesammdänge ausmacht. Die ganze
Oberfläche zeigt nur eine Anwachs-Streifung , welche den beschrie-
benen Rändern parallel geht: nämlich 1) auf dem Spatel in der
Mitte eine queere bogenförmige vorwärts konvexe Streifung, die auf
der Mittellinie oft noch eine Art Kiel andeutet; 2) am kurzen Bauche
(Tf. XXIV ^, Fg. bßX) eine ebenfalls queere fast gerade Bogen-Strei-
fung, deren Convezität der. S^pUze augewendet ist; 3) ein sehr
387
•dhinale« Bändchen l&ng» beider Seitenränder des Spatels ist (TC
XXIV*, Fg. 3e) mit Längsslreifen bedeckt, durch welche sich die
konvexen Bogen-Streifen des Spatels mit den konkaven des Bauches
TCffhinden. Dieses längsgestreifte Bändchen ist natürlich auch an der
eingeschlossenen Dute iwischen den queergestreiften Rücken* und
Baach-Flächen vorhanden. In der Spitze dieser Dute steckt nun der
vorhin beschriebene Kammern-Regel, welcher mithin ebenfalls nicht
mehr als etwa V^ von der GesammUänge derselben (den Spatel mit-
gerechnet) einnehmen kann. Sie entspricht der hornigen Schulpe
bei dem lebenden Sepiarien-Genus Ommastrephes (Tf. XXIV ^,
Fg. 8).
Der äusserste Theil, die Scheide, ist eine Überrindung des
Duten-förmigen Hinterendes des vorigen. Er hat eine viel mehr ver-
längerte, aber fast nie regelmässige Kegelform, welche vielmehr bald
in das abgestumpft Walzenförmige, bald das Pfeilspitzförmlge u. s. w,
übergeht (vgl, Tf. XXI, Fg. 15—23). In seiner Basis besitzt er eine
kegelförmige Höhle, die Alveole, worin die Dute mit dem Alveo-
liten steckt (Fg. 16, 17, 18) und welche auf 0,1 bis 0,7 (Fg. 17)
ihrer Länge in die Scheide hineinreicht, aber mit diesem Theile der
Scheide auch leicht ganz abbricht, insbesondere bei solchen Arten,
deren Pfeilspitz-förmige Scheide gleich hinter der Alveole sehr dünne
ist. Durch Verwitterung und Abrollen von aussen wird dann eine
solche Scheide an ihrer Basis leicht vollends konvex statt konkav,
und diese Form hat Miller Actinocamax genannt (MOnst. S. 12).
Möglich dass, wie d*Orbigny annimmt, der in der Mitte nur dünne 6e»
lemnlt zuweilen auch schon entzweibricht, während das Thier noch lebt,
und dass sich dann seine Bruch-Enden an einander abrunden. Diese
Scheide besteht nun in ihrer Masse aus einer grossen Zahl mit ihr
selbst konformer , ineinandersteckender oder übereinanderliegender
Schichten von strahlig-faseriger Textur (vgl. Fg. 16c, 17abc, 18,
19 c, 20, 21 und zumal Tf. XXXIII, Fg. lOc), wovon die inner-
sten die frühesten und kleinsten und mit dem Anfang des Alveoliten
entstandenen, die äusseren aber später über jene gebildet sind und
sie daher nicht nur hinten mit der geschlossenen Spitze überragen,
sondern auch mit ihrem vorderen offenen Ende über sie vorstehen
und so durch jede neu hinzukommende Schicht die Alveole ver-
längern und erweitern, deren vorderster Antheil daher zuletzt nur
noch von 3—2 — 1 solcher Schichten umgeben ist (XXXIII, 10 c).
Daher könnte eine Zuwachs-Stieiftuig auch nur im Innern dieser
25*
S88
Höhle Torkommen, welche nach Voltz der Form des jedesmtligen
RandeB der successiven Schichten entsprechend oben eine tiefe und
schmale, unten eine breite und seichte Einbacbt zeigt, an beiden
Seiten aber in Form gerundeter Lappen iforspringt, wihrend Qukn«
STIDT der Mündung der Scheide oben einen längeren, unten einen
körzeren bogenartigen Vorsprung, den Seiten mithin einen Aus-
schnitt zu geben geneigt ist, und d*Orbiont vermuthet, dass sich
Yon der Scheide aus eine dünne Haut weit über die Dute ausge*
breitet habe. Indem diese Scheide also in ihrer Alreole nur den
rundum geschlossenen Theil der Dute auftiimmt, deren Spatel Tom
weit aus ihr hinaus ragte, steht sie selbst mit ihrem nicht hohlen
Ende hinten weit über die Spitze der Dute hinaus. (Wie Tf. XXIV ^
Fg. 5 durch eine ideale Zeichnung nach d^Orbiqny versinnlicht wer-
den soll: a — y die Scheide, darin ß — d die Dute; und darin /3— 7
den Kammer-Kegel; *— Fg. 8 eine Schaale von Ommastrephes zur
Vergleichung mit der Dute.) Dieser idealen Figur scheint der un-
deutlichere Abdruck Tf. XXI, Fg. 1 5 wohl zu entsprechen. Die or-
ganische Achse , um welche diese Hohlkegel der Scheide herumliegen,
und in welcher alle ihre Spitzen sich aneinander reihen (ApicaK
Linie, Scheitel-Linie Voltz), trifift fast nie mit der mathematischen
zusammen: sie ist immer mehr oder weniger nach dem Bauche ge-
rückt, exccntrisch (Fg. 17 c). — Bei einigen Arten nehmen aber von
gewissem Alter an die neuen Schichten der Scheide sogar eine ganz
andere Gestalt an als früher, indem sie sich nämlich bald von 2
Seiten her abplatten und bald sich an der hinteren Spitze unver-
hältnissmässig verlängern (B. acuarius), so dass es genaue Studien
erfordert, die zu einer Art zusammengehörigen Alters-Abstufungen
zu erkennen. — Jene Spitzen oder Scheitel der einzelnen Schich-
ten sind indessen leichter, als das Übrige zerstörbar : so dass durch die
gänzliche Zerstörung aller Scheitel zuweilen eine unregelmässige oder
fast regelmässige Lücke von der Spitze der Scheide bis zu der Al-
veole entsteht, die man bei letzter Beschaffenheit auch wohl als eine
Fortsetzung des Siphons des Alveoliten angesehen hat (Tf. XXXIII,
Fg. 10 c). Zuweilen aber trifft jene Zerstörung nur die Spitzen,
welche zwischen den zwei angegebenen Endpunkten liegen, aber in
einem grösseren Umfange: es entsteht eine der Scheide selbst kon-
forme Höhle, welche allerwärts bis unter ihre Oberfläche reicht und
öfters wieder durch späthigen (nicht faserigen) Kalk erfüllt wird, von
dem sich endlich auch die letzte Hfllle losschält: diese späthige Aus-
380
lOuDg ist der Inhalt toh Blainville*b Genua Pseudobelus
MOvsT. S. 14). — Die äussere Oberfläche der Scheide ist ohne
luwachs-Streifung, glatt, Iiörnelig, oder längsstreifig, und bald von
er Spitze herab mit 1 — 7 hauptsächlich nach dem Aller veränder-
chen Einschnitten — Falten — versehen, die sich nicht bis in
ie Hälfte der Länge zu erstrecken pflegen , sondern sich allmählich
erlieren (Fg. 16, 17, 18, 20, 21), und welche man noch, wenn
lan auch auf die dazwischenliegenden schwächeren Rücksicht neh«
len wiU, in „Furchen, Falten und Streifen ** unterscheiden kann.
«Id geht von der Basis oder dem Vordertheile der Scheide eine
iDge und tiefe Rinne (Tl. XXI, Fg. 19 a, 22 a) bis über die Mitte
der selbst bis an*s Ende, entweder auf der Rücken- (Notosiphi<
)s Duv., richtiger Notocoeli d*0.) oder gewöhnlicher auf der Bauch-
eite (Gastrosiphites Duv., Gastrocoeli o*0.) fort und verliert sich
Q ersten Falle allmählich. Bald ist diese Rinne kürzer, etwa so
log als die Alveole im Innern, und endigt nach hinten plötzlich,
nd in diesem Falle dringt ein enger aber vollkommener Spalt
DD gleicher Länge durch die Scheide bis in die Alveole hinein
TL XXXIII, Fg. 10 ac), was aber jetzt ein besonderes Genus Be*
3mnite]Ia begründen hilft. Endlich kommen zuweilen an jeder
eite in oder etwa über der Mitte zwei gerade parallele Linien vor,
le sich von der Basis bis zur Spitze erstrecken, selten sich furchen-
rtig vertiefen. Öfters fehlen auch alle diese Merkmale ganz. Einige
srselben, insbesondere aber zuweilen vorkommende verästelte Ver«
efungen der Oberfläche der Scheide, Gefass-Verästelungen entspre-
lend (Tf. XXXIII, Fg. lObis 12), lassen sich, gleich der Umschlies-
mg der kleineren Scheide-Schichten durch die grösseren, nur durch
ie Annahme erklären , dass die Bclemniten wie die Sepien-Knochen
loz eingeschlossene Theile im Innern des Thieres gewesen seyen,
3Wohl Raspail die Belemniten nur für äussere Haut-Anhänge er-
ärte. Dieser dritte Bestandtheil der Belemniten entspräche der kalki-
sn Spitze und dem körneligen Überzug der bekannten Sepien-Knochen.
Montfort's Cetocis, Paclites und Acamas sind Belem-
ten mit abgeblätterter und unrichtig gedeuteter Scheiden-Spitze;
)m Chrysaor wird eine der ganzen Länge nach zellige Scheide
igeschrieben ; Hibolithes hat Pfeilspitz-Form und Seiten-Linien;
orodragus ebenso und angeblich eine mit länglichen Zellen be-
!ckte Oberfläche; Thalamus soll oft gebogen und die Oberfläche
)rds seyn; Achelois ist eine einfache Belemniten-Spitze.
300
Es gibt bei allen Arten schlankere, spitzere, wie dickere, stampfere
und kürzere Individuen, welche man daher als Geschleehts-VeiKbie-
denheiten, die letzten nämlich als Weibchen anzusehen geneigt seyii
wird. In den tiefsten Schichten aber gibt es eine Reihe von Arten
(B. giganteus, B. digitalis, B. acuarius), wo die stumpferen Formen
nur in der Jugend diesen Charakter zeigen; später setzen sie auf
dem stumpfen Ende der dicken Scheide eine dünne lange Spitze auf,
die sich allmählich gegen erste hin ausebnet und so zuletzt der an-
dern schon ursprönglich schlanken Form ähnlich wird.
Über das Thier kann man nur Vermuthungen äussern. Nach
der Analogie des Belemniten mit den Sepien-Schulben zu schliessen,
war es selbst Sepien -artig, barg seine Eingeweide in der weiten
langen End-Kammer des Alveoliten, dessen langer Zungen-fSrmiger
Fortsatz seinen Rücken deckte und vor welchem der Sepien-Kopf vor-
ragte ; aber der BelemnijL war gleichwohl innerlich , von der allgemei-
nen Körper-Hülle eingeschlossen, die an den Seiten 2 Flügei-förmige
Flossen gehabt haben mag und sich hinten verlängerte, um die 6e-
lemniten-Scheide zu überziehen; die Luft-Kammern lagen dann, die
schwere Masse hebend, in der Mitte der ganzen Länge. Bin Dinten-
Beutel war sicher nicht vorhanden.
Arten: sehr zahlreich, wohl an 100, und in einigermaasen wohl
erhaltenem Zustande (der aber selten) meist nicht sehr schwierig
von einander zu unterscheiden; alle sind fossil, mit dem Lias be-
ginnend auf die Oolithen- und Kreide - Periode beschränkt und im
Ganzen zu deren Charakteristik eben so wichtig, als es einzelne Fa*
milien zur Unterscheidung gewisser Gruppen bei diesen Bildungen sind^
* Die Lias-Schiefer enthalten mehr Beleniniteu, als alle übrigen
Gestein-Bildungen lutommen, demongpeachtet nur 5 — 6 Arten ohne Falten
dabei, wie B. elongatus, B. clavatus, B. snbclavatos, B. brevifor-
niis, B. pyramidatus und B. acuarius (B. longissimus), der aber
nach Munster Falten besitzt. Der Unte roolith enthalt viel wenifj^er Arten,
und darunter mehr ohne Falten. In den eigentlichen Oolithen (n) und nur
hier, doch noch mit den vorigen zusammen, tieften die Arten mit Bauch-
Furche ohne Seitenlinien; noch weiter hinauf reichen die Arten mit Bauch-
Furche und doppelten Seitenlinien : sie g^hen bi.s zum Neocomien ; in die-
sem allein finden sich die Arten mit Racken-Furche und mit paarigen Sei«
tenlinien; endlieh in der Kreide erst diejenigen mit einem wirklichen Spalt
(Belemnitella) an der Basis und ohne Kammerkegel. Ausserdem gibt es
Im Lias einige kleine Arten mit paarigen Seitenlinien, ohne Falten und
Fnrehen.
S91
A. Ac9eli: Seheide ohne Rinne ond Spelte an der Beeis.
e. Integri (Aouarii d'O.): Scheide ohne Seitenlinien, aber mit
-0 Feiten an der Spitze. Beechr&nkt anf den Liae und den Unteroolith.
* Mit «~4 Falten und Streifen.
Belemnites giganteus. Tf. XXI, Fg. Uabc (AKeoIit).
Tf. XXI, Fg. 21 (B. quinquesulc).
»lemnites maximne Ehbh. Bei. Suev,
slemnites gtgantene Sciltr. i. Min. Taeehb. 181Sy VII, 70 ; Petrfk.
I, 4S; — Buch Jnra B9; — Qu. Wärtt. 320, 538, 549; Cephalop. 488,
L S7, f. 9—12, 29-30, t. 28, f. 1—11 : - d'O. Jur. /, 112, t 14, 15;
Pr0dr. /, 2«0; - Robm. Ool. I, 174; - F. Roem. i. Jb. 1848, 790; —
ScHAFH. dae. 1849, 667; — Marc. Smh 76.
vmr, gmeiiU (eieree?).
Belemnites ellipticns 1826 Miu^ i. Geol. Trane, b, II, 60, t. 8,
f. 14-17.
Belemnites gladins Blv. ll^/.86, t.2, f.lO; — Dmmay. i,BiieyeL18d0f
1/, 136.
Belemnites grandis ScabsL., Zibt. Wortt. 26, t. 20, f. 1.
Belemnites acaroinatus Sobubl., Zibt. Wurtt 26, t. 20, f. 5.
rar. ventricMo (foeminae?),
Belemnites pyramidalis (juv,) MSnsr. Bair. 61 [non Zibt. Wfirtt*
31, t. 24, f. 5, 6]; — ?RoBM. Ool. I, 172; — ?ScHAFH.i. Jb.7$4tf, 693.
B elemnites qui nqnesulcatos (Jwf.) Blt. Bii. 83, t. 2, f. 8;— Phill.
y. /, 166, t. 9, f. 38 ; — Zibt. Wurtt. 26, t. 20, f. 3 ; — Mardl. Alp
24; — Br. Leih, a, 410, t. 21, f. 21; — Robx. Ool. I, 173.
Belemnites abbreviatus (Mirx.) Phill. Y. /, 109, 113 [nicht Mill.].
Belemnites gigas Blv. Bdi, 91, t. 5, f. 20 [non t. 3, f. 9].
Belemnites coropressas Sow. nie. Fl, 182, t. 590, f. 4; — Phill.
Y. /, 124, 166, 1 12, f. 2i; — ?iMiJivsT. Bair. 61 ; — (Juv.) Zibt. Wärtt.
26, t. 20, f. 2; — ?Blv. 0e7. t. 2, f. 9; — Robm. Ool. I, 171 Ipare]
[non Stahl, non Voltz].
Belemnites comprimatus Blv. Be7. 32, t. 2, f. 9.
Belemnites Aalensis Voltz B^L 60, t. 4, t. 7, f. i; — Zibt. Wurtt.
25, t. 19, f. 1—4; — Br. Leih, a, 407, t. 21, f. 14 (mheoi,)\ — Phill.
Y. /, 124, 166; — Robm. Ool. I, 173; — Wills. i. Br. CoUeet. 73.
Belemnites longus Voltz Bei. 58, t. 3, f. 1.
riees.
Belemnites bipartitus Hartx., Zibt. Wurtt 32» t 24, f. 7 [aaii
f. 10, 11 ; non Blv.].
Belemnites bicanalicnlatns Hartm., Zibt. Wurtt. 32, t. 24, f. 9
[non Blv.].
Belemnites qoinqnecanalienlatas Hartk.» Zibt. Wfirtt 32, t 24,
f. 11.
Die grösste Art von allen mid schon dadorch kenntlich, wenn
302
sie amgflirichsen ist ; denn sie wird bis 24'^ lang und unten 8" dick.
Das andi^ Hauptmerkmal derselben besteht in einer roftssigen seit-
licben Zusammendrückung. Sie ist auf der ersten Hälfte ihrer Länge,
von vorn an genommen, von fast gleichbleibender Dicke, yom im
Querscbnitte etwas quadratisch oval, darauf rein oval (die 2 Durch»
roesser = 5:4), und bleibt dann' zusammengedrückt bis zur Spitie;
— die zweite Hälfte verjüngt sich in einen langen, schlanken Kegel,
welcher auf jeder der zwei breiteren Seiten zwei starke Palten von
der Spitze aus besitzt, deren obre fast Y3 so lang als die Scheide,
die untere kürzer ist Oft lässt sich aber ganz an der Spitze noch
eine fünfte, kleinste Falte am Rücken auffinden. Voltz zeigt sogar
aus der Form der konzentrischen Schichten auf dem Querschnitte,
dass diese Art bis 7 Scheitel*Falten besitzen könne, wogegen in
manchen Individuen deren wohl auch nur 3 (und selbst 2 oder 1)
bleiben, indem die andern sich ausebnen. Der Querschnitt sowohl
als die Vergleichung vollständiger Alters-Abstufungen lehrt jedoch,
dass, während ein Theil der Individuen diese schlanke Form immer
besitzt, viele andere (Weibchen?, B. sulcatus, R. gigas, R.Aa-
1 e n s i s) anfangs kurz und konisch sind und erst bei einer gewissen
Grösse auf das stumpfe Ende eine lange Spitze aufsetzen, deren plötz*
liehe Abnahme am stumpfen Rasal-Theile sich nachher allmählich
ausebnet, wodurch dann die vorige Gestalt des ausgewachsenen Indi-
viduums wieder entsteht. Junge und mittel- alte Individuen können
dabei auch hinsichtlich ihres Längen-Umrisses manche abweichende
Gestalt zeigen. Namentlich • reicht auch bei der kurzen Form die
Alveole weiter nach der Spitze der Scheide hinan (Fg. 21). — Der
über 5" lang werdende Alveolit hat einen Scheitelwinkel von 20 — 25®,
zählt über 50 Kammern, ist vorn konzentrisch mit der Scheide, steht
aber mit der Spitze merklich gegen die schmale Bauchseite hin (Fg.
14). Etwas hinter seiner Spitze ist die Scheide am dicksten.
Diese Art charakterisirt den unteren oder Elsen- Oolith , geht
aber wohl auch bis in den Mittel-Oolith herauf. In England (im
Unteroolith von Scarborough und Harknesa in Yorkshire, von
Dundry, Somerset; im Grossoolith von White-nab, Yorkehire);
— in Frankreich (im „Rajocien" von Bayeux und Moutiers, Cal-
vados^ zu St.'Maixent, Deux-Sitres, zu Chaumont, Haute-
Marne, zu Orande Chartreuse, Isire, zu Sedan und Montmedy,
Meuse^ zu Thäancotirt, zu Longwy und G^nevattx, Mosel, zu
fiff.-JRamAer^, Am^ 10 Don^ ArdmmeSf zu Nancy, Meurthe, zu
SOS
Mmners^ Sarthe^ im BM-JRAiti-Dept etc. d*0. ; im obren ThM des
.PoJjparien-KaULes" zu Salinty Jura, Mabc); — in der 8ekweitz
[desgl. im Kanton Batel) ; — in Württemberg (im braunen Jura y
imd Tonoglicb bezeichnend in Eisen-Oolith 8; zu Aaien, Bopfln-
fem, Wiegoldingen, Deiiingen, Metzingen, WoBseralfingen, Schlatt,
/Uienetatt u. s. w.); — in Franken (in gleicher Formation zu
Weeeingem im BagenC sehen Riese; zu Rabenstein, GrAfenberg,
ntenmic, I SchweinsmiMe , zu Bergen im Anspachischen, viel-
leicht etwas höher an der Wilibaldsburg bei Aiehstedt; — die An-
gaben in Lias-Nergeln von Banz und Mistelgau mögen auf Ver-
irechshmg beruhen) ; — in ^yf.-Deutsehla$ui (im Dogger der Hils-
Maide zu Holzen, am Rothenstein, am Welterberg und bei Dbrself;
— TOn Bielefeld bis Born im Lippe'schen).
2. Belemnites niger. Tf. XXI, Fg. 16abc.
Belemiiites niger Listbr 1678^ — d*0. Pal. univers, p1. 39, 40,
f. 1—5; Prodr. /, 223.
Belennites paxillosns (Lamk.) Schloti. i. Jh.lSIS, VII, 51, 70;
Petref.f, 47, ei t« srseim.; - Monst. Bair. 78; i. Jb. 1888, 325; — Volts
BsL 50, pl. 6, f. 2, pl. 7, f. 2; — Ziet. Wfirtt. 29, t. 23, f. 1 ; — Mrdlsl.
Alp. 31; — Thirr. 15: — Br. Leih, a, 409, t. 21, f. 16; — Robm. Ool.
I, 171 ; ~ Buch Jara 33; — Alb. i. Jb. 1888, 460; — Crkdiv. das. 1848,
331; - Qu. Wartt. 209, 540, 540; Cephalop. 399, 401, 403, 409; — V.
RoEH. i. mitteln Liss von Berfbrd [nan Lmr., Mp., Fisch.],
Belennites sabadnDcatus Voltz BeL 48, t. 3, f. 2; — Zibt. Wärtt
27, t. 21, f. 4.
Belemnites laevigatus Zibt. Wurtt. 28, t. 21, f. 12.
Belemnites incurvatus Zibt. Wurtt. 29, t. 22, f. 7, 8.
FBelemnites carinatus Hbhl, Zibt. Wurtt. 27, t. 21, f. 6.
Belemnites tnrgidns Sch&bl., Zibt. Wtirtt. 28, t. 22, f. 3.
Belennites pyraniidatas SchBbl., Zibt. Wfirtt. 29, t. 22, f. 9.
Belemnites quadrinulcatus Harth., Zibt. Wartt 31, t. 24, f* 4.
Belemnites Brngiiiereanns D'O. für, 1, 84, t 7, f. 1—5; — Maro.
Smlins 61.
Dazu rechnet Quenstbdt noch B. elongatns Mill. nnd B. ovalis
Bockl. mit der ?Orthocera conica Sow. «e. /, 131, t. 60, f. 1—3,
was nns indessen sehr zweifelhaft zu sejrn seheint, als Variet&ten; vgl.
die folgende Art
Ein Normal-Exemplar dieser Art habe ich von Sohlothbiii
selbst erhalten; da aber Laiiarck*8 B. paiillosus unzweifelhaft
eine ganz andere Art ist, so konnte der Name nicht bleiben. Die
gegenwärtige ist durch ihren zweilipplgen Scheitel ausgezeichnet
Schaale lang bis über 6'', drehrund, last walzenlönnig , hinter
994t
%
\
def miiä zuweilen etwas dicker als Torn , nur am hiotenten
Vierthtf etwa sich stärker gewölbt-kegelförmig Terjungend; Scheitel
an juDgen Exemplaren spiti und blos mit 3 seitlichen Palten; an
älteren (?Weibchen) oft ungewöhnlich stumpf und ausgeseicbnet durch
eine fast iweilippige Form (Fg. b), In der Mitte mit einem Grübchen
rersehen; von diesem Grubchen aus ist sie durch 9 kurze und flache,
aber deutliche seitlich-dorsale Falten in eine kleinere spitzere und
durch eine dritte -— mittel-dorsale — Falte zweitheilige Oberlippe and Ib
eine grössere, etwas ausgerandete , ebenfalls — doch schwächer —
zweitheilige Unterlippe gesondert; zwischen diesen Falten mftnden
öfters noch einige schwächere Linien in das Grübchen ein. Die
AKeolen-Spitze hat 30^ Ist fast ganz zentral und reicht nur bis etwa
zu 74 — y, der lünge hinein; daher man oft ziemlich lange Bruch-
stücke erhalten kann, woran dennoch die ganze Aheole mangelt.
Vorkommen : im mittein Theile des Lias, den untern Lias-Thonen
oder Belemniten - Schiefem. In England? (wenn B. elongatus und
B. ovatus hiezu gehören: in Lias-Schiefem Ton Cheltenham); — *
in Frankreich (im mittein Lias über der Grjphaea arcuata: dem
„Liasien" d'O., Im ValUe dTAspes, Pyren. orienf., zu Vieux-Pont,
Calvados, zu Lyon, Rh&ne, zu Chevigny und S^mur, Cdte-d'arj
zu Metz, Jean-de-Veau und Thiontille, Mosel, zu Vasey, Yonne,
zu Lndres und Ville-en-Vernioti, Meurthe, zu Lassagnes, Haute-
Marne, zu Mont-de-Lans und St.^Quintin, leere, zu Avallen,
Yonne, zu St.-Maixent, DetixSevres, zu 8t,-Rambert, Ain, zu
St.'Amand, Cher ; dann zu Buc bei Bäfort, zu Fallen bei Oram-
tnont an der Hoch-Saone Thirr. ; im Plicateln-Thone zu Saline,
Jtira; auch zu Besannen Marc); — in der Schweitz (desgl. zu
Cressel bei Bex, im Waadland, d'O.); — in Württemberg (be-
zeichnend und herrschend im Amaltheen-Thone 8, doch als kleinere
Varietät auch schon im Numismalen-Thone und eine andere in Posi-
donomyen-Schiefer s: zu Ohmden, IBoll, Schemberg; dann bei
Rottweil); — in Baden (in gleichen Schiefern bei Z>onescAtn^en);
•— in den Bayern'eehen Voralpen ? (in bituminösen Mergeln bei
Bergen); — in Franken (im Lias-Sandsteine von Banz, im untern
Liasschiefer von Grdtz; angeblich auch im Liaskalke von Ecker s-
darf und der Theta) ; — in f^Yf, 'Deutschland (im mittein Lias Ton
Herford; und in Belemniten-Schiefern bei Gottingen von Schlothum
angeführt). Diese Art ist früher so vielfältig verwechselt worden, dass
Wir uns enthalten, noch weiter auf ihre Verbreitung einzugehen.
305
•« Mit 8 Falten.
3. Belemnites trisulcatns. Tf. XXI, Fg. SOabc.
?XXI, Fg. 18 ab.
? Bajbbi {hyet nar. 1. 1, f. 1.
Belemnites tritnlcatns Hartm., Zibt. Württ. 31, t. 24, f. 3; — Mndlsl.
Alp 31 ; — M&ivsT. Bair. 78.
?BeleiiiDite8 trifidua Volts H^f. 62, p1. 7, f. 3.
Belemnite» tripartitns (Schlth.) Leih, a, 41o, t. 21, f. 20.
Belemuitea brevia (M&rcsT. i, lilt) Leih, «, 411, t 21, f. 18.
Schaale ziemlich dick, verlängert wakig-kegelförmig, bis 5 — 7*'
lang und V4'' ^ck. Die ersten Yz ^^^ Länge sind von gleichblei-
bender Dicke (an B. elongatus Mill. erweitert sich die vordere Basis
dieses Zylinders wieder kegelförmig). Scheitel bald allmählicher sich
verjüngend und bald kürzer zugespitzt, mit 3 Falten, wovon die
mittle am Bauche am längsten ist und bis gegen ein Drittel oder die
Mitte der Scheide nach vorne geht, die 2 seillich - dorsalen kürzer
sind« Der Querschnitt ist etwas zusammengedrückt-rundlich, nach der
Spitze hin etwas dreieckig, und durch einen Stoss oder Schlag springt
die Scheide leicht längs der 3 furchen in 3 Stücke. Die Alveole
ist an unserem ziemlich langen Exemplare Fg. 20 noch nicht an-
gefangen; während sie in Fg. 18 (B. brevis Leth.a, 411) weit
gegen die Spitze hineinreicht. Diese Art (Fg. 20) ist dem B. ni-
ger ahnlich, hat aber nicht den zweilippigen Scheitel, immer 3
Falten und diese viel stärker als jener. Fg. 20a zeigt den hinteren
Theil von der Rückenseitc, mit noch einigen Streifen zwischen den
Falten, Fg. b von der Bauchseite mit der einen langen Falte ; Fg. c
den Querschnitt nächst der Spitze. — Qünenstedt scheint geneigt,
die Form bei Zieten (welche in der Spitze ganz mit Fg. 20 überein-
stimmt, doch eine längere Alveole hat, gleich Fg. 18) mit B. com-
p res SU 8 VoLTZ zu vereinigen. Der B. tripartitus, wie ihn Qubn-
8TSDT beschreibt und abbildet, hat in seiner Normalform eine etwas
länger zulaufende Spitze als an dem abgebildeten Exemplare; an
seinen kürzeren Formen eine verhältnissmässig längere Alveole im
Innern. Er seheint z. Th. mit B. elongatus Mill. n'O. übereinzu-
stimmen, obwohl Qu. selbst den B. elongatus Mill. zu B. paxillosus
zShIt.
Vorkommen in Lias- Schiefer. So in Franken (im obern Lias*
Mergel von IBanz, Mintelgau und Pretzfeld Mt)NST.) ; — in Würt-
iemberg (Lias-Mergelschiefer { von Bali); — im El$a$$? B. tri-
fidus (zu Oundershofen und UhrweUer in don obersten Lias-»
300
Mergelschiefern). Wegen Unsicherheit der Bestimmongen enthalten
wir uns weiterer Nachweisungen.
««"» Mit einer Falte.
4. Belemnites irregularls. Tf. XXI, Fg. 17a— d.
Knobr VersteiD. II, ir, t. 1 % f. 4.
Cetocis glaber Mortf. Coneh. I, 371, e, icon, (Kuorii.).
Belemnites Cetoci s-g^Uber Schlth. i. Min. Tatebb. 797^, VlI, 60.
Belemnites f^labra Blt. i. Diet. XXXIIf 103.
Belemnitea penicillatus Scolth. Petrfk. I, 50; — Blv« üeY. 69» t 3,
f. 7 (RtfORu).
Belemnitea irregularis Schlth. i. Min. Tascbb; ISIS, VII, t 3, f.l
ab; Petrfk. I, 48; ~ Blt. B^i. 104; — Zibt. Wurtt. 30, t 33, f. 0; -
MuNST. Bair. 77; — Br. Leih. «, 413; — d'O, jur. I, 74, L 4, f. S;
Proär, I, 244; — Marc. Sal. 63.
Belemnitea digitalia (Faurb-Bigobt*) Blv. Bei. 88, p1. 3, f. 6-6; -
VoLTz Bei. 46, pl. 3, f. 5; - Zibt. Wörtt. 31, t. 23, f. 9; — MnoLtL.
Alp 31; — Thirr. Smone 14; — M&nst. Bair. 77; — Robm. Ool. I, 6,
167; — Koch u. Dork. Ool. 33, 34 ; -- Bvcn Jura 43; — Qu. Wdrtt 37S,
539—649; Cepbalop. 416, t. 36, f. 1 — 11; — ZBOtcm. i. Jb. 1841^ 73.
PBelemnttes digitna Fadrb-Biou.; d'O. Cephml. (182S) 78.
Belemnitea terea Stahl i. Wurtt. CorreapbK 1824^ VI, 32, t. 3, f. 3;
— Zibt. Wfirtt. 28, t 21, f. 8.
PBeleronitea affinia Munst. Bei. 14, t. 2, f. 3.
?Belemnites roatratuii Zibt. Wnrtt. 30, t. 23, f. 5.
?Belemnitea papillatna Zibt. Wurtt. 30, t. 23, f. 7.
?Belemnite8 aubpapillatus Zibt. Wur^t. 30, t. 23, f. 8.
?Belemnites incirrvatua Zibt. Wurtt. 29, t. 22, f. 7.
Wird bis 3'' lang, 8''' breit und 6''' dick, und ist im typisch
ausgebildeten Zustande sehr ausgezeichnet durch die stark zusammen«
gedruckte Form von gleichbleibender Breite und Dicke bis in die
Nähe des abgerundeten Scheitels, welcher zuweilen noch eine kleine
warzenförmige Spitze zeigt, gewöhnlich aber ohne solche und, wahr-
scheinlich durch Verwitterung, sogar vertieft ist. Oft findet man auf
der Bauchseite, welche gegen die Regel schmaler als der Rucken ist,
eine kurze Falte oder Spalte (B. irregularis Schlth.) ; oft fehlt solche
auch (B. digitalis). Geht jene Verwitterung an der Spitze noch tie«
fer, so werden die Spitzen älterer Scheide-Schichten, oder an deren
Stelle eine Ausfüllung wie bei Pseudobelus, entblösst, und es ent-
^ In der Schrift von Facrb-Bioubt „sur iee Belemnitei**, Lyon 1810y
existirt nach d*0rbignt^8 Veraicbemng kein B. digitalia, aondern ein B. di-
gitns, welcher aber wenig mit dem BLAinviLLB'srhfD fibereinstimmt; nnaere
Beaifibung, dteae Sehrifl so erhalteai war vergeblich.
d07
I
rtehen Formen, wie Knorr II, i, TL J * Fg. 1 —4 dantellt, nämlich
Celocif glaber Montf., B. penicUlatus Schlth., die lieiner besondern
4rt angehören (MfiMST. S. 1 5). Die Aheole mit einem Scheitelwinkel
ron 20— 2a<> reicht schief über die halbe Lfinge der Scheide hinein
[Fg. d); — ihre Achse nähert sich zuerst der Bauch« und dann wie-
ier der RQckenseile und ist luletzt ly^^-mal so weit vom Rücken
ils Tom Bauche der Scheide entfernt — Es gibt aber eine Varietät,
rielleicht Männchen, mit mehr rundlichem, etwas viereckigem Quer-
icbnitte und viel spitzerem Scheitel, wie Solches auch alle jungen
individaen leigen; zuweilen geseUen sich noch Streifen am Scheitel
ni jener Falte. Auch Andeutungen von einer dem stumpfen B. di-
ptalis aufgesetzten langen Spitze kommen vor, so dass man den
I. digitalis fSr identisch mit B. acuarius erklärt hat.
Sehr verbreitet in den obern Lias-Schiefem. So in WüHtem"
ierg (im schwarzen Jura ( Qu,, den „Jurensis-Mergeln", den „obern
)elemniten- Schiefern ** Alb,, zu I Göppingen, Ball, Schemberg,
TroMB'Eislingen, Neuhausen) \ — in Franken (in Posidonomyen-
»chiefem zu IBanz, I Mistelgau, Schwarzach, Altdorf, Öttingen);
— in Hannover (in den Posidonomyen-Schichten der IZwerglöcher
lei Hildesheim ; im Silbergrund bei Falhenhagen ; am Heimberge
>ei Oöttingen); — in Polen (im weissen Karpathen-Sandstein der
ratra mit andern Lias-Versteinerungen) ; — in Frankreich (im
Toarcien'' zu Thionville, im Arry-Thale, Mosel-D^t, zu Pouilly-
n-Auxois, Cöte-d'or, zu SL-Maixent^ Deux-Sevres, zu Nancy
md They, Meurthe, zu Monimidy, Meuse d*0. ; zu Gtmdershofen
nd ührweiler, BasRhin, zu Talant bei Dijon, d*0.; desgl. zu
Hnperdu und Lons-le-Saulnier bei Satins, Jura, und zu Besan-
on, Z7ou6f, Marc. ; im Oberlias-Sandstein zu Fällen bei Orammont,
taute-Saone) ; — in England (in Toarcien zu Saltwich, d'O.).
b. Clavati: Seiten jede oiit 2 eiDgedrfickten parallelen Läogslinien;
eise Falten am Scheitel.
». Belemnites clavatus (o, 144). Tf. XXI, Fg. 23.
telemoitesclavatns ScHr.TV. Petref. I, 40 nnd M tiit. ; — Stahl i. Württ.
Correspbl. VI» 31, t 2, f. 2ab; — Blv. Bei. 97, pl 3» f. 12ab (non r);
— Dan. i. BneyeL 1880, 1/, 132; — MxtDLaL. Alp 31 ; — Roem. OoI. I,
168; " Tuiur. Saone 15; — Cubdii. i. Jb. 1848^ 331; — d'O, jw. /,
103, tu, f. 19—33; — Qu. Wärtt. 182, 549; Cephalop. 398, t 23, f. 19,
29 ; — Marc. Sal. 61.
telennitea sabeUvatns? Yoltz ITif/. 38, pl. 1, f. U ; — Zibt. Wärtt
308
aOy t S9, f. 6; — MnDLSu Alp 3t; — MuacH. i. PhÜ. Mm§. 1886, YIl,
314 ; — RoBH. Ool. I, 168.
BelemDites pistilliformis Bvr, Bei, 99^ pars, t. 5, f. 16— 16 [«M 14,
17]; — Sow. tne. Vty 177, t. 589, f. 3; — Roeh. Ool. !, 168.
Belemnites sobingnlatus Hartm. i. Zibt. Wfirtf. 33, t. SS, f. S.
ine.
Belemnites tenuit Stahl i. Wurtt. Correspbl. VI, 34, t. S, f. S; -
— Mj^niT. Bair. 77,
^VActinocamax lanceolatas Hartm. i. Zibt. Wurlt 33, t 26, f. 3*
Scheide bis V lang, sehr schlank keulenförmig, vor der Mitte
bis auf weniger als 2'^' zusammengezogen, nach hinten alim&hlich
wieder verdickt bis zu 3''', dann sich ziemlich rasch luspitiend;
vorn von rundlich quadratischem , hinten von rundem Querschnitte ;
ohne Falten; die Alveole über 3'" lang, mit etwas exzentrischem
Scheitel (s. die Abbildung). Längs der Mitte jeder Seite verläuA
nach o*OiiBiGMY eine feine Doppellinie, welche aber nur selten und
nur am dickeren Theile der Scheide zu sehen ist ; ich habe sie noch
nicht beobachten können ; wie auch Blainville und Qüenstbdt
deren nicht erwähnen.
Von B. clavatus soll sich B. subclavatus Voltz nur unterschei-
den: durch geringere Grösse, länglicher zugespitzten Scheitel, und
mit der Spitze merklich gegen den Bauch geneigte Alveole. Ich halte
sie lediglich für jüngere Individuen, von welchen B. tenuis Stahl
die noch jüngere Form ist« Unter B. pistilliformis Blv. könnten
noch Exemplare von B. minimus mitbegriffen seyn.
Findet sich ziemlich verbreitet in den oberen Lias<Schiefem. So
in Weafphalen (B. clavatus in den Belemniten-Scbiehten von Kahle-
feld, B. subclavatus in denen von Willershatisen und Markolden-
dorf\ B. pistilliformis in diesen letzten und mit B. subclavatus in
den Posidonomyen-Schiefern zu Hildeaheim und Falkenhagen) ; —
in Württemberg (von B. clavatus in den Numlsmalen- und Amaltheen-
Thonen y und A, schärfer zugespitzt mit dem B. subclavatus in Opa-
linus-Thonen Qu. zu BoU^ Ohmden, Echterdingen, Grois-Eislin-
gen); — FranketiB (in gleicher Formation zu tPretzfeld, Banz,
Theta etc.); — Frankreichs (nach d^Orbigny überall nur im |,Lia-
sien** ; der B. subclavatus im Eisaas zu Gundershofen and Uhr-
weiler, wo er aber nach Qoenstedt schon in den Schichten mit
Ammonites opalinus, also in „Toarcien** liegt; B. clavatus zu Naticy,
Meurthe, zu Lyon, Rh&ne, zu Mussy und VouiUy, Cdte-d'or, zu
Metz, Mosel, zu Pinperdu, Jura, zu AoaUan, Yonne, zu SL-
umd, eher, zu TUly, Etoupefowy Fontenay und Vimu>Pwßi,
icadoSf D*0., und eben so zu Beian^on Marc; zu Fallon an
iHoch'Saone Truir.) ; — in England (B. subcl. im untern Uas
I North Sal0p , Murch., B. pist, in Lias-Thon Ton Chmjnotdh
w.).
B. Gaitroeoeli: nit einer LängtriiMie am Bauehe unter den Siphon,
Iahe am vorderen Ende, seltener erst in einiger Entfernung von denn*
^en beginnt und bis über die halbe Lange oder selten ganz bis zur
ilse der Scheide fortsieht*. Arten weniger sahlreieh, selten im Lias
I im Enteroolith^ fast alle in den mittlen Oolithen und dem Oxford-
Mi , seilen oder zweifelhaft im Coralrag ^; nur eine oder die andere
noch in Kreide. Auf der rechten und linken Seite oft eine sehr feine
fache oder Doppel-Linie von der Basis bis gegen die Spitze.
Belemnites semisulcatus (o, 415). Tf. XXI, Fg. 15.
^CBioDBL merkw. Verstein. (Erlang. 1793)^ 1. 13, f. 4 ; t. 14, f. 3—6.
loooiTBT Peirif, pl. 65, f. 374.
lemnites hastatus Blv. 119, pl. 5, f. 3 [txeL relif>]\ — Buch Jura
S; — Qu. Wurtt. 446, 536, 550; Cephalop. 442, t SO» f. 35—39.
lemnites acutus Blv. Bei. 70 iAmierjieniUf exel, retiq,'].
lemnites semisulcatus 1830 Mijnst. Bei. 6, t. 1, f. 1—8, 15; Bair.
0; — Thir. Saofie 9; — Faomb. i. Jb. 1839^ 694; — Buch Jura 7S.
lemnites jurensis Miiivst. 1897 i. Kbfst. Dentschl. V, 680 [te. Blv.].
lemnites unicaualiculatus Hartm. Zibt. Wdrtt 33, t. 34, f. 8; —
^oiTH i. Jb. 1836^ 398—301.
Scheide glatt, lang Pfeilspitz-förmlg, fast stielrund, an der Basis
* wenig plattgedrückt, 5" lang, am hinteren Keulen-formigen Theile
'\ am dünnsten Theile vor der Mitte yj' breit, dann nach vorne
Alveolar-Theil an Breite bis zu i" zunehmend (s. d. Abbildung
;h einem von Herrn Voltz erhaltenen Gyps^Abgusse eines sehr
Istindigen Exemplars) ; wird aber wohl doppelt so gross. An an-
n Exemplaren erkennt man aber auch zuweilen jederseits zwei
tenlinien und, wenn sie vollständig, immer eine von der Basis bis
die Mitte oder etwas darüber verlaufende und hier, ohne sich
^ Mit diesen Belemniten sind die B. tri-, B. quadri- und B. quin-
fcanaliculataa Haatm., die nach Zibten im untern Oolith vorkommen,
bt an verwechseln : da sie ihrem Habitus nach und aus der unsymme-
cfaen und seillichen Stellung ihrer Rinnen zu schliessen nur weit nach
ne veilängerte Falten haben.
^ Nach 2msii käme aus dieser Abtheilung zwar auch B. iwntus
I B* semicostaina noch in der Lias*Gruppe vor: ich finde sie aber bei
miBLSLOH nicht wieder angeführt.
400
auambreiten, bald aufhörende scbmale liefe und acharfrandige ind
selbst spaltartig bis an die Al?eole eindringende Rinne bildet, wodnreh
sich diese Art, wie durch massige Abplattung, wesentlich ton andern
ihrer Familie unterscheidet, deren Rinnen länger, breiter und iacher
zu seyn pflegen.
Vorkommen nur in der mittlen Jura-Gruppe, dem weissen Iura-
Kalkstein, nämlich im unteren Oiford-Kalk, dem Goralrag (doch
oft nur die Alveoliten, in Hornstein verwandelt), den lithographi-
schen Schiefern (hier am vollständigsten) und dem Jura-Dolomite
(Abdrucke) im südlichen Z^eufscAlatuf, vom Staffelberge bei Lichiem-
feU im 0. an bis in die Schweitz ; und insbesondere in Würiieoh
berg (vom untren Oxfordtbone mit Terebratula impressa bis herauf
in den Goralrag: Balingen^ Donzdorf u. s. w.); — im FürHen"
bergiachen (im Eisenrogeustein des Oxford-Thones zu OeUingen bei
Donaueachingen) \ — in Bayern {! Pappenheim, Amberg, Sireih
berg, Muggendorf, Staffehtein, Würgau, Tkumau etc.); — in
Frankreich (im untern Oiford Thon von Quenoche an der Hoch-
Saone Thirbu; im Jut9l Lothringens Qu.); — in iSTamiorer? (in
„unterm Coralrag^^ Rqem. am Tönnieiberg).
7. Belemuites hastatus. Tf. XXI, Fg. 19a— d.
juv. Fg. 22 ab.
Belemnites suleatns Lang. HiaL lapid, S. 131 [non Rjsso, Miix., d^O.];
— Schrot. Einlcit IV, t. 3, f. 12; — Bajbk Or. Kor. /, t. 3, f. 4.
Hibolitbes hastatus 1808 Mf. Canch, I, 386.
Porodragus restitutus 1808 Mf. Conch, /, 390.
Fusiform Belemnite 1811 Park, rem, UI, t. 8, f. 13.
Belemnites lanceolatus Sculth. i. Mio. Tascbb. 1818, VH, 111;
Petrflc. I, «9 (para).
Belemnites canaliculatns Scblth. Petrfk. I, 49 ONirs); — Müifsr.
Bair. 61.
Belemnites fnsoides 1899 Lmk. Hiat. Vil^ 592 (para).
Belemnites fusiform is 1893 Miix. i. Oeol, Trona» K, ii, 61 (para),
t. 7, f. 22; — Flbm. brit. am, 24; — ?Robm. Ool. I, 176.
Belemnitea bastatns 1897 Bly, Ball ly pl. 2, f. 4 [iffef. p. 119, p1. 5,
f. 3]; — Rasp. i. ilfifi. d^oha. 1899, pl. 8, f. 91; — n'O.Jur, I, 121, t. 18,
19; Prodr. a27, 348; — Marc. Sal. 90; — Stüd. i. Jb. 1850, 830.
Belemnites semihastatus 1897 Blv. Be'l 72, 119, pl. i, f. 4; pl. 2,
f. 5; pl. 5, f. 1, 2; — Thirr. Saone 10 ; — Wang. i. Jb. 1888, 70, 75;
— ZiBT. Wurtt. 29, t. 22, f. 4; — Robm. Ool. I, 175; — * Leth. a, 416; —
Fromh. i. Jb. 1889, 694; - Zbvschiv. das. 1847 , 409» MO; — Qu. Wärtt.
488, 649; Ceph. 439, t 29, f. 8-19. '' '
401
ileMoites aubbtstataa Zur. Wfirtt. 17, t 21» tt; ^ Robk. OoI.
[, 177.
»lemnites latetulcatns Voltz in litt} -^ Thorm. Porr.27; — Thirr.
9aMM 0^ 10; — Manolsl. Alp 17 ; — Marc, Sal. 01.
ilennitea gracilia Riar. 1899 L Atm, äPokten. pl. 6^ f. 17—18.
iltMoites ferrag^inoaua 1890 Volti J9^l. 36, t. 1, f. 8.
K
ilcMiitea min im na BftT. BiL 709 CuhMd* l§xeL rallf.].
iMIm^ nüeo smepe kr$oiare.
itinoeamaz fuaiformi Voltz Bei, 34, 1 1, f. 6.
stiDoeamaz laDceolatua Zur. 33^ t 26, f. 3ab [p^rip flde Qu.].
Scheide PfeilapiU-förmig, über 3'^ lang and dann Yome über
'^ breil, darauf etwas scbmäler; in % der Länge 5''' breit, dann
h luapitxend. Auch wohl noch grösser. Von dem vordem Thelle
M eine tiefe, erst schmale und ziemlich scharfrandige, dann nach
in breiten Theile der Scheide hin immer flacher und breiter wer-
ade und kurz vor der Spitze sich verlierende Rinne, wodurch die
(angs fast drehrunde Scheide allmählich etwas oder sogar beträcht-
li breiter als hoch und auf dem Rücken gewölbter als am Bauche
rd (Fg. c). Auf beiden Seiten zieht von der Alveolen-Gegend aq
gerader Richtung bis zur Spitze ein etwas vertiefter Streifen,
lieber sich in der Gegend der grössten Breite der Scheide in zwei
raUel nebeneinanderlaufende feine Linien auflöst (Fg. b , wo die
uchseite rechts ist), und wohl auch von der geraden Linie etwas
weicht, zuweilen aber auch selbst an guten Exemplaren nicht zu
den ist. Die Alveole ist nur sehr kurz und nimmt kaum über Yi^
r Länge ein; sie ist etwas schief. Der Längs-Umriss, der flache
lerschnitt, die breite fast vollständige Rinne und zumal die 2 Linien
isen diese Art mit Bestimmtheit erkennen. Junge Individuen (Fg.
t) mit abgebrochener Alveole hat Blainvillb mit B. minimus ver-
»chselt, der sich durch einen Spalt an der Basis unterscheideL
fnsiformis hat eine kürzere Furche* Was ich von Hrn. Voltz
Ibst als B. latesulcatus erhalten habe, finde ich von B« semihastatus
iV. nicht verschieden.
Vorkommen sehr verbreitet und bezeichnend im untern und
em Oxford-Thone, zuweilen etwas tiefer« In Spanim (im Oxford-
lone der Sierra-de-Mala-Cara, Valencia d'O.); in England {im
cford-Thone von Weymouth; im Grossoolith von Stone$fteld,
vford); — in Frankreich (im ,|Gailovien^ von CoMiellane^ Baaaei-
'pe$, zu CAawMnt, ifati/e-Mame, zu Oiron» DeuwSivrcii
Bronn, LathaatiMfiMUM. 3. Aufl. IV. 26
40i
xa PMeikx und Chauffo% Satthe, zv FU/en, Ctütadoi, tu St.-
Michel-en-VHermt Vendie, tu la Vaulte, Ardiche, tu Lifol, Vb$^,
zu Nantua, Ain, d*0. ; im »Oxfordien^ zu Dargit^ Cbt^doVt zu
Niori, Deux^Swret^ zu Betan/gont Doubtf zu Riant, BqucHu*
dU'Rhbne, zu Eeommoy^ Smrtke, »*0. ; zu SialiM im Juta UäMC^
zu PritenttUlert l)ei MontbSliarä, zu Pemp'le-grand und ffiie^
fiocAe, Hoch'Saone Thir^.) ; ^^ in der Sckweitz (am Moiif TarriM
im Porrenimp, im weissen Kalkstein und im Rogenilein dei Oiford*
Thones zu Wölflitwfl, Aatgau ; in StuDfiR's ChMel-KallLe der Fdi*
rons] im Kanton /Aoaet); — in Baden (im GrossooKth ttt Blr^
Aeim bei jE/oAr, Qu. ; im Oxford-Rogenstein zu Geitingen bei DonaU"
etchingen); — in WUrttemberg (im braunen Jura ä und ^ Qu.,
zu G^ommefsilmcsen, Nenhanten, Metzingen ^ Newfen^ Beuten^
Watteral fingen, am Stuiftnberg)\ -^ in Bapem (zu TAurainc,
AadeTiafein, H%r^aiC| lBärendorf)\ — in NW.-DetcfacMaiuT (am
lOtterfelde bei Ootlar und zu Dehme^ an der Porfn fFe^fpAallcii,
an beiden Orten angeblich in Lies; der ?B. fiisiformis im Unteroi^th
Yon Riddagthauten); — in Polen (im Knollenkalke des weissen
Inra's an der Weichtet und darunter im Oxford) ; — in Rutttimd
(im nOxfordien* bei Kobtet in der JKrimm, d*0.).
Belemtioteuthis Pearob 1842«
Familie der Teuthiden d*0. und insbesondere Onychoteu-
thiden, deren Arme mit hornigen Haken statt mit Saugwarzen be-
setzt sind. Selbst die weichen Theile des Thieres sind durch Abdrücke
in zartem Gesteine bekannt geworden. Es scheint ziemlich schlank
von Gestalt, am Kopfe mit Spuren yon 2 sitzenden Augen, mit 8
küri^eren und 2 längeren Armen versehen, die mit 2 Reihen z. Tb.
stark gekrümmten hornigen Haken besetzt sind. Der Mantel ans quer*
gestreiften Muskel-Lagen, jederseits in der Mitte mit einer muskuldsen
hklb«>ovalen, nach hinten allmfihltch verlaufenden Flosse. Innen ein
Ditaten^-Beutel unter einer dünnen hornigen Haut« Der Hintertbefl
des Korpers steckte in einem Schulpe, dessen Verfoiiidung mit ihm
Jedoch noch Dicht Uar ist. Owkn hatte ihn für den Kammerkegel
eiAes keleitiMtto (B. Owenii Pratt) gehaKen und daher das oben
beschfi^itatb Thict füt dM Belemniten-Thier erklärt. Er ist jedoch
ftiriftfitiBt k^dförmig ah irgend ein Belemniten-Kegd, hornig-kalkig,
gtoiMttydijK, ÜMtfiBt mit 2 Längsrippen veraehen, welche (voa Qtt»-
SPMSlt) Kit lüfälliK« VerMtzuft^ gekiilMi, itm spitzen Ende Ms
40»
eine Strecke weit gegen den Vorderrand ziehen und durch eine Ver-
dickung der Kegelwand entstehen ; er ist endlich Yon einer gekömelt-
ttreifigen Messer-dicken Hülle (? Epidermis) bedeckt, welche aus zarten,
rar Achse senkrechten, leicht zerstäubenden Fasern besteht und kon-
zentrische Anwachs-Ringe erkennen lässt, aas deren Anwesenheit und
regelintssigen Abständen man auf ein gekammertes Inneres geschlossen
hat; wogegen jedoch Quknstbdt einwendet, dass an ganz ähnlichen
im WürUembergischen Lias voriLommenden Resten mit Dinten-
Beuteln und Haken-Armen (Onychoteuthis conocauda Qu.)
der Dinten-Sack und insbesondere der Magen dch in den gekammert
aussehenden Theil dieses Kegels mehr oder weniger lief hineinsen-
ken, was sich mit Anwesenheit von Kammer-Scheidewänden allerdings
nicht vertragen würde. Indessen hat man an diesen Kegeln im Lias
bis jetzt noch jene faserige Hülle nicht entdecken können und ist
daher die Analogie derselben nicht hinreichend erwiesen, vielleicht
selbst ein eigenes Genus zu vermuthen. Dieses Genus ist von den
lebenden Sippen Onychoteuthis Lichtst. 1818 und Enoploteuthis
]>*0. sowohl als von Acanlhoteuthis Wagn. 1889 oder Kelaeno Münst.
1886 der Soleiihofeixer Schiefer, so weit dieses letzte bekannt ist,
hinreichend verschieden. Erstes hat nämlich seine Haken nur an den
Enden der zwei längeren Arme entwickelt; das zweite besitzt sie
auch in der ganzen Länge der 8 kürzeren, und ihm rechnet d'O.
den Loligo subsagittatus MOnst. bei ; aber beide Sippen Jiaben eine
Feder-artige Scbulpe wie Loligo im Innern, während solche bei
Belemnoteuthis nicht vorkommt, besitzen aber dafür keinen sog«
Phragmoconus ; wegen Acanthoteuthis siehe nachher.
Arten: 1—2 im Kelloways-rock Englands und ?Lids TTtrf-
t€nib€Tg9,
Belemnoteuthis autiquus. Tf. XXIV>, Fg. 12äbc, 13abc.
Belemnoteuthis Pbarob i. Ann,m9g*%äiki9i. 1841t ^ IX, &78 ^i. Jb.
1848, 119; — Mant. i. iffifi. mmg. nmMsi. 18S0, VI, 127 f. >i. Jb.
18S0, ÜB.
Belenaite« Owenii Pratt [fuoad mUmmi^ non iMimm] Ow. i. Lmül.
PkUat. Trmuaet. 1844, i, 65—85, t. 3—8 > i. Jb. 1844, 754.
Belemnotentbis antiqans MäKT, i, Land, Bdinh. PMloi. Maga», 1848^
XXXW, 03; PkOoM. Transaei. 1848, ii, 170, t. IS, 14 > i. Jb. 1849,
752 ; — MulfT. du. 18M, 723.
Vgl. oben die Beschreibung der Sippe.
■
Vorkommen im Kelloways-rock von Okrkikm^Mtdfarä Md in
Ozford-Thon zu TrowbrUge in WiUMre, Hakt.
ac «i
404
Acatühoteuihü R. Waon. 1839.
(Kelaeno M&nst. 188$, D'O./iir. I, 139. M&nitbr selbst bat den hBktr
obne Definitioo ui Kit. vorg^escblagenen Namen Kelaeno 184M in cineM
andern Sinne verwandt und dafür den Namen Acantboteuthis 1899
ff. angenommen. d*0. reebnet den Lolifj;o priscos als Acanthoteutbis
prisca dasuy obwobl von ibm' keine Haken an den Armen bekannt sind.)
Familie der Onychoteuihiden; ebenfalls mit Dintensack
und Widerhaken und xwar an allen 10 Armen wohl entwickelt und
in 2 Längsreihen geordnet, wie man aus der Lage derselben im Ge-
steine in Verbindung mit den! erhaltenen Umrisse des länglichen
Körpers schliessen darf; an und in welchem aber bisher keine An-
deutungen weder von dem sog. Phragmoconus des Belemnoteuthis,
noch von einem Feder-artigen Schulpe, wie bei den lebenden Sippen
Onychoteuthis und Enoploteuthis vorgekommen sind. Jedoch glaubt
Münster einen breiten Degen -förmigen Schulp ohne Flügel und
Mittelkiel und mit zwei kurzen Seitenkielen erkannt zu haben, was
aber unsicher scheint ; von Seitenflossen am hintern Ende nur einmal
eine Spur. Fände sich die Feder, so wäre Acantboteuthis wohl mit
Enoploteuthis zu vereinigen.
Arten: 5—6 und mehr in den lithographischen Schiefem von
Solenhof en und im Kimmeridge-Thon Frankreichs, AcanthoteutUs
giganteus Münst., der 3' lang wird, mag zu einer andern Abthei-
luDg gehören.
Acantboteuthis Ferussaci. Tf.XXIV^ Fg. 6ab (n.MüNST.).
Sepie, neue Art^ Mdnst. i. Jb. 1884, 42.
Kelaeno Ferussaci MD. 1886 in litt.
Onychoteuthis Ferussaci Morst. 1886 i. d. Deutsch. Natorforscher-
Versamml > Jb. 1887, 252.
Acanthoteutbis Ferussaci R.Waon. i. Monst. Beitr. 193^, I, 05, t. JO,
f. 1, Vit, 55; — Qu. Ceph. 524, t. 36, f. 1, 2.
Kelaeno spcciosa (Monst.) d'O. jur. I, 140 (pars), pl. 23, f. 1— 4.
Rumpf nur etwa 5^' lang; Arme sehr kurz, nur von 1 Vi" I'^g^
mit 2 Reihen von je 19^-21 Widerhäkchen besetzt, welche an
beiden Nebenseiten flach, am Rücken stärker gewölbt und nur längs
der konkaven Seite mit einem leistenartigen Kiele versehen sind
(Fg. 6 vergrössert); da ihre Basis schief gegen den Rücken hin ab-
geschnitten und zugeschärft ist (wie bei den übrigen Arten), so hat
Mt)NSTSR ihre Form als 8-artig bezeichnet
405
d'Orbignt glaubt jedoch, das« auch Kelaeno gpeciosa und
K. aagittata Münst. als Synonyme und yielleicht selbst Onycho*
teothis angusta, O. lata und 0. tricarinata, welche
MüflSTKR durch ihre Grösse, die relatiye Länge ihrer Anne, die Zahl
trod Form ihrer Haken unterscheidet, als blos rerschiedene Alters-
vnd Erhaltungs-Zustande zu dieser Art gehören.
Vorkommen im lithographischen Schiefer von Solenhofen und
im Kimmeridge-Thon des Ain-Dpia.
Ommastrephes il*0. 1840.
(i. Fi», et d'O. Cephalopüdes; *- (Loliginet battiformet Qu.)
Familie der Loligiden: mit Dintensack, 10 Armen, wovon
S länger als die übrigen und theilweise zurückziehbar sind. Am hintern
Ende des Körpers ist jederseits eine dreieckige Flosse, welche zu-
sammen eine Raute bilden. Im Innern ist ein schmaler Schwerdt-
lÖrmiger horniger Schulp mit einem Duten-formigen Ende vorhanden,
wie er oben S. 386 boschrieben worden {lU XXlV, Fg. 7). Bei den
fossilen Resten, die sich fast ganz auf die Schulpen beschranken, ist
zwar die Duten-Form noch nicht bestimmt erkannt, aber die Be-
schaffenheit des Schulps der Art, dass sie sich aus der Zerdrückung
der Dute erklären würde. Bei der ausserordentlichen Dünne des
vorderen Endes ist es nicht deutlieh, ob es gerade abgeschnitten
oder bogenförmig zugerundet ist, wie es MOnster abbildet.
Arten: wohl 6 — 8 in den lithographischen Schiefern; allein
es ist noch sehr fraglich, in wie fern dieselben auf wesentlichen und
bleibenden Merkmalen beruhen.
Ommastrephes angustus. Tf. XXIV\ Fg. 8 a b c (n. Qu.).
ODycbotenthis angutta M&rrsT. bei HöifiriGu i. Jb.lSSO^ 458> — i.
Deutsch. Natnrf.-Vers. 1880 > Jb. ISSTy 252.
Loligo priscns Rofp. Solenbof. 8, tS, f. 1; — Qo. Cephalop. 618,
t. 35» f. 3, 4.
Acantbotenthifl angusta Murrtr. Beitr. VIF, 59, t. 4, f. 1—3 etr.
Ommastrephes angustus d'O. Pa/eiwl. tmieert. pl. 23, t. 9— 11; PaL
4tr. pl. 20, f. 9—11 ; Cephaiap. 343; Prodr. i, 347.
Aeantbotenthis semistriata Monst. Beitr. ¥11, 62, t. 7, f. 1 etc.
Der Schulp wird über V lang. Der mittle Kiel des Rückens
tritt an seinem spitzen Hinterende sehr stark henror (an der Bauch-
seite ist er flach oder wird durch eine Furche vertreten), verbreitert
und verflacht sich aber nach vorne immer mehr und hört schon weit
406
hinter dem Vorderrande allmählich auf, indem nur 2 reehU nid lials
ihn begleitende Linien noch eine Strecke weit fortietzen. Die Sei*
tentheile neben dem Kiel bestehen ein jeder aus einem breiteren in*
neren und einem schmäleren randlichen, dunkler gefärbten Streifen,
die beide noch vom an Breite xunehmen und sich bis an das Vor*
derende verfolgen lassen. Zuweilen findet man den Magen mit sei-
nem Inhalt (s. d. Abbild.) und vor ihm den Dinten-Beutel noch an
ihrer Stelle.
Unsere Abbildung ist von Quekstkdt entlehnt, wobei sa be-
merken, dass in Fg. a die Queerstreifung von Muskel- Faser des Sackes
herrührt, dessen Umriss dadurch hervortritt, dass unten die Oute des
Schulps zufällig elwas iiber das Ende des Sacks herabgeglitten ist.
Dieses Ende ist elwas rhomboidal und erscheint an andern Exem-
plaren und namentlich an A. brevis Münst. deutlicher so ; am oberen
Ende entsteht die schwarte Masse durch die Kinnladen, welche also
dicht am Schulp anliegen; in der Mitte der Magen; der Dintensack
fehlt an diesen Exemplaren. Der Schulp für sich allein Fg. 8 b,
sein gedrücktes Hinterende unten daran; dasselbe unzerdrückt Fg.
8 c scheint vorn offen gewesen zu seyn.
Kelaefw Münst. 1842.
(nicht Kalaeno M. 1836.)
Mit diesem Namen bezeichnete Münster 1842 (Beitr. V, 96,
t. 1, f. 1 — 2) Reste, welche dem hintern Dufen-förmigen Ende des
vorigen zu entsprechen scheinen ; aber von der Seite gesehen macht
der Stiel, welcher die Dute trägt, eine starke Bogen-förmige Krüm-
mung nach oben und dann wieder nach unten, was in schwachem
Maasstabe auch schon bei den fossilen Ommaslrephen stattzufinden
scheint. Da überdiess diese Reste nicht ganz deutlich sind, so ver-
weilen wir nicht länger bei ihnen. Zwei Arten liegen mit voriger
in gleichen Schichten beisammen.
BelopeltU Voltz 1839 ^
Atramentarius Buckl. Oeot.^ Belcmnoisepia Buckl. i. Jb. ISSS^
627; Oeoi. o. Min. 18S9; Loligosepia Qu. i. Jb. 1899, 156 ff. ; Oco-
teuthis M&ivsT. 1843 Bcilr. VI, 66; Palaeosepifa Thcobori 1844;
Loliginitae parabolici tenuicarinati Qo. 1849,
Familie der Loligiden. Ein Dinten-Beutel. Der Schulp (Tf.
* I. Jb. 188$ j 323; Buli. 9iol 1889 j a, XI, 40; u. i. Jfem. 8lrß$9h,
itly 23 ff.
40T
XXIV ^9 Fg. 9) Thier-syminetrisch, hornig, dünne, doc^b aus 2 oder
mehren Schichten bestehend, halb-elliptisch oder vielmehr parabo^
lisch TOn Unnriss, getheilt d^rch einen durchweg dünnen, nach dem
Rücken hin konvexen Längskiel, von unten etwas konkav und daher
foweilen durch Druck längs dessen Hinterrande gespalten. Jede Hälfte
xeigt drei Felder. In der Mitte ein langes, schmales und glattes,
nach vom wenig breiter werdendes Feld mi dem Kiele, ganz einem
halben Schulpe des Ommastrephes ähnlich, nur dass der Kiel sich
an Stärke fast gleich (ileibt; suweilen erscheint es undeutlich längs-
goatreift. Als Einfassung des vorigen nach aussen erscheint ein
noch schmäleres und ebenfalls nach vofn breiteres , das sog. Hyper-
boIwr-Fold mit der Hypetbolar-StreifiMig, welches dicht bedeckt ist
raÜ deutlichen Streifen, welche zuerst nach hinten und dann im
Bogen oder Winkel umkehrend wieder nach vorn gehen ; dieses Feld
liegt mit seinem Hinterrande in der Mittellinie und erreicht mit seinem
vorderen Ende den äusseren Rand dea Scbulps an der breitesten
Stelle desselben. Das dritte oder äusserste Feld, der Flügel, innen
von einer schiefen aber geraden Linie, aussen von dem parabolischen
Rande begrenzt, ist schief längsgestreift, so dass die Streifen sich
hinten im äusseren Rande verlieren. Während der hintere Rand ge*
rundet ist, so erscheint der vordere seiner Dünne wegen nie ganz
deutlich ; doch scheint er an dem best-erhaltenen Exemplare queer ab-
geschnitten und rechts und links mit einer Bogen-förmigen Ausran-
dung versehen zu seyn. Einige Arten sind viel gestreckter, wenige
kürzer als in unserer Abbildung ; hei mehren fangen die FIügel-Theile
erst eine kleinere oder grössere Strecke weit hinter dem Vorder-
ende an (Belemnosepia u. a ); zuweilen ist der äussere Rand auch nicht
einfach parabolisch, sondern hinter der Mitte eingebogen, so dass
der ganze Schulp in einen vorderen breiten und einen hinteren
schmalen Theil durch eingebogene Seiten-Ränder getheilt scheint.
Aber innen bleibt der dünne Mittelkiel, der Unterschied in 3 Felder
und die runde Abstutzung.' Ohne die Dünne des Mittelkieles konnte
man diese Reste für abgebrochene Hinterenden des Scbulps von
Sepioteuthis , Beloteuthis, Teutbopsis und Loligo halten.
Diess sind die fossilen Reste, welche erst unter dem Namen Loligo
BoUensis bekannt, nachher von AoAssiyi^ Buckland (11. cc.) n^ A. für
abgebrochene Vorderenden der B^lemmMn (B, ovalls) er|4ärt wurden»
i. Jb. 19M> aa.
408
ohne KU sehen, das«, wenn man den allein abgebrochen seheinenden
Rand vorn ansetzte (d. h. den oberen Rand in Fg. 9 com onteren
Rand in Fg. 3 bei Z niachte) alle Streuung verliehrt seyn wOtde tn
derjenigen, welche der Belemnit vom xeigt.
Wir haben den Namen Belopeltis dem älteren Beleronosepia
(und dem adjektiven Atramentarius) vorgezogen , weil er weniger be-
stimmt die Ansicht andeutet, dass er ein blosses Bruchstück eines
Belemniten sey. d*Orbignt hat es ebenso gehalten, jedoch auch
den Namen Belemnosepia für die eine von Bucklahd beschriebene
Art beibehalten, welche von allen Arten die breiteste und stumpf-
winkeligste ist (was sich aber an andern Arten ganz allmihlich ohne
Grenzen abstuft) und deren Streifen auf den flügelartigen Seifenthei*
len des Schulps — wenn anders die Zeichnung richtig ist — nicht
nach dem Nebenrande, sondern parallel zur Achse nach dem Hin-
terende hin auslaufen, Charaktere, die uns zur Begründung von Sip-
pen vorerst noch nicht genügend scheinen.
Arten: 8 — 10, alle im Liasschiefer.
Belopeltis Bollensis. Tf. XX1V^ Fg. 9 (n. MOmst.).
Onychotenthia priiica (par$) Muhst, i. Kbfbrst. Deutsebl. 189$^ V,
628 (581?) > Jb. 18S0, 443; — Voltz i. Jb. 183$j 321.
Loiigo Bollen 811 Schubl. i. Zibt. Wurtt. 34 (pars) t. 26, f. 7 [tum
f. 5, 6, nee t. 37, f. 1] ; — Qu. Wurtt. 272.
Loiigo Aalensis Zibt. Wurtt. 34, t. 25, f. 4; — Buckl. Geol. u. Min.
t. 28, f. 6, 7, t. 29, f. 1—3.
Belopeltis Bollensis dO. Pai, etr. 26, t. 1—3; Proir, I, 244.
Loliginitcs Bollensis Qu. Cepbalop. 508, t. 32, f. 11—13, t.33, f. l— 5.
Bei der Charakteristik des Genus haben wir diese Art als Typus
im Auge gehabt und auf die wichtigsten Verschiedenheiten anderer
am Ende hingewiesen. Wir können nun noch hinzufugen, dass die
Hjperbolar-Felder am Hinterende noch nicht sehr deutlich sind ; dass
aber Quenstedt daselbst auf dem Mittelfelde vorwärts gewölbte Queer-
streifen gefunden hat, welche Münster nicht angibt, und dass die
Feder-Streifung der Flügel durch schiefe Linien oft etwas gegittert
erscheint. Das Verhalten der Slreifung der zweierlei Schichten jtu
einander scheint noch nicht ganz hergestellt.
• Vorkommen: wie bei allen übrigen Arten, im Posidonomyen-
Schiefer des Lias. So in Württemberg (zu BoU, Aalen) und in
England (zu Lffme Regis).
Die Unterschiede von Belemnosepia (Bockl.) d'O., so weit
Df bekamt, iiod Torhin bereits angedeutet worden. Am ebe-
nSebte onter den Verwandten wobi der Sy^' lange und 6'' bis
breite Acantboteulbls gigas Mühst. = Leptoteutbis glgas
1894 aus den Solenhofener ßcbiefem verdienen ein beson-
Genns in bilden , du indessen jetst nur sebr onroUkonunen
kiflrisirt werden iiftnnte« Der Grösse ungeaebtet Ist der Schulp
I9 nicht lialiLig, mit Sparen von Peder-Streünng f •
TetahopHi Hblwb. 1886 ^
PSapiotaathit Blv. 1824; Loliginitae crassiearlnati
t. spatalati Qu. 1849.)
Familie der Loligiden mit Dinten^Beutel. Scbnlp tbiersjm-
ich, innerlicb, bornig, oben gewölbt, unten löffelartig vertieft,
Buiss mebr spateiförmig, vom sebr scbmal, binten eiförmig
breitet; die Mittebrlppe am RQciLen wölbig vorragend, nacb
an Stäriie immer sunebmend ; Flögel breit, ibre Peder-Strelfung
Blnfftcber Biegung oder schwacber Krömmiing, von der Mittei-
nacb dem gewölbten Hinterrande auslaufend« In seiner Dicke
ht der Scbulp aus 3 Scbicbten , einer glinaanden Röciien«, einer
inen Baucb-Scbicht und einer Mittel-Scblcbt , • welcber vor-
ftiMt die Streifung angebört Dieser Scbulp gleiabt etwas dem
ibenden Loligo-Geschlecbtes, noch mebr aber dem breiteren des
den Sepioteutbis Bl v. 1 824, von welchem es nur abweicht vorn
I den schmäleren Stiel, binten durch das mehr abgerundete Ende
Inrcb die starke Wölbung beider Oberflächen nacb dem Röcken
daher sich auch dieser Schulp durch Druck öfters der Länge
gespalten hat und von Dkslonqcbamps för iweiklapplg gehalten
m ist. Von Loligo (vgl. S. 407, Tf. XXIVS Fg. 11) ist die
» dadurch verschieden, dass dem Schulp das sweite Feld, dessen
siBdopeltis erwähnt haben, zwischen Mittelfeld und Rögefai mangelt.
Arten: 6 — 8 im obern Lias, die sich aber vielleicht etwas redu-
werden; auch eine im Solenhofemmr Schiefer.
thopsin Bollensis. Tf. XXIV^ Fg. 10.
goBolleDtIt (SchGbl.) Zibt. Wfirtt. (p&r$) 40^ t 87, f. l.
lopala Bollentia Yovn 18S$; — 0*0. P9I. 4it. pl. 11; Proir.
aaa.
go Sehnbleri Qu. Wirü« 264«
ginite« Seböbleri Qu. Cephelop. 499» t. aij C 14» 16.
DBSLOHOcBAflrs Schreibt Ttniepsla.
410
Bflotheathif «mpalUrit Mem.Beitr. VI, t ft^ H 1,1, fsf« !•'
Teqcloptis «mpallariii p*0. PaL ^rnivers, pl. 14; C*1|9; F«f«
eir, pl. 11, f. 1, 3; Prodr. /, 243. f /Iff
fieloteotbis acuta Mhan. Beitr. Yf, t. 6, f. 4. f Qv.
Teodopsia pjriforinia MGnst. Beitr. VI, t. tf, f. 3.
Lolig^o pjriforinia d^O. Pmi. ««(oart. pl. 1); Rrmbr. f, 943.
Diese Art unterscheidet sicli von andern durch den Winkel Ttn
90^ welchen die Pldgel gleich am Anfang des Stieles bilden, dordi
die fast geradlinigen. Seitenränder des leisten , und durch die plftti-
liehe' Bogen-förmige Erweiterung desselben in ihrer halben LInge,
welcher auch die Zuwachs- oder Feder-Strelfung der Flügel auf einer
schiefen Linie entspricht, die jederseits Ton der seitlichen Erwei-
terung an nach dem Hinterrande in der Nähe des Kiels sieht, d. h.
auf der Grenz-Linie zwischen Mittelfeld und Flfigel ; wodurch also eine
Analogie zu dem bei BelopelUs bezeichneten Hyperbohir-Feld entsteht
Vorkommen in den Posidonomyen-Schiefem von Bali, Ohmätn
und Holzmaden in fVfIrttemberg.
Bei andern Arten ist entweder der seitliche Vorsprang und der
ihm entsprechende Hyperbolar*Streifen nicht vorhanden (B. BmneiO
DsLGCH.)i oder der Henkel des Stieles wird stumpf bis zo 60^ seine
Seiten-Ränder Bogen-fSrmig, sein Seiten- Vorsprung stärker, seine Hy-
perbolar-Felder yiel stärker gestreift und Rinnen-förmig rertieft, sefai
Mittelfeld rom Hinterrande aus radial gestreift oder gerippt, so dasi
die Rippen zwischen dem Mittelkiel und den Hyperbolar-Feldem di-
vergiren. Der Schulp besteht aus mehren übereinander liegendes
Schichten wie bei T. subcostata (= Loliginites subcostatus Qd.
= Beloteuthis subcostata, B. substriata, B. venusta Münst.) deut-
lich, woraus denn, ohne hinreichenden Grund, d*Orbignt das Geno
Beloteuthis bildet oder beibehält.
Sepialites MOnst. 1843.
(Beilr. VI, 76.)
Thier unbekannt. Schulp Terlängert-eiförmig, beiderenda ab«
gerundet, aus einer grossentheils hornigen, weniger kaUartigep, sehr
dichten, nicht] porösen Lamelle best^beq^; in der JHHie etwas g^
wölbt; vom hintern Ende aus mit schwachen divergirenden Furches
oder Streifen bedeckt (MOnst.).
Arten: zwei im Lias-Schiefer WiBtrttembergi.
Auch diese Sippe scheint uns lediglich auf undeutlich oder
schlecht erhaltenen Teuthopsfui iip btruben.
411
TratkytetUhU Mte. 18i6.
Familie der Sepiiden. Schulpen, welche denen der Sepia
382, Tf. XLII, Fg. 20) ähnlich gebildet sind, kommen schon in
1 Schiefern Ton Solenhofen Tor. H. ?. Meter hat dabei aber
:h solche bemerkt , welche auf der Mittellinie der Unterseite
enthibnliche kleine mride Vertiefungen besitren, die mitunter
lUig sind oder noch einen eckigen Eindruck besitzen, so dass
-an die Gelenk-FlSchen gewisser Krinoideen erinnern.
Arten 2, Tr. oblonga und Tr. ensiformis Myr,, wozu die unbe«
inte Figur 3 auf Tf. 9 des VII. Heftes von Münster's BeitrSgen
gdbören scheint, obwohl diese Eindrficke dort nicht angegeben sind.
TUoa Sbrr. 1840,
M. #0. Ml. 1840 i XiV, 1*25, 1. 1, 2 > fia. Collect. 108; efr. et
p'HoMBaB-FuuiAS i. BM. univers. d§ Gmeve 18S9y XXX, 412.)
Die unter diesem Namen beschriebenen Reste erscheinen als
tin-Massen ton langer oyaler Form oder von der Gestalt zweier
; ihren Basen aufeinander stehender ZuckerhQte; doch am einen
ie etwas stumpfer und mehr angeschwollen, das andere zuweilen
ine ausgehend. Die Oberflache glatt oder bedeckt mit Resten
er äusserst dünnen feingestreiften Schaale ; das Innere der Länge
:h durchzogen von 2 nahe an der Achse liegenden, einander mehr
^r weniger genäherten , parallelen und fast zylindrischen Siphonen,
«fiills durch leicht ablösbare Stein-Masse ausgef&llt, welche am
mpferen Ende ausmünden, das spitzere aber nicht durchdringen,
idem innerhalb desselben stumpf zu endigen pflegen. Die Stein-
sse scheint dem Autor durch Umwandlung einer lederartigen Sub*
ni in derben harten Kalkstein entstanden und ein Analogen der
eren Sepien-Schulpen oder der Belemniten zu seyn; das Thier
re ebenfalls den Sepien verwandt, jedoch nach der Form jener
rper zu urtheilen, kürzer und gedrungener gewesen. Die 2 Si«
jnen hätten ihm entweder zur Befestigung gedient, da die dünne
baale der Oberfläche offenbar den Muskeln keinen Halt gewährt
len kann, oder wären Mittel zur hydrostatischen Hebung und
akong des Th(ßres im Meere gewesen. — Indessen bieten diese
iere zahllose Abweichungen dar, und unter Tausenden von Exem*
ran waren nur 3 vollständige. Ihre Gestilt wechselt von der
gel* bis zur Gurken-Form und kommt auch mit starker Kniebie«
lg vor. Ein Exemplar war in der Weise aus zweien losammea«
414
gewachsen, dass ea an einem Ende die Mftndting ton 4 parallelen
Siphonen zeigte. Ihre Grösse wechselt ybn 0"^008, wobei die S
Siphonen nur in schwachen Spuren erscheinen, bis xu 2*; doch ist
0"200— 0»500 Höhe und 0"025 bis 0"i60 Dicke am gewöhnlich-
sten; die Siphonen haben bis 0*012- 0"020 Durchmesaen Ead^t
Individuen zeigen noch 2 — 4 — 10 folsche Siphonen, welche in an-
gleichen Durchmessern, in unbestimmter Lage und Richtong den
Stein-Körper nur theilweise und ungleich tief durchdringen. Man
findet diese Körper In grossen Gesellschaften beisammen aufrecht
stehend und auf wenig unterbrochenen Flächen des Gesteines tei^
theilt in oder über dem eigentlichen Lias zu üfeiufe» Loziret sa
Alaist SL'Hippolyle, Andure und Freniac, Oard, und am itf^ii^-
SL'Loup bei Montpellier.
Diese Körper sind allzu problematisch, als dass wir ihnen eine
Stelle im Systeme anzuweisen wüssten. Obwohl nun 11 Jahre aeit
der Bekanntmachung dieser Sippe verflossen sind, haben wir nichts
zu näherer AufklSrung derselben gelesen, und da auch die Abbfl-
düngen schwerlich daxu beitragen, dem Leser einen näheren Begriff
davon beizubringen und diese Reste in DeutscMand bis jetzt nicht
vorgekommen sind, so ersparen wir diese bei der obnediess groasea
Beschränktheit des Raumes unserer Tafeln.
(Ulla.) Vermes, Rotatoria^ Räder- Würmer.
Sind zu klein und weich, um sich im Fossil-Zustande erhalten
zu können.
(III Ib.) Vermes, Turbellaria, Strudel-Würmer.
Ltimbricaria v. Mf^NST.
Unter diesem Namen haben Graf Mt)NSTER und Goldpuss ge-
wisse fossile Körper von ursprunglich weicher Beschaffenheit beschrie-
ben , welche von Bindfaden-förmiger Gestalt , ungegliedert und auf
manchfaltige Weise gebogen und zusammengeknäuelt sind und einige
Ähnlichkeit mit den Regenwurmem, Lumbricus, zu haben achei-
nen , obschon sie selbst dabei mancherlei Einwendungen gegen dieie
Vergleichung nicht übersehen haben ; und so hat Goldfdss bereits
die stärkeren Arten als Koproliten von Ammoniten und Sepien
angesehen, die sich seither als Fisch- Gedärme ergeben haben und
an ihrem Inhalte zu erkennen sind« Manche können eben sowohl
41t
Gedärme von Holotbarien sejn , welche mit feinem Heeres-Sand er-
fallt in teyn pflegen, Ton dem steinenden Thier oft ausgeworfen werden
ond so sehr erhaltungsfahig sind. Die achten Lumbricarien erscheinen
innerlich von späthiger BeschafTenheit , wo nichts einen Darm-Inhalt
Territh. Aach hat QuATRirAOES einige darunter von zylindrischer
Form, mit streckenweise vorkommenden Abschnürungen und von
wenigstes S' Länge so ähnlich mit Nemertes Borlasei Cüv. unter
den ungegliederten Weisswürmern (Anhang-Gruppe der Annelliden
oderTermes) gefunden, dass er sie für Nemo rtes- Arten (=Bor>
1 asia Ok.) erklärt* ; vor ihrer Zusaromenziehung und dem Tode pflegen
diese Thiere mehr als 50mal so lang zu seyn als nachher, mithin
bis lO"* Länge zu haben. Schon im Untersilur-Gebirge sind gewisse
Reste zu diesem Geschlechte verwiesen worden. Die feinsten K5r^
per der Art, welche Germar den Mund-Fäden der Medusen ver«»
glieh, sind aber noch durchaus problematisch und mögen hier ihrer
Ähnlichkeit mit Gordius wegen einstweilen noch ihre Stelle be-
haupten» Man kann indess den Verlauf der Fäden, woraus sie be-
stehen, zu wenig verfolgen, um sich über deren Zusammenhang ein
genaues Bild zu gestalten; man hat sich über ihre konzentrische
Stellung noch nicht überzeugen können und setzt bei jenen Mund-
Fäden wohl eine zu grosse Erhaltungs-Fähigkeit voraus, wenn man
sie in diesen Resten zu erkennen glaubt.
Arten: 2 — 3 im lithographischen Kalk-Schiefer Pappenheim$.
1. Lumbricaria filaria (o, 469). Tf.XVlI, Fg. 20.
KifORR Verstein. I, t. zii, f. 1.
Medosites capillaris Gbam. i. Kbvbrst. Deotschl. IV, 108, t» la, f. 9.
Medusites arcuatus Germ, t*^, f. 10.
Lumbricaria filaria M&iist^ i. Goldf. I, 224, t. GS, f. 6a— c
Die Fäden feiner als bei den übrigen, haarformig, zusammen-
gewirrt, doch einzeln, nicht paarweise verlaufend»
(III Ic.) Vermes, Arthrodea Eb.
HtrtideUa MOnst. 18i9.
Körper von dem Umrisse der Regenwürmer oder etwas kurzer
(wie Blutegel), von hornartiger Beschaffenheit und stark zusammen-
* Jb. 1848^ 708.
414
gedrQeklein ZosUiide, obwohl obne Spur von Gfiodemng, wiiek
ia dfetem ZasUnde wohl Teiioreii gehen muMte»
Arten: 2 in dem Uthographischen Schiefer FappenhebM.
Hiradella angasta. Tf. XXIy^ Fg. 14 (▼• MOhsTv'
M&irav. Bcitr. 184$^ V, 08, 1 1, f. 6,
ut bis 33''' Ung, 2'" breU, kaum y^"' dicli, donkeibrMHi, tom
schmäler and spitier tis hinten» aussen ondeutlieh geftvehL Im
tMheim an der D§nmL
SerpiUa las.
Garn oder theihreise aiil|g[ewachsene, last lylindrische oder pris-
OMÜsche Kalk-Röhren, welche einieln oder fasammengehiull, mehr
oder weniger gebogen und gewunden sind, mit spitzem and ge*
schlossenem Anfange und mit offenem weiterem Ende, ohne innere
Scheidewände. Lamarck's Geschlechter: Serpula, Vermilia,
Galeolaria und Spirorbis, aus jenem obigen gebQdet, bietea
nur 2um Theile eine wesentliche Verschiedenheit in der Organisa-
tion der Bewohner jener Röhren dar, und die Formen selbst gekea
manchfaltig in einander über, so dass deren Abgrenzung in Ge-
schlechter schwer wird. Nach Lamarck*« Eintheihing enthieils
nämlich
Serpula walzenförmige, meist aufrechte, etwas gebogene Röh-
ren mit runder Mündung; wovon jedoch eine Anzahl Formen mit
Anfangs-Gewinden, dem frei aufj^erichteten und oft gedeckelten Ende,
glasigem Überzug und Scheidewänden im Innern zu Vermetai
unter die Mollusken yerwiesen werden muss.
Galeolaria hat dönne, walzige, büschelartig verbundene, gani
aufrechte Röhren mit spatelformigem Fortsatze und einem Deckel
am Mund, der allerdings auf eine abweichende Organisation hin-
weiset.
Vermilia: kriechende und daher kantige Röhren mit 2-^3*
zähnigem Munde.
Spirorbis: scheibenförmig eingewundene und mit der Unter-
seite der Scheibe aufgewachsene Röhren.
Die Arten kommen von den ältesten Formationen an durch
alle Gebirg8*BUgungen hindurch in zunehmender Anzahl vor ; Ober
200 fossile und 100 lebende Arten der Sippe Serpula im engeren
Sinne; 60 davon in den Oolithen. Die übrigen Sippen Msammen
• ^ 415
rlhleaf noch etwt 70 fostUe Atimtu Einige düiMbtii habeM eine
sieiiüicli ^ntehnMebe «nd beceidmende Verbreitung; doeii können
ffr nar folgende wenige alt ReprftieiiUnCeii heraugeben.
L Sfefpola V(ftf tebr&IU {ä, 470). tt XXVn, Pg. Sab.
lerpala vertebralit Sow. Vfy pL 699, f. 5«
SerpuU terlebralli G^. Petrf. IBl^ I. fg, f. le) ^ MSitar. Bair. 36.
Scfaaale sUin^tf Tierlianüg, gerade, nur an dem aufgewachsenen
ipiUen Ende (Fg. b) etwas gebogen, fein queergestreift; die Kanten
motig verdickt, so dass die Seiten als yertiefle Rinnen erscheinen ; je
rier Knoten einen Wirtel bildend; Mündung einfach, rund, dtea»
*andig. Wird 1 " — S'' lang , siUt auf Belenmiten , Austern u. e» w.
m Combrash ron Caslle Httl tu Bedfard; die VarietSt, welelie
ler S. articulata sehr ähnlich ist, Im oolithiscben Thon-Cisensteili
OD Thumau; in Walkerde xu !BouxvUier im Pranzösiichen
TfilerrA^iii-Departement.
I. Serpulä gordialis (o, 471).
Naturforscher XYIII, 131, nro. 3 (tesi. Schlth.).
(erpolitea contortaplicataa Sciix.T0. i. Mio. Taacbenb. ISIS^ ¥11,
109 [mmI. ayn.].
(«rpnlitea contorqnatoa Sokltu. Petrft. f, 96.
(erpnlites gordiali« Schltu. Petrfk. I, 90.
lerpula gordialis Ba. i. Jb. 1829^ i, 78; - Gf. Petrf. I, 234, 24o;
t. 09, f. 8, t 71, f. 4; — THmw* Ponv 34; — MDfisT.3S; - Mandlsl.
Alp IS, a4^ sa; -^ Robbs. Kr. 99; Ool. I, 33; — Alb, i. Jb. 1888,
472; — Lbtm. i. Jb. 1844^ 763; — Marc. Saline 107.
(erpala gordialis o«r. planorbis Oam. Kr. I, 05, t. 22, f. U.
(erpola gordialis var. infibulata Gsiit. Kr. I, 05, t. 22, f. 7.
letpolites spirata Revss Kreidegeb. 210.
Unter den Atten mit drehninder Röhre leicht kenntlich an ihrer
närke (yoU Strohhalm^Dicke) , ihrer Länge und an der unregelmSs-
ig^n Welse, wie sie bald schlatigenartig gebogen, bald ttisammen*
;ekn&üe1t ist; sie ist der ganten Länge nach mit der Seite aufge-
rachsen.
Verbreitet in den Oolithen und (weniger Knäuel-förmig) in der
kreide« Insbesondere im Kieselnleren-Kalke am üfonf Terrible im
^HfTmtruy; *-«• kn lurakalk des !AHr§mie$, des Kantons ! Basel;
•«^ im K^otallenMk au SaUns im Jura und tu IBeaanfon kn
Eloii6a-Dept. ; — im Unter-Oolith zu !BouxviUer; — im Comlrag
m Naiiketm tto, in Würtiemtfart ; ^ im Conlnig (? Oifoid>Thon)
/-
416 •
sa Hamiavert Q^lar und Hüdesheim nicht seilen; — in def
oberen eisenschuMigen und in der iweiten Schicht des Unleroüii-
• thes zu Neuhausen^ Deilingen, Heichenbach im Thale, ^dinttii-
gerii su Wa$seralfingen und Alleniladt der WUtrUemb^gisehen
Alp und des Schwarzwaldes; — im Jurakalk von Streif berg,
Heili§tnitadt, Muggendorf und Tkumau in Franken ; — die Va-
rietäten im Böhmisch'Sächiischen Kreide-Gebirge (4, w, t, •}.
3. Serpula (Galeolaria) socialis (a, 472). Tf. XXVII, Fg. 9.
Fadenwfirmer Sohr5t. Einleit. IV, 2e9j t. S, f. 12.
KifORR Yersteio. IIF, t. vif, f. 8.
Fsisms. Org, rem. lU^ pl. 7, f. 3.
j^Tarnicalaris Park. Ürgetologg^ 1&3. pL 3, f. 18.
'" ^ rSerpoIa gordiiformia eor« Scii/«th. inliii.
' Galeolaria gigantea Desh., Voltz i» Uli.
Serpala filiformis Sow. i. OeoL Trans, by IV, 340, t. 16, f. 3; —
Rbvss KreideforiD. 20, t. 5, f. 26.
Serpula socialis 6f. Petrf. I, 235, t. 69, f. 12; — Thurm. Porr. 24;
— Wann. Bair. 36; — Mandlrl. Alp 24; — Alb. i. Jb. 18S8y 466,
* 472 ; — MoNTMou i. Afsm. Neuch. /, 62 ; — Portl. repi. t. 25, f. 9.
Röhren fadendick, aufrecht, zylindrisch, fast gerade, etwu hin
und her gebogen, und in grosser Anzahl seillich aneinander ge-
wachsen. Ist LiNN]^*s S. filograna ähnlich, doch sind die Röhren
dicker, mehr parallel.
Verbreitet im ?Devonkalk der Eifel (Goldf.) selten, was jedoch
erneuter Prüfung bedarf; — gewöhnlicher in den Oolithen, insbe-
sondere in der Walkerde zu !Navenne bei Vesoul an der oberen
Saone; — im Kieselnieren-Kalke am Mont Terrible in Porren-
iruy\ — in der obem eisenschüssigen Schicht des untern Oolithes
der Württembergischen Alp und des Schwarztcaldes mit vori-
ger; — in derselben Schicht zu Thumau und Rabenstein im
Bayreuthischen ; -« nach Sowkrby im Grunsande von Blackdown»
nach G0LDFUS8 im Grunsand zu Regensburg und nach Reüss noch
höher in der Kreide Böhmens.
TerebeUa Gmel. 1790.
Das Gehäuse ist eine lange zylindrische Röhre aus kleinen
Steinchen, Schneckchen u. s. w* zusammengesetzt, am Anfang
verdünnt.
Verbreitet: lebend an der See-Kuste; fossil sehr selten, noi
' 417
in den OoIHhen, auf Korallen and Becher-ScInMnuiien liegend, Ton
Strohhalm-Dicke oder damnler. Die einsige fossile Art ist
Terehella laptllotdes. Tf. XVH, Pg. 19 (n. MüNir.).
Gf. Petrf. I, 242, t. 71, f. le,
ans den mittlen Schichten des Jurakalkes von Streitberg.
(III 2 a.) Cirripedes :
Es kommen nur einige Follicipes-Arten Tor.
(III 2 b.) Entomostraca?
bieten Nymphen-?, Cytherina-, Cypris-? und Esthelrlll^ ^
Arten, die nicht charakteristisch sind, und xahlreiche Limulus-'ArtMt^'-^'^
in den lithographischen Schiefem. '^
(III 2 c.) Malacostraca.
DaYon erscheint die eigenthümliche Sippe Archaeoniscus aus
den Isopoden, verschiedene Genera aus den Stomatopoden unl
zahlreiche Formen von Dekapoden (vgl. I, S. 40 — 42). Da die xweL
letzten Ahtheilungen sich fast ganz auf eine einzige Gebirgs-Schicht
und auf eine einzige örtlichkeit, nämlich auf die Solenhofener
Jura-Scbiefer beschränken, und mithin wenigstens als leitende Fos-
silien nicht gelten können, da sie ausserdem alle in dem II. Hefte
der MONSTBR*schen Beiträge i8B9 beisammen beschrieben und ab«
gebildet und daher leicht direkt zu erlangen sind, da endh'cb ihre
Aufnahme in die ohnehin schon die vorgezeichnete Zahl der Bogen
und Tafeln überschreitende neue Auflage der Lethaea die Vermeh-
rung um mehre Bogen und Tafeln Copie'n ndthig machen wurde,
so verweisen wir auf jene Quelle diejenigen unserer Leser, welche
sich näher dafür interessiren, und heben hier nur einige ausgezeich-
nete leitende und auch in andere Schichten und örtlichkeiten über-
gehende Formen aus jener u. a. zerstreuten Quellen hervor.
Archaeonisais MEdw« 1843.
Ordnung der Malacostraca Isopoda ; Familie der der Cymothoidea
nahe, doch nicht übereinstimmend, etwa zwischen den erratischen
Cymothoiden und Serolis. Das Genus hat mit diesem letzten ge-
mein : die Breite des Körpers , die grosse Entwickelung der Seiten-
tbeile gegen den Mitteltheil der Brust- und Bauch-Ringel, die La-
Bronn, Lethaea geogaoiUca. 3. Aufl. IV. 27
418
roellen-Fonn dteBer'*>'SeitentheiIe und die Anordnung des letiten
Scbwanz-Sehildes ; unterscheidet sich von demselben aber wesentlich
durch eine viel beträchtlichere Entwickelung und Bewegungs-Fihig-
keit der ersten Abdominal-Ringel , etwa wie bei den erratischen
Cymotlipiden. Es ist kein merkbarer Untertschied in der Form der
Brust- ond der Schwanz-Ringel, also auch keine bestimmte Grenze
zwischen beiderlei Tbeilen; doch zählt man 13 Glieder im Ganzen
bis an den End-Schild, und da bei keinem einzigen Edriophlbalmen-
Geschlechte die Brust mehr als 7 Ringel besitzt, so würden 5 da-
von für den Schwanz bleiben und mithin 6 bewegliche Glieder in
demaelben seyn, wie bei Nelocira u. a. Der 6. Schwanz-Abschnitt
lader dessen End-Schild ist halb-kreisrund und zeigt vorn und hinten
.dae höckerige Anschwellung wie an einigen Sphäromatiden, und der
Seiten-Rand desselben scheint Ausschnitte zur Anfügung eines seit-
lichen Anhanges wie bei Serolis besessen zu haben. Der stets sehr
beschädigte Kopf-Abschnitt ist ausgebreitet wie bei Serolis. Der
ganze Körper scheint zusammenrollbar gewesen zu seyn. Die Füsse
und Fühler haben Spuren hinterlassen , doch nichts Deutliches. Augen
zwei, länglich rund, aus wenigstens 60—70 rundlichen sechseckigen
Facetten (s. d. Abbild.).
Einzige Art.
Archaeoniscus Brodiei. Tf. XXIV^, Fg. 15.
Archaeoniscus Brodii MEdw. i. jiun, se. nai. 1843^ i^ XX^ 326—
329; > ilfin. Mog. nathi/fL 1844, XI 11, 110— 111 ; > Jb. 1844, 038;
— Brod. Hhiorp of fotiü iHMicU (Lond. 1846) p. 10—15, pl. 1, f. 6—10.
Einige Individurn sind etwas länglicher als die übrigen. Länge
6'", Breite 3'"; doch zuweilen bis 12'" und 7'". öfters liegen
diese Thiere in grosser Gesellschaft auf einer kleinen Gesteine-Fläche
beisammen.
Vorkommen im Purbeck-Kalkstein des Wardour-^Thalei zwi-
sche Wilton und Mere in Wiltahire u. a. a. 0. (Abbildung der
Augen vergrössert bei Fg. 15*).
Mecochtrtis Germ. 1826.
(Mfgachiras Er. I^WLelA. ff, 481; — Pterochirns Er. das. 476; -
Carcinium MyR,1841, hoiiLbacii; — Ammonicolax Pearcb 1842',
— Eumorphia Myr. 1847,)
Macruren aus der Familie der Caridae. Cephalothorax
glatt, nur mit einer schwachen Qaeerfurche im vorderen Drittel und
419
ihitcr ein hufeisenfönniger Eindruck, vorn in 6ine kune insam*
ifgedrfickte gezfthnelte Spitze ausgehend (mit bis 5*Zähnen). Augen
lie beisammen. Fühler: die inneren kun?, die Süsseren sehr
f , borstenförmig , auf langgliederigen Stielen. Das erste Fuss-
ir Ton ungewl^hnlicher Länge, 1-^1 '/^^^ >o l'^R <tl> det eigent-
lie Körper mit den Abdomen, zumeist durch die Entwickelung des
lerschenkels und hauptsächlich des Metatarsus *, der oft den vier
rangehenden zusammen an Länge gleichsteht. Der Metatarsus am
de ausgebreitet, um einen ganz kurzen etwas abstehenden Index
bilden, dessen Spitze sich sichelförmig wieder etwas auf* and
-wSrts krümmt. Der Daumen schlank, jenen wohl lOmal übeN
;end und auf beiden Seiten mit einer breiten Flossenhaut der Lln|6
:h besetzt CFg. 16, 17), Ton welcher sich auch Sputen an Sehten*
h und Fuss vorfinden. Das zweite Puss-Paar kurz, sein vorletztes
ed breit Trapez-förmig (Fg. 16a), etwas länger als breit, TOi^n
larfeckig, von einem schwachen beweglichen Endgliede überragt, w^
)8 ebenfalls gegen jene Ausbreitung eingeschlagen werden kann.
I dritte Paar etwas länger, aber schwach, das vierte und fünfte
:h mehr an Länge und Stärlie abnehmend, die 3 letzten ganz
ie Scheeren-Blldung , doch ihr Endglied spitz und gebogen. Ab*
nen mit der 5blätterigen Endflosse siebengliederig wie gewöhnlich,
ras dreitheilig, unten mit je einem Paar, das 6. Glied mit 2 Paaren
;erfüs5en; das 1. Glied schmäler, das 2. länger als die übrigen;
Endschnppen abgerundet die 4 seitlichen in der Mitte längs-
Hg und die 2 äussersten durch eine Queerfurche getheill; am
nde alle mit einer Wimperhaut gesäumt. Blanche der feineren
rkmale erhalten sich natürlich nicht in allen Arten von Gestein,
I besonders von den Flügeln der Scheeren gilt.
* Die Krebs-Füsse lassen 0 Glieder unterscheiden; zuerst 1) 2) die
fte und der Schenkeldreher (Coxa und Trocbanter), welche inun^r sehr
'z und an fossilen Exemplaren oft nicht zu unterscheiden sind; dann
den Oberschenkel; 4) das immer kürzere Schienbein und 6) den Me-
irsus oder Fuss (Hand), welcher seitwärts den beweglichen Daumen
gt und an den Vorderfussen gewöhnlich seiner unbeweglichen Spi^Z^
des Daumens entgegenselzt und dadurch die zweischenk^li^ S6h«^M
Jet. Zuweilen aber -bleibt jene unbewegliche Spitze (Index) nnent-
:kelt und es entsteht eine sof^. eioschenkelige Scheere etc. Oft wird
n die fossilen Theile am besten deuten, wenn man von (0) dem Daomen
rückwärts zahlt.
420
Die in der ersten Auflage auf Mittheilungen vom Grafen MCm-
8TER gestutzte EintheiluDg in zwei Subgenera Megachirus und Pte-
rochirus mit Flossen -Anhang am Pollex beruhet nur auf unvollkom-
menem Erhaltungs-Zustand der Exemplare, wie Münster selbst spä-
ter bemerkte; er nannte dann Pterochirus die Arten, deren Index
an beiden, und Megachirus jene wo er nur an einer Seite Flossen-
*
artig ausgebreitet ist; welcher Unterschied aber nach Quenstkdt
ebenfalls hur auf dem Erhallungs-Zustand der Exemplare beruhete.
Dagegen suchte Münster einen wesentlichen Unterschied festzu«
halten , welcher darin bestehen sollte, dass bei Pterochirus das
^forietsle Glied schmal und lang ist , was indessen nach Quen-
JKTIIM ebenfalls nur von der Erhaltung abhänge. Carcinium , später
Bmnorphia Myr., stimmt mit Mecochirus überein, nur hatte der Vf.
nicht das ganze Thier gekannt, an welchem sich, so weit es be-
kannt ist, nach Quenstsqt wenigstens kein wesentlicher Sippen-
llnterschied auffinden lässt.
Arten: 12, alle in den Oolithen über dem Lias; keine lebend.
1. Mecochirus locusta. Tf. XXVII, Fg. 1 (n. Bajbr).
Tf. XXVII, Fg. 16 a (Münst.).
Locusta marina Bijbhi Oryet Nor, t, 8, f. 6, et Suppl. t. 8, f. 3, 4;
— Mus, Rieht, t. 13, f. 32 ; — Lbonh. u. Kopp Propad, t. 6^ f. 35.
Locasta Walch i. Knorr Verstein. I, Tf. xina, f. 2.
Macroarites longimanatus Schlth. Petrfk. 1, 38, II, 20, 53.
Crustaci macroure Dubmak, Crust. foss. 137, 147« pl. 5, f. 10 (/S^.Baj.).
Mecochiras Locusta Gbrm. i. Kbfbrst. Deutschi. IV, 102; — Qu. i.
Wurit. Jabresb. 18S0, VI, 186, 196, t. l, 2, 3, 5, 6, 7, 12, 13, 14.
Palaemon lonf^imanatus Krug. Urw. II, 592.
Mecochirus (Megachirus) locusta Er. Leth. a, 475.
Mecochirus (Megachirus) longimanus Münst. in iHt,; Er. Leih,
a, 476, t. 27, f. 16 a.
Megachirus locusta Morst. Beilr. 11, 31, t. 11, f. 1—5.
Die äusseren Fühler fast so lang als das erste Fuss-Paar ; die-
ses ist länger als der übrige Körper; der geflügelte Finger halb so
lang als die Mittelhand, welche wieder 3mal so lang als das Schien-
bein ist. An einigen (vielleicht männlichen?) Exemplaren ist die
Mittelhand noch etwas länger (M. longimanus).
Im lithographischen Schiefer von Solenhofen, Eichst ädt und
KelheiftL
421 *
Coleia Bbodp. 183S.
(i. Oed. Praeeed. 11^ 201: i. Oeol. Transaet, ky V, 171.)
EiDe Sippe, welche an den Charakteren der Aslacini und Ca*
ridae theilnimmt, von Broderip den letzten, von Milnk Edwards
dem Genus Nephropa unter den erstem näher verwandt geachtet
wird. Der Fühler- Stiel überragt nicht die Spitze des Cephalo-
Ihorax und trägt 2 Geiseln , wovon die äussere die längere ist.
Äussere Fühler am Grunde mit einer grossen breiten Schuppe und
einer borstenförroigen Geisel (von unbestimmter Länge). Augen ge-
stielt, auswärts gerichtet, denen von Palinurus ähnlich in F<nni
und Lage. Kopfbrustschild durch Queerfurchen in Regionen gcr
theilt, höckerig, am Seitenrande dornig; vorn mit 3 tiefen Ao»-
schnitten, wovon der mittle am grössten ist, jeder der 4 vorderen
Winkel in einen starken Dom verlängert (kein eigentlicher Sidinabel).
Das 1. Fuss-Paar mächtig, schlank, der Kubitus am Innern Rande
mit kleinen Dornen oder Sägezähnen, äusserlich In drei starke Dome
endigend; Hand verlängert und schlank; die Finger schwach cjn*
gekrümmt, fadenförmig, unbewehrt, spitz (beide Beine sind von un*
gleicher Grösse). Die folgenden Füsse sehr klein. Abdominale Glie-
der höckerig. Endflosse wie bei den Cariden [steht Eryon nahe].
Arten: 3 — 5, alle in Lias, doch nur die folgende genauer
beschrieben und abgebildet.
Coleia antiqua. Tf. XXV^ Fg. 12 (n. Brdp.)-
Baodsrip i. OeoL Trmu. k, F, 172, 1. 13, f. I, 3.
Das abgebildete Exemplar ist ein junges. Alte sind in allen
Maassen von Sfacher Grösse.
Im Lias von Lynie Regi$.
Erym Dbsbiar.
Macruren aus der Familie der Astacini. Der Cephalothorax
flach, breit, oval, am vorderen Rand abgestumpft. Mittle Fühler
sehr kurz, zwei- und gleich-gelselig, vielgliederig ; äussere Fühler
kurz, langgestielt, am Grunde durch eine breite, eiförmige, tief aus-
geschnittene Schuppe bedeckt.
Abdomen (Schwanz) ziemlich kurz, mit 5 Schwimmflossen en-
digend, wovon die 2 seitlichen breit, innen etwas gerandet, die 3
mittlen dreieckig sind.
Erstes Fuss-Paar fast so lang * alt der Körper, schlank, mit einer
•^-
422
Scheeren endiged, deren Schenkel dünne und wenig gebogen sind;
die folgenden Paare sind klein und wenigstens das 2. und 3. eben*
Hills scheerenförmig.
Dieses ganz ausgestorbene Geschlecht hat durch seinen breiten
und flachen Cephalothorax Ähnlichkeit mit Scyllanis, unterscheidet
sich aber durch seine langen Scheeren und hauptsächlich durch seine
borstenformigen äusseren Fiihler, die jedoch viel kürzer als bei den
Langusten sind.
Arten: nur fossil, 20, wovon 2 im Lias, die andern in dem
Solenhofener Jurakalk. Eine noch unbenannte Art Mäntell's aus
Kreide ist zweifelhaft.
Bryon arctlformis (a, 474). Tf. XXVII, Fg. 2 (V,).
Pl^f o ras Mui. RiehL {1743) f. xm, f. 33.
Locasta marina f. Carabut Bajkri Oryet nor, {1757) Supp^, 13,
t. 8, föl, 2.
Astacaa floviatilis Richter Mum, Rieht t. xmM, nro. 32.
BraebjroruB thorace lateribus ineiso Walcm bei KifoRR Verateia.
. 1, ise, t. KivB» f. 2, t XV, f. 2.
Macroarites arctiforiiiia Scblth. Petrfk. I, 37, U, 34, t 3, f. I.
Er JOD Cu Vieri Dbimar. Crutt, fo99, 129, pl. lo, f. 4, 5; — Körao tr.
' 9§et. f, 4, t 8, f. 92; - Myr. i. Act Leop. 1886, XVHi, i, 273, f. 12,
f. S O Jb. 18S8y 238]; — MüirsT. Beitr. 1889, II, 2, t. l, f. 1— 4; -
MEdw. i. Lk. Hisi. b, F, 377.
EryoD arctiformis 1886 Br. Leth. a, 474, t. 27, f. 2 ; — MciisT.
Beitr. II, 3, t. 1, f. 1-4.
Diese Art unterscheidet sich von den andern durch die drei
langen und schmalen, gebogenen Zacken an jeder Seite des Cepha-
lothorax, Man erkennt an unserer Abbildung femer, dass das hin-
tere Fuss-Paar keine Scheeren hat und sehr kurz ist, und die zwei
äusseren Schwimmschuppen des Abdomens scheinen 2theUig geglie-
dert zu seyn. Fühler und Scheeren hat Meyrr a. a. O. vollständig
beschrieben. — Von Solenhofen.
Glyphea Myr. 1835.
Kopf brustschild , Fühler - Stücke , Fuss-Theile, Hinlerleib und
Schwimmschuppen mehr oder weniger bekannt und mit denen der
Ästacini im Allgemeinen übereinstimmend; am nächsten aber mit
Nephrops verwandt, £dw. Indessen ist der erste dieser Theile am
häufigsten erhalten und am eigentbümlichsten , insbesondere rück-
sichtlich seiner Form und Eintheilung, ausgebildet. Er ist schmal
und lang, sein Vorderende in Form eines meist doppelspitzigen
43S
Scimabiils veriängert, daneben am Vordemnde jederseits mit einem
ichwachen Ausschnitte, und auf beiden Ecken dieses Randes mit
einer kleinen, meist queerovalen Erhöhung; — am Hinterrande tief
eingebogen und Ton einer Furche und Rand-Leiste begrenzt. Das
R&cken*Profii geradlinig und yorn, wie es seheint, eine scharfe Kante
bildend; Ton oben gesehen ist das Kopf-BrustslQck oyal, nach yom
schmäler werdend; die Oberfläche mit Wärschen, Stacheln oder
Grübchen bedeckt, und durch zwei tiefe und starke Queer-Fureben
in drei hintereinanderliegende Felder geschieden, deren mittles oben
am Rücken weit nach hinten fortsetzt und, gleich dem yorderen,
meistens noch unterabgelheilt ist. Das yordre Fuss-Paar wenfgstena
seheint mit Scheeren geendet zu haben. Philups yersichert, grosse
Scheeren an den yorderen Füssen und ({ueergetheilte Schwimm«
Schuppen am Ende des Abdomens beobachtet zu haben (IkUEM.
Edinburgh Joui-nal XIX, 372 ff.). Die Grübchen auf deoi Thortx
einiger Arten könnten yon Zerstörung der Wärzchen herrühren?
Übrigens ist Glyphea Myr. 1&S5 nicht mit dem gleichnamigen Astt-
cinen-Geschlecht Münstkr*8 iSS9 (Beitr. II, 15) zu yerwechseln»
wofür Mkter sofort (i. Jb. iMO, 597) den Namen Erjma y«f-
geschlagen hat.
Arten 9, alle fosil, yom Lms bis in den Coralrag.
I. Glyphea Regleyana (a, 479).
Palinorus Regle yanus Deshar. Cruii. fo99. 132 (par9)y t. 11, f. 3;
— TniiiR. 9; — Dpr. i. Diei, «e. ««1. XXXVily 205.
Glyphea vulgaria Myn. i. Jb. 1885^ 328.
Glyphea Regleyana Mrn. i. Jb. lifSß, 50; — Krebse 15, t 3> f. 23.
Der hintere Einschnitt des Kopf-Bnistschildes tief; der Schnabel
lang, am Ende einfach zweispitzig und etwas abwärts gebogen; der
Seiten-Rand gegen die vordere Quer-Forcbe fast rechtwinkelig ein*
gebogen; das mittle Feld ist oben stark nach hinten yerlängert und
gleich dem vorderen deutlich unterabgetheilt ; die ganze Oberfläche
mit Wärzchen und Grübchen bedeckt, wovon erste nach vom gros«
•er werden. Glieder der äusseren Fühler so lang als breit. Die
GUeder des Hinterleibes in drei hintereinanderliegende Qaeer-Binden
getrennt und noch mit anderen Erhöhungen und Vertiefungen ge*
ziert; ihre Seiten-Fortsätze breit und gerundet. Die äussere Schwimn»*
Schuppe jederseits gross, feinstrahlig , längs gekielt und queer ge-
gliedert, die innere warzig, gekielt, loinstraUig» hmten ruqd.
In den Chailles des obern Oxford-Thones xq Ferriire^ei*
8ecy und Fr^tigny etc, Hoch-'Saone; ebenso xu Ve$oui.
2. Glyphea Munsteri. Tf. XXVII, Fg. 3.
Palinarns Reg^leyaiius Dssmar. CrusL foff. 132 (pars); Woodw.
Sjfn. 8; — Thira. SmonB 9,
PaliDurus Münsteri Volti^ mis.f — Maivolsl. Alp. 17; — Taiim. 9;
— VoLTi i. Jb. 188Sy 62.
Glyphea speciosaMm. i. Jb. 1836, 328; Roem. OoI. If, 51> t. 20» f. 32.
Glrphea Münsteri Myr. i. Jb. 1836, 56; Krebse 12, t. 3, f. 23; —
M'C. i. Jb. 18S0y 125.
Glyphea rostrata Leth. a^ 479 (purs), t. 27, f. 3.
Der hintere Einschnitt des Kopf-Brustschildes ist tief und rege!-
mlssig konkav; der Schnabel lang ; die Einbiegung des
Seitenrandes stumpfwinkelig; die Regionen-Eintheilung ahnlich der
bei voriger Art, doch im Detail etwas verschieden; die Oberfläche
mit stachelförmigen, nach vorn aufgerichteten Wärzchen, die nach
den Seiten hin kleiner, runder und dichter werden.
Vorkommen in den Challles des obern OkfordoThones ari der
obern Saone (zu ! Perrüre-leM^Secy und Fritigny am häufig-
sten ; auch zu Maiziäres und Charriez) ; — sehr zweifelhalt im
Lias-Schiefer zu Meizingen in Württemberg-, — im obern Oxford-
Thon zu Dettingen und Weisaenstein daselbst; — im untren
Coralrag am Tönniesberg bei Hannover,
3. Gryphea Udressleri Myr. Krebse 14, 1. 4, f. 28.
Glyphea Dressiert Myr. i. Jb. 1836^ 56; Br. Leth, «r, 480.
Kopf-Bruststuck breiler, als bei den andern, auch länger, hinten
tief eingeschnitten; der Schnabel . . . . ; die Queer-Erhöhung auf
den vorderen Ecken schwach; die Einbiegung des Seiten-Randes
gegen die vordere Queer-Furche rundeckig; die Regionen im Ganzen
wie bei voriger Art, die vordere hin und wieder mit starken War-
zen besetzt, welche nach dem Rucken hin kleiner, während sie in
der mittlen dort grösser und platter werden; die hintre Region da-
gegen besitzt am Nebenrande kleine glatte Knötchen, welche sich in
vorn abgerundete, hinten spitze, durch Rinnen getrennte Plättchen
vfie zu Schuppen umgestalten, die sich nach dem Rucken verflachen
und mehre miteinander verschmelzen. Nach Graf d*Udressier benannt.
In den Chailles des obern Oxford-Thones bei Besannen, — und
' wohl auch im Coralrag von Aamaterjf.
426
4. Glyphea pustulosa Mtr. i. Jb. /Mtf, 56; iHdl9 ^ 314;
Krebse 15, t. 3, f. 23.
Kopf-Bruststüek sehr schmal; Schnabel ; Hinterrand
tief eingeschnitten; die vordere Region scheint einige Unterabthei-
lungen der drei vorhergehenden Arten nicht, wohl aber eine be*
warzte Abtheilung zu besitzen, welche jenen fehlt ; die mittle Region
länger als bei allen andern; die Oberfläche stark bewarzt: Warzen
rund» kurz und dick; einige noch mit einem kleinen Knötchen
versehen und gegen den Rücken herauf allmählich durch Grübchen
ersetzt. Im Bradford-Thone von Botixviller, Baa-Rhin; — im
Unteroolith von Ehningen in Württemberg^ im Coralrag von Der-
neburg und Wendhauaen bei HUdesheim, Myr.
•
Clytta BIvR. 1840.
(jnimum Klytia Myr., Reuss; immi Klythia, Clitia et Cli«ia mueiorum.)
Unterscheidet sich von Glyphea nur dadurch, dass in den drei
Regionen des Cephalothorax , etwa mit Ausnahme des Rand-Theiles
der mittein, keine ferneren scharf ausgedruckten Erhabenheiten und
Vertiefungen mehr vorkommen; dass die Mittel-Region auf dem
Rücken nicht so weit nach hinten geht; dass zwischen der mittein
und hintern Region noch eine Gabel- oder Sichei-förmige Rücken-
Region liegt, und dass sich unter der vordem Region der Seiten-
Rand nicht einbiegt. — An einer von Qübnstedt beobachteten
Scheere sind beide Schenkel schlank und gleichlang. Die Schwanz-
Glieder scheinen sich auszuzeichnen durch eine scharfe Spitze jeder-
seits nach hinten. Aus Mangel an Raum ersparen wir die Abbil-
dung unter Verweisung auf die Vergleichung mit Glyphea.
Arten vier: 3 im Bradford- und Ozford-Thone, 1 in Kreide.
1. Clytia ventrosa.
Glyphea ventrosa Myr. i. Jb. 18SS, 328; 1886^ 56> — Br. Leih* a^
478; - ?Qu. 1. Wurtt. Jnhresbeft. 1850, VI, 195, f. 2, f. 17, 19.
Klytia ventrosa Myr. 1840, Krebse 20, t.4, f. 29; — Qu. Wurtt.
Jahresbefle 1860, VI, 195, t. 2, f. 18.
Kopf-Brustschild hinten mit flachem Einschnitt; sein Schnabel
kurz, aber mit zwei getrennten Spitzen, zwischen welchen noch
eine feine Doppel-Spitze hervorragt; die Erhühung auf den zwei
Vorder-Ecken spitz; Seiten-Ränder gleichförmig und regelmassig ge-
bogen ; die Wärzchen der Oberfläche rund , licht , nach dem Rücken
hin noch lichter stehend. Glieder der äussern Fühler kurz.
42«
Im Terrain ä chailles an 4er obem Saene, etwas gfdfMr im
Oiford-Thon von Rabensiein bei Wahehenfeld und naammt
in FranAren; zweifelhaft Im untern weissen Jura Württmmbergt, Qo.
2. Clytia Mandelslohl.
Glyphea Mandelslohi Mtr. in Uii. Jb. ISST^ 315; — Letk, «, 479.
Klytia MandeUlohi Mra. Krebse 21 » t. 4» f. 30 [non Qoerit.
Wörtt. 377].
Mit voriger übereinstimmend, doch das vordre Ende fehlend,
der hintre Einschnitt tiefer, und kleine dicht stehende Grübchen
bedecken , statt der H^^rzchen , die Oberfläche , welche nach vom
und oben etwas lichter werden.
Im untren Ozford-Thon am Farrenberge bei MOasingen un-
fern D e ftingeti in Württemberg durch Graf Mamdblsloh gefunden;
im Bradford- oder Oxford-Thon von Rabenitein und Thumau*
SeletUsca Mtb. 1847.
Familie der Astacini und ebenfalls der Glyphea ähnlich. Innre
Fühler: das Endglied des Stieles kürzer als die 2 vorhergehenden;
darauf 2 Geiseln länger als der Stiel. Äussre Fühler etwas länger
gestielt mit kurzem End-Gliede, die Geisel viel länger als der Stiel.
Cephalothoraz vom etwas breiter und höher als bei Glyphea. Vor«
der-Region hinten in der Mitte zugespitzt, länger als dort, von der
halben Länge des Cephalolhorax, jederseits der Mitte zuerst mit einer
bis zur halben Länge vorwärts reichenden Längsreihe von Wärzchen
und darauf an den Seiten mit 3 warzigen Längsleisten , wovon die
erste am stärksten ist ; keine weitren Unterabtheilungen. Die Mittel-
Region ist, im Gegensatze zu der der Glypheen, undeutlich be*
grenzt und wenig unterabgetheilt ; doch zeigt sie vorn jederseits ein
rundes, flaches, warziges, nach ,dem Seitenrande hin reichendes Feld
und dahinter in der Mitte 4 Längsreihen von Warzen, die bis in
die Nähe des Hinterrandes reichen, wo dann von dem Hinterende
der äusseren Leiste jederseits ein^ schwache Furche, parallel zum
Hinterrande, nach der Seite zieht und so die kurze, ebenfalls war-
zige HinterregioB theilweise abgrenzt Die Abdominal- oder Schwanz-
Glieder sind je vom und hinten mit einer Queer-Rinne, an den
Seiten mit einer warzigen Leiste versehen, wodurch ein viereckiges
Mittel-Feld eingefasst wird; ihre Seiten-Ränder sind scharfwinkelig;
das 6. Glied achftint amlingstOD. Bnd-Flosse 5hlältrig» die 3 tesse-
437
reo BUaiter jedeneits längsgeUelt , das Susserste queergetheiK. Am
ersten Fuss-Paare» welches kaum langer als der Cephalothorax ist,
ist das Schienbein etwa V2 >o lang als Schenkel- und Fuss-Glied,
doch ist dieses etwas kürzer als jenes; ohne Spar von Scbeeren-
Fortsatz des Index; das End-Glied kurz; das ganze Bein mit Wärz-
chen-Reihen bedeckt. Die folgenden Fiisse schlank und glatt, der
nächste nicht viel kurzer als der erste, die übrigen allmählich an
Länge abnehmend.
Selenisca gratiosa. Tf. XXIV^, Fg. 16.
nach Mtr. i. Jb. 184T, 188; !n Palaeonfogr. I, 14|, t. 10, f. 1.
In naturlicher Grösse dargestellt ist die einzige bekannte Art,
aus dem mittlen weissen Jura von IVurmlingen bei Ttdtlingen in
Württemberg stammend.
Pro9opon Mtr. 1835.
<Jb. 1885, 329.)
Dekapoden, wahrscheinlich aus der Abtheilung der Anomuren.
Da der Schöpfer dieses Geschlechtes eine Diagnose desselben nicht
geliefert hat, so müssen wir versuchen, dieselbe zu entwerfen. Man
kennt bis jetzt nur den Cephalothorai. Dieser ist flach, halbzjlin-
drisch, fast gleichbreit bleibend, der Vorderrand gerundet oder in
einen stumpfen Winkel zusammenlaufend, der hintre gerundet und
zur Aufnahme des Abdomens bogenförmig ausgeschnitten. Er zeigt
auf seiner Oberfläche zwei vollständige Queer-Furchen , die ihn in
3 Regionen trennen ; die vordre und hintre sind ungefähr gleichlang,
die mittle auf der Seite gemessen etwas kürzer (^/^ — Y5 des Gan-
zen). Die beiden Schenkel des Vorderrandes sind etwas bognig und
der Winkel zwischen ihnen wieder mit einem kleinen Ausschnitte
versehen ; die erste Queer-Furche im Ganzen fast gerade, doch eben-
falls etwas bognig, in der Mitte wenig nach hinten gekrümmt; die
Oberfläche der ganzen Vorderregion etwas höckerig. Die Furche,
welche die kurze Mittelregion hinten begrenzt, bildet in ihrem
mitteln Drittel einen rechten oder spitzen Winkel, welcher bis übet
deren halbe Länge in die hintre eindringt; die beiden Schenkel
dieses Winkels setzen aber auch vorwärts konvergirend und schwä-
cher werdend in die mittle Region selbst fort und sondern den
fünfeckigen rautenförmigen oder rundlichen Mittaltheil von den 2
Seiten-Theilen ab; auch zeigt die Mittelregion öAors sonst noch
488
einige Höcker, Die Hinterregion ist am glättesten und besteht aus
zwei wölbigen Hälften, welche nur in der Nähe des Hinterrandes mit
oder ohne Mittel-Furche aneinandergrenxen.
Bei einigen Arten, Prosopon im engeren Sinne, ist der Aus-
schnitt des Hinterrandes zu Aufnahme des Cephalothorax nicht viel schmä-
ler als der Cephalothorax; in der Vorderregion bilden zwei Furchen,
welche vom vordem Winkel schief bis zu ihrem Hinterrande ziehen, ein
sehr auffallendes gleichschenkellges, doch vorn abgestutztes Dreieck
(Magen-Gegend) und theilen so die Region in drei Theile neben*
einander; die Oberfläche der 2 vorderen Regionen ist warzig«stache-
lig. Bei andern, Subgenus Plthonoton Myr. , ist die Vorder-
region am Rucken mehr gewölbt, an ihrem oft gerundeten Vorder-
rande und ihrem Hinterrande sind Anfänge einer mittlen Längs-
furche zwischen 2 höckerigen Erhöhungen, und mit Ausnahme von
2 kleinen Wärzchen auf dreiecjugem Fortsatze der Mittelregion ui
die Oberfläche fast glatU
Arten 6 , alle fossil , 3 Prosopon-Arten in mittein Oolithen , 1
(sehr höckerige) In Neocomien , 2 Pithbnoton- Arten in mitteln
Oolithen.
1. Prosopon (Prosopon) spinosam« Tf« XXIV>, Fg. 17.
Prosopon spinosum Mm. i. Palaeontogr. I, 71, t. 15, f. 1, 2.
Der Cephalothorax wird 0ni,012 lang und 0»0125 breit und
unterscheidet sich ziemlich auffallend von den übrigen Arten durch
den nicht bewarzten langen Schild-artig rundum und mithin auch
vorn scharf abgesonderten hintern Winkel der Mittelregion, durch
die zwei sich an seine Schenkel anlehnenden schiefen Queer-Leisten,
durch die queere Warzen-Reihe auf den Seiten derselben Region und
durch die winkelige statt bogenförmige hintere Begrenzung der Magen*
Gegend u. s. w.
Vorkommen im Jura-Kalke von Aalen in Württemberg,
2. Prosopon (Plthonoton) rostratum. Tf. XXIV*, Fg. 18.
Prosopon rostratum Mtk. Krebse (1^40), 24, t. 4, f. 34; i. Palaeon-
togr. I, 74, f. 15, f. 4—0.
Der Cephalothorax wird 0»,017 lang und 0",013 breit; seine
Seiten sind mehr parallel, sein Hinterrand ist mehr bogenförmig
abgerundet, sein Ausschnitt daselbst tiefer; an der Vorderregion ist
der Untre Winkel etwas lingsfurcbig , an den mitteln ist derselbe
429
ttompfer als bei der 2. Art, und Ton ihm aas setzt eine mittle
Furche fort bis mm Hinterrand.
Vorkommen im weisslichen Jurakalk von Kelhehn in Bayern
und im gelben Jura-Kalke Ton Aalen in Württemberg.
Ogifdramilee BIEdw. 1837.
{SoHäid pkUemeHpie > HntHi. 18ST, 255 > Jb. i8S7y 494.
Decapoda Brachyura aus der Familie der Dromien , und der Sippe
Dynamena am nichsten stehend,^ aber durch die Augenhöhlen und
in der Eintheilung der Regionen des Cephalothorax abweichend.
Sie ist uns aber zu wenig bekannt, als dass wir sie charakterisi-
ren konnten, und noch nicht abgebildet. Eine Art aus dem Jura-
Kalke Ton Verdun.
(III 3.) Bfyriopoda:
bieten zwar einige seltene Reste, aber nichts Charakteristisches dar.
(III 4.) Arachnoidea.
Palpipee Roth 1851.
Ein fossiles Genus einstweilen der Familie der Mygaliden zuge-
Iheilt, das aber wohl eine eigene Familie, vielleicht eigne Unterord-
nung zu bilden verdienen durfte.
Cephalothorax vom Hinterleib gelrennt. Palpen sehr lang, ohne
Scheeren und sonstige Anhänge, ganz wie die übrigen ungleich lan-
gen Fusse mit eingliedrigem Tarsus und einlacher Kralle. Mitten am
Bauche scheinen 2 lange Spinnwarzen oder ein andres haariges
Organ hervorzutreten, welches hornformig, gegliedert und vorwärts
gerichtet ist, etwa halb so lang als die Beine.
Arten zwei in den Solenhofener Schiefem.
Palpipes priscus. Tf. XXIV^ Fg. 19 (n. Roth).
Pbalangites priscns MCirrsT. i. Jb. 1836^ 583; Beitr. I, 84, t. 8, f. 3, 4.
Palpipes priscus Roth i. Muncbn. Gel. Anzeig. 1851 y XXXII y 166
e.fy.
Die Palpen sind nur ^/^ kurzer als das vordere Fuss-Paar; die
hhntersten Füsse am kleinsten. Alle Tibien an der Basis des ersten
Gliedes mit einem starken vom Ende des Schenkel-Gliedes ausge-
4^0
henden Dorne. Länge des Ranipfds \"'5, der PAlpen und 4 B6bie
(III 5.) Uie Hexapoda
haben nicht nur reichliche, sondern auch mitunter sehr deut*
liehe Reste hinterlassen , welche eine genauere generlsche Bestim-
mung gestatten, obwohl Diess bei den S^lenhofener Resten nicht
der Fall ist Wenigstens was die Ton Gbrmar dafür neu aufigestell-
ten Genera (Asilicus^ Actea etc.) betrifft, so sind sie Iieiner Dia-
gnostilL fähig, und wir ersehen nur mehr, was sie nicht sind, oder
etwa in welche Familie sie gehören, als dass wir ihr Genas mit
Bestimmtheit bezeichnen könnten. Bei ihnen wäre es daher auch
ohne Interesse zu verweilen; wohl aber wenden wir uns 2U einer
anderen etwas besser cbarakterisirten ausgestorbenen Sippe.
OrthophleMa Westw. 1845.
Neuroptera , in der Form der Fluge] und Flügel- Adero nahe
mit Bitlacus und Panorpa verwandt, jedoch auch von ihnen dadurch
verschieden, dass alle queeren Adern gänzlich fehlen , so dass, ausser
zu Schliessung der sehr charakteristischen mittein Zelle, nur Längs-
adem vorkommen und dass die aus dem Ende dieser Mittelzelle ent-
springenden Längsadem alle einfach sind. Die Flügel sind an-
gefleckt.
Arten: 3—4, in den Lias-Schiefern wie in der Wealden-For-
mation Englands.
Orthopbiebia communis. Tf. XXIV^ Fg. 19 (n. Brodii).
Ortbophlebia commonis. Westw. i. Brodik Insecta 102, 120, 1.8,
f. 7— ö.
Im „Unteren Lias** zu Wainlode, Forthampton, Slrenoham,
Cracombe und Bidford in Süi-^England.
Fische aus den Ordnungen der
(IV, lab) Leptocardier und Cyclostomen,
die auch in jetziger Schöpfung nur sehr schwach vertreten und ohne
feste Knochen-TheOe sind (einige Zähne ausgenommen}, fehlen
gaozlich.
431
IV 1 c «) Elasmobranchi Holocephali ,
reiche schon in der Trias begonnen, bieten hier einige andere
renera dar. Form leulfdrmig, vom hohen Kopf an in den dünnen
chwanx allmShlich auslaufend. Slielett knorpelig, der Knorpel je-
och mit einer feinen Knochen-Rinde von andrer Textur als bei den
Itgiostomen bekleidet; bloss in sehr günstigen Verhältnissen der
issilen Erhaltung fähig. Nur das Gebiss ganz knöchern, aber statt
er Ziihne aus |> elgenthQmlichen, aus Lamellen von ungleicher Mischung
od Härte zusammengesetzten und in der Form durchaus unregel-
liflsigen Knochen-Platten bestehend, von welchen jederseits oben
ine dem Zwischenkiefer, eine mit nach vorn zulaufender kantiger
eil-Form dem Kieferbein und unten eine rhomboidale ebenfalls dem
iefer-Beine entspricht. Am Anfange der schwachen Flossen findet
ch zuweilen ein starker Knochen - Stachel (vgL III, 93}. Jene
ngleichheit der Struktur der Knochen-Platten rührt daher, dass die
entine, woraus sie bestehen, bald nur von feinen parallelen Kanai-
llen durchzogen mehr dicht erscheint (sog. Schmelz) , bald von di-
^rgirenden Kanälen durchkreutzt wird, die nur wenig Masse zwischen
ch lassen, so dass diese schwammig aussieht; beide Arten derselben
»rblnden sich auf manchfaltige Weise mit einander, sondern sich
:harf oder greifen in einander.
Es ist uns uniDÖglich durch Zeichnung und Beschreibung eine deut-
rbere VorstelluDg von der Gebiss-Verscbiedeubeit der einzelnen Genera
1 geben , ohne die Grenzen unseres Werkes zu überschreiten. Die
rsacbe davon liegt Ibeils in der Natur der Sache, theil« in den vorhan-
Koco und uns zur Verfügung stehenden Quellen, in deren keiner ein ganzes
ebiss in seiner natürlichen Zusammensetzung und gegen seitif^eu Stellung^
iedergegeben und sogar die Hallung der einseinen Theile in den Aoas-
z'achen Tafeln , wie er selbst bemerkt , unriclitig (senkrecht slatt wag-
»cbt oder schieO angegeben ist. Die natürlichen Schwierigkeiten bestehen :
i der fast gänzlichen untpräufi^lichcn Formlosif^keit , in der complizirten
inern theils lamellaren und theils röhrif^en Zusammensetzung, in der fast
aroer vorhandenen äusseren Beschädig^ung, in dem zerstreuten Vorkommen
ieaer Platten überhaupt und in der grossen Unähnlichkeit der zu einem
ebisse zusammengehörenden unter sich. Man sieht fast immer nur kno-
lige Stficke vor »ich , aus denen man ohne grosse Vertrautheit mit der
dontologie nichts zu machen weiss. Da sie überdiess, mit 2—3 Ans-
ahnen , sich fast ganz auf Enfltind beschränken , so haben sie für uns
in geringeres praktischen Interesse.
EoBRTON * vereinigte anfanglich alle fossilen Chimaera-ähnlichen
~~« ^fm. fMlAM. i849y XU, 4«7 > Jb. 1844, 247 eto.
4S2
Gebisse in ein Genus Ischyodus, das er so charakterisirte:
schenliefer-Platten dick und stark, an ihren Enden mehr oder weni-
ger schief abgestutzt. Struktur: horizontale Lamellen, eingeschlos-
sen von Lamellen grobfaseriger Zahn^Substanz« Oberkiefer-Platten
dreieckig, unter sich und mit den \origen auf der Mittellinie des
Gaumens zusammenfliessend ; ihre Oberseite versehen mit einer tie-
fen Furche parallel zur Symphyse für die Anlenkung an die Kinn-
lade; Unterseite mit 4 Kauhöckem, einem vorn, einem am äusseren
Rande und 2 nebeneinander an der Basis, der grössere nach innen ;
Struktur dieser Höcker grob und röhrig; Rest des Zahnes faserig
und knochig. Untere Kiefer-Platten gross und breit, die Basis be-
kleidet mit der Maul Haut; die Krone mit einer Rinde von harter
schmelzartiger Zahn- Substanz ; die Struktur der vorderen Ecken wie
bei den Zwischenkiefer-Platten, die des Restes wie bei den Ober-
kiefer-Platten. Stellung der Platten mehr oder weniger schief.
Dieses Genus wurde aber später in 3 Subgenera und endlich
Genera getrennt, nämlich
hchyodon Eoebt. 1843.
(Ag. Poltf. fou. iil, 340 flP., 355, t. S, f. 3—8.)
Begreift die grösseren Gebisse in sich mit gröberem Gefuge,
stärkeren und mehr getrennten Höckern auf der Kau-Fläche des
Unterkiefers, wovon der mittle am grössten ist. In beiden Kinnla-
den ist die äussere Seite des Zahn-Randes längsgestreift (Ac). Die
meisten Arten beruhen auf der Unterkiefer-Platte, da diese fast über-
all bekannt ist.
Arten: 12, wovon 9 im Lias bis in den oberen Oolitb , 2 in
Kreide und 1 in Tertiär-Schichten vorkommen.
Ischyodon Egertoni. Tf. XXV>, Fg. iab (n. Ao.\
Cbimaera Egertoni Buckl. 1886y i. Geol, Proeeed. II, 206.
Chimaera, Ischyodon, Egertoni Ac. Poiis. fois, Uly 340, t. 40s
f. 1 — 10.
Ischyodon Egertoni £g. i, Ann, nathist, XII, 470; — Ao, Pois», I,
xxxix; ~ GiEB. Fische 374.
Wir geben nur die 2 Zwischenkiefer-Platten, als die am leich-
testen kenntlichen Theile, obschon das ganze Gebiss bekannt ist.
a von aussen oder vom, b von ihnen. Sie sind sehr kräftig, fast
rhomboidal, der ftuasre und innre Hand etwas gebogen, der untre
* 48»
l obre abgeitaizt. UndeaUiche Längiftirchen der ftutferen nach
Ige und Breite gewölbten Seite deuten an, dast unter dem iuase-
Oberxuge Lamellen von nngleieher Dichte vorhanden sind, durch
en ungleiche Abnutzung die Kau-Ffiche (unten) gecähnelt er*
eint. Ausierdem ist diese Seite queergestreift durch Zuwachs-
elieii. Vom Unterkiefer dieser Art haben Wir keine Abbildung.
Aus dem Künmeridge-Thon von Shotover bei Oxford»
Gafwdtis Egbrt. 1843.
0. Oeol. Proeeeir, — Pot##. ///, 346.)
Gebisse kleiner, von feinerer Textur, die Höckerchen der untren
n-FlSche mehr verlängert, naber beisammen, so dass sie nur eine
btbenheit bilden, welche von einer knöchernen Lamelle überzogen
; sie stehen weit hinten und so schief, dass sie dem hinteren
eOe des Zahn-Randes parallel werden. In beiden Kinnladen ist
\ äussere Seite des Zahn-Randes mit einem sehr glatten Schmelz«
lerzuge versehen.
Die 5 Arten sind auf die mittein Oolithe beschränkt.
anodus Oweni. Tf. XXV^ Fg. 3 (n. Ao.).
linaera Owenii Bcckl. i. Oeal, Proeeed. II, 206; — Ao. JFM/f. 116.
cbjrodus Owenii Eoeht, i, Ann, wahisi. XI I^ 470;>Jb. 1844, 248.
limaera, Ganodus, Owenii Ao. i. Poiit, III, 347, t 40, f. 6, 7.
modus Owenii Ao. Paiss, /, iizix; — Gibb. Fische 377.
Der Unterkiefer ist länger, als z. B. bei G. Colei, der Vorder-
nd gegen die Spitze zu etwas bogenförmig, der hintere Rand
hiefer; der untre auf halbe Länge ausgerandet. VorzQglich aus-
zeichnet ist aber die obre oder Kau-Fläche, welche im Profil ge-
hen in der Mitte eine Erhabenheit (Queer-Kante parallel zum
>rderrande) darbietet, zwischen welcher und dem vorderen sowohl
s dem hintern Rande eine Ausrandung oder Konkavität liegt.
Im Gross-Oolith von Stonesfield.
Prtttaeodofi Aoass« 1843.
{Poiii, f099* III, 340, 348 ff., I, xxxix.)
Hat das vordre £nde des Unterkiefers sehr verlängert und die
iwaohs-Streifen der untren Fläche desselben anders geordnet.
Arten: 2 in den Oolithen und 2 in der weissen Kreide.
Bronn, Lethaea geogaottica. 3. Aafl. IV. 28
434
Psittacodon falcatua. Tl XXVS Fg. 2 (n. Aa.).
Chimaera falcata Egt. i. Axm. nathiH. ÄUj 4«6.
Iscbyodqn falcataa £o* i. Ann, nathUi. Xll^ 470.
Cbimaera» Psittacodon, falcata Ao. i. PaUs, lii^ 219^ L 40«, f. 11.
Psittacodon falcatus Ag. Poiss, I, xxxix; — Gieb. Fisehe 377.
Eine Unlerkiefer-Platte, welche noch mehr als die anderen dieier
Sippe vorne verlängert, fugespiUt und aufwärts gebogen ist; auch
ist der Zahn-Rand gleichförmiger ausgerandet, die ganse Platte schmä-
ler und länger als sonst, der untre Rand weniger ausgeschnitten und
der hintre weniger verschmälert. Längslaufende Zuwachs-Streifen
ausgezeichnet.
Aus dem Kalke von Stonesfield.
(IV Icßi.) Elasmobranchi Plagiostomi.
Fam. Kajidae.
Jederseits mehre hintereinanderliegende Kiemen - Öffnungen,
ohne Deckel. Maul queeir unter dem Kopfe, das Skelett knorpetf
mit einer Knochen-Rinde überzogen oder nicht ; die Wirbel scheiben-
förmig; im Maule mehrfache Reihen grosser knöcherner schmeli-
rindiger Zähne; der erste Flossen-Stachel zuweileA gross und knochig;
die Haut mit feinen zerhackten Schmelz-Schuppen und dazwischss
zuweilen mit grösseren Knochen-Schildern, selten nackt. Die Rsji-
den platt, die Kiemen-Löcher unten, mit vollständigem Schultergürtel-
und Schädelflossen-Knorpel, Rrust Flosse wagrecht festgewachsen.
Die Zähne zahlreich, flach, 4 — öeckig, dicht aneinanderschliessend,
um einen dichten Überzug der Kinnlade zu bilden; die mittein in
Form kurzer, breiter (queerer) Platten.
Myrtacanthtis Ao. 1837.
{Poiss. III, 37.)
Ichthyodorulithen noch unbekannter Sippe; die des Lias viel-
leicht zu Squaloraja gehörig, der mit Cyclarthrus allein in gleicher
Schicht vorkommt, obwohl man an dem Fische selbst dergleicbea
nicht beobachtet (s. u.). Lange schlanke nur wenig gekrümmte
Stacheln, die vielleicht frei vor den Flossen gestanden, von gerundet
viereckigem Queer*Schnitt, innen hohl, aber die Höhle nur an der
sehr schiefen Grund-Fläche (Fg. 3a) ausmündend. Die 2 Seilen-
Flächen wenig gewölbt, scharf längsgestreift, und mit vielen mitunter
485
rnigen Höckern besetxt, die nicht aaflallend In Reilien geordnet
id. Die Hinterseite ebenfalls gewölbt und längsgestreift und mit
r seltenen abwärts gerichteten Höckern, aber längs der Grenze
gen die Nebenseiten za mit einer Reibe grösserer zosammenge-
ickt zweischneidiger, gegen die Spitze des Stachels gekrümmter
diselständlger Domen, wodurch der Stachel ein kantiges Aussehen
litt. Die schmälere Vorderseite ist längsgestreift, und nur mit
ler milteln Reihe ähnlicher aber noch stärkerer aufwärts gekrfimm-
r Dornen besetzt.
Arten: 3 im Lias Englands, 2 zweifelhafte im mittlen Jura-
Ik Deuttchlandi.
yrfacanthus paradoxus. Tf. XXV^, Fg. 3 abcde (n, Ao.).
KA Bbcbb i. Geot, Transaet, b, Ili, . . .
friaeanthos paradoxas Ao. PoJ##. ii/^ 38, t. 6; — Gibb. Fische 3 08.
Die grösste Art; wird über 1' lang; doch kennt man die Spitze
i^h nicht. Die kurze Strecke der Basis, welche im Fleisch gesteckt,
gestreift, aber ohne Höcker und Dornen, d^e Hinterseite ohne
ine , die ganze Oberfläche emaillirt ; die Höcker glatt, stellenweise
^sser, dichter, als gewöhnlich, deutlicher oder undeutlicher in
ihen geordnet. Fg. a ist das untre Ende, b ein mittles Stück,
ide von der Seite, c und d sind näher bei der Spitze genommen
1 der Vorder- und der Hinter-Seite ge«ehen, e ein Querschnitt.
Ans dem Lias von Lyme Regis.
CycUtrthrtis Ao. 1843.
(Poi>#. foii. in, 382, t 44, f. 1.)
Es ist nur ein Stück einer grossen Brust-Flosse, worauf diese
ppe mit ihrer einzigen Art (C. macropterus Ao.) beruhet, daher
*e Familie nicht näher bestimmt werden kann. Sie unterscheidet
h von den Familien-Verwandten dadurch, dass die deutlich abge-
lilen Glieder ihrer Slralen zylindrisch, am Grunde kurz und diek
id und gegen das Ende hin im Verhältnisse ihrer widerholten Thei-
ig inuner dünner werden, aber eine ungefähr gleiche Länge bei-
halten. Die Haut war sehr fein chagrinirt. Bei Squaloraja sind
9 Flossen-Stralen flach. Egeeton hatte die Sippe zu den Aci-
nseriden gestellt (Jahrb. i889, 119}.
Im Lias von Ijyme Regii.
28«
436
Euryarthra Ag. 1843 l. e.
Ebenfalls eine blosse Briist-Flosse eines sehr grossen Rajiden,
deren Flossen-Stralen breit, flach und aas einer geringen Aiurahl
sehr grosser Glieder susammengesetzt sind. Die einzige Art Eury-
arthra Munsteri Ao. xist noch nicht abgebildet und findet sich in der
MOKSTER^schenSammlungJetztzu JlfftncAen; die Brust-Flosse war Gber
i' breit« Vielleicht ist es dieselbe, deren Münster im Anhange za
Thaumas erwähnt. Von Solenhofen,
Asterodermtis Ao. 1843.
Die Körper-Form der Rajiden mit den langen, drehrunden und in
der Mitte eingedruckten Wirbeln (Fg. c) der Squaliden. Kopf breit,
vorn unvollständig. Die wagerechten Brust-Flossen viel grösser als die
Bauch-Flossen, beide von kurzen und rückwärts gekehrten plattes,
einfachen und nur durch seltene Abgliederungen unterbrochene
Flossen- Straten gestützt; der Schwanz lang-kegelförmig, ohne Spor
von unpaarigen Flossen. Die ganze Haut mit kleinen knöchemeD
Sternchen besetzt, welche unten vertieft und mitten am Rücken so
grössten sind (Fg. b). Schulter- und Becken-Knorpel zeigen sich is
der Abbildung. Auffallend und problematisch sind die schlanken
Rippen artigen Eindrücke an den Seiten der Becken-Wirbel.
Einzige Art, aus den Solenhofener Schiefern, jetzt in Lofuhn.
Asterodermus platypterus. Tf.XXV^Fg. 5abc(n. Ag. V,).
Ag. Poi99. in, 381, t, 44, f. 2— 6.
(IV Ic ß 2.) Plagiostomen ,
welche Charaktere sowohl von den Rajiden als den Squaliden besitzen.
SpathobatU Thioll. 1848.
Form von Rhinobatus. Wie bei diesem sind die Brust-FIosien ^
>¥enig in die Breite entwickelt, so dass der Umriss ein längliches
Oval bildet. Eben so ist der Schwanz am Anfange dick, mit 2
Flossen oben und einer dritten am Ende, ohne Stacheln und Schilder.
Die Haut des Rückens ist chagrinirt : die Theilung der Wirbel-Säule
in Wirbel vom Kopfe an deutlich. Der ganze Unterschied zwischen
Rhinobatus und Spathobatis soll nach Th. beschränkt seyn auf eine
kielförmige Flosse dieses letzten längs dem Rücken, etwas weniger
in die Queere entwickelte Kiemen-Bogen und endlich 2 gegliederte
Fäden, welche an der Bauch-Fläche deutlich erscheinen und zu bei
^ 487
den Seiten der Wirbel-Säule hinziehen, TieDeicht ah Theile eines
elektrischen Apparates. Die Trennung der Sippe von Rhinobatus
beruhet jedoch hauptsächlich auf der Voraussetzung, dass alle Fisch*
" Genera derJura-Zeit jetzt ausgestorben seyen. Dannmüsste aber die
• Sippe wenigstens unter den ächten Rajiden stehen, während Th. wieder
\ Terniiithet, dast sie mit Thaumas identisch seye. Da eine genauere
Untersuchung und eine Abbildung noch nicht stattgefunden hat, lässt
' sich diese Frage nicht entscheiden.
)Binzige Art
Spathobatffl Bag^eslacus Th.
' i. Atm 8oe. d*Agrie. de L^am J84S^ Äiy xxxyi> 99, > Jb. 1849 y 121.
Bis O^eO lang und 0"23 breit.
In einem dem Solenhofener Kaliie analogen Gestein zu Cirin
im Bezirke ?6n Beliepy Ain.
Sgtuilorufa Rilbt.
Eine merkwürdige Zusammensetzung aus heterogenen Elemen-
ten: Ein Squalus*Kopf mit dem langen Schnabel der Schwert-Fische;
die yerlfingerte, in einen dQnnen Schwanz auslaufende lYirbel-Säule
der Rigiden; Brust- und Bauch-Flossen gleichmässig entwickelt, wie
bei Rhinobaten; der Schwanz mit einem Stachel bewehrt, wie bei
Trygon und Myliobates ; auf der Haut Knochen-Schilder wie bei
Raja.
Der Kopf ist yorn schnabelförmig verlängert und der Schnabel
(nicht aus den Kinnladen, wie Rilet annahm und im Art-Namen
ausdruckte sondern, dem von Pristiophorus ähnlich, aus 2 Stücken
xusammengesetzt, wovon das untre breiter und in der Mitte nieder*
gedrückt ist und das obre abgerundete umfasst. An den Seiten des
Schnabels sieht man spitz-konische Knochen -Schilder mit breiter
Basis liegen, wie sie bei Raja vorkommen. Kinnladen queer, halb-
mondförmig, unter den grossen und von einem Ringe eingefassteii
Augenhöhlen. Zwischen Kinnladen und Schnabel liegen grosse
Flossen-Strahlen, welche eine Kopf-Flosse ohne Verbindung mit der
Brust-Flosse gebildet zu haben scheinen, auch wie bei Prisüophoras»
Der Kopf scheint jedoch sehr beweglich gewesen zu seyn, da am
Hinterhaupte eine halbkugelige Gelenk-Höhle für die Wirbel-Säule
vorhanden ist. Die Strahlen der Brust- und Bauch-Flosse schwächer
als die am Kopfe ; Schulter- und Becken-Knorpelgerüste stark. Wir-
438
bel-SäuIe mit einigen Hundert sehr kurzen scheibenfomligen Wiriialn.
Die ganxe Oberfläche des Körpers mit spitf en und im Umfang stern-
förmig feinstraligen Knochen -Buckeln besetzt. Am Anfange des
Schwanzes ein Rucken-Stachel.
Einzige Art im Lias von Lyme Regis.
Squaloraja polyspondyla. Tf. XXV\ Fg. 6abcd (n. Ag.)
Squaloraja dolicbognatba Ril. i. GeoL Proceed, 1898^ Mai s;
— Lond. EdM. Pkilos. Jowm. 1888 , /##, 369 > Jb. 1884y 370 ; -
i. Oeol. TranM. b, F, 83, e. fig, ; - Gibb. Fische 295.
SpinacorhinuspolyspondyluB Ag. Feuilleton 53, 94 ; Pou9. fait. lHj
t. 42, 43; — Egbrt. i. Jb. 1889, 115.
Squaloraja polyspondyla Ag. Pois9. ili, 381.
Da es nur eine Art gibt, so ist das Wichtigste über dieselbe
schon in der Charakteristik der Sippe aufgenommen. Unsere Abbil-
dung gibt a den Kopf mit dem Anfang der Wirbel-Säule in %
Grösse, b einen Stern-Buckel in natürlicher Grösse, c und d den-
selben yergrössert. Die lYirbel behalten bis ans Ende dieselbe Form,
nur werden sie deutlicher. An einem Exemplare zählt man deren
250, wovon sich 200 yor den Becken befinden; an einem anderen
iiehi man deren wenigstens auch 200 hinter den Becken, wahrscheio-
licb ohne die Schwanz-Spitze zu erreichen.
(IV 1 c ß 3.) Plagiostomen
aus der Abtheilung der Squaliden, deren Körper hoch, die Kie-
menlöcher seitlich, Schulter-Gürtel unvollständig sind ; kein Schädel-
flossen-Knorpel; die Brust-Flossen beweglich und \rie gewöhnlich be-
schaffen; der Wirbel zuweilen gestreckt und in der Mitte verengt
Die Zähne sind stets zahlreich, zusammengedrückt, zweischneidig und
beweglich, ohne unmittelbaren Zusammenhang mit den Knochen, wo*
ran sie sitzen, daher bei losem Vorkommen gewöhnlich mit ganzer
Wurzel. Bei einem Theile der Sippen besitzen diese Zahne eine
gemeinschaftlicbe Keim-Höhle in ihrem Inneren, welche in ihrem
Umriss den äusseren Umriss des Zahnes nachahmt und mit dem
Alveolar - Kanal nur durch feine (Mark - }Kanälchen kommunizirt,
die aenkrecht in die Wurzel und zu deren Unterseite gehen; —
bei andren ist keine solche gemeinsame Höhle vorhanden ; son-
dern das Innere des Zahnes ist von vielen Mark-Kanälchen durch-
zogen, welche zwar mehr oder weniger senkrecht sind, aber durch
viele Queer-Ästcben mit einander anastomosiren. Da nun in allen
430
FISen die Kalk*RöhrGhen des Zahnes (tobi caiciferi) rechtwinkelig
luf den Höhleo stehen, von welchen sie aasstrahlen, so liegt ein
fem Sassren Umrisse aus senkrecht ins Innere dringender Durch-
schnitt der ersten parallel in ihrer Richtung, während er bei den
zweiten die Kalk-Röhrchen theils parallel, theils schief und theils
qaeer trifft
Thmmuig Münst. 1841.
(i. Jb. 184Z, 40 ; Beitr. V, 61, t. 7, f. 1, VI, 63« t. 1, f. 4.)
Dieses Genus weicht gleich Squatina nur insoferne von den
gewöhnlichen Rajiden ab, als seine dreieckig-ovalen, flugelartig aus-
gebreiteten Brust-Flossen durch Einschnitte vorn und hinten vom
Körper abgesondert sind und insbesondere nicht bis zum Kopfe fort-
setzen, welcher (4|irch Haut- oder Flossen- Anhänge?) fast zweilappig
ist und jedcrseits über den verengten Thell des Körpers zwischen
ihm und den Brust-Flossen vorragt. Bauch Flossen lang und schmal.
Schwanz am Rumpfe abgesetzt, lang, in seiner Mitte mit einer drei-
eckigen Rucken-Flosse , zuletzt durch eine Schwanz-Flosse in ein
längliches Oval oder eine Ellipse ohne weitere Theilung ausgehend;
die 2 ersten Flossen mit Straten, die 2 letzten ohne solche. Kein
Flossen- oder Schwanz-Stachel. Die knorpelige Wirbel-Säule dreh-
rund; Spuren von Rippen. Eigcnthumlich gestaltete Schultergerust*
und Becken- Knorpel. Die sehr kleinen Zähne in 2 Reihen stehend,
haben wie bei Squalus- Arten eine zusammengedruckt dreieckige
ganzrandige Krone auf breiter Wurzel und sind an der Spitze
etvras zuruckgekrummt (Fg. b). Haut hinten fein chagrinirt; aber
vom an dem Kopfe werden die Chagrin Körner grösser und platt,
in der Brust-Gegend bilden sie spitze Stacheln. Diese Sippe steht
allerdings Squatina sehr nahe ; indessen scheint sie abzuweichen durch
die Zähne, die Rucken- und Schwanz-Flossen. (Squatina hat nach
Müller und Henle grössere, vorn konische wenig schneidende Zähne
und zwei Röcken-Flossen auf dem Schwänze, eine zweilappige
Schwanz-Flosse, konische in eine Spitze endigende Schuppen.)
Arten 2, in den Solenhofener Schiefern, doch die zweite nur
wenig bekannt.
Thaumas alifer. Tf. XXV^ Fg. 4ab (u.Münst., Vs).
?Thaamas draco Mu. i. Jb. IMl, 41.
Thsonias alifer Munst. Beitr. V, 92, t. 7, f. I.
Squatina alifer Gibs. Fische asa.
440
Ist 1%' lang, an der Brust 9'^ am Bauche iy^" breit Wir-
bel-SäuIe aus 136 Wirbeln ohne Fortsätze. Die Form der Schulter-
und Becken*Knorpel mit den die Flossen unmittelbar tragenden
Knorpeln ergibt sich aus der Zeichnung ; sie scheinen mit der Wir-
bel-Säule keine festere Veibindung gehabt f u haben. Die Brust-
Flossen enthalten wenigstens 24, die Bauch-Flossen 20 nach aussen
und hinten gerichtete Stralen, welche z. Th. bis unter die Brust-
Flossen fortsetzen. Der Schwanz ist so lang als der Rumpf ohne
Kopf und zählt 83 Wirbel. Die Wirbel sind vorn im Rumpf breiter,
nach hinten aUmähllch so breit als lang.
Sphefwdtis Ae. 1843.
Beruhet auf blossen Zähnen, die selbst ihrerseits noch nicht
tollständig bekannt Bind, daher AoASSiz die Sippe anfangs bloss als
Subgenus yon Lamna aufstellte, welche in die kleine Familie der
Lamnoidei MH. gehört, Spritz-Löcher und keine Nickhaut, 2 Rücken-
und 1 After-Flosse hat, wovon die erste Räcken*Flosse zwischen Brust-
Flosse und Bauch-Flosse steht. Die Zähne sind , wie ))ci diesen, tu-
sammengedrückt, zweischneidig, aber sehr lang' und schmal und fast
nicht geschwungen; ob sie Neben-Zähnchen haben (wie Lamna;,
ist eben so unbekannt als ihre Wurzel.
Arten 2 — 3, im Jura und Grunsand.
Sphenodus longidens. Tf. XXV», Fg. 7abc (n. Ag.;.
Lamna, Sphenodus, loiigidens Ag. PoiiS, lii, 298, t. 37, f. 27—29.
Zähne sehr lang, schmal und dünn, aussen leicht und innen
stärker gewölbt; Ränder sehr scharf, die Schärfe von einer Rinne
bekleidet und dadurch noch verdünnt. An ihrer Basis sind sie wenig
nach aussen, gegen die Spitze hin wieder einwärts gebogen ; diese
letzte wendet sich aber nochmals etwas auswärts.
In Oxford-Mergeln des Mont-Vohaye im Poti'entruy; zu
PfuUingen bei Tübingen (unsre Abbild), im oolithischen Kalk von
Rabenstein in Bayern,^ etwas kleiner im Scyphien-Kalke von
Streilberg.
Aellopoi BfüNST. 1836.
(Mu. i. Jb. 1886^ 581-, Ag. Pot>#. fif, 376.)
Beruht auf 2 Abdrücken vom Hintertheile des Körpers; daher
ABJjmz zweifelhaft bleibt, in welche der kleinen Familien die Sqm-
441
lidaii er die Sippe setzen soll. Die Wirbel*Körper sind ungefölir so
hoch als lang, in der Mitte etwas angezogen, an der OberflSche
glatt, wie bei Galeocerdo and Carcharias (seit Grfinsand), ^Galeus
und Corax (seit Kreide). Als Genus aber werden diese Reste cha«
rakterisirt dorch die Grösse der zweiten Rücken-Flosse, welche höher
als der Körper unter ihr, dreieckig und pyramidal ist. Die Schwanz-
Flosse scheint sehr verlängert und der vordere Lappen stark ent*
wickelt gewesen zu seyn. Der Chagrin war feinkörnelig, gleichförmig.
Arten zwei (A. Wagneri und A. elongata) in den Solenhofentr
Schiefem, noch nicht abgebildet. Die eine Ar^ muss wohl 10' lang
gewesen seyn.
Arthroptertis Ag. 1843.
(Pot##. niy 379.)
Beruhet bloss auf den Brust-Flossen eines Squaliden, welche
die ungeheure Lange von 5'' haben. Ihre Straten sind eigenthüm*
lieh, aus zylindrischen und an beiden Enden verdickten G4iedem zu*
sammengesetzt und in der Welse verästelt, dass die parallelen Äste
selbst wieder lange, aber in verschiedenen Ästen sehr ungleiche
Abgliederungen bilden. Noch nicht abgebildet.
Die einzige Art A. Rileyi stammt aus dem Lias der Gegend
von Bristol; vielleicht gehört Myriacanthus dazu?
(IV Ic ß 4) Plagiostomeo
aus der Familie der Cestracionten.
Es gibt davon bekanntlich nur einen lebenden Typus in den
Neuholländischen Gewässern , den Cestracion Philippii. Der Haupt-
Charakter beruhet iu dem pflasterförmigen Gebisse mit vielen läng-
lichrunden , massig gewölbten , reihenständigen und sich genäherten
(doch nicht scharfeckigen, aneinandergefügten, ganz flachen Mosaik-
artigen) Zähnen, deren Wurzel noch wie bei Squaliden unverwach-
sen, geschlossen ist und sich daher ohne Bruch vom Knochen ab-
löset (Gegensatz zu Pycnodonten\ welche dann in der fossilen Welt
sehr manchfaltige Abänderungen eingehen (vgl. III, 95, 96).
Strophodtis Aa. 1838.
(Pot>#. IU, 117, 1309 t. K, f. 3—5.)
War erst ein Subgenus von Psammodus. Diess, im weiterein
Sinne genommen, hat Pflaster-Zähne, (deren Krone mikroskopisch aas
442
kleinen vertikalen Röhrchen besteht, welche an der Oberfläche überall
punktartig ausmünden, sonst aber ohne alle Höcker, Leisten und
Falten ist, die Gestalt mag nun rundlich, lang, eckig etc. seyn (Tgl.
HI, 95 wegen Palaeobates).
Bei Strophodus sind die Zähne lang, schmal, niedrig iind überall
einförmig. Die Wurzel ist flach, die Krone nach beiden abgestuti-
ten Enden hin etwas yerschmälert, flach gewölbt und zwar mehr in der
Mitte oder gegen eines der Enden hin und in der Richtung der
L&ngen-Achse irgend wie etwas gebogen. Die Oberflache besitzt
eine eigenthümliche (Agassiz nennt sie netzartig) feine Streifong,
wodurch jene Poren-Mundungen oft verdeckt werden.
Arten 16, wovon 2 in Zechstein, 11 in den Oolithen und 3
in Grunsand und Kreide.
1. Strophodus magnus. Tf. XXV^ Fg. 8 ab.
Lhwtd f. le, 1442, 1446, 1448.
» C. Pr^vost i. i4iifi. #0. nat. IV*
Pgammodns magnus Ao. «##• ei •» Eot. emt,
Strophodus magnus Ao. Poiu. III j 1!26, t. 18, f. 11— 16; — M&.
Beiir. Vlly 46; — Gjbb. Fische 331.
Der Haupt-Charakter dieser Art besteht in der Feinheit ihrer
Poreu auf der Krone, verbunden mit der schwerfalligeren — grös-
seren und breiteren — Gestalt; doch ist es die grösste Art nicht mehr.
Vorkommen im Gross-Oolith von Dundry und Sionesfield sehr
gemein; im Kalke von Ranville , Pr^v. ; — [in etwas jüngeren
Schichten ?] am Lindeiier Berge und am Galgenberge bei HU-
desheitn,
2. Strophodns ?subreticulatus Ao. Tf. XXV, Fg. 10.
(Vgl. Ao. Paiss. ilif 125, t. 18, f. 5-10.)
Das Zahn-Bruchstück stammt aus dem (? Portland-) Jurakalk von
Äarau, Die in der ersten Auflage gegebene Abbildung ist unge-
nügend.
Asteracanthtis Ag. 1836.
(PofM. f//, 31, t. 8 u. 8«.)
Cestracionten. Flossen-Stacheln von ziemlicher Grösse, etwas
gebogen ; ihre Vorderseite abgerundet ; die Hinterseite mit 2 Reihen
einander genäherter Domen; die ganze Oberfläche mit Ausnahme
der Hinterseite und im Fleische steckenden Basis überall nui stem-
443
Innigen Hockern beselit^ Am unteren Theile der Hinterteite läuft
ine tiefe Furche oder Hohle mit abgerundeten Rindern herab, die
ich oben vereinigen. Man hat diese Stacheln mit den Stophodus-
[ihnen in ein Geschlecht yerbinden wollen; indessen fillt es auf,
ass dergleichen (f u Stonegfield) gar nicht vorliomroen, wo jene so
infig sind, u. u.
Arten 5 , wovon 1 im Lias , die andern in den mittein und
»bren Oolilhen.
ksteracanthns ornatissimus. Tf. XXV^ Fg. 9abcd.
chthyodoralitbes Heddiogtonensit Buckl. et DblaBbchb mi9,
Lateracanthns ornatiasimus Ao, Pai99, iil, 33, t. 8; Leih, a, 406;
611B88LT i. Jb. 1886, 663, 664; — Pitt. 367; — Gieb. Fische 306.
Sehr gross, wahrscheinlich bis 1' lang; die Stern-Höcker unten
n Langsreihen, oben zugleich in etwas sigmoiden Queer-Reihen
tehend, mit Schmelz bedeckt, in 9 — 10 Stralen getheilt (Fg. d)
on einem glatten Ringe oder Höfchen eingefasst. Die Hinterseife
mten breiter und flacher, oben schmäler und schärfer werdend,
eutlicher als der Rest längsgestreift , von der breiten unteren Höhle
n bis zur Spitze von einer schmalen welligen Furche durchzogen,
welche rechts und links von den zusammengedruckten wechselstän-
ligen Dornen besäumt wird, a ist die Ansicht von der Seite, b von
linten. Der Queerschnitt c ist vom oberen Theile.
Vorkommen : Im Kimmeridge-Thon von Shototer bei Oxford,
on Heddington, und im Portlandien von Soloihum.
Leptacanthtts Aq. 1837.
(Poiii. fo99, 1//, 27.)
Cestracionten, vor den Rücken-Flossen mit kleinen flach-
usammengedruckten schwertförmigen Stachel*^» deren Yorderrand
chneidig, der Hinterrand mit scharfen Säge*Zähnen besetzt ist. Die
>eiten-Flächen sind mit zahlreichen, dicht stehenden Längsstreifen
ledeckt, ohne Höcker u. dgl. Die Basis noch unbekannt.
Arten 6, wovon 2 im Berg-Kalk, 1 in Lias, 3 in den mittein
Dolithen.
jeptacanthus semlstriatus. Tf. XXV', Fg. 12 (n. Ao.).
chtbjodorajithea Stonetfieldensia Bucrl. •!##.
^eptacanthoa aemiatriatas Ao. PoUm, IH 9 38, t 7, f. 3-8; Gibb.
Fische iO«.
444
Stacheln sehr schmal, zierlich gekrümmt; auf den fast flachen
Seiten bis zum Yorderrande fein lingsgestreift, mit oft unterbroche-
nen oder zusammenfliessenden feinen Streifen, dagegen ganz glatt
Ilngs der ZShne des Hinterrandes, welche stark abwärts gekrümmt
sind und 2 Reihen nebeneinander bilden (Fg. c), die tob oben
herab bis zur Mitte der Stacheln fortsetzen und eine sehr schmale,
leicht vertiefte Hinterseite einschliessen. Die Z&hne einer Reibe
sind wenigstens eBen so weit von einander entfernt, als sie hoch sind.
Im Gross-Oolith ton Stoneifteld.
(IV 1 c ß 5) Hybodonten.
Von Hybodus-Zäbnen und Stacheln haben wir schon früher (lU, 97)
gesprochen ; hier noch einige Zähne andrer Sippen, die freilich dem
Typus wenig entsprechen.
Spheiwnchw Ao. 1843.
{Pcm9, lU^ 301, t. VL\ f. I9 3; antea Leiotphen Ao. t» eoiUeL)
Zahn-Krone kegelförmig, hakenartig nach innen umgebogen, glatt,
nur nächst der Basis etwas faltenartig gestreift, Wurzel sehr ent-
wickelt, fast wagrecht in 3 Hörner ausgebreitet: zwei gehen rechts
und links, ein drittes dickeres nach innen unter die Zahn-Krone,
welche daher auf einem Dreifusse ruhet. Die innere Struktur ist
eigenthümlich und hat nur mit der ton Diplodus Ähnlichkeit.
Arten 5 — 6, theils im Lias, meistens im Portland-Gestein.
Sphenouchus hamatus. Tf. XXV^ Fg. 10 ab (n. Ag.).
BucKL. Min, t. 27 d, f. 6, 7 ; DblaBbche i. Oeoi, TransaeL
Onchus, teriut Leiosphen Ag. t. Collect,
Spheuonebus hamatus Ag. Poi99, III ^ 202, t.22a, f. 12— 14; ~
GiBB. Fische 324.
Die Krümmung des Zahnes beschreibt y. Bogen ; an der Unter-
seite der Spitze bildet er einen kleinen Vorsprung, worauf der Art-
Name Bezug hat, und welcher sich bei andern Arten nur schwach
oder gar nicht angedeutet findet. Die Falten an der Basis der Krone
erreichen nur y^ ihrer Gesammt-Länge. Die Hörner der Wurzel
sind fast so lang als die Krone hoch ist, doch das innre etwas kür-
zer, verdickt und erhöhet. (Zwischen ihm und der Krone sitzt in
dem abgebildeten Exemplare noch Gestein, das die ganze Vontel«
445
hing etwas undeutlich macht; die Grenze deHelben ist dcurch eine
ponktirte Linie angegeben.)
Im Lias Ton Lyme Regis.
(W 1 d) Die Ganoidei
haben nur ein Kiemen-Loch mit einem knöchernen Kiemen-Declel,
oft am Yoi^derrande geschindelte Flossen, immer bauchständige Bauch-
Flossen, einen oft heterocerken Schwanz und eigenthumliche Schup-
pen. Eine erste Abtheilung derselben bilden
a. Die Chondrostei mit knorpeligem Skelett und unvoll*
kommnerer Schuppen-Decke, indem nämlich (bei den überhaupt noch
nicht fossil tergekommenen Spatulariae die Haut nackt) bei den
Acipenserini insbesondere die Haut mit grossen knöchernen Schildern
in wenigen ton einander entfernten Reihen belegt ist, deren Zwi-
schenräume chagrinirt oder wie mit zerhackter Knochen-Masse be*
streut sind. Sie sind heterocerk, die Schwanz-Flosse oben geschin*
delt, die Schnautze rüsselförmig, das Maul queer darunter.
Chondrostexis Ab. 1843.
(Pof##. 1/, n, 280.)
Ein fossiles Genus, welches unsere Störe (Acipenser) mit einer
Art im Lias von Lyme Regt» und mit einer im Tertiär-Gebirge
Tcrtritt, ist nur eben benannt und noch nicht charakterisirt oder
abgebildet worden.
ß. Die Holostei u. a. Ganoiden mit knöchernem Skelette und
fast immer mit kleinen, von dickem Schmelz bedeckten rhomboidalen,
nur aneinanderliegenden und sehr oft durch zahnartige Vorsprunge in-
einander gefügten Schuppen, welche schon in älteren Perioden so
häufig aufgetreten, sind auch noch jetzt zahlreich, entsprechen aber
alle den lebenden Familien nicht. Doch machen es die Untersu-
chungen Job. Mt)LLBR'8 und Heckel's wahrscheinlich, dass keines-
wegs alle fossilen Fische dieser Zeit, welche nicht zu den Elasmo-
branthi gehören, wirkliche Ganoiden seyen, wie Aoassiz angenom-
men, sondern ausnahmsweise einige schon zu den ächten Knochen-
Fischen oder Teleostei gehören dürften.
Zuerst die Gruppe der Coelacanthi (Ao. Poi$9. 11, u, 168;
Der. 59) hat hohle Stacheln, meistens hohle übrige Knochen, doch mit-
446
unter «ach ein blosses iKnorpel-Skeleti ; die Flossen^^tralen siihI
unverästelt, eingelenkt auf eigenthümliche Interapophysal-Beinchen,
sogar die der Schwanz-Flosse, zwischen deren beiden Lappen daher
die Wirbel-Säule hindurchgeht. Das Gebiss steht dem der Pycnodon-
ten nahe ; die Schuppen sind knöchern und zwar scfamelzbedeekt , aber
(Diess ist der Haupt-Charakter) nicht rhomboidal und aneinander-
liegend, sondern gerundet und dachziegelartig übereinanderliegend,
wie bei den gewöhnlichen lebenden Fischen. Jene Dachziegel-
Stellung erkennt man selbst an einzelnen Schuppen durch die Beschaf-
fenheit der Ränder. Auch die Kopf-Knochen haben einen Schmelz-
Oberzug; Rucken- und After-Flossen sind lang und oft doppelt
etc. In den Zähnen ist die Keim-Höhle ästig, daher mit faltiger
Dentine umgeben, was sich meistens auch noch auf einer faltigen
Beschaffenheit der Oberfläche derselben erkennen lässt (wie bei den
Sauroiden). Indessen gehört diese Familie einer älteren Zeit an,
und die jüngeren Genera, die ihr beigezählt werden, tragen nicht
mehr vollkommen ihren Charakter.
üiuUiia MüNST. 1834.
<i. Jb. 1884 y 539; — Ao. PaUi. It, n, 178; Coelacantbus M&rfST.,
Beitr. V, 56, mm» Ao.)
Zähne: rundlich viereckige, fast flache, stark gekömelte Pfla-
ster-Zähne in einer oder zwei ? Reiben stehend. Schuppen dünn,
rundlich eiförmig, fein gestrichelt, dachziegelständig. Wirbel-Säule
knorpelig? und nur ihre Fortsätze knöchern. Rucken-Flossen 2 entfernt-
stehend, aus nur wenigen (9 — 12) Strahlen, rundlich. Bauch-, Brust-
und (die etwa 16strahlige) rundliche After-Flosse wohl entwickelt.
Die 1. Rucken-Flosse steht über der Brust*, die 2. über der After-
Flosse. Der *hintre Theil der Wirbel-Säule oben und unten mit am
Grunde gabelförmigen langen Apophyscn, an (nicht zwischen) deren
Enden sich die Interapophysal-Beinchen unmittelbar anlenken, um
die an ihre Enden seitlich anliegenden Anfänge der Stralen der
Schwanz-Flosse zu tragen, deren 2 Lappen hierdurch (wie sonst die
Rücken- und After-Flosse) noch an den hohen Theil des Körpers
zu stehen kommen, so dass die Wirbel-Säule mitten zwischen bei-
den hindurch sich verlängert und hinter jenen unmittelbar noch eine
unpaarige Schwanz-Flosse trägt, deren kürzere Strahlen oben und
unten auf ihr sitzen. Die drei TheUe der Schwanz-Flosse nehmen
Über Vs der ganzen Körper-Länge ein. Alle Flossen-Strahlen
447
lantetlf5rmig» ? on ? ora naeh hinten plattgedrdckt^ in der Mitte brei*
ter, onferistelt, am mittein and oberen Theile gegliedert, die Gliep^
der nieht to lang als breit; an den paarigen Flosaen sägerandig.
Von der Uteren Sippe Coelaeanthai, womit Mümstsr Undina ? erwech-
telle, iit sie teraehieden durch die Pflaster- Zfthne , die breiten Flos-
aea^trahlen?, a. e. a. Verhältnisse; auch sagt Mün^tir nicht, ob
die Knochen hohl sind oder die Schuppen einen Schmelz-Überzug
haben.
Arten 2, in den lithographischen Schiefern xu Kelheim.
Ondina striolaris. Tf. XXV>, Fg. 13abc (n. MOnst.).
Undina penicillata Moifsr. i. Jb. 18S4, 630^ 18S7, 362 (|Mir#).
Coelacanthus strioUris MCxist. i. Jb. 1842, 40; Beitr. V, 57, t. 2,
f. 1, 3, 5, 6, 8, 0, 10, 12, 14, 16.
Undina strioraris Ao. Poi9$. II9 n, 178, 180; — Tiiioll. i. Jb. 1849,
121 ; GiBB. Fische 220.
Wird bis über V lang. Die 1. Rücken*Plo8se zählt 8, die 2.
Rocken-Flosse 13—14, die Brust-Flosse 13— <14, die Bauch-Flosse
9?, die After-Flosse etwa 18 Strahlen; der obre Schwanz-Lappen hat
22, der untre 18 lange, der mittle im Ganxen 30 kurze Strahlen.
Die Schuppen sind erhaben gestrichelt, bei der iweiten Art mit
länglichen Kömchen bedeckt, die Striche fein und kurz (Fg. c, eine
Tergrdsserte Schuppe). Fg. 13b steUt die Zähne des Unterkiefers
in doppelter Grösse dar.
Vorkommen ausser a. a. O. noch in einem analogen Gesteine
zu Cirin im Bezirke \on Belley, Ain.
Gyrostetis Ae. 1843 (fiom.y
(Pai9$. fo99. 1/, ir, 170, 180, 306; Morch. i. Jb. 1^^^, 730.)
Aus der Familie der Coelacanthini ist jedoch nur erst dem
Namen nach mit dem Bemerken angedeutet, dass diese Sippe die Reste
(Wirbel, Flossen-Stacheln, Kiemen-Bogen etc.) wohl des grössten
Fisches, den man kenne, enthalte.
G, mirabilis im Lias von Lyme Regis in England.
Ctenolepis Ae. 1843 (iiom.)
aus derselben Familie und eben so wenig beschrieben, enthält 1
Art (Ct. cjclos Ao. PoUi. U, ii, 179, 180;. Aus den obem
Oolilhen.
4d8
Die zweite Holostei-Gruppe, die Lepidoides (durch Bftnten*
%lhne f on den Saaroiden Terschieden) mit Knochen-Skelett and toUsUb-
dtger Bedecliang Ton rhomboidalen Schmelz*Schappen, bieten Jetit mir
nochheterocerkes Genas mit 1 Art, aber fiele an Arten reiche horoocerke
Sippen dar. Ganoiden mit jener Schwanz-Form erscheinen in den Jara- Bil-
dungen nur noch ausnahmsweise, während sie früher herrschend geweaen.
Coccolepts Ag. 1843.
{PoU$. tii h 300).
Heterocerci. Schuppen (nach ihrem Abdrucke) sehr klein,
regelmässig und einförmig, mit kleinen erhabenen Punkten bestreut
[Fg. b]! Rucken-Flosse mittelständig, sehr gross, hinten senkrecht
abgeschnitten und daher rechteckig, mit zahlreichen sehr feinen un-^
verästelten langgegliederten Strahlen, deren Abgliederungen in queeren
Reihen neben einander liegen. Brust^Flosse (unvollkommen erhalten].
Bauch-Flosse klein , nahe bei der After-Flosse, welche etwas grösser
and dem Hinterende der Rücken-Flosse entgegengesetzt ist. Schwanz-
Flosse (nicht vollständig erhalten) in ihrem untren Theile mit eben-
falls in Queer-Reihen liegenden Abgliederungen der Strahlen; der
obere Lappen verlängert [der Eintritt der Wirbel-Säule in denselben
ist in der Original-Zeichnung keineswegs deutlich zu ersehen.] Rücken-
und After-Flosse getragen von schlanken Intrapophysal - Beinchen :
welche nur längs dieser Flossen vorkommen.
Art: eine im Schiefer von Solenhof en.
Coccolepis ßucklandi. Tf. XXV», Fg. 24ab (n. Ao.\
Coccolepis ßucklandi Ag. PoUs, //, ii, 300, t. 36, f. 6, 7; — Gibb.
Fische 150.
Ist 2'' lang und V^" hoch.
Tetragotwlepig Bronn 1830.
(i. Jb. 1880, 30; - Ao. Pot##. //, i, 6, 18l, 196.)
Homocerci, wie alle folgenden ; Korper platt zusammenge-
drückt, sehr hoch, kurz, Schwanz symmetrisch. Rucken- und After-
Fl. einander entgegengesetzt, lang, von der Mitte des Körpers an bis
zur Verengerung des Schwanzes; Brust- und Bauch-Fl. kleiA; After-Fl.
tag; Schwanz-Fl. fast rechtwinkelig zugeschnitten. Zähne Keulen-
flarig, doch spitz und mehr-reihig; die der äussern Reihe am gross*
440
.en. Kn Theil der Schuppen auf ihrer innem Seite durch einen tm
intern Rande Torspringenden Zahn in den obern der jedesmal nächst*
olgenden tiefer stehenden Schuppe eingefügt«
Von den 20 Arten dieses Geschlechtes gehören 16 dem Lias
-Kalk und gewöhnlicher -Schiefer) Englandi (meist Lyme Regis\
SehwahenM und TyroU (Seefeld), 1 dem Unteroolith von Caen,
1 sehr unYollständig bekannte der Wealden-Formation von Ha$(ing$
und 2 anderen ältcfren Bildungen an. Das Geschlecht mithin sehr
leieichnend für den Lias.
Tetragonolepis semicinctns (a, 483). Tf. XXIV, Fg. 1
CA» ergänzt, n. Ao.).
retragODolepis seniicinctus Bn. i. Jb. i880, 22—25, 28—30, U 1,
f. 2; — A«. da8../9M, 147; PaU*. fo9$. /, pl. B, f. 2; //, i, 7, 196—
198, pl. 22, f. 2, 3> — WiLCHif. Geogo. 628; — Buch Jura 41 ; — Qir.
Wortt 240; ^ Gieb. Fische 213.
Die Schuppen dieser Art nehmen Yom Rucken gegen den Bauch
in Grösse zu. Im Liaskalk zu Neidingen auf dem Schwarzwalde;
-^ zahlreich in den Posidonomyen - Schiefern und Stinksteinen
1er Würllembergischen Alp.
Dapeditis Leach 1822 *•
Tf. XXIV, Fg. 2, n. Ag. V4.
(Ag. PoU$. Itf I, 7, 181.)
Unterscheidet sich vom vorigen Geschlechte im Wesentlichen nur
durch die Zähne, welche ebenfalls einreihig, aber etwas zusammengedruckt
and am Ende ausgerandet, mithin zweispitzig sind. Die auch in der
irotf*uns kopirten Figur AoASsiz* angegebene Stellung der Rücken-Fl.
ireiter vorne, nämlich vor und in der Mitte des Rückens, hat sich
bei späteren Untersuchungen nicht bestätigt.
Die 8 Arten gehören sämmtlich dem Lias (-Schiefer) Englands
m; fast alle stammen von Lyme Regis. Zwei andere früher an-
gegebene Arten, D. alüvelis und D. flmbriatus, hat AoASSiz später
zu Semionotus und Lepidotus gebracht.
Dapedius politus (a, 484).
Dapedium politam Leach i. Geol Tram, I, /, 45, pL 6, f. 1—4; —
Beciie das. 17, 27 ; — Ag. i. Jb. ISSZy 146.
"^ Lbach hatte den Namen Dapedium gegeben; Aoassiz verwan-
leite die Endigunjf in eine männliche, in Übereinstimmung mit seim
ihrigen Namen.
Bronn, Lethaea geognottiea. 3. Anfl. IV. 29
450
Dapedius politus Ag. P0U9, fois. 1, pl.B, f. 3; //, 8, ISS-'IOO, pl. 25,
f. 1; — GiBB. fische 217.
Diese Art unterscheidet sich \on andern dadurch, dass die
äussere Oberfläche aller Kopf*Knochen und der Nacken-Schuppen mit
groben zusammenfliessenden Kömelungen bedeckt ist, wahrend die
übrigen Schuppen glatt erscheinen und nur unter der Loupe noch
Sj>uren davon erkennen lassen. — Von Lyme Regis.
Amblytirtis Ag. 1836.
(Pot>#. 1/, I, 220.)
Form, Kopf- und Schwanz-Fl. von Tetragonolepis ; die andern
Flossen, Kiefer- und Zahn -Bildung von Semionotus. Körper platt
zusammengedrückt, hoch; Schwanz symmetrisch; Rücken-Fl. lang,
beginnend gegenüber den Bauch-Fl.; After-Fl. kurz und niedrig;
Schvranz-Fl. gross, abgestutzt ; Maul vreit gespalten, mit kleinen spitzen
Zähnen; Kinnladen schmal.
Einzige Art im Lias Englands zu Lyme Regis.
Amblyoros macrostomus Ag. Poiss, foss, ily S20, pl. 25e (wird eioige
Zoll lang).
Die von Agassiz gelieferten Abbildungen würden nicht geeignet seyn,
diese Charakteristik wesentlich zu erläutern.
Semionohis Ag. 1833.
(i. Jb. 1SS2^ 144: Poist, Ily 1, 8, 222.)
Körper dick, spindelförmig. Kopf verlängert ; die langen schma-
len Kinnladen mit feinen Burstenzähnen. RQcken-FI. hoch, aber kurz,
anfangend etwas vor den Bauch-Fl. und bis der After-Fl. gegenüber
fortsetzend; Brust-Fl. mittclmässig; Bauch-Fl. klein; After-Fl. hoch,
zugespitzt; Schwanz'Fl. gabelförmig, zwar auf dem Ende der Wirbcl-
^ule und mit parallelen Strahlen, aber der obere Lappen grösser,
und längs noch einem Theile seines Randes auf den obersten läng-
sten (bei Palaeoniscus kürzesten) Strahlen beschuppt. Feine Schup-
pen-Strahlen auf dem vorderen Rande der Flossen.
Arten; 12, wovon 3 im Keuper, 6 im Lias En^/anift, Würt-
tembergs, Tyrols und Coburgs * ; 3 in den Oolithen.
^ Auch Bbroer gab eine Art im Keuper-Sandsteine an ; nach Acistn
XJahrb. 1884^ 380) hat sich später dieser Sandstein als Lias-Sandstein er-
wiesen.
451
Semionotns leptocephalns. (er, 485). Tf. XXIV, Vg. 3
(b. Ao. %).
Senlonotos leptocephalas Ao. i. Jb. IMf , 145; PoU9.f099.il, pl.
C, f. 8; ily 6, 223, pl. 26, f. i; - Walghii. Geogn. 628; — Mirdlsl.
AJp 31; — Qo. Wurtt 243; ^ Gibb. Fiscbe 210.
Spannen-lang (%'), schlank; Kopf lang, zagespiUt, Terhiltniss-
miasig klein. So genau als sie zählbar sind, besitzt diese Art 8
Kiemenbogen-Strahlen, in der Brust-Fl. 19, in der Baach-Fl. wenige,
in den Rücken-Fl. 5—6 kurze einfache und 28 ästige gegliederte,
in der Afler-Fl. 5 einfache und 12 sehr schlanke ästige Strahlen ;
der obere Schwanz*Lappen Ist mehr entwickelt und mit gröberen
Strahlen yersehen.
Im Posidonomyen - Sdhiefer e des LIas von Zell bei Boll in
WüTltemherg, yielleicht auch in dem schwarzen Kalke des Corner^
See's.
CetUrolepis*
Mit der Art C. asper Egirt., Ao. Poi99. 1843, II, i, 304
von Lyme Regis ; ist nur dem Namen nach bekannt.
Leptdottts Ae. 1833.
(frimum Lepidotes Ao.; Lepidoaaorus Mrn.)
Tf. XXIV, Fg. 4 ab c (n. Ao. Va)-
(Ag. Poi99. li, 8, 233; /, pl. C, f. 4.)
Kein Geschlecht fossiler Fische ist in seinen anatomischen Ein-
zelheiten so genau bekannt geworden, als dieses und zwar durch die
Untersuchungen von Quenstedt, der die im Würtlembergi9chen
Liasschiefer eingeschlossenen Arten *, worin er alle äusseren wie
inneren Kopf-Knochen, die knorpeligen Kiemen, Schulter- Gürtel,
Augen-Kapseln, Flossen, Schuppen, Schleim-Kanäle etc. verfolgt.
Meist gross. Körper länglich spindelförmig. Rücken-Fl. be-
ginnend über dem Anfang der After-FL, mittelgross und von gleicher
Form wie diese; Brust- und Bauch-Fl. mittelmässig ; Schwanz-Fl.
gabelförmig, der obere Lappen etwas grösser. Schuppen-Strahlen auf
dem vorderen Rande aller Flossen. Zähne stumpf kegelförmig, unter
^ „Lepidotus im Lias Würiiemierg^, in einer am 26. Sept. 184T
erschienenen akademischen Gelegenheita-SchrilL TäHsfS» 18 SS. 4^
29*
452
dem Schmelz^ etwas verengt; andere« welche innerhalb der ämseren
Reihe stellen, sind kleiner und halbkugelförmig. Data gehört ein
Theil der unter Sphaerodus (vgl. I, S« 58) zusammengesteUtea
2ahne, besonders die unten verengten, während andere andern Sippen
entsprechen und namentlich die im Kreide- und Tertiftr« Gebirge
vorkommenden den Sparoiden anheimfallen (Jon. Müll. *).
Auf Schuppen dieses Geschlechtes hatte Meyer sein Reptilien-
Genus Lepidosaurus gegründet.
Fig. c zeigt an ihrem oberen Rande den Zahn, wodurch die
Schuppen in vertikalen Reihen Ineinandergefügt zu seyn pflegen; der
gabelförmige Thcil rechts wird von der nächstvorhergehenden jedes
Mal bedeckt.
Arten: 36, wovon 28 im Lias, Jurakalk, Hastings-Sand, 5 in
Grunsand und Kreide, eine auch im Grobkalk vorkommen.
Lepidotus gigas (o, 486). Fg.ibc: Schuppen.
Cyprinus Elvensis Blv. Ichth. 90> Verst Fisch. 188.
Lepidotes gigas Ao. i. Jb. 18816, 145> — Walciin. Geogn. 638.
Lepidotos gigaa A«. Poi99.il, 8, 235, t. 28, 20; Fcuill. 20, 30 ; i.
3h»1884i 380» — Gieb. Fische 186.
Lepidotus ElvensiS Qu. Wurtt. 228— 234.
Wird 2—3' lang, von der Form des Karpfens, an Rucken und
Bauch gewölbt; der unbedeckte Theil der Schuppen der Seiten so
hoch als breit, der bedeckte Theil ist aber fast eben so lang; alle
Ränder ganz ungezähnt, selbst der Yerbindungs-Zahn nur kurz und
stumpf. Diess scheint die verbreitetste Art zu seyn. Sie fand sich
im Lias Deutschlands (im Posidonomyen-Schiefer von Bollt Alidorf,
BcmZf Baireuih, Schwarzach bei Culmbach); — Frankr eicht
(Liaskalk von Elve bei Villeftanche im Ar6|(ron-Dpt) — und
Englands {Norlhampton).
Pholtdophortis Ag. 1832.
(Microps Ao., Gibb.; Aelhalion MünsT., Gieb.)
Tf. XXIV, Fg. 5, 6 (8/4 n. Ao.).
(Ag. i. Jb. 188t, 145; P^t9i. /, pl. C, f. 2; //, i, 9, 271).
Körper klein, länglich, spindelförmig, etwa wie unsere Häringe;
Rücken-Fl. mittelgross, den Bauch-Fl. oder dem Zwischenräume zwi-
schen ihnen und der After-Fl. entgegengesetzt, klein; Schwanz Fl.
* Gebl. Zeittehr. 1880^ II, 66.
45S
gab^fdrmlg, f^eiehlappig; Schoppen sich noch etwai auf ihrem obern
und utttern Rande fortziehend. Kleine B&rstenzflhne. Microps mit
der einen Art M. Iiircatuf von Seeftld (Fg. 5) sollte mehr gleiche
Schwanf-Lappen haben, an deren oberem Rande die Schuppen nicht
weiter reichten als am unterb, was sich aber nicht als wesentlich
erwies. Doch behält Giebel die Sippe bei wegen der weiter Tor-
wirts stehenden Rücken-Pl., ja stellt sie so wie Aethalion in eine
ganz andere Familie: ob in Folge neuer Untersuchungen, wissen
wir nicht. MOnstir's Genus Aethalion* scheint nur in so fem
Terschieden, als die Rucken-FI. etwas weiter nach hinten steht, als
bei den meisten Pholidophorus-Arten , daher Agassiz Aethalion mit
Pholidophorus verbindet; Eoirton trennt sie noch.
Arten im Ganzen: 41, woTon 13 im Lias Englands, TyroU
und Baden», 27 im Jura und zumeist (namentlich alle Aethalion-
Arten) im Pappenheimer Schiefer, 1 in den Wealden; daher die
Sippe im Ganzen' die Oolithen-Periode charakterisirend.
1. Pholidophorus lanceolatus Ao.
Poii9. II, I, 9, 272, t. 37, f. 1—5; — GiBB. Fische 208.
Körper sehr Terlängert; die Schuppen am Hinterende gefranst.
Im Lias zu Lyme Regts; die Schuppen oft in Koprolitheii
2. Pholidophorus furcatus. Tf. XXIV, Fg. 5.
Microps farcatus Ao. Pot##. Ify r, 10, t SC, f. 1; — Gieb. Fische 150.
Pholidophorus farcatus Ao. PMu.Uy n, 286, 289.
Der Charakter wurde schon vorhin angegeben.
. Im Lias von Seefeld in Tyrol.
Nothosomtis Ag. 1843.
{PoUm. n, I, 292.)
Steht Ophiopsis am nächsten, unterscheidet sich ab6r haupt-
sächlich durch eine lange Rücken-FL und durch Schuppen, welche
höher als lang sind. Die dazu gehörigen 2 Arten sind noch nicht
veröffentlicht, die eine kommt im Lias von Lyme Regis, die andere
JEU Solenhofen vor.
OpMapsts Ag. 1834.
(i. Jb. 1884, 385 ; Poi$9. 11, i, 289.)
Körper lang, spindelförmig, überall mit fast gleichgrossen, nur
gegen die Schwanz>Fl. kleiner werdenden und nur wenig noch auf
* Jb. 184M, 41-, BeiCr. Y, eo.
454
deren oberen Lappen schief hinaufziehenden Schuppen bedeckt Kopf
klein, doch die Ohrdeckel-Stücke stark und breit. Rücken-n. sehr
lang, aber nieder; Bauch-FL ihrer Mitte entgegengesetct ; Bnist-Fl.
sehr gross und lang; Schwanc-Fl. etwas gabelförmig ausgeschnitten.
Arten: 4, woTon 2 im lifhographischen Kalke Pappenhehns,
2 in der Wealden-Formation.
Notagogm Ao. 1833.
. Tf. XXIV, Fg. 7 (n. Ao.)-
(Pot##. I, pl. C, f. i; U, I, 10, 293.)
Klein und mit dem Charakter des vorigen ; aber zwei Rücken-Fl.
(auch durch die Zwischen-Apophysen-Strahlen angedeutet), mit gidcher
Beschaffenheit der Flossen-Stacheln ; die vordere lang und niedriger,
die hintere kürzer und hoch.
Arten: 4, wovon 2 im lithographischen Kalkschiefer Pappen-
heims und 2 von Neapel in gleicher Formation bei Torre Orlando.
Proptertis Ag. 1834.
(Ac. i. Jb. 1884 f 386; Poiu. tij i, 295.)
f (Früher Acrospondylus Ao. msa,)
Körper hoch, oval. Wirbel-Körper hoch und kurz, Dornen*
Fortsätze kurz ; die Flossenlräger verhältnissmässig langer. Rücken-Fl.
ebenfalls zwei, wie bei Notagogus, aber die vordem Strahlen der
ersten sehr verlängert, die der zweiten ungefähr gleich. Afler-Fl.
sehr weit nach hinten gerückt ; obrer Lappen der Schwanz-Fl. etwas
länger als der untere.
Zwei Arten im lithographischen Kalke zu Kelheim,
Propterus microstomus.
Ao. Poist. Jif I, 296, t. 50, f. 5—8; — Gieb. Fische 202.
Es dürfte kaum nöthig seyn, hievon eine Abbildung zu liefern,
da die Beschreibung mit Hülfe des Budes von Notagogus ganz ver-
ständlich ist. Der ganze Bau ist etwas gedrungener und höher als
bei jenem.
Die Sauroidei bilden die dritte Gruppe (vgl. S. 448 , eben-
falls mit Knochen • Skelett , Schmelz - überzogenen , dichtslehenden
Tafel-Schuppen, aber mit spitzen Kegel-Zähnen, welche zwischen
Bürsten-Zähnen stehen. Sie haben sich vom Lias an nur noch
homocerk gezeigt (wie sie vor demselben nur heterocerk vor-
i>
' 455
gakommen sind). Einige haben kurze Kinnladen (l^ngnathus bis
Geraraarus oder Macrosemius); bei einigen andern sind sie
sehr TeriSngert.
Etiffiiathtis Ag. 1843.
(PoitM. Ili n, 97.)
Form des Korpers und Stellung der Flossen noch wie bei
Pygopterus u. a. Heteroceri ; auch ist der obere Schwani-Lappen grösser
und etwas weiter von Schuppen bedeckt, daher die Schuppen-Decke
im Anfange des Schwanzes eine S-formige Begrenzung findet; aber
die Wirbelsäule setzt nicht mehr in den obren Schwanz-Lappen fort.
Rucken-Fl. grobstrahlig, hoch und lang, dem Zwischenraum zwischen
Bauch- und After- Fl. entgegengesetzt. After- Fl. kleiner, aus schlan-
keren Strahlen. Schwanz-Fl. mit kürzerem, aber aus stärkeren Strah-
len gebildeten Unterlappen. Diese 3 Flossen tragen auf ihren vor-
dem Rändern Stutzstrahlen bis an*s Ende. Brust- und Bauch-Fl.
ziemlich schlank. Schuppen gross, rhomboidal, meist etwas länger
als hoch, insbesondere gegen den Bauch hin, vor allen Sauroiden-
Schuppen ausgezeichnet durch verschiedenartige, dem blossen Auge
noch sichtbare, von der Mitte zum Hinterrande auslaufende Furchtp,
deren jede am Hinterende einen Zahn bildet. Die Schuppen hinten
am Körper ungezahnt. SchnautzeJang und spitz; Maul tief gespalten;
Kinnladen in ihrer Mitte mit grösseren Zähnen als an beiden Enden.
Arten: gross, 15, wovon 14 im Llas, 1 im Jura.
Eugnatbus ortbostomus. Tf. XXV^, Fg. 15ab
(Schupp, n. Ag.}.
Ao. Poiss. 1/, II, 98, t. 57 a; * Gieb. Fische 236.
Gesammtlänge S'/^-mal so gross als die des Kopfes ; Unterkiefer
sehr gerade, hinten mit 3 grossen Kegel-Zähnen, vorne mit kleinen
Zähnen; im Oberkiefer sind nur die mittlen etwas grösser. Rücken-
Fl. mitten am Rücken mit wenigstens 17 vieltheiligen , an Länge
abnehmenden Strahlen, der erste mit Stutzschuppen bis an's Ende.
Am Obern Schwanz-Lappen geht die Schuppen-Decke viel weiter als
am untern; sein obrer Rand ist mit starken Stützschuppen belegt,
welche am Unterrande fehlen, wo auch die Hauptstrahlen von der
Mitte des Unt^rlappens an wieder an Länge abnehmen. After-Fl.
etwas hinter der Rücken-Fl., mit kürzeren und dünneren Strahlen
als diese. Die Schuppen sind ohne Zahn zur gegenseitigen Ein-
lenkung, doch die vorder-obere Ecke sehr vorstehend; die am vorder-
45C
»
obren Theile der Seiten des Rampfes fast rechteckig rhomboidal <Fg.a), die
am Baache über doppelt so lang als hoch (b), die ersten yom Mittel-
punlit aus radial [bei andern Arten meist von der Mitte aus parallel],
nach hinten gefurcht; beide am Hinterrande stark gezShnt; die
Schuppen am Hintertheile des Körpers ungefaltet. Von Lyme Regit.
Coiwdw Ao. 1843.
(Prn'M. Uy 11^ 105.)
Soll sich Tom vorigen nur durch einige Eigenthümlichkeiten der
Zahn-Bildung unterscheiden, welche aber nicht näher bezeichnet sind.
Eine Art (C. ferox) im Lias.
Ptycholepis ko. 1833.
(i. Jb. tSaZy 142; Poi99. /, t. D, f. 2; U, i, II, u, 107.)
Schuppen länger als hoch, mit tiefen und parallelen Längen-
Falten in ihrer ganzen Länge bedeckt. Brust-Fl. gerundet. Rücken-
Fl. näher am Kopfe als am Schwänze; der Kopf kurzer, die dicken
Kegel-Zähne gleicher, die Schwanz-FK schmächtiger als bei Eugnathui.
Einzige Art: in Lias (Gaillardot's Ptycholepis-Arten im
Muschelkalk gehören zu Gyrolepis).
Ptycholepis Bollensis (ö, 488). Tf. XXIV, Fg. 8.
Ptycholepis BoUensis Ag. Poi9i. i, pl. D, f. 2; //, i, 11, ii, io8,
t. 58b; - Qu. Wurtt. 241.
Die After- Fl. scheint dreieckig und nicht lang und ausgeschiytteo
zu seyn, wie Aoassiz sie anfangs (Fg. 8) darstellte.
Im Liasschiefer von Bolly Whilby, Lyme Hegis.
Catunis Ag. 1834.
Taf. XXV, Fg. 5, n. Aa.
(Uraeut Ag. i. Jb. 18816, 144 etc.; Coturug das. 1884, 387; PoUt. /, I
pl. Ey f. 3, II, II, 115.)
Sehr indifferent. Kopf gross; Kinnladen sehr gross; Zähne dick
kegelförmig, sehr dichtstehend. Dornen-Fortsätze der Schwanz-Wirbel
stark geneigt und den Wirbel-Körpern genähert. Rücken-Fl. weit
Torne, den Bauch-Fl. entgegenstehend; Rucken-, After- und Bauch-
FI. mittelgross ; Brust-Fl. grösser als letzte ; Schwanz-Fl. gross, gabel-
förmig, gleichlappig, eckig, der 1. Hauptstrahl mit Schuppen belegt
bis an*s Ende; einige kürzere unverästelte liegen noch Yor ihm.
Schuppen sehr dünne.
Arten sahireich, 18: alle in der Oolithen«Periode ; 14 in den
Jara-Schiefem Pappenhehn$ und den gleicbalten im iitn-Dept. ; —
jedoch nur wenige beschrieben (vgl. NomencL S. 249); daher wir
Terxichten müssen auf die Charakteristik einzelner Arten einzugehen.
Paehycormtif Ag. 1833.
Tf. XXV, Fg. 6 n. Ao. {%).
(Ao. Pois, /, pl. E, f. i; //, i, 11, lio.)
Steht Caturus sehr nahe; doch der Körper in der Mitte ver-
dickt ; die kurzen Wirbel sonst wie gewöhnlich ; die tiefgegabelte,
stark divergente Schwanz-Flosse hat einen sehr schmalen Anfang und
beginnt oben und unten mit einer Reihe ungetheilter, an Länge all-
mählich zunehmender Strahlen, so dass kein Hauptstrahl mit Stütz-
Schuppen erscheint; Brust-Flossen sehr gross. Rücken-Flosse mittel-
groas, dem Räume zwischen den schlanken Bauch- und After-Fl. ent-
gegengesetzt. Unsere Abbildung, auf M. curtus gegründet, zeigt den
dünnen Schwanz*Stiel nicht so auffallend, als er an andern Arten
vorkommt.
Arten: 15, wovon 10 im Liaa und 5 in den lithographischen
Schiefem.
Pachycormus macropterus (o, 488).
d'Arobrvillb Oryeloh 339, p1. 18.
Favjas St.-Fofvd Gtol, /, 1)2, p1. 8.
Elops niacropteroB Blv. verst. Fiache» 50—53.
Paebycormaa macropterus Ao. If, i, 12, u, lll| t. 59a; — Gibb.
Fische 197.
Kopf gross, Schwanz wenig verlängert. In Lias zu Becmie in
Burffund und zu Göppingen in Württemberg,
Amblysemitis Ae. 1843.
(Pot##. l/y u, 119.)
Unterscheidet sich von Caturus durch schlankere Form, weniger
Biasaige Wirbel und schlankere Apophysen. Das Ende der Wirbel-
Säule ist sehr hoch ansteigend und die Schwanz-Flosse dennoch
sehr regelmässig gegabelt. Die Rücken-Fl. ist die breiteste aller
Flossen, worauf der Name Bezug nimmt. Die einzige Art A. gra-
cilis in Oolith zu Northampton ist nur unvollständig bekannt und
noch nicht veröffentlicht.
458
SatiropHg Ag. 1832«
Tf. XXIV, Fg. 9 n. Ag. (V4).
(Ag. i. Jb. 1839, 142; Pois*. /, pl. D, f. 4, //, i, 11, ii, 120.)
Wirbel sehr kurz (% so lang als hoch) und sehr zahlreich;
Schuppen sehr klein, sehr zahlreich und dünne ; Strahlen aller Flos-
sen sehr dicht gedrängt, Rücken-Fl. entgegenstehend dem Anfang
der verlängerten After-Fl.
Arten: 3 in Lias und Pappenheimer Schiefern.
S. longimanus Ao. PoiM. Ii, i, 11, ii, 121, t. 60, von Solenhofemy bat
unserer ergänzten Abbildang zur Grundlage gedient.
ThrUsoiwUis Ao. 1843.
{Poi$: //, II, 128.)
Steht zwischen Sauropsis und Thrissops und besitzt das allge-
meine Ansehen von Pachycormus. Er besitzt eine Rucken-Fl. roit^
ten auf dem Rucken in Verbindung mit der verlängerten After-FL
von Thrissops. Die einzige Art aus dem Lias von Lyme-Regii ist
noch nicht beschrieben.
THssopg Ao. 1838.
Tf. XXIV, Fg. 10, n. Ao.
(Ag. PotM. i, pl. E, f. 2, n, I, 12, IJ, 123.)
Häring-Form; Schuppen gross und sehr dünne; Brus(-FI. gross,
schmal, aus wenigen groben Strahlen ; Bauch- und Rücken-Fl. klein«
letzte der sehr langen bis zum Schwanz reichenden After-Fl. ent-
gegenstehend und mitunter bis ^/^ Körperlänge einnehmend ; Schwanz
ungleichlappig; Wirbel- Körper länger als bei Sauropsis, etwa so
hoch als breit (daher nicht über 60); Rippen und selbst die Apo-
physen sehr lang. Dornen-Fortsätzc durch Nähte mit den Wirbefai
verbunden (diff. Clupea). Zwischcnwirbel-Beinchen theils längs dem
ganzen RücJLen und Rücken-Fl. mit Spuren von Stütz-Schuppen,
theils sind erste nur auf die Stelle der Flossen beschränkt und letzte
fehlen gänzlich, was nach J. MOllrr Veranlassung zur Scheidung
in 2 Sippen geben kann. Eingeweide lang (Lumbricaria z. Tb.,
vgl. Leptolepis auf S. 460).
Arien : 7, wovon 6 aus den Jura-Schiefern Pappenheims, eine
von unbekanntem Eundorte.
Thrissops salmoneus {a, 489).
Walch u. KnoRii Verstein. I| t xua, f. 1.
450
*Iii|iea salmoiiea Blv. verst Fische 09.
Phrissops •almoneus Ag. //, i, 12, n, 128> Feuili, 12, 13; — Thioll.
i. Jb. 1849j 121; - GiEB. Fische 162.
Klein; Körper schmal, lang; Bauch-FI. etwas hinter der Mitte
les Abdomen; Schwanz-FI. breit, aber nicht tief ausgeschnitten.
Schuppen klein. Zu Kelheim und Aichstädt] in gleichem Gestein
luch zu ?Belley im i4m-Dept.
Oxygmiüis Acu 1845 in litt.
(Brod. Im, 16.)
Dieser Fisch ist noch nicht hinreichend untersucht und Ton
Thrissops (wovon sich mehre Arten in seiner Gesellschaft finden) nach
Kiner blossen Zeichnung einstweilen nur seiner langen gabelförmigen
Schwanz-Flosse wegen unterschieden worden. -Indessen wiirde der-
leiben Zeichnung zufolge die Wirbel-Säule ausserordentlich dick
seyn im Verhällniss zu ihrer Länge, gegen 30 Wirbel zählen höher
als lang, die Rücken- Fl. der Bauch-FI. gegenüber tragen, und eine
nur sehr kleine After^Fh aus wenigen Strahlen haben. Die ein-
zige Art
Oxygonius tenuis Ag. Tf. XXV', Fg. 16.
Brod. InM, 16, t. 1, f. 4,
ist nur ^f^*' lang. Aus den Wealden-Schichten Süd-Englands mit
Archaeoniscus.
Tharsü Gibb. 1848.
(Fossile Fische S. 146.)
Unter diesem Namen fasst Giebel einige Fisch- Arten zusammen.
Die Sippe steht Leptoleptis nahe und begreift kleine Arten mit kräf-
tigem Skelett-Bau, dicken Wirbel-Körpern, sehr starken Wirbel-Fort-
sätzen und schlanken gebogenen Rippen. Die Dom-Fortsätze der
letzten Schwanz-Wirbel nehmen, indem sie sich stark nach hinten
neigen, merklich an Breite und Dicke zu und die unteren an den
3.^5 letzten Wirbeln dehnen sich fast plattenförmig aus, um die
kräftigen Strahlen des unteren Schwanz-Lappens aufzunehmen, wo-
durch sie sich mehr zur Heterocerkie neigen, als Leptolepis. Die
mittelständige Rücken-Fl. dehnt sich weiter nach hinten aus als bei
diesem, die kleine After-Fl. liegt weiter hinten. Die Schuppen sind
dünn und kreisrund.
Arten: 6, in den Jnn^SdkMtrn Solenhofens. Typus ist Tfar.
460
Germari 6. = Ichthyolithus lucilformis Gkrm. i. Ksfst. DeotsehL
IV, 96, t. 1 a, f. i.
LeptolepU Ae. 1833.
Clupea -Arten Blv. ; Asealabos MoiiaT. i6S9,
Tf. XXV, Fg. 7, n. Ao.
(Ao. PotM. ly pl. £, 6, //, I, 13, ir, 1S9.)
Körper spindelförmig ; Kopf-Knochen ohne Ausgrabungen ; Ohr-
deckel-Siuck und Suboperkel gross (Gegensatz von Clupea). Mad
weit gespalten; Zähne konisch, die Sippe fast allein yon Pholido-
phorus unterscheidend; Wirbel dick und kurz; Gräten sehr schlank;
Schuppen zwar schmelzbedeckt, aber sehr dünne und rundlich;
Rucken-Fl. hoch, den Bauch-Fl. entgegenstehend; Alter-Fl. meistei»
näher bei den Bauch- als der Schwanz-Fl. Diese gabelförmig, gleich-
klappig, nicht sehr breit, schwach, ihr erster Haupt-Strahl ohne
Stutz-Schuppen ; davor stehen noch einige kleine ungetheüte Strahles.
GiBBBL betrachtet Leptolepis und seine Verwandten als SteB-
Vertreter der in Amerika lebenden Sippe Amia, welche ebenfiUi
ein Repräsentant der Ganoiden ist. Eingeweide lang. Zu ihnen ge-
hört ein Theil der von Münster und Goldfdss als Lumbricarii
beschriebenen Versteinerungen; ob aber auch die dickeren langes
und durcheinander geknäuelten Formen derselben , wie wir auf
Tf. XXV, Fg. 9 dargestellt , ist nicht entschieden.
LumbriciteD und Verniiculiten der Autoreu>
Cirratula (Lk. nach) Rufpel;
Holothurien-Gedurme? Baonn i. Jb. 1830 ^ 403—404, 1838, 106-;
Gordien oder Borlasien?, oder Sepien- und Aiumoniten-Exkre-
niente?, Goldf. Petrf. 1, 222.
Vgl. jedoch oben S. 458.
In ihnen erkennt man öfters noch Sand und kleine Grähten-
Theile; AoASSiz fand sie mehrmals noch zwischen den Rippen voll-
ständigerer Skelette von Thrissops- und Leptolepis-Arten der Pap-
penheimer Schiefer liegend und hat sie daher Kololithen nach Ana-
logie der „Koprolithen*' benannt (i. Jb. 1838, 676 ; Poias. fou^
Feililleton p. 15). Graf Münster fand sie auch noch bei Gatu-
ren häufig; aber in keinem Falle, wo dieselben noch zwischen dem
Skelette gelegen, hatten sie über i^/2*' — ^" tänge oder bogen sie
sich mehr als einmal übereinander. £r sieht daher zwar die korzeo
[etwa L. Colon und L. recta Mt)NST. bei Goldf. 223, t. 66, i.%
3], aber nicht die nach Axt der obeDi abgebildeten Lumbricaria in-
(
401
eslinum terlSngerten Exemplare als wirkliche Fisch-Kololithen an,
«sonders da diese letiten gerade in den obersten Schichten am
läufigsten frei torlLommen, in welchen andere wirkliche Fisch-Reste
liemals gefunden werden» und da sie fuweilen ganzlich mangeln, wo
nan obige Fisch-Genera gewöhnlich sieht. (Jb. i894, 541, 1836,
>89.) Der Fg. 9 abgebildete Körper bleibt somit wieder zweifelhaft.
Arten : 22, woTon 7 im Lias Deut$cMand$ und Frankreichs,
13 in den Jara-Schiefem Pappenheims, 2 in dem Wealden-Gebilde
roriiommen.
Leptolepis sprattiformis (o, 491).
TfALCii Q. Kfvorr Verst. 1, t. xxni, f. 2, 3; xxvi, 1—4, zxxin, 3; xxix, 2, 3, 4.
31apea sprattiformis Blv. verstein. Fische 07.
[«eptolepis sprattiformis A«. Pot«t. #1, i» 13, n, 130; — Thioll.
L Jb. 1849^ 121.
Nor 3'' — i" lang, schlank, mit ziemlich verlängerter Rücken-
flosse ans etwa 12 Strahlen, und einer minder hohen After-Fl.,
reiche eben so viel zahlt. Wirbelsäule aus 42 Wirbeln, wovon 17
Eum Rumpfe und 25 zum Schwanz gehören. Maul weit. Dornen*
Portsätze gerade und wenig gegen die Schwanz- Wirbel geneigt , Rip-
pen viel schlanker und länger, als bei andern. — Zu Solenhofen,
tu Mühlheim und zu Belley im Attt-Dept, Einer der gemeinsten
tische in allen Sammlungen.
Megalunu Ab. 1833.
(Ao. Poi>#. /, t. E, f. 4; //, I, 13, 11, 164.)
Kopf kurz; Kinnladen bewehrt mit dicken Kegel-Zähnen. Wirbel-
Säule stark, aus Wirbeln die zumal vorn viel höher als lang sind
lind rückwärts gewendete Fortsätze tragen. Rücken-Fl. gross, aus
ichlanken und wenig verästelten Strahlen, der BauchFl. entgegen-
itehend, welche näher bei der hohen und kurzen After- als der
Brust-Fl. steht; Schwanz-Fl. sehr gross und gerundet, mit langen
schlanken und meist ungetheilten Strahlen, welche grössern Theils
von den untern Wirbel-Fortsälzen der etwas ansteigenden Wirbel-
Säule ausgehen. Schmelz-Schuppen dönne, glatt, am hinteren Rande
abgerundet.
Arten: 3—4 im Jurakalk-Schiefer zu Solenhof en.
Megalnrns lepldotua. Tf. XXV, Fg. 4.
Megainras lepidotus Ao. IVt*#t. /, pl. E, f. 4> //| h 13, n» 140; -
Goch. Fische 148.
462
Grösser als die übrigen, mit längeren Rippen und leicht n
kennen an ihren grösseren Schuppen. Schon vom 13. Wirbel an,
von hinten gezählt, tragen die Fortsätie zur Stützung des Schwanzes
bei, dessen oberer Lappen nur 2 — 3 Hauptstrahlen, der untere bis
13 desg]. zählt, daher 4mal so breit als jener ist Die Rocken-
Flosse hat 15 — 16 Strahlen, wovon die 6 ersten ungetheilt sind;
die After-Fl. etwa 7. Die Unterkinnlade trägt etwa 12 dicke Zähne.
Ceramurtis Egrt. 1845,
(i. BaoD. Inseei, 15—17.)
Steht Megalurus am nächsten, ist aber schlanker und mit einem
vcrhältnissmässig längeren Kopfe versehen. Die Wirbel sind weniger
zahlreich und von geringerem Durchmesser. Der Hauptcbarakter
liegt in den Stütz-Schuppen auf dem obern und untern Rande der
Schwanz-Fl., EoRT.
Einzige Art.
Ceramurus macrocephalus Egrt. I. c. t. 1, f. 2.
Diess Fischchen hat etwa 1 Vj'' Länge. Alles, was wir aus der
wenig belehrenden Abbildung (die wir daher nicht reproduziren) za
jener unvollkommenen Charakteristik des Genus noch ersehen kön-
nen, ist, dass der Schwanz auch hier lang und abgerundet, und dass
eine kurze [?] Rücken-Fl. der After-Fl. gegenüber zu liegen scheint.
Der Kopf ist etwa ^/^mal so lang als hoch und macht Ys der Ge-
sammtlänge aus.
Macrosemitis Ag. 1834*.
(i. Jb. 1884^ 387; PoUs. li, ii, 150, 297.)
Steht zwischen Saurostomus und Aspidorhynchus. Kopf kürzer
als bei letztem; Schnabel nicht sehr lang; Oberkiefer kaum vor-
stehend. Kiemenhaut-Strablen zahlreich und um so länger, je weiter
nach hinten sie sind. Rücken-Fl. grobstrahlig, über den ganzen
Rücken!; Brusl-FI. auf einem kurzen Stiele (wie bei Polypterus);
Afler-Fl. klein, sehr weit hinten befindlich; Baucb-Fl. ihr naher ab
^ Es int ein Drackfehler, wenn io unserer Übersicht 1, 58 das Ge-
nius Platygnathus ebenfalls mit 2 Arten in den Oolithen anfgexihlt
wird; es gehört in die Devon-Formation.
Das Geoos Libys MtifiST. (i* Jb. 184!t^ 45) von Saienkofen ist tu
wenig charakterisirt und su unsicher, um dabei zu verweilen.
463
■
den vorigen ; Sehwanz-FL abgerundet , in ihrem oberen Thelle mehr
BBlurickelt, längs des unteren Randes mit langen Schuppen.
£in2ige Art.
Macrosemius rostratns. Tf. XXV^ Fg. 17 (n. Ag.;.
Ao. (Jb. i8S4, 388; Pöi$$. 11 ii, 150, 166, 298, t 47a, f. 1,
pL fl, f. 3; Fetdli. 17; — Thioll. i. Jb. iM9, 121 ; — Gieb.
Ksche 202.)
Im Jurakalk-Schiefer Pappenhehns und in gleicher Formation
ra Belley im itiit-Dept
SaurostomM Ao. 1883.
(Ao. Paisi. II, i, 14 , t. H. f. 6-8, ii, 144, 155.)
Die verlängerte Unterkinnlade bewehrt mit einer langen Reihe
dreieckiger, zusammengedrückter, schneidiger Zähne, welche in eine
Rinne des Kiefer-Randes, wie bei Lepidosteus eingepflanzt sind. —
Innerhalb dieser Reihe sieht man andere kleinere stehen. (Auf 3''
Länge zählt man 40 Zähne von beiderlei Grösse.) Die Kinnlade ist
zu gestreckt für Eugnathus und nicht lang genug für Belonostomus.
Die innere Struktur der Zähne ist wie bei Rhizodus oder Holopty*
chius. (Das Übrige unbekannt.)
Einzige Art.
Saurostomus concinnus Ao. (Potss. //, i, 14, 144, t. 58b,
r. 4) im Lias des Badenschen Schwarzwaldes, Wir bringen die
Abbildung nicht, weil sie uns nicht wesentlich belehrend scheint.
Helleicht gehören zur nämlichen Sippe auch die Kinnladen in OeoL
Transact. 6, 1/, t. 4?
Aspidorhynchtis Ao. 1833.
Tf. XXV, Fg. 8 , n. Ao.
(Ag. PotM. /, t. P, f. 1 ; Uy Jy 14, II, 135.)
Körper sehr verlängert. Oberkiefer in Form eines dünnen spitzen
Schnabels über den Unterkiefer weit vorstehend , welcher in einen
Binschnitt am Grunde desselben einpasst; erster ist sogar an seinem
rorragenden Theile mit Zähneii besetzt. Die Zähne beider sind
iLOgelförmig und ungleich gross, wie bei Eugnathus. Schuppen gross,
bdher als lang, in der Längsreihe unter der Seiten- Linie am mei-
sten entwickelt, oft doppelt so hoch als lang, darnach am höchsten
in der Reihe mit der Seiten-Linie selbst; die Qbrigen beträchtlich
464
Heiner. Rücken-Fl. kurz , sehr weit hinten , der After-FI. entgegen-
stehend. Brust» und Bauch-FI. gerundet; Schwanz-Fl. gabdf5nDi|^
gleichlappig. Alle Strahlen vieltheilig.
Arten: 10, wovon 2 im Lias, die andern in den Jurakalk-
Schiefern Pappenheim$'y — BLAiifviLLB hatte sie theilweise zu
Bsoz gerechnet
Äspidorhynchns acutlrostrls. Tf. XXV, Fg. 8.
KnoRii Verst. I, t. 33, 29.
Esox acutirostris Blv. Ichth. 28, Fische 71.
Aspidorhyncbus acatirostris Ao. PoUt, II, r, 14, n, 136, t 49; —
GiEB. Fische 1S3. ^
Wird über 2' lang und 3'^ hoch und hat der die Sippe repri-
sentirenden Figur als Grundlage gedient.
Beknioslomta Ae. 1834.
(Ao. i. Jb. 1884, 388, 1836, 581 ; - Poiii. El, ii, 140, 296, pl. 47aj 66a.)
Dem vorigen ähnlich, doch der Körper noch viel schlanker;
beide Kinnladen sehr lang gezogen, die obere nur etwas mehr als
4lie untere, und ohne Einschnitt f&r dieselbe. Flossen und Schop-
pen wie bei vorigem. Maul weit gespalten. Beide Kinnladen mit
spitzen Zähnen t'on ungleicher Grösse. Wirbel gestreckter. Schup-
pen ineinander gezapft. (Das Bild von Aspidorhyncbus mit der Dia-
gnose von Belonoslomus genügt vollkommen cur Vorstellung des
letzten.)
Arten: 9, wovon 2 ebenfalls dem Lias und 7 den Juraschiefem
von Pappenheim und von Belley im Atn-Dept. eigen; früher zum
Theile für Belone und Aspidorhyncbus genommen.
Von Pyknodonten, welche hier die vierte Gruppe bilden, haben
wir schon in früheren Theilen einige Genera nach den Zähnen kennen
gelernt (III, 100 ff.). Hier finden wir auch welche mit dem Skelette.
Sie haben einen hohen zusammengedrückten Körper, lange aber niedre
Rücken- und After-Fiossen. Oben und unten im Maul stehen mehre
Reihen breiter flachgewölbter Zähne , welche in der Wurzel hohl sind,
meist nach hinten grösser werden und durch ihre Wurzeln mit den
Kinnladen zusammengewachsen, daher, wenn lose gefunden, an den-
selben immer beschädigt sind (Gegensatz zu Placoiden). Eigenthümliche
Sternal-Rippen und ihnen entsprechende schlanke Knochen über der
Wirbel-Säule (wie bei Clupeen und Salmonen) charakterisiren das Skelett,
' 4415
gL Hierodon bei AoASSiz. Die rhomboidalen Schmeli-Schuppen
lad gross.
Sphaerodtu Ao. 1838.
Tf. XXV, Fg. 3, n. Ao. (hypothetisch).
(Ao. Pois9. I, pl. G, f. 2, Uy I, 16, II, 209.)
Körper platt zusammengedrückt. Zähne Tollkommen halbkugel-
5rmig oder wenigstens vollkommen kreisrund, glatt, in unregelmäs*
igen, oft entfernten Reihen stehend (Bufoniten, Anarrhichas-Z.,
Sparus- und Labnis-Z. der Autoren). Die Schneide-Zähne sind etwas
nehr kegelförmig. Im Oberkiefer kommen bis Ober 20 Zähne vor.
ISeken- und After Fl. lang, einander entgegenstehend, die gabel-
örmige Schwanz-Fl. fast erreichend.
Arten : 29, vom Todtliegenden bis in die Tertiär-Bildungen rei-
chend, doch 11 in den Oolithen, 5 in der Kreide, 15 tertiär; gröss-
entheils und die in den jüngeren Formationen alle nur den Zähnen
lach bekannt. Wir haben indessen schon oben erwähnt, dass ein
[heil der in den Oolithen lose vorkommenden Sphaerodus-Zähne und
:war vorzugsweise jene, welche unter dem Schmelze verengt sind,
;tt Lepidotus versetzt werden müssen; doch ist diese Verengerung
:ein überall sicheres Merkmal um eine Grenze zwischen beiden Sip-
len zu ziehen. Der Hauplunterschied scheint in der mikroskopischen
Struktur gesucht werden zu müssen. Die aus der Kreide und den
Tertiär-Schichten gehören nach J. Müller^ wirklich Sparoiden«Ge-
chlechtern aus der Ordnung der Teleosti an. Wir werden daher
päter darauf zurückkommen. Eine Darstellung der flach halbkuge-
igen Zahn-Form scheint jetzt überflüssig.
Gyrodtu Ao. 1833.
(Ao. Pot«#. //, T, 16, n, 223, 300.)
9
Körper platt zusammengedrückt, kurz und sehr hoch. Schup«
len durch starke Zapfen ineinander gefügt. Zähne mit tief gefurch-
er Oberfläche, so nämlich, dass eine Furche die Mitte des Zahnes
on dessen Umfang trennt und ihm ein genabeltes Ansehen gibt.
ibnutzungs-Flächen erscheinen durch die übrige Struktur des Zah-
les Ibin punktirt. Oben sind Kiefer und ZwischenUefer-Bein nur
nit 1, die Vomer aber mit 5 Zahnreihen versehen, woTon die mittle
^ Geolog. Zeitschr. i850, II, 06.
Bronn, I«ethaea geogaottica. 3. Aufl. IV. oQ
406 ^
am stärksten verwickelt ist. Unten zählt man 4 Reihen auf jeder
Seite, und die dritte von aussen enthält die stärksten Zähne. Die
unteren Zähne sind im Allgemeinen weniger rund, mehr, elliptisch
und schief stehend. Rücken- und Arter-FI. sehr lang, von der Mitte
des Rückens bis xum Anfang der SchwanzFI. einander entgegenge-
setzt, welche tief gabelförmig, lang- und gleich-lappig ist. RauchFl.
vorhanden. Gewöhnlich nur den Zähnen nach bekannt.
Arten: 31, meist in den oberen Jura-Bildungen; 7 — 8 davon
auch in der oberen Kreide-Bildung, 2 tertiär. In Deutichlani
Frankreich und England.
Gyrodus umbilicus (o, 493). Tf. XXV, Fg. li^
Gyrodas umbilicas Ag. PoUm, II, ii, 227, t. 69a, f. 27, 28; — Gm.
Fische 177.
Diese nach einem Exemplare des Herrn Baron Althaus ge-
fertigte Zeichnung in natürlicher Grösse gibt zugleich eine Ansicht von
der Stellung der Zähne in einem ganzen Yomer, wo jede der 5 Reihen
8 — 10 Zähne enthält, welche sich in Form und Grösse von denen der
nächsten Reihe unterscheiden. Die Krone bietet bei dieser Art eine
breitere konzentrische Furche um den mittlen Theil des Zahnes dar,
in deren Mittelpunkte sich noch eine Vertiefung befindet Die Krone
zeigt nicht die erhabenen Punkte wie bei einigen anderen Arten. Die
5 Zahn-Reihen von innen nach aussen enthalten die erste 7, die mittlen
10 und die jederseits folgenden 9 Zähne. Im oberen Theile der Jura-
Formation bei Dürrheim im Badenschen Schwarzwalde und zu Caen,
Gyrofichtis Aq. 1843.
(PoiMS. //, II, 202.)
Ein Vomer sehr ähnlich dem von Pycnodus in Form und Stei-
lung seiner 5 Zahn-Reihen, nur sind die Zähne der mittlen Haupt«
reihe längs- (statt queer-) elliptisch; auch zeigen sie in der Peri-
pherie eine schwache Kreis-Furche fast wie GyroduF. (Der Charakter
dürfte verständlich genug seyn mit Hülfe der Abbildungen bei Gy-
rodus und Pycnodus.)
Einiige Art:
Gyronchas oblogus Ao. Poise. II ii, 202, t 69a, f. 10, 11
Aus dem Kalke von Slonenßeld'i, hat auf 9''' Länge und et'
"* Die Ziffer 11 ist auf einigen Abdrücken der Tf. XXV ansgebliebco;
die Fignr atebt Bwiscbea Fg. 4 und 7.
4(17
ras über 3'^' Breite des Vomers 7, 9 und 8 ZIhne in einer Reihe,
on der Mittellinie an begonnen,
Pyawdus Ae. 1883.
Tf . XXV, Fg. 3, n. Ag.
(Ao. Pott«. /, pl. O, f. 1, 1/, I, 16, II» 183.)
Der vordere Theil des hohen Körpers abgestutzt oder aufge-
rieben, der hintere mehr verlängert. Zähne (wenigstens in den
lauptreihen) queer verlängert, bohnenfönnig , mehr oder weniger
anglich, gewölbt, glatt. An der oberen Seite des Maules steht eine
ossere Reihe Zähne in Kiefer- und Zwischenkiefer-Beinen, die in
etzten meiseiförmig, die in ersten zuweilen fehlend ; dann 5 Reihen
m Voroer, wovon die mittlen Reihen am grössten sind. Im Unter-
iefer stehen auf jeder Seite 3 oder 5 Reihen. Im letzten Falle
st die zweite von aussen mit den stärksten Zähnen versehen; im
rsten Falle fehlt die äusserste der 5 Reihen, so dass die stärksten
^ähne in die äussere Reihe kommen , ohne jedoch sehr an Grösse
;u überwiegen. Vorn stehen 2 oder mehre grosse Schneidezahne.
$chwanz-Fl. gross und ausgeschnitten; die übrigen Flossen weniger
intwickelt.
Arten: 44, meist nur aus den Zähnen bekannt; davon 3 in
ler Trias, 24 in der Jura-Bildung über dem Lias in Deutschland
lod Frankreicht 16 in Kreide und 4 in Tertiär-Schichten Eng»
andSf Belgiens y der Schweitz, IlMens etc.
Die Arten unter der Kreide haben symmetrische , die übrigen
lesitzen auf einer Seite verschmälerte und oft bogenförmige Zähne.
'ycnodus Bucklandl (a, 495). Tf. XXV^ Fg. 18 (n. Ae.;.
jLUTD lithojth, Brii. 1395, 1525.
/. pRBvosT i. iliifi. seiene. nat, a, IF, pl. 18, f* 18.
'yeoodut Bucklandi Ao. Paiss, il, i, 10, n, 103, t. 72a, f. 15—32;
— MvifST. Beitr. Vli, 40, t. 3, f. 6; — Gibb. Fische 164.
Zähne der Hauptreihen queer-elliptisch, bis 4"' lang tind 3"'
i^eit, auch schmäler, in den übrigen viel kleiner und mndlich, die
einzelnen Zähne sehr weit auseinander stehend. (Btaualne Zähne sind
neistens sehr schwer zu unterscheiden.) Das abgeUUele Gebiss ist
[ein vollständiges. Im Kalke von Caen und sehr'gMMln im Gross*
)ollth von Slonesfield, am MAndener Berf bei Bamnwer^
^
Microdm Ag. 1833.
Tf. XXV, Fg. 1 , n. Ao.
<Aa. Polir. /, pl. G, r. 3, II, I, 16, II, 304.)
KSrper flach zosammcngedrückt, sfhr hoch, kun; Zähne
flach, eeiif. in mehren Reihen. Rucken- und After-Fl. Eehi
einander cnlgegenge^elit und bis zum Anfang der breil-gatirlG
auigeschnillencn Schwanz-Fl. rriclicnd. Bauch-F). klein. —
Sippe unlcrscheidet eich nur in den Zähnen von Pycnodut;
sind namentlich viel UeJner, bilden znar wie dort oben 5 R
im Vomcr und 1 jederaeits im Kieterbein, aber unten 4 Reihe
Jeder Seile und alle Zähne sind einförniic;, entweder lund
I&nglich rund, Die inikroskajiischc Struktur ist ebenfalls lbv(i(
TOn der bei Pjcnodus.
Arten: 8, wovon 7 im Jurakalk- Schiefer Pappenheim.
Kimme ridge-Gebilde,
1. Microdon liexagonus (a, i9i).
yiki.cn lind Kcann Versl. I, 1. xtll, f. 1.
SlroniRl«u8 li«xnKDnu> Bi.v. Ictil. 19; Fitcbe 49, T3; — Gcal
Kffebht. DriilHchl. IV, n, 67.
Microdon hciaeonirs Ag. Pol»». 11, i, IS, O, 900, 1 Wc, f.l-
JTHtoLF. i.Jb. /SW, la; - Mi^sT. Beilr. r/, 66; ~ GiBB.Fiitl
,|dtt unregelmSssig 6seilig, mit gegen andere Arten sehr gi
Floiien ; Rücken- und After-Fl. beginnen nicht am hfichsten 1
foodern erst in y, der Länge; die zwei schmalen Schwant-L
lind auf die letzten 12 Wirbel gestOUI. Alle Zahne sind
UaMBTER gekerbt und konkav.
Von Solenhofen und ?von Beltey im j4tn-Depl.
1. Microdon elegaiis Ao. IPais». II, ii, 205. t. 691
Thioli..-!. Jb. i849, 121) von Solenhefen und fieKey hat
lidüicriNNlm Bi||« Tf. Ti.\S, Fg. 1 zu Grunde gelegen.
Scrobodta MtlKsr. 184:3.
KSrper spindelförmig! wie bei den Lepidoiden; die knrzeB
Flosse gegenüber dem Ruum zwischen Bauch- und kurzer All
Schwanz PI. gegabelt, gltichlappig, die Basis des oberen Li
noch von den grossen rliomboidalen Schuppen bedeckt. Die
ren Züline Sreihig, fl^th gevölbt; in der Mitte mit eioeoi Grü
Bkuigc Art in des SolvUiQfvMT Schiefern.
400
srobodus subovatus. Tf. XXV^, Fg. Habe (n. Mtott.)-
robodus tubovatus Muptst. Bcitr. V, 55, t. 1, f. 4> — Ag. Pott«.
Fl, II, 203; — GiEB. Fiache 183.
robodus ovatua i. Jb. 184Zy 37.
Kopf steil yfie bei andern Pychodonten, aber der Körper und
( dicken Schuppen wie etwa bei Pholidophorus. Die Zähne i%B
terkiefers (Fg. b) sind in der Mitte unÜ den 2 Seiten-Reihen sehr
in, in den 2 andern gross, alle weit von einander entfernt. ,Flos-
I klein. Rucken-Fl. schmal und lang 5 — Gstrahlig; auch die Lappen
' Schwanz-Fl. klein und mit wenigen Strahlen. Der Zeichnung
«Ige sind die Vorderränder und Flossen mit Stötzschuppen be-
t. Der obere Rand des Körpers zeigt eine Reihe sägezahnartig
'Stehender Schuppen (Fg. c). Gesammtlänge 4", Höhe 1"2"^
V 2.) Reptilien.
Die Zusammensetzung der des Fossil-Zustandes fähigen Thaila
jedem Individuuni wird \on hier ab so gross, die Unvollstän-
Iceit eines individuellen Skelettes so gewöhnlich, die Umherstreuung
'einzelter, obwohl bei sorgfältigen Studien immer wieder spezifisch
Btimmbarer Glieder und Knochen so allgemein, dass wir die Gren-
a unseres Werkes weit überschreiten oder seinen Umfang auPs
»ppelte setzen mussten, wollten wir auf die charakteristische Be«
hreibung aller dieser Theile eingehen. Wir müssen daher uns be-
bränken, iiberall so viel möglich ein Bild des Ganzen zu geben
id vom Einzelnen das Wesentlichste hervorzuheben.
Die Reptilien bieten in der Oolithen-Periode noch keine Batra-
ier und keine Ophidier dar; sie sind auf Saurier und Chelonier
schränkt.
V2c.) Saurier.
Die Saurier sind wie in der Trias , so auch ;^ler MiA durch
nchfaltigkeit der Formen, Zahl der Arteir wM Grösse der Indi-
uen in grösster Blöthe, aber auch oft nach ganz anderen Tj|ieii
t ganz anderer Combinalion ihrer organischen EleiMnIa foMIdet,
unsere jetzt lebenden Formen. Daher es oft tdkwtoi^ oder
bst unmöglich wird, da, wo man nicht die ffgffH^ SIefette bjN
rt, aus dem Vorhandenen die Beschaffenheit ^jMpJfeUeiideii xa
chliessen und dem Reste seine richtige Stelle faik ^^jiieme aiua-
iaen, weashalb wir eine ziemlich grosse Zihl von Sippen Ua xwei-
470
felballaii Sities auffuhren müssen. Bemerkenswerth ist auch die noch
immer grosse Anxahl von Sippen, welche Wirbel-Körper besitzen»
deren beiden (oder deren hintere Gelenk-Fläche) verlieft sind (Am-
phicoeli), obwohl die ihnen nächst verwandten lebenden Formen
solche nur an der Vorderseite vertieft besitzen, woraus hervorgeht,
da» man diesem Charakter keinen alliu hohen Werth bei der Klas
sifikation beilegen <lürfe. Wir werden im Wesentlichen dieselbe Ein-
theilung beibehalten, die wir für die Trias-Zeit (III, 104 £r.) gewählt
haben. Wir finden von früheren Gruppen noch makrotrachele Ne-
lipoden, denen sich brachytrachele und zweifelhafte Nezipoden beige-
sellen ; statt einer Pachypoden- Sippe tritt deren eine ganze Reihe
auf; die Pterodactylen sind eine völlig neue Erscheinung; die vor-
her so häufigen Labyrinthodonten aber gänzlich verschwunden. Tren-
nen wir die Daktylopoden in Land- und in Wasser-Bewohner mit
Ruderschwänzen (in Echsen und Krokodile, in Beschuppte und Be-
schildete, Squamaten und Loricaten, einerseits die fünfzehigen Pro-
stocoeli unserer Übersicht [I, S. 63], andererseits die vier zehigen
Prosthocoeli, die Opisthocoeli und Amphicoeli}, so sind die ersten, wenn
nicht unter dem Anhange der Sippen von zweifelhafter Verwandt-
schaft, fast gar nicht, die letzten aber sehr reichlich vertreten.
Unter diesen Gruppen sind zwei ausgestorben, welche in der
OolithenZeit zu grösster oder fast ausschliesslicher Enlwickelung
gelangt, auch in systematischer Hinsicht von mehren Naturforschern
einander genähert worden sind, wie wenig sie auch auf den ersten
Blick Ähnlichkeit mit einander haben, nämlich die Nexipoden und
die Pterosaurier. Waglbr verband beide mit den monotremen
Säugethieren , um daraus eine neue zwischen Säugethieren, Vögeln
und Amphibien stehende Klasse der Greife, Gryphi zu machen;
AoASSiz vereinigte jene beiden ersten unter dem Namen der Palaeo-
Saurier. Da sie ausser einem Labyrinthodonten-Geschlechte Rhino-
saurus die ältesten und unserer Schöpfung fremdartigsten, z. Th.
auch am meisten Fisch4Jmlichen Reptilien sind, so werden wir (ab-
weichend von der früheren Ordnung) mit der schon bekannten La-
byrinthodonten-Familie beginnen und dann die ebenfalls schon bekann-
ten Neifpodon folgen lassen, um von diesen ohne Unterbrechung za
den Pterasanrierii übergehen zu können. Insbesondere diese letzten
haben bisher elae sehr schwankende Stellung im Systeme behauptet,
da — - ausser dan schon genannten Deutungen — Collimi sie für
Fische iBLvmifiACH fär Vögel, Soemmeeino und Spix für Säuge-
471
tUere, Mac Liay für ein Mittelding zwischen Vögeln und SMige-
thieren, Cuvikr für Reptilien erklärten.
(IV 2 G a.) Laby rintbodoDtes (Tgl. deshalb Thdi in, s. i lo— i is"^).
Rhinosauni9 Fisch. 1847.
(i. BM. niose, 1847, XX, i, 302» pl. 5).
Tf. XXV^ Fg. 1.
Ein vollständiger Schädel, welcher nach seiner Form, den strah*
ligen Furchen auf allen seinen Knochenschilder*Decken, der gänzlichen
Oberdeckung der Schläfengruben von oben durch dieselben u. a. Merk*
mala den Lahyrinthodonten anzugehören scheint u. a. a. 0. bereits
unter diesen aufgeführt ist, wie dort auch die generischen Unter-
schiede schon hervorgehoben sind. Indessen kennt man denselben
trotz seiner trefflichen Erhaltung, langen ungenögenden Untersuchung
und Beschreibung in mancher Beziehung so wenig, und das jugend*.
liehe Vorkommen ist so vereinzelt, dass gerade hinsichtlich der Fa-
milie noch Zweifel bleiben**, weil die leierförmigcn Gruben auf der
Oberfläche des Schädels nicht zu sehen und hauptsächlich die Ver-
doppelung des Gelenk-Kopfes, der Bau, die Stellung und Zahl der
Zähne zwar zur Untersuchung vorhanden, aber nicht näher bezeich-
net sind u. s. w. Fischer vom Waldheim sagt, dass der Schädel
noch seine Epidermis (Kndchenschildcr-Decke ?) besitze, welche die
Knochen-Umrisse nicht zu sehen gestatte, nennt aber gleichwohl
öberall die Schädel-Knochen und nicht dessen Schilder in seiner Be-
schreibung.
Der Schädel mit Unterkiefer ist etwas in die Queere gewölbt,
von oben gesehen gleichschenkelig dreieckig, hinten V4 so breit als
lang, vorn am Scheitel des Dreiecks abgerundet, von der Seite ge-
sehen in seiner ganzen Länge-Erstreckung gleich hoch, hinten queer
abgeschnitten, die Queerlinie in der Mitte etwas konkav, gegen die
* Seit Herausgabe dieses Theiles ist noch ein för die Labyrintho-
donteo wichtiges Werk erschienen: Qoenstbdt, die Mastodonsaurier im
grfinen Reupersandsleine WüriiemhergM sind Batrachier, 34 S6. 4 Tfln.
Tiäiii^sii 1860, A^ > Jb. 1851, 251— 26S.
** BuRMBiSTBR hat xwar xuerst so beweisen gertrebl» 4ass Rhinosau-
n» xn den Lahyrinthodonten gehöre; indessen ist mir stine Abhandlaog»
darüber in der Zeitung fär Zoologie, Zootomie nod Paliosoologie I, 163
nicht zngäoglicb.
SeHjHi hin mit einem tiefen schmalen Ausschnitt; die Ecken etwu
gegen die Mitte zusammengezogen, aber nach hinten verlängert, der
Gelenk-Kopf weit vorstehend. Die ganze Oberfläche scheint durch
strahlig^grubige Knochen-Schilder bedeckt, wodurch auch die Schlifbn-
Gruben von oben und aussen geschlossen werden bis auf etwa ein
kleines rundliches Loch auf dem (linken) Wandbein, das aber nach
Fischer ein blosser Eindruck wäre. Die grossen Augen-Höhlen sind
ungefähr so gross als der Raum zwischen ihnen , etwas seitlich und
in der halben Länge des Schädels; das unpaare ScheiteULoch nicht
ganz klein und den Augen etwas näher als dem Hinterrande, dem
Vorderrande der Scheitel-Beine, worauf es steht, näher als deren
Hinterrande. Die Nasen-Locher sind gross und stehen auf dem stam-
pfen Schnautzen-Ende um ihre halbe Breite von einander getrennt
Die Unterkinnlade ist hinten ansehnlich höher als vorn und überragt
hinten den Oberschädel nioht ; es ist am Unterrande abgerundet, an der
Symphyse dünne. Ausserdem ist die gegenseitige Begrenzung der
Schädel-Knochen (= Platten?) eigenlhümlich.
Die Zähne stehen getrennt, sind etwas zusammengedrückt, spitz
kegelförmig, etwa 24 in jedem Kiefer-Aste, wovon 8 [?4 jederseits]
im Zwischenkiefer-Bein stehen und grösser sind ; die des Unterkiefers
sind etwas kleiner ; die Grösse nimmt von vorn nach hinten ab ; die
Oberfläche ist unter der Loupe fein gestreift ; ihre Basen scheinen in
Alveolen zu stecken [welche vermuthlich nur seichte Vertiefungen
des Knochens sind].
Einzige Art, mit Ichthyosaurus- Wirbeln (I. platyodon und L
thyreospondylus) lind folglich in einer Lias-Bildung des Gouvts. Sim-
birsk gefunden.
RhinosaurusJasyko vi Fisch. Tf.XXV^Fg.ab {%) n.Fiscn.
(1. c. p. 366, t. 5 ; Jb. 1848, 243.)
Länge des Schädels auf der oberen Mittellinie 2''11"'; die seit-
lichen hintern Vorsprunge mitgemessen 3''5'''; Breite des Hinter-
haupU 2"4'"; Breite mitten über die Augen 1"8'"; bei den Nasen-
Löchern l'^r"; Entfernung der Augen-Höhlen 10"', der Nasen-Löcher
4'"; Queermesser der Augen-Höhlen 9'"; der Nasen-Löcher 3*//".
Höhe des Schädels mit dem Unterkiefer 1''4'"; Länge des Unter-
kiefers 3"V'\ dessen Höhe hinten 7"' und vorn 4"'.
478
(IVScß.) Nexipodes Myr.
(Ichthyosauroidea Geofpr., Cnaliosaurii Comyb. , Gryphi
hedraeoglossi Waol.}. Körper nackt; Nasen-Locher oben am
Anfang der SchnauUe, kurz vor den Augen-Höhlen ; Augen mit ge-
gliedertem Knochen-Ringe: Wirbel vorn und hinten mit vertieften
Gelenk-Flächen; am Brust-Kasten HakenschlüsseNBeine zur Verstär-
kung des Ruder- Apparates ; vier Ruder -Füsse, kurz und breit, mit
5 — 8 z. Th. durch Verzweigung entstehende Längs-Reihen (Zehen)
zahlreicher nicht mehr auf die normalen Drei beschränkten Knöcheln,
welche aber äusserlich nicht mehr in Zehen getrennt noch am Ende
mit Krallen versehen sind. Kopf bald gross, auf kurzem Halse mit
in Rinnen lose eingereihten Zähnen (Brach^tracheli , Ichthyosaurus);
bald klein auf langem Halse, das Schnautxen-Ende breiter und mit
Starkeren Zähnen, alle Zähne fest in Alveolen eingekeilt (Macro-
tracheii Myr., Seedrachen MOnst., $• oben HI, 104); auch
gibt es mittle Formen zwischen beiden (Pliosaurus). Eine oder die
andere Form ist noch nicht so genay erforscht Alle sind See-
Bewohner.
Ichthyosaurus König, Fisch-Echse.
(Proteosaurut £v. Homb; Grypbiit Wagl.^).
Tf. XXVI, Fg. 2, und 2 a— h.
(Brachytracheli.) Erst 1812 entdeckte man, von einigen
zweifelhaften Wirbeln abgesehen ; die ersten Reste dieses Geschlechtes,
welche £v. Home beschrieb; seit 1818 und zumal 1822 kennt man
mehre ganze Gerippe und die vollständige Osteologie derselben. Thlere ;
5/ — 40' lang, von Eydechsen-Form, aber mit der langen spitzen
Schnautze und dem kurzen Halse der Delphine ; mit Krokudils-
Zähnen, die jedoch, wie bei jenen , in einer gemeinschaftlichen Rinne
stehen ; mit ungeheuren Augen , welche zum Sehen des Nachts vor-
zuglich geeignet und in der Sclerotica mit einem gegliederten Kno-
* G. Jäger : de Ichthyoiouri tive Proleoiuuri foiiith tjteeiminihus
in m$ro BotlenH reperiU, Siuil$, i8Z4^ 4^.
T. Hawkiks: Memoire on leMhyotauri ani Pluioiowri^ letfA 28
fdmUs, fol. Land. 1S34.
R. OwEff : Rejfori on Britiih ileptilet, Pari. I, Enaliosauriai London
1840, 8^, Part II, ISZi, 8^ (frotn Iho ReporU of iko Brilhh AMoeiation
for iha Advaneemeni ofteieneofor 1840, f.^tfa— IM, and 1841, p.eO-204).
H. G. Baoniv: über Icbtyosanren von Boil, i. Jb. 1844^ 385, 676.
bei den VOgeln , SchJldkrölen und Bydttchtrn nidt
) Srondilen] venehen sind ; mil dem Brustbein der Schtiabdlhi«
dnd der Eydcchsen: mit einem massig langen Schvtanie, ardtnll'
FloRsen-Püüsr-n, noran Arm und Bein kart und breit, PliUluil
DOd Plattruss aus vielen in mehren Reihen aneinander gCKichvM
Knfichelchcn . am ehesten wie bei den Celaceen, xusammcngmUV
tingethcilt, ohne Klauen, und zur Bewe);ung auF dem Latiile !>u-
lieh unbrauchbiir sind. Der Kopf beträgt etwa '/g, der Hili ni
Rumpf */g, und der Schwan? */^ der ganten Länge des Körpt*
Aus dem Umstände, dass an sehr vielen Skeletten der SchMnilt
y, seiner Länge, bei I. communis etna am 30. Wirbel, )>löUlrchili
■einer Lage gerückt ist, jedcrseits der Verrückung aber in vatM
früheren Richtung forlsclzt, Tol^ert Owen, dass hier eine jencW
rfickang beim Kinschluss in's Gejletn begünslieende vertitalr Flrii*
Flosse gelassen, welche dem schwerßlligen kür/- und (iPiMnW«
Raublhiere eine rasche Seitenbewegung beim Schnappen nJidi Bf*
möglich machte, wie das Vorhandenseyn der wagerechlen HiW*
füsse bei den Walen die Fähigkeit bedingt, den Kopf lum AÜuW
senkrecht über das Wasser zu bringen *. Bei dieser sondcrbattn b-
ummensetzung kann es nicht mehr überraschen, wenn Waolik b
Ichlhyossuren mit den Plesiosauren . Pterodakijlen und i'ctiiDi'^l'
thieren zusannnen in eine eigene Wirbeithirr-Klassc „Greife" "> I
sehen Säugethiere, VöroI und Amphibien stellte. '
Die wichtigsten üigenthüml ich keilen des Kopfes sind folgcirii'
Die Scbnautte besieht in ihrer vorderen Hälfte gani, in der lis-
(eren längs des äusseren Randes aus den ZvischenLiefer-Beinen \L
Fg. S der Abbild.) ; die Kiefer-Beine nehmen eine kleine Stelle ■*
Bande nächst der Basis, die Nasen-Beine den übrigen Raum int idt
len Tbeile näcbsl der Basis ein. Zwischen diesen Beinen und k
Augenhöhlen liegen noch das vordere Stirn, und das Thränen-Bti
(Fg. 2). Die NasentScher in Form länglicher Spalten befinden nc
fast im Vere i n ig ungs-P unkte aller dieser Knochen seitlich etw« n
den Augen (vgl.). Die grossen Augenhöblen sieht man durch d(
gegliederten Knochen-Ring (der aus 13 — 17 im Kreis« li^eidi
Enocben'Täfelchen tu bestehen pflegt) fast ausgefüllt. Stirn-, WaaJ
Hinterhaupt', Fels-, Keil- und Flügel-Beine fast wie bei den Byded
* Lmtd. BMMi. PUlM. M»f. 18»9, Xill, 131 und L GmI. nmm
sam, i, r, eii-si«, 1.4s.
475
isbesondere den Leguanen ; dagegen einige Eigenthümlichkeiten
in der Ohr- und Scbläfen^Gegend : die Augenbölile umgaben
)rdern and hintern Stirnbeine und Jochbeine; das Schläfen-
nfach (in der obem hintern Ecke des Schädels ; in der Zeich-
lunkel scbattirt), von ihr abgeschieden durch das Schläfen-
astoid-Bein ; das Schläfenbein mit dem Paukenbein Terbunden,
s den innem Theil der Gelenk- Fläche für den Unterkiefer bil-
hr sehr unvollkommen. Am Unterkiefer sind beide Äste über
Ifte mit einander verwachsen; der Kronen-Fortsatz ist fast so
h wie bei den Krokodilen , und dennoch ist für Aufnahme des
n-Muskels nur ein Ausschnitt am hintern Rande; das hintere
vie bei den Krokodilen hinter dem Schädel hinausstehend. —
i (Fg. 2 ab cd e) alle kegelförmig, auf der mit Schmelz über*
n Krone einfach längsgestreift (wie beim Krokodil), an der
n Wurzel ohne Schmelz, aber gestreift Die Krone ist innen
Zeit bohl, wahrend die Wurzel sich früh schliesst und \er«>
rt Sie stehen, wie bei den Delphinen, in einer Längen-Rinne
krokodil in getrennten Zahnhöhlen) der Kinnlade, worin schwache
^rungen die Stelle der einzelnen Zähne andeuten. Die nach»
nden jungen Zähne zerstören allmählich die derbe Wurzel der
Fg. b stellt einen solchen alten Zahn dar) , an deren Stelle
zeln treten sollen, dringen so in ihre hohle Krone ein (beim
U bilden sie sich darin) und stossen sie endlich ab. In jedem
nes Kiefers stehen deren 30 — 40» welche bis unter die Augen-
reichen. — Wirbel bis über 100 — 150, alle sehr gleichartig
lal so breit als lang, an der vorderen und hinteren Gelenk-
ihres Körpers konkav wie die der Fische (Fg. h zeigt 2 Wirbel
igendurchscbnitt ; Halswirbel wenigstens 5; Rippenwirbel 40
irüber ; Atlas und Axis durch rauhe Flächen mit einander ver-
n, unten noch mit einem, sonst nirgend beobachteten, etwas
pn sie eingekeilten Knochen gemeinsam verbunden , dergleichen
inter dem dritten Wirbel bemerkt wird ; daher der kurze Hals
tark, aber unbeweglich. An allen Wirbeln löst sich der nur
nd beweglich damit verbundene Ringtheil von dem Dornen-
z (bei Fg. f und g noch mit angegeben von hinten und der
leicht ab , und hinterlasst im Fossil Zustande dann nur den
-Körper allein (Fg. h) in Form eines Damenbrett-Steines, woran
^doch jederseits oben noch die rauhe Fläche wahrnimmt, auf
r der Ringtheil aufgesessen, so lang als der Wirbel-¥L^x^«t
470
ist. Die Dornen-ForUfitze mit ihrer Basis aufeinander gestQtst ond
zusammen eine hohe Knochen-Leiste über der Wirbel-Säule bildend,
welche auf dem Schwanz bald verscbwinder. Die Queer-Fortsatze
der Wirbel fehlen oder werden bei den Hals-Wirbeln durch einen
Höcker ersetzt, welcher sich in der Brust^Gegend in zwei Hdcker-
chen auf jeder Seite des Wirbel-Körpers, nahe an seinem Vorder-
rande trennt (Fg. g). Das stärliere stösst oben an den Ringtheil an
und dient zur Einlenkung des Gelenk-Höckers der Rippe ; das schwi-
chere steht etwas tiefer, ist wenig ausgehöhlt und dient zor Ein-
lenkung ihres Gelenk-Kopfes. Vom 8. Wirbel dieser Art an senkt und
nähert sich das obere Höckerchen dem untern immer mehr; beim
43., nahe am Becken, sind beide zwar noch getrennt, aber klein
und ausgehöhlt (was jedoch nach Verschiedenheit der Arten IrQher
oder später eintritt). Hinter dem Becken hat jeder Wirbel nur nodi
ein kleines vertieftes Höckerchen , welches noch immer welter ab-
nimmt (Man kennt Wirbel von 5'' — 9" Par. Queermesser.) Die
Rippen sind sehr schlank, nicht zusammengedrückt, fast dreikantig;
fast alle oben gabelförmig, einen Gelenk-Kopf und einen Gelenk*
Höcker darbietend. Sie sitzen, wie bei den Eydechsen, an allen Wir-
beln vom Kopf bis zum Becken: die der Brust schliessen den Leib
reifförmig ein, indem sie unten von beiden Seiten her sich mit
einem unpaaren Sternocostal-Beine vereinigen und verwachsen. Das
Brustbein hat, wie bei Monitor und Ornithorhynchus , einen T*
förmigen Hauptknochen , an dessen Äste sich die zwei starken Schlüs-
selbeine anfügen, an und über dessen Basis sich die fächerförmi-
gen Rabenschnabel-Knochen anlegen, welche sich nach jedem Schal-
terblatte hin verschmälern. — DieVorder-Extremitäten sind
nur wenig stärker als die hintern, bestehen aus einem kurzen, dicken,
nach unten ausgebreiteten Oberarmbein , aus zwei kurzen breiten und
platten Vorderarm-Knochen, aus einer Queerreihe von 3 plattes
Handwurzel- und zugleich Mittelhand-Knochen, an welche sich 4 und
später 5 — 6 Längenreihen von je 20—30 ganz platten, meist brei-
teren als langen, 4— öeckigen, Pflasterstein-ähnlich aneinander lie-
genden und aneinander gewachsenen (aber auseinander fallenden)
Knochen zu Bildung einer spitz-ovalen, äusserlich ungetheilten Flosse
anschliessen, längs deren vorderem Rande noch eine Reihe ähnlicher
oder kleiner Knöchelchen herabzieht, so dass sie deren im Ganzen
aber 200 enthalten kann. — Das Becken ist schwächer als der
Schulter- Apparat. — DieHinter-Extremitäten, den vordem
477
analog; aber kleiner gebildet, bestehen aus dem Oberschenkel« und
iwei Unterschenkel-Beinen, einer Queerreihe von drei platten Kno-
chen und 5 Längenreihen ton solchen. Am Hinterrand der Flos-
sen war, auf die Knöchel gestützt, noch eine Reihe knorpeliger oder
hornartiger und gegabelter Flossen-Strahlen fu Erweiterung des Um-
Eanges des Ruder^Apparates Torhanden, woton aber nur sehr selten Spu-
ren erhalten sind. Die Haut war nackt und glatt ; doch hat man eben
wieder auf den Abdrücken der Flossen feine Queerlinien beobachtet,
welche wohl eine streifige Abtheilung (aber ohne Unlerabtheilung in
Schuppen) der Haut wie bei den Seeschildkröten andeuten könnte ^.
— Buckland und Marib Anhing haben zuerst und da, wo noch
ganze Skelette beisammen lagen, gewöhnlich aftch die fossilen Ex-
kremente dieser Thiere in der Eingeweide-Gegend beobachtet (Ich-
thyosaurocoprus Bockl.). Sie sind meistens von einer regelmässigen
Form, sehr länglich rund und zeigen, etwa wie der Steinkern eines
Fttsus, am dickeren Ende 3— B bis auf die Achse eingeschnittene
und jeden vorhergehenden bis über die Hälfte seiner Höhe umschlies-
sende flache Umgänge; was auf eine spirale Klappe im Innern des
Darmkanals deutet, wie sie bei vielen Knorpel-Fischen yorkommt.
Sie sind hart, yon muscheligem Bruch, enthalten Schuppen, Zähne,
Grihten u. a. Knochen ^on Fischen (Dapedius u. a.) und selbst yon
kleineren Individuen ihrer eigenen Art, sehr häufig aber auch ring-
föhnige Körperchen , welche entweder Wirbel Körper einer kleinen
Fischart, oder Körperringe aus den Saugnäpfchen Sepien -artiger
Thiere sind. Ihre Farbe ist aschgrau bis schwarz durch Beimengung
eines Sepien-artigen Stofies, welcher von verschiedenen Cephalopo-
den herstammt, die ihnen zur Nahrung gedient haben (daher die
Benennung Graecum nigrum Dillwyn), Abbildungen gab Buck-
land in den GeoL TramacL b, 111, auf Tf. 28 — 30, unter denen
fossiler Eikremente anderer Thiere. Prout fand sie aus 0,25 —
— 0,50 — 0,75 phosphorsaurem Kalke, aus kohlensaurem Kalke, aus
etwas Eisen, Schwefel und kehliger Materie zusammengesetzt. Diese
Körper kommen aber auch ausserhalb der Skelette vor, bald einzeln,
bald in grosser Menge zusammengehäuft. In Olouceatershire be-
steht nahe am Boden des Lias über die Hälfte der Masse einer
Schicht von einigen Zollen Dicke und mehren Hellen Erstreckung
nur aus verschiedenen Koprolithen.
Jb. 1841 f 855.
478
Diese Thiere scheinen gesellig gelebt zu haben. Sie waren
'^nzlich auf das Wasser, und zwar auf^ Meer beschränkt, da sie
nicht einmal die Mittel besassen, aufs Land zu kommen, um ihre
Eier hier zu logen. Sepien , Fische^ und ihre eigene Brut bildeten
ihre Nahrung. Vortreffliche Schwimmer durch die gedrungene Keil-
Form ihres Körpers, 4 flossenförmige Ruder-Fusse und eine vertikale
Schwanz-Flosse, versehen mit einem weiten Rachen, spitzen Zähnen
und zum Sehen im Dunkel der Nacht geeigneten Augen vermochten
sie leicht ihre Beute zu erhaschen.
Sie haben vorzugsweise zur Zeit der Lias-Formation während
der Bildung der P^sidonomyen Schiefer gelebt, da, mit 3 — 4 Aus-
nahmen von weniger typischem oder weniger vollständig bekanntem
Baue, alle ausserdem noch angegebenen Reste neuerlich entweder
als Theile anderer Reptilien erkannt oder doch sehr zweifelhaft ge-
worden sind. Daher reicht denn auch ihre bis jetzt bekannte Ver-
breitung nicht über England^ Irland^ Frankreich {Lyon und Cal-
vados) und Deulachland (IVfirttemberg, Franken, Cobttrg, Sieger-
$nttrk), die ? Süd- Alpen und Rnsaland (Simbirsk) hinaus.
Arten: 13 im Lias, worunter die am vollständigsten bekannten,
1 in Oolith, 2 in Kreide. Sie alle sind, und zwar viel ausführlicher
als wir es hier thun können, in dem zitirten Werke von R. Owsm
beschrieben, wie noch mehr in seinem späteren allgemeinen und |
ausfuhrlicheren Werke über die Britischen Reptilien , mit Abbildun-
gen, worauf wir verweisen müssen.
1. Ichthyosaurus communis («r, 50i). Tf. XXVI, Fg. 2, 2a
(Vs) n. CONYB.
Ichthyosaurus communis Beche u. CoriYBEAiiB i. Geol. Transmet s.
r, 594, A, 1, 108, pl. 15, f. 8, 13, pl. 16, f. 8-14, pl. 49, f. 6; -
Bbche ebendas. k, Ji, 27; — Cuv. oss. foss. F, ii, 447, 455, 456, 463,
pl. 22, f. 9, 10, pl. 29, f . 1 , 9'^ 12, 13; — JaGBr fossil. Reptil. 16, 46,
t. 1, f. 1, 2, 8, 6, t. 2, f. 13, t 3, f. 5; — Lorsdalb i. Qeol. Trtms&ei. S,
Uly 372; — «Hartm. i. Jb. 18^6, 55, — Makoblsl, Alp 31; — Buckl.
Geol. 191, t. 8, f. i; - Ow. Rept. I, 108; - Gibb. Rept. 153 [nm
KUTG.].
Ichthyosaurus chiropolyostinus Hawr. Ichthyos. 25, t. 7, 12.
Ichthyosaurus platyodon (Beck.) Wirbel von ßoltf Jio. foss. Rept.
16 {excl. «yti.).
Repräsentirt eine kleine Gruppe von 3 Arten, bei welchen keine
Tftfelchen der ersten Längsreihe in der Hand-Flosse vorn ausgeran-
10
det sind , und nntei scheidet sich von den 2 andern Arien derselben
Grappe durch das seitlich ausgeschnittene Rabenschnabel-Bein in Ver-
bindang mit konkateren Wirbel-Flächen und andere Dimensionen.
Gross; der obere Theil der Zähne ist kegelförmig, nicht sehr
spiti, wenig gekrQmmt, im Durchschnitte rund, ton erhabenen Längs-
slreifen dicht bedeckt (Fg. 2 a = %). Ihre Zahl ist ^£^. Kopf
bis über S' lang mit dickem Rüssel, an der Nasen-Wurzel zwischen
den Augen-Höhlen mit zwei winkeligen Vorragungen, zwischen wel-
chen hinten eine winkelige Vertiefung liegt. Wand-Bein länger als
breit, mit 3 länglichen Öffnungen, einer vorn, der andere hinten;
Schläfton-Leisten in eine Linie zusammenlaufend ;«Keil-Bein sehr dyk,
etwas gewölbt, hinten mit 2 sich etwas genäherten Löchern. An
einem Ezemplare beobachtete man den 1' ^^2'^ langen Unterkiefer,
106 Wirbel, die Brust-Wirbel nur V/^'' breit, jederseits 31 Rippien
bis ton 1 1 V2'' Länge. Die Gesammt^Zahl der Wirbel wird von Wkit
Owen auf 140 angegeben, wovon 100 dem Schwänze angeUMÜl
würden. Die Vorderflosse ist breiter als bei andern Arten, 3mai wo
lang als die hintre, enthält bis 120 Täfelchen in 7—8, die hiatere
nur 70 in 7 Längsreihen. Man hat mehre ipoUstälndige Skelette ge-
funden Ton 5 — 8' Länge: dann viele Schädel, Zähne, Wirbel
fi. a. einzelne Theile, welche auf 28' lange Individuen schliessen
lassen. ^
Im Lias von Lyme Regia, Charmouih, Bath, Whitby, Strai"
ford, Street, Keynsham, Bristol etc. in England ; im Lias-Schiefer
mit Posidonomjen und Fischen von Zell, Heiningen, Göppingen
und Ohmden bei Bali in Württemberg * ; im obern Lias zu Banz
und Mistelgau im Bayreuth* sehen.
2. Ichthyosaurus intermedius. Tf. XXVI , Fg. 2d (Vs)n.
CONYB.
IcbtbyosArus intermediiis Com», l Qeol. Trmnt, A, /, 108, p1. IS,
f. 9, pl. 17; — Bbchb ikid, A, //, 27; — Cüv. oss, foss, F, 11, 447,
403, pl. 29, f. 2—5; — [?Jac. Rept. Wfirtt. S. 10, 11, 16, 20, 46, t. 1,
f. 4; — ?MAWDaf.. Alp. 32]; — Bückl. Geol. 19l, t. 8, f. 2; — Ow.
Rept. I, lio; — GiEB. Rept. 165.
Proteosaarus Ev.Homb i. Philos. Transmet, 1819, pl. 15, ßde Ow.
TchtbyosaaruscheiroparainekostiDns HaWk. Ichtb. 32, t. 17, f. 22.
Hier sind die 1 — 2 ersten Flossen-Täfelchen der Hand ausgerandet.
* Graf Münster*« Zweifel gegen die Richtigkeit der Bestiinmnng der
WBtaat^srgtsehsm Arten a. i. Jahrbach §948, 13«.
*r
Klein; die Zäime am obern Theile tiel spitzer als bei I. com-
manis, und mit weniger erbabenen Streifen, aber weniger scblaok
ah bei I. tenuirostris; es sind -- jederseits. Aach der ScUi-
53
del hält das Mitlel zwischen beiden Arten ; das Wand-Bein kurs and
I^att; das runde vordere Loch desselben setzt hinterwärts in eine
Spalte fort, welches sich in ein zweites Loch erweitert; das Keil-
Bein hinten mit 2 etwas entfernt stehenden Löchern, unten ohne
Kiel rechteclLig abgeschnitten. Der Unterkiefer ist dadurch ausge-
zeichnet, dass an seiner äusseren Seite das Kronen*Bein weiter vor-
wärts als das Eckbein geht, wogegen bei den zwei anfangs genami-
ten Arten wenigstens das letzte weiter reicht, Wirbel hat man 78
bis zum Schwanz, im Ganzen aber bis 126 gezählt, was aber noch
nicht die Gesammt-Zahl ist; in der vorderen Flosse 92 Täfelchen in
Z^X^nd 1 randlichen), in der hinteren 36 Täfelchen in 4 Reihen.
''Itiflp- ' .^ Im Lias Englands die gemeinste Art, zu Lyme Regia und
■t i^fi^/mHfUth in Dorseishire^ zu Weston, Bath, Bristol; zu Whilbg
uni Scar bor otigh in Yorkshire; zu Charlton bei Cheltenham;
«u Stratford in Warwickshire\ zu Street \ zu Bedmnster; su
Barrow-on-Soar in Leicestershire; zu Bolsoter und Notting-
hamshire; zu Whitton in Lincolnshire; zu Walgrave in Nort»
hamptonshire etc. (auch im Lias-Schiefer von tteiningen, OöppbH''
gen, Zell und Okmden bei Ball in Württemberg angegeben, aber
von R. Owen nicht gefunden).
3. Ichthyosaurus acutfrostris.
Wir verweisen auf unsre ausfuhrliche Beschreibung im Jahrbuch
1844, 387, 676, weil es die am vollständigsten bekannte Art in
Deutschland ist.
Dazu der Schädel von I. intermedius bei Jäger t. 1, f. 4r.
4. Ichthyosaurus tenuirostris (a, 506). Tf. XXVI, Fg. 2e,
n. CONTB.
Ichthyosaurus tenuirostris Beche u. Conya. i. Geol, Trans» A, I,
108, pl. 15, f. 10; — Bechb ibid, 11, *17; - Buckl. Geol. 191, t. 9; —
Ow. rept. I, 117; — Gieb. Rept. 1S5; — Cuv. oss, foss. F, ii, 447,
463, pl. 28, f. 1, 6, 7, 8, pl. 29, f. 6, 7, 8, 9; — Jag. foss. Rept. e— 21,
46—48, t. 1, f. 4, t. 2, f. 9—12, 15— 2t; — LopfsD. i. Geol. TransaeL A,
Uly 272; — MüNST. Bajrr. 84; — Manolsl. Alp. 22.
Ichthyosaurus grandipes Sharps i. Philos, Magais» 1830, Vit, 458,
Jb. 1888, 713.
Ichthyoaaoroa chiroatroogulostinna Hawk. Icbth. 29, 1 13— 16.'^
«#
Ebenfalls 1—2 erste Flossen-TSfelchen der Hand Tom ausgerandet
Klein, die Zähne viel schlanker als bei den übrigen, gebogen, fast
70
nngestreift zahh'eicher , etwa — - ; der Schädel mit sehr langem
CO
d&nnem Rüssel; das Wand-Bein so breit als lang, und hinten ganx
abgeplattet, vorn nur mit einem runden Loch; daa Keil-Bein am
hinteren Rande etwas gerundet und dabei mit 2 entfernt stehenden
Lochern. Der Rumpf allein enthält 50 Wirbel. Die Vorderflosse
ist viel grösser als bei andern und hat 4 Längs-Reihen von Täfel-
chen; der Humerus und Radius sind lang, letzter 2mal so lang als
die Wirbel derselben Gegend; der Radial-Finger nicht gegabelt; auch
der Femur ist gestreckter als bei andern Arten. — Skelette von
3%'— 13' Länge, Zähne bis von 1%'' Länge; und viele andere
Theile. An dem Pariaer Skelette von 3^/^' Länge misst der Kopf
1', der Hals und Rumpf IV3* der Schwanz V, das Vorderbein 9älL
dem Humerus 7V2" Länge auf 3'' Breite. . Vi9
Diese Art hat man im Lias Englands zu Lyme Regia,
und Bathj zu Street und Walton, zu Barrow an Soor in Leiz
cesiershire, zu Stratford-on-Avon; im Lias-Schiefer Württem"
hergs (zu Heiningen, Göppingen, Zell und Ohmden bei BoU),
im oberen Lias-Schiefer und dem Monoten-Kalk von Banz und
Mistelgau bei Bayreuth nicht selten gefunden, ist aber in Würi'^
temberg wenigstens mit L acutirostris verwechselt worden, der dort
häufig ist.
5. Ichthyosaurus platyodon (o, 505). Tf. XXVI, Fg. 2bc
(Y^) n. CONYB. u. CüV.
Ichthyosaurus platyodon Ev. Uombi, Phüos.TranM, 1814, pl 17—20;
— Bechbu. CoTiTB, i. GeoL Trmns. k, /, 108, pl. 15, f. 7, pl. 16, f. 1—7;
— Bbchb das. k, Ily 27; — Cuv. oaa. V , 11, 447, 463 etc., pl. 28, f. 3,
4, 6; — LoifSD. i. OtoL IVon« A, /!/, 272; — Miroblsl. Alp 32; —
Mtr. i. Jb. 1847, 191; - Urro. das. 1848, 281 [moh Kutg.],
Ichthyosaurus gigantens Lbach.
Ichthyosaurus cheiroligostinus Hiwk. Ichthyor. 14, t. 2— 6.
Besitzt 3 — 4 ausgerandete Täfelchen an der Hand. Sehr gross.
Der obere Tbeil der Zähne zusammengedrückt, f weischneidig, scharf
45
mit abgeplatteten Längen - Streifen ; ihre Zahl ist etwa --. Am
langen Schädel das Wand-Bein verlängert, hinten ohne Loch; das
Keil'Bein unten der Länge nach gekielt, sein Hinterrand stumpfwin-
kelig abgeschnitten, sein Hinterlheil mit fwei Löchern. In der Wir*
bel-Säule hat man 120 Wirbel gefunden, wovon 75 dem Schwanxe
Bronn, Lethaea geognotUca. 3. Anfl. IV. 31
^
4SI
gehören* Vorder- und Hinter^Flosse haben nur 3 Längsreihen grös-
g^er und eine Ton kleineren Tifelchen, Man hat einige ziemlich
vollständige Skelette von 5' — 10' Länge und viele einzelne Theil^
welche auf solche von 40''50' Länge deulen, als 8' lange Kinn-
laden, Wirbel von 5''— 5y2" und mehr Breite.
Im Lias EngUmdi (zu Lyme Regt» in Doraetthire, zu Bath
in SommerseUhire, zu New Castle in Northumberland, zu Gla-
stonhury, zu Bristol, zu Whitby und Scarborough in Yorkshire;
zu Reifling in Steyermark] zu Heiningen, Göppingen, ZeU und
Ohmden bei Boll in Württemberg. Das Vorkommen bei Ohmden
bestätigt R. Owin, jedoch mit dem Bemerken, dass Jäger*s L platyodon
von Boll noch zu L communis zu gehören scheine. Ob auch Fischer*s
Wirbel des L platyodon aus den „Oolithen" bei Moskau hieher
gehören, ist sehr zweifelhaft (Jb. 1848, 243. — v. Fischer*s früher be*
^ JCbriebener 19'' langer Ichthyosaurus -Zahn von den Ufern der
■pka scheint nach Cuvirr nur ein Elephanten-Zahn).
PteHosatirtis Contb. ISSS.
Halidracon Wagl. Meerdrache. Tf. XXVI, Fg. 3 a— c
Fam. der Macrotracheii. Von Contbrare 1821 entdeckt
und durch Auffindung eines vollkommenen Skelettes bald voUstän*
dig bekannt geworden. Wir stützen die folgende Charakteristik der
Sippe hauptsächlich auf den abgebildeten PI. dolichodeirus; wovon
die andern Arten in Zahlen und Proportionen etwas abweichen. Bei
Plesiosaurus sind die FIossen-Fusse länger und weniger zusammen-
gesetzt, als bei Ichthyosaurus, sein Schwanz ist kürzer, aber sein
Hals ist schlangenartig und länger als der Rumpf, und sein Kopf
sehr klein. Der Kopf der typischen Art beträgt y^s, der Hals ^,3,
der Rumpf Vis ^"^ ^^^ Schwanz V13 der ganzen Länge, und das
ganze Thier wird bis 27' lang.
Der Kopf (Fg. 3} vereinigt Bildungen von Ichthyosaurus, Kro-
kodil und Eidechse (Leguan) ; von dem ersten hat er die Gaumen-
Bildung und die Lage der kleinen Nasenlöcher oben vor den Augen ;
von dem zweiten den Gaumen, die Zahn-Höhlen und die Nerven«
Löcher dazu; von den letzten den Umriss und die Form des Wand-
Beins , die Stellung der Knochen um die Schläfen-Grube und die
der Quadrat-Beine. Die Schnautze ist nur massig lang; die Nai^en-
löcher liegen fast vertikal, etwas vor den Augenhöhlen ; die Zwischen«
Kieferbeine scheinen weit über die Nasenlöcher vorzuragen und die
4M
Kiefer-Beine nur einen sclimalen Raum aussen an denselben einsu*
■ehmen. Das Auge mit einem Knochen-Ring umgeben. Das Qua-
drat-Bein ist ans Joch-Bein allein angeheftet, nicht wie bei den
Krokodilen mit den umgebenden Knochen fest irerwachsen u. s. w.
— Der Unterkiefer ist wie bei Nothosaurus (III, 104) tom verdickt,
und hinten weichen seine Äste stark auseinander (Fg. 3 a , woran
aber die hinteren Enden fehlen, auf 0,1 verkleinert, nach Contb.).
— - Die Zähne stehen jeder in einer besonderen Alveole (Fg. 3a;
also Theodonten), zu, welcher (Beides wie beim Krokodil) von der
Imieren Seite aus jedesmal eine Öffnung f&r die Zahn-Geßsse und
-Nerven, von der äusseren her zerstreute Löcher für den Unterkie«
fer-Nerven fQhren. Sie reichen bis unter die Augenhöhlen und sind
bei der typischen Art etwa 25 — 27 in jeder Reihe. Sie sind schlank,
mit der Wurzel 5 — 9roal so lang als dick, spitz, wenig gebogen,
oben mit Schmelz überzogen, fein in die Länge gestreift, ungleleiu
Unten sind die 6 — 8 vordersten auf jeder Seite länger und dicker
als die übrigen; oben sind die hintern starker. — Wirbel zählt
man bei Fi. dolichodeirus 35 am Halse mit kleinen Axt*förmigen
(Fg. 3b) und nc^ch 6 mit etwas verlängerten Hals-Rippen*, 21
Brust- und Lenden-, 2 ? Heiligenbein- und nur 26 Schwanz-Wirbel,
im Ganzen mithin 90, ein Verhältniss, das nach Verschiedenheit der
Arten etwas wechselt, indem z. B. 20 — 40 Hals-Wirbel und bis 100
Wirbel im Ganzen vorkommen können. Alle Wirbel sind (Diess
wenigstens bei den meisten Arten) mit 2 kleinen ovalen Öffnungen
von Geföss-Kanälen an der unteren Seite versehen; die Gelenk-
Flächen der Wirbel-Körper sind wenig vertieft und, in ihrer Mitte
selbst wieder etwas konvex; in der Regel ist der Queerroesser,
einige Hals-Wirbel ausgenommen, etwas länger als die Achse; die
mittlen Wirbel sind dicker als die vordem und hintern. Der Ring-
Theil ist durch eine Naht nicht sehr fest mit dem Wirbel-Körper
verbunden, und trägt einen hohen Domen-Fortsatz und vordere und
hintere Gelenk -Fortsätze (Fg. b c}. Die erwähnten 2 Grubchen ver*
längern sich aufwärls und nähern sich an den hintern Wirbeln der
Reihe einander immer mehr, bis sie verschmelzen; eben so bildet
sich eine seitliche Vorragung gegen die hintern Wirbel immer mehr
in einen Queer-Fortsatz um, wird allmählich grösser und fugt sich
mehr dem Ring-Theile an, mit welchem sie leicht abfällt, so dass
* Alle SiDg^etbiere, selbst die Giraffe, haben 7, die Vögel 9-23,
die lebenden Reptilien nar 3—8 Hals-Wirbel.
31«
484
nur der rande Wirbel-Rdrper übrig bretbt. Die Schwanf-Wirbel
haben aach iwei leicht abfallende Queer-ForUäUe, und auf der antem
Seite fugt sich auf der Naht je sweier Wirbel immer ein Gabel-
Bein an. ton welchem gewöhnlich nur die doppelten Anheft-Fttcheii
am Tordern und am hintern Rande derselben zurückbleiben. — Die
Rippen haben nur einen Gelenk-Kopf, welcher sich ans Ende der
Queer-Fortsätze anfügt* Die mittlen Rippen, welche nicht etwa zam
Brust-Reine gehen, bilden geschlossene Reife (wie beim Charoaeleon
und Anolis), die aus zwei Wirbel-Stücken, zwei Bauch-Stücken und
einem unteren unpaarigen Queer- Stücke bestehen. — - Die beiderlei
Gliedmassen sind theils gleichlang theils hinten länger als TOrn, theils
auch umgekehrt. Der Brust-Apparat ist wie bei den Lacer-
ten gebildet. Das Rabenschnabel-Bein breitet sich mehr als je Sicher-
•
formig aus, so dass es von v>orn nach hinten fast dreimal ao lang
als breit ist. Auch die vorderen Ausrandungen und das mittle Loch,
Ton den meisten Lacerten, fehlen. Schulter-Blatt lang und schmal
{Geol. Tram, b, I, 386, pl. 49, f. 2). — Becken dem der Land-
Schildkröten etwas ähnlich; jedoch zwischen Pubis und Ischion jeder-
seits mit einem runden Loch (dem ovalären Loch der meisten Sau-
gethiere) irersehen, welche bei den übrigen Reptilien in ein grosses
mittles Yerschmelzen. {Qeol. Tram, b, l, 122, pl. 22, f. 2, 3).
— Die Extremitäten sind länger und spitzer als die der Ich-
thyosauren; Oberarm- und Oberschenkel-Knochen walzenförmig, am
untern Ende platt und breit. Die Vorderarm- und Unterschenkel-
Knochen sind fast so breit als lang, in beiden Gliedern fast gleich,
der eine dick, der andere platt und am äusseren Rande bogenförmig.
Darauf folgen zwei Reihen (vorn 7, hinten 6) platter rundlicher
Knochen für, Hand* und Fuss-Wurzel; an sie schliessen sich fünf
Längs -Reihen (den fünf Zehen entsprechend) Ton je 4 — 7 — 10
Mittelhand-, beziehungsweise Mittelfuss-Knochen und Phalangen an
(denen der Wale am ähnlichsten). Cohybeare gibt (bei der typi-
schen Art), für diese letzten allein, an
VorderftiM. Hinterftit«.
am Daumen .... 3 3 Glieder
. 6 -f (bis 7) 7 „
. e -f [bis 9] 9 + ? „
• 6 -i- [bis 8] 8 + ? „
.6 6 „
Doch ändern diese Zahlen bei verschiedenen Arten etwas ab. Alle
diese Glieder sind länglich, drehrund, etwas platt und lenken sich
IL Zehen
in. ,
IV. „
48B
ebenfi^s nicht frei zu getrennten Zehen an einander ein, sondern
ferwachaen Yielmehr seltwärta mit den End<-R§ndern. — Spuren einer
Umpanaerung des Körpers hat man anch hier nicht beobachteL
Koprolithen kennt man nicht und kann mithin daraus weder auf
den Bau des Darm-Kanals, noch auf die Nahrung schliessen.
Diese Thiere besassen nicht den kräftigen Bau, nicht die zum
Schwimmen im Wasser geeignete Körper-Form, aber längere Ruder-
Organe und ihr langer Hals konnte ihnen dafür gewissermassen zum Er-
satz dienen. Sie konnten sich aber ihrer Form wegen noch weniger
auf dem Lande fortschleppen, als die Ichthyosauren. Vielleicht waren
sie im Stande, wie der Schwan auf dem Wasser- Spiegel zu schwim-
men, und wie der Reiher ihren zusammengezogenen Hals nach einer
ihnen nahe kommenden Beute rasch auszuschnellen. Diese konnte
bei so kleinem Kopfe und engem Halse nur aus kleinen Thieren be-
stehen. Auch sie waren Meer-Bewohner, wie man aus allen ihren
fossilen Begleitern schliessen darf.
Arten wohl 20, wovon 12 im Lias, 7 höher in den Oolithen
und 2 in Grünsand und Kreide, bis jetzt fast nqr in England, selten
auch in Frankreich und Deutschland; doch sind die in höheren
Schichten Torkommenden Arten weniger vollständig bekannt oder
zweifelhaft.
'^ Ächte, langhalsige Arten, aus dem Lias.
1. Plesiosaurus dolichodeirus (a, 511). Tf. XXVI, Fg. 3,
3 a— c.
Plesio.'sanrus dolichodeirus Coifm. i. Oeoi, Trans. A, I, 119, 133,
381—389, pl. 18, 19, 48 und 49, f. 1 — 5 (>> Brbwst. Journ. III, 143;
Philos. Maga%, LXVIi y 272, pl. 3; Fboribp*s Notitz. 1836 y No. 231,
mit Abbild.); — Cuv. ms, foss, F, ir, 575—486, pl. 30, f. 2, 5, pl. 31,
f. I, 3, 4, pl. 32> f. 1—5; — Bbcub i. Qeol. Trans, k, II, 27;— Loksd.
Hid. III, 272; — [?Jag. foss. Rept. WOrtt. 39, t. 4, f. 3.] — Buckl. Geol.
t. 16—18; — Ow. Repf. I, 60; — Gibb. Reptil. 146.
Plesiosaurus p ri s cu s (Mill.)Krcjo., Wooow. ayn^pf. laM. 38; —Mir.
PaUol. 548 (pars), non Millbr.
Plesiosaurus Homii Grat Rept. 66.
Plesiosaurus extarsostinus Hawk. Ichthyor. 40.
Unsere Charakteristik des Genus beruhet, wie erwähnt, haupt-
sächlich auf dieser Art. — Vorder- und HinterrBeine sind gleich*
lang. Der Hals ist länger als bei andern Arten (s. o.). Der Kopf
nicht ^/i3 der Gesammt-Länge und nur Y4 von der des Halses mit 35
Wirbeln. Wirbel* Körper walzenförmig, ohne Kanten, die des Halses
48«
länger als an der Brust ; die Dom-Fortsätze zusammengedrückt u. s. w.
Man hat ein sehr vollständiges und einige unTollkommnere Skelette
nebst \ielen einzelnen Theilen, welche von 9^—18' — 27' langen
Indiyiduen abstammen. Sie fanden sich im Lias EnglandB in Dw-
setshire {Lyme Regis), Somertetthire {Bristol, Baih, Waithett,
We8ton)t Gloiicesterthire {BUton); — dann in Irland; zu fHon-
fleur in Frankreich, Es ist nicht wahrscheinlich, dass die Reste
in Schwedischer Kreide, welche Nilsson dieser Art zuschreibt ^
wirklich dazu gehören. Die von Jäger beschriebenen Reste von
Boll in Württemberg konunen am ehesten mit PI. macrocephahis,
einige Wirbel in SttUtgart aber mit PI. brachycephaius uberein.
** Kurzhalsige Arten^ aus den Oolitheu.
2. Plesiosaurus bracbyspondylus Ow. r^f. i840, 78.
? Pletioaaarus receotior Conya. i. Qeol, Tram, k, /, 119, t. SS,
f. 4-8.
?Ple8io8aurut giganteus Conyb. i. QeoL Trans, A, /, 18Z4y 389.
Cov. 0S9, fo$9, V, n, 475.
Je mehr die Plesiosauren sich vom Lias entfernen, desto mehr
scheinen sie von ihrem eigentlichen Typus abzuweichen. Zweifels*
ohne würde schon die jetzige Art gleich den 2 nachfolgenden Ver-
anlassung zur Bildung eines eigenen Genus geben, wenn mehr von
ihr bekannt wäre. Die Hals-Wirbel sind so kurz zusammengedrückt,
wie bei Ichthyosaurus und ohne mittle Erhöhung in der schwach
konkaven Gelenk-Fläche ; aber die 2 Gefass-Löcher an der Unterseite
sind wie bei Plesiosaurus vorhanden ; in der Mitte ihrer Länge sind die
Wirbel etwas zusammengezogen. Die Gelenk-Fläche für die Rippen
erhebt sich etwas über die Seiten-Fläche in Form eines zusammen-
gedrückten, senkrecht verlängerten Qeer-Fortsatzes. Die Verkürzung
der vorderen Hais-Wirbel ist noch stärker als die der hintern; wäh-
rend die Brust-Wirbel die mehr gewöhnlichen Maase von Plesiosau-
rus gewinnen , obwohl auch sie noch kürzer sind , als bei älteren
Plesiosaurus-Arten. Diese Verkürzung des Halses lässt auf einen
grossen und schweren Kopf schliessen.
Vorkommen im Kimmeridge-Thon von Oxford und Weymi^h,
* Jb. 18S$, 368.
487
SpaiidyloMLtirus Fisch. 1845«
Tf. XXV«, Fg. 2ab (▼gl. Spec).
(FiscHBR V. Waldh. i. BM, nai. Mo9e. 1845, XVil, 343—351, t. 7, 8>
Jb. 1846, 677; — Das. 1846, XIX, 90—107, t 3-6 > Jb. 1848, 128.)
Einige Brust* Wirbel , welche Charaklere von Plesiosaurus mit
denen ton Ichthyosaurus yereinlgen, haben Anlass zur Gründung
dieser Sippe gegeben. R. Owbn, der sie gesehen, soll sie sogar
seinem — vorhin beschriebenen — Plcsiosaurus brachyspondylus
zogetheilt haben (Morch. Russie, I, 417, note). Indessen scheinen
nicht beide Arten gleichen Geschlechts-GharalLter f u besitzen. Bei der
typischen Art (Sp. Frearsi) sind die Wirbel rundlich , nicht so
hoch als lang, nicht so lang als breit (h. W": br. 42"': 1. 37'''
oder h. 17'": br. 24'": 1. 18'"), fast zylindrisch, hinten etwas weni-
ger konkav als vom, und die Vertiefung von einem flachen Rande
umgeben. Die Oberfläche von 7 — 8 Geßss-Löchern durchbohrt.
Von den Rucken-Apophysen {aoC) setzt ein Kiel gegen die Queer*
Fortsätze senkrecht herab, welche genau in der Mitte des Wirbels
stehen und eine sehr weite trichterförmige Vertiefung {ßff) zur Ein-
lenkung des Rippen-Kopfes bilden ; der Trichter fast so breit als der
ganze Wirbel-Körper lang ist. Unten an diesem sind jederseits 2
Gefass-Löcher, eines {yy) nächst dem Trichter, das andere (M) gegen
die Mitte hin , folglich mit denen von Plesiosaurus nicht zu ver-
wechseln.
Arten 2; Sp. Frearsi und Sp. Fahrenkohli {II. cc), stammen
aus den (? Oxford-)Oolithen von Stchiukino bei Motkau. Wirbel
des ersten sind abgebildet Tf. XXV^, Fg. 2ab.
PUosaurtu Ow. 1841«
{Report 1841, 60 > Jb. 1849, 491.)
Ein Bindeglied zwischen Plesiosaurus und den ^rokodiliem.
Schädel von der Form wie bei Ichthyosaurus, von kurzem Halse
getragen. Zähne in getrennten Alveolen (etwa 38 in einer Reihe),
gross, kegelförmig ; die schmelzbedeckte Krone mit deutlichen, gerade
oder schief verlaufenden, plötzlich aber in ungleicher Höhe absetzen*
den Längsstreifen, dicker als bei Plesiosaurus, etwas dreiseitig, die
äussre Seite am wenigsten gewölbt und von den 2 innem durch schär-
fere Kanten getrennt, dier innre Kante zuweilen ganz verschwindend ;
mit langer Wurzel; im Ganzen den Zähnen ton Pleaiosaurn^ am
488
ähnllchstei^. Die 4 vordenlen Zähne des Oberkiefers fteben auf
einem etwas breiteren Scbnaut2en*Ende , ohne jedoch die überwie-
gende Entwickelung wie bei Plesiosaurus zu erreichen; dahinter ist
eine nicht grosse Lücke, mit einer Einschnürung der Schnauize zu-
sammenfallend ; vom 5* Zahne an nehmen sie an Dicke zu bis zum
12. (iVs'' dick), Tom 14. an wieder ab und sind am 20« wieder
kleiner als jene vorderen. Die Wände zwischen den Alveolen sind dünne
und niedrig. Unten ist der erste der 35 Zähne grösser und entspricht
wahrscheinlich der Verengung des Oberkiefers ; davor würden dann
noch 3 fehlen; 38 im Ganzen angenommen, vermindern die Zähne
ihre Grösse vom 15, an, so dass sie zuletzt nur noch V2 >o ^^^^
sind* Die Wurzel ist glatt, drehrund und in der Mitte am dicksten ;
sie bleibt unten offen, wie bei Plesiosaurus. Alle Zähne sind ein-
und rück-wärts gekrümmt, die hintersten am meisten. In der Wir-
bel-Säule sind die Hals-Wirbel kurz, fast wie bei Ichthyosaurus, und
von einzig hier vorkommender Grösse (der Körper nämlich bei 1 Vt"
Länge, 6" breit und 5'' hoch), bei gleichbleibender Länge nach hinten
an Höhe und Breite zunehmend; in der Brust-Gegend werden die
Wirbel länger, doch nur ^^ so lang als breit; die Dornen-Fortsätze
hoch; im Schwänze nehmen bei gleichbleibender Länge die Breite
und besonders die Höhe zu (3'' : 4'' 9'" : 4" 4'''); während bei
anderen Enaliosauriern etc. die Länge aller Wirbel fast durchaus
gleich zu bleiben pflegt, bei Pterodactylen am Halse zunimmt. Die
Zusammensetzung der Wirbel ist im Wesentlichen wie bei Plesio-
saurus ; ebenso die Extremitäten. Im Brust- Apparat sind die Cora-
coid-Beine ungeheuer ausgebreitet. Die Phalangen kürzer und etwas
weniger zusammengedrückt, aber in der Mitte mehr verengt.
Arten 2: im Oxfordclay und KimmeridgeThon Englandt
{Market- Raisin] Shotover; Marcham] Nunnykirk in Northum-
berland). Sie unterscheiden sich in Wirbeln und Schenkel Beinen;
aber das zu einer Art Gehörige ist noch nicht zusammengefunden.
Plesiosaurus brachydeirus Ow. (Odont. 283), später getrennt in 2 Arten.
1) Plesiosaurus grandis, 2) PI. trochanlerius, Report I, 83 und 85,
dann wieder umgetauft in Pliosaurus grandis und PI. trochanterius
Rept. II, 64, beide? von Shotover etc. — Von ihrer Grösse zeugen
noch folgende Ausmessungen. Zahn-Reihe des Unterkiefers ohne die
3 vordersten Zähne = 3'; ein grosser Zahn = 7", mit 3" langer
Wurzel; ein Femur 2' 5" lang, am Ende 13" breit u. s. w. Fischer
V. Waldhkim bringt noch eine dritte Art auf 2 Zähne gegründet
489
Ton MoBkau (Jahrb. i&48, 128). Abbildongen liegen uns noch
nicht Tor*
(IV 2.Cy) Pteropodes Myr.^ Pterosauria Ow. 18419
Flieg-Echsen *.
SchSdel lang; Nasen-Löcher oben am Anfang deft Schnautze ; Augen
mit ungegliedertem Knochen-Ring; eine grosse Öffnung jederseits
im SchSdel zwischen Augen- und Nasen-Öfinung ; Zähne in getrenn-
ten Alteolen, die jungen neben den alten?; statt ihrer an der Spitze
öfters ein hornartiger Schnabel-Überzug; Wirbel concay-convex ? ;
Brust-Bein sehr entwickelt, doch ohne Kamm; Hakenschlüsselbeine;
Wirbel-Säule kurz, nicht oder kaum so lang als der Hals und kaum
länger als der Kopf; der lange Hals doch nur aus 7 Wirbeln, die
Rippen durch knöcherne Zwischentheile mit dem Brust-Bein ver-
bunden; das Kreutz- oder Heiligen-Bein aus mehren fest verwachse*
nen Wirbein gebildet; 4 Füsse mit 5 bekrallten Zehen; nur der
äussere ^nger vorn ohne Kralle und so lang, als der ganze übrige
Arm, wie zum Ausspannen einer Flug-Haut bestimmt! Die Lang-
Knochen hohl (pneumatisch). Der starke Bau der Brust in Verbindung
mit der ungeheuren Verlängerung derVorder-Extremitäten bei gewöhn-
licher Proportion der hintern deutet auf eine Bewegung durch Rudern
oder vielmehr durch Fliegen mittelst der ersten mit Bestimmtheit hin.
Die erste Ansicht ist von Wagler, Blainvillb und Voigt aufgestellt
worden ; es ist aber unbegreiflich, wie ein so dünner runder Knochen,
als der 5. Finger ist, zur Tragung und Stützung eines breiten Ruders
dienen könne, das sich Wagler wie bei Otarien oder bei See-Schildkröten
gedacht hat. Daher und wegen ihres pneumatischen Baues und einiger an-
dern der angeführten Charaktere hat seit Sobmmbeing und Cuvier die
zweite Ansicht sonst allgemeinen Anhang gefunden, welche die Ausspan-
nung einer Flug-Haut wie bei den in der Gesammt-Form ähnlichen Fle-
der-Mäusen voraussetzt, die aber statt durch 4 nur durch 1 verlängerten
Finger ausgebreitet würde. Dagegen hat man eingewendet, dass Kopf
und Hals ohne Gegen-Gewicht eines langen Schwanzes für den Flug zu
schwer seyen* Und neuerlich erst soll van Breda nachgewiesen haben,
daM die Gelenk-Verbindungen der einzelnen Theile des Armes und
* Über die Verwandt^cbiift dieser Familie ist noch cn vergleichen
J. viN DER HoEVBif in deo „Vertiagen en 9iededeeUn§en ocn hei konitUci,
Kederlatui, Inttitui 0ver den Jare 1846^ no, 4^ ^ Fp.j ^'; ^ wo den
Pterodaktyleo ihre Stellung nächst deo Mouitoren angewiesen wird.
t
400
"des Fingers nicht breit genug und daher nicht geeignet seyen, sich
bei starkem Widerstände (der Luft) in einer festen Richtung zu be-
wegen. Dann bliebe aber aller Zweck der Verlängerung jenes Fingers
ganzlich räthselhaft.
V. Meyer und Giebel * haben jeder schon eine ganze Klassi»
fication der verschiedenen Formen zu geben versucht, aus denen wir
folgendes Schema entnehmen, welches aber, sobald man alle darin
aufgenommenen Glieder vollständig kennen wird, einer Umgestaitung
bedarf, insbesondere hinsichtlich der nur ganz unvollständig bekannten
letzten Sippe*
Seiten- Flaf er 4glledciiK.
Kiefer bU suai Ende mit Zähnea besetit; Schniter-Blatt
Qud Hakenschlösftel-Bein zuMmmeDgewachaen ; Schwaoz
kan, beweglich Pterodae tylna M.
FiisM &sehig.
zahne jl [Ornithoeephaltts Blv.] Macrotracheloe G.
Zähne IJL Brachytrachelae 0.
Ffieee 4sehlg Pterodaetylns O.
Kiefer : vorn eine lahnloee Spltie mit Hom-Sebnabel beklei-
det; Schulterblatt and Hakenachlöuel-Bein verwacheen ;
Schwanz lang und steif • Rhamphorhyachnt ■.
Seiten-Finger 2gUedrIg Ornithocephaln.a X.
Pterodactybu (Cuv. 1809) Myr. Flieg-Echse.
Ornithocepbalas Sobmmbr.; Pterodactylus ei Ornithocepbalas FiTf.;
Pterodactylus, Macrotrachelus und Brachytrachelus Gibb.
Tf. XXVI, Fg. 4, 4a.
Der diagnostische Charakter der Sippe ergibt sich aus voran-
stehendem Schema ; hier folgt die weitläufigere Beschreibung derselbeo.
Ein kurzer Rumpf mit langem Hals und Kopf, kleinem Schwani
und vier Füssen, wovon die hinteren kurz und mit Zehen gewöhn-
licher Art versehen, die vorderen, wie es scheint, zur Unterstützung
einer Flug Haut , verlängert sind , obwohl auch hier die 4 ersten
Zehen normal bleiben. — r Schädel lang, mit schnabelartig verlän-
fferten Kinnladen; mit grossen und langen Zwischenkiefer-Beinen;
mit grossen in der Mitte des Schnabels liegenden Nasen-Öffnungen
im obem Rande des Kiefer-Beines, die aber nach vorn wie beim
Monitor noch durch eine dünne Knochen-Platte theilweise geschlos-
sen sind; mit grossen, von beiden Seiten durch den Schädel hin-
durchgehenden und mit einem gegliederten oder ungegliederten
* Jahrea-Bericht des natorwiss. Yereina an HalU 184$/Ö0, S. S-3.
an
chen-RiDge yersehenen Aagenhdhlen, und mit einer dritten gro«-
Lüclie zwischen den Augen- und Nasen- Hdhlen, an einen ahn-
an Durchbruch bei den Vögeln erinnernd. Der Pauken-Knochen
^oss, wie beim Monitor (als Quadrat-Bein) gestaltet, und hilft
einon getrennten Jochbogen-Fortsats den Gelenk-Höcker för den
arkiefer bilden. Unterkiefer im Wesentlichen wie beim Krokodil
^halfen, ohne vorragenden Kronen-Fortsatr, und hinter den Augen-
Jen nur durch eine sanfte Gelenk Grube artikulirend, hinter wel-
r das hintere Ende nur wenig hinausragt ; vorn ist er stumpf und
ans Ende mit Zähnen besetzt Die Z&hne (Fg. a), deren 5 — 17
jeder Reihe sind , erscheinen ungleich gross , konisch pfriemen«
nig, spitz, etwas zusammengedrückt, doch nicht zweischneidig, in
fnnte Alveolen eingekeilt, hohl und nach Münster Keime neuer
ne in sich einschliessend ; nach Goldfü8s* Abbildungen aber
»nen die letzten aus den Alveolen neben den alten hervorzu-
iinen. Hals lang und biegsam, doch nur mit 7 Hals-Wirbeln,
bei den Eidecnsen, deren Queer-Fortsitze wie bei den Krokc-
n senkrecht stehende Griffel tragen. Rumpf kurz; Wirbel-Säule
h hinten allmählich schwächer werdend» aus 20 — 24 Wirbeln
immengesetzt, wovon etwa 13 — 15 der Brust, 2 — 3 den Lenden
6 anchylosirte (man hatte vor Mkyer nur 2 angenommen) dem
utz-Beln angehören; ihre eine Gelenk-Fläche scheint convex, die
ere konkav zu seyn; ihre Queer-Fortsätze aber wachsen bis etwa
1 13. Brust- Wirbel. Schwanz kurz, pfriemenförmig mit 10 bis
Wirbeln, beweglich. Rippen 13 — 16 Paare, die 3—7 vordersten
as breiter und kurzer, die andern schlank und fadenförmig, —
egliedert, nur die mittein mit einem Knie-Gelenk : sie haben ein
;e8 äusseres und ein kurzes inneres Gslenk-Köpfchen. Schultern
i Brust- Bein sind wie^bei Reptilien, insbesondere den Lacerten
laltet und nicht mit einander verwachsen. Das Schulter-Blatt ist
f und säbelförmig und der Wirbel-Säule fast parallel, wie bei den
^eln, aber nur mit einem Haken- (wie bei. Reptilien), statt Gabel-
ilüsselbein verbunden. Brust-Bein ganz wie bei den Efdechsen
I Monotremen. Das Becken ist verschieden gedeutet worden; es
imt am meisten mit dem der Eidechsen und Monotremen übe rein
l scheint von letzten insbesondere die sogenannten Beutel-Knochen
besitzen. Alle Lang Knochen sind innen hohl und sogar mit
t-öfihungen verseben *, wie bei den Vögeln. Der Oberarm-
Meyba i. Jb. 1897 i Sie.
492
Knochen gegen das Schulter-Gelenke DeUa*f5nnig aasgebreitei; der
aus swei fest aneinandergepressten Knochen bestehende Vorderarm
über doppelt so lang. Handwurzel-Knochen 5 — 6? Fünf (4—6)
Mittelhand-Knochen platt« Die fünC Finger zählen , von innen nach
aussen genommen, wie beim Monitor 1, 2, 3, 4, 4 Glieder; die 4
innern Finger sind kurz, jeder mit einer halbmondförmig gebogenen,
an ihrer Basis von einer Knochen-Leiste umschlossenen Klaue ver-
sehen. Der Mittelhand-Knochen des äussern Fingers ist am längsten
und doppelt so dick als die andern ; seine vier Phalangen sind aber
so verlängert, dass er hierdurch über doppelt so lang als der Vor-
derarm wird. Sein Ende spitzt sich zu und hat keine Klaue« Die
Hinterbeine zeigen dieselben Proportionen, wie die vorderen, nur
dass die äussere Zehe unverlängert bleibt; die Fuss- Wurzel ist nicht
genau bekannt; die 4 — 5 Zehen besitzen der Reihe nach 1, 2, 3,
4, 5? Glieder, und alle endigen mit Klauen. — Auch von einer
zwischen den Seiten-Eitremitäten ausgebreiteten Flug-Haut mit flocki-
gen Haaren glaubte Goldfuss Abdrücke gefunden zu haben, die
aber nach Agassiz von fleischigen Theilen herrühren.
Arten: kennt man schon 6 sichere von 2'' — 6^' Länge und
eben so viele unsichere , vielleicht zu andern Sippen dieser Gruppe
gehörige, alle aus den Solenhofener und höheren Jura-Schichtea
bis in die Wealden, wo fast jedes bisher gefundene Exemplar eine
neue Art brachte. Dazu gehören zweifelsohne auch die früher in
den Solenhofener Schichten zitirten Vögel-Knochen ; ob auch jene
in den Wealden , darüber stritten noch kurzlich R. Owkn |und
Mantell *•
1. Pterodactylus longfirostris (a, 540).
An i mal d'up gcnre particalier Collini i. Comment, Paiat, fktfi.
17S4, P, 58—71, tab. 1.
Reptile volant Cur. i. EoetraU iTtm ouwragB iur /et espeees det fw-
drupedes e/e. 1800, p, 6,
Wasse^r-Vog^el Bldmbnbach Handb. d. Natiirg. 1808, 703, 1807, 731.
Pterodactylus Cov. i. Äwu du Mus. 1809, XUI, 424—437, pl. 3i;
Oaem. foit. a, 1812, IV, 24-27; pl. 31.
Ornithocephalus antiquas Sobmmbrino i. Munehn, Denkschr. 1812,
IV, 89 — 158} t. 5—7.
Ornithocephalns antiqnns ioHgirosIrUSoEMMEKinQUid, 1820, F/, lOS.
* Jb. 184$i ^37, 038.
40»
Ornitboeepbftlas looi^iroitrU Sobmk. <M. fi^ 102 ;-> Waol. Syst
d. Amph. (1880) 61—73, 1. 1.
Pterodactyloa Suevicua (Os.? tesi.) Kroo. Naturgesch. II, 319.
Pterodactylufl longirostris Okbn i. Isis 1819 y 1788—1795, t. 30,
f. 1—4; — Cüv, 0S9./0Si, I, F, ii, 359—376, pl. 23, f. l ff. — Golof.
L N. Aa. Leopold. XVy i, 63 ff., t. 10, f. 2; — Buckl. Geol. u. Mid.
I, 244, 249, t. 21.
Pterodaetylns Finmo. Reptil. 16 (als Typus des Geschlechtes, im
Gegensatz von Ft. brevirostris, welcher Typus von Ornitboce-
p ha Ins wird).
Plerodactylua erocodilocepbaloidea Ritobn i. N. Act Leopold,
XlUi I, 329-358, t. 16, f. 6 (> Jb. 1880^ 121).
Klein (10'' lang, 2V' breit); Zähne im Ganzen |-^; Kopf und
Hals sehr lang , im Verhältnisse zum Rumpfe = 3:2 und 5:3;
die hinteren 5 Hals-Wirbel 3 — 4mal so lang als dick, der Vorder-
arm kürzer, als der Unterschenkel; die Mittel-Hand fast so lang als
der Humerus; die Phalangen des fünften Fingers von der ersten an
an Lange abnehmend.
Im Pappenheimer Jura-Schiefer.
2. Pterodactylus Grassirostris (o, 541) Tf. XXVI, Fg. 4
(V12). *a.
Pterodactylua crassirostris Goldf. i. S. AeU Leopold, XV, i, 63 —
112, t. 7— 10; Mtr. Paläontol. 116, 245; — Bocrl. Geol. u. Min. 244,
249, t 22, f. acgn ; — Gibb. Rept. 93.
Mittelgross (12'' lang, 35'' breit); Zähne V[?]; Kopf sehr lang
and Hals sehr dick, gegen den Rumpf t= 4V4 : 5 und 1,1 : 2;
Halswirbel breiter als lang; Vorderarm länger als der Unterschen-
kel; Mittelhand % so lang als der Oberarm: die Glieder des fünf-
ten Fingers vom zweiten an an Länge abnehmend u. s. w.
Ebendaher.
Rhamphorhytichm Mtr. 1847«
9
Der Seiten-Finger 4g]iederig ; Kinnladen mit --- Zähnen , aber
Tom in eine zahnlose Spitze ausgehend, woran ein homartiger
Schnabel angebracht war; der Zwischenkiefer unten mit einer schar-
fen Rinne, in welche das zusammengedrückte Ende des kürzeren
Unterkiefers einpasst, Tf. XXVH, Fg. 15; kein Knochen-Ring im
Auge?; Schulter-Blatt und Hakenschlüssel-Bein mit einander ver*
4M
wachsen, wenigsteiM bei 1 Art; Schwanz lang und steif, aus etwa
30 Wirbeln.
Arten 4, wovon 1 im Lias Englands und Frankens, 3 in den
Solenhofener Schiefern.
1. Rhamphorhynchus macronyx. Tf. XXVII, Fg. 15 (Unter-
^kiefer).
a) in England :
Pterodactylus macronyx Bucrland i. Otol, Praeeed. 1829^ Febr. 6;
i. Qeol, TrüAMüCt ^, lll^ 217, t. 27; Geol. u. Mio. 246, t. 22, fig. e, f j —
Ow. rept. II, 166.
0) in Deutschland:
Pterodactylas ap. Thbodom in Froribp's Notitz. 1890, XXXIX, No.623;
i. Isis 1881, 276.
Pterodactylus macronyx Myr. i. N, Aei, Leopold. XV, if, 108, t. 40,
f. 8—14; — McnsT. Beitr. V, 31 ; — Gibb. Rept. 96.
Pterodactylus Banthensis Thbodori I9d;3 i. Myr. Palaeolog. 116,250.
Pterodactylus Goldfussi Tmbodori, Mönst. in IUI,
Pterodactylus, Ramphorhynchos, macronyx Mtr. i. Palaeontogr.
I, 20 ; Homoeos. u. Ramph. 22 ^ Jb. 1848^ 115.
Etwa iy2mal so gross, als Ft. crassirostris. Die Zähne sind
klein, zweischneidig xusammengedrückt, dreieckig, dicht aneinander-
gereiht. Hals-Wirbel so lang als bei Ft. longirostris ; Schlüssel-Bein
kurzer als das damit verbundene Schulter*Blatt ; Oberarmbein am
Obern Ende sehr stark erweitert; die erhaltenen 3 Finger wie bei
Ft. crassirostris, nur die Krallen-Glieder länger und schmäler als bei
dieser und andern Arten. Da man von ihr kein vollständiges Skelett, son-
dern nut viele einzelne Theile von verschiedenen Exemplaren stam-
mend gefunden, so vermag man weder die Proportionen derselben
anzugeben, noch auch überhaupt zu versichern, ob alle diese Theile
wirklich zu einer und derselben Spezies und zu diesem Geschlcchte
gehören. Diess gilt namentlich in Bezug auf den von Buckland
angeführten Unterkiefer. Eben so verhält es sich denn auch mit
den in Deutschland gefundenen Resten im Verhältnisse zu den
Englischen* Erste, so weit sie öffentlich bekannt geworden, lassen
keine sehr erhebliche Verschiedenheiten wahrnehmen, und wir müssen
desshalb dahingestellt seyn lassen, ob die Deutsche Art, nach Theo-
DORi's Ansicht, wirklich von der Englischen verschieden seye.
Im Lias-Schiefer zu Lyme Regis in England und zu Banz
wid Grötz in Bayern, 7 Standen von Bamberg.
493
9. Rtmphorhyiichiis MuDSteri Myr.
Vojpef SSmmsiiiivo.
Pterodactylua Mfiosteri Mia. PMoU (IMl) 119, 249;- £r. Leth.
•, 642,
Ornithocephalus Mflnsteri Gr. i. N. Aei, Leap. a. JV^ i, 112, t. ii,
f. 1 ; — M ßnsTBR Nachtrftge in Oniitbocepliiilas MfiDsteri, Bair. 1880^
8 pp. 4® m. 1 Tafel.
Pferodactylai (RhamphorhyDcbus) Mönateri Mtr. 184T u
Palaeontog^r. I, 20; Homoeoa. u. Rhamph. 22 ^ Jb. 184Sy 115; —
GifiB. Rf.pt. 96.
3. Rhamphorhynchns Gemmlng;!. Tf. XXV^ Fg. 3 (Vj)
n. Mtr.
Pterodactylua GemmiDgi Mtr. i. Jb. 184$, 463.
Pterodactylua (Rhamphorbynchua) GemmiDfci Mtr* 1846 u
Palaeontogr. I, i, 20, t 5; Homoeoaaurua et Rhampborh. 22.
Diess ist die am Tollstandigsten bekannte Art dieses Gescblechts.
Scbädel i'^ T" lang, hinten mehr abgerundet als bei den andern.
Aagenhöhlen oval, sehr gross, ohne Spur vom Knochen-Ring. Zähne
-r schwach gebogen , entfernt stehend ; die obern nehmen vom
dritten an nach hinten und vom an Grösse ab, und zeigen ausser über
der Wurzel eine Längs-Furche ; der hinterste unter dem Vorderrand
der Augen-Höhle ; unten ist der 4. am grössten. Die Enden beider
Kinnladen sehr spitz, zahnlos, die untre in eine Rinne der obern ein-
passend. Ein Eindruck im Gestein zeigt den Umriss eines dickeren
und längeren hornartigen Oberzuges dieser Spitze. Rücken-Wirbel
15 — 16. Kreutz Bein aus 6 schlanken Wirbeln verwachsen. Vom
Schwänze sind 19 lange Wirbel ohne alle Fortsätze erhalten, welche
unbeweglich mit einander verwachsen 8'' 9'^' einnehmen; nach setfier
Ergänzung am Ende würde der Schwanz sich zum übrigen Körper
= 9:8 verhalten. Neben den zarten schlanken Rippen liegende
zahnrandigen Knochen-Platten hält Meter für« hintere Rippen-Fort-
sätze analog denen der Vögel, wofür sie aber zu gross scheinen.
Schulter-Gerüste kräftig; Becken schwach. Füsse fehlen.
OntUhoptenis Myr. 1838.
Man kennt nur einen Theil der Vorder-Eitremität, eine aus 2
starken Knochen bestehende Mittelhand , welche einen nur aus 2 Pha-
langen gebildeten verlängerten äusseren Finger trägt, der hiedurch
dem der Vögel näher steht, während der übrige Theil der Hand
496
von der gewöhnlichen Bildong, wie bei Pterodactylos, geweien fa
seyn scheint
Einzige Art ebenfalls von Solenhofen,
Ptero^dactylus Lavateri Mtr. i. Jb. I8889 415.
Pterodactylas, Ornithopteras, Layateri Mtr. i. Jb. 18S8y 6S8,
1846, 282; i. Palaeontogr. I, (1847) 19; — Gibb. Rept. Ol.
Ornithopterua LavAteri Myr. i. Jb. 1848y 114.
(IV 2 Cd) Pachypodes Myr. ; Dinosauri Ow.*
bilden. eine andre gans ausgestorbene und wesentlich der Oolithen*
Zeit angehörige Gruppe, welche wenigstens den allgemeinen Habitus
unserer Saurier, wenn auch in einem riesigen Style, besitsen, aber
gleichwohl gar Vieles von d^r Bildung der Säugthiere und fremd«
artige Combinationen der organischen Elemente in sich aufnehmen,
so dass man sie wohl als die vollkommensten Saurier zu bezeichneD
geneigt ist.
Zu den wichtigsten Charaliteren dieser Gruppe von theils her-
bivoren und theils carnivoren Riesen-Sauriern gehören: in getrenn-
ten Zahn-Hohlen steckende und z. Th. angewachsene Zähne, welche
durch nachwachsende zerstört und abgestossen werden ; ein Heiligen-
Bein, aus 5 — 6 anchylosirten Wirbeln (während es ausser denPtero-
daktylen sonst bei allen lebenden und fossilen Reptilien nur ans
zweien, bei Säugthieren aus mehren besteht); die doppelte Anlen-
kang der vorderen Brust-Rippen an die Wirbel mittelst Gelenk-Kopf
und -Höckerchen und der hinteren bloss durch einen Höcker an dem
Quier -Fortsatz ; die breiten und zuweilen zusammengesetzten Raben-
schnabeUBeine und die langen schmalen Schlussel-Beine, worin sich
Krokodil- und Scink-Charaktere verbinden; die Kämme und Fortsätze
te Boin-Knochen zur Anheftung starker Muskeln, und ihre Innern
Wditem Mark-Röhren (wie sie sonst nie ein Reptil, wohl aber die
höheren Säugthiere besitzen). Beides als Andeutung des Aufenthaltes
auf dem Lande. Die Fuss-Theile, mit Ausnahme der Krallen-Glieder,
erinnern durch ihre Plumpheit an diq der Pachydermen, worauf einer
der Familien-Namen anspielt. Sie waren bis hieher nur durch Plateo-
saurus (III, HO) vertreten und reichen nur bis in die Kreide.
* R$fati Uy IOS9 lao; vniere Übtiiicht H, 64.
407
MegäloMtirtu Buokl. 18!84.
Tf. XXXIV, Fg. 1, la— f.
(OwBN EejßüH n^ 103—110.)
Diese Sippe verbindet die Pachypoden fonächst mit den Kro«
Lodilen dorch Vermittelung von Streptospondylus, haaptsächlich hin*
ichtlich der ZSiine und Alveolen« Schädel • • . , wie es scheint,
nit gestreckter schmaler Schnaatze. An den Kinnladen (Fg. 1 , man
lennt nur die unteren) ist der Laden-Rand doppelt, der äussere (um
l'O höher als der innere (wie bei vielen Echsen), wo sich dagegen
)ine Reihe dreieckiger Knochen-Platten nebeneinander hinzieht, welche
Hesen Rand Zickzack-artig machen; von der Mitte jeder Platte aus
(dit eine Queerleiste zum äusseren Rand und theilt den Zwischen-
"aiim zwischen beiden in Alveolen ab, in welchen die Zähne nicht
^ettgewachsen stecken (fast wie bei den Krokodilen). Zähne (Fg.
i'bc) von aussen nach innen stark zusammengedrückt , spitz, zwei-
chneidig, etwas nach hinten gebogen; die Schneiden fein gezäh-
lelt Die jungen Ersatz-Zähne scheinen in besonderen Alveolen
hinwärts von den vorigen hervorzukommen und anfangs eine etwas
ibweichende Form zu besitzen. Die Form der Zähne deutet auf
Srgreifen lebendiger Beute. Hals . . . Wirbel sind von Brust, Kreutz-
»ein und Schwanz bekannt. Brustwiri)el-Körper in der drehrunden
Witte stark verengt, um Vs länger als dick, durch eine Naht mit
lern Ringtheile verbunden (wie bei Krokodilen), mit wenig vertief-
en oder ebenen Gelenk-Flächen vom und hinten (Amphicoeli), und
in den Seiten mit einer Längsfurche nächst dem Bogen versehen»
Ue Queerfortsätze ziemlich lang; die Rippen mit Gelenk-Kopf and
Höcker. Das Kreutzbein nur klein aus 5 anchylosirten Wirbeln
^bildet, an deren vier ersten, wie sich aus der Lage der Nerven-
öeher (die stets zwischen je 2 Wirbel-Körper sind) ergibt, die Bögen
iber die Grenze zwischen je 2 Nachbar-Wirbeln verschoben aind»
l>eim folgenden in nur schwachem Grade (wie Das ähnlich bei soH-
len Wirbel-Verbindungen im Panzer der Schildkröten und Becken der
ITögel vorkommt.) Das Schulterblatt eine dönnc leicht gekrümmte und
mr nächst dem Gelenk-Ende etwas breiter werdende Knochen-Platte.
das Schlüsselbein schlank, wenig gekrümmt, in der Mitte dreikantig,
^ast gleichbreit; Humeral-Enden breiter; erinnert an Scink. Coracoid-
Seitt gross und breit u. s. w. , wie bei Echsen. Oberarmbein von
sigenthfimlicher Bildung. Das Oberschenkel-Bein (Fg. e) ist doppelt
Brena, Leduw« geogttostica. 3. Aufl. IV. %%
Purbeek yorkommen, und Buckland entdeckte daielbit aaeh ein
dem obigen ähnliches Schlüsselbein. Auf Purbeek wie sa TU§ate
ist Iguanodon Begleiter dieser Reste. Drei Ton Owkn untenachte
fast Tollständige Heiligenbeine theils Ton Stone$field und theils aas
der Weald-Formation boten keine spezifischen Unterschiede dar. Bath-
Oolith, Slonenfield, Tilgate Foreit und PiirfterAr nennt auch er
als Fundorte. Endlich sollen Megalosaurus-Reste in den Knochen*
Höhlen von Bamoeü in Sotnersetihire und in Franken nach
GoLDF., vorkommen. Dagegen gehört der von Murchisdn und Strick-
land im Neu Roth-Sandstein von Warwiek jcitirte Megalosauros-
Zahn zu einem Palaeosaurus-verwandten Geschlecht. Ähnliche aber
nicht gleiche Zähne sind im gelblichen Jurakalke von Ulm entdeckt
worden, Mtr.*
Hylaeosatirtis Mant., Wald-Echse.
Tf. XXXIV, Fg. 7a(V27)bc.
(Ow. Rept. II, 111—119.)
Ebenfalls ein mächtiger Dinosaurier, noch nicht ganz in allen
Theilen bekannt, doch weniger hypothetisch zusammengesetzt» als
Iguanodon, ein Bindeglied hauptsächlich zu den eigentlichen Laierten.
Er verbindet Wirbel mit einer Hautschilder-Bedeckung fast wie die
der Loricaten, vielleicht mit einem hohen Haut-Kamm auf dem
Rucken , welcher durch eine Reihe starker Knochen gestutzt gewesen
wäre, wie bei manchen Loricaten, und mit dem Skapular-Bogen
der Plesiosauren. Als Grundlage der Untersuchung dient ein ziem-
lich vollständig beisammen gefundenes Skelett, bestehend in einem
Vorderrumpf mit Schädel-Theilen, 2 Rabenschnabel-Beinen , 2 Schal-
terblatt-Enden, Rippen und Theilen des Haut-Skelettes (Fg. 7a).
Pteryogoid-Theile des Sphenoid-Beines , deren innere Ränder
Vdfn aneinander liegen, nach hinten auseinander weichen und eine
berzfSrmige Hinternasen-Öffnung (von i"3'*' Breite) zwischen sieb
lassen f deren weit nach hinten geruckte Lage mehr den Krokodilen
als den Lazerten entspricht — Die in der Gegend des ersten Ske«
letts lose gefundenen Zähne, welche anfangs von Mantell als Cj*
lindricodon -Zähne bezeichnet worden, jetzt aber mit Wahr-
scheinlichkeit zu dieser Art gerechnet werden, sind 1 Y4'' Engl, lang,
haben eine fast walzenförmige Wurzel, die sich in eine länglich
Jb. ladff 188.
601
kealenldrmige, etwas jmsammengedröckie stumpfwinkelig endigende
Krone erweitert , die an der schmalen Scheitel-Seite Spuren der Ab«
nutzung zeigt und äussedich schwach längsgestreift ist. Im Innern
hat der Zahn einen dünnen Kern aus verknöcherter Pulpa, darum
einen Körper von Dentine und zu äusserst einen dicken Schmelz«
Oberzug. — Die Wirbel haben einen, im Verhällniss zur Höhe
und Breite kürzeren Körper als bei den 2 vorigen Sippen, eine
weniger glatte Oberfläche , in der Mitte weniger zusammengezo-
gene Seiten, sind unten weniger abgerundet als bei Megalosaurus,
sondern mehr zweikantig und verschmälert und die Sakral- und
Schwanz-Wirbel unten iängsgefurcht. Sie sind aber breiter als bei
Iguanodon, besonders unten und an den Seiten gewölbter. Die 6e-
lenk'Flächen sind schwach bikonkav. Auch hier, wie bei den üb-
rigen Pachypoden ist der Bogentheil der Wirbel mit seinen Fort-
sätzen mächtig entwickelt (stärker als bei den fossilen Krokodiliem)
und die Anlenkung der vorderen Rippen doppelt, die Rippen (s. d.
Abbildung) gabelförmig, der eine Ast der Gabel aber schnell an
Dicke abnehmend (c). Halswirbel Fg. 7 a bei aaaa. Ein mittler
Brustwiriiel-Körper (Fg. 7a bei bbbb), ist 2"9'" lang, 2''6''' hoch,
am Ende 3^' in der Mitte 2" brett. Tom Heiligenbein ist ein Stück
Torhanden, das nicht zu den 9 inleren Dinosaurier-Sippen gehören
kann, und aus 2 ganzen und 2 fragmentären anchylosirten Wirbeln
besteht, deren Bogentheile ebenfalls auf die Grenzen je zweier Wir-
bel verschoben sind. Sie sind In der Mitte massig zusammengezogen,
unten stark abgeplattet und mit einer Längsfurche versehen. Vom
Schwänze ist eine Reihe von 26 Wirbeln erhalten, welche eine
Länge von fast 6' einnehmen und am meisten die Proportionen der
Krokodile besitzen ; die Gabelbeine am Anfange des Schwanzes sind
i''— 5" lang. Der vermuthlich 8. Schwanzwirbel ist 2"6'", der
20. noch 2''2''' lang. — Schulterbogen. Das Scholterbktt
(Fg. 7a bei ü und Fg. 7b) Ist sehr lange (18'' lang auf 8"3''' Braite),
wie bei Krokodil und noch mehr bei Scink, nähert sich aber dem
der Säugethiere durch Bildung einer starken stumpfen und an der
Basis durchbohrten Acromial-Leiste , welche durch eine breite und
tiefe Grube von der Humeral- und der Coracoid-Gelenkfläche ge-
trennt ist. Auch Rabenschnabel-Beine (Fg. 7a bei gg und Fg. 7b)
sind erhalten, dem am Scink und Chamäleon ähnlich, breiter als bei
Krokodilen (8'' lang auf 5'^ Breite). Einen Humerus und Phalangen hat
Mantux 1841 beschriebin; Brüst^ and ScblSssei-Beln werden ver-
502
miMt. (Wegen Detail-Beschreibung aller dieser Theile mfisfen wir
auf die Quellen verweisen.)
Auf der in unserer Abbildung dargestellten Gestein-Platte» wo^
auf das Skelett auf dem Rücken liegt, sieht man xu den vorderen
Wirbeln parallel und neben den hinteren zerstreut, die wenig ver
rückten Scapula und Rippen von unten bedeckend, 10 grosse ver
längerte spitze Knochen-Platten (Fg. 7d bei hhhh), wovon 3 noch
in naturlicher Läge aufeinander zu folgen scheinen; die erste ist 17"
lang (oder hoch, wenn man sie aufgestellt denkt), an der Basis 5''
breit, d. h. doppelt so breit als 2 Wirbel dieser Gegend lang sind;
sie nehmen aber schnell an Höhe ab, indem sie etwas an Breite
zunehmen, so das» die 2. schon bloss 14" und die 3. nur 11"
Höhe hat (der übrigen erwähnt OwRN gar nicht, er wird sie daher
wohl zu den Hautschildern rechnen, wovon nachher; — bei Co-
VIER sind die Extreme der Maasse dieser Stützen auf 0"',130~
0">,440 Höhe, 0">,075— 0»090 Länge und 0»OiO [?J Dicke und
die Gesammtlänge von allen 10 auf 1">,216 angegeben, während die
14 vordersten Wirbel nur 1">,0 messen). Diese Knochen hatte Maktku
in Betracht ihrer Anzahl, Lage, Form und rinnenförmigen Grund-
fläche (wenn man sie nämlich aii%estellt denkt) für senkrechte Kno-
chen-Stützen eines mittelständig^Baat^Kammes gehalten, wie er am
Rücken von Cyclura u. a. Echsen vorkommt. Dagegen wendet nun
Owen ein, dass diese Stützen dann der Länge nach über mehr als
2 Wirbel hinweggereicht haben müssten, was den lebenden Echsen,
wo jeder Wirbel 1 Stütze trägt, nicht entspreche und auch wohl
in sich nicht wahrscheinlich seje, und dass, wenn man sie aufrecht
der Länge nach stellt, ihre rechte und linke Seite einander nicht
gleich seyen, sie daher keine mittelständige Reihe bilden konnteo.
Sie seyen daher vielleicht für Bauchrippen zu halten , welche bei den
Reptilien in so manchfaltiger Gestalt vorkommen und wenigstens bei
den monotremen Säugthieren eben so wie hier breiter als die Dorsal-
Rippen gefunden würden (zumal auch die Ichthyosauren die Brustbein-
und Rippen-Bögen derselben Monotremen wiederholen). Bei beiden
Hypothesen müsste man übrigens annehmen, dass sie schon vor der
feston Umschliessung jenes Gerippes im Gesteine von ihrer Stelle
geschoben worden seyen. Neuerlich kommt aber Mantell in Folge
mikroskopischer Untersuchung auf jene erste Behauptung zurück ^
JUiM. MM. fiAilM. jr^ 194$t e, M
508
4
' *
Weniger sweifeihaft ist die Bedeatung anderer Knochen-Tafeln
bei jenem Skelette (Fg. 7c) , von welchen einige noch mit Schwani-
y^rbeln xosammenhängen und gegen das Ende des Schwanzes hin
an Grösse abnehmen. Es sind Hautschilder elliptisch oder kreis»
mnd von Form, ohne Spur eines Zusammenhangs unter einander
mittelst ihrer Ränder; sie müssen daher einzeln in der Haut fest-*
gehalten gewesen sejn. Die grössten sind 3'^ Engl., die kleinsten
V gross, unten flach, oben gewölbt und die kleinen sogar in einen
Höcker erhoben; die äussere Oberfläche mit sehr kleinen Höcker»
eben besäet, die innere durch gerade Linien gegittert, wie auch bei
Goniopholis. Auch ihre mikroskopische Struktur bestätigt jene Ansicht.
Man hatte schon früher die ganze Länge des Thieres auf 20'
bis 21' Par. gesetzt, wovon der grösste Theil dem Schwanz zufiele,
und seine Höhe auf 0",684 (= 27" Engl.) berechnet; Owen be-
merkt nichts darüber. Wenn das Resultat auch hier zu hoch aus-
gefallen sejn sollte, so ist es doch jedenfalls weniger übertrieben als
bei den 2 vorigen Sippen.
Art: eine einzige in der Wealden-Formation.
Hylaeosaurus Oweni. Tf. XXXIV, Fg. 7abc.
Hylaeosaarus Mant. i. Limi. MBÄßk Phitos. Magw. 1888^ Fehr. tty
160 > Jb. 1888y 245; i. FMNr.^n^Muaef. 1840, n, . . .; 1841; L
Afm. Mag. naiMit, 1841, VU, 519 > Jb. 1841, 741; — Br. Ltth. «,
705, t. 34, f. 7abc: — R. Owbr Odootogr. 11, 248; Bept. II, lll-lSo;
^ Gurr. Verstfiiigsk. 80; — Pior. Pal. II, 66.
Hjrlaeosaurua armatus 1888 Maut. SE.-Eogl. 310, 321, t. 1, f. 2— 4,
t. 6, 0; — Qw. Rept. II, 190; — Gibb. Reptil. 84.
HylaeosaarasOweni Maut. MedaU ofCreat. (1844) II, 704, 734, f. 1, 3, 4.
Die geognostischen Verhältnisse dieser einzigen Art sind schon bei
Erörterung des Genus genügend auseinander gesetzt worden. Wir
fugen nur noch die wichtigsten Fundorte derselben in den Hastings-
Schichten der Wealden-Formation in SO.-England bei: es sind Tilgate
Forest, Bolney und Battle.
Igtiatiodon Conyb.
Ignanosauma Coivb., Therosaara« Fitz. 189$.
Tf. XXXIV, Fg. 6a— h, n. Mant.
(Ow. ilsf^f U, 120—144: — Mant. i. Land. BMnk. Pküa*. Mag. 1849,
0, XXXV, 64—06.)
Ein Geschlecht von Pachypoden, welches in Alveolen steckende
kerbrandige Spatelzakne fast Ton der Form wie Iguana besitzet, die
504
iich beim Kauen ganz flach wie bei herbivoren Säugethieren abnatsen«
Schädel unbekannt bis auf einen Unterkiefer und einselne kleine
Stucke, als Paukenbein, Stirnbein u. s. w.; das Quadrat- oder
Pauken-Bein ist kräftig und fest gewachsen. Doch hat Mantkll
ein grosses seitlich zusammengedrücktes rückwärtsgekrummtes kegel-
förmiges Stirnhorn (Fg. e in y^ ^'O gefunden, mit etwas abgebro-
chener Spitze, aussen theilweise runzelig und mit Spuren dner Be-
deckung, in welcher Blutgefässe ihren Verlauf hatten und wo-
durch es mit dem Schädel zusammenzuhängen schien, mit dem
es sonst in keiner unmittelbaren Knochen-Verbindung stund. Er
schrieb es anfangs dem Iguanodon zu, weil ähnliche nur Tiel klei-
nere Höcker sich auf der Stime Ton Iguana comuta finden. In*
dessen spricht Owen nicht davon und scheint es also nicht hieher
zu rechnen. Das Unterkiefer -Bruchstück, Zahnbein eines ausgo»
wachsenen Individuums, ist 18'^ lang, noch mit einem 6" langen
Stück Kronenbein verbunden und lässt auf einen 4' langen Unter-
kiefer schliessen. Es enthält noch 2 Zähne nebeneinander, die
Wurzel eines dritten und Alveolen zu 18 — 19 reifen Backenzähnen,
die also bloss eingekeilt waren?, in dichter Reihe. Der vordere,
die Symphyse bildende Fortsatz des Unterkiefers ist nicht rund gegen
den Mundrand hin erstreckt und init Zähnen besetzt, wie bei allen
andern Sauriern, sondern zahnlos und schaufeiförmig verlängert wie
bei den Faultbieren und insbesondere Mylodon. An der äusseren
Fläche des Zahnbeines ist eine Reihe grosser Gefäss-Löcher, und
eben so ist die Symphyse von vielen Löchern durchbohrt fiir den
Austritt der Gefässe und Nerven, die aus dem grossen Zahn-Kanale
kommen. Die ungewöhnliche Zahl und Grösse dieser ÖETnungen
deutet eine starke Erweiterung der weichen Unterlippe an. Ein
Stück Oberkiefer bestätigt diese Folgerungen. — Zähne (Fg. g und
h in naturlicher Grösse) mit der äusseren Seite ihrer Wurzel an den
äusseren höheren Laden-Rand angewachsen , an Form denen der
Leguane sehr ähnlich: spateiförmig, der Stiel des Spatels kantig,
oben etwas eingekrümmt, dann in den Spatel ausgebreitet, der sich
wieder stumpf zuspitzt (Fg. g), aussen gewölbt, 3 — 4kantig und mit
dickem glänzendem Schmelze belegt, innen flach, mit 2 stumpfen
Kanten durchzogen und nur dünne mit Schmelz bedeckt ist. Die
zwei scharfen Ränder des Zahnes, vom und hinten, sind von der
SpiUe an bis zum breitesten Theile des Spatels in je 16—25
Kerben getheilt, so das« jede Kerbe schlief ßtgen die Zahnflaehe
SOS
torltetst und aat mehren Knötchen besteht. Durch Abnutzung
(Fg. h) tritt an die Stelle der Spitze und Schneide allmählich eine
sor Schmelz-Lage etwas schief ansteigende Kauflache (während
die Zähne der übrigen Saurier sich entweder gar nicht abnutzen
oder immer scharf bleiben), in deren Mitte sich aus der weicheren
Dentine wieder ein Queerhugel aus härterem verluoöchertem Über-
reste der Pulpa erhebt und den Zahn zum Malmen geschickt macht.
Diese Kaufläche senkt sich zuletzt bis auf den Stiel herab, wo dann
die Zähne abgenutzten Schneidezähnen der Säugelhiere ähnlich sehen.
Ina Innern sind diese Zähne anfangs hohl, später voll, bis ein jun-
ger Zahn in ihrer Basis entsteht, der sie an einer Seite immer mehr
aushöhlt und endlich den alten Zahn abstösst (wie bei den Echsen).
Der Hals- und yordere Brust-Wirbel sind erst seit kurzer Zeit be-
kannt Die Gelenk-Flächen des Körpers der Halswirbel sind konvex-
konkav (Opisthocoeli) wie bei Metriorhynchus , ebnen sich aber bei
denen der vorderen Brust-Gegend immer mehr aus und werden fast ganz
flach und endlich in der Hinterbrust-Gegend etwas höher oder später
bikonkav, daher auch Streptospondjlus major Ow. aus der Wealden-
Formation nur auf einem solchen Halswirbel des Iguanodon be-
ruht und die grossen und kantigen Schwanz-Wirbel einiger Arten
des Cetiosaurus-Geschlechts mit Ukmikaven Wirbel-Flächen nach Man-
TBLL dazu gehören durften, die wir aber, ehe ihnen ihre Stellen
genau und sicher angewiesen sejn werden, hier bei' der Beschrei-
bung noch nicht berücksichtigen können.
Die Wirbel -Körper der hintern Brust- und Schwanz-Wirbel
haben 2 rundliche, etwas mehr hohe als breite und nur wenig vertiefte
Gelenk-Flächen; ihre Seiten sind von vom nach hinten vertieft, von
oben nach unten flach gewölbt, nach unten zusammenneigend; der
Wirbelbogen ist stark; die Domen- und Seiten-Fortsätze sind hoch
und breit; jedoch fehlt der tiefe Eindruck neben dem Ringtheile,
welcher bei Megalosaurus vorkommt. Das Kreutzbein ist wie bei
diesem ebenfalls aus mehren, und zwar aus 6 Wirbeln durch An-
chjlose verbunden. Der erste und die 2 letzten sind grösser als
die 3 mittlen, und ihre Doraen-Fortsätze bilden einen zusammen-
hängenden Kamm; die Länge dieser Wirbel-Körper ist aber im Ver-
hältnisse zur Höhe und Breite geringer, ihre untere Seite jederseits
durch eine Kante begrenzt, und ihre Gelenk-Flächen sind radial ge-
furcht (die ausführliche Beschreibung der verschiedenen Wirbel, welche
R. Owm a. a. 0. gibt, können wbr hier nicht wiederholen). Am
506
ff
Scbwanie sind die Gabelbeine auf je zwei aufeinander folgende
Wirbel zugleich angelenkt und kommen daher oft lose Tor. Die Rip-
pen haben eine doppelte Anlenkung mit Geleok-Kopf und -Höcker,
welche an den hintersten Rippen zuletzt zusammenfliesen.
Man kennt ausserdem noch Schulterblatt, Rabenscbnabei, Schlüs-
selbein, Humerus, Ilium, Pubis, Ischium, Femur, Tibia (Fg. b), Fl>
bula (Fg. c, beide in Vs Grösse), Mittelhandbeine, Krallen-Phalan-
gen (Fg. d in Ys Grösse), die aber meistens nur Tcreinzelt gefandea
worden, kein ganzes Bild geben und Ton Owbn a. a. 0. im weit*
läufigsten betail beschrieben worden sind ; doch ist der Humenu um
'/j kürzer als der Femur im n&mlichen Individuum. Die Charak-
tere der einzelnen Knochen weisen auf Krokodil, Leguan u. s. w. hin,
die massige Beschaffenheit der Beine erinnert an Blephant u. dgl.
Die Krallen scheinen platt gewesen zu seyn, die damit Torkommen-
den von zusammengedrückter Gestalt aber einem andern Geschlecht
zu gehören.
Das Verhältniss der Beine zu den übrigen Körper-Theilen war
aber jedenfalls ein ungewöhnlich grosses; daher die Schlösse, wdche
man ans ersten gezogen (ein Femur z. B. hat 4'10'' Länge bei 37"
Umfong, eine damit gefundene Tibia hat 4' etc.) zur Annahme einer
Körper-Länge von 70'— 100' geführt haben, ja zu 200' führen
könnten. Geht man aber von den Wirbeln aus, deren Länge in der
Wirbelsäule der Reptilien sehr gleichbleibend ist und bei Iguanodoo
41/2'' nie übersteigt, aber unter Binrechnung der Zwischenwirbel-
räume zu 5" angenommen werden kann, setzt man ihre Anzahl
wie bei Krokodil und Leguan auf im Ganzen 24 Rumpfwirbel u. s. w.,
wie bei Megalosaurus geschehen, so erhält man nach R. Owin un-
gefähr für den Kopf 3'j
Rumpf und Heiligenbein . . . 12'(28',
Schwanz 13')
obwohl Anzeigen vorhanden sind, dass dei;^ Schwanz kürzer als
beim Krokodil gewesen seye. Aber allerdings stand auch dieses
Thier weit höher auf seinen kräfligen Beinen, als irgend ein leben-
des Reptil, und näherte sich so in seinem Ansehen den pachydermea
Säugethieren. Diese 1841 aufgestellte Berechnung wird indetses
nicht ganz durch den erst später, nämlich 1848 von Mavtbll be-
schriebenen Unterkiefer bestätigt, welchem er nach Ergänzung 4'
Länge zuschreibt.
Der Igntnodon war demnach bestimmt« von Pflanzen sv lobeB,
••7
rielleiclit Ton Clathrarien, die mit ihm in gleicher Schicht lusaro-
menliegen; er war gleich den Riesea-Edentaten Süd^Amerikas, mit'
leren Zähnen die innere mikroskopische Struktur der seinigen sehr
äbereinstimnit, mit einer langen Greifzunge und fleischigen Lippen
rertehen, um Blätter und Zweige zu ergreifen und abzupflücken.
Br repräsentirte unter den Reptilien die Faulthiere der Vorzeit und
ile Wiederkäuer der Gegenwart.
Arten: Bis jetzt unterscheidet man nur eine, welche aber eben-
fiills aus dem Wealden-Gebilde in die untere Kreide-Formation übergeht.
IguanodonAnglicus (0,763). Tf.XXXIV,Fg.6a-h(V2— V^).
(goanodoD Mant. i. Tillocu Phüof, Mm§, 1894 ^ Nap, 390; L Manikl.
Mß$. 1894 y Dee. 442; i. Philot. Transäci. 1895, CXY, 189, 1. 14 >
ifiui. ofPhUo9. 1895, Mär» 223 > Ann, se. nat 1895, VI, 121, p1 10.
> Fkr. Bnli, «0. nMt 1895, IV, 130, V, 308; > Zeifschr. f. Min.
1890, U, 88; — Cv¥. ot#. V, n, ZSO, t. 31, f. 26—38} — Miirr. 189T,
£r#oi. 8ui9. 71, t. 4, 10, f. 12, ?t. 11, f. 2, t. 12, f. l-*4, ?t. 14, f. 4, 6,
t 16, f. 1—2, t 17, f. 1 , 2, 3, 5, 9, 19, 28, 29, t. 18, f. 1, t 20, f. 8
> PKiios. ÜMg. 1897, II, 444—448 und Faor. Notis. 1898, XIX, 167;
Oeni. Tran9. h, III, 214; — Muach. das. h, II, 104; — Bockl. i. 6€<A,
Proee^d. 1899, Dee. 4, p. 159 > PMlo», Mm§, 1899, K, 153 > Jb.
1880, 396; i. Gid. Tran: 188S, 5, ///, 424, t. 41 > Jb. 1888, 730;
— Mart. i. Land. Edink. PMi. Mm§. 1808, II, 150 > Jb. 1803, 245;
>. dis. 1884, Juli, 77 > das. 1884, 729; i. Ann. ic. nai. 1884, k,
11, 63; i. Jambs. Bdinh. Mm$. 1884, XVII, 200 > Jb. 1835, 742;
— Mart. i. 6eol. SB.'Engi. 268—281, 304—316 e. te., 394, t. 2, f. 5,
7, 8, t 3, 4; — Fitz. Reptil. 9; — Waol. Amph. 163 > Jb. 1881, 221;
— BucKL. Oeoi. 260—269, t. 1, f. 45, t 24; — Maut. i. ilmi. naihiai.
1848, 6, /l, 51-52 > Jb. 1840, 494; i. PhHos. Trmuuet. 1849, ir,
271, 306, w. fiff.
IgnaDOsaorus Fbrdss. Bullet.; Kruobr Urw. Naturg. I, 347.
Ignaoodon Anglicom Holl Petrfk. (1880) 83; — Gf. b. Dbch. 348.
IgnaoodoD Mantelli (1839) Mtr. Palaeolog. 110, 211; — Ow. Repi.
U, 120—144 a. 190; — Gibb. Reptil. 86.
Slreptotpondylos major Ow. Reft. 1841, 91 — 94, fide Mint.
?Ce(io8aoros brevis R. Ow. Reft. 1841, 94—100 Cpare).
PCetiosauros bracbyuros R. Ow. 1841, 100.
Wir beschränken uns auf die Mittheilung einiger Ausmessungen.
Das Hom ist 4''5''' lang. Der grosste Wirbel hat A^/^" Engl. Länge;
die meisten haben nur 4^'; eine ClaYlcula war 29" lang, eine an-
dere um Vs grösser; die grösste Fibula hatte 38''; ein Femur 8'
(Mantill spricht von A'), ein Humems 35'', ein Krallen Glied 5"
Unge und 3"a'" Dicke.
508
• Verbreitung nur in SO.-England. Mavtbll fand 1822—1834
Torschiedene Zähne, Wirbel, Sche^ikelbeine u. a. Knochen im Ha-
sUngs-Sandgteine ton Cuckfield im Tilgate- Forest in Su»$ex
[jedoch gehören seine früher beschriebenen Unterkiefer tu Hybeo-
saurus und ein Theil seiner Wirbel zu Getiaisaurus] ; — Murcbmov
1824 Zähne. Wirbel und Schenkelbein in der Fortsetzung des Tori»
gen bei Loxwood in Sussex; noch später Martill am erstoi
Orte das Hom mit anderen Knochen, und 1829 zwei Krallen-Glieder;
Buckland gleichzeitig Wirbel, Hand- und Fuss-Knochen zu Säur
down-Fort auf Wight und in der Svanwich'Bay auf Purbeek
u. s. w. Auch hat man eine Reihe yon 8 hinteren Rucken-Wirbeb
eines jungen Thieres, eine von 6 Schwanz- Wirbeln. Ein anderer
Fundort in gleicher Gegend und Formation ist noch Honham,
Im Jahre 1834 aber entdeckte man den grössten Theil eines Ske-
lettes, obwohl ohne Ordnung beisaromenliegend und nicht sehr wohl
erhalten, 2 Oberschenkel, 1 Tibia, 1 Fibula, 15 Wirbel, 2 Schlöi-
selbeine, 2 Klauenbeine und 2 Zähne im Kentish Rag, einem me^
rischen Gliede der unteren Grönsand- Formation, vielleicht auf secoo-
därer Lagerstätte, zu Roek-HiU bei Maidstone in Kenit worauf
sich auch Owen bezieht, ohne auf das verschiedene Alter der Sclileht
Bezug zu nehmen.
Pelorosaurtis BIant. 1850.
(i. iifui. üfff^. n&ihisi. ISSÖf Yly 128.)
Beruhet zunächst nur auf einem Humerus, noch grösser als bei
Iguanodon, nämlich von 4' Engl. Länge und bis 32^' Umfang. Seine
Markröhre ist 3^' weit, wodurch das Thier von allen See-Reptilien
abweicht, während es durch Form und Proportionen sich von den
andern Dinosauriern unterscheidet. Am meisten scheint er noch mit
dem des Krokodils übereinzustimmen, obschon auch bestimmte Un-
terschiede vorhanden sind. — Nimmt man dieselbe Proportion wie
bei Gavial an, wo der Humerus von 1' Länge Y| g Körperlänge aus-
macht, so würde der gegenwärtige auf ein Thier von 81' Länge
schliessen lassen. Indessen haben nach Owen die Dinosaurier wobl
verhältnissmässig grössere Eitremitäten als andere Saurier besessen.
Vielleicht gehören dazu einige sehr grosse u. a. kleinere Schwanz-
Wirbel aus demselben Steinbruche.
Ans dem Sandsteine von Tilgate Forest.
509
Reynofatirtis lÜAirT. 1848.
Ein Unterkiefer- Brachstflek ¥on der rechten Seite, ausgexeich-
net durch eine ungewöhnliche Krümmung abwSrt« und eine auffal-
lende Unebenheit der äusseren Oberfläche. Es ist nur 3^' Engl,
lang, hinten V'7'" und vom V'5"' hoch, innen glatt und eben,
aussen an der unter-hintem Ecke das Ende einer starken winkeli-
gen Erhöhung und am oberen Theile einen rauhen starken Längs-
kiel zeigend, fiber und unter welchem die Oberfläche konkav ist.
Der Unterrand ist dick und gewölbt; der obere zeigt eine regel-
mässige Reihe dicht beisammenstehender Zahn-Ahreolen an, wovon
die innere Wand weggebrochen, die äussere dünn und gekerbt ist.
Am hinteren Ende dieses Bruchstücks ist ein Theil des Operkular-
Beines erhalten; im Übrigen besteht es aus dem Zahnbeine. Die
weite konische Höhle des Unterkiefers mündet am hinteren wie am
▼orderen Ende aus, und eine Reihe grosser Gefäss-Löcher öffnet
sich schief vorwärts in die Vertiefung über dem Längskiele. Die
ganze äussere Oberfläche ist fein gefurcht und punktirt Durch Er-
gänzung der weggebrochenen Innern Wand würden die Alveolen
schlank und zylindrisch werden, aber doch immer nur V^ von der
Tiefe des ganzen Knochens (weniger als gewöhnlich) erlangen; die
Scheidewände zwischen den einzelnen Alveolen sind sehr regelmässig
in Dicke und Höhe. Das Thier gehört also zu den Thecodonten.
Von den Zähnen sind nur Wurzeln übrig, einwärts von welchen die
Höhlen der Ersatz-Zähnchen liegen, von welchen aber ebenfalls nichts
zu entdecken Ist
Einzige Art aus der Wealden-Formation ; bis jetzt nicht abgebildet.
Regnoaanrns Northamptoni Mant. ilnii. nathisL i&48,
6, II, 51 > Jb. 1849, 495.
Igoanodon Maftt. (pari) Phüoi, TrMH$meL 1841 . . . ; — Ow. Odaniogr.
llj 248.
?HyIaeosauras R. Ow. Rept. II, 120.
(IV 2 ca.) Crocodilia Ow.*, Emydosauri Geopfr.**
Loricata auctor.y Dactylopodes (pars) Myr.
Kopf gross. Schnautze lang. Nasenlöcher: die vorderen ganz
oder fast endständig, durch Hautklappen verschliessbar; die inneren
« Repi. llj 65.
** GBorFnoi*ST.*H»AinB: Reeherehei iur h$ $rmii9 Smaimi tnmtiM
•10
weit nach hinten garflekt, im Oaamen«- ond KftO-Bein aufOilMeiid.
Augen ohne Knochenring ; weite Schlafen-Graben nach oheo geMEoet
Paukenbein und Flögel-Forts&tze am Schädel feitgewachsen. Zlhne
einreihig, eingekeilt in getrennte Alveolen , hohl, die Eraati-ZUue
in sich aufnehmend« Unterkiefer hinten über den Sch&del hinani-
ragend. Wirbel-Körper mit 1 — 2 konkayen Gelenk-Fl&chen und durch
Nähte mit den Bögen Tcrbunden. Halswirbel durch axtförmlge sog.
falsche Rippen seitlich gestutzt; die vordersten Rippen sweiköpfig.
Bauchrippen oft (immer?) vorhanden. Heiligenbein nur aus S tof-
wachsenen Wirbeln; Schwanz durch £ntwicke]ung der oberen und
unteren Domen-Fortsätze zum Ruderschwanz gebildet» Schlüssel-
beine unter allen Sauriern hier allein fehlend. Vier massige Beins^
die vorderen mit 5, die hinteren stärkeren mit 4 (bei einigen fossi-
len vielleicht mit 5) bekrallten Zehen, die mehr oder weniger dnrck
Schwimmhäute verbunden sind. Ein mehr oder weniger ausgebilcteler
Haut-Panzer aus grossen hornigen viereckigen Schilden, welche s. Tb.
eine knöcherne Achse oder Unterlage haben. Die fossilen Genen,
welche man grossentheils nur sehr unvollständig kennt, zeigen übrigeas
Abweichungen in einzelnen dieser Charaktere« Wasser-Bewohner» in
Flüssen, See*n und an Meeres-Ufem schwimmend und tauchend.
Geoffroy scheidet diese Abiheilung noch in 3 Gruppen: 1) Te-
leosaurii, der Schädel mit langem schmalem Rössel wie bei den
Gavialen; die Felsbeine wie bei den Crocodilini; der Nasen-Kanal
zwischen oder hinter dem Gaumenbein, aber doch nicht völlig ao
Hinterende der Schädel-Basis in die Rachenböhle einmündend; Stj-
loid-Fortsatz wie bei den Säugthieren beschaffen ; die Wirbel bikon-
kav (nur in einem Falle konvex-konkav). Von Lias bis Kreide.
2) Crocodilini: die 2 oberen Felsbeine vereinigen sich gegen die
Mittellinie des Schädels und bilden so eine Brücke über das Gehirn.
Der Nasen-Kanal weit hinter dem Gaumenbein zwischen den Flü-
geln des Keilbeins ganz am Hinterhaupte ausmündend (damit die
Luft aus dem Nasenkanal unmittelbar in den Kehlkopf eingelassen
werden könne). Die Form des Stjloid-Fortsatzes von der bei den
Säugthieren sehr verschieden. Das Paukenbein mit dem Schädel
verwachsen. Wirbel konkav-konvex; die Ringlheile durch eine Naht
m tdlai fossitß wrs lei eonfins mMriÜmes de la Baue NormtmäUj Mtiri-
huet d'akori mu Croeadiie^ puis determines ioui les natM de Tei€09MmMi
H Stm$osmuru9, Pmis 18Mi, 4\
•11
mit d«i WirbeUKörper Terbondem Pftife 4— -5-, hinten 5-sehig.
Bt lind unsere lebenden Krokodile and was ton fossilen generisch
■nt ihnen xusammengehört; sie beginnen in der Kreide (Cystosaarus
— errore fypogr. Crypiosattrus — Sieneosaurus, Palaeosaurus und
Ttleosaurus Giom.)- 3) Lepitherii: grosse fossile Thiere aus
den terÜSren Pampa's Slldamerika's [die fossilen Edentaten-
Pnnxer jener Gegenden haben , ehe man sie genauer kannte,
fur Andeutung dieser dritten Gruppe Veranlassung gegeben], — In-
dessen so wichtig diese Eintheilung ist: man kennt noch cu unvoll<
itindig die vielen fossilen Geschlechter, welche hieher gehören, um
lie richtig und mit Sicherheit darin unterbringen zu können , und
die aufgezählten Charaktere kombiniren sich in zu vielen Schwan-
kungen mit einander, um mit diesen Gruppen auszureichen. Wir
nehmen also vorerst noch R. Owin's und H. v« Mkter*s Unterab-
theilung nach der Concavität der Wirbel an, beginnen mit den Ge-
schlechtem, welche Wirbel mit vorn konvexen und hinten konkaven
Gelenk-Flächen haben, Opisthocoeli Ow. , und gleich den vor-
hergehenden den Ooiithen it, o und p angehören, lassen jene mit
bikonkaven Wirbeln folgen, welche schon im Lias auftreten und da-
her die ältesten sind, Amphicoeli Ow.; wir schllessen mit den kon-
kav-konvex-wirbeligen, Prosthocoeli Ow. , die erst in der Kreide
beginnen und bis zur jetzigen Schöpfung herabreichen, obwohl diese
Bintheilungs- Weise nicht überall zur natürlichen Zusammenstellung
f&hrt Die Prosthocoeli erhalten nur 3 Sippen, wovon Owen über-
diess die eine (Getiosaurus) noch zu den Amphicoeli stellt, weil die
Gelenk-Flächen im hinteren Theile der Wirbel-Säule beide konkav
werden; sie bildet aber durch ihre Riesen-Gestalt ein Rinde-Glied
so den Dinosauriern und würde bei den Emydosaurlem eingeschaltet
nur verwandtere Genera trennen. Die andere Sippe Metriorhjnchus
sieht nach Owen im Wirbel-Rau nahe. Andrerseits scheinen Reziehungen
SU bestehen zwischen den Dinosauriern und den zum Theil ebenfalls
riesigen Melriorhynchus- Arten hinsichtlich der Bntwlckel&ng des
Bogen-Theils der Wirbel wie auch der Zähne (Owen). Ein weiteres
Mittel zur Unterabtheilung wird die Zahl der Hinterzehen, vier oder
fünf, bieten können, wenn sie erst überall bekannt ist. Fünf haben
bis jetzt nur (Protorososaurus im Zechstein] Poecilopleurum, Rhacheo«
saorus und Homoeosaurus erkennen lassen, doch ist der fünfte sehr
kurz, und es ist überhaupt zweifelhaft, ob nicht diese Genera mit
Pleurosaurus aus den Krokodiliem ausgeschieden werden müssen.
813
Um die nunmehr noch abxnhandelnden Genera ihrer meiatei oa-
ToUkommenen Bekanntichaft ongeaehtet doch übersehen la können,
theilen wir hier eine anf ungleichartige Momente hin entworCBoe
Übersicht ihrer Aufeinanderfolge mit.
FothÜnu
Emydoiauriert
Proitboceell : Wirbel koavez-koakaT.
SekAdtl «ad Zihaa «abekaaat : CelloMnnis «t •
Schädel •cbmalkJeforig: Melrlorhfachna ■
Aaiphlcoell: Wirket blkoakar.
Zehea von 6, hiatea 4, namittelbar beebacktet oder aaek der VarwaaitiiAaft
Riieeel sckauü nad laag , Zähae ecklaak.
Teleoeaiirler vgl. S. 510 : Teleoeaarae B
Krokodiller Tgl. S. 510 (OoTlale):
Pelagoaauroe, MyetrIoMoroe ■
Olaphyrorhyaehoi ; Leptoeraolae, Aeolodoa , OBathosaoma . . . a» o
Hoekoeaarni, Maerorkyaehaa f
RflMel aod Zihae aabekaaat ; Schilder : Pbolidosaonu f
Rfiaael breit , Z&hae dick : Ooolopbolls f
Zekoa 5 «ad 5 , der 5. klatere kleia; vIelfXItigo Baacbrlppea
PoecUoplenram, tRbacheoeaame, ?PlearoeaBnM ■ ,
7Eiaydoeaorler oder Lacertler?, xwelielhaft, aaTollkomaMa bekaaat
RyMMteot : Nachtrag s» . I
Maeronloeaanu , Larlosaonu ai
Thaamatoiaanie , Atopoeaarot, lechyrodoa, Bracbytaealae • ■
MachiaMeaonu, Serleodoa •.••o
Lacertler: Oeosannu» Uoaioeoaannie , Sapheoaanrns, Aagalaannu • . . . ■
* Proeoell»
Cetiosauriis Ow. 1841.
{Oeolof. 8oe. 1841 y June; Aept 1841 y 04-lOi; Land. ROmk. phihi.
Mag. 1842 y c. XX ^ 329— 334«> Jb. 1849^ 850—862.)
Schädel und Zähne gänzlich unbekannt. Wirbel-Körper im
vorderen Theile der Wirbel-Säule konvex-konkav, die hintren aber
und die Schwanz« Wirbel bikonkav, wesshalb Owen die Sippe auch
noch zu seinem Ampliicoeli stellt.
Man kennt ausser einzelnen Wirbeln aus Rficken und Schwanz,
die sich noch nicht wohl diagnostisch bezeichnen lassen, nur wenige Bruch-
stucke von Brust-Bein und Langknochen und einige Phalangen, welche
ebenfalls auf eben so riesige Thiere hinwiesen, wie die Dinosaurier
sind; aber ihre Langknochen sind ohne Markröhre und von einer zel-
lig porösen Struktur wie bei den Cetaceen, was auf einen bleibenden
Aufenthalt im Meere hinzuweisen scheint, obwohl Krallen-Phalangen
zeigen, dass sie wohl auch der Bewegung auf dem Lande fähig
waren. Sie mochten bis 60' Länge erreichen. Vielleicht waren es
Raubthiere den Krokodilen ebenso gefährlich, als diese den kleine-
513
ren lUeren. Die Betohreibung der bis jetzt bekannten Theile hat
OwKii an den angeführten Orten gegeben; aber, Abbildungen sind
noch Dicht vorhanden.
Arten : 2, in den antreu Oolithen, während die 2 andern Arten
•OS der Wealden-Formation ganz oder theilweise zu Iguanodon
gehören.
Cetiosaorus medtus.
Whale ämi Crocodile J« KinoDoif i. 0§oi, 8oe, ISM, June S,
BocRL. Treat I, 115; Lyell Elementii (1888) 384.
Cetioiaaros medjus Ow, rept. 184tf 100; — Gibb. Reptil. 130.
Cetiosaorus bypoolitbicas Ow. i. Vln^Hi. 1849, X, U > Jahrb.
ia4», 40i.
Eine Reihe von 10 Schwanz- Wirbeln; die vorderen messen ^%'*
Linge, V Breite an den Gelenk-Flächen und mit dem obren und
untren Domen-Fortsatze 2^ Höhe; beide Gelenk-Flächen sind —
am Schwänze — konkav, die vorderen etwas tiefer als die hinteren.
Die weiter nach hinten gelegenen Schwanz-Wirbel bekommen noch
tiefere Gelenk-Flächen, nehmen bei gleichbleibender Länge an Höhe
und Breite ab, so dass sogar bei i%'* Breite die Wirbel-Körper
nicht kürzer erscheinen; doch nimmt der obre Dom-Fortsatz an
wagrechter Länge immer mehr ab und der Bogen rückt nach dem
Tordem Ende des Körpers. Der Wirbel-Körper hat keine Zentral-
Höhle wie bei Poecilopleuron. — Der von Bcckland und Lyell
sitirte Knochen ist ein Metatarsal-Bein» — Eine Krallen - Phalange
ist kegelförmig, etwas zusammengedrückt, schwach gekrümmt, jeder-
teits mit der gewöhnlichen Gefass-Grube versehen , 5'^ lang und an
der Grund-Gelenkfläche V/2" breit. Der vordere Queer-Ast eines
Entostermus misst über 4' in die Queere. — Diese u. a. nicht näher
beschriebene Theile lassen (gleiche Proportionen vrie beim Krokodil
angenommen) auf ein Thier von 40^ Länge schliessen ; andere Arten
besitzen aber bis 8" lange und 9'^ breite Wirbel-Körper.
Fundorte : die Schwanzwirbel-Reihe stammt aus Unteroolith von
Chipptng-Norton bei Chapel^House ; der Metatarsal aus Gross-
Oolith von Enstone bei Woodstock; an dem Schwanz-Wirbel aus
OoHth von Buckingham; einige Wirbel (die Schwanz-Wirbel von
gleichem Maase, oben etwas mehr sechseckig), ein Entosternal-Bein
ein Raben Schnabel, eine Skapula und Theile von Langknochen, Alles
wohl zu einem Skelett gehörig, aus dem flfittel-Oolith von BlUworth ;
ein Schwanz Wirbel von Straf rord-on^Mvon.
Bronn, Lethaea geognottica. 3. Aofl. IV. 33
B14
Metrtorhynehw (Myk. 1880).
Br. Leth. M, 510*.
Jetzt Steneotaorut Mrn. 184Ti Streptotpondjrlos Ow. 1841,
Tf. XXVI, Fg. 7bd, Sab.
Familie Opisthocoeli. «— Schädel . • • ., mit mSisig langer
kegelförmig zulaufender Schnautze (Fg. Sab), welcbe mit Zurück-
drängung der Nasenbeine oben und unten von den Kieferbeinen
umschlossen, vorn beim vierten Zahne etwas verengt, dann irieder
breiter und gegen die Spiue schmal zulaufend ist ; die ovale Nasen-
^ H. V. Mbtbr hat 1830 zuerst Cuvibr's „ersten'' oder ,,IaDgrfisaeli-
gen'* Gavial mit breiten bikonkaven Wirbeln und dessen „iweiten'* oder
^kurzrfisseligen'* mit konvex-konkaven in der Mitte stark verengten Wirbeln,
beide aus den Jura-Merf^ln von Honfhur^ worauf Geoffrot St.-Hilairi
sein Genus Steneosaurns gegründet, in zwei Genera getrennt onddea
langrösseliicen Streptospondylus » den kurzrfisseligen Metriorbjnchiu ge-
nannt. Aber der von Cuvibr und Mbtbr mit dem ersten noch vereinigte
lange Rüssel aus dem Lias von Altdorf ergab sich sofort als zu Mystrio-
sanrus gehörig, und durch ein Versebea batte Mbybr die von Cotibr drr
ersten ArT zugetheilten breiten bikonkaven Wirbel zur zweiten, die ia
der Mitte stark verengten und konvex-konkaven der zweiten Art zur eratta
gebracht und unglücklicherweise beide Genera nach Theilen der sweitea
Art Metriorbynchus (massiger Rüssel) und Streptospondylus („verengter
Wirbel*') genannt , welcher lezte Name nun nich berichtigter Wirbel-
Verthcilunf^ natürlich dem Langrüssel nicht mehr bleiben konnte; ich gab
daher in der ersten Auflage 1837 dem ersten Genus den neuen Namei
Leptocranios, um aus der bereits grossen Verwirrung heraoszokommea.
OwBif war in seinem Berichte 1841 auf die slattgefnndene Verwechseloog
nicht aufmerksam und behielt daher nach Mbtbr, obwohl er sich bereits
auf die erste Aufla^^e der Lethaea beruft, die konvex-konkaven Wirbel
bei Streptospondylu», die bikonkaven bei Metriorhynchus, welchem er je-
doch dm Namen Steneosaurus zurfickgab; hatte es aber hier, wie vielleicht
dort, mit andern Arten, hier nicht mit Schädeln, dort nicht mit Wir*
beln zu thun. Im Index palaeontologicus gab Metbr hierauf 184T
seinen Namen Metriorhynchus gans auf, um mit den richtigen, in der
Mitte verengten Wirbeln nun auch die Benennung Streptospondylus vaa
der andern auf diese Sippe zu übertragen, und kehrte hinsichtlich der
langrusselif^en Art mit breiten Wirbein, welche zuerst durch deren Yer-
wechselung den Namen Streptospondylus erhalten hatte (der Leptocra-
nius) zu dem frühesten Nnaien, der beide Genera zugleich nmfaaste,
n&mlich Steneosaurus zurück, wohin er jedoch nur den OwEn'scheQ (nicht
HoLL'schen u. A.) St. brevirostris bringt. Um nun nicht die Verwirraog
abermals zu vergrössern, bleiben wir bei der Ordnung der Materie,
welche «k in der früheren JüiFlage saerat hergeattfUt haben.
SIS
Anmg etwas aafw&rtf gekehrt und von keiner Knochen-Verdickang
angeben. [Dbslomochamfs ergSnxt den Charakter nach einem vom
/OndTius bii cor Schnautxen-Spitxe 0"76 langen Schfidel aus gleicher
Fundstätte so: Schädel zusammengedrückt ; Wandbein schmal ; Schlä-
Bngruben ungeheuer, wenigstens 3mal so gross als die Augenhöhlen ;
bchbogen sehr lang und schlank. Augenhöhlen kreisrund, mehr
lach den Seiten als nach oben gewendet; ihr Rand ununterbrochen
nd ohne Ausschnitt. Darunter ein Gefössloch, welches in eine tiefe
linne llngs der Nasen- und-Kieferbein- Naht fortsetzt. Von der
mte der Jochbogen bis zur Schnautzen-Spitze verschmälert sich
1er Schädel allmählich und fällt vom flachen Stirnbeine an bis zur
(pitze des Nasenbeins etwas ab; vorn ist er flach. Das Nasenloch
it gross, herzförmig, ganz nach oben gewendet. Das Incisiv-Bein
etzt oben zwischen den Kieferbeinen in Form einer langen Spitze
tckwärts fort bis zum Anfange des Rüssels; es hat jederseits 3
Jreolen; darauf folgt eine Zahnlücke und dahinter liegen wieder
twa 25 Alveolen im Kieferbeine, welche hinten in eine gemeinsame
!ahn-Rinne verfliessen und, weil die Zähne nicht mehr darin stehen,
ich nicht genau zählen lassen. Einige Zähne sind lose gefunden
rorden. Die Gaumenfläche ist vorn etwas konkav und erhebt sich
linten gegen die Augenhöhlen hin allmählich kielförmig. Die hin-
Bren Nasen-Öffnungen liegen etwas hinter der Augen-Gegend ; die
iOgelbeine nel^men an der Bildung des Nasen-Kanals keinen Antheil,
ondem helfen nur eine offene breite Rinne als hintere Fortsetzung
esselben bilden; ihre unteren Ränder entfernen sich und wenden
ich nach aussen, statt sich auf der Mittellinie zu vereinigen. Die
Tasen-Bildung ist also ganz wie bei Teleosaurus, ivomit desshalb
uch dieses Reptil zu vereinigen ist — Die Oberfläche des Schädels
eigt nur Grubchen und Eindrücke, welche auf eine Bedeckung mit
ichildern hinweisen *.] Der Unterkiefer (Fg. 7 b) auf der schmalen
* Von den bei Cüvibr gegebenen Figuren worden nur t. 8, f. 6, 7
nd 8, t. 10, f. 5 und 6 mit Sicherbeit dazu gehören. Da indessen diese
Bemerkungen nur einer vorlänfigen Notitz i. Jb. i846y 408 entnommen
nd die sdiliemlicbe vollständige Beschreibung, wtlebe noeh einige Zweifei
0 beaeitigea hätte, uns noch nicht zugekommen, so nehmen wir diese A;igabe
nr mit einigem Röckhalte auf, lumal Folgerungen daran geknüpft sind,
reichen wir nicht beitreten können. Gebären die von R. Owen dazu
erecbneten Enicliscben Schade 1-Tbeile wirklich hieher, so ist das Hintcr-
iftopt-Loch [Diff. von Metriorbyncbus] gans von den Exoccipital-Beinen
hne ZutbuD des Basioccipitales umschlossen und zählt der Oberkiefer
44*
$16
und ganz linienförmigen Symphyse jederseits ii||t etwa 15» und auf
jedem der unter 30® zusammenlaufenden langen Äste (denen an den
abgebildeten Exetnplar die binteren Enden mangeln) noch mit 7
Zfihnen, welcbe in getrennten Aheolen steckend» kegelfdmüg» zwei-
schneidig gestreift und mit bohler Wurzel yersehen sind, in welche die
Ersatz-Z&bne eindringen. Die dazu geborenden Wirbel-Körper durch
eine Naht mit ihrem Ringtbeil verbunden, in der Mitte stark ver-
engt, vorn mit einer konvexen, hinten einer konkaven GelenkflSehe
(wie beim Pferd u. s. w«; bei lebenden Krokodilen umgekehrt), die
sich aber schon an den hinteren Rückenwirbeln beide ausebnea.
Alis länger als bei Leptocranius , an seiner unteren Seite mit einer
ebenen länglich viereckigen Flache (Atlas und Azis = Fig. 7d von
unten und von der Seite). Die Brustwirbel mit an der Basis vier-
kantig pyramidalen Queerfortsätzen (wie bei*m Pferde), hinter der
Flache für den Rippen-Kopf mit einer tiefen Grube (beides fehlt
den Krokodilen), und unten statt des Domen Fortsatzes der Krokodile
mit zwei durch eine Vertiefung getrennten, aber vorn in einen Höcker
endigenden Kanten. (Mantell beschreibt die Wirbel noch anderer
Arten ausführlich, bestätigt diese Charaktere, deutet auf einen mäch-
tig entwickelten Dornenfortsatz hin und fugt als weiteren Charakter
bei das Vorhandenseyn einer breiten Knochenleiste, die sich zwischen
den zwei hintern schiefen Fortsätzen quer hinzieht und beim Auf-
steigen an Breite zunimmt. Die Knochenleisten an den Seiten des
Wirbelbogens sind so mit einander verbunden, dass sie ein N bilden»)
Arten: S — i durch Schade! vertreten kommen mit Leptocra-
nius longiroslris in Frankreich bei Honfieur und Hävre vor, und
eine, Str. Cuvieri Ow., in England, die aber wohl noch in Zweifel
gezogen werden darf, da sie lediglich auf einzelnen Wirbeln aus
dem Oolith von Chipping Norton, dem Lias-Schiefer von Whitbjf
und dem Forest marble zu Bradford beruhet. Owen*s zweite Art,
i Zähne vor und 27 hinter dem DfaMenima in dichter Reihe ; 3 stehen im
kurzen Zwischenkieferbcin, daii an der Begrenzung der NaKenlöcher fheil-
nimmt. Alle Zähne sind verbältnissmassig grösser als bei Myittriosaurus;
die Wurzel mit gtattem weitsen Schmelz überzognen, die Krone mit scbwar-
sem längsgcstreiflreai Schmelz, woran die erhabenen Streifen fein, dicht,
«nterbroeben sind und einer auf Jeder Seite stärker als die ubrig^en uo(f
vor der Abnutzung bis zur stumpfen Spitze auslaufend ist. Die Angabe
aber dag Zwiscbenkieferbein stimmt nicht mit der bei Dbslongchabcfs.
OwBif besehreibt auch 2 Dhterkiefer-Stilcke.
K
517
Str. major, aas den Wealden, hat Mamtill bereits wieder zu Igua-
aodon requirirt.
Metriorhyncha8Geoffroyi(a,520). Tf.XXYI, Fg. dabCYg),
7 b (%o). d (V2).
Di^OBMARRB i. Joum, dB fkjf9. tT86, Vit, 406—414.
GATial Faujas Mvni. dB St'PiBrvB {1799) 135.
jbae Gavial de HoDfleor (« wfiUBBM phti cm$n) Cov. i. BmÜBi. pkiL
mid iliiii. d. Min, U. ee,; Ommi. foBi. K, 11, 145—146, 152—157, 150,
pl. 8, f. 1. S, 6, 7, 8, 12, 13, pl. 9, f. 3, 6, 7, 8, 10, pl. 10, f. 5, 6, 7.
Krokodil Sobmm. i. Mfinchn. Denkscbr. 1814— ISy V, 39—41.
StODOosaorns rostro-minor Gboffr. i. MdwL d, MuB, 18Z6y Xli^
146-149; — Ow. Rept 1841^ 82-83.
BtOBoooaoras brevirostris HoiiL 88 ifmrB) JEioe Yerwecb-
Crocodilos broTirostfis (Cuv. ?) Holl 86; — QolbtJ »eiüng v. Sebi-
b. Dbch. 420. rdel, Schuautze,
Crocodilos cylindrirostris (Cor.?) Holl 85. V Wirbeln und
Crocodilas AI torfin us (fiio raclorsf) Holl 85. I Fnndorteo.
MetriorbyDcbns Geoffroyi Mra. i. Isis ITMI^, 518; PaUol. 106, 227
(Bxd. VBriekriB}.
Streptospondylus Altdorfensis Mra. Uid, (vBrtBkroB),
Gavial brevirostris Goldf. b. Dbch. 405.
StreptospoDdjrlus Jurinei Grat Rept. 57.
Metriorhyncbos Geoffroyi Br. Leib, c, 520, t. 26, fgg.
Streptospondylus Geoffroyi Mtr. i. Nomenel. 1202; EDoni. 687.
Steneosaurus brevirostris {crania) Ow. Rept 1941, 190; — Gieb,
Reptil. 118.
Teleosaurna Bp, Dslgc«. ^ Jb. 1846, 499.
Von diesem Thiere besitzt man in Frankreich nur einen
Unterkiefer ohne Hinterende (Fg. 7 b}, die Scbnauze eines Ober-
scbädels (Fg. Sab), noch ein Rüssel-Stuck, und Wirbel aus allen
Gegenden des Ruckgrates« Die Ton Cüviu beschriebenen Reste
fanden sich alle in den blauen Mergeln Ton Honfieur mit denen
der Leptocranius vermengt, die bei Dbslögchamps zu Sannerville
bei Caen mit Teleosaurus. Die Englischen Schädel und Unterkiefer-
Theile stammen aus dem Kimmeridge-elay von Shotover,
"^ JLmpUeoeli»
TeleoMurtis GBomu IfiSUL
KAmn. d. Mub. 1896, XU, 97 ; Mim. dB VAemd. 1899 j Xily 3 > Jahrb.
1889, 612 und Ba. Collect 47—61.)
Typus von GsoFnoT's Teleosavriem. Der Schädel ist in
seinem Hintertheile verbiltnlssmässlg breit and kun» Tora in eino
«18
lange schmale, Ton den Kieferbeinen oben and uiitei
ganz umschlossene Schnautze ausgehend, wie htlß
Gavial (Unterschied von Mjrstriosaurus) ; aber die Schnautze ist nodi
länger, nach vom allmählich etwas verjüngt, am Ende vrieder koUbM-
artig verdickt und das etwas aufwärts gerichtete herzförmige Nase»*
loch umschliessend ; in jedem Kle/er-Aste stehen etwa 45 d&uc
abwechselnd grössere und kleinere aulfallend auswärts geriehteCe
Zähne in getrennten Alveolen; die Ersatz-Zähne in die Höhlen der
alten eindringend. Die Richtung der Zähne lässt auf grosse fie be-
deckende Lippen schliessen. Die inneren Nasen- Öffnungen etwa ii
der Mitte des Schädels (nicht in, sondern) hinter den Gaumenbeinen
einmündend in einen zwischen den sehr breiten kurzen und flachen
Herisseal-Beinen * gelassenen offenen Gaumen^Kanal **, deren Flügel
die Gaumen-Löcher von hinten begrenzen und die an sie angrenzen-
den Queerbeine an deren äussere Seite drängen. Das Jochbein um-
gibt ein ganzes Drittel der kleinen, fast runden und wohl stark nach
oben gerichteten Augenhöhlen (Fg. Gab) hinton und unten (nicht
oben) ; und die Schläfen-Grube ist viel grösser und mehr seitlich als
beim Krokodil, fast breiter als lang (Fg. 6b). Wirbelkörper mit
zwei etwas konkaven Gelenkflächeo, in der Mitte ein wenig verengt;
die Hals-Wirbel mit kleinen dreieckigen Hals-Rippen. Zwei Kreutzbein-
^ So nennt Gboffrot die Knochen-Theile, welche beim Menscheo
„innere Ptfryfcoid-Apopbyiien*' genannt werden und beim lebenden Gavi«l
eine so merkwürdige Verdickang^ mit vier blasenartigen H5hlen enthalten,
welche zn Verlängerung des Respirations-Yermogens unter Wasser be-
stimmt sind.
*>* Da ich an den sonst so ahnlichen Lius-Gavialen die hintere Nasen-
Öffnung hier nicht hatte finden können, so bat ich 1841 Herrn de Blaii«*
viLLB das von Cuvibr^u untersuchte Exemplar in dieser Beziehung noch-
mals zu prüfen. Er antwortete mir, dass jener Kanal nur eine zufSIlige
Bruch-Öffnung sey, entstanden durch das Weg;brechen des knöchernen
Nasensackes, der den Gavialen sottebe; die wirkliche hintere Nasen-
Öffnung; seye das ^on Covibr sogenannte Arterien-Loch am hinteren Ende
der Grundfläche (Baoifif und Kauf Gavial-artige Reptilien p. 25). So
nahm ich also die Sache auch an. Da nun aber DssLorfGciiAMPS 1815
behauptet, an 4—5 Exemplaren jene mittle Ausmiindong beatindig und
Cuvibr's Deutung richtig befunden xu haben, so mnss ich zur Entscheidung
dieser Frage neue Untersuchungen abwarten. Von BLAiNvnxB'n , der
bald nachher starb, konnte ich nichts mehr erfahren. Jedenfalls aber kann
das Resultat an diesen Gavialen ans dem oberen Jnra noch zu keinem
Beweise fOr Jene in Lias berechtigen.
510 '
Wiibel wie bei den KroitodileD» Die Rippen onten mit einem rück-
«irU bis 2ar nächsten gehenden Fortsatz, wie bei Kroltodil und
Vögeln (Dkslomoch.)* Schwanz lang. Die hinteren Beine doppelt
so lang, als die vorderen. Die Füsse unbekannt Die ganze
Körperfliche mit dicken Knochen-Schildern umpanzert, welche nicht
blos an, sondern auf dem Hinterrande bis zu y, über einander
liegen wie bei den Fischen, und deren äussere Fläche mit vielen
and dichten halbkugeligen, linsengrossen Vertiefungen versehen ist.
Auf dem Rücken bilden sie zwar wenigstens 10 Längsreihen, wor-
unler aber nur 2 breitere und am Schwänze gekielte ; am besser be-
wehrten Bauche dagegen 6 Reihen grosser Schilder. [Aus dieser
Fisch-ähnlichen Beschaffenheit vermuthet Gkoffroy auch krallenlose
Ruderfüsse bei diesen Thieren.]
Arten: 2, vom Mitteloolith bis in das Portlandien Englands^
FrmnkreichB und der Schweitx.
Teleosanrns Cadomensis (o, 5U). Tf.XXVI, Fg. 6ab(V3)^
Crocodilas Cadomeotis Lmiuc i. ^im. phys. de ßruxei, 1890,
lit, 163.
Gavial de Caen Cdv. om. f98S. 1894, F, ii, 127—141, 161, pl. 7, f.
1 — S, 10—12, 14, 17 [exel. reliq.y, ^ [non Mart. Oeoi, Suesex 63;
Oeoi. SB.-Enpl. 260—265].
Teleotanras CadomeDNis Geoffr. i. Mm. i. Mus, 18t6y X//, 13S
— 149, pl. 6, f. 1-4; — i. Ann. ie, not. 1891, XXiU; Rev, biUiogr.
54; — HoLL Petref. 86; — Myr. Palaeolog. 114, 200, 224, 226; ->
Ow. Rept 11, 81; — Gisa. Reptil. 103.
Teleosaarus Krug. Natarg. H, 330; — Waol. Sjsf. d. Amphib. 141;
Gboffr. > Jb. 1833, 612, 613.
Gavialis Lamourouxii Grat Reptil. 67.
Man hat von diesem Thiere, welches 20^ Länge erreicht haben
inuss, Überbleibsel von wenigstens 10 Individuen entdeckt. Die
wichtigsten darunter sind zwei Stein-Platten, worauf ein fast vollstän-
diges Skelet, theils noch in Knochen, theils in deren Abdrucken
Torhanden ist; dann eine andere Platte mit einem Theile des Rum-
pfes, ein beträchtlicher Theil des Schädels, Trümmer des Unter-
kiefers, viele Schuppen« Wirbel u. s. w. — Der erwähnte Schädel
ist die linke Hälfte bis zum Anfang der Schnautze [Fg. 6a* von
der Seite, b von oben, woran insbesondere die charakteristische
* Auf der Tafel (XXVI) ist statt Fg. „6" ein „d<< stehen geblieben.
£a sind die 2 Figuren nnmittelbar unter dena Kopfe des Plesiosaums
mfmwnmint
520
Grösse und Breite der Schläfen-Grobe anfRIlt, die durch das langr
HintiTstirnbein ifon der Augenhöhle getrennt ist], welche Covtti
aufs Genaueste mit dem des grossen Gavials verglichen» und i«f
dessen Untersuchung Groffroy St.-Hilairi das Genus Teleo-
säur US gestutzt hat. Er xelgt» gleich den Qbrigen Körper-Thefles
noch manche generische EigenthQmlichkeiten , welche aber nlcbl
alle so leicht und kurz mit genögender Schärfe m bezeichnen «M
Die Schnautze ist platter als beim Gavial, und Ton der ParieCo-
frontal-Naht an Torwarts gemessen 5 (beim schmalrüsseligen Gavial
4, beim grossen 3) mal so lang, als der Qnermesser oben zwischeo
den Augenhöhlen. Diese sind von keinem aufgeworfenen Knochen-
Rande eingefasst Die gesammte Länge des grössten gefundenen
Kopfes betrug 40". Die Zähne sind sehr schlank, gebogen, spits,
0>"012 — 0^017 weit aus der Kinnlade vorragend; unten die Torden
kurzer als die hintern. Die Queerfortsätze der RQcken-Wirbel sind
breiter, als an einer bekannten KrokodiNArt, und an ihrem Tordrm
Rande für die Anlenkung der Rippen-Köpfe ausgeschnitten. Schwanz-
Wirbel mögen 25—30 gewesen seyn. — Auf dem Rücken lagen
vom ersten Rücken-Wirbel an bis zum Anfang des Schwanzes 15 — 16
Queerreihen von Knochen-Schildern, in jeder Reihe wenigstens 10
nebeneinander. Auch den Bauch bedeckte ein aus Reihen von sechs
Schildern gebildeler Panzer. So war auch die Kehle durch ähnliche
Schilder geschützt, welche nur zwei Ausschnitte für die seitliche
Bewegung des Kopfes Hessen. Die langen (breiten) Domen- and
Queer-Fortsätze , die Hals-Rippen und die starke Umpanzerung des
Körpers deuten auf geringe Biegsamkeit und Beweglichkeit des Kör-
pers wenigstens auf dem Lande, wo das Missverhältniss von den
vordem zu den hintern Extremitäten dann noch weitere Hindemisse
veranlassen musste. Abgerundete, der Gebirgs-Masse fremde Steine
zwischen den Knochen gelegen, waren vielleicht von den Thleren
zur Befördemng der Verdauung verschlungen worden, was auf vege-
tabilische Nahmng schliessen Hesse. Alle diese Reste hat man seit
1817 zu Allemagne, zu Vauxcelle und zu Quilly bei FalaUe in
der Gegend von Caen in einer Gesteins-Schicht gefunden, welche
nach Db la Brchb unter Forest marble und über Unteroolith, nach
Prevost unmittelbar unter dem nCalcaire k polypiers*', daher noch
im Combrash oder im Mltteloolith liegt, während Deslonochamfs
1836 als begleitende Fossilien den Belemnites hastatus [aus Oxford-
Thon] und Ammonites gigas [aus PorÜand] nennt und 1845 dasselbe
521
als Dhres- oder Oxford-Thon beieichnet. — Binige Schuppen,
9- Wirbel und mehre Zfthne, welche sich ton den vorigen nicht un«
terseheiden lassen, hat Cuvier aus dem Schildkröten- Kalk (untere
Portland-Abtheilung , Grmsly) bei Solothum erhalten ^. Kiefer-
Stacke, ZIhne und Wirbel einer Varietftt sind im Bath-Oolith lu
Wo0d8l0€k und im Kalkschidfer von Stone$fteld in England
(Anden worden (Ow.)-
Mystriosauriis Kauf 1831 ^*.
Macroapondflos Mm. *^; EngjoiBmasaaras Kauf 1834.
Tf. XXVI, Fg. 5a— d, Tf. XXV«, Fg. 9abc
Gaviale, die sich Ton den lebenden hauptsftchlich durch die bi-
konkaven Wirbel, die hintre Einmündung der Nasenlöcher, die
Schwanz-Bildung und den stärkeren Panzer u. s. w.' unterscheiden t*
* Eodlicb haben nach Covibr's nod HIaivtill's Vergleichungeo mehre
Z2hne, Wirbel und andere Knochen der Wealden-Forroation von Tilgale
Forut in 9u99eoB keinen Unteracbied erkennen laaaen; bei Owsrr finden
wir deren aber nicht erwähnt, und in aeinem Repori 1841, S. 68 sagt er
anadräcklicb, daaa Teleoaaurus-Reste büi jetat nicht in der Wealden-For-
BMlion Torgekommen aind.
*^ Vgl. hauptsächlich Covier ÜMem. foM9U. K, u; Broivpi und Kauf
Abbandlungen fiber die Gavial - artigen Reptilien der Liat • Formation
47 SS., e Tfln. in 11 Blättern in Folio und 1 Vignette, Stuttgart 1841
184S'> Jb. 1844y 870; — M&ifST. i. Jb. 1888, 1117-136; — Theodoki
das. 1844, 340, 697; — t. Mbtbii daa. 1844, 689; — QuEnsTBOr im
Jahrb. 18M, 319 ff. u. a. w.; — R. Owbic Rept. 1841, 72—80. A.
Wagnbb (seine von QuarrsTBOT erwähnte Abhandlung ist uns noch nicht
ingekonmien, und wir wissen nicht, wo sie steht.)
Der Name Mystrioaaurus ist unseres Wissens zuerst in Kaup's Ka-
talog Ton Oyps-Ahgflssen fossiler Knochen gebraucht worden.
*** Dieser Name hätte die Priorität vor Myatrioaaurua nnd Engyomma-
sanras; bei^ift aber nicht nur xufällig auf einer Oeatein-Platte beisam-
menliegende Theile in sich, von denen es durcbaua unerwieaen ist, ob aie
susammengeboren , was namendieb in Beziehung auf die unverbältniss-
mässig grossen Zähne gilt; während andreraeits gerade der typische My-
striosanrus-RCIssel vom Autor jenes Namena zur Charakteristik aeines Strep-
toapondylua mit verwendet worden war (vgL S. 614, Note). Diess die
Ursache, warum wir den Namen Myatriosanrua vorgesogen haben.
t Dieaa aind die am vollatändigsten bekannten Rrokodiiier dieser
Periode, und da sie zugleich die ältesten sind, so wurden wir, um einen
festeren Anhalt zu Vergleichungen zu gewinnen, gerne den Anfang mit
ihaen gemacht hsben, wenn nicht eben ihre nähere Verwandtscban mit
den lebenden Sippen aie an das Ende der Reibe gedrängt hätte.
522 ■
Sch&del Tiel flacher als an labenden Gavialen, Tom in eiim
langen schmalen linearen Rilssel auslaufend, mit löffelförmig «»
gebreitetem Ende (Fg. cd) und endstandigen etwas TorwSrta gokeinlsi
Nasenlöchern. Die Oberseite des RQssels wird in seinem ginzen mitlah
Theile durch die Kiefer-Beine gebildet, das Vorderende von den Zwisclieih
kiefer-Beinen, welche die Nasenlöcher rings uroschliessen und sich hiiiil|||
denselben bald zwischen die Kiefer-Beine auskeilen, w&hrend sie wtfÄ
einen Fortsatz der Kiefer-Beine zwischen sich eindringen lassen (Fg. ^
die Nasenbeine erreichen die Nasenlöcher bei Weitem nicht. Dil
Augenhöhlen klein, flachrandig* und ganz nach oben gerichtet, ohne
innren Knochen-Ring; Schädel-Gruben tiel grösser als bei den Ge»
Yialen, die ganze hintre Schädel-Fläche mit Ausnahme einer schma-'
len Einfassung einnehmend , länger als breit **• Am Unterkiefer ist
die Symphyse länger als die Äste, mit einem Winkel Ton 35 — 40*.
Zähne in getrennten Aheolen eingekeilt, kegelförmig, hohl, die
Ersatz-Zähne in sich aufnehmend, schief rückwärts gebogen, ontee
rund, gegen die Spitze zweischneidig werdend, fein län^^sgeslreill;
die Streifen sind unten sehr dicht und fein, in der Mitte nur halb
so zahlreich (50), stärker erhaben, streckenweise unterbrochea und
in ungleicher Höhe von erreichter Spitze plötzlich aulhörend. Die
4 28 35
Anzahl der Zähne ist ■' ^' , so dass nämlich oben jeders eits 4 hi
Zwischenkiefer, einander paarweise genähert und die des zweiteo
Paares am grössten sind und wie die 4 ersten unten im löffelförmig
ausgebreiteten Theile (Fg. e) der Kiefer stehen, die übrigen nach
hinten an Grösse abnehmen und nicht bis zu den Augenhöhlen ret-
chen; unten stehen nur 2— 5 (—10) hinter der Symphyse. Hals etwt
0,25 so lang als die 24 ersten Wirbel. Hals-Wirbel 7; Brust- und
Lenden- Wirbel etwas unsicher, doch gewiss 15 -|- 2 oder 16 + S;
die langen in der Mitte auf y, verengten bikonkayen Wirbel-Körper
mit dem Ring-Theil durch Naht verbunden, mit niedern von Yom nach
huiten langen Dom- und Queer-Fortsätzen, denen an Atlas und Alis
griffeiförmige, an den 5 folgenden Hals -Wirbeln kurze axtförmige
Rippen sich anlenken ; die Rippen sind anfangs 2köpfig, um sich an die
Queer-Fortsätze und an einen Höcker des Wirbel-Körpers zugleich
ansufugen; der letzte rückt aber immer weiter am Wirbe^Körper
* Ich gebe abtiebtiicb hier nicht mehr int anatomische Detail eie,
das ohne Abbildong immer schwierig bleiben wurde. Vergl. jedoch Pe-
lagosaoras.
luBAuf und Tereiiiigi sich etwa am 12. Wirbel mit der Fläche dea
Qoeer-Fortiatiea. Becken-Wiibd 9 unverwachsen. Ein zusammen-
gedrückter Ruder-Schwanz. Die Schwanz-Wirbel in nicht genau be-
stimmter Anzahl, die jedoch 26 weit übersteigt (bei welcher Zahl der
Schwanz aber -schon fost so lang ist, als Rumpf und Becken ohne
Hrisji berm 35 — 42. am längsten werdend, weiter hinten wohl an
lÜte und Dicke, aber nicht an Länge abnehmend, unten immer mehr
gendiinig und zweikantig; die obren Domen-Fortsätze sind anfangs
ao lang als hoch, % *^ ^^H ^1* ^^^ Wirbel-Körper und rechteckig
zugeschnitten; beginnen dann durch eine schiefe Neigung des Vor»
deirandes nach hinten, während ihr Untrer Rand senkrecht bleibt,
sieh oben mehr und mehr zu verkürzen bis auf V, von der Wirbel-
Linge, Die Gabel-Beine sind auf der Grenze je zweier Wirbel an-
gefügt, kurz und hoch, aber ihr untres Ende dehnt sich in die Länge
aus, so dass es wie von einem Stiele getragen scheint [Beim voU-
stiodigen Teleosaurus Chapmani wird die Wirbel-Zahl so angegeben
7 H., 16 Br., 3 L., 2 H., 36 Schw. = 64.] Brust-Bein kleiner
als bei lebenden Krokodilen, spateiförmig. Schulter-Gürtel dem des
Krokodils ähnlich. Rabenschnabel-Bein in der Mitte stark verengt
An den Eitremitäten sind die Vorderbeine gegen die Hinterbeine
(3 : 5) und die Unterarme und Unterschenkel mit den Zehen gegen die
Oberarme (2 : 3) und stark ^rmig gebogenen, Oberschenkel (2 : 3, oder
weniger) genommen schwächer, als an den lebenden Gavialen. Yorder-
füsse mit 5 Zehen, wovon nur die 3 inneren bekrallt sind, Hinter-
füsse mit 4 schmalen Zehen, deren Glieder-Zahl = 2.3.4.4 * ist
und deren Länge in gleichem Verhältnisse mit der Glieder- Zahl steigt,
wovon die äusserste Zehe aber ohne Kralle ist. Die Langknochen haben
Markhöhlen. Der Körper ringsum bedeckt mit grossen viereckigen
aussen durch runde Grübchen ausgehöhlten Knochen-Schildern, welche
10 nach der Länge siehende Reihen zu geben scheinen, 5 auf jeder
Seite ; sie bilden vom Halse an auf je ^If^—^U Wirbel-Länge eine Queer-
reihe; am Schwänze scheint eine Queerreihe fast auf jeden Wirbel
zu kommen, obwohl sich die Schilder fast mit ^/^ ihrer Länge über-
einander legen; die zwei mittein des Rückens und Schwanzes etwas
mehr queer und mit einem erhabenen Kiele ; beide Kiele vereinigen
sich weiter hinten in einen.
^ Ich hatte ffir die iossente Zehe 5 Phalangen angeoommeD, weil
zwischen den iwei vorhandeneo letiten eine regelmiasige Lficke war, dem
einen Glied enUprecbeDd , das auch am anderen Fasse dorcb ein Bmch-
aldek angedentet in aeyn acbien.
A24
Noch hiben wir einet Cbtnklon nicbl erwibnt, der bintem
Nasen-Offnung. Die geichloMeR« Nuen-Kanaie lauen sieh in iem
inneren Abgu»e (Sngjoininaitunu) hji naler die AagenheUeii geg«
die Mitte der Geumenlficher verfolgei^. Dieie find rnivcfg li^
und werden hinten weit von den Giumen-Beinen QlMingl , wU-
rend die Queerbeine, welche dio Gaumen-I^&cber Ton hinten l|k
grenzen, rieb noch mit breiter BmIi an lie legen und die Keifeitf
RQgei binterwirli liium noch erreichen, wie die Zeichnung Tf. XXV^
Fg. 10b nachM. Tiederaanni angibt, wo gl. die Gaticienl&eher, actL
die Schläfen-Grube Ton unten, g. die Gaumen-Beine, d daa Keilbet^
d"d" die Ketlbein-Flfigei, ff die Queedieine beieichnen. An gut erhii-
tenen Schidebi iit dort aber weder eins hintre Öffnung für den Autiitt
der Natentaniie Yortianden, noch findet ein Anteinanderwclchen de
an der Gsumen-Bildung theünehmeoden Knochen, wie bei TeteoMoni,
lUtt [obwohi Kaop Dai bTpotheliich lo gezeichnet hat ; aacfa halta
er frSher die Vermuthung aufgeatelit, lie könnten in die Ganaea-
löcher auigelieD , was durch die Beachaffenbeit dei erwähDlen Ab-
gnsiei wideriegt wird). Nun liegt ganz «m hinleren Bande d»
der CBItrUche eJati MTiIrlauiiriu-Stbtdtli.
n>M >■• 't-AVt
»29
Sdiädels, dicht am Ende des gewUolleh h6ckerie;en Keilbeins ^das in
der Milte eine glatte Tafel-Flldhft-A von unbesUndiger Form, neben
swei Erhöhungen d'd', noch weiter nach aussen die iwei kleinen
fteilbein-Fl&gel d'M'' und vom den Keilbein-Körper d'^' zeigt) und
aar wenig weiter suröck gegen den Condylus occipitalis a' und die
■j^erositftten des Grundbeines b^', als an den lebenden Gavialen,
■l^ grösseres unpaares Loch b auf der Mittel-Linie, welches schon
iHfVUR beobachtet und als ein Gefäss-Loch beieichnet hatte. Dieses
Loch iheilt sich nach innen alsbald in drei KanSle, zwei seitliche
nod einen vorderen» R. Owkn hat nachgewiesen, dass die zwei
seitlichen die Eustachischen Röhren sind, welche sich hier schon
innerhalb des knöchernen Schädels vereinigen, während sie an den
lebenden Gayialen getrennt in dessen häutige Rekleidung übergehen
und erst in dieser zur Verbindung gelangt ausmunden. Den vor-
deren Kanal, welchen ich etwa %'' weit gerade vorwärts verfolgen
konnte, habe ich also für das hintere Ende des Nasen-Kanals ge-
nommen *, nachdem ich denselben von vom bis in die Augen- Gegend
verfolgt hatte. Dem widerspricht nun zwar Quenstedt nach dem
Resultate seiner Untersuchungen, vermag jedoch so wenig als Kauf,
Mktkr und ich eine mehr nach vorn gelegene Stelle anzugeben,
wo man die Naseqlöchcr finden könne **. Von innren Theilen sind
zuweilen die Knorpel-Ringe der Luft-Röhre erhalten; auch hatQuEN-
8TBDT in der Magen-Gegend von der 8. bis 15. Rippe eine ovale
1 V2' lange , ^j^* hohe , Linien dicke , schwarze wahrscheinlich von
Sepie so gefärbte Platte gefunden, die ein abgerundetes Stück Holz
und Walnuss-grosse GeröUe von weissem Milchquarz mit Fettglanz
enthielt, welche dem Lias sonst ganz fremd sind, daher wohl als
Verdauung-beförderndes Mittel von dem Thiere verschlungen waren.
Von dem Teleosaurus der Oolithe (so weit er vergleichbar)
* Auf die von Teleosaurus entlehnten Argumente and Analogie'n
dArfte hier Torerst zu versiebten seyn, indem trotz aller äasseren Ähnlich-
keit beider Genera solche Schlüsse doch unsicher bleiben. Wie trügerisch
solche Folgerungen werden können, geht eben am deutlichsten hervor, wenn
man diese Thiere mit lebenden Gavialen vergleicht, an welchen Qubihstedt
keinen generischen Unterschied von dem Mystriosaurus finden kann, obwoTil
er sich gendlhigt glaubt, dem letzten eine ganz andere Nasen-Einrich
tong XU geben.
*^ Die Frage wurde sich mittelst Durchsagnug nach der Länge an
einem Englischen oder Altdorfer Exemplare entscheiden lassen, wo näm-
lich die inneren Kanüle ausgefüllt und nicht wie zu Soll zerdrückt sind.
5M
ontencheidet sieh MjftrioMiiraf ^^ Tor6nt noch — • durch die ah-
weichende Bildung der hinteren Mufti Mündongen , so wie die im
hinteren Theil des Gaumens xusammensetienden Knochen (^gl. Pda*
gosaurus), durch die Zahl der Zähne, Termuthlich durch die ZosamiMa-
Setzung des Rüssels und durch kleinere Verliiltnisse. Mit dem ersten
Charakter wörde allerdings der HaupMJnterschied wegfallen,
cranius besitzt nicht den spateiförmigen Unterkiefer mit der
Divergenz seiner Äste.
Arten. Die Ausmessung der einzelnen Theile, ihre besiehongs-
weise Grosse gegeneinander, selbst ihre Form unterliegen erheblielies
Verschiedenheiten, zu welchen wohl auch Abweichungen in der
Wirbel-Zahl (bei M. Chapmanni nach Owen's Untersuchung o« s. w.)
zu kommen scheinen, daher man bereits eine grosse Anzahl von
Arten zu unterscheiden begonnen bat Ein Theil dieser Arten
diente mehren Geschlechtem zur Grundlage, welche übrigens niclit
alle einen genügenden Halt besitzen. Quenstsdt glaubt die mei*
sten oder alle 12 — 15 Mystriosaurus- , Pelagosaurus- , Macrospon-
dylus- und Engyommasaurus • Arten in ein Species yereinigen za
müssen. Um diese Frage ihrer Entscheidung näher zu bringen, ent-
lehnen wir yon den lebenden Krokodilen einstweilen einige Beob-
achtungen. Mit fortschreitendem Alter stellen sich bei ihnen fol-
gende Veränderungen ein: der Umriss des Schädels scheidet sieb
deutlicher in den des hintren eigentlichen Schädels und in den des
Rüssels ; die viereckige Ebene auf dem Hinterhauple ist bei*m jungen
Thier (G. tenuirostris) quadratisch, beim alten (G. Gangeticus) breiter
als lang = 4 : 3 ; die Schläfen-Gruben werden ebenfalls breiler in
Verhältnisse ihrer Länge ; anfangs verengen sie sich stark trichter- i
artig in der Tiefe; zuletzt kaum noch merkbar. Die Augenhöhlen
werden kleiner im Verhältniss zum kleinen Schädel und rücken da-
mit von den Seiten mehr auf die obre Fläche hinauf; anfangs länger
als breit, werden sie zuletzt breiter als lang; ihr Zwischenraum iit
anfangs halb so breit und zuletzt breiter als sie selbst. Der Rüssd
setzt sich vor den Augenhöhlen schärfer am Schädel ab; er geht
von der Kegel-Form in die ganz parallelseiUge , lineare über, er-
scheint im Ganzen schmäler und beträchtlich länger gegen den Hin-
terkopf gemessen und beträgt anfangs 0,69, zuletzt 0,77 vom ganzes
Schädel. Die hinten über den Oberschädel hinausragende Ecke des
Unterkiefers verlängert sich in dieser Zeit bis zum doppelten ihres
anfänglichen Verhältnisses. Die hintre Nasenöfinuog wird breiter und
* «
et bilden sich an den Seiten des hinteren Nasen^Euiles besondere
kAöeheme Höhlen, welche den Jangen fehlen. An Croeodilus biporca-
M macht der Hinterkopf (hinter dem vorderen Augenrande) anfangt
>eim Ausschlflpfen aus dem Ei 0,100, dann bei 1^ L&nge des Thieres
l»71 und anletct im ausgewachsenen Stand nur noch 0,44 von der
[Jage des Rüssels aus, und der Theil Tor dem Wandbein begreift
lliaea 4, dann 6,5 und zuletzt 9mal in sich; durch den Abstand
leider Augenwinkel würde sich dieser Theil des Schädels dabei 4Y2>
I und 6mal messen. Diese Veränderungen erfolgen in frühestem
üter allerdings viel rascher als später. Zweifelsohne treten auch in
len Eztremitäten andere Maas- Verhältnisse ein, die wir aber noch
licht so genau nachweisen können; dagegen verändert sich die An-
ahl der Zähne mit dem Alter nicht Ehe nun aber jene Verände-
QDgen nicht genauer erforscht und nicht die Alters-Verschledenhei-
en der fossilen Mystriosaurier genauer in diesen Beziehungen ver-
liehen sind (wozu Quemstidt einen dankenswerthen Anfang geboten
lat), vermögen wir uns nicht über den Werth aller aufgestellten Species
Ufzusprechen. Einige seltene zweifelhafte Reste ausgenommen be«
chränkt sich das Genus ganz auf die Posidonomyen -Schiefer und
anichst damit verbundenen Kalke des Lias in England ^ Franken
ind Schwaben.
Die grössten Thiere dieser Sippe haben wohl über 20—30' 40' ?
Ange erreicht
:. Mystriosaurua Chapmanf.
Srocodil Wooilbr u. Chapmaü j. Pkiioi. Tremteei. 1768^ L, ii, t 22 et
30; Cov. o«#. Vf n, 109, lli, 113.
^eleosauras Chapmaui Kobrio; — Yoono a. Bird Yorksh. k^ 1893,
287, pl. 16, f. 1; — BocKL. Geol. I, 272, II, pl. 25, f . 1 > pl. 25'
f. 2; — Qu. Wdrtt 225 (par9)\ - R. Ow. rept 1841 j 75—80.
Gavial-rfisseliges Krokodil Huntbii i. Land. Eiink, PhHo9.Ma§.
1896, IX, 498 > Jb. 1998, 098.
ftjstriotaorus Laarillardi KaOp in Ba.Kr. Gav. 2 (funrä),
ftjatraosaorus Chapaiani Bb. i. BB.Kr. Gaviale 27, 47, — Mm. i.
Enum. palaeont. 086, Nomencl. 769.
Diese Art hat das kleinste Schulterblatt im Verhällniss zum
^emur, weit den kürzesten Humerus gegen den Hals-Wirbel, die
ürieste Ulna gegen den Oberarm, weit den kürzesten Unterschenkel
;egen den Oberschenkel, den kürzesten Mittelfuss gegen denselben;
lie grössten Haut-Schilder. Zähne mehr als bei allen andern =
~; Wirbel s 7 H., 16 Br., 3 L., 2 Hb. und 34 Seh»., nmmm-
35
men 64 Wirbel. Humerus kaum über 2 Halswirbel lang; die Clna
nicht halb so lang als er; Lenden-Wirbel 2'^ 6'"; Femur V 3" 3'";
Tibis 8" lang. Gesammtlänge 18' Engl.
Im Alaunschiefer des Lias zu Whitby.
S. Nystriosaarus Laarfllardf (a,525). Tf.XXyi,Pg. Sa-^l
Krokodil Walch i. Niturf. 1776^ IX, 279, 1 4, f.8; — Scanöo. i. Joori.
d. Steinr. VI, 532; — Merck, 1786, IroiHeme lettre p. S5; i. He«.
Beitr. 1787, II, 81; — Cov. i. Ann. Mus, 1808, XU, 84.
Gavial Fauj.StFord mont. 8t, Pierre 1799, 223, 253, pl. 64; B99, fSeL
157; — SoBMMRO. i. Uiinekm, Denkschr. V, 28.
Premier Gavial (ä mueeum pius alUmgi) de Bomfiemr (z. Tb.) Co?.
oee. Vy if, 115, 151, pl. 6> f. 10—15.
Crocodilns cflindrirostris Ka&o. urweit Natgetch. I, 200.
Crocodilns Altdorfeuais Hoix Petfk. 85.
Streptocpondylos AltdorfensiuMTR. (1832) Palaeol. 100 (d. lUiaMl).
Mjrttriosaarus Lanrillardi Kaitp Ven. 28; > Jb. 1M.5, 613; i
Br.Kp. GaT. 2, 28, t. 1, f. 1—6, t 2, f. 1; — Br. Leih, o, 525.
Teleosaorus. Lanrillardi Pict. Pal. 11^ 43.
Rüssel massig; in der Mitte des Gaumens ein (ob durch me-
chanische Beschädigung?) durchbrochener bandförmiger, Tom tob
den Gaumenlöchern queer abgeschnittener Streifen. Die Gaumen-
löcher fast rund und viel kleiner als bei anderen Arten. Zähne
4 -I- 29 = 33
j_ , wovon unten die 6—7 letzten auf dem Kiefer-Aste,
Es ist nur der vordere Theil des Schädels und Unterkiefers bekannt,
welche einem etwa 13' langen Individuum entsprechen, aus dem
Liai-Kalkstein von Alldorf bei Nürnberg. Münster hat später
andere Körper-Thelle gefunden, die er derselben Thier-Art zuschrieb.
3. Mystrlosaurus Brongnlarti.
Sage>Fisch Collini i. Act. Theod. Palad, 1784^ V, 84—89, pl. 3, f. 1, 1
Gavial Favj.St.-Fokd JVotil 8f. Pierre (1799) ^^A^ 229, 250, t. 53; GeeL
157—166; — Cov. i. Ann, Mus, 1808, XII, 84; — Soemmro. i. Mündm,
Deokscbr. 1814^16, V, 30.
Premier Gavial de Honfleur Cuv. ose, foee, V, u, (pare) 115,
116, 524.
EDgyommaaaarus Brongniarti Kauf Verz. 28;^ Jb. 1S8S, 623.
Engyommaaanran Br. Leth. a, 527.
Mystriosaurns firoiigniarti Bronn u. Kauf Gav. 31, t. 4.
TeleoNanriis Bronf^uiarti PfCT. Pat. 11, 45.
t
.;*,
Et i*t die Liatkaft-Atufonang eine« Myitriommu-ScbSdelf, vo-
•nf dieie Art benilit. Die Knochen 'sind bi< aaf kleine Reite Ton
ttesem Stein -Kerne abgefallen. ZIhne -rT — r, die untren bis
4 + 84?
iahe vor die Augenhöhlen reichend, wovon 10 auf dem Unterkiefer-
KmU Kiefer-Äste länger als die Symphyse. Die Stelle der Gaumen-
üuchwellung konkav , eben , lang [davor eine umgekehrt dreieckige
Irach-Flache; der Nasen-JEanal in und hinter dem Gaumen-Bein
lorch eine vertikale Scheidewand zweitheilig?]. Ebenfalls von Alt'
iarf. — In der Mannheimer Sammlung.
I. Mystriosanrus longfpes. Tf. XXV^, Fg. 9a (Y«).
Kystriosauras longipes Ba. i. Br.Kp. Gav. 46} t. 6.
Der Unterkiefer mit sehr langer Symphyse gegen die freien
Istc (202""" : 172""); eine geringe Breite zwischen den Augen-
löhlen , welche selbst sehr lang sind (22"" : 25"") ; Schläfen-
sTuben breit im Verhältniss zur Länge. Die Länge der Vorder-
nttremitäten der der hinteren am nächsten kommend; ebenso die des
i^order- und Unter-Arms, des Vorder- und Unter-Schenkels (75"" : 52;
L20 : 78). Der Oberarm hat 4 (nächste) Wirbel-Längen. In diesen
iTerhältnissen steht die Art den lebenden Gavialen am nächsten, dem
Pelagosaurus am fernsten. Doch war die Länge des Individuums
lur etwa 6'. Von BolL
i. Macrospondylus Bollensis Myr. (o, 528). Tf. XXVI,
Fg. 9 (Vi).
Krokodil Eilenborg deseripi. du eakinet roy. d. Dr$sd. (1766), 27; --
dessen Entwarf d. Königl. Natoralienkammer lo Dresden, 28 ; — Wilch
Merkwürdigkeit, d. T^atur {Nümker^ 17S9y Fol.) 195; ^ Walch and
KnoAR Versteiii. H, 170; — (Schroobii) Beitr. £. Natgesch. {1774) 148;
— Dassdorf Merkwurdigk. d. Köoigl. Resid. Dresden {1782, 8.) 500;
— PöTzscH Beschreib, d. Kabinetes in Dresden 1806, 8.) 15—18.
Savial de Bell Cov. i. Ann. Mus. 1808, XII, 83; Oss, foss. V, n,
125—127 9 pl. 6, f. 19; — SosHMarrc. i. Jf&fic^ Denkscbr. 1816,
V, 23-24.
Crocodilns Bolleusis Jager foss. Rept. Wiirttemb. 6, t. 3, f. 1—3.
Qeosaorus Bollensia Jag. ibid. 7, t. 4, f. i; — Gou>f* b. Deck. 420.
releosanras Bollensis Holl 87; — Pier. Pal. II, 43.
Hosasaurns Bataricns Holl 85.
Macrospondylus Bollensis Myr. i. Isis 1880j 518$ L Aei. Leopoid,
XV, II, 196 > Jb. 1888, 488; Pal. 106, 207; — Ba. Leth. a, 628;
— Br.Kf. Gav. 1, 27; Gieb. Rept. 107.
Plebthyosaorns Macrospond|Elas (Jao. test.) BKahdlsl. Alp, 32.
BroBB, Lethaea geognoftica, 3. Aafl. IV. %%
SSO
TelpotioTat Cbapmiiii t. T. Bollentis Qir. Wfirtt. MO (p&rti).
Gaviall« tj^.QfS. i. Jb. 1860^ 324.
Im Dresdener Kabinet liegt seit einem Jahrhundert auf einer
Schiefer - Platte ausgebreitet ein Theil eines Reptilien - Skelettes,
bestehend im Hintertheile des Rumpfes (Rippen und Wirbel), den
Anfange des Schwanzes und den Ober- und Unter - Schenkeb.
bieser Theil hat 45'^ LSnge; die beiden Kniee liegen 23 V^^' ^^
auseinander; die 5 Wirbel entsprechen etwas denen von Aeol(K
don, sind jedoch länger und schmäler als die schlanksten davon;
die Sformig gebogenen Oberschenkel (O^^^S^S) sollten nicht Tiel
länger als die Unterschenkel seyn, was einen wichtigen Unterschied
Yon Mystriosaurus ausgemacht hätte. Jager hat noch 4 gans ähn-
liche Wirbel gefunden, welche 21'"— 22'" lang, mitten 10"' und
an den Enden 15'" dick sind (Fg. 9). Einige noch auf jener Platte
liegende Zähne mit Kronen aber 1/4 so lang als der Schenkel
(0",063), die man anfänglich ebenfalls dazu gerechnet, wurden als
fremdes Eigenthum zuerst ausgeschlossen; dann ergab sich, dus
einer der Unterschenkel nur durch einen anliegenden andren Kno*
eben länger schien, als er ist, und nur 0™,135 (oder 0,55 des Obe^
schenkeis) misst, was dann weniger als bei mehren Mystriosaurus-
Arten beträgt, so dass nicht nur kein generischer Unterschied tod
Mystriosaurus, sondern auch kaum noch ein Mittel bleibt, diese Reste
spezifisch zu bestimmen.
Aus den Lias-Mergeln von Boll und Heiningen in Wfkrl-
tetnberg.
Pelagosatinis Bu. 1841.
(Br. in Br.Kp. Gaviale S. 5—29, Tf. 3.)
Tf. XX V2, Fg. lOab (V^).
Diese Sippe, so weit sie vergleichbar, unterscheidet sich von
Mystriosaurus (auf dessen Beschreibung wir verweisen) hauptsächlich
durch folgende Merkmale.
1) Das höckerig angeschwollene Feld des Keilbeines x (Fg. 10b;
ist viel rauher (was von Zufälligkeiten abhängen könnte) und weiter
nach vom längs dem Keilbein-Körper ausgedehnt. Während beiis
Mystriosaurus die kleinen freistehenden Keilbein-Flügel durch die
Gaumenbeine a, welche hinten weit über die Gaumenlöcher lilnaoi-
gehen, ganz ans hintere Ende des Keilbeins gedrängt werden, t«
dfttt das Qoeerbein x , weichet dti GaomeDbein voo hinten schliestC,
sich längs seiner Innern Naht su dem Gaumenbein § ausserordentlich
Teriftngerl, um den äussern Rand des Keilbein-Flügels in der Fort-
•etiang des Gaomenbeins noch zu erreichen, scheint sich bei Pela«
gasaums der vordre Theil des Keilbeins x so stark rechts und links
in 2 Arme ansxubreiten, dass nur hier seine FIQgel seyn können
ond dais ea damit selbst einen Theil der hinteren Einfassung der
langen ond von den Gaumenbeinen gg hinterwärts nicht überragten
Gaamenlöcher gl bildet und das kleine schmale (nicht rückwärts
Terlängerte) Queerbein x hier ganx gegen die äussre Seite des Hin-
terrandes der Gaumenlöcher gl hinausdrängt. Diess aber Alles stimmt
im Wesentlichen so sehr mit der Zusammensetzung der hinteren
Grundfläche des Schädels bei Teleosaurus *, als wenig mit der bei
Mystriosaums überein ; daher ich auch nicht daran zweifle, dass noch
andre Abweichungen in der Zusammensetzung des Schädels, in der
Richtung zu Teleosaurus hin, stattfinden werden.
2) Die Augenhöhlen Fg. 9a (restaurirte Figur) sind etwas grös-
ser, durch eine ihre Breite übertreff^ende Fläche getrennt (bei My-
striosaurus ist dieselbe kleiner) und daher etwas nach den Seiten
gedrängt, welche Fläche dann schmäler [doch noch stets breiter als
bei Mystriosaurus] zwischen und um die Schläfengruben fortsetzt«
Der Rüssel verjüngt sich von der Basis an allmählicher nach vorn,
ist an seinem löffeiförmigen Ende niedrer, mehr abgerundet als ab-
gestutzt, und wendet die Nasenlöcher mehr nach oben.
3) Am Unterkiefer ist der Symphysen-Theil etwas kürzer als der
Ast-Theil (bei Mystriosaurus viel länger) , dessen Winkel 28^ (bei
Mystriosaurus 35<>— 40^ beträgt
4) Zähne sind nur j—^t-ö^Tn » ^o^o™ die obren bis neben den
Vorderrand der Augenhöhlen reichen und 5 auf dem Kiefer-Aste stehen*
Bei lebenden Krokodilen nimmt die Zahn-Zahl nicht mit dem Alter zu.
5) Der Hals ist etwas kürzer, so dass er (statt 0,25) nur 0,22
von der Länge der 24 ersten Wirbel ausmacht. Die Brustwirbel-
Körper sind in ihrer Mitte nur y^ so breit als an den Enden. Das
Rabenschnabel-Bein ist in der Mitte nur wenig verengt.
6) Die Vorder-Extremitäten sind nur y^ so lang als die hinte-
ren» Alle übrigen Verschiedenheiten, so weit sie bekannt, sind ge«
* Cut. OsMem, fou, V , n', pl. 7 und Gboffh.St.Hil. i. Ann, MuM.
189St Xiiii pl. 69 f. 3 ; Btmdei prop^m. pl. 8, f. 3.
Q4 «
S32
ringer und würden nur einen speiifischen Unterschied begründen
helfen.
So lange die Beschaffenheit der hinteren Nasen-Mündong aach
hier unbekannt ist, hätte dieses Genus seine Stelle neben Telee-
saurus finden müssen, wenn wir nicht hätten die Lias<*Saurier bei-
sammenlassen wollen.
Einzige Art im Lias*Schiefer Württembergs um Soll.
Pelagosaurus typns. Tf. }[XV^, Fg. lOab (Y,).
Macrospondylos Bolleniii» Schmidt i. Jb. 18S8, 669 (exeL «f«.).
l^elagosaurns typns Er. in Br.Kp. Gav. 2, 28, t. 3, f. 1— O; i. fh»
1849, 376; 184S, 131; — M&nst. i. Jb. 1843, 13t.
Steufosauros Bronni Laurillard i. Diet $e. nat IV, 365; — Pier.
Pal. II, 46, 1. 1, f. 1.
Gavialis sp. QoBnsT. i. Jb. 1860, 323.
Ein wohl über 5' langes Thier.
Glaphyrorhytichtis Myr. 1842.
Schmalkieferig und unter den Verwandten ausgezeichnet durch
ovale schräg gestellte AWeolen.
Art: eine, noch nicht weiter beschrieben und abgebildet
Glaphyrorhy nchns Aalensis Myr.
Myr. i. Jb. 1849, 303, 1846, 282.
Aus dem untren Eisen- Oolith von Aalen in Württemberg*
Leptocranius Br. (a, 516) 1837 *.
Tf. XXVI, Fg. 7ac.
Der sehr verlängerte Schädel (Fg. 7a von unten), viel länger
und schmäler als beim Gavial, läuft in der Schläfen- Gegend oben
in eine stumpfe Kante, unten wie in einen Keil zusammen, verjungt
sich vorn allmählich in eine sehr lange Schnautze, welche oben und
unten ebenfalls ganz von den Kiefer-Beinen umschlossen , von hA
gleichbleibender Breite, aber insbesondere an der Basis höber ist
als am Gavial. Das Vorderende des Oberkiefers ist unbekannt; der
untere verschmälert sich unmittelbar vor hinten abgestutzter Spitzs
etwas löffelartig. Jede Kiefer-Seite mit etwa 36 — 40 bis unter die
Augenhöhlen reichenden kegelförmigen Zähnen in getrennten ent-
fernt stehenden Alveolen, aus welchen die Ersatz-Zähne in die Höhle
der alten eindringen» Hintere Nascn-Öffnungen .... Die Augen*
* über das Namen*Recbt vgl. S. 514, Aomerk.
MS
höhlen sehr gross, weiter yom and gans seitlich, und die Schläfen-
Groben breiter und viel linger als am Gavial. Die ?dazu gehö-
renden Wlri)el-Körper durch eine Naht mit dem Ringtheil verbunden.
in der Mitte nur wenig verengt, vorn und hinten mit konkaver Ge-
lenkflSche, die sich jedoch an den hintern Wirbeln vom Becken an
ausebenen. Alis unten mit einer Lingen-Kante ; die andern Hals-
ond die ersten Rücken-Wirbel (Fg. 7 c) unten ohne den Dornen-
Fortsatx der Krokodile, und erste ohne nnpaaren Höcker daselbst.
Die Schwanz-Wirbel, nicht lang und wenig cusammengedruckt, haben
an ihrem untern hintern Rande cwei Gelenkfliehen für den Gabel*
Fortsatf. — Dazu eine hintere Krallen-Phalanx eines sehr grossen
Mittel-Zehens (dem nach Gkoffrot ein kleiner verkümmerter zur
Seite gewesen seyn mag), wie beim Dugong, auf ähnliche schwere
Bewegung auf dem Lande deutend.
Art: nur eine sichere, aus den Oolithen Frankreich$.
Leptocranius longirostris (o, 517). Tf.XXVI, Fg. 7a (*/,,),
c (V2).
DiQOBMARRB 1. Joom. d. PbjTs. ITSG^ VIT, 400—414.
Gavial Facjas St.-Fond moni, Si^-Pierre 1799^ 225; j6##at de gioloffU^
157, lee.
1er Gavial de Honfleur (ov a museau piuM allonge): Cvv. i. Bvlh
Soe. pkU. 1801^ 150; i. Ann, d, Mus. 1808, JT//, 88—101; Ou. foMS.
r, II, 147—161, 154, 157—159, pl 5, f. 10, pl. 8, f. 9—11, pl. 9, f. 4,
5, 9, II, 12, pl. 10, f. 1-4, 8-10.
Krokodil Sobmmrg. i. Münehn. Denkschr. 1814—1816, V, 39—41.
Steneosauros rostro-major Gboffr. St.-Hilairb i. Mem, d. Mu$,
18Z5, XU, 146--149; Ann. teiene. nai. > Jahrb. 1838, 613.
Streptospondylns Altdorfentis Mm. i. Isis 1830, 518; Palaeolog.
100, S2e (exei. vertetr,)*
MetriorhyDchos Geoffroji Mra. ulnBl880, 618 (veriebrae soUe).
SteneosaufDs longirostris Holl Petrfk. BS (pers); Mya. i. Enumer.
pal. 080, Nomencl. 1199.
?Crocodila8 brevirostris Hoix 80 (verteir.).
Gavial longirostris Coldv. b. Dbch. 405 (pars).
Leptocranias longirostris Bb. 1837 Letb. a, 517; — Gieb. Rept. 114*
Gavialis Bacbeleti Gray Rept. 57.
Was man von dieser Art besitzt, besteht in zwei Unterkiefer-
Stücken, einem in 9 Fragmente zerfallen gewesenen Oberschädel,
woran das Ende der Schnautze mangelt, einem kleineren Schädel*
Stock , Wiri)eln aus allen Gegenden der Wirbel-Säule und einer
Krallen-Phalanx. Der Unterkiefer ist etwas flacher, als beim Gavial;
534
d«r Symphyse ii-Winkel dcjselbcn ist gerundet : der ObemhHd
im Ganzen 3' Länge, und ist an mehreren Stellen gemeiien, (
nur V, so breit sl» ein Gatial- Schädel *on 31" Länge {im^
lieht sich der Name Leptocrnnius;, und verläuft sich viel tllmihlii
in die SchnouUe (*ergl. Fg. 7a, wo er von unten darsesWffl
jidoch an den Seiten einige kleine, leicht zu crpäniend* Sli
fehlen;. Der iweile Halswirbel, Alis, ist hinten konla* wJ I
unten in eine Längenkante tugammeii. Die uodcra Wirbel Fl
ein vierter oder fünfter Rücken-Wirbel) sind ausser den urhinc
bemerkten Verschiedenheiten denen der Krokodile ölmlich.
diesen Beslen kam ein Oberschenkel-Bein vor, welches gersda
mit Yteniger hohem Scheiikeid reher vetseheii ist . als beim Ire*
und vielleicht dazu gehört. Schuppen kennt man nicht.
In denselben blauen Mergeln von Harre und Bonßna; «
DE LA Bechb 'Oeol. Traiis, 6, 1, 79) runi OiforJ-Thooe nA
Aber Passv, obsuhon von Telcositunis sprechend {Seine tA
263), führt die >on DiaccMARitE beschriebenen Knochen in u
Bkchb's Kimmeridge-clay an. Dieser /itirt aber wenigsteni »
keine Krokodil-Reste im Oiford- und Kirameridge-Thon. fondtr
blauen Mergeln und Mergelsteinen zwischen Porliand-Kalk undB
Sandstein (S. 76. — Cdvier [out. 170) vermuthet dieicU«
in einem Mergelitein lu Bation bei Motu im Sarlh^Vfl
Aeolodm Htr. 1830.
<i. Iiii 1830, 518}.
Aelodon (ptittin »rr. ty^.) — Pal teasiiiru ■ Gsdff*. i !•>
Pintlit. XU, 48, GS (hm RiLBx tsae, tue Fino. JSSS).
Tf. XXVI, Fg. 11.
Schädel mit langer tytindrischer Kolben-arttg endigender Sckw
und ganz enditlndiger NatenOffnung; die Schläfengrube griius
die Augenhöhle, ISnger all breit (beim Gavial breiter als Iu(;
Länge der Symphyse des Unterkiefers au der teiner Sitim ■
30'* divergirenden Äste ^ 44 : 37. Zähne in getrennten AlM
- In jeder Rieferhälfte , gebogen , sehr lang , dick . jH»
ffirmig, feingettreifl 1 oben jederseiti luerst zwei kleine, dM
sehr starker , die übrigen kurz und gleich gross; unten die S'
dern stärker ab alle, die folgenden abwecbselnd kleiner und ff>
Sa auf der Symphyse, 3—4 auf dem Aste. Wirbelsäule al
Totn stark , hinten wenig konkaven ond durch eine Nibl vA >
SS»
Ringtheil Tenohmolzeoen Wirbeln, wovon 7 Hals*, 12 — 13 Brutt*,
4—5 Lenden-, 2 Becken- und wenigstens 52 Schwanz- Wirbel ; im
Ganzen mithin sind wenigstens 10 Wirbel mehr als bei allen bekann«
ten Krokodilen vorhanden, welche alle dem Schwanz zukommen,
obschon hiedurch derselbe nicht länger {^/^ des Ganzen) wird, als
gewöhnlich. An den bals< und ersten Brust- Wirbeln sieht man keine
unteren Domen-Fortsätze ; an den mit sehr langen (breiten) obern
Dornen-Fortsitzen versehenen Schwanz-Wirbeln aber waren unten
aucb die Y-formigen Beine vorhanden gewesen. Der Unterschenkel
ist nur halb (sonst y^) so lang als der Oberschenkel, auch der
mttelfoss kurier als gewöhnlich. Der Zehen sind vorn .•...,
hinten 4, wie beim Gavial beschaffen. Grosse und kleine viereckige
Schilder, aussen etwas gewölbt, rauh und mit vertieften Punkten»
die grösseren mit einer Langenleisle, bedeckten den Körper. — Nach
IL V. McYKR ist das Becken so eigen gebildet, dass es jede Verei-
nigung dieses Thieres mit Krokodilen und Lacerten ausschllesst. Diese
Eigenheiten sind aber bisher noch nicht mehr herausgehoben worden.
Einzige Art im lithographischen Juraschiefer Pappenhems.
Aeolodon priscus (o, 523). Tf. XXYJ, Fg. 11 (V,).
Crocodilus priscoR Soemm. i. Munchn. Deok«chr. 1814, F» 45— 8S,
1 Taf.; — Cur. M#. /Vm. K, //, (120—) 195, pl, 6» f. 1; — Goldf. b.
Dbch. 348.
Gavial de Blonheim Ccv. ibid, p. 120.
Teleosauros Soemmeringii Hor.L Pftrefk. 87.
Aeolodon priscat Mtr. i. Isit 1830y 518; — Palaeolog. 105, 202—
206; — GiBB. Reptil. 106.
Gavialis priscng Gaat Rept. 56»
Teleotaurus priscus Ow. rept. 1841, 76.
Man kennt von dieser Art nur ein einziges Exemplar auf einer
Gesteins-Platte, wie die Abbildung zeigt. Es ist sehr vollständ'g,
bis auf etwa den vordem Fuss ; aber die Theile sind oft zerdrückt
und mitunter weit aus der Stelle gerückt. Seine Gesammtlänge ist
3', oder 0'*965, wovon der Kopf 0,171, der Schwanz 0,483 misst«
Am Kopfe sieht man bei a den Unterkiefer von seiner Oberseite mit
seinem kolbenförmigen Ende; bei b den Oberkiefer von aussen«
Yorn mit der Nasenöffnung ; bei d den Schädel umgekehrt ; bei c den
Geienkkopf des Hinterhaupts; bei e eine Anzahl noch beisammen-
liegender Schilder von der Bedeckung ; bei f ein Stück des Beckens;
bei h den einen zertrümmerten, bei i den andern erhaltenen Hinter»
S3G
füss; bei g ein Rabenscbnabelbein ; dann viele xentreate Rillen
u. 8. w. — Im Meulenhard bei Daiivig^ 2 Stunden von MM*
heim in Bayern 1812 gefunden.
Gnathosaurtu Mtb. 1633.
Schädel Unterkiefer sehr lang, yom nicht yerdickt,
hinten anders gebogen, als bei den Gavialen, doch eine w|e bd
diesen verlängerte Schnautze andeutend. Zähne glatt, pfrienienfite^
mig, gebogen, von aussen nach innen etwas zusammengedr&ckt« bis
in die Wurzel hohl, 40 (wozu aber hinten noch einige fehlen ktenea)
in jeder Kiefer-Hälfte, in getrennten entfernten Alveolen. Die 8
vorderen stehen dichter und sind .auffallend stärker, die folgenden
werden kleiner, die 12 letzten stehen hinter der Symphyse; einige
kleine Ersatz-Zähne neben (?) den andern. Da man mehr von
diesem Thiere nicht kennt, so lässt sich die Stelle, wo es bei den
Gavial-artigen Reptilien einzuschieben wäre, nicht näher bezeichnen.
Einzige Art.
Gnathosaurus snbulatns (a, 524). Myb. i. Mus. Senkeberg.
1888, l 1—7, t. 1, f. 1—2 > Jahrb. 1884, 113—114; —
GiEB. Reptil. 107,
Von diesem Reptile besteht nur ein, bis auf das hinlere Ende
vollständiger Unterkiefer in der M0NSTER*8chen Sammlung zu Mün-
chen. Er ist viel zu klein für Rhacheosaurus und viel zu
gross für Pleurosaurus, steht aber in den erhaltenen Theilen
Aeolodon am nächsten. Aus dem lithographischen Jura-Schiefer
Solenhofens.
, Siichosatirtis Ow. 1841.
(Ow. Rept. i841y 07-69.)
Schädel . . . Zahn*Kronen [bei 1 ^f,^'* Länge] schlank, langzuge-
spitzt, zusammengedrückt bis zur Bildung von 2 (nicht gezähnelten)
Längsschärfen und etwas gebogen wie beim Gavial; aber die 9
Schärfen stehen, die eine auf der konkaven, die andere auf der
konvexen Seite [nicht an den Zwischenseiten] des Zahnes; beide Sei-
ten durchzogen von einigen Längsriefen, welche durch regelmässige
i'** breite Zwischenräume getrennt sind und sich schon unter der
Spitze verflachen und verlieren, und zwar früher auf der konkaven
als auf der konvexen Seite» — Wirt^el* [wenn sie anders dazu ge-
• !■
hören: sie sind von nngefibr gleicher Fundstatte] bikonkav ^ bis
iiir Keilform xusammengedrückt und hiedurch von allen andern
Krokodil-Wirbeln leicht unterscheidbar; ihre von oben nach unten
wenig konvexen Seiten laufen nämlich in eine stumpfe untere Kante
xusammen, welAe der Länge nach nur sehr wenig konkav ist; sie
find im Verhiltniss xur Höhe und Breite auch etwas länger als die
von Iguanodon, mit welchen sie einige Ähnlichkeit haben. Der
Röokenmatk-Kanal ist noch mit '/g seiner Höhe in den Wirbel-Körper
eingesenkt. Den Rest umschliesst der Bogen*Theil, welcher fast so
lang als jener ist» Die Naht xwischen beiden Theilen ist in ihrem
wagrechten Verlauf etwas wellenf5rmlg und erbebt sich in der Mitte
(hei Pleslosaurus senkt sie sich). Unter der Naht Ist eine tiefe
Lingsfurche vorhanden, welche (sich bei Megalosaurus auszeichnet
und) den unter ihr liegenden Theil des Wiihel-Körpers so anschwel«
len macht, dass er % eines Kreises beschreibt '( ; auch ist der Wirbel»
Körper in seiner Mitte nicht so stark verengt als bei Megalosaurus
und gegen die Endflächen weniger abgerundet). Die Oberfläche der
Mitte des WirbeUKörpers durch eine feine Streifung seldenglänxend
(bei M. nur sehr glatt). Zwei Wirbel-Körper haben
I. ii.
Länge ...... 3" 4'" . 3"10'"
Höhe des Gelenk-Endes.
Breite desselben . • - .
Breite in der Mitte • •
EInxige Art in den Wealden.
Sachosaurns cultridens.
Megalosanroa {verieh',) Mat^t, Oeoi.Sui*» 70, t. 9^ f. 11 [item 1 9, f. 8].
Gavial of tbe Tilgate Forest Mart. nhuir. Qeol. Sussex pl. 5, f. 5,
0, 8 ete.; SE.-BngL 297 etc.; Wonä. of Qeoloffff 1889, /, 386.
Tel eo 8 aar na sp. Mva. Palaeolog. 115 (f«f*tf).
Croeodilos cultridens Ow. Odontogr. . . • pl. 61Ki, f. 9, lo; Brii»
Assoe. 184i > VinsHi, 1$4M, X, 11-13 > Jb. 1S42y 491.
Socboaaaras caltridena Ow. Reft. 1841, 67; — Pier. Pal. IT, 47,
t. 1, f. 69 7; — Plibro. i. Jb. 1848, 252; — Gieb. Reptil. 116.
Zähne und Wirbel sind nur einxeln zerstreut yorgekommen in
der Wealden-Formation von Tilgate Forest
2" 5'" . 3"
2fif
2"10'" . 2"
9'"
2" . 2".
* Im Instiimi waren diese Wirbel als konkav-koayex bezeicbnet.
5t8
Macrarhynehns Dunk« 1844.
(Prog^ramm der Kasseler Gewerbschale 1944, 44; — Mm. i. Jb. 1844^
506; u. i. Dorm. Norddeutsche Wealden-BildaDf^ {184$) 74—769 Tf. 10
> Jb. i846y 866 > - Pj.ibno. das. 1848, 109).
Zwei Schädel, deren Knochen xerstört, der aiHsere und innere
Abdruck aber sehr genau erhalten sind, lassen ein schroalriuseliges
Krokodil (Gavial) erkennen, das jedoch in der Richtung xu den le*
benden Gavialen hin weiter von den früher beschriebenen abweicht,
als sie unter siclh
Die Gesammttorm des im Ganxen 0"'724, vom hintern bis zum
vorderen Augenwinkel aber O^flSO langen, in der Pauken-Gegend
0^,286 und am vorderen Augenwinkel O'^ylG breiten Schädels, seine
Nasen*, Augen- und Schlafen-Gruben stimmen im Ganzen mit denen der
früher beschriebenen langrfisseligen Saurier sowohl als mit denen unserer
lebenden Gaviale uberein. Die Schnautze ist am Ende etwas kolben-
förmig ausgebreitet und abgestutzt, 0,054 und dahinter nur 0,033
breit, und nimmt erst hinter ihrer balben Länge sehr allmählich tn
Breite zu. Die Nasen-Öffnung lag am Ende. Der O", 119 lange
Zwischenkiefer umfissste an seiner inneren Fläche mit seinem Un-
teren Doppelende eine Spitze des Oberkieferbeines. Auch die übri-
gen Knochen zeigen kleine Eigentbümlichkeiten in Ihrer Erstreckung
und Begrenzung, die aber zu Vergleich ungen sich wenig eignen, weil
sie nur der inneren Seite entsprechen , welche von der oberen oder
äusseren Seite mehr oder weniger abweichen kann. Statt der Zähne sind
nur die Ausfüllungen der Alveolen vorhanden , ganz von der Be-
schaffenheit wie bei Phytosaurus; es waren ihrer 34 jederseits, 4
Schneidezähne und 30 im Ganzen nicht grössere Backenzähne, welche
in getrennten tiefen aber dichlstehenden Alveolen stecken und die
Ersatz- Zähne in sich aufnehmen. Augenhöhlen längsoval , wenig
länger als breit (0,056), ihr Abstand grösser als ihr Durchmesser;
der hintere äussere Winkel nicht geschlossen. Die Schläfengroben
ziemlich weit, ungefähr so lang als breit (0,056), ihr Abstand (0,05)
kleiner als ihr Durchmesser, nach innen trichterförmig verengt. Die
Strecke vor dem vorderen Augenwinkel ist fast 3 mal so lang, als
die dahinter (bei mehren Mystriosauren nur 2^/2)1 die kurzen Na-
senbeine sind nur ^/^ so lang als die vor ihnen liegende Schnautzen«
Strecke (bei Mystr« Senkenbergianus kaum über 1 Vom.). Wirbel etc.
unbekannt.
Die Abweichung von den älteren Gavial-Scbädeln (in der Rieh-
5M
lang ffa den lebenden Gavialen) bepteht darin, dast der eigentliche
SohSdel schon lu den Seiten der Aogen lich Terschmäiert (und Tor
denselben rasch mittelst einer konkaven Kunre in den Rössel übergeht) ;
dass dieser vorne etwas weniger stumpf ist, dass die Nasenbeine kürxer
sind, dass die Augenhöhlen an ihrem hinter-äussem lYinkel nicht
geschlossen, etwas grösser und etwas entfernter stehend sind; dass
die Schlifengruben kleiner und dass die Zähne wenigstens in Ver*
gleich XU den meisten (veschlechtern weniger lahlreich sind; —
die Verschiedenheit von den jüngeren Gavialen (meistens in der Rich-
tung gegen die älteren) beruhen in einer schnelleren Verschmäle-
rang vor den Augenhöhlen (s. o.)» in einem längeren Nasenbein,
in den xahlreicheren Zähnen.
Einsige Art.
Hacrorhynchus Meyeri Dumk. //• cc.
stammt aus den Wealden-Blldungen von Oberkirchen in Weitpha^
letL Die 2 Schädel befinden sich in den Sammlungen zu Bonn?
und Berlin. Sie deuten auf 13' lange Individuen hin. Wir er-
sparen die Abbildung, weil sie doch nur einen Kern bieten wurde
und die Unterschilde nur in Proportionen beruhen, welche sich be-
stimmter in Zahlen als in Zeichnungen ausdrdcken. ^
Phottdoiaurtie Mtb. 1841.
(Mth. i. Jbr 1841i 443 > — DtJfis. Progr* d. Gewerbescbnl« in Kassel 1844^
43; — Myr. i. DoNK. Wealden-Btldg. 71—73, t. 17—19.
Davon hat man einen Skelett-Theil aus Wirbeln, Rippen und
Schildern bestehend, von 8 Wirbel-Längen, aber Alles nur als Ab-
druck. — Die Körper der Wiri>el sind länger als hoch und breit
(0",048 : 0,034 : 0,032 ?) und haben kreisrunde Gelenkflächen von
konvex-konkaver? oder vielleicht doch bikonkaver Beschaffenheit;
die Stachel-Fortsätze sind niedrig und scheinen den Panzer nicht un-
mittelbar zu stützen; die Queer-Fortsätze wagrecht, nach aussen
lang, von vorn nach hinten breit, doch nach aussen an Breite ab-
nehmend. Die Rippen sind frei, am oberen Ende zweiköpfig und
nicht (wie bei den Schildkröten) mit dem Panzer verwachsen. Am
Panzer unterscheidet man dreierlei Schilder, die des Rückens, der
Seiten und des Bauches. Die rechteckigen , viel mehr in die Breite
als Länge ausgedehnten (0">,12 Br. auf etwa 0,045—0,050 Länge)
Rücken-Schilder, welche von der Länge der Wirbel sind und mit
940
ihrem Hinterrande sich wechselweise überdeciLen, bilden 2 in der
Mittellinie flach dachförmig cusammenstossende LSngen-Reihen. Die
Seitenschilder bilden wahrscheinlich nur eine, von aussen an die
vorige anstossende Reihe, sind so lang als jene aber breiter (0,048 :
0,065) und bildeten mit den Rückenschildern queere Zonen, tob
vom nach hinten ebenfalls sich wechselweise überdeckend. Die
Bauchschilder endlich sind rhomboidal und beröhren sich gegenseitig,
ohne sich übereinander xu schieben; eines der grössten hat yon Tom
nach hinten 0,074 Länge auf 0,052 Breite. Alle diese Schilder
scheinen nach vorn und hinten an Grösse abzunehmen. Wie es scheint,
waren sie inwendig glatt, aussen durch Grübchen und queerclehende
Furchen ausgehöhlt. Der ganze Rumpf scheint höher als breit ge-
wesen zu seyn, in der Mitte breiter als hinten. Diese Theile be-
dürfen noch einer näheren Vergleichung einerseits mit den entspre-
chenden des Macrorhynchus aus gleicher örtlichkeit, sobald sich dazu
Gelegenheit bieten wird, und andrerseits mit denen des Goniopholii
der Englitchen Wealden-Formation ; doch schehit es, dass die drei
Geschlechter getrennt bleiben werden.
Einzige Art.
Pholidosaurus Schaumburgensis Myb. /Mi, U. ee*
Trionyx Isis 1840^ 868.
Da diese Reste nur als Abdrücke vorkommen, so finden wir
ihre Abbildungen nicht so deutlich, um unsem Lesern durch deren
Mittheilung grossen Vortheil zu gewähren.
Aus dem Sandsteine des Wealden-Gebildes im Harri im Für-
stenthum Schmimburg-Lippe zwischen Bückeburg und Eilien,
mit Emys Menkei; auch Macrorhynchus stammt aus der Nähe.
GoiUophoUs Ovr. 1641.
(Ow. Rept 1841, 69-72.)
Schädel . « . Unterkiefer (im Bruststück) in seiner Form zwi-
schen Alligator und Gavial, doch erstem viel näher. Zähne mit aus-
gezeichnet dicker runder und stumpfer Krone, wie bei den kurz-
schnautzigen Krokodilen und etwas gebogen , aber längsgestreift : die
Streifen deutlich, dicht und zahlreich; zwei derselben zwischen der
konkaven und der konvexen Seite der Krone einander entgegenstehend,
sind stärker und schärfer als die übrigen und reichen vom Grunde bis
lum Scheitel. (Die grössten Zähne haben eme 2'' Engl, lange und am
*0.
onde 1 V,'^ dicke Krone ; die kleiniten tiod Vg so gross). -^
rbel flacli bikonkav ; die Brustwiii>el * mit folgenden Verhältnissen :
irbel-Körper lang 1"10'^ an der Gelenk-Fläche hoch 1"^"', breit
8'^ in der Mitte breit 11'^', mit den QueerfortsäUen 10^ mit
n Domen-Fortsat2 hoch 4''4''' ; im Innern eine kleine dreikan-
e Harkhöhle; die Naht iwischen Körper und Wirbelbogen sicht-
r; — - der Wirbel-Körper ist in rundem Queerschnitt und glatter
lerUehe dem Streptospondylus (Myr.) ähnlicher als dem Teleosau-
!• Lenden- und vordere Schwanz-Wirbel mit langen schlanken
^Mrfortsatzen ; die der zwei Heiligenbein- Wirbel dicker. Schwanz-
rbel mit langen schmalen nicht anchylosirten Gabelbeinen. —
cken mit einem liium breiter als in den lebenden Krokodilen,
i in anderen Charakteren den Enaliosauren näher stehend als den
enden Krokodiliem. — Extremitäten . . . — - Panzer zusammengesetzt
I starken Knochenscbildem, von regelmässiger vierseitiger Form als
bei Teleosaurus, auch länglicher als diese meistens sind, und
1 allen andern Saurier-Schildern verschieden durch einen stumpf-
^elförmigen Fortsatz in einem Winkel, welcher in eine Vertiefung
der Unterseite im Winkel des nächst vorhergehenden Schildes ein-
«t, um diese dachziegelständigen Schilder fester mit einander zu
binden, erinnernd an die Verzahnung der Schuppen bei vielen
noiden-Fiscben. (Länge zu Breite 6^' auf ^Ys'^*) ^^® äussere
erfläche mit vielen runden 2'" — 4^" breiten runden oder eckigen
jbchen; aber ein breiterer Vordertheil als bei Teleosaurus wird
I dem vorhergebenden Schilde überdeckt und ist daher glatt und
mer. Die ganze inwendige Oberfläche mit sehr feinen, sich recht-
ikelig kreutzenden geraden Linien. [Im Jahresbericht von 1843
icht OvriN auch noch von erst kürzlich entdeckten 5— Gseitigen
liuppen , welche wie beim Armadill durch randliche Nähte anein-
1er gefugt sind; doch ist uns diese Stelle nicht deutlich genug].
'SS Reptil ist daher noch stärker als Teleosaurus umpanzert und
in den Fischen ähnlicher.
Art : eine in der Wealden-Formation ; insbesondere im Purbeck-
ine Süd'Englandi.
iniopbolis crassidens.
'«nage Crocodile Makt W&nd&r» of Qeoi, (1889) /, . .
. i; — Cinr. 0t#. /btftf. Vy n, 323.
^ Im „insiiht^* waren sie ab konkav -konvex beseiehnet.
S42
Trionyx (semium iirmate) Maut. G0OL Su$i. 60, t. 6, f. a.
Teleosaarai (for«) Mra. PaUeolog. 116 (fii^ Owbn).
Crocodilus erat fidens PiCT. Pal. II, 39.
Crocodilai Mantelli Giur Reptil. 61.
Goniopbolif crasiidcna Ow. Repi. 1841, 60—71 > VlntHi.lB^,
X, 11— 13 > Jb. 184», 401 ; — Jambi. JBdink. Jmm. 184$, XXIUE,
66—88 >• Br. Collect. 64.
Die s&mmUiehen Beate wurden nicht beisanunen gefunden, aon-
4em einige Zähne einxeln aus den Wealden von Baiile Abbeg km
Tilgate Forest , einige Wirbel in ihrer NSbe ; dann daa UnlerkielBr-
Stock mit 2 Zähnen, die meisten Wirbel und Schilder im Sommer
1837 beisammen im Purfoeck-Stein au Sttanage; ein 8"' dicker Zaho
in den Hastings-Schlchten.
Poectiopkuron Deslonoch. 1835^«
Gross (25' lang}. Schädel Zähne (wenn dazu gehörig:
? gross, hohl, kegelförmig, erhaben gestreift, die Streifen fast riefen-
artig, wenig zahlreich (14 — 20?), von ungleicher Länge ; nur 2 sich
gegenüberstehende stärkere die Spitze erreichend , wodurch der Zahn
oben etwas zweischneidig wird, während er nächst der Wurzel rund
bleibt). Wirbel am Körper flach bikonkav (bis zum Becken wohl
ketnenfalls unter 26 , wie bei Krokodilen) • . . , im Schwänze etwa
50. Diese Schwanzwirbel-Körper haben am Ende etwa 2 Breite auf
3 Länge, sind zylindrisch, nicht 4kantig, gegen die Mitte hin all-
mählich verengt, entwickeln den Queerfortsatz aus dem obern und
hintern Theile ihrer Seiten und zeigen dahinter eine Grube; der
Bogentheil Ist mit dem Körper fast in dessen ganzer Länge anchj-
losirt ohne Spur von Naht; der Körper besitzt in seinem Innern
eine weite Markhöhle (die dem Megalosaurus fehlt). Die Englischen
Wirbel haben im vorderen Theil ihrer Unterseite noch eine Längs-
furche (, deren Dslgch. nicht erwähnt). Rippen von dreierlei Art.
Die gewöhnlichen Seiten-Rippen schlank, die vordersten zylindrisch,
an der Hinterseite rinnenförmig ; die mittein an ihrem Unterende
dreieckig; die hintersten und kleinsten ebendaselbst flach; die beiden
letzten gegen ihr unteres Ende hin am hinteren Rande mit einen
horizontalen, sich zur nächsten Rinne erstreckenden knorpeligen
Fortsatze (wie bei Krokodil und Teleosaurus) ; der jedoch nur eine
" Memoire iur le PoecUopleuran Buckhndif grand Sauriern fpssiU
ele. 114 fp. 8 pi,, Cmem 188T, 4\
MS
nmhe Anheftfl&che an teiner Stelle hinterlasien hat; diese Rippen
mögen bis dicht am Becken gereicht haben. Die vorderen Bauch-
Rippen , welche unten (hinter dem Brnttbein) mitten am Bauche lie-
gen (man hat 7 gefunden) , symmetriach gebogen und in ihrer Mitte,
welche der Mittellinie des Bauches entspricht, einen nach rom Tor-
springenden Winkel bildend, an beiden Enden yerdünnt und an der
obern Seite wie der Winkel an der hinteren Seite rinnenförmig aus-
gehöhlt ; die hinteren Bauch-Rippen (auch 7 beobachtet) sind ähnlich,
aber aus zwei mitten nur durch Binder fusarnmengehaltenen , daher
auseinander faUenden Stücken bestehend, und vielleicht selbst wechsel-
st3ndig, weil ungleich. Daiu kommt nun noch eine vierte Sorte rippen«
artiger Knochen, welche lang und sehr dönn, S-förmig gebogen sind und
sich mit der einen Hälfte ihrer Länge in die rinnenformige Aushöh-
lung an der Oberseite der Bauchrippen eingelegt haben (einigermassen
ähnlich wie bei Krokodil), zweifelsohne um diese mittelst der andern
Hälfte ihrer Lange irgendwie mit der Wirbelsäule in Verbindung zu
'setsen. Die grosse Zahl der Schwanz-Wirbel mit langen (breiten)
und niederen Fortsätzen oben und unten, welche schon hinter der
Mitte aufliören, ihre nicht vorwaltende Höhe, ihre unübertroffen langen
vordem Gelenk-Fortsätze, die einer wagrechten Bewegung hinderlich
sind und die Einlenkung der (eigenthümlich gebildeten) Gabelbeine
machen es unwahrscheinlich, dass der Schwanz ein Steuerschwans
gewesen. Vom Becken ist nichts oder nur ein Pubis von fremder
Form erhalten. Die Vorder-Extremitäten nur halb so lang, als die
hintern (Teleosaurus) , und ihre Knochen hohl, ganz eigenthümlich
gebildet; beide getheilt in 5 mit Krallen versehene sehr ungleiche
Zehen, welche kürzer als bei den Krokodilen sind. Der Humerus
mit ovoidem oberem Gelenkkopf, der sich in die Deltoid-Leiste fort-
setzt, welche sich in ansehnlicher Stärke bis in die Mitte des Kno-
chens erstreckt; die Olecran-Höhle nicht sehr tief; der untere Ge-
lenkkopf durch eine Rinne zweitheilig, breiter und dünner als beim
Krokodil [der ganze Knochen viel gedrungener als bei Teleosaurus].
Die 2 Vorderarm-Knochen nur 0,55 so lang, aber verhältnissmässig
noch kräftiger und eigenthümlich gebildet. Hand fünfzehig mit starken
kurzen zusammengedrückten bogenförmigen Krallen-Phalangen, deren
spitzen Krallen mehr beim Rauben als Gehen förderlich seyn konn-
ten. Der Oberschenkel (wohl !"■ lang) hat eine weite Markröhre.
Unterschenkel und Fusswurzel nur stückweise bekannt; der Fuss
fünbehig-und nach einer etwas hypothetischen Wiederherstellung des-
644
selben ist der 1. Zdien wie sein MKttelfdssbetn nur ein RndimeHl,
das noch niclil das Ende des «weiten Mittelfassbeins enreieht» wih»
xend die Spitze des 2. Zehens bis lu y, des dritten, dieser kii tm
Mitte und der 5. bis ca % LSnge des 4. reicht; die Phalangra-
Zahl wäre 2, 3, 4, 5, 3. Von Bedeckung des Körpers durch ScbiU
der keine Spur.
Jene Markhöhle der Knochen, die Lange und Form des Schwan-
xes, die Zehen-Zahl, der Mangel einer Schilder-Bedeckung bringea
,das Thier den Land-Echsen näher als den Krokodilen. Dennocli
scheinen für einen Aufenthalt im Wasser zu sprechen: die hinteren
knorpeligen Fortsätze der Rippen zur Verstärkung des Brustkastens
und die yerhältnissmässige Schwäche der Vorderbeine.
Einzige Art, aus demselben Kalke wie Teleosaunis.
Poeciloplenrnm Bucklandi (o, 522).
Cvv. «SS. /bss. .... pl. 21 9 f. 34» 35.
Foeciioplenron Backlandii Eudes Dbslongch. i. M»m, Spc. MAmL
d. NormandiBy 1836^ Vi, p. 33—136 av. 7 pll. > S^ane, j^niL Sm.
LtfiM. Norm. Z4 Mai 1886^ p. 14—25 > FlntHt 1886, IV, 311—311
> Jb. 188T, 99-101 ; — Dbslgch. Mim. sur 1$ Poekilopleuram Buek-
ImüUif 103 pp., 8 pll., 4% Casfi 188T, extr.^ds^ Mdmoires Bie. — Ow.
Repi. 1841 f 84—88; — Gibb. Reptil. 100.
Die Stadt Caen bat ein in einem Blocke beisammenliegendas
und grossentheils herausgemeiseltes Skelet, jedoch ohne Kopf und
Hals erhalten , woran man noch beobachten kann : ein verstümmeltes
Rabenschnabelbein, 1 linken Humerus , Radius und Kubitus, 2 Hand-
und 2 Finger-Glieder, worunter 1 Klauen-Glied , viele Rippen, 1
Beckenbein, 1 Schenkelbcin , 1 Wadenbein-Stück, 4 Fusswurzel* und
die Hintcrtheile einiger Mittelfuss-Knochen , über 20 Phalangen der
Hinterfüsse, worunter 3 Klauenglieder, und 2t Scbwanzwirbel m
zwei Reihen, welche auf 50 Schwanzwirbel im Ganzen schliessen
lassen. Die Gesammtlänge des Tbieres kann 25' gewesen seyn. Ei
hatte also die Grösse des Megalosaurus , von welchem aber die Mark-
höhlen der Knochen , die Wirbel und das Schenkelbein abzuweichea
scheinen. Zähne hat man nicht damit vorgefunden; doch vennutbet
Deslomgchamps, es könnten die von oben bezeichneter Form, welche
sich öfters einzeln in der nämlichen Gebirgs-Schicht gezeigt haben,
dazu gehören. Wegen der vielen Rippen muss die Bauch-Gegend
lang erstreckt und das Brustbein nur kurz gewesen seyn: sie bilden
den Haupt-Charakter des Genus ; auf ihre Manchfaltigkeit bezieht
sich der Name. Das etwas beschädigte Schenkelbein muss über 2^2'
5tt
ng gewesen ^711 ; es ist gläck den Kneehen der Vorderbeine sehr
iw^hend gebildet ron den analogen aller bekannten Saurier.
Dxahl der Zeiien ist niclit bestimmbar. Die Ausmessungen lassen
if ein Tbier ton 25' LSnge schliessen. Abgerollte Quarzsteine
gen swischen den Rippen. — Gefunden 1835 im ,^Oolitbe de
len^ xa Maladrerie bei Caen.
OwBK beschreibt sehr ausfQhrlich 2— S Whrbel ans eisenschus-
fenl Sande der Wealden-Formation von Tiigate in England,
Rhacheosauni9 Htr« 1831.
Schädel Wirbel: fehlen bis an die Brust-Wirbel; diese
nd sehr lang^ ihr Körper doppelt so lang als er bei Aelodon ist;
e RuciLen- und Becken-Wirbel länger als die Schwanz-Wirbel, alle
der Mitte etwas verdünnt, mit einer schiefen Gelenkfläche an
tiden Enden ; ihre Dornen-Fortsätze (horizontal gemessen) sehr
ng, so da$s sie am Rücken sich fast berühren, stark nach hinten
ineigt, vor und hinter der Becken- Gegend am höchsten; die Schwanz-
irbel sind an dessen Anfang am höchsten und längsten, mit scbmä-
ren, scUankeren und stärker abgerundeten Domen-Fortsätzen. Aus
tr vordem Basis der Dornen-Fortsätze erhebt sich ein kleinerer,
innerer spitzer Fortsatz, wie bei manchen Fischen, der an den
nteren Wirbeln schwächer wird. Gelenk- und Queer-Fortsatz wie
A Krokodil. Untere Dornen-Fortsätze, wie bei diesem, an den
Sien Schwanz- Wirbeln sehr lang (fast 2^/2 m. so lang, als der
iri»el), nach hinten abnehmend, mit einer gabelförmigen Theilung
den Wirbel-Körper eingelenkt Es sind 15 . . . Rücken-Wirbel,
-^1 Lenden- (5 — 6 bei Aeolodon), 2 Becken« und 23 . . . Schwanz-
irbel, za deren Gesammtzahl noch etwa 7 fehlen mögen. Rippen
it einem starken Kopf an einen Höcker vor dem Queerfortsatz
td zweifelsohne auch mittelst eines Höckers an den Queerfortsatz
ibtt eingelenkt. An ihr platteres und breiteres unteres Ende setzt
;h noch .ein schmäleres Rippen-Stück bis zur Mittellinie des Bauches
, y uro die nicht zum Brustbein gehenden Rippen Reif-artig zu
hliessen (erinnert an Poecilopleuron, nicht an Aeolodon und Geo-
urus). Schwanz war wohl fast so lang als der Rumpf. Becken
ärker und breiter als beim Krokodil, mit zwei Kreutzwirbeln, ähn-
h wie bei Geosaurus (die Deutung der Knochen an diesem durch
Broan, Letbaea geognostica. 3. Aufl. IV. 35
S4ff
SoKMHiRma- gegen- Cuviu vb4 RtraBW bestätigend). Der starte
Uoiersc)|ieQLil mir ein Drittel so lang als der massig gekfünunls
Oberschenkel, etwa, so lang als die sehr langen Mittdfust-Glieder.
Die Glieder-Zahl der fünf Hinteriehen (4 und 1 Rodiinevt} teheint
ohne das Nagelglied 2, 3, 3 — 4, 3—4 und 1 geweaen xa #ejB.
Von Schuppen keine deutliche Spur.
Art: 1, im lilbogfaphischen Jura-ScUefer Pappenh^mß.
Rhacheoaaurt gracilis (o, 635). Mtr. i. N. Act. Aeaä.
Leopold. iSBi, XV, w, 173 ff., t. 41—42; > Jahrb.
i8B3, 485-^487; Palaeolog. 105, 204; — Giu.
Reptil. 115.
Ein einziges Exemplar, In Dr. Schnitzlein's Sammlang, 1829
au Mohnheim gefunden, Yon einem Individuum, welches 5 y^' Unge
gehaht haben mag.
Pletirasanrtu Mtr. 1831 *.
[?Ang«isauru8 Mtr. s. u.]
Schädel • . • Zähne • . . Wirbel ... bis xum Beeien hin mü
Rippen versehen, deren jede durch ein längeres daran eingalenkt«
Stück am Bauche (Bauch Rippen) xu einem Halbreife erganxt wurde;
das gegen die Mittellinie des Bauches stark an Breite xunahm (vgl
Poeciiopleuron und Rhacheosaurus). Dazwischen liegen noch ändert
kürzere und gleich dünne bleibende, ebenfalls Rippen-artige Theile,
Zwischenrippen, so dass jedem Wirbel doppelte Rippen entsprocbes
haben wurden ; indessen dienten letzte wahrscheinlich zur Verbindoof
der Rippen mit den Bauch-Rippen, indem sie sich an beide anlegteo.
Schwanzwirbel stark und mit beträchtlichen Queerfortsätzen, auf dnea
langen kräftigen Schwanz hinweisend. Ober- und Unter-Schenkd
haben das Längen- Verhältniss =3:2 zu einander. Erste siod
nicht wie bei den Krokodilen gekrümmt. Zehen wenigstens 4, indeoi
4 gleiche Mittelfuss-Knochen , 4 um die Hälfte kürzere Phalangen
mit deutlichen Gelenkrollen und kurze Nagelglieder erhalten siod.
Yon Schuppen noch keine Spur. — Da man den Vordertheil noch
nicht kennt und die bekannten Theile des Skelettes wenigstens nicbt
' Wir dürfen nicht hoffen, dorch Mitlhrilang: der Abbildang, lomtl
in verkleinertem Maasgtabe, den beach rieben en Charakter wesentlich ti
erlSntern und übergehen solche desshalb.
M7
lersprechen , so wäre et möglich« wie auch H. v. Msyxr selbst
Mehrichligt, dais diese Sippe mit Anguistaras zusampieiiflele, womit
Aann lugleicb eine andere, vielleicht schon durch die Zehen-
U angedeotelie Stellung im Systeme erhalten wflrde.
Einzige Art.
lenrosaurus Goldfussif (o, 536). Myb. u N. Act. Leop,
18Bi, XV, II, 194, > Jahrb. iSB9, 487—488; Palaeol.
105, 205; — MOnst. Beitr. I, 52—59, U 6; — GifiB.
Reptil. 101.
Ein Exemplar in Graf Münster's Sammlung' : nur bestehend im
itertheile eines Rumpfes ohne Schwanz, auf dem Bauch liegend,
ir zerdrückt, von einem nicht viel über einen Fuss langen Indi-
uum. Erhalten sind 17 Rücken- und 16 Schwanz-lYirbel von
k'" Länge.
Aus dem lithographischen Juraschiefer Pappenheimt.
Macromiosaurtis Curioni 1847.
(QiornaU Lcmbardo 1847, XYI, 157—100, t. 1 > Jb. 1848, 249.)
(Die Ausdrücke der Beschreibung sind an manchen Stellen un-
ir, an andern offenbar unrichtig, — schon im Originale). Kopf
d Hals bilden ein mittles, Rumpf und Becken ein kleineres, Schwanz
I grösseres Drittel der Gesammtlänge. Kopf massig lang. Hals
m Schädel bis zum Anfange des Brustbeins aus 21 lYirbeln ; längs
d hinter dem Brustbein liegen 9 andere ; die der Bauch-Gegend
id durch Bauch-Rippen theilweise verdeckt, doch bleiben nächst dem
cken noch 16 sichtbar, wovon 8 auf die Gegend von Pubis und
Jiion kommen und 8 unterhalb [?] dieser Gegend liegen ; die noch
rigen eigentlichen [?] Schwanz-Wirbel sind nicht deutlich genug,
1 sich zählen zu lassen. An den Hals- Wirbeln sieht man deutliche
leerfortsätze; die Brust- Wirbel mit Rippen verbunden, deren 2 auch
ich in der Bauch- Gegend erscheinen. Die 2 Wirbel zwischen Pubis
id Ischion haben solche Rippen [?] , wie die 8 unterhalb dem Becken
legenen Wirbel; aber sie nehmen an Höhe ab bis zu den eigent-
;hen Schwanz -Wirbeln. In der Brust* Gegend unterscheidet man deut-
:h das vordere und das wahre Schlüsselbein. Der Humerus ist
irk bogenförmig ; Cubilus und Radius ziemlich kurz , wie auch der
iterschenkel ; ihre Knochen sind nicht gewölbt, sondern flach. Der
85*
ft46
f emur ist fiel kdrzer (um y^\ als der Ober-Arm. Die 4 Ftsse
€ind 5zehig imd gleicbgross; ihre Zehen kurx und haben der Reihe
nach [vorn wie hinten?] 3, 3, 4, 5, 3 Phalangen; der 4. Zeliea
am längsten. Die Bauch-Rippen wie l>ei Ichthyosanren and Plesiosanreo.
Das Genus würde durch die Zahl seiner Hals-Wirbel einerteits,
die starlLC Entwickelung der Vorder-Extrencitäten [bei schwachen Zehes]
und die Zehen-Bildung bestimmt und weit von allen Reptilien ab-
weichen ; doch scheint die Beschreibung keinesweges verlässig xa sejn.
Art: eine im Lias am Camer-See, daher
Macromlosaurns Plinii Cur. /• c.
Das Exemplar, so wie es vorliegt und beschrieben ist, war nur
225»» (= 8" 4'" Par.) lang, am Bauche 27»" breit und mlsst
iwischen der Schulter und der Becken-Anlenkung 30»».
[?] Lartosaurus Curioni 1847.
PaUeosaarorain Genas Balsamo Crivblli t. Politecnieo d, Mii€mo
1889, Mai, 11 S., 1 Tf. > Jb. 1843, 247 — Lariosauras Cciuora
t. Oiomah Lomkario 1847 , XYI, 1 57-1 CO > Jb. 1848, 250.
Tf. XXV2, Fg. 4.
Halswirbel wenigstens 19, wahrscheinlich 21, in der Mitte mit
einer vorspringenden Linie und jederseits mit einer Verlängerangi
welche dem Queerfortsatz zu entsprechen scheint; die folgenden Wir-
bei nicht zahlbar, weil theils verdeckt und theils zerstört; sie haben
2 lappenförmige Vorsprunge mit quadratischer Basis ; die 2 für Ple-
siosaurus so bezeichnenden Gröbehen an der Unterseite der Wirbel-
Körper fehlen; die Gesammtform der Wirbel ist ganz verschieden.
Rippen zählt man auf der rechten Seite allein 22 hintereinander,
doch können ihrer noch mehr gewesen seyn.
Vom Schulterbrustbein-Apparat scheint Brust- und Rabenschnabel-
Bein zerstört zu seyn. Das linke Schulterblatt erhalten; Ober- und
Vorder-Arm denen von Plesiosaurus ähnlich; erster länger als der
Oberschenkel, Cubitus und Radius nur ^/^ so lang, als der Ober*
Arm. Phalangen von normaler Form.
Wir vermögen nicht zu ersehen, worin der Unterschied zwischen
dieser und der vorigen Sippe bestehen soll , zumal sie alle die Kenn-
zeichen besitzt, die wir bei der vorigen als auffallend bervorgehobeD
haben, wie auch Formation und Fund-Gegend (das Esino-Thale
bei Varenna, die Monti-Lariani) die nämlichen sind.
Die einsige Art
M9
ariosanrns BalsainiCüR./.e. Tf. XXV^, Fg. 4 ( Vs) n. Grit.
imhet aaf zwei Exemplaren, welche beide auf dem Rücken im
silein liegen und des Schwanzes ermangeln. Das grössere, welches
tOTTi gefunden und Critelli beschrieben hat, besteht aus Hals,
I Rippen, wovon jener in gerader Lage 0">22, diese 0'°34,
ide zusammen 0*^56 einnehmen, während der Ober-Arm O'^OTG
isst. Das lileinere von Framcesconi gefundene und von Curioni be-
nnte zeigt Phalangen , welche Crivellis Vermuthung nicht zu be-
lügen scheinen, dass die Sippe Ruderfusse, wie Plesiosaurus besessen
be (wenigstens sagt Curioni nichts darüber). Es misst vom Vor-
rende des Kopfes bis zum 1. Schwanzwirbel 0">104.
Rysostetu Ow. 1841.
(Rept. 1841 i 159.)
Beruhet auf einem vordem Brust-Wirbel und einigen Wirbel-,
tmerus- und Femur-Stücken, welche die systematische Stellung
iser Sippe sehr ungewiss lassen. Wirbel tief bikonkav, an den
rechtwinkelig ansitzenden Gelenkflächen rundlich, in der Mitte
nig verengt, an den Seiten unten zu einer stumpfen Längs-Kante
loben, zwischen welcher und dem Queerfortsatze darüber ein brei-
' flacher Eindruck ist; Queerfortsatz oben abgebrochen, am Grunde
dick als lang, nur geringentheils auf dem Mittelbein (Centrum) und
tistens auf dem Wirbel-Bogen sitzend, der aber durch keine blei-
ade Naht begrenzt ist, in seiner ganzen Länge auf dem Mittelbein
let, nicht ganz so hoch als dieses wird und sich dann plötzlich
die Basis des Dornenfortsatzes zusammenzieht. Dieser ist fast eben
lang, verdickt sich oben etwas und zeigt eine ebene rauhe Fläche,
r«h Umriss fast parallel mit dem von der Unterseite des Wirbel-
rpers ist und auf eine ansitzende Panzer-Bekleidung schliessen lässt;
terhalb des Scheideis an seinen Seiten zeigt er vertikale oder etwas
liefe, grobe Eindrucke oder Furchen (auf die der Genus-Name
ipielt). Die hintern schiefen Fortsätze sind massig lang and schlank ;
e eDiptische Gelenkfläche ist ab* und etwas aus-wärts gerichtet.
) übrige Oberfläche des Wirbels ist glatt. Länge des Körpers 11"^
)ite am Ende 5^", Höhe 6'"; Höhe mit dem Dom 16'^ welcher
grecht 10'" lang ist. — Mit ganz ähnlichen Dornenfortsätzen zusam-
n lag das Unterende eines Saurier-Humerus und ein fast ganzer
nun Der erste ist im Schafte kantig, an den Gelenkenden stark
«50
ausgebreitet und in Shnlieher Art, nur mit breiten Zwisohenrioaea
gefurcht, wie die Dornenfortsätze. Der Femur ist sy^ Wirbel Iing,
hat dieselbe Form wie bei Teleosaurus, ist an den Enden ausge-
breitet und etwas schwächer als der Humerus gefurcht.
Der vollständige Wirbel stammt aus der Bone-bed unter der
Lias-Grenze Yon Äutt-Paaaage bei Bristol, die andern Reste aus
derselben Schicht von Westhury-Cliff in den Sevem bei Glau-
ceuter. Es ist also ein Nachtrag zu Abtheilung III der Lethaea,
wo wir diesen Rest übersehen haben.
ThatimatoMtirtts Mtr.
0. Jb. 1841 y 176-184; Qobnst. Wilrtt. 325.)
Ein Thier von der kolossalen Grösse der Dinosaurier, aber ohne
MarlL-Höhlen in den schwammig-zelligen Knochen und von Meter
mehr den Krokodillern, von Quenstedt den Ichthyosauren verwandt ge-
achtet« Die grubigen Aushdblungen der äusseren Oberflache der Kiefer-
Knochen scheinen auf bepanzerte Thiere hinzuweisen. Die Sippe beruhet
übrigens nur auf sehr unvollkommnen Bruchstücken. Vom Schädel
nur Kieler- Fragmente, wornach er nicht sehr gestreckt und verfaält-
nissmässig hoch gewesen zu seyn scheint. Im Kiefer sind die Al-
veolen der Zähne dicht aneinander gereiht mit nur dünnen Zwiacben-
und Aussen - Wänden. — Zähne mit langen hohlen Wurzeln, in
welche sie die Ersatz-Zähne aufnehmen, schräg und i)is mit einer
Neigung von 45® in den Alveolen stehend, ziemlich gleich gross,
etwas gebogen, kegelförmig mit rundem Queerschnitt , von der
Wurzel aus an Dicke abnehmend, ohne Absatz unter der Krone,
welche auf dünnem Schmelze unregelmässig längsgestreift , und
ohne Kanten und Schneiden ist; die Streifung entsteht aus feinen
Leistchen, deren nächst der Basis 12—13 auf 0™01 Breite gehen,
aufwärts aber durch Einschaltung neuer zahlreicher werden, wie sie
auf der geraderen inneren ? Seite auch etwas dichter stehen und
in grössrer Anzahl weiter und vollständig bis zur Spitze gelangen.
Die Dicke der Zähne an der Wurzel betrug 0,03 (14'') t unten an
der Krone 0,028 und deren Höhe das Dreifache. — Wirbel-Körper
dureb eine Naht mit dem Bogen verbunden. Hals-Wirbel von 0,043
Lange sind mi( Queerfortsätzen versehen, welche 0,024 lang, 0,038
dick und nur 0,01 weit vorstehend sind, und deren ebenen Gelenk-
Flächen ein paar schwache Grübchen zeigen. Bin anderer Hals-
Wirbel hatte über 0,035, ein Brust- Wirbel nur 0,069 Länge auf
»51
0,118 (V* f^' Par.) Breite und wenig grössere Höhe; der Wirbel-
Körper in der MlUe stark terengt, mehr von den Seiten her als von
unten; jederieits desselben in halber L&nge liegen nvei Gr&behen,
ein schwäeheres in halber Höhe and ein stärkeres tiefer unten; der
Qtieer-Fortsatz gans dem Wirbel-Bogen angebörlg ; 'yon den Gelenk-
Fliehen des Körpers ist nur eine (die vordere?) erhalten, nur in der
MlUe stark und darum massig vertieft, jedoeh oben schwach aufgetrie*
ben. Bin andrer Brust^Wirbel hatte 0,068 LSnge und fast den Queer-
messer des vorigen. Ein Rippen-StQck zeigte einen ovalen Queer»
scbnitt von 0,03 auf 0,02 Durchmesser mit einer Mark-HöMe. Von
Langknoehen ist nur ein 0,138 langes Stück eines Oberarm- oder
Oberschenkel-Beins mit dem sehr zersplitterten Kopfe gefunden wor-
den: in genannter Strecke ohne Spur von Mark-Höhle,
Emzige Art
Thaamatosaurus oolithicns Mtr. U. ec.
aas der Ostraiiten-Schicbt, den graublauen mergeligen Kalken d des
braunen Juras bei Neuffen in Württemberg. Noch nicht abge-
bUdet.
hchyrodoii Mbbian 1841.
(Mtr. i. Jb. t98S^ UA\ 184t \%%\1B4S 282.)
Ein einzelner kolossaler Zahn, über welchen uns nichts weiter
bekannt ist, als dass er ohne Kanten, an seinem untren Tbeil und
an seiner konkaven Seile bis in die Mitte berauf grob langsstreifig
und übrigens glatt ist, und dass die Streifen mehr als bei andern
sdiarf erhaben, die Oberfläche zwischen ihnen durch unregelmässige
Erhabenheiten rauh ist; bei abgebrochener Basis und Spitze hat er
noch 0"*i Höhe. Die zwei Queermesser ah der Basis sind 0'"052
und 0«043 (1" 11'" und 1" T% der an der obern Bruch-Stelle
ist etwa 0"01.
Er ist nicht abgebildet.
Ischyrödon Meriani Myr. (/. ac.
Aus Eisen-Oolith der mittlen Jura-Formation von Wötfliiwyl
im Amtgam.
Brachtftaeniw Myr. 1842.
(i. Müri«T. Beitr. K, 22, t. 8, f. 2.)
Tf. XXV«, Fg. 5a bc.
Die Zahnkrone ist kegelförmig, im Durchschnitte rund, mit et-
vra^ gel>ogener Achse; die obre Hälfte zwischen der konvet- und
952
der konkav gekrdmmten Seite mtt iwei sich gegenübersteheQden,
doch etwas mehr gegen die erste hiogerückten flügelariig luiaiUen-
den Kanten, welche sich ungleich weit abwärts erstrecken, so dass
an der untern Hälfte keine Spur mehr davon vorhanden ist; die
kürzere ist deutlicher als die andre und fein sägeartig gekerbt; die
andre ist Diess nicht oder nur an ihrem obersten Theile. Der Qoeer-
roesser von einer Kante zur andern ist unbedeutend grosser, als der j
dazu rechtwinkelige. Die Oberfläche ist nur an der Basis mit eioi-
gen Längsstreifen versehen , weiter hinauf aber (Fg. c vergrdssert)
mit mikroskopischen länglichen, in Linien aneinandergereihten Knöt-
chen bedeckt (ähnlich, aber feiner als in dem obern Drittel des
Mystriosaurus-Zahnes). Die Spitze sowohl als die Wurzel des Zahnet
fehlen; in seinem jetzigen Zustande ist er noch 0''023 lang und
unten 0"*012 dick. Es ist auch sonst nichts bekannt, was mit ihm
zu einerlei Thier gehören könnte. Die einzige Art
Brachytaenlns perennis Mtr^(. c. Tf. XXV^ Fg. Sab
(7i)c (n. Myr.) (vgl. noch Jahrb. 1842, 303; 1845, 282)
stammt aus dem gelben Jurakalke von Aalen in Würtlemberg.
Atoposaurtu Myr. 1850.
(i. Jb. 18M, 198).
Zwei Skelette ohne vollständigen Schädel. Klein mit Charak-
teren von Krokodilen, Echsen und Schlangen. Die Reste des Kopfes
kommen am meisten auf Lacerta heraus; die Symphyse des Unter-
kiefers erinnert mehr an Krokodil, die Zähne an Gecko und Ver-
wandte. Keine Gelenk-Fläche der Wirbel ist konvex. An den
Rücken- und vordem Schwanz- Wirbeln ist der Dornfortsatz flach und
gerundet; die Gelenk-Fortsätze nicht wie bei den Sauriern, sondern
bei den Schlangen gebildet, indem über dem gewöhnlichen jederseits
noch ein kleiner Gelenk-Fortsatz liegt. Rippen einköpfig? Abdo-
minal-Rippen vorhanden. Schwanz mit nicht über 53 Wirbeln , die
noch jenseits der Mitte Gelenk- Fortsätze zeigen; der untre Bogen
(wie bei Krokodilen) an der Grenze zweier Wirbel eingelenkt und
in einen knorpeligen Dorn übergehend. In der ersten Reihe der
Handwurzel-Knöchel sind 2 längre, an Krokodile erinnernd. Finger
5 mit derselben Gliederzahl (2, 3, 4, 5, 3} wie bei den Eidechsen.
Becken ebenfalls im Ganzen wie bei diesen. Oberschenkel-Bein mit
abgeschnürtem Gelenk-Kopf; der Unterschenkel von fast gleicher
SS3
Lloge. Futfwiinal wie bei den Krokodilen. Zehen 4 mit derselben
Gfiedenahl wie bei den Krokodilen. Keine Haat^Schilder.
Arten 2, A. Oberndoiferi und A* Jourdani Mtr., in den litho-
grtphiscben Schiefern Ton Kelhehn in Bayern and von Cirin im
ilto-Dpt. FrankreichM. Sie sind noch nicht aatfOhriicher beschrie-
ben und abgebildet. Als Maasstab für die Grösse können wir nur
anfahren, dass bei einer Art Ober- und Unter-Schenkel 0>"0165 und
0*0155» also xusammen 14'" messen.
Machimasatims Myr. 1837.
(i. Jb. 1837^ 560 (Madrimosaurns 9rr, tyf.\ 1888, 416; 184/fy 310.)
Ist nur auf verschiedene Zähne begröndeU Sie sind stark,
f tumpf-kegelformig , mit fast kreisrundem Queersclinitte un*d dicht
gestreifter Krone ohne Kante; finden sich aber mitunter (am Lin-
dener Berg) in Gesellschaft von kleineren mit undeutlichen und
deutlichen Kanten, und von schlankeren mit stärkerer Krümmung,
deutlichen Kanten und weniger dichter Streifung.
Einzige Art
Machimosaurus Hugii My». //. cc. Tf. XXV^, Fg. 6
(n. RosM.)
lebthyosaurni Robw. Ool. t. 12, f. 19 (Siahn-Spitze).
Im Portlandstein von Solothum xiemlich häufig und am Kahlen-
ber§ und Lindener Berg bei Hannover.
Sertcodon Myr. 1845,
(i. Jb. 1846^ 310; Sericoiaura8*>a#ij«i. err* igf,)
bemhet ebenfalU nur auf einigen Zähnen von schlankerer und spitze-
rer Form, deren Krone von ovalem Queerschnitte kantenlos oder
nur nächst der sonst glatten Spitze mit weniger und mehr deutlichen
Kanten versehen und gewöhnlich so fein gestreift ist, dass der
Schmelz sammtglänzend erscheint. Diese Streifen haben auf den
ungleichen Hälften der breiteren und zugleich gekrümmteren Seite
zweieiiei Richtung, indem sie auf der einen senkrecht und auf der
andern mehr schräg verlaufen. — Es existirt noch keine Abbildung.
Art eine:
Sericodon Jngleri Myr. //. cc.
mit der vorigen im Portlandstone am Lindener Berg bei Hannover^
wahrscheinlich auch bei Solothum. Ob nun die mit beiderlei
SM
Zähnen am erslen Orte zusammengfefondenen Wirbel dieser oder der
\origen Art angehören , lässt sich noch nicht entscheiden. Ihr Bogen-
Theil ist mit dem Körper durch eine Naht verbunden. Der grösste
Whrbel«Körper hat 0»058 (26'') Unge, in der untern Hafte einen
kurzen stumpfen einfachen Queer-Fortsatz, und hoch ovale Gelenk-
Flächen, von denen die hintre konkav, die vordre nur In der Mitte
ein 'wenig konvex, sonst aber fast eben oder sehr schwach gewölbt
erscheint [lange nicht so stark, als an Metriorhynchus ; — vgl. noch
die Cetiosaurus- Arten dieser Formation].
(IV, 2c£) Lacertier,
Echsen im engeren Sinne, Squamata aticfor., SauriiundDacty-
Iopodes MYR..Z. Th. , haben Augen meist mit einem gegliederten
Knochen-Ringe versehen, einen meistens kurzen und oft hohen
Schädel, weite Schläfen-Gruben, einen in oder vor der Mitte des
Gaumens und vor den Gaumen-Beinen einmündenden Nasen-Kanal, nicht
festgewr.chsene Pauken-Beine ; ihre Zähne sind nicht in getrennte
Alveolen eingekeilt, sondern entweder auf die Oberfläche der Kiefer-
(u. a.) Beine mit ihrer Grundfläche „aufgewachsen" oder zugleich
an eine aussen längs der Zahn-Reihe hinziehende Knochen - Leiste
der Kieferbeine mit dem untern Theile ihrer äusseren Seite m^>^9®*
wachsen", oder endlich zwischen zweien solchen Leisten an beiden
Seiten befestigt oder ^»einge wachsen *^ der Schwanz ist öfter rund
als zusammengedrückt, selten ein Ruderschwanz. Vorder- und Hinter-
Füsse mit fünf oft sehr ungleich langen bekrallten Zehen ohne
Schwimmhäute; doch zuweilen verkümmernd. Die Bedeckung be-
steht aus kleineren oder grösseren an oder übereinander liegenden
Schuppen von horniger Beschaffenheit ohne knöcherne Grundlage.
Die secundären Lacerten-Formen haben gleich den Krokodilen dieser
Zeit bikonkave (statt konkav-konvexe) Wirbel und stimmen in ein*
zelnen osteologischen Beziehungen mehr als die lebenden mit den
Krokodiliem öberein, wie z. B. in der Anlenkung der unteren Schwanz-
wirbel-Fortsätze an je 2 Schwanz-Wirbel zugleich u. s. w. Es sind,
mit einer Ausnahme, Land Bewohner.
Geosatirtu Cvv. 1825, Erd-Echse.
Halilimnosaurus Ritgen 1826.
Tf. XXVI, Fg. 10a— e.
Schädel mit kurzer Schnautze (Fg. a, b), grossen Augenhöhlen
mit gegliedertem Knochen-Ring der Augen (Fg. b), wie bei Monitor.
Zähne mittelst einer Verdickung ihrer Basis auf den Laden-Rand frei
aufgewaehten , wenig gekrümtnl, mit brnanem Schmels uberxogeo,
von aoaien nach innen aasammengedrflekl, doch aoMon flacher, swei-
f cheidig und die Schneide^ fein geaihneK (Fg. c » d). Im Ober-
kiefer irorden jederseiis 17 — 18 seyn, bis unter die Augenhöhlen
reichend, die hinteren an Grösse abnehmend. Über die im Unter-
kiefer und Gaumen weiss man nichts Genaues. Wirbel (Fg. e) sind
19—21 erhalten, schlank, iM Körper in der Mitte schmäler (0,013)
als an den Enden (0,024), in beiden Gelenkflächen etwas vertieft,
mit sehr langen und starken Queer- Fortsätzen versehen; die Lenden-
Wirbel etwas kürzer. Das Becken ist dem des Krokodils ähnlicher,
als des Monitors, nach Ritoxn aber doch verschieden: durch viel
längere und nur aus einem Stück bestehende Queer-Fortsätze der
Sreaizwirbel, durch viel längere, oben schlankere und unten breitere
Hüftbeine und eine abweichende Hültpfanne. Oberschenkelbein oben
ohne bemerklichen Schenkeldreher (weit ähnlicher dem des Kroko-
dils als der Eidechsen)* Füsse . . • Schilder und Schuppen . . .
Arten: eine in den Pappenheimer Jura-Schiefem, eine grös-
sere in weissen Portland-Schiefern Württembergs angegeben, welche
indess (G. maiimus Plumq.) zwar ähnliche aber eingekeilte Zähne hat,
kann wohl nicht hieher gehören.
Geosanrns Soemmering;! (o, 534). Tf. XXVI, Fg. 10a b (V«),
c d (Vi), c (%).
Laeerta gigantea Sobmrg. i. Münthn. Denkschr. 1816—17 , 37— $8»
m. 1 Taf.
Geosauros Cuv. oss, fou, 189S , F, ii, 338—343, pl. 21, f. 2—8; —
WjiGL. Syst. Ampbib. 163, Note * ; — Goldf. b. Dkch. 408.
Halilimnosauros crocodiloides Rjtobr i. N. Act. Leopold, 18M$f
Älliy M, 329-359, m. Abbild. > Jb. ISM, 122.
Geosaaras Soeromeringi Dekat i. Annat, Lye.NoW'York 1880y 134
— 141 > Jb. 183Sy 236; — Mtr. i. N. Aei. Leap. 1881, XV, ii, 184;
Palaeol. lOS, 209; — Puarro. i. Jb. 1848^ 2$2.
MosasauroB Bavaricus Holl Petrflc. 85.
Ein nicht Yollständiges und durch Zerdrückung sehr beschä-
digtes Skelett eines 12'— 13' langen Individuums. Zahn-Kronen bis
C^jOlS hoch. Jochbein wie bei den Krokodilen weit rückwärts bis
* Waoler stellt das Genus in seine kleine Familie der seitenzähni-
gen scheidesuDg^gen Echsen neben Polydaedalus (Varanus oder
Monitor) nod Paamnosauroa.
596
zum Schläfenbeio ? yerlängett. Am Vorderrahd der AttgenböU^
ein spitzer Höcker. Der ganze Schädel dem des Mosasatnras sebr
ähnlich; nur stehen die Rinnladen nicht so weit auseinander und sind
die Zähne dünner und gezähnelt Wirbel denen des Teleosaams am
ähnlichsten. 14 derselben nehmen 0,45 Länge ein und messen ein»
zeln 0,035 bei oben angegebener Diclie. Rippen über 40. Vom
Oberschenkelbein nur eine obere Hälfte. Von Schuppen keine Spur.
Im Meuienhard bei Deuling mit Aeolodon.
Hamoeasaunis Myb« 1847.
(Leptosaums Fnx. t837; — Homosauras Myr. i. Jb. 184T , 182; Homoeo-
SBurus und Ramphorbynchus, zwei fossile Reptilien aas den Ralk-Schiefera
von SoUHhofeny 22 SS., 2 Tflo., 4., Frankfurt 1847 \ Jb. 1848^ 114.)
Tf. XXV«, Fg. 12.
Beruhet auf 2 wohlerhaltenen Skeletten. Klein {^^/^''—^'^ lang).
Schädel kurz abgerundet, gleichschenkelig dreiseitig, etwa von der
Form wie bei den Eidechsen, im Oberkiefer mit 26 Zähnen jeder*
seits, verhältnissmässig viel stärker und weniger spitz als bei gleich*
grossen Eidechsen; die 4 vorderen weiter auseinander, grösser und
stumpfer, als die 4 folgenden, von wo aus aber die Zähne wieder
an Grösse zunehmen, so dass die hintersten die grössten der gapzen
Reihe werden.
Wirbel etwas länger als breit, ohne konvexe Gelenk-Fläche.
GoLDFUSS zählt 7 Hals-, 15 Rippen-, 2 Becken- Wirbel , für welche
Zählung allerdings der Anschein spricht; doch überträfe dann die
Zahl der Halswirbel bedeutend die bei allen lebenden Lacerten, was
bei der sonstigen Ähnlichkeit mit diesen nicht wahrscheinlich ist
Mkykr findet (in der andern Art) am 8. oder 9. Wirbel eine Rippe,
diese aber so stark, dass sie nicht die erste seyn kann; er nimmt
4 Hals-Wirbel, etwa 25 Rücken-Wirbel und 2 Becken-Wirbel an. Der
Rumpf scheint im Ganzen ein wenig kürzer als bei den lebenden
Eidechsen. Der ganze Schwanz ist nicht erhallen, war aber nach
einem hinterlassenen Abdruck zu urtheilen nur Va länger als der
ganze davor liegende Körper und zeigt noch 25 Wirbel, hinter welchen
aber bis zum Ende jenes Abdrucks noch wenigstens 10 fehlen
würden, was eine Zahl von 35 ergäbe; Meyer schätzt die Zahl bei
der andern Art auf etwa 29. Rippen (bei 7 Hals-Wirbeln) 14,
mit einfachem Gelenkkopf in einer Art breitgedrückl, lanzettlich
zugespitzt» verhältnissmässig breiter als bei Lacerta^ mit fadenförmi-
gen Brustbein - Stucken. Extremitäten in Form und Zehen^Bildung
657
dam Genas Lacerta Mnlich« (Brast^Apparat nlebt wobl erhalten.)
Daa Oberarmbein bat über dem antern Gelenkkopf ein Loch, für die
BOenbogen-Arterie ?, and xwar wie bei Monitor an der Ausseren Seite.
Der Unterarm um y7 kürzer; die Hand«Wunel undeotlich; die 5
inttelbandknochen scblank, wie die Finger von sehr ungleicher
Unge, ohne die Mittelhand mit ?, ?. 4, 5, 3 Phalangen, wie (so
weit sie vorhanden) bei den lebenden Eidechsen, der 4. Finger
weit länger als die andern. Das Becken dem der Lazerten ähnlich.
Daa Oberschenkelbein schwach ^förmig gekrümmt; der Unterschenkel
nn y^ kürzen Die Fuss« Wurzel aus 2 Reihen von Knöcheln, in
Aer ersten wahrscheinlich nur zwei wie bei den Echsen; Phalan«
|en scheinen oder sind 2, 3?, 4, 5, 4 wieder wie bef den Ech«
len vorhanden; die 4. Zehe am längsten.
Arten zwei, beide aus den Jura-Schiefern Solenhofen$.
1. Homoeosaurus Maximiliani Mtr. /• c. t. 1.
In einem unvollkommenen Skelette erhalten, welches bei nicht
^z vollständigem Schwänze 0"*159 (über 7") Länge hat, schmälere
Eiippen und etwas gestrecktere Beine besitzt.
2. Homoeosaurns Neptunius Myr. Tf.XXV^, Fg. 12, (|)
n. Gr.
Lacerta Neptun ia Gf. i. Aet.Aead. L$ap. Carot, XV, i, 115, t. 14, f. 2.
Leptozaaraz Fttzgr. 1837 i. Wien, Annal. ^ Jb. 18S8, 362.
EIoiDoeosanras Neptiiniaa Mtr. I. e, p. 5.
Gehört diese Art, wie es scheint, wirklich zum nämlichen 6e-
ichlechte, so halte doch Fitzimgers Sippen-Name Leptosaurus
len Vorzug, obwohl er ohne die Charaktere der Sippe nicht heraus-
gehoben hat.
Sapheosatmis Mtb. 1850.
(Jb. ISSOy 196.)
Ein auf dem Bauch liegendes Skelett ohne Kopf, welches in
lieser Gestalt 1' 7%" Par. lang ist, wovon der Schwanz nicht ganz
% ausmacht. Hals-Wirbel nicht über 4 (Lazerten) mit kurzen Rip-
pen. Bis zum Becken überhaupt [mit oder ohne jene?] 22 Wirbel
Fon grosser Gleichförmigkeit; Gelenk- Fortsätze stark; Stachel-Fort^
lätze schwach und nieder; ein Lenden- Wirbel; Rippen einfach;
ibdominal-Rjppen mit ersten durch kurze knorplige Theile verbun«
ft58
den. Becken ^ YVirbel 3 , der hintre mil iwei Qoeer-F^rUäUee.
SchwttU'-Wiibd volil kaiuii über 40» die Trennung der hinten
andeutlich erhalten ; die unteren Bogen auf der Creme iweier
Wirbel eingelenkt (wie bei Krokodilen, abweichend von Laxertten).
9«r obere Bogen nicht tichUich getrennt vom Wiri)el«KArper, der
keine konrexe Gelenk-Fläche hatte. Der Schulter-Apparat seheint
mit dem der Lazertier grosse Ähnlichkeit besessen xu haben. Ober*
arm 0*0345 lang, gegen die Enden stark ausgebreitet, beaonden
gegen das untre hin, über dessen Gelenkkopf wie am Monilor das
Loch xum Durchgang der Ellenbogen-Arterie liegt, wahrend der
Knochen selbst (von Monitor abweichend) mehr nach der entgegen-
gesetzten Seite hin ausgedehnt ist durch einen nach oben gerieh*
teten Fortsatz. Vorderarm 0"022 ; Handwurzel-Kndcheln fast gleieh
gross (Lazerten), die Finger mit 2, 3, 4, 5, 3 Phalangen wie bei
den Lazertlern; obwohl die Finger-Glieder etwas gleichförmiger als
gewöhnlich sind. Becken von dem der Lazerten ebenfalls nicht auf-
fiiUend verschieden. Oberschenkel schwach gekrümmt, wohl 0,045,
der Unterschenkel 0,032 lang; Fusswuricl und Phalangen-Zahl den
Lazerten entsprechend, letzte 2, 3, 4, 5, 4, in ihrer Lange nicht
auffallend verschieden.
Einzige Art, bis jetzt nicht abgebildet.
Sapheosaurus ThioIIierel Mvr. /. c.
aus einem, dem lithographischen Jura-Schiefer Bayemu in Lage-
rung und Aussehen ganz entsprechenden Kalkstein bei Cirin im
Am-Dept.
Angtiisatinu MOnst. 1837.
(M&NfiT. i. Jb. 18S9, 676, 677.)
[vgl. jedoch Plenrosaurus Myr., S. 546.]
Ein nur zweifussiger Lazertier, der also die Echsen mit den
Schlangen verbände und in ganzer Länge erhalten zu seyn scheint
Er ist fast 4' lang und nur 2''-*2V2" breit. Der Kopf ist etwas
schlangenähnlich; die Wirbel sind verhältnissmässig lang, wie bei
Plesiosaurus, und haben oben gegabelte Dornen-Fortsätze. Ausser
den Hauptrippen sind noch viele Bauch-Rippen vorhanden, welche
wie bei Pterodactjlus , Nothosaurus etc. knieförmig gebogen sind.
Vor der Mitte der WirbeI*SäuIe sieht man die Becken-Knochen und
zwei kurze Beine. Von Vorderbeinen keine Spur. Auch Schuppen
sind nicht zu erkennen.
«50
Binsige Art, noth nicht abgebildet,
AngQisanrns bipes MOnst. /. c.
auf den Solenhofener Schiefern.
(IV 2 d.) Cbelonii, Cbelonitae s. Testudinata, Schild-
krftten.
Schädel mit stumpf abgerundeter Sclinautze. Die Kinnladen
zahnlos, oft mit einem hornigen Übexzuge wie bei den Vögeln.
Hals aus meist 8 beweglichen Wirbeln mit Kugel-Gelenken und ohne
Dorn* und Queer-Fortsätze. Alle Rucken- und Becken-Wirbel mit ihren
Rippen und mit andren einem Haut-Panaer angehörigen Verknöcherungen
zu einem grossen gewölbten Rücken-Schilde, das Brust-Bein mit an-
dern Verknöcherungen oder Verknorpelungen des Haut-Panzers zu
einem flachen Bauch-Schild und diese beiden rechts und links so
zu einem Gehäuse mit einander verwachsen, dass nur vorn und hin-
ten zwischen beiden je eine Öffnung bleibt, durch welche vorn Kopf,
Hals und Vorder-Füsse, hinten die Hinter-Füsse und der Schwanz her-
austreten, welcher bis 23 Wirbel zählen kann; das ganze Gehäuse
lässt mittelst bleibender Nähte seine Zusammensetzung erkennen, ist
jedoch aussen von grossen, dünnen, hornigen Schuppen bedeckt,
welche wieder eine eigene Eintheilung haben, die sich auch nach
ihrem Verschwinden aus hinterbliebenen Abdrücken noch erkennen
lässt. Der Knochen-Panzer des Rückens besteht aus einer Mittel-
Reihe von 8 Knochen -Täfelchen, welche an ihrer Unterseite mit den
Wirbeln zusammengewachsen sind (Wirbel-Platten); rechts und links
davon liegen je acht den Rippen entsprechende Queer-Tafcin (Rip-
pen-Platten), und der aus diesen drei Reihen entstandene länglich-
runde Schild ist noch von einem Kreise von 12 Paaren kleiner
Täfelchen oder Rand -Platten eingefasst, zwischen welchen sich auf
der Mittel-Linie vorn oder hinten öfters noch ein unpaares einschiebt.
Der Bauch-Panzer besteht gewöhnlich aus 9 Platten, wovon das un-
paarige in der vordem Mitte, die andern paarweise davor, daneben
und dahinter liegen, so dass die zwei ersten Paare jenes zwischen
sich nehmen und die mittein Platten der Reihe jederseits mit den
Rand-Platten des Rücken-Schildes zusammengewachsen sind. Indessen
bleibt ein Theil beider Panzer zuweilen knorpelig oder ganz leer,
so dass z. B. die Rippen-Platten mit den Rand-Platten nur durch
die wirklichen viel schmäleren Rippen, die Brust-Platten unter sich und
mit den Rücken-Platten nur durch einielne knöcherne ForttMie «•
6. w, Tcrbunden sind. Ist der Panzer mit homartigen Schappeo he*
kleidet, so findet man gewöhnlich oben eine Mittel-Reihe aus 5 gros-
wn Schuppen, jederseits eine Seiten-Reihe ans nur 4 Schuppen und
fl)l4ifib einen ringsumgebanden ununterbrochenen Kraus Ton 24 kleinen
Band-Schuppen, wovon je eine unpaarige vom und hinten die Mittel-
Linie deckt, deren Zwischen-Nähte daher mitten auf die Krana-Plat-
ten zu treffen pflegen. Auf dem Bauch«Panzer liegen 6 Paare von
Schuppen, rechts und links der Mittel-Linie geordnet
Schulter-Blfitter, Hals, Oberarme, Becken, Schenkel sind daher
unter die Rippen zurückgezogen. Erste gelenken mit ihrem Rück-
grat-Ende an den Rücken*Panzer , mit dem Brui^tbein-Ende an den
Brust-Panzer, und durch den so gebildeten Ring gehen Schlund und
Luft-Röhre hindurch. Der Schwanz zählt gewöhnlich 18 (bei Was-
ser-Schildkröten) und bis 23—27 (bei Land-Schildkröten) Wirbel. Die
FQsse sind ebenfalls mit einer Schuppen-Kleidung versehen, mit 5
aus je 2 — 3 Gliedern gebildeten Zehen, bald kurz und kurzzehig (Land-
bewohner), bald langzehig mit Schwimmhaut (Süss wasser-Be wohner) ;
bald sind die Zehen ganz unter der Schuppendecke verborgen und
zu ungetheilten Rudern verbunden (See-Bewohner). Wir haben hier
zunächst nur Sfisswasser-Schildkröten vor uns.
Idiocheltfs Myr. 1839.
(i. MiJivsT. Beitr. z. Petrfk. /, »9—74, t. 7, f. 1 ; ///, 11-18, t. 8, f. 1.)
Man kennt davon nur die zwei hintern Drittheile der Ober-
seite mit Resten der Hinterfüsse und des Schwanzes. Kopf, Hall,
Vorderrand des Rücken-Panzers, Vorderfusse, Brust- und Becken-Ap-
parat sind ganz, Bauch-Panzer grösstentheils unbekannt. Der Rucken-
Panzer entspricht im Allgemeinen dem der Süsswasser-Schildkröten,
unterscheidet sich aber hauptsächlich durch die Verbindung von drei
Charakteren miteinander: durch die Verkümmerung der Wirbel-
Platten, die Verbindung der Rippen-Platten mit den übrigens ganz
davon getrennten Rand-Platten bloss mittelst der schmalen Rippen (wie
bei See-Schildkröten, Chelydra und Trionyx) und durch die Be-
deckung mit Horn-Schuppcn. Von den normalen 8 Wirbel-Platten
ist die vorderste ganz unbekannt, die nächstfolgenden mittlem (bis zur
3. oder 6.) so klein, dass sie einander nicht berühren,
sondern durch die, zwischen sie ausgedehnten Rippen-Platten getrennt
werden; die übrigen (2 bis 5 hintersten) sind gar nicht vo^
561
handen, sondern giiii durch die aof der Mittel-Linie fasammen-
tretenden Rippen-Platten ersetit ; die vordersten Wirbel-Platten liegen
xirlselien swei Paaren Rippen*Platten, die weiter zurückliegenden sie-
hen sieh alfanählich kleiner werdend ganz zwischen das hintere Paar
hinein. Ton den 8 normalen Paaren Rippen-Platten ist das 1* na-
bekannt; die folgenden werden nach aussen verwachsend etwas schmft*
ler oder breiter, als sie an der Mittel Linie sind ; ihr Süsserer Rand
ist in der Mitte vorspringend, so dass alle zusammen ein Zickzack
beschreiben; aus dem Vorsprung geht die schmale gestreifte Rippe,
durch eine breite Lücke von ihren 2 Nachbarn getrennt, zum Kranze.
Von den Randplatten-Paaren liegen die 6« — 11. vor, einen regel-
mässig geschlossenen Kranz bildend, der beim 6. — 7, Paare am brei-
testen auseinanderging. Die Rippen treffen immer auf die Nähte
zwischen zwei Rand-Platten, die vorletzte so zwischen die 9. und
10* (11 Paare im Ganzen vorausgesetzt); dann die letzte mitten
auf die 10., keine mehr auf die 11. Eine unpaare Rand-Platte ist
in dem Kranze nicht (wie sonst oft) vorhanden; aber diese unpaare
Platte sitzt innerhalb der Lücke, welche den Kranz ringsum von den
Rippen-Platten trennt, noch zwischen den 2 Platten des achten Paa-
res, das Hinterende bildend und durch eine bogenförmige Queemaht
noch selbst in 2 kleine Platten getheilt (so wenigstens an einer Art).
Die Oberfläche der Platten glatt, ohne Grubeben (welche einen
weichen Haut-Überzug andeuten würden), vielmehr mit den Eindrücken
der Grenzen horniger Schuppen versehen, welche sich wie gewöhn-
lich in Rücken-, Seiten- und Rand-Schoppen unterscheiden lassen.
Die ersten sind, ausser den unbekannten vordersten noch 4 an Zahl,
sehr gross, da sie bis in die Nähe der äussern Ränder der Rippen-
Platten reichen (an Chelonia erinnernd); sie haben eine im Ganzen
breit-sechseckige Form, woran je 2 kleinere Seiten einen rechts
und links ausipringenden rechten Winkel bilden; die hinterste deckt
mit ihrem Hinter-Rande den inneren Hinter-Rand des Rücken- Panzers,
Die paarigen Seiten-Schuppen waren klein; die Grenzen
zwischen je zweien derselben kommen meistens auf die Rippen zu
liegen. Auch Grenz-Linien der Rand-Schuppen sind kenntlich.
Vom Rauch-Panzer sah man nur das 2. und 3. Platten-Paar;
auf der rechten und linken Seite sind die 2. und 3. Platte durch
einen breiten und tiefen Einschnitt von einander getrennt und neh-
men selbst nach dem 7-— 8-fach ausgezackten Rande hin etwas fächer-
förmig an Breite z u ; nach der Mittel-Linie hin scheinen beide Plat-
BroBB, Lethaea geofnoitica. 3. Anfl. IV. 36
502
ten eines Paares wenigstens nahe zusammengereicht xu haben. Er
war dem Rucken*Panzer durch Bänder verbunden. Der Schwanx
wird mit 23 Wirbeln y^ Rumpf-Länge erreichen, wahrend er bei
See*Schildkröten kaum aus dem Panzer hervorrragt. Hinter-Beine
mlssig ; Oberschenkel zum Unterschenkel =8:5; Fusswurzel-Knochen
6 statt 7 zu je 2 und 4 in zwei Reihen gelegen ; wofür aber in
zweiter Reihe der äuss erste ungewöhnlich gross (am
grdssten) und zur Einlenkun g der 2 äussern Zehen
zugleich bestimmt ist. Deren sind 5; die Miltclfuss-Knochen
fast gleich gross, doch der mittle etwas grösser, die 2 randiichen
am kleinsten; diese mitbegriffen haben die Zehen 2, 3, 3, 3, 2 Glie-
der, wie in den See-Schildkröten, sind aber weniger lang als bei diesen.
Arten zwei, in den lithographischen Schiefem Solenhof em
mit etwa 6'^ langen und gegen 5'^ breiten Panzern.
Idlochelys Wagncrl Myr. Tf. XXV^ Fg. 7 (%) n. Mühst.
i. Mühst. Reitr. III, 11— 18, t. 8, f. 1.
Zeichnet sich durch nur 3 Wirbelplatten , durch die schon be-
schriebene Beschaffenheit des hintern unpaarigen Panzertheiles, durch
einen Ausschnitt des Hinterrandes etc. aus.
Eiirystenmm Münst. 1839.
(Mtr. i. Muhst. Beitr. /, 75, t. 19; i. Jb. 184S, 585.)
Diese Sippe gründet sich auf ein schönes, doch schon vor der
Versteinerung etwas zerfallenes und bei der Gewinnung nicht voll-
ständig gebliebenes Skelett, welches auf dem Rücken liegt und da-
her die Bauch Seite aufwärts richtet, von welcher aber der Bauch-
Panzer z. Th. weggebrochen ist. Seine Charaktere scheinen weder
ursprünglich so in die Augen fallend gewesen, noch jetzt so deut-
lich erhalten zu scyn, als bei dem vorigen. Die Kürze der Fasse
und besonders die Kürze und Breite der Vordcrzchen entspricht den
Land-Schildkröten; von welchen sich das Thier sodann durch anato-
mische Einzelnheiten, Maas- Verhältnisse, und insbesondere den Aus-
schnitt und die Zusammensetzung des Rücken-Panzers am hinteren
Ende wie durch die Zahlen an den Zehen der Hinterfüsse unter-
scheidet.
Am Unterkiefer ist der vordere Winkel ziemlich spitz und nicht
herabhängend (wie bei Chelonia, Podocnemes). Halswirbel massig lang.
Rückenpanzer mit O^'.Sö Lange auf 0'",20 Breite, im hinteren Drittel
503
fast geradlinig in einen wenig stumpfen Winkel zusammenlaufend,
der aber selbst durch einen noch sehr grossen, fast halbkreisrunden
Ausschnitt ersetzt ist. Wirbel-Platten nicht beobachtbar. Ob die
Rippen*Platten selbst oder nur Rippen-Forlsätze derselben die Rand*
Platten erreichen, lasst sich nicht bestimmen; doch kann ihr Ab-
stand Ton letzten keinenfalls gross gewesen seyn ; aber zwischen dem
Hintergrunde oder der Mitte des runden Ausschnittes, zwischen dem
sehr kurzen 11. Randplatten-Paare, welches die Seiten desselben
bildet, und zwischen dem normalen 10. Randplatten-Paare liegt die
unpaare hintere Platte, welche doppelt so breit als lang ist und
noch eine sehr kurze schmälere Platte vor sich hat, welche Tielleicht
auch noch dazu zu rechnen ist und ihrerseits sich unmittelbar
an den Mitteltheil des Rücken-Panzers anschliesst, so dass hier we-
nigstens keine Lücke seyn kann. Die weiter vorn gelegenen Rand-
Platten (mit Ausnahme der vordersten, welche fehlen) lassen nichts
Besonderes wahrnehmen. Auch über die ConfinuitSt des Bauch-
Panzers lässt sich nichts bestimmen. Der winkelförmige Knochen,
Rabenschnabel, Becken und Beine nähern sich denen der Land-
Schildkrölen und der Chclys am meisten, doch mit mancherlei Ab-
weichungen, namentlich in den Phalangen. Oberarm gerade und in
der Mitte kaum halb so dick, als an den Enden. Vorderarm etwas
über halb so lang. Handwurzel aus 2 und i ;?} Knochen. Finger
fast so kurz als bei den Land-Schildkröten, nur etwas mehr ungleich
als bei diesen, meist breit, fünf, wovon wenigstens 3 nur 2 Phalangen
haben. Oberschenkel so lang als der Oberarm, ziemlich gerade, 0°>,043,
Unterschenkel 0^03 lang. Fünf Zehen mit 2. 3. 3. 3. 2 Phalangen
(die Landschildkröten haben 2. 2. 2. 2. 0.), etwas gestreckter als an
der Hand. Vom Schwänze ragen 15 Wirbel aus dem Panzer hervor,
welche wie bei den Land-Schildkröten breit und kurz sind. — Es
wird noch zu entscheiden seyn , ob das Exemplar in Dr. Reden-
BACHER*s Sammlung zu Solenhofen zu dieser Art gehöre, und dann
wäre der Charakter zu ergänzen mittelst der plötzlichen Abundzu-
nahme alternirender Rippen-Platten; die Zunahme in der Richtung
gegen den Rand hin träfe in diesem Falle auf die ungeradzahligen.
Die einzige Art
Eurysternum Wagieri Münst. IL cc.
beruht auf einem einzigen Exemplare in der ehemaligen Mt^NSTER*-
schen Sammlung, aus den Solenhofener Schiefern.
AM*
Tretoütermim 1811. Ow.
(Refl. 1841, 165-167)
Flache Panzer, im Hanien von elwa 17" Länge auf
Fbeite (wovon man jedoch nur die 5. — 12. [?] Wirbel-PW
die 5 hinlerslen Rippen-Piattcn kenntj, vereinigen CtiarikK
Emjs (Plalemys DB., Hytlras|isis Bell), Cryptopus und Tri
\ lieh, von ersten illc llornschiippen- Decke des Panters (wel
dieECRi ihre Eindrucke lurückgclasBon; und einige kleinere iU
vom iwcilen die nur knorpeligen Ründ-PJalten des Rücken-I
lOm dritlfin die breite flache GeslaU und die grubigo Oberfll
[ ^an^cr-Theile; woüu dann als cigenlhÜmllchcT Charakter sicli e
mitten im BruBtbcin geicllt, woraul der Name hinweist. Die
f flache beider Panier ist wie hei Trionyx mit nicht Nadelknopf-
Srübcben ausgehöhlt und auf allen Knochen-Nählen 2—3'
iAt geraden parallelen Quecrcindrücken — ohne Grübchen
r Sehen. Dies« BeschalTcnheit deutet ant eine nur schwache Ei
' lung der Ilornschuppcn, obwohl sie vorhanden waren und ke
Grenzen hinterlassen haben. Die ibinlern) Rijipcn-PlatleD
Dich aussen an Breile cu, sind am Ende abgerundet and f
4ig, nicht an Band-Platten angelenkt und auch ohne <£e
Forlsalzc, welche bei Trionji zu diesen Rand-PlaLlen gehea
glimmt ganz mit Cryptopus überein. Am Brusl-Pnnzer fällt
ummlform auf; er ist in der Mitte schwach konvex und li
Seilenwände, die den Brust- mit dem Bücken-Panzer vk
konkav (Beides wie es sonst der Brust-Panrcr auf der innert
ist). Diese Seitenwändc sind sehr lang ;»ie bei I.and-SchiU
■ «US- (elatt auf->arls in gleicher Ebene ausgedehnt wie I
tTsternum , und mit ansehnlichen weiten AusscbniUen an dM
den Enden für den Austritt der Beine (Land-Schildkrttet
kürzeste Theil dieser Seitenwände misst 7", der längste i
Theil 9". Der äusser-vordere Winkel der 2 [hinlersleo]
sternal-Platlen hat einen kleinen Ausschnitt zur Eialeakun
Zahnes des nächslvorbergehenden Hyposternal-Paarea, und ti
auf seiner Mittelnahl nahe am Vorderrande eine elliptisch!
Ton 2" Breile, welche, da auch die Rand-Platten nicbt veri
sind, nicbt ein blosser Jugend-Zusland zn sejn scheint, wie I
gen andern Teslndinalen DieHornschiippen habea von den fäol
linien, die sie auf dem Bnist-Panzei bilden, ^ie 2. in der L
M5
i Testudo Schweiggeri und Platemjt planiceps hinterlassen; die
isl (statt gerade) in der Mitte vorwärts gebogen and liegt noch
r der mittlen Knochen Naht, die 4. geht mitten Ton der erwähn-
I Panser-L&cke (nicht parallel tu voriger, wie sonst, sondernd rQck-
irts nach aussen gegen die Mitte der hintern Seiten-Ausrandung
n; die 5. Linie geht wie gewöhnlich fchief nach aussen und ist
her diessmal parallel zur vorigen und in S^/^'' Entfernung von
'• Die äussere Grenzlinie der Rand-Schoppen des RQcken-Panzers,
dche sonst auf oder wenig über der Grenze zwischen ihm und
m Bauch*Panzer liegt, sinkt hier %'' — iVa'^ ▼oii ^^ ^^' "^^^
m Bauch-Panzer gehörigen Seitenwand herab, wie sonst in keinem
dem bekannten Falle.
Art: eine, fossil,
retosternum pnnctatnm Ow. i. c.
timez Trionyx Bakewelli Martbll. Oeoi, fiteiS. SO, t. 6, f. 1, 3, S.
Die RQcken- und Brust-Panzer sind aas Parbeck-Kalkstein von
üanage; einreine Rippen-Tafeln (Trionyx), an ihrer Punktirung
nntllch, aus den Wealden von TUgate Fare$L
Aplax BIyr. 1843.
(i. Jb. 184Sy 685.)
. Die kleinste aller fossilen SchUdkriMen, deren Kopf nur 0",014
s Vs'O lang ist, und y«^ von der GesammtlSnge des Thieres bis
r Sussersten Schwanz-Spitze (2"k'") betrigt. Ihre Wirbel sind
'ar breit, aber die Rippen schmal und lang; Panzer-Platten sind
ider an den Wirbeln, noch Rippen, noch am Rande, noch am
ustbein vorhanden. Man könnte Diess, unter Berufung auf die
elnheit des Thieres für einen Jugend-Zustand halten, wie er we-
^stens hinsichtlich der Rippen auch bei Chelonia u. a. vorkommt;
es aber bei Dermatochelys u. a. eben so auch im ausgebildeten
(Stande sich findet und das Skelett wohl verknöchert scheint, so
rfle es wirklich die reife Form seyn.
Einzige Art
piax Oberndorferi Mtr. L c.
lithographischen Schiefer Solenhofen^,
560
(IV 3.) Vögel.
Was Mantbix davon in der Wealden-Formation von Sy»$ex
gefunden, ist nach Cuvier*8 und Owen*8 BesUmmung dai TarMHae-
tatarsal-Bein eines Vogels aus der Familie der Reiher, eine Tibia,
ein Mctatarsal-Bein, ein Humerus, eine Ulna, welche z. Th. Ton
einem Vogel herrühren, der den Reptilien näher verwandt gewesen,
als irgend eine jetzt lebende Art*.
(lV4fg.) Säugethierc.
Z&hne stets eingekeilt in getrennte Alveolen oder eine gemein-
same Rinne; die Backenzähne 2 — iwurzelig u. s. w. Die ersten
Säugethiere, welche in der fossilen Welt zum Vorschein kommen,
sind ein noch zweifelhafter Insektlrore, wovon schon (Theil III, S. 183}
die Rede gewesen , und andere , womit wir uns jetzt zu beschäftigen
haben, welche nur zwei Geschlechtem angehören, wovon das eine
bald ebenfalls zu den insektivoren Raubthieren, bald mit dem
zweiten zusammen zu den insektivoren Beutelthieren gestellt
worden ist, zu jener Ordnung also, welche hinsichtlich der mangeln-
den Ernährung der Jungen im Uterus durch einen Mutterkuchen und
damit zusammenhängende frohere Geburt derselben den drei Oviparen
Wirbelthier-Klassen am nächsten steht. Die in noch ganz Hulfs- und
Willcn-Ioscm Zustande geborenen Jungen werden von der Mutler in
einen Beutel gebracht, der ihre Zitzen umgibt; sie hängen sich an
diese Zitzen an und bleiben lange Zeit daran hängen, bis sie kräftig
genug werden, dieselben so wie später den Beutel selbst zeitweise
zu verlassen und wieder aufzusuchen. Auf der Schambein-Puge am
vorder-unteren Rande des Beckens sind 2 Knochen, Beutelknochen,
beweglich angefügt, welche zur Stutze und Schliessung des Beutels
dienen und unter den Säugethicren nur den Beutelthieren und damit
ganz nahe zusammengehörenden Monotremen (Schnabelthieren; za-
kommen. Im Übrigen charakterisiren sich die Beutelthiere noch durch
2 weite Öffnungen des knöchernen Gaumens, durch einen fast wag-
recht nach innen eingeschlagenen Unterrand des hinteren Theiles des
Unterkiefers; die hinteren Extremitäten, das Becken und der hintere
Theil der Wirbelsäule sind meistens viel starker entwickelt, als die
"" Land, Geolog, 8oc, 18S5y June 10 > Land, Edink. fhiios. Jfff
F//, 183^, 518 > Jb. 1896, 735.
5C7
analogen vorderen Theile; doch SchlQiselbeine immer vorhanden;
die (selten 4) 5 Finger schwach, die 5 Zehen, wovon der Daumen
entgegensetibar ist, wenn er nicht ganz verkümmeit, um so un-
gleicher, die MiUelzehcn um so länger und kräftiger, der Schwanz
am 10 ftirker (zuletzt ein Springschwanz), je stärker überhaupt die
Hinter-Eitremitäten gegen die vorderen sind. Übrigens zeigen diese
Thiere eine grosse Manchfaltigkeit ihres Baues und zumal ihrer
Zähne. Wir haben uns hier zunächst nur mit den Insckten-Fresscm
unter ihnen zu beschäftigen, welche sich durch fast gleichstarke £i-
tremitäten, oft sehr zahlreiche doch an Zahl unbeständige Schneide-
zähne, 1 Eckzahn und zahlreiche spitzzackige Backenzähne ohne be-
sonderen Fleischzahn wie die insektivoren Raubthiere auszeichnen.
Yias man davon kennt, beschränkt sich übrigens auf einige Un*
terkiefer in dem Jura-Schiefer von 8ime$field.
PhascolotheHtm Ow. 1839.
Ein Unterkiefer \on innen sichtbar. Einseitige Zahn-Formel
— •--« — • Die ^ Schneidezähne, wovon der vorderste nur durch
4.1.3,4
die Spur einer Alveole angedeutet ist, sind wie bei Thylacinus kantig,
aber viele weiter von einander getrennt. Der Eckzahn ist etwas kleiner;
die mehrwurzeligen Backenzähne stehen ebenfalls denen des sehr räu-
berischen Thylacinus in Zahl gleich und in Form am nächsten, ob-
wohl die Kleinheit des letzten derselben wie die des Eckzahnes
mehr Myrmecobius entspricht. Die Lücken- und Mahl- Zähne sind
bei Phascolotherium und Thylacinus bestimmter von einander unter-
schieden, als bei Didelphys, wo nämlich innerhalb des mittlen oder
Haupt-Zackens des Zahnes noch eine kleine Spitze hinzukömmt, wäh-
rend bei Jenen längs der inneren Seite des Zahnes eine Kante auf-
tritt, die sich über den vordem und hintern kleinen Zacken hinaus
verlängert, bei Thylacinus jedoch gerade in ihrer Mitte innerhalb
des Hauptzackens unterbrochen, bei Phascolotherium zusammenhän-
gend ist*
Der konvexe Gelenkkopf ist in der verlängerten Zahn-Linie ge-
legen und gestaltet wie bei Didelphys und zumal Dasyunis. Er scheint
zugleich das Ende des hinten flach aufwärts gekrümmten Unterrandes
der Kinnlade zu bilden; der hinter-untere Winkel, welcher sonst
noch darunter zu stehen pflegt, war wie bei anderen Marsupialen
und insbesondere stark bei Thylacinus nach innen umgeschlagen und
508
der untere Kiefer-Rand htedurch weiter hinauf verlegt worden, iit aber
hier weggebrochen. Der Kronen-Fortsatz ebenfalls Ton Form und
Lage wie bei den fleischfressenden Beutelthieren übeibaupt; doch
hinsichtlich des tiefen Einschnittes zwischen ihm und dem Gdenl*
köpf zunSchst wieder mit Tbylacinus verwandt: er ist nach Unten
geneigt und hängt über den Gelenkkopf hin. Die Mündung des Zahn-
Kanals liegt (abweichend von jenen Beutelthieren und den Raubthie»
ren) wie hei Hjpsiprymnus, einem herbivorcn Beutelthiere, fast senk«
recht unter dem letzten Backenzahne. Man hat geglaubt, an diesem
Unterkiefer noch zwei zahnlose Knochen-Nähte zu erkennen, wie an
den zusammengesetzten Kiefern der Reptilien; es sind aber theils
Risse, theils vielleicht Geßss-Eindrücke, und sie haben jedenfalls efaie
ganz andere Lage und Richtung als jene haben würden; sie dienen
daher nicht ferner als Einwand gegen die Saugethier-Natur dieser
Knochen.
Art: eine.
Phascolotheriam Bucklandi. Tf. XXV^, Fg. 8 (V2) n. Ow.
Didelphys Bucklandi Bhodp. i. Zoolog. Jaum, 1897, til, 408, tll
> ilaii. se. nai, 18X8, XIV, 374, t. 16, f. 1—3; — Jb. 1883, 721; —
LafA. «, 544.
Aanphitherinm Bucklandi ) Blaiivv. i. Comfi. renäui i8S8, üo Avg.
Heterotheriam {pars) } 402.
P.hascolotherium Bucklandi Ow. i. Lond, Edinb. jfhilos. Mag. 1839^
XIV, 220 > Jb. 1889, 629; i. GeoL Transaet. h, IV, 58, t. 6; Brü.
JUamwu 33, 61, f. 20.
Der Unterkiefer ist nicht viel grösser, als bei den lebenden
Thylacinen. Er hat 0",035 (= 15'") Länge. Von Slonesfield,
ÄmphUherixm (Blv.) Ow. 1838*.
Insektenfresser entweder mit (Raubthiere) oder ohne Placenta (Mar*
supialia), besondere Familie der Amphilheriden 0 w., vertreten durch einigt
Unterkiefer. Zahn-Formel - , so dass schon die Zahl der
3 . 1 . 6,6
Zähne alle bekannten Genera beider Unterordnungen überbietet, wie
ihre Eintheilung eigenthümlich ist. Schneidezähne klein und getrennt;
* OwBN sieht den Namen Amphitherium dem früher von ihm adop-
tirten Thylacotherinm vor, weil dieser, da noch nicht entachiedcn seyt^
ob das Thier wirklich ein fieutelthier, einen vielleicht unrichtigen Cba-
rakter namhaft mache.
500
Bcksaha kaum etwai gröiier. Lücken-Zähne ebenfalls etwas ge-»
tMMt, leUank, zweiwurzelig; die Torderen hinter der Haupt-Spitze
naehmit dem Rndimente einer solchen, die hinteren mit einer kleinen
Nebenipitie davor und dahinter. Die 6 Achten Backenzähne spitz
fünfzackig, der Hauptzacken in der Mitte. Der Unterrand der schma«
len langen Kinnlade bildet von der Spitze bis anter den Anfang des
aufsteigenden Astes einen weiten Bogen; von da an breitet sie sich
ficherförmig aus und erscheint dann am Hinterrande durch 2
rundliche Einschnitte in drei Theile getheilt; der schief aufstei-
gende breite und hohe Kronen - Fortsatz geht am wenigsten weil
nach hinten; der konveie Gelcnkkopf steht am weitesten vor, liegt
nicht ganz unbeträchtlich über der Zahn-Reihe und sendet eine er-
habene Kante auf der äusseren Seite schief gegen den Unterrand
des Kiefers mitten durch eine verüe|le Gegend der Oberfläche; die
unter-hintere Ecke ist fast spitz, ihr unterer Umriss anfangs abwärts
gehend, dann wieder etwas in die Höhe gebogen, der Rand selbst
aber etwas nach aussen vorstehend und so unbeträchtlich nach innen
umgebogen, dass eben hie durch in Verbindung mit dem etwas höher
stehenden Gelenkkopf und der für beide Insektivoren-Gruppen ab^'
normen Zahn-Formel Owen in Zweifel erhalten wird, ob er das Thier
zu den insektivoren Ferae oder den insektivoren Marsupialen rech*
nen solle, obwohl er zugesteht, dass der Mangel jenes Umschlages
keinen Beweis gegen die Marsupialen-Natur des Thieres abgebe.
Ausserdem bemerkt man noch einige zum Zahn-Kanal führende Lö-
cher unter dem 3. Lückenzahn, nächst dem Ende der Kinnlade u. s. w.
Arten: 2, von Stonesfleld bei Oxford,
Amphitherium PrevostL Tf. XXVI, Fg. 1.
SSagethier Buckl. 1893 i. Geol. TrofMuet I, 1, 399.
Sarigue Cov. 098, F» ii, 349, Note.
Mammif^re insectivore voisin des Didelphes C Prevost i. ilim«
MC. umi. 18M6y /F, 397— 400 , 417, pl. 18> f. 1-2 > itmi. of Philos.
1826, XUi 165.
Didelphys Prevosti Cvv ? fide Mm. Pal. 65; — h€lh. a, 644;
*- Ogiut i. Geolog. Proeeed. 1888^ Dec. >» i. Land. Edinb. Philoa.
Mag. 1889, Jf/F, 224 > Jb. 1889, 629.
AmphigODOs Ao. i. Jb. {1885, 186) 1888, 721; i. Buckl. Geol. II, 3.
Amphitherinm Prevostii Blainv. i. Compl. rend. 1888, Oct. 6, p.
727; i. r/fMlir. 1888, 276 > Jb. 1888, 720; - Ow. Brii. JRfamM.
29—57, f. 16-17.
-Heterotheriam gwr») Blv« L Comfi» mul. 1888^ Aug. 402.
570
Tbylaeotherium Prevostii Valeiic. L C(nnpt. rend, 1888j Sept. 57S;
L nn$Ht. iSae, 297 > Jb. taaa, 721; — Ow. L Land. EiM. FUlM.
Mag. 1889, Cy XIV, 141 > Jb. 1889, 496; i. GeoU Tramt. «, If, 47
—65, t 5.
Reptil: Oaart i. Tbohps. BriL Annal. 1809,
Unsere Abbildung stellt den am frühesten gefundenen aber min-
der TollstSndigen von drei Unterkiefern dieser Art dar, wovon ein
Theil nur als Abdruck im Gesteine erhalten ist. Es sind nur die 9
hinteren Backenzähne daran vorhanden.
»♦i«<— —
Nach dem Abdrucke der Bogen 18 — 20 kam uns ,,Morris*
und Lycett*s Monograph of the MolluHca from the Greal
Oolite, London 1860^^ zu, woraus wir folgende Neuerungen er-
aehen:
(S. 299.) Cylindrites ML. (ein schon mehrfach vergebener
Name) und Actaeonina d*0. theilen sich bei diesen Autoren in
der Weise in die Conus-förmigen Schaalen-Reste , dass erster die mehr
eigentlich Conus« und Volvaria -artigen Gestalten, letzte die mehr
bauchigen Formen mit vorn breiterer Mündung aufnimmt; an erster
ist die Spindel unten etwas gewunden, bei letzter einfach.
(S. 309.) Rostrotrema Lyc. und Spinigera d*0. werden
ohne alle Erwähnung dieser älteren Benennungen von Morris und
Lycstt unter die adjektive Benennung Alaria zusammengefasst,
die sich unter den Strombiden durch den Mangel des hinteren Ka-
nals auf dem Gewinde auszeichnet, mag nun der Flügel einfach oder
getheilt seyn, gegenständige Wülste auf dem Gewinde bilden oder nicht
(S. 310.) Sippe und Name Purpuroidea werden beibehalten:
von dem abgebildeten P. Thorenti d'O. jedoch vermuthet, dass diese
Art nur auf einem schadhaften Exemplare aus einer anderen Sippe
beruhe.
Ausserdem werden noch einige neue Sippen aufgestellt.
Vorl&ufigefl DnidLfehlef-Verseichnifti.
Seite Zelle aUtt lies
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265, U V. a. Tmela Thraelii.
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sche Charaktere ... 5
larakteristische Verslei-
lerungen im Besonderen 39
43
44
Pflanzen . . .
Algac ....
Monocotyledoneae
Cryptogamicae
Phaneroganiicae
Dicotyledoneae
Gymnosperniae
Angiospermae
Thiere . . .
hytozoa . . .
Amorphozoa . .
Polygastrica . .
Polythalamia
Bryozoa . . .
Anthozoa «. Polypi
rtinozoa . .
Stelleridae . .
48
49
50
55
56
56
56
80
81
96
141
172
172
Seite
Echinidac \qq
Malacozoa 209
Brachiopoda 209
Pciccypoda #. Lamelli.
branchia 262
Heteropoda 306
Protopoda 306
Gastropoda 303
Cephalopoda
Tetrabranchia . , . 316
Dibranchia .... 337
Entomozoa 344
Crustacea
Cirripedia .... 345
Malacostraca .... 350
Spondylozoa .... 359
Pisces
Elasmobranchi . . . 359
Ganoidei 371
Tcleoflti 373
Reptilia 392
Saurii 393
Chelonii 410
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V. VIERTE PERIODE.
Kreide - Oe birs:e.
<Neoeomieo-| Grfinaand*, Quader-, Kreidt- Gebilde; Hil«, Tourtia, Scaglia.)
Wichtigste Literatur (ausser einigen schon in vorhergehenden
Theilen angeführten Werken).
Bbcb. = Db Lk Bbchf: the Chaik and Sand* keneaih i7, tfi the vicinity of
hywie Heyis, Dorset and Beer, Devon, in den Lond, Geolog. Tr ansäet,
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Baoic. Pmr. = Covibb et Al. Broh gn urt : Deseription ^tologique des environe
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DbsR« c= DBSNorERs : Memoire sur ia eraie fl sur les lerrains lerliaires du
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1826, II, I, p. 176-284.
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FiTT. = W. H. FiTTON : Ohservalions on some of Ike sirala hetuseen Ihe Chalk
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II (IV. Heft), die VersteinerungvonlCt#«/tiif«ieafilff, 23 SS. 6 Tfl. Dres-
dm und Leip%ig, 1889 -42 "48.
Gsiif . Quad. = H. Br. Gbiicitk : das Quadersandsteio-Gebirge oder Kreide-
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Gein. Sachs. = H. Br. Geinitz: das Quader- Gebirge oder die Kreide-For-
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1860.
Hag. Mafitr. ^ Fr. Hagenow: die Bryoioen der MaaMtriehier Kreide-Bil-
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Hi8. Pe'fr. ^ (HisirroBR) Esquis$e d'un iabieau de* pe'irifieaiiotu i$ U
SuedSi tumceUe edit., Stoekholm t831, 8®.
Mant. Souih-Doitn* = 6. Maktbll: the Fossil* of the Sauih'Dtntms^ sr
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MAitT. Süss. = G. Maivtbll : lltusirnlions of Ihe Oeology of Stusex^ esm-
taininif a gemeral riew of Ihe Geologital rehtions of tk^ toMk-tuI
pari of England. 22 fILy l maps^ London I82T, 4^
MAfrr. 8E, Engt. = G. Mavtell: Ihe Oeolvgg uf the Sout^Easi of Bmg/Umdy
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MH. Cor, =■ Milnb-Edwardji et J. Haimb: Wonngraph of the BriiUk foesU
Corals, First Part : Tertiary and Cretaeeous Formation», Lxxxr ani
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MoRT. eret. := S. G. Morton: Synopsis of the Organie RemainM of f&i
Cretaeeous Group of the United States, 38 pp. 19 fll. PkUmdeipkia
i8Uy 8«.
Mdix. Aach, =: Jos. Mullbh: Monaf^raphie der Petrefakten der Amdieu»
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t8St.
Nils. eret. (oder Suee.l =:N. Nilskon : Petrißeata Sueeana forwuUiemi» <f»
taeeae; Pars prior ^ Vertekrata et Mollusca sistens, e, tetk, LmL
Goth. 1827, in Fbl.
d'O. eret, = A. D^OaBiorsr : Paleontdlogie Franpaise. Terrains erttaeii,
PaHs 8^ Tom, l-V, 1840, 1842, 1848, 1847, 18S0.
D^O. prodr, = A. d^Orbigny : Prodrome de Pale'ontologie stratigrapkifue wt*
verseile, II voll,^ Paris 1860.
Ow. eret. rept,. = R. Owbn : Monograph on the Fossil Reptiiia of ihe CräS'
eeous Formalions. 118 pp., 37 pll, 4^. London 1861 {ky the Paiassi^
tographieal Society),
Pass. Seine == A. Passt : Deseription geologigue du departement ds Im Sei»^
inferieure, Ronen 1831, 4^
PiCT. Gen. = F. J. Pictrt et W. Roux: Deseription des MoUusgu€9 fossUti^
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Posch Pol. = G. G. Pusch: Polens Paläontologie oder Abbildung^ und Be-
schreibung; der vorzüglichsten und der noch anbeschriebenea Pelre
facten aus Polen, VolhynienwuA den Karpathen, m. 16 Tfln. 4®. SMf
1887.
Rbüss Krform. = A. £. Reoss: die Versteinerungen der Böhnu^ekem Kreide-
Formation. II Abth. 58 u. 148 SS., 61 Tfln. 4^ Stuttgart 1846'-4i.
Rfiuss Krgb. = A. E. Rbuss: geo^nostiscbe Skizze des Kreide-Gebirges i>
Böhmen, 11 Bände. Prag 1844. b^.
5
9
Unter dem Kreide-Gebirge verstehen wir alle Bildungen zwi-
schen den Oolithen undWealdenund dentertiSron oder Molasse-Gesteinen,
mögen sie nan wirklich die Beschaffenheit der Schreib-Kreide haben,
welche sich übrigens nur auf einige Schichten dieser Gebilde fast nur in
einem Theile von Europa beschränlit gezeigt hat, oder in KallLsteinen,
Thonen, Mergeln , Sandsteinen and Banden bestehen. Eben wegen des
bloss örtlichen Vorkommens jener kreideartigen Beschaffenheit hat
GsniiTZ neuerlich versucht für Deutichland wenigstens dem Ausdruck
Quader den Vorzug zu verschaffen^ weil in eipem Theile von Deutsch-
Mond der sogenannte Quadersandstein einen vorherrschenden Bestand-
theil des Gebirges ausmacht. Indessen verdankt dieser Sandstein seinen
Namen den Quader-förmigen Absonderungen, die er zeigt, welche sich
aber weder in den Sanden und Kalken, noch in den Mergeln und Thonen
charakteristisch wiederfinden, daher das "Wort Quader^ an sich nicht leich-
ter zusammensetzbar als Kreide, auch in der Zusammensetzung mit den
IVörtem Sand, Kalk, Thon^ Mergel, Zeit u. s. w. nicht mehr Sinn
behält als jenes andere längst gebräuchliche. Wir kennen recht gut
afle Einwürfe, die man gegen die Generalisirung dieses Ausdrucks (sovvfe
der übrigen zu Bezeichnung von Perioden und Formationen eingeführten)
erheben kann , vermögen aber so wenig wie die Gegner desselben einen
besseren vorzuschlagen.
Das Gebirge der Kreide-Periode begränzt sich scharf, nach unten
aaf die schon in Thl. IV, S. 4 — 5 angegebene Weise, und nach oben
th?ils durch geologische und thei'i durch paläontologische Merkmale;
ja diese obere Begrenzung auf letzte Weise gehört zu den ausgeprägtesten,
welche wir kennen, obwohl sie vielleicht nicht ganz genau mit der
andern zusammenfällt. Diese geologische Grenze liefert uns, da wo es
zar Erscheinung frekommen, das PyremKtscAe Hebungs-System, welches
Elib de Beaomont anfänglich als das neunte bezeichnet hat, und wel-
ches ausN. 72^W. die Pyrenäen, Apenninen, daz Erzgebirge, die
SM" und JuÜHchen Alpen aufgerichtet, Kroatien y Dalmalien,
Bosnien, Achaia, OstKarpathen, einen Theil des Harzes, Surrey,
Sussexy Kenl, Bona und Konstantine und vielleicht auch noch die
Niederungen zwischen Kaukatnis und Akhalzike, in Kolchis und
Georgien betroffen hat. Die paläontologische Grenz-Bezeichnung bietet
uns das gänzliche Verschwinden aller Ammonc^n, aller Belemniten, aller
Rudisten (soferne sie nicht einem lebenden Geschlechte angehören), der
Nerineen, Exogyren, unter den Fischen das der Cestracionten und Hybo»
donten, dann vieler einzelner Genera, welche eine geringere Vertikal-
6
Verbreitung besitzen und übrigens grösstentbeils nicbt bis lur obersten
Grenze der Kreide hinanreichen. Erst diesseits dieser Grenze begiant
die Masse der Säugthiere (ausser den 4 Arten der Oolithe) , der Vögel
(ausser einigen Resten in der Kreide)^ beginnen die Schlangen, die Ba-
trachier, unter den Fischen die Rajiden, unter den Konchylien die Masw
der Siphoniferen und Pulmonaten (obwohl einzelne schon Toraus*
gegangen), unter denEchiniden die Sculellinen, unter den Pflanzen die
coroUifloren und ehoristopetalen Dikotyledonen. Eine besondere Auf-
merksamkeit hat das massenhafte Erscheinen der Nummulitcn in Form
mächtiger Gebirgs-Schichlen gleich nach der oben erwähnten Hebung
erregt; und da man einen Theil der der Kreide zugeschriebenen Nom-
muliten (wie zu Royan) später für Orbituliten und Orbitoiden erkannt,
so wollte man mit dem Auftreten der Nummuliten überhaupt den Begiin
der Tertiär- oder Eocän- Zeit bezeichnen. Inzwischen führt Ewald Tiele
kugelige Nummuliten in der Hippuriten-reichen Kreide von Etang it
Bei*re^ an, wesshalb er das Gestein selbst Nummuliten-Kreide
nennt; und während Michblin auch die Nummuliten des Hippuriten-Kal-
kes im Allgemeinen für Orbituliten erklärt, yersichert Paillkttk ficbte
Nummuliten aus dem Hippuriten-Kalke Siziliens mitgebracht zu haben^.
Es gibt aber in den Corbieres des Aude-, und in den Pprenden
hauptsächlich des Garonne-Dtpis, eine Schichten-Reihe aus Sandstein
und Kalk bestehend, welche an erster Stelle aufgerichtet unter abwei-
chend gelagerten tertiären Nummuliten-Gesteinen ruhet, von Tallavigkis
Terrain Alaricien, von Elie de Beaumont T. nummuli tique
Möditerran^en genannt, nebst vielen Nummuliten eine im Gan-
zen eigenthümliche Fauna vom Charakter der Kreide-Fauna, zwar ohne
die charakteristischen Sippen und Arten derselben, doch mit einigen iden«
tischen Echiniden-Spezies und vielen eigentlichen Nummuliten-Forroen
einschliessen sollte. Es ist älter als die plastischen Thone und deren Lignite,
und daher durch diese von dem eigentlichen oder jüngeren Nummuliten-
Gestein der Corbieres^ der Montagne noire und von Biariiz, dem
Terrainlberien Tallavignes\ T. Soissonnais Beaumont^s, oder
Leymrrie*s Terrainöpicr6tac6, T. pyren^ensuperieur (das je-
doch das vorige als ein Ganzes in sich begreifen sollte) geschieden, welches
den Grobkalk an Alter etwas zu übertrcfTen scheint. Nach Elie dr Beau-
MONT's späteren Nachrichten hat jenes Terrain nummulitique M^diter-
rangen eine Anzahl Petrefakten-Arten zu eigen ; eine andere Anzahl
• Jahrb. 1849y 109. *=> Jahrb. 1848, S. 75.
yon angeblicb 1 5 — 20 Arten w&re ihm mit dem wirklichen Kreide-Gebirge
gemein r wovon wir indessen nur Ostrea vesicularis, O. lateralis Nils.
und Terebretula tenuistriata Lsym. namhaft machen können* (denn die
Ton DuFRENOT mitten in den Nummuliten-Schichten gefundene Janira
5coalata — Jahrb. 1844, 751 — scheint auf Verwechselung mit einer
Umliehen Art xu beruhen) ; ein dritter Theil wäre ihm mit jenem oberen
N^ipmuliten-Gebirge gemein , wozu nach AoASSiz's Angabe auch Echi-
nopsis elegans gehört. Das eine dieser Gesteine wSre das letzte ante-
pjreniische, das andere das erste nach der Hebung der Pf^enäen
entstandene Sediment-Gestein. Zum ersten rechnet indessen de Bkau'-
MORT auch die OlarUer Schiefer und die VicenÜniBchen Nummu-
liten-Gesteine am MoiUe Bolca u. s. w« **, welche letzten aber durch
keinen positiven paläontologischon Charakter mehr mit der Kreide
übereinstimmen , vielmehr in Fischen und Pflanzen sich den Tertiär-
Bildungen anschliessen , daher wir mit Brononiart '*'** u. a. Paläonto*
logen die Vicentini^chen Nummuliten-Gesteine jedenfalls mit den Ter-
ti&r-BUdungen nach bisheriger Ansicht verbunden lassen. Auch können
wir noch nicht von allen örtlich aufgezählten Nummuliten-Gesteinen f
angeben, zu welchen von beiderlei Fonnationen sie gerechnet werden
müssen. Es scheint demnach auch Raulin's und de Ybrneuil's auf
vriederholte Untersuchung an Ort und Stelle gestutzte Angabe ff ^^^
richtige, dass auch in diesem Terrain Alaricien wie in dem von Delbos
als Terebrateln-Mergel bezeichneten und zum unteren Theil der Nummu-
liten-Formation gerechneten Gesteine die angeblichen Nummuliten bloss
grosse Orbituliten sind, und das sog. Terrain Alaricien wiirde nichts weiter
als obre Kreide vom Alter der Kreide von Royan seyn. Die Lagerung
der wahren Nummuliten -Formation auf diesem Pseudo - Nummuliten-
Gestein oder der Kreide ist (überall in und längs den Pyrenäen, wo sie
zusammen vorkommen, eine abweichende ; die letzte war bereits auf-
gerichtet, ehe die erste sich absetzte ; die Grenze zwischen Sekundär-
und Tertiär-Gebirge bleibt daher auch hier scharf, wenn man nur da,
wo die Auflagerung nicht beobachtbar, Orbituliten und Nummuliten
* Leymbrib hatte früher auch Terebratula Defrancei (Jahrb. 1^4^, 753)
and Dbshay£8 noch Spondylas spinosas and Guettardia stellata selbiit im
Nummaliten-Gesteine von Biaritz bestimmt (Jahrb. 1846, 241); doch finden
wir diese letzten neuerlich nicht mehr mit aufgeführt.
♦* Jahrb. 1848, 366, 861. *** Jahrb. 1860, 114,
t vgl. EuB DB BBAUMoriT im Jahrb. 1860, 73.
tt Jahrb. 19^(1, 486, 487.
8
und die ihnen entsprechenden Gesteine richtig unterscheidet: jene drei
oder vier Petrefakten-Arten mögen immerhin gemeinschaftlich seyn.
DasTerrain pisolithique» welches man früher nach anrieb»
tiger Bestimmung einiger Petrefakten für tertiär gehallen, hat 4—5
Arten mit der obersten Kreide gemein"'. Da nach Elie de Bbaumont die*
selbe Umwälzung , welche die Pyrenäen emporgehoben , auch das Pl-
solith - Gesteiir durchfurcht und aufgerissen hat**, so ist doppe^
Grund vorhanden, dieses noch der Kreide-Perlode zuzulheilen.
Ausser den schon oben genannten Petrefakten-Arten gibt es noch
einige andere, welche das Kreide- mit dem Tertlar-Gebirge gemein haf,
wenn wir auch nicht alle Angaben der Art als auf richtigen Bestimmung
gen beruhend anerkennen, zumal sie grösstentheils nicht aus den ober-
sten Kreide Schichten in die Tertiär-Schichten übergeben ***. Zu den ver-
lässigeren Angaben darf man jetzt folgende rechnen, welche sogar z. Tb.
bis in die lebende Schöpfung fortsetzen (f bedeutet die obere Haupt-
Abtheilung der Kreide- , t u w die 3 Hauptabtheilungen der Tertiär-
schichten, X y und z die Diluvial-, die Alluvial- und jetzige Schöpfung).
* d'Orb. i. Jahrb. 1851, S. ICD. «»* Jahrb. 1848, S. 74.
^** Man findet folo^ende Arten auf nicht hinreichend veibfirp^te Weise ia
Kreide- und Tertiar-Sehicbten zugleich aufgesählt: in Amerika: J'ecteo eal-
vatu8, Plag^ioatoma dumosum, Ostrea sellaeformis, Scutella Lyelli nachMoi-
TON, aber in Schichten, welche Lyell spater alle für Terfiär-Schirbte«
erklärt hat (v^\. u. a. Jahrb. 1848, 587); — in Europa: Terebratula (plica-
tilis) ve»pertiIio, ~ Clypeastcr altus, Cl. Cuvicri M'i)Nst. , CI. ovalis Grat.,
Echinoneus placenta Gf. , ?Galcrite8 conoideuK Lk. , G. excentricus Lk. , G.
aeniiglobus Lk.> Spatangus ^ibbosus Lr. , Sp. ornatus Dfr., Sp. Hoffaianai
Gp., Nucleolites testudinarius Gf. , Echiuus alutaceiis Gf. , Ecliinus Milleri
DesM.; und bis in die jezige Schöpfung herabreichend: Clypeaster marj^-
natus Lk., Cl. oviformis Lk. (Spatangus acumiiiatus Gf., Sp. canaliferus Lk.,
Sp. punctatus Lk., Sp. ovatus Lk. meist nach unrichtigen FormHtiona'B^
Mtimmunf^en von Grateloup und DEs-MocLms in der Gegend von Bordeaux,
Grat. Echinid. de Dnx, 1836, 8^); — dann Millepora madreporarea Gr.,
Retepora (Idmonea) disticha, Lycophrys lenticularis, Orbilulitcs niacropora,
Lunulites xpp., Spirolina cylindracea, Diplocteiiium cordatum, D. plutna
(meist in Folgte falscher .Arten-Bestimmung), u. v. a. A., wovon mau diemei-
aten im Enumerator palaeontologicus schnell überblicken kann.
9
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Ehrbwberg'*^*
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Terebratala capot serpentis . .
Deatalina communis ....
Rotalina nmbilicata d^O. . . .
Nonionina bnlloides D^O. . . .
Oolina aimplex Rbuss ....
Textilaria striata
„ ' g^tobulosa ....
Olobig^erina bulloides ....
Rotalia globnlo^a £b
Fragilaria rhabdosonia Eb. . .
^ striolata Eb ( . . v .
Gallionella auricbaicea Eb. . . . ( . . v w
Die geographische Verbreitung der Gesteine der Kreide-
Periode ist sehr ausgedehnt. Sie reicht nach L. v. BucHf von Thisfedt
in Jütland bei 57^ N. Br. bis züt Maghellaena^Strasse in 53^ S. Br. ;
aber in der nordlichen Halbkugel scheinen die jüngeren Glieder weiter
als die älteren zu reichen. In Europa sind Bildungen dieser Periode
bekannt in Jütland, Schooneti, England, Portugal, Spanien,
Frankreieh, Belgien, Helgoland, der Schweiz, Deutschland, Böh-.
men, yord^Italien, Sicilien, Utrien^ Türkei, Peloponnen, Grie-
chenland, Polen, Mittel- und Süd-Ruasland, wo ihre aus Schoo-
nen kommende nördliche Grenze über Qrodno (54^ Br.), Mohilew,
Orel, Simbirsk nach der Wolga und dem Kmikasus weiter zieht;
in Asien sind sie am Kaukasus und in Daghestan in grosser Ausdeh-
nung durch Abich erforscht, am Libanon und Sinai beobachtet und
bis /n<ften bekannt ; in Afrikain "i Ägypten, Marokko, Algerienm\d
durch Krauss am Kap aufgefunden ; endlich in ganz Amerika, wo diese
Gebilde von Kentucky und Tennessee in 37*^ N., von New-York in
40® N. und an der Ost-Seite der Rocky Mountains von der Mundung
des jS^totfor-FJusses in 50^ N. längs dem 3tissouri herab bis nach Texas
(20® N.), Mexico^ Tehuacan, Peru [Titicaca), Chili {Copiapo^
Coquimbo, Maypo), Neugranada und endlich der Maghellaens-^UixssQ
ziehen ; doch so , dass dtc ältesten Glieder ihre Haupt-Verbreitung im
^ .Ib. t84$y 768; d'Orbigny hat ypatfr dirse Art zu zerlegen geiiucht.
^"^ d'O. in mim. d. l. Sociele fftol, IV, 13, 32; Rbdss in Haio. naturw.
Abhandl. IV, 17 ff.
««« Wricher auch die Angaben von d^Orbignv bestätigt; auch nachdem man
die nach Fr.Hoffmaivi« irrthnmmlieh mit der Kreide vei bundeneuTertiar-Schich-
ten ausgesondert, bleibt noch immer eine gute Anzahl von gemeinsamen Arten
übrig, vgl Jahth. 1841, 729,730; 1848, Coltectan. 136, 142; 1844, 756,
184S, 239, 369 (C. Prkvost), 1846, 104 (Fn. Hopfmaptn), 1848, 735; dann
Eniinierator p. 920—921.
t In Berlin. Mouats-Bericht. 1849, 117—122. — Jahrb. 1849, S. 493.
10
südlichen Theile Amerika*B wie in Europa und am Kaukanu haben,
die mittein im sudlichen und tropischen Amerika und Europa^ die
jiingeren in Nord^Amerika und Europa vorkommen. Anfangs acheiit
es , als lasse sich in der Breite von Süd-Europa eine grosse von Amt'
rika bis Asien siebende Kreide-Zone erkennen ; indessen weicht sie doch
sehr und zwar in einem Winkel von 20^ von unsem jetsigen Parallden
ab^ Inner-Afrika und die Inseln der Südttee haben bis jetxt nichts
zur Rreide-FIora und •Fauna beigetragen.
Innere Gliederung. Wir hatten bis jetzt uns begnügt nur drei
Haupt-Abtheilungen oder Formationen der Kreide-Periode ansunehmen,
Neocomien oder Hils , Grünsand und Kreide (q, r, •). Der umstand,
dass der wahre Grünsand in Deutschland gänzlich fehlt und die Ort-
lichkeiten einer Normal - Zergliederung der höheren Schichten nicht
günstig sind , hatte uns davon abgehalten , einer der für Deutschland
TOif Andern versuchten keineswegs glücklichen Eintheilungen uns anzo-
schlicssen. Erst jetzt wird die Einsicht durch d*0rbi6NT's Prodrome^
wo die Fossil-Reste der Französischen Schichten sorgfaltig auseinan-
dergehalten sind, klarer, obwohl er in Deutschland Manches nocb
mehr verwirrt hat, als es bisher gewesen ist. Und wie wir selbst io
unserer ersten Auflage gethan, so hat er noch jetzt das Süsswasser-
Gebilde der Wealden mit dieser Periode vereinigt. Wir haben onsere
Gründe für die Trennung im IV. Theile, S. 7 — 8 dargelegt. Aber auch
ausserdem bietet die innere Gliederung noch mehr als in irgend einer and^
ren Periode grosse Schwierigkeiten dar, welche hauptsächlich darin ihres
Grund haben, dass während dieser Periode keine ausgedehnteren Hebao-
gen stattgefunden haben, in deren Folge die Ungleichförmigkeit spaterer
Ablagerungen auf den früheren geologische Horizonte darböte, daher
die ganze Schichten - Reihe überall gleichförmig übereinander liegt;
dass demgemäss überall da, wo eine zusammenhängende Schichten-Reihe
entwickelt ist, auch die fossilen Reste nur ganz allmählich und zunächst
immer nur theilweise wechseln ; dass überall nur verhältnissmässig kleine
Theile des Ganzen in zusammenhängender Schichten-Folge auftreten; dass
die lithologische (thonige, Kreide-artige, sandige, mergelige, kalkige)
Natur identischer Schichten in verschiedenen Gegenden sehr unbestindif
ist ; und dass endlich bei einer gewissen Reschaffenheit dieser Gesteine
dieselben so sehr zum Verwittern und Zerfallen geneigt sind , dass mio
schwer die einzelnen Schichten unterscheiden und weit verfolgen kano.
'^ Eoamerator palaeontologiciis S. 877—881.
l
11
Auch die sich wiederholende Ähnlichkeit verschiedener Schichten in un-
gleichem NiTean trägt sehr viel zu den Schwierigkeiten bei. Und dennoch
glaubt man in Frankreich^ wie in England und fast auch in Deutsch-
tand die ganze Schichten-Reihe zu besitzen und durch Verbindung ver-
schiedener örtlichkeiten miteinander iiberall vollständig darlegen zu
können. Diese Zusammentragung aus verschiedenen örtlichkeiten bei
dem Mangel aller verlässigen geologischen Horizonte ist aber immer mit
der Gefahr verbunden, succesiv entstandene Schichten für gleichzeitig
zu halten oder umgekchri. — d'Orbignt theilt nun die sämmtüchen
Kreide-Gebilde neuerlichst in sieben und, wenn man die beiden Unter-
Abtheilungen der ersten als selbstständig betrachtet, in acht mit ebenso
vielen eigenen Namen belegte Formationen ein , welche aber in ver-
schiedenen Becken Frankreichs vertbeilt sind, und deren Fossil* Reste
er TollsCändig aufzählt. Dem Zugeständnisse abgeneigt, dass identische
Arten in aufeinanderfolgenden Formationen sich wiederholen , bietet er
10 seinen Listen gleichwohl manche Fälle solcher Wiederholungen in
zwei benachbarten Formationen dar, wesshalb wir auf frühere Wider-
sprüche in dieser Beziehung nicht zurückkommen wollen. Anfangs
betrachtete d*0rbi6NY derartige Wiederholungen identischer Arten in
verschiedenen Formationen als die Folge der Aufwühlung des älteren Nie-
derschlages und einer secundären Wiederablagerung eines Theiles seiner
fossilen Reste durch die Gewässer. Bei den vielk ammerigen Ammoniten-
Schaalen,'' deren Rammern ursprünglich mit Luft gefüllt waren, halte er
geglaubt in diesen Luftkammern das Mittel zu flnden , wodurch diese
Schaalen im Stande wären Jahre lang auf der Oberflache des Meeres
uroberzutreiben und sich endlich in Schichten niederzulassen, welche
viel jünger wären, als das Thier, welches jene Schaalen hinterlassen
hatte. Inzwischen sind ähnliche Fälle auch bei ungekammerten Schaalen
und, nachdem d*Orbigny seine ursprüngliche Anzahl von 3— 4 Kreide- •
Formationen auf 7 — 8 erhöhet hatte, sogar nach seinen eigenen Angaben
zu häuGg vorgekommen, als dass auf jene Erklärung noch ein Gewicht gelegt
werden könnte ; und man ist genöthigt einfach zuzugestehen, dass, wie in
den Oolilhen so auch in der Kreide eine und dieselbe Art während mehren
der angenommenen Formationen gelebt haben müsse. Man findet die
neueste achttheilige Gliederung d'Orbigny*s, nachAusscheidung derWeal-
den, unten (S.22 ff.) dargelegt. Hiegegen hat aber bereits Ewald erhebliche
Einreden geltend gemacht. Erzeigt, dass nach seinen Studien an Ort und
^ Jahrb. t86ty S. 737 Ü.
12
Stelle selbst das Terrain Aptien (Nr. 2), welches mit dem Terrain Neoco-
mien Thurm. (T. cräte^jurassique Voltz) nur wenige, mit dem Ter-
rain Albien (Nr. 3) oder Gault nur die Plicatula radiola gemein haben
soll, auch wieder aus zwei, früher in den „Terrains cr^tac^s^ yon
d*Orbtoni auseinandergehaltenen , jetzt im „Prodrome^ yereinigten
Schichten -bestehe , aus den Yersteinerungs - reichen grauen Mergeln
von ilp£ mit in Schwefelkies und Eisenoxyd-Hydrat verwandelten Reiten,
und darunter aus den Kalken von la Bedoule im Dept. der ItAAne-
MQndungen; — dass die .4p£-Mergel allein unter 31 näher untersuchten
Cephalopoden und Bivalven-Arten 16 mit dem untern und dabei 11 mh
dem oberen Gaulte gemein haben: — dass zwar jene Kalke bis auf 1 — 2
Arten zu la Bedoule eine von den Mergeln abweichende Fauna haben,
dass aber in Chapagne wie in Süd - England die Arten dieser Fauna
so mit denen der Apt-Mergel durcheinanderliegen, dass man beide nicht
trennen kann ; — dass man mithin , da über die Hälfte der Arten den
beiden Abtheilungen gemein sind, die Apt- Mergel und somit auch
die ihnen so innig verbundenen Kalke dem Gaulte verbinden mQsse.
Wir haben daher bei der unten folgenden Darstellung die Haupt
Grenze zwischen Neocomien und Gault durch einen stärkeren Absali
unter dem „Aptien** angedeutet, während d'Orbiont selbst das Apt-
Gebilde dem Neocomien näher als dem Gaulte verwandt glaubt
Indessen fragt es sich , ob es sich mit allen andern von d*Orbig)it
dahin gerechneten ÖrUichkeiten eben so verhalte ? Auch bei den folgen-
den Formationen ist die Anzahl gemeinsamer Arten überall grösser, als
es nach d'Orbigny's Listen der Fall zu seyn scheint. Sein Cenomaniea
(Nr. 4) ist erst ganz neuerlich eingeschaltet worden und scheint is
Frankreich ziemlich auf die Nähe von 31an8 und von Tottmaff b^
schränkt zu seyn. Für die Grenzen von Albien, Cenomanien, Touro-
nien und Senonien ist nirgends ein Merkzeichen angegeben.
Früher geneigt, die Kalk-Tuffe von Maatricht als die oberste Grenze
der Kreide Formation anzusehen, betrachtet Alcide d*Orbigny nun die
hier und da im Pariser Becken zwischen weisser Kreide und plastischem
Thone auftretenden Pisolithen-Kalke, welche früher Charles d'Orbiot^
nach unrichtigen Bestimmungen der fossilen Reste noch dem Tertiär-Ge-
biete angeschlossen, im Verein mit den Kreide- Kalken oder dem Korallen-
Fels von Faxöe, welchen in Verbindung mit den MastHchter Schichten
De8or schon früher den Namen Terrain Danien beigelegt, als jüngstes
«
Jaljrb. 18ST^ 344; 1888^ 324,
19
f
Glied dieser Periode*, todass der Name Terrain Danien bei Dssor die
üfof/rtcAfer Bildung noch mit begreiM, bei d*Orbigmy nicht. Die Anzahl
aller bis jetzt in d*0rbiony*8 Danien gefundenen Fossil-Arten beträgt nach
ihm nnr 62 (m Prodrome BS) , unter welchen nur 4 Arten (0,06),
nimlich Belemniteila mucronata und Baculites Faiijasi von Faxde, Fu-
aos Neptnnl und Ostrea canaliculata aus Pisolith des Pariser Becitens
aach im tieferen Senonien voriiommen, wahrend Nautilus Danicus und Cida-
risForchhammeri allein das Terrain Danien von Fäxöe mit den Pisolithen
des Parlier Beckens als gemeinschaftliches Bigenthum Yerbände ^^. Nir-
gends ist eine tertiäre Art dazwischen. Aber nach Geinitz kommt derselbe
Nautilus Danicus mit den zwei zuerst genannten Arten auch im Kreide-Tuff
so MoBtricht Yor ; und es finden sich auf Faxöe noch der Dromilithes
mgosus aus dem Planer-Mergel Böhmen» und Gryphaea vesiculari8,Rhyn-
cfaonella subplicata und Terebratella striatula Yon anderen örtlichkeiten
ein. Faxöe wenigstens ist daher nicht scharf genug von Mastricht
geschieden , während in dem Nautilus und Cidaris allein nicht Grund
genug liegt^ .die Pisolithc und das Korallen - Gestein von Faxöe in eine
Formation zu verbinden. Es scheint vielmehr , dass man entweder den
über der gewöhnlichen weissen Kreide liegenden Mastrichter und
VetBchauer Kreide-Tuff, die noch höher gelegenen oberen Quader-Sand-
steine derselben örtlichkeit, den Limesteen der D^nUchen Inseln und
den Pisolith zu einer Formation verbinden , oder den letzten allein als
eine solche ansehen müsste.
In England hat man zwar seit lange die auch von Morris bei-
behaltene Eintheilung, welche wir unten (S. 22) folgen lassen ; nur dass
das früher mit Gault und oberem Grünsand verwechselte Neocomien oder
Unter-Grünsand erst neuerlich beigefügt worden ist. Aber gerade da^
wo, wie auf Wight, die ganze Grünsand-Reihe, nämlich Unter-Grünsand,
Gault und Ober- Grünsand in ununterbrochener Reihenfolge vorkommen,
sind diese 3 Glieder lithologisch so wenig von einander verschieden, dass
es an Mitteln fehlt die Grenze zwischen ihnen zu befestigen ; daher die
unsicheren Angaben , daher die vielen gemeinsamen Arten , welche in
solchem Falle nicht durch blosse Verwechselung in verschiedenen
Schichten aufgeführt zu werden scheinen (vergl. die Tabelle S. 18).
Doch in Yorkihire scheint der Gault als Speeton mehr geographisch
"* Jahrb. 1861, 100.
^ Wir finden das Terrain Danien bei D'OaBioNr öfters auch in Schwe-
den Mgt(ühriy doch, wie es scheint, nur in Folge einer Verlegung der
Diniiekem Insel Faxöe selbst nach SekwedeiL
16
H.gigasRoBM., Thracia elongata, CucuUaea concentrica, Pectcn maricatiii^
Belemniles Reichi) je auf eine einzige mitunter unsicher klassifiiirte
Örtlichkeit beschränkt, während sonst keine ist, die nicht auch noch ia
dem unmittelbar vorhergehenden oberen Quader-Mergel, meistens aber
durch die ganze Reihe der Deii/acAen Quader-Mergel hindurch vorkimc^
und die Verwandtschaft mit diesen ist^ nach d er Anzahl übereinatimroea-
der Petrefakten - Arten angesprochen , viel grösser , als jene iwiKhen
Terrain Danien und weisser Kreide.
Vergleichen wir aber ferner in den zwei fast gleichzeitig erschie-
nenen neuesten Werken von Geinits und d*Orbignt {Prodrome) die
Zusammenstellung der Kreide-Petrcfakten nach Formationen, «o fiUt
uns alsbald ausser einem schon im Allgemeinen besprochenen Mangel
an Parallelismus in der beiderseitigen Schichten • Eintheilung noch die
angle'che £rstreckung der Arten durch die Schichten -Reihe hindurch
auf. Von dem (üt DeuiscMand unsicheren Gault abgesehen, bietet uns
d'Orbiony noch 4, Geinitk noch 5 Abtheilungen dar, deren Grenzen
sich durch kein festes Merkmal bestimmen, deren Erstreckung sich daher
auch nicht genau vergleichen , deren Gleichwerthigkeit sich nicht nach-
weisen lasst; wir kennen ihre Alters-Folge und ihr wechselseitiges Ent-
sprechen nur in beiläuflger Weise.
Eine Scheidung aller Gebirge einer Periode in so viele Formatio-
nen, wie sie uns hier dargeboten \vird, ist zwar sehr verdienstlich and
nutzlich und, so lange es sich nur um einen kleinen Bezirk, um ein ein-
zelnes Land handelt , auch unmittelbar praktisch wichtig ; aber je viel-
gliederiger und weiter diese Scheidung der Unterabtheilungen zumal
in jüngeren Perioden wird , desto weniger darf man erwarten, in andern
Landern ein genaues reines Äquivalent für jeden einzelnen der geschie-
denen Theile, für jede solche Formation wieder zu finden und ein allge-
mein giltiges Schema aufzustellen. Daher bestreitet Geinitz mit Recht die
übertriebene Sucht, das Heltetisch-Französische Neocomien, die Eh*
Uscheyfe'isse Kreidet den Eiigliachen Gault u.s.w. ins innere l>eti/icA-
land versetzen zu wollen, indem Gestein-Art, Entwickelungs-Grad, Eio-
theilung, Zeit-Abschnitte, Fossil Reste dort und hier nicht aufeinander
passen. Aber gleichwohl ist man, eben um die bestehenden Entwicke-
lungs-Gesetze zu erforschen und Parallelen in zulässiger Form zu zieheo,
fortwährend in der Nothwendigkeit zu fragen, welche Bildungen in ver-
schiedenen Ländern einander gleichzeitig sind, und soferne man durch
Anwendung eines fremden Namens nur eben eine Ansicht über diese
Gleichzeitigkeit in kürzester Form auszudrücken beabsichtigt , Terdieot
17
dieser Gebrauch keinen Vomorf ; oder man miissie denselben gegen
GsiiiiTZ*M selbst kehren , das« er unsere Deutschen Gesteine mit ihren
proiriniiellen Benennungen , unsere Scbreib-Kreide , Flammen-Mergel,
Quader -Sandsteine, PlSner-Kalke und -Mergel u. s. w. alle unter die
gleiche Benennung des Quader-Gebirges zu bringen gesucht hat. Denn
ein Büek in sein yerdienstv olles Buch xeigt, dass der Dänische Liim-
steen, der MasiricMer Kreide-Tuff, die litt^eii*sche Schreib-Rreide, der
B(khmksche Pliner-Mcrgel, die Härzischen Grünen Konglomerate, die
?f^€s/pA<l/lscAen Mergel-Sandsteine, wenn auch gleichzeitig, doch ausser
ihrer peCrograpbischen Beschaffenheit auch noch in ihrer Enlwickelung,
Gliederung, Bildungs- Weise und Bevölkerung wenigstens ebenso verschie-
den sind von einander, als von den gleichalten Französischenvoi^ Engli-
schen Gesteinen. — Was aber die ungleiche stratographische Erstreckung
der Kreide-Versleinerungen betrifft, so flnden wir bei d*Orrigny'n verhält-
nissmässjg nur wenige Arten , welche setner eigenen Angabe nach aus
einer seiner 8 Kreide-Formationen in die andere nächste übergingen, und
eine grosse Seltenheit ist, sie in einer dritten zu erblicken. Bei Gbi*
NiTZ dagegen reicht eine sehr grosse Anzahl durch wenigstens 3,4,5 sei-
ner Abgliederungen , gewöhnlich durch die 3 Quader-Mergel und dann
auch noch durch den oberen oder unteren Quader-Sandstein hindurch;
was denn 3 — 4 der D*ORBiOMY*schen Formationen entspricht. Die Ur-
sache liegt darin , dass Geihitz seine Listen grossentheils nicht nach
eigener Anschauung zusammenstellen konnte , sondern aus paläontolo
gischen Arbeiten zusammentragen musste , in welchen Petrefakten- Arten
und Gesteine oft unrichtig bestimmt waren, und dass er selbst eine oder
die andere Bildung an der Grenze des Hilses, des untern Quader-Sand-
steins und des untern Quader-Mergels unsicher lassen musste , während
er in höheren Niveaus einige örtliche Bildungen offenbar unglücklich
einordnete. d*Orbignt dagegen konnte , wenigstens was Frankreich
betrifft, fast alle Versteinerungen, welche er dort aufzählt, selber zuerst
bestimmen und die Bestimmungen in den bereits vorhandenen Verzeich-
nissen revidiren; die Gebirgs-Beschaffenheit war einer richtigen Paralle-
lisirung der Gesteine günstiger; die unsichem Angaben über Arten und
Gesteine fielen weg; aber auch viele, welche ihm entweder unbequem
oder unzuverlässig scheinen mochten, wurden mit Unrecht übergangen ;
und so leidet sein Prodrome zwar an einem entgegengesetztQn< Mangel
als die deutschen Zusammenstellungen*^^ ist aber, als Ausgangs-Punkt
^ Derselbe Vorwarf trifft auch ansern Enumerator, doch, da er nur 3
Broattf LeUiaea geognosUe«. J. Aufl. V. 2
18
neuer Untersuchungen und Vergleichungen verlässiger und bradchbarer,
wenn auch in Wirklichkeit die Vermischung der Arten selbst in Firank»
reich weit grösser ist, als derselbe vermuthen ISsst, wie schon Ewald
(Tgl. S. 12) in einem Falle nachgewiesen hat.
Wir beabsiht'gen keine erschöpfende Liste des Vorkoirnnent iden-
tischer Arten in verschiedenen Kreide-Terrains ru geben , sondern be-
schränken uns hier zunächst einige Angaben nach d^Orbiony selbst mit-
zutheilen , weh her die meisten Fälle doppelten Vorkommens liognel,
Indem er bald die Bestimmung der Art und bald die der Formation m
Frage zieiit, und fugen bloss die von Ewald gelieferten Beiträge bei,
da ihm dieser auf die Örtlichkeiten selbst gefolgt ist. Wir becelcbnen
die letzten mit f. Ihnen sind dann die Yon Fiz (S. 21) noch antureibeD.
Is 1 . .
^ZBBB-S'rS
B M 0>— « S «« B
• 2« S B e "^ ^* B
tw.l|§|g±
AmmoniteM lalldorsaio!« .
. £mrricl jßde
AMayor-mu» ' Bw.
• Dupinanu« ^ßde .
A itr/Mü iKw. .
.......
• • • • •
• . - -
• • • • • •
Turrilithes Berten' . .
Baculites? Kaujasi . .
Nautilus Daalcns . ^. .
beleainites '/^ canMÜculatus
Bfleinuitella mueronata .
Kusus N DI Ulli . . , .
Anttioa Koyanana . .
Area carinata .>ow. . .
I'licatula radioia . . .
plHcunea . .
Rxogyra aquila ....
Oüiri-a canalicülataSo.
0 Ititrrali» ... 1
RhynchouelU lata . •
Terebratula Mnutonana.
«ella . . .
1
. alpinuiiC7*>ibalpiaa»)
. GuetUrdI . . .
. Duvainnus. . .
. JaubertHniis . .
„ fttrfin|(ulatus . .
M Milictanus . .
» crassicostatns
. nodoftO coHtat. ;ßd£
A. pietiotu* sRw.
. mamniillatua ßde
A, MartiHÜ \U,vf,
. iiiflaiu« ....
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Mit Übtrgppliiinf^ aller ältmi Falle fiiliren wir norli folgende Arten in,
welclieii ein inihrlachcK Vorkuinmen neuerlich durch die beNteii AutoriiiteB
cugehchrieben woidi-n ist. Einige davon hat d'Okbigny fn'iher Kelbjtt aner-
kannt und jetzl in seinem Prodrome ohne Rrchtfertigun^; desshalb übergangen;
einige andre hat er daselbst in 2 oder mehre Aiten gespAlien, wo wir den
Namen der neuern Art beisetzen; die übrigen sind aus andern Schrift-
stollern entnommen , und unter diesen mögen einige allerding-jt auf anaicb-
rer Bestimmung der Formation, insbesondre auf Verwechslung^ der ver-
schiedenen Grunsande miteinander in Süd-England^ DeutscMand u. a. w.
beruhen, stehen aber der genaueren Prüfung wegen hier. Von fast allen die-
sen Arten, mit Ausnahme der ersten mit (!) bezeichneten, wird man die Beleg- |
Stollen im Nomenciator palaeontolugicus bei jeder Speeies zusammengestellt
finden. Die Cursiv • Buchstaben in den Formations-Rubriken bezeichneo
das normalere Vorkommen. Die Dentalina ist nach Rbuss angeführt
Kreide-Abtheilungen annimmt, in geringerem Grade; wie Dag schon in ihn
Belbst hervorgehoben worden ist.
10
qVf'r'J'fP
Otada« ap^ailoilatst Am.
Laaaa aenalaata A«.
Aaiw— It— pahroMit Dvj.
Mataaiagtatla B«. i
Amewimc, Budbmmmm
»•O
Jav. nutirm» So. .
Raajaaas o*0. . • . f
ArtrHam« »«O. . . i
Aacylaccnu anaatna b*().
Tarrilltkcs Bfrgorf Ba. .
Maatllna radlatiu Sow. . i
kd. «r mkfuäimtMS d*0.|
CIcaieBtlBa« b*0. . . .
M. Sow. et hNUcns d'O.I
latrlgar«« d*U. ...
«iiMir«%«iM« B*0. . . i
Dckayi a*0. . . . .\
Ptorootraa rttosan So. . i
wo« PiCT. Rorx. . . i
Ccrithlaa LalllrraBHBiD*0.
Plearotomaria Moreaaaaa
D'O
Terbo decoaaato» (alhu)
»M». . . ...
Maatelll Leym. . . .
Tarrlttlla graanlala So.
•ON Geia.(= Ceaoaia-
aeaais d'O.)
graanlatoidM d'O. .
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CboaialCaia Moatatla p*0.
Avellaaa Rauliaaaa a'O.
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AeUooa marclaatna a*0.(
F*irfrc#i B*0 i
Paaopaca plieaU (So.);
a*0. ......
maadibnla d*0. . . .
Veont faba So.. . • .
Lueioa scolpta Phill.
LyrlodoB aliiiraite So.
ttOM Oeia
Vneala sinplex Dia .
Leda teapha d'O. . . .
Mytilaa divarieatua o'O.
Janira &-eo«tata . . . |
inoa Moaioa) . . . i
i-coalata |
(mon Oani.) . . . . i
Pectea obllqun« . . •
orbiealarU ....
eirealarU
Plleatala Roemeri . .
Ezofljra laevlgau . . .
Orypnata veslenlarU
Dootallaa aakata Ea. .
CrUtellaria rotulata . .
qiqV.«f»f»l»
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.q. .r«/»
.q. r» . .
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.^
•1
II
7 . . y»
r2. ./l
Aas unserer yergleichenden Tabelle S. 22 wurde man die Anzahl
solcher gemeinsamen Arten noch sehr vergrössern können.
DieAarAener Kreidesand-Bildung gibt uns Veranlassung, das Gesagte
zu belegen und den früheren theilweisen Fehler ihrer Klassifikation zu be-
richtigen. Wir hatten sie bisher als oberstes unserer 3 HauptgHeder dieser
Periode, als Äquivalent der Kreide = rangesehen. Die beiden Robmcr
sowohl * als Gbinitz betrachten sie ganz als Glied der weissen Kreide,
als Äquivalent des obren Quader-Mergels, und d'Orbiony trägt dem-
zufolge auch die neuen Arten, welche bis jetzt anderwärts als bei Aachen
nicht vorgekommen sind , in sein Terrain Senonien ein. Eben so eine
Anzahl auch aus andren Gegenden bekannter Arten, die in wirklicher
weisser Kreide und Kreide-Mergeln und in deren Feuersteinen im Aache-
ner Walde und bei Vaela gefunden werden. Eine andre grosse Anzahl
von auch in Frankreich vorkommenden Arten aber, die sich im
Sande , Grünsande und Konglomerate ebenfalls im Aachener Walde,
am €hiindhau8t besonders aber am Luisberg und vor dem Königsthor
mit den meisten der obigen neuen Arten zusammenfinden, trifft man
bei ihm nach den französischen örtlichkeiten in tiefere Schichfen
* Fr. A. Robmbr Norddentsr hes Kreide-Gebirge S. 15(6 ; und F. Roembr i.
Jb. 1846^ 385. Cin npezielles Bild der Gliederong des ganxen Aachener
Kreide-Gnbirges gibt Debet (Jahrb. 1860^ 02); doch fürchten wir Anacbro-
nitmen bei einer oder der andern Schicht.
ao
eingeordnet , ganz unbekümniert danini , dass sie mit deir ersten der
obigen zusammenliegen, aucii ohne sie mit diesen nochmals zu
erwähnen« Indem uns D*OaBiGNY so einerseits zwar den ricbtigea
Weg zeigt, verräth er anderseits, in welchem Grade seine Angdiea
yerlässig sind und wie er bei Entwerfung seiner Listen veridiffeD
ist. Den Fehler bei Geinitz hat Jos. Möller"' bereits nacbgewiesea
und erklärt, dass der Aachener Sand ein Äquivalent des Biackdowmer
(mithin des D*0RBiGNY*8chen Cenomanien) seye. Wir wollen Diats, so
weit wir aus seiner Schrift vermögen (leider hat er das Vorkonunea
roehrer Arten nicht angegeben), genauer ausführen.
Müller gibt in diesem Aachener Sande an ungefähr • .150 Art.
Davon finden wir bei d'Orbigmy nicht aufgezählt . . . • 43 ^
Aufgeführt sind daselbst • 107 ,|
und zwar 1) neue nichtfranzösische Arten, nach deut-
scher Angabe eingetragen 1 in Cenoma-
nien, 1 in Turonien, 69 in Senonien,
zusammen •.••••..«• • 7i ^
2) auch in Frankreich gefundene Arten,
welche dort vorkommea**
a) in Senonien, einige schwankend 9
b) in Turonien 4
C) in Onomanien 20
d) in Albien 3
Dah."r über das wahre Alter jenes Aachener Sandes kein Zweifel
mehr seyn kann (zumal die Tourtia bei Toumay nahe liegt) ; — unter
den 43 nicht bei d'Orbigny gefundenen Arten sind aber sicher noch
viele weitere Belege vorhanden. Die wenigen dem Turonien und Senonien
zugeschriebenen Arten können um so weniger befremden, als wenigstens
36
"^ Auchner Petrefokten 11, 55.
** DiPxp Arten sind:
a) in Albien.
Posus Rennaxanus.
Panopaea gnrgitis Gf. 1
P. Onli^fitui D*0. i
Trigoala limbata d*0.
TV. aliform'iB Gciic. e(e.
b) 1« Cenonan len.
Rostcllaria inoruata d*0.
„ marglnataSow.
Jl. PHtkiuwni uuct
Sealaria pnlchra Sow.
Aetaeoo affinls Sow.
Natlca caaalkalata Sow.
„ valKarls Redm.
Torbo Walferdlni d*A.
„ paladialformlaD'A.
Fleorotomaria glgantea Sow
:l
Pleurotom. ? linealU Mant.
P. persfeefiv't d'O.
P. MaWeana d'O.
Soleo acqnalis d'O.
Macrra an;.iilata Sow.
Cyprina rnstrata Sow.
Mytilu« lineatus d'O.
,, lanceolatus Sow.
), falcatus d'O. (h. Gp.)
Pecten (•nbOstriato-cost.Gp.
,« aequIcoBtatiis.
Ostrea carlnata.
£xogyra halioroidea.
c> Im Turonien.
Fasos Reoaoxanas d'O.
Turritella dillicJUs »*0.
? T. t§xlmMata Ros.
Cyprina 7 Llf;eri€Mis »'0.
Pinna 4angularU.
d) im Senon len.
Fusua Clementlnna v'O i
F. Marrotamu d'O. I
Trigonia alifonnU Pabk.
Pholadomya aequivalvis. ^
Corbtila aeqn. GP. \
Venus (subOplana d*0. t
V. |»/«ji« CS».) \
Tellina «rrigata Qp. {
Areopafim str. »'O.j
Avicula pectlnlformis R.
Gervlllla soleno des.
Pecten diraricatns R.
Jaaira striato-coatata.
dieses letzte Gel)il(ie an Ort und St<dI(M()rIinnden und daher auch das Tu-
ronien, wenn iileiih iint'iil\vii kell, ddcli si liwerlii h ganz aus^-efallcn ist:
einige Arten aber sind diesen verschiedenen Bildungen zweifelsohne
wirklich geroein. Wenn nun aber ein solcher Missgriff hier wirkHch
stattgefanden, so kann er kaum auf Alten-Bestimmungen andrer Schieb«
ten in Sachsen,' Böhmen u. s. w. ohne EInfluss geblieben leyn, Ton
derenVerfolgung wir aber, ohne Lokal-Kenntniss, vorerst abstehen mQssen.
Während sich überall in einem Terrain oder in einer Formation
einzelne Arten vorfinden, welche gewöhnlicher in anderen zu Hause sind,
mussdie Anzahl solcher Einmischlingenaturlkh um so grösser werden, je
weiter man sich umsieht, und je mehr örtlichkeiten man in Betracht zieht;
daher in einem allgemeinen Petrefakten-Verzeichniss die Anzahl derselben
▼iel grösser, als in einem örtlichen oder in einer nur für ein Land entworfe-
nen Liste erscheint. In dem einzelnen Lande zeigen sich gewöhnlich auch
Lücken und Gebirgs- Abschnitte, welche für dieses ein Mittel zur naturli-
chen Begrenzung der Formetionen darzubieten scheinen, in einem anderen
aber durch ganz andere in abweichendem Niveau ersetzt werden. Ist die
Entfernung sehr gross, so kommen dann leicht auch schon klimatische
Einflösse hinzu, wie d*Orbiont bereits grosse Verschiedenheiten in den
4 Kreide-Becken Frankreichs nachgewiesen hat. So ist es auffallend,
dass schon im Norden von DetUschland, Frankreich und Russiand,
wenn auch dieselben Gebirgs-Schichten w!e im Süden vorhanden sind,
doch die Rudisten, etwa mit Ausnahme einzelner Findlinge, gänzlich
fehlen. Aber die iiberraschendste Erscheinung bieten uns einzelne Gaalt-
Schichten von F^z im Sixt-lhBle der Schweiz dar, wo nach Pictbt^
Konehjlien-Arten, welche sonst in chloritischer Kreide vorkommen, mit
denen des dortigen Gaults bunt durcheinander liegen^^, während die öbri-
gen Ablagerungen derselben Gegend im Canton Genf wie in Savoyen
reine Gault- Reste darbieten. Aber in Ostindien und Säd-Amerika
sind selbst die Arten und Sippen der 3 alten Hauplabtheilungen der
Kreide nicht mehr so strenge wie in Europa geschieden ^^, und die
im Gebiete des Mifteltneeres in den manchfaltigsten Gliedern der
Kreide-Periode sich wiederholenden Rudisten scheinen dort überall bis
auf einzelne Exemplare ganz zu fehlen.
* MoiiiUfues fostiUs des Gres veris d^ Oenive. 1, 184T > Jb. 1848, 767.
^ Diese Arten der chlorititchen Kreide gehören alle zu D'OnBiGify's
Cfnomonien ifruhfr Taronien) und sind bis jetzt folgende:
Ammonites falcatos Mint. Tarrilitbes tobercnlatas Bosc.
Ammonitfs varians Sow. Turrilithes Desnoyfrsi d'O.
und Turrilithes Brrgeri, der auch von d'Oabigny »lelbst in beiderlei Formatio-
nen aufgezählt wird. *** Jahrb. 1849y 116—118.
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Die 5 — 6 Abtheilungen, welche man in den Bildungen derEreide*
Perio(^e jetzt anzunehmen pflegt, und für die es, wie schon erwähnt,
schwer seyn wird ein festes , und mithin noch mehr in verschiedenen
Ländern ein gleiches Niveau zu finden und zu bezeichnen , sind unter
sich von ungefähr gleichem Werthe : ein Beweis, das kein wesentliches
Glied mehr dazwischen fehlt und die paläontologischen Verändemi^B,
welche darin wahrnehmbar, allmähliche gleichmässige und ununCer»
brochene gewesen sind. Treten stärkere Unterschiede hervor , so sind
es bloss örtliche , in welchem Falle dann entweder örtlich eine Reihe
von Schichten fehlt oder das Gestein bei seiner Entstehung einen anderen
Charakter angenommen hat.
Wir theilen, mit Bezugnahme auf die ausfuhrlichere Liste der fos-
silen Arten der Kreide-Periode, die sich in unserem Enumerator, and auf
die nachträglich ergänzte der fossilen Genera, die sich im allgemeinen
Theile dieser Letbaeal, 1 ff. findet, eine kurze tabellarische Zusammen-
stellung derselben nur nach Klassen und Ordnungen mit , wie es aaeh
für die vorangehenden Perioden geschehen ist, indem wir die Bemerkonf
wiederholen, dass in Folge der Verwechslung der vielerlei Grunsande
mit einander in diese Tabelle immer noch eine Anzahl Arten in des
GrQnsand (r) aufgenommen worden ist, welche in r gehören würde.
£ine weitere Scheidung der unter f zusammengefassten Bildongea,
obwohl sie in dem erwähnten Arten- Verzeichnisse oft durch f, f^. P
angt'deutet ist, war zur Zeit der Zusammenstellung unmöglich und
wurde auch im jetzigen Augenblicke grosse Schwierigkeiten haben , di
ihr Vorkommen bei verschiedenen Schriftstellern noch nicht genügend
nach verschiedenen Schichten gesondert worden ist. Endlich sind seit
Entwerfungdes Sippen-Verzeichnisses in der Lethaea, welchem wir die bei«
stehende Tabelle entnehmen, viele neue Arten theils beschrieben, tbeils
nur dem Namen nach aufgestellt worden, wodurch unsere jetzige Anzahl
wohl um 0,10 bis 0,15 vermehrt werden wurde.
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25. 18. 273
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597
olgende Erscheinungen in der Welt der Organismen charak-
!n diese Periode vorzugsweise.
Die Farne und überhaupt die krytogamischenGefäss-Pflanzen
n an Zahl und Manchfaltigkeit so sehr ab, dass sie seltene Erschein
I werden, bieten jedoch in gunstiger Örllichkeit noch 2 — 3 neue
dar; auch von Najadeen treten einige neue Formen auf. Die
Spermen Dikotyledonen, nämlich Cycadeen und Coniferen, bilden
'herrschende Land-Flora ebenfalls mit einigen eigenen Geschlech-
90
fern. Von angio«permen Dikotyfedonen treten 4 — 6 Arten alt erste
Boten auf. Eigenihumliche Familien erscheinen nirgends,
II. In der 1 hier* Welt sind von Pflanzen -Thieren die Amorphe-
zoen reicher an Arien und Sippen als in irgend einer anderen Periode ; aber
ihre noch immer ungenöseiide Klassifikation lässl wenige weitere Betrach-
tungen darüber zu. Von Polyga^itrlca zeigen sich einige früheste Arteo,alle
aasi'och lebenden Sippen. Polycyslinensid noch nichtbeobachtetwordea
Von Polypen beginnen die Poly thalami^n jetzt zahlreich zu werden , bieten
jedoch verglHchungsweise nur wenige eigenihumliche oderausgeilorbe^e
Sippen. Auch die Bryozoen ^jetzlzu den Weichlhieren gerechnet) werden
zahlreicher, als bis jezt, und gehören grösstenlheils solchen Sippen an,
welche von den älteren sowohl als den noch lebenden abweichen ; ins-
besondere sind die Eschara-artigen vorwaltend durch Arten-Retchthuni ;
grössere eigene Familien treten nicht auf; doch waren die Cerioporinen
und Tubuliporinen viel zahlreicher und manchfaltigcr als jetzt. Unter
den Anthozoen, welche die der Oolithen- Periode an Zahl noch öber-
treffen , sind hauptsächlich die Familie der Aslraiden and darin die
Unterfamilien der Eusmilinen und Asträinen reichlich vertreten , wäh-
rend die Turbinoliden und Oculiniden den tertiären, dieFavoaitidenden
paläozoischen weit nachstehen; mehre Genera sind der Periode eigen.
Die Akalephen-Reste sind noch zweifelhaft. Unter den Echinodermea
sind die Krinoiden nur noch durch 6 — 7 Sippen (wobei Comatula allein
noch lebend^ vertreten, während die neueren Ophiuriden und Asteriadeo,
obwohl an Sippen nicht reich, gegen früher öberhandnehmen, dieEchini*
den aber vorzuglich reich auftreten ; unter diesen ist die Familie der Cidari-
den noch fast so reich als bisher, während die Cassiduliden vorzugsweise auf
diese Periode verwiesen und die Gruppe derEchinoneinen mit ihr endi-
gen, die Clypeastroiden aber fast noch gar nicht vorhanden sind ; selbst
viele Sippen gehören der Periode ausschliessend an, und einige kleinere
um Salenia, Galcri'.es, Micraster und Ananchytes geschaarte Gruppen
beginnen und schliessen fast ganz mit dieser Periode. — Von Weich-
T h ie re n sind die Brachiopoden reich an Arten und noch durch beson-
dere gnnz oder grösstenih 'ils hieher gehörige Sippen mehr als in den
Oolithen vertreten, obwohl manche ältere (Spirifer etc.}, die noch in den
Oolilhen vorkommen, diese 4. Periode nicht mehr erreichen. Am
merkwürdigsten ist in der Kreide-Periode die Familie der Rudisten,
welche, obwohl an Sippen und Arten reich, sich ganz auf dieselbe
beschränken und fast durch alle Glieder hindurch reichen. Unter den
Pelecypoden sind die Monomyen vergleichungsweise noch etwas häufiger
81
ils besonders fiie mantelbochtigcn Dimyen, und beide bieten h-er und
iort ein eigenes Genus dar; aber weit die Mehrzahl derselben sind
loch jetzt bestehende. Pteropoden und Hetcropoden fehlen bis jetzt
[[anz. Unter den Gasteropoden sind die Hypobrancbier, Gymnobranchier
ind Pulmonaten als Nackt-Schnecken und Land-Bewohnpr gar nicht,
lie Cjclobranchier und Aspidobranchier wenig, die Ctenobranchier aber
Kthlreich vertreten ; doch sind der Capuloiden insbesondere noch wenige,
inlerden Siphonobranchiern , welche in früheren Formationen fast ganz
^fehlt, entwickeln sich jetzt erst einige Genera (ausser mehren Strombinen
iiaoptsächlich Cerithium , Fusus, Pyrula, PIeurotomar!aund Voluta); die
9aoptmasse besteht wie bisher noch inAsiphonobranchiern aus der Ab-
heilung der Trochoiden, welche aber von der Krt'ide ab gegen jene
eurücklreten. Dagegen sind ausset den Rudisten noch die Cephalopoden
lie wichtigste Thier Familie für die Kreide, indem hier die Fami.ie der
immoniteen in Sippen- und Arten-Zahl zur höchsten £ntwickelung kommt
viele Sippen treten hier zuerst auf;, um mit dem Ende der Periode dann
^nzlich zu verschwinden, während dagegen von den Naulilinen nur das
^enus Nautilus selbst vorkommt. Auch die Belemniten-Familie, obwohl
loch reich an Arten, hört mit der Periode ganz auf. — VonKerb-Thie-
■en kommen nur Ringelwiirmer und Kruster, keine Land-Bewohner vor.
3ie ersten bieten nichts Bemerkenswerihes dar; die letzten bestehen
ast nur in Lepadinen, Cytherinen und Dekapoden, unter welchen nun
zuerst die eigentlichen Brachyuren etwas häufiger werden ; manche
3ekapod?n-Sippen8indeigenthumlich. — Von IVirbel-Thieren gibt
ia ausser einem Vogel nur Fische und Reptilien. Die ersten bestphen in
einigen wenigen Elasmobranchiern und in zahlreichen Plagiostomen
>der deren Zähnen, wobei jedoch die Rajiden (mehr zufallig) ganz fehlen,
lie. Squaliden in Zunahme, die Cestracionten und Hybodonten in
Abnahme begriffen sind und mit der Periode fast gänzlich verschwin-
len. Von Ganoiden, die in älteren Formationen so häufig gewesen und
n unseren jetzigen Gewässern noch kaum Vertreter finden, sind nur noch
wenige (6 — 7) Sippen übrig. Dagegen treten die ächten Knochen-
Epische, Teleosti, jetzt zuerst auf, wenn auch noch nicht in zahlrei-
chen Geschlechtern. £s sind Pectognathen , abdominale Physostonien
les Meeres und einige Familien der Acanlhopteri. Unter den Reptilien
lind die Batrachier und Ophidier noch ohne Vertreter , oder doch nur
he letzten durch einige Reste angedeutet; die Bluthe-Zeit der Saurier
ist mit den Oolithen zwar vorüber und eigentliche Krokodile treten unter
len Zehenfüssern schon auf; doch erscheint hier und da noch ein verspä*
32
teter Ichthyosaurus und Plesiosaurus; auch Iguanodon reicht noch m die
Kreide herüber; aber die merkwürdigste Erscheinung bieten mehre
Arten riesiger Pterodaktyle dar, welchen sich einige eigenthiimliciie
Sippen von noch unbestimmter Verwandtschaft beigesellen. Die Schild*
kröten sind durch einige Wasser-Bewohner vertreten.
Nachdem wir so die wichtigsten paläontologischen Charakter-Züge
der Kreide-Periode hervorgehoben und auf die Wichtigkeit hingewieseo
habr*n, welche in dieser Beziehung die Rudisten, die Ammoneen, und
in weiter abnehmendem Grade die Belemnophoren , die £chinodermen,
die Siphonobranchier, die Anlhozoen, die Reptilien, die Fische besitzen,
verzichten wir im Interesse der Raum-Ersparniss darauf, alle dieser Pe-
riode ganz oder grösslentheils eigenthämlich zustehenden Sippen auf*
zuzählen, da man in unserem dem ersten Theile angehörenden Verzeich-
nisse leicht und schnell übersehen kann , welchen Antheil jedes Genoi
— wenigstens nach unsern Kenntnissen im Jahr 1850 — an derZusam*
mensetzung der organischen Welt dieser Zeit genommen hat, da mehre
der wicht-gsten Sippen schon in der Tabelle S. 22 ff. namhaft gemacht
sind, und da wir im spezieilen Theile alle in dieser Hinsicht wichtigeren
Sippen durchgehen werden.
Aber es bleibt uns noch übrig, etwas mehr, als es in dieser erwähif-
ten Tabelle geschehen konnte, hervorzuheben, wodurch hauptsächlich
die einzelnen Glieder der Periode charakterisirt werden.
Zuerst die Hils-Formation"^ oder das Neocomien , welches in
Frankreich in eine untre und eine obre zerfallt, ist in DeutMcMand
und England nicht so entwickelt oder nicht so genau erforscht, um
diese Scheidung zuzulassen.
Sie hat bis jetzt ausser je ein oder zwei Pilz- und Algen-Arten noch
keine Pflanzen geliefert. An eigenthümlichen Sippen hat sie bis jetzt
(die Exponenten 1—2 bedeuten die untere und die obere Abtheiloof
getrennt; von Foraminiferen nur Webbina-, von Bryozoen Siphodict3;uol^
Chisma' und Choristopetalum, von Anthozoen: Holocystis mit 1 Art auch
in Grünsand^, Acanthocoenia, Pentacoenia, Brachycyathus und Stylosmilia
(ausser 3 Arten im Korallen Kalke); von Krinoidcn Hemicrinus^ undPhjI-
locrinus^, von CephalopodenHeteroceras- und Baculina*, vonKrustazeen?
• Wie der Name Keuprr, Lia», Planer, Tegel, eben weil sie proviu-
siellen Ursprungs sind, in der allgemeinen deutschen Sprache noch keinen
bekannten Betriff haben und sich in dieser leicht einer Verallf^enneineroiig
ffigen, ohne das« man dabei g^erade an Sand, Thon, Kalk, Mergel denken
musfl, ao eignet airh auch der Name HiU zur Bezeichnung des vielfach
gedeuteten OruQsandea und des Neocomien der Frauzosen ganz vorzuglich.
33
reria*, und den Reptilien Nenstosaiiras geliefert, welche aber (ausser
iticoenia) alle je nur eine, i ur Zeit wenig yerbreitete Art enthalten und
er keineswegs als sehr charakteristisch betrachtet werden können. Jedoch
ort diesem Gebilde die bei weitem grösste Zahl der fielen Toxocera«- und
Dolina-Arien an, und hören beide Sippen mit dem unteren Theile des
iHea ganz auf. Dagegen gibt es yiele charakteristische Arten aus den
ippenderEchinoiden,Rudisten, Cephalopoden u. a., worunter wirnen-
: ToxastercomplanatU8,Pirinapygaea, Terebratellaoblonga, T. reti-
ita, Terebratula seUa, T. tamarindus, Rhynchonella depressa, Rh. parvi-
;ris,Ostrea carinata,0.macroptera,ExogjrraCouloni t. sinuata, Pema
leti, Ammonites radiatus (asper), A. Astieranus, und für den obem Theil
irotina ammönia, Terebratula sella, T. hippopus, T. diphjoides u. s. w.
»rhaupt kommen Rudisten nur in diesem obern Theile Tor ; es haben sich
r auch diese Arten, sey es nun aus geographischen oder geologischen
inden, ausser in Frankreich und denAipen überhaupt noch nirgend
elgt. Von Cephalopoden fehlen die Tunilithen und Hamiten, von
Inoiden die später so häuGgen Discoideen, Galeriten, Caratomus^
raster- , Catopygus- und Ananchytes-Arten noch ganz.
DieGalt-Formation*(r* r'> Das Albien in Verbindung mit
I tieferliegenden Aptien d*0. (vgl. S. 11 und 12) hat von eigenen Ge-
lechtem Micrabacia, Peplosmilia, Smilotrochus , Cyclocyathus und
bycyathus unter den Anthozoen ; Hemidiadema unter den Echinoiden,
lerophina unter den Heteropoden,Conoteuthis unter den Cephalopo-
, ? Notopocorystes und ? Podopilumnus unter den Dekapoden, Acantho-
irus, Acanihoderma, EIopides,Uropteryx,Pa]aeorhynchuS; Nemopteryx,
^nchelum;Pleionemu8, Isurus, Archaeus, Palimphyes, Pachygaster, Aca-
, Microspondylus unter den Fischen**, Leiodon und Protemis unter den
itllien, neben weichen Ichthyosaurus, Plesiosaurus wie Iguanodon und
ige Pterodactyle noch nicht ganz ausgestorben sind , und Cincoliomis
;r den Vögeln. Aber obwohl ein Theil der Fisch-Sippen bis 4 — 5
' Arten einschliesst, so gehören doch gerade diese in der Regel nur
)T einzigen örtlichkeit an, nämlich den Schiefern in Glaris. Rudisten
en überall gänzlich, wie auch die Bakuliten. — Wegen der charak-
itischen Arten ist unsere vergleichende Tabelle S. 22 nachzusehen.
* Wir entlehnen aug ähnlichen Grfinden, als ffir Hils aniceführt wor-
, das Wort Gault oder Galt ans dem EngUsehen uro ao mehr, als wir
at die Formation in Demlschland nicht haben , ffir diejenige Bildung^,
man sonst auch als „eigentlichen GrOnsand*^ bezeichnet.
** Verg 1. AoiasiK Jahrb. 1884, SOl und später,
troaa, Ltthaem geofaottlca. 3. Aafl. V. 3
34
Die Pläner-Formation* wird xw^r in DeuiMckUmim
untere und obere unterschieden(r V) ; ob sie aber so demFrmix^m
Cenomanien und Touronien (weiche d*Orbiokt erst gans knnficft
einander getrennt hat), und ob diese dtm EngitMchen Upper Gimi
und Chalk marl genau entsprechen , wagen wir um so weniger a
haupten, als wohl überhaupt die Grensen beider in DeuiMchUmin
noch nicht festgestellt sind. Vielleicht ist es aber angemessen, ii
men künftig in dieser Bedeutung einzufiihren. Hiexo gehört daa
ganie Aachener Kreide- Flora und zwar diese xur unteren Abtki
Daxtt yon Foraminiferen die Sippen Cuneolina^ , Chrysalidina' , (^
lina^, ConuUna^, von Anthozoen: Polytremacisf, Actinacis» Plans
niaf ^* f Maeandrastraea, Dactjlosmilia, Pleurocora , SteUoria, ?ii
dIsGus , Hymenopbyllia , Elasmocoenia , Heterocoenia « Cjathsfhi
Rhipidogyra, Barysmiiia, Lophosmilia und Stylocyathus^ Tsal
noiden Lelocrinus, von Echinoideen Goniophorus^ , Codiopsii',!
Rudisten Caprinula^ und Caprina^'^, von Reptilien Raphiosaurus^, Cd
saurus^*^ und DoUchosaurus^ , deren Arten-Zahl selten eine fibeiil^
Wegen der Arten vergl. die schon mehrfach angefüJirte Tabdlt
Die eigentliche Kreide- Formation endlich, von tef
hier die obersten Schichten nicht trennen wollen, das Senonien und Ml
d'Orbigtiy's (C9 V), der auch zuweilen das zwischenliegende IMdi
tien anführt, der Lower und Upper Chalk, „wilhout and with flints'J
reich an Schwammen, als : Serea !, Coscinopora !, Guetlardia, Coeloft
chium ! und Pleurostoma, welche Sippen je 1—20 Arten zählen: Ü
sind unter den Foraminiferen Faujasina, Gaudryina, Sagraina, AnpU*
gina?, Siderolithes und Orbitoides zu Hause; hier von AnthoHH
Koninckia , Dict^ophyllia , Coelosmllia und Parasmilia ; von Radiitf^
Marsupites, Ananchytes .viele Arten) und Hemipneustes ; ^on Bneü^
podcn: Fissurirostra , Megathyris und Magas; von Rudisten BiradioW
von Lamellibranchiatcn Pulvinites ; von Fischen : Derceti«, OsrnffflÄj
Istieus, Saurodon, Beiyx u. m. a. ; überhaupt scheint die weisse Ixfß
die meisten Arien - reichen und verbreitetsten eigenthümlichen fr
schlechter zu besitzen , wie auch unter den Arten einige von aasffi*'
dentlich weiter geographischer Verbreitung sind.
Es bleibt uns nun, ehe wir ^um speziellen Theile übergehen, w^
"-J
* Auch diese Namen wählen wir aus ähnlichem Grunde wiedieiwri
^^ Die mit f bezeichneten Sippen zählen nur noch je eine Spcfif*
andern Formationen. Die Exponenten ' und ' hinter deo Namen bfxH'*''
das Vorkororoen in V und f.
an MVL ontanaeheii übrig, welche dieser Formationen in den verschie«.
lenen Lftndem and Welt-Gegenden, auf die wir uns spftter zu bezielien
Mben werden, Torkommen, eine Erörterung, aus welclier einen siebern
MüQSfl fo ziehen mitunter schwierig ist. Wir müssen hiebet nolhwen-
lig TOn Frankreich ausgehen , da dieses die einzelnen Glieder der
EnMe-Periode am yoUstfindlgsten und am besten entwiclielt besiut; die
aesilen Reste sind dort am zahlreichsten beliannt, am genauesten geson«
lert» am besten beschrieben, und ungeachtet der Einwendungen, die wir
legen d'Oruont's Verfahren in Zusammenstellung der fossilen Reste
iiuier^französischer Länder zu machen hatten , müssen wir anerliennen,
lass neben jenen Vortheilen, die wir zum grossen Theile ihm danken,
ein Abläugnen des Vorkommens identischer Arten in verschiedenen
Formationen in allen Fällen , wo er sich nicht selbst davon überzeugen
4mnte, ans besser in den Stand setzt, auswirtige Formationen hinsieht-
ich ihres Alters mit den einheimischen in Parallele zu stellen , als die
lealschen Listen, die aus Verzeichnissen zusammengetragen sind, in
reichen wur mitunter wenig Sicherheit haben, dass nicht ungleichzeitige
ichichten in gleiche Zeit-Abschnitte zusammengestellt sind.
Wie in Frankreich^ so sind in England alle Kreide-Formationen
orhanden. Wir halten für gleichzeitig mit demHilse den Lo wer Green-
aad diUtWight, ohne jedoch seine Grenze genau bezeichnen zu können,
aber sich viele jüngere Arten einmengen. Der Speeton clay scheint
em unteren Gälte oder Aptien d*0. ziemlich wohl zu entsprechen, der
•hanklin-Sand dagegen ein Gemenge von Galt und Pläner- Versteinerungen
B enthalten, obwohl er nach Mamtkll unter dem Gälte liegt und sogar
em Speeton clay gleich seyn soll. Den Galt selbst oder Folkstone-
lergel hat man am besten geglaubt mit dem FranzOiiichen Albien in
Parallele setzen zu können. Die höher folgenden Ober-Grünsande, der
ireide-Mergel, die Kreide ohne und mit Feuersteinen mögen wohl dem
lenomanien, Touronien, Senonien ungefähr entsprechen; ihre genaue
Übereinstimmung aber ergibt sich aus den fossilen Resten so wenig als
lis der Gesteins-Beschaffenheit.
In Beziehung diut Belgien verweisen wir auf unsre Tabelle ($• 22).
)le TourUa von Tournay ist ein ausgezeichnetes Cenomanien.
lüDeuttchland enthält der Hils eine grosse Zahl charakteristischer
iTten des untern Neocomiens, während das obere mit seinen Rudisten
anz zu fehlen scheint ; aber es mengen sich ihm auch viele Arten bei,
reiche sonst höheren Schichten angehören. Die Helgolander Bildung
cheint grosse Ähnlichkeit mit dem Speeton-dajr und somit dem Aptien
3»
M
ZU haben ; «oiin sie nichl doch noch zum untern Hill e«bi
nämlich D'OnBiattv tic verselzL Im Inaeren OetttteAitmä
man wohl im AligFmeitien eine fortschreitende Abnahme de
Schichten im Aller ouch aus ihren Fossil -Besten ; aber we<
deutlich entwickelter Slelherlrctcr des GrQnsandes irgendwo i
(di-.T nur in den Flammen-Mergeln wegen einigen wenigen {2—
MtcnArten, oder im untern Quader-Sandstein wegen (seiner
sucht werden könnte), noch lässt eich bis jetzt mit Siebe rbeit t
einstimmung bestimmt abgegrenzter einzelner TheiJe des ff
Schichten -Durchschnittes mit den Franzosischen Alitheilunjei
ten, wenn wir auch die Äquivalente ungefähr anKUgeben imSta
DasB aller bei Aachen und in einigen SächsiBcken Gegend«
Äquivalente für das Cenomanien bestimmt vorhanden sind, h
bereits S, 15 namentlieh vom unlern Planer über dem Gräni^ini
P^mieii'schen Grunde nach Grinit/. erkannt. Für dieie ort!
unmittelbar würde sich also ergeben, dass die tiererliegenden S<
wenn sie weit genug reichen, Galt und Hils reprSsentiren misi
weitem der grösste Theil der Bmtachen Quader-, Pläner- ni
mcnmergel-Schichlen scheint aber als oberer Pläner (in unserei
dem Turonien in entsprechen; und es würde sich daraus j. T
ren, warum in Deutschland u. a, 0. die oberen Bildungen der
PeiiüJe nichl Kreide ailif! au^^sehcii; indem diese nämlich be;
mehr als man geglaubt beschränkt wäre. Rügen und einige na
gene Stellen, so, wie die DdnjscAeii Inseln und der A(lcAett<
z. Th. würden fast allein solche Beschaffenheit darbieten; Bele
mucronala und Anancbjtes ovalus u. a. sind dafür die besten
gemeinsten Wegweiser. In den obersten'*Rnfen derselben li'
JHaifrioAf er Schichten mit dem oberen Quader-Sandstein, uodi
noch etwas jünger wären die Bildungen von Faxöe.
In der SchtceUsi linden wir das ursprüngliche Neocon
A'eiicAa/e/,dieRadioliten-KalksteinemilCaprolina(Chania) amm
den Ralligen-Slocken und an der Gemmen-Alp auf Tosaster-,
ruhend, also untres und obres Neocomien. Einen ausgezeichneten (
schon erwähnt, um Genf, an der Perte du Rhone, weniger entwi
Vaud, in Vnlerwalden fxnA Kien-Thale" u. s. w. Dass auchd
riser Bildungen zum Galt gehören, ist aus den neuem Beobacl
und nach Aqassiz's Bestimmung der Fische wahrscheinlich. Dii
* RbTiMBiBR i. Jb. 1849, 3S4.
Kreide mit Aiianchytos ovatiis tri(t in der Ost Sr/iircffz als Secvor-
Kalk auf.
Weiter östlich in den Alpen haben wir hauptsächlich des Unters-
bergen in Salzburg^ der Qomou.^ dei Biancone und des oberen Theiles
der Ammoniten -Marmore in den IMienUehen Alpen und der UM-
•cAmKreide-Bildungen *a erwähnen. Die identischen Cephalopoden des
jungen Nord'lMischen insbesondere J^eZ/tm^stscAen Ammoniten-Mar-
mors oder des Biancone sind fast alle solche des untern und obern Neo-
comiens*. Wirfiihren an : A* AstieranusS A.Grasanus^ A. infundibulum^,
A.macilentus^, Crioceras Duvali^,Cr. Villersanum ^ , Ancyloccras pulcherri-
mum ^, A. Puzosanum^, Belemnites latus ^ , B.dilatatus ^ nach de Zigno, Am«
monites Gastellanensis^, A. fascicularis^, A.hystrix^, Ancyloceras Emerici^,
A. Di;? alanum^ und wieder einige der vorigen nachD*ORBiGNY (wobei die
£xponenten 1 — 2 oberes und unteres Neocomien bezeichnen). Die
harten Marmor «artigen Kalksteine des Untersberges wie die Gesteine
der Wand n, s. w. haben noch nicht viele fossile Reste geliefert ; doch
der dort so ausserordentlich häufige Hippurites cornu-vaccinum und BL
organisans sind in den Turonischen Bildungen der Alpen Süd-Frank*
reiehs und der Pyrenäen bis Spanien so allvcrbreitet, dass über das
Alter jener Gebirgs-Masse nicht mehr zu zweifeln ist. Auch die Fos-
sil-Reste und insbesondere die Korallen und Rudisten derG^o^oii, soweit sie
anderwärts ihre Identischen haben, stimmen so reichlich mit denen des
französischen Turonien überein , dass über das Alter dieser Gebirge
kaum ein Zweifel seyn dürfte. Die Bellimesiscüen Actäonellen< und
Hippuriten-Schichten über dem Biancone gehören ebenfalls dazu**. Die
JsImcAen Kreide-Bildungen sind reich an Rudisten, obwohl dieArten nicht
eben zahhreich und auf andere bekannte zurückgeführt sind; indessen
sieht Ewald den Hippurites comu-pastoris von Pola als sicher an,
welcher, wenn auch meist in andern Gebirgs-Gegenden Frankreichs,
doch immer nur im Turonien*** und zu Martigues wenigstens auch mit
den zwei oben genannten Arten zusammen vorkommt; zu Opschina
glaubt er auch H. cornu-vaccinum selbst wieder zu erkennen. Wenn
Ewald ferner diese Gebilde der Ost-Alpen mit dem Norddeutschen
Pläner und Grünsande gleichsetzt , so stimmt er mit unserer oben aus«
gesprochenen Ansicht in der Hauptsache ganz überein.
In Schweden^ wo u. a. Belemnitella mucronata (und B. subventri-
* Vergl. Catüllo: Jb. 1846, 742; 184T^ 439; — de Ziono 1847, 118,
285; 1848 715.
•* DB Ziowo i. Jb. 1848, 715. *** Jahrb. 1861, 603.
I com) mit ihren gewöhnlicher Begleitern bSuGg vorkomnl, »cbd
, reichender Grund lur Annahme des Vorhandensej'ns noch einen
Vorinalion al< der weissen Kreide (Senonien) kaum sUtKafind
wenigsten aber dei Ilanien, welches d'Obbiost in der Vowwi
dort liiirt, das* FaeOe in Schweden* liege.
Auch in Po'enislnaeh Puscb Weiwe Kreide vorhanden. Wu'
SiekenbOrgen {Lemberff u.n.w.; kennen, gehört ebearalh dahin,
nach AI.TH unter 105auch aus andern Gefrenden bekannten PelM
Arien Lemberg» 3 5 der Weissen Kreide, 1 6 den Norddettfgchenl
Mergrln. 6 der chloritischen Kreide, 10 jenen und dem AflAmitri
ner-Mergd, 7 diesem allein und 5 dem ScblenGalte entsprechen 34
kommen doppell vor* ; daher auch hicreine schwache Beimengangi
dernSchichlenslaltlindrn würde jTicIleichlisl ein Theil der Ton-Vflji
kommenden Arien etwas älter, da sie uns auch im Gcsleinc tortu)
mit den Norildettliichen Kreide-Mergeln übereiniustimmen ffw
haben. Die dabei milbegrifTenenForaminifcTen hauptsächlich »ttsi
tetitgcnannten Fundorte hat später Reuss in reicherer Auswahl a
nauer, als früher geschehen war, bestimmt und gefunden, dsst unterl
ten (mitlnbcgfilT derauf dieseGegend beschränkten Arten geiahlt 0,
denen der blauen Mergel und Kalke BoAmetls, 0,13 mil denen dl
sen Kreide PrankreicHa und der Norddetittc/ien und JHa$M
KrelJe-Schii-hten übprpinslimmen, was ebenfalU za Gunsten jf»
Bjcbtiprechen würde; auch erwahntRECSSauidrücklich, d»sdicc
teristischen Versteinerungen der weissen Kreide, wieBelemniteUai
Data, Baculites Paujisi, Anancbjtei ovatus, damit lusaromenTortoi
In Rtualand haben wir bis Simbirtk und bis jenaeiti der
tüehen Grenze Weiise Kreide mit ihren betMcbneadaten PetreE
Arien. Auch in der Krim ist dieselbe Fonmtion.
In Nord-AfTika kommt Hippuriten-Kreide Tor ; Bin Kap eine
icbeinlich tiefere Kreide- Schicht, deren Arten indewen nach Ki
alle eigenthümlicb sind**.
Für die weiter enilegencn Gegenden wollen wir eineZosun«
luDg der Arten geben, welche auch in Eiuropa vorkomnen, tun ad
Weise lu einer annähernden Bestimmung des Altera der Forail
fu gelangen, da wir über die Weise, wie die dort vorkomroendcD
beiiammenlieg«n , keine ausreichende Kenntniss haben and daher
'. wiasen, ob die den Terschiedenen Kuropäiachen SebicbtcD m
• Jahrb. i8it, S. 100. — Jahrb. tSSli 3M.
ao
chenden Arten einer jeden OrOichkeit neben '^oder Ober einander vor-
kommen« £8 sind hauptsächlich :
Ä$iaH$ehRu»$landtKauka$u8,Kiupi$che9Meer,Aral'See = S**
ütttndien = Ind/'^»
Vereinie Staat en^=iVS.\ Neu- Jeney, Delaware, Nord- Coro*
ibutt Alabama, Oeorgien^^^.
Texai = Tex. ♦*♦*.
Tropisches Amerika : Columbien oder Neugranada {Santa F4 de
Bogota, Socorro etc. in 3®— 7®N. Br. =:ilf. f; Venezuelaff.
Südliches Jbn^tta : Peru ttt> ChUi{CoquinUfO*f), Maghellaens^
StroBse.
GoFAx pristodoDtiM Ae. .
helerodon Rts. .
Lanna aevmiDaU Ao. . .
Otodna «ppetidicnlatos jlo.
craMos Ko
Osyrrhina Mantelli Ag. .
Enebadoa haloejron Ag. .
Odontaspia i^aphiodoD Ao.
Sphyrna deniicttlata Ao. .
?H^iDipris(i8 terra Ao. .
Ptyrbodaf polym^run Ao.
Beiemoitf IIa mocronala d'O.
aobfotiforiDia • . .
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** Hblmbiis. i.Jb. 1860^ 737; Abich i. Jb. 18ö1y 344.
** FoiiBBs 1. Jb. 184$, lie.
*^ MoRTOir €yiMj^U #f«i vod 1» Silum. AtMrie Jaurn> a, XXVIII. 277;
— ChBBBS i. Jb. 1860, 140, 868.
«^ F. RoBMBii i. Jb. 1860, 101.
f £. FoRBBs i. Jb. 1848, 350; D^OaBionr.
tt L* V. BocH i. Jb. 1860, 480.
ttt TscROOi 1. JhJ84ö, 768, and dessen Reise ; aoch v.Bocm im3b,1849, 403.
*t ▼• HoBiBOLDT, DBOsrcHARDT o. L. ▼. BocH, vergl. i. Jahrb.
18S8, 607 C •— A. D'OaBiGifY (Prodrome und Voyago e» itmerifua, Po«
IdomiologUi p. 08—100) hat unter 43 dortigen Arten 6 identincbe und i%
sehr Ibniiehe mit denen dos BurofÜMchen Hilses, i mit denen des
Galfes verwandte , und 6 identische oder meist nur Ihnliche mit solchen
der eblontischen Kreide unterschieden. d'Oabiohy scbloss hieraun auf
Neocomien, E. Forbbs auf Galt. — E. Forbbs in Darwin's Reise, vergl.
Jb. 1848, 766. — Coquahd nnd Batut > Jb. 1860, 481. — L. v. Buch
im Jb. 1849, 493.
40
Nautilus radiatns So. ... •
Indiens d^O. (
N. demeniimu Forb. (
Dekayi Mobt. • . |
im$9igaiu» d'O. Fobb. > .. .
«iatfiteae RoB. • • . )
elegans So. ...•••
Ammonites Bog;otensis d'O. • •
clypeiformis
Dnmasanut d'O
DidayanuB d*0
fitfaicoslatns Phill. • • • .
I^aleatus d*0._
Hugardanns d*0, . . • . .
inflattts So
JuilletiD'O
Mayoranot d'O
radiatus Br
Rhotoma^ensia B«
Roisayanus d'O
RouyanusD*0
A. nifkndiMum
Milletanus d'O
Martinanufl
Duvalanoa d'O
stran^nlatua d'O
Vandeckin'O
Tethya d'O
varicosos So
Simplex d'O. ......
Toxoceraa nodosum . . . .
Crioceraa Dnvali d'O
Baculitea auceps
Aocyloceras armatoniD'O. |
(Hamitet a.) . . . j * *
Matheronanum d'O
Faujasi
Ptcrocera EmeriGi d'O. . . .
Rostcllaria macroslonia . . .
Pleurotomaria elef^ana . . . .
Scalaria cansliculata . . . ,
Actaeon afYinia d'O
Natica praelonga Dsh. . . .
Nerinea Requienana . . . .
bifulcatt
nobilif
Torritella 6- lineataRoB. . . .
Tbetia minor So
Lucina plicato-roafata d'O. . .
Cyprina roatrata d'O
A starte formosa d'O. • • . .
Lyriodon longus (Ao.). . . .
41
I limbatoi . . .
>is(8o.). . • .
cBa Hilltna Bbtr.
pcregrinosam d'O.
a Gabriel it Lbym.
MS CripM • . .
ifl
idn
10 .
stitQta ....
ildioA d'O. . • .
teapba ....
fAlcatui ....
nlleti d'O. . . .
Boussiogaolti d'O.
tau
ronaoa d'O. • •
ita (Cooloni) . •
la So
iSai. ....
a vesicnlarifl Lk. .
irinata ....
^R. . • .
inaD'O.. .
lensis d'O. .
anaSow. .
irculafit Gf.
na. . . •
laria So
na Nils
coetAta So. {non Mort.)
laevigata . . . • .
ola biplicafa So. . . .
Bga
es org^anisans ....
complanatus Ao. . .
Bourgaeti Ao. . . .
tes ovatus
fg^ina FIfuriaai d'O.
ria rotulala d'O. . . .
rlobolofia Eb
ina bulloidf s d'O. . .
a Orbignyi Ros. . • .
ia rhabdosoma £b. . .
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8 dieser Zusammenstellung ergehe BichzUofvaÄgppten, Syrien
i südwestliche Aiien Obre oder Weisse Kreide, der sieb aber
tiCH*s Sammlungen (Thetis minor etc.) in Daghe$tan unermess-
43
liehe Schichten llterer Formationen beigesenen, welche dem Hibe und
Gälte entsprechen ; während die mit ihnen zusammengefundenen Ver-
steinerungen aus jöngeren Grünsand* und Kreide-Schichten fast alle weder
sehr bezeichnend , noch yerbreltet sind. Unter 86 nfther bestimmten
Arten befinden sich 8 aus untrem und 2 aus obrem Hilse , 5 aus dem
untren und 5 aus dem obren Gälte, 8 aus dem untren und 2 tos dem
obren Pläner und 4 aus der weissen Kreide *.
In Offfoifteii kennt man Kreide-Bildungen bei den Städten: Pan-
dicherry, THchinopoli und Veräachellumt deren auch anderwärts
yerbreiteten Arten Versteinerungen fast alle der obren Weissen Kreide
entsprechen ; kaum 4 derselben würden in den untren Pläner hinabreichen.
Aus Nor d' Amerika t wo die Bildungen dieser Periode von den
südlichen Küsten {Texan in 20® N.) an der Atlantiichen Seite bis
Kenhicky, Tenne^aee (37® N.) , Neu-York (40® N.) und im Inne-
ren dem Misiouri entlang bis zum Sioux'FlvLSie in 50® N. hinauf-
reichen , hat man mit sehr wenigen Ausnahmen bis jetzt nur solche
Arten erhalten , die der Weissen Kreide angehören. Südwärts setzen
sich diese Bildungen durch Mexico , Neu-Granada , Quito , PenHj
Chili bis zur Maghellaens^Strasse fort ; aber was man an Petrefiik-
ten mit EtiropdttarAen Arten vergleichbar gefunden, entspricht fast aus-
schliesslich dem untren und obren Hilse; nur in Veneasuela kommen
einige Galt-Fossilien vor, und in Peru und Chili mengen sich noch
jüngere Arten bei.
Wir sind daher genöthigt un^ über die Formationen besonders von
Dagheitan, Per» und CAt/t mit der grössten Vorsicht auszudrücken. In-
dem wir nicht wfssen, ob die von dort erhaltenen Petrefakte, die ia
Europa ungleichen Schichten angehören , dort beisammen oder über-
einander liegen.
Jb. 1861, 744.
on den charakteristischen Versteinerungen
der vierten Periode insbesondere.
I. Pflanzen.
Die ÖrUichkeiten, welche Pflanzen-Reste liefern, sind bis jetzt nur
geringer Anzahl bekannt« Der Hils scheint keine Pflanzen zu ent-
Iten. 1. Die geologisch ältesten sind die in dem Lignite der Insel
X bei la Rochelle und zu Pialpinson im DordogneD^t , wo man
lessen bisher nur Meeres-Algen und Koniferen kennen gelernt hat,
Iche aber vielleicht noch als Schluss der vorigen Periode betrachtet
rden müssen. 2. Wenig genauer kennen wir das Alter der Eisen-
ide des Grunsandes von Granpri** (Brgn.) in den Ardennen, was
ch Bkongniart nicht bestimmt angibt Wären es die Bildungen von
tumi, Daubenion etc. , welche Dumont zu seinem Systeme Aache-
m rechnet, wären es die Lagen, aus welchen Dibiy den grössten
eil seiner iiacAener Pflanzen erhalten, nämlich die Aachener Kreide-
tten oder Aachener Sande mit thonigen Zwischen-Scbichten , so
irden sie ihre Stelle in dem tiefsten Hils-Gebiete einnehmen, während
ilNiTZ diesen letzten kein höheres Alter als da« des Obren Quader-
trgels zugestehen will *. 3. Die Schlefer-Thone im untern Quader
n Niederschöna in Sachien, Pillnitz und Schlan mit Farnen,
cadeen, Coniferen und Phjlliten aus mehren Familie der ältesten
^iospermen Dikotyledonen , welche man kennt 4. An sie reihen
b zunächst die Grünsande in Süd ^ England , und zu Beauvais
d Mans in Frankreich, von welchen die letzten wenigstens
lon dem Cenomanien oder untren Pläner anzugehören scheinen,
ich diese bringen Meeres - Pflanzen und Koniferen 5. Eine
dere nicht reiche Fundstelle ist der Aachener ^Gyrolithen-Grün-
id" und Kreide-Mergel mit See-Algen , Flechten?, Farnen, Hydro-
« Jb. 1950, S. 398.
44
pteriden, Najadeen, Cycadeen, Coniferen, nebst manchfoltigen Dikotyle*
donen. 6« Die Planer-Mergel in Schlesien [?], Böhmen and Sach-
sen enthalten hin and wieder ebenfalls Algen , Faraen , Palmen , Cy-
cadeen, Koniferen und Dikotyledonen- Blätter; doch kommen diese
Reste nar vereinzelt yor and wäre nar elwa der Pläner-Sandstein von
Trzibliiz in Böhmen als reicherer Fandort zu nennen. 7. Der so-
genannte Grünsand von Schoonen, welchen wir aber nicht für älter
als die Kreide - Formation schätzen, hat ebenfalls einige Cyctdeen
und Dikotyledonen geliefert, sowie die weisse Kreide der Insel
Rügen einige Conferven. 8. Für noch jünger erklärt Geimitz deo
Obren Quader-Sandstein in Sachsen, welcher Holz, Palmen-Reste und
vielleicht einige Pbylliten geliefert hätte. — Wenn aber endlich Ad.
Brongniart kürzlich auch den Flysch- und Fukoiden • Sandstein
noch an das Ende der Kreide-Periode gestellt, wie wir selbst in der
ersten Auflage gelhan , so müssen wir nach dem neueren Stande der
Wissenschaft, die allerdings hierüber lange Zeit in Unsicherheit war,
diese den Nummuliten-Kalkstein bedeckenden Bildungen der Tertiär
2^it anheim weisen ^. Die oben gewählte Reihen-Folge entspricht wohl
im Allgemeinen den Alters-Abstufungen der Fundorte, wenn auch unter
Nr. 4 und 6 nicht alle zusammengefassten Punkte einander ganz gleich
an Alter sind. Brongmiart** ordnet dieselben abweichend, indem er
sich, wie es scheint, durch das mehr oder weniger zufallige Vorkommen
von Dikotyledonen-Blättern leiten lässt. Nr. 1 und 2 bilden seine Epoque
souscr6tac6e, die übrigen seine Epoque cr^tac^e bis zum Fucoiden-
Sandsteine, welcher für sich allein die Epoque fucoidienne darstellt, aber,
wie wir gesehen, gar nicht mehr dieser Periode angehört, obwohl er
den Chondrites Targionii enthält , welcher von einer Algen-Form des
Grünsandes als Art nicht zu unterscheiden ist. Diese geringe Anzahl
von Dikotyledonen mit Fruchthüllen, welche nicht überall und überhaupt
nur ausnahmsweise zwischen den nacktsaamigen Dikotyledonen und
tieferen Pflanzen-Formen auftreten , veranlasst den gelehrten Botaniker
mit der Flora der Kreide-Periode sein ,» Reich der Angiospermen*' za
eröffnen, welches eigentlich erst in der Tertiär-Zeit eintritt.
1.1, B. Die Algen.
bieten uns 1. Confervoideen , 2*. Ulvaceen, hauptsächlich aber 3. Flori-
deen und 5. mehre Fucaceen oder Phycaceae (vrgl. Tbl. I, S. 1-2.
^ Vergl. desshalb insbesondere Stodbr i. Jb. 18S0, 743. ff.
'^ Jb. ISöOy 113.
45
nil.IV, S.iO)dar; einige Sippen sind iingewiiter Familie. Hievon werden
vir die wiclitifsten und in dieser Periode ironugsweiie vertretenen
Sippen in gewolinter Weite ausheben.
Cofifenttes Baqbt« 1828.
Aus der ConferYoideen-Familie. Das Laub ist Faden-förmig,
ins einfachen oder ästigen, gegliederten oder ungegliederten Fäden be-
itehend , welche die Fruchl-Theile in sich einschliessen. Die Undeut-
Jchkeit mancher Charaktere im Fossil-Zustande gestattet nicht diese
Reste noch weiter auf die Sippen der lebenden'Formen zuruckzufiihren.
Arten : 8, Tom Keuper bis in die Meiocän-Schichten.
I. Confervites fascicalatns (o, 570). Tf.XXVin, Fg. 9
(n. Beon.)*
Donfervitet lAScieol&te Bnoit. Bi9i, /, 36, 1. 1, f. 1—8; Prodr. 13,
204; ~ Mant. i. Geoi. Transaei. ^ Illy 304, 308; GßoL 8B. Engl, 06,
370, 378 ; — RoB. Kr. 1 ; — Uffo. symaps. 1 ; pfonl. /o«#. I.
Einfache büschelförmige starre Fäden von 0">,06— 0°^,08 Länge,
prelche gerade oder gebogen , glatt sind und an einigen Stellen eine
Gliederung erkennen lassen; Glieder so lang als breit. Ist der leben-
ien Conferva linum und noch mehr der C. aerea ähnlich.
Mit C. aegagropiloides in der Kreide zu Amager auf der Insel
Bomholm ; dann im Feuerstein der weissen Kreide l' von Lewes und
Sleyning, wie auch in dem darunter liegenden Kreide - Mergel von
Eanuep in Sussex; — in weisser Kreide auf Rügen; — in untrer
Kreide bei Peine in Hannover.
Chondrites Sthnb.
Familie der Flor ideen (vgl. Tbl. IV, S. 42).
i. Chondrltes Targionii (o, 570). Tf. XXVIII, Fg. 3.
Pncoide« Targionii (BilGif.) Mart. SB. En§l, 160, 383; — Fitton in
Qeol Trans. 6, IV^ 203, 204, 351 ; — d'Archuc i. MgM. lUy 261 ff. > Jb.
184ty 705.
Cbondrites Targionii Morm. Csf. 5.
3. Chondriteslntricatus(a, 572). Tf. XXVUI, Fg. 2.
Diese beiden, in den früheren Auflagen zur Kreide bezogenen Arten
gehören dem Fukoiden-Sandstein des FIysch*s und somit der Tertiär-
Zeit an , wo wir auf dieselben zurückkommen werden. Hier nur die
schon oben erwähnte Bemerkung, dass Bronqhiart sich nicht im Stande
Qndet , den Cb. Targionii des Flysch*s von einer im Gaolt und untern
46
Grüntande ton JViffhi, wie im obern Grümande ton Bi§nar o. t. w.
torkoromenden Cbondrltes-Form «nd selbst nicbt ton dem Ch. BoüeBiis
der Lias* Schiefer (IV, 42) als Art lu unterscheiden.
Vgl. Tbl. IV, 44.
i. Miinsteria Kecki.
Keekia annolata Glock. i. Sop. AeU LeopM. XiXy Swpfi. IM, SlO, 1 4»
f. 1, 2 > Jb. 1848y 135.
ManateriaKeekiiUne. frfMif. f&S9, 14.
Laub dick, fylindriscb, FScber-förmig, istig ; Äste einfach oder
xweitheilig, geringelt oder schuppig-gegliedert, am Ende Keuleii-f5rmig.
In Grfin- oder Quader-Sandstein von Kwauiz in Mdhren; — in un-
terem Quader-Sandstein von Malier bei DippoldUwMOf mit welehem
mitbin der torige gleich-alt wäre.
Eine zweite ton H« t. Otto aufgestellte Keekia- Art, K. c JIill-
d r I c a, scheint nach Geinitz Halyroenitescjlindricus Stbkhb.
lu seyn. — Die organischen Reste , welche in Mähren die M. Kecii
begleiten und von Glocker Gyropbjllites Kwassizensis ge-
nannt worden, gehören nach Geinitz tielleicht zuSpongia Ottoi
Geinitz.
Halyeerites Sternb. 1833.
F u c a c e e n-Familie. Laub flach , häutig, gerippt. Fnichthälter
Napf-formig, an der Rippe in der Laub-Substanz zusammengehiult
(Sternb. Flora F, VI, 34). Rossmässler hatte diese Reste, welche
zwischen 10 — 15 Arten ausschliesslicher Land-Pflanzen lagern, für Fanie
gehalten, zumal er auch fein verzweigte Selten - Nerven von den
Mittel-Rippen aus durch das Parenchym verlaufen sah. Wir waren ihm
wie auch später Geinitz m dieser Ansicht gefolgt ; inzwischen erklärt
sich nun auch Unobr f&r die Fucoiden-Natur dieser Reste.
Arten: ausser der folgenden nur 1 — 2 unsichere aus älteren
Perioden.
1. Halyserltes Reichi. Tf. XXVIII, Fg. 1 (arf. nat. %).
Fueoides diehotomaf Reich tii /ill.
Haliserites Reichii Stbriib. Flor. V, VI,34, t. 24, f. 7; — Uifo. %•
itoft. 5; flaf^U foMM, 10.
Chiropteris e ionffata Roasm. m99,\ ^ Cotta i. Jb. 188€y 585; Geoga.
Wand. 85; i. isla l&Sr, 443 C
4T
CliiropteritobtataBtatM. MJ!«.| — C^tta g^ipi. Wand. 85.
CbiropteritReiebiiL«l*.4h 676, t^S8, f. 1; — Garn. Qnad. S68.
Haliaeritea aloBg^atat F». Bmaon L Mfiiftr. Beitr. VI, s«.
Das Laub gestielt, iwaitheilig, sweifiederif-Sstig; SchUtxe linear-
linglich, fast gleicblsttfend , etwas siehellönnig, von einer Rippe durcb-
logen, welche innerhalb der Achsel jeder Theilung anfangs randlich ist,
weiterhin aber wieder in die Mitte gelangt Stiel und Rippen drehrund.
Der Halyseris poljpodloldes etwas ftbnlieh. — In schieMgen Thonen
des antem Qoader*Sandsteins ton MedenehMa.
CylbuIHtes Göpp. 1841 oiyl 1848.
(«eil LVCBTT Sf0.)
Algen ans Ungewisser FkmiHe, wie G&mRT und Un«kr behaup-
ten, — oder Spongien, wie GimiTt annimmt, welchem wir lieber bei-
piiehteii möchten. Das Laub wall ig , nach unbestimmten Zwischen-
rinmen blasig aufgeschwollen oder an den Enden Kculen-fSrmig ver-
dickt, xweitheilig- oder wechselst&ndig- Istig, mit spiral- Wechsel -reihigen
höckerigen Gröbehen bedeckt.
Arten: 3 im Quader^Sandstein SeMeiien» und der Gralicbaft
Glaix.
1. Cylindrites spongioldes. Tf. XXVIIP, Fg. 1.
Cylindrites spongioides Göpp. 1841 in N, Act, Ltofold, XiX, n, 115,
t 46, f. 1-6, t 48, r. 1—9; in Jb. 1848y 970—372.
ScHüLEM »erst Seenteme (1f$0)y U 9, f. 1—6, t. 3.
Spongites Saxonicos Gsm. Kr.-Ckar. 06, t« 93, f. 1—9; Grundr. 695.
SpoDgia Saxonica Garn. Yerstein. 696; Qiiad. 964 n. Text xa Tf. XI.
Laub einfach, zylindrisch, 6^''— 8'^' dick, auf l'^2Mange Strecken
gleich dick bleibend, hier und da angeschwollen bis zur 2 — 3-fachen
Dicke.
Im untern Quader- Sandstein Sachiem {WeUchhufa, Banne-
wiiz, Ooe$, Coiia etc.)» der Grafschaft Qlaiz (JSabeUchwerdt) und
desAe^ensöifr^tscAen; — im untern Quader-Mergel der Sdchiiichen
Schweitz {Pirna u. s. w.); im oberen Grün-Sandstein derselben, der
Böhmtich'Sdehsiichen Grenze, der Ober-Lauiitz, des Heuicheuer
Oebirgei u. s. w. Doch würde nach Gbinitz auch Cylindrites
idaedaleus Göpp. i. Leop. XIX, ii, 1 17, t. 49, f. 1 , 2 , als Spongit
betrachtet, zu derselben Art zu rechnen seyn, während Göppbrt über
dessen Natur sehr zweifelhaft bleibt. Hittelst dieser Art unterscheidet
sich der genannte Quader-Sandstein leicht von dem ihm oft benach«
harten Braunkohlen-Sandstein.
4g
Coftarttes Dm. 1848
mit der Art C, undaUiut Dsb. Verhandl. d. RheiniOnä. Yereioi
1848, V, lt5 (> Jb. 1860, 116), und Dkb. Aadk. 31.
'Bryocarptts Dsb. 1849
mit ,2 Spesies Br, monostachys und Br. polystacbys Dsb. Aaek. Sl«
beide aas dem ,» Letten desEiien-Sandef yon Aachen" (vgL S. 27» Nr. %
S. 43) sind noch nicht beichriehen, und bleibt uns ein Werk fiber die
sämmtlicben Aachener Pflanzen-Reste von Hm« Debet demnickst
XU erwarten.
II, h Monokotyledone Gefass-Pflanzen.
A. Kryptogame Monokotyledonen: Farn. 1 — 10.
B. PhanerogameMonokotyIedonen:Fam.ll — 49.
3. Die Fa r n e (Tbl. I, 3 , III, 27, IV, 45) bieten uns nur xwel
eigentbümlicbe Genera, Didymosorus und Zonopterls Dsi.
a. a. 0. mit 3 Arten, ebenfalls aus den vorhin erw&bnten Letten des
Bisen-SandiSs ; wovon wir aber gleichfalls noch keine Charakteristik
besitzen.
AlethopterU Stsrnb. 1825.
Unter-Familie derPecopteriden (Tbl. I, S.28). Das Laub swei-
facb-dreifiederspaltig oder -dreificderig. Aus dem geraden Mittelnerr
entspringen die Nebennerven jrecbtwinkelig oder fast rechtwinkelig
sind einfach oder zweitheilig, ihre Zweige einfach oder gegabelt; der
Rand der Fiederchen ist oft eingerollt. Deutet diese Einrollung wirk-
lich die Lage der Fruktifikationen unter dem Rande an, so bitten wir
ächte Pteris-Arten (daher Alethopteris) vor uns. /
Von den 46 fossilen Arten ist bei weitem die grösste Zahl in der
ersten, einige sindinderOolithen-Periode zu Hause, und mit einer Aus-
nahme erscheinen In der Kreide die letzten Angehörigen dieser Sippe,
— so weit sie von Pteris unterschieden wird.
Alethopteris Reichana. Tf. XX VIII, Fg. 12 (aif. not}.
Pecopteris Reichiaoa Brgii. hUt, /, 302, pl. 116» f. 7 (iiaii Prbsl i.
Sterwb. Fl. VII, F///, t. 37, f. 2).
Alethopteris ReichiaQaSTHrfB.F/or. r//> F//1, 14« ; — Göpp. iVoMM^
24, pari.; — Urro. tyn, 86; ploni, fo$$, 155.
Pecopteris linearis (Stb.)L6<%. «, 573, t. 28, f. 12 [€xel. «y«.]; — Gim.
Qaad. 268.
40
PecopteritfaKtig^iataPAB» i. STRnB.Flor« V, VJ, 98, 15$, t. 25, f. $,
fids GsiR.
llethopteris fastifl^iata Strmb. Flor. V, VI, t 25, f. 5ab; — Gopp.
Farn. 309 ; — Uita. «y». SO; fUmL fo99. 150.
Aus der Unterabtheilung der Arten mit schieferen Neben-Nerv-
iien. Laub xweifach-fiedorspaJtig; Fiedern lanzeltförmig ; Fiederchen
ehief , Linien*förmig , etwas spitz , die Basis etwas mehr ausgebreitet
lad berablapfend , aber nur an der obersten zusammenfliessend , mit
leuüichen Miltelncrven und schiefen feinen in der Mitte gegabelten
:eraden Nebennervchen.
Im Schiefer-Thone des untern Quaders von Niedenchöna,
5. Die Hydropteriden (Tbl. I, 4, II, 56} sind durch zwei
tbenfalls noch nicht beschriebene Sippen Rhacoglossum und C ho-
iopbyllum Debct mit je einer Art wieder im Letten des Aachener
intern Sandes tertreten (vgl. die oben angeführten Orte). Mit ihnen
ommt das Genus Champtoneura Dbb. vor , von welchem wir nur
rissen, dass es den kryptogamen Monokotyledonen angehöre.
17. Die Najadeen sind die erste phanerogame Monokotyle-
ionen-Familie , aus welcher wir fossile Reste kennen lernen. Es sind
iostcriten und die Sippen N e c h a 1 e a und Thalassocharis Deb.,
iese mit 1 , jene mit 3 Arten, aber noch unbeschrieben , wieder von
iachen, wie dre obigen.
Zosterites Brgn« 1827.
Blätter länglich oder linealisch, mit wenigen entferntstehenden
lelchen und gleichlaufenden Nerven ohne Nebennerven. Ähnlich den
tlättern der lebenden Zostera und wie diese aus dem Meere stammend.
Arten : 8 in der Kreide- und älteren Molasse Periode; 5 davon
ebören den oben (S. 43) erwähnten Schichten von Aix bei Larochelle
m Anfange der Kreide • Periode und eine den Kohlenschiefern zweifel-
laften Alters zu Högands in Schoonen an. Davon findet man eine
Abbildung bei Hisingcr Leth. mec. 110, t. 34, f. 4; die der Kreide-
Lrten sind uns leider nicht zuganglich. Dazu gehört
Sosterites Orbignyannsfo, 578;.
«Oflterites Orbig;niana Brgiv. i. ÜfcTm. 9oe, Pät, I, 317##.,t. 21, f. 7;
— .13ng. pl, foM9, 319.
«Ofterites cauli iiiaefolius Bncrr. Prodr, 114, 204> und Mem. geol,
1887 >Jb. 1838, 203.
nit lanzettlichen, stumpfen, 7— lOnervigen Blättern, von Aix.
Bronn, Lethaea geognottlca. 3. Anfl. V. 4
II, ir. Dikotylcdonen.
A. Gy in osperiueii: Farn. 44 — 49 C^cadeen und Coi
B. Angiospermen: Fam. 50—263 (Laub p flaniert}.
ti. Von Cjcadeen [TM. Hl, 34, IV, 60; Hnden '
von 1 Zamites- flV, 63\ 2 Pterophyllum- (III, 37, IV. 621, 1
{IV, 63) Arten mit Früchlen iweier Sippen : MIcroratnia und)
bus <IV,68); daher dipse Familie noch fast als die wichtigste ha
neiidste angesehen werden muM. "^^k
Microzamta Cohda 1846. ^H
Zahlreiche einbIMtrige offene unverwachsenc aber an
ichlicssende Frucht -Schuppen sind zu gestielten Zapfen vere
an-cine gemeinsame Spindel in deren Achse Spiral befeslij
Schuppt) besieht nach aussen in einem sechsecLigen etwas f
und höckerigen Schilds und millcn darunter aus einem ve
Schütte. Unter erslem und um den zweiten sitaen 3 — 6 om
geradwendige Saamcn (oder Nüsschen' fest, welche van aussen
verdeckt, länglich bi-törmig, ohen etiras spitzer zulaufend, i
grob netzartigen OberQäcbe und einem breilen Kabel TCMebei
Einzige Art.
Microzamia gibha. Tf. XXVIII", Fg. 2 [a.
Conilesgibbut Rüdrs Krgcb. II, MB, 16«.
Microzamiagibba Coavi in Raus» KrrDrni. II, 84, t. 46, f. I
Vtia. pUnL fot*. 3eS; — Gsin. Qiiad. 310.
Der Zapfen ist zylindrisch- eiförmig, stumpf mit etwas kan
Oberfläche und in der Mitte häckerigen Schitdchen. Abbildonf
der Länge nach durchgebrochenen Zapfens , b äusserer Abdn
andern , C eine yergrösserte Schuppe von aussen, d eine lolcbe
Seile mit anhangenden Saamen , e ein Saame vergrösserl, f der
die Spindel.
Im Grün- Sandslein bei Ltam und im Pläner-Sandatein be
blitz in Böhmen, welche Gesteine Gkinitz seinem unleren
Sandsleine und unteren Quader Mergel gleichsetzt.
Zamiotlrobtu Endl. 1838.
CThl. IV, «e.>
Zamioatrobns familiarls. Tf. XXVIli', Fg. 3 (n.
CoDites familiaris SrEitna. Flora I, tr, 39, t. 4S, f. 3.
Pinnafanailiarla Bnon. Prcir. 107.
Pitys familiarit Uno. jy»fl|P«, Ift«
ZamiteifamiliariflCoRDti. Riosf Krfonii.11^8«, t. 49, f. 10, 11;-^
Gnif. Qaad. S70.
Zaaioatrobiia familiarii Uno. pi, foMi^ 299.
Mai) kennt davon nur den Qucerbruch eines im Geft:?in steckenden
Zapfeni, der aber den inneren Bau wobl xu vertinnlichen geeignet ist;
er hat in der Mitte eine dicke Spindel ; 10 Schoppen füllen in fast glei-
eher Höhe deren Umfang nicbl so vollständig aus« dass nicht alle noch
durch Lücken getrennt blieben, a der Queerbruch der Versteinerung,
b eine vergrösserte Schuppe ; c der Queerschnitt des männlichen Blöthe*
Zapfens der lebenden Zaroia farinosa xur Vergleichnng. — In Planer«
Sandstein von TrviblUz in Böhmen, wie vorige.
46. Die Abietineen (Tbl. I. 6, III, 37, 40, IV, 69) sind in der
Kreide-Periode noch zahlreicher geworden, als die vorigen , und durch
10 Sippen mit 20 Arten vertreten, worunter sich jedoch die noch nicht
beschriebenen Mitropicea Deb. mit 2 undBelodendron Des. mit
3 Arten wieder aus den untersten Aachener Schichten (S. 43) befin-
den. Letzte gehört vielleicht auch zu einer andern Koniferen-Familie.
Cwmtnghamites Presl 1838.
(Vergl. Cuoninghamia, IV, 71.)
Die Zweige sind drehrund oder kantig. Blätter in zusammenge-
setzter Spirale wechselständig, sitzend, auf herablaufende Blattkisschen
angefOgt, lineaManzettlich , eben, einnervig, unten längs dem Nerven
und Rande beiderseits mit einer breiten Binde aus Längsstreifen.
Eine oder zwei Arten finden sich in Keuper und Lias, 3 in der
Kreide.
Connlng^hamites elegans. Tf. XXVIIIS Fg. 4 (n. Rbuss).
Canuinghami a elegans Coroa in Rbu«s Krverst. 93, t. 49, f. 29 — 3t.
Canningbaiüites elegans Epiol. fynops, Canifer. 805 ; — Ufi«. fl«iif.
fo$9. 387 ; — Gsirf. Quad. 272.
Zweige schlank und drehrund ; Blätter Bajonnct-fdrmig aufrecht,
lanxettlieh zugespitzt, einnervig; Blattkissen rbomboidal-secbsseitlg,
ttogskielig mit schief- queerer Narbe am Ende. In der Abbildung, einem
restaurirten Zweig-Theile, sind die 2 Binden der Blätter nicht zu erken-
nen, von welchen oben die Rede ; sie waren im fossilen Zustande an
dieser Art nicht mehr deutlich erhalten. — Im Schiefer-Thone von
Meueno bei Schlan in Böhmen, welcher nach Geinite dem unteren
^iiader*Sandsteine im Alter entspricht
58 ^^
Dammarttes Prksl 1638.
)amnisrBCDHi>A; vergl. Till. IV, Tl.)
Zapfen fast kugeirönnig. Zahlreiche Schuppen mit '/i
in vioUäliliger Rcilie dachiicgoUtanJig, angepresst, dick, an
sew&ibt.
Arten: 3 in Purbcck-Slcin und alleren Krcid«-BUdttt>fri
Danmariteacraasipes. Tf. XXVIII', Fg. S («
DiDiniaritcii crnmipcK Gurr, in A'. Aet. Leop. XIX, u , llt.t,
— Enni.. tynopt, Conifer. 303; — Umg. plant. foM. 384! —(}■«> Q<
DammaracraHvipc* Corpa in Ruuas Krversleio. 91.
Zapfen kugelförmig, am Grunde aasgebreitet, mit sehr dici«
Schuppen gerundet, trapeioidnl, am Rücken höckerig. Im uUri
der-Ssndiildne zu SchOnberg in Schlesien.
MUropicea Deb, 184?.
Eine Abieliiiecn-Sippe, deren Saatnen ausser der PldgeUi»
eine MüUen-förmige Hiille tragen. — 2 Arten im .lacAentr l
Debcv.
47. CuprogiincenCThI.I.S; 111,41; IV. 71,75).
Gei'nltztti Endl. lSi7.
(SeditesGüin., Crypti>iiieriae<Don.> tp. CoMi.)
Den Sippen Voltzia und Schiiolepis näher stebeod •)■
Araucariten und Crjptomerien. Blätter lylindrisch, etwa« hei^
in Vs Stellung. Zapfen (männliche Blülhe -Kita eben?) enditiii
fOrmig-walzig ; ihre Schuppen in Spiral -Reihen an der et«»'
Spindel sitzend, mit laniettlich -spitzem sperrig-abtteh enden SiM
Einzige Art.
Oeinitzia cretacea. Tf. XXVIII>, Fg. G;i>.Bi
Scdites Rabenhoralil GEin. Char. I, 97, 1. 94, (. 6 (rm.jw.)-
ArancarileaRcicIieobachiiGGrN. Char. I, 98, L 34, f. 4 (IM.!*
Crjplomeria primae va Cnnn* J84S io Reosi Krvenlti*. Hi
48, f. i-ll.
Geiniliia cretacea Er<i>L.(/S4r)«y)iop<.CMi/iir.381; -Uno. fW
353; — Geih. Quad. STü.
Blätter sichelt&rmig eingekrümmt, lang lugeapitit. Anjiil
Biemptaren sind sie kurz und atampf (Sedites). Unifre AbbiM
a einen Siteren Bifitler-Zweig, b eine TergrSsserte Zeriegung de»
in Blall-Kiaaen und Blatter ; c und i liod jüngere und SItere HM^
53
mit ihren Narben; e dergl. an einem noch älteren Zweige, und f ein
Zweig mit Zäpfchen.
Vorl[ommen: Im unteren Qaader-Sandsteine von BannewUZy
WtUehhufa^ Rippien; im gleicbalten Schieferthon von Walterndorf
in der Obertamitz und im Grdnsande von Laun\ im Pläner des unte-
ren Quader-Mergels zu Goppeln in Sachsen und zu Eradeh, Perutx,
Tniblitx und Stnolnitz In Böhmen; im Planer-Kalke der mittlen
Quader-Mergel zu Strehlen, Weinböhla in Sachten und zu Hundorf
und Kutschlin in Böhmen; im Grünsande der obem Quader-Mergel zu
KiesUngswalda; — dann zweifelhaft zu Aachen, wo sie Geinitz gese-
hen zu haben glaubl"^, wo sie aber (bei so weiter stratographischer Ver^
breitung in Sachten und Böhmen) für die Bestimmung des Alters
des Aachener Sandes nicht viel beitragen könnte.
Cycadopets Deb. 1847.
(Verhandl. des Rhein. Natarbiit. Vereins, Y, 126—149 > Jb. 18S0, 117.)
Unterscheidet sich als Gruppe Cycadopsidae in der Familie der
Cupressineae unter Anderem durch endständige männliche Kät?chen
und seitenständige Zapfen, ausser welchen auch noch Blätter, Zweige
und Stämme vorliegen.
Blüthen einhäusig, doch an verschiedenen Zweigen getrennt. Die
männlichen Kätzchen endständig, einzeln, gross, 0"25 — 2''50 lang und
0"15— 0"25 breit, Zapfen-förmig; Schüppchen der Spindel spiralreihig
(^jg?) angefügt, mehr und weniger von einander entfernt, am Grunde
sUelartig verdünnt, am Ende zur Form eines sechseckigen Schildes aus-
gebreitet, welcher flach oder gewölbt, In der Mitte gebuckelt oder grubig
ist Die Saamen-Zapfen einzeln an den Seiten der Zweige , eiförmig
oder linglteh-eiförmig, aus spiralständigen aneinanderliegenden Schuppen
auf spindelförmiger Achse ; Schuppen am Grunde verdünnt, aussen schild-
förmig ausgebreitet; der Schild exzentrisch, schief sechsseitig, wie bei
Kiefern gebildet. Saamen zu mehren an den Seiten der Schuppen-
Stiele in doppelter (selten einfacher ?) Reihe angefügt , schuppcnstandig,
angedrückt; eirund länglich, im Queerschnitt rautenförmig, mit einer
dicken, beiderseits zu einem äusserst schmalen Flügel ausgebreiteten
Haut, und einem keulenförmigen, umgekehrten, am Ende ? freien , glat-
ten und mit einem Längsfleck versehenen Kerne. Embryo mit zylindrl«
aehem oberem Würzelchen.
* Jahrb. 1850^ 299.
54
Die Bäaine sind ftttig , mit gedrlngten xerstreuten Asleo. Bllttor
spiralständig, sitzend, herablaufend, aaf Blatikissen stehend« siehelfimig
eingekr&mmt , dreikantig oder linear lanzettKch, flach oder endück lang
Jineal-sichelförmig , ganzrandig. Holz mit weniger doatlieben Jähret»
ringen. Die Markstrahlen aus 2 — 7 übereinanderliegenden Zellen-ReiheD
mit einreihigen Poren.
Arten: 4 — 6, alle aus dem unteren AocAeit^ Sande, «bernoch
nicht genügend abgebildet.
Carpolitbes abie tinui Scrloth. Pelrfk. T, 418.
„ beailocinutf ScHLOTH. ibid. II, 90, t 21, f. 13.
Carpolithus biapidus Schloth. Pctrfk. I, 420, II, 97, t. 21, f. 3.
„ pruniformis Schloir. ibid. I, 420, II, 97, t. 21, f. 4.
gehören als Zweige dazu.
1. Cycadopsi8A(J[ui8granensls Des. /. c. 140; ist
am vollständigsten bekannt.
Pinites AquiHgranensia Gopp. i. N. Act, Leop. Ä'IX, ii, Iftl, t. 44,
(fars)f f. 14 (Holz).
Canttes Stbrnb.
Conites in8ig;nis. Tf. XVVIII, Fg. 13 (oif na/.;.
Conites(L«lA. a, 577).
BergeriaasinutaSTeRfiB. Flor. Vit, VIII, 184, t. 49, f. 2, 3 ; Ung. fical.
foMS. 262.
Lycopodites insignis Reich 18<t2 in GEm.Cliar. 98; — Gbir. G^em Sä-
xon, 133; — Vno.pUni. fos$. 274.
Lycopodium strabiliferu m Rossm. in Cotta Geog^n. Wand. I, 58.
Cupressinca insignis Gbin. Quad. 270.
Man siebt in unserer Zeichnung nur den oberen Theil des iussern
Hohl-Abdruckes eines Zäpfchens ; im unteren Theile liegt auch die zwi-
schen dessen Schuppen eingedrungen gewesene Stein* Masse noch, aber
so von allen Seiten im Gesteine eingeschlossen , dass nur deren Qoeer-
schnitt, in der Mitte mit einer der Spindel entsprechenden Öffnung sichl-
bar wird. Wie lang der eingeschlossene Theil sey , lässtsich nicht bestiia*
men ; der vorragende aber ist fast noch doppelt so lang als breit, mit 8 —9
Spiral-Reihen von Schuppen übereinander, deren je 4— 5 auf eine halbe
Windung der Reihe kommen. Die äusseren Flächen der Schuppen siad
queer-rautenförmig, an ihrem oberen Rande (im Hohlabdruck) etwas ge-
wölbt, und mit einer feinen scharf eingedriickten senkrechten Mittellinie
versehen. Ro8SMaS8ler und Geinitz geben Exemplare, wo diese Zapfen
noch an Blätter-Zweigen, Ber^eria roinuta Strnb., sitxen. Die Zweige
iet Ljcopodilef intignis sind dunner, öfters gegabelt, mit pfriemcnför-
nigeo angedrückten Bläitchen bedeckt; die achsektindigen 1 Zapfen
iiBd doppelt so lang als breit. Zu welcher Sippe diese Reste gehören,
vagen wir noch nicht xu bestimmen. — Zu Nieder- Schöna.
Die angiospermen Dikotyledonen der Kreide-Periode bestehen in
lölzern, Blättern und Blatt- Abdrücken, seltener in Frucht-Theilen, welche
lenen unserer Myriceen (Comptonites), Saliceen (Salicites), Cupuliferen
;Carpinites,Früchte), Juglandeen (Juglandites,Fruchte), Ahome (Acerites)
ihnlich sind, und in anderen , welche man auch noch nicht annähernd
ru bestimmen gewagt, sondern bis jetzt unter den Namen Phyllites und
3arpolithus beisammen gelassen hat. Ihre GesammtzahNmit Ausschluss
1er letzten übersteigt 6 nicht. Nur zwei Sippen von ausgezeichneterem
Charakter müssen wir noch hervorheben: Bowerbankia Debet, von
iachen, welche ebenfalls noch nicht charakterisirt ist, mit 5 Arten,
ind Gredneria, worüber das Nähere folgt.
Crednefia Zbnk. 1893.
Fam. Juliflorae? Blätter verkehrt eiförmig, an der Basis etwas
I erzförmig ausgeschnitten, gestielt, die Seitennerven von vierfacher Art,
lie untersten von der geraden Hauptrippe ausgehenden unter rechtem,
lle folgenden und wieder ihre Nebennerven unter Winkeln von 75^ —
i>5®, endlich die letzen (vierten Ranges) ins Paranchym gehenden Ver-
weigungen wieder unter fast rechtem Winkel abtretend. Die ersten
lorizontal abgehenden Nerven liefern einen Charakter, der in Verbin>
lang mit den andern uns an keiner Pflanze bekannt ist.
Arten: 7 — 9, alle auf die Mitte der Kreide-Periode des Harzen,
9ach$en$ und Schlesiens beschränkt, doch vielleicht auf eine gerin-
;ere Anzahl zurückzuführen.
>edneriadenticulata (0,583). Tf. XXVIII, Fg. 10 (y,).
i^redneriadentirulatacZEMc. BeKr. (JenßlSSd), 18, Tf. 2, Fg. £; —
Ung. pUni, fo99, 421.
Blatt rundlich verkehrt- eiförmig, am Rande entfernt gezähnt, mit
Irei Paaren unterer Seiten-Nerven, die übrigen unter Winkeln von 70^
ibtretend. Im oberen ? Quader-Sandstein von Blankenburg am Harze.
Gredneria cunelfolia (o, 583). Tf. XXVIII, Fg. 11 {^adnat).
3redoeria Corda'i. Jb. 1896, 585.
/redoeria ca ne ifolia Leih, a, 1888, p, 683; Gsiif. Char, 97.
u
Bindet keulenförmig mil fasl ftpradpn Seiten, em Rn(l(
und hognig geiähnl, am Bande kiiorpelit: Terdiekl. ficde
erste Nervon-Ordnung schwächer und fcbfirfer als bei »orig«
»chen-NeU der iwcHcn dicht. — Küwth versichert, die knoq
Einh.4sung, wie sie his am Ende dlcsorBlällrr yorkoiimil, beil
den Pflanien-Arl zu kennfii*; doch liominl »ic wohl Iiei )
SollU diese» Merkmal uDd der lirl fchieterc Vcrlnuf iler S?
erster Ordnung Anlass lur TriTinuiig dieser Spezies in eine
geben, so würde der ^ame Choiidropli;ll um dafür ger
In dcnSchiefer-Thoncn des unteren Quader-Sandsteins
SchOtia.
II. Thiere.
I, Phytozoa,
IL Araorpliozoa, Secscliwämme (Thi, i, lo, iir, n.
In den Korallen-rcichen Schichlen der Oolithen Periodi
und Korallen-Kalk) und der Kreide-Zeit sind die See-Schwimne
iten Entwicklung und Manchfalügkeit gelangt Tür die lebcndei
«etcha LiNKt alle nnler die eine Sippe Spungia zusammen
bat man später neue Sippen la unlerscheiden gesucht theili
fiu'sern Kotm uiul dem innirn Gewt'lic, und llifils n.itli der ch
Zusammensetiung dieses letzten ; aber überall fühlte man dieS<
keit, hinreichend bedeutende generiscfic Merkmale hcnoriufi(
feste Grenzen zwischen diesen Sippen zu ziehen. Koch sc!
wurde die Anwendung dieser Klassißkations Weisen auf die
Reste, indem hier die chemischen Merkmale g^mz, die ausdei
Textur entnommenen sehr oft verloren gingen. Man scbloisi
SD gut es eben ging, an die lebenden Sippen an und bildete
dort für eine ausgezeichnete und beständig scheinende Form i
neues Genus hinzu ; wobei freilich die Unsicherh?!! über die
Klassifikation der indifferenteren Gestalten in vielen Fällen foi
So .war man zu zwei bis drei Dutzend Sippen für die fos^D
gelangt, welche doch wenigstens definirt waren, alsD'ORSicuTi
Prodrome denselben noch über C/j Dutzend neue nur foi
fügte, ganz ohne oder mit nur unvollständiger Definilion, so dt
itens immer ein Theil der generiscben Merkmale nnerörU
• Isis taar, 443,
»7
Mtnche berahen ginclich nur aaf anerfaeblinben iosferen Merkmalen in
•olcber Art, dass man nach fthnliehem Verfahren noch viele weitere
Sippen bilden iLÖnnte. Schon hat er liele Dutxende von alten und
neuen Arten mit neuen Namen eingereihet Es ist natörlich unmöglich
die in solcher Weise begröndeCen Sippen anninehmen. Da wir abrr
bisher dem Grundsätze gefolgt sind , unsere Lioser mit der Bedeutung
der generischen Namen, auch wo wir die Sippen selbst nicht aufgenom-
men , so viel wie möglich bekannt zu machen , so werden wir es auch
bier am Schlüsse dioser Thier-Klasse (hun, nachdem wir die wichtigeren
der in der Kreide vorzugsweise vertretenen besseren Sippen aufgeführt
baben werden. — Hierher gehört vielleicht auch die Sippe Cylindrites
Gofp. (S. 47}.
AchiUettm Schwbigo. 1820.
(Spongia Lin.)
Schwamm vielgestaltig, festsitzend, löcherig , mit netzförmig ver-
webten Fasern (welche man indessen im Fossil-Zustande wohl noch selten
gesehen haben durfte). Typus ist Spongia offlcinalis L.
Arten: fossile an 30 seit dem Muschelkalk, aber wegen Unbe-
kanntschaft des inneren Gewebes meist unsicher ; viele lebend. Aus
den fossilen Arten werden bei d*Orbiony solche von Amorphospongia,
Ploeoscjphia, Gupulospongia, Leiospongia, SlelJispongia etc.
Achil^eum g;lomeratum {a, 584). Tf. XXIX, Fg. 3 (n.GcDr.).
Achillf Ulli glomcratum Gf. Petrf. I, 1, t. 1, f . 1 ; — Rboss Krform.
II, 79, t. 20, f. 9.
A aaerpboitpon gia glomeratao'O. Pradr, II, aS9.
Acbillcum deforme Robm. Kreide 2, ßde Reuss.
Spongia dcformis Gkin. Quad. 204.
Aggregate fremdartiger Körper-Theile Queptst. i. Wibom. Arch. 1886, III,
246 ff. > Jahrb. 1886, 623.
Breit aufsitzend, knollenförmig (unregelmässig kugelig, halbkugelig
u. 8. w.)f Haselnuss- bis Ei-gross; die groben und eng-verwickelten
Fasern an ihren Enden verdickt , nur kleine und meistens rund-
liche vielfach miteinander zusammenlaufende Poren zwischen ihren
Netz-Maschen offen zeigend. Der Schwamm scheint sich öfters auch in
Höhlen der Korallen-Stöcke anzusiedeln und diese ausfällend ihre zu-
fällige Form anzunehmen, was Qoenstedt veranlasst zu haben scheint,
denselben überhaupt nur für eine zufallige Ausfullungs-Masse zu halten.
Indessen ist jenes jedenfalls nur ausnahmsweise der Fall, und Rross sah
ihn — in etwas tieferen Schichten — deaUich immer auf fremden Kdrpera
aaftitzen. Auch die genau beobachtbare und in ihrer Art beftindigc
Textur spricht dagegen. Zuerst im Maitrtchter oberen Kreidetui
bekannt geworden ; dann von Rokmbr In unterer Kreide (mittlen md
oberen Quader-Mergeln) bei Peine und von Reuss im untereo Pliner-
iLalke (s=^ untere Q.-M.) der Schillinge und in Homstein-arligen Koa-
glomerat-Schichten des Hradieit bei Hilin in Böhmen gefunden«
CofUs Lnsd. 1849.
Schwamm aufgewachsen, vielgestaltig, g<^bildelt aus manchfMJi
geordneten Erhöhungen (? Blättern), welche gegen den Grund hin m
einer einförmigen Masse verschmelzen« Die ganze OberflSche dieser
Rippen und ihrer Zwischenräume mit Lücken versehen oder von senk-
rechten Verbindungs-Röhren durchzogen. Räume zwischen den Lückea
fein porös. Der Stoff kalkig , sehr fein gekörnelt (?;, ein Fasern-Neti
einschliessend.
Arten : bis jetzt zwei: AcbiJleum costatum Gp. (= Slellispongii
costata D*0.) aus dem Sireitberger Jtira, und die folgende
Conis contortuplicata. Tf. XXV^I^ Fg.7.
Conis conto rtuplicata Limo. i. Loni. fUäri, geol, Jaum. 1849^ K, ^-^
66, t. 4, f. I— 4 > Jahrb. 1849, m.
Aus dem Untergrunsande zwischen Atherftetd und Rocken-End
auf Wight, ^
ManoH Schweig. 1820.
(Porospongia etc. d^O.)
Schwamm aufgewachsen, aus eng-verwebten Fasern bestehend,
an seiner Oberfläche mit bestimmt umgrenzten Ausmundungen vca
Kalk-Masse ausgekleideter röhrenförmiger Lucken des Gewebes.
Arien: von der Sl, Casataner- Formalion an bis in die jetzige
Schöpfung; die fossilen sind 27 an Zahl und gehören meistens der Kreide
an. d*Orbiony vertheilt die fossilen Arten in Sparsispongia, Amorpho-
spongia, Cupulospongla, Verrucospongia, Forospongia, Chcnendopora,
Jerea, Porospongia, etc.
1. Manon peziza (a, 585). Tf. XXIX, Fg. 2 a b {adnat.\
Fn Dgi a Faujas St. Fopid. Mastr. 191, t.35, f. 7, 8 = ^^
Manon peziza Goi.df. Ppfref. 1, 3, 143, tl, f.7. 8; t. 5, f. i; t.S9,f 8=V
— V [exel. 04, t.34, f. 8]; — QuHfsr. i. Jb. t888, 415; — Hagw. i, Jli.
1M9, 9«t ; - MoRBS. eai. 97 (£= r^ ; - ?»'A. i. Mm. fMl. m, V, 3S4
(f ); — ÜButs Knrerstein. 78. =: ff>*; - Gsiif. Cbar. II, 10, t. 6,
t 12; Qaad. S62.
Tragos acutimargo Roem. OoI. II, 10, 1. 17, f. 26; Kr. 3 = q?r?
Cvpalonponflfia f ubpezixa d'O. |pratfr. //, 288 (Gf. t.5, f.l = f*).
(e/h*. Spo D ffia pes i la Michn. letm, 143, t. 36, f. 5 = f ).
(c/ir. SponfiaetüTolnta Phill. Yorktk. UI^ pl. f , f. 6).
Gaoi oder halb becherförmig, unregelmässig, zuweilen ohrförmig
und lappig, ohne Stiel ; die inwendige Oberfliche aus krausen schlaffen
Fatem gebildet, welche viele feine Öffnungen zwisehen sich lassen ; die
äussere ist ähnlich, leigt jedoch regelmässige, fast reihenweise geordnete
runde und innen ausgekleidete Röhren -Mundungen und ist in wohl-
erhaltenem Zustande auf den Zwischenslellen zwischen denselben mit
einer dünnen Kruste überzogen. Bei Fg. a sieht man beide Seiten, bei
b nur die untere oder äussere, und in deren Mitte die Stelle, womit das
Exemplar angewachsen gewesen.
Vorkommen : im Hilse zu Schandeiahe unü am RmUenberg bei
Schöppemtedt; im Giünsande von Farringdon und Sidmouth in
Kn^land; im unteren Quader-Sande Ton Emen an der Ruhrl und von
Öiel bei JVolfenbütiel; in der Tourtia von Toumay; im untersten
Pläner-Kalk (oder untern Quader-Mergel) von Plauen bei Drenden^
in den Schillingen bei Bilin; seltener im oberen Pianerkalk von
Kuhchlin in Böhmen; — unsicher in weisser Kreide auf li%en, in den
Rreideroergeln des PeterBöerges bei Masiricht ; — und die ihr wenig-
stens sehr ähnliche Spongia convolula in Kreide von Dane* 8 Dike
in Yorkshire, Die von Goldfusa im Coralrag gefundenen Exemplare
gehören jedenfalls einer anderen Art an und werden von d*Orbigny
jBogar einer seiner anderen Sippen zugetheilt (Porospongia p. d*0.).
Die von Goldfdss zuerst beschriebenen Exemplare sind die Manlrichter.
— - d'Orbigny scheidet nicht nur die Form des Cenomanien Frank-
reicht (= Spongia peziza Michn, 143, U 36, f. 5), die wir nicht kenneu
und daher nicht nach ihren Fundorten ziliren, gegen Michklin*s und
Beuss* Ansicht als Cupuiospongia Normaniana, sondern auch
die typische der Maitrichter Schichten , welche von den Essenern
zu unterscheiden uns unmöglich ist (vgl. unsere und Goldfuss* Abbild.)
a!s Cupuiospongia s üb peziza aus uns unbekannten Grün-
den ab.
2. Manon turbinatnm. Tf. XXIX^ Fg. 2 (n. Reuss.).
ManoD tarbinatniD Robm. Kr. 3. 1 1, f. ft; — Rsosa Krverst. II, 78,
1. 19, f. 6; — Gboi. Quad. 263.
60
?SpoDg^ia otcnlifera Pbill. York$h. J/, tl, f. 3.
Yerrucispong^ia tu rbinata d'O. proär,ii,W7,
Wird bis 4" hoch, unregelmässig kreise!- und kege1-f5rmig, knollif
und kuchenförnnig, aus einem dicken Gewebe anastomosirender Fasern;
die seitlichen Löcher stärker gerandet als die oberen ; diese oft etwas
kreisförmig geordnet, jene ganx regellos in kleinen Gruppen oder auch
Reiben zu 3 — 6 beisammen stehend.
Vorkommen im untern Quader -Mergel (unteren Planer) der
Schillinge bei Bilin\ im oberen Q.^M, (Kreide*Mergel) bei Go^v,
— ?in oberer Kreide zu Bridlington in Yorkthire,
Taronta Micbv. 1844.
Polypenstock vielgestaltig, im Queerschnitt rundlich, etwas lappig
und bognig, oben und unten gewölbt; der Untertheil compakt (verkie-
seit) , meistens concentrisch runzelig ; der Obertbeil gewölbt bis kegel-
förmig und zylindrisch, andre oft unregelmissig l)erippt oder zackig
[▼iefleicht durch Erosion, wodurch auch eine obere Vertiefang, wem
sie vorbanden gewesen, verschwunden seyn könnte], schwamarig,
ursprünglich von geringer Konsistenz [was die Erosion begünstigt bitte]
lind von zahlreichen Röbrchen [ohne eigne Wand ?] in verschiedenea
Richtungen durchzogen. MiCHELm beschreibt nur kurz die einzige Art,
woraus wir dann diesen Sippen-Charakter zu ziehen gesucht haben ; er
vergleicht die Sippe mit Limnorea.
Turonia varlabilis. Tf.XXVIII», Fg. 8 ab (n. Michn).
Turoniavaribbilis Michn. leon, 125, t. 35, f. 1—8;— D'0,prodr, 1/, 289.
Spongia siilcataria MiCHn . (pars f) 142, t. 28, f. 4. i ^ , -^
?Scyphia Irilobata Michn. l4l,t.28, f. 2. j /W« i> O.
Unsere Abbildung liefert nur eine mittelgrosse und regelmasslgerf
aus den vielerlei unregelmässigen Formen ; a besteht fast ganz aus der
Masse des Obertheiles ; bei b ist der Untertheil wohl erhalten.. Oft sind
die Individuen viel breiter und flacher.
Vorkommen im Senonien zu Tours, zu St. Aignan (Loir-et-
eher) und zu Cap la Heve bei'm Harre.
Pleurostoma Fr. A. Roem. 1841.
Mit Tragos und Achilleum verwandt. Schwämme leistenforroig
zusammengedrückt, dünnwandig, aus gitterförmigem Gewebe ; die Ober-
fläche mit kleinen rundlichen Maschen bedeckt; die beiden schmalen
Seiten oder Kanten mit einer Reihe grosser rundlicher Öffnungen.
«1
Arten: iwei: in kreide.
Flearostoma radiatum. Tf. XXVIIP, Fg. 11 ab (n. Robh.).
Plearoitoam radiatav Fa. A. Robh. Kreide 6, t. 1. f. Il; — d*0.
frodr. /I, S87.
Tragos radiatum Gbiii. Quad. 964.
StariL xusammengedrückt mit ovalen alternirenden Seiten-Öffnun-
gen; die übrige Oberfliche ton kleinen mnden Maschen bedeckt,
welche etwas dichotomirende Längs-Reihen bilden und in einem deut-
lich gitterförmlgen , ziemlich lockeren Gewebe Hegen.
Vorkommen in unterer Kreide (= mittlem und oberem Quader-
Mergel) bei Peine in Weitphdlen.
Ih'agas Schweig.
(vgl. ThI. VI, 78).
Tragos pulvinarium. Tf. XXIXi, Fg. 1 (n. Gf.)«
ManoD pulviDarium Gf. Petref. I, 2, t. SA, f. 7 [exel, 1. 1 , f. 6].
Tragos pulviDarium Robm. Kr. 3 ; — Gbin. Kr. 262.
SparsispoDgia pulvinaria d'O. prodr, /#, 187.
Schwamm aufgewachsen, halbkugelig, bis 3'' gross, an der Grund-
fläche meist überrindet; Löcher theils grösser, länglich, zu 3—5 stern-
artig auf flachen Erhöhungen beisammenstehend, theils kleiner, rund,
yiel lahlreicher, dazwischen. Fg. 1^ eine vergrösserte Stelle.
Im sog. GrQnsande (1^?) von Essen an der Ruhr.
CtiefnUHtan Gr.
(vgl. Tbl. IV, S. 81).
Cnemidlum stellosum. Tt XXIX^ Fg. 3 (u.Gf.).
Tragos stellatum Gf. Petref. I, 14, t. 80, f. 2 [exei. f. 3; nee Lamx.,
Geir.].
Cncmidium atellatum Rob. Kr. 4 [«m Gf.).
Cd emidiuB stellosum Br. Eiimm. 80, JVoMeiitff. S15; — Gam. Quad. 256.
Stellispongia subatellata d'O. ^nrodr. //, 183.
Knollig, V gross, mit mehren flaehgewdlbten Erhöhungen, von
deren nicht vertieften Scheiteln 4—6 Furchen aasstrahlen ; Gewebe etwas
grob, mit einzelnen kleinen rundlichen öfinangen« Fg. b zeigt eine ver-
grösserte Stelle.
Im Grünsande (if^ ?) von Etten.
MammUUpora Ba.
(vgl. Tbl. IV, S. 70).
Mammillipora sphaerica. Tf. XXIX^ Fg.4ab (n.Micim.).
Lyronorea sphaerica Michn. lean. 216, pl. 62, f. 16.
T rem ospongia sphaerica d'O. fM^r. 11, 187«
MPll
Knollig kreiielförmig: unlen becherförinig , ttar k in Aiil)va
rnzell, glalt und ohne Poren ; der obere Thcil gerundet, ichnnq
ilpllenweise irusammcngehäutlen , sehr kleinen, runden undufM
Len Löchern. Fg. a nslürlicbe GrÖise, b vergrÖHCrl,
Im Cenomanien von JUatif.
•• Hhysogpmigia o'O. 1850.
Eine erst kurz und unvofUtändig charaktemirte Sippe. Sn!(i|( |
wie bei Jerea durchlöchert, wird von kriechenden 2 weitheil igen Wgmt
getragen, die wie bei Mammillipora überriiidel »ind.
Ein7ige Art:
fchyaospongia Pictonica. Tf. XXIX", Fg. :(n,MiB>.
••IfpaHieti« Picinuics MrcuK. /con. UT. t. 37, f. 1.
.HIi]r*e»|ioiis{la PIclODico d'O. yrodr. II, S86.
Dieser Körper in Feuerstein verwandelt erschien MlMttiJ'»
rtthselhsTt, dass er nicht einmal zu behaupten wagl«, nb a*
wiiwamm, ein Annellidc oder ein Molluik seje, ohirohl et iho) ti>^
tollen den Namen Poljpoihecia beilegle. Auch wir sehen in W
«Abbildung nichts Wesentliches und wissen über seine Otgiw«»*
■Ich! mehr, als was in d'Ohbicnv's obiger Diagnose enthitlni*.
MiCIlEi.iN beschreibt diese Körper sn: llach hallikupclig, obfn rürt
unlen traubig [racemosis — ■^ramosisj ; die Rühren gross, "BrtW
massig, zahlreich, blasig, abgeslutit; die Aste zu.iainmengednittl, 'i'^'^
zwettheilig, röhrenlragend ; vom Millelpunkl ausstrahlend. Fg. ivoooln.
b von unten, beide in halber Grösse.
Vorkommen im Scnonien von Saintes , A 11 jow/eme ;€*»'*"''
Cogitac, Tourt 'Indreet-Loire].
At . Ventriculiles Mant. 1838.
• 'I^ (Ocellaria Lk. et Ret isponKio d'O.)
Polypenstock Trichter- förmig, aus Scfiwamm-Gewcbf, an dtttpi"*
Basis mit wurzelarlig auslaufenden äsiigfn Fortsätien; die inneit"''^'
fläche bedeckt mit kleinen durchbohrten Wärzchen, deren Münin'?'
die offenen Enden kleinerer Queer-Röhrchen sind ; die äaitcrt ^
netiförmig aus Tasl ijlindrischen, anastomo sirenden, von der Bau'''
wirti nich der Peripherie strahlenartig auslaufendeo FUen, nit*
welchen Lücken bleiben. Die Päden sind unter der Lupe gei^
por5i und trocknein Schwamm ähnlich. Maht.
«3
n jene Lacken dringt bei Abgössen des Gestein BSpfensrtig ein und
: bdin Ablosen der Ve rsle iorrung an der Oberfliche sb. Soirbe Abdrücke
nn Lamarcr für Verwandte von Refepora und Alveulilex gehslfen, ibre
gänzlicb verkennend (MAFiTBLL, Milrb Edw.) ; daher wir k^n Bedenken
I, seinen Namen Ocellaria aoftogeben und den von Maktsll ancAn^h-
der sich viele Mähe gegeben bal^ die wahre Natnr dieser KSrper anf-
-en. /
l^ir besitzen eine werlhvoUe Monographie der Ventrikulilen von
UN-Smith, welcher mehre Jahre lang Tausende von Esemplaren unter-
und viele eigenthumliche Verhaltnisse ihres Baues aosgemittelt hst*,
er die sn den Feuersteinen erhslten gebliebenen Charaktere einer
Art mit den iq der Kreide noch sichtbaren erginxte u. u. Wir wollea
'esentlicbste davon mittbeilen , ohne jedoch seiner Ansicht über die Ver-
t g dieser Wesen von den Spongien an den Tunicaten oder Brf osoen
reten , wo er sie zur besonderen Familie erhebt.
Die Ventriculiten bestehen aus einem Körper und einer Wurzel.
XVIIP, Fg. 12, 13. Erster hat äusserüch die Form einer flachen
ilzen Tute , deren Höhle nicht ganz bis zur Spitze hcrabreicht.
. örper oder die Wand dieser Tute ist bald einfach , bald längs-,
iieer- und bald in beiderlei Richtung gefaltet, wo dann Lücken zw!«
den Palten entstehen. Aus und über der Spitze der Tute in verschie-
Höhen entspringen absteigende Wurzelfasem, welche nach unten
er und dicker werden, so dass sie um die Spitze eine Art Scheide
, die sich unter derselben zu einem bis 2"— 3" langen Stiele
e\) fortsetzen, der sich dann wieder in yiele (bis 40) Zweige auf-
Je in feine freie Enden auslaufen, ohne je angewachsen gefunden
vden. DieScheide ist ohne eigne Falten und hat eine andere Textur
r Körper, daher man sie in Kreide nie , in Feuerstein nur in Staub-
ihren yollständigen Abdruck ausfüllend erhalten findet. Zuweilen
noch innere Wurzelbündel höher am Körper an. — Ihrer inne-
^xtur nach besteht die Körper- Wand aus äusserst zarten Fasern,
"b zunächst in 3 Richtungen rechtwinkelig kreutzen , so dass sie
^ist nicht 0''01 langen Kanten yon lauter Quadraten und bezie-
'Weise Würfeln bilden (Fg. 1 3 a in Feuerstein, b in Kreide), deren
iTilich 5 die Dicke einer ( ^/i e'' dicken) Wand einnehmen und sich bei
ckung der Wand durch Einschaltung vermehren (diese Bildung
sich soweit und nur weniger fein auch bei der lebenden Horn-
imro-Sippe Euplectella Owen * von den Philippinen wieder). Nun
' ilnfi. «. MagM». nal. Ai##. 1847, XX, 73-97, 176—191, Tf. 7, 8, >
B48, 238-342; — das. 1848, b, I, 35-49, 203 -221, 279-295, 362-
pl. 13—10, > Jb. 1848, 036—637.
' .4flifi. mmt. hin. ViU, 222.
64
kommen aber noch weitere F&dchen hinzu, welche, wenn man sich die
ersten in einem Knoten-PunlLte rechtwinkelig gekreutzten 3 Vidcbea
als die 3 Achsen eines regelmassigen Oktaeders vorstellt, die 12 Oktaeder-
Kanten dazu bilden (Fg. 13 c) und zwar in je '/^ Länge jener Grund^Qua-
drate zu liegen kommen ; daher ein mittelmässiger Ventrikulit Ton 3"
Höhe 750,000 solcher Quadrate und 9,000,000 Fädchen enibalten
kann. Kieselige und kalkige Spiculae fehlen gänzlich. — Die äussere
und innere Oberfläche dieser die Wand bildenden Gewebe-Lamelle ist
nun weiter von einer Unterhaut bedeckt, worin die Quadrate nur V500"
gross sind und durch Einschaltung neuer Fasern vermehrt werden, so
dass die Dicke der Haut selbst wieder aus mehren Quadraten besteht
— Über ihr liegt dann die Oberhaut. — In der Wurzel sind die Längs-
fasern stärker als die Querfasern, die Maschen unregelmässig länglich
und am Ende yerschmälert; die Oktaeder -bildenden Fasern fehlen
gänzlich. Ähnlich umgestaltet ist auch die Textur der Wurzelhaut.
— Alle Fasern liegen nicht lose auf-, sondern verlaufen unmittelbar in-
einander, haben Viooo'' ^'^ V4000" ^icke und sind nicht hohl. Von
der gallertigen Materie, welche bei den Hornschwämmcn zwischen den
Fasern liegt, ist natürlich nichts mehr zu erkennen. Die Epidermis oder
eine ihr entsprechende Lijcke in Feuerstein ist nur selten zu beobachten.
Wo letzte yorhanden , da dringen wenigstens stellenweise freie leere
Röhrchen nach aussen ins Gestein, Spuren haarförmiger Fortsätze.
Rundliche in Wechselreihen stehende Lücken der Unterhaut, nach
aussen und innen dieselbe überragend, sind von ungewisser Bestimmung
(Sm. hält sie für Polypen-Zellen).
Die 32 Arten, welche alle in weisser Kreide und ihren Feuerstei-
nen vorkommen, theilt Smith in folgende 3 Sippen.
A. Ventriculites Trichter- oder Beutel-förmig mit einfacher reii^el-
inS«siger Höhle und oberer Öffnung; ; Wandlciste einfach oder gefaltet (wodurcb
die Oberfläche runzlich und rissi); nird); ihr obrer Rand dünne zulaufend;
(nach Smith Polypen- )Zellen mu der äussern und innern Oberfläche desTiicb-
ters. 12 Arten, wobei V. radiatus und V. alcyonoides.
B. Cephalites Sm, 1848. Trichter- oder Bcutel-formig; die Waid-
leiste in starke Fallen gelegt, wodurcb die Oberfläche rippig oder netzartif
und die Ofi'nung zuweilen in mehre gelheilt wird; die Mündung erscbeivt
aber durch diese Fallungen jedenfalls wie von einer dicken Wand umgeben
(stait des oben erwShnten dtinneu Randes), deren nach oben g>ekehrfe Seile
(zuweilen noch Falten-Seiten mit in sich begreifend) in ihrer ganzen Breite
von einer glatten (nicht faserigen oder zelligen) Haut bedeckt wird. Die
Wand selbst aussen und innen mit (Polypen-) Zellen besetzt. IS Arten , wobei
C. longitudinalis Sm. 1. c K81, 1 7, f. 1, 1. 14, f. 1 , die einzige laogsgerippte Art
G. Bracht oliteR Sh. 1848. VerindftrKeh, doch meint «ehr lappig und
itftiK iio# die iooeren Höhlen dieaer Lappen and Aate mit einander xnaam*
neohängend (unmittelbar oder durch eine Zentral-Hohle) , ihre Enden ge-
schlossen oder offen. Wand-Lamelle eben oder gefaltet, an dem die Mundung
umgebenden Rande verdönnt oder abgerundet (aber ohne glatte Haut) und an
beiden Seiten mit (Polypen-) Zellen besetit. 10 Arten [wobei Guettardi.i und
Br. Inbyrintbicaa, der das Genua Plocoscyphia Rboss reprisentirt, welchen
beiden Sippen-Namen daa Vorreaht gebdhrt, da sie theila älter sind und
tbcils Formen trennen» welche nicht die mindeste Äussere Ähnlichkeit mit eia-
ander haben].
Überhaupt ist es schwierig, die £inlheilnng von T. Smith snzu*
nehmen, da sie auf einem anatomischen Charakter beruht, der sich im
Fossil -Zustande selten beobachten lisat, und wir nicht einmal wissen, an
welchen nnd wie viele Arten er ihn aelbst beobachten konnte.
].VeBtricuIlte8radiatus(a,586).Tf.XXVn.Fg.l8ab(n.Gr.).
■r
a.Aat^oitae congener Radniaria cretacea LnvfYD Lilkoffhyi, Brii,
Aleyonium Parks, org, rem, li . . .; Mart« i. Lhm, TrasMaet, 18iSy
XI, n, 401.
Mantellia Parks. Oryetol. 1822y p. 53, 54.
Ventriculites radiatus Mint. SuMt. 168, pl. 10 — 13; i. OeoL Tram,
^, Uly 205; SB. Engl. 97 — 105 c. ieonU.y 372; — Bbcr i. Miu. Zeitschr.
1828y 582; — Passt Seine-infär, 339; — Morrs. eat. 29; — Conti, l,
jr5r^o/.#, /K, 297; — Smith i.ilfiii.fiaf Ai«<. 19^, ^, 1,218, 1. 13, f. 10,18.
Oce Ilaria radiata d^O. prodr. tt, 284.
&C7phia radiata Rkdss Krverst. II, 74, t.l7, f. 14; — Gfiiif. Quad.258.
b.Scyphia Ocy nhau8[en]ii Gf. Petref. I, 219, 246, t. 65, f. 7 ; -
RoEM. Kr. 7.
Retispongia Hoeninghaosii d'O. inrodr, If, 284.
efr. Coeloptychium mnricatnm Robm. Kr. 11, t. 4, f. 8.
Wird nach Mamtkll bis 10'' hoch, 9" breit und 0'',2 dick. Seine
Proportionen sind nach Alter und Zusammeniiehung sehr veränderlich ;
kommt er frei in der Kreide vor, so ist er flach ausgebreitet mit schmalen
länglichen Maschen (wie in Fg. 18) ; im Feuerstein aber zusammen-
gelogen und lang kegelförmig mit unregelmässigen Maschen, fast ohne
erkennbare innere Organisation.
Nach GoLDrusssind (an Exemplaren von Darttp) die Fasern, welche
die Maschen bilden, aus feinen parallelen und anastomosirenden Faser*
chen znsanunengesezt und hohl, me die Abbildung b zeigt. — Der
untere wurzeiförmige Theil fehlt gewöhnlich und verräth sich nur an
J?n^/i«cAen Exemplaren durch Anwesenheit entsprechender Bruchstellen.
^ie man sieht, trennt d*Orbiont die Deutichen und Englischen
Exemplare in 2 Arten und sogar 2 Sippen , ohne vorerst den unter-
schied nachzuweisen. Wir vermögen einen solchen aus den beiderseiti«»
BroBOj Lethaea seognoUfc«. 3. Aufl. V. ^
60
gen Beschreibungen nicht herausiuGnden , wenn nicht etwa die 1
der Bngliichen Exemplare nicht hohl sind, worüber Mantul i
sagt ; indessen stellt Smith solche als hohle nach innen sich schlies
Falten dar.
a) In weisser Kreide zu Lewa in Susiex; meistens in Feoe
eingeschlossen in Kreide-Mergel zu Bumtanion ; — dann hei M
an der untern Seine; — bin unterem Quader-Mergel (unlerenB
so KotHtz in Böhmen; in mittlem Q.-M. (Pläner-Kalk) zu Bmd
Kutichlin, Teplitz in Böhmen, zvtSirehlen in Sachsen^ xnOppä
ScMetien, zu Quedlinburg und Blankenburg am Harz ; — in ol«
Q.-M. (Kreide-Mergel) zu lUeburg, Darup, COifeld, am Baumkeri
Weetphalen; — in Pläner - Mergel von Luscßuiz und Priem
Böhmen; — im Pyropen - Gestein von 3ieronitz und TrziUH
Böhmen; — in weisser Kreide auf Rügen und Möen*
3. V entriculites alcyonoides. Mant. Stia«. l76;i.M
Tram, b, lU, 205 ; SE. Engl. 372 ; — Leth. a, 587.
SmTH StrmU idenlif. pl. 3^ f. i.
Alcyonite Paaks. rem» U, 203, pl. 10, f. 12.
Ocellaria Dada Korr lo ieon. foee. eeet. Nr. 98«
Ocellaria inelusa König ieon. foee. eeei, Nr. 00 ; — Broiib Fiani^
48, 1 6, f. 7.
Veatriculites alcioiiides Morr«. caL 29 ; — d'O. proir, II, 581.
Yentricu fites quincuncialis Smith in Ann. nalhisl. 1848, b. l ^
t. 7, f. 7, 1. 13, f. II.
Die Maschen rund, daher zur Ocellaria-Bildung besonders geei^
In weisser Kreide zu Lewes in Sussex j und in Kent. mf»»*'
Feuerstein verwandelt; in oberer Kreide zu Ronen; ähnlich in ^
Pyrenäen, in Belgien u. s. w.
Vgl. Guettardia angularis.
Giiettardia Michn, 1844.
Mit Coscinopora und Ventriculitcs verwandt. Schwämme Rö»*
oder Kreisei-förmig oder angeschwollen und zuweilen unrc^l'W''?
von der Achse aus auf- und aus-wärts in 4 — 6 radiale Lappen**
Flügel getheilt, deren jeder aus zwei sehr nahe und parallel «f^
anderliegendcn Blättern besteht, die am äusseren und inneren Ba:cf'
einander übergehen. Die auswendige sowohl als die inwendig ^
fläche beider Blätter mit kleinen trichterförmigen Vertiefungen, »f^*
an ihrem Rande viereckig und am Grunde rund sind, in parallele»»''^
hen wechselständig bedeckt; ihre Mündungen jedoch oft inkrustirt [^
67
«
Masse selbst bat ein liemlicb cUcbtes Aasseben; die oberen Ränder und
somit die Gesammtform der Flügel sind nicbt erbalten.] Zuweilen sind
die Flügel mancbfaltig verbogen und gewanden«
Arten: 2 im Kreide- und 1 im Nummaliten-Gebirge.
1. Gaettardia stellata. Tf. XXVnP, Fg. 10a— d (n.MiCHN.).
Fottifite infandibaliforme Gübtt. JV^ai. #//, 424, t. 11, f. 1-11.
Alcjroainai stellatum Dpa. L Diet» 9o, nmt, I, Hu^. 108.
Gttcttardia stellata Michr. /<;ofi. 121, t.ao, f. I— il; — Dsh. \» Qeol.
Qumrij. 1846 y 113; — dU prodr. i/, 284.
Scypbia quadrangolaris Garn. Quad. 258.
Wird mehre Zoll gross. Auf der äusseren Kante der Flügel bemerkt
man grosse oberfläcbliche Vertiefungen. Die xwei abgebildeten Exem-
plare aund b sind yon den regelmässigsten, 4- und 5-flügelig, doch sehr
unvollständig; c und d sind äussere und innere Flächentheile unter der
Lupe gesehen.'
Vorkommen in weisser Kreide oder Senonien C® Prankreicht
{Honfleut, St. Hymer und Vachti-noirei im Calvados, Nogenl4e*
Rostrou im Eure-el-Loir ; zu l'Aigle, R^malardy Coulonge, St Jean-
la Foreitt Bellenne im Orne-Dpt. ; zu Biaritz im Basaes-Pyr^^ei-
Dept. ; zu Ronen im Setne-infir.'y zu ilfeuefotiim iS^eine-ef-Otse-Dpt.) ;
— in Deutschland (in Pläner -Kalk yon Quedlinburg und oberen
Quader- Mergel am Sudmerberg bei Ooilar).
2. Guettardia angularis« Tf. XX VHP, Fg. 10 e.
VeDtrir.nlites quadrangularis Mant. Süss, U 15, f. 6.
Bracbiolitea angu lariii Smith i. ilftfi. iM/At#f. 1949^ b, I, 357, f. 0, P.
Coscinopora quadrangalaris d*0, proir, ii^ 284.
Fg. 10 e ist ein von Toulmin Smith restaurirtes und hier nur in
verkleinertem Umrisse kopirtes Exemplar mit 10 Flügeln (die Art hat
deren 4 — 10), welche die Höhe der Central-Höhle nicht überragen,
daher allerdings eine andere Art zu bilden scheinen als die Französi-
Mche, zumal die Löcher (Zellen) auf der äussern Oberfläche von anderer
Beschafienheit als bei Michelin sind , welchem Smith eine unrichtige
Kopie derselben vorwirft.
Vorkommen zu Offham in Sussex und in Kent.
Plocoscyphia Rbuss 1846.
Mit Scyphia und Polypothecia verwandt* Schwamm gestielt, ange*
wachsen mit weiter und tiefer Zentral- Depression, wie bei Scyphia,
aber bestehend aus in einander verwachsenen und verschlossenen
5*
68
onregelmässigen Röhrchen , die als Wülste an der Oberfläche yorrafen
und theils in diese und theils in die mitUe Vertiefung ausmünden.
Gewebe aus dichten feinen Fasern bestehend.
Arten: ausser der einzigen typischen beiREUSS sählto* Orbigkt
noch ein halbes Dutzend aus anderen Sippen dahin, wie Achilleum nor-
chella Gr., Achilleum formosum, A. rugosum R^uss, Scyphia Benetli
Redss, Guetlardia expansa MicuN., eine Verbindung, welche nur daaa
gerechtfertigt ist, wenn auch die innere Bildung einstimmend befunden
wird, was wenigstens bei der ersten der genannten Arten nicht der Fall
ist; alle in Kreide r^^-f*. Im Lei^cfener Museum soll sich eine lebende
Art dieser Sippe aus Indien beGnden.
Plocoseyphiacontortolobata. Tf.XXVinSFg.9(n.Rfiuss).
Achilleum mor chella (Gf.) Gein. Cbar. 96., t. 22, f« 13 [«Mft Gp.].
Scypliialabyrintbica Rbuss Krgb. 173.
Plocoscyphia labyrinthica Rbuss Krverst. 77, t. 18, f- 10 [ff#ii
MAifT.; d'O.]
Aehilleum labyrinthicum Gsm. Quad. 264 (|rar#)«
Sponi^ia contorto-lobata MiCHif. /cofi. 144, 347, pl. 42, f. 1.
Achilleam contortolobatum Gein. Verst. 604.
Plocoscyphia r.ontortolobata d'O. ftr0dr, iiy 288.
In DeuUchland 1—3" dick ; in Frankreichbis 6" dick und 10"
hoch, sphäroidisch, stets mit kurzem Stiele aufsitzend. Scheitel-Öffnung
meist gross, rund oder etwas sechseckig, tief bis zum Stiele hinabrei-
chend. Ihre dicken Wandungen aus 0"25 — 0"33 starken, hohlen,
zylindrischen Röhrchen, deren 5 — 9 vom Stiele ausgehen, sich oben
gabeln, wieder verbinden und ohne Ordnung verflechten, so dass sie an
der Oberfläche als den Hirnwindungen ähnliche Wulste vorragen. Sie
Öffnen sich theils an der Oberfläche in Form von Längsspalten oder von
gerändelen runden Mündungen, theils in der inneren Höhle.
Selten im unteren Pläner (unteren Quader-Mergel) bei Bilin und
dem gleichzeitigen Grünsande bei Quedlinburg-, dann im Pläner-Kalk
(mittlen Q. -M.) von Kutschlin und Liebschilz in Böhmen; endlich
Im Senonien Frankreichs bei Tours. Sollte dazu auch Spongus laby-
rinthicus Mant. iS^ti««. 165, t. 15, f. 7. = Plocoscyphia labyrinthica d'O.
prodr. i/, 288 gehören (die wir nicht vergleichen können), so wäre
auch Lewes in England als Fundort beizufügen.
Choanites Mant.
Schwamm kugelig bis birnförmig, umgekehrt kegelförmig, zjlin-
drisch oder flaschenförmig, aus Fasergewebe gebildet, am untem
09
Theile mit aaslaufenden Wurzeln aufgewachsen , oben auf der Grund-
Fläche des Kegels mit der Möndung einer weiten, runden, gegen die
Spitze sich herabziehenden und sich verengenden (manchmal bis drei-
fachen?) Röhre, ton welcher ausfiele Sstige Kanälchen durch das Faser«
Gewebe nach aussen ziehen und hier auch wenigstens zum Theil aus-
zumftnden scheinen, Mantkll. Ein spiraler Kanal steigt tom Boden der
Zentral - Röhre aufwärts in 5 — 6 Windungen um diese herum und
scheint mit einigen der radialen Röhrchen zusammenzuhängen, Cdn-
NiNGTON. Das obere Loch ist viel tiefer als bei Siphonia ; die dicken
senkrechten Röhrchen dieser letzten sind nicht vorhanden, die wagrechten
feiner, wesshalb wir eine Vereinigung beider Sippen nicht für angemes-
sen halten, zumal noch der Spiral-Kanal hinzukommt. [Nach Rsuss
sind die wagrechten Röhrchen seines Cnemidium pertusum , welches
d*Orbigny damit vereinigt, nur auf den innern Theil beschränkt und
vielleicht mit weniger verdichteten Wänden versefhen ; an der Oberfläche
sind viele dicht-stehende kleine Öffnungen, von welchen aus feinere
Kanälchen ins Innere ziehen und zwischen welchen man noch viel kleinere
Poren wahrnimmt; verwittert die Oberfläche, so fliessen jene Öffnungen
in Furchen zusammen ; -^ daher einiger Ziveifel bleibt, ob diese Deut-
ichen Reste mit den Englitchen zusammengehören.]
Arten: 2—3 in weisser Kreide Englandt, Nord-Frankreichi
und Deutichlands? t oft in Feuersteinen eingeschlossen, und dann das
Faser-Gewebe zuweilen deutlicher«
1. Choanites Koenigl (a, 588). Tf.XXXIV, F. Hab (u.Mant.).
Cboanites Koenigi Mant. Suti, pl. 1 6, f. 1 9— 2 1 > i. Oeol TranaaeL tU^
205; SE, EntfL 105—107 c. tc, 371; — Passy Seine infer, 339; —
GoLDF. b. Dbcm. 324; — Mors, eat, 27; — CurmiNOTOif i. Jb. 1849^ 241.
SiphoniaKoenigi d'O. jnrodr, 11, 285.
Sponf^ia terebrata Phill. Yorkih, i, 154, pl. 1, f. 10.
S cyphia terebrata MiCHif. ieon, 121, t. 29, f. 4.
?Cneiiiidium pertusum Rbuss geogn. Skizze IT, 299 ; Krverst. 7 1, t. lO^
f. 7,8, 11 -U.
Seyphia heteroroorpha (pare) Gein. Qaad. 258.
Umgekehrt lang-kegelförmig bis Walzen- und Bim-förmig ; Zentral-
Hohle zylindrisch ; Basis mit radialen Fortsätzen zur Befestigung. Die
Höhle und der Verlauf der Röhrchen ergeben sich in der obern Ansicht
(Fg. a) und im senkrechten Durchschnitt Fg. b der von Mantbll ent«
lehnten Abbildungen. NachMiCHBLiN wäre der Schwamm mit einer glat-
ten, streckenweise etwas abgesetzten Oberfläche versehen und ohne die
Rdhren-Mundungen, welche man bei Rxuss dort so häufig findet ; dennoch
TO —
lieht mandiewagTeclitenHÖhr(>n auf dcn)QuecrschniUimlnn<
weh hier einiger Zweifel über die Identität bleibt.
Votkommen iro Feuerstein derwcitsen Kreide in EngUn
Dotcns in Smsex: Dune'a-D'tke und Hridlington in 1'
Warmituler'r, — imSenonien Franltreicha {zaPoUiert i
Dept. ; luCap la Here und le Harre in Seine-hifSr. ; zu Feea.
tet, Perigttettx, Cognac, Tour», Sen»}; im unIren P
nntcreo Quader-Mergel Dettfschtands, zu Silin in Böfanen
Scyphia Ok. 1815.
<vgl.Thl. IV, S. J6).
Scyphta f ungiformis. Tf. XXrX>, Fg. 6 »hc
Scyphia Tu OKirormis Gf. Pclrf. I, 318, t. GS, f. 4; — Roeh. :
GtiN. Qund. 3S8.
Hanau RionoNlonm Roem, Kr. 3, t. I, f.B(j>tB.t)i ~ Gun. Q
Cameiaspiingia fuugiformia d'O. yroir. II, 38S.
OQenbar ein für Scyphia fremdartiger Schwamm, baup
wegen der porenfreicn Inkrustation um die Mündung; daher Dl
ein eigenes Genus daraus bildet. HutsrJiwamm-rörmig , unlea i
gelöchert, oben inknislirt, glalt, mit einer gleichf!eslalieten tiü
Zeniratmündung. (Der untere Theil fehlt bei Manon monoilo
natürlich oder durch Beschädigung?) Bei Fg. c ist das Gewebe <
»ert dargestellt.
In weisser Kreide P DeutBchlandt (in Pläner- Kalk vod
und Vienenburg, in Kreide-Mergel von Peine und von Koesfeli'u
pAoIen) und Prankreich$ (im Senonien von Sein, Yonae, n
Rouen, Seine-infiriextre).
HippaÜmm hva. 1S21.
Hutschwamm-förmig, gestielt, der Hut unten flach iui<
Poren, oben mit kegelförmiger Oberfläche, welche mit Bacheai
massigen Vertiefungen [? Röhren-Mündungen] versehen undmiti
Heben Poren bestreut ist. Der Scheitel ist jedoch wieder verli
ohne Poren; der Stiel walzenförmig kurz und dick. Lux, Zn >
■peiielle Charaktere gegründet wird diese Sippe von Goldt
?Sc}phia, von Blainville zu Siphonia gerechnet, von Micai
fOr eine Halirrboa mit uhgelspptem Rande erklärt , während d'O
ihren Charakter in der Art ändert und erweitert, dau er dii
driMben SohwimnM mit einer oberen Öffnung lud ohaa MÜlidii
n
ranter lusaminenftisst^ [Dann niüfste aber die Kegelflftche der typi-
ben Art nicht ah äussere gelten.]
Arten: nach der ersten Deflnition nur die einb, welche unten
Igt; nach der zweiten gegen 50, welche von der St Cassianer Bildung
I bis ans Ende der Kreide-Zeit vertheilt sind^
f ppalfmus fungoide8(a,239). Tf.XXVn^Fg.SCV^.n.LMX«).
fppaliraaii fongoides Lux. Expot» Poitfp. 77, t. 79yf. 1; — Eneyel,
mdlh. 1824^ p. 465 ; — Dfr. i. Diei. XXt^ 171 €t Atlms pl. 41, f. 1 ; —
Blaiftv. ü LT, 503 ; AeÜno», 540, pl. 63, f. 2; ~ £dw. L Lk. hist. 5, /l,
610; — LrisD. i. Oeoi, Tttnumei. h, iilf 270; — Michxi. ican. 120^ t 30,
f. 2; — Monas. Ml. 27.
Vorkommen in blauen Mergeln des Cenomanien bei Caen und
i/ler« in Calvado$; zu Ile Madame im Dpt. Charenie^infir.; im
»eren Grünsande von WamUnster bei Batk in England»
VertMUUes Dra«, Wirtel-Sehwamm.
(Tf. XXIX, Fg. 5.)
Schwämme mit Hippalimus verwandt, aber innen mit Queerwän-
n. Sie sind fast banmförmig, unregelmässig zylindrisch, in BQscheln
(isammenstehend, und haben eine geringelte Achse, welche dicht über-
nanderstehende trichterförmige Ausbreitungen aussendet, die sich
ich unten zuruckbiegen und sich auf einander legen (bei Fg. b im
ingen-Durchschnitt deutlich) ; sie sind mit kleinen eingedruckten Punk-
n bestreut, Defr.
Was aber Defrance für eine Achse angesehen, und was bei theil*
siser Beschädigung des Schwammes leicht wie ein Stiel vorstehet, ist
ir die Gestein-Ausfüllung der engen und nicht sehr tief trichterför-
igen Röhre derScyphien, denen Goldfuss daher diese Körper beizählt«
ine Ausbreitungen besteben aus einem Gewebe in der Richtung ihrer
ächen verlaufender anastomosirender Fasern ; und an ihrem äussern
inde erheben sich kleine röhrenförmige Wärzchen , dicht an einander
^drängt und rechtwinkelig auf den Verzweigungen der Fasern ste-
mch De Blainville, der das Genus zwischen Retepora und D ac-
^lopora stellt, sieht diese Röhrchen als die Zapfen des Versteine-
ings-Mittels an , welche in die Zellen [Maschen zwischen den Faser«
orzweigungen] der zunächst aufliegenden Ausbreitung eingedrungen
id nach Zerstörung des Randes dieser Ausbreitung zurückgeblieben
• PrUr. #/, 208.
72
ivären, wogegen jedoch die grosse Regelmässigkeit dieser Röhrchen
gegen die jener Maschen sprechen durfte.
Es scheinen daher diese Art von Schichtung und die eigenthamKeh
gestellten Rohrchen doch immer einen sehr auffallenden Unterschied
Ton den eigentlichen S c y p h i a-Arten zu begründen.
Arten : 3 — 4, auf die Kreide-Periode beschränkt.
Yerticillitescretaceas (o, 589). Tf.XXIX, Fg. Sab (n.Dri.;.
Verticill i te d'Ellis Dbfr. i. Diet. nat, Atlas Polyp, pl. 44, f. 1, 1a.
Verticillitescretaceus Dbfr. i. Oic#. teiene, nai. t8Z9, LV llf, 6.
Verticil lipora cretacca Blaiftv. i. Diel. 9e. nal, LX, 400—401.
Scyphia Verticillitea Goldf. Petref. I, 220, t. 65, f. 0.
Verticillites G ol d fusai d*0. fro<fr. //, 285.
Die zylindrische Form unterscheidet diese Art von der andern
etwas zweifelhaften bei Goldfuss ; 2 — 3 andere Arten bei d'Orbigm
sind uns nicht näher bekannt.
In der Kreide ^ von Nehou und Roy an ; in den obem Kreide-
Mergeln des Petersbergei bei Mastricht.
StphatUa (Parks. 1811) Goldv«, Röhrchen-Schwamv.
(Jerea et Halirrhoa Lmx. 1821.)
Schwamm yiel-gestaltig (meist kugelig, Flaschen- und Bimförmig,
oder walzig, selbst ästig}, ursprünglich wohl immer aufgewachsen , wai
im Fossil-Zustande meist nicht zu erkennen; aus einem dichten Faser-
Gewebe, welches von runden Kanälen mit derberen Wänden durchzogen
ist , wovon die einen im Innern von unten nach oben gehen und hier
mit gewöhnlich strahlig geordneten runden Mündungen in einer ebenen
oder vertieften Fläche endigen , die anderen engeren an den Seiten mit
unregelmässigen und zerfressenen Öffnungen münden. Einen wesent-
lichen Unterschied zwischen Siphonia, Halirrhoa und Jerea wüsste ich
nicht zu finden ; es sind höchstens Subgenera.
Arten: wohl über 30, fast alle, oder, bei Ausschluss der minder
sicheren Arten , vielleicht alle in der Kreide Periode und hauptsächlich
In der weissen Kreide f^.
1. Siphonta ficns.
Siphonia f icus Gf. Pcfref. I, 22i, t.65, f. 14; — Robm. Kr. 4; — Gni«.
Quad. 254; — d'O. ftrodr, 11^ |86 [non Alcyonium ficus L.].
Siphonit pyriformia (Gf.) Sow. k. Pitt. i. Geol Trantacl. 1837^ IT.
242, 340; 351, 1. 15a; — Bb. Leih. «, 590 [excL eynon.].
T3
' Die fchönsten Eiemplare dieser Art hat Fitton abbilden lassen,
laher wir sie ihrer Vollkommenheit wegen den übrigen Arten voran-
ileUen. Das vollständigste derselben ist 0°*,200 hoch, wovon aber der
gewöhnlich allein bekannte Apfel-förmigo 0">,050 breiteKopf nur 0,055
ler lylindrische 0,015 dicke und unten in mehre ästige und anastomo-
(irende Wurzeln getheilte Stiel 0,145 beträgt. Obschon auch minder
licke Kopfe v)on gleicher Grösse vorkommen, so sind solche doch bei
Qngeren Individuen immer dunner und länglicher, anfangs kaum ^iel
licker, als der Stiel , wie die Reihe von Abbildungen bei Fitton zeigt.
die Röhren ziehen alle parallel durch den Stiel herauf, breiten sich im
Copfe bogenförmig auseinander, um sich sodann wieder alle gegen die fast
rjlindrische Höhle im Scheitel desselben zusammenzuziehen und Iq
leren Boden und Seiten-Rändern auszumünden. Im Kopfe stehen sie
n ziemlich regelmässige Kreise geordnet ; eben so ihre Mundungen.
iuf der äussern Seite des Kopfes und Stieles scheinen nur dann Wurm-
örmige Rinnen und Ausmündungen derselben vorzukommen , wenn
leine Oberfläche beschädigt und deren äasserste Schicht weggenommen
sL Die Scheitel-Öffnung ist mit einem scharfen Rande eingefasst
3ie Deutschen Exemplare sind etwas mehr Flaschen-förmig.
Vorkommen in Deutschland im Pläner-Kalk des mittlen Quader-
llergels von Nienafedt bei Quedlinbttrg; — im Grunsand des obem
}aader-Mergels am Sudmerberg bei Goslar ; — in England im obern
jirünsand f ^ von Blackdown.
l. Sfphoiiia multiformis (0,591). Tf. XXVII. Fg. 20 (V,
ad. nat).
Siphonia mu Itirormia hti»18S8f Leih, «, 591; -^ Robm.Kf 5; — Gsm.
Quad. 254; — d'O. prodr. 1/, 286.
lereapyriformis (LMx.)DEFR.i. Diei, te. naf«, All. des Polyp, pl. 49, f. 2.
Aufgewachsen, dick gestielt, vielgestaltig; Oberfläche mit vielen,
licht ganz kleinen, eckigen, ungleichen Löcherchen dicht bedeckt; die
grosse Endfläche mit den Röhren-Mundungen erhöhet und eben (Fg.),
)der eingesenkt und vertieft. Wird bis 4'' lang und 2^/2" dick.
Diese Art kommt an einem und demselben Fundorte so vielgestaltig
for, dass es unmöglich ist, ihre Formen unter eine bestimmte Benennung
EU fassen. Sie flndetsich.(ohne den Stiel) Flaschen-förmig oderWalzen-för-
nig und am obern Ende von zwei Seiten schmal zusammengedruckt, oder
Jmen-förmig (kurz zylindrisch , das untere Ende halbkugelig, die Mitte
;twas verengt, der obere Rand ausgebreitet und scharf, eine Trichter-
förmige Vertiefung einfassend, in deren Grund die Röhren ausmünden),
74
oder 80 , wie die Abbildung zeigt (wo sich dieser Grand wieder abge*
stutzt kegelförmig erhebt, und jener Rand diciL und lappig wird).
Alle diese Formen habe ich aus kieseliger Mergel-Kreide — Glao-
conle — von Vouziers in den Ardennen ! erhalten, welche D'ORNomr
zum Senonien (f®) rechnet. Dann in oberem Kreide*Mergel tod lUe*
bürg am Harze und in Kreide bei Peine in Wettphalen.
Ein Exemplar yon der zuerst angegebenen Flaschen- Fonn , etwas
kurz, wQrde nach ganzlicher Zerstörung der naturlichen Oberfläche , so
dass man die Röhren in ihren Längen«Durchschnitten erblickte , töllig
der Jerea pyriformis Lmx. (Expos, d, polyp. 79, pl. 78, f. S)
aus den blauen Kreide-Mergeln ? yon Caen entsprechen.
Ferner wird zu untersuchen seyn, ob nicht S. pistillum Goldf.
(Petref. 17, t. 6, f. 10 ab [nicht c?] und Passy Seine-if^Sr. p. 339)
in Kreide von Courtagnon und Ronen zu dieser Art gehöre (vgl.
GoLDF. 243).
3. Siphonia costata (o, 592). Tf. XXVD, Fg. 19 ab (o.Lmx.).
AlcyoDiuni Gdett. Mim, liiy t. 6» f. 6» 7.
Hallirhoa costata Lmx. 199^ Expoi. Polffp. 7^ i pl. 78, f. 1; — Biuiiiiv
Pflanztb. 15, 42, t. 4, f. 9 ; — Blaiftv. i. Diei. ie. naL LXy 603; AOmm pl
49, f. 1; Actino%, pl. 74, f. 1. — Desh. (Hallirhoea) eoq, emrad.lhl^
261 , pl. 11, f. 1 ; ~ Passy Setne-fnfer, 839; — LonsD. i. OeoL Trennet
k, ///, 276; ^ D'ARcn. i. Mgeol. !//> Jb.^WI, 795; — Morrs.m«. 17;
— MiCHN. leon, 127, t. 31. f. 1.
?Alcyoniuiii discus Dfr. i. Dict. /, SuppL 107.
?)|]cyoi]ium my rtilli tcs Dfr. 108 (Bourg. t. 13, f. 63, 59).
?Alcyonium sulcatuiu Dfr. i. Dict. /, Suppl, 108 (Gubtt. II, t. 4, f. 3).
Polypotheciabilob a BsnBTT CataL WiUsh. org. rem,{18SI)p\. 2, f. 1|
„ trilSba „ t^. pl. 2, f. 2.
), quadriloba Berbtt ik. pl. 3, f. 1, pl. 5, f. !• f fie
„ quinq ueloba „ ti. pl. 3, f. 2, pl. 6, f. 2. (Moas.
„ s e X 1 0 b a „ ik* pl. 4, f. 1 , 2.
„ aeptemloba „ li. pl. 5, f. 3.
Hallirhoa Tessooia MicHif. leon, 128, pl. 34, f. 1.
Si phonia costata Br. Leth, (a) 592 und Fig; - d'O. prodr, tty 186.
Das Genus Hallirhoa ist von Lamouroux nur nach dem äussern
Ansehen charakterisirt worden und darin von Siphonia durchaus nicbt
verschieden. Die Röhren-Mundungen in der Scheitel-Öffnung hat er
nicht beobachtet. Aber die radialen Furchen in der Peripherie der-
selben bis zu den Rippen der S. costata scheinen nichts anderes als
solche eine Strecke ^eit geöffnete Röhren zu sejn. Von seinen zwei
Arten Ist die gegenwärtige ausgezeichnet durch ihren Stiel, ihre niedere
75
Form , die 2— *9 weit Yontehtoden radialen dielten Lappen ihres Kör-
pers and ihre niissig yertiefle End-FlScbe.
Vorkommen in chloritischer Kreide oder dem Cenomanien yon
R^malard, Ome; von Nogent^le^RotrouiEure-et^Loir, von Capla
JSKre, Seme-bifir,, von SL-Hymer und Vachet^noirea, von Villert
und Honfleur, Calvadot, Michn. undo*0.); — im obern Grünsand von
WarmiMier bei Bafh, WWthire.
4. Siphonfa excav.ata (o, 503). Tf. XXVII, Fg. 21 {admQ.
Siphonia excavata Golof. Petref. I, 17,1. 6, f. 8.
SipboniapraemoraaGF. Pefref. I, 17, t 6, f. ».
Jerea e zcavat a d'O. |yro<fr. II, 286.
Nicht aufgewachsen [?] , abgestutzt kugelförmig, oben mit einer
vertieften Flache, in welche die Röhren ausmünden.
Aus Kreide, in Feuerstein verwandelt. Der Fundort ist Goldfu8S*n
wie mir unbekannt, obscbon auch ich ein Exemplar besitze. Nach
d*Orbigmt von Mastricht
Ob auch
PolypotheciaclavellataBEN. Tf. XXXIV, Fg. 10 (n.MANT.).
und Mant. 8E. Engl, 109 aus gleicher Formation in WÜtshire und
Sfutiex zu Siphonia gehöre, wagen ^ir nicht zu entscheiden, indem
wir die charakteristischen Röhren dieser Sippe nicht daran wahrnehmen.
— Gbinitz Verstein. 694 nennt sie Tragos clavellata. Die übrigen
Arten und der gemeinsame Charakter von Polypothecia sind uns ganz
unbekannt*
Cosdnopora Goldf. 18/86.
Steht Scyphia nahe. Schwamm Becher-förmig, aus dichten ge-
raden Büschei-förmigen Fasern zusammengesetzt, viel regelmässiger
als bei den Scyphien gewöhnlich; die Oberfläche mit regelmässigen,
reihenweise stehenden, Trichter-förmigen Löchern, welche fi.st wie bei
den Brjozoen aussehen, aber ganz durch die Wände hindurch gehen.
GoLDFDSS gibt 4 Arten an, wovon aber nur die 2 jüngsten beizu-
behalten; d'Orbigny fügt aus andern Sippen oder neu über 20 andere
bei — wohl unter Veränderung des Sippen-Charakters, welche wir in-
dessen nicht kennen. Alle sind aus Galt uud höheren Kreide-Gebilden.
1. Coscinopora infuodibuliformis (o, 503). Tf. XXIX,
Fg. 1 (%, n. GoLDP.).
Coaeinopora infondibaliformii Oldv. Petref. I, 80, t. 0, f. 16,
76
t. 30, f. 10; — Blv. I. Diei. #0. nat. 1830 ^ LT, 388 ; — D'ARck. i. Miwt.
geol. 0, K, 324 ; — Conrr. ikid, a^ /K, 297, 298 (non Miciin.).
Scy phi A Coscinopora Rob. Kr. 9; — Gmn. Quad. 260.
Teller- oder Trichter-förmig, durch eine auslaufende Wuriel fest-
sitzend und mit durchbohrtem Grunde des Trichters ; die Mündungen sind
auf der äussern und Innern Seite quadratisch und gleichartig , Terengen
sich einwärts zu feinen Röhrchen , welche durch die ganze Wand hiB*
durchgehen und auf den Kiel-förmig erhöhten Zwischenräumen zwischen
den qtkadratischen Mündungen der Gegenseite wieder zur Oberfläche
kommen , so dass sich die Röhrchen von beiden Seiten einander aus-
weichen. Der ganze Schwamm wird 4" — 5" gross.
Die Gebiete des mittein und obern Quader-Mergels Deutschlandi^
(int Pläner-Kalk von Strehlen in Sachsen ; in unterer Kreide von Peine;
in erhärteten Kreide-Mergeln von Ilseburg, Siapelnbtirg, Coesfeld
uviALemförde]. In Frankreich nach d*Archiac in weisser Kreide des
iiisne-Depl's., nach d*Orbigny jedoch nur durch C. cupuliformis d*0. ver-
treten, deren Mündungen in senkrechten und nicht schiefen Linien sieben.
Coeloptjfchinm Goldf. 18S6.
Hutschwamm-förmig, gestielt, hohl , aus Netz-formigen Fasern ge-
bildet. Der Hut mit vertieftem Scheitel, von Netz-artig vertheilten
Poren durchstochen, unten faltig, die Falten warzig-höckerig.
Arten: nach Goldfuss 3, alle in Kreide, wovon jedoch eine (C.
ac aule, Tf. XXVII, Fg. 25) von Agassiz für einen Fisch-Wirbel er-
kannt worden ; Roemrr und Fischer von Waldheim haben über ein
Dutzend anderer Arten, alle wie es scheint aus weisser Kreide, in Nord-
Deutschland und Russland hinzugefügt.
1. Coeloptychium lobatum (a, 594). Tf. XXIX, Fg. 4ab
(Va. n. Gr,\
Coeloptychium lobatum Gf. Petref. I, 220, t. 65, f. 11; — Roem. Kr.
10 ; — ^EiN. Quad. 256; — d'O. prodr, II, 285.
Die Peripherie des Hut-Randes lappig eingeschnitten; die Scheitel-
Vertiefung mit erhöhtem Rande eingefasstund innen überall durchlöchert
In grünlichem festem Kreide-Mergel p bei Coesfeld in Westphalen,
In d*Orbigny's Prodrome begegnen wir nun, — ausser der Ameri-
/rontscAenPalaeospongia Pontes cyathiformisHALL) und einigen Achil-
leum-Arten Mt)NST. von Sl.^Cassian, insbesondere A. reticulare = Cate-
nipora Orbignyana Klipst. undLimnorea gigantea Michn., welche ganz
auf ältere Formationen beschränkt sind, — noch folgenden neuen, aber
ungenügend charakterisirten Sippen, welche grossentheils auf Kosten
Vierer errichtet worden , worunter Tragos und Manon ScHwrEia. und
n
GoLDF. ganz verschwinden» indem die ihnea zugetheilien fossilen Arten
von den lebenden generisch verschieden seyem
ActiBOspoaglt: tlac Stell i«poa|tia» dtrta Baste
wie bei Mamnllllpon InkrnsUrt tet
AsorphoajioBf la (gam ohae
SpoagU-, Tragos-
h-f*
(aeu)
AeklUeiiai glomeratoDi
Slpboala funglfonate Gr.
Cvpuloapoagla: Sehaallge Spongfea la Napf-F.
iScTphla polynmmafa Gr.
-qV5kyphia nbliqua Gr
(Scyphia caacellata Gr.
•I
rum
R.
n«
13
Defiaiiiaa), ava
-, Caemldiam-, SIphonia- (cerrl-
cömia) -Artea. , . . .
Caaieroapongla: Becher vatea löcherig, obea
aarfickgöogea, glatt , nüt mader Öffaung , laaea
raah
Cribroapoagia: NapfaclMallg« von madlicbea
ZnfBbrQBga-Offaaagea durchbohrt, welche anfi
Fliehea xentreot atehea, die mit mndea oderi
liBglichea relbenttAadigea Lttcherchen bedeck^
aiad, laaea wie aD*aea; D'OaaioaY sagt es aeyeo
Trngoa-Artea nach GoLoromi, nicht Scnwaa.. xililt
aber )I GoLoroiia'iiche Scyphia* vnd keine elnslae
Tragoa-Art daxn anf. in der Kreide -Periode nur
1 aeue Art ans Neoconiea.
{Tragos acetabulum Gr.t. 5
|4 /Tragos patella Gr.
JCnemidium rlmniosum
^MaaoB petixa Qr. par»,
Forospoagia: Blatt- oder Napfförmig, ««f beide« . ._^^^"""*;J"»°»**'-^
SelteS «it* Poren . . . '^. . .V . . . -'-^JjSrtnSi'aa?:.
Ooniaspoagia: Trlehter-fOrmlK, Gewebe schaallgi
ans geraden elnfiichen gleicnlanfeaden Fädea,!
welche dnfch Qnoerffiden rechtwinkelig verbunden/
Jnadratlsche Maschen biioen. Lauter ScyphiaA
rtaa Gr. -
Hemlspongla: ein Hippalimus, woran Jedes Loch
nsvoilstlndig nad nur die HMIfts einer naf
der Seite liegenden Röhre ist ; Gruppen-weise .
Leiospnngla: Ms wmillipora ohae Sehaitei-Mfln-
dung (6 Achillenm-Arten von St.-Ca$tUn^ wobei
AehiUenm reticnlare MuasT. = Catealpora Orbig-
nyana KLirst.)
Maeandrospongla: diiaae mAandrlsebe Leisten.
wie qneer-faserig
Marglnispongia: ein Napf mit Stiel und Wur-
zel; da« iiewebe fein und unregelmisdg schwam-|
Big. Löcher rund, sarstrent, bloss am Qoem Rande)
des Napfes »tehend. 2 Arten , wobei M. iafuadi-\
balnm aas dem Craomanien voa VltUr» n. Mofre
Perispoaaia: Napf törmig « sehr dlck*randig,
dl« Löcher aleht auf dem Rande, sondern nur an
der Basis des Napfes
Porospongla: Schwamm schaallg mit starkea)
Ansbreitnncrn. nif
entferat-simende«
Arten Gr., im Hiise
Retlspottcia: Napf wie Netz-ärtlg verxweigt;|
ianeres giatt (
Rbyaospongia: ein wie belJerea durchlöcherter.)
wie bei Mammülipora inkrustirter Napf, getrsgenS
von xweitheiligen kriechenden Wurseln (1 Art) S [ — "-"•
Sparslspongfa: vir IgentalHg , mit einielii xer N »Tr.««- »...i..». n-
^trenten oder gropplrien Löchereben .... (e-f^VA'^.V« «f.!?? ® * r-
(Siromatopora polyma.phs Gr. t. 64, f. 8 def,? }£"**;L*''S",IT;/?'"" n'*
Ciiemidiam. nndTrago«- Arten) ) <•*•"•» pulvinarium Gf.
Stell! spongia: viel-förmlg, mit knum merkl|chen^
.Löcherchen bestreut, von weichen aoslaulendef (T
Fmchen einen uaregelmüsslgen Stern bilden (M^h'-f* iCnrmid. eonglobatum R.
Arten aus den bisherigen Sippen Cnemldluw,\ 'l?J Scyph.udontostonia R.
Tragos, Achllleum, Scyphia) .......
Thala mospOBKia : vlel-fürmig, suweilen ge-
lineert, ans einem Nptxe iinregelmAssIger sena-
retJiter BUtlei , xwischen welchen andere Uaeer-
bMttrr iinregrimässige Kammern bilden . . .
Tremospongia: elie Sparsispoagia, welche wiet
Mammillipora voa unten inkrustirt ist . . . i
VarrucAspo ngia: viel-förmig mit reeeilnn ser)
streuten Warten, die voa einrm Loche duichbohrt' . . ■
aiad (Scyphia armata Ki^st., Spongia- und Manon-.
Arten der Autoren; )
Unsre
Tf.Fg.
WS 6.
k,"
fif»
Scyphia iirtlculata Gr.
Scyphia empieura Gr.
(1 Art neu)
LImnorea gigantea M.
(I Art neu)
(Alcyoaium lafundibnlum
] Lmx.
(ChenendoporaParlünsoni
(neu)
(Manon marglnatum
^9, I.
ise. 1 neue Art) .....) C^**" ''""•>
anf wie Netx-artlc verxweiat:! ^ ^Scyphia radiata R
^Scyphia radiata R.
^Scyphia reliioruiis
\^olypothecia
) MiCB
PIctouIca
MiCBB.
(Tragos strilatum Gr.
q'
ft
18, 2.
16, 3.
16, 4.
19, 1,
16f 2.
27,18?
29S7.
29', 1.
29», 3.
(neu)
Limnorfa sphaerica
Micna.
Manon sparsam
ManoB inrblBatnm Rcvss
29% 4.
29«, 2.
1
? Parammtdra,
Tf. XXVII, Fjf. 17 ('/. . *wei Glieder).
So hat man in Sc/toftlimd gewisse problematische Körp!
ansehnlicher Grösse genannt, die sich noch am ehesten scheinen
Amorphozoen anreihen zu lassen. Sie sind drehruail, in geradti
verlängert, (ilieder-wcisc abgcsetauitd oft wie geknickt und seu«
Unterbrechung durch mehre Gebirga- Schichten fori. In weiürr :
■von Belfart und Xorfotft *■
Cttona Geant.
(?Vioi(NtnDo, EDtobiaBRonn, «, OSi.)
Es gibt in unseren Meeren Schwämme, und zwar reittban
eammenziehunps-ßhige, welche sich in dichte und blättrige Mu
Schaalen und Ralksleine einbohren und von Grant und Hancock I
von Mahdo Vioa genannt werden. De Blainvillk halte eine
Arten in seine Sippe CuJciipongia aufgenommen, Hancock ISV!
eine Sippe Thoosa bei^effigl *". Sie stehen der Sippe Haiich
(von der Reitzbarkeil abgesehen) nahe, und Cliona enlhält in fleii
durchsichtiger Masse Hiesel-Splculae im Innern , Thoosa ktyst^Ui
Kie te I- Körper che n an der Oberflüche , zuweilen in Gesellschan lei
ligen Kiesel-Körperchen. Mit der OberUnche der Schaalen stehe
selben durch Walzen-förmige Öffnungen wieNadei-Sliche in Verbii
durch welche sie wahrscheinlich im Jugend- Zustande eingedrungt
und auch ihre Eier ausstossen. Im Innern bilden aie vielfach vcr
Höhlen, welche durch viele verschmälerte Stellen in Kammern ib)t
. sind und sich mit der Zeit erweitern, so dass die ältesten dei
■m weitesten sind und die jüngsten gegen die Peripherie ai
Eade der Äste hin schmäler und feiner werden; die Anatto
durch Verengte Stellen sind bald sehr, bald wenig tahlreich, n
' nur drei oder zwischen vielen Kammern. Bancoce liefert i.
xahlreiche Abbildungen. Sie dorchfressen die ganie Dicke der Sei
Auch an fossilen Scbaalen kommen solche Höhlen vor ; eine kenj
* Boeiit,.i.Gtol.Traiu.a, tV, 411, t.34, f. 1—6; — FircH.i.hf
aui. IV, 303.
™ Ddvernov fibpr Spongia (Caicispongia Blv.) perforan* i. I
1840, 3T4, tS41, IX, 131 ; - über Vioa: Nirdo in Alti dtttm RimmM
aeien%iaH llaliani, I, in Pita 1889, ISM 1° lM€em tSdS, p. 43«; n ii
1844, 371, 438; — HiNcocn i. Ann. Mtgan. nal.hiit, t849, III, l\l
IV, 355—367; — MoRiiK du. ly, 239-343, nach Haum aad Hicuu
T»
in einer silurifcfaen Airicala, wohl 5—6 Arten in Inoceramen, Austern
and Beleroniten des Grünlandes, der Kreide, des London-Thons und des
Crag's. Werden diese Schaalen xersiört , so bleiben zuweilen die aus-
füllenden Kerne jener Kapnmem xuröck, zumal bei Verkieselungen,
1. Cllona Conybearei. Tf. XXVIII S Fg. 15 ab (n. Morrs.).
Organie impresnions Contbbabr i. (7eol. Tr«fi#«e/. «, 1/, 328, pl. 14,
f. l-SCmäU).
fin tobia L0ilL «» 091, t. 34, f. 12 imaU).
EDtobia CoDybtarei Nawumd. fmlatomL 409.
Clionites CoDybearci Moabis i. Atim. nMikUi.1849, Vill^ 89, 90, t. 4,
f. 8, 8 a, 9.
Vor andern Arten sehr ausgezeichnet durch die Weite der abge-
rundeten Kammern gegen die zahlreichen aber äusserst feinen Verbin-
dungs^Gfinge zwischen ihnen ; daher diese Art wohl ein besonderes Ge-
nus bilden dürfte, welchem dann der Name Ento bia bleiben wurde.
Haaptsachlich in Inoceramus» auch Bdemnitella-Schaalen. Die Ab-
bildung stellt Kiesel-Ausfüllungen der Höhlen dar ; die dickeren Knoten
auf den Seiten entsprechen den Ausmündungen; Fg. 15b ist eine ver-
grösserte Stelle.
In weisser Kreide in Kenl u. a. 0. Englands.
Tal/iiiia Hagw. 1840.
Ausser den vorigen findet man auch zylindrische, einfache oder
ästige Kanälchen von gleichbleibender Dicke, welche immer dicht unter
der Oberfläche liegen und stellenweise ebenfalls Ausmündungs-Punkte
xeigen. Bei einer Art gehen dieselben Stralen-artig von einem Mittel-
punkte aus. Sie können daher nicht nur nicht mit der vorigen ver-
bunden werden, sondern es ist auch noch ganz unsicher, von welcher
Thier-Klasse sie gebildet worden.
Arten : 4 in Belemnitellen der weissen Kreide.
1. Talpina ramosa. Tf. XXVnP, Fg. Uab (n. Morris).
Talpin a ramosa Haow. i. Jb. 1840 y 671; — Qobnst. Cephalop. 470 ; •—
MoARis i. Ann. mag, nnthUt, ISSty b, Vill, 87, t 4, f. 4.
Ausgezeichnet durch die' Feinheit der Röhrchen und die häufige
Anastomose derselben bis zur Netz-Form ; die Ausmundungen liegen
Hast stets aufoder an den Gabelungs-Punkten.AufAftpeitund in England.
%. Talpina d|endrioa. Tf. XXVIIP, Fg. 14cd (n. Morris).
fDendrinn Quenst. Cephalop. 470, t. 30, f. 30 (184$).
Talpina DendrinaMoaAi8i,iliisi.fMMi#MS5l, ^, F/l/, 87, t. 4, f. 6 b, 7.
«0
Durch die stralige Stellung der plattgedrückten öfters gabeHgen
Röhrchen? bemerkenswertb. Eine Ausmundung nie liehtbar ; die Nitor
dieser Körper daher noch weit nreifeihafler als bei vorigen. In der
Abbildung gibt Fig. d eine vergrösserte Darstellong.
I, III. Polygastrica (vergi. Thi. i, n).
Von vereinzelten Erscheinungen abgesehen treten die Magen-Thier*
chen erst in den Tertiär-Bildungen bezeichnend auf, wesshalb wir einige
allgemeinere Betrachtungen bis dahin aussetzen. Hier haben wir nur
von 2 Sippen Notiz zu nehmen, welche In den Feuersteinen der weissen
Kreide zuweilen sehr häufig vorkommen. ^^
Xanthidium Eb. 1834; D opp elkl e t te.
Anentera Pseudopoda , Familie der Bacillarieon. Gepanzert » mit
zweikiappigem Panzer, Die Klappen aufgeblähet, kugelig, durch eine
Einschnürung um die Mitte unterscheidbar, borstig oder dornig, durch
freiwillige Theilung zuweilen vierzählig in einfacher Reihe*.
Arten: 12 fossile in KreideFeuersteinen (Tf. 29' . Fg. 10 a eil
Stuck Feuerstein mit Xanthidien 300mal vergrössert) ; mehrere andere
leben in Susswassern Europa'^.
Xanthidium tubiferum. Tf. XXIX^ Fg. 10^ (<^<>%. n. Ehkb.).
0
Xantliidi um tubiferuiii Es-foss. Infuxor. 26, t. I, f. 16(19^7); i. BefÜM,
MoiiaUber 1840^ 217; — Rkupb i. Ann. nalhUi, 11, C. 9, f. 6, 0; — BliffT.
Wond Geol. i. 107, f . i ; ~ Morrs. cat, 26.
Xantliidium complexum White i. Jttierosc, Journ, 11, 1,4, f. 11.
Xanthidium p a 1 in a t u m White i. Blicrosc, Joum. II, t. 4, f. 1 2.
Xanthidium simplex White i. Microsc, Joum. II, t. 4, f. 10.
Diese .4rt unterscheidet sich von den übrigen durch die Röhren-
artige Beschaffenheit und die Trichter-förmige Endigung der auf ihrer
Oberfläche stehenden Anhange, welche bei andern (Fg. 10*) nur Ha-
ken- oder Dornen-arlig gegabelt sind.
In Kreide-Feuerstein y ort Delitzsch xnPreussen und yonSutre^
und Kent in England,
Peridininm Eb..1832**.
(Tf. XXIXS Fg. S'»^).
Anentera Epitricha, Farn, der Peridiniäen (Mund, Darm und After
unbekannt). Körper einfach, kugelförmig oder unregelmässig, gepanzert
^ EHRE^B. Orf^aiiisat. in d. Rieht, d. kleinsten Raums, 1884^ 111, 173.
*« EüRB. a. a. 0. 1882^ //, 74.
81
getafelt, mit einein doppelten Kreutxe Ton Wimpern (die im Foiiil-Za-
•tande Terloren gehen).
Zar Vergleicliung dient die Abbildung dei um Berlin lebenden
Glenodiniom tabolatum (Eb.) Fg. 8^ unserer Tafel, welche in Natur ^/^s'"
dick ist.
Arten: fossil 3 in BergliallL und weisser Kreide, lebend mehre in
Sftsswassem Europa^M.
Peridinium(61enodiniam)pyrophorum.Tf.XXIX\Fg.8a
(»0%. n. Eb.).
Crifltatella vagani«. mucedo (Cov. emi)TuBFm. l Ann, 9e»nai,i8SSy
VUi 139.
Peridiniom (Glenodinium) pyrophorum Eb. fossil. Infus er. 26, t
Ij f. 1, 4 ; — MoRAs. e«f. 26.
In Feuersteinen zu Delitzsch , wie vorige, und £U Oravesend in
England.
I^y^A. Polythalamia.
Rhixopoda sind bis jetzt nur einzeln , nur 3— 4mal in ejgen*
thümlichen Sippen aufgetreten, Ihre bisherige Seltenheit mag z. Tbl.
in der Schwierigkeit liegen , womit so kleine Körper in älteren festen
harten Gesteinen sichtbar hervortreten können. Wir haben im I. Theile
8. 13—15 eine Aufzählung der Sippen mit Angabe ihrer Arfen-Zahl in
allen Formationen mitgetheilt , wobei insbesondere die „Polysomalia"
nach Ehrbnbbro geordnet sind. Die Trennung derselben von den Mo*
nosomatia beruht auf der Unterstellung, dass die verschiedenen , im
Inneren eiiies und desselben Gewindes nebeneinanderliegenden (im
Gegensatz der successiven) Unterabtheilungen der Kammern, da sie
unter sich nicht in wesentlicher seitlicher Verbindung stehen, in gewisser
Weise verschiedene Thiere in sich eioschliessen, welche nebeneinander
liegend dieJSchaale regelmässig fortbaueten. Indessen sind die Zwi-
schenwände zwischen den so nebeneinanderliegenden Thier-Körpern
zuweilen weniger vollständig und es scheint, dass dergleichen auch sol-
chen Sippen zugeschrieben worden sind, welche nur eine mehrfache
Anzahl von Mündungen ohne entsprechende innere Zwischenwände
besitzen« In der später mitgetheilten Clavis dieser Thie^-Klasse (ThI. I,
S. 106) ist die D'OBBiONV'sche Klassifikation gewählt, und da dieselben
Sippen-Namen in beiden Fällen sich wiederholen, bietet diese Wahl
nicht nur Gelegenheit mit beiden bekannt zu werden, sondern auch beide
zu vergleichen. Nur einigen £HBENBEBO*schen Sippen konnte in der
Clavis keine genaue Stelle angewiesen werden , weil ihr Charakter noch
Bronn, Lethaca gcegiiottica.. 3. Aufl. V. 6
a4
82
nicht ToUftlndig bekannt ist. Mit Besognahmo aof diese CUtis weiden
wir die Cliarakteristik der folgenden Sippen kürzer fassen dürfen. Die
fwei ganzen Abtheilungen Monostegia und Agathistegia waren bisher in
der Kreide-Periode anbekannt gewesen, bis Riuss kurzlich zwei OoUnen
und eine Adelosina in Lemberger Kreide entdeckte.
Flabelltna d'O. 1840.
Helicostegia nautiloidea, Scbaale frei» fegelm&atig, fl)eich>
zeitig, sehr zusammengedrückt oval oder oblong, von dichtem Gewebe und
oft mit winkeligen Leistchen bedeckt Gewinde anfangs regahnissig
Spiral und umfassend ; später reihen sich die Kammern nach einer gera-
den Linie aneinander und liegen nicht mehr umfassend von beiden
Seilen frei, werden (das Gewinde senkrecht und die 2 gleichen Seiten
rechts und links gedacht) sehr hoch und schmal mit ganz parallelen
flachen Seiten , und so , dass sie in mittler Höhe weit von hinten nach
vom im Winkel oder im Bogen vorspringen und immer höher werden«
Mündung rund , bei der Spiralen Form unter dem Rückeokiel des Ge-
windes, spater bei der geraden Verlängerung im vorspringendzian Theile
der letzten Kammer gelegen,
Arten: 7 fossil in Kreide*Bildungen. Äusserlich oft Frondiedaria
sehr ähnlich, daher es auch nicht gewiss ist, ob die von uns Tf. JlMf
Fg. 21 abgebildete Frondicularia (Palmula sagitarria Lel) nicht eine
Flabellina ist, indem nämlich der Anfang der Schaale, welcher die Frage
entscheiden müsste, in Zeichnung und Beschreibung Lsa*z nicht näher
dargestellt ist.
Flabellina Baudouinana. Tf. XXIX^ Fg. 20 (n. Rsues f).
FlabellinaBaudouinianaD'O.*!. Jf^e0/.1$4O, IV, 24, t 2, f. 8-11;
Prodr, 281 ; — Rbuss Krverst. I, 32, t. 8, f. 36.
Flabellina Baodouini d'Arch. i. Mgeol, V, 328.
Ist % — y4''Mang und vergleichungsweitfe dick, zunial an dem regel-
mässigen Gewinde; der gerade Theil nicht lang und nur massig anHähe
zunehmend. Kammern nicht zahlreich ; äussere Leisten sehr Start, stumpf-,
dann recht- und nur die letzte spitz-winkelig vorspringend ; die Oberfläche
übrigens platt. In der Kreide Frankreichs (im Senonien von Sem
im Pariser Becken) und Deutschlands (sehr selten im untern Pläner
Kalke von Kostitz in Böhmen).
Weit verbreiteter ist die F 1. c o r d a t a , aber so vielgestaltig, dasi
ihre Bestinunung schwer wird.
StderoÜthu (Lk.) Bk. 1839.
SideroliteiliMK. 1801, Siderolin« d'O. 18S5.
Helicpstegia Nautiloidea« Schaale frei, gleichseitig, kreis-
und und äusserlish inkrusUrt ; Gewinde in allen Altem umfassend und
m UmCange mit langen Fortsätzen yersehen, welche dann auch im In-
lem die Ordnung der Kammern stören, so dass die sp&teren xu beiden
Mten den früheren Fortsäti en ausweichen mössen« Mündung der letz-
en Kammer gegen die vorletzte Windung anliegend^ immer [?] verdeckt
Arten: zwei, fossil, im Masirichier und Ciplyer Gestein. (Die
«AMARCK'schen und D'ORBiQMT*schen Benennungen sind sinnlos, indessen
lie erste doch nur in der Form fehlerhaft.) Eine* sehr zweifelhafte
ossileArt nach Eichwald inJRuzs/cmd; — nach Fichtbl und Moll und
>I8H4TI8 sollte es zwei lebende Arten iil Ostindien und im Milleh
neere geben.
Uderolithus calcitrapoides (a,7ia). Tf.XXXni,Fg. 17ac
{ad nai.).
^eestern Walch L Kifoim Verstein. 111» 181, t e^ f. 9—16.
liderolitescalcitrapoidesLAMK. #y«f. 377; Al#f. VII, 024; — Fiuj.
JfMlr. 188, t. 34, f. 0^12 [? — ieon. Moia] ; — Blv. i. Diel. XXXüy 180,
(iderolites calcitrapesMrp. tfoncA./, 160,«. le«; — Scblth. Petrfk.a3.
ksteriatiteaSiderolitheaScHLoni. IJb, 1SI9y Vll, 108.
\ i d erop o r Q 8 cal e i t r a pa Ba. Pflth. 31, 43 (f«r«), t. 7» f« 18 (e fAVj.Mastr ).
(ideroiina calcitrapoides D'OaB.tabl. Ul;Prodr.Uy 881; — Dfr. I.
INef. XLiX^ 78 ; Atlas pl. 13, f . 7 ; - Dshat. i. Knegei. mM. II, 948.
(iderolithus calcitrapoides Ba. Leih, «, 712.
Rauher , warziger und zackiger als S. laevigatus d*0. , doch viel-
eicht nicht wesentlich davon verschieden ? Der Rand-Fortsät/e oder
«appen oder Ecken sind 1 — 12. Die Figuren d e sind von Fichtel
indMoLLS Nautilus Spengleri(Tinoporus), einer in Ostindien lebenden
krt entlehnt, um Lage und Anordnungen der Kammern und der Mun-
lang zu zeigen, da nach Deshaybs diese letzte mit jener fossilen grosse
Lhnlicbkeit haben soll, was wir übrigens dabin gestellt lassen müssen.
Nir selbfl haben die Kammern unregelm&ssig und nie in geschlossenen
[reisen gesehen, wie sie FaojAS abbildet.
Orhignyim Hagw. 1849.
Helicostegia Nautiloidea. Frei und gleichseitig ; Gewinde
piral , nur die letzte Windung sichtbar ; Kainmem einfach , schnell an
löhe zunehmend ; die letzte Scheidewand gross, gewölbt , in der Mitte
6*
84
mit rundlicher Öffnung (Haow.). Scheint sich von Cristellaria nur
durch die zentrale Lage der Mündung zu unterscheiden.
Art:. 1 in weisser Kreide Rügens.
Orbignyina ovata. Tf. XXIX ^ Fg. 11 (p. Haqw.X
Orbignyinaovata Hagw. i. Jb. i84By 593, t. 9, f. 26 a— d.
Ei-formig und kugelig gewölbt, mit rundlichem etwas zuaammen-
gedruclLtem Rücken. Von hinten betrachtet treten die Seiten Flfigd-
förmig vor und bilden bei der schnellen Zunahme der 5 Kammern eine
grosse, stark konvexe, abgerundet rautenförmige Mundfläcbe mitlSnglich
gerundeter Öffnung in der Mitte, a in natürlicher Grösse, b TOn vom,
c von der Seite, d von hinten, stark vergrössert.
CrUteUaria Lhk. 1812.
Linthuris, Oreas, Scortimus, Astacolus Mf. 1809: Planolaria,
Saracenaria Dfr.; CrepidolinaBLv. ; Planularia et Cristellari.a
d'O. tM.
H el i CO s t e giaNautil oid e a. Schaale frei,' regelmässig, gleich-
seitig, länglich oder oval, zusammengedrückt, oft gekielt, von Massr
glasig und glänzend, oben oft mit Wülsten und Vorsprüngen versehen;
Gewinde ganz oder theilweise umfassend, aus zusammengedrückten ver-
längerten, oft etwas verschobenen schiefen Kammern, deren letzte eue
rundliche Mündung unter dem Rückenkiele der Windung zeigt.
Arten : gegen 70 fossile vom Lias an, meist in Kreide und Tertiär-
Bildungen: 13 lebende in Europäischen und andern Meeren.
Cristcllaria rotuiata. Tf. XXIX^ Fg. 1 2 a b c (n. Rbüss;.
Lenticulites rotuiata Lmk. i. Ann. JKfti«. V, 188, VUl, t. 62, f. 11 etc.;
EncycL me'th, t. 466, f. 5.
Len tic u lina rotu lata Parks, rem. t. II, f. 4; — Blv. malae, 389.
Nummulinarotulata d'O. tabl. 130.
PI ummulites rotuiata Kbfst. Natg. 11, 514.
Nautilus Comptoni Sow. mc. 11, 45, t. 121.
LenticulitesComptoni Nils. i. Ad. Holm, 18Z5, 337 ; Peirif, Suee. ',
t. 2, f. 3; — His. Leth. suee. 32, t. 8, f. 1.
Nu mmu laria Comptoni Sow. Me» /T, 74, 232 (index),
Nammulitcs Comptoni Kbfst. Nat^. II, 513.
? Len ti culi tes cristella Nils. //. cc. t. 2, f. 4> — His. Leth> Suee. Zii
t. 8, f. 2 [fide d'O.].
Rob uli na Comptoni Rob». Kr.dd, t. 15, f. 34; — GBiN.Cbarakt. 43, tr,
f. 24; — Rbüss Krform. II, 158.
Rob ulina crassa Robm. Kr. 98, 1. 15. f. 32; — d'O. Prodr, II, 95.
Cr istellaria rotu lata d'O. 1840, i. Mem, geoL «, IV, 11, 26, t. 2, f. IS
•—18; Prodr, 11, 280; — Morrs. Cat, 61 ; — Rbuss Krverst 1, 34, t 8, f.
50, 70, t 12, f. 25, 11, 108 ; - Osilf. Quad. 254.
8»
Wird y^ttt—%*t* gross, kreisrund bis breit-OTsl, scheibenförmig, in
der Jugend und später je nach Entwicklung der hellen Nabelschwiele
inehr(R, crassa) oder weniger seitlich gewölbt, scharf gekielt, manch-
mal selbst schmal geflügelt; 20 — 24 schmale etwas gebogene Kam-
mern in 2 Windungen geordnet ; die letzen Scheidewände zuweilen Fal*
len*artig auf den glänzenden Seiten Torstehend ; Endfläche schmal' drei-
eckig, zuletzt fast linear , beiderseits von einer erhabenen Leiste einge-
fesst , und Innerhalb derselben etwas vertieft. Fg. a ein Exemplar in
S Ansichten von aussen, b angeschliffen von der Seite, c noch eines von
Tom, alt, etwas abweichend, alle aus Pläner-Mergel (f ' oder f^?). Die
runde Mündung unter dem Rückenkiele sitzt auf einem kleinen Höcker
und ist von einem Strahlen-Kranze eingefasst, dessen d*Orbigny nicht
erwähnt.
Vorkommen fiberall in weisser Kreide ^\ aber auch tiefer bis gegen
den Galt hin, doch nicht so häufig. So in Frankreich (im Senonien
zu MeudoUf Saint-^Oermain und Sen$; — aber auch nach d'Or«
bignt's früherer Angabe selbst im „Grünsand'' oder Cenomanien von
ilf otu^); — inBelgien (im oberen Kreide-Mergel xuTaäls) ; — inEnglamd
(Kreide in Kent zu Brighion etc.) ; — in Schweden (in dem dort
sogenannten Grünsande Schoonens zu Köpinge; seltener zu Bo-
kendsei bei KarUholm ; die Cr. cristella in weisser Kreide zu Char-
lotienlund bei Yttad) \ — in Deutschland (die R« crassa im Hilsthon
Ton Eschershausen ; die andern Formen vom untern Quader-Sandstein
an aufwärts bis zum obersten Quader-Mergel, als in Grünsand , Konglo-
merat, Pläner-Sandstein, untrem Pläner, Pläner-Kalk und Pläner-Mergel
Böhmens zu Laun, Netischloss, Czencziz, Kostitz ; im unteren Plä-
ner von Oross-Sedlilz; Im Pläner«Kalk von Strehlen in Sachsen,
Oppeln In Schlesien, Alfeld in Wesfphalen ; in unterer Kreide von
Peine und dem Lindener Berge bei Hannover ; in oberem Kreide-
Mergel von Lemförde, Bochum, Ilseburg ; in weisser Kreide auf Rü-
gen, doch, wie es scheint, nicht weiter ostwärts).
Omphalophactis Eb. 1838.
Helicostegia Turbinoidea: enthält nur eine Art, und
zwar in Kreide, ist aber als Sippe nur erst unvollständig charakterisirt
(vergl. Tbl. I, S. 109) und noch nicht abgebildet.
* Neoerlicb nennt er darin nur Cr. Carantina; Proir, 11» 186,
8«
Sjftndina (Lk.) Eb. 1888.
(SpirolinaLK* 1804, SpirolinitesLK. 182S.)
(Tf. XXn», Fg. 13; Tf. XLD, Fg. 24.)
Helicoftegia Naatiloidea. Schaale zuMmmengedräckt
oder nicht , einfoche Kammern enthaltend und mit dem Alter an Fonn
Teränderlich : in der Jugend Nautilus-förmig (mit Peneroplia und Deo-
dritina zu verwechseln) mit sehr regelmassigen umfassenden oder nicht
umfassenden Kammern, welche später, nach Vollendung von 1 — S¥Fui-
dungen sich in gerader Linie aneinanderreihen und so einen Bischofb-
Stab bilden. In der Jugend sind die Mundungen zahlreich; ^Ster ist
meist nur eine einfache oder zusammengesetzte vorhanden.
Arten : 2 vielleicht unsichere im Bergkalk, 14 in Kreide, 9 in
TerüärSchichten (vergl. Tf. XLII, Fg. 24) und 1 lebend.
Spirulina irregnlaris. Tf. XXIX^ Fg. 13 (n. Rkdss f).
Spirolina irregulari« RoBM« Kr. 98, t 15, f. 29; — Gbiii. OUr. 70,
und Qpad. 354.
Spirolina lagenalis Robm. Kr. 98, t 15, f. 28.
Spirolinainaequalis («rr.#y|r.)RBUS8Krverst.I,35, t.8, f. 02—65,75.
Wird 2'^'— 3"' lang mit sehr rauher Oberfläche und grob punktirt,
drehrund oder seitlich etwas zusammengcdriickt ; die oft unregelmissi-
gen Kammern breiter als hoch; die ersten 5 — 12 eine Spirale, die lets-
ten 4 — 8 eine gerade Linie bildend, welche mitten oder neben aus der
vorigen entspringt.
Vorkommen im untern Quader-Mergel (untern Pläner-Kalk von
Ko$8titz in Böhmen^ mittein und obern Quader-Mergel (im obern Pli-
ner-Kalk von Kutschlin und Kröndorf m Böhmen, von Strehlen in
Sachsen, in unterer Kreide von Peine, in Kreide-Mergel yon Lemförde].
Cyehlim dU 1846 ^
HelicostegiaNautiloidea(Polysomatia). Schaale frei,
regelmässig, gleichseitig, sehr zusammengedrückt bis zum GleichlaaffD
der Seiten, kreisrund scheibenförmig. Kammern konzentrisch, so dass
jede derselben einen vollständigen Kreis rings um die nächst vorher«
gehende schliesst. Mundungen sehr zahlreich auf der Endfläche der
letzten Kammer.
Einzige Art in Cenomanien von lle Madame, Charenie^infer.
* Fehlerhafte Wort-Bildang.
87
Cyclolina cretacea. Tf. XXIX^ Fg. 21 (n. d*0. f).
CjeloÜDa eretaeea b'O« l Fermmkiif. FImim 139» t ai , f. 23—36;
Frodr. 11, 184.
LUiiola Lmi. 1804.
(Coteinospira Eb. 1839.)
HelicostegiaNaatiloidea(Pol78 0inatiaFabuIarina
Eb.). Die Kaminern getrennt oder erfüllt durch unregelmässige Scheide-
Winde ; die Form nach dem Alter teränderlich : anfangs Nautilus-artig
in eine Spirale gewunden , später wie Nodoiaria in gerader Linie fort*
wachsend ; die Mündungen der Endwand in jedem Alter sehr zahlreich.
Von SpiruUna Terschieden durch die unregelmässigen zahlreichen
und unTollständigen inneren Abtheilungen (desshalb von Ehrrnbkrg
zu den Polysomaten gestellt) und die bleibende Vielzahl der Mün-
dungen«
Arten: 2 in der Kreide-Periode (f^ und f*).
Litnola nantlloidea. Tf.XXIX^Fg. 14ab (n. d*6rb.; f).
PARKüfs. Org. rem, t. 1 1, f. 5— 7.
Litoola nautiloides Lmk. i. EmeyeL meth. t. 405, f. V
Lituolites n autiloidea Lk. i. Anm. Mus. F, 343, F///, t. 03, f. 13.
Spirolina nautiloides d'O. tabl. 131; - i. M$m. ^eai. 1889,17, t^^t
8, f. 38—31 ; Prodr, 11, 381 ; i. FormmkUfhr. de Vieime 138, t. 31, f. 30,
31 ; — MoKRi« emt 03.
Cofcinospira nautiloides Eb. Kreidef. 75.
jamtor.
Litoola deform 18 Lmr. i. BnepeL wuik, t. 400, f. 1.
Lituolites difformis Lk. i. ilni». mue. V, 343, VUI, t. 63, f. 3.
Wir können den Unterschied zwischen dieser und der im Turo-
nien vorkommenden Art nicht angeben; unsere Figuren sind vergrössert.
Sie beschränkt sich auf das Senonlen in Frankreieh (zu 8eiMy MeU'
don, SairU-Oermain) und England (Kenf).
Verfmiähia d'O. 1840.
Helicostegia Turbinoidea, Schaale frei, hoch spiral
gewunden^ runzelig; Gewinde sehr hoch, dreiseitig pyramidal; die Kam-
mern in drei den Kanten des Gewindes entsprechenden Linien überein-
anderliegend und selbst gekantet ; Mündung queer spaltförmig auf dem
inwendigen Theile der letzten Kammer und ohne Deckel-Klappe, Sie
unterscheidet hauptsächlich die Sippe von den dreikantigen Valvulina-
Arten.
88
I
Arien: nar 3— «4 in der Kreide, imeioc&ne, keine lebende.
Inzwischen dürften nacli Rbuss aucli nodb Textularia tricarinaia und T.
triquetra dazu geliören.
Verneuilina Bronn!» Tf. XXIX^ Fg. 15 (n. Riüssj.
Verneoilina 6 ronni Rboss Krverst. I« 38, t. IS, f. 5; Lemferf. Fanmi'
nif. 24, t. 4, f. 2.
Qn^i — 0"'4 lang, nicht ifiel höher als breit, am Grunde abgestatzt and
massig gewölbt; die 3 Seitenflächen wenig vertieft; Windungen 6 — 10
aus je 3 Kammern, welche sich theilweise decken; Nähte undeutlich;
die Endkammer verhältnissmässig grösser als nach der Progression ihr
cukommt, gewölbt und gerundet. Mündung spaltformig am einen Rande
der letzten Kammer, einer Seite zugewendet; Oberfläche rauh. (Wir
haben die Abbildung dieser Art der der V. tricarinata bei d'Orbioht
vorgezogen, weil deren Mündung nicht deutlich ist.) — Im Pläner-Mer-
gel von LuMchitz und ßrozan in Böhmen,
PtrtMfia d'O. 1825.
Helicostegia Turbinoidea (Monosomatia). Sdiaale
glasig und glatt, frei ; Gewinde kurz, wenig ausgezeichnet» aus halb um«
fassenden wenig getrennten Kammern , wovon die letzte vom spitz und
auf der Spitze mit runder Mündung versehen (doch nicht röhrenförmig
verlängert) ist.
Arten: 2, fossil, eine in Kreide und eine tertiär.
Pirulinaacuminata. Tf. XXIX^ Fg. 16ab (n. d*0. f :.
Pirulina acomin ata d'O. 1840 i. %eo/. /F, 43, t. 4, f. 18, 10; Pt^ir.
//, 282; — Gbin. Versteiok. 670, t. 24, f. 04.
Die Unterschiede der beiden Arten sind uns nicht bekannt. Im
Senonien von Sens^ SL-Oermain, Meudon.
Fatfjasi7ia VO. 1846.
Helicostegia Tu rbinoidea(Polysomatia He ÜGoste-.
gia £b.) Schaale frei, spiral, ungleichseitig, oben flach gewölbt und
unten eben ; Gewinde niedrig , oben ganz umfassend , unten sichtbar ;
Kammern niedergedrückt, bogenförmig, gekielt, zwischen den Nähten
mit je einer Reihe darauf rechtwinkeliger Grubchen versehen, am obero
Theile der letzten Kammer [welcher noch ohne Grübchen ist?] mit
vielen zerstreuten Mündungen versehen, welche sich dann in jenen Naht«
Grübeben der yorbergehendeo Kammeni nocboffeD leigen? (Es sind
die Polystomellen unter den Turbinoiden).
Einzige Art xu Mantricht.
Faajasina carlnata. Tf.XXIX^ Fg. 17. ac (n. D*0.f ).
Faujasina carinata d'O. i. Farmi%Mf. Vienme 194, pl. 21, £.29—31*,
Prodr. liy 28s.
Ckrysalidbui d'O. 1846.
(ßnl9mf Popina n'O.)*
Helicoftegia Turbinoidea (Polysomatia Enalloste-
gia £b.). Scbaale frei, puppen-förmig, glatt; Gewinde yerlSngert, sehr
enge, nicbt sehr regelmässig, treppenweise zunehmend, die Treppen
nach drei Längslinien geordnet und aus sehr zahlreichen flachen schma-
len Zellen zusammengesetzt,, die sich seitwärts etwas übereinander-
scbieben. Mundungen sehr zahlreich, rund, die ganze endwärts gekehrte
Seite der drei letzten Kammern bedeckend.
Art: einzig, im Cenomanien von lle Madame ^ Charente-
Mundung.
Chrysalidina g;radata. Tf. XXIX^ Fg. 18 ab (n. n'O.f).
Cbryaalidinti gradata d'O. i. Foraminif, Vienne 194, t. 21, f. 32, 33;
Prodr. ilf 185.
Gatuirtftfia d'O 1840.
(PSpiroplectaEa. i8S$^ Febr.).
Helfcostegia Turbinoidea. Schaale frei, in der Jugend
dreikantig, im Alter zusammengedrückt, runzelig; Gewinde verlängert;
Kammern anfangs spiralreihig^ die späteren in 2 neben einander liegen-
den Linien wechselständig (wie bei den Enallostegia Textularidae )•
Mündung queer spaltförmig, an der vorletzten Kammer anliegend.
Arten: 2 in weisser Kreide Europas und 1 tertiär.
Gandryina pupoides. Tf. XXIX>, Fg. 19 abc (n. n'O.f ).
Gaudryina pupoides o*0. 1840^ i. Mem. $iol /F, 44, t. 4, f. 22—24;
Prodr. 1/, 282.
Die Abbildung zeigt die Seite, die Endfläche und noch stärker
vergrössert das anfangliche Gewinde.
Im Senonien Frankreichs (Meudon^ Sen$, 8t. Germain) und
Englands (Kenf).
VagUitdfom d'O. 1825.
(tnel. C i IbariB « d'O. oltM.).
Sticbostegia aequilatera. Schaale frei, yeriängert gldch-
ieitigkegelf5nnig, etwas zuiammengedrückt oder kantig, aus aneinander
gereihten Kammern, die sich nicht umfassen, aber alle schief cor Achie
stehen und keine Neigung zur Windung zeigen. Mündung rund, länd-
lich, in dem spitzen Winkel, welchen die Endfläche mit der Rftcken-
Kante macht, doch ohne röhrenartige YerlSngerung, wodurch aUein £e
Sippe sich von Marginulina unterscheidet. Citharina ist nicht, wieanfuigs
angenommen worden, durch die Form der Mündung Torschieden.
Arten: zahlreich, die fossilen (20) schon in Lias und den Ooli-
then vorhanden, am häufigsten in der Kreide, auch in der Tertiär-Periode ;
andre (8 — 10) lebend,
Vaglnullna costulata. Tf. XXIX^ Fg. 22 a— d (n. Rid88>
Vaginolina eostolata Roem. i. Jb. IM;9, 273, t. 7^ , f. S.
Margioolina (Vaginulina) eostolata Rbusi Knrtrst 28, 1. 13, f. SS.
Eine der längsten und zusammengedrücktesten Arten: 10 — 12mal
so lang als hoch, fast birnförmig und nur wenig gebogen; untea
langsam verschmälert, oben lang zugespitzt; die Seiten parallel zusam-
mengedrückt, die (13 — 15) sehr schiefen Kammern durch Scheidewände
getrennt, welche als schmale Rippen über die 2 Seitenflächen vorste-
hen und sich mit einem andern schmalen Saume am Rücken schief-
winkelig verbinden, während der Rauch-Umriss etwas wellig bleibt.
Vorkommen im Hilsthon von Eschershausen bei Hannover;
nicht häufig im Plänermergel V von Kystra und Brozan in Böhmen
(von wo auch die Abbildung, in welcher a die Seitenansicht, d die des
Vordertheils vom Rauche her, b und c Anfang und Ende mehr ver-
grössert darstellt).
ConnUfia d'O. (1839? an 1846>
(Tf. XXIX», Fg. 26.)
Stichostegia aequilatera. Schaale frei , regelmässig,
gleichseitig, konisch; Kammern mit gleichmässig auf allen Seiten wach-
sendem Umfang, unmittelbar und ohne äussere Einschnürung aneinander
gereiht; die Endfläche der letzten ohne Fortsetzung, wenig gewölbt
und von vielen zerstreuten Mündungen durchbohrt.
Arten: 2 oder mehr. Da wir die fossile dem Ftanzdeiechen
Turonien zugehörende C. irregularis noch nicht kennen, so haben wir
•1
du Bilcl der bei den AntUieii lebenden Art C. eonic« von d'Oibioht
eallefetl.
WebbüM d'O. (1889? ott 1846).
Siichottegia inaeqailatera. Schaaleaafgcwachsen, unre-
griniAitig, angleichseitig, Terlingert, bogenförmig, einerseits des Bogens
gewölbt, anderseits flach ; Kammern flachgedröekt, oben wölbig, unten
dben, eirund, nur an ihren Enden sich bedeckend, jede einer haibirten
Nodosaria*Kamnier entsprechend. Möndung einfach rund, am Ende der
leiten Kammer aufwärts, doch ihrer Mittellinie allein entsprechend.
Oberfläche runxeiig.
Arten: einige in Lias, Oolithen, Kreide und lebend an den
Kanariichen Inseln.
Webbinairregularis. Tf.XXKW, Fg.27(n.CoRN.).
Oenfs de Mollusqnes ConriUBL i. Mem, §tal. i84S, 259, pl. 4, f. S7.
Webbina irregnlaris v!*0. prodr, U^ 111.
Diese Art unterscheidet sich von den andern durch die unregel-
massigere Form , nur wenig zusammenhangende Kammern und glatte
Oberfläche*
Im Oberen Neocomien ta Wa»sy in EmUe^Mame.
Virfftdina dU 1825.
(Tf. XXIX^ Fg. 23 und XLH, 23).
Enallostegia. Schaale frei , ungleichseitig, glasig, verlängert,
zusammengedrückt. Kammern zahlreich, wenig umfassend, in zwei fast
regelmässigen Reihen wechselständig , auf einer Seite sich mehr als auf
der andern «deckend. Mündung ruthenförmig, herablaufend, am Ende
der letzten Kammern. Durch sie hauptsächlich von Poljmorphina yer-
schieden.
Arten: 7 — 8, theils in Kreide- und theils in Tertiär-Bildungen.
Virgniina tegulata. Tf* XX1X^ Fg. 23 (n. Reuss).
Tirgalina tegulata Redss. Kr.-Verst. I, 40, 1. 13, f.81.
Kaum Yj'" — Yj'" fiTO»»i und nur Y4 «0 breit, der tertiären V. squa-
mosa nahestehend; jedoch sind die Kammern zahlreicher, 8 — 10
jederseits, nicht viel höher als breit und sehr ^enig schief; die Nähte
sehr schmal und seicht ; die ganze Schaale schmal und gleichmässig
bis zur Spitze an Breite abnehmend« (Der Sippen*Charakter ist besser
•2
Tf. XLn, Fg. 23 aasgedrflckt). Sehr hSofig im Pttner • Mergel P M
KyBträ und Rannay, sehr selten bei Lu$chit%, Alles in
Sagraina jj!*0. 1889.
Enallostegia. Schaale frei, regelmässig, gleicliseltig, bgri-
förmig; Kammern kagelfdrmig, in allen Altern regelmlMig« iPecU
ständig zu beiden Seiten der gemeinsamen Achse und sich IhelMiH
bedeckend; Mundang rund, oben an der letzten Kammer auf einer Tff-
längerung stehend (den Hauptunterschied von Vulvulina , Teztularia ■
Bolivina bildend).
Arten; 2, wovon 1 in der Kreide-Periode.
Sagraina rugosa. Tf. XXIX^ Fg,24 (n. dU f)i
Sagraina rugosa d'O. M§eol. c, IV. 47, t. 4, f. 31, 32 ; pradr. tly SSS.
In weisser Kreide , Senonien , , zu Meudon und Si, Oermaim in
Pariier Becken.
CwieoÜna d'O. 1839.
Enallostegia (Polysomatia). Schaale frei, regelmisa^
gleichseitig, runzelig oder streifig, sehr zusammengedrückt, fächerfonaig;
Kammern in 2 aneinanderliegenden Reihen, konzentrisch bogenlSnnifr
kurz und schmal , wechselständig und etwas zwischen einander gescho-
ben. Mündungen zahlreich in einer einfachen Bogenlinie, welche»
der vorletzten Kammer anliegt.
Arten: 3 in cenomanischen Kreide-Bildungen.
Cuneolina pa venia. Tf. XXIX^, Fg. 2S.
CuDeolinapavonia d'O. i. Foraminif. Vienn. (1846) 253, t. S 1 , f. 50—51;
Prodr, liy 186. Ansicht von ohen, der Seite und voroe.
Wir kennen die Unterschiede der Arten noch nicht. Von He Jlf-
dame in der Mündung der Charente.
AUomorphina Rsuss 1849.
Bildet mit Chilostomella die Unterabtheilung der qaeenniindi§eB
Enallostegia cryptostegia R., „deren Schaale frei, unregelmif
sig, ungleichseitig ; Kammern vollständig umfassend, in 2 oder 3 Reihes
wechselständig; Textur glasig, glänzend". — Die Sippe hat die Schaale
oval, rundlich dreieckig, die Kammern in 3 Spiralreihen wechselstia*
dig und sich umfassend, die Mündung am inneren Rand der Rndkam-
mer, queer, schmal, halbmondförmig, mit dünner Lippe.
' A r t e D : 4 in Kreide- und Tertiir-GebtIdeD.
«
'Atli^Vorpbina contraria. Tf,XXIXSFg.98abc(n.RKUS8\
Alton orphiaa coatraria Kkvnn FermmUnif. Lnnk€r§ llj t. 5, f. 7.
Ift mehr abgerundet und rechtwinkelig zum Munde zusammen-
gedrückt, wihrend die Zusammendröckung der andern Arien paiiJlel
daitt ist; auch sind die Nihte flacher alt bei den meisten; die Lippe ist
aehr d&nn.
Anhangsweise lassen wir hier die noch problematischen Formen
folgen, welche man früher unter den Namen Porpitae Deluc, Disco-
fithi PoRTis oder Orbit ulites Lk. sosammengefasst hat, und welche
Carpshtbr nach sorgfältiger Untersuchung einiger derselben * mehr
den Foraminiferen als den Brjozoen beizugesellen geneigt ist. Da
indessen ihre innere Struktur zum Theil erst mittelst tertiärer Arten
nachgewiesen werden kann, so werden wir uns hier darauf beschrinken,
einige wichtige Arten des Kreide-Gebirges abzubilden und die genauere
Charakteristik der Sippen auf später verschieben (vgl. Thi. VI, S. 250 —
255, wo auch Orbituli t es). Anschliessen würden sie sich wenigstens
der allgemeinen äusseren Form nach an Cjcloüna.
OrbUtdüM d'O. 1850.
(PrUr. 11, 14S.)
Unter diesem Namen unterscheidet d*0. diejenigen ehemaligen
Orbitulites-Arten , welche ungleichseitig und nur auf der einen Seilet
der konveieren, porös, auf der anderen inkrustirt sind ; die Poren sind so
geordnet, dass sie sowohl konzentrische Kreise als bogenförmige Radien
bilden, die gegen den Rand irerlaufend sich gegenseitig durchschneiden.
Die Arten sind auf die Jüngern Kreide-Formationen beschriinkt,
vom Galt an«
Orbitniina lenticularis. Tf.XXIX^,Fg.22a-c(n.LMx.).
Mine de fer lenticuUire de Bonnaiid.
Pierre leaticulaire de Saussorb.
Lenliculaire, Madrepore da ipenre PorpiteDaLUc 1799u.t809;
1. Journ. de Phys. XLVItly 216, LVI> 325, f. 1-S.
Discolithe Fort» mem. 11, 1 — 137, t. 3, f. 12—14, t. 4, f. 6, 7.
Madreporites lenticularis Blumb. {180S) Natnrhist. Abbild. Nr. u.
Fff. 80.
Orbuliles lenticulata Lk. Ai«MI, 197; — Lax. Palf|i. 45, 112, t. 72,
f. 13—16.
* Land. geoi. OuarU- iSSO, Vi, 21- 39, pl. 3-8> Jb. 18S0, 239-243.
IM
Orbitolitet lenticalata Bkw. i. Cvv. M«^I,ii, Sas, «13, t 9, t 4; --
fiR. Pflanzepth. 43, t. 0, f. 18; - Dm. i. Diet. XXXVI^ S95; AHmB^hi^
• f. 5 ; — Blv. iI. LJT, 37« ; — ? Mant. Sus4, t. 19, f. 3!l-^i4; i. Oe4l. f^wä».
III, 204; SB. Engl, 37 t; — ? Pamt iSTeliie-tii/lBr. 339; ~ ?ZtMi«BMi. i. Jk
IMl, 656 ; — CoRN. i. Uf^oi, «, F, 257 ; — Morris »d. 42.
Orbitulites lenticularis Br. LslÄ. «, 607.
Orbiculina I eoticu lata o^O. pro<ir. II, 143.
VLunulites lenticulata Micht. Zoophifi, 194, t. 7, f. 1 [efr. L. piaca?].
Ist V*»^2"* breit, oben gewölbt und mitten öfters wieder etwat
vertieft, mit rundlichen Poren, unten flach oder konkav und mit oaregel«
massigen Aushöhlungeo verseben ?
Vorkommen nach d*Orbiomy im Galt von Fort de l'Eclu§e bei
der Perle du Rhone ! und zu SL-Paul-de-Fenouillei {Äude). Axuä
in schwarzer Kreide von \ Appenzell; jeu JVaaay in Hauie^Mame*
Indessen zeigt Eschxr von dkr Linth (Jb. i863, 166), dass in und an
der Schweilz wenigstens, an der Perte-du-Rhine^in Schwfßtx und
im Seniia diese Art in Gesellscbaft von Toiaster oblongus den Schratten-
kalk = obres Neocomien (Urgonien d*0.) charakterisirt. Zweifelhaft
dagegen ist das Vorkommen in jöngrer Kreide zu Bray , Seine-infir^
in weisser Kreide zu Lewen in Suisex und in dergleichen Geschieben
bei Hamburg ; nach Michelotti auch bei Abu (w) ?
HymenoeyclM n. 1853«
(Lycophrys ;Mrrtf Dpr., Sow., MOftMoitTF. ; Orbitoides* d'O. 18^,
Prodr, II, 334; Orbitolites Rütim.)
Ein sehr dunner kreisrunder scheibenförmiger Kalk-Körper, in der
Mitte (nicht vertieft, wie bei Omphalocyclus, sondern eben oder konvei)
oft mit einer Zitze und mit konzentrischen Streifen oder Runzeln um die*
selbe. Dicht unter dem scharfen Rande liegt eine Reihe von Zellen oder
Kammern. Nach Faujas lägen auch dicht unter beiden (oft höckerig)
inkrustirten Oberflächen sehr zahlreiche kleine Zellen so geordnet, dass
sie wie bei Orbitulites (und der Streifung des Elfenbeins) zugleich kon*
zentrische Kreise und nach zweierlei bogenförmigen Radien sich
kreutzende Reihen bilden, deren Beschafi'enheit aber noch näherer Prü«
iung bedarf. Genaueres hierüber im VI. Theile, S. 250.
Arten: eine» in weisser Kreide, 3 — 4 in Nummuliten- und jungen
Tertiär-Gebilden.
Hymenocyclus Faujasl. Tf. XXIX«, Fg. 29.
Namiftmale lenticulaire Fauj. Mastr. 187, t. 31, f. 1—4.
"^ OibitoidcM ist als vox hybriia verwerflieb.
f Diveolittt Foiim i. JMini. Pk^s. Lii^ IM.)
[«••ticttliteii feabrosns Schlth. Petrfk. I, 92.
Lyeophry* Fau jaiiii Dfr. i. Dht, XXiVj I7I9 272.
HammaJiles Faujiisii HoBfnriGR. i. Jb. IMO, 496.
ffviniBallna Faajasli ts€ik «,710.
Orbitalitsa ne4ia o'Arch. IMTy fi. MfM. tij^ 178.
OrbiUidca nedia d'O. 18M, Proär.ilftn.
lit TerbältoiMinässig dick ond stark» 2'^' — 4'^' Srpfs, (mit den andern
IkiCen Terglichen) mit rauher Oberfläche, auf weicher feine höckerige
ßrbdfaiuigen ond kleine Vertiefungen ohne Ordnung wechteln, so dait
^ald die einen und bald d\p andern mehr überhandnehmen.
Vorkommen in weisser Kreide Frankrei€h$ (Senonien von Ropan,
Ukar.-'infen, und von Languais, Dordogne) und Hollandn (in Kreide-
Hergel von Moitricht).
Omphaloeychii lu 1853.
[Orbulitea «I Orbitulitcs Lic^lMr«; Capvlite« d'O. 1650, iMfiQOt)
Schaale kalkig, frei, kreisrund, beiderseits gleich und vertieft; be-
itehend aus einer milteln Scheidewand , welche im Innern zellig und
laf beiden Seiten mit bogenförmigen Radial-Rippen in sich kreutzeader
Achtung (wie Elfenbein) durchi ogen ist, zwischen denen rautenförmige
L&eken-Zellen übrig bleiben, von welchen die auf den Seiten mit einer
Kalkhaut überzogen oder inkrustirt und nur die in der Nfthe des Randes
^legenen offeii sind. Die Zellchen der nach dem UmfEing hin sich ver*
lickenden Mittelwand bilden viele konzentrische Kreise um einander und
liebst dem Rande auch in mehren Schichten auf einander ; sie scheinen
iarch Kanile mit den oberflächlichen Zellen in Verbindung zu stehen.
— Gehört wohl schon zu den Bryozoen bei Lunulites.
Arten: nur eine fossile, in der Kreide und im Grobkalke [?].
Dmphalocyclusmacroporus. Tf. XXIX, Fg. 9 a b c (f n. Gr.).
Porpite Obluc i, Jimm. de Ph§9. 190» j LVl^ 338.
Milleporile Fauj. üfoülr. 208, t. 40, f. 7.
^rbulites niacropora LK.(18ltf)lft«l.//,197; l,//,303;^SBRR.Iarl.l59.
Orbitolite« macropora (1898) Dfr. i. DieL XXXVi, 295; — Blv,U
LXj 370; Äet, 411 ; — Galbot. Brtih. 188.
3rbitulite8 macropora <l6^tf) Gp. Petrf. I, 41, 1. 12, f. 8; — Leih, m^
597, t. 29, f. 9; — Hagw. i. Gein. Petrfk. 626, t. 23b, fg. 51; Maetr. 103,
t. 12, f. 17.
Cupulites macropora d'O. Prodi*. IF, (1850) 397 [non Cupulitn QG.].
Der RadialRippen sind jederseits 70— 80(6oldfuss zeichnet nur
stwa 50), von welchen sich die eine Hälfie bogenförmig nach rechts, die
andre nach links krümmt, so dass jede der^selben etwa 12—16 andre
«8
unter einem nach dem Rande immer Stampfer werdenden Winkel
kreutzt. Nur die äasserslen Zellchen der Mittelscheibe round« mI
der Randfläche aus. Durchmesser 3'".
Wir besitzen diese Art aus dem Kreide-Taff (f 3} von MutUL
Folkenberg, Bemelen und Beer, von wo sie auch Haobmow ablttk
während sie Lamarck, Goldituss und d'Orbiont im Grobüi««
€frtffnon, Galbotti in dem fon ForSti und St^OilieB, Suitfüfr
im Calcaire moellon von Monipellier zitiren. Die AbbHdaBgai W
Hagbmow und Goldfobs zeigen nur eind verschiedene Anzahl Mb
I,v,B. Bryozoa (vgi.TM.i, is-ie; iv,83).
1. Membranacea Escharea etc. (Tbl. IV, 83p=:Drce#
Hag. = CellulaU d*O0. Zelle krugförmig, d. i. breit und hockiv
nicht tief (in einfachster Form bei Pyripora Tf.XXX^ Fg. 18 zaiM
doch gewöhnlich durch wechselseiligen Druck Geckig und dntk 1>
Seitenwände innig verwachsen , vorn durch eine banlartige Wai P
lendecke^) gebildet, in welcher eine verengte, oft flach oderseM^
tieft liegende Mundung ist, welche bei den meisten oder aUoiM
einen hornartigen Deckel geschlossen werden kann. Sie fiagea, di
sich viel zu überdecken, in schiefen Reihen nebeneinander ssisb^
renden oder freien, Blatt- oder Walzcn-formigen und in lelitenM
gegliederten oder ungegliederten Zellenslöcken vereinigt, undtii]^''
Innern durch Sprossen-Kanäle mit einander verbunden, welche iBsj^*
Zelle oben rechts und links (die schiefen Reihen bildend} enlfprin?^
Mitunter steht über der Mundung noch eine kleinere porenförc*
ÖfTnung ' Ovarial-Pore;, oder es rückt an einzelnen Zellen die .Mün-i*
tiefer herab, wird grösser, und es entsteht über ihr ein Höcker (Keimhöi**'
Ovarial-Höcker, Saamenkapsel;, der sich bei den übrigen Zellfo»«*
findet; und fast stets sind zwischen die grösseren noch klfinf*^
abweichend gpstaliete Zellen zerstreut oder regelmässig eingw^-t
tel, oft als Anfange neuer ZN\ischenreihen, Die äussere Beschaff«^
der Zellen ist mit dem Aller manchem Wechsel unterworfen, intifS-'
„Zellendccke' sich allmählich verdickt, daher viele anfänglich urk*'
dene Linien, Wölbungen, Löcher und selbst die Mündung sich ari?*'
* Diese Zollendeckc ist kein besonderer Tiieil ; es ist die vordrrfZf!^
Wand, welche um so diinner und abstechender zu werden pflegt, jf n»''*^'
eingesenkt, gesrhiitzt und wagierht auso^cspannt zwischen den vorr»!:''"*
SeifenwänHeii der Zellen (.Zelleii-Uniiandunpfen) liegt. Die Porcu anfi^f*'
neu zur Athniung.
97
ondeuUtcb wArden oder verschwinden , f o dasf darch Indifferenz der
Charaktere die Arien im Alter oft ähnlicher werden. Man muss daher,
um Imingen zu vermeiden, die Alters - Obergänge von den älteren Zel*
len am unteren Theile einer solchen Gesammt-Kolonie (eines Bryozoen-
Sloekes) bis zu den jüngeren am oberen Ende hin verfolgen. Auf den
Queerschnitten siebt man ausser den Höhlen der Zellen, in deren
Niveau der Schnitt liegt, höchstens noch die Anfänge der Höhlen der
n&chsten Wechsel -Zellen rechts und links (zum Unterschied von Tubuli-
poriden und Gerioporiden). Ächte Flustra-Arten, die man hin und wieder
fossil genannt sieht, kommen ihrer hornigen Beschaffenheit wegen, wie
Electra, in diesem Zustande wohl kaum vor.
Wir geben der leichteren Obersicht wegen folgende Clavis der
Hembranacea oder Eschariden.
ZcllcB tintla dweh iplndtlfSrailg« VerUagtniag beider Bidea
Mit eiaaader ▼erbuidea ; «■•stomoeiread ; . Mfiadaagen
elaMiUg
Zalleaitoek glirderiatig
ZaUcaataek aasegUedert
heraartig
Hlppothoa.
Gellarla u. Sabgeaera.
iFIustra,
ifilectia.
kalkig.
ZeUca aaf iwel' eatgegeageietxtea oder allea ▼orhaadeaea
Fllcbea raadam aasmüadend ; Stock aafirecbt.
. aaf drekreadea oad priiaiatiicbeB Zweigen la blelbeader
(t*8) Zeilea-Zahl, rlageun
. aaf flaebraadea oder blittrigea Aitca ^ßA Lappea nacb
2 Seiten.
. . Aebaa derb, am Röekwiad^a iweler ZeUeaachicbteB.
VIneularla.
Zellen In LAagirelhen mit 2 Seiten oben ond unten
. . . Zellen In Qneerrelhen mit 2 Seilen rechte und Unke
. . Achte bohl, die xwei RückwAnde getrennt
Zailaa var auf elaer Seite itebend
• aa wagrecht anfgewacheeaen and symnietrisclien Überrln*
dnngen nnd Übendgen, obenauf
. • In einfiuher Schicht
. . in mehren Schichten äberelaander ... *
. aa aafrechtea anr mit dünnem tchmalem Fne« fu/isewach-
•eaen ■ymmetriachen Formen
. . in priematiMhen (Vincularia-) Zweigen vereint . . .
. . xn breiten Blatt- nnd Napf- Formea vereint; nur die
Mnttenelle anfigewechien.
• . . Zellen von einem enentriechen Anhefte- Pnokte'ani
beideneiU einer Mittelreihe entwickelt < . .
. . . Zellen In von einem xentralen Anheft- Punkte am-
ttrakleaden Relhea aaf der Uatenelte . . .
LEsehara,
iBifluntra,
'FillttuAtra.
Melicerita Edw.
Siphonella.
Cellepora nnd Sabgenera.
Cellullpora.
Hemicellaria.
Stichopora Hew.
iLnanlitee >
icnpularia.
BroaBjLethaeftgeognoattca. 3. Aofl. V.
08
CkUarta (Lmk. Fall.) Lux. 1812?
(Salicornaria Cov. 1817; Fareimia Flrmo. 1827).
(Gliederäftig. S. 97). Pflanzenrönnig-Sstig, doch ohne Stamm, dicho-
tom; Äste durch Gliederung abgesetzt, walzenförmig and pritmatiseh
oder zusammengedrückt, am oberen Ende oft etwas breiter als am unte-
ren; Zellen rundum, in 4 — 6 und selten 12 Längsreihen wechselstSn-
dig. Da im Fossil * Zustande die hornartigen dünnen Gelenke (gleich
den hornigen Deckeln) zerstört werden , so findet man nur noch die
einzelnen Glieder, oben und unten abgerundet (sind aber die Enden der
Glieder abgebrochen, so bleibt Zweifel zwischen Vincularia und Cellaria).
D*OaBioNY theill die Arten neuerlich in folgende Sippen, die wir einst-
weilen als Unter-Sippen aufnehmen wollen.
In Kreide Iöm. Artet.
OUederdrehrnad;ZeUenrundMBi, in 4— 4 Zeilen. Poren gleich .... CelUri« i
Olteder mehr und weniger sue«ninieoged(ficlLt ; Zellen In 2 - 6 Zellen
nnf Jeder Fliehe. Poren ungleich, 2 kleinere /iwitchen den 4 grte*
seren Reihen Cellnrinn i
. Selten nnd Zeilen 4, «wei ■eilliche achmller, ohne 0?arial-Poren . QandrknlUrla IH
. Selten 2 gewölbt, durch Seiten-Kanten getrennr,
. . Ovarinl- Poren vorhanden auf den Kanten; Zellen-Reihen 2 2 auf
den Fliehen PInnleeilarin 1
. . Orarial-Poren fehlen.
. . . Zellen-Reihen 3i3 auf epindelfSrniigen Gliedern FoaicelUfin 1*
. . . Zellen-Reihen 6|6 auf iansett-blattfdraiigen Gliedern (hieher?) . Laoeelpor« L
Arten: eine ächte Cellaria ist im lebenden Zustand bekannt ; ausser
einer devonischen gehören über 20 fossile der KreiJe (Senonien) and
wenigstens eben so viele andere tertiären Gebilden an.
1. Cellaria cactlformls. Tf. XXIX^ Fg. la— c (n. nO.f .
Cellaria cactiformis d'O. ierr. eret, V, 29, 181, t. 651, f. 1 — 4.
Glieder 2«'» lang und Vs""' ^'^^^f 5kantig und mit 5 Zellen -Reihen
auf den ebenen Seitenflächen : Mundungen gross, höher als breit, unten
gerade, oben bogenförmig und von einem vorstehenden Bogen überwölbt
a ein halbes Glied, b dessen Queerschnitt, c Zusammensetzung der Glie-
der in naturlicher Grösse. Gemein im Senonien zu Nehou, St. Gemuiin
bei la Fleche und zu Ferte-Bernard im PariseTy und zu Saintet
und Roy an im Pyrenäiachen Kreide-Becken.
2. Planice IIa ria oculata. Tf.XXIX^Fg.2a— c(n. nUf ).
PlaDicellaria oculata d'O. ierr. ereL F, 37, t. 653, f. 1—6.
Die nicht grossen länglich runden Mundungen stehen fast in der Mitte
Smalso grosser am Rande erhabener und sonst etwas vertiofter Scheiben-
Fliehen Ton gleicher Gestalt Oyarfal-Poren klein. — Selten im Seno-
nitnyonNehoUy Manche, von Luineij Indre-et-Loire, lonVendome,
VaremieijVUlavard andLavardln, Lohr-et-Cher. a undb ein Glied von
der Fläche ond der Kante aot geiehen, an letxter mit Ovarial Poren, cder
Qaeenchnitt, d Zoiammenfetzmig der Glieder, e Haaitab eines Gliedes.
HemieettarUi d'O. 1850
[& 97) jislnd Vincalarien, welche die Zellen nnr auf einer Seite
haben*. Die einzige Art, H. ramosa (D*0.prodr.U,S9), strauchartig
nit kurzen zweitheiligen Ästen and wechselstandlgen Zeilen , aus dem
^feoGomieo yon SL-Bizier, ist nicht naher bekannt.
Vifiadaria Ihn. 1829.
(Glauconome Moifir. Gf., kam ChiiT t8M8,)
Tf. XXXV, Fg. 16.
(Ungegliedert, kleinmundig, Prismen- oder Walzen-ästig, aufrecht. S.
97 .} Strauchartig, am Grunde aufgewachsen, zweitheilig-ästlg ; die Äste von
^leiclibleihender Form und Dicke, (mikroskopisch) dünne , drehrund
oder längskantig; Zilen in etwa 6 — 14 Längsreihen wechselständig, oft
mit erhabener Einfassung. Mündung viel schmäler und kürzer als die
freie Oberfläche der Zelle. Zuweilen stehen einige abweichend gebil-
dete Zeilen zwischen den übrigen. d^Orbiony theilt diese Sippe noch
in zwei, nämlich
Arten In Kreide.
[hrarlul-Ptr« Aber der Mflndnng fehlt VincnUirlB ... 45.
Dt ariai-Pore aber der Mündung vorhanden Vineolarlna ... 6*
Die Arten der Kreide kommen mit nur einer Ausnahme alle im
Senonien vor ; viele andere in Tertiär-Gebirgen, bei welchen wir auf
liete Sippe zurückkommen werden ; nur wenige ächte Vincularien sind
lebend bekannt.
Esehara, (Lk.}.
(Ungegliedert, kleinmündifr, zweiseitig. S. 97). Aufgerichtet, blättrig
oder strauchartig, am Grunde festgewachsen, kranslappig bis zusammen-
gedrückt ästig, aus zwei mit dem Rücken aneinanderliegenden Zellen- "
Schichten and daher auf beiden Seiten gleichmässig mit schiefen Reihen
von Poren besetzt, mit dünner geschlossener Zwischenwand, auf deren
beiden Seiten aber sich Zelle und Zeile genau entsprechen, so dass man die
2 Zellen-Schichten nicht als eine zufälUge Inkrustation zweier Celleporen
anfemander halten kann. Zellen oval oder oval-sechsseitig, innen durch
7*
100
6 sprossen -Ranlle mit den 6 umgebenden Nachbar- Zellen tu
und aussen oft mit erhabenem Bande eingefasH. Mündung vidg
viel kleiner als die Zcllen-Olierfliicbe; mit oder ohne Oiarii
Qber der Mnndung, mit und ohne Nebenporen um die Zelle. <
Böcker olt Torhanden. Zylindrische Asl-Siückcfaen niil ninda
können wohl mit Vincularia verwechselt werden ; sie bleiben i
grössere Erslreckung nicht gleich dick wie diese und äniem i
der Zellen-Reihen ; auchist ihre Achse ct»as stärker. D'ORBicn)
nach seinen Abbildungen zuurlbeJIen, diese Sippe so weiter iiR
OwUl-rote <1 traue Aber ift Mflodnngi rchlt.
OTU-ial'Porc (I %rnit Sbtt du HüBduag) vorliiadcD EKbulw
Der Name Escharipora ist übrigens schon von Hall verbn
Einige wenige Escbara-Arten kommen im Silur- und 1
Gebirge vor, welche erneuter Hnlersuchunf; bodürren, und 2—7
im Mittel Oolilh. Von den 180 Arten der Rreide-Periode geUt
alle dem Senonien an, wenige dem Cenomanien und TuronieB
viele andre sind tertiär; lebend ist nur Eschara (im engeren Sl
vielen Arten bekannt.
1. Eschara Aegon. Tf. XXIX'', Pg. 3 &bc(a.
Eachara Aegon n'O. terr. erat. ¥, 131, t. flS4, f. 8-10.
Das in natürlicher Grösse abgebildete Biemplir hat bii
Oberfläche, ist blattartig, wellenrörmlg gebogen; dieZeUeoit^
regelmässig wechselreibig, sind sehr verlängert, unten konvei,sbg<
und durch eine verließe Linie gelrennt, oben elwi* abgen
Hündung nahe am oberen Ende , schmal , balbmondltinnig. Hü
bei ba und ß zwei Ovarial Zellen, die erste noch nit ibremO
Höcker, die zweite nur noch an ihrer grösseren iniUelständigtD
düng kenntlich ; bei y eine accessorische Zelle von fremdartiger
dergleichen — in bei jeder Art eigenthümlicher Gestalt — bei de
aten Arten einiebi vorkommen.
Im Senonien lu ViUeäieu, Loir-et-Cher, za Tour«, JU
Loire, lu Saintei, Chareiüt-infir. ; an enten Orten genai.
S. (E.) Es c ha riporaincra SS ata. Tf. XXU*, Fg.*
O'O. cre(. F, pl. 685, f. J— 4.
3. (EOEscbariforarbomboidalls. UXXIZ* Fs-S
D'O. a-it. r, pL 68t, f. 1, 8, 4.
101
l. (E.)E8chariiiellalnaeqaali8. TT. XXIX^ Fg. 6 ab c.
D'O. erdi. F, pl. 683, f. 1—4.
Worauf die Sippe
(• Deiopora (E. cerloporacea Hiow. i. Jb. iMO, 643; Gsm.
Qnad« 246) von Rügen berobe, iii am mcbt belLanoi geworden.
FtUflwtra p'O. 1850.
(S. 97) Der Abbildnng nach : Tierseitig ttab-fömiige Ästchen mit nur
1 Reihe Zellen biosf auf 2 einander entgegengoaetaten Seiten ; gana
ibne solche auf den 2 andern Seiten; die Mündungen fast so gro ss
ils die Zellen selbst Einilge Art im Senonien:
?ilifu8tra compreasa. Tf. XXIX^ Fg. 7 a b c.
DU erit. F, pl. 687, f. 7—9.
Btfltiitra d'O. 1650.
(S.97) Äste drehrund, kantig oder elliptisch ausammengedruckt ; die
)berfl8che rundum oder im letaten Falle auf beiden Seiten von Zellen
^bildet, wie bei Vincularia und Eschara; aber die Mundungen gross
wie bei Filiflustra), fast so breit als die Zellen selbst. (Die Abbildungen
ler 19 Arten (aus weisser Kreide) auf Tf. 687—690 in d*0rbigny*8
rerrains cr6tac^s entsprechen nicht mehr ganz dem daselbst S. 52 kurz
losgedrückten Charakter; die spätere Umarbeitung dieses Textes ist
loch nicht erschienen. Auch unter den Deuinchen Eschara-Arten
fürden yiele dieser Sippe zuzuweissen seyo, wenn sie haltbar wäre,
vofOr wir sie zu erkennen noch nicht Gelegenheit hatten, da die Grösse
ler Zellen-Mündungen nach Maasgabe der Arten alle Abstufungen durch-
luft Eine der typischeren Arten Ist
BIflu8traflexuo8aD*O.crtff.p].690,f.4— 6.Tf.XXK^Fg.8abc.
StphaneUa Hagw. (1850) 1851.
(S. 97) Der kalkige feste Poljpenstock ist aufgewachsen, baumartig,
frei erhoben und verästelt, der Länge nach von einer offenen
AÖhre durchzogen, welche von einer einfach n Schicht Escha-
reh* Zellen rings umschlossen wird. Mündungen meist lang, oval und gross»
Kellen (äusserlich nicht umschrieben) einiger Arten mit Oberzellen und
Oyarial-Poren; Queerschnitt der Äste kreisrund oder elliptisch. (Es sind
Eweiseitige Escharen, wo die sonst aneinanderliegenden Rückwände
beider Zellen-Schichten ^ich zu Bildung einer Höhle getrennt haben.
Die Sippe wurde 1850 zQorst in Geinitz (Quad, 346) angedeutet.)
Arien: 7 in oberer weisser Kreide von MattricM, I
Pax6e (r*) ; bis jeUl keine jüngeren.
Siphonella elegans. Tf. XXDt* I
Siphonella et«gaiii Hao. Mutr' fit, L 6, F. T a— d.
StStnmchm ilrchrund, schlank, gabclästtg; die Achsenb
Zellen birnlörmig, in 10—11 wechr.tlsländigen Längsrei
Decken etwas vcrtiefl, milen (chitial auslBult^nd ; Mündungen g
Knglicb-ntnd : OTnrial^Pore nahe darüber, kreisrund, ringartig
Ziemlich hänRa be> MattHcht.
Semietchara d'O. 1861,
«nt aus der Abbildung in den Termins cr£lBc^!> bekannt. iM
bohl, hat icchsseitigc doppelt umrandete Zellen mit nurkleii»
kopMürmigcr Mündung. Wir wissen noch nicht, wohin D'Ol
Sippe fiteilen wird. Einiigc Art ans weisser Kreide PYatikrt
SemitscJiara bimarginata. Tf.XXIX^Pg
»'0. (T^f. K pl. 651. MO— 12.
CelUpora Gm.
(S. 97) bepreift die aus Krug-Zellen pebÜdelen und auf fremden
rsllen und Molluaken-Schaalcn, unmittelbar auFge wach sencn oiu
sigen Flecken und Überzüge in sich, welche sich jedoch ii
wenigen Arten auch frei in Fallen erheben und sich dann p
mit der Rückseite ihrer Falten aneinander legen, aber tana
über die Vorderseile früherer Theile sich ausbreiten und
mehrschichtig werden, im ersten Falle entsprechen lich, in
Mit lu Eichara und Flustra, die Zellen auf beiden Seiiea
mellen nicht werhselseilig. Man hat allmählich eine Jh
Sippen davon getchioden. Da aber inr Unteracbeidnog der <
Sippen bald die Lage, bald die Anordnung, bald die L'mruida
die Hündung, bald die Keim hücker einzeln benutzt woidensüid,
ei mitunter willkübrlich , ob man eine Art nach diesem Tbeile
oder nach jenem Theile in jenes Genns einordnen will, mm
den Theilen entnommenen Charaktere selbst oR wieder der Art '■
sie bei verschiedenen Arten ungleich deutlich eracheinea ■
mit dem Alter wechseln. Erst eine genauere vergleicbeBde
möglich vieler lebender Arten kann dieser DnsicherheK ein Eadi
In wie nn^richer Bedeutung diete Sippen noch jeUtg
MS
tiehl mm «ai imtenfolgender Synonymie. Wir bf gnfigen uns daher
noch einstweilen, typische ReprSsentanten Jener Terschiedenen abge-
trennten Sippen für die Kreide aasiawählen und miUuthcilen. Die
Sippe in diesem Umfange genommen , enthält bereits an 300 fossile
Arten, welche, ausser ein paar fraglichen im Devon-Gebirge und einigen
(Discoporen) in den Ooiithen , fast alle in weisser Kreide und in tertiä-
ren Bildungen vorkonmien, und etwa 60 lebeifde Spezies» Wir rermögen
diese Zahlen vorerst noch nicht vollständig nach den einxelnen Sippen oder
Gruppen welter zu sondern, weil verschiedene Paläontologen ganz ver-
schiedenartige Formen mit demselben Namen bezeichnet haben, u. o.
Wegen Celiepora im engeren Sinne s. u.
Arten-Zahl in Kreide n~4.
Zeliaa — Imderllefead.
. Groppe der Zellea einfach nnd elnichfchtlg.
. . Zellen glelehiniMlg In Weebeelreihen geordnet, eineehiehtig
. . . Oberthell aller Zeilen homfitmilg vorsinrlngend (tertllr) . . . |„ °|^
. . . Oberthell aller oder der mefeten Zellen aleht ▼orragend.
.... Zellendecke anter einer ebenen Hant verhorn, womne nnr rlng-
fbmige MnndrSnder vorragen (vgl. DUcopora La.) . • Dermatopora 3.
.... Zellendecke frei
an« einer biegsamen d Annen Haut beatebcad Menibraalponi 16.
ans derber Kalkmasse.
, Zelle^ erhaben nmrandet.
, . Rasd madam doppelt (2 Zellen gehörend) Marglnarla 10.
, . Rand gans oder grossentbeils elnhch Dlscopora RoB.
...... Zellen ohne erhabene Umrandosg
, . liegend der Ulnge nach (wie sonst)« gewölbt Rseharlna.
, . etwa« anf|;erichtet , kurs, gedrSngt, Mfiadnng fkst endstln-
dig, weit.
, . . Zellen noch in wechselstlndigen Reihen, klein ; Mfindung
weit (gedeekeit) La. ; OberflSehe lekrustlrt, sodass
die elnselaen Zellen kanm nnierseheidbar, Edw. . Dlscopora Lk.
, . . Zellen wenig regeimSssIg geordnet Echaroldes.
. • Zollen nndeotllch, ohne Ordnung and Gleichheit xwisehen einander
geschoben, anfgerichtet, in mehren Schichten Celiepora.
• Orvppen mehrtihllg mehrschichtig und vieiseirig. Jede mit radial ge- iCellulipora.
oidnelen Zellm, getrennt durch ▼ertiefte poröse Strelfien . . 'Tf. 3Ö, Fg. 15.
SBnIlett von einander getrennt liegend Pyripora.
1. C. (Dermatopora) ornata. Tf. XXIX^, Fg. 11 (n. How.)*
Celiepora ornata Gp. Petrf. I, 20, t. 9, f. 1. («on Micbii.).
Diaeopora ornata Eow. i. Lk. MmL k lif 363.
Eacharina ornata d'O. prodr. iiy 362.
Celiepora (Dermatopora) ornata How. Mastr. 08j 1 10, f. 10.
(Dermatopora) Einfacher Oberzug von ausgestreckt neben
einanderliegenden flachen Zellen, deren Begrenxung durch eine glatte
kalkige Haut verborgen wird, aus i?elcher nur die grossen ringförmigen
M4
Umrandungen der Mundung (mit ihren Anhingen) in Wechielelelhmf
hervorragen. — Die Art (welche nach Edwards* engerer Begren-
sang jsu Lamarck's Discopora gehörte) unterscheidet sich Ton andere
Dermatoporen : durch 2 Nebenporen rechts und links Tom mndlicbea
Mundungs-Rande und durch einen 5—-8eckigen Lappen an deren Unte^
rand. In der Maatrichter Kreide,
2. C. (MembranlpoVa) dentata. Tf.XXIX^ Fg. 12(a.How.).
Cellepora den tat« 6f. PHrf. I, 27, t.9, f. 5.
Membranipora dentata Blt. Jf «n. 447.
DiacoporadentataEDw. i. Lx. kisi. 1/, 853 ; d'O. fN^arfr. //, sei.
Cellepora (?Marginipora) dentata How. Mastr. 09, t. lO» 1.18.
C. (Membranipora Blv. 1834) Einfacher Oberzug aus nebeneu-
ander ausgestreckten umrandeten Zellen mit zarter sehr biegsamer ZellOh
Decke, worin die MQndung liegt. [Indessen ist nicht zu erwarten, dass sieb
diese zarte Decke im Fossil-Zustande erhält, daher man eben fast alle fossi-
len Gelleporen dahin gerechnet hat, denen dieZellen-Decke ganz zu fehlen
pflegt, so dass die fossilen Membraniporen aus fast allen andern obiges
Gruppen stammen können.] Erhabne einfache Zellen-Umrandungen mit
rundlich kreutzförmigen Lumen ; der obere Lappen des Kreutres wahr*
scheinlich der Ovarial-Karomer der Zelle und den Ovarial-Poren entspR-
chend, zwischen welchen in der Zelle die Queerwand fehlt. Zellen-Reiheo
wechselständig. Vorkommen in Mastrichter Kreide.
3. C. (Marginaria) velamen. Tf. XXIX^ Fg. 1 3 (n. Hgw.).
Cellepora velamen Gf. Petrf. I, 26, t. 9, f. 4; — Gbin. Quad. 250 (f«r#).
Discopora velamen Eow. i. Lk. hist, k, 11^ 2S3 Inon Reuss Krverst II 1
69, t. 16, f. 15].
Marg^inarioa velameD Robm. Kr. 13. 1
Membran! pora ve lameo d'O. prodr. II, 261.
Gellepo ra (Mara^inaria) velamen Hcw. Mastr. 97, 1. 12, f. 1.
(Marginaria Roem. 1841, Kr. 12) Einschichtiger Oberzug aus
ovalen oder 4- oder 6-eckigen Zellen in zuweilen etwas unregelmässigen
Wechselreihen von erhabenem Rande rings umgeben, so dass zwischen
diesen Rändern aneinander grenzender Nachbar-Zellen eine vertiefte feine
Grenzlinie bleibt; Zellen-Decke flach; Mündung rundlich oder halbrund
(Art:) Mundung gross, 8-förm:g, die untere Hälfte derselben wahrschein-
lich durch Entfernung der Zellendccke entstanden (Membranipora), die
obere aliein der wahren Mundung entsprechend , so dass die Zelle un-
serer Figur am rechten Rande unten die allein vollständige wäre und
die Zellen-Decke dann breit, flach und einfach erscheine ; die erhabenen
Umrandimgeii breit. In JKatlrleMer Kreide (nicht aaf Ail^en , noch
io Böhtn€ii)»
4. C. (Dl8Copora)liippocrepL8. Tf.XXIX«,Fg.l4(n.Haw.).
Celleporahippocrepis Gp. Petrf. l,26,t.0,f.3;-HGw.i.Jb.l«d9,277.
Difcopora hippocrepis Edw. i. La. Altl. I, ttytst; — Rob. Kr. 11.
Marg inaria hippocrepis d'O. fiWr. ff» ses«
Cellepora (Oitcopora) hippocrepis How. Mastr. Ol, t ii» f. 17.
(D iac 0 p ora 1841 Rone. Kr. IS, non Lx.) Eintchichti^r Ober-
jmg aoa flaelicn Zellen in Wechselreihen ; die erhabenen Dmrandangen
iwifchen je iwei Nachbarxellen einfich ; M&ndungen halbmnd. (Art:)
Jede ZeUe an ihrem oberen Rande mit einem erhabenen bafeisenför*
mlgen Rande mngeben, welcher drei höherstehenden Zellen zur Grenze
dient , irie der ontere Theil der ersten Ton solchen Hufeisen-Rändern
dreier tieferstehenden Zellen gebildet wird. Zellen-Decken schwach
gewölbt, einfach. Mündungen schmal, halbmondförmig, dicht unter dem
Rande. Enwickelt sich der Oyarial-Pore, so fliesst er mit der Mündung
susamroen und drängt sie abwärts. Neue Zellen-Reihen beginnen mit einer
schmäleren oben und unten zugespitzten Zelle mit langgestreckter Mun-
dung. Zuweilen ein Nebenpore. In weisser Kreide auf Rügen und zu
Ma9iricht.
5. C. (Escharina) elegantola. Tf.XXIX^ Fg.l5(n.How.).
Cellepora(CschariDa) elegantula How. Mastr. ao, 1. 10, f. 13.
(B schar Ina Edw. 1836 i. La.Atff. 6, 17,230). Einfache Zellen-
Schicht, gewöhnlich angewadften; die Zellen regelmässig in radiale
Reihen geordnet, der Länge nach nebeneinander gestreckt, sich wenig
oder nicht deckend, ohne erhöhete Einfassung des Randes, aber aufge-
blähet und daher dennoch deutlich von einander abgegrenzt; die Mun-
dung nicht ans Ende gerockt (wie bei Escharoides) und schmal [die
Zellen-Decken oft queergestreill]. Rei dieser Art im Besonderen sind
die Zellen in der Mitte der Decke etwas vertieft und mit 5 — 6 feinen
Quoer-Furchen versehen, welche rechts und links keilförmig endigen,
ohne den Rand ganz zu erreichen, welcher daher beiderseits glatt bleibt.
Möndung halbrund, fein gerandet. Über ihr meistens ein blasen-förmig
angeschwollener Ovarial-Höcker, in seiner Mitte mit einem feinen Ovarial-
Poren versehen, den Fuss der folgenden Zelle etwas überdeckend und
zwischen 2 divergirenden schlitzförmigen Neben- Poren gelegen. In
Mattriehter Kreide.
Für C. (D i s c 0 p 0 r a) Lk. wird nach Abscheidnng der übrigen
Sippen nichia mehr übrig bleiben , da Tvir die ihr von Edwasdi' im
■chriebenen Arien bereiu in allen obigen Gruppen lersireal let«
D'Orbignv belrachlet Ceilepora crujtulcnla Gf. als alleinigen Rcfiri»
Unten dieser Gruppe, welchen wir zu Marginaria rechnen diüjko.
6. C. (Escharoldes) pustlla. Tf. KXIX-, 16 3b:D.Bni
CelUpora(E«cbaroidei> puiill aHow. Mulr. 88, (. 10, f.«.
EtebarapuüillaD'O.erel. V, 104.
(Eicharoidei Edw. i. LK.hin.b, II, 21B)Bin«chicblifeif!W
xug Bu> nicht regelmäßig geordneten, etwas aufgericbleleD, ncbiM
weiis dcckpnden, doch einzeln hervorlrelenden. einfönnigen ZrlhsM
fast endsiändigcr wenig vrcngler Mündung. — Die Zellen di(«rK
inibeiondere sind klein , glatt, stark aufiifrichtct, tief geichisin; ii
Mündungen tchmal, eilormig oder halbeiförcnig, meisleni mil 1-4
runden gerändetcn Nebenporen. In Kreide von JUaifrÜAf aoi R^
kenberp.
7. C. (CellHlipoi«)ornata. Tf.XXIX* Pg 17 abc'iLtOl
Ctllulipora ornata d'O. predr.tl, 115; ttrr. eril. V. pl. «OS, r ),((
Wir sph!>n oine weil üherrindende RruslB diinh schmale 'fV*
poröse Slreiren in 4 — 6eckigo Felder gclhe^lL, indTen jedeniiltebl'^
Reihen vom Mittelpunkte gegen die Peripherie ausstrablen ndlUk
mehren Seh ihlen ton^cUristh übcreinBnderlag'rn. Die Zellen bM
sindklfin, dicht geJrängl, gewölbt, etwas auf^erichiei und üb^ieiniolr
liegend, am oberen Ende Frei und unter demsi-llien mit einer hilbtun«
Mündung versi-hen. Einzige Art. Vorkommen in dem FramSiitc^
Cenomsnien bei'm Bävre,
8. C. (Pyripora) ci-enulata. Tf. XXIX-, Fg.18 (n.Rt%:
Eacharjiia crrnulata Rrum Krvrriil. 98, t. 15, f. 30, 31.
Pjrripora r rena\i1a d'O. yrodr. II, 363.
(Pjri pora D'O. I. c.; Züilen (jirnförmig, g"trennt, mit wrali'*
entfernter ovaler Mündung, hinten unmittelbar aufgewachsen. inBi»*
oder Strauch - förmiger Gruppe. Die Art insbesondere mil gros«»''*
schräg-zeitigen , weit gemündeten Zellen, an deren äusserem Jlu^t
derseits 12 — 15 vertiefte Queerlinten stehen; am obren Endeitlt"'
(selten 2 übereinander stehendej runder, umrandeter, fast abgestiin«*
Neben -Pore 'Ovarial-Pore ?) und am lungen form igen Gründest»*
lieh ein anderer viel feinerer. Dazwischen liegen kleinere (?)ai>^
Zellen-Fonnen ohne Nebenporen. Vorkommen im unteren PSafl*
f*?, der Schillinge bei BUin in Bihmm.
itr
Ftr €ellep o ri im engtren. Sioiie haben wk eine Abbildung im
Molasie^Gebirgd Tf. XXXV, Fg. 15.
SHchapora Hgw. 1846.
(S. 97) ZellenttociL kalkig, fest und frei erhoben, aus e i n e r einfachen
Sebioht starker Zellen , welehe Ton einer allein angewaehsencn Mutter^
seile ans sich in bestimmten Richtongen ansetien und zu symmetri-
aehen Formen anwachsen, unter welchen die Blatt- und Löffel-artigen die
Torherrschenden sind ; doch kommen auch Napf-f5rmige u. s. w. Tor.
(Haben wie die Celleporen SpaltpZellen , Nebenseilen und Nebenporen;
auch stehen die Zellen innerlich durch Sprossen-Kanäle mit einander in
Verbindung.) Scheinen einseitige Flabelliporen zu seyn.
Arten: 7 in weisser Kreide Rügen$ und die folgende 8. in
MoBtrichter Gestein.
Sticbopora clypeata. Tf. XXIX^, Fg. 19a~d (n. How).
Stichopora elypeata Hacw. Mastr. loo, t. Il, f. 14;— Gbin. Quad. 26s.
Fast kreisrund, schildförmig gfwöibt; Zellen auf der gewölbten
Seite, sechseckig hoch-umrahmt, deren grossen runden Mündungen den
oberen grössten Theil der Tortif fl*liegenden Zellenderken einnehmen«
Eine Reihe erscheint stets als Mittel-Reihe, mittelbar aus d-r Mutter*
Zelle entspringend , an die sich gleicbmissig und gleichzählig andere
rechts und links ansetzen ''es ist also ungeachtet der kreisrunden
Form keine eigentliche ZentraUZelle vorhanden). Die Rückseite ist ver-
tieft, körnig rauh, die Umrisse der Beseitigen Zellen erkennen lassend.
Salpingidae How. (Mastr. 55) sind eine Gruppe von Bryozoen,
welche wir zwischen den drei in unserem IV« Theile S. 83—90 angedeu*
teten jetzt noch einschalten müssen, und zu welcher auch das schon dort
S. 84 als schwankend aufgenommene Genus Intricaria nach Haqenow*s
Untersuchung mitgehört. Die Salpingiden haben nämlich die langen
Röhren-Zellen der Tubuliporiden, welche sich aber kurz vor der Mün-
dung sackförmig erweitern und dann durch eine Membran mit der klei-
nen gedeckclten Mündung der Eschariden oder Membranacea geschlossen
sind , deren inneren Sprossen^Kanäle ebenfalls vorhanden sind. Freilich
ist jene Membran oft wie auch bei den Eschariden nicht erhalten und
dann bei der fremdartigen Zellen-Form die Bestimmung schwierig, da
die Queerschnitte (Fg. 20 g) wie bei Tubuliporiden aussehen ; doch war
Haobkow glücklich genug, in einigen FSIlen sogar die Deckel noch zu
108
finden. Er bei eichnet als dahin gehörig nur 9 Sippeo, nlniKch Becb^
ritesRoEM. (mit Einschluss Ton Iniricaria Bajocensis Dpr. und Mefieeri-
Utes RoRM. , doch ohne Vaginipora Dfr.) and InTersaria How. Wir
selbst lassen jedoch Intricaria mit ihren anasfomosirenden Asten noch
Yon Escharites getrennt und würden selbst im Falle einer Vereinigiiog
jenem als deinSlteren Namen den Vorzug geben niusea, iobmI
RosMER*8 CharaklbristilL Ton Escharites der Yerl&ngerteii ZeDeii aidl
erwähnt Innrischen schdnt es, dass anch manche lebende Relepeni
gedeckelt sind, wo dann die Salpingiden sich sehr nahe an die Tubol^
riden ansdiliessen wurden.
Eschartteg (Robm,)*.
(Escharites nnd Meliceritites Robm. /M/, fpüri; Vincolariat et
Cerioporae #|i|r. d'O.).
ZellenstoclL aufgewachsen , kalkig , frei Terästelt. Ziemlich lange
Röhren -Zellen stehen gewirtelt oder spira! nm die Achse aolireckli
biegen sich allmählich der Oberfl&che zu und erweitem sieh in deiea
Nähe rasch und fast Trompeten-artig (Fg. SO h); sind jedoch Yon einer
umrandeten Membran mit engerer Mündung geschlossen. (Die Miiit-
dungs-KIappe ist zuweilen und bei Ceriopora (Esch.) velata fast inner
erhalten.) Von Escharites und Meliceritites können nicht alle, aonden
nur die Röhren-zelligen Arten mit zellcnreichem Innern hieher komnen;
die andern gehören zu Vincularia u. s. w.
Vorkommen (ausser Intricaria) nur Ton der Kreide an, in zahhd*
eben Arten.
Escharites gracilis. Tf. XXIX^ Fg.20 a— g (n.HAGw.:.
a) Ceriopors gracilis Gf. Petrf. I, 35, t. 10, f. li;— c) Hagw. i.^
i8S9, 282 ; — b) D'O. fradr. li^ 184.
a) Alveolites grscilis Blw, AeUnol. AoS.
a) Meliceritites gracilis Robm. Kr. 18, t. 6, f. 13.
e) Cricopors gracilis MoRRS. ea(. 34.
* Es lisst sich, wenigstens in diesem Falle, ein Unterschied der Sippn
nach dem Umstände nicht ff stbsiten, ob die neben- oder die uber> einander
stehenden wesentlich sechserkifcen Zellen zosammenhing^nHe Reibri
bilden, indem eine i^ringe Streckung der Zellen in anderer Richtung hioreicH
die Queerreiben in Lingureihen zo verwandeln, oder umgekehrt Ansser
ihnen bleiben in beiden Fallen noch schiefe oder Werhuel- Reihen beobschlbsr.
Kur bei wesentlich viereckigen Zellen mussteder Unterschied solcher wechsd-
nnd neben-stSndigen Zellen benachbarter Reihen wohl ein bleibender sejs.
Wir glauben daher mit Haofinow Meliceritites von Escharitea nicht trenaca
an dürfen.
109
b) Patlolopora irr^eil^« Mieiiif« te«« Sio, t 58, f. s.
e) Vaginopora graeilU Eaqw. L Qbin. Veriteui. 003.
jt) Eseharites graeilis Aaow. i. Gsiit. Qoad. S44-, Mastr. 66, 1. 1. f. 15.
(MaslridK; Sanunchen tchlank« walxig, gegabelt, mit gedrängt und
meist regelmftfiig stehenden ovalen Mundungen, welche meist in ihrer
ganzen Weite geöBnei (Fg. b.}» seltener durch Umrandung etwas verengt
(d) oder durch eine Membran bis auf die eigentliche dreieckige Mun*
dang geschlossen sind (e). Zuweilen sind die Mundungen mehr auf-
üallend spiral geordnet« Auf dem Ungenschnitt g ernennt man, bei
aUer Ähnlichkeit des Queerschnltts f mit Tubuliporiden, die Krug-artige
Gkstalt der Zellen.
GOLoruss xeichnet die grossen Poren der Sstener Eiemplare unter
der Mitte oft mit einer Queertheilung ; Michblin gibt ihnen eine mehr
dreieckige Form und zeichnet die Zweige weniger divergirend. Vor«
kommen a) im Hils-Konglomerat [?] *^ Euen an derJRuhr; im Unter-
grftnsande von Maiditone in Kenl; -^ b) etwas abweichend in Ceno»
nanien au Mona und Hdvre; — c) in weisser Kreide auf Rügen und
in Kreide-Tuff lu Ma»MclU, Falkenberg und Heer.
Inversarta Hagw« 1851.
(Cariopora-Arten Gr.)
Zellenstock kalkig, walzig, angewachsen, baumartig verästelt, aus«
sen glatt, bloss mit grossen rundlichen oder eckigen glattrandigen und
sich etwas trichter-förmig einsenkenden Mundungen, ohne ZelJen-Begren-
sung (c) ; — innen aus kurzen , meist sechsseitigen , oft in mehren
Schichten iibereinanderliegenden Röhren, die sich schnell von der Achse
nach aussen wenden (e, f), sich Sack-artig erweitern (e) und am Ende
durch eine Membran geschlossen werden, in deren oberem TheiJe die
Mundung mit nach innen umgeschlagenen und verlängerten
Rändern liegt. Die Seitenwände der Röhren stehen durch feine Spros-
sen-Kanäle miteinander in Verbindung (e). In Tg. f ist die äussere
Wand des Zellenstocks von innen gesehen.
Arten: vier in weisser Kreide (Ceriopora tubiporacea Gr. d*0.,
C. milleporacea Gf. d*0., und C. ?milleporacea Hagw. i. Jb. 1889
gehören noch dazu).
Inveraaria trlg;onopora. Tf.XXIX^ Fg. 21 a— f (n.HAow.).
Inversaria trigonopora Haow. Mastr. 57, t. 6, f. 8.
Stämmchen ziemlich stark, gegabelt, etwas zusammengedrückt, mit
grossen dreieckigen Mündungen in unregelmässigen Wechselreihen. Die
Wirtel der Röhrchen stecken Duten-förmig ineinander (der Queerschnitt
UV
Fg. f. ist TOD unten gefeften) , MMen^ nur eine SeUelttnld irendte äA
sciinell nadi aussen , indem Ue gleiehmlssig an Dleke «öMibinieii ; in
Olren Seitenwinden liegen paarige Sprossen -Kanlle (e), Sclion Pg» e
lisst die Binidirtsbiegang der Mondrlhiter eiiennen, in d sieiit man
aolcbe 'deutlicli Ton innen twiscHen deh Zellenwinden /iii* e im ProOe
des Vertlkal-Selinttts. Fg. b Ist die Irische EndUebe einet noch fan
Wacbsen begriffenen Zweiges. Selten in der Jlf otlrieWer Ereide.
2. Tnbuliporidae Edw. (Tbk I, S. 16; TU. IV, S. 84^U).
Die verlioierten Hom>f&rmlgfn Zellen sind drebmnd, wenn sie dnsehi
frei lifgen; gewöbnlich sind sie an Istigen und blättrigen SCAeiLen TtriNUi*
den, lang genug, um auf dem geraden Qneerscbnitt eines tob ihnen ge-
büdelQn Astes oder Stammes in mehren konientrischen Kreisen au
erscheinen, wie schon bei den Salpingiden der Fall war. Da ale sich
Ton der Achse .der Stöcke aus auf- und aus-wirts 2urOI>erfliche biegen
und unter sich nicht fest verwachsen au sejn pflegen, so brechen sie
gerne so, dass sie am unteren Theil eine konkave trichter-llmilge, am
oberen eine kouToxe konische Brachfl&efae bilden. Oft liegen aie nicht
unmittelbar aneinander, sondern sind durch awischengelagerie Kalk*
Masse Torbunden. Da die Zellen an Ihrem Anfange spits sind, so
ieigt ein gera^ier Queerschnltt durch den Stock innen enge und
aussen in der Peripherie welle Zellen-Röhren. An der Oberfliche der
Stöcke pflcen sie mit erhöhter Mündufg hervorzuragen. MTir
wollen ▼ersuchen eine Clavis der Genera xu geben, welche von den
Oolithen an aufwärts vorkommen ; wobei wir indessen, was die d'Orbight-
sehen neuen Sippen betrifft, solche nur nach dem Ansehen seiner Zeicli-
nungen einreihen können , da der Text daröber noch nicht veröffent-
licht ist. Die Römischen Ziffer hinter den Sippen -Namen bexiehen
sich auf die Theile der Lethaea.
ZiUca krieehmid , wagrtcht anfiifwaGhsni , wealfiteBa alle frfilitrta
(aiugeaoaoMa tlad alalleli elalfc reife Dlastopora)
. Lage der 2^llea.f«et parallel oder eiaaaltlK dlverglrtad.
. . Zellea !■ ■eltilcli fireles, regeloiiMlitea Skllea.
. . . einelllge S&welge von der Unieracite der Zellen aos eatipringead,
obea Mfladead { Zweige eil aMatoaioelread.
.... Zelle breit aoliewaelieea , Mfladong gerandet Steiatepora IV, Sk
.... Zelle drehmnd , fedea-nroiige Mfladung vngerandet .... FIlIcelU W.
. . . swclMlIlfe Zweige; Zellea aa der BioaeMeito eatiprlagead,
abwecbtelad rechte uad Hakt aifiadead Crlserpla Edw.
• . Zdlea la grSeaercr AaxaU and ttaregelodUalgea ftelhea aebea-
elaaader.
• . . geordaet aa aaniegeadea Zwelgea.
• • • . S&wdiga draüuuiüg, gleieh • diek ; Zenea la Qoeerrelbea auf
4m 2 ftHaa Mum aüid«4 liwaiiaTg IT, SS.
11 f
. . . S^«ift MUf afefVBvJtt wmi ftiHllnilleli kraltaflirnilg; ZtUra
ptralltl odn «twM dtrerg lr»ad, wtalg iromiftad . . . Maoaea d'O.
. • gtordaet n dicken kmen Bfiaeketa ; £tll«i aaek «tncr Seite
dlrerglmd, wtit getreiat Tabnlipora Edw.
Lage der Zellea radial« voa tiaea raadllebea oder seatralea Fleekea
aas la V4 kl« gaaten Rrett dlTeiglread ; aar die Mfladaagea
gcmmit (Amg'uif »^l^iMk «ft raadllek ; aaweHea slck la
kakle Aste oad BiaaMkea arkebead) Dlastopora IV, 87.
Zellea sv aafkerkktetea Stiaiana aad Swetgea Terbaadta.
• • dieeelb. la elafukca, aeltlick frelea, regelailielgea Zetlea.
• • . Mfiadaagea aller Zellea elar« Zwelgee aaek elaer Seite gerlektot Crlsldla Edw.
. . . Mfiadaagea aller Zellea eiaee Zweigte aaek % eatgcgeageeetetea
Seite« Crlala Edw.
* . . .
dlrarlb. la grSeaerer Aaiahl aebeaelaaader gewaeksea.
. Zweige aickt oder a«r elasela aaaeteaMelread aa naregelMli*
•Igea Maeekea
Mfiadaagea aar anf einer Seite der Zweige.
. la dickteo Weekseirtikea obea; natea die Zweige Uap«
gettrelfl , Horaera.
. la swel Lfiagarelkea , Biretrpora d'O.
a t .•! ^ .1. iCritiaa d'O.
. la elatelllgea Qnerrelkea {/. . .j. ,«%
" 'CrUidIna d'O.
. la Omppea.
. , ZwieekearinaM deiaelkaa okna Perea ; aelteae Aaaetonose.
. , . ZaIIea anf Eadea aad UeterMite awrlaelllger Zwdga . ij^""^^'* "üT*
^ " '(Oscollpora a'O.).
. , . Zellea aa dea Seltea der Aste ailt aar^gebafiailgea Hfia-
duogea (Cerloporidea ?) Froadlpora Ok.
. y Zwleekenriiime d^rtelbea porfts, Porea laaea ailt deo
RMireaiellea sosamaMnbiayead 7Si|»hodlctyaai.
Mfiadaagea rundum (oder an beiden Seltea) aa den Zwelgea.
. Zweige kusaniniengodrfickt (selten blütlerig»; die Zellea an
dea 2 Kanten abweicbead an deaea der ) Seiten.
. . anf beidea Kantea fcbiea die Mfiadungen, o«<ersind anders
vcrikeill und gestaltet (saweilen blktteri|> . . . BldlaslApora a't).
. . anf beiden Kanten blegea sieb die scklefea seltllcken Queer*
relken der Poren liefer kenib Stlchopon^ d'O.
. Zweige rand; Mfiadaagea raadaai. —
. , Mflndnngen in spiralea Biudem aai die Zweige laafend Terebellaria IV» 92.
. , Mfiadaagea in entlerautebeadea Rlagea aai die Zweige
geordnet.
. I . Klage einxelllg
. t • . acklef nad oft nnTellkoaaien Spiropora(LMz.)D*0.
. , . . regelmässig, wagreckt» Sifimmcken kanelllrl .... Crleopora IV, Ü9.
• • • •
, . Klage mehnelilg « • • Peripora d'O.
, Mdadongen aerstreat oder weebielrelblg.
, . zwischen den Zeilen kela Kalk-Kitt Cblsma Laso.
, . xwlscken dea Zellea ein dickter Kalk-Kitt ; Oberflficbe
twiscbea den Mfiadaagea glatt.
, . . Miiaduagea wanig erbabea Pn»tullpora Eaw.
Entalopbora d'O.
y . . Mfiadaagea DeatallnB>artlg verlfiagert Eatalophora Lux.
, Mnadungea gruppenweise stehend.
, . . Zwiseheariame derb Cjrtopora Ha«.
, . . Zwisekearfiame porOs Bchiaopora.
11%
. . . Zweig« doreh AaattooioM la ein« Ntts-urtige Mtflibtia tm-
• wachsen ^ . . . GdawAM HA«.|Nnv)
.... Mfiadoogea auf der Inaerea oder oberes Seit« der Zw«ig«.
Masehea-Öffiioagea oval oder Uagllch.
...... Membran-Zweige dflnae, aouea o. laaea parallel, auf Ihrer
Inneren oder oberen Fliehe wechaelrelUf« Zellen
tragend Retcpora*
...... Membran -Zweige mndllch, auf einer Seite mit vertieften
xeretrenten Mflndnngen und porösen Zwiichenrftnmen EeteporMon«
Maaeben-Öffnungen regelmleelg qnadratiteh oder techeaelUg ;
Zweige stark susamme «gedrdekt; beiderseits in den
Maschen mit relhenstftndigen Mdndungen; am int-
seren und Inneren Rande ohne solche RntlcnUpon.
.... Mfindnngea.anf der äusseren Seite der Membran lerstreut . lUloporian.
Anhang :
«nregelmisslger Knini • förmiger Zellenstock mit wellenfSrmleen
Blittem, die auf einer Seite bcrippt, auf der andern porfls sind : Ap««ad«aia IV) 94.
Tiibtdipora Lk. 1816.
(S. 111) Inknistirende Zellen-Buschel ; Zellen röhrig-borDförmig, ohne
geometrische Anordnung meist nach einer Richtung liegend und in Häuf-
chen zusammengedrängt, doch auf einen ansehnlichen Theil ihrer Länge
Ton einander getrennt; die Mündungen rund und regehnSssig» .nicht
▼erengt, selten gezähnelt Zuweilen sind die Zellen fein in die Queere
gestreift oder gerunielt. Auf Schaalen, Felsen und Seepflancen. Die
Sippe ohne scharfe Gi'enze in Diastopora verlaufend.
Arten: 4 — 5 in der Kreide-Periode, andere tertiär und mehre
lebend.
1. Tubulipora parasftica. Tf. XXIX^, Fg. 23a (n. Hao.).
Tuhulipora parasitica Hsow. Ma9tr, 14, t. 1, f. 1.
Zellen weit aus den Häufchen vorragend, etwas gebogen, zuweilen
in der Mitte etwas angeschwollen, von einem randlichen Punkte des
Häufchens aus auf* und vor-wärts gerichtet. In Mantrichter Kreide.
Die typischen Idmoneen(S.lll) sind, was wir nachträglich zuThl.
IV, S. 86 zu bemerken haben, mit einer Seite ihrer Zweige aufgewachsen,
daher diese ohne Zellen-Mundungen ist. Während nun d*Orbigny neuer-
lich alle büschelweise oder keulenförmig verästelten und seitlich aufge-
wachsenen Zellenstöcke ohne Rucksicht auf die Stellung der Zellen und
die Form der Äste dazu rechnet, begreift Hagenow (die Brjozoen der
Mastrichter Kreide-Bildung S. 24) unter diesem Namen solche frei
aufragende ästige Zellenstöcke mit zur Anastomose geneigten Zweigen
zusammen, welche dreikantige Äste haben, an deren zwei oberen oder inne-
ren Seiten die Mundungen in altemirenden einzeiligen Queer*Reihen ste-
hen. Die ersten sind für uns grösstentheils nur ästigeTubuliporen, nach wel-
IIS
chen hin keine Grenie beiteht , wie sich diese I^ormen anderseits durch
stirkere Verschmeh nng der Zellen ihrer Unge nach oft sehr den Dia-
stoporen n&hem ; die letzten scheinen wenigstens tum Theile den Rete-
poren nahe n stehen, haben aber nie deren krustenartige Zerbrechlich-
keit, sondern sind steinartig.
Die Zahl der istigen Tubnllporen ist weit grftsser, als die der ein-
Eichen; sie scheinen schon in den Oollthen tu beginnen und setzen
oben so weit als die Torigen, nämlich bis in die lebende Schöpfung fort.
l. Tnbnlipora Cenomana., Tt XXIX^ Fg. a4abc (n. d*0.).
[dmoneaCenoiDAnaD'O. «r^f. Vypt.fiZ3yt. 1-3.
Berenieea Lux.
Dtastapara Lux.
(Rosaeillae j|7. Robbi.)
(IV. 87.)
(S. 111) Wir sehen bei d*Orbigny die SippeRerenicea ganz mit Diasto-
pora unter dem letzten Namen Tereinigt. Alle Grenzen gegen Tubulipora,
lie mögen in der Lage, Richtung oder Verschmelzung der Zellen beruhen,
{ind künstliche und jeder beliebigen VerrQekung iiliig. Da unsere frü-
lere Abbildung Ton Berenicea ungenfigend gewesen, so geben wir die
Bilder von 2 andern, wovon die erste noch den seitlichen Aus-
I^ngs-Fleck und die freien Röhrchen der Tubuliporen besitzt, obwohl
{ich dieselben bald strahlig um diesen Fleck herumbiegen, während die
indere einen zentralen Ursprungsfleck und mehr mit einander terwach*
(ene Zellen zeigt, um so alleÜbergangs-Fomren bis zu den aufgerich-
;eten Diastoporen (IV, 88) darzustellen. Wir lassen jedoch die Namen
inrerändert.
Diastopora intermedia n'O. Tf. XXIX^ Fg. 25 (n. d'O.).
crSi. V. pl. 635, f. 10—11.
Aus Neocomien Frankreichi.
Diastopora grandis. Tf. XXIX^ Fg. 26 (n. d*0.)*
d'O. crSL V, pl. 639, f. 4—5.
Aus Kreide Frankreichi.
Hwniera Lmk« 1831.
(Tf. XXXVI, Fg. 1.)
(S. 111) Der Charakter, wie ihn Lämouroux anfänglich aufgestellt, ist
'olgender : Zellenstock kalkig , zerbrechlich , aufgewachsen, [flreistebend,]
Bronn, LetluiM geognoctiea. 9. AuS. Y. 8
114
ftstigr innen von Röhrchen durchzogen, aussen auf der einen [inneren]
Seite bedeckt von den in schiefen Wechselreiben (in Quincunz) entfernt«
stehepden vorragenden kreisrunden Zellen-Mundungen , auf der andern
längsgefurcht Diesen Charakter behielt auch Milns £dwari>8* unter
Hinweisung auf die konzentrische Stellung der von der Axe avuwirts
divergirenden Lage und Biegung der hornformigen (Tubulariden-) Zei«
len bei, indem er bemerkt, das^ sich die Zweige allmählich verdicken und
ein gestreifte^ Ansehen bekommen, indem, wie es scheint, sich von den
obe^n Theilen herab fadenförmige Wurzeln bijden, sich iß^ Lange nach
dicht nebeneinander auf di^ Oberfläche legen und so allmählich die
Zellen-Mündungen an altern Theilen ganz verdecken und einschliessen.
Arten: drei lebende und mehre fossile im Tertiär-Gebirge,
wohl auch in der Kreide ; vgl. Crisina. Wir werden in der folgenden
Periode auf die Arten, namen^ich H. hippolithus, zurückkommen.
CrMna d'O. 1850.
CrirtrfiuiD'0.1850»
(H ornerae (Lmx.) et Idmoneae (Lmx.) spp. mieiorum,}
(S. 111) Unter Crisi8inenverstehtD'OBBioiiY(Proifr.J/,175)Zellen-
stocke, die mit den Idmoneen übereinkommen, nur dass ihre Zweige frei
stehen, statt aufgewachsen zu seyn. Von Crisina gibt es noch keine nähere
Bestimmung, und aus denAbbiJdungen vermögen wir einen wesentlichen
Unterschied nicht zu ersehen. Soweit mithin die Zellen-Mimdungen
auf den 2 vordem Seiten der Zweite von deren Mittelkante aus in rechts
und links abwechselnden einzeiligen (zuweilen auch nur einmündigen;
Queer-Reihen stehen, stimmen diese Formen mit Haqbiiow*s (nicht
Laux*8.) Idmonca überein; doch gibt es Formen, welche Überginge
von Hornera zu Crisina bilden und selbst an andere Sippen angrenzen.
* i. Lr. Mit. h, II, 277, und Jahrb. 18S9, 364.
^ Es bedarf keiner EriDnerung, dass wir Namen-Bildungen, so «cblfcht
und fehlerhaft wie die obigen, Verbindungen aller möglichen und unmögli-
chen Endigungen immer wieder mit derselben Wurzel , nicht billigen, durch
welche wir demnächst zu Wort- Formen wie Crisisidinoidieae kommen müssen:
die Endungen auf ides und oideus sollten furFamilien-, die auf ina für Unter-
Familien -Benennungen aufbewahrt werden. Wir lassen sie aber för den
Augenblick unberührt , weil wir der Überzeugung^ sind, dass diese Sippen
einer Umgestaltung bedürfen, und jede weitere Wort-Bildung nomit nur eine
neue Übe riatt fOr die Wissenschaft werden könnte. Nor Crisisina oiusseo wir
vorläufig in Criaidiiim omsctzeo«
119
Der Untenehied der Sippe Horaera berdMe nor in der QaiMimx-Stel-
lung ihrer Hündanfen auf der Vorderteile der Äste.
Dje Arten kommen mehrfiltig vom Cenomenien an in jungem
Kreide» aaeh in Tertifir-Sehicliten Yor.
1. Crieina ramoaa. Tf. XXIX^ Fg. 28 a— d (n. d*O0.
Critinaramose d'Q. eret F» pl. eil, f. 11-15; Pirailr. II, 266.
Die porenfireie Rfiokteite, der Charakter der Abthoilnng Pleivoporae ,
iai hier deutlich genug (Fg. b), die Zusammenfetxung des Ganren (Fg.
a) , die sehr starke Zusammendröckung der Zweige (e) , die mehr ala
in aHen andern Arten zahlreich in einer Reihe beisammenstehenden
Zellen-Mündungen und die Vertiefungen, welche die einxelnen Zellen von
einander trennen , genügen zur Unterscheidung der Art vollkommen,
obwohl diese noch nicht beschrieben ist Vorn (e) bleiben die Reihen
etwas getrennt, die Zellen liegen auf der Innern obern Seite der Zweige.
Wenn die Äste auch anastomisiren : regelmässig geschlossene Maschen
bilden sie jedenfalls nur selten. In der obersten weissen Kreide von
Rofßon.
2. Crisldina disticha. Tf. XXIX^ Fg. 27 a— f (n. How.).
Retepora di stieb A IM/, Ooldf. Petrf. I, 29, t 9, f. 15, c, d, ?i, k[iieii
Muhh.]; — Eow. Ls. kiti. Uy 281 (|Mr#).
IdmoDeadisticba Blt. AeWn. 420 (|Mrr#) ; — Hagw. JÜMMlr. 30, t. 2, f. 8;
— ? Moims. cai, 39.
Idrooneagradata (Dfr.) 6v. Petrf. I, 244, nou Dfr.
Crisitina gradata d'O. Pntir, /l, 265 (farä).
Diese Art ist mit ähnlichen Tielfach verwechselt worden , obwohl
leicht zu unterscheiden an einem so ausnahmsweisen Charakter , dass
sie durch ihn eigentlich ganz aus der Abtheilung der Seitenzelligen
(Pleuroporae) heraus und an Stichopora (n'O.) hinantritt. Ihre Zweige
sind nämlich zusammengedrückt, von lanzettlichem Queer-Schnitte
(Fg. d), Torn und hinten scharfkantig , und die schrägen Qneer-Reihen
der Zellen-Mündungen laufen von beiden Seiten nicht nur auf der Tor-
dem, sondern auch auf der hintern Kante zusammen, so dass gar keine
Poren-freie Seite übrig bleibt ; aber sie sind doch vorn (b e) wie hinten
(c f) immer etwas übereinander verschoben und bilden daher keine ge-
schlossenen Ringe , kreutzen sich sogar auf der Hinterseite etwas. Zu-
weilensind auch kürzere l—-2zellige Reihen von hinten her eingeschaltet.
Die Zwischenräume zwischen den Reihen sind nicht ganz so hoch
als breit Zwischen je zwei Mündungen entspringt, als Grenze zwischen
Nachbar-Zellen, ein herabziehendes scharfes Rippchen, das durch einen
8*
116
etwas vertieften Vertikal-Streifen von seinem Nachbar getrennt wird«
Wir setzen die Art auf D*OftBioiiT's eigene Antori tat hieher ; sie ist aber
vielleicht ra Stlchopora in bringen. Um MasfHcA/ selten, and vielleicht
nur im Kalk-Mergel tun Dovre; alle andern Angaben sind xweifelhaft
iBiretepora d'O. 1850.
(S. 111) »Zellen vorragend auf zwei parallelen Seiten-Linien [eine
jederseits der roitUen Kante an der Vorderseite der Zweige] an wenig
anastomosirten Ästen**.
Einzige Art, in Maitrichter Kreide.
Biretepora dfsticha. Tf. XXIX^ Fg. 10 a— b (n. Goldp.}.
Retepora disticba Gr. Petrf. 1, 29, t. 9, f. 15 ab (sxcL c— ^i.)*
Biretepora disticba d'Oab. Prodr, Uy 264.
GoLDFüSS selbst sagt, dass an den Zweigen seiner R. disticba auch mit-
unter nur zwei Poren neben einander (als Qaeer- Reihe) vorkommen, und
vermutfaet , dass Diess sich nur an jungen Zweigen so verhalte und die
Zahl der Poren mit dem Alter zunehme.' WieD*ORBiGNT so trennt auch
Haosnow diese Figuren bei Goldfüss von den übrigen, jedoch nur um
sie zu einer andern Art zu ziehen , die sich noch durch andere Merk-
male unterscheidet und welche erldmoneapseudodisticha nennt,
die jedoch statt einer stets je 4 nebeneinanderstehende Zellen-Mun-
düngen jederseits des Astes hat und von der oben aufgeführten Crisi-
sina disticba (S. 115) nur als Art verschieden zu seyn scheint; auch
bemerkt er hier, ausnahmsweise nicht das GoLDFUss*sche Original-
Exemplar vor sich gehabt zu haben. Wir erfahren nicht, was d*Or-
bigny'm veranlasst haben könne, diese Art zu den Retcporinen zu stel-
len ; höchstens könnte sie (und kaum mit Recht) eine eigene Sippe
neben Hornera bilden, die sich nur durch einreihige Zellen beiderseits
unterschiede. Gehört sie aber wirklich zu Idmonea pseudo-
disticha How., d. h. steigen ihre Poren auf 4 in jeder Reihe, so
kann sie nur eine normale Art von Crisina oder Hornera bilden.
Trtüicatula Hagw. 1846.
(Oscalipora d'O. 1850.)
Eine zuerst vonMiLNEEowARDS 1839 vorgeschlagene, dann von Ha-
OEKOW in Geinitz' Versteinerungskunde 1846 aufgestellte Sippe. S. 111.
Zellenstock mit dem Grunde aufgewachsen, kalkig und fest , dann
frei erhoben, von Grund aus in starke Äste getheilt, welche nur noch
IIT
sweiieilig (oder gefiedert) stehende knrie dicke tbgestatzte Seiten-
Zweige tragen, an deren Enden und iuMem oder untern Seiten nicht
umrandete ZelIen>Mundungen meistens in Reihen gruppirt stehen ; die
innere oder obere Seite dagegen ist platt» gerippt oder gerunzelt, ohne
Poren. (Es gibt schon eine Sippe Tmncatulina und eine Truncatella.)
Ar te n: etwa 7 — 8 fielleicht schon TomHilse an, zumal in höhe-
ren Kreide-Bildungen = fi_r«.
1. Trnncatula trnncata. Tf. XXIX', Fg. la— f (n. How.).
Retepor a trancata Gr. Petrf. 1, S9» t. 9» f. 14; — Edw. I. Lk. kisi. h^ U^
183; i* Atm. MC, nmi, IJT, 219.
IdmoneatroDcata Blt. Aeliuoi, 420; — Moaiis. ent, 40.
<? Idmonea aemicylindrica Robm. Kr. 20, t. 6, f. 21.)
Trnncatala troDcata How. i. Gbin. Verstein. 591; i. Gsirf. Qaad. 238;
Mastr. 36, t. 3, f. 2.
OscnliporatrnneataD'O. Pr&4r, il, 207 (1860).
Die Stämmchen, selten gabelig getheilt, kriechen anfangs, erheben
sich dann, treiben zweizeilig stehende kurze dicke As(-Ansätze , welche
so gegen die obere oder innere Seite zusanunengodrangt sind (Fg. b,
d,f), dass beide Zeilen an der Basis ineinanderfliessen (Fg. 8. Bei Idm.
aemicylindrica sind sie durch eine breite Fläche getrennt). An
ihrem stumpfen Ende und mitunter der Rückseite (hier weniger als an
andern Arten) stehen die Zellen - MQndungen rund und meist dreizeilig
(Fg. f) ; die Rückseite des Stammes ist glatt, gestreift oder zart gestrichelt,
indem sich bei dieser Art die Poren am Ende der abgestutzten Zweige
yfiel weniger nach der Rückseite herabziehen, als bei Tr. repens, Tr.
f 1 1 i z u. a. Für die Art bezeichnend liegt ferner zwischen je 2 Ästen gegen
den Rücken hin noch eine etwas grössere Mündung (Fg. d, f), selten ein
Paar dergleichen. Fg. e ist ein Queerschnitt. In der Kreide von Mast"
rieht, Falkenberg und Bemelen, selten in der weissen Kreide auf
Rügen und von Oravesend (die I. aemicylindrica im oberen
Kreide-Mergel von Oehrden),
2. Truncatula pinnata. Tf. XXIX^ Fg. 2ab (n. Michn.).
Idmonea pinnata ?Robm. Kr. 20, t 5, f. 22> — MiCHrf.Icon.203, t.&2,f.9.
Trnncatula pinnata H40W. i. Gbin. Qaad. 238; Mastr. 3&.
Mehre aufrechte Stämmchen aus gemeinsamer breiter Wurzel-
fläche divergirend, mit kurzen fiederständigen aufwärts gekrümm-
ten Asten , welche an ihren Enden und wie die Stämmchen selbst
an ihrer äussern Seite überall mit Zellen-Mündungen gleichmässig be-
deckt sind, während die breit-Yortiefte innere Seite glatt ist. Wir neh«
116
inen diese Art wt, um in deren Abbildung in zeigen, dais dieMundangen in
dieser Sippe auf der äussern oder untern und nicht wie sonst gewöhn«
licli auf der innern oder obem Seite stehen.
Das abgebildete Exemplar stammt aus dem Cenomanien bei Man»,
Sarthe ; die Ton Roembr aus dem Hils*Konglomerat zu Eaen darge-
steDte Form scheint mehr zusammengedrQckte Äste zu haben.
Stphodtetytim hssD. 1849.
(S.l 1 1) »Ästig, die Äste aus Röhren-Zellen zusammengesetzt, welebe
nur an einer Seite derselben ausmunden ; die Z^rischenräume zwischen
den Mundungen und die ganze Hinterseite der Äste mit einem NetzweriL
feiner Poren; Oberfläche der Äste allmählich veränderlich durch örtliche
Oberrindungen ; das Innere überall erfüllt durch die Verlängerungen
der Zellen-Röhrchen sowohl, als durch kleine wagrechte mit den feueren
Poren in Verbindung stehende Queer-Röhrchen. Neue ZeHen-Röhrchen
entspringen zwischen den alten. ** Steht diese Sippe hier recht, oder
muss sie zu den Cerioporiden (S. 126), wo sonst keine nur einseitig mit
Möndun^en besetzte Arten vorzukommen scheinen? Poröse Tubuli-
poriden siehe bei Re teporidea S. 123.
Arten: eine imUntergrunsand zwischen A/Aer/Ie/d und Rockmh
End auf Wight
Sipbodictyum graeiie. Tf. XXIX^ Fg. 15 (n. Lnsd.).
Cerioporagracilisi. Oeol, Quarlj, 1847 ^ III ^ 302, 327 [no» Gf. , «M
Cricopora gracilis Michr.]
Siphodictyam gracile Lnsd. i. Qeol, Quar{j, 1849, V, 90—96 , p1. 5, f.
16—235 > Jahrb. 1849, 758.
Btdiastapora d'O. 1850*.
(S.lll) „Es sind frei-aufwachsendeD last oporen aus zwei, wie bei
den Escharen, mit dem Rucken aneinander liegenden Zellen-Schichten"
(D*0. Prodr, I, 289). Theils bestehen sie wie die Finstren aus ge-
wundenen Blättern, theils sind es Stammchen mit zusammengedrückten
zweitheiligen Ästen ; beide Seiten sind in gleicher Art mit Zellen-Mün-
dungen besetzt; aber die sie trennende Kante ist bald nur fein porös,
bald ganz ohne Zellen, oder es sind deren Mundungen grösser , weiter
auseinandergeruckt, zuweilen ganz anders gestaltet. DieMündungen an den
Seitenflächen stehen in Wechselreihen dicht beisammen, sind rundlich,
* Auch Ton dieteoi Namtn gilt, was von den vorigen, S. 114,
110
vorragend, laweilon mit einzelnen kleinen Zwischen-Poren auf der
Grenze zwischen den Zellen.
Arten: von Unter-Oolith an bis In die weisse Kreide, wo deren
über ein Dutzend Yorkommt.
BidiaAtopora ramosa. Tf. XXIX^ Fg. 3a^e (n. d'O.)'.
BidiastoporaramofaD'O. Proir. liy 906; Cr^t. F> pl. 626, f. 5-10.
Zweige zusammengedruckt , fest doppelt so breit als dick, elliptisch
abgerundet (Fg. d), wiederholt gegabelt (Fg. a), die zwei schmalen Sei-
ten mit nur 1 Reihe etwas stärkerer ond aach weiter von einander ent*
femtstehender Mündungen (c) , welche alle rund und vorragend sind, so
daif die ganze Oberfläche ein Reibeisen-artiges Ansehen gewinnt ; zwi-
schen je 2 schief übereinanderstehenden Mündungen steht ein kleinet
Pore (Fg. b, e).
Im Senonien von Meudon bei Paris und von ChavoU Marne»
Sttchopora n'O. 1850 {twii Hagw. 1846).
(S. 111) Eine Diagnose der Sippe ist nicht vorhanden. Das Zellen-
Stammchen ist zusammengedrückt, mit elliptischem Quoerschnitte (Fg. t\
auf jeder Seite mit aufwärts gewölbten schiefen einzeiligen Rogen* Rei-
hen (Fg. b) und runden umrandeten Poren -Mündungen, welche Reihen an
der einen der schmalen Seiten sich weit herabziehen (Fg. b , c), an der
andern nicht genau zusammentreffen (Fg. d). Die Reihen sind aber 3-
mal so weit auseinander, als sie selbst hoch sind. Die Grenzen der
Zellen unterhalb der Mündungen bis zur nächsten Reihe sind durch
scharfe Rippchen angedeutet, durch welche die Oberflächen der Zellen
selbst rinnenartig vertieft erscheinen (Fg. b). Ober die Beschaffenheit
des Innern erfahren wir nichts. Vergl. Crisidina disticha S. 115.
Einzige Art.
Stichopora regulär is. Tf. XXIX^ Fg; 4 ab cd (n. d*0.).
d'O. Prodr. H 265 ; er^t. F, pl. 613, f. 11—15.
Im Senonien von PMgnac.
Crtcopora Blv. (Tbl. IV, S. 8»).
(S. 111.) Wird voud'Orbigny jetzt auf diejenigen Arten beschränkt,
deren Zellen- Wirtel wagrecht und nur einzeilig, meistens weit von einander
entfernt stehen , deren Mündungen meist umrandet , deren drehrunde.
StSmmchen oft etwas kanellirt und an denWlrteln(SchafthaIm-artig)wie
gegliedert sind. Die Arten mit mehrzelligen Zellen-Wirteln verbleiben
der folgenden Sippe Peripora. Von den frflbisren Arten istCri«*
129
copora elegans bei d*Orbiovy wieder lu Spiropora, Cr* caec-
pitosa und Cr.tetraquetra xu Entelophora geworden; daher
wir hier neue Belege geben. — Arten: inMittel-Oolith (1) and weisser
Kreide (8).
Cricopora verticilUta. Tf. XXIX', Fg. 6 (n.Htfw.).
CerioporayartieillataGF. Petf. 1,36» t, 11, f. 1.
PnstoloporayerticillatABLv. i. IH0I. LJT, 323; Act. HS; — Eow. i
Lx. kist It, 315 ; — RosM. Kr. 21.
Nmmm ffemu Edw. i. iliui. «0. not. 1838^ IX, 223.
OricoporaTertieillaUHAGW. Mastr. fo, t. 1, f. 12; — d'O. Prsdir. II,
266 [tum Mieen.].
SUmmchen drehrond, selten gegabelt, schwach feeettirt, in jedem
Ringe mit 12 — 16 amrandeten runden Mündungen und. eben so ndeB
Facetten ; Entfernung der Ringe ungefähr gleich dem Durchmesser der
Stämmcben.
Vorkommen in weisser Kreide auf Rügen; in Schoonen an meh-
ren. Orten , doch mit yerwandten Arten vermengt (BaMerg, Oreiarp,
Tykarp, Kjuge, Ifö y Beaselhulf) ; im Kreide-Tuff von Ma$irichi,
Falkenberg und Bemelen ; — auch xu Oehrden in Hannover,
Peripora d'O. 1850
(S.lll)CharalLteristik fehlt noch. Wir entnehmen dasFolgende aus den
Abbildungen, Sfämmchen aufrecht, gegabelt, drehrund, an den Enden
abgerundet; Oberfläche mit etwas erhöheten schiefen Wirteln rund-
licher oder runder, nicht oder kaum vorragender, 2 — 42eiiig geordneter
Zellen-Mundungen. Das Innere unbekannt.
Arten: 3 in weisser Kreide.
Peripora pseudospiralis. Tf.XXIX^ Fg. 5abc (n. i>*0.}.
d'O. crit. pl. 616, f. 6—8.
Unterscheidet sich von anderen durch die viel schieferen und nn>
regelmässigen, meist dreizeiligen Queer-Ringe, die aufrechteren gera-
deren Äste, die feineren, runderen, nicht umrandeten Mündungen, die
ganz glatte Oberfläche.
Sptropora (Lnk.) d'O. 1860.
(S. 111.) Ein von d*Oiibigky wieder erweckter ungeeigneter Name
fQr solche, den vorigen Sippen verwandte Arten, deren Zellen-Mundun-
gen in einieiligen schiefen und öfters unvollständigen Ringen stehen.
• 121
■
Pmtuütpwm (Blt.) Edw. 1jB89.
(£Dtalopb«r« o'O. pmr9).
(S. 1 1 1 .) Kalkig, feitgewachsen, baumartig-Sf tig, aufrecht ; Zweige dreh-
rand, walzig ; die konzentrisch zur Achse stehenden Zellen (Fg. b am Ende)
durch eine kalkige Zwischenmasse von einander getrennt und entfernt ;
daher mit ihren Umrissen unterhalb der runden und vorragenden rundum
▼ertheilten MQndungen nicht mehr an der glatten Oberflache erschei-
nend*. Sie stehen gewöhnlich in einander genäherten Wechsel-Reihen«
(d*Orbigiit yerbindet die Sippe, mögen ihre Zellen-Mündungen nun auch
noch so wenig vorragen, mit Entalophora, welchen wir nach La-
MOUBOüx die Arten mit (l)entalium-artig) verlängerten freien Endtheilen
der Zellen zugewiesen haben , Tbl. IV, S. 87, und vereinigt damit auch
solche Arten, deren Oberfläche zwischen den Mündungen fein porös ist,
deren Zellen umrandet sind und deren Gesammtform einfach Keulen-
and Kneuel-artig ist).
Arten: sehr zahlreich in denOolithen und spätem Formationen.
Pv8tnlipora madreporacea (o, 595). Tf. XXIX, Fg. 6ab.
Ceriopora nadreporacea GF..Petrf. I» 35, t. 10» f. 12; — Klöo. Verst.
Brandb. 363, 340.
Fast olopora madreporacea Blv. l%Z0\.IHeL9e. natLX, 382> Aeiim.
418, p1. 70, f. 5; — Edw. Lx. hUt U^ 314; (— ? Rsoiis Kreideverst. 64,
t.l4,f.5;) — HiGW.Mastr. I8,t.l,f.8 ; — Gmif. Quad. 236, — Monas, cal. 43.
Entalophora madreporacea d'O. FroirM^Ul \ erdt F,pl.623,f. 1— 3*
Vergl. noch Millepora truncata Woodw. Norf. U 4, f. 14;
and Alveo lites quincnncialis Blv. i,Diel, LXy 370.
Zellenstock sehr schlank, kaum 1"'— 2'" dick, warzig, gegabelt
(Fg. a) ; MQndungen scbrägzellig, dick ringförmig erhaben , einander oft
bis fast zum Ineinanderfliessen genähert, doch die Reihen selbst von
einander durch breitere glatte Zwischenräume getrennt; — je 14—16
Mündungen liegen in einer Windung nebeneinander.
Im Kreide-Tuff von Mastricht ; — in weisser Kreide zu Graveaend,
JVor/V>/ft;— als Geschiebe im Feuerstein um Berlin; — mit weiter
entfernten Blundungen in weisser Kreide zu Meudon bei Paris ; —
mit etwas entfemterstehenden Wechselreihen in Böhmen , im Hippuri-
ten-Kalke von Kutschlin und im untersten Pläner der Schillinge bei
Bilin ; — angeblich auch im Grünsande von Warminster in England.
ChUma Lnsd. 1849.
(S 1 1 1) Ein ästiger Zellenstock aus einfachen ohnekalkigeZwi*
schen-Mas se aneinanderliegenden und ungleichweit von einander ent*
* M.-EDW. I. Jb. 1889^ 366.
1» *
fernten Röbrchen^rtigen Zellen ; daher das Anwere der Äste gebildet
von den freiliegenden Theilen der Zellen und durch äussere Oberlage-
rangen sich allmShlich Terindernd ; MQtidungen warzenartig Torragend.
Der hervorgehobene Haupt-Charakter der Sippe dürfte indessen
sich so allmählich verlieren, die Arten mit Kalk-Masse zirfschen den
Zellen so allmihlich in die ohne solche Qbergehen, dass es schwer sejn
dürfte, die Grenze zu ziehen.
Chisma furcillatnm. Tf. XXIX^ Fg. 7 (n. Lmsd.).
C bism a f ar ci 1 1 a t a m Lonso. i. Land. $mI. QuarU- 1849^ V, 90—10)» pL
5, f. 24—28; Jabrb. 1849, 758.
Bis jetzt die einzige'Art; doch glaubt Lonsdalb, dass unter P a-
s tulipo r a noch andere versteckt sejn dürften. Im Unter-Grünsande
zwischen Ätherfield und Rocken-Bnd auf Wight.
Cyrtopora Hagw. 1851.
(S.lll) Zellenstock kalkig, aufgewachsen, aufrecht, Sstig, walzeiil5r-
mig, mit ringsum stehenden Zellen-Mündungen. Röhren- Zellen lang, ans
der Achse entspringend, auf- und aus*wärts gebogen, durch Kalk-Matse
verbunden ; die Mündungen in kleinen Haufen und fteihen über die
Oberfläche zerstreut hervorragend ; Zwischenräume glatt.
Art: bis jetzt nur eine in Mastrichter Kreide.
Cyrtopora elegans. Tf. XXIX^ Fg. 8 (n. How.).
Cyrtopora elegaus Hagw. Mastr. 21, t. i, f. 14.
Bruchstucke ziemlich starker ästiger Stämmchen ; Mündungen rund-
lich bis schief-vieleckig in erhöbeten Häufchen und isolirten Reihen von
je 4 — 9 beisammen auf allen Seiten der Oberfläche bilden kurze ab-
wärtslaufende Facetten ; übrigens ist die Oberfläche völlig glatt,
Echimpora d'O. 1850 {iim Lk. 1816).
(S. 1 11) „0 s c u 1 1 p or e n, deren Sei(en-Äste nicht allein an ihren
Enden mit Büschel-ständigen Zellen-Mündungen besetxt, deren Zwiscben-
räume auch von kleinen Poren durchlöchert sind*". (d'O. Pfoifr. Ily 141.}
Einzige Art: im Albien von Macherom^il und von Grandpre
im Ardennen-Dept.
Echinopora Raulini. Tf. XXIX', Fg. 9 (n. Michn.\
Ceriopora Raulini MicHn. Icon. 2, pl. 1, f. 7.
Echinopora Raulini d'O. Prair. IJ^ 141.
1S3
Stfimnicbeii Mig, drebrand, mit Tiefen Warten, welche anyolllioni-
nen in Reilien geordnet sind. Die feineren Poren der ZwischenrSame
^leichgross qntereinander. Zeichnung in natürlicher Grösse.
DieReteporinenschliesseD8ichandieGrisinen(S.lll)an, da
ihre ZeUen meistens auf 2 Seiten einer yordeni Kante der Äste vertheiit
iliid. Die fossilen wenigstens unterscheiden sich im Ganzen genommen
nicht wesentlich Yon denselben, obwohl sie netzartig durchlöcherte Mem-
branen bilden, bei denen sich aber hin und wieder Übergange in andere
Sippen finden, wo die Äste seltenere Anastomosen zeigen.
Reiepora Lmk« 181G.
(S. 112) nZellenstociL steinartig, aufrecht, innen porös; ans dönnen
serbrechlichen Ausbreitungen entweder zu freien Zweigen oder zu einem
Netzwerke, auf welchem die Zellen nur an einer, der innem oder obem
Seite sich öffnen" (Lk. hist. U).
Wirkliche fossile Arten dieser Sippe kommen wahrscheinlich erst
in tertiären Gebilden vor, obwohl man dergleichen in allen Formationen
zitirt hat und noch jetzt (im Devon- und Kohlen-Gebirge) zitirt. Wir
fuhren sie hier nur auf als Vergleichungs- und Ausgangs-Punkte für die
nachfolgenden Formen mit mehr und minder netzartig gebildeten Zel*
lenstöcken und mit nur auf einen Theil der Flächen beschränkten Zellen-
Mündungen aus der Gruppe derTubuliporid e^.
Reteportdea b^O. 1850.
(S.112) »Zellen zahlreich, auf den Seiten dichotomerLängs-Äste in
Queer-Linien stehend**(D*0. Prodr. JI, 264).d*Orbiqnt zählt yier Arten
auf aus weisser Kreide , wozu dann ausser der folgenden noch Rete-
pora cancellata von MoitricM gehört. Die Äste bilden durch
Anastomose gleiche oder ungleiche längliche Maschen. Aber nur auf
die 2 Maitrichter Arten passt d*Orbiont*s Diagnose, indem nach
seinen Abbildungen zweier Französischen die runden vorragenden
Zellen-Mündungen in Quincunx die ganze innere oder obere poröse
Seite der Äste, wie bei den ächten Reteporen, einnehmen, während
die äussere mit länglichen Grubchen bedeckt erscheint Die Äste dieser
Arten haben auch keine Kante vorn in ihrer Mitte und bilden ein dichtes
Netzwerk mit scUitzförmigen Maschen.
Sie kommen fast ganz mit den ächten Reteporen überein , doch
124
In
wollen wir über sie noch nicht enticheiden, ehe wir den besGhreibendei|
Text kennen. \^
* Arten mit nng^elLielten, wSlbi^n, porSten Asten. '
1. Reteporldearamosa. Tf. XXIX> Fg. 12 a— e (n. oXhi.}.
Reteporidea rMmosa d'O. erei, pl, 608, f. 6—10.
Zellenstock trichterförmig (a), aas zahlreichen gleich dicken und hih
gen, nur je 1 — 2mal anaitomisirenden Zweigen, welche durch lange enge
lineare Maschen oder Gabel-Zwischenraume von einander getrennt wer-
den. Hierdurch unterscheidet sich die Art von der kurzmafchigen I.
Royanana d*0. Im Übrigen sind beide mit (wie es scheint) toi
aussen nach innen zusammengedruckten Zweigen versehen, welche innei
runde, nicht vorragende , etwas entfernt und unregelmässig in Qoio-
cunx stehende Zellen -Mündungen mit vielen kleinen Poren dazwischen
aussen viele längliche schmale Grubchen zeigen.
^* Arten mit gekielten und nicht porösen Asten (wie Reticolipora).
S.Reteporidea lichenoides. Tf.XXIX^Fg.lla — m(n.HGW.}
Retepora lichenoides Gf. Petf. 1, 29, t. 0, f. 13; — Esw. i. Ls-Mif.
//, 383.
Reteporidea lichenoides d'O. Prodr, JI, 264.
Idmonea lichenoides Hgw. Mastr. 28, t. 2, f. 6.
Aus gemeinsamer Wurzel-Scheibe erheben sich mehre (bis 6)
aufrechte, etwas auseinanderneigende und etwas dreieckig zusammenge-
drückte Äste, welche durch vielfaltige Gabelung und wieder seitliches
Aneinanderlreten lange unregelmässige und ungleiche Maschen bilden
und im Ganzen eine halbe Becherform darstellen (a b). Auf ihren ein-
ander zugekehrten Nebenseiten (g h) stehen rechts und links der glattes
Mittelkante alternirend die Queer - Reihen der runden vorragenden ZtA'
len-Mündungen zu 3 — 5 beisammen, welche auch wieder gerade Lingsr
Reihen bilden , die zwischen zarten glatten erhabenen Längs-Linien lie-
gen, zwischen welchen und je 2 ubereinanderstehenden Mündungen je
1—4 Vertiefungen oder Eindrücke sichtbar sind. Die obere oder innere
Seite ist eben und gewölbt mit rundlichem Längskiel (e, f), der sich mit
zunehmendem Alter zuweilen wie in ein Flechtwerk spaltet. An jungen
Ästen ist die äussere oder untere Seite ganz flach , mit beiderseits vor-
tretenden flachen Längskielen (k) und mit feinen Längsrippen bedeckt,
in deren linienartigen Ununterbrochenen Zwischenfurchen allenthalben
Poren auftreten (e). Mit dem Alter werden die Äste dicker und abge-
125
randeter (b, i), die VerlieAiDgen zwiichen den Rippen fftUen sicli auf,
dieZellen-Mündangen treten melir zurück. — ab ist ein ganier Stock, c
ein junger Zweig in natörlicber GröMC, degb denelbe in verichiedener
Vergrdaserang, d ?on Yom oder oben, e ton iiioten, f ?on vom, g von
der Seite; b ebi aebr alter Zweig von der Seite in gebrocbenero Durcb-
•ehnitt Von JHotlrieM.
Reitadtpara d'O. 1850.
(S. 113} »Zellen seitlich, in Linien, auf vertikalen anastomosirenden
Leuten, wie bei denReteporen.*' (D'O.Proclr.264.) Dieser Charakter
adUiesst wenigstens die 2 Mfufriehter Arten der vorigen Sippe
(Heteporidea) nicht aus. Auch indem wir die Figuren der 6 von
d'Orbignt abgebildeten Franx69i9Chen und der einen Maitrichter
Art (Retepora clathrata Gr.) aus der Kreide (1 kommt im Batho-
nien vor) zu Rathe ziehen , finden wir einen wesentlichen Unterschied
nicht, wenn wir nicht die etwas genauer geometrisch geformten 4 — 6-
eckigen Maschen und die etwas stärkere seitliche Zusammendrückuog
der ebenfalls vorn glatt-kieligen und hinten kahlen Äste in Anschlag
bringen wollen. Die queeren Mundungs-Reihen sind theils gebogen,
kurz und unregelmässig (R. clathrata), theils gerade, regelmässig und
to lang als die Äste (von aussen nach innen) dick sind ; bei ersten sind
lach die Maschen unregelmässiger, die Äste weniger zusammengedrückt,
hehr dreikantig.
ieticnlipora Girondina. TL XXIX^ Fg. 14 a— d (n. d'O.).
letiealiporaGiroDdiDan'O. Proifr.//, 265; er^l.F, pL 009, L 7-13.
Diese Art zeichnet sich , der Abbildung zufolge , durch ihre sehr
egelmSssigen, kleinen, rechteckigen und fast quadratischen Maschen
US ; die Zweige sind von rechts nach links und ihre wagrechten Queer-
'erfoindungen von oben nach unten parallel Lamellen«artig zusammenge-
rückt mit vielen zerstreuten, nicht oder nur sehr unregelmässig in Wech-
elreiben geordneten vorragenden runden Zellen-MQndungen (c), welche
ur auf einem sehr schmalen erhabenen MitteURiele des äusseren (Fg. b d)
,nd der etwas breiteren Fläche des inneren Randes (e) fehlen.
In weisser Kreide zu Royan.
Rctepartm dO. 1850.
(S 112) Ist noch nicht charakterisirt. Wir geben daher die Abbil-
lang der einzigen bis jetzt bekannten Art.
Reteporina dactylus. Tf. XXIX>. Fg. 13a— ci
Rtteporiaadaelylu ao'O. erit. V, pl. 607, f. 13—1«.
Wie man sieht, ist der Zcllcnstock röhrcnförmif, am Gn
gevacliseo, duTcli häufige Anastomose mit feinen Spalt-arligcn
durchbrachen? (wenn es nicht blosie Eiadrücke sind), nadiDi(
Hälfte seiner äussern Oberfläche miL dick umiandelrn ZeUeo-
gen unregelmüssig besetzt, welche breiter sind als die Äatchen
den Maichen.
In weisser Kreide von Perignac.
3. Ceriopori den. Zur besseren Charakteristik dn
fügen wir nach dem in Tbl. IV, S. 90 Mitgetheilten bauptücbt
Hagbkow's Untersuchungen noch Folgendes bei. Kurie nu
prismatische ßöhrcti-Zellen bilden dünne Schichten, welche
durch Üb'ereinanderlagerung za knolligen, lappigen, überrindtw
■tr auch an igen Zcllenslöcken verwachsen. Ibre Mündungen st«!
mit den Zellen gleichweil , nur in sehr wenigen Fallen eiotelo i
auf der Oberfläche sich erhebend, nie gedeckell. Die MünduH
bia jetzt nie auf bloss eine Setlo der Lappen und Zweige bucb
funden worden; doch zuweilen stehen sie gruppenweise odeti
Ende der Zweige und Stöcke. Zwischen den Z elten- Wänden Ge
weder eiiie unmillclbarc VerMarhsung stall , oder es lagert s«
oder poröse Kalkmasse dazwischen. Jene Schichten habea £
von Uhrgläsern , und bei einem Queer-Bruche pflegt die oben
Fläche des unteren Theiles der Schichtung folgend gewSIbl.
untere des oberen vertieFt zu seyn, umgekehrt iIe bei den Tab
Tiden. Da die Zellen in ihrer Länge gleicbwett (nicht hon
lind, fo muis ein gerader und senkrecbter Queer-Scknittdi
Zellenstock in der ganzen Dicke desselben , d. fa, aufsen wii
gleichweite Zellen-Höhren Bufschlieisen. Wir wollen aucli h
luchen, die Charaktere der in der Kreide-Periode TorkommetidN
In eine Schlüssel- Tabelle zusammeniustellen, wobei wir isdei
d'Orbioht 'sehen wieder nur nach unTollilAndigen Diagnosen od
ten Abildungen beurlheilen müssen.
Stock !■ lutM^ HWf »Ü ÖV"KUf« «ktp. HwM n^Ufi^ ^a«! «Mr
, Zdlcalote Lisfirlppm, dit alcli alt dtrbt LeUtea aneh !■*• IsMrt
forttctBea, fiililaa.
• . Ztllni blldta tob tlM« MIttelpaBktt aus ndlalt ErhAhoBgea
(^•wtllM mit grlitfa ZwitehtaMlIaa).
. . . dlM« Staiaa ala4 al^l ibMtlaaader ifMklditet; «1«
.... blidea ataiaUl tiaca Stotk ;
Stack kniMlfOnaig, schmal anfrltscad
, dar aHtan spllaa Thall aanaa ^ aan farawiclt (aliaa Potaa?)
, . Sficlllge Stnhlen einfach , aach aaMca durch filaaehaltaag
aa Zahl laaebmead a. voa tbcaer 2««llta>Zmie aaigebea (?)LichcnoporaB*0.*
9 . Ztll%aStra^Uagatab«U oder eiaftchhia tum Raade, ohat
Eia«cha)tBag (Pelagia Lms., b'Q.) Defrancla Ba.
, der BBtere apftie Thell por6o; Strahle« wlt obca . . . [Pelagia v*0. pars.]
. . . . . Stack hralt aabimtad, dakar ala «eraaBelt; Rlppaa aiage- iDcfraaeia b*0.
achaltet; ?Zellta*ZoBe Im Umfiiag rActlaopora b'O.
.... UMea SB mehrcB Bebeaelaaader tlaea Stock Radlopora b'O.
• • • 4iaM Sitrae achlchte» alch aaMaaader Oomopora B'O.j
. • Zollea blldeB kelae Sterne durch ihre Stellaag (ccltea di^ch Ihrea
OrSoM-Üatcrachled. —
• • • Miadaagea piaamjmlg «agleich groaa; die gHlaatra
• . • . stehea aternArmlg gmppirt; klelae daiwiachea Stellipora Ha.
.... stehea serslreat und eben awUchea d. klelaea geordnetea . I f eropora.
' Chor Utopeta luffl.
.... stehea aaf Höckern der pordtea OberiUche Plethopora.
.... stehea aaf Tcrdlcktea Badea der Aste, die klelaea an deren . ^
Ml« I. u^.>.ih» ^^»yri^rr";
.... stehen In rlugfBnnlgen ? oder spiralea Strelfea um den Stock ^
Stock nagerlppt Zonopora b*0.
. . . . • Stock Ungsgerippt «wischea dea Miadnagea ...... Caaalipora.
. . . Mfladaagen gleichgross oder unweseatlich Terachlcde« (Krusten
«ad Knollen etc.). —
.... a« de« Seilen ««d KndM des Stocks
gruppenweise
, «aregelniisifge fast ebeae Flecke« blldcad Theoaoa, IV , 93.
, anfgeriebtet erhdheta KAmoM bildaad Lopholepis.
gleichmAssig Tertbeiit.
...... Oberiiehe eben Cerlopora.
9 Obarfliehe awlscbea den Mdadaacia staekellg (Pagrus) Spinipora.
am Ende des Stockes und der Äste alleia 1 »"»«'«""P«"-
( (Fnngella.)
. Zcllenlose Länssrlppea dringen als Scheidewindc las porfoe innere. —
. . Rippea 2 als Rinder einer Lingswand DItaxla.
. . IMpfa« istig oder «atsArmlg, laaem LeIstam eBtqirediead . . Nenropora.
Stock la seiner Achse oder tob obea hoblCaad daaa die Zellen nach
innen gemflndet).
. Hftblf ayllndrisch Ungs der ganscB Achse; Miadnngen anasea.
. . durch Qucerwftnde in Kammern flbcreinander getbellt .... Cavarla.
. . ohne QneerwAnde; Höhle einfach
. . . iassero Form mit rlagartlge« Siaschninuige« Coolococbiea.
. . . äaasere Form ebea ; Blasaa Im Oewebo Thalamopora.
. Höhle trichterförmig ; Mfladugta allein nach iaaea Cymbalopora.
Unsichere Sippe Coeiophyma.
« Ib LAMAaoK*s BBd BtAi]iTiu<B'a Diagnosen voa LIcheaopora Ist gar aicht Toa
xoUliea Strahls« dla Rade.
12»
Defiranda iu 18S5 (iion Millkt 1827)«
(vgl. Thl. IV. S. 93. — Tf. XVI, Fg. 18.)
(PelagiaLm. 1821 [moii PfiBon] ; = D e I r « a e i « Biu 181i; Liebe-
nopora Dpa. 1823; Pelagia, Defrancia, Liebenop^ra,
Actinopora^ Domopora, Radipora d'O. 1850.
Seit Bearbeitung dieser Sippe im vorigen Jahre hat dieselbe mehie
Umgestaltungs-Versuche erfahren , so dass wir daraut curückkomroen
müssen. Zuerst müssen wir bemerken , dass die zelligen Sirahten des
Zellen-Stocks tbeils einfach sind , thells sich durch Gabelung ood nicht
durch Einschaltung vermehren , dass die Stralen bis an oder über den
äussersten Rand der Stern-Scheibe reichen , und dass die Zwiachen-
rfiume swischen denselben keine Mündungen zeigen, wie aasserfaalb
derselben kein Raum mehr dafür ist. Die Sippe so aufgefasst würde
kaum noch eine weitere Art als die typische aufsunehmen finden.
Indessen mag es nicht sehr wesentlich seyn, ob die Vervielfältigung der
Strahlen im Zellen-Sterne auf die eine oder die andere Art geschehe,
da beide, wenn auch nicht häufig , sich mit einander verbinden oder in
einander übergehen ; und ob die Strahlen bis zumRandederZellen-Scheibe
reichen, oder sich vor demselben verlieren und noch von eben liegen-
den Zellen-Mündungen rings umgeben werden , welche selbst zwischen
sie eindringen. Aber es finden sich auch solche Formen, wo der Stiel
statt runzelig selbst porös ist, und andere, welche mit breiter Basis auf-
gewachsen sind. Diese verschiedenen Bildungen haben d*Orbigny*n
Veranlassung zu Gründung von 4 Sippen gegeben , deren Charaktere
wir noch nicht kennen und nur einigermassen aus den von ihm gegebe-
nen oder zitirten Abbildungen zu entnehmen im Stande sind. Wir finden
die Formen unter den Namen :
Lichenopora fDFR.) Kreisel-formig, aussen runzelig ; Strahlen ein*
geschaltet und aussen von Poren umgeben ; Pelagia (Lmx.) Kreisei-för-
mig, aussen runzelig oder porös, Strahlen einfach oder gegabelt, bis zum
Rande reichend; — Defrancia (nicht 6r.) und Actinopora (d*0.) breit
aufsitzend, Strahlen durch Einschaltung vermehrt, von Zellen umgeben ;
einen Unterschied zwischen beiden Sippen entdecken wir nicht ; — Domo-
pora aus übereinander geschichteten, — Radiopora aus neben einander-
liegenden Defrancien (d*0.) bestehend.
Hiezu haben wir zu bemerken : Der Name Pelagia Lmx. ist, weil
längst von Peron vergeben, nicht anwendbar. Der Name Defrancia von uns
ist lediglich Stellvertreter von Pelagia Lmx.; d*Orbignt achreiht ihn
139
RoBifU'y n und «endet ihn wiUkQhrlick tnf lilsende fUtt gef tielte For-
men an. Lichenopora Dfr. iit von feinem Autor so charaklerigirt : ziem-
lich grosse and laweilen etwas kagelige, vieleckige, an einander gedrängte
und unregelmässig lerstreute Zellen nur auf der inneren Oberfläche eines
kalkigen, festgewachsenen, Becher-förmlgen, aussen ganz glatten Zellen*
Stocks*'» wo also von radialen Rippen nicht die Rede ist; unter den 3
daiu gezählten Arten ist L. turbinata, wenn auch nicht gut , abgebildet
und xeigt einfache und durch Einschaltung sich vermehrende Radien
mit porösem Umkreise, Tf. XXXV, Fg. 30. Worin der Charakter von
Actinopora gegenüber Lichenopora beruhe, ist uns rSthselhaft. Gleich-»
grosse Poren umgeben in einigen Fällen den Rand der Stern-Scheibe
und dringen zuweilen von hier aus zwischen die Strahlen ein ; zuweilen
fehlen sie zwischen diesen oder sind grösser (vgl. How.)- Zuweilen
erhebt sich aus dem Mittelpunkte eines Actinoporen-Zellensternes (pro-
liferirend) ein neuer, der sich als abgesonderte Schicht über den alten
legt Dieser Umstand scheint uns kaum einen generischen Unterschied
m begründen ; wenigstens zeigt er sich offenbar im Entstehen bei einer
Art, welche n'O. noch zu seinen Defrancien zählt, nämlich in Reuss'
Defranda disciformis t. 14, f. 34.
Wir würden daher folgende Eintheilung für natürlicher und ihre
Benennung für historisch richtig halten.
a. Defrancia: Krelsel-förmig ; aussen runzelig, ohne Poren; Strahlen
[? einfach oder] gegabelt, bis zum Rande der Scheibe.
Tf. XVI, Fg. 18.
b. Lichenopora: Kreisel-förmig, runzelig; Strahlen eingeschaltet,
von Poren eiogelasst. Tf. XXIX^ Fg. 18 a— d (n. d O.).
Lichenopora elatior d*0. crit, pl. 646, f. 5 — 8.
c Krelscl-förmig, auch aussen zellig; Strahlen gegabelt oder
emfach. Tf. XXIX>, Fg. 19 a— -c (n. Michn.).
Pelagia insignis Michn. Icon. 205, t. 53, f. 2; d*0. prodr. 11^ 175.
d. Actinopora: Scheiben - förmig, aufgewachsen; Strahlen einge-
schaltet, von Poren umgeben. Tf. XXIX^ Fg. 16 ac (n. d*0.).
Actinopora diademoides d'O. criL pl. 643, f. 9 — 11.
?e. Domopora: Proliferlrende Actinoporen mit aus der Mitte des
Zellen -Sterns entstehender und sich endlich über ihn wölben-
der neuer Zellen-Achicht. Tf. XXIX^ Fg. 17 a— c (n. d*0.).
Domopora clavula ]|*0. prodr. Uy 176; creL F, pl. 647, f. 1 — 10.
f. In Radiopora o*0. endlich findet Nebeneinanderlagerung meh*
rer Zellen -Sterne mit oder ohne Begrenzung statt, welche
Br«ii, IftÜMta geogaostlc«. 3» Anfl. V. 9
130
theils, auf breiterer, theils auf Stiel-artiger aber seibat poröser
Basis beisammenstehen, mitunter Bim-f5rmige and selbst tiait-
bige Gestalten annehmen, oft auch eine Schicht-weise Ober-
lagerung der neben einander liegenden Sterne durch andere
eben-solche wahrnehmen lassen. Vgl. jedoch Stellipora Hagw.
Tf. XXIX» Fg. 20 a— d (n. d'O. u. Bbcaii.).
Radiopora Huotana d*0. erat V, pl. 650, f. 1 — 5.
Ceriopora Huotiana MiCHif. leon, 206, t. 52, f. 7.
Radi opopa foroioaa MicHif.o^O. prodr, 1/, 177, par9,
Stellipora Huotiaoa Haow. Mastr. 44.
Im Cenomanien von Maus. Die obigen Arten b d stammen aiu
weisser Kreide, ce auch aus Cenomanien.
fStetttpora Haqw. 1851 (nicht Hall) = Damopora d^O.
1830.
(Vgl. vorbin.)
Gerioporiden. Zellenstock in Form yon StSmmeo, Knollen und
Trauben, aus sich überlagernden Schichten kurzer runder Röhrchen.
Kleine Mündungen bedecken seine ganze Oberfläche ; grössere liegeo
in Stern-förmig ausstrahlende Reihen geordnet unregelroissig groppiit
dazwischen, bei einigen Arten in gleicher Ebene mit den kleinereo
Mündungen, bei anderen von Warzen-förmigen Erhebungen ringsam
herablaufend (How. Mastr. 44). Wie man sieht ist zwischen Stellipora,
welches Hagenow 1851 vollständig charakterisirte, und Radiopora, wel-
ches d*Orbigny 1850 (Prodr. 11, 140) nur als vereinigte inkrusürende
und vielgestaltige Defrancien bezeichnete und mit mehren fremden und
(1851) eigenen Abbildungen belegte, kein Unterschied, als die Ungleich-
heit der Poren bei erster, indem d*Orbiony derselben weder erwähnt,
noch solche in den Abbildungen hervorhebt, selbst bei R. Ujotana
nicht, ^vo es doch Michblin vor ihm gethan hatte, daher auch Hagkhow
a. a. 0. diese letzte mit zu Stellipora rechnet. Sie und die C. stellata
Gf. von Eaen werden von beiden Autoren für ihre Sippen in Anspruch
genommen. Kann also dieser Charakter nicht festgehalten werden
(wir vermögen darüber noch nicht zu entscheiden), so müsste Stellipon
mit Radiopora vereinigt werden. Rührt nicht die Vergrösserung der
radialen Zellen etwa von einer Abreibung der radialen Rippen her f
Arten: 6 — 8 in Oolithen und Kreide.
13i
Stellipora Bosqnetana. Tf. XXIX», Fg. 21 (n. How.).
StelliporaBoiqaetannHow. IffMfr. 46, t5, 1. 8. *
?Radiporagregaria d'O. Prpir. I/| S67.
SUmin dick » oben in mehre lialbkugelige Köpfchen gelbeili ; lu-
ummengeieUt auf rielen aufeinander liegenden konvexen Röhren«
Schiebten, deren neue AnaaUe überall durch unterbrochene einfache
Reihen grösserer Röhren-Mfindungen angedeutet sind, die wieder mit
einfachen oder doppelten Reiben kleinerer Poren abwechseln und , so
wie diese, zu 30 — 40 strahlenförmig, gegen die Mitte der Köpfchen lu*
•aramenlaufen» welche seibat jedoch nur aus kleineren Poren besteht.
In MoMtriehUr Kreide und vielleicht su Roffon*
iHeterapora Blv. 1880.
{DicULX^ 301.)
Nach Ausscheidung der Stelliporen (s. vorhin) bleiben für dasi
BLAiiiviLLB*sche Geschlecht diejenigen Cerioporiden übrig, welche
grössere Mündungen zwischen weit zahlreicheren kleinen auf ebener
OberflSche gleichmässig eingestreut zeigen.
V. STaoMBBCR sncht nun nachzuweisen, dass wenigstens Heteropora
(Ceriopera) tnberosa Roem. einestbeils In Fonnen fibergefit, wo alle Mün-
dungen gleich oder fast gleich gross sind (Ceriopors spongfosa Robsi, =
Milltpera capitata Rozm. OoI.; ?Ceriopora oder Alveolites tnberosa Roek.
Qod Alveolites microporas Roem.)» aoderntheils in knollige Formen veriinft|
deren Übereinander liegende Schichten stellenweise ungleich- und stellen-
weise glelch-zellig und zwar bald klein- und bald gross-sellig sind; — und
daas aaeh Ceriopora (Heteropora) ramosa sieh ähnlich verhalte. Demnach
wirde eine Trennnag swiachen Heteropora und Ceriopora nicht fest au
halten seyn, wenn nicht andere Merkmale an Hülfe kommen , namentlich da^
wo beiderlei Zellen wie bei H. dichotomaGF., H. nndnlata How», der nachfolgen-
den und noch andern doch eine gewisse Symmetrie gegen einander beobachten,
Heteropora Dumonti. Tf. XXIX^ Fg. 22 a b c (n. How.).
He teropora Dumonti Hagw. Mastr. 48, t. 5, f. 17.
Schlanke walzige Stämmchen ohne bemerkbare Verästelung (a),
deren Oberfläche überall Ring-förmig erhabene grössere Mündungen
zwischen kleineren in schwache Furchen eingereihten Poren unregel*
missig eingestreut zeigt (b). Auf dem Queerschnitte liegt in der Mitte
eine Gruppe feiner Poren, die bloss mit den grösseren Mündungen
komrouniziren, zu welchen sie sich einzeln abwenden (c).
In Moitriehier Kreide.
9*
ISS
Chortstopetaltim Lnsd. 1849.
?Cerioporiden. Ästig oder überrindend ; Oberfl&che bestreut
mit zweierlei Öffnungen , wovon die einen die Endigungen der Wohn*
xelien^Reihen, die anderen kleiner und mit einem daswischen liegenden
Zellen-Gebilde in Verbindung sind. Die ersten haben in ihrem Innen
einzelne Querblätter oder Böden, aber keine Stern -Blätter; benachbarte
Röhren stehen mehr und weniger von einander entfernt, und der
Zwischenraum wird ton trennbaren Blättern (daher der Name) gebildet,
welche von Poren durchsetzt sind. Junge Röhren entspringen swiscben
den alten. Lonsdale hält die Sippe, der Zellen-Böden wegen , für em
Anthozoum, Edwards und Haime verweisen sie {Brit. fo8$. Cor. 1, 70)
zu den Bryozoen. Dem äussern Charakter nach wiirde sie zu Hetero-
pora gehören, die innere Struktur unterscheidet sie davon und erinnert
an Siphodictjum. Wohl könnte noch manches Choristopetalom unter
Heteropora stecken.
Bis jetzt nur eine Art.
Choristopetalum impar. Tf. XXIX'', Fg. 1 a — e (n. Lnsd.).
Heteropora IfOful. Quar^j. 1847, lU^ 296, 302.
Cboristopetaliim .impar LoifsD. das. 164^ , Vy 66—77, t 4, f. 6— 11
> Jb. 1849, 767.
In unserer Abbildung bezeichnet a den naturlichen Zellen-Stock, b
eine vergrösserte Stelle seiner Oberfläche mit den zweierlei Poren; c
einen vergrösserten Querschnitt, woran man die Längsrichtung der
inneren Zellen und die rasche Umbiegung derselben nach aussen er-
kennt, so dass hiedurch zwei verschieden gebildete Schichten entstehen ;
d einen noch mehr vergrösserten Längsschnitt zu besserer Erläuterung
des Gewebes der äusseren Schicht ; e noch mehr vergrösserte Zellen-
Röhrchen, um ihre Boden zu zeigen.
Aus dem Unter-Grunsand (Hils) zwischen A/Aer/!e/(f und Rocken-
end auf WighL
Plethopora Hgw. 1851.
Cerioporiden. „ Aufgewachsene, kalkige, feste, frel-erhobeoe
Mige, kräftige Stämmchen, aus übereinandergelagerten Schichten kur-
ser Röhren - Zeilen, an der Oberfläche mit warzigen oder länglichen
Höckern , in welche grössere Zellen-Mündungen in ziemlich gedrängten
Haufen ausmunden ; die Zwischenräume sind mit kleineren Poren be-
13»
dackL** — Dardi Verttngemog der Wanen in Äito wftrde diese Sippe
Tielleicbt in Coiymbopora übergelien , wie in PI. truncaU How. ange-
deutet scheint?, wUrend PI. pseudotorqoata How. sicli Zonopora
nSliert.
Arten: etwa 5 in weisser Kreide*
Plethopora verrncosa. Tf. XXIXVFg. 28 a— d (n. How.).
Plethopora rerrncosa How. Hastr. 45^ t 5, f. 10,
Kurze , starl^e , verästelte Stämme mit unregelmSssig zerstreuten
Wanen-fönnigen Erhellungen , die mit dem Alter höher werden und
dann an den Rindern steil abfallen. Die Mündungen auf den Warzen
sind 4-->8-ma] grösser als die der ZwischenflSchen. — MastricM.
Zmiopara d'O» 1849.
Wir kennen nicht die Charakteristik dieser von d'Orbigmy in der
Revue soo/oyt^ueiMd aufgestellten Sippe, yon welcher er im Prodr.
II f 141 sagt, sie enthalte gabelig verästelte Stöcke mit runden Mun-
dungen , welche in Spiral-Linien um die porösen Äste verlaufen. Ob-
wohl jedoch dieser Verlauf z. B. an der Z. (Ceriopora Gf.) spiralis
keinem Zweifel unterliegt, so scheinen bei einigen anderen von ihm zi-
tirten Arien die aus grössern Zellen gebildeten Bänder schiefe Ringe
um die Äste zu bilden. So scheint es wenigstens bei Z. ramosa and
wahrscheinlich bei Z. (Pustulipora Michn.) pseudospiralis der Fall zu
sejm. Vgl. auch Plethopora pseudotorquata. Femer ist die Z. spi-
ralis nach Haoenow*8 Untersuchung ein Tubuliporide und wird von
ihm zu Terebellaria gezählt.
Arten : 8 — 10 in Kreide- und Tertiär-Gebirgen.
Zonopora arborea. Tl XXIX^ Fg. la.
Heteropora arborea Koch nnd Dimx. Oolith. 56, t. 6, f. 14 {matm?)', —
RoBM. Ool. 11,12, 1. 1 7, f. 1 7 ; - How. i. Gbin. Quad, 342 ; — ? d'O. prodr. II , 94.
Heteropo r« ramosa Robm. Kr. 24 [nam Mighzi.].
Zonopora ramosa d'O. prodr, li, 80.
Zylindrisch, TOrästelt, die Äste bis 4^'' dick, mit abwechselnden
Ring-Bändern , die einen aus unsichtbar feinen Poren , die andern aus
grösseren Zellen-Mfindungen. Sonst ist die Oberfläche glatt, ungerippt,
wie bei allen übrigen Arten, die wir hierher rechnen. (Sehr ähnlich ist
Z. Pustulipora pseudospnralis Michm. aus Gault, doch zarter verästelt.)
Im Hils-Konglomerate in Nord-Deuischland bei Schandeiahe,
Schöppenstedt und DelUgsen; im Hilse des Elligser'-Brinkes ; im
unteren Neocomien von SL^Sauveur und F&ntenoyt Yoime ; d'Or-
184
«laiiY'fl C* arborea im Neoeoiaien von St^-DizUr, von FMf y, BOkU-
Marne, lad von Morteaut Doub9.
Caiialipora Hew. 1850.
Haoenow hat diese Sippe — ohne Charakteristik — für Kreide-
Versteinerungen erriditet» welclie d'Orbiqny noch fu Zonppora iSU,
die sich jedoch yon den übrigen Arten dieser Sippe dadurch unter-
scheiden , dass die porösen Seiten-Flfichen des rundlichen ZeUenstocks
mit vielen feinen und dichten parallelen Längs-Kantchen oder -Rippchen
verseben sind, swischen welchen die Poren der Querbinden zugleich in
Langs-Rinnen geordnet stehen. Sie würde demnach mit Neuropora
und Ditaxia vereinigt werden können, wenn, was Haoenow ausdrücklich
verneint, jene Rippchen als derbe ScheidewSnde ins Innere fortsetzten.
Arten: drei in weisser Kreide.
Canalipora gracilia. Tf. XXIX^ Fg. Sab (n. Gf. u. Roim.}.
LithodendroD gracile Gf. Petref. I, 44, t. 13, f. 2.
Chr ytaora puIchellaRoBM. Kr. 24| t. 5, f. 29.
Zonepora caeipitesa n'O. froir, II y 291 (e. ie, eitj ««et. Jf».).
Canalipora pnlehellaHA«w. i. Gbm. Qoad. 242; Blaatr. 60.
Schla nke. drehrunde, widerholt gegabelte Stimmchen stehen Rasen-
förmig beisammen (a) auf knolliger Wurzel, mit etwa 20 glatten er-
habenen geraden Linien geziert (b c), in deren Zwischenr&umen feinere
anastomosirende LSngs-Linien sehr kleine Poren bilden (d), zwischen
welchen andere grössere und entferntere Mündungen den ganzen
Zwischenraum zwischen je 2 Rippchen jedesmal ausfüllen und in 3-zeili-
gen Quer-Zonen stehen , die durch eben so breite Mündung-lose (aber
poröse) Zonen getrennt sind. Im obern Kreide-Mergel von Gehrden
und Quedltnburgf und zu Baisberg in Schweden in weisser Kreide,
Lopholejds Hgw* 1851.
(Tbeone Blv. par#.)
Cerioporiden. Zellen - Stock : eine ziemlich starke Ober-
rindung, welche von langen Röhren durchzogen ist , die zu Gruppen
und Kämmen verbunden sich allenthalben auf der Oberfläche empor-
richten , so dass nur die Rücken dieser Kämme Zellen-Mündungen dar-
bieten ; denn die Zwischenräume sind glatt und ohne Poren. (Die
Kämme sind die Radien der Defranden in anderer Weise geordnet.)
Arten: 3 in Mastiichter Kreide ; ungewiss in Oolithen.
ISft
Lop^olepis radians. Tf. XXIX^ Fg. 4a^c (d. Haow.).
Lopbolepis radians Haow. Mtitr. 30, t. S, f. 11 a— c.
Die Röhrchen scheioen i^on eioeoi Punkte aus sich nach einer
Seite hin etwas auseinanderstrahlend za richten (b), so dass alle Kämme
mit ihrem Lfingsmesser in dieser Richtung liegen , in ihrem Anfange
höher und gegen du jüngere £nde hin niederer. Ausserdem sind die
Höhrchen an den Seiten der Kämme so wenig mit einander verschmol-
zen, dasa sie einzeb fast halb-zylindrisch hervortreten (c).
Ceriopora Gr.
Nach Ausscheidung so vieler Sippen aus diesem Genus , wie es
GoLDruss ursprünglich aufgestellt, bleiben ihm jetzt nur noch die in-
differentesten Formen überlassen. Vielgestaltige , überrindende , knol-
lige und ästige, derbe Stöcke aus übereinanderliegenden Zellen-Schich-
ten, deren Zellen aber überall gleichgross, unsymmetrisch doch gleich ver-
tbeilt, meistens ziemlich dicht gedrängt sind; Oberfläche eben. Zu-
weilen sind die Poren zwar von ungleicher Grösse durcheinander (vgl.
die Bemerkung bei Heteropora und die Zeichnung der Poren von He-
teropdira tenera in unserer Tf. XXIX, Fg. 8 b) ; aber dann beobachten
die grossen und kleinen keine bestimmte Symmetrie, keinen geometri-
schen Plan zu einander , und damit pflegt auch ihre Ungleichheit bei
derselben Spezies nicht beharrlich zu seyn , sondern in verschiedenen
Individuen oder Gegenden eines Individuums oft Gleichheit der Grösse
einzutreten.
Arten: noch immer zahlreich in Oolithen, Kreide- und Tertiär-
Schichten.
1. Ceriopora theloidea. Tf. XXIX^ Fg. 5 a— d (n. How.).
Ceriopora theloidea How. Maslr. 63, t. 5, f. b.
Kürzere oder längere Keulen-förmige Zellen -Stöcke, am unteren
Ende mit einer Bruch- Fläche, deren Röhren-Schichten sich vollkommen
\erdecken und daher eine völlig glatte Oberfläche haben. Poren rund,
ziemlich gedrängt, gleichmässig über die ganze Oberfläche.
In der jugendlichen Kreide von Mastricht und Falkenberg.
2« Ceriopora cryptopora. Tf. XXIX, Fg. 8 a (n. Gf.).
Ceriopora cryptopora Gf. Petref. I, 38, t. 10, f. 3a (exel, b, e?); —
KlSd. Verst Brandb. 203, 340 ; — ?MoriTMOL. i. M^m. Neueh. /, 03 ; —
?TiiiRRu i. Ann, d, nUn. 1896, X, 95—146 ; — ? o'Arcm. i. Mem, f^ci.
in, «95 > Jb. i84i , 705 ; - d'O. pr^är. II , 278 ; — Haow. Mastr. 53,
t 6, f. 6 i — ? Morris Cat. 33.
Hettropora errplopor« Btv. i. IKcl. «o. Hsf. 1890, LX, ist;
dlJ, 1. 10, f. 4 ; — Leth. ■, S9S, t. i9, f. 8a.
Zellen-Stock viel-gesUttig, lusammengeselzt aus Rasen-arti
nebeneinander wachsenden , Pinfachen , un regelmässig walii«
Kegel- förmigen Höcicrn , deren Oberliaclic mil Trichter- förmig
aenkten, Tileinen, ziemlich zerstreut liegenden, fast gleich gTO«eti
Mündungen bedeckt i»I, die ohne Vergrößerung alle nicht sichtii
Unsere Fg, 8b gehört nicht daiu, sondern wahrscheinlich (uHaoi
Heteropora tenera, die nach obenstehenden Bemerkunfieii *■
Cerlopora zu rechnen seyn därfle.
In der weissen Kreide tuMaatrUM, Saintea und Totirf,
grauem Ereidc-Kalk bei Berlin: — angeblich auch im Grünum
Warminsler in Enffinnd und im Neocomien von Eftea, M
Neuchälel, laArcon und Cenaeeat'im Fremeke-Comti; fio'S.\
tcbreibt diege Art allen Abtheilungen des Kreidc-Gcbtrges iD, v
ohne durch Verwechslung mehrer Arten.
I
Polytrema Risso ]826. |
iBitt. «at. ie FBurope meriil. V, 340.)
ynter diesem Namen stellte Ilisao eine Sippe lebender 1
Thierc auf, lediglich nach einem kleinen Zellen-Stocke charat
mit den Worten: „Zellon-Slock sitzend, kalkig, zur Verfialehni|g<
Äste (Lappen] zusammengedrückt; Zellen lechieckig, lebr zai
ttnd ungleich". Er weist dieser Sippe ihre Stelle bei Tubolipo
Diicopora an, mit welcher sie jedoch keine wahre Verwandttel
haben scheint; d'Orbiony dagegen stelll sie mit etwai Ten»
Charakter bei Ceriopora unter die Anthozoen in die Nibo der
letinen und weitet ihr eine Menge fossiler Arten an* allei
mationea zu , deren Mehrzahl bis dahin zu Ceriopora ^rechnei
den war.
Sptntpora (Blv.) 1830.
(Fagrua Dfh. 751« [«ms Cov. t8t7]\ Acanthopora d'O. tSS«,
/, JI8.)
Zellen-Stock kalkig, ficlgettaltig, aubitzend durch einemeiii
luHuenlriiche Kreiie untenchiedene breite Fläche ; die obere Sei
ZeUen-MQndangen bedeckt, zwischen denen Domen-srtige Wanc
g«ilreu( liegen, in weiche «neb kurze Zellen-Iote Slieifchen ein»
187
(die aber Bieht wie l>ei Nevropora in'i Imiere einsedringen iclieinen ?).
— Blaintillb lial den lehen Terbmchten Namen Pagrai dorch Spino-
pora (flatt Spinipora) enetit, nar wweil er nieht in Harmonie mit seinen
übrigen Benennungen itehe" ; b*Oiibioiit hatfürdenteinigen gar keinen
Grand angegdien.
Arten: 1 0 — 1 2 im mittlen Jura bii am Ende der Kreide-Bildnngen,
Spinipora mitra. Tf. XXIX, Fg. 7 (n. Gr.).
Ceriopora nitre Op. Petref. I, 30, t. 30, f. 13.
Spinopora mitra Blt. i. Diei. nmi, LXy 380; Ad. 410, t. 70, f. 3.
Pag rn s «p. Biu L«fA. a, 500, t. 20, f. 7.
Chry Sacra mitra Robm. Kr. 24.
P agr u s m i tra Ba. Enmm, 143, Nauunei. 802 > — Hio. i. Gbin. Quad. 242.
Aeanthopora mitra o'O. frodr, 11^ 177.
Halbkugelig fylindriscli; die domigen Wärzchen zahlreich, ungleich
gross, einzelne obenhin etwas grösser, alle Ton einem fast regelmässigen
Kreise runder Zellen-Mündungen umgeben [das Innere Torwittert].
Vorkommen im GrfinsandoTon E$$en (^^); — und nach Haobrow
in wcisserKreide auf Aa^en und zu Baliberg und Oretorp in Schoonen.
FasetatUpara d'O. 1839.
(Corymbopora Mican,184Si ?Frondipora (Blt.) MicHif. ; F n n-
gella Uaow. 18öi.}
Wir kennen die Yon d'Orbigrt in seinem Voyage dam VAm4~
rique mMdlanaie für dieses, wahrscheinlich lebend aufgefundene,
Gesclileeht nicht, entnehmen jedoch aus den iron ihm zitirten Abbil-
dungen und aus der ?on Haosnow (Hastr. S. 37) gegebenen Diagnose
Folgendes:
Zellenstock aufgewachsen, kalkig, aufrecht, Keulen-, Pilz- oder
Knopf-fürmig , gestielt, zuweilen durch Gabel-Theilung des Köpfchens
istig ; innen aus übereinander-liegenden Schichten prismatischer Röhren-
, Zeilen , welche dicht gedrängt nur an der halbkugeligen Endfläche des
Stammes und der Äste ausmünden. Die Seiten sind glatt, etwas facet-
tirt oder gerunzelt ; bei einigen einfachen wie ästigen Arten aber mit
feineren Poren bedeckt« Sollten sich diese letzten als Sippe abschei-
^ den lassen, so könnten sie den Namen Corymbopora belialten.
Arten: 8— «lO in den obern Kreide-Formationen und meist in
weisser Kreide.
p.l. Fase. (Fung;ella) plicata. Tf. XXIX^ Fg. 6 a— -d (n.How.).
^fPangellaplicata Haow. Mastr. 37, t. 8, f. 7.
,* Einfach und kurz Keulen-förmig; Fuss kurz, dick, mitwenigen
138
jitark abg^erundeiea Langs-Rippen UDd in die Qneera geranielt, wodwcb
•ieli die halb-kugelige BndfUclie* scharf abgreoft. Ihre Mundiingeo sind
4 — 6-ockig, «ehr grofs mit einigen kleineren Lücken daiwiachen. Die
3 vergrösserten Ansichten sind ?on oben, nnten und der Seite; bei
erster sieht man einen Theil der Zellen durch fufallig au^elageife
Kalk-Masse verschlossen.
Von MMtricht und in Schoonen ?
2. Fase. (Corymbopora) Menardi. Tf. XXIX^ Fg. 2ab
(n. M ICBV.).
CoryDiboporaMenardi Micurt. iean. 213, t. 53, f. 10.
FascicoliporaMenardi d*0. frodr. //, 177.
Stamm etwas zusammengedrückt drehrund, wiederholt Gabel-isfig ;
Aste verhältnissro&ssig lang, Keulen-formig, die halb-kugeligen Bodflichea
dicht- und gross-zellig ; die Seitenflächen nach Michslin mit gekömei-
ter Streifung, die aber an Bryozoen anders nicht als durch Vermltleloiv
Ton längs-gereihten und durch Lfings-Furchen verbundenen Poren vor-
kommen dürfte , wie denn auch Michelin's AbbUdung sowohl als die
Verwandtschaft mit andern Arten bestätigt. Im Cenomanien von Mau
gemein.
Netiropara Bb. 1825.
(Chrysaora Lmx. 189i , iioii Paaoif ; — vgl. Tbl. IV, 91.)
Zur Ergänzung des Charakters haben wir dem Früheren beizufügen,
dass die Poren-losen Rippen der Oberfläche als dichte Scheidewände
in's Innere fortsetzen, auf die sich die Zellen von beiden Seiten her auf-
stellen (Haqenow Mastr. 48). Es ist daher eine komplizirtere Fonn
Dessen, was in Ditaiia einfach erscheint.
Ditaxia How. 1850.
(Mastr. 40.)
Zellen-Stock angewachsen, kalkig, fest, frei erhoben und onregfl-
mässig lappig oder Fächer-förmig ausgebreitet ; iminnerenaus 2 Schich-
ten kurzer Röhren bestehend , welche sich von beiden Seiten an eine
gemeinschaftliche, den ganzen Körper halbirende Scheidewand anlegen,
nach kurzem Verlauf umbiegen und auf beiden Flächen der Aosbreilang
meist unregelmässig zerstreut münden. Am Rande tritt die Scheide-
wand als eine glatte abgerundete Kante oder Rippe (Neuropora) sehr
bemerkbar hervor. Der Bau ist daher von dem der Cerioporen mit
ihren übereinander-liegenden Zellen-Schichten sehr verschieden.
1§9
Arten: bif jeitl 9 aas Kreide . aeither lu Ceriopora gezählt (C.
anomalopora 6f. and die folgende}.
Ditaxia compreasa. Tf. XXIX^ Fg. 7 (n. How.).
Ceriopoi^a coaipreaaa Gf. Petrcf. I, a?, t« 11, f. 4; — Blt. Aeiim. 414.
Ditaxia ctaipreiaa Haow. i. Gnif. Qaad. 249 ; Maatr. 61, t 4, f. 10.
Polytrema eompreiia d'O. frodr, tly S79.
Einfache Röhrchen-Schicht, anfangs auf See-Körpern uberrindend
(ab natürliche Grösse), nur bei Begegnang sweier sich aufrichtend, mit
dem Röcken aneinander-liegend und die Bildung der Scheidewand be-
ginnend, wihrend andere Lappen noch einfach fortkriechen. Gesamint-
Form aufrechte unregelrolssige, Blatt- artige, oft gewundene Ausbreitung.
MQndangen nächst der Poren-freien Rippe , wenigstens im Anfange , in
Wechsel-Reihen, gedringt und viel-eckig, a; an den Seiten zerstreut,
linglich, ce, oder rand und dann oft etwas umrandet, c; zuweilen eigen-
thömlich modifizirt, f.
In weisser Kreide za MtutricM^ Falkenberg und Bemelen; auf
Rügen ; in Schoonen zu Baliberg and Oreiorp.
Cavaria Hgw. 1850.
Zellen-Stock angewachsen, kalkig, fest, drehmnd, Baum-artig, frei
erhoben und TCrästelt. Seine Achse hohl, gekaromert durch wagrechte
Queer-WSnde, daTon sich eine mit jeder neuen Zellen-Schicht zu bilden
scheint. Zellen-Mündungen an der Oberfläche regelmässig oder un-
regelmässig TCrtheilt, eingesenkt oder etwas umrandet; rings im ganzen
Umfange vorhanden.
Arten: 4, in weisser Kreide.
Cavariaramosa. Tf. XXIX^ Fg. 8 a— e (n. How.).
CaTariaramoia Hagw. Mastr. 53, t. 6, f. 1.
Viel-ferästelte walzige Stämmchen a b mit fast Fingerhut-förmig
gegliederten Achsen-Höhlen (Längsschnitt e). Zellen-Röhren fast pa-
rallel zu den Höhlen-Wänden aufgerichtet, nur schwach nach aussen ge-
neigt , e , und in sehr Terschiedenartiger runder und eckiger Form (bei
den andern Arten sehrregelmässig), gross und klein durcheinander, ohne
Umrandung, Tielmehr fast Trichter-fÖrroig ausmündend (c ist das Ende
des obem Zweiges).
Ziemlich häufig in Moiirichter Kreide.
Coetoeoehlea Hkow. 1851.
Zellco-Slock angewachsen, kalkig, fett, einfach, fm tAitn
lelner Achse von einer weiten glaltt^n ungekammcrten Röhr« M
logcn, aussen mitRtng-fönnigen An>ch«ettiingen umgeben-, juiw
geteilt au« Schichten kurzer Röhren , welche von der Höhle fnll
recht aussItaEilen und mit ihren ungleich grossen Mündungen dif (k
flSohe bedecken.
Arten: eine in Masirichter Kreide.
Coelocochtea torquata. Tf. XXIX*. Pg. da-
Coelolrochlen lorquala Hcw. Manfr, S4, I. 6, t. 4a-
Slämmchen kurr, dick und einfach ; die Anschwellungen infk
flficbc schliessen sich theils Ring-förmig ab, theils bilden sieSduuti
Ginge. Röhrchen sehr kurz, anfangs aufrecht, dann plütilickid
winkelig nach aussen umgebogen, und an der ganzen ObeiSicbin
und klein durcheinander, eben oder mit Ringförmiger UmraDdinl
mündend, mehr Wie bei Heleropora lenera (Tf. XXIX, Fg. ih\i'
wie es in der Figur der Coelocochlea selbst ausgedrückt worden id-
In Mastrichfer Kreide.
-diiill
Thalamopora Roem. ISII.
1
Kreisel- und Wal/en - fünnige , selten gegabelt« Zeilen -Söl
deren Achse hohl, deren Oberfläche höckerig ist, und deren Liao«'
vielen, um die Höhle gelagerten, unregelmässigen Blasen beslebL n
einwärts verengt sind und in die Achsen-Höhle münden: dif V
düngen der Blasen, welchen die Höcker der OberDäche entspivlj
bestehen aus einer einzigen Schicht feiner glcich-grosser dick-*^
Zellen, deren Mündungen aussen etwas Warzen-fönnig «omgcL
Arten: 2 — 3 in der Kreide-Formation.
Fg. IOa-c(fc^
Thalamopora cribrosa. Tf. XXIX*,
CcrioporacribroB* Gf. Pelref. I, K, I. 10, f. IS.
Tbalanopora cribrosa Roem. Kr. 31; ~ Gsin.
Mo aticuliporiL cribrosa d'O. prodr. II, 18t.
Stämrachen fast Walzen -förmig, mit ziemlich regelnüssif
Acbie geordneten Blasen, bis 4'" — 6'" lang. In dem
unsicheren sogenannten Grünsande r'7 zu Eiten an der Rutf-
I
•1
Hl
ZeBeMtodk lalUg, feit, aiil||[Cfiracliten , Erdiä-lSml^ und in der
■Mb Atobanii ntebe Napf-fSnbig annehmt, auf konten glatt-wan-
fl|KwB5lrahfeltini iosammengeietit» welche fut eine wagreeht Strahlen«
felQgie Li^ vb die Zentral-HöUe bedtten und, abw^ehend ton allen
lM|m BiToioen, an ihrem dfinnen Kode in die Mittd-HAhle aoimfln-
lao. Attiaen f^tti mit kaum einer Spur von Roniein.
Art: eine Ja Maitrichtar Kreide.
■
Pjmbalopora radiatn. Tf. XXIX^ Fg. 11 (d. How.}.
rtTBl^aiepere redieta Hew. Mwitr. 104, t IS, 1 19.
lieini nor y^''' groia, flaeh Kfeiael-I5naig ; die oliere Seite etwu
ipplilig gefaltet; die HShle halb-lngelig. ZeUeninWecbiel-Reihen Ober-
liPHUider ge#eUehtet Bia jetit nur 1 Bienqplar*
Ritlifelhaflor KSrper. Schmarotf end anfjuewachiene ovale BIli«
Bhen ohne dchtbare Hflndnng naeh auaien, auf Tnbnliporiden (ali Hor-
aera , Criaidina , Tnbalipora und Trnncatnla). Vielleicht kalUge Bier-
Behiltnliae iigend ehiea See-Thierea?
Arten : 5—6 aas Kreide- und Tertür-Oebirgen.
L Coelophyma laevis Tf. XXIX^ Fg. la (n. How.}.
B^AOW. Mastr. 105, t 2, f. 15.
Halbkngeligi f^tt, inweilen gUmend, suweilen schwach facettirt.
MmbriM.
l, T, C. Anthozoa b. Polypi Edw. et Hauie
(vgl. Tbl. I, 17— tl| 7a— 81, 80—105 »d lY,x 05—114.)
Nachdem wir TU. I, 78—81 die syslematisehe Obersiebt und die
^sammte geologische Verbreitong der Klasse, S. 89-— 105 die Schlüssel-
ral>ellen über die Ordmmgen, Familien und Sippen vorausgesendet,
Utenen wir uns nun in vielen Stücken kuri fassen. Anf S. 90 ver-
ireisen wir auch wegen der beschreilienden Kunsl-Ausdrüeke *. D'Oa-
* Wir tragen hier noch nscb : PolTpit =s was vom Polypen-Stock sor
MHelneo Zelle gebort (Ei Ist kanm nSglicb dnen aDverfins^licben dent-
icben Aosdmck so finden , da mui nnter Zelle oft wieder nur die Verticfang
les Polypiten Tersteht). Die Stern-Leisten sieben ihrer Grandsahl nach
in e, 8 etc. nSysleaen* oder „Kreisen* nai daa Slalchcni swisohen dieec%Uu
BioNY führt zwar noch einige Sippen >!■ der Kreide auuch&fwife
Sigenthum >ul, wekhe wederindenDBchfolgendaufgezäUtcQGfKtU
lern, noch in der Syiionymie nach Milne Edward» und üisnm
koinHicit, allein zu kuri charaktertsitl. als dass wir nicht [ÜKhienat
Uli, durch die Aufiiahmc dieser Sippen, über welche fellitl ätu^
Naturforscher »ich ausiusprechen nicht gewagt haben, ein D^
SU erhalten,
Mollkta Steenstb. et Forchii. 1818.
TEldinae(I, 81, 93, 105. Polypen-Slamm aus alinctMi
Kalk- und Horn-GIitdcrn gebildet, gahelig rerästelt und iinnifrn
Bom-filicdern entspringend, wie bei Meli taea, Glieder aiu I
Kalt, wellig längs-gefurcht . an den Zwischenstreifen anfaogi pH
bald regelmässig auf nur einer oder auf twei enlgegeng^seUten Stils *
ball] ganz regellos mit einzelnen oder dicht üehenden Zellen i«f
Breite und 2'" Tiefe besetzt, welche meistens 8 deullicJie Slen-Lii
haben , wie Corallina. Unierscheidend ist jedoch bauptsachCib,
■ sich die Gliederung frühzeitiger als bei den andern ItidiDcn <A
^eil diehornigen Zwischenglieder während des Wachsens 'mmatA
1er p kürzer] und zuletzt ganz mit einer zusanuneabängendefill
' Schicht überzogen werden, so dasi alsdann Stamm und Aste nti
Stück zu bestehen scheinen. Die Äste stehen ziemlich dichl, b
sich gerne Fächer-fürmig in einer Ebene aus, verwachsen suck
artig unter einander. Die Basis des Stammes überzieht fremde Uf
und kann dadurch hohl erscheinen, was aber nicht wesenUicki*!
ansern Übersichten noch nicht aufgenommen^.
Einzige Arl.
Moltkia Isis (noch nicht sb^büU
Mallkia Isis STEsrcKTrtrp und Forchkimmeh i. Aoill. Bfrichi il«'
dviitoclie NuIarf.-Vi-rsBminl. in Kiell846, 118—149 > Jahrb. IMM*
— IUgw. ia Geik. Quad. 334.
Die Beschreibung der Art ist oben mit enlhallen. Vorkotf
in dem jüngsten Thcile der Kreide- Formation, dem Terrain Daiuc*,
ßAniichen Inseln zti Faxäe und Steven$k(int, in SehQtnen si <
berg, und bei Mastricht. , .
. «J *4
und gröfiiitdi srhaltrn sich dana soTcbe iwciler, cwisdiendicsewictoi
drilKr, vierter „Ordnimg" ein, wovon jede weniger nshe an dsi SWi*'
hlaanreichl, sIs die ihr vorhergehende.
14»
HoloetftHs Ln8d. 1849.
iO$oi. Quar^f. V, 83; — ?Tetracoeiiia d'O. 18S0.)
Stauridae (I, 70, 92, 103). Polypen-Stock fusammengesetit,
isig, Asträa-fonnig, durch Knospen auif erhalb dem Kelche ifvachsend ;
jplten durch ihre ^ehr entwickelten Rippen miteinander verbunden
1 ohne Epithck ; Stern-Leisten wohl entwickelt, aber nicht bis zur
te des Kelches reichend , wo man ein kleines GriSel-fSrmiges Säul^
n bemerkt ; Endothekal-Querleisten nur einer Art, einfach, mäldicn
;recht und in den verschiedenen Zwischenfachern in übereinstimmen-
Höhe angebracht, so dass sie durch ihre Vereinigung unächte Böden
Lalten , welche von den Haupt-Stemleisten durchsetzt werden. Der
:este Stellvertreter der Zoantharia Rugosa EH.
Arten: 1 — 2 im Neocomien und ? Aptien.
locystis elegans. Tf. XXIX^Fg. 13a-c (n. EH.).
rae a Firr. Siraia M. ehmllf (QboI. Ttmm. 1884, 1, iV) 36S.
raeaelegans Fjtt. i. Qeol QuarU. 1847 , Ul^ 290.
Lthophora?elegan8 Lnsd. i. Gfeol. Quar^j. F, 83, t. 4, f. 12, 15.
• cyitii elegani £H. BrU.fo99* CaraULXn^ 70, t. 10, f. 5; S. At"
^t. Mus. 18S0j F, lei.
Kelche etwas fünfeckig, mit tiefer Grube, 1%'" breit und tief (Fg.
die Stern-Leisten haben Vier zur Grund-Zahl und gehören zu drei
sen, sind dick, an den Seiten etwas gekörnelt, nach aussen als
^en fortsetzend, durch welche die Polypiten miteinander verwachsen
die Queerleisten zwischen den Stern-Leisten bilden zusammen-
^«nde Böden in c, wo man auch den Anfang einer neuen Zelle er»
Lt. Im Unter-GrCknsande oder Neoeomien (zu Alherfleld auf Wight
2u Peasemarch),
KoninckkL EH. 1849.
F a V 0 s i t i n a e (1 , 78 , 92 , 102). Polypen-Stock aus prfsmati-
n Polypiten mit bloss aus einigen reihenstSndigen Bftlkchen gebil-
K^ Stern-Leisten und regelmässigen übereinander-liegenden Böden,
l>ei Favosites; — aber die Netz-artig durchlöcherten W&nde sind
er, die Löcher darin grösser und ohne regelmassige Stellung.
Art: eine, in der weissen Kreide von Aoyan (noch nicht abg€N^
Htnckia fragills EH. \, Campt rend, i849^ XXIX, 2%0 \
1. Arch. Afii«. iSM, V, 153.
144
Kelche fast gleich« fast 2"" dick, ionen mit 6 Reihen Leiften-
B&lkchen , welche kurz, spiU, Kegel-fönnig, entferotpstehend sind. B6«
den sehr dünne, fast wagrecht, massig nahe beisammen.
Pofytremaeü (o'OO EH. 1850.
(PolriTtmtitiB tiDtLCtyläciB D*0. NoU Poigp. foMM. 1184§] luy
Milleporidae (I, 78, 92, 102). Das Conenchym betldit a«
MeimoD, etwas waliigen, gleichweit von einander entfernten Stengelcheo, {
wodirch die Oberfläche warzig und etwas Strahlen-st&ndig gekönidt e^
scheint (Fg. b), während die darin liegenden Polypen-Leisten durch woU-
entwickelte Böden Yiel-kammerig und ohne Säulchen sind, wie bei Mü-
lepora; — aber die 12 Stern-Leisten der Poljpen-Röbren sind rid
stärker und reichen bis in die Blitte der Böden (was in der einzigen bis
jetzt veröffentlichten Abbildung nicht ausgedruckt ist). Polytreroacii
ist nach d*0. {Prodr. ü, 183} knollig oder amorph , Dactylacis Baum-
artig ästig ; beide kommen zusammen lou
Arten: 2 im Genomanien,.6 im Turonien und 1 im Danien.
Polytremacis Blainvilleana. Tf.XXIX^ Fg. 14ab
(n. MiCBV.}.
Ueliopora BlainvillianaMicRrf. lean. 27, f. 7, f. 0.
Polytrenacia Blainvilliana d'O. Pradr. It, 200; — EH. i. Arek
Mus. 1660y F, 140.
Knollig-ästig, in aufrechte rundliche oder zusammengedruckte
Lappen getheilt; Zellen tief, walzig, auf den erhabenen Theilen reich-
licher Torhandcn.
Im Turonien Ton Vchaux (yauclufe) und der Oo$au.
ActinacU d'O. 1849.
Turbinarinae (I, 77, 91, 101). Polypen-Stock mit ziemlicb
dichtem, gekömeltem und sehr entwickeltem Conenchym ; Stern-Leisten
, fast gleich , etwas übersteigend ; Säulchen warzig ; Pfählchen sehr ent-
wickelt, Yor allen Stern-Leisten.
Die einzige Art aus dem Turonien von Figuiires und Oosau ist
noch nicht abgebildet«
Actinacis Martiniana d'O. Prodr.n, 209; — BH. i. Arck.
Mu$. i850, Yy 142.
Etwas Baum-fÖrmig; Zellen Kreis-rund, wenig vorragend, 1,5"*
breit i| entfernt, getrennt durch eine Oberfläche mit groben Körnern,
t4S
wehke oft in etirai Warm-flnDlge Linien geordifet sind. Stern-Leiiteii'
S4, last gleieh, gedrängt, etwM diciL« mit scliwieli Bogen-iörmlgem Rande.
PflUilehen breit, dünn, abgerundet \
Dticofmammta d'O. 1849.
D*0. Note Polyp. fos$. 10 (mit 2 Arten im Cenomanlen und Se-
nonien Prmikreichtt Englandi und Schweden^)» Unterscheidet sich
▼on Stephanophjllia (TgK Tf. XXXVI , Fg. 7 der LethSa) nur dadarcl^
dasi die Stem^Gmbe in ihrer Mitte weniger tief ist, wesshalb dieseVippe
▼on Mhrb Edwards und Haimk nur als Subgenus Yon Stephanophjllia
angesehen whrd«
CyclMerü EH. 1849.
(Aetinoseris o'0. 1849, Note Polfff. fo$9. la.)
Lophoserinae (I, 77, 91, 100). Polypen-StoclL einfach, frei
undScheiben-förmig; Stern-Leisten sehr slihhreich und an ihrem innem
Rande Tereinigt; Wand ganz wagrecht, nackt und mit fein gekömelten
Streifen (Rippen).
Arten: 8 fossile, wovon die eine Hälfte in Pläner und Kreide,
die andere eocan ; 2 lebend.
Cycloserfsnemiglobosa« Tf. XXIX^Fg. 15a— c(n. Michn.).
CyalolitesBemiglobosaMiCHN. /cm. 195, 348, t SO, f. 1.
FnngiDellasemigloboaao'O. Proir. U, 181.
CycloBerissemiglobosaEH. i. i4rc4. ÜIM. ^9M, F, IST.
Halbkugelig; die mittle Grube Kreis-rund, seicht; Stern-Leisten
xahlreich, von innen an gegabelt, mit deutlichen Queer-Balkchen ; Grund-
fläche ganx eben und glatt [?]. Nur 5—6"", selten bis 18"*"* gross.
Im Cenomanlen von Mans; — nachMiCHiLiN auch zulgnaberga
in Schooneti, mithin in einer jungem Formation ?
CyehHthes (Lk. 1801) EH. 1849.
(FuDgi ne IIa d'O. 19oU Poiffp. fo9$. 11, |Mir#.)
Lophoserinae, wie vorige. Polypen-Stock Kreis-rund oder
elliptisch, mit einer Unsahl sehr dünner Stern-Leisten, Yon welchen die
kleineren sich innen gewöhnlich mit den grösseren verbinden ; in der
Mitte eine [runde oder] längliche , enge und ziemlich seichte Grube.
Säulchen schwammig, verkümmert; Wand wagrecht, mit starker, kon-
zentrisch gerunzelter Epitheke.
Arten: 16in Kreide- und 1 in Tertiär-Formatiooeii«
14«
Cyclolitbes aiidlalatvs« Ti XXK^ ff. i6abcd(B. Gr.).
Wnngiä aifdoftfa Bf, Pefref. f, 49, 1. 14, f. 7.
CycloliteBaodolatniBLv. i. Di«l. JLJT, 801; Jeffti. 34S|-^»'OLlta4r.
//, 201 ; — EH.i.itrdb. JTm. 1940, F, 1S3.
FanKiaradiataGr. Fefref. I, 4f, t. 14, f. Btnm41,t 14, f. 1].
CfclolitessemiradiataBLv.i. nid. I^JT, 301; ifel. 235.
[fMMi Fuogiaaeniiradiata Morri. Cot, 38 aaa Uoter-Oolitb !].
Ausgezeichnet durch ihre Halbkugel-Segelfonn» dielingUche Grabe
(a), Ab Ungleichheit der am freien Rande gekömeUen Stem-LeiileB»
unter welchen jede 4. grösser als die 3 zwischen-liegenden ist, aber auch
ihrerseits nicht überall gleich weit gegen die Grube verfolgt werden kaiu»
sondern abwechselnd weiter reichet (b). Die Unterseite ist konzent-
risch gefurcht (c); bei Abreibimg treten die Stern -Lamellen durch
die Furchen hervor (d), waa dann Pungia radiata Gip. ist. — Vor-
kommen im Turonien : zu Oosau im Saktburgiichen ; in den Carbieres,
zu Martifues, zu Maxangues, mi le Bauuei (Vor) md ia den P^
renäen Cataloniem.
MtenAtuda BH. 1849.
Fungiinae, Tbl. I, S. 76, 91, 99. Polypen<.Stock eiofach, Lin-
sen-f9rmig, oben gewölbt, unten flach; Sterf^Leisfen massig raUieiA
gerade, am innen> Rand^ frei, und an ihrem Chrund-Rande abwecliaelfld
mit den Rippen , welche fein und gekörneK sind ; WSnde regelmissiy
durchlöchert.
Einzige Art im obern Grunsande, f^
Micrabacia coronula. Tf. XXIX^ Fg. 12abGd (n. Bl.}.
?Por^it WiLCü n. Kihmui Vemlein. III, 168, Snppl. t. 6% f. 4^ ft» 6, 7.
Porpitesminor Lh wrn LUhopkjßl, BriL t. 3, f. 1 Sl.
C yclol ithe« Smitm »Irata ident, 10, Greensand p. 15.
FuDgiacoronolaGF. PetreE.1,60, 1. 14, f. 10; —. RoaiLlCr. 95; — Rir»
Kr. 62 ; — Gein. Char. 02 : Quad. 230 ; — Monaa. Cai, 38.
Micrabacia cor omola EH. Brit. Cor. /, 00, f. 10, f. 4; l Arek. Mm», f,
m; — d'O. Porir. //, 181.
Wand wagrechl ; Rippen dicht , gleich schmal , nicht iporragetd.
kömelig, etwas gedörnelt, 13 Tom Mittelpunkt ausgehend und wieder-
holt zweitheilig, mit kleinen Poren in den Zwischenfurchen; Keleh*
Grube klein, nicht sehr tief , seitlich etwas yerl&ngert; Siulehen sehr
klein , länglich und etwas warzig. Stern-Leisten 5 rollstftndige Kreiia
bj'/dend , doch die des leUien n^kdmmert; die andeni dönne, gerade,
147
ireh Queer-BttelMB YeibmdaR ; die ist ersfen OHnung grösser,
ich iimaii dicker werdend, die der iweiten fast eben so grose; alle tm
berraftde fein geiUinell, nacli aiMen und unten dimier. Breite 3"'
-4'", Hölie 1 V«"'.
Vorkommen im Cenomanien jFVonlcreicA« (in leMans) ; — Ei^-
nd$ (im Upper-Greensand Ton WamUntter in WUtshire, lu Chute-
ftrm und Puddle-HUl bei Dun$table) ; — in DetUicMandm Grünsand
>n JEasen an der Ruhr, und nach Geimitz und RKUS^hn untern Qua-
r*in 8ach$en und zu Zlosein und Mühlhau$ent im Pläner-Mergel
in Prieaen, Po$(elberg und WoUenitZt so wie im Pyropen-Sande
n PrzibiUz in Böhmen, nach Geinitz noch im Pläner von Reihen
id hn Kalk-Hergel Yon Gehrden.
Pkfirocoefita (p'O. 1849) EH. 1850.
(?!Latu8astraea d'O. Noi$ Pölyf, 7, 10.)
Astraeinae (I, 76, 91, 99). Polypen-Stock ausgebreitet; aus
meinsamer Basis knospend; Po^iten nicht aehr hoch, alle stark nach
ler Seite geneigt; die Kelche mit einem halbkugeligen Lippen-artigen
inde.
Sippe und einzige Art aus dem Turonien von Uchaux in
RicActe :
leoroco^nia ProYincialis d*0. Prodr. 11 209; — EH. i.
Arch.Mui.i849, F^ 119,
I 2"** breiten, Halbmond-förmigen, schiefen Kelchen» beruhen auf
nem sehr schlecht erhaltenen Exemplare ; — wenn nicht etwaExpIa-
rk alveolaris Gr. Petrfit» I, t. 38, f. 6 = Latusastraea (!) alveolaris
>. Prodr. i, 387 von Nauheim noch dazu gehört, welche Edwards
d Haime liir angenagend abgebildet erachten.
Parastraea EH. 1848.
Yalastraea et ?AcCiohelia i>'0. 1849^ NoU Polfp. fou. 10, il. ~
lipsocoeniaet Tbalamocoeoia d'O. i8S0 i. Revue Zooi. 175, 170.)
Astraeinae, wie vorige. Polypen-Stock eine wölbige Masse,
ren untere Fläche mit gemeinsamer Epitheke vollständig bekleidet ist.
Ijpiten durch Rippen und Exothek miteinander verbunden ; Ver-
ihrung durch Spaltung der Kelche ; diese mit freien gerundeten Rän-
'n; Stern-Leisten übergreifend , gezähnelt, die innersten Zähne am
Maaten und oft Pflhlchen gleichend ; Endothek wohl eivtmc^^W.
148
Arten: IHossilevom Korallen-Kalke an zerstreut : i l(
enlen jedoch groisentheils bU xvcifellian bezeichnel milAui
P. caryophjltoidei EH. (Astraea c. Gf. und OvalaEtraeacD'O
Coralrag, und der folgenden
Parastraea stricta. Tf. XXIX*, Fg. I'st
Paraslraea slricla EH. Bril. Fot*. cor. I, S9, I. 10. f. 3.
Kelche nnre^elmässig vieicckig, sflten rund, wenig vorn
gelrennten Rändern. Hippen larl , dichtstehend , hsl gleirt
iTjjgrecht, mit denen der Nachbar-Polypilen verbunden, diejed
eine kleine furche unterscheidbar bleiben. Kelch-Grube kIi
chen dicht, etwas warzig, nicht sehr entwickelt. Slern-Uis
über ^0, sehr unsleich, durch deren dichte Stellung unil
■chafTenheit sich die Art besonders auszeichnet. Breite di
2"' — S'/j'", Abstände dazwischen Vi'"-
Im „GrQnsande" von Blackdown.
Goniastraea BB. 1849.
(Com;'', rend. X.YVII, 496.)
AstraeinAeCI,76,gi, 98;. Polypen-Slock massig,
oder lappic mit dichlem Gewebe: die unlere Fläche von di
Ihek vollkommen bedeckt; Kelch -Spaltung; Poljpiten priiD
ihrer ganzen Länge durch ihre Wände innig verschmolzen, wdc
einfach und gewöhnlich dick und derb sind; Kelche viel-eckig,
lieh tiefer Grabe ; Spindel schwammig ; Stern-Leisten elwis ob
mit oben und innen gewölbtem Rande ; deutliche geiähnelte
vor allen Leisten-Kreisen ausserdem letzten; Endolhekal-Q
zahlreich, aber einfach oder wenig getheilt.
Typus sind 2 lebende Arten : Madrepora solida ß FokSK.
laea retiformis Lk, oder A. spongiaEs. Die einzige fossileArl
noch zweifelhaft, da man nicht vermocht hat, alle ihre Chat
vergleichen.
!Goiil astraea form osiasima. Tf.XXIX^Fg.l8i;a
Aslraca fornioiiisiima <Sow.) Michn, leon. 34, t. 6, f. 4 [>M
A«lraea roroios« (iIGf. Pelrefk. I, 64, III, 1. 13, f. Ibc, aM
f. 9) MtcHB. leon. 300 par», I, fl, f. 4 Inon 336, 1. 71, f. 5],
Goniastraea Tor niosisaima n'O. Projr. II, 90S.
Goniastraea 7S«dgwickiaDa EH. i.4rcft. JTw. tSM, F, II
PriouBitraaarGgeltardanaEH. i. JiiK.<e.M(. e, AiJ.t»
149
Irattraea Oveftardana EH. i. Ar^k. Mm9. tSMOy F, lOS (die Verfafttr
sitireo sa beiden Arten dienelben Namen nnd Fi§;uren bei Michbun).
D*OaBiONT sowohl als Edwards und Haime zitiren zu dieser Art
nur die erste schlechte Abbildung Ton Michelin , obwohl dieser selbst
•
später eine bessere Toro nämlichen Orte gibt und die GoLDFCSs^sche Ab*
bildung einer wenigstens sehr ähnlichen Art aus gleicher Formation dazu
aitirt, die aber alle zu Stephanocoenia und Astrocoenia gehören sollen«
Wir shid daher genöthigt, uns an erste zu halten, und geben sie hier
wieder. Diese Figur erlaubt keine nähere Beschreibung ; die zweite
unsichere ?on Micbblim hat etwas kleinere , schärfer umrandete Sterne,
mit 16 — 18 ungleichen Leisten. Die typische Form ist aus dem Tu-
ronien Ton Üchaux.
Dimarphastraea (p'O. 1850) EH. 1850.
(Revue Zoei, 177, et Morphastraea d'O. Proir, i/, 183.)
4
Astraeinae, wie Torhin. Polypen-Stock Astraea-förmig ; die
untere gemeinsame Fläche nackt; Wände ununterschieden ; ein mittler
Kelch grösser als die andern , welche rund um ihn her in unregelmässi-
gen Reihen oder Streifen und unter sich entfernt stehen ; Stern-Leisten
gedrängt, ganz zusammenfliessend [vom Zentral-Kelche bis zum Rande
aasstrahlend] ; Säulchen warzig, wenig entwickelt. Über den Unterschied
seiner beiden Sippen sagt d^Orbiont im Prodrome (II, 93, 183) nur,
dass Dimorphastraea ein verlängertes, nicht warziges, und Morphastraea
ein Griffei-förmiges Sänlchen habe.
Arten: fossile 7, in den Kreide-Formationen ; keine von den
jBwei bis jetzt abgebildeten Arten zeigt aber den Sippen-Charakter voll-
ständig, keine den grössern Kelch; sie gehören beide zu Morphastraea
D*0, ; doch das Zusammenfliessen aller Leisten , das Verschwinden aller
Kelch-Grenzen ist sehr auffallend.
Dimorphastraea eacharoides. Tf.XXIX^Fg. 19ab(n.GF.}.
Aitraeaescharoidei Gr.Petrfk. 1,08, 245, t.23,f. 2; — ? Morris «al. 31.
A «t raea Sider as traea escharoides Blt. i.DieLLXy 330; Aetin. 371
[exeL eytum,'],
Tarbioaria#/r. Eb. i. Berlin. Abhandl. IMl, 323.
Blorpbaitraea eicharoidei d'O. Prodr. li, 277.
Dimorphastraea escharoides EH. i. Ärch, Mue, 1860, F, 109.
Diese Art ist ausgezeichnet durch die halbkugelige Erhebung der
Reihen-ständigen Zellen und die enge und tiefe Beschaffenheit der Stern-
Gruben, worin das Säulchen versenkt liegt, welches nameatlvcK b^\ VL^
150
Ludo¥Jcina deutlich bepfortreten tann. Von MmMhriehi; das Varkoa-
men im Engiischen Gr&nsande ron Haidon bedarf der Prufong.
Maeatulrastraea (p'O. 1849) BH. 1850.
(Maeandravtraea et Het erophyllia [immi BTCoy] d'O. Note Ff^.
f09M, 8.)
Astraeinae, wie oben. Polypen-Stock Astraea-förmig, roü Kelch-
Spaltung (statt Knospung) ; Kelche [oft in Reihen zusammenMingend,
auch] mit deutlich unterschiedenen Mittelpunkten; ihre Stern-Leisten
äusserlich zusammenfliessend ; Säulchen klein, Leisten-förmig.
Arten: 6 — 7 im Turonien.
Maeandrastraea paeudomaeandrina. Tf. XXIX^ Fg. 1
(fl. MlCHN.}.
Astraeapseudoroaeandrina Michn. tean. 18, t. 4j f. 17.
Synaitraea ?p seudomaeandrina EH. i. Ann. «e. nat e, Xlly li2; i.
Area, Mm9. F, 107.
Maeandrastraea psendomaeaadriaa d'O. Prodr^ll, 208.
Ohne alle Arten zu kennen , yermogen wir nicht die gegaDwiitife
genau zu oharakterisiren ; sie ist Krttsten«>artig ausgebreitet, mit groiaeo
nngleichea und IfingUchen, doch weniger als bei 2 andern Arten in lUI-
chea zusanunenhängenden Sternen ; die Mitte blätterig. Von Uchmu*
hastraea EH. 1850.
(Prionastraea et Macan dropbyllia d'O. 1849^ Note eie. 9.)
Astracinae, wie oben. Polypen-Stock eine wolbige oder etirai
höckerige Masse ; die gemeinsame Unterseilt mit dunner Epitheke be-
deckt, nach deren Beseitigung die Rippen in Strahlen-ständigen Bündeln
erscheinen; die prismatischen Polypiten \ermehren sich durch randiicbe
und Kelch-Knospung und sind durch ihre in ganzer Länge einlachen
Wände miteinander TCrschmolzen ; Kelche vieleckig mit tiefer Grabe
und einfachen Kamm-förmigen Rändern; Säulchen verkümmert oder
fehlend ; Stern-Leisten dünn, gedrängt, fein gekörnelt , am freien Rande
gleich sägezähnig; Queer-Leislen sehr wohl entwickelt.
Arten: wohl 40, von den St.-Cassianer Schichten an bis ans
Ende der Kreide-Bildungen vertheilt; doch viele nur zweifelhaft hierher
gezählt.
Isastraea lamellosiasima. Tf. XXIX* Fg. 2 a (n. Michn.).
Astraea lamellosiasima Michn. leon, 2$, t. 6, f. i.
lil
13ft ; - D*4^ PrUr. il, S04.
Isasiraea lamellosiccioia EH. i. Areh. Bhu. ISSOy V, 103.
Kelche grots, bis 25""" breit, mit bis 50 breiten, ungleichen, dün-
nen und tehr gedrängt stehenden Stern-Leisten , und durch sehr dünne
prismatische Wftnde getrennt, welche auch an der Oberfläche erscheinen.
Siulchen schwach.
Vorkommen im Twooien tob Uchgu^.
Astraea (Lk. 181 S pari) fiH. 1849.
<Tiibastr«e« Blt. f ÜM, far#.)
Astraeinae (I, 76, 91, 98). Polypen-Stock gewöhnlich eine
wölbige rundliche Masse , an der untern Seite mit einer gemeinsamen
dünnen, aber ToUständigenEpith^k bedeckt; Knospen ausser dem Kelche;
Kelch-Binder frei, Kreis-runde Ringe bildend; Grube nicht sehr tief ;
SSnlchen schwammig, nicht vorstehend, im Allgemeinen wohl ent-
wickelt ; Rippen gewöhnlich lu gefensterten Leisten ausgebildet, welche
durch biuflge Epithek verbunden werden ; Stern-Leisten übergreifend,
wohl zusammenhängend, breit, nächst dem Säulchen am stärksten ge-
sahnt, so dass die Zähne manchmal kleinen Pfihlchen gleichen ; Queer-
Leiiten zahlreich.
Arten: 24 fossile vom Coral-rag «n, S lebendt (A. cavernosa «to
Tjpus).
Astraea 8 ul cat 0-1 am.ellosa. Tf.XX!X^Fg.3a(n«MicBiiO.
Astraea soleato-Jamellosa Mican. /rM. 2S, t. 6« f. C > -^ EH.
l Arek. Mf#. ISSOy F, 07.
Styiina Renanxii Miciiri. leo«. 24, t. 5, f. 0.
Die Sterne rund mit 12 Leisten und erhöhetem scharfem Rande;
die vertieften Zwischenräume noch mit entfernt stehenden erhabenen
Leisten-fÖrmigen Strahlen , als Fortsetsungen der inneren Leisten (a).
Stylina Renauxl (bc), welche Edwards und Haime mit dazu rechnen,
seigt die gerippten Wände aussen mit 24 Stoni-Leisten im Innern. —
Im Turonien von Uchaux.
DactyhmMüL d'O. 1849.
{NoU Polyp, fbts. 6.)
Astraeinae (I, 75, 91, 98). Polypen-Stock Baum-förmig, durch
Kelcb-Spaltung verästdt ; Kelche mit etwas unrctgelmässigen Rändern ;
IM
fi&olchen lohwammigi woU entwickelt; Stern-Leisten sehr gekdnidt;
Pfahlchen vor allen Kreisen derselben ausser dem letzten; Wände nackt,
mit gekömelten Rippen, welche in der ganzen Länge der Poljpiten
frei sind.
Arten: Ü im Cenomanien von le Mans und im Turonien Ton
He dAix ; noch nicht abgebildet.
Plet^roeara EH. 1848.
(i. Compt. rend, XXVII, 404.)
Astraeinae, wie oben. Polypen*Stock etwas Baum-förroig;
Polypilen walzig, sehr kurz , unten yereinigt und oben in TerSnderlicher
Länge frei; Kelche kreisrund mit seichter Grube; Säulchen warzig;
Stern-Leisten kaum übersteigend, fast gleich, mit Bogen*förmigem und
feingezähneltem Oberrande , dünn , gedrängt und mit stark gekömelteo
Seiten-Flächen ; Pfählchen vor allen Kreisen derselben, ausser dem letz-
teat Epithek stets gänzlich fehlend ; Wäiide dicht , sehr dick ; Rippea
in ganzer Länge der Poljpiten deutlich, einfach, gedrängt, durch schmalo
tiefe und fast gleiche Furchen getrennt, nahe an den Kelchen gerade,
in ihrer übrigen Erstreckung mehr und weniger Wurm-formig.
Arten: 7 fossil in den mittlen Kreide-Formationen.
Plieurocora gemmans. Tf. XXIX*, Fg. 20ab (n. Michm..
Lithodendron gemmans MicHif. leon. 305, t. 72, f. 6.
Pleurocora gemmans £H. i. Ann, «e. nat, c, XI, 310 ; — i. Arck
Mu9, 1860, r, 95 ; — d'O. Prodr. II, 204.
Zusammengedrückt, mit sehr kurzen seitlichen Polypiten , welche
sich fast wie bei £xplanaria krümmen und aufrichten. Bippen aus ein-
fachen feinen Körnchen-Reihen, 48 an Zahl. Kelche kreisrund, seicht
Stern-Leisten in 4 vollständigen Kreisen [also der Zahl der Rippen
entsprechend].
Im Turonien von Soulage in den Corbieres^ Aude.
Stelloria d'O. 1849.
Astraeinae (I, 75, 91, 97). Polypen-Stock massig; „Hügel
mit einfachen Scheiteln, welche anfangen und endigen an gesternten
Zenlral-Punktcn. deren Strahlen sie bilden; die Mitte der Kelche etwas
unterschieden; Säulchen verkümmert oder fehlend". Diese Diagnose
bei Edwards und Haime ist so dunkel, dass wir auch noch die kurze
won D'OiBiQNY (Prodr. II, 183) beifügen : « Kelch-Mi ttelpunkle Stern*
»8
Itmig mit 5—6 Zweigeii , welehe eben #0 ^iele sehr tiefe Thklcbeii
liildeii, die durch einen Hftgel getrennt werden ; Ton diesen Thalchen
•ind die einen knrx/ andere lang, und 1—2 treten mit andern Mittel-
punkten in Verbindung, um eine M&ander^Wlndung lu bilden",
Arten: 3, im Cenomanien Ton He d* Ais. Eine Abbildung aus-
gewachsener Formen existirt noch nicht;* die unten folgende ist von
einem erst im Anfange der fintwickelung begriffenen , noch einfachen
Individuum.
Stelloria elegane. Tf. XXIX^ Fg. 4 (n. Michn.).
Stelloria elegana d'O. (Noi§ Polyp. fo%9, 0) Pro^r. il, 183 ; —
£H. i. Arek. Mui. V, 04.
Anthopbyllnm snlcalnoi Migru. leon, 107| t. 60, f. 5.
Coelosmilia snlcata d'O. Prodr. H^ i8l.
MiCHELiN bemerkt au dieser Jugend-Form , dass sie Krefsel-förmig
und mit 48 Stern-Leisten (wobei 13 grössere) versehen seye und sich
iron andern (Anihophyllum-) Arten dadurch unterscheide , dass diefc in
der Mitte dick, gegen den Rand hin dönne und an beiden Seiten (c) mit
Tielen Furchen geiiert seyen. Ausgebildet hat diese Art viel kleinere
Kelch-Mittelpunkte, als die zweite, a und b sind jüngere Exemplare von
verschiedener Grosse Sie kommt ausser He d'Aix auch noch zu Fou-
ra» und le Man» vor.
Diplorta EH. 1848.
(Compt. remd. XXVIIy 493.)
Astraeinae, wie oben. Polypilen-Stock massig, aus dichtem
Gewebe, breit aufgewachsen; die Reihen der Polypiten durch die Rip-
pen verwachsen, welche sehr entwickelt sind, und zwischen welchen sich
reichliche Epithek ausbreitet; Wände dick, nie unmittelbar mit denen
der Nachbar-Reihe verwachsen , am oberen Rande immer frei und voh
den Nachbarn entfernt ; — daher die Oberfläche des Stocks lange,
sehr gewundene und sehr tiefe Thäler darbietet , welche unter sich
durch breite vertiefte Gänge (Ambulacres) getrennt sind; Säulchen
wohl entwickelt, schwammig , wesentlich, d. h. wohl getrennt von den
Stern-Leisten und in der ganzen Höhe der Polypiten gleich ausgebildet.
Stern-Leisten ziemlich stark, übergreifend, mit gedrängten und etwas
angleichen Zähnen, von welchen die stärksten nächst dem Säulchen
stehen.
Arten: zwei im Turonien und 2 lebende, wobei Maeandrina
eerebriformis Lk. als Typus ; keine der ersten bis jetzt ab^ehild^^«
ISA
1
Diplorla crass^-lAmellosa BBL i. Am. Mcnat Xl S9t
?on der GaiOH und imr ms einem pottrlen Durchiciiiiitte ia Michk-
lih's Sammlung bekannt, hat sehr gewundene, gleich-breite, 3"* mea-
sende Thäler mit sehr grossen ungleich-breiten Gingen , welche weoig-
stens doppelt so viel Raum als jene einnehvien. Winde raissif dick,
getrennt. Siulchen überall gleich entwickelt. Stem-Leisteo sdir «n-
gleich, an Grösse abwechselnd, die grösseren nächst der Wand aefar dick
und am andern Ende gegabelt, etwa 18 auf !'"■ Länge.
Maeofidrbia (Lk. 1816 pars) EH. 1847.
<>?Myrioph3rlliaD*0.)
Astraeinae, wie oben. Stock massig, von dichtem GefSge,
sehr breit aufgewachsen , die Unterseite mit gemeinsamer dfknner aber
voUsländiger Epithek überwachsen; die Polypiten-Reihen durch ihre
dichten Wände unmittelbar yerwachsen, welche elnCache Kamm-I5rmige
HCIgel-Zuge bilden, mit langen Thälern dazwischen; Säuldien sehr
entwickelt, schwammig, wesentlich; Stern- Leisten gedringt, nach
innen starker als aussen gezähnt, an den Seiten. massig gekömelt, am
innern Rande verdickt und nächst dem Säulchen queer ausgebreitet, so
dass die Fächer zwischen den Leisten auch nach innen hin vor deo
Säulchen mehr oder weniger vollständig geschlossen werden.
Arten: 1 lebende (M. filograna Lk. als Typus) und 16 fossile,
vom Mittel'Oolith an hauptsächlich im Coral-rag und Turonien ver-
breitet.
M a e a n d r i n a Sa! z b u rg e n sl 8. Tf. XXIX^ Fg. 5a b (n. Michk.).
Macandrin« tenellA(? Gf.) Michn. leon. 293, t. 66, f. 5 (»o« Gf.).
Maeandrina ?SalzbnrgiaDa EH. 1849 i. Ann, #e. ««f. XI,
284 ; — d'O. Prair. 11, 207.
Maeandrina Salsburgiensi« £H. i. Arch, Mu8. ISSO^ F, fs.
Wölbig mit kurzen und massig tiefen Thälern Ton 2" Breite;
Säulchen etwas blättrig, stellenweise verdickt ; Wände dick ; Stera»Leis-
ten sehr gedrängt, abwechselnd sehr dick und sehr dQnne und, wie «
•cheint, selbst Ton dreierlei Alter und Stärke. Wand der äiteaten Leiitea
verdickt, aber nicht ausgebreitet bis zu Schliessung der Fächer; iive
Seiten mit selir stark und Dornen*artig vorragenden Körners.
Im Turonieq der Qo$aa, in den Corhiires, bei Bflrsiu-iie-JlefSNet.
Martigues, Figuiirei, le Brnmet
106
ÄMfMHicm Köm« 18SB.
(Cyelophyllia EH. 1848.)
Afliraeinae, wie oben. Polypenstock Cyclolites-förmig , frei ;
die untere Seite mit liemlich dicker konzentrisch geranzelter Epithek
bedeckt; oben ans Polypiten, welche mit ihren einfachen dicken Wänden
innigst in Reihen verwachsen sind , die vom Mittelpunkte gegen den
Umkreis laufen und sich etwas unregelmfissig gabeln ; die Entwicklung
des Umkreises scheint gleichen SchrlK zu halten , und die jüngsten
Kelche stehen alle auffallend gleichweit irom Mittelpunkte ab auf einer
Kreislinie ; die äussern Stern-Leisten aller rundlichen Kelche sind viel
mehr als die andern entwickelt, miteinander gleichlaufend und bilden
susamroen eine breite blättrig-gestreifte Einfassung des Polypenstocks ;
Säulchen verkümmert , aber die Mittelpunkte eingesenkt und deutlich ;
Sternleisten sehr dünne , gedrängt stehend , und nur wenige auf einen
Kelch.
Einsige Art: in zweütelhafter Gebirgs-Formation.
Asptdlscns cristatos. Tf. XXfX^ Fg. 6 a b (n. König).
CyeloliteseristalaLK.Af#l. (1901) 869; tfisl. «, II, 234 ; 1,11,367;-
Dfr. L Diei. Xli, 387 ; - Blauvv. tl. LX, 301 ; Aetin. 336.
Aspidisens Sbawi Kditio icam, seei. 1 1, f. 6.
CyeUpbyllia £H. i848i l Cmpi. rwHd. XÄVU, 49%.
Aapidiccns eristatusEH. i* ilmi« se, iMf* 1849^ Alf 276; i. Areh. Mm.
F, 80.
Oft etwas elliptisch; Unterseite ein wenig vertieft , ohne Spur von
Anwacbsung; Thäler nicht tief; Sternleisten von zwei Ordnungen. Du
Ganze gewöhnlich 4«" breit, 2«" hoch, die Thäler 4"» breit. Die ein-
zige vorhandene Abbildung ist sehr ungenügend.
Im AuroB'Oebirge in Algerien,
DMyaphylUa Blv«
wird vom Autor so charakterlsirt: Polypenstock festgewachsen , über«
rindend, mit netzförmiger Oberfläche , welche nämlich durch erhabene,
auf beiden Seiten gezähnelte Leisten In unregelmässig und länglich 4—6*
eckige Zellen mit blättrig-höckerigem Boden abgetheilt sind.
Arten: zwei, wovon eine aus dem oberen Jura in Burgund^ die
andere typische aus dem MoBtrichter Kreide-Mergel stammt.
Dictyophylliareticalata(a,600).Tf.XXIX,Fg.llab(n.Grv\
Miandri te Fau«. 110, 1. 35, f. I, 2.
'IM
•
Maeandrina reticulata Gldv. Plefref. 1, 63, Sil, t 3I| f. 5.
D ictuophyllia reticnlaU Blv. i. Htcf. LXy 325; — EH. i. Arek.
Mu$, K, 87.
Astraea «1». Eb. i. Berlin. Abhandl. 1M<, 379.
Oulophyllia reticulata d'O. |»roiir. //, 277.
Da im Mastrichter Gestein alle Anthozoen nur all Abdrücke
vorkommen, so muss man auch den abgebildeten Körper als solchen an-
sehen und für yertieft nehmen, was daran erhöhet ist, was Blainvillb
nicht beobachtet hat. Dann erhält man eine Maeandrina , deren Hfigel
breiter und kürzer, deren Sternleisten feiner, deren Thäler schmäler und
mehr netzartig zulaufend sind als gewöhnlich. Edwards und Haivk
würden diesen Körper für eine Latomaeandra halten, wenn nicht
die gewürmelten und wie aus Bälkchen zusammengesetzten Siemleisteo
ihn etwa den Poritiden näherten.
Latomaeafidra (d^O.) EH. 1840.
(Aiophyllia^MicrophylliayComophylliaD'O. 1849*)
S. Tbl. I, 75, IV, 103.
HymefwphylUa EflL 1850.
Astraeinae, wie oben. Polypenstock büschelförmig, mit Gabd-
Theilung ; Polypiten mit Wachsthums-Ritigen und einer voUständigeB
Epithcka umgeben , welche jedoch nur auf den äusseren Rand der Rip-
pen in einiger Entfernung von der etwas dicken Wand befestigt ist:
Kelche mehr und weniger unförmig; Säulchen verkümmert oder
fehlend.
Einzige Art: von der Gosau (f), noch nicht abgebildet.
Hymenophyllia Haueri EH. 1850 i. Arch. Mm, V, 82.
Sterne 8 — 10">"> breit. Stern-Leisten sehr ungleich, von drei Ordnoo-
gen, gekörnelt, die stärkeren nach innen in einen kleinen dicken blatt-
förmigen Lappen auslaufend, die kleinsten sehr dünn; Queerblätter sehr
zahlreich und gedrängt.
CalamophyUta (Blv. pars) EH. 1849.
(Calaniite Gu£TT.; ^Eunomia Lmk. 18ZI', ^Dactylara ea d'O. ;
1849, Note U.)
(Vgl. Tbl. I, 75, IV. 104, 105.)
Eunomia radiata I, 105 ist Calamop li yllia radiata EH. i.
Arch. Mos. F, 81 geworden.
IST
4
Woimoeoenta KB. 1850.
(Cyelocoenia b'O. |P«r#.)
Euimilinae (ThI. I, S. 75, 91, 96). Polypenttock Astraea^för-
mig oder in dünnen Blittern aotgebreitet; die untere Fläche mit wobl
entwickelter Epitbek besetzt ; Polypiten aufrecht oder geneigt , durch
•tarke Ausbreitungen der Wand unter einander yerbunden , weiche im
Ganzen ein reichliches Blätter-Cdnenchym bilden , dessen Oberfläche
gekömelt und sekr schwach gestreift ist ; Wände dick ; Säulchen fehlt ;
Stern-Leisten ungleich, sehr gekömelt, auf 6 Systeme (6Xx) zuruckfQhr-
bar. Eine genögende Abbildung fehlt noch.
Zwei Arten: im Cenomanien von iHan«.
Elasmocoenia explanata. Tf. XXIX^, Fg. 8 (n. Michn.).
Ocnlina eiplanata MiCHit. letm, 201, t 51, f. 3.
Cyelocoenia? explanata d'O. Prodr, l/,.182.
Elasmocoenia explanata EH. i. Areh. Mus. ISSOf F, 70.
Scheint sich von der zweiten Art , E. Guerangeri EH., durch
stärkere Ausbreitung, etwas gestreiftes Cönenchym und Einzelnheiten
des Zellen-Baues zu unterscheiden. Die starke Entwickelung des Conen-
chyms I&sst sich in der Abbildung aus der grossen Entfernung der Zellen
wohl errathen.
HeterocoetUa EH. 1848.
E u s m i 1 i n a e , wie vorhin. Polypenstock Astraea-förmig ; Ver-
mehrung durch Seiten-Knospen ; Kelche entfemtstehend, kreisrund , mit
Torragenden Rändern; weder Säulchen noch Pfahlchen; Stern-Leisten
nicht zahlreich, übergreifend und anscheinend 3 Systeme bildend nur in
Folge der ungleichen Entwickelung der 6 Haupt-Leisten ; ein häufiges
Blätter-Cönenchym mit gekornelter Oberfläche.
Arten: 6 in mittlen Kreide-Formationen.
Heterocoenia exigua. Tf. XXIX^ Fg. Tab (n. Michn.).
Li tbod andren exiguum SiiCMif. leon. 306| t. 73, f. 7.
Heterocoenia exiguisEH. 1848y L Atm, seiencntii. X, 308, t. 9, f. 13;
i. Areh, Mui. K, 69.
Polypiten massig verlängert, schief auseinanderweichend, eine Strecke
weit frei vorragend, wo sie Kegel-Walzen-förmig und nicht gerippt, son-
dern gekörneJt oder gedörnelt sind. Ebenso sieht die Oberfläche des
Conenchyms aus, dessen blättrige Beschaffenheit wir nach einer andern
Art : H. Pr o vincialis in Fg. 7c dargestellt haben. Nur 2 Kreise
▼on Sternleisten, nichttfthlreiGk» nicht teiir ongMclu Kelche 1,3"" bteit;
die ganien Matsen bleiben Uei«.
Im Taronien toq Marti^et, HAAne-Mfindongen.
Phylheoetiia BH. I8i9.
(^ ActinocoeniaD*0. Küt§ 7.)
E u « m i II n a e , wie oben. Polypenstock massig, AstrSa-förmig ;
Poljf piten durch sehr entwickelte Rippen und Endothek terbunden ; Seiten*
Knospung ; Kelche mit freien etwas erhöheten Rändern und oft etwaa
unförmig ; Säulchen Tcrkümmert oder fehlend ; keine Pfählcheo ; Stern*
Leisten sehr gross, übergreifend und 6 Systeme bildend; Bippen Tor»
stehend.
An 20 Art e n, welche, bis auf 4 tertiäre, alle denKreide*Fornia-
Uonen angehören.
Pbyllocoentacompreffsa. Tf. XXIX^ Fg. lOab (n. Michh.).
Aütraeacoinpresca Micnif. leon, t, 70> f. 2.
Phyllocoenia compressa EH. i. ifn». #tf. ncf. 1848^ X, S04; i. Ank
Mw. Vy 67.
Actindeeeoia eenipreaaa d'O* Proir. Uj%9l.
Stock knollig, fastkngelig;Kelehe äusserst ungleich^sehrTorilebend^
unregelmässig länglich-rund oder dreieckig lusammengedrückl; Rippen
frei, abwechselnd etwas ungleich, gekörnelt; Spinde] verkümmert; Stern-
Leisten von 4 , oft auf einer Seite oder in 2 Systemen nur von 3 Ord-
nungen , fihrigens gedrängt, sehr dünne, etwas übergreifend«
Im Turonien von Soulage in den Carbi^a.
Placoeoenia d'O. 1849.
(Note Polyp. foM, 7.)
nEs ist nur eine Phyllocoenia (s. oben) mit queeren Leisten
förmigen Säulchen*' (d*0.).
Einzige Art.
Placoeoenia macrophthalma. Tf.XXIX^ Fg.Sab (n.GF.-.
Astraea maeropht halma Qv. Petrf. f, 70, t 24, f. 2.
Placoeoenia macrophthalma d'O. Prodr, U^ ar7; -* EH. i. ArA,
Mu4. F, 68.
Sterne gross, elliptisch rund, von einander entfernt, in Reihen
stehend, mit etwas erhabenen Wand-Rändern; Leisten von drei Ord-
nungen , etwa 40 im Ganzen, übergreifend und in gerader Richtung bis
zur Begegnung mK denen des nächsten Sternes in Form starker gekör-
nelter Leistchen ausitiaUend , wo ein Theil derselben gerade fibergeht,
na
eift Mimr ibMirt Urne OA katMaOf ■Mrimat wai •■! diaie Wtiie
UDgitieb «04 urtstlnribfig techtseüiga Feuer am die 8«erne bezeicii-
net D»8 gesefehaete Biempiar ist eiir Ahdtmk, an dem man üch mft*
hin alle Vertieftingen ab Erhöhungen denlen mui 8, o. u. Von Ma$tricht.
Cohmmaitraea EBL (18i9) 1850.
•Umastreao'O. lirateIM^,«fCollnaicllattraeaD*O.PrMir.l6M.)
Bnamllittae, wie oben. Polypenstoek mafiig, Asträen-formig;
■alelw mitkeieBBindeni; Knoapang aiiaaerhalb daaKekhes; Säokhen
gitfeUOniiig ; 1 Plihkheii-Krans ; Stern-LeMlen übergreifend, breit
[UmM mrfiallbtri.
Arten: 3, woven 2 im Kreide-Gebirge, 1 tertiire.
Colamoaetraea striata. Tf. XXiX^Fg. Hab (n. Gr.).
Aatraea ttrfafa Gr. Petrf.l, Iff, t.a8,f.fl;-MfCHir.f«oii. 301,f.71,f.i.
Colnnel laslraea striata d'O. Proir. 11^ 2oe.
Colnmnattraeaatriäta EH. hAtm.99.mM9LXitf 183; i. Areh,Mu9. K,67.
Aslraea varioIarisMicwr. tcmk, aoi^t 91« f. Y*
Pb7llocoeniavariolftriSD'<XfMraJ^.II>ao4.
■albkngellge bia liugelige Maaaea, an der Unterseite ohne Epitheli,
^eatreüt durch Verlftngerung der Wand^Rippen, die aus einlachen feinen
und gedrtagtea iL5mer-Reihen bestehen. Kelche dicht-gedrängt in Form
kleiner narbiger Knoten mil seichter Grobe. SluIchcA griffeiförmig.
Drei foHsttedige Ordnungen von Sternleisten , welche nicht sehr un-
gleich und am obem Rande bogenßcmig sind. Sechs dicke Pfahlchen,
Kelche 3— 2y,» breit.
Vorkommen im Tnronien DeuiicMmidB (flo$au) und F)rank'
reichM [Flffuiireg im HoticAei-Ai-JiAAite-Dpf.» su ie Bausiet im
Vor und ia den CorHireä),
' Stephmiöcoefiüi BEL 148.
(OmpL rmni, XXYU^ 400; > Dacfyrocoenia d'O. VoU 7.)
E u s m i 1 i n a e, wie ?orhin. Poljpenatock Aslräeft-formig ; Poly-
piten unmfttelbaf miCeinan4ier yerbvaden durch ihre dicken und dichten
Wände ; Kaospung seitlich und randiich ; Kelche gewöhnlich etwas viel-
eckig und mit efolichen Rändern; Säidchen griffellörmig und nicht
hoefa; Stefnleisten wenig übergreifend , seitlteh gekömelt, von 6 fast
gleiciien Ordnungen; Pfthlchen vor allen ausser der letzten.
Arten: 24 von Lies an in fut allen Foi^tienen ; I lebende
(Afirae a Interaepta La.) ala Tjputr
tOOi
Stepbanocoeniaformosissima. Tf.XXIX^Fg•lS(nJllcnl.}.
Astraea formotittima Sow. i. G$0t.Trmu. kyllh t. 37, f. 6 [vi^ J5.148].
Atlraea reticulata Michn. Jean. SO, 301, t. 5, f. 1 [«o« Gf.].
Stephan ocoenia formosa EH. in Ami. «ei aal. Ä, 301 [nümL Arek^MMM»
F, 66]; D'O prodr, 11, 305, pars.
Stephanocoenia formoiisaiina EH. i. Areh, mus, ISSO, V| 66.
Wölbige Massen. Die meist vieleckigen Kelch» haben 3'
grossen Durchmesser; die aneinanderliegenden Zellenwände sind im!
einfach, kämrof 5rmig ; das Säulchen ist ziemlich dick und leicht z
mengedrückt. Die Sternleisten von 3 Ordnungen, Tollsählig. Die Arfi
ist nicht vollständig genug beschrieben, übrigens der lebenden St. ie^
terseptaam nächsten verwandt und durch die erwähnten Merkmale
davon unterscheidbar. (Es ist die einzige aus der Kreide Periode, wo-
von uns eine vollständige Abbildung zu Gebot steht.) Vorkommen im
Tnronien In der Oosau, zu Vchaux und in den Corbiire$,
Astrocoenia EH. 1848.
(Compi, remd, JIT ATFU, 460: ^ Goniocoenia, Enallocoenie #f Aeti*
n astraea d^G. Note p. 7, 10.)
E u s m i 1 i n a e , wie oben. Polypenstock massig , Astrien-flHniig
oder baumartig, ohne Säulen-artige Vori-agungen der Oberfläche ; Kelche
vieleckig und gewöhnlich mit einfachen Rändern ; Säulchen griffelfSnnig;
wenig oder nicht vorstehend; keine Pfählchen; Sternleisten dick, an-
scheinend von 8 — 10 Systemen (8 — 10 grossere und dazvrischen 8 —
10 kleinere Leisten) in Folge stärkerer Entwickelung von 2 oder i Lei-
sten zweiter mit solchen dritter Ordnung. Wände dick und unmittelbar
untereinander verwachsen. Die Goniocoenia d*0. durch regelmis*
siger vielseitige Zellen ausgezeichnet (eocän).
Arten: 15 alle fossil, von Goralrag- bis Meiocän-Schichten.
Astrocoenia reticulata. Tf.XXIX^ Fg. 13 (n. Micbk.).
Astraea reticulata Gf. Petrf. 1, 111, pari, t. 38, f. lObc [nom lOa; me
MicHn.] — d'O. prodr. tl, 205.
Astraea octolamella MicHif. Icon, 303, t. 73, f. 2.
Astrocoenia reticulata £H. i. iliifi. #e. nal.JT, 397; i, Arch. 4f«#. V,64.
Diese Art hat mit 4 — 5 andern gemein, dass ihre Kelche nor 8
(statt 10) Leisten-Systeme enthalten, unterscheidet sich aber von ihnen
theils durch ihre baumartlg*aufrechte und verästelte statt knollige Gestalt,
theils durch das Maass der Kelche, welche bis 2'""' in die Queere haben
(statt 3«» und 172""). und durch die scharfen Kanten zwischen den
Kelchen. Vorkommen \m I^ironieu der Corbiire$ und in der Oo$mL
161
AeantikoeoeHia tl^O^ VSL
(L JImm g0öi. iSMy 175.)
Eaimiliinae, wie oben. Massige, Asträen*artige Polypenstöcke
nit kreisrundeil Kelchen, deren Rfinder frei und Torragend, deren Siul-
grUTelförmig ist , und welche bloss 5 Stemleisten erster Ordnung
Art: Acanthocoenia Rathieri d*0. /. c. 175;
Proir. n, 9S^, — RH. i. Arch. Mu$. F, 63; hat Leisten ?on 3 Ord«
Bangen. Im Neocomien von Chenay^ Tonne. Abbildung und nähere
Beschreibung sind uns nicht xnginglich.
PaUacoetita d'O. 1849 , EH.
(R$mte Zaol. 1860^ 175 ; Proir. II, as.)
Eusmiliinae, wie zuvor. Polypenstock Asträen-fÖrmIg, mit viel-
eckigen oder rundlichen Zellen , freien oder verwachsenen Rändern.
Nur 5 Sternleisten erster Ordnung , und swar ohne kloine Roden oder
Queerblätter, wie siebeiCyathophora vorkommen^
Arten: 3, im Neocomien von Fanienoif. Noch nicht beschrie-
ben und abgebildet«
fCyathophora Miomr. 1843.
Rasmiliinae, s. o. Polypenstock mit allen Charakteren der nach«
folgenden Sippe Stylina, nur dass das Säulchen su fehlen scheint
und die Queerbälkchen swischen den Sternleislen, überall in einander
entsprechenden Höhen , sich zu falschen Roden gestalten und so die
F&cher in Zellen unterabtheilen«
Arten: nur 3; die typische C. Richard i Mi€BN.icon.t. 26, f. 1
= C. Rourganti EH. in Coralrag ; die noch nicht beschriebene und
abgebildete C. ? monticularia EH. = Cyclocoenia monti-
cularia d*0. Prodr. U, 204 mit konischen und ungleich gestreiften
Kelchen im Turonicn von MarHguea* Vgl. auch Holocystis, S.143.
StyUm (Lk. 1816 ^ pars) BH.
(R ran cbastraea Rlv. 1830; — Lobocoenia, Cooocoenia,
Adelocoenia, Tremocoenia, Cr y p to cocn ia» Dendro*
eoenia, Apl osas t raean'O. Noi§ e—O; Oc t oco en i a, D e ea*
coenia» Pseudoeoenia d'O. Pr^dr, l, 222» Il| 33.)
Tbl. IV, S. 107.
3. Stylina gemtnata. Tf. XX1X^ Fg. 14a-c (n.Gr.).
As trotte Fauj. Mastr. 198, t. se, f. 1| 2.
Bromut htthmttkgtognotUea, 3. Aoil. V. W
IM
Astraea geminata 6f. Petrf. I, 09 |Mnr, tu. f • 8 a b d f.
Aplosattraea gemi uata d'O. Prodr, 11^ 377.
StyliDageminataEH, i. Areh. Mu9. Vy 60.
Unsere Abbildungen zeigen theils wirkliche Fossil - Reste a , tbeili
blosse Abdrucke, von oben b und von der Seite c in natQrlicher G
und yergrössert a' b' c'. Die Grundzahl der StemleUten ist ball
(a,a') und bald 8 (bb', cc'), doch in einerlei Exemplar beitSndig.
I^äulchen ist ausgezeichnet. Die Zellen stehen dicht gedrängt in Beiheo,
doch bleiben nicht nur die Kelche rund und geschieden , sondeni dal
auch noch gestreifte und gekörnelte Zwischenräume anterscheidbar.
Vorkommen : in der weissen Kreide r* zu Royan and im Kreide-
tuff zu MüBtrichU
Pachygyra EH.
(Tbl. IV. 109.)
Pachy|^yralabyriothica.Tf.XXIX^Fg. ITabCVsD.llicaB.).
Lobophyilia labyrinthica Michr. teon. 290^ t 66, f. 3.
Paeliygyra labyrinthica ^)ä.,\> Ann.se, nal. Ä, 284; i. Areh. Mm. T,
58; — d'O. Prodr. Ity 207.
Wird bis 8^" gross ; Ton der Basis aus biegt sich der Stock in
mäandrische Falten (gewöhnlich 4 Haupt-Falten) , welche später auch
ihrerseits wieder Falten bilden , deren jede eine Reihe Zellen trägt und
von der Nachbar-Falle durch einen tiefen Gang getrennt ist, dessea
Grund allein sich allmählich mit dichtem Cönenchym aus Rippen und
Exothek ausfällt, Rippen fast gleichgross, gedrängt, etwas bognig. Siul-
chen sehr d&nn ; Sternleisten abwechselnd sehr dick und dünne (Fg. b).
Vorkommen im Turonien der Montayne de Comei (bei Rennet
in den Corbleres.
Khipidogyra EH. 1848.
(Stylogyra, Lasmogyra d'O. 1849 NoU p. 6.)
Eusmiliinae, ThI. I, 74, 91, 95). Polypenstock zusammenge-
setzt aus einer Reihe einfacher Polypiten, welche miteinander Terwacli-
sen sind zu einer Terschiedenarlig gefalteten, etwas Fächer förmigen
und an den Seltenwänden immer freien Leiste ; Säulchen blättrig, sehr
dQnne und ununterbrochen; Sternleisten überragend und gedringt ste-
hend ; Queerleisten häufig ; Epithek spärlich oder fehlend ; Rippen fein
und nächst dem Kelch-Rande oft kammförmig.
Arten: 6/m OoVVVhtti, Kreide- und Tertiar-Schlchten.
I
ISS
Rblptdoi^yra Oeetttnlea. TT. XXIX^Pg. 15ab (n.MicHii.)*
Lobopbyllia Oceitaniea Micmt. leom. S91, t 67, t 2.
Rb ipidog^yr ft EH. 1$48j i. Atm. 96, nai. JT, S82; i. Areh. Miu. 67.
LasMOSTSrra OeeifanicaD^O. Proir, II, 303.
^ FicberfSmiif , mit nur einem aus Kelchen gebildeten Thale , daa
■nMidg gebogen «und nicht tief, aber bei gleicher Höbe (7^) des Polypen-
^Aocki doppelt ao breit (20—35"« aUtt 13"») ala bei Rh. Marti-
nana lat; seichnet aich aber haoptsfteblicb dadoroh aoa , dass die lehr
diebtatofaenden Stemleiaten wechselweiae aehr dick und lehr dünne
aind (Fg. b).
Im Tnronien der CarHire$.
BarymOta EH. 1848.
Eusmillinae, 8. 0. Polypenitock znaaromengeselzt, sich durch
Kelchapaltang feriistelnd aoa einem aehr dicken Stamme, aus welchem
die Polypiten am Scheitel nor auf geringe Lange (luweilen in kurzen
Reihen) frei werden ; S&olchen' Tcrkümmert oder fehlend ; Sternleisten
gedringt stehend, etwas öberragend ; W&nde aehr dick, nackt, und mit
Mnen gedrängten gekömeKen und ?on der Basis an unterscheidbaren
Rippen.
Arten: 5, in antern und mittlen Kreide-Formationen.
Baryanllia Cordieri. Tf. XXIX«, Fg. 3 (n. EH.).
BaryaflniliaCordieriEH. 1848^ i. Atm. #c. ad. X^ 373, t. 5, f.4 ;
■• Attk* JÜHf . F, 64.
Polypenstock gross, durch Entwickelung neuer Wand-Schichten
ober den alten wachsend. Rippen etwas abgeflacht, abwechselnd ein
wonIg atSrker. Kelche Terhältnissm&sslg nicht hoch , in unregelmäsaig
parallelen Reiben, elliptisch, die grosse Achse rechtwinkelig zu den Rei-
ben, deren 3^-i sind. Stern-Lebten gedringt, ungleich, 4 — 5 Ordnun-
gen. Gesammthöhe bis 11 Cenlim.; Höhe der Polypilen 12— IS"»;
beide Achsen der Reiche 18 und S"**.
Im Turonien von Mameri, Sarthe.
StylomÜUi EH. 1848.
Eosmiliinae, a. o., und Tbl. IV, 109, Tf. XVS f. U.
Peplomitta EH. 1860.
{Brii. fots, Cor.j Inirod. p. ixv.)
E u s m i 1 i in a e, a. 0. Polypenstock breit aofgewachaen, mit starker
und YolistindigerBpithek umgeben ; Stemleisten sablreich, breite aa d^^
104
Kanten gestreift und gekdrneU ; S&alchen leiitenförmig ; ^ndothek wohl
entwickelt.
Einzige Ax t, im Gruniande jon Haidon im England.
Peplosmilia Austeni. Tf. XXIX« Fg. Sab (n. BE).
Peplosmilia Auateni £H. Brit. CöraUf Fort I, 67,t 1», f. lab
L Arek. Mm. Y, 60.
Dick, walzenförmig, in ganzer Breite aufgewachten, bis znmKdch-
Rande mit ranzeliger Bpithek umgehen (a). Kelch oval mit länglicher
Grobe und leistenförmigem Säulchen (c). Stemleisten Yon 4 wohl eol-
wickelten Ordnungen und einer unvollständigen ; die zwei ersten fiut
gleich (c); alle an ihren Seiten-Flächen in dichten Reihen gekömelt (c);
Queerleisten blasig und häufig. Höhe 1 Va"* ^^<^^ ^"-
Dtploetefiitm Gf. 1826.
Eusmiliinae, wie oben. Polypenstock einfach, frei, gestielt,
äusserst zusammengedruckt und sehr in die Breite entwickelt , Fächer-
förmig und die Seitentheile sogar ahwärts gebogen wieder fast parallel
zum Stiele; Kelch mit sehr ungleichen Durchmessern , von einem £nde
zum andern sehr stark gewölbt , so dass die Enden des grossen Durek-
messers viel tiefer als die des kleinen liegen; Kelch-Grube seicht, sehr
lang und schmal ; kein Säulchen ; Sternleisten sehr zahlreich, gedrängt-
stehend, wenig überragend, fast gleich; Wand nackt; Rippen äusserst
zahlreich, gedrängt, fein , fast gleich , sich während ihres Ansteigens in
S Äste theilend; Queerleisten häufig.
Arten: 6, auf die oberen Kreide-Formationen beschränkt.
l.Dipiocteniumcordatum(a,599).Tf.XXIX,Fg.lOabc(n.GF.}.
A g a r I c i a Fauj. Mastr. 1 9 1 , t. 35, f. 3, 4.
Diploctenium cordatuni Gf. Petf. 1, 51, t. 15, f. 1 [nam 107, t
37, f. 16] ; - MoRRN. i. Jb. ISSSy 366; ^ Br. Leih, a, 599, t. 29, f. lO; -
£dw. i. Lk. hisL h, 11, 365; i, iififi. se. nai. c, JT, 249; i. Areh. Mus.Y, 50;
— d'O. Prodr. II, 276.
Unsere Abbildungen stellen dar : a einen Abdruck der äusseren
Seite mit dem Stiele, b einen senkrechten Bruch in der grössern Fläche
durch die Achse, c eine restaurirte Ansicht des Ganzen. Die Gesaront-
form ist die eines Fächers mit halbelliptischem Umrisse ; die Seiten-FIii-
gel steigen nicht ganz bis zum Niveau des Anfanges des Stieles herab,
bleiben auch von ihm wegstrebend, und am Ende breit gerundet ; Rippen
etwa 240, die mittlen stark verästelt, die seitlichen kaum gegabelt, aussen
je 2 und 2 sich genaheTl« Hohe bis 24"», Breite 18<
Voiiommen in AbdrQcken xa Ma$tricMf !n Bnichstüeken ? In der
weissen Kreide von Royan,
lt. Dlploctenlom ploma Gr. Petr. I, 51, t. 15, f. 2; Leth.
o, 600; EH. i. Ann,9C.nai. c, X, 250, in gleicliem Fundorte ; unter-
scheidet sicli durch den oben durch einen Ausschnitt ungleich zweilap«
pigen Kelch; — vielleicht eine Monstrosität?
IjophomiHa BH. 1848.
(i. GMRf f. rsfui. XXVIIy 467;>Actino8niilia d'O. SoU p. C.)
Eusmiliinae, wie oben. Polypenstock einfach, etwas kreisel-
förmig, wenig oder nicht jusammengedrückt , aufgewachsen; Säulchen
leistenförmig, weder breit noch hoch; Sternleisten sehr überragend,
ungleich, am obem Rande stark gebogen und an den Seiten gekörnelt;
Wand nackt, gekörnelt; Rippen einfach, am Grunde undeutlich ; Endo-
tbek unToUkommen.
Arte n: eine fossile und eine lebende.
Lophosmlilia Cenomana, Tf. XXIX^ Fg. 16 (n. Michn.).
Caryophy 1 lia Cenoma na Michn. lean, 198) t 50, f. 8 (tpeeim, #rtl.).
Lophoamilia Cenomann £H. i. Ami. mc, ntit, Cp AT, 247; i. Areh, Mu9.
F, 49.
Aeti noa mi lia Cenomana d'O« Prodr, tJ^ 181.
Fast gerade, leicht lusammengedruckt, gegen den Kelch-Rand
etwas Tcrschmälert und einwärts gebogen ; Rippen sehr fein, die stärke-
ren gegen den Kelch hin kielartig henrortretend (das abgebildete Expl.
ist abgerollt); Kelch elliptisch, beide Queermesser = 140: 100; Grub-
chen seicht; Säulchen sehr dünn und ganzrandig; Stern-Leisten : von
Tier Ordnungen, vollständig, dicht, ungleich. Höhe 15"°^, Dicke am
Kelch lO"*"* und 8"*", Sterne um 3""*" vorragend. — Im Cenomänien
yon Moni.
CoehmiUa EH. 1850.
(Brtf. Cor, /, Inirad, xxv \ Parasiniliae »ff, olim,)
Eusmiliinae, wie vorhin. Polypenstock einfach, festgewachsen
oder gestielt, etwas kreiseiförmig , wenig oder nicht zusammengedrQckt,
ohne Säulchen ; Stern-Leisten breit , überragend. Epithek unvollkom-
men oder fehlend ; Endothek spärlich; Rippen gerade, nicht ästig, oft
etwas vorspringend.
Arten: 5 in weisser Kreide, 1 lebend. Unter den ersten das
Anthophyllum Atlanticum MoRT.
166
Coelosmilia laxa. Tf. XXIX^ Fg. Sabe (luEH.).
CoDlosmilialaxaEH. Brii. Cor. 1, S2, t. 8, f. 4; L Arek. Mm§. F, 4«.
Wachsthum zaweilen unterbrochen ; Rippen vom Grande aa deut-
lich; entferntatehend, die den ersten 3 öder 4Leisten*0rdnangen(Pk.b,
c) entsprechenden kammförmig, die der dritten kaum sichtbar, flach« üeiD
gekömelt, queer gestreift, Kelch kreisrund; Grube schmal und tief ;
Stern*Leisten vierter Ordnung sehr yerkümmert ; die der ersten and
zweiten Ordnung am untern Theil ihres innern Randes verbunden. BShe
1—lVa", Breite 7'".
In der weissen Kreite von Narwich^
ParamMa EH. 1848.
(i. OmfL rend. XXVll, 479; > C y closmi lia d'O. Naie p. «M
E u 8 ni i 1 ii n a e, s. 0. — Polypenstock einfach, festgewachsen, ver-
längert und mit Spuren absetzenden Wachsthums ; Kelch ganz oder iuX
kreisrund mit seichter Grube ; Saulchen schwammig ; Stemleislen fiber-
ragend, seitlich stark gekömelt: Queerleisten wenig zahlreich und nur
in der Tiefe vorhanden ; Wand nackt oder mit spärlicher Epilhek ; Rip-
pen gerade, einfach, etwas gekdrnelt und nächst dem Kelche sich etwu
stärker erhebend.
Arten: 8 in der weissen Kreide.
Parasmilia centralis. Tf. XXIX^ Fg. 4 a— e (n. EE;.
Madreporile Park. Rem, II, t. 4, f. 15, 16.
Madrepora centrales MAtfr. Qeol, Summ, 1S9, t. 16, f. S» 4?, 19.
Litliodendroncentrale Kbferst. Natg. 11^ 789.
Caryophyllia centralis Flemo. UrtV. iintm. 509; — MAifr. i. 6et/.
Trans, i, 111, 204; ~ Phill. Yorksh. I, 1I9 (^, I, 91), I. 1, f. 13.
Caryophyllia Tayl. i. ilnti. nai, hUt iSSOy III, 271, f . . . .
?Tnrbinoliaexcavala Hcw. i. Jahrb. 1889, 229 ; — RBUssKrvertt II, 6S.
Turbinolia centralis Robm. Kr. 26; — Rruss Krverst. 62; ^ Gmi.
Quad. 230.
Parasini lia centralis £H. i. iimi. «0. naf. «, AT, 214 ; i, Brit, C^r&U l
47, t. 8, Fg. 1 ; i. Areh. Mus. V, 48.
Cycl Osmil ia cen tralis d'O. Prodr, 11,276.
M OB ocar y a centralis Lnsd. (pars) i. Dixor^s Chsik sf Bmsssx {mssu,\
t. 18, f. 1, 3, 7, 7a, 9.
* d'OrbignyV PriorilSts-Sucht geht 90 weil , dais er in dieser im Okto-
ber t849 erschienenen Note, worin er eine Reihe neuer Korallen* Genera
aufstellt, alle Namen wie in seinem 1850 ausgeg^ebenen Frodr&u%e von 1847,
ailirt, obwohl er dort schon Eowaed's und Haimb*s i^anse Benennungs-Webe,
hier oft deren eigensten Benennangfen selbst von 1848—1849 gebraocht.
ZjliBdrifcb krei06U5rmi(» an der Mündung unf stfirker «n d«r watg9*
wacluenen Gnindflfiche lusammeogesogen $, ^jung) verlängert, xuweilen
verkrümmt, und milWachstbumf-Absätzen b. Rippen dicht stehend, vom
Keleb-Rande bii zur Balis deutlich, hier die der !• und 2. Ordnung der
8lem-Leisten entsprechenden am erhabensten, oben auch die der dritten
ihnen gleich und alle mit den kleinen der 4. Ordnung wechselnd; alle
Bril larlen Körnchen bedeckt, die besonders unten an der SteUe
der 4. Ordnung deutlich einreihig erscheinen (nie blättrig noch wellen*
fSrmig); Kelche kreisrund ; die Grube seichter als gewöhnlich. SiuU
eben wohl entwickelt, gekräuselt (nicht wenig). Stemleisten : 6 gleich-
▼ollftSndIge Sjsteme mit 4 Ordnungen, sehr ungleich, wenig überragend
etwas wellenförmig gebogen und an den Seiten mit wenigen Körnchen
(Fg. d , wo jede Leiste mit den Nummern ihrer Ordnung besetzt ist).
Queerleisten einfach, fast wagrecht, wenige, etwa 3 an jeder Haupt-Stern-
leiste (ohne kleinere dazwischen). Grösse 1'"— 2^' auf 4''' Breite. Alle
Arten sind einander sehr ähnlich.
Vorkommen in weisser Kreide Englandi (zu Northfteet bei Gra-
veuend in Keni; zu Norwich; zu Brighton, Lewe$, Steyning , und
Hepteribury in Suuex ; zu Dane*$ Dike in Yorkihire) ; Frank-
reiehM (zu Sezanne; bei Beautarii, doch wahrscheinlicher nur die P.
Gravesana); Deutschlands (im Plänerkalk von Strehlen in Sachsen
vmd Quedlinburg; in weisser Kreide von RfUgen, Peine , Ilseburg,
Kösfeld) ; Böhmens ? (wenn die Identität fiberall richtig, im obern Plä-
nerkalk von Hundorf, Kutschlin, im untern Plänerkalk von Kosstilz,
im Plänermergel von Luschitz und Priesen , im Hippuritenkalk von
EuUchlin) ; Busslands {Simbirsk). «
TrochomtUa JSEL 1848.
<i. Osrnftrend. XXYll^ 407; > AcroaBsiliael Ellipse smiliaiPMr«^
D*0. VoU p. 5).
Eusmiliinae, wie vorhin. Polypenstock einfach, gestielt oder
aufgewachsen ; Kelch fast wagrecht, ohne Säulchen ; Sternleisten zahl-
reich, dicht gedrängt, Oberragend ; Systeme scheinbar sehr zahlreich in
Folge gleicher Entwickelung der Sternleisten der ersten Ordnungen ;
Queer-Leisten häu6g ; Epithek verkümmert oder fehlend ; Rippen ein-
fach, gekörnelt, fein, nie ästig, oft in ganzer Länge des Stocks deutlich.
Arten: 34, wovon 2 in Coralrag, 24 durch alle Kreide-Bildungen,
8 tertiär, keine lebend.
168
Trochotmilia Faojasi. Tf. XXIX^ Fg. Sab (n. EH.)
TroekosmilU Faajasi EH. i. iliiii. to. Mf. ^, 141 , t S, f. o; L Ank
Mu9. Vf 4«.
Gehört zu den ichlankstieligen , ichon Mhe frei werdeDden (nkbl
angewachienen) Arten, von elliptischem Queerschnitt, der SUel etwas in
der Richtung der kleinen Achse eingekrümmt. Die Rippen aind sekr
foin, dicht gedrangt, aus einer einfachen ^eihe gerundeter Kömer, welche
in der NIhe des Kelches wechselweise grösser und kleiner sind. Der
grosse Durchmesser des Kelches liegt etwas tiefer, als der kleine, «id
seine 2 breiten Seiten sind fast eben (nicht yertieft); Stemleisten ▼#■(
follst&ndigen Ordnungen, sehr gedrängt, sehr dünne, reihig ^könett.
Die Höhe des Stocks ist kleiner als die Breite, und beide Terhattea
sich tum kleinen Queermesser = 27 : 30 : ib^^. Von MoiirichL
PlacomÜUi EH. 1848.
(i. Compt. r$nd. XXVll, 467.)
Eusmiliinae, wie obeq. Poljfpenstock einfach» lusammenge-
drückt» frei und gestielt ; Kelch mehr und weniger elliptisch ; Sanichen
leistenlormig; Sternleisten zahlreich, gedrängt, wenig überragend und u
ihren Seiten wenig gekörneit ; die der ersten Ordnungen unter einander
gleich , wodurch anscheinend eine grössere Anzahl von Systemen ent-
steht; Queer-Leisten häufig; Wand nackt oder mit nur unvollkommener
Epithek ; Rippen einfach, fein, gekörneit, von Grund aus unterscheidbar
und nie ästig.
Arten: 7, alle in den oberen Kreide-Formationen.
Placosmillia rudis,
? Pabk. R$m. tjy t, 4, f. 9.
TurbiDoliar udis (Sow.) Michn. le^n, 17, I. 4, f. 3 $i? 285, t. 65, f.i
[non Sow.].
Plaeosmilia Parkinsoni EH. i. Ann. 9e. nai. 1848, X, S36; i. Arek
Placosmilia radis D*0. in-odr. //, 202.
Verlängert und zusammengedrückt kegelförmig , am Grunde in der
Richtung des kleinen Queermessers eingebogen. Rippen frei , durch
breite Furchen getrennt , am Kelche höher und fein gekantet. Grube
schmal und nich( tief« Säulchen sehr dünne und meist erst in einiger
Tiefe zu finden, Sternleisten von 5 Ordnungen vollständig , die der 3
ersten fast gleich und etwas dicker , die der letzten sehr klein. Höhe,
Breite und Dicke = 6—7 : 4 : 2^, Die vorhandenen Abbildungen sind
ftbeo nur gestreifte Kreisel !
109
Im Turonien EngUmdi mä Frwüareiehi (rn Rerniei und ^f#n^
ferrand in den C9rhiire9\ dann m Uchaux und im Vaticluae; zu
la CadUre im For); Spaniens {Caialonische Grenze).
•
EiuMohelia bU EH. 1849.
(Ctaff. rml. XsXIX^ 09.)
Oculiaidae, Tbl* 1,74, 91, 94. Poljpenitock baumartig ; Kelcbe
ron sebr regelmlisiger zweizeiliger Wecbselztellung; Cönencbym massig
intwickelt ; Wände aussen mit längeren Rippen als bei andern Oculini-
liden; Säulchen verkümmert ; Stemlcisten nicht zabireich , ungleich»
icbwach überragend, ganzrandig.
Arten 6, woTon 2 im Koral-rag, 4 in Kreide-Bildungen, welche
iber noch nicht abgebildet sind. Indessen können die ersten (Litho-
lendron compr essum Gr. t. 37,f. 11 und L. elegans GF.t..37,
'. 10) als Typen des Geschlechts betrachtet werden.
atpiheüa EH. 1849.
<i. Ompi. rend. XXtXy 68.)
Oculinidae, wie vorige. Polypenstock baumfdrmig mit ge-
Irungenen Ästen; Knospen-Stellung spiral oder unregelmässig; Kelche
)berflächllch umgeben von ausstrahlenden Rippen-Streifen ; Säulchen
»Q griffeiförmiger Höcker; Sternleisten ungleich stark und gekerbt,
nnen mit Pfählchen-förmigen Lappen, vielleicht wirkliehen Pfahlchen.
Arten: 3, in verschiedenen Kreide-Formationen.
Jynhelia Sharpeana. Tf. XXIX^ Fg. 7ab (n. EH.).
^yn bell a Sharp eanaEH. BHl./*a«t.CM*. l,53,t 0,f. 3; i.i4roA.Jirii«. P,38.
Zweige aufrecht, dick, spitzwinkelig gegeneinander stehend , an
hrer Oberfläche mit entfemtstehenden grossen, nicht vorragenden, run-
len und seichten Kelchen, zwischen welchen schwache Rippen die Ver-
bindung herstellen. Sternleisten von drei Ordnungen vollständig und
n der einen Hälfte eines jeden Systems noch zwei quartäre Leisten ;
ille ungleich , doch die der 1. und 2. Ordnung wenig verschieden; ihr
»bererRand wagrecht, dicht und gegen das Säulchen hin gröber gezäh-
lelt; die letzten Zähne Pföhlchen-fSrmig; ihre Seiten stark gekömelt,
loch reichen die Körnchen nicht als Bälkchen so vollständig zusammen,
im die Kammern noch in Fächer zu theilen. äöhe ^%'\ Die Kelche
tehen nicht so dicht und liegen flacher als bei S. (Li thodendron
sOLDF.) gibbosum, und sind seichter als bei S. (Madrepora Koch
)t DunK.) Meyeri.
Aus unterer Kreide von Dovre.
17«
Stntlotrochtis EH. 1850.
(i. Arek. Um. V, 29.)
Turbinolinae (ThI. I, 73, 9 1, 94). Polj^enttock einfach, gt-
rade, keulenförmig, frei und ohne Spur von Anheftang ; Kelch elliptisch ;
Säulchen fehlt; Stemleisten gerade, fein gekömelt, etwas Qberragend;
Wand nackt, mit feinen geraden, gekörnelten, einfachen Rippen, weklie
vom Grunde auf deutlich Bind.
Einzige Art : im Grünsande von Blackdown,
Smilotrochus tuberosus. Tf. XXIX^ Fg. Gab (n. BB.).
TrochosmiliataberosaEH. i. BrU. Com/« 1, 58« t. 10, f.;L
Smilotrofthng tuberosus EH. i. Arek. Mus, F, 29.
Styhcyathtu b'O. 1849; EGL
(D*0. Note p. 5.)
Cy athin inae (ThI. I, 73, 91, 93;. Poljpenstock etwas kreisel-
förmig , frei und gestielt, umgeben von einer bis zum Kelch-Rande rei-
chenden Bpithek; Säulchen leistenfSrmig; Sternleisten überragend;
Pfählcben vor allen Kreisen derselben mit Ausnahme des letzten.
Einzige Art: im Cenomanien zu üfons«
Stylocyathus dentalinus d*0. Prodr.II, 181 (noch nicht
abgebildet).
Ein verlängerter gebogener Kreisel, mit etwas elliptischem Kelche
und 4 vollständigen Kreisen von wechselweise ungleicher Dicke. Höbf
16™"», grosser Durchmesser 6**.
Cyclocyathtis EH. 1850.
(Brii. CormU 1, Inired. xtv.}
Cyathininae, .wie oben. Polypenstock einfach , hoch scheibes-
förmig, frei ; Wand wagrecht, mit dunner Bpithek bedeckt , in der Mitte
mit kleiner unregelmässiger Narbe als Spur früherer Anheflung ; Kelch
aussen konvex und in der Mitte etwas konkav; Säulchen wohl entwickelt,
büschelförmig und mit einer breiten warzigen Fläche endigend ; Stern-
Leisten hoch, an den Seiten und dem freien Rande gekömelt; Pfahlcheo
wohl getrennt, dem vorletzten Leisten-Kreise entsprechend.
Einzige Art: im Gaqlt von Cambridge^ Drayton, JVe9i-MalÜng
und FolMone,
171
Cyelocyathas FitftoaK Tf. XXDL« Fg. 8ad (n. EH.).
Cyeloeyfttbat Fittoai EH. Brit Gm*. I, 03, U tl, f. 3; i. Ardk.
Mut. K, 90.
Höhe 9— S''', Breite 5—6*".
Brmkfe^thm EH« 1849.
Cyathininae, wie zuvor. Poljpenitock einfach, sehr kurz, mit
dem Aller frei werdend ; Kelch kreisrund, fist flach ; Säulchen böschel-
fSnaig, mit sehr ausgedehnter warziger Oberseite, die stärksten Warzen
nach aiisfen ; Stern-Leisten fiberragend, schmal ; Pfählchen sehr gross,
gamrandig.
Einzige Art im Neocomien von SU JaUen^Beauchine^ Hautest
Alpe$.
BraebycyathusOrbignyanus. Tf.XXIX^ Fg.9ab (n.EH.).
Brachyeyathas Orbignyanas EH. u Atm, $e. nat JX, t, 9, f. 6; i.
Ar^ Mut. r, 19.
Polypenstock netzförmig ; Rippen undeutlich ; Stern-Leisten : 4
Kreise und 6 gleiche Systeme ; PfähJchen sehr gross, Höhe 6""">, Breite
18««
BathycyathM EBL 1848.
(Ann, tu. nmi, IX ^ 204.)
Cyathininae, wie vorhin. Polypenstock einfach , mit breiter
Grundfläche adiiewachsen , fest kreiselfärmig; Kelch*Grube gross und
sehr tief; Säulchen wenig entwickelt, zerschlitzt; Stern-Leisten sehr
fiberragend, gerade, gedrängt, zahlreich ; die der letzten Ordnung mehr
entwickelt als die der vorletzten , denen sie sich auswärts sehr nähern ;
Rippen fein, gerade, gedrängt, zart gekömelt, wenig ungleich, vom Grund
auf deutlich, aber erst in der Nähe des Kelches sich etwas erhebend.
Arten: 2 — 3^ wovon nur 1 fossil, im Gault von Folkstone.
Bathycyathus Sowerbyi. Tf. XXIX«, Fg. 10 ('/i n. EH.).
BathycyathnsSowerbyl EH. i. Anm,se.nai, Cy iX, 206; BriUCormUE^
67, t. tl, f. 2.
In der Abbildung des Sternes ist leider das Säulchen nicht sicht-
bar; in seiner obem Hälfte sind die Leisten-Ränder in naturlichem Zu-
stand, in der untern queer abgeschnitten.
Höhe i" V", grosser Queermesser 6'*'—T".
174
Cyathitia Eb. 1884.
O AmblocyathnsD'0. 1849^ Note p. 5.)
Typus der Cyathininae, wie oben. PolTpenitook ainlich,
meist kreiselförmig , festgewachsen; Kelch nicht sehr tief, mehr und
weniger kreisrund ; Sftalchetf bflschelfdrmig, aus S*— 20 schmalen Stäb-
chen und gewundenen Leistchen und mit einer kraus-zerschlititen Ober-
fläche endigend; Pfihlchen gross, ganz, in ganzer Höhe frei, alle gleich
entwickelt; Stern-Leisten gerade, breit, fiberragend, 6 meist ongieiehe
Systeme bildend , welche aber in Folge starker Bntwickelnng von Leisi-
chen 2. und selbst 3. Rangs viel zahlreicher scheinen. Rippen gfoit,
fein gekörnelt , wenig vorstehend , oft sogar am Grunde undenCBdi, nie
höckerig oder dornig [ausser bei Amblocyath us d*0., dessen Unter-
schied übrigens im runden Kelch und Säulchen liegen sollte , wie die-
selben jedoch gerade bei den meisten Cyathinen vorkommen].
Arten: bis 11 fossile und 10 lebende; erste vom Gälte an.
Cyathina Bowerbanki. T&XXIX^Fg. llabc(n. BE}.
Cyathioa Bowerbanki £H. i. itnii. «c. »cf. «> UT, 902; i. Urif. Gir. I,
Ol, t. tl, r, 1 ; i. Arek, Mmm. K, 18.
Amblocyath OB Bowerbanki! d'O. froir, Hj 143.
Basis fast spitz, wenig gekrümmt; Wände ganz nackt; Rippen ton
Grunde an deutlich mit feinen, fast gleichen Körnchen, welche gerne
zu zweien beisammenstehen. Kelch kreisrund. Säulchen rund, aas
gewundenen Blättern. Sternleisten : nur 4 vollständige Kreise , sehr
dfinne, gekörnelt, ungleich ; die des letzten Kreises wenig entwickelt, und
die der dritten Ordnung einwärts etwas verdickt. Pfählchen 12 , dem
vorletzten Kreise enUprechend. Höhe 9''', Dicke 3 V,'"* Im Galt von
Folkstone,
I, viir, A. Stelleridae (Tbl. i, as-as, ii, 44; iv, us— us).
Eugefiiacrtntis Miix.
(Theil IV, S. 115.)
5. Eugeniacrinus Essenensis.
En gen iac ri ni t CK Essen sia Robm. Kr. 26, t. 6, f. 5;— Gsirr.Qaad. 23S.
Leiocri nus Essen sis d'O. Prodr, 11^ 180.
Man kennt nur Säulen-Glieder, niedriger als gewöhnlich, nur '/s
so hoch als breit, an den Seilen gerade oder wenig gewölbt, die Gelenk-
Fläche am Bande oft mit einer doppelten Furche und feinen ausstrah-
lenden Streifen versehen \ Nthsan^s-Kanal klein und rund. Diese Merk-
VTA
nale, unter ihnen haaptiicliiich die Mtaite and BetehaiTenlieit der 6e«
enlifliche alt die wichtigeren, gen&gen nach unserem Brmessen nicht,
im mit D'OnmoNT eine neue Sippe darauf lu gründen , so lange man
'on Kelchen nichts kennt. Im Griiniande von E$$en,
Hemierlmu d'O. 1850.
»Es ist ein Eugeniacrinus, bei welchem ein Theil des Bechers
rom Stiele abhängt"
Bis jetf t eine einiige Art:
lenlerlnus Astierianns d*0. Frodf*. K 90,
,mitL5ffel-nrmigem Scheitel auf einem Stiele, welcher iwei Stucke des
»enten bildet<^. Im Neocomien Ton le« Lo/fe«, f^or-Dept.
Cyathiditän Steim8tbijp 1846.
Poteriocriniden-Pamilie. Ist Eugeniacrinus ähnlich, aber
ihne Stiel. Wie bei diesem besteht der Becher nur aus , einem Stucke,
lal ebenso immer die 5 vom Mittelpunkte nach dem Rande verlaufen-
len Furchen, und auf dem Rande selbst sehr deutliche Gelenkflächen für die
krme, Ton welchen jedoch noch nichts gefunden worden ist. Dadurch,
lass der Becher unmittelbar (ohne Stiel) auf fremden Körpern aufsitzt,
st seine Form sehr veränderlich ; gewöhnlich ist er ^ /s'' dick auf 1 — 2mal
;o viel Höhe, ist aber pft auch flacher oder höher. Am häufigsten sitzt
^r auf dicken Gryphaea-Schaalen , auf Korallen u. s. w. ; sehr häufig
iitzen auch kleinere aussen oder innen auf grösseren Exemplaren, wo-
lureh diese wie Knospen-tragend aussehen. — (Amtl. Bericht üb. d.
leutsche Naturforsch. VersammU in jKie/ iMtf, 149 > Jb. i848,US.)
Sine nach unserer Meinung in Charakter und Stellung noch sehr proble-
natische Sippe. In der jüngsten Korallen-Kreide (^) von FaxOe und
ittf Seeland.
BotirguetocHntu b^O. 1840.
(Crinoid. p. 96; Apio crinitae 9fp. Mill.)
Familie der Apiocriniden. Kelch sehr klein» nicht viel dicker als
ler Stiel, birnförmig, bestehend aus zwei erweiterten, doch noch nicht
:um Becken ausgehöhlten Stiel- Gliedern iibereinander, 5 Becken-
vliedern; 5 damit abwechselnden Armträger, die\4 i . i . i . i .
lur ein einfaches Arm-GcJenke und einfachen Arm-s ^ * i . j • i • i
[anal zeigen; so ^%% nur 5 Arm -Anfänge vor-) * i
landen seyn können. (Der Unterschied von Apiocrinus und Guet-
1T4
Urdocrinos (Thi. IV, S. 121, 122) in ZasammeBsetsiiiii: des Bedien
mit daher leicht In die Augen. Er ruht auf einer Siule mit dreih
rundem oder elliptischem Queerschnitt und gegliederten Worseln. Die
Glieder der ersten haben nie gestrahlte Gelenkflächen, und der Nahrung!-
Kanal der Säule beginnt erst zwischen den Armen sich zur Eingeweide*
Höhle zu erweitern (zwei Merkmale zur Unterscheidung TonMIIlerocrinas,
IV, 118).
Arten: 8, woTon 3 im unteren Jura, 4 in weisser Kreide , 1 im
Eocän-Gebirge.
Bourguetocrinus elliptleus. Tf. XXIX, Fg. ff i-%
Botlle Enerinite PARKiia. Rem, // , 1 13, f. 75, 76.
Strait Kncrioita Parks. Rem, 11, t 13, f. 34, 3S.
Stagshorn Enerinite Parks. Rem, //, t. 13, f. 31, 38, 39.
Apiocrinites elliptiens Hill. CHiioul. 33 «. loMa; — Bbck I. BfinertL
Zeitschrift 1898^ 582 ; — Gp. Petrf. 1, 185, t. 57, f. 3 a-x ; —Maut. i. Oeet,
Trane, 5, Jlty 205; SB. Bmgl, 110, 375; - Puill. Yorkeh. I, 119; — Rasa
i. Philos. Magaz. IM5, 181; — Br. Leth, «, 603, t. 29, f. IS ; — Hagw. l
Jb. IMO, 664; — d*A. i. Jb. 1841, 795; — Robm. Kr. 26 ; — Gbhi. Ckar.
89, t. 22 1 f. 3, 4; Qaad. 230; — Rsoaa. Knrerat. II, 59 , t. 20, t 29-^2;
— Gbiw. i. Jb. ISSOj 295; — Schafh. i. Jb. 1846, 658; L Jb. IMl, 419,
420, t. 7, f. 13.
Encrinitea ellipticaa Schlth. Petrf. IIT, 93, t. 25, f. 1.
Apiocrinas ellipticns Agab. i. Mem, Keuch. /, 175.
Bourgaeticrinna ellipticaa d*0. Crim, (kein Text) t. 17, f. 1—9;
Proir, lly 275; — Mcu. Aach. II, 57.
Kronen dieser Art sind sehr seltene, Stiel- Glieder sehr gewöhn-
liehe und bei ihrer leichten Kenntlichkeit sehr charakteristische Erschei-
nungen f&r die oberen Kreide-Schichten. Ihre Gelenkflächen sind näm-
lich elliptisch (a b c), aber so , dass die langen Durchmesser der oberen
und unteren Fläche eines jeden Gliedes unter schiefem oder rechtem
Winkel über einanderliegen. Die Gelenkfläche selbst ist etwai vertiefl,
so dass nur der Rand ringsum und ein mit deren langem Durchmesser
zusammenfallender Streifen hervorragen, die Vertiefung in zwei HiUlei
theilen und einfassen (a c) , und jener Streifen selbst ist wieder durch
eine Art mittlen Längsspaltes Tordoppelt. Auf jeder Queemaht zwischen S
Gliedern zeigten sich zwei einander gegenöber und mit denen der folgen-
den Naht im Wechsel stehende Wärzchen (d) als Ansatzstellen kleiner
drehrunder Arme mit einfachen Gelenkflächen. Von der ausführlichen
Beschreibung der übrigen seltenen Theile stehen wir ab. In allen
Kreide- Schichten vom Gälte an ; jedoch hauptsächlich der weissen Kreide.
So in England (In weUtec Kreide zu Le we$ in Sueeext zu Narihßed
179
md Dmi^i Dike In Yörk9hire) ; hi Ftankreieh (im Senonien ra
Wmklon, Seiiit FScamp^ Dieppe, Tinari); in Deiftichkmä (in weisser
[reide ra Aachen (in Feuerstein) und auf Afifen ; In unterm Pläner,
*liner*Kal]L und Pläner-Mergel Böhmern , in Plänerkalk zu Strehlen,
n Smeheen und zu Queiiinhirg; in oberem Kreide* Mergel von
iueMinhurff , Gehrden bei Hannover und zu Lemf&rde bei Otna-
^rOcIr) ; in Hollani (im Kreidetnff oder Danien zu Maitrieht) ; in Ddl-
leMorÄc [Möeny Stevenikiini) und Schweden (Oretorp u. s. w.);
lach ScHAFBiuTL in den Südbayernschen Voraipen; nach Rose
iMV imIi im Gault in Norfeik, was noch die tiefiiten Lagen in BOh-
tterböie.
Phyllocrtmis b'O. 1850.
Blastoiode a. ^Rin Pentatrematites, dessen SPShlergänge aus-
lOböhlt sind und du Ganze des Kelches in 5 Blätter theilen^. Die ein«
i(oArt
'hyllocrinus Malbosanus d*0. prodr. U, 110,
m oberen Neocomien von Berriai , Ardiche , und von Barreme^
9a$9ei''Alpe9, ist noch nicht beschrieben.
Marmpttes BIaiit. 1821.
lllarsupiain Konio; MarsupiocriDites Blv. 1830. — noii Philups^
1839; SitotariaCuMBBRL.)
Tf. XXIX, Fg. 13; Tf. XXXIV, Fg. 9.
Astjlidae (Indexp. 182). DerKörper oder Becher kugelig, ohne
»tiel, in der Mitte der Grundfläche aus einem funfseitigen undurchbohr-
en Täfelcben , darikber an den Seiten aus drei Kreisen von je 5 aller-
lirenden fünf* , sechs- und wieder funf-seitigen (strahlig gezeichneten)
[ifelchen gebildet, wovon die obersten an ihrem freien Rande ausge-
ohnitten sind (Fg. 13 und 9) zur Anlenkung der Arme, welche auf dem
;weiten Gliede sich schon theilen. Die obere weite zwischen und unter
len Armen gelegene Öffnung des Körpers ist mit vielen kleinen anein-
nder gekerbten Täfelchen bedeckt (Fg* 9) , in deren Mitte der Mund
legt Eine Haut hatte zweifelsohne alle Täfelchen überzogen und
nsammengehalten , und der den Mund umgebende Theil derselben mit
len kleinen Täfelchen konnte sich wahrscheinlich bewegen und RusseN
* i MoMCBis. SJliir. £(f#f.
176
artig ausdehqeD. Die weitere Beschaffenheit der* Arme ieimt nan
nicht ; Mamtsll hat sie in Figur 9 so erg&nat, wie es ihm nach einiien
Verhältnissen wahrscheinlich war.
Arten : 1 — 2 in weisser Kreide.
Marsupites ornatos {a, $05). Tf, XXIX, Fg. IS (o. PaiUn}.
Tf. XXXIV, Fg. 9 (o. UäMt.).
Tortoisa Encriaite Parks rtfm. I/| '225, t. 13, 1.24.
Encrinitea testadi Darios ScHLTH. Peirf. I, 329, UI, 103, t. SO, f. 1.
Marcopites ornato s Waht, coUeei, 16ti ; '■^ Mill. M«. 136 «• Ic; —
Br. orweltl. Pflanxenlh. 40, t. 2, f. i; — Pbill. Yorksk. l, 119^ i 1, £ i4;
— AoAta. i. Mim. Nemeh, I, 194 ; — Pvsch. Pol. Paliont. 9, 19,^ %Ct;
— RoBM. Kr. 27 ; — Gsiif. Qoad. 231 ; — d'O. froir, U, 27S.
Marsupites Mantelli Brgn. mt«. , Dpr. 1828 i. Diei. XXiX, S44;
AUas d. Polyp, t. 20, f. 5..
Mamnpiocrinites omatns Blv. i.DletLXj 244; Xel. 203.
Sitataria triangul iformis Cijmbrrj;.. ile<jf.0Ofi#sr9.21| t 7, f. 30— S2
(ßde £dw.)
VMarsopitea Miller! Maut. i. Mill. CWii. 133; i. Oeoi. 8ms9. 184, t IS»
f. 0-9 a. 13- 15; i. Geoi. Trmu. 1889^ h^ lll, 205 ; 8E. Em§L 113—110
0. t>. , 372.
Die radiale Zeichnung der Täfelchen ist bei Torschiedenen Bxem-
plaren in sehr ungleichem Grade deutlich und zierlich. PusCH bemerlt,
dass er ein Polnisehes Exemplar habe abbilden lassen zum Beweise,
dass zuweilen auch zwei (statt einer) Reihen sechsseitiger sog. Intercos-
taKGlieder vorkommen, die aber aus seiner Zeichnung keinesweges
erkennbar sind, so dass wir hier ein Mlssverstandniss vermuthen.
In der obersten Kreide-Formation sehr verbreitet. So in England
(in weisser Kreide zu Lewes und Brighton in Sussex, zu Warmin-
Bier in Wiltshire, in Kenty zu Dane*8*Dike in Yorkahire u. a.
m. a. 0.) ; in Frankreich (im Senonien zu Dieppe und Meudon); —
in Deutschland (im oberen Quader- Mergel zu ^eArifenbei Hannover
und am Plattenberg bei Blankentnxrg am Harz) ; — in Polen (hi
Mergelkreide zu Zuekowce bei Krzeminiec in Volhynten).
Die Angabe Hisinger*s {Petrif.Suec. 23, 35) im OotiiOndUckm
Silur-Kalk beruhet auf Irrthum.
Camattüa^
(Decacnemus Liick, vgl. ThI. IV, 133, Tf. XVIf, Fg. 17*.)
2. Comatula mystica. Tf. XXIX'', Fg. 2 a— d (n. How.l
Hertha myrslica Hgw. i. Jb. 1840y 665, t. 9, f. 8.
* Der Maine Detatntmi]^« WkU» In Theil IV i S. 133 aDterdrfickt aad
17t
»
Comatola nyttleaBIfot. h Wicom. Areb. 19-11, /, ISO.
Alaeto mystie« Ha«w. i. Oim. VersteiBk. S45; i. Gsni. Qaad, 230.
Naehdein HieiNOW selbst a. i. 0« schon auf die Übereinstimmung
dieses Körpers mit dem Rumpfe der Gomatula multtradiata Gf. (Petrfk.
f. 61, £ 9a) und des Solanocrinus scrobiculatus (Gf, t. 50, f. 8 f) hin-
gewiesen , hat MOllkr die Wiedervereinigung desselben mit Gomatula
l&r nothwendig erkannt. Er sagt darüber : „es ist der Knopf einer
wahren Gomatula mit dem ersten Gliede der Radien (oder Arme) , das,
wenn mit den übrigen verlorenen Radien-Gliedern verbunden, wie bei
der.llhtBden Gomatula Escberichti , aussen nicht sichtbar seyn konnte.
Die Gestalt der Basis des Kelches oder des Knopfes mit den ersten Glie-
dern des Kelches von innen oder oben, ist in den verschiedenen Arten
der Komateln sehr verschieden; die bei den lebenden Arten vorkom-
menden Unterschiede dieser Art sind keine andern, als die der fossilen.*
Jene ersten Arm-Glieder scheinen, mit der Abbildung der offenen Becher
lebender Arten bei Goldpdss verglichen , die eigentliche pyramidale
Form der Oberseite des Bechers lu bedingen. Die Abbildung zeigt
nnr die den Mund umgebenden vertieften 5 Rippen-Täfelchen mit den
Gelenk-Flächen für die Arme (a, b, d) und das gewölbte Grund- Täfel-
ehen (c, d) mit Ansats-Stellen für die Hülfs-Arme in manchen Einzeln-
heiten, die sich l>esser ans der Zeichnung als Beschreibung entnehmen
lassen, von den (Solanocrinus- oder Gomaster-) Arten des Jurä§
verschieden«
In weisser Kreide auf Rügen.
? Gtetiotremites Gf.
(Petref. I, 159.)
Ist halbkugelig und von der Rumpf-Scheibe der wahren Gomatula-
Arten, zumal bei deren grosser, von MOller*n angedeuteter Veränder-
lichkeit, ebenfalls kaum verschieden. Die Bauch-Seite ist vertieft. Die Ge-
lenk-Flächen für die 5 Arme liegen ganz auf der Bauch-Seile (Goldfoss
beseichnet sie als Fühler-Gänge, die jederseits 7 Poren und in der Mitte
eine Längsleiste hätten). Die trichterförmigen Genital- Öffnungen zwi-
schen den Arm-Anfängen oder Mund- Winkeln scheinen indessen einfach
und gross zu seyn ? Die Einfassung der vertieften Gelenk-Flächen für
die Hülfs-Arme an der Rücken-Seite ist — bei dieser, nicht bei der zwei-
durch Gomatula (Lk.) Mull, et Troscm. ersetzt werden müssen, wie es schon
tuvor im Index palaeoDtologicos geschehen war.
B r 0 n ■ ^ Lethae» geognotticM, 3. Anll. V. \^
ten, von Goldfuss bescbriebeoen — Afl gestrahlt, wie bei lebenden, ond
in der Mitte darchbohrt. Sie scheinen 10 — 11 radiale Reihen in bil-
den, in deren jeder abwechselnd 3 und 4 solcher Gelenk-Flachen Hegen.
Um den Mittelpunkt der Rückseite liegen fünf grossere Öffnungen , ob
ebenfalls zur Anlenkung Ton Hüifs-Armen bestimmt, Ist ungewiss.
Arten werden zwar zwei in der Kreide aufgezählt, die aber, Wfoa
man sie In dem Genus Comatula von andern Arten trennen wollte, eben
sowohl zwei Subgenera bilden könnten. Wir rechnen nur die eine n
Glenotremites, nämlich :
Glenotremites paradoxus (a, 606). Tf. XXIX, Fg. f f k-^d
(n. Gr.).
Gleiiotremiles paradoxuii Gf. Petrfk. I, 150, f. 49, f. 9, t. 51, f. 1; -
AoA«. i. M^m. Neueh. t886, f, 194; — Hagw. I. Jb. 1840, 661 ; i. Gsm.
Quad. 330.
Comalala paradosa d'O. Prodi*, li, 180.
Unsere Abbildung nach Goldpuas a (^/|) gibt die seitliche, b die
obere und c die untere Ansicht des Körpers und d eine Gelenk-Fllclie
noch mehr vergrossert als erste. Die naturliche Grösse des Ganzen b^
trägt nur etwa 2'".
In dem problematischen Kreide-Mergel (r^?, r^7, V?) Ton Späi-
ifor^ zwischen Dninburg und Müllhehn; und nach Haobmow in weis-
ser Kreide auf Rügen.
Ophiuridae (Thl. IV, 136). Der Scheiben-formig runde oder
etwas fünfeckige, nackte oder beschuppte Körper hat in der Mitte seiner
Unterseite oder Bauch-Fläche einen funfzackigenMund, zwischen dessen
Zacken die Kinnladen einspringen ; in der Verlängerung der 5 Mund-
Winkel entspringen am Scheiben-Rande fünf einfache drehrunde Arme,
mitten auf ihrer Unterseite (ohne die Längs-Furchen der Asteriadea;
mit einer grösseren Reihe Schuppen belegt, die sich auf der Scheibe
gegen den Mund hin eine Strecke fortsetzt und neben welcher [in dea
Intebrachial-Feldern] jederseits eine oder zwei Genital-Spalten vorbaa-
den sind. Auf den Armen seihst sieht man neben dieser Mittel-Reibe
beiderseits Poren für den Austritt der Füsschen und gewöhnlich aocb
kleine Stacheln. Auf der Rückseite der Scheibe liegen 2 grössere
Schuppen (Brachial-Schilder) vor dem Anfang der Arme und (bei der
Unterfamilie der Euryalae) noch 10 radiale Rippen.
179
Opkinra Lk. 1816.
Unter dieier Sippe hat man eine Anxahl in der Kreide Torliom.
inender Ophiuriden-Reste beisammen gelassen, welche nach der neueren
KJaisifikation za sondern noch nicht möglich gewesen ist. Es sind
theils Scheiben, theils Arro«Stöcke. Einige jedoch hal man zuAcroura
Ag. (TU. III, S. 50) gestellt, wie die Ophiora serrata Roemers (Kr. 28,
t. 6» f. ^3 und RS08S Krverst. II, 58, t, 20, f. 36).
Palaeocoma d^O. 1850.
(Proir. ;, 840.)
soll diejenigen Ophiifriden in sich begreifen , welclib an ihren Armen
4 Reihen grosserer Schuppen ohne Zwischenschuppen tragen , wie die
Ophiura Milleri Phill. im Lias, die 0. GunliSei Fobb. aus Ostindischer
weisser Kreide und
Palaeocoma Ftfrstenberg;!. Tf. XXIX^ Fg. 4 a— d
fn. Mt^LL.).
Ophiura Fiirstenbergii Müll. Aach. 6, t. 1, f. 3; — Gsirr. Quad. 238.
PalaeoeonaFfirsteDbergiiD'O. Prodr. 1/, 274.
Die Abbildung stellt, neben deren natörlichero Maasstabe a, die
Körper- Scheibe mit 2 Armen Ton unfen b, die erste noch mehr yer-
grössert and mit dem Anfang eines Armes von unten c, und einen sol-
chen Ton oben d dar, wodurch die 4 Reihei) Schuppen deutlich werden.
Die Oberseite ist stark vertieft, zeigt innen einen gekörnelten fünf«
Btrabligen Raum, welcher von einem andern mit alternirenden Strahlen
umgeben ist, dessen Strahlen in die Arme auslaufen , an deren Basis sie
Bich etwas theilen ; diese Strahlen wechseln mit 5 radialen Bändern ab,
die ebenfalls einzelne Körnchen tragen und zwischen den Armen nach
dem Rande auslaufen und wohl am Rücken hinaufgehen? Von Genital-
Affnungen ist nichts bemerkr. Die Beschaffenheit der Arme erhellt
aus der Abbildung.
Im Grönsande von Vaels bei Aachen (f).
Ophycoma [?] d'O. 1850.
Ophiura- Arme , welche (auf der Oberseite ?) nur paarig nebenein-
ander-liegende, grosse, gewölbte Schilde ohne Stacheln haben, zwischen
welchen auf der Mittel-Naht da , wo vier derselben zusammenstossen,
immer noch ein kleinerer liegt. — Jene grossen Schilder (wenn man sie
nicht vielmehr als die unmittelbare Oberfläche der Arme betrachten
12*
16*
darf?) sind bei der einiigctti folgenden Art gekömelt; das kleine SchOd-
chen ist dreieckig. [Der Name musste doch wohl Ophiocoma getchiie«
ben werden ? ; ist übrigens ein Unsinn !] ^
Ophycoma [?] granulosa. Tf. XXIX^ Fg. 5a (q. Rani.).
Ophiara gerannt osa Robbi. Kr. S8, t. 0, f. 22.
Op h 3rconBa grannloaa d'O. Prodr, Uy 274.
Haoknow's 0. (Aspidura) granulosa (Jb. iMO, t. 9, f. 6)» welche
bei Gkinitz hiezu zltirt wird , scheint sehr verschieden ; bester stimmt
dessen 0. (Aspidura) subcylindrica f. 7, welche aber ungekörneli|it
In der unteren Kreide am Lindener Berge bei Hannover* -
Asteriidae (ThI. IV, S. 137). Auch davon kommen mancher
lei Reste in der Kreide vor. Aus den lebenden Sippen Fromia Grat,
As'trogonium (Link) Mtr. (Tosia Gray , Goniaster Ao.), Pentagonaster
(Link) d*0. (die wohlerhaltene Asterias Schulzi CoTta, Roemir) ; daaa
aus den untergegangenen Geschlechtern Comptonia Gray und Coelasler
Ao. , während einige andere Asterias-Arten ihrer Einreihung in die
neueren Systeme noch harren; lu Asterias im engem Sinne gehtoa
nur die Arten, deren Oberseite getäfelt, und deren Strahlen tod 3 Reiheo
Stacheln -tragender Täfelcben eingefasst sind. Von der Sippe Comp*
tonia (Ann. naf. hist. 1840, VI 175, 278, 286) haben wir noch keine
Abbildung; auch ist ihr Name von Brononiart bereits seit 1828 in der
Rotanik vergeben.
Coelasler Ao. 1839
(Mim- Neueh, 1, 191.)
weicht von der wahren Aslerias dadurch ab, „dass die innere Höhle tob
Täfelchen wie bei den Echiniden umgeben und an deren Scheitel ein
Stern von Fühler-Gängen wahrzunehmen ist" , so dass diese Sippe mit
der Form der Asterien die Organisation der See-Igel verbindet.
Die einzige Art, Coelasler Couloni Ao., kommt in der Kreide
vor ; aber Niemand weiss wo, noch kennt man die Art.
T^ viir, B. Echinidae (Tbl. i, 22, 84-89, Thi. iv, iss— 155).
CldarUf Ao. 1836.
Cidaritini (ThI. I. 24, 84, IV, 138).
b. Stachel-Yf atzen vcci ¥L^^ Tad\ %<(.VAtbL
181
Ctdaris feslcnlosa {m, 607). Tf. XXIX, Fg. 16a— f.
r Lbwi bei Klbii« t. 81, f. L, M.
Paiu(0, «*f . rewL Ulf U 4, f. 3.
Cidaria Stockes i. Geol, Trmns. 1898^ k, II, 406, t. 45, f. 16.
Cidaritca vesiculoioi Gf. Petrefk. IM5, 1, lao, t. 40, f. 2 a— k; —
S'CHuaTBR UDd Bronn i. Jb. 1835, 164; — Robm. Kr. 28; — d'Arch.i Jfe'm.
fM. «, F, 834; — (?Kl5d. Brandb. 245; — ?Ja8»ow i. Jb. 1884, 461].
?Cid«riaeretoaaMANT.i.&eol.7V«fi#.19M, 5, III, S05; Qeol.SB. Engl.
375 (Imm. PjRKina.).
Cidaria veaienloaa Br. Leth. «, 607, t. 29, f. 16a— f; — Ao, mod. Tl8;
— »'Arch. i. Mem. gM. 5, ///, 295 ; - [? Draoia i. Jb. 1838, 353 ; — ] ; -
?RBüaa Krveratr. 57 (pmr*?), t.20, f. 14; — ? Portlock r0|»or# 752; — Ao.
et Dsf. Cti. 24; — d'O. Prodr, U, 180 [nom Ao. i. MSw^ Neueh, 1836, 1,
141, 188; Cafal. #y#f. 10; Hey. EMn, smiMM., mU C. punctata Roem.; non
Gbinitx Gkur.].
Körper etwas niedergedrückt kugelig, über V gross; Fühler-Gänge
etwas bognig Jederseits eine LSngsfurche mit 2 — 3 gleichgrossen Rei-
hen Knötchen; Stachel- Warien 4— 5in jeder Reihe» die oberen dicht bei-
Mmmen, alle TerfaSltniasmässig klein, mit ungestrabltem Halse ; Zwischen«
liome swiichen den Kreis-runden Höfchen flach, die meisten breit, stets
gleichmftssig und dicht gekömelt, die hohlen ? Kömchen an der Ein-
fassung der Höfchen nur wenig gröuer; Stacheln walzig, Spindel-,
Keulen- und Birn-förmig, 5''^ bis 18"' lang, oben abgerundet oder ab-
geatntzt (nie Pfrlemen-förmig zugespitzt), an den Seiten mit 14 — 25
•chmalen, schwach-gekömetten Längslinien und fein punktirtenZwischen-
liumen , oft mit einer Krone oder Rosette endigend (b , d, e, f) ; ihr
Hals kurz und wenig verengt. Gelenk-Fläche ungekerbt. Ob die Nicht-
durchbohrung der Stachel-Spitzen ein bleibender Charakter ist (wie
BoKMER annimmt), kann ich nicht entscheiden.
Vollständige Exemplare sind selten, aber die meistens leicht kennt-
lichen Stacheln sehr verbreitet.
Vorkommen im sogenannten oberen Grünsande, aber auch in
höheren Schichten, wo jedoch nach d'Orbiont nur jederseits 2 Kömer-
Reihen in einem Fühler-Gang stehen sollen (C. subvesiculosa D*0.).
So in Deutschland (im Grünsand f* zu Euen an der Ruhrl und
im Kreide-Mergel von Bochum in Wesfphalen; im Kreide-Gestein
vom Sudmerberg bei OoilarU in weisser Kreide von Quedlinburg \,
in oberer Kreide zu Maifrichtl; ? in manchen Feuerstein - Ge-
schieben von Berlin, Poiidam, Brandenburg etc.; — Geinitz
und RK088 zitiren diese Art in Sachten und Böhmen an einer Menge
von Orten in Schichten, welche nach erstem 'vom untern Quader-Sand-r
steine incl. nufirärts liegen, aber den mittlen Quader-Mergel nicht C|ber-
ragen, ycrwechseln jedoch nach Agassiz's Vorgang die ächte Art mit
verwandten); — in Frankreich (im Cenomanien ton Viller$ imd
Hctvre, d'O. ; nach d*ArchiaO und nach AoAssiz selbst auch in weisser
Kreide zu Poilly im Atsne-Dept., iwBeautais, Taimont undAoyan,
an welch* ielztem Orte aber, so wie zu F^camp und Saintes nach d*Or-
BIONY nur die oben genannte Abänderung = C. subvesiculosa D*0* vor-
kommen soll, von der wir nicht wissen, ob und wie sie sich in den
Stacheln unterscheidet) ; — in England (in unterer Kreide Manäi;
— in weisser Kreide zu Qraveiend in Wiltshire , zu Lewe$ in Sut-
sex, zu Northßeet in Kent, Ao.) ; — in "^Rusaland (im Grünsand oder
Kreide des Gouvernements Simbink, Jasik.). Die Zitate im Neoco-
mien in der Krimm u. a. beruhen auf Verwechselung.
Saletita Gray 183&
S a 1 e n i i n i (ThI. 1 , 24, 84 , 85). Klein and gewöhnlich anlge-
bläht. Schaale dick; Scheitel-Seheibe gross, Kreis-nnid, mit WeUei-
förmigem Umfange, atas 5 perforirten Genital- , 5 Augen- und 1 After-
Täfelchen, welches letzte am hintern Rande der Aflei>öffniing (inner-
hüb des unpaarigen Genital-Täfelchent) liegt, und diese aus dem MIttd-
punkt nach vom drängt. InterambulaeriiUFelder sehr brieit, mit einer
kleinen Zahl grosser, gekerbter, aber andurchbohrter Warzen. Ambv-
iacral-Felder sehr schmal, mit vielen dicht stehenden Wärzchen. Mund
rund, am Umfange eingeschnitten. Poren einfach.
Arten: 11, alle aus der Kreide-Periode.
Salenia petalifera. Tf. XXIX, Fg. 15ab(yt ad nat.)\
Echinus p efali ferus DesNoul. m^«. ; Echinid. 304; — Dm. i. Dict.ie.
nai. XXXVn, loi; — Blv. das. XL^ 210.
Salenia areolata Bn. Leih. &, 609 [exeL syn. parte], t. 29, f. IS (««a
AoAfs. Monogr.].
Salenia petalifera Ac. moä- Vll, P73 ; Mooogr. I, 9, 1. 1, f. 17—24: —
RoEH. Kr. 30.
Cidarites «cutiger ? Möwst. i. Gf. Petrefk. I, 121, t. 49, f. 4; [?Jisikow
i. Jb. 18S4, 461 ; — ? Hiow. i. Jb. 1840. 650; — noM Salenia sca-
tigera ?GRAr, Ao.].
?Cidari8 acutiger Pitt. i. Oeoi. Tran*. ISOT, k, IV, 128, 352.
^ Die Zeichnung ist in einigen Einselnbeiten nicht genau; der After isi
rein elliptisch statt nierenforroig elliptisch; das U. Tüfelchen zu rein qoad-
ratisrh, statt etwas trapcsisch^ die kleinen Körnchen um die Sfachel-Warxeo
sind etwas sa srosa. Der MaasaUb gibt die Höhe an.
is4
8«Unia |J9r»0MilB Ao* IM. mM. rmh. 37 ; — b'O. Ar««fr. //^ 170 (fNV«,
Die Art unterscheidet «ich von andern durch ihren fast flachen and
ebenen After-Schild, ohne hohe Umrandung des Afters, ohne radiale
Etrhöhungen oder eingedruckte lineare Vertiefungen, welche von
einem Tifelchen desselben aufs andere übergingen, von welchen jedoch
A0A8SIZ wenigstens bei Goniopygus erwähnt, dass sie mit dem Alter
verschwinden. Wir wurden geneigt gewesen seyn, diese Art mit ihren
breiten gekörnelten Streifen zwischen den zwei Stachelwarzen-Reihen
and deren etwas zahlreicheren {X — 5 statt 3 — i) Stachel-Warzen in
einer Reihe von S. personata (Dm. m«s. 17; Agass. Monogr. I, 7, 33,
I. f , f. 1 — 8) von Minoren t welche Agassiz und Desor neulich mit
voriger verbinden, lelbststandig zu unterscheiden.
Vorkommen in Deutschland {im GrQnsand r*zu Est enan der Ruhrl,
im Kreide-Sandstein zu Kehihehn an der Donau) ; — in Frankreich
(im Cenomanien zu le Mans^ zu le Harre, zu Talmoni, Charente-hu
fer^y zu Bemeuil, Oiie) ; — in England (im Grünsande ? zu Courl^at^
Shreel bei Folkitone, Pitt., in Kreide von Langleat).
»
Die Angabe desC. scutiger in weisserKreide auf üfip«n und in sol-
cher oder Grünsand bei Simbir^k in Bussland durfte sich vielieicht auf
die Sehte Art dieses Namens beziehen. Die Angabe im Coralrag zu
Naäheim beruht auf einem Irrthum (MOhst. i. Jb. i840, 222).
Peltasles Ao. 1888.
SaleniinI (Tbl. I, 24, 84, 85). Scheitel-Scheibe Kreis-rund mit
Wellen-förmigem Rande, aus denselben 1 1 Täfelcben wie bei Salenit
zusammengesetzt; aber das After- Täfelchen steht nicht hinter, sondern
vor dem After und drängt diesen aas der Mitte nach hinten. Sonst vrie
Salenia.
Arten: 4, alle in Kreide-Bildungen.
Peltastes stellulata. Tf. XXIX'', Fg. 5 a— g (n. Ao.).
Salenia strllulata Ac. 19^9, Monogr. I, 15, t. 2, f. 25— 32; Cai, syst,
4; Echin. 8wMS. Ilj 90, t. 23, f. 6~10.
Pe I tastet stellulata Ao. Das. c«f«/. rmis. 86; — o*0. Prodr. Uy 89.
Diese Art unterscheidet sich von ihren Verwandten durch die zahl-
reich eingedruckten Queerstriche, welche von einem Täfelchen des sehr
grossen Atfer-Schildes zum andern über die Nähte hinwegsetzen (a, d).
Im Übrigen ist die Schaale flach, die Ambulacral-Felder tragen nur 2
Reihen Warzen ohne Körnchen dazwischen ; auf den Interambulacral-
184
Feldern (c, e) stehen nur 3 — 4 grosse Warxen in einer Reibe;
sind von einem lichten Kreise grössrer Kömchen eingeschlossen , an*
terhalb welchen zerstreut einige wenige noch kleinere stehen (dieAeia-
siz indessen nur in den Echinod. Suistes gezeichnet hat).
Im Neocomien der Schweitz {Chaux'de^ Fonds); — Ftünk*
reiche (im untern Neocomien zu ^uxerre im yonne-DpU); —
Englands (Wiltshire).
Gofiiophortis Ag. 1838.
Saleniini (wie oben'. Schaale aufgebläht, doch oben und nntea
abgeplattet. Scheitel-Scheibe fiinfeckig, aus denselben 11 Täfelcheo
wie bei Salenia zusammengesetzt, diese jedoch noch geziert mit Kanten,
welche iiber einen ansehnlichen Theil der Scheibe sich erstrecken und
winkelig zusammenstossen. Interambulakral-Warzen sehr dick und nicht
zahlreich, gokerbt, undurchbohrt. Ambulakral- Warzen klein, dicht-ge*
drängt. Von Salenia mithin nur durch die winkeligen Leisten auf der
Scheibe unterschieden.
Arten: 1 — 2, im Genomanien.
Goniophorns lunnlatus. Tf. XXIX'', Fg. 6a— g (n. Ao.;.
6oniophoras lunulatos Ao. M onogr. I, 30, t. 5, f. 17—34; Ae. Das.
Cmtai, 39; — d'O. Prodr, 11, 179.
Ist etwas kleiner, wölbiger, hat einen kleineren Mund und etwas
dickere Rippen auf der Scheibe, als G. apiculatus, welcher jcdoeh vielleicht
nur eine Varietät davon ausmacht.
Am Cap la Heve in Nord-Frankreich ; die P. apiculatus zu
Hävre,
Goniopygxis Ag. 1838.
Saleniini (wie oben\ Schaale Kreis-rund, etwas Kegelförmig.
Scheitel-Scheibe sehr stark, mit eckigem Umriss, aus nur 10 Täfelchen
zusammengesetzt, indem das 11. (After-Tafelchen) fehlt. Mund sehr
gross. Stachel-Warzen undurchbohrt und ohne Kerben an ihrer Basis.
Stacheln Keulen-förmig. Poren überall nur einfach paarig.
Arten: 5, alle in Kreide-Formation.
1. Goniopygus Menardi. Tf. XXIX^ Fg. 7a— g (n. Ao.;.
a. var, minor.
EchinusMenardi Drumar., Dpr. \. Diet, 9e. nai, XXXVU, loi.
Goniopygus M e n a r d i Ag. moiief. X51, Q62; Monogr. I, 22, t. 3, f. 29-
36; - d'O. Prodr. iJ, 179; - Ao. Des. Cmiai. 40 (ineims. var. ß).
189
ß. vmr.wmjar.
Goniopygoft Kloboaos Ao. aimI. Q63;Moiio(^. I, S4, t 4, f. 9—16.
Afler-Mikndang dreieckig, mit rundlichen Bcken (Fg. b, d), in wel-
chen noch Je ein kleines TSfelchen lu liegen scheint (bei andern Arten
sind diese Bcken und Täfelchen 4- und 5>2&hllg). Alle Tsrelchen ganz-
randig. Ambnlakral-Felder ausgeseicbnet breit, mit einfachen entfernt-
stehenden Warxen-Reihen 'aus 12 — 13 Warzen), doch ohne Zwischen-
w&rcchen. Interambulakral-Warxen (e) ebenfalls in zwei Reihen (mit
je 6 — 7 Warzen), neben welchen rechts und links und erst bei grös-
seren Exemplaren allmählich je eine bognige Reihe kleiner Wärxchen
herabläufl. Unsere Abbildung gibt die Tar. major.
Vorkommen im Cenomanien Frankreichs (a auf der Insel Aix
an der CAarenfe-Mundung, ß zu Jüans im Sarthe-D^i.),
2. Goniopygus Bronn i Ao. Honogr. I, appetid. 2; — Ao. Des.
caiaL 40.
aus demGrQnsande von Eaen an der Ruhr; ist kleiner, mehr flachge-
druckt, hat einen queer-ovalen After und spitxere, längere Ovarial- Ach-
seln, wodurch die Scheibe xackiger erscheint. Sie ist wahrscheinlich
G. peltatns Roem. Kr. 30; da sie aber nicht so gross ist, als obige,
und nicht ganx vollständig, so haben wir Torgezogen , die erste abxu-
bilden, obwohl die letxte in unserer Sammlung liegt.
Tetragramma Ao. 1836
wird jetxl von AoAsaiz und Dbsor {Cat rain. 46) der Sippe Dia-
dema (IV, 144) eingeordnet und unterscheidet sich von deren andern
Unterabtheilungen dadurch, dass wenigstens 4 Reihen von Haupt*
warxen in jedem Interambnlakral-Feld stehen. 6 von 7 Arten liegen
in Kreide- Formationen, eine im Portland-Stein. Cidaris Variola-
ris Bagh. ist eine der Typen.
Hemidiadema Ao. 1847.
Bchinini (Tbl. I, 84, 85). Weicht von Diadema (Tbl. IV, S.
144) nur allein dadurch ab, dass die Ambulakral-Felder bloss eine
WarxenReihe besitxen. Die einxige sehr kleine Art , H. rugosum Ao«
Oes. cat. rai$. 47 , deren Ambulakral- Warzen so gross und noch grös-
ser als die Interambulakral-Warzen sind, kommt im Grünsand (Albien)
Von Orandprä in den Ardennen vor und ist noch nicht beschrieben,
noch abgebildet.
l«tt
Cyphosoma Ag. 1840.
£chinini, wie vorhin. Scbaale kreisrund, oben ood unten gleich-
massig abgeplattet. Einfach gepaarte Poren • wellige Reihen bildeod.
Ambulacral-Felder mit Warzen so gross , als auf den Interambulacral*
Feldern. Warzen gekerbt, aber nicht durchbohrt, in zwei Reihen auf
jedem Felde. Mond rund und nur sehr leicht eingeschnitten. Weicht
¥on Diadema (Tbl. IV, 144) dadurch ab, dass die Warzen ondarch-
bohrt sind.
Arten: 17, alle auf Rreide-BiMongen beschränkt und haoptsich-
lieh in der oberen, weissen Kreide herrschend. Typus der Sippe Ist
Cyphosoma Milleri. Tf. XXIX^ Fg. 8 a b c (n. Gr.;.
Parks, ortf. rem, 111^ t. 3, f. 10.
?Echi rtas co ron« Risao JSMSy Proi, mini, K, 278.
Echinus Milleri Dbsmar. ; Dfh. i. Dht. XXXVUy 101 ; -- DssMocl.
Echin. 394; — Gratv. Otirt. DaxB'X\ — Ao. 18^ i,Mem. NeudL 1, 19S;
— d'Arch. i. Jb. 18S8i 204.
EchinuaKoeniitl Mint., Phtix. V. (a fy. PaRKirrs.) /krfa Mokrs.
Cidaritei granulosui Goldv. Petrefk. I, ISS, t 40, f. 7 Ab; — Ha«w.
i. Jb. 1841 9 651.
Diadema granulosum Ao. i. lUem. Neuek, I, 180> — Mo1iRs.e0f.Sl.
Cidarite s, Cyphosoma, i^ranulosus Gsirr. Ckar, /, 90; ~~ Qoad.Stf.
Cyphosoma granu losum Rruss. Kr. 58.
CyphoKom a Mille ri Ac. mod. M56 ; Cni, eeiyp. 11; — ? Sism. Bekm, fe$t.
M««a 63 ; — Ao. Des, eat. raU. 47; — d'O. Prodr, II, 273.
Ansehnlich gross, bis fast 2*' breit; AfcnbulacraU und Interanibeli-
cral-Feldcr einander gleich, und beide mit 2 Reihen Stach el-Warzea,
welche in gleicher Höhe überall gleicbgross , in jeder Reihe 10 — 12 ao
Zahl, nach oben und unten an Grösse abnehmend, am Halse gestnbtt,
und ziemlich weil von einander entfernt sind ; die Zwischenräume mit
kleinen Körnchen dicht und gleichmässig bedeckt. Ausgezeichnet haupt-
sächlich durch eine Reihe von etwa 9 mittclgrossen Stachel-Wärzchen
(a, c), welche neben jedem der 10 Fühler-Gänge vom Munde [?Gold
FUSS nennt den After] an bis gegen den Umfang der Schaale reicht,
doch sich an den Seiten nicht erhebt. In Sachien und Böhmen da-
mit vorkommende Stacheln sind Pfriemen -förmig, rund und glatt.
Vorkoitimen überall in der oberen weissen Kreide in England in
weisser Kreide zu LeweSt zu Brighion, Mant. ; in Yorhnhire, Pbill ;
in WiUuhire, Brodp.; in Norfolk, Rose): — in Frankreich m
Senonien bei'm ndtre« Seine inf^,\ von Qoincourt and Broge$,
187
Oi$e, TOD MontoHeUj DrAtne, ^on Dax); — « utitieher in der 6^a^
Schaft Nizza ? ; — Holland (in der obersten Kreide lu Moitricht,
Gr.); — \n Deutichland (in weisser Kreide xttiiarAen. wieaufAft^en;
im mitteln Quader-Mergel = oberen Pläneriialke xu Strehlen und
WeinboMa in Sachien, zu Hundorf und Kuttchlin in Böhmen] zu
Langeltheim; — ImobernGrQnsandsteinderjS^tfcA^rttfcAeniS^c/ktrei/x;
60LDFUS8 nennt auch den Grunsand von Etten an der Ruhr, welchen
GxiiiiTZ als den zweiten, gleichalt mit vorgenannten Schiebten be-
zeichnet\
EchtnopsU Ag. 1840.
Echinini (s. 0.). Klein, aufgeblähet/ etwas iiegelig. Ambu-
lakral« und InterambulakraUFelder ungefähr gleichbreit und beide ge-
schmückt mit durchbohrten, aber nicht gekerbten Stachel- Warzen.
Mond klein, mit nur schwachen Einschnitten. Von Diadema verschie-
den durch den Mangel der Kerben.
Arten: 6, wovon 4 fossil in Kreide- und 2 in Terliär-Schichten.
Echinopsis pusllla. Tf. XXIX^ Fg. 9 ab (n. Roem).
Ecbinui^ Echinofisis, posilliis Roem. Kr. 30, t. S, f. 10.
Eebinopsia ptitÜlns Ae. Dst. emU rmU, 5t ; — Gbiu. Qosd. 322.
Vielleicht mit E. conteitus und E. latiponisAo, cai. 9 zusammen-
gehörig. Ohne die öbrlgen Arten zu kennen, vertoiOgiDta wir diese nicht
zu charakterisiren. Nach Robmer Ist sie klein, halbkugelig, dicht und
fein gekörnelt, in jeder Reihe Mit i4 feinen spitzen Warzen.
Im Kreide-Mergel von Gehrden in Wesiphalen.
Arbacia Gbay, 1835 Ac.
(Echfin oeidaV*]« DsiM.)
Echinini, wie oben. Klein, fast kugelig, bedeckt mit vielen
kleinen ungekerbten und undurchbohrten Stachel- Warzen , welche auf
den Interambulacral- und zuweilen auch AmbiUacral-Feldern vielzäh*
ligc Reihen bilden. Poren einfach paarig. Mund kreisrund ohne tiefe
Einschnitte; Genital - Apparat schmal, ringförmig. Von Echinopsis
durch die ungekerbten Warzen verschieden. Zwei Gruppen, wovon die
eine 2 grössere Reihen Warzen begleitet von kleineren, die andere
öberall nur gleichartige StacheNWarzen besitzet.
Arten: 9 in Kreide und Tertiär-Bildungen.
188
Arbaeia granulosa. Tf. XXIX^ F^. lOab (n. Gr.).
Ecliinui Benettiae Kdnic fcM. i$ei. 85 (^fo MoR«»).
Ecbinva grau u loa as Munar. i. Gp. Petrefk. I, 1S5| UAfi^t 5; * Dit-
MovL. Ecb. 292.
Arbaeia gran u losa Ao. moil. X39; Cai, 9y9t, 12 ; ^ Ag. Dsa. e«/. raii.
52; — MoRBiB eat, 48; — d'O. Prair, 11, 179.
Feine Wärzchen von gleicher Grosse bilden auf dem breiten, durch
eine senkrechte Furche in zwei gleiche Hälften getheilten Interarobula-
cral* Felde wagrechte Reihen , worin bis 16 auf ein Feld kommeot wäh-
rend auf den Ambulacral-Feldern nur 8 — 12 bei weitem weniger regel-
mässig nebeneinander stehen. Basis kreisrund. Poren-Paare in den
Fühler-Gängen gegen den Mund hin nach Goldfuss sich Terdoppelnd
(gegen AoASSiz).
Vorkommen in Deuttchiand (im Kreide-Sandstein mit Inoceramus
zu Kehlheim an der Boncat)\ — in Frankreich (im Cenomanien zu
le Mans und auf der Insel Aix) ; — in England (im Greensand za
Chuie-Farm in WilUhire, Morrs.).
Codiopsis Ag. 1840.
E c h i n i n i, wie vorhin. Schaale aufgebläht, sehr hocb, kreiirimd
oder etwas fünfeckig. Poren einfach* paarig. Stachel- Warten bin und
wieder zerstreut, durchbohrt, aber nicht gekerbt , nur an der Unterseite
hervortretend; die übrige Oberfläche glatt, unter der Lupe lein gefaltet
Mund massig, ohne tiefe Einschnitte.
Arten: 11 — 12 in Kreide-Gebilden.
Codiopsia doma. Tf. XXIX^ Fg. 11 a — c (n. Ac.
Echinusdoma Dejimar. msM.; Drn. i. Diei, mc, naf. XXXV II, loi.
Codiopflis doma Ao. mod X31, X7i; Cai, Mysi. 13; — Rob. Kr. 30; -
d'Arch. 1. Bultei.geol. t846,k,lU,ZZ%\ i.Mem.0eoLlt, 299,t. 13, f. i;-
Gbipt. Quad. 222 ; - Ag. Des. Cat. rata. 53; — d'O. Prodr. ii, 179.
8p€eim. trila,
Co diopsi 8 Simplex Ae. Cat, 13.
Im Cenomanien Frankreichs (zu le Mans , zu Coudrecieui,
Sarthe); — Belgiens (Tourtia von Toumay); — Deutschlands (im
Grunsand von Essen, im untern Pläner von Platien bei Dresden},
Echinus (L.) Ag.
E c h i n i n i , wie oben. Für diese Sippe bleit>en die Formen mit
folgendem Charakter übrig: Schaale aufgebläht ; Ambulacral-Felder halb
so breit als die Interambulakral-Felder ; Stachel- Warien auf beides
180
gMeh froM, mehr ond weniger desflich in lenkreohtan Reihen flehend;
Poren zahlreich, in schiefen oder gebogenen Qüeerreiben ; Mund kreis-
rund, mit mehr und weniger tiefen Einschnitten (Mund-Haut bald nackt,
bald mit dachziegelsllndigen Schuppen bedeckt, mit 10 Schildern för
die Mund-Röhren). Genital -Apparat aus 4 gleichen Täfelchen und
einem grösseren mit Madreporenkörper-Struktor, welches die Lage der
Längsaclise des Körpers andeutet ; After gebildet von einer Menge klei-
ner unregelmissiger Täfelchen ; Rau-Apparatwie beiCidaris zusammen-
gesetzt , aber die Pyramiden in ihrem oberen Theile ausgehöhlt , und
beide Äste im Scheitel durch einen Bogen vereinigt; Zähne dreieckig.
Arten: 50, vom UnterooHthe an bis in die jetzige Schöpfung
verbreitet* Typus ist der gemeine E. esculentus L. (Eine repräsen-
tirende Art abzubilden durfte kaum nothwendig seyn.)
Fibtdarta Lk. 1816.
Clyp eastrini (Tbl. I, 24, 84, 87). Fast kugelig , oder etwas
eiförmig; Fuhler-Felder (Fg« b, d) blattförmig, am Ende offen, mit nicht
gepaarten Poren ; After an der Unterseite (c), dem Munde genähert;
Kinnladen hoch ; — keine inneren Scheidewände, — und die Sippe hie»
durch von Echinocyamus abweichend.
Arten : 3 lebende und 1 fossile.
Fibular{a8abglobosa(a,611). Tf.XXlX, Fg.21a-d(ailnaf.).
Echinoneus subglobosns Gf. Petref. I, 136, t. 43, f. 9.
Fibulari« subglobos« Ao. 189$, i. Mem, Neueh. /, 84; Monogr. II,
137 ; — DbsMoul. Ech. S4S ; — Ao. Dss. Cai. r&U. 84.
Eiförmig (Fg. b, c), fast kugelig, iiberall gewölbt, unten etwas längs-
kielig; Poren gross (d) , weit auseinander, unverbunden, nicht zahl-
reich; im Scheitels Genital-Öffnungen; Stachel-Wärzchen fast nur unter
der Lupe kenntlich ; Nähte der Täfelchen unten sichtbar (Fg. a von der
Seite, b oben, c unten, d von oben vergrössert).
Zu MaitricMU
DUcoidea Gray 1835.
Echinoneini (Tbl. I, 24, 84, 87). Kreisrund; Mund kreisrund
an den Enden der Fühler- Gänge leicht eingeschnitten; Aller verlängert,
an der Unterseite zwischen Mund und Hinterrand ; Scheidewände im
Innern der Schaale, welche an Kernen Einschnitte veranlassen ; Stachel*
Warzen durchbohrt und gekerbt, in regekiiässigen Reihen.
Alle Arten (16) in Kreide, vom Galt an aufwärts.
Discuidea 8iibuculus(a, 615). Tr.XX1X,FK. I9a-c.
LaRo lap. f. 116, t, 36 ; — Bdcbc. Pelrif. 77, l, 5J, f. 359, 3B0.
fechtniirs dlscoIdfUR depressu» Geük. Pelrir. 35.
Diieoidps iubuculus Kluin Edi. 30, I. 14, f. l-o; - T,ii
Tmiu. t, I, 378.
EcliiuilcxKUburulus Leshe op. Klbih 171.
Echinuiiiiibiiculux rar. a, b, Lm. frf. Gwer.. 3183-
PiBRB. orj. rem. III, Sl, l. 2, f. 7.
Oalrritc« rblolari* Lk. Airl. Ill, II; - Dfn. i. BieL M. «
86; - BnoN. J. Ciiv. om. /m». //, ii, i. Q, f. 13.
Galcrileti üubiirulai Gr. Vttrtl. I, HS , (. 41 , f. 3; - Pi!
infrr 338: - FiTTont. G'edl. Trun«. t, /f, 118,351; — KLÖD.Br
EcliinnnruHEubuculuitBLv. i. Diel. «f. «at. LX, 194.
DiscoiilpB rnlulariRGnAT, Ar,. \. Mim.tieueh. t83«. I, 166.
Dincoiilpa RubuculuK Bn. Leih, n, 6ls, t. ;19, F. 19; - Ae.
7; — DssoB i. Monogr. IH, 54, I. 7, f. S-7; — Zimmühh-i.
65«; — RoEM. Kr. 31 ; - Mnnns. cal. 53; — n'AnCK. i. Bull, fi
i, III, 33-1; — Gkin. QuBci. 1t2i — d'O. Proir. //, 11»;
Aacb. i, 8.
Diese Art gehört in die Abiheiluni; der eigcnllichen II
Aq. mit cohr kleinen, wenig sichtbaren Sladiel- Warzen . th
vertiefter Unterseite, ziemlich kleinem After und mit dentli
■chniltenen Kernten. Die Art ist klein , etwas konitch und t
lieft, mit polsterigem Rande, massigem elliptischem After, t
weniger in Reihen geordneten undurchhohrten Stachel -Vi
dfxwiicben ohne Ordnung eingeslreulen kleineren Köroclu
Fühler-Felder sind durch eine schwache vertiefte Linie der Li
gelheilt; die Zwischcn-Füblerfelder mil 3 abstehenden fein
erbabcpen und oft warzigen Linien , welche mit den Fübler-Gi
sammcn 30 auffallende Strahlen der Oberfläche bilden.
Vorkommen fast nur im oberen Grünsande und Pläoer
So iu Bettlschland [im Grünsande V\on Baten an derAiiAr!
ner von Iburg, Langeltheim, Paderborn und Ahllen v
BeulicMand; in erhärtelem Kreide Mergel von Coesfeld
chuml daselbst; in f za Velschmt bei Aachen; in Geschi
Potidam , in der Hark und um Hamburg) ; — in Beigia
Tourtia von Tottmay) ; — in Frankreich (im Cenonanic
Harre, Vitlermnd von Apprigny, Yonne); — in Knglimii
lind von Chute-Farm in Wilhhire, und im Unter -Grünund i
In Kenl; in unlerer Kreide lu Swaffham in Norfolk; vi h
101
GaleHtes Lmk. 1816. '
Bchinoneini, wie oben. AnfgeCrieben, zuweilen fast thurro-
förmig, etwas fünfteilig, hinten schmäler; Unterseite eben; Mund fQnf-
eckig ; After in oder unter dem Rande. Die Hauptwarzen \iel seltener
und weniger dicht stehend als bei Discoidea u. v. a. Sippen dieser Fa<
milie, deutlich zitzenförmig und durchbohrt, aber nicht wie bei genann-
ter Sippe in Reihen geordnet. Das unpaare Genital- Täfelchen ist kleiner
und nicht durchbohrt
Arten: 15, alle in Kreide-Bildungen, vom Ober-Grünsandc (f*)
an aufwärts.
Galerites albog;alerus. Tf. XXIX, F^. iS st b {ad nat.).
BiiBTif. Echio. 67, t. 2, f. 1, 8 (Pcbinoconus) ; -< Laho hpid. fy. 125, i. 36, f.
I ; — BoHRG. Petrif. 77 , I. 63, f, 391 ; — Park«. Rem, ///, 40, f. lo, 11.
Conalas albogaleras Ki^m rt Lmi^dtTS)^ 19, 103, t. 13, f. A, B;-
Flemg. Bril, An. 481 ; — Tatlor i. OeoL Trtm; 4, /, 377 > — Beck i. Jb.
18t8y 581 (fion Minrr. i. OtoL Trau*. 4, 1//, 206 , Geoi, Su*9. f. 16, 19 und
Gsai. SB. Engl. 373].
Echinnsalbogalerua Lin. eil. Gmbl. 8181.
G Alf riteg albogaleras Lk. hitt. lliy^OiBncyeL melA.pl. 152, f. 6, 6;
— Dpr. i. Diet. ae. nat, XVUt, 80 ; — Broft i. Cu9.09B,n^ tt, 251, 6o3, t.
4, f. l^i 4'- edii.pl L, f. I2ab; — Bechb i. Geoi. Trane. 4, !l, iii; —
Stocbbs f4. 406, 1. 46, f. 14, 16, kona]', — Gf. Petref. I, 127, t. 40, f. 19
ab; — Gratp. Oure, 57, exel. ie, ; ~ DssMour.. tabi 248; — Parsy Seine-
infir. 338; — Phill, Yorkeh. /, 119; — Ki.5o. Brandb. 246; — Eicnw.
Zool. epee. /, 229; — Lill i. Jb. 183$, 236; — Hagw. i. Jb. 1840, 6S2;
^ EiCHW. das. 1849, 368; — d^Arch. h^Geoi. Trane. 4, 1/, 179 ; — Ag.
Calal. eetyf,\ — Dexor Monogr. Galer, 11, 89, t. 1, f. 4~il, t. 13, f. 7
ioptimae)\ — Ag. Deh. CalaL reie. 90; — Robm. Rr. 32; — Gsirf. Quad.
222; — d'O. Prodr, //, 272; - Morr». Cai. 53.
£ c hinoneas alb ogalerus Blv. i. DieL ee.nai, LX, 194.
Disnoidea albogalera Ao. i. Me'm, Neuch. 188$, 1, 186; — Br. Lelh.a,
614, t. 29, f. 18; ~ Zimmerm. i. Jb« 1841, 656.
?GaIe ritese longa tu R Bokm. Kr. 32, t. 6, f. 16.
Hoch, kegelförm'g, an den Seiten fast gar nicht und viel weniger
bauchig als irgend eine andere Art ; Grundfläche eben mit etwas sechs-
eckig kreisrundem Umfange; derAfler im Rande (sonst meist unter ihm)
gelegen, welcher an dieser Stelle allein etwas vorspringt ; oben mit nur
wenigen grösseren Slachol -Warzen zwischen vielen kleinen.
Charakterlsirt (wie last alle Galerites-Arten) die weisse Kreide ; wo
CT ort ah Feuerstein-Kern erscheint, und geht nicht unter den P&o
mittein Quader-Mergel Geis, hinab. So in Beultchtand im Pün
QuetHinburg, Goslar, Vuinenburp, Salzgtller, Snrtleät. \Vai
Ihenfelde; im Kreide-Mergel von Bochald und C'oetfeld ; m »
auf Rßgeu ani um Aachea; aU Geschiebe um Berlin, um ßm
und an den Küsten der OaUee} ; — in DAntmark detfl. «ul Jl
— in iScAicedew; — in Belgien (in weisser Kreide um ttrfli)r<
Ciply): — in Frankreich (im Scnonicn lu Pomllg. tn Pair\
Hoifvemonl,Oiae,taChamy.Yonne -. — iaE\igtaHd[mlM*a'
ru Lpme-Iiegia in Doraetshire (zu Lewes in Suatex itl G. c Dil
»uAnlrim.zaDerry; ist ferner in Kreide lu Hessle in YorUttäi
Bramerlon in Norfolk: im Upper-Chalk zu Graveieiid, in Si
Aom); — im Königreich Polen; — in Rttaalantl (weisse Krdlf
Grtdno). Die Angabe in ftalien von CjtTtn.LO bedarf nähcrrt Fri
3. Galerltesabbrcvlatnn. Tf. XXtX,Fg. 17ab nuci.ai
ffiLC» u. K^OHR Verslfiu. II, IJ6, I. El. f. 1, 1. i
Conulu»Wa);ricu« KLE|^. EelUitod. 10, I. xui, T. C-F, I-E. |
Co nuu' bünVl '''■^"' ^''""*'- ^°' '■ *"■■ ^- K~^- 1
EnJiinuluavulgarii LBiKE/rr$, op. Ki£]i>. 166; SciiLaTB.P(lHCl
Ei^htll!lu« vulgoris Li». eJ. Gmkl. 3183.
GalrrilcH abhrt'vi.tlus I.r. AtX. ///. 30T: - Ag. moJ. S6S, S:
Mem. Ntaeh. I, IBS; — Derdh monngr. Giltr. 30, t. 3, f. 6—lT,—it
M(. Mia. 90; — »'0. Prodr. //, 273 [iwii Gr,?J.
6a]erilesvulK>ria (U.) Goldf. Peircf. I, HS, I. 40, f. 30;-b
Geol. Tränt. IBXß, t, II, in; - ? Purn Seine-inf^r. im -■
Braitdi. 34«; - Wooow. Geol. Norf. l. 5, f.3, 3?; ~ ?lI«cir.iA-l
OSa; - Br. Ltth. u, 6IB, t. 39, f. II; — Monn«. e«f. Sl [SM Ui
CoDului vulgaria PiKxs. Or^. rem. III, I. 3, f. 3; - Mm. U
Trmi«. !,/!/, 315; Geot.SE.BRff. 3T3; - Beck i. Jb. f$M, 581.
OalerilcalmncBlaDpH. i. Diel. ee.nat.XVin, 87.
?Gal*ritrB qainq uefascialus DksMoiii.. i. Bmt^eL auM-tlU
S, «. exflie.
QaleMles pyramidalis DBeMoDt. Eek. SB« (fmrii; — it«u.Ir.l
Schaale kuri kegelförmig , mit geraden, nur lehr wenig ft«)
Seiten, ganz kreisrundem Umfange, ebener Grundfläche, anlerdenB
liegendem After. In der Thal Ist diess ausser G. al b agilem
ein -ige kegclf6rmlge (nicht aufgeblähte) Art , ist aber viel nietot
dieser, so dass sich Höhe und Breite =: 3 : 3 (statt 3 : 3) lerit^ta:
IM
AOw Bfl«! aoeh Uwu tiofer* Diese Art itt iflerf, toch Ton ont, nit
6. Talg tri 8 Terwecliselt worden, welche hoch halbkugelig iit
Alf Pondorl f&bren AoASSiz and Dbsor nur den Geschiebe-Sand
▼on Siada in NarddmUchltmd in ; nach den von ihnen selbst zugege-
benen Sjnonjmen kommt die Art aber als Geschiebe tor in der ganzen
N0rdi€uUßhmi ^ Br^Mdenburger und lAmehurgerl Ebene; — dann
in weisser Kreide, wahrscheinlich auf Afi^eti und auf der Ddtüschen
Insel imen [kaum in Frankreich, wenn nicht zu Dreux und Ronen im
ontem Seine-^Dept] ; — in England (in weisser Kreide zu Harford-
Bridge in Norfolk ^ tn Lgme^Regii in Doreelihire und in den
iSr^tdA-Doifftis in Su$$ex) ; — in Irland (desgl. zu Magilligan).
Ptrina (DssMouL«^ f^r^O Ao. 1840.
Bchinonei, wie zufor. Form aufgebläht und sehr länglich, von
elliptischem Umriss ; After Ober dem Rande ; Unterseite eben oder um
den Mund angeschwollen; Mund fiinfeckig, schief, ohne Einfassung;
Alter an der Hinterseite, kontezer; Stachel-Warzen zahlreich , gleich-
mäesig und ohne Reihen Tertheilt Ober die ganze Oberfläche, fein durch-
bohrt. Tier Genital-Poren.
Arten: 7, in der Kreide-Periode Tertheilt von den tiefsten bis zu
den höchsten Schichten.
Pirina pygaea. Tf. XXIX^ Fg. 12a— f. (n. Des.).
Galeritespygaeas Ao. flNMl. Q31^ Q71, RlO^Rss; Gsf. «cly|r. 7; Bekin^
8wU». X 78, t. 12, f. 3— e.
If «eleolites troncatolnaRoBM. Kr. 33, t 6,f.lS[^^AD.sfSTR0MB.].
Pyrinapfgaea Des. MoDogr. GalAr. SO, t 5| f. S7— 31 ; — Ag. Des. eei,
rmiM. 02-, — Strowi. i. Jb. I8SO9 330 ; — Gsni. Quad. 224; — d'O. prodr.
Mi, 80.
Elliptisch, aufgebläht , nach oben nur wenig verengt, um den Mund
9iwas vertieft; After mitten in der Hinterseite (etwas tiefer als bei an-
^ern) gelegen. Kerben am Halse der Stachel* Warzen , wie sie bei P.
^ TU lum Ao. vorkommen, hat Drsor hier nicht entdecken können.
Agassiz und Desor zitiren Roemsr's Nucleolites truncatulus
^Ueu, der aber den After hoch oben an der senkrechten Hinterseite und
selbst etwas auf der Oberseite trägt und in dieser Hinsicht ganz dem P.
^ Yul u m entspricht.
Vorkommen im Neocomien von Neufchalelj am Moni Saleve bei
Genf, zu Cen$eau im Jura , zu SL Dizier, und der Nucleolites
truncatulus im Hils-Konglomerat bei Vahlherg an der Asse itv
BroBD, LeÜuf A f MfBOf tfe«* 3. AnS. V. \%
1*4
Hatmover, ino Hilse om Braumchweig ond (n, Ginim) im CMnimde
▼OD E$$en.
Globator Ag. 1840.
(P i r i n a e 9pp, DstMomb.)
Bchinonei, wie Torhin. Hat alle Charaktere Ton Plrint, Mr I
dais die Form kreisrund ist. Der After liegt hoch an der Hinteneite,
und Mund und Warien sind wie dort. Vier Genital-Poren.
A rt e n : 2, in weisser Kreide.
Globator nncleus. Tf. XXIX'', Fg. 13 a— d (n. Dn.;.
Globator nacleus Ag. mod, M48 ; eai. ecL T ; — Dbbor Mtmofr, 0§Ur. j
30, t. 3, f. 1 — 4; — Ag. Des. eai, 92.
Pyrina nucleu« d'O. Prodr. //, 372.
Die Abbildung gibt die Ansicht von oben a, und den Scheitel noch
ctärker vergrössert bei e, dann die von unten b, von der Seite c und vaa
hinten d. Diese Art unterscheidet sich von der andern, der P jriaa
Petrocoriensis DbsMoul. , durch eine weniger konische Form mi
einen kleineren After.
Vorkommen in den jugendlichen Kreide^Sehichteo von Cipig ia
Belgien.
Caratomtu Ag. 1840.
Ecbinonei, s. o. Kreisrund, aufgebläht oder etwas niederg^
druckt, hinten gewohnlich mehr und weniger schnabelförmig; Mood
eckig und mehr und welliger schief. After unter dem Rande (statt an
der Hinterseite wie bei Globator) gelegen. Vier Genital-Poren.
Arten: 10, alle in Kreide-Bildungen.
Caratomus avellana. Tf. XXIX^, Fg. 14 a^e (n. Dsa.
.Catppygasavellana Ag. i. Dobois voy. au CaucMe C I, f. 19—21.
Caratomus avel lan a Ag. mod, P59, P62, Q73, Q80; eateeiyp. 7 > — De«. I
mono^. Galer, 38, t. 5, f. 11—13; — d'O. prodr. il, 271.
Aufgebläht und zugleich etwas in die Breite gedehnt, hinten schwach
schnabelförmig, daher der Umriss kurz eiförmig; Grundfläche eben;
After unter dem Rande ; Schaale dick. Fg. d stellt einen Pühler-Ganc
der Oberseite und Fg. e die Scheitel-Gegend vergrössert dar.
Vorkommen in der obern oder weissen Kreide ^tv Krim, Belgien»
(Ciply) und Frankreichs (im Cotentin).
Ntideapygtis Ao. 1840.
Bchinoneini, wie oben. Hat die Form der wahren Nocleoli-
i e n , aber einfache Fühler-GSnge, die Schaale länglich, liemlich flach, den
Rand abgerundet. Die Vorderseite ist gerundet, die hintere abgestutzt;
der After liegt in einer tiefen Forche der Oberseite an der Stelle des
«ipaarmi Interambulakral-Feldes; die Staehel-Warsen sind klein und
aneinandergedringt, wie bei Caratomus.
Arten: 3, alle in der Kreide.
Naeleopygas minor. Tf. XXIX'', Fg. 15 a— e (n. Des).
Iffneloopygasaiinor Ag.««!. 821 ; ca/«l. aelyf. 7; — Duor wumo§r.
€hldr. 33, t B, f. ao— sa; «- Ae. Das. Mf. mit. 04; — d'O. prodr. //,271.
Scheitel vor der Mitte; das Profil vorn gewölbt, nach hinten
linger und geradliniger abfallend ; Hinterrand queer abgestutzt, breit;
Mund yertieft gelegen; After dem Scheitel sehr nahe in einer breiten
Ftarche. Fg. d zeigt die dichtstehenden nicht durchbohrten und nicht
gekerbten Stachel-Warzen auf einem Theile eines Intefambulakral-Fel-
des vergrössert; e ein oberes Ambulacral-Feld mit kleinen unterbunde-
nen Poren und W&rschen.
Vorkommen in der obersten weissen Kreide zu Jtoyofi, Cbarente-
NwleoUtes (Lk. 1816) Ag.
Nueleolitini (Tbl. I, 25, 84, 87; IV, 151.)
Cautduhii (Lk. 1816.) Aa.
Nueleolitini, wie torbin. Mund von Anschwellungen der ein-
springenden Mund« Winkel und einer Poren*Rosette umgeben , wie bei^
folgendem; After auf der Oberseite; Pühlergänge etwas blattförmig; die
Poren der obem Strahlen nicht durch Queerstriche verbunden.
Arten: 5 , da? on 2 in Kreide-, 2 in Tertiär-Bildungen und 1 in
jetziger Schöpfung.
Cassidulus lapis-cancri (o, 611). Tf.XXIX, Fg. 20 a— c
(ad. nat).
Eebinites Upis-cancri Lrsrb 1TT8 ap. KLRm p. 256, t. 49, f. 10—11 ;
— Pia RS. rem» lil^ 36, t. 3, f. 7.
Echinite Fauj. Ma«tr. 171, t. 30, f. 1.
Ecbinus lapis-cancri Litt. ei. Gbin* 3301.
CaasidaUs Belgiens Lx. ay#^ 349; — Dfb. i. Diet. VU, 227.
Caasidalos lapis-cancri Lk. Mit Illy 35 LHon Bne^iet. milKA« \^^^\«
IM
0, 7];-'Blv. i. Diei. LX, lOl;^ LotisD. i. OeoL Tr&mi. I, Mii^ S76;— A«.
mod. Q49; eaL eei, 4 ; i. Mem, neuek, /, 186; ~ Moiiri. emi. 49; — Ao.
DBii.0cr. 00 ; — M6Lb. Aach. I, 8 ; — Gsiif. Qaad. SU; - d'O. prodr. il, S71.
EchinitesstelUtns Schlot«. Petrfk. I, 320.
Macleoliteslapia-cancriGF. Petrf. I, 143^ t. 43, f. 12.
Umrisf fünfseilig oval; oben liöckerförmig ; am vordern Rande steil;
unten flach iLonliav; Oberflache oben mit iLleinen, unten mit etwas grdf-
seren Stachel-Wärzchen bedeckt.
Vorkommen im Senonien von la Fliehe, Sarthe, und ¥on Va-
lognest Manche, in Frankreich; — in Kreide-Mergel des Feten-
bergee dei MaBtrichl\\ — in oberster Kreide von Ciply in Beiden!;
— desgl. bei Aachen ; nach Redss im untern Quader- oder Eiogjren«
Sandstein von Drahomischel und im Pyropen-fuhrenden Konglomerate
von Meronifz in BdAmeit; — nach Morris im UntergrQnsand vob
Warmimter in Wiltshire.
Catopygxu Ao. 1834.
Nucleolitini, wie vorhin. Form aufgeblShet, vom scbroiler ab
hinten; P&hler-G&nge blattförmig; Unterseite eben; Muod umgeben von
5 den einspringenden Ecken desselben entsprechenden AnschweUiiBgea
und mit einer zwischen ihnen stehenden funfblättrigen Poren-Rosette,
den Anfangen der Fühler Gänge (wie auch bei Cassidulus lapis-
cancri Tf. XXIX, Fg. 20 b deutlicher zusehen); Hinterseite abge*
stutzt ; After am oberen Rande derselben.
Arten: 1 1, in Kreide Schichten in und über dem Galt.
Catopygus carinatns:a^613). Tf.XXIX^ Fg. 16abc (aif.fiiif..
Nucleoli teil Britanna Dfr. j/mb,
Nucleolites Ovulum Dpa., nan Lk.
Mucleolitesciirinatus Gf. Petrf. 142, t. 43, f. 11.
Catopygus carinatus \q. mod, M97, P3, P50, Q4I, SOI; emi. ae/. 4;
i. Mim, Neuek. /, 185;— Monas. Cnf. 39; — Br. Letk ky 613 ; — Robh. Kr.
32; — Reuhs Krverst 11, 56 ; — Gkipt. Ckar, 90; Quad. 224; — Ac Dsi.
eut rais. U9', — d'O. prodr. Jiy 178; — Guerangeb i. Jb. ISSl^ 742.
Bis von Wallnuss Grösse, in allen Richtungen wölbig, so hoch ils
breit; Mund und After etwas vor der Mitte; der unpaare vordere Pub-
1er Gang gekielt, und der Kiel schwächer über den Scheitel bis lua
After fortsetzend; der After hoch an der steilen Hinterseite, und sein
oberer Rand etwas vorragend; die Fühler-Gange im Umfang nicht sicht-
bar ; Stachel- Wärzchen ohne Lupe nicht unterscheidbar.
VorlommeD in der antero Pllner-Formaüon. In Deuf$chUmd
(im vntern Qaader-Sandstein ton Tharand und Langhennendorf in
Saeh$en; imGrönsande vonEa^en an der Ruhr \ nach Goldfuss auch
in Kreide von Hildesheitn und Aachen); — in Böhmen (im untern Qua-
der-Sandslein von Tys$a , Pctnkratz bei Reichenberg und ^Exopyren-
Sandstein) Yon Drahomi$ehel) ; — in Frankreich 'Jm Cenomanien
von le Maus, Ronen, Condrecieux, Oac4, Fouroi, la Fleche, Fi-
campf Vaieri) ; — in England (zu Sandwich).
PygatUue Aq. 1847.
Nacleolitini, wieYorhin. Klein und aufgebläht, mehr und weni-
ger zylindrisch ; Unterseite gepolstert; Mund mitlelstandig, fünfecl[ig,
mehr und weniger schief, ohne VerdiclLung und Poren-Rosette. After
etwas schnabelförmig vorstehend. Von Bchinolampas verscliieden
durch schiefen Mund und lings-gerichteten After.
Arten: 8, alle in untern Kreide-Bildungen vom Neocomien bis
Ober-Gr&nsand.
Pyganlus depressns. Tf. XXIX'', Fg. 17a— c (n. Ao.).
GalfritesdepressB BRorr. Uejer. gtnL Parta loo [nim Lk.].
Nocieolites clepressa Bron. ti. 400, t. 9, f. 17; — ?Dojari). L Soe, §M,
if, 9Ü0 [mm MorrsT. , Gf.].
Pyrina depressa DbsMool. fftfA. 268. .
Catopygus depressus Ag. moil. 78*, Mf. 4 ; i. Jf am. i^eiieA. /» 185; i. Btk,
SmU. /, 50, t. 8, f. 4— e.
PyganlasdepreisuR Ao.Daa. Caf. ayaf. 101; — n'O. proir, li^ 141.
After unter dem Rande ; Fühler-GSnge sehr schmal, gegen den
Umfang hin noch mehr zusammengezogen , unten ganz verschwindend.
Ambulakral-Felder verhältnissmissig breit und zur Anschwelinng geneigt;
Mund fast mittelstandig, in Form eines länglichen Fünfecks ; der Hinter-
tbeil nur wenig breiter als der Vordertheil. Warzen theils klein und
dem freien Auge eben noch sichtbar und theils grösser unter die vori-
gen eingestreut. Übrigens sind noch nicht alle Arten beschrieben.
Vorkommen im obern Galt. So in Savoyen (im Grunsande der
Moniagne de Fis, zuRepoioir und Enirevemes) und in Frankreich
(im Albien von Grenoble).
Archiacta Ao. 1847.
Nucleolitini. Der Scheitel sehr lang zugespitzt, ganz nach
vorn gedrängt, so dass er über die Grundfläche überhängt. Blätter der
Fühler-Glnge lelir kurz ; Adei sehr grois, uiiler dem Rande ibtlnl
Unterseite vertiert ; Mund leicht sternförmig , ohne Rand-ADich*ill»
geil. El ist tin Metaporinus, jedoch mit nur einem AmliaUknl-SUn
und die Ambulakra sind blatlförmig.
Arten; 2, in mittlen Kreide-ßildungcn.
Archiacla sandulina. Tf. XXiX.^ Bg. lt(3b;a.lk.
Clyp«»siersaud«linu8D-A.
ArcbiBciaaandalina Ac. i. Aa.Di:». eal. tm. im ; — d'O.P/-«^.!!,»
Noch nicht ausführlicher hpschriebrn im Vergleich lur i**
Art. Die gegebenen 3 Ansichten sind : a von oben, b von der Scät,
von unten. — In (Jaull von Foxtra» , Charente-infir.
Pygurm Ae. 1839.
Nucleolitini, Scheibenförmig oder eiförmig und iDgucM
Icn ; Fühler-Gänge blaliförmig , nicht unter die Oberfläche HogMott
Poren-Streifen »ehr breit, nach dem Rande hin allmählich taaa
zogen; Unterseile wenig oder slark vertieft; Mund fünfFCkif, '■'
slarken Antch wellungen und einer ausgezeichneten Poren-Rntetle
geben ; Afier längs-gerichtet, unter dem Rande gelegen ; Starbd-ffto
eben seht dicht stehend.
Arten: 20, theits in Oolithen und theils (11) in Hils und Gdr
sand, 1 im Nümmnlitcn Gebirge.
Pygunisminor, Tf. XXIX^ Fg. iaabc>ii.
E c h i n 0 1 a m p ■ s id i n u i Ao. i. Mim. Keuch. J, 11«, 18T ; tkA»
Eeh. 3S3.
PfKorbynchusniioorAG. wtod. QIS, Q35; Caf. Mtjff. S;-K*
Suit. /, S6, (, 8, f. IS-IT,
Pfgurua minor Ao.Dss. eal. rait. tOh; — a'O. itroJr. II, 9t^
Verlrill eine kleine Gruppe von Arten , deren Umfang elnf «^
und hinten breiter als vorn ist. Er ist klein, sehr flach^edrückl. i>i'
breit als lang, hinten fast geschnäbelt i der After bildet einen seokrt*"
Ausschnitt im Schnabel oder hintern Vorsprunp.
Vorkommen im Neocomien der Scftv>eilz la Mormonlbrii*
tenras, Vmtd, und atix Terrmtx zu NmchAtet) -. — in ft-ai*«*
(im Neocomien von St. Sauveur, Yonne .
Hemiasler Desor 1847.
S p a t a n g i n i 'ThI. I, 25 , S5, 88, 89) der ersten Groppi
solche, deren Fühlergänge blattförmig sind und aus einem ScheildH*
IM
sieQtipiiBgeo 9 deren Oberfllcbe gewöhnlich mit verichiedenen Binden
■g^^rt und deren Mnnd iweilipplg ist. Meistens iLlein, stark aufgebläht;
■Scheitel der Fuliiergange eicentrisch , nach hinten gedrängt; Föhler-
glnge in seichten Furchen liegend , die hintern viel kurzer als die vor-
dem; eine obere eckige Feripetal-Binde (I, S. 88, Note) umgibt den
Stern der Fuhlergänge, Fg. 20 a ; keine Binde unter dem After. Weicht
von Micraster ab durch die mehr angeschwollene Form und die Peripe-
^tal-Binde, Ton Brissopsis durch die ungleicheren Fuhlergänge und den
^Mangel der Subanal>Binde.
Arten: 44, tom Grunsande aufwärts (15 noch in Kreide-Bildun-
gen) sich verlierend bis in die Pliocän-Sch.'chten.
Bemiaster bufo. Tf. XXnC, Fg. 20 (n. Gr. u. Des.).
Spatangaa bafo Bnorr. i. QM. Paritj 9^» 320, 380, 004, t. 5, f. 4 ;
— DbsModl. Bek. 400 (pars); — Gf. Petrf. I, 154» t. 47, f. 7.
llleraster bufo Ao. mod. Sl3 ; CmL eei. 2 : * Moaiis. emL 64; —
R«aif . i. Jb. I8SO9 368 ; — Moll. Atiek. 1/, 68.
Hemiaster bofo Dssoa u AcDbs. Mf. raia. ISS, t 10, f. 7; — d'O.
ftredr. iE, 178.
PS pataDgus praoella Mint. Sums. 1. 17, f. SS, 23 [iiafi La., Gf.]
HL bufo gehört zum ersten „Typus" der Sippe, bei welchem näm-
lich, nach DuoR'8 Bintheüung, die hinteren FOhlerginge kaum halb so
lang als die vordem sind und keine Seiten-Binde vorhanden ist. Die Art
J8t eine der grösseren, breit und hinten sehr hoch, daher die obere
Seite abschussig ; überdiess ausgezeichnet durch einen kalkigen Ring
iiin die Mund-Lippe (Fg. c). Von unseren Figuren ist a die Ansicht
Yon oben bei Desor entlehnt, weil die übrigen vorhandenen Abbildungen
die Peripetal-Binde nicht angeben. Die fibrigen Charak'ere der Art
scheinen nur In ihren Proportionen zu liegen oder negativ zu seyn. Die
Seiten und untern Ansichten b c sind nach Goldpuss, und letzte zeigt
die ringartige Einfassung des Mundes.
Vorkommen in Detdichland im Grönsande von Eisen an der
Ruhr, Im Pläner zu Nolle bei Rothenfelde im Teutoburger Walde,
im Pläner bei Sarstedt, angeblich auch in Weisser Kreide von Aachen
und Moitricht; — in Frctnkreich im Cenomanien von Villen, le
Bavre, Oaci, St.'Maure-twr^Lotre , le Bau$$et, la Malle {Vor),
Martigues {Bouches-du-Rhöne).
Micraster (Ao. 1834) Dm.
Spatangini der 1. Gruppe, wie vorige, Fuhlergänge gewöhn-
lich nicht tief; Scheitel aus der Mitte nach hinten gedrängt ; keine Peri-
300
peUI'. aber eine «ehr deutliche Subanal-Binde; vier sehr nahe bei«
menitehende GeDilal-Foren ; Augen-TSielchen sehr klein.
Arten: 14, in höheren Kreide -Bildungen,
m&Üon.
Hleraster car-anguinum a, 6t8;. .Tl. XXIX. Fg. 31»4i
um..
BiuivH. Bek. I. s, e; — Walcu u. Knokii II, i, t. Ei, f. fi, S.
Sp.t.nBüscor.m.ri»un,IS» | P.«,. „>. ,11. s(.Ut.l
Sp.UDgu. coranguinura anithiuD. t ' "^
Eehiniles eor-anguisam cor. b-e(ir«j> I.ik. «^ Gmu. IIU.
Echlnilei car<liforiiii*ScHi.TH.i. Jb. IS/S, Ffi, 101 «>)}. Kmu.^
8p4tiDKU> caraogujaani 1731 et 1tS8 Ri.t.i(* riL L»kb fcUMil
aai— aa7i i. as, f. A-C. i. a3^ f. C, r. 4S, f. la; — t*. Um. /i/,is;»i
eyef. aieth. I. l&E, f. 4 (e KlbiH); — Bhuk. i. Cv^. m». fott. Il.a, m,m
US, 003, t. 4, f. 11 A— C ; — BecHB i. Gtol. TraMt. t, II, iil, |U;-I
Makt. U. III, aos-, Q«ol. se. Kngt. 373 ; — Puu.. Ywrlu*. /. ti»i-toj
SMmt-infir. 338; — Blv. i. Diet.N<ir.I.jr, I8S; — Bn. i. Jb. f MC, ISr-l
ljnm.i. Btat.fiol.iea5,l\i; - Hiimc. Pein/. 14, 41: IXL JmiI
I. ao, f. 4; — DKsnoi. i. Mim. d'Mn.nml. Parit I8ti, tOi; - Btcti-'kl
ZnticfiT. 18X8, 581 v — EiCHW. Zool. tfte. I, a3i; — Zirn i.JttlSKtj
- Jj,UKiiw >■ Jahrb. 1834, 461; — L>LL da«. MJW, »iy. -Ki
Qaediinb. 41 i — Bm. LeM. a, «IS. t 39, t. %3i — Gbin. Cbr. /,
Reom Kr.-Ver«t. II, SS; ~ Hoaai» «al. S*; - How. t. M.tUt,^'
ZiHMEHM. da«. 154/, flSS; — EiCKtv. dxi. IS49, 158; - C«iii>.iJ^ '
iV, ass; — u'A. i. lUgiol. «, K, 328; - Roi.ii. i. Jb. /SM, 3ai,M
- Ag.Des. cal. rnj*. I3S : — n'O. ProJr. //, aes.
Spatan^uB Bnanchrloideg DehMool. Edt. 44«.
Spatangus ananchytr« Blv. i. Diel. LX, 18S.
SpHlanKUi^PunclalDs Lx. Aiit. iJ/, 31.
Aüftocbyie» cordata Gn.r, Dax 84, t. a, t, 7; - Cinul*
foM. [Hon Lk.}.
Spalangus cor Risse frod. mirid. V, 380.
Echiniles corculu m Schlth. PctHi. 1,311.
a, (jrfw«.
Spatanicaa cor-aaguiDuin (U.) Gv. Petrf. I, Itl, 1- AtK '
- ScHuST. u. Broi.™ i. Jb. iSSä, ISOi - KlÖd. VfriKin. Brtsft.Jß
Micra^rer coT<BneuliijniAG. moif. S5&, S84, S» ■ (U' *<
l-ji. IHim. Neuch. 18Se, l, 181 [non £cA. SmV*. /, 34]; - Siia.S*
W; - CoBW. i. Mje'ot. a, IV, 397.
/3. MT. lata.
SpataiiRUB tDr-I«stiidiiiaTiiiro Guu>f. Prirf. I, IM, l
f. S; - SciiDiT. u. Bn. i. Jb. 183S, ISO; - Klöd. BrauM. 1X1.
Spatangus anlicna Drn. . . . ?
Mir- rast er ror-teBtudinarium ka. m«i. Sil; Cal-KW'
i. Hm. Semdu I, 1S4; — Roen. Kr. 3J; — Huix. Amck. I, ic.
201
Mierasterarenatnt A«. moi. XSO, R70; €M.«efyf. 2 ; — Sishord.
Fm#. Nim9. 28, t 1, f. tS; — ?RoBif. Kr. 34*
Spatangrus hieroglyphicai M&ll« ÄMck. 9, t. I, f. 2.
Diese Art iit von den ähnlichen Gei chlechu - Verwandten um so
missUcher zu unterscheiden, als deren viele nur benannt und noch nicht
beschrieben oder abgebildet sind und sie selbst keinen einzelnen auf-
fallenden Charakter darbietet. Sie ist 1"— 3'' gross, breit ei herz«
förmig, massig gewölbt, vom Scheitel bis gegen den After gekielt; die
Stachel-Warzen zwischen Mund und After, in dichte Längen- und Queer*
Reihen geordnet, bedecken eine breite dreieckige Fläche, sind wie
einige andere auf der Unterseite zerstreut stehende durchbohrt und mit
einem vertieften Ring und gekerbten Rande (d) eingefasst, auch merklich
grösser als die übrigen ; oft sind die grösseren von einem Kreise der klei-
neren umgeben. Nach GoLorusa hat sein Sp. cor*testudinarium
einen vom Vorderrande entfernteren Mund, einen in oder vor (statt hin-
ter) der Mitte liegenden Scheitel und einen vom steiler aufsteigenden
Körper, als Sp, co r- anguinum, welche beide Formen indess so in
einander übergehen, dass man sie nicht als ständig trennen kann.
AoAsaiz bezeichnet den M. cor-testadinarium als breitere , und seinen
früher angenommenen M. arenatus als grössere Varietät des ersten (die
hintere Ansicht mit After und Subanal-Binde ist in unserer, sowie iiber-
haupt auf allen bisherigen Zeichnungen nicht dargestellt, da man fniher
nicht darauf geachtet hat).
Vorkommen überall in weisser Kreide und zuweilen auch tiefer.
So in Böhmen (im untern Quader-Sandstein von Weber$chan und
im Grünsande von Malnitz ; dann im Pläner-Sandstein von Trziblitz
und Bradeck, in den Konglomerat- Schichten von Teplilzlj im Pläner-
Mergel yon Luuchitz und Ky$tra, im untern Pläner-Kalk der Schillinge
bei Bilin ; überall häuGg im obem P15ner-Kalk) ; — in Bussland (in
weisser Kreide zu Stmötrs/ran der Wolga, als Feuerstein in Lithauen) ;
— im Königreich Polen (nach Posch , doch die Art mehrfach in Zweifel
gezogen) ; — in Deutschland (im untern Quader-Sandstein des Tharan*
der Waldes; — im Grünsand zu Essen und zu Bothenfelde; zu-
weilen auch im Pläner-Mergel; sonst aber die verbreitetste Versteinerung
des Pläner-Kalkes in Sachsen, mesuStrehlal bei Dresden u. a. 0«;
dann im obem Pläner in Westphalen und Preussen überall : zu
Langeisheims bei Goslar, Paderborn!, Bielefeld^ Quedlinburg \
20S
im Planer bei Rheine ; im Kalk-Mergel lu Darup, Coeefeidf Peme,
Lüneburg; im Kreide Konglomerat des Sudmerberge»; im Felle^
stein bei Aachen, auch zu Va€U daselbst; in Schreib-Kreide auf
Rügen; selbst im obern Quader-Sandstein von Gron^Cotia in der
Sdchsiuchen Schweitz; endlich als Feuerstein-Geschiebe in der gan-
zen Norddetitichen Ebene von Hambttrg bis Potsdam; — die Angalbe
▼on AoASSiz in den SchweUzer-Alpen ist auf M. Michelini za bezie-
hen); — in Belgien {Ciply!, SirauU bei Chimay); — in Aitf-
land (in Feuerstein-Kreide zu Qrodno) ; — in Dänemark (In junger
Kreide auf Möen) ; — in Schweden (in der Kreide 8choanen$ zu
ötsra Torp, und zu Limhamn bei Malmö) ; — in Frankreich ^Im
Senonien zu Meudon, Tours, Roches bei Vendöme ; zu Periguesut,
Dordogne; zu Cognac, Charente; zu Roche fort und Sainie», Chor.-
infir. ; zu 8t. FrambauU, Sarthe; zu Chamy und Sens , Tonne;
zu Chalons sur Marne ! üs Feuerstein Kern , und zu Salbris Im
Loiret'Dpt.) ; — In Sardinien, in den Alpen Savoyens und zu Nizza) ;
— in JBn^/ancf (im Grunsand yon Devon; in unterer Kreide zu Pinhag
und Charlton ; in Weisser Kreide zu Northfleet, zu Lewes In iS^iiMex;
zu Dar^e^s-Dike in Yorkshire ; zu Lyme-Regis in Dorsetshire),
Toxaiter A0. 1840.
Spatangini, noch der 1. Gruppe, wie vorige; doch der Mund
nicht gelippt, die Binden fehlen und auch die Fuhler-Gänge sind wenig
blattartig beschranlLt von verlängerter Form ; die dünne Schaale mit
Jileinen Körnchen bedeckt, zwischen welchen etwas grössere Stachel-
Warzen eingestreut stehen ; Mund fast zentral, klein, queer elliptisch;
Fuhler-Gänge blattförmig, leicht eingedruckt, nur der unpaare in einer
tieferen Furche liegend; Genital Täfelchen nebeneinander liegend;
Augen-Täfelchen sehr klein, zwischen den Winkeln der vorigen gelegen;
Binden fehlen gänzlich. Die Arten sind von zweierlei Typen : bei dem
einen ist der innere Raum der paarigen Fühler-Gänge nicht queer ge-
strichelt ; bei dem andern ist es der Fall.
Arten: eine im Jtira-Gebirge, die übrigen in Kreide-Bildungen.
Toxaster complanatus. Tf. XXX, Fg. labe {ad. nai.\
BoPfio. P^irif. t. 51, f. 330.
EchiDitea spatagoides Scmeuchz. (1709) LUk, Ol, t. 84.
EchinospatangQH eordiforiDis Brbtiv. {1799) Eehim. 61, t
6, f. 3, 4.
£ehinus compl^ualii« Ute. ed. Gm. 3i08 [ex^ sgn.}.
2M
Spatanffiit reliitai Ls. kUK 19t$y Ili, $3;— Dm.i. Di9L iMM.!^
04; - Of. Petrf. I, 149> t, 46, f. 2; - Cobn. i. Mgeoi. 1840, IV y 251; •-
LfiTM. ti. 318; ~ DbsMovl. Eeik. 408; — Grat. Ourt, Dax 71.
Echinite« Helveticas 1820, Schlth. Petrfk. I, 312.
Spatangfos oblongus DeLoc. Coiieet, ; — Baorr. i, Ann,min» 1891 ^
555, t. 7, f. A— C.
Spatang^us Uelvctianus Dpa. i. Diet. mmt L, Hl (ßff. Bovao.).
Spatangus verracosos Dpa. i. Diei. nai, L, 87.
Spatangut complanato« Blv. Zoofhyt* 185.
?SpatangD8 chloriteuii Ruso Prod, mMd. V, 281, t. 7, f. 40.
Spatangus argillaceus Phill. Yorksh, J, 157, t. 2, f. 4.
Holaster eoniplanatos Ao. i. M$m. Neueh, I, 128 , 183, t. 14, f.
1 ; mod. 87, X06, Mll ; var. R5, Rl8; CaiaLtysi. 1 ; Eehinod. Suiss. 1, 14,
t. 2, f. 10—12; — Moaas. eai, 54; ~ Gairr. Quad. 220.
Tozaster complanatus Ao. (eat. 15); — Sism. Ech, JVis». 18 ; —
d'O. prodr. 1/, 88; — Sraona. > Jb. 1860, 230; — E. RoEMsa dat. 392;
— - F^vaa das. 474.
Gehört in die zweite der erwähnten Arten * Gruppen und unter-
teheldet sich ton den Verwandten, welche indess noch nicht alle be*
schrieben sind, durch mittle Grösse, eine nur massige Wölbung, einen
schmäleren und regelmässiger herzförmig-eirunden und hinten schmal ab-
gestutzten Umriss, eine senkrechte Hinterseite, welcher der erhabene und
nach beiden Seiten abfallende Scheitelpunkt näher als dem Vorderrande
liegt, missig grosse Warzen und schmalere Föhlergänge , von welchen
die hinteren nicht auswärts auseinandergebogen sind.
Diess ist Yielleicht die charakteristischeste und am meisten verbrei-
tete Versteinerung des untern Hilses, obwohl es nöthig ist, einige ihr
ahnliche in Galt und obern Grünsand übergehende Arten davon zu un>
terscheiden. Sie flndet sich nämlich in der Sehweitz (im Neocomien
von Wagenlucke in St Gallen, von Haute^Rive und Cresttier in
NeuchäM , am Mont^Saleve in Genf); — in Frankreich (im Neo-
comien zu Nozeroy, Jura, zu Chaource, Tieffrain, Ervy und Moni^
repaire, Aube, zu Morteau und le Runsey, Doubs, zu Auxerre und
Si.'Oeorges, Yonne, zu Dampierre und Vandoeuvret Äubet m SL-
Dizier und Vassy, Haute-Mame [im „blauen Mergel" , „Spatangen-
Mergel" und „Austern-Thone** Gorn.], zu Grasse und les Angles, Var,
zu Grenoble, Isere, zu Berrias und le TheÜ^ Ardeche, zu la
Cluze und Narbonne, Aude, zu Vedenes, Clansayes^ Castellane
und Baretne, Baises-Alpes , zu Subligny, zu Barbanlane , zu Ter-
eis etc.) ; — in Sardinien (in derselben Formation zu Chambery und
im Reposoir^Thale Savoyem, wie zu Nizza und St. Remy) ; — in
L
BnflnHd (im Unlergrünsand ron Wil/mhii
Gault [firte Morris] van Speefon in Yorh
in Üeutsr/itatid (im niUt \on Berlilingen
Barenberge bui BornhultJutmen im Teu
Holaitter Ao, (183€
S p B t R n g i n i drr zneitcn Gruppe
s«lbM der Charskt<-T von b angegeben itl),
Fühlcrgängc aus HemScheilel entspringend
den bintcrn cntremt: die paarigen eben, i
Furche gelegen: Ambulakral-Poren cinrscl
verbunden; GonilelApparal von vorn nac
d>M sich die paarigen vordem Augcn-T&f
tnil denGenital'Täfelcben. van welchen die
vertehen sind , in gleiche Linie ordnen , 1
hintern (wie bei Ananchjte») durch ein un;
Au(;en-L6cher.
Alle 30 A r te n finden sich in Kreide
Qolaater suligtobosuB. Tf. Wl
Eueyel, mdih. t. IST, F. 7, 8.
ErliinunsubKloliosus Un. ed. Gni. 319:
Sparane"« nubglobosus Leshe ap. Kleii
Diel. nat. L,öi-, — Blv, Zaoph. IB& : — Gi
DguHoll. Ech- 398; — [non Lk.].
HoURicr siibgloboau« Av.mod. T, 17, Q
t ; i. JBim. Neueh. I, 183 ; Eeltin. 8uin I, 1
51;— Rdem. Kr. ."14; ~ Gein. Quad. aaS; -^
versl. S6i — d"0. proär. 11, aou.
JAnancliyles rotuudalus Birsd proi. ti
vor. atla,
Holaster allus Ag. mod. S, F69 ; eal. tgtl.
— 10; — SlsM. Niaaa 10.
„Etwas hcrzrörmig. balbkugrlig, hinle
Poren", Ag. — Diese Diagnose ist indessen
Form allerer Eiemplare dem Kreisrunden i
durch Wölbung der Unlereeile zuletzt meh
Anßnge der Fühlergänge und die Poren im :
aneinander: der After an der Ifinterseite lii
untern Rande; Fühler^ränge vergleichungsv
Was die Art noch baupts&chlicb auffallend vi
1MI5
det, das iiC , dati fie flbenll ganv gleiehmlwig mit gleichen und sehr
feinen Körnchen — ohne grössere Warien daiwischen — bedeckt ist»
so dass die Oberfläche glatt und nar durch die Ginge unterbrochen
scheint
Vorkommen in der Schweiiz (in chloritischer Kreide yon AUmann
in' St. Galien, xa Neueneck in derSentiB-Kette; an der Meglis-Alp
in Appenzell) ; — in Frankreich (im Turonien su Ronen und FS-
camp, Seine^infir., zu Sancerre und SL^Parres nach d*0. ; — in
Kreide der CarbUre$, zu Laubre$el, Atifte, zu Girodot, zu Cassis n.
Ao.) ; — im Königreich Sarditden (in Kreide von TriniU und Vetu-
bia bei Nizza) ; — in England (in der untern Kreide yon Dorking,
im Kreide-Mergel zu Maidstone); — in DeuticUand (imGrunsand an
der Walerlappe bei Werl, zu Büren und beiAAeine in Wesfphalen ;
im PlSner beiAeMen tüLangel$heim und (^etf/tnforg, welche Fund-
orte alle nach Gbinitz zum mittlen und obem Quader-Mergel gehö-
ren ; — dann im Pläner-Mergel Ton Eautz in Böhmen), Die Varietät
in Mergel-Kreide (Turonien) zu Ronen und bei Nizza, in chloritischer
Kreide Ton Sehraiten im EnUihuch und der Moniagne de Fis.
Cardtaster Von. 1850
(ilfifi. Ml. kUi. Vif 442),
dne Sippe, welche Spatangus- and meist Holaster-Arten in sich aufzu-
nehmen bestimmt ist Schaale herzförmig ; Fühlergfinge im Scheitel
genähert, doch nicht yereinigt, einfach und nicht blattförmig ; der vor-
dere in einer tiefen und steilseitigen Rinne liegend ; Genilal-Täfelchen
wie bei Holaster und Ananchytes geordnet ; After über dem Rande ;
eine glatte Binde unter ihm umgibt den ganzen Körper dicht unter den
Fuhlergängen ohne Biegungen; Mund unten , queer , etwas nach ?om
gelegen am Ende erwähnter Rinne ; seine Oberlippe angeschwollen, doch
ihn nicht überragend ; — Rücken- und Bauch-Fläche mit zahlreichen
Stachel- Warzen zwischen kleinen Körnchen gelegen ; einige grössere
Warzen liegen auf den yordern Seiten-Flächen oder Wangen ; Stacheln
unbekannt.
Arten: 8, alle in Kreide-Bildungen, worunter Spatangus ex-
e entricus Rose bei Woodw« Norf. t. 1, f. 5, und Sp. cordifor-
mis ib, t. 5, f. 6 ; dann aber auch Holaster cinctus (Mort.) Ag.,
H. Greenoughi Ao., H. a e q u a I is Portl. Keine der zu unserer
Verfügung stehenden Arten oder Abbildungen zeigt die Charaktere
(Holaster mit Binde) zur Darstellung hinreichend«
Anmtehytes (Lk.) 1810.
S p 8 1 a n g i n i der 2. Gruppe, wie yorige* Schaale dick ond sehr
hoch, ohne Vorderrinne; Mand unten und weit Tom gelegen, gellppt;
After unter dem Rande, längsgeliehrt ; Fühlergänge breit, im Scheitel
einander genähert, doch nicht yereinigt; Genital- Apparat TeriäDgert;
die yordern Genital - Täfelchen yon den hintern durch die Aagen-Täfd-
chen getrennt. Form mit dem Alter wechsehid. Zuweilen yientiihfife
Monstrositäten.
Arten: 8, alle in weisser und Pldniseher Kreide; nur erst kon-
lich hat Merun einen Ananchjles-I^em aus Korallen - Kalk von Mem
bei Bauet gefunden*.
1. AnanGhytes sulcatus. Tf. XXIX, Fg. 22 (abc).
Ananchytea sulcatoa Gf. Petref. 1, 146| t 45. f. 1 ; — Ao. «ai
P77 ; eoi, 3; - Ao.Obs, emt. raU. 136.
Aoancbytes tnlcatat Leih, a, 622 fßrs, t. 29| f. 22 (der Scheitel
ist in Fg. 22 c etwas lo gewölbt gexeiebnet).
Diese Art unterscheidet sich yon andern durch ihren fest elfipCi»
sehen, am After kaum etwas yorragenden Unuriss, ihre stellen Seiten bei
fast flachem Scheitel und insbesondere durch die gewölbten Tifelchen,
iwischen welchen die Nähte wellenförmig su yerlaufen scheinen* An
der Unterseile ist , wie gewöhnlich , die Mitte yom After bis gegen den
Mund etwas erhöhet swischen zwei seitlichen Vertiefungen mit nur sehr
kleinen Wärzchen.
Vorkommen in der Maitrichter Kreide.
2. Ananchytea ovatus.
Walcm et KnoRii II, i, t. L i a, f. 4.
Eehinites ovatus Lin. ed, Gmel. 3185.
Ecbinocorytes ovatus Lbskb i. Kleifc. RMnod, I789 t SS, f. 3.
Anancbytes ovataLK. {1801) 9^9t .; kist-IIL 25; Eme^ftL tm'tL t
154, f. 13 (fif, Klbiiv); — Smith Straia Uenlif. f. 10; — Bacrr. u Cmr. «ff.
i/, 251, 605, t. 5, f. 7; - Gf. Petf. I, 145, t. 44, f . 1 ; — Dfa. i. Diti. mL
U, suppt. 40; Aiias Rad, t. 12, f. 1 ; — Blv, U. LX, 187 ; — Forcmium. i.
Mio. Zf itachr. 1898^ 1, 57 ; - Beck das. 581 ; — Passt Seine-infßr. 338;
— BoüB i. Joum. geoL > Jb. 1880, 200 ; — Phill. Yorktk. /, 110; —
Hisinc. Peirif. 24, 42; Leih. Suee, 93, t. 26, f. 3; - Dbstcot. i. Metm, MC.
nai. Parte 18M6, Mi, 202; — Eicuw. SSoot. epee. /, 230 ; — KEFBatr.
ifuedlM. 33 ; - Jasikow i. Jb. 1684, 461 ; - Schcst. o.Baoivn das. 188S,
151; — LiLL das. 1886, 235; — Ba. Leih, a, 622; - Aa. mod. Qll, Q67;
Cai. eyei. 2; i. Mim. Neuch. I, 183 ; — Hacw. i. Jb. 1840, 653 ; — ZiMMEaa.
* Jb. l8S0t eia.
dts. ISdt^ «56$ -* Cmw. L #fM. «, iV, f9T; *r »*Alicv. i. Mim. fM. «.
F, 114; i Jb. JMI, 796 ; — Lintii.E«cii. dat. 184S, BAI; — £iciiw. dat.
1849^ 3ft8; — Ao.Dbc. mI. ]35 ; — Robm. Kr. 36 {imeL A. sCriato); — &u*
MOiiD. Ubln. Mmmi 13; — Rbub» Knrertt 11, 66;— M&ix. Aach. /, 10; —
Osiif. Char. 91; Qoad.326; — Lbtm. i. Jb. 1949, 739,19^1, 731 [«mi Ao.
AMii. £M«#. /, 30].
Bebia^e^rya aevtatua PARxa. rm. /!/) il , t 3, f. 4; — Mant.
Amm. 101.
EebiBoeory» ovatus BlAifT. i. Oeol. Ttwu. 6, ///, 206 : Gfao/. HE,
Bmfl. 373.
Eehioites nrainna Scbloth. i. Jb. i818y 110 (ß$, KnoRR).
EehlDitea acatatus ml^or Scblth. Petrfk. I, 309 {ead, fy.),
?Eehinitaa miaor vmr, e Lm. ad. Om. 8186.
fEcbiaoeorytaa minor Laaiui i. Kbun Eeh. 138» t. 16, f. CD.
Aoanebytea minor Blv. i. DUL LX^ 187.
Aiiancbytea obliqnns Nils., Hia. tabl. 24; — Boub i. Mim. geol,
j;316.
Diese Art hat mit den meisten öbrigen gemein : ebene Täfelchen (zum
Unterschied von A. aal catu s) und ein Ton unten nach oben sich bo-
genförmig ▼erschmilerndea ProSl (zum Unterschied von A. gibbus,
desaen UntertheU zusammengezogen ist) ; unterscheidet sich aber von
fast allen durch einen rein eirunden (statt elliptischen) Umriss, welchen
Charakter der Name richtig ausdrückt , von A. semiglobus durch
eine gewölbtere Unterseite und höhere Form. Die Charaktere einiger
neueren Arten sind uns noch nicht bekannt , und die spezifische Ver-
schiedenheit des A. str i a t u s mit seinem Anhang scheint uns noch zwei-
felhaft und bloss auf dem elliptischen Umriss zu beruhen, welcher denn
doch manchen Wechsel zeigt Daher die Art in fast allen Schriften in
ungleichem Umfange genommen irird. — Verbreitet angeblich aller-
vfSrts in der weissen Kreide und dem darunter liegenden Kreide-
Mergel; aber der häufigen Verwechselungen wegen beschränken wir
uns die verlässigeren Fundorte anzugeben. In Deutschland (im Plä-
nerkalk von Quedlinburg, Ooular, Saaniedi, und von Oppeln in
Schlesien; im untern Kreide-Mergel von Lemförde, Cösfeld!, Ilse-
bürg, Stapelnfmrg; in untrer Kreide bei Peine und Lüneburg! , in
weisser Kreide auf Rügen und zu Vaüls bei Aachen; als Feuerstein-
Geschiebe in der ganzen norddeutschen Ebene Brandenburgs und
Lüneburgs bis Hamburg ; im Seewer-Kalke der Bayern' sehen Alpen) ;
— in Böhmen (selten im Pläner-Mergel von Luschitz und Priesen^
häufig überall im obern Pläner-Kalk , zumal bei Hundorf, Kutschlin
andUt/tn); — inPolen (in Schreib-Kreide luKielce! und Czarkowl);
— in RuBsland (zu Simbirsk an der Wolga, in FeueialAvu \itA¥A€v\^
MB
bei €hr0dn§ and in Volhf^en) ; in ßckwedm^ (in der obetmi beide
so Limhawn hei Mahnöe in Schaonen) ; — in Dänemark (in der
jfingsten Kreide auf ilfden); — in Belgien (in weisser Kreide ta BHte-
eel, Ciply!); — in England (in unterer Kreide xaLewee, zvLDüMe-
Dike in Yorkshire, lu Derry, zu Anirim; in oberer Kreide su 0ra-
veeend und zu Norwick) ; — in Frankreich (im Senonien zu IfCMtfeü
zu Beauvais, zu Villeneuve-VArchevegue, Yonne, zu JiotcM, ze
St'Aignan, Loir^el^Cher, zu Roy an, zu Bougitait zu Aftfre-
Dame-de^Thil, zu Abbemontt Oise, zu Fäcamp, zu Airsi^e, Lau-
lies, zu Soulage, Aude, zu Zes Fertil» ^^^* * '" Sarmerp bei Toii-
iterre , zu Ter eis, zu itn^ofim^, zu Monleon und ^ensac, iwiscben
den Departementen der HanleB'Pyrenie» und Bauie^Oarame) ; —
in der Schweitz; — im Königreich Sardinien (f Nizza),
Hemtpnetistee Ag. 1834.
Spatangini der 2. Gruppe; mit holier und sehr dicker Scbaaie^
tiefer Vorderrinne und eben gelegenen paarigen Fühlergingen; Poreih
Reihen ungleich, die äusseren mit queer verlängerten Poren» die iiiMni
einfoeh rund« Die lier Genital-Poren durch ein eingeschobenet TBbI"
ehen getrennt Keine Spur von Binden.
Arten: 2 in Kreide-Bildungen (nur eine uns bekannt).
Hemipneustes radiatu8(a, 621). Tf.XXXi,Pg.3 ab (aif.naf?).
Walch u. Knorr Verstein. II, 182, t. Eiv, f. 1, 2.
Spatangoides Klbh« Eehinod, 28, t. 25.
SpatangOB radiato-striatut Lbskb i. Kumf Bdkim. 234«
Echinites radiatu« Lm. ed. Gmar^ 3197 ; — Schloth. PetflLl,ZM.
Echinus radiatos Fauj. Mastr. 168, t. 29, f. 1, 2.
Echinocorytes acuta Ina Schrot. Einleit. IV, 41, t. 1, f. 1.
Echinites canaliculatus Schloth. i. Miner. Taschenb. ISiS^
VII, 110.
Spatangns radiatus Parks, arg, rem, ///, t 3, f. 4, 6; — Lx.JUfl.
II, 33 ; — Gp. Petf. 1, 160, t. 46, f. 3.
Hemipneustes radiatusAc. mod. Q6, Q9> S96; eoL egMi. 2; -
i. Mem. Neueh, 1886, /, 184; — Br. Leih, ä, «21 ; — Möix. Aach. 1, 10;
— GBirr.Quad 226; - d'O. Prodr. iiy 268; — Haobr i. Jb. iSSO, 364.
In der Maslrichter Kreide im Kreide-Mergel von Vetechau und
Falkenberg bei Aachen, als Feuerstein im Aachener Walde; in der
Weissen Kreide von Languais, Dordogne, im Kreide-Mergel lu Oehr-
den bei Hannover (Roem. in litt.) und in oberer Kreide ?bei Glognitx
in den Out-Alpen.
Bn tdn Aoamu IM«. anliiieftADCM Gemi mU einer Art, M e ti-
porinai Mlcbeliiii aus derlreide too PMpif eudp (BH/fel. gioL iM4,
* , I, 7S0\ scheint wieder lui^egeben tu seyn « da wir es nirgends in
späteren Schriften finden.
IL (BryoKoa Tgi.s.06.)
Ily n, A. Brachiopoda (vgl Tbl. i, 2s, si, iii, sj, iv, ise).
Rhynehtfißetta Finca.
(Tll. I, SB, IV, 15Y.)
Des Schloss beider Klappen und die damit terbondenen 2 Arme in
der kleinen Klappe sind TonRh. octoplicaU Tf. XXIX^, Fg. 22 dsrgesteUt.
YonRhynchonella kennt man 1 6 — 1 8 Arten in den Kreide-Bilduogen.
Wir hatten in der 1. Aufl. üist alle nachfolgenden Arten unter dem
Namen T. plicatilis vereinigt, und wenn wir Jetst versuchen sie xu
trennen» so ist es nicht, weil wir sie in dieser Weise für eben so viele
wliilieh verschiedene Arten halten, sondern nur um einiges Festhalten an
Charakteren XU versuchen, obwohl wir gestehen nicht alle Individuen
aicher eintheilen sn können, vrihend o'Oibiohy sich begnügt, um Cha-
nfctere unbekümmert Alles nach Formationen su scheiden. Alle diese
Formen sind 2 — Slappig, vielrippig, die Rippen vom Buckel aus ent-
springend, einfach, die Area jederseits von einer scharfen Kante ein-
gefssst; Schnabel-Loch ovsl, klein, im Alter oft röhrenförmig, senkrecht.
Diese Arten sind so aneinander geordnet, dass die mit den sch&rfsten
Bippen vorangehen und die flachrippigsten (T. ala) den Schluss machen.
1. Rhynchonelladepressa. TtXXX^Fg.4abcd(aifiMif.;.
Terebratalitespectancolatns Schlth. i. Min. Taaehb. 1^/^, Fl/,t. i,
f. S; Petrfk. I, 268 Oiara). •
Terebratala depreasa 8otr. ute. (iSMS) F, 166, U 603, fig. 2; — v.
Bireu Terebr. 38; i. Mem. $4ol. Uly IST, Üb. 14, f. 6; — Robm. Kr. 38; —
Monas, eel. 133; — Gant. Quad. 306> — Davids i. Jb.i^M, 378; [wohLk.
18i9*y nenZiBT., non Munst., nem Sow. Stfur., neu PiMUf, nem Rbüss].
7erebratnlanaciforniisSow.flic.(IM5) F, 166, t.60a, f. 3; —Robm.
Kr. 88, t 7, f. 6.
^^■»^"^"~"""""^""^"^"'~^"^""
* Diese ist Terebratala Nerviensis d'Abcii. 1849^ welebe das Vorrecht
«nf den Namen R. depres la hatte, wenn Lamaeck in feiner HM. aiilai. #. esrf.
«ic irgendwo kenntlich cbarakterisirt gehabt bitte (vgl. Jb. iSöO^ 378). So
ziehen wir es Tor, den obnediess eingebdrgerten Nanen R. depreasa heisa-
li«balten.
BroBBi Letbaca SMfBMflM. 3« AaS. V. \^
T«rebrat«l« r o« t rif o r b i • (frr. Vyfr.] B«bm« Ool. I, 40, t 9, L St.
TerebratuU multiformi« Rosw. OoL II, l% U 18, f. 8; Kr. 37; •
Steomb. i Jb. 18S0f 230« 231 ; — Robm. L Jb. 1861, 392.
TerebratoU roBtralina Robm. Ool.II, 2o,t. 18, f. 7; — Lbym. i. JM
gM. V, 30.
Terebratala variana (Schlth. wtr.) Robm. OoI. t 2, f. 12.; Kr. 37, t.:
f. 3 [nom Schlth.]. J
Terebratala r o • t r a t a Lbvm. i. jtfefli, jp aol. F, 18 t 16, f. 11.
Terebratiila aulcata Forb. i. Lamd, Qumrii, /, 345 Imm Parki.].
Rhyncbonella depreasa d'O. er$i, /F, 18 t. 491, f. 1—7 ; — iW
yrodr, U, 84.
(P u g n a c e a e). Die Schaale Ist dreieckig mit breit abgenmdele
Seltenecken» (eine Klappe gegen die andre) aemlich flaohgedrückt
Rippen 24—30 selten bis 36 gerade, scharf, den ZwifchenfocdMi ■
Form and Grösse gleich , fast aus dem Buckel entspringend , einCul
oder selten und nur in dessen NShe gegabelt and nicht abgesetit, in
ton gewöhnlich 6 (5—8) in der bis zum Unterrand ansteigenden B«b
S*-10 (6—14) auf den flugelartigen Seiten-Lappen liegen, welche sie
erst bei halber Grösse abzusondern beginnen; Schnabel lieald
gerade, anfangs schmal; die Schnabel -Klappe etwas minder gewölbl
Schlosskanien- Winkel kaum Ober 90^ steigend; Schlosa-Kanlen grfa
ser als die Rand -Kanten; Area an den Seiten des Schnäbele elva
▼ertieft, durch einen Kiel jederseits begrenzt. Das Profil des Ualei
randes ist gewöhnlich ein flacher Bogen , seltener wird es später did
eckig und an der Schnabel-Klappe stark abgebogen. Unsere Abbildaai
gibt die typische Form von NeuchäteL
Eine der yerbreitetsten und bezeichnendsten Arten des unlrei
Hilses. So zuerst im Ncocomien der Schweitx (bei AVifcAdfci
selbst); — Frankreichs (im Ncocomien zu BettencourU to FerrH
Baudrecouri , Wassy und SL JDizier im Haule^Mame-; zu Faa-
deuvres, Marolles, u. s. w. im Aube^Dpi, ; zu Auxerre und SL-Sm
vettr, Yonne; zu EscragnoUeSt aux Laftes und zu Greoiiere, Ffr.:
zu CauMBoU; zu Brillon^ Meuue; zu Eoux und Mouitier in dei
BüBBtB ' Alpes \ zu CenseaUt Jura; zu Morleau und Chanoni bs
Nod8^ Doubs; zu Martigue», Auriol und Ällauch^ Bouekei^
Rhone; zu Orenoble, Isere; luBerriaSt Ardeche); — in Dev/scA'
land (im Untern Hilsthon am Elligserbrinke bei Ahlfeld und la
Deiuter in Bannoter ; im Uils-Konglomerate bei Schandeiahe; "
zu Vahlberg an der Asse, und Berblingen bei Schöppetuiedt f^
Braunschweig ^ am Barenberg bei BorghoUhaueen im Teid9'
I
c
I 211
hurger^Walde ; — in gleicher Fonnatlon ? oder Grünsand auf Siagih
hmd!); — in England (im GrQniand tu Pulborongh, im Obren
Grünsand auf Wight und lu Blackdown^. Die in Böhmen angegebene
Art gehört nicht daiu,
S.Rhynchonellacompre88a.Tf.XXX,Fg.8a— f[admi/.,£sa.]
a) Aus dem Hilse.
TertbrataU lata Sow. 1896^ mt. F, 165, t. 503, f. i [nofi 1816^ pl. 100,
f. 1]; — Hart. i. I7m<. Trsnt. A, lii^ 212 oad 8K. Engl, 388; — Loivsd. i.
6M, Trmus, k, /F, 276: — Montmoll. i. Jfeai. Ntuek, I, 62.
TerebratolalaCissima Sow. mo. Mec, t. 502, f. 1 (die vorige]; - Sow.
i.FiTT. k, iVy 130, 205, 242, 268, 362; — MoRRS. caL 134; — Forb. i.
OiMrtf. /, 104; — Br. Leth. a, 649.
Torebratnlaeleganii Sow.b. fm. l Oeol. Tr^ns. 18S6y tV, 130, t. 14,
f. 11 ; — tar«. i. Mdm, geoi. K, 20.
Tcrabratula convexa Sow. b. Fitt. i. fifsof. Tran*. 1886, /F, 130,
t. 14, f. 12.
Terebratulaplicatilis (Sow.) Lrtm. i. Msm. geoi, F, 29 [non Sow.].
' Torebratola Gibbsiana (Sow.) Forb.i. Quar^, 1846, !, 345 [non Sow.].
S RhjrnebonellalataD'O. erSi. IV^ 21, t. 491, f. 8-17; prodr. II, 84.
? b) Aus dem obren Grünsand (Cenomanien).
. Torebratola compressa Vilkivc. 1819, i. Lk. UUi. Vi, 266; — Dfr.
i. DieL nai. Ltü, 158 ; — Dsiiir. i. Lk. Hin. A, Vit, 345 ; - Gein. Quad,
" S06 [mon Yocxig].
ri Terebratolaalata(LK.)BRGif.i.Cuv.of#. II, 251, 320, 601, t. 4, f. 6; -»
j Dfr. i. DieL nai. Llil^ 163, Atta« pl. 74, f. 4 ; — Pissv Seine-infer. 335 ; -
Daaifor. i. Mdm. «00. umi, Parit, Mi, 201 ; — Buch Ter. 48 (pari); i. Jfem.
gM. Uli 150, 1. 15, f. 21 ; — Br. Leth. a, 642, t. 30, f. 8 > — Hisinc. Leih.
Smec. 79, t 22, f. 11; - GEin. Chnr. /, 14 //, 17, t. 2, f. 17; — Roem. Kr.
39; — ?Rbus8 Krverst. 11, 45 pari, t. 25, f. 3—8, t. 42, f. 26 [non Lr ].
Terabratolagallina Bror. i. Cov. ot«. foas. 11 (Dtaer. giol, Paris), 320,
S32, 612, t. 9, f. 2 ; — ? Nils. Peirif. Suee. 35, t. 4, f. 8 ; — ? Dalm. Ter. 53 ; -
? Dra. i. Diei. LIII, 168, t. 5, f. 4?, 8; — Robn. Kr. 37; — Rbuss Krverst.
11, 47, t. 25, f. 1, 2.
Terebratula dilatata So\r. b. Fitt. i. Oeoi Tram, IV, 343, t. 18,
f. 2 [mm Rbuss].
TCerebratnla plicatilia Buch Ter. 51, par»inim Ld(.].
^erebratolaala (Markl.) Roem. Kr. 39 [non Markl.].
^erebratulad epr easa (Sow.) Reuss Krverst. 11, 46, t. 25, f. 9 [non Sow.].
*Terebratula rostrata (Sow.) Rb ob« Krverst. 11, 46, t. 42, f. 25 [non Sow.].
-TTerebratola triangalaris Gbift. Char. 59, 85, t. 19, f. 1—3.
*^Terebratula latissinna (Sow.) Roam. Kr. 37, t. 7, f. 4; ^ ?Reoss
Krverat. 11, 47.
hyncboDellacoiupressaD'0.or^l.lF,35,t.497, f. 1— 6; Proifr.l/, 171.
14*
lieben oder nur in der fiftlie des Buckels mitnnter
an deren Vidzalil (35^65, n&mlicb etwa 2i|14| 24]
breiten (langen) Form und der kantigen Begrenzung
unterscheiden seyn. Sie wird sehr breit (lang) um
eckig, Va ^ ^^'^ O^i^S) ^* hoch, sweiflögelig, to
die Seiten-Rinder allmählich yerflacht; Schioaskanten
100^ bis ISO^; Schellelwinkel 90^ bis Aber 100<»;
Seiten eingedrückt, yom Röcken durch bestimmte, sei
(nicht abgerundete) Kanten abgegrenit; Ohr einen
flachen Bogen bildend ; Bucht flach , seitlich allrafifa
LSnge nach schon yor der Mitte am höchsten gewölb
Unterrand hin nur wenig abfallend ; Falten gekielt
r scharf, den Furchen konform, von 1 — S Anwachsstreil
:> Da das abgebildete Eiemplar ein sehr altes Ist, so
^ streifen am Ende aahlrelch und alle RSnder stumpf
die 2 Seitenrinder des Schnabels wölben sich Qli
:', Kanten der Area (Fg. a) und runden das obre Profil n
ab. Fg. ef ist ein junges Individuum. Ohr flacher, Fi
ach&rfer als bei T. concinna, Falten feiner und stum
abgerundet) als bei den meisten Plicosae der Oolithe. i
beide Flügel ungleich in geringem oder hohem Gra
mehren Arten der Oolithe und der Kreide vorkommt;
bald der linke Flügel mehr emporgezogen.
Wir sind , so wie Geinitz , ausser Stande einen
M
anfTaf. 100 vei^benen bloM la enetien bestimmt war. Nur die etwas
•ehirferen und höheren Falten scheiden diese Formen und die ebenfalls
•ehr nahe stehende R. Lamarekana D*Q. and T. Scaldiensis d'A. yon den
folgenden Arten.
Vorkommen Tom untren Neocomien an bis ins Cenomanien. Die
Ftindorte der T. latissima (Sow.) in England sind der Untergrünsand
Ton Wi§ki bei Äther fleld, bei Parham und der Obergrunsand in
8ua$ex% wie su Lffmpne, Court at-Sreet und Bj^the in Kent und
TOD Faringdan in BerkBhire, yon Warmimter und Devizes in IVÜ/t-
hire; — in Frankreich (das Neocomien xu Morteau, Doubi, xu
CkSne^ Vaueime , zu Auxerre, Yorme^ zu Bettancourt-la^Ferree,
Waeejß und dr/. Dizier, Baute^Mame^ zu Berrias, Ardeche, zu
Anlffni/, It^e^ zu Orgon, Bauchei-du-Bhdne ; zu Oiovreusiat bei
Aitmliia; aber nach d*Obbiont*8 eigener Versicherung auch das obere
Neocomien und Aptien) ; — in Savoyen (ebenso zu Chamberp und
C7tcf e); — in der Sckweit» (im Neocomien yon Neuchdtel). — Der erste
Fundort der T. eompressa ist Moni in Frankreich^ die Formation des
Cenoroaniens. Sie Ondet sich in Frankreich (überall nur im Cenomanien :
so JWaftf und la Fliehe^ Sarthe, zu Bauen und üdrre, Seine-infir.,
zu VUliere und Bonfleur, Calrados, zu Latte$, la Malle und Escrag»
nolle», Vor; zu Ile-Madame und auf der Insel Aix, Charente-'
infir)) — in Belgien (mit der R. contorta in der Tourtia yon Tour-
mqf); — in Deutschland (im untren Quader-Sandstein von Walters-
darf bei Zittau in Sachsen^ yon Wendisch^Carsdorf, PabstenaUj
Welclihufa und Bannewilz ; — im Grünsand yon Essen an der Buhrt,
▼on Oberau in Sachsen und yon Öse/ bei Wolfenbüttel; im Hippuri-
ten-Kalk und untern PlSner Böhmens? an vielen Orten ; — im untren
Pliner von Plauen, Teltschen, Oorbitz, Zscheila^ Meissen, Gop*
peln; — im Quadermergel von Bottwernsdorf und Qross-Cotta in
Sachsen). Wird auch im Grundsamle der Perte du^Bhöne hei Belle-
gardefSnäer Montagne de FysundinwtissevKTe'idi'^onNorwich itirt«
S. Rhynchonella vespertilio. Tf.XXX,Fg. 10a diadnat).
A nomia vespertilio Bnocciii Camek, H, 470, t. 16, f. 10= Bnei/eL rnsik.
I. 24», f. 2.
Trrr braiul« alat« Ln. hisl. VI, t54; — Drh i. Eme^ei. weih //#, 1026:
i. Lmh. kiät. ei, S, VII, 343 (|wr«); — Dujard i. Mim, gt^, 11. 222 ; - Bn.
Leth. «, 645, t. 30, r. 10.
TcrebfAtola vr sperti lio Rimio ft^ir. mir, ir, 391 ; — Bi'ch Trr 62.
Brbynchoiiella yespertilio d*U. rr^f. IT, 44, t. 499, f. 1-7; Prsdr,
il, 267.
(Concinneaealataev. Buch , fast jedoch Pugnaceae). Sehaale
llnger als hoch, drei läpp ig (8611611 xweilappig), lang; Rippen Ton
den Buckeln aas etwas stumpf gekielt, den Zwischenfurchen fast konfiarra
(diese nSmlich etwas schmäler und schärfer), jedoch fein, 50^65, die
tordersten und hintersten Tiel kleiner, die des Mittellappens bofenf5nnig,
der Bogen oft schon vor der Mitte am höchsten gewölbt und nickt oder i
nur wenig Tor dem Ende wieder abAiUend ; der Mittellappen mit atellea
R&ndern,durch2TertikaleEinschnitteamUnferrandebeide^
selts der Bucht Ton den Flügeln unterschieden; die FlQgel
gegen den Rand hin meist scharf fusammengedrQckt; die SehnabeMUappe
fast ganz ohne Wölbung; 8 — 10 Rippen im Sinus. Brocchi*8 Original*
Exemplar, das ich zu Mailand gesehen, und dessen Abbildungen sind zwar
langund dreilappig ; aber die beiden Klappen fast ohne Zwischenraum dicht
aneinander gedrückt. Durch Herrn GERik's Güte erhielt ich zwei andere
Exemplare zur Ansicht »aus Hauen" : hochgewölbt und die hdchale Wöl-
bung des Mittellappens unter der Mitte, mit 66 Rippen ; aber derMIttellap-
pen am Unterrande nicht so stark TOrtretend zwischen den Selten-
lappen, als an den sonst ganz ähnlichen Franxöiiichen Exemplaren.
Sohlosskanten- and iBchnabel- Winkel 100^— 110^ Diese Form, hn
Alter so auffallend , Ist in der lugend nicht wohl yon der R. lata nnter-
scheldbar.
Vorkommen nach Brocgui zu San^Quirico in Toscana [in noch
nicht näher bekannter Kreide-Formation ?] und nach Guidotti auch bei
Piacenza [das wäre in Subapenninen-Formation !] ; — dann im Seno-
nien zu Totir^ und St. "Christophe, Indre^et^Loire, zu Vendbme und
Villedieti, Loir^et^Cher ; ivl Saintes, Cliarente"infer.;tnCo§nac,
Charente; zu Monti^nac, Dordogne, n'O. ; zu Pirigueax, woher
unsere Abbildung, und an der Montagne de Ste.-CathMne bei Jloiieii.
y. Buch.
4. Rhynchonella plieatilis, Tf. XXX, Fg. 9 a-d (acf »m/.).
a) Ober 8 Falten in der Bucht.
Terebratuia plicAtilis Sow. 1816me. ily 37, 1. 118, f. 1.; — Taylor i.
Q90I. TWiM. ky /, 377, 378; — RosB i. PAal. Ma$, 18SS, Vlly 182y —
Bbchb i. Geol, Tran», b, 111, 112; — Mant. ib. 206 ; 6eoi, SB, Bmgi. 127.
f. 4 *, — Brcn. i. Cüv, O99. foii. iif 251, 336, 600, t. 4, f. 5 ; ~ Bbcr l
Min. Zeitsehr. 1SM8, 681 ; - Zippr i. BShm. Verbandl. 1881 > Jb. i88Z.
93 ; — Stod. i. Jb. 18S5y 456, 1836, 336 ; — Kefbrst. Quedlinb. 36 ; —
Buch Ter. 51; — fi». Leth. «, 640; — Robh. Kr. 39; — d*Arch. i. MSm.
faW. m, F, 333; *• PRbcsb KrvtnU 47, f. 25, f. 10— 13: — Gnif. Cbar.
15; — ? Qüktuno. > Jb. 18S1, 743.
215
b) €—8 Rippen in der Bacht.
Terebratnia octopliotta Sow. «le. //, 37, t 118, f. S; — Tatl. i. Otoi.
1Vm#. i, /, 377; — Bbck L Min. Zeit^chr. i898, 581 : — Nils. Pelrif.
8m$e. 36; — Dalm. Ter. 53; — Hjsing. Leth.Snee. 79, t. 22, f. 12; —
Matit. SE, Engl 127, r. 5; i. Oeol. Tram, k, lii, 206, note-, - Bncrf. L
Cvw. 099, 17, 251, 320, 601, t. 4, f. 8; — Passt Seine-infir, 335; - Ba.
K Jb. 1891^ 173?; and 1884^ 143; — - Dbsr. eoq, emracL 114, t. 9, f. 3, 4;
L La. Aifl. hy F//, 356; — v. Buch Ter. 47 (|Nir«); i. ITem. gioL b, lil, 147,
t. 15, f. 18, 24; — Klod. Branih, 173; — Jasikow i. Jb. 18S4, 461; --
Bn.Letb.a, 646, t.3o, f.9a~d; — GBin.Char.15; — ? Dubois i. Jb. 19^^,
354; — D^AncH. i. Mim. geol, o, V, 324; — Rosa. Kr. 38; — d'O. i. MVK.
Urmi Ily 492, t. 40^ f. 15—17; — ?RBUta Knrerst. 48, t. 25, f. 14—16; —
RoBM. i Jb. 18S0y 388; 18Sty 407.
c) 3 — 4 Rippen in der Bucht.
Terebratula retracta Robm. Kr. 38, t. 7, f. 2
a — c) Alle zasammen.
FAOjJMastr. t. 26, f. 4.
Tarebratola plicatiliiDBFa«,MAiiT.firiB.JBii^l.376; — BucHTer.51; —
Moaaia eal. 135 (Ba. Leib. «, 644).
Rhynchonella octoplicata d'O. rreV. /F, 46, t. 499, f. 8—10; Prodr.
lly 257.
Terebratula octoplicata Gbin. Qwtd, 208,
vor. a.
TarebratalaJogleri Gbiu. i. Jb. 1847, 48; — i. SACHsa^t nsturhist. Zeit
iM7, II, 161, 1. 1, f. 6-8; — Quad. 208 (ßa^. #yfft.).
Stark gewölbt, elwas länger als hoch, stumpf, mit breiter, starker
gedrückt bogenförmiger, am Unterrande oft fast rechteckig vorspringen-
der Bucht unterscheidet sich diese Form von der vorigen durch stumpfe»
flache und etwas breitere Rippen , welche nur durch eine 8charf*einge-
drückte Linie von einander getrennt sind, sich in der Nähe des
Buckels gar nicht entwickeln {MeaäotC) oder an älteren Exempla-
ren in Folge der Abreibung wieder verschwinden ; Rippen etwa 34
(28—36), nämlich (U|8|14), aber auch 3 (T. retracta R.) bis 10 (T.
plicatilis) und mehr Inder Bucht, und öfter nur 6 — 16 auf den Flügeln.
Der Mittcltheil der Deckel-Klappe steigt bis zum Unterende an, oder
senkt sich erst in dessen Nähe nur wenig wieder ein ; die Bucht zeigt
sich später als bei T. compressa und nimmt dann rascher an Tiefe zu.
Aber alle diese Merkmale stufen sich so vielfaltig und allmählich ab, dass
es nicht möglich ist, darnach alle Exemplare einzuüieilen. Gewöhnlich-
zeigen sich 2 — 3 starke Wachsthums-Absätze auf der Oberfläche, und
es geschieht nicht selten, dass an Exemplaren, wo die Rippen sehr fein,
von diesen sich je 2 und selbst 3 in eine dickere Rippe verbinden, so dass
ai6
die Rand- Gegend nicht nur stärker ab die SaitenflicbeD, soadeni aock
•ttrlLer als gewöhnlicli und datier aaweilen sebarf und ungleicii berippl
ist. Das ist in geringerem Maase, auf eine« sehr schinalen Band-
Saume , selbst an dem ton d*Orbiony abgebildeten Porlt er Bxempbie
Fg. 9— 12 der Fall, obwohl er dessen nicht enrihnt; die Rracbeinoog
wiederholt sich an RUgener Exemplaren, und es ist diese Fem. «tvas
mehr ausgeprägt, welche Gbinit£ als T. Jugleri beschreibt. Ver-
wischen sich dann später Ton selbst oder durch Abreibung die feioea
Falten der Seiten und bleiben nur die groben des Randes surAckt >o
entstehen der T. subplicata ähnliche Abänderungen , wie sie luch in
andern Formen-Gruppen vorkommen. Was die Wahl unter dem NaaMa
betrifft , so ist T. octoplicata weder der ältere noch der richtigere.
Vorkommen in obren Kreide-Bildungen. So in England^ wo man
diese Formen luerst beschrieben (in weisser Kreide zu Lewe$ in Aia-
$ex , in untrer Kreide zu Bramerton bei Norwich und 2a SL^QUei
bei Norfolk, au Norihfieet bei Orave$end, in KetU ; zu Lyme Jlefit
in Dorsetshire und in Feuerstein verwandelt zu Margaie ; — angeb-
lich auch im Galt von West^Narfolk) ; — in Frankreich (nach D*Ot-
BioNY nur im S6nonien zu Parte und Meudonl, zu Sene^ Yenme, gm
Chaeot und Ciuane, Marne, zu Ficamp, Feii/es und Dieppe, 8dme-
inf4r,; in der Tourainel; nach GoiRANOBR auch im Cönomamen von
le Manit) ; -^ in Belgien (in obrer Kreide von Ciply) ; — in der SchweiU
(in den Kreide-Kalken von Bftrgen bei Stanz, am Hohen Meeemer
in der Seniis-Ketie^ und am Rophaien in Vri) ; — in DeuiMCh"
land (zweifelhaft im untren Quader- Sandstein des Bilaer Grtmdeu bei
Dr enden (mit T. Jugleri), Im untren Pläner zu Strehla! und Plauen
bei Oreuden; — im Plänerkalk oder im mittlen Quadermergel Gxiif.
fiberall ; in einem damit gleich oder höher liegenden Grflnsande tu Neue
bei Rothenfelde im Teulohurger Walde, zu Weil bei Dortmundj
zu Sfeinheim bei Büren; am Stoppenberg bei Euen und zu
Oehrden In Hannover; dsgl. am Galgenberg bei Regeneharg;
in weisser Kreide auf Rügen; — im obren Quader • Sandslein der
Sach$i$chen Schweitz, am Hohen-Sehneeberg bei Tetschen; —
am Sutmerberg bei Ooslar !, um Quedlinburg u. s. w. ; als Geschiebe ia
der Brandenburger Ebene) ; — in Böhmen ? (selten in untrem Quader*
Sandstein von Reichenberg und Nieme$ , wie im untren Pläner-Kalka
von Ronen und bei Btftit; im Pläner-Mergel von Kautz; überall in
obren Pläner-Kalk ; auch im Pjropen-Konglomerat von Meronitz und
im I^openführenden Sande ron TnüblUz) ; — in Dänemark (in der
jAngfften beide auf Jf #lii) ; — in Sekweäen (in Ireide-Toir tu Ba!9-
^§ und tgmaierga) ; — in RuMland Qm Senonien von Simbiruk
an der Wolgd^ ; — nach Dubois im Neocomien ülier Dioeras-Kalk bei
Ker^tt in E^lchU.
RouT liaUe diese Art aoch im Groff^olitli der Ardenntn enge*
leigl (Jb. i88», S. 338).
9. Rhyncbonella ala.
TarebratalaalaM4iu(L.i KU.; — LtÜk «,64s.
Terehratala alata (Lk.) Nilis. Smm. 35j t. 4, f. 8; — Dilv. Ter. 53 ; «-
Hittno, Lfdb. nwe. 79, t. as, f. 11 [«mi Lk.].
Terebratala peetita(Sow>. Nilss. £teM. 36, t. 4, f. 9; — Hiaiifc. L^IK
Bme. 70, t. i^, f. 13.
Terebratala triaogalarif Niija.£tai0e. 36, t. 4, f. 10; — Hitiiio. LbUu
8mee, 80, t. 33, f. 1.
Diese Form untericheidet sich von der vorigen durch mehr Ab-
randang im Profil , grössere Zusammendröckang von den Seiten her,
stirkere und noch flachere Rippen , welche immer von den Buckeln an
sichtbar and einfach sind. In Folge jedoch eines Wachsthums-Absatiea
nahexa ausgewaclisener Eiemplare gehen dicht am Rande die platt-
gerundeten Rippen luweilen in scharfe über , wie auch an den Sehwt"
dUehen Original -Exemplaren der Fall ist. Diese sind im Umriss
rundUch fönfseitig , die 2 obren Seiten vom Schnabel herablaufend und
nur von ihm gebildet am grössten und last gerade, die 2 untren bogen«
förmig lusammenneigend und in den Unterrand Qbergehend ; die Bucht
ist breit, al>er flach, nicht steil einsinkend, mit 5—6 Rippen, während
deren 10 — 12 auf den Flugein stehen, alle ansehnlich breit; an der
Sehnabel-Elappe bleibt ein grosses, ungeripptes, nur mit Anwacbsstreifen
bedecktes Feld zwischen den Seitenkanten und dem Schlosskanten- Winkel.
Zuerst in der jüngsten Kreide (Kreide»Tuff) von Mörby in Bieking !
und im sogen. Grünsand von Köpingemölla in Schoonen gefunden.
Dieser Beschreibung entsprächen sehr gut diezitirten Ratjss'schen Figu*
ren 5, 6, 7, 8, 10, 11, 13, 14, 15, 16 seiner Tafel 25, nämlich seine T. alaU
z. Tb., T. plicatilis und T. octoplicata, und zwar besser als denFormen, zu
welchen sie oben zitirt werden, nur dass die glatte, grosse und scharf*
eingefasste Schloss-Fllche der Schnabel-Klappe bei ihnen sehr klein ist
und fast abgerundet in den Rücken überzugehen scheint. Ebenso ist
€S mit einigen Figuren bei Gbimitz der Fall ; überhaupt aber sind feste
Abgrenzungen nicht vorlianden«
218 ' I
Die bisher aurgczähllen Formen sind in rier Jugend
flach zuianimengedröclit und ohne oder mit nur wenig dettl
«eiche erst von halbwüchsiger Grösse an oder noch f päter s
Aber es kommen überall damit auch mehr und weniger fe^
liebe oder IäD|liche Gestalten von der GiÖste der balbwüi
etwa» darüber vor. wo die Bucht noch nicht enlnictelt i
nur die untre Naht von der geraden Linie in die bognif
die wir selbst nur wieder für verkümmerte Bildungen , für Abi
von den bisher aurpeföhrlen ausgebildeten Formen haliri
weiche man aber in den paläonlologischen Schriften ala beion
aufgezählt findet. Sie erscheinen als Terebratula ouc
Sow., T. Grasiana ß'O., T. Cuvieri o'O. und dgt.. di«
unlor sich und in die vorigen übergehen, dass wir daran n
tic Charakter jstren lu können. Andre dehnen lich mehr in
aus, und haben eine kurze Gestalt u. s. w. Diese Formen fÜ
III den folgenden noch kleineren.
(Terebratula Mnrtini etc.; Tt. XXX, Fg. 7 i-a
TcrcbrnluiaMBrliiii Mant- Suts. 111; SE. Eitgl. 380 ; - HoR
Terebratula planni Sow. mc. VI, 10, t. 636, f. 8—7; - S«
t. Oeol. Tram, h, IV, 303, 243, 383 ; — KlSd. BrmU. 17S; — S«
i. Jb. tsas, ISl : - Leih, o, 64T, 1. 30, f . 7 ; — RoEM. Kr. 38;
i.3h,ia41, 198; — Gibb. das. 1847, Ul; ~ Habw. du. ISi
GEiN.Char. IS; Quid. 310;— Redss Rrveral. 46, 1. », f. tl-l'
kat^. I, 14; — D'O. rrorfr. //, 171 ; - Bdch > Jb. taSt, 3S7
Terebralnla parvirostris Bh. i. Hcidelb. Mio. Compl. b. Jb
' [iiali 8ow., «im Robn.].
PTerckratola Wilioni (Sow.) Dra. ^fot iMl.I./f/, ise,pw<
5eJH«- *»/«''. 33S iHon Sow.].
Klein, wie eine Erbse , nngelippt, ohne Bacbt oder c
deallich, slurapfrandig, elwai viereckig kretirund bis kogcHi
20— SO-abgerundeten Rippen, welche am Buckel undentlick
pflegen. Diese Form ist in den hdbrea Kreide-BildungcD od
Exemplaren beisammen mit gleichbleibenden CbarakLeren za
her man sie denn für eine selbsUtändige Speiies halten möcl
auch die voTtgen nähern sich ihr in jikngem und mebr and *■
kOntnerten Exemplaren von >o vielen Seiten , dait «« uhwei
Cirentett tu sieben ; daher denn auch Ridss und Giibbl tag«
Ton T. oolOplicata gar nicht la trennen und nur dereo Jage«
wUireod sie doch typisch tieferen Schichleo an^ehfttt and 4ak
in den ver(cbie4eniten Fornutiooen anfgetihlt wird.
«10
Vorkominen in England (der erste Fundort ist im ObergrQnsand der
Insel night, zu Blackäown, zu Folkstone und im Kreide-Mergel von
Hamsey in Suisex , welchen d'Orbigny zum Cenomanien zählt; ; -^
in Frankreich (wo d*Oibigny weder diese noch eine andre Art , der
wir die dortigen verwandten Formen zuschreiben könnten, anfuhrt: in
der Krelde-Glauconie von Ronen!; auch in weisser Kreide von Beautais,
in Bakuliten-Kreide von Vaiognes und im Coteniin, in der obren
Kreide-Gruppe und Sf.^Pot bei Calais) ; — in Detitsehland {im untren
Pilner tu Plauen bei Dresden und in den unter Granit liegenden Schich-
ten von Zscheila bei Meis8en!\ im Plänerkalk oder mittlen Quader-
Mergel Gbcrall: insbesondere zu Quedlinburg l, Gosslar!; im zweiten
GrQnsande von Essen [mit eigenthQmlich röhrenförmig verlängertem
Schnabel -Loch] und Bochum, am Oalgenberg bei Regensburg \
in Weisser Kreide bei Aachen und auf Rügen und als Geschiebe
in der Brandenbttrger-EbQne) ; — in Böhmen (sehr häufiff überall mit
der dortigen T. octoplicata im Plänerkalke, wie auf den sekundären
Lagerstfitten bei Bilin /, bei Meronitz, Trxiblilx) ; ^ im Dagestan
(eine ganze Sclücht bei Akuacha bildend),
Terehrahdiiia d'O. 1847.
Tf. XXIX^Fg. 21.
TerebratulaeDichotomae v. Buch (pari), Magadidae n'O.
(ThI. I, 25, 83, IV, 157). Schaale frei, von poröser oder durchstochener
Textur, oval, länglich, sttsammengedrückt; die Schnabel-Klappe grös-
ser, obwohl nicht gewölbter, mit vorstehendem geradem und schief ab-
gestutztem Buckel , ohne Deltidium unter der grossen in den Schloss-
rand auslaufenden Abstutzungs-Öffnung zulassen; Deckel-Klappe klei-
ner, gewölbter, mit deutliehem und jederseilsgeöhrtem Buckel, das Ohr in
der Jugend grösser; Unterrand fast gerade, oder vonseiten der Deckel-
Klappe her ausgebuchtet. Schloss in der Schnabel-Klappe ein schiefer
langer Seiten-Zahn, der sich in die Gcgenklappe einlenkt. Im Inneren
der Deckel-Klappe jcderseits der Schloss-Gegend (von T. caput serpen-
tis dargestellt in Tf. XXIX'', Fg. 21) eine Apophyse, welche abwärts
geht, sich dann durch 2 ringförmig zusammenschliessende QueerstQcke
mit dem Nachbar verbindet und so eine Stutze für die knorpeligen
Arme bildet. Oberfläche mit abgerundeten Streifen oder Oberall gleich
feinen Rippen geziert, welche sich durch Spaltung oder Einschaltung
vermehren und wovon die seitlichen sich stark nach aussen biegen. Junge
Individuen einer Art sind weniger länglich und stärker gekörnelt als alte.
93«
Arten: SO — S5 in den TenehiedenaA Krelde-GebildeD, tortiir
ond lebend.
Terebratullna chrysalls« Tf« XXX, Fg. 6 1— e (oil fiot ^«
Terebra tollte Favj. Mastr. 159, t 39, f. 7, e.
Tcrebratolitef chrytalU Scbltm. i. Min. Taichenb. 191^ Fl/, lU;
PMrefk. 1, 371.
Tarebratola OervillianaDpa. i. DM.mmULW^ 157.
Tcrebratiila Oervillii Woodw. Norf. • •
TerebratulaebryfaliliHdiiifiOB. i. Jb. lM0y4e8; — BocnTerrbr.tt;
— Bft. L«a.a, 551, t. 30, f. tf ; - Haow. i. Jb. IMt, 538 ; — lUoM Krrciat
4e, t. Stf, f. 3; — M&LL. Aach. I, 14, 46 [«Mi FnuFPi, Gsut. Cbar«].
Terebratula striata Gurr. Qaad. 113 (fMira).
Terebratolina chryfalifD'O. M*af. iV^ 58.
fJitvetUs (Fauj. Fg. 7).
Tcrebratnla Faujafi Robm. Kr. 40, t. 7, f. 8.
Tcrebratola iocellaf Haow. i. Jb. IMt, 537; - RBosa Knrrrtt 5«,
t. 30, f. 4.
Dieae Art i eichnet aich vor S— 4 Uinlichen (die indem Artoi
haben viel feinere oder tIoI gröbere Rippen) ani dareb ihre sehr achlanke
Gestalt, welche faat doppelt lo hoch all lang and etwa y, so lang ab
dick oder breit (100:66—70 : 35), auch überaU gewdlbt ohne
Andeutung einer Bucht ist. Auch ist 0ie klein, 3"* — 5''' lang. Der
Umri0s ist fast elliptisch, die grösste Linge (gewöhnliche Breite genannt)
iit in oder über halber Höhe , die Schnabel-Kanten oft kurzer als die
Rand-Kanten; der Schlosskanten-Winkel hat nur55<^— 65<>! Die Area
letzt gegen den Rucken ziemlich scharf ab und ist etwas rertieft Die
Ohren der Deckel-Klappe lind grois und mit gekömelten Radien bedeckt
Die Rippen der übrigen Oberfläche lind nicht lo breit, als die Zwisf heu-
riume, hoch voritehend, Ton starken Anwachsstreifen dorchsehnitten
und gekömelt ; ihre Vermehrung geschieht in den meisten Pillen nicht
durch Spaltung, sondern durch Einschaltung, lo dass ungefähr 8 am
Buckel und 24 — 30 und mehr am bogenförmigen tJnterrande sind.
Im Kreide - Mergel Ton Maitrichf und Vetichau bei Aachen,
In weisser Kreide auf Rügen; — im Pläner • Mergel von Prie$ent
In unterem Plänerkalk Ton Weiisktrchlifz , im Pyropen -führenden
Konglomerat von Meronitz in Böhmen; — in unterer Kreide
^ Die Fg. a ist nicht f^anx a;ot ic<**eiehnet, in so fern« dia 3 Ohren der
Deckel-Klappe fär die 3 Hüften des Deltidiumt dir Schnabel-Klappe gebil-
teü werden könnten*
sst
im Iiiiurcmr-JMrf bei JAouiMcr «nd fan ninor bei Banieit,
AifeU «Bd MHtmter. Phiuppi verbinde! damil eine Form aus der
Kreide tod Capo Pa$$ar0 in SbAttem , welche etwas deuUiGher ge-
bochtel ist ond deren Bucht iwischen iwei stirkeren Rippen bis an den
Schnabel hinaufiiebt. n'OEaioinr nennt siea. a. O.Terebratulini
Phillppl i. Wir wissen nicht, wie es sich mit der teriliren Art Ton
M^dehHrg verhilt, welche Philippi mit demselben Namen belegt (Jb.
iM6, 449). Ob Terebratula Faujasi Robm. und T. locellus Haow.,
als Junge wirklich su dieser und su keiner andern Art gehören , ver«
mögen wir nicht su entscheiden. MOllir und GimiTZ sind geneigt, alle
oben genannten und noch Terebrat ulifta Faujasi und T.De-
francei D*0. mit T« striata su vereinigen.
Magai Sow. 1816«
Tf. XXX, Fg. 1, XXXS Fg. 8.
Magadidae D*0. Schaale ung^eichklappig ; die grosse Klappe
oval, fast halbkugelig aufgebläht, mit umgebogenem und nicht durchbohr-
tem Buckel, fast ohne Area; die kleine eben. Unter dem Buckel der
ersten eine schmale dreieckige Öffnung von dessen Spitze bis sum
Schlos^*Rande, ohne Deltidium. Schloss jederseits der Öffnung mit einem
grossen Zahne, s wischen welchen beiden das obere Ende der kleinen Klappe
mittelst 3 Grübchen oder Löffelchen so eingeklemmt Ist, dass sie sich daran
drehen, aber ohne Zerbrechen nicht herausgenommen werden kann.
Das innere Gerüste (von SowBRBt und d'Orbiont nicht richtig be-
fchrieben und daher nach Davidson und BoocHARO-CHANTtKox ver-
bessert) besteht in der Schnabel-Klappe nur aus einer mittein LIngs-
Schwiele, welche in % der LSnge fortsetzt und jederseits einen schma«
len bandförmigen Muskel-Eindruck neben sich hat, Tf. XXX ^ Fg. 8a;
in der kleinen Klappe besteht es aus einer grossen senkrechten mittein
UngS'Leiste oder Ungs-Scheidewand, welche anfangs niedrig, sich auf y^
Unge der Klappe selbst erstreckt und dabei allmählich bis zur Be«
rührung jener Schwiele der Deckel-Klappe mit bogenförmigem Ol^er-
rande ansteigt, dann aber plötzlich steil absetzt; rechte und links von
dem hohen Theile der Scheidewand tritt ein Kalk-Band rechtwinkelig ond
parallel tum bogenförmigen Oberrande ab , krünunt sich im Halbbogen
aus-, ab« und rück-wirts gegen den Anfang der Wand hin und tritt
endlich, ehe es diesen erreicht hat, knieartig umbiegend jederseits in
einen geraden schief absteigenden Fortsatz mit dem Gelenk*Löffel für
324
yoikommen überall in. der weitfen Kreide» mielier in Grtaiaad.
i« T, ctrnet Sow. (dt) Fg. 13« — Schalte nmdlieh flBallMitlg^
etwaf stSrler gewölbt, Daa abgebildete Exemplar ist In so ferne leb
gans typiscbes, als es durchaus ungeUelt tnid der Unterrand etwas wel-
lenförmig ist.
Tercbratola caraea Sew. aia. /, 47» t IS» f. 5, e; — pAMUif s. i. 0ssL
Trmu. My F, 53; — Bbck L Mio. Zeitschr. 1838| 681 ; - Lmk. Msf. ff,
148 ; - Tatlok l Gwoi. VnM. 1, J, 377 : — Mant. ik. Utj SOe; BM.U^/L
127, f. li 37«; — Baoiiflii. i. Cov. es«. /#•#• 11^ aai, eei, pl. 4, f. 7; -*
Pamt 8€iu0^fer. 33S ; - Dbfk. i. Did. M. mU. LUk 148 Imil Inbegriff
foo Mr. b, c, d, elc) ; — Db«h. i. Btuyd, wuStiLf Fsrj^ li, 1828 ; — Jahu
i. Jb.lMi, 461 ;— ScH0fT.n.Bii.das.lM5, 15); — Liubnb. IS. I6M» 885;
- Posch Paliootol. 18, t. 3, f. 13 ; — Kbpkiist. Qnedlinb. 36 ; — Meai»
Ml. 133 ; — DuBOis i. Jb. IM9, 381 ; — Gsin. Ck&r, 18 ; — Rom. Er. 44
(f«-#) ; — CoRif. I. MgM. m, /K, 398 ; — »'Auch. i. JfsM. fdoL c, F, 334,
.. 888, 333 ; - Mull. Aach. /, 48 ; - d'O. i. MVK. RumHm 1, 484, t 43, f. 31
' — 35; — RsoM Krver«t 50, t. 38, f. 10, 11 [mc 9]; - Scbafh. l Jb.
I«5I, 430.
Tercbratolitef volgarif arkiewUrU Sau/ru. PetrlL I, 37S.
b. T. subrotnnda Sow. (Jugend • Form) besitct die ailge-
meinen Kennieichen in hohem Grade : die deutlich gekielte Sciinabd-
Klsppe, die scharfen Ränder der Area, den ebenen Unterrand, die flachne
Form. Die bei vielen Terebrateln gewohnliche Panktirang der Ober-
fläche ist suweilen etwas deutlicher. Schon DfiFRANCS und t. Bnci
haben diese Form mit der \origen verbunden.
Tcrebratnla sabrotunda Sow. MC. /, 45, t. 15, f. 1,3;-
Bbck i. Min. Zeitscbr. 1898y 581; — Bechb i. GeoL TrtoM. 4, 1/, 113; -
Maivt. tS. ///, 306, 308 ; 8E. En$l, 375, 380 ; - d*0. i. BfVK. JImmb //,
494 ; - Rbom Krverst 50, t. 41, f. 3 ; — Mohris CaU 136 ; — Robm. ir.
44, fmr9,
Terebratula panctata (Sow.) Passt Sehu-imfik^. 335; Dnu i
Diei. 1898y LIII^ 151 [tum Sow.l; — Rbom Krrerat 51.
Terebratnla lena NiLaa. P§iHf, Suec, 35, t. 4, f. 6 ; — Daui. Tk
63 ; — Hiaiiio. Pdirif. 33, 43 ; Leth. Suee. 83, t. 34, f. 8 ; — Kl5o. Bfaa-
denb. 168.
c. T. elongata (?Sow.) ist nur etwas länglicher als a, und
▼on Depramci und v. Buch ebenfalls schon damit Tcrbundea
worden.
Terebratola elongata Sow. we. F, 49, t 435, f. 1, 3; — Maft.
I. 0§oi. TnM9. 4, 711, 306; SB. Bm$l. 376; — (?Sow. bei Frrroif I. GMi
VWns. 4, JF, ISO, 361]; — Moaais Csl. 133; — Bmn Knrerat 51.
23S
d. T. o?atft Sow«, derT. elongala gleich, jedoch am Schna-
bel schmiler salaufend. Von DirnAici ond Boca bereits mit den
TOrigen Terbunden.
Ter ebrataU ovata [Saw. me, /, 46, t. 15» f. 3]; — Lmk. At>l. F/, 252;
— Pamt Setneinfer. 935; - Bbck i. Min. Zeitschr./df 8, 68i ; — [?MiifT.
i. Gßoi. Tran». 6« ///, 206, 212; 8B.Bngl.Z7&,ZSH]i - fiiL9s,Petrif.8u€c.
34, t. 4, f. 3; — Dalm. Terebr. 61; - Hitirto. PelHf, 21, 40; Leth, Suee.
62, t. 4, f. 3 [?Sow. bei Fittor i. Qeoi. Trans. *, /F, 130, 158, 259, 362];
— Kl5o. Braadenb. 168; — Goldf. briDscH. 320 > — Robm. Kr. 44, para.
Vorkommen der Art Qberall in der onleren und oberen Weissen
Kreide. So in England (bei Norwich und Bramerfon in Norfolk,
f a Warmimter und HomUham in Wiltshire, zu Lewes in Sussex,
zu Narthfleet in Kent, zu Cottenwold in Oloucestershire, zu Ltme
Regia in Donetahire , in Suffolk, lu Devizes etc.; — auch (T.
subrotunda) in schwarzer Kreide bei Warwick [nur die FiTTON*sche
T. elongata gehört dem Untergrunsand von Court-at-Slreet zu Potk"
aione in Keni, und die Engliiche T. ovata dem Untergrünsand ifi
Sandgate in ICen/, zu Parham in Suisex und im Galt oder obe-
ren Griinsand Ton Hegtesbury in lfl//sAire an]) ; — in Frankreich
(im Senonien zu Menden bei Ports , zu Aotien und Dieppe, Seine^
infdr.t luChacott Manien zu iSfetiSy^Yoime d*0.; — auch zu 8t.^
Saiunän bei Dromfort, zu MalUma, zu Mirambeau, zu TFassjf, zu
BeaxseaU, zu Arrai» und eine dickere Varietät der T. carnea zu Caen,
Fialaiie und Bayeux nach anderen obengenannten Autoren) ; — in
Holland und Belgien ; — in der Schweilz (in harter Kreide auf der
Bergli'Alp im Semft^Thale ober Jlfa/f? und am Sietzhoden im
H^^ias/iinneit-TAa/e! : — in Deutschland und Böhmen (im untern
Plinerkalke bei Ht/m und ireissJfcircA/tfx in Böhmen selten ; im obern
Planerkalk aber überall bei 0tiec//tii6tir|f, Alfeld, Iburg, Sarsledt,
zu Oppehi in Schlesien, zu Dresden, Strehlen und If^etn^dAto
in Sachsen u. s. w. ; in Böhmen zu Hundorf und überall ; in jungem
Grünsande hier und da ; im Kreide-Mergel von Vaels bei Aachen, von
Ooslar, von Lemförde, von Qehrden bei jffannover; in weisser
Kreide auf Afi^en; im Feuerstein bei ^iacAeu; in sogenannter untrer
Kreide bei Paine in Hannover (T. carnea) ; in den Süd-Bayem'^
sehen Voralpen noch roth gefärbt mit Gryphaea vesicularis , — als Ge-
schiebe auf der Brandenburger £bene bei Berlin, Potsdam, Chor-
lottenburg etc. häufig, meistens als Feuerstein); — in Dänemark (in
jüngster Kreide auf Möen) ; — in Schweden (in v?eisser Kreide von CAor-
ioitenhmd und [im sogenannten Grunsand] von Köpmge und Köpinge-
Bronn, Lethaet geognoitica. 3. Aufl. V. 15
■:.*
S2«
iMffo); — tu Polen (in IMde Ton Ktatin^ni M der Weiehiä,
Lubliner Woiwodschaft); •-«Mi'' i9M«iiMr;eN (dtgl. tu LemAer§);
I
— in Volhynien ; — in BunnUmd (in weisser Kreide bei Simkink
an der IVolgm und am Donef:») ; -^ im weissen Kreide-Gebirge der
JTrlm; — in Mingrelien (beim Kloster Saletinl).
%, Terebratula semiglobosa. Tf. XXX, Fg. li abcd
[ad näi.\
Terebratola femig^lobota Buch Terebr. 06, i. MM« ft'elL 4, 11/, 9i5|
t 10, f. 4 (mt. a, d); — Leih. «, 657, t. 30, f. 11 (= ver. a— d>; * ot).
er^l. IK, 105, t 514, f. 1—4 <var. a, b, d); — Rboss Knrerat. ftl, 1. 16, t
5—8 (rar. a— d).
Terebratula carnea Gsin. Quad. 214 (par«).
Glatt; Umfang etwas länglich rund; Wölbung fast kugeHdrmif,
ohne einen LSngenkiel, und die Ränder stumpf; Schnabel linger and
CJtwas auf die Deckel-Klappe herubergebogen ; die vertikale Wölbimg
j Ikir Schnabel-Klappe am stärksten und diese überhaupt tiefer als die
Aeckel-Klappe ; Schlosskanten-Winkel fast kleiner als ein rechter ; Area
ohne scharfkantige Einfassang ; Deltidium verborgen ; Unterrand an
seinen beiden Enden etwas vor- und in der Mitte wieder rilck-wirts
gebogen; beide Klappen in dessen Nähe abgeplattet, und die obere so-
gar eingedrückt; die Seiten-Nähte S-förmig gebogen. — Das abgebil-
dete Exemplar gehurt zwar dieser Art an, besitzt jedoch die charakte-
ristische Form nicht so ausgezeichnet, wie die einer später erhaltenen
Suite von Ronen , welche den Übergang von T. subundata durch T.
semiglobosa zu T. obesa aufs Vollständigste zeiget. Die Wellen-
Biegung des Unterrandes müsste nämlich bei d, die S-artige Biegung bei
c deutlicher, und die grössere Tiefe der Schnabel-Klappe bei c auffal-
lender seyn, was auch vom Zeichner etwas versehen ist. Dass der an-
tere Rand der Schnabel- Öffnung bei c mehr als der obere vorsteht, ist
Folge von Beschädigungen, wesshalb auch das Schnabel-Loch etwas so
gross ist.
Allverbreitet in der weissen Kreide ; nur selten im Obergrünsand
und Gault zitirt. Die hierher gehörigen Formen sind :
a. T. subundata Sow. ist am flachsten, breitesten, mit schar-
fen Rändern und schwächster Wellen-Biegung des Randes; sie i$t
auch am kleinsten : kurz es ist eine Jugend-Form der folgenden , wo-
von es übrigens auch Abänderungen gibt. Deprancb und Mantill
vereinigten sie bereits mit T. semiglobosa.
Terebratula subundata Sow. me, /, 47, t. 15, f. 7 — 9; — Parks, l
Ged, Tr0H9. «, F, 53; — Phuj. Yorksb. 1, 119| Hl, 186, t. S, £S5 <SS?);
327
-* Lw. IdH. Vtf US; — BMimn. i. Obif. •••. /W#. t§, tSt; - (Maut. i.
fiMl. 7r»ii«. A, iHy 906, lU»; ;SK. Afi 37«, Note); — Taylor L OmI.
Ttmus. ky I, 377; — Sow. bei Fitton IM. IF, 317, 362 ; — Morniifl CWl.
136; — Rbtm Krvcrst. 51.
TorebrataU uodata Mart. i. Chol. Trmns. ky lli, 206, 208; SB, Engi.
376, 380*, — Pamt Seine-imfer. 335; — Beck i. Min. Zeitschr. 18M8y 681.
Terebratuli lentoidea Rbum Krverat. 63, t. 26, f. 13 Uun.).
Terebratalapectoralis Rbuss Krverst. 52, t 26, f. 12 {semiadulla).
In Etigland (in weisser Kreide zu Warminster in Wiltshiret zu
St QiltB Gate und zu Bra$nerion in Norfolk ; in Kreide-Mergel zu
Ham$ey und in weisser Kreide zu Lowes in Sussex; in der rothen
Lage, Gault?, zu ifunf/oitfon in XorfolhT; in weisser Kreide zu
Dane's Dike und im Speeton clay zu Knapion und Speeton in Yor/c-
#Afre); — in Frankreich (im Scnonien zu iloti^/i ! und Dieppe,
Seine^infer,) ; — in Dänemark (in jüngster Kreide auf Mden).
RozET ziUrt diese Art auchim6ross-OolithderilrdenneH*Gegend
in Folge unrichtiger BcstimmuDg {Ann. d. sc. nat. iSM, XIX, 1 1 3 ff.
> Jb. iSB2, 333).
b. T. semiglobosa Sow. ist ISnglicher , starker gewölbt, mit
stampfen Rändern und stärkerer Wellen-Biegung des Seiten-Randes.
iTerebratuIa aenaiglobosa Sow. me, /, 48, t. 15, f. O ; — Parkiivs. i.
Gesi. Trmts. m, F, 53; — Phill. Yorksk, /, 119 ; — Lmk. MsL Vt, 251 ;
Mart. 8K. Eujfl, 127, f. 1 et 3, 376; i. OsoL Tnm», h, EU, 206 Note; -^
Brngn. i. Cuv. oss, foss, Uy 320, 612, t. 9, f. 1 ; — Beck i. Min. Zeitsclir.
18M8y 581; — NiLss. Psirif. Stue. 33; — Dalm. Terebr. 61; — Hiamo.
Peirif. 21, 42 ; Leih. Suee. 82, t. 24, f. 2 ; — Sow. bei Fitton i. Geol. Trans.
I, /F, 296, 362; - Morris Cat. 136; — Gsirr. Char. 16; — Rob». Kr.
43 : — i. Jb. ISSOf 388 ; 18St, 311;- Müll. Aach. /, 15 [non Lk. eoUeei.'].
In Etigland (?in Obergrunsand zu Telsworth in Oxfordshire;
— in weisser Kreide zu Warminsler in Willshire, zu Lowes in jS^tia-
BOX und zu Dane's Diko in Yorkshiro) ; — in Frankreich (in Se-
nonien zu Meudon bei Paris, zu jS^e?i#, Yonne, zu Cesane, Marne,
zvL F^camp und Dieppe, Seine-infer., insbesondere zu Rouenl); —
in Schweden (in weisser Kreide von CharloUenlund in Schoonon);
— in Deutschland (im Plänerkalk von Strehlen bei Dresden !, von
Quodlinhurg\, von Hohndorf hei Töplitz in Böhmenl).
c« T. 0 b e s a Sow., noch höher, die Wellen-Biegung des Randes
noch starker ; dieselbe ist insbesondere in der ganzen Breite des Unter-
randes stark gegen die Deckel«Klappe vorgebogen , diese in der Mitte des-
selben flacher gewölbt ; der Hals des Schnabels ist dick aufgeschwollen.
15*
228
TertbratoU «biaa Sow. m«. F, $4, 1, 438, f. l; - Paicv g<i»< fa/tfr,
335; - MoERit Cal. 134; — lUuv. Kr. 43) — »'0. erei. iV, 101, t 313»
f. 1—4.
Terebratula Alben aia Lbym. i. Mem. ^raW. K, 11^ t. 15, f. 1 — 3.
d?. T. intermedia Sow. [nicht Lmk. 254] steht m der
Mitte xwischen beiden vorigen, was die Grösse und Schnabel^Form
betrifft; die Deckel-Klappe ist jedoch gegen die in Form eines acbmalea
Fortsatzes vorstehende Mitte des Unterrandes hin tiefer eingedrückt and
etwas rinnenartig ausgehöhlt und die S-förmige Biegung des Seiten*
Randes weniger auffaliend. Sollte sie daher eher zu T. carne« ge-
hören ? Doch rechnen sie Mamtkll und Defranck mit der T. lemjglo-
bosa zu einer Art«
Terebratula intermedia [tum Sow. me* ly 48» t. 16> f. 8] Tatloa i
Gßol TrwM, ky h 377; — Mart. 8E. Entfl, 376, Note; — Dsrii.i.IHVf. H.
mmt. Lillt 149; — Klöo. Brandenb. 168; — Jasikow >> Jahrb. IS14,
461 ; — RosM. Kr. 43.
Die ächte Sowkrbt*- und PHiLLiP8*sche Art gehört den Ooliihen an.
Die Terebratula semiglobosa mit ihren Varietäten kommt ebenso
verbreitet und ungefähr an den nämlichen Fundorten in der weissen
Kreide (selten etwas tiefer) vor, wie die T. carnea , wesihalb wir diesel-
ben hier nicht wiederholen wollen. Der ausgezeichnetste Fondort Ar
^lle Formen-Abstufungen ist eine weisse Kreide bei Raueu I» wo D*Oi-
BiQNY f&r T. obesa oberes Turonien angibt.
'^Carinatae(vgl. IV, 174).
3. Terebratula bfpifcata (ThI. IV, S. 174). Von die-
ser Art war a. a.O. bereits dieRcde, und wir sind fortwährend derÜbe^
Zeugung, dass bis jetzt die Mittel nicht vorliegen, die längliche typische
(nicht die Tf. XVIII, Fg. 11 abgebildete) Form der Oolithe von der
ähnlichen im Grunsande von Essenz von der T. H a rl a n i und T. f ra-
gilis aus der Kreide in New-Jersey durch beharrliche Merkmale
spezifisch zu unterscheiden, wobei wir jedoch die Frage, ob beide nicht
spezifisch verschieden sind und ob nicht später vielleicht im inneren Baue
iich wesentliche Unterschiede ergeben werden, ganz ausser Acht lassen.
Bei d*Orbiony scheint jedoch die zitirte Abbildung aus den Oolitben
durch seine T. biplicata (erat. IV, t. 511, f. 9 — 15) aus chloritischer
Kreide oder seine T. Carteroniana (f. 507, f. 1 — 5) aus Neocomieo,
die von uns als typisch bezeichnete Art des Coral-rags (T. bicanalico-
lata ScHLTH.) durch seine T. Dutempleana {cr^LlV, t. 511, f. 1—8)
aus Galt vertreten zu seyn , die sich in einzelnen ausgesuchten Eiem-
230
plaren allerdings gani getrennt reprSsentlren lassen, aber nicht, wenn
man grössere Solten yon tersehiedenen Orten Tor sich hat. d'Orbigkt'S
Diagnosen und Beschreibungen leisten bei dieser Frage nichts. Leichter
scheint es anfangs, die folgende Art von der T. biplicata abzuscheiden.
4. Terebratn lapraelonga. Tf. XXX^ Fg. 7a^e (atf naC).
Terebratula biplicata {Sow.)Lk* Hisi.^ pars; — Btt»o jnrod, merid,
iVy 302; ^ Dpr. i. DieL LIII, 153 (r«r.); — Robx. Ooi. 53, t. 18, f. 10;
Kr. 43 (pars); — Lbym. i. Tnms. geol. Soe. F, 29; — Phil. Sie, /, 67.
Terebratn la biplicata oar. meuia Buch Terebr. 108; — i. Mem, jfM,
US84\ in, 220; i. Jb. 1861, 357 and 744; - Roem. i. Jb. 1860, 302; —
DvBOis i. Jb. 1898, 352—354.
Terebratula praelonga [?Soi¥. 188$, l GeoLTr^ns. b, IV, t. 14, f.
14 und FoRBBs i. Gsol. Qmmrif, 1846, /, 346 gfehört nach Davids. Jb. 1860,
378 nicht zuzainmen mit] d'O. erei. iF, 75, t. 506, f. 1—7.
Terebratula sella Sow. me. V, 53, t. 437, f. 1; i. Qtol, Trans, b, V,
328, t. 22, f. 2 (|Mv.); - RoBM Kr. 43, t 7, f. 17; — Coniv. IM geol, 1840,
MV, 258; — V. Stroms, i. Jb. 1860, 230.
Terebratula snbundata [Phill.] Robm. Kr. 38» 1. 1, f. 15 [nou Phiix.].
Carlnatae. Schaale länglich eiförmig, oben schmal zulaufend,
nicht sehr gewölbt, glatt ; Schnabel-Klappe am drehrunden , ungekielten
Buckel-Rand abgeschnitten, mit 2 scharfen genäherten, zuweilen fast pa-
rallelen Lingsfalten , welche zwischen dreien der kleinen Klappe ein-
greifen und sich meistens auf die halbe Höhe der ganzen Klappe er-
strecken; der Scheitel-Winkel ist etwa 60®, der Schlosskantcn-Winkel
80 bis 90®. Dicke : Länge Breite) : Höhe = 3:4:5 oder 6. DieSchloss-
Kanten ziehen sich auf Yj — ^/^ d?r Höhe herunter. Auch hier sind
die Merkmale dörftig; Kleinheit, schmale Form, drehrunder und breit-
abgestutzter Schnabel : Charaktere wie sie bei manchen Individuen anderer
Arten sich auch vereinigen. Aber selbst diese Merkmale verlieren sich
bis auf die 2 Falten und das breite runde Schnabel -Ende an den Nord-
Deutschen Exemplaren, und der Name praelonga hat keinen Sinn mehr.
Bezeichnende Art für den Hils. So in der Schweitz (im Neoco-
mien von Hauferive bei Neuchätel ungemein häufig) ; — in Frank-
reich (im untern Neocomien zMBaudrecoifrt.Bettancottrl-la'Ferrie
und St'Dizier, Haute-Marne; zu Morteau, Doubs; zu Auxerre,
Yonne; zu Marlig\ies\ zu Organ, Bouches-du-Rhöne ; zu Castel»
lane, Basses^ Alpes \ zu MaroUes, Äube; inCersemi, Jura; zii
Brillant Meuse) ; — in England (im untern Grönsand von Sandgate
in Kent und der Insel Wight)\'— in Deutschland (im Hils und Hils-
Konglomerat von Ös^l^ von Berklingen bei Schöppenstedt und Vaht"
I
^«r^ «11 rfer Asse: dach nelimcn wir vorerst noch Bedenk
GviNiTZ such die grosse T. biplicaln aus dem xweifrfbtflen i
von Essen und alle D'ARCiiiAc'sthen Arien aus der Tourtii
rechnen ; — in Daghestnn im liiUe am Gipfel ilci Fortti-t
r». Terebratiila diphy oi des. Tf.XXX.Fg-l in bfEfifyf
loHaHBiiE FiHMii llittoirt naiuretitp. 3:15-337, |>l. » > Jb. IS4i
Bolirmaiclirl ArfonR'i Biipri> n. d Sehireilt. 1763, Zmrieh 1776. S.
Mac^l'^ht ft*oi» »ur Jiver* poinia de.iiiiitir.t7Si, r. 7, I,!I[Bdck I
TFrehrtluU dipliya BicH i. I'isch Pol. is. t. 3, f. 11; Bu
- Diu. i. Jb. tsas, u-i , 363 i - ?Gm*«r. i. Jl.. «*S, 47S: -
da». 1845, 6d3; - Vkhi>. j. IUimmi. Ktsnaimeltc Abbsadl. ISt
> Jb. tS49, 37S; - EicHw. i. Jb. 1S4», ii9: - Ztiir
1849, 363 u. &0T.
Ttrpbrolnla diplir<ii<lF« n'O. rre'i. /V, HT, I. SD»; - D*«
iSSO, 378.
Vgl. auch C*LUM.a i. Jb. 18i9, i88 u. W VwiMiH..
Die «ichtigfiten Unterschiede dieser Art von der T. dip
Thl. IV, S. I'9 bereits angegeben. Sie erlangt $0™" Grötsei
Schlos»kan(en>WinkeI von 75"— 90". Bei 5"" Höhe ist lic
konvexem Unlcrrnnde ; linnn wird sie 2-lappig, nie T. faip|)0
Milto des Unlerrandes hÖTl auf zu wachsen, nur die Sei(en-Lip|
seil fort, um sich sjiätcr wieder zu vereini^tii und das inilllf
schlichen; inweilen bJeiben sie auch getrennt. Indeuensp:
d'Hohbrk FmMAS, der viele Ezemplare verglichen, gegen die '
derT.dipbya in 2 Arien aus, wenn man nicht 10 diraai midi
wofür in der Thal auch Catullo, BucHARt>-CHANTKEDX und Zi
a. a. 0. stimmen.
Im Ober-Neocomien oder Urgonien d'O. In Frankreich
rem«, Lieoux, Anglet und Cheiron, Baitts-Alpet; ta
QigondoM und Baumes, Ardecke, zu itfotit bei Alois, Ba
FiKMAS auch im Driime- und l'mic/ute-Dpt.) ; — in ilt
Biuicone der Sette-Conammi) ; — in iieckler^twg ? ;iii
Melkling be.\ Jiemmm); — in Hutalmidl Jm Kreide-Sai»
Moskau und im Neocomien der Erimrn an mehren Ortea)
da* Vorkommen an mehren andern Stellen herracbt aus toi
deutelem Grunde und weil der gewShnlicbate Begleiter der Hi
Aramonilei Talricus ist , denen Individuen und Analogen voi
siim Neocemien oft nicht zu unterscheiden und , noch imn
UngViiUtfaeit.
Es bteibl noch la ontonaclien, in wie weit die Dipbyeo (im rothen
Diphyen-Kalk mit Jara- and Neocomien- Versteinerungen zu Roveredo,
in den Setie Cmmmad zu Qrezzano in Fol Pantena fiber Verona^
bei TrimU, im blauen Mergel von Helhino, im Kallie von Socchero,
im weisalichen Sandsteine von Fonzaso im Feilrino und andern Gegen-
den der Of M/pen), — eben so wie jene im Klippen-Kalk angeblich mit
Jura- und Kreide- Versteinerungen bei Ro§oxnik unweit Nowytarg an
der Nord-Seite der Tatra (Posch, Zboschm.) dem Jura oder der Kreide,
der T. diphya oder T. dlphyoides angehören.
TerebrateUa d'O. 1847.
(Terebratula Rbtz., Orthis#|rfr. Phil.)
Terebratulidae d*0. (Tbl. I, 83, IV, 157, 180). Schaale
frei, vonTextur durchlöchert, oval oder meist queer, ungleichklappig ; die
groflse Klappe mit geradem stumpfem Buckel, welcher schief und pa*
rallel zu einer (wie bei Spirifer) ebenen, doch oft nur kleinen Area
abgestutzt ist; kleine Klappe gewöhnlich flacher, ohne Ohren, mit ge-
radem oder wenig gebogenem Schlossrande ; Unterrand gewöhnlich aus-
gebogen ; Öffnung klein, rund, oval oder dreieckig, mehr unter als in
dem Schnabel, geringentheils noch in erstem, grösatentheils durch eine
obere Ausrandung des Deltidiums gebildet, das aus 2 oft nicht
▼ereinigten Stücken besteht. Schloss aus 2 entfernt-stehenden Seiten-
Zihnen der grossen Klappe , welche in 2 dazwischen gelegenen Grüb-
chen am Schlossrande der kleinen spielen. Das innere Geröste
in der kleinen Klappe besteht aus einer mittein Lings- Leiste und
2 schleifenförmigen Seiten-Ästen, die aus dem Schloss-Rande entsprin-
gen, sich biegen und in der Mitte der Schaale auf die Mittelleiste
stützen. Der Wulst ist in der kleinen , die Bucht in der grossen
Klappe. Die Oberfläche ist mit dichotomen Strahlen geziert, welche meist
fein sind, «sich jedoch zuweilen zu grossem Buschein vereinigen. Ty-
pus der Sippe ist die bekannte lebende Terebratula truncata Lk.
Arten: fossil von den Oolithen an, wo deren mehre vorkommen,
12 in Kreide-Bildungen, einige tertiäre, 2 lebende.
TerebrateUa oblonga. Tf. XXX^ Fg. 5 (n. Stroms.).
Terebratula oblong« Sow. 18Z$, «le. 07, t. 535, f. 4—6; — Bocn
Terebr. 57 (far«); i. Mim, §iiol, Itl, 159, t. 16, f. 2; — Robm. OoI. 46,
t. 3, f. 13; Kr. so ; — MoRRia CtL 134; — v. SrnoMBSCR i. Geol. Zeitscbr.
18Mj W, 76-82| t. 4 > Jb. I6M» 746.
SS2
Terebratella oblong^a d'O. 9r^. ify 113, t. 515, f. 7— !•; Fnir.
Tcrebrataia quadrata Sow. 188$ 5. Fitt. i. G^ol.Trmna. k, IF. ua,
338, t 14, f. d.
TerebratelIaquadratao'O. ProiTr. il^ 85.
TerebratalaMenardi Lstm. Id^JV i. !ttifm. g$ol. F, SO; — Por». i.GmI.
Quartf. I, 346.
Terabratala paetioiforfloia rar. Hil#Miia Robm. Ool. II, 30, 1 18,C
9 ; Kr. 41 [«an Schlth.].
Terebratula reticulata (Schlth.) Pmcu 138Z, Pol. Pal. 24, t. 3, f. II
[flioii Sow., Schi.tr.].
Terebratella reticulata d'O. erei, iV, 112, 1. 515, f. 1—8; Pr^dr.
/I, 85.
Terebratula PuscbeanaRoiM. Kr. 114, t. 16, f. 29 [non MVK. Rust.].
Fast ist es unmöglich diese Art zu charakterisireni so veränderlich ist
lie, obwohl sie, wie ihr Name aosdrückt (wenigstens unter den Kreide- und
lebenden Arien) die länglichste, schmälste und durch stärkere Wölbung der
Deckel-Klappe konvexeste Form besitzt Schnabel und Area sind etwas
übergebogeo ; das runde Loch gewöhnlich mehr im Schnabel als im
Deltidium gelegen, doch suweilen sich swischen den 2 Theilen des letz-
ten bis zum Schloss^Rande spaltartig verlängernd; ebenso wechselt der
Schlosskanten- Winkel von 50^ bislOO^ wo sich dann die Deckel-Klappe
fast flugelartig ausbreitet; die Falten, von 16 bis 40, verschwindea
noch feiner werdend und durch Verkürzung endlich ganz ; bald ist die
Schaale ohne Rippe und Bucht, und bald besitzt die Deckel-Klappe eine
Rippe zwischen 2 Buchten , welchen dann an der Schuabel'Klappe eine
Bucht und 2 Rippen entsprechen. Länge von 10™*" bis 20°'"*. Doch
kann man mit Strombeck 3 Hauptvarietaten annehmen.
a. (T. pectiniformis Rokm.) ungebuchtet; Schlosskanten- Winkel
50<>— 100<>; Falten scharf und gleich anfangs 8—20, durch Theilung
sich verdoppelnd und bis zum Unterrande mit zunehmender Stärke fort-
setzend; kleine Klappe hoch gewölbt; Schaale selten so breit als
lang und dann nächst den in mehr als rechtem Winkel verbundenen
Schloss-Kanten am breitesten.
b. (T. oblonga) oft und hauptsächlich in späterem Alter treten die
Falten büschelweise zusammen und die gerundeten Büschel lassen Fur-
chen zwischen sich, oder die mittein Falten verbinden sich zu je 2—3
miteinander kurz vor dem Rande, wie bei T. furcillala ; — oder
c.(T. reticulata d*0.) die Falten werden vom Schloss-Rande an feiner
und feiner, verlieren sich schon in oderüber der halben Höhe der Schaale
--—- i n -H-ju*.
9«nx, odertehiM darcimiH ; Buclileii md Faltei riod dann schärfer all
bei TorigerFonnund der Scbloiakanien* Winkel so Terinderlich als bei a»
Sehr Terbreitet Im ontem Neocomien. So in England (im ontem
Grünsand von JfyfAe, Folkiione und Lockiweli^HUUt zu Farrtngdon,
in Smndgaie in Keni) ; — in Frankreich (im Neocomien zu SL*
Dixier und fFotay, Haiiie''Mame, tu MaroUe$, Aube) ; — in DeulicA-
loiuf (im Hiistbon des Elligner^Brinkm in Homiorer ; darin und im
HOs-Konglomerat lu Qrosi^Vahlberf, Sehandehlahe, Berkiingen
und Schöppen$iedl in UrmmscAiretV ; im Grünsande zu E99en, und
10 Atel bei Wolfenbüitef) ; — in Po/«».
Fimirirostra d'O. 1847.
(Trigonosenius K5niG IM5 |rar#; Rlijncliora Dalm. 19^ i^ar«.)
Tf. XXX, Fg. 5.
Terebratulidae d*0, Schaale frei , mit durchlöcherter Tex-
tur, dreieckig-oval, ungieich-klappig; die grosse Klappe sehr gewölbt,
oft etwas llngsgekielt, mit einer grossen breiten Area (Fg. a, c) zwischen
dem oft etwas übergebogenen Scheilel and dem geraden Scblossrande,
an den Selten scharf abgegrenzt; Deckel-Klappe klein und fast ganz
flach; Öffnung klein. In der Schnabel-Spitze selbst und sogar etwas nach
deren Rücken übergreifend , auf der Areal-Seite kaum die Spitze des
hofcen dreieckigen ungetheilten Deltldlums berührend ; im Alter wahr-
scheinlich zuweilen ganz obliterirend. Schloss : in der grossen Klappe
neben dem Deltidium 2 Seitenzibne (Fg. 5) , welche in 2 Vertiefungen
der kleinen Klappe einpassen, Ton deren Schlossrande aus ein langer
Fortsatz zwischen den 2 Zähnen in den Buckel der grossen Klappe auf-
steigt [und wovon in unserer Klappe Fg. d nur der Anfang übrig ge-
blieben ist]. Arm-Gerüste in der kleinen Klappe c eine mittele
Ungs-Leiste , welche wahrscheinlich schleifenförmige Armhalter trug,
deren Anfügungs-Stellen man am Grunde des Schlosses findet; jeder-
scits der Leiste ist ein grosser ovaler und tiefer (? Muskel-) Eindruck.
Oberfläche mit dichotomen Streifen und Rippen bedeckt.
Arten: 4 in der obersten weissen Kreide.
Fissurir ostra pectlnlformin. Tf.XXX,Fg. ^^—{{adnat).
Terebratulite Fauj. Mastr. 164, t. 27, f. S.
Terebratalites pectiniformi« Schltm. i. Min. Taschb.
1818y Vll, 113; Petrefk. I, 286.
Terebratula pectiniforrois Bdgh Terebr. 65, t. 3, f. 41 ; —
Leih, a, 652, t. SO, f . 5 ; — ZnmBRM. i. Jb. 1841 ^ 656; — d'Arch. das. 795.
Fiaaariroatra pectinlformif ]>*0. erdt. IV^ 183.
UA
Diese Art unlerscfaeidet sich TOn ihren Gescbleekts-Verwindtei
bei einer breitem (iangern) Area, welche n&mlich in den breiletlae
(ffingsten) Thefl der Höhe der Schaale flIIU, dorch einen gani ge-
raden Schloss-Rand der kleinch Klappe, dessen beiden Bndcn nicht abge-
rundet, sondern rechteckig abgesetst sind, und durch minder sablieidM
slMere and weniger verästelte Rippen derOberiläche, diesichvon 10— IS
anfinglichen auf nur 35—35 in der Nfthe des Randes vermehren; die
Bucht ist breit und flach ; auch die grosse Klappe enthalt in ihrer Ifitts
innen eine L§ngs-Leiste.
Bis jeüet nur in der jüngsten Kreide von Ma$trieki and Clpl9,
und ? als Geschiebe in der Norddeutschen Ebene bei Hamhtirg ge-
funden.
Trigoiiosemm König 1825 (pari).
(Terebrirostra d'O. eref. /F, 126 *.)
Terebratulidae D*0. Schaale frei, mit durchlöcherter Textnr,
meistens verlängert , ungleichklappig ; die Schnabel-Klappe viel grösser
durch Verlingerung des Schnabels , mit einer glatten schmalen langet
Area ; kleine Klappe oval , kura , oft nur Y^ so lang als die andere.
Hftndung rund, am Ende des Schnabels , ebensowohl in diesen, als ia
die Area einschneidend, wodurch das ungetheilte lange Deltidiamasi
Ende breit abgestutzt wird. Schloss aus 2 Zahnen in der Schnabel-
Klappe , welche in 2 Grübchen der Deckel-Klappe einpassen , zwischeo
welchen letzten ein langer, dicker, fast parallelepipedischer Fortsatz sieb
erhebt und in den Schnabel eindringt (Fg. d). Vom Arm-Geruste hat
man nur die mittle Längsleiste in der kleinen Klappe erhalten gefunden.
Oberfläche mit dichotoroer Streifung.
Arten: 4, in Kreide Bildungen verschiedenen Alters.
Trigonosemus lyra. Tf. XXX*, Fg. 6 a—d (n. dU).
Bneyel, meih. t. 243, f. 1.
Terebratula lyra Sow. 18t6y me, U, 87, t. 138, f. 2 ; — Lk. hUi.
V/, 365; — Kok. ic<m. seei, no. 77; — Dfr. i. Diet. nmt, Lilly 160, t. iV
f . 7 ; — Doch Terebr. 69; i. Mem, feoi, ill, 173, t 16, f. 17; — Morris
€Mi. 134.
Trigonosemus lyra Kökig (1826) tcofi. seet, 76.
Terebrirostra lyra d'O. erei. IV, 129, t. 519, f. 1 1 — 19; Prodr.
II, 173.
'^ Die altere BeDeonoDg Trigonosemus hatte zwar einen weiterea Cha-
rakter) der Name TtfahrifOitra aber bat hier gar keiatn Sina.
\
SM
Selnr twcifelh«lle Symonymief dock ? od Nilmoh, Dalmah und Huirgbr •■-
gefabrU
Anoniteiicottatuii Wahlb. i. Aei, UfmL Vlilf 62» t. 4, f. 12- 14.
Terebratula costata Niuta. Suee. 37, U 3« f. 13.
Terebratiila (Rhyncborn) coatata Dalm. Terebr. 52 ; —
Hmiro. Leih. ««Ib. 78, t. 23, f. 8.
RhyDcbora eoatata H». labl. 20.
Sehr verl&nger^ Leyer-fnrmigr, strahJif gerippi : Rippen etwas hin-
und-her-gebogen, diehotom, queer gerunielt; der Schnabel von fast
gleichbleibender Breite (wenig verjüngt) und am Ende stark abgestatxt,
dennoch ISnger als die Deckel-Klappe ; diese aufgebläheter, oben breiter,
und daher mehr elliptisch (weniger oval als bei andern Arten). Die
Area mit 2 nach aussen gewendeten Seitenfiftchen, und das Deltidium
im Alter (oft?) vertieft.
Vorkommen in England^ dem ursprünglichen Fundorte, im oberen
Grüosande xu Ckute-Fdrm bei Honüng$han% zu Warminster und
Blackdown; ebenso in Frankreich im Cenomanien oder der chlori-
tiaehen Kreide von Cap ia Eive bei Bävre ; — die T. costata aus
Schweden wOrde erst der oberen weissen Kreide angehören.
Die Craniiden unterscheiden sich von d^i Orbiculiden
TThl. I, 83) nur dadurch , dass ihre Schaale aufgewachsen , daher eines
Heft-Muskek nicht bedürftig ist. Sie enthalten nur die Sippe Craina.
Ck-oiito Retsics^ Todtenkopf- oder Pfennig-Muschel.
Tf. XXX, Fg. 2.
(ThI. I, 26). Schaale kalkig und von durchlöcherter Textur, auf-
gewachsen und daher oft unregelmissig , ungleich-klappig , gleichsei-
tig, fast kreisrund, ohne Schloss und Band; beide Klappen innen
mit 2 — 4 Muskel-Eindrücken. Die mit einem meistens grossen Theil
ihrer Oberfläche aufgewachsene Unterklappe flach ausgebreitet, ohne
Buckel : die obere Klappe flach kegelförmig mit exxentrischem Schei-
tel (a). In der Unterklappe (d) sieht man ein getrenntes Paar ovaler
oder runder Muskel -Eindrücke nahe am hintern Rand; das andere
kleine gewöhnlich sich ganx genäherte und oft xusammenfliessende,
in der Mitte jedoch theilweise getrennt und fiberragt von einem spitxen
Vonprung * , ist nicht immer deutlich und in der Oberklappe , wie es
^ In Folge von Zerseliang sieht man die Maskel-Eindrücke zuweilen
durch die ganze Dicke der Schaale wie Löeber hiDdarcb|;eben. Dana tiU m%A.
SS6
seheint, neoh seltener zu finden« Die übr?ge , innen Tertiefle FHdn
bietet strahlig- lappige Eindrücke des Mantels (ähnlich denen bei Theci-
d ea) dar, und der ^erdiokte Rand pflegt warflg-körnelig m seya, vM-
leicht eine Bildung der ManteMVimpern.
Arten dieser Sippe , welche früher fast auf Kreide besehrinkt
schien, hat Höninghaus 1 3 in seiner schienen Monographie beschrfehei
und abgebildet. Jetzt xählt man deren bis 36 fossile aas allen Brd-
Perioden (woTon indessen manche noch näherer Prüfung bed6rfen) nai
4 lebende.
Crania Ignabergensis (a, 665). Tf. XXX,Fg.2(n.HoNiMGH.;.
Nummulns minor Stobaus ^fute, 31, t. 1, f. 3, 4 ; DisserL epUiAL^ud,
1789), f. 3, 4.
Crania Egnabergensis RfiTzios in Schrift Berlin, natf. Fr. 1781 j IL
IS, 1. 1, f. 4—7.
Anomites craniola ris Ign abergensis Wahlbrb. i. Aei. üp9mL1S9lt
vni, 60.
Cranialen abergensis Bn,LeilLa, 066« t.30, £.2; — b'O. eriff. JF« 141,
t. 5)5, f. 1—6; Prodr, 11, 250; — Gsiir. Qaad. 216; — MSix.Aach. 0,71.
Crania st riata Dbfii. 18181 Biet, #0. nat. XI, 813; — Lmr. kUi. fl,
230; ed. DsH. VII, 301; Bneyei. müh. p1. 171, f. 6, 7; — l>mMmt, i.
Mem, $oe* d'hUf. nat. Pmr. i1, 300; — ? NiLsiioif f. Koni^I. akad. HaaA.
1824f, 327, t. II, f. 4; Peirif. Suse. 1, ZH, t 3, f. 12 ; — Hitmo. PAHf. 2t,
41 ; Leth. 8mee. 84, t. 24, f. lo; — ?Woodw. Myn, 30; — BnoifGif. ML
terr. 405; — Beck i. Min. Zeitschr. 1898, 581; — HSptirrcMAUii Moaai^.
10, f. lOa-f; — Gf. Petref. 294, t. 162, f. lo; - WooDvr. GmI. Bimrf.l
6, f. 15 ; — RoEM. Kr. 36 ; — Morris Cat. 131 ; — d'Arch. i. Jb. 1841,
795; — Hagw. das. 1842, 531; ~ Brown das. 1844, 375.
Crania Parisiensis (Dsfr.) Sow. Oen. efSMU, Nr. 12, f. 3, JVC f,
t. 408 [exd. «yfion.]; — Mant. SR, En§L 375 [non Dfr.].
Diese Art ist leicht kenntlich an den fast gleichen , rundlich Tier
eckigen, strahlig und ästig gerippten Klappen, indem nämlich die antr«
fast immer nur schwach mit dem wenig exientrischen Buckel aafgewacb-
sen ist and sich daher gleich der oberen ausbilden kann; der brfite
Rand gekörnelt. Breite T"*"* •
In oberster Kreide Schoonem : zu Ignaberga ! sehr häofig ; lel-
tener zu Balsherg, Kjugeifrand, Charlottenlund; — dsgl. auf der
Insel Moen ; — in Frankreich (im Senonien zu Meudon bei Parh:
XU Ficamp, Seine-lnfirr, tu Vendöme, Loir-eUCher ; zu Chatoi
die zwei getrennten den Angen, die zwei veibundenen dem Mond, jene
Spitse der Nase and das Gänse einen Todtenkopf verglicbf n.
^ ■üiae'hB.C^fillmliN); -^ nach o'eiMoiiT mob lu Mm$irtehi\ — ia
A«ImM«ihI) k»B«nut8tai des Amck^ur IMdat (IMll.) ; im Plftner-
Kaft von AMtar#tf0 (Giu.) t In onferer Kreide von Feine ; im Kreide*-
^ Hefgelvom JjnmM*f nnd C9tfM in irefl||iibafeii and in der weitaen
. Kreide •airfJMifeii); -^ in A^ilmi (In weiuer Kreide tu Swatfhmm
^ In Nwf$lt, m BHpMm in Aiet«»,, bei den AHüfifoft Clijft , iH
ainrfeM JHijye, sn-tfraveeeiMi n. a. a. O. ; aoeh in plelstocinen Ab-
iegenuigenX
P Afftape DnsLflOH.
^ (Mef atiiTria n'0. 1847.)
(TU. I, S6 , 84.) Die Familie der Tb ecid e i d a e mit den 9
* Sippen Argiope and Theeidea bat lleiae inneren Arme mebr und ge-
^ bfci daber bei J>*0nnieinr mH den HudiUen (vgl. nacbber S. 340) zo-
, aeiMnen In die Ordnong feiner Abracliiopoden (Tbl. I, 84). Sebaale
■ (Uein) IM, kalUg, von dorclilAeberter Teitar » qoeer oder dreiecldg
■i (OftUe-ftrmigX aebr dicimndig, ^eichteitig, angleicbUappig ; die gröe^
' tere oder Scbnabel-Klappe aebr liefi mil l»reiter und vertiefter Area»
^ («oielie doffoh die Abitataong der gansen Sebloia-Rlcbe ood Buckeln
P bnider Klappen entateht) und unter demBuekel mit lebr groaier nocb s.
m M« <iber den SeUoai-Band in die kleine Klappe fibergreUender Öffnung
■ «hftB Delüdiam. Die kleine Klappe faal nur deekelartig aufliegend*
' fleUoaa gerade, gebildel von rwei verlkngerten ZIhnen auf dem Hando
^ d«r groiien Klappe^ jeder in ein GrAbcben der kletaien, einpasaend. Du
I lauere Gerftale fforfickgefßbrt in der groaaen Klappe auf eine leicble
■utile Linga^iOlate , and in der kleinen auf drei aenkrecbie Feruatse,
•inen bi der Mitte and 9 su aeineo Seiten. Oberflicbe dickrippig, mM
elolacben oder Satigen Rippen.
A r Ire n : mehre lebende, einige (8— *4) in Kreide und mehre ter-
tlire. Typen aind die lebende Terebratola oder Anomia detruncata GM.
und T. cuneata Riaao (Orthia pera Phil).
^rgiope coneiformis. Tf. XXXS Fg. 0 a— i [n. o*0.].
Ifegatbyria coneilermis n'O. «r^l. IF, 147, t SSli f. 1— H; Pr^dr.
J#»aae.
ITerebratola Dnvalii DA^ma'., Lonao. i. Loml. ffol. JSMmi. F, t. 18« f.
15— 16.
Vom Schnabel aua kegelförmig-dreieckig, mit 8 hohen dicken ge-
rundeten Rippen , breiter ab Ihre Zwiacbenrittme ; die groaae Klappe
"^
238 ^^
pyramidal , die kleine nur deckelfönq^ : Area Vs ^* '
Die Zeichnungen stelle» ein jung;es (a b c und «in ift<
«iduiim , von der grossen und kleinen Klappe aus UDd
.dGTUngcn der Area . des Ruckeli and dci Li
Alter III zeigen ; dann eine kieitie Klappe in der £bcne i
und (unkrecht auf die innere Fläche g<>ieben mit den 3
Alles «ehr vergrössert. dn die nalürliciie Breile nur i*" 1
In der weisse» Kreide Frankreich» (im Senoniei
\xn^ Abloii , Marne : t» F^camp . Seine-infer.: im
Sem, Yonne).
Thecldea DErn.^ Theddtum Sow.
{U. XXX. Fg. 3, 4.)
(ThI. I, 26. 84.) Thecideidae: Schaale aufgewi
dick, von durehlöcherler Teitur, rund oder oial, sehr lu
gleichseitig; die grössere untere Klappe gewölbt, mit i
un durchbohrtem Schnabel, der hinten öfters eine Anhcft-Fl
mit dreieckigem ebenem Sehlossfeld. in dessen MiUe »ich
tidluin entsprechendes Dreieck auszeichnet ; Sehlosirand |
Batii jen«> Dreieckes etwas ausgeschnitten ; die kleine Rh
und mit zwei in jenen Ausschnitt passenden $cbloss-Z3hi
Tercbralula entsprechi-nd. Die prössere Klappe besilii
dem Schlosse on eine MillelJeistc und 2 seitliche Kämme.
MuikeUEindrücke; die kleinere enthMt nächst dem Schi
lein Banm für das Thier und das schaalige Arm<Geräste[
doch mit seinem Unlerrande überall auf die Schaalc au
und durch seine Biegungen 3 — i seiüiche gebogen radia
Lappen bildet, welche von der Mitic des SchloGS-Randes
neben der Mittellinie blind endigen.
Arten: wohl 12 — 14, wovon eine lebende an Kc
eine oder die andere in den Oolilhcn, die übrigen in Krei
in Tertiär- Bildungen.
1. Thecidea papillata (a. 663). TL XX
TcrebntulilEFiujisMajilr. 166, 1. 17, f. 6?, 7?, 8 a-f.
Tercbralulilea papiltatns Schloth. i. Min. Taacbcnb.
[.c. F.W.].
Tprfbratula pumiU Lk. 1819 Hill. IV, i, IST ; (i. 0
[nsn Sow.J.
Thceidea radiana Biionon. i. Cuv. oit.fou. //, 336; — I
#in. ^AM. flclw Artft II, Ml; » PaMr M^§4nfär. S3S. — »'Aach. L Jb.
JMI, 106.
TerebratoU Gervilliana Dfr. i. Diet umt. LIU, 157.
Tbecidea r a di nt a Ditm. i. Diei.näi, 1898^ Li li, 434; Atlaa t. 8o, f. 1;
— BcjuifT. Malae. Bit, t 56, f. I ; -- Bbshat. i. Bmefd. m§ik , K#r«. 1/,
1030; — Gf. Petrf. II, SSO, 1. 161, f. 9.
Tbacidaa papillata Ba. 18ST u L§Ul 663, t. 30, f. 3; - d'O. cr§t
IVt 154, t 523, f. 1-8; Proir. 11, 250; - MSll. Aach. II, 71.
Spwim, iriim.
TTerebratolitea concavua Schlth. i. Min. Tstchenb. 19/9, VlI, 113
(Fadj. f. 6].
?Terebratnlitea tenuiaaimua Schlth. i. Min. Taachenb. 1913, Vif,
113[Fadj. f. 7].
?Tercbratüla tenniaaima Honingh. i. Jb. 1880, 460.
?Terebratulites peltatn« Schlth. i. Min. Taichenb. 1913, VIT, 113
[Faoj. t 26, f. 11].
Sehr regelmässig, länglich rund; Schnabel gebogen, spitz and fast
ohne kenntliche Anheft-Stelle ; die OberflSche beider Klappen besonders
gegen den Rand hin irerlfctelt-strahlig gestreift, und die im Bogen diver-
girenden Sirahlen mit kleinen Spitichcn besetzt ; die flachen inwendigen
Rinder mit feinen, in Reihen geordneten Wärzchen dicht bestreut; die
4— Sslrahligen Vertiefungen der inneren Fläche der kleinen Klappe
im Bogen gegen die Mittellinie konvergirend , daher die äusseren am
Uingston.
Vorkommen in weisser Kreide Nord-FrankreichM (im Senonien
fonJbmri//« und N^hon im JfaMcAe-Dpt. ; zu Dieppe, Seine-infir. ;
— in der Bakuliten Kreide von Valogne$\ und von FrSville im Ca-
ienlin); — an der Fraiu;dirlrA-i9elyi6cA-J9ailsirAen Grenze (zu Fau*
tpiemoni hnndertweise , zu VeUchau und in dem obersten Kreide-
Gerolle am Louisberg bei Aachen; dann in jüngster Kreide des Pe*
ierB§erge$ bei JfosfrtcA^!).
2. Thecidea digitata (o, 664). Tf. XXX, Fg. 4 a—d (acf. mi(.).
Terebralale Faujas Maatr. 161, 162, t. 26, f. 16.
Thecidinm digitatnm Sow. ^«ii. aftheUs^ Nr. 20, f. 3 (Unterklappr).
Thecidea digitata Ba. L§ik. a, 664, t. 30, f. 4; — Gr. Petrf. 11, 200, t.
161, f. 6, — GBiFi.Quad.216; — MuLL.Aach.ll, 71 ; — D*0.1'railr.l/,173.
Thecidea Essensia 1840, Roen. Kr. 36; - d'O. Prodr. U, 173.
Unregelmässig, dick, breiter als lang ; Schnabel mehr oder weniger
abgestumpft durch eine hintere grosse ovale Anheftfläche (Fg. a rechts
unten), deren Einfassung gewöhnlich wulstig und grösser als in der Ab-
bildung ist ; — Oberfläche nur konzentrisch gestreift ; die innern vier
340
tlrahlrg«n («ieder mit einer schaaligen Masse am^föllim) VertM
jeder Seile gehen nach dem eulgegengesftzten Raodc uii<l dJei
lind die längslen.
Im oben) Grfinaand oder Mergel -<irand lu Eiten lo JitA
und nach MOllbr an mehren Orten uro Aachen diU »oriffr. A
er noch die äusserlich ähnliche Th. h i ero g I yphic i tob .VhH
Aachen und Fim^jUfmont {welche gerade , gegen die MiHeiltidRli
zulaufende Vertiefungen betilzi, wovon die inoeren am künrM
all Art davon trennt.
II, II, B. Rudistac (Thi. l, ny
Da die Thccideiden (S. 2a7) keine inneren .\rmc mehr bedi
i*t der Name Brachiopoda allerdings nicht mehr gut paMcnd Ib^
ben ; weishalb i-te d'Orbignv mit den Rudistcn unter dem >ifflni
chlopoilen und später Brachiopoda cirrhidae verbindet, dor VntM
die nur aufeinemnegaüveri Charakter bcruhl und uns nicht bioni
begründet lu leyn scheint. Der allgemeine Habitus, die Grillt
die filelchieiligkeit der Form tind Merkmale, welche schoaM
llehem Anblick die Thecideiden noch bei den Brachiopodea I
wlhrand lie nichli von dem crgenthßmlichen inneren Bau der |
ungleichseitigen Biidislen-Schaalcn bcsilien, Tibpr derer jcdrn&l
gewöhnlichen Brachiopoden- und selbst Thecideiden-Typoi »*'
weichende Bewohner wir nur gewagte Hypothesen beiitien, Dn^
Wurf gegen die Benennung Brachiopoden für die ganie Klaut (fti*
VILLI und d'Orbignv habenihn durch „Palliobranchiaten* en(lil)ll^
verkennend, lassen wir daher die Rudisien einstweilen noch uBlwiB
Namen als isolirlc t'nierabtbeilung bestehen.
Pas Thier ist unbekannt. Die unregelmässige /wciklappis'^*^
ist gross, dickwandig, ungleichklappig, mit einer Klappe aalge*)'*'
unsymmetrisch . die rechte von der linken Seile verichiedta. I*
Klappen sind gerade oder spiral-Tuten-lörmig, mit der ÖSnuaj c'»''
zugewendet, nur die Deckel-Klappe wird luwcilen gani Aa<^ ^
innere Höhle entspricht der äusseren Form nicht, sondern iiliu*?
massig, durch 2 — 3 seitliche Längsfalten und andere Vonprüaft^fl
inweilen auch in mehre gan; getrennte Höhlen, welche derlinc*"'
nebeneinanderliegen, gelheilt (Siphonenvon ehedem) und imm« •fl"
nitsmäisig kurz oder seicht, indem das Thier, im Maate als die Stv
lieh verlängert, solche innen am Grunde (.wie auch die Aulen ^
dnreb miragdiiibuge Qaeeriebeidewinde ▼eilfint nnd titff&llt, dereni-
•wegm Lamamok lie ehedem i. ThI. fOr Polythalamien (Gephalopoden)
gehalten hat. Ein Snaserea Schloas-Band ii t nicht Torhandcn und auch
ein innerea mit Sicherheit nicht nachweisbar, jawohlliaum möglich (bei
Radiolitea caloeoioidea nnd R. caridformia unmöglich). Muskel-Ein-
dricfte unbekannt; in einigen PSUen nimmt man hypothetisch deren
xwei aoy wie bei den Brachiopeden. ManCel-Bindnick nicht sichtbar.
Schloaa fehlend oder nur in der Ober- oder Deckel - Klappe Torhandep,
mit 1 — 9 sehr grossen starken Zfthnen, welche nicht auf dem Schloas-
Rande« sondern im Innern stehen nnd in mehren Pillen in der Art in
die Unterklappe eingreifen, dass sich beide Klappen einander nihem
und aich entfernen , aber nicht deckelartig auf-<und-su*klappen können.
Vor diesen ZIhnen liegt dann die Wohnhöhle des Thieres ; hinter ihnen
sind oft mehre kegelförmige Vertiefungen in der Wachsthums-Richtung
der Schaale, die mitunter sehr zahlreich und dabei unregelmässig werden.
Beido Klappen scheinen indessen niemals so fest geschlossen gewesen
SU seyn, dass nicht Theile iromUmfenge des Thieres sich noch iwischen
sie ehgeschoben und sie etwas entfernt gehalten hätten, da sie an wohl
erfaaltMien Exemplaren nicht nur oft stellenweise auf gani unbestimmte
Art kltffen, sondern auch der Rand der aufgewachsenen Unterklappe oft
itreokenweise oder ringsum über den der Deckel-Klappe vorsteht und
gteichwohl auf seiner ober-innem Seite völlig glatt und von derselben
Natur ist, wie die ganze innere mit dem Thiere in unmittelbarer Be-
rthrung stehende Oberfläche der Schaale, und weil auf oder ausserhalb
der randlichen Auflagerungs-Pläcbe beider Klappen oft Röhren in den
Deckel eindringen, welche von weichen mit dem Umfonge des Thieres
rasammenhingenden Tbeilen ausgefflUt gewesen seyn müssen, nämlich
nach d'Orbigny mit Mantel*Wimpern oder Girren, wie sie sich schwächer
entwickelt bei den meisten Brachiopeden finden , die aber bei manchen
Rudisten den Deckel sogar durchsetzen und, als Athmungs-Organe, nach
aussen gehen. Die Schaale selbst besteht aus zweierlei bis dreierlei
Tbeilen. Der innere Oberzug und alle in's Innere vorragenden oder das-
selbe später ausfüllenden Theile , insbesondere die Queerscheidewände,
sind (wie bei Bivalven gewöhnlich) aus dichter Kalk-Masse gebildet;
dleae Masse ist leichter auflösbar und verschwindet öfters Im Fossil-Zu-
stand , während das Übrige erhalten bleibt. Die eigentliche Schaalen-
V^and ist in ihrer ganzen Dicke bald blättrig-zellig mit groben oder
feinen sechsseitig-prismatischen Zellen (Tf. XXXI , Fg . 2 a b) , welche
man sehr unangemessen mit denen der Balanen-Schaalen verglichen
Bronn, LcihaeageopiotUca. 3« Anfl. V. 16
hat: luwctlcn län^ifnserig und fiberdleii pi
iRltgen KtnJilen «un nach den Sippe» vei
togen. Bdderld Bildung kann ticli Jede
oder ntiT auf eine dcr«rlbi-n «»trecken. Di
Zellen liegen pttriilkl mit UDil xwiiclieo dei
(ivitn Mund-R&uder (die Berührung)- Pike h<
Die Sua>er« Oberfläche ist in Folge dieicj
(juGer-blAtlerig , such längfgcrippt. odei
Kinnen oder abweichend gcicichneten Sl
■eben, welche ersten den ün Innern enl«
•Loiitcn {t. o.) eniiprcctteR (Tf. XXXI. Fg.
aiuion glall und dann mit einem dünnen
>ogen. Wird die Schaale in Folge ihre« Vi
und ichwerer, »o da» cie von «elbst feit li
lerem Alter oft loae statt angewachsen.
Beim Übergang in den foisilen Zu*t«
böhlc der Schaale durch die klaffenden I
hirgs-Arl au« , während die gc>cblo»eneT
■«weilen slelleDwciie leer bleiben, gewöl
mit ktyttalliniicher Kalk- oder Kinel-Materi
Schaalen eine Schwere erlangen , die «e ii
nicht besessen haben. Schlicssen luC.illig bi
io kann auch der Wohnraum leer bleiben
linisebe Füllung erhallen. Meistens aber
innere Schaalen-Masse auf. iO dass nur di«
Schaalen-Wand lurückbleibt ; in diesem P
weder vor der Auflösung vollendet gcwese
oder nach derselben erfolgt gejn ; im ei
itehende Kern nichl an die übrig bletbei
zweiten Ibul. Es kann miüiin dreiartige Ai
geben: i) nach der ursprünglichen natür
modelte, welche darin a. entweder noch fei
tr6gliche Auflösung der inneren Schaalen-'
Schaale liegen; und 2) die in Folge der Av
Schaale gemodelten Kerne. Zuweilen —
Schaalen kegelförmige Wohnhöhlen enthal
sie aufeinanderslunden — hat man überst
einem Kerne zu thun habe, und diesen für
■0 «ind Lahakck's und Dxfkakcc's Sip(
S4i
d a n i a aotatanden, tqb welchen Sowxbbt die erste lu Diceras stellen
wollte, wShrend er Sphaemütei undRadiolites iron den Konchylien aus-
teUoii {fltnura of Shelli Kr. 11}, wie man andrerseits die Be-
nennang Birosiram and Biroster öfters auf den wirklichen Kern
anwandte'^. IMe lose Lagegewisser Kerne im Inneren von gewissen Schaa-
taiand der leere Raum awisoben beiden hatten DtaMeuLlNS lur Vermu-
tlMMg verleitet, dass dieRudiaten terwandt ndt den untersten Acephaien,
de» Aicidlen sejea, welchan ja Schaalen-Rodimente auch in der jeUigen
SchfipAng Hiebt fremd sind ; er hatte geglaubt, der lose Kern sejre die
AorfOUiuig der Eingeweide-Üdhle des weichen Thieres, dessen Körper
dei Raum twischen ihm und der lusaeni Schaale ausgefüllt halte , an
demi inneren Seite buttrig •streifige Eindrücke ihm die Kiemen ancu-
de«len scheinen. EacvwBOB endlich bat die Rudisten ihrer Wachs-
liNuna- Weise halber für Polyparien gehalten. Die meisten Aufklärungen
Aber sie waren die franaösischen Konehyliologen in der Lage uns geben
«I kAnoen , md insbecondere hat o'Oebiomt ihre Klassifikation sehr
▼enreUkooMnnet.
Die Rudisten beschrinken sieh gänillch auf die Kreide-Periode und
kommen darin in einigen bestimmten NiTeau's vor , welche d'Orbiomy
anpassend „Zonen" genannt hat. Sie bilden die „Hippuriten- und
RadfoUten-Krike«.
Hipparites • . • . .
Caprina
Gepriaala
JchthyoiarcalitlMis . . .
Radloütet
ftinUUoUtea
Caprotioa
He^nienia
Snniflie
In GanxcB.
1.
Ober-Neo-
11.
Cenoma'
111.
Turonfen.
IV.
Senouien.
n
4
1
U
41
5
16
9
89
1
5
3
U
1
5
7
4
10
3
1
2t
4
3
0
13
1
18
43
18
* Ein derartiges BSrostram zeigt Tf. XXXT, Fg. 8 noch in der uoge*
ftbren Contonr des Sphiraliten steckend; die Queerstreifen cUs niUeren
Xegck deatea Abdricke der aofgelöaten Scheidtwftnde an; in unsertr Fig. 2
Hiebt «an den Kern, dessen oberer Tbeil sich aber nicht kegelfSnnig erhebt,
unten recht* noch mit Resten der dicken Schaale.
\^
an Umode ipiu loiaiirend, gerade oder gei>ogen,
mehre seitlich lafamnengewaehien; attsten mit S — I
Lingiriiinen (Fg. 1) and ofl noch im Gängen lingsgi
fiele unregelm&isige QueerwSnde in Kammern getht
Rande ftstig-faserig. Oberschale flach, nicht kegellBi
anfliegend, mit fast mittelstindigem Scheitel; die |
durchlöchert (die durchlöcherte Schicht ofl abgewitl
an Taf. XXXI, Fg. 1 zn sehen, wo dann grössere Löcbei
und endlich radiale Rippen erscheinen) ; in diese Lö(
aus, welche auf dem aufliegenden Rande entspriii
Äste lur oberen Flache ai>sendend gegen die Mitte ai
so weit die durchlöcherte Schicht fehlt, als istige R
Taf. XXXP, Fg. 2 im idealen QueerschniUe bei H
» der Jugend scheint diese Klappe oft su fehlen. I
massig konische Raum getheilt durch 3 an der Vi
Leisten, Fg. 8, welche den äusseren Rinnen entspr
, stumpf und eine kleinere scharf. Dadurch zprfallt d
im Ganzen in 4 ungleiche Lappen, von welchen zw
der scharfen Leiste durch von unten aufsteigende
w&nde bis in die Nähe des oberen SchalenrRandes al;
Höhlen abgesondert werden, welche dann ton ui
zweitheilig (meist aber wegen Ausfüllung mit Gesteii
248
die Sckeidew&ide erhilted sind and jenen Kegel in Stflcke Üieilen , so
ersclieint er nur kon swisciien der obersten dieser Sciieidewände und
dem Deckel eingelagert ; er ist durch die drei den innem Langsleisten
entsprechenden LSngsrinnen ausgexeichnet; aher nur selten zeigt er die
kegelförmigen Ausfüllungen der Mebentrichter neben der scharfen Leiste
deutlich.
MeNTroRT*s Batolithes unterscheidet sich \on liippurites
nur dadurch, dass seine Schaale noch mehr verlängert, zylindrisch ist
und seitwärts in grösserer Anzahl zusammenvvächst, was keine grnerische
Unterscheidung erfordert. — Lamarck hatte dieses Genus nach PicoT
DB LA Peyrouas, der es mit den Orthöceratiten verband, unter die
poljthalamischen Cephalopoden gestellt.
Arten zalUreich, gegen 30, in der Kreide Formation, insbeson-
dere in dem Hippuriten-Kalke vorkommend.
1. Hippnrftes canalfculatus. Taf. XXXI, Fg. 1.
Orthoceratites Liparn. Orthoe. ei ÖMiran, {178t) 31, t. 10, fig. 3, 4.
Hipparites biocalata (Lmk.) Leih.«, 633, t. 31, f. 1.
Hippnrites caniilicalata Roq. 1841 Rudiiit. 60, t. 3, f. 2—4 , t. 7,
f . 2 > Jb. 184Z, 625; - o'O. i. Ann. 90. «al. 1849^ XV 11, 184; Crs'l.
IK, 168, t. 630, f. 3—8; Prodr. il, 198.
Umgekehrt kegelförmig, gerade oder etwas gebogen, bis 6'' hoch.
Deckel flach. Unterschaale mit bis etwa 60 sehr flachen und breiten
Längs-Rippen , über welche die feinen scharfen Zuwachsstreifen mit
wellenförmiger Biegung hinweggehen, und mit drei stärkeren Längs-
Rinnen , welche durch breite und sehr flach gewölbte Zwischenräume
getrennt werden. Auf der Bruchfläche erkennt man eine längsfaserige
Struktur der Schaale. Der Deckel ist glatt, mit vielen feinen gleich-
vertheilten Punkten durchstcjj^hen ; hat sich aber seine äusserste Schicht
(vgL die Abbild.) abgelöst, so erscheint er mit grösseren Löchern (eben
daselbst) und endlich mit tiefen und starken wiederholt verästelten
Strahlen und über den Enden der Kiele der Unterschaale mit 2( — 3)
länglichen flachen Vertiefungen versehen, welche vom Mittelpunkte gegen
den Rand (nach den Längsrinnen) hin verlaufen und in unvollständig
erhaltenen Exemplaren mit den runden rings abgeschlossenen zwei Ver«
tiefungen des H. bioculatus u. a. A. verwechselt werden können (andre
Arten haben nicht einmal diese mehr verwaschenen Eindrücke des
Deckels). Der Deckel reicht in diesem gestrahlten Zustande mit seiner
Peripherie nicht mehr bis 2U der der Unterschaale , von welcher im
Gegentheil der fein-strahlig und ästig gestreifte obere Rand zum Vo^^
sohein koiMit. Man hat die Pnkliroiif nd die üiUriige
de< Deck^ m UBterscheidiingf-ilierkmaleii VeraeUedeiier Arten
cftne m beachten , data ea im ? eradiiedeiie Znatiiide AenalbM iiC
sind. H. aulcataa Dk». mit acbMsren Rippen w§n Tteiieielü aar
eine Vatietit davon«
In dem Taronien Frankreiehi : lu MarHgue$t Bauches rfn JUlna;
lu le Bemtsiet und zu ia Cadlitt, Fht; bei den !Babu M tUmm
und zu Alei , Aude , ton wo Ich durch die GQte des Herrn Füson dai
abgebildete schöne BtempTar erhielt.
S. Hipparlteacorna-vaccInuB (0,634). Tai: XXXI, Fg. 3 ab
(nucL aä naLf Vt).
Koh-Hörner tulgo,
Hipparite'n kLEiiis«.HaoD i. Miner. Zeilschr. t8M8, 709—716 ; — Bocndts.
1899f 376— 38S ; — Lill i. Jb. iBM, 163.
Hipperites snlcata (Dbfr.) Kspst. DeuUcM. I^ff, V, S03 [e«al. iya.]I
- ?BouA i. Jaum. de QM. 1880 > Jb. 188iy 199 [non Dm.].
Hipporites corno-vaeclnottr Biioita I. Eascn n. OiCinnii'a EacfeL,
Art. Hipporites ; — i. Jb. IMI, 99, IMt, 171— ifa ; — Bonft i. JUM
gM. in > Jb. 1884^ 691 ; — Ba. Leth. e, 635, t. 31, f. t ; — Gr. IMnl
It, 36S, t. 165, f. 1 ; — Cw. > Jb. IMI, 603.
et fide Gf. ei d'Orbiort.
?8pbaerolitei bioeulata (Ul> DaalfeuL. Alflif*. IIS, pL 6 [nenLi.].
? Hipp 0 rite 8 gigantea D'HoMBaE-Finnug 188T i. Reemeii de M4m>l^
t 4, f. 1.
?Hippurite8 Moulinaii d'Hombrb-F. /. e. 200, t. 1, f. 6.
?Hippurites costulalus Gf. Petref. If, 302, 1. 165, f. 1, 2.
?Hipparites lata Matbn. Cetei, t. 9, f. 4, 5 (ßn,).
?Hi|fjiaritet GalloproviDcialis ÜATHif. Ckl. t. 9, f. f— 3.
PHippuriftes corou-vaccinem (fia.) d'O. cref. iV, 162, t. 626,527; —
predr, i/, 198.
Schaale grobzellig, lang kreiselfönnig; die spiti anlanfende Baas
eingekrümmt; die Oberfläche mit drei Langen*Rinnen und einer dicMea
und ziemlich scharfen Längen-Streifung versehen, ohne deutliche Qaec^
Streifung. Der flache Deckel mit Spuren von etvra 60 flach-erhabeMn
durch Verästelung gebildeten Radien. Am Kerne: die tiefen Einachnitta
der drei Längenleisten , undeutliche Abdrucke der Radien dea Deckels
und ein nur warzenförmiger oberer Kegel. Die Abbildong zeigt aHe
diese Verhältnisse deutlich : auf der vom Deckel hinterlassenen Flaohe
sitzt an einigen Stellen noch etwas Gestein an ; an der linken Seite das
Kernes nach unten zu ist noch etwas Schaale geblieben, um ihre Dicke
und Lingenstretfung zu zeigen; bei b lal eine SteUe deradben lofawacb
S47
rirtr6üafl» vm die sachiieitig^pritiiitliioliaii Zellen erkennen tu Utien.
Wird liis 30'' hoch und TerhUlnisonaMif dicL Auf jenem reinen
Aiidnieke der inneren DeelLel - Fliclie ist keine Spur von dem aoige-
pfiglen Zahn^Appani wahrmnelunen, wie ihn d'Ohbiony abgebildet
und der CharakierisUk der Sippe haupUichlich au Grunde gelegt
ImI; ao auch bei GoLDrvss; die Berippung dea Deckels ist schärfer
ala an den Fransdiischen Exemplaren nnd die Queerstreifung viel un-
deutlicher» weashalb ich noch beiweifle, ob alle die von d'Orbiomy
daiu sitirten Namen wirklich daau gehören. In solchem Falle wurde
die Verschiedenheit des äusseren Ansehens aus der ungleichen Natur
des Gesteines leichter su erklären seyn, als das Verschwinden des inne-
ren Apparates , ohne irgend welche Spur am Kerne der Untersberger
Form SU hinterlassen.
Im Hippuriten-Kalke (harter Kreide unter den Schichten mit Spa-
tangtts cor-anguinum und Inoceramen) des Untersbergea
in Salzbtirg mit Spbaeruliten. Der Kalk ist voll Ton Trümmern dieser
Schaden, an denen man die zellige Textur am besten erkennt. Viel-
leicht auch XU Opschina in Istrien. Die Franxdsischen Formen im
Turonien an vielen Orten Frankreichi,
3. Hippnrites organisans (o, 635). Taf.XXXI,Fg.8(n.LAP.).
Madrepora aggregata n^AiifioiiB.
WiiLCH u. Knoaa VeriteiD. II, ii, 43, t J**, f. 2; ?256, t. J, f. 13.
Orthoceratites cum siphone et collicia Lap. Ortk, ef OHr, 18, t. 2.
Orlboeeratitea colliciati Lapbtr. Orthoe, 18, 34, t. 11, f. l.
Balalitea organiaans Mortf. CIsfieA. /, 334; — Dara. i. Diet. «e. nmi.
Batolitbes Guv. rifM antai. //#, 120.
Hipporitea f i s t u 1 a e Dsva. i. IHcf . tu. «af. IMI, JTJT/, 197 ; — DbsMoul.
Sj^'r. 146.
fHippuritea cornocopiae Dra. IM. TTf, 196 [/fifo 0*0.].
ffipparitea resaeta Dan. iHd. XXIy 196; -- DatMauL. SfMr. 144
UUe D*0.].
Batolite FBavsa. l Diei, elmu. d'hUt. nmi. U^ 224; — Blainv. i. Diet. $e.
nmi. IV, SufpL 47 ; — Bosc i. N. Diei. d'hisi. mU. /i/, 324.
Radio lil es d'O. i. Ann, sc. iiaf. a, F//, 169.
Hipparites organisans DB«Movt. 8pMr, 146; — Dnan. i. Eneyei.meth,
rerSy //, 283; — Ba. Leth. a, 636, t. 31, f. 8; — Rop. Radiat. S8, t. 6, f.
1-^4, t. 7, f. 1 ; — d'O. i. Ann. aa. nmi. 184My XVli, 184; Cr%i. iK, 173,
t 633 > Prodr. //, 198; ~ Swau» > Jb. IMU 603.
Hipporitea aalcata Gf. Petraf. II, 302 ifmrM), t. 165, f. 3 cd [non 3ab].
Schaale sehr verlängert, in der Jugend kegelfdrmig, im Alter fast
248
zylindrisch » jedoch fast immer ^u mehren neben efaiender gewneiifSB
and daim kantig« D^e Oberfliche stark Iftngsrii^ig, mit blos 40 — 50
Rippen im Umkreise ond drei deutlichen Lftngsrinnen. Dareh die ge-
streckte Form Ton den meisten, durch einen fast flachen oder nur wei^g
gewölbten , schwach ästig-gestrahlten Deckel mit liemlich grossen «■-
regelmSssigen Poren (ohne domige Vorragungen und ohne die 2 Löcher)
von den übrigen Arten yerschieden. Bei 1'' Dicke bis 15'', ja W
lang und oft Massen von mehren Füssen Dicke susamroenaetsend.
Die gemeinste und verbreitetste Art des Turonien« So in Frank-
reich (bei Jonzac, Charente-infSr. ; am BeausMet und zu la Codiert,
Vor; um Alais, Qard\ zu Fielen und Uchmix, Vmiclueex zu Jfar-
tigue$!t Bouchee du Rhdne); — im Hippuriten-Kalke des Beftoieti-
echen (wenn anders Catullo's Amplexus flexuosus dazu geh9rt>; —
häufig in den Gosau-Schichten, Ew. ; — in Syrien (am Berge Sinai;.
Caprbm C. d'Obb. 1839.
? 0 p h i 1 i t e 8 Roll, db R09. 1830 (fide d'O.); Plagioptychai
Mathn. 1842,
Taf. XXXI. Fg. Tab c; Taf. XXXP, Fg. 3.
Fam. Caprinidae. Schaale aufgewachsen, dickwandig, zwei-
klappig, sehr ungleich-klappig ; die Unterklappc blätterig und auf den
Rande strahlig gestreift, die obere längsfaserig (Tf. XXXI', Fg. 3a*;,
Jene (nach o*Orbiqny) aufgewachsen, schief kreisclförmig, mehr oder
weniger lang , an der Innern oder Gewind-Seite mit einer Längsfnrche.
Diese entweder kleiner und bloss gewölbt mit eingebogenem seitlichen,
oder gross und mit spiralem Buckel sogar bis mit 3 — 4 Windungen;
äusscriich glatt; von ihrem Rande aus auf einen grossen Theil ihrer
Länge von einer Reihe Längs-Ranäle durchbohrt , wovon die innera
gross, die äussern klein und alle durch senkrechte Scheidewände getrenol
sind , wodurch die faserige Textur dieser Schaale entsteht (Fg. 3 f.
Kein Band. Das Innere besteht in der ausgewachsenen Unterklappe
aus einer grossen kreiseiförmigen Höhle und am Schloss-Rande auf der
Seite, wo die äussere Rinne liegt, aus einer grossen Anzahl kleinerer
kreiseiförmiger Vertiefungen, welche durch senkrechte Scheidewände
gebildet werden. Oberklappe innen der Reihe nach getheilt in 2 grosse
krciselformige Höhlen (Fg. 3d und Tf. XXXI, Fg. 7b). an der Bucliel-
Seite des Schloss - Randes mit einer Reihe kleinerer kreiselförmiger
Löcher, denen der UnterUappe entsprechend , alle von rertikalen Lei-
in timgebeii. Die Haapthdhien der langen Klappe (wo lange vor-
nden) alltnihttch aufgefüllt durch eine Reihe tchicfer und dünner
tenförmig ineinander-steckender Queencheidewinde (3e) bis xum
«ten Viertel dea leUten Umgangei, welchea allein vom Thiere einge-
mmen wird. An jungen oder nicht langen Spiral gewundenen Klap-
n fehlen die kleinen kreiselförmigen Löcher des Buckel-Randes , wel-
er verdickt und mit einer breiten in einen Zahn auslaufenden Halbfläcbe
rsehen ist , der auf der Scheidewand swischen den 2 grossen innem
khlen steht, während sich ein zweiter an dem Rande der äusseren
ite der kleinern von diesen zwei Höhlen erhebt. Beiden Zähnen
deinen Verliefungen in der Unterklappe zu entsprechen. Hiernach
isa der Kern oder Biroster 3 c aus einem doppelt nebeneinander-lle-
nden Spiral-Schnabel der oberen und aus einem einfachen der unteren
sppe nebst einem Bart-ähnlichen Anhang parallel zu beiden (AusfÖl*
lg der kleinen Kreisel- Löcher) in der Nähe der gemeinsamen Naht
itehen. Die Oberfläche glatt und nur an der Unterklappe mitunter
eergestreift, an der Oberklappe die dicke längsfaserige Schicht aussen
d innen von einer dünnen blättrigen und glatten Haut eingeschlossen.
le innern Kanäle sind unvcrästelt.
Die Sippe wurde 1823 zuerst von d*Orbigny dem Vater aufge-
illt, vonDESMouLiNS 1827 zuerst zu denRudisten gebracht; der erste
übte jedoch, dass beide Klappen spiral und so gewunden seyen , dass
, aneinandergefügt, in entgegengesetztem Sinne gerichtet seyen, wie
5SS nach seiner Darstellung in unserer Tafel XXXI , Fg. 7 a wieder-
geben ist, was dann der Sohn 18i7 berichtigte. Obwohl uns nun
aerlich Herr Krantz die schönen Materialien seiner Sammlung zur
nQtzung mit der grössten GcßUigkeit Qbcrlassen hat, so sehen wir uns
ichwohl genöthigt wegen Unzulänglichkeit derselben abermals A.
)rbiqnt's Figuren zur Erläuterung unseres Textes zu entlehnen, indem
r jedoch die von Herrn Saemamm uns mitgetheilte Beobachtung bei-
den, dass — wenn es einestheils schwer begreiflich scheine , wie eine
schwere Muschel, als wie C. adversa, deren excentrischer Schwer-
nkt beim Fortbau der Windungen bald rechts und bald links , bald
rn und bald hinten gelegen seyn mösse, immer habe auf der Spitze
r kleinen Klappe balanciren können , — anderntheils er auf der Insel
X wahrgenommen habe, dass alle sichtbaren, wohl 50, in eine Fels-
bicht dicht zusammengedrängten Exemplare darin dieselbe Lage hat-
I und daher auch durch die iiber jene Schicht zur Kirche gehenden
Ute an der nämlichen Seite abgetreten worden. Sie liegen nämlich
^
■Chief aal der Spin (der gr&w«rn Klappe} . init dem NiMI
oben, mit der iiUMra Seite der Nibt nrbcben bcidM)
abtnU 4
Arten: 3, woron 1 in der cenom« Di sehen, 3 la dfl|
Kreide -, eine andere in Saehien und Böhmen. ^
\. Csprina adversä (o, 6iO). Tt. XXXI. Py. 7{»)fc
Tt XXXI', Pf. 3t-
Caprint advema C. d'O. i. fle'm. i. Miu. IStt, VIII, IM,
— Br. Leih. «, M», t. 31, f. 7 ; — A. »'O. i. Il«n>a ZoU. |.
Crät. IV, 181, t. SS«, S37.
CapriBB bif MTtit^C. o'O. i. JH*m. Mut. tSSi, Flll, 116,1
Caprina affioii (C. d'O. 1. c. 1D8) LcIA. a, 640.
Diefc (ceno manische) Art unlersclieidet sich von den i
(Uironi«clien) logleicb dadurch, daas die faserige obete S
gräwer all die untere, (piral, au$2'/j— 3 Umgängen gebildet,
ähnlich iat, wobei die Umgänge bald hoch aufgewunden lind
flach-kugelige GesammKorm annehmen (Abbild.), bald audi
einandergehen und einander wenig berühren. Die UnUrLUi
icbiefer etwas lusammen gedrückter Kegel, dtssca Spilie btl
kelig zur Achse der Torigen, bald gegen deren Scheitet g'
Erlangt bia 32" Durchmeuer. Tf. XXXI, pg. 7a-c pbl
der Spiral-Klappe richtig (doch in Fg. a iwei Spiral -Klaf
Seiten aneiiiandergesetzt) an, b die innere Scheidewand, T(.
3 ab die g»nae Schaalc von 2 Seiten, die spirale an betch»
len ihre faserige Teitur zeigend, die Spiral-Klappe mit ü
Scheidewand und kreiseilörmiger Höhle am Schloss-Rande,
anders lebenden Tuten derselben, f die innern vom Schlost-
gehenden Kanäle derselben, c der Kern mit dem zneilheili
Hörn und der Bart-äbnlichcn Ausfüllung der Höhlen d.
(An den 2 andern Arten ist die faserige Unterklappe
obere klein, nur wie eine ho cardia -Klappe gestaltet, auftie
mit den zwei oben beschriebenen Zähnen).
(ianze Bünke bildend im Cenomanien bei ta Croix 1
Aix !, auf lle Madame und zu Foura», Charente-iafi
Trojan und Angouleme, ChaTeiUe; — bei hittabon in J
CapHmda d'O. 1847.
Schaale festgewachsen, sehr dickwandig, srhr angleicbkl
ri|. UiAtrtUB^^ &cW Vaft% treiaelförmig, mit der Spiue
rit eloer Ungirfanie ; In Mk Dick« der Wand tm euiir Baih«
V oder kaMger Llagt^Kanlle dorehiogen, von welehen die
Hitoer elf die ioiteren sind. Oberklappe groM , acbiet ipiral
iden, aai 1 — 2 Windnngen , avüen glatt, ioDflnaiit Ihnlichen
wie f orige. lein ScIileM lind , wie es aelieiot» keine inneren
winde. OiMrlMche der Unterklappe ttngtclppig; der ObetUappe
* mM Zawaeht-Streiftmg. Aoiaarhalb der ttngtfaierigen Schicbl
oeb eine Mttrige Terbanden an iejn. Unter icbeideC liob da»
n Caprina, dasi beide Klappen lingttuerig, Ten nmden Kanllen
leniind.
t : eine im Taronien in ^Vmrfeterv, Corbiirei.
inla Boiaayi. Tf. XXXIi.Fg. iabc (n. dU].
1 • B 0 i s s 7 i d'O. IMP, i. ilmia Cmfkriemne lea*, — i. iliiii. #e.
$0, tu.
le eiasige Art wird bis 6'' lang. Die Abbildang leigt ein 6^'
[emplar Ton iwei Seilen, mit den Kanälen in den Winden and
eerscbnitt dlerer aelbtt
IchtkpoiareoHthti» DnavAn« 1817.
d i t e t Db Haan iaM4 (m**«); C a p r i n e 1 1 • d'O. 1847.
Tf. XXX!. Fg. 5; Tf. XXXI». Fg. 4.
dlie Caprinidae. Schaale aufgewachsen, diek. faserig; twei-
langgeiogen kegelfSrmig. spiralartig gewunden, mit in einer
sgenden Umgingen. Unterkkppe sehr gross. Spiral, bis mit 3
en. mit der Seite der Lftage nach aufgewachsen, niedergedrückt,
;. mit der lussern Kante sich weiter über die Unterlage aus-
überall der Unge nach durohiogeB ton dicbtstehenden zylin«
Röhrchen mit einigen grossem daawiscben. Die OberiUappe
her Beschaffenheit auf dem Queerschnitte , aber fiel kürzer,
bogen, nur 2mal so lang als breit. Oberfläche glatt (D'Oaa.)»
cheint nicht vorhanden. Die innere Höhle unregelm&ssig ei-
mit tutenförmigen halb ineinander steckenden QueerwSnden
Iner der Seiten mit einer [cwiacben xwei Längen-Leisten ein-
lenen] Rinne versehen. Die letzte oder Wohn^Kammer Ist grösser
)rhergehende. Der Kern mit durch die Scheidewände getrenn-
ingen. welche in schief-aneinander stossende rundlich dreikan-
ier zerfallen $ die mit den Ablösungen kn Muskel-Fleiscbe der
^j
•5
ptRchr Ähnlichkeil hiibßii, worauf der Nsme deulel'. Von
verschieden durch die seillich aufgewachsene ipir^e Unter)
koitiiche Obcrklappe, welche beide von Kanälen durchtoreii
Nachdem Desmarest 1817 diese Sippe wetcen ihrerQa«
winde und einem vcrmuthcten Siphon alsCephalopoden
d'OrbignV «ie tSZß noch ihrer faserigen Schaale we^n nebe
nttei geitellt, erkannte Dk RudtiK i83f luerit ihre Rodi
(Jahrb. 1832. 36il und entdeckte d'Okbigbt 1840 ein i
Schaalen selbtl beslehenilei Exemplar.
Arien: xwei in Kreide, wovon eine mil rundlichem Qu
der Untcnchaalct im Neocomton, und die folgende (jpitche.fl
gern Oucerschnitle.
Iclithyvsarcolithus triangii larU (o, 638).
Fg. 5 (n. Dbfr.>. Tf. WXV. Ft,
Ichlhronarcolitbes IrianeuUrii Deimih. i. JaKr«.JE
LXXXr, GO, Sl, t. 3, r. 0,101 - Dfk. l OtCt. *t. »at. fSttfl
EtD; 1. Atta» I. 13, f. 1, t. 30, f. 9; - Bliikv ib. XXXt^
Lttk. n, «IS, I. 31, r. S; — n>0. i. An», te. imI. 184», XVttiä
TUL. > Jb. 1846, 74J. j
Rhabdilei Irian^Dtarii De H<nn ^nrntmit. {18t3\ ^m
IchthyonareoHlbaBaagnUria o'O. i. 4iib. M. Mk IM
BaculileB Iriangulariii Hoix PHref. 197. "
Ciprinella IrianKuUria n'O. Cril. IV. 192, t. 541.
Die Spirale crlan?l bis über 3' Durchmesser. Die .Kb
Tf. XXXI zeigt Stücke des Kernes mit anhängenden poröiei
Trümmern: an der ersten Figur sieht man zwei der drei
linke mit einer Rinne versehen, und an beiden die geraden
Queerwände : an der zweiten Figur lieht man die dritte Seil
Wände kegeirörmig aufgebogen sind; Tf. XXXI ', Fg. iab:
pen, streckenweise auch nur der Kern mit der BnichRäditi
äussern Kante und einem QuecrschnitI der Schaale.
' Wrno der Umstand , dass DwHiiiEST-den Kera dirser Mi
andern W*ichlhier-Klas«e (den Ccphalopoden) zu grsch rieben un
„barbarischen [was unrichlii; fst] nicht euphoniBchtn" Namen f^i
D'OnBir.rci' geniifl , um ihu durch pinen nrnen zu erheizen : w*
den Rondertcn von o'OflBiQRr'aehen Namen werden, die wahrhaf
Md nicht« weniger ala wehilamlead sind! Wai wirs mit At»
pi;inB aniafangea, den sein Vater einem Tbiarc K>b, deMea B
entgegeDge teilten Seiten eingewunden seyn aollIeD, Dod lell
N'aaie wirklich gelnderf werden, id ist seit 7n5Rhabditea TOtbti
VoAonmMn in den miterii SeUcMen def Canomanien Firanf^
rrieAf (10 lle ^Aix, Be MatfoiM, Faunu, an der Land-Spitze^CAo-
pw, fu Mareimei, SabU'AfnmU, Cikmra$, Roehefürt, Pon$ and
SaM'Smlgnim^ CharmUe^infir. ; eu C§§nac, Saint-Trojan und
Amgmiitme, CkmreniB; ta Perigitmtx, D€rd09ne; lu Smmmir,
4Hiiiie-0l-IrOire ; an Tmnienafi, Denm^SinreB; xu MarHgue$,
B09»ehe§'di§^Rh&ne) ; — Von Catvllo wohl unrichtig In den Fene-
lioeA«fi Alpem iltirt.
BadioUtet Lk. 1801.
Aeardo-^Arfen Bnoo. 1780; — Sphoerniiteo Db la MkTB. 1806; — *
BlroatriteoLAMii. 1810; ^ Ostracitet La Pbtr. 1800; — Jodomio
Dsr«. laaS; — ?Rophonittet MoiiTr. l8o8; — Polyconilites Ro%.
1830|[— ?OpbilitetRoQ. 1830; — ?£norgetet Fisch.
Tai XXXI. Fg. 3« 4, 6; Tf. XXXIS Fg. 1.
(Fam. Radiolitidae.) Schaale a^l Grande aufgewachsen, dick,
MU aechieckig-piiamaüachen Zellen gebildet, oftfa^t faaerig, meist aehr
ungleichklappig , ranielig-Uitterig, auch länga-rippig ; UnterUappe un«
rcgelmissig xylindriich oder umgekehrt kegelförmig i mit einer Seite
oder dem Ende aufigewachsen, oft mit einer auch durch Riegong
der Qneerstreifen ausgexeichneten .Längaftarche; die trichterförmige
Höhle glatt oder fein queor-geitreift, in der hintern ffilfle mit 2— 3 oder
mehr senkrechten Leislchen; der Rand mit iatig-itrahligen Fasern
(Grundlagen der Zellen-Struktur). Die Oberklappe kleiner, niedriger,
kegelförmig bis flach, mit mittelständigem Scheitel» dick« blätterig, mit
einer vom Scheitel xum Rande xiehenden Furche, innen niedrig kegel-
förmig ausgehöhlt, ohne äussere Öffnungen und innre Kanäle. Der
Kern (Rirostrites und Jodamia)aus swei sehr ungleicb-grossen,
tmter stumpfem Winkel gegen einander geneigten unregelmässigen Kegeln
bestehend (Taf. XXXI, Fg. 3), welche beiden Klappen entsprechen,
5flers mit undeutlicher Queerstreifung«
Aus der Höhle der Deckel*Klappe ragt halbkreisförmig ein Zahn-
Apparat weit senkrecht in die der Unterklappe herab , fast parallel mit
der Riegung der Wand, innerhalb welcher er steht, doch In der Mitte,
welche sich senkrecht in rwei mächtige Zähne ferlängert, mehr als an
den Seiten Ton derselben entfernt, und die beiden wagrechten ^Seiten-
fl&gel mehr und weniger Tom Roden abgelöst Diese beiden Zähne
gleiten an 2 senkrechtstehenden Leisten der Seltenwände der Unter-
klappe wie in 2 Nuthen so herab , dass nur ehie rertikale Sehiebung der
L.
-OhstUapfw bevirUiir iM, «bi deckel
Cbamief aber uninv^licli wäre ; die S
BufkbKr&utMrnKläcbf. ofttenkreclit.
•;lwi auf '/,'") ita die äfanlicli ^cKtc
Die feiunnleB 3 äattttn Flncbcn 4«
gengneuten der Unterllappe hcieit
ab ille '2 MiuktlEindrückc , obwobl i
der geichlosscnpii Schaale der kontral
räum der bcideraeiligen Flachen no<
N Uli len •Leisten, welche »icti im Gtuiii]
rechten Scheidewand verbinden , in de
eindringen , theilen das Innie der Vt
Ksmmei de» TMcres und einen kleinei
förmigen Raum , der noch durch eim
durch mehre klcJnre senkrechte Leisl
6lein-Kem eine >wei-oder mehr fach«
DssHATBS da« S«hloss-Band verlegt,
tehßeunn , nicfit ölTnen müssle. Vgl.
LiMäTHisii'« Sphaerullte
ton HadioJilea durch eine bl&t
flaoh«re Parm un4 einige intiero Une
jedoch nach tlntersMcbung einer grösi
Trennung gegründet werden kann.
Arten über 10, durch die ga)
theilt, lumal im Pläner »hlreicb.
1. Radiol'tes calceololdes.
SphaeruTiteB caiceoloides DesM
De8it.T. i. BuU. gi«i. t, Vltl, 117, pl.
Radiolilea calcesUidea d'O. i. Ai
Svmumtl. pnl, 1075.
Uniere Abbildung gibt a die gan»
Unter- und c die Ober-Klappe von ini
recht« mit ihrem vonlshenden Zaha-j
rechts und hinten.
Schaale (Fg. a) gross, bis 13" hg
kreiseltörmig , od etwas zuiamuengc
(recblen, hintern) Seile flacher gewö
schaale Fg. a) allein mit einigen (5— (
Höhe nach du^chio^en ist, die die Bl
die einfeiAige AbphUiiDg wM «• UaMklappe Mim Mbohfimi«;
obn ifi imiUDniengedffAekt mulienfdnnig (Fg. ed) ; In Iwieni jtnB
4 «fie Mr Sich »otgebohtt. In der Vaterfeheele reicht die Bttle
bia iB die iuill>e Hdbe kineb, ift mir iinregelmiiiig lu^gelig, bialen
X X) jedeneiUfliil einer, aus fwei f chwaclieii paraileleaLeiitdieii
•ealireckteii Nutiie Tertaheiit und Qomitlelbar davor ei>eiilWls
ricraeiU onier den Raiide (bei b f, b ff) nit iwei grosieii, mgleidi-
flg dreieckigen , vertical grob-geatreiflen Flachen , wovon die eipe (f)
m ebenfirilf dar<A ein senkrechtea Leiatchen eingefaaat isl (MniM-
artetet). Die Notfcee haben in QrondekeipeVerbioduignitoiMMer,
> die hinter ihnen gelegene Abtheilung der HoUe (wo nach Diwaw
MaM liegeB soHte) iit bei dieser Art aosnahmsweiae dorchans glatt
nngetheilt. Aus der seichten flachen Höhle der OberUappe(w^lciv
*^. e TOD innen und Fg. d umgekehrt von der reebUfi Seite datgesteUt
^Mbebt sieh in Form eines HalbHM>ndes oder besser einer Scbab«F|Wie
•Ain-Apparat, Fg. c, und reicht senkrecht in die UnterUappe UmA.
i imiea eieigt der Halbmond aUmihliich nach den drei Seilen in eiatr
Ott scharfen Leiste an ; aussen ist er jedoch rechteckig md eenkr
hC owbteifend, ja an beiden Nebenseiten f und ff ntobst fBinen
Hde f eiongt (Fg. f von hinten), nach vom la dnrch einen aenfaMMon
Bchnttt jederadts frei von dem Boden abgellst» der rechte Flügel eff
Vsi der linke ef auf V, seiner Länge; die Süssere Seile der FMgol
rwob senkrecht gestreift, ganz wie die vorhin erwähnten MuskelpEio*
*ke der Unterschaale, mit denen dieselbe jederselts von gleicher Form
Mit dem hintern geradflächigen Queertheil f X ^*^ ^^^ rechte FIAgel
ftiner ganzen Höhe verwachsen, während der linke Isist so tief^ als die
Sfung reicht, durch einen senkrechten Einschnitt davon getrennt ist,
nw er nächst seinem Grunde von aussen and vom and nun auch
^ Unten abgelöst nur von einem kurzen engen Stiele getragen ist (e f }•
.^btheikiBg der inoera Höfaie , welche hinter den Nuthen and den
n -Apparat liegt, ist auch in der Oberklappe ohne alle Leiste and
^t««btheiluog unid ohne Spur von dagewesenen Scheldewindeb and
^eiu IMe 2 KanteOi durch weiche der Mittdthell des Zabn-A^ paiates
iMid f X aieh mit den Seilentheilen (f und ff) verbindet, ifijngen
-iU «nd links etwas vor and bilden so den senkrechten Falz, der sich in
Mathen * * der Unterklappe au^ und ab*schiebt, in welche er so geoaa
^sst, dass keine euch noch so geringe Seiten- oder Deckel-Bewegung der
K^dappe möglich ist. Bin Schloss-Band ist daher auch eben so unnöthlg
MMnüglieh; ein Biodcock desseihen ist nirgends vQrliin4iea\ ^iwiin^
c.
«bmen hint«- d«in 2«li»'Apfmn
nung<leTHla|>pcnwiTkcn können, Abe
Kern Flächen der 2 Flügel des Üilin-Apf
gegenübpreteh enden der UnterMoppi
Zviifchenraum von %"', in welch«
Öffnung der Schaale weit auigcdehi
Die ge^enieitigc Annälirung igt >o gr(
und PuTcbcn sich einzeln wechselceii
Biemplar isl aus der Sammlung des I
Saemakh bcarleilet und mir für di(
Zuvorkommenheit mitgetheitt.
Aus der driltcn Rudisten-Zone
Dordogne-Vpt.
Herr Dr. Khantz besitzt noch e
vom nämlichen Fundorle. deren Nul
viel weiter segen die Mille herein u
Wand luianimen- treten . deren Dicki
die Enden der 3 liefer hJnalirelche
{welche in R. caiceoloides nur ganz I
die Höhle hinter den Nuthen itl durcl
hereinlretende verlicale Leiste tvoilt
mehre beistehen untcrnbgelheill.
2. Kadiulites plicatus.
RadiolilFs plicatuR Uim<d, T
Stalitl. du Deparlem. de» Bouclua-du
Bronh Rfiscii 18X6, I, 31o-
Sphaerulilesplicalua Leih, o, I
Die«e Art ist ausgezeichnel du
zackige Biegung der sehr dcullichen
sie über zwei breite und flache Länger
die sieh an der unleren, wie an der
dcrs am Rande zwischen beiden sii
Engende Winkel liegt in einer Fur(
Die OberschaaJe ist halb so hoch, a
Ende abgerundet: ob von Natur o(
:ht entscheiden. Die Hinder^Hte
liemlicb flach. Ich ßnde diese Art n
In der ersten Rudistcn-Zone di
RAoneMvmitttt^cn , \b»%s fe«v Et«
IST
M Art mit einer Menge inderer Rudisten unfiren Mariiguei und dem
renron Hone dicht aneinindergedrftngt and xum grossen Theile noch
natOrlicher aufrechter Stellung, wie sie auf dem Meeres*Grunde
essen, fast allein mSchtige Gesteins-Schichten xusammensetxt. Eine
endige Beschreihung dieses Vorkommens gibt uns L. ▼. Buch (i.
imL Zeitschr. i829, 376—380).
Radiolites Hoeninghausi. ?Tf. XXXI, Fg. 3 (adnat.).
tracitedeBarbetieux Dbsmaiusst.
haernliteaHoeiiinghausi Dbsm. Spher. 118—121, t. 6, f. 2, t. 7 ;
- Qvmfar. i. Wom. Arcb. ISM, III, 248, > Jb. 189S, 623 ; — Leth. «, 632.
pporites Hoeningbausi 6p. Petrf.ll, 301, t. 164, f. 8= Jb. I64f,68,
. 1» f. 4.
dioIitesHoeninghauai d'O. i. Atm, 4e, nai. 1840^ XYli^ 188; —
Vörfr. //, 260.
0l0ii#:
rostritea inaeqniloba Lamk. (1819) khl. F#, 236 ; — Fbrus. i.
Ha. €im»9. ^hUi. iNrf. //, 324 ; — Bliuiv. i. Diei. %e. nat XXXI i, 306 ; —
ieix Petrelk. 365.
damia bilioguis Dbfr. i. Diei, «c. nai. 18Z9, XXiVy 230; Atlas,
. 82, f. 2.
Schaale bis gegen V/^* lang , sehr feinzellig, Kreisei-förmig, mit
her Oberfläche, aus breiten sciiief übereinander geschobenen und etwas
ihlig gestreiften Blättern. Untcrschaale kreiseiförmig, auf derSeitelie-
id und dann von unten flach, kurzblätterig, oben halbkegelförmig und
weiter schief-eiförmiger Öffnung ; innen konzentrisch gestreift und
n mit einer einzigen sehr scharfen Längenleiste versehen. Ober-
aale unregelmässig kontex , kappenförmig. Der Kern dieser Art hat
sie Ähnlichkeit mit dem Tf. XXXI, Fg. 3 abgebildeten, welcher üb-
sns mit einem willkürlichen Schaalen - Gonf our umzogen ist; nur
itat er, unter dem überhängenden kleinen, hinter dem grossen Kegel
e Menge bartähnlich von der Grenzfläche zwischen beiden herab*
igender dünner Kegel, welche an unserm Exemplar weggebrochen
seyn scheinen. Nahe am linken Rande an der Grenzlinie beider
%e\ sieht man den einen sogen. Muskel-Eindruck ; der andere müsste
der rechten Seite unter der Grenzlinie zwischen den 2 senkrechten
ten gesucht werden. Nach der GoLDPUSs'chen Darstellung ginge
ähnlicher aus kleinen Kegeln gebildeter Bart auch aufwärts hinter
n kleinen Kegel. Beide Kegel erreichen bis 1^2*' ' ^VJ* hln^e
\ 5" Dicke am Ring ; sie bilden einen Winkel von 70® zu einander.
In der dritten Rudisten-Zone, im Senonien von MMcher% Royan,
Broii, Lethaea fCogiiMtlea. 3. Anfl. V. 17
Talmont und zu Bitröenieiix sn der tmleren C^artm^
iiuai» Im Doräitgne-DepartemtBt. ^
i. Railiolltes craterif ormls .
SphftcruIitüS cralerifaTmia Desmoui.. Kt»»i Mwr j
IBoritmux tS»6, 8.) »4—99, t. 1, t ; - Desh. i. Bneg<d. aM
898; - Leih, o, 629 [exet. fig.}.
Badiolites crBrerirormiBii'O. i. Jim. m. MSt. UM
erii. IV, 233, t. 60J; Prodr. II, aeo.
Die Scfiaale wird bi» gegen I' gross; die UiiUn('ba<
Grunde sehr breit (zweimal so lireit ah liacb), verjüngt (icbä
mig nach oben, ohne sich jedoch zuKu.^pilieu, indem (icli von
eine Irichierförmige Höhlung für den Biros(er in sie cinsenl
die Form eines Kraters entsteht. Din ganre Tellur ist hiJ
die Blätter rallen parallel mit der oberen Fläche ringsum i
hin all. Die obtren Blatter sind am (trösslen, reichen *i
Rande jedesmal über die Peripherie der früheren hintiu
wodurcli auuh die Unterseite des Ganzen hohl wird, sindl
radialen und dicholomen Furchen gezeichnet ; die Schadti
der Unterseite oder dem Bande dieser Blätter angewact
treiielfSrmigen H&hle leigen sich xwei stumpfe, dicke, e
Kiele, welche deren Form uiiregelmSsaig machen. Die B
scheint unbekannt, istjedoi'li walirsi'heinlich sehr flach.
In der senonisehen Kreide von Royan {CAarenlemfiT:
zu Lanquais im />orrfopne-Deparl., oft verkiesell.
5. Rndlolitesagariciformls. Tf.XXXI,Fg.6abc;pi
Vivtufteai. e;, r. ti i-s.
Guettard Wem. IV, I, 38, f. I,
Acnrdo BnuG. i. Eneycl. milhoi., Vtr», VI, t, 1. 17 i, t.l-i.
Radiolltc Bosc i. JV. Biet. tlä§t. nal. XXXII, IT.
Railioliie «oMleuse i. N. Diel. ihUi. nai. XXXI, 3IJ, 1. 1
Spherulile ofcarici forme Du i.k Mbtuiikik i. Jomrm. d-FI
LXi, ise, f. ST, f. tu.
8 hpterulUfj to\\a.e.ta Um. {tSIS) UiH. VI, 331, 341;
Biet. le. nai, L, 118 [exci. »gnen. K^onn.]; i. Alla», t. 81 , f. I
Desmoii.. Hfhtr. 103 — 107; — Desh. i. Enegcl. milk-, Vtr
[NM Mathu.].
Spbaeralilea aparicif oriBia Bl*mv. i. Diel M. mI. ISi
306; L, aiS; MmUeolof. 61», t. 5T, f. I, 2, — Lctli,«,UO,
~ Gbin. Char. i, IT, SS, I. I, f. 3, 1. B. f. 3.
Hipp u ritt« «gariciformia Gr. PelTf. 300, t. IM, f. I ab (i
L Jb. 1840, VI , 1. 1 1 ^- Wwe V\
Rft4i«lites folUaea dU L Amm. m.imI. IMJ, Jrril, 18«.
RAdiolitesagariciforaisD'O.Cr^^/FySOO, t.644,64S; Pro4r.n^\U.
Scbaale ungleichklappig, rund, abgestutzt, kegelförmig, oben flach
{Fg. a); Oberschaale kleiner, flach, deckelartig, innen slrahlig gestreift
und nftchst dem Rande mit 2 Höcker-artigen Zfthnen oder Erhöhungen
(Fg. c}; Unterscbaale gross, kraterförmig ; aussen umgeben mit xum
ttande flach abfallenden, dicht unter einanderliegenden , etwas
•trahlig gestreiften Blättern, innen ringsuDi noch mit einem zweiten
Bande in Form einer Ring-formig vorstehenden Kante verseben ^Fg« b).
Bei wohl erhaltenen Exenplarett sieht man deutlicher als sonst in beiden
Klappen 3 grosse Huskel-Eindrütke rechts und links , und in der untern
noch 3 kegelfSrmige Höhlen zur Aufnahme jener Zähne. — Wird über
tO'' gross. Diese Art unterscheidet sich von R. crateriformis (Nr. 4}
nur dadurch, dass sie flacher (5mal so breit als hoch), von unten nicht
hohl und innen regelmässiger kreiselformig ausgehöhlt ist; der Deckel
Yon aussen ganz flach. Was Goldfuss als verwitterte Form bezeichnet,
ist offenbar ein Hippurit.
Im Cenomanien auf der Insel Aix^ Ile Madame, zu Marennen^
yancras und Potis in Charetiie-infh'; zu Aiigüuleme, Cog^xac und
St. IVojan, Chartnie\ um Perigueuxt Dordogtie; zu ChinoHt
Indre'^ei'Loire t — nach Gkiüitz im untern Quader-Sandstein von
Bannewitz und im Grünsande von Oberau in Sachietu
BtradMUet d'O. 1847.
Farn. Radiolilidae. Unterscheidet sich von Radiolites
ledlgKch dadurch , dass an beiden Klappen vom Scheitel bis zum Rande
swel breit getrennte und ungleiche Radien hinziehen und dort von bei-
den Klappen her zosammentreBen , welche sich durch ihre Bildung von
der äbrigen Oberfliclie antencheiden und , vielleicht den Längs-Rmnen
derHippuriten analog, eine besondere Organisation anzudeuten schemeo.
Arten: 5, in der Kreide-Perlode, 4 turonisch, 1 senoniscb.
BIradiolites cornu-pastorin. Tf. XXXP, Fg. 6 (n. nU).
Hippnritet cornu-pastorit DmbMoüi. Bpker. 141, t 10; — d'O. IS4f
i. iliifi. «c. aal. ÄVHf 183; - Citollo i. Jahrb. i84Sj 743; — Ewald >
Jb. 1641, ep<. .
BIradiolites cornu-pastor is d'O. 1847 erei. IF, 231.
»Schaale unregelmässig, strahlig längsgerippt, die Rippen noch längs
gesUeift**, dichotom. —Bis 10'^— 11" lang, meUt länger als breit, doch
luweilen auch sehr verkürzt (vrie in dem abgebildeten Exemplar), gerade
oder gebogen. Durch die 2 die Sippe charakterisirenden Streifen zerfillt
4"r *
U* OTWi- v$m, Mo^Mf iivnf, iifii, idjs> i. ii»ii. «0. m
(MoBopleara Mathn. M49 ^
Pam. Radiolitidae. Schaale aufgewachte
rig, sehr ungleich-klappig, in der Jugend Exogyren<
in der Jugend gewunden, später gerade oder nur et
lieber Rinne. Oberlilappe gewölinlich kleiner , geif
eingewundenem Buckel und einer der in der unt
Schloss-Furche ; beide obne innere Kanäle. Kein
ein grosser Zahn-Apparat, und in jeder Klappe zwe
In der Unterklappc sind innen am hinteren oder Seh!
immer zahlreicher werdende kreiselförmigc Verlieft
tbeil der innern Höhle ist beharrlich durch eine Läj
theilt. Oberklappe im Hintertheile anfangs mit zwe
den (wie bei Radiolites) , doch ungleichen und vom
henden Zähnen, welche in 2 kreiseiförmige Gruben d
während die Leisten der letzten zwischen diese Zähl
eine Art Schloss entsteht, welches weit nach innen
theil stellt eine einfeche, 2- oder 3theüige Höhle da
blättrig, gerippt, gefurcht oder gestreift. Textur wi<
Es sind Radioliten mit seitlichem und selbst etwas 1
Oberklappe, Gaprotinen ohne innere Röhren.
Arten: 9, im Ober-Neocomien,Cenomanien u
261
mit ddii 2 nich unten herabUngenden Zähnen, d e den Kern der Ober-
Uappe, welcher sehr ungleich drei- (bei C. quadripartita mehr gleich
irier-) Iheilig itt. In andern Arten ist die UnterJüappe oft viel höher
und spitxer all hier.
Vorkommen im untern Cenomanien Frankreichs (lu le Man$9
Sarthe, auf i/e fAiw, lie Madame und zu Fourra$y Charenie4nfir.
ReqtOetUa (MaihAron 1842) d'O.
CD i e e r ft ■ Sow. fcr«» C h a m a Gr. imt«, Monopleura VLäruv,
pmrMf Dipilidia BlATiifi.)
Farn. Radiolitidae. Schaale f estgewacliaen , dickschaalig, blät*
torig, sehr ungleichklappig , immer auf die Seite geneigt. Unterklappe
mit dem grössten Theile ihrer Oberfläche aufgewachsen, sehr schief, in
allen Altern «piral. Oberklappe kleiner, gewölbt oder flach, mit seit-
lichem oft gewundenem Buckel. Band und Schloss .... (unbekannt).
In jeder Klappe iwei sehr grosse Muskel-Eindrücke. Von innern TheUen
sind oft 1—- 2 rundliche Längs-Leisten in der ganzen Höhe der Höhle
vorhanden, oft fehlen sie auch. Oberfläche glatt, queergestreift oder
längs-gerippt.' Sind schiefe auf der Sei te liegende Caprolinen mit spi-
ralem Buckel der Unterklappe , ohne die grossen Schloss-Zähne , ohne
kreiselförmige Höhlen, aber oft mit Längs-Leisten.
Arten: 15, im obem Neocomien, im Cenomanien und Turonien.
1. Requienta subaequalia. Tf. XXXP, Fg. 8 a b c (n. d*0.).
Caprotina subaequali s d'O. i. Ann, ae, nat, 1849y XVtly 186; Cr^,
IV, pl. 598 ; Pröir. ii, 900.
Reqoieoia subaeq oalis d^O. Cr$L IV, ^^A.
Schaale (in der Abbildung von beiden Seiten und von hinten dar-
gestellt) aufgeblasen, hoch, glatt, fast jleichklappig; beide Buckeln stark
Spiral; die Unterklappe auf der Buckel-Seite gekielt, die obere gerundet.
An dem entblössten Kerne der Oberklappe Fg. b sieht man die 2 von
den Leisten herrührenden Furchen, welche wahrscheinlich auch an dem
untern Kerne vorhanden sind. Bis 2^/2' gross.
Im Turonien von la Cadiire , Vor , und von Martigues , BoU"
ches-'du-'Rhöne.
2. Requtenia ammonia.
Chama ammouia 6p. Petf. 11, 205, t. 138, f, 8.
Caprotina anamonia d'O. i. Ann, icnmi. 1849, XVil, )8o; — Citul.
> Jb. 184€y 743 ; — d'O. Cr4i. IV, pl. 578.
Reqnienia atnmöDia MAnirr. CqM, (J842) 103, t. 1, f. 1, 2; — n'O.
Grdt IVy 250.
IM
Sehaale dick, sehr ungleichklappig, giatt, nar mit wellenfÖnDigM
Zawacha- Streifen hcdeckt; Unlerklappe gewAlbt und angeklelt, abervü
3^/2 — 3 Windungen hoch tpiral gewunden, mit 2 selchten aber de«l-
lichen Furchen iänes und nächst ihrer GrundflSche. Die OberiidM
Y^nig flach oder sogar etwas Tcrtleft, aber mit einer erhabenen Naht des
deutlich geieichneten Spiral-Gewindes ebenfalls tön S'/^— S Windun-
gen. Bis 6^' gross.
Wir erwähnen dieser Art, weil sie als Leit-Musdiel des Ober-Nee-
comiens öfters aufgeführt wird und unter ihren Sippe- Genossen aft
ihrer gänzlich flachen Oeckelklappe leicht zu erkennen ist ; — aber wir
konnten weder die Einzelnheiten des Schlosses an den foriinndeiMa
Abbildungen nachweisen, noch besitzt der Kern die den Innern Sciiaales-
Leisten entsprechende Furchen.
■
Im Ober-Neocomien zu (H'gon, Martigue$ und Ca$$h, Bmi"
then^dU'Ehbne ; am Ventmuc und zu Apfy Vasathi»e; su Jlfftfilfsf,
J9rfHeBy Cenniat und Bellegarde, Ain; zu Chambirf^ Baipofen.
W, III. Pelecypoda,
Oitrea Lamk.^ Auster.
(Tbl. I, S. 26 ; IV, S. 185.) Aus der Kreide-Periode kennt omi
über 70 Arten, worunter insbesondere die hohen, schmalen, bogenför-
migen und Kamm-arligen Formen mit Wclen schmalen zweizeiligen ftsr*
ken und fast iingelheilten Falten, die am Rande beider Klappen Zickzack-
artig in einander greifen, die sog. Hahnenkamm- Austern, iur sie bezeich*
nend und einige sehr allgemein in ihr verbreitet sind.
1. Östren carln.atn. Tf. XXXff, Fjt. 2 ab 'ad nar.
BnegH. melk. i. 187, f. 3—5.
Parks, orjf. rem, 111^ 917, t. 15, f. 1.
Ottrea carinata Lk. i. ^ii. uuu. VIU, 16S; hi^L IK, St6; sd. D».
VII, S44; — Dsii. i. EncjfeU li, 30i; Co^, cwot. lOS, (. li, f. n-^Wmm
mmi, kisi. Seikoume; — Gr. Petrf. II, 0, t. 74,. f. 6 a— ri ; — Rokm. Kr. 4S
(p^rs, von Essen); — Gem. Char- 19; — Rbcss Krverst. 38 (fcrt); —
Gbin. Quad. 196 ; - Mant. 1. Geol. Trans. I, #//, 910: SB. Bnfi. 384; —
?CoRff. i. Mjfeol. 0, ir, 258, 299; — d'O. das •, F, 334 ; CWl. ff/, 71$,
t. 474; Prodr. ify 170 [non Sow., Br.Gfi.].
Ottrea colnbrioa Lk. hisi. F/, 216.
Oatrea scalo|i««dra LK.hisi, Vi, 216.
?Ostrea serrata Dm. i. Dici. se. not. XXII» 8t (pars).
Oalrea pentinata (Lr.) Gf. Petrf. U, 9, t. 74, f. 7 ; - Ba. JMA. ^ 667;
— Robm. Kr. 46.
86«
Diese AH feichnel sieh unter den verwandten, deren Gruppe wir
vorhin niher beieiehnet haben, insbesondere unter denen mit dichteren
und sahhrflcheren Falten ieicbt aus, a) durch den schmalen und dennoch
Rinnen-artig vertieften RQclLen beider Klappen ohne deutliche Längs-
Rippen , an dessen beiden Rindern sich die Anfinge der Seiten-Falten
erheben und so die Einfassung der Rinne bilden, b) durch den scharfen
Rücken dieser Falten , welcher gegen die Ränder der Klappen mit ein-
zelnen Spitschen und Zähnen besetzt ist ; c) durch die schief aber eben
abfallende oder nur schwach gewölbte äussere und die konkav abfallende
innere Seite der Klappen. Am Anfange bilden diese eine Ohr-artige
Ausbreitung, auf der man innen dcutlicli den Muskel-Eindruck sieht , so
wie am Ruckel die Rand^Grube. Diese Arf hat Ähnlichkeit mit 2 andern
oft verwechselten, mit der 0. macroptera Sow. (0. colubrina Gf.) des
Neocomiens, deren Rücken aber breiter, ebener längsrippig, deren Seiten -
steiler abfällig sind, und deren innere Seite gewölbt ist ; — und mit 0. frons
Park. (0. prionota, serrata, harpa Gf.) aus demSenonien, wo die Rip-
pen von beiden Seiten sich mitten auf dem schmalen scharfen Rücken
▼ereinigen (d*0.). Unsere Abbildung stellt die Oberklappe von aussen
und von innen dar. Die untere wird mit der Zeit 2— 3mal so hoch,
Tom Rücken der Klappe auf die Rand-Ebene gemessen, als sie von einem
Seiten-Rande sum andern breit Ist.
Vorkommen In den Pläner- und obren Grünsand - Bildungen. So
in Frankreich (im Genomanien der Inseln Aix und Madame
und am Port-atix-Barques, Charente^infir. sehr gemein; — zu
ViUer$, Calvadot ; am Cap la Mete bei Hatre, Seine-inf^r. ; an der
Salsqnelle bei Saugraigneg , Aude ; su le Man$ und Saint-Calait,
Sarthe; in SL-SauceuVt Yonne\ zu la Malle, Var\ zu Eoux, Bas-
$e$'Alpe8; zu Montdragon, Vauclune); — in England {im Obergrün-
sand von Chute Farm; zu Southbouni in SuMsex); — in Deutsch»
land (im sog. Grünsand von JSssen an der Ruhrl; in Wes(phalen\ im
ErbiioUen von Dresden ; im untern Quader-Sandstein zu WelschhufOy
zu Klein-Naundorfhtx Freiberg, zu Dippoldistcalda, im Tharander
Waide u. a. a. 0. Sachsens ; im untern Pläner von Plauen daselbst) ; —
in Böhmen (im untern Quader-Sandslein von Tyssa und von Pankratz
bei Reichenberg und seltener zu MerkLowiix ; im untern Plänerkalk
von Wolleriiz), *- und zweifelsohne noch an mehren Orten, deren An-
führung nach der vorangegangenen Verwechslung der verwandten Arten
durch alle Schriftsteller zu gewagt seyn würde. Indem wir indessen diese
Zitate auf Genomanien und dessen Äquivalente beschränken, wollen wir
TOfcrst nur windet fcitorcn Puu gewinnen und keinenr«
dRM rticsclbe Art nicht auch In höheren oder lieferen Schiel
mtn k&nn^. ■
iiryfihaea Lahk. , Greif- Muschel!
(Thi. I. 26: IV, 193.) Die An/aW der Gryphae«^
Kreide lit nur noch nnbelrächtlich (10 — 12), nachileruBiS
gelrennt worden ist. Auch diese wenigen Arten schltMM
nilier an die Austern an, alt die alleren, J
l.Giyphaeft vesi ciliar i8(fl, 670). Tf.XXXIl.Ff,li
Bullre Ftuj«. MlKlr. HS, 149,1. 23,1.4,1. 2fi, f. :>.
OiIrscilrR iMTMicUH Schi.th, i. Min. T*>r.htnb. I6ta, VI
CrypIiacB dilalaU Sow. mc. II , l\l(yara),\. 149, f. J [i
PuxcH Pol. Paliunt. 34; - Ghat. cb». hl.
0(1 rei vriieiilBTiB hiJiR.i. Afm. Man. VIII, 160, . XIV. i
imala]; Hitl. 1819,VI, i, 119; ed.ßm. VII, %ie\ — OTii.i.lH
33—34; — Bnocit. i. Cuv. o*t. fo»*. II, HO, Hl, 3U, »SB, L
— De*h. i. Bnei/d- meU. IS30, Vtrt, II, 301 ; — Dsraor. i. J
Parlt 11, 19»; — F(.RCHii<M.>Mtn.Zfit»c!.r. »S»S, 57;-ßB
Nifji». I'WW/: Snw. 19, 1. 7. f. 3, 4,S, l. S, f. S, 6;-Hm»o.(
M; Ltth. Snte. *$, l. la, t. f, — VLmt. i. QuA. Trmm», *, h
Eaf 1,375; B«ciiti I. ß«or. TranM.i, Ih HO, 113;- PtMrSrii
— Büi'iS>Jb./S,i;,aoo;-.l.sino«ilni-.ISaJ.46l ;- Bit« i
Zool.t8as,\\\, 3eiiff.>Jb. 18a6,iH:- KlGh. Braorf^t. I
t.elA.SHK. 4S, t. 13, f. 3; - Gr. Pflrf. II, 33, l. 81, f. 3 ■-[
— d'Ahcii. i. Mim. giol. II, \K3; > Jb. 1841, T95, 800
laar, :. Mim. jtol. Il, 339; ~ Dubou i. Jb. 1888, 35t;
184a, 110; - CoHN. i. Mfiot. a, IV, SST: — »Argii. i. Mt
334, 338; — Leym. 1849 it. 29; — Oeik, Char. 19; - dO
voyaf«, PaUonl. 441 ; — H.cw. i. Jb, t84M, US; ~ n'O. t
L«T; Proilr.lt, 3S6: — Kf-vh» Krvrrsl. tl, 37, t. 39, f. 11,
-8; — ZiniinF.nM. I. Jb. 1841, flsg, — Hibür das, l8SO,36i,
daii. 1841, 739; — Hkehiit da«. 1841, 731 ; — Mt't-i;. Aicb
Podopiii KrrphDidesLK. 181», kitt. VI, i. 195; t, VII,
Grxphilea IruacaluK JStO, Schltii. Pelra. I, 369.
Grrpliaragloboin Suw, ISIS, MC. IV, 137, pl. 399; -I
Tran«, t, IV, 317. 30O [noH H. t. V, 338; t. 34, f. 16, au
Phiil. Yorkth. I, t. e, f. 1.
PPTcnodonlo rsdiala Fi«CH. i. Bull. Möte. . . . 1, S, (. 1.
Orjrphiea Iruiicala Gor.DF. b. Dbc«. 331, 333? ~ Ktän-I
Oilrsaelavala ISii.h, 1897, Petrif. Sitae. 30. I. 7, f. a.
Oslrea incurva Niiss. /SSr, Pefn/', Sil«. 30, t. 7, f. «■
Oilrea pseudochama Dsh. 18aO,\. Bncycl. Bwrt.H, M»;l
1646, MSV
Ostre« bUarieaUria (Lr.) BooA > Jb. IMI, soo» 404 [m« Lk.].
Grjrpbaea eipanaa Sow. 1831 i. Q$oi. Trtm$. k^ lU^ZA^t 360, AlSyUZS,
f. 6 [^= Gr. arcoaU Lill im iiii, ; Gr. colnmba MCnit. i. Jb. 1831, 199].
Oryphaea eloDgata Sow. 1831 i. Oed. TtMiu. k, lU, 4i8, t. 38, f. 6
[= Oryphaeae «|r«e. Ba. i. Jb. 1833, HS, 484].
Grfphilea oatracinna Schlth. Veneicho. 58.
Grfpbaea inca r va (So.) lUoii. Brwnik, 188 [«xel. «yn.] /Vife Qoehit. i.
Jb. 1M9, 151.
Grfpbaea veaicolarii 1837, Er. Letb. «, 670, t. 32, f . 1: — Roem.
Kr. 4 [esMi. «yn.] ; — Hagw. i. Jb. 1MJ9, 548.
[«o» Grypbaea veiiculoia Sow. 1833, MC, IV, 39, t. 369; — Moaaa.
Ml. 110; /IIa Gc^R. i. Jb. 1831, 743].
Ostre« proboacidea d'Arch. i. Mtwu §M. II, 184, 1 11, f. 9.
Oatrea on^pula -equina Hagw. i. Jb. IMJ9, 548.
r«r. ß.
Oatrea la leralia NiLaa. 1837, Peirif. Suec. S9, t. 7, f. 7—10; - Gokr.
l. Jb. 1851, 742 Lmom Rrdm KrTrraff. t. 27, f. 38-45, fii«e=0. cana-
liealala].
wrr. y.
Oatrea deltoidea Lmk. i. i4iiii.Arii«. Til/, 160, A' Fi, 374 OMir«), t. 21, f.
3 (iMfa DjsaH. i. Lk. AJaf. 5, Vll, 264, exe/, re/if.; — non Sonr. Gr.).
Oatrea margioata Rsuas Geogn. Skizze d. Ki-Gfb. 178.
0«r. 6. ilflier/eifiia.
Oatrea eonvexa Sat i. Silum. Jonrn. II, 42.
OrVph'ca eooTeza Mort. i. PhiUd.Aetid.Jamm. 1838, VI, t. 4, f. 1,2;
i. SiLLiM. Journ. 1830, XVII, XVIII, 250 > Jb. 1834, 248; dann XXII >
Jb. 1834, 250 ; dann Qrei. 53, t. 4, f. 1, 2.
Grypbaea mntabilia Mort. i. Philad. Joum. Vi, t. 4, f. 3; i. Sillim.
Joum. 1830, XVII, XVIII, 250 > Jb. 1834, 248: CVef. 12, 53, t. 4, f. 3.
OryphäBtL Tomer Mort. §828, i. Philad. Jaurm. VI, t 5, f. 1, 2, 3; - i.
Silum. Jonrn. 1830, XVIII, 250, t 3, f. 1, 2 inam Cret. 54, t. 9, f. 5].
Gr^phaea aueella F. Rorm. 1849, TexMi "> 3h. 1830, lOi.
Grypbaea Pitchrri Mort. eref. 55, 1. 15, f. 9: — F. Rorm. Tear. > Jb.
1830, 101.
Wir würden geneigt se^n, noch die flacher ausgebreitete und schief
geöhrle O.hippopodiuni (vgl. NomencL pal. 557) selbst beixufiigen.
Diese Art ist in typischer Gestillt leicht zu unterscheiden : a) an
ihrer Auster-Form , indem der durch eine breitere Heft-Stelle unregel-
mdssig nbgestutite Buckel nicht die starke Einbiegung, wie bei den
Oolith-Gryphaen, aber noch eine Spur des linken Ohres besitzt , welche
der Gr. dilatata abgeht (ton Bücb), wodurch der Schloss-Rand bei-
der Klappen viel länger als die Band-Grube breit wird und in schiefer
Richtung geradlinig erscheint, was beiGr.dila ta ta nicht der Fall ist;
b) durch die Bindrückung und die radialen Risse der Deckel-Klappe, wie
.. 1
BeitlMDornacIi Or. d1Ialiit«be*IUl, was auch die
lii? noch utiUr di^n Cryphücn erhallen, nieiß Hb
ItEVSs den überdicss sehr kleinen und mUtgesIs
Eiemplnren , sowie jciiPii von Vaelt («Slircnd üe
Mnstrickl'i und Vetirhmi't ileuUich sind); ä»htt
lu prSrnn firyn wird. Ükrigun« iol dieie An in P
Anhcn-FHde«, in Umriis und Tiefe der Schnale äi
An der Anhett-Slelte pflcal sich eine Verdickung ili
von der Tciliir, wie die der /elligen Subtlani der I
fläche i»t glatt mit jlnrkeii blätlrigen Anwachs-!»trci
grossen Klappe i-tark ein^icLriiniml, alinc Ohr. Im <
Grösse von %" hU 2" und ist die Form bald hnlbt
melriicli, bald «c.hmäler und nhM verlängert, der I
drrt, verzerrt (0. 1 a t e r a I U). Zuweilen hertet i
der ganzen ndclicnflarhe an und breitet sich Hadtl
Lamk., U. marginata Rki'ss), der 0. hipM
doch ungcfihrt, ivie Das namentlich In der Jugeov
ist. Unsere Abbildung; stell I nur die Normal -Pi
tTnIerkl.ip|ie von aussen , am Buckel links mit rinci
Stelle ; 1) die Schattle Ton oben, wo die konkave geft
mit ringsum abgebrochoncm Rande in der andenj
Klappe von innen, wo der Mtiikel-Eindrueli , de^
gebogen^ Rnnil und die ^ckürnclte Bfschaßenheit
Ränder aufiatlt.
Vorkommen in der weissen Kreide ganz S«
.Imerika's. In Enffland (in weisser Kreide zu
und häiilig tu Lt/me Regia in Dortetihire: ange
zu Cambridge und zu Hnnstanton in jVorfolk; n
Grünsnnd von Hlackiioitn und im Untergrünsand
Frankreich (in Senonien zu Metidon! und Boui
bei nieppe : zu Tours, hidre-et-Loire; zu Per
Ragan, Charnüe-htfer. ; (0. p r o b o s c i d e a) zi
C4iane und Rpemaia, Marne.: zuCauiiaU. V/rr
rente ; zn Etmx , Baatea - Alpes ; tu Montigt
de-RickemonI , C/ietral, Bib^ac und .Sarla
Sattgraignes, Aude; zu Monleon und fietifnc
zu Oerodol, Aube: — im Bakulilen-Kalke des Ce
land (im jüngsten Kreide -Mergel des Petertfttrg.
— in Deutschlcmd vvi nivSww VwVi* m Aachi
MT
It/; -- im Unter Qaadertaiiditein tob Bamutwiiz, Wehehhufmt
»jMte und im narander Walde Sachiem; — im Grünsande der
tmholmmühlebti Quediinburg ; -» Im untern Pliner Ton Plauen, Ka*
Hiz, PrietfHi/s, Kmaeha and Pirna in Saeheen ; — im PlSner-Kalke
AlrdU«fi; Im obem Quader-Mergel, nfimlich im Grünsande von Re-
Himrg\ in Kreide-Mergel bei Hannoter, um Oekrden, Lemf9rde!,
Imai, Ooeefeld ; in Kreide von Peine und JRft^en ; im obern Qua-
Sandstein toq Maiiem; In den Kreide-Bildungen der Ost- Alpen
nreiehM: insbesondere xu Oo$au, welches d'Orbigny dem Syn-
inUrnus XQ Liebe diessroal zumSenonien stellt, wie auch luBret/en-
l und^hitiibaeh hei Xeusladt, wo die Formalion ebenfalls älter und
I turoolsch tu styn scheint , und in einem Äquivalente der Weissen
Ide In den Bayern* uchen Voralpen; — als Geschiebe zu Berlin^
Midau und Potsdam^ bis 4''? gross); — in Böhmen (die kleinen
mlssgestaltigen Formen durch alle dortigen Kreide - Schichten hin-
direlchend ; im untern Quader-Sandstein, im Hippuriten-Kalk.am hau-
«1 im ontem PI&ner-Kalk von Koetitz und im Exogyren-Sandstein
Matnitz und Drahomhchel oft zu Tausenden beisammen ; im
nsandstein, grauen Kalkstein, Pläner-Mergel etc.) ; — in Dänemark
jüngster Kreide auf MOen) ; — in Schweden (in Kreide-Tuff von
1^ und Östra^Torp ; in Kreide-Sandstein von Yngijö ; auch zu
rty, in Blekingen ete. ; und in sog. GrQnsand von OlOmminge und
fpinge in Schoonen) ; — in Russland (in Kreide des Gouvrts.
nbirsk an der Wolga ; in chloritischem Sandstein und Kreide»Mcr-
von Bagtsche-Serai in der ÜTrlm) ; «^ in Polen (in Kreide-Bildun*
zu Wlotzizewo , Wodzislaw , Kadzimirz und iMblinj und im
nmolhen^Grünsand ?? der Karpaihen\ an der Tatra zu Koseielisco,
kopane u. s. w. swei Meilen von Szaflari) ; — in Nordamerika
Glauconie-Mergel von Bufiesiown ! , in braunem eisenschüssigem
d von Woodstown!, in grönem Sand von New-Egypl! und in
)em erhärtetem Mergel von Oloucester Co,!, Alles in der Kreide-
matlon New-^erseg's ; — in Kreide-Bildungen su Klamesha und
len Fällen des Ferffi^s-Flusses In Arkaneae ; in Mlsnoxtri ; in
Umwäre; in Alabama; in Tennesuee; xiiTexa» zu Neubraunfels) ;
nach F. Roembr auch in Südamerika (zu Coquimbo ; vergl. Jahrb.
M», 482, Note).
Die grosse halbkugelige typische Form scheint sidh in Atropa auf
obere weisse Kreide lu beschränken, obwohl sie auch hier oft durch
O0re vertreten ist Die 0. lateralis (welche p*Aechuc und Lbt-
mxiE in Jahrb. /«4i, 799 und 1843 . 1 10) ab Vsrtel||
oderEiogyra sinuata betrachteten and dem Gtolli
D'ORBiaHT in den Terraim CTitacia mit der G. leiit
blinden hattd, erscheint jttzt in AtMtnProdrofl^e■^exüp»^
mit 0. cnnaliculuta verbunden; und Pmilippi gJanbll
den ^ordrfeii/>CAenRo<:Sn-Bildungen lu finden <Jahrti.d
Extifftfra Sow., Schnirkel-Hoseh^
Arophidonle FttCHSit *. Wilvhbih.
(Thl. I. 26;IV. 201.) Arten in der Kreide beldi
lahlrelcher (iO) aii In den Ootithen, und damit erffisdicm
1. Exogyra hallotoldea(<t, G73). Tf. 3
»•r. I.
Chima halioloiaca Saw. MC. I, AT, t. 25, f. 1-5: -
infir. 33T [Hon Lb., Nilr-I-
ExAgfro haliotoiiten (SM, Sow. «C Ff, llg; - La
TroM.f,///. ITC; — GF.Petf. II, 38, 1.88,1. I; — Fimsi«
/r, 340, sei; — Thiar, i. Jrii.4. Mf«.ISW, J, SS ft;— IB
iS&i — Br. L«lh. a, «73, t. 33, r, 3i — Gein. Char. io;Gn|
I. 30, f. 31 b ; — Rdbim. Kr. 47 (rart); — Rbfss KrieraL ull
9, 10, t. 31, r. S, i, 10; — Maltas, »f. 109;— v.Bccm i. Jb.M
— Mlu., Aach. I, *a.
GrypIinFB balioroiilea Dkh. i. Lk. Uat. f, W/, 308.
Amjihidontr hnMoloidca Posch Pol. Paläont. 38.
Oiir. h.
Ostiacitcs auriculariB Wihi.h. i. Ad. Vp*al. Fl/J, »8.
Chi Dia lialioloidpa {Sow.) IN'ilbi. Fetr. Site. 28, I. B, f.:
LelK. Suec. 63, I. 19, t. 3.
Exoirrra auriculsri» Gr. Pclrf. II, 3B, I, BS, f. 2; — Gi
— RoBM. Kr. 48 (part) [? non Rech Krirenl. IE, 4«, I. IT, f.
Grfpfaaea aaricnlarit Bnui*. t, Ccv. m*. I. «, f. 9; — Oi
*, VII, 207.
■ Miirlr. 145, I
■)
Exogrrä pl
Wir. a— c
Oalrea hall
31, r. 1.
Iraclna ISOI, Lk, tgMt. 100; — Dfk. i./l
LHRi. Orgelol. &0, 1.3, f. 1.
iloi deu> ScHLOTR. Petrfk. I, 338 (fart)-
>iril«a Gf. Prif. II, U, L 88, f. 3 ; — L«
a D'O. ere'l. Jll, 734, t 47S, f. 1 — I. ■
SchaaJe ohrfGrmig etrand, mit etmi blStti%en Znva
Die Unterklappe bald wenig und bald fait mit der ganien ]
260
•tMgend, am Torderen gani flach ; — die OberUappe flach, am hintern
Bande /nit einem verdickten Saume eingefastt. Der eingewundene Bu«
ekel mehr und wem'ger klein. — Die Deckel-Klappen dieser Art hat man
firfllierf&r Hai loten gehalten. Bei E. auricularia tritt die Win-
dong des Buckels viel weiter in die Schaale herein und macht einen
grosseren Antheil derselben aus, als hei £. h al i o t o i d e a, wo er gans
klein ist; und hei Piano spirit es scheint Diess auf fast monströse
Weise in noch höherem Grade xu geschehen ; aber xwischen den 2
ersten Formen wenigstens scheinen so viele Überginge in dieser Wir-
bel-Bildung stattzufinden, dass eine Scheidung darnach nicht durch*
sntuhren Ist, und im Allgemeinen ist das Gewinde kleiner bei Siteren,
grösser in Jöngeren Schichten ; doch in Schweden sind beiderlei For-
men beisammen, wesshalb auch die Zusammenstellung der Synonymie
anter a, b und c mehr verschiedenen Stamm-Namen nach Maasgabe der
örtlichkeiten als bestimmt verschiedenen Varietäten entspricht. Viel«
leicht aber liefert der Muskel-Eindruck Mittel dazu, indem er nämlich
Yon sehr ungleicher Form und Grösse zu sejn scheint. Breit und über
ein Drittel von der Länge des vordem Randes einnehmend ist er in
E. haliotoida von Eseen bei Goldfüss und aus Böhmen bei
Rsuas; viel kleiner» doch noch länglich in der vielleicht nicht genau
gezeichneten Ghama haliotoida NiLSa. aus Schweden ; noch
kleiner und queer-oval bei Exogyfa auricularis Reoss aus Böh'-
sfieti; aber wieder eben so lang (Y,) und noch breiler in der breiten
Klappe der Mastrichler E. auricularis, welche daher nicht mit
TOriger verbunden werden kann. d*Orbigny , der alle verbunden , tbat
auch hier dem Alter Gewalt an.
Man sieht in der Abbildung deutlich die generischen Merkmale :
die der seitlichen Spirale folgende Band-Grube und die Vertiefung für
den parallel dazu verlaufenden Schloss-Zahn der entgegengesetzten
Klappe ; endlich den (nicht scharf umgrenzten , doch als hellen ovalen
Flecken aufTallenden) einzigen Muskel • Eindruck , so wie den Mantel-
Eindruck.
Vorkommen: in Deutschlcmd (a. im Hils-Konglomerat zuösel bei
Wolfenbüttel und zu Vahlberg an der A8$e, wo d*Orbiomy jedoch die
Deckel-Klappe von OstreaRaulinana vermulhet; dann im untern
Quader-Sandstein bei Dippoldiswalde; im sog. Grunsand zu Essen an der
Ruhr; im untern Pläner zu Plauen, Kauscha, und zu Gross-Sedlitz in
Sach$en;b. imobem Quader-Mergel oder Kreide-Mergel zu Qehrden\ als
Geschiebe zu Dolßelin in Brandenturg) ; — in Böhmen (a. häufig im
"i
Exogjren- Sandstein ''untern Quader) ton Loikowilx; »eh
pariten-HaUe von KuUchlin , Hollubif^ und Korilaan ;
glomerat-Scbichten von Borten und Bilin) ; — in Bolla
io der jüngsten Kreide zu MailricMj ; — in Belgien (ab
ran Tonmay);-~'m Fran/treieh (ab c in dea Schjclil«n m
bipartita im Cenoroanien lon Villeri und Trourille u
salleMadame und lle tfAix, C/tareiite-infer.. lu nätre
teine-mfer.. la JUmtf ; lu Cagtutc, Charetite • zu St.-CaU
m ta Malle, Vor, ; — in England (a. im Ober-Gtüntand i
tUr in WilUhiTc; zu Blackdotcn in Detotuhire: n
Dtnhead; b. im obern Orünaand von Gracesend in 1
Behweden i,b, c im Kreide-Mergel zu Ballberg, Kjugettn
nnd Car/«A<imn) ; — in Po/en (a im Kreide^Mcr^l lu Sxe»
Wislica) ; — in Daghetlan (mit Inoceramus concen
l..ialcatua in den Höhen tyi'Kchen AJhacha und Temiri
S. Exo^yra columba n. 674). Tf XXSi
Emeget. milk. I. 169, f. 3, 4.
Orfphil W.I.CUU. Knohh Verildii, II, 148, t. Diitc (fll), f. I,
Gryptiata luborbieulala hK. 180t, tf*t. iOS <ftf. KtUM
firr^litle« Raütbonenais äoHLTU. i. Uio. Taaditoh. 10
\fif. XoaMj. 1
Gryiihaca c u I u in b n L.xi^. Ki'jf. ^I, HS; ed.Dsii. V}1, IN
Diel. XIX, 534: - Bn-Jf. i. Cuv. OM. fast. II, 317, 320, SO«,
Passy Seine-infe'r. 3S6 ; - Desh, coy, car. 88, (, 12, f. 3:
IV, 113, t. 383, r. I, a; — BEcnut. Siol. Tränt, t, II, III, /,
— EicHW. Zool. »p»c. I, 'i91 ; — Baus 1> Jb. ISJI. 300, 1
ZEuacHf. ift. -i95; IS3t. ib; — Di'boib li. ISSS, lii, IS
Ziprii i.Bölim. Vcrliaudl. I83t> Jb. ISSS, 93; - BsRTR.riD-Gi
geol. I, 317 > Jb. fS37, 7S;— ?Ddbdis Podol. 73, t. 8. f
KlÖd. BranJcfl». IBS; — Monnts Cn(, 10»; ~ Haubr i. Jb. li
— Zeuighh. I, Jb. tS4t, 351; — Giisn. da*. M5*, 743.
Gryphaea plicata Lr. hitt Vl,i, 198 1 ,-
Grj-phaca sillcea Lu, Ai#(. r/,., 198 | ^^ " "'
Cryphiles «üborbirulalus Schlth, Pelrfli. I, aST (fif- Bi
Graphites spiralus Schloth. Pctrfk. I, 288 ifig. Kitoan);
i. Jb. I83e, B7T.
Grypbara biinlcala Rimbo Pf od. aurtd. IV, 291.
Oatreacoiniuba OEiHir. IS30, i. Enoyet. «•'(*., VtM.U,
ere'l, III, 731, t, J77; Prodr. II, 171.
Amphldonte columba Pueck Palaont. 37, t. G, f. 1, t.
Cryphaea ipirala Kefehit. Deulschl. ISSt.Vll, 351.
Ejinsyra colli foba Gf. Ptlf. II, 3-1,1. 8», f. 9; — Br. Lrth.
f. 10-, — Ti'A.tLCti.V. H«m. 9ta{. II, 185} — DcjiAD. tf. U, Hl
tri
Kh4«} — MAim. CflM. 19i; — Obin. Char. I» It, /#, 1--4; — Dim.
Ümuk IV, ftl4; - Lboiih. i. Jb. i8S4, 13S; — IUvm Krvertt. 11, 43, t. 31,
r. 1—4} - Gsiif. Graodr. 481, U 20, f. 19—20; Qaad. 202; i. Jb.
IAM, 727.
Diese Art xeichnet sich in typischer Form vor allen übrigen sogleich
if ch ihre regehnäisige Gestalt aus , da man nicht leicht eine Anheft-
elle entdecken dürfte. Sie ist breit eirund , glatt und nur mit Zu-
ichs««Streifen bedeckt und gleich den Gryphäen auf der Seite hinter
»Buckel mit Längs-Rinne und Lappen versehen; die Unterklappe
Ibkngelförmig, anfangs gekielt, mit kleinem, sehr lein und aierlich aus-
ifendem , schief seitwärts eingerolltem Buckel ; die Oberklappe flach
er konkav, fast kreisrund, ebenfalls mit kennbarer Buckel Spirale,
dehe jedoch ganz in der Ebene der Deckel-Fliche liegt, während diese
i den wahren Gryphien gerade abgeschnitten seyn würde (der einsige
wid, die Art nicht zu Gryphaea zurück zu versetzen;. Oberflache
der Jugend mit abgerundeten strahligen Rippen, die spater nichtmehr
erkennen sind; zuweilen auch mit breiten wellenförmigen Farben-
rahlen, Muskel-£indruck sehr klein. Bis 11"" gross. Zuweilen — in
n Karpathen und Pedolien — ist die Form länglicher, mit einem
sken Knoten an der Stelle des Buckels (Ddbois* und Pcscu*8 Ab-
düngen;.
Verbreitet in Grünsand und Quadersandstein. In Frankreich
)eraU nur im Cenomanien, insbesondere zu Routnl; im Sandsteine
n FourraSf Charras und St.-Savignient in den ihm entsprechen-
n Mergel-Kalken zuMartrou, am Porl-^aux-Bafgues und zu AVin-
a$ , Charente-itif^. ; zu Cognac und Angouletne, Charetüe ; zu
iiffiiiir und Si.-Calais, Maine-'ei- Loire; zu la Fleche und Mmu,
irthe, in Crai tufau; zu Totir/enay, Deux-Sicres; z\i Orange,
mchise\ zu Orasse!, zu la Malle und la Marhre, Vor; zu Eotix,
isses Alpe$; zu Marliguei, BoucheM^du-RhAne; zu Monlignac,
ilhac und Nontron, Dordogne; zu Uchmix, Vaueluse; zu Toti-
isy Loire-infer.) ; — in Spatäen (dsgl. zu Llama osctira bei
Hedo); — in Sardinien (in einem dunklen Kalke bei Ni%za\)\ —
der Schweilz (im Quader-Mergel des Hohen Messjners in Appen^
U) ; — in England (in weisser Kreide ? von Lyme Regis in Dor*
tuhire; in Obergrünsand von Northampton; von Chule Farm in
Vtshtre; von Lyme Regis in Detonshire) ; — in Deutschland in
inte rem Quader-Sandstein" Gsui. überall uii9acAfeii(iVteiferscA0na!,
ühamdau etc.) , Schlesien , und um Regemlntrg zu Bodenwehr,
272
8ekwandorf,Fro1mberg\ in den iilpen Bayern'« und safiffoM>iteM
den Osi^Alpen ; selten in unterem Planer SßchMen$ ; im Plinerktlk n
SfreA/en4 sogar in „oberem Quader - Sandstein" Gbim. in der A4eft-
9i$chen Schweitz , zu Adenbach, und an der Heu$eheuer; als Ge-
schiebe um Potsdam) ; — in Böhmen (kleine Stein-Kerne im unten
Quader überall; im Bxogyren - Sandstein Ton MatniiZt UmikMRi-
sehet, Tuehoriiiz, Qrossdorf, Koriczan, HoUubiiz [gross uai
schön in ungeheurer Menge]; im Grünsandstein von Merklowiix, fm
Pliner-Sandstein Ton Eradeck, TriibUiz, TuchorzitZf SwsohiUx,
Schiriowitz, Semich etc. ; im Hippuriten-Kalke ron Debemo ; seki
selten im untern PlInerKalke von Laun ; hSufig im oberen Qoadch
Sandstein des Schneeberges bei Tetschen und von Neuland) ; —
dann in Ungarn (im Karpathen-Sandstein zu Podmanin an der Wae§
und zu Waag Bestercze helOrtowa, länglich}; — in der Ruks-
wina (im Grünsand bei Paschorita) ; — in Polen (im Kreide-Mer-
gel zu Kazindrz an der Weichsel} ; — in Podolien (im Grünsand n
Demczyn bei JEomintec am Dniester , länglich), und in der UkraiMe
(im Glauconle-Sandstein am Dniepr, zwischen Kiew und Czeherpi.
Gr.arcuata Lill?, Gr. columbav. MOnst. (Jb. iSSi, 199}
von Oosau : vgl. bei Gryphaea vesicularis.
Pecten Lamk«, Kamm -Muschel.
(ThI. I, 26 ; 111, 55; IV. 206.) Der Arten in der Kreide-Periode
sind über 100; einige derselben sind sehr verbreitet ; eine kleine aus-
gezeichnete Gruppe darunter (Janira oder Neithea) ist für die Kreide
bezeichnend und eigcnthümlich; wir scheiden sie als Sippe ab.
^^ Glei chklappi g, ungleichseitig, gerade g^eatrahlt.
1. Pecten Hisiugeri. Tf. XXX, Fg. 18a, b (n. Gr..
Pecten serratus (Nilis.) Leth, a, 676; — Hisino. Petrif, 13, 39, 40:
Leih. Suee, 50, t. 16, f. 5; — Goldf. Petrf. II, 58, f. 94, f. Sab; — Do-
B0I8 >> i. Jb. 1888, 354; - Jasikow das. 1884, 461; — Kloo. Brandrok.
189; — ?R£iis8 Krverst. II, 30, t. 39, f. 19 [nan Nilss.!*
Pecten hispidus (Gf.) Gairr. Quad. 182 pars [non 6f.].
Schaale länglich eirund, symmetrisch, flach gewölbt, mit sehr vie-
len (60—80 gibt GoLDFUSS an, zeichnet aber nur 50) schmalen
und niedrigen , spitz gezähnelten Rippen, wovon grössere und kleinere
unregelmässig mit einander wechseln. Die flachen Zwischenrannir
breiter als sie und konzentrisch gestreift; diese Streifung an den grossen,
ungleichen und ungestrahlten, doch rauhen Ohren deutlicher, ab
S73
[ der fibrigen Sehaala. DtMan Chankter der (Aren feitgeballen, ist
I Art nicht mehr schwer la erkennen, obwohl sie, nachdem HiaiNOia
I Nii3S0H'sche Art yerkannt, leither im Vertrauen auf die Richtigkeit
uer Abbildang mdit für P. seAatiu gebalten worden ist P. serra-
I hat aber gestrahlte Ohren and 60—70 gedrftngter stehende Rippen ;
Uspidos Gf« Ton JSsaen» womit Gbinitz die Art verbindet, und der
enCsDs sehr ähnliche P. Duteroplei d*0. aus Gault sind zwischen den
ppen schief gestreift. Rkuss seichnet seinen P. serratus mit nur ge-
elften Ohren, gibt ihm aber im Texte gerippte und findet, dass die
'ischenräume zwischen den bloss 30 — 4 5 Rippen bald konsentrisch ge-
eift ond ptmktirt, bald schief gestreift sind« Es fragt sich also noch,
er nicht beide Arten vermengt, oder ob beide Formen, wie er ver-
ithet, wirklich in einander übergehen. Wahrscheinlich sind aber
ide Klappen ungleich verziert.
Vorkommen in Schweden (in junger Kreide , sog. Grünsande von
^pingel und inKreidei-Tuff von Baisberg undMdr^y); — in West-^
alen (in grünlicher Kreide bei Haltern und Münster) ; — in Sac/i-
n (in der Kreide unter Granit zu Zsckeita ?) ; — in Böhmen (im
ünsande von tioun, im Quader von Tyssa^ im untern PlSnerkalk von
^sstitz, im obern Planerkalk von XtitscA/tn, im PlSner-Mergel von
"lesefi und Luschitz, hier schief gestreift); — in Ost^Oalizien und
r Ukraine in Kreide-Glauconie. -- Als Geschiebe in Kreide-Stücken
1 Müncheberg und Berlin.
Pecten Beaveri (o, 677). Tf. XXX, Fg. 19 (n. Gf. y»).
cteo Baaveri Sow. mü. I/, 131, 1. 158; - Difa. i. Diet. XXXVUi^
104; — Golof. Petrf. II, 64, t. 92, f. 6; — Maut. Otol. Süss. 127, t. 25, f.
11 ; i. Oeol. Trans. 5, /!/, 208; SB. Bn§l. 160, 380 ; -* Rosb i. Phil Mag,
W9Sy KU, 182; — Sow. bei Pitt. i. Geol, Trans. 5, IT, 157, 317, 359; -
ftoBV. Kr. 51; — Geiii. Quad. 184.
Schaale sehr ausgezeichnet durch eine grosse, flache, breite und
t kreisrunde Form , sehr lange , schmale , fast gleiche Ohren und da-
r einen Schloss-Rand fast von der Breite der Muschel ; gleichklappig,
ierseits mit 15 — 16 schmalen, scharfen, entfernt stehenden Strahlen,
lebe unregelmässig abwechselnd andere kleinere swischen sich haben,
d flach vertiefte konzentrisch gestreifte Zwischenräume blitzen.
Vorkommen in England {im Kreide-Mergel in J^eoren Quarry zu
ildrey in Berkshire; in einem Kreide-Gebilde zu Norwich und im
ult zu Ehmstanton in Norfolk; zu Hamsey in Sussex; im Ober-
insand von Petersfield in Hampshire; nach d*Orbigny zu SoU'
Broaa, Lcthae« geogsostlcA. 3. Ani. V, 18
3. Pectep lamellova«. Tf. XXX,
Paeten UBeIliiiHsSoir.aM.m, BT, Ll39i —
iSi; — Dbir. cof. cor. Bl— 83, t. 8, f. 10; — Bi
~ Sow. bei Fin. i. Otol. Tramw. «, IV, 931, 36l
RH M(. 114; — RoBM. Jur» 71 ; - D-O. i>raA-. J,
Fe den au nuUtni (Sow.) Gv. Petrf. II, t. »t, (.
Peeten auprajarenait Bmcnian i. BUmt-toe,',
19, t. t, f. 1—3.
PBclen dialriatuaLs». 1940 Jktepl. 9, f. a
Schaale kreürund, breit und etwas scbief,
wölbt; die Oberfliche mit aafgericbteten xien
wichi-LamelleD bedeckt; die Ohren gros« und t
Lamellen; die recbteKlappe am vordem tchiete
ichnitte Rkr den Bjasua durch eine gerade «ul
gefallt, und mit einem verlängerten vorderen 0
Verbreitet im Kimmeridgc- und Portlind-(
Portlind-Kalk ta Blaeknore auf Portland in l
dour-Thale, ta Tlunert Bridge , ThUbtir^ ,
grove in Witlihire; lu Benton and Oartingh
Britl.Quainton, WhUctmrch ani Slewklej
und im Porlland-Sand au Dunton und JBril
Kimmeridge-GeUein au Chicksgrove, a. o.)
S7S
Netthea Daorar 1834*.
(Janir* Scnomiciibk IStT**, d'Okb., «m Lbacm iSiS, Okbi« tStS.)
Das Thier gans wie bei Pecten. Die Schaale kreisrund, ungleich-
Uappig, jedocli jede Klappe immer mit 2 grossen, fast gleicbgrossen
Ohren; den Byssus nach vom gewendet, liegt die grössere Klappe \on fast
Balbkugelform rechts und hat unter ihrem Ohre einen oft nur schwachen
Ausschnitt für den Byssus ; die links liegende ist eben oder etwas kon-
kar; dar Sehloss-Rand ist oft geiähnelt, und das Schloss zuweilen mit
2 zahnartigen Erhöhungen yorsehen. Alles Übrige wie bei Pecten, wovon
bettlndig nur die grössere Ungleichheit der Klappen und die Lage
des Bjssus-Ausschnittes (wenn er existirt) in der rechten gewölbteren
CeUtt rechten flacheren) Klappe diese Sippe unterscheidet ^^^.
Arten: etwa 30, wovon 25 in allen Kreide-Gebilden vertheilt,
Miige terti&r und 3—4 lebend sind ; die ersten alle mit feineren Rip-
pen awischen gröberen und daher anfänglich alle mit N. quinquecostata
und N, quadricostata verwechselt , welche man desshalb als die ganze
Kreide-Periode durch dauernd ansah; die andern breit- und gleich-rippig
oder glatt (Pecten maximus, P. Jacobaeus etc.). ^ir müssen der an-
gedeuteten Verwechselungen wegen uns beschränken , von den Zitaten
fremder Autoren nur die verlässigeren aufzunehment
ffelthaa quinquecostata. Tf. XXX, Fg. 17.
Jteeyel. «mIA pl. 314, f. 10.
PeetcB qainqaeeostatns Sow. 1814 m0. I^ ISS, t. 66, I. 4—8; —
Woovw. fy». 18; — Al. Biionon. i. Cuv. OM. /V##. Uy 351, 320, 332, 600,
t 4, f. 1 } — NiLSs. P^irif. Su€e. p. vn , 19, t. 0, f. 8, t. 10, f . 7 ; — Hismc.
P^hr. 12, 30, 40; Leih, Suee. 60, 1. 16, f. 2; - Goldf. Petrf. 11, 55, t. 93,
f. 1 ; — Letb.«,678,t. 30,f. 17; — RosM.Kr. 64 [pars]; — Gbin. Char. 22,
Qu«d. 186; •- ?De LI Bbchb i. Oeoi. Tr&n9. 6, 1/, 114; — fLonsD. H,llt^
SYi; - Sow. i. FiTT. Ü.IVf In^rä] 167, 203 ?, 228, 360; - ?ZirFS i. Jb.
ISSMf 03; — ? VoLTK i. Jb. 18SS, 62; - ?Tmjriu L Ann, d. min. 1836 ^ JT,
06 if.; — PKlöo. Braodenb. I9i; — PZjmmbmi. i. Jb. 15-II, 656; —
^ i. Memoir. d. l Soeieie Linn. de ParUy 1894, 183 ff.
"** Da der Name Janira schon 1813 von Leacb an Krnster, von Okbn
1816 an Quallen verliehen war und Iura erste noch aufrecht erbalten wird, so
Mneatca wir für diese Mollasken-Sippe den Namen Neilhea annehmen. Auch
ier schon 18 ll von Mbgbblb für dieselbe Sippe gebrauchte Name Pandora
«rar bereits 1780 von BauauilinB vergeben.
*** Mehre Paläontologen, wie inibesondere o^Omugnt, nennen die Bys-
suo-KJappe die untere , ohne Rücksicht darauf, ob sie die grossere oder die
kleinere ist.
18*
S76
? d'Aacb. das. 795, 801 ; — ?IUuuif da«b 184$^ OlC ; — ? Katb L JK. ISH
117; — Muix. Aach. J, 33 [non Robh., Lbtm., Foab., Moitraoix., Gol
Cbar. II; «Oft Maut. Summ.; non Jaiik.?; nom MoKtor; im» Sbdsv. i.
MoRCV. I. Oßoi. TroBi. 1, /!/, 356—418 [= N. striato-coaUt^-
Pectioitea qainqaecostatoa KrGg. Urw. II, 530.
Pecten veraicoatatua Lamk. 1819, hiii. VI, 181; — Dbfk. i. ML
XXXVm, 254; — DssHATBa /MO i. EnegeLm^ih^, Vers ti, 7S7; — Ihf
noT. i. Jtr^m. #oe. d*hi9i, nai. Par, 1895, 11, 200 ; — Rsoaa Krrerat 1^ 11
\farte$y, — nom BIatbii.
Neitbea veraicoatata Droobt i. Mem,9oe, lAmL Pmr. 18M4, 183 £>
Fi^Ruaa. Bmihi. m. nai. 1894, 111, 90— loo (|Nir«).
Jaaira qninqnecoatata d'O. oref. 111, 632, t 444, f. 1— S; Frair.
tt, 169.
Schaale Ton länglichem, rundlich dreieckigem Umfang; die hil»-
kagelige Klappe mit 6 grösseren, am untern Rande eckig Torstehenden uad
je 4 dazwischen liegenden kleineren, gerundeten, nicht dicht aneinander
liegenden Rippen und feiner Zuwachs-Streifung; die kleine Klappe flack
mit jenen Rippen entsprechenden Furchen u. u. ; die Ohren gross, tel
gleich, strahlig berlppt. Bis an 60"*" gross.
Verbreitet in den mittein Kreide-Bildungen Europas. In Aif-
fonif , wo die Art zuerst beschrieben worden , fand man sie im Ober
grünsand (so zu Warmimter, Devizes und Chute^Famt bei Lot^
leat in Wiltnhire ; zu Peters field in Hampshire ; zu Lyme RefU
und Swanage Bay in Dorsetshire; im Blackdown-Sand zu Pinkoi
in Devonshire; — in Schweden (im sog. Grunsande von Köpin^e
mölla; im Kreide-Tuff zu Rjuge, Balsherg, Lomarp und Ignaberg^\
— in Frankreich (nur im Cenomanien zu Villers, Calvados; n
Saintes und Fouras , Charente-infSr; zu la Malle, Var\ zuSsu-
latge und Bains-de-Reine , Aude; zu Ronen und Harre, Seim-
infer,\ zu Martigues, Botiches-du^Rhöne; zuNehou, Miuicheita
St.-Sauteurf Yonne ; zu Lamnay, Mans; zu Aubenton, Aisne] ; —
in Deutschland (im Untern Quader-Sandstein in Sachsen, in Schlt'
sien bei Raspenau und in Bayern bei Regensburg; im oberes
* d^Orbiont selbst erkennt das Vorkommen der Art, wovon nnsNiLaio
and HtsmoBR gute Abbildongen geliefert, in Schweden an dengenanateaCk^
ten an, wo sie fiberall mit dem Inoceramns snicatus des Gälte« and mit Arts
der weiMen Kreide, wie Belemnites mncronatna, B. mammillatos, Crasi
striata a. Ignabergenais , Ostrea veaicnlaria and Inoeeramaa Covieri vir-
kommt; er hat aber kein Bedenken^ Jene Örtlicbkeit das eine Mal ao» Cea*-|
■lanien and daa andere Mal zum Senonien sa zieben.
I
an
GrftiMande ^ Ton B$$en; im PlSnerkalke in Sirehlen in Sachien; im
obenteil GrQntande xq iSTol/« bei Rothenfelde; in chloritisclier Kreide
JTO Lemferdt and Coeifeld in fVet/I^Aii/en}; — in Böhmen (im on-
tern Quader-Sandstein Ton Pancratz, MMlhausen, Zlo$eyn, CHra»"
iiiz ond Nesiel fleck; im flipporiten-Kalk von Chroadorf und Korie*
Mtm ; im PlInerkallL xa Hundorf and 2ysem6acAt/«). Wäre Kayk's
Beatimmang riciitig, ao finde sich dieae Art aucli za Trichinopoli» in
OnUhMen. Die fibrigen zweifelhaften Fandorte nach den oben frage-
weiae zitirten Aotoren übergehen wir.
S. Nelthea qoadrlcostata. Tf. XXX^ Fg. 1 6 (acf nof.)»
JBmeyd. wUlh. pl. Sil, f. 10.
Peigne FAüjAsMaitr. 149, t 33, f. (1?) %
Pecti nit ea M eli t en s i 8 Scblth. i. Jb.1919, VU, 112 [fara, tao». Faujas].
Peetiaitea regnlaria (imiIm eufßr,) Schlth. i. «Jb. 1819^ VII, 112;
Petrfk. 1, 221.
Pecten regnltria (Schlth.) Br. j. Jb. 1897^ il, 542^,— Höifjifo. i. Jb.
18S0i 474.
Pecten qntdricostttns Sow. Brit, Min. pl. 183; me, I, 121, t. 66, f. i,
3; -* WooDW. ayu. 18; — [?MAifT. i. Q$oi. Trtms. a, iiij 212; 8E. EmgL
388> ^ ? LoNSD. 1. Gfaol. TroM. 1, lil, 276; — ?Sow. i.Fm. H, iV^ \S9f
.303, 228, 241, 2S8, 360]; — fiRoifif n. Schust. i. Jb. 1886, 156; - 6f.
Petrfk. II, 64, t. 02, f. 7; - Br. Letb. «, 680, t.30, f. 17; - Sharfb i. fifaol.
IfVaH«. 6, FZ, 116; — Robm. Kr. 64; » Gsm. Cbar. /, 22[pars] II, 16, t.3,
I f. 14, 15; Grandr. 469, t. 20, f. 12; i. Jb. 1860, 727; - MSll. Aacb. I,
1 83; — ? Ro£M. Teia« > Jb. 1860y 101 , 388.
Pecten veraicoatatna Lahr. Aitt VI, 181 [füTMyßg. Eneyel, m^/A.]; —
Dbfr. i. Diei. XXXV 111, 264 ; ^ Dbshay. i. Eneyeh mith, Vert, U, 727 ;
* — Rbom Krverat. II, 31 [jNira].
I Pectinitea grypbaeatna (oa/e. inferior*) Schlth. Petrfk. I, 224.
. Pecten grypbaeataaH5ifirfGH. i. Jb. I9W, 473.
^ Neitbea ▼eraicoatata Droübt I. c. [|Mra].
Jaaira qaadricoatata d'O. erit, 111, 644, t447, f. 1—7; Prodr.ll, 263.
Unterscheidet aich Ton der vorigen Art dadurch, dass immer
3 (statt 4) kleinere Rippen zwischen je zweien der 6 grösseren , und
daaa alle Rippen etwas dichter aneinander liegen und weniger ungleich
sind , endlich dass die grosse Klappe gegen den Buckel hin viel stärker
gewölbt und weniger yerschmälert ist. Wird bis 45"" gross. (Die
Ohren in unserer Abbildung sind etwas zu gross und nicht ?or dem
Spiegel gezeichnet.)
Verbreitet in der oberen Kreide, wird aber wenigstens öfters durch
Verwechselung auch in den tieferen und tiefsten Schichten zitirt; ob
tberall mit Unrecht, musa spätere Erfahrung lehren. So kennen
I
1
378
wir in Ktifffaiuf, wo ilocb dieic Arl luertt aar^eatellt word«, li(|
andorn Fundort als im Unter-Or&nfland !1Vilt»hire und 5vml^
Ober-GrflnsBnd {Wiffht, Wordöur-Thai, Swanage Bog aadMl
»hire), was unseren eben ausgesprochenen Zweifel rerht("lifl:-
P9r/K9atinlIippuriten-KTeidebei£.iiaaA«ii: — in PrankrtitkM
auf das Senonien beschränkt (zu Talmoni, Sainlei,
Pirignac und Roy an, Charenle-infer. : t» Birac!
Charente: lu Towtb . Indre -et- Loire : iv Yalogntt, ,
lu Sainte-CH-olle. Sarlhe; lu St.-Saurmr, Yomt .
groigne, Aude ; xu Mareuil, la Rocke- Bemtcourl, Monti^
Cltaptlle MontabOHTlet , Perigtteit.x und Riberae, Doriaf
le Beauttet. Var, ; — nn dec Btlgitchm Grenie, in> Kreidt-U
Petersbtrget bei Maalricfit «ehr gemein ! . lu Aachen, tn illM
Walde, bei VafU und am Oalmeilterg\ gegen Henry CibH
— In DeuttcMand, nur in Äquivalcntco der Weissen KrHri» litt
suide von Kiealingtwalde in i^cA/efieti: um Quedlinburg: ii&
Konglomerat von Altenrode und am Sudmerberg bei Cailrt]
Tmloftiirper Walde ; lu LemfOrde ! : ca Gehrden bei AaraUMJ
Kreide -Mergel von Oilereeld in Wetiphalen; im obem M
Hergel von Regentburg; im oberen Quader- Sandstein dtt H
tehtn Schweitx bei Pinwt, KamVc/«iti, TeUchen, Qwedlinht^
bersladi , Haltern, Coesfeid'. Eine Menge anderer Zilalt all
wir alt ganz zweifelhart übergehen und erinnern nur, dassF. Ba
diese Art auch in oberer Kreide von Texas anführt.
Lima Lamk^ Feilen-Masche I.
(Plagioiiooia Sdw.)
[Tbl. I. 26; m. 57; IV. 213.) Die Lima-Arten der Rr«ide-W
etwa 100 an der Zahl, scheinen im Garnen nicht eben nuf«*'
lU se;n : auch gibt es nur einige mit massiger Verbreitoaf. ^1
Pachylos vgl. Spondylt».
I. Lima Sowerbyl, Tf. XXXIl, Fg. 8 V*
riagiosama Hoperi ?Sow. IS»2, HW.IF, HI, l. 380; - ?F[TT.i*
TrMIt. t, ly, 203.
Lima Hoperi ISovr.) Bn, Leih, m, flS9, L 31, f. 8 [au£i); - Gtf «
34 t?or»];Griiflclr. 473, t. 30, f. 14; — RosM. Kr. S8|>«r»];-W
Jb. /8«, sss ; - [n<m M*«t. tSM, D»., Gr., Redm, d'O.I.
PlaeioRtoma So wer byi Geiti. Quad. 193.
ächte\e lLQTK(Ci\ , %Wu Kb\ftC tän^cb-mnd , Uag«r all b^'
S79
gMebseHif, mit auf den Seiten geniherten, gegen die Mitte def Röckenf
•ntfernteren and meist onc^oUicheren radialen Linien, aus dicht aneinan-
der stehenden eingedrückten Punkten gebildet. In Ermangelung guter
Biemplare ist unsere Abbildung nicht gen&gend ausgefallen ; nsmentlich
•ind die beiden Ohren xu gross« Wir sind dessbalb auch ausser Standet
diese tielbch l&r L. Hoperi gehaltene und jedenfalls sehr ähnliche Art
genauer xn besehreiben und entlehnen Ton Geinitz die Bemerkung»
daas sie ton dieser Art sich durch eine mehr gleichseitige , mehr wag-
reeht TerlSngerte, weniger? schiefe Form unterscheide, ohne dieSelbst-
■tindigkeit der Art überall rertheidigen su können , welche im Ganxen
kein ron der ersten abweichendes geognostisohes Vorkommen besitxU
In DeHiscUand (im unteren Quader-Sandstein xu Welschhufa, im
PiSnerkalk xu Strehlen nnd WeinbMa in Sachsen ^ zu Ahtten;
im oberen Quader-Mergel bei lUeharg^ und in weisser Kreide auf
Mügenl; in barter Kreide von Quedlinburg \ und in undeutlichen
Ftagmenlen als Geschiebe bei PoUdam), — In England (in weisser
Kreide xu Lewee in SuM$ex\ — xu INorwieht zu INorlhfleet).
Spondyhu L«, Dbsh.
Spondylns Lamk. ; Pachytos Defr. *; Podopsis Lamk«;
Dianebora Sow.; Plagioatoma* Arten Lamk.
Schaale frei oder aufgewachsen, ungleichklappig, wdlbig, beider-
•eits schwach geöhrt, stachelig , oder mit aufgerichteten und gescblitx-
len Queer-BlSttern. Die rechte Klappe grösser, der aufgewachsene
Buckel mit dem Alter verlSngert , über dem Schloss-Rande mit einer
dreieckigen Fläche ; der Buckel der linken Klappe kurz abgestutzt. Das
Scbloss in jeder Klappe mit zwei starken Zähnen und einer dazwischen
in die Dicke des Scbloss-Randes eindringenden runden Band-Grube,
welche sich zuweilen als eine Rinne auf der äussern Seite (der Scbloss-
Fläche) öffnet. Der grosse runde Muskel-Eindruck liegt in der Mitte
gegen die hintere Seite.
Nach Dbshaybs* Beobachtungen besteht die Schaale aus einer
innem und einer äussern Schicht von ?erschiedener Natur. Die äussere
minder auflösliche ist dünne, jedoch am dicksten bei dem untern und
den Seiten-Rändern : sie bildet die Fortsätze auf dem Rücken und man- *
gelt gänzlich auf der Schloss-Fläche. Die innere , in der Kreide leicht
^ Plagiostoma nennt Blainville aus Versehen DsFRArrcB^s Pachytos»
und gibt den Namen Pachjtos dessen Plagiostomeo iX^aUd de Maiaeolojfie).
180
aoflöslielie , bildet die ganze Dicke der Maickd in ter dfeieekiiai
8chloss*Ftiliche mit den Scbloss-Zähnen und Terlieit steh immer mnk
gegen die entgegengeseiiten Ränder. Wird lie tentöri, so entftdl
aus den schwach aufgewachsenen und nicht geitachelten » mehr ^eicb»
Idappigen Arten das Genus Pachytos Dbpiu ; aus den mit nur eisHi
lingeren (geraden) Buckel aufgewacluenen gerippten Arten-wirdPodop-
sii Lakk.; aus den breit aufgewachsenen, glatten und tbeilweise quev-
foifittrigen Arten das Geschlecht Dianchora Sow., welche demgeiaiw
alle auf die Kreide beschränkt sind, und wovon sich das erste imd lelslB
Genus durch eine dreieckige Öffnung unter dem Buckel, das miHle, bei
welchem diese Öffnung wenigstens nicht als Charakter angegelien wor-
den, durch den Mangel der Schloss-Zäbne unterscheidet, was alier AOei
nur zufallige Fossil-Zustande sind. (Dbshay. i. Ann. sc. nai. JH^; —
i. EncycL mHh. ; — - CoquilL caract iSBi, p. 70 — 74.)
Das Genus Spondylus beginnt mit wenigen und nicht verbreiteCeB
Arten in Muschel-Kalk (1) und den Oolithen (5—6), entwicieM sick
starker in der Kreide (12), weniger in denTertilr-Bildungen, und konal
lebend nicht selten in unseren Meeren vor.
* (Pachytos). Fast gleicbklappig, schwach aofgewacbseui striJili||-feripfpl,
gestachelt.
1. Spondylus spinosus (a, 684). Tf. XXXn, Fg. 6 a b e
(n. Bromok...
PlaUfio Stoma spinös um Sow. 1814 me» /, 177, t. 78, f.l, 2, 3; — Paa-
xirrs. i. Oeol, Trans, «, F, 53, 64; — Lamr. Ai#f. V/, 16t ; — Dsfr. i. Ml,
Atlas t 78, f. 3, t. 79, f. la-d; — Blainv. i. Diei. XXXii^ 303; -
BRorrorr. i. Cuv. o$$, fo$$, 1/, 251, 320, 600, t. 4, f. 2abc;— Niua. Petrif,
Suee, 25; — Hismc. Peirif, 13, 39; Leih, Suee, 54, 1. 15, f.4 ; — MAifmx
Geol. Susi, t 26, f. lo; i. Oeol, Tram, k, 1//, 206; 8E. Bngi. 125 e. km^
127 ; — PissY Stine-mfer. 335; — Zjppe i. Böhm. Verhaodl. 1890 ^ Jk.
ISSZf 93; — Jasikow^ Jb. 18S4y 461; — Keferst. Qaedliob. 3S; -
Morris Cal, 117.
Plafciostoma solcataLK» 1819, hin. Vi, /, 161 (nueleus).
P ectin ite s aculea tns Schlth. Petrfk. I, 228.
Pachytos spinosus Dbfr. 1895 i. Diel. XXXVIIy 207 >> Fsao».
BuUel. ee, mal, F, 142.
Pachytos Stria to s Dfr. tl. 202.
Spondylas spinosus Desh. 18M8 i. Eneyel, meth, // u. i. Ann. sc, nat lf'%
- Gf. Petrefk. II, 95, 1. 105, f . 5 ; - Djjh. i. hn.hisl, *, F//, 194 ; — Br. Lrtli.
«, 684, t. 3i,f. 6; — CoRif. i. Mgeol.a, /F, 298; — Robh. Kr. 58 ; — Ghk.
Char. 24;— REOsaKrverst.ll, 36; — d'O. erel. UI, 673, t. 401, f. 1-4; -
ZiMMBiuf. i. Jh.1841f 650; - D'AncB.das. 795 > — ScBaFu.daa. 1861^ 4^
281
Spoodylni diiplicatai 0f. Petrf. II, OS,t 10«, f. 6; — Robm. Kr. 66;
— Osiif. Char. SS; — H'Aacb. i. Jb. t841, 801.
Schaale dreieckig-eirand, fast gleichklappig, fast gleichseitig,
konvex, mit 20 — 36 hohen , rundrückigen , den Zwisehenfarchen kon-
formen , aber breiteren and oft wechselweise grösseren (Sp. duplicatns)
Badial*Rippen, welche auf der rechten Klappe wieder etwas breiter, min-
der JEahlreicb und wovon acht mit ZoD-langen Stachel -ähnlichen
Schoppen bewehrt, dergleichen auf der andern Klappe nur gegen die
Seiten bin vorhanden sind ; Ohren glatt, nur einrippig, queerstreifig.
Sehr verbreitet in der weissen Kreide durch gans Europa. So
in England (in weisser Kreide xu Brighton und Lewe» in Sui»ex ;
dann jeu Beyte$bury in WUtMhire ; tu Norton Bevani, Bickmanng'
worth, SidnunUh und Northfieeth) ; — in Frankreich (nach d*Or*
BiOMT im Senonlen von Meudon bei Pari»; zu Sen»; lu j9f.-j9aii-
«enr, Yonne; m Ficamp. Seine^infir. ; su la Malle bei Qrasse,
Var ; 20 Soulatge und Sougragne^ Aude ; •* nach Bromoniart und
DiFRANCB In Kreide-Tuff voniloiiefi und Dieppe und in oberer Kreide
Ton Bdtre). — in DeutMchland meist in gleichen Äquivalenten (in
der harten weissen Kreide oder dem Pliner-Kalke von Quedllntwrg^
I GoMlar, Langelihehnt Rheine an der JSma und EMentadt; seltener
im grünen Sande am Salxberg daselbst; im obersten Grünsande tu
NoUe bei Rothenfelde und luNeucbUn bei£ff«n; im Kreide-Mergel
sm Coesfeld in Weetphaien; im Pllner-Kalk Sacheem zu Strehlen
and Weinböhla, und Sehleeien zu Oppeln; nach Schafuautl in
■
Kummuliten-fQbrender Kreide [?] mit Apiocrinites ellipticus in den Süd^
I Bayern* Mchen Voralpen ; als Geschiebe in der Nord^Deutachen Ebene) ;
j — in Böhmenl (selten schon im untern Pläner-Kalk von Koatilz, Laun
i und Bilin; wohl aber überall im oberen Pläner-Kalk zu Bundorf U
' Euiichlin, Pokratiiz, MariaMcheiiij Ko»tenblatt, Bilin ; in den Kon-
giomerat-Schiohten von Teplit%; im Planer-Sandstein von Trziblitz].
— In Polen, — In 8€hweden(}m Grünsand von £0ptn^e in Schoonen).
— In Ru$8land (In der obern Kreide-Bildung des 6ouvt*s« Simbink
an der Wolga).
B
^* (P od 0 p sis). Uogleicbkloppigi strahlig , aufgewachsen durch den ver-
llngerten Buckel der rechten Klappe.
'" 2. Spondylus trnncatus (o, 686). Tf. XXXU, Fg. 7 a b c
(n. Brnon.).
Enegel. meih, p1. 188, f. 6, 7.
IPodopsia truncata Lamk, 1819^ Mit. Vi^i, 195; ad^Dsii. VII, 198; -
282 ^MH
Den. i. Biet. XLII, 71; Atlist. 18, f. 3; — Boinr. i. Bin. XItH
Mtdac. i. £6, r. 3: — BnoNcn. i. Cot. ot*. f&t*. tt, 317. 310, «M,Lt
— ?B8CBB i. Geol. Traut, b, tl , 114; — Pjiasr S*imt-üfir. U
~ BKonrii. Jb. 1839, 171; — ScHVsT.u.Bfi. das. 7SM, ltli-?Ci
> .Ib. tsae, ^16 [n<m ?CoRn. i. M^flof. /$40, IV, 3M; - «■:
HiMKo. fide D<H. i. Lk. Ai4(. b, ¥11, 193].
?OBtrBciles UbisIUR Wahlbkb. i. Afl. P^ml. 1»St, Till,
f. 9, a.
Spondylu« Irnucatua Dihit. MS« i. U. Ai«i. i, Vll, »%,.
Gupr. Peirfk. tl, ST, 1. 106, f. 4^ — fin. L<lb. v, OSO, 1. ]), f.l
j>M, i. ir^m. «oe. ^eW. t8B7, II, 13B; — Rdbm. Kr. 1841, »; •
Qnad. 194: — MOll. Aach. 1, 34 ; - o'O.ertt.HI, 6en, t. ti»;/i
9B4 l»im Geib. ChoT. I, 2S ; non Reoi»]. ~
Podopiii» Eitriala (Dfh.) Orgk. i. Cdv. Ott.foM. II, SIT, Ill^l
r. 1; — Dfh, i. fiicf. naf. J'r.i/, Tl; — PMir Smnt-imftr. M;\
i.]b.tsta,isi.
Scbaale schief dreieckig', eiförmig:; die rechte Klappe fx*il
dem langen starken und sni Ende Bbgcilumprieii Buckel in^evictll
Anfaen Stelle taltig-blältcrig, bald am Ende und bald an derSrital
lieb; die übrig;e Oberfläche durch verüefle Linien in anlioglldifl
Diid achcnnle, weiterhin (lachi: und theils breite, theita liniuA
von starken Anvrschs-Ringen unteibrocheae Badten gelheUI, ttt
den Backein und Seiten mit einigen inaammengedrücklen BM
heaetit sind und an Icizten schnell eine rechtwinkelig «bwickm*!
tung annehmen .'Fg. c . Die linke Klappe mehr oder «cniftil«*
mit larcem Buckel, strablig gefurcht und lugleich konicnirixli UV
itreifig. Ohren kaum zu erkennen. Fg. s zeigt die rectiIeU)|f"
aussen, b von innen mit den schwach angedeuteten Ohm ■"*
[dazwischen aufgelösten) Schloss-Feld ohne Zähne, c intbpt^
Buckel von der Seite.
Verbreitet in der weissen Kreide. In Frankreith ;nuii»*
Schichten de» Senonien fnamenlltcb in Tournine. lu l'U/fl'*«''
vadoi: ältere Schriftsteller führen noch Tours und LufMat"*
hoiie. Jndre-et-Loire-, Villedieu und Couhtre, iMrt'i-Of
Dytsay nnd Sl.-Crrotte, Sarthe, an). — In Italien ? (im HJH*
Kalk des Bellunesischen). — In Deafschlattd ;io Kreide n*
und im GrQnsan'Io des Louiiberge»'! bei AacfieH: — im (*•
GrQnsande von Kietlingivalde in Schlesien; im oherni Q*
Mergel lu Gekrden in Hamiorer -. am Kahntlein bei LoM^
VTÄtxn Goslar \: in harter Kreide über dem Hippuriten-Kslk""^
dei üiUeribergesl). — In Dänemark (.in woisser Rreidt •»'**
288
ia BngUmd (fini Ober-Grftns«Bd Yon hyme^BM^mDmrt€i9hlr€^
(Dlanchora). Ungleicbklappig, g^estreifti aufgewadiiiii dnrch «hie
breite qaerbllltri|^ Fliebe dtt Rdckens.
ipondylusstriatus(a, 687). Tf. XXXII, Fg. 4eb (ii. Sow.).
nchora striata Sow. 181S me. /| 18S, t. 80, f. i; — Defr. i. Diei,
r//, 161; Atlas t. 78, f . 1 ; - BbiiNy. i. Dict. XXXU^ 303; — Phill.
»rksh. 1, 119.
opais atriata (Brcn.) ?Sow. i. Pitt. i. Qeoi. Tr9M. i, IF, 241, 360.
ndyloa striata* Golof. Petrfk. II, 98, 1 106» f. 6; — Br. Letb. «,
7, t. 32, f. 4 ; — Gbin. Char. 58 ; — Robm. Kr. A9 \fmräl ; — Rsvsa Kr>
rtiX. II, 37, t. 40, f. 5, 10, 11 ; - GEiif. Qiiad. 194; — d'O. erii. lil, MO^
153; Prodr. //, 170 [non Brgn., Dfr., Beck].
idylos radial US Gf. Petrfk. II, 98, t. 106, f. 6; — Roek. Kr. 60; *-
IN. Cbar. 58.
cidylas capillatus d'Aroh. (T^ifrf. pl. 17, f. 1.
Scbaale wölbig, fast ebne OhreD, dreieckig eiförmig, mit breiter
en-FIache am Buckel der grossem Klappe festgewacbsen und datier
(elmässig, an der Anheft-Stelle (Fg. a) mit aufgericbteten weUeii-
^en Queer-Blättern bedeckt (welehe eben die Anbeftang vermil*
im Übrigen konzentriscb gestreift und durch feine eingedruckte
il-Linien auf eine undeutliche und unregelmässige Weife in flache
dn getheilt (welche an dem nach Sowkrbt abgebildeten Bxeni*
durch den Verkieselungs-Prozess deutlicher geworden sind, des
Bius den überall ansitsenden KleseUBin gehen erkennen kann). Die
tüssern entsprechende Radial-Streifung der innem Oberfläche ist
leutlicher und bestimmter. Bei a und b sieht man nicht nur das
ekige Schlossfeld , sondern auch die Spitze des Buckels der gros-
Klappe zerstört und diese dadurch geöflhet, eine BeschaflSenbeit,
le SowsRBY fQr normal hielt und daraus dem Thier eine doppelte
fluDg mit der Schaale und mit dem Fusse wie bei Spirifer su-
eb, worauf der Name anspielt.
Verbreitet : in England (im obern Grflnsaad von Ckuie Farm in
'9hire\ im Blackdown-Sand zu Effervescsß in Devotuhirt; in
»er Kreide? zu Dane"$ Dike in Yorkahire); -^ in Frmücr^idi
C^enomanien, insbesondere in Kreide-Tuff und Kreide-Glaucoaie
VAvre\ zu Dieppe, zu VUler$ in Calvados); — in Belgien (in
Turtia von Toumay); — in Deuichkmd (im untern Quader-
Istein des Tharander Waldes, zu OberhOsBÜeh bei Dippoldü-
in ; im Grünsand zu Euen an der HiiAr !, zu Oderosc in Sach$m%t
384
amier Steinhotx-MOfilebtii Qtiedlinburß ; im untfni PläarriuPli
TelUchfii. Kautcha, Groat'Sedlitx und Kopitz bei PiniaiDSi
fga) : — in Böhmen ^im Grün^ande von l/Oim und Cmrai
Bxogjr^n Sandstein \oa Malnitx: im Hippurilen-Kall iodUwI
und Jtoricsnn etc.)-
Penta Lamk.
(Tbl. I, 27; IV, 224.)
Unter den 1 2 Perna-Arten der Kreide -Periode i«l eine eba n*
gezeichnet durch ihre Porm, aU bezeichnend für den Hill.
Perna Mnlletl. Tf. \XX\ Vg. lOib iifl)
Pfrna Mullelt Dsh. mat.; — Lbitm. I«49 i. Utm. ftot. tr.iti.H
t. II, f. 1-3) - Fona. i. aro\og. Quarij. ISJd, 346, 1-1)- t'^^
III, «es, t. 4O0, 401, f. 1—3; Prodr. II, 83; i. Jb. I84i, HD:
4m. IS4e, iW; — V, Buch das. fSdl/, 3ST, T44; - Koch i. MD.PiIm
Uft. I, 171, 1. 34, f. 14-17; - RoBM. i. Jb. tSM, 394.
Dictichaalig , z u>a mm en gedrückt , mit starker Zuwacb-^iraM
viereckig 'Yierlappig, ungleichklappig ; die linke Klappe stätkutfiT
die S dem geraden Schloss-Rinde anliegenden Ecken i»{n<b<
(priDgend, die hinlere im Aller FifigeUfdrtnig verlängert; Vvfdovl
tef- und Unter-Hand bogenr&rmig einspringend ; zwei toio BscUI
laufende breite Rippen gehen die eine C-förmig längs dem Viifiifn*
herab in die vorder-uniere Ecke, die andereS-förmig diagonil W*
Mitte der Schasle nach der unler-hinleren. während sie sithnKi'*
einkrümmen und die zwischen beiden gelegene Verliefung tidK"'^''
rande faltcnarlig nai-h der rechten Seite binüberbiegt Bei Mtt*
Grösse der Schaale sind die vier Lappen nur angedeutet. Auaf*
sen B'/j" gross. Band ■ Grübeben bis 30, breiler als die Z***
rSume. Unsere Figur sielll eine Varietät dar, welche senlire*'
als gewöhnlich verlängert und noch ohne die rec h(s- gebogene FiH'
denn oft \%l der Schloss-Rand langer, als die Schaale hoch.
Vorkommen nur im untern Hilse. So in FV-anArfif* '««■
comlen zu Vandocarre und Marolle» , Aube-, zu Seiffiulai- ■
Smivetir und Auxerre , Yotu\e: zu FrimiUy , Hautt-Ma*'*
MoTtemi. Douba) ; -- in Eiiff/rturf imUnler-Grüniand zuPesK»"*
Reigale und Alherfield auf der Insellf i?A/) ; — in DeuUcbitaii »•
Thone am Ellitiser Brinke im Brmtngcfiveigischen und
de« Teutoburger Waldes); — in Daffhealan an> Kaukanu mill'*
tula praelonga, aber auch mehren jüngeren Arien, überall her on""
MS
Inoeeramui (Pabks.) Gouw.^ Faser-Maichel*.
(TU. I, 27 ; IV, 225.)
iBOceramni Paiixs. 1690; Catillns ond Mytiloides BRoiiaif. 1899,)
Tf. XXXII, Fg. 5, 9, 10, 11.
Schaale (wie gewöhnlich) aus zwei Sehichten lusammengeietzt,
te innere Perlmatter-arÜg , die iassere dlcl^er und faserig , wie bei
inna; — frei, geschlossen, ungleichseitig, gewöhnlich fastglelchklappig ;
nckeln meistens Torstehend und nach Toni elngewanden, der linke zu-
eilen Tiel länger und spitzer; beide ohne Bjssas-Ausschnitt; Ober-
Ichen fest immer konzentrisch runzelig, selten unregelmissig ästig-
ppig; der Schloss-Rand nach hinten gerade terUngert, dflers einen
lgelf5rmigen Vorsprung bildend, längs dessen derselbe verdickt, auf
iv äussern wagrechten Seite rinnenartig ausgehöhlt (Fg. 11 c) und zu-
leich mit vielen, in einer Reihe dicht und parallel nebeneinander lie-
Bnden Grübchen — zur Befestigung des randlichen , fast äusserlichen
shloss-Bandes — versehen ist (Fg. 11 d). Mantel-Bindruck ohne Bucht;
uskel gross , etwas hinter der Mitte, — Goldpuss glaubt auch einen
irderen kleinen erkannt zu haben. Auch sah er unterhalb der Schloss-
inne einer rechten Klappe unter dem Buckel eine dreieckige Grube
irch zwei Erhabenheiten getheilt, denen wohl Erhöhungen und Ver-
jüngen in der linken entsprochen haben müssen , und welche mithin
isammen das eigentliche Schloss bilden würden. Dksbatbs bezwei-
Itt dass man den Zweck jener Schloss-Grübchen kenne {Coq. caract
3^58). Die Sippe unterscheidet sich von Perna und Gervillia durch
sn Mangel eines Byssus-Einschnittes , meist stärkere Buckeln und die
ehr nach aussen gewendeten Band-Grübchen.
Die innere blättrige Schicht der Schaale ist dünne , und nur bei
rten aus Lias und Grünsand , fast nie bei solchen aus Kreide erhalten
ifünden worden; woher dann auch die Unmöglichkeit rührt, bei diesen
in Muskel-Eindruck und Schloss-Zähne zu erkennen. Die äussere
Ige ist aus lauter senkrecht zur Oberfläche stehenden feinen Fasern
rorauf sich der Name Inoceramus bezieht) zusammengesetzt, im fri-
hen Zustande wohl homartig durchscheinend und zerbrechlich (wie
li Pinnogena, Trichltes und Belemnites). Alle runzeligen und rippigen
* Vgl. SowBRBT in TrtiiMcl. sf ihe Linm, 8üe^ UI^ ir, und ComraBAiiB
Cf€9L Trm», A, IL
Erhöhungen undVcrticfuni^en der äussere
dcrinivrer Schicht) gi^nauals Vertiefun^e
ron wieder. Längs des Schloss-RaDdes
scbr verdickt und erhält sich bei starltcri
Zwischen den hochgewölbten und
Arten Jnoceramus Broncn., Dsshav., Bl
(Qfleca kugeligen, und zuweilen fibi^rTucsgr
gleicheren Buclicin (Calillus Bkunun.) un
2 Uta mmengeit rückten (Myliloidee Bhonc
liehen, indem sich manchfaltigc Zwi«ct:
jener Charalitere Bodeo (Cslillus ist S.
genommen^. Auch sind überhaupt die
dlrl, ihre Grenzen unsicher und ihre B
Arten: nur fossil, 60— 70, theils
dritten, grösslentheils über und hinticfaUl
der vierten Periode.
* (Inoceramux) Hoch^enSIbl, Hugtigtrif
1. Inocerainiis sulcatus (a, 6fi
laacerftuai lulcatus Pjmxim. tatSl
• — Sew. ne. ///, 184, l. 30S, f. i-7; — E
■^.>3t, eoo, t. 6, f. U; - Pjmi StUte-ini
18; — Histno. Ptlrif. (3, 39; Utk. Suet
Sutt. t. 19, r. \6; i. Oeol. Tränt, t, Ili
astl — Dlbkjii. rof. ear. 63, t. 13, f. 7; i.
Tran», i, IH, ISO; - Sow. i. Firron U. i
Rohe i. Phit. mag. 1S8S, VII, 181; — Qu
t. aS, f. S; - GoLDP. Petrtl. II, 119, t. 1
V, 337 ; — D'O. erei. Hl, so«, t, 403, f. !
I. Jb. 1845, G47 ; - Gsin, Qaad. 173; -
(deulsche geol. Zeiluclir. 111, IS, 17).
Schaale ziemlich klein, ungleichklai
^ wölbt, mit spitzen vorstehenden und u
linke hakenförmig übergreift ; die Obci
■Undigcn, theils erst in der Mitte begii
ndialen Hippen ; die Zwischenfurchen in
tlg, In der linken stumpf; die Vorders
«inftge mit schürfen Längen-Rippen versi
Band liegt bei Fg. a auf der linken Seite
Ausschliesslich vcrbreilet und vorii
Albien. In England >ur im GiuU ;
Ringmer in Sussex, im War
S87
Compi&n in B^df^rMilre, in Weit-Narfolk, in Cambridge; doch
nachFiTTOM aach ioiBlackdown-Sandf* ntBerehead in Devotuhire).
— In Schweden (im Grünsand von Köpinge in j^cAamian, nacli Hi-
8I1I0KE8 Abbildung zwar unzweifelhaft, doch in Geaellschaft, wie es
aoheint , fast nur von oberen Kreide-Versteinerungen). — In Frank-
reich (nur im Albien: zu WU»ant, Pa» de Calaig; zu Oiredot,
AMbe\ zu l' Archer, Aitne; zu Varennee, Meuge; in sog. Krcide-
Glauconie an der Perte du Rhone l). — In Savoyen (im Galt zu
Cluee und an der Moniagne de Fla ! in der Aie<-&ette). — In Sar-
dinien (im Nummuliten (?) -Grünsand am üfMiKIrof bei Nizza), — In
lIi^Aea/im in grosser Uölie des £attiiC£iniazwiacfaenilJlEiif«Aa und Temir'
cAatiaÄniramltEzogyrahaliotoideaCS. 268] ganze Schiebten bildend. --
hk Deiüachland noch nicht gefunden ; denn was Goi^dfuss unter diesem
T^araen zu Koichüix bei Dreeden zitirt, ist Lima Reichenbach i.
** (Catillof) rundlich konzeatriseb gefurcht; Backein meist stampf und
fast gleich.
2. Inoceramos concentricus (o, 693). Tf. XXXII, Fg. 9 a b
(n. Bron.).
looceramna concentricna Piawns. i819 i. Q$oi, Trma. «, V, 689
t. 1, f. 4; — Sow. me, ///, 183, t. 306, f. 1—5; — Baoncif. i. Cut. atg.
fate, 11, 320, 333, 336, 000, t. 6, f. 11; — Blv. i. IHei. XXXUy 316;
Ailee t. 03, f. 5; Mulae. t. 05*, f. 5; — Passt Seine infer, 336; —
Mant. Geoi. »u$9$w, t. 10, f. 10; i. Ged. Trans, 5, #//, 211 ; 8E. En§l,
160, f. 1, p. 386; — Bacaa i. GeoL Tran: h, li, 114; ^ Seogw. Morch.
t5./l/, 330; — Sow. u. Pitt. ü.lVy 113, 152, 204, 241, 258, 317, 350; -
?Zirps i. Böhm. Verhandl. 1881 > Jb. I9M, 03; — ?Murch. > Jb.
1888y 441; - Stod. U. 1886, 337; — Goldf. Petrf. 11, 111, t. 109, f. 8
a— c [exel. re/t>.]; - ?Robm. Kr. 61 ; — ?CrBiif. i. Jb. 1844, 140; Cbar.
11, ?t. 3, f. 12; — Cor.N. i. tigdoi. 1840, V, 258; - Lbym. ib. 319; —
EsciiBR i. Jb. 1846, 647; - ?Mull. Aach. I, 30; - Rbu«8 Krform. 24; —
V. BucM i. Jb. 1861, 357, 744; — d'O. er4t. iU, 506, t. 404.
looceramus gryphaeoide» Sow. me. VI, 161, t. 584, f. 1 ; — Mant.
i. Qeol Trane, b, 111, 211; SE. Engl. 386; — Sow. i. Vin. i. Geol, Trane, b,
IV, 147, 241, 359 ; — Kftöo. Braodb. 196 [non Buch ilfo#c., fton Fisch. Moec],
Catillas pyriformis Micaic. IM^ i. Jfa^as. ila Zoo/, pl. 32.
Sehaale müssig und selbst bis 85""> gross, ungleichklappig, un-
gleichseitig, in senkrechter Richtung spitz eiförmig, hoch gewölbt, die
Vorderseite unter dem Buckel flach , die hintere bei sehr guten Exem-
plaren in einen schiefen kurzen und hinten nicht vorragenden Schlossrand
etwas verlängert ; der linke Buckel spitz , hakenförmig (gewöhnlich mehr
abstehend als an der nach Brovgmiart kopirten Figur b) ; vom rechten
nicht vorstehenden Bnokel aus der Schlossrand gerade nach hinten ver-
288
Ifingert; die Oberlache mit rierolich regelmiieigM kötaientrisdieB K»
jEeln und Linien. Die faserige Obenehaale feUt oft, wie bei Torigcr,
ausser am SchliMse.
Sehr Terbreitet, ebenfalls im Gaalt, doch angeblich auch hUer ia
der Kreide» In England (im Gault ^ su Copt Point, MaUing. IFefle^
harn und Folk$tme in JEenf ; zu Ringmer in Sui$ex ; im Wardmer^
Thale in WUtihire; in Cambridge und in Norfolk; in Obergrünsandt'
f u Lgme Regi» in Dor»et8hire ; auch im Untergrünsand n in Suaex
und zu Atherfield auf Wighi, und im Blackdown-Sand ^ ^ in Detmh
Mre). — In FrankrHeh (nur im Albien : zu Girodot, Errg und
Vienville, Jute; fu WiM^ant, Pai^de-Calai»; zu E$eragnoUa,
Vor; zu MMhirominil^ Ardennes; zu Foreniiea und Avocmirl,
Meu»e\ in den Cdte$ Noires, Haute-Mame; mVoirap, Haitie--
Saone; ziiMorteau, DoubB; z\i Beaum^ , Ai$ne\ m Saini-FU^
rentin, Yonne ; an der Perte-dU'Rhbne, Ain (Kern)) ; — in Satogn
(ebenfalls im Galt zu Clu»e und an der Montagne-de-FiMl in der Bm^'
Kette, Kerne) ; — in den West-Alpen (zu Seewen in Vri) ; — in des
Oit'Alpen (Sonthofen bei Orünten im Allgau) ; — im nördlichea
DeuticMand (zitirt d*Orbignt selbst die GoLDFüM'scben Figuren da
L concentricus alle, obwohl z. Tb. jedenfalls aus höheren Schichten va
^fScAen und von ICoircAfifs; bei Dresden stammend, zu seinem L concea-
trlcus, obwohl er sonst die Individuen aus höheren Schichten dem L stria-
tus zutheilt [s. u.], welchem, wenn er wirklich verschieden wäre, aOe
mit Fragzeichen versehenen obigen Zitate deutscher Schriftsteller bei
L concentricus zugetheilt werden mussten). — Dann kommt die Art
mit voriger zusammen in Daghestan vor.'
3. Inoceramus striatus. Tf. XXXII, Fg. 11 a— d (ad naL..
Inoceramus stri ain» Mim. 18M9 Swiex 217, t.27, f.5 ; — Sow.air. VI,
159, t. 582, f. 2 ; - Gr. Petref. II, 115, t. 112, f. 2 ; — Robm. Kr. 03 ; -
Rbuim Krverst. 24; — d^O. erat 111, 508, t. 405 [exet, «yn. pmriej.
inoceramus Webster! Maivt. Süss, 216, t 27, f. 2.
Inoceramus pic'tos Sow. mc, VI, 215, t. 604, f. 1.
Inoceramus concentricus (Park.) Gf. Petrf. II, 111, t.109, f.8de[flaäL
retiq.]; — Roem. Kr. 62; — Gbjn. i. Jb. 1844, 149; Grondr. 462, L 29,
f. 9 ; — Rbus« Kr. 24 [fum Pirks.].
Inoceramus cordiformis Gf. Petrf. II, 113, t« liof 6 a [exe/, raftf .].
Inoceramus Lamarcki Leth. a, 694 [pari] t. 32, f. 11.
Inoceramus tegulatos Gsiif. Char. II, 16, t 6, f. 11; i. Jb. 1844, ISL
f Inoceramus cuneiformis d'O. eret, iU, 511, t« 407.
Inoceramus pernoides Mathn. eat, 174, 1 15, f. 5.
Die Schaale ist rundlich herzförmig, aufgeUaaen, queer, lut gleick'
l
289
kiappig, sUrk konientriich gerunielt und gestreift, die Hinterseite mit
der untern konvei, einen Halbkreis beschreibend, die vordere fast gerad-
linig und fast rechtwinkelig xum Schloss-Rande. Die Schaale ist eben
so stark gewölbt, als bei voriger Art, aber grösser, weniger ungleich-
Uappig, der gerade Schloss-Rand länger und aus diesen 3 Ursachen die
Buckel-Gegend verhältnissmässig breiter (weniger spitz), die Runzeln
stärker. Unser abgebildetes Exemplar ist durch Plattdruckung des
Buckels etwas entstellt (das Schloss kann von einer andern Art seyn und
stammt von EB$en),
Vorkommen in grauem Kreide - Mergel und obrer Kreide Eng^
iandi; ^> in Frankreich (in Cenomanien zu Saini'Calaii und ManM,
Sarthe; zu Orange und Montdragon, Vaueiut'ei zu Ronen und
FSeamp, Seine-infer.; zu St.-Sauvetir, Yonne;zvLAuxerre,Aube;
zu la Malle, Vor, zu Viller 8, Calvados] ; — in Deutschland (im untern
Quadersandstein zu IVeUchhufa, Bannewitz, Rippien, Kouchütz,
Pillnitz und Rabenau in Sachsen; im Grünsand-Konglomerat von
Oberau; im untern Pläner von Plauen , Koschütz, Kauscha, Ocker-
witT^ Gittersee, Dohna in Sachsen ; im Flammen-Mergel von Werl ;
im Pläner-Kalk von Oppeln in Schlesien , von Strehlen und Wein*
bOMa in Sachsen, von Sarstedt, Goslar, Latigelshehn, Halberstadtt
Quedlinburg] in weisser Kreide auf Att^en); — in Böhmen (im untern
Quader-Sandslein zu Tyssa, Pankratz, Tetschen, Kreibitz, Dmibitz
und a. a. 0., im Pläner-Sandstein von Triiblitz, im Pläner-Mergel von
Lusckütz, Priesen etc.; im Eiogyrcn-Sandstcin von Malnitz, Lobko-
witz, Drahomischel', in Kreide zu Sindinkhausen in Westphalen,
in Grönsand zu Osterfeld bei Essen!, in Quader-Sandstein am Harz',
— in England (in weisser Kreide zu Lewes in Sussex, zuHummanby
und zu Warminster) ; — in Frankreich in unterer Kreide zu Rouen*
Die Synonjrmie dieser Art ist so verwirrt, ihre Verwechselung mit I.
Brongniarti u. a. so gewöhnlich, dass ich nicht wage, ihre Verbrei-
tung weiter zu verfolgen.
4. Ca tili US Lamarki Al. Ergn. i. Cuv. oss, foss. II, 603,
t. 4, f. 10 b ; Drsh. coq. car, 58, t. 9, f. 1, 2.
Inoceramus Lainarckii d*Oiib. cret, 111. 518, t. 412.
In oberer weisser Kreide.
•** <M y t i 1 0 i d es.) Gleichklappig , flachgewolbt, schief verlaugert.
5. Inoceramus M7tiloides(a, 695)^ Tf. XXXII, Fg. 10
(n. Brgn.)**.
Oiit r aci t Walch u. Kitorr Verst. 11, 83, 84, t. Biib^*, f. 3.
B r 0 ■ B , LtUiaca leogaettlem. 3. AmH. V. 19
^
200
Ostracites labiatus Schloth. i. Min. Tasclienb« /^/«?| VIK
i. Diei. XXXIV, 90 [non Wahlb.].
Mjtulites problcmaticiis Schlth. 1890^ Petrf k. I, 302 : —
XXXIV, 90.
Mytiloides labiatus Brgn. 1822 i. Crv. oss. fo^s. //, 31
t. S, f. 4; — Dfr. i. DicL ae, nat. XXXIV, 89 — 91 : — Bechi: i.<
i, #/, HO, 1 12 ; — I.ILL i. Jfe'm. ffeol, 1888 , /, 45 ff. > Jb. U
fMytilus laevi« Baorf. i. Ct v. 099, /oss, il^ 25 1 .
Ca tili US Schlotheiinii iNii.ss. Pehif. Suec, {182T) 19.
Inoceramus mytiloidps Mant. Geol. Süss. 215, t. 27, f. 2.
i. Geol, Trans, k, ///, 206; i. GeoL SE. Engt. 374 ; — Sow.
t. 442; — Pashy Seine'infir. 336; — Beck i. Min. Zcif.schr.
— Ki.uD. Brandb. 196: — KKPKasT. Qiipdliiib. 36 ; — Goldf. j
t. 113, f. 4ab; — RoEM. Kr. 63 ; — ?Hagw. i. Jb. t84Jf, 559:-
1844^ 161 ; Grundr. 463, t. 20, f. 8; — Morrk. cai, HO: - Coi
a, #F, 298; — i»'Arch. i. Mgeoi «, V, 328: — Rküur Krveraf. 11
f. 16; — Gbim. Quad. 176; i. Jahrb. 1860, 294; ~ Roem. i. J«
101, 386.
Inoceramus propinquus Münat. Gf. Petfk. II, 112, t 109, f.
CatilluamytiloideaDfisii. 1880, i. Eneyd.melk.. Moii.ii^i
hisi. b, Vii, 86; - PuKCH Püln. Paluoiit. 45.
Inocrram as prob 1 ematicus d'O. cre'L III, 510, t. 406, f. 1-'
II, 197.
Schaale fast gleichklappig , sehr ungleichseitiir, sehr lar
mig, sehr schief nach hinten gerichtet und flach gewölbt, an <!er
Seile höher, als an der hintern: Butkoln s[»itz, doch \\ciii*: >''rj
der gerade SiIiIossRan.i niirkar/, mit olwa 10 (irülM h'ii. -
mit sehr stumpfem Winkel in den L'JMadcn Ilififerrnnd nlorir'h.'
vorder-untere Hand etwas bogrnfürmiir t:e>>öllit; die k-rz-i
r Runzeln unre^relniassit, hchicf, mit di« lilcedränirtvn Sireift'n J .'
Ist in derJuirond \erhaltnismiissiü breiter, im Altt r \oii «i|<vir
länger. Kenntlich an der lanfren schmalen Furni,
Verbreitet in der Kreide. In England in \vti><v i K ■
Xoricich und Gravesend; in unterer Krejd-^ /u Hr/ri
* d'Okbi(;>\ fjrcitt, um einen iioiion INniiirii /u^aiiiii;c>tsrt/r:! ."
zum ScHLOTin.iM'srlioii „pniblrinaticiis'' zuiiifk: ivoMimi wii a-r
rilät wülireii, so nuisson wir auch diofii .\amcn vnu «Ttfu ii:;(i zu .
zurückkphrrii. wie schon 13ivi»>e.MAKr i;»'thaii. Wir haitoii iriii*!*.'
ihn vermieden, nm ein „noliis*' /ii ersparen. \vie jei/t \\ieri«i.
•^* Die Ziffer 10 fehlt auf einigen Abdiucken dei Taftl; i\-^ }\
zwischen 7 a und 14.
*"* Dieser Winkel i.st im ahg:ebildeten Excmplai pir nie'/! *■
daher aucV\ A\e VV\\\\etst\\t xvxvlvt gerade, sondern ettvas bocciifcriDis
PetenfMd atid Lewe$ in 8ui9tx und hSaflg tviLffmt'RtgiB in Dor-
geishire) ; — in l^onArrf f cft (im Turonien lu Tottrtenay , Detix-
Sevrei ; tu Chinon, hidTt^tt-Loire, zu Dieppt, Atmen, Fecamp,
Seine-inf^.; zu Troyei und Aux9n, Aube; zu Saint-Smireurt
Yonne; EiiCambray, Nord] zuDouchy, Marne,; — inDeti/scA/and
(im untern Quader-Sandstein zu Cofta in Sachsen; im untern Planer-
Mergel zu Prieanitz u. a. a. 0. Sachsens, zu Sariteät, Bochum und
jittsMi; im Pläner-Kalk zu Strehlen und ff^etit6dA/a in Sachsen, zu
Balber^tadi und zu Rothenfelde im Teutobwrger Walde ; im Grün-
sande yon Kieslingswalde; im Quader-Mergel zu Kreibilz; im Kreide-
Uergel zu Ilstburg ; zu itur/^en ; in Kreide zu Rügem ; im obren Quader-
Sandstein zu Königslein in der Sächsischen Schweitz, zu Regen-
siein bei Blankenburg , zu JT/tis bei Halberstadt und zu Haltern in
Westphalen \ feis Geschiebe in Kreide-artigem KaU bei Prehtfou in
der Mark) ; — in Böhmen (im untern Quader-Sandstein von Tjft za,
Tetsehen, Kreibilz; überall häufig und leitend im Pläner- Sandstein
Ml TriUUz, Hradek, SeheUcawitz, PokratifZy Kamack, Perntz,
Smectna!; dann im obem PJäner-Ktilk Ton üiuntfor/' und KntscAlin;
im Hippuriten-Kalk Ton Kntscfdin und Srossdarf; im obem Quader-
Sandslein des Schneebergs bei Tetschen) ; — in Däwewunrk (in jua^
igSKT Kreide auf Moen) ; — im Königreich Polen In Kreide-Mergel zu
Stezerbak^w , Wodzislaw und nirobin): — in Texas in oberer
Ktraide.
PvlvUMee Detr.
Tf. XXXII, Fg. 12.
Muschel gewölbt, oval oder rundlich dreieckig , fast gleichklappig,
ungleichseitig, dünn und blätterig; in der spitzeren Ecke liegt ganz
innerlich das fast lineare Schloss mit 8 — 9 kurzen, fast parallelen
wenig divergirendcn Leistchen, welche durch ähnliche Vertiefungen
getrennt sind , in welchen wahrscheinlich das Band befestigt gewesen.
Die eine Klappe mit einem leichten Byssus-Ausschnitt. Muskel-Ein-
drücke unbekannt. Schloss fast von P e r n a , Form von P a n d o r a.
Arten: zwei, fossil, in Oxford-Tbon und Kreide.
Polvinites Adansoni (o, 697). Tf. XXXII, Fg. 12 (n. Defr.).
!Pn)irinite8 Admnaonii Ditfr. i. IKef. #e. itof. 19.9^^ AXJF, 107; Atlas
t. 86, f. B; - BLAiHfv. ik. XXXIij 316.
SOS
Die Unterschiede zwischen beiden Arien sind uni onbekaBBt. Die
in der Kreide scheint jedoch weniger gewölbt.
Findet sich nur in Abdrücken bei FrevUle in der Manche.
GerttUta Dm., Dbslongch«
ThLI. 27;ni,6t;IV, 227.
1. Gervillia solenoides (a, 698). Tf. XXXU, Fg. 17abe
(n. DiciUn.)
Gervilliasoienoides Dsfr. \S20fi, Biet. XV III, 60S— 603; AUmMtl%
f. 2, t. 86, f. 4 ; — BvAmr. i. Diet. XXXil^ 310; MaUe. 630, pl. Ol, f. 4;
— Dbshat. i. BmcfßcL metKj Verty //, 107 ; — Dsslongch. i. Mdm. «sc.
Unm. Caivtd. ISftf, /, 120; - DbsroV. i. U^m, 9oe. d'Msi. iMf. Pmr. 11,
SOO; — ?Sow. u. Pitt, i.fiiol. Trütu, 4, ///, S4o, 350 [eseei. rfl<f?l; *
Xlod. Brandb. 106; — Goldf. Petref. #1, 124, t. US, f. 10; — ?Doi.l
Jb. 18S8 36S; — Gbiii. Char. /, 80, II, 16, t. 1, f. 33, t. 3, f. 9, lO; QuU,
172; — RoEM. Kr. 63; — Hagw. i. Jb. 184Zf 5S0; — Rbüm Knrerttr. II,
83, t. 32, f. 13, 14; — M&ll. Aach. I, 20; — o'O. Prodr, U, 260 [wm
SOW., FORB., FlTT., Mant.]
GeryilUa aviculoidea (Dbfr.) d'O. erdi. Uly 480, t. 307; i. VofUfiii
rAsIroUkef t 4, f. 37; -^ Pradr. It, 168; — GoiRANc. i. Jb. 18Si, 743.
Diese Art ist mit G. Forbesana (welche sie in tieferen Kreide»
Sehichten vertritt und früher für sie gehalten worden war) , die schnil-
ste aller Gervillien, fast lansettlich, sehr verlängert und so schief
gebogen, dass die Verlängerung in gleiche Richtung mit dem geraden
Schloss Rande zu liegen kommt und diesem im Ganzen vierfach entspricht,
während dieselbe den Queermesser gleich hinter dem Schloss-Randf
fast siebenmal übertrifft. Sie besitzt in jeder Klappe nur 3 — 5 Rand-
Grübchen, unter und hinter dem Buckel liegend; überdiess ist die
Band- Fläche schief über die Grübchen hinweg gefurcht, die Furchen
unter und hinter den Grübchen am deutlichsten und ähnlichen Lebt-
chen der Gegenklappe entsprechend. Sie ist dicker und verjüngt sich
stärker von Anfang an bis zum Ende als die G. Forbesana. Keine
Schlosszähne deutlich. Fg. 17 a ist eine vollständige rechte Klappe (der
jedoch die Ecke zwischen Schloss- und ober-hinterm Rande fehlt), von
Innen und in naturlichem Relief, Fg. b und c die rechte und linke Klappe
als Abdruck, mithin in umgekehrtem Relief dargestellt. Dem Schlosse
gegenüber ist ein Muskel-Eindruck.
Vorkommen in der Kreide. In Frankreich (die G. aviculoides o'O.
im Genomanien von Mans; die G. solenoides, wozu d*Orbigny, obof
einen Unterschied anzugeben, dieselbe Figur seiner Terrains cretaeei
litirt, im Turonien, nämlich im BakuUten- Kalk des Cotentin n
30S
Vaio§ne$ and zu Orglandes, zn Vehaux nnd MonUüragon, Vau^
cluse, d'O.; — dann nach Andern : ?in Kreide za Sie. Colambe und
Amfreville in der Manche, so wie? in der liarten Kreide auf der Insel
Aix, Charenie infir; ?in einem der untern Kreide untergeordneten
Sandstein lu Longnp im Ome-Dept; — ?in weisser Kreide zu
Maneiile). — In England (nach Ausschluss aller Angaben in tieferen
Schichten bleiben noch der Obergrunsand zu WarmhuBler in Wiltshire
und der Bhickdown-Sand in Detonshvre), — In DeutacMand (in
vnterem Quadersandstein zu Oberhässlich, in Plänerkalk von Strehlen
in Sachsen^ in oberem Quader-Mergel (Grünsand), zu KieBlingswalde,
zu Quedlinhurg und Aachen ; in Quader-Mergel bei Blankenburg ; in
Kreide bei Harzburg und auf Rügenj ; — in Böhmen (in unterem
Quadersandstein zu Pankratz, Zloseyn und Ty$$a, so wie in Exogyren-
Sandstein, Grftnsand, unterem Pläner, Plänerkalk und Plänermergel an
vielen Orten). — In Osiindien (die G. solenoides in oberer Kreide zu
Pondicherrp).
Avtetitüm DuB.
kennen wir nicht näher, da Dobois de Montperreux diese Muschel-
Sippe in seiner Reise nach dem Kaukasus 1843 nur dem Namen nach
als eine Kreide- Versteinerung aufgezählt und später nicht weiter be-
schrieben hat.
Modiola Lk«
Tbl. IV, S. 233.
^ Mit f trahliger Scbaale.
Modiola polcherrima (a, 358). Tf. XIX, Fg. 16 (adnat).
Modiola pnicherriina Roem. OoI. 94, t. 4, f* 14 ; Ki*. 66 ; -— Leth. a, 358»
t. 19, f. 10; — DonsKocH Oolith. 53, t. 6, f. 7 [non Fikch.]*
Mytilus pulcherrimus Gf. Pelrf. II, 177, t. 131, f. 9.
Länglich eirund ,- etwas nierenförmig, V lang, halb so breit oder
breiter , mit hinten sehr steil abfallendem Rucken ; Oberfläche bedeckt
Ton vielen radialen bidichotomen feinen und dichtstehenden Rippen,
die sich mit der starken Zuwachsstreifung kreutzen und dadurch ein
gegittertes Ansehen bewirken ; nur in der Mitte zieht vom Buckel nach
der eingebogenen Mitte des Unterrandes ein gar nicht oder iTur schwach
gestrahltes Feld mit blosser Zuwachsstreifung; die davor liegenden Strah-
len sind feiner und scheinen mitunter fast ganz zu fehlen , wo dann die
Art der M. pulchra Phill. sehr ähnlich wird. Im Hils-Thon des Eilig-
ser Brinks in Eannover; dann nach Koch und Duükbr in [?] Unter«
%94
ooUtb zu Q€^re,w Wi Alfeld, «u BalterMtn bei IFtcAarjAoMKii «li
Im Koialtenhük la BorgholxhanBen im Bezirke üftiufeit.
ModioUm Jos. Müll. 1847.
Farn. M y t i 1 i n a ? Schaale wagrechl verlängert, aehotenfdrinig; fall
drebmnd, gleichklappig; Backein endslandig, gemiidet; wenig UaftMii;
Sebless zahnlos; Maskel-Bindrücke vier, eirund, lief, die zwei olMfai
etwas seitlich und kleiner , die untern grösser und ihnen ganz nehe ga*
legen. Hai ganz die Form von Lithodorous ; untersclieldel sich aki
durch ihre Muskel-Riadr&cke , welche übrigens in der vorhandenes Ab*
bildung nicht deutlich genug sind.
Einzige Art: fossil, in Kreide.
Modlolina Bosqneti. Tf. XXX>,Fg. 11 abc (n. Möli.}.
Litfaodomus discrepans MSli.. ilacA. /, 36, t. 2, f. Ift.-
lf odiolina M6ix. 184T, bei der Naturforscher-Tcrsaniiiil. in Amekmi,
Modlolina Bogqueti Muix. Aach, tt, 69.
Istviermalsolang als hooh und erreicht über ly^'' Länge. Ober-
rand fast gerade ; Unterrand bogenförmig ; Oberfläche mit vielfacher Strei-
fting ; zunächst theilt eine von den Buckeln nach dem vorderen Drittel
des hier etwas eingebogenen Unterrandes gehende Rinne die ganze, nä
Zuwachs-Streifen bedeckte Oberfläche in zwei sehr ungleiche Theile;
auf dem vorder-unteren kleineren Theile hat die Zuwachs-Streifung die
Form stark vortretender faltiger Linien, durch feine Rinnen getrennt;
auf dem übrigen grössern Theil ist die Zuwachs-Strcifung ungleich, im
Ganzen schwächer, gegen den Rücken hinauf nur fein und öberall
von radialen Linien gitterartig durchsetzt , welche theils gerade nach
dem Hintenande , theils gebogen und zuletzt mit jener Rinne parallel
nach dem Unterrande gehen.
Im „Grünsande** zu VaSU bei Aachen sehr selten.
LyHodoH^ Leyerzalin-Mu seheL
(Tbl. I, 27 ; IV, 240.)
1. Lyriodon acaber (a, 702). Tf. XXXII, Fg. 13a bc («ufna/.;.
Bneyei, mühod, pl. 237, f. 1.
Trigonia scabra Lmk. hUt, F/, 63; — Bncrr.i. Cuv. oss.fosM, ily 3to, 3J3,
613, t. 9, f. 5; — Dfr. i. Diei.LV, 294; — Dehhay. eof. emr. 35, t. I3.f4,5;
Encyel. nu'ih. (1830), Vers, 1049; — Dssrior. i. Mem. 9oe. i'huUmt.
Fmr. 18t6, ii, 20o;- Bechb i. Geol. Trmu. k, il, 114, iU, 114; - Pi«r
84im$^ir. nii - ?Bovb> Jb. 189h IW; — Baew »*• t8MM^ IfSi-
• ? KLfifu 9r»iidfiib. 304; t- J^g, Tri§om. 28, 1. 10, £• l-*6 [mmI. t. 7, £ 4-
0); — Moiuii. Ml. 103; — ?Rob«. Kr. 08; — D*k» L M§eal, «i Fj 337; —
Sharps i. OtoL Trmu. i, IF, 131 ; - d'O. eräi. Uh ^^h t- 299 ; — Frorfr. i
1^ 105.
Ljriodon i cabcr Lcth.« (IM9) 703, t. 33, t 13.
btTypof der 4. Familie derScabcae, deren Vordertheil ge-
ivöBiC, du Hinterende eckig oder Schnabel-fdmiig, die Neben<i>Seiif n mit
hAekerigen Torwirtt gekrfimmleii Rippen bedeckt, durch eine in den
Schnabel aiulaafende Rinne von der hinter obren , ebenfalls höckerig
qaeergfrippten Fläche geichieden find. Die Art wird über 2" lang;
der Seiten-Rippen sind 22—26 (bei andern viel weniger oder mehr) ;
dieZwischen-Furchen breiler als die Rippen; die Länge lit nicht wesent-
lich grösser als die Höhe (bei andern durch schnabelförmige Verlänge-
rung viel betridiüicher); die Höcker sind auf allen Rippen vorhanden
und rundlich. • Irisbesondere ist sie dem L. limbatus sehr ähnlich, wo
aber die vordem und mittein Queer-Rippen ohne Knoten und Kerben
aind; bei L. crenulatus ist an der Steile jener Rinne eine Kante,
ond die Queer-Rippen stehen dichter und sind queer gefurcht
Vorkommen in der chloritischen Kreide in Frankreich (unter der
' Mitte des Turonien : im reihen Sandstein von üchmnx und zu Orang€t
Vauelme; zu in Malle bei GroBiej Var\ su Lanmay, Sarihe; bei
I Bauen, Selne^infSr.; luRochefori, Ropan, Satnies, Charente-inr
I f^. ; au le Martrou und zu Montriehard, d*0. ; unsere Exemplare von
I SL'Paul'TroiS'Chateaux , Drömel; angeblich auch im ?Bakuliten-
I Kaik des CoteuHn) ; — in Engtand (im Obergrönsand von Black-
I down und von Lyme Regis in Darsetshbre)' — In DeutBcMand
I scheint diese Art zu fehlen, denn die Tr. '"»lif ormia Gbin. von A'et-
I Ungiwalda, welche d'Orbiony hiezu rechnet, hat der Abbildung zu-
folge keine Ähnlichkeit damit; und RoEMin*8 Trigonia scabra in
Kreide-Mergel von O ehr den bei Bannoter scheint uns, nicht verlwig
genug bestimmt. Man zitirt jedoch eine Varietät? in den Gosau-
Schichten der Ooeau, zu Vemeck im Salzburgiechen und zu Pie-
Mting in Nieder-Österreich. Dann sehr unzuverlässige Trümmer in
., (Geschieben von) oolithischem Kalk und Sandstein um Berlin und
Potsdam.
^ % Lyrtodon apinosusi. Tf. XXXH, Fg. 14 ab (ad. Mt.).
TrigoDia apinoia Pamuiis. Rem, lUj 170, t l*i, f. 7—8; — Sow. me, /,
106, t 80; - Ao. wmU. /, 30; — d'O. er^i. UI^ 154, t. 207, f. 1— s; -
DoMiiD. i. Mim. gM. Eil, 224 ; ^ Sow. i. Fm. 242 [«Mi 131, 160?]; —
tern Ende liehenden Rinne eine stumpfe Kante,
ARer*Feld von der Seiten-HSche abschneidet. I
nnr einen Kern dar, wo die Stelle dieser Kante fl
durch breitere Zwischenräume getrennt erschein
daran der fQr die Sippe charakteristische Einschn
Vorkommen in Frankreick (im Cenomanii
und in der Tuff-Kreide zu Sancerre , zwischen
Cher; zu Aofcen /, Setne-t n/Vr., znLamnap, S>
Indre-et'Loire ; zu Royanin CharenteAnfir.
mithin Tom Cenomanien bis ins Senonien , welcl
indessen d*Orb» im Prodrome übergeht) ; — ii
Grfinsand oder Blackdown-Sand von Lyme^Regi
a. 0.); in Kreide-Kalk um Lis9ahon\ — die Foi
sandes, welche d'Orbiony dahin gezählt, bilden
natos D*0.
S. Lyriodon Fittoni. Tf. XXJ
Trigooia c est ata Kbfbrst. Quedlinb. 35.
Lyriodon alaeformii BR.Leth.a, 700, t 3t, f. ]
Kr. 68 pur»; — Gbir. Qoad. 168 pMtM,
Trigooia Fi ttoni Dsb. ■!##.; LarM. i. Mem,geoti
— D*0. erat III, 140, t. 200, f. 1— 5; frodr. U^ 13
Lyriodon Fittoni Bh. {184T) Enum. 200, Namm
S97
gegen Ende hin angerippt ist Unsere Figur stimmt ganz mit der
D^ORBiONT'schen überein, nur dass die xuletzt erwähnten Rippchen nicht
sichtbar sind, weil die Stelle auch im Originale bedeckt ist und nur hin-
ter der Mitte noch Spuren davon erkennen lisst. Übrigens ist nach
Tergleiehung einer grösseren Aniahl von Exemplaren die Abbildung
richtig ; nur ein Kern scheint auf dem ganxen Areal-Felde queer gerippt
SU sejm *•
Vorkommen im Albien des Pariser Kreide-Beckens zu Qirodot,
Ertp und Epothimonl, Aude ; MachirominiU Ardennea ; Seiffnelap,
Ymine; — in Dtutnchland im Grunsand und obern Quader-Mergel
Gkik., am Salzberge bei Quedlinbtirg ! , und wahrscheinlich noch an
andern Orten, mit Tr. auf ormis verwechselt.
4. Lyriodo9.Aliformi8 (o, 705 pars). Tf. XXX^ Fg. 13.
j
Trigooia alMformii Pias«, org, rem,iU^ 170, t. 12, f. 9; — Sow. me.
III, 27, t. 215 ; - Mant. i. Giol. TnmM.k, 111,212 ; 8E. Engl 3S8 ; — Bechb
i. fiftfof. TrM9, 1, 1/, 112, 114; — ?S£DGw. d. Muhcm. ik, tliy 360, 418; -
Sow. i. FiTTOif 11. IV, 131, 163, 160, 206, 242, 260, 367 IjMirsy, — Defr. i.
EHei. Je. mmthV, 207 ; — Deshit. Mf . emr. S3, t 10, f. 6, 7 ; Bnegei. mM,
Ver9, N, 1010; - Passy Selm-imfir. 337$ - Fittoii i. Proeeed, IM9>
Jb. 18Si, 101 ; — ?KLdD. Brandeob. 203; — ?Ac THgom. 31, t. 7, f. 14-
10, t. 8, f. 12; II, 168 [|Mrr«]; — Rbdsi Krveral. II, 6; — ?Boch i. Jb.
laöiy 368, 744; — d'O. erel. /!/, 143, t. 291, f. 1-3 ; — Prodr. 11, 137;
[«0» Letm. Mgäoi,\ Robm. Kr. 68; Gbiiv. Kieslw. t. 2, f. 15 ; Qaad. 158;
— >Rb081 Krverst.il, 5].
Ljriodon aliformii [Br. Lctb. «, 700, pw$', — Goldf. Petrf. Ji, 203,
t 137, f. 0].
Man hat das Ansehen der Oberfläche dieser Muschel der halb aus*
gebreiteten Schwinge eines Vogels mit ihren Schwungfedern verglichen
(worauf der Name deutet), aber so viele Formen dasu gezählt, dass kaum
eine oder die andere der Abbildungen, welcher man denselben Namen
beigelegt, noch eine Ähnlichkeit mit der typischen besitzt. Die Schaale
istEi-Nieren-förmig, oben etwas konkav gebogen, vorn dick und fast ab-
gestutzt, hinten verlingert und zusammengedruckt, wie ausser ihr nur
noch der L. caudatus und L. divaricatus aus dem Neocomien.
* D'ÖRBioinr wdrde der Formation wegen diese Art wohl lieber an seiner
Tr. limbata aieheo (vgl. Prpdr, li, 240), welcher jedoch der erw&hnte qoeer«
K^streifte Streifen vom Buckel his xum Sobnabel, der in unserer Abbildung
richtig dargestellt ist, ginslich fehlt ; auch sind ihre Rippen etwas zahlrri-
eher, und die ersten derselben laufen vorn nicht wag;recht, sondern schief
unter stumpfen Winkel sasammen.
>
'4»»
Vain Buckel nach ilem Schnabel lauft ein allinühlicii breiter vqlc
ift dir Mitte durch eine Längsfurche geiheiller, queer-gettrdBcrl
fen lus, gnni wie er bei L. P i 1 1 a n i vorkommt , aber Ata imti U
qannten Arten steht er «o nicht lu. Darüber und darunter iiiii!l)i
Rippe" '■ die nbern auf- und rück-wärts lum Sclilost-Rand TerlHtudf
SO ; die untern zuerst in Bogen nach vom, dann nach unten, im
ifUfi und ohne Biegung srhicf nach hinten nehend. etwa 18. ■><<
den Vonlerrand erreichen, die lelitcn 6 — 7 «ehr kurz gini of
Scitnabel sitzen, alle dick und abgerundet , in wenige Knotco |>1
und fo breit jil« die iEwi sehen furchen.
Xuchdcm d"Orbicnv Proitr. U , 195, iiO die Tt. »lifM
de« Neocomien /u L, ri i v a r i c a l u s und L. i: a u <t a t u t , ^tkt
I^SS zu L. lim batus [womit die letzte der Formatioo utfcl
als in der Form übereinstimmt], die GEiNlTZVhe n l. ••«
[womit sie keine Ähnlichkeit hat; vcractzl, und wir die von Qut0i
f&r L. Fitloni erkannt (obwohl sie in der Formation abimm
ichflini), »0 tragt es sich, ob diese meist für allvorbreiletaDgcMki
aborhiufit noch aui«e>h8lb Sad-Eag(a»d und .Vorrf-fyanlutMt
kommt, und ob auch dort sie «ich noch auf alle utitengenianW
Ucbkeiten und Bildungen erstrecke, obwohl das Überitreil«) M
am eütcr Formation in eine andere benachbarte uns nith
lieh erscheinen wurde. Sie wird jetzt noch iineegeben in it
Formation in England (im Gault des ll'ardourT^ale» in WM
— dann im angeblichen Unterfirünsand von Parham Park\i'^-]
Polborough in Sussex. zu Ashford, Court at Street, Irjf W
unil Sandgate in Kenl, xu Bougton tind Pelertfleld in Bmrd
lu CManklia, C/tine und Atkerfield auf Wig/il: in OberjcriBual
«einer Kreide zu Lgme Regis in Dorsetthire ; in ObergräM»
Edington im Kreide-Beiirk von Bathf, und in den !Blacl*
Schichten in Deronshire, ; — in frankreick (nur im Aftin«
vioH, Mac/ierom^iil und Saulcesaux-Bois, Ardennei, n^'
tiea, Metue; nach Andern noch in untrer Kreide su Orcka)-
Torkommen an der Belgisr/ien Grenze (am Louisberge bei .t«
— in Quader-Sandstein zu Weissig bei PUlnitz und zu WaU"*
iB der Oberlausilz ; zu Kiesl'mgsvsalda und Regensbta-g ; bei H'c
gerode und Attenrode; zu Hanburg und Gefirden : in d*n S*
Schichten, sh Geschiebe der Mark um Berlin, Potidam, ITrii
etc.) ; — in 0aAmen (im Quader-SandsUin und Metgel ron n-cttil
i
i[amHit%; , uod endlich am Kaukß$uß wird vahrscheialich auf andere
Arten bezogen werden müssen.
Das abgebildete Englische Original-Exemplar \erdanke ich der
gQtigen Mittheilung des Herrn Edw. Forbbs durch freundliche Vermitte*
lung des Hrn. J. W. Hamilton.
OpU Dnu 1895.
Bei Astarte {U, 259;. Muschel sehr dickschaalig, geschlossen, gleich^
klappig, herzförmig, von vorn nach hinten zusammengedrückt, die Klappen
mit schmalem Rücken und hohem stark eingewundenem Buckel, wie Car-
dissa. Band äusserlich sehr kurz. Schloss sehr entwickelt, bestehend in der
linken Klappe aus einem grossen dreieckigen oder zusammengedrückten
Zahne und davor aus einer schmalen tiefen Zahnhöhle ; in der rechten aus
einer Höhle für jenen Zahn und einem Zahn für diese Höhle [oft sind
aber auch in einer Klappe ein grosser mittler und in der andern zwei
fchmälere äussere Schloss- Zähne in radialer Stellung \orhanden, wo
man dann die Muschel eine von vorn nach hinten zusammengedrückte
hochbttckellge Astarte nennen kann]. Muskel-Eindrücke tief, vorn zwei
(der obere sehr klein) und hinten einer. Mantel-Eindruck ganz und ohne
Bucht.
Arten: wohl 25 — 30, von der SL^CiUsianer Bildung an spärlich»
\*ofi dem Unteroolith an lüuflger in den meisten höharn Oolith-Formt»
tionen ; dann wieder sparsaroei bis in die Kreide hinauf«
]. Opis eardissoides (a, 703). Tf.XXXll, Fg.lGab n. Dfr.).
Tr ig^onia eardisso ides Lr. hisi, Vt^ 65.
Opif cardiNsoidei Dfh. L Hief. ATJUTri, Sl9, illlii» t. 70, f. 3, t. 100, f. 1;
— d'O. Pr0dr. il^ 15.
? Cardita cardisaoides Gr. Petrf. II, 186, t. 133, f. 10.
DieGou)FU$8*ache Artistvon vorn gesehen breit herzförmig, glatt,
mit grosser, tief eingedrückter, hoch eingefasster und breit herzförmiger
Lunula ; die dreieckige Rücken- oder Seiten- Flächen durch 3 radiale Kan-
teo in 2 konzentrisch gestreifte, nach aussen und hinten gekehrte Felder
getheilt; Hinterseite glatt, mit grosser schmal herzförmiger hoch uip*
kaüteter Area. Bis Zoll-gross. Die von uns kopirte DsrRANCE*schc
Abbildung einer Klappe, a von der Seite, und b von innen mit dem
Schloss, welche. sowohl Goldfuss als d'Orbigmy für dieselbe Art erklä-
ren , scheint eine viel schmal-rückigere Form anzudeuten , lässt aber
nicht viel Deutliches sehen.
Vorkommen im Coral-rag von Chdtel^Censoir in Franlareich
soo
und "Ton Nauheim in Württemberg , und hitte daher schon q
Abtheilung des Werkes aufgenommen werden sollen.
3. Opi8 elegans. Tf. XXX^ Fg. liabc d.
Opis elefcans d'O. <;ref. III, 65, t. 254, f. 4 — 9; Prodr. II, IM.
Schaale von vorn oder hinten gesehen ei-herz-förroig; diei
nenKlappen von schiefer mit der Spitze eingewundener Kegel-Fon
hinter-untern Rande etwas verlängert; von den Seiten gesehen
dreieckig mit ungleicher Zuwachs-Streif ung. Die Seiten Flächet
Abrundung in die vordere übergehend, wo die seichte hoch-henli
Lunula ebenfalls nicht scharf umrandet ist; am hintern Ende Ic
durch eine abgerundete zur unter-hintern Ecke herabzieheodn I
worauf eine vertiefte Falte und wieder eine ähnliche Kante folp
der Lunula ähnliche Area einzuschliessen ; Buckeln hoch Torstebod
aneinanderliegend. Die Figuren sind von vorn, hinten und inei
jetzt nur im C^nomanien Frankreichs gefunden zu Sf.-JsMp
Man», Sarthe, und zu la Catte, Vor.
(hrbU Cuv. 1817 et Lk. 1810, Korb-Maickc
(Sphaera Sow. 18MS» ~ Tbl. I, S. 38.)
(Integripallia, Farn. L u c i n i n a.;. Schaale rundlich, fleid
pig, fast gleichseitig, geschlossen, mit einwärts gekrümmten and ft
starken Buckeln. Band äusserlich. Mantel-Eindruck ohne Bucht ^
Eindrücke deutlich , fast ^leichgross, rundlich, innerhalb df) ^n
noch ein zweiter sehr kleiner. Schloss aus 1 — 2 Schloss-Z.ihae£
aus 2 mehr und weniger zusammengesetzten Seiten-Zähnen, wj»*
vordere dem Buckel näher steht, der hintere zuweilen niehmhU;
Oberfläche gewöhnlich mit konzentrischen Leisten oder Yi\i^ii'-
mehr und weniger strahlig gestreift. Unterscheidet sich \vnU
nur durch den nicht verlängerten, aber wohl verdoppelten ^ori?::
kel-Eindruck.
Nach FoRBES gehört auch die Sippe Sphaera dazu. df:f-.
nose freilich nicht genügte, um eine Corbis erkennen zu lassen "^
die bei Sowkbbv entlehnte Abbildung eher geeignet ist VfT>d"
heitcn als Ubcrrinstimmune mit Corbis zu zeisren : während '^^
schon die Proül- Fg. ISb; mit der innern Ansicht (Fg. 15 c fir
in Einklang zu bringen ist, indem in 15 b der Buckel viel zu ho.i
dem Schloss Bande und in 15 c das Schloss ganz falsch dirf^'-
Arten: 17 fossile, von Lias an durch ::lle Kreide -Forn^si;'
nur l — ^ k\iciv^^.
3»t
Gorbia corrof^ata. Tf. XXX, Fg. ISabc (n. Sow.),
pVenus Ringmerien«!« Mart. Summ. 126, t 25, f. 5.]
Sphacracorruga^a Sow. me. 18MS, iV^ 42, t. 335 ; — Fitton i. QeoU
TrmH9. bn iV^ 130, 153, S04, 354 ; — Pitt. i. Buii. gdoL 18S9, X, 444 ; -
Leth.«, 680, f. So, f. 15.
▼ enai cordiformifl Dbahiv. wus.'y Lbym. 184M i. Mdm. gdot. IV, 341;
r , 5, t» O, !• 9m
Corbia cordiformia d'O. erdi, Uly 111, t. 270; — d'Arch. i. BuH. g§§i.
18 Uy I, //l, 335 (= r*).
Cardium Galloprovineiale Mathbron 194^, eol. 165, t. 17, f. 1—4.
Corbis eorrugata Foaa. i. Gtoi. Qumrii. 1843, S30 ; — d'O. 1860, prodr.
n^ 106; — EwAtD i. Jb. 1861, 737.
Schaale etwaf längiich-rond, fast gleichseitig, aufgeblähet , ungleich
konientrisch, rippig-gerunzelt, etwas strablig gestreift. Vorderseite tiefer
gefurcht; Rand gekerbt; der hintere Seiten-Zahn dreitheilig, das hintere
and irordere Schlossrand-Ende etwas winkelig vorstehend (Ohr bei So-
WERBY). Länge bis lOO**. (VenusRingmeriensisaus Kreide-
Mergel ist wohl mit Unrecht dazu gerechnet)
Vorkommen im untern Neocomien Englands (im Untergrunsand
der Sanddown-Bay ; grösser zu Shanklin wxlWight; zu Gryeoftage
bei Sandgate und zu Cotiri^at^Sireet in Keni als Kern ? ; zu Tre-
' ' vereax hei Lympafleld in Surrey); — Frankreichs (zu Attencouri,
' Damblain und Poni-Varin bei Vasay , Eaute-Mame ; zu Brillon,
' Meuse ; zu St-Sauveur, Yonne\ zu Renaud-du^Mont im Morteaxh
' Thale, Doubs; zu Oinigal, Pyr^-orient.; zu Or^oux und im
' Kalke von la Bedaule, Bouches-du-Rhine ^ zu Mar olles, Aube\
' — und wieder aufgewühlte ! Exemplare , nach d'Oibionv, auch im
^ Aptien).
t
Protocardia Bbth. 1846.
(Tbl. I, 28.)
(Sinuatopallia, Farn. Protocardidae.) Trägt alle Cha-
raktere der Sippe Cardium (vgl. Thl. VI) an sich : ist wie diese gleich-
klappig, etwas ungleichseitig, bauchig, hinten abgestutzt, mit 1 — 2 kegel-
förmigen Schlosf-Zähnen, auch jederseits einem Seiten-Zahn, und zwei-
muskelig ; doch bat der Mantel «Eindruck hinten eine Bucht (unterscheidet
sich mithin diese von jener Sippe wie Leda (IV, 250) von Nucula);
auch ist der untere Klappen-Rand stets ungekerbt und die Schaale ohne
eine dieser Kerbung entsprechende innere Textur. Die Oberfläche ist ganz
glatt, oder gewöhnlicher queer gefurcht undnur anderHinterseitestrah-
Qw. Palrf. II, iso, I. 141, t. 4; - Hathk. m(. 137
II, ll, li, t, S, F. 10, li; Qnad. tS4; — Mdhu Ca
ST, I. 94S i ProJr. n, 103 ; - TRoGN. i. Jb. tSgO
i^t-oltttardU Hillana (Bsm. 1. HimisZrftäebr.l
«Sl, t. Ift, f. 4; — RiDM Krvcrut. II, 39, 1. 4S, F. 1
CardihH McrllceniaHiraii. Clif. 13T, t. 18, (. i
C«rdlnn Ilc|aieaianuin Hirarf. Cal, 137, t. IB
Schaale bauchig herifOrmig, hoch; die ichiel
pen fait abgeilulzt , daher durch oine nor unde
Nebeoieiteo varbunden, welche gleich der Vordene
Iriicfa gefufcht lind, mit zwiacheDÜegenden Dicht'
Rippen ; die Hiatericile blosi mit radialen und t
hen, 15—18 an Zahl, welche diesen Band gekerl
Chen lieh dieie Art hauptsächlich von dem wen
grinosum unterscheidet, während C. suhhilianuni
den Nebenleiten feinstrahlig gestreift ist. Ober S
land stSsst rechtwinkelig an den Untenand an , o
bogen lind.
Vorkommen im untern PlSner. So in £119
land von Blackdovm und lu Batdon); — in
Cenomsnien und reihen Sandilein lu üchaux un
in Tuff-Kreide lu la Malle hei 6nu»e und su 1
in Laamag und le Matu, Sarlhe ; su GritiUe
*
fftkHKff SowfeRBV 18M*.
Taf. XXX, tg. 21, ä2.
Muschel duantehtalig, gleichklenrig, eiwis ongleiolMeilig, Iflü
Brynd, gescblossen, gewölbt, mit kleieen Budicln. Band randttdi ^
«rliek, auf tchmalefi Lippe«. Schloss-Zähne 3— '4, sugefpitf^ «ff-
sb, die iwei vordern grösser, kegetförmig, wenig gebogen» die 1—8
s»en klein* {d'Orbionit dagegen hatte nurCrelegenbeit dea fiindruel
m grossen Zahnes wie von Cardium in der linken Kl«p|>e au sehen»j
^Seiten-Zähne. Zwei Muskel -Eindrücke seicht, i|ueer-nindlid^
Schlosse entfernt, der vordere noch mit einem kleinen iber sieh»
linden durch einen schwachen Mantel-Eindruck, dessen breite Bnohl
«im Buckel hinaufreicht und in dessen Nähe spitz endet — Scheint
l/en US am nächsten verwandt, und durch eine ändere Vorm der
a e und die tiefere Mantel-Buchi vetrschiedfeh zu se'jn. iPg. ^1
■t noch grösstentheils die Schaale ; an der SteÜe jedoch , wo sie in
^9ifae des Buckels fehlt , sieht man auf dem Kerne die spitzige Ifnn*
ucht h^raufreidien. Fg. 22 ist nur «in Kern Y>bne SchaalB ; Man
MBit doah beide Muskel-Bmdröcke und die tieft Bucht ües Mantel-
r^aoks (deren ganzen Zwischenraum aber der Lithogtuph dunkel ans-
&t bht, statt daselbst eine allgemeine Sdiattirun^ zu geben).
-Jkrten: viisr fossB, in Kreide-Gebilden; tielleicht 1 in Oolifhen.
h^Ui « aj or (o, 704). Tf. XXX, Fg. 21 (n. 6ow.).
: 1s riiajor Sow. me. VI, 30, )>1. 513, f. 1-4 > — Dpa. i. Diei. LtV^
r^ -^Lorfsl^. i. GboI. Trmtu. ky IH, 176; - Sow. S. Fitron M. tV,
B 1, ?1S3, fl57, ?159, ?805, Ut, 35S (|P0r#?]; — Bocn i. Jb. f Mi,
» 744: - d'O. erei. Ul, 454» t 387, f. 8-I0; — PfPir. U, 160.
Oft i*' lang ; der hintefre Rand eine schwache Ecke bildend ; glitt, mit
tohi-Streileki midiiach SoWiniv mit Längen-Reihen äussert feiner er-
%«r Punkte, welche indessen H'Orbiomy dieser Art abspricht^ indem er
*^ä hiedurch wie durch die G^ltaH der Manftel-Budft von den zwei iaar
^^lietscheideU Der Winkel der Mantel^ucht ist nämlich wenigerxifien
dt Tb. tninor, der vordere Schenkel zieht anfangs noch nach hinten
^-» geht aber bald im Halbkreis ntfdi vom imd in einem «nlgj^gea-
s€0n Halbkreise vrteder nach nnten in den nur sehr kurzen gewMin-
JUkki «I verwechseln wit Tetfays Lin. If4ß bei den g3r»«ohranehett
^mken (welche Cuvuii schon 1T98 wie spater GoinPima and Blauivillb
*>-«, Mbokbl 1808f 0 WBN u. WiBGMAim Thetis, Laka«ck tethis, Fsaussikc,
A^Es and PmufPi Thetys schreiben. Der Name nms ge&ndect ¥rt.td«iu
rewn tnacn otiBBioHYS tioicricncianng nur im
ges Sakiie-Vaihirine tod Bauen, Seine^infir
•m Km»kQMU9 in Geoden eines S300' mlchtigen
iinf-Thale.
2. Ttietls minor (a, 705). Tf. XX
VenuB Maktbll Qeol. 8u$9, p. 73, o. 12.
Thetif minor Sow. me, Yt^ 21, t. 513, f. 5, 6;
275» — Sow. FiTTOif i. Oeoi. Tram. I, IF, 150, !
Klod. Brandenb. Sie; — Maut. SB. Bmfl 38e; —
358, 744; - d'O. erdi. Ui, 453, t. 387, f. 4*7; IV«
Muscliel bis 1 '/j'' lang , Torn etwas breiter
gerundet , die BuciLeln stumpfer als bei der erster
aber nur undeutlich, nach d*Orbignt aber sehr i
Punkte in strahligen Reihen stehend ; die ManteM
der vordere Schenkel eine Strecke weit aus einer 1
und zwar bognig, aber viel schwächer als bei i
wagrecht, sondern immer schief nach vom absl
kreisförmigen Mantel-Eindruck , welcher rundum :
vorderen Drittel eintretend (s. d. Abbild.).
Vorkommen in England, in den Blackdown-£
shire und im Grönsand von Ijyme'^RegU in Dar
im Shanklin*Sande zu Parham und Polboraugh
klin Chine auf Wight ; bei Lyme RegiM in Dor,
fleld in Hampihire, lu Locknoell Heath in Wi
m
ThetlB laevigataDUcräf. 117, 453, t. 387,r. 1^3..
bnU laevigata Sow. 1818^ me. Hij 13, t. U09, f. 1-2; Proir.
\ 118.
letif Sowerbyi A. Robm. Kr. 72 [exek «y».]; F. Robm« i. Jb.
H, 393.
Durch einige radiale Streifen am ober-hinteren Rande von den S
un Arten onteracheidbar, würde sich dieie Art nach D*0. in Bn^
i nnd Frankreich auf den oberen Hila beschränken , wo Roniu
I aeine Th. Sowerbyi litirt.
Pachympa Sow.
Tf. XXXI, Fg. 9 ab.
»»Muschel von vorn nach hinten verlängert, sehr dick, durch eine
»iegung des untern Randes etwas iweilappig, die [kleinen] Buckehi
nahe am [breitgerundeten] vordem Ende befindlich. Das Band
ttigt an einem vorragenden Theil des Schloss-Randes und lum
l eingesenkt*' [wie gewöhnlich] Sovir. Ein Theil des unteren und
aintere Rand sind schwach klaffi*nd. Beide Muskel-EindrQcke mls-
Mantel-fiindruck hinten mit sehr kleiner Bucht Von den Buckate
der hinter-untcrn Ecke zieht eine abgerundete Kante. Das Schlosa
ibekannt. d*Orbiqnt vereinigt iwar die Sippe mit Pholadomya
IV, S. 275), worin wir ungestrahlte Arten nicht aufnehmen lU
n bereits erklärt haben ; er bemerkt aber auch selbst, dass sich die
durch ihre längliche ModiolaPorm und dickere [etwas faserige]
ale von allen andern Arten unterscheide.
Art: bis jetzt nur eine.
hymya gigas (a, 697). Tf. XXXI, Fg. 9ab (% n. Sow.).
i yinya gi^as Sow. 18MSyme. Yi^ 2, t.B04, 505; — WooDw.Jjfii. 10;
Bbchb i. Gßoi. Traiu 5^ II, 112; — Moaius Cai. 00.
üdomya gigas d'O. eret, 1//, 350, t. 306; Prodr. ily 167.
Ist über zweimal solang als hoch, an den Buckeln schmäler, hinter
ilben dicker als hoch, und von oben gesehen eiförmig , mit langem
»88 Rande, ungefähr parallel zum Unterrande, hinten schief Ton
nach unten abgeschnitten. Länge bis 160'^°' oder 6''..
In England (im obem Grunsande von Dawlands bei Lyme Regie
t^reetehire) ; — in Frankreich (im Cenomanien zu ta üfoile,
und zu le Man», Sarlhe).
oaa, LethaeageogaotUea. 3, AnB. V. 20
II, V. iliftt^ropoda.
Betterophbm d'O. 184&
iXerr. erei. H, 410.)
Sektile kogetfSnkilg, fust symmolriich, ipM «ing^wantei ted fie
Mdte Windung alle Mheren lo Tollitindig tttntciüieagCBd , da« wm n
iMktott Seiten n«€ii eki etwas ungleicher, rnftnlg tieler NaUl Meib^ M
aber nur auf einer Seite noch eine Spur >ob Windmig etleMWB MMt
Oberfläche längs-gerieft. Unterscheidet sich Ton Bellerophon nur durch
die un?ollständig symmetriMie FeM> iWrA den Mangel einea nittela
Ausschnittes der Mund-Lippe und daher auch des Kielea ISngs dm
Röcken. [Der Name unhaltbar.]
Ai'tiBn: nur idine.
ftfelliSröphlda Vibrayel b'O. Tf. XXXSPg. 15abed(n.b'b.).
bellerophioaVibrayelD'O. 01^1. l/,4ia,t.336,f. 7— n; i^radr. 1/, tSS.
Ist noch nicht nfther beschrieben und findet sich im »Alblen Tta
DieiwUle** in Frankreich.
iiy Vi. Prdtopodä.
DtHtaHum hau
(ThI. I, 30.)
(C i r r 0 b r a n c h i a.) Schaale symmetrisch , verlängert kegelßr-
mig, etwas gebogen, so dass die konvexe Seite dem Rücken des Thierei
entspricht, und an beiden Enden offen. Die vordere Öffnung ist grösser,
einfach , gewöhnlich etwas schief, die hintere zuweilen fortsetzend is ,
t\xktn kurzen, nach dem Rücken heraufziehenden Spaft.
Arten: über 90, Von den ältesten Forntatiooen an immer hSiH '
figer werdend , 24—30 in der Kreide , die meisten (70) tertiär, und iO i
lebend.
1. Dentallum Mosae (o, 706). Tf. XXXII, Fg. 18ab {ad. nat, '
£ otal it WiLCH u. KriORR VersCein. III, t. va, f. 3.
Pyrgopolon Mosae Montf. ISOS, Conckyl, /, 394 c. icam, ; -*- Bi.au<v. i
Diet. XLIi isa (?Belpinnit).
Beletnfiitek Pyrgepoloa Mdsae SeHLT».I.Mib.Taiehb fM4,VII,ll«
?6eatalfiam clava Lamk. kitt» V^ 846; — Dbsmat.i. M4m.—e.
Par. liy it, 374, I. . . , f. 18, 19.
Dentalites cingvlatus Schlth. IM<^, Pf trfk. I, 94.
Deutali um ciDgalatum Schlth. Veneichn. 07 (fiiielaii#).
narttriii« fracil« Um« l9. /^m. im. af f. 80«
E«UH«a ri9«a«B Dar«. L Ma#. XIF. ftit, Atlat t. §7, f. 4» 4a.
Brochaa Bnomr iikuir. CiwAfl. if Gr. Brll. 1 1» f. lo— IS.
Dentaliaa Hiuno. Aul§ekmiߧnr tV, 180« F, lot, t. 3« f. 3; Pdirif, SS, 4«i
i>evialinm Browai Hismo. Lsih. mee» Sl, t. 4, f. 0.
BtoptaTia? Da Haan i. Mut, lm§imL i98S.
Daii1«la Dbmiat. i. Bmofel. m^ik. tt^ 113.
Bca lalian ICosae Biu IMF, Leib, a, 706» t as, f. 18; - Gr. Petrft. III,
3| t 160, f. lO;.— d'O. Ffdr. It, S32.
Crea ei a Jf* CAitra. i. Mai. Brux. 184t, Xttt, 31, 1. 1, f. 0.
Serpala Moaae Chsm. Qaad. 104.
Diese Art iit an ihrer matten» unregelmäMig queer geitreiften und
nuiielig geringelten, itellenweite eingeschnQrten Oberfläche und an
ihrer nach vorn mehr ala bei andern an Dicke zunehmenden Form leicht
kennbar. Am Tordem Ende verengt sie sich iusserlich, aber nicht
innen. Fg. a leigt ein Exemplar vom Röcken , mithin ohne die übri-
gens nur schwache Biegung, Fg. b ein Röhrchen, welches als ein abge-
löster Tbeii der Innern Schaalen-Schicht loie oder fest (wenn einfach
' die öussere Schicht zerstört worden) im dünnen Ende dieser Art zu
steekvti pflegt, wesshaflliDiniAiici aus dieser Art ein besonderes Genus
gobiUM hat kh tobe aber, wie DtH^AHCB selbst und Dkbh&ti^
solche Röhrchen auch in mehren andern unbezweitelten Dentalium-
Aitm geftmden. MoNTTOtT liat dieses Fossil, wohl ebenfalls des Röhr*
chens wegen , sn den Vielkammerigeo gesetzt Es hat allerdings ein
voo den übrigen Dentalien abweichendes matteres und unregelmässi-
^ gerea Aussehen ; doch weicht es von Serpula durch den Mangel aller
V Anhellung noch mehr zurück, und man möchte es gerne als besonde*
Kl Tt$ Genus gelten lassen, wenn damit die Frage entschieden wäre, in
^ welche Ordnung von Thieren es gehöre. Für Creseis ist die Schaalo
au derb und kalkig. ^ [Vgl. den VI. Tbl.]
' Vorkommen in der jungen Kreide des PeterMberges bei Ufas-
' iricM, (D. c 1 a V a) zu ? Ciply bei Mona, im oberen Quader-Mergel a«
Rinherode bei Mütutier ; im sog. Grünsand zu KOpingemölla in
Schoonen.
1 Ntsea Sebb.
(Tbl. I, 30.)
(i. Aim. 30. flial. 1840, 3, XIV, p. 1— 26, pI. 2 > Ba. Collect. 108.)
(?Tubulibranchia.) 8chaale röhrenförmig, im Anfang zil
einer Schnecken-artigen (zuweilen) blasenföcmigen Sohelbe gewundeo^
e ei4
dann, wie bei AnaBloma, tuf sich selbal zurüdgelrümmt, ni
geradcaw lu verlängern in Geitalt einer drehrund^m BAhrt
gnderlicher, doch tneislen« ansehnlicher Länge. So wil «
Nliea TonlHagilusnur dadurch zu unterscheiden, das« dicRÖbi
tu zweien (seilen sogar 3) ans dam Gewinite kontmen und ntht
verlaufen und drehrund (statt kanlij;) lind. An Kernen t
der Scheibe die 2 Spiralen bald deutßch durch <
bald nur sehr itndeullich, oder auch gar nicht, and tuw
Scheibe (wohl in Folge einer ßeschädigung) paiw. Die e
derScbeibc ist größer als die zweite, und aurder Obcrfläcl
fcMen dieFallen-ähnlirhcnQneerElreiren desMagilu«. N.weitl
Spiralen Serpulren dadurch ab . dass sie nicht bloss ein' spin
sondern eine wirkliche oben aus der Schaale vorragende S}ii
Der gerade Theil besieht aus aneinander gereihcten Queer-i
innen aber ist nirgends eine Spur von Queerwänden.
Abdrücke und Kerne. Das Gante durchaus problemali«
miisgedruiet?
Arten: 3 in KreideGebiiden von Ximea und i
wekbc 1. Tb. schon in Fkossahd's Tablemt pittores^ei
42, pl. 19, 20 ahgrbildet worden lind.
Nisca simpIpT. Tf, XXXn'. Fg. 5 a b e y,i
Niseo Simplex Sr^rp.. i. Ann. *c. nal. t, XIV, ai, t. a, f 3, 4.
Fg, 3, b zeifcn ^wei Individuen von der Seite und Ton Di
innere ^pirale Verlauf der Bohre ist aber nicht sichtlich darai
ObeTflaehe einfach blasenförmig ist (er wird auch in den übt
bildungfn nicht klar.; nur sieht man den Austritt der 2 Röhre
Blase ; Fg. c ist ein Stück Röhre (Kern) von N. tu h uliferi i
gcgliederlem Ansehen.
llj TU. Gaptcropoda (Thi. i, so).
Aarica d'O. 1839.
(Faune des AntUltt, II, 39.)
(Naticinen, Thl. I. 31.) Schaale kugelig, so breit ode
all hoch, mit sehr kurzem Gewinde ; Mündung halb-etrund b
mond-fÖTinip ; Lippen dünne, die innere stark, nächst dem sei
einfachen olTenen Nabel gerade , rechtwinkelig abg'cschniUen n
über denielben zurückgeschlagen. Oberfiiche fpiral-Iänfig geMit
iO^
s
^Aircht und hieduroh wie dorch den einfachen Nabel und die gerade
losgehende innere Lippen Ton Natica verschieden. Die Unterscheidung
1er Sippe Narica von Natica gründet sich aber hauptsachlich a«f grosse
Verschiedenheit des Tliieres.
Arten: einige fossii in Kreide und andern ? Formationen; nur 3
ebend, tropiscli, in Sannmlungen noch selten, daher wir eine Muster-Art
ibbilden.
59«rtca Genevensis. Tf. XXX^ Fg. 16a— -d(n.PieTO«
.^•rica Geneventis Pict.Roux. Jfoll. foi9, Oeneve, 188, t. 18, f. 5) •*
nH}. Pröir, 11^ 1S9.
Gross, aufgeblasen, Scheitel-WinlLel von 125^; Windungen konvex ;
€aht rinnenfdrmig ; Mündung eiförmig , jedoch mit gerader Nabel-Seite
ind spitzem abgelöstem Oberende; Nabel mfissig ^veit; Oberfliche
ritterartig in die Länge und Queere gestreift, die SpiraUStreifung etwas
•tirker als die Zuwachs-Streifung und feiner als bei den fibrigen Artftn
1er Kreide. Bis 25«" hoch. Fg. d ist ein Kern.
Im Gälte von Saxonet und der Perte-du^RhAne bei Genf.
' NeritopsU Sow. 1825.
(Nerilopsis d'O. ^Nisstm.)
(Neriteen, Tbl. I, 31.) Schaale kugelig, dick, ungenabeH»
prral gefurcht ; Gewinde niedrig, mittelstandig; SpindeURand in die
}ueere gewölbt, in die Lange fast gerade, doch mit einem grossen Zabae
ersehen, welcher d^m Nabel Rande entspricht; Mündung rundlich, oben
turas winkelig, sich wegen Dicke derSrhaale einwärts stark verengend;
Meere Lippe scharfrandig, nach innen verdickt und luweilen gefurcht
Es sind Neriten mit gewölbter Spindel - Lippe und weniger seit*
chem Gewinde.
Arten: nicht zahlreich, von den Oolithen an fossil in Jura,
Ireide (6) und Tertiär; die eine typische Art, Nerila radula L., lebend.
ieritopsis Robineauana. Tf. XXX ^ Fg. 1 7 a b c (n. d*0.).
f erilopsis Robineausiao a o'O. orit, 11^ 174, t. 176, L 1^4; Prodr.
Schaale flach kugelig, durch etwa 10 Längs- und 25 Queer Rippen
gleicher Starke quadratisch gegittert; Gewinde niedrig; Mündung
ndlich, oben etwas zweizackig.
Vorkommen im untern Neoeomien von Si^-^Sautettr, Yonne>
910
AetaeoneUa n'O. 1843.
(To'fnal eilte «fp. Gf., TolTttriaeiipp. Sow», Actetfaellft oH>»)
(Farn. Actaeonidae, Tbl. I, 31.) Schäale Kreisel- bisBi» md
^Blaseii-fonnig, mit kurzem oder ganz verdecktem Gewinde, glatt and n«
mit Zuwachs-Streifung ventehen ; Mfindang lang, schmal, ^/^ so lang sIs
die ganie Sehaale oder selbst das Gewinde noch überragend, nach Ih-
ten SU verengt und zuletzt innen mit einer kleinen Rinne (Kanal) codi*
gend, vom etwas erweitert und am Ende flach ansgeschweilt ; 6|NBdd
vorn mit 3 dicken , nicht sehr schiefen Falten ; innere Lippe schwach^
hinten oft dick anfliegend , die äussere scharf und nngeiSlint. Sehen
bald wie Conus, bald vrio Bulla , wie Mitra u. s. w. aas , untefscheidea
sich aber fiberall durch Anwesenheit, Lage und Richtang der Faiica,
dorch Rinne und Oberfl&che, [Der Name schlecht!]
Arten: 12 in den oberen Kreide* Abtheilungen (f*, f*)» woii
aach Tornatella gigantea,
Actaeonella laevis. TT. XXXIP, Fg. t ahc
▼ 0 1 varla laevia Sw». IMS^ k Mimov. et fiaoow. i. 0^§l. Tnm9. k, 111^
419, t 39, f. 33.
Acteonella laevis nt). er^ //, 110, t. t6S| f. a— 3; froifr. 1/, loi; -
?Rsii8S Krverst. SO, t. 10, f. 91.
Ist eine der gestrecktesten Arten, lang-eiformig , über zweimal lo
lang als breit, vor der Mitte am bieitesten, vorn abgerandet, gegiättd:
die Mundung bogenförnug, öberall fast gleicbbreit, schnabelföraitg über
das ganz verborgene und nicht genabelte Gewinde hinausragend , wai
der Schnabel an seiner inneren Seite schwielig.
Vorkommen im Turonien Frankreichs (im rothen Sandstein vae
Vchauxt Vaucluße; in den Hippuriten-Schichten von Sauiage, AmÜ
in den Corbiere* ; um Angauleme , Charetite) ; — in Saizitarg \jm
Gesteine von Oosau) ; — in Böhmenl (Steinkeme in den Hipporileii*
Schichten von Kutschlin).
AveUana* ii'0.18Sl.
(Ringinella et Avellana d'O. 184» 99.)
(Fanu Actaeonidae, ThI, I, 31.) Sehaale bauchig bis kugelif ,
mit kurzem Gewinde und punktirter Spiral-Furchung. Mund schmal
gebogen, mehr und weniger halbmondförmig, ohne vordere Ausrandanf.
Äussere Lippe sehr dick, oft nach aussen umgeschlagen; innen bald kerb-
* Missla wehl Avellaniiai oder Af tUaoüi bcisaen.
s&bnig (Avella«»)^ bM glatt (RiogineUa). Spindel mit 3— 4 Falten,
WOTOO die Yerdecen die stärksten aind. Weicht von Actaeon durch die
wulstige äiusere Lippe, tob Ringicula durch den Mangel des vorderen
Mnod-Ausschnittes ab.
Arten: fossil, iiber 20 in UiU, Galt und höheren Kreide-Bil-
i duBgea; aber, da sie meistens sich ähnlich sind, keine guten Lcit^i
I Nuscbeln.
1. AvelUna Hugardana. Tf. XXXIP, Fg. 2a— d (n. FR.).
* Pedipei ineraiiffatvs Leib, a, 709 [pmrs],
I ATellana iDcraasata n*0. eret, liy 133, t. 168, f. 13—16 [exel, synJ]\
— PicT. et Rovx Meli. fMt. 174, t. 16, f. 6.
, Avellana f vbincraasata n'O. Prodr, li, 128.
ATfllaoa Hugardiana d'O. eraV. /I, 135, t 168, f. 17—19.
[Bad. «sfaoii. Sow., Makt., Gein., ? Rh uns.]
Schaale dick, eiförmig-kugelig , etwas weniger (A. incrassata) oder
mehr (A. Hugardiana d'O.) aufgeblasen; Scheitel-Winkel Sö^'— 11 5<^;
Windungen wölbig, die letzte gross und % der ganzen Länge ausmachend,
mit 30 — 96 Spiral- FmehtB, welche durcL dichte Queer-Grübchen noch
K tiefer ausgehöhlt sind. Mundung gross ; äussere Lippe aussen verdickt,
ianen faltig gekerbt, mit etwa 25 ungleichen Kerben; Spindel mit 3
' Fallen in gleichen Abständen , wo^on die mittle am weitesten vorgebt
Wird bU 18» gross.
^ o'Obbmny trennt die ehemalige Auricula incrassata in 3 — 4 Arten,
^ ohne sie Jedoch alte la chartkterisiren ; er unterscheidet namentlidi die
' Aarieola arellanB mittelst 6 Spindel-Falten, obwohl er ihr nur 3 ceich»
' BOt. Erst die Folge kann lehren , ob alle diese Species haltbar sind»
wie denn Pictbt und Rodx allmfihlicher Formen - Übergänge wegen
\\ kereüs genöthigt gewesen sind, zwei der d'Orbiom Y*schen Arten wieder
sa vereinigen. Der Name A. Hugardiana ist dann älter als A. subin-
crassata. Der abgebildete Kern d ist etwas schlanker , als die Schaale ;
e« gibt aber auch Kerne mit innerer Schaalen-Schicht, die undeutlich
Spiral- streiGg sind.
Bezeichnet den Gault in Frankreich (im Albien zu Eroy^ Aube;
zu Foreiinea, Meuse ; zu Clor, Var\ an der Perfe-du-Rhine) ; —
iif Sacoffen (dsgl. zu Clmu und an der Monia^e^de^Fis; in dem
schwarzen Gesteine der Biief-Kette).
GlMcwicha d'O. 1842.
(Actaeonidae, Tbl. I, 33.) Schaale kugelig, oft fast eine
wirUicho Kugel, mit sehr km aem oder sogar Yertieftem Gewinde, glatt ;
412
I
Mfiodung gebogen, halbmondfSnnlg; Süssere Lippe dünne und vnge-
zfthnt; Spindel ohne Zahn. Wie Actaeonina (ThI. IT« S. 399) die
Actaeoniden ohne Falten mit gefurchter Oberfliche, so umfaut Globi-
concha die faltenlosen mit glatter Oberfläche, wo dann freilich Ton dei
Familien-Merkmalen nichts mehr übrig bleibt, als etwa der schmale hohe
halbmondförmige Mond , der sich aber doch in Terschiedenen Graden
ausgebildet zeigt und auch bei andern Familien hier und dort tor-
kommt.
Arten: vorerst 4 fossile in oberen Kreide-Bildungen.
Globiconcha ovula. Tf. XXXIP, Fg. 3 (n. dU).
Globiconcha ovula 184M d'O. erdi ih 145, t. 170, f. 3; Proir. U^ S3t.
Zwar eine mittle Form , doch schon durch die Zeichnung genü-
gend von allen bekannten unterschieden.
Im Senonien Frankreichß, in der vierten Rudisten-Zone zu Lo-
linde, Dordogne.
Tyhstoma Shabpe 1849.
(A c t a e o n i d a e.) Schaale Ei- bis Kagel*förmig, dick, fast glaltr
mit mftssigem Gewinde ; MQndung El*fialbmond-förmig , die 2 Lippn
oben. in «pitzem Winkel verbunden. Äussere Lippe innerlich ibier
ganzen Ausdehnung nach mit einem verdickten Rande oder Wulste
(rvXoc f Schwiele) versehen (wie bei Dolium) , der sich in gleichen Al>-
Btlnden auf dem Gewinde wiederholt und dann zugleich einer Verlänft^
rang der Mündung aufwärts entspricht; innere Lippe schwielig, fast die
ganze Spindel bedeckend. Von Globiconcha durch die verdickte iusseis
Lippe, von Dolium und Pterodonta durch den Mangel des Noai«
Ausschnittes unterschieden. Einige Arten sind wie die Actaeonidca
punktirt; ob alle?
Arten: 3 in oberen Kreide- Rildungen Portugals^ bei Opwt$
und Coimbra.
Tylostoma punctatum. Tf. XXXIP, Fg. 7abc (n. Sh..
Tylostomapunctatom Shajipb i. Oeolojf. Qaart, Jmm. Lamd, 1849^ F,
378, t. 9, f. 3, 4.
Rreit eiförmig, mit konischem Gewinde aus etwa 6 Umgängen.
welche wölbig , längs der Naht niedergedrückt und hiedurch Wendel-
treppen-artig sind. Oberfläche mit vielen Queerreihen von Punlten.
die in einer engen Furche liegen, unten näher beisammen stehen, nd
313
Ton Zuwachi-Streifen gekreutit werden. AuMenlippe stark verdickt;
der Eindruck dieier Verdickong wiederholt sich auf jedem Umgange des
Kernes einmal. Scheite! \on 70^ Bis 1 Vs'' '^nfif-
VarMgera (d^O.) 1851.
(V arifc« ra d'O. Frodr, 11^ aa, 103 ##.)
(A c t a eo n i d a e.) Ebenfalls immer glatt, [? immer] mit Falten
anf der Spindel, und mit gerandeter äusserer Lippe ; diese Mund-Wulste
aber wiederholen sich regelmässig je 1 — y^ Umgang von einander, so
dass sie auf dem Gewinde 1 — 2 Reihen bilden. Varicigera verhält sich
daher unter den Actaeoniden, wie Scarabus unter den Auricuiiden.
Arten : 1 im oberen Jura, 9 — 10 in Kreide-Gebilden, noch keine
abgebildet ; d'Orbigny rechnet zwar Tornatella abbreviata Pmupprs i.
Palaeoniogr, J, 23, t 2, f. 1 dazu ; aber Philippi spricht und zeichnet
nichts Yon Mund-WQIsten.
PterodoiUa p'O. 1822.
(?Strombidae, ThI. !, 33.) Schaale Ei< bis fast Thurmformig ;
Gewinde kegelförmig, verlängert, in jedem Alter regelmässig, aus wöN
bigen Windungen, deren letzte eine ausgebreitete und ungctheilte Lippe
ohne Rand-Ausschnitt trägt, welche aber zuweilen gerandel oder auch
neben dem Gewinde hin verlängert ist. Mündung eiförmig, hinten wenig
verengt, vorn in einen kurzen schiefen Kanal mit einfachem Ausschnitte
übergehend. Das Haupt-Merkmal ist jedoch ein länglicher , der Achse
paralleler Höcker innen in halber Länge der äusseren Lippe , der , wie
es scheint, von aussen nicht sichtbar wird, aber am Kerne als starker
Bndruck erscheint und sich wie die Flügel zu verschiedenen Malen
während des Wachsthums der Schaale erneuern und daher öfters auch
höher am Gewinde des Kernes erscheinen dürfte (daher wohl manch-
mal auch an Strombiden vorhanden scyn kann) ; — doch lässtD'ORBiONr
die PiCTET*schen Arten mit rundem Höcker, wo Diess der Fall ist,
nicht gelten, sondern zieht sie zu Pterocera (Prodr. 11^ 132,\ rechnet
aber Pterocera gracilis von Rkuss dazu.
Arten: bis jetzt nur etwa 8 , in Galt und Jüngern Kreide-
Schichten.
Pterodouta inflata. Tf. XXXIP, Fg. 4a (V2 n. d'O.).
Plerodonta inflata d'O. eret. U, 318, t. 219: Prodr, II, 149.
Eiförmig aufgeblasen, pDiteinemScbeitel-Winkel von 63^und 10 — 12»
«6U)igen glatten Windungrn , wovon di« leUl« elwjt %
die äuweic Lippe nur niäsiig flügeUönnig ausfebreiteldj
gebogen und gprandet; der iiioere Mcktt in Khirle^
ineitheilig. Erreicht bis 5" Länge. (
Vorkommen im Cenoraanien FrankreicMa m r«Ai
zu Eoiix und Hebiott. Banes~Alptt ; i» hargem.Ct
ta Malle, Vor ; lu Ile d'Aix und Itf Madame. CAaren
Cotn«c und AngouUme, Charenle; ttxMatit anAlaFU
in Pirigueux, Dordogne-, »u Saianur, lUame^wt-L^
tenay. Detix Serret). i
Rogleüaria Lk. 1601. j
(Farn. Slrombidae.) Schaale vctlanpert, tAwk
m einen langen und meulent geraden Kanal Buslaufenil ; Im
vom Gmnile aus viellappig, doch orten pezühnL. flügrinti
gel gera[le abitehend, dann meistens parallel lum Gewi
Irümmi oder auch asttg werdend ; nur snweilen noeb ei
Gewinde selbst anliegender Foitsiti für die hintere Mui
ein Ausschnitt am Anfange des Kanals, und luweilen eii
bipter. Die Arten mit tief gelappten FlägBlo geb&ren alle
Spinigera und Chenopus; nach deren Ausscheidung bleibi
Arten: nur von den Kreide Rildungen an aufwji
fossil ;70), wie lebend (6); die meisten in der Kreide.
I. RostelUria Parkinson! (a, 708;. Tf. £
1
Ro8lelUr!a PiiiKt. org.rem. III, ii, L i, f. II.
Roilellaria PnrkinaonÜ H>nt. Sutt. 71, 83, 108, L 1
Geat. Tram, t, ///, 30», in; SE. Engl. 381, 3Sd; — So«
pl. 558, f. 3 =; - Sow. i. FiTT. i. Oeol. Tran*. *, IV, lii,
314, aas, pl. 18, f. 34 [höh d'O.].
Kostellaria marffinala Sow. i. Pitt. i. e*eL Trmnt. tS»
t.11,1. lg.
Eotlellaria cos lala (Row.}MicHN.I8S«i.jrrM.5eW./f/,[
Lilorina plicatilii Daiiti.; Lem«. I84t\. Mem. geol. T,
Anfangs hat man geglaubt , die RosteUaria Parkinson
deriußnden, eine Täuschung, woran hauptsächlich SonKBl
■ Rostellaria Parkirmonii Sow. me. IV, I. Ui,
*t*niml aus dem London-Thon und Isl spälrr (nr. VI, an Ea
Im Grnersl Indrx) R. Sowcrby! (Hsiit.) grnaniil worden: d
li Iffn Aar. 31 = R. Margtriai K«t. U.
3)i
seiung sweler Arten und 4er iiut oUkommene Ziwtand der Exemplare
schuld ist
Schalle thurmf5rmig, mit einem Scheitel-Wfaikel von 80^ — 35^,
etwa 8 — 9 wölbigen und gerundeten Windungen, vielen (16 — 18) langen
und schiefen knotenförmigen Rippen und feiner Spiral-Streifung; äussere
Lippe flilgelfiyrmig, hinten mit einem starken pfrieroenförmigen und schief
rückwärts gehenden Fortsatze und davor mit einer breiten eckigen Aus-
breitung, welche durch eine schmale und ziemlich tiefe Bucht davon
getrennt wird ; der Schnabel lang und pfriemenrörmig. Diese Art ist
so selten vollständig erhalten , dass man sie seit Sowerby immer mit
R. Sowerbyi verwechselt und bis in FiTTOK*a neuester Abhandlung keine
brauchbare Abbildung davon besessen hatte.
Verbreitet in der Kreide, insbesondere in England (und zwar nach
Hamtbll , dessen Abbildung wenigstens überall als acht anerkannt ist«
im Kreide-Mergel xu Ha$n»ey^ im Untergrünsand zu Parham und PtiZ-
korough MotaU in Stutex und im Shanklin«Sand zu Blackdown in
Detonshtre\ nach Fitton im Gault von Folkstone in Kent)\ — in
Frankreich (? in unterer Kreide zu Gaiy ; zu Lillebonne , Seine-
infer.). — In Westphaleiit in Kreide zu Bochum.
■
2. Rofltellaria Simplex. Tf. XXXIII, Fg. 18 ab (adtiaf.)«
RoatelUria simplex d^O. craV. 1849, 11, 290, t. SOS, f. 6, 7; — Proir.
U, 193.
?Roftellar]a ParkiDsoni Fitton > Jb. IMI, 104; — Br. 1*. 174.
Verlängert, mit einem Scheitel-Winkel von 30^— 35<>, und 6— tt
wölbigen Umgängen, welche senkrecht berippt, auf der vorletzten Win*
dttng mit 16—18 geraden Rippen versehen sind , die auf der letzten
sich zum Theil verlieren; ausser an der Basis gaoi ohne Slreifung; der
Flügel ist einfach, zwar als f chmaler Saum noch an der vorletzten Win-
dung hinlaufend, Qbrigens sein Hinterrand stark vorwärts gehend, wie es
sonst nur selten der Fall, auf der Rückseite mit einer Queerrippe versehen,
welche in eine Spitze ausläuft, die mit jenem Hintcrrnnd einen Bogen
bildet. Am Grunde der letzten Windung sind kleine Knötchen (welche
in der Zeichnung zu stark angegeben sind) ; der Vorderrand mit einem
Ausschnitte versehen ; die Spitzen des Flugeis sind an den abgebildeten
Exemplaren abgebrochen.
Im Turonien von üchaux /, Vaucluse und ? im Aachener Walde^
am Loui$berff etc.
««r»" ■■'■'■■ 'CtnnffWIlftfw.-'-lWK '■'['■ ■+
M» >m ■*■ •>•>« »»■♦■ i«iiiliiii,«k»«.iri ml Htm
ÜWiiit^m ■» alaM.MifMt.twOnMaalMi'
lMnM>) K^ «•iitain«.wMi«ii iwnUn* •*'
mtHir * MM «btaw »WiMHvüb
niliAM«»: t, bk JIM ■iimiwfcii« .rt «11 II Jim
^natilli»» GnMi-bialH Mbrtna, dl» ia *hM»IM
i^plDtnbelliiia «rnsta B'a«nA. n,.MIit. M«, L'ff-T; Ai
F' ScbBBtecirämlg^etmsbqeiaBc. <!■«*, MiRMiiälaaaMl
ifttgs^rlppt . quem gwarg» uaa tahrtfctjttittriil'IWl
Sigma rürtnig, Qbenlt f^Blohbt^Iti ^IhM 'i^nMärid'ill
Cenoinanien von Cttaft , 'AMcAiM-At-JkUlli^'i oiirW
mnhe. ' '" ' '■■'■'"
(i> . . . (■
I^nii,A. CepMIofitAr TetMlMacUi. ' '
")
(Tbl. I, 35;III, 80:1V, 311.)
Uater den Ammoniten der Kreide, deren man Sb^r 2001
Anden ilch die 7 Familien Cristati, Tuberculati, Pd
Rbötomagenaci, Compreaai, Angalicoatati na^
ganc; 8 andere : dl« Clypeifurmli (IV, 330,. Fialii
S42), Planulatl (IV. 3 U}, Hacrocephali (IV, 3Si;.
phrlli(IV. 358), Pleiiio>i(lV, 363), DenUli(IV,3<7j
n a ti (IV, 370j mit einer mehr oder weniger grossen Zahl &«
die 8: Arietes, Falciferl, Amalthei, A rmati, Cspi
Dorati, CoTonarii und Globosi entweder gar nicht, <
durch 1 — 2 vereinielle Arten tertreten. Vgl. Index patu*
—530 und Leih. IV, 314.
Bei Auswahl der hier auf lunehm enden Arien werdeo '
Rücksicht nehmen, Repräsentanten derjenigen FamlBen an Codi
nicht schon in den Ooiithen aufgeführt worden sind.
C. CrioUli (vgl. Till. IV, 8. 3U). Etwa« ■ummib^.J
Rücken mit einriu ibgeHcliltn Kifle; die Seilen mit KalMlfSmige
Kcb^eneo Rippen ohne Gabel-Stiel; anU «der phne ^Mle«, 1
317
bildete Mdadani* auf der MitteULiaie des Rfickens in einen Itnicen Schnabel
▼erlängert. Rficken-Lappen linger aU der obere Seiten* Lappen; der Seiten-
Sattel weniger hoch ali die andern; Rficken-Satlel sehr hoch. Alle Arten in
Kreide-Bildungen.
1. AmmonitesYarians (11,725}. Tf. XXXIII, Fg. 2 ab, 4ab.
Anmonites variana Sow. JfC. #/, 169, t 176; — Barroii. i. Cuv. o«#.
/bitt. ti^ 319» 336, 607, t 6, f. 6; — Haan Ammon. 139; - ? DniiifOY. L
Afam. aoc. Mtaf. noI. Pari#, //, 199: — Passt Seime-infer, 333; — Mant.
Gß0l.8mM9. 115, t. 91, f. 9, 5, 7; i. Geol. 7V«im.^,//#, 207, 209; SE. Engl.
377^ 382; - Bbchb i. Geol, Traut. ^, //, 112: — Lofisdal. li. III, 276; —
FiTTOif II. #r, 203, 239, 257, 267 ; — ? Puüch Poln. Palaont. 158; — Buch
Aatmon. 16 ; i. iliifi. se. nat XXIX^ 98; — Zibt. Wurtt. 10, t. 14, f. 5; —
CoRN. i. Affonl. 1H40, tV, 299; — Bucrl. GeoLMin, li, 70, t. 37, f. 9; —
RoBM. Kr. 89; — Moania emL 176; — GBiit.Char. 40; — d'O. rrei. /, 311,
t. 99; - PiCTBT MoiL fo99, da Gemere I, 88; — Gkin. Quad. 119; —
RuKM. i. Jb. 18S0, 386, 1861, ^ 1, 314; — Quenst. Cepkaiop. 212, t 17,
f. 4; — D*0. Proir, ih 146 [iioii Scalth.].
Ammonitas Conpei BaGH. i. Cur. a##. /ba#. //, 319, 606, t. 6, f . 3 ; —
Haan Ammon. 121 ; — Pabby Setne-imfir. 834; — Bbchb L Geol TrotuoeL
I, //, 119; - Ba. Letb. «. 723: — Morrm Cai. 179.
Ammonites Brongniarti 1895, HA«fi Amm. 121.
?Animonitet tetromnatna Sow. £899 Wie, K/, 166, t. 587, f. 2.
Wird bis 3 ^2" 9^089 ; die Umgänge sind fast rechteckig zusammen-
gedrückt, doch die Seiten weniger (A. yarians; oder mehr (A. Coupei)
gewölbt; am innern Rande und gegen die Mitte derselben stehet je eine
Reihe von vorn nach hinten wenig zusammengedrückter spitzer Knoten,
etwa 14 auf den Umgang, die durch einfache radiale Rippen mit einan-
der verbunden sind ; an der Kante zwischen den Rücken- und den Sei*
ten-Flächen steht eine dritte Reibe von Knoten, welche, nur wenig zahl-
reicher, von aussen nach innen zusammengedrückt sind , und zwischen
welchen und denen der vorigen Reihe man je 2 — 3 feine radiale Rip-
pen bemerkt, welche vielen Veränderungen unterliegen. Bald gehen
sie deutlich von einem Knoten zum andern und bilden dann eine regel-
mässige Gabel mit stärkerer Divergenz (erste Umgänge) ; bald ist ihre
Verbindung mit den Knoten undeutlich, sie sind zahlreicher, flächer und
paralleler. Gewöhnlich laufen 2 — 3 derselben in einen der zusammen-
gedrückten verlängerten Dorsal-Knoten zusammen. Der Rücken ist ver-
tieft oder flach und schärft sich in einen hohen Kiel zu. Nähte an den
Seiten mit 4 Lappen. A. varians: R : H : h : B : b == : 100 : 73 : 33
: 67 : 40.
Vorkommen in den mitteln Abtheilungen des Kreide-Gebirges. In
Iii Urtnuticriuififf uni lr\ Queällnhurg : in unl
una III Rat/ien in Westp/talea; im Planer xu S
Iburg, Gottar, Langeliheim, Ringelheim, A/iH
ner-Kidk bei Goilar): — in England (loJtMlI
LtK'ts in Smtex: Aftcri in Kreide- Mergel zui
bei Stcinfoa und Calne in WilfsMre ; in Blaclj
OeroniAtre; in weiaatrr Kreide zu fjime Regit
Obcrgruosand dcaBczirlts von Ao/A, tuF^mham
und Eatt ünoyle in Aord~WUUhire, tu Eoft ,
Ifeireni Linea auf )f I^Af)-
F. Pnlcbelli: Beilen mit Rippen bedeckt, iv«
BieKUDg über den Rücken farttelEen , indem «ie
nengcdrürilen Hötker bilden, welcher mit den übrifrei
Kiel darsirllt. Neble mit unpairigrn, Sätlrl tnil pa*
Lappen tut bo Ung ali der untere Sriten- Lappen. I
Ailt) Arten in unlern Kreide- Bildungen.
S. Ammanites DDnianatins. Tf. XX.\|I
AMmuDiteR Doniiaianu» t>-0. I84S, Paletml.
t. 1,11 Predr.ll.W.
Ammoniles pulchellu» p'O. er*l. l, US, t. 40,1
Schaale Elurli znsnmnien gedrückt, glatt, mit «
Itnd ^kerbtem Bücken ; Nabel eingcdrficlit ; Wfndi
Hb lelrte = 0,61 flet Durclimemer«; die Mfindu
Bis 35""" prosi.
Vorkommen im Untern Neoeomien Frankr>
und Trigance, Rassei-Atpes- als Kern und za
und in Südamerika bei Saiita-Pe in Cohtmbit.
O. Rhotomn^engeii; Rücken brci([ Seiten
Bifipen ; die KqoIcd 4— s Reihan bildend, «»vm dai
•t»
I liiMb Mll] inr «e MifM4Jhii« iM UMmü Ira MifcM kiteiM «dl
i»«Bdi% «kM. La^tm «ad Sitttl pMr% fctlnUl; BL. Mngw ab 4ir
Amiiioiiike* Ith^tomAgeii^is (fi, 73Ü). tf. tiESOl
Fg. Itb. 3ftk.
Ai'daltes ftbotömiireniiii DDi.; — BiMoit. iSi9 1 Ctt. 4lf^. fMf.
r, Sit, 066, h 6, f. 2 ab', - Haan Aanaott. If3$ - SoW. ÜTGL Fl, IS»
ftto; -^ DitfTOr. i. jlf^si. aoe. nm. PmrU^ lU 199) '- PAtar Ba*la^äb\
la ; — Bscaa i. 0aal. Waiia. 1, 1/, lia; — FiTran ü, IF, 119, l«j, SA8|
17 ; — ZiPPB 1. Bdhm. Verband!. 1881 > Jb. IM.9, 93 ; — Boch Amao«. 15 ;
• toojAaD, i: Mim, $M, 188T, #/, S33; — Coaii. Ü. 18iO , If, 900; -^
I. Laib, a, ^19; -^ Obin. Char. 30; - bms. i. Jb. IMa, 359 ; — Ra^«b
^«eral. I, 99; — Rokm. Kr. 07; — d'O. crii. I, 315, t. idS, il>6; A-ailK
', 146; — OfliN. Quad. 119) - Maaan Ort. 175; — RaaM. i. Jb. 1888^
\8; - Buch I. Jb. IM$, 600 ; IMI , 357, 744; — Gran. daa. 748; *
iFBifaT. Cepkmlop. 913, t 17, f. 5 [noii Micaif.].
Hftdnires SnsiexIbnaU UfAfrr. 19Jf, i. 1^. Al*>. IM, t. 90, f. 9,
it, t. 10; i. am. fVan». 6, Uli tOO-, BB. Aiffk l^9i
■.
aonllta bipf ovaatanaai Aow. am. F/| 95« t 514, f.9j — P^aar
iiiM*u^r. 334; — Baca Amaioa. 95; — Moaaia emi, 173«
Moiiitaa Wboljtari (MaH^.) h>^. «I^H. IL St9, 1 koO, f. 1-^3 tMM.
MMaJ»
»lliiat ?Babeli Baoif. i. Oar. Ata. /"aia. ii; 335, 615, t 0, f. 16.
I ilaa Babeli Hoix l^tfk. 185.
mchaet sich dvrcfa seine dielen uod fast achtkaotigea Umgänge
r Knoten»Reibea , woran die wechselattadigen vier scliielen oder
uteangs*Seiien am achmalsten sind, und dnndi einfticfae dicke und
^rkde Radien aus, welche in der Jugend ringa um dieselben herum«
«I, bei fUnebmetider GrOsse (bis zu 8'' — i") aber sich auf dem
;.«« durch VerUchong torüeren. Man lähli alsdann deren 18—83
Einern Umgang. Die meisten entspringen, oft mit einem spitsen
te unfern ihres Anfanges, am innem Rand der Umgänge, einige
gegen 6ke Mitte der Seiten , und erheben sich alsdann allmihlich
Mine Knoten ; i wischen der Seiten- und der Ruclten-Fl&che liegt
ei^e andere swiscben cwei Kanten eingeschlossene schiefe Flfiohe,
Kuf beiden Kanten trägt jede Rippe ebenfalls einen spitaen Knoten;
anderer endlich, von beiden Sotten lusaromengedrftckt und sehr
lg, befindet sich in der Mittel-Linie des Röcliens auf derselben,
I unterbrochenen Kiel bildend , der sich Sbelr bei ktln^famMider
320
I
der Schaale mehr und mehr veriiert« daher man ihn aa-Ff. 3h
nur unten als BinschniU Tom vorleiiten Umgänge herrdhrend aoeh th
kenni, während er oben kaum mehr zu bemerken ist. R : H : h : B : I
s= 100 : 72 : 89 : 39 : 4i. Fg. 1 stellt eine Varietät dar mit weni-
geren und flacheren Radien, daher die Knolen der obersten Reihe län-
ger und von aussen nach innen mehr zusammengedrückt encheiaen.
Nach Rküss geht A, Rhotomagensis mit dem Alter in den A. Wool-
gari D*0. [nicht Mant.] über, indem die drei oberen Knoten-Reiben
allmählich verschwinden, der Rücken breiter und ebener and die Sei-
ten-Knoten länger und stärker werden ; daher denn diese Art auch nnr
10" — 20" gross vorkomme , wie sie nach d*Orbiony selbst in der Ju-
gend nicht von A. Rhotom. zu unterscheiden ist Der ächte A. Wool-
gail (= A. Carolinus d*0. pl. 91) liegt höher im Gebirge.
Vorkommen in der mittcln Kreide-Formation EnglandB in obren
Grünsand von Dowlandi-cliff und zu Lyme-Regit in HoraefsAire;
in Kreide-Mergel zu Bingmer und zu Hamsty^ und in weisser Kreide?
zu Lewes in Sussex; in Gault von Folkstone in Keni^ in der
Bandown^Bay auf Wight und za Ridge in Süd^Wilishire ; — ia
Frankreich ^im C6nomanien , nämlich der chloritischen Kreide und
Tuff-Kreide zu Reuen I, Seine^inf^r,; am Cap Gris^Nez, PmS'
de^Calais, zu Thoulamie und la McUle bei Graste und in JEi-
cragnolle, Var\ zu Auxon, Auhe\ zu Rochefort ^ ChareMte^
f&r.; zu Cassis, Bouches-dti^Rhbne^ zu St.^Pofil-Trois^Cki'
temix, Dröme; zu Uchaux und Bollene, Vmiclnse; zu Arnot uad
Bareme, Basses-Alpes, zu Epanbourg, Oise; zu Saumur^ Maine-
et^Loirei zu Maas, Sarfhe,; — in Satoyen ebenso (wenn nicht n
A. Lyelli gehörig) ; — in Sachsen Im untern Quader-Sandstein an mt\t
ren Orten; im untern Pläner von Priessnitz, Shrehien und Ulfia-
bOhla)] — in Thüringen und Westphalen im Pläner-Kalk zu Qjui-
linburg, Ahlten, Rethen, Langeisheim, Bielefeld \ im oberen Qoadff-
Mergel von Osterfeldj ; — in Böhmen (im untern Quader-Sandstdi
zu Tyssa, im Hippuriten-Kalke ^on Kuischlin, im untern Planer-Kslke
von Latin und Wollenitz , im Grünsandstein von Czencziz und Md
nitZt im grünen Kalkslein von Czeticziz; die alte Form, A. WosI'
gari D*0., im Pläner-Sandstein von Triiblitz und Zahiz); — in Dsf-
hestan am Kaukasus (in Sandsfein mit grünen Punkten im Tbalf
von Oergebil und Kotschalmaki).
0. Ligati. Schaale zusammengedriickl ^ fast glatt, von Strecken
S21
' Strecke mit r«dia1en Mond- Wfiltteo, die auf dem Kern Eindrücke hin lerlassen ;
■ — > RAcken wölbig^ and soweilcn etwas suMmmeng^ed ruckt. Scheidewinde
i mit nopaarig ^theillen Lappen und mciatcns paarig getheilten Satteln ; der
g Rficken-Lappen kuner ala der obere Seiten-Lappen > die letzten Hulfs- Lappen
oft acbief nacb hinten gegen den Nabel gedrängt ; die Sättel sehr zertheilt,
doch ohne die BUtter der Heterophyllen. Alle Arten auf Kreide beschränkt,
* meist in obrem Hilse nnd Galt, daher in DmtMkhmi fast ganz fremd.
. 4. Ammonites cassida. Tf. XXXII S Fg. 10a— d (n. d*0.)«
^ a. Ammonites cassida Rasf. i. iliiii. «e. i*oto. 1881^ UI^ t. II, f. 3; —
d'O. erü. /, 130, t 39, f. 1—3; Proir, It^ 98; — QimifST. Cepkalop. S18,
* t 17, f. 9.
■• ß» Ammonites Greenonghii t9«r. (Sow.) Rasf. i,A!im,se, ^ohterv.lll^
A t 11, f. 1.
A mmonites ligatns d'O. eret 1849^ /, 126, t. 32 f. 1—4, Prodr,Uy9%.
Ammonites Inca Forb. i. Osol. Quartjwum. IM4, t 77, f. 19 ab.
y. pML
I Ammonites Parandieri d'O. erdt 1, 129, t 38, f. 7—9; Prodr, II, 98,
\ Cjw*].
Zosammengedrucki , mit 10 geraden oder schwach S* förmigen
, stuiiipfen Mondwüisten und feinerer radialer Furchung dazwischen, im
i Alter fast glatt ; Nabeleng, Ireppenformig, etwas gekerbt; Umgänge zu-
i sammengedruckt, der letzte 0,4 (A. ligatus) bis fast 0,5 (A. cassida)'
I Tom Durchmesser des Ganzen ausmachend; Mündung schmal eiförmig;
B
I NShte (Fg. d) mit 3 seitlichen Lappen. Wird bis 1 ^/j^' gross. Es ist
QoSNSTEDT, welcher die Vereinigung von a ß y zuerst aussprach. Un-
sere Abbildung gibt d*Orbiomy'8 A. ligatus.
Im Obern Neocomien Frankreichs (als Kern zu Caitellane^
Sasses-Alpes ; zu Escragnolles, Var ; zu la Chasse, Drdme ; zu
Oiffonda8;ziiMarHgue9t Bouches^du-Rhöne^ — und in Südcanerika
(A. ligatus zu Scaata-Fi de Bogota).
Q. Compressi: Schaale gewöhnlich stark znssmmengedriickt , sus
hohen nnd sehr umfassenden Umgängen, anf den Seiten mit Rippen oder
Streifen versehen , welche alle etwas gebogen sind und beim Übergang auf
den gegen die Seiten rechtwinkelig gebogenen Rücken Hocker bilden.
Scheidewände mit zahlreichen Lappen aus unpaarigen, die Sättel oft aus paa-
rigen Theilen; Rucken-Lappen sehr gross, viel länger als der obere Seiten-
liappen. Alle Arten in Kreide- Bildungen.
5.Ammo^itesLargilliertanus.Tf.XXXU^Fg.ll(V9>n.D*0.).
Ammonites Largilliertianns 1849^ D'O. erü. l^ 320, t. 95; Prodr.
i/, 146.
Stark zusammengedrückt, auf beiden Seiten fast flach , mit etwu
Bronn, Lctkaea geogOMtlea. ii Aafl. V. 21
SS2
wettenfttmig Arthligar Stretfmif, die Streifeii an der Riklien-KaBtB mü
elMin Knötchen endigend ; der letzte Umgang % der ganten H6he be-
tragend. Mflndung nach oben and anten verichmllert. Seheldewlnde
jederseits mit 9 Lappen. Wird bis gegen 6" gross. Vorkommen im
GenoiBaman Frankreich$ {an Reuen, Seine-^infir.'.vi Ca$9i$, Bau-
cAea-ite«JiAdM; i« U Märin, Vor).
E*. Aagttlieoatati: Schaale dick» mit faat dfahranda« Uaglii-
gen , docli der stets schmälere Rucken oft darcli 3 Kanten von den Seiten
geschieden; die hohen einfachen oder einmsl gegabelten faat geraden Rip-
pen setzen von einer Seite sur andern über ihn weg. ScbeidewiEnde ant Lsp-
pan aus paarigen, Sättel meist ebenfalls aus paarigen Theilen; Rdcken>Lappea
kärzer als der obere Seiten-Lappen; Hulfs-Lappen schief gegen den Nabel.
Alle Arten in antern Kreide-Gebilden.
6. Ammonlttfl erassicosUtvt. TL XXXIIS Fg. 18
(n. o*OiB.).
Ammonites crassieos tatus d'O. creV. /, 197, t. 59, f. 1—4; l¥sdr.
ilf 113.
Umgänge ^/^ umfassend ; die radialen Rippen stark und gerade, theils
am innern Rande und tbeils höher oben entspringend, meist einfach,
einige gleich am Ursprung gegabelt; alle hocb und so breit als ihre Zwi-
schenrinnen, gegen den Umfang bin an Dicke zunehmend, diese letzten
sich gleichbleibend. Rucken fast rechtwinkelig zu den Seiten , mit ge-
rundeten Kanten ; der letzte Umgang stark Y, vom ganzen Durchmesser
ausmachend, mit fast rektangulärer Form der Mündung ; Scheidewände
an den freien Seiten nur mit zwei Lappen. Bis über i'* gross. Im
untern Gälte oder Aptien Frankreichs (zu Api, Vcmcluee ; zu Blieux
und Byegea).
T. D e n t a t i (vgl. Thl. IV, S. 364).
7. Ammonites mammillatus. Tf. XXXIII, Fg. 5 ab c.
Am monit Walch i. Naturfbrsch. 1f74, 1, 196» U 2, f. 1—3.
Ammonites mammillatu« Sohlt«, i. Mio. Taschenb. 19/^, YII, lli;
— d'O. ciell, 249, t. 72, 73} Proilr. II, 123; — d'A. i. Mgeoi, «, \\
337; — PiCT. wudL fo99. Qen, 77 , t. 7, f. S; — Morris cmt. 174; — Gsii«.
Quad. 114.
Ammonites monile Sow,1816,fne, II, 36, 1. 117, f. 1, 2 ; «<i> Haan Ammoa.
116; — Passt SeinB'infer, 334; — Fitt. i. Geol, Trans, k, /K, 117, 257,
168, 366; — BooaAmmon. 15; -* Ba. Leth. «, 714, t 33, f. 6 ; — DvBoie L
Jahrb. 1888, 354; — Robm. Kr. 88; — Micnii. i. Mem, $eol, lil, loi; -
d'Arch. das. III, 310; — Qobnst. Cephalojp. 137, t. 10, f. 1, 1.
Ammonites clavatus DeiiQC) Bron. 18Z9 u Cüv. oes, il^ 335, 607, pl.
$, f. 14 ; - Paaar SelM*^. ^n.
4KI
Awao^ttltea tvberevlifera Lmk. latt, Mff. f /i^ 609.
[AMBODitea Clenentinat d'O. «r^l. /, tOO, t. 71^, f. 5^0, /M s'O.
Proir. I. e.y obwohl diese Art gar keine Ähnlichkeit mit voriger hat.]
Leicht kennbar an den dicken, faal kreiaruBden Umgängen, welche
noch breiter ali hoch sind, an dem Mangel dei lMe% vnd an den einfaebeii
and hohen ohne Unterbrechang ringsumgehendien reffarügen Ripf^en,
welche auf jeder Seite mit 4 — 6 spitzen Höckern besetzt sind, wovon
die 3—3 obersten am grössten und nächsten beisammen sind , der un-
terste am innem Rande der Umgänge aber entfernter von den andern
la stehen pflegt Im Übrigen fliessen sie gewöhnlich um so mehr in
einander, je zahlreicher sie sind, Nähte mit S Seiten-Lappen. R : H
: h : B : b : SS 100 : 73 : 32 : 106 : 57. Von dem Siphon (Fg. o)
war scEon oben die Rede. Walch bat bereits dieselbe Ammoniten-Art
Tom nämlichen Fundorte wie wir benötzt , um daran die Beschadenhelt
dsa Siphons zu zeigen , und Puzos war glücklich genug , auf lange
Streohen desselben ein feines Haar hindurch zu schieben. Wird von
Qqbhstbdt noch zu den Ornaten gezählt
Vorkommen in Frankreich und zwar als eine der besten LeH^
Mutebeln des Galtes (so bei MexUret in den Ardetmenl und naeh
ifOtmam[ noch in 10 andern Departementen, die wir nicht alle avf-
zlhlen wollen) ; — deägleiehen in ikwopenxmä der Sehweifz{im schwar-
zen Kalk-Gebilde, Krelde-Glaueonie Broon. der Buei-Keite ! ; am Be^
potoir, Saxonnet etc.; im Waadtiand am Baurguet ^ See) ; —
in JI>euti€Mand (angeblich zuEaaen in Wettphalevu Robm., zu iS^ee-
9€n in Braunschwetp De IL) ; — in England (im UntergrQnsande zu
PoUcitone in Keni; im Gault zu Crockerton und im Obergrünsand»
des Wardour^T/Met in iSf.-VFillaMre); —jenseits des Kaukatui (in
Kolehii, zu Keretil oberhalb Kutali).
IL Toberculati: An den Seiten mit Rippen und Höckern , wo-
von die letxten an den zwei Seiten des Rockens mit einander abwechselnd
stehen ; Racken in seiner Mittellinie mit einer tiefen Rinne ; Scheidewände
mit Lappen und Sätteln aus unpaaren Tbcilen; Räckcn-Lappen kurzer als der
obere Seiten-Lappen, und so schmal , dass er nur die Breite der Rinne aos-
fttUt. Alle Arten in mittein Kreide-Bildungen , daher in Deul9ehiand selten
oder iMend.
8. Ämmonites auritns. Tf. XXXU^ Fg. 13a— d (% n. d*0.).
Ammonites auritus 18i$, Sow. me, II, 79, 1. 134 (aduli,); — Parks, i.
Geol. TramMaei. 1818^ F, 17; — Mafit. 8ui9. 90; - Sow. i. FyitA« Q«^.
Trmnei. k, IV, 119} — d'Aaoh. i. Mim. aoe. ydel. 18W, 111, ^vl\ - t^'^
diu
erSi. i, 227, t 65; Prodr. 11, 123; — Mobri. eai. 170 ; — Qobiwt.
Cepkaiop. 153, t. 10, f. 14.
juvem,
Ammonites crenatus Sow. i.' Fitt. i. OeoL Tränket. 188$^ JK, 337,
t. II, f. 22; — d'Arch. i. HUm, 9oe, geoi, lU^ 307.
Mrr. a. iorto firofünde eamüieulüio,
AmmoDites laulits 18 $9^ Vav^m. i. GeoL Trampet. a^ F, 58 ; — Sow. »6
/r, 3, t. 309 ; — Mint. Süss, 91, t. 21, f. 11; — HAirr Amm. 110; — Sow.
IVirr. IGeoL Transei. ^,lVy lU, 152;-Bockl. aeoi.Blim.MIyt. 37, f. 7;
— d'Arch. i. Biem. soe. geoi. 18S9, Uly 306; - d'O. crei. I, 230, t. 64, f. 3
— 5; Pradr, il, 123; -- Morris eal. 173.
Am«iODites biplieatus Mant. Sif##. t 22, f. 6.
Scbaale susaroroengedrückt, auf beiden Seiten fast flach, mit S4ö^
migen Rippen, von welchen ein Theil büschelweise aus einigen am innero
Rande der Windungen stehenden Höckern entspringt, und von welchen
etwa jede dritte an der Seiten-Kante des in seiner ganzen Breite kon-
kaven Rockens, in dessen Mitte fuweilen noch eine tiefere Rinne liegt
(A, lautus), einen zusammengedrückten Höcker (Ohr) bildet, welcher
dann mit dem der andern Seite in Wechselstellung die Seiten-Kanten
kammartig macht; der letzte Umgang beträgt fast 0,4 de« ganzen
Durchmessera und hat eine zusammengedrückte , oben und unten auf-
geschnittene Mündung ; Scheidewände mit 6 Seiten-Lappen. Bio 3 Vi''
gross. Der ebenfalls sehr ähnliche und von Qdenstedt noch damit ver-
bundene A.Guersanti hat nach d*Orbiont abweichende Nähte. Quem-
STEDT zählt diese Formen noch zu den Dentaten.
Vorkommen in mittler Kreide-Bildung Englands (im Galt zu Falk-
itone in Kent, zu Warminatert zu Crokerton; im Grunsand von
Blackdown; im Untergrunsand von Devizes; der A. lautus im Grun-
sand yon Blackdown, im Galt von Ringmer und Cambridge^ im Kreide-
Mergel zu Teisworlh, Oxfordshire) ; — in Frankreich (beide Formen
a und ß in Albien zu Wissant bei Botilogne, Pas-de-Calais).
m
Crioceras (LivEiLLs) d^O., Spiral -Ammonit.
Crioccratites Lev.; Tropaeum Sow.
(Tbl. I, S, 35.) Mit allen Charakteren von Ammonites, aber ganz
getrennten in einer Ebene liegenden regelmässigen Umgängen,
welche zusammengedrückt und an der Bauch-Seite oft etwas konkav
sind ; radiale Rippen laufen über die ganze Oberfläche weg, worunter
einige grösser und meistens mit Knoten besetzt sind. Die Lappen und
Sättel sind an ihrem Qituu^^ «Vv);y% mOoi i^aA^oosvAw^ezogen als bei den
835
meisten AroiDoniten , und die Lappen mit nur einer Ausnalime aus un-
paaren Tlieilen gebildet.
Arten: 15, fossil, im obern Hils und Galt*
Crioceras DuvalL Tf. XXXIP, Fg. 14abc (n. d'O.).
Crioeeratitea Duvalii Lbvbillb 18S7 u M4m,$M. 11, 313, t. 23, f. 1.
Crioceratites Honoratii Lvv. I. e, 314, t. 23| f. 2.
Crioceras Duvalii o'O. ertt, 450, t. 113; Proir, 11, 65; — Morbis Cat.
178; — QoBifST. C^halof. 279, t. 30, f. 14; — Coq. et Biylb > Jb.
iSSOy 482.
vor,
Toxocera» elegans d'O. eret. I, 477, t. 117^ f. 1; — Prodr, 11, 66; —
QoBlfgT. Cepkalop. 279, 282, t 20, f. 5.
Schaale etwas zusammengedruclit , ungleich strahlig gerippt : die
grossem Rippen hoch , dick , über den RQcken hinwegsetzend und dort
mit 2 fidekern versehen; je 6 — 10 kleinere unbewehrte stehen dazwi-
schen ; die Mündung ist eiförmig, ganz oben mit 3 Höckern. AYird bis
1' gross. Zwischen diesem Crioceras und dem Toxoceras elegans,
eher die Form einer halben, Spiralwindung hat, ist in Queer-Schnitt,
Rippen und Nähten kein Unterschied ; nur dass der letzte sich langsamer
einwindet; beide finden sich an gleichen Orten beisammen.
Vorkommen im untern Neocomien Süd^Frankreichs (zu CasteU
lane, Barime, Chäteauneuf, Montiers und Sisteroit, Baases-- Alpes;
zu Cheiron; zu EscragnoUes, Var\ zu Ventoux, Vaticluse); — in
Spvoyen (zu Chamheryi)\ — in Spanten, d*0.; — in England
(im Speeton-clay zu Speeton in Yorkshiref); — in Chili (im Neoco-
mien zu Arqueros).
Toxoceras d^O. 1842^ Bogen-Ammonit.
Eine meistens etwas zusammengedrückte Ammoneen« Schaale, welche
in einer Ebene wenig oder nur bis zu etwa einer Viertels- oder halben
Spiral- Windung, jedoch alsdann so gebogen ist, dass sie auch bei wei-
terem Fortwachsen sich nie zur regelmässigen Spirale schliessen würde.
Die Wohnkammer ist laug; der Mund einfach und mit dem Unterrande
weiter vorstehend; der Siphon dorsal. Die Scheidewände sind in 6 un-
gleiche Lappen getheilt, die mit Ausnahme des paarigen Dorsal-Lobus
immer aus unpaarigen Theilen bestehen , und in sechs Sättel aus fast
paarigen Theilen ; der obere' Seiten-Lappen ist viel länger und breiter
als der Rücken-Lappen, der untere nur halb so gross als Jener; aa die^e.'t
Beschaffenheit der JV|Ale lassen $\c\k atich'QrucVisViicX^xiocXi^^Ti^^Ti^^^^^
39«
Hamite^, Sjßwhiies, Ptjchoceras und BacuUfes uniericbeiden, Michl dier
von Grioceras, in welches auch, wie Quenstidt xuent ge;[elgt, fogtr diß
Arten übergehen können (Toxocefaf elegans d*0. in Crioceras Dmrall,
T* Honnoratianum in Cr. Emerici), daher Toxocaras nur höchstens als
Sttbgenus fortbestehen sollte.
A rlen : nur wenige (9) In Unter- und (1) in Mittel-Oolitli; die
meisten (14) im untern und obern Neocomien und ImAptien (eineiwei-
fe|hafte in Chlorit-Kreide) , fast ausschliesslich Süd-Frankreieh ange-
hörend.
Toxoceras annulare. Tf. XXX^^Fg. 15abc (n. d*0.).
Toxoceras annalaris d'O. erei, I, 480, 1 118, f . 1 — 6 ; Prpilr. 11,69.
Bis zu Halbbogen-Form verlängert, elliptisch zusammengedrückt,
mit starken gerundeten Queerrippen, welche etwas breiter als die Zwi-
schen-Furchen fast gerade über den rundlich gekielten Rücken hinweg-
gehen, dort starker als am Bauche sind, und unter welchen nur jede 15.
bis 20. wohl als vorübergehender Mund- Wulst etwas starker als die iibrigen
ist Die Naht (Fg. d) ist einfacher und weniger tief zerschlitzt als bei
allen übrigen Arten , iibrigens hier auch noch nach einem etwas abge-
witterten Exemplar gezeichnet Wird bis über 1' lang. Vorkommen
al)jqii| im uptern NeoconMea von Cheiron und Vergom, BasieM-Alpet,
und um Qrasae^ Vor.
Ancyloceras d^O. 1842^ Haken-^Ammonit.
(H a m i t e s atcclortifn, fort.)
Die Schaale ist anfangs wie bei Crioceras in getrennte Spiral-Win-
dungen gebogen , geht dann mehr und weniger weit gerade aus und
krümmt liph swfetst im Halbkreise gegen ihren Anfang zurück; dieser
Halbbogen-formige Theil ist die Wohnkammer, ohne Scheidewände.
Mündung rund oder oval, im Umkreise mit Spitzen besetzt, welche auch
einwärts einen leichten Vorsprung veranlassen. Die Oberfläche ist mit
Queer-Rippen bedeckt, welche nicht selten am spiralen, am geraden oder
am bogenförmigen Theile eine von den übrigen abweichende Beschaffen-
heit haben und namentlich in der Nähe des Mundes ihre Knoten ver-
lieren, wenn sie dergleichen sonst tragen. Die Nähte sind ganz wie bei
den 2 vorigen Sippen , daher ebenfalls von denen der folgenden ver-
schieden und zur Unterscheidung von Bruchstücken aus beiden Grup-
pen geeignet. Der bogenförmige Theil findet sich bei Individuen von
verschiedener Grösse und scheint daher öfters abgestossen und erneuert
I« «ard6tt [??]• FefaK er «der M er abgebrochen, so ist das an«
ÜDfliche fipiraIrCtewinde des Anojloceras nicht ron Crioceras unter*
seheidbar.
Arten: suerst im untern (2) und mlttehi (6) Oolith erscheinend,
dann neck etwa 30 in den Terscbiedanen Kreide-Bildungen von untrem
Neoeoaton an bis lor weissen Kreide, aber fen obren Neocomien <i f )
und im ^ptien (9) am häuGgsten ; bis jetit grossentheils in Bruchstücken
nit Hamites Yerwechselt.
Ancyloceras Matheronanum. Tf. XXXIP, Fg. 16a— d
(Vs n. D'O.).
Ancyloeeras Matheronianas d'O. tSit ereL /, 497, t. 122 > Pradr,
Uy 114; — QoofST. CiphOop. 284, t. 21, f. 3.
Ancjrloeeraa variana d'O. eret. /, 504, t. 126.
Schaale ablang, zusammengedrückt, queer-gerippt; Rippen ungleich,
am bogenförmigen Theile fast verschwindend ; die grössern mit spitzen
Höckern besetzt, welche jederseits drei Reihen bilden; die kleineren un*
bewehrt, zu 3 — 4 (A. Mather.) bis 8 (am kleinem A. varians) zwischen
den Torigen stehend, über den Rücken hinwegsetzend (A. Mather.), oder
unterbrochen (am kleineren A. varians) ; Rücken gerundet^ die 2 obersten
Höcker-Reihen tragend; Mündung elliptisch, j Wird in ganzer Länge ge*
messen bis 24'' und in gerader Linie J>is 10'' lang. In der Abbildung
ist die Schaale über dem Kern nur an einer kleinen Strecke erhalten,
wo die Höcker spitz sind. Quknstsdt möchte auch darin nur eine
Fonn-Abinderung der Crioceras Emerici = Toxoceras Honnoratianum
vermutben.
Vorkommen im untern Gälte oderAptien Fraakreich$ (zu laBi-
daule bei Ca8$i$, BaucheM'-du^Rhone; zu BarSme, Baisea- Alpes;
zu BaUly^aug^ForgeM, und zu Nancp, Mmäe-Mame) ; — wie auch
in der Magheüaen'%ditn Meerenge (bei Port Famine).
Scaphitee Parks. 1811^ Kahn-^Ammonit«
Tf. XXXIII, Fg. 8 und 15.
Ist ein Ammonit, der nur im Anlange spiral gewunden , dann fast
gerade verlängert und zuletzt wieder bogenförmig ^orückgekrommt ist,
vrie Ancyioceras ; aber die Umg&nge liegen aneinaiider. Junge Individuen,
deren gerader Theil noch nicht gebildet ist, kann man der Form nach von
den Ammoniten nicht unterscheiden. Mündung verdickt : der Siphon am
Rücken ; die Umgänge liegen bald ganz frei, bald tbeilweise eingehüllt
3S8
Tom letzten derselben; der bogenförmige Tfaei! ohne Scheidewfaide.
Die Scheidewände [oft] mit mehr als 6 Lappen ; diese sehr on^eich,
immer in kurze paarige Thelle getheilt; die Sättel fast paarig; RöckeD-
Lappen so lang als der Seiten-Lappen.
Arten: bis 20 , vom oberen Neocomien an aufwärts bis in die
eUoritische Kreide Europa' t und AaMrikd$ und in letzter Fonnation
fs am häufigsten (13 Arten).
%\. Scaphites Yvanil (a, 727). Tf. XXXni, Fg. 15ab.
Seaphi te Dbsbat. i. Bmeyel, mdik,y MoU, U, 033.
8 cap bites Yva d i i Puzos i. BulUi.§€oL 188»^ Uy 355, t. 2 >» Jb. I6M,
497 ; — Leth. a, m^ t 33> f. 15 ; — d'O. ers/. /, 515, t. 128, f. 1, 3 ; -
Prodr. iif 100 ; ^ QuBrrsT. Cepbalopod. 275, t. 20, f. 15.
pAmmonites tripartitns Rasp. i. ititn. 9e, d^okserv, /V, t. 2, f. 24.
Wir sendeten diese, bis jetzt nur in einem einzigen Exemplare ge-
fundene Art von ungewöhnlichem , nahe an Ancyloceras sich anschlles-
sendem'Habitus voraus, weil sich daran der Bau deutlicher unterscheiden
lässt. Die Schaale bildet anfangs 5 — 6 ganz frei- doch aneinander-
liegende Umgänge , geht dann eine weite Strecke fast gerade fort und
biegt sich zuletzt im Bogen um ; ihr Queerschnitt (b) ist oral , auf dem
Rficken fast scharf, am Bauche in der Nähe der Windung etwas konksT,
und die ganze Oberfläche ist mit vielen vollständigen fast gleichen und
geraden Radial -Rippen bedeckt, welche ungefähr so breit als ihre
Zwischenräume sind, so dass deren fast 100 auf den letzten Umgang
des Gewindes kommen, auf welchem man 3 — 4 Paare etwas stärkerer
Rippen in gleichen Abstanden alte Mund-Wulste — wahrnimmt.
MQndung oval. Quenstedt vermuihet indess in dieser Art nur ein miss-
gestaltetes Exemplar von Ammonites recticostatus d*0. erat 7, t. 40, L
3 aus der Familie der Planulaten und findet aush in den Loben Best!«
tigung dafür, welche jedoch nur ihm bekannt zu seyn scheinen.
. Im untern Neocomien zu Senez bei Caatellane, BasseS'^Alpes.
2. Scaphites aequalis(a, 728). Tf.XXXIII,Fg.8ab(aifiui/.).
Scaphites Paeks. org. rem. t lo, f. 10; Oryeiol. 165, t.6, f. 6; — ? Nilss.
Petrif. Suee. 6; - Hismo. Pe/rt/*. 7, 39;— Defr. i. Diet.t8VryXLVUI,\%.
iMir. a.
Scaphites aequalis Sow. »w. 1, 53, t 18, f. 1— 3; — Dbfr. i. IMcI.
if«f., ifete« t 23, f. 3, 3 a; - Passit Seine-infer. 333; — Blv. i. Diä,
XXXIIy 190; — Klöd. Brandb. 139; — Gsiff. Cbar. 40; — Robm.Kf. 90;
— Haow. i. Jb. IMl, 566.
vor, ß,
Scaphites costatns Mart. fifti«#. t 22, f. 3—12; — Gkiw. Cbar. 67;
- RoB«. Kr. 905 ^ Haow. i. Jb. 1849, 666.
Seapbites ftriatuf (statt Sc. obliqnua) Maut. JSfM#. t. 20, f. 3, 4,
9, 11 ; I. Geoi. Trans. *, /##, ao9; SE. Engl. 382, 160, f. 2; — Roem. Kr,
90 ; — Hagw. i. J. 1849, 566.
vor. V.
?8eapbites obliqana Sow. air. 1, 54, 1 18, f. 4—7; — BBcrr. i. Cmr.
•##• /"•#«• //, 319, 335, 609, t 6, f. 13 ; — PAtsr 8eime4nfer. 333, t. 14, f.
5—9.
Scapbitei aeqnalii Deshay. uEfieyei, mith., MoUum^. II, 933; i. Diei,
elm99. ^hiiU nai. XV, Art. Scaphite; Cof. earaei. 231, t. 6, f. 7, 8; —
Bn. Leth. «, 728, t. 33, f. 8; — d'Omb. erSi. /, 518, t. 129, f. 1—7; Prodr.
Ily 147; *- Morris Cai. 186; — Rboss Krverst. I, 23; — Gsm. Quad.
116; — QosrrsT. Cephalop. 274, t. 20, f. 14.
e. Fragmeot.
AmmoDites Cottae Robm. Kr. 86, t. 13, f. 4; — Rboss Krverst I, 21,
t 7, f. 11.
Den Anfang bildet ein Gewinde aus 3—4 regelmässigen, sich we-
nig umschliessenden Umgängen, deren letzter allein die früheren bis auf
einen langen Nabel einhüllt, wonach sich die Schaale schnell mehr ver-
dickt und namentlich verbreitert , eine kurze Strecke geradeaus gehet,
sich wieder umbiegt, verengert und die Mündung wieder ganz dem Ge-
winde zukehrt. Im Anfang sieht man auf den Seiten feine Rippen, die
sich in 2— 3 noch feinere Streifen auflösen, welche dann ununterbrochen
über den Rücken weggehen. Am geraden und bogenförmigen Theile
werden die Seiten-Rippen oft Tiel dicker , länger und seltener , so dass
4 — 6 feine über den Rücken ziehende Streifen jedesmal einer dersel-
ben entsprechen (s, d. Abbild.), aber gewöhnlich der mittle , je zwei
Knoten unmittelbar verbindende Streifen stärker bleibt. Zuweilen Ver-
halten sich aber die Rippen hier auch wie im Anfange. Die Mündung
ist breiter als hoch, aussen und innen verdickt, so dass sie auf dem
Kern einen schief eingedrückten Ring von geradem Verlaufe hinterlässt;
SowERBT*s schiefe Art , deren zurückgekrümmtes Ende nämlich sich
wieder bis neben den Spiralen Theil fortsetzt, und deren Streifung etwai
feiner, ist nach'DiFRANCS und Deshates und anfangs auch d*Orbigny
nur eine durch Zerdrückung entstandene Form, die aber neuerlich
iron d*0rbi6NT getrennt wird. Die aus nur sechs sehr ungleichen
Loben bestehende Naht und die höchstens einfache Reihe verlängerter
(nicht höckerartiger) Seiten -Rippen unterscheidet die Art von ver-
wandten.
Vorkommen in England (im Kreide-Mergel zu Hamaey, Brighton
und Lewet in Susiex; im Grünsande von Yeovil, Somenei); *»«
SM
dann im Onomanien Frankreichs (in Kreide Glaoconie mid TidMIftM»
ton Rauenl and HävTe, 8ein€'infir.\ zu JBröy^ Axibe\ fa Lammet
Ome ; i u Uchmix, Vaucluae : zo J« Jlf^ttt, la Malle, Angli$^ Li$cle
u. a« O.) ; -^ in Böhmen(im untern Pläner-Kalk der Schillin§eh^ Bilm;
i« Piincr-Kalk oder mitteln Qaader-Jlergel zu Mhmdorf^ MM§Mki,
Truenbsehit» ; Im Plfliner-Mergel ton lAüchiiz, Prie$en^ Kfftirm, Wail-
nitz; im Pyropen-Sande von Triiblitz); — in Deuisehlanä (in
Pläner-Kalk von Oppelnin Schlesien, in Sachsen, von QuedUink9U%
Ooslar^ Alfeld, Hannover, Liebenburp, im TemAoburger Wtld ; in
Kieide-Mergel ^mLauisherg bei AacAe»; — alle 3 Formen m wetner
Kreide auf RiStgen\ — als Geschiebe bei Wrietzen in Branäentmrg),
— Vielleicht diese Art auch im Grünsande KOpingens in Schoonen.
Daaa ein Theil der Aptychas-Arten integrirende Tbeile voi
Scaphites seyen, haben Ewald und L. v. Buch dargetban [Jabrb.
iS60, 244].
Hamttes Pabks* 1811, HakeB-Aamonit
tToxeriCes Raf^«; — Ammonoeeras^ und PBaculites-Arten Lame^
Flbm.; — Hamitei und Ha muH na d'O.
Tf. XXXni, Fg. 9 ; XXXm», Fg. 1, 2.
Ein Ammonit mit getrennten abstehenden und in einer Bbene liegea-
den Umgängen (Crioceras), dessen Schaale sich nach jeder halben ¥fiB-
dung eine Strecke weit ganz gerade verlängert, so dass diese geradea
Theile, deren 2 — 4 seyn können, alle unter sich parallel liegen. Der
erste Anfang scheint gerade zu seyn. Mündung rund oder oval , öflert
mit Zacken bewehrt, doch ohne Wulst Scheidewände mit 6 regel-
massigen und sehr ungleichen Loben, wovon der Rucken-Lappen sehr
kurz (kurzer als der obere seitliche) ist, der obere seitliche inuner am
paarigen Tfaeilen besteht, und mit 6 Sätteln aus fast paarigen Tbeilea
(vgl. die Naht von H. Bouchardanus Tf. XXX1II^ Fg. 2). D*OaBi€iiT
iheilt nämlich die Sippe in 2, und nennt Hamulina diejenigen Arten,
weiche nur eine Umbicgung, — Hamltes jene, welche deren mehre
machen. Da indessen man einem unvollständigen Exemplare weder an-
sehen kann, wie viele Umbiegungen es mache, noch ob es unvoUstandif
^ Lamarck stellte im Exirait iTtm eaurs eei, 18t t das Genus Anat*
noceratit«« •u^rtt auf, das er aueh später unter dem Naasco Aasnoas-
eo ras beibelMall, dlin« auf das voa PAaniiaoii und SawsMi wa aahtes.
SM
ist, je ferxicyblM wir auf diese ScJieidfing. d*Ormoiit sahU 20 HajBii<
lina-ArtQD im Neocomien bis Aptieo , 38 Hamites- Arten im Albien )>U
SeDonien auf und bemerkt, dass man noch keinen ächten Hamiten im
Neocomien kenne ; aber die Mehrt afal seiner Besthnnrnng scheint uns
bloss hypothetisch su seyn.
1. Hamitee r otnndus. Tf. XXXIII, Fg. 9, XXXIIP, Fg. 1
(% n. D'O.).
Ortho eeratit es Da Savssurb.
Hemltes rotundoa Sow. 1^14 am./, ISO, t 61, f. 3» S; — Bii«n. i.Cov.
est. /"et«. //, 319» 331» eie, t. 7» f. 6; - Dfk. i. Biet. ISIti, XX, 249; —
Hami Anmoo. 154; — Mant. i. Qeot. Trans, i, lU^ Sil ; Qeol, Süss, 386;
— ?Sow. i. FiTT. ik lY, 113, 337, 367, t. 12, f. 1-2; — Phill. York«h. I,
128, t I, f. 24; — d'O. treu J, 536, t. 132, f. 1—4; Prodr. II, 126; -
Rbobs Krverst. 23; — d'Arch. i. Jb. 1841 y 799; >- Viert, Moll, fo99. d, Oen.
/, 121, t 14, f. 1 [ümiGbin.].
Hamite s maximus Sow. mm, /, 136, t. 6t, f . 1 ; — Dfr. i. Diet, XX, 249.
Hamites gibbosus Sow. me, /, 135, t. 62, f. 4; — Dfr. i. Diei noL
XX, 249.
Helioceras rotundos Moiirs. e»l. 181.
?Crioeeratite8 rotondns Sow. i. OeoL TroM, 1940, i, V, 409—411
> Jb. 1844, 126.
Man erkennt diese Art leicht an ihrem ganz runden Queerschnitte«
ihren ganz gleichen scharfen und ringförmigen Queerrippen, welche allein
an dem geraden Theil der Schaale eine schiefe Richtung und zwar ^om
RQcken an , wo sie am stärksten sind , schief Torwarts annehmen , und
an dem Mangel aller Knoten-artigen Verdickungen. Die Schaale macht
wenigstens 3 Wendungen.
Nach FiTTON wären die hakenförmigen Krümmungen dieser Art
mehr eine Folge der Zerdrückung, die eigentliche Form aber spiral mit
2^/2 — 3 Umgängen, welche einander nicht berührten und sogar nicht in
der nämlichen Ebene lägen , sondern zusammen die Form eines weit-
genabelten niedrigen Kegels annähmen und sich dann eine Strecke
weif gerade fortsetzten. Das wäre also ein Übergang zu Turrilites. Fg. 1
stellt ein Tonn'O. aus Bruchstücken hypothetisch restaurirtes Exemplar vor»
Vorkommen im Galt. So in England (im Gault zu Folkatone in
Kent und zu Ringmer in SuiMCx mit vielen andern Arten ; im Spee-
ton-clay zu Speeion, Yorkshire, ebenso); — in Frankreich (im
Albien zu TTtssonf, Pas-de-Calait; zuEncragnoUei, Var; zu Saint-
Pmil, Dröme; zu Clanaayes; an der Perte^du^Rhone , Ain) ; — in
Savoyen (in der schwarzen Kreide oder dem Grünsande der Buel-
Kette!); — in Deutschland bei f Aachen; — auf ^Helgoland', — in
wächst, auch wodcr dessen Länge errciclil, nocb
holt. Der Qaecrschnitt »t run<l otJcr cUJplltc
6 wenig ungleichen Loben , an welchen der ob
gen , licr untere »cilliche aus unpasrigen The;
paarigen Theilcn beslehen. Jener enlc ist k
Lappen und der zweite um >/, kü»er alt der
welche» bei Hamiles abweicht.
Arten: alle in Kreide- Gebilden, 6 im IGJi
Kreide.
PtychoceiasEmerlcRnum. Tf. JCXXin
PtfcTiocerait Gmericiniiiis o'O. ere'l. t, SS5,
ff, eo ; — Bucii i. Jb. J8SI, 3SS.
Schaalp glatt ; der umgebogene Theil qu<
rechtwinkelig lur Achse, scharf, etwa» entfernt i
dritte etwas grösser, alle am Bücken am höchs
Seite verschwindend ; Mündung rund, etwas flac
Neocomien zu Vergotw und zu fAeoua bei Sen
In Dagheatan am Kmtkasus mit anderen Neoi
flteinerungen.
Bacttttles Lauk. 1799, Sloelbij
Homaloceralitea HhncH; <OrlhaeBi
Tf. XXXlIt, Pg. 6.
Kin Ammonit mit ganr gerade gestreckte
ovalem oder elliplischEm Qucerschnitte, mit langi
fcr und oben zungenfürmig verlängerter (und g<
gewölbter), jedcrseit»! etwas ausgeschnittener M
chcn Ammonilen), deren Rand verdickt ist unc
Strecke eine achiefe Furche auf den Kern efndrü
333
regelmissigen Lappen und Sätteln, welche beide sich auMer dem Bauch«
Lappen alle paarig theilen. Der Rucken-Lappen ist bloss so lang oder
küTjEer, als der obere Seiten-Lappen; der Rücken-Sattel breit; der
obere Seiten-Lappen langer alt der untere ; der Bauch-Sattel ist klein
oder fehlt gani.
An unserer Zeichnung Fg. b sieht man den Siphon auf der schmäl-
iten (Rücken-) Seite der Schaale in der Richtung Ton der Spitze her,
und an Fg. a erkennt man, dass er in dem Rücken-Lappen liege ; der
obre und der untre Seiten-Lappen sind deutlich; der Bauch-Lappen aber
ist nur klein. Unten sieht man einen langen Theil ohne Scheidewände,
die letste Kammet der Schaale.
Arten: alle ift Kreide-Bildungen , nämlich einselne im Neoco-
mien, Cenomanien und Turonien, 8 in oberer weisser Kreide, wovon
auch 1 ins Danien übergeht. In Europa^ Amerika und Asien.
Baculites anceps (a, 732). Tf. XXXm, Fg. 6 ab (adnat).
Bacnlitei vertebralis Lk. 1800 »y9t 103 |>«rtf]; ~ ?De8mar. 1817
i. Jomm, d. Pkye. LXXXV^ 49, t 3, f. 7, 8 ; - Dfr. 181$ i. Biet, nat lU,
Sappl. 160; ~ Dbinoy i. JTmi. «oe. d'hist. imI. Parii 182S, Uy 198; —
Bi.Aiifv. Malacol. 1. 13 ; - ? Jaswoff i. Jb. 1884^ 460.
Baealitet diisimilis Dbshar. I. e. 48, t. ü, f. 4^6; — Haar Am-
moD. 155.
Baculitea anceps LBfK.IM^iri#f . r/1,648; *-o*Orb. r«äl.. 73; - Des*
BAT. i. BnejfeL meihod.i Mollutf* 11» 108 ; C9f . earmei, 224, t 6, f. 2 ; —
r^iLss. Petrif, Snee, 6, t. 2, f. 5 ; — Hiamo. P£trif. 7» 39, 40; Leth, Suee,
31, t. 6, f. 2; — Br. Letli. a, 732 [fffr#l, t. 33, f. 6; — Hagw. i. Jb. f649,
567; — Bdcrl. Mim,gtol, t. 44, f. 5; — Rorm. Kr. 95; — Reuss Krverst.
I, 24, t. 7, f. 1,2; — d'Orb. erü. /, 565, 1. 139, f. 1-7; Proir. 11, 214; —
Gbin. Qaad. 122; — Leyk. i. Jb. 1849, 740; - Hebert das. 1861, 731 ;
— F. RoBMBR i. Jb. 18S0y 102.
B aculites Fanjas i (Lk.) DbHaan AmmoD. 155 [pars].
Orthoceratites vertebralis Schltb. Petrfk. I, 56 [;»ar#].
Baculites carinatus Morton STynof«. (1^4^) 44, pl. 13, f. i; — Voyage
de VÄMtrotßbe pl. 1, f. 8-12.
Schaale zusammengedrückt, schmal eirund, der Rücken etwas
scharf, der Bauch breiter und abgerundet; die Oberfläche glatt oder
mit gebogenen, vorwärts laufenden, und gegen Rücken/ und Bauch
schwacher werdenden Runzeln und Streifen. Mündung schief, oben
verlängert, spitz, an den Seiten ausgeschnitten. Scheidewände mit
kurzen und breiten Lappen. Die übrigen Arten haben meist minder
jEttsanuDengedrückte und insbesondere am Rücken nicht eckige Queer-
scboMto und andere N&hte, Wird über 2' lang. $ie ist eine derjeni«
534
gen Arten , welche durch ihre Xfenge den meBr zHMar B-a k o 1 i ten-
K a Ik zu Orglandes !, Valogne, Nehou etc. im CofenHn in der Mmeke
eharalterisiren, in dessen Beschreibung sie von Dishotirs irrig alt iden«
tisch mit dem B. F a a j a s i Lamaeck (and ;3owbrbt) von MoMlrleM
n. s. w. angegeben wird. D*ORBrGMT rechnete diesen lalk anfangs ra
den mittehi Schichten der ChloriU oder Taff-Kreide (Crit. I. €.), spSter
£0 seinem Senonien (Prodr,), Dann auch in weisser Kreide der
Pprenäm - Gegenden. In Deutachland (im oberen Qoader-Mergel
fon Quedlinburg und Blankenburg ; in weisser Kreide von J Aachen
and Rngen) ; — in Böhmen (im PlSner-Merge! von lAUChUz, Frteun
und Wollenitz); — in Schweden (im Grünsande von K9pinfe; in
Kveide-Tuff nnd Glauconte von BaU^trgi) ; — in üutalamf (in der
Kreide des Gouvememonts Simkirak an der Wolga) ; — in Nard-
Amerika (ia Kreide von Prairie^Bkiff in Alabama, and in Texm) ;
— in Süd^ Amerika (auf der zuCAilt gehörenden Insel Qmri^uina);
— in ÜMt-'lndien (zu Pondicherry).
fBaetUtna n^O. 1851.
?Tiranitei Mr.; Rhabdites DbH.
So nennt d*Orbignt (Cour$ ilhn. de PalionL l 2S8 ; Prodr.
n, 66) BaJLUüten mit einfach gelappten, nicht verästelten N&hten, wie
bei den Ceratiten. Diese Definition hatte DbHaaw schon iS9S (An-
roon. 40, 160) von seiner Sippe Rhabdites gegeben, welche die älteren
Sippen Tiranites Montf. i809 und Ichthyosarcolithus Dbsuar. am-
fassen sollte. Nun gehört zwar Tiranites und Rhabdites wirklieb lo
den BakuHten, und Knobb, Montport und De Haan haben die so ge-
nannten Reste auch nur mit einfachen Loben gekannt ; man weiss aber
jetzt durch Geinitz (Quad. Tf. 5, Fg. 4, 5), dass die Nähte dieses Ba- |
kuliten so zusammengesetzt sind, wie sie bei andern Arten auch zu seyn I
pflegen, indem die KNORR*schen Exemplare stark abgewittert gewesen
sind. d*Orbigny hat bis jetzt nur eine Art (B. Rooyana) von seUanker
Form, mit gerundeten Loben aufgeführt , ohne sie zu beschreiben and
abzubilden. Im Neocomien der Hoch^Alpen.
IhirriUthtis (Montf.); Thurm-^Ammonit.
Tnrrilites Lmk.; ^urrites De Haan; Turrilites, Heteroceras nsd
Helicoeeras d'O.
Tat XXXIir, Fg. Tab.
Ein Ammonit mit thurmförmig rechts oder linkt gewundener
Schaaleundaneinander-liegenden, nie stark umsehlieiBeiidenUniBÜgea
[
MS
welche einen fffnen Nabel iwiechia iitli laeten. Sipkeii an der Imtein
Seite milteir QM Tmden Umgfingen) oder aSchit der obren Nahe (bei
aneinander - gedrückten Umgängen); Mund mit einem ITufste ^er-
sehen oder mit einer Kapatien*artigen Oberwölbung. Scheidewände
mit 6 Lappen a«a paarigen oder wipaarigen und nül fälteln aus paa*
rigen Theilen ; doeh der ftackea-Lappa» immer paavig , Jänger odti
iL&rser als der obre Seiten*Lappen ; der Baach-Lappen immer unpaarig.
—Wie regelmässig auch gewöhnlich diese Körper sind, so gibt es doch
Arten , deren letzter Umgang sich frei ablöst und sich wie bei Ancjrlo*
coras hakenförmig krümmt, oder wo sich die Windungen , obwohl sie
im Allgemeinen noch schraubenförmig verlaufen , ganz von einander
trennen und selbst an einer Art oder sogar an einem und demselben
Individuum zuweilen von der rechtsenin die linkse Wendung übersetzen.
Aus der ersten dieser Abweichungen macht d*Obbigmy seine Sippe
Heteroceras, aus der letzten seinen Helicoceras.
Die 45—50 Arten kommen vom obern fiilse an aufwärts in den
Kreide-Gebilden vor, fehlen jedoch in untrem Galt (Aptien) und in
obrem Pläner (Turonien). Die drei Turrilithus-Arten, welche d'Orbigmt
im Unter-Lias zitirt, sind missgestaltete Ammoniten bekannter Arten
(Quimstsdt) ; und die eine Species Helicoceras im Unler-Oolith dürfte
kaum eine andere Bedeutung haben.
* Torrilithos: ait anaiaaider-liegcnden Ungäagen: 31 Arten in
•brsmGalt» C^aoaMnien uadS^aomta; die mit drebrondcD Umfangen uad in
der Hüls liegendeni Siphon mehr im Galt, die mit kantigen Ungäagea und
tiefer liegeodem Siphon in höheren Schichten.
l.Turrillthus Costa tun (0,734). Tf.XXXOI, Fg. 7 ab (od yinfO
Tarbinites Lino tefM /^. HS, t 33, f. 7.
Beunaott trMd^pMf. 08» pl. 31, fig. 230, 331 ; — CuBMv.Konch. IX, ÜB,
1. 144, f. 1980.
3. Cotnu Ammonis tnrbinatnm Mortf. L /(Mim. Phißt.. 1799, LXIX,
• 143, t. 1,3?.
Tnrrilites coefntns 180t, Lamr. s^. p. 102; — Da Koissr i. Birproir
aioiiüsy. K, 3t; — Kontf. C$meh. sysf. 118 («Mi ie, pssü.); — Sow. me. I,
8i, t 36, f. I— 3; — Bnaif. I. Cov. s«s. /'es». II, 319, 610, t. 7, f. 4; — Dni.
i. ma. LVt, 149;.— DasiMY. LBne^tmÜlL, MoUMy 1099; Coq. emr. 347,
t. 6, r. 4 ; — Passt Seine-imfer. 334, t. 14, f. 1 - 3 ; — Lonao. i. GeoL Trmu. ä,
III, 376; — Mafit. Oed, Suit. U 33, f. 15, t. 34, f. I, 4, 5; i. Geot. Tram»,
4, III, 309; BE. Bm§L 383; «- 8o«r. i. Fman i. «ssl. Trmu. i, tV, 343,
367; - Rom. Kr. 9t; - n'O.sr^f. I, S98, t 115; Pr^är. 11, 147;— Gein.
Unad. 130; — F. Eosm. I. Jb. IMd, 386; /MI, 3li ; - QoBNsixnT C$*
301, t« an, f. 1«
SS6
Tarrililet Pauki. Or$. nm. III^I^My f. tu.
MaricitesTurriliteii cosUtus Schltm. i. Mia.TafldMbiiriMEni, VII9III.
Torri^tet costulata Lamk. I^M, Ai««. VII, 646; — BtAiiir* i. WeL
XXXI r, 186.
Turrites costatns De Hain Ammon. 77.
:|P«r rill te • a e«t ut Passy Seine^inf^r. 334, f. 16, f. 3» 4.
ffvrrilite comprim^ Diei, «e. suif., AÜMSft 11, f. 6.
Schaale stark genabelt, links gewanden ; die Um^ge auuen wöl-
big, antra kantig, mit zwei Reihen Hocker: etwa 30^24 in jeder
derselben, wovon die der oberen lang herabziehen, die untern ia
deren Verlängerang liegend nur kurz sind. Noch tiefer liegt eine dritte
Reihe noch kürzerer Höcker , welche sich auf eine minder deutliche
Weise auf der Grundfläche etwas schief gegen die Spindel hin veriin-
gern, aber nur auf dem letzten Umgange unbedeckt bleiben. Die toII-
stlndig abgebildete Mündung ist viel höher als der Umgang und Kapotzen-
formig erweitert und zurückgebogen. Wird bis 8'' lang und erlangt 14
— 15 Umgänge, wovon die Wohnkammer bis 2^2 einnimmt; MoHTTOtT
gibt sogar 18'' und Sowerbt 2' Länge an« In Fg. B ist der Kern einer
Kammer (S p o nd y 1 0 1 i th) , von der Spitze der Schaale aus gesehen,
abgebildet , woran man in der äusser-oberen Ecke den dorsalen Siphon
sieht. Er scheint hier in einem Sattel, statt im Rücken-Lappen zu lie-
gen , weil man eben diesen Kern von der Spitze aus und daher im
umgekehrten Relief sieht. Drei andere Loben liegen in den drei übri-
gen Ecken dieser Fläche. Sechs kann ich nicht unterscheiden , weil
die dem Rücken gegenüber-liegenden sehr klein bleiben. Roeihr ist
geneigt, noch den T. B e r g e r i , Quenstedt den T. undulatusond
A. Puzosanus damit zu verbinden.
Verbreitet im C^nomanien FrankreichM (in Kreide-Glauconie za
Ronen! und beim HAvre, 8eine-tnfir.\ dann zu Etcroffnolle , U
Matte undThenilane, Var\ zuCasaia, BoucheS'du^Rhöne; zu Gttü-
bcKud; zu Saint-Sauveur) ; — in England (in Kreide-Mergel von Harn-
sey und von Middleham bei Lewea ! ] zu Calne in Wiltahire; im
Blackdown-Sand in Devonshire und zMNoncich); — in Deutschland
(im Pläner und untern Quader-Mergel mit Ammonites varians zu Laa-
gelsheifn bei Goslar und im Teutoburger Walde ; im Piäner-Kalk za
Sarstedt und Reihen),
'^'^ Heteroceras d^O. 1861: der letzte Umgang vom Gewinde abg^
löst nnd hakenförmig zuruckgekruromt ; Rippen einfach, meist riofpfomiif.
Nor zwei Arten, nfimlicli Tarrilithns Emericianas d'O ers'i. /, 580, t 141, f. i
—6 aaa dem Fran%Ösiseken Neocomien, welcher aber noch nicht zum keaal*
SS7
liehen HctwitrM'EinericSanniB nüKPk'Ur. li^ 101 auiigewaehteii isl, und
Turrilites p^ljploMU Robm. Kr. 92, 1 14, f. 1-S von Lmfards und DühMUf
an dessen Abbildung man wohl die unregelmiitige Bildung, aber noch nicht
den Sippen-Charakter von Heteroeeraa erkennt. Wir können daher eine aui-
rekhende Abbildung noch nicht geben.
*** Helicoceraa d*0. 1842: Umginge ganz von tinander gelrenat
und in verschiedener Wrise gewunden. Kurte firuchatflckc unterscbrideo
sich von Toxoceras durch die schiefe Berippung. Von den 13 Arten sind 2
im obren Hilse , 9 im obren Galt und 2 in der weissen Kreide C* (Turrilites
poljrplocos Gfiiif.) zu Hause. Qobnstbdt hat bereits versucht eine Helicoceras-
Art als monströsen Turrilithen nachzuweisen (T. catenatos evolutus).
S. Helicoceraa annulatum. Tf.XXXIll^ Fg. 4abc (n.D*0.).
Helicoceraa annulatus D'O.cre/./, 611, 1. 148, f.7-9; Proifr.//,l27;
. — Qdbiist. (kpkaiof, 304, t. 22, f. 6.
Die Schaale ist nur kurz, rechts gewunden, drehrund, schief in die
Queere gerippt : die Rippen einfach , ringförmig , hoch , ohne Höcker ;
Mündung etwas oval. LängeSl"". Vorkoramen im obren Galt, bei
EMcragnoUe, Vor.
Stdetes Gm. 1847«
(Jahrb. 1847, 821; Dentsche geolog. Zeitschr. 1849, 1, 99—100 c fig.)
Tf. XXXinS Fg. 7.
II.
Ein problematischer Körper, der an Aptychus erinnert und dess-
halb hier eingeschaltet wird. Die JBache Schaale ist eine halbe £llipie in
der Richtung der grossen Achse getheilt, daher mit einem geraden und
einem halb-eliiptischen Rande versehen. Der gerade Rand Hohlkehi-
artig ausgehöhlt und nur in der Mitte etwas verschmälert, vielleicht zur
Aufnahme eines Schlosi-Randes bestimmt , das diese Klappe mit einer
iweilen gleichen verbunden hätte. Die Oberfläche ist flach gewölbt,
ihr höchster Punkt in der Mitte des geraden Randes, von wo sie nach
allen Seiten abfallt. Zuwachs-Streifung konientrisch um denselben
und mit dem Ellipsen-Rande parallel, sehr unregelmässig. Länge 0"*044,
Breite 0°>022.
Im Kreide-Sandstein des Salzbergei bei Quedlinburgf verkieselt.
11^ viii^ B» Ceplialopoda Dibranchia.
Beletmütei (Enwa.') d'O.
(Belemnitidae. Vgl. ThI. I, S6, IV, 384).
Die Kreide-Gesteine bieten noch etwa 40 Arten, meist von Beni'
Stein-artigem durchscheinendem Ansehen.
Broan, Lcthaea geopioUsct. 3. Aufl. V. 2S
Itl
a Gftttvocoeli O^l/TUf^LTk 3M| 810): n»«B«at4ti.
1. ftülOifatfttM rotnfmuÄ {k 7U). tf. ÜJttft, Pg. 11
BeieBDitet miniaiMt Li». UTSf Animtmi. äm§L%29^f.n\ — 1ÜU.L
Oeoi. Trmtu. b, >/, 62, t 9, f. 6; - BtAWWi Bävm. ?&, tlt [pmtä\f t.4,
f. le; - Sow. flw. F/, 175, 589, f. 1> - Fittor i. £feo/. Trmn; 5, IF, 113,
ksi iii, 3^^; - ilosB i. i^il Mig. iiii, r/i, iss; - lificHic. i. mim.
ioc,§üt. isäS, tu, iöö; — tlföiiiiii eat 177 ; — an. Leth.«, 714, L 33, f. 1;
^ d'Ö. irifi. 1, &5, t. 5, f. 3-9; — I'igt. tloii Ö§miv$ 1, II, t. 1, f. \\
— äiis%N tefkiiüf. 1,4^3, ^. 30, f. 21—25; - [uMi liofeN. tCr., Ümi
lirverif, , Suif. tiron^r.}-
BeleniiHei titieri M ANT.tf^oi. An«««« 88, t. 19, f. 17, 18, \%\\.ML
iMn^ k$ in; 2Ü\ Itt. Al^. 386; -^ ?^ih¥ iMMtfit. iiU - H^ll
Yorftf*. /| 120^ 1. 1, f. 18.
?Bele»iiitet piftilliformit Euuifv. B^mm. 98 [jNn-t], t 6, f. 1 (?15
—16), 17 [MO« Sow. WC.].
B^leteftilftlr ktttfU uittifi Stf#. mc. tl, lf0, f. &89, f. 2.
Klein, anfangs keulenfoimig, nach d'Orbiomt später durck Ansaü
einer langen Spitze am liicto der tMlnpfeli Keille (welche aber Picnr
aach an den grösstea Exemplaren von fifen/ nie gefunden) apiadelfdimug,
Ton vierkantig-itielrundem Queerschnitte ; auf jeder der zwei leitllcheD
Fl&chen geht eise feine Aoppeilinie (Fg. a) ganz gerade vom duDneo
Voi'der^hdei nith der Spitze ; die Alveole reicht etwa bis iu V4 ^^'
ViMit, hHei irfif def Bauch- Seite sieht man am Vorderrande dcfr Abbfl-
ddHg (Fg. b) einen Eindruck, trefcher das schroffe Ende einef körzen
aber fleten und ^chhnaleh fast spaltfdrmigeri Baüch-Riniie üt, welchf
hier \vätn y, vdn At^ Länge dej^Ahreole erreicht hat, an dAderri Exem-
plaren jedoch sich allmählich verflachend bis auf Y4 oder ^/^ der gan-
zen L&iige des BelemnKeil gefunden wird. — Die Baucii - Furche isl
UnlMfet kGrzer Als bei ä. sübfcisiformis. Die doppelten SeHen-Linin
ifttäeti küwäüen undeutlich , #a» nnkn ih aHett Übergängen Verfolges
kanb, WödanilB.pistilliforiMii daraus entsteht, welchen BläiKtilu
selbst genau an derselben Fundstelle (S. 121) mit dem B. minimal
sitirt, wohc# auch #lr b^ide bi^MMri.
In England für Gault bezeichnend (so zu Rini^mer in Sufses
und (kleiner) zu Folkitöne in kenf; zu Blefchingley in Surref\ zo
Ingoldithorpe und HUnttänton iil N&rfolk; — in rother Gault-Krekif
zu JodmanaAam in Yorkihire ; — as Mtmlden und ClophiU in Btf
fordthire ; — in Cambridge) ; — in Frankreich bezeichnend nur in
Alblen (nach Passy in Glauconie^Mergel bei HAvre ; nach BfcAwviUi
i«#
iH flieht hUM bteelchfiAter FormfellWi f u Usiffhy ifn CalvAdüs, Bei-
dei wahnebeMleh Irrig ; — Mach d'OMigiIt im Albiisn zn WiMsuHl
bei R&ul0iM'-ikr-ft%Bt atii Pai d^ CaM$ und zu Viarehnt, .4t*tflfh^
iiM ; baeh Pitnr seMr häufig an der Perte du RMnh) ; — !n Dhitäth'
land zltirt ihn neuerlieb QcfiiiSTSDT wieder iii der bhferltischen KMd6
Ton Wriibergholzen bei Hildeihem, was aber wohl auch zu B. sub-
fusiformis gehört?
C. N o t o c 0 6 1 i : die Oiags * Rinn« der Scheide uatai hin|(ele{(t,
befindet aich der Siphon am Rürken des Alveoliten (Tbl. IV, S. 389), wie
der Abdrnclc der Zawache - Streifung in der Alveole lehrt. Alle Arten im
Hilee.
Belemnites dilatatus. TtXXXIIP, Fg. 5 {ad nat).
Belemnitee dilatatus Blt. ISMT^ Mem. betemti «9, t. S, f. IS, 1. 1;
f. 18; — DssH. i. BK€$0l.mäih.i äioU. II, 131; — d'O. er^L J, 39, i. 2 [exci.
f. 1-8, n, 14, 18, 22, 23], L 3, f. 4— 5l«X0l.^l-^];— DuviL Bs/mwi. 64,
t 4 ; — Catollo i. A»fM/. a Boiognm K, 310; — Duv. i. Jb. 1849, 361 ; —
Zioifo das. i34T, 154; — Mathn. eai. 258;- Quenst. Cepkülop. 448, t. 30,
f. 1—8 ; — d'O. P«I. «mtoer«. t 05, f. 13-15, t.66, f.2ö-2l ; t.Ö9, f. 45;
ür4L Swpp9.h 1^9 *• 3, r. 7-15; Proär. 11, 02.
B. linearis Rasp. 36, t. 6, f. II.
B. elegans Rasp. 36, t 6, f. 10.
B. anomalus Rarp. 36.
B. variegatus Rasp. 41, t. 7, f. 56.
B. formosns Rasp. 41, t. 7, f. 58.
B. apiculatus Rasp. 42, t. 7, f. 66.
B. sinuatus Rasp. 42, t. 7, f. 59.
B. spathnlus Rasp. 42, t. 7, f. 61.
B. ellipsoides Rasp. 43, t. 7, f. 48.
B. complanatus Rasp. 43, t. 7, f. 63, 64.
B. pisciformis Rasp. 43, t. 7, f. 65.
B. delpblnos Rasp. 44f t 7, f. 47.
B. bifurcatus Rasp. 44, t. 7, f. 67.
B. anf^aslus Rasp. 44, t. 7, f. 66.
B. amorphos Ra8P. 44, t. 7, f. 49.
B. triqaeler Rasp. 44, t. 7, f. 46.
B. pseadoformosns Rasp. 45, t. 8, f. 83.
B. emarginatus Rasp. 45, t.7,f. 50,51«
B. difformis Rasp. 45, t. 7, f. 54.
B. mitra Rasp. 45, t. 7, f. 53.
B. mitraeformis Rasp. 46, t 7, f. 52.
Schaale sehr stark und fast parallel zusammengedruckt, lanzettlich
bis fast eirund, nach hinten zu viel höher werdend, anfangs spitz und'
dann stumpf, vorn gefurcht , jederseits mit einer angedruckten anfangs
einEachen und dann gedoppelten und gegen die Spitze hin sogar drei-
fachen Liriie, die sich nach Tom verliert und im Alter ganz verschwindet;
auch i^t eine kurze selten beobachtbare Basal-Aiiine auf der schitiäl^ren
(dorsalen) Kante der Scheide vorhatiden. d*Orbignt hatte anfangs die
RASPAiL'schen Arten zu sehr zusammengezogen, später aber nach
DuvAii>»JouvB und Quemstbdt die deutlicher vierkantigen Formen, die
mil Iterk 4ntwiokeller Rhiae ü. e, ä. aüsgeichloMen.
22*
340
Im untern Neocomien Frankreich» (zu Ca$tdUme, C
la Lagne und lei Latles, Bainei ^ Alpe$ ; zu Groliiret ud
gnoUei, Yar; zu Ventoux, Vauchne; zu IfVifzy. Häute-Mär
Man» bei Alaii, Gard)\ — dann Im Biancone ^Jord-ltnliem
Entgmneen, den Bette Cormmi, der Monfenerä).
Belemniieila d'O. 1840.
Tf. XXXIII, Fg. 10, 11, 12. 14.
(Belemnitidae.) Unterscheidet sich von Belemoitei
IV, 384) nur dadurch, dass an der Stelle der Basal-Rinne der Sei
ein die Scheide ganz durchschneidender Spalt , etwas kürzer ik &
sehr lange Alveole, vorhanden ist (Fg. 10, 12, in Fg. 10 c indeoQi
schnitt foUend); auch ziehet sich ein Paar dem Rücken genäherterli
Streifen von vom nach hinten und zugleich nach den Seitei h
(Fg. 11,14), welche die paarigen Seiten-Linien vieler Gastrocodii
den Belemniten selbst zu vertreten scheinen. Gewöhnlich liodi
verästelte Eindrucke (Fg. 10 und 12) wie von Gelassen an! der 0
fliehe vorhanden. Endlich findet man in der Alveole der B. in
nata zwar die ringförmigen Eindrücke von den Scheidewand-lii
des Alveoliten (Fg. 10c); aber diesen selbst haben bis jetzt Dork
und QuENSTEDT gesehen. Bei den übrigen Arten , wo die AlTetl«
kürzer wird , hat man vom Vorkommen des Alveoliten bei B. ^^M
cosa Kenntniss. [Sippen-Name fehlerhaft/
Arten: H — 7, in obren Kreidc-Schichlen \om Cenoffiarif!
die meisten in der weissen Kreide r^ und |>.
1. Belemnitella mucronata. Tf. XXXIH, Fe. lOai-
B e I c in ni t : Brbyn 17 S2, Polylhal, Belemn, f. 1 — 6 ; — Kämxerek f >'
forucher t792. XXVI, 65, t. I, f. 1—3 : — Faij. Ma^l^. 17«. t. IM'-
Mint. Geol. Süss. t. 16, f. 1.
BelemiiitCK ?c o nifoniiis P a rk. s. or^. r^m. ///. I27(?t. S. f '<
t. 0, f. 1.
Bclemiiitcs niucroiiatus Schi.otii. Pctrcfk. 1S20 ,1.4:;- B*^»
Cüv. oss. foss. iL 250. 597. t. 3, f. 1: — Deskoy. i. Mrm. soc-i'^
1825, U, 198; -- Nilss. Pelr. Suec. 9. t. 5, f. 1 ; i. Act. //o/m. /5W
— HlRI^G. Peir. 7, 39. 40; Leth. Suee. 30, t. 10, f. 6; — Bl»!?«v*"
64—66, 118, t. 1, f. 12; i. Dict. 9C. nal. Atlas, t. 20, f. 5: -Df«*
EncycL meth. II, 125: Coq. car. 212, t. 6, f. 3; — Passy Seine^mifr*
— Sow. mc. Vi, 205, (. 600, f. 1, 2, 4; — Zift. Vcrstcin. Wurit. ■ ■ *
f. 2 [exet, toro.]', — Mam. i. GeoL TranM. b, 111, 207 J SE. Eii|/.-'*
— Phiil. Yorksh. I, 119;— ?Mlnrt. i. Jb. 18S1. lU :— Klöp Briv"
141; — KBrKMT. Quedlinb. 33; — Jasikow i. Jb. 1834 , 460: i ^
Min. 1836, Vlll, 303 flf. ; - Lill i. Jb. 1834, 235 ; — Ptsca Pol- f» '
341
S; — EmWALD E00L tiy S7;~FoReuiAiiif. L Mio. Zeitaclir. fM9, S7;
£b€r du. i80; — Br. Leih.«, 710, t 33, f. 10, It;-- Robm. i. Jb. 1840^
'5 ; - Alth. das. 335 ; — Zimmsam. ^^»,1841^ 050; — Haow. das.lM9,
15 ; — RoiBf. das. 184S, 391 ; — EiCHir. das. 1849, 350; — Moi\ris Mf.
7; — QoBifST. Cephaiop. 408, t 30, f. 28— 39; — Coaif. i. MffM. a, lY,
>7; — d'Arch. i. IfiÜM. §M. «, F, 3S4.
ennites cylindricas Wahlbiib. 18Mi L Aei. Üp9ml, F/Jf, 80.
emnites electrinas Miix. i. fi^ooi. fV*M#. 1, 1/, Ol, t. 8« f • 18—11;
WooDW. «fii. 32.
emnites Allani FLBMirio 1099 i. ^n'f. ^iilm.S40.
srnnites Americanus Morton i. Silum. Jaitm, IM0, XVII and
nil, 249, t. U f. 1— 3; > Jb. 18S4, 247; i. Silum. Jamm. 1898, XXU,
— 95 > Jb. 1884, 250.
»nnitella »ncronata d'O. 1840, eräl, 1,0, t. 7 ; Pr^ir. 11, 211,
>; — RosM. Kr. 84; — Gbin. Grundr. 205, t. 12, f. 20; Qaad. 108.
Diese fast zylindrische , bald etwas keulenf5nnige und bald mehr
che, vorn etwas dreikantige, nach hinten unmerklich platt-runde und
Cnde in eine pfriemenformige 'Spitze auslaufende Art unterscheidet
leicht von allen andern durch die weit längere (y, der ganzen Lange
igende) AWeoIe und mithin den weit längeren Spalt, und durch die
gelmSssig rauhe Oberfläche, auf deren Hinterseite (dem Spalt gegen-
: am Rücken) man zwei etwas eingedrückte breite glättere Streifen
erkt, welche sich gegen die Spitze hin yon einander entfernen, sich
chmälem , gegen Ende als vertiefte Doppel-Linie erscheinen » ganz
die Seiten gelangen und sich verlieren, ehe sie die Spitze völlig
»ichen. Ungeföhr in halber Länge der Scheide sieht man (bei 10 •
»rseits nahe am Rande) eine andere schiefe etwas unregelmässige ein-
rückte Linie, die sich nach der Bauch*Seite bin verästelt, so das« die
5 anastomosiren und sich zwischen den Unebenheiten der Oberfläche
leren. Die Nordamerikaniiche Art stimmt aufs VollkommeDSte
der Europdiichen uberein ; nur dass alle Unebenheiten der Ober-
he schärfer ausgedrückt sind. Fg. 10 a stellt ein Moiirichier
mplar vom Bauche, Fg. b ein Paruer längs-durchschnitten, Fg. 11
AmerikaniBchei vom Rücken dar.
Eine der besten Leitmuscheln der weissen Kreide I* und p. Sie
et sich \nBu99land (in weisser Kreide der fifrodiio'schen !, TBcher-
DiD'schen, CAorAroto'schen und fiftm6 irs Ar'schen Gouvernements an
Wolga und dem Doitete) ; — in Yolhynien ; — in Polen (überall in
Ede und Kreide-Mergel der Woiwodschaften Kraium, Sandomir und
Hin [doch schwerlich im Jura -Kalk von Podgorce, wie LiLL
Atl); — In Galizien (Im Kreide -Mergel von Lemberg); —
94S
iri fif«tawdm (nie in der wwteD Kreide , londern tfele ia dem dort
Mif. Krelda-Tuff und Kvekle-Glauconie vor Kjuge und |jfft, oder in
Grftnsand y on Koepinge); — in Dänemark (in Kreide lon Faxöe^ auf
HHfien) ; — in DetUsehland On Kreide-Mergeln 4u Lemf&rdel in VFefN
pkaien und von U$eburg ! bei Quedlinburg ; nach Roemeb. am Aid-
merberg M I7«jter ; uacii ||G)i^TRR?amGa/pfii*«rpbeiirildeaAeifli;
In Schreib-Kreide auf Aft^enund lu 0tit/«ifiinP#wiitierti ; in der JVortf-
tfeti/fcAen Ebene theils lose, Uieils in Feuerstein und oolithischemSand«
stein a|]s Geschiebe häufig) ; — an der Belgischen Grenze (i u Vaeli ! und
KüMira4 bei^^cAeti; in Kreide-Tuff aniP«/erf(er^bciilf(i«frlrAI/: tu
Cip^y) ; -~ in Frankreich (im S^nonien des ganzen Porifer Beckens» za
Sem$, MeudoUj Bongival u. a. vielen andern Stellen bei Pari$\ zq
Aotien, zu Dieppe und im Bakuliten-Kalk bei Orglande im Conienlin
der JVormamfie; zu Epernay , Marne) ; — in England (in weisser
Kreide zu ßrighlon und Lewa in Sutsex, und zu Danes Dike in
yorAfAtre; zi| Salisburyt t^Berwick bei Hindoii,^ zuNorwich);^
In Irland (bei GjanCt Causeway) ; -^ in Nordamerika (in Delaware,
in Nord - Carolina, in grünem Sande zu Baflisiownl [?Buffle$t§wn]
in New-Jertey : die Jugend-Form Pfriemen- , die ältere Keulen-artig:
bei 4n<rim ; zu Camrfen in Süd-Carolina; in G^eor^ien).
3. BeUmnitella subventricosa. Tf. XXXIII, Fg. laab.
BnoMBLL Sehwed. Mineralog. p. 54.
Belfmoites tubventricoaus Wahlrivb. 18Zi , i. M AcL Vpaai, VUl^
9Q; — VoLTz BiUmn. 64—67, t. 8^ f. la— g; — BR.'^Leth. «, 718, f. 33,
f. 12; — QoBNiiT. Cephalop, 464, t. 30, f. 33.
Bflemiiites mammillalui Nilss. i. AeL Holm, 1895 , 340; Petrif.
Suee, le, t. S, f. 3 a— h; — Hwmc. P^irif. 7, 40 ; Leih. Suee. 31, t. lo, f. 7.
Btlemailet Scaniae Blaikt. ßBleam,%iy t. I9 f. 7 ; i. Dia. «0. ■«!, il-
(«j, t 30, f. 6; - Dbmay. i. fineyek Me'lA., üfoj/. 1/, 114; — JAaiKow>
Jb. 19^4, 460; i. Ann. d. üifi. 1696, VUl, 303 ff.
Bei eipnitella sabveu tricosa b'O. Pal&ont. tmiefr«. t. 31, f. 7— IS;
P«l. efr. t. 27, f. 7-12 ; Prorfr. //, 211.
Die Form ist dreikantig- zylindrisch, plumper als bei Yoriger,
etwas keulenförfnig und am Ende mit einer spitzen Warze \ersfhen.
Diesß Art besitzt dieselben zwei glätteren eingedrückten Rücken-
Streifen, dieselben zwei seitlichen Linien, dieselben nur mehr auf die
Basis beschränkten Anastomosen wie vorige ; aber ihre Alveole ist sehr
^urz , kaum V^ der ganzen Länge , von fast dreieckigem Queorschniue
(b), und der Spalt scheint sie zu überragen (ist aber in der Zeichnunc
etwas zu li^j^), weil die Spille der Alveole ganz fein noch eine Streck
SM
w«it iNiMUt. Ber Unf 4ar Alv^tle arigtachlM iroftiohert KtfesM,
dM» tu iPa toten AID EiemplarppycerlialteDeiii Alveoliten bestehe, decse»
Seheiifewtede iwisciiM deo nidit aosgelilitea lammem als zarte dareh-
leketoeade Bl&tler «dudCea auid. Bei dieser Art braocfat sieb mitfiin
die Einfassang der Alveole, ihr vorderer Rand, nur wenig abzublStlern,
so verschwindet die letzte ganz , und die Art .erscheint hiedurch als
Actinocamax Mill. Um Dieses anschaulich zu machen, haben
mf difso Art /^^ildeii JaMon, da m stob übrigens auf ILreidf «Tuff und
Kpfide-Glf^coiHe ßchQßUcnß hm Itni^bergi, BaUhwgl, Optimum,
j9|l|4radf , ßplc^ina§ wd auf dif ireisae beide dos GeuvU. Shnbink
^ 4^r If^lg^ ))esclirftBkt ; ihre scbSnaitn Saeniplaqi finden sich an der
Qii^ffi^fjd fißt Insel Jfö in Sßhggnen : dsM IfeeUs lose, tbeils in Feuer-
•tejo' f^i Kreide -Geschieben «itiMid bivfig in der Brmndenkwger
Jj^ane ; f^H auf Bftgeß.
8. BelenoitelU vera. It XXXni, Fg. 14ab (n. Blv.).
Babtw BeleMD. 411, t. 7, f. 16; — Beuo. i. Ami. mm. 18i0f XVi, t 3, f. 8,9.
^Aiff plal iFine Basu. mg. r§m. Uif t 4, i. lo.
?Belemnites fosiformif yfo^a fPT^ U> t. M^ f. p.
Actinocamax verus Mill. 16ff i. G^ Trpn«. ty ii^ jBI| t 9, f. 1 7 ; —
VoLTz Beiewm. 3S.
Qelepi.pitat ma erPuatjia iSow. wte. IV^ SOi (^jfnri]» t.Ooe, f. §, 7.
Bele^iff^jtef pf epQji BLfiifjr. ß^lfim^. f9, }19r 121, 1 1, f. 6, 6«; L ^iX
^^, HA/., Alte«, I. !H, f. 35 r- PM^#Y. #. ^^. mU^^ f^P^f '^> ^^ f -
Le^li, «1 JSf, ,t 93, f. M; — BpE#i. ^jr. ^-^ -r- ?ZyM^«u». i, ^. f«4l, 656.
Belemnitetf lanceolatus Sow.jife. K/,a09, t.600, f. 8^ 9; — ^uscii Pal.
162; — MoRRia eat 177 [hon Schltb.].
Aetlnocaviax BlaiaTlIlii Yoltz Beiewm. 85.
«ßlfüliMMUi&aJiailPjei jM. $a49 1 MM. gM.
«elewJB ilell^ trra d'O. ^fMnf, ««If. ^ fa, f. A-#J Cfßl. ßfffgl. /, 4,
t?^ /;!-?> frof-. //, 146.
Schaale lang lanj^etUich, mehr oder weniger gt9^.ckt.i g^t, vpifi
dreikantig, hinten verdickt und etwas niedergedrückt ; die Seiten-Streifen
breit, schon nach derlftUe au «loh jrerliMmiid Jtfid i^ elie Doppellinie über-
gefiejn^; di,e Anastompven wenigstens bei B. plenus Blv. Yorbanden,
auf den Yorde^n Theil bi^chrünkt ,und schwach ; die Ajveple bis jet^Et nuf
^ngedleutet und ^aher wahrscheinlich sehr kyrz.; das Vprderei^(}c gewölbt,
in der MUle z.uweilen et^as vertieft, unten |).reiter, pic;br jrj^rspripj^end,
mit einer $jpur .des Spaltes , oben mit dre; dtvergjrßndon Bippen und
neben diesen jederseits, der Seiten - Ptycbe entspr^cbpnd , noch ^i|L
einer starken strahligen Bippe, also 5 im Ganzen, über der Mitte.
M4
aarike)\*^faB€igien (la Taunmiß^ in ImiMnmB nnd Wrf «wirf) ; -*
In ISniftaiiii (xuweilen in Feaentein emgatehlosien , in Kmi « in WiU-
shire und in Su99ea ; intbeiondere im Ciialk Mtrl ra Bam»ef md
Siepmng) ; — angeblich auch in der N^rddeuifchen Ebene bei Mmh
twrp eto.
Canotetahis n'O. 1848.
(Belemnitidae.) Schaale eine Inneriidie, horntrtig» fehrve^
llngeri, hinten mit einem Alveolar - Kegel endigend, der eine Refte
qoeerer Scheidewände aar Bildung ton Luft-Kammem enlhilt, weleke
unten Yon einem Siphon darchsetit sind. Die ton unten aehlef nach
Tom und oben herumziehende Zuwachs-Streifung l&nft in einen obren
Llngs4Uel ausammen und deutet augleich ein schiefes Tordres finde
an. Ist durch Luft Kammern und Siphon noch mit den Belemnitiden,
durch Terlängerte Form und Untren Ke^l mit den Loligiden und Int*
besondere Ommastrephes verwandt Es ist ein Beleiftnit mit einer nar
hornigen und nach vorn in eine sehr sehmale Zunge fortsetxenden Scheide,
dessen Siphon d'O. erst später entdeckt hat
Ar t : nur eine im Kreide-Gebirge.
Conoteuthin Dupinana. TL XXXni^, Fg. 6 (n. d*0.).
Conoteathii Dupiniaons 5*0. f. ilfiii« te, nat 184MyXVH^ 302 «s.«pL
la, f. 1— 5; > C&mpU remd. 1849y XIV, 753—755 > Jahrb. 184Sy ISl ;
— D*0. Paleant univ. t. 3o; Cre'i. Suppl. /, 1, t. 1*; - Prodr. li^ tl2.
Der Kegel ist etwas gebogen ; die Scheidewände sind einfach ; der
Kiel fast schneidig; die Länge 12""^. In Wirklichkeit vorhanden ist nur
der dunkler gehaltene Theil unserer Abbildung ; alles Übrige ist Hypothese.
Vorkommen im Aptien (Plicateln-Thon) des Pariser Beckens bei
Ervy, Mar oUe$ und Seignelay im Yonne-, und bei Saini-Dizier im
Uantt'Mame'Dpt
RhynehotetahU d'O. 1847.
Tbl. IV, 380. Thier unbeliannt; Schnabel kaUig, niedergedrückt,
dreieckig oder verlängert , immer breiter als dick. Die Oberseite vorn
kantig, glatt, gewölbt, dreieckig , nach vorn zugespitzt, hinten breit und
in seitliche flugplartige Ausbreitungen endigend. Dieser Theil bildet die
äussere Kinnlade; daran sitzt nun ein innerer Theil, abschüssig, oben
flach , an den Seiten rechtwinkelig abgeschnitten und theilweise unter
* Diese 1. Tafel ist 5 Jahre nach dem Text noch nicht ausgegeben.
MS
den FlfigeMSmiigeii Aotbreitungen TeAorgao ; an ihn befestigten sich
starke MasiLeln su seiner Bewegung. Die Unterseite ist in Beröhrung
mit der entgegengesetiten Kinnlade und i eigt vorn einen gewölbten
mitteln iLantigen Theil.
Unterscheidet sich von Conchorhynchus durch seine Trennung in
xwei Theile, seine nicht vertiefte Unterseite und seine Gesammt-Bildung ;
and von den Nautilus - Schnäbeln durch seine platt-gedrückte (statt
nsammen^gedrflckte) Gestalt , seine viel längeren und weiter auseinan-
derstahenden Ausbreitungen und den rechtwinkelig abgeschnittenen
HintertheU.
Arten: alle fossil, 4 im Callovien, 1 im Neocomien, 1 im Aptien,
1 im Senonien. Da nun die Naufilus-Schnäbel bekannt sind, und diese
Schnäbel auch weder von Ammonites noch von Belemnitos herzurühren
•eheinen, da endlieh andere Cephalopoden-Schaalen nicht damit cu-
aammen vorkommen , so mögen sie einem unbekannten nackten Cepha«
lopoden entsprechen. Übrigens sind noch keine Abbildungen dieser
Arten erschienen , obwohl der auf sie bexügliche Text seit fünf Jahren
von d'Orbiont ausgegeben ist.
Auch Jos. MOllbr beschreibt, ausser einem ächten Nautilus-Schna-
bel aus der Kreide (Tf. 6, Fg. 14) noch ganz andere Cephalopoden-
Schnäbel: Rhyncholithus Aquisgranensis I, 13, 1. 1, f. 4, und Rh. Buchi
II, 60, t. 6, f. 13, wovon der letzte vielleicht als nicht ganz vollkom-
menes Biemplar zu Rhjnchoteulbis gehört ?
III, II, A. Cirripedia.
(Farn. L e p a d 1 n a.) Die vielarmigen , von rechts und links zu-
aammengedrückten Thiere sind mittelst eines sehnigen Stieles angewach-
sen und von einer Mantel-artigen Hülle umgeben , in welcher sich , so-
wie seltener auch am Stiele , knorpelige und kalkige Stellen ausbilden,
welche der Erhallung im fossilen Zustande fähig sind. Bei Lepas sind
solcher kalkigen Täfelchen 5 vorhanden (Tf. XXXIP, Fg. 8) , von wel-
chen wir das einzige unpaare , lange und schmale , von innen konkave
Stück a das Hlnterplättchen oder den Kiel, das paarige b Oberplättchen,
das ebenfalls paarige c Vorderplättcben nennen wollen. Diese 5 Stücke
schiessen mit ihren Rändern überall fast genau aneinander ; nur an der
vordem Kante zwischen dem b c der rechten und dem b c der linken Seite
ist die Öffnung, durchweiche dasThier seine Arme hervorstrecken kann;
der obere und hintere Rand ist durch a geschlossen ; der unlere Rand
sitzt auf dem Stiele auf. Concentricilät der Zuwachs-Streifung um den
drtaaitoliMi MIUelp«Rkt odei AiteiMNiiikt täm jadfp FBttdMM gü
^10 BiehUing annef Zuvackstf in der gAncea, odar io cibmd ndto äir
Pfloripherie lo. Die ZwiidbMr&«nie swUehan deutlbM lindt aneier aa
Vorderrande, durch den Mantel ausgefüllt Bei Poüiei|MM uni Scalpai-
lun Ijral^ii aber noeb Mahr» Uaiaa niMcfae», thtila farig» waä tbeilf
Ufipaariia unter wid aiiriaaiN9ii 4afi waiiiaii an!; ma in Fg 8 aBgageta,
10 dw die Oaiamitzabl t»ei 6Ml»eUvm urf 12-^K alaigeB kaoa, M
PollMMpea pQoh griaier wird. Bei SoalpeUuni konmen DtaiBoh in dir
Kitt« noch das pa^rigß Seiten-PlUtcheia d , oiitoo di»i Paara ntcnr
Rand-Plätlchen (e, f, g), vom ein oder seilen zwei (i, k) unpaangaTah
^apd-« »nd binleii eia (h) pqpaaifgap BJnterrand-PikUdhen faioiii ; diese
«alarn arbebAO ßieb zuweHeo Kagal- /pder D^m-finnig ; dar Stiel M
\ß»i§ Ibefckuppt odar %ßhl. Bei PoHiei^i ist die AwaU aller WUr
eben waanNpen jl9— 100 , jndaqi m^ anr die UW dor unter« IKH-
chtfif aebr auniinffU » sondern mk «ucb «ecb «inige klaiM awiachaa dM
qwtteln einscbieban.
ScalpeUum Lbach^ 1817«
Thaljella G^. (|Nir«).
Kalk-Pii4tchen IStt- 15 (indem bei Tielaa Aftea 1, S oder 3 dar ror-
hin angegebenen kieinaran ausfallen). Zawaabs-Strelfiiiig gewöjudioh
von unten konzentrisch um die <H)ere SpUae der isiabon graaatea ad«
Haupt-Plättchen ; das obere der unpaaren Vordcrrand-Stöcke selten (das
untere nie) vorhanden , auch von den übrigen Uefnen auwctlaa ata
fehlend; der Stiel beschuppt oder selteo kahl. Pef Kie) (a, a'. a") toi
oJtien pa^h unlteo aJlviäiMicb etwa^ breiter werd^^, fBw^bDlich d«
Länge ^acjji gebogen ; seipe ,$eitpi^«R|inder ^9Qh vprn gegen einan-
der ^^fallet; vofp $cbeitel 9i\^$ in 3—5 radiale Felder getb^t, ja eia
inittles und jederseils 2 zeitliche : ^a ä^^ere9 j?citlicj|^n fber auch pt
weilen über den Scheitel hin^u^ an beiden S^te;i vpr> ynd a^f-wiijU
yerlanj^rt. Das Vo.rder-Stück ^c) ditfine, unregctolsfj^g trapezoidA
mit eiqe^ defil^icbei^ ober-t^ni^r#n J^cko v^d avi 4^ Img^o DiagPMk
von oben pach hii^tep mit einer M\ f^iel yersebeo , d^r xmeist divcb 4i>
PrecJ^ong d^r successive;> ^uw^PbisrSlrcufen auf dieser Di^^naje 9^
den Anfangspunkt der £ntwic^Iuing entsteht. P«|8 Seiten- und das
Unter-Piätlchen (d, g) nocb unregjBlmassiger t^Apezi^idal ; diaj^ijgea
sehr klein iin.d selten erbjalten ; das obere Vordcirfmd-Stück selten Mnd du
ur
Arten: 9 lebende und über i5foiiile, wovon 13 in Kreide-
und 2 in Terü&r-Bildungen, biaher faii alle mit Poliicipei verwechselt.
Scalpellam foflsula. Tf. XXXIIP, Fg. 8a— h (n. Darw.).
PolliGipf« maximus Sow. me. /K, 222 TlNir«], t. 606, f. 3 [ein Ober-
piaitcbf D, exel. reHf."],
Sealpellum fosiula Darw. Fossil Ltpaüdäs (ImU. 185U 4% P. ^4,
t. Ij f. 4.
Der Anfangs-PMQkt des l^iel-Stückei liegt ganz an dessen Ende
(eigentliches Sealpellum Spw.) ; der Plättchen im Gänsen sind wahr-
aebeinlich nur 12: ausser den in der Abbildung vollständig ausgezeich:
neten nämlich (das unpaare a , die paarigen b c d e) noch ein paariges
Untertafelchen und nach Analogie mit lebenden Arten wahrscheinlich
noch das unpaare obere Vorderrand-Täfelchen i, welches aber nicht er-
hsjten ist, wie über d|e richtige Lage von g noch Zweifel bleibt. (Die
übrigen Täfeichen sind nur zur Erläuterung der Lage derselben bei an-
dern Arten im Umriss beigezeichnet.) Länge der ganzen Schaale 1".
Da« Kiel-Stuck (^ von der Seite, a' vom Rücken, di" im Queerschnjtt)
ist bogenförmig, sehr schmal und gleichmässig lang zugi^^pitzt, bis fast
an den Scheitel des Oberstücks, gekielt, durch zwei Wellen-Biegungen
jederseit^ fünfstrabüg; unten stumpfwinkelig und demgcmäss gestreift;
die 2 Felder nächst dem kantigen Mittelfeld sind kurzer und die zwei
äussersten (recl)ts und links) pur -y^ so lang als erstes, ohne Verlänge-
rung aufwärts. Das Qberplättchen (b) viel grösser als die folgendei),
unregelroässig trapezoidal, die unter-innere Hälfte grösser, der ob,^re
Rfind allein konkav und am JLÜrzesteq, ^\fi lange Diagonale durch eine
stark vertiefte Linie bezeichnet, welche der ober-inneren Seite näher
liegt, als der äuiser-unteren; 2 Falten nächst dem Vor4crrande. Das
Vorderstuck (c) ebenfalls unregelmässig trapezoidal , doch fast recht-
ecfiig, doppelt so hoch als breit, und halb so lang als die ganze Schaale ;.
nur der Qb^r^and schief, so dass er vorn einen spitzen, hinten einen
stumpfen Winkel bildet, kürzer als die übrigep Ränder und verdickt ; die
lange Piagpnal^ von einem gebogenen Dpppelkiel durchzogen ; auf der
innern Fläche ein tiefer Eindruck für den Zichmuskel. Das nxittle Seitpn-
Plällchen(d) ist fast dreieckig, etwas fünfseilig, indem von seiner spitzen
vorder- oberen Ecke aus vier erhöhte Falten nach 2 gegenubersteheivden
stumpfen Ecken und nach einem miiteln Rand-Punkte ohne Ecke aus-
einander laufen. Das hintere yntertäfelchen (g) ist ähnlich, doch seine
vorder-obere Seile konkav, der spitze Winkel spitzer und gebogen , die
Falten sind tiefer ; die Lage etwas unsicher. Das vordere Ui)tertäfelche(i|
348
fe) ist nicht beobachtet, liann aber nar sehr schmal gewesen seja; iu
obere Vorderrand-TSfelcheii ist wahrscheiiillch ebenftills ToriiaiideB ge-
wesen ; das mittle Unterrand- and das unpaare ffinternnd-Tiielcheo schei-
nen al>erganxgefeliltsu haben. Andere als Zuwachs^treifüog ist dliersll
nicht yorhanden , was sehr Tiele Arten auMclüiessL Nihert äch an
meisten dem lebenden Sc, mtUum an.
In oberer Kreide von Narwieh und ton Narihfleei hk Eeni.
(Weit Tcrbreiteter in England, Belgien, Dänemark and DeaUeUmi
wQrde der wahreP. maiimusSow., STSiMSTn. etc. seyn, wenn nicki,
wie es scheint, noch mehre Arten darunter vermengt wiren ; man hat
ihn noch nicht so volistftndig erhalten gefunden.)
PoUMpee hnkon 1817.
(Mitella Ln.181Sx Ramphidiona Scbum. 1817; Polylepas Blv.
1894; Capitalom Klbki, GaiiY 18MS.)
•
(L e p a d i n a). Schaalen-Stücke 18 — 100 und mehr, durch Ve^
fielfiltigung in der unteren Reihe ; alle Zuwachs-Streifang den ontereo
Rindern der PlSttchen parallel ; am Vorderrande ist immer noch an
unteres unpaares Stück (k) vorhanden. Der Stiel ist beschuppt. Der
Kiel breitet sich von seinem Scheitel bis zu seinem Grunde stark a«;
der Scheitel desselben steht frei endstftndig hervor ; sein mittler oder
Kiel-Theil ist von den Seiten-Theiien nicht bestimmt getrennt , und die
Zuwachs-Streifung an den Seiten-Theiien ist weniger schief als beiScsI-
pellum. Die Vorderstücke c sind überhaupt derber, meist nur dreiecki|,
nämlich ohne deutlichen ober-hintern Winkel , obwohl der ober-hintere
Rand oft gewölbt ist Gewohnlich zieht auch hier eine Art Kiel Tom
ober-vordern Winkel nach dem Unterrande. Für die übrigen Tafelchei
llsst sich ohne weitläufige Beschreibungen und Abbildungen kein Unter-
schied mehr von Scalpellum angeben , und da im Fossii-Zustande die
vielen kleinen Täfelchen am Unterrande (Untertäfelchen) nicht erhaltes
zu seyn pflegen , so ist die Unterscheidung der 2 Sippen gewöhnlich
sehr scnwer. Doch gibt „Darwin*8 FomsU Lepadidae, London i86V
Anleitung dazu. Es würde daher auch wenig helfen, die vollständife
Beschreibung einer Art zu liefern, die unter solchen Umständen weder
leicht ist, noch eine Leit^Muschel hervorheben kann.
Arten: leben 6, weiche drei Untersippen bilden liönnten ; fo^
Sil sind 3 in Unter- und Mittei-Oolith , 17 in verschiedenen Kreide Bil-
dungen, 2 sind tertiär, einige andere zweifelhaft Nur folgender Über-
Rest ist leicht zu erkennen.
•40
P>>llicipefl Bronni. Tf. XXZni» Fg. ICab {adnat).
Sepien-Schiiabfl ?(NiL8t.) Leih, a, 7S0, t. 3«, f. 19iib.
Pollieipej Broanii Rgni. Kr. 103| 1 1«, f. 8; — Gsm. Qaad. lOO; —
Darw. Lepad. 77| t. 4, f. 10.
Nur das Kiel-Stfick bekannt und als solches durch seine Gesammt
Form und symmetrische Gleichheit , als das eines Pollicipes durch seine
derbere Beschaffenheit, sein stärkeres Aaseinanderlaufen, den einfachen
nod nicht nn 3—5 Felder getheilten Rücken, den sehr stumpfwinkeligen
Unterrand and die ihm entsprechende Zawachs-Slreifung kenntlich.
Die Art sehr aasgezeichnet durch die gans gerade oder sogar i uruck*
gebogene Form, während alle andern Arten sichtorwärts biegen ; daher
auch früher leicht Tcrkannt.
Torkommen im oberen Grünsande (HUs-longlomerat Roem.) zu
JCf f en in We$iphaieH und in demselben sa Warmintter in England.
Lortada J. B. Sow. 1848.
(Farn. Lepadi^äc). Kalk-Tftfelchen wahrscheinlich 10. Der
Stiel oben lang and unten spitz, mitlOLängs-Reihen grosser dachziegel«
•tiiidiger Schoppen dicht bedeckt, Tonwelchenjederseitsdie der drei mit-
tein breit rautenförmig , die Tordere und hintere nur schmal sind ; die
Vorder- und Hinter-Kante des Stieles mit einer geraden Naht. Anheft-
SteUe des SUeles nicht deuUich : yielleicht an der Rückieite ? ?
Einzige Art: in nur einem Exemplare in unterer Kreide zu Cux-
ton bei Rochetter in Keni gefunden.
Loricula palchella. Tf. XXXini,Fg. 9ab (n. Darw.).
LorIcoU palchella J. B. Sow. i. Asm. aaCälf f. 1848^X11,^^0 c. f . i, 2
^ Jb. 1844 y 384 [Lorica wr. 1^.]; — Darw. ^«m. LsjnnI. 81, t.5, f. 1—4.
Länge 1^', grösste Breite 0",6. Ober dem Stiele sind nur 3 Kalk-
Täfelchen des Mantels erhalten (a) ; Darwin ergänzt sie in der bei b
angegebenen Weise, so dass die 10 Täfelchen der unpaare Kiel, die
paarigen Ober-PIättchen , Seiten-Plättchen , Vorder-Plättchen und hin-
teren Unter-Plättchen und das unpaare obere Vorderrand«Plättchen des-
eelben würden. Wo bei den yorangehenden Sippen der Stiel beschuppt
ist, da sind die Schuppen kleiner, weniger breit, reichen kaum mit den
Rändern aneinander und lassen vorn und hinten am Stiele keine gerade
Naht frei.
m
KlftU Leaebii Ri«m KiTerst. 1, 14, t 6, f. l-*-e, II, 103, 118, lll, 1
43, f. 3; — Gsiti. Qo«ir.M.
Clytia Leachi Nameiui, Z\4,
Ausgezeichnet durch die langen, dünnen, geraden and zahnrandigen
Finger, doppelt so lang als der Garpas, das ganze Hand-Glied % solang
als der Thorax. Gesammt-LSnge bis gegen 1', die Vorderf&sse aber
noch weit vorgestreckt.
In weisser Kreide von Lewe$ in Suisex and tu €hiUdf4rd. Im
PUiner Kalke ton Strehlen und Weinböhla in Sachien^ von Am-
darf in Böhmen; in oberer Kreide von Quedlinburg^ voo 0$terfeli
and Bühnen in Weetphalen; ?in oberem PlSner-Sandstein von SVii-
bUtz, Bradech and Prag. Nach Lbyhbrik auch im Neocomlen des
Atide-Dpt*8. Oberall nur in einzelnen Theilen , am ToUitSndigsten bei
Gkinitz dargestellt.
2. Enoploclytia brevlmana. Tf. XXXini, Fg. 11 (n. N*.}.
Enoploolytia brevirnana M'Cor i. itim. MfJli#M945, 11^, 332, e. ic
BrostSchUd fast zylindrisch, 3 V," lang, 1'' 9''' hoch; Scheerea
kurz, eiförmig, nicht viel länger als der Brost-Schild hoch ist; die ganze
Oberfliche mit grossen Dornen und Höckern dicht besetzt; der beweg*
liehe Finger wenig länger {V V* lang) als die Hand Ton ihm bis n
ihrem Anfang {iV") und als die Hand breit ist {V)-, beide Finger M
ihrem inneren Rande mit einer Reihe stumpfer halbkugeliger Zahne,
halb so hoch als die Finger dick sind. Hand-Wurzel fast dreieckig
etwas länger als breit ; Arm zusammengedruckt , ^/^ länger als breiL
Abdomen scheint unbekannt und in der Zeichnung nach seiner Be-
schaffenheit bei den 2 anderen Arten ergänzt; von welchen sich die
gegenwärtige durch die kurze breite Scheere schnell unterscheidet
In unterer Kreide von Cherrg Hinton bei Cambridge.
CaUianassa Leaoh 1813.
(Macrura Thalassinidae). Alle Körper-Theile dieser Krof-
ter, welche sich ganz in den Sand oder Schlamm eingraben, sind weich,
mit Ausnahme der vorgestreckten Vorderfüsse. Brust-Schild klein und
ohne Schnabel ; Augen-Stiele (statt walzenförmig) fast blätterig, im vor-
deren Drittel der Oberseite mit einer kleinen runden Cornea; Press-
Werkzeuge eigenthumlich. Von den grossen harten Vorderbeinen itt
das rechte viel grösser ; seine drei ersten Glieder wenig verbreitert, aber
Carpus und Hand sehr entwickelt. Die Beine des 3. Paares düoae
und mit einer zweischenkeligen Scheere endigend ; die des 3. gegeo
«•
ide breiter werdend, ihr vorletztes Glied ia||Monder6 schaufelfSrmig
ligebreitet cain Graben ; die des 4. flach ; iHe des 5. schlank und mit
einer zweischenkoliger Hand. Abdomen sehr gross, etwas flachge-
Qckt, im Yordem Drittel breit ; die Seiten nicht so herabgezogen, dass
) die After-Füsse einschlössen ; die End-Flosse sehr breit, das Mittel-
Ack viereckig, die Yier Seiten-BJätler dreieckig und fast so breit als
oes. Zur Erhaltung im fossilen Zustande wären in gewöhnlichen
illeq nur die harten Vorderfusse oder vielmehr nur der rechte Vorder-
SS (da der linke kaum grösser ist als die folgenden) geeignet, wie bei
igarus, der aber immer in Weichthier-Schaalen eingeschlossen ist
ir haben diese Diagnose nur hierher gesetzt, um die folgende Be-
hreibung damit zu vergleichen.
Arten: 1 lebende in NeuholländiMchen Meeren.
MesostylM iu
11. XXVn, Fg. 23 , Tf. XXXIin, Fg. 12.
Nachdem Gbimitz zu den lange Zeit einem Bemhards-Krebse zu-
ischriebenen Krebs-Füssen, Tf. XXVIL Fg. 23 auch Theile des Rump-
h Tf. XXXll^ Fg. 12 (von der Seite, und 12^ von oben) aufgefunden,
igt sich zur Genüge, dass diese Reste weder zu Pagurus, noch zu Cal-
inassa, wozu sie Milnb Edwards gebracht, gehören können, obwohl
) deren Familie nicht ferne stehen. Die Unterschiede von letzter
Ad folgende: Die 2 fossilen Scheeren (Tf.XXVU, Fg. 23, Tf.XXXlP,
l. 12 i— m) sind beide gross, die linke zwar um die Hälfte kleiner,
ich noch viel grösser als die folgenden Fasse, was bei Callianassa nicht
)r Fall. Das Kopfbrust*Schild (XXXIP, Fg. 12 a), welches Geinitz je-
ich nur hypothetisch daran gesetzt hat , indem es nicht in Zusammen-
mg mitgefunden worden , ist flacher und hinten mehr verschmälert,
m Abdomen ist das erste Segment b bei weitem das kleinste, das 2.
nur allmählich etwas breiter werdend und am längsten, während es bei
illianassa am längsten und breitesten ist : beide zusammen bilden einen
iffelförmigen Anfang des Hinterleibes; die 4 folgenden d — g sind sehr
'oss, viel breiter als lang und besitzen seitliche Flossen-artige Anhänge
»n etwas problematischer Beschaffenheit ; an der Schwanz - Flosse h
heint das Mittel-Glied zwar auch viereckig, zeigt aber obenauf ein
nzettliches Relief, und die 2 Paar Seiten-Flossen (so gross bei Callia*
issa) sind hier nicht grösser als das erste.
Broaa, Iicthaea geogiiMUea« 3. Anfl. V« 28
•H
«M*. ik. TT. XXVII, f^. 18 (m4 tu.).
Berafe«rd l'Hernite Fauj. Matfr. 179, t. 88, f. 8» f.
Paguru« Bernhardus(L.)KAUG.Urweltl.Natur(|^8ch. II9 1S9; — Hau
Petrfk. 149.
Pagurua Faujasi Dbsmar. Crust. 127, t. 11, f. 2; -> Scblth. Petrfk. 111,
5i»; — tXFfi. i. DUH. nut XXXV tty 232; — KdriiG {etm, fM». «cef. /, 1 2,
f. 2# [^Btl. «^.]; -^ MaHt. Gedi. «wr#. t. 29, f. 8 ; i. O&9L Trmu. 8, III,
20»; SJT. A^ 878; — Ulli, a, 738, t. 27, f. 2-3; — MoRMn O^ 78. <
C8lian asaa Faujaai £ow. u Lk. hisi. i, F, 387; — Robm. Kr. 188; - I
?RBoa8 Krverst. 1, 15, t. 6, f. 52 ; — Gsiii. Qoad. 96; i. Jb. IMO, T28.
vor. ß. Tf. XXXmS Fg. 12, 12' (d. Gm.).
Clilianasaaäiitiqtia Otto tM».\ ~ Robk. Kr. 108, t 18, f. IS; «^ Gbo.
Qoad. 97, t. 2, f. 2—5; i. Jb. 18S0, 726; — RBOis KrwmnL II, 188.
Pagurus antiqnai Qmn. Cbar» I, 8, i 1, f. 1-^; Gftvadr. 218, t 8. |
f. 12,« 13. I
Von vor. a sind nur di8 S Vorileifüsse bekannt. Hand kaum '
länger als hoch, mit gekörnelter Oberfläche, die Ränder und Kanten der 1
Hand wie der Finger fein gezähnelt ; ebenso die Seiten-Kanten des Car-
pjts^ ivel8her nklit länger als hock kt, und dds dat^rliegendeo ling-
HchM Gliedes gazibnelt oder grob gekörnt.
Hei vor. ß (TU XXXHP) keMtnmi aoek Brual-Stüdk udHintsr'
leib. Die Oberiftohe aller Tbeile iat gläUer; die Rinder «nd Kaetea
sind weniger gezähnt; Hand« Wurzel ond Hand sind gestreckter, d.lL
länger im Verhältniss zu ihrer Höhe , und die 2 Finger gerader, b-
dessen zeigen sich Mittel-Stufen bald an der Form und bald in der kör-
Helung, daher Gbinits beide nicht als Arten für trennbar hält.
Abbildungen in natörlicher Grösse.
tt. In der obersten Kreide des Peier$berge$ bei Masirichil
zu Aachen und zu Lewes in Su$$ex ; in oberem Kreide-Mergel zQ
Aitunrode, Veekensfedi, Oehrden ! , Quedlinburg und JMhnen, hier '
sthon etwas gestreckter ; — im Ploner-Sandstein von Leitmeritz io |
Bbhmen ebenso ; «^ /} in oberstem sog. Grünsand bei KieeUngmtaUe
In Olatt-, — im untern Quader von ITraidt'/s, ScMrmdarf und Trie-
bU%; — im Kreide-Mergel bei iie^enakiifi^ und am Klo$terh0l%e hti \
IlMeHtrg am Hearz ; — im oberen Grünsandstein Ton Hmldem is .
tVeefphaleru Ausserdem etwas abweichend im Pläner-Sandsteoi fss '
Braäekt etwas kleiner im Piäner-Mergel ?on LuBchUx, Priese» ub^
Ko9MHi% Alles in Übhmen. Beide Varietäten im Oii>italiten-SMidsieio j
zu Hettmannsdorf hei Neunkirchen in den äeterreichiethenAlpai
MtyeHm ITCot, ljM9.
Tr. XXXin^ Fg. 13 («9:?M. magna M'.), Fg. 14.
l|acrura, Thalassinidae. Kopf-BruiUchild dünne, sUrk
xusammengedrückt (Fg. 13 b von oben); Nacken -Furche sehr tief
(13 a b , 14 a), Vförmig, die 3 Schenkel fast gerade , auf der Mittel-
Linie des Rfickent weit vor dessen halber Unge, unter spitzem [??] Win-
kel sQsammentreffend und den Seiten-Rand an einer Stelle erreichend,
Ton wo aus der Schild in den scharfen Schnabel susammeniäuft. Riemen-
Furche jederseits eine gerade schwach eingedrückte Linie vom Seiten-
Ende der Nacken-Furche bis zur Mitte der Seiten des Hinter-Randes
(bei Gljphea auf der Mittel-Linie des Rüciiens zusammentreffend). Der
Tor der Nacken-Furche gelegene Theil mit einigen geraden gezähnelten
Längs-Kanten ; die übrige Oberfläche rauh , fein gekörnelt. Abdomen
halb-zylindrisch, breit, jedes Glied mit einigen gekömelten Queer-Linien ;
die Seiten-Ränder des 2. Gliedes UaI gerade , rechteckig abgeschnitten
[Fg. 13; — in Fg. 14 aber breit gerundet], die übrigen dreieckig
[Fg. 13; — in Fg. 14 das 8. und 4. noch rond], das 6. etwas länger als
das 5. [an Fg. 14 die Seiten flach gebogen]; Schwanz-Flossen stark,
elliptisch, mit einer Mittel-Rippe, am Ende gewiropert, die äussere jeder-
seits durch eine gesägte Queer-Naht in ^/j Länge vor dem Ende getheilt ;
Mittel-Flosse (7. Glied) ablang, abgerundet , gegen das Ende verschmä-
lert Beine schlank, zusammengedrückt, glatt, vom ersten an an Grösse
abnehmend, der untere Rand stumpf gesägt. — Grösse des Abdomens,
Beschaffenheit der Kiemen-Furche u. A. erinnern zunächst an Gebien
ausderThalassiniden-FamIlie, welche zahlreich im Schlamme beisammen
leben , vrie Das auch mit der typischen M. omata der Fall gewesen
scheint ; doch ist die Kruste überhaupt und sind die Schwanz-Flossen
härter und steifer.
Arten: vielleicht Crangon Magnevillei Deslongch.; als Typus
M. ornatus, M. magna aus Speeton-clay EnglandM^ und vielleicht Asla-
cus rostratus Puill. {non Glyphaea rostrata Mbybr). Gehörtjener Cran-
gon dazu, so waren das l.Fuss-Paar soheerenförmig und die 4 folgenden
einklauig, wie bei den lebenden Gebien. Wir ^isste nicht, ob dte Ab-
bildung Fg. 1 3 von M'CüY nur nach M. magna (der Kopf-Brustschild
ist in Natur 2%^ lang und V 2" hoch) allein^ zusammengesetzt ist,
oder ob mehre Arten zu Ergänzung des Bildes belge^gen haben.
33
S56
Meyer ia ornata. Tf. XXXUI^Fg. 14abc (n. Rokm.}.
Astacus ornatQB Phill. Yorks. I, 170| t 3, f. 2.
Glyphaea ornata Roem. Kr. 105, 1. 16, f. S3 ; i. Jb. 1^40, IM; — Gnif.
Qaad. 96.
Mey eria ornata M'Coy i. Ann. naIhUi. i849^ /F, 333; > Jb. ISM, 1S4.
Einige x. Tb. fast generische Unterschiede yon M. magna (Fg. 13)
haben wir schon vorhin angedeutet ; auch die gelandete und gekörnte
Reschaffenheit der Seiten-Theile der Abdominal-Gliederist eigenthümlich
(Fg. a)i und im Umrist e des Kopfbrust-Schildes scheinen iich noch an-
dere Verschiedenheiten besser durch die Zeichnungen ali aus den Be-
schreibungen zu ergeben. RoBMER sagt, die Füsse scheinen alle so
wie die Scheeren der vorderen klein zu seyn, und hält die in Fg. b ab-
gebildeten Theile für Scheeren des zweiten Paares, wofür sie uns viel
zu gross und auch überhaupt nicht geeignet scheinen.
Vorkommen im Speeton-clay YorkMhire'i, im Hils-Thon zu Bre-
denbeck am Deiiter und im Hils-Konglomerat am OMtenoalde^ über«
all in Kalk*Nieren.
Podaerattu Bboks.
Macrura, Palinuridae. Wir kennen davon nichts als die
Abbildung bei Gbinitz, welche wir wiedergeben. Form und Skolp-
turen sind so eigenthümlich , dass sie überall leicht wiederzuerkennen
seyn dürften.
Podocratus Dülmensis. Tf. XXXUP, Fg. 15ab (n. Giiv.}
Podocratus Diilmensis Becks mtt., Gbin. Qaad. 96, t. 2, f. 6ab von der
Seite und von oben.
In festem kalkigem Quader-Mergel von Dülmen und zweifelhaft
im Grünsande von Kieslingswalde.
Prosopon Myr.
(Tbl. IV. S. 427.)
Prosopon tuberosum (o, 787). Tf. XXXIV, Fg. 12 svper,^.
Prosopon toberosam Myr. i. Jb. 1886^ 329; 1886, 56; — Trirru l
Ann, d. min. 1886, X, 95 tt.; — Leth. a, 737, t 34, f. 12; — Mtr. fofs.
Krebse 21, t. 4, f. tl.
Unterscheidet sich von andern Arten durch eine viel grössere Anzahl
gerundeter Höcker der Oberfläche und z. Tb. durch die Feinheit der
Wärzchen auf derselben, welche fast unsichtbar und nicht reiheo-
'^ Fg. 12 kommt zweimal auf dieser Tafel vor, einmal im oberen Vier-
theile} ond dem gani unten. •
3S7
I
weise auf Leistchen geordnet sind. Man erkennt Diess alsbald durch
Vergleichung mit den früher beschriebenen Arten.
Im Neoconiien yon Baueherani im Jtfrii-Dept. und in ? West-
phalen,
Notapoeorystes M^Cot, 1849.
Tf. XXXIP, Fg. 16ab n. W. = ?N. Man telli.
Anomura. Kopf-Brustsphild länger als breit, eiförmig, flach,
mit xerstreut-steh^nden grösseren Höckern ; die vordere Hälfte breit ab-
gerundet und mit einigen starken Rand-Zähnen yersehen ; die hinteren
Seiten-Ränder scharf, gerade, gegen den schmalen und tief ausgeschnit-
tenen Hinterrand xusammenlaufend ; die Stirn bildet eine Art dreieckigen
Schnabels, der in der Mitte niedergedrückt und mit einer kleinen
Mittel-Rippe yersehen ist ; Augen-Höhlen gross , queer oval , oben und
unten vollständig, mit2Längs-Spalten im oberen Rande; Magen-Gegend
sehr gross, rhomboidal, hinten begrenxt durch eine starke, nach hinten
Torspringende Nacken-Furche von der ganzen Breite des Schildes, in-
dem jederseits nur eine sehr kleine und undeutlich begrenzte Leber-
Gegend liegt; Genital-Gegend sehr klein, doppelt so breit als lang, nicht
lii die Magen-Gegend eindringend ; Herz-Gegend massig lang , sechs-
seitig, mit einer tiefen Halbmond-förmigen Grube jederseits vom ; Darm-
Gegend schmal; Riemen-Gegenden gross, jede (wie bei Anomuren) in
2 ungleiche Theile geschieden durch eine seichte Furche, weiche von
der Genital-Herz- Grenze .aus nach den Seiten-Rändern parallel zur
Nacken-Furche ausläuft. Erstes Fnss-Paar kurz scheerenförmig und dör-
nelig ; 5. Paar unverhältnissmässig klein (seine Ansatz-Stelle in Fg. b
rechts), über dem 4. Paare liegend ; Abdomen des Männchens schmal,
? sechsgliederig. — Steht zwischen Homola und Corystes, verbindet die
Anomuren mit den Brachyuren.
A r t e n : 2 in Kreide-Bildungen Englandi und Nord-Frankreichi.
M'CoY sagt nicht, nach welcher Art seine Abbildung entworfen ist.
1. Notopocorystes Manteili. ?Tf. XXXHP, Fg. 16ab.
Corystes Lbaor, MANT.Siwt.97, 129, t.29 f. (?9, ?10, länger), 13, 15, 19.
Notopocorystes Manteili M'Coy i. iiim. Jfa^. naihisi. 1849^ IVj 170,
c, io. ? > Jb. 18S0, 122.
An dieser Art allein ist die Stellung der Füsse beobachtet, und sie
ist weniger quadratisch als die zweite (N. Becheimit ? Arcania verwandt,
ManT. Sus8. /. c. f. 7, 8, 14 = Orithyia Bechei Deslongch. i. M^.
Norm.). Vorkommen im Galt von Folkstone und Grunsand von
Ijffme^Reffii.
998
DromiolUe*. \
Dromilites MiLifs-Eow. 1887.
Brach yara. Milne-Edwards hat unseres Wissens über dieit
Sippe nichts weiter bekannt gemucht, als das« das Bnist-Schlld dieselbe
Form und Eintheilungt dieselbe Queer-Furche mitten auf jeder Kiemen-
Region (vgl. Notopocorystes), dieselbe Bildung der Stirne, dieselbe höhere
Binlenkung des hinteren Fuss-Paares besitze, wie Dromia , sich aber ia
einigen andern Merkmalen mehr den Homolen nähere, und dass ausser
der typischen Art im London-Thone auchBrachyurites rugosusScHLta*
dahin gehören dürfte, welche Reuss und Geinitz demnach auch dahin
yerpflanzt habeui obwohl insbesondere über die Stellung der Füsse nicbts
bekannt zu seyn scheint.
lOremiolites rugosus. Tf. XXXHIS Fg. 17 (n. RBi^a}.
Braokyoritea ragosna Sduth. Petrfk. \, 36» U, SS, t 1, f. 2.
Cancer rofosos Hoix Petrfk. 144.
Dromilites pantnloaus Rauas Krverst. 1^ 15, t. 7, f. (29), 39, t. ll|f. 23.
Dromilites rugosos Gbin. Qaad. 98.
Kopf-BrustschUd 6'"— 7'" breit, 5'"5— 6'" lang, yiereckig, nrn*^
lieh oder herzförmig, gewölbt» an der Stirne etwas verlängert, an den
Seiten wellig-bogenförmig (oder winkelartig yorstebend), hinten qneer
abgeschnitten. Die Stirne mit drei Zähnen, wovon der mittle am klein-
sten, zwischen den tiefen Augenhöhlen-Ausschnitten weit yortreteod.
Die ganze Oberfläche warzig-höckerig. Magen-Gegend (1>1) klein, tra-
pezoidal, hinten jederseits mit Einern sehr kleinen rundlichen Höcker;
trennend die 2 zweihöckerigen grossen vordem Leber-Gegenden (6,s^
hinter den Augen-Höhlen, und selbst in zwei geschieden durch einen
leistenförmigen , in den mitteln Stirn-Zahn auslaufenden Fortsalz der
Genital-Gegend (2), welche die Gestalt eines runden Höckers hat. Die
Herz-Gegend 3 ist kurz, bildet einen vertieften und vorn konkav begrenzten
Sattel ; die hintere Leber-Gegend (4) tief davon geschieden , gross und
aufgeblasen ; die Kiemen-Gegenden (5,5) sehr gross und trapezoidal, jede
von zwei starken Queer-Furchen, wovon die vordere bogenförmig nach
vorn und aussen läuft, in drei hintereinanderliegende Felder getbeilt,
wovon das erste 3 , das zweite 2 Höcker nebeneinander , das dritte nur
einen trägt« Die Scheere der Vorder-Füsse 3"' lang, schief vierseitig,
hinten etwas verschmälert, mit beweglichem Finger ; das vorangehende
Glied hat 2'" Länge.
Reuss vereinigt mit den abgebildeten noch eine andere . oben ia
[ PaiMtbfie fitirie Cephttolhoni^Fonn tmi sehr abweickenden A»-
Pffhen, welehet er einer Zerdrockang xutckreibt, obwohl es gans ngel-
Hiiatif XU 8f yn scheint.
Vorkocnnuen in KorallenoKreide oder Demb f* von Faxi^e, Schlth. ;
ODd im Plaoer-Mergel am Po9ielterg in MAvien» RmoaB.
\
Podoptitimniu M\ 1849.
Bracbyura. Kopf-Brustocbild mit haJb-eUiptix^^heni Vorderrand;
Stime tief4-zähnig, etwas vorstehend nnd etwas langstheilig: die Theile
ausserhalb der Augen-Höhlen stumpf angeschwollen, mit 3 kleinen
- Dömchen ; Augen-Höhlen gros^, oval , am Unterrande gezähnelt und in
dessen äusserem Winkel mit einer Langs-Spalte. Seiten-Räuder gerade,
länger als der vordere, gegen den geraden Hinter-Rand zusammen-
laufend. Von der Oberseite die hintere Hälfte eben, die vordere steil
nach der Stime abfallend ; nur die Herz- und hintere Leber-Gegend
durch SeHen-Furchen begrenzt; Seiten fein gekömelt. Weibchen mit
breit ovalem, 7-gIiedrigem Abdomen (b). Die 4 hinteren Fuss-Paare
ungleich, etwas zusammengedruckt, sehr lang, ihr drittes Glied allein
Bislang als die Seiten* Ränder des Kopfbrust-Scbildes ; Scheeren kuri
IPpd stark.
Arten: zwei, namlich ausser dem Portunus Peruvianus
d*Orb. voy. Am4r. mMd. t, 6, f. 17, wahrscheinlich aus Kreide-
Schichten der Cordilieren^ noch die folgende.
Podopllnmuns FIttonl. Tf. XXXUP, Fg. 18ab(n. M\).
Podopilamnus .Fittoni M'Coy i. iiiiii. natkUi. 4840, iV, 166, e. ie,
> Jb. 1860, 121.
Länge des Kopfbnist-SchHdes V* 5^^' , BreKe V* 9"'. Scheere
f V" lang und 7*" breit; der stumpf gekielte Oberrand mit 5 — 6
stumpfen Zähnen ; die äussere Seite mit 3 — 4 unregelmässigen Längs-
Reihen kleiner Böckereben; ihre Finger kurz gebogen, an einem Raqde
mit 3—4 stumpfen Zähnen. Abdomen 6 7,'" breit (die 2 End^Glieder
aus einem Abdmcke ergänzt).
Im Grftname von Lpme Hegis.
IV, I, C^ b, y. Elasmobranchi PlagiMtomi, Squalidae.
(ThI. I, 55 > lY, 434).
Cwax Ag. 1843.
Abs dw Fam. Lamnoidei,!, 55 (wie Spbeoodus, IV, 440, wo
deren ChaiaUer au vergleiefcan). Man kennt nur Zahne. Diese sind
«60
d«[k. ?on vorn nach hinten stark susammengadrückt , aiusen latl iadi,
innWetwas gewölbt und stellen ein breites und schiefes Dreieck dar,
dessen beiden obren Schenkel gleichmässig gexähnelt sind. Sit sind dopaa,j||
unserer Galeus- und Galeocerdo-Arten am ähnlichsten, deren Zahne
mit einer kegelförmigen Höhle im Innern und mit ungleich gesihi
ten Rändern versehen sind , daher auch in eine ganx andere Unter* ^
Familie gehören.
Arten: 7, meistens in Kreide-Bildungen, nur 1 — 2 tertiär, keine i
lebend.
Corax pr^8todontu8. Taf. XXXIII, Fg. 20a (odnaL). i
Squale Mi I andre Fauj. Mastr. llo, t. 18, f. 1 — 9. 1
S qoalnii (Galeu s) Mant. Süss. 27 [pari], t, 32, f. 14, 16; i. Oeei. Tr&Mi,
iy Uly 207, 309; — SE, Engl, 378- 3S3.
tSqoalQs pristodoDtus Blainv. Fische 213> — Ag. i. (>oUe€t, noHr,\
— MoRT. i. SiLUM. Jaurn, XXVII ly 277.
Galeus pristodontos Ao. Feuillei. 54; i. Jb. I$M, 492 ; PaUs. 111,
t. 26, f. 9— II, 13; - MoRT. Lc.; — fiR.Leth. a, 742 (F«r#), t.33, f. 20a;
— Lyell i. Jb. 1845^ 720.
Sqaalos ?Cn vie ri <Ao.) Mort. synop*, 31, t. it, f. 6 [moh A«.].
Corax pristodontos Ao. Poiis, 111, 224 [pari] ; — Egbrt. i. OeoL INHBI
1845, 165, 167, c. fig.; — Rbuss Krverst. 3; — Kayb i. Jb. 1849y 116/1^1
Corax heterodon. Tf. XXXIII, Fg. 20b {adnai.).
NiLKS. Peirif. Suee, I, f. lo, f. lab.
Squalus (Galeus) Mant. Smm, 27, f. 12, 13, 15, 16.
Galens ap pendiculatus Ag. i. litt,', Poiss. III, t. 26, f. 3 [ejcd. refif.];
— Rbobs Kreide-Geb. 160, 257.
Corax appendiculatus Ag. Paiis, III, 227 [pßrs].
Corax affinia iMorrsr. , Ao. Pott«. ///, 227 [pars], t. 26, f. 2, t. 2Sa,
f. 21-24.
Corax pristodontus Ag. [msi, in collect, nostr,] foiss, Uly 224 [psT$\
t. 26, f. 12; — Redss Kreide-Geb. 160, 2r*7; — Egbrt. i. Ann, nmtkiSL
XIV, 457; — Br. Lcth. a 742 [pari], t. 33, f. 20b; — Gbiw. Char. I, 11,
t. 1, f. 1.
Corax Kaapii Ag. Pot>t. ///, 226, i S6, f. 4— 8; t. 26a, f. 95— 34.
Corax falcatua Ag. Pot>«. ///, 226, t 26- f. 14, t. 26, 1 1«»I5.
Corax heterod on Rfioas Krverst. I, 3, t. 3, f. 49 — 71 , II, 99; — Geci.
Quad. 90 ; — Robh. i. Jb. 1860, 102.
Die Zähne beider Arten , wie sie von Reuss abgegrenzt werden,
aind aussen flach, in der Mitte zuweilen mit einer flachen und zur Spitie
verlaufenden Längsrippe , innen gewölbt, an beiden obren Rändon feia
gesägt, die beiden Äste der Wurzel nur durch einen flach bogenförmifei
AuMchnitt getrennt. Nun beschreibt Riuss zwar die JEUine des C
861
^ baterodon ausf&hrlich weiter, gibt aber ihre Unterschiede von denen des
P^C.pristodonlus nicht an. NachVergleichung aller Abbildungen Jiat
^ aber C.pristodontus gröwere und breitere bis 1 1 '" lange und über der
k Wurzel bis 6''', mit dieser 9'^' bis 10"^ hohe Zahne, deren beiden Sehen-
P lel schief» der vordere länger und wölbig bogenförmig, der hintere im
Ganzen genommen etwas konkav und ohne deutlichen Fortsatz über der
Wurzel ist«
Cheterodon hat etwas kleinere 4^'^ — S'^Mange und hohe Zähne,
bei welchen die Höhe der Länge nahezu oder ganz gleich ist, die Spitze
r sieb mehr aulHchtet, der lange Vordcyrand gleicbmässiger und höher
\ ansteigt, der hintere fast geradlinig ist und mit der Horizontal-Linie einen
stumpfen, rechten oder spitzen Winkel bildet, aber dann über der Wur-
sei wagrecht noch in einen mehr oder weniger langen (selten nochmals
aufsteigenden) und ebenfalls gezähnelfen Fortsatz übergeht; die untern
Zähnchen sind etwas stärker als die obren. Es ist fraglich, ob die ganz
ähnlichen Zähne , welche den Namen C. appendiculatus führen
und nur mit der Spitze sich noch stärker über den wagrechten Fortsatz
^^on Höcker^Fonn hinüberneigen (von Salzgitter), wirklich verschie-
Hmb sind.
^^ Das Vorkommen beider gehört den oberen Kreide-Bildungen an,
kann aber in Folge ihrer oftmaligen Verwechselung geographisch nicht
überall mit Sicherheit geschieden werden. C. pristodontus findet sich
in England (in obrer weisser Kreide sowohl als im Chalk marl von
LeweM und Hanuey in Sutnex) ; — in Holland (am Petersberge bei
Ma$trichi\) ; — in Deutschland {in obrem Quader-Mergel zu Haldem
in WeMtphalen) ; — in Neu^Jersey (im sog. Grünsand von Squankum) ;
— - der C. heterodon kommt ebenfalls an der Belgischen Grenze vor
(bei Aachen am Louisberge; am Petersberge bei Mastrichtj; — in
Böhmen (in den Pläner-Schichten überall, selten jedoch in den untern,
wie im Konglomerate zu Borzen, Bilin, Weisskirchlitz und Rannay ;
im Pläner -Mergel von Priesen ^ Postelberg und Kystra; am häufig-
sten im Plänet-Eilke, wie zu Bundorf, zuKosstitz u. s. w. ; sehr selten
im untern glaukonitischen Quader von KreibUz) ; — in Deutschland
(im obren Grünsand bei Quedlinburg und Eseen in Westphalen ; im
Pläner bei Strehlen, Plauen und Königstein in Sachsen , um Qued-
linburg und Salzgitter ; in Grünsand des mittein Quader-Mergels bei
. Rothenfelde im Teutoburger Walde und in Grünsand zu Haldem ;
I in Kreide Lkneburgs; in obrem Quader-Mergel um Ilseburg; im Kon-
(j^meral von Wernigerode); — in England (in weisser Kreide zu
S09
Rf^ß/cn in Kmi etc.) ; — in Sekwe^^n (in Killi*8Mid von J^nf .^
fffolNl mid in Mu8chel*Rreide sa Ignabertfa); «^ in JV#rAnMrMK (ii4|
^GrfinMind* von Nm^eney und Dtlm»ere\ io obrer Kmide
IVoMi«) ; — in Os^ndUfi (in obrer Kreide Ton Fonäkckerrg).
JUimia (Cuv.) 1817) MB., Ao. 184X
Farn. Lamnoidei. Die Zäline sind lioch dreieckig,
an ihren acliarfen ungezähnelton Seiten-RündorftgBfdiwongeii» auf einer
Seite faal flacii , auf der andern gewöibt (bii tat Halbliegel-FonD) ok
an ihrem Grunde beiderseiu «ait noch 1 — 8 kleinen kogeififfiiiiffla
NiAien-ZShnchen verleben. Die Lamna-Zihne gehen in die Odontapiii-
2ihne über, indem sie nur etwas schmäler, kuraer und geechwungeBer
werden, so dass die Grenxe zwischen beiden Sippen, bloss dea Zihnaa
nach genommen , ganz willkürlich gelegt wwden kann ; •— > in Otodn^
indem die Zähne breiter und kürzer und die Neben «> Zähne ze einem
susammengedräckten Läppchen werden; — in Ozyrhina» indem sie
ebenfalls breiler werden und die Nebenzahne ganz versehwindea, dahct
unvollständige Otodus-Zähne meist nicht scharf von OBjrUne le iplif*^
scheiden sind.
AoAMiz rechnet dazu femer grosse Hai* Wir bei» welche ia
eben Schichten vorkommen. Sie sind (im firiacheo Zoatande kaerpelif,}
vollkommen walzenförmig, nicht so lang als hoch, ohne äosaere Anbaagi,
an beiden End- Flächen vertieft, wie die Fisch* Wirbel überhaupt ; in Kreiiie-
Schichten innen öfters hohl und durch Langs-Scheidewäede in bü-
mem getheilt. Schwerlich wurde es gelingen sie den Arten aech ii
trennen. Goldfuss hat einen derselben alsCoeloptychium teatie
(Fetrf. I, 220, t. 65, f. 12 > Leib, a, 743, t. 27, f. 24 ; Ac^ss. L Jb.
i8B4, 382) besehrieben , auf welchen sich AoAesia bei Lamna aconi-
nata, Oxyrhina Mantelli und Otodua appendicuiatua bezieht.
Arten : 13, wovon 3-^7 in ?Kreide> und 6-«-10 in Tertü^Ki•
düngen, 1 (Lamna comubica) lebeni, die fossilen groaaentheils nicki
bestimmt genug von Odontaapis-Zähnea uatersebieden« DieKreide-Naln
der Lamna-fQhrenden Sohichten in N&rdamerika schont noch z. TU.
unsicher ; der Genus sehdat wesentüeher tertiär zu seyo.
OdotUaspU Ag. 1843.
Triglecbis MH.
Farn. Lamnoidei (OdenUspides MH.). Die Sippe iai nach de«
iussem Charakter des Thieres von Lamna mmKoh ahweichottd wd dl*
I
3M
|A«r Ton Mteuoi und Hnti te eioe besondere Fiinilie yerwiesen : mi-
beeoadere sind die fweiteRueken- und die Aftcr-Floue Tiel gröMorp der
•bre Lappen der Schvanx-Flos«e ferüngerl, Seiten-Kiele des Schwansee
nmd Schwans-Grübchen nicht forhanden. Aber uro dieie Gbaraktere
F handelt es sich im Fossil-Znstande nicht, wo man es bloss mit den Zah*
nen xu thun hat, welche den Lamna-Zähnen so ähnlich sind , dass man
keinen festen Anhalt xu ihrer Unterscheidung finden kann.
Arten: 13, wofon 5 in Kreide-, 8 in Tertiär-Bildungen, 2 (Lamna
feros und L. laurns) sind lebend.
^Odontaspls rhaphiodon. Tf.XXXIin, Fg. 19a(n. Ag.).£M.
Fg. 19 b — g (n. Redss;. Böhm»
? Faoj. Mastr. t. 18, f. 2 ; - PMant. Sum9. 132, f. 3, 4.
Lamna, Odoniaspis, rhaphiodon Ag. Poiis. /Il,2l)6, t.37 a, f.ll — le.
Odontaspig rhaphiodon Robh. Kr. 108; — Osiiv. Char. 12; — Reuss
Krversf. I, 7, H, 100, t. 3, f. 34, 35, 86, 38, 42, t 7, f. 16, t. 21, f. 42, 43;
— ?RiTB i. Jb. 184$f 110. ,
Enchodng balocjr on (Ao.) Gbin. Char. J, t. 17j f. 13, 14.
? Lamna plicatella Rbuhs Krvertt 1, 7, t. 3, f. 37—44.
. fk ' Bis 13^'^ hoch, dick, doch scharfrandig, vor-, rück- und wieder vor*
wicts gebogen (Fg. a" b' g'') ; die Hinterseite halbkegelförmig gewölbt
(a'^ h' g' im Profil) ; die vordere Seite flacher, doch sich längs der Mitte
oft dachartig erhebend ; die Seiten-Ränder an dieser Seite von einer
Hohlkehle begleitet, in halber Länge oft stark gegeneinander gebogen,
und selbst der ganxe Zahn In der Mitte etwas eingeschnürt (a'). Die
Oberfläche ist hinten fein längsfaltig ; die Falten x. Tb. dichotom und
seibat anastomisirend, die halbe Länge des Zahnes (d, Reuss) und dar-
über (a, AoA8.) erreichend, die randlichen am kürxesten. Am Grunde
beindet sich jederseita ein kleines kegelförmiges Zähnchen (heg), das
aber an kleinen Zähnen auweilen auch deren halbe Länge erreicht (d).
Die xweiWurxeln durch einen bogenförmigen Ausschnitt getrennt (b, g).
Weiter hinten an den Seiten des Kiefers sind die Zähne (c) viel nicdri«
ger, länger, aeUefer rückwärts geneigt und innen weniger gewölbt,
Lamna plicatella Rxues (Fg. f , g) besteht aus sehr kleinen
Zähnchen von ähnlichem Charakter.
Vorkommen in der Kreide Englandi {Lewe9) ; — an der BeigU
gekemiitenteiAaehmit VaeU, "tMoMiricM); — Deut9chlanti9 (im
Grfinaandvon JRe^efif6tfr^?; im untern Pläner you Plauen und Pirna
bei Urvftfen; im Pläner-Kalke SachsaiB an mehren Orten ; in obrem
QMder-Meigel wi Quedtinburg) ; -* Bühm^m (im Hippuriten - Kalke
am
TW Eui$ehihi ; im ontarn PlanefUlk fon KoiBiÜM, von WeiBMrdMi
bei Tepliix und yon Bilin.seht häufig ; im obren Pl&nerkalii tob Aoh
darf; im Planermergel Ton Kmdx; in den Kongloiherat-Schiehlen toi
Borten bei Büin) ; — Schweden» (xu lgmaber§a und J/"«) ; — (M> ^
uuftenaf (in obrer Kreide Ton Pondicherry).
Oxyrhim Ag. 1843.
Fam. L a m n 0 i d e i , Tbl. I, 55. Vgl. Lamna. Die schaifkanligei \
ungezähnelten Zähne ohne Nebenzähnchen bilden ziemfich breile, gerade I
oder etwas seitwärts gebogene , gleichscbenkelige Dreiecke , im Allge-
meinen schmäler und höher als bei Otodus , breiter als bei Lamna mi
Odontaspis, mit denen sie, wenn diese ihre Nebenzähnclien xuftUig nicht
zeigen, verwechselt werden können. Sie sind nie dick , und die zwei |
Wurzeln nie sehr unterschieden. Am Thiere selbst ist die AflerFlotte
halbmondförmig, der Schwanz gekielt. '
Arten: 2 lebende; von 19 fossilen 1 in Oolithen, 6 — 7 in Krdde-, |
die andern in Tertitfr-Gebilden.
Oxyrhina ]»(antelli. Tf. XXXnP, Fg. 20ab(n.Aig|.
?Niu. Suee, t. 10, f. Icde; — Hismo. Leih. t. C, f. Sabcdgb.
SqaalQ8Z3rg:aena(Liif.)MA>rT.Nli«#.227, t.3S, f.4, 7, 8, 10 (?ll,te,«V
Lamna cratsisaima Ao. m««., ciim*
OxyrhiDa Mantel li Ao. PoUt.lU^ 180, t. 33, f. 1—0; — Rom. Kr. IIB:
— Gfiirr. Char. 1, 12, 3S, t. 1, f. 4 a— e.; Grundr. f. 7, f. 13, 14; — Rsas
Krvfrst. 5, t. 3, f. 1—6; - Robm. i. Jb. t860^ 102.
?Oxf rhina subinflata Ao. PoUm. lIiy2BA, t. 37, f. 6 — 7.
Vertekra.
?Coeloptychiam acaule Gf. Petf. I, 2S0, t. 05, f. 12; unsere TafH 27,
Fg. 24 : vgl. Lamna.
Die Zähne sind hoch , in Form gleichschenkeliger Dreiecke , laa
mittler Dicke , aber mit sehr dicker Wurzel , aussen flach , jedoch nit
einigen l&ngslaufenden Falten ; gewöhnlich sind ein flacher mittler Kid
Ton der Wurzel bis zur Spitze und swei seitliche zwischen Rand uod
Mitte Yorhanden, die sich schon in halber Länge veilieren ; zuweilen
scheinen ihrer mehr zu ^eyn ; die Innenseite ist regelmässig flach ge-
wölbt, fast ohne Unterbrechung, nur ganz unten zuweilen mit kurzen
Falten ; die untere Grenze des Zahn-Schmelzes ist aussen fast wagrecbt,
innen bildet sie einen konvexen Rogen. Von der ähnlichen O. hastalis
und O.xiphodon unterscheidet sich die Art durch ungleichere Wölbnar
beider Seiten gegeneinander, indem ihre Hinterseite konnexer and zonal
in der Nähe der Wurzel mehr verdickt ist Kann mit Binsehlou der
Wond S'' hoch werden ; die Warsel-Spitfen 1 y^*^ auseinander. Ein
yörderer (b) vnd ein Seiten-Zahn (a) find: jener ?on aussen und dieser
von innen, beide im Profil dargestellt.
In obrer Kreide England$ (in weisser Kreide iron Lewes) ; — •
Böhmem (kleiner and schmäler : hftafig in obren Kreide-Schichten, am
hlufigiten im Plänerkalk von Hundorf und SMenz und im untern
Pl&nerkalk Ton KommMz ; weit seltener in den Konglomerat-Schichten
yon Borien und in den Schillingen; auch im Pl&ner-Sandstein Yon
TniUitz und ZahA; im Grünsandstein von Laun); — DeutschiandM
(in Grunsand, PUiner und Plinerkalke Saehsem; in PISnerkalk von
QuedUnturg, Yienenhurg^LangeUheim, Ooslart yon Reihen in Han-
fiiwer, Ton Bochum in We$tphalen ; im obren Grünsande von Nolle
bei Roihenfelde; im obren Quader-Mergel von Aachen) ; — in Däne-
mark (in Korallen-Kreide auf Paxöe); — in Schweden zweifelhaft;
— in Texae (in obrer Kreide).
Otodtu Ag. 1843.
Fam. Lamnoidei. Die derben und zusammengedrückten Zähne
Uden vom breite gleichschenkelige Dreiecke (welche hinten in der Kinn-
lade schief werden) mit ungetfthnelten Rändern (viel breiter als bei
Lamna und Odontaspis und viel kleiner als bei Carcharodon) , am
Grunde jederseits mit einem zusammengedrückten Nebenzähnchen,
welches gewöhnlich scharf und gerundet, selten spitz oder selbst gezäh-
fielt ist. (Ist dies Zähnchen abgebrochen, so ist es wohl unmöglich
Otodus und Oiyrhina zu unterscheiden.) Die Wurzel ist hoch, dick, in
der Mitte ausgerandet, doch nicht homartig verlängert wie bei Lamna.
Arten: 25, die grössere Hälfte in Kreide-, die kleinere in Ter-
tiär-Bildungen, keine lebend.
Otodus appendicnlatds. Tf. XXXm^, Fg. 31 abc (n. Ao.).
Favj. Maatr. 1. 18, f. S.
Sqaalns cornobicus (L.)Schlt0., pers»
Sqoalut moslaloa (L.) Mant. Susi, 226| t. 39, f. 2» 3, 5, C, 9. .
Lamna appendiculata Ag. FeuiU, 54; — Lyell i. Jb. 1846^ 720.
Otodus appendicnlatas Ag. Pcm«#. ///, 270, t. 32, f. 1 — 18^?25; -
Gbin. Char. 1, It, t. 1, f. 3, Sab; — Robm. Kr. 107; — Rbufs Rrverst. 1,
6, t 3, f. 22—29; II, 99; — OiBB. Wirbelth. I,nr, 363; — Gsm. Quad. 92;
* RoBH. i. Jb. 18S0, 102 [Wyman das. IMI, 2541.
tOtodna latus (Ao.) Reüu Krverst. 1, 5, t 3, f. 32, 33.
Veriekreo,
Coeloptychium acaule Gf. Petf. I, 220, t. 65, f. 19 = Leth. t. 27, f. 24;
• Mm. RBoaa Krverst 8.
ZUne nar m&nig gross /flatt; die dirergirendMi Ndben-CSknchn
breit, mtararaengedruckt , mit rundlichem bis dMieokigem UnriH, eb-
wohl die Spitze oft scharf ; die Wtiriel ist miesig gmst» dedi diek,
«ad besonders in der Mit te angesofawoilen. Diess ist Alles, was AoASsa
cur Cbarakteristik dieser Art anfährt Nach Rsoas weobsdlt die €Msse
von V4"— 2''; das Verhiltniss ton Höbe m Breite ist sehrmriBdeiiick;
die Spitze ist nie sehr scharf, schwach nach a«ssen gebogen, a eis
Seken-Zahn ton aussen mit zwei Neben-Zabnchen einerseits» b eiBlPO^
derer kleiner ?on aussen , c ein dgL grosser von innea*
in obrer Kreide EngUmd$ (die abgebildeten Tjpen ««s weisser
Kreide von Lewt9)\ — Frankreick$ (in der Normandie) ; — JM-
teiNfs (stt MoitrUht in jüngster Kreide) ; ~ DeuißcAUuuls (im Graa-
sende des Laui$ber§$ bei Aoc/^en,, wenn anders zu dieser Aii gehirif ; |
*«• im GrOnsand und Pi&ner-Kalk von Quedlinburg ; im Planer zn Ptaiea |
und OrosS'Sedlitz in Sachsen ; im Planer-Kalke Saehmn§ und la '
Goslar und Langeisheim; im obren Grönsand zu NoUe bei iUthair \
felde\ in obrem Kreide-Mergel zu M^uter, zu Stapelenburg am
Aar») ; — In Bbkmen von etWM abweichendem Ansehen (im unten
Pltoer-Kalk von tCosetitx häufig, vonLoim und WeieeMreklUx selM;
im Ptiner-Kalk von Haider f hfiofig ; Im Plfiner-Mergel von tAteeUtt,
JVtesen, Postelberg; in den Konglomerat-Schichten von Bmrien, vsa
Bilin, Teplitz etc. ; auch im obren Pläner-Kalk von Rannay und ist
Grönsand von Latin); — in Dänemark (buI Salthoknhei Kopenhagen,
in Korallen-Kreide von Faxöe) ; — in Schweden (zu Ignaberga, Kiuge,
Ifö) ; ' — in Nordamerika (in oberer Kreide von Delaware^ Neuser-
sey und Texas ; — Wtman gibt dieselbe Art mit Eocin- Versteineraa-
gen zu Richmond in Virginien an).
ScolioiloH Müll. Hemle.
•
Fem. der Carchariao, d. h, der Haie mit 2 Rfl., 1 All., die
eine Rfl. zwischen Brfl. und Bafl. stehend, mit einer Nickhaut wd
ohne Spritz - Löcher. Zwar sieht man an den fossilen Resten tor
allen diesen Merkmalen nichts, indem nur Zähne mit ungezähnelten
scharfen Rändern und ohne Nebeozähne vorliegen, welche, wieMüLLBt
und HftMLE von dieser Sippe sagen , scharf schneidig , mit ganz rück-
wärts gewandter Spitze, ohne Zäbnelung sind, und woran der hinler«
nTheil der Basis einen stumpfen Absatz bildet entweder ohne oder mit
„nur leichter Einkerbung**. Den typischen Ozyrhina-Zahnen stehen st
am nächsten.
4S7
Arten: eise Ia Böhmem untrem Planerkalk von Kosstitz und
Wei$9kirchlitz.
Sc^llod^a priscns. Tf. XXXIIP, Fg. 4abcd(n. Rscss).
Oijrrblve lieteroinorplia Rivw Knrerit. I, 7, t. 3, f. 14—16.
SeoliedoB pri«ea8llBUMKnrcnitll,ieo,t.a4, r.M»S4,t.42, r«10-«-12.
Ikr Kegel ist 2'''— 3'" hoch, xuMBUnengedrOckt , spitz und rubel
auf einer eHras längeren Baaia , neigt sieb stark und etwas bogenförmig
von Torn mMsb hinten, so dass die Spitse fast wagreeht über das Hinter-
ende der Baals reicht, ist auf beiden Seilen flacb gewMit, aussen in der
Mitte mit einer aufrecbten Furohe über der Basis,
Chifiiphodus RjBusSy 1846.
Zibae denen der Scytiiodonten (Triakis 0fe.) verwandt: deren
Haopt-Kegel «nien sehr dick , masäg, auch oben sich allroiblich jru*
spiliMMl, an beidca Flftchea stark gewölbt, acbweeb zweischneidig und
jederseits mit 1 , seltener S kleinen Neiiensihncben (Über der sich aus*
breitenden und' etwas vcriachenden Basis des Zahaes versehen ist.
Oberfläche glatt bis auf schwache Runzeln an der Basis der äussern
Fläche. Wurzel niedrig, der innere Theil etwas höher. Einzige Art.
Gomphodus Agassizi. Tf. XXXITI^, Fg. 3 (n. Reuss).
Ooiophodns Agassizi Rbubs Krrerit. II, 99, f. 21, f. 22—25.
2///^5/(i hoch und beinahe eben so lang als dick, zuweilen jedoch
mit stark überwiegender Höhe. Der Mittelkegel beginnt erst nahe
unter der Mitte aufwärts schneidige Seiten-Ränder zu bekommen ; beide
Seiten gewölbt,- die innere Ton oben nach unten etwas ausgeschweift,
die äussere stärker konvex. Die Spitze gewöhnlich stumpf, tief abge-
niitzt. Vorn und hinten am Grunde dieses Kegels entspringt tief ge-
schieden ein kurzer, dicker, stumpf-spitziger, schneidiger Seiten-Zahn,
selten noch ein zweiter. Aussen geht der Schmelz tiefer Ober die aus-
gebreitete Basis des Zahnes herab und ist mit netzartigen Runzeln be-
deckt, welche grossentheils aus einer von jedem der 2 Nebenzähne her-
kommenden Runzel entspringen. Innere Seite mitten stark vorlrefend,
glatt. Im Pläner-Kalke von Wei$$kirchlitz.
Scyttiodus Aq. 1843.
Tf. XXXIIP, Fg. 2 a b.
Bevuhl auf Kopf , Zähnea und Wirbelsäule ; bat von Lamna den
Wirbel-Bau, von Scyllium Form und KleiabeU dir 2äbne. Der Kopf von
unten gesehen zeigt einen Unterkiefer, welcher mKdem Symphyten-Theile
einen grossen Bogen vorwärts beschreiben, so dassfder Mond, statt qaeer,
bogenfSmiig erscheint (Fg. a). Die Zähne sind sehr klein , wie bei
SejHhuii dreieckig <Fg. b, vergrössert) ; aber der grössere Ifitleliackei
allein ist zweischneidig , die Basis ist breiter, die Nebentähnchen stehen
weiter ab. Der Chagrin , welcher die Kinnlade bedeckt (Fg. c), xeigt
unregelmissig sternförmige Kömchen. Queer über der Wirbelsiule in
Fg. a liegt noch das wagrechte Stock des Brust-GQrtels; alle¥rtrl>el äai
wie bei Lamna darch tiefe parallele Längs - Grübchen getheilt, die hi
Leben zweifelsohne mit Knorpel ausgefüllt gewesen»
Der typischen Art aus weisser Kreide in Kent hat Geinitz noch
zwei andere aus untrem Quader-Mergel Böhmens und Sachsem bei*
gefügt, welclie RiüM als Scyllium beschrieben hat, deren Charaktere
aber nicht hinreichen die Sippe festzustellen. Die Zähne dar eincB
sind am Grunde längs-gestreift ; bei der andern scheinen dleNebeozäha-
dien seitwärts aoi dem Haupt-Zahne selbst zu kommen,
Scylliodus «iitfquus. Tf. XXXIII^ Fg. 3a (7,) bc (n. Ao.).
Scy lliodns aatiqnns Agass. PoUi. Uly 378, t. 38, f. 1—4.
ThyelUna MOnst.^ Ao. 1843.
Farn. Scyllia MH. Die Körper-Form wie bei*m ächten Scjllium;
jedoch ist die erste Rfl. etwas hinter der Bafl., die zweite Hfl. grösser als
die Afl. und dieser entgegengesetzt' (wie bei Ginglymostoma , nur elins
weiter zurück) ; alle diese Flossen sind an ihrer vorder-äussem Ecke
abgerundet, wie auch die Brfl.; die Schwfl. ist kurz, und ihr vorderer
Lappen schwach ausgerandet.
Arten: 2, eine zweifelhafte im Lias und eine in der Kreide des
Baumberges bei Münster.
Thyellina angusta. Tf. XXXIIP, Fg. 1 (n. Aa).
Tbyellina angusta MDnst., Ag. Poiss, lU^ 378, t. 39, f. 3.
IV^ \, C hy A. Elasmobr. Plagiostomi Cestraciontes Cur.
(ThI. I, 66.)
Ptychodxis Ag. 1837.
(Ag. Poiss. llty 66, 160, 162, t. K, f. 1-2.)
Farn. Cestraciontes. Man kennt nur Zähne und Flossen-
Stacheln, deren Zusammengehören zu einer Sippe nur bypothetiKk,
obwohl sehr wahrsehtiiilich ist.
i
909
DieZUine (TL XXXIII, Fg. 19) sind ¥Oii obe» ge«ebea quadratitch
abgerundeten Ecken ; die Krone breiter und verhillniffinftiiig h&kßf,
lie stumpfe und in der Mitte abgestutzte oder etwas Tfifgrmn^ttf
lel, nämlich mit ihrem Grund-Theile wagrecht überdieselbo ums*
et und damit einen niedrigen Rand bildend, welcher den hocb-nd
gewölbten Mitteltheil rings umgibt, obwohl dieser bald senkrecht
bald schief gegen ihn abfallt ; die Scheitel-Fläche der Wölbung ist
^ und mehr grossen hohen <und scharfen mit einander glelcUaufen-
tind oft bognigen Falten queer durchzogen , welche selten unter-
den sind oder miteinander anastomisuren; während die erwähnte
Kre Eufifassung feiner und dichter gekömelt oder netsartig gemnieK
Sie haben die Kinnladen Pflasterstein-artig bedeekt und waren in
lei IndiTiduen wenig an Form, aber sehr. anAiaae Tersehieden.
linterseite des Höckers scheint gewöhnlich steHte als die vordere^
ler Hinterrand queer konkav zu seyn. Ob sie aber von vom naoh
Q (wie bei Rhlna unter den Rigiden), oder von Unten nach vafg^
bei Cestracion) an Höhe und Grösse zugenommen i tet nooh niolli
ftelt werden können; doch ist mehr Anschein Ar 4u Letzte vo»>
»n. Den inneren mikroskopischen Rau der Zähne haben R. Owkn
ner Odontograiphy p. 57, und Agasziz in seinen Poi$$miB fou»
1 63, t. K, f. 1—2 beschrieben und abgebildet
Die Flossen-Stachehi (Tf. XXXIlP, Fg. 5) sind die einzigen Fiseh-
eln, welche aus mehren parallelen Stücken (Stacheln ?) zusammen-
rt sind. Sie sind, von der Seite gesehen , lang rechtwinkelig drei-
bestehen nämlich aus mehren aufeinanderliegenden und fest-veiw
lenen breiten und dicken Knochen-Rlättem, deren Nähte aol beiden
^ durch Längsfurchen bezeichnet sind; sie sind parallel zum Hin»
ide und laufen schief aufwärts gegen den Vorderrand; die hinter-
in jedem Stachel durchsetzen daher die ganze H^4Mtelben, die
ren bleiben kürzer und bilden alle oder grosseitfkeBs mit ihrem
I Ende eine Art Höcker, so dass der ganze Vorderrand der Stacbetai
knotig erscheint und oft auch von diesen Knoten aus eine Verlan»
1^, eine Art Rippe, queer an den zwei Seiten des Stachels nach
n fortsetzt. Am dicken Ende entspringen rechtwinkelig aus der
raeite Fasern, welche zur Refestigung gedient zu haben scheinen,
Biiui aber der Stachel eine liegende Richtung gehabt haben musa;.
ist sich noch nicht bestimmen, welche Stachel-Art za dieser oder
Zahn-Art gehört
o «■ , LcUiaea geofttoiUca. 3. Anfl. V. S4
Alk) 18 Arten fosril hi obr^n Krieide-Blkhiiig^n Rmr^t^$ niKi
i. Ptychodtt8lati88iiDn8(Zfihnea,745). Tf.XXXIII,Fg.l9ab |
(%. arfnol.).
BelteifTH. Petrfk. II, 70, t. is, f. 2.
Diodon-Zlhae Miitr. ;9iM*. 131 [ptwsjy L 33, f. if ;— ?Catoll» BmI. Ami.
140, t. 3, £ BCD.
Ptychodut latitsimat Ao., Biu Letb. «, 745, t 33, f. 19; — Ao. Mit.
///, 157, t. 25a et 25b, f. 24—26; - Bockl. OeoL Min, t. 27 d, f. 4, 5; -
Gnri. Cbar. 1, 12, 63, t. 7, f. 5, t. 17, f. 1, 2, 3; — Rbo«s Krverat. I, 2, 11,
07, t. 2, f. 5-^8; — 6sm. Quad. 88; — Gtbe. Fisehe 334.
I^tyehodot Sehlotheini QmH, Char. I, 03, t 17, f. 4—5; ^ EiM
Skiaie lOO, 266.
An dieser gi6i>ten Art ist der breite Kronen-Rand nicht sehr ab-
geietit, flond^m di^ Krone inehr im Ganien ^wölbt ; die Falten sad
•m stirksten, zuweilen mit einander anastomosirend, und oft dringen (fie
KAmer des Randes, als solche oder in Form von Zwiochen-Falten toa
ttn Seiten iMlr.iwischen sie ein; die Kömelong der Rand-Einfassog
ift stark ond Utitt nach Radien noch konsentriscben Kreisen geordnet
BeidenZlhiieBTonPt.deeurren8, welche flacher sind, setieodie
Folien sich theilend in den Rand fort; bei Pt altior ist taehdieTo^
derseite des mehr konischen Höckers queer gefaltet; beim Pt. polygj^
rus laufen die Falten ungetheilt in die Seitenrander aus; bei Pt manH
miliaris erhebt sich der mittle Theil der Krone am stärksten, der Rand
setzt am schärfsten ab, seine Kömer sind, obwohl etwas undeutlich, nacb
strahligen und konzentrischen Linien zugleich geordnet
Vorkommen : in England (in weisser Kreide von Lewes) ; — is |
DeuUcMand (im Grunsande von Essen und im Pliner von Waterlappt i
in WestphcUen; im Pläner-Kalke von Sachsen^ von Quediinburg, too '
Bochum in Wesiphalen) ; — in Böhmen (im untern Pläner-Kalke f ob |
Kossiitz meist klein; im PJäner-Kalk lon Hundorf ^ Setienx undJIoR- i
nay; in den Konglomerat-Schichten von Borien und bei Btftn; in '
Grünsand von Laun). \
8.PtyGhodnsgibberuluB (Stachel). Tf.XXXIlP, Fg.6 (n. Ao. >'V' |
Ptychodua gibbarulus Ac. Poiss. tUj 58, t loa, f. 4. t
Unterscheidet sich von andern Arten dadurch, dasa die Höcker dff I
Yorderrandes zahlreich, fast gleichgross , nicht sehr stark und auch m |
den Seiten des Stachels nicht fortgesetzt sind ; die Lamellen nehscs
gegen ihr obres Ende hin etwas an Dicke ab und erreichen daher wä
demselben den Vorderrand früher als bei Pt spectabilis ; die Oberflkk
«71
ist ohne besondere Zetchnang. In der Abbildung des einiigen Exem*
plares, wovon nur die Vorderseite grösstentheils erhalten ist, ist die Ge-
stalt des Ganzen nach Massgabe der letztgenannten Art hypothetisch in
Skizze angedeutet, und sind auch die zur Befestigung dienenden Fasern
angegeben.
In weisser Kreide Ton Lewe$.
IV,i,D. Ganoidei (Thi. iv, 445).
In den Kreide-Bildungen treten die ersten Ganoiden- und Knochen-
Fische auf; deren Flossen-Stacheln yon Röcken- und Alter-Flossen auf In-
terapophysal -Beinchen legelmisslg eingelenkt sind, so dass dieser Cha-
rakter oft als Fomiations-Kennzeichen dienen kann, wie er AtfASSiz*« zu-
erst gezeigt, dass die Schiefer Ton Gterit jQnger als Oolithe seyn müssen.
Maerapoma Aa. 1888.
(Ao. P0U9, llyi. 13, 11» 1T4.)
Tf. XXXIU^, Fg. 5a-^; Tf. XXXIV, Fg. 8a— c
Fam. !• Coelacanthi. Wie bei Coelacanthus selbst Ist der Kör-
per gedrungen und stehen die S Rfln. , die erste hinter den Brfln. , die
urelte hinter den Bafln. und Tor der All. Die zweite Rfl. ist von einem
sehr starken Knochen getragen , welchen man auch in mehren andern
Sippen dieser Familien findet. Die Schwfl. übertrifft alle andern weit
an Grösse. Auch die Schuppen haben in Form und Grösse eine gewisse
Ähnlichkeit mit denen Ton Coelacanthus. Dagegen sind die ersten Flossen-
Strahlen auf beiden Seiten wieder mit einer Reihe kleiner Stacheln be<»
trehrt, welche Coelacanthus fehlen. Skelett krfiftig.
Arten: 2,BLEgertoniim Galt mit gleicheren Schuppen und
abweichenden Kopf-Knochen, und die folgende
Macropoma Mantelli (o, 740). Tf . XXXm^ , Fg. 5a— e
(n. Mant. , Ao.).
Aniia Lewesiensis Mant. Su9i, 240, t. 37, 38; SB. En^L 142-145 e.
ie.y 377.
^ MacropoMia Mantelli Ag. Pffjts. iiiüy 174, t esa— d.; — Mart. Ctfal.
28 0. fiy, reMUur, ; — Er. Leth. «, 740, t. 34, f. 8 ; ^ Gbin. Chir. I, 13, 38,
■ t. 2,f. 4-5;-. RoBH.Kr.lf8; — RjBOBsKnrcrst.1, li, t4, f. 68—76 (80?),
^ t. 5, f. 1—6; — GiBB. Fische 221.
. CofToHiki Tf. XXXIV, Fg. g 1 - c (d. Mart.).
j Parks. rsRi. /, t. 6, f. 16, 17; ^ Quadrat (Analsraa) in Wähler d. LiBBie^t
Anoal. 184Sy LY, 360.
34*
372
Larieis ioli Woodw. emi. Itj 22, t, 72; — Makt. Bms. 103, t 0, f. 5-11.
IchtbyoGopros etJuloeidocoproa Bucxl., Mart. L OeoL Tr&mi,b,
Uli 207.
Amiacopros Bdckl.
Gaumenbeine und Voiner tragen die grössten Zahne ; das Ober-
kieferbein, welches den Oberkiefer - Rand bildet, hat jedoch keine:
die Kiemenbogen sehr gross, Schuppen (Fg. 5 c d e) gross und weit
auf der Schwanzflosse fortsetzend, rhomboidal, gekömelt» am bedeckten
Theil nur konzentrisch gestreift (5 d); Kornchen bauchig- kegelfömif,
die tnitteln am grössten und dicksten (5 e) ; 5 c sind Schuppen aos der
Röcken-, So aus der Bauch-Gegend; Seiten-Linie nicht kennthcL
Flossen-Strahlen weder gegliedert noch ästig, am Grunde xweitheüig,
um je ein Zwischendoraen-Beinchen zu umfassen (5 b ein untrer Theil
eines Stachels), beiderseits mit angedrückten spitzen Stacheln besetst
I. Rfl. sehr dickstrahlig; II.Rfl.mit schwächeren und zahlreicheren (13)
Strahlen; Schwfl. sehr lang fächerförmig, gerundet, ohne Ausschnitt, ia
ihrer Mitte vom Ende der Wirbelsäule getragen, oben aus etwa 20, unten
aus etwas mehr Strahlen gebildet , welche alle fast gleich-lang und aof
Ihnliche Art wie die der Rfl« gest&tzt sind , so dass fast alle Schwanz-
Wirbel zur Haltung der Schwfl. beitragen. Wirbel Terhältnissmissig
klein und schlank. Der zylindrische Magen zuweilen noch erhaMeo.
Eben so liegen zwischen dem Skelette öfters noch die spiralen Kopro-
lithen , denen der Saurier ähnlich , die man ehedem für Birken - oder
Lärchen-Zapfen gehalten (Tf. XXXIV, Fg. 8) ; haben dieselben im Ske-
lette den hintren Theil des Darm-Kanals mit der Spiral-Klappe nocb
nicht passirt, so bemerkt man auch die spiralen Eindrücke nicht as
ihnen. Wird über 2' gross. '
Vorkommen in England (Skelette und Koprolithen in der weissen |
Kreide von Lewes in Su$sex) ; — in Belgien (Koprolithen in jängrer l
Kreide zu Chitnayl); — in Deutschland (Kaprolithen im Pläner ood .
Pläner-Kalke zu Reihen in Hannover , zu Quedlinburg , zu Plauen, i
Strehlen und Weinböhla in Sachsen) ; — in Böhmen (Koprolithen I
häufig im untren Pläner-Kalk zu Kosstilz, im obren zu Pokratitz und j
BiUn ; zertrümmert in den Konglomerat-Schichten von B^rzen). '
Acrotemnns Ag. 1843.
I
Fam. 7. Pycnodontae (Tbl. 1, S. 57). Man kennt erst Zahnet
grossen Pycnodos Zähnen ähnlich, aber länglich und längs dem Scheitel
gekielt, einen grossen Fisch andeutend.
Art: nur eine In weisser Kreide in Keni.
Acrotemnus faba. Tf. XXXDP. Fg. 10 (n. Ag.).
Acrotemnni faba A«. PoUt. 11, ii, 203» U eea» f. 16—18,
IV, i,E^b. Teleosti, Pectognati (Tiii. 1,59).
DercetU Münst. Ag. 1843.
Tf. XXXIIP, Fg. 7 t b c d.
Fam. SclerodermL Aal-artig verlängert, mit sclilanker
Schnautxe und etwas vorstehendem Oberkiefer ; dieser wie der Unterkiefer
mit hohen KegeKZähnen, welche mit mehren Seihen kleinerer abwech-
seln; die mitten am Eiefer sind am längsten. ?nrbel (Fg. d) kraftig,
lang und in der Mitte verengt, nach hinten länger als vorn (doppelt so
lang als die vordem und mehr verengt) ; ihre Fortsätze so lang als die
Wirbel. Brfln. sehr gross ; Baflo. weit hinter denselben, aus 5 Strahlen,
welche dicker und kQner als die vorigen sind ; Rfl. vor der Bfl. begin-
nend und bis tum Schwänze reichend, aus Strahlen, die etwas länger
als die letzten sind ; All. weif er hinten beghinend und mit der Rfl. en-
digend; Schwfl. wenig ausgeschnitten. Die Seiten des Körpers mit
3 Reihen eigenthumlicher Schilder versehen , wie die der Störe, aber
(Fg. b, c) gross genug , um den ganzen Körper zu bedecken , \on herz-
förmigem Umriss, knochig, aussen gekörnelt und mit einem kantigen
Höcker in der Mitte. Der Fisch ist dem Blochius sehr ähnlich.
Arten: 2, in Kreide.
Dercetls elongatns (a,741). Tf.XXXIII^Fg.7abcd(n.Ao.).
Maraena Leweiieniis Mant. Susi, 133, 233, t. 34, f. 10, 11, t. 40, f. 2.
Dereetit elong^ataa Aa» Poitt, iiy u^ 258, t. OSa, f. 1—8; — Maivt.
CüUh 28 (tf. ßpirm mmh reHmurmiä)»
Diese Art wird bis 16'' lang, wovon der Kopf etwa y^ einnimmt.
In weisser Kreide zu Lewes in Susiex.
Aeanthopleurtis Ae, 1848«
Farn. Sclerodermi. Steht Balistes und insbesondere den
Arten nahe, welche nur einen Strahl auf dem Rucken haben. Auch der
sehr entwickelte Becken-Knochen ist auf ähnliche Weise gebildet. Aber
die Gestalt ist gestreckter, und in jeder Bauch-Flosse ist ein starker
9ffA
Stachel Torhanden, worauf itjn Nmp(B ani^iAlt Auch mit Tiiicmthai
hat die Sippe Ähnlichkeit, aber der Kopf ift gestreckter. Die Wnbd*
SItde besteht aas Wirbeln von missi^r Grösse and mit ^unreo dickes
Domen-FortsAtxen* Die StAts-Beineben der Flossen sind unbekanal
Die Haot hat aaf dem Gestein einen leingekömelten Alnfaruck. hinlec-
lassen.
A rt en : 2, aof den Olariser Schiefern, der A* breris Eot^ noch
nicht beschrieben.
Acanthoplearus serratas. Tf. XXXIIP, Fg. 10 (n. Ac).
PlenracaDthas scrratnt Ao. «•##. («»fe«).
Aeanthoplcaras serratot Ae. Pait«. lif Hy 163, t. 75, f. i, l.
Kopf gross; Sehaaatze breit. Maul von oben nach unten gespalten;
Aago mitten am oberen Rand; der Rftcken-Stachel sehr krillig, am
Vorderrande sSgesfihnig (daher der Art-Name) , die idichst-folgcndea
Strahlen sehr schlank und viel küraer ; die 2 Bauchflossen-Stacbeln ebea
so gross. Die Baach-Hdhie von der halben L&nge des Rumpfes. Wirt>fl
gestreckt und an beiden Enden verdickt. Brfln. unbekannt. Die
welche (2.) Rfl. scheint wie die All. bis lum Schwanke su reichen.
Schwfl. schmal, aus kunen und gleichen Strahlen. Abbildung in natn>-
licher Grösse.
Acanthoderfna Ae. 1843.
Farn. Scierodermi. Form und Skelett-Bildung der lebend»
Balisten; aber der ganze Körper, seinem Abdrucke nach zu schliesseBt
mit kleinen Haut-Spitzchen bedeckt, die nicht wie bei Diodon mit
einem besondem Chrund-Theile befestigt gewesen, sondern sich von der
OberSäche der Schuppen erhoben zu haben scheinen. Skelett kriftif :
Wirbel dick und kurz ; Dornen->Fort8ätze lang und stark , sumal die os-
teren Interapophysal-Beinchen, wie bei Batistes. Die erste Rfl. hat
nur einen grossen Stachel-Strahl ; die zweite weiche Rfl« und die Ai
aus feinen Strahlen, die viel zahlreicher als die Apophjsen sind
Schwfl. schlank, aus gegliederten und zweitheiligen Strahlen. Kopf
gross. Zähne unbekannt.
Arten : 2, In den Schiefern von Glariu.
Acanthoderma apinosunu Tf. XXXIII^ Fg. S (n. Ag.v
Icanthodfirroa ipiooBum Ag. Paiaa. JI, if> 162, t 7S, f. 4.
Diese Art ist etwas kleiner, viel höher und gedrungener, aliA
ovale , das Profil steiier ; Länge und Höhe des ganzen Fisches = 3 : i
9M
Dto Wivbal-Apopi^seii emidieB d^ Ra«k«a- und Bandi-IUnd niebl.
ZwisehM depeD def Rückeoc tUliea oben jedoiiMl 1 • weiter hinten 2
and endlich 3 Interapophyfii-B^pchon. die auch immer schlanker
werden; auch am Unterrande aind diese xahlreieher als jene. SchwfL
Ueia und liarx. Den Abdnicii der stacheligen Bedeckung der Schuppen
lieht man am ROoken, swischen den unteren Apophjsen und xumal am
Kopfe erkaMen.
IV, I, E^c,ß. Physostomi, Malacopterygii abdominales
Müll. (Thi.i,6e).
Walee Ag. 1834.
Ein C I u p e i d e mit Elops-Kopf, welcher sehr breit und oben abge-
plattet ist ; dasiMaul bis w e i t hinter die Augen gespalten ; das Unterkiefer-
Bein sehr schmal; das Joch-Bein dreieckig, breit und dick. Augen-Höhle
gross, und der eigentliche Schädel dem ton Coregonus ähnlich. Stirn-
Beine lang und schmal ; SchlüsseJ-Beine klein und queer verlängert ;
OberschlQssel-Bein sehr gross, breit und hinten rund. Zähne in Bursten-
Form; einige grosse kegelförmige dazwischen am Unterkiefer-Gelenke.
Rmnpf sehr regelmässig, und Skelett wie bei den Salmen; der Humerus
jedoch Torn breit und hinten abgerundet und Torstehend wie bei den
Karpfen. Vordeckel schmal, fast gerade ; Deckel-Stücke gross und flach.
Wirbel klein, so hoch als lang; ihre Domen schlank. Keine Stemal-
Rippen. Flossen sehr entwickelt, so weit sie bekannt.
Einzige Art.
Halec Sternhergl (o, 749). (Das Bild wenig belehrend.)
Halec Stcrabergii Ao. i. Böhm. Verhandl. 1M4« 47> 67; PoUi. V, /,
14, i/y 123, t. 63; — Rboss Krverst. I, 13, H, 103» t. S2, 23.
Nur sehr wehige Exemplare , aus Pläner-Sandstein von Jungho -
dtn im K&niggratzer Kreise Böfmem.
Elopides Ae. 1843.
Eine noch nicht charakterisirte Clupeiden«Sippe mit 1 Art (B.
Couloni), aus den OlmrUer Schiefern.
Acrojpiathtu Ag. 1843.
Fam. Gl u p e i d a e (Halecoidae A«.), Klein (4''— 5'' lang) ; Kopf
gross • von % Körper-Länge und (wie der abaige Körper 1) breit und
97«
Haeh. Mral weU gespalten mit B6nten-Zlhnen. Aogen-HAMe Mir
gross (daher der Art-Name) ; der Seheitel dagegen aehmaL Flossen • .
(onToHstlndig erhalten). Bafln. nieht weit hinter den kleinen ond
feinstrahligen Briln. ; Schwfl. anscheinend stark (und vielleicht selbit
nngleichlappig?). Afl. sehr weit hinten. Rfl. sehr unTOÜkommen er-
halten, heginnend im Nacken. Schoppen sehr gross, dicht über-
einander geschoben , daher die Freithelle schmal ; die Scfaoppen-Dede
krSriig ; Seiten-Linie sehr deutlich ; der Schleim-Kanal muss sehr lang
gewesen seyn.
Einzige Art: in der weissen Kreide Ton Lewei.
Acrognathus boops. Tf. XXXnP, Fg. 12 (n. Mart.).
AcrogDithas boops Ao. PoUi. F, i, 14, Hf 108, t. OOa, f. 1—4; -
Haut. Cmimt. 31 e. /I^. rMt.
Wir erinnern, dass an der restaurirten Abbildung von Mamtkll in
der Znsammensetzung des Kopfes, in der Länge, Zahl und Form der
Flossen-Strahlen Manches hypothetisch ist; nur im Ganzen gibt das
Bild eine richtige Vorstellung.
AtUolepU Aq. 1834«
Farn. C 1 u p e i d a e. Ziemlich gedrungener Körper, ¥om Ansebea
wie bei unseren Salmen. Kopf ziemlich hoch, die Schnautze xngespitzt;
die Kinnladen von gleicher Länge mit deutlichen kleinen Kegel-Zähnchen.
Wirbel-Säule aus starken Wirbeln, die wenigstens am Hintertheile läoger
als hoch und jederseits mit 3 Längs-Grubchen versehen sind , nur etwa
20 — 25; ihre Dornen stark, die unteren viel länger und dünner. Flossen
(sehr unvollständig erhalten) : Schwfl. auf sehr breitem Stiele sitzend,
mK' dicken , bis zur Basis gegliederten Radien. Brfl. und Bafln. aos
langen und schlanken Strahlen , Bafln. etwa in der Mitte des Körpen«
Afl. halbwegs zwischen Ba.- und Schw.-Flossen. Schuppen gross, höber
als lang, konzentrisch gestreift, in der Mitte etwas gekömelt, der Um-
riss etwas eckig (Fg. b) ; die der Seiten-Linie (c) hinten etwas abg^
stutzt. Die Schleim-Kanälchen derselben (c) am Grunde sehr breit,
dann in eine schmale Röhre bis zum Rande der Schuppe verengt (daher
der Sippen-Name).
Arten: 2 in weisser Kreide England9 und Deuischiwuls.
Anlolepis typun. Tf. XXXIIP, Fg. 13 a b c (n. Maot.. Ag.)
Anlolepis typus Ac. Poitt, V, /, 14, ii, loa, t. 60a, f. 5 — 8; — Maut.
Cmial, ai 0. /If . reMimwr, [»(mBsuss].
In weisser Kreide von Mjemen.
377
Oimeraldes Aa. 1834.
(L Jb. 1834^ 106; PmsM^ F, /, 14, u, 103.)
Tf. XXaiii', Fg. 9, haapIsSchlich nach 0. Lewesensis.
Farn. Scopelini MOll. Steht Oimenii nahe (und zeigt lu-
weileQ lelbst Spuren der Fett-Flosse), ist aber gedrungener von Form ;
der Schwanx-Stiel ist weniger verengt; die Rfl. ist aus der Mitte bis
ins vordere Drittel der Länge gerückt; Ba.-, Br.- und Schw.-Flossen
sehr entwickelt , die Afl. klein. Skelett dem der Clupeen ähnlich , doch
ohne Stemal-Rippen ; der Kopf ist wie bei Osmerus flach , aber das
Maul ist kleiner und scheint mit Saromt-Zähnen besetzt gewesen zu seyn.
Ein vollständiges Bild der Sippen -'Charaktere gibt 0. microcephalus
MüNST. Ao. t. 60 d, f. 4 ; doch ohne Schuppen.
Arten: 4 in oberen Kreide-Bildungen.
Osmeroides Lewesensis (o, 748). Tf. XXXIIP, Fg. 9 a b c
(n. Mant., restfxur.)
Salmo Lewetiensis Mant. iak imfoiioi Suaex 235, t. 33, f. 12, t. 34,
f. 3? (Scbnppeo); t.40, f. 1 ; i. QboI. Truntuei, 4, ///, 207; SE.Engl. 138—
140 0. ieone, 377.
Oameroides Lcwesientis Ao. i^^r in Egbrt. CmM.=i Jh. 1889, 121;
PaU9.fo99. r, I, 14, II, 105, t.eob, eoc; - GBJif. Char. 1, 11, 117, t 2, f. 3;
Gmndr. 124, t. 7, f. 80; — Rsvat Krverst. I, 12, f. 5, f. 10, 11, 16, 19 ; —
Qmv, Qoad. 84.
Otneroidet Mantelli Ag. IMr in Eobrt. Cif«l. = Jb. 19^9, 121 ; —
MUnt. Citel. 30, e. fi§. resimur,
Typus der Sippe. Ziemlich schlank , 1 Vü' l^ng ^^^ darüber (die
übrigen Arten sind viel kleiner): Kopfungeföhr 74 der Körper-Länge
betragend ; Rumpf sehr gleichmftssig , gegen den Schwanz allmählich
zulaufend. Cjcloid-Schuppen derb, 12 Längs-Reihen vor der Rfl.
bildend, fast quadratisch , nur vom bogenförmig gerundet, concentrisch
und parallel mit den Rändern durch wellige Linien gestreift, mit 3 — 6
vom Mittelpunkt nach dem Hinterrande divergirend auslaufenden Falten ;
die Schuppen der Seiten-Linie am Ende mit einem herzförmigen Aus-
schnitt Zuweilen hat jede Schuppe in ihrer Mitte eine Längs-Linie, wie
sie bei den Salmen zur Laich-Zeit und auf der Seiten-Linie immer vor»
banden ist Rfl. der Mitte des Körpers nahe, dicht, aus gegliederten und
verästelten Strahlen gebildet Bafln. sehr klein, etwas weiter hinten. A.-
und Schw-Fl. unbekannt; Brfln. breit, aus ästigen Strahlen. Ihre Form
und Grösse ist in der restaurirten Zeichnung hypothetiieb« Fg» d stellt die
ST8
Mitte des Kopfes von •ben , die B WftDd- mid ivror die S SUni^Beiiie
dar, mit dem Aagen-ApparaU Deckel-, Vordeckel- und Zwischendeckel-
Beine vorhanden; Kiemenbaut-Mgen tahlrekh. lianl nicht tief ge-
spalten. Zahne ungleich , im Oberkieler sehr groae und auaetnander
stehend, im Unterkiefer mehr Bürsten-artig. AoAsnz hatte nnfanfi
2 Spexies anter obigen Namen unterschieden, wovon O. ManteOl kfiner
und mit einer geringeren Anxahl Strahlen in der Rfl. Torsehen sejm
sollte. Später erwShnt Aoassiz deren nicht mehr.
In weisser Kreide von Lewei ; — Schuppen im Pliner-Kalke la
Strehlen und Webiböhla in Sachsen , su QwidivnJburg und im obe-
ren Quader-Mergel daselbst; — Schuppen im unteren PlSner«Kalk von
Kosstiiz, im oberen von Rundorf, Kröndorf und Euischlin, im
Pläner-Mergel von Luschitx, Priesen, Kystra^ KauiZn in den Kon-
glomerat-Schichten um Bilin , im Pläner-Sandstein von Sehirzowitz,
Alles in Böhmen ; -- auch im Grünsande BomholmM in Schweden,
htieti» Ag. 1834.
(i. Jb. 1894^ 539 ; Poi99. F, i, ts, ii» ai.)
Farn. E s 0 c e s. Dafür sprechen die grossen Schoppen, die bauch-
ständigen Bafln., die nach hinten gedrängte Afl. , die Form der Schwl
und derMangel nackter Stachel-Strahlen vor der Rfl., wie sieden Scom-
beroiAen zukommen. Die Sippe unterscheidet sich aber von fast allen
Fischen durch die äusserst kurzen und zahlreichen Wirbel , durch die
Interapophysal-Beinchen in geringerer Zahl als die Wirbel-Apophysen
(wie bei keiner anderen Sippe), durch eine Rfl. längs des ganzen Rückens,
während die Afl. die Schwfl. erreicht. Der Kopf ist sehr entwickelt, länger
als hoch ; das Maul klein ; die Kinnladen mit hakenförmigen Zähnchea
besetzt.
Arten: 4, alle aus dem sogenannten Grünsande (oberen Quader-
Mergel Gkin.) Wesiphalens.
I8tieu8 graoilis. Tf. XXXHP, Fg. 1 (V;, n. Ac).
latieas grracilii Mömr., Ao. Poiss. K, i» t3, ii, M, t. IS; — Robm. Kr.
111; — Gbin. Quad. 84.
Wir haben diese Art wegen Vollständigkeit des Bildea zum Repri-
sentanten der Sippe gewählt, deren kurzen und zahlreichen (über 90)
schlanken Dornen-Fortsätze und Flossen«Stellung sie hat ; aber sie ent-
spricht deren Typus am wenigsten, denn ea sind die Rippen küner ab
bm andern Arten vnd iit die Sehwfl« (sUtt lehwacb gebelförmig) in 2
lange nnd aehr apitie Lappen geihettt; sie enthält scUaoke vieltbeilige
Strahlen and ist anf mehre Wirbel geatutit* Die All. beginnt da,
wo der lArper aicb in den Schwans anaammenaieht. ist V lang und
am Bnde abgemndet. Die Bafln« stehen mitten am Bauche, bestehen
aus 8 — 9 Strahlen nnd sind abgeatotst. Die Bfl« besteht aus vorsug-
lieh feinen und kurxen Strahlen, Wftren die Flossen-Träger (Interapo-
physal'Beinchen) , die nach dem Hintertheile xu sichtbar werden , wie
es AoAsais*v scheint, zahlreicher als die Wirbel (was jedoch in der
Zeichnung entgegengesetzt sich verhllt), so wäre damit allerdings der
auffallendste Sippen - Charakter yerletzt. Sie reicht vom Nacken bis
V* vor die Sehwfl. Die ganze Oberfläche ist mit grossen Schuppen
bedeckt, welche höher als lang, hinten gerundet und ungekerbt sind.
Von DUdmen.
Man wird durch das Bild mit dieser Beschreibung einer abweichen«
den Art übrigens doch den vollen Sippen-Charakter versinnlicht finden.
lY, I, E, d, ß . Pharyngognathi Ctenoidei.
Hypsodmi Ag. 1838.
(i. Jb. ISSS^ 108; Petts. Fj i, 8, 99; m<s« Megalodon Ao.)
Tf. XXXIII», Fg. 2.
Fam. ?Scomberesoces nachMOLLSR, Sphyrenoides nach
AoASSiz. Man kennt nur Wirbel und Kopf-Theile. (Die anfanglich dazu
gerechneten Schuppen gehören zu Cladocyclus.) Die ersten sind haupt-
sächlich ein Ober- und ein fast vollständiger Dnter-Kiefer mit Zähnen, bei-
sammen; dann ein Schädel-Gewölbe, ein ? Oberkiefer-Bein mit seinen
Zähnen (Fg. a unserer Tafel in y, Grösse), zwei andere Kiefer-Stücke mit
Zähnen, von welchen wir einen (Fg. b in yj Grösse) entlehnen. Alle diese
Theile deuten auf ein kolossales Thier hin. Der Unterkiefer trägt auf
einer Seite 12 glatte und fast gerade Kegel-Zähne , wovon nur der vor-
derste etwas schlanker ist. Am Oberkiefer, dem ein Stück in der Mitte
fehlt (Fg. a), nehmen die Zähne (von gleicher BeschaCrenheit) nach vom
an Grösse zu nnd bilden hier im Zwischenkiefer-Bein mehre dichte
Reihen hinter einander, wo kleinere zwischen den grosseren stehen,
alle aus tiefen zylindrischen Alveolen sich erhebend, wovon wenigstens
die vordem nur durch dünne Knochen-Wände getrennt sind. In einem
Kiefer - Stacke haben einieUie Zähne (Fg. b) 1 %" Höhe und y^*'
Dicke. Die Trennong des ? ObeiUefen a in S Tlieile teheiiit auf eni
ZosaminenseUong desselben aus Zwischenkiefer^ und Kieier-Bein Mo>
sndenten. Die damit vorfcommenden Wirbel, Fg. c (V^ Or&tM) «n^
sprechen diesen Tbeilen an Grösse, dnd an beiden Enden kogemmig
aosgehöhll, zeigen oben die AbsStxe der 2 Äste des obemDomeiHForl-
satxes und sind unten stark ausgeschnitten. Diess ist der
Hypsodon Lewesensis. Tf. XXXI^^ Fg. 3 ab c (V^ n. Ac).
Animal mariniiBi MAifr. Süss, 2S8, 241, t 33, f. 8, t 42, f. 1-— S.
?M e galodon sanroides Ao. i. Eobrt CbM, . . ; Femiliet. 6S ; — Leib.
a, 753.
MegalodoD Leweslensis Mant. Caitd. 30.
Hypsodon Lewesiensis Ao. iSST L Eobrt. emi, >• Jb. 18S$, ISO;
Potts. F, I, 8, 99, t. 25a, 2&b; — Gain. Cbar. I, 63; Qoad. 84.
Aus weisser Kreide von Leires; auch im Pläner-Kalke von Sirek'
Un in SachBen. Zwei andere eocine Arten sind noch nicht abgebildet,
indess schwächer Ton Gebiss.
Cladoctfdui Ae. 1840.
(i. Javbs. Jawm. XXX^ 83; Poiss. F, i, 8, 103.)
Farn, Sphyrenoides. Man kennt nur die Schuppen der Seiten-
Linie, »deren Schleim-Röhre wie bei Labrus ästig ist" , wodurch der
Freitheil derselben in seiner Mitte vielstrahlig erscheint.
Arten: 2, in Kreide-Gebilden, nämlich 1 Brasilianische, welche
von Wirbeln begleitet ist, die von denen des Hypsodon abweichen, und
Cladocyclus Lewesensis. Tf. XXXIIP, Fg. 5 (n. Ao).
H ypsodoD Lewesiensis Ao. PaUs, F, i, t. 25a, f. 5, 0.
Clad ocjclus Lewesiensis Ao. Poiss, F, i, 8, 103.
In weisser Kreide von Lewes,
8auroeephalti9 EUrlan 1824«
(i. PhiM. Joum. Ill^ 33i ; — Ag. Paiss. K, i, 8, 101.)
Farn. Sphyrenoides. Bis jetst sind nur Riefer -Stucke mit
Zähnen bekannt, welche durch ihre Grösse und Längsfurchung aller-
dings den Zähnen der Saurier gleichen , denen Harlan sie beigesellt
hatte, bis AoAssiz und R. Owen (Odontogr. 130, Jb. iMi, 264) nsch
Stellung und mikroskopischem Bau Fisch-Zähne in ihnen erkannten.
Sie sind sehr gross, gerade, kegel*walzenl5rmig, mehr xusammengedruckt
als bei Saurodon, und mit feinen bis lur Spitie reichenden Längs-FaMea
S81
▼erfeheii, tiiweilen such in gleichmäisigen Abil&nden queer geringelt.
Die Falten dringen unter der Sclmaatxe in die Dentine ein , ivle bd
Spbyrena (ein in Böhanen gefundener Zahn ist sclüanker, spitzer, feiner
gestreift).
Arten: fossil, die typische in Kreide, 3 andere in Tertiär-For-
mationen.
Saurocephaluslanciforniis(a,751). Tf. XXXIIP, Fg. 4 a b c.
[n. Ao.]
S q nai i tp^eUi Mant. 9us*. 227, t. S3, f. 7—0.
Sanroeepbalut lancifornit Harl. i. PkUmd. Jamm, 111, 331, t. 13,
f. 1— 5; i. Amerie. Pküo». Tramtaei. i, 18Sö^ 1//, 477, t. lO; i. PhiUd.
G9oi, Trmumet I > Jambs. Jsiirtt. 1884, XYUi, 38-40 > Jb. 1886,
107; — Ao. FmiU. 55 > Jb. IM5, 403; PoU: F, i, loi, t. 25c, f. 21—
20; — ?RBoaa Krverat I, 13, t. 4, f. 67; — Gnif. Qaad. 84.
Sauroeephalna tan Ceolat na Ao. PH$9, F, i, 8 [err. typ,?].
Unterscbeidet sich durch Grösse und Oberfl&cbe-Beschaffenbeit von
den übrigen Arten.
In oberer Kreide im il/issotirt-Staato und von Woodhury bei
Mooreitown in NeurJer$ey\ in weisser Kreide vonLeires in Suisex '
und Keni) ? im Pläner-Kalke von BUin in Böhmen.
Satirodaii Hays 1830.
(i. Amur. Pkilos. Tratnaet. 111, ii, 471 ; Ao. Poi*M. F, i, 8, 102.)
Fam. Spbyrenoides, Man kennt nur Kiefer*Tbeilc mit starken
Zähnen von eigentbümlicher Form. Sie sind nämlich fast drehrund,
ein vrenig zusammengedrückt, etwas geschwungen, zurückgekrümmt,
am Grunde mit einer ringförmigen Anschwellung , am Ende schief ab-
geflacht, die End-Fläche umrandet, von der Wurzel aufwärts bis zur
End-Fläche fein gestreift ; die Oberfläche der Wurzel ist netzartig,
und sie selbst scheint mit dem Kiefer-Beine zusammengewachsen zu
aeyn; — während die Zähne nach Hats* Beschreibung eines 4'Mangen und
2" breiten Unterkiefer-Stückes mit 18 bis 0''7 langen Zähnen in ge<
trennten Alveolen stecken , geschlossen neben einander und im Ober-
und Unter-Kiefer (mittelst einer Zacken-Linie begrenzt) auf einander
atahen ; innen am Unterkiefer-Rande ist eine Rinne für die Zahn-Nerven
and -Gefässe , aus welcher Löcher in jede Zahn-Höhle fuhren ; die Er-
aatz-Zähne scheinen von unten gerade in die Mitte der Wechsel-Zähne
einzudringen , nachdem sie schon in gewissem Grade ausgebildet sind.
Dr. Hays hatte diese Zühne anfangs emem Reptile zugeschrieben, Har-
lan sie mit Saurocephalus vereinigt
382
Bine Art in veiwer Kreide la MoareHawn bei Wcodkur^ ia
New-'Jersey, wie i u Lewe$ in SuM$ex.
Sanrodon Leanns (a, 752). Tf. XXXIIP, Pg. S (V^, n. Ao.),
Sanrodon Leae Hats 1880 i. Amer. Trmnsaet. lil^ ii, 476.
Sanrodon Leanns Hays i. Amer. Tr&n9. Uly n, 477» t. le ^ Jb. 1882,
118: — MoRT. > Jb. 1884y 249, IMr, 368; — Ag. PoUs. V, i, 8, lei,
1 16c, f. 36, 61.
Sanroeephalna Leanus (Hays) Häf^LAV in Tranaaet, Oeoi, Soe. Pküä-
del^a I . . > JjMBB. Jwm. 1884, XVUI, 28-46 > Jb. 183$^ 167.
Uropteryx Ao. 1848.
Ftm. Scomberoides. Nachdem Agassis diesen Namen einigen
Fisch-Arten zugewendet, die er später mit Plafysonms unter den Ganoi-
den verbunden, übertrug er später denselben Namen auf einen Fucfa(U.
elongatus) ausdenC^/orifer Schiefern, dessen Familie noch unsicher,
und welcher noch überhaupt nicht beschrieben ist. (PoUs. I, p. xu?;
F, //, p. 139, 140.)
Palaeorhynchw Blv. 1818.
(i. Biet. XXV n = ichthtfol. 16 = Fische i5; - Ac. PaiMM. F, i, 7, 78.)
Fam. Scomberoides. Sogleich auffallend durch die sehr ver-
längerten schlanken Kinnladen, welche unter sich gleich lang einen
spitzen Schnabel , wahrscheinlich ohne Zähne, bilden. Der Kopf klein,
und immer kürzer als der Schnabel; der Körper dagegen sehr yerlangert,
bandartig. Wirbel sehr zahlreich und, wie bei den Scomberoiden über-
haupt , die Schwanz-Wirbel zahlreicher als die Bauch- Wirbel ; Rippen
lang und stark ; beide Äste der Dornen-Fortsätze erst gegen ihr Ende hia
vereinigt ! ; die Interapophysal - Beinchen zur Stützung der unpaareo
Flossen unter den Stachel Strahlen (nicht unter den weichen) von den
Dornen an ebenfalls doppelt! und erst am Körper-Rande zu einen
Knoten vereinigt, welcher dann mit seinen Nachbarn durch ein L&ng^
Beinchen verbunden ist, wodurch am Rücken- und After-Rand ein
Knochen -Kiel entsteht, wie bei Anenchelum und Lepidopus. Rfl.
weit vom , oft schon im Nacken beginnend, und bis zur Schwfl, anhil*
tend ; All. ebenfalls sehr entwickelt , lang und aus sehr hohen Strahlet
zusammengesetzt ; Schwfl. wenig entwickelt , doch deutlich gegabelt
Bafln. unter den Kiemen-Deckeln und aus wenigen starken Strahlen
gebildet ; die Brfln. haben feinere und zahlreichere Strahlen. Sehoppea
unbekannt.
383
Arten: 7, alle aas den Wan$er Schiefern.
Palaeorhynchas iongirostris« Tf. XXXIIP, Fg. IS
(V4, n. Ao.).
Palaeorbynehnm long^irojitre Ag. 18STi,Kgekt. T«/. =:Jb. 1889,
ISd; PM9i. r» I, t, 79, t. a4ay f. 3.
QroM (S' lang) und voUftindig erhalten« Kopf so hoch ah lang
(2'') und Tom mit einem 8'' langen Schnabel. Bauch - und Schwann-
Wirbel £= 15 :45, die ersten grösser, Domen-Forlsätze einförmig, luvt,
stark und bis Tor das Ende gespalten ; die Rippen ylel länger und stär-
ker. Rfl. fan Nacken beginnend mit S'' langen Strahlen , welche auf
V4 der Lange anhalten und erst Ton da an (viel) körzer werden, wo die
einfachen Interapophysal - Beine beginnen. Afl. ebenfells stark , in
V4 Rumpf-Länge beginnend mit kurxen und starken Strahlen , welche
bis zur Höhe der längsten Rücken-Strahlen zunehmen , dann sich plötz-
lich verkürzen und durch kleine Strahlen, welche ihrerseits wieder nur
auf einfachen Stfltz-Beinchen stehen , bis zum Anfang der Schwfl, er-
setzt werden. SchwfL tief ausgeschnitten, aus meist gegabelten und
wahrscheinlich gegliederten Strahlen; der letzte Schwanz -Wirbel ist
zu einer viereckigen Platte Ausgedehnt, welche die mittein Strahlen
trägt ; die längsten und die äussersten Strahlen werden von den vorange-
henden Wirbeln getragen.
Nemopteryx Ao. 1883.
(i. Jb. 1888y 476; PoUs. F, i, 6 et 75; rnniea Cyclur u s Ag. i. Egert. CaL\
noH Poiss.)
Fam. Scomberoides. Es ist eine Sippe mit dem SiLelett-Bau
und zumal mit den starken krummen Zähnen des Anenchelum, nur mit
gedrungenerer Form und daher zur genannten Familie zu rechnen, ob-
trohl einige andere Merkmale dieser Familie fremd sind. So sind alle
Strahlen der L Rfl. gegabelt, mit Ausnahme der zwei vordersten. So
ist die Schwfl. gerundet, und ihre Strahlen sind auf die 6 — 7 letzten
Schwanz- Wirbel angefügt. Die All. ist lang und reicht gewöhnlich bis
zfas Schwfl. Die Brfln. bestehen aus sehr langen und feinen Strah-
len« auf welche der Sippen -Name Bezug nimmt. Schuppen unbe-
kannt,
Arten: 2, in den OlarUer Schiefern.
Menopteryx crassps. Tf. XXXIIP, Fg. 7 (74* »• Ao.).
Nemopteryx e'rassua Ae. P&Us. V, i, 6, 75» t tl.
384
Wird bis 1 5'' lang, wovon der Kopf mindesteDS V« einnimint, imd
V hoch. Maul weit; Zähne gross, gelLrummt, in einer Reibe imKieCe^
wie ZwischenlLiefer-Bein ; iLleinere scheinen auf den Gaumen- und Pte-
rygoid-Beinen gestanden zu, seyn. Wirbel-Säule aus 49 — 50 Wirbeln,
D&mlich aus nur 12 Bauch- und 38 Schwanx- Wirbeln ; die Bauch-Höhle
erweitert sich aber durch die hohe Lage der Wirbelsäule und die
Länge der Bauch -Wirbel. Die zwei Gruppen Flossen -Stacheln am
RQcken haben wahrscheinlich doch nur einer (an fossilen Expl. unte^
brochenen) Hfl. angehört. Die Strahlen der Rfl: und Brfln, nur einmal
gegabelt Die Afl. nimmt über die halbe Läqge des Rumpfes ein and
reicht vom sogar bis in die Rippen-Gegend. Sternal -Rippen wechseln
mit den ächten Rippen regelmässig ab , während die kurxern Interapo-
physal-Beine dichter stehen und zahlreicher sind, so dass anfangs wenig-
stens 3 derselben auf 2 Wirbel-Domen kommen. Brfl. die längste und
stärkste von allen, 2V2'/ lang, aus mindest 11 gegabelten Strahlen ge*
bildet. Schwfl.-Strahlen gegliedert und oft gegabelt, auf mindest 8 Wir-
bel angelenkt.
A^ietichehtm Blv* 1818.
(i. DUi. XXVii = IchlhyoL 10 = Fiaehe 11 ; — Ao. P&Um. Vy i, 6, 66.)
Fam. Scomberoides. Der lebenden Sippe Lepidopus sehr
ähnlich, aber in Zähnen und Bafln. verschieden. Band-formig, sehr ver-
längert. Kopf stumpf; Kinnladen mit (? nicht zahlreichen) starken und
gleichen Zähnen (beiLep. sind die vordem Zähne stärker). Rfl. ununter-
brochen ; Bafln. aus einigen langen Strahlen gebildet. Wirbel lang und
schlank ; ihre Dornen - Fortsätze mit den Interapophysal - Beinen ver-
wachsen.
A rten: 6 aus den Glariser Schiefern.
Anenchelum isopleurum. Tf. XXXIIP, Fg. 8 (V71 n. Ac.].
Aneochelum Glarisianum Blv. Fische 15 IjNira].
Anenchelum isopleurum Ao. i. Jahrb. 1884y 302; — PoigM, F, /, 71,
I. 37, f. 3.
Eine schlanke, aber weniger verlängerte Art, die nur in eioeii
jungen Exemplare vorhanden ist. Die Wirbel sind, gegen 109 an Zahl,
dicker und kurzer als bei andern (und namentlich dem jungen A. Glarisi-
num); die obren und untren Dornen-Fortsätze einander gleich; die Strah-
len der Rfl. kurz und schlank ; Br.- und Ba.-Fln. mit sehr dünnen und
sehr langen Strahlen ; Kopf kurz und spitz , höchstens von Yg der Ge-
sammt-Länge; Unterkiefer etwas länger; Schwfl« schlank, dünnstrahlif.
1^
S85
schwach ausgenndet Im ausgewacbsenen Zostaride zeigen die Kinn-
laden grosse Zähne, welche weiter als hei andern Arten auseinander-
stehen ; die im Oberltiefer sind grösser und die vorderen vorwärts ge*
richtet. Im Nacken scheinen die Flossen*SCrahlen höher, als in der
Mitte des Rückens zu seyn.
Efichodus Aq. 1848.
(PotSt. F,/, 6, 64.)
Farn. ScomberoideL Man kennt nur Schädel -Theile und
Zähne, welche sehr entwickelt, doch ungleich an Grösse, an der inneren
Seite gewölbt» an der äussern flacher, an den Rändern schneidig, von
einander ungleichweit entfernt, vorn und in der ganzen Länge der Kinn-
lade stehen ; — Bürsten-Zähne auf dem Kiefer-Rande. Diese Zahn-
Bildung hat mit der bei Lepidopus Ähnlichkeit.
A r t e n : 2 in Europäischer, i in OslindUeher Kreide, 1 in der
Wealden-Formation. Der vorderste Zahn jedes Kiefer - Astes scheint
bei weitem der grösste zu seyn.
Enchodus halocyon(a, 750). TL XXXIIP, Fg. 6.
Esoz Le wesiensis Mant. filnss. 338, t.33, f.2— 4, t. 44, f. 1, 2; i. Geol.
Trmuaet. k, III^ 207 > SE. EngL 140—141 emm iamey 377.
Enchodus halocyon Ao. Pots#. Y^t^ 6, 64, t. 25«, f. 1—6; — Robm. Kr.
111 ; - Rbuss Krverst 1, 13, t, 4, f. 65, 66.
Wir geben 4 Bruchstücke wieder, d einen unvollkommenen Schä-
del, a ein^ Unterkiefer-Spitze von vorn, b dergleichen von der Seite, c
einen Oberkiefer-Theil in natürlicher Lage zum Unterkiefer , doch von
einem andern Individuum. Die Zähne stehen weit auseinander und sind
daher weniger zahli^ich, als bei Lepidopus. Die Kiefer-Knochen sind
aussen längsreihig gekörnelt (b). Im Gaumenbeine stehen kleinere,
dichtere, auch ungleich - grosse Zähne, wovon ebenfalls die vor-
deren grösser werden. Die zwei vordersten Zähne des Unterkiefers (a)
Und ausgezeichnet durch ihre Krümmung, welche etwas an Saurodon
erinnert, und durch ihre Grösse, welche doppelt so stark als die der
hintern ist.
Vorkommen in weisser Kreide von Lewei ; dgl. am Delaware^
Kanal bei derPo/omac-MündunginiVor(famert%a; — imPlänerkalk um
Quedlinburg, in Sachsen, zu Kosstitz in Böhmen ; in Kreide-Mergel von
Aachen; vielleicht ist auch der folgende E.Faujasi Ag. yon Ma$tricht
nicht davon verschieden.
Broaa, Lethata geogiiostica. 3. Aafl« Y 25
E PC ho da« FanJAsl. Tf. XXS. fc ä
AdIwbI tnroatiti F.«). Mitlr. M3, t.t-lO.
Bneharisa Faujaiti Au. Poitii. V,i,9, 65, t SS, C. a.
Mehre KkrpT-Stricki- mit Zähnen und rinieliM' Ckr. |
bei toriKCr Att. Dns vollilätidigste Siück hat Aoashc d^d
in «In Unterkle(er-Bnde über S'/j" lang, in dcrlfiNeaetli
tnlt S ZUinen, «eiche um ihre dreifache mittle Dickt mm m
feriit liehen. Der vorderste Zahn steht clwa* UaMr4M«G
■u( einer Art Socliel *on 5'" Dicke und Höhe . ihm mMh
noch 14'" miiMl, während die 5 andern, ihre So^fllafe^Ml
bil gleichbleibender mittler Dicke allmihlich «on 8*' Mf S"!
Behnen. Die Zähne, welche wir «elbsl beiiUen Fg. 2J. ib
ihnen darin übcfein, das« *ie gerade, von unten nadi obeaal
■■ngiam , an Breite Länge) fast erst in oder über der Mkä
•ehr ituammengedrückt, iweischneidig , und auf bäiao Sril
gewAlbl iind. Wir wissen auxer der relalioen Cmn ibNita
Unterschied iwiadiea dieser und der Torigea Art nicbl tooii
In der jungen Kreide von Mattricht.
Inaiu Ag. 1837.
<i. Egkrt. Oit. = Jb. 1889, l3o; Poits. V, 1. 1, il)
Pam. Scoiiiberoi Je s. Milden Charakteren derlfbw*!
Tomer; aber der Kopf dick, das SkeleU krSfÜg, derSchwantl«
■ehr rerengt, Schuppen unbekannt.
Biniige Art: in QlarUer Schiefern.
Isurua macrnrus. ' Tf. XXXin^ Fg. 9 (*4.
Form gedrungen ; Kopf kuri und dick, so hocb als der U
nur Vj't* Isng; Rumpf hoch und sich lasch in den engeaSchn
zusammenxiehend ; Profil gerade, stark abfallend, und ig oM
Schnabel auslaufend ; Maulklein ; Zähne unbekannt ; KiemenM^
abstehend ; Wirbel stark, mindestens so hoch als lang und wemaie
Bauche und 15 im Schwänze; Domen-Fortsätie massig ; Bippni
die Tordenten Inlerapophjial-Beine stärker als die hintere, i*
AB., und etwas lablreicher als die Dornen. I. Rfl. zeigt du 1 S
II. RH. lang, aus sahireichen (vabiscbeinlich gegliederten iudn>)
Stacheln, welche nach hinten an Höhe abnfbnen. Afl. Uc*
Rfl. gegenüber, vorn mit 2 Stachel -Strahlen wie bei Lkb-
(unvollkommen erbalten}; Baflu. mit vielen ^r ■cblanka^
387
rfl. gross und tief aasgeschnitten, mit langen nnd schlanken Strah-
welche auf dem ietiten xu dem Ende funftheiligen Schwanx-Wirb^l
3fügt sind.
Pleiotwmui Ae. 1837
(i. EoBRT. Cmimi. = Jb. i8S9y ISd ; P§i»s. Vf f» 5, 61)
äerselben Familie und mit nur einer Art n. macrospondjlus Aa.
:?• ebenfalls aus den Olariser Schiefem, aber nur dem Namen nach
ant und in Ennuskillen's und Eokrto»*8 Sammlungen benannt aa
PaUmpkyes Ao. 1834.
(i. Jb. 18S4^ 304; PoiM. Vy /, 5, 46.)
Farn» Scomberoidei. Ist Lichia ähnlich , aber die Brfln, sind
nnd die Wirbel zahlreicher. Kopf umfangreich ; Maul klein und
"^ wahrscheinlich nur mit BQrsten^Zihnen, wie sie auch in dieser Familie
■inlich sind. Skelett stark ; Wirbel kurz und zahlreich, I. Rfl. aus
gedrängten , daher wahrscheinlich durch eine Haut verbundenen
:Ien (wie bei Thynnus); II. Rfl. und Afl. ebenfalls aus dichtstellen-
Knd zugleich gegabelten Strahlen bis an die Schwfl. reichend (aber
^tbt angewiss, ob diese Strahlen, durch eine Haut terbundiQil |«w»-
• Brfln. sehr gross ; Schwanz-SUel hoch (breit),
^rten: 3 in Olariier Schiefern; 1 nach Gbinitz In Kreide,
^Ihaft.
E mphyes brevis. Tf. XXXIII» Fg. 10 (Vs* "• Ao.).
lanphyos brevis Ao. 1 887 i. Egert. Ci^ = Jb. 1839, 130; Poi»*,
^s *> 47, t. 20, 21, f. 1, 2.
■st kQrzcr und gedrungener oder kräftiger als die 2 andern Arten ;
ritlich sind die hinteren Wirbel sehr kurz und mit deutlicher Ge-
ang : etwa 1 5 Br.- und 24 Schw.-Wirbel ; Kopf dick ; Maul lang ;
^n*Fort8ätze und Rippen nahe zusammengedrängt I. Rfl. Stachel-
\Mf^ dem Ende der Schwfl., — II, Rfl. weichstrahlig und der Afl. gegen-
^^^^rftteh etwas höher als jene; Strahlen und ihre Slütz-Belnchen genau
^üil der Dorhen-Portsätze enMprechend, in der Afl. jedoch Zahl-
er als diese, an Grösse abnehmend bis zu Anfang der Schwfl. Brfln.
i^reit und lang, mit 16 Strahlen, die 5. am längsten; Bafln. etwas
&Jer, doch auch Tielstrahlig. Schwfl. mittelgross, massig ausge-
l%dnf aus 15 — 16 Strahlen, welche von den Dornen der 3^4 letzten
^1 getragen werden, indem der letzte Wirbel ni(3ht yerbreitert ist
25 *
Calamopletirtu Ao. 1840*
U. Jambs. Jmnm. XXX^ 84; i. Compt. md. ÄVltiy 1007 —'1015 > Ja!
1844y 627; PoU*, F,!, 122.)
Farn. derMugiloi des. Einxige Arf, C« cjlindricas, in eü
wahrscheinlich xur Kreide«Periode gehörigen Gesfeine der ProTinx Co
in Bra$ilien. Da die Sippe mithin Torerst kein näheres Interesse
uns hat, so verweilen wir nicht dabei,
Rhacolopts Ag. 1840.
(i. Jambs. Jaum. XX X^ 84 [err, lyf^yr. Ph&eoUjnM] ; i. Cmr|p«. rtmd, Xfi
1007-1015 > Jb. 1844i 627 ; PoUs. V, i, 293.)
Fam. Percoides. Arten 4 , eben daher. Abgebildet ist 1
Olfersi {aniea Amblypterus OJfersi Ag.) in Ao, Poi$9. II, i, t. 40.
Beryx Cuv. 1829.
<i. Regne aniwu k^ 11, 161; PoisM. IV ^ 4, 114.)
Fam. Percoides mit mehr als 5 weichen Bafln.-Strahlen. 1
diesen Charakter und die zahlreichen Kiemenhaut-Bögen "^ nur mitb
centrum und Myripristis unter den lebenden Sippen gemein , weiciit s
von beiden dadurch ab, dass die Stachel-Strahlen der Rfl. keine al
sonderte Flosse bilden. Kiemenhaut-Bögen 8; Brfln. mit 1 Stachel- i
7— iO Weich-Strahlen. Im Übrigen sind die gezähnelten Schädel*]
sten, die kleinen Stachel-Strahlen am Rande der Schwfl. , das Aussei
des Kopfes, die Grösse der Augenhöhlen und die Höhe des Körpers
bei den 2 andern genannten Sippen. Der Unlerschied von Hoplopte
beruht nur darin, dass bei Beryx die 2 Abtheilungen der Rfl. nichl
die Augen fallen, weil die Stachel-Strahlen nur schwach sind.
Arten : 6 fossile, alle in Kreide-Bildungen, und 2 lebende.
Beryx Lewesensis. Tf. XXXIIP, Fg. 1 4 ( V3. n. Mant., A(
Zeus Lewesiensis 18ZZ Mant. Sus9, 234, t. 34^ f. 6, t. 35, f. 36?; £
EngL l36 e, ieonCy 377 ; i. Geoi, Trans. lil, 207.
Beryx ornatuit Ac. Feuiil, 55, i. Jb. 183*5, 493; Poiss, I%% 115, 1 1
t. 14b, f. I, 2, t. I4c, f. 1—6, t. 14d; — Leth. a, 746; — ?Robm. Kr. U
--i?GBiFi.Cb8r. 1, t. 2, f. 3c, II, 5, t. 4, f. 1 ; — PREUssKrversf. 1, |2[^
t. 2, f. 2, t. 5, f. 12, 13, 15, t. 12, f. 1, 2; — PHisiwc. Leth. t C, f . 4.
Beryx Lewesiensis Mant. Calal, 29, e. fig. resiaur,
?Patell« orbis Robm. Kr. 76, t. 11, f. 1; — Gein. Char. 48, t. 16, <
(Schuppen von dieser oder einer andern Beryx-Art).
* Diese Vielcalih'gkeit der Theile ist ein Charakter der Inferiori
der Organisaf ion dieser Sippen gegen andere derselben Familie, wclc!
unter den jetzigen Ctenoideii nur sehr selten vorkommt; er begleitet also^
«rate Bracheineo der Cteuoiden.
880
Wird 6^'— 8'' lang. Die SUchel-Stnhlen der Rfl. nehmen bis xn
den Weicl)*Strahlen an Linge xu. Wirbel kurx und mit langen geboge*
nen Dornen-ForUätzen. Ein breiler Streifen Bürsten - Zahne auf dem
Rande der Ober-, Zwischen- und Unter-Kieferbf ine ; Kopf sehr gross;
Kiemendeekel - StöclLO mit strabligen Skulpturen; Bafln. mit mehr
als 5 Weichstrahlen. — Die Grösse der Schuppen und die Kürze der
vordem Stachel-Strahlen beweisen , dass dieser hohe und zusammen-
gedrückte Fisch doch kein Zeus sejn kann. — Schuppen tiel grösser
als bei den andern Arten , höchstens 25 hintereinander in den mittein
Reihen und am flinterrande mit mehren konzentrischen Reihen kleiner
Stacheln besetzt , welche bei den andern Arten fehlen und auch bei
keiner der in Deuttchland und Böhmen dazu zitirten Schuppen zu
sehen sind. Seiten-Linie sehr deutlich, aus Röhrchen, die in der Mitte
angeschwollen, hinten verengt sind. Flossen rofissig; Schwfl. gegabelt
und vielstrahlig ; Rfl. lang mit 7 an Lfinge zunehmenden Stachel-Strah-
len, wenigstens so stark als dieDornen-Fortsatze; Afl. mit wenigstens 8
Stachel- und 9 Weicb-Strahlen auf starken Stntz-Beinchen ; Brfln. schlank-
strahlig; Bafl. mit 1 Stachel- und 7 Weich-Strahlen. Wirbel kurz und
dick mit langen Dornen und schlanken Rippen, Der ganze Körper ist
t nur 2^/2 mal so lang als der Kopf. Augenhöhlen ungeheuer. Kiemen-
I haut-Bögen wenigstens 5.
j In der weissen Kreide von Lewes in Su$9ex ; Schuppen dieser
I oder einer andern Art zuignaberga in Schweden und in Piäner-Sand,
I -Kalk und -Mergel im Tetäohurger Walde, zu Hildethehn, in Saeh-
l
$en und Böhmen,
Hophpteryx Acu 1884«
(PaU*, IV, 4, 131.)
Farn. Percoides, Abtheilung mit zahlreichen (mehr als 5) wei»
chen Bafl.-Strahlen , deren lebender Repräsentant Beryx ist. Ist
den lebenden Sippen Holocentrum und Myriprisüs in Grösse, Profil und
Bewaffnung des Kopfes mit gezähnelten Kämmen verwandt, weicht aber
davon ab durch die Vereinigun|: wohl entwickelter Stachel- und Weich»
Strahlen in ei ner Rfl«, obwohl deren beiden Abtheilungen sich leicht
unterscheiden. ' Dieselbe Flossen - Bildung und die massiven Schuppen
trennen die Sippe von Sphenooephalus ; die Kürze der Stachel-Strahlen
der Afl. von Acanus. Einzige Art.
Hoplopteryx antlqnns. Tf. XXXIIP, Fg. 11 (Vs> "• ^<»-)-
HoplopteryxmntiqausAo.Po<««.lF,4,Ul,t.l7,f,«^8;*-RoBH.Kr.Utt.
•00
I KleiD , abeir mit kräfUgein Knochen-Gerüste und tniehtig bewehrt
Der Kopf ninunt ^/^ der Körper-Llnge ein; seine meisten Knochea «d
derb und scharf ges&hnelt ; die Augenhöhle in der Mitte ; Maul gro«
und gans mit feinen Zähnen besetit, dergleichen auch auf den Zwisehaa-
und Unter-Kieferbeinen stehen. Wirbel sehr dick mit sehr langen Dor-
nen-Fortsatsen» und die Rippen sehr schlank. Die Rfl. nimmt über die
Hüfte des Rückens ein und besteht aus 6 dicken Stachel- und 12 asti-
gen Weich^Strahlen,. welche indessen dünner, niederer und dichter ge-
stellt sind, so dass sie leicht mehr Raum als jene erheischen. AlL sehr
entwickelt, aus 4 sehr dicken Stachel- und 8 Weich-Strahlen , von wel-
chen allen nur die 2 vordersten etwas kürser sind. Bafln. etwas vor den
Anfang der Rfl., kräftig, doch mit schmalem Grunde und 7 Weich-Strah-
len, Brfln. . • . schlank? (fehleo). Schwfl. tief ausgeschnitten, aber sehr
achmal und nicht kräftig , aus vielen aber dünnen Strahlen. Schuppes
-von mittler Grösse , dick (doch die Zähnelung des Hinterrandes nicht
«
mehr kenntlich).
Aus obrem Quader-Mergel am Baumberge bei Müneier.
Acrogaster Ab. 1839.
iPaiSM, IV y 4, 133.) *
Fam. der Percoiden, Abtheilung wie vorhin. Beryx nahe steheai
und von Sphenocephalus nur in den Körper-Proportionen verschieden.
Rfl. und Afl. gleich lang, und beide aus einigen dicken Stachel-Strahleo
und vielen gegliederten und ästigen Weich-Strahlen bestehend ; e rstf
reicht hinten wenig über die Mitte des Rückens hinaus; die zweite be-
ginnt und endet daher auch später als Jene; Schwfl. gabelförmig; Bafln.
unter den Brfln. [bei Sphenocephalus fast abdominal] ; Bauch-Höhle sehr |
geräumig, und der Bauch-Rand vorspringend (daher der Sippen-Name ; '
Schuppen massig. \
Die einzige Art: i
Acrogaster parvus Tf. XXXIIl». Fg. 12 (-/j, n. Ag).
Acrogaster parvu 8 Ao.PoMa.iF,4, 134, t. 17, f. 1, 2; ->Roem. Rr.lll
-stammt ebenfalls vom Baumberge.
Podocyg Ag. 1834
<i. Jb. 1884y 306 ; Poiss. IV, 4, 133)
aus gleicher Familie und Abtheilung. Unterkiefer vorstehend wie be
Holocentpuin ; Vordertheil der Rfl. vom Nacken an (wie es scheint) aof
sehr dieken Strahlen ; Afl. und Schwfl. (unvollkommen erhalten; ; Bäi
3»l
sehr eigenthümlich , indem ihr erster Strahl im Verhältniss zum ganzen
Fische sehr dick und sehr lang ist und noch fiele ziemlich schlanke Weich-
Strahlen hinter sich hat (worauf sich der Nana bezieht), wodurch sich
die Sippe Ton allen verwandten leicht unterscheidet
Die einjrige Art:
Podocys minutas TL XXXIII«, Fg. 2 (n. Ag.).
Podocis minutas Ao. i. Jb. 1834, 3o6; PoUt. iVy4y 135, t. 16, f. 6
stammt aus den OlarUer Schiefem,
Spkeiwcephalus Ag. 1839.
(Poi##. /F, 4, IW.)
Fam. Percoides, Abtheil, mit 7 weichen Bauchflossen-Strahlen,
und hierin (wie selbst noch in den andern benachbarten Abtheilungen)
durch einen verlängerten Kopf sehr ausgezeichnet. Zwischen- und Un-
ter-Kieferbeine sind mit sehr kleinen spitzen Zähnen besetzt; die unbe-
wehrten Oberkieferbeine breiten, sich in Form gerundeter Spateln an
den Seiten des Unterkiefer-Gelenkes aus. Nur eine Rfl. (wie bei Berjx),
vom mit nur wenigen Stachel-Strahlen , welche kurzer als die Weich-
Strahlen sind; Afl. ebenso gebildet, nur scheint sie einen Stachel-Strahl'
mehr zu zählen. Schwfl. tief gegabelt. Schuppen wahrscheinlich dünne
(nicht erhalten).
Die einzige nur kleine Art
Sphenoeephalns fissicaudus, Tf. XXXIIP,Fg. 3 (V3 n.Ao.).
Sphen ocepbalus fissicaudus Ao. PoUm, /F, 4, 129/t. 17, f. 3—5;
— RoEM. Kr. 110.
rührt ebenfalls vom Baumberge her.
PackygMter Gieb. 1847.
Fam. Percoides: Kopf klein; Rücken geradlinig; Bauch in sanf-
ter Bogen-Linie herabhängend; die obren Domen-Foiisätze senkrecht
gegen die unteren stark nach hinten geneigten; Wirbel -Körper mit
schiefen Gelenk-Flächen; unpaare Flossen schwach. So lauten nach
GiBBBL die unterscheidenden Sippen-Merkmale. Übrigens sind 2 Rfl.
'vorhanden; die starke Wirbelsäule besteht aus 10 Bauch- und 14
Schwanz-Wirbeln oder darüber, welche alle gleichlang und etwas länger
als dick sind ; die Schwfl. ruhet auf dem plattenförmig erweiterten letz-
ten Wirbel und den Fortsätzen des vorletzten, ist tief gelappt, fein-
strahlig und mäuig lang. Brfln. dick-, Bafln. fein-strahlig.
Arten : 2 in Olari$er Schiefern, P. spinosus und P. poijspon-
dylus GiBB. (i Jb. 1847, 667 ; — Fische 22) ; sind noch nicht abgebildet.
M2
Acanw Ae« 1834.
(i. Jb. IM4, 3dft; PoiSM. iVy 4, 1S3.)
Fam. Percoidef, Abtheilung mit melir als 5 welchen Bauclh
FIos8en*Strahlen, wie bei Beryx. Wie bei diesem sind auch die Stachel-
iStrahleo der Rfl. einlach und bilden keine bosondeco Floue ; — die
Stachel-Strahlen sind jedoch st&rker als bei Beryi , zumal in der RiL,
»viel grösser als die dahijiter folgenden Weich Strahlen» und nehmea
eine längere Linie ein als diese; vorn in der Afl. stehen einige Stachel-
Strahlen**. Von Holocentmm unterscheidet sich die Sippe durch die
einfache Rfl.
Arten: 5, alle in Olariier Schiefem.
Acanus Regicyauns. Tf. XXXI^^ Fg. 1 (y,, n.Ac. .
Zena Regleyanut Blv. /<;ftMyo/. 12; Fische 2i.
AcaDua Regley Ao. PoiMM, iV^ S, 125, t. 16, f. 2.
Ist wohl die höchste und kürzeste Art von allen ; die Wirbelsiole
liegt tief; daher auch die Dornen-Fortsätze und Interapophysal-Beine
der Rfl. höher als sonst sind« Wirbelsäule stark, aus kurzen und dicken
Wirbeln, davon 9 dem Bauch- und 12 dem Schwanz-Thelle entsprechend.
Rfl. mit 11 starken Stachel Strahlen, wovon der dritte und yierte am läng^
sten sind, der erste nur V,, der zweite ^/s so lang ist; die 11 Weich-
Strahlen sind kürzer, stehen dichter und nehmen um ^/^ weniger Längt
ein ; der leere Raum zwischen Rfl. und Schwfl. ist ungefähr so gross,
als die Lange der Weich-Flosse. Schwfl. nicht sehr entwickelt, der
obre Lappen mit 3 einfachen (2 kleinen und 1 grossen) und 7 geglie-
derten und ästigen' Strahlen. Afl. sehr gross, mit 3 Stachel- und wenig* '
stens 12 Weich-Strahlen ; der Schwanz-Stiel weniger verengt als bei A. 1
ovalis, der ihm anForm nahe steht. Beide^Bafln. mit 7 SUcbelo: .
Brfln. klein und schlank. Kopf . . • (fehlt). >
Microipmidylus Ag. 1843^ i
eine Teleostier-Sippe, mit der Art M. £scheri aus Gltxriuer Schiefert, i
ist nur dem Namen nach bekannt. Poisa. Vy ii, 139, 140, J» pag. lUV. '
IV^ IL Reptilia. i
Die Reptilien sind in der Kreide-Periode nochmals in grosser
EntWickelung, obwohl etwas im Abnehmen im Vergleich zu den Oob-
fben.
30S
Auf unserer TaM XXX1T sind von der ersten Auflage her
einige Gegenstände abgebildet, welche noch der Engliichen Wealden*
Formation angehören , aber dort nicht nSher bezeichnet worden sind,
weil sich bei den neuem Schriftstellern ihre Spur Terliert und eine
nähere Bestimmung derselben nicht gegeben werden kann.
Fg. 9 ein Zahn , dem des gewöhnlichen Krokodils ähnlich, stumpf
kegelförmig, zweikantig, etwas gebogen, längsstreifig, hohl.
Fg. 3 (Mant. 8E. Engl p. 261 , f. 2, p. 263, 894) ist den Zäh-
nen des lebenden Gavials eben so ähnlich, als denen des Teleosaurus Ton
Cae% und kommt in Gesellschaft vieler bikonkaver Wirbel vor; dennoch
schreibt ihn Mamtsl dem Gavial (Leptorhy nchus) zu.
Fg. 4 (Mant. Su99. pl. 15, f. 3, 4; 8E. Engl. 293, 394, t. 2,
f. 2— 4)sollen nach Mantell Zähne vonPhytosaurus cy lindrico*
d 0 n (Jag.) seyn, was schon Cuvibr bezweifelt, wie sie denn auch wenig
Ähnlichkeit damit haben. Diese Zähne sind ^^f^," Engl, hoch , unten
mit zylindrischem Stiele, im Ganzen keulenförmig, doch an einer Seite
stumpf-kantig , oben spitz, durch Reibung an den Gegen-Zähnen etwas
angeschliffen; der Stiel hohl; der dicke Schmelz fein gestreift; mit der
Basis am Laden-Rande fest gewachsen.
IV, II, C, a* Dactylopodes Amphicoeli (? Tetradactyli),
Teleosauri. Tbl. i, 63.
Hyposaurtis Ow. 1849
(■; Land. Geol. QMartj. F, 382, t. 11, f. 7-10).
Tf. XXXlII^ Fg. 9 aa', ein Wirbel von oben und hinten.
Fam. Teleosauri. Zwei bikonkave Wirbel aus der Vorder-
bmst-Gegend, woran die Parapophyse (p) bis zum obren Rand der Seite
des Wirbel-Körpers hinaufsteigt, während dIeHypapopbyse (by) sich wie
gewöhnlich aus dessen Unterseite entwickelt. Der unterscheidende
Charakter dieser Wirbel liegt in ihrer beträchtlichen Grösse und inshe«
«
sondere der starken Längen-Erstreckung der Leisten^artigen Hypapophyse
TOm Vorder- bis zum Hinter-Rande des Körpes, wo sie auch sehr hoch
gewesen zu seyn scheint Der Grad der Vertiefung der zwei Gelenk*
Flächen des Körpers stimmt mit dem der Teleosaurier-Familie überein,
deren letzter Repräsentant dieses eigenthömliche Genus mit einer
Art, H. R o g e r 1 i (Ow. /. c. p. 383), zu seyn scheint. Sie stammen aus
3t4
der obren Kreide, dem sog. »Grüniande'' von iVm<-J«r«ejf, toh wo ne
R06KRS nach ijondon brachte.
IV, ii^C^a,r« Dactylopodes Procoeli (? Tetradactyli),
Crocodilii. Tbl. i; es.
Ausser mehren Krokodilen ans Nordamerikani$cher Kreide (Jb.
iSSO, 255) und EnglUchetn Grunsand {llUnogr. Brii. Crei. RepL)
rechnet R. Owen neuerlich Polyptychodon, früher ein »Genus incerbe
sedis^ für ihn, hierher.
«
Polyptychodan Ow. 1840.
iOdfmIOfr. li^ 19; 2d Räpori. i. BriHgk Atsoe, 1841 j 156; >» Jb. 1842,
492; i. Ann, Mag. nathUt. 1841, Vlil, 517 > Jb. 184», 620 ; JToMfr.
Crei. RepL 46.)
Fam. G r 0 c 0 d i 1 i i. Man hat Kiefer-Theile , Zahne , Stucke Ton
Becken-, von Lang- und Mittelfuss- Knochen. Die Zähne sind gross,
kegelförmig, etwas gebogen, überall Ton ganz kreisrundem Queerschnitt
ohne Seiten<Kanten , scharf längs-gestreift : die Streiüen zahlreich, von
der Wurzel bis in die Nähe der Spitze reichend, doch ungleich dick und
lang, abwechselnd dünner und früher endigend und weiter hinaufrei-
chend, so dass, im Maasse als der Zahn an Umfang abnimmt, die Dichte
und Starke der Streifung doch immer die nämliche bleibt. Die Stärke
der Streifen ist ungefähr gleich, der ihrer Zwischenfurchen. Diesf
Zähne stecken frei in Alveolen und enthalten eine kegelförmige Höhle ;
die £rsatz-Zähne entstehen in denselben Alveolen und fressen die
alten von unten an. Diese Zähne unterscheiden sich nur durch ihre
ganz drehrunde Beschaffenheit (nur an der Spitze selbst scheint ein
Streifen von gewöhnlicher Stärke rechts und links weiter hinaufzurei-
chen) von den ächten Krokodil-Zähnen ; dadurch und durch die Art der
Streifung auch von allen andern Reptilien- Zähnen ; sind aber denen
der Sippe fiypsodon unter den Fischen sehr ähnlich in Grösse, Form und
Streifung ; sie unterscheiden sich jedoch mikroskopisch bestimmt durch
die mit denen der Krokodile und Plesiosauren übereinkommende dich-
tere Struktur der Dentine, während bei Hypsodon die ebenfalU abwech-
selnd weiter hinauf reichenden Streifen nicht ganz so weit zu gehen
pflegen und durch das frühzeitigere plötzliche Aufhören einzelner unter
Ihnen immer breitere Lücken zwischen sich bekommen. Die Spitss
ist mit einer massig dicken Schmelz-Schicht überzogen, woraus die
Streifen auch ganz bestehen , während die Oberflache der Dentine glatt
und UDgestreill i«t. (Auf die Osteologie weiter einzugehen , gestattet
uns der Raum nicht ; auch sind die SlLelett-Theile nur sehr BruchstüclL-
weise vorhanden und sogar hinsichtlich der Sippe ungewiss}.
A rten : 2 in EiiglUchen Kreide-Bildungen.
Polyptychodon interrnptnii. Tf.XXXüH.Fg. 8aaib(n.0w.).
Pol y p ty c h odon Ow. OAontogt, //, 19, t. 72, f. 4; t^ Beport. Brit, As-
990. i841y 156, 190 (Jahrb. IMl, 19S) ; i. Dnoiv's Q99lo$, a, Fo99. ofihe
Ttrl. m. Cr9i. D9p99it9 9f 8m999x p. 378.
Polyptychodon interruptus Ow. M9H0^. 9f the Foi9ii BepHUa, P9rt
Uiy Cr9i9e. Form. {1861) 55, t. 9, f. II; t. lo, f. 7—9; t. ll, f. 1-7;
t 14, f. 1-3.
An einer Stelle hat man 20 — 30 solcher Zähne von fast gleicher
Grösse und grossentheils mit ihren Wurzeln beisammcngefiinden , ohne
Kieferbeine, also aus den Alveolen ausgefallen. Die gestreifte Krone
beträgt y, der Gesammtlänge und setzt scharf ab an der glatten mit einem
dünnen Schmelz-Überzug versehenen Wurzel, deren Dicke noch bis in
die Mitte zunimmt. Von denen des P t. c on ti n uus unterscheiden sich die
Zähne dadurch, dass eine grössere Anzahl ihrer Streifen (oder feinen
Rippchen) zumal an der konvexen Seite bis dicht an die Kronen-Spitze
fortsetzt, obwohl diese längeren Streifen an der konkaven Seite Ober-
haupt zahlreicher sind , während an der konvexen mehr in ^^ oder y^
Höhe aufhören. An einer Nebenseite ist ein Streifen , gegen welchen
seine Nachbarn etwas konvergiren und somit ebenfalls früher aufhören
(Fg. a). Einer der grössten Zähne hat i^/^*' Por. Länge auf i" Dicke;
doch gibt es noch stärkere. Ein Unterkiefer-Ende von 5'' Länge trägt
3 Zähne oder Zahn-Höhlen noch nicht von grösstem Maassc und zeigt
Zwischenräume von gleicher Breite oder breiter als die Zähne. Ein
wahrscheinlich auch dazu gehöriger Oberkic(fer-TheiI von 1' Länge zeigt
nur 3 Alveolen mit ungleichen Abständen und deutet ein Individuum
an so gross als der grösste Mosasaurus.
Vorkommen : gewöhnlich in mittler und untrer Kreide oder in Kreide-
Mergel bei Lewe9 4ind Volmer ; zunächst ober dem Obergrünsand in
Susiext zu Houghton bei Arundel und bei Burham in Kent; — aber
auch im Obergrünsande selbst zu Bamwell und Homsea bei Cam^
bridge und im Tguanodon-Steinbruche des Grünsandes zu Maidstone
(firflher auch zitirt Im Galt von Folk9tone).
3M
IV, ii^C, a. Dactyiopodes Procoeli (? Pentadactyli),
Lacertilia (Tbl. i, s. 63).
Raphiosanrtis Ow. 1840, Pfriemenzahn-Sanrier.
(i. Geoi. Transaet, b, Vt^ 412; 2^ Rej^art i. Brii. A99oe. 1841^ 145, 190.)
Fam. Lacertilia terrestria, Prosphyodonlae. Eine
kleine Echse mit pfriemenförmigen Zähnen, welche in einfacher Reibe
durch Anchjlose an den Grund und die äussere Wand einer seichten
Alveolar-Rinne befestigt sind, eine Befestigungs-Weise, wie sie jetzt den
dick-zungigen Sippen der westlichen Hemisphäre zustehet, die Wiegmaiüi
daher als Grassilingues prosphyodontae, Owen als Pleurodontae von den
östlichen Sippen mit in die beiderseits geschlossene Zaho-Rinne ein-
gewachsenen Zähpen trennen. Da man nur eine Art kennt, so werden
wir die ganze weitere Beschreibung unter deren Namen zusammen-
stellen.
Raphiosaurus subulidens. Tf. XXXIIH, Fg. 6 (n. Ow.).
Raphiosaurus subulidens R. Owen S^ Reporii.BriL AM9oe.lS4ty
p. 145, 190 [parä] > Jb. iS4t^ 492; i. fifeol. TrantüCt. k^ F/, 412, t 39,
f. 4 ; — Monogr. Brii. Crei. RefHi. 19, t. 10, f. 5, 6.
Die Reste bestehen in Schädel-Theilen mit Zahnen. Ein ansehn-
licher Theil des Zahn-Beins des Unterkiefers enthält 22 schlanke pfrie-
menförmige Zähne in dichter Reihe. Andere 1 Y2" lange Stöcke des
Ober- und Unter-Kiefers zeigen, dass die Unterkiefer-Äste ^/j" hoch
waren und 3 — 4 Reihen kleiner Löcher an der äusseren Seite besassen.
Zwischen 5 ausgebildeten Zähnen des Oberkiefers sieht man andere,
die erst in Entwickelung begriffen sind. Wirbel unbekannt (die Wirbel-
Reihe , welche Owen anfänglich gleichfalls zu diesem Thiere bezogen,
Oeol.Ti'ans.b, VI, U 39, f. 3, bildet jetzt eine eigene Sippe). Vorkom-
men in unterer Kreide bei Cambridge und in Kreide von Northfleet
Cofiiosanrtis Ow. 1851^ Kreide-Saarier.
(Monogr, I. e. p. 21.)
Fam. Lacertilia terrestria, Prosphyodontae. Man
hat ein Unterkiefer-Stuck mit Zähnen und eine Reihe von 10 Wv-
beln. Das Zahn Rein (Fg. a, b) enthält 18^20 Zähne in dichter
^und schiefer Stellung, wovon die 5—6 vordem schlank , etwas zurück-
gekrummt und spitz sind, die andern allmählich an Dicke zunehmen, je
weiter sie hinten stehen ; sie verdicken sich über der Wurzel, sind seit»
807
lieh etwas fusammengedrückt, innen st&rker gewölbt, Torn mit einer
Längs-Kante, welche mehr vorstehend und gekrümmt ist, als die hintere ;
auch hat der Voiderrand eine Langs-Furche an seiner äussern Seite ;
einige der hintern Zähne sind an ihrer Uinterseite etwas eingcdrQckt,
und der hinterste ist kleiner und stumpfer als die andern. Der Schmeix
ist fein-runselig. Die langen einfachen Wuneln sind an dem Grund
und der untern Wand einer seichten Zahn-Grube durch Anchylose be-
festigt und scheinen sieh auf gewöhnliche Weise xu. ersetzen. Einige
sind ausgefallen. Die Befestigungf- Weise entspricht mehr der bei den
Lacertenim engem Sldne, obwohl Zahl, Verhältniss und Form der Zähne
mehr wie bei den Legnaneä sind. »Die vordere Kronen-Furche setxt
bis zum Vorderrand der Krone fort, welche in den grösseren Zähnen
hiedurch etwas eingedruckt wird; aberDiess ist die einzige Annäherung
zur zusammengesetzteren Struktur der Iguaniden- Zähne *'• Fg. c ist
ein vorderer, d ein hinterer Zahn. Diese Zahn-Bildung ist abweichend
von der aller bekannten Sippen, wenn auch die Stelle dieser Sippe nicht
ganz festgestellt werden kann. Die damit vorgekommenen Wirbel sind
vorn hohl und hinten gewölbt ; und jederseits der vordem Gelenk- Fläche
ist ein Höcker zu Anlenkung der Rippe. Allgemeine Oberfläche glatt ;
die Unterseite der Länge nach konkav«
Einzige Art.
Cpniosanrus crassidens. Tf. XXXIII^ Fg. 5a— d(n. Ow.).
Ow. i. Dixon's Qeology a. F&i*. of ike Tert, a, Crei. Form, of Sussex 4?j
p. 386.
Coniosanrus crassidens Ow. i. Monogr. Brii, Repi. Crei, 21, t 9,
f. 13—16. '
Diess Riefer-Stuck misst etwa 16'''Par.; die 10 Wirbel haben
eine Länge von 3''.
Vorkommen in mittler Kreide zu Clayton^ Worthing und Faltner
bei Brighton in Susaex.
Doliehosaiirtis Ow. 1851^ Lang-Echse«
Tf. XXXIII* Fg. 4 a b c d.
Farn. Lacertilia aquatica. Ein Kopf mit Hals
und Vordertheil der Wirbel-Säule (a),und ein Hinterlheil der Wir-
bel-Säule (b) zu gleicher Zeit in demselben Bruche gefunden, an
Grösse und Form einander entsprechend, scheinen zu einem Indivi-
duum gehört zu haben, was jedoch allerdings hypothetisch ist. Diesen
Resten gemäss worden , vorausgesetzt iu$ keiner fehlt, 57 Wirbel auf
398
18'' Länge zwischen Kopf und Becken liegen, eine Zahl so gross, wie sie
nar bei unsern Schlangen-Echsen (Pseudopas, Bipes, Ophlsanros) Tor-
komnit, unter weichen aber iLcine so Tollständige Schulter-Gerusfe, Ober-
arme und Becken besiut. Keine der noch mit UinterfQssen versebenen
Sippen hat Tor dem Becken noch mehr als 41 Wirbel. Jedenfalls haben
aber Schädel und 36 noch dahinter gelegene Wirbel susaromengebM
(?g. a). Das Schulter-Ger&ste lie^ bei dem 18.— 30. Wirbel, und die
abnehmende Grösse der davor-liegenden Wirbel bis zum Kopf und die
abweichende Bildung ihrer ebenfalls abnehmenden Pleurapopfaysa oder
Hals-Rippen scheint anzudeuten, dus wirklich 17 Hals- Wirbel (stall
der gewöhnlichen 5, 6 oder auch 7) TOr dem Sehalter-Gerüste f orfasn-
den gewesen sind. (Wir können -die Einzelnheiten aller Wirbel nidit
beschreiben.) Die langen Rippen sind hohl , wie bei Cydodus und
Schlangen, und ihr gerader Mi ttel-Theil deutet eine zusammengedrückte
Form des Rumpfes an. Am Unterkiefer (c, d Tcrgröuert) erkennt man
eine gestrecktere Form als bei den Echsen, aber mit Charakteren dieser
letzten; 4 noch darauf stehende Zähne, mit Schmelz überzogen, sind
iusserst klein und stumpf. Ergänzt mag der Unterkiefer O^'Oi = 1"
7**' Engl, lang gewesen seyn. Der übrige Schädel ist zur Beschreibung
nicht gut genug erhalten. Vom Schulter-Bogen ist neben dem 18. — 20.
Wirbel eine Scapula und hinter dieser ein kurzes Oberarm-Bein vorhanden,
welche auf einen noch kürzeren Vorderarm und Vorderfiiss schliessen
lassen, der wohl mehr zum Schwimmen als zum Gehen geeignet war:
die vorn hohle, hinten gewölbte Gelenk-Fläche der Wirbel ist zwar mehr
das Eigenthum der Land Bewohner, kommt aber auch bei Salamander,
Amblyrhynchus und selbst Lepidosteus vor ; die Aneinanderfugung der
Wirbel und die Lage des Thieres im fossilen Zustande deuten eine
grosse Beweglichkeit der Wirbel - Säule {nicht in senk - , sondern' in
wage-recl)ter Richtung an, >vic sie zum Schwimmen nach Art der Schlan
gen nothwendig ist. Im Ganzen also ist der Kopf kleiner und der Hai»
länger, als bei irgend einer lebenden Sippe.
Die hintere Hälfte der Wirbel-Säule (b) zählt noch 21 Wirbel vor.
2 zwischen und 5 hinter dem Becken. Sie sind von unten (die vorigen
von oben) entblösst und liegen in gerader Linie , deren Anfang sich
schon bei dem ersten Stuck zu4i;rkennen gibt; sie sind, wie die vorigea,
länger im Vergleich zur Dicke, als bei unsern Varanen und Leguanen:
auch hier deutet die Form der Rippen auf einen zusammengedrück-
ten Rumpf. Die 2 letzten Bauch- oder Lenden-Wirbel sind kürzer.
ohne Rippen ? Die 2 Becken- Wirbel sind in gewöhnlicher Anxahl vor
indeh ond waren aneinander gelenkt, nicht yerwacbsen. Der iweite
»cken- Wirbel bietet dem 1. Scbwani-Wirbel eine gewölbte Gelenk -
lebe wie bei untern Echsen (nicht eine aasgehöhlte, wie bei den Kro-
dilen) dar. Uium and ein halber Femar mit Mark-Höhle sind erhalten,
id erginft konnte der letale nicht Ober 0*03 oder IV Engl, messen,
ir mItJiin eben so kora wie der Oberam. Die starken ersten Schwani-
irbel deuten noch auf etaton kräftigen Schwanx hin.
Das Fossil bietet ako im Ganion Eehsen-Charaktere mit starker
inSherung xu den Schlangfon in fleaaÜBt^Form, Kleinheit des Kopfes
A der Ziline, Unge des Iblses, Coropreasion des Rumpfes und Form
r Rippen dar, wonit indesaen die noch immer kr&fUgen Extremitäten
•ntrastiren.
Einxige Art.
ollchosfauruslongicollin. Tf.XXXin^Fg.4abcd(n.0w.).
rolof . Tnm$tmi. I, F/, t. 39.
OwBif i. Dixon's Q$0l, a, Fo99, ofTtrL a, Crei. Form, Susux, 388.
oltebosanrua Ion gi coli is Ow. Monogr. Brit, Repi.y CtbU 22, t. 10,
f. 1-4.
In unterer iürdde xu Burham in Keni.
Mosasaurtis Conyb.^ Maaa-Echae.
\ XXXIV, Fg. 5a, 5b, 1—6, 5 d nach Cuv.; Tf. XXXUI, Fg. 21 ab.
Farn. Lacertllia aquatica [Acrodonta Ow. und Plie-
NO. , wie Geosaurus, womit diese Sippe xunächst verwandt ist].
ne eigenthumliche Sippe, welche Bau und Wechsel der Laden-Zähne
d die Anwesenheit der Gaumen-Zähne mit den Eidechsen, aber Grösse,
hn-AlTeoIen, Ruder-Scbwanx und -Fusse und die Lebens- Weise im
asser mit den Krokodilen gemein hat, jedoch sich selbst im hohen
sere bewegt xu haben scheint, wie die Ichthyosauroiden.
Die folgende Beschreibung der Sippe gründet sich hauptsächlich auf
Uofmanni, von welchem die übrigen Arten nur in Grösse und Pro-
rtionen abzuweichen scheinen [einzelne Zusätze fon andern Arten
tiehnt, stehen in scharfen Klammem].
Schädel mit gestreckter Schnautxe. Das äussere Nasen-Loch
r dem Ende derselben, gross, weit heraufziehend und die Nasen-Beine
ir kurx, wie bei den eigentlichen Echsen. Das Suborbital- Ner? enloch
her an demselben, als bei andern Sauriern. Die Plögel* oder Plery-
id -Beine mit denen der Echsen, besonders der Leguane über*
400
einflUminend, da sie in der MiUe nicht zusammenreicben, yierlappig mi.
mit freistehendem Hintcriappen, und auf dem Vordeiiappen ^ am
Zahn-Rande je eine Langen*Reihe von 8 [ — 10 Gr.] Gaamen-Zihnen
tragen (Fg. 5 a**;, welche ganz die Bildung, Befestigung und £rsetsangf*
Weise wie die Kiefer-Zähne haben , nur kleiner und weniger unglelcb-
aeitig sind ; doch stehen die Spitien der Ersati-Zähne wie die einer
zweiten äusseren Zahn-Reibe etwas weiter tob den ersten Zahnen ab.
Pauken- Bein wie beim Basilisk« [Im Auge efai knöcherner Ring, wie bei
den Fisch-Echsen, Gf.}. Uoterkiefar mit 10-»iS regelmässig stehen-
den grossen Löchern; seine Kronen-Apophyse wie heim Monitor, hock
and stumpf und vorn breit ; seine Gelenk-Fläche konkav , weit hinten
und wie beim Monitor tiefer als der Zahnladen Rand***; seine Zusam-
mensetzung aus einzelnen Knochen am meisten mit der beim Monitor
übereinstimmend , nämlich aussen ohne das grosse ovale Loch der Kro-
kodile , die Kronen-Apopfayse aus nur einem Knochen gebildet u. s. w.
Das Übrige unbekannt.
Zähne: zusammengedruckt kegelförmig; die äussere, fast ebene
Seitenfläche von der Innern halb-konischen durch eine vordere und hintere
ganz ungezähnelte Kante getrennt, und beide Flächen etwas [nicht bei
M. gracilis] facetürt. (Durchschnitt s. Tf. XXXIII^, Fg. 7 d; — auf
^ Gaumen-Zähne besitzen unter den Sauriern nur Iguana, Aaolis,
Lacerta und einige Scinke; bei erstem Geschlecht stimmt ihre Stellon^
und Zahl vollkommen mit obigen überein.
^ An dem abgebildeten Vorderschädel unterscheidet man deutlich des
rechten und linken Unterkiefer neben einander liegend, beiae ganz volUlin-
dig, den linken jedoch von den zwei Flti^el-Beinen hinter seiner Mitte be-
deckt, aber in der hinter-oberen Ecke der Zeichnung wieder frei liegend; das
vordere Ende des rechten OberkieFerH iitt losgetrennt und liefet umgekehrt
auf der Mitte des rechten Unterkiefers; das vordere Ende des linken Ober-
Kiefers hat seine natürliche Lage über dem linken Unterkiefer behalten,
doch scheint an ihm wie am vorigen das Zwischenkiefer-'Beio zu fehlen: du
rechte Flügel-Bein mit der Gaumenzahn-Reihe auf seinem vordero Lappen.
dem langen freien Hinterlappen und kurzen inneren Lapppu liegt unter der
deprimirten hinteren Hälfte des Oberraudes über dem rechten Oberkiefer-
Stuck, und das linke Flügel-Bein mit seinen 4 Lappen etwas tiefer und uß
Theil davon bedeckt.
**^ Die Kronen-Apophyse sieht man in Fg. 5 a gerade über dem ab|^
broebeneu Ende des rerhten OberkieferStürkes; die Gelenk-Fl&rhe erketfi
man A"^ weit vor dem hinteren Ende des Oberrandes des rechten Uatfr
Xiaferst
XJUn, Fg. 21a, sind die S Flächen fast gleich gewölbt angegeben,
,- ^Jii et mehr gegen dieSpitie hin sind). Innen sind sie im ausgewach-
. S Zustande derb , nicht hohl. Sie sitscn aunächst auf einem ova-
^-^.▼erdicklen , faserig*knochigen Sockel (Tf. XXXIV, Fg. 5a, and 6d
_ . _ Jiiterkiefer-Ende darstellend;, welcher, nicht mit einer Warael'Ter-
_ _ Jibar, aus der Verknöcherung der Zahnschmelz-Kapsel und des
^ - -Kernes entstanden ist, der mit dem Zahne, den er secemirt hat,
len unterem Theil f^st yerbunden und mit seiner eigenen Basis
ler gesonderten Alveole festgewacbsen bleibt, bis ein Ersatx-Zabn
(man sieht Diess am rechten Oberkiefer-Stück, Tf. XXXIV, Fg. 5 a)
darch diesen Sockel hervordringt und derselbe nun durch Necrose
;. *^ Ihre Zahl scheint 14 in jedem Kiefer-Aste lu seyn. Die
i^nögel-Bcine sind ganz gleich , nur kleiner. [Diese Charaktere be-
^^n und ergänzen sich aus einer zweiten Art nach GoLDrirss in
^nder Weise : Diese Sippe hat mit den Fisch-Sauriern den khöcher-
' ^^agen-Ring und die getrennten Zahn-Alveolen, mit den-Krokodiliem
Petiten gern ein, stimmt aber in fast allen andern Beziehungen mit den
(im weiten Sinne]: und insbesondere mit Monitor überein. Sie
dieser einen gestreckten Vorderkopf , grosse längliche Nasen-
»r, verwachsene Nasen-Beine, lange Flugel-ßcine, auch einen ähn-
Unterkiefer; dagegen wie die Stellione, Leguane, Amäive, Scinke,
ieone und Geckonc) ein einfaches Haupt-Stirnbein ; auf ähnliche
beim C)iamä]eon stösst das grosse vordere Stirn-Bein mit dem
susammen , um den Augen-Rand zu bilden ; der JochBogen
achmal und schwach wie bei Anolis und Podinema ; das Scheitel-
st so kurzer Stirn-Fläche wie bei Istiurus. Gaumen-Zihne sind
icertler-Charaktcr. Was aber 3fosasaurus von allen Lacertier-
auszeichnet, ist Folgendes: 1. Das Deckel-Stück des Unterkiefers
1 der äusseren Seile starker hervor; 2, die Zähne sind nicht ein-
, sondern durch ihren Sockel in der Alveole festgewachsen;
ir der normalen Reihe von Ncrven-Löchern am Zahn-Rande des
jefers finden sich noch zwei Reihen ähnlicher; 4. das Haupt-
eiti bildet mit seinem Hinterrandc keine gerade Linie , sondern
jich zu und nimmt in einem Ausschnitt seiner Spitze einen löffcl«
n Vorsprung des Scheitel-Beines auf, der von dem StinnLoche
ihrt ist; 5. die Augen-Höhle ist länger und niederer; 6. die
Zitzen -Beine und Zitzenbein-Fortsätze des Scheitel-Belaea
flach, mit ihrer breiten Fläche nach oben gewendet; 7. die
-Beine stehen bis zum Ende ihrer gerad-linigen und fast paralleleik
dHn, LethaeA geognotUca. J. Aufl. V. 26
402
Zahn*Reiben dicht nebeneinander , richten ihre breiten FlSdien nich
auMen und innen, tragen die Zahn*Reihe am inneren nach obeBter-
ragenden Rande , und liaben einen dritten dem Zahn-Rande paraUekn
Fortsatz; 8. das Schl§fen-Bein bildet mit seinem hinteren Ende eine
horizontale dreieckige Ausbreitung und legt sich nur mit dem htnterea
Rande derselben an das Zitzei|*Bein an ; 9« die Him*Hdhle ist fiel kor-
zer und enger, als bei allen lebenden Echsen.-* Endlich bestätigt OwD
die Stellung von Mosasaonis unter denLaeeiiiem durch dieBeschain-
heit des BasioccipitalBeinet des Schädels, welches gegen den Atlu
konvex ist und von seiner Unterseite aus S divergirende Hypapopl^jseo
abwärts sendet, wo die Krokodilier nur einen einfachen breiten und
dicken Fortsatz zeigen würden. Über dessen Ansicht von der Bedea*
tuog des Sockels jedoch vgl. S. 407, bei Leiodon.]
Wirb el: mit schwach vorn konkavem und hinten konTeIemKö^
per. Atlas und Axis in manchen Stücken denen des Krokodiles ähnlich;
der Körper des Axis breiter als an andern Reptilien. Die Wirbel von
Hintertheile des Halses und Anfang des Rückens (Fg. 5 b 1} haben einea
Körper länger als breit und breiler als hoch , und 8 Fortsätze : einen
hohen und zusammengedrückten obern Dornen-Fortsatz , einen korzeo
runden mit einer Aushöhlung endigenden unten in ihrer Mitte , 4 Ge-
lenk-Fortsätze, wovon die hinteren kürzer und nach aussen gekehrt sind,
und zwei dicke kurze Queer-Fortsätze, welche an den Brust-Wirbeln am
Ende mit einer schief-stehenden Gelenk-Fläche zur AnlenkungderRipp»
allein mittelst ihres Kopfes (wie bei den Eidechsen, nicht Krokodilen' t«
sehen sind ; auch sind die Hals- Wirbel ohne die untern zwei Gelenk-Fläcbes
zur Anlenkung der Hals-Rippen der Krokodile. Die Wirbel aus der Mitte de«
Rückens sind jenen noch ähnlich, haben aber die untere Apopbjtf
weniger. Die aus dem Hinterrücken, den Lenden und dem Anfange des
Schwanzes (Fg. b 3) haben alle auch keine Gelenk * Fortsatze mehr
(welche bei allen übrigen Sauriern erst viel weiter hinten aufhören :
aber ihre Queer-Fortsätze verlängern und verflachen sich und sehn-
nen sich an den Lenden-Wirbeln etwas in die Höhe zu richten, die
Gelenk-Flächen ihres Körpers werden zuletzt dreieckig (Fg. b 4; , ocd
die sich immer mehr verkürzenden Wirbel-Körper sind am Anfange des
Schwanzes schon nicht mehr so lang als hoch und breit In der Mitte |
des Schwanzes finden sich an ihnen (Fg. b 5) noch ein hoher oberer
Domen-Fortsatz, jehr kurze Queer-Fortsätze (bei z) und an der Unter
seile zwei kleine Gelenk- Flächen für das Gabel-Bein (bei ^ ; die G^
lenk-Flichen des Körpers sind fünfseitig. Die folgenden Wirbel , nscl
40S
einen grosien Theil des Schwanzes bildend (Fg. b 6), haben erst queer-
und dann f usammengedruckt • elliptische Gelenk-Pllchen , aber keine
Queer-Portsitie mehr, und ein nicht mehr angelenktes , sondern fest
angewachsenes Gabel-Bein (bei ^, was hier bei keinem lebenden Saurier,
sondern nur bei Fischen vorkommt. Auch steht dasselbe fost in der
Mitte (nur beim Monitor mit langen Wirbeln in V,) der Wirbel-Länge,
statt, wie sonst immer, auf der Grenze zwischen zwei Wirbeln. Die
Höbe der zweierlei senkrechten Fortsttie und der Mangel der Queer*
Fortsätze auf einem grosien Theil der Linge des Schwanzes deuten
einen sehr hohen und kräftigen Ruder-Schwanz an, der jedoch auf eine
grosse Strecke seines Anfanges bin noch rund gewesen seyn muss, da
dort (Fg. b 4) an vielen Wirbeln das Gabel-Bein noch mangelt, welches
sonst nur an den ersten 1 — 2 Schwanz-Wirbeln fehlet. Die letzten
Schwanz-Wirbel endlich sind ganz ohne alle Fortsätze und nicht mehr
halb so lang als hoch.
Die Gesammt-Zabl der Wirbel ist etwa 132, daher wie beim Moni-
tor (welcher deren 117 — 147 besitzt) doppelt so gross, als beim Kro-
kodil; doch Ist der Schwanz, der kurzen Wirbel wegen, verhäitniss«
massig körzer, als bei beiden.
Die Rip pen sind wie bei den Eidechsen rund.
Am Becken stimmt das Scham-Bein mit dem des Monitors Qberein.
Das SchlösseNBein scheint sich noch mehr dem der Eidech-
sen als des Monitors zu nähern.
Der Gubltus, wenn er anders dem nämlichen Thiere angehöret,
würde auf einen hochbeinigen Bau hindeuten ; dagegen einige nur frag-
weise von CuYiBR dahin bezogene Hand-Knochen ziemlich kurzen Ruder-
Fussen, wie beim Krokodil, entsprechen würden. [Jedoch hat R. Owen
durch Untersuchung von Resten der Amerikaniachen und der Engli-
schen Art wahrscheinlich gemacht, dass die Füsse (MlUelfuss-Knochen)
wie bei den Eidechsen beschaffen und mit Krallen-Phalangen zum Gehen»
aber zwischen den Zehen mit Schwimm-Häuten zum Rudern im Wasser
versehen waren, da der Ruder-Schwanz auf einen bäu6gen und selbst
vorherrschenden Aufenthalt in diesem Elemente hinweiset.]
Cber die Lebens - Verhältnisse kann man Folgendes schliessen :
Kurze Krallen-Füsse mit Schwimm-Uäuten , eine lange bewegliche Wir-
bel-Säule und ein Ruder-Schwanz befähigten das Thier nur wenig zur
Bewegung auf dem Lande, aber es schwamm Tortrelflich ; die auf locke-
rem Sockel stehenden nicht abgestutzten Zähne waren zum Zerbrechen
barter Knochen nicht geeignet und deuten auf eine Nahrung Ton wei«
26«
404
«hen Thieren hin; die dreifache Reibe ifon Nenren^Löchern an der
SohnauUe deutet vielleicht auf ein Vermögen auch in finsterer Tiefe
und im Schlamm des Ufers die Nahrung zu finden ; auch der Mangel
aller Spuren von Schuppen überhaupt und gerade hier, wo sie sonst
am grössten zu seyn pflegen, kann darauf bezogen werden ; die Klein-
heit des Gehirns spricht für grosse Lebens-ZiMgkeit und geringe Reiz-
barkeit.
Arten : 6 bis 7, fossil, in ? mittlen und oberen Kreide -Bildungeo
Ewropa's uniNord-Amerika^i»
l. Mosasaurus Hofmannl (a, 759:. Tf. XXXIII, Fg. 21:
Tf. XXXIV, Fg. 5 a b c.
(Cetacemn) P. Camper i. Vhihs. Trans, t78€, LXXVt, 443 ff., t. 15, f.Si;
OewreSy idii, franp. 1808, I, 357, t. 6, 7; — Cahter's sammtiiche kleiae
Scbrifltf n, hgg. v. Hbrbell, Leipz. 1788, 711, (.1, 2 ; — vAit Maruh i. d.
TsYLERVchen Soxietäts-Schrift 1790, p. 383 ff., t. 2.
Crocodile FaUjas Mastr. 37, 59 — 78, 80, 110, 241 — 249, t. 4—9, 11,18,
f. 6, 7, t. 50—52; EssaU de §Mogie /, 168, C. vin^l».
(Monitor) Adr. Campbr i. Jamm, d. Pkys, Li, 278, t 2, f. 4 ; i. Atm. d. wnt.
£M$i, 9UU. I8IZ9 XlXy 215, C. 11, f. 2, 3, t 12, f. 1, 11 — 15, 17-24, (. U
f. 1, 3, 4, 19—23 > Deseripl, d. mus, de P. Camp. p. 50.
Le grandSaurien de Maest riebt Cdv. L Ann, d, mus. 1808, Xli
145—176, t. 19, f. I , t. 20, r. 1 — 10, 13; Ossem, fo99. V, ir, 310-339.
t. 18, f. 1, 8, t 19, f. 1, 12, 14, 16?, t. 20, f. 1—4, 6—21.
Lacerta gig^antea [fartil Soemmbring i. Munchn. Denkschr. 1Si4-
181öy Vy 33 ff.; 1816-1817 y VI, 49 ff.
Krokodil aos dem Gcschlechte Monitor Schlth. Petrfk. I, 33.
MoRasaarus Coviyb., Cuv. o««. F, 11, 338.
MosasaurusHofmanni Maivtell Geol. Süss. II [pars, excl, fig.] ; i. CM
Trans, b, III, 207 [pars]\ — Woodw. s^, {1880) 38 [pars]; — Gou>r.l
Deck. 332 ; — Leth. a, 759, t. 33, f. 5, t 34, f. 21. 1
Mosasaurus g;iganteu8... fide Holl Petrfk. (1830) 84.
Mosasaurus Belgicus Holl Petrfk. 84. |
Mosaaaurns Camperi Myr. {1889) Pafaeol. 113, 219 — 221; — Pia 1
PaleoDt. 11, 63. I
Saaroehampta Wagl. Syst. d. Amphib, (1880), 139, 140 Note. :
CuviER setzt die Wirbel-Suule auf folgende Weise zusammen mit
dem Bemerken, dass beiden verschiedenen Arien von Wirbeln viellfubt I
einer oder der andere zu wenig oder zu viel gerechnet , dieselben auci f
von verschieden grossen Individuen entnommen seyn könnten.
Zahl. lifr
Schade! I«j3
Atlas und Axis (liegen zwischen den Unterkiefer-Äslcn,
ferttogem daher die Wirbel-Saule nicht) ... 2
n »
4W
Zahl. Längt.
IUl8- und Broft- Wirbel mU 8 ForUäUen .... 1 1 O'^Jl
MitUlrücken- Wirbel ohne aotern ForUali . • . • 5 0,32
Lenden- and Heiligenbein-Wirbel , auch ohne Gelenk*
ForUätze 18 1,20
Schwanz-Wirbel ohne Gabel-Bein 20 1,2Ö
n n mit angelenklem Gabel-Bein ... 26 1»30
mit Gabel-Bein ohne Queer-Fortsätze 44 1,65
ohne alle Fortsätse • 7 0,15
133" 7»82
Das Thier hätte also nacä Cuvier's Berechnung über 26' Länge
erreicht; s^in Kopf aliein mass 3' 9"; der Runopf mit dem Schwänze
20' 6'', der Schwans allein über 10', mithin nicht so viel als der Rumpf
aliein. Der Kopf halte davon fast Vg wie beim Krokodile , (statt wie
beim Monitor nur Yjq) eingenommen. [Aber nach der GoLDruss'schen
Rechnung sind wahrscheinlich der Wirbel bedeutend zu wenige und ist
vielleicht auch ihr Maas im Ganzen zu klein angenommen, beziehungs-
weise nach jüngeren Individuen ergänzt.] Ein einzelner grosser Zahn,
bei FAUJA8 (L 18, L 7 abgebildet), ist
unten lang 0,020
hoch ohne Sockel 0,033
hoch n^it Sockel 0,050
hoch mit jungem Zahn und Alverie' darunter . 0,085
hohl ohne Sockel 0,025
Vorgefunden in der Tuff-Kreide des Peiersberges bei Masfricht
und zu Seichemt 2 Stunden NW. davon; auch in der Kreide von
Aachen.
2. Mosasaurns g^racilis Ow. 31ono§r. BriL Rept., Cret 31,
t. 8, f. 1—3, t 9, f. 1—5.
? Maivt. Süss, t. 33, f. 13, t. 41, f. 3.
Mosasaurus Hofmanni Mant. i. Geolog, Tramael, b, tlly 207 ; SB»
Engl, 146, 152 Iparf], e. icone, 878.
Ow. i. Dixorv^s Geol, a. Fo§9, ofTerL Crei. DepoHls of Sussex t. 39.
Unterkiefer schlanker , die Zähne nur ^/^ so gross ? , ihre innere
Seite weniger gewölbt und die äussere Seite mitten gewölbter und nicht
facettirt; 12 in einer Reihe; diese stehen entfernter als bei voriger Art
und nehmen nach hinten an Grosse ab. In weisser Kreide von Lewe$
und Offham in Sussex,
406
S. Mosasaarus Mltchillf.
Saarian resemblioi^ theRei^tile of Mastrieht Mmanu. i. Cv? .
Geosaarus Mitchilli ob Kay ISM, i. iliiii. ÜTM-Y^r* Ut^ 140, t 3,
f. 3, 4.
Ichthyosaarus Missoarieo tis Harl. i. PkSUi. Trmmmei. IF, 4M,
Batraehiosaurns MistonrieDsis Haku i. Awur. fif#ai. Soe, 189$,
Jhmumry 9.
Moaasaorus Neovidii Gf. i. Deiittcb. Nattiif.-yer8. in Jf «Im IMS, S.
141; Jb. 1945, 312.
Mosasaaras Maximiliani Gf. i. Not, Act. Ltop. XJT/, r, 173, t. 6—1,
f. 1—3 <Jb. 1847, 122) ; — ?0w. i. Oeoi, Qmar^j. 1849^ F, S82, I. 10, f. 5
<Jb. 18M, 250); ttonogr. Brii, er$l. H$pi. 37—40.
Man hat einen grossen Theil desSeh&dels, eia 13 V2' langes Stuck
Wirbelsäule mit 87 Wirbeln , einige kleine Reste Ton Rippen, Eitre«-
tftten, Becken und Schulterblatt [Owen fügt hypolhetiicii einen Bitre*
mitäten-Knochen von anderem Fundort bei]. SchSdel nur halb so gro»
als bei M. Hofmanni, obwohl alle Theile ToUstandig Terknöcfaert und daher
ausgewachsen sind, welchen Schluss jedoch Owen bei Reptilien nicbt
anerkennt. • Die Zähne sehr ungleichseitig , beiderseits fasetttrt, wenig-
stens Hirn Unterkiefer. Der Zahn-Rand des Unterkiefers schwächer
als bei M. Uofmanni, nach unten vorspringend und mit 10 (statt 8*
Zähnen besetzt; 10 stehen auch im Flügelbeine.
Ergänzt würde der Schädel 3' 1" 1
die Wirbelsäule mit ungeßhr 57 Wirbeln . . \ _2r 8"
das ganze Thier mithin gemessen haben ... 23' 9" |
wobei der Schädel nur ^ /, 2 des Ganzen, wie bei Monitor ausmachen würde. |
In obrer Kreide (sog. Grünsande) des Monmouth-Countiß in Ner- |
Jersey; zwischen Fort Lookout und Fort Pierre bei*m Big-Beni '
am obren Missouri, u. i. a. Theilen Nord- Amerikas, 1
4. Mosasaurus Dekayi Leth. o, 760 (/89d).
Mosasaarus Dekay 18301, Ann, New-York Ell, 135, t. 3, f. 1, 2.
Der bekannte eine Zahn ist auf beiden Seilen-Flächen , wie bei I
voriger Art, noch in mehre Fazetten getheilt; auf der innem Seite noch |
gewölbter und im Ganzen noch grösser als bei M. Hofmanni, nämlich 1
V'OB, mit dem Sockel 2"06 und mit dem Unterkiefer 4''i0£tt^f. hoch.
Sollte aber die vorige Art die Grösse der gegenwärtigen erreichen. '
so würde der Grund zur Trennung beider wegfallen. |
In Kreide der Moiwiouth Couniy in New^Jersey.
5. Hoaaaaarua Dixoni Ow. Monogr. 43 ist uns unbekannt
407
Leiodan Ow. 1840.
(IMMiüfr. 1, taiy 1/, 1. 1^ f. I, S; S< Uffporl. MrU. tt^pi. 1S41j 144.)
Man hat nur einigt Zihne mit Unterkiefer-StQcken , irorauf sie
aitf en. Mosaiaiiras ganz nahe atebend nntencheidet aicb diese Sippe
durch dichter stehende schärfere nreiflcbneidige Zahne, deren beiden
Seiten gewölbt und einander fast gani gleich und nicht ftcettirt sind ;
auch die SpiUe ist schirfer ; die Scluieiden erscheinen unter der Lupe
fein gexihnelt, die Krone etwas gebogen , die Basis in eine diciLe dreh*
runde Wuriel ausgedehnt , welche auf einem kunen abgestutzt kegel*
förmigen Fortsatz des Zahn-Randes der Kinnlade angewachsen ist [=
Aerodont; — Owen erklärt, wie man siefit, die Natur des Zahn-Sockels
anders als Cu?1br und Goldfuss, Tgl. S. 40 i — 402].
Die gleichseilige Form jener Zähne entspricht Geosauru« sowohl al« den
Plerfgoid>Zihnea des Mosasanrus , fOr welche sie anfangs leicht gehalten
werden konnten, bis man erkannte, daaa der Alveolar-Rand des Knochena,
worauf aie atehen, etwas konkav atatt konvex ist, wieerbeimPterygoid-Beia
seyn möaale, und daaa die wagrechte Fläche ausserhalb der Zahn- Reihe , auf
welcher die Eraats-ZUihne des Pterygoid-Beinea zum Vorachein kommen (s. o.
S. 400 oben, 401, Z, 2 v.u.), an dem fossilen Knochen gar nicht vorhanden ist.
Leiodon aneepa. Tf. XXX^I^ Fg. 7 a b c (n. Ow.%
Reptile or Sauroid Fish Mäht. WmUers of Ge^Ofy 188$, i, 330.
Leiodon aneepa Ow. 1840 Od9mio$r, /, 261, 1/, t. 72, f. 1, 2; 2<
Asforf Brii. Rept i. Brii. Assoe, 184i^ 144, 190 ; i. Duon's Qeol, ; FoM9,
ofihe Tarftary a. Crei, Defo», of Süssem 1 17» f. 10-^12; i. Mtmogr. Brii,
Crei. Repi. 41, t Oa; — Pubfiino. i. Jb. IM9> 152, 2a3.
Moaaaanrua atenodon Charlbsw. i^Lond, Geol, Joum. 1846^ tl, 23,
t 4-6 ; i. r/aafjl. i84S , JT///, 434 > Jb. IM8, 767.
Auf einer 7" langen Alveolar-Linie des Unterkiefers stehen 5 Zäbne,
aum Tbeil noch mit Höhlen im Innern, die durch Infiltration von Kiesel*
Masse ausgefOUt sind.
Vorkommen in weisser Kreide Ton Su8$ex zwischen Brightcm
und Lewes und an der Narfolher Seite der Themse in Essex.
MacroMiirtu Ow. 1849.
(LoaiL Geol. ffaarf. Joam. 1849^ F, 381, t. li, f. 1—6; > Jb. 18S0j 256.)
Einige procöle Wirbel, welche im Grade von Vertiefung und Wöl-
bung ihrer Geienkfläcben am meisten dem Mosasaurus entsprechen,
jedoch länger, schlanker und mit einem anchyloaiften Hämal-Bogen, wie
die Schwanz-Wirbel genannter Sippe versehen sind, obschon der Mangel
der Hypapopbysen und Himapophysen an der Unterseite des Köipers,
4418
aus dessen Nebenseite jedoch eia grosser QueerforisaU (? Parapophjse]
entspringt, den Beweis liefert, dass es keine Schwana-lYirbel , — wie
auch die Vergleicbung ferner zeigt, dass es weder Hals- noch Abdomi-
nal-Wirbel dieser Sippe waren. Während diese Wirbel also jedenfalls
in die Verwandtschaft von Mosasaurus fallen , in Grösse und Propor-
tionen aber generisch verschieden sind, könnten sie etwa als Hals- oder
fordere Abdominal-Wirbcl zu Leiodon gehören, was aber nicht zurGe-
WJMiieit zu bringen ist, bevor man nicht Wirbel mit dessen Zähnen, oder
Zihne mit diesen Wirbeln zusammenßndet.
Der Zeichnung zufolge hat ein Wirbel - Körper dieser Art (M.
laevis Ow. /. c. 383) 3 ''0''' Par. Länge hinten, IM 0'' Höhe und
2"10 Breite (bei Hinzurechnung dcrBasen der abgebrochenen Fortsätze^,
und die beiden Gclenkflächen sind i'9'* breit, die hintere gewölbte ift
l'll'' hoch, die vordere konkave ist höher; wie der ganze Wirbel
nach vorn hin stärker (ein anderer hat 2''9'" Länge und hinten 1'7"
Höhe ; oben schmäler ; vorn* ist er höher.
In obrer Kreide ^sog. Grünsand-Formation) Neu^Jersey's,
IV, n^ C, b. Nexipodes (Thi. i, 63; iir, loi; iv, 443;.
Ausser mehr und weniger ansehnlichen und zur BesUromong wohl
geeigneten Resten von wenigstens 3 Plesiosaurus- und 1 Ichthjosaunis-
Arten findet sich noch eine unsichere Sippe :
? DJeustosannis Rasp. 1843.
Ein Skelett in vollständiger Ordnung, jedoch ohne Schädel , nicht
versteinert, und die Knochen grosscntheils nur in Abdrucken erhalten.
Gesammtlänge = 5°*55, und ohne den vom Wasser zerstörten Schädel
= 4™i5, so dass 1™10 auf diesen kommen. Die Wirbel haben oben
einen sehr starken Dornen-Fortsatz und unten eine starKe dachartii^e
Kante, wie die der Fische. Die llinterfusse sindSchwimnärüsse mit Krallen
wie bei den Krokodilen ; die vorderen scheinen Flossen aus vieleckigen
Knochen-Täfelchen wie bei den Ichthyosauren gewesen zu seyn [was
indessen nicht zu glauben ist — ohne zu sehen]. Das Thier vrar gebaut
den Wogen des Meeres zu trotzen , und mag dessen Ufer und Buchten
bewohnt haben.
Neustosaurus Gigondarum E. Rabpail i. Vlnstit, 1849, X, 384 >Jb
1849, 238.
In einem schieferigen Mergel • Gestein , welches der Kreid:-
40f
Periode und insbesondere dem Neooo Aicli ingeUreb fÖD , in den Ber^
gen Ton Oigondoi in Frankreich.
IV, if, C; c. Pachypodeg, Diaosauria (thi. i, e4 •, in, i lo ; i v, 496).
ijftianodan Court.
(Thl.lV,50S.)
Wir kommen hier auf das schon TU* IV, S. 508 erwähnte ia|
Kentish Rag zu Maidstone gefundene Skelett xuruck , welche Schicht
wenige Klafter hoch über der Wealden-Pormation liegt, nur um zu be-
merken, dass R« Owen jeUl dessen ausCulirliehe Beschreibung im Mo-
nograph ofthe Brilish Cretaceaue Fossils p. 105 — 118, t. 33-«
37 geliefert und somit auch neulich das Vorkommen dieser Art in zwei
Ronnationen bestätigt, jedoch ungeachtet der Vollständigkeit des Slielettes
das letzte als eine Ablagerung auf sekundärer Lagerstätte (S. 1 9) erklärt bat.
IT, n, C, d. Fteropodes (Tbl. i, 64 ; iv, 480-496).
Pterodaetphis Cuv. 1809.
(Tbl. IV, 490.)
Es hat sich seit Bearbeitung des vorigen Theiles ergeben, dass die
Pteropoden in Form ächter Pterodactyle ihre höchste Entwickelung
wenigstens in Ansehung der Grösse nicht schon in Lias- und Iura«
Bildungen, sondern erst in der weissen Kreide fm Kinl) erreicht haben,
wo Pt. Cnvieri BowB., nach den Propoitionen des ihm zunächst ver-
wandten Pt. longirostris ergänzt, einen S8" langen Schädel, Pt. gigan*
teas BowB. (Pt conirostris Ow. i. DixoH) nach leinem nächsten Ver-
wandten Pt. crassirostris wieder hergesiellt einen 7*' — 9'' langen
Schädel , und endlich Pt. compressirostris 0 w. ebenfalls nach
Pt longirostris bemessen, dem er noch nähet als die erste Art verwatidi
Ist, einen W — 16" langen Schädel gehabt haben mössen. Die Lan^
Knochen lassen unter Zugrundlegung desselben Maasstabes die Breite
dieser letzten Art bei ausgespannten FlQgeln (1' f&r die Brust und 7'
für jeden FlOgel) itif 15' und die der ersten Spezies auf mindestens 18'
berechnen, ein Maass, welches das der gMssten Albatrosse^ übertrifft.
BowEABAifK i. Qeoi, 0iMrf. Jaum, 1840 ^ Febr.; i. Proceed, Zool, 89c*
1851, Jan. 14 ; — R. Owbiv i. Dixon's Oeoto^if m. Fossils of ihe Teri,
a. Crsiae, Formai. of Sussex, p. 401, t. 30 > Xomogr. of the BriL Crs-
tae. RsfÜl. 1861 i p. 80-104, t. 24, S7, 28, 30, 31, 32.
ift ; wir Onden keine Spar rnebr da? on.
Pntemys Ow. 1861.
„Brastbein ausgebreitet, durch Gompbose mi
nden, die Nähte des Uyo- und des Hypo-Stemalbe
„an den Selten des Brustbeines durch Panser-Lu
Es ist ein Zuräckbleiben in dem Fötal-Zustande
weichung zu den positiven Eigenthümlichkciten yc
dritte Rand-Platte des Rücken-Panzers scheint e
der der See-Schildliröten zu haben [liegt aber i
werfen und wird von 0. nicht deutlich genug beschr
Einzige Art in oberer Kreide (sog. Grönsani
Kent.
Protemys serrata. Tf. XXX:
Protemjs s er rata Ow.Maiutfr,Brii. Crei, Repii
Der grösste Theil dos Rücken« und ein klei
Panzers sind erhalten. Erster ist eirund, 1'1>
seiner Lange mit 9'^ am breitesten, missig gewölbt
Platten der hinteren Hälfte etwas aufwärts gebogei
die Nacken-Platte ch ist 3"9'" in die Queere lang,
hinten breit, vorn breit aber seicht ausgerandet ; si
das Randes der ersten Wirbel- Schuppe (vi) 3'^' I
Vorderrande, davor die der kleinen 10''' breiten
411
CP)twiifhtfw ODKIppwptott«. Wltfcetohtlwi ißjjfJnMfktiin (pl). Rmndplattea (m]^
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' Steistplatte py
(ps der Abbfldong; bezeicbDet das Hypoitenial-BeiD , bi daa Hyoaternat-
BeiD) TV die Wirbel- QDd cc die Rippen -Scbappen, die beig^aetxtenZifemibre
NfpMDem.)
Von Wirbel-Platten sind nar drei erbalten, die 2., 9. und 10.;
alle sind ungekielt; die 2. ist 1"5"' lang, nur 6'^' breit und hinten
stark ausgerandet; die 9. ist dreieckig, mit vorw&rts gekehrter Spitze,
1''7''' breit und 1'' lang; die 10. ist queer sechseckig, l'MO"' lang und
unmittelbar mit der quadratischen und hinten tief ausgeschnittenen Steiss-
Platte von 1''5'" Länge und P'S'" Breite verbunden. Die 1.— 8. Rip-
pen-Platten sind theils einfach und meist doppelt vorhanden ; die 1.
veriilndet sich vom mit der Nacken-Platte und ersten Rand-Platte und
ist 2''8'" lang so mit der darunter liegenden Rippe verwachsen , dass
das spitze gestreifte Ende dieser letzten noch ^/2" weit (rechls) gegen
die 3. Rand-Platte vorspringt ; sie trägt den dreistrahligen Eindruck der
Naht zwischen der !• und 2. Wirbel- (vl,v2) und der 1. Rippen-
Schuppe. Die 2. Rpl. pl 2 (links) ist 3''2''' lang, Vi'" breit und zeigt
den Sstrahligen Naht-Eindruck swischen der 2. Wsch. (v 2) und der 1.
und 2. Rsch. (c 1, c2); rechts ist diese Platte zertrümmert, und die 4.^
Rpl. (m 4) so über ihr Ende geschoben, dass die gestreifte Rippen-Spitze,
welche von innen und oben in diese Rpl. eingefügt gewesen, nun aussen
unter derselben hervorsteht.. Die 3. und 4. Rpl. (pl 3, pl 4) sind am
innem Rande gerade, die hintere Ecke ist abgestutzt, die Spitze der mit
ihnen verwachsenen Rippe ragt aussen ungefähr 7'" weit hervor. Von
der 5. und 6. Rpl. (pl 5, pl 6) rechts smd die äussern Theile erhalten
und endigen zwischen der 7. und 8. und zwischen der 8. und 9. Rpl.,
und überdiess scheinen beide Platten des 8. Paares mit ihrem Binnen*
ende auf der Mittellinie des Rücken -Panzers vor der 9. Wirt>el Platte
gan^ oder docb nahezu zusammengereicht zu haben wie bei der fossilen
411
Imyi laevto*. Ein nittiel'lhell das Rfiekan-PtiiMn fehlt inid ■«!
den Bauch-Panier ?od pben sehen : die Platte nämlich , welche Owrm
Hyposternal-Bein nennt (ps ps). Das linke Hyostemal^Bein (hs ) dagegen ist
Ton seiner Stelle genickt und mit seiner Unterseite nach oben gewendet,
aber nur im Abdruck turückgeblieben, welcher demnach wieder der
Ober- oder Innen -Seite angehört, w&hrend der diesem Abdruck ent-
ipreehende Knochen (?on oben) bei b besonders dargestellt ist , aber in
aekrtMRStümmätCem Zustande. Es ist dieser winkelig gebogene TheO,
welcher in seiner Erstreckung auf- und vor-wärts den Brust- mit dem
Rficken-Panxer verbindet und hauptsichlich die Verwandtschafl mit den
, Smydiden bewelseL Sein Binnenrand ist nicht gerade, sondern in
ier hintern Hälfte konkav, so da ss hier eine bleibende
LAeke in der Mitte des Brust-Schildes entstehen musi,
and der Hinterrand ist konvex gebogen, so da SS er nicht
in seiner ganzen Breite mit dem entsprechenden Vor-
der ran de des Hyposternal-Bein es verbunden gewesen
aeynkann. Die Rand-Platten sind zum Theil venvorfen« Die 10.
ud li. hat jede einen lahnartigen Ausschnitt an ihrem Hinterrande
(daher der Ar^Name)*
* Über diese Art der Panxcr-Bildong vgl. v. Mbyer i. Jb. ISSI, 70.
Verbesttenuigen.
IV. The 1 1.
Ptctea lan^lloims ) tlail S. 213 und 259 aofouiieluiiea fiberavhen wordea und in
Opit cardittoidet j V. Theile, S. 27«^ and S. 299 beschrieben.
8. 307, Z. 10 V. o. tUtt .RnpelleatU« lle« .Rnpelleate-,
8. 530, Z. 6 V. n. ttatt »z* litt .d".
8. 630, Z. 2 V. n. ttatt .a« üet .g".
8. 531, Z. 1 V. o. ttatt .OaumeBbeia* Uta «Uanmenloeli*'.
8. SSI, Z. a V. o. ttatt »x* Uct .d".
8. 556 muum wIn der In Tbl. V, S. 393 ■achtrSgUch betchriebeaen Knochen in erwäbaet
gewaten.
y. Theil.
8. 299, ZeUeST. u. tUft .Laaar kl " Ilea .LaMarekl*.
I
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Stanford Uiiiversity Libraries
Stanford, California
I Retnni thli book ob or betöre dstc dn«.