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C. W- Hufeland^s
Journal
der
practischen Heilkunde.
Portjfesetil
TOlt
Dr. E. Osann,
K. G^ Med« Ratb , ordenÜ. Professor der Medicin an der
CniTerntat und der med. cliimrg. Academie fdr das Mllitair
zaB«rIui> DirectordesKtPoliklin. Instituts, Ritter des rothen
Adler -OrdeDA dritter Klasse and Mitglied mehrerer gelehr-
ten Gesellschaften.
18 3 8.
LXXXVn. Band.
Berlin«
Gedruckt und r^Iegt von G. Reimer.
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e. W. HufeJand's
Journal
4er
practischeii HeOkunde.
Porigesettt
von
K!« ÜA^ Med. ttatb i cttdeiift* PMfeiaor der Medidii an dar
UniTenAtüt ond der med* cfaburg:* Acftdeinie für du Militair
»iBerfia, DireetordeftK«Poliklin.IftititQti9 Ritter deftrothan
Adler «Ofdaiis dritter Klaiae und Mitglied ttabriTtt gelahr*
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Gedruckt tmd rerlegt bei 6. Reimen
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Die
Phystologie des Kreislaufes
Torzngllcb
au* der KennlnifB des Gaaget dar Berskraakbei-
ten getroDoea und diese erläuternd, oebat einer
Uolenucbaiig der Tbätigkeit der Bewegiugt«
orgaoe nbeibaapt.
Von
Dr. L. Kreysig,
zu Dteideo.
Mxh glanba nr b«uen Beoutnng dff gedräag-
ten Bebandluag über die organiacbeii KrankbeU
ten deaHeneDSt welche ich io dem 16laD Band«
des eocj^rlopädiicheo Wörtarbncbes der Sledi-
ciDkörzJIcbiDitgelbfltltbabe, beicatragen, ««dd
ich den praktischen Aerzten meine Ansicht über
obige Punkte mittheÜe*
%. 1. Vm in der Benttheilang der Lehre
TOD den Krankheiten des Herzeni zu griindli-
cben Kenntnissen zu gelangen, müssen wir zu-
nächst das Herz von Seiten »tintr Geltung im
Leben äberbaopt, in mehrfacher Baziehnng, dann
Too Seiten aeiata Anihtib an dem Kreisläufe
A4 "^
des Bluti iosbesoodere genau kennen leiten, am
po mehr, da noch immer die Meinung Torwal-
tet, als sejr dasselbe der oberste , und wenn
nicht der alleinige, doch der Haupthebel dlis
Kreislaufs^ dessen Binflufs sich über alle Pro-
vinzen desselben yerbreite und so ihn beherrsche»
Was den Bau des Herzens betrifift, so mufs
Ich auf die genaaea Beschreibungen der Aoato^
tuen Terweiseu (s, vorzliglich £• H. TFeher'$
Bearbeitung des Handbuchs der Anatomie, von
Fr» Hildebrand, Braunschweig 1830 bis 32 in
4 Bänden)» Dieser Bau mufs genau ^gekannt
seyu. Es bietet das Herzi als hohler Muskel
betrachtet, schon in Besiehung seines ganz be«
sondern in 4 B<^hlen abgetheilten Baues und der
verschiedenen Elemente seiner Gewebe und sei-
ner Umhüllung, seiner Verbindung mit dem
Gefafssystem , wichtige Seiten' der Betrachtung
dar» Ich setze die Kenntnifs derselben als he^
kennt TorauSf es sind dies mechanische (al^o
äufserliche, nicht das Wesen« sondern die Form
betreffende) Seiten t welche i so wichtig sie auch
sind, doch als dem innern Wesen, d. L dem
Leben des Herzens untergeordnet anerkannt wer«
den mSssen» Denn das Leben beherrscht den
Bfechanismns im Organisoben bis auf sehr hohe
Grade; die Biauapcht fon angebornen Fehlern^
wgbei das Gewebe normal ist, beweiset dies
hinlänglich; noch mehr aber die Kenntnifs des
F erlauf s organischer Fehler des Herzens ^ d» i.
solcher y die auf abnormer Metamorphose der
Gewebe desselben beruhen; denn obgleich bei
ihnen das Leben des Herzens selbst als tief ge.
rankt angesehen werden mufs. so kann doch
äs Leben eines Menschen bei ihnen noch Jahre
esteben , selbst wenn der Mechanismus beden-
— 9 —
t«ad Vflnnd«ft iit, c. B. bei Elappnfclileni nid
Verengerang nod En*«ileruDg der Commani*
cstioDsüfiDDDgeii. lo dar That Sodet man auch,
dali die GrcJÜM nod dia Stärka der Gewebe dea
Harzena oft gar nicht, im VarhältDifa zn der
Grüfse der MeDicben atebeo ; man findet ferner
bei SecUooen die Hühlea oft aebr eogleich
an Grötse and Weite, ao irie an Stärke dar
Wände anagabÜdet, und doch hatten diea« lo-
dividnea ein badeateodee Alter ohne deutliche
Herxbeachwerdeii erreicht. Bouälaud*) hat aich
oeuerdioga riele Mühe gegeben , die grofaen Ab-
vreicbnogen diäter Art nach genauem Maafa unti
Gewicht KU bealimmeo. Sie lehren' für die
Phyaiologie nur , dafa dai Leben dieier mecha-
niicben Abweichungen apottat, dalä aie in dd-
icmeioen Breiten beatcbeo kSnnen, ohne *a
■chaden ^ und für die Phyaiologie nur beweiaeo,
da& der mecbaniamna dem Leben -«interworfea
iil; ftir die Krankbeitalehre aber hat diese An-
üdit DIU ainen negatiTen Wertb, woTon später.
%. 2, leb will Kuerst tod dar Geltung dta
Herzens im lieben, and d*nii TDo aeioeia ,Aif
theü an dem Kreisläufe iprecben,
1) Oai Herz ist ein MndLal^ aber seine
Tilala Würde steht wctit hSber, alt die aller
•odarn Mnriieln; as arbeilet das («nie Leben
*) Die Krankbdtan dei Heneni. Ans dem FraniotUcbeB
ron A. F. Becker, ia 2 Tbeilen, Lei|izig 1836. Dm
Original Paris 1836. Naobdrack Biü»el 163&. — In
StÖbr tritt die AorU in ünen knorplicblen Kanal, den
die Wirbelbeine bilden, nacbdeni »ie iiire llautu ub-
gelegt hat. Daa Blut, aoi den Kiemen anlangend,
Äielit bier in einem Rohre, Da* uabeweglicb iat, '
ana Oeffomigen, die sich in diesem Eanale \>K&t
in die Arterien de« Körpers. IWedtmettr S. ^7
a. 344 , Cmner and Tmirtmue.)
^ 10 —
%
I
hindurch uniinterbrocheD fori; abtr selbst das
aus dem Korper -^eschDittene '. Froschbers fährt
fort, einige Stunden lang sich abwechselnd zu
erweitern und susammencncieben , gans nnab-
hängig Ton nun nicht mehr durch seine Boh-
len flieisendeiii Bluteb Das Schema der abwech-
selnden Thätigkeiten muCs folglich dem Herxeo
tief von Natur eingeprägt seyn, was keinem
ändern Muskel zukommt ; wir sehen daraus auch
klar^ da(s das Blut, welches durch seine Hoh"^
len strömt, ntcht-^ da% wahre wesentlich^ Momeni
ht, woTon seine Contraction abhängr, und dab',
trenn jene Durchleitung des Bluts zwar eins
der Momente für die Contraction des Herzens
ausmacht, ein anderes tiefer liegendes , tresent«
Itcheres gesucht werden muls, was unmittelbar
diese Action bedingt*
2) Das Herz steht femer hSher, als alle
andere Muskeln, vermöge seiner Wechselyer-
bindung mit dem Hirn und Nerfensystem, und
f o mit dem geistigen Leben. Das Herz hat schein-
bar wenige Nerven (Im Vergleich mit andern
willkubrlichen Muskeln) , aber es vereinigen sich
Fäden aus allen Provinzen dieses Systems, um
es mit dem organischen Leben und mit dem
geistigen zu verbinden« Daher ist das Hera
fSr Gemiithsstimmungen so höchst empfänglich,
dafs man Herz und Gemiilh gern für gleichbe-
deutend nimmt, und die Gefühhieite der Seele
sogar in das Herz hat verlegen wollen« . Wel-
che Störungen Affecle und Leidenschaften in dem
Herzen erwecken können , ist bekannt , und die
Klagen der Kranken : „mein*Herz thut mir w^b,'^
'cb fahle Schmerz im Herzen ,** sind nur zu
shr. Eben so wirken Herzkrankheiten auf
iS Gemütb surülck^ Durch diese Verbindung
^ 11 ^
wird der Henunuskel geadelt aed* der gektigeo
Sphäre Terwaodt, gleichsAin eine Aotstrahloog
des Seelenlebens ibin J^egeben , er wird so tarn
Vereinignngspnokte des bSbem geistigen nnd
des organisch bildenden Lebens«
Das Hers bekommt seine Nenren £war
grofstentbeils von dem sympatbitcben oder 6e*
la/siferven ; aber seine Verblndang mit dem Hirn
wird Termittelt einmal durch den Pnenmoga-,
stricus, Ton welchem Fäden in den Sympatbi-
cus eingehen ; es ^t aber durch den groben
Fleifs der nenern Anatomen entdeckt worden,
dafs Fäden Ton den hintern Spinalneryen, wel«
che nach Ch^ BelVs Entdeckung der Empfin«
duDg vorstehen, ebenfalls zu dem sympathischen
abgeben. Scarpa fand nur dieses , J. MulUrf
Wurzer haben dies bestätigt, aber zugleich ent-
deckt: dafs auch Aeste Ton den vordem zur
Bildapgdes sympathischen eingehen. So wird
denn das Herz mehrseitig mit dem Hirn ver«
bnnden , was auch in Beziehung des Vagus von
grofser Wichtigkeit ist, und die Verkettung der
Baucheiogeweide mit dem Herzen, aber auch
dieser and des Herzens gemeinschaftlich mit dem
Hirn bekundet«
Vebrigens ist es noch die Frage, ob die
Fibrillen des Herzmuskels nicht weit mehrere
Nerven besitzen 9 al^ wir aus der Stärke der zu
seiner Muskelsubstanz gehenden Nervenbündel
gern schliefsen; denn sie entziehen. sich später
unserm Blick; nur aus der Analogie der Ner-
venvertheilnog in andern Theileo kSnnen wir
die Möglichkeit ahnen , dafs mehr Mark in die
Fasern des Herzeos eindringe, als wir sehen
können.
Die Arzneikuode hat erst in UDsern Zeiten
angefangen y nähere philosophische Forschung
— la —
Sber d!e Art det Verkehm des mAotchUcbei^ Or»> ^
ganismus mit dem geistigen Leben anzaitelieo,
aod beider UnToIlkommenbeit der frShern philo*
sopbiscbi^D Sjrstelne rertaamt, selbst Hand' ao
diesen grofsen Bau mit anzulegen^ obgleich die
A'erzte den ersten Beruf zu haben scheinen« deo
Schleier zu lüften, und die Scheidewand aufzu-
beben, die man zwischen Geist und Materie,
dann zwischen lebendigem Thier- und Men«
schenleib und Seele aufgepflanzt hatte«
§• 3. Um aber den Anfheil des Herzens
am Kreislaufe des Bluts zu würdigen, müssen
iwir zunächst die Bedeutung der Gefäfse im Le-
ben kennen lernen^ welche mit ihm ein Gan-
zes ausmachen. Ich will Torläufig nur einige
BetHerkuDgen über die drei Reiben der Blur-
gefafse mittheilen , die im Menschen und h8-
herm Thiere Statt finden»
1) Die Arterien, Man weifs jetzt, dafs ihr«
Häute keine wahren Muskelfaseirn haben» dafs
sie sich in der Kegel nicht ausdehnen lassen»
and nicht, wie das Herz, contrahiren. Man' be-
greift daraus wohl, wie das Herz als Muskel
der ansgestofieueo neuen Bliffwelle einen Siofs
mittheilen kann, welcher sich der in. den Ar-
terien enthaltenen und sie anfüllenden Btutsaule
mittbeilen und so den normaleo Puls und einige
Abweichungen davon wird bewirken kSnnen,
Die Arterien haben einen hohen Grad TonEla-
•tidtüt^ aber darum ist ihnen ein eignes Leben,
was wi? ja iuk der Haut der Dartos schon in
der Form der Cootraction wirken sehen, nicht
abasusprecbeuf
2) Veber die Capülavgefafse sind während
neine» Lebens riele Verhandlungen gepflogen
worden # tind noch ist man nicht einig i ob sie
— 13 —
wabr« BfBmtiniben oder nur «in Analogon d*-
TOD besitzeD. Mar «o viel ist «rfoncht, daf»
das Blut bicbt durch oITd« Miindnogfln aus jb-
nen heraustritt, sonderD daü si«, nachdem »i»
nneodlich Tiele natzarlig« Verbiodongen ualer
•ich g«iDftcht, sieb in die Aotäoge der Venen
atubeugen, nie man bei noch kleinen, durcb-
■ichligen Piicbeu deutlich unter dem SLkroskoji
»efat. Die Autopsie lehrt auch, dafs das Blut
in jenen Gefafseo, die sich UDgemein reräsleln,
relatir langsamer sich bewegt, als in den Arte-
rien, Aber die Wichtigkeit dies« Apparats er-
hellt BUS ihrer Function und aus ihrer Verbin»
dnng init, oder aus ihrer unniiltelbaren Berüh-
rung der peripherischen Anfange der Ferren.
Hacb fFtdemtitr werden die HÜute der Arte-
rien iminar dünner und feiner, )e kleiner sie
werden und in gleichem Verhältnirge nerren-
reicher; das Mark aber tritt so auch dem Blute
näher. Eigentlich geben alle tbieriscbe Verrieb-
tangen, namentlich StolTvreGbsel , Wacbsthnm,
Ernährung und so auch Verbildong von ihnen
aus, and es kann Wunder nehoien, dafs man
die enge Vtrbüidung der Blut- nnd Nerren-
Ibätigkeit nicht lüngit herrorgehoben bat,
3) Was die Venen anlangt, so babeo sie
•cblaff« HKnte and nur einige GefäTsnerren ;
sie sind KU Contractionen ungeschickt. Die Er-
fahrung lehrt uns auch häuHg, Kuuial bei Herz-
krankheiten, wie, wenn, wegen mechanischer
Biodernisse nur eine kleine Blutwelle durch eine
Herchöbla getrieben werden kann, oder dns Herz
We^en organischer Fehler immer mehr ge-
schwächt wird, denn sich die grlirtle Dleng«
Blnt in dem Venensysleme anhänlt, so di^la di<
änfsern Venen »trulaen, und die Ten(l#e(i Cr
— 14 —
gaoe. Lebet oiid Milis^ daron fiberladeo wer--
den and anfscbwellen. Man siebt aucb in an*
dern Krankheitoamständen, \?ie das Venensy*
Stern relativ mit Blat Sbterladen v^ird, und der
RtickflaJGi darch sie verlangsamt ist. Die Ye«
nen vertragen diesen Zustand bis auf höbe Grade ;
doch entstehen daraas Luiden and Zustäade,
weiche besr^oders in den Nerven wiederballen,
Leiden I welche der Praktiker gut fieiiDt, die
aber ihre Erklärung fodern. Bei alle dem aber
mufs man doch die Yenenhäute auch als leben-
dig thatig aneiiLennen; die nähere KennCnifs
der EntsiinduDg ihrer Häute» die wir erst J,
Hunter verdanken , nod als eine bochit gelabr*
liebe, iu). anfsern Ansehen dem Nerrenfieber
ahnliche Krankheit kennen , giebt darüber allein
guten Nachweis y wiewohl die physiologisrbe
Erklärubg dieser Phänomene^ wie mir scheiot,
noch nicht aufgedeckt ist, was im Folgenden
geschehen solL
Uebrigens gehen wohl in den Arterien so
wenig I als in den Yeuen bei dekn Durchgänge
des« Bluts durch sie eigentlich tbiorisch organi«
sehe oder bildende Prozesse vor*
§• 4. Ich komme cn der«Yerrichtung des
Herzens. Noch immer wird das Herz als die
oberste und fast alleinige Kraft angesehen, von
dem der Blutumlauf nicht nur ausgeht, sondern
welche ihn auch dufch die Cspillargefäfse und Ye^
nen beherrscht. Nur einige Abweichungen haben
sich die, neuem Forscher erlaubt, aber im Gan«
«<)n sind sie der alten Lehre treu geblieben.
Ich bemerke, dafs ich bereits bei der er*
Bearbeitung der Herzkrankheiten durch dies
[eben d6s Lebens bei den höchsten Graden
Yerknöcherung seiner Wände, welche alle
— 15 — .
Haskelkraft aufheben ^)9 so wie durcb ßeob-»
acblaog des Lebeosganges bei ihnen die TJeber-
cengang bekaiii^ es mSssen noch andere and
höhere Triebf^ern in dem lebenden Korper
liegen ^ welche den Blotamlauf in oberster In«-
8tans bedingen. Eine genauere Priifang der B»»
weise fiir die Annahme, dafs das Hers den
Kreislauf beherrsche , hat mich nicht vermögen
können^ der bisher rorwaUenden Ansicht bei-
Eutreten. Denn wenn es leicht erklärlich ist^
wie das Blut durch das lebendige Druckwerik
des Herzmuskels durch die Arterien geluhrt
wird, so mUfs nian schon bei dem Durchgänge
durch die Haargefafse in Zweifel gerathen, ob
das Blut mechanisch durch diese so qneiidlicb
Terästelten und* anter einander communiciren«
den, so höchst harten G^fafse, ,die man k.aum
für mehr als höchst feine Zellenbüllen nehmen
kann, gepeitscht werden koone, ohne unauf-L
horlich Zerreifsungen zu* reranlassen ; aber
schwer läfst es sich auch denken , dafs diesd
Gefabe^ in welchen allein der Stoffwechsel röt
sich geht, nicht ihrer Hattir nach eine eigne
Selbstständigkeit haben sollten » vermöge -wel«
eher sie das Blut in sich relativ anhalten kön-
nen, um ihre organisch bildenden Verrichtun-
gen durch das Blut auszuführen. Was aber
den Rückflufs durch die Venen anlangt, so ist
dieser, als darch die Kraft dbs Herzens bedingt^
in der Tbat ganz eigenmächtig, angeDomu^en
worden, ohne irgend, fiinep sUipgenten Beweif^
I >
Wenfi nun aber das Herz sogar daii 'Bldtf
durch die'Haargefafse in die Pfortader i!ind von
*) Wes skli naher fiborzeugen vikl, sehe Bis ton
mir «Bgdobften Beispiele, o4er MeckeVe psdielog,
Aaatomie. UU Baad, 2. AbtIieiL 173 n. lotg; nach*
— 1« —
t
dem Stamme derselben wieder darch die Leber«
•o wie TOD deren Haargefäbeo ans wieder in
die Hohlader treiben soll on^Kzwar aas ' dem
Grande , weil in den Fischen oas Arterienblut^
welches durch ,die Haargelafse der Kiemen ge-
gangen ist, noch KU allen Theilen des Korpern
geführt werde; so tnoCi. ich gestehen^ daCa
ich dieb nicht begreife, dafs der Knoten mir
so rielmebr serhauen als gelost erscheint md
def Gedanke sich aofdraogt, dafs andere Mnd
liohere Veranstaltungen auber dem Herxen rois
der Natur getroffen sejrn müssen ^ welche deo
Kreislauf wirklich machen*
In der That labt schon die KenntnSb der
Vertehiedenheit der Struktur sowohl ala auch
der Verrichtungen der drei Systeme ron Gefa*
Jben, innerhalb deren der Kreislauf vor sich
gehet ^ . nicht daran denken, dafs der lets*
tere wesentlich nur von einem derselben ab*
bange, dafs vielmehr jedes nach seiner Art da«
KU beitrage 5 wie sich immer die Gegensats«
in der Natur KuletKt in Uebereinstimmung auf*
iSseiu
Ich will nicht in Abrede sejrn^ dafs In der
Katur des Herzens, dem stärksten Muskel nicht
nur im Korper, sondern weil er auch mit dem
IVenrenVfstem in inniger Verbindung stehet,
etwas liegen moge^ was auf das ganne Geschäft
des KreislauHi von oben her einen wichtigen
finflnfs ausüben kann, ^umal da es )eCzf aus-
Mmachl ist, dafs der Binfiub der Nerven auf die
Huskelthätigkeit überhaupt das wesentlichste Mo-
ment der Thätjgkeit der letttern darstellt, und der
ipparat der Nerven^ welche die Artexienstämme
msmnnen , . gewib nicht gleichgültig an dem
Ircmaufe ist; nur die das Ganze beherrschende
- ^ -
Km^ kano m ao ticb, altMutkelj^ nlebt entbal-
teo* Die tpcitereii UoteriacbuDgeb werden diee
Daher xeigen; Ei scheint mir, maa ist bei der
noch gangbaren Behauptung, dafs das^Qera dem
ELteialauf in oberster Instans Torstehe) noch im-
mer sa sehr in Ideen des Mechanismus befangen^
so sehr die neuere Phjrsiologie sich dayon zu
'entfernen J)estrebt bat. Man sagt uns swar,
nichts dürfe in der Pbjrsiologie als wahr auf«
genommen werden, als was die tiefere Kennt-
nifa der Structur bestätige; ich bin ganz damit
einrerstanden , aber verlange auch, dafs das
Lebeb und seine Erscheinung, solche Ansichten,
die auf Kenntnifs des Baues gebaut siod, all-
seitig bestätigen müsse./ Wenn nun die Phy«
üologen selbst ^enotbigt sind , oft mit Hypo-
thesen sich TOrläufig so bebelfeo, und wenn
bei genauester Forschung def Gewebe sie selbst
10 Beziehung des Blutumlaufs noch in Tielen
Punkten sehr abweichender Meiouog sind (Oest^
reicher^ JFtdemeier^ Treviranus^ Schultz^ Bur-^
dach^ Baumgärtner u. s. w.)f ^o^ darf sich der
Kenner des Verlaufs des Lebeos bei Krankhei-
ten doch' wohl auch erlauben, die Resultate sei-
ner Beobachtungen als StUtzen seine> Ansicht
anzuwenden und seine Zweifel an den gangba-
ren Vorstellungen aussusprechen» Wir Aerzte
sind genöthigt zu handeln, und um nicht einer
rohen Empirie anheim zn fallen, ernsthaft an-
gewiesen, die Gründe unsere Handelos, soTiel
als nur möglich , von erkannten Regeln der thi^-
rischen Haushaltung herzunehmen ; folglich mufs
die Sorge, die Regeln und Gesetze ^er Natur
durch treue Beobachtung der letztern immer nä-
her kennen zn lernen, uns unausgeset^t^bei Aus-
übong unserer Kunst begleiten. Dieses Ziel hat
mir Tom Anfange meiner Praxis an als heilige
loan.LXXXyU.Bd.l^t B
— 18
Pflicbt torgMchw^bt. und duroiti ist mir das
Handeln in Krankheiten, Sber deren Bebabd-
lung ich in den Schrififttellern keine mich, be-
friedigende Belehrong fand^ ao lange immer be-
klemmend und ängstlich geblieben^ bis ich Grun-
de, auf den getetxmähigen Bntwickelanfgsgang
derselben gebaut , ausfindig gemacht hatte.
§• 5« Doch ich habe noch andere Grunde
Buaennen, welche mich in Verbindung mit den
genannten an dei Alleinherrschaft des Herzens
zt^eifehi lassen*
1) Ist uns ein Blick in die ganxe organi-
sche ochopfnng erlaubt; so sehen wir einen
Saftumlauf in den Pflanzen ohne Herz und ohne
Neryen, aber in yielen niedern Thiere;i einen
Blutumlauf ohne Herz, und wieder einen mit
Herz und ohne Haargefäfse« ja wir sehen den-
selben selbst in menschlichen Fötus Tor sich
gehen« die ohne Herz geboren sind« DieMBg-
•Uchkeit eines Kreislaufs ohne Herz ist also ge»
wifs. Wir sehen auch, wie das Ton der Mut-
ter in den Mutterkuchen eingehende und ron
da in sie zurSckfliefsende Blut nur in höchst
zarten Gefflfsen umfliefst, und umgekehrt das-
selbe Phänomen in den Gefäfsen, welche von
dem Fötus aus in den Mutterkuchen gehen und
in ihn zurücklaufen* Wie soll auch das kaum
gebildete Herz 'des Fötus diese Kraft ansiiben
können? Die Verschiedenheit der Veranstal-
tungen der Natur, wodurch sie einen Saftnm-
lauf bewirkt, lehrt gewifs so viel , dafs wir an
mehr als an das Herz denken müssen , um ihn
richtig zu erklären. Gehen wir der Bildungs-
geschichle der Muskeln selbst und des Herzens
insbesondere nach, so werden wir von neuen
In ergriffen. Immer ist die erste Grund-
•* w ^
läge der M neketfeserD ooch olchl folhtfodlg ei«
kanat, doch ertcheiot «ie alt aatxBUiacbeD bc«
•tebted (Fofen^mO, aber wir wisseo, dab kein
Orgao in seinem UrtpraDge da« uX, was es wer*
dee soll , oder seioem Gewebe und seioer Strak«
tor nach sogleich Tolleodef auftrill, soodern daCl
es vielerlei Uelamorpboseii roo einem tnehf
rohen Anfange an darchlaufen mnfs. Eb^n so
der MoskeL Das Hers ist diesem Gesetz gans
Toixoglich unterworfen. Auch in dem fieo*
sehen ist es urspraog^tch eine Geföfsschlinge
gleich einer Arterie | die eine Art perifttaltischer
Bewfgnngi wie der Dari^kanal macht» Die
Loogeoarteriei ist dann nar angedeutet i^ weil
auch der Keim der Lunge noch nicht da isH
Wie soll iban glauben, dafs das unTollkommena
nur aofgetauchte Hera die ToUe Kraft habe» dai
Blut durch den gauen Korper au treiben ? Bei
kleinen noch durchsichtigen risehen und Frosch«
larreo erscheint das Her« wie eine krirstall*
helle membraoSse Tasche t die sich wie ein
Blasebalg öffnet and schliefst, aber nicht geeig*
net acheint, durch Muskelkraft das Blut durcb
de» ganaen Körper und suriick au treiben«
$• 6. Neue Zweifel gegen die Alleinherr-
schaft des Herseiis» wie ich ue nennen will,
beim Kreiriauf, bietet die Bilduogsgeschichte der
Folus in Tbieren und im JMenschen dar« Nach
den genauen Forschungen Yon Panäer^nd so
rieler Nachfolger, bildet sich bei der Bebriilung
des Eies im Huhn ein Nerrenstrang^ der An-*
fang des künftigen Biickenmarks' und Hirns, ent-
lang der hintern Fläche des Eies', und gegr
Sber in der Area vascnlosa das Blut, was '
erst om sich selbst kreiset^ aber bald nach c
Theil jenes SUberstranges hineilt (wo «das I
B 2
- 20 -
oncl das Paoctom iallens suftaaclit), am ron
da aut die Bildung dea Korpers zu betreibeo.
Dieses f o begbooene Spiel des Blutumlanfes ist
Yoo diesem Augeolilick an fortdauernd; das Blut
wird TOD nan an nach allen Richtungen yon
der kSafügen Stelle des Herzens und dann von
ihm aas getrieben, and wir sehen in noch
dnrcbsichtigen kleinen Fischen die Leber aod
die Därme wie anter ansern Aogen, anter dem
Mikroskop, durch das zneilende und zurücklau-
fende Blat wie durch unendlich Tiele kleine Ar*
heiter ^leiphsam geschaffen werden, bis diese
Organe undarchsichtig werden, wo nun die pe-
ristaltische Bewegung der Därme sichtbar wird.
Wir mossen daher annehmen, da/s Blut und
Nervenjnark die ersten Produkte sind^ in wel-
che die Eifeochtigkeit bei der Bebrötuog zer-
lallt, und den jinfang des Kreislaufs ^ wo man
^och kfin Herz siehet, als das Urphänomen
ihierischer Bewegung anerkennen. Zwar findet
sich schon ror der Bebrütung die Keimscbeibe,
ein fester Stoff im Eie , aus welcher sich spä-
ter die seröse und Schleimhaut entwickelt, al-
lein diese sind nur Prototypen and einfache
Crystallisationen . des Tbierstoffes, . nur Rudi-
mente, welche zu Hüllen und Einkleidungen
dessen bestimmt sind, was zwischen ihnen ge-
schaffen werdan soll ; aber es bleibt genug bild-
samer Stoff übrig, der durch jene ersten P)ro-
dokte weiter zu bearbeiten ist, wie diese Mem-
branen selbst« Zwar ist man noch nicht über-
einstimmend, ob das Rudiment des Räckea-
nuarks früher erscheine, als das Blut; ja neuer-
ch hat man sogar yermuthen wollen, esmö^e
uch schon ein Herz unsichtbar da seyn^ sobald
as Blut anfange, aas der Area nach dem hin-
Tbiil des Eies zn gehen; aber dies ist
— 2i •-
nicht etwIeMD, Qiid die ThaUache bktbt fminef
feststehen , dafii das Blat auf der Peripherie des
Eies und der eftte Alarkstrang im Ceotrum sich
berausMdffl. so wie^ dafs das Blat^ tob der
Peripherie des in der Bildung begt'i£feiien F6tot
ans, eeineir Kreislauf beginnt^ also immer nn«
abhängig vom Henen, ^) -
§• 7« Noch ein Umstand ist hier zu ervrah«
nen, welcher Torläufig auf die Digniiäi *d€§
Blutes selbst nnd an sich, in Besiebung anf '
den Kreislanf hinweiset; nämlich gewifs ist
es , dab das Blat suerst . ohne Gefiühe mehr
10 Rinnen der . tbierischen Substans nmkrei*
set und seine \ HSUen von einer Nachentste-
bang abzuleiten sind : wir sehen dieses bei Au-
gsüentzündiingen und bei neuen Gefäfsbüdan-
gen in in der jpiastischen Ljrmpbe selbst in Er-
wachsenen. tJeberbaupt ist es höchst merk-
würdig f dafs, obgleich andere Theile nur lang«
sam und schwer wieder gebildet werden, der
Katar «^ doch ungemein leicht ist , neue 60- '
fäJse SU erzeugen, die wie durch einen Zauber
herTortreten , wo das Bedürfnifs dazu Statt fin-'
det, Gefafse zu bilden.' Ein höchst aufTaliendes
Beispiel ist die Herstellung neuer arterieller Ver-
bindungskanale in den Fallen, wo ein Tbeil
der Brusfaorta ganz obliterirt ist, wodurch der
grofse Kreislauf und so das Leben unterhalten
wird. Man will dies zwar durch Erweiterun*v
gen vorhandener feiner Gefafse erklären, well
diese in der Tbat auch zum Tbeil nacbzuwei«
een sind 9 allein sind diese Erweiterungen nicht
*) Schlitz f das System der Circulation* Stuttgart und
Täbingen 1836 , * leogfiet das Erstere auch §* 137#
Ich bitte bei dieser Stelle das , yiva ich im Anlange
vbes CaruM Anticbt gesagt babe» %xl ?ergleicben«
X — aa —
Klbtt fa«t lo gat al> ein« ncti« SehSpftong? So
viel im iJlgflmeinen von den Zweifeln, die micli
abbalten, das, He» ab dea TolUläddigflO Hebel
dea gaateu Btulumlaufs anztisebeD.'
' §. 8. ITm weiter gehen ko kÖDoen) molk
Ich. mit eine scheinban Abicbweifung yon uo-
•erm GegenstaDde erlauben; •■ iat durchene
Dotbig, vorher noch die Gattaog Von Erscfaei«
Düngen, welche in sichtbarer lebendiger B*we*
gung der Ihierischen Organe beslehen^ oeber sn
betrecbten \ deno das Hens wirkt durch seine
HuBkelknft, und um aeine Wirkaamkelt eintn»
•eben, mdb matt Jen Procefa kettnen, tob dem -
Unakelthäügfceit überhaupt abhängt.
yV''. onteracbeiden zwei ^rttn Ton leben-
digen Bewegnngen im Tbierkörper, wovon die .
•ine in der Fprm der Contraction des Gewebes
Jurvortrilt und den Muskeln eigen ist, ein«
«weite aber manifestirt eich durch eine leben'
^ige Expansion; man betrachtet ii« anter dem
HameD dea Turgors. Die letztere findet ticll
am atäriiaten in Organen tod xellichtem- Bau« .
anigedrUdLt, welche aber mit vielen Blulge-
faläen und Nerren Tenehen aindj nameoth'cb
im mäDDlicfaen Glied«. Ich mufa io Beziehung
dea Phänomeoa des Turgors aber bemerken,
dafs derselbe eine allgemeine Eigenschaft der
Haut, der fenen, der Gebärmutter, dtr Su-
fsern weiblichen Geschlechtsofgane und der Mus-
keln selbst ist. Di« kraflige Geaaadbeit ibut
aich durch ein rolles, gerundatei, rotbes Ansehen
^es Gesichtes, durch Straffheit der Haut und der
uikela knod : jede kranidiafte Affection um*
kehrt durch Einsinken deraelbea und Scblaff-
irden, die Krankheit mag »iinÜcbst aoBgcb«ii
dea Nerrea, wi« 3<:breck ichon dioM« Ein-
— 2>. ~
daken bewbit, oderTom W«U; z.B.MUa^
lÜMo nod bei fait allep Ungwiarigao Krank- .
beiteoj umgokahrt Hb«o wir a«ch |IUckUcli«r
BeeDiJigiiDg TDo hflfligeo Fiabem, ob|t«ich dw
Körper abgemsfert Ut, Mbr bald aod ehe aocb
neue £iahnia| da« Blat wiedat Term«brt haben
kasD, die Gesidttsxoga aicb wieder eatfalleo,
ond die Glieder mehr auftreten ond Toller wer«
den, als ob die Kranken schon wieder bedeu-
tend lieh geaährl haben miilateD. Ich, kenn nicht
begieifaB , ynm man diese« allgemeiDe Verballen
der weichen äabem Gebilde nicht als allgemei-
nen Lebeaetorgor atierkennen eoUl« t um so mehr,
da die ionera Bedingongen des bwondetii Tor-
gors euch in ihnen, wenn auch im geriagers
Gtade, Statt finden. Dresa Bedingungen aber
•lad: sesondei kräftiges Blut und kräftige Ner«
reo. In der Tbat dieselben, welche wir ancti
in den Maskeln als die wesentlichen Alomenta
iliret Tbaligkeit anaehen müssen, nur dals dec
Bau derselben Ton dem der entern weaantlich
Ttticbiedan iat^
$. 9. Ich wende mich nna'cfast »a dent
Turgor, Cr kommt inallen weichen Tbeilan
Torj hllt aber haben tinen ztüichtm Bau, linil
nerven- and gt/ä/sreich. Die maonlicben Ga-
schlechutheile haben einen aosgezeicbnet ca-wu-
nöseo Bau, nnd nach der interessanten Ent-
deckung Ton J. Müller bilden die kleinen Ar-
terien an ihren Enden qnastenarlige Verwick' .
langen und Umscbliognogen , welche in die ca-
Temösen Höhlen hineinragen. Diese EniJecku
iU sehr schatcbar, und lehrt mehr, als r
frübn einsah, w^ dadarch in einer groj
Ueage dahin gaiahrten Qhits das HarlTret
daa Gliedaa möglich wird. Allein dies htm
-* 24 —
' ♦ ,
80A nitSbi, iäU nkbl In andern Tfaeilw, in
welcben die Turgwceos nicht in einem so ho*
ben Grade nötbig bt^ als in der männlicben
Rntbe, ein niederer Grad desselben Phänomens,
bei ähnlichem Bau Statt finden konnte. Gewifs
schwellstt doch die Brustwarsen und Schaam*
Kppen an, ohne einen carernösen Baa sa haben«
Alle Schriftsteller nnn stimmen darin über-*
ein, da/s die Nerven und das Blut einen we^
sentlichen Antbeil am Targor haben. Ich habn
dies schon Ton dem allgemeinen Tnrgor nach-
gewiesen, und jeder weifs, wie Nerven -Erre->
gang Ton der Seele aus dies Phäoomen schnell
berTormft; Aber ein drittes Moment^ was in
den Procefs eingebet, scheint map dabei ans
der Acht gelassen oder weniger beachtet za
haben, d. i» den Antheil des festtn Gewebes
telbst, welches offenbar bei dein Turgor sich
isnifaltetp und dabei struß'er wird^ was denn in
der That aoch kaum anders denkbar ist, man
müfste denn das Zellgewebe als todten Stoff
ansehen wollen« Allein wir sehen aus dem Bei-
spiele der Gebärmutter, welcher Vergrofseraog
Sie in ijer Schwaogerscbaft fähig ist, dlie wie
•ine neue Schöpfung ansusehen ist, und doch
bildet sie sich samnit den Terläogerteo Gefäfsen
und verstärktem Gewebe in den jungfräulichen
Zustand zutiick« Aber auch im kranken Zu-
stande wiederholt sich der Turgor in ihr« Ich
sah Fälle, wo sie, wie im sechsten Monate der
Schwaogerschafty zu Folge langer uad schwer
~^r Krankheit auf schweren Kummer, Tergro-
^rt und ausgedehnt war, und doch^sich glück-
h curuckbildete, wie die ganze Krankheit,
hr häufig aber sind die Fälle bei zu Kram-
en geneigten Frauen, wo, in Paroa^smen,
- 25. -
der Hab «DScbwillt, nod dem «Im« Hmnttert
gleicht y aod socb bäofiger* bei Hjsterischeo,
wo die Därme sieb scboell auftriBiben and krampf«
baite Bewegangeo machen^ daoQ am Bode oes
Anfalles eben ao schnell wieder gleichsam eioip
sinken, ohne dafs Blähangen abgeben (derSjMt-
mns ioflaÜTUs der Alten). In den Venen «eben
wir das Phänomen des Strotzens ebenfalls sehr
bänfigy auch hier scheint gleichzeitig das Blot
nnd die Häute anfgedraogen zu sejn. Warum
das Blttt nach J, Müller der Expansion nicht
fähig seyn solle , begrrife ich nicht, da grofseni
Eot wickelang der, Wärme, worap die Nerven-
diätigkeit wesehtiichen Antheil bat, so mächtig
dabei mitwirkt; aber Erscheinungen in Krank«
beiten* haben i^idi davon auch ganz iiberzeugt«
Wer ferner den Procefs derMatur gen an beob«
acblet bat, wenn Eitemngen z. B« der Leber,
sich allmählig einen Weg in den Darmkanal
bahnen, der weifs, dals dabei keine Zerreifsung
und Verwundung Statt finden kann^ denn die
Kranken sind nach der' Entladung des Eiters
sogleich fähig , ihren grofsen Hunger zu stilleui^
ohne dafs sich Zufälle einer Verletzung de%
Darmes einstellen ; mit Furcht habe ich sie so-
gar viel essen sehen, ond doch ohne Nacbtbeil;
daher ich glauben mub, dieser Procefs bestes
in einet freithätigen Entfaltung der Geweb«^, so
dafs der Eiter wie durch ein Sieb durcbschwilze.
Ich bebe die wundenroUsten Hellungen so er-
folgen sehen.
Ich mufs nach alle dem die Fähigkeit der
Gewebe und ganzer Organe, ^icb aelbsUhäüg
XU erweitern, gleichsain auseinander zu legen
und dabei straüer zu werden , als entscbiedeui
und diese Form der thieriscben Bewegung f
eine zweite höchst wichtige ansehen»
^ «
— 20 ~ •
So ^le «bn äiß erectllra Tiieil^ einer Aä-
t^en Erweiterung fähig sind , ip iind hie aoch
auf der andern Seite nicht der Contractilität be-
raubt. Die Gebärmntter beweist dieses hin-
läiigUcb zur Zeit der Entbindung; auch ,die Tii-
nica dartos zeigt dieses Phänomen t und ich mafe.
mit •/• Müller glauben (S« 213) ,. dafs sich diese
Fähigkeit auf alle weiche Tbeile erstrecke, also
auch in den ^terien und Venen Statt finde.
§• iO« Die auffallendste Art der thierischffm
Bewegung sehen wir aber an den Muskdn^ näm-
lich die in der Form der Coniraction, das nä<«
her Aneinandertreten der Molekülen, woran»
sie bestehen. Der Bau derselben ist ein be-
sonderer, sie bestehea aus yielen Bündeln 9 ia
Scheiden gefafst; die Böodel aber aus immer
kleiner werdenJeo Fibrillen. In diesen be-
merkt man entweder eine Reihe ton Querelo^
schnitten oder Streifen; diese Streifen fieden
sich in den willkührlicheii Muskeln und im H^r-
Bea Tortiiglichi und «war in regelmäfsigen eo-«
gern Zwischenräumen , und scheinen Toh der
Abichnürong der Urküchelcben , die sie bilden^
absustammen» daher sie perlschnurartig erschein
nen; oder diese Fibrillen sind cyliaderformig^
wie in den Därmen; zwischen diesen FibrilleD
existirt ein feines Zellgewebe« Viele Gefäfse'
und Nerven gehen in die Muskeln; knerkwär-
dig ist ihre VertheiluDg« Beiderlei Organe tre*
ten nach der Mitte der Fibrillen hin, dann um-
geben dieGefäfse die Fasern mit dichten Netzen,
in welchen die Zwischenräume eine sehr läng«-
lichte Gestalt, und eine der Länge der Fasern
entsprechende Richtung haben. Die Gefafse
sind sahlreieher als die Nerven» Die feinen
Nerven^ so weit 'man sie verfolgen kann^ vec*
— 27 —
Aeilen lich zwiachea dm FibrüTen ) abd oft
Terbindel sich Frieder einer mit den übrigea »o
fHt, äntt die Fifarillen wie mit einem Netz tdq
ibneo umsponnen werden. Jede Fibrille aber
iit von einem feinen Zellgewebe nmgeben, io
welchem die OefäfM nod PlDrren «ich rer-
thailen. *)
Betrachtet man aber Muakelhandtl in xu-
»nnmtitgtzogentm. Zustande durch dat Uikru-
Kop, ae beobachtet mao in ihnen rielo in be*
Biimmten Abaländen tob einander liegende, in
Zickzack laufende kmeformige Beugungen, von
dea«D Bcbon HaUrr, und nnn Prevoalttad Du-
7IUU die Fähigkeit der Huikeln lich aa varkiir-
Ho, wie et Bcbeiut, mit Recht ableiteten. Wenn
ich ibar dem Zellgewebe Conlractiooikraft bei-
legt«, Bo glaube ich, mufa man dem Mutkel
Butb ntngekefart Fähigkeit sich zu expandtren
beimeaaeo, in aofero sein« Fibrilleo too Zell-
•loff nrngeben aiod, in welchem Gefiirte und
Nerren Terlheilt aind, gans nach Art der mehr
uUuIöaea Organa, wovon apalar daa NÖlbige.
Der Bau nun der Muskelbondel des Her-
nna nod feiner Fibrillen kommt mit dem Baue,
der willküfarlichen Moakeln iiberein, nod man
mn(a ihm ale Muskel auch gleiche Wlrkunga-
weise zuschreiben. Die höchst künstliche An-
ordnung der Terschiedenen Mnikelscbichteo im
Herten mag mao bei ITeher (2lar IbL S. 144)
aachleaeo.
*) Idi niili auf die tortreflitctcn Arirdlan von Schwan«
in J. Mülter't Phjnoloeie 1. TU. 6.1 64 u. folg. , so
irie auf die von E. U. Wdier in der Anatoniib von
BUdäbroHd 1. TU. S. 383 a, folg. *er«eiMn, untl
mubte na lonel lier aDineon, um klinfüeo [Jeen
dann sv knEpfui.
— 28 —
Ich mpclite dab^r sagen, alle wetchen Or««
gatie sind einer doppelten Bewegung fähig, wo-
TOD die eine die poeitire, die andere die nega-*
tire Seite genannt werden konnte | so wie sieb
überhaupt in allen Organen eine doppelte» schein^
bar entgegengesetzte Seite ihrer Wirksamkeit
unterscheiden läfst; so ist der Darmkanal Stoff
bildend. nnd zerset^sten Thierstoff in sich auf-
nehmend; die Galle eines Theils Produkt Ton
schon die Grenzen der Anim'alisatibo überschrit-
ten habendem Tbierstoffe , aber zugleich geeig-
net, die JVahrangsstoife zur Animalisation zu
erheben.
Dafs aber das Berz bei der Dilatation nicht
erschlafllt, sondern auch in einer lebendigen
TbStigkeit begriffen sey , erhellet schon daraus«
dafs es im Leben sich stärker dilatirt», als nlich
dem Tode {Arnold H« Bd. S« 107), und scharf«
sinnig bemerkt J. MüUer S» 163» dafs die Wände
des Herzens bei der Dilatation nicbl so wie im
Tode erschlafft seyn könnten ^ weil während
3er Systole Tieles Blut in die Kranzgefäfse
dringt, und bei der Diastole die Capillargefäfse
des Herzens Yon Blat strotzen; ein Umstand,
der meine Ansichten bestätigt« Auch Williamn
ist der Meinung, ^ dafs das bei der Systole in
die Kranzeefäfse des Herzens eindringende neu-
p^esäuerte iBlnt bei der Diastole eine belebende
Rolle spiele.
Da Blut und Nerven (d. i. die wechselsei«
tigeDurchdrioguDg ihrer Thätigkeiten, eicht ihre
Massen an sich) die wesentlichen Bedingungen
der lebendigen Bewegungen ausmachen, indem
die letztern schon durch Unterbindung der ar-
teriellen Gefafse , die zu ihnen geben, aufgeho-
ben werden , und gehemmter Nerreneinflufs bei
— 29 —
den vrjllkafarlichen Mmkelo tie ebenfalli IShmt,
so iDÜsieo wir dds über dtu eigentUchtn Pro-
cefa der Natur bei diefm Phänomenen veratän-
digen.
§. 11. Blan bat die Fähigkeit der Maskelo
sieb ZD contrahirsD ihre Reizbarkeit genaiiDt,
und Haller stritt eifrig für den Salz, dafs die-
ses eine eigen«^ den Slaskelfaiero inbärirende
vod lebendige Eigenschaft se^. Grofse Slrei-
tigkeiteo sind darüber gefüllt worden, die in
meiner Jugend oocb nicht ganz beendigt ira-
ren (:• meine pbjsiulogiacben und patbologi-
sehen Grundlehreo. Leipiig 1796) und auf die
Theorie des Erkrankens einen Wichtigen £in-
flnb gehabt haben, der znm Tfaeil noch nicht
aMgeülgt ist. Schon in jener Schrift habe ich
getagt, wie der Aasdrock IrritabiUlät nur eine
dorch eiBieitige Abatrsction gtnonnena Kraft
bexeichne, die ein Resultat der BeobacbtiHig
der faesondem Weise ist, anftr eiche der Mu^
kel sein« Tbätigkeit äufierl, welche nur die
Verschied enbeit der Wirksamkeit anfserer Eia-
flüase auf da« Lebendige Toik der in der unor-
ganischen Natur beseichnet, den Procefs aber
nicht entfernt erklart, worauf es doch ankommt.
JatKt ist man xu der Erkenotnifs gekornmen,
dafe der Beitrag der Merveo zur Bethätigung
der Uuskeln wesenllicfa uothwendig ilt. Ich
darf auf die so ausgezeichnete Physiologie von
J. Müller diich allein belieben, ladefs bleiben
doch noch uiancberlei Ümalände bei dieser An-
nahme UDaufiielSst. Bei den wiflkübrlicheo,
welche ihre Karren Tom Hirn und R^ickellnlar^
haben,- konnte mau sich leicht Tenliiudi^er
weil nach aufgehobener Verbindung mit dr
Nerrea Lähmung eintritt, tind nach' i'.h. lieli
EnldediUDg, dafs die hintern Zweige der Uül
I
— 30 ^
^ k^nmafkftnenreD die Bmpfiodaog, die Tordern
die Bewegung behemcheii, lieft sich auch dar-
über Recheotchaft geben , woher' es komme^
dafs manchmal nur das GefiihI, andere Male nur
die ßewegung bei Lähmung aufgehoben werde.
' §» 12« Anders verhält es sich mit den i«7i-
Willkührüchen Muskeln;, von diesen, besonders
den hohlen y heijst es , 'm haben ihren Reiz in
sichf wie Herz und Därme \ ihre NerTen wer*
den'^^urch den Inhalt der erstem gereist. Aber
es fragt sich,, hängt ihr Leben und ihre. Kraft
von den in ihnen befindlichen Nerven ab , oder
wird sie den letztern nur durch das Hirn und
Riiiu^enmark zugeführt? Bei dem Herxen hat
sich' neuerlich Gaüois, durch Seine Versuche aus-
gezeichnet / naeh welchen durch Vernichtung
des Rückenmarks das Herz zum SliUstaod ge-
bracht werden solle» was jedoch bald durch
Wilson Philipp widerlegt ward« iedem erfand,
dafs nur jäblinge. Vernichtung des Rückenmarke
diese Wirkung mache, langsame aber einen nur
entfernten Einflub darauf habe. Der Streit ist
beendet, und andere Versuche haben gezeigt,
dafs die Entfernung des Hirns und Rüeikenmarks
nicht das Prindp der Bewegung des Herzenß
aufhebt^ und dafs die eigenen Nerven des Her^
zens^ wenn es aus dem Körper herai^geschnii^
ten worden ist^ noch eine Zeitlang die Fähige
keit zur Bewegung in ihm unterhalienm Denn
Monstra ohne Kbpf uud Rückenmark zeigen,
dafs ihr Herz thätig . seyn kann« Wenn die
Versuche mit dem Galvanismus, durch die man
hei Reizung der Intercostalnervea u« e. w. Ver-
änderungen im Herzschlag bewirkte , nichts für
die relative Selbstständigkeit der Herznerven be-
weisen, wie Burdaoh richtig lelirt^ so
. — 31 -
wioe eignen YertiKbe doch mehr beweisend
dafSr seyo* Er sab nSmlicb den Hetzscblag
eioee getodtetee^KaniDcbeDS, der dereb li&iial-
lidiee Athmen aeterhaltea werde ^ stärker wer-
den , wenn er daa HalsstSek dea Bjmpatbiscben
Nerven o^er das untere Hala - Gangkon reiste;
und noch entscheidender war die Wirknngi
Wesn er dieselben Nerven unter gleicbea Um»
ständen mit Kali oder attendem Aicmoninm
l)etnpfie (PhjsioU IV. B. S. 64). Aber in Ver^
bindong stehen alle Theile des Merrensjstenis
mit dem Herzen, daher Hirnreiienngen sich ihm
so giit mitttteileui wie solche, welche auf die
Enden der Nerven angebracht werden. Die$jt
Wirkungen sind ai^miHelbart^ sie werden dorch
den Intercostaloervea* rennittelt» Eben so tbei-
len sich die mfisten Veränderungen in einsei-
nen Organen dem Hersen mit| und darumsind
die veranlaMMtnden Momente zu Störungen der
Herzthätigkeii fast unzählige und erfordern ei-
nen in der Untersuchung . der wahren Wurzel
der Krankheiten tief kundii^en Arst, um über
Herzkrankheiten zu nrtbeiien» Diese nähern
Kenntnisse des wesentlichen und nächsten An^
theils der eignen Nerven des Herzens^ so wie
des entferntem "des Hirns und Rückenmarks und
der aus ihnen ausgehenden Nerven f endlich des
sympathischen als der Hauptwurzel des Herz^
geflechtes^ (in welchem sich alle mitgetbeilte
Erregungen 9 die auf das Herz Eioflufs haben,
coneentriren), welcher wieder mit dem herum-
scb weifenden sich da ye^bindei, wo aus tbib
die 'Herz^eflechte abgehen , sind für die Beur-*
tbeilung der Störungen der Herztbätigkeit und
der Herzkrankheiten ron dem höchsten Gewicht '
Welchen Beitrag der NetT zur, Beweguog i
Muskeln liefere ^ daven spater«
- 32 -^
> ^ $» 13« ISin zweites tuesentliches Moment^
waa bei der Wirksamkeit der Muskelo und so
• auch des Herzens in Wirksamkeit treten znofs,
ist nun ferner das Blid^ and sein Antheil dem-
nach genauer aufzufassen* Die Zeit ist yorbei,
wo man daSvBlnt gleichiam nur wie das tpdte
Material im thierisclien Körper betrachtete, 'wo
^man dasselbe durch die Gefafse mechanisch fort-
treiben liefs, und höchstens durch die Nerven
seine Verrichtungen erklärlich fand. Doch ist
es leider! noch nicht lange her, seitdem dia
Pathologen und praktischen Aerzte angefangen
haben j die Dignität des Blutes genauer zu be—
achten (s. Sputa, Steinheim^ Üöeck neben mei*
nenSchriftep}| obgleich schon Bordeau den Mus-
Lei erstarrtes Blut nannte«
Ich selbst hahe von deokenden Aerzten'^ea
ersten Ranges , als ich in meiner Krlinkbeits-
lehre im Jahre 1819 die Humoralpathologie in
einer hohem Bedeutung wieder geltend zu ma-
chen strebte, ^die wohlgemeinte Erinnerung be-
kommen, dafs mir dieses Streben von der Mit-
welt'nicht sonderlich werde ausgelegt werden;
der Erfolg bat jedoch ein Anderes gelehrt, ich
habe genug Nachfolger bekommen in dem Ver-
bältnifs, wie man das Leben tiefer ergrif-
fen bat»
Die ersten Physiologen, Burdach ^ J.Mül-
ler, jirnoldj Weher, haben sich hinlänglich dar»
' nber ausgesprochen, und besonders hat Müller
den Antheil des arteriellen Blutes an der Thä-
tigkeit der Muskeln für so wichtig erklärt, als
den der Nerven (Phys. 2. ThU S. 48). Das ein-
zige Phänomen , dafs Unterbindung der Arterien
O^o Glied zur Lähmung bringt, reicht hin, den
Wesentlichen Antheil des Blutes ander Mus-
kalllliftigMt cv erwebeo« 8Ie alle betraditettii
aber das Biot in Bexiebuog auf da« He» Qod
den Kreialaaf oocb immer alt den normalen
Reiz für das Herz, in sofern das Blut durch
dessen Hohlen strömt.
• «
In Besiebaag dieser Lebte # so. wie über
das ZastaodekommeA der Moskeltbatiglbeil ned
Jko Beilrag i deo das Biet dabei liefert , . bio
icb durch genaue Betracbiuog der Natnr auf
eine etiles abweichende Anticbl gekommen, die
sich indeb mit der bisherigen am Bode doch
SQssohcMn lälsl, mir aber sehr wichtig scbsint|
weil sie die einfachste ood bündigste. Erklärung
so onendlich rieler Zufalle in Krankheiten iibec»
hanpt, ganz beso^ndsrs aber anch in den JEIerst
krsnkbeiten giebt» und auf die sicbertten Haxi<*
men der Bebandlang den wichtigsten Binfluib
hjktm Ich finde mich gen^thigt , mich naher da^
über aasKUsprechen« *)- .
§• i4. Wollen wir den Ausdruck Lehen
nicht ohne seine wahre Bedeutung auisprecfaen^
so miissen wir es als die schaffende Ara/i ik
der ganzen Natur und vi den organischen W^
sen anerkennen i wir miissen aber auch, «da der
organische Keim sich in eine Vielheit Ton Olie«
dem serlegt, und der Mcfusch die Theile und
Eigenschaften auch in sich trägt, womit die ein^^
fschsten Organismen anfangen, allen seineÄ
Theilen Leben nuschreiben , und wenjo die Glie-»
derung des ^erfensjrstems tlns schon zelgt^ Hi^A
sein Leben sich gleichsam in einen bohern und
niedefn Pol entzweit ond zweien Sphären dient^
so miissen mir «auch allen andern Theilorganeia
*) Jdi fisde, dafii such SkkfUim in.SBiser neoeo ScM^
aber die CircolatioB diescLbe Ansicht gewonnen hst
(8.237.)
leira.UXXYII,Bd.l.gii C
- ?♦ - .
iiDdtD dem Blute nrä der Lymphe 'Leben»
wenn auch ein mehr niederes sascbreij)en.
, Das Blut erweiset sieh mls lebend 1) in sei--
nem Verhalten zur Aufsenwelt,. Viele ,Giftr^
Contdgteo und Arzneien Wirken zooächM nichi
Mrf^unä durch die FTerten , sonderb mif de» Blut
and dttreh dattelbe. Ich hebe die» in roeiner
Kranhheitftlebre bereits aus Vereuchen ron £m*
inert u« s» w* naehgewiesen | die ▼on Magendie
, und. indem beelätigt worden sind. Wir' üoden
oft Artneimittel in dem Blute oder in Absonde-
nngs-Säflen wieder: ^e Quecksilber ^ Rba*
h^i^er ^ öder sie theilen dem. Urin eieen spo^i-
ftken Geruch mit. wie der Theo der Viola tri-
color , der Terpentin ; in die Venen eingespritzte
Arzneien, wie Brech Weinstein, machen Brechen,
Contagien Ton esranthematisehen Kraukbeiten
Yerrielfältig^n' sich sogar im Blute, und gewisse
Arzneien, wie die Säuren , haben offenbar »ine
jdirekte Wirkung, auf die ßeschaffeiilieit and
d^s- (^eben des Blutes ^ z. B. im Scori^ut und io
yiden^ anderii* Ich kann diese Lehre hier nur
jlpdeuten, sie ist .jetzt bekannt genug. Giebt
Ipaq '.auf- die Gesiwmtwirkuogen ooserer Arz«
iqfeieo, genau Achtung, sjo ufitersch^idet man uo*
flmUei|i>are oder. primäre, z. B. reizende, und
aecfinaäre ; die letztern sind die wesentlichen;
denn es sind die« welche der Arzt beabsichtigte
«fir H6;rstellung der Gesundheit; also der beab^
Sl^btigte Zustand, der aliEnd Wirkung Statt fin-
pß soll, oder in dem die Mittel zuletzt den Or*
ganisjous zurücklassen« Bier nun weiset , es eich
*/lJi;^,^ ciafs, obgleich, die Arzneien die Nerven*
und die Blut 'Seite ansprechen^ doch ihre Haupt'-
wtriung in einer Ton beiden %ltibend€r her? or-
tmf» ^ie der Sauren oder des Eifens. in der
*
— 36 ^
BhiitpItiM» datWtim^ Aetlief8,BaldiiBDtii.«.if^.
in dar Ntnrenspbare« So k«DD mao buo auch
•na dar gaaaoafi Würdigoag dar Wirktamkail
dar Aimaiao daalisck arsahen^ daft das Blai
aia raladT salbttstaiidigas Laban batilst» abar
mit dam Marksyttam in Innigttar Wachaalfviiw
knng alaht, und mit ihm* in Varbiadong alla
tbiariacban Thaligkeiten baharrtchl, odar dan
swaitan Pol. das Labaat daa Tbiaraa daiatallt
^ 2) Dai Blot ist dia alle Tbeila ihram Ma-
terial nach schaffende Flüssigkeit, nod warn
dies nicbt genug ist, der deoke daraoi dafs das-
selbe aucb die Ner^eDmasse eruäbrt; folglicn
schon an das Mark anstreift ; Mark poteotia ant»
halten mnXs; daher in dieses eiogreift, so Mrie
dieses wechselseitig in das Blut^ wodurch def
weise Ausspruch das HippoArra/ej bestätigt Wfrd :
opMta navxa, ov/undta ndvca^ aVQQOla navti^
eioe Katte umschliogt das Ganze» alle Tbeila
stehen in Wechselwirkung und confluiren in eU
nem Punkte , dem Leben«
Uabar^ dia Bedeutung der drei Bastandtbeila
des ßlntas, Fasersto£E, Blutbläschen , Sernra^
sind wir noch im Dunkeln. . Die Bläschen mit
ihrem Kern , dar Faserstoff ist , wurden als det
eigentlich Bildung fördernde Stoff bis jetst an«
genommen; an dessen Stelle setzt jetzt Schultz
sein Plasma, Berzelius (Chemie' 4« Tbl«) wei-
set nacb^ dafs alle drei Bestandtbeile sich sehr,
ähnlich sind» Den wesentliclisten Bestandtbeil
des Blutes bilden die Blotkügelcfaen, welche dia
andern ja schon in sich. fassen; das Sernm isl
schon Folge der angebenden Zarsetfenng des Blu-
tes anfsar dem KorpeK Jetat wissen wir aucbj
daCs die CapillargaCäfsnetze sich nirgends mit
freien Oaflhongen enden. Was folgt ans allem
C 2
^ 36 M»
dem ? dafe eioe wnnderrolle Bfetaitiofplio»* iHi
Blute Torgebioo mufsi iveDo ao» itixn BiMong
ia üssler Form ntid AbtopdeniDfeii aiter Art
eotsteben fqUeii; dafft| wenn alle Bild^iogen .aas
dem Blute onr Termitlelst einer DaröhscbwitsMig
derch die feineo Gefabwäode (Endnsmose imd
Exosmoae) zu Stande konimen können^ ein
"wundervoller cbembcber Procefe, wodurch Ele^
mentartheile des Blates entwickelt, nnd wieder
durch beiottdere Kräfte sn, etwas Specifischen
Terbnnde» werden, Statt finden müsse! Konate
dies nicht dnrch das lebendige Wirket^ dar pa-
rallel laufenden Narren geschehen, auf äbo-
liebe Weise, wie' die Chemie aus Wasserstoff -
nnd Sauerstoffgas durch Einwirkung des elek>
trischen Princips Wasser entstehen läfst? .Wir
müssen hier mit Paracehus den Organismus,
d. !• das Leben als den grofsten Meister in der
Chemie anerkennen, und können nur aus der
Beobachtung des .Lebens die Gesetse an ermiU
teln suchen , nach welchen dies alles geschiehel»
Efahin sind meine Folrscbun^en gerichtet.
Die lebendig schaffende Kraft desolaten
aber manifestirt sich auch deatlich in Krank-
betten an seinen Produkten in yerschiedenen
Graden , welche seinen Abweichungen in der
Mischung Ton der Norm entsprechen, je nach-
dem es durch unvollkommene Bereitung in sei-
ner Vitalität herabgesunken, wie im Skorbut
oder Bleichsucht; oder Ton fiemden Priocipien
durchdrungen ist | wie Ton einem parasitischen
Leben*
(Portsetxung folgt.)
— 37 —
IL
Ueber den
europaigchen C^simdheitsziistattd
europäische , KrankheiteBu
(Eip Fragnieiit.)
Medieiiialratbe Dr^ Heyfelder,
« in SigmwiiiseiN
«M»
Vor einiger Zeil uberBabm Icli jetf über die-
seo GegetiBtaod eine AbbandluDg für Laien^ sd
gebeo« In einer Teräncierten Gestall lege ich
hier dieselbe dem ärztlichen PdbUkum yor, Ton
dem Wunacbe beseelt, die Anfmerksamkeit der
Aerzle von Neuem ihm sQznwenden« Schone
Materialien über diesen Gegenstand verdanken
wir Schnurrer ^ SchonUin und Becker^ an diese
habe ich mich yorzngsweise gebalten i nächst
dieten an einige Aufsätze in Zeitschriften,
Die Geschichte dee Menechengescbler'
tereinigt in sich die Geiichichte der Kranf
ten» So wie das M^nsehengeschlecht ii
tastesder Qntwidklang lieh fortbildet » eo
gen üch sac^ die Krankbeiteo fm Verlaufe der
' Zeiten. „Die gegeDwärtigeo Kürperleideo sind,
wie Hecker %itgt, Id ihrer GesamiDifaeit nur eine
Stnfe der EotwickloDg, nur eine PbaM dee
kraeken Lebens in einer gro'faen Keihearolga
'Ton EftchetDBngeB, und erbalten darcbErkenot*
aifo des Vergangenen ihre volle Bedeotung.
Mancbe Krankbeiten sindTerschiruDdeo, andere
tiab^n Rieb zeraplittert, noch andere baben ih-
ren Boden, ao den tie ftüher gekettet ecbieoeo,
Tf^rlauen und- eine Bedeuiung gewonneD, die
man früher nicht geahnet halte." Die Periode
dei &u5cattes ist mit detit Erscheinen der Lnat-
•euche Korackgetrelen, vrejche mit nie geebne-
ter Schnelligkeit sich über alle Länder verbrei-
tete. Ibr Encheineo und der Tod standen sieb
damals so nahe, wie Anklage, Urtbeil, Schaffott
in den finstera Zeiten der Vehme und der re-
publtcaniecben i^egteraogen Venedig! und Ge*
nua's. Noch rerbaerender waren früher Pestsen-
eben, unter denen der schwarze Tod eine welt-
historische Bedeutung arreicbte. Die Tantwutb,
' der .englische Sobweiff , die BUlTern und di*
Cholera erscbieneo als ähnliche Weltseuchen,
alle Wiokel der Erde berührend.
Wie .die TanzTralh, so erscheint die eng«
lilcbe Scbweirsfiucht für immer Terschwunden
CO »Bja, und nur in einzelnen, tiefer Belege-
nen Gegenden , gibt es hin und wieder FrieseJ-
epidemieen, die an die SchweÜsBucht vergan-
gener Jahrhunderle erinuerD. Den Ursprung
alter dieler Wellsenchen umgaben wunderbare
Mj'tbeu, welche zu dnrdidringen selbst dem un-
ermüdlich fotsofaeadeo Hee&tr nicht imnier ge-
lungen ist. ....
Die Erde ist derWohiKils einer Pflanzen-,
I Thiei- und UentcbenSvelt. ■ Ihre fteprÜsesUiB«
Ho siod fiberall yWt«Wo1ii foo grober Vtuteble*-
deobeil, weoo wir die der Pole mit denen des
Aequaton and denen der gemäfsigtep Zo6e Yer-
gletcben,
ITelch eine Verscbiedeobeit swischen Aine-*
rika'e Urwäldern ond den Fichtenhaiden Nord-
tentschland'ti Poleq» und RufslandV,- in - der
Faffbenpracbt derBlomen unter der warmen Zone
gegen die des Nordens tind des gemäf»igten Him*
melslricbs. Die Pflancen der Alpen finden sieb
Dicht in den SampfgegendeoLitbauens uiid Uo-
game, der Reis gedeiht nur im Sompfbodeo«
den eioe warme Sonne bescheint, die Geren-
pea waren stets die Scheidelinie des Nordens
fir deo Oelbaumi, der Dattelbaum wollte, nie«
tosls in Griechenland FrSchte tragen« Der Wein-
itock "will keine Aequatorsonne aoid keine nor*
£sdie Lnfli und Amerika, dieses Land derSp-
«^^Bten Vegetation I hat bis j^tzt noch keinen'
Fein prodacirt Aber so grofs auch die Kluft
swischen den Cedern des Libanon ond defi
einfachsten Gräsern and Moosen des Nordens
erscheint, immer erkennen vm in ihnen wie^
der den Charaktet der Pflanzenwelt Der Grund
der Verschiedenheit ist der Einflab des Kli«
ma'e nnd des Bodens. Einige Pflanzen wach*
sen nur anf einem kalkartigen Boden, andere
anr anf einem salzhaltigen; Kalkerde, Kiesel-
erde nnd Thönerde haben ^ wie Unger grund«
lieh nachgewiesen, in Ur- nnd Uebergangsge*
birgen ihre eigene Vegetation, obgleich nicht
alle Pflanzen ah einen gewissen Boden gebtfn^
deo sind, sondern entweder nur in dem einen
besser als im andern gedeihen ^ oder mit jedem
Boden zufrieden sind.
Wie b^ den Pflanzen, so sehen vrir auch
in der TUerwelt diese Sofsere Verschiedenheit
— 40 —
bei ioDever Binbeit» In Arno elgtntbSmlicIistoa
Fonneii «od grofsarligtteo Gestalten tritt die
Tbierwelt unter der beifeen Zone der oetlichen
Halbkug«! bervor^ indefs der Mensen bier in
firat£f»nbafter Gestalt den Tbieren näber Ter«
w«ndt und kaum um eine Stufe böber» als
diese, erscbeint«
So Terscbleden^ wie die Pflansen und TBiere,
erscbeinen in pbysiscber und ioteUectueller Be«
siebung die Olenscben. Abgeseben Ton der Ra«
^euTerscbiedenbeit sind bier nocb andere Mo-
mente i weicbe TreseotUcb influireo, Tor ^llem
Klima I Kultur und Afterkultur, Nahrung , Le-
bensweise | religiBse und politiscbe Institutionen»
Durcb diese . Einflüsse wird nicbt nur die
Verscbiedenbeit der Ra^ wesentlicb modifidrt,
eucb das Bild der Kraokbeit und das Wesen
der Krankbeiten« Es giebt Kraokbeiten, 'wel*
ebe nur bei der einen oder andern Menschen*
raf e Torkommen % indefs die übrigen davon Ter-
ecboni bleiben, und icb will in dieser Becie«*
bung nur das Magenleiden der Neger und di^
eigentbuinlicbe Bautentartung der Malaien neu«
«an» Auf der andern Seite ist es eine allge«
mein anerkannte TbaMacbe » dab manche Kra^»
heiten an ein eewisses JUima, an einen gewis»
aen Boden und an bestimmte Verbältnisse ge«
bunden sind, so dafs man, wie bei den Pflan«
«en, TOn hoÜenstet^^ bodenholdtn und &ptfeii*
tM^en Krankheiten sprechen kann, A. h. Ton
Krankheiten, welche an einen gewissen Boden
gebunden sind« so wie Ton solchen« dUe auf
einem gewissen Boden Tomogsweise gedeihen,
nnd endlich Ton solchen , die mit jedem Boden
tnfiieden sind. Das gelbe Fieber will ^ hei-
Um Klime nnd ein KSstenland, e«l Imnnclil
.» 41 «=•
BOT SO w«t» als dlo TermiselMiog des sSfsen
Qsd salsigett Wassers zur Zeif der f lath reicbtA
Der Scorbot will ^belagerte Städte uad Voo ih-
rer Bahn rerscfalagepe Sthiffe, in welchen et *
as gesqDden Nahrücigsinittelo gebricht, au/ser^
dem da noch auftretend, wo analoge. Verhält«
oisse obwalten. Noch andere Krankheiten herr-
Mbes, aoäbbäogig Ton den erwähnten Verhält*
sisseo, fiberalty wo es Menschen giebt, aber ihr ^
Bild erleidet mancherlei Utnändemagen durch
las Klima, die Ifahrung« die Lebensweisei das ^
foKdscbe ond das religiöse Treiben*
lo der heifsen Zone» wo der mittlere
Fännsgrad +25 bis +35^ der höchste +48^,
tt&i der niedrigste -(" ^^^ ^^ ^.^7^ pQ®S^> ^^
& Nächte in Vergleich cor Tageswarme auf-
faiUoi kohl aindj wo die Veränderungen des l
Baroneters rasch erfolgen nad Terderbliche
Wüode häufig weben , wo Erdbeben an der Ta-«
feiordbnng sind, erscheint der Bewohner ^hne
So^rgie, ohne Muskelkraft bei grofserer AnfVe^
pog der senaibein Sphäre mit vermehrter Blut*«*
bewegangy erhöhter Hautlhätigkeit, gesteigerter
ßalleaiecretioD , träger Verdauung. Die yor-
krncheoden üraokheiten sind hier im Winter .
W 22^,66 Tagswärme und sehr kBblen Nach«
teo: Brustentzündungen ond -Brustleiden jeder
Art, Rphren, der Starrkrampf; in der heifsen
labreeceit Gehirn-^ Darm- und. .Leberentaün-
^<>i>gett, die Brechruhr und das gelbe Fieber«
Zs jeder Jahresaeit trifft man hier Schwind«*
»cbten^ Scropheln und Elephantiasis«
la der kalten Zone yariirt der Wärmemes*
ler im Verlauf^ des Tfiges weoig, während des
Ithres dagegen um mehr als 80^. Die Varia»
tioaaq des Barometers it|»d über dem, 60^ der
— 42 •—
BVefte fast auf nichts redacirt/ iy '^er Wiod«^
häufig, Gewitter telten. Et präTatirt hier daa
sangainiache TemperameDt, aio Mensehea ha«
1>eo Maskelkjraft uod eioe rasche Verdauung»
und ah die bäufigsteo Kraokheiied jelten Au-
'genentzundiiogeo, Rheamatismeo i Sruslleiden
Qod inaDche HantübeL
Europa t mit .Aofinahoae tod Scbo.tllaod^
Däoetnarky N<»rwegea, Scbwedep» Rubland, ge^
bort der gemäbigteft 2Uioe «n; welche die Ei^
geothümlicbkeiten der kalten und beif^^o Hirn«'
melftstriche gewiuerma&w in sieb Tereioigeod,
mehr oder wenfs^r aroch. eto Gemisch der Rraok««
beiteo beider Zonen hesitst, deren Charakter
durch den milden Himmel modifictrt ist« Mörh
gröfser ist der Binflufs» den in dieser Besie-
hung dir Culturzustand, die socialen , politi-
schen lind religiösen Verhältnisse üben.
Der Cultnrcnetand bat in den meisten eu-
ropaiscbeo Staaten eine Hohe Erreicht, wie wir
ihn in keinem andern Welttbeile sehen. Fael
überall sind dk Sümpfe ausgetrocknet^ die Step^
pen urbar gemdrht, die Wälder gelichtet, die
rlS^se und Ströme eingedämmt. Die Cultoc
^es Bodens ist so / dafs trotz der grofsen Be-
TÖlkernng noch ein weiteres Drittel binreicheode
Nahrung finden würde, und der Besits treff*
lieber Strafsan , deren Zahl alljährlich ste^ und
eine zweckmäbigere Einrichtung erhält, Ter*
wischt den Gedanken an die MogUcblcait einet
Huogersnoth, im Fall, dafs eine Gegend yod
Miswaclis heimgesucht würde. Die Besorgnife
¥or Mangel an Fenerungsmaterial ist Terschwnn»
den, seit der forschende Geist es in der Tiefe
der Erde gefunden, deren Braunkohlen* und
Stebkohlenlager ein6 tausendjährige Aoabeote
-* 4S ^
f^MrimireeB , «nii eh neiMi Leb^o In ootere lo--
eialen, iodqsIrieHen and commardeUen TerhälU
bisse- gebracht haben.
Der Bau unserer Wobnongen ^ d!e Beschaf«
fenheit unserer Dörfer ood Städte entspricht
immer mehr den Anforderungen einer yerstÄu-
dig^en Gesnndheitspoliaeiy das Streben, Alle^ aus
ihnen cu entfernen , ^a^ nachlbeilig auf die Ge-
sundheit der Bewohner wirkt, die gesundbeits-
gemäfaere Einriehtang der Schulen und öfFcot'«
lieben Gebäude, sind wicbtige Momente, wel»
che das allgemeine Gesendbeitswobl auf directe
und indirecte Weise befördern» Blit eipem
Worte f unser Cultursnstand rerscbafft uns die '
Httlel, nch angemessen zu kleiden und zu näh-*'
ren, augemessen zu wohnen und die Mufte zu
geniefoen« Die Mittel sind gegeben, däfs der
jnenseblicbe Geist, durch Brziebung aufgeklärt/
erkenne,^ was ihm heilsam, was ifam schädlich
sey, indeCs der ibdolente und einem blinden
Fatalismus ergebene Bewohner dee mittleren
Asiens und cter. wilde Afrikaner diese entbehrt^
und so den feindlichen Einflüssen der Anisen«
weit blobgestelU bleibt«
Leider werden diese dargebotenen Mittel
nicbt in der Weise benutzt^ wie der Menschen«
freund es wünschen muls« Gaskali (artisaos
and nuichinerjr 1836} weist nach, welche nach-*
theilige Folgen dadurch entstehen, dafs die Ma«
n«facturarbeiter nicht m^br, wie früher, zu
Hause arbeiten , sondern getrennt ton Frau und
Kiodern, wodnifch die HausbaltnogsordnuDg un^l
Haoshaltangskunst ganz rerloreo gebe, wie dev
Aufenthalt in den tti warm gehaltenen Bsumwoi*'
lenspinnereien , wie Wtf sie in Eaglnnd, uvd'
naoieotlieb ^aucb in der Schweiz antrefTen/die
GeKhlechUloft ca Irali eiit.wicKlav w*> Boch
(greller hetTortrUt» weon Knaben and Mädcbea
hier io eibem Zimmef sasimimeti .arheUeo»
Ea giabt ferner einen Kreb^iscbeden, der
aUe socialen Verbältnisse oei ans seroagt dnd
das pfajrsiscbe nnd mo|raliscbe Wohl gleich sehr
gefährdet 9 die Modei der Loxosy die Aflerbil-
dnng oder Ueberbilduog«
Die durch alle diese nng nnstigen Verbalt«*-
nisse onTermeidliche Sotfemang rom natürli-
chen Geleise, wie wir siä fast in. allen nnsem
Verhaltnissen erblicken, gestattet Jkeine ^gleich«
mäftige Entwicklung der psjFcbischen und so«»
matiscben Sphäre, die eine wird auf Rosten
der andern entwickelt, die Harmonie »afs aoa^
dem Organismns schwinden, «nd hierroit ist im
JBuropäer eine .grpfeere EmpfangUcbkeit für stö-
rende Einfliis^e, eine gro£Mra Disposition so
den Krankheiten gegründet»
EBerims folgt, dafs der Cnltursostand Eu-
iopa*a die äufeern Ursachen der Krankheit ge-
mindert, aber die Bmpfäogliehkeit fiir die Krank«»
beit gesteigert hat. Grofse Epidemieen sind da-
her im -Allgemeinen seltener und Yielleicbt auch
weniger Verheerend geworden, dagegen haben
EferTeoSbel, Geiftteskrankheiteo, die Selbstmord '«
und die Jtfordsncht, der Säuferwahnsinn | dio
Myopie o« s, w. entschieden im citilisirten Bu-
ropa sogenommeo* ^ ,
Abgesehen Ton den nordischen Ländern,
welche der kalten Zone angehörend auch dio
Krankheiten derselben haben » theilen wir daS'
Sbrige, der gemäßigten Zone angeborige Eu-
ropa in die Polar- und in die Südbälfte» wel«
che Sintheiluog in nosologischer Beziehung be-
achtnng^wertb ist^ da in der ersten der Krank-
— ' 45 «
%
baben' Z<MM darcbblickl.
ÜDler dto KffMkbeittii, «wdehe 8b«n1l
YOifcommeiiy nebmeii offeabar £e Bhtltmn mil
ihveo Abatt0B «oi der «nlMi SttUe» «n. Nob
wird bebai^taCy dab die Scbotcblaltar unter
miem tSdlichea Hiniiael lei^ier Tenage, «od
dab'nameiillich die Neger eiee geriege Recep^
tintil fSr dieselbe Beigen. Die Masern aind
swar «benfalle sehr Terbmtet, doeb dürfen wir
sie in die Klatae der Krankbeiten TerweisenV
welcbe auf gewittern Boden Yorsugaweite ge*-
deiben, welche eine betondere Vorliebe für die
Kntten der Nord- nod Otttee, ood Sberbaopt
fir aUe Gegenden neigen, in wekben der ca^
tarrbalitche Krankbeittebaracter endemitcb itt
Qod aof der andlicben Brdbalfte tebr teilen ond
simcben den Wendekreisen nacb SchonMn gar
nicbt geteben werden«^ Dah et keia Scbuts-
mittel gegen die Matern giebt, bebe icb scbon
wiederboH nacbsnweiten rersncbt Ancb der
Scbarlach verdient in die Klette der bodenbolden
Krankbetten rerwieten so werden , da er ini
weatlicben Eoropa , namentlich in Hollandi Eng-
land, Schottlana ood in den Stromgebieten det
oordlicben Tenttcblandt Toraogtweiteeinen bo^
artigen Cbarakter entwickeln toll/ indeft an den
Kutten det Slittelmeert • in Italien ond in Snd^
frankreicb er nacb Schonhin immer einen aof-^
fallend'golartigenyerlanf bekunde. Die brandige
Bräune, frHber betondert eine Geibel fiir ei^
einige Gegenden Eoglapdt, Frankrticbs. Spa-
niens nnd' Italiens, wird jetstnur nocb imGe^
folge des Scbarlacbt in einigen franEotitcben'
mid engKtdiett Provinzen wahrgenommen. Nach
der GaaeCle mödicale Tom .28r irpril S» 266»
wSihftt diäte E^raokh^it gftgefi.waf% «ater deii
KioderD io der Veqdee. Der Prieset ^ rot
Schonlein als dat rbeameliscbe Exanthem be^
xeicboet» uod.wfilicicbejolich eiae Hiaterlassen-
ecbaft des eogUaohen SchvveUtfiabera^ wird jetat
Torzogtti^ite im Stromgebiete* dea Rfaeios^ oa*
pneoHicb 10 der Umgegend tqh Strasburg nod
Maofibeim» iq «loigen Gegeodee Wtirtemberge
«iid ßayerae».)aiid vor Allem, im franaöiiscbea
Oiae- Departeiti^at beobacbtet« Da« Vaterlatid
der Infiu0nzd ial des nördlicbe ReT^laiid, aber
4Jie Ge^chJcble derselben lebrt aoe^ dab sie über^
all bie sieb verbreitet* Dae* Vaterland der Bum
bonenpest ist das Stromgebiet des Nils , beson-
ders Ünterägypteo » wo es ancb nie aö Termit»
telnden Momenten nur Herronmfung eines Con«
taginms gebiicbt> welches die Krankheit über
andere Gegenden verbreitet. Das gelbe Fieber
bleibt auf die' Meeresküsten gewisser Breite»
grade beschränkt ond entwickelt eich hier nur
soweit, als 'ailr Zeit der Ftuth- das Meerwast
ser 10 den St/öman gespürt wird. Leider kon^
aen wir eine^äbnltcbe ranmlirbe Beschränkang
nicht beim et$ropäischen Typhus nadi weisen^
der unter giiostiged VerbäUnissen durch jedes
Klima ^ bei jeder Jabresseit über^ Hochländer
ond Niederontett seine Sicbel schwingt; daher
er £U den heaentagen Krankheiten gebort« Nar
Tom Peteehiallyphus behauptet Schönlein ^ dafil
er dem enropaischen Boden, angehöre ond nicht
aofser Europa. Torkomme. Das europäische
Sinnmer - oder ^ Marsehfieber keimt gleichsam
ans de^ WecbseUIeber hervor , und &drte sich*
in Hollands Küstenland, Holstein ^ Schleswig,-
einigen Districten >»a HanaoTer und Westpha*
len« In ' den Sump^egenden /herrschen - naehi
den. 2^8nis|ie Wiqumr^ , . PnmgUls '«nd JfoK^
— . 47 —
faIcoM*t mit fiotrilt dn Souunm fast IumMr
gastritch~ gallige Fiehtr, welch» avi WocbMir-
fiebern b«rTorgebA), und bei Atmäheratig dar
kalten Jabretseit io WecbseUlet^erD «ndigeo.
Die StarmBatheD im Februar 1S2S batlefi dn>
KÖatetilaod tob Hofland nod Nordteulichlaad
Bnter Seawataer geietzt, bei deaien Riiehtritl
die ganze Käste eiDOB weiten Sumpf bildete,
and hier liegen di« lUomeote, warum- betns'
Eiolrilt des heirsen Sommert in jei)*m Jabri
das gastriich-gallige Somuerfieber sich entwlk^
kein raufste Aaf des sieben ionitcben- loMlo
und nacb Hennen diese Fiebei andfemisch.
Dje Wechselfiebtr acheiDeo anrauf der öst-
lichen Halbkugel Torxukommeo, nnd ancfa bier»
wie Sthonltin bebaaptet, über bestimmte Gra^e
nördlicher Breile nicht binansiugefaen , da ti^
im fVestea nur bis zu den Shetlands-lDseloi
im Osten kaum über t^sala hinaus, in Miuel?
aueii bis cum 57** N.B. Torkuintnen. Gegen
den 'Aequator zu «rkeniifln sie keine Grenze*
Am baufigaten sind sie in Ebenen mit geringei;
AbdacbuDg-, mit laDgsam fliefseodea oder ste-
beoden Wassern. iVur bei in.lensir getteiger*
len WecbBelfieber-Epidemieen bleiben sellt^
die hochgelegensten Gegenden nicht rerpchonl,
wie wir Von 1625— 1829 gesehen haben. Un-
nnlerbrbchen sind Wecbaelfieber in Holland,
auf der Küste ron Terracinä hü. Liyoroo, in
Rom und Manlua.
Die Cholera, früher ein» bodensiele, ist
eioe bodenvage Krankheit geworden. Kuhr»i|| J
nnd Diarrhöen aiad häu&g in den Tropeagegm
den, and sollen fast nie aus d^r HiKhebeii._^
von Madrid nnd einigen abnlich grlegeDen Ge^
gaa^n . Ital^ei»« und du Xüxk^ Terichwinde^^
" . ■ - 48 -r
Tn Tanlacblanfl TcrlaDgt die Rutir gevritse co»-
mische VerbaltnitSQ und word« in den letsleo
labren besooderi in Würtemberg, Baden uad
den Hoben zollerscben FiinteDthiiiilern "wabrge-
Der Cretinismui bt id Tielut Tbälera and
Bbepen der ScbweU, in den AoitalhÜlera nnd
im fraozötitcheD Jura, Tjrol, Saltburg, l^äm-
tben and Sieiannark, in mehrereo Seitenibälera
dw bbem NetSkar* ia eintfin Seileothale dn
OIomI, im Harte, im Ilmeolhale, im £n^
birge, in den Apennineo tiod iq den Pyreaäeiit
in einigen' Gegenden Ton Ungara einhuimiscb.
Schontein glaubt ibn an bestimmte geognoiti-
■Cha VerbaltniRse gebnoden, und zwar haupl-
■ächlicb an Kalkgebirge nnd gypsbalrige Wal-
ter. Man bat nachgdWiasen , dars die Kraok-
lleil blofs aof der Scbattemeite der Tbäler vor*
komm«, niemals anf dtfr Licblseite, besonden
TOn Längenihalern , wa« in aUen Läodern, wo
es Cretins giebl, constant bleibt. Hiermit
atimmt Troxttr iva Ganzen tiberein , wie icfa
tchon in einenf andern Anfiatze über dleteo
Gegenatand in dieaer Zeittcbrift aacbganieieD
babe.
. Die ZoDabme AtaGtisteakratüüi^tm inaer-
halb im tetztan Decennien in alieo Läqdern
ist eine Folge der feblerhafteo Erziehung ia
ungern UnterrichttaDStallen, «eiche die Eaar|i>
dea Cbarakteri ichwacben nad dadnrcb dem
Menacben die Aaldauer in Gefahren, dieSlanil-
baftigkeii im Ertragen acfawerer Leiden taaben.
, Sie ist eine Folge der nnaarer jetzigen Zeit ei-
I genlbümlicbeD, Torherracbenden nnd einseitigen
I Entwicklung des Verstandea, eine notb wendige
Folge der grSrfem TerwicIÜaogeii dar «ocialen
^ 49 —
Qofl poliUaebeii yerhSItnItt*« lo BogkbA giAt
et mehr geiatetkranke MSniier, erklärlich durch
die politischen uod commerciclleB Verhaltnitee
dieses Laodes. Fraekreicb ist reicher an gei*
steskranken Frauen » und dies evklären ebenfalls
die dortigen Verbältnisse der Gesellschaft ond
der Politik« In Teutscblapd stellt .sich dieses
Verhältnifs 2am triste . mUiea*
Der geniefsende« Yon einer schonen IVa*
tar umgebene Bewohner Italiens kennt keine
Noth, freut sich des Daseyns ohne Schwelge*
rei^^ überarbeitet sich auch nicht , wie im pa-
Iiiernen Teutachland der Geschäftsmann, und
iefert seltener Geisteskranke« Dänematk| Schwe-
den und Norwegen sind reich daranu Wie - in .
Untsland und auf der iberischen Halbinsel sich ,
dies beransstellty ist mir unbekannte
> Win die Geisteskraakbeiten ^ so ist auch
der Selbstmord häufiger geworden, was die Tod-
tealisten aller Länder, besonders aber die grö«
* der Städte, darthun. Die Ursachen dieser Zu-
nahme sind dieselben, welche die a^jäl^rlich
häufiger hervortretende Gemüthszerriittuo^ yeif*
anlassen* Auch das weibliche Geschlecht tfn? ^
selbst das kindliche Alter zeigt gröfsern Ge«
schmeck, durch Koblendampf, einen Sturz Von
einer Hohe, oder ins Wasser das Daseyn zu
endigen. Steigender Luxus ^ Spiele uod Spe^« 0^
cnlirsncht, Völlerei, Trunksucht, . Aussthwe?« j^
fongen in der Liebe ^ sind die häufigsten
Veianlassnngen. Auch in . der Art zti . ster-
ben ist man erfinderisch geworden, iwio nn^
ter andwn die Beispiele beweisen ; wouSIanner
sich durch beladene Transportwagen zu Tode
rädern lieben. Andare rosteten sich, noch ao^
dere -zerstiickelten sich^ noch andere wollten
nnter den Stichen der Bienen euf honigsüfsn
]oani«UXXVU.Bd.l.8(. D
— ap --
TTötb, andere Wicr dem Bisie too zweibDO*
dort Blutegeln sterben, Moriebdt sunt inille ftga-
rae! Grofse Städte zeichnen eich durch HaiF-
figkeit des Selbstmordes ans, doch ist er auch
ib vielen Gebenden auf dem platten Landie
keine selleDeErtcbeinuDg. Von Schwaben gut
dies nanaenUich. Einige «ädlicbe Nationen >ind
fait frei von diesem nngtücklicben Vorrechte
ies MenKben, welches Hegel bekanntlich als
ein Hanptcriterinm der menschlichen ^atMV vom
Tbiere bazeichuet; dabin gehören beiondars
Italien, Spanivir und die Türkei. Fraokreicb
und England scheinen alle übrigen Länder zu
übertrei&ii, obwohl Tenticbland, Dänemark nnd
Knlsland gewilk nicht bedeutend nachstehen.
Der Säuferwahnsinn ui Eigenthnm Eng-
lands, BuAIands, Polens, Dänemarks, Schwer
dens , Hollands nnd besondeis des nördlichen
Tentacblands. Amhäa6eslen ist er in den Han-
delsstädten der Ost- und Nordsee^ wo BeqchäfÜ-
tunj nnd Klima die arbeitende Klasse zum
Genüsle des Branntweins einladen. Einen ana-
Jogen Zustand erseugl der. Geours des Opiums,
Welther tnit wenigen Ausnahniiea nur in der
Türkei Tockommt.
"ÜMHeiinvtA ist he! Bergbewohnern und hei
Meafchen aas kalten und feuchten Gegeode«,
nameotlich HoUänderDf wenigstens nach Xjorrej',
KU Hause.
Augenkrankheiten' finden sich überall, übri-
gens scheinen sie seltener in den lüdliehen
Ländern , eis in den nördlichen vorzukommen,
>wa die Natur weniger belebt und der bodcn
■täbrcad eines gröfsern Theils im Jabre mit
Schnee bedeckt ist. Deswegen sind sie auch so
I büuüg bei den Bewobott» der Alpen. Die Be-
-- Sl —
scbaffenbcit der WohnQngeti« . welche beioliJep»
bei der armern Klaase feucht ued ndt Dempf
tut Winterceit angefüllt wAp. ttt nicht ohoe
EiDflufs aof die Häufigkeit der AngenleideB im
Nordea« ' Die contagioie AqgeDblenooraboe
scheint e& Eifenthum überfullter Caeetnen . jsa
8670. Die Kurzsichtigkeitp über deren Zunahtna
TOD allen Seiten her iUage geführt wird^ iat cum
grofs^u Theil I'roduct einer fehlerhaft geleitete^
geiitigen ErxiehuDg, wodurch die Augen' über
die Gebühr aogeatrengt werden, cum Theil
aach der Terkehrten socialjen Verhältniaaei wel«
cbe auch io dieser Beziehung nur nachtheil^ ein-
T^irken kobnen« Die Nächiblindheit eracheint
in Waitenhäoaem zuweilen epidemiach und in
ftmnpfigen Gegenden endemiach, daher aie auch
^ lahirtea Wechaelfieber auftritt Znweilen
ist sie hyatevischen Uraprunga, zuweilen im
Gefolge dea *PeUagra*a und dea Seeaeorbuta«
Vor einigen Jahren ceigte aie aich etJdemia^^
anter m^reien im ElaaiEi atatioairten Truppen*
abth^angen«
Hjrpochondrie und Hysterie aind bodenyage
Vebeiy die indeaaen doch häufiger die rorneh-
xnen ala die arbeitenden Klassen der Geiell-
Schaft heimsuchen und häufiger in der nördC-
eben als in der aüdlichen Hälfte Europa^s Tor*
cokommen acbeinen« Der Hysterie nahe steht
der Veitstanz, eine ebenfalla bodentage Krank«
beit Die Kriebelkrankheit ist das Product all«
gemeinen MiCswachses und an keinen Boden
gebunden. Beachtnngswerlh iat ea, dafa im
Spätjabr 1828 aie epidemiach unter den Trup-
pen in Paria auabrech und hier aich nur auf
einzelne Caaernen beachränkte« Der Starrkramgf
^st ebe bodenbolde Krenkh^ der weatlichen
D 2
— 52 —
^panfteben KuM, in Bülteleuropa Wabreo8 der
hejfteo Jabretseit bin nnd wieder zu VerleteoD-
gw «icb geteliend« Die Hundswulh -%chdin\
eine bodeobolde Kraakbeil der Polarbälfle Eq-
ropas IQ aeyq » die Milzbrandblatter überall io
Europa, aber oi^maU auf der weatifcbeii Brd-
iialtte Tonakonunen.
pei^ Scorbut ist ein Eigentbam Terscbla^e-
ner Scbifb » belagerter Städtei Gefaogoiase, Ar*
beiUbaoser, Kasernen and FabrikeD;, und bpdeo-
fix in einigen Gagenden Irlands und «iiii^
KSatengegendeo der Öitsee.
Der Rothlau/ iat bäofiger in Süd^ aU Hoii-
. Europa, besonders auf der Küste des atlaoti'
seilen l^eeres, in Portagal, Spanien, Sadfrank-
reicb, auf der sudlieben Küste yoo Eoglaod, ai
den Ufern bedeutender Landseeo^ de* Odtf^
Elbe, auf der südlicben Abdacbung der acbwa*
biseben Alp» . >
Die ZeBgewehsverhä'rfung ist Bigenttam
der Findelhäuser und früher der niederen k^
tagne und der Umgegend Ton Calais,
Entzündungen sind bodenbold in HecUi^
dern und auf der nördUchen Seite der Abw*
In der Pölarhälfte Europas präralireo dieM»
«ündungen der Athmungsorgane , in der nft*
eben die der Unterleibtorgane, Leberbutsüadsir
gen herrschen^ nach He/tntf/i, besonders auf dsol^
sein und Küsten des Mittelmeeres. Die KfiiHl
länder der oiJrdlicben Meere und der Schwenk
Seen sind die (le^atb der Catarrbe^ der i|i*
tben^ des Keuchhustens»
Die Kratzt scheint in manchen bocbgeli-
genen Gegenden eingebürgert su seyn. Kamesl*
li^fa gilt dies Ton der scbwäiuscben Alp, «v
— * '
— w *-
l^ea der Scbwels, obgleicli ala aoeh iti '
eioigett tief geleg^oeo Geg^odeo » nameiiüicb
derßretagDa, Rorilaadi Polaa, Ithaka ood Ca-
phalonia uht häufig ist*
Dia RacMen liaban ain fauchtet und kal-
tes Klima. Von den Aussaitformen kommt
der schuppige TorzngsweiBa in Griachaolaod,
TeDtfcbland uod Frankreich , dar knolUgt bia
^ftl wieder in Teutschland und Frankreich,
Aach Binnen häufig an Gibraltar und auf den
liebeo Inieln, an den Mündungen dei Rhone,
10 Altarien und Galicien ror» Dem Aattatza
< Terwaodt ist die ÜTriiriifcfte Krankheit, ein Eigen-»
s thom Ton Astrachan, tiralskoi und Cherson,
;: iie Ichthyosis auf den westfichen fransosischen
^ Kultes, das Pellagra der Lombardei , des Lech-
lei Mit$ osd des obein Rbeinthalsi der Scberliero
ei Toii Trisst and Ragusa | die Radasyga Schwe-
deos ood Norwegens.
Cij! Als eine rein bodenfixe Krankheit erscheint
j,,jKe D^hmar^che Krankhtit in Holstein , der
Veichselzopf in Folen und Rubländ. Die Liisf*
.fuc^e dagegen dürfte allen Himmelsstrichen,
li i ^^^P^^^^^^^^ Torxogs weise dem Nor-
^^D aad der Polarhälita Eüropa's angabo*
Dasselbe gilt von der Bleichsucht f die
feuchten Holland und in einigen Gegenden
r^^TOerschwabens allgemein angetroffen wird« Dia
^^wnsteinkrankhni ist besonders häufig in Eng«
t^'w» Frankreich^ Italien, Dalmatien, Oester'»
[^h^ Böhmen, auf dem Kamm und den Ab-
3, gehangen der schwäbischen Alp.
( Der Gehirnschlag ist bodenhoid in Rom,
eolfc Gicht in Bogland, Nordteofschlaad und den
.^.brdiscben Ländern ^ die TFassersuchi in feuch-
leo^ Gegenden, daher besonders in Holland, der
— .»♦ —
Krehs ist überall so Badi6| der Magtnktebs ist
es iD Oberscb waben y der GehärmütterJcrebg im
EUals. Die Schjmndsucht liebt Hochländer und
nicht die Meeresküsten« ,Die Eingeweidewurm
mer sollen , nach Hennen^ anf den joniscbeo In-
seln besonders häufigi oder eigentlicb allgemeia
Torkommen.
Hiermit schliefsen T?ir diese Skizze. Blo-
ßen andere diesem Gegenstande ihre Aufmerk«
samkeit za wenden.
- M ~
m.
Nachrichten uenester Beobachter
fibet -
die P e s t. ^
Auttugswelse nadi 'dem ton Hrn. >Dr. Buinrd beniäi^cfa-
benen Journale „la Feste" bearbeitet
Ton
Dr. Vetter,
in Berlin«
(F o r t 8 e t ZQ n g.)
(Jeher -die veranlassenden Ursachen der Pest.
Obgleich es nicht aDgemessen iftf das Weieo der
Pest bestimmen sn wollen , ehe nicht die Tor-
gängigen Untersuchungen gehörig aufgebellt sind,
läfst sich doch von der veranlassenden Ursache
sagen« dals sie wesentlich contagios ist, d. b»
dafs die Krankheit sich nur auf individuellem
Wege verbreiten kann, sey es in anmittelbarer
Verbindung mit Pestkranken, oder mit Indivi-
duen, welche der Pest verdächtig sind, sej es,
dafs man die von ihnen gebrauchten oder sonst
das Krankheitsprincip festhaltenden Gegenständ
berühre, oder sey es endlich, dafs man si'
auch nur in dem Wirkungskreise 6ines Fe
— M —
krackeD befiaik. In aüeti {üewa Palleo bmtaad
•in« Vei1}iiidua( (rapport), and die Krankheit
kamt «ich mittbeilso , obne ei xd musien ; denn
f» liDd ibra WirknogcB immer begrenct nnd
•toU gairiiMB UmatäDden nntorgeordoet , dorch
welche die' TvraDlasiendeD Unacheo ^rro^e-
rofen xn ««rdeu •cbeinen.
In eioem gegebenen Peatmedium ut die s(-
mtMfi^ariacbe Cooititution aicbl, wie e. B. bei
der CboUra, itreng mit der «pecofiicheD Ursache
der Krankheit TerbaDdeo, Die ipeciüscfaeUrMche,
welche die Peit erzengt, kann ohne Riirkücbt
aaf atmoipbärische Comtilnlion beitehan; eo
«rie «ich wiederum diejeuge atmosphäiucbe
CpnitltulloD , welche für den patbogeoett«
■eben Aasdrurk diaser Uriacbe ootbig ist,
•elbiUtäadig ohne diese einstellen kann. Int
enteilen Falle aber beschränkt «ich die spe-
zifische Ursache darchana auf ihre ersten Vl'ir-
kangefi nnd erlischt Ton selbst; im cVreilen
■ind cÜ« engtfwiJbnlicben Erscheinnngen , wel-
che die atmosphäriiche Conitilation in den Mas-
sen hervorbringt, niemals für die Pest cbarak«
ferlatisch oder ßir die Aoslecknng erweisend,
' oder tüdtlicb; fa, die Volksstiiome bezeichnet
dieaelben als Garaotieen einer günstigen medi-
cioischen Constitution derjenigen Gegend und des
Ortes, wo sie auftreten.
^ Diese reinen TVirkongen der atmctsplian-
ichen Conslitulion lassen sich besonders wah-
rend einer schweren Festepidemie an denjeni-
gen IndiTidnen auif asieo, die Ton anderen Krank-
bfliten befallen sind. Der palhognomoDische
Charakter ihres Leidens verändert sich sichtlich
■nter dem Eindrucke der Eigenscbafien des
Lartkreiiea und nimmt die Formen dieses äufse-
— fi7 ■ -*
aiBB uemaU teben, üab ohn« das elntntoad« ,
BsröbTui^ die Peit ulbst aicb auf die b«it«-
bend« Krankheit pfropfe. Wir anlerscfaeidfln
also eise krankheilaeirrgende, ipacifiicbe, ■«»-
Kblierstich auf indiTidaeHem Wege übertrag-
bar« Unacbe, aad eine klimatiicb« and jabrea-
caiüich« Coottitulion , welcbe nsabbangig tob
dieser Drsacbe, aber sn deren Entwickelung
notbwendi^ iit. Mit andern Worteo beuhräokt
ücb der äutaere Einfiofi aaf die Feit anf die
Enengnog der TeraDlasaenden Unacben.
Wenn dienr Ünbere Eiaflnb nicht axUtirt,
werden die lUauen keine tufällige Veränderung
im OrganiimaB ron Seiten des Heerdea empCn-
den, in desien Beteicbe aie leben, und das pe-
atilenlielle Element wird notb'weodig paiÜT nad
lalflot bleiben, Trenn,ea selbtt durch die vieU.
Ikchile BerühniDg, und vo und woher ea ae^,
eüiefahrt irurde. **)
Wenn dieser aufiere Einflnb in gröraem
oder geringerer Stärke gegeben ist, ned «eon
die peitilentiellen Verbindongen raebr oder we-
niger baufig sind, so wird dagegen das Pest-
elentent mehr oder minder häufig eotaleben.
In den s«iiKben beiden Zuständen Hegenden
Fällen wird «ein Aafittlen eich demgemä Ter- -
bnlten.
Knrc, eben so, wie in einer beschräeklen
BeTSIkernDg und bei einem gegebenen P«st-
beerdn die Thätigkeit des krankheiterzengenden .
princips stets der Beriibtung und den Teranlaa-
acnden Ursachen nntergeordnet ist, so ktioneo
noch die Ton dem krankhaftea Principe geircnn-
t«D prädisponirenden Ursachen niemals zur Ver-
-r Ö6 —
anlaMiitig der Pe>t oder Irgend alner aadercti
BDileckeoden Krankheit werden; eben so we-
Qig als die Ursachen der saoren GäbroDg dies»
in w>ein nicht gährunjtsfähigen Körper erzeugen.
M^enn aber die physikalischen Ursachen
wirklich nicht die Pest telbtt erzeugen käooeo,
so entbällen sie doch ihre Gegenwart durch
Wirkungen, welche man nur auf sie selbst b«-
ziehen kann.' Diese Wirkungen erweisen sich
1) in .dem aufsaugenden Systeme, und 2) im
Nervensysteme.
Unter dem ungewöhnlichen Einflotie die<-
ter Wirknng fdhlt mau in der Regel: 1) flöcfa-
(ige Stiche in den Drüsen gegenden und selbst
leichte Anscbwellungett der. Driisen ; 2] eine
leichte Schwäche, zieuilich ähnlich der Alddig-
keit; 3) ziemlich hau&g eine schwache und
schnelle Gesicbtsscb wache (aberralion risuelle,
Schwindel); 4) kleine fumoknlose, den Kar-
bunkeln ähnliche Abscesse; 5) leichte Kopf-
nhd Magenschmerzen. —
Also nur in denjenigen Individuen, bd de-
nen die geneigt machenden Ursachen einigerma-
fsen wirksam werden , wird die Berührung tod
Feststoff ihre krank hei (erzeugende Kraft mit
mehr oder weniger Stärke hervorhriagen koD>
sen. (Von Hrn. Belara.)
Desinfection. Die Verantwortlichkeit, wel-
che bei jeder Neuerung obwaltet und kluge Za-
rückhaltnng anempfiehlt, das alte und rtief«
Gleis des Herknmtneos und die blinde Hart-
näckigkeit des Vorurlbeils, sind eben so. viele
^ule oder schlecbie Gründe, um derentwillen
■ieser Theil der Verwaltung gehemmt, abge-
Ichmackt, ja lächerlich geblieben iit, wie wir
^ 09 —
ngcn war^n, w«Dn.k8 nicht dtotlicli xt^n,
iah döcb hierin die Vonicht über j«dei «odw»
Gefühl lückaichtUch ier Verehrung. ^iMes Ge-
geostandes geherrscht habe.
IVeoiger Ueinmnthi^, als unsere Zeitge-
»oswii, düen UeberzenguDgeu nir doch thei-
leo, ond gettäut auf unGere autnahmineiae
Competeoz, werdeo wir es wagen, eine zer«
■t5r«Dda Hand gegen diese« Denkmal ihrer Ver-
ehraog Eo eilubea und seiae Grsndmaaern aea
tn «rbaoeo.
AU« DMinfecdonsmaafsregeln , weldie bis-
her empfofalen, Terworfan oder wieder aufge-
BoaimeD worden sind, sind empirisch: diePanaka
in Miaamatiker, das Chtor und seine Zuberei-
tnaf^n, dieEssig', Schwefel-, Salz-, oderSaU
MtATsäare, die aroinatiacben {laucfaeningen mit
. Aoizigen Holzern, mit Kamphor, Zimmt, Aloe*
Holz, Wachholder, Pfeffer, Lavendel oderEos-
marln and Salbei, nnd die trois parfnms (erom,
Esug) des Itazaretbs tob Marseiile -^ alle diese
Uittfil sind empirisch and nntilos, denn wenn
SM wirkUcb Etwas tban« so geschieht es nur
durch die Summe Ton Feuchtigkeit oder Wärme,
welche die Betwicklang ärea fiüchiigen Prin-
c^ begleitet, E» ist also an Besten, sie alle
XU Tetwerfen nnd nur zu dem Wasser ond der
Wärme jeine Zndncht za nehmen, denn diese
beiden Bedingnngeo , einzeln oder TwbnndeD,
•ind wirklich die einzigen wehrhaften Desin'
fectinnsmiltel : die äafserlichen Specifica des
Pesipriocip. Wir selbst glauben dies — und
nsser Glaube beruht auf den Tbatsacheo, wal
che die btiden folgenden Sätze begründen:
1. Satz. Sobald die atraosphärieche Tel
perator «ich einige Tage lang auf einem g4
— 60 —
wia««n Grade' bflbattptet, erlifcht die Pait.TOD
.wUmI.
2. Satt. Sobald als .Terputete EffecWn eis«
hinTeichend laDfe Zeit in Wa*»«; getaucht wer-
den, um TOn dieser Flnsaigkeit Tollkommen ge-
txinkt SQ Beyn, yerlieren lie die Gigenscbaft,
den KrankbeitSBloit-za übertrsgeo.
Au) dieseb beiden VorderülxeQ haben wir
zwei DeunfectioniTerfahreo abgeleitet : die hob«
Temperatar and die Eiotancbung.
1. Kunstliche Temperatur. Wenn wir die
BeachreibungeD der Tornehinttea FcBten Tetföi-
gen, welche.Buropa verwüstet haben, so sebea
wir, dafs tteta unter dem Einflnise einer extremen,
hohen oder niedrigen, warmeo oder kalten Tem-
peratar, welcheiicheiaigeTage lang gleichmäßig
erhielt, die Feit freiwillig Terichvrand. Die Rr-
gebniaie unserer eignen Beobacbtang bealätigeo
Gfarigens dieae Wahrheit, denn sowohl zu Cairo,
alt *a Sm^nrna oder Constantinopel haben wir
immer gesehen, dafs die Krankheit Halt majchte,
nnd sodann raicb Verlöschte, wenn die jedem
Orte angemessene Zeit gekommen war, d. h.
sobald ais die Temperatur sich 6 — 8 Tage lang
auf 26 — 28° R. erhielt. Eben so ist die Pett
sn Moskau nnd London freiwillig erloschen,
als eine entspieohende Emiadrignng der Tem-
peiBtur eintrat Dies sind Uaastäade, welche
Jedermann beobachten kann.
Nur allein alio dieser Eigenschaft der At-
iiphare, der Wärran oder KäUe, mufs man
das Verlnacben der Pest zn ach reib en ^ weil sie
^lleJD sich stets gleichmatsig nnd eben so wifr-
^pttindet, sobald die Verwüstungen der Pest>
■fhürea. Eben so, wie die mittleren oder Ue>
krgangstemperatureo snr Ueiroirnfung der ge-
— «l —
oeigtiDScIwiid«B VmcbM far die Pe»t dietwn,
ist agcb mit BMtimmthMl lu bthaopten, dab
die ävbonlen Tamparalnrgrad« di« eiaügeD Ul^
tacben Nod, vrslcb« ihr» VtrHichtnng badii»-
meitt and da£i die besooderwi odu zafSIUgMi
BedingDqgeD, Trdcb« dj« lUimata modiSdrea,
obn« Einfiiib auf dieses Srgeboifa Bind^ w«l
weder dis gntwan odfli gsriogsre Erbsbuog
de« Bodeni, noch die Neigniig, nocb die Be-
acbaffenheit der Oborfiäcbe, noch die Ricbtang
der Winde, noch der eleftritcbe Znstend im
L«ft, nocb irgend eins aodele sicbtbare iQe(eo> ■
riscbe ErubeiDeng uiF irf^snd eine Art od«r Jp
irgend atoem Falle die Sagama der Fälle t4|^
mindert oder vermehrt, den Veslanf beichwolct
oder beichl«inngt bat. . ,. , .' ,
So mnfs man also sohlielilicb daa freintt-
l%e Erlöachen «ioer reift aatroDomncben Ursa-
che BDicbreibea, je nachdeoi die Soonen»t|iV-
leo am meiiten ichief oder senkrecht .aof-
falleo ,, die Tage am längileo oder karzesten
Mod, die Wärme oder die. Kälte berrsclitj Wi»
liert auch die Pest ibre JUacht nnd frird vei-
oUhtet.
Bringen wir also diese VerbÜltnissil anf
k.änitlicbeia Wegs barvor, so nird' das Pro^
blemderDesiafection gelost seyn, dies gescbidht
am leichleiten durch ktinstUche Erwärmaog^ jin
geacblosaeaeD Baume, ' So loltten bei den Stt-
niläUanitallefi uodaDderi) GrMuUazaretfaen der
earopiÜKben-'Süaten wedigst^n* zwei Pavil-
\oa» errichtet vrerden, noTon der eine zur Der
iofection der Peraooea, der aadere lu derjer
geo der Sachen dienen tnüfil«, und die ione
Temperatar irürde mit Hülfe eines Wurme
(calom^re) feitgestellu
— 6U —
F,är die Perjiöneo müftfe die T^mp^rMnr
ffwiscbeii 27 Und 30f R» stebeo. Die Daner
4eft y ei<6ach$ . wird, immer 6 — 8 Tage betragen.
, £he< man diese IroekeiieD Schwitzstobeo betritt^
«werden, in einem. .Vontimmer die mitgebr^cfateo
JSIeider abgelegt uod^^egen Kletdangssfucke der
AiietaU» oder bereits sovor gereinigte Kleider
dee Reiseoden Tertanecbt. Mach . dieser streng
ausgeführten Operation kann man.noeb 4 bis 5
Tage cum Warten Ter wenden ^ •aber ich halte
4ie8e Voreicbt iiir ganz uonöth^ . ^
Pur die Sacheii' möchte die WSfme M
35 «^60^ R, eteigen', je ttetch d^ Beschaffenheit
der Stoffe irad-^rer grofftieren oder geriegereo
%iilf(faQgI!chkdh; Die Dauer der Operation wird
sich der Höhe der gewählten Tempemtur an«
4fMaeii». •. /•/, • . ' . • .; ..
Sind die Sajchen aehr gififangend, und rer«
laagen sie dabei keina höbe Wärme:^ so müs*
aam sie 8 Tage liegen bleiben. * *
Sind sie -sehr giftfangend» dabei aber zu»
gMeh so be^cb^^ii^'*da& sie ohne Scfaadeiiei-
UM hohen' Grad Ton Wanne Tertragen, so
bleibe^i sie 24— -48 Standen« Die übrigen we-
niger gifkfangenden oder . Teiändeilichen Stoffii
blßiben 1-8 T^^e. Eine Tafel mu£i nach
der.;Reihenfolge der Empränglicbkeit und Ter*
änderlichkeit diese .Sto^e benennen and die
Daaer des Verfabrena bestimmen. /
• Im AUgemeioen and abgesehen ron der
Empfänglichkeit^ werden die Stoffe o>a so we-
niger Zeit .verweilen, je bessere Wärmeleiter
«ie sind, und je gröfser ihre Oberfläche ist
Kann z* B. die BaamwoUei einer der giftfa»-
gendsten Stoffe » aufgemacht and ansgebreitet
Verden, so glauben wir bestimmt^ dab 12 Stnn-
— 63 — .
dea einer WSrme tod 37—50^ R* sn ihrer
ReioigUDg hinreicheo« In diesen Arten von La-
konikam iet es dringend oothweodig^ dab man
Mete die Zntammenaetznng der inneren AU
mospbäre, ihren hjgrometriachen Zastand und
ihre Wärme measen könne, wosn Eadiomater,
Hygrometer nnd Thermometer nothig sind; fiir
die PriTatWohnnngen wurden dieselben Teoi»
peratnrbedingungen anf dieselbe Art ertengt nbd
onterbalten« Nur mäfsten hier die Caloriferen
durch gewöhnliche Oefen Tertreten werden^ die
nun immerfort nach >dem Thermometer hekle*
Einiauchung* Von allen in der Letante ge«
branchten Verfabrungsweisen znt Keinignng Ter«
pesteter oder Terdächtiger Sachen, ist die Ein»
taodrang am meisten TerbreiteK Mao wandet
sie'aof jeden Gegenstand an, welcher diese Art
Ton Reinigung yertrilgt; thierische' nnd fiflao-
2eastoSe, Mineralien, Mnnsen, Edelslelnei Gew
schirr 9 Wasche , KJeider, Bfiwaaren; Fleisch,
Qemose, Fruchte u. sj w* — Alles wird in das
Wasser gelegt nnd eine oder mehrere Stunden
lang dann gelafsen. Jedes Hans besitzt. sein
Eintaocbungf gef äfs , seine Riechbuchse , seine
Pisdne nnd sein Dampfbad.
Die Pest Ton Cairo war noch kaam eHo*
sehen I denn ich beobachtete no^li ii^mer. 60
Yon ihr GenesenJe im Krankenb^use Tön Es-
bekieb'j als bereits dieselben Betten, dieselbe
Wäsche^ dieselben Hemden, dieselben Unter*
bösen und Decken, welche zwei Monate lang
fiir 2*- 3000 Pestkranke gedient hatten, snm
allgemeinen' Dienste für Fieberkranke^ Ter«-
wnndete, Angenkranke, Ruhrkranke und Sy-
philitische in dieser Anstalt Terwendet wn^de»
ohne andere Reinigung | als das Waschen '
^ Ö4 "—
Wasser , nicht einmal mit Zotfaat einet Alkali
oder Toa Seife.
<
Ich selbjet habe einmal 6 Monate^ einmal
50 Tage 9 und einmal 2 Monate lang meine
Wätcbe den ^ Wätcberinnen aafsei^halb iibeffgo-
ben, nnd niexdals eine andere YoreicbUmaaGi^
regel getroffen » als die ; ihnen die Wäsche bo«
reits im Wasser sn überreichen ; sie blieb darin
eine Stnnde dnd wnrde dann von den Fraoen
ausgerungen, ohne daUi davon jemals ein Nadi-
theil entstanden vräre, obgleich sich unter den
Stacken Tücher befanden! die mit Baboaenei^
ter, Karbnnkeljaache nnd verpestetem Blnte
getränkt nnd fast ganz bedeckt vraren«
Die .Meinung von der Unschädlichkeit der
Sachen .nach der Eintaucbüng* ist übrigens so
verbreitet unter den Europäern^ vrelcfae seit
lange in der Levante Vfohneni daCs viele unter
ihaeh die Kleider von Pestkranken nach mehr«
ständigem Eintauchen in das Wasser ausleben
würden , ohne dafs sie damit etwa eine grolae
Handlang des Uuthes sn begeben glauben wür-
den« Der immerwährende Secretair derKonigL
Akademie der Medicin*^) kann. die Genauigkeit
dieser Versicherung selbst bezeugen, wenn er
sich der Einwendungen eninnern wiU, die man
ihm machte, als er auf die NichtcontagiositSt
der Peft schlofS) weil er sie nicht bekam, da
er das Hemde eines Pestkranken trug, welches
16 Stunden lang in Chlorkalk gelegt worden
war* (Von Hrn^ Buldrd.)
Einführung von GesundheUsmaa/sregeln im
türkischen Reiche. Auf einen Befehl Seiner Ho-
*) flr» Paruet ; desien aasgezeichnetd Yerdisiute um die
LÖmoiogie dodk steti anerkannt bleibea werden.
— 65 ^
beik Tanämmelto sich der grorae DItao atillHr>
ordantlich zu Annabma Ton Gasnndfaeilsmaars-
ngeln. Alle bohen Würdenträger daa Slaalw,
■0 WM die Tomebntsteii Geiiüicheo und Rochti-
geWbrten waren eingeladen worden, am den so
fauandan Beecblösacn diefenige Feierlichkeit and
allgeiDeina Znitimmang cn Terachaffen , welch*
ihrer Wichtigkail , ihrer Art nnd ihre* Eolgen
enUprücba.
1. ArL Der GmndsafE Jer eoropäiKbcD Ge-
nodfaeita - Ges^tzgebnog wird , ali Gnindlag»
neaer Einrichliuigfln , im ottomaniscben Reicba
angeiiomman,
2. Art. Die Torlänfigen Arbeiten zor Or-
ganisation werden nnmitlelbar zur AAtfüfarang
{«bracht, - . .
3. Art. Die Pforte ersncbt Hrn. Dr. Bular^,
an der Gaiaodheilst Anfaicht Tbeil zo nehmen,
nnd di« Einricbtaogen nod ihre Anifülirsng im
Einzelnen za beanftlchligea,
' Diese amtliche Uandlupg iit ohne Wider-
sprach die «icbtiglte nnter allen unrergängli-
cnen yarttesseningen , welch« der Sultan Ma~
Aoffled -dnrchgesetit hat, und die gaeignetate,
um zo zaigen, wie sehräieseHegieruDg wahr-
baft Torwätta icbreitet. Der tbatiächUcba Atta-
druck der hoben Weisheit das Staalsoberhaop-
tes wird in der Geschichte eeioer Regierung als
ein- Denkmal dastehen, tod welchem her die
Menschheit eine neue Aera daliren wird, gleich-
sam die Vorrede eines neuen Buches des Le-
bens und eine Entnickelnngsstnfe , Termöge
deren der Verbeaseier die Elemente der Vita-
lität finden wird, die seinen Absiebten für die
Getittnog noch maagelten.
Ioara.IJUaYU.Bd.l.SI. B
— J56: — .
Dieia Eroberaog der Wis§ebichaft qbcI Ver-
nunft über Unwiftsenbeit and Vomrtbeil wird
d^r Men«rhbeit unscbätebare Wobltbateo go-
yräbreti. Die Anstecknngskrafl der Pest iat jetst
eine Sache , welche für den .Gesetzgeber keines
Beweises mehr bedarf, die medicinische Beob-
acbtuo^ einerseits, die Imi^unitat vermittelst
der ScbutsmaabregelD aadereraeits bezeichnen
diese Wahrheit allzobestimmt, als dafe siiA
daran zweifeln liefse« Vor der JSinrichtung der
Quarantaioen ward Europa mehrere Mate durch
die mörderischesten Pesten ganz und gar über-
zogen , England , Frankreich , Italien , Deutsch*
land, Rufftland^ wurden nach einander der Schau-
platz der schrecklichsten Verwiistangen« Aber
seitdem Äbbaltnngsmaafsregeln an den Grenzen
dieser Staate«^ ergriffen worden sind, blieben
dieselben fortwährend verschont ; und wenn bis-
weilen zerstreute Fälle sich nat;h der Ankunft
angesteckter Schiffe zeigten, so wurden sie un-
mittelbar besiegt ond unterdrückt, und dienten
nur zu um so besserem Beweise , dafs die Pest
wirklich eingeschleppt, und dafs sie durch Sperr«
maafsregeln in ihrer Ausdehnung gebindert wor-
,den sey»'
Von dieser hundertjährigen Erfahrung er-
griffen, wollt0 der Sultan nicht länger zögern,
eine Organisation ins Leben zu rufen ^ welche
er seinen eigenen Volkern schuldig war und
die ifam so hohen Dank aller Freunde der Hu-
manität und alier Interessen des Orients und
Occidents sichert. Im Innern werden sich die
fruchtbaren Folgen dieser Maafsregel bald ent-
wickeln« Wir haben frnfaer gezeigt, dafs die
Pest diesem Reiche im Laufe eines Jahrbun*
d#rts leirht 15 Millionen Menschen rauben kann;
wai sie dem Handel, dem Heere, dem Schatte,
N,
— 67 —
der g^nzeii politischen Bedeotuog dei Staates
schade, ist uobefecjieiibar«'
Die bobe Pforte hat* eine Commission ei^
aaooti «m die GrondzSge des Denen Schutz»
Systems festanstellen« Dieselbe besteht aus ^A-
duBak^EfeHdi, ebemaU enteiii Arzte Sr* Hoheit,
als Präsidenten, Hassan -Bey Tom Seeamte,
Eisad^JEffendi^ ebemal. Director. der KaiserL
Druckerei, Selün Pascha ^ Director der polyKech«
Dischen Schole , Tim. Musurus ^ Gesandtschafis*
Dodlmetscber, ond Hrn. Bidard^ als Mitglie-
dern« Diese Commission besteht seitdem l.März,
und sie hatte bereits die nüthigeo Basen für
ihre Arbeiten im April voUitändig entwickelt.
Es nnd sogleich mehrere Instructionen abgefsfst,
gedmckt und an die Oberbefehlshaber der Pro*
Tiozen, die Ortsbehorden in Städten, Flecken
und Dörfern abgeschickt worden , man hat be*
sondere Commissarien ond Aerzte ernannt, die
sich aller Orts, wo die Pest ansbricbt, biqbe-^
geben sollen, der oberste Bath hat femer an
alle Einwohner eine allgemeine Instruction ge-
richtet, worin sie über den erhabenen Willen
Seiner Hoheit aufgeklärt und von den zu er»
greifenden Maafsregeln sowohl bei der ersten
Nachricht fom Efrscheioen der Pest als zur Zeit
ihrer grobten Hohe noterrichtet werden, ond
dies racksiditlich der ergriffeqen, wie der noch
▼erscbonten Häuser. Man bat ihnen auch die
Straflieetimmnagen gegen mögliche Vergeben
^kannt gemacht, und damit sich Niemand mit
Unwissenheit entschuldigen könne, bat Se«. Ho-
heit nicht allein afle Befehle in den Moscheen
öffentlich Terlesen lassen , sondern auch alle an«
deren möglichen Wege derOeffeotlichkeit ein-
gesdilagen, so dab Ton mm an^ Dank der Wil*'
E 2
lenutlirke der aofgeklärlmi-I^aiinnr, weldi«das
. Beich Terwalteo , die GesandfaeitsaMafsregela
b«niu irie begründet ui beUachlen üiid*'
Bei dem eraten Gerächte , daT« einige Pest-
iälle SD mehrerep Paukten tod ConttanÜDopel
auigebrotbeo wären, beeiferte sich der oberste
Ratb eine strenge Untersncbnog anzuitelien, mit
welcher ich besuflragt worden bin, Eq ergibt
«ich BUB allen gewonoeoea Nachricbteo , bei
all^n enropaiscben Canzleien, den CunBolb, den
Patriarchen der kslholiichen and BchismatiBcbeo
Armenier nnd der Griechen, dem Oberrabbiner
und den Vorstehero der Terschiedenen Alilitair-
,PeitIazarethe, dafs vom 1. Febr. bii 26. April
nnr ein einziger Peilfall bei einem sriecbischen
RadBcha Torgekommeo iit, der eubald nach
dem Hospitale der 7 Thürme gebracht wurde,
wo die 'Symptome zweifelhaft blieben ; daCs fer-
.aar eeit deraelben Zeit nur zwei Soldaten nach
dem Leaodertbflniie gebracht norden üad, die
ich lalbtt florgfaltigst untenucbt und mich über-
zeugt bebe, dafs sie die Peat nicht hatten; in-
dem flie nur auf Grund einiger BluUcbwäre Hir
pOBtkrank erklärt worden aiad ; 3) endlich, dab
am 15. April drei bo«niakische Tagearbeiler,
welche teit mehreren Monaten ein elendes Loch
ohne Fenster im gröbten Schmutze und Elenda
bewohnten, kqn nacheinander erkrankt, binnen
wenigen Tagen gatlorben und als pettverdäch«
tig begraben worden waren- Nach den einge-
sammelten IVacbricbten scbeinen diese Leute an
einem typhösen Fieber gelitten zu haben, wie
. dies ans allen Umstanden herTorzugehen scfaeiot.
per grüfsereo Sicherheit wegen glaubte der
latb aber dennoch, den Fall Wie einen aasge-
tacblea feslfall bebasdeln sa mäupoi wes-
<> 69 —
halb die CommiMiott sich ao das Ort begab mni
mit Hälfe der bewaffbetaif Uacbt jede die
tere Verbreitang betcbraakeade Blaaltaagal a
fahrte; alle giftfaDgeodeo Skdh wurden
branol, daa Kma geraacbert, gewatcban,
der gerandiact und in lötiigige Qoaraataiiia
geatalk.
Der Ratb wollte aacb die todten KSrpev
antgrabeo latseoi da mao aber bei einer Neoe-
roog aolcher Art durcbaos getetslich rerfabraa
maby ao wollte er nicht mit einer Handlang
begioneof welche gewsBtennalaen eine Bock-
wukang gehabt hätte*
«Die Brricbtong Ton Lasarethen nnd einea
Cordon» beschäftigt fortwährend die Regiemng ;
dem Kriegsminister sind roriänlig 4 Millionen
tiäBter für die ersten Einricbtangskosten ange-
wiesen worden, uad Se^ Ezc* Achmed Kapu^
dan Pascha ist beauftragt^ die Terschiedenen
Bachten des Bosphorus zu^ sondiren, um die-
jenige ausfindig au machen , welche die meisten
Fahraeuge aufnehmen kann,- und sich am be-
sten na einem Centrallaaarethe eignet« Davaiir
Zadi is| zum Inspector der Sanitätseinrichton-*
gen ernannt worden. Bndlich hat Se. Hoheit
befohlen, diejenigen Kosten, welche ein Aus-
brach der Pest Teranlassen wurde , aus dem
Staatsschätze zu bestreiten«
Angefeuert Top diesen Maafs'regeln, und durch
das Beispiel der Hauptstadt ermuthigt, haben be-
reits die Tornebmsteo Inseln des türkischen Archi-
pels sich frei willig mitQaarantaiuen amgebeni um
den Absichten des Grofsherro eotgegenzakommen*
Die Insel Samos hat zuerst diesen Weg einge-
schlagen, und Se. Exe. der Prinz F'ogoridtB hat^
nach Binfohrnng oner Verfassung ^ die ein wab-
— 70 —
rot Palladium der lotereMen dieser losel hl^
Dücb eioei Sanitäts - EinrichtQDg ina Leben ge»
rufen ^ welche alt ToIUtäodige Ergaosdbg der
neüep Verwahaogsart so betrachten^ ist.
AofangUcb schienen alle Versuche fruebt-
loe, da Krieg und Seecäuberei sie alle Ternich*
teteD,\uDd da es nur einen Schein Ton Qoa»
raotaine gab , welcher das Eindringen der Pest
in das Innere durchaus niemals verhindern konnte,
9Iit Eintritt des Friedens jedoch wurden durch
den Prinzen und seinen Delegaten Constantin
Musurus Instructionen' erlassen I welche- auf die
Oertlichkeit und die Einkünfte, so wie auf die
innr der Insel berechnet waren*
1
I
Zu Stephanopolis im Hafen Ton Vathy
fing man an ; dort wurde ein neues, grofses
Quarantainelazareth und eine Reinigungsanstalt
itir Waaren errichtet. Pestschiffe werden nicht
sugelassen, sondern nach dem Eiland Aptocho-
sti rerwiesea, das an der Miindung des Hafens
von Vatbj mehrere' Brassen von der Insel liegt.
Anfser diesem ganz nach europäischem Mu-
ster eingerichteten Quarantainelazareth befinden
sich noch Gesundheitsämter zu Vurliotes» Car»
loras, Maratho-Campo, Cumeica, Spatiarej ond
Cbora, welche sich alle unter einander zu ei-
nem Netze um die Insel verbinden« In Folge
dieser Anstalten ist seitdem . die Insel Samoe
immer verschont geblieben ^ wie sehr auch die
benachbarten Küsten Kleinasiens von der Pest
verheert wurden. 3000 Samieri welche jähr-
lich zur Ernte nach Jonien hinübergehen, zu der
Zeit, wo die Pest dort immer am heftigateo
wüthet, wurden bei ihrer Rückkehr das Land
Lgefährden, wenn man ihnen nicht , durch ein*
— 71 -•
baso^iere-Verördiiaog das Fort Lykurg odfer Lp«
gothafti zar QuaraoUiioa angew ieaeD hätte. Der
Pnos.^oa Samoa bat sich iü Aosfabning dieter
neaeo MaaTsregela kräftig geseigt, aod mehrere
Barkeo, welche dieselbeo zu amgeheo Tenoch-
teo^ sind Terbraoot oder io Gmnd gebohrt
wordeo. (Von Hro, Bulard.)
.Arbeiten der Commission zu Cairo wäh*
rend der Pest von 1835. Es ist aber das Wir-
ken dieser Coinmission noch nichts bekannt ge*
macht worden» nnd' daher scheint es aogemea-
sen,- 4ie darüber sprechenden Papiere hervor«
zQSocbea nnd mit der Beschreibnng derjenigen
Symptome den Anfang eq machen, welche ein
grober Theil der Bevölkerung, ohne pestkrank
zs seyo, gezeigt hat, nnd die man als Folgen
des epidemischen Einflusses ansehen kann. Man
bemerkte hierbei nämlich stechende, meist scbwac
che, 'aber dnrch Druck nnd Mnsketbewegnng
gesteigerte Schmerzen in den Weichen | unter
den Achseln f^ an einer oder mehreren Stellen,
die oft ▼etschwaoden und wiederkamen; mit
Uebelbefinden, Appetitlosigkeit, weÜsIicherZup«
ge, Ekel, Betäubung. Der Ausdruck des Ge»
sichte war rerandert. Diejenigen, welche die«
sen Rinflufs fühlten, ohne ihre Gescliäfle auf«
zugeben, befanden sich in einer Art fortwäh-
renden Kampfes und drohenden Ausbruchs der
Krankheit
Ersi0 VarietäU Anfser den eben beschrie*
benen ^Erscheinungen sah man leichte Fieber-
bewegungen, Stirttscbmerz, starker Terandertn
Geeicbiezoge, Ekel, worauf bisweilen Erbrechen
folgte, Bubonen und Carbnnkeln, welche gleich*
s^itig oder einzeln auf den Terschiedenen DrS»
sengegenden erschienen; eistere durch Zierthei'
Im^, Ktening o(ln VcthKrtaog , I«ttt«n wafMi
iminer oberflacblich. Dia Krankao bületen «al-
ten dal fielt, der SchwiiTs trat l^icbt «in, dar
. AuigangTTar DiemBU todllich. Alan fand dieae
Form gegen die Mitte tmd beiondan gegen das
Ende der Epidamie.
Zweite yariaät. FröstelD,SchwindeI,Kop&
Wab, mehr uder minder starke Abgeschlagen-
bait, allgemeiae Müdigkeit, Gaug nie bei Tmo-
keBeUf Scfamercen in dar LendeogegeDd, dum-
{pfea Aaiieben , düsterer Bli^k , ansgespritxta
Augen, gest^rle Sprache, häufiges Atbmen, Ekel,
Erbrecbenscbleimig- galliger Stoffe, die biswei-
len, in spaterer Zeit schwärzlicb waren, mit
oder obaa Hitee in derHant, häufiger, zasam«
mengezogenet Pols, bisweilen ctille odan leb-
bafta Irrungen , ermattende Träume, wenig oder
gar keine Empfindlicbkeit im Epigastrium,fencbte,
weib^, an der Spitze und an den Rändera ro-
aeorotha Zunge, die am zweiten oder dritten
Tage trocken, in der Mitte rothKbwärxIicb, ge-
spalten wird} lursige Zähne, Diarrhoe biswei-
len nacb dem ersten Erbrechen, rotber, bis-
weilen blatiget, allmäfalig abnehmender and
selbtt ganz stockender Urin. Am zweiten oder
dritten, sehr selten am ersten Tage, Auftrataa
. Ton Bubaoen in den Achseln, Weichen, am
Halse, «abr selten an den Waden; tob Caiw
bankein und Petechien ; anhaltende Irrungen,
IScblafbetäubnng, Tod am vierten oder tonnen
Tage — oder dagegen Abnahme der Stärke der
Zufalle, feuchte Zunge, weiche Baut, weniger
starker Pnls» Aasgaog der Bubonea zur Zar-
theiluag, Eiterang oder Verhärtung,, Begien-
zuDg der Carbunkeln, Aafsangaog deir Pete-
f
- 73 —
ier BisnUlUnng uitt äeni wethalitn bii aeliten
Tage.
Bitweileii Terläogerte ticb die Kraekbelt^
die Zaoge blieb trocken, rolh n od rotig, ibre
Mitte bedeckte ticb mit einem, scbwärtlicben
Uebennge; die Zähne wurden ruhiger, der
Unterleib blies ticb auf, die DiarrhSe bielt an,
die Stüble waren stinkend, Scbweifa und dürre
Beat wecbselten mit einander, der Puls war
immer häufig , unregelmäfug , der Scblaf unru-
hig, biiweilen Delirien, der Uebergang derBo-
bouM in Eiterung geschab bngsam, diese selbst
war serös, stinkend, der Kranke l^ng erst am
^iersehuteo oder swansigsteo Tage an , sich su
bettero oder die Zufälle Terscblimmerlen sich
und der Aosgang ward bBse. Diese Unterart
bem cbte besonders in der Slitte und gegen Ende
der Epidemie«
Dritte VariHät. Steigerung aller Symptome
der Torigen Abart, femerein Ansehn Ton Blöd-
sinn, gänslicbe Kraftlosigkeit, Unmöglichkeit
des Stehens, heftiger Frost, Schmersen.in den
Lenden, kalte und bläuliebe Haut, kurzer, sehr
beschleunigter Atbem, häufiger, kleiner, susanph*
meogezogener Pols; feuchte, breite, bläuliche
Zunge I gelbes, blattgrSnes, bisweilen schwärst
liches , galliges Erbrechen , kein Schmerz in der
Oberbaucbgegend, öfter Ausbruch von Petechien
YOQ donkeler Farbe, stammelnde Antworten,
Verwirrung, Wahnsinn, .die Geisteskraft wie
vernichtet, anberordentlicbe Angst mit Betau« .
bung, Tod in 24 oder 48 Stunden, selten spä*
ter, icit cjanotiscbem Ansebn ohne Todes«
kämpf.
Yerlaogerte sich die Krankheit über diel
Zeit hinaus, so trat Reactioo ein, der Puls bc
• .
-- 74 -
sieb, iW rothe, trocken« Zuoge^ die Wfennd
Haat^ dae belebte Gesicht, die ausgetprilstea
Aogen„ ond gegen den driUen Tag der Aus«
brach der Bubonen , selten Ton Carbuokeln, dea«
teten aaf die Möglichkeit der Hersteilung mit
einem Ausgange, wie ihn die zweite Varietät
nennt* Bei dieser Varietät geschah es wohl in
•sltenen Fällen, dafs die Haut keinen Ausbrocb,
weder Ton Bnboneo, noch yon Carbunkeln oder
^ Petechien zeigte.
Dieser echreckliche Grad ist derjenige, wel«
eher im ersten Monate der Krankheit fast aat-
achliefslich geherrscht bat, und woTon sich io
allen Perioden einige Fälle vorfanden. Da Bu-
bonen, Carbunkeln und Petechien die bestän-
digsten Symptome varii^> und einigermafseo
charakteristisch erschienen, mögen diese ans«
fiihrlicher beschrieben werden*
Bubonen» Ihr Sitx war in der Nacken*
gegend, denlkchseln, Weichen, Waden, uod
nirgend enderwärts ; ihre Form war rund od^r
länglich, glatt oder bSckrig, am häufigsten ohne
FarbenTeränderung der Haut, mehr oder we*
niger umfangreich und schmerzhaft.
Die Bubonen der Nackengegend safsen hin-
ten an der Basis des Unterkiefers iind am Halte«
Sie waren meistentheils ton geringem Umfange,
wenn sie an Gröfse zunahmen, beengten sie
mechanisch oder auch durch die Verbreitung
der Entzündung die Verrichtungen 4es Athem-
liolens und Schluckens.
Die Atbselhubonen waren gewobntid- nicht
so grofs und weit schmerzhafter, als die in
den Weichen , sie erschienen zuerst im Grunde
^er Achselhöhle, Terbreitetea sich nach unten
. _ 74, - '
Dilti von notw dieBnifllmatkfflB, und TerkSn-
digten ticb hüfreilen darcb einen sehr heftigen
Scbm«» iD der Schulter; in andereo FüUea
ward der Schmen mehr örtlich und Tora ee*
föhU.
Di« WieiebetibnbeiiaD nabinea gewöhnlich
den oberen inneren Theil det Schenkel* «in.
Ilire Form nar ^ogiich, roa Aulken nach la-
oen tjod von Oben nach Unten geetrecict, ihre'
GrsodAäcbe war breit, sie lagen tiefer, ihre
Eiterung war siebt bedentend. Einige entttan-
den äocb vor oder gnter der Scbenkelbiraget
nach Ionen oder Anfien , so ziemlich den >*•
neriechen Bubonen abiiUcb, sie waren immer
weniger amfangreicb , weniger flcbmerxbaft,
uehi ob^nDÄchUcb, und gingen rasch in £ite-
mog über. In einigen Fällen waren die inne-
len fiabonan hinter dem boriKontaleo Zweige
- dea Scbaambeins, dem Aoge oder Gei'übte be-
merklicb , oder seigten ihre Gegeinwart durcb
den Anidraek eines ungemein heftigen Scl^ner~
US an, nrelcber stets ein todlliches Zeichen war.
Die Bubonen der Enlekebtengegend warea
selteo,' nur Tier Mal wurdeb sie gesehen. Die
Form batte nichts Eigenes.
loa Allgemeinen sind die iDguinalbuboneo
bäofigar als die Axillarbubonen gewesen , nnd
diese häufiger als die Nackenbuboaen , und ob-
gleich man in der Regel nur aa einer dieser
Stellen solche wahrnahm, fanden sie sieb ducb
bei mehreren Kranken gleichzeitig &n Hals
Achseln oder Achseln und Weiche, niei_
aber in Gegenden, wo keine Lymphiirüteo i
%m. Die Zahl derselben war meist sweif
«eU«D drei oder Tier, selten grÖiser.
— 70 —
Riemals sabeo %ir auf imk Batfonen Car-
bnokalo oder Aothrac^t entsteben, wie eioige
Schiifttteller ' et behauptet haben. Die YTtir-
cheobobonen kfindigten sich durch einen mehr
oder minder heftigen Schmers an^ entstanden
schnell oder langsam, entwickeilten sich gewShn-*
lieh ohne Farbenyeränderang an der Haut, wel-
che sich nicht eher entxSodete, bis die Bubo«
neu in Eiterung übergehen wollten. Aber die«
aar Ansgang war nicht so häufig, als derjenige
einer schneUeren oder langsameren Vertheilnng*
Bisweilen kehrten sie, nachdem sie diesen Weg
genommen, in einen acuten Zustand Kuriick und
eiterten, aber niemals zeigte sich der lieber*
gung in Brand.
Cärbunkeln» Die Carbuokeln zeigten sich,
auf allen Theiien des Korpers, besonder an
den Gliedern, nameollich ^n den Beinen. Ihre
2bhl stieg bis auf 10 noder 12. Bio einsiger
Kranker hatte über 30 am Schenkel und der
rechten Lende zerstreut, diese waren alle gut-
* artig.
Sie zeigten sich unter drei Terschiedenen
Gestalten. Die gutartigsten kündigten sich durch
kleine rothe Puticte an, welche sich bis zur
GrSfse Ton 4—5 Linien ausbreiteten und in
deren Hitte eine Blase entstand, die eine gelb-
liche, demnächst schwarze Flüssigkeit enthielt
und welche sich zwei bis drei Tage nach ih-
rem Entstehen ofFnete und yertrocknete, wobei
nur die Oberhaut zerstört wurde. Bisweilen
liefen mehrere zusammen und bildeten eine
eineige unregelmäfsige Platte« Andere fingen
auf gleiche Art an , ergriffen aber bald die
ganze Dicke der Haut und des Zellgewebes,
welche in einem gewissen Umfange mit dun*
— 77 —
kelrolhem Hofe aobcbwoll. Der Brand b»-
gTBDXte «Ich und es •DtHand oDn eia Scboif
TOB «B bii zwei ZoUeo DnKhmeuer, welcher
oDter dem Eiatritle der Eitemog loigntofien
ward ond eine Wände bioteilieb, den» Rän-
der keiirörmig hin einging au.
Die beftigtleo fingen wie diese an, aber
Rölbe und Geecbnulst bieileten sich weilbin
aas. D.er Brand gewann schleanig die Hant,
dai Zellgewebe, die Muskeln und faisneilen
■ogar die, Knochen. Bei zwei IndiTiduen hatte
er den innem Winkel des Aeges ergriffen and
den TfaränensBck ztrstort', bei einem dritten
fstt den ganxen Unterkiefer bloigeiegt , bei ei-
nem andern hatte ein am KieFerwiakel silzen«
d4r Carbnnkel das gapze Ze]Ige«*ebe nnV die
Dräten zantört, die Dloskeln, GefäEie and Ker-
yen bloigeiegt, diese aber dennoch nicht be^
schädigt.
Bei einem anderen aadlich war dasScbi^iw
bein anf eine grofse ,Slrecke entblöfst. Es ist
onnotbig, nocb aadare Fälle solcher Art aaza-
löhren. Die ^beseichDeten Individuen sind alle
am Leben geblieben, andere, weniger glücklich,
waren unteitegee. Wir haben ' deren inehra
an den Lippen nnd Wangen gesehen , welche
eine AaicbwelluDg des ganzen Gesiebte erzeugt
hatten, die einen scbeufslichen Anblick genährte.
Mit einem Worte: die Carbonkeln an Kopf
oder Hals bediogten zuweilen ErscheinuDgeo
der Hirnreienng, Bescbweiden im Scbluckcii
nnd Atbmen. Ein einziger Kranker bati« ei-
nen Carbnnkel inwendig im Schlünde und ktorb
daran. Es ist hier nur von den der IMatur
Überlassenen Carbunkeln die Rede, denn nenn
die Kranken xeitig aufgenommen und dieCat»
i
— 78 ■•—
.*" . ...
bonkeln cantorisirt wurden , so schrankte man
hierdurch die Zerstörungen io de^ Regel eiti«
^Andererieiis haben wir bemerkt, dafs die .GuU
artigkeit oder Heftigkeit der Cacbnnkelo mit
. der Kranlibeit im Yerhältnifse stand und z^var
so, dafs diejenigen der zweiten und dritten Art,
weit entfern ty bedenkliche Zufalle zu se7D, :ria1*
mehr fast immer von günstiger Yorbedeotung
waren, Sie zeigten sich Torzüglich in derMjiie
und gegen das Ende der Epidemie*
Wir nennen diese Abscefse zwar» dem eioh*
geführte» Gebrauche geinäfs, Carbunkeln, aber
bei näherer Betrachtung kommt ihnen dieeer
Name so wenig , als die Bezeichnung Anthrax
zu \)nd es dürfte genauer seyn, sie poetulae
gangraenosae zu nennen« ' ^
Pettchien. Dieselben zeigten sich auf al-
len Theilen des Körpers, selbst auf der Zunge,
Torzngsweise aber am Halse, auf der Brust und
auf den Gliedern.« zwei' oder drei Mal nur aafaeo
wir deren im Gesichte. Sie waren getrennt
oder zusammenfliefsendy ihre GriJfse schwankte
zwischen l^ und 2 Linien« Es gab grSfsera,
dies aber waren gehäufte« ^ Sie zeigten drei ver*
schiedene Färbungen im Ykrbärtnifse zur Starke
der Krankheit vom schwa'cbsten zum stärksten
Grade: rosenfarb^ reUchenblau^ schwarz«
Das Auftreten der Petechien, besonders
in gröfserer Anzahl, war einer der bedenklich--
. sten Zufalle, dennoch sah man ein Individuum
genesen., ' welches ganz damit . bedeckt iva^
Sie. verschwinden ganz^ wie die Eccbymoeen.
Sir geigten sicli zu allen Zeiten der Dpidemie^
vorzugsweise jedoch Jn der ersten Periode. In
den schwereren Fällen bemerkten wir Flecke^
mehr oder weniger starke, bedeutende anif
* I
» *
- 79 —
DDifangreicbe Ecchymoaen aaf Terschieddnei^ ~
ILorperUieilflto.
Das aus der Ader gelassene Blut zeigte
oiemak eine Speckbaot. Zu Anfange der Epi-
demie, tfo die Krankheit am heftigsten herrschte^
treoDle sich ^ im ersten Stadium , wenig oder
gar kein Serum Ton dem Blülkuchen ; in spä-
teren Stadien war dessen Menge weit'grofser,
«h im Normalzustände^ und seine Farbe sehr
Tothlich.
ZufitUige Erscheinungen, Als solche ha-
lben wir bei einigen Kranke« einen Bläschen-
aottcblag mit Ijmpathischer Flüssigkeit be-
ifteikt, welcher sehr nahe dem SchwelTsfriesel
(Ucb; «wei Alai sahen wir eitrigen Frieselaus*
M)>]a| am 7. und 8len Tage, weit öfter aber
«Tsipelatose Flecken, welche sich auf Terschie«
'enes Stellen des Korpers entwickelten , Tor*
täglich aber an Gesicht und Stamm erschienen,
Qod biswelleik das Scrotum einnahmcfn, wobei
^eBedeckuDgen. auch wohl sphacelirlen« Gro*
fsera und kleinere, tiefe und oberflächliche
Abscesse an Terschiedenen Theilen^ sind wohl
frSber fSr Bubonen gehalten worden.
Bei der zweiten. Abart kamen einige Felle
TOB aasgebildetem Icterus vor, welcher der
Krankheit die Form* des gelben Fiebers gab;
^ioe sehr geringe Anzahl der Kranken d«r 3ten
Abart zeigte einen remittirenden Typus,
IVaseabluten^ Blutbrechen, Blutharnen^ seU
^•0 Schluchzen, bisweilen anhaltende Stumtn*
beity niemals Taubheit, niemals Ausfallen der
Haare wie hei dem abendländischen Typhus,
^b auch Brandigwerden der Glieder.
••
... 80 -.
Immer fand sieb, anstatt des panischen
Schreckens und der Verzweiflung, tod welcher
die Schriftsteller sprechen, selbst bei den Euro-
päern eine ToUkommene Ruhe«
Die Prognose vfsjt immer schlimm: so
hinterlistig ist diese Krankheit. Es trat wohl
eine Art ron Verbesserung io den schwersten
Zufallen ein, die Kranken befanden sich gut und
dennoch erlagen sie ganz unerwartet, andere
dagegep zeigten die übelsten Zufälle in ihrer
ganzen Folge und gelangten, wie in einem Au«
gejpblickcf, zur Besserung« Besonders mulste
man die Periode der Epidemie berücksichtigen,
in welcher man die Kranken sah* In der er-
sten Periode war Alles schlimm, to der zwei-
ten un^ewifs, in der dritten günstig«
Als bSse Zeichen kopute man die Cjanpse
und theil weise Erstarrung der Glieder, die Pe-
techien , das Zusammenfallen der Bubonen, ih-
ren Sitz am Halse oder den Achseln betrach*
ten, welcher immer bösartiger war, als derje-
nige in den Weichen. Hinter dem Schenkel-
hogen oder in der fossa iliaca, wo sie oft nur
durch einen sehr heftigen Schmerz angedeutet
worden, waren sie Zeichen eines gewissen To-
des. Garbunkeln am Kopfe und Halse l^atten
üblere Folgen als in andern Gegenden, und
wenn der Athem kurz und beengt wurde ^^ die
iNasenlocher sich erweiterten, ihre Haare ' sich
mit einem staubigen grauen Stoffe bedeckten,
so wiEir dies ein Zeichen des Todes. Die Un-
terdrückung des Urins oder das Blutharnen
wären sehr bpse Zeichen^ Erbrechen und Diar-
rhoe bildeten bedenkliche Verwickelungen.
Wenn dagegen die Reaction rasch eintrat,
der Schweifs reichlich war^ die Bubonen sich
«^ 61 ~
«Dtwickelteo ^ 00 war die yorhersagmig gun«
stig und die Heilung beinahe gewifs ; das Au^-
tretcD Ton CarboDcelOi selbst 4a grofser Zabl|
Terspblimmerle den Gang der Krankheit nichts
ja es erweckte tfogar mehr Vertrauen zu einem
gSnetigen Ausgang«
Ueber die TerscbiedeneD Arten des Ans-
gangs.kann man nach dem Gesa^^.ten leicht uiw
tbeiien. Ging es zur Genesang , so war diese
bei den nur im «rsten Grade Erk; ankten meist
entschieden und rasch» bei denec. im «weiten
Grade entfernter und langsamer, noch melilf
im dritten*
Rückfalle waren recht häufig und grSüitetU
Cheils todüich.
»
Ldchenuntenuchungen^ Aeufsere Schau«
Pie Leichen der Pestkranken, i^eigten nicht' je«
Des schenfsliche Ansehen, welches^nige Schrift«
steJier ohne eigene Anschauungen ihnen xu«
schreiben, und Dichter und Bfaler nach dem
Schauder schildern, den ihre Einbildungskraft
ihnen erseugte« Die Zuge waren nicht merk«
lieh verändert, jedoch waren^ wenn die Befalle«
oen rasch niedergestreckt worden waren, 6e*
Sicht und Hals violet, wodurch die Leichen
wie apoplektisch oder erstickt schienen, und
es fiel dies noch mehr auf bei den weifsbäu«
tigea Enropaern« Die Haut war nicht gekrau«
seit, wie bei der Cholera) grofse Magerkeit
sah man nur da, wo die Krankheit sich Ter«
langert halte und mit Durchfall complicirt War«
Die Muskeln zeigten keine grbfsere Starrheit,
als bei an anderen Krankheiten rerstorbenen
Individuen, Endlich geschah in der Regel dia
Zersetzung nicht grade rasch*
louni«LXXX¥ILB«l.Sli - t
— , 82 —
Renren^ystetn : di6 Sinns waten ge^obo-
lieh TOD Blut erfiillty die ,Veneo unter dei
SpioDwebeiitiaut Wie ausgespritzt* Unter die-
ser Haut sah man bisweilen kleine Blotergie»
ßangen t»d oft Serosität. Die Snbstanz des Ge
hirns und Rückenmarks zeigte keine merkliche
Veränderung, einige Tersonen ausgenommenj
welche Delirien gehabt hatten ; sie erschien uns
dann dichter, bisweilen aber auch weicher» und
immer punktirt. Di« Hiinhoblen enthielten im
Ganzen wenig Serum. Die N,erYenstämme des
-Unterleibes und diejenigen, welche mit den Bubo-
nen in Ziisam^ienhang standen oder in ihrem
Heerde lagen ^ zeigten sehr häufig kleine rothe
Punkte, welche die ganze Dicke ihres GeWebes
einnahmen ; dasselbe bemerkte man am grofseo
Sympathicns.
Lymphsystem: Die Driisen dieses Systems
waren immet^iingeschwollen , selbst wenn die
Individuen ror dem AusbDUcfae der Büboneo
T'erstorben waren, ihr tJmfaog. war zehn oder
zwölf Mal stärker, als im Normalzustände, und
wir haben sie Ton der Gröfse einer Mandel bis
zu der eines Gänseeies gefanden, das Gewebe
war verhärtet und ausgesprntzt bei denjenigen,
die noch am wenigsten reränd^rt waren, spä«
ter ward die Färbung gräulich , die Masse ganz
oder th^il weise erweicht, selbst vereitemd, end*
lieb wurde sie yeilchenblau und. zuletzt v^ein*
hefenfarbig. Die Driisen der inneten tind an*
fseren Bubonen häuften sich zusammen und bil-
deten bedeutende 'Massen , wir haben deren ge-
fliehen, welche mehr als zwei Pfund ^ wogen,
Sfler bildete sich um diese Anhänfiingen eiae
Biutergiefsung, welche sich weithin Terbraitete.
Die NackendrSsen rereinigten sich dnrch eine
Art yqii Hat mit denen des MittalfeUa und dar
V _ 83 _
Achflal, die AehseldrSMo mit denin, weklwdie
Bronchiea amgeben. Oiejeiii^ii dar Weicben«
falte hin g«a auf gleiche Art mit denaD dos Un-.
(erleibes zusammen, ood man Terfolgta sie ohne
ÜoterbrecfauDg aber den Scbeokelbogea läng»
der Wirbel Raule in dem Becken hinauf; an den
Wirbeln begonderB trafen wir BlutergiebaDgeu,
TCelche in dem fansen Zellgevrabe unter dem
Bauchfelle verbreitet waren, nnd die nierftD
waren in ein grofieii Blutgerinnsel eingehüllt.
Die DrÜien des Mittelfells wqren nicht grÖfter
als Mandeln, grau oder rotblich, aber DieQials
weinhefeoferbcn , und den Brustgang fand mao
nicht Balten ganz gesund.'
Kieiftlanfwerkzenge : Der Herzbeutel ent*.
hielt oft sehr viel Serum, seine innere Baut
zeigte bäofig verbreilste Petechien. Die Ober-
fiäcbe des immer sehr grofien Herzeos war
oft mit Petechien übersäet, gleich denen, auf
dem Benbenlei , das rechte Herzohr und diese
Kammer waren voti sehr scfiwarzem Blute
erfüllt, die Hohladern oad ihre Zweige von
eben splcher Plütsigkeit bedeuleDi) ausgedehnt.
Die Blnt-Adern, welche mit einer Drüsen»
Anschwellang in Berührung gewesen, nahmen
Tbeil an der Entzündung der Gewebe, so fand
man die Wände der Hohlader, der Sapbäna^
erweicht, ihre inneren, dunkelrotben Häute, mit
Petechien, denen des Herzbentals gleich* be-
deckt, aber diefs immer nur, wo eine solche
Berohrnng Statt gefanden hatte.
Das' in den Blutadern enthaltene Hlut war
immer sehr schwarz nnd bei denen, wek he rascb
gestorben waren, gewöhnlich geronnen; in den
Veben hatten sich Gase entwickelt, welche bei
AnniheruoK eines Lichts mit blanei FJw
F2
F 2 #'
brannten^); die tinkeo Herchohleo eatbielteD
weniger BltH, die Arterien waren fast leer, ibrö
Häute gesund,
AtbniuDgswerltBeuge. Das Ill(ipeii * nnd
Lungenfell xeigten nur selten Spuren ^ Ton Ent-
itiindong; dagegen bemerkte man darin fete-
cbien; die gewohnlicb gesunden Lungen wa-
ren doch stark überfüllt , die Broncbialscbleiin-
haut schien bei einigen deutlicb entsündet^ ob-
gleipb sie im Leben keinen katarrbaliscben Zu-
fall geteigt batten«
Verdanungs werkselige. DäsBancbfell zeigte
an seiner Oberfläcbe keine Spur too Entziio-
düng, selten bemerkte man Petecbien , der Ma-
gen , Ton Gasen ausgedebnt , entbleit fast iia-
mer eine scbv^arzliche grtine oder gelbliche
Flüssigkeit, oft fanden sich Spulwürmer darin.
Die ScWeimbant war theil weise oder ganz ge-
rotbet, mit getrennten oder zusamroenfliefsen-
den Petecbien 9 denjenigen ähnitcb , die man anf
der Haut wabrnabm}.mit Etcbymosen, Erwei-
cbuogy Aufbläbung, Verschwärung» die sieb
fast immer in läoglicber Gestalt durcb die Pal-*
ten der Scbleimbaut hinzog; mit carbnnculoseo
Pusteln im brandigen Zustande; nur in einigen
Fälfen fand man die Scbleimbaut nnrerletzt;
der Zwölffingerdarm nabm gewobnlicb an dem
krankhaften Zustande des Magens Tbeil| ond
war oft noch stärker, als dieses Organ, ,be*
acbädigt.
' Bei einein Europaer, welcher an der drit-
ten Abart gestorben war, fand ich einen Blnt»
"*) Gewifs eine lehr merkwürdige Beobacbtang, ds man
sonst nur gewohnt Ist , an KolileniSure oder Stickgas
zQ denken» War dies Kohlen wassersto^gas?
A. d« U.
. — öd —
pfropf, welcher dieses Eingeweide geoc Ter«
sefalofii, Qod oaeh dessen Bntfemaog man die
kleioeD Yerftchwäraogea sab, durch welche die
BistQog Statt gcfanden hatte« Dia Eingeweide
teigtsa beinahe dasselbe, namentlich die Diinn-
dännei deren Klappe oft Verschwärungen dar«
bot, welche eich bis in den f ortsats hinein
«ntrecktsn«
Die grofse Leber halte an ihrer Oberfläche
Petechieo nad ihr Gewebe etrotste ron Biqt;
die Galleablase war wenig aosgedebnt, auch
Ab seigte bisweilen Petechien ; io swei Fällen
hatten die Wände 4—5 Linien Dicke, welche
entitaod ans aber Blutergiefsung « die in dem
Z^benhaatgewebe befindlieh wlar; die Gallo
Vtt donkelgefärbt nnd sah.
Barnwerkxeoge : Die Nieren waren dun-
ielralcbenblau , oft mit groben Petechien be-
deckt, ihr Gewebe schwoll tod Blnt; in dea
Nierenbecken sah man Blntergiefsungen, die
Blase war leer, der wenige Urin roch ammo-
niakalisch,
Behandiwig/ Ehe wir Ton demjenigen spre-
chen, was die Kunst yersucbte, mnfs so vor
gesagt werden, was die Natur für sich allein^
vollbracht bat; w'oraus man dann besser wird
erkennen mögen, was sich Ton den in Ge«
braocb gezogenen Mitteln erwarten liefs»
Im An£ange der Epidemie starben , wie ge»
>dgt, etwa drei Viertheile der befallenen Kran-
1^«Q, einen Monat später nur die Hälfte und xa
Ende genasen swei Drittbeil| drei Yiertbeil und
selbst mehrere« ,
Üiesea ErgebniCs hatte ohne den Einflut
der Kunst statt, derjenigen wenigstens , welch<
— 66 —
I
die Aerxte aüsSWo ; denn aos einer Art Zwang
Qod loitiokt Terschmähteo die Kranken in 'den
ersten Tagen die Speise«^ Tiele erregten den
ScbweiÜB dnrcb iibermälsiges Wassertrinken^ eine
sehr grobe Zahl lieCs sich £Qr Ader oder scbropüe
sichj Tor Allem aber Termied man die empi-
rischen Mittel , überzeugt, dafs sie nichts hel-
fen* Dies war der Erfolg der Natorkräfle und
einer Art ton heilendem lostiokte.
€anz gewÜs wäre eine grellere Anzahl ge«.
, heilt worden, wenn die Orientalen die Wich-
tigkeit der Enthaltung yon Nahrungsmitteln
kennten, wenn sie« den Instinkt des Thierej
befolgten, welches nicht frifst, sobald es nicht
hungert. Aber unter den Leuten aller Klas-
sen herrscht hier das traurige Vorortbeil , dals
ein Kranker nicht ohne Nahruog bleiben daxL
Verwandte und Freunde nSthigen ihn derge-
stalt aum Essen, dafs sie sogar die grolste
H5he der Krankheit und selbst den Todes»
•kämpf nicht freilassen. Dies ist unfehlbar das
gröfste Bindernifs ärztlicher Wirksamkeit, und
es läfst sich selbst noch in den Hospitälern
spiiren* Denn selbst die Ktankenwärter ma-
chen sich nicht selten aus unverständigem Mit-
leide zu Mördern ihrer Landslente. yod diese
Furcht, oboe Nahrung bleiben zu mSssen, ist
zugleich einer der hinderlichsten Umstände,
die Kranken von der Benutzung des Hospitals
abzuhalten.
Die von yerschiedeoen Schriftstellern an-
gegebenen Methoden konnten nicht zur Nach-
folge dienen, da sie ebenfalls, rein empirisch
waren ; man empfahl bald Brech - oder Ab-
führmittel t ChiAa odet Camphor, bald Oel-
«
f- 87 .—
eiorelbongoD , Bis, rotbnitcliMde Blittol, Meef-
zwiebelanuchlage aaf die Babooeo , CaUpUt*
meo^ reisende Salbeif mid.iriele endete Mittel
nach Volksglauben*
Wir^warea also TomSnilicb auf die An«
zeigen aqs den Symptomen und den Leichen*
ergebnis8e& angewiesen.
(Schlob folgt.)
tu 1 i
— 88 —
IV,
Ein Beitrag
so iea
Siiine&taiisc hu »gen.
Von
Dr, Fleischmann jon«,
Proiector zu Briangen.
^m
Mtn Februar 1837 fiel 4er Landmann N. St.
aus Bach auf dem Eise dermafseo^ dab er ei-
nige Zeit bewabtlos liegen blieb and ron Be-
wohnern seines Orts nach Hanse gebracht wer-
den mnfste. Als er hierant ans dem Zustande
der Betanbuog wieder erwachte, empfand er
einen unbedeutenden Schmerz in der Regio so-
praorbitalia dextra (auf welche er gefallen war)
und hatte eigeptbumlich^ Gesichts-, Gebor- und
Gescbmackstäuschupgen, Bald bildete sich auch
an der Stelle des Scbmerses eine etwa faost«
grobe Geschwulst, welche aber innerhalb ei-
niger Tage aammt dem Schmerze yon seibat
wieder verschwand | so dafs Pat., obwohl durch
die eigentbümlichen Sinnestäuschungen noch be-
lästigt, schon am vierten Tage seinem Berufe
wieder^ nachgehen konnte« Gr suchte später
~ 89 -
g«g«n*die sorBekgebUebeiieii LeMeD bei »inigeii
A«r^o Holfep und kam, Dachdem er läogera
Zeit TOD diesen aotiphlogitiitch *) , jedoch ohne
aUen Erfolg behandelt worden war, am 29. JuU
1837 mit der Bitte sa mir, ihn nach der oeuea
Methode (homoopathiich), wie er sich aai^
drückte ^ sa behandelp. Das Brgeboife eines
hierauf genao angestellten Examens war foU
geodes:
N. St. ist bereits 57 Jfahre alt, tod miit«
lerer I nntersetster Stator, bat starke, donkle
Haaret sein Gesicht ist durch die Strahlen der
Sonne gebrannt, die Kraft seiner Muskeln lälst
Minen Beruf nicht verkennen, und sein ganzes
Aussehen Terräth einen Mann, der noch gegen*
vrärtig in den besten Jahren und scheinbar bei
Tolier Gesundheit sich befindet« Allein «seit je«
oem ooglucklicben Falle sieht er, wenn er beide
iogen geSlInet bat, alle äufsern Gegenstände
zwar wie firSher deutlich, aber sie scheinen
ihm ungewohpdich fern zu seyn« So fällt er oft
in Gräben, oder stöfat an Steine, welcbef, sei-
ner Meinung ^nach, noch aiemlich entfernt von
ihm liegen* Einen Gegenstand, der sich ihm
etwa 1^ Zoll vor den Augen befindet, glaubt
er wenigstens 5—6 Schuh entfernt, und einen
Mann in der Entfernung ron etwe 40 Schritten»
meint er auf eine halbe Stunde Weges zu se«
hen« Seine Bekannten erkennt er nach seiner
Meinung auf 40—50 Schritte, d. b« auf 5— 8
Schritte in .der Wirklichkeit Die Grofse der
änfsern Gegenstände, so wie die Gestalt und
^) Beneitoiswerfh schein^ oiiry da(f er Mne k^V
WaMcminKblSge nm den Kopf Tcrtragen konnte,
dem er nach seiner Aussage dabei zwar keinen Sehoi
fühlte 9 allein äne gana eigeethunUcbe Bqipfind
. gehsU habe ^ iniöiid teiror4ee wm,
— 90 —
Farbe derselben s!ebt er je nach der ibm Tor-
kommeodeo Entfernung ganz normal und deot-
licb^ d« b. echeint ibm ein änfserer Gegenstand
nur 6 oder 8 Scbritte entfernt zu seyn, so siebt
er denselben rficksicbtlich seiner Gestalt and
'Farbe eben so deutlich, wie früher in seinen
gesunden Tagen ein 6 oder 8 Scbritte entfern-
tes Objekt; gladbt er äbrigens Anfsendinge eine
halbe Stunde Yon ü.ch entfernt | so scheinen ihm
auch ihre Unirissei Färbe n« s. Ww eben so un-
bestimmt, als sie ibm bei gleicher Entfernung
in früberer Zeit, als er noch nicht mit diesem
Uebel behaftet war. Torkamen«
Eigen ist es, dafs, wenn er das linke Auge
cnhält, er- alle Gegenstande wieder normal siebt,
d. b* dafs ihm dann z. B. ein Mann nicht wei-
ter entfernt vorkommt, als er es wirklich ist.
Die Gesichtstäuschung fällt gans weg und er
kann wieder sicher gehen, lesen n, dgL -^
Oeffnet er aber zum rechten, das linke Aoge
wieder, so sieht er im Momente des Oeffnens
die Gegenstände seiner Anschauung zwar noch
in der wirklichen Entfernung , allein sie ent-
schweben ibm zugleich, so dafs sie sich in ei-
nem Augenblick in einer bestimmten Entfer-
nung Ton 6— -8 Schub, viertel oder halben
Stunde zu be:l|üdeii scheinen* Auch sieht er,
wenn beide Augen einige Augenblicke geöffnet
sind, in einer Entfernung von 6 Schuhen die
Objekte eine Zeitlang doppelt (Diplopie), und
bleiben die beiden Augen längere Zeit offen,
so wird er dumm im Kopfe, sieht Würmer
und Striche, das Sausen in seinen Ohren ver-
mehrt sich, er ist wie betrunken, wird schwach
.auf den Beinen nnd stolpert über seine eigenen
FiLbe« Hält er übrigens das links Jiug9 Glieder
•-- 9i «-
fo, so itt dieser ZastaAd %ie wegg^seobert^
er befindet eich wieder bester uod siebt wie io
seineo gesQodeo Tagen. Er Termag dann swi«
scben 5 Zoll ood 3 Fub von t^ioem recbleö
Auge eiilferiit Gedrucktes (Cicero) bq leseo,
Qod dieses rechte Aage accommodirt sich über-
haupt Terscbieden eoti'eroieo Objekten mit Leich-
tigkeit« Hält er endlich das rechte Auge sa
und labt das lioke offen, so scheinen ihm alle
Objekte swar entfernter, ab sie es io der Wirk-
lichkeit sind, jedoch bei weitem nicht so sehr,
ab wenn er beide Augen geöffnet hat« Er kann
doch noch eioigermaben , wenn auch nie gaan
richtig, die Entfernung der Aubendinge beoiv
Cheileo, fiodet sich jedoch dadurch Teranlabt,
"^as linke Auge beständig zuzubinden* — - Uebri«
geos bemerkt man bei der geuanesten XJolersu«
chuDg äufserlich auch nicht die geringste pa-
thologische Veränderung an den Äugten; alle
Tbeil« derselben sind vollkommen normal^ nur
ist das linke Auge (ebenfalls erst seit jenem uo*
glScklichen Falle) etwas nach Innen ood Oben
gerichtet (schielt), ood hat in dieser Richtung
wahrscheinlich ^) wegen des gewoholich gro«
bern Schattens, auch gewöhnlich eine etwas
weitere Pupille, da aufserdem die hellbraune
iris beider Augen ganz normal empfindlich ist. -«
Sein Gehör f obwoU man äuberlich nichts Un-
gewöhnliches wahrnimmt, hat durch jenen Fall
auf gleiche Weise gelitten. Er hört auf beiden
Obren schwächer und hat ein beständiges Sau-
sen in denselben, was sich auch nicht verliert,
wenn er das eine ode^ das andere oder beide
Ohren oder Augen zuhält, — • Sein Geschmack
ist .gleichfälb durch jenen Fall plötzlich Ter-
*) Vgl. J. Mmer, Hatitlbuch der PbysielQgie des Men.
scben. 1834. 1, 8, 7M^766.
— Ü2 ~
schwnndeo. Es ist ihm gleich , ob er Honig
oder Sa\z, Eswg oder Wasser, oder Bier so
eich oimmt« Alles schmeckt gerade so, 'vrie
Erde, add er ifst und trinkt nur, um Haoger
and Durst so befriedigen und sich su, erhalten.
Aeolserlich läfst sich dabei an der Zange nicht
das gerin^gste Ungev^ohnliche bemerken. Sie
hat die gehörige Beweglichkeit, ist oatSrlich
feochty nicht belegt, geiUblToll, sie scbmerxt
beim Zwicken, daher er sich auch beim Kaoea
nicht beifst, wie es bei nachlassendem Gefühle
und Termioderter Beweglichkeit der Zange so
oft der Fall ist — Sein Geruch, wie sein 6e-
ßihl iit dagegen weder abnorm Termiddert, noch
gesteigert, sondern gans angetrabt geblieben. -—
Je heller and heiterer das Wetter ist« desto
besser and kräftiger befindet er sich. Bei trS«
bem, danklem Wetter, welches er aacb vor-
aus empfindet, and nnmittelber nach zu hefti-
gen Korperaastrengangen in grofser Sommer-
hitze ist sein Kopf eingenommen , er fühlt sich
matt, schwach, wie betranken, sieht Wärmer
und belle Striche qnd empfindet ein Beifsen in
den Augenwinkeln , al# wenn Salz in ihnen
wäre, gleichviel, ob er nur das rechte Auge
oder beide zugleich offen hat. *-«> Wenn er
fehl tritt, oder sich auf dem Kopfe kratzt, so
kommt ihm derselbe auf der rechten Seite win
hohl vor«
Sein Uebel ist plStzlich durch den erwähnt
ten Fall entstanden i und hat sich seitdem we-
der gebessert noch verschlimmert, sondern ist
immer auf einem und demaelben Punkte stehen
geblieben»
Fat. ist ein Sanguiniker; Geist und Gemith
lind bei ihm gesund, Ueberhaupt befindet er
r I
— 03 ~
iicb^ ^6 efwaheteo SlnoManschangcn abge«
recfaoet^ ToUkomm^o WobL Seio« Verdauung
koonle nicht betser tejm; sein ^als E«igt nichU
UDgewohoUchet; das Aussebeo Damaotlich iit
gans gut; er litt auch früher ao keiner Krank*
beit, ist Ton geinoden Eltern «od bat gesunde
Kinder.
Sb# ich ihn in Behandlang nahtn, hielt ich
ihm YOrher noch die verBcbiedenslen Brillen
Tor, allein sie Tctränderten , wie Toraassaseben
warf seinen Zustand auch nicht im Geringsten. —
Er wurde hierauf ans Gronden, welche aus
meiner nnten erwähnten Anucht Ton diesem
Leiden herrorgehen, folgendermafsen behandelt«
Deti 29. Juli 1837 galranisirte ich ibUf
wie Coi/orra seine Schielenden^ indem ich die
Eledropunctur auf den Ram« frontal, nnd einen
Zweig de» Ram. mäxiUar. sup. Par. quinti ap«
pifcirte« Die Säule, welche dabei in Gebranch
gezogen wurde, bestand aus 50 anderthalb Un«
zen schweren Platten. Die Wirkung war un«
merklich , auch brachte der eine Pol, eine Zeit-
lang aof die Zunge gelegt^ nicht die geringste
Wirkung racksicbtiicb des Geschmackes oder
Gefühls henror«
Den 5. Augast, nachdem er in der Zwi-
schenzeit BrjTon. «Ib« nebst passendem Diit-
regimen erhallen , und, seiner Meinung nach,
auf ihren Gebranch das lästige Ohrensansen
Bnm Theil Terloreo hatte, wurde er slim zwei-
ten Male 9 und am 13. Angust zum dritten Male,
jedoch ohne aUea Erfolg, eleetroponctirt. Am
3. Septhr, Torstirkte ich die Säule um 50 Plat-
ten, und obgleich er beim GalTanisiren selbst
nicht das Geringste su empfinden TOigab, ao
benseifcle er dodi um 4. SepCbr. heim Erwa«
~ 94 «
clien eioen eigeothamlichen talsigeo Gescfimack»
der ihn bis zur heatigen Stoode nicht verlas-
•eo bat, upd Torberrschead auf der linken Zun»
geobalfte ei^pfanden wird«
Den 22. Septbr. (Brypn. erfaielt er in der
Zwischenzeit immer noch fort) vermehrte sich
während des Galvaoisirens der salzige Geschmack
und wurde gleich stark anf ' beiden Seiten der
Zunge empfanden«
Den 1. Octbr« erzählte er mir, dafs ihm
die Arznei (Bryon.) eioen so heftigen Dnrchfall
und allgemeines Uebelbefinden verursacht hätte,
dafs er. von ihrem Gebrauche habe abstehen
niüssen.
Die Behandlung und Erscheinungen waren
wie am 22« September; die Hauptleiden blie-
ben sich aber im Ganzen immer gleich, wur>
den weder besser, noch schlechter , und ^der
Kranke (wie Landleute gar häufig, wenn die
Besserung nicht soglaich eintritt) blieb aus»
Durch diesd plötzliche Unterbrechung der
Kur wurde nun freilich auch die iBoffnung auf
V einen günstigen Ausgang derselben vereitelt, je-
doch bleiben die krankhaften 'Erscheinungen,
die Sinnestäuschungen des Fat immer eigen-
thSmlich in ihrer Art, und besonders scheinen
dessen Gesichtsillusionen der Aufmerksamkeit
Werth und noch, nicht beobachtet sn sejn. Zwar
fehlt es nicht an Beispielen von Gesichtstän-
* schongen *), welche sich auf die Nahe oder
Ferne eines wahrnehmbaren Gegenstandes be-
liehen ; wir wissen , dafs operirte Biindgeborne
*) TourtüfU, die Sinne des Menschen* Monster 1827.
& 255— 204« (Taoscbongen der Orientation). ^ äa-
pm^ die SinaestSuschiiiigen* ; Lässig 1837 9>4 tt.w.
— UA —
illag inBitlelbar Tor «ich tu Mbm glaobeD,
6att Kinder oft Dach dein Moode greifen o. s. ff.,
slleio, dab naher gftUgene Objekte intJer^irt,
nie bei N. St, eDtfetDler zu seyo (cheioen, fand
ich bisher nirgends aufgezeichnet.
Die Fähigkeit, GegeoetäDde der Wahmeh-
mang nach aaften zh eetEen *) , liegt bekennt-
lieh in der Sphäre der Sinnlichkeit, and wird
nicht erit dorch Uebung erlangt; der Sinb selbsl
Teming dai AuCseDliegen der Objekte nsfarcn-
Bfhinen, dagegen ist das Vermögen, dai Ver'
balloiri der Aufsenkörper bu nna gehörig su 9t*
kennen', .Sache der Phantasie ond Urlheib-'
kTRrt. — Eine Bier eoinetrrs che Anschauung der
Körpirwelt giebt es nicht, man kann di« Bnf-
letiinDg, die Lage, Form, Gröfse n, s. w,* deff
Ob)(kle nicht fühlen , nicht oRmittelbar 'seheo,
Hsfieni man mar» sie benrtheilen ubd t«hä(z«n;
vrozn HOB die Winkel, unter denen die anfsern
Ge;sDiiättde wahrgenommen vrerden, behülf-
M üod.
Bei der richtigen Beurlfaeilnng der Entfer-
niiDg mÜBBen beide Augen ZDtammennirkeo,
tisnn oni am dem Winkel, welchen beide,
|1cichzeitig anf einen bestimmten äufsern 6e-
geaitHiid gerichtete Augen bilden, und dessen
Gröfse man unmittelbar aus der Anstrengung,
welche zu dieser Bichlnog nÖth|g ist, eiopfiq-
Jet, kann die Entfernung mit Bestimmtheit be-
Brtheilt werden. Auf diese Weise scfaätEtc nun
'} Vgl. Joliium.Mäaer, xur Twgiddienden Plijsiolagia
des GseioMsamnes. Lei|jug 1826. S.3g,a.t. -- Da-
BpC^n Folkmann, über dss uaob ÄuJÄen Setzen <lcr Ge-
ticDliobjeMe , and Bber das Wahrnelioien ücr b^nifcr-
Buog, (Neue Beitrage zar Pbysiulogie des Gü^iictits-
linsei. Leipiig 1836 8. 17) ; — , ronrtttnl a. b. O.
8.2(0« .(ÜetüatdiaBaiuiUiaiiBlinBtdeiMiiinoeaetc.)
— 96 —
aocil N« St. diei rertcbledieoeii Botff^baogeD
richtig, seit jeDem Falle aber ist ihm dieses
mit beiden geSffn^teD Aagen oicht mehr mSg-
lichy and es kommen ihm, wie erwähnt; alle
Objecte entfernter Tor, als sie es in der Wirk*
liehkeit sind. Es scheint daher» dab beide Aa-
gen bei der Beschaaong äuCserer Gegenstände
immer ^einen kleinem Winkel, als im frübern
Mormalsastande bilden, and somit die richtige
Beurtheilung der wirklichen Entfernang unmög-
lich machen. Dnrch das Schielen des iiokea
Aog9S\ sind aocb allerdings die Papillen der bei*
den Aagen< einander naher geriickt^ and der
Winkel, den diese beiden, auf ifgend ein Ob-
jekt gerichteten Augen bilden, mafs demnach
noch kleiner seyn , and die äofsern Gegenstände
mSssen aus diesem Grande als entfernter lie«
gende benrtheilt werden*
Ich I^in auch überzeugt, dafs diese; Gesichts*
täuschiing bei Allen ^ welche auf diese Weise
schielen, Anfangs .Torbanden ist, in späterer
Zeit aber, wenn das schielende Auge, wie es
ge wohnlich zu geschehen pflegt, ganz verriacb*
läfsigt wird, nnd der Schielende eigentlich nur
mit einem Auge sieht, yersch windet. Da nan
die Meisten von Jugend auf schielen, und sich
in späterer Zeit wahrscheinlich nicht mehr die^
ser friihern Täuschung erinnern können, oder
bisher gar nicht einmal darauf examinirt war»
den , so mufste uns nat&rlich diese Art der 6e-
sfchtsillusion anbekannt bleiben« Eine org^ni«
sehe Yerändernng, wodurch eine Divergens der
Lichtstrahlen entstehen und die Sufsern Gegen*
stände dadurch kleiner und entfernter erschei-
nen konnten, haben jto. einzelnen Theile (die
Cornea n. s. w.) der Aogen des N. SU .nicbl
— 97 — '
erlitten f and um 60 mehr mofs dieses fin^/ern«
Ursehen blofs yon den näher aneinander ge*
rackten, anberdem TÖlIig normalen Papillen
hergeleitet werden,
DiJ!b dnrch die willkührliche oder nnwiO*
knhrliche Erweiterung oder Verengerung der
Popillen Objecte entfernter oder näher erschein
neo aoUen *)| ist nicht wohl zu glauben, in>-
dem ja selbst Augen mit künstlichen, nnrerän-*
derlictien Pupillen noch das Accommodations«^
rennogen besitseu *^) können, und bei My*
driasie gar ofl noch ein ungetrübtes Seherer»
nogtii beobachtet ^*^) wird. Eher mag das
Sah- und Fernsehen in manchen Fällen mit
der Yeiandemng der Cornea *^*^) und andern
(Uicbzeitig mit dieser Statt findenden Innern
Bewcgongen im Auge in Beziehung stehen* .
FutkU^e fuhrt im. Edinburgh PhiIo8op]bical
Joonial III. 1820.. p* 69 einen von John GilUes
erzahlten, sehr interessanten Fall an, der wahr«
ubeiolich seinen Grund in einem krampfhaften
Zastande der Augen hatte, und in einigen Stücken
dem unsrigen ähnlich war. Wenn nämlich John
Giüies in Gesellschaft safs, oder auf irgend eine
Weise heichäfdgt war, wobei eine anhaltende
Qod genaue Aufmerksamkeit nicht nothig gewer
*) Pmih^y Beobacbtangen and Versnebe znr Physi^^-
logie der Sinne« j^rag 1823* (Willkübrüche Bewe-
gung der PapiU'e. S. 123 — 125. — WiUkubrliches
Schielen. S. 163.)
**) SrMtJse, de pupillae artif« conformationc. Beroh
1820« pag« 53. ' ^
***) Bayer f Trait^ des maladies chiruigicales. T« V.
p. 453.
**^) Purkinje, a. a. O. S 147* (Einige Demerkangen
Bor Lehre tom Ferne-* and Nabeeeben)
JovB« LXXXVII. B. LSt. G
— 98 -t
I
%
sen ist, Schienen die 6«igeD8täDde iniierlijilb sei-
nes Gesichtskreises znräckzüweichen aod Ter-
hältoifsmäfsig kleioer za werden. Dieser Zu«
stand nahm jedesmal allmählig bis za einem'
gewissen Maximum zu , und kehrte eben so alU
mählig zum natürlichen Sehen wieder zorack.
Die Dauer war Ton einigen l^Iinaten bis za 7
oder 8 Standen« Im höchsten Grade schienen
die Gegenstände 6—* 8 Mal. entfernter zu sejn.
Ueberdiefs war die Deutlichkeit des Seheos mit
Abschlag der scheinbaren Bntfernang nicht rer-
mindert.'
DafS) am auf nnsern Fall Trieder zuriick-
zukommen, bei N. St, die Täuschungen bei trS-
bem, düsterem Wetterf sich Terstärkten, ist
nicht im Geringsten auffallend| da ja bekannt-
lieh bei trübem Welter die Gegenstände weni«
ger erleachtet werden^ und dadurch auch ent-
fernter scheinen, als bei hellem , heiterem Him*
mel. Das Doppeltsehen erklärt sich in unserm
Falle aus dem Schielen des einen (linken) Ao-
ges, da man immer zwei Eindrücke Ton einem
Gegenstände erhält, wenn in Folge einer Krank-
heit die normale Bewegung der Augen Terloren
gegangen und das eine Auge in seinen Bewe-
gungen träger als das andere geworden ist, so
dafs das eine Gesichtsfeld das andere nicht mehr
genau deckt«
Uebrigens scheint, obgleich selbst das rechte
Auge unter geTrissen» oben angefS^hrten Um-
ständen an Chrnpsie ^) leidet, die Gehorhallu-
cinationen in beiden Ohren gleich sind, der
*) Chmpsia, Myodesopsia, Yiius reticalaris, Imagina-
tions perpetoelles, (vergl. Maitre Jean^ Traite .des
maladies des yeux, pag. 279.) setzen, wie anch ens
onserin Falle zu sehen ist» durchaus keinen besonden
veränderten Zostand des Auges YOians«
~ 99 i —
Geschmack auf der gaDsen Zange iiiid dem
Gaumen fehlt, und selbst der Fall auf die
rechte Seite geschah, doch eigentlich das linke
Auge, und überhaupt die Itnke Seite Tortugs«
T^eise zu leiden, wofSr auch die Einwärtsdre*
hang d#s linken Auges (d. h. die Richtung nach
der rechten Seite) spricht, indem bekanntlich
bei grofsern oder geringern halbseitigen Läh«
nnngeo die gelähmten Tbeile nach der entge-
gengesetzten, gesunden Seite gesogen werden,
auf der gewöhnlich noch allein die Bluskeln
thätig sind ; während ihre Antagonisten die Thä-
tigkeit mehr oder weniger verloren haben ^).
Aus diesem Grunde verbindet er sich auch das
Uoke Auge und schätzt daton, sich nur des rech»
ten bedienend, aus der Grofse des Winkels, un-*
ter welchem ihm die Objekte erscheinet, ihre
Entfernung,
•
£ine wichtige und schwer zu heantwor*
tende Frage ist es aber , wie durch diesen Fall
so plötzlich diese verschiedenen Sinneslanschan«'
gen eintreten konnten, und auf welche Weise
dieser Zustand fort erhalten wird?
Beachtet man das plötzlich entstandene
Schielen, und sieht man sich genothigt, da
nur äufserst selten bei Schielenden die Augen^
*) So erzahlt BeU^ dafs nnmitteibar nach der Kzstir-
pation einer Yor dem Obre beündlicben Geschwulst,
wobei der Nerr. facialis dorchiKchnitten worde^ sich
diie schreckliche Verzerrung deB Gesichts einstellte
in Folge des Ucbergewiclits , welches die Muskeln
der andern Seite erlangten. Ehen so war bei einem
Manne der Stamm dieses Nerven durch eine Eiterung
vor dem Obre verletzt worden; lachte er,' so drehte
sich der Mund aufifaliend nach der -entgegengesetzten
Seite. (Siehe BelVs physiol. und pathoU Untersu-
chongen des Nervensystems. A. d. Engl« von Romherg^
BerHn 18^2. pag. 02. 77 o. 258.)
G 2
— 100 —
muikelD die eii^ntlicb leidenden TheÜeBia)], dcf
MeiDUug des Cavarra bieiEUtreten, der da» Schie-
len für eiou Dervöse Affeclion, für das Frudukt
einer physiachen Utiache hall, welcde ibrea Sttz
im Ner*eDsys(eme hat, and bedenkt man, dntl
nach Coinpresiion des Pedaacuiui) cerebelli ei-
nea lebeadeo Thien Bugenblickli<:hes Schiei«i
eintritt, nelchea Kugleicb mit 6er Ailliebui^
des Drucks vriedet Terschnindet, und dafs nach
Durcbschneidung dea Pedunculu« cerebelli, dar
Meduliarpartie der Varolsbräcke , oder der seit-
Itcben Partie det Terlangertea Markes nuf der
leidenden Seite die Tbiere sogleich srliielen, nad
zieht man endlich noch die in unserm Palle mit
dem Sctieleo Terbnndene' und zugleich eince-
treten« GehÖrfaBlIucioatiun und Agcuslie ia Er>
ivägoDg, ao nird man reranlarst, auf ein Lui-
den der benannten Gebirntheile oder des Ner«,
trigeminua *) linker Seils cn scliliefscn, wel-
ches aller Wahracheialicbkeit nach u rs pro og tick
durch eine augenblickliche ErsciiülteruDg (und
durch Contre-coDp auf der linken Seile) be-
wirkt wurde.
Unnsthrscbeiolich scbeint ea mir , dafa durch
eine au gen blick liebe Quetschung des Nerr. fron-
talis dexlr. dieses Uebel hervorgerufen wurde,
foesoodera da die Unke Seile als die mehr la-
dende lieh dartlellt. Bine Afifedinn der Ciltar-
Derren oder dea Ganglions *"^) igt auch nicht
*) Man Tergl»cbe Magendit, Uamiliicli tter Pb^olo-
gle. Eiienach 1834. lid. I. S. 70. 100 liü. Dalie-
gen P, Miilltr, analoni. onil ^jeIoIo;;. DaritrHuug
des menicfalicben Auges. Wien Itlli). S. St. — ■'-
JHJitler, HandbDcb der Pb^siolo^ie des Menschen.
1834. Bd. I. S. 752. (Von den Sinnes - Ner len.)
**) Btrre beobacblete bei Berühning des Gungl, ciliar»
mit der Üaamsdel immer eine Vereng (.'ruiig dericlt»)
— IUI —
inQmbtn'fD , indani dnrcb Mich« g«ff (^fanlicb '
}kdria»i9 eulatefat, in uDaenm Falle it» Irn
tieider Aageo aber die BeweguDgefahiftkeit sieht
im geringsleo rerloran bat. Es ist dahat wobl,
all GrDodgraache dieser eigen thüinli eben und
■D plöuljcb eiDgetreteDen Encbeinungen alleia '
iit erwäbotfl Erscbüiterong , ^e auch vielleicbt
«in dadnrcb entstandeoea ExtraTasal, xa be^
iracbteD, ond ich erlanbe mir noch scbllefolich
d«! Vergleicbs Tragen, ao wie BDch zum Be-
leg meiner Ansicht, einige in Schmidl'a Jabr-
bächern aufgeseicbaete Falle TOn fibnlicbe.D Sin-
■«Mtörnngen beizafogea.
Eine Frau *) von 60 Jabien halt« sieb an
ÜB Hnte Schläfe in der Rahe des äufsern Ao-
geniiiiikelB einige BIntegel gelegt, und nach
1— 2 Tegea heftige Nenralgre dieser ganzen
Seite iJM Gesichts bekommen, welche allmah-
b'cb nscbliefs, und beioabe gänzliche AmanroM
udiJ Empfio dun gl losig keil dieser Seite des Ko-
pf«« nnd Gencbles liiit ungestörter willkübrli-
chtr Bawegong znrÜckliers. Dabei war der
GcKhmackainn auf der gaozen Zange Tollkotn-
ni«Q geblieben , aber der allgemeine Gefüble-
ünn anf der linken Hälfte serstört **). 8i«
I Da». XobU be-
**) Aocli hier iit Gescbmackuon und Gefülililnn nidit
mgleicb aufgelioben, londern ei beliebt auf der lin-
ien Seils nncli cjer Getebmaekiinn, wSbreud der Ge-
ßhliinn sofechoben ist. In dem von mir angegebe-
ticn Fall Kar es'umgekebrt, ei war der Geicbmack-
linn verloren gegDiigfln und der Genibliiinn nncb na-
Eetrübt, ein umstand, 'der bei der Frage, ob der
NcTT. UngdMli auch nirkUdi Gescbmacks - iinij Gr
l^diaene der Zunge xngleidi aej, {.J. UtUfers. a.'
— 102 —
empfand mit dcrMlben Iwioe BernbraDg, Tmao
Schmelzen, «elbstkeineyerwuDdaDgderScbleim-
baut, weder Warme noch iUlte u. s. w.-, aber
dagegen genau Geicfamadueind rücke , wie sauer
aod BÜfs u. s. w. j zrBt wenn mao ihr die Au-
goD Terbaed und auf diebenrorgeitTecktaZaDge
qner die Schneide eine» Maiiari aufsetEle, so
tabila lie dies bloTs auf der rechten Hälfte, nod
halte aaf der liaken nur eio taubes GefÖbl.
ÜVIan beatreute die linke Seite mit Salz and die
rechte mit Zucker; das Auffallen der Salzibeil-
cheo auf die Zuega rdhlte sie nicht, aber so
wie die Auflösung der zu Bchmeckenden Theil-
cben begann, schmeckte sie deuüicb und gleich-
zeitig mit der linken Seile das Salz, mit der
rechten den Zucker.
Bin anderer Fall, den Dr. MontauÜ entäbl^
war folgender: Ein Weiobändler, der in «et-
per Jugend drei Mal an einer Blenuorrhagie, nie-
mals aber an Rhenmatismns , obscbon er manch-
mal lange Zeit in seinem Keller arbeitete and
seinen schtvitsenden Kopf dabei entblöfglet ^e-
lilleo hatte, bekam gegen Anfang Septbr. 1835,
oacbdetri er seit zwei Monaten eine Stfhwä-
cbuDg desGemchginns geipnrt hatte, einen Kopf-
schmerz, der sich TOa dem obern Tbeile das
linken Auges bis über das linke Ohr eTslieckle.
Gegen die Mitte Septbr. wurde dieser Schmerz
wahrhaft neuralgisch, und folgte der Verbrei-
tung des NerV' supracÜtar, maxill. super, nnd
infer.; einen Monat später trat Paralyse des
Cten NerTenpaars auf der linken Seite ein, ao
8. 758. Man verglöcbe anch: Venuche über den
CetchinsclMdnn ete. von CFuyal QScJunidl's Jahrl>.
Bd. XVL. S. 150) , keine «eitere Berüctiiditipung
venlienti indem ja gu oft «im Funktion eine« Ner-
*eu bei lat^^ der übrigeD sn^eliobea. uja kann.
103 —
das Aoge nath Innen gekebrt blieb *). Der
chniDck verschlecfilerle sich und wnrda 8ul
liokeo Seite der Zunge vvdig, doch T#^mi^-
B ticb diese Gesell jrtackBichwncho nach 15
BD; die panze linke Gesicbtsiteile wurde rotn
)or ergriiFen, der die MiUellioie nicht über-
il(; das Gehör blieb auC beide» Seilen daa-
> ; es fanden Lähmung des Levator patpe-
snper. siaistr., Kaubescbwerde auf der Itn-
Seite und beim Kauen der NatjruRttsniiKel
en Verminderung der Sensibililat Kneifen
Muodsch leimhaut auf der linken Seile Statt.
bekam nach uod nach 15 Pillen vun Aco-
ttract, 30 Meg/insche Pillen, und auf die
läfe der lieken Seite ein Vesicatur, melches
I» Wochen liegen blieb. Vom (>. Wovbr,
lieb der Kranke täglich die ailicirle Seite
eineia Linimeot au& gleichen Thcilen Alko-
, Selber und Ammoniak ein. Man appli-
9 ihm nach und oacb 6 bis 7 fliegeode Ve-
lore am die Augenhöhle, und zu gleicher
: nahm er Senffufsbader. Vom 4. Decbr.
wurde er alle zwei Tage eleLtrisirt bei
chzeitiger Äoweadung der Acupanklur, und
I 18. Decbr. an legte man auf die linke
läfe ein au* Theriak, Kampher und Opium
ehendes PHaster. — Später halte man Fol-
ie» zu beobachten Gelegenheit. Am 21. De-
bcr. Der allgemeine GesuudheitBzustand war
beBchalFeD ; die SenBibilität der ganzen Hd-
Seile des Gesicbls geichnächt, Geschmack
Geruch lioks etwas Termindert; das Unke
•e konnte nicht nach anfsen gewendet vrer-
Die Reriihruiig eines Federbartes auf der
ftßäche dieses Auges wurde kauia gespürt.
- 104 —
wähnnd in leehU Auge aebr «mpfindlicfa da-
gsgen war; keine Taubheit, das lioke obere
AugODÜad hing nicfat mehr bo tieE berab, ^ia
im Anfange da -Krankheit, (Mit der Eleklro-
panktut wurde foilgetahren). Am 2i^. Jan, Ge-
bär ond Gesiebt auf beiden Seilen uuTera«brl;
doch uotertcbied daa li«ke Au^c die tov ihm
befiodlicheo Gegenstände weDiger leirbt, wegea
des Schielens; Injeclion der Bintiebiiut des Ud-
ken Auges, welches nach allen Hicblungen»
aasgenommen nach auben, gel^ebrt werdeji
konnte. Eine solche UnempGiidlicbkeit d43r lin-
ken Blndflbaut, dab Fat mit den Fingern deo
jinken Augapfel fassen und cacb aufsea zu ütt^
heo Termocbte, obne dafs Angenbb'azeln Stnlt
fand; die Bewegungen des M. orliicularis der
linken Augenlieder wareo unversehrt und der
Aufheber de* obern linken Augenliodes war nicht
mehr gelahmt. Der Gerach und die Seniibili-
tut war links vermindert; die Uoeinp find lieb*
kelt der Baut auf der linken Seile des Gesiebt»
fand ihre Greasa auf der Uliltelliaio desselben
und das Stechen mit einer Nadel war hier we-
niger schmerzhaft, als auf der rechten Seile. —
Dia' Temperatur war auf beiden Seiten des Ge-
•ichU gleich, -doch vernffacble die Hand des
Arsles, deren Temperatur wegen der Kfilte der
Jabreatelt sehr nieorig war, durch ihre Berüb-
ruDg dem Fat. auf der recbleu Seite des Ge-
lichti das Gefühl der Kälte, vk'abrend die näiu-
licbe Hand aaf der linken Seite das Gefühl ei-
ner mätsigen Wärme veranlafste; bisweilen be-
kam der Fat. Fieber und einen allgemeiseD
Kopfschmerz, der ihn das Deit zu hüten a'ü~
thigtsi — Palient hatte 8«il eiuiger Zeit auf-
I gehört, die Eleciricität £u gebmucben, weil er
I keioeaKuIzendaTOQ weitereu apilren glaubte.—
— 105 —
4. Tebr. Das liake Auge etwa» rötlier und
nugig; der Kopfichmerz tnaclite eidi Imks
1 mehr fühlbar, hatle aich ober seil Tun f Tngea
' dem rechtea Obre fesIgcselEt; Dliilung aui
linkeo nasenloche, an dessen Eitigangs
Ulceiatioa TorhaodeD irar; der Kranke
stblo beim llasireo links kaum die liärüh-
; defl Messers; die linke Sflile des Gevicbts
etwas auf'get rieben und ijdemnlös; nonn
die Kiunladen slark tcblief^en liefg, id
erkte man, data der linke JfluRseler, Buc-
lor und Temporalis ehvas schlaffer und nicht
lark zoBammeDgecogen, als die rechter Seils
eo, und data der Temjiornlis sngar uohe-
licb war, lo dafe die linke Schliife eins
: merkliche Vertiefung darbot. — ■ Am
Febr. fllellle Dr. MontauU den Fat. Herro
qtndie vor, welcher die obigen krankharteo
ibeiDungen ganz in UEbereinstimmuDg mit
Reaullaten der Darcfaschueidaug dea öten
renpaares, die er damata an Tenchiedenea
ijea machte, fand, und die Galranopooclur
eine solche Wei«a verrichtet, anrietb, dafs
Nadeln mit dem Verlaufe des liain. frontal.
toaxillar. snper. par. quinti eingeslochea
den ; derKrankestellle sieb, von dem schlech-
Wflller abgehalten, nur ein einziges Mal
GatraoopuDctur ein. — Am 2. März stellte
Montault den Fat. nnfa Neue Hrn. Magen-
Tor, welcher öfienllich folgende Ergchei-
gen coDSlalirle. Das Gehör war auf beiden
en unversehrt , die SensibiÜtät echien es
ifatls in beiden Gehürgangen zu seyn; links
' war das Trommelfell bei der Berührung
■ Siilels weniger empfindlich, als rechts U
linke Ange befand sich in dem nämlicbeig
l»ada, wie irühet (d. fa. stets gegen
I ■ — lub —
NaieDWnrcel gelebrt, and an asiosr Oberfläche
oDempßndlich *), aber etwa» weniger rolh).
Die Pupille ist weh enger als auf' der f«chjea
Seite, nod erweitert sich etwas in der Duo-
kdfaeit. Der Taback wird durrh da« recbte
liaseolech gespürt^ durch das linke oicbt; coo-
cenlrirte Essigsäare werde links gefpürt, als
ihr Dampf über die bintete N^senÖfFnung hin-
ansgelaogte. Die Ulceralioo des linken nasen-
loches war etwas weniger lief; Pfeifer, Yrel-
cher rechts aufderZungegespÜTt wurde, worde
4uf der linken Seile nicht wabrgeDommen , die
dagegen für die Berührung eines Tropfeas con-
centrirter Esiigsäure sehr empfindlich war; diese
fiuke Seite der Zange zeiele sich gegen die
Einwirkung eines spitzigen Initrutnentes weoi-
ter empfindlich , als die recbte, die linke Seite
es Gaumensegels war Hir die Berühcnng eioea
fremden Körpers ka,um empfindlich, während
die Berührung des nämlichen Körpers auf der
rechten Seite Ekel Terursacbte. Das Zabnileiscb
auf der linken Seite war etwas röiber als recbtsf
die Anschwellung der linken Seite des Gesicbts
warrerscbwunden, die Sensibilität war daselbst
wie früher vermiudert. Diese An a est hesis über-
schritt nicht die Miitet)inie , wurde nach nsten
durch den notem Rand des Unterkiefer« und
des Kinnes begrenzt, und verschwand oacb
üben in dem Mafse, als man gegen die obere
und hintere Partie des Kopfes emporstieg. Ue-
brigens war der allgemeine Gesundheitszastaod
in jeder ander« Hinsicht befriedigend.
Eine Frau,' welche, wie John ßishop be-
richtet, mit Ausnahme eines Anfalls von Tj-
*) In münem Falle war die Oberfiöche de* linken Au-
ges, wie die des rttcJiten, ganz normal eniiiliBdttdi,
und oncb oictit iin GefingUcD iojicict.
— 107 —
I Dn9 eines WeelmlfiFlwn State gönn a war,
im ia ihreia d7ateD Jahre eioea scirrhöfleD
lea in der lIokeD Bnist (eioe Kraokbsit,
ler die VernaDdien raütlerlichet Seit* lehr
itgt waren), der sieb reigrüberte, ngd eod-
ia Eii«ruDg übergiag, ohaa jedoch das All-
eiobefindea sehr tu beeiuträchtigan. Uoge*
im 52slei) Lebeosiabre bekam sie nach
.asgegangaaem laagwierigeo KummM An-
von dem beOigsten Rheumatismus. Dann
rickelten sich um dieselbe Zeit . (unj^efahr
raouar 1831) folgende Zufalle: Pat. fiihlta
UDgevrÖbuliches Kriech en an der linken
B des Kinns, begleitet tod Gefühllosigkeit,
rheit ui)d einem juckenden Scbmera. Die
genspitze war schmerzend nnd wund, und
anhaltender Schmers wurde längs. des gan-
Verlaufes des ZangennerTen empfanden.
Gefüblloügkeit nnd Starrheit erstreckte ^ch
1 und nach bis znita Nacken und linken
;a, nnd im Juli darauf, wo sie eben
:h die Todesnachricht eines Freundes sehr
breckt worden war, hemerktesia, dafs sich
links Auge schief nach innen gedreht hatte,
dab sie doppelt sah *). Die natÜrÜchet
lung des Auges kehrte xwac auf knrce Zeil:
der, Tenchnand aber dann aufimmer, nnd
Ton der Empfindung eiiws Drucks im Grundti
AugeDhÖble begleitet. Bald darauf wurde
ganze linke Seile des Kopfes, Gesichts, der
e, Mnnd Dod Zange desGeföhU beranbt*'"),
irand die llnakelbewegiing vollständig blieb.
Blasenpllaster, die man tun diese Zeit au
Schläfe legte, encglen heftige Eotzündong,
I Siebe otMW nHÜeaagefihrten FUL
} TocL BcB a. a. O. S. ^ Von dea VvAtiome»
lOÖ
aber nicht den miadeBfen Schmers, uixl mit
aebr heifseo Babaogeo verbrühl« sie eicb das
Gesicht, ohne int» sie es etnpfaDd. Der linke
Augapfel sah, abgeaeheD tod leinem Hchiefen
Stande, ganz gesund au«, war aber gej>eD Be-
rühtang ganz unempfindlich; und einige Zeit
Tor dem Tode verlor der SehnerT die Fähig-
keit, Farbflu zu unterscheiden, tn data Perso-
nen ihrem Auge, wie si« sich ausdrikkte, weirg
wie Bitdsanlen erscbieneD. —r- Das lioke Naien-
lücb konnte durch die schärfsten Sulislanzeo,
wie ScbDiipflaback , Ammoniak, nicht gereist
werden, während der Geruchssinn ungestört
blieb. Di* Zooge und der Schlund wnren auf
der kranken Seite ohne alle Fnhgkett z\\ß'ihlen
oder KU schmecken, etwas Essigsäure, die man
«HM auf die Zunge brachte, fermochtc »ie weder
''^'^ zu erkennen, noch überhaupt seine Gegenwart
wahrzunehmen. Die Speisen kante sie immer
auf der gesundet) Seite, und dabei \erletzle sie
i^ll oft mit den ebenfalls ganz emplindungeloeen
0i^\ Zähnen die andere Seile; kleine Hlpngen von
w\ iSpeise verhielten sich ofl im linken j^lundwin-
>)i:!ll Ikel, ohne dafs sie es merkte. Endlicti wurde
> p-| auch das Schlucken schwierig; feste Speisen
, 1 Halbsten über die Zungenwurzel woggeKboben
^„..S werden, und Flüssiges flofs (Ifters von der lin-
'^ ken Seite des Mundes unbemerkt zurück, End-
^■^^^ lieb wurde sie auf der linken Seite etwas taub.
^^^Kl Lange vor ihrem Tode bemerkte man einSchwin-
^^Hj dea des linken Schläfemoskels '^j , was eine
^^^Lm auffaltende Bervorragung der Schlafenaeite zur
^^^m Folge hatte. — Wenige Tage vor dem Tode
^^H^^ bildet« sich eine leichte Entzündung der äulaern
•) Vergl, Bell a. a, O. S. 80. "Von ileiii fiir
gnng der Kaomuskeln bettimoilea Tticilu
NerTeii|iaares. f
•rJ
— 109 — .
eohäule, nahncheinlich wegen de» Drucku,
Fliegen und ander« ftemde Körper» die sie
it fiiblle, ansÖblen. '^ Die Schmerzen,
cbe alle diese Zufälle begleiteten, waren
erat heftig^ und wahrten' Tag und Nacht,
ohne Unterbrecbnag, bi« die Kran|e nach
ijähriiem acbrecklicben Leiden endlich im
ust 1833 starb.
Bei der Secüen fand man die Pia malet
' gefüfsreicb , und ewiichen ihr nnd der
chnoidea eine geringe Menge coagulirler
iphe; die Seiteoventriket voll serÖaer l-'lüs-
eit ; die Monro'aibe Oeffnun^ ungewöhnlich
's, die Plexua cboroidei etwas Terschobeo,
:h Aufhellung der vordera HiTDlappen l'.itij
D eine grofse Geschwulst, die die Hirn gni he
Keit- und SchläfebeioB linier Seits aua-
te und fast-mit ihr zusammenhing, das niiido
eitörmige Loch vollstäadig, so wia düti
!ieri) Tbeil des vordern gerissenen Lochs
itopfte; sie erstreckte sich ferner nach !n-
bis zum Törkensattel , und hob hier den
aa abgeplatteten SeheDerven in die Höhe;
!i hinten zu ruhte sie auf dem obern Sinus
'OsuS und der Varolsbriicke , nnd hier war
b Vereiterung eingetreten; die übrige Him-
ise war gesund. — Der fünfte Hirnoetr war
z zerstört, woraus sich die in diesem Falle
bachtelen, Zufalle Ton Unempfindltcbkeit in
linken Uälfte des Kopfes erklären lassen,
:b def 6te Hirnnerv, der Nerv, abducem,
r in die Krankheit verwickelt, waszurscbie-
Slellong des Augapfels. Veranlassung gab;
I ähnliche Affecti^n des HörnerTan Tenir-
tite den geringen Grad Ton Taubheit, Das
— 110 —
Schwindvn des ScblafemnikelB war di» natÖr*
liehe Fqlge daron, daU die Kranka Alles auf
4>r eDtg^egeDgeaetileii S«ite zn kaoen gewohnt
Wftr. Diedarcbdie sichanabreiteade GeirhwuUl
bedio^te Hebsng' und Abplattoog des Sehner-
Ten gab zar Bfleiolrächtigang des SebTflrmö-
geat Veraolasinng, Der Herr, glottuphappi'
genB *) and Tagtis Terhielten sich normal.
IVoch cioeD iateresuDlea Fall e^hlt Dt.
NobU.
Ein MaoD TOD 35 Jabran war nach yat-
auBgegangenen rhenOia tischen Kopfschmerzen,
die jedoch nicht halbseitig gewesen waren, too
Lähmung der Bewegoog und dar EmpfinduDf
in der. linken Hälfte des Kopfes und Gesichts
hefalleo worden. In der letslen Zeit hatte sich
die Lehmnog etwas gebessert, und der Kranke
klagte über keine Schmerzen, das Gesicht war
Dar (Wenig nach rechts geiogeo j die Zungs
warde beim Bervorstrecken nach rechts gewen-
det; das SehTermögen schien auf der. linken
Seite nur wenig beeicträchtigt zu seyn, da der
Kranke Zahlen, BnchslabeD u. dgl. zwar er-
kannte, aber nicht mit der gewöhnlichen Ge-
nauigkeit; die gewöhnlicbe Empfindlichkeit ge-
gen das Licht war etwas geschwächt, da man
ein KerseoUcht dem Auge, ohne Zeichen tod
■ ') Betrachtst man mit R. Wngner (Frorieji'a Not 1837.
130) den N. gloBsopharjngeus als den eigentlicbeB
GBichmaektnerven iler Zunge, lo begreift man nicb^
•mm in dem vorliegenden Falle deriielbe sidi gai»
normal verhalten baben eoU, allein es ist wobi mebi
tla wahncbeinlich , daü er bei den nngeiübiten h»-
deulenilen Zerstürungon cbeo&ils im Inneib knot'
baft entartet war. _
— 111 —
ibRgticTikeit tn erregen, ganz nnlic bringen
te. — Da» GeliÖr war auf der kranken
gaoz verscfanoadeD , das GeineingefuLl
dei Kranken eigener Auslage minder roll-
3ian, als recbls, wiewohl er bei ange-
en Versuchen allerdings die genühoÜcha
findiiDg zeigte. — Auf der linken Seile
Zunge war dfr Geirhinacksintj ganz ver-
, aber die Empfindung nicht merklirli
Dgerl, wie fulgeode Versuche lehrten. Man
den Mann bei Terbundenen Augen die
;e herTorstrecken und fuhr uiil einem SlÜck-
Silber nin den K.ind der Zunge herum ;
kannte e« BOgleirb lür eine meinlliiche Sub •
:, jedoch rechts etwas deullirher; beii n
ihren der Schleimbaot der linken Seile m it
r Lanzette rühlle er ein Stechen ; bei m
ihren des rechten Randes mit dem Zipl el
t seidenen Schnupflncbes erkannte er < i-
Weichen Körper; beim Auflegen eines « il-
en LGlTels auf der kranken Seite rühlie
darum bel'ragt, etvras Kalies; die Fingar-
;ea fand er dagegen warm und erkannte
Nun bestreole man die kranke Uält'te der
gens Tollkommen reinen und feuchten Zu nge
Kochsalz, aber erst, als er die Zunge ge-
den Gaumen drückte, schmeckte er das
; ob mit deiu Gaumen der kranken Seile,
de er nicht zu sagen-, elien k'> brachte :\naa
:L AIc'Ö, ferner Ammouial[<31ixlur auf die
ike Zungecbalfle; er schmeckt« nichts
ite aber diese Substanzen sofcleich, als
•of der rechten Uälile appÜcirle; en' Hieb
tnan auf die rechte Seile einen Treffen
ferumoiöl fallen, wotoo er links nicfaU
fand, nchia aber sogleich ein btecbeu-
'f
1^' .
!!■■■
des Gefnht Und den g«näfsbaIleo Gcachmack
vrabrnahm. —
Scbliefsltch bemerke ich nocb, da'fa uch
St. Tor einigen Tagen wieder zur Bebaodluog
eingefoDdea , and mir dadarcb Gelegenheit ge-
geben hat, yielleicbt später den Ausgang der
KrankheitoDCh nachträglicb mitlheÜen zu kÖnoen.
rzc Nachrichten
an<l
A n 8 z ü g e.
1.
Neuasebnier Jahres - Btricht
«ichca ÜrztlUhen Tereiia Sit St. Peterthurg vom
21. Jamiar 1837 Ut siim 21. Januar 1838.
8 clen ünterLallnngen, welche 'über ilie herMclien-
ankljelten gC|)flogeii wurden , ergiebl sic[i fiir dal
die Jabr folgende UeLpnicbt: Die Inäiicnin, wei-
den beiden letzten Monaten des Jabres 1836 zu
>n begonnen batte, dauerte nocb im Jahre 1837
I behielt ibfen guliirtigen Cbaiu&ter bei. Bisweilen
ttm die ßraatentzündungca die Anwendung von
In, Calomel n. dgl. , docb kooi man in der Regel
em gelind kiihlendfen Verfabren aus. Aucb die
Itten der Entbindungg-Anstalt des Krzicbungi-
wurden von der Gri)j|)e beimgeBurbt, und zu be-
llt, dali wSbrend der Herrscbaft dieier Kranlihdl
inen kein einziger Fall von Puerperal 6 eber t
ifiuWs). Eine niclit minder inleressniKe Erad
<tt sich aoch rückaicIiUicb des Verlaufes der V
i.t.XXXVII.B.l.SL H
_ H4 —
dne wSbrcnil der die^Slirlfeti Intluenza Jar: ilte Rntwir^e-
Inn^ iler l'uUeln war<1 näiiilicli ilumligUngig um 2 Tugt
zurÜdgebalten , so i\t.h die Ljiniibe, welche seit Jahren
' am 8len Tig« zur H'ülec- lin[ifiing ans den L'usteln ge~
noinnieH wird, jetzt nicht vot dmn lOten Tage naeb der
Vaccinilioii. tirauchbar war. 'Aufaerdem »he man liauGg
eine Koie nacli der Vacdnation slcli entwickeln , und bä
fielen Kindern enchienen Panariiitn (Döpp). — lui Fe-
bruar geseilten ilcli tyjiiiSM Fieber zu ilerGri[>pe; dai
bäafige Vaikomntta T6n Neuralgien und lonbclien Kränt
Btei deutete ülterl^njil auf ein vorfallendes Leiden des
lenegsi ■lernt. .AiKh kameiRmcn liei Ürwachaenen liiu-
fig vor. Im Märe traten Scharlach undKeui^hnsten, leU-
lerer oft mit BJutspden und Knlzilndiine der Brustorgane,
auf', der Skorbnt lüm, wie ^euiihnlidi um diese Zeit, zoni
VoTSchdn, und.dnrcb Petechial tj'iiiiiis und Ajioiilexien et
ögneten lich meluere iclileunige Todeslalle. —
Der ganze Sdmmer zeichnete sich sowohl dnrch eine
beitündig »arme und trockne Witterung, aU durch eine
' aelteneGulartigkeitderht'nscheiidenKiankheiten am. Erst
gegen Knde ttetKlben kanten hauüg vätrige Durdifällc
und . Brecbruhren vor. Einer Ueimischiing von biliösem
Krnnkbeitsr-Geniui macjile es wohl zuzuschreiben sej^
üal'g inti-nnidirende Fieber, Rosen, Furivitel oiii) Iiaufig
plileguionöse Untzön dangen' d<-r Haut nacli gerin gfügigea
Verletzungen enlalanden. Ganz bc»)iulero Aufmerkia«-
k<il erietsle aber da CereLraltyphus, der im Sepleinbrr
nnter den Zogtiugen de« Seekadttlen-Corpaaibr«^ «ml
Too etwa 700 Individuen 300 hehel , jedoch mit einer aot-
cBen Gutartipkeit , ilafs nur 3 Todesfälle vorkamen.
den Geitnrbenen fand man wässeriges t^nbiidat im kle
Gehirn. Die Reconvalescenz war l>ei alten au&erorileal-
lieb langMm. Zu bemerken ist. dals die meisten Erknn-
kungen sieh unter den Kadetten der unteren Klaasen er
eigneten, liui der eiiAen Klasse alier nur drei Fälle -»oi
kamen, 4nd von den Beamten der Anstalt Niemand er
krankt war. (ßniicA). — Gleirlizeitig wnrden ancb ii,
I patriotischen Inititute and Sm Ftüideinstifle ähnlicb» Fic
ber beobaditet. Bei nttgelahr 70 Kranken im Kräal«in
itifie waren Ko|>fscbmerz, Üebelkeit, Schwindel die lip
vorstechen dsten Sjrmptome, bei manclien aadi kratni.
hafte Bewegungen in den Händen. Die Genesuntt v, ,i;
andi hier sehr lungsam, oft diu rh Itecidive unti'it.i
Bei einitjirn blieb iogar latige Zeil eine Geialc-s.<
'^— IIa _
[Batdi, AiiJU), — Im ßrxieliungtbaDie (^alen am
e Zeil antet den Sanglingtn vicla Diirrboen mI^
nicbi seltrn mit dem Tode enileten. Kin kaUrrhk«
rlienuialifdier Krankljeila-Geniu« lag mllen diesen
zum Grunde; ali derselbe atier im Oklo[>er bUiöa
1 NoTember gUElriEcli - nercüa wurde, ID bekanea ~
ihn und namenllich der' TjpIiuB, durch CumpKka-'
il Entzündung der Leber und der Lunge) dm mit
lien, DiarrLöen unr! Dysenterien eine bedeotend«
;teit; und die li^iiiHeinie im btekadeiiL'n-Corpa, «elr
October aufgeliort bade, eiwaelitu wiedar nach^ei-
«iichenraume von 3 Wodien unddiefcrld Mcbtra^
<cb Diehrere recbt gcbuere Fülle. — per WiDM
früli und mit einer nngewübnlidianlialteBJenKfilta
dinee; dabei war der Baroineterataml fortwitirand
I, wie er noch nie in ^C. Pelcral.iirg beobBcbtet
. Diese WiHerangsbesobBlTenbeiL erieugt^ im Do-
Apajilexien , Eotzündnngen, Bjnucliale Fieber, und
loar 1833 eine entzündlidje Calarrlial ' Epidemie,
ige Aebnlidikeit mit der Griii(<e balle . lieh jedoch
n früliern Grii)|ie-F.|iidejuiecu dadurch untendiledi
Uli besonders die Kiniler büuOg nnd eefsbriicll Ton
irubenden rtbel befallen worden. Ks war bu ih'<
alt einfacher KatarrbaU Husten, Ibeils EnUBmlung;
lacliialverzweiguiigen , weldie alluiülilig die Tra«
kI den Laryni, ja weiter auch die Hcbleimhäal de*
b ergriff. (SchoUz). Nicht seilen crslrecite üch
nträndung durch den innern Geliorgang bia in daa
Ulir und in diesen Fällen erschienen zu Bnde dei
\ Ohrenstiche und Olirentluls. (Licht enslädf), ~- Zu
u Januar«, wo noch iniiner jene gri^jiäbiihdie ^-
brtdauerle, worden auch ilio Eingeweide d« ün-
ergniren, indem Scbmer/ in den Hypochondrien,
Gedäcmun, Dysenterien u. dgl. hüuiig yoitamen.
norden in diesem Jalire drei Kranke tOt gemrin-
/len Beralhung Torgeslellt: ein Kranker, bri wel-
ich einer heftigen Aogenentzündung eine tbeiIw«iM
iiung der Conjuncli*a de» obern Angenliede* mit
c der Uornbaul entstanden war {Lerche) \ ein fünf-
Knabe, w'elcher auf der untern Kinnbacke rechter
De (aosigrofse BalggeecbwnUt trug (Snlonwn), and
jäbriger Knabe mit einem Poij-i'en der reohten
n-Hiible, welcher sdion durch »eine enorme Ana- •
; Hlinillieil find TiiiLlicit dciheliien Seile hertorge-
H 2
— 116 ~~.
hraiJit hatte {Wei/ße), Zjir Ansicbt wnnte anch ein 33jSh-
rjger trafttg; gebaut« Elnnc VorKeitellt, welcli«r mit etnei
sogenannten BxtriTenio vaicae orinariae beliafiet war.
1)33 Membrnin viritä, fist nat mot der Kicbel beslebenil.
ivar iler Länge racb gespalIeD und auseinander gelegl;
lUe lelu kleinen Hoden Jagea beim Ituucbrlnge in lang'
lieh Bezogenen Tucben ; der Hodenaack war sehr zasain-
inengeaotrumpfi {Weifoe). Ferner bekam der Verein Ge-
legenheit eine Mlbgäinrt sn seben, an weichet mebrerF
fast bw ii>[ die Krochen gebende Einscbnüningen an den
(ibern Dod untern Extremilälen Statt fanden (Döjip),
unter den mitgetbeilteo Krantbeitagcsch lebten sind lü-
gende h errann beben : 1) Rine Fran, welche ichon ab
Kind in Folge eines Scfatecks mehrere Mal von Krämpien.
späterhin fon einer ziemlich lang anhallenden Kalaic[>sie
liebeftet genesen war, bekam im fiten Monate ihrer er-
sten Sehwangersehafi , ebenialls nach einem Schrecke, ein
Zittern der Elände, der Fiifie and zuletzt des Rumiife»,
woiD rieh mannichbttiges Werfen des KÖrjierg und Ver-
zerren des Gericbte* gesellte. Das heniirstse^n scbieo nn-
gelräbL Die erofse Aufregung desGclülsajstcms indizitte
Aderlab nnd kühlende Bebandlong, was aber nichts fnidi-
lete; noch tchlimoier ward die Seche, als auf den Roth
eines swriten Arztes Nervins gereicht wurden. Man kebrie
also wieder zn den Blntenliietiungen zurück, aber mit ebea
so wenig ürfolg. Aueh der thierücbu .Alagnetismaa, der
früher einmal die Kranlie von ihren Krämpfen befreit hatte,
brachte keine Veränderung herTor, Da wani der Refe-
rent (BuMrh) durch die Bemerkung, ilafd Patientin einen
libermüfsig stallen Appetit gebäht babe, auf die Anwen-
itnng «ner abfährenden Dosis Colomel mit Jalappe gelei~
(et ; wonnf er eine Anflosoag Ton Cii^iruin ammoniacale
in Tinet. Digil, purp, gab, und den Riicten mit einer Salb«
ans Axung. j/oitirii UDO. j , und Aciil. liurusE. drachm. j
einreiben liefs. Nach einigen Tagen ward obige Merku-
rial-Lfljiauz wiederhott, and nun »letlten sieb mehrere
'l'age hintereinander 4 — 6 Slnblaaileeruneen ein, mitwel-
ihen alle Krankbeits-Enehelnungen i'arh und nach licti
lügten, so dafs Pat. nach lOTagen als vollkommen genesen
7.n betrachten war. Krat jetst war aie auch , ihrer Ver-
sicbemng nach, zur n>llkomm«nen Besinnung gelangt. —
2) Bio Arbeiter hatte aidl doreh einen Fall eine Ko|>r-
wande zugezogen, d^ et drei Woolien mit äufieren Mit-
teln verband, dabei aber immet noch seinen Arbeiten
^ 117 —
i/Ut- fladIMi. ab ar rioh'knakBr fühlte, baiiKttia'i
(MirMlie HotpUd , *o er nacb wenigen T>Beil Marb.
bai non, deb er dne EVaktgr nnd Abiplilteruitg.der
R Tafel dea rechten SeiteairaBi|beine* am Kopfo ge-
nnd ndl Moh beramgelragea ha(te> Anber den Sjru-
lieaer letitea Koplrerlalzung tabe man an dem Hin-
nplbeiite Bedi «ae alle 2^ ZoU lange Knncben-Narbe,
le tfch dadord aoMcicbnate, da& ein felilendes Stuck
tBoehenanbttani doroh eine dorduobeinende llbfÖM
netet «ofden var (tfiiyer).
)aa grabe Obedofi'icbeHoi^tal, velcbet oft Kmnka
hmen mati, om lie rahig ilerben xn lauen , llehrt^
bt dieaem Jahie die meiiten petfaologitchen I'iiipa-
nimlieh l)e(aenjURbili-ferdicfclenMageii; Zf-tiat
iel, wovon iwä Iriaclie Verletznneen , twei lÜbKat-
ilter Veiletaungen an tttb trugen; 3) ein Strotoot.iiK
»I Gellira, wodurch todtliefaer ScIiJa^uü erfulglrwar;
.ebrere faust- nnd kopCgroCie Stealome, die irt der
I- und Baaclihöhle einer Frau gefunden worden wa-
51 eine fibröte Ge»cbwiil»t von der Gröfso ein«
ib-Eie(, die aoj.der Scheid« einer jungen ll'rau ex-
'rt werdwi war; 6) den in ttdnharte CoosreUento de-
lirten Dtenu einer fiOjalirigen Fraa ; 7) ttimea Ctetai^
ine grOfn Haue Hjdatideo enthielt (Jtfaycr). — Aoi'
•9 Anitalten worden zur Anddbl dargelegtSitQ.dieide-
itten rechte Niere einet neugebotnenKlndek Dia
iDkeldn waren zu , Hatelan&grolKi , mit einarHüa-
it angoffiUtea Bälgen aaigedebnt. Diete Bälge ^bab-
iber kdoefi Anigang; denn der TJniter dieior Seit«
i: not da« nntere in die B)aie aiändende Qade «a«
loden iOäpi^t B) BUue, Vfjeteren und Nieten rin«
let StränlEMuheit behaftet geweapnen Hanne». DieM.
I war iiiigene)«;va(dicl(l und enthielt dnen Stein von
Srobe onea Uw. Ana ' der BUm itieg neben duH
dem re<ditn Harnleiter am DirerticBliini lifnauT, wel-
noeb^S Steine von loUgroIaeii DurcbmeiKtn entbielL
Dretecen waren, in Ibrein Lutnen erweitert (Snlimum); '
nn Ben, an welehen die Aorteokantmer aoTseroi-
icfa JijpertropbiKb vergtÖ[s^ war (LttAtenilitbO ;
lie 3Zoll iBBgB Thjmui-tlrüBe einei TtermoDatlichu
ei, und die eben lo grofis Th;mui-Dräte einet
tnatli^eni.bei büden Kindtrn war nicht epi einiges
tien Ton Ailhma th;n)icnin-T(wgekou)inen; 12) dieAe>rtf<
I dreiseluq Übrigen ICntbeo, welche an der Wmzel in
— iie —
2 Stämme geipatlen nnd'jmietti de* AiiieiB|ei''dM Ca-
totHen Dnd Sdilüuellicin- Arterien aiu diecea ätäamen
wieder ta tinem Stamme Vereinigt war (Weifse); 13) wk
Aneurysma det, fechten Carods nebst Erweiterang deiAor-
(enl)DgeBir wdche die gemachte Dlagnote nnd daher nn-
terlosaene Operation rechtfntigte (5nJenu)ir);'I4)>eiD nach
KeseLtion der Fibula r^enerirtec Knocben, der sogar ei-
nen Hocker gleich dam AUHeolea ei^nnt danteUte (&<•
lanian); 15) ein GSiueei groli«ii StänconiireiBVfii an den
GeLirne eiiiet Pferdes (UcUnwCiMl) ; t$) eine Portion J|CiA>
Get-äande«! velohe eine Kranke leil dem Gebrauche der
Karlsbader, Wiaaer elMs Zeitlang daircti iea Stiiiil' aotfe'
leert halte (ttriwMd}. ^
Toa 'Beoerdingt emproblenoB HdfanedHKTen aäd Hlu
lein, die aneh bä an rcnacht worden 'dnd, hat «ich dta
Bebandlnng dM &]rripelai ncnttatoiuni dui'cli Belegen mit
Ceratam riiuptes ni<lil tonätzlidi urH'it^sun, .-ilsdie bisher
übliciie venmtteltt obertlüchticlicr Skarilikstionen , veil na''1i
jener biuflg BiutauMcUlfige uriil Furunkel entitandeir,
(Oopfi), ■• Die OHnrfn-'KJien Bi^cuils i^fatoro-mercuricls
ilulciü^, welqhe eine Verbindung; des Sublimats mit IJi-
ivcifs etthütcn, hatten »leb liei Kimiern seiir braDCfibar
ernieseny weil lie angenebm /m nehmen traren, and sich
»elir wiclMan gezagt (Per*on, U'eifsc}. — Durch Ver-
liehe mit dem tob P^ja empfoMenen LitbantlirBko- Kali
uaril uflier Heilaji^rat mit einem gegen die bartnüchigen
Mccliten'iririiiataen Mittel '»eri)ietiit(Sfiil[<(a, if'eifse). —
Das 'Ülettm*|sooris ateUi bette sich in rhenmatisclien Oe-
beln siAon irlihar, in diesem Jahre oliiir gegen Khachitjs
und Atrophie -Wantnin *ebr {,mt benübrt (Hiincli, Pctioh,
Mnyer), ned daiin HofkJu gewonnene Lactucarium eben
«o wirlutm" gezeigt, all' dos auslilndiBcho (Mnyer). —
Hebrere Apetbeker, weloha Reisen ins Ausland gemacht
hatten , *t«|lteD ona Mob Präi>arate und Drognen zar An-
sieht und 10 Verraehen dar ; von ilenen voraüglich die
Dragcei da Cnbebtne adnellen l^lingang in unaerer Rea^
dem gefunden habenv — Die Ketten 'Sägu des Dr. L.
Heine au| WKrtbürg mmdReÜttersGei^cnsland unserer Un-
terhaltungen, znmal da b^eliiere TVli'glieiler des Vereins
den ßetOOntfiMisnen dea gerailc in ht. Petersburg anwe-
senden ürfiaden dar Säge bui^^ewohnt uml sein« Samm-
lung von PrSpftraten *ar Sriäutuiung der Kcgeoeralion der
Xnodien Dnlenuofat hattui; —
- na. —
Hb wuHen Im Laufe des leUten Jakrw-18 sdiriftlidic
irüee |;e[ial(en: I) Lrlier ilii; iijcilicinlscli ~ lo|>u^raiilii-
n VerLältniwe der StaJl Hjm, ajs roiCicIr.uiig sel-
Reisebenierkungen über «las Klima von Italien, von
cß. — 2) Nütiien iilici- das FiFiiili'ig^liaiis iii^Mostmi,
Rimch. — 3) KeciitUlc ilei' Wirl-sainkeil der Anstalt
itlicber Mineral- Wässer 7D Sl. Pelersbuftiiiii Jslire 1837,
lierche. — 4) Jahreiibericlit '!esVt;rein«t(!iit»fclitTAiTilB
tU Petetslur^, umfaisend ilcn Zcitruiioi vuiii :j|, Jantiar
i bis 21. Januar IS37, von SAiUU^. — 5) Notizen ijr.cr
Vortommen der Hpnii;ral'i|iie MÜLrend der großen
en, eingesandt vuii Or. /■'"/■■, vorccIeM" ^oo If eiße.
3) Grundsülze der incdicmiM^liL'ii GymMMit ilu« He-
uer, von . Aiii^'i'iM. — 7t Ki'aiiklitiugeictuclitii dnen
b Stealom im kldoen' Geliirnu TaanlaEMtin Itclila^-
KS, Ton ilmjer. — 8),^in,Fall Toi| Krwdteniiii,' de»
»en Herzens, \on LkMaieiadt. — . 9) Wn l-'nil von
lieh geenrtelec Tjinpsnilis, "TOn lAclitnisUUH, — lU)
. anes vcriaivten MMliMifiabd* > yon Pertv», — II)
jikengetdiicbte und StktMJntbcfiind eiaea.durcli ('ajies
Beckenbnoclicns und de« Kreuzbeint« gestorbenen
nnei, >on P<^rstm, — 12) Geschichte einer llelinitis
jnica und zweier Fnlle tOÜ AdianroRla paialjlira, von
imun. (In einem il«r letztern hatte sich die Klektrici-
luClallend bülfreicb erwiesen.) i— 13) GcMÜiicIiIe
ur^Eina der Carotis duitr^ ncbit Giweiterang des l!o-
) der Aorla, welclie durcb tiim- und Lungen - ScLIag-
tödtlich geworden war^ tob Salomon, — 14) Bc-
eibnng der inecknüriligmi , ndt glupkUdicni Hrfolgc
Iditeten Unlcrbinilniig der Ärteriaiiiaca commiinia, von
mo«. — 15) I!>finerkangen über Behandlung der
3.- Fisteln, von .SnJofium. — 161 Gegdiidite einer
ontrankheit, auf welch« Hian «rähtend det Lebens ^st
h kein einziges Zuicben ^el^tet wurde, von Mayer.
einer SQjilhrigen, nassersiiditigen Fraa bml man in
rechten Niere lU Steine, unter wcldien einer2 Dracb-
wo£. Das Genidit aller zosamnien betrug 8-j- D räch -
. Die, linke Miere stellte einen liäutigen Sacii dar, in
bem aicli ein Pfand Giter ^d. Von Nierensnbbtanz
kdne S|iot TwbaiidBn.) — 17) Heber die
la iin4 DSteo-geneliacben Versuche de» Dr. /-. Herne,
1 dessen PrüparUen - Saninlung von Seulltls. — lU)
ivht der Cooijuiuion, welche zur l'riiliing der einge-
eaen Pteiaaibeileo über die agJiitische Augenenizün-
I euanU, «oiden war, wd Ueriin, S^immn, SeUUits.
tlie itl, «b die In uidern t.£ild<ni eegen Luslnnefae und
Krätze bcttebenden pulizeilii^D Anunlmmgen, weldiebci
uns noch ganz feilten. — Ana DeLeczoiigung kann ich
sagua, data, wciin die Pockenim[>fuRg , wie sie gegenivär-
lig i«t, mit den Verbeenuigei) der Lu^lstudie unJ l^ritzi^
alidi ferner lo fondaueit, die Blütlie dti Mensclilieit in»
Grab Kiint; deaa diese Erankbciteii können niclit von
der Natol «Uein geheult werden , von Mentcben aber wer-
den sie oft niK palliativ bcbaDdelt, d. li. nur üufsetlicli
von der Haat Tertrieben; oder da» gegi-n dieselLen ge-
reictite Gift schadet niclit minder als das UcIieI selbst, und
die tranrigen Folgen dieser Krankheiten ireÜ'en nicht anr die
davon Befallenen^ sondern ancb ilire Naclitommenschaft,
wie dies die sogcnanDleD Familien k rankheiten binläagbdi
üt> es'Sbdgena notÜneadig; sty, den Pockgnrtoff S>i-
raerlicli in dif ^ut zu iiupfen, oder tiuUcidil beaier, ihn
auf nnderem V/e§e mit dem Kär|ier Ui Ut^iübrong zn brin-
gen, untettucfaft.icli SD eben. Den bliTuIg weide icb zu
seiner Züt eb«afrU« gewuieuWt uiitiljcllen.
«i'«, - <i t ■ . ■■ ■
-S inr^J^f VwcA grw»e BSseiilrnul-Bmier.
So oft Vin^gihäiigen dardt Saamen des HfiucjVinQS
nlger, HauptsSobKcb Bei Elhdern, Torlallen und mir selbst
wiederholt TOTgetoinmea Utii, so aulien kommt der Fall
mit den grBuen Blättern dieser PSanze gevifs vor. Ha dies
Güwüchs widerlitb riecbt and sdimeckt und dadurch schon
Tbiere yom Gennl'» abnibreckt, ee^ctlweige denn die Mcb-
0 J^ren; der älteste, sin zdinjälirfger Knaho, iiler'
1 die Kolle ein^ Fahrmannt und <lie jüngeren von
I 8 Jahren die der Pfcrile. AU das S|iiel eine Weile
uert hatte, worde in einiger Entfernung vom Orta
gemncht, um ilic Prerde zu rattern, nti dieser Melle
gab es von grünem Fuiiec leider! niohla ali Bilsun-
: , welchea du Dorhieh allein anberuhtl gelaisen
. Uiervoa rifi der Fährmann eine Qi>an(ilüt üb und
es Beinen Pferden \ot. Oem Kinde, ivelcliet dai-
I nictit gonitrien «olite, ituiifte der lOjührtgu Knnbe
it Gewalt ein, lo dal* e> v^rachlungen werden mnlite.
•kJi all der einzige Mensch bei dieier Gesellsclialil
iCbtend, genofs naiürlicb nichts davon. Die Folgu
n war, dafs sein ganze* Geäpaan kurz darauf zu tau-
. anfing, Zuckungen bekam ond zur Erde ^^türj.te, und
Fabrorann in der Angit seines Ueneus sich eiligst
dem Staube machte.
In BOlcbem, ttiellneis ^nz rfnnlosem Zualande fand
I die Unglücklichen erEt spat am Abend, oline zn wii-
, «<at mit ihnen vorgegangen ae; , trug sie nach Ilan^e
I wondt^ lieh an den dasigen würdigen Predigei J<c/iitr
, der gleich einsähe, daä hier eine Vergiftung Statt
inden habe, nnd auob schun an Bilsenkraut daoljte.
ludite den Kiodern «Übe Milch einEuIlüfsun , icldckte
in deraeUien Naclil zugleich noch zu dem hiesigen
idarzt Si:liulse tnd bat um müglichst sclinellen Uei-
J. Dieser nagte jedoch nicht die Sache allein zu
nehmen , and zog midi noch dienihe Kaiäit zu IfiKhe.
verordnete jeilem Kiniip ein veriialtfiirtmälsig slarkaa
Jimitlel aus Taitar. slibiat. mit Zucker, in getheÜtcr
e , und nach dem Er brechen- schwarzen Katfee mit Ci-
encall oder WeineMig, rietk aber, als die tlauplsaclie,
AI« derselbe Nachts zwulT Uhr damit ansgerüstet zu
Kindern gelangte, welche «ich noch in der unautge-
len , liebevollen I*dcge des ohgedachlen Predigers be-
en , wurden folgende Kran kheililersclieinun gen beob-
tli Ihre Gelichter waren aufgedunsen, dabei natürlich
□ , wie auch alle Glieder , die Haut aber trocken , --
lllen so erweitert, data man von der Iris k:
r faemerkle > — liulbin ocuU nach oben und int
rebl. — Bei einem Kinde war der Leib hii> i
len aiifEDlriebcn , doch ohne allen Sahmen, auch n
i Diucb auf dentielhen , suglüich die !£unge i
fsrnr*^
— 124 —
Mande mft bemUBMtrMb , lacb obenhin gewandl und
bis sar NmnipitM hin ■toliwdi ücb benegenil, bei den
andern oicbti loa illedeiii. — In 'Absüttun ilellten eich
bei den budan jängMen Kranken conTukiviscIie zappelnile
Bowegangen der KitremilÜten mit snlchei' Ilenigkeit ein,
dals ein Uarker Mann genog wi Ann liatle, um durob
FettiiftltflD zn Terbindero, dab die Kinder sich nicLlszei-
•cblogen oder lonst beachndigte« , dabei »aren die Scbd-
tprn zntück gebogen and der Unterleib vorgedrängt, an-
mheinÜdi waren sie auch nnnloi, in den kurzen Interval-
len aber ziemticb bei Bewnl'sUejn, do«h viel, lelir bailie
nod Manchei nidt in Znramnienbang aprer'licnd , nÜlirend
den alterte Sjährige Kranke von ähnlichen EricJieinangea
nif^ti' äuberle, sondern fortwühiend in günilich betänb-
lem nnd bewDÜäoiem Zuttaado nibjg du lag. ^ I)m
PaU< -wto ' ODuetMad bein. -fttea and (iten Schlage in
Panisjinini, aurserdem ichnell und voll. UrscbwerM
üicblingen fand lich ^ei alleo «ireien. ' — Nicht die mn-
dewte Klbge übet Schmerz, oder sonst etwas nurde vei-
nommen, lie acbienen «cb vielmebr in einem bebat^i'
dien Znttande za banden, ein Kind war eoe^r in ildU
Interrallen bi« wir A(bernheit luiGg.
Sotdiirierig M war, anter diMen ünistandeii Medi-
wn einsagebenj.-wnKte gidcfcwobi der TarC. ilib. beige-
bracht ; er wirkt« nadt oben nd oatea iinil veranlaftle dae
anSillande Bewarting. Dm pMÜdiMke Glieilertrainpf in
dn aiganen^ wnndealichen Zappelgenalt , die lletäuboac,
dw SdiliiDdkniB[tf, üfl Ternirrlen Reden, sarouit Auflrei'
baag de* Uboi bd 'dbn ^ea , lenci'iwanilen , wenn dia
Ktankan gläcb' aook kona Zmt nadiber über Schwindel
o«d Sehwndie fckgfn nad bä den ältesten volle S Tag«
«etlilfaj, bevW JaaMlb» ^ ToII|nDunen gesund betrach-
tet werden konntet Aocb der Appetit fund sich bei aliaa
dteien bald wie4er.
Von den 3 Kindern woide nv eioem oacfa dem Er-
breohen Kaffee mit Wctawaig beigebraclit, den andet«
bdden, »ni WidetwiHsn, nicU, wobei mun aber niebt»
weiter bemerktQ, al« dab daa Kind go gut und eben m
bald gMBi, ala dt« iandem bmho, die nichU, aU daa
BfMbnütUI Benomman .baiten, «ofal aber hutle der Knkka^.
wo diea Hdknittal am qiilaaten beifsebradil werilea!
koDita, am lingaten .mit dan gedaabten Folgen zu tSo»-;
ffen* iribnitd du lUMt waMM «m leitieMeii eddi Uiw
I grinebl weisen konKle «ad ^e' QoantiiBt Iialh-
yKnat nnunlSaaineBkörncrniiMbnKh, am Bclinell'
llimjr eine» Fatle», wo Ha Blutegel Crini Trinkai
icki wurite, in die Luflrähre hitu , itud 4<f l'";/!-
iltircA die Brtmcliotvmie , mit glädUitlieni Erfolge
entfernt umrde,
Fun
Ml A. Vitnl,
int £H äer frimsäiiKhea Armee in Afrika,
» Soldat, 25 Jaht alt , krÜfüg geMni] , trank, nach-
sdi iDTor itark erhitzt balle, an« dem Baasiti ci-
»tticbH Fontune. Ktwa eina ViwIeUtunrlo nacli«
ipfafld ar Sieben and Druck In der Kelile, und
liiwdM eine nicht nnbedeotende Menge lilut aui.
ü ihm wiederholt zur Adei nnd gab köblen'te Mit-
■■t ohne Erfolg, und m hatte Pat bereits seil län-
nnem Monate, mindeitena zwei Mal tSglich jcdei
le Unze Blot auieewarfen, als. Hr. Vital ilin znni
Htle iah. Er fand ihn ohne Fieber und ohne Bitze,
KriAen, Gealchl und Conjunctira waren geruthet,
nilarrenwi ilrateend, die Stimme lief und dumpf,
igtft über Sobmera an äer vordem S«te de« Hai-
id konnte die Rückenlage nicht ertragen , dagegen
achter Stellang die Ketpiratioa leicht von Slatlen
Im Schlaf lag er auf der einen oder andern Seite,
■ich aber beinahe alle halbe Standen aulricbten
gere Zeit «ilzen bleiben.
iB vemnlhete eine, in Folge der Statt gehabten
ng entatandene, entzündliche Alfection des Lungen-
i]mi: e* zeigte «ich aber, bei idrgiältiger tJntcr-
l dor^ Pereuiiion und AaMsaltatton, dafs die Lur
u Herz and die giofiea Gelalae ToUkommen g
raren, «ie denn Pal. auch früher weder i
— 126 — \
Blafliatten noch ■omdgeB Bnutbuäiwanbn fettttM' bitte.
Die Verdaunng war vortrefilicb. Bai Untenucliung der
MuDilliohle und des Scblundes fand man laxieren, u> weil
man lelien ^konnte mit Blut übenogen; wean msa den
Finger tief einecJiob, fühlte man die EpigloUia aufgerich-
tet lind segen die Zangenwunet gedriickL Beim Aaf-
■elzen des SIelbtukopi auf die Trachea hörte inaa cüi
starke* Röcheln,
Aai allen dieien Erichein n ngen , wt wie aiis der.'
UaHlande, dab in Algier in allen öBentJicbcn Brur"-
rieb Blutegel in groüer Menge auniallen , und Mcn^c
und Thiereii beim Trinken nicht leiten in die Nskj .
den Mund und lelbat in den Magen kommen , glasbto '
Vilal mit Recht icbUefieo zu diirfen, dab «in dem P:it. i
die LuftiÜhre geilrungeae'" 'Blutegel die alleinige Drsii^
des ganzen KianklieitsiDilaDdeB wäre. Die geringe [la -
tigkeil der Sjmiitome icbien zv,;ar gegen eine aolcbc A
nabm^ 2n sprecben , doch batte es aieb in einem, demVc. :.
bekannt g:e*'ordenen , ton Lacrelelk beobachteten Faj>
gani eben lo verhalten, und er beMblofi die BrotUbolii-
mie, lieh darauf ttiitzend, dab Menschen, erfalirungiinii'
liig, lange Zeit fremde Körper im Larynx und in der Tra-
chea ohne grufie Beachwerde mit aieh bemmtragen kön-
nen, venn sie lirh einmal an den eriten Reiz geicnli"!
Ilaben, (fit führt als Beweiie an: eine Beobacittiuig l\'-
taulf», wo ein Menach zirei Jahre lung' einen Kiracttem
im Lar^nr Btecben batte, einen Fall von TufpJM, wo eine
Hasel nufsicbaate 7 Jahre, und einen andern von Snl, rü
ein Hübnerknocben sogar 17 Jahre in der Lo(|röbTe ler'
bKeh. Royeif-CoUard fiind in den Bronobien and inLa-
ryrix eines Wahnsinnigen Nägel, welche derseUM mehrere
Jahn vorher verschluckt batts und welche daeb «kbl die
geringsten- Zufalle he^ortiracbteti).
Wig Operation ward am 46$ten Tage des Krankseyni
TerricbleL AI* man eine Pincetfe in die LuhröbrenwondL'
anbrachte, erfolgte dn starkes „Auiathmen" und mitdlc-
~ aem trat Schleim, etwas Blut und der Körper einea Blul-
egeli hervor. Man ergriff diesen sogleich mit den Fin-
gern, mafste aber einige Gewalt anwenden, imiitui her-
an szaschaGTen, weil er nA mit beiden BitrMiitEtea lesl-
^gieaagen, hatte. Alle Zafiille IJelsen altmähUg nach, -und
drei Wochen später waC der Kranke voUkomm« ber-
'<ir Blutegel nnr fünf Zoll lirg. leln Saugnaiif
Linien im Diirclimoeöer (!). Ks war IlncDio^jlR vo-
>Ine Speciei, welclie in Algier setiftiüu%v(itkorniiit.
Filal «etzte dai Tiiier in Wasser oncl es leble noch
EW(H Monaten, wälirend welcher es zwei tnedicini-
llutegel YlKelirt Iiot —
lern Referenten ist es aufTallenil , dafi mit keinem
erwälint wird , ob der Kranke Iliisiün KeliaU oiler
' iinil siebt iliei aU eine weaenliicli« Lücke in der
Menden KranklieiUgeioliicbte an, Es iit gar niebt
K, dab l'at, von vorn berein ganz ubneUnalen ge-
a seja snll ; von dem ßtiitsuEwiiil' sagt der ür. Vf.
auBdrüt'ilicb : „le nialajle rendoit le siBH par goT-
, nichlaber, dals er es aiiagebusta liatle. „Daa Hlut-
kebrle läglicb mindestens znei Mul wieder." Hier-
tollte nian annebnien, der Blutegel Iiabe eben so oft
en und wieder *losgelassen , oder das Bliit a iiosle-'
von sieb gegeben; nnd es weicbe also Uaemu|)ii
: im unserm medicinisdien Blutegel in seiner Natur
iitenl ab , denn bekanntermafsen kann letzterer sei'
biJil wieder znni Aneangen gebracht werden , wenn
ih einmal vollgcangen nnd losgelaBsen bat; jener da-
I mürste, wührend seines 46tägtgcn Aufentballs in
luflröhre, mindestens 90 Mal angeiiissen rind wieder
assCn haben, da er denn bald itie ganxe Lnflrolire
le einzige groke Sticüwunde verwandelt babcn würde,
igesetit, dafs er sich nlrtt immer wieier an ilersel-
teile angesogen hätte, was doch nicht woblanzuneh-
isL
(Aus der Gazette m^^dlcale 3. März IB38.
milgelbeilt vom Hrn. Me<l, V.. Dr. Bmse.)
138.
■ a.
trHdiitu« (Atlhma i
Beobaclatt
Dr. Bärpef: '
Ein lectia bla rieben Monate sHm Mädchen, von InSf- '
tiger Conitilalion ond von gwaiiden Altern geboren, liK '
an ipuüidier BngbTÜitigfceit yom 10. Januar bii Enfle
Febr. ä. J.. Einen dar beftigeni Anialle, bei nelcbetn
, Vi.BargifM ZDgegea war, beicbreibt er folgencIcrtnalHen;
Grofia Donibe beincfanels du Berannalien des Ad-
liills, du Kind bog, wie bei Emproathotonus , den Körper
Eewaltum nacb vorn, warf den Kopf bin iinit ber nvA
■chien Sngsllich nach Laft zo scbnappen. Momentan blieb
dei Athem günzlicb am, dann hörte man im Larynx eio
dnmpfes Geräusch wie Todetröobelo oitur wie wenn man
•ich mit eiaer Flüulgkeit gargelt und diese in den La-
rjnx eindränge. Das Geticht war pnr|>ortotli, die Augen
nach oben gcriobtet, die Papillen iSbr crwdtert; Lipp»
ond Angenlieder dinkelbtaa and der Koi{ier atarr in äa
lorwärtagebenglen Stellung erbalten. Diu Daumen waren
ei ngeicb lagen. Arme und Beine kranipfhaft contrabirt; enH'
lieb erfolgte, nach zwei Tergeblicben Versuchen , ein tU-
fu, pfeifenäeM Eiaathmen, dem fiholicli, welches die An*
lille Ton Keadihnstsn m beenden pflegL. Danach Terfiel
die kleine Kranke in tiefen Schlaf und die Kespinüon
kehrte allmäblig zdui Nonnalznitand lurück. Die Herren
JfnnAaII~lfaII und l^eetdU haben den Fall gemeinichalt-
ticji mit Dr. Burgtf» beobachtet nnd behandelt. Abfüh-
rende Mittel (Calomel mit Rhenm nnd Scammoneum) scbie-
nen vorttefiUcbe Wirkong sa tbun nnd wurden lange fort-
geaetzt. Sie waren durch die Eartnäckige StuhtTerBtopfung,
an welcher du Kind litt, indidrt Doch hatte man zn-
Tor adch Blutegel hinter die Ohteo appiicirt unddaiZahn-
fleiMb darchicfanitten. —
Die Knnnethodea, Yon welche^ Londoner Aerzle
liü dem in Rede atebendea Ilebd am meisten Nutzen ße-
»efaen haben, lind folgende: MarAaU-Uall empfieblt
Tioftwechael d^ eine kräftige Amme, besonilera wenn die
''Oder Mboo entwöhnt ündi Tuttüe: l'urgaazen und
^J
IHliiTninii» de* K<^; Ay AUSbnmfmBkd dann
, «anwiifficb CtMa ; digt^** er tom Aalbpasnio-
«üc Kitolg geilen h>t, cndBeb nhiM «nrmi'»
ta die LuäniM, «dche. ««an lie frihsaUg uml
btn DoKa aagswoiM wüidM, dala lia äglicb
odMnaKn fcmriiktva, du Ddtd bald oad ücbLT
j deraagl. «LaManOn 1838 «n(-
kaaa ab Brgäunng Jm im Hin-StM diein
MgetieaM kwsn AnflnUM von Kfrr aatMebrn
_ (MülMbaÜt Tom BiB. Med. Raul Or. «»(<-.)
■«Mllldier BeridU
naarrfirafffTTT-*. QrhmltnmdTodetfaitMmBmi:».
Hite>thnlt
• ^M der Hmf^amTiektn mti. cftnW|r. flcMlbcftnf I.
il Ardfca ycUri^M ITlHniMj« - IMriTr.
Ha Wittenmg'TemiieB vir anfdte balgefGgl« Tafel.
El Mubeii: 172 b
437'Mädchäi,
'SMKiader.
9^ Peraonen.
M^ gntorlen 93.
1 JoU dca vereanfC^wn lalvW «udM
eebom: .'37ft Knaben,
343 Middiea, ,
a. LXXXVU.B.l.St.
SKindar.
I
•i
•1
i I
lOa neiblichcn Geteblechti übet,
und 306 Kinder Dnter 10 Jahres.
548 Penoan. '
Mohr sehOreD: 170. |
Im Verbältnif* nun Monat Jnll vorigen IiTifet, *nr>
den Jüthinmebf gdMirM 141 Kinder, and «taibenmcbiäit
GoitriMilie nnd rheu mit iach-enizünd liebe Krankheiten
mmi in dieiem Monate die büufipslcn, besonden lill«n
die Reiphttioni- Organe, daber ancb Stickljusten nichiiel'
ten wir. Aii gUtritClie Krankheiten traten betondcn
Dnrdifille Bod Brecfaducb lallt: liervor, die aber all aaiHiJ-
•die Cholera durehao* nictil in beUacbteo waren, Unlei
d«n aeatea HantaniMblSBen hatten sieb besonders dii:!^!]-
Mrn onfWnein verlveitel, auch zeigten sidi hie und Hi
VatictiUen, an den Pocken starb nur ein Kind.
Bemerksniirerth iit, dkfs die bütiere Zahl der VerMm-
benen diatei Manati in Vergtdch der dei Mi'i im vei-
CMigenen Jahre , Ihat allein auf Kinder unter 10 Jahren
ßllt, iulMn die Zabi dieser 314 betrügt, und milbis um
M auf ältere Ptrsonea kömmt.
ap*li*tU Krankh»
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hat:
Fr»*» Bttif, hitlörUeh-irUüAe Darttcllmg ätrPak-
tounHAmj dt» gt*amniitn Ipff- im>I KeiweclHA'iQM-
. MBMW im Kaiiiffriieht WUrtemberg iantrhalb dir fimf
JiAre Jm 18-11 tl« Jaui 1836.
S.*Tzt Illeräritckt 4»seigtn.
J>. JBcrIiwi, Fiiggta mtdita Hi OtraUtitia ntBa ifaK
M IU7.
J. il.-8c(a«ttaii, Omt dt owrmtibnMt «n ftrt m^
jcfttf tuudke« (U J^fcht m *de ScropMiMU, iwm) wd
brfrfUJw toi dt fiottgterkig,
Jltademiselt BchUften der Oni«€r»iiat s*
Btrtin,
p. J, Redtiek, dt etejAmtiari umli, '
ff. T4> Bf*, de nwrtlc pmu^rtMi. '
Hit (Iiin Monil JdbI d. J. toll in faietigv Staill eine
ate Bftaetnttalt: 1) rina IiTtlropatliiioha IleilnniUilt
f Webe der za GrEfenbert butebendent 2) ein
■rellenbad, eröffnet trerdon.
>> snf porto&M« Anftagen, wuldiean denonteReich-
Uade- VerÜD oder an den ßaieanl, AmUpb^siLiis
'U^dar za liebte» aind, die auftlütirliehBten Nadincli-
ber die ^nnuhtnng iü Bwte* nnd äim üe bie9ii;r]i
gern TerbÜInüie irtit Vergnügen «erden gegeben
m t ao baacfeiinU man ddi hier aot folgende Beaier-
>is hTÄropaänKbe HeilaBttalt and dal Holiwelleriliad
cmä fät aich, «elbttaCändig beiteliende Heilaustalicn,
>deli, wiefern aie in ibren Wirkungen nar demGrada
«oncbieden lind, aaf demtelben fleil[irincip beiuüeo
all ta einander geborig belnclitet werden liöniiua.
Pur bdde Anitallen ist det bieaige Orti aiao üeund-
BflCgiUdt TOB MO Bfioiani, TerngfweiM geeignet.
'e* und Hiebt nir die weaentlicbea Bediogungen je-
raBanfadlanMalt — «■ gMlaer RricLtbam ai
den aber die Geinster de« Uff oofaro uittta L'r-
gee bjataHiÖHn ll«do«Ma, voriiaadea; aoadern c«
let öcti aaEwrdem noch IhMoH dorcb adne rotnan-
Lage. nnmitteUiar am FnJie dea Tbärbger Walde«
Fafi übet dw Meefeattiobe, dnrd) ichöm, mit Na-
h bewadwene Bergt, dordi räee ttSrkenda Luft,
geKlIlgeH Verkefei «nd darcb gm degeriebteCe Gaii-
r H TordteUbaA au« , 4ab ea aeban bifber Toa Frun-
ilt mmi gern baadtt worden iaL Awb nwl auf
L__ ...... „. . * "■ ide TOB llinerau,
>er AMrttphjj&na Dr. f^slrr, ireldHx die Leitung
ladet betoTgt, bat in Gtüeoberg eelbal d» ^eilver-
■ FitcMis Prteftnili't atiter denen Aogeti tindirt,
at der bomöopaürii^eii Tind iHt^addicbeii Ktirweiis
— 3 _
DI« Pnlis watien IMgH itestclll nml Bcif'^Uungcn
itnrdi duanterzdcbaeteaVeniB iiüntnlidisl lieaoret ncrdcn.
tknüMa im GiorihenogÜlnm Sudiüen - Weiinur im
Monat Min 1838. „ „ , .r ■
Bit Badü- Verein.
QeognotlUAe BcKhrcibiinj
itor Geblrnfumatiown bei d« Sladl llmeniu, in B^ia-
hung auf dio dMsib't licli beSmliTirltin klaren fasC che-
oiincb reinen kalten WauerqaellEn , als \:>rzüi;1icli pawead
SU der dort ernolitcton ijrfiopalliiacliL'n Ileilanstalt.
Itmanan fegt im relzcn<Ten Ilnillial , am Piif« des Uiü-
rinBor Walde», (Jensen 'GoUrge sieb liier von 2000 lat
2700 Pnb über dieMeerenflSdie <-rh!;l,en.
Das llmenauer Gebirge, im CiiikmE uiner blande voa
jBr Stadt, erbebt sieb südlicb und i\esllirl), und gebSrt
za dem geognoiüKlien Syitem, wekbesdeii j^iüfsteii Tbeij
yoa Nont-'l'eatiobland einiiimn>l unil von henyoU ooa Badi
du nördliche genanni worden itl. *)
Def TbäriBgei: Wald itreicbt von NordweEt naeb
Sädoit.
Rother Feldtjmtb-Porpbjr jnit drei Uaii),! - Modifiea-
lioneit, nam'entlicb: FeMitein (Hornsleln), FcldB|>utfa- nnd
'I'honitein-Parjibjr und die b^ilnn letztern all die fawT'
aebendMen,^ bilden die Hsaplmasbe und den Kern dw
'rhöringer Wald-Gebirgei, von ATofgelrrcn an, bia zum
nordweitlicben Ende bei Eiienadi. Der geognoitucbft
Ilia detaelben überttan[it lälat erkennen , ilab dieser nord-
weitlichB Tbeil swei Kmporbebangcn eilitic» baben mag-
Die ante Grbebung icbeint das Hervorlreten des rn-
tben Feldipatb-Porpbjn veranlaist m katicn. Granit,
Üjanit, Gnens, Glimmersobiefer, Dionit, Grauwacke, linj
die altern Gebirgnrten , vrelcbs der rotlin b'a!ds|iath - Por-
ubjr in einer ipäcbtjgen Spalte dii[<;bI>[üJien und gebobcn
bat, qod man konnte ibn fast aU einen mäiiiligen Gang
längt def böcbtten l(aiiimei de« tlniiinger Waldes^ vi>n
UiB^ab 1)14 4nitgeliran , betnM:titen.
*l UM Ltothari, TMclienbucb bu isil. 11. iUlbeilua^,
lie ällErn Gebirgs liegen gleicli nbgeiiuenen Sdiulen
iiJu'i Käiidern Her gewaltigen Sjiftlie, an ilvn AliJiiiii-
ta Gebildes, ^«iniÖBi^n ahnr an keinem l'nnUe Iiib
locliilen Kamme cnii>onn£leieeii. Nur liii; Bildunt
olUiegenden «clinnt glciclizeilig mit Hein Hervorlre-
« rotben Feliliijatli-Porpl)>rs gewesen in leyn, unil
in dem Grade, dal« mUt griindliclie Beobuclitvr die-
ibirgei den tor|ilijr „als eine dem >>aTiil>lein untor-
lele Felasri" betiaclitet tiabcn. Da« Kothliegenilc
ifig nur ein KfxensniSi der I'orptijre, und nur di-
liDnn Beine Läget uiigsneige erhläri «'»den, indem
il uiitt dem far^iliyr rerhreitct liegt iinil Inld ditii-er
itcke bildet; es vi-rscli wind tri alier da, yio Act Por-
pM feLlt, wie z. II. am »ildüslliclieii 'l'lieile dei
Vt Waldei, von Ämlgeliren \nt im Vuiglland.
ig OfifiVf EmiiorbGliiing sdieint ilurcli den Melajil-'ir
'dlVHirsett PoTfhgr {iCseLeben lu £eyn , indem lul-
fir lind da an den Üündern des Getiirge« npler doo
1 GeLire sniaHen lieivortiilt, nie z. B. am UüUe-
ia Maaebacbet Thal bei Ilinenau. *)
WDÖrdiiube Abtiang vom llmenaner Gebirget nacb
im, ^cliütt der Formatiün des Zecüalein« und de»
i> äervordiüngung und Rmporlicbiing des rothen
i*l<i)r[i[i;ra 1 so wie dee Mela^Iij'ni bewitblen nicbt
il den Utrelageblldcn bedeulfnite liiase undSiialien.
1 in dein rotüen Feldstein - l'orplijr ailbit enlsUn-
ei deasen Brkallung, sebt m an nidi faltige Klüfte, in
1 lelzlein' biaweilen KiaenBlcingünge nnd ßnuinttcin-
titbeuen. Jlietcn Spatlen and Klüften im rur|>hjF
blapliyr, llieilweiie aiicli den Gebirgaicbeiden am
Tcrdaiikt die KUidt llmenan ibra enblreicben ku»-
Utren Tmllen WaiEerquellen , wobei bauptsädilicli
IE taf den Hüben um Ilmenau lidi belindenden und
iicn watinen Komnier liinduruli eisbaltenden Scbachle
liille zur Abkübhing dei TemperatUT der klaien
■wer vial beitragen- **)
■j und drell»g Quellen fallen in der Knlfernunf;
n2 Standen, durdi Nebenttialcr, dum llmllufi zu,
dienen die besten der üiledt Ilmenau zum Trink-
, dia übrigen tragen zor dauernden Alitiiibtang ilett
■«2 uan rmiU, Atchf» fiif Bfabn« fid Ho«cn!.iiBaf
km-dri, Uwi Brft.
M i.roiAaril, C>fa\ni-i- 11. Bnnd SaUis HO 1. liH» dl* '
— 4 -. .
(Inrab den MÜen Ünpran^ nnd Dmgel
kalten und forelleni^Aen nrnflnitM n
dieiBT Flub bei Ilraenaa vorzogimue i
tenbädern eignet. > ' '
DieM nähere Betchrdbnag itr,
menan giebt dem Leidenden, welcher i
nVt Gemndbeil (de« ed^ten BeiiUlba
g«wiue Qeberzenfniiis : daf) kän Oit uj
zu dner bjdropatbisdien HciUnatalt |)a
trwen die iwectmibig eingnicfateten U
auf d«m etneVienelstandfl von Iloi^nsa
lienogl. EiMnbiilteaweiLe dngerielitetcn '
benbadv ur VervoUkominnuDg; dleaer Ai '
Die annattige ömgegend Ton llmen^
reine Gebicgaloft wird ohnebio von Tiel*<i
gemclit '
Wer weihe vergeuen, wie oft der I
jluyiMt in der gNitmcben Cnigebong tmi
adWer, Knebel n. A., in den romanti»
diAenden Wildera Yerweilte?
Wie rillen ßeidenden bat die köitlk^
der Stunabeide , aaf dem LMenJiirg, ant
iilier der MeeresQäche erbabenen QklreJhiil,
lts''b . liegende WaMbaa«, der Qnbelbach,
ulttr den Herrmannftein dnrcb das rraier
Tkal, der Weg durcb das romantiache Scm-
Gang nacb der faMtndjiArtgeH Eicbe, <n
heilen!
Na gebirgigen Triften lierem einen K^
riadacber anbatpiniidier Kriiuter, velcbe,
nahrhaften Gr«*arten, die köstlicbile Wai
auch die geinndeile Milcb ond Butter, eis
üÄe' Be^äikiis bei h^dropathiacben Knren.
Ri durfte Terdienitlichiejn, Alle, welch
palbitobe Heilanstalt lu beaucjjoo genöthitit ai
Vuraüge der biedgen Badeanitall anfaierksani
daaiit nie hier, neben dem NülElichen, wia1>
nebine geniefaen.
DmeifaD 1838.
HW
1 W. Hufe Jan d'8
Journal
der
ctischen Heilkunde.
ForlgeaeUl
Dr. E. Osann,
, Med. Ratli, ordentl. Profciioi* 'Icr Meitictn an der
itül iin<) '1<:r tnal. diirurg. Acailmiiie für ilus Militatr
n, Dlrector lies K. PuUktin. Instiluta, RiUndei rutfien
Dtdens dritter Klaue und Mitglied mehrerer gäelir-
len Geidlscbaften.
Gm», Frcimd, i^I alle Theorif,
Oaeh grän deä Le/ian goJilner Bniiin.
II. Stück. August
Berlin.
Redritckt und verle;^ bei G. Reimer.
I.
Die
i^fiiologie des Kreislnufes
!i Kenntoifs det GaogM der HerzkrAnkfaei-
»woonea und diese erläuternd, nebst einer
inchaog der Thäiigkeit der BewegUDgt-
oigaD« überhaupt.
Dr.
L. K r e y 8 i g^
EU Oreiden.
(FoitoetiDiig:. vei^. '
Stock.)
■15. Aber mich das Gewebe der MnsJreJn
in dm ^Frocejs der . Bewegung derselben
m, denn e> verkürzt aich und tritt nach-
I den vorigen Zustacd üürtick; in den
brlicbeo sowohl als onwillkührlichen Mus«
lann dai Getvebe durch' öbernuifslge An-
mg krankhaft genährt werden , scheinbar
EU starken vermehrten Ansatz, oder durch
h inoormalea; der Muskel wird steif oder
Sabslacz metamorphosirt. Bei mäftiger
keit wird er normal ernährt, Ernabrong
'bäiigkeit lan£en parallel. Bb«D so yei-
A2
— -4 —
ceh|4 sich d!« Mutkelfasw' in dem Verhallnira,
irie d<>r LebenKfiiiüafs des NeneD oder des Blu-
tOT gHchwücht ii^ *). Wenn gegen die Regel
Bein Voluinen Tprinelirt wird, -wie bei der Hy-
perlropliie des Herzent, worauf die autläudi-
Bcben Aerzle sO viel geben, indem sie diese wie
Teri;iehrte Dortnale Substanz ansehrn und be-
handeln, so ist dieser grufie Irrthum früher
schon Ton mir dargelegt norden. (S. Krackhei-
ten des Herzens.)
Es fragt sieh demoacb, in welchem J^er-
hälMsse stehen diese drei bei äer Muskelhewe-
gung Jius'ammen wirkenden lebendigen Iflomenle
zu einander? Mao sagt, der Nerve wird affi-
rirt durch deA Bei< des Willens ii. s. w. , in
deo hohlen Muskeln dnrrh dea Reiz ibreft In-
haltes. Man kann non Eogeben, daTs die Her-
ren durch eine in sie gesettle AbÜDderuDE; zur
Tbäligkeit des MuskeU den Impuls geben, d«r
nrsprÜDglicb selbst Ton dem Hirn ausgehen kann
bei den willkührlichen ; aber wir haben gese-
hen, dojs das Herz seine eignen selbstständig
wirkenden Nerven hat, Ton denen seine Thfitig-
keit direct »bbangl; eben sn isl ea mit den will-
kübrlicheo Muskeln; ein Finger kann gelahmt
■ejrn, weun auch die Wirksamkeit des Willeos
bis zu Seinen Nerfcn nicht unlerbrncheD ist;
diese ^bs'lmürung der Organe einer Seits, und
ihr Zusommenhang andern Thi-ils unter sich
begründet eben in J^erbindung mit ihrem Ge-
webe ihre relative Selbstständigkeit ^ während
das Blut der immer in Bewegung begriffene
•) Wie wichtig dsiBkit für dal Lebe nsey, erliellet audi
((]« ilen'Retnttaten der Tranifusian; Jlliil tüd Sauee-
thieren (Üdlet Vög«l, iribit in tleinslrr Meng» etn~
giipritit S, Mnatr Pbjriol. I. Tbl. S. 13:».
ir ist, Bo Hat» sein SlrÖmat durch ■die 6'a<
ge/ii/se der Muskeln weaentlich »ie Jie
igkeit der ]\erven und mit ihneD in Wech-
irkuog die Fälligkeit deiaelbeo zar Gon.
ou nod DilnlaliuD uoterbält. tf^aa bewirkt
der eigne Nerve jeden Muskels, wenn die-
icb zuiainmeazieheti' Wohl gewif« einea
oechstl in ihm, der jede lebendige Tballg-
begleitet, noinit auch /. MiilUr nbi
at; and man kannsageo, dU erregt» Thü-
t des Nerven bricht sieh an den Muskel-
1 und bewirkt eiofiD gewiiien Grad
itzung in denselben, %o dsfi ein nälieres
nandertreien ihrer Molecülea die Potge da-
ist, welche auch durch Aen Einflnls des
ena einige Zeit unlerbalteo nardeo kf
tn unwiltkülirlichrn aber ist sie rhythmisch
■r Segel, und f^allaslon hält lelbit die an-
öde Contraciiun der Muikei tüv eio Erzit*
derselben, was inao bei FfordeD sogar sie-
wenn sie tinrk ziehen, Mbm ma9 anbal-
I Oscillalion zwischen den NerTMi and dem
I des Muskels voraussetzt. So kann
lerx in Erzitteroog gesetKt ir«rden.
3o wie aber die NerrenaospaDnaDg nach-
tritl der vorige Zustand ein. Und worin
ht dieser? Darin, dafa das Blut den er-
tn Verlust durch seinw Thätigktit ausgleicht,
mit den Nerven wiedo" in die harmonische
nung tritt, in welchtr heide Pactoren sich
Gleichgewicht halten und dm sogenannten
d. i. nach mir den normalen Lebenstur-
edingen. Man kann daher sagen, die ßlus-
ser hat an sich all lebendige und Tetinögo
Baues die Fähigkeit durch CöntiactiDD zu
eo, aber die. AeubeniDg die>w Fähigkeit
7,
. — Ö —
isl SD das Blot nnd IbreNeTveD ^ebooden, nod
DQr >D der Wechielmrkong mit beiden Laon
■ie sich durch Bewegung aufgern. Der ßbylb-
mus der Thäiigkeit das Uelzens erklärt sich
auch daraas am besteoi
§, 16. DcDo es ist eio Gfsetz in der thif
rischen Haushaltung, dafi eine combioirle A/er-
vea- unä Bfutthätigkeit zur VallbriDgung jeder
Aciion derselben Dulhwendig isl, und dafs nar
dano die Function normal ausgeführt werden
kann, wenn beidt in Harmonie vrirken; umge-
kehrt aber tvird jede Funrlion ahnnriu, ■weno
rfi* Harmonie zwischen beiden aiifgehobtn itf.
Sie siad die Facloren alter Bütluog, Eroäbniitg
nnd FoDctioD der Orgauü und stellen in eimn
Molchen fFeckselverhälftiissa zu einander, dafs
die TbätJgkeil des einen die des andern ber-
Torrnft. Man kann tod ilmen sagen, sie tle-
heii in eioem beitändigeD Oscilliren gegen »io-
•rder, daher rührt es auch, daTa eine schnell«
EDtfemuDg des gaUaniichea Reizes tod Nei-
Ten ZnckuDgea macht, und dafs narkotitch«
Substanzen, die durch das Blut erst auf dai
Bim wirken, dieBelben Erscheinungen erwecken
iMiiller fb7%. U. B. S, 02. (J3. 66), wodurch
die gaoze Betzlbeoris zugleich und mit gT'My-
tem Recht über deo Haufeu geworfen wird.
Da wie tUh aber dann, tvenn ein Musiel in
tchänbarer Ruhe begriffen ist, das Gleichge-
wickt halten, so mu/s ihre Harmonie geai'ort
yierdtnf « mufa eine Disproportion in sie :^
tetxt werden, wenn nchthare Thätigkeit fi ■
treten solL Dies geschieht >d den wü:
lieben durch den EüoflaTs des Willens, v>
deo Maskeloerveo hüber ^paont undsodif
tiactioa bedingt; ao wie dieses aber geichidil.
■.i.
da» Blut, tictt mit ilunina Gleicbfewichl
Ixen; gnnx bo wie wir «a beider Schaam-
uod im l'urgiir selten. IllnD knon »ngen,
häligkeilea dei Blules und der Nerven ru-
cti im narmglen Zustande gfgeaii«ilig lier-
Blut and Qlark Blrel>«i> immer fürt, sich
r iDB Gleicligewirbt tu selsea und ihre
ilieileo lauTen Jahi^r parallel. Daher bei
t Erregaug der Werten id AfTcclen leicht
irUijergeheDder Fieberzuitaiid eintril', und
arker Ülutlhäligkeil die Lahhnfdgkeit der
D- Dod Uiraeiuwirkuageo sich sleigerl.
n der Regel nun und im NormaUuslande
der Nerve, als dan höhere und iensible
1, die Function haben, den Impuls zur
igi«'/ zu empfangen und weiter zu leiten ^
0 Uerien inag die Ausdebouiig des Her-
durch das eiDsIrtimeoUe Blut den Hers-
!D eiaeo Eindruck durch Streckung ihrer
•DI iniltbeilep und so deren Tbätigkeil
keo, welche die trispalion der Fasern ha-
Stark nird die Qluskellbäligkeit dann
We&n beide Facturen kräftig ausgeprägt
scbworh uod unTullkommen im Gegen-
- Aber gauz anders Terhält es sich, wenn die
M äcs Lebens beider sich nicht gteic/i itl,
t ihre Wirksamkeit dann wegen ungleicher
in abnorme Itevregung aasarlet. Daher
Krämpfe bei schwachen Nerven, eben so
'lopfen; aber dies kann auch von der Blut-
i aus geschehen. Ist das Blut eolar-
■ B. hei Bleichsucht, so enlBleben leicht
,M Uerzkloplen und Nerveabeschwerden,
VoUbliiliglieit dasselbe oder auch heftige
ipte.
— 8 —
a«. WedisAeiHamg Aet Bhäea und der
Neevem «rWM*cl ucfa ab eiae krankhafte, so-
bald ihr LdwnaxastxBd vor der Norm abweicht.
,/iHgtmäne KrÜnlÜKhkmUn entstehen bei relalir
erober Eoerfia du Blntss und laebr zarlea
Nsrreat nnd naigskaliit bei relalir getnodea
N«rv0B und ciiwm kfankao Blute, z. B. Blekb-
Bncbt; io baden Fällen üt Neigaog zu irregu-
lärer acbeinber verstärkter Mupkeltbäligkeil, zu
Krampbacht gegeben, die eich in dem Gao-
zeo »0 gnt wie iin Herien auispricht. Im ra-
higea Terfaallen kann M bei solchen Krankee
abwecbselod eine Zeitlang bei der Aolage daxa
bleiben; aber da die Unakelihaiigkett durch Er-
regnng des Rerren facrTorgerufen vrerdeo malt,
die Stimmtaig der Nerven aber umgekebrl \od
dem Zastaeda de* Blute« nicht nur, Bondern
ancb TOn dem der neietcn Organe, die mtl
ihm in naber nnd enger oder weiter Verbia-
doDg atebeo, abbäng;!, ao geschiebet es leicht,
dab bei tnabigar >innoniuler Erregung der tief
ven dano icboo KnunpC einlriit.
Dal Blnt bedingt so Krampf von beiden
Extremen aeber abgeänderlea Energie aus; ein
relativ m nnofgiacbea Blnt (pleibora vera) dis-
ponitt zn Obninadilan, Henklupren, ja aelbit
zD ConTabionen; nmgekehrt ein relativ xa
scbwacbee wäaierigea oder kraok gemischtes,
oder in der Qaantitat lebr Terminderies Blot
ihut daaselb«. Eben »o bei xarlen Nerven eat-
steben lekht Krämpfe, sobald ihre Thaligkeit
irgend bedeutend aagespannt wird. Höchst
merkffnrdig ist, dab, wenn ein Facior ooge-
iiiein tief linkt, die Wirkungen davon sieb
inebr in den andern atuprägenj was die Ulut-
sfllle uilnngt, m Mhcn wir daher von grober
— 9 —
mindernng des Dlutes, nie bfll Verblntun-
während der GothinduDg oder nachher, den
unter GoDTulsionen «nlalehen; abcn ao bei
Cholara; ja KTämpfe derFüras, treaQ inaa
Artarie zuHillig lange gedrückt hnl; dia
en Beispiels leliren dasselbe von dem Za-
de grofser Plethora. Von der NerTcnseil«
aber kann relalir stark heryoittetende Tfaa-
ait de» Blutsyslems bedingt werden be! Af-
!D, aber auch tiei geschwächtem Zustande
Nerreo, wie im Zehrfieber, bod bei Hy-
ischeo, daher die buchst verschiedene Be-
ung TOD eioem uod demaelbftD Symptom
I Verschiedeaheit leioer wahren Wurzel.
^. 17. JUeineAbsicht war, hier TorläuGg das
eßand desLebeu«, wasBlul nudlVerTeninark
Bmuienhält, näher zu erlaulcro^ vreil ohne
e Kenalnifs keiue oaturgemafie Grkläruog
kranken Tbäligkeilen des IlerzoDs , uad eben
wenig der cbarakterigliacheo Zuralle der
»tstäudigeu (idiopalhitchen) Hefftkraukheiteo
iben werden kann.
Nach meioer Äasicht dud hSagt die Wirk-
keit des Herzmuskels nicht am ivnenl-
iten TOD dem Blute ab, welches in seioe
leo eindringt, soodern das orierieUe lilut,
chea bei jeder Syiiole bia lief in die feiu-
I'ibrilleo dieses Bluskels gelrieben wird,
bt ein noch wesentlicheres Alomeot aus,
'DO die Herithäligksit bedingt wird.
Ich leu|ae nicht, dafs in dettteeel und im
nalea Zustande das durch die Herzhcihleu
gende Blut heitrnge, die Contraclionen des
zeos zu bedingen, und zwar dadurch, dafi
Herznerveo durch den sfinften ürad yud
' — 10 -
Strerknngf d«n ne boi der AusdehDung der
Herzwäode erfahreo, zur Thatifikeit proTficirl
werd«D, di« sieb an den Muskellitsera briclit.
Dafs aber dieses in dw Höhlen eindringende
Blat nicht die TreieolUcbite Bedingung der Uen-
Ihnligkeit anamnche, erhellet schon darnua, daT»
iii dem aus dem Körper herauageichnilleDeD
Herzen die alterneliTe Bewegung desselben d< cb
geranDte Zeit sich furtsetzen kann. Dieses merk-
würdige Fhaooinea, desiOD Erklärung inau bis
jelzl auf die Seite ichieben muTtte, setzt Tor-
nus, dafs «s noch eio tiefer liegendes inneres
Z^Iuinent im Herseo geben müsse , wodurch seine
undswarallerDireGdeXbätigkcilbeilimmt wtn-de.
Dalii dies das Blut seya möge, welches sich
durch die feinen deu Narren parallel laufeo-
dea Gerafie an jede feine i'ibrillfi binhegiebl,
nird schon an sieb vrahrscheiuliih, indem es
im lonera bleiben mufs und seinen Lebenipro-
cefi eine Z«i(Iaag fortsatsen wird. Aber daft
es sich^o verhalle, vrird Do;h mehr durch pa-
thologische Zastünde bestätigt. Denn wenn zum
Theil'ireDÜies Blut, nie bei seillichem Offco-
bleibeo der Herzbätflen, in die Krauzarterieo
dringt, so wird schon dadurch der Rhythmus
der Hentbätigkeit seht gestört j viel stärker aber
prägt sieb die Unordnung aus, wenn das Blut
Hl sich tief erkrankt ist; so bei der Bleichsucht
(und rieleo andern dyäkrasischen Zuständen).
Denn obgleich hier das Blut frei in die Herz-
bi5hlen slrSiceii kann^^diei 3Ioment des Blutes
also uorerändeH bleibt, so nird doch die flerz-
th^tigkeit constant abnorm dabei, sie nird spa-
ltisch, krampfhaft, irregulär, oft scheinbar hef-
tig und wie zu energisch, bis endlich au& Er-
icböpfung wohl Obomacht eintritt. Diese £r-
•chMtiaD|«n weils ich aar so zu erklären, dafs
- It -
r der N*rTB seine Thaltgkeit mil grüfsenn
hdruck auf die MuikeHaoer autübl, weil er
il durch die Gegcolbaligkeit des fllult be-
■äokt nird, wie es »eyn cuIIlp. Besläligt
d ferner dieser V^orgaog io der Natur, mena
■ dr« Bediogungea genau ins Auge f^Tsi,
er deoen euch in willkiihrlichen MiinMn
okbafte unwillktikrlicheBeweguugen zuStau-
kniDitien; diese fulgeu deiaeelhea Geselsa
r Tbäligkeit Ibieriscber Orpane; sie werden
r ort wesenilicb von der BluUeite aus be-
;(; weoa innn nun diese Gattung kranker
ikellbaCiglieiten unter die IVerveolbatigkeiten
lutnirt hal, wie bis )elzt ooch geschiebet,
eoUleht daraus die grundlusesie und uoge-
sbarsle Lebre, yrelcbe tho allea oalurgei
1 Ueiluiaximeo weit abführl.
Jrh mache hier oochinali auf Wallaslon's
Ermans Versuche (jibiloaDpb. Trantacliuos
r 1810. uod Gilbtrt's AuDBleu der Pbytik,
r 1812. II. S. 1 — 26) aufmerksam, nach
rheo bei den Cunlractiünen der Muskeln
irend ihrer ganzen Dauer dem Gehör eir.ti
rollendes Geräusch iniltheill, nelches ein
illiren der Fasern cwiacben abwechselnder
traction und Expanrion Budeatet, nach mei-
Ansicht aber von eiDem Oscilliren des Ulu'
und der PJerven gegen einander ain beelen
erklären ht, und zugleich auch weiter nach-
set, daTs beides, die Cootraction und Kx-
siuu , Ibütige Lebemacle sind, die sich nur
iulgegeageietzten Kichtangen ausaprecbeo.
$. 18. So wäre denn bis hieher wobl die
skellhäligkeil des Herzens an sich , aber nicht
voller ^nllietl am lit eislaufe erklärl. Wenn
drfft Herz uicht als den letztem beberrscbood .
— 12 ^
nnerketiDeii lanot to will ich damit oicfat aa-
Ken , dafs Sflio LvbflD Dicht aof den ganzsn
Kreislauf inflnii«; Tislmahr dSrfte dieMsifi dem
Verhältaiiae dar Fall aejn, wie auch dai Birn
einen Einflab auf dai Hen hat« oho« kfam die
Kran, dal Ganze ta bewirken, ooniittalbBr zu
Keltfn; di* Verbind nng 'I einer Narrao mit dem
ganzen Pferveiitystem läfit einen eolcheo Eio-
UuTs nicht TerkenoeD, nad nur in diesem Sinne
kiririule inaa das Hers ala den Kteialaaf von
oben herab beherrtohead aotehaD. '
Ferner aber mufa ich glaobeo, dafi nach
die Arterien and Venen bei dem Kioitlaofs nicht
untfiätig und. 'Was die Arterien anlangt^ so
muf« man aacb aie als lebendig wirkende, wenn
auch nicbt mit Maikelfasero Teraehene Organe
anheben. Wer ah Ant ao oft geteben. bal,
wie eiuselne Arlarian grofsa flnd kleine, s. B.
die Caroiidan, unabhängig Tom Herzichlage
hefiig and gleichsam auf eigne Rechnneg pul-
airea; ferner nie bei Entziüdnngen kleine tiT-
terien befÜg'klnpfen; Wie Tor krilischen Blu-
tungen lbali|e CongestitHien nach den Theilen,
welche die Blutung übefoehmen, voibe^ehen;
wie in Krapkheilea. in welchen Hemmnng dea
bluiutnlaufa in der Pforlader Torwaltet, oft ein
befti^ea anhallendea oder periodiachei Klopfen
in einzelnen Arterien, weiche zum Magen g^
hen, enlttehel, wo -darchaas an keinen Drnck
Ton einer Geschnullt auf die Arterien oder gar
vun einem Aneuryama düe Rede seyn kann;
balle die mit Sicherheit gebeilt werden, nnd
woTon ich in meinen Schriften mehrmala ge-
Iiandelt habe, der Terlangt eine phyablogische
Deutung dieser Zufalle; nnd man mufg ai« ala
endige Organe aniehen, die bwu kein ni-
* 13 .
IVtaikd Ter mögen haben , «ber doch mit den
ven in nnber VerbinduDS Stehen and ein
mögen besitzen, z«ar auf eine andtrs rno-
7irtt Jt'eisr , nber doch Utivegungen zu ma-
t, wie diei auch andern v^ficheo Tbeilon
omml *). Die nücbBte Ijeititnitiunt: der Ar-
en ist Aber, Aa\t sie das Blul durch rieh hio-
chtreiben, und dies mögen sie dorcb ibro
>en»sp»nnniig, die der Coolraclioo des Her-
s Vorschub leistet, ibuD.
§. 19. \i\%Ventn »her sind an sich gswlfs
b nicht ohne Leben und Thäligkeit, wie-
il sie scbl-iiTe Häuie und diese sehr wenig
Ten halieu. Alier ho kiinnen sich ]a leirht
eSndeo, und die Wirkungen darnn sind höchst
:hlig, die letztem bedürfen nber auch einer
len ErklüruDK- Denn wir dürfen dns lilut,
t in ihnen fliefst, dabei nicht vergessen; nur
Ute ich zunächst an ihren rilalen Charakter,
sich in der Cntsünduos der Häute ganzer
ten, in den TSricüsen Zustünden eintelner
riazeu derselben, ain stärksten in der Prurt-
r und in den kranken Vorgängen in dersel-
, im Auflreleo mit Verdickung, Eottündung
Eiterung, Ausartung inanifestirt, «rinoern,
teil künnle noch nelo Rrscbeinangen anführen, «el-
dii! zeigen, dufs die Arterien im kranken Zeiltnilc
Ktork ausgo|>rügtH Ileireeiingen piaclien , die denen dei
Hertens analog iiind, will alier nnr auf Miirgni/ni miit
r. Frnnk verweilen, «ulclie Fälle aalien, wo dai
ganze arterielle System im leftieen Klüiifeii begriiren
war; ferner auf CamiinTl't Beoliarlittmgen , nncli wel-
clien Aullretnngen wie Anearfsmen an einzelnenfttel-
ten des arteriellen i^jitems airli sclincll nusliildelen,
aher eben *o ploUlich scImeJIgelieill wurden. In den
finliet genannten Fällen fand man nacli ilcm Tode. .
keine Botiändiing in den Membranen der Arteriea.
— 14 —
und nrnT« ä»tm auf tat im Anranke dieui Ka-
pitels TOD ibDaoGaHgt« zurückweisen.
WsDD ich Dan begreifen kann, wie bei
Verknücheranf der HeriRubslanz das arterialle
Svstein in eine vicarürende Thätigkeil ireUo
kijnne, die. mir logar wiihrscheinlich ist, so ps-
Blebe ich Joch, dafa mir die Uückfilhruiig des
Blutes dnrcb das so lange Veneosyalem, ver-
inillelst des Heristofies, oiclu erklärlich er-
echeint, und woUle man auch die Hypothese
TOD der aociefaeadeD gleichsam «iDsaugeodea
Kraft des Blutes am deo VenenGlämnieD io dai
Herz zu Hülfe Dchmeti , so begreife ich nicht
recht, nie diese bia id die feinea Anraoga der
Veaea suräckwirkea köonea?
§. 20. Ich babe im Verlaufe dieses Kapi-
tels mehrmals ausgesagt , dafs ich das Blut und
das Nervtnmark {verstehet sich in Beziehung
ihrer lebtndigen Thätigkeiten) als die obentea
l'uleDzen ansehe, durch deren Zmauiinennir.
kuDg all» Bildung, Eraährung und Function be-
dinRt werde, und dafs das Gewebe mit ihnen
in ihrem Wirken lusmnmenlrete. Ich will zu-
DÜclist darüber noch Einiges n.iilheileo, urn
meine Ansicht Ton dem Zuslandekamute&'einBS
allgeuieioen Kreiilaufes daran zu knüpfen.
Nur in den Enden des Gefaftsystems, den
Capillarfeßfian , tvo auch die peripherischen
Anfange oder Enden der Nerven mit ihnen »ich
Terzweigen (jedoch ohne »ich gegenseitig ma-
teriell zu durrhdritigen), geben alle thierisch -
organische Tbäligkeitea vor sich, als alle Er-
nährung, alle Ahaonderung; wie in den RIus-
keln XiewegODg entstehe, davon habe ich Tiele
Beispiele angeluhrt. Beobarhiet man den Zu-
stand einea Toofrostalterirten Xheils der Haut,
— 15 —
iebet man, dafa das Blut in ttpi
t, dafs er blauroih au»siehet; im Sotnmcr
bet din, aber die erste inürsi^e Knite
erzeugt diese oHlicbeo Lcid<
leiden wobl dl« tJautnerTen vreteollich,
die Nerren koDoen nor einen gewitseo
voa Vermlndening der Wärme erlrapen,
Inein höliero werden «ie betüubt, d.i. ihre
iamkeil viiti besrbräolvt, ihr Leben belei-
d!e Folge üt gebeminter KUrknnfj das
i, Sluckung, ZerfFtzuog detfelben an die-
lelle, ReiiDDg, Zersetzung der Haut eelbst,
welche Art tod BehaDdlung heilt diesen
Dd? Anwendung von Cfiiipbur, Berg-
il and aromatische Einreibungen, kurz die
!D bethäiigendeii Miilel , z '
Dtnmer angewendet werden. Aeholich ist
jaog der Dinge' bei müratgen Quelscbun-
hier sind ivr&r auch die GeHifse gequetscht,
diesen Sctiaden weir« die Nalur arbnell
parireo ; auch hier mufs man den Ferren
Tbätigkeil kußitren.
io sind aucb die Krankheiten des I^tules
r ZD rechnen, wo es aus den Gctärsen
nd Flecke, Striemen inacbt , wie im Scor-
□d der /rfrUo/'scben Fteckkraukbeit ; es
lier aus, statt zurück zu gehen, weit daa
e ßjut mit den Nerven nicht in Hnrino-
eht, wie dort der Nerre die Scbuld trügt.
m Ganzen aber maulleslirt sich wobl die
vendigkait der barmouiscben WirkBainkeit
lutea nhd dea Nervensystems, auch ichott
r Brachainang bei Eotzündungakraukbeiteo,
ka Ende einea Aderlasses, oacbdeui ofl
ire Torauagegaogen sind, der Kranke päi
1 Blata fShlt, dab das Gleichgenicht
M hergestellt ttnr, nod nicbt selten et aai-
f pricht : „jeUt itt mit «ohl." Es iit mit den
Kinschoappen einer am den Fugen getreleoeu
jUaicbine; XU Tergleicben , und man kann Tun
ooD an sicher eeyo, die Krankheit sey gebro
eben; der Kreislauf wird ruhiger, geregeller
nod die Crise folgt bald. So lehret aoeh liig
Erfafaranfc, dafs Stockongea des Blutes, beian-
ders im Uaterteitie, auigeheo kÖaaeo, ein Ual
TOD der Kerrepieite, k. B. wenn Saameover-
■chireodung, Erschütlerao^ des näckenmatb
sie TeranUrste; eiu ander Mal von uoToIIkom-
meoem Blule, TTfna durch relativ zu viele iid*1
uapasseode Speifen, kuqi»! bei Mangel aa Be-
tTeguDf, ßlulBDhänfiiDgeD in der Ffortader aicb
erzengeo. Die ganz tODderharen Abweichungeg
des FuUes in acbvreren Krankheiten, beiooden
der höchst kleine, zitternde, zvrei Mal anschla-
gende (dicrotus-vermicularis), der tDancbiiial
24 Sluoden vor dem Tode schon au eioemAriot
l'eblende, dürl'iefl >icb nur aus dieser Äuiicht
einfach erVlaren lassen , eii wie die befü|«»
NerTenzufälle bei EotzUndur.gen der Veosti-
atämme, die i. B, nach Aderlässen eiatreieo,
nicht directe Wirkung der Krankheit dieser oi«-
dem Gebilde leyn können, aber wohl aus dei
irregulären Rückkehr des Blutes nach dem Ccd-
Iriun des Kreislanfs zu deuten sind, wodurcb
die HonnerTen beleidigt werden.
$. 21. Dab das Blot es tey, was in ita
CflpiUargtfäbea des Herzmuskels üieral, und in
VerfaindoDg mit den feioeu Nervenfaden der
Muakelfibrillen die Maskular-Aclion des Her-
zens bedingt, lehren viele Erscheiunngen io
Krankheiten, die ihren Heerd im Dlute faabeD:
so at der Heizscblag sehr beschleunigt bei il'-
tai « nablM btin ScUrUchlieber;
et BUdoachl idiw«!!, »dmell, irttj"-
.1 ai TtpI»» "kI lioft" H«mmuDg II.
■fonadei l..|»ii>i 1>» K«'«" n«lr'!
, ut •bw<cli~Ud iioH ml U'^. •"•"'
Uta oder «aiMt««nd. Sebi tthwet Us-
i<h dio« Krtchuni»««» •" ^«'n d«» Herr
im Ouidig.iifB dimk d»M«n HMhUn r«i-
iB Blute, weit eiaiecbet au der Diiionnn«
ee. die «Ol dem ZniamineiitieJTen yoo
«node. «aeh nleÜT «»elail»!.. Blute inil
SOTea in de« E.den de. eis».. OeTar..
rieit. So iet »ocli ein Phioomen bei Her«-
hiile» .nt der Höbe wicbUg, oiiml.ch dal
,. gröfeet wid roll« Werf™,?",'.."'?"
In Höbe i«! E.weltereeg der Inr.liublen
rajtShettem Hemn, «od noch mehr a.e
„bn immer meto .tugeede Krall .«me.
Im, „ach eieeta oder mebrereo Aderbuc» i
niKm BlolflBeieii beobecbtet man ein lilei-
„ «*.i.l dl,«.s Pbänom.» vo.. der lu
B» V.r.o,g..g der He.»ge6f« ."■• »l"^
lüg«, wodorrK der Nerye dio [■.■.•eri. xa
b;fli|er. Contraelioeen t™ihl; .!.•" M
b« lÄ Cbolera, «ö dlee Blot i.aeli dem
. äeh hieöri»«, Coe™l»ooe» «... gle.-
VnKlKi m deü Moekel. der Kah. enl.t«beD.
L 22. Ich mache bier lehoü ...1 di« I'-i-
auins aoCmeiksam, welche die urgai.i-
, gLnUeile. de. Beiiei» heftalen, uad
raancewd» enlweder.lD de. Weg«, de.
dio. iiSt..d. lomme., Kit .".cl. "«.-<
„ Wdb,»w»i.. «•!««"• ''-'' ""'■ '
n. LXZJtVlLB.2.St.
L^
— 18 —
Nfirren Mch in ihr<>r lebendtiien Tl)ätiite}( !i-
nic Hurchdriii^eo, üntiier in Accnr<t iuhleo önii
mrkea , nnd ilire Leiden sich gegeotelli^ iitil
tbeiten. ' Die spütere Erlauteruiif; (jieser Syinp'
tmne rtird' uachweisen, dafs die nervösen Zu-
falle, welche su h'Äafi^ und so stark bei ihn» i
eintreleti, Uieder zunächst aus dem Jcranitn f<^ j
sen (nuch nicht, -wia icb in meinen) erslw |
Werke tnich ausdcürkte, aus der W'echiehet- ;
hindütig de» liliilsystems als solchen und de*
NerveiKystems), eondern direlt und unrniltel-
bar ous der vf gleichen T'ertheihifig des Dluln
in de)!) Kiürper, al»o der iinvullkoiaiiieDeu Vci- |
tOTgajig der Organe mit Blul (als nulhwendi?» \
Füige der Herzkrankheit) und der daraus nnllt-
wendig erwacbienJeri Dispropotlion, die yniiiil-
telbar daraMs zwisihen Blut und den Nervtn,
oder zwischen den beiden Paclnren aller leliti-
digen Tbätigkeiten eutklehen muTs, auigebcS'
Scbbn.diese OnrüielliiDg läfst aboen , Jil^
■uch der Kreislauf üherbHupt weseutlirb tuH
Too der zusammen wirkeodeu Thätigkeil it*
Blulea tiod des JNerveDiuarks bedingt w«tilcn
mässe.
§. 23. Knnn ier . RÜclßu/s des Blute» nicH
von-.dtr Kraft des Herzens allein äh^ftUe'ViV-
lUn, so mtifs eine andere Veranstailung-in df
Natur au/ff eiurhl werden, welche, unabhänpt
von mechanisihen Bedingungen, den Riidßi'fo
dtS Blulea durch die Venen beherrscht;
' Für diese Anbii'hl spricfiE nun icboo die Ad-
lopaie, Welche uns als Urphünnlnen diu HÜ-
dang dn Blutes auf der Keiniäclieibe de* Eiei
Bod deMeo erste Slröitinn;; nach inn^a da,
Wä im SMÖsen Blatte die er«te Anln^e i»
')«rEeiis Stau fiadel, deutlicb TVabinebiuei)
— 19 —
Diese Thalsacfae kann ohntnÖglich oho«
Grund tayo. Es kommt nur darnuf aa,
alurgemäfa za deuten. Znnäcbat nao itt
lieger Erscbeinung eine lebendige Ancie-
dieser zwei aus dem belebten Material
feucbligkeit heransgeschiedeneo Up-Thetlo,
lutea und dea Marks, nicbt tu verkennen;
lut eilt, wie die Braut dem Bräutigam,
IiuarmuDg des Marks entgegen , ntid so
htet, wird es wieder nach seinen End-
>D xurückgestorsen. Unter diesen Vorgän-
:bea wir dnnn alltnÜblig Orgaoe sich bil-
IVicIit gleich^iilttg ist, dafs , wenn nun
rolotfp de» Herzens, ein GefaTs in Form
Schünge gebildet ist, der gröfsle TbeÜ
iales zur Aasliildung der Cenirallbelle des
Tilema Terneodet wird; deno jetzt ist
Spur eines recbteo Herzens, noch einer
1 Ködern nur eine Andeutung einer kiiof-
Longenarterifl da; der kleinste TLeil geht
uDlen ztir Aufhildung der Eingeweide;
noch ist keine Spur von Gliedmalsen da.
lut, was sirh im £ie und in der Ober-
det inenschlirben l'ütui bildelj ist aber
illkommensle , reinste, ein wahrball arle-
; es ist das ursprünglich gebildete, und
eben wird durch das Rlut der .Hulter (im
tten Ei aber durch Einwirkung der A<-
üre) wieder zu ■irleriellem nmgewandelt.
cht sn lange lurl , bis sich der i'iilus ganx
itdet bat, und nach der Berreiimg rata
Uchett Scbuorse oder der Eischale nun
beinbuhleD begiool.
iew Vorgänge Uhreti. dafs das Leben,
der EifeDcbliglteil waltet, zuerst sieb in
genüixe von Blut und Mark zerlegt, und
B 2
— 20 —
dab in beidan ein GeMelz im Pobntät Auftrilt,
nach welchem dietelben sich anzieben und tu
T«niq)geti, sirebeb; aber in dem Äu);eDbliGk,
wo die VereiDigDDf; getchehea küont», sich
wieder 'abatofsen. Sie Teriialleo a!cb , wie zwei
Seilen eioea Seyni; oder wie Gegensätze, de-
reo Einheit höher liegt, oder wie die Pole dei
Magbaten nur in einer höbera Stufe des Seyns,
nämlich des thieriich-organiacheD.
{. 34., Sind durch ihr ZnianimenwirkeD lo-
lide Organe geicbaffen, so hÖreo üie obersi«ii
Factoren aller Lebenalbäligkeiten d;iruin nicb<
auf, feroerhiD Ibätig zu »eyn, sondern wirken
mit und in den Organen, die mit iboen zut
Einheit im Wirken Teracbinolzen sind , for'.
doch 10, dafs dit tfirksamkeit der letztem ah
eint schon untergeordnete, oder at» eine W irkungs-
Slufa zweiten Itanges angesehen werdeo -inuf».
Übet welcher eine höhere, die utepriioglictt.
«altet; eine wichtige Ansicht, .lus welcher er-
hellet, wie das Leben überbaupt und seiltet
scheinbar die Getendheit bei sehr grorsen Feb-
lero der Organe geranine Zeit besicbco kann,
wo es schon des MecbauiuuDs wegen kaum
möglich schien. Es erliellet zugleicb, ^e das
Leben sich dem Mechaniamug DDierwirft« und
wie so faöcbsl unToIlkominea d'm Ansichten in
der PbyRtologie.und Pathologie Einil, welche in
der Haupidnche auf die mecbacinchen Seiten dei
Organe gebauet werden. . Auch i» BeziebuDC
auF das Heiz findet diese Bemerkung die wich-
tigste Anwendung,
Was ursprünglich im Ganzen bei der ß».
brülnag gescbiabet, dafs- Blut und Mark sict
•rzangt, das wiederiiolt sich notbncndig in dai
I GflbildejD, welche nach der in de»
— 2t —
Geaelz au>-
•o wodem. Di« . Blatbildung iär»t «ich
mit uduni bewafliMtca Aagsa vtrIolgeD,
ao du AofiancheD der Nerrwi uod der
lenicben Naneo; obaitnitig laufen beide
el. Sind Dan die tolidco Organe geschaT-
aai der Fotns tritt mit der Üubem INalur
ecbMlTrirkoDg , so ipielen die LaD(;ea ihre
, und ein Reioigiugtprf>caIii des Blutet go-
II ihaeD Tor sieb i»d mit ihm eine nea«
Diig. Denn dieser wird dnrch die Uesul-
,ei büdeoden Wirksamkeit dea Blutes uotli-
ig; es nitd dabei zum Theil verltohlt.
r UmschwoDg gesdiiehet in den Cnpillar-
«n, in irelcben alle Actionen tot sicli i:e<
das Blnl wird hier in Teaöies Terwanilelt,
;eht nno in TenSsaa Gebiiden nach dein
iti zntüf^; nachdem sich demnach in deui
a«;^st«m ein peripfaerischer Gegensatz ge-
hat, lo scheint es, dab das Blut
I Nerren, nachdem diese den schall'endua
b mit dem Blute gefeiert haben , dud wie-
igsatofseD werde, and nach den (entral-
Q seinen Zug begisue, begÜDSlipt ^uch
durch die rielan NerrmichliogeD, welche
rterien in ihrem Lanfe umspiunen und
um ein« leitende Kette bilden , deren Üe-
inng wir sonst nicht kennto.
)as Blut wird also in den Venen durcli
DalUrlicfaen Zug nach dem Conti
I bestimmt, daoa erst durch da
alberz und die Lunge na rterien du:
m gelrieben, um neuen ErsatV (
ipfaäre fdr verlorne Eigenacbafien
nd entfremdele Stoffe an sie abz
s wieder in. das linke H«rz durch
Le' KunickkebTl.
— 22 —
Haa hat Utib Bsdenkeo gemacht zu etklä-
reD| wia veuSsH Blut das rechte Herz und
di* LnngCDicIilagader zur Thäligkeit anreizen
aod das gereioigle dncb die Lungenveueo ins
Unka Herx zurncjfgtbeo künpe? Nach uieioer
iosicht Ut die erste Scliwierigkeit dadurch ge-
hoben, Mah auch die rechte KaDuner von den
Kra^sarterieo mit Feinem Elule veraor^t wird;
die xvreite aber entledigt sich tqd eellist; es
liebet NCD dieMs Blut wie das nua dem iibri-
gea i£.6rpar nach dem Itlillelpunkt des Rücken«
Uiarkl« Tria bei der ersten Bildung hin, eben
lO wis dat durch, den Mutterkuchen gereini^ le
Bl«t «benCalls aaeb dem rierveDceulrum sich
mriUkgßj.
' §. SA. Nach diesen DetrachtungeD gehet also
derBlntamlanf Tondem Ca|iillBrsy>lemurspräng-
licb ani; daxo murs utan denn auch die Ca-
pUlargafilM der Lungen rechnen, welche ei-
~BDtlich nicht eioen aweilen, sondern nureioeD
'^eil dei allgameipeti BlutuinUurs zu bewit-
kea habeai tob 'Walcheni aus es dem centra-
len Thaile dflsaelben, dem urspniog lieben Unken
Heraeo at^fohrt wird. So erscheint mir denn
das Hent, die früher angegebenen Eigenschaf-
ten dettelben eicht gerechnet, nicht sowohl als
den Kreiilauf beherracbend durch seine Mnt-
kelkraft (wiewohl auf den ganzen inÜulrend
dnrch leine Verbindung iiiil dem ganzen INei-
Tenaflleni), aondern »ielmehr als der pliysika-
Uache Mittelpunkt de» Jiieislaujs , in so lern nt-
!■• BInt sieb in ihm vereinigt und in seinen
Höhlen die Wellen desselben, welche abnech-
■etnd in ihm ein- und auaströiiien, dem Be-
dÜrfniMse der Natur peii'iifi, ai^fiemessen wer-
den. (Es ist so ein Zwitcheoglied des'lvreia-
¥i
— Sfd —
, fihvr Dictit srid wahrer lebendiger M!(lel>
1). Ks i;iJ'sl ila!i<>r aonohl venüses uls ar-
in» Ülut durch «äint! Höhlen Blrömeo, es
urh l'älii^, durch UeNchlcuuigung »einer
igkeit mehr Blul tu pioer ge^tUtaen Zeil
1 sich biodurchEuführeo, wie in Fiebern
170 Mal ia einer niinnta, .und ouiiBeliehrt
Thütigkeiten zu verlaogaainen ; es h.-il auch
'äliigkeil seine liühlen mehr al* gewiihn-
KU erneilero und «o stärkere Wellen aat-
iiiiieD, und Huf ein flial fortzufrhirken,
von dieser Seile her sieb dein lEedürfnils
«{iinini)dirt>D. Diese Befähigung nird durch
:be organische K«hler, z. U. Verengerung
Cumiiiuoicalions-OeHnung, sehr beeinlräch-
gleicbnohl kann d.is Leben dnbei heale-
, 0D(1 wird Zeitenweine und iinler Itedia-
;to nicht stark beleidigt; die IVulur weift
iD arcuuitnndiren, es saiuuiell sich d.'inn mehr
in den Veneu uji , fVie in einem Mugazlo,
eoeiu kann es langer verweilen , bhue Ge-
^u bringen.
§ 26. Ich iLÖonle noch andere Meiungen
ireo, welche de» Uückllufa des Blutes er-
D aulleo; sie würden nicht auff^ekomniea
, wenn der Stofs des Herzeos hinreichend
ienen wäre, ihn zu erklären. Sn die Mei-
des «erehrten Treviranus , weJclier dem
I eine selbstlbüUge Bewegung zuschrieb,
DB wohl eine Seile richtig ist, dafs es eine
Ige dazu hat, die alter durch einen Gegen-
erst in Wirksamkeit treten k.-inn. Andere
neuerlich ScIiulU in seiner tiefgednchten
in über den Kreislauf, rechnet »uf die ^e-
eitige AuKiehnng de* Ulutes ui.d der Suh-
i der Gelälse. J. MiilUr liat sie gc|)rüit
— i;4 —
und xtiS Icefaiea. Erklürungsginnd dann finden
^1. Tbl. S. 211). Auch mir Bcbebt di«s, aber
zagleicb auch, 'dafs uosere Ansichten »ich sebr
oaüa aUhen, in »ofera auch ich den lebtndi^n
Gefaraen «Üen Anlheii an der liluibewegnn;;
Eutchreibe, nnr aber den Nervenantbeil al« die
höher« Potenz belracbte, die mit dem Blule
erst difl'OelalM erzeugt und ihnen Leben tni^
tbeilt. Anders TarhÜlt ea sich mit Batimgart-
ner, nelcber dnrcfa Beobaclilung dei BilituugB-
gangM de» F6tna auf diesclbea Ideen gekoui*
inen Ut. Ü» ich bedeutend früher in uieiaer
Schrift ibw die ATiaeralvräBser aj« Grundlage
meiner Patbogeni* der chronischen Krankbeilea
Torgetragen bab« {Baumgärtner über <lie Ner-
ven und das Blnt In ihrem gesunden und krank-
baftenZutande. Preiburg 16'J0. — Kr^ysigutet
den Gebrancb der vorzügÜchsten Itlineralwas-
■er. Leipaig 1823 uad 2le Auflage 182S. Da«i>
Baumgärtner kfiitlich in seiner Schrift „Grnwi-
züge zur Pbyaielogie und eur allgemeinen Krauk-
heiti- and Heilnngstehre. Stuttgart und Leip-
zig 1837, in irek'her mein Uerzweik , aberir»-
der dia Krankbettslehre noch meine Schrift iibrr
die MineralwäMer ciiirt ist). Meine Ansicht
•tiraint in der Hauptsache mit der seintgen zu-
sBuimeni Aneh dagegen erklärt üch Mutier.
leb find* nur, dafs er Baumgärtner'» Ansiebt
erst (S. 137) mit der von Kielmtier, Cam,
DölUngrr und Oettreicher Yermengt, welche
eine AosiebBng des Blules gegen die Gefalse
annehmen, und erst S. 13S unlen anmerkt, dafi
derselbe Tielmebr eine Wechselwirkung *wi-
scben BInt and Nerven anoimml. Dies marbt
^ aber einen WaaenilicbeD Unterschied in der Sache.
Ewar sagt er ferner, der Safiumlaur in den
rflaazen lehn dia Möglichkeil elofs ähnlicbeii
— 3» ^
ttmi M TbiWM, aUr wfr hätten bis feiet
19' ItianictflBdeB •mpimcheo Grtirde für
pft Hcinaof, «ad dierbYlbjnischeOscillatiaa
BlniM bsi alMkead«n'Kreis)auf iadeo klei-
OcfSben, mi wm die andem Üe weise tou
imgärliter andi JCocft liüoDe er nicht für hin-
b«D<i haltan. IbMb er selbst inur* cuge-
, dab IB dw ümwsndiuDg des arteriellen
:«8 i» resSMa, welche im Capillars^slein
■Ich- gebet, kSsD« «in Grand zor Abslo-
ig dewenMii lieg», nachdAin es früher an-
3geo wordeo sey; und er uuts auch geste-
, dafi die Leerheit der Arterien nach dein
Ift n>d amgekebrt die Aniiillung der Veoen
Blat nicht ceiihgHeh erklärt sey. Wj
1 bedttnke,' mt» belErschüllerangen derNer-
I dulxh einen Fall von eioer Höhe uod bei
Cholera aiieb alles Blut uacb deo Veoeii
daa Innere zd tich drangt, so scheint diei
ndetiten, dafa dat Bist dann oach den Cen-
heerdan de! Harki, Vrie nach seinem znei«
Pol aich cn retten strebt. Wenn aber eu-
aben iat, dab dat Blut durch Nerrenerre^
g aich nach 'eiDcelneo Theilen in Tertaebr-
JHenga drSogt, also angezogen vritd, so sie-
man nicht ein, vrainm v/ean der schupfe*
be'Act swiscben Blut und Nerven gefeiert
rollendet itt, nan nicht AbttofsuDg eintre-
kGnnle; abat flsichseiiig kannesaucb
I Caattahfaeileh deaftlarksyslemsau der
die Artericd innipiDnendeD Nerven hia|
en warden. Die genauetle Beachtung a
ansrorfäoge kann darüber wohl nur ge
d« Auskunft geben ; disse scheint ahnt
reieen;
1) dafs Blut und NervcniiinTk '1i«> ert
;ensätu sind , in welche däs ceuf i
KifflucbtiglLfth zertülll, aho i}ur er&le Crad d«r
iCnizweiuag der lüaiieil des l.ebeiii, Peseten Ker-
r.-]|leDeD Gliedern oolliwenili-; ein ätrebeo naoh
W'iedorTflreiiiiguüg einwohnen iiiuf«. ^
2) Oafi alle Fonctitineu i>. dem Capülar-
afsteui vor sich flehen, wo 13Iut und JIrtIl «icli
um so Vieles nnliär kouimeD; ich ^Uuhe es
nun aucb Tod den Erschein uußen der Ihieri-
sehen Bswogutig in der b'urm desTiirgor», dts
tliiili'en -ÄiMeinaudeilreteng der Urgaiie, so wia
der CoDtrac^iun iu deo Musktjlu nucli^ewiesen,
und diesa Thali^keilcu unter düs fill^emeine
(ieselz der W^irKsninkeit des Ltiheii» im thjeri-
sehen f^Örper ^ebrncht zu haben. Geht mau
■owuhl der Bilduiigsgeschicbte der eiozelaeii
Tbeite do* Thierl.;;rj.er», aU nuch der Uitduug
der iooera Ürc-ii>e aus ungleichen Äutlieilou
von kräflicein oder schwachem Ulute und reicher
uder armer Vereur^uog mit lUark. nach, so vird
diese Aosicbt immer iiiehr beslälif;). So ist das
Uers der ^krjil'tißste Dluskel, indem er seine
SchüpTupg ^4111 krürtigaleu Ulute und Sliirk \»t'
dankt, Üe sü eben erst aus der Eil'euctiligLeit
auflauchlap; n-eit unvollkoininener ist das Ge-
webe der Arterien und ihrer t'nsern ; im Capil-
Innyilem, Wo da^ Biarksyslci» seinen Geguu-
sn>z bildet, beriihren sich beide Subilanxeu
f;snz nable, ufid durch die gegenseitige Durch-
dringung ibrer Thäligkeiteu Tullbringtn sie Bil-
dung, Wqchstbum, Eroäbrung, und zugleich
die FuDOtipp unu endcmque actu ; das Blul,
uachdetp es seint-n Lebensact geleiert bat, ist
nun weieitticher Tfieile beraubt; geht in de»
Venen zaHjck und schall! «idi si^lbät eine Uulle
TOD einfachen Geweben; in den Gliedern aber
erzeugen aicb HJuakelu, und unter ihucu dii;
— 27 —
ch«fi wi« »aa dem' letzten Ahfüll <!e« Thier-
», datier auch der Kooclx-iiiiloff «Ich am
D bei' kranken Häuten iter blulgefnUe toiq
0 Ueant und Kiuicheniivi«se auf ihnen nn-
:, und bei uuroUkumtneimr Ausliildimg des
tayitema das KDocbeagowebe niicl) weich
Iiiegsam bleibt, z. tt. im der Rbiicliiii».
irall bildet lich ZelUluU und liülll die fein-
Fibrilleo der KerTeo und Muskeln eiu; ea
)t diea wobi den eraten ruJiineiiiiiren Nie-
:bhig, dsi icboD in der Keimscbe
Idet iit, und ana ibqi werden dui
Bearbeiloog wobl «r&t die vollktxuuienera
ebe nach and nach hervorgebildel. Was
das Verbältoira der Itildung der einzpluen
ana and der Belabigno^ za ihrer Funcliun
ngt, ao sefaeo wir, da^ beide oberile i'u-
en io verscbiedflneD PfO|iortioDeu zu ihrer
>plung beitragso, d, i, d;irs, je mehr gulea
nnd viel« Nerren ku ihrer ZuäHinuien-
mg zusnmmenireteD, deito edler ihr Pro-
luiens in den
«„ und g^
md niilz, die
in Thiersloii;
1 durch V(
■o die llilduDg des Sa;
an; und umgekehrt weni' ]Net
:re8 Blut , wie in der Leber i
heiduag von scbon zerselzlei
rie bei Reptilien u. «. der Ua)
iut bereitet wird. Gewifs trageo so die
eo 'wesentlich zu den äecrelionea bei, und
ao Tiel die Gewebe. Fragt man aber,
welche Weise die Ibieritcba Natur durch
: l'flctoren und durch das Blut »o Verecbie-
s acball'en kÜime, so läfal »ich wohl hlofa
intwort gebeo, diif» et ehe» «o geschehe,
die Natur in den niedern 'Jbierrethea
pfe erzeugt, die nur eine oder einiga
cbai'teo des Slenscbeö besitze», und
diese in den iiieiir. gegliederten l'hi
#
alle aber In dein Mflnicben vrieJerlinlen inas-
teo; aUu äah «11« Ericheinungen dea Lebens
durch BtufeDffeiie Abfälle eiuer und derselben
Kraft zu Stande koiain«D, in welrlic alle irie-
der zurücklaufflD^ aben au und niicb deintetben
Gesetz, vrie die ganse Natur diidurcb zur Har-
monie mit sich selbst kommt und durch dieie
die Eiobeit beMugt, ans der sie ursprünglich
ausgegauj^eD ist, <i. i. aus Gott, dessen scbtl-
girttriscben Gedanken wir gleichtain io der Kr>
forscbuDg del Natur und ibrein Zusammeowir-
ken zur Einheit oacbspüreagulleii. Uies et Zer-
fallen der Einheit des ineuschliclieD Eies sehen
wir zuerst durch die Gliederung des Nerven»
Systems io ein höheres ucd niederes, dann in
der Verzweigung des pneHinognslrischen, uhJ
der vvechselaeiUgen Durchdringaog aller nieder
auf der andern Seile bestätigt; eben so durch
die Spaltung der Eifoikhligkeit iu Nerven und
Blut, >wozu anisb die Lymphe gehurt, welcba
als eiu nitidena BInt KU betrachten ist , nud nacb
gleichem Gesetz ■inläuft, nie dieses, nur der
Fflonzennalur naher st«hel; das IVJarksy»teni ist
nun nohl dss höchste, aber alle Tbeiie sind
lebendig, das Leben ober ist mit göltlicber Ver-
nuuft durcbdrungan. Su alehet ein begaistetes
Leben dem Gaazea vor, und eatnickelt nach
einer ihm einmobnendea Idee die mannicbfai-
tige Gliederung der Gebilde, deren tuDction
schon vor ihrer Ausbildung in dem geistigen
Antbeile des Untöfis liegt, aus welchem der
nienscb sich antnickelt.
§. 27. Di« Richtigkeit meiner Ansicht vom
Blutumlaufe, nach welcher dns Herz nicht der
ntspriingliche t aoodern ein secundarer Hebel
destetbea ist» vrird aber auch sehr durch div
— 29 —
penaue jtnafyse der Zufalle bestätigt, welche
als charakteristische der HerzkrankheHtn aii^a*
•eben und als die wichtigsten Zeichen derseU
hen zu hefiulzen sind.
Dahin geboren 1) gewisse Storangeo der
Hirtf- and Nervenspbare , 2) gewisse Hemman^
geD des Athemhohlens, 3) die Zufälle des Her-
seos und der Circnlaliooswege selbst4 .
.Die letztern geben die unsichersten Zei»
chep, und nur in Verbindung mit vielen an»
dem lehren sie Etwas; wicbtiger sind die des
Albemboblens, fast am wichtigsten die eiste
K.lasse.
Die Zufölln der Isten und 2ten Klasse ha-
ben schon ein gans eignes Gepräge , eine be^
sondere Physiognomie, aus der man oft schon
erkennt, dafs ihr Quell das kranke Herz ist;
nnd untersucht man das Verhalten derselben
naher, so wird man gewabr, dafs sie aller*
dings Polgen des kranken Herzens sind, dab
sie aber nicht dired aus der HerzkranJAeU lier»
▼ergeben i sondern dab diese sie nur vsrmittdt^
in sofern die Organe, deren Function dabei ge^
s«ort ist, durch die Hauptkrankheit ungleich mit
Uiut Versorgt werden, wodurch ihr harraoni»
acher Binklang mit den If erren zerrüttet wird<
Ich «fiil die» noch so kurz als möglich hier
mitlheilen«
Ich fanfce mit dep Leiden des Nervensy-
stems und Gehirns an, leb i'ede nicht davon;
dab kranke Nerrenzustände gern Herzkrank«
beiten nachäffen, und dab in solchen Falleii
selbst Blasebalggeräusch im Herzen Terspiirt
wird ; sondern von Zufallen des Hirns und
der. Nerven 9 welche aus Herzkrankheiten ent-^
stehen, und sie selbst in Epochen begleiten.
— 30 —
wo <Iie ^irenknft noch picht geschfrÜcht er-
scheint. Dahip gehören nun a)ADgst, gadrück-
tet Gerühl, OhomachleD, Schnermuth bis zur
Verzweiflung und selbst Scliinerzen alt Zatall«
des GAineiiigeßibU, h) Slürungen der UiiO'
fuDClion.
Nur dl» wichtigsteo will ich durchgehen.
Ohnmächten haben ihren Hnlipitjuell wobi
immer und unter allen Umslanden ijn Herzen,
denn du Herz itehet daliei f^Ht still; dies hin-
dert nicht, daf« sia durch vergchieilenartige Itlo-
inenle bedingt werden können. Sie ftind »cbon
meist mit Schwinden der Sehkraft, Gelüht der
Verniebtong, Zockun^ren verbunden, und Eio-
Rmae der Nerven begüaslij^en sie, z. B. Ge-
liiche, Mlbit nicht riechbare AusQüs&e TOD Thie-
ren, Katzen besonders; ebenso Krankheileo dci
Unterleibes.' .Aber es giebt auch eine Art Ohn-
macht, wobei Zuckungen entstehen und d/t»
Herz tbrtschlügt, die man auch nervöse oennl.
Obnmachten aber treten selten hei Uirnkrani-
heilen, Schlagflufa u. a. w. ein; umgekehrt
werden sie durch BlulflÜBse, bei Aderlässen,
wenn die Wunde verbunden wird, durch Voll-
blüligkeit n. s. W. ol't hervorgerufen, also von
der Blntseit* aus. Schon diese );eneli*che An-
sicbt der Obnmaebt zeugt von der engen Ver-
bindung des Blut* und Nervenlebens.
Ohtintaehtm hegloUen mm mich die Hfrz-
Icrankhtiten, Si* haben d.'inn einen eignen Chn-
rakter, tie bestehen mehr in Hinneigungen dncu
als in tiefen Ohnmächten; »if kommen uner-
wartet und enden abrupt oder jiibling-, die Kran-
ken fühlen sich oft mebr ila<rm> bedrohet, aU
dafs sie wirklich würden. IVi I'ijlzündung de»
Herzens (laden sie bünüc! ^'ait ; die Kranke m
*^ 31 -i-
wftniern $ic% oft, ^afft ihnen abwerfiseläd «6
sonderbar ums Hcirz herum zn Mfifbe werd^,
ohne' diö Besintinng za-Teflieren ; häufig kbm^
men sie bei Erweiterungen des Herzens in\deii
spätem Epocheii rot; die (iranken kern nen'nier
Stunden, ja Tage lang d^ liegen, ohne spre^
cbep^Bod sich, rubren ^u konaeä, weoo sie
aber frei werden, klagen sle^ daia sie* volley
Selb^tgetuhi gehabt haben*. < Bei der äcbteoi
Brustbräuoe klagt der Kranke ^ wenn sein A.0^
fall koiniut^ über Beklemmung, Schmerz ante^
dem Biusibein, Uufabigkeit weiter zu g^hen.
Puls und Herzschlag sind kaum zu füblei^ unq
doch holt er mechanisch sehr tief Athem. Hier
^ehet die Ohnmacht gewifs Von der Blutseite
ausj die Neriren des Herzens werden entweder^
durch Ü^berladung des Herzens mit Blut bei der
Erweiterung der Hohlen , oder durch zu «geringe
VetDorgong mit Blut vermittelst - der kranken
Kranzarterien bei der Brustbräuoe ihit dem Blut«
f^clnr in ein Mifsverhaltnirs gesetzt; deshalb
wird zwar auch das Hirn, aber nur oberfläch-
Neb, dabei affiriH« Ganz eigen ist dem Herzen
das AngstgefSbl; es bezeichnet Ahnung yon .
Lebeosgefahr ; ihr nächster Quell sind demnach
die Nerven; sie wfrd bedingt durch Unterleibs •^*
Lung^'n * Und Nerven * Erkrankungen , aber gaos
vorziig'ßMi' durch Herzkrankheiten; es Ist merk-*
wtirdig, defs die Angst bei LongenSbeluy ob^
gleich sie aol' dÄs Herz stark einwirken, ' uitd
eben so bei ' mechanischen Ursacheii , welcbi^
das Herz beschränken , z« B Gewächse in der
Brusthohle, bei Veitem nicht den hohen Grad
erreicht, als bei wahren Herzkrankheiten. Ab6r
bei Entzündung ^^es Herzen» , bei Verdiinnung*
der recbteo Hefzbälfle, bei Ve/knocheruogen
der Wände, isl die* Angst sehr grofs; Oho-
»• 33 ^ I
«treilig vird HvA hiat ä^r Blutnmlaof in du
Substanz des Herseo« Mhr unordeotlicb. Eben
so Tcrbält «fl.ticb TTobl bei dem Trübsinn unJ
der VeraweiflpQg, ebspto bei Schmerzen selhit,
die Eolch« Kranke im Herzen fühlen, w» icli
hier nicbt aatfiibraD kaon.
Noch weit tnerkivilHlger und belefareodtf
■iod die iiimzufälle. Herzkranke kÖnaeo sl*
lerding» bei rahiger Beiinoung nterlien, alM
sie leiden häufig an nauderlicher EingeDOCW
menfaeit des Kopfes, einer Art Schwindel, aaA
Bul' der Höbe der Krankheit an DeliricD, tnuxA
mal .in Schlngfinb nnd LÄbmung. Die biiw
lel7.lern sind ganz merkwürdi); in ihren eigai
Aludilicationen. J
Herzkranke sterben mnnchmal plouli^
und Inno bat dies dem Scblagllurs zugeKhA
ben; jelBt weirs man, dah ein solcher Zl ^
Folge TOB Lühmiing des Herzens ist. All
Schiaglliiue koinraea .nicht häuüg bei Hi^:,
krankheilen rot, aber wenn nie oäbst Läbm4 .'
gen eintreten, und selbst auT der Hohe lilcK
Üebel, so geschiehet es sehr häullg, dahdii)
Leiden sieb wieder anthebeD, di« armen Km
ken einem schweren Tode durch Herzlähmui
erat nach Wochen anterliegen. Jch eelbsl ba
eine Zahl tob Fällen dieser Art erlebt, und Gd
sie auch bei Andern, Diese Hrfahrungen 1<
ren denllicb , dafs ScblagUüsRe , die vom kii
keo Herzen ausgeben, eine ganz andere \
deutnng bähen, als achte, d. i. die eine li
\ erletzuDg des Hirnlebens vor.iustetzen j i
kciDD bei uotem Fällen nur oberfläcblicb ''
seciindär afficirt «ern, end zwar vom H
ceo BuB^ ahn »icbt direct, sondern iodii
durch die iiaordealUcbe.. VersorgUDg des Hi
- i3 -
m Tnlpc derGrnndbrankheil. Cleich-
10 ein Uerzkrnaker auch dem Schlag-
fegen; nber dies wird eine beüonderp
itD voraiiBselzeD ; so gtacb Jiamdztini
er uno hntle im Leben eine Erwelto-
Herzens erkannt, aafser zvrei Aoeii-
ra DsDia- und Zeigefinger, uodsclioo
ytnna die Satoren der Kopfkoocfaecc
ir gelreleo! Die SeciIoB ward nicht
«0 inerktTÜrdig itt das Delirium, was
ratziindiing und orgnniichen Fehleru
IS beobachlet. V.t ist lo eigen aus-
ifamaa sngen iiinnle, es til Üelirtum,
e> ist kein«; «s ist eiu Treiben des
m heftigen Sprechen und Benebmen,
toch Selbslgefühl hemirleuchtet; es
h TOT in J'flroxysrnen nnd hört wie-
nf. Ich bnbe die lunderbarslen Ar-
on erlebt; »ucb dies kann tilso nicht
l'^aclelzuug des Hirnlebens obhäo^^en.
Ichiferdpn fles Alhfms »iod eben so
ctiarokteria tische Ziirillle der Hors-
1 ; Diilürlich weil Ilerz und Lungen
rch den itlechanismus verbunden sind.
Herzkranke oft qd wnhrer Dyspnoe,
vertem Athem, r. B. wo das Hera
faert ist, oder der Sack eines Änen-
Aorla die Brusihüble verengert.
etbst IQ diesen Fallen unlerscheidet
i|iDoe von der, welche aus den Werk-
AlliemhühleiiB hervorgehet; ein ItUl
obigen lierzzuständen die Kranken
,ui>ge Toll Lult ziehen kijoaeo und
Zustande nicht sehr davon leiden,
sj« durchaus in der Bewegung deb
XVIl.E.2.St tJ
^'!^'
1
M
_ ä4 —
K.vrp»n, beanndert .luttei^eud io den kleiofite
Gradeq sogleich , UeLleu^iimu^ lickoutiiien ud
ttelieo bleilien inUtien; ierner dario, duh Elen
kraDk« Anfalle *nn UeLleiuuiung uud Suffoqi
llon periodisch bekoiiiiniin , uboe dafs frübi
eipe Lun^eokr^oLheil da i»' ; endlii:(i io raai
cheo Bällen dadurch , daf^ sie über die bücbtt
Beklemmung klitgeo, aber in SlTÜinen YoaWn
ten »ich darüber aussprechen. In den AvIUV
aber keucbeo die Kraukeu wie lolche,. «rald
stark getaiifeo »iüd.
Welche Veraahiedenheil &r ttulserri A
lung dieser Beschwerden de* Albern» von d
nen, urelche aus den Werkzeugen de* letxtn
entstehen ! Znar crwatheo die Herzkrank)
auch in der INachl au6 dem Schlafe, wen« A
ÄnfiiU koinirt, viie beim ■pattischen AsUiua
aber hier kautplt der iiranke mit dem Alhi
er uiücble buaten, und kann niilil. D<
kracke kann es , aber hai meist keinen
dazu; hon sein Anfall auf, uod er endet
schnell, so hört alle bekitminung auf; ,b«il
spastischen Älhem buslet er erst, W6M 4
Anfall »llmäblig nacblafsl.
3[8ri kann leicht D.irhneisen, vri« äis I
fälle der Uckleminung und SufTuralJun bei Hm
krankheit enislehen. Uei t)rwei<erufigf>a 4
Uüblen häull »ich nach und naib >iet Bht»'^
dentelben an; es Irill dnnn Adynainie, Ofci
uiachlsgefüll ein; allmäblig tiihlt der Krsol
selbst, wie das Blut aus dem Ucrzeo abriifaej
und wie der Anfall oachlafsl, heoonder» h
Verdünnung der Wände des rerhlen Uerzeti
Wu din Wände noch stark sind, eben »o
olTenerCouimuDiration derUerzbulften, tritt ii__
convuleivisches Pultein des Heiseos daxit. Sis
— 3> —
Vtgt rettagt, wi« b*1'K'«I>pe«i-FeliIern,
It- meist au);eD blick lieh bei geringer lie-
ng, oder ohne rie SnfTocalioit ein, die
Mala vreichen kann, uad endlich meiM
II iSdteL Hier •wM Aaeb dem Siize der
gvroiig in der rechten oder linken Herx-
dU LiUDge entweder mit Blut iihertaden
D, oder nicht gehiirls mit Blut veriorgl
n, und folglich vom Blut aus leiden. Bei
ruslbrttuDe, wo das Hers fast Mille stehet,
D} daher die Kraokeotwar einatbiuenkün-
aber nicht dm befriedigend^ Gefühl dafon
imen, weil das Aihmen.ein leeres igt.
) Zeichen aus dein Hen- und PuUschlage.
>ta lind aefar tüuKhendt und nur in Ver»
log mit aU*a and^rD Zvicben lehren sie
ii. PnU tind Hersschlag köno«n bei ^ro-
Herzrehlern normal aebeinen und die grüfs-
lürine iiline Herzkrankheit erfahren.
Nur unler »dir beschränkten Bediogutigen
D sie Uer^Arnnkbeiten^an; •ethsi liei Herz-
ndung i»l der Hers- und' PulssthUg meist
nge nicht nulLilIend aboonn, als die Kraft
lerzens nicht autÖDgl ta 8«hr bedrüngt zu
ea. Ich land den Pols äumal im Sterbe-
eines Mannes noch normal, Atin das er-
rle rechte Herzohr- g'eplalZt -rnnr. Ulan
besonders d.is Herxkloöftn nnd dm aiis~
tden Herzschlag als Zeichen der Herz-
theiten on; nur Ton diesen will ich noch
;es SR^en, weil sie mit beneisea. ^ie der
itanf liei i><-)ieinbar geringer ThÜtiskeit des ,
eos noch lieslehe» kann.
Herikl()])ren i.'t eine heftige, «ifh durch
es AoKchbgei) der' Spitk« iia Herzens an
Brost äursernde ThÜlirtelt - des Herzens.
C2
^
Bei mebnitn Henbaokheiien i.i J,,s lalile.e
•leblmogia,, I.B. wepn eio Knucheotm. Je.
Iinlei V.nlrikel omgini-i „„d Ji, Mu.kelbü«-
d.l Tirmohtot lind. Ci.kh«ol,l kiopft liUrdi.
Ben heriig ued Jn ,i„em grof.en Umf.Dge
eben 30 ip.itLt mim, Ton Ueraklopfeo bei jebr
bedeoleoder VergrörieiiiDg de, Herzens, und
bei Temaebsung dee Herzbeulels mil dem Hei.
aeo, wo die» ^rämmuns der Herzipilie bt.
der Sy.lole euch «icbt milflkh iil. I„ dle.e.
fallen utefs daa «diBin|,ar berdge Klopfen «1-
eeo aedern Ginnd haben, nnd kann iur von
dem durch die Vorkainmern mli Nachdruck in
die Kammern ielriebenen lllule abhäc|ten. So
1« eeeoeh leinHurzthplen , „eun beide Böli-
leo mil euaudat coarnioniciren , oder wenn die
OeffouBgeo zwiecheo Herzkammer und Vor-
kammer erweitert oder auch yerengerl .inj
.UDden em irrejolärea Pollerji, wa> mehr con'
TDteimch Kt, und bei Verengung des Ein-an
ges in ^ie Kammer offenbor selb« dann eal-
alehl, wenn asr eine ganz kleine Dlulwelle in
die Kammtr dringt. Woch ander, i.t e», wenn
beachwulale in der Bruslliöble da» Her« drük-
ken , denn dann tbailt aich der Herzstora der
Geachwulst mit,, .0, daf, die ganze Brost da
ron erachnitert, werden kann; auch Aoeury,.
man d^i Bogeni der Aorta niiken so.
n^iw T°° '^"J'Kl.iJenzumUnler.chiede
BniMKep/m, „od begred. nicht, wie bis jeui
die neuesten Schtill.teJ|e, Sber Hcrzkrankheilen
Sen ' °'''" ''*''" '■«'»erken
Der ansaetzende Herzschlag gesellet sich .„
»elen Kr.nkheiten, be.nnders zu Slo.knn..„
m der Ptortader und den Lungen; er kann ,on
ihsafFecten ' and rferTenzaslaoflen «niste-
'ht 3IoiueDt des SlillstebenB ist wie ein
1^ zu lieurllteüen; hei Klappen und an-
'eblero der inuurD Hertfläche, trilt er fiurli
liier dann Diüsten Tial« aadere ZeicLeo
Uriache be^iiKigen'.
beo so unsiclicr , und die Zaicbfln aus
'ulse,
b will <^I>er hiei scblieraen ; denn die
□ , die vun der irnguläran Tbaligkeit det
IS bei Herzkrankbiiten hergeDommeo sind,
%ea nur nul eine negativa Weise tnnioe
it roD dem Ivruislanfe, in sofern das Le-
ei groben Ilerzlefalern iikbt Jabre lang
enkiiuDle, nenn da| Hotz der DrsprÜDg-
und erste Hebel in Ciiculaiiua wäre.
Anhang.
t'ean icli meine Aosicbt über den Blullaut
largeitellt habe, wie nach langer Aa-
ng des Leiiens, besonder) im kraiiken
ide, sieb dieselbe in xatineon Geiste ge-
hat, SU bin ich weit entfernt, sie als
ullkoiuiiieae oder gaoz neue snsiiugebea.
ieoa aber meine Aosichten in eiuigen
■n Ton denen anderer Pfaysiologen atiwei-
so diirfle die. Verschiedenheit nicht so
leyn, ah sie aofaogs icbeint, und meine
I inelir in der AufDabme mehrerer nur
1 wahrer Seilen ihrer Lebreq in eine bö-
imfasseoue Ansicht bettehen. leb erl^euae
Ibre Unviillkommenheit selbst gern an,
Ictube nur, sie künne zanächit unil vor-
auf eine naturgernafsere Ableitung der
t reräcbiedeoariigeo und sieb zu wider-
■ — a» —
«pTeeheD ichein^ndM Brscbeinuagen beiKrsDk-
heilen, zuinal ije« H«t7.eus , aus den >ba«D zu
Gruüde liegeodei) weseiillichea innern ursarh-
lichen ItloinenloD flibreti, und «id drn prakli-
echen AfirElen zu eiRein tiützlicben Wr^vreiter
zur ErÜnduDg richtiger Blaximen der BehsDii-
lung dienen.
Ich finde mich nber geinürsiKt, noch eium
Anhang beizufiigeo. Jch fnod ei raihsam, meiDO
Ideeo über diewa vfichtigen Geeenstaad mit
nieiaem Terehrlen Frenode und Cnllegen, Hni^
Medicinalratb Dt. Carus, auszutauBchcn, dei-
aen Urlbeil über Gegenjtaade der Physittlngte
längkl ala das einv der cumpeleDtesleD Rieht»
Rnerkannt iil, vraa durrh die nüchst bevonle-
benile Amgabo lelner vollsiändigea PbyBiotogia
noch fcail mehr bestätigt werden wird.
Seine AoBtclit nun (■.vekhe im 2ten Thoil»
meiner Phygiülogie eDlbnlten aeyn wird, derim
Jihr 183Ü erscbeioeo sitll), die er mir ganx
kurz hier mitiutbeilen die Erliiulinifa gegeben
bat, veicbt allerdings d»rin von der Dieiaigea
(an d«r*n l^IillheiluBg i.h bcsreiflicfa kein Jol«
zu verändern mir ei-)auli( Lalie) ab , dafe «r
zunächst unterscheidet: 1) djealleGewebe, »uch
die Tiin keinem Blutget^iTs diirchdruDgenea Ele-
loentargebilds (z. B, primitive KervenfaBer, pri-
Tuilive aiuskelfaser) und überhaupt Alles im Or-
guniamb» auf^rbalb der Gilarsknnüle durchdrin-
gende und umspülend* shueuielue elslolfige FIüi-
si^keit, Tvelcbe er poienc/iymalose Bititttnga-
fl'ussigkrit nennt, und 2) die im vollkoiiiinen»
Orgnninmus umkreisende eisluKige Flütsigkeil,
d. i, rfaj Blut. Er weisi-l laeb, wie in man*
clict) nicdern Thieren , z U. Hydra, ubne aKe
Circutdtiuu ttine» blutarligcu Sallea, aua blii-
7"
^^^"i
i»)Igeiii«iner et#tofftt!«r Plüsitgiril der ganz*
tri) (loch »thr (nnntiirhfiillise Or^nnitmiii.
Iisatn liryBItl'toiVtr ansrbicfsend siVh ent-
eil und li'rtbildH , un<) wie dtit-iellie lieh
arlealeo Bmlirfii eii.c* jedflo hohem Ge-
pffS wi'ederli«)!, w" aiirb die llllduikg dt-r
0 Hmhrynnnhtge pl>-ichiam krynlnllinisch
am Eiflü'si^keil prlVil^t, und der Körper
ml bei forl|:etitrnd<-r Bilduoft «un dtrtii mehr
nebr sieb au»dehnenderi neCnfrtyitein srbllA-
rlig durcheu^ea wird; Prozesse, welchö
ihin Torsücticii bei Karten Fisrlieinlitj'ftneti
ich beobaeblel vrerden können. W»ch itiin
aber die eigentlicbe BDlnickliini; der Hle-
argebilde desOr;,'»nisiiiu« sounhl nriptTing-
ali in der ForlbUdun^ ditx If'erk drs', ge-
1 der jedesmolipen Gi-rmd Idee des Orga-
nl gerinnfrldtn, sich wieder tnsenden und
'er gerinnenden, alle Gewebe durchdringen'
EiJlUififikeit , und (las BliH*j"Iem-, Welche»
ihetoTbieren ntlemnl E)Tischen dem serö-
und SrhIeiinbMl der Keimslelte d<^ Eie»
enlivickelt, schliogeoartig rortwiiehst und
inlisng das LynipliRystem mit sieb heran-
<, «rtcheint nach ibm nur ah das nichtige,
'iOdunf! und das Fortleben aller hbheiTiOr~
Wtn in sofern bedingende System , als es
net ist, in seinen periplierischen NelzeD
I Endosmose eislolTige und andere Ftiis«!g-
II •ufxunehmen; dunb ExosDiosb eiMorfige
nidere Flüsttfgkeiten wJedernuSiuscbeideD,
«die Bealimniiins »rfa\h : übfrall hn'Or'
'mifs die WfStnUicIic Bedingung allfr -Bil-
, d. I. die parcn'cliynial'olie Bddutigsfiükxi^'-
tu ertialleii und ^ti erneuen, siiinil eptilar
»U« det firOr«» Vrrrmtller M-v Htldui
itii»tous KU Bern.- Un* Bedürrnirs einer 1)
. — 4Ü —
uder Sal^lMJ^uqi, w«lcbe eiaan Umlauf macbl,
Irilt 4?*'er. naph ihm «sl bej höher geglieder-
ten ürganiwwB aia, iu welcbeo ohne eine sol-
che VefaBilaUflDg -.n, nicht mtiglicL sejo würde,
allan Tteilen uwailtelbar von aufeen bildenden
Gi»toa zuBHführen ifad hinwegzunebmön. Dn
Bigt»y»tem, hat alio »ach dieser Ansicht, wie
geia^, allerdings -nar eine veriiiiltelnde Be-
itimmang in den böhfrn Urganisineu; Rber Ducb
bei ibneo ^iedschoUuch derurspriinglicbePro*
cef» der Bilduag so, ^afs üistulE durch Exo*.
moi«^- niid EndötmoR« ,-ms Je» GefäfieD in ii^
urspränglicheo. Gebilde iibertrilt uod zurüclitril^
und hindurch diese wachsen und bestehen. Uf
fprü^gUcb aber: ist. immer das Parcnchym eiM
jeden Theila rp^ flüssigem Eistaffdurchdrune*«
wolctor tt«r difrcfi -ij^en genannten Procefs :
Bedurfnid erpeuert wifd, und es ist iinnt<.
der EittaS, «elbit, .der die erste wie jede
gende ^ildu^ h»dii}gie. Dafs diese Modal.J.
der l^rnä^t^, aach i^ hühero Organismea bt
ganten UrMtwa „TprjiomnLe, zeigt er ondlk'
en der ijryf t^J(io*em,d der Hornli.-.ut im nente)
licheo Augs, >?elche.ohne Oei..r»e sich biMi
und «nif^hi^ij. Uabrigeiis ist es auch ihit] sei
beacytpdTre^lh, Jafc^die wachsenden Gefät
scblipgM» gemeiniglich mit den Werven patai:
▼erlairfeii.,. aber , natürlich ohne Uebergane
sie, da du GefäTifyHem nir^-ends freie Ot
noDgen hatf.soodfliq .fiucli an den Nerva/i eei.
imm« io; $qbji|igea endet, wie Valentin'^ dc
Arbeiten es darsteilei^ (S. Verbaodluogen .
kaii, Lappoldin, Carolin. Gesellschaft der IN
turfoTWiw, X Rd, .1^6.)
Es ist wohl nicht, zu verkennen, dals di.
, nU gBaetüch« Auicbt der, ßildijag.^.Ofi
_ f> _
< hüchst aDferwftenS U*', "aüi iaü ich
en meiae ZuMiBinuDf Ajcllt rer^neen
Wenn aof ^^t"Wwm sa$ibt A\
otutiibnU d^ ■tliiigeii is tUaDcIiem zu
irccheD srbMrt^ >0'fttHlb& icb, äats aie
t ihr in Anäonn.doeh-' ia 'ri»r Tbat ver-
Dur dal« dtei< afeililf« no^h' Binea Schritt
Q die liefe fidaribsfättie de» Leben« ein-
en i«t. Wmd näinliA vob dem KislolF,
n sich Ulut <ls»m ferseu^ hat, die neit
Slenge üb (ig bleibt, die sich, zum Par-
der Organe fliedertj ta ist dies docf^
slich nur ein Asdimentdor Organe, yio-
jedes sein eigeathöinlicbe* Leben haben
ler es bedarf zq seioeyi Äi^ll^u der fort-
I Ueaiheilung. der Kerren und mittelbar
s Blutes. Die GiutgefäfM selbst
il nicht tnit «in«m «cblagq TülUländig
'n, w«it laogiamer ^ber wohl die Mu»'
Isländig auBgebilclet. Ja, es dürfte sieb
^thümtiche Äletamorphd« des aljgemei-
utTs, der aus dem Binte io die Organa
«itzt, wohl nicht ohne die ThetiDahme
islflD thieiiachen Organej' nauilich der
in Einwirkung der ÜerTsn, 4enken la>-
snn auch das Pareochym selbst dazu
, Ich mücbte daher glauben , dah die
mrkuog des Blutes ond dei Nerven
leo TheiU, so nie diedesPsrencliyms,
h nach iBe»«r An siebt in den lelieodi-
zefs eingehet, und mit ieoen Thatig-
ur I^inbeit GonSnirt, so nicht nufgeho-'
idern nur der ganie Protefs in der in-
3urchdriagung «eloer Facloreo lieier be-
ivürde.
dus Ulut deD Er&ahrubgisIdtT lietern
elclier, aof gelobe Weise es auch sey.
— «:» —
,M|».nd*ft OMfäffM 'la das Pureachrin der Or-
RaM.ÜBdringt, l»i der Tortgeaelsien Emührung
(JcütmIIm« üniBeE dasKliUelglied bleibl, nelcbe«, i
mn bM:der«nton fiildunp, den Rioloff hei^ ;
giebt, und. da dtMu dorch die ««ibundeneThÄ-
ligMt drirgSDanatcb drei Fncloren der Bildua;
die JhiR einntfamnliche QualliÜt erhallen mtih,
um jadem Organ bosiogeD zu werd«D, «o scheint
IB der ÜanptMche md» üebereinsliminuag un-
terer Awicbiea' Statt zu fioden, mit dein Uo-
taractuede. daA aach dem icboo Irüher voi^
AaDdane)) PaNaclij^n ein weseDtlicher Anlhaü
ao der Bitdung ukd Eroäbruag zugetheilt -niri, '.
iwn sNdi icb «Doahtne.
Wenigsten« scheinen mir auch bei dteter
Anticht die patbolugiicbeu Grundtiätze, welche
ich anfgestetlt habe, und so nurh lueiiie Zei-
cbeulehre, imofern *ie auf die Erkenntnirs d«s
bei echeinbar einerlei uder ähnlichen KmiLk-
heilsforinen auf den Hauptfactor der SliWaog der
Verricblong, oder auf das relnliv weientlict»!
iDnere Sfotneot der Störung hinführt, ilir« volle
BedeutDDfzp beballen; die neue Aniticlithönale
aber ia der Folge allerding» norh eine grÜntf-
licbere Eimitftt in die kranken VerhallnJsM des
Organümm herbeizurübren geeignet aeyn.
II.
Darm - Invaginalion
dikI
ug eines Ä2 Zoll langen
Dariiisegments.
Beobachtet uod milgflÜieiU
Dr. Vogel,
za Riedlingen in WürUmberg.
1 S. aus Bimwangeo, 37 Jahre alt, lei-
seinerKiDdheit an einem recUleo Leiste o-
nnd iriigt ■eit ■vielen Jahren ein Bruch-
An einer Einklemmung dieee» Bruches
nie gBliUeu, wohl atier an wiederhwl-
htef*n KoliKanfälien. Er wurde ia «i-
besteti Jugeud von einem »ogenannteo
boeider an einem linken Leisten hnicho
woran er eich zwar nicht mehr erio-
aao; doch zeugt die noch erkenubaro
ind der Mangel de» linken Hodens »on
italt gehabten Operatioo. Die Weg-
dea Hodens bei einer Bruchoperfllioo aoll
whftliche Verfahren des damaligen Bruch-
ei« gewesen seyn, und habe er m'
— 44 —
^eradö'wegen Eiaklemmong (lea Brucles, s,oa-
lietn behufs radicaler Heilung, die der Kranke
freilich Immer mit dem Verliisle des Uodeos
lu bezahlen hatte, diese Opernlion gemacbt.
J'at. batle alBO wabtscheiolich zwei apgebotoe
Leistenbrüche.
Den 1. Mai 1837 -wurde ich zu dem Kraa-
ken gerufen, freu er seit eis Paar Tagen kei-
nen Stuh^ftag uud ziemlich befuge Leibscbmer-
7.ea hatte. ' Bei näherer Untersucbuug des Bauchs
zeigte sich i« der Gegend dei Uliaddarios eine
.icharf begreDxle, hnrtticbe, lliibnerei grofse Cc'
tchwaUt; bei etwas »lärkerem Drucke auf die
GeicbwDist and die t^ücbgle Umgegend, kiapria
der Ivraafce - über einen atecbeuden Schmers
und aber Empünülicbkeit des Bnuchea über-
haupt, der indefs nicht aufgetrieben und, die
be£eicbnele Stelle ausgeDommeu , weich war.
Der refnte Jianchnng oifen, der Bruch in
der Bauchhöhle zunick, so dafs man mit den
Finger in densel!)en eiijgaben konnte. Uer liäke
BHucbring verwichsen. Der Kranke hätte nn-
fsigetr Dnrst, die Zunge war feucht, «renig
lielegt; Puls etwas beschleuni;;! , knum barl-
lieh, ExtMmiläleu warm, weder Wind- noch
IVnlhgODg; Urin brjianlich gefärbt. K» wird zur
Ader galffssen, '20 Blutegel auf die Geichwolit
geseUt-, Quecksilliersallie mit Ol. Ilyoic. nnd
Spir. carapbor, in den Bauch eingerieben, und
Cataplasm, ans Spec, emallient. c. narcot. auf-
gelegtj deBglMch'-n ein K.lystier aus einem Cha-
millen - AufKura mit etwas Oel gesetzt, inner-
lich eine Emultiüu aus Ol. Kicio. unc. i^, Vi-
tell. oror. q». g, A<(u. Cerasor. ni,ifr. unr. Vj,
Extr. Belladonn. gr. ij und ('alomel-PutTflr, ie
1 gr. ij alle 2 Sluudea t Puker, verordnet.
— 4a —
Deo 2leD war Aar Zattänd irnntth» , daher
eiaraal cur Ader KeUMa» ■■d>'Weder ib ,
Ige! auf die Isidandt SltU»-R«MW- narden;
der neitera OtiÜBatlaa «urd aaf gleichs
iv forlgefahieo. ' . . ■
Den Sien glaubte icb die ^eirbWuht xwai'
i kleiner zu findeOf. docb ^ar lie imuier
■rhjnerzhai'l. SlublveritoprDDg dauert ao,
einmal Abgang tob "Wind; der Unterleib,
g auffetrie1>ea und mif Aüinahin« der be~
ineleo GescbwuUt wenig ichioeTzhafl-, doch
1 der Kraoke über eia Vollseyn in der 3ta- .
egeod and älteres A*uf»lor*ea. ZjiDgs f eucbl,
ig belogt, Dunt lehr mäftig^ Pnli ziemücb
1, l'requeol, wenig bart; Exlretnitaleo vf ann,
eilea ein leicblesFrSsteb). Esward« dietelbe
uiiioD furlgenomaieii, ferner Calomel gr. Uj,
3S(uiideo 1 l'ul'er. Kec. Infai'. Herb. Bel-
QD. (ex dr. ij parat.) nah. xi]. D. S. zu 3 Kly-
cn jede« Mal nocb mit einem Cbatnilleo- Auf-"
Termischt zo geben. ÜVöcb einmal 10 Bluf-
Ruf die GeschffOlftt; mit den Eimeibongen
Ueberacblägen wbd anf gleitbe Weise '
;efahren.
Den 4ten. Nachdem «ia Driltheil des be- .
luetea KlyRtieri mit viaam GhamiUeo-Aof-
Termiscbl gegeben wan, eteUten sieb eion
e Stunde nacbber Toxicaliobs-SrachelDUD-
eiu, indem der Kianke Stark dflÜrirte, \ra>
eiüige Slunden abhielt, -«roraaf er dann
cbbr Terflel. Nscbdöm Erifacheo stellte
bald eine SlnklDutleerUDg.eia, die sich den
übet nocb zwei ]){alviiadertiolle. DasAu^
iüe war tbi.'ila bnieetig, tlieils waisetig
alicb. JJei ]iraiik«4ühlle.wobl, daii die«
i
— 4t) —
Am leeniDgao siebt tod oben den gaozen Darm
paiurlen, tiMid«!« aar AasleeruogcD de» uoiei
der Gesclimht neb ao gesammelten Kuthes Wa-
ren. DieTaibnlätigle sich betonders nocb da-
durch, änh bald nach diesea Slubldosleeraageo
■ich zweimalige». Brbrectiea eiostellte, wob«i
sich eine ziemGcb bedeutende Meoge gelbei
nach Kotb riechender Flüssigkeit entleerte; je-
denfalls kooate Dar »ehr äüsBigerKolh die Ge-
■chwulst passireo. Der Unleilcib ist)etzt wei-
cher, unR^merzbaft, und auch die Geschwuid
in der rechten untern Bauchgegend fühlt »ich
kleiner, weicher und weniger begrenzt ao, und
Üufeert der Kranke auch auf stärkero Druck kei-
nen BtecbeudeD Schmers, sondern nur eine Em-
pfindlichkeit dieser Gegend; auch will er selbst
eine bedtiutenJe ieoderung in der Geacbwulil
fühlen. Durst weniger, Puls immer etnaifre-
quent, wenig barl'» EstremitHten warm, Haut
trocken, Urin bräuulicb. Der Kranke erb.ilt
wieder Tulrer aus Calumcl gr. üj, alle 3 Stuu-
den 1 Pulrer, .mit den Einreibungen und Ca>'i-
plasmaten atif den Unterleib wird farlgefabreo.
Den titeo. Der Kranke mufsta sich wie-
der 6 3Ial erbMchen, wobei immer gelblicble
nach Kotb rieckanda FIÜMi£;keit abging, dej-
gleichen zwei grofgo Spulwürmer. Nachdem
am Abend Torigeo Tngps nieder ei» Bella-
donna - Klyitier gegeben wurde , stallte sich wie-
der Delirium ein, das bis Morgen» 3 Uhr an-
hielt. Durch den filastdarm enileerte sich our
sehr wenig hräuolicbe Flü^sigkeil. Der Unter-
leib ist etwa» aafgetrieben , ohne gerade ge-
spaunt, oder »ehr »chmerzban zu seyn, di^
t Geachnulsl bedeateDd kleiner, Puls etwas mehr
I beacbleunigl, bärllicher. Da der Kranke fast
■xrun&e lan -
^ 4?:- —
»^ mta-M »-«kh nrinttM, rnrtbrechen mor»,
I icb Viogtt -eiii«'DftnnitivM°innliua diagno-
irtvkall«',! d!« bMTDtit Tcrbundeaeo beftige-
sAtSÖsdliflMii BrMhWDangaD heteitigt schi»-
, «od dwwösb keiofe «rßiebigen Stuhlau»-
uDgea «folgtep, dflaen das Kolberbrech«D
h, «o glaubt« icb jetzt, besser zu ihuo,
■n'icil' eiD'm^K iiHldßiniites Veri'fifaren ein-
Hi \tiirde', vtn den 'Htilprorers dei Natur,
ll. dl* VerwachMOg «d <Jer EinmüoduDgs-
l»-danh adhäsiv« EnlxSntiung und die Los-
ÜHitig de» eingeactuobieiidtt DarniitückeB durch
ndises -Abttarben» nfcbt durch ein srärmi-
M Eiograifa» Bu «tSrea-; tiaher beacbränkle
micb bl(i&:aof ,die Anwendung der mehr
vattiitea flufacilicbea MitteU
Dm frteOi Darf Kotberbrechen dauert fort,'
i^Ucben .dn.:bän%e»^- «ehr Klinkendes Auf-
GMMj'^auf •■(■- ainfacfaw Klystier tod eiDetn'
imiUniaiiii^b nü-etw^ Oel sielit sich nie-
«äa0 gttio^O SlnbUwteerung vun schvriirz •
tarn jinttahen Uad' bfiUBrd^er Consistenz ein.
r UBtt>'1äb,itt>'eiwaB' aufgetrieben, jedoch
ht gsipaDDt' und zimaU^ gchmerzloi, Durst
iog, 2'iinge fetieht, Fota weich, nicht sebi
cfatednigt , GiztreinitÜteii vrarm. Icb Terord*
a BraoMpuIvar. niid'Vur 1 Gran Cslomri,
I 3 Stnmen 1 Polrar/aorterdemFortsetauDg
r äuberlichen Mittel.
Des ^Un,' Qia rKAtbBrbrecben dauert fort,
l tia:.1UftÜ4*'tim '^ilihc«r Abgang scbTrarzen
a»igen, Kolb« Obn« Brteichleruog, der Uo-
]«ib «t!ir#S.fespaMrtM,'auipfinJlicber, jedoch
Bo al«bud«B Schnwn, die Geschtrulst kaum
»bniiiybai'. falMtWM<Kbvfaaier, der Kranke
BT UoU de* aalialtuideii.&.otterbrecheDi nnd
— 48 —
der BcblimnicD Aotsicbten nicht Mht i
schlagen; die Pulrer mossen aasgsBelzt V
weil auf jede Oahe Erbredieo folgt,
hält letEt eine reiolTireode Arznei,- nabw
geMtzler Aawenduog der EioreibuDgen 0dl
berscblage.
Den Sien. Öeit gestern nur eiDmaUgl
brechen, jedoch immer kulLig, au
wieder eine kleine Ausleerung Sonnt kein
inerkeiitvrertbe Veründerung. Dei Krt
gnügt »ich mit AoweDdung äufserlicfaer |
nachdem er nor wenige LÖitel vou der 4
Terscbriebenea Arznei genomuiaa hatte. I
Den' 9leQ. !Vach(lem nun de; Zusljd
Kranken bis aat den heuligen Tng unter dMJ
seit «ioigea Tagen siemlich indiffersnM
IiandluDg «ich imuer gleich 'geblieben 1
man nuDinebf aoti»buieakonnte, dafsberj
lieber laVagiDalina die - Verwachsong
geschubejien Stückes an der Einmiindu
erfolgt seyo, ut)d somit die Losstofiuogj
Nachtheil Lewirkt werden kiiaoe,
ich mich jeizl, wieder stärkere Gaben!
zu geben , und zwar gr. i* pro do«i , all« 33|
den 1 Pulver; und da der Unterleib auf
h« vrnr, Atj. Flor, cbamora. mit Kaü. 1
nie 4I5 Abiorbeni; auch wurde nieder^iqj
tadonna-Kljalier gesetzt
DflD lOten. Bald nnch dem Kly»l»tJ
wiflder etwas Ueliriuin, hierauf Schi ar, ilhi
diesem , trotz drei Gaben Von %U iv CsM
kein Stuhl, sondern das KFyBtiergitig oho»!
Brbrecheo seit gestern Abend 4 übi ''
lt. dagegen ist der Unierteib voll, f
■eB'iud ftchmeizballAr.
:n Uten. Da naInriUb ■tOUtoIofaen Um-
I, weon Dicht bali),d«|t ^lubl 4i|cli reRU-
ier Kranke eodlkb .«rJÜagflii JQurste, ich
uch JüngU <lurcb Untw^acfaiipg des Masl-
überzeugt, ob h)w k«ia;S(D|[«|:.oil'* »cb
e, und icl> überba.uM . die (Mie Ueber-
g hatte, ein« taraguatio^k du Dannei
ir zu haben, ao fatKihloT* tch micb
jr AancDdung da«. ««UUisthen. Queck-
tu i ÜQce [>ro doai nabat T&backa-Kly>
chdem der Kmoko fline'DosU dieses me-
in Quecksilbers genomiaen hatte, fdhile
lieb, -wie sich deaielbe immer weiter
nteo bewegte, und eine, balbff Viertel-
nacbber gingen unter leichtem Kollern
sinige "Winde ab, w'aa »orber nie der
r; DUO wurde noch ein Ta backt kl y liier
worauf daDQ bald zWei starke Slubl-
mgen erfuiiiteD. Nach eintirSlahdewurde
I zweiten Klyslier gegeben,' und es er-
Dochm'-ils vier ergiebige, "breiartigB braun-
uhtansleeruD^en mit Wiadab'gang unter
ßrleicbteruDg des Kranken. Der Untere
' bieraulgnoz eiDgefalleä, weich, scbmerz-
ine Spur der fröherün Geschwulst be-
r. Von jetzt an blieb der Kranke ohne
:aei, und er DBhm nar zow^I^d eiuen
icn Cbnuiülen-Tbee; a6ch wurden die
imata auf den Unterleib noch eiotgc Tage
tzt, und die strengste Diät empfoblen.
Iiirargen upd den AngehÖTigen desRran-
d aufgegeben, jeden iAbgang durcb den
cnau zu ii n L ersuche D , und im Falle sich
on dem Quocksllbet, odrfrÜriem Darm-
Eeige, mir sogleich Nach rftht t^i EGl>ei".
LXXXVn.D.2.bt. ' D
i
M
SP
— 50 -
' =VfeB Mlbb berichtete mnn mir, ä»h cl«a
-dia HHllla, vob dem gennrnmen^n Qoecksilbcr
ia glänxeniler, also metallischer Form nb^e^au-
- gSD aey, dttr Kranke regelmähige Oeffnung
babfl, ntid mit Aufnahme periodischer Anfali»
TOtt laitifatem Grimmen sirh wohl befinde.
Den tSttn schickte mir der Chirurg oud
'Aa 22 Zoll« langes Darm- Segment, dal an
-demtalbtti TageVormillagadJ Uhr unter eiotm
S«hP befllg«il lange anhaltenden Anlalle tud
Lmbtcho^den durch den Stuhl ahgeg^ngcD iii'-
Hit diMMD ging zugleich der Rest de« Qoerk-
■ilboM slncbfalk io melallischer Form ab. D»
Oamutt^ck tcb«iiit An* Ende des Ileums tu ttji.
Wich Üt uoe gute Parlie yom Meaentennai
fm deqtMlbfiD befindlich. Der Darm sah bUu-
xötUicb ans, ilelleDweite schnärzlich-brsDili^',
dia Scbleimhaut aufgeluctert, iojicirl tanmx-
artig, daa dickere unlere Ende scharf abgeichnil-
teo, das dünnere obere mehr ungleich abgwiV
sao, so dafs die Wanduoe auf einer SeitednK^-
iScbart ist DerPerilonü.iI-Ueber2Dg war sau-
sen, und der UeberbriDger bemerkte, dsbK'n'
IDuUer den Dann gereinigt und umgekebrlba!»,
Diese salbst sag>e mir später, dafs dai sbgt-
gaogeae Darmsiück. kürzer, duppell, d.b.ütx'
•ich zurnckgesch tagen geneseu sey , dafi i» "
dann gereinigt und «o auseinander f^ezogeo bikt-
£• war also das Darmstiick beim Abgaagolcp-
pell, di« Scblfimhaut nach auaacn geiebit.
Der. hiar erzählte Fall reiht sich, oboe *1*
len Zweifel «a die selteneren Fälle an, io dt-
MB bei Oarm-Inraginationen daa eiiigBKbo-
— Sl -
) Stück sieh Inklminte und durrb den After
n^, noler Erhaltung d«r Cotilinuilal des
oikanftls und mit ganz vnllkommeDer Wie-
enesuDfL des Kr^inkun. Eine Vemech«eluDg
denjeoigen Fallen, ?q denen die innera Haut
DärDies, nämlich di« Schleimhaut licb io
ntsudei Lange luslrennle und rübrenforinig
ne , ki>nn faier nicht nutil S'att haben, da
Perllunäal-Ueherzug, die Alutkulnr- ani)
eiinlinut, seihst ein bedeutender Anhang dei
»Dieriums, kurz das ganze Ansehen des
[nittürkes über seine nabre Natur dDrcbaos.
eo Zweifel zulassen können. Beispiele Tom
iDge der innersten Haut des Darmes liefern
tiua, Morgagni, Hillary, Hasori.
Eben so wenig, oder noch weniger, ist
r VerwechttuDg mit der Ausslvriung ran
tdo-Membranen, die nur aus roegulabler
iphe hestehen, aus dem AHer rnÜKÜch. Be-
'hluot:ea dieier Art linden sieb in der la-
iral-Di«serlaltnn ron M. Uhl. 1831. Um
diesen Fall Über allen Zweifel zu erheben,
'^sb ich das Darmtegment Hrn. Professor
tjpp in Tübingen, um es einer genauen Un-
icbung zu unterwerfen. Hr. Prof, v Rapp
ritrleÜ^'inir, es kijane gar nicht bezweifelt
ilea, dafs das ihm zugesandte Präparat ein
:k vom untern Ende des Dünndarms mit
I daran bangenden Mesenterium oey, und er
t dasselbe in der Sammlung für palhologt-
! Anatomie aufgestelll.
Eine Zusammenstellung der bisher in dst
Bralnr Ifkannlen Beobachtungen von Abgang |
klicber Darm-Segmente von fV. TlinmsOH m
et sich io den Ärchites f^encrale« du
I U. ser. Tom. IX. Paris 183ß. Datselbe li^
D 2
— 52 —
in Zeilschrift ffir die gesanimle Medicin »oo
Dieffenbach, Pricke qdJ Oppenheim. Hamburg
1836. ß. I. H. 4. 9 Bogen. 1Ö37. Bd. VI. H. 2.
Refereot dieser Zeitschrift wiil die eben be-
zeichneleo Beoha(htuog°n von Tulpiua nfad Mar-
gagni falscblich hier aogereibl wissen. Ee sind
von fF. Thomson 43 hieher gehörige Fälle «e-
saiDiuell, von denen jedoch kaum die Halde
dar Kranken die Aussonderuog ubetleble, die
wenigsten aber dauernder Wieder^enetung sicli
zu erfreuen hatteo. Sämmlliche Data sind nül
genauer Angabe der Quellen aufgeführt uoil
grofaealheils aus deutscher Lilteralur. Ich über-
gebe die nähen Bezeichaung dieser Qeobacb-
langen und wende inirh zur tpeciollereo Be-
IfacbtuDg des tod mir beobachteten Falles.
1. Aetiologisches. Im Torliegenden Falla
können habituelle KolikaDfalle ah die enlfem-
lere Ursache de» Leideos angesehen werden.
Wie in Ghol«raleifheD DarminraeiDatiooen
nicht sehr selten getrofTen werden, die in die-
ser Krankheit gewifs iD dem Spasmus desDa^nis
und den dadurch erzeugten Störuni^en der pe-
riitallischeD Bewegung ihre Erklärung fioden,
so mögen auch in den gewübnlicben Fallen
von VoWulus Krampf und partielle Vereoge-
ruDgen des Darmkanals die gewöhnlichsten ur-
sächlichen Momente dieser Krankheit bilden.
In der Mehrzahl der vod Tlioinson aufgefiibr-
ten Fälle zeigen sich äbnllcbe ursächliche Vei-
hältoisse: Gougeslive, schleichend -enlzüudliclie
AfTectionen einselner Darmpartteeu , in dcreo
Verdickung der Darmwaodungen und
Verengerungen des Darmlumens sich bilde«,
fend nebst dem Biozutrelen von Spasmus nnd
Per hierdurch bewirkten Störung der perislat-
Ef I
ben Bivtefang al» die oachsle Unacbe der
iiuinG«|ilioiien zu betrachteD.
2, ßiagnosis. So BchTierig in vielen Päl-
dieDiagDoiis einer Dann -lD*agin.-i>ioD ieyn
m, so kooBta kh duch im vorliBfrpnden Palle
DaM^n einer solchen mit ziemlicher Wahr-
eiolicbkeit aDnefamen, wennj^leich die leileo-
1 CritOTien melir ncftaliver Art waren. Di«
lalteude Kotbverhniiuiig, die kolikarltgen
imerzen , . der etwas aui'getriebene schmerz«
te Usterleib, selbst die Geschwulst nebeo
i allgemeinen Fiebererscheiaangeo kor.nlen
! Dur das DaseTn eines entzündlichen Lei-
i( des Darmes bekunden. Nachdem aber
' dii Anwendung der geeigneten Mittel die
Kbciungeo der Entziindim^ sich gemindert
iteo, ebne idafs die Kotbverbaltuog gebuhen
irde, vnlmdhr die Zeichen von Ileus sich
itelllen. bo nn&le jetzt eher an ein inecba-
:facs Hindernifs des Slubles gedacht werden,
B einer BtncbeiDklem'naDg war durchans
DU ze eralitleln, auch im Mastdarm kein
idemib zu entdecken; und ich war daher
ölhigtin der- Geschwulst der rechten Dartn-
iltegend das UriäcbUcbe der Kathvetbaltung
■acheo. Diese Geschwulst kimule nun frei-.
> eben so go|[ Folge einer ümschlingung des
nnet oder einer itmern Einklemmung, oder
»haept ganz anderer Natur seyn. Aber docb
I mir der Sitz der Geschwulst ia der Ge-
ld des Blioddarms, die geringere Heftigkeit
Krankbeits-Era-cbeinuiigen üb«rbau|}i , die
UmschlingODg uder innerer Einklem
rir« beltiger gewesen waren, fi:roer di
ilera Verlaufe nlcli nnhrgröndele Vermtt-
Dgi daEk dö<h etwa» llüssiger Kotb die Gt
/
•Awrift jmriUD iatSpi», das eigne Geiühl d«s
Knoken, dia währeadi äes KrankheilsTerlAura
in -dei GeschWolsi zu fuhleoden Ponns-Veriiif
deroDgciii'GNDd geong, eine wirklirhe Invs^i-
naliop KU diagqoMizifcD ; was denn docb in
Bezug anf BehsndluDg Dicht ohoe Werth trja
konnte. Ja ich wAr über dag Dnseyo des \ol-
Tulai so, gewiCs, dafs ich zur Operation bäUe
mhen können. Da aber ia diesen Fällen ge*
wohnlich doch einige Tage hiugehea, bis man
mit in DiagooM so ganz im Reiiten ist, »o
»eh« ich mchf ein, wa> eigenilich dann di«
Gast rotomie -noch nützen sull, da in dieser Zeit
an der EiomändaagsiteUe deaVoNuins sich be-
reita AdbaBionen g^Udelbnben können, nelch»
die Lösang dei Invaginsiion Toreileln und da-
mit dies« Operalioo siemlich znecklos macben
nüTsten, wenn man nicht etwa auf den noch
in NolbfaU «oculegeadeD künstlichen After ei-
zigeo W«tb legen will.
3. B^mtdluäe- Wenn schon in Dannaot-
aSadnngao. Sberfaaapt dia Stuhlrertiopfnng Mcht
«n gewalUatn bekäoipfl werden soll, socdern
di« Bolffündang die Hauptriickticbt verdieot, so
wird diels bei einer Darm-Invagination um »o
nothii^r se^n, da einmal jede laraginatioobald
mit Darmentzündung complicirt leyn wird, und
dann jedes, zn stürmische Yerfabren, am Aus-
iMrangen z« hezwecken , eine UDzeiüge Lo»*
tmmvog des eiogascbobenfti Darmslückes, oad
4iunit die Ergiebueg der Fäcfil- j)Iaterie in dai
Cafom abdomitiis znr Folge babea künule. Im
Torliegenden Falle gtaube icli uur«er den ^;e-
^ofaolicben antiphlogistiscbt'D uod erwelcbendcHi
•ufterlichen fllittela itetODÜeri Jurch die Aa-
wendjumg der Belladonna iu Klystierea bis xor
ioie wewotlichea Vortbeil amicbt zu
Nacbdem näuilicb der Kranke das «rale
diesen KlfRliereo erhallen halte, slellle sich
bttibe Stunde D.icbfaar IJeliriuui und hler-
Scblaf ein. IVa<:li dem Erwacheo aber ka-
Auslearangen nar.h olien und unten , und
e der Krank» »elbst hieranf eine raeriUcba
adernng in der Geschwulst, dia sich auch
er oad weicher aafühlte. GetvITs wurde
1 die Belladonna der Spasmus des Uarins
ben, und das lusammengeschuürle, zusain*
[ebaiUe Darnittürk konnte sich mehr enl-^
ein nnd gleicbmärsigec in die DarinbÜblung
hieben, nas dann erst de« Durchgang
iE,*» Kolbes mÖglicb inacble. Ausserdem
hie bei der bis curNarcosis gereichten Bel-
DM lehr Ko berücksichtigen seyo, dafs wäh-
iÜs*er NarcDsis der entzündliche Procefs
ge Fortschritte marht. Nächst der Bella-
* |Uabe ich auch durch die Anwendung
netsllischan Quecksilbers, eines allen und
Ücb obsoleten Dütlels, vreseotlicb genützt zu
>■ PJacbdem näulicb der Kranke bis zum
I keiae «rgiebige erleichternde Stuhlauslea-
m gehabt hatte , obgleich am 9len schon
ina CaloRiel pro dosi gereicht wurden,
bielt er jetzt eine halbe Unze metatliscbeo
ksilbers und 1 Tabaks- KJystier. Da schon
halbe Viertelst u ade Dach genommenem
Uilber, noch ehe das Tabaks -Ktyslier ge->
war, Winde aligingen , was vorher nie
fiü war, so glaube ich auch die bald,
h erst nach gesetztem Tabaks - Klistiere
;te. SiobiausleeruDg cm so mehr auf Uech-
des Quecksilbers schreiben zu dürfen,
lUut Uelladoaua-Klysliete die aigenliicb*
— 56 —
UerrolimbK d«sStiih1«s nicht bewirk» konnleD
Zwar will idi die allgemelD anerkannle Wirk
«auikeitdetTabakeklyslierB indergleichen Füllen
in BO weit Bi lieh um eine dynaimBche Wir
kuDg handelt, nicht abläugnen und gern zu%t
ben, dslB sie auch in dem yorliegenden Vail
einigen ÄDlbeil an dem günstigen Ausgange hat
ten: ab« dennoch hin ich geneigt zu gUubcr
dala sie ohne Hitwirkung de» metallischen Quetk
Silbers Äo im Stande gewesen wären, Stuhl
anileernDgeb herrorzubringen, da hier oiTeiibf
zunächst wehr eine mechanische Einwirkoe
erfordarBch war. Auch will ich gerne zugebet
dafs Bie mehr genützt haben als Belladoonnklj
stiere jetzt genützt haben würden, da lieh di
Organismns an diese lelztern zu sehr gewütii
haben k&onte.
In Bezug auf die Lostrennong des aosgi
stofsenen DarmBCgmenles künnle die Frag« eni
Btehen :' Geschah die Lostrennnng schon «r
Uten, 'eis am Tage, wo der Stuhlgang sie
Tollkomraen regulirte, oder aber geicbah si
erst kurz vor der Ausstorsung des DarmstÖcke!
die erBt'^m 10. erfolgte?
Ein'heriiger, lange anhaltender Anfall to
Leibschiteiden, der dem Abgang des Darmstül
kes Toränging, und ihn begleitete, küante glai
ben macben, dafs die Loslrennung erst u
diese Zeit Statt halle; dennoch glaube ich ai
nehmen zn dürfen, ilafs die Lnstrennung d
Uarustöckes, wenigstens grÖl'slenlheils scbc
unterm 11., und namentlich in so weit erfolgt
dafs der Mesenterial -Anhang, von dem sehe
van Sudeten bemerkt, dafs er die EatfHUui
des Dartnes am meisten hindere , eich lo
inacble. Als Gründe für diese Annahme Ttib
ich au:' das gunzlich« Verschninden der G
*
9€hett QluN:k$ilbers Y^oi ^ Md feichlkbir So*««
abentig erfolft fwiin Di«sir AbftfagJKMatalaof
«fBglicb wrieii^ nachdem dai d^u Canalo^mw
4l«ipf«ii^^DaVin8tStk mäft inabr aaidi - Jer fWKi
tftn Sanmaf die Darmnüiodanf TenehM^''8«m-r
^ero durch inlbd00teas>ihc!i)w«ita AblranoMg^
haweglich wurde » «od ao <der*t aadräa^iM»
Ketfcifl»aie Piata maahte; Dia^ ougkieheb^rab«
IScIiarleD Waüdougeu * da» •obeaao fiodaa Ji^m
BaifA-Sagmeiitea acbainen laniec nurifir aivai
ansnahlige Lestremiia^ «0 apfecbau, uad iaiUl
woM am wabitcbeioliclistc«^ ^dal^ die'LodtM»M
Bovg fewar 'am llleai*«bd «wa»«Bem*'giiolWv
Tbeila ba|OMaii , «dfe «TolKge Abtreaatiog abef
m/^ am iVten :ü«iiteir JftagUilaflig 'einiAi iteftigaltf
KoHkanralleB* cfrftdgle; -y^mavrixä umi'ao' aiablr
ao diaeerAiiDafai»»'f#aiMiigt,ffal8 akbreidai^
aacbl teabt ebaabea^Iiefi^« an'a ^t voUi^ebge^
Mrfiab42«DaiinMlieb- a Tage.vlaa^> ^ iäglMb
»lAtfavbtviadarbaltaQ^Stlitaiiiualaeroiigao^
Katoiilv^areildiD tabota^>andafaraaiU-*4(Nr^-4ii^
B»gaflir«sg'>da8 iStäbias nicht :wobl : ebne ' nritfu
daaloiia * g? SttteiAhaili eHblgta^Lbilraiiflru0§r dae
aiagiBicfadbeoen ^ Datnütäckaa gadaeii «wardea
Ufainte; War *d*i^«bagaa«alM*oe BamM&oS
aelbsl telrift, ab Had^nmB :4iaaas bald ais Dal^
püeater, i.*b. umgaalfilpt, übar tich^seUMt^aiM
1 iibgeacfalagep , >die Schleimhaut nach aüfsaa ^a^
kehrt; bald i«t diase Uebareiliaadarschiabaiif;
fsIBet^ der Darm ^aiarhy^das Peritotienni''näehf-
aelaeB« Aber auch- eioe gäozlicbe UinkciifUBgK
im aoageMofseheB Därafiiitückea,. so 'daM di^
fcemfce Sidbleimbaut aaab aUfaen siebt^ läfst- aicb
denketi noä es' bat W* Thomson eine davartig^
Beobaabtung aufgeaekhnat. lo diäter Baxiabueig-
ward akh daa aoigafttobene Dairmilii«k^^aitt
i
— Ö8 —
■iMk 3» Wtondem Art deTLostreDixiDgtichlen.
TMooI «ch näfniicb daa intibr anch aursen lie-
fcnd« iiBltM Ende des «ingosdiulieo«!! Darm-
XndMkt SMtsI ab, und ^'ib [Jmsliilpnng ä«t
IWmilikUich nu» gleich, oder er«t wahrend An
VhirthgUlift'^atcb den Kanal al>, to wird dai
PwitODMfltn DRch ftuhen gekehrt seyn. Trend
iMl'sVm das ubere oder ionere Dnrmends zu-
•rU, Jmd^'«» gleicht Bicb die Uinstülpuog au5,
■Dtfritd. di« Schleitiihiut nach aufseti eracbti-
■Mk .Treimeii atch die beiden Darm-Enden
ai^ialich. gleicfazeilig, Trobei dann auch traniget
Mw:EaifallflDg der Duplicalur erfulgt, so wird
MrtSllMh' iBaoer die Schleimhaut nach aur>cn
gftkahrt.AAiTB. So verhält es eich, weno dci
Dnöi tfaGfa.:DDle& «ich eioschiebl. Weno abei
4**> DtflB aadi oben ftich einncbieht, «o iviic
4i*'GstiUt«og de« eiogetcbobeuen Darmslückei
Bar d^Bil' leiebl erfuigen küDoea, vrflDn (ich
4M':#Bt«i«i oder inaereDarmeDde euersl Ireoot
iWll nantt wild das J'eritaDaeuin nach agTsfa ge-
IwkrtMtfB. Eine vullige Umstülpuog d«s Dar-
m0^i.Ut./iala die ganze Schleimhaut nach aorsec
(•fcährl WM*,- läfst *icb hier nicht wohl deokte
:-Der BÜlprozef«, den die Nalur ia dienet
BKIhawriMUt. laC«t nn> ihr HcilbeatrebeD bewun
darn, und dürft« ans aufmuntern, auch io mau-
cbui'andwn Krankheiten ihr mehr znTertraueo
ErjMttofal «Dinal in der Verwachsung des eio
IMfbobmen Daiuiea an der Einmünducgssteil
mUcUt-adhativer EnlzünduD^, die die Verei
MgHBg der Darm -Enden um so ticherei xj
Stand« briogt, als sich die Darm-Eudeo uii
ibism SOrÜMn Ueberzuge berilhreo, und Ver
tVBctiMOg fiir EulKÜndung seröser Häute cba
»etorbüsch ist; zweilena in der Losstorsung d«
' wugMoltobwwE' D.-iriiiBliJGkes durch brandig}«
lerbeo. EiOadrn »Icti bier niao z'wti giM
egengeselzl« Proteste, Vereinfsong und
iDuue, (»st gt»icliEeilig TOD dernolur tuII-
it. l^. Thomion lar»( zwat diäte Treniiuog
D.innstiick«a durch ReMirplinn erfolijftni
Aii9*ehen und das g:iDzo VerliftJien dar
entofseDeD Dnrmalüctwe \aht jedoch koiiien
lifel über di« Trennung durch brandiges
erben öbrig ; oder es fiudea (ich vieliiiehr
dem Ada ürganiscber TrebDURg diese be!-
Processfl Tereinigt. Weöu uuu gleich der
ing eines Daruisliickes tiicbl wohl ohne
giaalion gedacht werdeu kann, und nufdios«
die Ter)«l7.le Continuilat des Duriues am
teslen veiederber^eslellt wird, so zeigen
die LeicbenStFuungea, daJ's die Wieder-
ioi^uDg der getrenDleo t^nden auch auf an-
m Wege bewerkalelligl werden kann. In
!r Beziebuog beob^cblele man hüuGg, daTs
dem Qlesenlerium nod reritonäum Ifeher-
über die veTletzten Stellen gebildet wur-
die für das aufgeBioIiene Daruislück vica-
0. Ueberhaupt kann jedes benachbarte
in durch Verwachsung mit der rerletztea
nstelle xur Wiederherstellutig des KaoaU
ia. Es hat bier die Natur ziemlich gturse«
1, so swBr, dafs der Kanal nicht immer au
rerlelzieo Stelle unmtilelbai rcsliiuirt wird,
BTfl dafa daa obare und untere Endo nur
b VertnillluDg einer uft eDlfctat liegenden
icbenbÖlile, in welcbebeideDttriu-EDiIeD sich
iiioden, in Communicatioo erballeo weiden.
Diese weniger gUoili^en ArlcD der Beilung
len Datijrlicli daon erfulgen, weaa die Lua-
long des eiDgesrhobeoen i)armsliickes nach
gescheliecier Verwaciisung an der Eiotaüor
jssteli« zu Siaade Koiumt.
i;-; DBsfVeratria, -'■«•[
■ ■ I . ■8108 , j' -
Bereitung; ADwemlaDg, Wirkang uii'l
' ' . Heilkräfte.
.^ ;^ . -f , D a-T g e «t e 1 1 t _ .„ ^ ,,
au GrSnberg, in) <);c9lislv!r^tIiaD] Ueu^i^ •
■■.>■(:■ ■
Ka'di«rap8athchw BiniScbt TArdieot nntefätn
AsOftVdhi^ einpfohletMii' BlitMln das Verairin he-
fovdtn 'Aafmffrksäntkeit. Ist mon äucb mii
Recht mibtraiiisch und eingenommen-, bei der
Sbergrofseri ZbbI VOrbsodetrer MetKcamente, ge-
g«D anb&tbfge''yertnebniDg dm Arzneiscbalz«.
Mt darf doch diesev Vbrurtfaeil viclil ohae Aoi-
nahBie eioan neaen, kürclich tnt inehr geprül-
l^d nod dadurch bekSBatmi Areneistoit toh
jedem Versuche aais^hllafatn. Aufgefordert dortb
die gÜMligeii Resultat«^ welche zuerst franzÜ-
BiBcheatideDgliacbeAefzte) Magendie, Andral.
Alat, Bardalef^, TiimbuU, naeb ihnen Vo^tl.
S3}tr», Forka, tod der Anwendung dieses iVlii-
tela gesehen, eotKhIob icfa mich, dawelbc bei
— bi —
l(Oiäni«ridflq 'pasMudcB Fb'tlgn »Ibtt ü-Ge-
ucb zu xiehen. . Seit anderlhalb JAbrcnda-
L HDgestvtke Beobachtungen hnben mich übwi
Igt , defs das MiUel alt «iot dor mirkumtleD
1 kranit;gl«D, detaen Erfolg«, oft Ipratiflial't
irrMcheo, fSr «ioe .kostbare Bentebsroog
i Heilraitleirorralhea aDgeseheB^erdeti male,
Iches im hScbclea Grä« dieAnarktfopuäg
ir Prftklil^r aud vveitvre, «raalor* Frfifung
I bäufigera Atra«iMtupg «erdient. Zqrnabe-
I Kenntoils deaselb«B möchle A dabtr.ang«-
iMD seyn , eine kurze. Schilderung aeinM Vor-
ümeai, der Dantellung: udiI BenituDg, sai-
' phyiiithen und cili^iuitcban EigeawhaJtan
raDunpchicksn , und dana, mit llebsrgaliaBg
nein«? KrankfaeilsgeaohicbteD, Mine WiAnog,
.weodHDg und die apedelleo Indicatianen sai-
> (httapeutiaclieii Gebraachea folgen eh laatMi,
Forkommen. Das Veratrin , 1819 Von Pet-
er Dud Cavenlou, gleicbzeilig anch TOn Mei/s-
■ in Leipzig enicleckt, findet sich ala Alka-
de in mehreren , zu dtir Familie der.Colchia-
:n gehörigen Pllaozen, Datnentlicfa in Vera-
iD album, Veralrum ssbadilta. Ob es aucb
rolchicuiii scihit vorkomme, wi« Einige
;eben, wird von Audcra mit Becht beznei-
:, da dieses ein eigner, aber in seüwr W»-
og äbnljcber SiuiT zu eoyn »cheint
Darstellung und Bereitung. Nach Vafantr
^htniaa den SabadillsaaitieainitWaMer, wei-
ss eioe Unze Schwefelsaure nuf jedes Pfund
badillsamen enlliiilt, .lu^, und wendet dann
)ei Wasser uur mit der UälfM von Schwe-
läore an. Die weingelbe, tiltrirts Flütaig-
t wird mit kohlensaurem Alkali gesättigt und
zur Extraclsdicke abgedunitet, Dib %V*%e
■::St'.
.- — b2 —
^ ME«w«d«laD Säore bewirkt, (InfadaiOr-
-Bisch Di«bt »s Mfaleiuiig isl, ^ie es uboe dirf'
gMcbräbt, and i/itt durch sie der meiita Ei
trtctinteff ungelÖRf zurückbleibl. Bat nncb
wmrme £xlract wird mil Alkoliol Übcrgois^o
and -dmirit autg«zagftD. Darauf desiillirt mt
(kn Alkohol ab, «efat deu Uiickiland mit>t^
dännlrr Schwcfslsäilro nus, und fälli hdi d»
Ur Losung das yeratrin durch koblentautn
Ntftroir, -welebfls M lange zugesetzt wird, a!i
noch «in Niederschlag entstellt. Dinser erfot;'
noch hnge nachher, wenn die Flüssigkeit bereit)
' alkaliich n r*agiren »nfätigt. Das gefiillteVe
ratria wird gewascban, noch eiomal io taur^ni
Wuser aaTgalÖA and nieder gefällt, um o
nia zu erballeB, Zeho Pfund Samen ^el'«D
wtt dsMa Weis« dr«i bis vier Drarbmeo Vr"-
tri«. Vaftmtr givbl an, dafs wenn die Hü'
•igkelt nicht bis cur Extracttdirke abgeraoclii
werde, bevor daraa* das Veratrio ee^alltffü^>'^
mao nur halb so rfel davon erhalle.
Kacb Couerie stellt Tnnn es auf lo\t,tvie
Weise rein dar: man bereitet ans den S^'n'i
ein Extracl mit kochendem Alhubol, lü*t den-
Mthen in Terdüanter Schvi«felsiiure und befaoD-
delt die Lösung mltBlallaugenkohle, worauf da'-
aasdasTeratrinmit Alknli gerilti wird. Auf dl»'
Weise giebt ein Pfund Samen »ieben undewin-
sig Gren Verairin ^ solches enthalt jedoch aiKb
SabadiHin, welches nicht krystailisirt, and ooth
aoCserdora , xWei baNtcbe Snhslnnzen. Um d.^i
Veretrin hiervon zu befreien , lijsl man es "i*-
der mil Terdiinnter Schwefelsäure, TetseUl <ii»
Lösung mit Selpetersäure, «o lange dadoctb
■ich noch ecliwarxer, pechnrliger JNiedencblnE
badet. Die Löseng wird dann filihrt und mil
■m.
— 03 —
r dnanar Kfliitnuge geHÜTt, dar Ni«dencblag
lil gewARchen, galro-kuat ■■din vtasverfreiMB
»hol aulftelösr, Briui VttMmiHten ijifier L(>>
g hiotbrbleibt «i'ne gelltÜcb« harEäbnIicfae
»t^, welch« mit Wamer auigekncbt irird,
lei da« Virniria und eine BidM basUcbe Sub-
i£ zurück bleiben , während dJt beideo andern
«u von dem W:i»ser auf^eoointnen werdon.
Verairin wird aus dtm uogelüsten RÖck-
de mitlelsl Aelber HnnEiezog»»', welcber nach
1 Verduntleii d.^stelh» nU brinahe farbloM
{ähnliche harte und spröde Masse hinteriaht.
Die Bereitung eines rfinen Veratrin I«hrte
h kiirzlicli £. Simnn, (S. Pharinaceul. Ceo-
blatt. 1835. S. 329.)
Phytischt und chemische Ei^nttchoflm de»
rairio. Oaa Pulver ist vdd «reifser I'arbo,
ii'g gernchlos, tod scbarf«iii^ brennendem,
r nicht bitterem Geschmacks i «ein Stanb ar-
: in der Nase befiig<>s Niesen, in kaltem
Her oicbl, in hocbendein »chwer, in Aetber
liger, in Alkohol bester lösl>cb , ebensit in
'mem Terpentinöl , in AlkaUen nicht lö«-
; — es reagirt alkntisch, scbmilzt bei + 115",
kann narh WJerk , bti vorsichtig geleitetet
:e, rullkummen subliuiirt werden, Dat rein«
HtiiD kryslalÜsirt »ich nicbl , bildet aber mi(
ren Verbindungen , die leicht krystcilliaireD,
'tallisirbare Salze, i*t ivfife, fest und zer-
lieb. Die Yeralrinnalze liak«g feinen scbarfsn,
itiendeD Geschmack, köiNien in concenlrir-
Auflösungen neutral erlialten werden, daf'
Jaa Lackmuip.ipier nicht ruiben, aber dur
dünnuDg verlieren rin diese Neutralität. D
Mrin besieht ans 71,227 Kohl^nslulT. 4.S
Utoff, 7,610 WasserstüiT and 10,394 Saui
(Wffj - Haebi Cmttrbe kämmt das reiae Ver»tthi
■Bt-dsm-gMiMUtaaii äberein, und soll dasvrJil-
•ama Pna w - deuaJbea seyn.
Du SabmOUin /mm^e zuerst von Goiierk
Tbm VenitriD siigMoMeden. IVlno erhalt es näm-
lich ," nabii das aus der Scliwefehäure f)bf^
flcbiedwe 'gefalit« Varnlria mit Waater aurge-
fcoclit wird, 'worin es sich auflöst. Die >ul
diese WeiM erhaltene Lotung seist bsim £>•
Italien KryAtalle ab; die eine schwach roiearolbs
Farbe -haben; die. flnesigkeit enthält nacbliK
wenig mebr davon. Das Sabadillin bildet alero-
förnjige Kryslalle, ist im reioen Zustande l'arii-
los abd bat einen nnerlräglich scbsTfen Gs-
•cbmack. Es scbmilzt bei -^20ü° zu einer br»i-
Ben baiüiliDlicbeB Masse, zersetzt steh ia bäherer
Temperatar, ist in kochendem Wasser lüblicb,
woraus et sich beim Erkalten absetzt, in ll^«-
hol leicht 1 in Aetber oicbt lüslich, teafitl nl-
kallicb und gibt mit SKaren krystalliureodtSalie.
Es baslebt aus 66,55 Kobleu^loil, 7,50 Süti-
Stoff, 6,85 Wasiersloff uod 21,10 SmcHuC
Ans derFiÜBSigkeit, wornaa das Sabadiliin in-
£escbos»en i>t, scfaeiden sieb beim Abdauip'«'
noch Slartige Tropfen ab, uod es bleibt Kok»l
•itie bnuae ha rzafan liebe Sulislaoz zurück, oäin-
licb das GunaniAarx- , Sabadillirt Monohydnt.
rdlfabnoB tod Farbe, trocken und spräde. >d
Wasser lösltcb, alkalisch reagireud, roo icbt-
tna Geschmack, bildet mit Sauren Salze, il"^
aJckt kiystallisiren , wird vum Alkohol danoi
jgeSUt, ist ID Alkohot lüsÜch, weniger in At-
tlier. Es hat viel Aebnlicbkeit mit SabsdiUin.
nntarsdieidet sich aber wesentlich davon äenb
seine nicht krj>alRfliniscbe Bildung. Seine Zu-
ssminentetKuitg weickt nur sehr wenig von der
— «5 —
Sabadillin ab unl lehttat «taa anders Baia
unreiDen ZatlacJa tu Mjn.
JFirhmg und Anwmätmg des Veratrin.
pendle (Formulairs poar la pr^paralion et
iploi de plusieurs noareaux Utidicauienti.
i 1835 p. 87.) uni utndral (Journ. de phy-
igio experimenlala parF. ilfo5*itdi> Tum. I.
1. Jao. 1831 pag. 64.) ■teilten mit diesem
tarate mehrere Vertucha an Thieren, db-
iticfa Uuoden nnj erslerer erprobte die Wir-
g des Mitlela <nucli'%« Meoechen. Der Ge-
nack deiVerairia i>t nach ihm ecbr scharf,
' ohne Bitlerheit; auf cid« kleine, in den
id gebrachte Quantität, entsteht Speichelflurs ;
ler Nase erregt es, obgleich gerucbloi, bef-
» Niesen. Auf die innerliche Dose toq
rao errolgen reicliliche Stühle, in geileigei^
Gabe bewirkt es mehr oder minder hefiiges
rechen. Blagendie gab es als drastisclies
el, besonders hei alten Leuten mit Torpur
Darmkanals, Anhäufung von PücalstofTen,
sah davon guten Erfolg. Er reichte es je<
t nur in Lleioeo Doieo an i^jCr. ; .lutfa em-
ilter dasselbe iooerlich an^Gr. bis i^ Gr.
LIkobol gelöst ge^jen Waisertncbl und Ana-
a und miUerlich als Salb* gegen chronischen
umatisiDus, Gichl undAaasarka und endlich
enderuialiscbe Weise gegen Tic dauluuteux
Paraly^sis des Gesichts*
A, 'THrnSüll (laTeitigatioo ioto the remar-
B medical effacts reiDiting from the exter-
sppltcalion of Yeratria. Loodoo 1834), der
JB Mittel gauB beBonder* gerühmi, sah
ID Tanchiadens Wirkung, j« nach sei-
innerlicben oder äofseriiclien Anwendung.
LLXXXTILBd. 2.Bb
B
B« kleinen, oft wiedeftialtrn i'nnrrlichm Ca
äufierle daiselbe. bMoader« Fiowirkung aul'
rtetTensystem und oameiillKh die GeliihUi
TCO. Ei entsland darauf »in Gfelühl von H
und Prickeln io der Oberfiache der Haut,
den KTlremiläten genSholich nnch Slauim i
Kopr lieh «aidelioend, DAineullirb inil gro
ErleichteruDg rheamallscher und anderer schm<
hafler ACectionen. Nach iviederfauhpo Dr
folgt auf die erwähnle Wnrine das Gefiibl
Kalt«, OpiireiMOO und bedeuleuderPerspirat
nelche Sjmptome durch Hitze und warme
tränke g«iteigert Tferden. , Hei laDgcrein F
gebrauche des Kittels stellt sich Uebelkeii
Erbrechen eiu; auch sah TurnhuU Verstopf
auf seinen Gebrauch fulgen, wsshalb er ii
KbfiifareudeMiitel in Anwendung bringen mul
In grofsen Qaben erregt es sicher Erbrec
iiDd Purgiren. Wenn er es daher für da* <
gegengeielzte Leiden des DarmkaoaU, Däwi
Diarrhoe, innerlich zu \Gt, empfiehlt, so n
man sieb darüber weniger wundern, sobald i
bedenkt, welche Gberraicbende Wirkung
manchen chronischen Dnrchnillen eine krül
. Abfiihmng mit Calomel, Jalappa oder den
gen Sliileln zn Stand» bringt. Er gab es
ner gegen ichmersbafle Krampfs, Gicht, Bl
maiistnas, sowie bei Diarrhoe auf Schwi
und Erschlaffung der Eingeweide herubi
Auch das Bchwafelsaure, weinsteiosaure
Msigsaure VeMim gebreachie er mit Von
gegen Gicht, Rheumatismus, Tic doulnurem
3Stni>den«u|, — 1^— 2Gr. Die SaUe des
ratrin haben selten dinnliiche und nie nsi
tische Vi'irkung.
Dieselben Erscheiaungen folgen auf
äurserliehen Gebrauch des Veralria ; es enls
— «7 —
Ee, Pnckel^i wdrhM aBFaiigs nur nnr dia
1« der Einreibung beichrankt, sich allinählig
r di« Haut susbreilet. Bei orllicheu Ueboln
Igt gK>ra«rNach]ari derUsfligkcit derSyinp-
e, lobald diewEracheiaaDcen eintrelea, oder
«t Bekeitignng -lea Usbeli la Fallen, tto je-
andere IMillel nichls fruchlete. ßci oft vrie-
iollerEinreibung zeigt die Haut an darSiell«
e helzuns ala gelinde B,5>be. Wenn da-
in die MeDg« doB Varatrin ein gewlisea
[t «rreicbt hat, ko alelU skfa ent Wärme
prickelndeB Gefnhl ein , dat «leb bei furt-
tktsm Gebrauche übaf die ganze Oberfläcbs
I^örperi veibreitat, woran» euT die Wirk-
keit, ßeiobeit and Aecbibeil des Mittels ge-
Dsieo werden liann^ und io einigen Fäl-
nill frZuckohgen io ,deo Muskeln desMua-
ond der Augeolteder beobachtet haben, wel-
i sieb nach 1 bii 2(iig!gein Anaietien dea-
eo wieder TCrlo^, Auf diesen UinBlnod
) man wohl lUerkea, als Zeichen, wie lange
die Einreibung oho« Nachtheil fuftsetzeo
I. I^t es unrein, ao »teilen sich jene Symp-
e gar nicht eio. Reinea VeralrJn lost sich
iDiDinea in Alkohol Udd verbrennt ohne
ktlnnd; der kirhcrite BeWeia für die Rein-
igt aber die HilZ« nad daa Prickeln, weT-
sich zeigt, Wabn mSn eint kleine Menge
r AaJ);>suDg Tob 4 Gr. auf 1 Dr. Alkohol
is 3 Minuten lan^ in die Stirn« einreibt.
Seosihiliiät ia den «iflgeriebeoeti Tbeilea
i IO sehr erhöbt, dafa dine «igentbiimlichö
ifindlichbeit gegap gcWiue Reize erbatieoj
enilich ELlectricität tiod Galrnnitmus, die,
n sie gleicbiaitig mit der Einreibung in
eodung komUMo, 10 hefttgfl Srnpändungen
orrufeo, dalk dfcdNrcb we loiiseUopg
£ 2
.'■■K-"
hö^t nnertriiglUb worile und zwar ohne die
loiBMta WAhineliintMre VeräDderaog der über-
flächa.
Eber' iCa&per'tWochtntebnh fiir di« g«,
Hellk.. 1835 No. 47.) richtet iich fast gnnz Dach
don Aeurternngtio nod Grundsätzen Tumbults,
rahmt besoDders die Wirkung des Millels bei
Snlierlicher Anwendon^ auf das NerveoiyMcir
böd seine CeDtrallhÄile und ueniil lie in reiaeo
Nervenleiden fait aDS^ezeichnet. Auch lobt ei
Mine kräitigeD dinretischen Eigenicbaflen , wes-
halb fl( bei bydropiscben Zufallen ohne organi-
scbesLeideD, Fieber und liefeaGeRUEkeaseyn tiei
Kräfte lebr gut passe. Er gebraucbiees Utat^
bei Rbeamaliimai, Theontaiiscbem Kopfreifteo,
GeaicbtBKbtnerZj Gicht; H^-pochoodrie and Hj
slarie innerlicb zn ^ — ^*^ Gr. , Bland jedoch
bald TOD seiner innereD AnwenduDg ab, Srine
Angabe, dar« schon das Finaihmen der kleiail^r
FartiLel des Veratrin Erhrecbeo und PDfgrreo
errege, ist offenbar anrirhtig, indem dieseSTinp-
tome selbst anf das Eionehmen grnfwr Doi>;a
Tethältairsmafsig selten erfolgen.
Vricktr (Medicinisrhes CorreipondenzblAtl
des würtemberger arzUichen Vereins Bd. VI.
Ho. 21.) empfiehlt es aurserlich gegen Hydropt
namenllicb dann, wecn mit ßiiduDg des W»t-
■ers der bydropiscbe Krankfieiisprocefs erloscliea
ist und es BJcb noch um Wegscbaffang dei
dem Körper nicht mehr gehörigen KranLheilit-
, products bandelt. Allein in diesem Falle würda
die Naturhülfe selbst schon, ohne beaondereAo-
i^gnng, auf irgend einem Wege die angessm-
melte Fläisigkeit zu eDlfernen streben.
Meine Erfahraogeo über die inoerlicbo An-
Tfendung des V«atrin und seine daraos her-
.ii
— 69 —
irpcbcndflo Wirkungen sind boeb zu wenig
hireich und sicher, als itaTl ich darnuT schon
3 genügendes umfnsseides Urihsil zu srüa-
D Termöchte^ iodem irh mich in der Mehr-
fal der Falle auf den aursenn Gebrauch be-
liränkle. Ich fulge daher bitr gaa« der An-
b« Forke't, welrht>r in neuerorZiüt die hnu-
sleo Dod gründlichsten V»rsocb« aogeBtellt
d die Beiultale dersctlieo in Min» Schrift
-'by Biologisch • iherapeulischa Ustersuc hangen
er das Veratria, HauaoTer 1837" Busrühdich
rgelegt bat.
lanerliche Gaben haben Im sonniger Ver-
liedenheit weoig»leus die gymeioschari liehe
d äbereioBtijDinende Wirkung , däfs sie auf
astimuang der FuoctinDen nnd Seniatinneo
5 MerveDHyslems berubeo. Anf .«ine Dose
0 I — iGr. Veratrin 2 bis 3Mal wiederholt,
tsieht oft schon ^ bii 1 Sluode nach der er-
n Gabe eiaGefiibl von Prickeln, Jucken oder
-kein, wie es die Kranken nennen, an vom
rgen sehr eDlfernlen Slelleo, am baiirigaten
den Fufs- und FingerspilieD, sehr ofl im
enbogeo, Kniebeugs, Schulter, in der Slirne,
3t den AttgeDbrauneo selten nnd erst «pnler
Oberschenkel, Bauch und RSckeD. Gleich-
lig mit dieser Empfindung, oft anch nachher,
:eugt sich ein Gelüht voo Warm«, bei An-
rn TOD Kälte in Terscbiedenen Regicfcien der
:lremiläten und des SlairnnM« meistens in
1 HäDdao und FüTsen, unter den Fufssoblen,
den Knieen und im Munde. Wahrend Ei-
le das Gefühl hüben, als dringe warme Luft
■ denTheileti, udi.>r ab miirdea Tropteo hei-
a Wassers darauf ge«prengl, kommt es An-
:n vor, als wehe um die Fttbe, besonders
J
/
r
— 70 —
am Jlt Kois ciatg« Luft hb aod her, oder a1
wardtfn Knie und FÜFae mit kalteoi Wa*»
ubergefseD. Einige Tergleicheo das KüIlFgefüt
im Uuad« mit dsr Empfindung, welche mnn i
dMuselbeo TomGenusae der PfeiTeruiünzkuclie
bat. In d*r Regel zeigt »ich bei Iniugrität di
Kräfte, »bcrTorpor der ünlerUibegeflechte, d;
WäriBegefiibl , dagegen bei tillen b^pocboodr
■chen usd bytiemchen Weibero mit vom»
tepder Axhenie, d&s Källegefühl. Ein und dai
selbe Gerdbl tritt oft eben i>u coDitant bei d#tr
■elben iDdiriduum nach jeder Dose ein, als bi
EpileptitCben dem Paroxysmiii eolweder di
Gefühl ^per rollenden Kugel udar eines Wind
Kogei oder ciaer Flau.me vnrbergebl. Di»
EmpfindungeD geigen sirb nil, bevor iicl
weDD überhaupt, da« Gefühl von Wärme ii
SIsgei) und Aeioeo Urngetiuugen darbielel, «»1
chat äla cnnitant angegeben wurde und «k
•neb bei Vielen tetgi. Alle diese Symploni'
werden nicht durch den Forlgebrauch gleiche
Dosen ip^epuelban Verhallriifi geiteigert, al
die Coostilulioo, wieuiHnaunimmi, mehr dürci
durchdrungen wird, lin Gegeniheile ruf! jed
oeo« Doie iuiiner von neuem, gleich nach ibi»
Darreichung^ die erfrälinlen (ielühle hervor, di
früher oder ipäter eiaem freien Zfriscbeoraum
Fiats inachen, der erst nieder durch neue Dr
«ecr begrenzt ^ird, Allm^hlig vertieren fleirl:
Doteu ihre aufregende Wirkung auf das ^cl
Ten*yitem und «bedarr dar.u verstärkter. Ei
gcofaer Unterschied (iiidel zwischen der \^'ii
kuDg des 'Verairin und der Jodioe elall; leli
tere durchdringt ia der Tbat deu Körper, tri
die chemische Analyse beweist , von dem Vt
ratrin ist dieses pichl dargelhnn. Die belebeod
Wirkung du leUtfren Drittels auf die orgao
len Nei
71 —
I wie di« ftKÜscfaeo Symptom« ali-
ro >icb Dicht uomiMelbAr nnch jeder einzel-
n Dnsii, sondern werdtiD nllinühlig, obae frei«
vUclieDräume zu eioer Rewimen Suiama a.i-
[läult. Dns Schmerigvfnhl, welche« in irgend
er RegiDD de« Körpers lange be«lnnd, ver-
t sich QDler diesen Cr^cheiauoceu entweder
(zlich, oder wird durch «in andere* emelzt,
Ichea ebenso plillilich in aadekttn Regiuoen
Irilt ond daaelbat festgehalten wird; auch
ilun sich Ziickungev, Zittern inl'heilea, ba-
liere wenn sie früher von Schmerx oder K mmpl
liffen waren, ein; so i. B. Euckten Thfile,
Iche sich nach einem apoplekli«chen Anfalle
^albläbmuog befanden, oder welche bei hef-
■D Anfällen des Tic dnuliAireux vüd berti-
ein Zucken und Zittern befallen zu werden
?glen, tuweilen schnn ^bisiSliinde oarliDar-
:tieD eioer Dosis Veratrin. Aber auch auf die
irmeentwickiung wirkte da« Alittel kräftig ein.
alten, decrepiJeo, an torpidem Zustande der
geweide leidenden Individuen geUogtofl kei-
1er erwähnten Sanialionen zata Bewufslseyn
alle KückwirkuDg der Nerven auf die Se-
Excretionen, welche bei den Meisten statt
et, fehlt. In der Regel «ermehrt nämlich
Mittet mehr odsr weniger wahrnehmbar
Transpiration, selteoir die Diureie und -noch
>ner die Absonderung des Speichels and dar
äoen. — Die beiden letslgenannten Erschein
gen traten jedoch ollen ein, ohne dafi das
«'I mit der SchleimfaMOt des Mundes und
Biodebaut in unttiittelbare ßerübruuK ge-
imen war. Kinder erbrechen oCl schon n«rh
ersten Gabe mit grofser Leichtigkeit, Er-
haeoe sehr selten tmd dain nur nach ^rö-
ia Gaben; die ätuhtautleeruogen werden
7) ^
— 72 -
bti tJmiva nMil oft, bei ErwRcb^eoen so »1-
twi banfiger, dab Fort« gleich Turnbull im Gt-
gentfa«il, we|BB dar Terslopfeaden Wirkunf,
nild. «rSffdpnda Uitlol reicbeo mufste. Setii
pnrfu gallige AattMrongeD, die namenllicbSm^
•nf div AawMdnag Too \ Gr. Veratria fulgtn
ViXilf Mb «r BMinali; er gab seilen tnehi al)
IGr. nod oiemehr lU 2Gr. iooerhalb 34S(un-
dsD, auch Tumhull iah sie nicht erfolgen, nenn
«r 4 biff 6 Gr. laglich anwenilele. la einigen
Fällan erweckt« dat Miltel den lange Zeit un-
terdrückten Appetit, in andern verlilgle «
den UeifiboJiger ; bilWeilen erschien ein profn-
torABBachlag obi .den Mund, der mit Iililrh-
borke AchoUchlLeit halte. Friesel - uod m\-
cellenartlge AneBckläge zeigien sieb nur bin »»J
wieder anC die änfserliche Anwendung detVe-
ratein.
Binticbliich der Üurserlicben AaweDiluDj
alimmen laeiae Erfabraugen, die ich üfler tu
tnachen Geleganbeit halte, io der HaDpluc^B
mit den übrigen Beobachtern überein. Et «dI-
Mand bÜnfig nach wiederholter Einreibnog e'o
GelÜbl von Prickeln, Jucken oder Pickeln, i^"-
liob elektrischen Funken , wozu sich ipälir
Sehnen nad leiies, euweilenheftigeg unerlrüg-
lieb«! Jucken und Brennen iu der dpplicalion»-
•lelle geullle. Auf der Haut leigie sieb ge-
linde Reizung, beitehend in einiger Rölhe, 'vo
inebrlem Turgor and Wärme, selbst in m«>>i(-
ren Fällen Erythem, das «phier bei FcrtteOiuDj
der Einreibung in dunltlere bläuliche ill'lli«
ü.bergiog, ähnlich wie bei Ekchymote, ^'c'<'
iellea erschienen auch kleine geröihele Str^i-
fee narb allen Bichtungea bin und gabro Art
Baut ein gleichsam mannorirles fricselarlip^*
Auwehn. Ifacb ein bit Eweiiäj^igem Aosfeiiea
— 73 —
BawtbwigBB TWttkwiadm dies* Erscbei-
igm b^ wied«r aha» w*har« Polgen. la
Exminilifsa khgt«n- dia Krsnkeo über
GcfiibI TOB EiDgeicblahDMyn, Ameiieolau-
r P«Isigi*7n; auch •tallMn liofa in Thsileo,
'«ret Toto d»m AppÜMlioMorife und in der
ImIcii Umgofan*!! ätmlicb« Srai»iioD«o «in,
' Scbnierz und Znckea in d«D Zehen, den _
^«rspilten, Ellenbogen, swUcb^n den Schut-
I, an Kttieeo nod Hfiflnn, ■«weileo icbon
lig Sflkandstt oder Miniileo nach gesche-
er Einreibung , maacbmal aber auch frü-
, ale sieb di« erwähnten Sjmplonie in der
;erieb«nen Stelle selbst mauH'eglirten. In
hrereD Fällen beobachtele ich htioligcrsThrä-.
labtooderang, Tennehrte RÖlhe der Coajonc-
), der Augenlider, Slterea Nieien , Zusam-
alsnfen des ^eichels im Monde, ohne dafs
lUiilel mit den faetreffet^sD Gebilden in
geringst» Beräbrong geknmnien war, selbst
in «s au ganz aoirernleD Stellen, nie in dia
remitäten, aiogerieben worden. Bei Was-
Dcht erfulgle bald nach seinar Anwendung
mebrt« Secretion eines anfangs trüben, sa-
rlen, später faetlsrea, klaran Urins, auch er-
ien vianchmal ein gelinder Schweif». Be-
de» Wirkung auf den Stahl, Durchfall u.
. war beim snrseHichen Gebrauche nicht
liKaaebman, Zuweilen, aber nur seilen, ent-
id auch ein Gefobt von Kälte in den Exireini.
'n T«n solchem Grade, dab man zur An-
udong von Warmflaschen, erbilzeadeu Mit-
I u. dgl. schreiten muMe. Dieie Einpßn-
g<n wlederboltao licb in der Regel bei )e-
netieo Einrvibnng, inancbllial eine gewiss-
er ein itimi an og zeigend, ao dafs der F.i
Zucken und Schmeri aa ei»ei Stella , da
— 74 -
ioine' a» «Saer anderat cnDstant üu nihlen ar
gab, Id der ■chmershaften Stelle verlor lir
der Scbmars oft weoig Augenblicke nach di
EiareibuDg, nm auf eina andere überzuj^i^heo du
•icb hier einige Zeit xn fixirea. zuweilen blU
•r, ufana We^M gaa« aus. Wurde die Sali
in die Hercgrube eingerieben, lo eotiland eioigi
mal Magen hrainpf, wf^ai lich ichleimige Dla(
•ao mit dem Slublgange enlleerlen. Eine bi
■ondara barrofilecbenda Einwirkung auf 6\
Ceatralnrgaaa du NerTensy^leuia wurde nict
beobachiel.
Turnbull and ^btfi erklären sieh di« M'ii
kang^.dee Verntria durch die Annahme, da
bei Jeder Einreibuilg Tbeile des Alilleli in di
Säfte nnfgenouimen würden, tod d«nea endlic
eina binreicbande Qleng« den i^örper durch
dringe und ig die gescbilderten Symptome ua
Seaiatinnea bervnrbringa. Es uolerliegl übrigen
keinem Zweifel, dafs dasselbe als ein retuä
Aere ohne naricoliscbe Eigeoschallen, alt ei'
•pedflechee Beiziniilel «azuseben ley. Wiedi'
mailten Acriei) eolfallat es, ohne vorher eri
durch Aiiimilalion und Reeorplioa EiDg;an| ii
daa OrgaDiimua gefundeti zu babeo, durch Be
riibrnog der NarreDanftbreilung»n «eiae Wir
kuDg. ßei lüqgerein Gehrauche luufa es jeduci
auch mehr oder weniger lesorbirt aa\ lo de
Maiemorphnia de» Körpers eiuTerleibt werden
lio Uagen und Darmkanal bewirkt daseelb« i
kleinen Gaben elq« leiable lirilatioo, die Tba
tigkeit der aflicirlen Gebilde wird erhöbet, de
Umlrieb der Säfte heflcbleunigt, ee entsteht gri"
fsera WÜrmeeotwickelnqg uud regerer SloS
Wechsel- Spqter erscheint verinehrie Abionde
rang, sowohl ja der berührten FHcbc, als aacl
entferntcrai) SekrOlitiaiprganen , bäiunderi dei
— 7& —
kSstn flnd Mt^es HSutm, dfenlympbRliichen
ärtsn and Drömi d«a llnt«rleibes, so wj«
snr Farti««n-, der VarflüaRieangspromrH wird
lüligt, di« Beurplioa iagl«ich vertnehrl; im
mkanstzaigt akh diei* Wirkung durch Ter-
iite tarota AbBondenmg , b%i größeren Ofl-
durcfa DiarrhBe, wenii;«? aber ergcheiot nnch
irliober Daireichang di« UriD«*kreiiun beH^r-
zu werd«o, «reich« bei liDfserlicIier An-
idufig ganz beiandan in Aniprurh genom-
I, erbShIa Tbaligkeit erhirlr; auf der üuhv-
Haal aaUteht tnilonrer ScbneiA and ein leich-
Anttcfatap, docb stets nariD gelindf'rn Grade,
n Hecrde der Vageiatioa am. renniiiebt dea
iglieöiy^itema nird oundie Wirkung auf die
lerea Utibilda dee Lebens, Rückeauinrk und
lirn, Sentibilhät and Irriiabitilntforii^cpflftDEt.
tterA rermag es jedoch nur durch AH'eriiün des
rene^sMms cu erreichet) und sein Kinflurt nu{
lelbe ist daher ftlett Bur ein lecuiidürer; durch
iiaderuDf der ThäO'gkeit dieses Tvird auch
'», uhoe diredan Eiogriff in seine Sphäre,
Miifeideoichefl geaDgan, aeine Venirlitung
cbralls umgeslioimt. Doch in den Cen-
eschräakt rieh dia Wirkung des
uT di« Tegetative Seite, die hö-
;n FuDctiuneD deasetbea mehr unberührt
tnd. Aus dieiao BncheiaangeB gehet zor
löge hervor, wie seine Temlens eigeullicb
dlicb gegen dasNerveosTstein gerichtet igl, es
risteriualsen iu seiner Tbäligl^eit zu beicbrün-
und zu veraichten a(rabt. Aber^eeen dia-
EingrilT erbebt sich nun dos TVirkuDgRver-
;en, der coDlracliTa Put deiialben, den pnrn-
rentlen Eiodrucli zarüekw^*e>i<l > «* enlfal'
dflgt-gen seine Enai^ie, seine Kraft und
t) die erweckt« grÖfseK Tbaligkeit prärs-
urgan.
— 76 —
lirt es noB. Sber iu EmpfaDgliehkeit, den tt
paoiiveii Pol. Dnrcb Steigerung und Eihöhuui
der eiDM Seil« dm rferrealebens erfolgt toi
selbst eid Siaken, tia Unterdrückt werden de
andern , mtthiii liebe gicb auf diese >^'eise d'\
Zi]|;leich Stärkende, reisende und doch echmerz
stillende Bigeoscbaft dea Milteli erklären; aud
lande daria die Sctieinbar nidersprecbend
Wirkung euf veriAefarle nnd verminderte Ab
sonderang des Damkanal« ihre Begründuoi
so wie der, Eioflafs auf disSecrelions- nud IS(
sorplioDiorgawe iiberbaupt. Kacb grorsen Gi
bea erfolgt sicher vollige Vernicblung desK«t
Tenleben«, dnrcb all« l^rscheinungen einer Vct
ginung millelit eines Acre sich kuodgebco'
Erbrechen, Purgireo, Scbmerzgefülil, Zucknuger
Abnahme der Sinne, grofse Bnlkriiftung, H<b
fälligkeit n. S. W. Bei dem aufserlicbeii ^t
brauche berührt es sunäcbst die feinen En
digungen der peripheriachea seniitiven t<"
ven und \Wird Ton diesen, nächst den Capi'
largefafsea auFgenonmen , zu den höbers ^^
steinen des l<ebens Ibeilneise bingaleitet, i
welchen Kegiooea, besonders aber in der nie
deren Sphäre es ona seine Wirkung wtiti
entfaltet and durch die oben beschriebenen S^m]
tome zu erkennen giebt. Das Veratrin ^kI
demnach sot^obl lar Torpor als Paralyse i<
Mervensystems, Terlrägt sieb mit versatiler Äti
nie und nbt eine benhigende Gewalt auf d
eensiliven Narreo aus, deren Thätigkeit beacbröi
kend, ist daher als ein wahres Excilans us
Alterans za betrachten. In der 31ilte stehen
zwischen den Acribns narcolicis und diurelic
tbeill es weder die Eigenschaften des eioc
noch des andern antschlierslicb , besitit jedui
eins ausgeieichoet diuretische K.raf(, die i^
— 77 —
1 memen ErfabniTigen, selbst - bei vrettem
I über seine beruhigeode, »dttfieristilleiide
iong stellen mljrbte. Das Mittel eignet
besonders für chroniscbe Krankheiten und
einielneo Fülle, tvorio es TOI zu gt weise
vendung findet, sind denlDScb:
1. Neuralffieen, Tic dooloarenx, Ischias
osa. Der Gesichtsschmerz ist io der Re-
durch eine schwächere Salbe Ta«cher zu
iiigen. wenn das Üeliel in den VetäsleLn-
der Nerven sich aurbreitet, »Is wenn es
auf einen Punkt beichrünkt. Langwierige
e sind schwerer zu hekümpfeii als frische,
1 die lange Dauer einen SO tiefen Eindruck
die Nerven geniacbt hat, dafs derSchmerE
nach gewissen Zwischenraomen wiederkehrt.
giebl Falle von Genich rsschmers^ die als rein
«ilire und funcliooelle Störung ein ganzes
en hindurch quälen, ohne malerielle Ver-
itaag in den Nerven und im- Nearilem za
irkea nnd dennoch deDiVnalrio eher wei-
I al» solche, die nach korser Daner schoa
Nerv und seine Hiilte nmändeni, und da-
h dem Verairin harloäckigen 'Widerstand
BO. Solche i>Utainnrphosen werden sehr
b Dyskrasien begünstigt ; dennoch aber
nag das Veralrio in früherer Periode aDge-
det, auch hier bisweilen glÜcUkbe Besul-
za liefern,
2. Paralysen. Hier bewegt sich das Ve-
n wirksam, wenn die Lähtnuag nicht aus
;r Schwäche des Nerveniysteins, sonderi:
r aus Unlhüiigkei!, Tor por, einem ^ewissei
lativen Leiden desielbeo und nicht voi
CenlralnTgaiien ausgeht. Belinden sich Re
eu des Rückenuiarks und Gebüiii im Za-
- 78 —
stand» TOa UidbÄtigktit and Halblähmnng,
bt seinEinflab auf BeleboDg dieser Tbeile w
weotier enpriefilicb, ■!« wenn nur du» Leitoo,
TeTinSgen zwuchea deo eioielaea IVerven u
ihren CentralorgaDea «rioschen encheioN
weniger in d«n. gelähmten Gebilden zugle
die EmpfaogDcbkeit darniederliegi, um >o mt
«tebt von seiner "Wirkiiog zu erwarten, .
wenigsten Jedoch hei sulchen Paralysen, weil
anf blutige Apn[ilexie folgen uod wo sich übi
haupt schon Deiurganisationen in den hütii
Ner*enparlieeD erzeugt habba.
3. Epilepsie, CaialtpHe und Eklysis. Sei
Wirkung enlreckt sich nicht hios auf Hers
stiininang der krankhaft erfaühien Sensibilir
auf Hemmung der Fortleitung normaler Rei
uad ibren Eiaflufs auf die Bewegung, »onde
auch auf Erhöhung der Nervenkraft , daher
in diesen Fällen luneilen gole Oieoste su le
gten Terinag.
4. Hypochondrie und Hysterie nhne o'
gallisch« Slörnog und lBB(erieile Uiiiänderun
auf Tvioer VerstimatnaK der Unterleibsnervi
und Ganglien beruhend. Hier scheint ei
VerhleduDg mit andern passenden Mitteln wo
einen günstigen Einflub auf die Function d
afficirten Nerrenparlleen und ihre Kücknirkui
auf dia Übrigen Seknlionsorgane , berorrufi
za kÖDDflo.
S,ChfonitchtjiffMiioHM desHerzens, Nei
rosilai cOrdii. Di« Ueobachluiig, dafs sowo
, durch «eins aufierlich« Anwendung als inoerl
eben Gabrauch eine Veräddenuig in der Ci
culatioB sichtbar «rird, ist richtig; der fr<
cjuente Hart- und Puliscblag wird langsa
und nakb, d«r UngMm« fnquent, fast beslai
— 79 —
tiher der anr^BlmAfiig« r^gelmäfi-ißer.
<e Wirkungen sind nur in dem hekfinntaD
[Infs ile« Mittels auf das Nerrentyslein su
len und Enden «orzugfweise bei «inxelneD
genstbelo PerioneD »rail, Kur bei nerTÖsen
tilatiooeo und dem Zuilande, wrichea man
rhBupt mit dem Aundrucke Neurotiia! cor-
lu bezeichoeD pflegt, knnn es von Erfolg
I, bei orgHnischeo Fehlern aber nidils nützen,
leicli Turnhull aüch bei orgsniscLen Febleru
Bercen» Brfolg geseben bflben will, indem
lemen Etrahrungen nach die wäsBrigeExsu-
nn beseilisle — aUn hier mehr «sine aoli-
ropiscbe Wirkung ulTenbarte. —
6. KeuchhutUn. Bei dieierKrookheiUform
cble es in der Regel wohl keine besondereo
ilkriifle entfallen und vrürde höchileos nur
Sladin conruliiTO, ohne allgemeines Fi«ber,
r*es Onroiederliegen der Krafle und obne
>rrbali»che Entiändung der Scbleioihäule be-
rankte Änneadung verdienen.
7. Chronischtr Rheumatismus, Wenn die
EÜndlicbe Antcbwelhiug der Gelenke nicht
:if im Steigen, sonderu im Abnehmeo be-
Fen ist, halte die äur«erticha An%vendun|
Verntrin oft ■cbmerzsiillende, be«äDfligende
1 Eelbit die Resorplioo belbatigeodo Wir-
ig, mehr oiilzte es dagegen, tto nur sie-
idi, reifseiide Schmerzen ohne AnechwelluDg
' Tbeile bestandeu.
8. Gicht. Kar !n der Beberloien, iLehr
enannlen rheumatischen Gicht möchte es
lleicht nicht ganz ohne allen Erfolft seyn; man
es jedoch hier noch zu wenig Tersucht, um
genügendes Urtbeil über seine Heilwirkung
eben tu können. Fälle, no es icboo sn
— 80 -
orgnnisclien Umändnaagcn gelommen iri, Vu
den läogeren Gebrauch und groFse Autdau'
arfordern, ohne wabncbeinlicb güottig« ßuiu
lata zu liefera.
9. Torpor und Aionte des Dormiannl
•larke VenchleimuDg der Gedärme. Hier h#
CR eioe» Tbeils durch leioe reizende Eigeoicb
die LaxilHl der genannten Gpljilde, vermag i'
ber Durcbfälle suF dieiem Grunde beruheod '■
beteiligen, nährend «t nicht vreniger die (^un
Torpor veranlaltte Ventopfung zu eutfenieu i
Stande ist.
10. WasanrawAi. Wahrhart ausgeieicl
net erscheint aeine Wirkung, wenn die >^''^
aeraucbt nicht an* orgaoiicben Desorgaciiaii'
neu, sondern nur aus Schwäche, Torpor ii[
Uaihätigkeit der Uat«rleibsgebilde enlspiiot
bei Hydrops aicitei, anatarca, Oedema pedui
n. 1. TT.; unnütx und schädlich ist es dairg"
WD allgemein atheoiicher Zustand, kränige Iteflji
tion, Ueberflufi an plastischen Saiten und&Dliüi
düng oder antzüodticbe AnschweMung besleb
Oft wird seine dinreÜsche Kr.iEl durch Dish»
monie der Nerven nicht ealwicLelt und feb
daher; Turnbull «rnühnt dieser Eigenscha
nur als zuweilen sich eiostallend, mährend 0c
ohne AasDabtne eine vermehrte Uriniecretu
hei vorhandenen bydropisch«n Zustanden nab
nahm. Ich kann dagegen die betoudere diut
tische Kraft das Veratrin in dieter Kraekbi
nur bestätigen, indem ich gerade hier von t«>°
Anivendung die herrücbeten Erfolge sah, seil'
noch in Fällen, vro jed«! andere Illitlel darcha'
nichts fruchten vrollle. Dar Urin zeigt sich >i
fang! mehr aatutirt, •loSrwcber, einen EJiede
— 81 _
ag bllJend, nird nllmtihiig »trobgelb, heller
gebt in grorseu Quaalitalen ab.
Gfgenanzeigrn wider den inBetlichen und
erlichen Gebrauch des V«ratrin tind: all-
eine SUienie, — grorser RdicblbOin an Blut
plasliachen Safleo, Plethora loealia et noi-
iilis, Congeslionen , groTea Beiabarkeit det
ifssyileins, heftige artenelld Reiction, stsr-
Fieber, BotzÜndung oder ehlaÜBdlicIieRei-
; nai Desorgaiiisaiiiinen eiD8«tner Theile,
a Sinken der Vitalität überhaupt uod be-
ers, wenn dieselbe mit ZerieUnog der Safte
undeo ist.
Dose und Form. 3tnn gtebt das Veratrin
rlicb entweder in \veiD^eiltiger Auflösung
■ io Pillen zu jV — i— i — IGf. täglich
Qlal. Forke gab in der Iteg«! 1 höchstenr
r. ionethalb 24 Slundoo. Magendit bedient«
folgender Formel: Her, Veralriofie gr, iT.
il. Vini «nc.j. Sulve D. S. 10 bi8 16-20
(fen in einer Tasse Getränk, oder — Rec.
ilrinne gr. ß. Gumm. arabic al Sjrmp, Gumoi.
ut f. Pilul. JN'o. 6. pond. gr. j. D. Dlit
ürk ancufangen und nach UmstäDcten bis aii
^lich zu steigen.
TuTTtbuU empliehlt folgende Formel: R«c.
itrinae gr. i). Pulv. Rad. LiquirU. gr. xij.
. Hyosc. gr. TJ. M. f. Pilul. Ho.- 12. Cspg.
^. Täglirb 3 Mal 1 Pille zu geben. Diese
e möchte doch wohl für den Anfang zu
! seyn.
Aeufserlich wendet man eine Salbe an, und
r von lO — 15— 20 Gran Yeratrin und mehr
1 Unze Fett. Bei sehr reisbarer Haut he-
l man sich einer ichwäcberen Salbe , ge-
cht auch wohl «ine Auflöinng von 10 bis
jm.lXXXVn.B.2.Si. F
20 Gran Vcritlrin In beirsrm Alkobol
rpibi änvODciiie Qoaatilat von der Grötiee
Nu(t 5 bis ii Mipnten lang anfangs Itlor|
und AbcD^s, nach Verhallen der Utnstan Je ü
Öfter mit der blofseo Hand, dem SiUe
Krankheit so nahe als möglich, ein, bU
riacblaCs der driogeDden Symptome zeigl-
Haut mal» frei TOD Verleihung seyn, damitk
ReiEiiDg eiDlrill; auch hiile man sich nur el
davon mit deo Augen in Berührung zu brin
Arif diece Weise kano man dieEinrtibungl
theo, Monate lang ohne die geringitea »
iheiligen Folg«o fortHelzen.
MagendU und Ebers gebrauchten noch
Millel eodenratiscb ; letzterer liefs auf di'
du Oberhaut eDlblöfsle Sirlle 2 Gran Ver
eiostrenen, stand aber bald tod dieser
ibode ab.
Da far die meiiteo Feilte die äufscrlicbe
weadüDg de» Veratrin als Salb« in def R'
pafst ond genügt^ so mochte diese Applic^U'
art Tor allen andero deo VorEtig Terdieno
— t» —
IV.
' übet * •
»H's Phrenologie.
Von
Dr. Gäather,
MadidMlnllM ia Köl«.
SS Leben des Menseheiip als d«; ürtypu« de«
lero Thiergesctilechter, Mjgl weh »oo eloer
i/acÄfB Seite, al»gHi«gM, onfMoKscA« BoS
MoUvM Leben, und «o , wie da» aBtmaWscfif,
Lilrhllich seioer willfcÖhrtlCbeo Funclioneo
. HnndluflgeD, vom GeitU abhängt, so dat
pioliue Leben, wohin Forlpßanzung, Assi'
ilion, Ernahruns, TFaclathumt IrritabOität,
- und Aussonderungttt %eii3rea\ vom anima-
fcm, da» sich inderiV«-*«JJ)AnVeaa8»prkht.
«0 CeDlralorgao da« G'Aü-n i*^ —
Ünläugbar iät e», dafs ÄU von dem v«r-
^e[leD Dr. F. J. G«« «•g»P Ende d«i vo-
n Jahrhunderts wWer io Anregung^ g»-
■Jilen, und jetzt io TenttchlaDd, »eiDem
erlsode, fa»l vergeiienea ÜDlersuchangeD
r den arof»en Einfl^ls dpr vorb«nach«adeB
I P 2
.V , _ 84 —
Oi^nisstioD &n Gehirns auf dieNeigangen ui
Fähigkeilea des Mengchen *), welche io il<
Iststeil Zeiten wieder die AufDierk8aD)k,eit zwei
grofser Nachbaniaaieo, mehr als je, auf si
gSKOgen, TOD dem gröfBten Interesse für i
Wisse Dftcfaaft niL<) die meoscblicbe Gesellacfai
bieibeo, WSdii gleich von Mancheo miCsTersta
ddn, diese Lehr« keioesweges die Meiaang b
gründet, als sey der geiilige Tbeil des Me
sehen ein $klm seiaer pfayBiicheD Natur^ sc
dem diese Organe, und die in ihoeD gegtü
dateo Anlagen, in anrern tod denTorberracbe
dt tt Neigungen des Oleaschen die Rede ist, si
nur als TorherrscheDde Reize zu betrachten, i
unter der Herrschaft des Willens stebea: de
der Mensch lebt aufger dem somatisthen jei
höhere geistig« Leben, dessen Functionen na
Gesetsea dar Freiheit, durch Ideen der V<
nnnft bedingt, erfolgen. Auf diesem SlandpunL
des Qlenichen fdbll sich derselbe , obgleicb eio
Seits der Nalorherrscbafc unterworfen, doch *i
derer Seils über die Naiur, die nurblofseNol
Wendigkeit kennt, uoendJich erhaben nnd
*) Seibit bei sttern Schriflstcllern linden EifJi hietü
fcbon Andeuinngen , nameiitUcli Ijeim Gnlen, bo '
oian in den folgenden Jslirimnrierten im Allgemeii
tnnBhm, dafa das Cr'/uni derSilidesWabrnehninn
varmogeni, und das Meine Gebirn der des Gedic
ni»ei ley, weabalb man dem Hinterbanpte den '
mea des mnemom.tdien Beines gab. Unter ded s
tem Sehriftatellern vor Gall, bis iutz vor der V
ÖfientÜclmng seiner Kntileckungen, geboren hierl
namenlHch Tft. iri//is, Vieuneiis, Lancisi, Uni
twm Suneten, Meyr , Priidinska , tfrisberff nnd Ss
merfh^ etc., weldiet- letrlere schon in sriner.
' J. 17?8 in Göttingen erscbienenen Oitsert. Ite t
.. encephali, die Bemerkung macbl, dafs die Seelon
bi8ke>*en des Menseben und die Getclirigkeit '
Thiere von dem grüreein Ueberscbuiie der Hirnnui
iHdeo Neiren herrühren.
— 85 —
Reich der Freiheit renetst, vrorauT sich
Würde des Menichen glSad«e. ah für ein
leres Leben bealiiniiit, wa An scheinbare
barraoDie in Harmunie verwaMlalt, uod der
UDBerer Verounft «o nBWideffsprechlich ge-
;r(eZaiamineDliaDe[ zwischen Gliicksetiglieit
moralischain Werthe be^gsstellt wird. —
ir fahlen (sagt Kanl') in nDwr«r Naiar «i-
DDiridersteblicIien Trieb, «beo towohl glück-
e als edle und gute GetebSpfe zu werden.
iGre moralische N<tlur treibt uns an, nach
I nod Würde, die wir dnftb tugeadbsfle
iDiiuDgen und HatidluDg«ii «rballen köaeeo,
streben, ond vermüge unserer siDDlicheD Nb-
fnbleD wir in nns eioBD »tariLfio uod leh-
l«D Drang, alle die Friad», ku deren Ge-
• wir Anlage habea, uo» wirklich zu ver-
äSea. Wie macblig diese* St rsben der Sinn-
teil tey, sieht mao daraas, weil dieser Trieb
bei sehr vielen nienechaa to weit verirrt,
< sie ihn selb^l auf Kosteo ib»er Moralilät
befriedigen suchen; data sie Mlbst allen Ein-
jagen ihrer Vernutilt, sich nicht durch blinde
riedignng desselben in Uorofa*/ Reue und
II in körperliche Strafen mathwillig zu
zeo, kein Gehör geben ,< sondern ohne alle
bliebt auf diese Kolgeo, aicfa dem streagen
]e, das ihre unedle Sinnlichkeit ihnen auf-
det, uatemerfen Suiehraoaaber die Wahr-
muDg dieser Triebe ia nnserer Natfir dazu
9chligt, ihnen, wenn nicht höhere Hucksich-
es verbieten, die heTriedigeDde, Nahrung zu
eo, weil keinem Geschöpf« irgflixJ ein Trieb
■einer Quaal, «der irgend 'ein Trieb gege-
ilt, den es nicht befriedigien Lininle und
l'le, eben in gewiTs ist es, .dols dt^r Mensch
möge seiner muruliichta Nnllir, wodurch er
^h lo w^ Über tilts Lebendige osben ihm
«rlwbl, in allia dei) Fallen seine *ioDlich«a
Freddeo Tarläagani, und «icli freiwillig venu-
g«t mnsse, .wo >m mit den hÖhern Foderun-
god Sflinn s(t)«rii Kaluc im Widerspruchs al»
ban." —
Dafa diMB, (lem Moralprineip häufig enl
gageBBleheoden Neigaogen in der physischti
nalardeaiUmtBchen begründet aiod, dafür sprirli
•cboo der Umpland, duFs die Neigungen de
Aaltarq aicb, ^ie ifarekürperlicbeo IVrankheils
Anlagea., auch »uf die Kioder fortpflaazei
WoUle man, ah Widerlegung dieser Behaup
tnog, solcbca der fifkiahun^ , uod dem sich eia
drttcfcaadeD Beispiele zuschreiben, so widei
Spricht dlesam dia Erfahrung ülFenbar !□ Fal
leK, wo dis Aeltern den Kindern frühsei'i
durch den Tod entrissen wurden, und ihre Ei
Ziehung nnd IhrBei^piel lur Hcrvürbriugung g'ei
eher Neiguoge» oicbt auf sie wirken koaoleo
Dafs «or«ü^/icAB Talen ta weniger forterben, «ii<
die Errabning bäoSg aeigt, liegt vielleicht ii
derfribereo Abstumpfune dieser Anlagen bei de
Aeltan, oder in dam INelurgeselie, nenn sol
che einen gewissen Punkt der ßntwickeiun
«rreicht haben, diea^lben gleich einer Scbnecken
linie in sich selbst wieder ziirlickkebren. Aue
ist hier der Umstand tn beirerkea, dafs a. l
dei Sohn, der die ansgezeichDeten Talente se
Des Vaters nicht erhielte, alsd;inn wühl niel
darMnller, oder einem andern enifernlern Gliec
dar Paaiilie,'in der Organ isHiiun seines Gebirr
ähnlich sejFD diirjta; eine Bemeikung, die suc
bei TOrherrsohendeD Nejgnnj^en eioe» der Ae
lern, hlnrichllich ihrer ]'(irt]ißaniung auf >)
Kinder, zu berücksichtigen isl. — So geho
der fileotob, Seilaaa seiner physischen Katu
■"tttot;:
_ 87 —
(er dl« IiÜh«rD TMflnrtu, dffnn auch diene
l>en, j« nach d«r mefa^ oder weniger voll-
inioeneD Organiaalioo ihrei Gebiras, airht
' Torherracbends Neigungrn, aondern auch
hiskeiten, wenn glsich die Tbiers , blofs tud
em Instinkte gelaitet kq werden, ])lnDclieiii
eiaao dütfie, wi« aber offenbar der Füll
ht iat^), nie diee mehrere auffallende That-
heo dem Beobachter benMteo. .
Kur (wie gesagt) mittelst der Nerveniphäre
in ia diesem Leben der Geilt oder die Seele
DleDichen wirken, nämlich durch den Ein-
B des JVilWns auf dieselbe, der allein der
le «igentbümlich ist, und wodurch tie die
der physischen Natur des Menachea liegen-
1 Neigungen und Fähigkeiten beherrtcbt uud
kt, was sich allerdings bei den Thieren nur
r scbvcach zeigt, denen selbst htihnUz eine
rohneode Seele gleichfalls zugesteht, wie er
I bierbher in seiner theodicet §.90. folgen-
inafsen auidrürkt: „leb halte dafdr, dafs die
len, und durchgehends die einfachen Siib-
izeo, nicht anders als durch die Schüpruog
tu Anfang, und durch die gSnslUhe Vernich-
; ihr Ende erreichen könoeO' Und so wie
Lcbeial , als Hefte sieb die Bildung der or~
iscbea beseelten Korper in der Ordnung der
Nor bei den Kimittri^e» der Tliiere düifte diesei
volil vorberrsclieiid , und lelbil die Herder' ni^ie An-
sicht , welctie dieseltien aui dein «ngeiclk rankten Wir-
kungsbreiEu der Tliiere, in nelcliem mittetat äufsertt
scbarfei Sicine iliie VoritellDnelkrati auf die nollil-
gen lluniilungeii, a\» auf rinm Punkt gericlitel ist,
erklärt, niclit anneiiDibKriejit. Der ImtinkKlHr Tliiere
bezietit sieb nur auf die Brbpltuiie d« iinlividuums
und leiner Gattung;, nnd dieser Zweck lie^l am'ti
nobl den ilinen von dw Natur cltbeilten Kunslltie-
Katttr ' nlAt saJen. «rlilären , als neon nrno
.tcbpa ein« orginisrhfe rrafortnalion (?) tocbu»-
seltt, al)o habfl icU darRui gescbtossea, >1aIi
.dASJeni|e , was wir die Zeugung des Tbitrs
BennoDi nur btoFs «ine VerwaDdluog uod Vit-
sröfterapg ■•jr, uod dafa demEufotge, weil ebto
im Leib scfaoQ' gebildet gewesen (P), in glsn-
beo Bey, daf* er anch schon beseelt geneieo,
und eben dia Seele gehabt. Ja ich schllelie
.aas der ErhelKiDg der Seele, weno sie eiDnal
erscbaiTeo worden, umgekebrt, dajs dasThiir
glnchfaüs rrhallen werde, und dafs dtr schtii'-
bare Tod nichta anders als eine Eniwicktluni
sej, indem gar nicht das gerio^ate Aosebn vor-
handen ist, dafs es ia der Ordnung der Na'»'
TOD allen Körpern ganz abgeiondeile Seelen
gebe, noch aacb, d'aTs datjeniga darcb i:»
Kraft der Katur aufhören werde, wasgarnictil
üBlSrlicherweiie aDfaDgl." — Gegen iesEia-
warf, dafl, da die Seele als ein ein/acha, t'di
allenthalben gleiches Wesen zu belrachUn in,
sie aacb ihre Kräfte im Thiere, wie im Meo'
sehen anf gleiche Art Hursern inüese, dienl mr
ErmderuDf (abgesehen davon, dafs sieb ein
solches Wesen, wenn gleich dasselbe der (X-
ttnsiven GrSfss ermaDgelDd, uod sooit k«in«
Verschiedenheit ceigt, doch einer *er5chJeil^
nen intensiven Gröfie, oder Sphäre der Wir*-
sainksit, fähig seya kann), dafs (nie ffi%ip]
■olcbs OUT durch körpeiliche Organe ibre V^ii-
kung in diesem Leben ausüben, weibalb tic)i
hierin nicht nnr das Thier vom Menschen, sw-
dern, wie die Beobachlung lehrt, ein Thitr
von dem andern, so wie ein üllansrh t<jd d^m
andern, }• nach der mehr oder weniger to!>-
kommeneo Organisation des Gehirn«, welche)
det Seele od« dem Willen als Ceatralorgao ilef
errenlpbäre dieot , am «Innh iJniselbe ifar»
uactiooeD auRzuüben, hinuehtlich seiner Tor-
irrschenileD rieigaugeo Dsd Fäbigkeilen , bo-
luleod uDieracbeidel. — üngMeiiiit wäre M
deU, Dach der Aosicbt der allen Pbilufopbeo,
id lelbtt eiaei Call, der~S««lfl ihren Siiz im
thirne anweiien zu wollen, da lie aU ein
imalerielles , unserer bbaehrä'nklen Einsicht
icb, nur als eine Kraft denkbares Wesep,
cbti BäuDilicbes, oder Raum Erl'tilleudes, en(-
;ll, und nur als eiu Weien gedacht werden
iüD, TOB dem (wie Kant bometkt) die allen
ibullebrer, dem j^emeiDeD Ueoftcfaenverstanda
iuiäf«, wohl richtiger uilheilleo, neun sie sag-
0, dars die Seele ganz i^ ganten Körper,
id gans in jedem seiner ThfiU jey.
Dieie verschiedenen Organisationen des Gfr-
ir/)t, als Grundlage der mancherlei IVetgungen
'd Fähigkeilen des IndiTiduumi, drücken sich,
illelst der Hinwirkueg dea Gehirus auf dia
nochon, (^häufig) in der äi^fatm Form des
■Mlideh auft, würaur sich (bakannllicb) Galls
büdellebre gründel. Schon Gähn sagt, „der
hiidel formt sich narh dem Gehirne" und Law
iliusMaA Dieinerhröck XtAitlaa dasselbe. Söm-
'■ring sagt in seiner SchtiH: ' „Vom Hirne
il Eiickeomarke" p»g. 22: „Vermulhlich mu-
ll die Natur in gewüholicben Fallen die Kno-
en nach dein Hirne, nicht aowohl umgekehrt
I Hirn nach deuKnuchen, Von der Schwer«
I Hirnes mÜL'hle ich diese Abfarmung in dem
bädel nicht herleileu,da bei Thieren, z. B.
luden, Katzen, Xiälbern, Schweinen etc., Jeder-
3an sehen kaun, dafs dien Abforuiung äber-
I im Innern des Schadeis deutlich ist, nichl
iiU an den Stellen, auf welche dieScbvveie dr
— 90 —
Köpft« wirken kaoti. Die feinere Hirnhaut ist
bisr feroiathlich die Ursache der icharfero Ab-
foriDiiag. UowiJersprechlich beweiit die» ein
▼or mir lie^^nder MenscbeuRcliädel, mit einec
SOgenSnDten Doppelttirae, wo derjenige Theil
deeStirabrnna, der son&t di« Augenhöhle biliiei,
nach vorn« gerade in die Höhe steigt, auf dea
eODflch dw Schwere des Hiros nicht wirken
kimnte, und der doch «tarke Erhabenheit zeigt."—
H!l UebergehuDg der übrigen besnnderea
Beweise für diese Einwirkung des^Gehiros auf
die äii/snrv Fläche der Scbädelkoochen, bemerke
ich nur m Allgemeinen, dafs die Ansaht der
Von' GaK aufgel'uodenen , gewisse Neigung"»
und Fähigkeiten ain äiifstrn SchÄdel hezeirh-
nenden Organe^ (wie bekannt) sich auf 27, oder
wohl richtiger, aur2ö, betüuft, weil sein Orgaa
für ff^ortgeüachtnifs und das für Sprachen al»
einerlei belrachlet werden uiufs, die inen *pa-
letbin , namenilich nach Spurzheims Angabe,
bis XQ 33 vermehr), und zum Theile wohl irr-
tbtimlich inodifirirl hat, obgleich diese so-
wohl alt die von Gall aufgefundenen diese aller-
diflga nicht ertrhciplt und der Neigungen nod
Fähigkeiten mehrere vorhanden sind, fiir die
bisher keiii Organ aufgefunden worden ist, ko
wie selbst die bereits aufgefundenen sich oichl
■tetft bei Menschen linden, deren ausgeeeichaete
Neigungen oder T.ilenle darauf hinweisen, wie
mir dieies meine eigenen dietfalsigen Beobnch-
toDgep seit der Gegenwart des Or. Gall im
Jahr« 1805 hier am Niederrheine, so wie die
andner peobachler *), beweisen, wovon der
'}HaMmui, <ier bekanntlicli hei Qall't Besuche der
Qefan|;niiie zu b]i3ii<ldu, am 20. April oben senam-
sagl; „DasBiniige, »ai
efSngni^ie i
iDlalireg, mi
idi TOD der GnU'scIien Cranioscopie beitäligl gern"-
_ 91 —
iDJ wohl jweiHiolm« d>™ B«|»ii dSrn«,
1 Call »o wie wine Nachfolg«, «fii/icA nuc
«(rnnrnn Eotwictiuns d« »«.cbiedtneo
lifopOTliooeü in dieser HinMcbt ibre Auf-
liainkeilichenken, end ihi« (öbtieei.i alle
tlleeg verdieDendo) Lth» <•!"( be.chra-.-
«0 wie Galt acliuo frübet io««aeiii uovolt-
it lebliibeeeii Werk.: „PbiloKipbiich ■ me-
UalerauchuBBen über Salornud Kunil,
er eiüe Vergteicbung de« G«biroi mit an-
n Organen aulslelll, in diewr HwBiclit sagt:
8lt er wie die Verrichtoagin itr Lungeo
■cb eine weilere Biuslbühle begoneligt wer-
,, >a erweitert eine im VerhSH.Uie dar Ner-
1 tind dea Ki'irpera grEjfoar« Gehiramasae
B Wirkungskreis des Uenkani, und ebenso
DD man Ton einer gröfseran, mil herrorsteben-
D Kerrenwarzen besetzten, ZüBg« auf eine
te Efslust , und Ton weit auigedabnten Kasen-
hern auf einen scharlen üarMh »chliefseD,
IS aber umgekebrl bei weitem »icbt iminec
igpgeolbeilige Resultat berbeifübrt, indem oU
rbaltnifamilsig nacb au.«» wenig, aber desto
4r i«l.».i« entwickelte Orga«. ibio Funclio-
a mit gröfserer I^raft auiüb«n, als solche,
, nacb aossen stark entwickelt «od. — Zu di«-
Ton GaU übersehenen in*«i«io Mtarkm Ent-
cklnng derGebirntbeile, dio «ich omaufsereii
hadel durch l'rotoberarze« nicht -rerrath, und
idareh diese Lehre mancbo Lücken erbalt,
mmt noch stoeii™», data dal jualil'iMt Vnr.
aen bat., ist de, Z...mme.bJ.I deiklei.rn G.lirn.
li SiaalicHeit mi U».M.d«ri.b 1 dahr Pr» al,.-
r.cz des Bialerbaiitlb«.. janOTH«* aal Voil.orr-
,ch.n desselbea bin.ieaW. Wb A« »li«>l.«l.a"0.-
•ane fiaden «cl ue.iillnlicbl ktoiegea nnl allta c irl-
I" si.liies.».il.ll.l.«->." - «««fA-rf-Ja"»»-«»»
1038. l.ttt. S.«-)
:tiMri^.
— 92 —
b^nifi in GetibnmbstaDE hierbei aDbeichtci
bleibt, wn« hier xtreifelioboe vrobi tod Äm-
tern EioBaaie ist, äeaseo Ermiltehmg in dieitt
Hiatieht Boeh im Dunkeln liegt, und irobl 11»-
gta bidbea dörfCe, vrenngleich mpbrere auage-
ginchoete CbeInikM^ der neaeren Zeil, dsidmI- ,
ÜtkmnFoureroy, Jourdan, VauqutUriy Lot- i
»aignt, L. Gm^iOf Kuhn u. Andere ichoDlaii- I
g»-ibn Kunst eegevandt haben , um lich übet
dat Materielle dieaat Organs, überseioe Vetaode-
inBgen-Ja den Teitchiedeaen LebensalleTn Dii<i
KnoUieiteB, übet die Bescbaffenheit dei Bt-
»Omdlbeile de» Gehirns tod rerscbiedenen Thi«> :
ren , einige Aufocblüase zn verschaffen. Buog-
den zeichnete eich in dieser Hiasicbt (aaCiti '
yauqi4eHn*)) Tor Kurzem ein junger Chemi-
ker in. Paris, Namena Couerhe, aus, der »ine
Tergleicbende chemiscbe Uaterancbung des G''
kirm TOn vernünftigen, blödsinnigen aBiinahi-
iimtigen Perionec, aosiellte, und bei Vvg'c''
choDg de« Phoapborgehalts fand, dab BUisin-
i{ige weniger, fFahnsinnige hingegen mehr fAoi-
pftor is ihrem Gebiroe haben, aU TerDÜDniee
Manschen. Im' Gehirne TerDÜnftiger Peisoooa
fand Couerhe zwei bis driltehnlb Prozent i'''os-
phor, im Gehirne Ton BlcidtiDoigen war üb" ]
nnr ein, oder gar nur ein halb Procent Plioi- \
phor Torhandeo, so yvia hingegen bei W>1>°- 1
sinnigen dieser Gebalt drei bis fdnftebalb Pic» j
.,*) Dieier,, denen Analyse (im ÄUgemeinen genommen) |
«ohl die riclitigate aeyn diirAe, fand in dem Gchin»
dM Meiweben: 86,00 Wasser, 14,50 wei/MefeltiSui-
ttmu, 0,70 rolA« fette Materie, 1,12 OatuMw, 7,01
Eheeifutoff, 1,00 ^oaphor, mit dei neiEieii an' ">-
tiien fetten Hateiie verbanden, 5,15 Sdaattti <■'
tnoTM, pAMpkorMMtrei Knfi, pAe^Aornnre KM- «^
Toftmk-SAlM, ned etvrai weniger wutiwmnf-tto-
HNOHre« AntroK.
:vu
— 93 —
)t betrni; *), — LaMaignf hiDgegen , der
ilerbin Gelegenheit fand, an ewei GebimeD
abaainniger, Coucrbt'» V«ranche id dieeer
glicht SU wiederholen, behaa{)tet, dafs das
rhällDifs des P/iosphorgehalts im Gehiroa
abDRiDDiger nicht grürser ivar als bei andern
iDicheo *"). — Allein, abfeaehnti davon, dafi
solchen PerBoneo mit der Zeil Veränderungen
lr«len können, Tielcbe auf die, durch che-
eche Unlerauchung sich ergetModen Beetand-
nle der Gefairnsubsliini Toa mehr oder ne-
;er Einflurs seyn dürneo, and daher aus die-
n Grunde gchnn «'ilchellDlertiichungen keine
gemein zaTerlasiigen Bualtatet aellist ia che-
Rcher Hinsicht, gewabren, lo liegt doch auch
ahl die Erforschiinfc der Verscbiedenen
»Bcbaffenheit des GehiroB, wovon hier die
ide ist, (wie gesagt] euftar dem Bereiche der
iDtt, and ist mehr als draamisch zu betrach-
I, deren Schleier za liifieD, unserii SlDuea
t zogen Ist.
) Jonrn. de dum, miä. T.X. p.529 eto,
*) Jonrn. <!« «bim. mü. JeilL et AAnt 1835.
;^.-
-*i;
%
Heil-Resiiltate
TOB
Dr. J. Jehteles, .
pnktiMliom Anta ia Pne. I
^
lätTjOBÜrdigtr FM von Htilung einer Fi^liuchi
MuNth, den Gebrauch der Adeltmdaqudl» u"''
der hchler Soolbäder,
Mu den erstsD Tngeii d«s Mopali Siän 1S3^
wurde ich zu eioem Kranksn geraran, der 47
Jahre alt, mit einer hereditnrea IpnphMiichen
Konslititlioo begabt, Too kleinergcdruDgenerSta-
tur, in früheren Jahren ein SchneiDeriilter".
gegenwärtig aber ein Fleischhauer war. >
Der Fettsacbt wegen hatte er «ehr viele dra'
•che Pargirmittel , und andere sehr gepiiei»
Mittel, doch ohne Erfolg, gebraucht
Bei der üebemabme der KraoLbeit v^t
leio Totalgewicht 357 Pfund, der Stami» dci
Körper« konnte kaum gebogen werden, die leicb-
leste BewegoDg war »cbwerfällig; rora Druck-
de« Feite« belästigt w»r er so engbrüstig, d»
er wie ein Sirangulirter autiah. Ich fand ft.
— Ü5 —
die L«bcr ßhlbar liadvoteB j •a(Mrfawollen
ne Brösle wnrea lo abnorm grof«, inh jede
lalbeo nnf dem Tboras einen Durchmester
10 Zoll hatte, nod aus der Bruitnarze ti-
rte eine weirilictae Msterie. Die Ausdüu-
ig hatte einea ammooiAkeliicben Gerucb;
hatte uWicbreiblicb* Elalust und nenie
Inf.
Da tini die lieferen Vriachea dei eboor-
I Prosei*et der Fetliucht tioeb unbekannt
I, lod Hfpotheaen hierüber wenig Liebt Tei-
teo, >o vräblle ich Kur Erleicfateraa| und
leruDg dieses UebeU jene Mittel, welche die
rbtrenden Gefafse zur gr&faero Tbatigkeit
Dtdero,' und welche da> tiefe Leiden der
:«tation uod Beprod actio n uramwaDdeln und
gebildete Fett zu rennindern fübig liod,
verordnete daher Ter Allem eine strenge,
der bomöopatbiicbeD nähernde, Diät und
liebuDg aller aDimalitohen Kost, TeToer zur
beraitongikur die FeicAier'eche Methode, um
krAnkbaflen MetamOrphoieo omKusiimmea
die Reaorption uad die Se- und Excrelio-
KQ betbätigen, namantlicb die der äursern
>• Ich fing mit grofaen Dosen des Tarl.
"1* an, nämlich mit acht Gran io vier Un-
Ai]aa destjllata täglich, stieg dana aoC Kwüir
endlich auf secbEehn Gran.
Patient Tertrug diese Dvsen; sie wirkten
alle Se- und Excretionan, und vorcüglich
:hwandeii darauf die atlhmatiscben Be-
'erdeo, — ellein ijie Fettsucht venninderle
wenig.
In diesem verEWcifeltan Falle ging ich zur
htidtqueUe über. Ich tiefs den Krinken
igs nur zwBi kleine Gläser diäter (^>uelle
triolen, und iticg «äbrend äes Tagu ant ein!
Iialbe Flaicbs, Hierbei bemerkte ich,<larilwl
Zunahme dei Mondes eine hedealeoda Anfrc-
giing des Or^aniftinus und StürungeD im Scblad
entslnnden^ so iah ich eiiiiga Tnge duiseti»
inufale. ' In dea Exkrementen wurden viel f«n-
■faalicfae Stoffe wahrganommeo und ia dpm
häufig gelasBeaeD Urin Kü^elcben vod UoKblil'-
Shaliebeii Stoffen bemerkt. Nacb zwei ud
dteiftig, in eiDem Zeiträume ron 5 BloDilen
gebranchleo FIa>chao nahm die Fellsachl «uf
113 Ffufld ab, niid der Körper de« Krautet
war -viel bemeglicber ; allein die EiDwirbut
anf die VpgetalioD und das NerveD«y»lem vir
M bedeatend, dara ich mit dem Gebraacbt dti
Addbeidtqoelle aaiselzen muTite. Die Hau'
war bÜDgeod und ecbblF obne Eoergie, 11
daf« ich die IsckUrSoolbäder zu Hülfe uabui.
leb liefs den Kranfcen alle Tage ^>^i'*^
Der Karakler der Torpidiiät und SchlafHieil
watde JiieHurcb beieitiget, nach Angab« d«>
Badenden erregte das Bad ein angeDehui«! Ce-
fdbl, and wirkte gleich belebend aul das [(p''>-
duktiva UadNerteiiByileni. Nach tiebKebo ü»-
deraenMand auf dem Rücken eine eignet"'
bilduDg, Hydatideoäbn liebe Bläscben, ne!<:b«
xerplatxtan und eina 3Ienge Blut abrooderlci).
Die gesankene Vegelalion ntirde sicbtiich f^
toben, die Hant bekam mehr Energie, der b'"*
tarleib erhielt leine Torige Gesialt wieder. Ie^
liefs ihn noch iminer die Eolziebungikur io'^-
•efzen und dae GeicbKft eines Fleischers inuFtia
•r mit dem Feldbauer vertau^cbea, dabei H^''
r>>g reiten nnd sich starke Bewegungen macbtn,
Endlich rerordoele ich ibm Scllerwasser u"'
W«in zd trinken.
— 97 -
Nath sieben MoMlea besachle mich der
leinea Leideo Brfnit«, mit dem Erfolgs
Km YoUkommeD Mflnedaa, da alcb in die-
Zeit keine Spur woar irieder entitefaeDden
iiflit gezeigt hatte. <■'!'
2. --1.-J»/.
erJcungen über den •Abortus ex FlethoraaS-
inali, und den Gebrauch des Marienhader
Ireutzbruraiens zur T^trhütung desselben.
In füof nach etDander folgcodcD Fällen ron
igebDiteo, ^velcbe im fiuittea und sechsten
ate, beinahe zu «iosr und derselben Zeil,
: der fraheren von AerKlen und Geburtsbel-
, nach jeder rallonellea Mstbode, durch Ädeiw
e, Anliphlogistica, Refrigeranlia, lodana
itpaimodica und MartisUa geleiteten Behand-
;, dennoch erfolgt«!, wurde auch ich xu
le gezogen. Es schien nir gewifs zu seyo,
bei einmal errolgtei SchwaDgerschaß der
^llgemeinleiden liegflod» Keim zum Abor-
kaom erstickt werden könne, dafi hiermit
noch «o rationell« Hnlmelbode an und
sich frnchllos ist, wenn man nicht im un-
hwäogerten Zustande du betreffende Indi-
um einer genau durcbg*fübrien Radikalkur
rxiebt. Wo das Aborüren einmal schon
äufig Statt gefunden bat, ist es genifs ha-
9II geworden, und fVäher schon in einem
n Leiden des Vegetationuystems, besonders
en Venen des Uoterleibi, begründet. Mit-
war in sammilicban Fallen die causa dis-
>nt dieser Fehl- and FrUfageburtcn zu heben.
In der Schwangerscbafi, tto das plastiscbo
SD im AUgeuieineo , das GefbNeben aber
esoodere, auf einet bohan Entwickelungsslufa
Drn.LXXXYlt.B-a.St. G
— 9S —
■idi feiAmdat, oimmt nicht allein das arlerie
•oadAra mth das venöse Gefälasyttem eii
müchtigeD Anfachwnog an. Bai Personen
•etor Couttlution , cbolarisch-metancholitct
T«miwraiiients mit straJTer Fater, «tark. aus
bildeten HantTenen, besonders bei sich bilileni
Adeiknoteo entnickelt sich in der Scbwaoe
sohaft lefar-leicht eine uDgeni^hDlich grufae I'
thora abdominalis. Zu dem Heerde des nei
Fracht^eima, zum Uterus, findet dann der grül
Blatandrang itatt; mit Eihöhung der Veno*
ailBint.tuiD das Tegetali*e Leben im Ällgem
IMB Sberbaiid, und die Venen des Ul«rus v
lÜiigcm Dod erweitern sich beionderg in
6egetid'd«Melben, wo die Bildung der Place
HsiiUit; «If der Durch seh ailtsllaEhe der Geh
■altar gaw«hrt man ein zeliiges poröses (
wabe, dnd die Hrweilerungeu der Venen •
Vtan» fSliren theils durch inechauiHche IJf
wang da» Kreislaufs, iheila durch Conseniai <
•Ogenannlwi Kindesadern an den untern Bxti
BÜlätaD bubei.
'Hiw tritt alsdann der Zustand ein, welcl
dtrtnSlic&a Wipand und Balling alsHamorrh
dabtutasd de« Ulerus bezeichnen. Allein w
cbM Nud die beständigen Symptoue die
sdnrterigvii Leidens? — keine andern als Bl
wafltiB'gtn, drückender Koprscbmerz, Anwai
ltin|«ii lu Ohntnachleii, Schwindel, Nei:!'
lani ft«ctun, bedeuleDde Fre<]uenE de« V
•dS) TenÖM Gesichurarbe, strotzende Blulnde
glaicbMitiges Leiden der Leber, Druck, Sehn«
SpBDOUDg.im Uterns, bedeutende Wärmee
WcktoDg . ia demselben, nicht selten periodisi
BliiUin|en aas dem Uterns oder Mastdarme, hi
■SoUgy Leibflftverslopfung abwechselnd mit Di
— •}** --■
e, Aderfcoolen an (fcn S(^nt<inli|>pen , in m>V*
Bide,nrnI>lH«tdfirine, an Jen untern KxtremitÜ-
uBij die allergrürste Nei^uo^ zum Alurlu«.
I)e«>[)(lers autßeii.-iebnet i«I, w enti drrlllulter^
ICD so der untsrn Portion des Ulerua seine
aftuagtatelfe bnt; denn mit Erbi'ihiitig der
OBilüt det Uterus erlanget) die Wände de«
'US eine allEU^rorse Naebisieltigkeit.
Bei dem IIömorrfiüidalsuMstide der Gebä'r-
ler, welchen ich ciiit acbtirfen Zügen zu -
tmen versuch! hübe, inar> nun derAburtui, .
TDu lellift einleucbtel, um so büiiOgerSlnit
!D, je mehr innere und üufsere Einllüsse znr
lilduog der Äl)doiiiinfil[ilelhora beitragen.
»1 toear nicht unwabr^thrinlich, dals bei
rbe»liniißten, der Veonsilat günstigen Con-
itin annoa sogar der Abortus epidemisch wet-
könne.
ßi»tt BcobncliUiniEen lialte ich Geleeenbeit
iarnieJaer Kranken zu machen. Die fruclil- .
Behandlung früherer dgl. l-eiden loileis
I auf die Idee der Bebandlunj; dieterKrniik-
torta im uitbl srhwangeren Zustande durcbi'
lierahmten Marifttbader -Krtufzbrunneti.
tm letEltf Kranke, die ich an dieser un-
uilen NeigoDg zum Aborlu» behandelle, w-ir '
26j^hrige Fron Vfm aasgezeirboet »iheni-
>i TeFiiperamenia und gedranj^lem Körper*
welche dag GeprKftc von Kraft und Ve-
eit an sich trug. Als niädcheo M-ar ai«
ref!elftinr«ig mensiruirt gewesen, halte aber
n WalluntE^n, Schwindel und an einend,
niltirendea Pieber gelitten. Glücklith >>•»■-
tbel bfttW sie drei flini nacheinander im
!n !t)anale und ihrer Angn!)e nach fast in'
MtuliehMt Woehe^ aKoriSfli Kach jeder
G 2
— 100 —
Fehlgeburt liatte sie Vieles und anhalleod, je-
doch fruchtlos gebraacbt. ]V<ich dem niaflen
Abortus überuahin ich ihre BebaudluDg im ud-
gefichnängerten Zuitande.
Ich fand bei gQDaucT Uateisuchaog dai ebea
aDgeriibiteK.Taiikheitsbildtrflu wieder, alaUaapl-
symptom eine hartnäcltige L eib es veratopf un|,
nod als GruDdiibel eine auBgezeicboet veoÖK
Abdominalplelhora. In dieier suchte ich die
Unache der so häufig statlgefundenen Feblge-
burleo ud4 consullirte deshalb den sehr ge-
schätzteD Herro Professor Jungmann, der meiacD
Vorschlag, die frau nach Marienbad zu acbik-
ken, Tollkommen billigte.
In Marienbad vrarde sie unter Leitoog da
würdigen Hrn. Dr. Heidlfr hebandelt. AnfaD^t
gebrauEbte dieselbe nur wenige Becher dn
Kreutzbrunnens mit Molkea gemischt, islbit
Abends zwei Becher mit gulem Erfolge. Die
nienstruation erschien nach einiger Zail uoii
ein HamorrhoidaUlur» stellte sich ein. Dann
wurden zwei Becher daron mehr geliasken,
auch einige Bäder von Marienwaaser in Ge-
brauch gezogen. Nach einem fünf Wochen
langen Aufenthalte in Marienbad kefarta die 1*j-
tieutia erfreut zu den Ihrigen zurück, worü«
einige Wochen darauf geschwängert, und %f
hahr nach glücklich vorübergegangener Scbwnc-
gertcball in der acht und dreifaigsten Woibo
einen gesunden Knaben. Sie erfreut fticfa noch
jetzt einer blühenden Gesundheit.
Von den vier übrigen auf dem Lande le-
benden, mit dieiem Hebel behaftet gewesgaca
Frauen, die ebenfalls den Kreutzbrunnao an dtt
Quelle gebraucht hatten, haben mir bis jetit
swei erfreuliche Nachricht von dem goosligco
Erfolge des Gebranchs dieser Qnelle ertheilt.
- lÖl -
ieilimg tma stinkenden Aihems durch die Ba-
der von Teplitx.
Id dem Gel et ze des Anra^onistniis und »Ichl
iöfj wichiigeF.rscbciDungeodes gesubdeDi aoD-
ero auch des kranken Organismus 'begrnodoh
VerkeDDl ferner nicht die orgauiscbe l'armsa'
ilrlHt unter den Formen der Ex- und ßndos-
loie, die lebendice W'nhlanwehuog gflwiMer
toffe durch die Einsangungi' und die Srmpä-
bie einzelner Organe nach den GeaelzeD di«
idiridaelleD Lehen«? denn die Haut stebt,' da
ie an der Blulbildang YieleD Anlhfcil nftnmt,
ea Lungen näher als den übrigen Organen.
Desbfllb bietet die Kioriibrung der Arzneian
arch die änftere Hant genirs inebren, noph
icht genug geviürdigte Voitheile dar^ indün
ielUiliel gleichzeitig in sehr vielen Pancten iiiit
emBlate in Berührung komiuen, ihre Wirkung
'ht Terbrettet ist , und die Ernährung dadurieh
icht gestört wird. „ '
Verzweifelnd überbrachte mir im Jabr<iiB37
0 Beamter seine 19)ährigo Tochter Vota. ean-
i'iaiscbem Tempera nie nie und kräftiger Konto«
tioD, die eich immer einer blÜbendeaueiondbeit
frentbatte, und erzählte mir, sie hättirw'ei Jahte
iadurch einen starken unerträglich riechendt'i
iifischweil» gehabt, . dafs derRüclen de» Fti-
ei Ott ganz durchnälst gewesen wäV«, udd, lieh
'«iae BUicheo gebildet hätten. Eio Wundarzt
ille ihr dagegen kalte Fufsbäder geruhen, Wei-
ler tia eich sogar in Jen heilsestenSommertagen
1 giüJtlen Schweifs bedient halte. Hierdurch aey
"1 auch der Futssch weih limgsam beieitigtWnr-
■a. Seit dieser Zeit aber haSe sie ein kränkQ-
es Aussehen und leide an bedeutender Abge-
hlagenheit des ganzen Knrptrs, au Vernünderler
enttiuation und an einem uneiträgÜcb stinktit-
— lOl» —
lifitiAlheiii, ■() Uiifa iie alle Gesellichaften mei-
den iriürs'e.
G«ji(ülzt aui Jie obeo gernachten Uelrach-
lungen verünloele icb , um diesen kraoLhalier
[■rocefs in den Lungen wieder auf die aufstr.
Haut zu leiten, die TepÜUer Uader. Ich lief» *u
riiiinlich UDler meiner eignen Leitung in Teplib
die sogenannten Schwefelbäder, (die aber wie be
kannt keine Sjiur Ten Schwefel enlhallen) brau,
eben und zwar fuJ^ienderinaariiien : de» jllorge.i
nahm sie ein Schwefelbad, einige Standen damu
Umschlüge von demseiben Wasser (da »ie in
Schwelelbad wolinte) ; endürh liefe ich .sie ai
denFüheu tcbrilpi'eD. Drei Woche.a Ung bl^l
der Zustand der nämliche und 6s ERi^ile siel) blo'
ein allgemeines ErgrüFenseyn des Organismus
Dieses bestimmte luirh dr-.nn, einig« Tags mi
den allgemeinen Bindern aiiszuselzeü und nurürt
liehe Bäder voroehmea zu Uüspn. Ala ei« sieb jf
doch wieder erholt \\nUe, li-^h icb die gaoxea Bä-
der wieder fnrltel^en und veriirdueleihr ZOftleict
Uiickne lleibunge^.
In der lüaJ4eu Woclio enlwirteUe »rh ei
gelinder Furgschweiri mll deui l'riibereu tpt"
fliehen Gerüche. Die übrigen Funcliuaeii wurde
normal, selbst din Periode erscliieu reicliUibe.
Ndcl; der «ech^t^n Wurhe kebrla ftie, dt
Dankes udJ Liibe« vidi, in ihre Ht^imülh zurü'l
INjcU eici^an Wochen zeigte mir ihr M^unt
.int brieflich an, daf» die buUe »tarker nafslei
und Hn('4 sich un'er dem nlu-rn Gelenke der g,rof><
Zehe ein Gangliii-i gebildet bnbe, woraus eiw^sen
Tetlige Klüsiifkeit ^eihiuen w^re, l'ener, du/s tu
der stinl-ende jilhein. vJlInminen verloren hui-
Ich h^aufragle den Wu^d^rzl. si.^ Jorlwahri-ii
loiilsr-be S.'ilzbrider brauclien und SlrÜinfife ti.
WflchstalTeiit tr-seu zu lassen. .^ „. -,, -,
VI.
^urze Naehriclilen
unil
Auszüge.
PiibiicaHdiim
liebdeui nunmelir die Verfasset derjenl)(cn Etiitwürfe la
wn neuen Hebatnuien-Lrhrbuclie, für welche neben
I e«kränten Prelssclirill , eine beaonriere Auitcicbnung
itimmt worden ist. licli genielilet, un4 die ibnen ziirr-
nulen Pi-ei«« eiitiEegengenoniMieii biib£n, bringt äat Mi~
rtttinin in Terfolg aar Bekann tniachuiig vom 20ateu
in d. J. bierituroti zur ijrrcnl lieben Kecntnib, dak:
I) die mit iler ijuifucu yulitene» Ehrrtuacdaillc gö-
luonte, oiit dem Moitu: ,^ii iiin()tlici<i talu^ be-
(.Blcbnete AUi!i>i.lli>i]|| den Dur. H'. Ptntli, GebutU-
licU'er und UubaruuiunlBbtei' in Uambuit;!
i) der dnrch VerlKilning de» lleinerm iiolJutu Ebm-
mnhiiMe autuKieiKlinete , uiit dviii Malta: „Vt dnint
uirot, tnmm Ol ImulitH^n valuittns" vetselieiie Bnl-
vriirl den lir. IfuMumitr Liulwfg Oreiiitr, tiekun-
Unl^t ond Hilanimeii-HilfslehreT an Aet Küctg-
lich SäetiüicbeD Bnlbindungischula za Leipzig
tum Varlmer bat,
/Der Autor, der mit ilem Molto; „Omne ninmm »-
ttf ' beztäümettn, einer eliremcerllien Erwilhnung niiiit
gefundenao Abliandtnng bat den Wonecli aiuget^ocLa,
nkbl oBentlich genannt zu werden.
Bertio, den 3ten September 1838.
Miniileriaoi der gräuiiclien-, Voterrictiti- und Mediii-
nal - A n g eil! ge n bei te n,
tgw.) von Altenitei».
DU WtaaupulU 2u Kaiser - Fraiizmsbad bnEsei-
Obgleieh ertt teil IS22 benutzt, bat sieb die&ili'
qadle EU K. Fnuiienibail mtl P.eclit einen nllgeMi irr-
erkanntea und vobl Tcntieiilen Hai im In- and AcAm^a
erwDfban, und die Zanatimc der jäbrlich versendeUa Fb-
•üben, (o nie die fld<'E'it;;e Keuutziing derselben m d«
Quelle lelbit, baben nidii blol'a ihre ausgezeicbneie Wiii-
.umknt bealätiget, Mnitern auch gezeijjt, welcbei «idi-
,lige Hilftmiltel sie d«n in K. frunzensUd befindlidiei
Sufgüilen dnilurcb gewulirc, dars ah rlurcb ibrekülilcmlt
;^e S«- und Ktctetionen der Unlerteiligorgane belLio-
' gende Wirkung in allen den Füllen ein willkummenei Bili>-
^ miUel darbietet, in welclien der Franzentbriinnen wegen (ei-
ner erregenderes, reizenilercn IV ii kimg contraindjcin iit. —
und ibr Weitb mnb «uLI um so liülier angescblagen ntf-
-dan, da oft Kranke von dem fiunadiliarten Karlibad lidi
■n riner Narbkar naeh K. l'rxTizensbad hegeben, beiwcl-
«b«n iKe innere Anwemiung der FranzeniqnelJe weni^^
Ml enipfebicn , dagegen iler xwcckmkl'sig angeordaMa <^
braueb der Salzgoelle allein, oiler in Verbindonf nut Bä-
dern den gegebenen Ucilanzei^-cn uiner geliad Märken dn,
und die Nucbwirkuagen Karlsbads gleicbwobi nidll bn-
nmden BdiandlDng vollLooiuien e.-iispricbl.
- 105 —
Warn dahw K. Franzensbad la der Fniiieni-, Lid-
n- und Salzquelle iin<l dem iäkea S|iradel M. qaellen
litzl, «eldie zwar dieselben BMtandUieile. aber in «ehr
lEcfiiedenen qnantilBtiTen ^'erh■hmll■en enthalten, und
ilnrrli eine Reibe sehr tenrtiieilAfi artig wirkender Heil-
elkn darbietet, lo durfte glKicbwabl die Rntdecknng Ä-
r nmiED Mioenlquellc, <jit WleKnifiielle , als ein we-
niticher and wicLliger Gewinn dieaei an sich icbon so
icb auigealaileten Kurortes zu betracliten soyn.
I^ic Wieieniaelle, üstlirh TOD der Salztjnetle, oil-
'.irlj Ion 'Iei' l'ianzens'jiiellu «ntijiringend, reieb in
!icr Kobleatäarei leieher an fetten Bestandtheilen , na-
eDlIicfi Kbwdeliaiireni NatTCM , alt dicSati'{ueI[e, analog
'[ tetttern' in ihren Wirkangen, geliüit zu der Klaue
T altaliidien GlanbeTMlt-M.qnClIcn, wirLI noch mehr
1 Sb' und Bxcretionen lielliäligend . besonilcra die der
iiiunnfiwerkxeoge, aullosender, tlurcligreilunder, lehr
nretiidi, obne dai B1uli;ilem m erhil/.E^n, nird seht
idil intfigen, — idilieist ilrJi in ilirer Wiikung an dia
:r*sTid<cii Heilquellen Ton Karlsbad und Marienbad, steht
di cur Hinsicht zviicheo diesen und der Salzquelle in
'■' lUiOi, — und sapSablt aioh vorzugsweise in allen
in Fällen, wo nooh krüftiger als durch die Salzquelle
r<IiB BeTdrdeniiig det Se- and Eikrelionen der Unler-
itiorpne eingewirkt werdsn tolL
ila GetrEnk bat lie fiob bereits sehr Lilfreicli erwic-
n Ui VerKhleimangeD nnd Stockungen im Unlericibe,
Aewadare Im Leber-, Pfarlader- ond Uteri niystem,
UTräglwil det Stnhiganget, — Infarkten, Plethora ah-
«ninaUs, HSaiorrhäidalbetoliwaTden , krankAiaäen Ano-
ilitt det Menttrualion. . ,
Hie cbexliclie Ton Hm. A- Zetnbsck zu Bger onter-
buhnb Dateranchnng ergab folgende Resultate:
Der Zullub der Wieienoaelle beträgt in einer Minute
I DttnTelch)id>e Moafs oder lOO W. PAmd, ihre Teui-
nlu eonttant S,b' Reaam. , ihr tpec Gewicht 1,0070769.
An fisten und lluahtigen Beitandtlieilen entliült xia
' W K., der TetniierMur der Quelle;
«) In lOOO bl In sediiKehn
ThtH«: Vnte«:
■"tMunret Katron. ; »,4065 — 2.'i,65r.4Gfar
. 13,UU — 0,3iü4 ~
iir"
-Doppelt kobleftMur-Natcoa. ll.GUtO -
KvfilMiMa» Kalkerde. . . I,78S1 ~
— -» Talkerde. , O^Oti» -
-lUitklensOTM Micwi^. ,0,1780 -
KobieauDret Manganocfdul 0,0273 —
. KoblBBcwc«! StromUn. . „ 1X0029 -
KobleoMorei litbion. .. A,0336 -
QaellBaute« EiaunoxydoL 0,0^88 -
Mio.'^hgrMQre Katkerda . 0.0279
'Biriactt-t)hM|ilK(ni. Tbonenle 0.0120 -
CcKiwd«. . . . 0|6I95 -
60,7946 -
FMie KohleniÜDre. 38,431 Par.Kb.Z. —
«elifrefelwauentollgtu 0,30S —
SifckgM. . . '0,074 —
geringe M«n£
8,9787Gr.a,
J,il7]i -
0.6196 -
0,1397 -
0.0209 -
0fl0Z2 -
0,025« -
0,04&2 -
0,0214 -
0,0099 -
0.4758 -
30,691 Par.Kb ;
0.162
0.05»
"Fbrwre Ptdba^Outig iibrr den Nutsea des Leb^rUimr
bei Ittft^mttulwkdH, iiuitegonitere bei eiiiei- von Itl:
'.,.■' tervt abhänglgeit Aphonie,
fTokt, 4r^t* wM Privfit- Docenttn, in Jena.
(Vetgl, Igndi, d, pr. Heiui) Jaueailteltd. J. Ü, lOi.J
Wenn icb andi forinrfftrenrl Gvlegenlieit habe, <>*
wm dem sulfälteiH t-^nUisim Krlul^e kh ul.cnfup;
.wallen die A^wanihrDg ^e* Li^Iibi iln-uiis U-i rohn Lm
Bsntotiwkcln gaoälitt, n würdu icli dtx'Ii Bedenlin ^
IRgen hulioq , (clion jin« witMler in ditaer A»tclegg>ib<
107
I H'iHl lu neliDien, tlände mir njHit B
.ICD BeuiiNoIilijngen ein Fall zu Gebuts, ««hkw' ge-
i IM allen iitirieon Besignet aejn dätm*» '4an C«-
llirao, der aidi immer mehr Frennde «nrirbti «HO
fiiglicben Werüi in der TLierapie üei Ti*MMfcliM-
l lu licliefn.
Rnrie Januar 1838 ichickle ein Mesle<ke'<M«<nnir.«re-
1 PtiÜiiiis evulcerala mit Salmiak (lei^ 1- M|fe'««Ka
InienJ MandeKer Bürger Beinen IbjüMgWi'PAite-
in, Joaeptt B., lu mir, um sicli tin Keoe|>( «d «rblt-
> (jdion bei einigen ftliberan GtlrgeBheitcn 'Wkr mir
: abtahle JfMlonie dieses jnngeo Mtnicben, der m.i^-
' töqtarliHien Kninicfeelnng nocli anBUIeiv) ^ariicfc
r, und deucn Aeiil'ueres auf dtn elften -ßbak Ciae
chtt Biugebildete Kadieiie kiind gali, il^eäHon. Aol
fragen eifuLr icb von demselben , daf* «r Miha< Att-
1 Eulii früh verloren Ulie, iinddals tr bR dieterfilimai-
i^M, — «elciic viie gtEAgt abtolnt irar, aodiii.er
I' Hir mit grober Anstci^ngiinR duicli Ziwbbwle •*«--
iitiM iDBcben , einen qttikuliiten Laut BbermfJmne
i^<« IM aicli geben konnte , — seit sehltni SCM Islire
il<^, wa sie aUniLihli(; entsCaoileii fvy. BtrlLmt»ttlffit
le htarächtliclit: Magerkeit, i^t buticM «rdbbi, .langei,
iliclitt» dunkel gelurbtes Koiilliuar, fmlwroideilUobe
ruibmigkeit, einen fierjiiKHlen , sebr hieinpa« etwas
1licli«n Pul* von lOO ScblÜgcn in der iViniile; ^ie B^nl
Ltcn',' Ap[ietit gut, die Sa- und Bmetionea normal;
einer eigeatlicben Krunkbeit Leliaui)tple ^r iiicl>( g«lit-
Z1I haben. Broriscli merzen febllen, ebauM Balten und
iwiirf. Pleatimetcr un<l StetbotLop schienen lehi bald
liier nucb obne diese Biillsniillel äelir klare Diagnose,
e fest allgemeine Verdiclitung des Lungen Kejvebes
A tobe Tiibeibeln, zu bestüligen , auf deren alleinige
chnung jene A[ibonie gcsel/l wenlcn muMe, Kin be-
idetei Leiden dei Kehttopls var diirehaoa niolit zo enl-
*M, — Ich^ begann logleicb mit der AnvendunK «iei
lierthrani, weluber in den biesigen Oflicinen ton Sngtl-
i irnite- bezogen wird, und von welchem ii'll eine von
1. JtIus veranstaltete Analjse nScbileni iniUhri'en
rde, , Icti verordnete tügliclt 2 Mal einen t^ralüffel, un<t
IC scbon nacli 14 Tagen die grofse Freade von oK^eiii
inken, den ich mit einom beFreundelen Atzte beBOchte,
t dnem sebr Ternetitnlielien, freilieb njclit oline bwlitu-
— 108 —
Iltis JÜMrengnng heirorgeli rächten .,flDrruh" «mpfangen
MWvAri iieimgewohnlicben Sprechen wir alleriling* ilie
SHnuM n6cl), wicfniücr. ohne allen Klan^, ei g:elang «Irm
KiwkWiedöch jetil, hei einiger Anstrengung, Temetimlicb,
ohadHM Müh immer mit sehr heiserer Summe znredn. —
Seitdem machte die Besserung bei dem nnantgesetzien
Fort|<liiaticbe des Lcberllirans, rier den Appelil nicLl im
tiaringKn tlürte, die anifallenditen Forlscliritle nncf Pt-
ÜMt ipridit gecenwartig (Knde Aagait) ver>etimlich und
Int, obohon sein Organ elwai beisRr und belegt j»!.
hat eich dai Allgemeinbefinden höctist anETallend
, die blasse, gelbe Gesicbiafarbe hat etnem fri-
iferolli Plan geniaclit, die Kiirzatlimigkeit bl »er-
unrt Pal. klagt weniser als fiüher über die Kr-
_, wetcbe mit »einer gewöhnlichen BeictiÜÄignnf
(dem. Sohiuterhandwerk) vertianden ist. — Percnssion unj
ÄaMoHatron freilich zeigen noch immer die Gegenimt
ufar TOtbreiteter Tuberkeln, und ei ist allerdinga Lei rr-
nm 10 bedeutenden Debet zu fiirchten, ilafs dauelbe fn'r-
b*r oder später ducb noch eine sobtmime Wendung neti-
nen werde. — B, hat bis jetit drei tmd funj^ig Fii:ni
lilbMthnn genommen , und gebraucht das Mittel in der
ebem «at^ebenen Weite noch immer fort,
Jfiukuhrili. So eben eihalio ich das Juni-Hefi (fie-
lst lonrnal's und ersehe in meiner grofsen Freude, •*«[*
Ilr. Prol. Ale3:nnil(T in Utrecht Gelegenheit gehabt liai.
den Lebenhran mitgrinitigem Krfolga in dertioproebentn
Kraakhdt anzuwenden. Aiit die Frage di» Hrn. Prof.
Altxandtr, ob auch der Erfolg bei Allen gleich gal ge-^
«eten »ej, mnfs ich antworten, dafs iliea bii jetit aller-
dhwi ätr Fall nar, Möge das Mittet eich aucli fecaer be-
«Ibrent
iibtr
aetmdheittimimd, Otr^irfmMdTWM^lIfcliimBrrrdi, '
Jen Jlclen der lIufulniKfackm M»lL tiißißfp.6eielltt:lmft, -
Mit drr <fncu gchörigm ffütmmfft - Tabelle. -•
Mmmt An§«gi,
tei die Wittenuig Terweiaen wir anf die bdfsffigto TtU>
icurden geltoreii: 36t Kiial>clt,
3bO Mäilctaen,
721 Kinder.'
Es starben: 112 mätinlietM,-— ' '
109 weiblidieit Gophlechts über,
iinil 426 Kind«! nnt« 10 labreii.
b77 l'traoMB.' '
Mehr geboren 44.
Im August An Tergungenen Jalim nuden
eeborcn: 513 Knaben,
449 MädchM,
962 Kinder. ,
Et itarben: 506 männlid»!!,
S34 weibliefain OeuUechd über,
und 756 Kinder nslM 10 Iahten.
' 1796 PercoiMa. ' .
Mehr gestorben : 834,
Im Vectällnila zum Monat Angwt TOCkUuei, wnt-
I im Auguil d. J, 241 weniger gehören, und tiarben
niger 1019. Auf dieie MehnaU der Ventorbenen im
eangeaen Jobr kommen 872, dio, autl dn AnzngeD,
Bteclidurdi fülle uud CLulera glarbea..
.i
— iio —
Der gaiCriicÜD Cliaraktcr ilar Krankheiten , <)fr tm A'
(ange ries iVlonhts diT IjeirsnliEinln nur, nnil tidt beton-
den diircli Durchfälle ' nml BftfdidtifclillillG aimüdinru'
lerlor sirli ge;;cii Kniie dei Monals , nnd Hau icimr
treten .imt^nbiliscli-rbemnuiiche Krankheiten aur, ik
häufig Diil Cengeativ- Zusländen , EjeannilHrs naJi ^ei» Ku-
ple, »erbunden waren, diilier ScÜwinileL ticli nidii sclirn
fanil> Der Stiektinsti^n hrcitele fich aü«; M'eckseirti^to
kirnen in einieiaen Fällen vor. Unter den acuten Mf-
sdllagen apieiten die Maiern noch eine bedeulende Il«li6
dadi waren ite gegen Knile ites MnnaW nicht niebr ta
Tetbreitel, hÜu5g geieUta tidi Crou|i nnri Stickhusten Im -
zu> Ao den Pocken Etatb in diesem Monate Nicmauk ,
leite Kranktei
im
Kranklicitcn.
h-f
K-.,.
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fcwlirpndf n d. «ri.Mrln.inl
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tiTN. Attd. Biichofl, F.dler v. Alttit$l
Onndtüge iler Nntiirtehre des Mcnacbai, von «i
Wtrdm tili tum Tode. Ählheil. l. u. 11.
Bliaard Curling, Trmiiie on Telanaa.
lim
iche Anse.
f. N, Jiigtr, Vrrtuch einer pojiulüren DarMltlliMg dtr
Seclenkandt.
l. F. B. Marx, BcrefWui, Ein Beitrag sur Ge-
idtidtU dn" Metliei«,
'of. KnrI Mnlg, Syttcmnlitthe Beschreibung der gt-
brilutlilkhtlett in DtulteMnnil wild waclumdm wirr ^
mfliiiirltii ArAntigeii'üchse,
Xiä —
■-• et' —ißr « > • f***^ •tmK* «*
Ciri lifi^igt Übifr dk Be$UmMeUe mä EitMAt
«Tu«. Witg^er^ Be^^ßMmigeniiibtrKmUbi^ «mt
'AMMrfttM^«.
JVtf.. KiawßeiReh, KjmMiad in meiUMid^f pHnte^
;lmrwidgamigerBm0kim§^
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C. W. Hufeland's
Journal
der
iractischen Heilkunde.
Forlgesedt
Dr. E. Osanu,
. G«b. Med. Balh , ordenll. Profeisor der MedicUt an der
liierailSl und der med. clt[rurg. Academie fiir dai Militair
Berlin, DirecloT >1ei K. Poliklin. Instituts, Ritter ili-i totlien
Her- Ordens dritter Klasse und Mitglied meluerer geleljr-
ten Geaelliehaften.
Grnu, Frenad, wt alle Theorie,
Dach grm de* Lebeju goldntr Banm.
Göthe,
111. Stück. September.
Berlin.
Gedruckt und verlegt hei G. Reimer.
-, ''.l
Vitterongs - und Krankheit« -
Constitution
in der
Pronozialbauplttailt Fulda im Jahre 1837.
Vom
Ob« 'Medicinalntbe unil Kegierungireferenlen
Dr. Schneider.
Qui arfem medicam recta inreslieationa
coDtequi volet, is jirimiiui iguldem annitem-
Sora in consideralionem a<1lubere deljet, quid
orum cjiiodqoe possit. Ncqiie enim quid-
quBDi habenl siinile, »ei cum inter es pluri-
tnuin differuni, UimetianiproplerTaHiu, qutia
in ät cuntingunt mutationes. Deinde Tero
Tentoi, tain öilidai, tum frigidos, praecipue
quidem eoi, qni omnibua aunt commune!, aa
ddnceps eos, nni cuiqiie tegiuni sunt familiaru.
Hijij<oeTntrs. bect. lil. Lilir. de Akk, Aqai*
et Locis Ca]>. I. pag. 206-
•ctnn Uippairales achtele zn aeiner Zeit die
üeürologie last mehr, als wir in der unserigen ;
enso haben mehrere lange nach ihm kuiiimende
irdige Männer nnserer IVuuit, nis Syden-
a, Stall , Ltntin, Uuftland u. <i. w. , uns ge-
A 2
c«igl, ,dar* in«o alctit allein meleorologiKhe
BeobachtuDgeo tu Wetlerpropheceiliungeo apd
für Kalender, soDdern auch zur Errurschuo^
des Ganges der Terschiedenen Krankheilea unJ
Bebnf« ihrer AnnenJaDg auf die Heilkoode ma-
chen könne and machen müsse.
„Der nichtigitetiegenslaud der physiichen
Natur rdr den Artt (lagt der seel. Staalsrath Hu-
ftland, s. HaberleS meleor. Hefte, ß. I Stt.l
S. 92)' ist die Atmoaphüre , dieser Ouell de»
Feaers und des Lebens, diese» Element der
ganzen organischen Well, dieses LuRineer, »uf
deasea Boden wir athmen, top desteo Daiero
das Daseyn unsers Lebeos, to nie too detMO
Be ich äffen heit die Betctiaffenheil demselben, Ge-
sundheit nad Krukbeit abhängen." ,,VorÜ2-
lieh stodirt, ruft aas der Wiener HippokriHfi
{StoU, H. M. 4. Th. 1. B. S. 72) zu, die h«f-
scbenden Witterungen, welche jeder Krankbeir,
•ie mag entweder einzeln vorkommen, od"
hitzig und langmerig seyn, ihr Weien gibl."
Scheds nur, dab es heut zu Tage so «>-
nfge Aersl« gieht, vekhe das Fach der N«-
teorologie gehörig Studirt haben, und Istil*'«
auf die' Medizin a&zuweoden Terstehen. Wi«
dieses sllcDfalls geschehen müsse, hieizaiiiÖG<
Nacbfolgtndet dieneD.
Januar 1S37.
Der höehttB BaroAeterttand war d. 9(en = 17" iM'"
Der titlile __—<). 14ten = 26 10,4S
Der mHUere — — — . . = 27 4,«
CnterMhied i]er. Stände, , . . = 12,09'
Der böctiKo Thermometentand ä. 2 jaten = + 7,0" !■
Der tiefale — — . d. 3ten ^ — 3ß
Der ariHlHB — — = + 3,0 )
')'Di«»i
IkgUch mcbrere
monatliche Aaszug
t Biif den Ȋramilicijt'
angestellten melecrol"-
Winde: Os( kein-, Weit 3, S5d 21» Nord 15, Süd'
III 3, Südwest JI, Kurdoit 3, NordwMt 3 HIbI.
Der Südwind mnr berrach^nd, daht>r nuuh
iieser Maaat sebr gelii>d. In der drillen Wo-
ha batl«ii wir (leider vipI BU früh I) itdinn -.vnhre
'iühliDg>-.Tage, und die ni)d«a Giuse, lirn-
liche uod Haulicnlei'clien zogen ichuannch INur-
leo zarück. Einzeln kamen gar scliuu Slörclie
in! — Hie and d^ fiel nbiranch wieder Schnee,
fvelchar jedoch beim Südwind« und Itegeo bnlit
irieder hiDweggiog. Am 24iten bekauie:i vtir
V\i- und SchQeeaul;iHDg, die TalerlHndj^rlieii
'laue, die Fulda. Hann, UUter u<.d alle Kulil^
chnolleo, indem es dabei ancb noch \ie\ rog.
ele, bocb an, uad überachwemiDlen die Tha-
er. So warm übrigens dieier UoDat war, ebemn
idTt fiar er auch , und defthalb für Menschet]
ind Thiere nicbt zulraglicb; et harrachlen in
lemtelben allerlei uod oicht wenige Krank-
eilea.
Die Krankheils CotiBtitation w^^r rheuina-
licb, kslarrhalif'cli, gakiritch, Dervös. Nebst
läufigen nnd zwar Luogenluitarrhen, Halar-
balfiebero, SeitenslicheD, Boseo und EDtzüa-
UDgen verschiedener Art, gab es auch gaslri-
cbe und nervÖ&e Fieber) Krämpfe, Durchnille
nd Kheumatisuien ; gegen die Hallle des Mu-
laU zeigle aicli diu In/lutnsa, Einzeln mirdea
iQchKralse, Flechleo, FroiUchÜden, Sciopheln
lad AuHcblagikrankheitea beobachtel.
Obogeachtat die Stadt Fulda, welche kaum
0,000 Seelen tählt, mit dfaisahn praLliscben
(iidien Beobachtungen mit gaten, gGTiaii reguliiten
nnd mit einander dorteipoadirenden Inctrumenten ge-
nanunea nnd berechiiel, ~Welcha hier «.-i» '.ein hinzu-
MtMo, uanätt and ml so weitMtiicIilig wäre.
— e _
Aerzten übeTBeUt ut; — Iiaite ich Jocfi al-
lein in diesem Monat« 90 Krank« za hehan-
dein. Von dittien wurden 80 ß«he!lt, 6 pal-
liativ behandelt, 2 waren unheilbar uod 2 Far-
ben: einer am Kervcofieber und ein Kind aa
Abzehrung. '
3Iit den) Salpetersäuren Silber bebaade!le
ich einige EpÜapliscbe uiil aufTallend guler Wir-
kung. Irh geh« dieses heroisrhe fllittel jede»
Mal in Form der bekannten Heim' sehen Pinea:
Bec. Lapid. inferDal. acrup. dimid. Extr. Genl.
rubrae, Succi liquirit ana dracbia. un. et di'
inid. Opii puri gran. qualuor, l^l. f. pill. pani.
gran. uuius consp. c. pulr, Lycopod. D.S. JUor-
gena und Abeaa« jedesmal 2 bis 3 Stock la
uefameD,
Die Bediogniise des Gebrauches dissM Mit-
tels sind folgende :
1) Dasselbe murs anhaltend, 'wenigst»'
einen Olonat lang, ancb mehrere Monate bio-
durch genumiiiea werden, wenn es helfea und
die schwere langwierige Krankheit heilea loll.
Slan mufs mit den Pillen langsam alle acht
Tage um eine nnd nicht weiter bis aufdSiücfc
niorgens und Abends steigen, und dann wieder
bis auf zwei herunter geben. Von diesen kl'i-
nen Do&en bat man auch bei anhaltendem Ge-
brauche kein Scbwarzfarbea der Haut eu be-
fürchten, dal IFagner, ifeiget, Richter, B"-
Uni, Lohstein a, A. beobachtet haben, welchti
Uebel man auch zuerst wabruiiiimt, ^«nn sieb
die SchleirabaDt des Mundes und Rachens blau
za färben anfangt, io welche weichere Tbeile
als die Haut sieb das Silber zuerst in den C^-
pillargefarien färbend absetzt, und bläulich, dsoO
schwarz wird-
!-■
2) Wenn ein Gefühl toh BnDMD im Ma-
en enUtefat, Ekel, Wehseya and «in« eigeo-
lümlicbe Maltigbeil sich etasl«lleti; aosiod die
illeo alibald bei Seile zu fetiM*
3] Auch hnbe ich die ErTahrung gemacht,
ntt der aDhalteoda Gebrauch derselbea den
Ugen coDtrahiren, und wirklich kleiner ina-
hea kann; diefs fühlt der Kranke dadgrch,
af» er auf eininnl weal^er esieo kann, ond
ir die Aufnahme der Speisen ei an Platx fehlt;
1 diaiem Falle ist wieder auisusetzeo.
4) Bei allen fatlsigem Mlfsbranch« dieser Pil-
n kann fürmliche Vergiflung eiotreteD, hier
t KDcfasals in Verbindung mit ichleimigen Mit-
ila aU das beste Gegengift zil empfehlen.
5) lodJTiduen, nelche diesei Mittel aobal-
od Debmen mollsn, müsien roltkommeDe In-
grität der Verdau uogtorgaae haben.
6) Die 'WiederheritelluDg geschiebt bei jün-
:reD Individuen gescbwiDcter, all bei «rnach-
aeD und alleren, jedoch bewirkt das Mittel
>i leideren auf jeden fall Verringernog der
thl ond Intensität der Anfalle.
7) Uebrigens ist von diesem Mittel nicht
! allen, sondern nur vielen Patlsüchtigea Hilfe
it Sicherheit zu holTeD,
Februar 1837.
Öftte Barometeihöbe. . <l. Sten = 37" 0,82'"
einiic — — . . d.SOiten = 2fl 10,07
IS beiden das aritlimecisctiu Mittel ist 37 3|94
fTerenz der Hüben e: 11,7a,
Öfste Tbermomelerliühe . <1< SOslea' =: 4- ^fi'' B-
einste — — . d. ölen = — 6/>
itUere — — ..,» + !>»
"^
DerWidd kamdemoach am bäofigsleD tob
der Südieite. D» Witterung des MonBls vrar
getniscbt; in dar erslea Woche heiler uod nio-
terlicb, in der «weiten näh, dunilig, legoe-
risch und geliad; dia drille Woche war wann
und angeoehm 'bis zum Eiotrille det schÖDeo
riordlichtea, am Abende und in der Nacbt dei
löten, auf welche« des Nachia noch Frost ein-
trat und am Morgan des 20stea das Baromelec
TOn 27" 3,36"' auf 26" 10,U7"' herabsank. Ei
folgten am 21at«n heftige Regen uod Slüme,
die FlÜMB und Bücha traten aus uod veiur-
sachleoallentbalbeii Ueber^cbwemmungen, an
24stao ttürmt« ood regnete es noch heftig«',
der Austritt der Wä«ser ward noch stärker,
dann folgten Schneegestöber, uod ea \tath
TOD Neuem wieder Witiler.
Die nngewöbnlicben Schwankungen ini"
Almoipbare in diesem niunale deuteten wubl
auf gaoE besondere. Ursaclien hin. Seit oieh»-
ren Jahran scheiol auf der nördlichen Hemi-
sphäre unseres ErdbalU eine gewisse neueOrd-
Dung sich gründen zu wollen. Elel&lricilät und
Msgoetismui, diese Hauptpotenzen bei aüeDlet'
reEtrischen Bildungen und Erscheinungen, ini-
cben sich auf aine mehr als je sich 1 bare W«i>«
geltend. Dte Lichtströinc , welche in diesem
Monate so häufig, nach Untbigan^ der Souo»
vom Horiioot bis über den Zenith heranfnog-
len, und sich oft zwei bis diei Mdl wiederhul-
ten, wurden einige "NaI, und zwar am slärk-
sien am Idlen da« Abends too dem nordn«i<-
licben Üimmal leocbtend gesehen-, welches u)'<a
allerdings einen, jtdoch unvollendeten ^ord-
■chsia BeDttOB konoU. Dabei war dasBaiom«-
in Bieter BsTregaog und stieg bald einmal
rhoch, bald fiel ea um ebeuguTiel unter let«
inilllereo Slaod.
Durrh difl T«rscbiedenfl "Wechsel nilleru Dg
t«g itlonals, von der Kalle Dauiüch in uq-
göhnliche Wärme, dann Nässe und Ueber-
nrinuiuag, endlich ivieder Kalla und Schnee,
mehrten sich die Krankheilun des Torigen
Dales in dirsein, uod zvrar namentlich die
fpt, welche ia der Hätl'le des Jaauais be-
ineo, mit allen ihren Uösariigkeilen Sladt
f Land überzog, und im hohen Grade epi.
liich, aber nicht so mörderisch nurde, ni«
Jahre 1633, wo sie hei uns das letzte Mal
thele.
leb beha&delle im Ganzen 144 Kranke in
tem Munate (von diesen 96 allein leidend
der (nHuenza), es wurden 131 radikal ge-
lt, 10 palliativ bebandelt. 1 entging der Kur,
raren unheilbar uod keiner starb.
Es war wirklich diBselbe Grippe wieder,
che iia Jahre 1S33 nicht allein unsere Stadt
Umgegend epidemitch heiinsuchls, sondern
I) fast ganz Eunipa durcjizog. Diese Kraolc
lier» sich, genau genommen, eigentlich in
Klassen eintheileu. Die leichten Gripp-
illej welche selten zur ärztlichen Behand-
i kamen , bei zweckmäTsigom Verballen io
Keiler und kurzer Zsil durch Schneifs, .Vus-
rf, NasenabHurs, Ausschlag um den Mnnd
' durch NaseDbluten sich entschieden, nur
l^ernachlafsigung in die höheren Grade über-
;eo und dann auch wohl verderblich wurr
, bildeten die frstf Klasse; die zweilt nher
Mettrzahl der Frkrankungeo, netcha gleich
det"rminirtem Fieber, heftigem KojifschmeTZ,
St inil Delirium und übninachteD anltralea.
— lü-
den Er^ffiemn ans Bell fesselten, und ent
Tum 3teo, älea, Tten, ulbat vom Hten Ti^«
üb DaebEnlaisen beganben, und Hnh, Nute, Au-
gen, Obi^D ü. f . «^. af&cirlen. In äioäritit aoi
vierte KlessB gehürltfn alle complirirten und da-
her auch die gefAbrlicbslen Falle der loQuenia.
UlTenbaC war die Willeruog dieser beiden Mo-
nala die näcbste Unacbe des Ausbiuchi det
Epidemi.e- ia nnMier Gegead. Sie TerMfaonIa
kein Alter, kein Geschlecht, tieins CuoMilutian,
ui.d zeigte sieb JD des uianDichlafhalen Nuan^eo.
la der Regel trat diese Kr.ißkheit als ein tri-
tijjes, rein catarrbalischea Fieber auf, wuldi«
l)i;i 3IanchflD enlEÖDdlicher Art nar, bei Video
«l>er in Form einer Neurose sii-h Huräfrrte. H»
den Meislen war das Gtliini mul die Schleiui-
baut der Nase ergHlfea. Ein bedeatendei,
inanclimal ■tockender^ mehrentheils aber ge-
liUler Schnupfen, mit |i;erÜl!ielea und Ibrii'iiFU-
den Augea,' Abflufs ain^r tcbarl^n, die A^>'
rÖtbenden uod ergreifenden Fiüssißkait, Wf^
die HaupUj'Qiplome de« Leideos. Von detN^t*
erslreckle sich der Reiz in die M.indhöhle, deu
]tachen, Schlund, welche sich jnilunler eali'uo-
delen, und in die Luftröhre; biürdun-b entaUa^
ein harterj quälender, deo Kranken sebr «■•
fireifendet UastoD, mit vielem ScbleimauiwurC
Die Kranken waren höchst ermattet und ungemtis
schwach. Viele hatten starkes GliederreiF)»
mit Absonderung eiaes bnuilgeo Urins von g^im
weifser Farbe. Ergriff die Krankheit be*ODd(-n
nnch die Lungen, so war der IIu»teo ganzlroL-
ken, die Brust sehr eingenommen, heifi ua<i
Eibiuerzbaft. Bei mehreren war dieser Hutien
mit einer jiicht Dsbädeutenden lilennoiYbü« d»
Lungen Terbunden. Häußg war deriUagee ini'<
leidend. M«bat staiii belegter ?unge, war Uebel-
— It —
eil, inweileD ^ar Hrhrechen «nd i^'ntlifhe
ippetiiloMfckeit der Be^IeilM d« Ueliels, ca-
icilen slellle »ich Durchfall, lb«hr aber Hart-
tibigkeit ein. Obiger trocksns Hu-^teu war
ich! Bell«D krairipfhaft und ctoupi^Hitt, auch
lellte lieb kram^rhAfiea Zi*beB in den \Vaden-
naakeln ein. Scliliiiuner noch und tno^^e na-
lalieod wHreo die Nüchkrankhaifen derGn|ipo.
Ufter grüfter Alailigkeil, profaser Pelina- he,
llangel an Appelil, und einem langen und un-
lallendeD Lungencalarrhe, irar«a die Brnsl.
rgane bei Maorhen auf InngeZeit ruinirl. niid
t etfuljtlen mebr Todeslätle nach der £pide-
tie, und an ihren scbrecklicbeii folgea, als la
ein Yerlaure derselben.
Dia Krankheit coinpllctrte yicb hauGg mit
iner Pleuresie, Pueuinniiie oder einem oervüiiea
uifaoda. Die gelinde diaphoreÜache Itehand-
iDg reichte in vielen Fällen. am. Bei lünlziin--
LiD;> waren Nitrum, Tart. ■tibialus, Salmiak,
jleilende, die Cirltuliitinn nach unlen deriri-
!Dde Dlillel, indicirl BlnlenUiebungen, be-
wdera allgemeine und tiarke, iraren Dicht £»-
aglichj dagegen wiiren zeitig angewendete
recbmiüel, namentlich bei gattrischer Com~
iraiiüo, VOD IN'utzen. Wenn sich die Kraok-
iit nicht recht ausbilden wollte, vraren Sfiiri-
is JUindereri mit Vinuio Anlimonii, bei |e-
'«geaeiu Uebel aber Senega und Kampher
iiliam, Zur iNncbkur Ibalen Folygala amara,
it Aqua Amygd. atiiar. cODCenlrat. iiod islän-
sches Moos gute Dienste.
Man 1837,
. . = 27 9fif"
— — UnterBcliied. - . =: 538
Thwmomelentiknd: böelister ä. 13teii =: + 8,4' R.
— , — ' tiefster d. 5len . = — 4fi
■— — mittlerer = +■ 1,7
Ordnniic; der Winde: O. kein-, w 8, s. 10, M. 13.
SO. kein-, SW. 13, NO. I , NW. 6 Mal.
Der Wiod.kain also am frei{UeD testen voo
der kalten Nordipile, deshalb war auch dieser
Slonat kalt, raub und iiagesaod, und dabei noch
«(örmisch. Die beiden nacbbarschartlicbeo G«-
birget d«8 HhÖD- und Vogelsgeltirg, deckte ho-
ber Schnee, uird jede Witid«tröaiun^ über den
beeistflD . Rücken derielbea, durch das offent
Tbal, ia denen JViiUe Fulda ließt, vraräurMHl
einpfindlicli. Am Abeiide des 30»leii , wo wir
nuB dea Morgeus durch eioeo ziemlicb warmrn
Begeo in dan kommeDdea Frühling Tertetii
glaubten , fiel im Tbale nocb ein halb Fufs b<^
her Scbnee' — Nur vom lOtea bis 14lea war
die Witterung bei Südwind erlraglicb. & reiTla
und fror fast jede Nacht, und in der IVacbt des
30sten bis zum 31sfeo wurde wieder von Neuem
Winter, indem das Thermumeler fast — 8** R.
seigte. Eine solche Kalle im Slärz halle mao
wohl noch nie hier beobachtet. Seit 34 J^b-
ren, in welchen ich in Fulda unuoterbrocbeo
meteorologiiche Befhacblung angestellt h»be,
war den 3. 4pnl 1809 eine Kalte ron — 6^
und am ö. AprillbSS yon — 5,4" R.
Dieser .Monat war hinsichtlich der Wilte-
ruDg für UaDScben, Thieie und PEanzen drük-
kend and nacbtheilig.
Die herrschende Krankheit war noch die
Influenza, jedoch weniger mehr in der St^d',
welche darchgesencht war, als auf dem Laode,
.wo aie.aich naoh allen Gegenden hin susbrei-
tele. D^bei gab es auch Pneumonien, Ptttare-
— 13 —
n . Catarrb«, HnlienttSndangva, Halsrnnh-
tbD, Rheuinnliümen, Ginht. Ri«zeln tah man :
iiiß>« BräutiR, PrWel, Varice)l«ii, Scropbelo,
Äinpre, y\ urinkrank heil«» , flänoHboideo,
itspeiea, ObsImclioneD.
Kraoke behandelte ich 95, daron vvatden
Mkal gebeilt 79, p^llialir 8, iucurnbel wa-
ü 3, der Bebapdtuog ealgiDg 1, iiod es dar-
D 4.
Ein «tarker geiunJer Banersmaonstief« sich
IVIoD<-ile August lS3i, wahrend er Korn
inill, beim Biirken eioe Aehre so hart ios
ke Alge, dals eia oicbt aobelriicbtlicber Theil
:6er Kornähre ia deintelbeo stecken blieb.
is Auge wurde scbtnerzbaft, die Auf^ealider
i^nolIeD slark an. Der Kranke libeclJers sein
^bel der Kaiur bii zum Sien Tnge o^cb der
irteUaog, wo er, seiner AngHbe' nnch, den
'iscben den Au^eulidera gelegenen Theil der
ibre beraufigedriickt habeo will. F.r suchte
D, wegen der ennrineo GescbirnUt der Au-
»lieder, heftigen F.ntzüodiiDg den innern Au-
i, und uDerlraglicheo ScbmerzeD, bei einem
undsrzie Hülle, welcher ibm einige Blutegel
1 die Augenlider setzte. Hieraui' etwas be-
iiigt, brauchle er acht Tflfce hindurch aber-
il9 kein« Arznei, bi« laioe Frau beim Hio-
iscbaueiT in das etwas eioget'sllene Auge er-
ärle, daTs es verloren »oy, worsiif er bei mir
iilfe DBcfatiuchte. Ich fand diu AugeDkam-
er mit Eiter gffülK, die tonjunctivH blnlrolh,
; Schmerzen warten uneriräglfch , nur .inbal-
ide, warme. Prweicheiida Catapla»men von
«•en, and eioe innere aol!plili)gi'lische Ü*-
odiuog venni'cbicn dieselben einr^«rinarsen
I liodern. Deu drillen Tag xerplatzto die
*. 14 —
Bornhant , der Biter «olleerte »Ich wolillbädg,
abpr bald daroach fiel die Regeubogeohaiit Tor
und kleiamta »Ich so eia, dah »ie nicht u-
tÖckzubriages irar. Hierdurch bildete lieh «o
abicheDÜches Slapbyloin, welches. Dicht alleio
wegen der Hervorraguog zwiacben den Augeo-
lidern den lUflOD sehr incoinmodirle, tonim
auch Jedem, der ibo aasab, widerlich auffiel-
JadiesemMonale, also narh dritlehnlb Jab-
ren, eotzündete sieb dasselbe Auge wieder, d»
jStaphyloin öffnete eich nbermals unter fDrclf
terlicheo Scbinerzen, es bildete sich milten >i»
Anga eineOelTaung von derGrÜfse eiaeiSled-
nadelkopr^s, welche Feuchtigkeit tecerDirte "J
die Heilung geschah, nach der abermali io
Aofatige angeweadeten antiphlnsisliscben B^
bandlüD^, lediglich durch vierinali^ei BioltÄ-
pfeln täglich von Caleodula- Liquor «) so, M
oas Auge gegenwärtig nicht sunderlicb entMU'
iatf und auch vod der einen Seile noch IJctit^
inetkt wird.
^pril 1837.
Höcbiter Bwometertttad d. 2fisien. . = 27" iVi
Tiefeter _ _ d. leten . := 28 «.«
Mittlerer — , — . . . = 27 0,fi
Ünlencbieif s 8.71
Hoeliiter ThcrroomeUntand den 2Asten s + K^^
Tk&tet — . . . = — 7,1
Mittlerer — — ... =3 + 3,8
*) DIsKT am den CalenduIaUumen in einem btnni-
tiich «enlopften Glase \on der Sonne aiußMogM«
Liqnor, Hetien Bereitungsart icli in den «ochenu-
cben Lei|iziger Beiträgen von Clnru* anti Km''*'
Jahrg. 1834. Bd. III. Nr. 17. S. 263 ff. amfuhtlK*
Leichlieben, und aud) intlirerc Fälle seiner WltknO'
keil angegtdien habe, kaiia uiclil genug empl^ilo
. «enluR.
— 14 —
I, N.W. 4 Mal.
Dieser Monnl Traf nufierorJ entlieh merk-
iig. Vom falen bis 19leo fantlea wir noch
10 und drÜrkeudeaTVinler. Am Islen ^ar
Btboa im Dlärz pemeldelo strenge Kälte,
ifiel ein so hober und aohallender Schnee,
•in solcher im April wohl in hundert Jnh-
nicht beubachlet worden int ; und der ia den
rsen, nameDllich am Harze, viele Un-
[ifalle verursarhte, «od sngar in nicht hohen
öden die Slrar«en unfahrhar macht«, dis
tn hemmte und Menschen unj Thieren den
abgfhnitt. Kichl alleia lo Teutschland, son-
in ganz Europa und soenr in deo wärme-
Seeeoden, in Italien , im südlichen Frank-
ste,, vrar dieser Schoee , und zwar ud-
Hholicb hoch. Alle Zcitunceii wiinmelteD
ÄoieiKen, Staunen und Kügen über die-
Schnee im April, ^ach einem starken ße-
mi tQlen milderte «ich erat die Tempera-
ünd difser brachte den Schnee in den Ebe-
itidThalern hinweg; mehrere »achfolgende
n icbmolren denselben auf den Bergen, nur
en höchsten Punkten des Rhön- und des
Igebirges Is^en noch einzelne Schichten »
tlüftep am Ende des Monats,
luth in diesem Monate «ab es, wegeo der
nmen Witterung, wieder viele Kranke,
h nicht so yiele, als man, eben wegen
cHochlen Witterung, zu erwarten berechtigt
nea wäre. Ich halle zu behandeln 79;
liesen wurden fiOeeheilt, 10 pallialir he-
ilt, 3 entgingen der Kur, 3 waren Un-
it und 3 starben, und zv?nr alle drei an
olgea yernachiäfiigler Grippe.
^
— 16 —
, Di« Kränkheits - ConBlilntian war IttiUntia-
litch, rbeumatiiGh-girh tisch- oervüs, Et hemcli'
tea «cot« und chronisthe Calarrhe, hier und ili
Bocli tporadiidi dia Influanzs, CatarrbalGtH
Plaareiiea, PDeumonien , rbeumathclie uodoet-
TÖie Fieber, Rheuma Ifil^ien, Ilheumatüm«ii und
Gicbl, wie im. vorigen ftlonale noch fürt. F.in-
celo., Wifrden Enlziiodungen, Krämpfe, DiI^
rhöeD, Lieaterien uadCliolura beobachlel. M
diese keine asiatische, gonclera nur dia sogi-
Dauole Chujerine war, Terstebl iicli Toa seM
Noch znr Zeit ist Fulda, dem Himmel ler gl-
dankt, von ersterem Uebel nicht beim;»-
sucht Wordeo, es fehlt mir daher an eig»l-
licber Erfabmng, für die orieolalitche Bwb-
mhr ein Mittel Torzaschlagen und anznempfcb-
leo, welche« meines TV'isseni noch gar aiclil
oder doch o>ir bis jetzt wenig io dietc
fifrcfalerlichen Krankheil angewendet wordeoiil.
Dieses Qliltel wäre unmnfsgehlich: der ilitndi
Salmiakgtist , Üpiriliis salis j^mmoiiaci covili'
cits. Oboe mich in den nüch nicht gast f
icblictileteo Sireil der Aerzle eimulaisen, %>■
scbiaht dieChulera- AnslerkuDgdurcbeiDir''a''''
htitsgift, Anstetkungssioff, Conlagium , oi«
iturcli einen Jlüchtigen Ansleckungsstoff der Luf!i
Miasma^ ist dieselbe anerkannt eine schwn
»ehr um $ich greifende, epidemische ÄroniArt,
«öl Gift im Körper, das schnell zersetzt weri»
tnti/s, und ich glaube, dafs in diesem Fdl><
daijcDige Mittel sogleich und mit der gehÖri;«)
Vorsicht angewendet , der kaustische Salmiai-
geist DÜmlich, das beale und süuTeraintte !«)<
dürfte, welches als Gegengift so rieler aDd^nt
Krankheiten ähnlicher und fast gleicher An
anerkannt und Ttelfacb empfohlen worden h'-
— 17 —
In iat gTorsen und d^iv«ren Typha«>Epi-
mio nach der Uelirads in Fraozoien von
ipiig, bebandell» ich ciDeti starken jungen
iDD mit aller Vomcbt nod Sorgtamkeit nacb
I Resela def KuAit, tthti detsea ungeacblet
glücklich; ich brndite ihn mit Valeriaaa, Ad>
lica, Arnica, Campher, 3l6tcbiia, Napblhen etc.
I zam 2Isleu Tage, da trat aber ein he^iger
leoriemus eia und der Tod eElte mit Rieseti-
riiien heran; der Leib icbwoll zasebeods,
i bei Meascbeo, welch« starke Gifte geDOint
D babea. — Ich tröpfalle friarhen Spiritus
i« smmoaiaci cauiticQS in «io Glas Toll rei-
Wauer laogsam unter aleleui Umräbrea
I to lange, bia dasselbe damit so geschwän-
t nar, dafs das 3liltel twartlark scbmeckte«
:r, oboe auf den Iflund, Schlund und Mageo
ead tn nirkeo, gelcaokeii werden konnte.
bit reichte ich dein feit Sterbenden die irz'
□nd liefs ihn laugtam wellig und oft davoo
ken. Die Wirkung war sichtbar, die Er-
uDg fast augenblicklich, mä die Rettung le"
ich dem Salniiakgei&te so verdanken.
Haben wir doch gegen denBifs derKlap^
icblangeo, der Vipern, der Nattern , keia
leres Gegengift, als den Salmiakgeist in
'^liscber, vinÖser Form, oder mit Auisüt
nischt, und das LncieDwassert Zerstürt nicht
ätzend« Ammoniak die giftige Wirkung der
usSure aiu geschwindesten? — Da der 9al-
kgeist bei dem TorbeoaBOten Typhuskrao-
daa septische Gift zerstört and aU schnel-
tnlidolum gewirkt bat, so werden mir meias
reo Collegen wohl erlatibeli , ihn auch in def
lera als dasselbe vorznsch lagen. Die Erfah-
; wird lehren , ob ich Recht oder Unreehl
n.LXXXYlI.D.a.SL
HSobstet. Boramdetttaiid d. 28slen
Tiefater , — — d. lOlun
MilÜerer — _ ., .
Ciitenchieil . , ,. . .
Höchsler Therniomeleislaiul d. 30>ten
Hefälat — — . . .
Der Wind mochte !□ diesem Monate 1
kommen wo «r wollte, so war die WiUei
taub, unaagftnebin nnd so kalt, dats, oat
tetxten Ü Tage ansgenommen, die Stuben
liekt werden mufateii. Dabei war es aah
Hngesond. Srcbon am 3<ea fiel lo starker
gen eii^f dah die Fluise aus ihrem Belle
len, die Gebirge - waren dagegen mit Set:
Hagel lind Eil bedeckt. Diese kRlIe , «ch^i
Itcba Witternng mit Reif und Morgenrrüs
hielt den ganien Monat liiniturch an, bist
26«len; wo die ertle l'rühlingswärme ein
Hnd aich sogleich in Sommerwärme mit Gei
lern Terwaudelte, die hie und da in PlaUre
auiartelen. Durch die Kälte blieb Alles
Wachsen zuräck, der Nässe wegen konnteo
SoiümerFruchle nicht auBgeslellt werden um
gab «in spates .Jahr. Eioes so kalten
schlimmen WoQosmonats konnten sich die
testen Leute nicht «rinne ro.
Auch in diesem Moonie gab es, wegen
langen bnd für dl« Jahreszeit imgewÖbobt
Kälte und Nesse, viele Krankheileo. Ich
bandelte in demselben 91 Kranke, Ton
■en wurden gebeill 74, palliativ behandelt
nnherlbar waren S, der Kur enigingea 2,
»tailiea 3: xwei an Pneumonie imd einer
Nervenfiebei^.
.■— 19 —
Dia Kraokheila • ConstitutioD war dieselbe
rie im vorigen Jtfonaie.
Ein als Fnlge der Grippe entstnodeoer wü-
lender periodischer Ceiicbtiichiiierz , wurde
UTcb 43 Fairer, aus eiaem Grane ecbwerel-
mrea ChiainB, mit KwanziK Gran Chamilleo-
>chucker, jedes, aud vier Mal des Tagi eines
eDDuimeo, gebeilt,
GersteDKÖt'ner io dea Au^eolidem ver-
tbnaodeu. wenn sie auch »clioci dicker wa-
!i>, als ein genÖhn liehe« Gerslenkorit, durch
inreibcD von einigen Granen Jodkali mit et-
^ai Potnadsalbe.
Eine peinigende Herpes Scroti et Vulvae
orde durch aohaltendet Einreiben des Kopp'-
bea Cbloria- Liquors mit Baumül zu gleichen
keilen bezwungen.
Juni 1837.
kbiier BarometeralanJ d. QStten . = 27" 7,16'"
aftfer — — d, laien . = 27 2M
lUerer =27 0,43
terHliieil tieiiler Slämle ,..:=: .^.42
|«^^ler TlieemomBlerstand d. 14ten = 4- Z4.2'*R.
iTiIer — — . . . = + 5.1)
Merer ——...= + 14,6
Herrschende Winde: O. 4. W. 7. S. 7, N. 17, SO.
«-, SW. 15, NO. kein-, NW. kein Mol.
Der Wind kam am häuCgsten von Nor-
n, abwechselnd mit Südwest, und die Wit-
'Ong war Verschieden und eigen. Die erste
V)che war kalt, rauh und die Stuben, beson-
rs die Kranketizimmert mufsten immer noch
leizt werden. Auch gab eA Blorgen reite. In
' zweiten Woche erschien ein Gewllter mit
rmeui liegen, worauf es schnell Warm und
Jh'ch iltückend heifs wurde, bis 7um 20steD,
in knmea Nehel und läglich Hüben- oder
B 2
— 20 —
Hebrranch, velcber Frieder kalte > ottempEDii
lieh balle Laft mit lich brachte, ood, da i
nicht regoele, aach des Nachts selten Thaa fit
eine bedenteode Trockenheit xar Folge balle.
Die gemischte und wechselnde WitteroD
dieses Idoaatei, namenllich tod der Hitit i
die Kälte^ Terursachte Immer noch Krant,lit
teu. Ich hebandelte in demselben 94 KraDki
TDn dieseD Trurdeo 85 radikal , 4 palUatir gi
heilt, 2 eotgingen der Kur, 2 waren unhei
bar und 1 LuDgeosüchtiger atarb.
In der ertteo Woche, bei der K.alle, hernd
teo rheamaliiche Uebel, und unter den Kii
dern der BMierDwezel; in der Mitte de« Mw
sielllen sich Sommerfriesel , gasiriscbe ZuM
'Koliken, Darcbralle und einzelne Chol«rine
Blutspeien und Blenstrualiontfehter ein. i
Ende de« Monats zeigten sich nervÖM Fiel)'
Bleichsüchten, Scblagflüise, Scorbut, Uyileri«,
Zehrkrankbeitan. Gliederich merzen und Gicli
LcberkiankfaeiteD und Veritopfnngen im Lf
terleibe.
Dm Kind des Slusikus J. , ein HIbJcIk
TOD drei Jahren, verliel, ohne auszuiiu<l«lo'
Ursache, in ein rheumatisch et Fieber mit pli'l
lieber, bedeutender und lebr Bchmerziinf'
Krüinmong der Halswirbel , so dafs das Ei
terhaupt fast bis zu den Schulterblättern rüi
närls gezogen \t'ar. EinreibuDgen von Ungt»
lum B6risniarini composilum , dann Lioirnf
tum TulalilecB[n}>hora(uDi, leisteten gegen dii
Deformität gate Dienste; Liquor AmmoDÜ >'
ticus mit Vioom aotimooii Huxfaanii beichnii
ligleo das rfaeumattsche Fieber, allein es i
folgten hektische Schweifse und der Aofan^ i
ealtojürendeD Scbwindiuchl. Diese wurde dfi
drei Wochen langem Gebinuche des coocenli
■ Bittermaadelwasaera , zu 10 Tropfm alle
Slaadeo aDgafangeo, und allmählig bis auf
I geatiegao, geheilt.
ckitei Daronetentend i. 2len
efiter — — . ,
iiterer _ _ . .
•Iister TbennometenUDd ■)■ 12lan.
iftler — — d. ßten
tietef — —.,.>=+ H,8
VIMe: O. 2. W. 4, S. 8, N. 14, SO 1, SW. B,
. keU-. NW. 1 Mal.
Der Wind wehte Ewar am hünflgstea Ton
r Nordaeite, deRteonD geachtet war der M»-
t aebr wartn. Der häufige Höbenraucb hio-
rle den Regea bis zur Hälfte des Monats,
) sich fett«, milDoEer anch ttatkt Kegea nnd
looerwelter eiortellte», und Alles gedeihlich
-Torkain, \rat noch znrrck war, namentlich
Wein, Flache, die SoromeTfrüchte , Obst
I Gemiise. Diese gedeihliche mit Sonneu—
ein, Hilze, Gewiltero und fetten Aegen ab-
cbaelade Willeruag blieb bis zu des Monats
ie, war gesund und biachle inediciniiche F»-
I. Ich behandelte nur 61 Kranke in diesem
aale, Ton dieien wurden 52 geheilt, 6 pal-
ir behandelt, 2 waren unheilbar, und einer
rb am IVerrenschlag.
Bei einer Erstgebärenden, wo der etwai
gekeilte Kopf wegen Mangel an 'Wehen nicht
rücken konnte, und die Anwendung der Ge-
IsZADge indicirt war, bewirkte ich durch das
[terkorn nach i'r-f^cof, im Infutuin von zwei
»nlcheu auf 4 Unzen in drei TbeiIeD, alle
le Slundea nämlich einen Tbeil genommen,
^ebutt bald und sicher. Dieses uuscbälz-
sr 27" 6.76"'
= 27 1.W
= 27 3.12
=: + 21J0K.
— 22 ^
baie Mittel hal mir weni^stenB bnaderl Ma
schon die Anwendung der Zanse eMpnrt, qd<
die Bebeuptung Einiger, dala die Anwendaiii
des Hatterkorcs, zur Befürderuag der Geburt
auf die K-ioder nachtheilig vvirke, habe ich nich
gegründet gefunden.
August 1837.
GrÜfsle Bttrouieterliülic d. 9ten .
1^27'
7,59
Kleinste . ~ — d. 30Blen. .
= 26
10.Ö1
Aus bäd« das Mittel.
= 27
3.0ä
GrÖtste Thei:moii.etechÜhe d. 12len .
= +
25.8*
Kleinste — — d. 25Men ,
= +
5JI
MilHete — — ...
=: +
15.4
Orrlnnng der Winde; 0. 4, W. 8
S. IJ,
^. I.
so. tein-, SW, 10, NO. 2, NW, 2 MaU
Die Willerung dieses Blonats war gemiscb
warm, »ehr heifs und regnerisch. Die erst
"Woche war vrann bei Nordwind, und regne
risch mit Gevriltern. Die zweite Wocbs wä
anter Süd- und Südwestwind aurserordentlicl
beir«, 0s fnnd die bei ups gröfste Sommer
bitze am lOlen zu -f 20,8*^, und am 12len z
+ 25,8° K. Siati^ worauf des Abends ein s'.ai
kes "VVelteriencbten , und in der Nacht geg(
3 Ubr> ein rürcbterliches Donnerwettermit sta
lern {legen folgte, welche« aber wenig Sch^
den anrichtete, In der dritten DIonatawocl
blieb dja Temperatur nach sehr hoch, am 14li
niimlicb zu +21, löten zu +20, 17leo ■
+ 23 ,• 18 und I9ieo zu + 22, 20sten za + 2
und ?llten zu +22° R., des Nachqiiilag* u
2 Uhr int Schalten. Dabei war die Almospbä
sehr elaktrlich und es zogen häufige Gewitl
vom Vogels- zum ßhüngebirge, durch wekl
wir mehrere gedeililiche liegen erbieltaa.
der letalen Woche aber sank die hohe Ten
peralur alhiiahlig, danq aber B° aufrallend tie
— S3 — ,
klar . Jali es bei d«r HÜliDiilnge der Sladt
Jlda Yuo 13Ü Toisen oder 834 Pjiritter Pott
acb iiieioen baromeirischeo Messungen) ÜSer
!t Meeresflfithe, am 2ö. und l^fisien df» ftlor-
lo» scIinD reille, und so kalt« Tafce erscbie-
tD, dafi wir lf>rn]lich in den Ilerhtt Tetselzl
1 sefD glaubeo mufsteii.
Dieser bedeuleode nimospfaärischs Wecb-
J, aamenllich mn dt-r hüchsleu Suminerliilie
I die kühle herb«(liche Temperatur, hatte wolil
er Reget nach Krirnkheilea bringen
I war aber der L'all nicht, gnd wir hallen im>
lar noch inediciDiscbe ferieo. Es herrschten
a Uta uf seh läge, gaslriscbe Fieber, Koliken,
urchfälle mit nerTÖsen Fiebern und kiämiireu
inxelo.
Kranke halte ich 64 zu behaniJiiln, Tfin
lesen nurdeo geheilt 54, palliativ befaaticlelt ö,
obeilbar tvareo 2, eben so viele eolgiogen der
.ur ond ein LungeDsiichtiget starb. Merk-
rSrdis war, dafs eine Frau, welche ziemlich
ejabrl in den F.besland getreten war, bei der
ralea Niederkuoft mit zwar oorrnalem Kopl-
ande, doch aber wegen Rigidität der Theile
>far viele und zwar scbtecbt wirkende Weben
erarbeiten itiul'sle, und Ton der Hebamme un-
lilig und auf die ungescbicklesle Weise zum
'erarbeiten der Weben angehalten war, in der
weilen Schwangerschaft nach der HälTle in
Lnnem ii]il Ewei Leistenbrüchen befiUeu wurde,
is sie durchaus keiner anderen Ursache, als
ieser ungescbickiea Behandlung der Hebamue
uscbreibeu konnte.
Bin« andere Frau, welche das erste Mal
«tiirlich geboren hatte, erlitt wegen Qi»
tge det Kindes in der zweiten Geburt eine
VenduDg. Das drille Kind entband ich, na-
- 24 —
gfln M&treMF nnj nbbezwiDgbarer ßlnkeÜi
tnitteltt d«r ZBDge-^ gegen dia 22ste Woche
viertea SchwangHtchaTt bekam sie ooier
tbet Websn, , Di« UotersnchuDg zeigle e
quer liegenden Fartai praeiuaturua, nelcb«r
der Placenta abbald geboren wurde. Di«
chien flosun regelmHrsig , am dritten Tag« i
dieier Frtibget^rt aber bekam die Wöcbii
befdgen Trieb zom Stuhl und der Uleios
leeria noch eioa zwei «larke Mannsfäuil« i
Fleiacbmola, ir«lcbe Eweiielioboe aach di«
•acba dimer Frühgeburt war, da diel^raui
auf kaino Weite Gelegenheit gegeben batu
Septtmher 1837.
Iläcbiter DarometeiitaDd ä. 23s(en
Tiefster — . -m ä. Uiea
Miiüeter . »-r -r- ...
tlnlerechiej.
Jlüibster ThennomelerRtand ä. IStci).
TiefslCF — w- d. 30f.teD.
MiUlerer .* — . , _
Windei p. 4, ff. 3, S. 2(, SQ. |, SW. 5, Kl
NW, I Mal,
per doaiBireade Wind war der Süd.
erMe Alonalshalfte war naft und dabsi
Die Oefan , wenigstens in Kranken - ood 1
derataben, mabtcn sclion am 3len geheizt'
den. Am 4taa trat die Falda auf eiasn ki
rintzregen ans, und am 7ten fror ei in
GrÜDdan dickes Eis. Es blieb uafe, kalt
unangenehm bis cum 13teD , wo des Ab
geges 6 Ubr ein Gewitter in SW. mit b
geia Regen nnd einzeloem Ha^el zu enlK
den scfaieB. Es ward beiterar und trockne
der zweiten Alonatthalfte, allein da in dies«
Nordwind häuGg webte, war es abermals
und itnav fröbar, als man für diei« Jahiei
= ST" 6
= 26 10
= 27 1:
= &
= + s;
— aj —
irolint iit. Die lalzto Wecli« braebt« dicbto
bei mit SlorgenfrüiUn; dagegeo nareo di«
chmill.-ige sehr aogcoehm,
Die»e WiUerung veTtiiuhTle die Zahl der
sohen. leb behaodelle in diesem I^IoDiita de-
■ 90. VoD diesen VTurdeo 77 geheilt, 10 [lal-
liv Ijeliaodelt, einer war uDheilbar und xwei
itbto an Schwind* und Wassenucht.
Die Ivrankbeits- Conttllutioa war ^alarrha-
:b-ibeuai3ti9ch. Et bemcblen von der naft-
llea Luft allgemeiae and hartnätkige Catarrhe^
aientlich bei Kindern, »u ivelcbaa tich schlimnM
arrbnli^che Fieber, mit Lungeneotzündungen,
ureiieeo and Warmcoinplicationeo geaelltea
1 Dicht lellea tüdllicb wurden. Die hauli«
1 kaiarrhaliicb - gailrischen Fiehur Erwachte*
' begleiielen Diarrhöen und die FoeumoDieD
3Uieo leicht eioeo rbeuinaliicb-gastiiicbea
't Dtnöioa Charakter an,
Am 3tea in der Nacht »tarb ein lehr «b<-
rolter und geliebter Sta&tadiener nach einer
i*o, Bchweren und traui-igeo penodiache«
lokbeit TOD 3 Jahren und 9 Mooalea. —
' liel)c Qlaott , welcher früher immer geauad
'eien war, wurde nämlicli im äSsteo Jahra
lei Lebena alle 14 Tage, 3 bis 4 Wocfaeo,
icbmal noch langer, mancbraal auch ni>ch
»r, [ilölzlich und grüfstenlheili in der ]\acht
BD 11 bie 13 Uhr von so lebensf^eralirlichea
kusgs- und Lungenläbmungi- Anfallen ger
reo, dafe, wcap nicht sugleicli eine Venae*
ion am Arme Toa 12—16 Unzen Blut an-
ellt wurde, er gewifi gestorben wäre. Das
: war allemal schwarz und dick, mit Jedem
alle, die ducb, wie oben gesagt, oft hinter
oder eintraten, wurde dasselbe aber ubner-
ot der bsüliuimlcBlep Lebensart und der a
■^KW'
l'b
gewondetea inDeren und aufsereD zweckmüfslg-
Sien Arzneien, iuiiaer dicker und so, dafsmatirb-
laal an beiden Armen die Venen inil der Lan-
cetla weit geöffnet und mit den Fingern ml-
^ärts gestrichen Trerden murale, UDi lo wl
Blut tu gewinnen, daTa der Parnxysmnt niftt
lödtete. Beim 13ten Anralle war das BlaUan:
iheerarlig und so stockend, dafs uath ü p-
machten IncisioDen in sämmtlicbe Venen bcid»
Arme nicht sech* Unzen Blut abfloiian. Ü"
IndicntioD auf diesem Wege wie seither to
Kranken zu reiten, mufete nun aurgegaben ""^
den, and es wurden, da überhaupt ein milii
nervüBer Zustand mit heftigen Krämpfen J>1"
obwallele, alle halbe Stunden 3 Gran MosAm
gegeben, worauf nach einem achtsebeatiiadis'n
Todeskampfe das Leben gereitet war. D«
Krumpf- und Stickungs- Anlalle dauerten indw
Folge zwar noch fort, und wurden dtKcli ^'■
sam und Hirschhorngeist auch immer «i'J"
beschwichtigt, allein der Kranke ivurJ* «■'**
Beraüchlig und starb. Bei der LeicbeDÖÜnuu|
fanden sich in der Brusthöhle gegen 2 Ü"t.
im Berübeutel aber gegen 6 Unzen Waut^
Die Lungen waren hepatisirt, die KraDtaf«-
rien des Herzens, gümmlliche Valvelo im H«-
zen verknöchert- ebenso einige Lungengeßr«.
Dia Leber war steinhart, die Gallonblaje «"'
Galle und Galleosteinen Ton der_Form der \Vil<l-
preislosung gefüllt. Der Unterleib enibielieb««-
falb mehrere Maat Wassert
October 1837.
llikbiter Parometerstand d, 21s[en . ^= 27" W'"
Tiefster _- _ J. älsien . = 26 ll,f<
Mittlerer — — . . . = 27 iW
Ujilerschied = W.03
Il'ii'lisler ThermomcterslEiiicl i1. Sttn .
Tiflsier - — — d, 23steq.
Minierer — — . ,
Der Siidiriad vrar herrschend, der Monat
Selied, aber aicLt heifs, sondern Dafskalt, ea
Kgnsle viel uod taitunler ,-iuch s&hr stark. Die
Erodle yiat noch gut toq Slalten gegangea,
i'jer dai Obst wurde nicht •cbmackhaft und das
Spälabit nicht einmal reit penat, • Hit den Trau-
ben nar es gar nichts, deuDsie ivaren nm Ende
ätt niooali DDcb h;irt und kaum eiozelue Bee-
ren geniersbar. Dänin war der Ijiüia und kalte
Fiübling Schuld. Die Gumiise litten sehr toq
^eIIen und Kaupen.
Di« Willerung war iadesseQ doch gelitid
und aucl) picht unangenehm, der Gesuodheits-
zuilaad daher gut. Ich hatte nur 55 Ivranke
'u behaDdeln; von diesen sind 40 geheilt,
I) pallialir behandelt word-tD, 3 entgingen der
Kur, i waren unheilbar uud keiner starb.
Die Constituliun war rbevmalisch - katsr-
rljaüich. Es herrichten Calarrbej mitunter chro-
aiithe und Calai^hailieber; rfaeamatisch-gastri-
icbe, mitunter auch nervi3ss Fieber und Gicht.
EinMlo sah vian Gicht, Cfo^P» Varicellen,
Diartböen, Unlerleibikrankbeiten und Wnnn-
übel. Gegen krebsartige Verhaftungen der Ge-
bärmmter that das Decoct der Blatter der Ca-
lendula officinalia mehrere Mal rtgüch ond eine
£«it lang elDgespritzl , TortreSlich? Dienste.
Bei einem IVatterbiise half Salmiakgeist mit
basier gehörig verdünnt innerlich, und Ol.
Hjoscyarai mt die ßifsBtelleB gwlticbeti, aH{
^"SteUe. ■■ - ■
S, 19, N. 11, SO. ke
.-r j NovenOier J837.,
IlüiJiiler S«remeter8tBnd 6. 71en .
Tiefster — ^ d. agaien .
Mittlerer , — . — - ... ■
Cnleiscliied • . . . .
U'iclisler TbcnnometerilRud i. Uten.
Tlefslec — — d.'ieteii
Uilüerei •' . . .- . •
Winde:' O, kein-, W. 3,
SW. 24, NO. kein-, NW. 1
Der regeobnogeDile £i«Iwe«tniDd vmr
herracbende, er brachte aher auchTielea ße^
sogar SchMe« welcher, des Regaas wegen, u
weil die TflmperatuT noch sefai' warm war, ni
liegen btiril. Feuchte Witleruug, weonsiei
nicht kalt ist, UinocD die l-!uldaer sieinlich v
tragen, dab»t gfib t» ia diesem Qlonate wen
Krankeii. Xcb halts sa bebaudelo (i5; i
diesen wurden 57 gebeilt, drei palliaiir belli
delt, drei warCo unbeUbia!- und 2»tarbeD, ein
an Morbus Diger Hip. »ad ein liiaA aa Ahze
rung, AI» Folge der aasieu WiKeruog hemt
ten: Hals-, RacLea-, Zabnfleiscb- und Auge
EDttünduDgeo} Catarrfae, (.'atarrhal - und ib«
Inatiscbe Fiftber, Durchfalle bartnarkiger <
und Austcbtagikraiikheit«D , Damenllicb Ürat
Einen N^ieafleischpolypen bellte icb dui
täglich inebrni aligee Bepinsela mit Tioctura V
crocala uod Öftetes Scbaupfen des fein gep
verleu 31ariiia rerum Krautes.
Durch die Punktion entleerte ich bei eii
starken Hyttracele dei rechten Hodeosacl
etwa ein und ein halbes Piund blutiger iib
riechender Flüssigkeit, und es kam keine nt
\Yieder in den Uodemack, welche die Ka
kalkor ootbig gemacht halte.
EiM ahe Dame vmtde, lange nach Jer
matioD der RaiaigDttg, anbyllaDd kräukrich
id erst dann wieder geiond, •!• «e noch eln-
al uorermulhet niae lebr »iMkeMeltorrhagie
welcher ganze Slück« Und Klninpea Blut
illeert worden, erlilt.
Ein Kind tod 2 Sohnit Terfiie) uiiTermu-
el in beflige CouToUiooeii. Liouor Ammonii
icciaatus niilderlen dieie, nach dem Ausbruch
r Varicelleii aber renchwaDden dieielben
if der SLelle.
Eine aum zweiten Male Schwangere fiel
f den Leib, erlitt Anfangi einige TageSebmer-
n, dann erftjlgte die Geburt eine« Knaben
n hochsteos zwanzig Wochen. Dia Piacenta
leb zwei Tage lang »urnck, and mit ihr ion-
>rte sich eine nicht anlwdentaode Trauben-
ola ab.
Dfcember 1837.
chifer Barometersland •!. 4tea
'Juer — — ,1. 21ite« .
leiBdüeil . ....
diitet Tliermomet erstand d. 25tten.
MEt — — d. Ifiteo.
üerer — ^ . . m« + 3
Wimle: 0.5. W. 2, S. 33, K.W, SO. kein -
. 16, NO. 4, NW. kein Mal. .
Der Wind kam also am freqnaittasten yon
r Sädseile, daher war aocfa der Afonat warm,
d für dieie Jabrizeit uogewöhnlicb gelind,
□ 14tefi, Jölen und 16l«n anagenoinmen, wo
hei einem halben Fuft bobeD Schnee fror,
fiel überhaupt nur in dieiem Alooata 4 Mal
loee, welcher aber durch dia- Regen, vom
en bis 25»len schnell acbmols und den Aus-
t das Fuldaflusses zur. Folge hatte. Auch
len -wir jiiehrere sehr aDgenehme Tage, die
= 27" 9.2i'"
== 26 11.55
= 27 4.38
= + ü.aoR.
r- 30 —
ülingdu WiMO feucht, nebelig, daijslig. D
Zahl dar Krankea Termelirte skh in diete
MoDBte ebeolalli nicht sonderlich. Ich halte 1
Zu bebandeln, ^lervoa wurden geheilt 6
palljatiT behandelt 6 , jncurahel war 1 , der Ki
eotgiog 1, und 2 starben, eioer an Schwini
sucht und eine an. Puerperaltypbus.
pie Mooala-Conslitutiiin war rheomatwc!
paslriscb, ei gab anhaltende Lungenkatarrb
Pneumonien, pienresieen und viele barloäcki
gastrische Fiebe», die schwer an beÜinware
Ein Frauenzimmer von ellichen dreifiig Ja
r#n halte schon labge cbrooisclies ftlagenleide
sobald sie am linken Oberarme Schmerzen I;
kam, hörte dieses auf, -versch-wanden diese,
stellte sich da* alte Magenweh wieder cid.
Ein . lOjäbrig« Knabe bekam hefiige Kmj
pfe, welche am rerhlen Zeigefinger anCng
und TOD da «ich in die ganze liÖrperhäirte »e
breileleBj sie worden durch Äsa foelida gahei
Vebenicht des Jahres 1337.
In diesem Jabre habe ich in Allem bebn
delt 1000 Krank«. Von diesen sind geh«
worden 856, palliatiT wurden bebandell 84, i
Kur entgingen 15, unheilbar waren 24, esst,
ben 21. Von 47^4 starb also einer.
Die des ganze Jahr hindurch herr»cb«r
KranLbeits-Conttiimion war: die rheumati«-:
katarrhalisch, (beils gastrische, tbeils Dcrröa
Die bittlewBaromfttetbÖhe li-Jahres ist ; 27'^2,3
— — . Thermomet erhöbe — -\-~fi°
.Der .domiDitende Wind im Jahre t
k dar S»d.
- 31 —
Ueber die im Jahr« 1837 im hie^gea Laaü-
raak'enbnuae behoiidelleo {Civil-, Mililvir-KjviD-
;D und Sctawaogeren giebl die «ngebaogla Tn-
■lle genaue AuskuaTr. Die Torftekommenen
rankheiurormeti bei deoCnilkratikeD-Uiiil fol-
A. InlemUUn. Ad der KrÜtze Wiirden
9haatleU 130, Flechlen 6, Uriioria 2, Vn-
olois2, Bräune 3, Gicbl4, Lähmung 4, Lud-
joiuchtll, Lufirnbrcn-Scbvrindwcht 1, "Was-
^riurbt 10, Engbriisii^keit 5, chroniechem Wu-
en4, Calarrhen 30. KheumaüsmuB 20/Tris-
u)l, anKräni|)fen4, ll)^ter)e3, Bleichsucht :^,
eltisucbt 2, gatrriRch«iii Fieber 15; rbeamaliich -
islriichen Zufällen Ö, Quotidianfieber 3, Th«u-
latisch-kalarrhsliicbeiit Fieber 2, TertianBe-
erl, QuarlanGeber 1, Maoie 8, Monemaoi« 2,
lelancfaolie 6, Seilenslicb 15, Pneumeei« 5,
errenfieber 8 , Ery«i[)elas 3, organiscbea Feh-
ra im Unterleilie i, Pbjikotiie 1, Erbrecheo 4,
lulspeienS, MenstrujilioQB- VerhalUm^ 3, an
lierEcbviäche 1, Geistesicliiviiche 4, Herzfeb-
r 1, Bllgetnetae SchTracbe 1» Kopfgrind 2,
rusiscbmerz 1, Fnltsucbt 2, Terwimheit 2,
ludsinn 2, DeliTJuin tremens 3; Darcbfalt 3.
B. Exlernisim. a) Praciuren, Brnch dei
^hüdelgrunde» 1, Bruch dea Schädels in der
cheilelgegend 1, ßriiche mehrerer Gesichlskno-
len 1, mehrere UipjienbrÜche zo gleicher Zeit 1,
ruch des Oberarms itiit ComplikatioD 1* des
nern Condylus des Oberarms 1, Bruch der
loa 1, des Radius 1, der racbtea Ffabna 1,
laplicirter Bruch der Tibia and Fibula 1,'das-
eichen der Tibia 1, eiofachM Bruch der TI-
a 4, desgleichen der Fibula 2. — b) huccatio-
■n, Luxnliun des obern Arma nnch TOine Und
— sa-
unten 1, bai ita ProcessuB eoi-acoidoos t, (
Kadiuft nach ioneD 1, Luxation Act Futs
leok»!, — c) Contiisionert. Contusion derSch
ter3, de» HaUfti und Rückens 2, der Kii
mitäten 6. — <0 Geschwülste. Gonarllirocan
Fufsgetch Wülste 4, Frostgeschwulst der Fiagei
arthrilische Cwchwulst de» Fufses und
Wade 1, rbeDualiscbe HalügeschnuUt 3, I
■chwulst des UandräckeDS 1, Pacariliuml
e) Entxündunseit. Traumaliscbe Pleuropoeur
nie 2, eiDgeklciamter Leistenbruch 1, Vetbr
nangdetFühB2, FufsgelenkenliÜDdung I, l
zünduDg der Fubzehen initlfebertiiaDg in Bran
Spondjlarlhrocate 2, Scoliosis 1, Goxarli
cac« cbronica 2, Coxalgia 1, Psoilis 2, i
aceiie am Fahnckea 2, Abacer» an der Sei
ter 1, Rom de» Schenkels 4, der Haad I,
Nahe», Köpft iind Gesichte» I, Nekrose
Schulterblatt», des Oberarms und der RIpj«'
KekrosB der Tihia 2, Parnlia rheumalica 1-
f) /runden. Kopfwunden 5, Fuf»wuoä<n
Hnndnunden 2, 2ergchaeidung der Achill
•ebne 1. — g) Augfnkrankheiten. Opbibal
catarrhalis 4, rbeninalica 1, Iritis 1, Blepbatu
thalmia chronica 2, Prolapius lentis cry«'
Fislula Sacci lacryinalis 1, Hernia Sacci U
mal.i, Eatropiom et Disticbiatis 1, Calarac:
Amblyopia 1. — h) Hautkrankheiten. Herpes3,
nea l'acieil, Tinea Capitis furiurosa l._ — i) Äri
heitert der Nerven. Iichia» iheumalica poitic
Lähmung de« NetTU» facialis 2. — k) Katm
Catarrhus resicae urinariae 1, Fluor ßll>u
Diarrbnea meseiiterica 1, Gonorrhoea 3,
j Orchilis2. — t} Dytkrasische Krankheitsfon
I Scorbut 1, Scirrbu» uteri 1, Carcinoma ;
' inferioris 2, Cartinoma venlriculi 1, Sir
iymphalicaS, Phlhisis laryngea 2. — m) S
in und Scliirno^t-i'u.
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- 33 —
fii. "ScropIralÖMi DruMBlcidenö, lerop^ulElte
■tgMcbwön 3, Otawa scropbalota 9, Ojib-
Imo* «t Blepharoplitfaalmia Krophaloaa ö,
idarthrocac« 1. m) Syphüü' Clianktr der Ge-
ilten 5, CoDtl^lom« 10, GaumeDgeacbwüre 7,
hilitiacha Gonorrhö« 1, Bhypia 1, Caroiia
leris 1, Ocaena •yphiliüca 1, nächtliche Kdo-
DSchmerMn 3, Cariea dei StimbainB 2.
Getchiv'üre. Farageichwüre Tenchiedener
13, Fitlelgeicbwüre am Radien 1, der-
ichen flm Knie 1, ao d» Baochwand 1,
HalM 1.
Dat Landb-aDkenbao» in Fulda bat eiocn
t, einen Oberwundant und GeburUbelfer
L Gebiilfeu. Die obere Leitaog bat der sei-
! Medicinal- Referent der Regierung, aUdas
hniacbe MilgU^d der LaDdk.raokenbnua-Di-
tioD. Die Pflege nnd Sorge für die Kiatikea
orgeo barmberuge SchvreBtern ans der Cod-
^atioD des Heil. Vinctntius de Paula von
isborg. WobI der HeilaaBlnlt, welcher so
:e Seelen, so gewissenbaCie Pflegen oaen, bo
ilicbe und ökooomiscbe Müller voralebeo,
I «elcben mait in Wabrheit sagen kann:
ilt Artaet gedeÜHD. iogebetaacb Pfiegcdep Kranken,
a» sie bewniien und klug, aber ancb liibeToU iti.
.Bm.IAXXTltBd.3.St.
— 34 —
B.
. Fernere Beobachtungen
ahet
4ie jatraliptische Anwentluntr <
Merkars als Ant^hlogisticun
Vom
I>r. T. Basedow,
pnktbdieai Arzt« in Mendtnrg.
ciin« genDBw Zeil iit TerflolHB, teil i<
diMMR Jonnial« {M._ LXTIL St. 6. S. %-l
niga BoobachtoagM über die gänttigen \Yi
gan der Mercurial-Binraibangen bei gef^i
len Enixüodiingen edler Oif«ne Torl«gie.
Tcrsochle dabei zu xeignt, wie man, kI
ban von der Scbmierk«, in der bisherige
«endnng dieaei energiachen HeilmiltEls i
Regel nur zu kleinliche ZwecLe Tor Aug<
habt, lieh deuelbeo nnr in topiicherBede
nsd ßeacbränkong bedient habe, in dei
dafs jene grofkartigen Erfolge, dieScbeidu
leosiTer Ent^SadaagsproBatM ■ Fluidiiimni
RedakiioD ihrer Produkte, nicht erreitbi.
wohl übeneheo wurden, und schlor* Jie
— 35 —
lcl{;Tug tnebrerer glücklich damit behHnd«Il«a
'ülte von Hepatilii, Laryogitii, BroBcbtiis and
)lil!R interna mir der Bemer^UD^, «s dürn^n
ei Beliaodlaag der Pueriiernl 'BnlzünduDgeD,
ei fllyeliti*. I'leurili» und Pericardilis ooch
cbbgSDdere Bewsiie liirdia Brauchbarkeit dic-
et 10 inäcbligeo Äileram ia EaUÜDdungen za
bdea aeya,
Weon ich inirnun das Zeugnifa ge heu darf,
lieies heroische Mittel haushälterisch aage^veo-
let zu haben, so forderte dennoch d«r seitdem
eräoderte tiraukheitscbvralLler ") micb noch
fter nl» früher auf, mit deo Morcur- Eiarei-
ungen zu iolerveDireu, und gab mir Gelegeo-
leit, viele, den früher gehe«lei] EiwarluDgeo
'Dllkomineo «otiprechendo Eifolge xu beub-
icblen.
*) Jene Tbbo, wo die dreiste Anwcmlung du Aiipara-
lui ,an(iplilogistlcui atticte sin dictns Llnreiclite. die
inlcgrilät eine* Orguns am seinem Enttiindiingsleiiten
^erTorgelle^ za machen t sind nocli nicbt ziirückge-
kehr! ; ^mlnliene Energie dor Nerven- Cenlra Ijeitimmt
iten Geniui mothoriim und die Ke|)rÜ>en(Bn(en der
Nciyosiiiit dea ütationiiren KtAnklteitaclitirakterB, Wecli^
■eUicIier, Cholera, gssIrisch-neriDseFieLer undPnen-
hionieen gleicher Naturj leigen , wie nnvollkommen,
*1h oü gar niclitt Hie ofl erst nsdi einem Ongleidi
linKum Zeitraum der ürLrankuug die Krartionen des
Oiganiiniiis erCalgen, und nie die zu sdiwaclie In-
nertcition die zu kritischen Sclieidangen bealtmmtett
Ornne iingescliickt maclil , die Krisen zu volHiringeii
und dabei die ImmUniiiit ihre» Gewebes zd erhalten.
Wenn stet die Reaction des Organismus auf dii .
kiankmanhenden l'nli^nzen modilidrt liti so wird sie
dier* ehenfulls lejn fiir die difTerenten Heilmittel^ und
dürfen vrir eben so wenig in dem Gtade wie frühei
das Ueil bei Kntziiodungen auf der Spitze iler Lau-
cetto sucben , als in der Anwendung von anderd fi
lolschen Mitteln,
C2
— 3fi —
AoäsrarKeitR «cliemt man jetrl ellgeinr-i
4m VorcHclichkeit de.r cndermalischen Aun
dui^vTettchiedener Ärzneikörper bii tiütdii
and ifl d«r J'bnt dürn« keiner detKlben i
«ÄfPriifnog mehr werlh geyn , als der Mcn
W*geD seiner Tielseitigen nod eiadriuglic
Wirksamkeil.
Der Merkur, dem Lympli- und Venen-
tteniB der Haut eines gesunden Organii:
nberfcebeo, dringt bis in die böhern Rrelie
Bhitlebeos, vermindert die plnstiscben Best;
flieiltf des Blutes, stiinmt dadurch fluch
plasfiicfae Tb.'iiigkeit der Geräfse berab uod
jiinstigt, durch Verflüsnipung des zu terir
t«ndeb jloffes, die Tbätigk.eit der Secrelii
Orgaii«.
- Bei Eulzündaagen sind Lymphe und I
retcber an phistischen Beslaudlheilen und
Bbtlleben j»t krankhaft gesteigert; iodejn
Af«tcar nun diese fehlerbafte mischung rett
sert und die plastiache Spannung des Gtf.
«yslams y»rminderl. wird er zum AnlipW
•licum, Torzugflweiie da indirirt, wo tn
Mrgen «loht, dals jene plastischen Stoffe
BlutM in oder um edlere enlzündete Orj
abgesetzt tind deren Functioa dadurch be
iritchiigat werden; der Merkur wird io lulf
FÜllsB, wo jene neuen Bildungen schon er!
sind,- die Cohäsinn derselben Termiodern,
'Weichen, Teifliissigen und zur krilischea i
Scheidung dnrch dieSecretions-OiganegeKh
machen.
Es ist durchaus kein triftiger Grund '
kandaD, in der Primär - Wirkung des Netl
•ine «Tragende anzunehmen ; am iveDigilen >
ii»ao für «ine solche die oft slürmische Iteac
Und das Morkur- Fieber, welcba wir nach f
— 3» —
derhüllan Einreibungen M OrgaalSHlMi kvbhi-
icbieo, i]ie niLlit unter dem EiBfloH« ainer
'■DUünduug oder einet erfaöheten BliilUbeot «to-
len, anselieD, denn sia zei^ ücU nicht fr iib«i;
)ls bis der Orgaiildima durch «iiieii hohao Grnd
.OD Merkur-Sälti^iiiig i^ufgefordert Vfird, Mins
Hechle wabrEunehiiien und Mine in einer gaoc
eDtgegengeselslen llichtong beeinlrikbtigteo Mi~
Kfauogiverbaltuisso eu -beWabno und wieder
uerzualellea. ^
Wo die Binreibungen JD^cirrBiBd, reriiert
'tcb ahsr in der Uepoteniiiuag eioei- KU blid-
i^meit Blntmasse eio gröber ThMlibfbr Teind-
leligeo Wirkungen, und dae Torhandeoe Fieber
iediD|t bier tchün eine grSfaere >Vacbs(uikeit
;egen Eingriffe in die fitiachungsvarbältttitw.
^s werdcD dema;ich hier auch ia uagleicb k.äi>-
cero Zeiirauuien die EioreibaDgen iiriederboh
JD<I <1m KariuelliuJe bleibt (kaooch «in« ob-
i'eicb mildere, oU die laiHictioDk-Knr xor
Je nach der DringÜcbkcit - derSymptouie
'nd BscLiicbt nehiiitnd auf eine ia.«Dem bö-
leiea oder niederen Grade Ku Tenoathende |U>
epÜTitäl der Haut werden nämlich in dient
^oT alle 2 bis 4 SiundsD 2 Scnipel bis 1 Draohnw.
e!) Unguenli bydrarg. ciaerei Tb, Bor. entwa*
'er 10DI Kranken nelbsL, vermittelst der eig»l-
>«a Uaod, oder vom Werter, Tarmillelat aiDe»
'UD Blase oder Leder geferligten BalLeni;, laag'-
am und stat, jeden bettigao Druok'Tnuieidei^
iirEDgsTCeiae dem Siricbe der HauÜiÜiaben tol-
eod eingerieben. - ■ , -'
Di« Stelle wo eingeriabea wird,.bestimml
«r SitE der AlTeklion nur in aalern, ah dia
luoacbtl gelegenea Kxlremitäten dazn ermühlt
»»den, wo die AulDübma Hin Viele* »ttriwr.
iaä&
- »8 —
«Mv^dh «u gehen tcbeiat, bIb am Rumpfe-,
driDgciideo Italien ist auch Scaligna'a MellitK
div Salbe in die Acbselgrulie zu legen, vro i
•ebr bald abiorUrt wird, benutzt wurden.
Heil wirk II tigen der EinreibuDg waren 'CUti
TorziigUch da, wo sie die iunere Auwea^u
.dei (^alamels unterstützte, nach der dritlan uc
TierlAD Stuoda wabrzuDehmen; in anderen F
leo mnTtte dieselbe bii 4S Slundea hindui
angewandt werden.
Wie viel daTon aurgenoinincn wird, b!e
itatnet ttoiewira und abgesehen von einer i
dividnell, oder durch Krankheit luodiüdH
AufDabuilaliigkeit der Haut, scheint luebr t
der AusdehDuiig der Flache, die eiogerieb
,vird, «Ib von der Menge der Salb« abhäo;
sa St^B, SD dafs es wobl aureinsbinauskooiu
«inenScrnpel zweckmäfsig einzureiben oder li
Dnutbm« aufzuschmieren.
Bio Hauptvurwurf für diese Qlethode, d
der TJoaicberheit in der Dosis, geht aUerdiD{
hieniH bervor; mögen wir aber hierbei nie
Übetsebflo, daü es sich mit dem inneren Cal
Jmal- Gebrauche nicht anders verhält. Wir w;
«en dabei auch nicht, wie viel davon in d
Darmorg^ssen wiedergei'uoden werden mörb
und wie viel davon in das böbere vegcl
twe Ifebfli) übergeführt wird, und dennoch h
dtepea wir uns des Calomela ia EntEÜnduDg
•i]pd;ej|t«ind]icheQ Releotionen tnit allgeu»
^•prie«en«m Erfolge.
-: Efai die Reaction kann der Maarsslab se;
für die afproximativaulbwendige Zahl der £i
mibiingeii, Als Zeichen einer solchen dieo
tUe ^ieht dqrch Suggestiv -Fragen dem Kr.
kfln enllQckten Beschwerden über verändert
GiäiiHTWfk, Brennen im Rachen, EuipUndlic
— ay —
lit des Zahofleischea , Liingnerdoii derZfiboe,
ifäbl Too Sand oJtir Tal^ an dän Zähnen,
mer diA objektiv vtahrnelimlidmi AI«rctir-
mptoine: bleineiri»rtiger Belag, die Anrok-
rang und der btäulicli HD^eachwollcne Itmid
s Zahnfiaisches, welcUeH Ix-i gelindf-m Diuik.
icht blalet, der Alürrurial' Geruclides Athtiii»,
^deinarlige ADichwelluni: dsr Schlrimhaut im
unde, wobei lieh die GeslaU der Zäbo» an
■■r ZuDge und auf der li;irkenKhleimbau^ ab-
ürkl. Sie zeigen die Durchdtinüaog des Sy-
»ms SD und berecbli^ea den glinstig«n Eio-
ifs auf die Kraoklieil zu erwarten, aelbelwenD
ch keide posilivcren Zeichen tloe« saicben
>rhanden sind.
eine Behr zu enipfeMeDtlc Vorsicbtunaars'
!;el iit ei daher bei dieser Kuruivthods) Tor
■T Einreibung jrtion von der bfiaoaderii Be-
IiL-iireobeit dea GcschtnacLes, tod dem indi vi-
di so verschiedenen Gernch dea Athuna und
m Anasehen dea Zahnfleisches genaa« Kennt-
rs zu Mebmen, um den Mercnr-Eindub auf
ese Organe schua bei seinem BnUlehen be-
iachten zu kÜunen.
AalTalleod güustii^e W''endung dei Krank-
it, auch olioo inauilealirleMercur-SymplOino
ilrctend, z. B. i'reierea AlheitigenKiacb, freiere
«pirntion, die AulUiclfertiiig dea Hustens bei
lüumooie, Nücblafs der Hrnpfiadlichkeit des
[erus gegen äufseren Dnii;k unter der Brscbei-
iDg eines veruiehrlen Locbial-VluBBes etc.,
üssen jedesmal .ds ein Wink benutzt «erden,
H loubctionen , ae reinedium uiajusfiat iiiurbi),
jzuslelleu. OU zeigen dann bald sfiater ein-
sende IVIercur-Syiijplüina iläniioch, dafa diese
instige Wendung um- 3Icrtur- Effekt war. Am
rillaDteaten zeigt akb de[:9elbe in «ioxelueu
— 4ü -
FSUm dorch bedenUode Äbnalime der Frequen
Voll- nni Weidiwetdea de> Pulse», l>egUit
TOB Mieblithen gutartigen Schweifsen , wot
tUan häufig lUercariaUMaculao auf der Ha
encheinen.
Ziemlich allgemeiD nimmt man an , aa
die Krenkeii, welcbe den Mercurial-Speicbi
flufo bekommen, nicbl«lerben: rjiii «puu&t, et
. doDt, So ■»erscbiedenartige Deutung diese A
Dahme aber auch zuläfst, so ist sie doch anvrei)
bsr bei akuleu Entzündungen edler Orgai
Meioen Beobacbtungen nach, iit aber derSjx
cbelQufe gar nicht die nothwendjge Beding»
Vax Geoetujig. Die gelindere Mercurial-Rea
Uon leitet ebenfalla die Heilung ein and tr
der SpeiGhaliluIi nicht selten uneiwünscht ei
Dach scboo gehobener Krankheit auf, emiiD'c
jedoch io Fällen, wo, nach geschiedener Ec
ziiodungi.notb Produkte dersellien zu h^eh
gan sind, die das al'lizirle Organ beläslifeo.
Bei Kindern yrerden durch zu schnell a'
einander folgende Einreibungen vorzugsvrei
leicht Mercorial- Stuhlgänge benirkt, welcl
die volle Wirkung gegen die Entzündung ulc
zu befdrdera scheinen.
Bei alten Leuten *^) ohne Zähne sah i
nie UDeo SpeichelGufa^ selten nur eine deul
*) Bai Jen, liir Eeln Aller von 74 Jaliren noch lehr [üi
(en Gutiriril] N. trat, naclidem er sieb, loi itürmUcI
kalten Wetter uin Dacli selbst suabeBscrnd, einer befliß
- BrbSlInnc nnsgeaetzt jjalle, am 9len Aiiguil 1S36 e
mit ftntzQnJung dei DiafibragTiia Terbundena rL<
nutiacbe Pleuritis auf der rechten Seite ein. Al'f
mein« nnil unlieb« Bluleiitirehnngcn zeigten ein ■■
■mit i'lattisclieui t'aserslolF c<>c'>>'^''Sertes BIdi, h
Bioetiien alier in ilen arsten drei Tagen dreiiosl «
derboll, eben so wenig wie <!!• innere Beliimlln
(CsloDial mit Uptam) die UnHÜa'lunB '" l"ccl>'
^ 41 --
he Umitiinmung ibies kallöaeo Zahnflelicb«»
rTolgen; eine gevrisie Bieginmkeit des Syslrm«
Aeinl mitbin auch eri'nrderlicb zur Vermög-
cbiiii^ der Mercur-UeüwirkuageD.
Im AHgeraeinen liegen die CoDtraindicalio-
en dioes Heiliniltels deutlich vor. Alterstarre
es Indiridui, ein hoher firad tj-phÜser Schwa-
ll«, wobei die Ileproduclioa an sich schon
Nndulem jeitocli am teclisl?!) Tage die lelinte Rin-
näliDng von 1^ Dracliinen der Saltie abwecbselnd auf
Wkilen unii Oberaimc tremadit war, 7ttieie licli dio
tLeuiiift<iKlie, Enuiinduns utine Ziirückl>]eiben de«
Ksriiigiten Gradts von AÜiembeschränkuiig , die vor-
her im hocbilen GroiIe torlianden war. ejiiiHos ler-
•chwiinden. Statt der j^enütinlicliGn Merciir'Sjmp-
(onie (rat bei dtm liier gegebenen Zabnmang;el iinil
bei der Caltoaitül des ZaIinlleUrhei nnr ein heniicei
Brennen im Scblunde und ItacLen ein, wogegen der .
Kranke uaausgeselzl EiawMier zur AuB>)iiilung dei
$clilnnde> anzuwenden nnd sicli dabei Leib- und
Reti- Wäiclie za darrbnätgen , nicht abzuhalten War.
Bin selir beftiger Singultni (IfntiÜndung derCoriTIa?)
^seilte sieb nun binzii , der dutcli cnilermatiicb am
Halte nnd in der Magengcgend ansewandles Mor-
plimin immer nur lemgieiär besehwicbtigt werden
konnte. Etwa* kräfüger zeigte sich al« BeriiliigDngi-
Rtiltel das E\tr. ßcllailonnae innerlich, immer kehrte
Jedoch der Siogultui nieder zurück , der Urin war
dabei kopiös, wasserliell, trotzdem wurden die Unter-
aelienkel inflitrirt und N, unleilag acht AFocben nach
Beginn feiner Kranlihcit dem MaiasmoB. — Bei ei-
nem anderen 61jührigen Mnnne, einem Kulirkranken,
bei welchem eine iui xwcitcn ätadio bin zugetretene
Eateritia allen milderen Ueilmittela Tculz bot, wur-
den, da der Fall verzweilell war, drei Tage bin'
durch die üinrelliungen anf Oberijbenkel .und Lei-
•lengegend alle riw Stunden wiederholt, Bier wurde
ohne anderarlige Torliergegaagene Mercur - Syui|itDiiie
der Rest des Zalmfleisdie« an den noch Torbandenen
Schneidezahn GH von einer trocknen brandigen ZerslÖ.
m»f! ergrilfen, und der Kranke enteilag der se[iti«cb
genoideneu Eniziindung,
— 42 —
dttft/bÜvr Ue^l uad einfl Reaction auf die in-
MdtWDOcli tisfer .iDf^eireixle Merciir- Wirkun;
Dicfat zo erwarten ist; haapUachlirfa aber jede
Neigung Ktt Be|)ti(c&er Zenelzun^, rerbi'«''''
die' Eineibuog dea Mercurs gegen <tie Enttüii-
dnpg, selbst da schon, wo DOch das Calainel
ionerlicba ADwendung finden kson.
Cpotraindizirt ferner ist diese CurmtlMe
überall, wo znrWiederbersteliung der Gesuuö-
beit ein Heilapparat tureiclit, der mehr Sicher-
heit gewährt, dafs nncl) geboheoer KraoUitä
nicht noch eine nachlolgende Arzenei-Wirkip;
das beglnckendo Geiülil der Genesung ttÜb«,
nnd durch das Mikroscup bypocbuDdritchtr
AengstUcbkeit jenHs SchreckenabiU korpetüclic
Amalgemiraiig mil einem tod dem Laien *"
gefdrchteteo Älelalle vorspiegele. Die äralliih«
Politik gebietet allerdings dieie Contra in diealion
nicht UDberScksicbllgl zu lassen, zumni dii "^
trabedeutendei Kc-ichwirkungen des Olerkni*""
dem Kranken selhsl, oder aucb von iibtl"»'-
lendeo Aerzten iiberlriebea werden kSnnen-
Um einer fnUchenBenrtbeilung hioiicbllicli
dür ScbatzuDg dieser Methode zu enlgek^O'
glaube ich noch biniufügen tu müsteD, i'^'
ich nie zu erfahren versucht habe, in viele'"
dieselbe «aderarlige antiphlogistische Heiimiild
entbehrlich machen könne. Ibre Anwetdun;
folgte nur den indixirten allgemeinen und äi<-
lichen Bluteotziehucigen, wo diese, ungteicb i»-
dincter, die enlziiadlicb erhöhele Plaslik in
Blute beschränkend, unzureichend erichiin»,
WO nsch denselben nervöser CoUnpsus erWe"
und dfis Heil des Kr.-inken nicht mehr auf d'>
Soitze der Lancette gefunden werden koocie
Sie veitiat nui da dia Stelle des Calomels, "^
» 43 -»
mboriadie Leber- und DBrnnecntionen nicht
Bg«zeigl ^aren, wo die innerliche Anneodung
« ('■•loiiielt verdiichlij^ wurde durch eine vor-
aodeoe gattru-enteriliacbe Complicalion, no
ie Euipaodliclikeit der Verdauung« - SchkÜu-
iule nur die Local- und frimat-Wirkung
ekCalouiels erwarlea liefs, mean auf der ao-
lern Stita gerade die, wie sich die Hngläoder
an ausdrücken , ^fftciion <!es Sysfernt er-
rÖQichl war, Ulese zti erreichen boten die
liareibuDgen dem iauerliclipa Calotnel > Ge-
raocbo ia geoigneieo Fällen büiTreich die Uaitd
nd crbublea ia a'iderea uuLeacbrankter die
oweoduDg der antipbl(i(;istiBcben Millelialze,
er diluireadeo kühlenden I'uliünen. —
Die Eutzüiidungen, bei welchen der durch
ie endermaiiicbs fiinfübruag erzielle ausge-
.ehatere Alercürial-Eialliira aich nach ineinen
leobachluDgeo als ein wichiigei HeilmiUel be-
'abrt bai, sind aber folgende:
1. Angina mtmbrnnacea. Der Hr, Vf. dar
bannacopoea Balara J. F. Niemann empfahl
idil. U. Vol. I. nula 40gJ für diese Jirankbeit
iie Einreibungtkur und grütidete sieb dadurch
ti Verdienit, einer der Ersten ge?reaeD zu *eyn,
t ein so energisches Heiluiiilel aus der Lo-
i\-BeGcbräukiitig hüben, in welcber es, in Be-
lebung auf inflammaturische Krankheiten, zeit-
er in der Meinung und unter den Händen der
>erzte gebunden war So danke auch ich ibin,
)f dieae Curmethode überhaupt aufmerksam
iworden ku »Bjn, die ich mit so gutem Er-
ige auf andere entzündliche ÄlTectionen ver-
hjedener Organe übertragen lernte.
Die Jndicaiion der Einreibungen tritt jednch
dieMt Kiankbeit nur selten ein und wird
— 44 —
ti Keiaein beikommen, «iner EntsiiaduD^
sich in der Hegel so >i«gr«icb mit dem ge<
liehen Verlahren iMkämpl'ea lä[st, ohne V
res ein, lev e» wie ihmTCoUa, dnch imni
was rerdächlig scheinendet Mitlei enigepcn:
zu wollen, durch vfelchea die Plastik im
licheo Organismus oft tiefer und auf li
Zeil, nls dieit beabsichtigt ist, beschrankt
jn wer würde nicht gern mit mir bei«
dafg er überhaupt in der BehaDdlun;
Krankheil viel eher dem Dlerltur entsagen '
«la dem blmetico, dem Tartarus •Ubiatui,
Cuprum und den Bluteotziefaungen *}.
Auf der andern Seile wird aber aui
'. ünculanglichkeit der starksieu Eioreibuuge
beweisen, wn bei vernachlässigten Fallaa
zu viel und zu verbreitetes Exsudat erfüll
£en$orium schon TOD dem nicht mehr i
bonisirten Blute ergtüTen und die Bd
-vilat im Oig.iniiii>u> su lief eesuoku
Man würde dem Millel nur Uurecht
wenn man nach dem Eifulge in diesen 1'
SU wie in Fällen des HydrDce|>balus «
deren entsiindlicher Charakter oft sehr i^
baft ist, die Heilkriifligkeit dieser Üielhuc
»limmen wollte. £s tiill nun aber in d<
*) Wenn aiicli aus anilern Gninden, ziehe iHi <la
Herr Holniülicuü F.llisen (Joarn. d. ptakt. lieÜt
May — ..llebci ilie Anwendang des TarOn
biadii in der liüiitieen Bräune" die ascll tM
ttein empfolilbnea VeDae«ectionen 4ee An«
vun Blutegeln vor und tiediente mich itu'cr nit
wie Ellisen anraltiet, bei Kindern, Hie ins 'i
Eurückgekgl lialien. Bundern bei 2j' bii ifi
niclit allein bei Angina membranacea, londei
bei konBeition eilen llirnalTeklea , Kopfverleli
Pnearaonie, Car^ilis. wenn »Ich nur eine Vew
den lief), nill dem Blijcklichiten ErfelsS'
— 49 —
nndloDg der häutigen Bräune nnd der Broo-
liliB nicht so naoz lellea der Fall ein, daft
i> für gewübnlich erfDlsrekhe Verfahren die
r^okbeit nur im Schacli gebalteo und nicht
iriickj^bildet bat, daf» wir uDgevrifs sind,
b \«ir mit der Andpfalogoüt noch einmal von
orn anfangen sollen, ob wir Zeil haben ner-
«n, noch mit dem (Jaiomel, Ton welchem bei
;r durch wiederholte Emesis herbelgefübrlen
urrej^ung der Leber und der Schleiiubnut
Bi DanülLanals wenig mehr als die Erneue-
iDR der luleslioal-I^rßüibe ca erwarten ist,
I tfie harlnackige enUiiodJithe Plastik eindrio-
m zu können; hier ist es, au wie auch in
inen Fallen, wo nach Auswurf <ler nibrenför-
ligan Exiud&te immer wieder neue lich bilden,
<o wir ans >on der in Rede stehenden alte-
ireodea, den entzündlich übertrallenden Fa-
•'a\oS im Blute selbst eTlinguireoden und spe-
/ijch verflüssigend auf dieSerretionen im Halsa
irkenden Heilmethode die Hemmung der Ex-
:iiAte, die Lösung schon gebildeter und dann
xh eine glüklicbe Beendigung der Krankheit,
cnn auch nur in einem chronischen Verlaufe,
^rtprecheo können.
Indem in meinem früheren Beitrage in
e»em Journal (Bd. LXVII. St. 6. S. 82.) schon
lehrere Fälle der durch diese Methode gelnn-
eneo Heilungen der Angina membranacea
tferitt lind, ernäble ich nur, als hieher pai-
^□des Curbild, wegen der Seltenheit des Vor-
Jrnmeni dieser Krankheit in einem so vor-
•rückten Aller, den Erkrankungsfall der 61
htigen Ehefrau des hiesigen Bürgers Hrn. B.
e erkältete sich durch früher nie gewohnte
lotaliagen der Arme in der kalten Abendlu
» 8ien Juli 1836, erwacht» am Ölen mit t
«.TT
— 4Ö —
TTn< Hflissr&elt nnd verbreiteter EmpfindlicM
hei den Versucheo zu RchlockeD uud zu 9\
eben. Gegen Abend gellender trocko^r Husi
Schüttelfrost, Binrkes Fieber, in der Nacht d
atif mehrere Hrstirkungsnnialle, bewugea i
Kranke am lOten Juli Morien» meinoo ärz
eben Ueistand zn fordern. Jch fand: Ausdr
grufaer Angst im geriJtbeten Antlitz, erbii
glolxende Augen, fast Aphiinie, nur bei »tar
Anstrengung hohe metalliiche Töne angebe
Husten seilen geworden, klangloi oad t'6
trocken , Respiratio slridula, gleichzeitiges i
ben der Schullem und Herabziehen de» K«
kopfei bei der Inipiration, Puls l'ieqiieat, t
schieden hart, Zunge rotb, die hintere Vf'
det Pharynx geröihei, ToDtillen mit fester y
slischer Lymphe überzogen, und entlieft :
flleicb, da ich das klarste Bild einer iateneii
rheumatischen Laryngitis mit grofser Keign
EU pliisiiscben Rx«udaten vor mir halte, If) L'
Ben Blnl, valcbes eine dicke weifss Kru
absetzte, Yerordnele noch £ehn Blutegel un
das Kinn zu legen und h!s Mittag Ton eii
Solutio Tartari emelic! bis zu inebrmali
Brechwirkung zu nehmen; aufterdem m
ein Estigklyslier, Einatbmsn von Wasnerd^
pfen and einen Sinapistuus auf d«o Rijck
tiiermit wurde aber bis gegen Abend nie
gebessert, und su entschlofs ich mich n
BD bald -wie m(>glich den IVIercur ia d<
pelter Form hier anzuwenden, zu welch
Endzweck alle 2SliindeD | Gran Calomel, i
zur Einreibung alle 3 Stunden eine Dra^h
des Unguenli Hydrargyri cinerei auf jeden Ob
arm verordnet wurden. Hocb 2 Mal wun
in der Nacht die Erslickungs- Anfälle sehr gn
gegen Morgen des Uten Juli Teimiodwlcoa
M:i
— 47 —
ach (lleMibaiif der HdKeti finff an xd res-
I, und ich l'iind in ilerAbtpaDiiunf; des Pul-
und !d der AcuTieruDg idnT KrinkeD, tu
le ein sandig«! Gelühl «n den Zübnea uad
üende Eiuprindun^en am Unierkiefer, dio Äd-
:l)en der begoDaeneo güsXigen Wenduiig der
inkheit, SuJorl wurde dud jeder !Uercur-Ge-
uch ausgeielzt, und dsoDoch trat 2 Tage
ter ein S{ieiclieiQari ein, obschnn uur3 Gran
oitiel geouiniiien und aiw 2 Hiiireibungea,
ntal z^ar mit Einslreicluins io die Acbsel-
ile, gemacht worden wareii **). Gern beeil«
mich übrigens bei dem gdrin^slen Anschein
sentlicber Betierung mit der Hinstelluag der
DClionen,
) Nicbt pline die Äbsirlit, dadorcb einem Mifstroiifn in
mrioB jDiagnose entgegen w tommen, erwähne icb
liiebei noch eines Falles Ton ^nptia menitminacea
bei Hinein Krwadisenen. Der 'JOjähcigc Siel>ma-
cber J. war von einem Cliirurg diei Tage Iiindurcli
an einem sogenannlen IjüieJvHalie beiiondelt worden.
Morgens am Tierlen Kraiikbeiti lagetiinzn gerufen, fand
ich Idder eine Angina iiisnibratiacea in einem so ha-
ben Grade anigebildet, dafs iah geinnngcn war, die
Verwandten de» Kranken dordi Stellung einer aehr
zweideuügen Prognose 7.11 enchrecken. Wie gewj>hn-
Mch mindeiten aucli biei die zu syal angewandten
Blntentiiebungen und die Ifiuetira nur den S;ni|;to-
niendrang; ancli narli Mittag niederholt, Tergcbafilen
■ie nur .lemiiorÜreKtleiobtecung und es sollten nun all
ultimum refu^iiim die Iniinctinaen mit dem Calomel-
Gebranebc die Nacht bindnrcb angewandt und der
Kranke vom Scblufe. in welchem dieee Krankheit ge-
wolmlieb wieder neno Kräfte, snmmelt, abgehalten
werden. Statt desien wird aber der scheinbar ge-
besaerte nnd ersdiijprte Kranke dem Schlale überlai-
sen nnd am folgenden Morgen ein liolnüopalbischer
Arzt zu Raihe gezogen, welcher die beaten HefTnan
f:pn gab. ^ Als die von dem homÖDj>afliischen Ar
am Abend versclirieiienen MotcUu<iiulver anUnf'
Kar der Kranke schon vencläcden. ■ a|j
■, — 48 —
; ilftiw T. W. 4 Jabr« ah. litt im Decbr
1635, cum zvreitenMale an einer sabr tiw\t
■A3t%ij» laryogea. Vierzig Stunden hiniinn
war imh einer sehr ergiebigen ürlüchen Blul
«OtsiebaDg Astt Cupruin «ulphuncum, ntltbe
ft*c^ jider Gabe eine leicLte Eiaeiii hewili'c
•Ue zwei Stuadea zu \ Grau ohne hinreicber
dto Erfolg gegeben uud aui der, nocb iinmi
groheg Härte des Pulse» uod der lateotiät ii
Fieber» eDtnahm ich die Anzeige zu einer V<
*ee<e^Oii liis zum beginnendeD Collapii», m
^rekber allerdiogs die Beeinträchtigung Ji
AAemi niti ein Bedeutendes wich. Di »bi
(lie Dauer der Beaierung nicht zuver]ässi| «x
ward« zugleich eine Einreibung auf beide Vor
der- und Ober- Arme gemacht, aber niclit wii
derholt, da Dyspnoe nicht wieder indemG^'l
yvie früher zurückkehrte und der Huiteti l'^l
•in beginnendes Schleiuirasseln wahrneliiuii
lieTi. Ob nun aber diele eine Einreibrngn'^^
deoooch zur Heilung mitgewirkt hat? W"'?
Stent enchienen am folgenden Tage kleincnnc
eiythomatöee Flecke im Gesicht, Veraadtrui
daiAthemi und Schleimüberzug auf demZali
fleiiebe. '
Geyrifg ist ei, dafs eine solche lauDt'i'
y\A CTidenter nirkt als die, gewÜbnIicb s"
Dar in der Absicht örtlich einzuwirkea, b
oed wieder verordnete Anwendung der Sil
auf den Hals, wo hauüg die Haut mit Uebi
reiten rou Umschlägen uud getrockoetem ^
bedeckt, JEU nachgiebig und schlaff ist, nli >t
die Einreibung urdenilicb ausgeführt wen!
1 könnte.
I Schlierslich bemerke ich noch, dafi, «c
ich Bucb in den jüngsten 8 Jahren, wo Brau'
Fälle noch zahlreicher, uud oft Tenclil«!
fmg Tau TfitLamen , keigen T>
meioer Praxis erlebt habe, ich<i
ibia kana, diefs mcbr etoar Verl
laraklcr» dieser iCcanItheit xuzusc
rUcbeu der häutigen uoil beutig
lea gewissen L'nlerscbied t.a ma
uict mir diese Ivrankheit imBezir
IXJI, einer ebenda Gegend, wel^ ,.^
''ecliselßcber Jahr aus Jabr ein heimgesucht
icd, !d ilrer plaalitchea Seila Terlorea, in
r DdtvÜaco gewuiiiien zu habeuj uud neon
1 iiür einerseils die AulgtelluDS der ueueiei)
lurbaUscbco Neurosen des Kehlkopfes, £a-
ngiiinus slndulue etc., hieraus erUäre, tn
gtÜDcle ich darin aucb einen Verdacht gegen
aocbe aeaerlich als hülfreicli in der bäutigen
r'äuce eii)pfobl«ne Uliilel, die AnTrendung der
libea Scbnümme, der Araibtider, und ^erde
^tsdein deD BlutenlziehungeD und den Ejue
19 nicht entsagen, bis es gelingt eia si-
eres Ciileriuio zu fioden, aus OTelcbem auf
■ 5icliiTorhaiidenseyn der ISVlguDg sn pseu-
membraDtiser Bildung geschlossen . werden
DD in Fällen, die sich in aetiulugischet Be-
ibnii>; in der Plalur des l'iehen , des I'uhei,
I Uusteni und dftr AthembchiDdening oicbl
II der hantigeo Uriiune unlerscheideu.
2. Di> Pneumome. Aiirb sie bat seil dem
imKwetcti(>o des reineren slbeniseben Genius
Dibonim ebenfalls eiee wesentliche Verän-
rnng erfahren und einen mehr gastrisch hiliü-
I, DervÖten nnd rfaeumattscher) angenoininen.
la Merteiiur^ und Umgegend berrscheo im
intet tiüd Frühjahr Torr.ugsweise die rheu-
Jiscben l'Ieurnpneumoniefn. AuBgeeeichnet
■cb lorherriehende Arterie Hit ät,^schnell«s Ex-_^
i>iira.LXXXVlI.Bd.3.SI.
»-Tff?
> ./- ■ — Sf —
ti'nikM,' hefitge, einseiii^ rerhreilsls Schm^i
'teü', '^<^'^i'^B^° ^'b wiederholte Ven-aeseclioiivr
'bäi frelcben wenig Serum, nuf dem Crucr abt
e!Ä4,dklte nuBta inJlaminatorin enrleerl «rird
"HÄlwii Hb lohen Zuslande weil'ie mit htllri,
•-tKeiirBfiifle ■geinlschte, »pülpr rein blalipeSpu'.
'weMÜe* 'Neigung durch SpuLi cocla, als ilun
'^riii«ta TtJrtiüctl «ediiiienlir<iD(jeQ Vr'in und Schw«:!
' geschieh eb zu werden, woriius eine Di»poiiü<
'tur Hepalbaiion hervorgehl, dtirea Rintreii
'd^' gediinpfte PercuKion, da» Versrhwind.
°dMi)iela1Iiich knigteruden und knarrenden re>[<
fstaritcbMi Geräuschen der entzuodelen Lund
' ffaeHe. det veränderte Veint des Kratiken und iJ<
Dccnbitus ^uf der leidenden Seile oft Bchnnii
"VWlttil oder rdoften Kraakheiutage ve^raihcn
'-"'' Im' Souimer und Herbst haben die Pon
inAnieii daigegen einen entschieden gastrisch- ii
Iröilin, ^nch-nerTÖsen Charakter. Dem deltn-
direM«b 'PfoMaDfalle eeht eine mehrtägige AI
'{gfFbhlw^eiihcit der Krül'te und Rasirische Ve
sliitfmuDg Vtmui; gewühulich folgt bald g"' '
Im Erbrechen, drückender Schmerz im \
derkoffe und aufier den einseitigen heiii:;
'inBhr plewrttitchen Schmerzen klagt der Kr?-,
über ein sehr starkes (])p[)ression»gerübl io i
.gwiapii Brii»t. äebr bald wird der Ausm
.kppipec: besteht aus eiuetn durchsichtigen ',■
^^HfiSUtn inH.Ga\lei\- und lilut- l'igmenl iauig :.
, gfrte«.' Schleim j der später immer mehr dunii
Jilut «ntbäU, Die Zunge hat einen dicken ;;<-
lieben Belag, Eeigt gern die trockne mibe 1'
''aurderSpiUe, der Geschmnck im Munde
Kdlschiedeil bHter, der Kranke bat bei den abt:
'1ic4ieti Bxätmrb.itiooen, profuse Srhvreirie, grc
UundiWf^ 'Deüria. Schon bei der cweilrn E
rttMlion bricht rmchlirh d«r Heip«! lAbiutuin,
auch SUliiaria nus.
Nach Aderlässen, welche mia an Criior hr-
ru lilut, dagegen viel grünes Serum und
• itflrke grijneielbe Cruila pleurilica ahicbei-
I, eoliteht leiclil ein erschrecken dar Collap-
■nTUUii, Kutaminengefallaoer sehr frerjuen-
rill«, stärkere Oeliria, Sehoentpriogen; den-
Wo belüfdera ebcnlalls die durch d»s Cnl.t-
I teichl herheit^erübrleti jinilusea Tväsnctigeti
tnereiisse und die «iederlinlle Anweadong
1 grSfseri-ii Gaben des Tarlnrus «tibiatu«,
It^ d«n i;egebeneD pRstrisch und hepatisch-
DininstuHicbeD Cnmjilex noeh mehr eu er-
iBD icheinen.
Diese rheuiiialigchen und pastrlirh nervn-
rneomunieen giliea mir »ehr oll Gelesen
t die überraschend gümtige Wirkung der
iifipliarhen Anweiidiiog des iVIercnrs zu he-
ädern und dem bald gewoocenen Vnrir«iien
tfeselbe verdanke ich, wenn irh stUtm »ei-
der Versuchung ealging, dieie Enltilndtin-
hU Eor Erzeugung von Kuni'productcn mit
lae^arlinnen zu l'urciren , oder mit MiUeln
■te eioEudrlngeii, welche der erelhiirhen
SnbiiiflammaliDD neigenden Slimmung der
HDc feindselig gegenüberstanden.
Dur Backer-Meisler Fr., 43 Jahr all, IIa-
tWdarius, vou untersclatemBüu, «rkrimkla
4ten Jlfärz 18Ü7 nn Fieiiropnenmoaia xheu-
ica; bis zum 7teD März waren drei starke Ve-
leclioneo gemacht und eine Solution Ton Ttr-
1 etibia'us und Nnlrum snlpburicum, we1t;|ie
k «bget'übrl balle, i;eget>en wordaii. iliii
> Alärz biuzugeruten, dand ich die fiokluMi-
ifi der Bru$t sehr hoch eesli»geo, Eiualh-
D2
— 52 —
meb und Husten «elir nlierflärhlich nni nir
deslo weniger sehr schinerKhaft , Sputa iii.i
noch blutig, Pul» noch sehr hart. Auf bei
Seiten war Jas resfiiratorische Geränsch nwt
undeullich und noch knisternd unter den Srbl
■elbeinen wnhrzunebmeu , äio PerciissioD
hier ad auf beiden Seiten »;cbon duiapf,
Kranke konnte blofs auf dem Rücken li»;
seine graue Gesichtsfarbe, der russi^e hth
Lippen und Nase, deuteten auch auf betont
Hepatisation liin. Verordnet wurden yiet
ben von 1 Gr. Caloiiifel mit yV^r. Extr. I
aquos. und ^ Gr. Camphoraj Vesicaloriutn
das Sternuui und zur UelorderuDg der mti
rielten AfFection des Systems alle 3 Slui
eine Einreibung, abwechselnd auf die obetn
untern Extremitäten. Am fuigende^ Tih
liihrte der Kranke srhon Beschwerde über 1
im Blunde, hatte aber eine freiere Reajitriri
erleichterten, schmerzloseren, etwas ergielr'
Husten, weicheren Puls, eine Ibätrgete H
kurz die Besserung war überraschend, l-'i
' achtet der Einstellung der Eiureibuneen
wickelte sich die Illereurial- Äifectlon bia
geliaden Salivation; die imuier progressive
convaleicenz wurde nur durch die EnUüiii
eines Uämorrhoidal - Knoteun etwas unterbroi
PnfumOnia rheuinatica. Der Bsütlar-
iterP., 56 Jahr alt, Ton hiufalligein, milis
tJgem Ausehn, spärlich ernährt, erkrankte
llied Slarz 1836 mit lange anhaltendem I'
Druck in der Herzgrube, siechenden Schtne
unter den kurzen Kippen, UehelkeiteD, die
sehr bald eu einem, alle halbe Stunden
derkebrenden Erbrechen eines sparsnmen Sei
mes fereläTklen. Am IStcn 3Iarz Ilforgeoi
— d3 —
D-. b»d icb cullaliirle G«aich(8ZÜ^, Immer
1 knllL- UÜikIq und l'Ur«e, etaen sehr kleinen
crM Trcijuealen I'nU, tireoDenile Hitze der
tgrul>e, die Zuiigu neirslich nud feucbtbe-
, lelleues kurzes !^ü»lelti, kurzen, ichlauT
n, keuebendeD Alhem, rsipiralortiches Ge-
ck uodeullich, knisiernd, rercuiaion|-Ton
{iT, immer oocbErbrerbcn Torhanden, kurz
(o andeulticbo Terliülltes KrankfaeilsbiUl,
icb mehr ao vIdb Febris ioteruiilleDt )ier-
ita com bepaliliUe, an Spleoitii, »Is an eine
inonie glaubte. Verordnet wurden zwöir
cgel ad faypocbondria, Siaapismen auf dia
B, Pctio lliverl und Theo Ton Herb, üle-
9 mil Succus Citri, Abends : bedeul«ode
mh« iDich itarker Wirkung der Ulutegel,
kaum fühlbar. Haut RchlafT, kalle Schweiüie
Siirn Dud Brust, kein Durst, £rbrech«D mit
uJlus abwechselnd. Verordnet TTurde ein
leig auf da» Epigatlriom , zwei Gaben roa
>na TolTis Doweri mit Elaeosacch. Men-
I alle 2 Slunden l'iinf Tropfen Spiritus cam-
ilut. — Am 13(eu Blorgens. Die Scbmer-
la den Weichen, das Erbrechen, die para-
li« Schwäche der Haut uod der Herzthä-
il waren Terachwunden, über Schmerzen
le nur bei dem Eiualhmeo und Husten in der
L geklagt, der Attiem vrar keuchend, dia
1 tpartam und blutig, PuU klein aber barl-
so dafd icb mich zu einer Venaesection
acht Uuieo eiitscblois, welche .die Beklem-
i der ürust etwai hob und viel Crusta pleu-
aiif dein ßlule zeigte. Da Leibesöüautig
ich fehlte utid Uebelkeit sich wieder zeigte,
e verorJoel: Decoct. Tainarindoruni mit
imaion. acel. und ein Vunical^ir auf da»
um. — Murgeiiü am 14iea Miin. In der
iil
— 54 —
t Nnrlit hatte sich dST Kracke in eioera Fori
mhig im Helle utnbergöworfeo, vitl iiu Sr
Keiprocbeoi Urin war lehr »parsnm und'
Haut heifi und trocken , das enlzüoJIicIie
den der Pleura und der Lungen uanrat
dvts AtliinungB-Geräusch auf d«r llnkeo
ganz erloachen ^ Arzoei und Getränk, wi
da Dursi gäuKlich felille, aufgedrungen vr<
tiiufnten, waren grofsleutheili wieder S
brochen. Es wurde verordnet: alle 3 Sli
eine Dracbuie Unguent. einer, auf jede '•
nhwechselnd die Seilen der (trust und dl«l
urme, einzureihen. -^ Am lälen Alütz
sich derselbe Zu»laod, nur hatte Palieu
erste Merciir - Symplom '. er Iiatte anhalten
riner Nadel phanlanirl, die ihm zwiscbei
Zäbnen alecke; die Zunge i«t immer nucbf
und weifa belegt, die Ejackenscbleimhsni
und zeigt sehr die Eindrücke der Zäba«,
Krank« klagt über Brennen im Halse, t«
Cielrank, als solches wird, da Sedes feblM
Arznei -Gobraucb verweieert wurde, L«
tyratuin verordnet; die Einreibungen, dcrci
!ien gemacht waren , wurden eingestellt. —
Irier an trat aber die ItÜckbildung der Pae
nie ein , ea schwand jedes äcbrnerzgeftthl
Inspiration wurde liefer, der Husteu blif
(iier nur sparsam ergiebig, auch der tri
diiiieotirto nur weni|, die Haut schien wb
^ines nun folgenden sechsla^igen Scblali
iHtienleo die Hauptkrisis übernommen e
bei). SalivatioD erschien nicht , dagegen
den wohl vierzehn Tage hindurch Klngei
abscheulichen Geschmack und brenuen im K
und Über noch ein anderes Mercur-tetden.
«nipfindlichen ziehenden Schmerz in den Si
I rhetima-
inen, nur iivftlcbna aoch ejoe Q^mflqte iiK
f v.'ii 15 der Unlerschtfiikel fol^t«, gelührr.
li.iiWiliR« Pteuropnrumon
f.ach jülier Erkiilluo^ eil'
rper» iirt Oorbr. 1835 de(
i:: Aintnianu T., welct.e
-Sr-iituplffi* iiikI iiti dem Gafir«
■iil'. in .-(ilai-n Cabrn Hin -^leii Taga
iilige Hfjialisaliun der linken. Lun;;«
!■- 'liieij war. Uie GesichUtarbe r'-igto
1)1 £Tiu mit bräunlicher umschriebener Iti^lbe
Er linken Waii;:e, Nnaengänge, Lippe» und
onj;« «ihwärzlich belegt, dio Parcutsiun ;inb
Ol Am linken Ilriisl, n«lcLe rieh beim Eiu-
ihinen kauiD bewegte, bis zu deut äLbUisseJ-
*io «inen gnnz ma»sivea Ton, Älbuiuugtge-
iuifbtiebltea bier^'i»:^, and wbald dar Kranke
icbt ^ins nnf der kranken Seile la.;, tliet; die
lbeiaDngitbedau>eii(). Per ftinrien und sechsten
»1 biudarcb wurden nun olle drei Stueden , den
«bt>ol«o und arblen Tyg täglich drei Mal abwecl)-
iki auf Vorderartii und M'adeu, die Kinrei-
uofin gunscbt, wodurch der Kranke, aber
filidi Iboner erkmiri, »eine völlige Gesundheit
r!«det erUngte. SlaLt der Salifations- Vorho-
tn trnt uäudieh biur eine heftige ichleiims blu-
f.* seht (cbnierihaKe Dysenierie auf. W'äh-
>nd der eill'iä^gen Dimer deraalben war die
lUngcnilTrctinn tchon bedeutend in der Ruck-
iJiluogl.Pi;riffen. uachdtiji aber nach' der Dyseo-
wie, wukbe von «Urdem Teiietmu«, Wadeo-
ririii|ifeii, hreonendein Schmerz ijti Uaclien und
icJit tu atiileudem Dursl be((teile( w^r (Kmul-
Wa««, AUiuiiieu ovi, Piumbuni und lllorpW««
Htif^Wf ^ij(^li^lV IR t'p'tf^ cljBuialis), eudlicb
- 56 —
die SaÜTafioD zu Stande kam , wurde , obn« Wi
dai vorher immer cur «pariain tangninoW»
Spulnm kopiüser und legilimar geworden wir,
'die Function der kranken Lunge wiederio fint-
lieh frei, dals auch die genaueatePriifuo^mB«-
einträchtig uDg derselben nicht entdecken bioK.
Nach derSalivalion litl der ReconYaleiceal w''
aa Dolores oateocojjis in den Schieobtinii
und Oedeina pedum, (China mit Opium) i"
dafs die feiodlicheD Wirkung. - eben soobschrei-
kend ia dieBem Falle, wo rorgeriieklM All"
die sanftere kritische Durch Wirkung des HlHWr
nicht begünstigte, auflrateo, ala die Hiil<Fiil>">-
feo den hochgestelllen Erwartungen toIUo<e-
men eotiprocheo haben.
Pneumonia gastrica nervosa. DerEinW''
nei Z. jung und kräftig, fühlte im Maf l^J'
ränger denn acht Tage Mangel au EMail m
Zerschlagen heit aller Glieder, erlitt am 18-'"
einen ■lai'ken Trost, Stiche in der Bmil, M^-
Stil merz, bittern Geschmack, UehelkeitM, li"^'*
ligea Fieber undSchweifse und wirft nun i-'
dem sehr Bchmerzbaften Aurhuslen einen « :
sichtigen grüd und blutig tingirten Scbltlm
Am 19ien gerufen, faud ich die Besfir^
schon bedeutend beschrankt und Teronlii -
eine Veuaeseclion tou achlzebn üoxen ""^ ■
Solutio Tartari stibiati, nach deren zweimal' "
Einnehmen sehr bald unr.ahll^e wa8^erigo^l''''
ubd ein dem Deliriu potalorum ähnÜclifi
Stand, nervöser Collapsus, grofso ünruhp, uuu]: ■
brochenes Delirium, folgten; der Pul» lialif '
Ungleichheit und Kleinheit eine enorme I"
quenz; man fühlle ei,n aollallendes Seli"'"
hüpfen, der Kranke hatte abundanlo wiif'^-
Schweifse, der' Urin 'War *p'arJÄlO| 'hoclinii'
:(*(L
^- sr -
un<] iiiilie, Üt Zut^ BD M'Spifze'jaDkHiioth,'
< :< ,>i,cj liiternd und di« G«fnhr, d»h U».
1 oder LahmnoR der Lunge «iniret«»'
'iiigensch«inlicb. Verorduet wurde:
-r. ß. Had. Iperae. gr. i. F.mr. Oj.Ü
: i alle 2 Stunden, und .->[Ie 3 Sliiaden
<:': Ton 1 Ornchoie Unf^uent. Hydr. «ner.
:. ' ! 'rind auf Olterarni nnd Wnden. riacb
tclil liHincfionen traten inil den Zeichen der
h>S)nnendeii MaDdaiTectioo, Iretere Re^pirAtiun,
Jtichlerea duriiuaten eines duakel blutigen Aua-
Wniret, rnhigere Haltung det Ncrveoa^stems
Ubi) des Pulsei «in und ilng der Urio an stark
Cd «ejiuientiren. Amachlen Tagenacb dein Auft-
bmchs der Pneumonie \Tar Paticot, ohne dafs
m lur SnIivatioD kam, uod oachdem gegen das
immn noch gebliebene Sehr reichliche Auflin-
()eii doei erst kp^iter in Sputa cocia üb ergebe n-
dtnicliwarxen icbleiinigeD Ülotes, ein Infnsnm
FAlinanne mit Aciilum phospbon'cuin mit Er-
Iblg flo^wandt wurde, schon ßeconvalescent.
D»r Bäekermeiiter G., 32 Jahr alt, er-
btokle, nachdem er sich zwei Wochen hin-
dmdi «chon verstimmt, appetitlos und abgemitt-
tol geßhlt hatte . am 2teo Juli 1834 ebeofatls
■D foeumonia gastrica bitioia. Eine am drit-
lu Ta^e gemachte Venaeiection von viersehn
ITncea brachte, ohnaErleicbterung fürdieBrnir,
^■BKlbeo nertÖsen Cüflapaus, wie im Tofigen
Pafle; ein Einetieam bewirkte nnr «nzablig«
ibbnltetiila waiaeri^e Stühle, welche die Mer-
TOfitüt noch mehr erhÖheten. Die nunmehr
rttrordnelen Innucttonen zeigten sieb mit begio-
Uoder MiindafTeclioD «in Abend- des Sien Ta-
t*> wirksam und die Uesololion derPoemunnie
nfolgle sebr «ebne)! bei einem furtwührenden
— 58 -
j^äl'huBten eines dickfln scbwnrzi>n Blulp). f.
kaJJ liier zur Saliyation, deren Bi-wliwerlich
k-eiteD, w!a in anderen Fäll«n, dutcb .llu'J
wa»er von SdIuiIo lapidis iDiern.-ilU bald (/•
niililirt wurden.
. rfftfinonia occutia cum splfiilide. Vfi^
r^ad einer im UerbU 1837 in Meriebur; iü
verbreileteu Ep!deu)ie iler Febriä oBt«o«" f"
strica, deren Substrai, uuser entlemiachwWfcl
«e'lieber, oicbt su verkennen war, intercurritii
einzelne (alle, wo sich das Fieber alt Ick'
(l^rstellle vud tkh dunu gern loit venl«ckli
eotzünd liehen ÄfTectioorn und Aufircibang ii
ParenchyiuB der Leber, 3IilK, auch der Luofn
v.erband, die sehr leicht im Anlauf ühenebr
vrerden konnlen, tvo ikterisclier Teial, gni'^
Atlienihescbwerde und die Aeulseranf i'
Kr»i>ken über das Gefühl einei ürllich^a Drul
ke» zur genaueren Unlertuchung derßrull""'
Praecurdiea leiteten und dann das Uebtl ^i*
mit der TerrussioD und dem Sthetlius<'U[) tAn
nen, oder gar mit Händen ergreifen li<^'
So beschwerte lich eine junge Gatlnirlti|'
.Mutler, durch Slimine uaä seillich lLOiii||Tiuu
Isn Bau dei Brust ein schwach entnidd''
LuQgeuorgan verrailiend, am dritten Oitega^'
tiiicb über die Vorboten eines ga»lri*cb avi^
Ben Fieb«rs und über einen SchuK» i« ^
linken Weiche. S Tage späler tu jbr. |erule
(und ich zu meiner VernunderuDg niclitalleiu "
^chinerzbafie bedeuleode AuTlreibun^c der Mi
Mindern auch ein« in kompleieu Kuljeftand n
setzte linke Lunge, so dafs iu derselben «"
das geiingtte A (benige rautcb, nur eia mit '''
L'ulie B)ucbrunisch<.'fi TlaueDla - Uauscbeo "'
nonimen tvurde, die Percuäsioa bia tut Cl<
, — ayr' — '
<<ih einen vollki)n)m«n mmdlfeA Tb« fa^^><äie
nauze linke- Halfle des Tbtussfi'baiidMr.failkira-
lion Zürückblitb und die l&rnnke nnii^lwfvdQ.r
linken £^ile iieeen koTinle. Hutlen fiatle bü-
hft Diich gar niclit, «nr eiD 'AufrKbs})^») .vuii
liluiigem Schli-im Slatt ge.rgn^fto; 'dfe^ltifankB
h»tle ia der Urutt keine Slii'he 'gef^itilt' uti<)
'-lucb du Fieber halte keioen aktiVeb CharMler
HDgenomuien. Ea wurde oun eide Anwebdun^
vnn 24 Blute^i^Iii in der KlÜagegeDd gemacht,
dntUnguent. alle 2 StundeaatlF die VTaden und,
da icbuD 12 Tage Inn»; ieiiie iteigbog zu Diar-
rliK« SlfiU fand, (..■Iiunel gr. ^ mif Eitracloni
i^piiaijuoB. Y fr. alle '2 SliiDdan reVordi>et, bia
zu einer ilarken illnndafTecitjun 3'Ta^e lang
luDg«brauchl. Salivntion, Marcomlgetcimüte,
EtarVa Scbweifse, sediinentiren'der Utib, aach
einigen. Tagen freieres GsfiiM io d^ Brust, be-
deuiBode und immer zuDehthende yerkteiuerung
iler illiti, alliuählig immer mehr erfreueode Re-
lulldta der petkuBsoriicheu and ttethoskopisctieii
lateriacbuDg der Brust, nach 14 Tagen gaoE
siinore KlnpÄune und völlige tt'iederkehr de«
IJir das Ohr des Arztes bo achSn tiJneoden
l>amialraiben des Allieingeräutchea. Auch £ier
trat eine völlige Geuesuag obiie alle turltlacha
Hfpalilis. Den in Hufelanä'i Imxaitt I.
c. Eriilier emähnten ]'';illea Tdn h^atili«, g«gen
vcelchafiDtzÜDdon;; durch J^enifrrrltm.nfaelbMipt
nohl luerst die Eiiir>;!baiigeD «»ArDiMita' gfr-
br;iuchl wurden, reihe leb, Ddr foIssadeiMlates-
i«olere Fälle und niil der'.fiflnwkuug tn> isla
im Allgemeinen, wegen disa itr unaaeoi GUm^
Bellen vnrkomui endet! schnaU Itithlicb«! Ver-
laul«! der Hepalilii, ei hioMkbinMl ilb| kMr
— 61 -
ruck sohr opipfinilllch, -der UfiD- .»parftam
riilli. liäiiJigbB HrbrecbcD und »raljer üuriit
gen, Kanb «iner reichlichen lllulegel-Jlii-
Jüngaof lien ünlerleil) atbienen Mercurial-
eibuGgen hier dienlich; nach achttasigei"
■auch dieser Einreibungen, welche .jch in
leo chronischen Fillteo nur 2 hi» 3 Mhl tag-
III verortlnen fiir besier halle, bei gi6icl(
i^er ÄDWCDiiung voQ Calomel i» kleinidi
eil, wurde eine -weieulliche Besseraoff er-
. Wenn nun hierdurch eioe bedeurende
kleioerung der Lehergescbwul^t und iVacd-
itt Eiiijifjinllicbkeit de» Unletbibe's gev^on-
wurde, su yeliin^ es doch uicht, die Üiü- ■
Jurch DigilülU uoil Saluratioiien des Wiitri
.ODid luil Acelam Squilla, st Wie 'durcl
eta Anwendung de« Terpenibins *);i" bo-
iefo, und ich etiUchlofs mich dieserfiaft zur
a«altais, wodurch aber nur ein reicUllchef
irt giÜDeB helles AVSsser in Absälzen eul-
I wurde. Die Folgen der Operalion .waren
anbac nichl erfreulich, der Kranke lilt awei
,e nach der Operailun an faeCiigen Schmer-
iiT der Leudengegend , wovon ihn jedoch
lim in Gaben zu einem Tolleo Grane he-
ile und Bü auch der Peritonilis yorbeugle.
Dinreie ward hienach ihätlg, uad der
<nke, gründlich von der IntumeEceoz der
let und lou dem Ascites geheill, isl jetzt ein
liger Satllerfeselle.
Tnie der gegen die nach der Operation
ionrnde Peritonili» aehr wobllhatigen Wir-
teberraaeliem! ist ilie baHige Keaclion de» Urins
riuidi Vtllctiengerucli hei der jinfaerliclien Anwendurit
des TerpenlLinii Ks bleibt aber immer ungewilE.
vie viel daton diircli die Hautaufsiugung tiewiiKi
nird; der Inlialadon ilurdi die Luneeo i«l «obl eij>
eiöfseier Antbeii lO/.nichreiben. " "
— IVi —
knng de» Opiiiin» glaube ich, die Opernii'
wäre UDgliJrklirb abeeloufer), ^voon oiclil iliin
diB MercurUNUiriMiminiiD^ die IrÜhet Tortiti
dene [ihlo^itliscbe Bescb alle o heil gebrochH^i
wegen v/Are.
Frau P,... halle drPi Ural naebeimd.
frühzelll^<i niederküorie ntit tndreD Kiodeioti
hallen, bei der leisten, der Itnlliindung [Im
siebeBirioDal liehen todlen Kindes, .hiDiog""''
irar eine bis zur Entzünducg und aDt*liu1ii:ti<
Vergriirserung der Leber gesleigerte Plelhu
des. ptiirladerbereiches nirht zu TerkeDoeii. (
g«lang uiclil mehr durch Venaesec[ii>nt« ^'
unzeitig erweckte Geburlslebeo au heiulni:''
uad die Hepülilis tcbied sieb während iletitm
ken und lange aDbalteodca Luchial-EIuse««"'
1er dein Aui'treten einet Icterus.
Im April 1836 fani ich dies* ¥na, ä
mehrere, bti etwa niedereiaireteDderSchmx
gerschflll, ihr v<in nitr yeiordneto fllittel »"'
weoden, versüuint hallet wiederuin im u''''
tea Monale schwanger; sie liit jedocli n-^
bach einem zwei Tage früher eingFl»''"
Frost« an heilige« Schmerzen in der hti''
uiul inturnetciriea Leber^egend, hatte baulj
Erbrechen, icterieche Farbe, uud blutige, i
kurzen unler firafseu Schmerzen erfolgen'
Hustenanl'atlen geii>rderte Spuln und eins i'
seniliche Alhembeschränkung betvieMn, i
auch die rechte Lunge entzcindlich ergrifTen <
Der Pols war hart frerjoent, der Vtia fpio
Rill Rande griin durchscheinend. Verordnet ^"
die Polio Aiveri , eins Veuaeseclton und
Innncliunen, und am l'olgendcn Tnge die ^
nnasectionen vviedeihnll. Illil dem luflrelea
Saliialiun crfülgto die Abu.iliiae dei Uvj'At
J«r pMomoiiMhln Z«SII», die ' Fio.fct
B >mg«4r)igca, gut ernührl uad lebe»itg»-
Irpalilis occulta tialle '»ei ier »ort»! i?t:n-
««iBdei. mich (unje.. F.»o v. B. nü" "
drtiwiKtietillirlien AulentliaÜes ai>r
» unter aer aiaeko einer Blagep-firv
ileu liniteD l,et>erlftp(.en bis zu einsr
breit unler den lirilte« IIii)i>eiilitioriielo l,v.-
^geneo, (legeii nneerdiurk inuiicr eui-
ielier *verdeu<len OeBcliwnlst auigelri^liei..
ÜtlUdter Hülfe fu Iredierteri, kelitie .l.e-
»rl. Bl. „.rürk. Da. ieh Jie Sjuiploine.
ho Verlaul de» Leldeni oicbt «o ddüglirli
»tliluirl. icl. aach einer An^endnae yoi.
lein ad iriar'ineio ani neben dem Oebrau-
r«. zwei (laben fon ) Gr. Caiomel ffB-
Bur 3 lanmiionen auf die Waden, ber.b-
■ «ach d,ei JaBeo «bo» blulig •cbltimiE"
Al-SluhlBänee. "«'=''« i"'""^ '"''' V'
iniimeren Mercurial- Criiis Tlat* Inaehten :
ilion, nrofaet, weither, leltener geworde-
ull krallige Schweifse und am reichlich
:h .'ediraenlirendar tirin. In Ze.l r„n »e-
Taeen hildele sich nun die CeachwuUi
dl-. Ilippenknorpel zurück, die Beapiru-
»utde vjieder voll und frei, dar leml
die Vetdaooug und der Appetit rege,
'nr 5 Wochen erkrankt« Hr. St., »choit
ihraii iin«" an harlaatkigen, nicht gall.-
lorchrällen, .ahr mangelhafter Ernährung,
1 r«ii>t , chroniachem Blagendtucken und
, H.i..ikfil leidend, an akuter rh.uuia-
r Eniiündnng der Oborüäihe der Lebar.
4 Vooaeaaciio.an, die aehrnel enIzunJ-
Plasma und einen kirichmuliarugeo lok-
; '- , -■•■ '^^"
^ ,04 ^
ken Cruor.afeiglsU, "Btieg«D ilie . il)wmili
das BreDhen uDil Pulsiren der Slngengiulie i
der Schmerz im Kreuz immer hi'iher, itif
wurde irtegulür, die Uaut l>lieb heilsuadln
ken, der Urin s«lir spiusatn und 'feuh'j ob
Sediment, eioe lypIiiJse B'.-täubung ntiJBiÜ
blaoiia aaiimeD von T.ige zu Tpge'idjUnd
.itiufale' in&t !iel jedem ' Besuche die Stinplo
'Von 'L'ebertrapd befürchlen. — Bei Zmav
luDg alles inaern ' Arinei- GebraucLet wm
nun am 7len und Sien Tage die Ein«itiuii:
'in Aawenduut; gesetzt, obgleich dieeelbeii du
die »clion früher vorhandene Desorganinl
der Lelier mehr cnntraindicirt wareQ, üai
mich liei der so h<ich,gestiepenen Eotzüedn
bei dem schon früheren DarniederliegeD dar)
ptgdiJctio'n , derselben ntir als eines sehr m
felhafteo Büttels bedienen koDole,
Am Abend des achten Tages -tvutdeoalKr
Pulse regulürer, weicher, voller und «tm
die R-iul reucbl, der Krimkc klagte ulxit 1'"
Dep. im, Halse, kurz es ' bilJete «ich W"
an linier dem Zurücklrel«D der hepaliriv.
Symplume und einer -willkommeBen icUrisi
Färbung der Haut eine leibst die Fauceier.
feode Slomatitis ajibthos:) tnercuriAlisaW ^^
nasser mit Argenlum nilricum, TorzUgli'h
EinblaseD Ton Alaun, reinigten in wenige"
gen Mund und Fauces, und es zertheüten
hiehei auch die Stränge der zu beiden ^
dei Oesophagus his tief herunter aogeschv«
nea lymphatischen Driisen ; darauf »eigle
serkeit mit der plärrenden Kehlslimine abs^
selod, ein ähnliches Ergrillenseyn der StI
ritie an, und vrurde durch Eiuathmung
AlauDataDb und Tuuchiren nach TrousMeau
.TT «5 ^
}er beseiligl. Zn wirklich» Sklivatioo kam es
>icli(, und statt dcrselbeo folgt« «iae sehr co-
lüite Blennonböa fiiucium, wotwi licht oadi-
Jem der Kraoke sich vried«t to weit erboll
'latle, dafs ec dns Bett verlan«D kopAl«, abend*
licti«! Fieber mit inalteo S«bwufs«n und Sym-
ptutMD eioea eDlzüodlichea LftideH der Cardin
uod du Oesophagus einMelHeo.' Die Prognose.
!l aomit wieder sehr uasidieT, und halle ich
'it:hl gerechte und Tollkaiiiineoe UaberKeugnng,
Ult aar durch die latervcotioo der Mer*
:ur-CiDreibuDg das Leben des KrMken erhal-
tn worden *ey, so k<jaa(S ich mir Vomürfa
Wibn laacfaen, dieses Mtlt«! unter Umstaa-
len angewandt zu haben, wO nicht mehr eine
itMffi ReaclioD auf dasselbe erwartet werden
Voo vielen mir hier noch in Gebote ste*
:i«nden Fällen erwähne ich onr noch einer He-
iRiiiii cum duodeniiiüe, an welcher ein jun-
ler robuster und untersetzt gebauter Mann ün
Sommer 1829 erkrankte. Es Iret nämlich hier
lath der günstigen Entscheidung dieser Entziin-
tuog (von Tora her-in bltitlg schleimiges Er-
recheo, wässerige Sliible, denen fiele Blnl-
iämpchen beigemischt waren, brennender Durst,
''»' groTse Empfindlichkeit nnter der cnncaven
'lÄche der geschwollenen Leber, grofse Nei-
"ng lür Kervosil.i't, uod dadurch fiehinderung
a dem Gebrauche kräfiiger innerer Mittel) durch
>e aach den uülhigea Blutentziefanngen ange-
rnndlen iDunclionco , bei dein Nachlasse einer
^lintJea Salivation, eine Irittt mercurialis auT.
'ekbe jedoch auch dem innerd Gebrauche des
Ipiums wich , ohne Ex8udati6neu Teraolari
n haben. ,
/0Brii.LXXXV11.B.3.Sl. E
3. Entziindiing ilrs Coratm. Ich kann nifhl
die Ansiclit der Praktiker (J. Bumir, Lond.
mei. chir. trantccl. 1636. raiigelheÜt ia Pro-
nV« Noiixen Bd. K!. Nr. 2.) »»»«'1" , w«Jrh»
alt Ursarhe dieser Eoteündung immer irni »n-
gehänfle Stercnra und unterdawHche In(i»st« fia-
dcD. 1)38 Coecam mit seinen AaaexJ« bildet
in physiologiacber Hinsicht gewiiserniafs»n -in—
Kweiten Mageo und iit von aulcber W'icI. -.
A\h tchnn von hier ad» eine gröftere N
iQ tsolirler Erkrankung zu vermulhen ui:
rungen seiner VilaliiHl auch durch ■oderr' all
durch hlot» materielle mecbnnisrhe Kr*nV-
heiUretee eu Slande kommen mrirblen. Wi«
andere mnskelreiche, daxu inklioirende Inle-
slina , wie Harnblase, Herz, Magen, i«I 4m
Cti*'cum wohl auch oft der Silz rbeumaliicbtr
AiTecliooeo und rheumatischer Eutzänduufi«.
Ich glaube faieher drei Fälle rechneo *o uiüt-
■en, welche ich in einem Zeiträume von (^ J«fa-
reo beohacbtet, vielleicht darf ich onr ««f*«,
erkannt habe; denn dafür zeugten eionial dtl
ToraufEe/abgenen Schädlichkeilen, die grof&e Gib-
pßndlichkeit bei Druck und Dehnung, «vi* mI
che der rheumalischeo Eatsünduug eigenlfaüt»
lieh ist, die Neigung t.» alarkea ScbwffifMB
der rhcuinaiiiche Urin und negalire di* bei de
LüsuDg der Fälle nicht beobachteten Abgaagi
Toa Sierrora und unverdaulicben lagesta. äk
lerding» scheint die Aouhwellung diese* 0*rm
Iheila bii xu einem aolchen Grade, dab di
Hand kaum zur Umrassung der Turdera S«il
Geschwaltt hinreicht, die Anoatirne vei
k Stercoral-Iilataen als Ursach der Ealzüuduui
Izu begründeo, docli kann hier aacb Iei<^hl ü
fl^'irkung mit der Ursach verwechselt ^veni•■
eine lokale Hemmaog der Dario -Zimabi
^ 67 —
•nziahaDK eine loVale Anbldlrag von Kotb-
assen nach sieb xieheo mnb.
la zweieo dieser Falle, weldwtehr akut mit
len Symplomen des Ileus auftreten, habe ich
ler ebeDfalls die lauocIioiieD mit U^üoem Irr-
ige ao^enaDdl. Es litlea hieran 1) Philippiae
H.» eio 9 Jahr altes, durch frähiteitige gei-
i^e Bildung sich au.«ieichAendea 3IaJcbea,
ein 17 Jahr alter Eiemer - Geiell Carl L.,
id zeiglfiD sich ia beiden fällen als Symptome :
tiiitlirende Schmerzen ") in der Gegeud de*
LteCDin, Etbrechen, Ver«(üp(ulig, eine lüblbare,
■sea äurserea Druck sehr empfindliche, laug-
b roode Gescbwtilst um recnten DaruibelDe,
-irses Aarublen der Baucbdecken in dieser
egead. Bei stärkerem Aiidräcken der Finger
ar etnpbysemaitiges Gefülil und jedesmal mit
ED ExsrerbatioaeD der Schuierzen ein regurgiti-
ndes Fillriren oud Kollern von Flüssigbeilen
id Lolt wahrzuneliuien. Das Fieber halte
«D Charakter der Synocba, ebne Bemission,
beiden Fallea trieb der Unierleib tympnoiiisch
if, die Zunge zeigte jedoch Iteia gastro-ente*
liicfaes Ansehen, blieb fencht und breiartig
liegt. Kaam nölhig ist et tu beiuerken, dafs
beiden Fällen anfHnglich di« kriifligsta Anti-
rilogosis in Anwendung gesetci ^urde, dafs
Aoebeo von Bädarn, Umschläge», -inaeilich vom
*) J, SuTiie a. a. O. licsclirciht den Sdinten bei Ent-
zünthing äti Blin'li! armes als flu nnd tiie reniilljtenil«
worin ninne Recihachtiingen dutcfaaüs ibwCicIien. Audi
liierin findet diese Knizündung tni( der Invaginalion
eine grorse AehniicIikHt j ilari Tsbeoirtige Kxucerlm-
liunen einlrelen^ sul.ald eröffnende Millel f;cgebpn
iind, BxacerLationen , weldie be( d«tn VoIviiIhs ein
Ilärterwerden der iiiTaeinlrtcd Stella deullicli riihten
lassen oiirl 1>ei zarteren Kindern gern Ton niinthoto-'
niecbeo KrBai[irefi der RiickenunUketo sel'ulgf lindi
Calomel, Oleom ßlclni und Sal^tnixtann, Jif
jedoch durch Erbrechen immer wieder suie^
worfeA wurden, Gebrauch gemacht wnr, En<
Aach den EiiHreibaDgeni welche nlle 2 SW'D
an jeder Wade 48 Standen hiodorch gtoiEbi
.vrarCD, trat am reapecliveD ränflen nnd ntliteD
Tag« d«r Krankheit mit den Zeichen öftM"
Mercnr-Affection recht in die Augea fallud fi''
Weichemerdea der Geichwulst ein, jeltl eni
wurde die Wirkatif der erÖüneadeD Qlillcl nÖe-
lich, bei deren noch langer fortgesetzter Ad«»-
iuag sieb die Geschwolat mit allen ihren Snnp-
lomen Terlot und auch der schon begiWnlr
5|)eichelflara vethntet wurde. — Leider triii'
Ph. T. H. 2 Jahre apäler einen Rückfall di""
BntzSndaDg an einem andern Orte; V«)*"^
und Symptome waren, nach der mir Tnin V'-
terderielben gemachten Beschreibung, dicielb<[
nicht 10 die Behandlung und der Aaigüiic li"
Krankheit, ifelcbeo eine sekundäre FeiiluDili'
lüdlticb machte.
4. Rheumatümus und Carüitis. Dis ao^i:'
xeicbnete Wirksamkeit des Calomel bei iti^'i
matischenEnlzünduDgeii, bei welchen eine ^''
Plasticität der Blntmassn vorbanden ist, bal s
Erfahrung iüngsl bestätigt, — Aderlässe dürdi
Irolx Bouillaud's Bmpfablung *) DUt bediogt Ü
anzuwenden teyn.
*) So Mlir auch tkate nnd chronische Rlienn"li-'f
eine Krofsa Neiguag tisben, das Herz, taut Huü
und die Bror*en GefSrutÜDimc zu berallen, fokann
doch nicht uxiliin du *on Botiillnud to haoGg bemei
Vorkouimen der Endocanlilis zu bezweifeln. Wer :
längere Zelt die gebnrtuirzlliclie Piaiii betrieljcn I
ilein «itd wohl dner oder der ariiJere fall voreeLonit
Kjn, «o iiscb «rKhöpfenilen BIulTerlüslea licb
kUncendes heftiges Henbloiifen, kleiaer, •ehneUcix
äubücit frequenter Puls, daneben eine traurigo Chi
Schon lünger bediene ich mith id iatontireii
Men des Rheumalisuius acatui der Eioreibun-
f,tB. welche ich, wenngleich hier aar 3 JUal
läglkh io derUmgegead clor affixirten Gelenke,
tedoth immer in der Almcht inatilaire, eine
•erallgemeinerte Mercurblnirknog ta erüelerr,
bei deren Betnerkt).ir wurden du Uabertpringea
luf andere Articulfiliunen auftort, kräftige Haru-
ir'iMD, ResorplioD der Exsodala errulgen und
liiaQ aocb die Digilalifl, Nicotiana, auch Opium
licht mebr zögern, gei;eii dia narvöie Seite
ier Kraekheit zu wirken. Scboa beXaMgea
lacb Deaere BeobachluiigeD dia ZnerJitnäriig-
eit der ettderiuaiischea 3lercar'»ADwendtiiig bei
ien in Rede slehendeo EoUäDduiigen.
Bei den hi«r tneiMeos auf dam Landa^ bei
uDgeo kräftigen Subjecleo vorkomme rtdao, bau-
i'i mit Prietel TerbundeneD, nicht aalteit tödt-
icb rerlaufenden rheuiaaiiacben FieberD, wenn
ach dem Zurückweichen der Galaokaffekle
H begiDDeode heftige HerzUopfaiit dar PuU,
gültiglkdt der Kranken ak Votltfufer einer Apoiilexb
seroiB uiglen , welcbe leUitere durch EndocarJitis
eben HO häufig bertiei|;efülirt wird, nie die Haemur-
rlugia oerebralii durcb die liyportropliischen ZiMända
deij^ensn«. — So tjeobachtete Waller (Land. med.
und phya. Jonrnal 182ä über Puerperal inilabUil]') nach
«atken Blot&üuen eine grobe Ang«t ohne Schmerz-
getShle, HasligLeit der SiLininn, PuIi Ton 140 Soli lä-
gen klein und ziKernd nur) Tod äacüi Arachnitis. —
MarAall HaÜ (ijied. cliir. traniutionl Vol. XIII. I. H.
JSäS) beobachtete nach sa\\T «arken Btuttküueo alle
Sfmpttiiiie über in artiger Reizung, lieltiget Scblagen
■Icr Arterien und des Herzens, Ohmnaebten , Klojifen
IUI Kopfe, dann t^chlanimeriatllt, oft audi Tod, nnci
Julm DaoU (Land. med. reiiositJolTl^U aber ^bla^'
niJHia alba) KÜl in den Leidien derer, die an sehr
liün, ilnrcbgängig Köthung der
' idea-batea.
J
- 70 —
Jie Aogtt and die traarige Getnültiailiui
de> KrankeD die begiDDeode Enducatdili*
l'ericardilu verrnlbeo, die to leicht »erii«
gusae im Perirardio, auch in den Gehirol
TerHoUiaeD, hat mir dai Calomel üller* ti
(iberllacblicbes Wirkan durrb outc]<i»e Di
gü»0 amiesen und icb habaebenlall» de
zeililCgenog getnacbteo EinreibuD^CD, vreUl
io JiurEeBZwiicbonräumeo i:etcbi)b«n ond
kleine Dosen Caloinel uiit Dlgiialis und
Vuicatoria in Bandrorm um die früher i
leo Geteoka unterslUlKt wurden, die B
manche» schwer Erkrankleo znzuicbreibi
Auch in «wei Fällen Ton Carditis
mir die üinreibungen, weil ich nicbl Zelt
auf das Eiogieireo detCalomels warlea S*
nea, weaentlicbe DieoBta geleistet.
Biickenlage mit Torgebeugter 6rQ|i
borror eujutcunque motu», Scbmerx aali
Sierno »nd in der lioken Scbuller, Aogit
chea gedanfeaeB traurige» Antlilc, OhoB
RQwandlungen , sichtbarer grofRer Ucnti
Irregalariläl des kleinen schnelleoden f
Pultes, ernfse Alberabe«chrankung bei d<
inüglicbeiii liefetc lüinatbinen, sparsamer
Urin iind,Oedeii) der Knöchel waren die
lome einer sehr akuten Pericardilis, welcl
das sansl gesund« Dienslmadchen des b
Hrn. D. im August 1829 durch Erkällm
Vü,(iö und Supjireesio ineasium Eugezogea
Aus BlutenlEiehudgeD, aiigenandlen Ab
■ gen war für die Kranke nicht einmal eine g
Erleichterung her*orge(cangfln and sie
deshall> aleobald mit den Inunctinnen hehi
I Alein verehrter Hr. College Dr. Herzog
Hcl)i9le mit mii diet den TolUlen Bew«
- ?1 -
I prompte aad i^riiodliche UeiUlrÜtligkeit dw
i«lleD SjieicbelUuMes.
Sogar bei eiaem sehr chloroliscbeo , uben-
kcbv*ache und lulierkuliise Lan);i>n Terrnlhen-
I secbzebojäbrigea Lundmädcben (.'. S'. hu«
blieb mir, ila eine tllulenlzi«buiig und iler
braoch d«a Cilomula versaglen, unler dem
chällerndeu Syrriplomenaadrange einer Cardi-
, vtelcbe bei d»m uiuskel- und biulichwa-
iti Mädcben durch eu heilige Körperanttrea-
tf eoUtandeo «rar, nur oocb cioige» Ver-
nen aui' die Wirkung der louncliuoen, su
Ichsu ich iiiicb ujii >o leichter entBcbtofi,
j» bei der Dyscratia chlorotica das Queek-
ler in to mancher BedehaDg ladicatloD fia~
. ') Auch hier erfolgte eine Rückbilduug
■ Cardilift mil dem lieginn der Mundaffeklioa,
I grofteo Angstgeldhle, d^s Oedem der Füh^
itrandeD, der Älbeiu wurde freier, die Digi-
s beruhigt« nun den Herzschlag and TuU;
Qch erlag die Kranke, nur auf vreoige I\Io-
b gebeiterl, drei Vierteljahre epater der Ththi-
taberculota.
Oa ea Dan aber gar bichl meine A'jBicht
Falle za übergeben, wo von den Einrei-
gen Alles erwartet, und wenig oder Nicht»
üstet wurde, so erwähne ich hier fulgender
< Kot» isl nacb meinen RTtilirongen über <lie in un-
terei Gegenil selir Läufig TorkotnmentJe Chlorosis nur
ein Siiecilicuni in seiner VerliinJung mit Mercor.
BiKa mit Mercnr virken sich hier to gesenaälig in
•lie Häwie, wie die aullöscndcn und (onisireinien Ue-
•landllieile der eege» Ctilurosii gcrDliinlen JMinerul-
bninnen. Die irfirAnrl'scIie Pillen masse ülietttilfiia-
Jeb letzlere ^1c in l'taeciiioa der Heilwirkung, zu-
mal die veiscliicklen Brunnen, denen der ivulillliitige
EinllalE der gesundeien leiditciun AIiOMpliiie ihres
G<t>ufUottei aliKeltt.
in mSKcber Hinsicht lotereissnter ErttrackuT
an Femardiiie.
Ein GeiMlicher, 63 Jahr ait, lang, hagf
von blauer F.irbe des Geslchls, welcher v<
t) Jahrtn eine fneuinouia gflstrica bilioaa ob«
riaadso, batle gcbon tot dieser Zeit an fteii
diachtiB DeTzkliipfep, in seioeD lelzlen Jabr
TDDittaDler hieran, nuch an Brusibeäiigiligongc
Bi-auKn in den Ohreo und Schwindel Keliiie
Diese* TOB seineinArzle fiirein bypochondrisrl:
an;:es«heDe Leiden steigerte sich aber im JJ
□ ale Juti'lv^37 durch den Zuiammeodrang b
iinrubig«Bder AuTscnTerhältiiissQ hei diesein
ehrgeimigeo Manne bis zur Carditis. Am <il<
August, da (ich di» S|mp:oine noch mehr coi
plicirleo, hiuEugerufeD, glaubte ich eine n
einer Verborgenen Cardilis complicirte Pni
monie anaehuien xa miicBen. leb fand folgen
^ymptone: sparsamen Blulhusteu, Scbin«ri'
in der linken Seite der Brus^, kurceo kencbf
den Athtm, der perkutsorische Tno aof b«id
SeiteD bis auf die ohern Lungen - Lappsn i!\^
Athemgeräascb an den untern zwei DriitViei!
der LnngaD Terschwundeo, unter den Scbli
selbeioso knisternd und scbleiinrasselDcl, ['
iebr grott, gErpaant, HersBchlag b«fljg c
(liirmisch, teinlement nelaliique, dabei blat
<iehrko)Iabirtes Anilin, Klagen iihergrot^e Am
uhnmaditabnliches Einschiaren wabreod deriil
gen« Besoonenheit verralhenden Reden desKt.
ken, Oedein an den KuHcheln und Signum p
«imi ominis, sehr sparsamen, wasaerhelI«o,
TT.is grÜDÜch tingirleu Urin. Ein mir bmv
iigter FrobeaderlaTs von 14 Unten z«igle
zu ^ a&s .-plastischer Lymphe, ^ Cruor uod j
sehr itcaig Serum gerinDends« dlnl; es wun
— TS —
»lle drei StM^en I Gr. Cslomet, di« Eioret-
hno^fa alle Tw^ Sruaden an d«D Scbeokvla
tu marii^o Ternrdaet , und Abends desselben
Tarn, da eine vrefcotÜrhe Erleichlerunc nach
in VeoaeseciMin eingetreicn war, dieselUe zu
14 Udzed iriedetfaolt. ^»dd nun girich di«
Aigil^efiihle dei Kranken bedeutend oacblie-
tua und sieb die Reipiralioa UDjcenieia be»-
>erle, lodereder Kranke tief cinathmen koonle,
der BtulhuBleo verschwuiideu , das Teinleinenl
BMUllutne durchaus oicbl mehr im Herzichlage
M bemerke D vrar, (o blieben doch Herxtchlsg
und Pul» immer noch sehr grof» und ge-
SUDt, und leider wurde die gute Wirkung
I Mercuri durch blutfchleimige sehr schmerz-
befle Durchfalle geslürt uod unterbrocfaeo, auch
bliebilAbei der Urin Doch eben sospanaui und waa-
Hthell, Durch (chleiniige Klj'stier«, Opiate etc.
gtliDg ti endlich, die Diarrbü« zu bemmea
Ofid 10 den Krankeu, welcher eelofl Angslge-
rrihle neDigetent durch bauilge tiefe SeuTzer
bucli nicht! gen koonle, sehr zufrieden lu stel-
lt», allniäblig nahm aber der HerMchlag das
Melall-TÖnei) nieder an, und am J2ten Au-
SDit früh fand ich, obgleich der Kranke und
iMten Angehörige die verflossene Nacht sehr
»b(en, das eigenthümliche Geräusch *) im Heri-
Khiage eben so stark als überraschend Bchoell
■«gebildet. Der Kranke lebt« cocb vier Tage
Mit dem unbezw ei leiten Corde «iUosa-, bis süm
l'ode blieb der Puls grofs und jetpannl, die
(eclioD beslüligte eiaeu aktir aueurysmaliEchen
'} Am Lealen hesclireibl licli das für Ohr unil II;in<l
aui ileni so modlficirlen Henscblage herforgehenrli'
Geriltil, wenn man es mit clcm vei^leictit, welcliea 'In:
Reibung lon xwei gröfserBn Stücken Gummi eluti--
cam auf einander lierTorbiingl.
— 74 —
ZuMand dei MeruDs, VairuUr'Ri'ihuug uud
Verdickung Eeiner HÜileD utiJ dm Cot tIIIu-
»um; tie zeigte lera^r daa Lun^engentbt n
Folge der zenheill»» tDeuuionie tatr gHHiior-
mal, Dur sehr Tiete bandarlige friscbr r"**'
dehnbare Verwachsongei) der Pleura '•
uad pulmonalis, feroer die Mieren «rwticbl, '■
ia deoselbea die pHpillea bi« auf die »t>^i "
mit det Cortical-SubtlaDz Tcrschmoltea, i>i('>'
erkennbar, dicie verschmolzene liieTeiiiniW
gleicbsain öd«cnati>s, grün gel LI ich, nicblk9ni{.
uAch deinFtierenbeckeD hin blutrülblicli, v>^'''
•ich datAoaebeo der Schoitlflacbe sehr ir-'
mit dem Fleische einer rCrsiche rer;;leiclF;i
Wohl möchte ich glauben, es sey liien; ^ '
sondere Malaria reDiim iu Folge einer TomKrtt-
ken (i Monat tot seinem Tode überlriebew
Wasserkur durch Ueberreizuiig der Nieren Hl-
BtondeD. Aus dem Befunde der INierenBbtt"'
klart «ich vrobi auch zugleich der Maopi"
Wirkung des Merkurs auf die Nieren.
Ö. Fuerperal Enizunäunstn. Das bÖlUl'C
exsudaltre l'uerperiilfieber ist hier eben •" •*
ten, als die aus zögernder liiickbilduftf ^
Utero* hervorgebeode filetrilis veDuan l'''"'^
vorkomioeDd. Das Verfahren, welcliet -
wenn nur zeitig genug, stets uiU dem !'
Krrolge zur Bekämpfung der so ufl \t>i>
behandelten Melrilis lenota anwandle, !<'
in folgendem:
1) BIutentziebungeD, tod vrelchen mii <
I xshlreiche Blutegel- Anwendung, 30 Stück, <"
die Inguinal 'Gegenden getfi)balich kriitii:''
und TrobUbaliger zu wirkea schien, ■!> ^'^
AdeiläsMf
2) Dai Brtcbraiu«! , wo irf«o J e!o dafUr
;aeter gsslritcher Zailand die Puorpetnl-
it) Calomel nod xwar in Verbindung tnit
im in jeaen l-'tilleo, wo die bückbildung
Utetu» durch Verbarreo einer Striclur *pr-
vrl ftird, welche, wie man diefs lo bnufig
iiMtcerirter Placeela wabrnefauieo ksDo,
Kotien der GeiauimlcODtnikiinn des Uterus
: üodet and die 9Ietriti» leirhl cur Folge
aber lo auch in jeneo Fülleo der Metfilii,
Ite lieb aua blutkrnm[ifarligeD icboierzhaf-
Nachweben herausbilden.
4) Oleum ßjciai, die Paoacee der W8ch-
iBtD, welcbei ich in laicblern Fallen un-
tlbar der Blulealztehiiog, in andern der
D^ebeuden Anwendung *on 2 bis 3 Gaben
'lael folgen laste und welches reTulsorisch
b SälteFtbleiiDDg und sympathisch, durch
PM der Darm- ood Üiorus - HluskeU'aser,
Caatraclion des Uterus, somit auch seine
eiuag ron in ihm slagnireodeD Saiten xu
:ilern scheint.
5) Einreibongen der MercnfSalb« auf die
ieo, zu welchen ich immer nur da meine
icht nehme, wo sieb von dem mit erbitz-
ilockenden Blute überlatiteo, noch grofsen
ändlicbeu Ulerus eine venöse Enteündung
die Ovarien und das Bauchfell weilerbildet
sehr bald dann der ganzen Blutmasse einen
BoIiündlicbeD Nahrungsstoffen iiberschwan-
□ Charakter aufdringt, wo nach den Blut>
ebuDgen und deo Ausleerungen der Puls
Ibe enorme Frequenz tod 124 — 13(5 Scbla-
tieball, die Lurhien uicht reichlicher, Schme^'
und die Bitte doa immer tnebr aultieih«
— 70 —
d«ti L«ibea nicht verinindert werden. B«H(l
oinpfäDglicheo Or^auismus der WÜchDcrionc
reichen daDD oft schon 4 bis 6 nach derDris^
liclikeil dn Zadandes alle 3 l>is 4StiiDi]eor
inacfat« Eiareibungen hin, di« durch »ie bemiku
binreicbflod« Umänderung deiMiachuDgtvfilili
' Dlisea derSän« durch anfaDgende MuBdaSck^
faerkeunenBu geben und ich scbmeicblemir.di
naocher meiner Hrn. Kollogen, TTelcherdieteF.il
reibungaii in äholiclien Pallan anweDden vii[<
flicti gleich ignBaliger Wirkungen erfreuen nttd'
Trelche >ich durch reichlicbero Lncbialfluri, Lan|
•amerwerdea der Pulsschlage, Abspaonungdtiii
gMchwoilaneo Uolerleibei, Nachlsh JerScbne
zen und ündieT Torerbrvilrnde Verkleioem
iw oft «ocb bii zur INabelhöbe Mehendeo r
gen Fiogerdruck sehr empfiDdlicbeo Uieroi bi
währep.
Ja läpger die Reihe der Fälle iit, mld
ich hier als Beireiie anfstelleD könnte, didi
mehr hefüg* Jcli inicb, hier nur foigeodBi*
Mcht RDiDtwMsanie Fälle milzutbeilen.
Di* zwaangjährige recht gesunde fm
erlitt im Febrnar 1830 am Schlüsse des t**
tea Tages nach ihrer erö^en sehr leichleo F.i
bindunf «incD lange anballendeo Scbiilleilrc
faeftige Scbinerzci] im Unterleib«, bekam eii
brenDcnden Dar^i, trockne sehr heihe B'
breonendeii Vrio, die Puerperal -Secrelio:
vrurdea untardriickt. Puls ron 13S Scblägeo >.
aohalteodes Irrereden.
Der Uteras stnni! bei dieser Erstgebarem
am dritten Tage, wo ich (gerufen wurde, v
«ehr hoch, war seht einpflodf ich , der Leib :
sehnlich tfiiipaDitiscb aurgelrieben. Nach i
\Dwetidang TOn einem starken Adetlaisa >
— 77 —
■weimMiger Anselzang Tod 248(5ck Blutegeln,
Caiumel, Bicinuft-Oel, Eis>prilsuBf:en von In-
luBDin Ciculaa und der Spec, enWltienlei und
äholichen FoinenialioaeD, war am techilen THge
die jlleUili* Dirht bezwunfea, vielmehr schien
sich dai eolEÜndlicbe Lmdea d*i Uleroa zu einer
immsrniehr Terbreiieleo Baaehfellafiektioo nei-
ler m bildeo. Mercurial-Einreibnngea waren
hier gaus an ilirer Siell«, SM waHen , da i!cb
tchuD eine gml'»« Neigung tu profnien Durcb-
rriilen geieigt halle, ohn« tlolenliilBung durch
Calomel nur bei gleichMiti|er Anweodung kal-
ler FomeBlal innen des Kopfi »lle 3 Siuoden,
uud zwpr 10 nial gemacht, bü eodlicb lieh
ZebDÜcbch-AlTectioD flintUllt«. Vnn hier an
datirte sich auch das SiakAa dM inetenrislisch
auCgelmbeaea Uolerleil» Haler Reicfalicherwer-
äta deiLocbial-Plusse», die VerkleiaeruDg des
lltnii und die HiickbildaDg «laer schon sehr
Jiacb |«(liegeaen Entsüa^uag.
Prao St., welche schpa oft |0boreD balle,
TOD grorter Figar, früher immer getnod, 30 Jabr
nlt, fühlte tich im JuU 1834 wieder scbwaa-
fer. Sehr früh zeigten sich in Folge einer
übetmürsigen Tletbora TenoH abdominalis zaht-
feiche nod grofse Varieoiitateo der Schenkel hin,
in die Leiiten , Schvfera da« Laibat, sebr ver-
t'i'itHti LeibesÖlTDUDg , Oedem dar Füfse und
dtt aurgerii Geoilaltea. Im TierteD Schwao-
^ericbaftS'Mouate sank der Appetit, Genosse-
>e> TcroTKacbte MageadriickaB , Rnctus, hiezu
aod sich eine lästige Bakleomuog des Ätbems,
(Iber Teint, kurzer bänfiger Husten, dannreich-
icber Schleimaoswurf, Herzklopfen, Schwere
Q Bllen Gliedern, und all ich am Code dei
J' benleo Monats biazvgetafen nurde, batte
t TdIb 50 grofte gt^paAnl« Scblage, schoi
i Tag« liltPatieotiD bd i*atheD3«n Kop(-
■cbmerzaD, Erbrerhen des genoisenen Geträohet
und nächlticbem IrreTedeti. Bei einer bomoo-
palbi»bea&«haDdluDgfa3tle die Krankheit die«e
Hob« erreicht. Wiederholie BlutentziebangeD
(Gro/se Blatentleerungon bei drobender Apo-
plezi« HtiBilinea habe ich nach meinea Eriab-
ningM) allen Gruod zu iürchlen), Mtirelolzc
und KljstiH* «on denselben OTurdea init dem
bMteD Erfulg ange^eadeU GUicbwohl ward«
Palieatia nm 3 Wochen za früh eolbandeB, er-
krankl« faiernach an Metrilis venosa , geoai
«ber nach dem Gebrauche örllicher Blulentcie-
bnngSD nnd bei Triederbohem Gebrauche de«
RicitniB - Onts. — Frau St. fühlte sich jedoth
n<Kh im Jahre 1835 wieder «chwanger, und
wenn in der ersten Hnirie der Schwaogarpcbnfi
*wei kleioe BlulentziehuDgeo Udi) Gebraaeh dei
geUnden Abföhrongen mit dem hegten Erfolge
angewendet nurden, so ^ar von einer Fort-
. •elznbg dieies Verfahren! in der ztveilen Hülfte
DMbt mekr die Rede, vreil mehrere klein^Slut-
iMblntoögeo- sich zeigten und eine Placenia
ptaerit aaküedigteD. Gegen Ende des arh'en
Sfönals wurden dieie Blutungen sehr beuDrabi-
geod and trolxlea eadlicb, wie gewöfanlicb, al-
len angewandten Heilmiitela, such der Taiii*
povad:^ Eiaai Tage* eilig biozogerufen, faod
uh die Sohwangero nach heftigen Blaltlitrzea
obunitcbtig^ kalt, pnlslos, und tnufsle mich au I
der Stall* sq jener Operation entichliersen, die
unter dieten Umaländen nur sehr •chnierjg und
mUtUch Mfn koDole. Das Stelhoikop gab übir
•ia«a irittich vorwallenden Siiz auf dem Um-
teteHod« leider keine nähere Auikonft, überall
war der nntere Gebnrinatterabicbnilt steif uad
tngig «oBUl^leii' Mach einer Trennung tod
— 79 —
roD 2 7,vl\ Adkaerenz !n dw rtcliUo Seite der
.floller gelang e«, durch den wiv immer ia die-
eeti Fallen sehr dünn verslricbeoea lUatlerinund
aa die Eibnnle xu kotiimen, dia Eolbindung
durch WenduDQ und Extrectiao und sügleicb
darauf gemnchte LÜKung der Placeola zu tdU-
enden und durch eine Doib Opium mit Aelb.
aceltc. bei Tieflagerung de* Kopfes da» schwa-
che Leben der Slutler wieder aa^fachen.
TtolE des erlidenen Blatverlutlea bildet«
steh am drilleo '\'»s,^ dei Wi>cheDln^eri nach
einem slarken Schütlelfmite ein« Melrilis nui,
die binnen 24 Sluoden Eowucha, dafader Ute-
rus groh, hart und »ehr empfindlich im immer
mehr meteoristisch aulireibtnden Uttterleilie bis
EUT Ndbelbiilie sland. Die Kranke kiagle über
<juä1enden Kreus- und Lenden -Schmerz, der
l'ulf «rar klein, äufserst fraqnent nod bärllioh,
das Fieber aobnlleod, mit Tielem Irrereden rer-
bonden, die sehr sparsomeo Locbiea hallen dud
gänzlich cessirt; die i^itiihloiii^keit der Kranken
bei etwas wiederkehrender Beiinaang und das
häufige Verlangen nach mehr Licht, lieften ei-
nen baldigen und traurigen Agsgang befürchten.
Nachdem trotz des Bluiraangel» «ine ijriliche
Rluleulziehun^ .iDgewandt und D«cb dem Ki-
ciaus5l eine Wirkung, doch ohne Besserung,
erfolgt war, enlscblofa ich mich Segen diese
roebr If^mphatiiche Entzüadaag die Einreibon-
gen in Gebrauch zu ziehen, und während an-
haltender kalter Fumenlalioii euf den Kopf all«
,i Stunden, und alle 2 SlundsD einen halben
Gran Calomel zu verordnen. Necb 10 Eini
buagtsD am drillen Tage der Aleliilis hatte ich
die Freude , Klagen über flchenfsUcben Geschmack
im Mund« und über Langnerdea der Zähne zu
hören , bald dann auch wieder Loetüea za ha-
— 80, —
mtflub, diD Ulonis in der Bückbüddng befr
feD und «iD0D Pula TOD 142 auf 100 Scfclä
redocirt bu Cndea. SpeichelQuf* koanle hi
, wo Blutmangel ein tieferes Eingreifen des3I<
cur« begünstigte, nicht verhütet vrerdeB, lu
UÜble. noch 14 Tage lau« das frohe GeTÜI
«Dcm nahe berorsteheodea Tode eolgaog
6. Metritis acuta im ungfschwangfrlen 2
ttande, Eioa junge ticb durch icbünen Wuc
und blühende Parbe auszeicbnebde Dame, Sit
t«f eioei zwei Jahr alleo Knaben, balle eii
fauue coucbe erlillen, und ea leigle sich hie
««f, bei jedesmaliger Wiederkehr der MacK
WB Schmerz im Haken Orario.
Nachdem aicb im Slärz 1833 die Re^«:
«i«d« ao aogeküadiiit hntten, traten slstl de
selbsD sehr plülzlicb Froit mit heftigen Scbuie
-zen im Uolerleibe, Urinbrenoen und Fi«ber eii
uod Itolx streng anliphlogitliscber Itebaadlüa
hatte, lieb ia drei Tagen eine Metnlls w we
aasgebildct, dafs die Gebarmnlter, in allen W
nn Darcbmeatero vergrofserl, bis zwei Zr
unter dem Pifibel deutlich gelüblt werden konui
Votuchlige Einrdbrung eines Katbeters in d
Blase, einer biiugie durch das hoch und millr
Stabende,, gescbwullene, beifae Collum aler
•in flacber Druck auf den Körper der GeschwuU
velcbor deutlich am Mullerhalse gefiibit wei
den konnte, hatten jeden Zweifel in der Uii
gnoae, Verdacht auf Cislitii, Hydromelrs ia
ÄammalonB «ad Oophoritis beseiiigt. Gleich
WObL war auch hier, wie ich diefs in einen
anderD Falle von Melrilis bei einer Virgo be
obacbtet hatte. Blase, auch Reclam, in eia
•ntuindlicbe ßlilleidenichaft gezogen; aufser
i%ßtx «ptnickelte sich in den nun folgenden Ta
M
fo noch «B SQ hnlier Grad vnn Rretbismai
eser Theile, ilnfs di'o Urinexkretion uucl die
irch Calomel and IticiDus^EmnlMonea benirk-
n Darmeodeertia^ea jedesmftl die hefliftsten
rbnKtrsen in diesen Theileii , consensnell dBnn
»eh Braslkrampf, OpigtholonuR, welchem im-
i«r Syncopo bis zum völligen Verlust i1«b Be-
rurftlseyua folgte, nis enlzüiidlicb bysleriacbe
f oiptüineerreglcn. Auch hitt wurden am dritten
«|te, nachdam sieb der wiedcrbtille Gebranch voa
illfeiuetiien nnd Örtlicben HlutenUieboDgen, Bn->
Brti, Umschlagen und Catomel udzu reichend
rwietea , die- Eiareibunj^eii alle 3 Stunden an
de \VadQ fiistituitt uod drei Tage hiudurcli
irtgesetxt.
\VeDD nun hienach keine SaÜTation und
ar eine uobedentende I\Iuod-A!recliun erfolgte,
D darf dennoch i^volil die nunmehr erl'olgie Si-
Lirtifl^ iler GmzttiidKiig und die daran)' folgende
(Imahli^e aber ganzliche Biickbildung einet bis
u eiaeiii solchen Grad« intumeBcirten Ulorus
u «nein grofsen Thcil auf UechnuDg der be-
rirkiea Ülercur- Einreibungen gebracht werden,
iwei llonate später war diese Dame nieder
Mnfttruirt, gebraacble dann das Bad zu Ena,
od bat seitdem soboD Tfieder ein gliicliüchet
Vothenbttt gehallen,
Schbefilicb erlaube ich mir zu beinerlten,
^ie TontU|^aweJ»e bei Oophoritii , der so leicht
'ntjliicia eines nicht ganz beseiligtcii enlziind-
ch erre^leii ßililuagslricbes folgen, die ein-
rin^liche Anwendung der Inunctiunon indicirl
tya rnfichte, und eines SeclJonibefundea zu
rwnbaen , Jcr nis Deweis dienen kann, bis r.u
relclier Höbe die exsudativa Enlzündung seslie-
m und dennnch für die Inaoclionen zugiinglieh
tyn- kasn. f.i ilarb hier oämlich tot «iniRcii '
.t<j..rn.t.XXXVlI.Ü,3.SI. 1'
WocBen AD TiibeTrnlosii piiltnoDum Frau C
KAl Jahre vor ibreiu Tode etlilt sie als Tri
B^para eine Slelntperilonitis, und bessetl« bjVIi
■dt den InuDclionen beliandell. trotz einer voi
im Aerzteo gelLeilteaPrognosU pesuDia. Heh
Hm' die Spuren der dAmaÜgen KntzÖnduo^ aul
cafnidien, drang icb auf die Sectioo nnd taa
oüia 'durch Aosschwitaung bewirkte Veriil«but
•11«^ Organe im Decken , die vordere Flädi
in knorpeligen Uleriii t'eat an den liuk»D bo
rioioiitalen Ast des Os pubis Terwachaea, itii
4er rechts üegeoden verdickten Blase in Jusln
)MMkii)n, Plica Douglaai ganz veracbwuudco
din.Tubae verdickt, sehr erneilert, das gaoii
P»i)do. Gewebe llechsig, nntcr dem i)Ie»e
. lairtcbend, und die Ovarien, so dats sie iauii
«tsfxufinden waren, in demselben vcrstcckr.
ff astrisch- nervöses Fieber. Obgleich irfi Jc
dieser Krankheit, bei welcher ein üeferea Ein-
gnlfen von Arzneiiioflen oft »ehr prekär Ut
niti seilen gevcagt hnbe, Inunrliunen nnauwcii
dea-, verantafsle mich doch io vier Fntlen el
VotWalleod enteritiacher Zasland in d«r eriic
Periode dieser Krankheit, diu Einreibungen dt>
Mal täp;Iich auf die Waden zu verordnen; dt
Verlauf des Fiebers wurde aber biedarcb nich
abfekÜTzt, e» entstand nie SpeicheMurs, iinme
•ber eine besondere Bleonorrboea nvulariA un
pharyngea, welche mit abscheulichem Ge>cbiitii<:
imMuode, Brennen im Halse, unauslötcblich«!
Diint und einer grolsen Spuckvruth des Kran
ken Terbuudea war. Crosheimf welcher di
Inaactiiinen hier mehr gegen eine verumiliel
eDUündlicbe Reizung der SpInaU Nerven- Wut
lehi anwandt^B, beobachtete auf den Gebr»ur
deftelben eine gröfaere Schnäcbe und erhübe!
^T77?-VJ--
— »a — ■
V«rToii(nl; dnsaelb* anb ithaocb hei meinen
^»bken, hieit Hieh jedoch inebr durch deo
EOWÖhnlichen Gnn^ der Krankbeitbedlngl; |e-
ttirben ist übrigens keiner. DIefl R>-fu|iHt dürflp
'b«n so wenig enipl'ehknd fdr di» lounctioneo,
ils «in gleiches für so vertohttdeae hiei etige-
^aodte Heilvertahien teyni
£ryiipelcis capitis. Die cbngesüonelle Üin-
^enonuneuheit Jei Kojife«, wekhe »o oH eift
ir'otlauret des Mermr- SpeichelfloM^s ist, hat
nick laoge Zv'it nlif^eh^ilten, die Eiureibubgen
lei dem Erj^ipelns capiiis phtegmonoiiim anzii-
venden, tis mein Terelirler Herr College, Dr.
juicke iD Hulle, inir ini:hrere FaTle niillheille,
n Mvelchea er den ^lürklichsUn Erfolg erhallen
natle. £eildein h.ihe ich,-Wff dei Chnrakte»
1er Rom phlegmixiiJs Schi«») Wo encephalili'^
tche CoüJTection aidi aussplcach, ood das ent-
cngene ßlut eine überniegead plaitische Be-
rti ndenbeil zf>igte, iHe Deliiia. niJd und nn-
i.tlleud waren, die lDiinctiaini<--HetbAd« zu rer-
Liichen ebenralls (felc^enheit genommen, und
?«eoii ich gern einge»letie, micb dabei der Blut-
iiitxieliungen und des Tartaras Stibialus nicht
^nthallen zu haben, wenn ich eiogeslehe, dafs,
rotz der Einreibungen, das Erjsipelas wie ge-
Hi'.bDlich seinen ganzen Verlauf iiber d^n gan-
ten Kopl' fortseUie, »o kann ich doch niihl ge-
lug.di« mit den üierciir-Symptemen gleichzei-
it^ eintretende nrikleniDs der iDleosiltil der Ent-
üotfung, der (ieljirnairektioDen aoil de» t'iebers
oben.
Aocb iirilich tii^l)e ich »päter auFdic ergril-
enen HautJlächen die Salba benatzt, vurzüglicb
a leichten Fällen und bei jenem balbseifigan,
)«i KiudeiQ ijfler vuikuuiinenden , Eryfipela?
F 2
_.Ä:.v
'T''
_ 04 —
eapiüa, welche» nur Reflex einer Otitis inlei
KU nyn scfaelal, uni) gswÖhnlich durch e
Otorchöe geactricden wird. Die gleich tin i
fang diesek TJeb*li vcrhandeneo SyinptoDie i
G«biui - Roizung Hptecfaea vvenigslens mebr I
ein fräbar enUÜadtiches Leiden des GehÖn
gans, all fär aiae Wanderung der EnUüoJi
in den Maatui anditorius , du überbaopt al
ifloen entzündllcheo Airectiutien der durch
slere Wände uod Hallen begrenzten Höhlen (>
ZahawUTKel, der Ob»kieier- uod Stim-UÜb
der Arlhritis), solche «rysipelalüte GeQexe •
die Hnut und odeiaalöse AoscbwelluDg de/»
ben eigen tiai,
leb konnten leicht durthlVlillheilung derE
folge der iafraliptischea AoTrenilung des Mt
cufB bei Opblbalinkü, gonorrboisclier Eoli'ü
duDg des Blaseubalses die Reihe der eiiähll
Fälle TerlÜDgeim, doch iliirfle das Uiähcrief bii
reichend «e^n, xU einer g ran d lieh er d frtifui
dieies kriMlig antipfafo^itlischeii Heilmitteln a
geregt xu babmi.
Bemerkungen
älicr die
aaranlaiiieanstallen zu Mai'sci Uc,
mitg^lheilt
Rr. E. A. Leliiuauli,
■M Berlin.
( «inein Augenblicke , wo die grofie Streit-
I-o über den Kuljen der Qonranlaioeo Jiirch
i rübmlitbe Slcebea Balorrf' s eine neue Wich-
keil erl»n|l bal, «ebeinl esaodetZ.U, aiicli
f die Stimmen anderer Aerzle su boren, de-
u ein compelenlei Unheil in dicier Sacbo
,l.bt. Zu dienen rechne ich die Aetzte, de-
in die Verwalmng der QnarnniameäDJlallen
)b»l mir ohliejl. Nur ant dem Wege dar Ec-
btoi.5 lär.t «ich hier zum Ziele gelangen ; .1-
, Tbeorelisireo lübrt mehr oder minder vom
cblen Wege ab. l.h übergebe daher ineinen
,rrf> CoUegen einen frei über.elzlen In.zng
,> einem Anfsalze , der mir band»cbrifihcb un-
r der Aufachnft: „(^oup d'oeuil «ur notro in-
Hnüon Ol nolro legiilalion .«nilaire el lei ino-
' >Kfication« doqt etlM fVtifeSt BOICtpttbtn , tp
.-ialemeDt daat l'inlüret d« rarmec, par le Docte
Boudin, 'm.^tleciii eo cbeT de l'höpilal miliiai
du hazPiKX. de Marseille," mitgeiheilt wordi
ist. Dieser Aufsatz wurde «uaücbsi durch d
einseitigeii Verbau dluojtieii der Acad^mie rojrn
' i|e iDedeeioe ä Paris üb&r die QuaraDleiDca
Btalleo, und daa darauf -|egrändete frnuiösisc
Saniiätsgeaelz d. d. 3. .Mars 1622 faerTorgei
Xßo. Aodererwts trug auch <Ke Scbrift t
Cktrvini Exaiueo des priocipei deradminUh
tioD en mali^re aanitaire, Paris 1827, zu t<
«em EnUlehea bai *J. Weno- biM^tSMcti 6
- beistände zur Spj^be gebracht werden, ti
deueo man \a eiuiger'EDlferouDg Tom Scbai
platze keine Abnung hat, so igt die* tob dM
gröfserem Utei«n«4'i weilsfe errfert^indie Qu
raotaiDeaustalieu too Marseille betreffen, die
eilen am miltelleodiscbea Maere gelegenen iA\
dern ftir MusleraastatteD : gelten , und Mdera
teils 100 eioeiA Arete der Anstalt nfttt fcei
räfaien, dessen' tA^A'et Vortbei) sctioo fttwiecfe
d^e greReb Farbett' uiägliebM h Toroithlen.
«)> Dr. attnii% «M.ßui4 arliat Meli, igt teuMk
, \ Jfartfüjle an üclt itnitaoder^n CoUcgen, iliBHeb(C
, bef(jt..^^1äraa würden, InoculaMuiiGtersuiiJie'mit Pe
Stoff zii macüen , ijm sb rit'e' Mteilfrage'vber Ae Ct
laeioiität der Pen zu ISKti und' za ermiftdir^>«ti »
die Pen von IndiUdBum za Indinifaimni, aoi wie i
. iptldrtea< Subst^pcen auf deir Mensciie« ülieÄcafi
, kue>.. Ans oomin^ciellen RücLsicliien wänia <
Aptiag Terworfun, Vozu der BeiicH 'ioti AiOrtM b<
'' trng, der in den Bfneidpalratli töd liaiteiUe eno
(et wai> AetiBllEtie Anliäg« baUE*- bantb O»»
iMjtit nnd t^ttrrt im Jabre 182& d«r A^^dsDiie ij
•qcnus EeniBCut. hafsis isl Im Jabie 183fi ü Tc
Ion ein U^fer der Cbuleia geworden.
' _ B. £. h.
— öa —
Das LaxareÜiCpMciraotiiiaeaaBtaU) VO0 3lIaN
«ilte, üucit fiitl aiiB«i'lilier»UcU d«ia Hablleh^^
miht, hal seit der ßN|indition nach HIokb,. und
esoiiiier« teil der ItesiUunhOie tod. Algier nn-
efftn^en iu inilitairiaclier Hiqiiabi eine wirti«
ige Holte za spieleo. Ks eolzieht »lljälirlich
iein [ludffet eine iiirlit atiliedeuleDdc äuinuie.
^boe die Kosten iür tlia Erballuoe ilur (^ua-
■ otaiDa^QSlalteD etsitHtt eu rechnea , belru^udie
kuagnbeit Tiir du IlliliUir, vrelchcs in MarMdle
md TouloQ Quaranlaine hielt', nBch dem Be>
khl« det Kriegs- Minuten Tom l.Jaaoär 162!)
lis 31. Deceinber 1833: '^,630,718 Fr. 43 Ueot.
^erner wurden von Seiten desJUiniati'riume'der
Jarine in demselben Zeilraum für BämiDllicbe
^uamiitaiiien in Frankreich nicht wtoiger aU
► .626.947 Fr. 58 Cent. veraungabT. Data kommt
Ür UmsUnd, daTs dem Uienile durch die Qua-
Bnlaineo eins aur^erurd entliche Anzahl roo IVli-
itaira eotsoßen wird. Denn seit dem Jahre 1829
«lief «ich die jnhiUcba I1Iitl*Uabl der J^lilitairs,
v«lcho in QJarscillc Dnd Toulou eine 15 bis
!A lägige Qua ran laine bielleo, auf mehr ali 50,000.
Die Klagen, welche der Handelialaad zti
enchiodenei) Zeilen übet die Hioderoisse ge-
Ührt hat, welche ihm aus den Quaraa-
ninen erwachsen, sind allgemein, and ha-
ten sich in Bezug auf Algier, welches in ie-
ler Hinsicht eine freiere ComuiuDiketion or-
leiscbt, erneuert. Sie habea aber bis jeUt
u keinem Resultate geführt; ja vielmehr, in-
lern die Quaraulaiaen den Interessen der Gin-
eloen grufseo Vorscbuli leisten, haben sie nur
nza gedient, die jllir-.bräuche uiijera» l^uaran-
iiDesviiams mehr und mehr eu beteniigun. Es
\l «ndlich '/-tiK, die wichtige Frage übet die
- 8Ö —
QMrasImiMs a«ber sa prüfe«, imi ui<Hbe>,
üb ea Frankreich sieme, )eno r«rult«leii laXi^
latioaas aarrecht zu erbauen , die tod der Pnidit
nnd data Abarglaiib«o Tergsogeoer JabrfaoadafU
«rsengt Tvurdeo, jetct aber die gaoieiawu*
■Stimme der Erfafarung und der öüenllicbMlk»*
nuD^ Kflgen lieh faaben, und — ner t
«■ Buch — der schleuai^stea und gröodl
lleform bedÜrien. leb [ireise iiticb glöcUicH
dufcb eioea mehr als dreij'ibrigen AufsDlbaU
als Arzt im Leiareth von Ularseüle — diesem
HeiligCbnin , das jedem GDcingeweibtoo tv
»cblosten bleibt , und sieb nur den MilgUedna
der SaoitÜts-Admtuislraüoii oll'net — in den
Stand gesetzt zu teyo, über unsere Saeiftn-
Jostilulionen ans Krlabrnag sprechrn in kÖaaMi
Die Frage über das OiiarantaiDewweB, ek
gleich sie lief in die Ad minie tratian eiagnifl,
gebort denouch grijfsteu Tbeil» vor iMBatwa
der Medicin, -weil eie auf dem v umUBMCixUa
Chnrnkler der MtUbeilbsrkcit der pe>Urti|«Q
Krankbelien durch BertibniogbasirL Üeti'bMnI
Frankreich ganz vergesseo zu babeo.
Trotz der K^^icbtigen Siitnmen Keyatry*ta.l.
in der äilzung der Depulirteo- üammcr yom
IS, Februar ltJ22, erklarla die Commii^i' '
Ueputirlen ■■ Kammer , vrel<:he mit der i
tuchuDg des Snniläta-Ge.'etzesd, d. 3. I^I.ir-
beauftragt war, dafa sia aicb mit der ■■
sehaftlichen ünlerso^hnng dei GegeMlaod.
befflfst babe, weil ihr dieses durcii den I
Willen nicht aufgelrngeo aey. E. k.-l
— lind die Sliiiimen eines Foy^ Sem^r
('.vn7on/ bürgen dafiir — dafi hier i-- .
li'^rtii-r Zweck znm Grunde l^i;, und >.'.
S.Liiituts-Cordou laaga den I'yrcDäen su
mehr dieDoo lollte, all äu (•QM.Vkber tou
deu GreDien Frankreichi «htBMlUp. : Daasalb«
Emgitih bat >iih ipater auch i* «B^Mtii Stiin-
leu wiederlioJl, — (J«aug, dM GsldaUvin tal-
tctiisd, -uod U1.-ID vtTglicIi die jt«}!«» Kosten,
welche unsere Quarantiiiusn 'VHrarMctien , mit
den Totgeblichoa Kosten, vfelcba: d<un üiiiiio
nus der Au[liebaDg derseltion «frafiliieii wür-
den. Diese admiuislralive A>»icbt VÄlirt vua
SJgio-' Dupeyron t Secielaire disOfHilä supü-
tieur de saute, her, vr«lcher dJK Qua^tititaitien-
tnge XU einer ii*koUBcb«ii gvia^cht b|Ht, iudem
er die Vortbeile hervorhob, ^KlcbadJe (^ua-
raatainen dem llaoüel gewohMO; •«llii( wenn
nie, Töia Standpunkt der WiiiaMiJltaft fiua lie-
liacbtel, »lEb bU> unulilz erwaif^D MUtaB- •S/'
gttr-DuptyTon gebt noch ^veiUt-9tid babauplet,
<la(i nif erat das ganze Auslsntl u^Hreu Au*
cicblas gflmäf« slimmeu iniibtejif btvor wir
d.irao denken konnleii, uns«» mp. Quarao-
taine-^eil eu Teruiinder». DütfiAoiKbl kiiDi|
ich nicht tbeilen; {''rmkreicbi iiiprA}i*c|ier VÄa'
iluU auf die dvJli«irLe W'dM ist, tob je her su
beiJMltCDd gewesen. Als England Tw ntnigea
Jaliren «eine Qu^rantainen im I«Uxide Kulliub^
uod die Quaran(;iirie-Zt:lt lür die IfMu'if^hcu
Schiffe in J>IaltA liL-tcliräukte, fqlgfe)] ,die Nie-
3«claadeuamillcll)urdie»cir>B$ijpi«l«;-Biid wenn
det Schein iii«hi -anz iiiigl, ao wärd«o dia
übrigall £laaten bic)i bacili h^baa« dieip i^weck-
inäjäsga Befonn clieuluHs ^m^i^nn , h^'lia
das damalige fraiizÜtiich«ifjoufcine>t>a((t«:> nii.ht
durch £charfuDg hitiat^t •'laj^Ua- poLUt-iiheo
MaaCaMgelo «elbsi v«rbi»dert. Dies» »In^ugcn
Uaafar^aln scheinen mir «afm couUBeri.icileo
Sctbctnorde sleicli, deitLii Opler gew't.NlJLfa
^r ■'££", Staaten £iiet«t wetdeof wekbe dein
.:.--:■'■; J ■ ' - 9» -
" eirnn»! angenntninenoD System« lilmd fo
Als l-'raDkreirhfiir |>nl hei'and, aifl QiinriiDii
Z>It für Algier e<i rc.luäreii, Artilotseo II
Olli StiaiiieD etwa ilie ^ranti>!li«c^pu Sehiffi
ihren Häron nuf? Lni Gfgtnlheit, diea« :
ten knnnleD iht- eigene* ldlt-re«SL- n f^at ,
anaer Beispie) olchl nafheunbrnen; und
hat iiiHo Ilalleü .'<iB d.'it Hnupthiadernirs ffi
Reduclion Jer Quaranlniiiau belracbtei.
IHAQ e* selbst in Fniakreicb niebt gan2 i
»leitet, daTs Spanien ß«ßen das gelba F
nur wäbread eieben liidimte dea Jalir*s
(^uarantaine snordnel? Und welch« Sli
xeigt man bei un^ gegen Enftlnnd, deMcn '
ratitaineo ge^n <lie feat zu I1l;illn niMB
▼i«l gelinder Bind, ala die unsrigeo; wüt
Englands QüaraDtiinea gegen dai gelbe F
ra-t go gnl -itt gar siebt CxiilireD? Jeden
vteir* — Dank »ey ps unserem SaniinisJti
ineot — daf» ein lUisender, der aaa «
Land« kommt, wo die l'est and das gdt«
ber zu herrscbeD pfifgen, oTt viel rrühar i
^'rank^«icb gelangt, wenn er »ich iii ^inMn
lischeo Hal'eo ausirbiJn, all wetm er «icl
reht nacfa dem Orte seiDet BeslJinuiuag t
■"^ ben Wollte.
Wenn icll die HioderaiiRe belr^cble,
che die Quarantainen gegen Algier iinKnar
t'acben CiimuMinikalion mit dia«em La&da
f m H gegeDBleUen, go weih ich in der Th»l kc
y ^k W Grund dafür aurKUTinden — alt die Ron
^ ^^k9 Algier, welches dorh jetr.t all franiiitiiirbe«
^^^2___ pnrtement zu betrübten i«t, voUklnadTg ei
^ richtete SanilätB-CTimmUliüncu bPitiKt. am
^ea slle SchiiTe p/ua' verdächlisen LBodern
^' ^cre oder kürzere OiiaraDtHinmi .luorduot, I
Jodi wobl Dirbt mit d«m nUberen Algier
/^
— ai -^
gltcfaeo werden, d»a entiRailinrat der l'jralen,
in offenem Vertefir mil d«o Ländern stanil,
nt> gewÖhalich iti«? Feit h^rrubt. Provinzen
rine» und desselben SlMtet. dürFen aber keine
(^uarantsioen ^fgen einMtder •«ordnen, nena
der GesuodlieiUzuslind aicttt, aurjKruritenllicha
MnafsregelD erbei»cbl. Auch; bewvi^ea die all-
mnliligen Redukiionen der Quarjuilaincu gegen
Algier, eo wie der [Jin«t9itd, dsiTs jälitlicb am
Osler- und Sl. ISochm-Tsge die Quiiranfaine-
Zett Vrillkübrlicli um 24— 48'Srut>J[:ii Terkürilt
weriUn kfinn , d^h lüe SanilÖts- Ad minist rat ion
selbst auf diese ^hnTsitjceln keineogroriGiiWertb
legi. Aber worum rerhiMt man weni^ttens den
Keisenden nicht die T.ige der Ufibwrfalirt von
Algier nach Frankreich in? Ußd welche logi-
sche CuDsequeuz kann man dann Gnden, wenn
Hiiigende, die mit einem Datnjifachiire ankoin-
Bien, g«vrÖbnlicb »cbt Ta^ früher ihre Frei-
heit erlangen, als lleäfflde auf einem S*gel-
BcbTC, dessen Ankunfl üurch ungiinatige Wii-
lerong oft mehrere WocbeB- Tareiigert Trerdeo
kannp Sollten unsere Seftiflc, die Ton einem
Uafen der franzütischeu KÜBt« Ton Afrika ab-
retSDD, nicht eben eo gtftttiaflii Sanitäti-Wacb*
tar an Bord nehmen kÖnSM, Trie die piemoD'
lestacben SchilTe , die aot decLernpi» kütnmen,
einen Saaillils- Wrichler in Sardinien elnneh-
men, ood von dem AugeobUcke ao ihre Qua-
rantaine-Zeit lecboeo?
Wie viel Kosten dem Sfeate durrh die Auf-
bebuag der Ounrnalaincn gegm Algier ersjiart
werden nürUen , gebt am den oben .nngegäbe-
neu Summen herrDr, Welche ffir die Qaftran-
lainen der Milil;<irb uad der Marine jübriich
entrichtet wetdeo. Doch Mf mir erlaubt, ai'
.■ui;3L\
*M
— 92 —
Ss betreffan:
'': l)"Öifl KbsteD lür die Paten^ j[pa(ebte«.
Büllcrfiöt, cerlillcats) und Visa,' vomit sieb je-
^« SchiiF am Orte der,Ahrei8e ToVsebes taiirfs.
^r dieScbiffo, welt&e 1830 Ton Dlaneill« eb-
gegni(g«n lind, beirtigeti dteie Kosten 35,717 Et
fOCönl. ' ' '
3) Kotteo , . ifrelcbe in der QuarantaineaD
statt e'elbat oac^ iolgandem ^arif : «Dtnebte
V&nn NBrira Tetit
AlüKtaHoflidfliaraKt; " k h -'■ -BUfakeet
mriimati. 4enxmatK ' .
KwvlabalaaQdflPo- . ~ .
»ißu^. , . . 2Fr.MC. 2Pr.— C. IFtJ&C
Le Garde~Inten.Jant 2 — 50 — 2 — l-^"75-
£aGar<t«'2eBätimGnT i — 50-^ 1— H»— 1 — 30-
btf Garde de teri«, DTM ■' :
-'.fafapBjß. ■. ift^-i la -— 6 — ^-
(/B |n;:{uii| . . , . 4^^_. 3.— 50-,.3„
VH^VtpofiJu-, da Ppmfegne, 8 — _ — . 5 — — _ :4— ^^
i'-'..BMrfa« ^eb«»» fern» dia Koiteo,. mfeh«
Ms.-d«r> Anmddung äes Schiffes durcb'de^ .X»
la^afiktta;, HerbwachAffmtg ÜMs DÄlUsfel^cbei
bätfiWndea Schiffea^- qpd,dec.J|4acbs.aebui:^ un
fitQie- Goinmupikaljoik (Übte pratique) ftr^acJiaeo
', 3) Die Waareu, welche in* Lar^^b'-ge
Bcbafft Tferdeh, 'zabien nach- Maarsgtb'e ibte
Weklhes'und der Grüfse dei K.i8ten, Bailer
Säcke etc. 23 Cent, bit ä'fr. ■ -
4^ Die Kosten .f^v dia.-^be^er, .welolie di
ScbiffaladoDg ins Lazarelb gebj^cht baben, uu
dort Qoaiaotaiae balten inüsieu. Jader ^irbei
let wird gewÖbolicb 'Ujit 3 Fr., tägliett.besahl'
5) Löbnung and KoBt fördie ScfaÜTamanD
•obrft wäbread der Zeit der Quaraalaine.
' 6).Die Kmlen, welcl*« üie Abnntzang des
ScbiiFc« Dbd dns VmlArtieb der Waaren nÜh-
rsnd der QnsnalaUe.^ Zeit berbeifübren.
7) lotercKscn vom Kspilal für die in Qua-
raataiae liegeudea Wairau.
Andere Autgabeo lagsea sich zwar weni-
ger DscbweiseD . «iod. aber darum Dicht minder
real, nod verdienen ebenfalls veranschlagt 2u
ncrden. Sie retultire:) :
1) Aus dum Uobrauchbarwerden oder Ver-
kennen der A^'aaren oder des SchüfeB selbBl,
iTozii Ariikül 5, de« Sanilala-GeßetBes d. d,
i. Mnrz 1822 iu einzeluen Fällen Veranlassung
2) Daraus, dafa das SehifC durcb die Qua-
raolaineD die für die ScIülFahil günstige i'^h-
rei^eit verr>.-hleii kann.
3) Aus den schlechten Aokerplälzen , die
;uweiteD den Schiffen angewiesen -werden , in
'olgo dessen dasselbe bedeutenden Schaden er-
eiden, oder selltat ganz zu Grunde gehen kaau
Journal des Diibats 5. Septembre 1833.). —
km 15. Decemlier 1831 ertranken durch Ver-
DRlückung dei Schiffes 18 Miliiairs, welche
af der Gabarre la Garoone von Afrika gekom-
neo waren, Ansesichts de»Laiarelhs Ton Mar-
eille , ohne dafs 'die 3^"'^'^'^' Administration
uch nur das kleiaste l^hrzeu^ auszusenden
Ulfe, nm diese Un^äcklichen zu retten. Fünf
CO ihren Campraden wurden durch die Hid-
ebung eiiiigf-r uslreicfaischen Mntioseo gerettet,
^rtil diese ji^doch eina längere Quaranlaine-
eit xa besU'hen hatten, so -verlängerte die»
u^lÜckliche EreiguiCs auch die Quaranta- ~
eit der Miliinirs., . ,. - ' ' -m^
. -,- <«4 —
4)' Bb^^A' ''»■"'^^ voch Jer tFmElanil i
BUNchty datft dtir KsafiniBiin während der Qu:
rfiDlBinRT-.Z«it nitbt telteii den güostigea Hai
0er AnfeBtbalt ira Lnz.ireth führt inaacbei
l«i V^ljel^tiia^e mitticb, die zum Theil iak<
^iilireo,, 4ab die AtJmioiGtr.itioa vlelleicbt i
Wü^Uicb dea oft Uicberlichen Beslimmungen d
VeraheVen "Reglemeiili' »bn 1730 folgt. Eini;
TOD dieMD ^ano idi öicht mit Stillicbfreigi
äWgi^n. '
Ijeu ;!2. Augnit 1833 kamen 160 Recoi
raleacenlen and 40 Kranke vom Qlilitair ai
und trnrdeu Abends am S Uhr im HnTen d<
Lazarelhl vnu MarteilteauK^'e^cliiflt. Man hnl
gianbe» ioDmi, die AdminiHlralion würde «ii
beaUtti^baD, eiaer üUannschal'l, de.ren bediuero
werlfaer Zuiland die Kfa)eui)i|j'te Hiilf« e
bw^^n Ml bald all möglich die Ibon di
Anatall zu öiTpisn. Aber weil ^ei'ehlt; du ßi
glftmeilt verbot, du Tbore des Lazarelh» nm
djim G locke w>^ biege deaAn^elat (ZeitdeaSn
n£naBlerg«Dg;eft) za öfTwn — und die Slan
Kfa,aft mnhte. die ganze, Fiacbl auf dem gPi>f1
alerlen, Vq^bofe zubringeo. Als sie am ful;e
den Tag« ■»• HuBpiial aufgenoinmen ■wurti
hall» fifb die Zahl den Kr»[iken fast v«rdo
pell., ^r-. pie.-Hlililsirs, iveJrbe am 2. Septei
bau 1833 mit dem. Suftren nnL-ia^ten, halt
kein gliickJicbereB, Loo«, und ähnliche Seen
habeii lich teitdem, trots derv^iedcrhollen Vn
steUnogen, i»t lUililaifauluriiiiteii, uocb olt c
cigpet.
Im AugMt 18X2 stürzte ein Reisender^ d
au», AJumodrien kam, und im Laiarelb nof d
■ogenanDteo Gnllerie vrohnte, wiilirend der Kac
-». Mi ^
aus clem erBten Sloclie dB»£«Utn444, tmd'.Wrj
liielieina KnplVrrletzuug i|>it HiiaKbiipl#«fc|iK|><r
Ua der ungluqKIiche Zufall ebsnf^l nac|> d«lß
Oluckvnichlngfl c)e.<i Angelui &)«lUai)^^ Mtk«|in(«
kein Arzl herbeitrerufen vrerdfo« und idw VM--
rundete blich his xuih falgw^«!! .T*e«< ofalW
alle mtlicb« Uüire. — Ab«? d«r 6|iqfctD.acUfi|l
des Aagelü« ist es nicbt alkW,. TfMltitini Ut.
tarelh EiDgeacblos»eiicn bp die gut« allis Ztis
«rinnert S'. Kochus, der Scbulxpatrod dw L«;
zaretba, tbut beut zu Tag« Mflch Wuodar, Wih
ni(;»teu> 10 weit niaa au« d«jn. Banehmep dM
AJinioisUallüo 8cliiier*ca d»ii. -r- K> iat aUg«-
lueifi bekannt, d.iU ürtors am. Wamantlag« «U«'
»«s Hailigeo denjenigeo , wfleh« noch sÜm 24r
48slüudig« Quarantaine su iit>eEst«hei) ludw*.
vun der AdiniDtslraliuD di« friia ConamUBikän
tioQ bewilligt wird. Gau, datMlb* findet BOk
(Jsiertage Slnll. *)
Gewöbolicb Tcrelebt tnao unter Lszantb
einen Ort, wo kranke Reisende, oder ■eiche,
die dem Verdachte coDiagiSter KranUbeite» iid-'
lerliegeD, ihre Gesundheit herMellen ISaaen,'
Daraos sollte maa «cbiiefsen, diea« Lokale mn(h-
\ea m»hr als jede* andere Allel in ücb Terei«
uigen, wa* nur irgend zur Hentcllneg oder Brr
haliung der Gesundheit behrageii ktlnnter Abejt
•) Die Zeit iit nodi nicht cebr f^, wo Jede« VSH%W( '
Aa Adminislialion sicli nflli wendig; znn katboli|^ra
Glauben bekennen mnfste, ond wo die Arbeit^ iir
Lazueth, bei Strafe '\ea Aoucliliuiee *oa ihrer Ar-
beil, lägbrh der Metse beimiliMn molitce. ÜMÜ
1831 sab ünb ein baniiiiis- Intendaat gendlbigt, atiat
Stelle oledemilegen , well er dasQngl&ck Wt^ Pro-
testant Ell tein^ audi »ar «« zu jener Zeil nMtt.ge-i
bräuchlich. dafa der Iiileiidant die Siuuog im Bni;^ii
mit Redliiung iles Geunge* ^reib ' " " " "
«gfinea mubte.
""^■
— yü —
UDglückliaher Wetae bucht mnn diei bei
Terg«bmiR. Noch im Jahre 1S31 scbneb
SaDitäts-lDtendnnt an den Mmiiter de* Hat
Folgendes : „Mit dem Gelde , womit eine <
fache gaoE überflüsiige 3Iauer um die Ao
gezogen wurde, könnte Man geräumige und
Mandige WübouDgen errichlen, wie map i
den Anstauen Italiens finde). Statt desKo
m.-iQ in unseren QuaranlaineaastaKeD in v
■> Hundehülton (v^ritablea chenils) einqnartirl.
In unseren Quarantainen müssen die Reisen
innerhalb derselben Einfriedigung dicht im
lueDgedrängt , unfern der Balleii vtrilkli
Wolle und Baumwolle verweilen flJil ili
"Waaren, die oft 15, 20, 30 und milit '
in Quaraiilaine bleiben, liaden sich «Ibil
Beisenden aus Algier, deren QuaTantaioe-
nicht über G Tage betragt, durch den F.i"
des TViiides in gezwungener Communiki
Bald Bind die Reisenden ohne beaondcH '
sieht, bald stehen sie unter der ControU«<
nannler SanilätswÜcfater, die jedoch seilen
ihre Würde eiuen grofsen Werlh legen, t
Wächter werden stets aus der liefe des ^
gewählt; ganz in Lumpeii gehüllt, ateilei
ein Uild der grüfslen DÜrftiskeit dar. I'd
der Seite eines solchen Elendeu luiisieu
General, ein fremder Gesandler, Ja sogar
Königliche Person ihre Quaranlaiae abb;
Aber es hält auch nicht sebr schwer, die
wachung eines Cerberus der Art gaos loi
TVillküfar des Bewachten abhängig su mai
Die enorme Menge der Ratlen, welch
Anstalt ganz untermioiren , und die Ka
welche dnrcb sie herbeigeluckt werden, u
halten mit der Stadt eine beständige und
' — tf7 -
MhafI« CommunJkfition. Wcno «b*r ein Rei-
leoder zufälliger Weise uoe Hünz» aus Cod-
ilanllnopel berührt, die nicht mit Weioesni.:;
genascheo iat, so wiiide freilich di« Stadt in
grüfser Gefahr schweben « Trenn dai lodiriduuin
nicht eine 40lRgige Quaianteine abhielte. Solch
ein Fall hat sich mrklicb «feigoet. Nichts de-
tioneaiger läfat die AdininiBiration im Hafen
liei Lazarelhs die k'ipferDeo Hähne der Fontai-
DED bestehen , ^o heute ein Peitkranker ans
LoDStaDtinüpel , und inorgeti ein geBOoder Rei-
scnier aus Algier trinken kann.
Wenn das öiFentticbe GeaundheUswohl duo
)us Anstalten der Art keinerlei Vorthell zieht,
>D leidet dagegen der GeanndheititOBtaad de-
rer, nelche Ounrantnina halten mäsSen, beden-
lead. Za Ende des Jahres 1Ö33 kam die fran-
musische Brigade aus Morea ira Lazarelb von
Uarseille im besten GesoDdheittzoilande ao,
lenn noler ISÜO Maan befand BicB tein Kran-
ler. Trotz dem wurde eine Qaerantaino von
iU Tagen aogeordnel, Trafarend welcher Zeit
lie Mannschaft in Zeiten campiren muffte, wo
ie alten EinBüssen der WiUernng 'nasgesetzt
•rar. Die bedeckten Schappan blühen nalUr-
ich iiir die Ballen mit BaumWoHe reservirt.
iber es t!aaerle auch nur wenige Tage, so war
l'e Ambulauce mit Kranken überfüUl. — Fcl-
:eade Thntsaclie mag zoin Beweise dienen,
nh die Marine siebt besser behandelt wird,
fa das MiUlair. Im Augpst 1833 hatte die Fre-
Rite Melpomene einige cboletakranka Indiri-
iico ihrer Et|uipiigo im Lazarelb von Tduloti
Mgescbifft, Die SHoitah-Intendanz iand es
irangemesseo, das Scbiffzn reraenkiea. Gltick-
cherweise war dies nicht di« Ansicht dea MU
Jautn . LXXXVII. BJ. 3. St. G
nUUrs' iIm Hiinrfclj, ilem d;irÜi>er Bericlil e
Statt« tnnr, und die Frefcüite wurde dem Sin.i
erbAll«D ,'»tirje daCdMlns öir«n([irl)e Gesundheii
nohl' dadurch iii> mii>(!e<iteD gelährdel wnrdi
nÜre. : Oi<l St<olläU-Adiiiinislrntiun hAtle eii
^ibar «in Opl'er n («ut prix t:reetien, imd Üe
uaharVhherziger weise die Effekten der Erjolf-i
verbrenDcn.
Diesfi Strenge Bliinmt wenig mit eim
Ftiklupi überein, .'Rclcheft tiu J.-ihr zuvor 5l
laiid. Dieselbe Adininialr.-ilioD glaubte im ^
Teiiiber 1832, wo die ('Imlera in Arles nw.
t)iuchen \yArY di« CiHiiiiiUDik^lioD zu Lhu
faestebeo laasea zu kümieti. DiestT Un,i!ii
hatte zur Folge, dafs »ich uogeiäbr OÜOO .lir
■cliao BUS der Stadt eulternlea und Arie» h-
vqn iei Seuche befreit wurde, oboe dnls i
«jn GiDziger Cbolerni'ill in der UuigebuoE (
Stadt Turgekotntneo wnre. Uut den Mao^ei
Coasetjuenz aber reolit an^eoscheiDlkh tlan
thun,,JcKte dieselbe Ad min ist ratio d zudem
ben Zeil allen Senilungeu von Arles, die:
Se« knuwn, eioe Quariitii.iine »on 10 Tageu :>
Nieraflnd wird sieb ivundero, dn(i e
Aduiinislralion, deren Handluugen so wf
unter sich übereinstiitimen , auch in besinn
gern 'Widerspruch mit den übrigen Sanirn
Commissiotxn Frankreicba stehen iQura. Et%
nur weniijo Jabrei, dafs ilie Sendungen aiis Pii
Orie«!» in Marseill« mit der griSfslen Strenge
bandelt wurden, obgleich «ie im Hnvre sciglc
siir freien Praxis zugelassen wurden, t/nd w
read man in Marseille durch allerlei Desluf
liDDSliiaarsregela die Baumwolle aus Neu-t
leans dermafseo Teidarb, d.ifs ibr Verkauf {:■
nomöglich wurde, empliog uau täglich Bri
■Mu
MI» demselben Lnoile ohne alle Oe'infeklion —
und wer weifs. wie viel Bamnvrulle überlla-
vre "). Wer solllo «ich nach »okhan Thaf-
lacbflD noch über den TorgeblicIieD Nutzen uose*
rer Saniläts-InslitDlioDea läuicfaeo?
Eb ist Ew»r ganB Dfitürlicfa, dafs ein« Sa-
nilHti-lDtendaiiz, die nur au» Kauileuten be-
■l«bl, dein UanHelcslaode auf Knalen des HU-
liiairi ^ewi«B0 Privilegien bewilli^eo ^T^rde ;
aber leb mufs geilebeo, dafi die* nn unArlräi;-
lich wird. Der Cirilarzt kann ohnfl wettere
Fiirinlichkeiten ins LMznreth eintreten, sobald
eio Reitender krank wird; komineu nber 2-300
Iranlie Militairs im Lnzarelh an, so gesUllel
ikh die Sache gdoz anders. Dana nmfs dar
Militairarzt zuweilen 24 Slunden herumlauren,
UTQ die Erlaubnil's zu erhallen, die (^uBrantnine
KU beziehen. Denn suweilen sind die Herrn
Jtiulioistrateurs, die gewöhnlich too 10 Uhr
.^lurgeos bis 6 Uhr I\' ach mittags im Dureaii ver-
veilcD, in der ganzen Stadt nicht zu finden.
Achnliches Schirkiial haben schuo Geaeriile uod
Diviitons-lntendanleit gehabt, wenn ihre Ge-
lienvrart im Lazartlh nothwendig wurde. Doch
das ist nicht Alle«. Der Civilarzt, der leinen
Kranken im Lazarelh in der regle menlsm afsi-
■j Ilieier Üe^i-Istanil ist durclieine Orilonnance im Jahre
1S35 BofgeliDlwii , «onacli rlieScIlinc, weldie aiie Htiii
Tneüigteii Kiuaten von Noril-Ainerilia niit gialKiil«
nette komnrn, UÄnet (Inarantaine melir iinlcrworl'en
wenien. Das ratent <\es Schiffui sej aljer von « •vi-
dier Art ea wölIc, so werden äle Balle» mit DaiiTi-
wulle jetrt werttf gröirnet nocb im LazaiutS auKpv^
«ditift. Gt^en iliest: Maafsree«! IM viel i^DrifiTt mio-
den, «ftd äie tiazilte du Miih (cirIlitUdi>» ülill iBi>
iler Tendsnz, daa i^ugGiiwüiliee Uuure^ nsiuent ia al^^
Wii'i Onaiinetimlicliki^ilen zu vcrvicL«!») lK3ft.No*3Ü
enihäll dsriiber eine liillitu bumerfcnnä. ' '' *'*
— ioo —
gea BtAtnaang TOD 6 Tuiien bebBDdelt , keb
gleicb darauf in die Sladt zarück, um stim
aDdcrweiligeu Geschäften (iacb2U{;eheD. Qlitdc
S«Ib*D Freilieil kiiDoeiD Sanilals-loUDdanlm
Wolle ntid ÜaumvFolIe in der Quaraaiaiui'i
Malt besehen, wenn es ihm gut dünkt Ei
Xbniicim PrivilegiDm geoierseo die ADg^itci
teiii die in der Anstalt selbst <nuhDe[i, aber
aDgebiuderter CominuDikatioa mit der Su
bleiben. Sleichiam als m>an die Katur n
dieMO PersoDen allein die Giibe verliefaen hüll
' TOil dflD sogeoannteii peilaitigen Kiaolbeiti
weder anf^esleckt zu werden, ooch die!« >
j^ndere cnübertrageti. — Alles aber, wmJi
Namen UiJitair trügt , mah — wcod et einm
da* Lasarelh betrill, und ganz nnbescbsd«!, i
et ntt Jeinandein coiumunicire oder oictil
ein« Beobacbtuags-Quarantaine von 10 Tup
machan, die unter Umständen auf 6 Ti|< '
dndrt werden kann.
Uebrigens ist nicht leicht ^oe Cbikaiii^i>l
Jiar, welcher die Miliiain nicht ron Seit»^
Sainlati-AdniinislratioD bei jeder Gelff«!"
aaigasetst waren. — Aui 22. Dlärs 1831 \
tuen 590 Blilit'air« auf der Fregatte la Sirene
Laiaretb vnn nfaneille an, nnd wniden "'
SOfagigen Qunranlaine unterworfen, weil '
Commandant des Schiffes es veriäumt W
aicb- mit einem Patente zu vertehsn, i
27. März kam la Carayane mit 400 3iauii
dfiiu eine Quarantaine Ton Id Tagen aul
I*i;t wurde, obgleich sie weil später «iogncb
W^ren, als ihre Kameraden. Oieie uoarlii
Willkür, mit welcher die Sanitäts- AJmi
itntion aicb Tür den Fehler eines Scbiffi-C'c
maDdaalen darch Verlängerung der Quaraola
fBC'590 Mann rächt, kommt dem Staate >
— IUI —
thearr zu stellen. Daixti kann ich nirhl tioer-
wühnl lagsen , dafs <]■'■ Sirüno , nachdem da»
Wiliiair zu Mareellle «ii*i:«a«hifft war, licli na«h
TouloD [le^ab, wo die E(|iiip''4ge nur eine Qaa-
raDlaioe von 15 Tagen beslaod, vteil «io es
tiiei mit einer andern Saniläta-GotiDiitssion in
Ibna balte. Aalinlinfae Klir^brHucbfl würden nicht
Slatt haben, wenn das Sanitäll-Geselc den Mi-
lilair- Autoritäten in solchen Fällen nicht eine
gioz paisif« Holle Torscbriebe. Wäio die S«-
niläti- Administration aber nicht aller Veranl-
trottliehkeit ülierhoben, so würden Dicht Fnlle
YorkonimeD, wie im Juli 1835, wo die Qu».
Bnlaiae - Zeil TOD eOO Mann auf das Üreirache
rertäogert wurde, weil es der Adminislralion
geli«Ii einige kranke Militairt Tdr Terdacbtig cu
nklärea , ohne dars einer von den Herren sie
Ectehcn hatte.
Doch die Mililair- Autorität ist ei nicht
■"eia, die tod der Sanitäts-IntetidRDz .'oüge-
lihloMCD i«t; auch die iiiedicinisclieu Intereiaan,
nr die es doch fa'er haupisachlicb ankommt,
Kheioeo mir nicht hioreicliead wahrgeuommeD
tn leyn. Msd nird mir zwar einwenden, daU
Wi <jec Sanilnta- Administration so Marseille
riet Aerzie aogestelll sind. — Darauf habeich
lur Folgendes zu erwidern : i) Diese Aerzte
Mita kein Stimintecbt beiden beralhungea. —
l) 2b dieten Aerzlen werden nur entschiedene
!)t)Dtagiouislen ernannt. — 3) Diese Aerzle wer-
fen auf den Vorschlag der Saoiläts-lntendanleD
iMsnol, und können gegen diese natiirlicber
fVei*e keine paoz unabhäTigige Stellung be-
«□fiteo. — 4j Diese Aerzle, welche keine
^arantaine zu balteu haben, und deingemafs
»ch dem RegleHieot von 1730 auch den Krao-
IM iiu Lazaieih nur in einer EDti'erauog von
^
— lUü —
6 XoiMir bebundeln dürfen, ermangelo alle:
eiteren Beweise über die i\'ii<ur der aui^el
cb«ii«i KrHnLhciten. Ihre Deklarnliooeu
ben «uiltit ^nr kein Genkhi. — 5) Obgli
dief« A«rtte mit den kmnken ItliUlniis im i
zarelh — dernn Behandlung mirflnrerlraulitl
in keüier b^ziehan^ itelien, so fanbeo docli
Mll«ia über den (ies^undheilezuit.iDd der 3
tflirs «u bericLtcn. — 6) Da diest^ Äerrie
Lanaretb «in wahrharie« Dlon-ipril geniehen
»leht ihr InlereFso im direkten VVIder^iirurh
der Beichrünkung uder Aaihebung gewitiei (,<
Dia ErnenouD^ dieier Aerzle daich (
nicht inedicinische Behörde, und uhne vorf
gehendes Concurs, gewührt der ^Vis3epBcl
keine Gar^nlie, und kann un(er UioBlnndenii
9%nllich«n GesundheiUnnlile sehr verdeibl
«erden, [üi Jahre 172U, wo die PestiD^I
seille. atubracb, und innerbülb weniger Jii
90,000 Uenscbeo hiaralTts, war die I^inib
TOD den Aerzten, welche die Sauitäts-Uli
dartt ernaoDt hatte, verkaint worden, Di
et geacbah unr auT den voa ihnen ertlall«
/Bwuht, dhh das Schiff des Capitains ClmU
-^ velcfaes spüterhio beschuldigt wurd«,
Peiteiagaschleiipt zu haben — zur freien Pt«
zagelassen wurde. IVuo frage ich Jeden,
der Irrthnm der Äerzta von 1720 oicbl zu i
Glauben berecbligt, dafs ihre Nachfolger in
eotgegengeietzten Fehler — nicht ooDla|i
Knukfaeilen für runiagiiiit zn erklären — <
lallen kSfinenP Diese Hypothese würde '
nigslana das Häthiel genügead losen, vtld
im Lfuaretb von Marseille, seit ungelabr ti
dart Jahreh, so ul't und si> glücklich die I
und das gelbe Fieber unterdruckt seyn sollen .'
— H/;i —
VfoUf-iVbt erklärt «ich die ^^clte af)i>r muh .lul
SV-i'.B. Vor 1830 prhiBlleo di« «m der
iilminisIrjrirjD ertvNhIltn .i"«te i>«ili
r OicLlzeir Ilir volle» <j«hii:i nU Pfn-
' jede IVst wiirilE ilioen — tlcirh lien
Je» Baul^ ilpf t>M«Ug — nU 'I.Hii'*ltn
' atigerci'linel. l)*«b.'i!b wui.le j«ilfr
._-c Kni.",n ^»»tfkh <)M(«r Schl.iT« i)i..t
- vwati'-t, <nu['g|i*f)line\V«il«res(]!« vdU-
"nnngaQiiiirrtiilninG ahballen, und k^iii
>iies«r Z«it Ni<-üi:mJein nU dea \en-
I ''«ichin. Zn jener Zeit war^n deiiin.,ch
i<°en Krack heilen im Lar.arelti au lllar-
Z11 sagen «lationiir. Seil>leni nlier diti
![U] der AcrztQ anr^obüil hnl, leheinEn
die po«larligen lirnukheiteii venchwuo-
-VII. — Aber niclil allein dßr Arst ge-
l.iiziiretli aein j^li>a<i;jül; es heU'tt 4u(-li
1 : .'inent; „Les U)i-decinft demandont Ica
rfiiieJes iii'ceBsaire« nu [hsruincien atÜiii au
loreau ; fts oe doiv-ent pns a'iiJceaBer ^ d'xutres,
ti lei lunroir eux- iiiLnies," Hier »l »llst l>lu-
lopol, liis EaDi UuAtairaleur herab, und Dank
\ej ti dieser Qla^r®cl, mm labt Euer sehr
httuer, was besonders das ßlilitair einplindel.
!)r>n kann annehmen, daf» die Sanitäls-
.;-. zu Marsfeilte teit U/ß ins Leben ge-
I Das Be!;IemeDt l'ür das Lazarelli
i'lo wurde 1730 bekannt gemachl, nnd
>i Nis iiui gane anwesentliche Abänderungen
mch lieui in Wirksamkeit. Ich kam» nicht un-
trhissen einige 6lcii'-ii aus dieseui veralteteii,
luJ 111 ii>Hhrldch<:r Hinsicht meiiiti>üi iigeu, in-
.\kleuB(licL I II tUutb eilen. ^)
■-11. Lmi U
: .!»
Bin« SpMcbtt d«r Art bedarf Leiae« wci
(SB CommeDtars; lotcbe Vorgchrirteo sind i
«ill«Q BestimmuDg das Arzlei gaoi ntmüri
4*00 fKjt tnjet l> ta fette , et qui lei ren'l tritt
eOMpecU k ton 6sßtil, jusqu'it es <]ue le csriclut
la maladie ioit biso däTelopjie. —
11* B'enbenl ponr «icun cut ilans la cliambre (
(naiade en qnaraatoine; its ne li: Mjient qiie ilaiu
flaignement convenabtei ila tnrticiil de caneaUi
T^rUable £[b> du malade dans ses reiionsea anx i
alioni qa'lislui fönt, dans les irtdiciUont, ijue it
aoD aapeot, et dam ,le plus ou le moiiii il'aln
ment, qu'iU afper^iieat en hiii ils le fant de|iDii
• __ — .1. esamiiient Tliabitiiile de eöo c
/.
y
Lonque cea majene ve lont pas sufBuni, i
. (tMrcir lenr o{iinion aur !e genre de la mtiladie
tormja'iU Jngen^ qae le in:il:i!lu a fiesoin d'un itt
nanuel dt: qualqu'un du r^irl, ils ctemaadent ilui
rapporl l'entree d'un ff.kye cliiriir<;ie[i, qni, en
prochint le malade, poar siiivre le coun^ t> c
fanl» le, lenTrenil-cooiplu de t'i'lat du poul*, lei
atrnit du lymptdines qu'il decouvrej et il admin
loa KinMe» qn'lla ordonnent. —
Ils luspecteDt tous bnbuns, cbaibnni, pattal
loal CO qd a qaelqae rai^port a\iS symptdmei [
lentiela. Lari mime que cts Lutions, cbarbon
antrst de ce genre portent avec eus un can
iraiinent pronoiice, Ion mi^ine qu'on est convi
par des preuvei non ^iiiivDques, qu'ils derivent
liee Terollqne, ou de taut autre cause que di
eontsgieux, le boreaa ne iiprmpt point daat ce
k «ertie dq lazaret k un iniliviihi, dont la g"*
n'eit pu conatatee par b ronsalidation de la
trice de la plaie, qaoiqu'clle ^oit hhn reconnui
pettile Dl leite. — Le maluilc . qui est detenii ,
le parfoni, et ceüs d'itre e" ülat de qiiarantaioc
Veneänte da lazaret, et rOlticier de aanle, q
*n lervlce de iemeetre, coiiiniunique alors ave
aftn de «uWre le paatemeiit da la plaie, ponr ai
rer la gninaon. '
Mao fcaon nichls AdcImfm H|M, al«'4af9 derj«-
nig«, vetch«r einmal des Fbfs lasLcesretb go-
!6<zt hat, auThörl der meBtchlidbMi G«eIUcbaft
anzugebÖrea, uod all« Anapriclwaaf Recht und
fiilligkeit, so wie auf di« UälT« WMt ^litraen-
icbcD Terlieri. — Wena dM RagImiieDl einem
Ivrackea mit ßuboneo, daren aicfat pettige Na-
tur DDtviderspruc blieb mtwhm» irt, den Au»-
Iritt aus dem La7;]relh nicht getf^ttot, >o i»l
der Zweck ein rein palilncfatr. Bi opfart die-
»«II KrSDlitio den Aptiditcn ta Sbnge, 7el-
c'ii io ihm einea FestkrwikeD TCmallMn köonte,
wodurch die Stadt beiunihict und dem Han-
delMlande ein unermelilicfasf S^ad« erwacbisn
würde. Slag man «in soldiM YarfahreD im-
inerlun klug nrnoen; ich' kann darin nur die
icliceiendste Grauiniokeit findaa.
Wetiti nun endlich die QaafnabtiDe-Zeit
abgelaafeo i>t, und dei Gwtudhai^uuland dei
ludindueo keinen Zwaifal Sbrig lübt, so kon-
oea dieselben nicht eber ihre Fraibail «ilaogen,
big iie durcbtäucbert nnd. *)
Le* OfScters de uale tfaOnmt pM du» rencloi,
an «M löge un [leiiifere; ili i'uräent loajours ä ).lu*
de troii toiies äe distaiice de Im jvenicn; |><*i'le de
facoD qii'ilE lont lians DB äoigreaieat an moini de
(ix toiie« du pe^tiii^, qnib fiateati leqnel pcili-
fer^, loraque ma ülal le loi permet, m ncntre k eux,
et leat paile sans pouToii d^pan« la bwriere de fer,
qoi est danti l'iiiiciieur de rendoi. Louqiie le na-
l&de ne peut point sortir de *• dianbra, lea OfßcJefs
de »ante te rdgicnt a\u le lapport, qei Jear est tut
par rülcfe cbimigi'^a , on k d(Änl de «elui-ci, pu
tOQIe aatre peibonne, ^acfadual'BadMpoarioigner
le maUde elc. etc.
*) Im Uten Rapiiül du nrgliiwti fiaM «3cb darübet
Folgendes :
^l^ parrnniE sont m oMse dant Ueie* le* ad-
BÜniitnüoiis de eante, paKe-qa'il e>t reconna pir
^..'
— lOÖ —
.■:-Dk fea'ßKurheruD^on Iipnulzle ^nige
MTMCMv •»' nlühende Kohleo peMmii, e
c*br 4Mk^ft Itaui'h, der Alles dor. hdrincL
tnit er ia Barübruug kumint. W^nn uun«
iMwehahui^tn auch diu Conkigi^n keinem
Bi>tl4täa4i^' zertliiren , no waren sis weniii
^«DlÜcb untrbÜdlirli tür i]ie Gesatidbcil<fei
riwcl>«rhni. . Indeseen i>'l der Äriiliel 'ul>e<
BhucberMiK«» l^-' der einzige -vom sttiien
Iticvftnt' von 173U, der nicht mehr beful|iM
Üoah wena man dieie 31iBcliuag Riu Iv
^ii^Wtfei iltid aromutiicli - harzigen Vegtlil
ditrtb «iif, erstickendes Gas eisetst sieht, so
in»B^.vreoig*teoB gettehrn, daf« die S«ai
AilimütntioD bei ihren Vtrsuchen vun
fetnwa fiicbt sehr glücklich geneseo isl.
Saniläli-Wflcbier selzt nämlich, Tii|) I
dieJUviiaadfla das Lai:»relb vei lassen, ei*
fab toitsioer Blischun^ vonXucIisalz uudScl
frisantfl in das Ziimner, und uberiüfsl lü"
)rabn»t;-d*Melbeti dnn schädlichen Eiufln«
lalAsoren Gases. 0er Wertb dieser Mite
Ist uDbadentead , indessen üodet die A'lniin
llnn dArin ein Büttel, sich von Jeden im»"
$0 CflDl. bezahlen 2U lassen l Wer aui
, , fexp^cnce, qae
pfesenvtif et un
le«
seiilement ils aonl un e>
lote (lUUEant cuiitrii Ic <"'
qu'its lont ca[iables de |
yeslllenlicls."
ChapIreXH. De Ia compnailion ile£[iad'uni
pftrfDEDs «e cuiiipoBent de .,Rec. Sanffre lif -
i^neose Bna libr. vj, Grabeanx ile mjirlw.
feeanl d'enccns, Siivt) ile SiomK. Gingeinln
libr.iT, Cnniin libr. t, Ladaniim, Cnrcuniu lüt
ID^, CacdaHiDiiiiini , Atutolodii.'* iun^iui», üu)
Cubebet loa lilir. ij, Graina ila Guniüira; l'uli
Satiii^. 'VViditer' Aninn Ar'hirani (.Jel^sen-
hui halt«, kann leicht artn«»«ii, wie K^f^lr-
Url) diese Art ron -D«uiifertion io den Händen
solcher iHvaicheu für dia Gemiidbeit der Hei-
lentlen vrerden kann. Di» kranlieo Militnirn
neoigiienft beklnsea aich hittar darüber, und
Bin '27. aUin 1833 «tbble ich aioeti Tudesl.ill.
ia Folge dieaer Bäocbetungeii ; anderer Krnnk-
bsilsiymptome , dia faaQ&g darau* re6uI(ir«D,
oichl zu ged«iik«u. Sullle man nirht weni^-
iteiis den Militair- Aerzlan die Aulsiclit über
die Desinfectioii der illilitnin Übertrag!«»? Ich
gUabe, di« G«flaDdheit der Sbinscliiiri und die
SlaalskasB«a nürdea vich dabei uogiekb beaier
befind».
'-1
■f^'.
Zwei FälU , -^
Hpontaner Er^Fhnng des NaV]
Von
Dr. Qnioolie,
pnktiMbein Arata sd Frankhrt •. d. O.
1. i\. N,,, ein 7jahrigM BlädcbeD, bload u:
zatt, TOD alWMtcrnphulSMlB Habitus, erkrank
am i. Janoar 1833 uoler dso Encheinun;":'
nea gai Irisch - Tenöacn Fiebert (Scblpiii'
Sia ward tnarat mit, kilhlaaden bdiUt
Mitlaln behaadelif joioch obne Erfolfi.
Laib, dar gloich aofaup aofgetrieben und «
pfindlicb var, ward beit», gupaoDt, die i
■asia Barübmog icbmentej da» aatangt de
Heb temitlitenda Fieber nabm zu und w
mabr anballasd; durcb dio StubUnileerur:
gingsn kaio« Faocei, soodara nur wenig iz
artigar^ dem frbcbeo fiiwails äbDUcharS('..i
ab; qwtar gaullt« Mch aucb ooeb «LDij^a .'
Erbrechen hiotu. Dabei war die Baut h^
and tiockan, der Puls klein ^ freqoeat, jedi
nicht haxüich} dia 3*naga mit gelblich weift
- «w -
(Itbenuge dick belagt, nber Aa^, DaMluhr
beriig, Unnibe grors, kein Schlaf. B« frurden
ß Blutegel auf deo Üolerleib geaflizt, OcUnix-
tur, erneichenile Klyttlare nod derglaiclMD Ca-
iHplaauien auf den L'ulerleib verordavt. Bei-
nalie läglich ward die kleisfl K^aek« ia via
Uue» Bad gebracht. "
Unter dieser Bebandlung lUb«n:.Dadl taai-
S^aTngea die auf Cnliiln^og dwDantUcUvim-
büut deutenden Syiuptnin« Qücb« die Scfaatr-
lea im üoterleibe wiinleo yr,mnit9t anbalUod,
sie (tellleo sich rnck treibe ein, iimI hSrtW gc-
vTÜLalicb auf, uibald eine Avileeruns «rfoli^t
war. Die*e war ecLr übelriecbond, leliHiig,
reicblicb mit Galle uod zabein Schleim gsiBeiigt.
Her Unterleib blieb gespannt und . «Ci|ifiad lieb,
tlen Sitz der Scbmerzea bezeichnete <)■* Kranke
in beiden Hypocbnadriea , jeJopb melir itOincb-
len, wo *M sicli aucb bis xur Regio iU«n er-
ülreckteot So oft die Scbinal'XRnfille eiBtratfliir.
erhielt >ie ein erweichendet ED^atier oder i-Eh-
lOfTet Ridaiuül, worauf tie dfinii nach «fulg-
ter DsnnausleeruDg bald anfhörlen. Nach ei-
nigen Tagen nabin das Ganu eiaea mehr ner-
vösen Charakter an ; Pal. pbanlAiirte, lag viel in
eiDein anrubigCD Schlaf«, gewöbolich mitbnlb-
offaeo Augen. Die Zange ward zienalicbUtA-
Ken, die Haut brennend und frocken , ' Pplie
sehr frequent , klein , jedocb nkbt le«r. ■ Die
EvacerbatioD der Fieberi b'at Necfainiltagt um
3 (Jbr ein und dauerte bi» n«ch ' Mitteraaohf.
Uabei blieb der Zustand d«a .Unterleibee "nnd
<Jie Ausleerungen nie vorbcn^ Urin^ dw. nur
«elten aufgefaageD werden konnte» war ffilh-
licb, »bar klar, sehr spHrssm. Pat, whi«lt «In
Kul eiDgehiilltes Infus. lalarian««; dabei wnir
•Jen Bädei, Calaplauceu, Klyative fioMg«a«t£t,
^*^
flnd'ftA HtcTnDKSl o»cb Umsläaden g^be
Hilf die Wfldeo und in deo Nnrk«DÜr[«n$«
pdaftf«r g«legl. Auf dieie Woise trnt etwü m
12-^14 Tftgea BeiseFung «in, die Haut u
Zwig« wurden feucht, da^ Fieber lieFs nac
Mhig«r ^Blftf fand sich, il-is Bewurstiej-n w
ganz klar. Der Leib blieb aber Doch imn
gMpanat^'bilvTeileD, ohwohi viel seliuer fcel
ten di« Scfioierzen wieder, die jedoch, yte
di« tfMAbctochriebenea ÄusleeruogeD errdgt «
SM, batd anfhorten.
' Diff K^nke erhielt etwas Extr. Chi'
fH;. paral, und ward voraichtifc genährt. W;
fthien> -Diäirehler trat Varirlilimmtirung «1
Kfecfa«il)ungbn ein, dl« jedoch nach einigen 1
g^H-'b^HD ^braucbe milder ausleerender Mil
t<r<«)«V-iiM«blior. Gegen das Rnde de* Nu\,
wiMb^äurth den Genufi to» 22 Pfefremümi
Idjfe' ltt»fl H*r n tirnrsic htiger weise zuin Sw'
]l**«beD hnit«, %vieder eia bedeutender nüc.
falT'^rSDlarsl. 0^9 Fieber, die KmpfJudlirhk
Dwd'-^ODitung dea Unt«rl«ibi Dahmeo mt<'
■ellr ZU, Und es »rrol§te auch nach inehr«i
TlMü'trOl« »ichlicfaer iueleernngeo keine 1
Imctttwutig. In der Voransaetzung, ddfs t
|l«!"dUsetD «chon über 4 Wochen nnhnlleni
HtfitlAiatBDde , der Schiner«liariiglieit und Sp
jranfide« Unterleibs, der vou Anfang her
«gwttlicbe- Heerd der Krankheit war, lei
AMsCbWltlUngen gebildet hxhen kuDolen, W»
TnrL bfjtaSBt. nnd kleine Gaben Merr. d<
it!it»DI)Eit. gfgeben. Ah«r schon nach 2 Tu;
hob- sieh der Nabel eis eine gelbliche ßlaje
di^ Hob», die am 5. Febr. hont und wob!
^' VansenkSpIe reinen Eiters entleerte. Es I
biwauf «tne ati«:enbl!clLliche Krloicbterung n'i
BfcwiWM'dao- ÜB, das Fieber lief« nach,
.-*■ Ut- — ,
Srhinerien tiörten fnst gÄ^Iiebalrf, «tV'Lüih
war n«ich,) nirhl mehr «ufgolmbeo, B»^ hn
mir aua »ehr viel daran, ita Sitx -des Abtce)^-
SP» zu busliminen, der in den ersteii-4 V*'ci-
rlipti binnen 2i Stu»deD wobll bis li^.kkine
Tns»pnkÖp(e Eiier entleert«. rDiesev bUeb im -
in« durchaus rein , elffiebotäfit^ g^miHebt, batrp
«ice rabiuartiga Ciini^isfCtad nitl nUd« B«Kb.il-
fvnbeit. Ich machte *led«rh»1t- den .Vwiurli
mit eioer Sonde mlfr IHirniiaita dovck den ge-
niTneten Ntbi;! dr>zu^eliii; alleis -dilieb- d;i«
Schreien und die A^'identtt«Kcb¥eit de» Kihde-
^Rrd diels durehitDi nnutÖftUob geiaa<!bt,-i«»idiirA
i'fa Iifli dem günstigen V«ri*af :der KVMAheii
ancb bald doroo ahstAid,' uid mfcÜ'drlt deri
uegativea Zeichen hegflügte, ' die lieh' iUr die
Uj»<>DOse ergaben. Der Leib vrar Weidifgletcli-
itiärM^, diiTchHus nicht ges^MHt, gegCfc kiner.
iiiäliigan Druck im iiiit>d«tten.bif:htedlpfiDtöcli.
der Biter entleerte ticbaftfang^Tfl^tiB^ Dfcici:!
11 gleicber (^uanlilät. Splher^ sAmmi^la' ^«)i:h'
)ri der Nacbt mehr an,' tiitd es war d«nn-friih
Morgens eine kleine Geschwulet unter d^th- Ka-
lkei gegen die rechte Regio iliaca bin bemerk-
li^r, die- durch einen Drbck' vofl uMen, "iifi<li
i'I>en und zv/ar iti »chibfef Richliing^ Vim rftcfats
nach link! gegen deo Nalfel wofal ehdgB Ws-
lülUl Eiter enlleerte. Die' KföDkeko««« «war
Tor Schfiäche nicht elieio aiehen;' 'ilbM beide
Srhnkel ohne Schmerz aafbebea't{Qd> aw- den
Leib zieben^ sn^vobi iui 'liieg'än , sU'trtao »ie
vin Andern nnlerstälzl stand. Oi^- Wilriil&Kin ■
ienng WRr uu^eitrirl, sogar reichKcb; ;di«-Ver~
liauuug zwar schwnch, docb nach Ümstägden
gut und beiterle sich iKgticb. Von heMucIteiii
l'ielier habe ich i'roiz der Ktr^fSItiglteo Baoli-
"cbluiig nie eine Spur betqerkt^ ditt ItJMr&afl«
rfelgQDf, die noch wöcbenUng im GeHilfliyii
-. ka »puren mar, faatte dorchaua nichts T]
acbet und rerlor «ich tod «elbst. Ich gh
"' ;' < mich daibalb zu dem Schlufs berecbligl, (
-' - der Abicers ireüer ia irgend eiaem grofien [
1. geneide, oocb in dem Psoas Beinen Sitz
'_/t-'-'; beo konnte, und such« diesen «ielmebr ia
^ n ner UÖble xmiscben dam Baacbfell und
Muskeln, die sieb an det oben näber bescb
benen Stelle gebildet hatte. Die Behandl
war aebr einfach. Anfaags ward der Tart.
raxal, fortgesetzt, später ein leichtes Inf. ca!<
,>^;V gegeben, indefs schon nach 14 Tagen alle i
•"ivffjj^; dUaineote weggelassen. Dabei ward Pal. I
't'EO' ^^ gebadet, zuerst mit Kleien, dann mit >I.
' ,' der Leib aber mit einem Calaplasma von 1
fergtütze bedeckt. Jeden Morgen entleerie
den Eiler •orgfaltig durch gelindes Slrcjcl
gegen den Nabel. Vor Allen ward aber
luilde Ernährung gesorgt. Die Kranke miiS.
täglich Q Unzen Kalkwasser mit eben >o t
]UiIch Irinken, und erhielt aufserdem normil
Fleiscbbriibe, worin Kartoffeln durchgarü
waren.
Später vermehrten TTir die Quantität i
Milcb bis auf | ond ^ Quart, der dann Seil
Ivaiiei betgemischt ward, Allmählicb ward
auch etwas weiftes Fleisch erlaubt; hierbei
holte sie sich anfangs aebi langsam, so dafi
in den «riten Tagen des Iliärz täglich kai
1 Stande auf dem Sopba ausbatten konnte. G»|
'die Slille des Monats fing sie an , einige Scbri
XU gehen ; j'tzt faod sich aber ein neoes Vnb
bei dem langen Liegen hatte sieb eine bede
tende Kyphose ausgebildet. Ati 3Iaichinen m
nicht zu denken, ich liofs eine feste Malral
von Pfeidebaareu alopfeD^ und auXserifaiu uu
'•*,:
/)
— iU3 -^
eia Kisaen, da« too dein Hals« Ul'nbaSUitU
lieiD relcble und die Breit« d«.B«IU- faAtt*.
iufaeTdem mufste tle licb, so vielwdi«£nifle
erlaubten, an eineo daeu angeferÜgtenPI— ob—
zu; mit beiden liünclen aahäti^eB and •• «Mh
und Dach immer hither ziehen laawn. SeifcAIiUe
nUrs Dahin die Eilerang allmäblig ab,, ani im
April Terachwand auch die lcizte8pat. EsbUeb
aber ein NabelbTuch, der selbit jeUt im Jnli
noch nicht gaaz geheilt iil. DitKläftonahnrin
aller licbllich zo, dat VuluiaeO' do» £Äip«r5
vermehrte sich auch, die Vericriinunang das
liückgratbs ward gerioger und ilt j*Ut oor adch
unhedeuteod. ri'ach eiuem HechiwöcbanllicbAn
Aulenihalt auf dem Laotle, bei fmtgesetxtoAi
(jeauls TOD Milch und leichteo Spei(«n, nseb-
deui sie 70 — 80 Alülzbüder genommSD bat, ist
sie DDD vollkommen genesen. Mar •■»a.Nai'
^nDg EU Koliken ist noch von dar scbwuMi
Kraokfaeit zarückgeblieben. Oia &raBka''i«t
beule (A.ngust 183S) cia blübeedeB, gMoodci
-ViadcheD , bei der sich keine Spar dar früher
iitierelaodenen schweren KranUieU mehr sHgl,
Si« iiberstaod im Friihlinge 1835.Bbeniial« ein
gastrisches Fieber, das aber bei \r«tetn gelin-
der war und sich nur durcb diewlfaa UDgCtrSba-
lieb grofsa Neigung zn Koliken bemeiktioii
lu achte,
3. Am 3. Juli 1S33 kam eio. 14jäluigei
IJaaembursche aus dem beoachharteD Kjiu«»-
(Jorf zo mir. ÄuTaer einem Wechäelfieber, woran
er vor 2 Jahren längere Zeil Ikt, ifiU er Aie
rine Krankheit gehabt haben. Etwa za Antiang
März verspürte er Scbmere und Ajwch*'«ll>l»£
in beiden Hypochondrien und WÄndte tidi 8n
einen WandArzt, der ihm Btetegel I '
JoaTn.LXXXVU.B.3.S(. "H
L rm.
— 114 —
■Keb sxnä Meclicin gnb , J«(1ocfa obns loii j«r1i
■Errolg, Unrerleit) und Beine »cbwolleo ii:
«ufar, nach der Be>cbr«ibung cu einem <
■W Vml'angfl, er mufit« das Bett hiilen
4M* aehr angegriffen. Die Verdanuog soll
islMblirh gut gewesen seyn; Urlnabsondi
Jibw Irolz de* bäufigea Acdraogs, den Hai
'tauen, sebr uDhedeulend.
. Oboe ärztliche Hülfe lag «r 10 bil An
•Jnoi, wo plülzlicb der schon bervorgetrii
disbal aufbrach. Es eotleerlsa sich mil i
■ barar Erleichterung angehlich wohl 10 <
Wuier und die GeecbwuUt war vencbna
AmF meine Frage, ob ihm im Augenbllc
jEod«eruog nicht un\ obl geworden, entgf
•ri nein, er habe sieb herumgelegt, un
.Wuser TOD der endero Seite such nui&
au lauen. Bei leinetn Beiucb« fand id
.otwai abgemagert, die Geftichtsfarbe ße!
'fedocb nicht cachektiich^ den Puls nichi
• vreichend, etwas schwacb. Er hatte uM:
' .4 Wochen seit dar freiwilligen EntleeruDi
.Wassers ziemlicb wobl befunden und nai
umgegangen. Aus dem noch immer geitJI
-Nabel ilofs täglich etwas Serum, jedoch d
-viel, dafs es d.is Hemd oafile. Verdaaum
^4Dt, und auch die Uarnsecretion wieder no
d^ öflere Drangen halle von selbst auT^i
Er klagte nur über ächmerzea in beideo 1
choDdrien, die ich auch aufgetrieben und
'«upfindlicb gegen Druck fand; (man kon
< keiner Seile mit dem Finger unter die k
'Rippen kommen). Der Nabel war beso
-im litilcen Winkel offen, iadefs nicht eni
nur etw^R schwammiges Fleisch wuchei'
untern Rande. Beim Druck und Betastei
Baschdeckea flofs etffa ein Tbeelöffel rothl
— II» •
Stnta a«t itir OefTnonf, Kfaf aiftan« Saode
konnte ich in der KichtuDg na^ ünlu nod et-
WBi nach ob«D (gegen di« BGIs tarn) leicht oa-
tcr den Bancfadeckea hioführ»; ■wdniig oboe
Schtncrcen 4—5 Zoll ein sad Ueb iicb elw^
j Zoll auf- und nbwäru »Mtb»a, Mtcb eben
K viel fsgen die Hi'ihI« da* BmfaM bin,
d«iD aber fand aie Widentand. Tkfer bälte
■cb tie Dtwb einbriogeD konaaa« tUnd aberda-
Ton ab, «reil dies scbmsrsbaft war; der Siu
itt Höhte scbieo cwiichan dan .'FariioDaoin
nod der ZellsewebMchicbt dar BMcbdeckeD cq
iftjD (oach I^n^en&«(l: nad Aadom swischea
ita Lamellen des Baucbfeüs), daa Oedetna pe-
dum war gantlich Terscbwaadsa', aar fandeD
«icL an deo Beioen hellbraoB« aaiagalmarilge
fltcke, TOD deoflo sich die Haut abtieben lier«,
f'iB TOD ejaer zDsaaimengeMlaaea Wasserblase.
Vehtt ihre RotstebuDg und fräbere BascbafTeti-
hell irarsle Pat. Nichts anzagebeo. Ueber die
Ttraalauenda Ursache IJefs sieb dnrchaas nichts
Kübercg ermillelo. WabrsdiunliGb waren lo-
firkttD der Leber »od SUta nach dem Fieber
luräckgebliebea uod aof dieM 'Weis« das Ue-
bel allmäblig eolsiaDdei). Et -warden Blutegel
»B die HTpocbundrieD gelegt. Molkes and Kali
8Mt. mitftleJ. taraxaci verordnet, dabei ein-
lacbe und nährende Diät. Bei dem Gebrauche
die)«r Slitlel cessirte die AbfOnderung allinab-
'■E. der Nabel schlors sich und Patient ward
ganz hergeetellt, ao dab «r Ktater Mlbsi das
Uaadwerk eines Scbuüdts ergrafeB konnte.
H2
1
Kur E ö Nft c h r i chte
A n s iB fi g >.
Oi« herrwften^ KnmMMlMoiufilfilim in H^^^
C&DsSictiB lUItiheiluDgcB,} "
Win, ä. 21. J<iE 1<<3^
"ie WitteranE ie» MSra war im Gani«n Iriüe ünJn
Wir halten oft NeM, durch mebrera 1^ anlulu»
Segenwetter, O.-'nnd NO.-6ti>riii(^ niid dreiHilS«!'
gauöher. Zwei Hai halten wir de* holiMBironi(. '
Ton 27" 10"' P. M., nSntlidi am ISten md 28;
niedrigilen Stand beobachtete icfa mm Qten. n^
27" !•" P. M. Dntef 27" 3 bii 4"', welelie
dw genofantiche Baromelenlend i*t, war in di^i-
a« QoeckHlbec.iiwbran Male (cnDlraii. Dif •
Tag« waren dec Ute — 1« R. and der -28^10 <■
Ganzen {ebörtea jedocb die lebten Tage dei y.
da wünnileiii dat Tbwmoaeter halte od ii ^'<-' ■
+ 15» R.
Der eaburhöie Charakter, weichet ebhon In Fc^
düi SU eulwickela begann, erreichte in diuem l*''"
HioftAciDe, DMTotki^nmendnBtiut-iudJiiÜieKii'
_ 11? —
-1= «in Murin-ilidi, Ol I»Uen eritere iM
„. ••-'■"'f " i j-'t:,™ Sm ta U..6C. 0,.....»
,.., „d m.M. mi. Sek...» r»'?'^«" 'J "il.nJ...
E.1S 5,01.= L»ifi. J.. f ""■'Sr?to sS. U.«^
nkkige Diarrhoen waren '"« J™««« « aU »*e liC'
derlei,,.«.. '^ "'•™' "'""ii" „ l.l,."'lel" """■"•
.iel uabten, daher .,m *°J^^"rJ~,y ,-üt jeden ge-
,..1,011. Be.el,-erd.n. »e,,»^. du'B» „ _^|_J^
:.* »..od.. ob.. .,0 0g2J'.'g„,|,. !.„..
U^iemalnricn , Blasen - nn-i »Lum-
oft in die Behsndliing.
s.,...» ....dl. .t^rJUTES..^-— .t"i?t,-
.ie .,rd»illeo -ieh ,""' Jt'ÄS.lele iderti.««).
Weduertehw, bwonder. .^re^"^' te^or, „.d «ar.n
,h..™««i.o «■'«;'"'" J;;ti.""e..d" Cr* J«-
meiit «..Art e""»''e.^V , ■-.BTTf.bri. nerrwa c. llei-
Kn,.Uwito>, .od d.e »'«'^ .iS^^l'oe im A.fe.g de.
„er f. der Näh. «.■"• """"fiJJ;' JO letalli. h.«",
»i.«™ «»gebrod... '"""'j"r«V™,e .ich altath-
.„,.. .h.g..ihr 20 8""*"iÄ,. Kra.lh.i...r...h.
ti,r:;.^'KSo.f":.i3«h.id2-;is;
r.^^'a."?1S.-.";-«^"--:'-
•1 -S;* ':^^m;l*»-^'"^«^b-S^°«"' ■!
it DianW
/^
'■^
fceMep, irelcho 3 bb 4 Mil innertulb 24 Blimto
NmoU Oboe besondern Soliroera und Hiprällii^keit e
Ud ämn wiedtr Jängera Zeil aimeUle, liaum iiSi
mnt lelM Fielieitiewegung walitEUnelimen TermoetiU
Heuten LUgten üter KingenonimentieU il=i Kupte
dn ilaDHifes Sohnierigefülil im Koiife. ike Geiidil
batten ettrai eigenthümlicli Apatliisches, die Zung
meut C^en die Wuriei hin weilslicb belegt, unt
ind rotb; «n den Kandern waren die Wäwclitn ilul
TOrtoetend anj tief rotll geßibt, der Dnril war in
M Mebrwen beoliacblela man OinireasLon aot der
fdbtt Un und wieder SeitHnslecljen , ßeiserkeir bi
Heislea, _Der Urin ilufs siiärlich, trübe, geMUigt
Pei Gotnütb meiel stbr niedurgebeugU Ging diel
Mt weiter, bu traten dann nadi eim'gea Tag» i
bedenlundero Ersibeinungen ber»or, ali grolje Elii
keil, kalte livide Haut, betondera am die Lip[ieB,
und Alteeil, icliwadjer kleiner und sdineller Puii,
den oft bie /um Hasen , bei Mehreren aber aueb du
IMDlaa iChwiiuiundKs Uewubtiejn, küble Zunge,
mdnde Sprauhe, 0[]pre»aiün auf der Bru« mit li
Heteorimua mit einer auigesproclienen SchmetTln/i
Mm Dncke in der recliteii Dannbeinfiegeod. Dir i
lOM nibm nicbt inmier gleiclmiiiriiig mit deo ü»
S^miitameH an Intensitül zu, *ie kam wälireaJ lio
ball peroryinienweiae, und nie mit Blulungei '
den After oder Perforation de« Otimes. Ja ei tu'
Kboobaclilet, dafs jene Kranken, welche wähteM
ahbeitnerlaiiis stärkeren ÜurcbfaU ballen, eb« i
un, eT* die, wo dieser aufl.ürie. die GeccUeteo i
(■■ einen Ungwierigi^n Verlauf, »olenne Criin t
»tobtuni Torsdiein , aurierst leiten trat reicblicbet Sri
ein. Die an|>lücklicJi endenden Fülle Terliefwi «rt'
und betondera im Aufange der Üjddeaiie fielen die
laseh. — Die ersiirielsücliato fleb an illungs weite war ^
lind «ntiphlogiilisKlie und allerircnde mit ßerüdirdl
der ofteongeativM, oft entiündlicben ort lieben Al(e«i
Deooet Salej) mit Satniialt refr, dos. Ipecae, Limo
Mkodel-Emubion, Fonienta frigida, Hinid. ad i
Cnonrbit ttnentae ad pectus et abriumen, Bmtniu,
MpUimen. kalte Waicbungen, nebst atrengcf Diiit
vihtten ildi aucli diesmal.
Bei den Sectionen fand man die Darmgescbwüri
wnders im llui>, luwolil einicln itebenda runde, ali
anigebreitet uud länglicLe, lelir ausgctcidiaet. In
— 119' —
Mctirubl dcT Falla war w jaihie^ «ir m ttatkeu Ann-al-
ttuagen der Cn/n-'idicn Drüaen gatuMniaii , und tlieso uili
min oll im Zuiücksclimlen begliffen. Wo eIcIj GeicIiHÜra
rn iIm Dinnea vnrrandea, wuffi cuterlSIsig aucli I
oder 3 an der hinteren Wand de« Eakttojirnii /,ii eelie».
Allrnttnibcn lali man BtatkaBloUnhiiiAiitg, im Geliirn, in
'lijn Lungen, iui Meii'nterio nnd ja der Miti^. Das Üliil
üliinit iduaierig, sclmärzlich, aar ZerseCcung selir |>e-
iie>el, denn die Faulmfa mt migenisiti raacli «in. Oai
urickenniuk icliien mtihnnslt la iiniBiiiii Verlaufe stvllen-
Hriie ecwdcbl zu lejn.
Unter den liaulleiilcn warm rMhUn artige Entiiin-
<'D>)gen derielben, beaandeia hafiigfl nnd etiirmisdi vei-
liufenda Gewcbtsrusen häufig, Mch'MroiiLiilus'j Aiicfn-
!iJcc-KnluinilDngen geliürl» Ka des nkbl ür^lit^nen Kcir-
aen. B«i Kindern beotiaditete ich oft MniKlsrliKÜmm-
clien und gntartige Mumträalik TsbetMlSse Bruslüliel und
Il)di(ipei post Scartaiinam, nebtt Tot^-Gonvutsiva wureii
übeciliu dio bäuligiten chroniMben Kraaklieitbfoiiiien, wel-
cbc ii die Bebandlun^ lamen. Gicbtkranbe liatlen viel
T\i leiden, da ihr Hebt) meiil naier «fner giini anomalen
fi'ixa ili Brust- und Kiipfgidit atcb änlserte, und harl-
nidig «ad ge£ihrvaU verlirf. —
Der AprU begann ,njt Froit TM 1 bis 2° R. unter
Nun, |ing jedoLh bald meiner Gembahaii g ein äfi in grelle
Tem|w»(unfechse1 von + 18 Ui 4-34* R, in der Sonne
über. Der Himmel vm bntondeH in der ersten Hälfte
'uuiil heiter, doch \üa Oil-Slürioea ntanclimai bew^U
Dei niedrigilen Baromuleritand veneicbnetc ich am 17ten'
April mit 27'' 2'" I'. M., den iiSchiten am Uten Diit
ÜT" 4'" h"". Den niudrigtten Thenaomelersland halten
■it £ni Zlen mit — 2° R. , den hocbiten am 121en mit
+ 24° K. Im Allgemeinen wu die mdtellaUledesMo-
'•»* milder bei veränderlicher Wiltenmg als diu erste bei
lieudkb faeitrein Ulinmel.
Der catarthosB Charakter, vtMaat im Laufe dieies
^fonalt» fortdauerte, auCactte ddi TonBglich durch ca-
larrliDi-EQizünd liehe Leiden der Luftwege, wobei die Uii^
»enanfdile sehr haulig etwu Kranpfhäifees leigtcn, nnil
"A keinem Verfahren weichen vroKleo. In der ersten
Hallte du Monats wurden reine Bntiündansen, lieaonderf
•lei Lungen, nicht seUrn geietten, bei hindern käme
DiODcbiopneamonien viui hefligem finde (>-( in Behang
'"■g, iioran<:lich wurden solclie dBTea,>befallen , die wat
lend lies Winlci« am &ruD[ifliasteB litten, uutw diw
— 120 —
ITdiitSnilen war die rrognoso Enüerrt nngjlnitlg, 4l 4l'
ineiaten •tieser Falls Karben. Nebst ilen CntarrlMl-l~
tieiD hertscbtcn aucli liebetLarte nml fiebtirlMC Kh|»_
üimen acht alark. LcUtere neigten lieh wie iin ralM
tanen Monat za Cebetg&ngen in andere FielwntTttWMr
(onikrs beobaclitele man , d»Ci bei rlieumaüMlien 4
enUiindiingeiT ein biliöser Ctiaralitei sieb liifl!
Ueberbaa])! nnlimcn gaalrische und gailiitcli-
bet an UänUgkcit dei Vorkommens lu. ebet
WechictQuIiEr , (lie nnter lersdiiedenen Fwnn A4^
Tntae qtioIiJianae, lertianae und inailanoe ■
man licli aber <ron der I'eriodiciläl äner Krarthät^li
ZQin Schluue Terleiteii taiiien dürfe, man bato ■*■
tier Intermittens Inrvats iii Ibnn , bemei n
icb Ilinen in Knrze liier miübeile. K« war etaV
TOB 6 JaLren , die obgleicb Öfters kränkelnd,
nie lierknlend krunk gewesen war, Sie war
r«re Wochen krank", nU die Eltern irztlictie E.
Das Kind kluuttt über Kopfschmerzen, and fi
milfelD um 2 Uhr tiylich Irost, änrnaf Bitar, die Iwia
die Nacbt anliieit, am Morgen war Allei beinabe iwiMC
El feblte an A|i)ie(il, Durst war viel, das Atbnenwn^
(1er Leib gespannt, die KUckensSulo an mijiiteret Sitüaa
beim Drucke icbmcrEÜafi. Pnla in det fieberfreieaZdlSK
leb bielt die Krankbeil flir eine Feliris cu|jhaliiu-fwlnE>
tHtermltiens, sutzie Blntcgel un die Scbtüten, kaUr C»--
■obluge, innerlidl eine Millura Icmpcrans, dannF<< ~
tk», — nielit die garingslo Besserung. Uinlge 1.
lingi der Wirbelsäule. Alles obne Krfolg. Jcli ^.
anf Cbinin zu 4- '^■ran pro doii. DaaCebel rera<^Ü.
■icl>, ond das t'ielier wurde eine Continna tt: . . -
Nun erkannte icb, dal's ichesmit einemHyilrooepIiali.i'---
aentos za Ibdn liabe, and dals derselbe KraokbeiUprM»
aneh im RÜekenmark bestelle. Alle dagegen »ngFacnl«-
len Mittel, die kalte Douche, Tropf- und Kegenbüdirai '
t'iiigi'iechnet (welcbe wolil, als das Sialium n - ' '
,.,v^,.|retcii war, äugen bltckticli die Kranke an *i
l.ii) , 'ilieben frucbtlos. Das Kind Marb am IS
.ii>?i<'i<:r ßebandliing , und die Sectlon zeigte <
m«ine Tuberciiloie mit bedentender WsHeran«ammIa«|fl
ilen Ventrikeln , sebr starke Gerüfsinjection der Hea'
toraiiglioh der dura Meninx des KücLenmatk«*,
leUlere»! in der Gtywd des 4ten Riickenwitbel* I
betrüchllicbe Anschwellung der MarksubstaD», ab D
— öl -
in iilanSteiie hypfrtropMacli nSrs ",, — 'AulTal[L>nd n-ac
lUe in der xoeilen Hälfte des MnnnU mit BlMri» iler wär-
mtren Tige reger- Hautlliätiglieit und gr •{•« Keizbarkeft
ilirielkn. Vtrii eilen, Neueluuiscliliieef Siropliiiliis bei
Kindern, icahtÜEs und herpetische Auudthgikran'iheiten
bei ErHachF(;n<;n , wunlcn sclir hÜuGg in di« Behandlang
lebradil. Ohne alle Veranlassung, odw «nf lehr gerineB
GetnEuihiiiiuimclien , entstanden in der Hiut Furunkeln,
<fi ili Ciisi» potlhuiua schwurer Kranklidtea. Eine »al-
ilieFuruncuIosig lati irh im Geni<-,ke und Rucken enUlchen
liEi einer Fraa, der ich gegen ctiruni.icbe' Laryngitis ein
üni|j|iatr. SIezerin. ad niidiuoi verordnet btkilc. lia'bil-
ileltn sieb 7 Furunkeln , datunter der grSlite in der Ge-
IOifI ilea lebten Halswirbels von der Grobe eines Uiih-
■eteiei, lebr verdaclitig ausschund. Rs wur jedocli kein
AntliFai; durch Catapla^men wurden sümmtUdiu Furunkeln
ilüiiUcli gdieilt, ohne jedoch bisher einen günstigen Üin-
uüuf dacLaflröhreiiübelet^äursertziibaben. _ Im Zu-
itnmnimnge mit dii'Sen Haulleiden sclieittt das ungemein
Liu^t Vorkommen von Urüaenanschwellnngen gestanden
1° Wa, Bd tci'opbiilüsen Indiviiliien wucÜien jahrelang
^" Mbluinmerode Dcüsenknolen plützllob zu einer be-
iaittUai Giürae, die Haut darüber entzündete licb, platzte
u ml bildete ein wucherndes, Jauche ^umderndeB Ge^
'diiüi, Onter den chronifchen Kraiikbeiten wurden nebst
"iniiida Lebecleiden am häiiliesti-n beobafhlet. Leber -
und Ocntranke klagten viel hber die Betebnerden, wel.
m ilinea du neu aiifloilernde Cebcl vernriftchtc. Arltiri-
II'h Hven noch immer denselben Anomalieen ihrer Pa-
""jme« aiugeselzt, mit denen »le fast den ganzen Win-
'^hinilurdi zu kämpfen hatten. Apopluklikcr bürtc man
*iel "lier Schwindel klagen. Es kamen riel« Selbstmorde
M Melucbolikern yor. Die Pnetperal-Elebcr und der
^ll^iit abdominalii waren im Ganzen ikbl sehr bäolig
«o' lidil tefii büsartig.
'; DltWB Fdl h;,be icl, i,I>l,;idfn l«ier, und werde ihn xhiei
u\y lufiihcljclier bticliccilien.
A
— 122 —
■ ' a.
EUx. VilrioU Mpixlchli, in chronUclieiu- F-rbredim a-
Atoni^ Jes Mayuiia eiiififeiiliui
Mediziiitilruthe J>r. Günther»
bt Köln.
i^an erschrickt (nagt <ler ' IMagtiostiker IFfckninni).
wenn man in Cullen's !\osologit das Vcneichails der ha
iinzälilieen irlen des ErOrcchcm, unter der Rubrik; Dfi-
i-lisia aiirgcrulii't , ansielit, uni) eicli erinnert, «ie (icle
liiiem ans eigtrii-r Krfahrung schon davün bekanot |^iru('
<'fn sind , und duch ist dies Verzeichniis lon Calleit nvcli
nicht einmal Tollsländig." — Diese mannicbratliie» li-
s.icben niaclien ilcn Arit allerdingi verwirrt, und icl]««
ist es lui die Heilti;nde, hier den techteo Weg in An-
den , nie eine lange eigene Erfaiining mir illeaei l«*!'-
aen hat, Iiiiu-itcheii , wenn auch die meUten Attca ia
crirvHischea Urbrecheiis zu dtinjenigen geliören, deren C'-
lacLe in orj/anüch^it fcläeni der Digeslionsorgtine Htpi',
ta giU es docli auWi ^äile, wo ein sulcliea Eitmlica
nu( reiner Alonie des Magens erfolet, wenn gleich ITk^
r.Kina diese unter iliu so «eltenen rechnet, dab it Ic-
fiauplel, dafs Schwäilia des Magens allein, obne all« wi-
dere Krankheit des Kor^iers, so selten als CrsacAi iti
dironisriien Erbrtichi-ns erscheine, dafs man Hnadion
tünne, dafs sie es unter 99 Fällen gewib 98 Hil
Dali bei itiesec Art des Erbrechens, welche lich i»-
diirrh zu erkennen giebt, dafs der Kranke schon mch
»der wenigei lange vor dctn Ausbruche deiselben üWi
. schwache Verdauung, und nach deui Genüsse von S[«iKa
Unit Getränken, über UnbehaglicbkeiC und Schmentn in
der Magengegend klagt, mit Öfterin AufstolseD and hau-
liclieni GerMube aus dem Munde verbunden, was dun
L-ndlich in Krbrcchen , meistens leiclil und ohne alle At-
btrcngung, übergeht, ohne sonstige icbmerihahe ümpfi*-
dungen an irgend einer Stelle des Unterleibes. — aich
rlem Tode Wi der LeicbenüfTnung der Magen oftvn Mkl
ausgedehnt gafundea wird, wovob iJfwJwwiM ia Man
„IdMn nr Dhfnoidk' ei» urfUlMAti Re<t|>li-I nnmbrt,
bl «bU alf PtAd* Afit KiMkMk^ dateh die ofKrn, «Ut-
kn AHtmpinim bdin Krbreobra bewivkl, und nicbt
lU Vnache dertdbwi amoichn, wla M wolil Ton Man-
Ata <Uir gehalten «ird. —
6« (diwer Sberbaopt da* dmnUAa Erbrtchen in h't-
In bt, MiD«ntlidi wenn «« («la (engt) auf orgnnitdiea
IWern der Dlßeilioawrfane beraht, «o in den bei wd-
it^iD iiieitten Füllen nui auf eina pnUMfiin: Kur «ii bolfen
iil, 10 iai aucb idhtl die«e, liitw in Heile tteliuixle Art
iki Krbrecben«, iDdiiichtlieli ibrer Heilung, ni(J:t wenig
Mflcrigleitun unterworfen. Ao&er tiat'j lorgnamen,
»etknabigen Diil dei Kinnlnn , ab «inein tlaujiterCor-
dernili, [and icli anter ailea blerbei Tcrsiicbien Atzaei-
millcln keines ao «irlMm ala dm £fi«. Vilriul. Mj/ntülili,
fit dietu nocb nealich ein mir Torgekotnmeiier Fall die-
KcAil bevriesen bat; bdc iit blorbd aar die iirE|)rÜng'
lidi« ttcreituitgsact, ivi« sie Myniicht in »uliieni 'ilicimira
" Tmnmenlario mnlico - dl«iHMO angibt, zu selieo, woTon
""h •päterbin bedeutend abgewieUen fit, und worauf icb
in l^rniaieuieii hierbei ileti aufinarkBam mucbe. —
Hodi Myiakht werden nämlich dia bekannten Ingreilien-
»|> luenl mit höclistr*cHflcirlein1ftin!;eUte befeuvhlel, lo,
difi ilig Maiie die Canürtenz dea Honigs erliiilt. Diese
iliue linngt man nun in ein glÜBrnei Genils, und gielEt
Mfiel OL Vitriol. Vmrrii, i.Slartit, oder (wie Mipiticht
»61), in Erniangeiong dieiea, Spirtt. vilrio/i aliqaolie»
ntlißtati hinzu , dif* ei 4 Fingerbreit bodi darüber siebt,
^wird es 3 — 4 Wochen lang digerirl, dann die Tinclar
behuuani abgegaaten nad filtrirt tian wird auf die, auf
^m Boden des Glaaei unüiikgebliebcne Masse wieder
Spint. f'jui gegouen und digerirt. Beide Tinrluren wer-
ilen tisdanu nacli rollendeter Digeition sutaniinüiigeiniscbt,
"•^ McJi 14 Tage lang im Wnsiecbade digerirt. — JWyw-
"flit "Bt TOti dieser Formel: „Ich rufe die Erfahrung
zum Z engen an, daä noch kein w irkiam eres Stnmacbi cum
i^ Rbiche der Medizin erfunden «otdea skj," und FulUr
{i" t. MeiHcäia gytimiulicii) versiobeTt, durch Myiutichi'M
I^littr Ton einer gaasliohen. Enlktaltang, nnd einer be~
■ländigen Neigung inoi Btbtechan geheilt worden zu sejn.
^•~_ Wie »ehr uiancbe anders Eontt lehr wirksame Arznei-
iiitlel durch eine aulche Tetänderte Eereilungsart an ib-
<'' sonnigen Wirkiamkeil verlöre» haben , wie 7, P. d»
'"Ifl'- nnttm. «iral. («rl. pmenfitlAt., das .Ii;rimoii. di-
1
— i24 -
hittülier Tor^eiclM man üi^elaMl in vorliegendem Jou
■nl der frakl. BeOk. Juur-Heb 1S3G. S. 17 eXt., i
«ie Dr..fi«ft«r I. e.. OoUb^t-Hed 1830. 8. 110 et
und Klautr im XIX. B. der JiUMleii der /^nrnuisif, den
noch hiniazufdgen : Bwdmer im Rciicrliir, der Pfurrm
H. XI. H. 1. S. lü (Neue Reibt). — So l«at udi il
beim Zeiüitüen im Keller (wie fiurr Buclmer beaierl
bereitete OL torlRrt jm- ileNfHiKm durch da» Anüeh
mehrerer Kohlen eiia re , wodoich es aicli in anäerlhidl
hMe»mtira Kalt verwanrielt, eine gröfsere JVlilde aJi ifi
nach der jetzt' iibliclicn Methode, diircli u'iisnH^« Ji
läiuag de* kohlemnnren Ktfli bercittile , bekaoBt unter li
Henennung de* Liquor Kali lulcnrlianic. , daher Jn
bei langem Gebraucbe nicht w) naditlieilig auf die em
Wege einwirkt, ata lelsleru; auch hnt es vor diesem <
lAHumlriptiem ler Aufloiaag dei entstandenen GHi
wenn »olcber (wie in den mei*len Fällen) ans Banain
zuuDimeDgeielzt ist, den Vorzoc.
So Dnierkennbar grofs and wobllliiitig der Einlli
der itet* (ortscIireitendeD Chemie auf die Slnnltan»
ttmde und tedmUcken Oewerht ist , ^o vei hält aicb dl«)
doch andera binsicbllirh ihrer Anwendung auf die yn^
»che Hciilmnde, da die WirkmiK einer Arznei oft m t
rwr Bereitung derselhcu abhängt« nclclie mit den Gnn
■ätzen der geläuiertslen Chemie im ^Vidcrspmdie Mi
und .weldie als mclr. djuamiicb z'i betraclKen iit, ■
die* eine lange Kiluhrunj: den Aeizten aller Zeilen t
vielen bat, indem ei sich hier von Wildungen auf lein
atid nicht anf toifte Krüfit handell , und so fehlt e> <
Heilkunde, auch tou dieser Seite, an allgemein gülti{
Priniipien , Welche sar Benundung einer Diseiplin
Ifiuciudutft erforderlich eind, und muH- sid) in i
Sidiranken einer An coKJwtur^tt hallen, worüber *ich ■
Verläiser dieae* Auraalzes bereili auslühtlich in teiaer i:
bero Schrift: „Natur nnd Knast in Heilung der Krankt
ten", amgcBprochen baL
■cbwiirziir Rncktlin'l m-lir bli>b, >n wi« Hombere lehm
ikin die» Oel' «") Mrniehinl:aik lulirreliH.- , firi ■.>!<
CielEEMiheit c> im t. 171U den Pyrat-harut (S^IbMiuc
iB&Uisei Waiir rrfHnd. CObtemt. !iir 1.1 ■i.^.inr f<^ciJ>
Mr. aömbrrg, in d, Meuniina d* |-|><^>d. ru>. de> Kwnm
ParU, 0. ifllj.
... 3. ■
Hr. Thcoil. Maunnir bat (HJinolm dt la sofUu' iih'-
dicate iTabieTvnliun ile P.irU, 't, I.' Pari« 1837. Nu. 2.)
auB 121 Fällen von CaUractai «ddw er in derUospital-
ALÜieilung Boux's in den Jaliren 1830, 32 und 33 Lctib-
Bclilete, nachsleticnde , die nnnieriiobeii VwliäUniisu Lu^
trelTende Folgerungen gciogen.
Das GescMecht bntle keinen Hnflub auf die Kn(tle-
Long der Kranklieit. Von des 121 Knnken varen 61
männliche, 60 wciblidie. Britk^ Bitpoiiliun Cund Lei
dem vierten Tlicil derselben iMTerkennbal ülatt. In 10
Fällen var der Slaar schnell oder |d9ulidi, in H Inn^iiitn
cnlitanden. Von 61 Indiiiduen nhen 1& weniger gm
Ton der Seil« als gerade ea«; bei 8 BiMlite die Richtung
des Objekts giar keinen UntancUed) Uix) 23 konnten in
itieier Beziehung nichts Bestimmte* aRgdMn. Das Seh-'
viTiRÜgm irar fasL bei allen lUciea Kranken niclit grinslirh
aufgehoben, doch kamen einzetae Fälle toi, wo dts üm-
l^rangliehkeit gegen das Licht ganz fetiUe aod doch keine
Amsuroie Statt fand.
Bei 17(t d'ircli Rttracdon Operirten fand man nor
Ci Mal Kapielstunr, und die von Bttr and Trnver* aage~
gelienen diagnusliscberi Merkniale deuelben wurcn oßtäu-
idieiul. So (ebltcn sie in den 6 angegebenen Füllen, und
nucden dagegen sehr oft beidnfocbenLinaenslaarenwaLc-
eeDommen.
Die RetiiUate der Optn^ion BDlangend, so erhielten
TOn 115 dorcti EKtraction 0|)erirteD 73,^lhr Geaichl wieder
(alio etwa« mehr als 5 \on B) ond'ron 179 0[ier3tionea
gluckten 97 (etwas weniger all 5 ton 9). — In 30 Fal-
len Ton vngSnsligcm Erfuhje halte sieb tine Cataracta se-
cnnÜEiria gebildet, in 14 ward dai Auge <lurch Eiterung
Kentört; in 19 TerdonkeUe sich dleHornbaut und in cinirm
erfolgte P o|ii Ile n sperre. — jTWtrietmtmgi* «liienen nicht
hesondera gelahrliche Folgen nach rieb za lieben , denn
anter 21 Fällen, wo eine soldM StaUüind, wardieOpe-
riüon nar 8 Mal erfolglos. (MUgethMk Tom Hrn. Med.
Kalb Dr, Bunsc.)
m
Oft iUUMt, o)a_AMiDrorserirtiM- auf det ffaxl it
' n heohaoMtA
Dr. BennewilZy
(« Berlin.
Nor wenden mdiwr Herren Collegen ^rfle ii
■SdBMnterMMii Acmi Tbiercbens auf der menKliIicdr
Baat btkMMil Myn; aber nocli wenigeren vidladK ii
Mlntbidoriube Beicbreiliiing desselben, um ei in in
eintelnea Ftllo w^ldeb wieder za erkennen. Ich beken»
.tnä, dab nidi du VorkOBimen eines ealclien Fallet lini'
Utb nbcrmiclitfl; dem vähreml meiner Tierzebnjätirip:
rPnoit «ar mir «edsr etmi AeJjnlicIiea Torgebooiinen, noc
batte ieb In den VorträKen ülier die Schmardtieithiefeilr
Heudken ein aolcbei Tbier lienncn gelernt. In Hieh
Baiiebting gUnbe ich daber aticli diircli Itlillheilang ii<x
erleblen BWtci, dem icb die nalurliislorische Betehre>l>iii''
dea Tbieret aelbtt folgen toase , nni lo mebt elirit tV
•priefiiichei zu leiiten, als gleiclie Fülle, wie idi tuür^
1« Fördern und Landleates eben nicht zu den (rÜäter
Seltub«itea gehören.
£*• E., ein iltlicbBr. wolil beleibter Herr, lieb niifi
dnel Taget zu dcb rann, und emühlle mit, ntil di;.
•dieribaiien Demerkang, dsfi ihn die WSrmer actio i n
lebeadigep Leibe anfiäfien, folgende GeschicbU: ^>
adit Tagen Imd langer hSlIe er zuerst ein locken wnir
tetidbe Teri]iüit, welche* er in der Meinung, daüdaictiii
VloSß dno SteltQ dprchgetcbenerl sey, nicbl beachtet tiüUr
aU ei'abef mit der Zeit nicht nachgelassrn, uch endlic
dordi den Angensdidn davon überzeugt und gewabrtLüUi
dab sieht dne dnrdigeidieuerte Stelle, sondern etn i
den Leib üch LineinfreHeDder Wurm die Urtache tej.
>E. äitäerte nnnmdir den Wunscb , daf* idi micb selli
JBVOn nbeiaeubeo, nnd ihn sodann von «einem Gaste 1<
Jkel«n.inSbhte> Bai dot dicserhalb von mir aogleicli an
geateUten DnterMobnng ergab sicli Folgendei; Aal At
linken SÖM de« Untetlnbei, in der I^Iitle iniacben rl^
Nabel ond derSjiinaoaaiailei, iing^riilir da, woderBiudi
■tich gemaclU ta werden pflegt, aboauf onbehaarterStdlr
reiaarolfie, birta iin<1 icbmentiafte RnliSodaneip»- ,
wnbt, von ttet GrüfdB «nei Sill.er(.'roirheni. In tief
te dendben ngte eine |irnlle, lilüiilirtte Ritte liecTor,
Iclie idi auf ilon enten AnMiok ITir eine Br«Bdl.laie »u
len *ers<icUl wun'e. Atji:r bei genauerer DniLtBucbunR
icL bald meinen Irrlhum ein , denn einige leiae Ver-
ilie, die Dlwe hinsichtlich ihrer Form und Strulilm' *n
ühlen, IJefsen mich jelit den Wnrm «(.cntien, der iii-
icb durch seinen WJderilsnrl gröfserC Schmetieniem-
ndnneen dem E. »eruranfililo, Deshalh, ond wdi iiJi
thtele. dafs dai Koiifendu ahreihen, nnd »dann *>i
igwietigEt Vereilcrung Anltth feben niüehte. «tand »ott
B iedum gewalUauien Vennclie den Koiif wi onllemen,
, Doeli lialle ich durah die bisli.rige üntersiidinnß to
i ZM beobHchtnn Gelegenheil e'*'iabt, dafs der Kwt in
t Mille der b;nliiindnnBige»ch«..ilal. iingclühr t^' ' lief
JtT Haut EterJite. und von dem ganien Wurm nur der
ilere, bhuenfoimigB Theil und zwei Paar Füfse her-
leb überlegto alio einen AngenMink, wa» liief m tlinn
■j, nnil enlBCblcfa mich innächst den Wurm xo todlen
aclebl der Blausiliire (von der Methode der Jaget, ond
(e idi^ nachlier auch in Ölen'» Nalnrgcachichte angege-
m And, durch nnumül den Wurm zu enlfernen, wufilo
h Jamale noch nicht»), und »odatm seine Enlfernnng «n
■Wirten. Gedacht, gethan; nach iiiedetboltein Belupfen
il Blau»3ute, und Dmdteben nm seine Achse, kam der
onn endlidi Iwiaua. VollgeBOgen war er iingcELt 4-5'"
nc nnd 2-3'" dick; durch AufliBwabrnng in Spirilui
ter bt »eine ursprüngliche bläuliche Farbe in eine hranns
■rwandell worden. Die ßlansäure liatte ihn nicht ge-
idtel, nur heläuht; er bewegte sich bald wieder, nnd
■TMwiMeile mich so, dafs i.ichts in der Wnnde tnruck-
■Uieben sev. — Auf der HnWündungsgeichwulst MQ
IM altüann eine, wie von einem Blntegelstiche entstan-
ene Verwundung, welcho alsbald durch Schoiibilduns
e^fälle.
JVirtarfi'VwücÄe Btirhreihwg .(« mj^lockj$. Ölen
m aeiner alteemeinen NalurgMdiicLte B.V. S.6ö2) giebl
M von dem Holibocke, als in dem Geschlechte der
ecken eehürig, folgende der ganzen Galtiing ankom-
lende. inlereisante Beschreibung. „Die Zecken (Ixode»
«tiual «nd liemlich dick nnd groh, haben eine dick«
ÄttchUuut, einen nach Tom getichleten Sclinabel auiswei
— -128 —
bornigfli snd EetShnlen Rüuelkiereni cwtiAen;
[jenattigeo, drraglieitrigen Taslem; an iea Füfi
«ie ivci starke Klanen. Augen undcutlicb. Sti
Wälllern an Pflanzen , und Längen a\<ii dann :
gelienile Säugetliiere, lie^onilerB an Bunde, S
■elbst an Menscben, in deren Haut sie iit im
Fiiüe sclilagen und den Scbn«licl eioiiuclien , n
Hiniiditlicli der S|ieäe> tagt er am anderen
^endci: „Die Bnndizeciie (J. caninas) üt io
«in Hanfkorn, dunkelriolelt, Ka\ti unil pDfie
BrusitiliJe) braun. Man ündel >ie bau&g aa
hnnden, wclclie sie aiu dem Walde mitliringt
licfi siifbalten. Sic hängen sieb mit ilircm K
voll Widerbaken ist, ao fest an, dal« man ne i
.machen kann, otine sie zu zerreidwn, und (iee
•0 voll Blut, defs sie an Eichliütncben und üoli
grols wie Kriisen, an Kunden wie eine kleine
werden, und dann ascbgrau ansseben, mit einei
Rüdienscbild. Oft graben sie aicU aucli mll de
die Arme und Waden dei Menicüen to tief ein
■elbe iteiien bkitit, wenn man sie .alireiljen «i
Entzündung und Kiternng entsteht. Giefil man i
j)(en BaiirnÜl darauf, so fallen sie gleicti ab. i
Ton den Jägern Holzbücke genannt, und Elnd <
Plage für Mentcben und Vieb. Sie Italien sid
aten im Moai aul, und kaum ilatr man sich nii
BÖ sind die FSCse voll davon.*'
Ks scy mir nun erlaubt, bevor icb ictiH
rinmal auf obigen Fall zuriickiukODimen. Zue
■icb dabei, auFser dem Inlercise, velcliei i
sieb erregt, als uierkwürdig bervor. üinttiolda
inen dieses Holzborkcs auf der Baucbbaiit, e
wohnficben Stelle , was nnr dadurch erklärt we
dafs der E. nie Hnler' und stets weile Obei
trägt; und ZKeitens der urhttHglge Aufenlho!
Wenn andere CoUegen den Hohbuck aucli als Sc
thier auf der Hant des Menschen beobaclilel
cweille icb, ob lolcTie Verzögerung Laiilig
Doch wahracliciulicü nird es atletdingi, da ei
lige Auischeidnng; so leicht voltl nicbt ja ervi
i-
Mnrbua ftÜfularit.
In der Sitziing der Londan media. So^jsly am 15. Ja-
nuar 1838 ward eines Fallei ton FhthiriMii en»Slinl, wul-
^i eegenwärtig in Gu.js Boiptai behftDdeit «irJ. Kino
^ JiLr alle Gouvernanle iit von diaa^r Bngllicbticbun
Anntteil befallen. Der ganze KaT^iw wat n[| Liiuien
Weclrt «nd die Haat, an vielen fitellen, dunb das KraUen
w angegriffen , dafs lie du Aiueben Ton Porri-jo Jialte.
Hüll leiite die Kranke in ein Bad und rdnigte lie sorg-
rallig, aber «clion nacL zwä Stunden .«U der ganze KOr-
P« "iedeniin mit Läusen faodeoU, obne dafa man voiliet
üucIl nuc eine Sjinr dtr Eier ^ei« Thiere balle walir-
jelinitn lonnen. Leider gieU di« „LmttC (Jan. 20.
™S.S. 6U), auB wtlcliec wir di^B Notjji emnebmen,
luae Weilern Delails.
Ref. erinnert bei dieser Gele^enbelt, daü dfesea Jonr-
|>u mehrere iUiliheiUingcn, die Phlbtiiaait betrJITend, enl-
m.&o: Band XXXIX. HL 3. S. 122 — 127 (Ausingaiia
D^' ""'' ■l3'"ni5cLen ZeUichrifien, «b auch von einer
■^rair. itiferai. , von Afigaog det Lauie aw rfeni Afler,
niUeni DnrmKcIiTeim , und aul den Gbnn, die Eeile ist);
«nn; Bd,LXIX. Si. 6. S.13 (fflatori»chea Ton filsihili),
«rtdi Bd. LXXXV. Sl, 2. S. 13 ein Interewanler Onyi-
nal-iuhatz vun Ämchmg. — Ref. hat im hbre 1814 an
uiiefn, darcb Hunger und Strapaien gaBtencb«]ir[on liol-
undudien Soldaten, den bÖcbalen Grad der Läiisesudit
beDlMcliiet. Taiisende diuser Tblers bwleekleti den Küt-
^U det Unglücklichen, der sldt' aber in einem solcben
Mitand van Stapor beliind,' «tu « fiber die Daoer und
du KnUteben Jea Ucbui» gar Idne rnikunft au geben
rwmoclitB, und bercils 3» Stunden nach aelnv Aufnahme
n äii S^iital Teistaib. (UiUeOeUt vom Hm. Med. Kalb
><■, Jlum.)
l<>urn.LXXXVII.ßd.3.SI.
— «30 -
JBonntndicr Btritht
'. iiitr
■hwttn md Todcfßllevoni
Hilgelblilt
U Jm Akten der HuftlanStcht» med. chirarg. Grull
JffI Oer Aw« gtUrige» Wittetuni/t ~ Tabill
JVoMil Stpifmitr.
Debwtfe WHemi TWveiieB «ii «if die beieefügle
B» «nrda gdiMeii: 392 Knobeii,
373 Mädchen,
770 Kinder.
El itaibeo: 127 inännücben,
120 weiblichen Gcscbleclit
pnd 3H0 Kiadei unter 10 JaLrei
Mefar ioboreo I93i
In September du Tergantcenen Iahte» «ocdti
geboten: 337 Knaben,
368 IHädcben,
" 205 Kinder.
El itubai: 699 minnliofaen,
. 701 vrutilidian GeschlFciiii
und 66B Kinder unter 10 Jahrei
2086 PenoaeB.
M«br fettN^o: i38]. .
Im Verkil(nUiininMoii>tS«;i(eaAer
im in September d. J. mehr geboren
benen Im vüsugeaea Jahre kamea iiacli'der ii
Uita 1168 uJBnebdmiiUl ond Cliolera.
□r. Jahre
_ t geboren 65 Kind
II 1440. Aof dieM Melirzabl der
- 131 —
Piewr Monit e»b Im Ganten trenlge Knnke, die
mniten lillen an laUmbnIiach-rheuinlUilcben Beidiwtr-
rinn, die licb besonileri als Durclirdllo , milnnler aocb ab
BiMti-nurdilüUe diarakteriairlcn , mit ibnen Tertiandea
«ith «iweiltn nerrSse FitLer Wechielüeber milTertian-
Tjfnt lamen linuüger als im vergingenen Monate vdiv
VonidHen Eiantliemen waren Masern noch intercorreDL
Virkellen zeigten sieb Öfter. Audi in lUeiein Monats finii
■ich iaa TodeifaU durcb Pocken.
Speettlt» Kran\h»h»nr
^
Kind«.
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Krankheiten.
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It.ir«h Splh.lu,ord ".
An»id.l1»TninuiPn Kruk
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Die Bililinllieti- Hüfte St^lemlir, Octoitr,
nni) Ünemhrr. die „nisienschafiliclie Uebcnio
wininiän ineiliriiiiicli - ctiirnrgisclien Liti:ratur
1837'' «nlliallend, werden Tt;r«int naotigullelert
C. W. Hufeland's
J on r nal
der
praetisehen Heilkunde.
Fortgeadtit
Dr. El. Osann,
K.fi<i.ltea.Ralb, ordenO. Profeai» der Hedtdn an der
taimijSI nad der mn/l. chinirg. Academie für du Militair
nBaUn, Ditedor deiK.Folälio.lMthiiti, Rttterda totlien
Ula-Oideni dritter KIuh und Miti^ mebrem K^lelir-
CFra«, Frtmd, iri atte 1%torte,
Dodk jTriiM da LAtM gMntr Bmm.
IV. Stück. October.
Berlin.
Gedradit und wdugi bri O. Reimer.
Beiträge asnr Semibtik
Dr. Kriegelstein 9
Mediziiialfathe und Stadt «Pbjtikaa in OhrdniiL
Adficiain paiica,^M me doeoit imri^
egreg^s iMguter,
JLb der langMi 2Mt, seit welciier Ich mich mSl
dem Stodtem der Median und deten Aotübon^
beecbeftigt habe, ist es immer meio Bestreben
gewesen^ durch richtige Anffassnng derKrank«
heits-Erscheionngea mir Sber das Wesen ond
die Natnr der Krankheit Aofschlnb zu rerschaf«
fen bnd darnach meine Handlangsweiseeiozo^
liebten. Ich glaube diesem Streben ^ das man«
cbem der j&ngem Aertte so rein taipiriscb er-^
scheinen mag^ den gliicklicben Erlolg meiner
Praxis snscbreiben cn mBssen , nnd ich kann
diu Ansicht mehrerer Aerste, die das Studium
dar Semiotik fBr gering nnd fiberjBfissig halten,
sieht theilen« Diese GeringsebStsung einer Witr
aenschafl, die» so lange es abe Heilkunde gieb^
dar Faden der Ariadna war, durch dessen Lei-
tsng siich die Aarsta Ma «ms Labfrinth^ fiin«
A 2
äen, nabm vorzüglich ihren UrRpinoß, ali^i
IrauflcoDdeDtale rüiloiopbie in ilie Fraiii ein
grüjf. VoD dieser 2«It an kam die Seiolnli
leider in Mirskredit, Dem datC aber oitbri
■e;a. Ich verkenD« keineswege» die grcl»
VerdieuBte, die del Medizin in der Erkem
nifs des "Wesens d« Krankheilen durcbph
Biologische Studien und die Fortschrilte d» [>
thoIugiscLes Auatonüe geleiitet wotden sm
darüber dÜifen aber die scmioliachea Ecfa
ruDgssalze durchaus nicht vernachlafsigtneiäi
Denn die Seiiiiolüt bleibt, wie Huföand«
vrahr sagt, das WÖiterbucb und die Granwi
tik der Sprache der kranken Katur, dien»
durch Zeichen spricht , als die sinnliche Ent^
nung der Krankheit^ und diese Erschein od'
aiad eben so -v'M Worle. Nach meiaer Utb'
zeugong kann blüh eine möglichst toIIIic
mene Kenntnifs von deu vetschiedenen Ivni
beits-ErscheintingeD und ihro richtige Deu"
den Leitradeo zum Glück iu dn Praxis ^
ben. Mit klarem anbefangenem Siaoe faEi
unsere Vorfahren diesQ Zeiche» auf arA
nutzten sie zu Deutungen , zur VotenclieiJ
ähnlicher Krankheitfla und zur Bestimnuat
Ausgangs derselbe», und daher sind ihiebi
achtuDgen reine Naturgemaide, und nocb j
nach Jahrtausenden, treu und wahr, Semi
wird immer ihren grofsen Werth btb»
wenn es aufDeutnng yerhüllter und rälbic
1er Krankheiten ankommt. Immer aber i
die pathologische Ergriindung mit der De»
der Zeicbea Hand in Hand gehen, Mtoa
grnfse Aufgabe der Heilkunde, ErgriinduD;
Wesen» einer Krankheit, deren Verlauf
natürliche Heilung erfüllt werden soll. '
behiUch aber wit4 deren Studium durch
— * —
foulo^ abf kaioWi Fall, da sich luelirare
Wbeo ä pnori nicht deutes lassen, sondern
nt die Elftfarung ifareo Siau und Bedeutung
etlimmt. Das öftere Lesen Toq fleininlitcfaen
[aadbiicherti , ta nöthig ea auch ist, um e!ne
etreae [Jebenicbt la bekommen, fördert iillela
it eigeallich« ErkeoDtnJr« der EnchttiDungen
licht, dieb wt cMt das Erg^bnifs der Praxis
iDii mnti am Krankeubstte erworbeo werden.
)ariii aber liegt, nie ich glanliu , ein grofser
'ehl«r, dafi snar die jiiogero Aerzte >□ drin-
endap Fallen den 'diagnostiiclicii und prognu-
liichsn Abschnitt über die betreirende Ivraok-
eit io ihren Handbüchern bacblesen, aber das
naaigagettte Stadium Tod eigentlichen sflinio-
IscLeD Werkaa vernacfalarsigen. Wenn ich,
^i« man sagt, ein glücklieber Arzt bia, so
Oaubs ich dieses Tornehmlich dem furlgeseli-
en Stadium dei allem semiotisclieii Schriften,
lad zwar anläer den hippocratischen , dem von
rojpwj^Ipin, Klein loterprea clinicus, Tfebcr
'b cauiii et sigoii iDorbomm und Jodoci I^om-
nii obierrätionea medicioalsa, zn danken zu
laben, Von letzterni ist seit 40 Jahres keine
'**>a Auflege erscbienen, obgleich er früher
ülmal aufgelegt worden ist, und mso das
'ach jetzt nur noch bei Aatiquaren um hohen
>«is findet. *)
) Jaioti Lommü obserrationnm meilicinaliiim Lib. III;
Anitvecp. 1560. 1563. Frankfurt 16*3. 1683. I68S.
B*J. Jcnae 1687, 1719- 1729. 173'J. I74J. Ainsie-
loif. 1715. 17S8. 1745, und endlicli //»«J/.rg.i's Vor-
lesnngeii über Lotmu'i oiedictniecliu BaibucMunaea,
4 Bände. Lemgo 1770. Z<omm liikt Aie syntlictisclie
Methode in seiaeni Vortrage, die freilich ä'te Uabe^^
«eilt der Zeicfaen in Mnielnen Kiankheiten erleichter^
Gin ggles Handbucli nach der analytisdien MeOut
><^n wir u KütUier'* oediMnachui' Pbaencuuen
_ e —
' Waa das Stadinm in Semtotik i
acbnerl , ist die SBlteoe Gelegeobeii, dii
der» bedenUemea Zeichen zu denelb
wo man durch die Leetüre auf sie buü;
wird, am Ivraokenbelte sogleich heoha
kÖDDeD, oder vreao maa »ie io der Pi
merkt, ihre Bedeutong sogleich in Harn
aufSuiiea zu kÖDueo. Kein« TOD allej
Haadbüchero ist so voUsL-iodig, dafi n
alle Z^icheo genügende Au»kuiifl CtideD
Bahr häufig aber Labe ich sehr gute sei
BemerknageD in Streitscb rillen gefunii
Balten weiier befehlet worden sind. Di
■ach ein Buch, wie das Kültner'iche,
Praxis sehr eripriefslich.
Dia Wahrheit der in deo foIgeBd
tern angeführten Zeicheo ist von mi
mal» in der Praxis bestätigt gefunden
ob sie aber sauimtlich neu und von Ad
beachtet «ind, kann ich nicht babaupt
nigstenB sind mir die Quellen , wo kI
fuoden, nicht mehr im Gedächtnirs.
Was dem beobachtenden Auge d(
sieb bei jedem Kranken zuerst in dt
Blelll, iit das Angesicht mit seineo t
TheileD, nnd es giebt wenige Kraobbe
welchen man nicht schon aus demsel
gewisse Ansicht über den Zustand des
erhallen konnte. Die BeobacfatuDg des
I in Ivrankheiten, mit allen seinen IVüati
' lert cioe wahre pathognomoniscbe Thysii
liieren erste Spuren wir schon beim Hii
in dem Sien und 6\ta AbscfaDide in xweflcn
fiflchi Ton deo Landaeuchea lind«o. Facies voro,
mdN, lempora, maxitbe, oaBas, oi, lingna^
4wIm, sarGB, in acutis et chionicia morbis pJu-
rimum Jods addunt ad vitam aot exilium pro>
Tidendum, sagt Baglivi (Pruiis medica Lib. I.
tip. (}.). Wie viel Hippocrates auf die Zeicbeo
■U dem Gesiebte gehalten , beweisen seine Lebr-
üUe Lod VorhersagungeD, und ich kann dem
lOBit 10 Terdienten Wichmann siebt beipflioh*
t(D, neDD er in seiner Diagno&tit sngt: mao
frude et ihm verzeihen« wenn er bei der frou-
lipn Vorslellung , die er sieb von den Beob«
■cblDogen der ällern Aerzte macfae, seine Be-
obachtuDgen nicht aus dem Hippocratea, Galen
DDil deren Commentaturen gescbÜpft babe. —
Aas dem Gesiebte spricht «ich am deuU
«Atita der Zustand der Kräne ans, so wi«
die An!a°e zn EnitÜDdungen. Bei letalerer »t
oll ichon lange vor dem Ausbruch der Krank-
»il das Gesicht gerütbet, die Zunge ist an-
ßoglicb feucht, roib oder mit einem weifsli-
d»D Uebersug bedeckt. Im Fall einet Mangels
U Kräften tritt aber dieses Bild immer mehr
nriicli und nähert sieb nach dem Znstande der
nÄfie immer mehr dem faippocra tischen. Bei
HmenGebern zeigt sich zuweilen eine leicht«
^^liwulsi des Gesichts, aber ohne Köthe und
Zeichen der Congestion. Regelmäfsig entstebeo
'"'ü Delirien.
So lange Lungeneotzündungea nur ober-
||^(lilich sind und auf einen geringen Theil dee
^''g^os sieb beschräiiken, so lange bleiben die
Ueiichlsznge unverändert und die Geiicbtsfarbe
W blofs etwas gerütbet, "Wenn sich aber die
Inng ausbreitet und das Faieocbyma et-
gMltt', -dub JMfcofeiBftM die KrenkcD «in a
liukÄAaK Aaiehm ,- die Waagen werden i'uit
fish, bUo» daa G«akbt ISoH elwni auf, im lu
haka Grade -aber ^riefit lich die Aogit in d:
Eioe blanrölhlkbe Fatbe der Wangn,)
«elcb«a Ueine bärte Tuberkeln auftcbiefse
Sie sicAi mebr durch AbscbilferuDg der Ua
Verkleinfln, selteo in Eileiuag; übergebeo,
tnic iinner ein Zeicben einer febleibarteD Vt
ricbttiDg der Leber gewesen.
Feriooen, die ao Leberverslopfang ]t\it
nnd deren Blut wäHerig und eaiiniacbtiii, !i
ben eine bleicbgelbe Geuchufarbe , die Gesicb
Buge «ind tiefer laarMrt, die Augen liegeo l
nad beben bleifarbene Ringe. Bei andern V
terMbsIcrankbeitea mit Seh wache der VeidiBut
Terstopfnog und fehlerhafter GalleDuereiJO
findet man neben diesen Geaicfatazügn do>
«Joe ErKhlaffong des antern Augenlidei, we
cbe Morgens :am dentlicbiten ist. SlM ^
dieses Gesiebt für das der BämorrboidsrieB,
trifft aber blofs bei denen tu, -welche aa Ubi
Terslopfung mitleiden. Kräftige ToUblütige P'
■oneo, die einen ragelmärügeo , nicbt «icm
Ten HKmorrhoidalflulii haben , seben dabei i
nsd aas.
GvtUt gab aU ein sicberes patbognomo
scfaes Zeichen too infardrten GekrtradrüieD
Kindern eise eigne knollige BeirbaffeDheii
f HVangen an, und ich habe an» Zelcfaen bei
tigt gefanden. Dias« knollige ErhubuDg »
Verdickang liegt auf den WaogenbeineD i
lüEit üch gerade so, docb im kleinem Ms:
stabef anfdbltn, wie die angelaufenen Uland
im^ ^ jAttgvnontq des UoiaM, oadsiiH
— 9 —
n lUAtTf WMHi Achate hcbvn oderwei-
BQ, wo H» daaa dditbar ia di« Höbe ireleni
«i AowaMatnit ditwr Endwinnti^ sinil aber
ia Kioder unnUbar Tarlorao. Za\veilen ver-
ilh lieh di«M Verdickaag Jw Wangenbaut,
BTor lie, noch liihlbar wird', dauh eioen bleicb-
«IbsD Triot an diMon Stellca.
Culltn TCchnet su den ^arakleristiiclieii
^icheii der Scn^bsUninkbtU eine Erhöbung
a dir UiUe der OhatVim», gleich ualer der
icbddewaad der N«a«i (LacMna.)
Waon bai laagwierigam CatarrhhuBten dis
michuiarba gelb wird, fit Augen eiDfallen
od die Geaicbtahaat irddLen asd gespannt ist,
0 iit dietes aiii Zeichsn des Catarrbs in Ldd-
SBüiocbL 1
WeoD bei Scblagflnaiigeo das Gesicht län-
geterKhalol, als in gaiandeii Tagen, ohne daTs
oJB Vatarkiniilad« herabbÜDgt, so ist ein tödt-
^ct» Amgetig dei Anfalls xu belürcbleo.
Im Anfange der Waiaenncbl, bevor aber
w Kraake noch über eine Spanonag in der
Hbaim^ig^nj tu klagen anfängt, findet man
Khsn am Uorgan eine leichte Geschwulst zwi-
icben dar Naae, Wange and den aotern Au-
lUlidem, di* sber am Tage wieder Ter-
KhwindeU
Wenn bei Brost- und Banchwaiiersüchti-
S>B die noch gut« Gwichtafarba sieb plötzlich
'^dert and flcbmutsig und blaiCitben %vird , lo
ilirht der Knnke ploUlich io einigen Tagen,
^Siteet in einem Moaat.
Bbenio iai bei Weasw^ditigeD alla Hofl!-
""V vedofen, wenn das Geeicht und d!« Lip-
>*■> braun nnd bleu end dt« Fingerspilzea und
~ 10 .
- Ana im Geticfato VUkt aldt laicU'bEik
Mtluwg dw Bn»tw«MerMGbt Torhmai«; nl-
9bB BiMKbeB bflkommsa meb in gewwlHTi-
g«a iMofat btsu« Liwea; d«atlkh«r ab« nt;t
«t Hth, wenn dl« UBterlippe herabbäagHliiif
du Waagen eiaftllea i»i di« Haut nl in
JotbbeineB getpaant ül. Das Aug« bekomm!
«inen melaneholiicbsti Blick, das Albem^llt>in
iU ängitlkb nad im Scblafe komravo oft Tnm»
DiMvZaicbva deuleazaBÜcbitauferDaSlocbDi
in dn frdea Cirkniatioo der Lopfno; gwU
noh aber in daaMÜMo noch oft«« Diw; tu
HHnen, bfliooden des rf«Gh1i, so ist di« £•>
«tobRDg der Brnstwateanncbl in Knuem «
btfiircbten.
Ween bei Baiichwass«TSÜchtißeD disGoicto
fcrba <rfl wultMlt and bald bläulich, bild gelb
lieb wird, so sferiwn sie schnell, ohopuUt
der Gegenwert sodiI goter Zeicbea,
Wenn bei Gelbeücbligen dio CmM»^
»ft abwechselt, and bald falerigelb, bdldw
kelgdber wird, so deutet dieses aef •i«*'^*
gere Dauer der Krankheit. —
Dafs die Beschaffenheit des ObreMdiiul
tes mit der der Galle in VerhältDiri itehl, i
bekannt. Je heller nnd flüssiger du Ohm
scbmals, desto schlecfalar ist die Gsile ni
deMo wedger bitler. Bei einem- Meaas, i«'
SalleBtteinen litt, war die AbsoademDg d«t Ol
reD^cbmaltei ganz naterdräckt. Id langwi*'
gen Krankheiten ist es eia äbles Zeicbeo, wh
das Ohienichmala (feiler nnd flüssiger wird,
sohmedtt daon weniger bitter, oft gaoi ,ti
nnd deotet meist anf eiae LeberkrAukbail; ^
Kindern aber, welche an Zabnea Dnd U
tetlflSiakraBkheilen leidea, bat es waoig«''
spgnb Sdtoa Hippocrafes aad jirütettüi b
*« u —
n et etwutit, 4aU I« J«Bg«itll^«n Fietwro,
a einen tüdlUcbaB AiMg«(ig-Deh0«D, da« Ob-
loichmalE infi MboMcks, wa» man icboa
IS du ballwB F«ibe und gröfMni Plüitigkeil
hliififlii kSna«. Inieti EphMnafid. riaturae cii-
(»Dniiii.([>KMMoui3.obt«rv.l0fvir(l die Ge-
:hichla fOft,eiuBi jsDgBB Wundaist erzäbll, der
0 der Schwiadsncht ÜUj, in dabei taub nurde
od tioeo' •üruehoieckeadeti AiHflufa aus den
IhtSD bekam; ar starb kon dainach. Paulini
d« paca moeefaate p. 367 und ObserTai. me-
K. practicBe p. ö66) bemerkl'f gleicltfalls, dafe
u Obienttbinals bei einem S«hwitidsiicbli|;eii
UGD tüfuD Geacbma^kbekai*,' und bei eioetn
ieberkreaken bekam da» Obreucbiiiali auch
inen «ötna Geiclunack f aababergaoz icbnarz
°>i iu letttara Fall« blieb der Krauke am
ärpochondriaten aod UftXmttba habea eine
'Mnrt Neigung zo Krankbeitendeeühcei uod
" G^örs, ale ändere Personen.
Wann bei Scbwerbörigeo ood Tauben die
»Mbeit sich abnechtelod vermiodert und
erstarkt, m dar^ man mebr Hoffnung aur Hei-
uag fauan, aU nenn dieeelb« in gleichem
»ade fuctdauerl.
Obreaklingen in Fiebern läfst eine Mela-
*»» iDf dai Ohr «od Taubheit befdrcbten.
Wenn nach dem (iebeaten Tage eineH Fie-
^^i bei Zeichen der Kochung eine Scbwer-
'ongiiut entsteht , so TSrhürgt diese den guten
^°»f,»ag der Kj-ankheit.
_ Wenn nach fieberhaften Delirien eine Schwer-
■ongkeit «oUlebt , so lauen die Delirien nach ;
I*«6n aber die ScbwerbÖrigkeit früher als die
''turien «ntouad, sp iu dieiM «io bötet Zei-
V
/
— 12 —
cheo, und In der Zeit des Krie|«(fp1
icb dann mebrinals ConvulBionen eohtt
WeDD IQ dieier Kraokheit nnch N
ten oder einer Diarrhöe Tnubheit eoti
TTar dieses aia einselirscbliminesZeicbei
heo, denn die Lebenskraft wer dsnn #
Die Diarrböeo im ÄbdoininHltyp'
tchwaadeo, -vreon Scbwerborigkeit eit
■cbaell und unordentlich Terlaul'eDden
fiebern war aber such die Srhwerbüri
übles Zeichen, besooders wenn keiiiel
Stande kameo.
Selbatständiges chroniicbes Ohrt
wechselt qH tnit AMhina und Oedeini
Schwerhörigkeit isl im Allgtineine
Ms Zeichen in Ftebera ; ein sehr scbt
fein«» Gabor aber kein erfreulicbei; (
hen dann gewöbDÜch Delirieo,
So lange eio am Nerven fielier LeideD
▼öllig TOD Ohrensausen berreit itit, odei
rinftte Belästigung in den Ohren npiirl,
vor derKrankheic nicht gevröhotich vtat
kann er nicht als vüllig hergestellt s
werden; denn so lange können noch
■en nnd Slelascbemalismen enUleben.
OhiendruseDgescbwüUle, sunial a
Ohren, wenn sie nicht wesentliche S]
der Krankheit, wie bei der Angina [
lind, aind in den ersten Tagen eines
ITiebera sehr bedenkliche, Abscease, di<
Obren vor der Lvocbung entstehen, sini
lieb, nachher aber criliscli ucd venprt
Den gnten Ausgang.
Krankheilen der Ohren und de»
Eur Zeit des Wachstbums sind leirblei
len und verlieren sich gewöhnlich 1
Erolntion; bei Greisen eind sie bsri
»d «[«Cibrilcbef. TitäbMtoh, tu Mb«» alt
^n«i Jahre gedanert babeo, mwI gkw9h>licti
mbeillfai! iiod w^fdea ' Gowolmbeilt-Kk'SDk-
r»ioMii, dw.a«ii>Db»|[iiiiiil«rUiudi« taul)
'Lnd,.-d^«i Rb«r bd Ote-aotaaiea IsidMi, be-
i;.oiDui«a.d{is.-G§hiSi wieder, itaqp du. Obran-
mawa au'fbÖrl; gewöhnlich dauert .ab«r die
TanUieit adtb «^o» Zoittoftg aadi dem Aßfhü-
na des Ofar^BBHiaAiu ■i»it, dann bommt aber
da) Gehör wied«r 'ud wfnl oft at^rfet aU
lot der Krankbeit. '■.<..'
Eine für sioh bMI«bf ode TaoUiaü bt icbwe-
nr tu btileDf-ala eiMcoMeattMUe, ,.,
Das OfareakHafeny wslehM tob äteehüu
lerungsB dea Kopfei kommt , ist nicht leidtt zu
btileii nnd üeht gerB ia Taubheit tibar. '
Nach Nro. 265. daa Anzeigars Toin,Jabre
1837 lollan dkfeBigeB JUiSDaghfB tob der Au-
■'KloDg der Peat , de« n«rF«ii* nad FaoLSebera
{«itiifai die: ein angewacbaeaaa Ohr h^ben,
f>o oümticb dif Spalt« fafalt, die du Obriapp-
di» von der Asck« .Mabt und dia Handung
itt Obiläppchana bildsf. , SelUor mag dlaa* Wi-
geDlhÜDiticltikeit wobl »Vft ^oa idi «rio-
Dere auch - oichti »ie. ja ^tafaan . sa ba-
b», Uao aagi «ach. tob diea« Maoacbao,
i>U lia ücb-.dtHKb aiMo -baaendarB yNttand
und lUi^(bait nicht -auiMidiDeii »oUani naa
Ii^lt lia Tialvefar für batehrnkL Ob dem
«obl 10 sey? fragt ff'tbtr, der Ya^tan dar
piiefe'eifM leiaeAdeD DaDtscba» über Oeilticb-
l»d, da* Deinocnlos, dar Geicbkbta der Fijpste,
i» geiillkbeo und Hidetordau — eifler der
"ilztgttea und bumorisüsebee SchrifUtellor
^«uUcbianda , usd fdgt die ' Bau)edang bei; er
ulbit habe aogewAduaM Obtea. —
_ 14 —
Doppel iBe heu bei cbroniscfa«!! AngenleiJi
gehl dem Bcbwarzen Sisare vorher.
WeoD hektische Kranke »nfaageo dopf
zu leben ^ so fülgt der Tod ba\d,
Chroniicfaes Doppeltseheo hängt von *h
VerfttiinmuD^der Unlerleibsnerven ab, andw
sm ucheritea darcb kleine Dosen Ipecacoai
gehoben.
Penoneo, die am sehwarzen S'aare leii
Sterben bald, wean sie einen Anfall rot> E
lepsie oder too Schlag bekommen.
Wenn in schwereD Krnnkbeiten die Aoj
ihren oatürÜcben Gians und BescbafTeoheit
halten, so darf man auch bei Gegenwart i
getährlicheo Zeichen auf einen guten Aoitgl
hoffen.
■yVeno im Anfange von NervenGebera <
Angäpfel fast unbeweglich sieben, schmerili
aind und glünzend und feurig werden, so Ibi
bald HirnenlsünduDg und Irrereden.
Bei Erwacbsenen «ind in Piebera ßt f
Schlafe ha Ibgeöiroaten Äugen «ehr geHihtllt
mit AuBDabme tod hysterischen Weibern; d
gegen ist es in allen Fallen tödtlicb, vt«ou i
Angüpfel trocken und TTie mit Slantt twdw
aussehen, das obere Augenlid des linken i
gesunmer zufallt, die Aederrben der ßindebi
blau oder scbnarz werden , auch wenn ein A»
kleiner al» das andere wird, oder der Kru
nit dem «inen Auge die Gegenstände klefi
•)s mit dem andern sieht.
Wie das Ilerabsinken des obern Aagt
lidei, beBonders des linken , fast stets ein iSi
liebes Zeichen ist, so ist es auch das ZorB«
ziehen der obern Lippe j so dsCs die obere Zol
itihe iQtblöfil Ut.
- 16 —
VfeoB in bitii^en StanKlMJSlW 'ImU« Au-
!en zugleich unwillkühiliph ^iBBADf. M Üt die-
ses DLcbt in bedenklich, ■!• wana Bntwwder-
lelhen tbräat.
Bei Erwachsenen ist in bltl^O KrMikhei-
»D die Erneiteruog der Pupille iiiiiMr gtfahrlU
rber, neaiger bei Kiriduv, wana luiiw Zei-
cbea TOD HirDeDtzuadung Vßd Watwraqatre-
tuDg Torhandan fliod, Ob> di« Erweitaraof der
Pupilla bei KiodeTn von aÜHr miUäodllchen
CoDfaitioD abfaänge uder tokier NarrtatiilaU uey,
ürkeuat mao im letzlern Fall dadarcb, daU das
Hofalleade Kerzen - odtr SctnninUclit «war
MOS VerengUDg der Pupille faarTorhilo|t, sie
tiib aber obageachtet de* einfalleadiui Uchtea
Mi erneilert und verengt, welchoa aine Zeil-
'aag farldauert. Es sind Confnlsioq« dar bis.
El iit bekannt, dafa «ip Qafnhl» sl« veno
''*) Gnicbt mit Spinnevabflti übcrzogfia. Sey,
'iB Zeichen toa verslecktar Gicbt iit; WBiiiger
lekaant iit es , dafa ein Gancb tod. Suab, als
irann eine Stube ansgekebrtwildf di^aalbaBe-
Wlung habe, . ,.
VVedu ein Kranker ghsbt^ dab «r mo-
'''g« Erde rieche, eo ist dietMiei^ übUi( Zei-
^*B. Doch habe icb eia« am acbUicfieodeii
Wienfieber leidende Kranke gnehwis jdie ia
'«i RecoQTaleaceDE das gröbte YerlangwJbaUc,
ruch auigegrabene Erde m ntehtOf Dud sich
'"(cb dieaeo Geruch sehr gealSrkt fühlt«, daher
'« imtnor ganze Wannen voll T9t4ßm Betta
ttheo h&tts.
Wenn in hitzigen Fiaberq dci Kninke,
Bo« Örlliche Ursache in dar Naie, eioea stio-
*Ddea Geruch verspürt, ao Ist m öbal} auch
>> es scfaliinm, nenn den Ktaukt« eist WU"
i"Ee FMcbligkflit tfopfeimiit 4W «intv Ha.-
— IC —
senlocbe lEommt. Eben »o nogunslig iil
wenn eiDseloe Tropfeo Blut aus d« 1
komtneo.
Aabaltendes Miesen in der PneDmom* i
tet fluf BitdoDg eines Empyems.
Bei HfBteriscben nod bei Schlachm
ceichDct ein heniges Niesen das Ende d« Aal
Cbroniicber NnsencatArrh und Leukof
VrecbBelo oft mit einander ab.
Wenn bei Kranken, die in geinndM
gen reine Zähne baben, sich ein Scfannli
deuelbeo ansetzt, so steigt das Fieber in i
Grade , wie dieser Schmutz sich Termehil i
vermindert.
Zeicbeo einer dauerbaflen Geenndliut
kränigen Malnr sind: engslehende, stark«,!
und gnt erhaltene Zähoe, deren Etniill*
weifses Elfenbein glantt, und deren Hill
roseorothes Zabafleiscb dicht umfafst, »Js
che nie mit Scbleim »der Zabnsleio beh^«
— glanzlose Emaille der Zahne deutetitriw
phulöse, herpetiscbe undsyphiliiischeDjikii
Eine Anlage zur Lungensucht darfou
nehmen, wenn die Zähne dünne, brücbigii
VC eich werden und zum Koocfaenfrafs fi«
sind. Ein malles Weifs der Emaille findstl
■ndesssD euch bei gesunden Menschen.
Atrophie der Zähne bei jungen KiaderDi
teo anf eine aageerbte Disposiiion, ».B.vi
Tnlsionen. Bei Erwachsenen deuten alKi|
ache Zähne auf eine während des xweilss i
nens Überstandene schwere Krankheit, <
eine während derselben sich entwidbett hsbi
Cachexie.
Atrophie der Zähne mit Verlust der Emi
wenn solcher nicht Folge von schlechtem iO
äem ZahDpnlver odet dem Gesitls yoa v*
— 17 .— ,
SÄureo iit, deutet auf eine «MrbvlIniM, b«-
pitischs oder ay|ibililisctt« Dwlfaetis, bMon-
ders wenD das Zabnllcisch nicht , gMond itt.
Wenn die Zalice mit einem eclimiilzigen,
lähen, braanen, klebrigen Ueberzug »tela be-
deckt lind, so kaon man daran« enf eine scblecfalö
Verdauung und Schwäche ia dem Digeations-
apparate Bchtierpeo. Ein Zeidien ^ner fehlarliRf-
l«B Secrelioo in der Banchlp«MMldrüse itt «,
nean Men&cbea, die geiubddndaiid kein Sie-
bet hibeo , auch nicht aal dem Uande riechen
uoddieZäline oft reinigen, beatJtndig icbmotzige
ZÜhoe haben. .. -, .
£)D frübzeitiges A1)dqIs«0 der Zäbn« enf
in Kaafläche deulct nuf «int MtrSse Cootti-
lutiüo nod habituelle conrnUiTiMhe Bewegan'
in. HabilueEIe Epilepsie boII mafi RD dieKm
AbdutieD der KauUüche erkennen können, and
liai dieser Krankheit reibt aicb bauptMchlich die
Kaofäche der Schneide - end Eckcaboe zeilig
1^- Bei Kindern, die viel im Schlafe mit den
Zähnen kniricbeii, findet. aticb ein frühzeitiges
ibichleifen der Zahne Sutt. CUejenigen lUili-
lairarzie aber, welche ivegen Abiresenfaeit die-
ler abgeicbliffeaeo Zahnfläcbeb difljeoigea Con-
tcribirlea, welche Torgeben, an der habitnel-
'cD Epilepsie zu leiden, lur Betrüger erklären,
Gehen indessen offenbar za weit; da mancbe
feriorteu, welche unbezwcifelt an Epilepsie lei-
"'(■i weniger als andere mit den Zähnen knir-
tciieo, niid die Stärke desZähneknirschentebea
<Q TOD der Stärke dee epHeptiachen Anfällig als
»I MuikeUtarke des Kranken aelhat ebhaogt.
Menschen, die viel an def' Galle nnd an
^bjlruciionen leiden, haben firübllfevgMitKhIeim'
jedflctie Zähne.
Jourft.LXXXVU.E.4.S(. B
— 18 — •
Menichen von «aDguiniscbcmTMiiiienim
babea rrüh Morien« reine Zähnfl , wona M
lere sonst gesund »iDd,
Wit Scbleim bedeckt siai am DIoTgca i
Zähne hei Menaclieo , die ao einer Scbleim-I
Keii;!ung' leiden und eu habituellen CaUid
geseigt sind.
ZahneknirBcheo im Schlafe bei Kmatb
nen, noch mehr aU bei Kindera, denlei:
«ine Derröie AiTeclion , auf Wiiriii» and J
dominalreize.
Ein weirsgraah'cber klebender Ueberu|i
Zähne i»t sehr bcdeatend in Scalen tilttÄ
«eben , besonders gasiriscben Fiebern ; yiit
sehr fast und klebead, so hat man äea VA
gan^ in ein ad^namiscbea zu belurchlen. I
^dynamischen Fiebern selbst irird dei Vtbei
braun, schwärzlich und rursig, weich« lOM
Erscheinung ein schvTerereB Erkrankti MlB
iel und meist den Oten oder Uten TagoiAä
Trackne nnd rufsige Zähne fiadet mssU*
bei rbranilis nnd Entzündung der HirabiM
Im Anfange asthenischer Fieber üti
ZKhne reiolich und feucht, spater vrtrdto
tTockea; sobald sie sehr trocken, glall, tl
zend utid emitßndlich werden, deuten ilie»
Bcheinungeo eine Vergeh limmernng der Kli
)ieit an. Gesellt sich hiezu ein Zusainmenn
, Knirschen und abwechselndes Z^botll
Bern, so ist die Prognose sehr übel. Tu
ciese CrscheinuDgen bei beetehendeD Dtü
ein, so sind sie VorlHul'er des Todes.
Zähneknirschen nnd ZuiammenpresMa
Zahne beim Ausbruch der MenscbeDblalters I
um so bedeLklicher, )« aller der Kranke ii
— 1« —
Kolntbn d*r ZäbM-nd K.Ispperrt mit
ImellMa deutet bti, Gnüm-Mif «iaea Nerrea-
B«i Kinden^ «ia taSffm gnand oder krank
eyn, m&b nisa CooTabioDan beflirchten, wenn
M gegen ihre Gswobnk^ mit den ZaliDea
la ScÜar* kninclien odw lElappera , b«soaders
Tcan lio mit SchreckSn «rwschea und dabei
ÜB Wasgep Krtfa nnd di» A«ceo »lurr aod glän-
■tai lind. - -
Det ScbBopreo hört bei «bem plülzlich eia-
nteodeo Zabpxbqiers tuf^ ddü teizieter vrird
Intch die EalBtehuDg einot SchimpfeDB besaof'
igt. Durchfall bat>l Zahntcbineiz. Ohrea-
cbinnz löst Zahoicbmen nnd uingekebrt.
KaoeD bei ,aathflt>>*ch«D Fiebeio und bei
^riee gabt GonruleioDSn TOran.
Ilaftig» Hernöte AS^etioQM uod hysterische
UEÜlt nerdeo dureh ZätuMklappero uad Koir-
i^eDf.nie duc«h «ine Ciitia geboben.
Je litigqwner, nuhiger, Geberluser die erste
•olnickvJ^g d«r Zähne tot aich geht, deato
uhiger attd ^febrlA«ar g«h«B auch die andern
•atTricMaogiperioden de« Körpera vor eich,
"■<! dflilo gaiui|d«r>:ktäl%tr'end stärk« ^ird
l«r Measch.
Bei geaand«!! Mentcben ttehen die Zähne
0 eioet Reibe fest an einander, dafs kaum ein
^nitcbeoramn awiachen den Zähnen und nur
•'ia Wühle Purche sicblkar. wird. Weniger
;at in Sa, w«nu die ZähoeeiiUeln atehen, noch
miger. «bw, Weön die Kronen sich berühren,
lie Zähne selbst aber getrenbt, keiliünnig ia
■nen Bcbunlen Bala aualMiCiD , woraus uian^
° nie bei 8cblBDk«i Zäboen übeihnupt , auf
lioa Aol^e wir -Sebwiadancbt achliefaea kann.
B 2
— 20 —
Mitcliweifge Fnrbo ilrr Eninillfl; lelchler Ai
•alz vnn Schleimuixl Znlioslein, hautif-e Zabi
schmerzen , Irühe» Venlerhen der W'eiahtil
zahn« (Icmet auf kraukhafles Leben der Sctileii
faäute und IVeigiing zu Phthisis piluilota.
Bei starkem HaHrwocha trifft msn h»
fig; auf schtechlo Zahne, eben so tnlFt m
häitfig bei blonden, dicblsletieoden , wndi
Haaren, wie Seide — ichlechle Zahne. €
Sunde Nagel und Zähne Irill't man gewühnh
beisamiiiei], so wie man bei schlechten Zübi
oft Krankheilen der Nagel, besonders häa
niednäget findet.
Zwischen den Ohren, den Zäbti«a, it
Zafaolleisoh and dem Darinkanal llndel ■
Wechselwirkung slalt, und das friiheitie n
sicherste Zeichen von Intestinal nüniierv, I
sonders Ascnvlden, findet man an dem Zil
Ileitcl), wenn an dem Rande desselben ElM
Den wie ein schmaler Sireil'en entstehen.
Verdächtig sind weihe, ins blauliebesp»
lende Zhhne, die h alb durchs ich lig sind. Wi
den bei Anlage zur Schwindsucht die ntl
gesunden and weifsen Zahne schwarz anA i
tiÖR, so ist dieses sehr gul und die Gefibr«
Schwindsucht verminderl sich.
Narh Sennert giebt die Zunge in Kni
t)eilen sicherere Zeichen zur Diagnostik 1
Prognostik, als der Puls und Urin.
Wie die Zunge heschalTen ist, so ist
mich der Speichel, und wie dieser, sind lu
die Ly^mplie und Snfte des Körpers h«scbaft
Uie Gefahr bei Krankheiten ist desto |
ringer, je reiner und feuchter die Zung« tU
Gefahrdrohend aber ist eine trockne «
sclivrarze Zunpe, wenn auch weder Puls nc
VitD anf eine besondere Helligkeit des Piih
— st —
laleo. Ein« k'auüe, röAeüiild-tro'ekn« Znngi
ligt b«i «ntzumllicbeti Knnkheileo die Her*
|kdt denelbeo , und' Iwijcinei üiDichen Ent-
iodung- di« JVeienng dptaelben an, \n EitoriiDj^
«ibärtnng oad Qraatt übers ng ah« d.-
Zur Er^enntoifi de» 'G«B»nlntsHstnDJcidet
)i|;ftaigmR» , »t die BeathalTeiibfeit dor Zuog«
lletdin^iroD gpol'ieinf -Wertbe; jedoch kana
e oiemala ein* sicLere Anxöige allein liir die-
90 oder jeken Zuitanil : des Vardauangskaxiah
bgeBea, nod ^vicenna bot Recht, wenu M
'gl: «• »7 flcbWvr, «u«'der Beschaffenheit der
unge den Zuitand das DlagMS uod.der Etg-
e'rreide, so wie die schSdlicfaen Stoffe in den
dem und den andern Theileo zu etkeoBBB;
her aus detMlben ersieht 4n«o doch .die Be«
cbafieahcit des. Blutes hioeidiUiGh der Eot-
undlichkeit und Plasttdlät am besten. Dee
h Sltyfiift hemerkt dagegen im Würtemher-.
» metUc. CorreftpoQdeiublatt IV. No. 29. dafs.
j^' Zqjtg«obeleg sowobl nach Verschiedeafaeit
f ^Dlerleibsorgaiie verschieden sey, alt auch
''* yeniimmtheit des Ganglien^stema im Un--
uUiba enfteule. Sey der Mageo leidend, so
■y die Zunge an ihrer Wurzel vteif» belegt,
'^ Et die Leber, ao ist die- Zunge rechts gelb
iid bei der Dlilz grünlich; sind aehiera Un-
'"iteibiorgaue. sugteich afficiil« so liadet sich
^er Beleg auch auf der gausen Zunge, nnd wird,
'B oBchdem ein Organ laehc leidet, die enU
r«hMde Färbung haben. .
^ie Teracbiedenen Zeitpunkte des Fiebere
^^in maa leicht aus der Bas cb äffen heit der
-^"ge erkennen, lia Anfange, der Krankheit
'^^ die Zunge in der Kegel einen weifsen Be-
5^>^el|gelb wiri deraelbe bei der Zunahme
'»CiebMt; ein duDkelgelbet uiid b^nutdipher
— aa —
Beleg bezeldioAt die Hob« der KT«ikh«r, I
Farbe des Beleg* jrndBrt sieb bei der &bub
des Fiebers im Dragekebrteo Verfaeltoib. I
Hitze des Fieben aber, der Mangel an Abi
clerüDg der Fettcbtigkeilen in den' Scbluaib
tea nird darch den Grad der Trockeobeii
Zunge bezeicfauet. Bet Entsüodnogea vird
ZuQge nach eineht Aderlatee Bchocil fcwht,
Bai hjtleritchen Krampfes habe icb
vreilea die' Zange gaoa Hocken uai Mbi
belegt gefunden.
Eine reine, nräleig rotbe Zange ätoM
NerTCDfiebern airf einen gerelzteo Zut^oi
HirnaerTen; wenn aber' dai Gesiebt roiti i
heiri, nnd die Zunge sebit den FroicbiJ
elmai angelaufen und geschwollen sind, to
es ein Zeichen Ton Blutcongesllon necb B'
nnl Gehirn; eine vernrehrte AbeoDderiKfi
Speirbel«, ein vreiCwr Beleg der Znb|i >
ein liider Geschmack bezeicbneo eine Tnc^
murig h» Magens und der ersten We{t<
Uei Schnämmchen der Kinder mu&n
immer um «inen- Rnckfall besorgt seyi, *"
die ZuBge an den Stellent iro Schwämia't
gesessen haben, ' trorken oder mit einet ^
r«en Haut iibersogen ist. Wennabn i>
Siellen f*ichl und nith aiiid, so bat m>D \
oder keine mehr zn erwarten. '
B«i Scharlach' ist eine dankelrolhe tt
ler Zunge and der Mundhöhle ancb bei k
'giinsiigen Zeichen sehr verdächtig.
In der Vorteil, als ich noch Gel^a'
halte, EpidemieBD von mensdwnpockeo u
oljarhten, wer es selbst bei den gelÜBrlidii
ZuMnoden noch ein trüstUcbes Zeichen, w<
die Siitnm« des Kranke» und dasAthemholi
gut bliebe«, selbst w«bb aick di» GnA^'
- 23 -
doft Gtudit^ Und der: Hflade,«dbi»II Mtite.. ]%w
fkr jgleich beim Ausbruch der Blattem entsteh
httüde SpeJchelflgüi war Terdüchüg und ge*
Bei Rebern, besonders' weoD iae mil Irre-'
roden Terbanden sind, ist eine VeräDdemog des
Klanges der Stimme^ hdaptsächlicb vrenn die
Sprache dabei zitternd, wird , sehr gefahrlich«
Ein siilSier hpnigartiger Geschmsid kommt
oft bei HTpocbondristen, Gichtischen und Ga«
chd.tisehen vor, und- ist oft, hinsichtlich des*
Ausgangs dar Krankheit, bedenklich; daher auch
Glaser (D. de dnlcedine aegrotomm amari ple*
jumqu^ eyentns praenuntio. Wittenb. 1777«)
sagt: ex pitnita dolci morbos pituilosos et fa»
coitatis retealricis impotentiam aliquando seiet
allere. So finde ich bei RieitUn (Lineae me^
die, 16dö» Obs. XIU.) die Geschichte einee
hysterischen Brau , die stets einen snfsen snk«'
kisrartigen Geschmack hatte, dab sie es kaum
ertragen konnte» Anch Kranke, die an Lun-
geaeatzondnngen leiden , haben in der Periode«
wo fteier Answnrf eintritt, oft einen Bähen>
Schleim von widerlich sSisem Geschmack« Bei
Lnngens&ebtigen tritt dieser süTse Geschinack
den Auswurfs* gewöhnlich . in der • letieten Pe-
riode des Lebens ein. Schon EUppocrates hat
dsBsan siifsen Geschmack des Auswurfs bei Lun-
gensüchtigen gekannt; denn er sagt in seinett
Vorheffsagnagea : wen*ti der Answnrf nachlaürt^
die Kri
so genesen- die- Krimken, wenn er aber
nachläfst, so mnfs -man fragen,- ob der Aue»
wurf siifs sthmecke, und wenn dieses bejaht
wird, so ist es ein sicheres Zeichen, dab die
Longe • in Eitemng übergeflogen ist. CaeL jlw
reKönuM (möib« eiitaiiic« .Lih. iL cap* 14.) sagt.
— 24 —
dei Tod 99f «ab«, 761»: du Anmnl iä
acliinecke>
Ad der Zuiig« Ibdd man die Anliga i
^crophelkrankhcit erkaoBeo. £• entilahu da:
auf derselbaa Fleckflo, di» aas diwrelea th
fseu Erfaühuo^eo Euiamtnen gaset st sind, t
rertchleden« Gestalt ucd Grölte, d^ia aber 1
ßeo ÜMcbaD liefen Mittelpunkt haben, tti«
liichenes auf der Haal, Sie erweitern
auch gleicfa dieseo dergeetekt d>& n^^t '
SiakeD d«t UilMIputikta and der dadaich b
diagien VergrSberniig der flachen Mite, i
eufiere Uiafeeg durch b«d« Craptioneo g«ni~
Die Flecken teheo anßinglub auf, xcie iii
hübuDgeo in der PfewelsDcbl. BertMi {i
gem. med, Zeituag Oclbr. 183&) sagt: ^^
Dtan auch bei Erwacbseneo die Fläch« derZu
-von enlcbeu figurirten SrhöboDgen dai
geDpapillen frei fände, io wird laaa iv
ibreo RäDdern bis zur Wurxel hin lolcha
ksR eatdecken. Er habe einen solcbsD
pl»tz bei Mnem Manne von 40 Jahren pt
der an anonalen Bämorrhoiden and GM ■■
die mit einer scro{Jiulos0o Ophlhalmie wei
seile.
j)lit der Znnge itehl der Utems tni'-
Orariea im Coaseni. Barhw (Med. chir. I-
tung 1. B. 1837. No. 13.) behandeUe eise H
uft na einsr «atzändlichea Geschwulst dit ti»
Blöcke. Jedea Mal eb« dies* EntzÜDdong ^'
' ausbildete, uad Hiua, Schmcn und ui'
Zeiciieu derselben eatBlauden, bemerkte er, di
die Zun^e jederaeit io ihrer Alilte eioea i*
kein iiiirknen Streifen bekam, der sich alliu
lieh Kiisbreitele. ■
Is'^uli den Uippocratitcben Vorhersag u 11 i<
(Lib. 11. C. XVI; §. 31.) m hei Pm -'"
lioia' ObttflScbe in Zing« rosfa and w«i(k ; . wo
ibcrmir, «ine Stellt der Zuige eoUnodM ist, soll
iDch nur die Hälfto-dsr Zueg» sa derMttiptc-
chenden Seit« nuhund.wwbsayB. Die Wahr-
Wt dieMi Satxes 4iaba ich, ob ieh gltleh »hr
aofmnkiam d«nui£ gaweten bio^ BitmaU am
KiaDkenbelt» beslnligt gefandto, - - .:• '
W«Mi nach ParainÖBtni aich tAam Vomica
bildtD witlf *o solle» di« Frosobadsm ihr» ro-
tbe Ftrbe Torlierao and blafs wtrdea^ dage-
gH ibtr Hch die Wangen röthon.
Bomhoftr {D, de aigDia ex Gngoa, Hai.)
tehe bei der achwaneD Krankheit dei Hippo-
<n(<t eocfa den ontaiirTballderZuDgcBcliwarz
irndtD and die FroHhadem angtlanika . hdcI
dankcl gefäfbt
Bei bSnitigen Fiebeni «ab i(hi^eZaog9
MiiDimenjezogeD^ gleicbBam'^ rerUeinatt, ti»
wsi faitüDbevregli^ ndd gegen den- fühlenden
^'Dger uneinpfindlicb, koch \rar dabei die Spra-
<^a TEtfallen. Nor «elten trat aotevdiaMn um-
itÜDdiD GcDflsoDg ein.
Ib Fiebern ist aiae- raotte, tmdiBe. -g«-
Khwolleiie , gleicbaam mit Rtth belegte Zmge,
immw «in gefabrlicba Zeichen , betonden ge-
fahrdrohend aber ist et, wenn dia Augen dabei
lichttchsn sind and' der UiiD' eine denkelgelbe
F»be ofaoe Sediment bat. Krumpfe und.Deli-
nea liod dann nicht eollert.
Wann ia bilsigcft Fiebern dis -Zofiüle. ge-
^ dtn siabentan Tagaleigen, so iat es ge-
^brlicb, wenn enf .der-ranbeb MicfcbaD Zunge
•ukIm dunkalrotb» Fleckes wie «roba'Pete-
diien ancfaeineB. Die« letzten Zeichen ist
lödilii^, wenn dia Flecken «atS!a£.»-<l*>>-ltoa
T«; eatslcben.
1!
— - 2« —
DmÜtMigkelt bei nolier trocIiDer Zuo^e
Mt.immar g^Micfa-, l7enD der Krauke be
SiiuieB Mt^ und also wioe Bedurfobse foblci
«Bfldarübsr nttbeilcD kann.
Ein PieberkniDker iit so lange auraer Ge
Mit, aber noA anupockt. Vieles Aas»pu)k
kea enil «B lekhler SpeicbeLQurs vertreten ol
die Stelle des Scbweifses.
Wem bei hefti^eo Fiebern und Tieiem Dun
die ZoBge dein och trocken und rissig ist, uoi
ihre rotte Farbe ia eiae schwarze varwandeii
so entscheidet .sieb dae Fieber aa kritischen Tt
gen desto früher, je früher sich dierolbe Farbi
JB eine «dmane Verwandelte.
Ein tödllicber Ausgang i«t zu befürcbleo,
wena die Zunge, die iao Anrange der Krank-
heit mafsig tiockeu vrai und ihre oaidrlicbf
Farbe befaie£t, im Vetlattf der Krankheit bläu-
lich, TRofaiilnid- risiig wird. Wird sie äapgea
schwarz, so entscheidet sich die Krauklitit »ei-
tea Tor der Zeit.
Wcna eiDcela* Stellen der ranhea tiock-
nen Zunge eine hellere Farbe bekomineD, »c
hat sich dicati Zeichen mir immer al» güaiUt
bewiesen, und die Zunge wird dann hald wi^
der feudi t^ werden aber einzelDe Stellen bUa
lieh- nder sehwärzticb « «a steigt die Gefahr.
Wean-die Zange gleich in den ersten T»
fen 'eines Fiebere beim Ueraussterken titler<
so wird der Krank« achwer erkranken, and
^rohl ' deltiiraa» Wean^ der Kranke gleicb an
liitiglich«tanaTneIt,-wäUcbl und UDdeut[ich«prtd)<
■o erflalgt- iMoht ein Mervenscblag, imd ei« »bci
■o '«cfal^niBB'ZeicheB'isl et, wenn der Krnok
gegea. sein» Gewohnheit die Zunge im J^Ianii
iuaMC -bawegt^ gleicfaaaia kauu
^ Vf^ ^m^
4
Bei Httlieriteh iiiid-'B^r«clilo^tell 9d Ffts-
bfttn, bube ieh immep die Leberaecfeflo» aiige^
griiTea gefafiden; »nd ia Galtenfi^berD findet
man eiöe vaohe Stimme m^d a6d««tliehe Spra«
cbe »ehr häofig« '
Bei ixx faonigartigen Barnruhr habe ich die
feuchte rothe Zange mit eineetnen parallel lau^
fendea feiaee , weiiaeD Streifen , gleichsam wi<y
mit Silberdyaht Sberzoged, gefendeo.
Ween in heftigen Fiebern ^ ron jedem Ch»«
rakter, die trockne Zunge durch einen Streifen
von weifeem Speichel gleichsam in der Slitte»
getbeilt SU werden anfangt, so darf man sicher
auf baldige Abnahme -des Fiebers schiiefse:.,'
und dieses desto friiher, je feuchter der Strei«
fen ist, ' «
Der Ruhrkranke ist' desto gefährlicher, je
alterer er zu trinken Terlaogt und je wenigef
er auf einmal trinkt.
I» bitsigen und entsiindlichen Fiebern faah#
ich es imnier- gerne gesehen, wenn der Kranke
Tiel Dur^ hat und denselben in grofsen nicht
abgesetsten Zügen s|iilt; unerloscblicher Durst
ist aber immer ein gefahrliches Zeichen , dem»
es folgen "bald schlimme Zufälle; gefahrlicher
aber ist es, wenn der Torfaer groCfre Durst plots«
lidi Ters^fffiadet und dabei d^e Zunge seh frarft
aad tröckea wird.
Weaa der Kraake Gettaidse yerlangt« die
er sonst nicht gerne genofs« und die auch für
die Krankheit nichr geeignet sind, so ist es im-
mer -eia Terdacbtiges Zeichen« ^ Dursilosigkefil
in chronischen Krankbriten deutet auf die Hart**
nSckigkeit der Krankheit uad i^e Heikia^.
Die schmataige Zunge fängt aa der Sjpitee
suemt au rein au werdea, aad so wird auch di'
trockne Zunge soerit auvder Spitze feucht '
iat;>I«9 ibri.aödva fasdeoklichen Zeichen dea-
BB^.eio gvtfli^ WBon dieZuDge an ilirer SpiUi
uuiaigt. rata aaä feocbt la, werden.
-.1 Uiber iptiar« fioUÜBdoDgen giebt die Zun^i
den besten Äofschluii: ist lie (necken uod Eell>
liob.bflcgt^ -«Oiitybei lonstisen Zeichen de
Etüt^iiadaDg , ein Eiogew^ldu eiitzüodet , wem
fleEoizÜndaagsicliaucb noch nicht durcbSrbmer:
und Störang der Funclioo xa erkennen gietil.
_. iWenii- bei g4llic|)t«ii.LuDgenentzÜDduo;e[
dj«.ZWi£e gleich i« den trslen Tagea gelbÜtl
belegt -ist, «o polstellt die Grlsi» schoo am sie-
bept4a Tage: vrird aber die ZuDgeerst am 3(e<i
gier Atta,. Tag belegt, «o kommt die Entscli«i-
dui/g ant am 9(eii, und iuimer di^sto «piiUc,
}e später die Zunge gelb ivird.
fiel exaotbem^tilchea Fiebern, dem Frie-
lel-, beeonders aber, dem Scharlach lieber, erbe-
ben sich die Zuagenpapillen , so dafs mao ('ar-
fmi bii{ des^ batof liebenden Ausschlag tcbli»-
Isrin kAna^ Bei. ScbUitO" Qod lyphüaeaFiebera
aber ' bleibt die Znoge glatt. Uie FeucbÜglie'il
and'Tiockeabeit'dec ZnKge bnngt nber in di«-
IUI Fieber|i Ttta der Stärke des Flehen ab.
Ich bebe in jedem-Falle, wo eiae Aoitek-
kniig ven einer - fiebehhaften und e\an(beui4ii'
•obeo Krankheit Stattfand, die Krankheit desk
leichter übeislehea aehen, je mehr der KranL<
iia ikafange .über R%eX und Neigung zum Et
brachen klagi. ' . m -
' UnreinigketleB im lUegeo , welche die NaIui
iucch Erbrecben eotfernen will, gehen «ich, wem
sie eicll auch tunit durch keiue Zeichen verra
theo , .jdnlicb «in ^lt«rn der Lippen zu erkea
«en, welches in Fiebern oft plötzlich eiotritt.
t. Per alle Storch, alias Pelargut, der Ver-
\amvt metwerer gvtw Sctuifteo , giebt in seinei
.■«ikc
- aft -
ne^*i.~JAli^ä*h^«n. 'Eh«nil)!h 1737, ata titt
^DlenctnidtfDisXeicheb itrt Pleuritn intartoalk*
ii TOD (ttrjililamnatij, «in» Getcliwalst in da'r
Herzgnib« an, nad ich habe dieses Zeiehea
nebrmsb gleich im ABfange der Kraoldieit und
>nar die Geschwulst Ddcb ddrcb ErachntteniB^
jeim Hiaten eatBlaadeo se^n 'kotibfj- beob-
neblet. :■ ■' '■
Eiu häufiges Jahnen; ei» Blirisrinmit dvn
Augen, 2Ji[terD, öfterer Schnuder, SD-Aohtidt
Stblafea Bls-im Wachen, Schlaflosigkeit, «in
AiijipaftiieD der Artne,' geben bei Kidderti il«n
CooTtiUiäDeu' und der Epil(^psie voran; .b^H
mna dabei eieen Laut ih der Ctroat , nie Schlu«h-
»n; 10 zei^ dieser die HArtbäckigkeiluad€e-
Tahr aa. TriokeB indes*eb diff Kinder noch an
<l«t Brut, so fra^e uian: ob Tielleicht dielW*
cigDDg eingelreteta wj-,- welcher 4Jmstend din
^uralte gefahrlcser macht," ■ ■ ' ,"
Wenndeir Kranke bei exaMbemntiichftn'Fta-
kni, bei Priesel nnd FrieieMeber im RjadlÄttti
nur mit erbSbter Brost liegen kann; soistdieaes
bei loDit gänsligen Zeichen ein «ehr bedenk-
lich«, e«' entatehen' leicht OhnmacbtAn, und
oft irilt der Tod unerwartet ein.
Wenü hei mafsigeA Piebera di« Krankan
mHg liegeD, nicht klagen, nicht sprccheo, nsr
M{ B^ragan antworten; 'dabei Mcfa nicbt «cbla.-
fen nnd-ditf Hand eiltenid cariäcksiehan, WAm
man den Pula fahlen will, so nimmt die Krank-
b«it in der-'Folge noüh bedeureod su; ' YVill
^*r KtaMsiä bei grober Schwache,- ohne zu-de-
liriren,' dbrchana nicht im Bette bleiben, ^ to
kommt d«r Tod unerwartet' •«boell.
E^lMtlon des Geiatea , ohne Delirien / ist
■n Kvaiüibinten bei getatveiefaen Menachen we-
B*?er dPltttfaUn, alfS(tKti[rfaSno beideBMlbta.
-. 30 «
Sflfar KbUmm.Mit'VSi weu JerKrtBk
glaubt, Dicbt in mImia B«lt« and ia, teint
Wohnnng 2a t»ya ood dahin vcrkwigU De
Tod erfolgt ileU, wmn, der KraDk« glaub
data eine Leiche neben ibta im Bette liegi
Eiü Arct, der eiaee KnucbeDbracb erlitteo, *o»
aber too einpr ];eiUDden- Conitiliftüm »nd i
eeinen besten Jahren war, Teraicherte mid
als ich ihn beiucbte, er werde as dieset Kraal
heit iMrbea, Weil ir, eo wie t eiDachluic
nere, glaubet dafa Er Reibst e^ Leiche nebe
sieb liege. Er habe auch jedes Mal bei Kni
ken , die «ine Leiche neben sieb im Bette ivaha
len, dan Tod bei. sonat gÜDStigsn Un»taB(lf<
erfüllen leheni Per Arzt selbst, der sieb i»
ses i'rognoaticon eiel|te, alarlt auch, bevor de
Kmirlieabriicl] lieihe; er wurde ,atoiii|diieu|
und man fand leia Gehirn - er meicfau
^Veun in NervenfieberD die Kraolea lid
ihrer Träume ue^d Deliriaa destlich MiDoeni,
BO bf>l>e ich sie im.ineii ' ganesen when.
Ob ein Bcblei eben des Fieher* »cbon «üklid
in ein bedUcbet übergegassen- se^i lülit ud
daraus •rmeaaes, ob dpr folsscblag und dv
Hitze durch dj« ll»|)|Keit. yennalvt werdet
\VL>lche9 bei becliMhen Fiebern, der Fall isi
imch bricht bei den, schleichenden Fieber« de
ijcbweits gWph in) Anfange dee Fiebaranfali
kaus; bei den .b«f4i»c|ieii> eher eraC w) Ende de
lAnfalls. .
Di« Z^tea der Ufoscope tind'Tomb«
I gleichwohl aber glaube ich« dab inaB ie u
Sern Tagea auf die Zeiches «W dam Drin i
wenig Werlh leg«> Sie habe« swax mit u
(lern seOiiodiGheo .Zeiche* daiaelh* gamcii
üats sie Tdr sich allein keine sieben iBatchte
TOO devRaUir 4« Kimkbeit.(eiiJitaiB, Mi
-f- 31 —
Jm dtb mtlfch darch dm B«lltltt^a«naidera
>hra GiihigUit UtÜmint wird, rödetMii blei-
^ M wwabi ia acalen ah cbrunicbea Ktank-
l'eil»p immw iwo Wichtif^keit. • -
Wenn der Hara in hilzi^a FiabarD aiiDe
N>lnr nicht ändert^ ao ut diaaei tio übte« Zei-
^«; eefShrh'cber «bar iat ea, wetm darMlba
gliicb anraaglkh dick wird, und e»aacb im
Verlaufe da* Fjtbei» bleibt. Scbaidat lieh der
tiiu oaeh elDMK «riüsehen Tag« dnd Iaht ein
^ImaMaiii'Kes Sefinmit fall», to iat dieses
«■> EÜDidgea' ZeiiA««, nodi mel» aber, wenn
II dtt Mitte de» liel)«D, wbdd sl«kh..^rätbteii
tirios, tifl« -hell« -Wulke achwiinint. fleides
Muicfanet ein« grorse TbÜligkeit in dar Nwren-
•welioD:.er«t^, dar». -riel fildP^aiiTeiiirbei-
'*° tty, letzteret das Gtfgeatheil. Dodi be-
»Khut dar ziegelforbige Stoff iaimeE-cia Lai-
oeo JB den UoierleibsorgaBaa und eiak V«ratü-
pi^e i& dan fetnani Garnban deinlban, daher
^ bti Glcbt und HaRaonboidaD oft Totkommt.
^*' bei fibeoinatiemiia^gelaawnfl, Harn bat nn
"wOfawfläche de« Olaies einen blaues Ringel,
onetna petlbant, und das Glas »Ibai eiblindet
Too der Hamaänre. Kinder, di«. nberiültert
»iDd^uad Meucben, die rial esaen uada<iilecbt
>«t'iaoa»,..baban'<imner einen dkkeo trnben
°ara. Bei Phfskonie ond' V'eratopfnng der Le-
^llndatnaa g«w5hiilicb einen dankelrfatfaen
nara mit uagelmeldarligem Bodanaats. Gelb-
nchtige laiaen einen- dicken braungalban Harn,
n« die Wasche gelb firbt.
IVenn ' bei Waisersöcbtigen ein dünner
*fawet%er Harn inHIenge abgabt, so- iat es
^"'i wtam- liber-der Kraalieiifenigtbamt und
|>«il»r «nd rotb««: Unn abgeht, ao ist-dteies
"> j«i* .Wustosulit, uuentlkii. labarüi df
f &]Mf>ZeKlien, ein In
gclltar *b*t «io gut«».' DnlarJrückle Meusln
ÜOB? iitht ia dar Re;«! einen trtibtn Fi»
Eiaen ichwaneo Urin' üotlet mmi mit Erlei
(enng.^drfr ZirfSIIe bei uiel«Dcholiiche& Per
nnü nad.tlleD fi]>^oeb'on4ritieD. Nach äct
Eutmadung Wnlr^cbet Organe finilel man
.waUoB io'-d« CrjM- fliub^iilerfärinigeti Bod
aots.r^ "Eü-^reifiM wäueiigerUna baSGi
•ücbtläCit WanflriusbrbelMrchieD.
> - TTeoa < nach lirÜM^eu L'rin anhaltei
fiobwoiCüBl und Sefttaflosielint: fortdaaecn, so
4iMM. an.^aielMnrfli ZMcboo von Infarclen, w
ciä: sich Bflcb Bonat but^-^we andeie ^^'
.Ttnrth«)«'/ ■" - ■•
' .WeDB' Kinder, zamal kleine, «eilen«
^4b]%. Unaitta ,f tindi kain. Verdacht auf Wi
KMB <odei Zaholsid«» vorhaiideD ist, to "
•fÄloBtUclu Krämpfe im Enlitebeo.
Je mehr der Uri» bei ReconTal««"'
VOD' dw Mroligelbeii- färbe bleibend AfW
aoA irüflutfgerwbiint, deilci mebr inDlim'
:iH^''k*Ui Krämpfe .und Verstoptuogen ri
faäiid'aD -sUi , vegea Oadem der Fulia "
WnMjrabcht beaorgt ttfa. .-■
'EIii^.aitroDforbDer, alter dicker ood i'"
Vjäii,>liibt'«itf lange Daver der KranUeil >
SthfU6«gkeit KUitftbn. -\^-
' In d«r RecooTaletce&x.ist «ia reidiln:
L Abgang. VOB Urin, Hean et auch kein Sedw
faUen lälsl, eefar erwäBishl; -vermiaderi •
aber in dieser Periode dib UitDBbsond<ri»gi
' ist eil» IleaidiT zu berdrcbteo. Wie.üb«>>'
kein* GrUii ToUkoiamen iit, so lange wb
Kräfte Bitlit beben, so.KtUdteMabeKwdeni
defrCrisii dnrcb. ded Urie^ iBag.«ncb dui^i
4Madben'-«)d-Jai Sedimfiit oedi aatf^ "■
*- ;33 w
In f a»tmcben Fiebern ^ seihet hü Dierrhoei
Rabr und Cholera j^ wird der Urin äufterst «per*
sain gelassen, oft tritt wahre Urioverheltung
ein. Geht er aber wieder freier und in gehii^
tiger Menge ab, so ist dieses ein sicheres Zei-
chen der beginnenden Besserung.,^ lo galligen
Fiebern tritt abeir ein umgekehrtes Ver^iältnifs
ein; die Urinabspnderung ist ^nfa'qglich sehr
vermehrt i bei eintretender Besserung, aber Ter-
miodert sie sicli wieder.
Bei catarrbaUscben Fiebern^ besondere weab
ue mit Brustaffectionen verbanden |ind^ giebt
€10 reichlich gelassener ITrin von leitniger Be-
schaffenheit grofse Erleichterung, nnd- Milcbiie«
^^1 die länger als gewöhnlich anhalten , e^«
•chäden sich darch einen reichlichen Urin Too
leiblicher Farbn.
Bei Hirnentzundangen sali schon CaeUus
fwtHanus einen dünnen^ gelben Urin oft und
iD Menge abgehen , und dasselbe bemer&t auch
Prahk in seiner Epitome. Steigert sich aber bei
fieser Krankheit die BntsUndung und 'droht in
^xsudation überzugehen^ so wird der Urin ab*
^«chselnd . rolh und wenige bald dünn , bald
^ässerig, bald trübe. Wenn aber nach dieser
Periode ein eiterärtiger Urin häufig abgeht^ eo
^>t es auch ein Zeichen von Zertheilung. '
.Fleureaien entscheiden sich oft allein and
^hue Scbweifs, durch ^inen reichlichen Abgang
^6B Harns . besonders wenn derselbe ein dickee
'otheB Sediment fallen läfst; bei Peripneumo«
J>^o aber gebort ein reichlicher trüber Urin,
der ein gelbliches Sediment fallen läfst « nntee
^16 günstigen Zeichen« Dieses gilt auch toa
*-«berenl2undungen#
^0Qm.LXXXyiUB.4.8t. C
y^
* I
^
- 3J-
- Bei hiulgen &ducl)lä'g*D babo icb »»tW
nU ein bedenklicliea Zeichen gefunden, \(ea
im Anfange der Kraokbeit viel Urin gelaiw
'"wurde; denn mebrentheils folgten Krampf
~der Ansscblflg kam nicht ToIlkoDimen la
Vont^eio aän verschwand leicht wieder, i
' gegflil ist ein reichlicher HarnfluEs in der A
•chuppungs- Periode ein giinstiges Zeichen; d
' mula der Harn seilen nnd dann reichlich gel«
ten werden, nnd es darf keia krankhafter Dra
«um Uriniteo dabei ee^n.
Einen U^in ron grüner Farbe , Jer nbc
' haupt selten, gesehen wird, aber nach Lom
'eine rerderHio Gnllensecretion bezeicbnel üi
'auf Gefahr deulet, wenn neben demselbeo vi
""Bilze find Durst ist, habe ich mebniuli b
bleichsüchiigea Biädchen getroffen.
Dian sagt, dafe jnan die Schwangsncfai
'Jvoni Ewejten Monat an aas dem Urin .erieaae
- könne ^ und viele Mädchen, die sich nidlucfie
' wissen, lassen den Urin von Weibern, &t i
'"dieses Gebeimnifs eingeweiht sind, besehe
.Eine dieser klugen Frauen sagte mir, sieköoi
die Schwangerschaft schon im 2teD Monat dat.
erkennen, dafs io dem, sonst gesund auistbe
den Urin feine, weif« glänzende Fäden herai
. echwämmen. Sollte dieses Zeichen etwa i
einem andern neuen Zeichen der Schwaegi
Schaft zusammenhängen, nach welchem tc
Sten Monat der Schwangerschaft an auf c
Oberfläche des aus der* Ader gelassenen BIot<
nachdem, dieses eine Zeitlang gestanden undi
Trennung der festen nnd fiüssigen Theile i
folgt ist, eine weifaliche Wolke bemn-kt wL
die nach Maafsgahe der Torgeachriltenen Sdwi
geiscbalt deutlicher etscbün^ und in dem let
• - 3* ^
en Mooat sogar ab EntZQDdoogihaQt aicb ge#
italtet. ♦) • ^ ' ^
Bei anomalef Gicht findet mäo oft sölctro
lelle gläozoDde Fäden, zuweilen ib solcher Menge
m Harn , d als I wenn mao denselben, darcbsei«
bet und diä E^deo trocknet, man eine ^eiÜM
grauliche Erd^ bekoramt.
Unter allen. Zeichen haben wir am mehr*
Bten Zutrauen aus denen Yom^ Pulsichlag« uvA
gleichwohl ist Tielleicht keins unsicherer als die«
ses, weil das Nerten^ystem zu viel £influls
auf die Circulation hat. **)
Im Ällgetheinen hält man den schnellen
Puls fuf ein Zeichen der Reizbarkeit* In man-
chen Fällen findet man ihn aber doch, ohnge-
achtet des reizbaren Temperaments, langsam,
^ie z. B. bei bleicbsSchtigen reizbareb Htd«
cheo, wor er oft langsam ist nnd erst dann
schoell wird, wenn sich ein hectisches Fieber
<Qr Bleichsucht gebellt. Im Scharlach^' dem
gutartigen sowohl als dem bösartigen, ist der
schuelle Puls ein pathognomoniscbes 'Zeichen.
Hfiller sagt/däfs er at|cb beim hei tigsten Frih->
8«1 und Scharlach ohne Sorgen gewesen sey,
v^enii delr Puls nicht mehr als 90 Schläge ge-
habt habe, und nach Monro, Kaüsch und JPaZ-
coner ist auch bei Petechien nnd der brandi*^
S«ö Bräune keine Gefahr, wenn der Puls nicht
öiehrals 120 Schläge hat,
) Caetenim cum in venif et sanguine .mnUeris magnae
ctlatQ permtitationes ! per conceptam Aant, äliquaödo
noscerti aliqttid^ex earanden] lotio elicere posse, non
«8t omnino Tttiolii dkaentanetun. (flodericut i» Casiro
de morbia miüierom.)
) Vertis maxime credimos, (allacisnoiae reu OetnlÄh,Sm
^P* 6t >a netida piiv» eftse pnlfiaoia ^itia, praciatittim
expUcata difficiUtt^i« {Mw^agni de oauai» et ASdUma.
%iit24. §.35.
— 56 »^
Bat dmniiclen KnnlliMteii fiB^el ttii
wlttn den Pul* ■choell, auber treDD ^ch ei
. Iwktische« Fieber dazn geitllet , woraus ma
äfoa die Eotitebaog dea Fiebera Ethnebmeo knu'
Doch giebt ancb in cbrODiscbcn Krankheiten di
achneller werdende Pols ein gelea Zeicb«n T
die Wieder^nesoDg , lo aofaro die Reapiraiit
, nicht ingleich vermetirt vrird. Wird aber Tu
und Athembohlen achnel), so ist die Entsteboi
. dea bektiacheD Fieber» gewift.
Seltner als der schnelle Puls kommt i
sehne TOT, Nur einmal üt mir der Fall t.'
gekommen, wo ein slaiker und getaadei}!'
nur 50 Pulaichläge in der Minute hatte; i^ '
bei alarken Fiebern atieg die Zahl der Scb. :
nie nber 70. DcHaen bat bei IllelaiicboliKtt
noi 15 Schläge gezählt nnd Kaiisch nur K'
Unter «Ueo Pulsarten giebt der vrelJenr'
. miga — nndoius — die sidierate Anzei^a. I
er weich und grofs, so folgen bestimmt ^cbirei
. Is*,.KhIägt aber die Blutwelle hart aadeoF'^
?ir, so entsteht ein Blntflots oder Diaribij
rosper A.ipin and Reil hielten den wellecr
migen Pal» für ein Zeidian 4ar bevorstehend'
Crisii durch Schweifs, wesn dabei der P'
weich nnd LeibeiTerstopfnng zugegen &ey. Ji
nennt ihn den pulsqs inöduus, und dei ic
duas bei Galen ist auch der vndoiua,
Galen's und BagUvi'a Behauptung, daij i
aussetzende Puls, wenn dialetermitsionen mt
als zwei Pnlsschläge beiragen , ein »Uhr.
Zeichen des Todes tey, ist dahin za beicbr.i
. ken, dals dieses nur belNerren- and adyo-ir
■eben Fiebern der Fall ttiy, und der Pul» i
tleich klein nnd häufig seyn müsse. Daher ii
iew langen Imeimissionen weniger za tutchu
wenn der Puls dabei noch bänlich ist. i
- * -
t/iit«rletbtlu£mpCBDf bei HTittHtchcD und By-
pochoDdristoB hat in Htuutxstid« Pult aich
bei langem Iqtervalten nicht viel xn sagen ; b«i
WÜrmen setzt derPtfla aaeh >ebr lange ai»,
und ist dabai noch nngleicb. Der nnuetzende
Pull bei Herzkrankheiten iat in der Begel mit
l^e in den Füfien Terbunden, und dann bringt
aocb eine geringere AnatreoguDg leicht Herz-
klopfen za Wege. Der JUlta in den Fübeo
^olgt bald Getchwnlst derselben. Dar anssez-
sende FoU üt auch hÜnfig in der Brastbräune,
tind die Gefahr der tSdtlichen Asphyxie steigt
ia dieser Krankheit mit den öftern und lÜHgeta
iDtenniieioneii. '
Bei Männern üt ein starker Schweifi iiu
Blitttlfleisch der Vorläufer der Impotenz. Müd-
'^f, die in dar Jngend an starken .Hälsen ge-
liiten haben, wecdea impotent^ vreoa si« lol-
the TediMün*
— »; -•-
IL
Einige Bemerkangen
Dbet
■cate Enochenbaat- nud Knocbeii'
entzüiuluiig,
oebtt eioer Kraokeogeschicbte
Dr. E b e I,
piaU. Aizts ZD Giünberg im Groühenogtliam Batta.
JJie Knocbeo, «elcb« vermÖg« ibrer Tornal
tendeo erdig«D BetlAadthule dasStan«, B«il<
hend« im Organitchen, und begoadari weg«
ibtei Gehaltes ao Kalkerdo, dia Kalkformatio
dei Eidkörpert in der Antmalllät dantellei
lind, obgleich dio bartostaa uod iettesteo Gi
bilde deaürganiamui, deobocb maDcherlei W
I ünderaageo ibrer Form uod Siruclur mebrodi
I weniger unter worfeii. Ihre Dichtigkeit nnd d
Krall ihrar Cobasioo erscheint nichl in allao il
reo Thailen gleich, Nicht nur die äiirsere Riad
die Subttantia corticalia, derselben, soodern aa<
der Mitlellbeil der cyliodriichen K.DOchen (di
Oberaimbeios, der Speiche, dea Gllenbogei
■ - ^ - ■
beiDs) iit «ehr hart nod feit, Terliert aber,
nberdem Ende, allmähUg disse BeacbaF-
leit; ihro Subitanz irird lockerv and Bchvrillt
dieMQ Enden aelbit in Isicht« ■chfroinmig«
abinheiten (Höcker, li)lMra)an, ditnureioe
DB äulser« Knocheo platte umgiebt. Aurh
barte, itelDartige fi^eochenwand und die
ile, äufsere Ainde dieser Tbeile enibalt ebea-
nie die innere Substanz, zelligeo Bau, nur
dem Unterschiede, dah die Zolleo »lliiiab-
kleiner und telloer vrerdsnil, zuletzt ver-
fioden i)nd in fe^tei, compactes Gelü(;e
rgebeo. Diese Umandemng ihrer Slructuc
bieht dnrcb aümablige Verlängerung und
er grüfsere AneiBanderlagerotig der eiozeluen
icn. Am deutlichifen tpricbt dafür die ßot-
ketoDg de« ^ochens selbst. Nach voUen-
f VerkoÖcherung erleidet die Wand der
'cbenrShre, ia der Mitte des ganzen Kao-
19 eine Znnabme aa Dichtigkeit, zugleich
Verminderung an Dicke; indem nämlich die
■^ und Blatter des Netzgewebes enger uud
ter zusammen gezogen werden, als vorher,
ithta sie sich näher aneinander. Denn das,
<Jie Bafsere KDochenrinde bildet, ist näm-
nichts anderes, als die ursprüaglich lockere,
rörmiga Knocbensubstanz, die auf der Ober-
>A verdichtet erscheint, und die sowohl bei
oamchen, als platten Knochen nicht eher
'S' Mitte derselben zum Vorscheine kommt,
nach Totleudeter VeriLnöcherung des ganzen
icheomodelU. Das Schwammige , wovon
' aa den Endstücken der cyliodriacbeD Kno-
> ebe grobe Menge aalriiEt, ist oictit von
rlätlcben und Täfelchen' herzuleiten, von
» man wühnt. ' dab üe aus den Wauden
c
ü
^ 40 -
der KtfocbenrSbra nach' iaaen za sliireiclii
sODdern ut vielmehr dem uraprünglicbenKiii
pel zuzuschreibeil, der in die Eädeo der nl
aritcheo Knocbea kegellormif durch äleV^i
hohle eich erstreckr, ' nachher Termillelit i
ZtfiicbeDräuitie and HöhluDgeo mehr aegespa
wird, und wie schirammrge Höcker si i
Edden der cylindrischenKDochenaDschmlll.
Der nrsprÜDglichfl innere Bau der ryiiadtiscl
und plRlten Knochen ist ela nelzfürmigN, i
ligea Gewebe, besteht aue dichiemj zuiama
gezognem Knochenoetze ohne Spur Ton fa«
Fla 11 eben oder Tafel chen.
, Die Grnndlage aller Knochen Dberhupt
•in mit Gnllerln nnd KalLialsen durcbingi
Zellengewebe , in den schwainmigeD Thu
mehr echwammig und ohne Spur von Put
In den m»br nelzarligeu KnnchenibeiJH ''
dkbten sich die Fasern des Zellen^embM. <
■cheioen deutlicher und siellea eiu sich iiu<'
kreuzendes, in einander vervrobeneB-GerÜEci
in den feslea glasartigen Knncben ist dai 1
leogewebe oEfenbar I'atarig und dicht. —
chemischen Bestandlheite der Knochen, D>n<
lich-die Salze, vrelche meistens darin *ort)
■chen, lind ebenfalls vericbieden und eatb»
in den langen Knochen gröfsientheila pbospl
. sntrien Kalk; in den kurzen und «chnamui:
aber überwiegt der kohlensaure t^alk den pl
phoreaureo um die Hülfle , während in luC
gen Verknöcherungeo meistens gleiche Aoit
Tun photphorsaurein und kohlensaurem K
heslehen.
Die Knochen im A,11gf meinen , such
bärteiten. liod na€h Scarpa ein Gewebe 1
aer Züge, die nach eehc kurzem Verlaufet
- ^ « -i
' renchiedenea Wlnkrio zuieiDiiHnIrefren,'
i ein Nelzgeweb« bildeo. Dtr xtllige Bau
auf der Obarfiäcbe tehr zaummengezoge»
i dicht, vird alier nach ini)«ii itniner locke-
uod enthält ' iröfiete Zwiichenräuiiie und
illea, bi« er eodlich die schwammige Sub-
Qz, JUarkhöhle uod Hncl^er bildet, ähnlieli
tn B«ue dea Falles der Thiere. Id der MiUe
id dia cylindriscben Koocbeo jadcimal am
cteiten und festealen.
Nach rftfrnoÜ- sieht man, wenn tnnn die
lochen mit Tcrdänatar Salzsäure behaodeii,
I lahr diinnen Durchicbnitten, ßHuirie von
nchiedeaer Gcslalt und Gtöh«, dann f Hsurn,
I sich in ibrsr Lageiuog nach jenen richten,
igtichen, bui deaeo die Fasern bestehen, end-
li zwischen d«o Fasferii dunkle lUaisen, dio
) feinen K.örnchen zu samtneoge letzt erscheinen,
eis Anordnung ist b«i reischie denen Kno-
>a Tertchibdan. lo der äufseren Suhslanz
< ßöhrenkniHiien »ind die Räume rund, ei-
''"g; dt« Fasern, die aus Kügelcben betle-
", (icd in ihiatn Verlaufe verschieden; der
'lig« Tbail bat um die einzelnen lläume zahU
che Kügelcben liegen, die nur ua eiutelnen
iUen zu Fasern zusammentreten.
Die kürzen Knochen zeigen ein ähnliches
%e; an den platten aitiht man viele grofse,
^gelmärsige Raums von länglicher Form und
g^um Kügelchen; in den Räumen lockere
'>>«) die aus vielen Kügelcheq besieht und
>I* am Rande zu Fasern sich gestaltet. Aehn-
°i ^tie die Dflrmalen Koocbeo, verhalten sich
I 1» Knochen umgenRiMlelleB vrahren Knor- '
'> 'Wie die des Kehlkopfs, der Rippen. Auch
» aieht usd viele Kügelcb«», die cum Theil
xa F«ien vuaiiitgt tind.; -valiMätm iImt tiA
Docb dank*!« TuD^te,
Der Knorp«!, der wabr* ond bleibendti,
am dem driltea , fiiaflea nnd siebeoten Atonale,
an den Gadeu der Knochen beiteht dagegn
aas Eablreicheo, grüfstenlbeili UDgeregeltoebei
und übereinander liegendtia Kiigelchea, die et-
ivas gTÖr«ere Picbligkeil zu haben echeioan, ali
die des Bildungsgevrebes. Der Knorpel d«
Knochen an salze hat ebeofalla KügelcheOi dii
aber ao einzelnen Steilen mehr zusammentr«
ten dnd lichte Räume und Gänge übrig' latieD
Der Knorpel der eben Terknöcheritden KncKbec
hat ao den Stellen, wo di« KnochenbildnogToi
sich gebt, die Kügelchen auf Gruppen rerei-
nigt und :^w)scbeB diesen lichte Räume, die met-
■lens Vier-, Fünf- und Sechsecke darstelleo.
Der Anfang des Knochens zeichnet sich dadorcb
aus, dafs in den lichten Räumei) eine dneieie,
wie banmiirli^ verzweigte, aas Tielen £ägd-
chcD bestehende Masse erscheint; beim Dnck
lallst lieh dann auch eine faserige Bildtrag et-
keonSB. Bei Erwachsenen erscheint der Knor-
pel unter dem Mikroskope als eine weifte, ain
uiigleichfSrmig angehäuften Kägelchan beste-
heiids Haste, die Rnum« eintchliefst, welch«
liitist untegelmärsige Vier-, Fünf- und Sech»-
LH ko darstellen,' In denselben finden sich Uäaf<
(lian von zunauiinengedräDgten Bläschen tos
ru»der und eil^rmiger GeitaU, die Fett b lasches
zn teja scheinen. Diese Räume sind bei dein
(itleokknorpel nicht immer eckig, sondern ofl
niiiilUch^ länglich; in dem Rippenknorpel re-
-' iinäfaige oder Dnregelmärsi({e Vier-, Föof-
<ind Sechsecke, in dem. Ohrenknorpel lueiste«
uval, im SchUdkoorpuI, wie im nippen koor-
iiel, Dor *iod die Kaum« mehc nudlich» wc-
-- 43 ^
a tAiff ancb bwrio si* vohl klsr und dn
tige Stetleo erkenDen, wahnclieinltch be-
neode VerkoöcheruDg. D«r ßandkoorpel be-
ll aai Tielea Kügelcben, die ein« zieiriUch
chfönnige Mau« bilden.
Rttiius nitnnit ao, daf» du eigentliche of
liiche Gerippa der Koöcfaen aus einem etg-
I kaorpellgeD Genebe beitebe, vrekliei an
1 t'ur «ch weich und mit Gefärsen Tersehen
In diesem uigeDaDDteii Knucheokiiorpel
it lieh die logenaaDte Knochenerde , .iIh or-
ischer Niederacbfag aus. den Wändeo der
len Gefäfte, in Form Ton kleinen Kügekhen
T langen FÜdco, mehrentbeili aber in l'orm
ler Netze ab. Je fetter die KoocheiisubBlatis
I i< dichter ist dieses Ketx und umgekehrt.
t AenlMca dm Knacbeas, in' völlig ansge-
le lern Zustande, ist mit einer dünnen, manch-
' durcbsichtigeD Haut (Periosteum exlemum)
geben , waldhe loit ihrer äufsereo Flüche mit
1 Zellengawebe und den Muskeln in Ver-
''oag steht, mit der innern geht sie über
locheofläche und fibrö«e Gelenkbänder \teg.
' löhrigfi oder spoogiösa Theil des Knocbens
''ült die sogenannte lUarkiubstanz , -welche
UDgleichem Aller und bei krankhaftem Zu-
eile (ehr ungleich .isl> Entweder gleicht sie
°i Farencbyma des Milz oder nähert sich ei-
"> Ich leimige o , gallertarligen Zelleogewebs
-' den genähnlicben FeKhlasen, oUer eis
't sacb (namentlich bei geitisseo Vögeln,
I>:he tutl ihrer Luft eDthalten). Diese Mnrk-
»laus ist nicht in eine grofse Höhle eioge-
iloiieo, wohl aber in unräblige Zeilen, wel-
'TDD einer einzigen Haut gebildet werden,
a die BUthat zuerst gut beKbrieb. Die neit*
- M - .
l^mtf« fein», membranSie Bildong gebld
uomiltelbar Too der ioneni Flache in obeo)
nanntaa KoocbeDknorpels aua und scheint nie
andern, alt «ine FgrtuUuiig deaBelbemiiK
■vrotia die Zelleonäade auflgedefaot opd rerdi
Verden. la den flacbeo Koocben findet n
tbeils abgesetzte KDocheoerde; in deo ctUdi
Acheo fehlt sie zum Tbeil, so dals man gn
Hatkkliiinpeii hervotzieben kanii. Man il
liier die eDtblüfiten ionern Wände glim
und niit einer dünnen Haut aberzogen, ntl
ein Bnckblcibiel der cellnlöseo JQarlcfaut
und dieser Rest derselben ist der, welcbsni
früher mit Unrecht das Feriosleam istoB
nannte. Diese beiden BogeoanoteB Beinlü
•iod TOD mebrerea Physiologen für die,
Knochen bildeodeo und coDserrirendea Ot^
gehalten vorden ; man hat ihnen amKhlie'il
den Heilungsproceb , eowobl bei der Cili»!
duDg nach Boinbröchen, vrie auch aict '
Kecrose, die ExTolialiob zugMchrieben« ^
nicht ZD verkennen, dafs sich Toa dn Bb
liatit, Periosteum» nns nicht allein Blntgd
in die Subelanz der Knochen fortsetzen, ws^
dali telbtt häutige Böhrchen und ZeUchea
Knocfaensnbstanx durthdnogen, die ioderl
densnbstaos Forlaetsuog der eolaenn Bainl
sind, gegen das inner* spongiSie Gewebt
die Üarkbohlen bin, mit der inneren Büb!
und Qlarkhaut xusammenbängen. Am deall
ifen eischeioen diese häutigen RÖhrchsn
Zellen im EÖlusknochen ; bei aasgebildehn E
eben aind sie am bänSgiten in den spoopi
Knochen, an daa Gelenkenden der langeo
BÖbrenkooeben , dünner und weniger übli
• an den coinpakten Mittelslückeu def Böb:
koocben. Sebi gut hat'dieu Rofanhen Bo»
ii iem Kapitel ätt tnilircnkpphcliM BMbadi^
DOg (cf. JoTin Howsh^ über den gatandca nnj
trsakhaflen Bau d«r Knochen a.'a. w. mit Ab-
lilduDgen , aus dem Eogliicheo tod Dr. Ctruttü
deipzig. Abhandlung aus dea med« cbir. Trani«
iclioDs 1816—19.) datcflstellt, will kk afa«r
TOQ cjlindrisofaer Gestalt gesehen habeB< Aa
Blltn, Hlbit tnacerirten Enocben bemerkt man
»Dt itnxäblig« Menge TOn Poren, die nicht
blob vam Durcbgange der Blutgefafie , ab so-
giDBnole Foramioa natrilia dienen, sonst mnfs-
>>D diese emÜbrenden Gerabe riel zahlreicher
und stärker sejD^ sondern tob hantigen RÖbr*
eben und Zellen erfüllt werden , die im lonera
tLoochenmarkBalhalieD und aurserlich von Nelsea
und Blutgefäfsen umgeben sind. Gegen die Ma-
dflUinnbktanz und die M^irkböhlo der Knochen
mrdsn diese Röhrdien nod Zellen immer xahl-
»iibar und ^Cier und gehen allmäblig io die
J>I*ikzelleb und Markhöhlen imlnnero derKno-
chiQ über. Dnrcb Eattündung, Eilernng, Cal-
lusbilduDg werden die Zellen and riJbrenfSrmi-
£«D HBhIen sebr vermehrt und rergrorsert. Bei
VtrletKUDgen nehmao diese häutigen und ge^
^rirncben Tbetle des Knocbenis selbst erhöfata .
^tialigkeit an und aas der KaocbenBnbslanz
ulbit kommt ea dadurch zur Absonderung von
Knocbensaft und CallnsbiltluDjg. . Die inoere
"«■nbaut oder Markhant steht mit der Äufserea
'■anh membranüseForlselzuag, durch die Kno-
«mubataÄz selbst und die Blutgefafsi in Ver-
bipdogg^ ist sehr gefarsreich und nimmt daher,
'iB die änfsere Seinhaut nach VerletBnngeo
»hohle TbStIgkeit an; ihre Blulgefäfse ent.
Wickeln sieb in xafalreichen Netxen und tragen
^V Absonderung von Knochensart bei> Auch
^* Markhöhle wird durch gleich« AJTection er-
m
B«cliatrB»beit Ik"!"""« abbänfmi »tili
die re.leo Gebilde lelgen eine ilete, foi«
re»il. Veiänderaos, bäte« nie eio« mi
..Ibe Beicbsirenbeil «nJ »inJ i° enigelaWi
sei ihrer SubttiiDS, obgleich Dicht lo low
ümbildiitig, «l> di« weichen uod fluMige» Ik
be'titfeD. Während die Knochen bei ihrer i
■witklung nod im kindlichen Alter weich, tl
^neise knorpelig, bies<3in, geichneidig, i
.k.liich er.cheinen, werden sio be. fatK.
teodem Alter hart, iprlide, fest, nnii"<«(»
abgeiehen von ihrer Terschiedeoen Folut,
tnt Cestallong nnd anderen eben so h»i
Veränderungen. Eine «olcho lUelemorpbo»
Einiger, früher gelängnel und in Abrede |rf
iit dorcb Indnclion und Erfahrung tacliich.
gewicen. Wie und an! »eiche \loue *
Procefs eigentlich vor sich geht, WiiW"
nicht Die Encheinung nnd Thatsiclm
steht fest, .her da. eigentliche We«i J«
ben bleibt un. , gleich den meiiten nl»^
Bern Vorgängen, iiiit einem undiirchil««!
Schleier «ethiilll. Viel auffallender «lli»
malen Zuttande «teilt »ich diese Versa*
jedoch im abnormen Verhalte» beraol.
Nach diesen Andeutungen übet di
scbaffenbeil und Slrnklur der Knochen, i
über ihr physiologisches Verhalten im gel
Zustande, möge nun die Betrachtung et
;;,teruns der Abhandlung seihst ihre Siel
den. Gleich den andern Theilen des i«
liehen Klirpers sind di. Knochen .ersch.
Krankheileo uolerworfen, hauplsachliea U
Zündung und ihren Folgen. Obgle.ch i
„em Zweifel unterliegt, dafi die Vegelah
selben auf eisenlhümliche Weise eon dei
rticliea ooj . Rfsokb^ilea ' obns SatzUDJnng
lieiftihrf^a kann, so ist doch kmn Ergriffen»
1 ichlimtosr, mabr mit V«nadertii]g d«r Sub-
£ TBrbuodeo, wo nicht ttio- Eorzüoduaga-
ers offenbar Torherging. PJicht gerade alle
liiadoDgeD und ihre Folgao ent«ieheo von
KDoc|]eo selbst, tondero vielo tod dea
;eb'eodea Tbcilen,
Wäfarand die Entzöndong der Knochen in
lemeioeii ebsn keine leltene Kraokheit ist,
lat man doch die Mutt active Entzündung,
irelcber bier die Rede seyn soll , ebea nicht
bäafif beobachtet, was grölatentheili in
tu geringeren Grad« tob Vitalität uod da-
abbängender trägerer, organischer Meiamor-
>e iKgründet teyo mag, «fcshalb dseielba
1 weniger den Charakter der Activilüt trägt
enlKbiedea stir cbroniscben Forpi hinDcigt,
Die äufsertn Kennzeichen der KnOchenent"
luijg' sind die der Entzündung überhaupt.
leicb die Syinplooie derselben bei allen Lei-
det Knochengewebes, welche als Varielä-
derielbenKrankbeiligattDOg angesehen wer-
mütien, mehr oder weniger Bich kund ge-
. K bat man doch die reine acuta Entzüo-
[) Trie in den weichen Theilen, von der
naonlen gemischten woht zu Dnlerschei>
Die Natur des «rgriffenen Kaochena, die
{«Dheitsursachen der Kranlibeit und der
■titution des Kranken rufeu eebi verschie-
' und mannichfache Zeicfaeo tod eigeolhüm-
ir Beschaffen he it hervor. Wie die Enlzün-
; auch in andera Orgaoeo, z, B. ita Aug-
I) Terschiedeoartig cbarakterisirt ist, ver-
idene Form, Terscbiedeneo Verlauf, Ter-
idene Aiugaäge und FolgekiajikbeiteD bat
itn.g(XXVlLB.4.S(. D
— so ->
f« Bidi^MA •!« traamalitcb oder ijAmi
vod Kvrar im (etztem Falle, je nactidcm
■crophnloi- arlhritiicb , ejphililuch d.i. «.
dingt ist, »o auch ia den Koocheo.
Nacb längerer oder kürzerer Diur
f^orhoten, die caneilen aucb fehlen, tum
lieb immer bei traumatischer TeranlaHaDg,
•ine SlÖruDg des AllgeineinbefiadeM dirti
aracbeinen die Symplome der EnlsiiDdanE
ter Frost tod verschiedener Haftigbeit, tob
linden Uaberlnafen bis cum Frostschautr
bis zum befiigslen KHltegafübl , SchÜileU
und längere oder kürzere Zeit wabnod.
•ntatebt Beklemmung, ScbTvindel, Kopf'
iäarauf folgt Bilze von Tenchiedenem G\
und das Fieber tritt ein öder umgekehrt if
örtliche Leiden zuerst Torbaoden, Der»i
dete Koocben vrird acbmerzbaft. Die Scbi
Ben äur»ern sich in der Tiafe dea Kwxl
sind conataot und anhaltend , bald stoBfl
bohrend, ba)^ sehr heftig, reifsend, scbiw
Stechend, oft nur eine kleine Partbie, I»
len aber anch den ganzen KDOcben einiiebD
init der Zonahme der Entzündung oadda
bers steigend , aufient quälend , bei jedei
vregnng des Theili, »ulaerem Drucke, lelbi
der leisesten Berührung zur gröfsten Ein[
lichkeit anaarlend, gegen Abend exaccrb
tand Nachts die höchste Höhe erreicbcoä
' dafs der Schlaf dadurch nnterhrochen nod i
lieb gestört wird. Der Schmerz utfitl ao
lieb und unerträglich , dafs er den Kiioki
fortwährendem lautem Schreien und Jam
sölbigt. Die vegetatiren Nerrea , . welcbi
wesentlichsten Besten dl heil des plastiicbeii
■lernt «lumacbeB, nerden durch dtt «i jestl
•^ si —
liehe Erreeang normvridHg getttmint, ood äa-
bcr «Dlrteht dfer Schmerz, welcher im ersten
iloment» der Entzündung ichön gegeben , in
ihrem Vertsufe KunJinint und altn «in aicblLa'
CT Auidnick dar krHnkhafteD SeDsibilitätaret-
injtrurij igt, Vl'nrin aber diese Uinslimmung
^«r regelatireD IferTsn bei der enträndlicben
ErregtiDg cigenllirfa betteht, biMbt ooch immer
üypolbeae und in DunkeJbeit Tergrabeo. Man
Diinmt dafSr fait allgemein erhöhte Sensibilität
in TcgetaUven Ner»«. Auch hat man »er-
xulhit, dafa der Schmerz rom EntzändungS'
iroceiM des NeurSIetni nad der Substanz iler
Wreo sdbst herrühre, was die Beobachtung
illerdingi btiitätigt. Die Hefligkeit des Schmer-
le» erklärt sich ooch aus der Härte onfl Ud-
lacbgiebigkait des entuiDdelen Koochens, Wo-
lunh die Merren einen stets zunehmejidea
0™k erleiden Der Grund aber, warum htuiU-
»Mkh das ScfamerzgefBhr gegen Abend ex-
iccrbirt und während der Nacht seinen Cnlini-
lAlioBspunkt erreicht, möchte darin ku suchen
'y,^ daüa indem bei Tage die animaliichen
'unkliooen besonders Torherrschend erscheinen
oi mitbin die Expansion gesteigert ist, wah-
*oij der Nacbt, beim Zurücksinken dieser, die
•getalire Sphäre und die Contrsction das Ve-
'"EBwicht erhalten, der Andrang der Safta
laamebr umgekehrt, statt ftüher nach auTseu,
Kh aach innen wendet und das TegeUtiTft Le-
Oi vorzDgsvreise begiont. Gleichzeitig in'it die-
em ScbmerzgefShle entsieht erhöhte Teropera-
'f, rermebrle Wärme, selbst Hitze des enl-
nodeten Knochens und seiner Umgebniig, eo-
fohl der SelbstempfinduDg, als der aufgeleg-
|B Hand deutlich wahrnehmbar, durch das
'betmomvtn «acbrnweisen: es wird efn Fo-
D2
- 52 -pi
chn. Klol>f«D, GrfClit sU stiselc* ein g^W»
.der Körper, im Koochefi uod-teinen umgdwo
den Theilen, angegeben nod wahrgwomm«
Die Termabrle Warm« möchte nidit allein 10
eioeni cbemischeD Procesie, den das Blat ii
tfaieriichen OrgaDismus eileideD «olli abbäog«
•ODdern durch erhöhten NerTeneinflnls nod dnn
vermebrle Thatigkeit da« Äthmungtprocew
herYorgebracbt, ist sie das Prodokt^^TorfiH
sehender Activität, ßteigernng der Vitalität tÄJDK
Jicb« Gebilde i des Werran- und BlntgeCil
.tjttemB, als besqaders des TegelatiTen Pro«
!hs, nnd fiadet darin ei fentlicb ihre vrabre B
griindung, — Der ergriSeno KDOchen scbw
•D, -nird aufgelockert und diese A.aac&weUu
ist, oft mit einem Wei chertf erden leioer Sa
fltana Terbnnden. Sei der. reiaeo acoteo Et
cündang xeigt sieb diese Umanderang des G
wehes jedoch weniger 'auffallend, als bei d
.ebronischen. Die GeschnuUt erscheint bsi^ fc
.prall, dem Drucke nicht nachgebend, iimKlkri<
,BflD, od<^ Terliert sich allmählig in die Umg
.bnng, treibt die nah« gelegenen Theile btr«
nnd spannt solche an, ist nictit, wie beim i
Meb sngespitct und anag^ebitt, ^rodorcbK^
ihre Begrenzung nicht genau abgesteckt
acheint und dieses am so mebr, je tiefn •
Knochen selbst in den muskulösen Thülen i
und je m^br er selbst daTon ergriffen iat, ind
oft das ganze Glied anschwillt* Die Geschwt
erbebt sich anfangs an einer Stelle/Diramt
bleibt meistens bis zur gänxlicban Betütigi
der fintxÜDduDg und oft noch lange aad^
zurück, oder Terachwindet aUmäbl^ mit
Bildung deiBiters, der sieb nun anaammelt aaj
aeo Ausgang babnl; hüofig ist aia ancb
Ocdemin der NachbaiKbaft Tttbodho, be*
— M —
irs bd langem Datier der EottSodung und
ilerung, wodurcli I^raltloiigkeit ood Schwä-
le Act STkranktoft Subjekts eintiilt. Mit ifirec
■mahme •teigt aoch natjirlich äer Sclimerz,
'til dadarch die SpaDDung nod Zerrung der
errsD verniehrt \rird, «bebio nimtiat die Äuf-
KksniDg zu. Obgleich dai dickte Knocheoge-
i«bB BUS engen Gefafiehen besteht, so kaun es
och der auflockernden Krafl der GniEuadiing
«inea genügenden Widerstand leisten. Denn
»ai ist so dicht und starr im Ihierisclien Kör-
«r, das siebt durch den Einflnh der Eultiiu-
"og verändert werdeo sollte? — Die Haut
bar der Geicbnulst erscheint nun iu4(;edehat,
«spatiDt, glänzend, heifs, selbst mit einur dunk-
eniatnririen ßöthe dorcbzogen, besonders wenn
let ergriffene Knochen eine obuüäch liebe
-«Se hat.
Die ersten bemerkbaren Veränderungen in
lern entziindefea Knochengewebe bestehen nach
imship in gleichförmiger Vergrörserung der in
''« LÜDge gezognen Kanäle, ohne dafs dabei die
iDocbenmasie im Ganzen anschwillt oder der
ihnsphotganre Kalk in gröfserer Men^e abge-
°oden wird. Pie Kanäle behalten die ihnen
■sc*, feine 'Politur, und man kann sie en an-
^.*'i, als tcy die, in iheeu herrorgelKaehla
n iikuDg lediglich eine Folge dee Ktlzes , in
*«lchflm die Membranen eine langaarue aber
l'ticbformige Wegtaugung der sie uingebendeD
»ubitaoKen beginnen. Die zunächst darauf lol-
eDde Veräcidernag zeigt lieh darin, dafs die
'flnäle ihr gesundes Aasehn TÜllif verlieren
^<i bat die Entzündung einen höhern Punkt
''»iehl, so schwillt die angegriffene Stelle an
'«Q miB gewahrt eine neue ErscheiDuiig, denn
^» du KhoB anf^eftibiten Folgen der Wer
— . M- —
uaguDs wtH etaa badeotmdsItfetigeKiiMlm-
Stoff abg*Iag«rt, ^ Bei der reinen, nauicDt-
lieb nach Verletinng and nach VemuaduB;
•otstebendaii KoocIienentsÜDdung scbwillt nntb
Gendrin das Koochengetvebe an, verliert ttiot
picbtigkeit und nird ziemlich tief mit Blul ei-
fnilt, das ratbgewordene Gewebe ceigt gsm
deutlich GefafMDfiiUuns. Die kDÖrbernflo Fa'
sera des festen Gewebes oder die sieb dercb'
krenceedea Fäden, welche die Mascbeo ät
sphwainmigen Gewebes bilden, scbeioeo sid
Ton einander kd entfernen and seltner zu wer
den und in ibren ZwiachenrÜumen laj^ert ik\
eine rötfalicbe , selbst blutige Gallerte «b. Ei»
etwa Torhandene WuodQäcba wird ruib s«
an den Bändern der Kouchcnbaut scfaiefMi
Fleisch närschen ao, die eicb auch bald auf d«B
Knocban selbst setgen and Jie Vernarbung toi
hfxeitea. Bei CntBÜDduDg eines Stücks der JRöfan
einet langen Kaochent oder leinös GelenkroiJM
werden die Kdocbenbaut, djeMarkbaul uediüt
MartkEellen gans oder l>eiAabe gans, je aath-
dem die Enlsündung heftig ist, nogesprilzt
Jkn der, der Enizüudung entsprechenden SttÜt
s^ysie nun die Rölite selbst oder am Ende de
Knocbans, verstopft sich der Markkanal leb
bald. Zuerst verscfawindel das Fett, die Gntod
läge des Markes, dieFetizelleo, deren Scheid«
wände gwSlhet und sehr re^ickt sind, erfol
leo- sich mit faserartiger , röihlicher Älsierit
7i welche sich in dem Maafie veidichtet, als di
Hj slffftinschliefsendeaScbeidewändedichUnreidei
Die Function des entsiindeten KnDchens ti
tifttürltch Tum 'iafaDge der EatsSudnng srbo
gestört, Jede Bewegung desielben scfamerahii
upd bei bübereiu Grad« gooxlicil «ufgobob«
-. M —
(Ibit ^lunKgti4>< D«n 'gtMlII äidi sun mehr
der wtBigM- Kl<»(en , stiirkm Pulsireo der Ar-
trü« in d«m leidÄnden Theila and seiner Um-
ebuDg; dsrPuU ütbart, >cliD«tl, voll, das
leaicbt rotb, anffetri^ten ; Durst heftig, ^uä-
and, Respiration beschleunigt nnd-kurz, Ap'
letit, Verdaaung, Se* und Bxcretion daraic-
lerlwg«ad, Z nage rot h, ancb wühl etwa» weiTi-
icb belegt, Jlaut trockao, geipaoot, faeirit,
icblaf unruhig, geatört; fortvrabreodes Aufge-
egtiejn bai gnifcerliiafatligkeiluadErinHltung,
»lauter ancb leichte' Oalirieq und Siüiung des
'enuhtieyas bei heftigerem. Gradn der Llutzüu-
uog und ttärkerem Fieber. Berührt uma mit
«m Finger die Kaoebenhant , so fühlt sie sich
uf^ii ^eichwolJen, aufgetiiebeo I rauh au, üer
■mnterliegeuda Knochen eatblöUt, einpünd-
icb, ^flfgeichwülien, locker. Alle diese Syin-
ilama lauen gegen Älotgen nach, kehren 3ii(-
'&* nieder imJ eireichen Kacbt» die grüi'sle
liiiie,
Die Ausgang» der skntea Knocheuhaui-
iDQ KaocheneDtEÜDdung sind von deueu der
iDliüaduag überhaupt nicht verschieden und
Bitebea entweder in TDllkomiDDetZerthciluag,
eu gäosti^ten und aeltenerea Falle, oder dia
kiukbeit gebt in die chronitcbe Form über,
»t hau&ger geschieht, oder endigt gar luit
^iUruDg uod Vencbwärung. Eine genaue £r-
■^ifittg über den Vorgang derEiteibilduog en(-
ebt ung üijgflignpt noch^ hei diesen Gebilden
i)«, die ^er Bewbacbtnng durch ihre tiefe, ver-
leckte Lage schon entsogeniind, liegt sie ganz
■■ooders aoch im Dunkeln. Dals aber der
''ec leiDen SilE ond Ueerd in dem Kaocbea
'Ibit habe, .ist durch die Erfahrung geliürig
RBitatjit, £r wird ücht allein Tom uuigebeu-
dm Z«llnigeweb*t«l»ildM, »oaden otnimtitD
EntttohoDg förmlich Too den KDOchn, D<
Eilet K«igt such flioe TsrBchietleDe BeicbiS«
heit, iit bald mehr gotartig, d!cklic|i. nv
•lant aaä mild, häufiger jedoch diinu, fiKlii
■tiokend, so dafs er Bog^r die liHuroeDSu
den «ogrmft oodschttan färbt, wai rom r
ehen Gehalle ao -freien, phoipborsseraD Seit
tiarrührt. Dia ichlechia Beschaffenheit d« 1
tera findet aich in der Regel bei gcrii;'
Activität de» £i)txändflDg«proceita> und bl
. ren Grood auch noch in dem wenigeo Z«II(
gewebe noil in der Schärfe, TTelcbe daniHl^
durch die beigemiichten Salze gegeben w
wodurch die hefiigs Entaündung dea btti
harten ZeHeogeirebes Teranlaht t» teyn ichei
welch'ea aufachwiUt, wacberl und aufdtrOki
fiäche dei Geschwürs «ine scbwammig* E
kcbaffenheit ceigt. Dia Eitemog iat öbri;«
nur eise DbarBüeblicbe, auf dieäurserelai»
beschränkte oder der Hiler wird in den Ki
ohenzellea emugt und dercblSchbrt die &
cbensnbsfanz allniählig ; in gröfsereo oder kl
nerfln tiebförmigen O^unogen. Datl^Dodn
gevrebe selbst bat' seine Dichtigkeit fast p
lieb Terloren und wi^d' von einer rotbbrün
cfaeo, mit Blutdurebdruogeoen, manchmslp
licbaa, breiartigeo Masse erfiÜlt. Ist die f
zündnog sehr acut und heftig, so emugt '
der Eilmr ia kurzer Zefl, bei' itenigei beJ
lander EnträndoDg laogtam und spater, im
»ten Felle ist er snrh conti stenter, dickeii
letztem diieoer, flüssiger. Liegt der enb
dfele Knochen der -Haut nahe und obarfläcbt
■o durchbohrt der Eiler dieselb« bald, beGi
er sich aber ron festen, starken Muikelp
tbieen imd tleisob «mgebea, snisdkaD (Uli
T- 6? -
iBil Behnlgifln lIienAo , ' üt iU ^tzüaSaag
rage, aoiammelt sieb der BJIer allmählig nnd
l«biit die Wund« des AbMaiHtiaas. Die Fi<
aroDg wird itamer atürker, driicfct nnch alletk
ieiten god die festen Theile widentehen lan^e;
■* gibt endliclt Hoblgäog« «oq dem Beerde der
^ilttupg nach allen Bicbtairg«n «nsgebeDd und
lerKnocbeo vrivd cariöi oder Bekroliacb. Ist
lai Subjekt krafiis; so dauert ea läogeT, che
.'iilelo D.~dgl. eich bilden. OerKiter pocii ^cu-
«EDtiüoduiig iflt mild, dick, geruchJus, kür-
1^, der aber nacb chrotutcher Eulzündung
'ÜOD, brüll nJitm, zucreilen übelrieobebd, Bcbarf.
lit <ler Eiterbildueg IbT«! die Eatfeiiadung und
er Schmers «twaa nach; der Eiter driugtzwi-
cbea Zelleagewebe, Maikeln nnd Seboea und
ahnt tkb «ineo TencbiedeoeD Weg toii dem
learde der Eiterflng ••Ibit entfernt. — Es
lemcht genÖ^nlich die Ansicht, dah ein Ab-
ceü in der Ifäha der Knochen durch lünge
lauer aelbit den Knochen angrcifeq uod I^ite-
ixg und Absterb«n dmselben bewirken kootie,
>nbalb man aolche Abacem ■efanfU einschiiei-
» müiae. Ab«! dieie Annabms ,bt deoDoch
»«relbaft, da di« Eotiüadang nicht allein die
'aicbeo Theile «ifretft, »ondern auch das Po-
oiteQm und d^n Knocbeo aalbat Und hier dem-
ath gleichfalli Eitaroog bewirkt,, der Eilcr der
Vücfagebilde aber als milde Flüssigkeit keine
litode noch fressende BascbafiJenheit hat, da-
» aacb den Knochen nicht frohl aagrei-
D kana.
Brand folgt bei KnochenentzünduDg bau-
S^'i als in andern Gebilden. Das Knochen-
'"»b« «rird erst in bobeu Grade erweicht
>d dtnn Itraodig, wobei licb' die Koocher
^rv?«
tmna Tod «laudn treBoen nnd DnnUöck
mag du KuocIiüDpIatta bwTodiniiseD.
Wenn in AnhU Ton EntxäfidoDg Tonlu
Mt, so Tomchwindet Ha getteig*rtB-TliÜti^(
d«r Zwiithenn^gsaugung und Ablag^srnog, wäl
nnd dis membraoöien Scheiden, die Kit)
Uod HtHilen ionerbalb dor KDOcheaiDbaUai lao
Mm ibie-uatürlictieForm aod DatArgemür«« Vt
ikUiiDg Tvieder etlaogen, Di« leiste Folge <i
Ton iat diMe, dafa dl« in dem thatigen Z«
nurae der EnUSodang rauhen Alarkböhlen s
Kanals Yneder die gUtten nnd Iwliitia Ob<
fliehen «eigen, die aie bei geionden Tagen li
ban> Ifach der Entzündang wird -der &wi
oft ichfrerar und grörser, Soarpa leitat diel)
ucb« der Knocbenanechwellnng mit Recht ra
atens Ton der Entcändunr ab und hielt ditiel
ßr AnsgaD^ nnd Folge dieser. Alle Aatchv
lang der Knochen beginnt nach v. fFaUkir n
Ausdehnung' der Zellen des KoocheDganth
des Markes und dor Teoäseo Kanäle desidbi
Wie die Enlxöndung andere Organe em«i
•o auch bei Knochengeachtf SlateA die Kiwttii
Substanz; daan:Yernandelt sie dieselbe, w(
jene gatarlig lind, in Knochen, ' nntei i»!'
btigen- Bedingungen aber- bleiben sie hnlu
'weith, bis sie von Eiterung ergriffen od«
Fleisch Ten* andelt oder dncdi kiebshafts E
«flung MrstSrt werden.
, Die acute Kuocheiibaut - und KnodieM
M Bundung ist übrigens Terscbieden nach AI
P ConsUlution , Lebensweise del Indiridouuu,
greift häufiger junge kräftige Fersoneo,
f mittlere Aller und die harten Austrangnii
und Arbeilen un^rworfene Klasse» Küna K
c^«Q des t^ör[>«s sind daron gaulieb a»
ch)ou«n, dodi belSflt ^.iff^bl läufiger sol-
he, welcli« Teimöge ihm Lagq' «nd Verrich-
DDg mehr aacb aufseD ond iea Geleoken bin
Brich 1 et ,ü Hfl e»a SchsdlicbVeitea nud SlÜrua-
ea öfler auageseUt liod, TveDtger •olche, viel-
he nach ianeo tie^eQ , varzügliclf ober die spoo-
iüieo Goden der langen nod RöhreDkuocLeFi,
Ia diBielbeD »a Gelafiea und LebanslLrai't tr'i-
h«r lind; •elteo wird sie an aebr barleiii, coiu-
labtem Knocbongevrebe beabacbtel, nie in der
ilillt der RÖhreDlLDncbea , weil ihier die Tliä-
igkeit geriager itt uud mehr Armuth an Ob-
iliin harrscht^ Ubrigetia sind ihr lange und
löbreDknDchca . ini»br QatervTurfed * aU kleine
udiIb; ita kann aber auch in defi vericbieden-
ten Knochen, viewohl leltea, entsteben. in
^rllflg«! ifiid entweder das Perioaleuui zuerst
'^» eiD kleiner Tbeil des Kaochaai eelbsl Tua
In EntzÜDduDg befallen , verhieitet sich dann
B d« Umgebung und Tiefe, verachout nicht
le BindensnbtlaBZ . die Diplöe, den ionereo
yl'gelockerlen Tbeil, bis die gaa« Substanz
ich im EntzünduugBzoatand« beai^det. Mau
VDiaikt, daft bUweilen der ganze Knochen nach
^ng«i Breite und Tiefs, obgleich selten, anf
■ntnal eotzündet erscheint. Ift jedoch das Sub-
ikt schwächlicb, aäitearm, mit sonst einer
'yikrasifl behaftet, lo wird die acute Eniziia-
^'^H rasch einen schleichendeo Gang aonehinea
Uli lieh Kur Cariei ombilden. Aofserdeui dafa
'* aa veischiedenea Knochen entstehen kann,
» Röhrenknochen der Extramitaten , ist sie
°cb Terscbieden, weil oft nnr ein kleiner und
«riogei Tfaeil, bald, ein gröfaervr, dicbterei
««r dickerer leidet. Einfach eischeiul lie in
*f negal, wenn sie nur an einem Knoche
'Wehtj der übtigena Tollj^mmea gesund u>
1
— ^ ^
noTerselirt itl; smammengaiebs^. wm «^
Tere Tbeila des Koochens zaglei^h an teitcUe-
denen Enden' daTon befallen sind, oderweu
die all^emenie Gesundheit leidet, oder anden
Theile des Koraers zugleich erkrankt siod ; nr-
ecbieden aucbiit sie, wenn sie blofs dtsi^
cbenhaat oder die Rindensubstiinz, oder &
IfatksabstaDz,' die Enden oder die SBtt» ^
Knocheti H. a. w. ergreift;
Die Ursachen dementen Kaochenhant» ml
KnocbenentzSndnng sind im AIIgemeineB-foUc^
tirekbe auch Entzündung^ in andern OipMi
lierrorrafen^ wie mechanische, yhjtiaAtf^
niische, überhaupt üofsere oder innere i Tide.
Alles , ' was die Lebensthatigkeit und dil tf^
xnorplmse^der Knochen' direct oder indiisct»'
liSht und Vermehrt/ kann als Veranlassusggd-
ten. Aeufsere oder rein olrtUche MomeBlti vel"
che den Knochen am bäufigsteti trdEBBf tai
demnach: Verwunduhg, Quetsclmttg, TaK*"
kting, Brüclle, Stofs, Schlag, Drud^, Sinct,
Schärfen, eaustiscbe Mittel, Kalte, Feuers. 4^
Zu den innem , mehr allgemeinto ürsaciMs ge-
boren nun: plötzliche und schnelle Uaterfrik»
Icnng gewohnter Se - und Bxcretionen , der Mm*
elroatioD ,. der Hämorrfaoideo^ starker SriiWtiH
^Zurücktreten äcufer und chronischer HssttM*
schlage^ sowohl partieller, wie aUgemmeri ^
Erysipelas, Scharlacfas, der Flechten^ Sritit«'
a, W.; ferner tnetastatiscbe Ablagerung ts^^
Krankheitsprodukte auf die Koocben, wie ^
rfaeumatiscbeD , gichtischen KrankheitsmstcfiCi
IJebertragüog und Fortsetzung benachbarter b^
sündnngen auf diese Gebilde; -— fabcbe^B»*
handlang der Kbochenrerletzungen , derBfU»
und Verrenkungen u; dgl« mehr«
- «1 -•
Proffuut. DjeBciiteEiiocbeDhaiit'<iiD^KDO-
EbtDeDUÜDiluDg ist kfiinauragl ains anbedeu-
lande ood gcfsbriose Krankiiiit, indem lis häu-
Bg nicht ZDT ZertheiluDg kommt, «oodern üb!o
ini|a[i|e venolnr«!. Die Vortienage erscheint
gÜBiliger bei Buftern, al> bei iqnern Ursncheo,
Mgüostiger, wenn der «rgriSene Knociien in
ätt liefe liegt ubd »An Tielen "M'eichlh eilen
ntogebea it). Die EDtzünduag ist zwnr iinmec
«D« heftige Kreokbeit, kann aber doch ubDo
bltibendeD IVAchibeil gebobea nerd«n; sie ge-
hört in darJUgei za den scbwereo und seltnea
Kranihnleo, itt jedoch Dicht immet lo bils-
^t>>%, dafi sie Dicht durch eine pustende zweck«
nuMgs BebandiuDg gebobeo nod besei(i;;t wer-
den küoDt«. So laoge die EDtzündung nur die
Obti^che dta Koucbena einDlTniat, einlach
uod anf «nge Greoten bescfaräokt rorkommt,
nena sie nidtt io der Nahe edler und wicbti-
E«r Orgaae aufiritt, vrelcha durch lie (gleich-
ceilig ergriffeit werden können, vteandie Krank-
beil Ton änCwrer Urwch« hertütrl, nicht sehr
lallgedauert, der Kranke übrigen» eine ti>1I-
komiiiDe Geiqndbeit geniefstf ist die Prognose
Eumlich günslig, schlimmer aber bei Compli-
:atioDen mit jiodern Krankheiten, -wenn dio
I^Dochen wegen ihrer Lage oder der K^i^hbar-
Khall wicbtiger Gebilde nicht zugänglich sind,
^tuo iia EnttünduDg den ganzen Umraeg und
die Tiefe dez Knochens ergriffen hat, oder an
nehrerea Stellen zugleicb basteht, von innern
ilnacben herrührt, odet wenn der Kranke »ehr
Suchffächt iit und an andern Krankheilen let-
lai. Die Ausgange iq Eilerang, VerKhvrärntig
■ad Brand iiDd sehr mifftUcb, ^niliger der i*
mokhafte Verhärtung und SprSdigkeii. Ei
rorhergegBBgMie KnochenesUiindDng lüfst g
>- 62 -
; tse Geoeigtheit zn RackfüII^n coVSclc. IfektN
liaapt komtnl vollkommne HeiluDg der akatn
KnocheneiitsaDdoDg nur dann zu Stande, wenn
die VerhältDie^e, unter denen das kraoke Sob-
jekt sich befindet, günstig sind, weDodasi»*
prodnktirB Leben noch ungetrübt beittbtood
das Ueberge wicht über die Zerstörung hat Vor
Allem kommt hier AUer^ Constitution, Gewod-
heitszustand und Lebeotweise des Patiestaa ia
Betracht. ^
Kur, Bei der Bebandluog bat mntnSX»
Entzündung als sotche und auf dia Aoifasfe«
tvelche sie nimmt, zu sehen. Man eüAfM
^ zunächst die noch fortwirkende UnacbSi io wie
Alles, was die Entzündung unterhalten ooJflei*
gern konnte. Das Allgemeinbefinden feiJieot
neben dem cSrtlicbeu Leiden zunächst eioe^M
specielle Rücksicht« Ist demnach die BsIiSo-
düng sehr heftig, die Constitution dfc Sabjdti
Icräftig, Tollsaftigi fugendlich, das begleitoils
\ Fieber Ton bedeutend inflammatonKhem Cka-
1. rakter, so mufs das strengste allgemeioe sod
j örtliche antiphlogistische Verfahren neben einer
9 entsprethendeo Diät und angemessenem Verbau-
ten eintreten« Bier demnach Aderlafs tos 12
bis 14 Unzen I nach Befinden der Unstiodi
' wiederholt, sodann ortliche Blntentleerung fe^
fe^^ inittelst einer hinrtichenden Zahl töd Bfnleg^s
^k öder SchröpÄöpfen,.die man in der Regel !(•
B ter ansetzen mufs und sorgfältige Untarbahoaf
■ der Nachblutung auf die geeignete Wieise. ll^«-
W ter dient nun die Kalte in Form kalter Vm*
W Schläge, fortwahrend erneuert. Neban dod oach
f diesen Mitteln sind Icräftige und wriederbolu
Einreibungen Ton Ungt. hydrarg. einer, io ü^
^ Umgebung der Entzündung , und wanne Do-
cbläga TOB hq. eatnraln» mit Brotlkramen
rrfordertich. Hat man auf dien Weüe die lief-
igkflit derEntsünditrg gAhmcfaea, lo niiirB man
bärtige GegeofelEo and Abteitnngea da^ch Fon-
BDBilan, GRibeiKti, Bfeflncyliodir, Vtsiknlore
n Auweadang bringen, am TÖUige Zeiiheilun^
Herbei zn fahnn and alle fieala der Krankheit
Ithötig za tilgen* Je mehr jedoch die Ealzün-
iuDg actiT and inteosiT, dai be|leilende Fieber
»ghich inflammatofiach »t, nm «o weniger
ina maa die aatiphlogHtücheh Mittel auch
itneiUch eatbehren, wie kühlende Salee, Ni-
nm, HagDetia Bulphorita mitnarkotiicheaZu-
üiMD vofl Extr. Hjrosc, Lacincar., Aq. Laurn-
'■»nä, Blaoaüara a. dgl. cor Verminderung des
ichmengefEbla, mufs aber ipüter, bei Neigung
EST AoMcfafritsDng und Erguh, cum Cilomel
[n Itrünigea Gaben, in Verbindnnic mit Opium
äbsrgaheo. Aach rerdient die Beförderung der
H- Dod Excretionen, besonders aber die der
)Bnnaiiileenng entiprecheode Berhckaiehiigung.
St]iD|t auf dieaem Wege dieZartbeilung nicbt,
drohet Tielmebr Eitarnng, ao anche man aie
lard warme Katapisimen von Specieb. reiol-
reot, et emollient, mit Hrb. Cicnt. oder Hyosc.
!a befördern nnd dem gebildeten Eiler durch
nihieitige, gehörig ti«fe nnd grofae Einschnitte
nDSD pauendan Auiweg zu schaffen. Die wei-
Inen AasgÜDg« tlnd Folgen der Entsiindung
liod nach den besonderen bestimmten Regeln
'D behandeln, vas aber nicht so nnierer Auf-
;abe gehört.
Jtust MOpfiehlt gegen Ferioatitis nieder-
lolte Anwendung Toa Blutegeln, Umschläge von
'altern Wasser, apSter FornentationeD Ton Blei-
■TMiet mit Of inm nnd E
id Einreibangwi TDn Ungt
- «♦ rr
lijrdrarg» ctorn;. Ib clia .Uih{^ebii|ig itn Eflino»
duDjg. ~ Nach fricXre iit bei Ferioidtit tio
Durcbtchneidttog des Periosteum^ weno entire
Dicht gerade diejenigen Koocheotheile ergriffet
hatte , die toq irielem Fleische bedeckt vrareoi
sie möchte nun durch aufftere Yeraolaftinog eaf-
staodeoi oder die Folge eioes djtkrasischeo Lew
deot seyo, dasjenige Mittel, weiches am uhoell-
sten half und schlimmen Folgen am entee To^
beogte. Es wprden immer bis aaf die Kir-
chen dringende und die vorhandene Geiehwalrf
ihrer ganten Länge nach spaltende EiaichBÜii
gemacht --^ ein Verfahren , welches sich aock
mir stets sehr cweckmäfsig crwiefs,
U^ber den materiellen nnd organis^ibesZ«*
stand der organischen Krankheilen derKsoebea
hat Gerdy , Prof. der med. Facult« «i Fanif
' eine Abhaodlubg mitgetheilt (cf. complesresdfli
hebdomadaires des seances de P Acad^mie (k*
Sciences No. 7. — 1836), wo er sich nberJ«
Eoizandung der Knochen iblgendermaTaeo it"
fsert : die Entziinduog der Knochen uaii ^*
organischen Verletzungen, Ton denen dieielb«
begleitet ist, sind darum, bis auf den beotigea
Tag noch so. dunkel geblieben^ so weoig e^
kännt worden, weil man den wahren Bao di«*
ser Organe nicht kannte. Dafs die EnlsSsM
weit häufiger ist, als man denkt, dals tolckt
bald das Gewebe derselben anflockert, isden
sie die Oeffnungen und G^fafskanäle derselbe
vermehrt , yergrofsert ond ihre Wapdaogeft
durch Resorption verdünnt, bald durch ober*
mäfsige Attssondernng die Dichtigkeit derselbci
vermehrt, dafs sie durch Auflockerung nnd Ve^
dichtung derselben bald Eiterung oder Knocbts*
frafs in ihnen eirzeugt nnd daüi din durch ^
)iriea ihW- Vitalität b«ninbteti Kn'MJieoipIiitcr
tJbtt tafgAiockert, tnärbe nnd gefdfBreith ^iod,
lafs, indetiL die Enlxündang lich rasch von ei-
«m Tba^a des Knochens cum andem vaibrei-
9t, lieh KtiachflHtDtzätliuDg oft mil Enlzün-
laag de* PeiJDit rerbüidet, Tvelchm letztere
lang häafig iiber^ den ^nDcfaen mancherlei Kdo-
bsDcoDcrelioaen aoHondert, daf^ ai« sich ge-
löbnlicb mit EntzUaduti^ des Msrks nod ZeU
Mgewebet Terbindet, Trelches dieGeleekkuor-
lel mit den^ Knoefasp Teieinigt ihid defs wech-
tJieitig äu KKOcbengtweba schDell at) jeder
MKr Eotiöiidangen Xfaeil nimmt. Trenn diete
ich fräber entwickeln, dabKnocbenentxiinilung
ich bislreileo mit allgemeiner oder partieller
iyperoatos«, mil krankbRllen zufälligen Bililua-
n Tertünd«^ wie mil Eiter, Speckmasse, Ge-
iramaste, CallusstulT (encepbaloide caltoide),
cbnammgewabe , arectilem GeTreba, Tubar-
ein, ron deaep die ■peckigen, z. B. die Ge-
uumaaso sioti antxiiDden, emeichen, in Klte-
iBf äbafgeheb und in Krebs ausarten ktionen,
>ä dagegen die KnocbeneatzündaDg sich wie^
>I mit Spina venlosa, Necrosii und aofserdem
it ContoaoDeD, Knocbennnnden , Fracturen,
cht einger ich taten Laxationen , Gelenkkr^ok-'
iiten in mähr odatweeiger grober Enlferiiung
in der nrsprUoglich erkrankten Stelle Tcrhi»-
!D kann, oafa sie endlich aacb in VerlKcduDg
il Geschwüren, welche sich sehr nahe aa der
twräacli* des Knochens befinden, Totkomtnt
id im AUgemeincD, vielleicht wohl immer in
Men Organen anrertilgbate und noch n»ch
adart Jahren ebanto gut, wie einen Tag nach
ni Tod« de* Kranken, sichtbare Sparen zii-
fkJälst, sowohl wenn jener während der Kuu-
l«aia.LXXXYU.B.4.SL £
's
/
— 66 —
di^nkraorkbeit, als auch, weoo er eiodge fahre
nach der Heilung gestorben ist, tifthter dana
•af das Bestimmti^te oacbm weisen« -Aas die-
sen ood ähnlichen • Andeatengen erheUst vx
Geoiige die Wichtigkeit der KnocheneatzSiK
jdoDg im Allgemeinen sowohl « als auch betot*
ders der acoten und chronischen.
'Krankengeschichte. K. C. yon Akrlsbas»
•en^ 26 Jahre alt, unrerheiratbet^ Dieastisäi-
cheo^ ton kräftigem Körperbau, onteftettitr
Slatnr, xnittlerer Gröfse, bHihendem AutielMf,
echwarxen Haaren, dunkleor Augen, r^üler Fi*
aeri choierischen Temperaments, will s«t9Mr
Kindheit, mit Ausnahme, der gewohfllidüB
Efttwicklongskrankheiten, stets gesund gewesco
seyo* In ihrem iSten Jahre trat sueist £•
Menstruation ohne besondere Beschw^dte «hf
hielt einen regelmafsigen Typae von 4 tu 4
Wochen und dauerte ziemlich stark S'^STi«
ge« Seit einem halben Jahre eher wofA ^
Gang d^F^Katamenien nnTegelmSfsiger^ sie loi-
seo weniger reichlich und blieben daDn,aB(fr
eteter Abnahme, eine Zeit lang gaoeliÄ aiL
Pamit waren nun Storongen dqs Al^meiobs-
fiädensTergesellscbaflet, wie Müdigkeit; Schwet
der Glieder, Frostein und Schaudern, ZMsn
und Reiften in den Schenkeln , namentlick iia
linken, und Schmerzen im Rixeken«. Unter fort-
währenden Erkaltungen bei den Herb^arbeitis
im Jahre 1835 und ungunstiger Witterung sab-
men diese Beschwerden zu und das nachfot^es^
Uebel kam durcb Baden der Fiifse in kake»
Wasser zam A.asbrucbe. sDenn bald danof
stellte sich heftigeir Schmerz oberhalb des lio-
ken Kniees an der innern und hintern Seite de!
Schenkels eioi weldier zunahm, sich in die to*
— 67 -*
»bang Mc6 ebes uDdanl«» mtival«!«^ in der
i')*f« baapuächlkh «mpfnadea «arde «od d^s
ieben, lOiris'jsde BvwegNsg d«s Imdeiden
■eltokei Mhr tnehyrmne. Zofloicb »rschien
Im iDtcbwdluBg diuer Stell« dn Ob«racbeo-
«li, worauf PbiwDÜB osler Zyiabinb der all.
;eiiKitien BMdiwcvdea and d«TFi«b«b«vie|iiD-
:eii, iu Bett« sg hälea g«B(ilhift watde, Eio
■derer Ant bcbaBi«lt« die Krtnke mcral ohns
Erfolg. Kiditla*g«U(hber, «112^. Jan. 1^3^),
lim u« u meine Bdundlong. Nahen Vater-
ochaag ihm damaligen ZnsUndei llefirt« fol-
Endei Retoltat: bedenteDde Aoeritwellaiif des
okcD Obarttbenkel« am nalers Drillheite , in
tt Kuba der Coodylco aod dea KnMgeleoka
1 töoem laaxen UmTanB«, bCMMdera aber nach
inrn mid binlani der Knocbeo mttgttnehea,
ieGdcbwolst beiC», hart, prall, tehr «npGnd-
cb g*geB Drack, ao ~wie gegen di« lencste
lerübroBg, die BeTregimg de« Geleakaand des
cbeokelt aageiiMin encbweif, kaom möglich,
'eUoD^ dea Koiegf^lenka halb gebogen in stain-
ftn Wiokfll, die Haol beifk, gelpanot, ansse-
ehot, ^Satmai. Di« Kiaske Uagto aber die
eftigiten ScboBerseit im ItidmdeB Ileile, tn
'it im gauMn Schenkel, namentlich ia der
Kh läagB dem Verlaufe ie» Kimcbens, wel-
ke BibietteD. de« Nachts sieb TenebUmmerten
idilleDScblafnnblen. Dieaet Schmett yrarde
tMhiad, bohread gescbihlert, G«fGbl als ob
io eliibeeder Körper im Knaebeti ateeke, »□-
hieben. Do» Keke Knie gesiatlel nicht die
iringtteBewegWig ohne deta heftjgsttn Schmerz.
> leidend Exbrfemiät iat Inaweilee kalt und
ia eingaaeblaCHk Dabfä fand «Ich Ann Fie-
ir eekÜBdÜAn flBtnr, meistens arihnltetide
weM B»ch mit FnMt weebselnd,
E3
1
— 68- —
ist Polfr^^ireqaen^ aebaell, hart, toII, beidUoa^
nigtes karze» At^nSiei», Oppremoo dorBmt,
Gesicht aufgetriebesy roth , Kopfsdiiiiers, Ver-
last dea Appetits/ heftiger Dont, weifsbelegle
Zunge« YeYstepfttog, heibe trockne Haot» Mii>
digkeit und. Abgeachlagenbbit , Schlaf aiuruUs,
gestört, fehlend I' grobe Ungeduld und gerasb
Stimmung. — * Die Behandlung bestand in
iaichter aniiqphlogistischer Diät and ßegioMi,
Vermeidung .aller erbitEenden Getränke vaA
nahrjbafter Speisen, Genab von Wauetsapp«,
< gekochteip Obste u. dgl., Lagerung des krai*
kea Gliedes auf einer Slrohmatratze^VeDoe-
dmi$ jeder Berührung und Bewegung dessel^Si
Sodann Aderlars».TOn' 14 Unzen am linken Ahm
(^wobei das Blut eine leichte crusta ioianmar
tptia. seigte)) Ansetzen von 20 Blutegeln iodei
Umkreis |def Entzündung nebst sorgfältiger Co*
terhaltung der Ifachblutung , täglich Sinali^
reichliche Einreibongeii des Uogt, Hjdfaif. ci*
jier* in dje Umgegend der Geschwulst uad Ul^
Ui^sc,hläge auf den entzündeten TheiL loBer-
luh erhielt .die Kranke eine kUhlende HEstor
^ mit;Nitrum| Magnesia, ßolphuric, und Exit. Hj*
) ofic, dabei W^ser zum Getränke«
^ ,Januar 30, Nach allgemeiner «od orülditf
Btoleotleemng b^tte sich Abnahme d«r all»«
meinen Besc|i werden, der Oppressioo der Broft
tipd des ^thm^ns 49injest^lt, der Puls ^erii
an VoUfaeit und Harte, der fnihet aulserst ha-
tige , fastr unejrtfiägliche Schmerz im leideodet
Theile schien etwas beruhigt, stieg, aber docä
Während d^r Nacht wieder auf eine lokiie
Höhe, dafs erhallen Schlaf raphte und wimit
gegen JUorgen gelinder, die Geschwulst oiianit
an Umfang 9 Härte und Prallheit so^ ist häs
*— - 69 —
und Safiersi empfiodlicb^ der Appetit fehlt, Durst
^•Wg, StDblgaog Teritopfty Gesicht gerottet^
Ikut hmh 0oJ trocken , Urin Gelten und feö-
rig. — Die frühere Behandlung wurde fort-
gesetzt und oochmala 20 Blutegel acgelegt. -
Februar !• Die Triederbolte örtliche Blut-
^nikerung brachte abermals Abnahme und Bi>
eichteroög des Schmerzes» welcher aber in der
"Igeoden Nacht wieder exacerbirend , sich so-
^rin den Unferschenkel erstreckte, Sclilaf fehlt
ÜDzIicb. Die Geschwulst nimmt fortwährend
1) Terbreitet sich nach oben und unteb selbst
is aof das obere Drittbeil des Schenkels und
e Wade^ ist sehr heifs, prall ^ fest, hart und
}geo die leiseste Berührung empfindlich , der
dfiteXbeil ganz nnbewegHcL, das Alfgemein-
finden bat keine Verändernog erlitten* —
'risetzung der früheren Behandlung^ wieder-
Ites Ansetzen von 20 Blutegeln^ Weglassen
r Kälte und daiür jetzt lauwarme Umschläga
I Aij. saturnina mit Brodkrumen.
Fobr. 3. Wie vorher wurde durch die
»tenüeerun^ der ScbmerÄ wieder etwas ge-
Jer, Köchtsj aber heftiger. Gegen^ Morgen
)ig^e' leiser Scblunwner von kurzer Dao^r>
rauf die Kranke sieb ein wenig erleichtert .
lie. Die Geschwulst besteht noch in ihrer
trigen Ausdehnung und zeigt gleiche Beschaf«
'ieif^ nur mit dem Unterschiede, dafs man
) starken Zulühled, was aber mit den grofs-
Schmerzen verbunden ist, Fluctuktion in
Tiefe uodeutlicb wahrzunehmen glaubt,
lieber scheint gelioder, Durst geringer, aber
Appetit, Zunge weifslicb belegt, Stuhle
, iit einmal erfolgt, der Urin wie frühe
iw, dio Haut neigt zur Ausdilnslung. -
^ 70 —
• Die frühere Behaodlttng wird forlgatetit mit
Amoabine der Blixt6r, woflir maa jätet Fulm
aaa Calotnel und Opiam Debmen läfit, aoch
werden oocbinale 20 Blutegel in Gebraocb gl'
zogen*
Vehu 5. Die AnitebwelluDg tdieiat ihm
bScbsten Punkt erreicht an beben | fiiliit vA
nicht mehr ao hart und pralf an^ ist abar Dodi
^br beifs und schmerzhaft / die Haut dariber
gespannt^ roth, giänsend, der Schmerz im Kbo*
^beo dauert fort, die Fiuctuaiiun in der Tiefe
wird deutlicher; es bat sich noch odemaSN
Anscb^veliuag der Wade und dea Fuffes hk'
icugeieilt, auch iat Jas Kuiegelenk'acbmfnbaf-
ler, das Allgetneinbefibden unverändert Ww
früher. — » Die ervv ahnten Pulver werden fort«
gebraucht und erweichende warme UinscblÜii
auaSpecieb« resolvenlib. et emoiUentib. auf^'
(jescbwulat gemacht.
>
Febr. 7. Da' nunmehr unbezweifelt Eit»^
rung eingetreten i>t, wa» ticb aua der deutl^
ehern Fiuctuation beim Anf lihleu , aua der AK^
fiahme des Schmerzes ^^t Härte und PrHÜbeii
der (jes:hwulftt, dem oftern Frösteln und Scha»
dern, weldies die Kranke zu empünden an^iH
schlief&en läfst, so wurde nun ein binläogrid
grofser bis auf den Knochen dringender Ei»
a^hnitt vermittelst des Bistouri^s gemachti v^
dem Eiter «inen, Ausweg zu bahnen und Khlnai
man Folgen vorzubeugen; es entleerte sich k
gleich eine bedeutende Q-ianiitat djeser Fl6>$ij
keit, A\Q ^ina dicke^ consistente, gularligt ^
arbaSanbeit ft«*ig(e. Bei Untertuch ung mit ^<\
Finger, welcher tu die Wunde eingelübrt wuN
• füblten sich aila Gebilde in d«r Tief« tebr b(
an, du Kuucbenhaut aufgelockert ^ raub, ^
■ •— 71 —
der Knoeh^q selbst ^iae gAnzo Strec):« beinaht
roD allen Weicblheiien eatblöliftt', beif«, äuge*
scbwoIleDy geg«ti Beriihruiig äufserst empfibd^
lieh. Nacfa dieser Operation sank die Geschwulst
logleicfa mit grof^er Grleicbterang alier Bescbw^r«
hn, lo der foigeDdeo Pfacbt hatte Patientio^
Beit laoger Zeit zuth ersten Male Frieder rubi-
geren Schlaf und fühlte sich Morgen-^ erquick!
and gestärkt. — « Fortsetsung der bisherigen
Pulver — Aussetzen der Cataplasraen — Ver-
baod mit CbarpiA und Hefipilaster — Druck
)uf die leidende Stelle , Kinwickelun^ des Schen-
kel« mit der Cirkelhinde^ Lagerung desselben
0 der Art, dafs der Eiter gehörig abfliefsen kann,
. Pebr^ 10. Unter täglithar Erneuerung des
/erbandes, wobei j|?dfts. Mal etwas Eiter aus*
tiefst, ist die Geschwulst sehr gefallen , der
»chmers viel erlrägiicber geworden; die Bewe«
ung des Schenkels wird wieder möglich , ob-
[«ich noch sehr behindert ; der Knochen fählt
ich zwar immer noch hart und aufgetrieben,
idoch nicht mehr so heifs an; das Allgemein*
efioden bessert sich fortwährend , indem das
Über abnimmt y Durst gelinder, Appetit stär-
«r, Schlaf ruhiger wird. — Da die Pulver ihre
Virküog auf die Spcacheldrüsen zu äufsera he-
innen, -so wurden sie weggelassen nnd dafür
larkende, bittere, tonische Mittel gegeben« Der
erbaod bleibt, >^ie früher,
Febr* 14, Fortschreitende Besserong dek
gemeinen und Örtlichen Leidens; der Sehen-
el erscheint in seinem ganzen Umfange, mit
usoahme der unti^ro Partie wieder natürlich,
)er abgemagert, welk und schlaiT; Fett, Zel-
»gevrvbe uod muskulöse Gebilde sind geschwun-
iu{ die Wunde beginnt aich zu schlieben^
rj
— 7a —
Statt ff«« Eitert wird ^m Ijmpliafllge FISmi^-
keit abgesondert 9 das Aossehen der KnQben
ist Dicht mehr so leidend und die altgeaiane
Abmagerang des Korpers rerliert sich. '^ Dis
frKbere Verfahren ^ird beibebalteo.
März 4. Da der weitere Veritiif
Krankheit kein besonderes Interesse mehr dar*
liot I die Heilung ungestört fortschritti so würd«
gröbere Weitläufigkeit nnr ermüden« -^ Uoter
^Umahliger Zunahme der Kräfte erlangte Fa«
fientin bald ihre ySllige Gesundheit wiedeft äo
Henstruation , Welche« seither ressirt, eruhieo
wieder regelmäfsig und alle früheren Spares
der Entzündung verloren sich » bis auf mäui^
Anschwellung und Auftreibung des Knochens
welche nur mit der Zeit schwinden kann. Dil
Bewegung des kranken Gliedes geschiebt ebt
HindernifSi so dafs Patientin heute « beiibref
Entlassung^ den Weg nach ihrer Heimatb,2{
Ständen, zu Fufse. zurückzulegen in Slan^
war« Noch jetzt ^ nach fast 3 Jahren , soll «di
, die Person einer ungestörten Gesundheit e^
freuen und keinen Rückfall erlitten habes. T«-
^ her die dermalige BeschaiFenheit des Knocbeoi
^ koonte ich j.edocb nichts Näheres #r£slires«
-. 73 ->
t _^_ • • • «
i*—
im
Beobachtang
einer
Lepra tubercnlosa'ex causa atra«
bilaria.
Von
Dr. Ideler jan.^
pr^Uisobem Arzte za üeUtztobf
De! der Erzahlang dietei merkwürdigem Krank*
heitsfalles tnnfa ich der Anamnete wegen in die
'«(zten 2ebo Lebenajabre des Kranken ^ to«
I7elch6r Zeit eo meine ärztliche BekanntachafI
mit demaclbea harriihrt, zurückgehen, und iii
ier Kürze das Wichtigste aus dieser Periodi
bii znm Entstehen der genannten seltnen Krank«
seit miilheilen, und werde alsdann den Fall
selbst mit möglichster Treue darzustellen micb
isstreben«
B* H. , ein Mann Ton 72 Jahren und 4 Mo«
sten, Maeikus, ton einem sehr fettem K8r«
•erbao, mittlerer, untersetzter Statur, breite
chulterig, mit dem Habitns apoplectietts b»
sbt^ UtI 101 Jahre 1^26^ uofd nach aeioer Vr
^ 74 -
•iditniiig schon seit 'einer Rattie ron Jabreoto
einer Bleenorrboea pnimoiiuin, welche beioii-
dera im Frühjahr und , Herbst aich aelr Te^
schlimmerte^ und ateta mit SjmplomeD toq
Plethora abdominaüa , besondera Druek noi ei-
nem Gef&hl Ton YpUsejn in den Präcordieo^
Stuhlreratopfnngy ao wie Zeichen eines dao-
kein Leberleideni and fehlerhafter GalleDabsoo-
derang yerhupdeii war. Wegen grofser 9r^-
beklemmung und anhaltenden init Ersltckanei-
Cüfällen begleiteten tlusleoa konnte derselbe in
Bette nicht liegen, sondern nur sitzen , ii»riti
last eilen Schlaf entbehren , und schon damali
Türchteten die Seinigen und ich den Tod dordr
einen Catarrhos ^ufföcativus. Zq Anfang ^
IVoTembera des Jahres 1829 hatte ich densebn
fBum ilweiten Male an diesem KraDkheitszo»i8»<^
in der Behandlung; xiir Beförderung der E;-
pectoration und in Beriicksichcigung des krsB-
ken AbdotninaUustandes Terschrieb ich iH
wie das Jahr vorher, Pillen aus Zinc, oTfi^
«Ib., Sulphf stib. rubr.i Pnlv. Herb» Digital, pot(»
und ^xtr, Seneg., und yerordnete zugieicfa, v«i
diesn&el pneumonische Zufalle in der itoken
Lunge sich zeigten , auch der Päla sehr toU
und gespannt "wari einen reichlichen Aderlaß
em. linken Arme* Der Zustand des Kraobi
besserte! sich hierauf mit Zuziehung einer lo-
cemessenen, leichten Diät recht bald ; dieSp»^
welche dick» zähe und perltarbi^ waren, io»i»
liich ohne grofte Anstrengung, der Uustranaha
eilmähltg &h| die Orthopnoe verlor sich, tti
der Schlaf, nebst Appetit und firäften kehfe«
wieder* Um nun aber, womuglicb, deaKiaB-
keo für die Zukunft vor Kuckfälleu zu scbüue«
;ind dee überhand nehmenden profusen Schleio'
dMMSn^devueg io den Broocbieoi welche die Jviäl^
r
-^ 75 —
0 sehr fchwacÜtai äen Goiftii v^mMhitir QaB
urch lolcha feit onausg^eftetcte Anhinlofnu^^m
ioeo piotzltchen tJebergaog der Luoges in LKh«
imng befürchten U =^1« , ein Ziill zu «ettes,- wie*»
lerboite ich nun dringend meinen dem Ktanib
»eo schon früher geDiacbtan Yortcfatag, ■ eufc
)m Fontanelle auf dem tinl^en Arm aetsten sA
atten, mit; denr Bedeuten, selbige neitlebent
^u tragen. Mach einigem Wideretreben erklärte
^r lieh daso bereit, und ditselbe wlird mit
^oim^ranzen und Gantharldenpflatter bald in
icharfe fiiterüAg TerteUt» Zogleicb machte ich
lemselben hemerkiiob» daFfe es «ir Schomwg
ler Bruaiorgaoe aneriäftlieb nothweadig tefi
[ai Blasen %on Instrqinenten^ ro ^ie den nacht*
ichea Anfenlhalt auf den Tanzeälen gäusUch
mfzugeben. Wie schädlich dteie Poteusen aruf
)i« Luogen einwirken , iit leieht zu begreifooi
veoD inan an die dorch deii langem Aofenl«
lait Tieier&lenacben Mnd das Brennen «inet
^«»gt Lichter ihres Sauerstoffs beraubte, siliU
lio verdorbene und cum Atbemholen «ntao^^
/che Lnft, so wie an das durch dae Tanse«.
bewirkte Aufwirbeln dea Staubes im Saale nnd
^^ d«8 Verlassen desselben in der kalten Nacbff
uft denkt i denn die Temperatur das- erstem
^1 Yüa der der letztem gar sehr varicbiadear«
Difttes Verbot befolgte der Kranke, eumal du
»«ine Verbaltnista es gestatteten, pünktlich, w#*
"gar aber ein zweites, was den Bltfsbrauiih
iet Biers und besonders der geistigen Getränke
>etraf. 0er Patient hatte sich nämücb scUo
(eillatiger Zeit sehr 4n den Oenufs derBrano«
lod jDonpelbiere, sp wie des Rums und alltf
horten Lifjuears gewohnt, welche er alle, «^
nachdem er zu diesem oder \9aetn Appetit ha^
ägüch durcheinander trank,, obn^ ) «doch <
-0. 7» —
dbif rmao aU^r freilieb den Gntd ihrer ScUd-
iiebkek siebt abmeMen. Trots der sehr gem-
'fßw Beachtaog diesem Verbt*!s befand sidbt dar
iLranket ivae ich haupUacblicb der etarkenAb» \
liHoDg der FoDtaaelle znicbreibe, bis snuiEifr-
Irlu des FrShjahfs t832 wobl, und too «äo«
fiSherD £ni8tbe#cUwerdeD fast ganz befreit; eM
)etst. kehrten diele 9 wictwobl oicht in 80 b
.tigexa:Gfade9 bei madigerer Schleimabson
f öng 4iDd weniger angreifendem Husten ,
Verbiodan^ mit einem gichtiscbom Enieecfami
wieder« Der Pols war toU und hart» derS
gang Ter^opflj von eigentUcben Hämonboi
besdiwerden xeigte eich aber niemals eine S;
WegtMB. der Torbandenen filutcongestion
den JBrostorganen rerordnete ich einen Ai
Jatt am rechten Fufse und innerlich Calo
nachher Kali solphnraf* mit Digitalis,
faasierte sich der Zustand des Kranken
dach war die Bessemng diesmal nicht ron
ger Dauer, denn in Fo^e des Mibbranchs
•tiger . Getränke und der entsündUchen F
fahrs'- Constitution ward derselbe in der
del Monat Mai von «inet' Entziindabg der
leo Lnnge ergriffen , weldie ^ch durch e
um r^iihten Arm reranstdlteten Aderlaüs ,
pBaster, Calomeli Digitalis f eine passende
und übrigens nach den Regeln der allgemev^^i
Therapie glücklich hob. -^ Nun trat wieder
lauge Pause des Wohlbefindens ein; bis
Aa&ng Mai des Jahres 1835 blieb er von
nun Brustbeschwerden ziemlich verschont,
gen welche ich diesmal, um die iiberma
Schleimabsonderung in »den Lungen und
phsaldrüteu zu reguliren, ein Decoct. Bad. y*«7j
peg» mit SalmidK, Kermes und Acid. ben
io Gebrauek Mg; vDur BxpedOMrtbii Wfl<4l^
nainae der ScUoimsecretion waidbiiitdtHfdfft«lf#
befördert*; nach : wenige Wochen mmtiMB Btetf^
nofrböe geboben nod- dee KRtok^'betitfd'iteh-
bia.^Qin Auegang des Jattiiar ii@37 ^ed«fMv1i^
ivohi» Um dieie Zeit kehfle d^ al^-^Uebel*
»ocb einmal zumckf der Patient klagtu^dafanötJ
wiß, gewöbidicb^ äber/SpflbaiHIg dea l}fit#rh»ib«^
und . Druck in den Pjräcordito } bei ^t' XJiMf^
ftii^ong'.zttgte sieb di« Leber aa^etffi«lleiivkh'
beseitigte ea wieder mit^ den eben '«ngefäbttesr
Mitteln, denen ieb abeh'W^en berTerstecbaa-b
d^r Symptome vonPJethom abdomloaltt den^
Gebraucb des Calomel-osd «eines ScbwefelpbW
-Vera mit Tart» natranat»< »icbt ebne TSuUMfi
Torausiobiekte; denn nach der AnWandimg^ (tisM"
aer* Slitlel wären, wie aacb acfaott friifaeiy Ineitf*^
xnati Terbäriete Faescea undaeldevdlnfercIns'nMl^
Kdeidblernng nnd Senkung' dea Untetleib»'ab-^-
ge^angen» Zugleich »heobaebteta ibh aber auch'
jet£t bei.dem Kinanken Scb^raideL nnd äbniiche
Vorboten des Schlages » Weshalb ich damsettifv)
gleich beim- Anfang der Kur'eindn reiclifiefaeisi
Aderlafs am rechten Fnla und sw&lC Sdirßpf-*.
köpfe auf den Kacken rejpordnete^ Beidea lei-^'
stete erwünschte Diente. Waa die Besebafi-'
fenbeit dea weggelassenen Blutes beftrifftv* ao^*
mufs ich hier noch bemerken ^ dafsdasaelbe beii
j^dem Adeidafe lymphatisch^ dick tindedxwaii;|!
aebr koblenstofftniltig war* .
••
Nun .rückte die Zeit heriul, ~wo sich 'die*^
oben erwähnte Krankheit, langsam aosaübüde»!
begann ; ich horte Tom- Beftnden' meiaet Kraa-*-\
ken^ nichts bis eom lOten^Märsdiesea Jelms^
an wekhem Tage ich .sa ^demaelbeii gemlbfli!-
ward« .Er .war iticht betdäg^rig^ ^ KttlaaA»
1
— 78 -»
I ,
4«»^fmiliiefi..kaoiieii« Wie grob war daher
mein BnMaeMo ^ «Is er mir MTgie^ er lieVe eio
^et^lmrüreoC dem Rnc^kee, aed ich» begierig
4<Mri^.9ti.aMefi« bei der Ucierteehaog eine
GfiHbwüiffiäohe vüit d«r Grofae einer Uoter-
^tte <^«ed der Tieft» eines reicbKcben kalben
%c^lki*.erUickt^, weiche .von der red^len Seite
der . I>oref()rt«ätxe der. drei entetriten Leod«»^
itf&rbfl^iofieg» eiiik Qberfbeirdes Kreezbeioe
^9§9^Bi und iicb hit iiber den hintern Theil
der €ritl«. iiei ersirerkte ; die eben g^oanataa
l^m^k^n ^m90o aber treder anfgelriebea, noch
cA^riok- Ueter^eü loteten fcunten Rippen linker
Seila befand eich noch et» kleineres Gtescbwriir
^tnfr d^ GrSfte einee Thalert mit einem gro«'
fseo ibi^rtee Kno^n» Tom benachbarten nnv
dejrcb etuvanclieiate Brücke getrentiU DieRSn^
dal' heider» besonders des grofiMrn» werto na
Hieoeben Stellen' einen Zoll breit| erbabeob uo«
gleicbi caUös» nuh^. liier nnd da mit iUsSen
oder Fnrchee/beteicMet, nach, innen umg^bo-«
gteb^nnd daselbrt leicht blntend^der Grnndiia«
reiOf an* mtocbeh Steilen dunkelrotb, an nn«
dea* «edimetsig -griin^ scbwAmmigi die Eifer«
ahiOliderliDg teUecbt, mehr ^achar|ig^ mit Sbelm
Geriich. •*« Ueberdt#Entstebni|g des (Jebels Be«
ilagt;, ^zähltei mir der Fatitint» dalk seit Jo-
lymnis 1837 an. dieser Steile sich i^in kleiner»
etwa erbsengrpfser» waceenarkiger » harter» xu«
erst blafsrother> nachber Tioletter Knoten ge-
neigt ^belte^ wekdieBf er. anfangs» weil er ihm
keiee,.&fschwerde Telruesacht» /naterickiuebiigt
geladen v später •abef'« da er eich ällmäfallg rnr»
g^tSAArl esni im flibnni: KöTember zu jecken
nnd anessen -defidHiBgeit, tntt einfachen Selben
«ilid.>MMIetejb^decM.habb. JDa ^ch «ber. dee
- t I ^
m^rte, d'erselbe fast die Grobe rin^g iiaBn%i^
eies ^erreichte , «nch Auch «k'daoo >Biit «ih^r gro^
l8«D| nach ionen skfa' sefikeodeli^ hidit sehr
diekeoy brauoen Borke i'unt^r Welcher Jmith^
/verboFgen Trar' u»d da^'GeidlTriiv notet «inem
lüatigeA' Jackeü und -BriBiifieii \^eiter unl' »ich
frars, bedeckte^ 6kb mA teifäev^r^He so bei«
den Seiten des Ba^deif 'recbf^ ober der Spisa
üei posterior Btiperiör \/iid' links an dei^ Ore'nte;
der letzten kursen ' Rtj^^n '■ 2Wd' u^uh Raottnl
welche nach iilid'tintft oleMlbe örÖfse^Mdcb«*-
ten, gebildet hatten; nnä ddr letztere Töor'dfe^*
een, aus #elcijeiii 'sp^r das* ermahnte kleineTe^
Geschwür- eüfstand, nun <änth den ' Anfbriich^
drohte, so- fragte :jd%r "KYankö in den-icftden'
TUgen^ 44s De^embers^ eiäto «'VV^darii> nm Aath^'-
welcher da» GWcl/^^Ul<y* ftö Viel Sth etfahi^'
babe^ mit Ungcfent. terebhitlr. vefrband. In dlir'
Mitte des Januar iSiste sicheodHctrdibvmXbnti^
grofse Borke ^ wiewoli<^, Weil M«^*auf den Ran^
dem oad dem Gnmde ziemlieh -^lest^ladblirirdr^*
e^hf '^<^wer ab^- <vtopanf «itfe-g^ofie, 'nbelrie-«^
chenie Jauche absöi^d^rdde^ G^scbN^sfliieW
offen dalag, walcbis sich YOn Wocb^'i^n^Wochtf-
}ang».ani ter^rdbeHe; oltbf daCl jedoch d*d«rdf^
das AllgeineinbeÖJixt^id^ Krankto» mk HH^«''
nahoie der Mattigkeit , auffallend gestört ^Ob^
den wäre. Unterdessen hatten sich seit dem
Ende d^s^Jahrei zfU^b^ideki Sefteü deaf Thorax
und des* Unterl«SI)i6 ,^ ^ Hp^ie in der NSh^ lä^Ü'
Geschwürs' -eeue KnOteö gebildet; welche^))efi^'
falts ^h iitSlsi tfath u#d oath conahMen;*' I)i|
dieser Lag^ iidn sähe ich am lOlen MSfr deti^
Kranken, welcher jetzt wiegen seines Znstabdel^
bedenklich und - besorgt- sh/v^rd^n'anfitig'', -zn^i]
mal da ihm-weigen .des gtoftem Gtfs<:hWiiry^'
^ Sfi ^
Lag« ' idf d«m. BSdoeo sebr : eMiAiif«K «oi o(-
tem «cbQi#t«haft isfard, tiDd> er deshalb mandk«
Kacht schlaflos subringen laufste« SdM&ntl^
warso f esttokao , seine Gemiiths«tiau|iu!ikg tn^
icig» Af^dargfseblag^n und reizbar » der Appetit
aber. 90ph gat.| ^Mt« Dtirst gering^ ik tmj^
bifiten, gelb belegt^, der^tnblgaog erfolgte eioet
Tilg ms d^o-iMi^diirii, Mßbr hart nnd feit, toi
färbe dunkeU^ao^^ , der ITrin war. gewShBÜcb
Ua^'.innd. bla%eUbu ^^d der Piils bii wemi«
lypchen irpr ertw^J^t^d^TÖlUg fieberloiiXO'
&ig.m4>glaJkhförBiig«o A^bordeoi bemerkteaaft
elifraa. Heinerkait 4ßf Stimme, .Mrelche ipiiltf
aoGh sehr zai^ahai^ obMiiedqcji mit Scbosx
ifx der- Luftröhre Tecbunden fto neyuyist^
^e» .und j&aswiir£ war .^^e&: frühere Jahn
hoiphsil nobedei9tend,'das.Athemiiolen ftitgnt
^f^P . All d^ iN%al4 J^eigte sidi keine Deto^
init^t;^ die. üanjt war trocken nnd. welk, iint
|faf}>0 vbatte eineiü gelblicheü, Uviden Amtmli.
Npch mniii ich faemeiok^n , dafs die Fontaoilie
auf dem lifJbSii Arme eeit einem halbes i^^
wenig: saehr ^geeitert^ imd nur mit Miihe M
jj^eiaraitteldasganzliche AostroökneD nnd idtaell«
S^iiheilen derselben J^t^ yerhätet / werden k$»*
iien^ snm ßeweis, dab ein bedeutender nbei^
wiegender /innerer K|^kbaitszi|Stand Torbao*
dbn- war« ^'
Tfas die .Aetiologi« dieser Krankheit be-
trifljt ^ so leuchtet wohl aus. dem bisher Geoi-
lea deutlich ein , dafs ^ wie es bei den xneistea
chronischen Exanthemen der Fall ist» w«^
hier 4ie. Quelle. ihren Sitz im Unlerleibe haue,
(WflU Diss. de exanthematumfonle abdomi;
nskÜ, Gotting. 1784, abgedr^ickt in P. Frani
i^Ieet^ Pfuscul. medic Ups. 17i^l. T0m.ll
.- Sl '^
Ag. 24)/ XDitbin diese L^pca fiut als.ai&e se^
uodäre Erschetouog b^trQchtet werden kooote^
nd daN ein Morbus atrabilariust berbelgefMhrl
orch den '^laoge fortgesptzten Mifabrauch d«^
elsligen Getränke und starken Biere, so wie
urch die frühere Unregelmäfsigkeit in der Le-
ensweise) häufigen Aerger und Verdrufs; und
ndiich rieljährigen Terschlbsseoen Gram npj|
Lommer, die Torzöglichste und wohl die aU
smige Ursache dieser seltenen /lirenkheit war«
)ie» bewei^.et besonders der Zustand des Ge^
cbwSrs I welc|ier vqii der Beschaffenheit dec
chwarzen Galle ^ die schon Hippocrät^s , itii
weiten Boch reiner Schrift |,de xaorbjs" und
1 der Schrift ode aiTectionibas internis'* alssehji
:harf nnd zerfressend schildert, herrührt ; dies
estätigt ferner der klare , blasse Urin^ weil bei
dr dicken Beschaffenheit des atrabilaren Blur
'8 blofs der wässerige Theii desselben io dea
ieren abgesondert wurde^, xiiitbjo die excro'*
leatitielien Stoffe in der Bilutmaue zariickblie'^.
^n, Mni die atrabilare Mischung derselben eiw
uhten, IVur bei einer anhaltenden Reactioa
BS Gefafssjstems, welche hier aber gänzlich
blte, kann ein dunkelgrüner oder scbwerzet
ritiacher Urin aus den Harnwerkzengen abge«
ändert werden. Von unterdrnickten Fufsschwetri
^Qi einer syphilhischen oder sonst einer an-.
ero Ursache ist mir nichts beki^nnt geworden«
^afs in Eoljje, dieser lan^e andauernden ecfaäd--
eben Einwirkungen mit der Zeit eine, tuber«.
»löse Verbildnng der Leber durch öftere ctpro-
sehe Entzündung und Ansschwitzung..von Lym«
)e entstanden seyn mnfftte, ist^ nach der Ana*-
gie zu schliefseoy mit Gewifsheit anzunehmeUi»
las Vergröfsernng der Milz konnte ich bei der
Qtersuchung bicht entdecken^ wohl aber fand
JoDrn.LXXXVn.B,4.St. F
)
1
-« 82 , *.
Uh iAb» bedcntendfl Anftreibapg mA Anfbo-
pfang der Leber; bei dieter fcrankbafleB Bfr«
scbafienbeit konnte natÜTlich. Oieaes Organ tot
Bereitung der Galle den überschüsti^e q Eob-
lenStoff am der Blutmaue nicht io sichauCoeh-
ueD und entladen, und to das licbiige \tt'
hältnib der GrnndstoJTe des ßlutes nicfat he^
ateneo, mithin loiifitfl ucb ein alraLil^rer Z*-
stand entwickeln; es konntis feraer nur ein*
fehlerbaft« and in ihrer Milcliuag krankhift
Teränderte Galle , absondern , wodiircti altdau
die thieriBche Oekonomie sehr leiden, alio bd
•chlecbler CbjliGkallon euch, wieder ein Ttr*'
dorbenes, des Oxygent Behrermangelndeit l^'"'
bereitet werden mubte. In d«a frühern Jahreo
batte die Krankheit aof den UroDchien
Longen ihre Rolle gespielt; in deo spalerQ l*-
benijahren warf sie sich anf die Unteileib^o:-
gane, namentlich aof die Laber und das PfaK*
sdersT^tem, nnd macht« zuletzt yoo ütttn,
nachdem die atra bilis tn TnrgesccDZ trat, cina
Bletaslase anf das Hautorg&D durch Knollenbi^-
diiDg im Zellgewebe, wodurch die Nalur i' i
helfen und des ErBDkheitSstoÜ's eii|]edig«n no!l
mit ihrer Selbsthälfe aber bei dem hohen '
1er des Kranken, der ganz g«sunketiei] Vit^
lät des irritabel» nnd repTOtiuktiven Srstt
und der' bedentenden Dyskrasie der Saftem^-
nlchts mehr ansricbten konote.
D&fi nnter diesen Umständen andi t
der USlfe der Kunst keine ßettnng von um
solchen hartnäckigen, selbst bei jungen Fi
nen schwer xu bebenden, Uebel zu er
stand, die Prognose also nur ungünstig j
Trerden konnte, war ich fest 'überzeugt.
Obgleicb ich wohl weift, dafs ich itö i
Beliandlunf des Kranken erst anf die Bei«
- 83 -
do; def .Ufsdclie^ auf die BnCEdRiinig M
:hwangall!gten StockaogeD hatte wirken 6ol^
!0i 10 marcbte ich doch wegeo der Schwäctiiif
3i8elbeo Qod wegeo des reizlosen Zostandet
lerit den Yersarb, die öetchwürsfläche^ WO
loglich ^ zQm Heilen und Vernarben zn brin»
en, und wendete zn di^aem Zwecke , dnrch
lebrere früher gemachte glückliche JBrfabmn«
en dazn bewogen, sechs Wochen lang das
qW. lemin* Phellandr. aquat, ein' den BiU
Qogstrieb und eine gute Eiterabsondernng be^
aüotlich sehr beforderndes Mittel« an und liers
IS Geschwür bei seioem schlaffen ^ ZnstanA
id jaachenartiger Absonderung ,' auch weil man
gar 80 manchen Stellen den Uebergang in
rand befdrchten mufatet mit Ol. terebintb.;
oria Campher aufgelöst war, bestreichen, und
'OD mit folgender Salbe früh und Abends Ter*
Qdea: fiec, Üngueot. terebinth. unc« }• Pulr;
Dmm. Myrrh. unc. ß. Balsam« perur» nigr.
fchm. ). M; Die Anwenduog dieser Slittel be«
irkte einige Bessern og, das grofsere Geschwür
ioigte sich^ dieir noch übrige Theil des Kno-
D8 in demselben war bis zur Mitte Ajprile
irch dib Eiterung vollends zerstört, der Eiter
kam eine bessere G^nsbtenz , der Grund ward
hoo roth, auch zeigte sich eine etwas leb^
ifie Granulation rechter Seite, besonders ad
'^ Grenze der Dornfortsatze der untern Len-
•awirbel, so äals jene, welche nahe daran
area entblofst da zu stehui doch wieder ge*
'"g bedeckt wurden« Ueberhanpt hatte sich
s Geschwür, in seinem Umfang yon oben und
r recbteii Seite her wenigstens um ein Drit«
^il terkleinert« ' Zu dieser Besserung hatte
erdings* duch eine seit, dem 7ten. April ^ Ton
elchem Tuge an daa Terp«nthitt8I ansgeaetst
F 2
, - 84 - -
' ■ ■ .
wfird« zum Bestreicben der GesefamnOache find
kaUoteu Ränder in Gebrauch gezogene Ao&o«
suog des Lapis inferaalis (zwei Grai^ in dei
Unze) mit' beigetrageti. Ich ^ahe aber urohl,
dals Urotz des anbaltenden Gebrauchs diesei Mittel
eine gänzliche Zuheiluog doch nicbt za erwai*
ten stand, zumal da seit den ersten Tagen iei
April das hinten lunter den kurzen Rippen £d-
ker Seite befindliche kleinere Geschwür mita*
nem grdTsen Knoten nach Zerstörong der ziii-
schen beiden Geschwuren befindlichen edunalflji
Brücke mit in die Fläche des grSJserii hueis-
ßizogen wardy.dnd heschlols nun, daaucbcb
räfte des Kranken .wieder zugenommes^^
ten, direkt auf den Unterleib zu wirken. Zo
diesem Zwecke verordnete ich deB25steDApd
das Kali tartaricum mit dem Extr. tarax., moIstB
aber schon nach achttägigem Gebrauch iregei
auffallend schneller Abnahme der Kräfte dam
wieder abstehn. Da diese . natürlich eiiie;tf2
besondere Berücksichtigung TerdienteUj eoitko
ich mich genöthigt vom 2ten Mai an auf ndh
rere Wochen das Chinin» sulphuric, mitExtr*
BJhei siyipl« zu Pillen gemacht in Gebiaocb ti
ziehen» tfachdem der Kranke wieder mehrbs
Kräften war» überlegte ich, was nun in Bezof
auf Hebung der Ursache zu thun sey. DieAt;
Wendung der Jodine und des Arseniks war ta
einem solchen Status atrabilarius und gemA^
ner Vitalität des Blutes» so wie wegen des bo*
ben Alters and der frühern, leicht wiederkd^
renden, Brustbeschwerden contraindicirt« Von
Arsenik ist .mir zwar wohl bekannt^ dali der-
selbe schon Tor längerer Zeit bei hartnäckige
Hautkrankheiten angewendet worden ist» (Sah-
burger medicin» chirnrg. Zeitung yon Harte
Icril, 1794» B.II..S.442» Piercr's mediciiL Aa-|
I <■
— 85 -i-^
iftlen^ Leiprig 1820, S. 944); aber^ olgleiclr
r bei BeiDem lODerlicheD Gebrauch die Auto«
ha't eines Heim (vermischte medicin. Schriften,
.eipzig 1836, S. 286) und Hartes (Abhaodlnttw
en der Erlanger physiLiaedic^Societät,. Frank«
art a. M. 1810. B. l. S. 174) für sich hat; so
lat er doch eben so grofse Autoritäten ^ na«
nentlich die eines de Haen (Rat* xnedend« Tom*
CL p ag. 64), ^ Quatin (method. febr« tnedend«
^ap. XII, pag. 138), Burserius (institut« med,
)ract. ed. Hecker ^ Lips. 1826, Tom.I. p.l63),
tod Hufeland (Bnchir^d. med. pag. 124) gegen
ich; letzterer sagt mit Recht: „er bleibt ein al«
9m Leben feindseliges und in seinen Polgea
a gefahrliches Mittel"; er kann vom Organis^
ans entweder gar nicht, oder nur sehr schwer
ssimilirt werden. Ich war daher im Begriff
unmehr Mercurialmittel, besonders den Subli-«
aat, aozawenden, überzeugte mich aber bald^
afs auch diese Mittel bei der Reactionsnnfa-
igkeit der Unterleibsorgane nur zerstörend auf
en Organismus gewirkt hätten, dafs ich also
ier nur sokhe ausleerendej auf die Teralteten
chwarzgaHigten Stockungen in der Leber und
em Pfortadersystem wirkende Mittel in Ge-
rauch ziehen müfste^ welche nicht schwächten,
andern hei allem kräftigen Eingreifen doch zu-
leich tonisch und erwärmend, so wie aucli
erbessernd auf dieSüftemasse und die Thätig-*"
eit des lymphatischen Systems erhöhend wirk-
m. Von dieser Ansiebt ausgehend^ wählte
h, zumal bei dem torpiden und fieberlosen
QStande des Kranken , aus der Klasse der scbar«
in Harze mit bitterm ExtractiTstoff die Aloe
ad den Helieborus niger, und Terschrieb da-
er den Uten Juni folgende Pillen: Kec. Extr.
lellebor. nigr.^ Extr. Rhei comp.) Pulr. rad
./
— 8ft -•
Bb«l wa draclim« ß^ ll«,«act t pBolfOüi
gr. i}. S. 'Taglich drei Mal 1 Stack so nehoi».
Schon Aretaeus and Celsus {Aretaei Cappaloc,
opera ompia ed. Kuehn^ Lips. 1828^ pag.3l7
O. 321| Celsus de medicioa ed. Krause^ Lifi.
^766, pag. 84, 177 «. 214), uod »pätw Fow-
ÜZ£« jimhianus (Therapeut, aoiTersal. Fraoco-
farti 158t, pag. 208 u. 368), Fabridusmdit
nus (Opera omnia, Fraocof. 1646| pag.9U)
und Gregor, Horst (Qpera medica, Norimberg.
1660. Tom. lU. pag. 15 u. 293) habe» im
heideo dorchdriogeoden Mittel beim Morboiatn»
bilariua mit grohem Erfolg aogeweodet; aack
ich hatte im.gegeowärtigeo, obgleich aobcilba»
ren, Falle Gelegenhe^ , ihre groben Kräfte nl
Wirkungen zu beobachten, denn. nach Tedtnt
Ton acht Tagen gingen zähe, pecbartige, Kkwat*
se, sehr übelriechende Faeces m.Armala tagUA
ab; diese Ausleerungen dauerten fort, ich lieb
daher, um draitische Wirkungen zu Teibäao
und die scbwarzgalligt^n Stockungen allmiUis
zu entfernen , yom 258ten Juni an blob fiib
und Abends eine Pille nehmen. Umdis^cZeit
verstärkte ich auch die Auflösung desLaoisb-
fernal. (drei Gran in der Unze), weil der liraiiki
beim Bepmseln jetzt wenig Empfindung daT«
hatte; die Eiterabsonderang im gröbten Tbil
/J des 6e^chv?iirs war fortwährend gut, nordet
erwähnte grofse Knoten linker Seite schmoll
sehr langsam , sonderte immer Jauche ab vi
Teruraachte dem Kranken viel Jucken und Biet*
neu. Trotz des Gebrauchs dieser JUttfel woUlfl
das Geschwür sich nicht weifer Terkleioeo^
viel weniger zuheilen. Uebrigens war dai 6e*
finden des Patienten bis zum Ende des Jonit^
ziemlich gut; er hatte abwechselnd rabi§<
Mächte, konnte auch noch den grSIsten Tbel
- 87 ^
_ t
es Taget umber geben; aber TOiix dieser Zeit
D sanken die Kräfte siasöbeodt , der« seither
Ute Appetit verlor sich, und selten npr konnte
er Kranke 9 blols wenn er ein Bedärfnifs bef-
riedigen wollte 9 auf kurze Zeit sein Lager rer«*
i88en« Stets war icbbemfibt, darch eine näh«
eode Diät, besonders Fleischbrabsnppen und
reiche Bier» die Kräfte sn onlerstutxen, hatte
och den .Genufs des gekochten Obstes, wel-
bes bei IJnterleibsstockungen so wohlthatig anf
lie Entfernung derselben wirkt, erlaubt , dsg^
:eo aber alle schwerTerdauliche, fette, blä-^
leode^ actn saure and gewürzhafte Speisen ver-
oten« Der Kranke; wacher mit der Befol«
ung dieser Vorschriften es nicht sq streng nahm
ind manchen Diätfebler seither beging, hatte
Qn nach keiner Speise mehr Verlangen, es
lagte .über Durst, welchen er mit Wasser
liilte, desgleichen über innerliche Hitze, wel-*
be durch die allerdings beifsen Tage der er-
ten Hälfte, des Juli noch vermehrt nnd driik-'
eoder ward, konnte kein Bett auf sich lei«
eo und bedeckte sich nur leicht, auch ward
er Pals nunmehr gereizt und schnell, zum
eweis eines hohen Grades yon.Turgescenzder.
tra bilis« An den Füfsen, besonders dem
oken, stellte sich jetzt Anasarca ein, welche
Leb nicht wieder Terlor; die Stimme war ganz
umpf und nnvernehmlich gewoirden. Die Zahl
er Tub'erkeln hatte in den beiden letzten Mo«
atsD (Mai und Juni) bedeutend sich rermehrt,
i>t täglich brachen, mit Ausnahme der Geni«
ilien und Extremitäten, an allen Theilen des
.örpers, selbst im Gesicht und am behaarten
heil des Kopfes neue herror, so dafsbiskur
or dem Tode die Zahl derselben über Hund*
eUug. Die Gröüse war, wie schon erwäb
\
f-s 8Ö —
Vertcbieden^ die klein eb^' wie eine Brbie, £d
grofsern vrie ein Taal)eDei9 ja sogar \?ie ein
HBhoerei grofs-^ ein^a reicBlicben balbeo Zoll
ober der Hautoberfiache erbaben, aoetnpünd'
IScby ibre Textur fest und hart^ mit tdxk%
tingleicber OberQacbe, die Farbe derer am Ud-
terleib und Rücken dunkel? iolett , die derer an
Kopf und der Brust etwas blasser. Bemerb
tnufa icb' noch, dafs ich den Aufbfucheioti
der grofsten dieser Knoten rechts neben dei
Dornförtsätzen der Lendenwirbel mebnnab M-
tete, weil der Kranke zuweilen flucbtige Sticbs
darin empfand ^ wodurch die Leiden detfeibea
^egen des Liegens sehr gesteigert worden v^
ren; indefs zum Glück geschah es nicbt, ieoa
die Oberhaut .schälte sich immer, wieder tob
neuem ab. Dafs iiberbaupl toq der Zeit ao,
wo ich den Kranken in die Bebandlaiigoabni,
kein Knoten weiter aufbrach und in Eitera»^
fiberging I kann man wohl mit Recht derftff-
kung der Arzneimittel zuschreiben, weoo^
selben auch nicht vermochten , die ßilducjoo^
dad Erscheinen neuer zu terbindern.
Den unvermeidlichen Tod bescbleaoigleiiu
fler Kranke selbst durch eine wichtige Vcrai»-
lassnng. Die Fontanelle ai|i linkeu Armkooote,
wie bereits oben bemerkt, nur mit MSbo ofo
evbalten werden; der Patient, sie nun für über-
flüssige haltend , liefe sich einfallen , obgleich kb
ihm die Gefahr , welche dieKe unbesoopeo«
Handlung für sein Le.ben nach sich ziehen ivürde,
mit Gewifsheit ankündigte, dieselbe dessen oo*
geachtet ani 13ten Juli zuheilen zu laeieo, wo-
durch er sich, denn auch wirklich sein Leb«Oi
wenigstens um einige Wochen, abkürzte. Sfbo"
nach zwei Tageu stellte sich die firübere ff^
. — 89 r?
orrhoe der Lungen wIeSer ein, uoddenlSten
ili ward ich plötzlich früh um 7 Uhr zq ihm
^rofea. Der Kranke; da er sich immer noch
ehr Kräfte zutraute, aU er 'wirklich besafsi
ar,. wie gewöhnlich , alleia auf den Hof ge^
3Dgen,' um den Uriä zu entleeren, bei der
iickkahr aber • ohnmächtig . umgefallen» und
mfste in die Stube getragefi werden. Als ich
nkam, fand ich denselben zwar bei vollkomm-
iQin Bewnfstseyo , welches bald wiedergekehrt
7ar, und was derselbe auch foit^' wenige Stun-
eoTor seinem Ende behielt^ aber mit einem sehr
lähsamen, ziehenden A(hembolen und schnei-
2in, schwachem, mehr fadenförmigem Tulse ; es
latte ihn ein LungenScbla^ getroffen; die Be«.^
v^eglichkeit der Extremitäten war frei. Gleich«
eilig war das Geschwür seh^ schlaff und w^lk
[ewordeuj» eiterte ganz wenjg und blutete leicht,
>Qd drei Tage vor dem Tode hatte dasselbe,
:um Beweis des vollkommen colliquativen Zu«»
•tandes, in der Macht bhngefähr cfine Obertasse
ichwarzen Blute» in den Verband ergossen^
^ie Fontanelle ward hierauf eiligst wieder ge*
^ffoet und in Eiterung versetzt; den drohenden
[Jebergang der Lungen in vollständige Paralyse
suchte ich durch wiederholtes Auflegen von
Senfpflastern anf die Brust und vorzüglich durch
Mgende Mittel zu verhüten: ßec. Tinct. Mosch.
rpmp.y Liq. Ammon» succin« ana dracbm. j. E%:tr.
'lor. Arnic. scrup. {• Syr. Flor. Aurant. unc. j,
Aq. Flor. Aurant. unc. vj. M. S. Alle 2 S.ton-
^eo einen Efslöffel voll zu nehmen, Vielehe
uliichung ich vom 23sten Juli an abwechselnd
^»t Cam|>herpulvern (ein Gran pro dosi) ge-
|^raQchfli& liefs. Dadurch ward die erlöschende
Lebensflamme wieder angefacht und bis znu
!^9itea Joli erhalten , wo bei ganzlicher Er-
•cl^Spfapg der .Kraft« 0in sanfter TodobneStid:-
flufs früh um* 5 Ubr den schrecklichen Laien
des Kranken ein Ziel setzte*
Die Leicbe , welche ich sechs Stonden nach
dem Tode besichtigte i war sehr abgezehrt, aus
der Geschwiirsfläche sickerte beständig pu
nchwärsesi höchst kolenstoff halliges Blut Die
gröfsern Knoten sahen noch violett, die Uen
nern aber.blafs aus^ wenig yon der Hautfarb«
verschieden. Mein Vater , welcher beicTeiBe«
sichiigung der Leiche mit gegenwärtig ^ar, ge-
stand selbst , dafs ein solcher Fall ihm io Wr
ser fast fünfzigjährigen Praxis noch nicht tot*
gekommen %ey. Wir baten die Angebor^eo
dringend, uns die Section zu gestatten. Leida
stöfst man aber bei dieser Sache in Uiifien
Ortea noch auf mannigfache Hinderoiise vol
Yorurtheile; es ward uns abgeschlageoi ivtf
ich um so mehr bedaare, da man, zomalbei
einem so seltnen, und wichtigen Falle, ^
Section als den Schlaf»atein des Ganzen betrach-
ten mufs ; man erlaubt« mir blofs eof meiat
wiederholte Bitte einen Knoten herautzoscboei*
den 9 um uns von der Beschaffenheit dieief
Desorganisation der Haut zu äberzeages. I^
trennte also einen solchen von der Grobe et-
Des Taubeueies an der rechten Seite dei Tbo-
rax heraus; derselbe safs nur im Zellgewebi
fest, hatte keine Wurzeln, adhärirte sooitni^
gends. Die Haut darüber war verdickt, le^^^*
artig, , die darunter befindliche Masse wacl»-
gelb und fest, wie eine Flechse oder Koorp^^
g?as ich hipim Durchschneiden deutlich ßblt«*
dLufserdem konnte man auf dem perpendikoli'
ren Durchschnitt derselben eine Anzahl tos
liinneui fest mit einander verwachseneoi SS^
^ W Ol M«
fen deutlich ^abrnebnieoy woram sich auf ih
illffläblig« Bildang und laogtäme Eotwickelaiig .
]ieser Depots ein richtiger Schlafs siehen läfsU
Bei einer solchen festen Textur darf es denn
loch Dicht befremdeni dafs die Vereiterung die^-
ier Tuberkel so sehr langsam Ton Statten ging^
und Zertheilung derselben durch Resorption
durchaus unmöglich war. Die Bildung dersei-
beo lalst sich recht gut daher erklären^ dafs das
dorcb atra bilis gans Terdorbene, sehr kohlen«
Btoffhaltige» Blut mit Lymphe, in welcher aber
Dicht, wie in der Jugend, der Faserstoff, son-
dern Tieimehr der Eiweisitoff Torherrschend istp
überladen war* Aus den Capillargefäfsen nnn
schwitite dieses gerinnbare lymphatische Es^tra«
rasat in das Zellgewebe ans, konnte aber bei
d^r gesunkeben Thätigkeit des Lymphsystems
Dicht mehr resorbirt werden, blieb also aufser-
balb des Kreislaufs, und Terbärtete nun alU
mählig, je nachdem sith dine Schicht über deir
andern ablagerte, wobei immer merkwürdig
bleibt,' dafs die Genitalien, so wie di« obern
Qsd untern Extremitäten von dieser KnoUenbil-
doDg rerscbont blieben. Hieraus geht also her-
vor, dafs diese Hautkrankheit dem Genus Le«-
pra zugezählt werden mufs. Boerhai)e sagt in
Beinen Aphorismen (Aphorism. 1104.), dafs die
^tra bilis tnrgens Polypen des Herzens und der
^orla erzengt, und an einer andern Stelle (Apho*
^J»iQ. 1110«) deutet er darauf bin, dafs sie so-
gar eine der Elephantiasis ähnliche Hautkrank-
heit rerursachen kann. Von der Wahrheit des
letztem Ausspruchs, diese^ feinen Beobachtern
habe ich bei Gelegenheit des gegenwärtigen
Pallas Tollkommen mich überzeugt, und von
der Richtigkeit des erstem im August des Jah*
tea 1826, wo ich die Section einer 66 Jahre
^ Q2 —
alten, von meinem Valer bebandelten . an leii
ausgebildetftten Blorbas atrabirarins yetstorbeneA
Frau, bei vrelcber diese Krankheit in denkti-
ten Wochen des Lebens noch in eioe periofi-
Bche Mania fariosa^ als Zeichen des hSchitea
Grades Ton Turgescenz der atrabiliS| übergiogi
Yerrichtete ; denn anfser mehreren andern oi»
ianischen Fehlern, wie Zerfressnngen imoben
.appen des linken Lungenflügels mit düi-
lietni unreinem Eiter, Leberrerhärtung und Gal*
lensteinen, fand ich im linken Benyentrikal
einen ziemlich starken Polypen, vrelcbenicb
bis in den Arcus Aortae erstreckte, und tarn
zweitep im Sinns longitndinalis superior m
der Stärke einer kleinern Scbreibfederi ondb
liälige des ganzen Sinus«
Ein in mehrfacher Hinsicht dieser Beolact
tung der Lepra tuberculosa ähnlicher Fall findet
sich im Morgagni aufgezeichnet (de sedibnset
causis morborum^ Lngd, Batav.1767, EpiU.68.
No.l2.)f welchelTy obgleich ' er einen Jfiogliog
Ton 15 Jahren betraf^ ebenfalls mit demTo<b
endigte. Cben so, glaube ich, gebort aadidtf
in demselben Briefe (No. l4») erwähnte, a^
dem Marc. AureL Severinus entlehnte, FaDii
mancher Beziehung hierberi denn es beils^
^^derselbe hebe bei einem alten Mann mebr als
eechszig kleine Knoten an dem ganzen Korptf
zerstreut gefunden, und nicht so sehr bewoo*
dert^ als dafs die meisten an Orten stamleo»
wo sonst niemals einige Drusen sind.'' Aach
bei meinem Kranken waren die Stellen, ^
Drüse ngeflecbte liegen, wie unter den Acbsels
ind in der Leistengegend , von Tuberkeln gai^
rei. Dies war bei Morgagnis Beobachtoog
licht der Fall, dagegen waren aber bei dieiea
. — 93 •-
urafiUn^ WM bti ^aiii meiiiigdir, die Extre^
aitälen Ton Knoten veracbant« ^ Ob der Toa
jentin in seinen Memorabilien ei«ählte Fall mit,
sm meioigen Aebnlichkek hat^ kann ich nicht,
eurtheilen, da mir da§ Buch nicht znr Hand
st« Endiich kann ich nicht unberührt lassen»
lab dergleichen ex causa atrabilarfa entstan-
lone Tuberkeln bei ihrer, scirrhosen Beschaffen-
heit selbst in Krebs übergehen können ; über«
baopt entspringt . derselbe aua dieser Ursacbo
iroiü am häufigsten.
Möge man. das urenige hier Mitgetheilte als
^inen kleine» Befrag cur Aetiologie und Fatho-
;enie dieses in der Regel unheilbaren Uebels
iDsehn.
^ 94 —
I«*
i"\
Ucber Kaffeesurrogate,
Ton
Dr-
B a m p 0 1 d,
ia EiÄluigeiu '
JLo einigeo Blattern des medicin« Correspon^
deniblattea haben Hr. Dr. Hauffs in VL No. 17.|
und Hr» Dr» Caminereria Ulm^ in VI. No. 20.|
Bemerkungen über einige scbSdliche WirkaD«*
gen des Roggenkaffee's^ der in aebr allgemei-
nen Gebraucb kommen sn wollen adteint, mit-
geCbeilt, und Hr. Hu Cammtrer auch Erkläran«
gen über die Ursachen dieser Wirkungsweise
SU geben rersucht*
mitgetheüten Erfahrungen und gant
int^essant, und es wäre su wünschen , dafs,
falls Andern ahnliche Erfahrungen Ton fiblei
Wirkung des neuen Kaffsesunogats Torgekom-
meo' waren, ue dieselben gleich£dla Fws ga-
ben, um dadurch sur genauem Kennt^iCi ^e-
sea Mittels beisutragen« Mir kamen daron keiae
TOT* Eben so wenig vom GersteftkaOee, der
unter dem Landrolk hiesiger Gegend 'in adir
allgemeinem Gebrauch ist^ und da als ob ao-
laetst heilmmea Gctiink husomlnn ffir Kinder
-* Ö5 -*
il(, was. jedoch eio bocbst ansiclieret Beweit
ir seine \?irkiiche ZoträgUchkeit ee^D dürfte«
lagegen tbeilte mir Hr. Dr. Roesch die Beob-
cbtQDg tnit> dafe eine Dame^ dierorber »cboa
D einer Augeofcbwacbe litt, wäbrend einiger
ieit^ in der sie Roggf okaffee trank, diese um ein
aemliches Termebrt fand, namentlich so, daft
br beim Bücken sogleich scbwarz vor den Au«^
en wurde , und Hr* Dr. Roesch selbst bat ein-
nal ein Verschwimmea der Bncbstaben beim
^eseo nach jenem Getränk erfahren. Ein an«
'erer Arzt behauptet, einmal nach dem Trin-
en des Roggenkaffee's- einigen Brechreis em^
fanden zu haben«
Der weniger gewurzhafte Geschmack des*
renten- und Roggenkaffee's' ist kein Hin-*
eroifs, dafs beide, als gar nicht unangenehme^
leichfalls belebende Getränkes, eine verbreitete
nd nützliehe Anwendung finden können, die
men als wohlfeilet und raterländisches Pich,
okt ganz za wünschen ist.
Es scheint mir aber, dafs die von Hm«
^ft Cammerer mitgetbeilten Ansichten über die,
lestandtheile and Wirkungen der Terschiede-«!
en Kaffeesorten im Allgemeinen nicht Tom ganz^
ichtigen Standpunkt ausgeben« — Man sucht'
i'ie üble Wirkung des Roggenkaffee's in der
Bildung Von Koble (die sich auch beim indi-
cben bei zu starkem Rösten bilden wird), oder
3 fremden beigemengten Stoffen, Schwindbl«^
(afer. Hederichsamen etc« Auf der andern
eite glaubt man, er müsse eigentlich gesünder
^yn, als der indische | weil er nur nahrhafte
toffe enthalte« • — Man wird aber ^ wohl das
relränk keines der Surrogate nach den. Bä^
tandtbeilen des ursprünglichen Stoffs beurthei-
-f 06 —
■i
len dürfen, da dat^ waa man trinkt^ tucb las
Dekokt Ton Roggen oder Gerste, oder gelbea
Hüben ^ sondern Ton StoiTed ist, die durch las
Kosten dieser Surrogate entstanden sind, jw
denen wir, aufser der Wirkung,' diA sie all
Getränk auf uns faerTorbringen , und aolierda
Analogie mit andern gerösteten Stoffen itb
irenig Sicheres wissen. So wenig der Geschmack
^nd die Wirkung des indischen KafTee's in Jeia
Zustande, wie wir ihn in der Tasse erhalte^
eich Torans aus dem Geschmack der nicht {«•
rosteten Kaffeebohqen erkennen läfst, sowi-
Big können wir ans den Bestandtheileo dal
Bbggens, der Garste' oder der LtipiDen «mi
sichern SchluCi auf die Bestandtfaeile üim,
^üe'^^ete Fruchte gerottet uns im AaSgoh dtsi
im Dekokt liefern , *^ wenigslans nicht, so laop
^rir nicht die Lehre tob den chemischen Zo*
setsungen durch Rosten und trockne Desdla-
iioti za Hülfe nehmen. Diese Lehre sagt oH
aher« dafs mit wenigen Aasnahmen jeder on
ganische ILörper, wenn er geröstet w^, en*
gewisse Menge, brenzlicher Stoffe, breoslicbe
Oele., saure und oft auch ammoniakaliscbePnH
duktc^, freilich in sehr Terschiedenen'IHodifik^
tionen, je nach Art des angewandten Stofi ^
der angewandten Hitze, geben, und dalSi dk
daher durchs Rösten einer grofsen Uengetis
zum Theil sehr yerschiedenen Stoffen KsBe»'
Surrogate erhalten kann, in welchen maDj^
doch nur nicht erwarten darf, die gleichefl
Hauptbestandtheile und die gleiche WirkoBg
wieder su ünden, 'die in dem ungerostsles
l^pffe zu finden sind» ^-^ In dem Dekokt fo
gerosteten Roggens ist bekanntlich Geruch i &-
ichmdck, Farbe und Consistenz^ die das 0^ 1
iokt des ungeröstieten hat, ganz Terschwnodeo,
)der wenigstens ganz rerdeckt. und dafür sind
\aaz andere tionliche Eigenscbaften eingelre«
eo. Eben so n^erden nan auch andere dyna-
niscfae Eigentcbafteo» andere Wirkung da teya^
ils Torber im ungerosteten* Auf gleiche Weise
^erhält es sieb mit dem indischen KaiFee selbst«
ffao bat ibn öfters anatysirt» tarn einen beson*
lere wirksamen StolF xa finden« and eodlicb
;eg1adbt', ibn im Coffein gefanden zu haben,
iinem dem Kaffee allein eigenthiimlichen Stoff^ .
]er iün daher Yor allen andern Mitteln aus-
zeichnet. Aber gerade 'was ah qnserm KaiTee
'Ii Getränk das ^Eigentbiimlicbe nnd Aaszeich«
lendd ist^ das fehlt jenem Coffein ganz. Rohi*
^^^ 9^S^>y ®r schmecke schwach bitter , ohne
0 gewürzbaft wie der Kaffee zu s^yn, u|)d nach
^ruptaielli ist auch dieser bitlere Geschmack dem
ioJTeln von Natur nicht eigenthiimlich^ und dec
'Qgeröstete Kaffee besit^zt überhaupt keinen .Bit-
eritoff. — Auch der Roggenkaffee hat etwas
ittern Geschmack, wie der indische^ obgleich
tn Roggen bekenntlicb durchaus nichts Bitteres
^t. --. So sind euch die medicioiicben Wirkungen^
lie man im Coffein finde'n wollte , nicht die dea
^aifeeV Man hat es statt China als Tonicum, als
^otifebriie, vnd wegen seines reichen Stickstoff-
ebalts gegen Diabetes yersucht, aber nie als rei-
fendes oder belebendes Mittel, als Nervinom^
>od selbst jene Atawen^nngsweise ist bekannt-
^ch längst wieder abgekommen. Die iibrigeo
Sestandtbeile sind nach 5c^rader: Gummi, Harz,
'cblcito., E:ttrd^tstdff, ein fettes Oel» und
ach Anderen noch eine fixe Sänre^ die Manche
IftGaMassäure ansehen, '— aber durchaus nichts
löcbtiges, riiübts K>ffeeähnlicbes , wenn man
icbt dahin ^ die aromatische Kaffeesäare von
V^ff fechiien will« Ich liereitete mir zum Ver-
Journ. LXXl^VU. Bd. 4. St.. G
— 98 -•
• •- •
gDch «D Dafc6kt ron terttobenem iiDgeioitftem
Kaffee, dessen mao sich ehemals bisiveäsa ab
Heilmittel bedieDte, weil es l^eiae Walloipn
mac^be^ wie der andere Kaffee« Dieses 6e|^
ist ekelhaft an Geruch und Geschmack, osdiio
widrig nauseoser Beisats macht es zur anaag^
nehmstea AjzntU
Wenn daher nicht nur der BoggenMH
aoodern sicher auch jedes andere KaffiseSBoe*
gat^ ^ben so wie der indische Kaffee, bisiftt*
Ten Wirkungen\zeigt^ die einzelnen Indinfai
nicht zusagen, so glaube ich nicht ^ dabttl
der Kohle oder dem Schwindelhaber etc» OH
zuschreiben /sey 9 sondern bloCs den breoiUM
Stoffen, hauptsächlich brenzlichem Oel, ikiA
immer durchs Rosten bilden, und die zwar disM
Getränk gerade da^ Angenehme, GawüixbAi
und Belebende geben, die aber den sa slarkss
und häufigen Gebrauch jedes dieser GetnUi
gefährlich machen können, yerschieden ]Si^
dem verschiedenen Surrogate, so dals disvM
Person vielleicht den achten^ die andmiM
Roggenkaffee besser vertragen können, ni
wieder andere umgekehrt. Ich glaube dsUib
man wurde dem Roggenkaffee tlor^ht,thi%
.wenn man ihn defswegen^ weil er Eiatelns
Sbel bekommt, allgemein verdammen vollk
.Bekanntlich bekommt auch der indische Sali^
manchen Personen übel genug, und diiis^
tragen viellelcbt dann l>esser den Roggenblee»
Ich habe z* B, die Wirkungen auf ^e Ai|gc%
wie sie Hr. Dr* Roesch von letzterem hiAr
achtete, schop öfters auch nach dem Tiisbi
von ii^dischem Kaffee empf oqden , ein Flimnuft
'or den Augen > ein VerschwiDunen^der fiod^
taben, und bei höherem Gradd eelbat aller 6s-
nitibdft mid mötUeotobes ScfawaixwerdeB.
lese WirLung^« scbeineo eib reines Prodokt
0 Wallaogeo com Kopf so seya, die darch
10D specifischeo Reis, der mehr die Nerrea
treffeo acheiol» baoptiacbUcb sa deo Aagett'
leitet werdeoy ^^ Weliutigeo, wenn sie toib
eozlicheo Oelen, nur etwae rerscbieden, je
ich det Art^d^ 06\$, leicht zä erwarten sind»
lese Xr^^*><>iS®° mjgen vom Roggenkaffs»
:boD deibalb leichter etitsteben, yreH wir nicht
libfl gewohnt sind,' und weil man, nm da»
Wr maeg^Inde feinere Gewürz za erset^ran^
oe grSfsere Menge Roggen zu» Bereitung des
jfgoHes oiflu^t, und dadurch auch eine >gr3««
3re Menge des brentlichen Qeles in demseU'
D ierhalt* Ich' kenne als Gegenttiick» gerade
^S^if^og^setitt den Fällen TOn Hauff' und Toa
Mch^ üp9 Person, 'die nach f Jahr dauern-^
r gtofser Schwache des innerui und chroniü*
)er Batziiiiduflg des aubern Auges unter fort^
ibeodem Gebrauch früher des indischen^ spS«»
- dss Roggeinkaffe^V, deo sie sich oich^ nah«
'0 lieb » durch z wsckmälsige Ilittel toUsläo.»
;e HeisteUuilg ihrei! Augen erlangt bat» -»^
wai Anderes mag aber die Ursache der Toa
0. Dr. Hauff beobachteten ungünstigen Wir«
og des Roggenkaffee's anf den Magen seyn^
) ut riaUetchl in der Art des «ich büdendea
Ueiitoffes ^a^ aneben. *-^ Ikigeged glaube
U ^k die* Ten Hrn., Dr. Erau/s in So. 34«
1 medicin» Corre^^- Blattei als oogünstige
firkoiig des* Eicbelkaffee's «ngefSbrte bSswei-»
' Votkommende StuhlTerstopfongp und übel«
dieodee sehwarzfefilrbtea Stühle» die «ttcli
ferwärts nicht ganz ielten beobaehtet wuiw
if nieht 4em Kaflse als solohem^ d. h. alt
^StlelBs. Präparat, znzaschreibea sind^ iOOM
G2
~ 100 —
d«ni der feiota Wirkuog ä«r Eicb^b alitöl-
di«r, vini, wie übrigens Hr. Dr« Ktaufs mIM
ansnoehmea scheint, wöbl baoptsSehticIi ibrat
GaUassSore^ -*- da gewiTs Ton nogeroiteten Ei«
dieln jene Wirkungen auf eine noch weit no-
angenehmere Weise hevt örtreten wSrdeD.
Ans dem oben angefShrten Grondf
ich die, besonders unter dem LaedTolk sUg«'
mein Terbreitete Ansiebt; dafs der GerstsobSEe
mn überall^ in allen Krankheiten , und bNOB*
devs fiir Kinder , ganz gesundes Getränke i^i
fiir sehr 'schädlich; wie anch die ErwattsiS*
daCi RoggenkafEee^ oder irgend ein anderaftSor-
rogat^ weil es nnr von Getreide etc. sef,^^*^
Biger reizen oder schaden werde , als der iafi-
sche Kaffee , leicht gleichfalls irre fiihren mochti»
Ohne dab ich selbst geglaubt hätte, jene S«^
rogate würden die reisenden Wirkungen in b^
hem Grade besitzen^ empfand mein fSt ^Sm^^
Reiz etwas empfindlicher Körper dasselbe Wi
sehr deutlich^ ak ich nur Nachmittags midi et-
was mit der üntersnchnog ganz kleiner Qeu^
titäten solcher Aufgüsse beschäftigte, nadt^
llhrglaser mit Dekokten Yon Roggen« und Ger-
sienkafiee die Nacht durch unbedeckt in mciKB
Schlafzimmer stehen liefs* -* Der GnuM**
rakter.dee brenzlichen Oels in Geschmack,^
Mcb und Wirkung, das Flüchtige, Reizende, fr
hitzende wird sich in jedem Surrogate wft^
finden y anch wemi es ans höchst fixen endfe-
dififerenten Stoffen prodncirt ist. Aber d»
Nuancen in allen diesen Eigenschaften b**
jedes wieder anders darbieten, ,obgleidldIeQ^
mie liietih wahrscheinlich wenig nachtuwoi^
Termagy und der menschliche SS^er leh*^
and djie Sinipe des Geschmacks und Gep^b
— *01 —
lie MntHmn ReagendeD dafür teyn Aiogeo»
jeopold GmeHn tagt in seiner Chemie IL Sb9t
iTieUeicht giebt es fast, so yielerlei brensliche
)ele, als es yerschiedene organische Verbin-
Qogen giebt." Er setzt selbst hinzu : ,,and ihr
hei&ischee Verhalten ist sehr abweichend."
Die neogebildeten Stoffe» welche {ch mit
inigeiB wenigen Versachen im * Aufgnfs des in*
iiachen Kaffee^s ond der angegebenen Sorro«*
^ate fand, sind folgende:
^ 1) Das empTreomatlsche OeL Ich habe es
icht durch Destillation aufgesucht, da schon
ödere Schriftsteller es anfahren» und da es
ich öfters im Kaffee in den leichten Fettaugen
der dem Fettschimmer zeigt, den ich auch
eim Kochen eines concentrirten Geritenkaffee's
ab, der doch nicht, wie der arabiacbei schon
irspriinglich ein fettes Oel enthält*
2) Ein Bitterstoff, im Wasser, Weiogeist
od Aether loslich« Er scheint es za sejrn, der
em Anfgufs die braune Farbe giebt, da der
iltere Geschmack und diese Farbe »ich beisl«
en Versuchen vereinigt zeigten, und nur Ter«
inigt weggenommen werden konnten.
3) Eine freie flochtige Säure, Also brenz-
iche Säore oder Etsigsäore, denn der Aufgofs
on indischem sowohl, als Ton Roggen*^- und
isrstenkaffee reagirt ademlich sauer, tvährend
iloggen und Gerste angerostet bekanntlich fast
Leine Säare besitzt, und kaum erkennbar sauer
eagirt« Dab die Sänre flüchtig ist,' geht dar-
us herror, dafs das dadurch gerothete Lak«
luspapier. an der Luft allmählig etwas blas-
er wurd.
4) Anch etwas gebundenes Ammoniak,
fabrscbeiniscfa an einen Theil.der brenzlichen
iäore gehuAden, zeigte sowohl der Aofgol» ton
— 10? t^
Sevoitetem indiscbfin, ab meh^ jedocli ia m«
eraoi Maafsa, der von Roggen ond der 6er.
atenkaffee, nicht aber, oder wenigtleot toAi
deutlich', der Eicbelkailbe , Ton dem ich iwei
ftortea defa»halb prüfte« Diefs AmmoDiak fiefs
eich durch Zusatz tod etwas kaastiscbem bti
kicbt aus den DeXokteo entwickeln , und dorcb
•in mit Salpetersäure befenchfetes Glasstibebei
•rkannen« Freies Ammoniak war nicht ror*
banden , da ja die Fliissigkeitea sauer resi^
len* Das Dekokt, von ungerosteiem indiklifa
Kaffee und Ton Roggenmehl zeigte, aofglai*
ehe Weise behandelt, keine Spur Ton den ckt*
mkteristischen Dampfen«
Leicht mögen, je nach dem angewasitio
Stoff oder. Surrogat, nnd der angewandtes ffiu^
•ach noch andere Stoffe, ahnlich dem Odons,
Ammolin, ,Olenin u<^d Kristallin, auch bisr sid»
finden; ich wollte mich jedoch nicht damit U-
schäftigen, sie anfensujchen. Von Schradtri^
dar geröstete indtacbe Kaffee einer genauso ibI
SnantitatiiFen Untersuchung unterworfen iiof-
en, er scheint sieb aber nur nm dieNacbwci*
snng der. vorher schon im Kaffee Torhaades«
fixen Bestand theile, aber fast gar nicht umdii
. Trodukte' der Rostung bekSmmert so babei.
N^cb Sehrader scheint eS|| dafs das Ot
faiD (und nach Andern zugleich dasTorhsrTON
bandene Oel) fast allein das brenzlicha Oei bdI
den Bitterstoff liefert ,, da ihm i Pfd. nsgero-
ateter Kaffee 11 Drachmen Coffein lisfeit«^
•j^ Pfd. gerosteter nur 1 Unze. Doch gebt««
seinen übrigen Resnltaten berror, ^aHi er dm
verschiedene Katfeesorten anwendete«
Ich wollte mich nun noch überzeugen, wm
Sei beim Roggen- nnd Gerstenkaffee nbchsith
em RSstao Ton den niipriingliQben Stolbo y0^
— 103 —
Iiaud^D ist, wi Welche von iliDeii hanpfsach«
lieh TeräoderaiigeD erlittea habeo, ODd ich
•teUfe defswe^n gleicbfalla einige Versuche ao;
Das Roggeomehl besteht bekaäntlich aae
Amylom als Haaptbestaodtheil , nnd aafserdeia
aus Kleber , oder eigeutlich PflanEeoIeiRi,^ Glia«
dior f eroer ans Gommt*, Zucker- und Etweifs« '
stofil Das Gerstenmehl enthält aufser diesea
Besten dtheilen noch Hordeiui nach Einigen eine
Uodifikation des Amylunii nash Andern blob
unreines StärkemehL
Im Roggen« und im Gersten -KaiFee» sq
Mrie maa ihn durch den Handel erhalt, fand
ich nun:
1) Das Amylum war^ wie zu erwarten
•fand, nicht mehr als solches vorbanden, wobi
aber liefe sich ein bedeutender Tbeil in Stärke^
gummi mid Amidin rerwandelt vojfinden. Denn
Jodtinktur, die mit einem kalten Auszug des
rohen Roggens und der Gerste einen weifseq,
mit einem Dekokt derselben einen schön blauen *
Niederschlag gab, zeigte sowohl mit einem kalt
als siedend bereiteten Auszug des Roggen*- und.
Geistenkaffee's einen ziemlich starken Tipletten«
2) Dar Gebalt an Gliadln ist nicht sehr
vermindert, da der geistige Auszug von Rog-
gen- und iron GerstenkalFee , nach dem Yer- .
dnnsten des Weidgeistes mit Wasser behan-
delt^ um den Zuckergehalt, und mit Aether,
um vollends den gebildeten Bitter- Färb* nnd
harzigen Stoff zu entfernen, eine ziemliche
Menge ron Pilanzenleim znriidkliefs , fast ahn«
lieh, wie' es rober Roggen und. Gerste, die
man zur Vergleicbung eben so behandelte,
zeigten.
3) Der' Gehalt an Gummi ist Termin-
dert, da salzsaure Eisenoxydlösung mit ei-
— 104 —
nem kalt bereiteten wafsrigen Anssng J«
Roggen- Nund Gerstenkaffee*! , weno er etwas
yerduont war ^ gar keinen , undi aach mit cos-
'centrirtem/«inen weit flcbwäcberen NUderichUg
berrorbrachle , als mit dem gleichen ioitof
Von robein Roggenmebl. (Stärke- Gummi, dai
im gerosteten Getreide in JAIeoge Torhaodeo ist,
bringt jene lleaction nicht hervor.)
4) Der Gehalt an Zncker (Schleimtuckir)
•cbeint gaoz , yerschwunden, da der gsutigi
Anszng zar Trockne yerdunstet, nod darauf mit
Wasser behandelt^ in diesem nichts too »«Tm
Geschmack, oder Von eigentbiimlicbem soiaii*
chem Gerncb beim* Verbrennen bemerken lieb;
auch dann nicht, als man vorher alle freades
Stoffe durch Aelher abgewaschen^ ood nattenl»
lieh den Bitterstoff vollständig dadurch eotfmt
hatte; — - während dagegen ein geistiger Asir
80g des angerosteten Roggen- und Gentas-
jnebls dem Wasser einen deutlich säfsen Stoff
initiheilte , der auch beiin Verbrennen «tttn
mehr sSfaen Geruch verbreitete, obgleich aack
nicht ganz den des Garamel , da der anbänieB^
Kleber bei beiden den Geruch, zu veraodem
schien. Eine leichte. Spur von Schleiusncket
konnte sich vielleicht bei diesen Versnchsn av*
ter dem Bitterstoff verborgen haben.
5) Der Gehalt an Eiweifsstoff scheint dotch
das Rösten ganz zerstört , oder wenigstem ob*
auflöslich gemacht zu^eejn, wenigstens la^it
sich Weder im kalt noch im beifs beraiteteo
Auszug von Roggen- und von Gerstenkafe«
durch Sublimat eio^ Trübung erhalten, derdocb
in beiden Auszügen von rohem Roggen aw
Gerste eine solche hervorbrachte.
Von den ursprünglichen Stoffen fehleDaho
Zucker «nd Eiwei&stoff ganz, da« Gummi i»(
<-. 105 —
Termiadert^ diM Anq^oin io-aiil#re ▼erwandle
Sioffe «mitewaBdeU, sam Tbeil yielleicht auch
^aos serstört, jiod d«r Kleber^ • oder rielmebr
das Gliadio , der einzige io gröfierer Aleoge vor*
baodepe etickttoffliallige Bestaodlheil,- der dem
GoiTöio TOD alleo am nächsteo verwaodte StolF^
ist TOD alleo am weoigsteo veräodert und ver^
mindert^ obgleich sicher er einen bedeuteodea
Beilrag zm Bildung der oeueo f rodukle lieferQ
snulste«
UebrIgCBS kann nor das Tereinte Produkt
' der tbeil iveisen 2^r5etsoog mehrerer dieser StoiTa.
snsammea das KaiFeeäholiche- in Geruch, Ge-
schmack und Wirkung liefern , vtozo daher je«
des seinen Tbeil beitragen und wobei die sdcl^
sloJEhalligen Substatos^n, GUadia and Ei weife,
und der Zucker eine Hauptrolle spielen mo-
gen. Denn ans reinem Starkemehl für sieb
läfst sich durchs Rösten kein dem Kafiee ahn-
Ucher Geruch entwickeln^ mit Gnmmi (freilich
arabischem) Tersocbte ich es eben so vergeh«
lieh« der Zucker giebt swar bekanntlieh beim
Rosten ein dem des Kaffee'« siemlich ähnlicfaea
Bittere, aber keinen ihm ähnlichen Geruch, ILle«-
ber and Eiweifs far sich würden noch mehr
difTerirendo Produkte gaben, alle, aober Zuk-
Xioff aiemlich unangeaahflM«
Schröder fand Toa den Bestandtheilen des
KafEse's gar keinen durchs Rotten ganz aerstort.
Der Gerstenkaffee schien etwas mehr Tei^
ändert^ als der Roggenkaffee , obgleich arakht
starker gerostet war Sein Dekokt gab sowohl
mit neutralem esiigsaurem Blei, als auch mit
Gallostiuktur keine Trübung, während das des
Boggepkaffee*s, wie auch das des rohen Roggens
wd der rohen Gerste mit beidsa Reageolien
»oog oder Niederschlag gab«
Wenn siäi miii mich in den Sorrogrieif
«in si^nilicher Tbeil der ursprii>icheD <iiM
'weoig8leo8 Terwandten Stoffe erhalten but, «o
traten diese in Hioeiebt der Wirkung auf deo
Körper, wie aof die Gerotbe- und Gefcbmacls«
Organe docb hinter die djnQamisch weit vmM»
gern neuen Produkte sehr, oder fast Yollstäodf
nnriick^y um so mehr, da sie bei dem Infboi^
fen oder korsen iLoch«n nicht einmal toOiüs*
dig ausgesogen werden« Eine Td^se so gail
danner Roggen * oder Gersten « Brühe ist to-
kanntlich an sich oben nicht sehr bocb as»
aehlagen*
Ein Paar Versnche mit Eichelkaffee gabü
frigende Resultate:
1) Eine beilere und i»ne dunklere S«ll
davon gab mit Leimlosung keine Trübung^ trik»
mnd ein Dekokt von ungerösteten Eicheln sisei
weifsen Niederschlag bildete ; ebenso bewfaUM
Jene mit Alaunlosung keine Trübung, woUikf
dieses. Es ist also entweder gar kein Ga^
.Stoff im EichelkaJBTee I oder was wahrscbeisB«
eher ist, ein dnrcbf Rüsten Termindeitsi vd
Teränderter« .
2) Salssaure BlsenöxydlSsong ,gab mit fa
Dekokten der beiden Eichelkaffee- Sorten «iM
dunkelvioletten Niederschlag! docb einen et««
weniger starken , als mit dem Dekokt tob ii*
gerosteten Eicheln , das damit gans schinft
wurde. Diese Reaktion kann ich bei dem Vm*
halten des Etcbelkaffee's gegen die sub 1. ttr
gewandten Reagentien, wenigstens in letzterem,
nur der Gegenwart Von Gallussäure zuscbm-
ben, um so mehr^ als auch alle drei DekoUi
iiemlicb Start 'sauer reagirten. Diefs ist ioso*
ern eine auffallende Erscheinung, als oach
iner Analyst von Löwig p und nach etaer sa«
^ 107 -«
äwn TOB '^Mi Vogettati&feii (Bdodbach det
Pharmacie yfon. Geiger, II« p. 1489) die iioge-*
fCftteten Eicbelo gar keioe Gallnssäare ^ dage-^
gen nber siemlich Gerbettoff enthaften. Sollte
das Rraten detf Gerbesjoff in Gailossäare Ter*
Trand^^D? oder sollte sich erst darch längeres
Lieg<>o Gallussäure bilden, indem fetfe Cbemi«
ker frische Eicbeln anwandten, während 'die
metiigeo Tielleicht siemlich älter waren? Odet
ftoUten die eioeii ron Qoercos pedancolatai die
aodero Ton Qnercus Bobur seyn?
3) Mit JodanfloBODg gaben alle drei De-^^
kokte eine schwarz- violette Färbung, Wirkoog
des Amyhim, aber beim Eichelkliffee durch das
gebildete Stärkegnmmi beim Dekokt tod ange«
f orteten Euheln, wie es scheint , durch einen
andern Si<M modificirt«
4) Andere organische Stoffe scheinen, ahn«*
lieh dem Gerbestoff, im Bichelkaffe xersetst
oder Terändert zu seyn» da dessen Dekokte mit
btausaurem Kali keine Trübung gaben, wäh-
rend mit dem yon uogerosteten Eicheln eine
starke, ^^^ jene mit Sublimataufiosoog nur eine
schwache Trübung gaben,, während diefs eine
fiarke.
Es bilden sich übrigens bekanntlich beim
Eichelkaffee weit weniger flüchtige Produkte,
als beim- Getreidekaffee and andern Surrogated
des indischen, wie dies schon der Geroch beim
Rosten, und der Geroch und Geschmack des
Dekoktes deutlich zeigt.
Auch dieser Umstand kann als Beweis die^
nen , dafs die sUckstoffbaltigeo Substanzen nebst
dem Zacker im Getreidekailfee bei Bildung des
. Aroma eine Haaptrolle spielen , da Amjrluor in
den Sicheln eben so das qnantitatir lieber«
wiegepdo^ igl^ wie im Getreide ^ dfas Elchelii
^ 106 ^.
9ber,' so weit maii ihfe Bealnaddiitto hmt^
keio« •tiokitoffbakige SojbitaDS «iithalteB^ Die
' TOD Eipigen aafgesprocheae BebaupHmgi dab
juao nie ein d«o iodi»ch9ii Kaffae efiettto*
lies Sarrogat erbalteo kSooe, ^eil das Coff«»
iait die alickstoffreicbste aller Substanieo hj,
acbeiot demDach nicbt so ganz atreoge so ii«h«
inen zu seyo , da scbon der Getreidekaffee» de»*
•eo stickstoffhaltige Beslaodtbeile doch eorii
•o kleiner SIeoge ia ihm eoihalteD sioi, lick
ihm doch a^iemlicb nähert, und da auch int
cbeo geaei^te Umstand, dafs der gerostete K<t'
lee weit mehr AmnioDiaksals enthält, ablir
((^etreidekaffee , beweist, dafs nicht aller Sltd;-
Stoff des zersetateo GofTeiD saf Bildoog te
Aroma rerwandt wird» sopdem dafs ein Tlnit
Salze bildet, während Tielleicht * ein aninei
.Theil selbst in anderer Yerbindung yeifliegt. -
Nach diesen SchlSssen solUe man die b^
Uten Kaffeesurrogate in solchen Stoffen snckea,
die siemlich rielEmnlsio, Pflanaeneiweifs, o*^
Zuckerstoff entbaiten , wie z« B. der HanfsamM»
die Nüsse, irielletcht der Kürbissamen etc. Aber
es möchte leicht das Sarrogat tbenrer werdest
Als der Urstoff, und in dieser Hinsicht schäot
der Getreidekaffee fast nonbertreffliob. ^ lojtf«
Kategorie gehören übrigens schon die lans^
angewandten gelben Rüben > Mandeln ^ Ssomb
Ton Astragalus baeticus o. a*
Der Roggenkaffee soll in den Fabrikeo n
Uhu und Stuttgart nicbt blofs durch Roittt
bereitet werden, sondern indem man dss 6^
treide» wie zam Mslsen, vorher ksimeB
^asse, dann die Keime wegnehme, und s«
»rst die Körner jröste, Diefs würde das Aor
um und das Gliadin einige, jedoch nicht seitr
^deutende ^ Veräiideruiig erleiden kssen» «btf
— 109 -,
aaptaäcUicb ciie MeDge des Zockers yermeBreo;
ras g&Dstig ist, da dieser sowohl Bitterstoff
Ift breozliches Oel liefert —- Dafs jedoch auch,,
Dgemalzter Roggen und Gerste dieaen kann»
od vielfach dfeot, beweist die Angabe das
[rn. Dr. Cammerery der sich seinen Kaffee selbst
0 bereiten läfst^ beweist der Gebrauch unserer
iSodleute^ die es mit ihrem Gerstenkaffee alle
beo so machen , wie auch die Vorschriften
les Hrn. Dn JPhotbus in seiner Arzneiyerord-
loogslehre,' der gleichfal^ den Roggen tioädie
lente nur kurzweg rösten läfst* Die Körner
cheioen dabei, wie beim indischen Kaffee, auf-
osch wellen; »wenigstens* sind besonders die des
äaüichen Roggenkaffee's etwas gröfser , als die
les UDgerösteten Roggens. Es sind dabei, wah-
sod beim Roggen die Körner im Innern bel-
er, weniger braun sich' «eigen « als auben« die
ies Gersteokaflae's meist umgekehrt innen donk'«
or als anben , indem nämlich hier die noch
lie äubere Hülle bildende Speise in der Hitse
hre Strobfarbe . weniger verändert ^ während
edoch unter ihr die eigentliche Oberfläche des
^orfl8 gleichfalls dunkler ist, als das Innere,
■* eine Sache > welche nan beins Rösten aui
»eacbten hat.
'Wenn für die obigen Gegenstände nicht
out Unrecht genauere qnantitatire Unlersuchun-'
§fo gefordert werden, so mnia ich die hiesa
bothige Sorgfalt und ZeitTerwendungdem Che-i
Buker Ton Prpfession überlassen; ich thue es.
»m 80 mehr, da auch sehr scharfe genaue An»«
lysen for das Djmamiscbe hier keine gann'sF»
ehern AnfsrhTnsse geben können»
V,-
Kurze Nachrichten
and
A ti s z ä g e-_^
üeber Üo C^ntv^iMiMI dar oriMlaliMfcm Puk
Jrsta jw Bmgna.
J-n der gegen wSrfIgftii Zell', wo die ottomanitclie Regie-
rung bemSbt iit, Sicbenmgvnaaüregelfi .gegen die Ver^
brcitmtgfcr PeBtSn ergreifen, iriibtend eoreuatodleAentC^
Dauieiitlidi Franzewn; lieh e* im GegektMil aagdlegeB
sejn la«en, die ConUgitiaitüt der Sewihe gMs in. leog^
nen, oder lie dooh in Zweifel lu lieben, mÜHcn MkUM-
lungen lieberer and TOruttlieilsfreier Beobacbter überdie-
sen Gegennland leilem , der sich für einen so wiobtfge«
Aliscbnitt der Noiolegie inteTeMirt, willkommea acTD. —i-
Diese 2eiUclirift bM mehrere dec aeterD Vnba>dtusgeii,
iVia Psat betreffend,, ihren tieiera «orgelegt: dieeui imka
der nacbitdiende AufiBtz eines, seit 10 Jabren'in Smjrnk
jiraktidrenden Antea, iiett .miI hbs würdige Weite en-
Tfilien. ' Ref. giebt ilaTon einen mogiicbrt gedritkgtea
Aiuzug Dut dn Bemerkung, ätSt der jeut lüer in BerUa
aaweien^« Dr. Buiard dtn Dr, ffoq^ at# ^en geiiip»
leotiaften nnd walirbeiteliebenden Mann scliilddrt — >
Im ganzen weiten tÜFkiBchen Reiche leben, i^ ulkl^
reidien,grÖ(sern Städten, deren Lage, Boden, Klima and
sonstige Verhältniiae die grÖfiiten rerBcbiedeiüieiten dar'«»
bieten, awei Kiauep der Beyölkcrang neben einandeff
MuselmänMr. ond Christen, welche, wie in Religion -und
Sitten , ao in Beang aof die Pest an^ ihre ContagiOBitSt
ebsolnt yenchiedeii denken nnd ein gafia, entgegengeteti*
U» Verfahren einschlagen, daa dann aber attch.em ebeä
eo sehr difXerirendes Resultat zur Folge bat Jeney ala
Fatalisten f wenden nicht die geringste Vorsicht an, um
mdi vor der Pest za richern' od.er deren Weiterrerbrei'*
tung zu terhnten; sie werden aber auch alljahrig und
aller Orten in Massen TOii der Seuche dabingerafift. Die
Christen dagegen sind Contagionisten , befolgen die Siehe«
rnngsmaarsregeln nnd bleiben in 50 — 40 Pestepidemieen
verschont, dergestalt, dafs bei gleicher Bewobnerzahl
«ecfts Mai mehr Türken als Christen befallen werden»
nnd doch sind von den Jetztern die armern Klassen oft
gar nicht im Stande, die Vorsichtsinaafsregeln an wie ei
aeyn sollte, in A^jiwendnng. zQ bringen.' -* JDle Chnsten.
furchten nnd fliehen die Pest; der Türhe fiirchlet sie
nicht, sondern aurterwirft «ch dem« Schicksale und tbnt
nichts, um sich ihm zu entziehen. Jn falacbem Reli-
(gionseifer. besucht ^r tielmehr jeden pestkranken Frenn^
folgt jedem Beerdigungszuge, der ihm begegnet« Der^
Christ, wenn seilte Wohnung ea nur irgend gestattet, wid'*'
mei ein Lokal der Quarantaine seiner, der Peat Terdach*'
tigen Hansgenossen und laist alle ihre . Effecten reinigen;,
der 'Muselmann dagegen bleibt mitten, unter seinen .pesi-*
kranken Haasgenossen nnd im Gebrauch der yon der Seo-
che inficirten Eifj^cten; Daher kommt es« dafs wenn die
Pea^ in einem, .toa Christen bewohnten Hanse ausbricht
höchstens einer «der der andere derselben von der Krank-
heit dahingeraC^ wird, dagegen die Wohnungen der Tür-
ken unter solchen Umständen meist- ganz abssterben. «-*
Seit ettn>pifisGbe Bildung überhaupt angefangen hat sich
unter den Christen des Orients zu Terbreiten , und diese .
fm Stande sind, die Sicherungsanstalten gegen die Pest:
sorgfältiger ab sonst in Anwendung zu -bringen, babea
sich die dadurch eizieljteii Erfolg« offenbar bei weitem
^ästiger gestaltet*^
ßmymm ist eine Stadt Ton 100 bis 110,000 Einwoh* .
neEatt untc^ denfve die grleobiicheii Chriiten die laUreWH
— IIÜ — -
•ün tibdv imtf rfoli Jedloch , wall offtcielleÄiig&beil fäK
nicht ^nao feststeUen -läfst Di6 Zalü der Gäedien wi
^Türken kann man als gleich grqfs nnd znsaimnea aof
^,000 acbatzen. Hierzu fccrmnien dann noch 12000 Eo-
ropaer (ten denen |- Katholiken) , 6000 Joden und 3001
jtopmeafer. Ven den Juden ~^ird ganz ahatrafanrty ireQse
in so'gro&orDärfttgkeit leben ^ dafc, wenn sie Skibeniii|»«
mittel' s^n die* Pett anitenden, diea^ mir aehr onrdk
kommen aeyn können. Approximative fü alao £e Popf
Son ant 41^000 Torkea nnd Ö5,00§ Chriitea aoii-
lagenw
Die Gfiedhm hAhta £a^ aich eine Qiiarant»fie*AMftl
Qnd ein KrankenbaoB, welche beide^ so weit es die k*
achiankten Mittel ffestatlen , mit möglichster Sorg^ tv>
waltet werclen. Die übrigen christlichen Einwohner Stlh
na's (Katholiken nnd Andere) haben gleicbCalU ein Ua*
reih nnd eia HospitaL Letzteres lälst aber noch lidft
wünschen übrig.' J^m schlephtesten bestellt sind fie Al*
A^lt^a iip^ Armeni^»
< Wenn noQ «tn^Pestanfall in dner ehristlicbea Fdl*
lie Toirkommt, sor wird der Kranke sofort in* das B
«einer Glaabensgenbssen gebracht, seine Angeborigei
in das betreffende Lazareth. Hi^ werdto aie ea
xnit Wasser und Bssig^gewiscben^ mit reioen Kleidas
den Magazfn^n desr Latareths versorgt, önd maiscia
Qnarantaine von 11 Ta'gen bestehen. Die Kid
VerdSobtigen werden , serom tlo ans giftfiingenitoi
bestehen , gewaschen oder gelüftet» (Ref» mnis gert^
Mi' et nicht weift, ob d*es richtig nberaetfet ney. M
>ia|;t vonr den Kieldtmgsfttätsken : „sont tat^s on jtrlntf
letztern Aasdmck bat Ref. aber In den besten framoaMM
Wörterbiichern vergebens gesnchi}. Das -Hau* i
fi^lls gereiniget, nnd die FatAirte* wartet In -der fbegM
snm 4D8ten Tage,, ehe sie in ihtef Wotfh«ng «Ulictf '
Verbreitet sich die Pest allgemeiner^ so" Mit
fede Famitie, welche ' die ! Mittel dazn besitzt» selbil
Qnarantaine und zwar nm so strenger, je heftiger die
diemie za werden droht« Dies besteht dann daiBi)
alle and jede unmittelbare Berubmng mit Fremden
mieden wird, und da(s alle Gegenstande, weldie desift
gesperrten vort wbtott zukommen, zuvor diii«6 ^i**^
Luft oder Rauch, gereiniget werden. SO'lsolift UeibsiA
Bewohner mbig in i^ren Wohnnngen und fövditeft äM
weno auch im Stadtriettel oder aeibal fH'deit ni
« 113 »
KicUttihSatfeni dw Peil •mgebrediwi kl qrcI videVoi«
Mkea hianUL *- V<» allem dieieoi Ums die Tufiett
»icfats.
!■ der lelsteB Pert^demie im Jahre 1837 sterbe« ia
Smyma nacriielb 4 MoMite miodettens 8000 Türken
(der ellsemeiaeB Volksmeinnng nach, selbsl 12/ioO)» da«
fcgea amr 791 Griecbee, 98 K^ÜMlSkeii Qnd'190 Arme-
Bier. Ueber die Zahl der Erknmklea ist f oft den^ Türken
süchti m effiihrea; in der Regti aber wiid nur der fanfte
Peilkraake seheBl, ond sonach mu&te man die Zahl der
Kriaankiingen «m \ hoher stellen als die obigen Angaben*
Die «o betaitend grolsere Samme yon PestfiUIen bei den
Tuken gegen die der Karopier ist um so merkwCrdiger.
nb jent ansschHefelich den obem Infdgern , reinlichem und
Im Allgemeinen gesundem Theil der Stadt «^ di^ da->
^egen die Üefera Tom Meere omspoltea oder ton MoriU
Sien umgebenen anreinfichera Quartiere bewohnen, als<r
offenbar' weit aachihdligern EInflQssen aasgesetzt sind;
^ozo BQeh kommt > dafs beide Pestanstalteo (Hospital and>
Laiareth) in der Mitte der nledern Stadt gelegen sind.
Bin sehr nafiallender Umstand in dieser Bezidinng ist
nodi der» da£i jene beiden Häuser, sich dicht neben ein-»
ander beflnden, nnd nur dorch eine niedere Mauer ge^
schieden iied. Anf dem, nur eCwa 80 Quadralfufss gro^
Uten B^ribnÜs^Utze des Hospitals, begrub man nun, in-
nerhalb 4 Monate nnd in der Zeit der grö/steo Hitze,
die 791 Griechen , weldie ein Opfer der letzten Epidemie '
worden. Die Beerdigungen gescliahen ohne besondere
Torsicfaty und als der Dr. JBfilard zu jener Zeit seine muth«
▼ollen Untersuchungen ober die Contagiositat der Pest an-
stellte» und zu diesem Behuf seinen M'ohi^sitz in dem
Bospitsle selbst genommen hatte» terbreiteten die von dem
Friedhofe aufsteigenden Dunste daselbst einen unerhörten
Gestank, den- Hr. ßnlard dorch alle von \hm angewand-
ten Porifications- und Desinfectionsmittel nie ganz zu til-
gen Termocbte« Jene faulen Dünste verbreiteten sich nicht
minder über die nahe gelegenen Stralsen ond^ belästigten
slierdiiigs sehr das Gerocbsorga» der Binw.ohaer» die sich
dadurch aber keinesweges aus ihren Wohnungen tertrej-
ben Befsen, sondern» aot ihre Absperrung vertrauend» ru-
big darin bifeben. Ich selbst (sagt Dr. Ploqum) wohne
seit 5 Jahren 3Q0 Schritte von jenem Hospitale» ^und einer
meiner Nachbaren » dessen Haus noch naher da^^an liegt»
bewohnt dasselbe seit 40 Jahren » hat eine zahlreiche Fa-
milie darin gro£i gezogen» oft über den bösen Geruch ge-
ionm.tXXXTlI.B.4.St« H
— 114 —
■
ktagiy aber wobl zwanzig Pestepidemieen dardigemadit,
ohne Furcht nnd ohne Schaden. Fanfzig andere Bewob-
ner jener Gegend bähen dieselbe Erlabrung gemacht —
Die auffallendste nnd schlagendste Tbatsache ist aber dioe:
das Lazareth (Quarantaine-Haas)« welches sich oAinittd-
bar an das Hospital anlehnt , wird fortwährend von 2-900
Menschen (Kranken^ Alten^ Blödsinnigen^ Wärtern o. s. w.)
bewohnt. MaA Sperrt es anf das Strengste ab, so wie ticä
die geringste Spur vef dächtiger Kraniheitsfaile in der Sta^
teigt. Nie aber ist auch die Seuche anders in dasselM
gedrungen ) als durch ofieobare Verletzung der Scbdir
maafsregeln und durch unmittelbarf Coinninnicatio& Mf
in Quarantaine Befindlichen luit wirklichen Pestkianka
Eben so verhielt es sich in der letzten Epidemie, oniliut
ein einziges Individ^iura von den Ilewohnern des Ll2^
reths ward ron der Seuche befallen., ein EreignÜt« ^
vielleicht überhaupt nur 2 Mal eingetreten ^ so lange (te
Lazareth besteht.
Dr« Floquin vergleicht demnächst in Bezog auf Ss
Art und Weise ihrer Verbreitung die Pest mitderCMff«
und mit einer Art des gellen Fiebers^ welche beide meLN
mals in Smyrna geherrscht haben«. „Während der lOJafa«
meines hiesigen Aufenthalts)'* sagt er , },habe ich oft r»s
Art ^jpbns icterodes beobachtet, welcher dem amerikaBi-
•eben gelben Fieber vollkommen ähnlich ist« aber suhkr
Terläoft und nie sieb zu einer heftigen Epidemie« steigBl
Gewöhnlich herrscht er ni^r sporadisch , dpch war er ii
der letzten Epidemie sehr allgemein verbreitet and hemcte
beinahe 'ausschlietslich im niedern Thelle der StKHuütf
den Christen, und zwrr vorzugsweise 'unter den woUb'
bendern derselben. Im Quartiere der Tärkea worieii
jener Zeit kaum einer oder der andere Fall der Art ^
achtet I und im griechischen Hospitale ward kein oso^
Kranker daran behandelt ; zum Beweis ^ dals die ieat
Klasse gänzlich davon verschont blieb. Von den Aittgt-
zeichnetern unter den Christen wurden im Jahr 1S26 al-
lein mehr %ls 80 Individuen vom Typhus be&Uea vti
mehrere starben innerhalb 48, ja schon in 24 Stoato;
wogegen in den 7 Pestepidemieen , welche ich in Sdjt*
erlebte j etwa nur 10—12 namhafte Cbristeo voa Sui
Seuche befallen wurden.
Was die Cholera betrifft > so zeigte sie sich in Soi^i*
Rierst im J« 1831 und zwar onteir den Joden« wdcke
den, zwischen dem türkischen nnd cbristUchen Qairtiert
flutten inne liegenden StadltheÜ bewohnea und «cä dsick
^ 115 ^
Afmnth anci Ünreinfictikeie betöA^^s atiszttdiiteii* Voii
hier aos terbreitete sie sich lUjgleich^nacb oben onter die
Türken niid nach unten in die Cbristenstadt iVie sie
sfch dort Terbalteni iveirs ich nicht, aber ton dem cbfist''
lieben Stadttheile kann ich genau die Richtung und dea
Gang nachweisen » Welche die Krankheit Tag för Tag g»^
nommen bat. Täglich schritt iie in eine tiene StraJGi0
über und ergriff ^ ohne Unterschied, Menschen jädei At-*>
ters» jedes Geschlechts und Standes ^ niTd die troblhi«*
bendsten christlichen Bewohner $ in deren Häuser setbal
bei den bdftigsten Kpidefiriieen die Pesi ilierf^üs eingedmti-*
gen^ mufsten det Cholera einen reichen Tribut beaablea«
Weder diätetisches Verhalten 5 noch Absperren^ noch Ptfi-*
ier?aitT0iitt^I schienen den geringsten Nutzen 4a ttiften«
(Ans der Gatett« m^. 7. iul. 183d tnil^tlielli
tom Hrn« Med. Bath Dr« Bum^«)'
^^k^mtmt^mmlkmkmmmmtii
5.
JHheiK ftfid testen Umgegend ^ vom 22. De^*^ dem
Winter9oltiUinm\ 1837^ — bi« zum 21« Juu.^ dem
SommersoUiiimm^ 18384
(Midk dfii BeifhaißMngmi des Medtiakakäihei
JOf« ütütithet daee!h9t*)\
h Wkieiirtmeief (vm 22. Beehr. 3? tU 20« M&r:i (k«
. clusive) 38).
Am 2f. Däobr« (37) 5 diesem ^s/M i*age dei ff'tfi-'
UrtrhnesierMf hatten wir Morgen« starken SobneefaD bei
der Temperatur von O^R«^ spiSter wurde die Witternn^
tegneriicb^ bei Sndilrinde: am iS. «. 24. ebeniaUs Re^
gen; am 25« sebr stormischett Westwind mit etwas HUtjgeA
terbnnden, später heiter, bei def^ der Zeit gemafii, «ehr.
beben Temperatur yon + 11^ R. \ der 25. War «In trüber
Tag bei dem eingetretenen höben Wasstestande des fthelnsi
ir«n 70 FaA 9 ZdU (preoüi« Ittaaiees) am Meiifia P^gd«
H3
\
^ li6 ^
itr V. baiier; der 28. .ihetls bdier » .tfadb fAbe; te 2^
tffibe bd S.O.; der 30. heiter;; derSl./dieur letiteTag
dei Jährt (37)^ war tbeiU trübe , theiU heiter. - Der
bochete Stand des Wannemeysers wahrend dieser lOäp-
gen Penode war: (wie gesagO + H** R«> Abends (KicIh
Bdttagi) lUbr, der tieüste: 0* R^ Morgens 7 Ubr, beob-
achtet, die tiKltlere Warme war: + 4<> R. IXer höcMe
BarometergUnd war: 28" 2'", der niedrigste 2J» 10"'.
Der etwas Regen bringenden Tage hatten wir 3, SAui
bringende 1 $ 8. 0. u. W. waren vorherrschende Winde. -
Der. erfte Tag des Jahrs (38) begann mit euier tfacfitbe-
tem 9 theili trüben Luft bei der Temperator tob 0* R.
(Morgen« 7 Uhr) und S.S. O.Winde; am 2. 3. o. 4. bs{-
(en wir etwas Regetf; am 5» Morgens 8tarkerNeliel,ip-
ter heiter; der 6. trübe; der 7. heiter beiN.N.O. ■<
dem Kältegrade ron —2* R. (Morgens 7 tHir); tnS.
fand lieh dieselbe nm diese Tageszeit, bis »-8* R*to-
abgesunken, bei schneidendem N.N.W., nndetwuScfaiee
lall^ dem spater eine heitere Lnft folgte; Jin 9., ebei
tbdls heiteren, theils traben Tage, sank die Tempentt
bb — 11*4 R. (Morgens 7 Uhr); der 10. IL n. 12. n-
reo Schnee bringende Tage, bei Torherrschendem N.O.:
am 13« Morgens starker Nebel mit Schneegestober, ffir
ter hdter bei der Temperatnr ron — 10* R« (MoipM
7 Uhr beobachtet); Abends gegen 8 Uhr wieder tfvkr
Nebdl am 14. sank die Temperatnr bis 1&*,1 R.,ipitor
etwas Schneefall; der 15. 16. o. 17. waren theils hdlere.
thdii trabe, nebelichte Tage; am 18. hatten wir M«gw
7 Uhr dnen Kältegrad Ton — 16*,5 R* , der groiile Ü^
•es Winters, bd etwas Schaee&U; der 19* trib; dar 21
thdis trab, thdb heiter; der 21. jidter bd N.O.; satl
war die Wittemn'g hdter, bd einem Kältegrade Von ^Vt
(Morgens 7 Uhr) und S.O. Winde; eben so teibiekak
diesdbe ain 23. n. 24.; am 25« Morgens, bd M^
beiterm Himmel, etwas Schneegestöber, bd henseheBAi
Nordwinde, einem Kältegrade von •— 7^,5 R., vaddfs.
aater diesen Verhaltnissen niedern Barometentaade i«
7ff*f T*', der am 26. Morgens bb 27'' &*" herabsssk, i«
fiebdigter Luft, einem Kältegrade yon -- 12* R. oad beir
Khendem Nordwinde; am 27. sank das Barometer si^
im diie Linie tiefer, bd N.N,0., einer troben Ldt, ait
Mwae Schneegestöber, und einem Kältegrade von — ^f
■Morgens 7 Uhr); am 28. war die Witteinog trib, ka
S« O. and dnem Kältegrade ron — ' 1* R.} am2SL, eisen
ibdi| bettenii thdb trobea Tage ^ tra^Thanwettv ds ü
-. 117
/
einer Temperator tod ^ 3<* R. Abends (KichnhiagB) I Vbg;
und forCwäbreDdem S.O. Winde; am 30. itieg die Tem*
peratar bis + 4® R.; der 31. war ein trüber Tag , bei
einem \Varmegrade von + 3^ R. — Der höcbsto SUa4
ks Tbermometen wahrend dieses Monats war: (wie ge*
sagt) + 4* R. Abends (Nachmittags) 1 Uhr, der niedng^
ste: — 16^5 R. Morgens 7 Uhr beobachtet; die müHere
Kälte war ! — 5^ R. Der höchste Barometerstand war : W^
l'", der tie&te: 27^' 4'". Der etwas R^^^sn bringende«
Tage hatten; 'wir 3, ScAnre bringende 8; N.N.O. n. S,0.
waren yorherrscbende Winde. — Der Fehruar begann mit
einem- traben Tage befN.W. and einem Kältegrade tob
*3^ R. (Morgens 7 Dhr); eben* so yerhielt sich dieWit*
terong am 2. 3. u. 4. Febr. ; am 5., einem heitern Tagie^
fand sich Morgens 7 Uhr das Thermometer wieder auf
^d° R. herabgesunken, bei fortwahrendem Nordwinde;
1er 6. 0. 7. waren heitere Tage bei S.S.O.; am 8. tral
Borgens ThauweUer ein, bei Südwinde, dem niedern Ba«
ometerstande von 27'.' b'", und dnem Wärmegrade von
\''i^ R. (Morgens 7 Uhr); am 9. sank Abends gegen
Chr das Barometer auf den seltnen tiefen Stand von 27"»
lern eine sehr stürmische Nacht folgte, mit etwas Schnees
^] am 10. starker Schneefall, so auch am 11. u. 12. {
er 13. war ibeils trub^ theils heitra; am 14* £ind sich
Borgens 7 Uhr das Thermometer wieder auf dem tiefen
tande von -> 8^ R., bei herrschendem N.:N.W«; der 16.
• 16. theils heiter, theils trob; der 17. trüb, bei S.O,
Vinde, und einem Kältegrade ton — 6^ R. (Rrlorgens
ühr), später Schneefall; am 18, Thauwetter bei S.W.;
Ol 19. heiter bei Südwinde, and .einem wieder eingetre-
3neiq Kältegrade von — ^^ö R. (Morgens 7 ühr); am
0. verhielt sich die Witterung eben so ; am 21. n« 22.
rät wieder Thauwetter an, mit etwas Regen $ der 23.
var ein heiterer Tag, bei einem Wärmegrade von + &^ K«>
lern aber wieder eine kalte Nacht folgte, wo am 24. das
rbermoineter Morgens 7 Uhr sich wieder auf dem Gef-
rierpunkte fand, bei dem niedern Barometerstande/ von
7'' V, und S.S.O., später Regen) am 2ä. stand das
Earometer noch 1 Linie tiefer bei Südwinde, und der,
er Zeit gemäls, hoben Temperatur von + ^^ Rm ^^^
eiterm Himmel. Auf de^ Sonnenscheibe nahm man an
iesem Tage 3 zahhreicbe Gruppen von zum Theile gro^
len Sonnenttecken wahr; der 26« trob« bei dem fort-^
fahrend üefen Barometerstando von 27" l'"} Abep***
ik'i^t Regen; der 27. theils trüb, theils heiter» and r
^ iat 1t0«, aieler Mite 'Hig des W^onata, ^ per böcb-
pte Stand des Wännemessers wahrend desselbea var: (.«ie
gesagt) -f d"* H. , Abends (Nadimittags) 1 üiir, d«r tiefste:
«^9« R., Morgens 7 ülir beobablitet; der fiMm lUit^
^rad war. «-O'^ö B* Der höc|iste Barometerstand i(v:
^^ 3"S der niedri^te; 27'', Der mehr oder wenigei
|ie^C9 bringenden Tag« hatten wir 4^ iScAn^e bringende 7,
^, n« S.O. waren ▼orherrtchende Winde. — Der AfiW
l)«gan|i mit einem grÖfetentheiU heitern Tage, bei Süd-
wind» eineyn Barometerstände von 27'' 4''', oad eioff
ITeo^eratur von + 3** ]^, (Morgens 7 üür) die »p5Ur ü
«HS^ K. fftieg; der 2. Ibeila trübe» tbeiU heiter-, ml
etwas Hegen; der 4. war ein regnerischer Tag; defj.
M\% beiter, theila etwas üegen bringend, beieiBerTea-
rator von if- 109 H«y und fortwährendem Südwinde;^
grölstentheils regnerisch \ der 7* iieitel- z am 8. <t<»
Se^en in der Frühe, spater heiter bei N, W.s arndtMoh
f;ens Hegen mit etwas Schnee Termisßbt, später M
»n weichem Tage die seit % Monaten hier weggenommn^
Über den Hhein fahrende stellende Brücke» wieder aoii^
(ilbreD» und die Passage wieder eriiffoet wurde*); aoIA»
And sioli. l^orgens 7 Vhr die Temperatur wieder bis »
*«r2V ü. herahgesankea ^ bei Ostwind j^er U. q. 12. *>
ren heitere Tage bei S.O*; der 13. tbeils heiter, M
trnbe be» Siid<» qnd später Westwind« nnd Reges; ^
}4. U» 1&. waren regnerische Tage; der 1& tbsilsbfiiffi
ihef(s trnb bei Nord^ un,d S(>äter Westwinde, deni«^M
stiirmisohei n^gnerüsohe Nacht, folgte ; am 17- selbst ejiti*-
^alis liegen mit ISchnee verbunden» und Abend» (N><^
mittags) 1 IJhri ein Gewitter aus Westen, unter Scbl>e^
mitober, wo der Blit% in den Thnrm der im westücba
Tbeile der biesigen Stadt gelegenen Apoatolkirche', ohi
«0 aündeni einsching ^^} \ .am ISv Schneegestöber, ^
■
*} 0ies^ VBB Wftx 8pit 4ßm 0, Janpur, des starken £»»?«?•
wegen I selir prscinrert, wiid spSter mitunter ganx m"^*"**
plsen , d^ (1er Hhei|i hlef bei Köln nich^ so weit zum F««"'
lien KAiD, |}i|i fJu^ p^tssipen z&i köf^neii, wie dies an apin«^
Orteii des Ober- iih4 üfiterrlieins der FaU war, VV"'*'
\f%vx die Anirohner n;|ch 'dem Aufbrechen des Ob«niii^
grolBiB ^oUl dlM^PU Ce^erschvire^nmiingej; iitt^f
^*\ In denselben Thunn schlqg de» BUtz im J«ihr« 1821.«"'^
afiürzf lyioi-gens gegen 6 Uhr, während eines solchen ^tsnr*
^ ims "Vvesteii, unter Schneegestöber, fi|hr d»rch deii»*il>»" j
z^' die Kirche und fodtete 2lV}enschen, und eben SQ «»» **• *^
174iy MTO ei'te unterhiilb der Orgel sich befindhche \n^
persoff das l^ebei» verjor, (Men vnrgl, J. /. Gwihtr'iJ^
^nqh einer medix, TQpP£r(»phif vgn 4^'^ ßm /?Ä^- S««"
s
— 119 —
wodiselnd mit heiterer Lnft; am 19. heller; der M.» ^e-
ser letzte Tag des Wintertrimesters, war ein trüber ^ biit^ ^
unter etwas regnerischer Tag, bei S.W.Winde« — Der '
bticbste Stand des Tbermometers wahrend dieser 20tagi->
geu Periode, war : (wie gesagt) -|- 10° R. , Abends (Nach-
mittags) 1 Uhr, der niedrigste: — 2** R, Morgens 7 Uhr
1>eobacbtet; die mutiere Wärme war: +4% 6 R. Der
liöcbtte Barometerstand war: 28'' 1"', der tiefste: 27'' 3"'.
i)er mehr oder weniger üe^e« bringenden Tage battea
"wir 12, Schnee bringende 3, Gewitter 1* W. a. S. wa^^
reo Yorberrscbende Winde. —
Die seither als Conititatio stationaria geherrschte rft«ff«
nmtiache Cottstiiution , veVband sich Anfangs dieses Tri-
mesters mit der entsundlidken y die sich namentlicli bet
dem^ im Anfange des Monats Jantuir haniig vorkommen*
den Catarrhalfieher aussprach, wo die Kranken an hefti-
gem Beklemmung der Brust nnd angstlidiem Atbmen , mit
Stichen in der linken Seite verbonden, litten; die Bnt-
scbeidong erfolgte gewöhnlich während der ersten 14
Tage, darch. häofigen, dicklichen Auswarf und starke
Schweifse. Hin nnd wieder zeigte sich das BUtsenfriesel
(Pemphigus), und unter den Kindern herrschte der Croup
ond SÜharlachfieber 9 das später selbst bei erwachsenen
Personen ziemlich firequent erschien, mit nervöser Veir-*
wickelang. ••^ Im Monate Fehwtr war die catnrrhnliaehe
Aifection vorherrschend , häufig mit Angina -verbunden , so
wie in der letzten Hälfte dieses Monats, rheumatische
OiiedermiaMrsen f besonders in den obern Extremitäten
und den Rippengegenden, mit grofser Abgeschlagenbeit*
der Krafite, an der Tagesordnung waren. Diese Kranke
heits-Constitation setzte auch im Monate März^ '\kt
Bnde dieses Trimesters , fort , wo zugleich mehr wie gfr^
wÖhnlicb, Wechselfieber , mitunter in yerlarvter Gesblt,
sich zeigten , mit Gliederschmerzen , von druckender span-
nender Bmpfindnng, mit itiegender, trockener Hitze, klei«
Bem, untcfdriioktem Pulse, ond starkem Nachlasse der
Kjafte.
2» Frvhlitigttrimester (vom 2h März his zum Sommer^'
soUtUium^ dem 21. Jim,).
Der 21» Mari, dieser erste Tag des FruhUngstrintg-
»ferpf war heiter bei herrschendem Südwinde und einem
Wärmegrade von 4* 10<> R. Abends (Nachmittags) 1 Uhr;
am 22» n. 23. Regen bei dem nicdem Barometerstande
^ 120 —
I
ton 17'' i'"] am 24. Schneegestöber mit Regen mto-
den, B{tüiet heiter; der 25. war ein grofirteatbeHi regie-
risohec Tag , bei stonaisehem Westwinde ; der 2i6. 37« ^
28. theils tiTibe, tbeiU heiter; am 29. etwas Regeo; da
30. tbeils heiter, tbeils trüb; der 31., dieser ktzteT^
des Monats, war ein trüber, etwas Regen bringender Tic,
Lei kaltem N.N.W. — PV höchste Stand /ies Therao-
Dieters während dieser tltägigen Periode, war: (wie g^
aagt) +10<^ Bo Abends <NachmitUgs) 1 Ubr,.der «•
drigste: — 1° H. Morgens 7 Ghr beobachtet; die mittlsf
Wärme war: + 4^ 5 R. Der höchste Barometerstand sr
28" S''', der tiefste : 27'^ 4'". Der mehr oder wesija
R^gen bringenden Tage hatten wir 6. W. n. N.N.Vi
waren vorherrschende Winde. -— Am erste» Tagtita
AjtriUf viel Schneegestöber^ bei stormischem N.ÜW.,
und der, der Zeit gemUrs, sehr niedern TempeTStfirm
•^3®.R.; der 3., 3., 4. n. 6. waren theils trabe, tWi
h^tere Tage , an welchen . letzter^ sich die Tempentt
wieder bis 4- M" R* hob; am (>. 7. u. 8. war die VtA»
ruhg regneriscli bei stürmischem Westwinde» dbiI te
niedern BarometeMtande von 27" 4'"; derO*n*10. MI
trübe, tbeils heiter; am 11.,^ einem sehr bettersl^
stieg (die Temperatur sogar bis «(* 16® R.; der 12. diel
heiter, theils trübe; am 13. sank die Temperatur fie^
bedeutend, bei Graupen- und l^obneefjiU, und faero^
dem N.N.W.;. Abends spät etwas Rpgen; am 14. ik&
Begen bei stürmischem Westwinde; der '16. war eiisi*'
mischer, wieder Sdmee bringender Tag , bei Westffii'l
und dem Barometerstande von 27" 6'", mit eisend
witter lerbandeo; der 17> eben so, sturmisdi, anter it**
keni Schneefall; am 18. Regen ond SohneegeBtöberW
•türmisohem Westwinde ; am 19* Regen nnd hSnfiger^
penfail; am 20. Schneefall, bei kaltem Nordwest;»^
Kegen mit Granpen; am 22« n 23. tbeils trab, theÜik^
ter, bei S. S. O. and wieder steigender Teraperatiir; ^
24. n, 2l5« waren heitere Tage, wo der Warmegitd itfj
bis + 18» R. stiege am 26. trat wieder kalter NofdiP
ein, nnd die Temperatur sank wieder bedeutend; ebeit
im 27«. u. 28«, mit' etwas Regen verbandeo; am29.GD^
en* und Schneefall bei stürmischem Nordwest; sn^
iesem letzten Tage des Monats, war die Witteran; tki>
eiter, theiis trübe, mit etwas Regen; bei stumui^
Südwinde, wo sich Morgen» 7 PhrSaa Thermometer «••
Jer auf deid Gefrierpunkte fand, — Der Itöcb^tcSl*'
des Wärmemessers während dieses Monat^ war (wie |f
r
^ 121
ngt) + 1«* R. khfmiB (Ntchmittigi) 1 Cbr: im
«- äo R., Morgens 7 Chr beobachtet « die mtfrlflre WarmA
war: + 6<>2 R, — Der höcbite Barometeratand <ä«
28'' V**, der niedrigate: 27'' 4'''. Der mebr oder weni-'
ger Regen bringenden Tage hatten wir 12, Schi^ brin^'
gende 7, Gewitter I. WtMt war den ganzen Monat hin-
dvrcb jocfaerrschender Wind , ao(ser den letzten 5 Tagen»
wo groistentbeils Nordwind yorhcrrecbte* — - Der Jtfut be-
gann mit einem trüben , mitnnter etwa» regnerischen Tage^
bei einer Temperatar Ton + H^ R*» Abends (Nacbnut*
tags) 1 übr, und benrscfaendeoi Südwinde; 6er 2. bis ^«
waren heitere, sehr warme Tage, so, dafs der Warme^
grad sogar bis -f 23' R. stieg; der 7. theils heiter, tbeiU
trob p mit etwas Regen f (NadimitUigs) zwischen 12 n* l
übr, bei entferntem Donner; der S. n* 9. waren wieder
heitere oder wanne Tage, bei einer Temperatar Tonwie*
der -f 23* R.; am 10. einem theils tiaben, theils heitem
Taget sank die Temperatar wieder ^deutend, so, daie
Morgens 7 Uhr sich das Thermometer aaf ^^ 3* R. Umä,
bei ziemlich starmiBchem Nordwinde; am 11* Morgens
»wischen 6 u. 7 rhr> aaf 4> l^d R.« ond aolserbalb der
Stadtn.aaem, im Freien, sogar auf d«iii Kisponkte; ebfm
so war der 12« ein kalter , trüber Tag, bei hemcfaendem
f^ordwinde; der 13. heiter and ziemlich warm, bei Sud-
winde ; der 14^ 15. n, '16. waren tiicils heitere, theils trübe
Tage, bei yorherrsdiendem Nordwinde, und einer, der
Zeit gemals, wieder niederen Temperatur;- am 17« etwas
Regen; eben so am 18. und Abends 6 Uhr Hehrraocb
bei Nordwinde; der Id- theib trüb, ttteils heiter, bei N.W.
und wieder steigender Temp%ratar, welche am 20., einem
lieitem Tage, wieder 4* 1^* R. erreichte, bei herrschen«-
dem Sadwinde; der 21. theils heiter, theils triib; am 22»
Stieg die Tem|ieratur bis -f* 17** 6 R.^ Abends s^at, Re*
gen; am 23. ebenfiüls etwns Rc^en bei Westwinde; der
24. tfaeUs heiter, theib trBb, mit etwas Regen; der 26»
war ein regnerischer Tag« bei West- ond spater Nord-*
winde; am 26. Morgens starker Nebel bei N.W., spater
heiterer bei Nordwinde nnd einer Temperstar von -f> 14 R«;
der 27 war ein heiterer Tag, Wo der Wärmegrad wieder
bis anf +19^ R. stieg; am 28» zeigte sich Morgens in
der Frühe am südwestlichen Horizoot» eine weit Terbrei«»
tete eideri$€he Schichtwoike (Cirro •* stratns) bei bedeutend <
gesunkenem Barometerstande und Südwinde, später Re«
gen, ond Abends i^wisclien 6 o« 7 (Jbr ein heftiges Ge« •
witter fos Süden her; der^* war ein groOrtestbäb reg«
~ 122 —
nenirafajBr Tag'bef Sud- nnd Bppter Westwinde, QiAciiet
l^emperatar ▼an ' + 18® R.; der 30. theils trüb, tWIi
heiter;' am SX. eben 90, and Abends spät etwas Regen.
Der bödiste Stand Ses Thermometers \i\|ährend dies» Mo-
nats war: (wie gesagt) +23» R. ; der niedrigste: +1*5
it., die mittlere Warme war 4- 12** 3 B. Der höciists
Barometerstand warV 28" 2'", der tiefste: 27'' 6"'. D«
^mebr oder weniger Regen bringenden Tage hatteflwirl2,
Oetoitter 1. S.W. u. N.N.W, waren Tor herrschende Wis-
de. ■»— Der Jtmi begann mit einem gröfstenthciis regne
irfscbetp Tage, befSiid- und später Ostwinde, undeiiff
Temperator von +17* R.; der 2. theils heiter, llieh
etwas regnerisch^ bei einer Temperatur von +l9Hi
der 3« Morgens sehr regnerisch, später heiterer; an i
etwas Regen ; am 5. wi^r der Himmel Morgens ifl ^
Frabe sehr heiter, dem aber gegen 10 Vht MoTge>uä&
'befüger Gewitterregen folgte, bei herrschendem SJ»
apäter trat wieder heitere Witterung ein) am 6. etwas R^
gen; der 7. u« B* waren regnerische Tage, bei einer, der
Zeit gemäfs , sehr niederen Temperatur , die sieb am Di
einem gröfstentheils heitern Tage, wieder bedeutend u
bäben abüng; am 10. stieg dieselb^e wieder bis '{-Id^K.
bei Ost- und später Südwinde; der II. 12. u, 13. wim
regnerisohe Tage; der |4. gröfstentheils heiter bei West«
winde und einer Temperatur von + 15^ R. ; der lö. ^
wieder ein ziemlich regnerischer Tag^ nnd AbeodsgeieB
0 Uhr hatten wir ein Gewitter aus S.W. bei' einer Tem-
peratur vtfn 18* R:.,- am J6. ebenfalls Regen; aml7.,fr
siem gröfstentheils heiterm Tage, stieg d|e Tempeft^'"
wieder bis +20*5 R«, bei Sudwest; am 18. Mor^ea<
heiter, später etwas Regeu bei b'ad winde und einer Te»^
peratur toq + 22<) R.; am 19. ebenfalls etwas Begeok
8, S.W. 5 »m 20., diesem letzten Tage des Frühlings»-
mesters, war die Witterung Morgens heiter, bei Suä^
spater Regen, bei S.S.W. -^ Der höchste Thcnsonfr
terstand während dieser 20tägigen Periode war; (wieg^-
Wgt) + 22» R. , Abends 4Nachn)ittags) 1 ühr, der ^^
Irte: +6«R., Morgens 6 ühr beobachtet?, die wÖ«'«
Wärme war; +13^5 R. Dct höchste BarometorsöW
war ; 28'^, der niedrigste ; 27'' 7''. Der mehr oder »*•
lilger ßeffen briugende Tage hatten wir 17; Gmtttr-\
18. a. W. waren vorherrschende Winde. -^ Die sm j^«^*
des Winterlrimesters beherrschten Krankheitsersclieu««-
gen setzten auch anfangs dieses Trimesters fort, nsm^^
lieb war©ii rheumn^isahf igiliederschjiici'zen , mitgroüscf*"'
f
~ 123 -^
^ • ^^^^ f ■ >
getcblagenbelC der KrSfte Torbanden, vorhemcliend, dtei
sich häufig durch Durchfall' enischiftden, — Anfangs JprtI
liemebte (bei abrigena fört»§hreQder. r)^iimÄO'«cA^ C.cn-
ytitatioo als Cotutiinlio sinfionarUi) unter den Kindern wie-
der das Scharlachfieher, wo selbst bei Erwachsenen , nach
^eren Verschwinden, noch iaogc ein erysipelatöser Ana^
acblag^^ besonders an den Händen, mit lästigem Jnckefi
verbunden, zurückblieb; überdiels waren bei der ansiaten
sturmischen, der Zeit gemais, sehr kalten Witterung, Ca-
tarrhe nnd catarrhaJische ffalsent:^ündangcn an der Ta-»-
gesordnbng, namentlich fn dem letzten Drittel dieses Mo-
nats. — Bei der plötzlich eingetretenen heifsen Witten»
rung in den ersten Taigen des Monats Mai, war das irri^
tabele Sjstem sehr aulgeregt, und die Kranken litten an
liefügen Cofi^esiimen nach dem Kopfe, Schwindel, liäuüg
mit einem rosenariit/en Ausschlage verbunden, als eine Knt*.
ncheidun^ durch die Haut, wobei auch der obere 'Jlieil
4es Darwkawtls häutig litt, sicli äufsernd durch Vehelkeit,
Mlähungen und gänzlichen Mangel, an Bfshist, — - In deoi
j^wciten Jhrittel des Monats Mai, wo die Witterung , der
Zeit gem^^i sehr kalt war, bei fast stets herrschendem
Kord winde, waren* rheumatisehe Jffcctionen wieder an der
Tagesordnung, ond in der Umgegend von Köln herrschten
^ie Farwlaiden^ nachdem das äckarlachfieber unter den
Kindern nur noch selten bemerkt wurde, Diese rheunta^
iiMche Affec$ion zeigte sich anch in dem leisten DrUtei
fies Monats Mai, als Torberrschend , bei fibrigens nicht
bedeutender Anzahl von Kranken. -^ Anfangs Jwni yer-^
wickelten sich dieselben, bei dem vorrückenden Sommer,
mit den gewolinliehen Jahreskrankheiten der Lebet und
eitB Fforfadersff§tem9; die Kranken litten an Magenheschwer^
4en^ Vebflkeif, Erbrechen und Durchfall, mit einer trock-^
nen» unreinen ^onge qnd tielem Durst verbunden; hin
und wieder zeigte sich die Fehris nervosa gastrica, nn4
unter den Kindern jiiemlich häufig die Masern, wie ich
solche schon in den» frühem Jahren meiner medicimschea
Praxis nach^ dem Verschwinden des Schatlachs öfters be*
obachtet habe, so ^e im ilabre |797 demselben hier ani
Niederrheine nnd in mehreren andern Gebenden ^ bauüg
^ iVe«#flf/Hffd (Febii» nrticata) folgte«
m^mnmm^umm»
3.,
VuUen det Verruni cortoiiicttm gegen Sticttf tta.
Zwei Epldemieen von Tussis coarntsiva beob&diieJi«
6et Dr. Lombard zu Genf in den Jahren 1933 d. 57. Die
letztere war aagenscbeinlich durch Verschleppung derKraik«
b«it ans dem benachbarten Städtchen Carouge , wohin ni
wiederom aus Savoyen gekommen^ entstanden, hak
1£pidemieen begannen im Herbst und boten im AUgeBa>
neo keine angewöhnlichen Erscheinaiigen dar. DwUl
der Hustenanfälle in 24 Stunden rarürte Ton 3-4 bna
60 , und häutig gingen denselben Viertel - ja halbe Ste»
den lang allgemeines Unbehagen und fortdaaerode M*
gang zum Erbrechen Yoraus. Die mittlere Dsoette
Krankbeit war 6 bis 8 Wochen, Bei einem Rinde
man in der ersten Periode der Krankheit (vom %I. Jas.
Iß. Febr.) 277 Anfallenderen 134 am Tage, 143 in derK
ßlatt fanden. In der 2ten Periode (14. Febr. bis 4.
f 271 AnfaUe, 148 am Tajge 123 in der?
Summa 648 Anfälle. 282 am Tage 266 in der Nadl
Bei einem andern stellte sick dies Verbältaifsfoigfi»
dermafsen :
Erste Periode: SlQAnfälle» 23IamTage 388NadKi>
Zweite Periode; 278 -^ 152 — 126 -■
Summa 797AnfiUle, 383 am Tage 414Nacbls.
Ganz allgemein erfolgte die gröfsere Anzahl tob KeoA
basten • AniaUen während der ersten Periode det Km
beit zar Nachtzeit: dagegen , in der-2ten Periode,!
Paroxysmen am Tage zahlreicher waren. — Aechte H
cidiVe wurden gar nicht beobachtet. — Die VerbrdM
der Krankheit durch Ansteckung liefs sieb » in dea ■!
sten Fällen 9 auf das Bestimmteste darthun. Der Ketdl
büßten war y an ^ndTür sich, gefahrlos, der Tod eifoigl
nur durch .binzutretende Complicationen (Bntzüa<)Q«fl
der Langen und Bronchien , Hautwassersueht und ^ji$
cepbalos). «-• Im J. 1833 starben 28 Kinder dano, •
im J. 1837—38 nor 12. Mehr als die Hälfte dendM
befisnd sieb in einem Alter unter 2' Jabren«
Was die Bebandlung anbetrifft , so bat der Dr. I^
hard Tortugsweise- Asa foetida (innerlieh und auiseriii^
SSiokbtomeo^ Opium ^ Bbiusäurei BeUadonoa, kobtoi«"'
— 125 —
n and Veraiiideninc; det AnfentbalU in Anij^eiidaiig
•gen. Breobmittel wurden intercurrönt fast in allen«
ikbeitsfallen gereicht; sie milderten offenbar die Pa-
smen. Hierau/ -scbien «ich aoch die Wirkaog der mei-
ebea genannten Mittel za beachränken : ZahlanäHeC-
dt der Hnstenanfölle ward dadiircli verringert; die
it der, Krankheit aber keinesweges abgekürzt Vor
tn rabmt er da« "kohlensaure Eisen (in Gaben von 18
)6 Granen in 24' Stunden). Vfo die andern Mittel nnd
rt Belladonna ganz anwirksam erschienen, ward dia
i der Anfille durch den Gebrauch dieses Mittels sehr
aof die Hälfte redacirt nnd die Heftigkeit derselben
Hieb irermindert. Namentlrch hörte das Erbrechen da*
\ auf und das Mittel schien überhaupt auf Magen und
nkanal sehr woblthätig einzuwirken und dadurch die
valeacenz zu beschleunigen. In einigen Fallen blieb
)hne Krfolg — nie wirkte es hachtheilig« — Den
bei d^ Luit und des Aufenthalts fand Hr. L. be-
lersbei sehr eingewurzelter Krankheit auffallend WohU
t' (A. d. Biblioth. uniTerselle de Gen^ve Juli 1838«
19 -dl mitgetbeilt ^oin Hu. Med.Ratb Dr. Buue.)
A.
JAonatlichef B#rtdkl
über
'^uiuidkeitszuiiiind, Oehurtent^TodetfälUvonBeflki*
Mitgetheilt
M Mten der HufeUnJ^sdien med^ ehirurg. OueUidutfU
IfA der dazu gehörigen WitUrmgS" Ttih^le^
Monat 0 et oh er,
! ^e ^itiening Terweisen wir auf die bogefdgte TMU
bden geboren: 4M Knaben,
433 MSdchen»
919 Kinder.
^ 126 — .
Et ftari)ent %^1 männtichen,
158 weiblicUeik Getditedito Iber
und 468 KtnHer onier 10 Jahren.
807 Personen«
Mehr geboren 112^
Im October dei Tergangenen Jabiret wnidcA'
geboren: 419 Knaben^
390 Mädcheni
~ 809 Kinder.
fii starben: 234 männlichert5
289 weiblichen Geadilechd iber»
und 382 Kinder unter 10 iabreiii
885 Personell«
Mehr gestorben : 76,
- Im VerbäUnifs zum October des torlgefllabiei, f^
ben weniger 28; and wurden mehr geborea 110.
Die 2M der Kranke« mtehrte sich im VeAötaife^
der des Tergangenen Monats; der gastrbcb-rhenotttiicM
Charakter war der .herrschende, die Krankheiten gn^
Öfter in nervöse Fieber über 9 die auch ton Anbng«*
Brfcrankens an sich häufiger zdgten. Wedisdfid)« i*-
nen seltener vor, und von acuten Ausschlagen Mh»*
nur noch hie und da Masern) doch starb dflKiiMi*
den IPocken.
riWM
-f
■ '
-^ 127 —
Spsei0ll0 Krankheiten.
Krankheiten
Enrack-
seile«
u
n Entkräftnns Alters vegen.
n Schwäche bald nach der (Geburt
•nzpitig und todt geboreil
n schwerem Ziihne^
jn StarrJerauipf« •
Dter Krämpfen« '•
n SkroDbeln. • •
n BhRciiititf, ; «
n Gehirn wassenncbt
in Stickhusten« ' «
n den Pocken. •
a Masern .. « • «
n SclmrJadiiieb«r. . •
1 der Oeliirnentzimdiing.
1 der iiungenentzündung«
1 der tJnterleibsentzündtittg,
I Darin aatzünduag
II der fir^uiie« «
1 Pletiritis. ■ t •
n Entzüadungsfieber
n NerTenfleber, i *
0 GnUenfieber « •
a Schleiinfiebfr« • •
n Faulfieber« ,44
n KindbettAeber« « •
n abzei^-enden n. schleichendeii Fiebfer
1 der Liuigenschwindsucht.
1 der Halsscliwindsncht. .
1 der Unterleibsschwindsttcht
I der Darmschwüidsucht,
1 lijdcops. • • *
1 Rydrothofax. • «
1 Leberverhärtung« 4
n Durchfall
in Brechdurchfall
.1 der Ruhr. •
1 der Harnruhr«
u Blutsturz. • .
Q Blutbrechen« , • •
n Schlaf 7 uiid StickflaÜs«
1 der Trunksucht, «^
1 der Blaus ncht« • «
1 organischen Fehlem «
n Bruchschaden. . •
n RnocbengescJivüren.
n Krebs« * . « «
n Zellgeweb^verhärtung«
ti Biagenetweichun|(« «
«
«
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8.
KrankheiUn.
An Gebäruiutterrerblutimg« I • •
Durch Selbstmord » • • ^ •
An nicht b«niuuiteii KiattkhaileA •
P«ücck pngiückafiül«
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1-4.-
» • • •
A*6t«(iit^al« die Foccifie h€$reff$
Die Akademie der Wimnlcbaften za
geode Preiiaalgabe lar das Jahr, 1842« Die
gen iind dem ^,S^<;retariat. de PActd^ie
k Paris" bis »um laten April 1843 elimaeiu
10^000 Francs.
La rertü v^>^>^^^^ ^^ ^ Tatodnei eM-i
iH^ien ne serait-*eUe que temporaire?-
Dtfls oe deraier cas» d^termioer par des
et dee laits aatlientiqaes le jtem», j^en^uit le
eine pr^ierfe de la tariole.
Le eouh'fojf a-trü «oe Tarto pr^femtit
taine oa plus penistante qae le va^oin i^k er
aoDibre plos oa mouu consid^ble de-Tacdi
Btt eapposaat qae la iqaaltt^ pr^servaÜYe ds
e'sl&lbKisse avec le tems» faodrait-il le renoureler e(|
cmels moycnst ■ , .* i i
L'intenutö plas oa moins grande des pbeaooieaeii
caex da taccin a-t-clle quelques rllatioiia atecta?
^lit^ primitive de la varioleT . ^ . , «iJ
Kst-il n^cessaire de vaeciaer plasiears fo» » "^
personne et dans le cas de l'affinnatiYe, apris ow«*
S'aoB^ee^at-il pvpodder kde noDTellea ncelpatioBST
•I .1h ••
f
C. W. HufeiandV
Journal
der
V
iraetischen Heilkunde;
Fortgesetzt
▼ OB
Dr. E. Osann,
Gek Med* Ratb. ordentL Professor der Medidn an dar
hrenitat und der med« chirarg« Aeademie für das Militair
Berlin, Director des K. Poliklin. Instituts, Ritter des roth'eo
er-'Or^leiii dritter Klasse und filitglied mehrerer gelehrt
teil G^eseHschafteiu
Qrtm, Freund, ist alte Theorie,
thdijprvn des Lehens gMner Barns.
y. Stfiök. Novemben
B 6 r 1 i Q.
Gedruckt nnd verlegt bei G. Keiiner*
■ 1 1^— —wipp— ■■»— j j L I
I
I
I.
lieber den Faserstoffgebalt
venösen Blutes beini Menscberi.
. • Von ^ .
Dn Uermaun {Staun 109,
ordend. Professor d«rMedicin an derÜniTersitSt 2tt Rottod:«
!■ »— !■
(Toffdtsen in der Sitzong der Hafeland« med««f diinirf»
GeseUschafC den 12. Mai 1837«) - .
■PMt
JLfi« llitih^SaDg eioiger Tor inebr»reD JabTea
im Tormaligeo Friedrichsstädtiscben Kranken*-
bause so Berlin Ton mir angostellten IJnteraa»
chuDgen über die qnantitaliren Verhaltniise ei«>
iiiger der nabern BestaodtbeiledesTeooten Bh«
tes Ton Kranken, mag ibeiU in der Wichtig*
keit des Gegenttaiideft seibot , tbeils in der noch
immer obwaltenden Vertcbiedenbeit der Ang a*
ben bei den einzelnen Beobaehtern Bntscfaaldi*
gong oder Recbtfertigong finden« Ist? gleich noch
grofsere ScfaSrfe nndVieUeitigkeit solcher Nach« ^
forschongen erforderlich^ so wird doch'^er Um*
stand, dals die meibigen anderen^ immer noch
gesebitsteo 4ind onsern gegenwärtigen AnMohten -
A2
^v 4 -.
wn GraMusgo qi0mm6ii B^oliftibiiiyn loiiou
n fbter Aairtdliuigsweise» ab in Smii Bairi»
telen tich anscbliebeo, ihoea ▼oilaaiig ood
«Ugeo Weith Terleiben.
Ich habe mich bemühet , dorch Sdda^i
"See Blotes mit einem Hoiniabdiea snrBatin*
mpng seines Gebaltes an Faserstoff bq gdssg»
In einem GlascyKoder, dessen GewicbtTorbe
genan bestimmt war, Mrard das ans der geof'
neten Vene strömende Bfait aofgefangwi ai
mittelst eines Holsstabcbens sewohl noch lA
xend des Einstromens, als lange nach dtoMl-
benTorsicbti^ gesäilagen. DmdhsokhefSckhi
gen des Blates sondert sich nämlich der Fnd
Stoff desselben in grob^e oder' kleioöe Kl
pen mehr oder minder farblosen Gerinssb|
ich hihr mit jener Maoipnlation immer
einige 2Seit forty nachdem die letzten '
jenen Gerinseis an das Stäbchen sich ao
hatten« Wählend des Schiagens ward in
iBOgKchst knrcen Panse. das abgelassene
mit dem Glase und deiii Stäbchen genao (es»
gen nnd nachher das firnher schon gtimrtk
uewicht des Glases » wie des fenchtm Sab
Aliens Ton.dem Totalgewichte abgesogsa* Jk*
dann ward daa an den Stock ankiebende F»
aerstoflgerinsel allmählig entfernt ^ in reiifli
Wasser wiederholt, wo es erforderlich ^
Stundenlang ausgewaschen nnd durch Kseln
▼on allen anhaftenden färbenden Bestandtboia
des Blutes beireiety welche bisweilen lodefi a
anderen Fällen aber aehr innig an dem FtfS'
atoffi|eiinsel' gebunden Traren« Spater warf ^
im Ghise befindliche Blut sorgfäl^ '^^^S
nnd swar entweder auf eine flache SäS^
4>der auf Filtrirpapier« um so alle in ibm lOT
noch anspendirte üebeneste vob Faasatp'iP'
* f
— o •■* •
■
riDteI**sa gewinnen« Nach Sämmläng nndf Rei«
nigung "" allen Faserstoffes Mrard' derselbe aosge;»
drückt/ «o der Seooe.. TpIIstMidig getrocknet
und , nachdem er rollig spröde geworden war^
gewogen* Hierauf worde das Gewichts -Ver-
bältnifs des trockenen Faserstoffes «am ßlntei«
dem er entnommen, festgestellt.
Eine a weite Blntmenge, in der Regel dem*,
aelben Kranken entnon^men , wurde meisten«
theils za einem andern Versuche benutzt. Ich
liefs das Blut aus der Ader in einen vorher
gewogenen Glatcjlinder überströmen. Mit Blut
angefallt ward dieser abermals gewogen; hier-
auf wurde das Gewicht des Gleises von dem
suletzt gefundenen Gesammtgewichte abgezogen
und so die Quantität des abgelassenen Blutes,
festgestellt« Nach Tollständiger Gerinnung des-
selben wurde der Cruor herausgenommen, sorg-,
faltig ausgeprefst, über Feuer coagulirt und dann
getrocknet. Das Serum coagulirte hierauf bei
gelindem Feuer und ward , dann ebenfalls ge«
trocknet. Nach vollständigem Trocknen beider;
Theile, d. h. sqbald sie völlig spröde gewor-
den, wurde jeder derselben für sich gewogen.
So .ergab sich das Mengen -Verhältnifs der fe-
•ten* Theiie za dem der fiäisigen, Terdunst«
hären ^ dem Wassergehalte einer geg^ebeneii
Mei^e Blutt
Sinzflne Untersuchungen^
1. Dem 33 Jahre' alten Strumpfwirker K.;
der an einer leichten^ rheumatiscben Affectioa
gelitten hatte,- wurden auf seinen Wunsch, da
er seit mehreren Jahren schon an Aderlasse
gewohnt war, einige Unzen Blut entzogen.
Er war ein starker, luäftiger Mann , an den 6e-
uolli vo» geistigen Getränken gewöhnt ^ die am
je^oeh Mit mebreren X^gen oichi lutttMi n«
luaxmfin konoep* . ,
Am 10. kagüBt wurden am durch ebeY^
AäsdctioB ftoertt
'3 UoceD,7Dra€lim6D, 54 Gransr i9i46m8,
ndd'aUihiott
4 Unzen, 6 Draohmeo, 55 Gr. Blat ss 233»<ifu
^Ijsogen.
Die zaerst geoäDnle Blalmeoge worie ge-
scblageo» dei^ Pasetstoff aas derselben auf ob«
bezeicfaoete Weise sorgfältig eotferot odj alt-
dann getrockoet. Alsdann ward er ani i3.&*>
gust 1035 gewogen I sein Gewicht betrogt Gm
^Pas zw;eite Blatqaantum^ das in ebeobo-
heir Glascylinder gelassen war^ bildete bn^tf
Gerinnung keine Crasta. .Das Serum wnrdejo*
den geronnenen Bestandtheilen gesondertiSte
dem Feuer coaguIirL Beide wurden , tolbti**
d^g getrocknet, gewogen.
Pas Gewicht des Grassamentum betrug 3426fi^
DasGew* d. festen Bestandth« d. Serum =s 77 "_
^ - ' «IdGrtoi
von 2335 --_
. . T^sserige BeeUndtbeüe 1916Gnir
2. Der Giiriler B,, !^0 Jahre alt» ebiao<
krSfiiges und gesundes Indiyiduum, litt seit Jea
8. August an einer skiBlieb heftigen fintsSodaif
des untern Lappens der linken Lunge mit gleicb*
seiliger' entziindlicher Affection der Pieora. Kot
•Venäs^ction Ton 3 Tassen Blut, welcbe lo
^ 0« August angestellt war, batte ihm nurgenf*
' Erleichterung gewährt. JEleftige iäticbe io^
Brost , Auswurf bräunlich ^rotb tingirtsr SfoUi
{}u«Cen^ beideoteAde Atbmun^beecbwerdeDi 1^
|i»l|q9 FifiVur fiaaeitei» (ort. 'Seil dm 0. Ao4
gusl^hatle er einen 'scbwacbeo Aofgoft ron Di«
gitalis ' (0cnip. /9 aof nnc Tij. Flüssigkeit mit
drachm, ij Nitrum) gebrauchU Zugleicb streng
^ntijp^logisÜMbe Diät« ' Am 11« Aagof t Wurde
eine neue Vauäsection angestellt, und aus ei-
sern Tbeile der dadurch entleerten Biutmenge^
nämM^b aus
3 Unsen. 6 Dracbmen vi 11 Gran ss 1811 Grao^
d«r ' tasefstoff ausgeacbieden , getrocknet und
spater gewögen. Sein Gewicht betrag 11 Gran».
t)as aujfser diesem in ein anderes » hobes»
enges Gefafs gelassene Blnt jseigle eine selir
schwacbe Crusta* .
i
« > # . • •
3b Der Scfaubmacfaer B«*, 25 Jahre alt; wat
frSbet' immer gesund and kräftig. Seit /dem
8. Augast war er ron Frost und Hitse, welche
beständig wechselten, und ron lebhaften Schmer»
xen in den rechten Hypochondrien befalleui die
heim leisjMten Druck sich mehrten« Als der
Stahlgaag, ausblieb, die -Schmerzen sich stei*
gerten ^ galliges Erbrechen eintrat und das Fie*-
ber sich Terstärkte, wurden am 9« August Abends
3 Tasse^ Blut gelassen« - Darauf am lOten ge^
ringe Bes^rung«
Ansetzung von 10 blutigen Scbropfkopfen
an die schinerzbaften Stellen und- Wiederholung
des schon am vorigen Tage gebrauchten warmen
Bades« \ Zugleirb eine Kalisaturation mit etwas
Bittermandelwaster« Am 11. August keine Bes«
sernng. Puls Toll, 85 Schläge; Urin roth« Aber^
malif^e Venäsection« Es wurden
3 Un;Ben| 6 Dracbmen, 55 Gran ss 1855 Gr. Bfut
benutzti um den Fas^toff auszuscheiden. Ge*
trockndt betrug dessen Gewicht lOjGran.
^ 8 ~
: 4irazeii, i Dracfanie,26 Grab ==2007Gr.BlDt
gela9t^D. Es hÜiiu sich' keine Ctotta. Dn
Serbm wurde' toö den gerboneBeD BestaodA«*
Icn vorsichtige^ abgegossen ,' coagaSct and beÜt
jl'etrocknet« Es fanden sieb
6 Dracfam.,3() iSr. trocknen Cmoi'assaiSO Gm
1 .DraHiitte«d4 Gr^ f #)^ ßestand-
, tbeile des Semms #. • ss 94 ••
■^•**i^i*»
Too 2007Gr.Iht.
— »I
nvasserigi^ Bettandtheile 15236w
4. Dem Nanrer S«, 45 Jabre all, eh«
«tbletiichen Menscbeir^ der an einem otpti'
sehen Hersfehler litt (wabrscbeinHdi an VtffSh
trophie mit Erweiterong des rechten VeBtriLebli
dessen Fnfse etwas od^matps waren, wnrJeia
13. Angust eine Venaseclion gsoiacbt* Ef hata
seit längerer ZMt eifi#n Aofgors der SK^td
Biit Aüxturis snlpb. aoid« innerlich gsbruckt
Von rdem Blute wurden
. 4 Unsen, 38 Gtaii 09s 1958 Gran
in eiahobea cylindriscbee Gelafs aafgefiMgeii
Es bildete sich keine Crusta. Das Semm ivm
Ton 46111 Crafsamentqm getrennt und eoagoiC
Beide wurden getrocknet and gewogea» ^
fanden sich
4 Drachtn., 25 Gr. trocknen Cmor*a = 265 Gisb.
1 Drachme, 43Gr. fester Beitaod-
tbeile. des Serums • . slOSGm
feste Sesandtbeile 368 Gr«^
Ton «SSGr.BW-
wätierig« flleitaaddiule 1590Gni'
— » —
6. Dar2Siii]ii«t«r Selb, 46 Jahie rit, tliik
und knftlg gebaut, »idit ebenaligeinagerl, M*
det'seit einer Reihe tob Jaliieo an bedeoteoN
der AuÜmbiii^ der Leber; die Haet bt fkit
imtner ^Ib fiegiif , bald io eSifterem, bald is
ichwacherem Grade« * StehlrerstopfooK wedi«
äelt mit Dmäifail. *Ze Zeiten empfiedet er
iSrditerlkhe Schmerzen in der -Lebergegend,
die bb snm techteo Schlotaelbetne sich anf-
wirta entracken. Am 13» Angntt war er toI«
1% gelbaSdifig; der Urin warapafsammiddn»»
kd, fast achwars. Die Schmershaftigkeit der
Lebergegend war bedentend* Froat wecbaelte
mit Hitse; der Fiih hatte ober 80 Schläge, fiia
Aderkb ward Tenudnet. .
4 Dbaeo, 3 Drachmen, 42 Gran Bht =±2142 Gr. <
worden benatzt, am den Faaentoffgehalt aaaU
findig zu machen« Er wog getrocknet 8 Gra^
Beim Schlagen dea Blotea bildete dieaec
Fasentoff nur äolserst kleine, wwthe, fast ge*
latinoae Klompchennndaeine Sonderang maditn
Yiele Mibe. .
Anbetdem wurden
4 Unzen, 3 I^rachmen, llGran Blatts 2111 Gr.
in ein hohei cyUndriachea Glaa aufgefangen«
Das Seram zeigte sich grüoUch gelb« Es ward
Tom Crassamentam getrennt, erhitzt, coagolirl
und beide getrocknet« Nun fanden sich
4 Drachm., 56 6r« trocknen Craoi^*a S8296 Grfin«
i Drachme» 50 Gr« trocknerBe«
etandtheile des Seroms • ^ ssllO *— »
feste fiesCandifcaile 406 Gran«
Ton aiilGr.Blot,
wiMerige Bestanddieild 170&Gmn*
*^ 6. ptr Qq|fi9«iaer..TM 28 Ja}ire«lt mi
feit pulmonuiif iocipiaiis; Ab^iageniiig, ooi
Sc^yviodoD dei^Eräfte /erfolgten ällmai)% Pob
••br ^ gereizt; .Bosli^ ^i^adk«^' 'jiiljiWurf meb
•fibieuiug^ji als |iib^^k$iSi9..doc(] teichliclK We-
l^g . näcbtlicber^ .Schvreijs.' . S'tqblgaog regelmi-
£ug. FlUcbUge,Stiche in d««'r QniAt . AiiLi3.Att-
^B#t trAf:<) ein Adertafs ^^achüroa
\. 4 tJpee»,.! Gwo-JJlüi.Ä 1Ö21 0rai>,
Der.Stserttoff wtirdjo - aoAgetcbied^n od
gattocknet» Seia Gewicht betrug: J^ Grao.
^ . 7.^ 8» Der ßcbubmeclier K*« 36 Jabre alt,
•ODBt siemlicb g«8iiQd« litt seit drei. Tages ao
«ioer bedeutendeo EntzundoDg-der reiditen Luofi
ood P^i^ura. Bin schon am jL3..>&ugast iMti-
toirter Aderlafs hatte ihm keine^ j^rleichteroot
gewahrt.' Da§ ' Fieber war lebhaft ; der Pni
Eatte 95 Schlage. Der Huftten war ^tärk. Die
Sfmta zeigten sich' bräunlich •'rotb'tiogtrt. \k
VfAn war dbnkel. ^ « Stuhlgang war eeit mebre*
lün Tagett nicht Ton.selhst erfolgt Die Brost«
schmerzen waren heftig. Aderlafs am i5.Afl-
gast. Es wurden ^ / ,
6 Vozeii, ,3$ Grao Blut = 2^35 Grao
)>eoatzt zur Erff ^chung des Gehaltes an Faser*
Stoff ^ dessen G^wicbr^ oachdetn, er^ wie' ge-
wöhnlich • getrocknet war, 13^jGrao bebtiS*
Da der Xustänl 3es Kranken sich weoig ge-
bessert hatte» dais Fieber fort dauerte y Stiebe aaf
der Brust ^ Husten und bräunlich rothe Spot^
anhielten und die Unruhe des Kraokeo iv^
nicht minderte^ so wurde am 17. August aoTi
Üfeiie eine Venälbolioh insUtuirt. '
* In 4 Utizen, ^3 Gran Blut = 1923 Grao
faoAeii lieb 13|; ^raa Faserstoff,
'/
— tt — ,
den Doch . ' .^ ^ - - « - :
4 Vmea, 7Dracbin6ii^2 Grao Blaf csr2342 Grao
aa^efaogeo« Saruni qod CraiiaiocaUiui wor*»]
dan getrenpl, exstecea.foagiUirlyibeida geUKurk«
net aod gewogen«
Dia Meoga daatrocknan Cniera bttag j
5DfachaiaD46iGianx3i406Graa» *
DaeiS^fttiii. entiiiaU an fe9tao.Be«
atandthailen IDitabnaSOGrao »^9QGräji,
;fissle BHIandtbailer 495€rao. '
YODe2342Gr,Blpt^:
flSssige Beltairtlheila^l»l7Graor
9. Der St^ianfets 6«^, 84 Jabte alt, an
bagintiender Phlbisik pulmbnuin leidend, klag*
te Sber flocfatige Sticim auf dei* ^rvet iind
über Bagbi^ttigkeit. Der Besten'* war mit wa«
Digenii ecbwer anfzii^bendeut Auswurfe Ter*
banden^ Dar Pals war tl«^ und weidi; d^r*
Urin faatia einaagabueblfafhanaa^diinant; in
der Kach^ aoTOjr batle dar l^i^inka #twaa gi^,
achwitat»
Am 44« Aqguftt ward ain Aderlnfs ange*
atellt« Von-deiA abgelassenen Blute- wurden
3 Unzen, 1 Draabme n. dfi Gran 7=t 1534 Gran ,
jcnr Ermittelung des Paserstpffigahailee banutat,
$ain <^aanlum betrug 5 Gran«
10. 11, Dar Weber S. , 22 Jabre alt, yro^
Shibisischem Habitus, mit Fbtbisis bebautet,
ann nnd wann an Blutsp.eien, baslüadig aa
Korzatbmigkeit, häufig an Brustschmerzen lei« '
dend« Sein Auswurf war spaisam; seiüPula
ataU fice^uent nnd hart. Am 16« AngNal ^ai4
VenliectiÖB aagestellt; toit dem AgilM-
seoeo Blata worden
'S üozeD^7Dj(ac1iineo»40 Gran s= i9006faB
txvt IJoleraticbttD^ deiFaeerttoffgebaltetbeoatit
SeiiM^ Menge betrag 6|-' Grao. ,
Am 24. Augntt^ wo nacb meiner EiUltapf
die BroetscbtoevseD noter leicbter fiebeibaftir
Aufregang mk-^twas Aogtoa wiedergekebilwa«
reo 9 ward abarmals eio Aderiafe Torgeoonimei.
Ee wurde delr-PaserttOiigabdt tod
3 UnaeD, 3 Draebman, 19 Gran;» 1639 Grau
nntertucbt , woraus öj- Gran trockenen Faia-
atoffiea gewonnen wnrden« ^
,. 12. FranrF.» 43 Jabr alt, mager, tob
1>fauoIicbam Teiot^. lift seil einigen dahreo k
Folge »parBaoier a(s 90Q»t sieb eipstelleader tfo*
ntroation an babitoellen Congestfonen oadi 'es
Kopfe. Sie pflegte jäbrlicb einige Male ar
Ader so lassen« Es worden am 20. Aogost
3 Unsen, 7 Dradmen, 34 Gran ^ 18946r.Blof
tfof den FäMfMto^göbalt nntersocbt und daiii
4| Gran geffloden«
Ans 4 iTnsr., 5 Dracbm.^ 26 &r. s 22^ Gr. flSni-
geoBInter i f
worden 7Dracbmen 4 Gr. sfe 424 Gr. toxk'
nes Cf assaineotom
und ^ 1 Drachme 33 Gr. SS 93Gr.feita
Bestaodlbeile d. Seroms gevtoonen.
Qie'QaantitätTon 2246 Gran
Blot eothieU also . '< sc 1729 Gr. irtf-
irige Bestaddtbeile.
13. Henriette F., 24 Jabi« alt, eis bü-
l^e», gesundes IdUidcben,' war im 6teo Hoatta
- 13 —
«cbw«iig«r. Sie }in an be^MtfiMu Coa^üo-
nep nach Jem Kopfe mit Schwindlel uod Oh--
reofameo. IbrTi^a hatte 85 Schläge in der
Minute.
Am 22. Angutt ward eine Venäaeolioii an^
gestallt In
4 Upzen, 1 Drachme^ 49 Gran ss 2039 Gr«Blot
^wurden 6 Gran Faterttoff gefunden^
In anderen
6Uo«eo,2Dracbnu,20Grans=:3020Gr. Blut
fanden sich 7Dracbm. 58|Gr* ss5 478^Gr.|pater>
roih^r Beständlheiie
nnd 2Dracbm., 9 Gr. = i29Gr.fe8iw
Bestandtbeiieaus d. Serum ■
In 3020 Gran Blut waren also 2412 Gr# wjis*
•enge Btstandtbeile enthalten« '
14. Der Weber M.^ 29 Jahre alt, siem-
licli gnt genährt, nur etwas gedoneen, Ton apo-»
plektiecbem Habitne , an alten rhenmatisfben Be-*
eehwjsrden.nnd einer Affection der rechten Ge-*
aiehtabälfte mit uoToUttändiger Lähmeng der
Empfindflog und Bewegung der ganzen Unkeo
KSrperbälfte und an Ameieenkiiechen im linlea
Arme leidend« Am 16. Angust stellte sich bei
ihm ein Anfall Ton Bletapeien unter einem Ge«-
fiihle von Wärme auf der Brust ein« Als am
19« August abermals etwas Blut ausgeworfen
ward, wurde ein.Aderlafs yorgenommen« In
4 Unzen, 5 Dracbmen,22 Gran = 2242 Gn äh»t
fanden sich öf Gran Faserstoff
In 8 Unzen, 1 Drachme, 23 Gr«=;t3923Gr. Blul
waren enthaUen 2 Drachm., 44 Gr. sss 164 -* feftt#^
Bestandtbeile a. d. Serum gewonnen
nnd lUnse,öDrachm.,24Gr«s 804~feste
rothe Betandlheile. ^ ■ . ■■!■■' i
Also eothidlen 3923 Gran BinI 2955Gn Wi«<»^
-- 14 -
15. th/t Sdiohmacber K. , 21 hhm all, ai
#iii6m gastri8ch»oer?oi|eo Eieber leideaj. Bif
ber getnnd und karäftig^ hatten fticli die tHte
Spareo der Krankheit bei ihm Tor 8 Tagen mk
If Eiligkeit, Schänder nnd Prosit mit Appetit-
losigkeit^ StnhiTerttopfang, Kopladimarf era-
gestelll. In der Nacht Tom löten auf den Iftei
Attgost hatte er stark ddirirt. Die Zunge ia|
an trocken sn werden* Der Pnb war srttfii-
quenty aber weiefa. Bs ward am 16^ Angostm
Adetiafi angetlelll» In
3 Unien» 6 Drachmen, 18 Gran es 1818 GuW
fanden sich 4| Gran FaserstofE.
▲n^ anderen ;
3 Unsen, 7 Draohmeo, 57 Gran as 1437 Gr. Bbt
wurden 4 Drachmen^ 47 Grans 278Gr.Ma
rothe Bestandtheile /
und 206ran^= 20 6r.ftlli
9estandtheiIea.d*Se>i}m erhalten. i
Also enthielten 1437 Gran Bldt 11396r.iiii-
terige Bestandtheile*
16. Marie B.^ein gesundes^ ToIIblStisct
^dcben von 23 Jahren, war im ötenMowd
-schwanger und Rtt an Gongestiooen nachBnat
«nd Kopf« Am 20« August 'ward eine Yatf*
tectiön Torgenomraen« In
^Uneen, 4 Drachmen, 19 Gran s 1219 Gr^Bhl
limrden 5^ Gran FaserstolF gefunden.
^ 17. Der Schuhmacher H.^ 23 Jahre alt«
teilst gesund und kräftig» war seit 4 Tages voa
einem gastrtbch-nerTdseo Fieber liefallen« B^
^iges Fieber, PnU ron 100 Schlägen, si^
Cong'eftfenen^ dach dem Kopf^, Schmers aste
ft^iö * bypt^tricaf deitra ^ St uhlrerstofAsi*
. — 15 —
: AiQ 14« Aüga8t ward eSti Acleriaft vorge^
nommeo. lo ^ ' ^
3UD2en^ 5 DrdehmeD,39 Gran s 1779 Gr. Blat ^
^lodeo sieb 6 6rao Faserstoff.
18. Der Drechsler £•, 26 Jabre ah, Voii
pbtbisiscbem Hdbitas, seit Monaten an ansge^
bildeter Lungenscbwindsacbt leidend, dnrcb Hu*
'sten, Auswurf, Morgens eintretende Fleberan»
fälle ,^ Schweifse unci Durchfall abgemattet, klagte
am 21sten August iiber heftige Brustschmerzen^
Folgen intercurrenter rieuritis« Es ward eine
Tenäsection angestallt« In
4Unzen, 6 Drachmen,22 6ran =2302 Gr. Blnt
/anden sich 11^ Gran Faserstoff.
Aus anderen
SUözen, — — 22 Gran = 1462 Gr. Blut'
erhielt ich lDrachme^206ran= . 80 Gr. feste
fiestaödtbeile aus d. Serum
und 3Drachm.,33Gran=s 213 Gr. festet
• • rotb^r Bestand ibeile. "
Also enthielten 1462 Gran Blut 1169 6r. was*
seriger'Bestandtheile.
. 19. Der Krankenwärter M., 36 Jahre alt^
ein kleiner Mann von scbwäcbHchem Habitus^,
litt seit einigen Tagen an unbedeutenden ga-
strischen Beschwerden: Appetitlosigkeit, Druk-
ken in der Magengegend und Kopfschmerz* In
6 Unzen, 3 Drachmen, 7 Grän Blut = 2ö87Gr.
wurden 4 Gran Faserstoff gefunden.
% • . . • •
20f Charlotte D. , ein gracil gebautes Mäd- .
»chen Ton 22 Jah^n , Von^blubendem Aussehen,
eehr sparsani ' menstruirtj^ liti^ nac&d^m rbr 8
T^gen die. Menstruation Wieder sehr 'kSrglich
eingetreten war, an starken CongeatioAen zum
/ •
-. J6 -
Kopff* Am 24. Angott ward emileibhiih
gestellt. In '
3 Uniea, 1 Drachme, 18 Gran ,ss 1518 6r«Bb
fanden steh 5^ Gran FaaerstoJS^
Andere
etJnsen; 4 Dracbmen»44 Graii=31646f; Biot
enthielten IDracbme^ 46 Gran ss lOSGr. Ma
Bestandtheilea.d. Sernm
and 7I)racbinen^ 58 Grans il78Gr.Crai«
aamenti^m, * __^—
Et enthielten also 3164 Gran Blut 2580Gt.wai*
aeriger Bestandtbeile. .
21. Der Topfer W.^ ein kleiner Maoo, t»
schwächlichem Ausseben t 30 Jahre alt, ToaZdt
SU Zeit immer an heftigen atnten BhesnadH
men leidend, war von einer sehr heftiges i&fQ-
snatischen AagenentzSndung befallen. DaiRe*
ber war lebhaft^ der Pols hart uod toII. it
20« Aogust waren 32 Biotegel an dea Pncei-
eoe mastoideoe gesetat worden. Am 21. At-
jjlfost ward eine Venasection angestellt« lo
4UaiZeo, 6 Drachmen, 46 Gran s 2326 Gr. fiU
fanden sich 9 Gran FaaentoflE^
In anderen
' 2Üosen,6Drachmen,16 6ran==13366r.Blot
fanden sich ö76rans 57GLttoA^
ser fest, Bestaodtb. a. d. Semm
and 3Drachmen,40Granss 4Q0Gr.iW«
rotbe Bestandtbeile» ■
Ini336 Gr. Blot waren alao enthalten 879 Gr. n'^
mg^ Bestandtbeile. '
22. Der Zengschmidt K. , 25 Jahre all, f»
kräftiger, gesunder . Constitution ^ litt seit eiii'
Jen Tag^n an rhedmatischen Scbmenes '^
jNapkeni wozu Congestignen Kuoi Kopfe acb
— t7 -»
«eilten* Nach swuuGsar Aaw— Jua^ wom
'echmitteln iiad oach ApplicatioA TO0 blati*
D Schropfkopfeo war4 am 22« iagaaT tia
lerlaft Torgenommea.
la
ilJnzeo, 3DracIuneB,296raB£=16f96s.Bbl
loden sich 4^ Giaa FaaentoA
23. De» Wabtr H., 36 Jahr» alt, I1itfcS>*
bs^ ia hohem Gfade al^emagert^ daKh
•hweibe ond hakCuchaa Fiebar aatkiaftat, aul
edem def Fnbe behaftet , warde, da Hala^
id Braitscfainersea sich« fawrhKfnmeftaoy aia
l August Tanäiadrt«
lo
3UnzeB,3Dfachiiiea,6 Graass 1627Cir. Blat
ddeo sich 8 Graa Faseittofi
Ia anderen
SUaaea, 6 Dfaehn.^ 46 Giaa a 1846 Gr. Bhil
tten.eattaiten
4Drachnh»49GfaBaB 299Gr«fettet
ther Bettandtheile,
«ind 1 Drachme, 176raa SS 776r«fattef
Bstaodtheile a« d. Serom.
) enthielteo also 1846 Gn Blut 1470Gr. wie-
ierige Beetaadtbeile.
- \
24« Der Scbubtnacher P.^ 23 Jahre alt»
&ger , achwäcDich , litt seit eioigen Tagea an
»tKiiodlicheiii Lungencatarrh. Das Fieber war
aUg; der Pols hatte 80 Schläge* In
3 Unzen, 30 Gran s 1476 Gran Blut
Qden sich 3 Gran Faserstoff.
J«>«w.LXXXVII.B,6.SC. B'
— 18 —
lo ' .
ö Uoeen, 2 Drachmeo^ 16 Grao s 2536 Gr. BU
tvareo
AVnze, — --- 22Graas=2 602 Gr. feit«
YOther Beataodtheile,
und 1 Drachme, 33 Grao s 93Gr.feiief
aaB dem Serum gewooneoer '
Bestantheiie eatfaialteo.
Ea Caodeo sich also in 2536 Gr. Bkt 1941 Gl wii-
seriga Bestand ihaiie»
25. 26. Der Weber S., 22 Jahre alt»voi
phtbisischem H^i>it<is> Sohn einer pbtbiiiite
Mutter I war schon früher beständig mit Bru$^
schmelzen behaftet« Am 7. Joli überstand d
die Operation einer Mastdarmflstel, worsirfdii
Brustleideo alsbald vei:8tärkt hervortrat. 0^
grofsen Erfolg waren mehrmals blutige Schrofi*
köpfe ond Blasenpflaster auf den Brustkastea if-
plicirt worden. Da später noch heftige Cor
gesiioneft zum Kopfe hin sich einstriilen» md
am- 18« August eine Venäsectioa ▼orgeoonM
In
. 4 Unzen; 5 Drachmen, 24 Gran ss 2244Gr.6U
fanden sich 'S Gran Faserstoff! '
In anderen
eUnzen, — — 22 Gran =2902 Gr. Blit
waren enthalten i
1 Drachme, 55 Gran = 115 Gr. fester
aus dem Serum gewönne-^ / i
ner Beste ndtbeile«
und lUnze,' '— — 28 Gran = '608Gr.M«i
rother Bestandtheile •
Es enthielten also 2902 Gran Blut 2279 Gr. ^^
seriger Bestandtheile«
— 19 —
Am 20. Aagost ward abdcnialt du Aüm^
laCi aogeataliu
In
3üii2eii^2Dfac1uiieD, 46rao s 1764 6n Bbt '
fanden sich 6| Gran Faaerstofi
In anderen '^
3Üttzen,3I)raGlinien,226ran=16426r. Blot
waren enthalten
4Dtaebnien^33S6r. ss 273|(3r. h»
ater rotber BetUndtheile, . .
. ,?°* 1 Drachme, 22 Granr= 82 Gran fe-
aterBesfandtheile a« d« Serom, ^
E» fanden aich abo in 1642 Gr. Bkt I296i* Gran
wässerige Bettandtheile* .
37. Der KaUnndmcker P. , aait langte 2eit
nit chronischem Rhewnatismas behaliely ein
starker, kraftiger Uann ron 38 Jahren, wSnscht#
Tenasecirt so werden«
In
3Unsen,4Drachmen,436raa38l723Ch'. Biet
fanden sich 3^ Faserstoff«
In anderen
4 Unxen^ 7 Drachmen, 37 Gfan =a 2377 Gr. Blnt
waren enthalten
7DrachmeO|36Grana 456 Gr. fester
rother Bestandtheile»
und 1 Drachme, 28Gran±= 88 Gr. faster
Bestandtheile a . d. Serom. .
Es enthielten also 2377 Gr. Blnt 1633 Gr. wie*
aerige Bestandtheile.
B2
— 20 —
28. Der Sclinlimaclier B., »lo bafti^erHat
iFOft ungefähr 32 Jahren^ HämorrheUaiiittJ
an Congettiooen cum Kopfe und tta Schwir
del« Am 4ten September ward fßB$ Teo
•ecdon Torgenommen.
In ♦
4ünsen, ~ — 146ran=i934CfaaBi<«
waren 2 Gran Faserstoff enthalten«
In anderen
. 4 Unsen, 2 Drachmen^ 1 Gvao a»2041 Gr. Bio)
fanden sich
öDräclimen, 4l6ran=s 3416r.fa<|
n>lher Bestandtheile^ i
und 1 Drachme^ 44 Gran = lOfGr.feitt
Bestand theile a« d. Serom. _..-«
Es enthielten Also 2041 Gran Blnt 15966Mii
eerige Bestandtheile.
» >
Versuche.
(Zu Stttf 20.)
Fr«
H
o
9
SP d
2i i'
** et
^1
m
In welchem VerbältniMe steht
der Gehalt «n festen Bestand-
tbeilen : Cruor undEiweils ziun
Faserstoffgehalt ?
172,929
194,320
161,972
1-15,691
38,429
788,642
299,401
175,052
151^074
140,218
165,557
46,836 758,844
41,7121796,316
54,720(799,589
211,358.: 7,083 = 1000 : 33,507
42,064
39,628
33.502
52,103
49^637
162,629
172,045
158,443
204,945
146,4f)6
188,780
193,459
191,838
197,949
167,075
135,342
39,702
25,803
42,715
41,805
32,977
4L407
13,918
37,022
36,672
SO,950
52,6<tö
057,935
785,320
815,424
807.674
784,8(J6
241,166
5,458
203;684 ; 4,9 17
200,411^: 4,887
1000 : 22,387
um : 24,140
1000 : 24,384
3«,065
3,869
214,670 : 3,520
184,576 : 3,787
192,326 : 3,7Ä
215,^194
1000
10(K)
1000
KNM)
3,826 = IWXJ
11,313
16,444
20,528
19,415
17,774
797,579
802,152
798,842
202,421 : 3,126 =
197,848 -^ """
-201,158
753,250
820,557
769,813
792,623
771,140
765,379
781,969
812,053
3,070 =
2,942 =
1000 : 15,492
1000 : 15,516
l(XK> : 14,625
246,750 : 2,731
179,443 : 2,612
230,187 ; 2,370
207,377 : 2,337
228,860 : 2,248
234,621 : 2,032
1(K)0
JOOO
1000
10(J0
lOOf)
lOOÜ
11,067
14,555
10,295
11,264
9,822
8,635
218,031 : J,034 zs MOO : 4|742
J
— 21 —
0
Du Mesuitau porsUhendtr Unternttkungmu •
Schoo ein'flächtiger BGck auf Torsteh^nda
taBtilariscbe Uebersicbt* fiber meine Veriocha
ergibt grofse Scbwankangen ip den quantitali«
Ten Verbältnissen der einzeloen nähern Beitabd*«
tbeile des- Blotet, je nach den Tertcbiedenen Indivi-
duen ond deren Zustanden. Es iit aber dieses
Besnilat keinesweges ein nnervrarletes au nen«
nen^ und es bedarf blofs einer Berücksichtigung
der Rolle, welche das Blut in unserem Korper
spielt^ nm grofse Abweichungen in der'Weis«
seiner Zusanxmensetzung schon im Voraus wahr-
scheinlich zu finden. Das Te^ose Blut wird ge«
bildet und stets erneuert durch die aus den
Verdanungsorganen mittelst der lymphatischen
GefSbe aufgenommenen nährenden Substan-
cen^ welche' cum Materiale werden soNen für
die Bildung und Erhaltung der verschieden-
artigsten Gebilde unseres Kprpers^ indem sie
nach Erleidung Ton wesentlichen Veranderun-
gep innerhalb der Gefafse, namentlich durch
den Act der Respiration^ spater von den Ar«
terien aus theils in die Zusammensetzung der
Organe eingehen , theils vielleicht blos einen
specifisch belebenden oder reizenden Einflnfs
auf viele Gebilde ausüben« Aus den Gebilden
des Korpers nimmt das venöse Blut ferner Stoffe
auf ^ welche durch die lebendige Thätigkeit und
duri^h die Wechselwirkung derselben verbraucht
sind. Somit enthalt es aufser den bildsamen •
und' zur Belebung bestimmten Stoffen zugleich
solche, welche momentan oder dauernd zur
Erhaltung der Organisation nicht mebr geschickt^
Behufs der ungestörten Fortdauer organischer
Thätigkeit im Btute umgewandelt oder aus dem
Körper nothwendig ausgeschieden werden müs«
«<• 23 —
•eil« E« hl also da» Tanose Blat Trajer io<
wobi dair sum Crtatca allar Gebüde bHÜnm-
^o Stoffa^ ^ia aacb deTJenigeOy welche mit
(akt dar Thatigkail ab- und ausacheidenierOi*
(aoa aui dam KSi^par aatfbrot wardea lolteii.
Somit IiOQDeo wir alao das vai^Ssa Biatekdeo
tabegriff das Matarials batracbtao, dnrck d«s-
aan mabr ode,r minder Tollständige nad mao-
oicbfa^he Umwandlong untar Eiofiub der Le»
beoskraft Gabiida und Secxeta banrorgebN
koooaB. ^
AU Umataodat^walcha aa( aeioa Zniaa*
mansatsQDg modificirand eiowirkan koaie«,
möcbtaa Torsiiglicb fo^geodazu batrachlaotcfB.
1) Qualität ,. und Qoaotität dar Nabnap*
atoffa.
2) Art pod . Stärka dar E toährongsthati^ft
4ar Tarscbiadeoeo Gebilde das Korpars» die f
nach der Individaalitäti dem Lebeosaltar, Ica
FalatireD GaaiiDdheitszus.taDda augeoscbeislidiio
grolse AbwajchuDgeo zeigen,
3) BaschaiTenheit der. ^ecrationstbätigkeit.
Sind also scbon in der BescbadBEenbeU ^
Qlutas yarscbiedaner ralatlr gesunder Ueflscbeo
groCia iodiyidaeUa Seh Tränkungen wabncbaB"
licb| so stehen oocl\ bedeutendere in deo tci^
achiadaoeo krankhaften Zoständeo zu erwartai.
, Faasan wir na<;li diesen einlaiteodao B^
merkungan die ResnUata der oben milgstb«!^
teo Versuche zusammen | so ergeben SKb fol*
gande Tbatsachan:
1} Der Fasarsto%ehalt des yanösen BbtH
ist, ja nach den T^erschiedeoen lodiridueo oo'
deren Krankheitszuatanden schwankend t^
achan 1,034 und 7,083 auf 1000 TheUe Blit.
2) Die mittlere Menge des Faserstoficii*
IPOO Xheilaa Blul beUägt 3»d9&t
— 23, ■— . \
V
.3. .Die geriogste Meoge desselben, wurde
angetroffen bei Menschen^ deren Zustand am
meisten dem g^su&den sich näherte« (S. Beob- '
ifchtong 28. u. 19), wo der Fasersloffgehalt id
1000 Theilen Blut' 1,034 u, 1,546 betrug,
4. Die grofste Menge Faserstoff enthielt das
Blut von Indiyidaen, Welche mit Entzündutfg
(der Longen) behaftet •waren. Der Fascrstoff-
• gehalt auf 1000 Theile Blut schwankte hier
zwischen 5,58^ u. 7,083. '
5. Auch bei Phthisikern zeigte sich der*
FaSerstoffgehalt des Blutes betrachtlich ; \es
schwankte zwischen 3,0'70 und 4,917 auf 1000
Theile Blut. Das Stadium des Leidens scheint
auf. den Fasetstoffgehalt des Blutes ron keinem
entschiedenen Einflüsse zu seyn.
6) Bei zwei Schwangeren betrug der Fa«
&erstoffgehalt 2,942 und 4,305 auf 1000 Theile
Blut. * »
7) Bei geringem Faserstoffgehalte des Blu-
tes ist in der Regel die Menge der festen' Be-
standtheile überhaupt geringe; bei grofsem Fa-
sefstoffgehalte dagegen am grofsten. Doch läfst
gröfserer Faserstcffgchalt nicht durchgangig und
' immer auf Vermehrung der festen Beständtheile
überhaupt scbliefsen, kommt vielmehr auch bei
auffallend starkem Wassergehalte vor. (S. Be-
obachtung 21.)
8) Auf 1000 Theile fester Bestandtheife
kommen durchschnittlich 15,728 Theile Faserstoff.
9) Der Gehalt an Wasser schwaukte zwi-
schen 057,935 u. 820,557 auf 1000 Theile Plut.
iO) Die mittlere Quantität des Wassers in
1000 Theilen Blut betrug 782,995.
Vergleichen wir nun zum Schlüge meine
Angaben mit dem Befunde anderfr Beobachter^
&o ergibt sich Folgendes:
— 24 ^
ad 1. BScksIdillick des FmenttiOpUbi
im Blale weichen die eiozelDen niiinenid)ii
Angeben »ebr Ton ei Dander ab. ZmnTbfQats
dies Resultat auf die Terscfaiedene Ualenndungi-
methode so schieben sejrn, Berzdka^ Lassiipa
und Ihnis haben den Faserstoff TorstberWi-
gnag Ton Fett and Leim befieit« Berze/utfni
ip 1000 Theilen Blat nnr 0,75, Lasiaiptl^^
Denis 2,7 Faserstoff. Letzterer gibt ab Giei-
«en des Kormales 2>51 n. 2,8 an.
Die übrigen Uotersocher haben iw lasc^
etoff nach der Aosscheidang aas dem Blote ebn
Weiteres eintrocknen lassen. Uater ibiei ^
FQurcroy in 1000 Theiien Blat M-4^F^
aerstoff gefondeo. Die DarchschDitUzalil ms
Sigwart^s (nnTollstandig mitgetheilteo) Teno*
eben betrigt nach Nasse*s Berecbaso^V;
John Davy faad in einem Falle 1»5. Berihü
fand bei einem Plethorischeo 1-^9 nodbäe.'
nem Bämoptoiscben 5,5. -— Die sahlreicb^it
Beobachtungen rfihren von Lecanu her, ^^
eher aber nicht durch Schlagen des Blotes, s<^
dern durch Aaswaseben des Kucbesd ^eo ^'
aerstoff gewann« Er nntersochlq meist da« B^
Ton Kranken and fand die Faserstoffineo^ j
1000 Theilen Blut schwankend zwiscbetl.>^
nnd 79235, erhielt also ein Resultat, deoi'
meioige, durch eine andere BehaDdlao^vflj
des Blutes gewonnen, gleich kommt j
ad 2. Lecanu gibt als HitteUaU ao»^
Beobachtungen 4,298 an« ^ ^
ad 3. Bin wichtiger Unterschied sdieiitH
scheu dem Faserstoffgehalte bei gesundes^
bei kranken Uenscben obzuwalten. Bt
Nasse (das Blut iq mehrfacher Biasicfa>^
siologisch und pathologisch ont ersucht.
1836. f. 90) bäU die X.«c«Aif*icben Asp^
r
^ 25 -
ZU hoch, i^^ahrscheiolicb deslialb y weildie To«
dmdueo, ^eoen er das ßlat eptoommeD hatte,
keinesweges zu den gesundeo gehörten." iJch
Labe," fähxt* Nasse fort, „niemals 7,2^5 Faser^
BtolF, wie Lecanü gefunden hat, bei einem
gesunden Menschen angetrolTen) höchstens 4^0«
Unter den 22 Menschen , deren Blut jener Che-
iniLer tut Untersurhuog benutzte^ waren höch-
stens 4 noch ziemlich gesunde. Aus diesen
gibt ichon das Mittel eine et Wtifi niedrigere ZahV
Dämlich 4,036; aber auch di^se ist, meiner Un-
tersuchung nach, zu hoch. Die Mittelzahl aus
12 Ton mir untersuchten Fällep, welche Man-.
Beben betrafen, die so gesunc( waren, als nur
eben welbhe^ wegen eines noch iiri Entstehen
begrilTenen or<lichen Leidens öder prophylak-
tisch zor Ader gelassen werden , ist 2,ö5."
Thackrah (bei Nasse S. 358) gibt den Faserstoff-
gebalt bei Gesunden auf 2,8 an, stimmt also
sof^ohl mit Nasse ^ der den . Faserstoff durch
Schlagen des ßlutes gewonnen, als mit Denis
übereio , wogegen der Befund Ton mir bei zwei
fast Gesunden geringer ausgefallen ist«
In den meisten Fällen der Krankheit scheint
also eine Vermehrung des Faserstoffgehaltes vor-
rukommeo, welche Thatsache Wffiting Teran-i«
lafst bat, Vermehrung des Faserstoffes in allen
Ürankheiteo anzunehmen, wahrend Copland Ait%
Klofs von den acuten Krankheiten, besondere
im Anfange der fieberhaften gelten läfst. JSass0
I. c. S. 273 u. 374 bestreitet dagegen die Giil«
tigkeit dieser Behauptungen und stellt ohne sp#w
:hllere Begründung den Satz hin, dafs in chro«
nischen Krankheiten in der Regel . die Menge
jes Faserstoffs Vermindert sey« In einer An«
inerkung spricht er sich noch ziemlich unver«
Uändlicb so aus; „die oacbme' — ^ — '^hounv
— 26 —
Mtt im Bereich des Normals unter gewitNo
V erhäitpuseo I die noch keine Krankhek be-
grSndeoy Torkommende grofste YermindeniD;
dee Faeerstoffgehaltee ist so beträchtlich, alsiie
in den Krankheiten ^ welche mit YermiDCJening
dieses Bestandtheile^ verbanden sind, nicht ge-
wöhnlich ist.^' — Indefs vridersprecheri' der obi-
gen Annahme von Nasse die Versoche tos
Berthold ^ Ton Lecanu and besonders tod mit
* Stt entschieden, als dafs ich'dieselbe'gelteDlaS'
^ ien konnte ;'aach i/vird sie durch die Versociie
Yon Hennings (Bleichsncht 3,0 and 5,0 Fafle^
•toff), von Nasse selbst (gewöhnlich iiberstei^
der Faserstoffgehalt in der Plethora nicht 3,5
und nur selten erreicht er diese Hohe., und fer-
'^ner: bei der an Hypertrophie des Herzens Lei*
denden sind die Differenzen 1,2 bis 3,8 osd iu
Mittel ans 5 > Fällen ist 2,4), von Miilder[^^
eerstoffgehalt in der Cholera 12,9) keineswegei
bestätigt. Dafs in der Purpura* simplex der h-
serstoffgehalt nicht vermindert sey, gibt "Sam
selbst an. lieber den Scorbut lauten die Ad*
g^ben widersprechend. Die Angaben Ton Gaid'
ner- und Wedemeyer , ^euen zufolge beim Mor-
bus maculosus Werlhofii Verminderung des Fa-
^ serstoffgebaltes Torhauden Seyn soll, T?erdea
von IVhiting widerlegt. Somit bleiben nardie
von J. Davy und Brande über geringeren Fa-
serstoffgehalt bei Apoplexia pulmonuaiaDdHiro-
'erschütterung, vorläufig unbestritten übrig. Denn
NasseU Versuche über das Blut Ton2Wcibera
ünd4Hännern, welchen während der Ohoinacht
ar Ader gelassen wa'rd , ergaben als Mittel Mi
s (j^renzen 1,5 — 2,8, eiueo Befund, der m
hr deui normalen sich nähert, dafs von Ver«
inderung des Faserstuffgehaites, nicht die BeJ<
jyn ktfiin.-
r
t
-» 27 —
V
Viell^icbt koDoeo wir io dem kutgtlhoh^nm
iejD fast liller Sabfttanvrennebroog aoserer Or^
gäbe, in der VermiDderaag ihrer Bmabriiog ond
ifares Ersatzes, in der Abmagerong,, welche wi?
wäbreod der meieten KrankheiUzastande beob->
acbteo, deo Grand finden, der in* der Regel
Vermehrung d^s Faserstoffes^ desjenigen Be-*
ttandtbeiles des Blntee bedingt^ welcher yor«
zagsweise zum Substanzersatz unserer Körper*
gebilde Terwendet zu werden scheint.
ad 4« Mein. Befand Eucksichtlicb des , an-
sehnlich vermehrten FaserstoffgehaUes im Blute
solcher Individuen, welche mi^ entzüodlichen
Leiden behaftet sied, bestätigt frühere allge-
meine Angaben aber diesen Gegenstand yoll«
kommen. riamentlicli freut es mich, dafs ich
mit J^nnings und Thackrah übereinstimme«
Ans 8 Fällen, welch« Jennings untersuchte«
ergiebt sich als Mittel 7^ «1^28. Bei einem Manne^
welcher ap einer durch äufsere Veranlassung
entstandenen Entzündung litt, fand er 10^0 Fa^
serstoff. Bei einem Kranken ward schon yor
dem ersten Frostanfalle Vermehrung des Faser«
stoflgehaltes beobachtet, so dafs letztere yiel«
leicht jiicht Produkt, sondern Ursache des Fie-
ber8<^ist (bei Nasse L c S. 97), Bei entzüod-
lichen Krankheiten, namentlich' bei der Pleu-
ritis, ist nach Thackrah die Menge des Faser-
stoffes sehr yermehrt, indem sie 4,5, 5^5 und
7,2 beträgt. (^Nasse I. c S. 359.)
Viel geringer sind wieder die Angaben yod
Nasse (S. 96),^ In 10 Fallen, in denen das Blut
mit eii<«T Faserbaut yersehen und Entzündung
irgend eines Theiles , besonders der Brustorgane
zugegen war» fand er als Mittel des Faserstoff«*
Cehaltes3,4& (Grenzen 1,7 und 5|ö), Io tdFel»
— 28 -
I^D| !o denen äas Blat too EnlzojiJoiipkm-
\.ßif., ungeachtet keine Hinderoissa obw«ItetiO|
nicht faserbäutig sich gezeigt hatte ^ wu üe
Dorchtchnittszahl 3^50.
Bei entzündlichen Krankheiten Yabt, oad
gneinen ood ThackraKs über^institnmeDdea Yei-
suchen, Mangel der Kruste nicht aaf eineo ge-
ringeren Faserstoffgehalt des Blotes schlielMO.
Auch Denis fand im Biute^ das eine Speckhast
seigte, in der Regel eben so Tiei^ bisireiin
selbst weniger Faserstoff als in nicht faisrbii-
tigem Blnte. Dafs Nasses nnmeriscbe Äogaitei
eben so lauten, geht aus den eben aogefabitefi
Sätzen hervor. Nur fiig,t er hinza: „Seitiei
Zeity dalsich diese Berechnungen anstellte, babe
ich nun noch in fielen anderen Fällen, deol^
Aerstoffgehalt gemessen und in der Regel iia
Xaserhäutigen Blute einen Termehrten Fasentol'
gehalt angetroffen. Besonders war dies in if^
Entzündung der Fall." Schade , dals alle spc
ciellen Thatsachen fehlen!
. ' ad 5« Mein Befund bei Phthisikero irider-
epricht den gewöhnlichen Annahmen, wonadi
ihr Blut reich an Serum seyn, aber wenig Fa-
serstoff und färbenden Bestandibeil eoüiallti
, 0oll. {Andral palhoK Anat» .von Becker^ I« '^
Clark f die Schwindsucht^ herausgegeben tob
btannius S. 176). Ich will mich nicht auf A
etwas fabelhaft lautenden^ das • Gegeotbeii Te^
eicbernden Angaben von Meid Clanny beroff^
sondern blofs den Umstand it\ Erinneraog bn'^'
gen I dafs schon die be^ Pbtbisikem so iil>^^
auis häufigen intercurreoten EntzüodungeD [^'
inentiich Pleurilis) meinen Befund im Voratf
wahrscheinlich machten,
ad 6. Die von mir angestellten zwei V*-
luche bei Schwangeren scblietsen in ibreo h
— 29 —
•altäieii an fremde Verkacfie sich an. Oenh
fand bei ihnen keine entschiedene Yermehfun^
des Fasersto^gehaltea. Nasse (S. 94) verthei-
digt letztere. Ich ^ill wieder seine eigenen
Worte aoführeo: ,y&ls Dorc^schnittszahl aus
14 Fällen fand ich 3,9 (die Grenzen waren 2»! 8
and ö,9); 9 Fälle daroo hatten eine Faserhaut,
6 nicht. Erstere gaben 4,0 als Mittelzahi| letz-
tere hingegen nnr 3,79, also immer noch eine^
das Normal übersteigende Menge«. Aoch schon
im vierten und filnfteo Monate fand ich den
Faserstoffgehalt vermehrt; er betrug in 5 Fäl-
len von Schwangeren dieser Zeit, unter denen
nur zwei mit faserbäutigem Blute sich befan-
den, 3,55, also 1,05 über das Iformal." Auch
Thackrah fand bei trächtigen *Hü&dinnen und
bei einer schwangeren Frau . ZQQahmtf des Fa«
serstoffgelialtes im Blute.
ad 7. ThacJcraJi (bei Nasse 3« 369) druckt
zieh noch allgemeiner so kus: ^»UeberaU^ wo
die Menge derjenigen festen Bestandtheile des
Slutes, welche aus dem Serum gewonnen wer«
den 9 yermindert ist, ^d. h. also, wo das Se«
mm in geringerer Menge Torhanden, ist die
llenge des Faserstoffs yermehrt.'*
ad 9* Der Gebalt des Blutes an Wasser
schwankt nach Haller^s Zusammenstellungen
«wischen 630 und 930. Die neuern Angaben
schwanken cwischen 730 und 853, Lecanu fand
768,625 bis 853,135« Nasse gibt als IVIittelzahl
muB 8 Versucben 794,2 an. Thackrah, wel«
cber früher 750 — 850, also ala Durchschnitts-
quantum 800 angegeben hatte, läfst nach sei-
aisn neuern Untersuchungen den Wassergehalt
schwanken Bwischen763 — 845; Durchschnitts-
-- j
— 30 —
xahl 7d6,55. Aoch biermit tleheii miiae
snltate ziemlich in EinkJaog* .
Im Gaasen teigl also der Wassergeball dn
Blutes viel mioder grofse Schwaokoogen , alt
die FaserstoffmeogB desselben , wahrscbeiuM
"Weil x^ei wichtige , zu einander in aotagoni-
stischem Verhältnisse stehende SecretionsorgaDe,
Kieren nnd Haut, zu steten RegoIatorendiBsWai-
sergehaltids im Blote werden^
— 31 -»
'
« i I »
IL
Pas Jahr 1837.
'Fortsetzung der Krankheiten Lüneburg'«
vom
Medicinalrathe Dr. Fischer.
T^orworU
Wer ganze Winter war lau. — Es scheint
»erbaapty äah die nordischen Winter, wenig-
)os der gemäfsigten Breiten , die alte Kraft
cht mehr behaupten, was sieb auch, nach
srhältnib) selbst auf die höher cum Pol ge«
^enen Länder entreckt, und auch dies Mal
(treckte, tn Lissabon z. B. dagegen blieb
bnee am 25. Dec. und 2. Jan. länger liegen«
lannSv* Zeitung r« 9. März). Dafür schiea
h aof den Winter immer mehr die auch für
^ aoiinalischen Organismen aufregende und.
»paonende, und desto stätker erschlaffende
rwirkung atmosphärischer greller Contraste
'off<enbarda, wobei das Hanptagens alles pla-
ariachen Lebens , was wir Elektricität neu-
I , in seinen Gründen und Formen aber nicht
gut, wie in seinen äuüsern Erscheinungen
l Ein&Ussen kennen, sicher die Hauptvöllei
— 32 —
aach ah Vermiitlerla des gesuDden nni kiao*
kan Lebens, ia der gegenteiti^eo EbwultQoj
swischeo Saften, Nerven und Muskeln o. s.w.
(schon Tom Geschäft des Aikmem ao) spielt.
DieseSt bante Gc^webe , aber steten Weck'
aels in einer gewissen normalen BebarrVicbkcif
was die Atmosphäre und deo thieriscbeo Or^
siismu's so innig yerbindet*» genauer zu beobach
ten, seine yerschiedenen Formen, Regeln
(scheinbare) Ausnahmen zu erforschen,
vorerst nur £u ahnen un^d anzudeuten i düHs
wir qbs, eben im treuen Verfolg dieser B&tU
einer praktischen, auch therapeutischen h^^[
'forschung, nicht entschlagen, mehr danh*
aufmunternde Tbeilnahme ruhiger und äcbid
Forscher und Denker exmnthigt, als M
wenn auch nur an einem bestimmten Orte ktf
gegebene Gleichgültigkeit, irre gemacht. ^)
- Wir vollen aber doch in nnsern prakti«(
Bemühungen lieber bei historischen Daten m
freien Reflexionen darüber bleiben , alsTen(
eben, schon ein System dieser Pfatarforst^
aufzustellen. Wenigstens kionnte uns die "^^
tbeilqog der jährlichen Krankbeitsfofmen,
che Büchner in seinen vier Grundformen
epidemUchen Krantcheiisgenius» Erlangen i^
^ Obgleich dieses Jonmal, schon im ebrenvollsi
machtnift seines liberalen; silseitig denfcendei'
ters , ein ftiedliches nod fraifucAe» seyn ood ^
wird , so kann es doch nicht amhin , auf deo \
der ietzigen einseitigen Kritik^ und auf die Tr
tat so mancher Kritiker aufmerksam in macheD,J
es nicht for unpafslicb halten , ein eigenes H
Jourfud über Kritik vorzascblageo , für welcbesl
liehe DaU zu gammeln nicht ^clfwer und nicht I
, giebig Jiir Wahrheit und deutsche UteneMtl
»eyq wurde, ' F.
~ 33
aogegeban: 1) Geala» erysipelatoides» 2) g«»
^triciiSy 3) calarrbaliSf 4) mUsmaticnt^ ebea so
wenig genügen, wie einem unbefangenen Re«
cententen in der SaUb* med. chir. Zeit 1837«
No. 94. 9 welcher doch aber mit ftecht die in
dem Werke Statt findende Berücksichtigung det
EUktricität lobt.
Mi
Sanu
ar*
Bmomdet, ^' 6'' (15«) (23 Mal Aber 280 «ud S7^
6" (140
T^ernuMMler. +91* (24.) o. «^e« (24.)« (Nor 10 Mal
etwas Frost.) •* ^
mygrmneler. W" (21.) n. 70*» (39.). (Meiit in die SO»).
VTMMif. (starke) W, berrscheod, doch sebr abwechselnd
mit N* a« S« terbonden. N. o. S.O. tom 19. an
schon eioige. Tage^ and dann vom 26-^31ateQ«
Regen xxn^.Scfmeegeedäacker in iast beständiget
Abwechielang. BageX am 7ten, 9fernheU§ ntfs
4 Mal«
Mit dem N,M. (t.) Baromet« gef« Mit dem Isten V. (13<)
noch mehr« Mit dem LY. (29.) hoher Stand des*
' selben.
Anber den )et2t begreiflich mandichfacbeii
catazrhalischen Uebein^ fing mit der Mitte des
Monats die schon früher » gegen des röri«
gen Jahres Schlufs namentlich in Stockholm^
Lübeck und Hamburg hausende Grippe^ odet
nordische Influenza, sich auch bei uns au aei«
gen ab; und swari eben wie 1833, nachdem^
nach einem sehr lauen reiränderlichen und stur«
tcischep Winterwetter, unmit(elbar rorher ei*>
siige Tage Ostwind geherrscht« -«
Die Erschelnuugen dieser , als enitündlich'^
^oder bei uns ^ehr ertihueh) ntrv'6$ rpn den
Jem. LXXX VIK B. 6. 8|« . 6
\ ,
/^
mmU .^jf m^
f
Respirationsorgaiieii tind den loftien4tznii«D
BröDchialbäaten aab; diio ganzen Orgaüsoiu
so seiner nervösen und Gefafsdrcolation, miit
gelinder^ oft aber bis zii den gelabrlidisteo ooi
entfernteMen Folgen^ altorirenden Krankbeil,
waren dieselben wie aller Orten, nodichkaoi
und mufs mich über dieses, sonst anch als aßgem»
nifs Krankheits ^ Schema , namentlich der epidt-
mischen Uebel, sehr interessante Kapitel^ htfr
kufrz fassen, da ich an einem andern Otte,)!
der Berliner medicin» Encyclopädie (Bd« XVE
<S. 399) mich weiter darüber avsgesprocbeB« -
Hier nur Einiges über den Haaptcbarakter dei
Hebels» seine allgemeine BehaadlaagMrt) 10
wie Ton seinen hauptsächlichsten Folgen» ix^
jetzige Brfahrttog erläutert! ^-*
Miasmatisch durch eine gewisse LoM»
•chaffenfaeit oder selbst Luftconlagion, anch^
m^al aus dem Norden uns zugefSfart, später dui
auch wohl ein eigenes animalisches Canta^
bildend, und darin der, nur weit starken o^
ganische Stoffzersetzu&gen, doch aber bei]»^
fem seltenere, der 'Zahl der dazu dispootfla
Subjekte nach, herbeiführenden» asiatisch
Ckolera ähnelnd, befiel dieses, auch ütnÄ
; vielleicht wohl, gelinder oder stärker, die Billig
der Bevölkerung, wo sie herrschte, beröbies*
Hebel, die jitkmungsorgane zuvorderst mit»'
oer oh^flächlichea entzündlich - erethiscbeni i^
Charakter aber der, eben dadurch schoojio
Säften und Actioneh des Organismus eiogedriit^*
ten , Alteration und dem Verlaufe nach, ^
gleich oder ■ bald nervösen Reizung. Blotao»-
leerungen waren bei unsern Constitationeo^
ten dabei nothig, wenn nicht zu inteosiTe^'
Kche Brust- oder Halsaffectiönen es erfa^
teil« Eine mkTsig ausleerende^ von den zosicb^
— 3S —
BugegrlSenen AthmiingsorgaDto dorcb die e^f
hobte Secretion des Darmkanals ableitende uod
gegenreiteode Methode genügte meistentheils.
{Salmiak, mit dem Syrap. Mannae laxat« oder
dem Infas. laxat» Vien, — oder auch bei gro*
laerer Anlage zur Nerrosität^ oder bald nach*
her, in mehr diapborefischer Form, mit Spir«
Minder, und Antimonialibos , oder selbst mit
Valeriana, Arnica a. s. w. zweckmäfsig yer»
setzt: oder auch mit milderen Mittelsalsen^ bei
darnach zu angegriffener Digestion tertaoscbt).
— • Bei anfänglicher! oder späterer mehr ner-
Toser Erschlaffung und träger Secretion^ der
Schleimhäute, entsprach in der Regel ein Brec/k«
mittel dem Zwecke^ am die Krankheit nicht
allein abzukürzen i und auf einige Tage, oder
liochstens Wochen zu beschränken , sondern sio
auch in ihren Folgen Weniger gefährlich za
machen« Kaum waren dabei, und oua im ho*
heren' Grade stärkerer , und örtlicher Bmstaf-
fektipn, auch stärkere Zugflaster siehr notbi^*
Als HaujUsjympiom war der lästige Husten^ w6
die Congestion nach Brost nnd Kopf nicht noch^
an stark, oder schon zweckmäfsig gemindert
war, durch gelindere losende und besänftigendef
doch nicht gern (a^umal die sU/sen nicht), we-
gen Störung der Reproduktionsorgane zu mifs-
brauchende Mittel, meist aber durch geUnda
\ Opiate, gewohnlich mit Antimonialibas rersetzl,
(Snlphor, anrät, antimon. Mass. pill. de Cynog.
ans gr* j, oder Opii pur*^ gr. \) zu b^Hick-*
sichtigen. Die übrigen Narcotica, z. B, Hy-
oscjamus, waren wenigstens anzararlassiger» *
— - Dafs bald möglich und nachher auf dia Ra-
stauration des meist TerhältnifsmaCsig, selbst ^
liat Geliadlgkeit der Kraakheitszufalle , sehr ner-
iros angegrüfoneB und in seiner Yardnuiinit»
w
•«• 36 .—
iDtegritat gMtorten , Orgaoismas , gMefaeo^ui
baldmogUch pablicbe Reitmittel^ aach, weu
sia rertrageo werden, durch die gewöhnliche
Vü/t^ s. B. Weis, wonach die Kranleo m
grobea Verlangen za haben pflegen , ond dem*
nächat anch Reitanrationimittel mapcheri aid
tonischer Art angewandt werden mnsMo, back*
tet TOD selbst ein. Wird auch hierin illei nadi
den Umständen und in dem rechten Maabe ab-
gemessen, so gie^t dies miasmatiKh-a>at>-
fiose Uebel ein interessantes und lehrreiches,
ja erfreuliches Schema ron pathologischer Bfl*
nng ond Räckwirknng «b*
Unter den Übeln, mitanter Möaate aii
Jahre anhaltenden Folgen der Grippe , seidueU
sich ancb dies; Mal ein^ trptc allen befligMü
auf das Leben tiefer eingreifenden ZofiH
doch mitunter endlich in Genesang übergab
der hektischer und schleimschwindsSchtigirZi*
stand ans ^. wo, snipal bei im jinfanp ia
Krankheit versäumten kUthienden und eininnir
Ueheren ausleerenden Mitteln^ dann oftdesBod
die Zeit, Landluft,, Buttermilch n. dgL seht
Salmiaki Antimonialibnsi Opium, Senegs, Iifisl
oder CarageenmooSf selbst China, QDteiftStt
mitunter Ton länger getragenen Zugpflastenirf
Ar Brust n« dgL -— eine, dem äofseni Ai*
acheine I Ton fortgesetxt«m Fieber, Sehweite
Hasten mit verdächtigem Auswurf, Abmag«ii|
«nd gestörter Verdanung u. %. w. nach, akM
erwartete Genesung herbeiführten (wofosjik
noch ein lehrreiches Beispiel im utfpri/ des di'
slen^ Jahres 1838 aufiitelten werden), oft<^
freilich, bei Disposition su wahrer Loageiat^
rung, der Tod langer nachher die Scens icUA
Wassersucht, Lähmung, Atrophie nsdlb-
rasmna, Herzkrankbaaten , Rhenmataliie ^
— 87 V —
0
lie; auch geistige ImbedlUtet o« dg)» wa«
jren'bei unsern^ im Ganzen gesuDderen und 'ab-
gehärteteren, nordjfc/^e/i Organismen, wenigsteni
nicht so häufige I anhaltende oder rerdei^licho
Polgen der' Krankheit, wie wohl anderwärts
(z. B. nach den Archires g^n^rales de M4d€^^
eine, in Paris.) — Ueberhanpt machten wenig-
' etens unsere Landleute meist dieselbe ab , ohne
den heilbringenden Facultäten lästig k^ werden,
' brachten aber freilich später manchen heilbaren
oder*niibeiIbaren Nachzügler denselben i^ach.
Unter den, entweder mit der Grippe enge
zusammenhängenden, oder damit doch sehr ana«
logen, jetzigen fieberhaften Kranlheitsformeni^
war diehervorstechenditedas heftige Fieber eines
zarten, blonden riertehalbjäbrigen Fräuleins, mit
kurzem trocknem Hasten, einiger LeberafTectionp
Schlaflosigkeit oder starker Unruhe, dorchdrin«
gendem Schreien und Phantasiren im kurzen
Schlummer. Nach dem Gebrauch kühlend aui».
leerender Mittel , und nachdem durch ein Brecb«
inittel aus Ipecacuanha yiel Schleim nnd Galle
entleert, und demnächst durch Potio^BiTeri,
^ einige Blutegel an die Füfse nnd auf den Un-
terleib ^ so wie durch .ein Vesicator auf der
Brust, der' tumultnarische Znstand einigerma-
fsen grbessert war, die Motter aber Obeneia
mit allarmirender Furcht Yor Gehirnwassersuchl
•ich und dem, ihr Kind nach einiger Unterbre«»
chung durch eigenes Grippenleiden wieder he-
suchenden A'zt quälte , blieb am 6teo Tage der
Krankheit^ da freilich noch heftiges Fieber und
kein reeller Nächlafs desselben Statt fand, nichts
enders übrig, um Tielleicht Ruhe und einigen
wohlthätigen Schweifs in diesem, immer mehr
%ls heftige entzäodlich nerrSse Brustaffeelion
sich artenden, ängstlichen Uebel zu enieletti
* — 38 —
da Abencli und Nachts Ton eioerlffiK^angTon
CTropfeDTinct.theb. in einem mit etwas aroma-
titchem Walser Terduonten Saftvebikel tod ei*
oer Uosse, 3 Tbeeloffel Tolt iA tweistSadigea
Zwischearaumen nehmen su lassen , worauf ela
sanfter Schlaf, and nach dem Erwacbea eb
ungleich ruhigeres und natürlicheres Betriges
(freilich bei kaum zählbarem Pulse) eintrat.
Ton nun an thaten, neben den in selteDareo
Gaben noch fortgesetzten nächtlicben Opieteo,
•ine Mischung aus Infus. Valerian. mit Extr.
Gramin. liq. und Spir. Sal* dulc. theeloffelweite
genommen, dann eröffnende Klysliere acdeii
Saft aus Ronenbonig und Borax , zumPinselo da
aphthösen Mundes, Alles zur gänzlicheoHeiloo^
Ueberhaupt herrschten jetzt, begreiflieb, je-
doch nach der Mitte des Monats TerinioM
und durch die Influenza gleichsam TerschldO'
gen, manche ^nipre catarrhaUsch''rheumalfi^
Krankheit sformen^ Bräunen^ falsche CroupSfAui*
schlage^ Drüsengeschwülste u« s. w«
* Unter den chronischen Kranken zeicboeta
sich, besonders ans, ein an heftiger Colik Lei*
deöderi welcher zwar, seiner Ungeduld wegeo,
confas lind schwer, und am Ende hatbbomoo-
pathisch wenigstens hergestellt wurde, so wie«ii
anderer, dessen langwierige und traurige Brut-
und und Unterleibileiden zugleich die Secus
uns offenbaren wird.
Der erste Kranke war ein junger sonst Hh
•tiger Arbeitsmann, der bei seinen beni§c<
•cbmerzhaf ten Unterleibsleiden , die offenbar ib^
einiger Leberaffektion zusammenhingen, ^f^
seiner Braut höchst ängstlich gepflegt, xiüiäi
Aerzte dabei über die Gebühr allarmirt wa^^«**
Reichliche Blutegel auf den Unterleib, aoüdfrie
warme Umsch läge , Klystiere^ OI.RiciaiUixsr
— 39 -^ ,
fortgetetxteh Ansleenmg , CalotnU nad Opiam a*
•• w« tbaten wemg oder nicbu. Wenigsten»
ging das Wioselo and Schreien fast Tag und
Nacht fort« Endlich ^urde nach einer Art Toa
Homboputhie ^ von einem dritten Arst die Tinct«
kaiina 2a4 Tropfen pro doai gegeben , die (be-
greiflich) gar nichts that. Als aber TOn einer
Arseoikauflösung (wo der Kranke etwa -^ Gran
pro dosi bekam), einige Mal gereicht war, gab
es Linderung^ und demnächst häufige schaumige
Abgänge durch, den Blastdarm, so dafs die Bes-.
aerung auch fortschritt.. (War nun diesi oaca
allem Vorherigen, mehr ein post' hoc, ergo
propter hpc ? oder giebt es etwa specifische Af«
fectioneq (Entzündungen ?) der Nerven, oder ihrer
Scheiden? und eigenthiimliche Mittel dagegen^
— * und kann das genannte, in tier Gabe hier«
auf, oder ans andern Gründen, Etwas geleistet
beben?) —
Der andere Kranke \1rar ein funfsigjähr!-
ger Jurist, ein guter Familienvater, und Ton
den Jünglingsjahren an schon mit periodischem
heftigem Kopfweh mit Erbrechen behaftet, durch
eine gelbgräne Farbe i mitunter Hypochondrie
und Mifsmuth ausgezeichnet , und seit einiger
Zeit mit Vermehrung aller seiner Leiden, xa«
mal bei den ungünstigen atmosphärischen Ein«
flüssen , mit Beängstigungen | Herzklopfen,
Schleim- und Bluthusten, Anorexie und Ver«
stopfnng, häufigerem Erbrechen, Schlaflosig-
keit u. 8« w« geplagt. Der . Puls war dabei
schwach und unterdrückt, doch nicht sehr schnell«
Seit langer Zeit hatte der Kranke gegen seine
räthselbaften krankhaften Anlagen Vielerlei, auch
Reiten , und im vorigen (ungünstigen) Sommer
das Seebad gebraucht. In den jetsigen noch
Tertielfältigten und intensiteren Formen eeiner
^ 40 —
L«Um aber nabm er, auf dia aiaitge btti-
fioD hia 9 die ia einem so hartoäckigeD und lo
wek Tersweigten Uebel übrig cn bleiben Kbiei,
lider Nerveoactiott uad dem Verbältottse dieia
Sjrttemt au dem des Blotei eine aaden Bidh
taog Bu geb^o /' Lactuca rirosa , StrsdiinoBiaB,
Digitalis, Mineralsioren» Calomel, FlonZi0ci<
Ql. Ricini mit MiUelsalaen, auch woU mit^
was Lac Salpbor« (obgleich nie eigeaÜidieBi-
morrboiden deutlich geworden waren), aacbio
Klistieren , Vesikatorien auf Magen und Brost o.
a« w» Vor Allen, aber nütste noch das Opiua, u
einem Viertel Gran ab und an und besoadsngegeo
die Nacht gegeben j in sofern dieses nirUicdi
wenn auch nur im Tröste göttliche Mitisl, lU«
krankhaften Symptome (aelbst den krampfttft
eingezogenen harten Leib , wie den Luftiniopl,
der oft an allem Lie^n hinderte) so miodert^
dafs der thSrichte Freund und Arzt mituM
einen Schein wirklicher Besserung xu v^
glaubte, wenn auch da^ Oedem der Fnb«al
piebr Uebles nicht weichen wollte, •«-
Die Resultate der LeichenölEnnQg, wdib
inir^ Ton der Grippe damals noch Niederg»'
worfenem» durch Hm« Dr, G. Lindemam^ti
Hrn. Hofmedikus Dr« Hiüefeld mitgetheat win-
den, waren t das Gehirn in dem sehr sbgeitf*
gerten Körper sehr weich , in der rechten t^
misphäre unter den Häuten grofse StsUeo vi*
mit einer Siilae bedeckt, so auch mit w^
Blut und wäfsriger Feuchtigkeit, alsgewobsU
(der Kranke klagte oft über hefligea Scbatf<
fiber der Nasehwurcel j , doch in deo G«!»^
höUeu kcfio merkliches Waiser. Daroot^
wohl ein Quart in der BruathShIe. Dai Birit
tr^ta des vielen Klopfens früher uad tpü*^
\-
\
^ H '-
V
gcioiid, «bar Uutteer» Auch die abrigdd Ein*
geweido dem Antchein nach gasond^ Mrweim
chimg dar ]Oa^«a ako, namantlich im Gehirn»
abeo so gat eine ^tark aatgaprägta orgaiflaahft
Terandamng ala YerhärtODg« ood wahrtcbeiii«
lieh ia dar Uicoostriiction and im MifsTerbält«
nifa dea Gafab- und Narrensyatemt begründet^
BHifata die leider ao langa Statt findeodeo Kran**
baneracbainiuigen pnd den endiich dnrch BrCitt«
vaa^rSQcbt jerfolgtea Tod erklären! r»
Wenn aber, (am mit einer allgemeinereii:
wichtigen Betrachtung diesen ersten einleiten-
den Monat unser» Torsulegenden tumoUnarischea
Jahres zu endigen) wir auch vpn der wichtig«
sten Quelle crnserer atmosphärischen und orga-
nischen Veränderungen, der sogenannten Elek^
tricitatf und ihrer Yerschiedanen , -oft nach den
Erfolgen wenigstens, contrastirenden Binwir«*
knngen , Allem nach genügsame Beweise haben^
ao sind wir doch noch weit entfernt, nnsara
arme Pathologie und Therapie darauf einiger-
mafsen dreist gründen au können! Schon, weil
es uns an einem BJeJswerkzeuge der atmosphä*
tischen Aenfserungen dieses Agens wohl nicht so
aehr, als wenigstens der animalisch ''Organi*
sehen Elektricität fehlt: dann aber auch an ai«
ner direkten Ersatz -- oder Entziehuitgsmethodt
derselben für die organische Masse (denn die
jetzt angewandte, durch Ausziehung Ton Fun-»
ken, angebrachte Erschütterungen u. s* w. scheint
doch als nur ein Ausdruck der Kraft, und nicht
diese selbst, hSchttens nur etwas mehr Unsi*-
cbaras , Partielles (Öertliches) therapeutisch lai«
aten au können!). Und wenn wir nun Jana
ToUkommnaren direkten Methoden für das Aan«
ÜMre -und lonera unserer Organisation auch
wirklich aodlich gafundaa hätten , atwa duratr
-* 43 —
YemiHtteDg cltr JBrhihnmf^oi^f injiihmmn,
f^ vr. (wi« es in der IVa^iir geschieht), sowirds
doch noch die Terschtedeoe und tiogewiMeRe-
eepliVität unserer Organisation, durch ▼eriio-
derte Yegetaticm und Aafoabme* uod Leilaogh
lahigkeit der festen nnd flötsigen orgaoiKhei
lllatoe f8r dieses aetheriscbe Agens der Lebess-
krafl^ d^rch relatiTes Erkranken oder Abiter«
ben , iRi Alter z. B. n. &• w. immer eb we-
sentliches Hindemirs unserer Mesmer^ oder
CagUostro* Heilkunst bleiben. —
Um so mehr mofs man lächeln^ wenn mu
Jetst «choo die Elektricität , zu so rieleo Erkia-
jungen Yon Krankheiten wenigstens,, bestitnat
gebrauchen 'will, so dafs die asiatische Chol^
(and also auch wohl die Influenza, ondilii
miasmatische und conlagiose Krankheiten?) 1^36
lind 1837 in München mit der Luftelektricitat
genau cusammenhängep soll; dafs seit dem to*
rigen kalten Sommer dje galvanisch -Degaüfe
Elektricität in der Atmosphäre und in den Meo*
•chen Torgeherrscht; dafs die Cholera darnn
i^nr Morgens Torzüglich befalle (nach dem B-
•tags- und Abendessen noch weit mehr!), weil
dann die Luftelektricitat am gröfsten sey; i^^
in München riele Gesunde» und selbst To(ii(
in der Cholerazeit eine vermehrte (galfaokii'
negative) Elektricität zeigten, (HamburgeruJtr
{arth. Correfpondent. 1837. Nr. 8. S. aacli:
Lecherches me Jico - physiologiques sur relfetn*
cil^ animale» par J» P. Coudret» Paria 1837.'
Uolscher's Annalen. B. III. St. 2. S. 386).
So ganz schnell gebt es doch wobl ok^
mit onsern Suppositionen , Entdeckungeo ^
Anwendungen in dieser wichtigsteo MeoK^
beitsaogelegenheit ! -^ wenigstens wird daick
«> 43 —
t
I
Ttmehnelld ' difl* BUnri irtragien nod Be«
iümmeo von «bgeblich^r Regel uod Wahrheit
(was UDserm Zeitalter , aber auch besoodetra
uoaere^ deutfcfaeo Schriftstellerei nod Kritik
ao schwer aufliegt!) mehr Schaden gethaD, ala
durch ein offenda BekeontniCi Von Igeorans,
oder ein bescheideoes Würdigen u^d AnpasaeQ
dea wirklich Euldeckteik und Conatatirlen. •<-•
Auf dem Cap ateht (nach Capit. H. Fo-^
Her^ — Reisen im ailanU Oceäftm Journal
Her* Land- und Seereisen Yon Fri^denberg^ B*
LXXXIII. S, 357) der Barometer ebea ao wie
zu Yalpataiao, ao der Kutte Ton Chili. Von
der Hohe der Luftsäule über der Meeresfläch«
koono dieaes Mafsvrerkzeugaa Stand also nicht
abhängen I aondern too einer eigenen atmosphä«*
riachen Beweglichkeit* Der Luftdruck, die Teu^
peratur, und die inagnetischen und eiektriacheia
Aktionen fanden aicb demnach iibar^U rerändert«
— • Die JUeteoroIogie befinde, aicb noch in ihrer
Kindheit, und der Meister , dam der glücklich
losende Blick in dieae Mysterien der Wiaaen««
acbaft rergoonl %ey, aolle noch aufatehen. Mit
blofsen lokalen Beobachtungen » ohne einen Griff
ina Allgemeine, richte man nichta aoa o« •• w«
Februafi
Baromäer^ 28' W 7'" (4.^7.) o. 27' 6" 7'" (20,).
(N^r 7 Mal unter 28'.)
Thermometer. +7* (mehrmals) u. — 7® (5. o. 8.)» (Nor
die ersten 9 o. die letzten d Tage gelinder
Frost)
Mygrometer. 89« (15.) n, 65^ (23.)« (Meist in die 80«.)
Winde (starke) 6. ^^ Bis aom lOten meist odt O., dann
mit W. Vom 2l8ten an meist N.W. — Aehel ani
feucht bis ^am 18ten fast bestandig, dann mehr
Hegen und Sckneegestöher. Auch tiagel ond Schaf
am 2istea. m&mhefU aar 9 Mal Am If^
:^ 44 —
— «
IVMHcftf, fmdl )b obern D/ntioUaiiiy Pi» i»
i« w. (Haml, Cmittpimd. r» 25. Febr.)
Im Nanmood.(5.)-Baromet« lebr hoch« Mit demliteiT.
(12.) sehr gef. MU d. Y.H. (20.) geH, H
mit d. L y. (20.)
Bei dieteo meteorologischen TamnlteD, dbI
der ExjiaiiiioD, Goüilraction aod CoogesdoBdet
Säfte und der Faser, kamen viele PUurmcit
häufig mit Blataasworf zum Vorscheioi niclit
sehr athenisch^ sondern mehr noch dem Grip^
pen- Charakter gemäfs aoftretend, daher nit
mä/sigen Entleernngen^ kühlenden | mildenJei
und krampfstiUenden Mitteln (Salmiaki 0^
Opium) oder in Verbindung mit mehr reixu-
den. und dabei die SchleimabsondernojeD ui
den Sberiiillten Organen und Häuten mehrbf*
fördernden (Spief6glanZ| Qu'ecksilber, Seoigav*
s. w.)f so me mit örtlichen Gegenrsizen «^
dgl. Torsüglich zu behendein. Man iah fo
Kranken die länger schon eingeleitete ViO'
Wandlung des Nerreneinflnsses und der SaA>
An den vorherigen unordentlichen wiebtiptiB
Lebensfunktionen, so vrie daher an der ^ei^*
grünlichen (off gaüigt oder gastrisch genaflotei)
Haut- und Gesichtsfarbe, die mit den ivaif^
xMhen Wangen oft desto stärker cootrastiTt^
schon früher an , bis sich das Uebel daoD^ wi^
plotslicfa, entwickelte, und, bei irgend fehIe^
haften Anlagen, zumal in den RespiratioDtn'
lagen, häufig, und in nicht langer Zeit, todili<i
^odigte. Ein schneller, leicht zuaamn]eosa<it°^
fcender Pi^s, kurzer Athem, mit eben soIcbeSi
und oft mit einigem blutigen Aaswurfs b«^^
tetem Husten , Pruck und Stiche in der ^^
Würgen und Erbrechen, abwechselnd dax^
fall und Verstopfung bei , gelblich -weifs f^ii«
belegter Zunge, trockner und schleicbenderHiti«»
• - 45 - -^
* ♦ ^ * * • « •
mit 'wenigem und dimkel gefSibten Harnab-
gaoge, waren die henrontechendaten STmpfoine
eines UebeIS| wobei nicbt iminer Salmiak, bia
war gelinden Darmanaleerung (mit Sjr, Männae
lax. Teraelzt) gegeben , mäfsige orilicbe Blat«
anftleernngen darch Biategel oder Scbropflcopfe^
Zngpflaater^ Senega, Calomel mit Opium^ Cam-«
pber in kleinen Gaben , und. bei tieferen Sin«
ken der Nerroutat, TOn Anfang an» nnd bef
Zeichen Ton Freiheit Ton grober Gefabspan-
Bung in den Respirationsoif^anen (darch eine
melv fenchte Zunge n. daU) Brecimütel, wo
alle diese angedeuteten äfittel und Alethodeib
nicht immer halfen , wenn nnr irgend nngnn*
atig4 organische Bedingungen in dem ergriffe»
nen «Korper obwalteten« — So starb ein an-
scheinend robustes, aber durch blänlith-rothd
(viol^te) Wangen ansgexeichnetes (renoses)
2()jShriges Viehmädchen in einer groCien Fach«
fang auf dem Lande ^ die bei ihrem mShseligea
Beraf sich oft erhitzt nnd dann etfciltet, am
6Ub Tage der^ durch alle angewandten IGttel
immer etwas« aber nie gründlich, oder hiM
tu iigäid einer Erise gebeaaerten Kinnkheit- -^
Eine 45 jahrige robnslaWascheiuiy WittwOi kam
in der Stadt durch diese ifickiseh^ Krankbeita*
form besser darch : jedoch mit genaoer Ifoth,
nnd mit etwaa mehr Umsicht in der BlntTer-*
achwendnng^ welche hie nnd da noch Tpn neue*
len Aerzten« mmal den franzSsbchen, wieder*
um auch hier gerathen wird« Die Kjranke
hatte aelbat im Anfange ihrer Krankheit mit
Theo Ton den ^pec« pro inf« laxat sich Tier
Hai abgeführt, und Tagea darauf ein Brech-
mittel genommen , bekam aber dennoch Ton
der daranf hinsagemfenen Facnltät Salmiak mit
elwna Sju lUnaae laxat. nnd Abende wo^juli^
%i 4ft —
mn Vvlbrtt änn eloetn Gran Salph« antat, näß
motu mit 7 Grao Opium* Die BrasUtiche^io
wie der Scsbkimbttsten ipit Blutaaiwnrfy wor-
den daroacb) und* nach einem öftUcb gelegtei
Veaikator^ auch verminderU Der Polt aber
vrard 8o acbnell und onterdrücktj dals man des
Salmiak nebat den Säften u. s. w. sieht mehr
iq abfubrendar Form, die Pnlver aber fortoeb-
anen U^fs, wobei manam'6tenTagederKnoi-
beit, bei doch gunatigen Zeichen, eioesamdit
Lippen anigeschlagenen Blnndee, aberbfiwbr
geannkenettPnlae and Kräften, noch elwai hivA*
Senegae nnd Valerianae mit n^äbigem Zositt
Ton AeOier anwandte, Decb dauerte ea 6 Wo-
chen, unter fortwährendem Hqatenj.Fiebetbe*
wegnngen, Anorexie, trägen Darma«|keru-
gen, nachherigem Oedem dar Fofaee.!«^*
^elbat ohne Fieber, ehe din Kranke w^
daa Bett 'yerlaaaen, und über 3 Monala,<bi
aie sich wieder tbätig in ihrer Sphäre beiclui^
tjgen lonnt« l -«
Ist denn abat mrl^lieh die ndttUrt Qau*
ittSt dee in der Pnnamonie zu lasaendeo Bi«M
nach eitoem Durchschnitt bei- 90 Fälle*, ^
BouiUmud sagt, swiachen 4 — 6 Pfund ia3-^
Tagen bei Erwachsenen coup. sur coap ao f^
giefaen? (Gasette des hdpitaux. No« 66» f^
rUfi Notizen^ 1837, Aug. Ifo. M.)
Nair war jetzt auch in der Hannoverüclf
ZAung Yom 18. Febr., die Fr^ga aoa B«A
wie es sugehe, dafa die, Ton der Grippe «^
suodlich auf Lungen und Gehirn Befalleo«*!
durch Bluteiytziehung getodtet würden? P>*
wenn auch nicht gerade diea, doch ytw^
meiat nichi, ^c&r,iacr/, — aus begrcifli*»
Gründan !)
— ,47 -•
Ueb'erh«t}pt kamep fcttt ySale TodesfSIft
nach auflfalleod rascher letxler Krapkh^itaeob»
vrickelaog yor, und Uefsea aich^'belebrjand und
barohigeDd < waoigsteDS für <Ue Ohnmacht d«ff
Kuofti, darqh die Leichenöffaipag anträtfaselo* «^
So bei einem 25jährigeD blnchsüchiigen und
«jtwaa Terwacbaeoeo Mädchoft, was Tom IStea
Jahre acboa^ bei fehlender OlenaUofitioD , ^n
Uersklppfan« mit I^iiftmangel u.s.w.y beaoodart
.bei irgend stärkerer Bewegung, gelitten hatte, und
«akut ödematoa » . ao Händen .und Fäbett in»-
mal , geworden war. Leber und Hers ffthiea
aich aehr groft| das letalere besondere aebr hjr«
pertropbitcb , in »eiiien Hohlen stark erweitert,
^ie T]rabe8 carneae derselben fast yerknochert^
und Knochenlamellen mit scharfen .Räadem
im hintern Ventrikel. Der mit dem -fieraen
TerwächseneHerxbeutel dick and harl^)« (VergL
einen in diagnostischer Hinsicht, and anchwe*-
gen der verwirrenden PercussionMtöne merkwBr^
digen Fall eines Hersiibels^ von Du Fhüippi^
in Dieffenbach u« s. w. Zeitschrift. BU. H.2«)«
Auch eine 42jährige, etwas carte Predige«
rin auf dem Lande , die schon länger an Schwä«
che und hypochondrischen Beschwerden litt, seit
einigen Jahren nicht mehr gat gehen und stei«
gen konnte» yerschied nach kurzen Brustkräm-
pfen« -^ Das Herz fand sich auch hier in Weit«
und Weichheit der Substanz sehr yerändert. — «
Ein 21 jähriges plethorisches unyerbeiradMi-
tea Frauenzimmer in der Stadt, wegen einiger
Scoliosis sich gern atark acbniirend, und den
*) Eine nähere Beschreibung dieses FsUqs, so wie dsf
Präparat, ist im Besitz dea Hrn. Leibchirargoi Dr«
BoUcher In Hannover, für dessen interessante Tater*
läadiseba bwlknadigo Anaalea*
^ 4B ^
TantffeädM jJAbel noch am letft^ Nen^ihi-
tage frohnencl , (wobei auch Gefrornes genosua
woTcle), noch Die tnetistrairti war leit der Ball-
seit mager und miltfarfafg geworden^ mit Fi^
ber, Beäogstigoogeo ond mehreren Uoterleib»-
liescbwerdeo, Dte SecHon ergab (am Bode £••
«ea Monates) wobl' eio Paar Qaartier Eiter ia
»nd iiDter der lieher^ bei deren; nieht vomit
denUich herrortretender» schleichender, nnddod
so eindringlichen pathoIdgischeD Reactioo da
-biähende Lesben ttoanfbaltsam untergraben w<)r»
den war. — " .
Auch über die fortgesetsteo Ereigniste bei
.nnserm merkwürdigen SOjabrigen Bluter dunh
die Harnröhre {S. dieses Journal 1836. Sep*
temb. S* 61) lag schoo wieder IntereuuM
Vor# "7 , .
Die Vermischang des, immer eof&^i
Harns mit dnnkelm, nachher, beim.Niederfaüd
^rumösem Blüitf in der Quantität einer T«i
^4—6 Unzen) u;eiti^^«7i4 täglich nnablässig bat
Jnarnen mit ausgeleert , hatte schon seit SCtti
Januar wieder angefangen., — • Mehrers l*-
teriuchnngeo und Vergleichungen « z» B. mititf
Nierenwassersttcht des Bright (S, aachidasoi»
liehe September '»Sinck dieses Journab) mitte
Harnruhr, nach jiretaeus , Heberden ^ Richtet
Mayer u. s* w« (in Treviranus u. TiedemaA
'ZeitiChr. f. d. Phjrsiologie B.II. H.2.) wm^
angestellt y und wieder nicht pafslich befosd«
nur ausgemacht I dafs, nach Allem, Mbia
dreimal häufiger als Frauen an diesem Udiii
leiden. Zuweilen, aber selten «od nicht laag^
ward der Harn wieder Uar, und mmXwo^
dem präcipitirten Blute ^, wenn die MaseeÜB"
ger ruhig gestanden : s. B. aiAmal> all ^^
Kranke, der nicht, bettlägerig war» aachfoli'
— 49 —
)petit und Verdaaubff hatte , oacB dem Ge«.
isse TOD Tittleff gekocfateD Zwetscheo drei«
aligen Stuhlgaog bekommen. — Es wurdea
lystiere too kaltem Wasser and Ferr. carbon.
rst 2 Grao jferr. sulphur. , uod dann gleich
Dterher ebeo so viel IVatr. carbon.) , genom<*
eD, dabei zwischendurch China im Dekokly.
id als dieses, Alles in einigen Wochen dem
wecke nicht entsprach, das schwefelsaure Ei*
n, bis zu 4 Gran » täglich 2 Mal, Nach 14
agen (Mitte März) trat doch nun (ob durch
m Gang des Uebels, temporäre Erschöpfung
mBlat^ oder durch die Einwirkung dieses Ei*
npräparates ?) allmäblige Besserung ein | so
ib der Kranke Anfang April sich merklich
boo erholte, obgleich er nicht bettlägerig ge*
eien. Die Ductus Bellini in den Nieren sol«
Dja, nach Döllinger^ so weit eingerichtet sejn^
ib sie ohnehin mehrere BlutkÖrner neben ein«
ider fassen können. {Veber die secundären
bscesse^ Yon Nasse, in HusVs Magazin^ Bd«
LV. St. 3. S. 389).
Wenn aber Pemherion {Krankheiten der.
nterleibsorgane , übersetzt Ton Bresler » Jenaer
iteraU Zeit. 1836. No. 184.) meint, dafsBjla'U.
i^fte ans den Harnorganen nur unbedeutend
id nicht ängstigend seyen, so fragt der Rec«
hoo : ^funter allen Verhältnissen?^^ Beide babea
>«r sicher keinen solchen Kranken gesehen,
|r Qns noc^ yor Ende des Jahres noch merk-
drdiger wieder erscheinen, und hoiFentlich ei-'
germafsen noch erfreulicher und belehrender
'f diesem dunkeln Felde ferner überraschen
ird« (Geschrieben am 8. Jun. 1838.) «)
*) Dr. Hoeaeh hatte einen analogen , onr nicht so schwe*
ren Kranken der Art. einen 52jahrigen Müller, 4en
er alt an Haematnria renalis leidend, geradesn be«
»ni.LXXXYILBd.Ö*St. D
.-, 40 —
I7oc6 seigla ficht aofsar deo plnirifiscKn
und andern oiioder wichtigen , eatarrhalisdn
und ^rheumatischen' patbologitchen BrtcbtnQi-
gen » auf den nach der Elbe (nach Ostao) n
gelegenen Dörfern haaptsächlicli , nach einiger
Pause fiir untere Gegend , das Scharhichy was
tmox dort eben nicht geherrscht, uodaachjeUi
i^war mehr einzeln , darum aber doch mitoit«
nicht minder heftig und tödtlich. — Aocfaia
HannoTer herrschte noch dieses , so sehr nick
organischer Zersefzu/i^ strebende Uebel, ^^^
lebhafter und sehr hofibungsvoller 16)ähn^er
Sohn eines, hiesigen Freundes> starb daselbit
an dieser haoptsächlich das Gehirn belalleodea
Krankheitsform, trotz zweckmäfsiger Beilis*
atalten (durch Blutegel, Zugpflaster, Yi^^^
«eichnet. — In ilrei Tagen sollten dietemiolil)
Schoppen Blut abgegangen seyn. (Mit dem o&i^
reicblicben Harn gemischt , sieht es aber Iddit ^
ans , als es ist \) Ein Jahr zuvor soll ein sohiff
' Blfltfiaüi ebenfalls Statt gefunden, aber norKiMBT^
gedauert haben. (Mastdarm -^ Hämorrboiden «)i<*
wenigstens nicht deutlich)* Die Farbe des Kiu^
war (auch) icterbcb. Dr. A. verordnete m»^
Banfiiaamen - Kmalsion , dabei Schmale Diät owi ^
stiere m\i SahMok» Das Blotbarnen maisigte «ckv
fort, and verschwand nach 3 Tagen. Ohne ^t'
teo V^irkangen.des, In anserm Falle zqentbist
aber» ohne Erfolg angewendeten, Salmiab (w*
Hr« Dr. A. so grofses Gewicljt legt) hier giszii An-
rede stellen zn wollen, tiezweifle ich doch, sacb^
torjahrigen ebenfalls kurzen Uebergaage deiCil*
wenigstens die angegebenen Grande der diefesj^
tsl beigelegten HeUung. (S. medicim, Cmtf^
des ipwriemberg. ärzth Vereins. — - Summariam (UT
tig, bei Steinacker) 1857. Nr. 10. — ^et^f^
über ^dies ganze Kapitel die interesaatte Abk-
lang Toa Dr.. Fetter: Über dk Verämdenngn*^
Mischung des Bnrns , u. s. w.^ vorgelesen Li 3ffj^
feland'scben medie. ebirt Gesellscbaift (Joonul '
SeptbrO
-, öl —
I
f * ^ - . . t ►
^6oKopf a«$^* W.) btönenSöStutideD! -r Waüii'
'Werden uds Dar einigerinafaeo wirktame Waf.
feo gegen diese yerderblicbe KraokheiUeotwik-
kelung gegeben werden^ vrekhe Tieltnehr nur
nach fetten und gleichsam eigensinnigen G««»
setzen der Natar vorzugehen, und» der Kqnsl
ssnn^ Trotze I Leben ONder Tod fu Tetb^nge»
scheint? —
Barometer» 28' 7^' (14.) n. 27f 8''9''' (IL). (Stets imb«
unter oder oober iiber 28'J.
Tkermometer. +8« (12.) a. ^7<* (23.) (wel, wenB sikdIi
meiBt ner niafsiger, Prost).
Vygrometer. 86« (4.) u.54o (18. Mittags). (Sehr Ter^cbii^
den, nach der Monats- und Tageszeit«)
Winde* Bis zum 8ten N. O. a. N. W. Dann bis zum 1 Steil
W« u. S. W. wieder N. O. bi^ zotn 2.l8ten. Zulegt
N. 0. S. W« — Nebel, bis zom IQlen baafig^ e%en
so Scknef Aüfdiweg. üiycn Slfsl. fHathe Lufi^
ätrimung (wie gewöhnlich in diesem Monate). qs4 '
meist hedeckter Himmel, SteniheUe qot $f Mi|« *
llii dem Istea V« Barometer, sehr gestiegest. )•
A«ch in andern Tbeilen Europa^» 'macfatefi
höchst merkwürdige meteorologische Ersehe!«
tiungen und grelle Contraste riel za schaffeur«
In Marseille zeigte das Thermometer am Istea
März ^unerhört) ziemlichen Prost (Hamb. Cor^
respood. T« 11. April) und Ostern sah Weih«
nachten gl^ch^ -^ In Rom am 25ste«i d. 9f •
6 Zoll hober Sehnee, da «dan nur cAsen so
späten Schneefall Ton 1595 anfgeieichnel! (Eben-
das. vom 24. Mai). In München und Odtsfm
wieder staiker Winter* (Bbendas. t> 31* Mai)« .
In Maüand %m 30»iw Hagel j undKachmittagä"
Gewitter. Nachts darauf Kälte. Am ^eharfrei-
iäga Seftne^i mit S^* Erost. (Ebend« y. 10. AjT^ '
D 2
/
Iq Pillaa am 4^ Mars oocb ansebnlicher Fioit —
Doch iD Dansig Tbaawetter. Eben so iQ F^
tersburg* (Ebe.odat., ▼• 25. März. n. 6» April).
Eiiio noch aoffalleDciere uod und uoerwar«
täte ärücbeinong aber war das Erdheben io Wien
'lilki 14ten d. M. mit 10^ Wärme ^ aachio Braoo,
frag, Grätej 68rz b. s* w. sur selben Stand«.
(Hannot;^sc^e Zeitung v. 26« März, o. Hamh.
{\riviles(» gemeinnützige Nachrichten T. 3. April'.
o Griechenland fand das Erdbeben im Aoüoge
AprU §taU* ^^ .
Unter ansern pathologischen Erscheinn&geo
ragten fetzt dte ad 'ieix Respirationsofgantn,
besonders aacb noch a)a Folgen der Grippe^ herror,
wobei dapn die «cbroffen WitteruogscoD(/ai<«
doppelt schädlich einwirkten^ besonders we&c
[Anlage ood Umstände solqber ßmstaffeclioveJ
' JBntwiokelung begünstigte* -— So bei eicts
Schwesterpaäre/ einer unrerheirathoten too61,
^nnd eiher fange schon retwittweteo roDlQh^
ren, wovon die erste ibre, auch in diesen Biä-
tern oft rorgekommene, 93jäbr]ge Herrin, (^
»^^lio T^ D« « ebenfells an einer Art 6lägi|«-
JSmstkrankbeit. (eigentlich nnr endlichem Ztf*
riid^treten. der Kespiration nnd des Lebani) j^
doch mit bis zar letzten Stunde kräftig bleib^a*
dem Polse vnd gleichmafsiger Wärme nnd 6^
WofiUeyn, trea, Tag nnd Nacht, gewartet batie,
»aose^^sty TOB Jngei^d aaf schwächlich, ast^t*
jftiscb- pneumonisch be'Qel» und, noch ebi >»
TOD ihrer Herrin naherri Abscheiden gewUssr*:
koDtte, trotz aller angewandten Mittel, do^
welchen noch ein, die Lebensfanction bierc:'
am kräftigsten wieder aufrichteDdes, Bnchn^
tel, zuerst noch am besten so. thnn icbii'<
dieser yoraoging» Dia ältere , theo sotn«^
— 58 —
«
aber mtt ders^lueD achwScfalichaa Anlage bor
gabte, Schwester', die aicÜ durch die ganz udk
VerhäUnifsmäfaige Anitrengaog bei der War-
tung dieser beiden , ihrem Gefühle ^o DAhen;
JS^ranken, dieselbe Krankheitsform zugezogen^
erlag aa Tfahrer Luagenerschöpfung 7 Tag«
darauf.
Die durch den ganzen Moiiat hindurch an-
haltenden grellen Gontraste iron Wärme and
Kälte 9^ Regen, Schnee, Hagel n. s, w. i sammt
den denselben zpm Grunde liegenden v^frander-
lichen Verhältnissen z. B. der Elektricität u. s, vr«,
mufsten schon durch Störung der Albmungs-
Terhältnisf^e , nachtbeilig, reizend und überrei-
zend auf Faser und Säfte wirken , und eine
noch erhöhte Fortsetzung des 'ganzen Gefolges
der gewöhnlichen catarrhalisch* rheumatischen
Qod erethisch -nerypsen Uebel herbeiführen, wo«
-von die Folgen, unter ferneren dazu günstigen
Umständen sich erst noch mehr in folgender
Zeit herausstellten»
Ob nuik. die Erdbeben im Süden ^ und die
dadurch rermehrte, die Luft schon ungewöhn-
lich verdünnende Bntwickelung der Wärme^
die kaltei^ Luftströmungen des Nordens mehr
dahin j und also auch, verbaltnifsmäfsig, in Ab-
wechselung und Gegenströmungen, auf uns,
liehen? oder was für allgemeine oder specielle
Gründe zu diesen Anomalien und Extremen vor-^
liegen ? — Wenigstens war in Wien wieder am
Charfreitage 3* Kälte, und in München am
24. d. M. 13° (?). (Hamb. privüeg. Nachrichten
-i. 3. April.)
ApriU
B«roiiurt«r.-28' 4" 6"' (U.) u. IV 7" 5'" (170* (Meiii
um 9 oder unter *W).
' — H —
Tkermom0ter, + 5 (23. 26. n^ 27») n. ^ 4 (9. o. lOf.%
(Vom 7 — 12ten FroftQ
Bygrameter. W^ (7.) d. 52<» (22.)* (üebeihaopt sUrk«
Gegemfitzel)
ITM^ (nur bis com 9ten itark> bemchend O, mit N. n«
S. (20 Mal) : sonst zwischen N. W. a. S. Vf. go-*
' tIteiU* Sc1me9 bis zum 9ten häufig, oiid zuletzt
Fud hoch. Von da viel Regen mit Sonnenschein
abwechselnd. - Doch Sternhelle nur 6 Mal. Am
'258ten Gewitter. — ' Barometer bei allen Mond^
Wandlungen nur unmerklich yerand^rt.
In Neapel sogar gab es im Anfange dieses Monats^ uber-
eiastimmend mit nns^ — (welch ein meteorologisch-
elektrischer Telegraph der sdinelbten Art !) nach schö-
nem Wetter wieder Schnee, Hagel und Regen« (Hamb*
Correspond. v. 27* Apr.)* In München auch Schnee
(Kbeadas. ?om 8. Apr. datirt).^ In Breslau am 6ten
bis 7ten Nordlidit , uud grofse Kälte nnd Schnee glelcli
darauf. (Kbeiid. v. 13. Apr.). In Warschau das erstfi
' Gewitter am 9* April (Hanno?. Zeit. v. 20. Apr^*
In Frankfurt a. M« am 7ten höher Schnee« (Blumew*
seitung 18^7. No. Iti.) In Petersburg ging die New»
am 26. April auf. (Hamb. Corresp. v. 6. Mai.J. •—
Von den Krdbeben In GriechenUtnä y ÜnlieUf der
Schweiz u. 8. w. bis «ur Mitte des Monats^' redetan
aUe ZeitQogsblaMer.
Das Scharlach üp^ wieder an, ^amal io
•loigeD nach der Elb^ zu gelegeueo DprferD,^
aeioe tiickischa Rolle so spieleo, und «wenn ea
gleich relatir schwachen (im Gleichgewicht
cwiacheo Nerreo» uud Gefäfsleben, uod deren
Yerbältoifs sur> Aufsenwelt gestörten) Kiodero
auch jetzt nur tSdtlich war, so wurden doch
die Befalleoeo^meist heftig ergriffen. — Ein an-
derthalbjähriger robuster Kciaba bekam beim
, Ausbruche des Uebels heftige Convulsiooen, die
aber gleich rasch angewandten kählenden Ab*
ftihruogsmitteld wichen , so dafs Alles gut ablief»
— Ein anderes Kind derselben Eltera starb
an der Krankheit nach drei Tagen mit Zu*^
: — 4» —
falUta .TOD Wasseritopfj ErKracbeo^ CodyqIsio-
nen^ ScbleimabsoDderoog besondara des liakeo
Auges, Ealzäoduog der Koöchelo das linkea
Fo^es, and Läbinuog der liakeo Seite.
Aufierdem gab as noch yi^le Folgen dar
Grippe , manche , rheumatische und catarrhali^
sehe Uebel , z. B. Bräan.en und Geschwülste, der
JVangen, die aber nicht zu vollendeten Rosen
gediehen, jiugenentzündungen^ auch einige Ter^-
tianen, — Bei den starken Contra sten der Kälte
mit grofser Wärme (20° Unlerscbied in 6 Ta«
gen^y dem späten und hohen Schnee mit Be-
.gen,, Gewitterluft (24.) herrschte eine mächtige
Aufregung im ganzen Blutsysteme, die leicht
bei zu lebhafter Bewegung und Anstrengung in
ordentliche Gehirnaffektion überging. So holte
sich eine junge, , etwas schwache, säugende
Frau von einer nachmittäglichen weiten Spazier-
fahrt am 23steny wo' nach lebhafter Unterhal-
tung KaSee getrunken war, gleich bei der Zn-
liausekunft, Ohnmacht, Erbrechen unJ Durch-
fall ohne weitere Folgen (beim Gebrauch küh-
lender Mittel und kühlerer Betlbekleidung). Auf
dem Liande traten diese Zustände um so hau-*
figerauf, da man die Kindertages, Morgens
oft zu .dünn und nachher zu dick bekleidet in
derheifsen Sonne umherlaufen , und daiin JVachts
unter schweren und schmutzigen Federbetten
liegen liefs, — ^ wobei dann, wenn förmliche
Kopfaffectionen ausbrachen , nicht der, milunv
teran Heilabaicht gereichte (mit Cichorien ver-
setzte) Kaffee, sondern begreiflich nur kühlende,
ausleerende Mittel den ferneren Krankheitsent-
wicklungen wehren konnten. In den Eibge-
genden besonders waren in den beiden Jetzten
Monaten ' viele todtliche Brustübel vorgekom«
tuen«
— M ~
IToter deo medicoforensiscbett Begebenbew
t«o bt da» AuffiodeD mdirerer, schon im Wo-
ter ErtruDkcner dämm einer Brwäbooeg neitbi
'iRr'eil nuiD dqrcb die leidliche ErhaltiugjhM
Aeofaero leicht zu eioeiii irrigen ScUnsie ibar
die Dauer ihres Sandgrabes rerieiut netiB
konnte« wenn man nicht weils, dab dksa
eich meitt am Boden de» Finsaet dndi Ao*
känfiiDg des Sandes über dem Körper bOde^
sie gegen die meiaten änfaern EinwirkaD^n
schätzt, bis sie mit der starkem Flalb ittü-
hern Gebirgaschneewaaaer ihrer rein aaDdi^a
Hülle entrückt und in die Bohe gitnebe
iverden,
Aas der ohsteiridscken Praxis ist ittthtf
falla leicht Verlegenheit darbietende Fall (wttl«
man nicbt, was die Gewillt der Wab^o*^
den sumal kranken Kiodakopf herrorzobriiifa
vermag) anzumerken, dafa eine Garteafraai«
bochat atraffer Faaer, die ror 7 Jahren ent
eiomal glücklich geboren, und seitdem (a«^
pacbber wieder) at^ta frühzeitige Wocbeobeita
gehalten, mit atarken Weben schnell eiO|V*
ea achien, faat ganz auagetragnea manaliclMi
Kind zur Welt brachte, aua deasen, io leu*
Hauptacbädelknocben in den -Nähten geüelI^
lern, Kopfe eine Menge trüben Waaaen oebt
einigem Geliirn auageäoaaen war, ao M^j^
Ganze dea Kopfes einer leeren mit den Koo*
cheprändern klappernder hohlen Blasa g^^
Da die Kopfhäute, Fontanelle 9. St w. f^
durchbrochen waren, ao mufste die Gev^altw
Wehen wohl das' Siebbein in seioeo ^'^^^
geaprengt, und den ansehnlichen Kopftn^'^
durch den Mund ' entleert haben« (Virgl ^
neuern Fall in Busch ^ d*Outreponi mi B^
H. Zeiucbjtift für die Geburtshülfe^ B.Vf.H*^
— 47 —
wo ein Kind nach starken Wehen aiit sar*
•preogten Schädelknochen und jserrifsneni Sioaa
loogitadioali$| dicht an der kleinen Fontanelle,
liäch einigen Athemsiigen starb. Auch trug eich
bei uns einst der Fall xu , dafs ein Kind mil
starker Bauchwassersucht schwer geboren wurde)*
Ans der feineren, aber' diefsmal, v^ie Sf«
lers, bei trostlosen Umstanden leider wenig hiilf-
reichen Chirurgie ^ verdient der unglückliche,
etliche 50 Jahr alte Laadprediger B. zu N* noch
anfgeinhrt zu werden, der wegen Schlund- und
Speiserohrenrerenguii^, wodurch er amScblin«
gen noch wohl begehrter, aber meist bald wie«
der ausgebrochoer Nahrnngsmitter sehr behin«
dert ward, unter andern, starkern, und anhal-
tenden Gaben Salmiak mit einigem Nutzen ge«
braueht, sich aber doch, in seinem hypochon-*
drisch -hämorrhdidalischen Leiden ungeduldig,
des Cheiius*scheD Fiscfabeinstabes j mit den in
immer stärkerer Form aufgesteckten, uadindi#
Speiserohre su allmähliger Erweiterung der*
selben gebrachten, Hornknopfen , bedient, auch
einmal die Verlegenheit zu überstehen hatte,
dab ein solcher, zu lose aufgesteckter Knopf
nach Zurückziehung des Stabchens im Oeso«*
phagus sich einklemmte, und durch eine Sonde,
worv ein Schwamm unten befestigt, ohne
weitem Schaden hinuntergestofften werden mnb-
te. Der Schwamm brachte indeb etwas Alut
und Eiter mit, und nach langen Leiden starb
der arme Kranke in der Mitte dieses Monats,
auch lange und schwer mit ToUem Bewu&t*
nejn agonbirend. Sicher hatten die Verfaärtnn-
geo dnd Vereiterungen in der SpeiserShre andi
ahnliche Veränderungen im Magen und den Eia»
(eweidea nr Seite. (Die Seetioo wwd
— 68 —
dorcli mebrero HioderniMe and schoeD« Pill*
bÜ» des Korpert rereitelt)^ (Ver|;l. Heila&$
eine» ähnlichen (aber wohl nar ortlicbeo?) Fal*
lee darch eingele^e Darmsaiten, tob Dt* Schar'
meyer. Meäicinische Jahrb. des K. K, Otslror
ehischen Staats^ B. XXIV. Nr. 2.) .
Besser, glückte es miC der Kar euer itar*
^ Icen inTeterirten AugenentxSndung bei einer etvi
40jährigen laboriosen Frau aaf dem Lande, wo
•in SUphjloma locipieDS stark im Anzüge wat,
vnd nach ernsthaft rorausgeschickteo allgemei*
Ben und ortlichen ausleerenden Mittels eioi
Salbe aas Mercur» praecip. rubr., Copr.salpK
ana gr« üj« Tntiae praep» gr. ij. Camph.gr. f
Axung. porc drachm, ij , ausgezeichnete Biüfo
leistete.
Um die Anomalie der äufsern Einfliiueiadi
auf die tbierischen Orgi|nitmen zu beweL^
kamen anter andern io einer Meierei nicbt wä
Ton der Stadt echte liuhblatiern ror, wekhe
den milchenden Mädchen sich mittbeiUso.
Um diese Zeit traf auch die IVacbricbtTOi
dem beklagenswerthen Ableben des Kaiiei
Oestr, Feldmarschalllieutenants v, Mengen ^
uns ein, nnsres ehrenwertben Landimaonii toi
robuster plethorischer Constitution, desseo krso^
hafte Unterleibs ' und Herzbeschwerden wongr*^
fser jingst and synkoptischen Zufällen begk^
tet, Tvir im Frühjahr 183ö eioigennafiaa ^
bessern I hier mit eioigem Glücke Tersocbl bit-
ten* — " Der aus Prag von geübter Haod xt^
sandte Leichenbefund gab die rechte Broslbo^
mit Wasser gefüllt an , ebenso die rechte h»^
luf ein Drittel ihres normalen Volumeofn-
«mmengeschrnmpft , mit einer ^äheo, fei^
lurch frühere Entzündungen erzeagteo, ^
üt^r^ogeo» und sichtlich seit mehrsres Jabai
, ^. 6ft -•.
tuam' Akhmen iinr boclift QiiTolIköiniii«ii geelg^
oet; die linke Brusthöhle ood Lctoge dagegen
vnllkQiDmeD ge«nod. An der äufsern Seite des.
Herzbeutels krankhafte , schon' tange bestandne
AnuchwitzQngen tfnd 2*'3 Efsloffel voll Was-
ser io demselben. , Auf der Oberfläche des Her«
iBeos dieselben vAüSSchwitzungen und sehr blot*
reic!)e Gefafse. Das Herz selbst über den Nor*
malgrad yergrbfsert,' die Höhlen sehr ausge«
dehnt, und deren Mündungen sehr erschlafft»
Gegen die Scheidewand der Kammern nach der
Spitze des Herzens zu in dessen Substanz eine
Speckgeschwulst von der Gröfse eines kleinen
Bäbnereies. In Folge frühem Krankseyns des
Herzens und der Gefafse zeigten sich an der ei»
oen Wand sämmtlicher "grofser Pulsadern stel«'
len weise solche Auflockerungen^ als wäre die
innere Gefafshaut durch Nagen zerstört worden*
Die Leber war enorm grofs , so dafs sie
den ganzen Blagen bedeckt«; härter , als natür-*
lieh, und an einigen Stellen gänzlich Verhärtet»
Die übrigen Eingeweide zeigten nichts Bemer»
kenswerthei, —
.In dem nicht geöffneten Kopfe war ein'd
'VTasseransammüing mit Bestimmtheit anznneb«»
jnen. —
Bin solches Resultat der letzten Leiden eis»
Des sonst höchst robusten und mit Narben he-»
deckten Kriegers, der, wie er hier eraählte, bei
dem Cordon gegen die asiat. Cholera 1832 die
bobmischien Gebirge bewkchen mubte, und io
der breni^end^n Sommerhitze an Stellen , dit
zu Pferde nicht zu passiren waren, sich die
Uniform auszog,' um zu Fufs seine fäistige In«
spektion iiihren zu können , war bei ^khni»
zur krankbafi. abnoijmeo
I
>- 6p —
luid Plastik d^r Respiratioot- und Cüfcohlkni-
stammorgaDa wohl su erwarten.*-^
tf«romf fer. 26ß A'^ (28.) and 22« S**' 9"' (10.) malt ob
28'.
ntmwmeter. +2V (29.) und +2« (IL) (im
^ +10-.12«).
Bygrometer. 84<» (a. — 24.) und 43* (29.). Starke Cm-
traste zwischen Morgen, Mittag OBd Akil
z* B. an demselben 3ten Mittags &l«,
WMe, immer wieder Yorherrscbend (und stark) N.iit
W. XS Mal. Mit O. li Mal. S. (mit 0. o.W.
getbeilt) 8 Mal. — Regen nu«- ein Mal stark (13.}.
Bngel am Sl. IFefftfrlencftfeii und Hofmcr (li c
, 14.)* Gewitter (30.) ^irniikeKe (11 Mal).
Die ITondwandliuigen für den .Barometer wieder na*
merklich oder zu onbedeotend»
Dar kalte Norden und, die too daher vo^
liarrschenda Luftstroii;ioiig scheint noch iioiMi
^otre Atmospbäie beherrschen und sie roDfri*
herer, nach dem Stande der Sonne a« s. w.
uns ankommender^ Wärme länger zurückhalteB
ZU aollen. Bs fror uoch mitunter früh llor-
gena, s. B« am Uten, and einige alte oder rer-
weicblichta Menschen heizten noch milaste:
ein. -^ Für manche, auch ökonomische, Zwecki
acheint diese Zurückhaltung der Natur abergv
nicht übel 2U seyn, namentlich für das Obitf
was Bwar spät, aber in reichlicher Meo^s lo-
aetzte« und im gedeihlichen Fortwachs^s bs
zum Reifen blieb. (Im nächsten Frühjahr nd
Sommer erführen wir'Aehnlicbes). Auch boita
der Gras- und Getreide wuchs noch reichüdi
nach. —
Wir hatten es wohl unserer , so so m^
mUiUrn Leibesconstitution und eben solcfasrU-
baoawaiaa SU danken, dab wir nicht auch, wa»
— 61 —
in OstfrieslaDJIi wie faürlieli anfl
jetzt betooders (Miguel in Uolscher*s Annalea
B.m. H. 1. S.'49u.f.) mit eigentlich entzünde
lieben Krankheitsformeokämpfteoi obgleich die
atmospbärischeD Eioftässe gaoz von der Art wa-
ren ^ eoiche berTörzurufen. Unsre Bewohner
der Städte leben zwar gut genährt^ nicht aber
eben in fortwährender exceatiter Art; eben&o
die Pe wohner unsrer Elbmarscben , nnd die
uosrer fiaide (Geest) meist sehr märsig, uod
oft unier dieser Scala. Auch ist die gei$tig0
EJasticitat und Erregung in demselben Verhält-
nisse TeriheiU, nnd nirgends wenigstens über«-
mäfsig. Wenn »Iso bei uns auch einige gro«
fsete (erethische) Spannung in den meisten pa-»
thologischen firscheinängen Torherrschte, so stei^
gerte sokbe sich doch selten zur eigentlich eni*
zündhchtn Ausbildung« Wir würden aber eine
Art gastrisch -entzündlicher Constitution , wie .
in jener Krankenbeschreibung aus Ostfriesland^
berücksichtigen! und so bezeichnen müssen^
wenn nicht der unbestimmte alte Begriff den
Gastrischen ^ trotz aller richtigen , in jenem Auf-^.
Satze angegebenen Kanteten; uns noch immer
XU einseitig y zu wenig oder zu yiel sagend^
und zu leicht auf unpassende Verfahrungsart,
für den Unerfahrnen zumal, hinweisend zu sejn^
und besser sowohl die allgemeine ^ als besondre
krankhafte Art der Erregung und Form der
Reaction mit Hinweisung dann auf das TOieng«
lieh angegriffene System , durch die praktische!»
Bezeichnungen ausgedrückt zu werdea schiene^
•
Im Ganzen gab et jetzt weniger und mit«»
dere Krankbeitsentwickelungen* Auch die kal<»
ten Fieber hatten keine Art« Vielleicht diefe
Alles ^ weil die mäfsige Wärme keine so sroüit
- 62 -
'Beaetibb h^rronM, und oamestlicbMiiirtr-
ceuguog der kalten Fieber ao wirksamen Döo*
ate, aba moorigem fiodeo xtinial, nicht so itark
attfstaigeo liefe»
Zu den Tom Torigeü Monate aberkomn*
Ofto, aber eher Tarminderten riieDnialiicb
Broat- und aodem Uebelo^ die meist des Qa*
raktar Ton den SoÜBarB LofleinliaeseB eaüehn*
len, tmteo noch besonders fieberhafte J»
kcMöge^ namentlich Windhlattem hiäsu, wii
anüh aaffallead viele Drüsen - ond Gtlthl^
schwülste^ und die Behandlung mufate aoeh is*
sner bei alieo diesen pathologiacheo E'rscbeiou«
gen mehr ^usieerend, als gieichf oder zustv^i
' ' erregend aeyn« — - Nur dia ungeduldigs tcbo«
Welt^ Komal die reisbaren Weiber (oft die vitft
|ieraonifieirte Reisbarkeit, oder aelbst der, sidi«'
den praktischen Arzt quälende f Wabnsioo!) i^
aeo der ach lachte Anfang dea Sommers es li^^
-^ährta, plagten mit ihrer •Ungeduld; Kiis^
Über dieaa oder jene kleine Beaehwerde, oJa
über die, meist durch ihre eigne Scheid T<^
apäteto, ^Siiige Reconvalesceoa tob daa, wi*
Big emalen, oft nur TermeintUcheiiy Foi^eui»
^ . Grippe j die ärztliche Fakultät oft auf dsi Aei-
^ gerate. Latatere ahndete aber glüekliehsmciii
.noch nichts dafa dieaea im Bäcbaten Friibjdr
«nd Sommer oater ähnlichen atmospbaritdMi
Bedingungen nur aelbs^dld Grippe - Folgee , odr
•togehildele Klagen darSbar, und aber daa iM**
gen langen Wiuter forigeaetat^ ebeose geka
aolita. ~
Juni»
»or^mHet. W V' Q*'* (»3.) und W V KK« W(*
TOia 1-— 3. unter 2$0- ^
nnrnometer. 23« .(22.) u. 3« (8. Morg.)* Oft, Seai»
bis oira I2ten stärke Contmle sirSieb«i>''
^ gea und lUltsg«
^ 63 —
ffffgir&mifer. M^ (10.) ond 43* (9.). (Mittegt mtiftt ik
. die 60— 60» q« Morgens in die70— 80<^).
frindf (stark) bemchena N. W. O. mit S. a. N.. 10 Mal«
— besonders die 4stzte Woche. Regen 12 Mal^
Giebel 4 — 5 Mal. Gewitter ain 13. o« 14., nn4
' onvollkommen mit dickem Nebel am 17. Abends«
Sternhelle (15.).
Mit dem N.M. (3.) Barometer gesfiegen, mk dem !• Y»
(25.) gefallen.
. Uotar andern aoffallendlan Ausgeburten die*
gerosteten contrastirenden attnotpbärischen Bei«,
sangen des {Ferren- iiod Gefäfssjfttems leich«*
nete sich jetst eine Art fieberloaen Negselaus« '
Schlags aus, der aber in solcher tiefen Lage tin-^
ler der Haut, in einer so dtinkleo Farbe, i/?ie
Vibices mitunter I u|id mit so yielen Jästigea
Kebenumitänden, sowohl vpn •unleidlichem. io-r
tensiTen örtlichen Jacken und Brennen, als na«T
mentlich Ton einem kolikähnlichen Zustande
begleitet, kaum je vorgekommen war« Er-
waebsne und plethorische Personen, namentlich
Männer, waren ihm vorzüglich unterworfen^
und Alles beurkundete das Uebel als den Be-*
flex einer intensiren Expansion der Säfte, weU
che auch nicht nur für die Nerven der Haot|
eondern auch der grofsern innern Gebilde druk«
kend und reitend war. Auch atimmte hiexu -
ganz die hnifreiehste Behandlung durch auslee-r
rende Mittel, nach Umstanden mit Brechmit-
teln, Abführungen, Oleosa, Bhabarl^ertinktur
mit Mittelsalz oder Magnesia u. dgl. Wirklich
mufsten die Kranken lieh oft eine geraume ZreiC
sowohl vor der Wiederkehr des Uebels, als vor
Koliken und Verdauungsbaschwerdeo hüten!
Von den an sich seltnen Gewittern , wel-
che jetst, wo es Nachts oft eben heim Beifea
Verging, durch die Tagesbitatei mim SMieh^am
~ 64 -
14t«» 1» ootrer Gegend zum Aoabnchgebnckt
wurden , lähintf ein BliU 3 Stondeo tod bin
Abends 9 Ubr ein geiundes Landmädcbea ai
den Extremitäten so, dadstie» nacbdeiniietieli
iron der Asphyxie, worin sie länger yenm-
Len war , nur allmahlig erholte f nach eioigff
Zeit Tollig genas , obgleich ihr PuIsKhUig Bod
lange wie gelähmt blieb. Jetzt aber trat eii
merkwSrdiges und mannichfaches paljiologisclKi
Scbanspiel aof* -*« Darch diese so laoge nod
toocb immer foH^setzten grellen Contraiie der
atmosphärischen* Einflüsse anf dia Nenreausi
r GefäCiifaser, auf die Mischnng der Säfte selbti,
und dann auf die peripherische and ceotrali
C!ongestion worden . mannichfache, nach Ter«
schiedenbeit der Anlage heftiger oder scbki-
chender ausfallende^ Reactionen im Orgamtant
erzeugt I womnter die merklichsten fölgtiilf
waren: *) ^ ^
Allgemeine innere SafteüberfiiUungf bei8>*
ders nach dem Uoterleibe, der Brost ood te
Kopfe, Beängstigung^ und entweder Vef8|o'
pfung, oder eine Art unroUkommner DianbiA
mit Tenesmus und Biptabgang mitunter, ^
mit einem Ziehen in den . Beinen (wie beia
Kubrkrampf). Zuweilen Uebelkeit und Erbr
ehen^ und überhaupt alle Erscheinungen
einheimischtn Cholera.^
• *\ Ob die von Naumann (Theorie der BntzondoBf . *
B»te$ Magazin Bd. XLV. St« 3. S. 352) angegt^
Darstellong^, dafs bei der Congesdon der penp^
, sehe Impuls immer stärker, die centrale hene^
kong aber immer beschrankter , nnd die Resiitcv^
entaQndeten Theiie Termindcrt wer^e (ans eatzog^
NerVeneinflafs): bei allem Richtigen nnd pnkt^
Lehrreichen die ganze Lehre der älgemeinm Co/^
«tion nnd Entzündung mitumfiwie nnd trirBi^
»eshte Mibexweifeln scjn. -*
. — 65 w-
Viel Kehlrefs , Hasten, ond ietbst
üeeOf deren erethisch «Di^nro»e Aafregafag oft
Ifijpger, als ^wohnh'ch dauerte , und bei mao«*
theo Sabjekteo allerdiogs als eine Ableitung odef
Analogie der Grippe |aogesehen werden konnte^
~da jet£t auch ähnliche atmosphärische Kontratto
vrenigstens Statt hatten» Bei daau Disponirten^ '
jB«B. bei einem hiehr yenos-pletborischen Miil«
1er auf dem Lande^ erforderten diese Brust«>
krankheiten einige Blntausleerungen und küh-
lend abführende Mittel , dann aber lofort mS«
Isig und flüchtig reizende und paregorische Mit-
tel (Salmiak, Oleosa, Opium, Zugpflaster n. dgl.)
und beim höherQ und länger andauernden Grade
der gesunkenen Leben«thätigkeit, besondert in
den Schleim- und Respirationshäuten derBrust,
BrechmUtel» —
Unter den mancherlei Kopfzufallen seich«
nete bei Kii^ern sich jetzt die höhere und Ter«
derblichere Form der GehirnübeffUllüng ^ mit
Hinneigung zor Ex^udatioo , aus. Im geringem
Grade des Uebela und bei gr^fserer Festigkeit
der Paser, wich dasselbe zweckmabigeD ana-
leerenden und ""gegenreizenden Mitteln« Wo
aber das Gegentheil Statt fand, und manchf
Üufsere Umstände, z» B« starke Erhitznng and
Erkältung, durch Wohnung und Lebens weis«
noch befördert, sammt andauernd Termehrter
Coogestion zum Gehirn # hinzutreten, da brach
die Krankheit, wenn gleich mitunter langsam,
doch oft iödtUch aus« So bei einem Qjährigea
Knaben einet Branntweinbrenners , wo bei un«
rerhältnifsmäfsig von jeher stark entwickeltem
Kopfe, aufserdem noch öftere, rode nnd jähzor-
nige Behandlung in der Erziehung ron Seiten
des tuiqultuarischen Vaters Statt fand, und das
arme Krankheitsopfer, aller diienlichen Mittel
Joiirn.LXXXVII.B.5.St. E
— 66 —
angeachtet, io der 3teo Woche, amiSteniV^
liach eioeai Todeskampfe von 3 Tagen vencluii,
durch des Herzens aod der grofsen Gefabe Ir-
ritabilität nur so laoge noch hiogehalteo. — £u
12}ähriger plethorischer und lebhafter KoaiK
'TOD festerer Faser , der sich in eioer heif»fl
TagesEeit stark erhitzt, uod nebeo starker Fk*
h^raffectioo der Brüst mit Husteo auch ioleo-
"Birere Gehiroleiden davon getragen , kam bes-
' ser weg, aod ward durch dreist ood rasch an-
gewandte aasleerende und ableitende Mittel 1v^
nigstens bald aas der Gefahr gerissen , ob^l«i'ii
seine Recpnralesceoz nebst Neigungen zaReo-
diven noch längere Zeit Geduld und'ADfined-
samkeit erforderte,
•Am 14tcn war es mit S.O, S. und N.W.
schwül uod Gewitterluft (22^). In der Nach:
▼om }|. bei N, W. Reif, und am Tage Ä^
«of auffallend kiibl (6 — 14''). Am 17teol)e
S.O. u. N.W. nach leichtem Morgeboebelbä
geringer Wärme (4 — ö®) und einer LoWeafc-
tigkeit Ton 81'', Mittags 20° Wärme ood '
SU 60^ gestiegnem Hygrometer Abends (8-*l|
Uhr) der denkbar stärkste Höherauch ^ fire"
1^ durch den ihn begleitenden starken N. W. w<
•eine Abstammung von dem Oatfriesischeo Mo«
brenqen wahrscheinlich machend, wenn nui'
ku gleicher Zeit dieselbe Erscheiqung 'weoif'
Mens in Posen auch Statt gefunden, (Hamb»
ger Correspondent ron 1837. Nr. 149.) aed «
flieht eben so triftige Griiode gäbe, solche i<
einer Art elektrisch ^ zersetzter Gewitterluft^
tuleiten. (Hannoversche Zeitung yom 20. M
da dieser rielleicht auf beiderlei Art zu tA
rende, rätbffeshafte S beiriechende dicke K^
steh aodi ^n demj^elben Tage um Hannorer z^
(Die Fortsetzung folgt)
— Ö7 -
\
I
I
i
J
I
I
»
■ I
I
IIL
k
Hallncination
- in Folge
einer rhemnatisehen Metastase*
Von
Dr. Ah gast Droste^
'in Otnabriidc»
JUiiD uotöraetsteri' beleibter, wohllebeoder ttaott
io den Viersigerop welcher aich eines behage
liehen Gemathes und eines znfiiedenen Sinneii
erfreut^ durch sein Gescbäfl an eine sitzende
Lebensart.gebunden, und zugleich deuTersphie»
.densten Witterungseinfiiissen zu allen Tages«
und Nachtzeiten ansgesetzt ist, der hanfig iroa
Congestiooen zum Kopfe , ron Volle in^ Leib^
yfon meteoristiftcher Ausdehnung dessell^en, toü
z5gernder Stuhlentleerung, so wie Ton Moli-
minibus haemorrhoidalibus geplagl wird, und
der sein Befinden nach eingetretenem Goldadeiv
fiasse immer ganz besonders mbmt, — scbickta
im Bfärz 1835 wegen plötzlichen anderweit^ep
Erkranktseyns zu mir« Schon seit Jahren batto
er zum Oeftern an geringern oder grolsej^ Be^
ecliwerden des chjrlopöetisciien Apparates und ^ «
B 2
-- ; 68 —
daran» berTorgegangenen arlhritischen Scluner<*
Jean io dan GeleDken gelitten , wodarcb er woU
TTOcheDlaog an das Haus , >a an das Bette ge-
fesselt war, nach deren Üaberstehen er ikh
aber jedes Mal .^rie neugeboren fühlte, odJ
eine geranme Zeit frei yon allem körperliches
Ungemacb blieb. Vogewobnlicb lange hierfoa
TerschoDt, hatte ein anhaltendes relatiresWohl-
•eyn bei ihm bestanden. Seine dermaligeknok-
hafte Beschaffenheit wich von den ^herou
vielen Stücken ab. Kr klagte über heftige xi^
hende Schmerzen in der linken Brastseite, iber
fortwährende bedentende Congestionen cum Ko-
pfe, über Schwindel, wenn er den letitenie>
wege^ und über eine ihn sehr quälende perio-
dische Angst* Tages vorher habe er sich, im
überhaupt seit Monaten» noch ziemlich gut W-
fonden, sich am Abend vergnügt za BetUff-
legt, die ganze Nacht durch geschlafen Dodcmt
beim Aufstehen diese Beschwerden wahrgeoQ»
man« Anber dem fre^uenten , accelerirteo F
Achlage, der wohl von seinem nunmehr
rohigten Gemütha herrührte, fand sich
Fiebersjmptom bei ihm vor. Sein App^
zum Essen war bis dabin unverändert gut, ki
Harnausscheidung während dieser Störung ^
fig, sein Urin hell und was^rig gewesen ;
meistens reine . Zunge enthielt keinen
sein gewöhnlich träger Stuhlgang war b
Tagen nicht erfolgt.
Als Gelegenbeitsursache dieser Leiden
ich Erkältung annehmen. Der dagegen
getroffenen^ mir zweckmäfsig acheinendeai
neilichen und diätetischen Anordnungen
achtet, blieb dieser- Zustand nicht nur
stehen, sondern verschlimmerte ai'ch an
' \
I
. -* 69 — .
kf. Der aaf der IloLeo Brnsta^ite fixirt §ewe->
sene Schmerz wurde v-agirend^r , waDdernd und
breitete sich auf meorere inuskulöse Gebilde
aus. Er nahm die Gegend destiokeo Schulter-
blattes, den linken Qber- und Untericbeökel|
•o wie den Sacraltheil des Rückens tiach ein-
ander ein und ergrii£ hierauf in gleicher Weise.
die rechte Seite des .Körpers. ^ 0er prmiÜTe
Schmerz in dem linken groben Pectoralinuskel
nahm diibei zwar an^ Starke ab^ blieb jedoch
immer der yorberrscf^eüde. Weil sich 4i<d Efih*
Inst des Kranken leidlich yerbielt obdi er k#io
Fieber hatte, so machte ihn sein Unrermögen,
seine gewöhnlichen Arbeiten za besorgen, bei*
Tage nicht minder ungeduldig , aleihmdie wa«
chend hingebrachten ]>[ächte die unerträglichste
Langeweile bereiteten.
So waren atht Tage verflossen, als er sich
eines Morgens ganz besonders wohl iiihlty keine
seiner Secundärschmerzen empfindet, sehr ge-
ringes Stechen in dem linken grofsen Brustmas-
kel fühlt und der sichern Hoffnung lebt, seiner
rheumatischen Vexationen nunmehr überhoben
2U aejn ..und seinem ge weinten Leben wieder
nachgehen zu können , da seine Arbeiten nur
sn seinem Nachtheile Aufschob erleiden mufsten.
Dieser Znstand hält den ganzen Tag . an und
«r besorgt auch mehrere Geschäfte ohne son-
derliche Anstrengung.
Am andern Morgen werde ich in der Frühe
SU ihm gerufen , weil er in der abermals^chlaf-
loB hingebrachten Nacht Sinneswahn bekommen
hatte, der immer mehr zuzunehmen schien und
sein ganzes Wesen um so mehr erfüllte , als
seine nicht hierauf Bezug habenden cuUivirten
Verstandeskräft^ durchaus normal fongirten»
- 70 —
Bei meloeoi ElDtreten io teio ZSstimtf m\A
gleich etkeDoeDd^ micb^ bei meinem Namn
seooeDd und mir eioen Platz oebeo uch datcüi
eioe YerbeogtiDg nod Handbeweguog aobieteDd,
klagte er ober dat Betrageo seiner mit ibm
eooet gadc eiDTerttaDdeneo Fraa^ die sehr übd
mit ibm rerkebre, ihn schimpfe, ibm keine ge-
liBrigen SpeiseD Torsetxe üod ilim in AHem wi-
derspreche. Seine zablreicbeQ Freunde, dieü
Menge Mn ihm kämen , die er mir n'annfe, aol
▼on denen, wie ich sähe, der und jener ao-
geoblicklicb bei ibm anwesend wären/ die j«-
oöch nur toq ihm in seiner Umgebang onjit
seinem Gesichtskreise erblickt wurden, inaditei
ihr die geeigneten Vorslellangen darüber, ohM
dab sie die geringste Notic davon nehme uad^
im Mindesten ändere* Er setze Toraos, dabidit
als sein Arzt, eben so gern fiir ihn Sorge traga
werde, wenn sein Korper erkrankt sej, aliwoi
sein Geist und sein Gemüth gestört wären, oil
ersuche mich daher,. Alles aufbieten zu belfoi
dafjs eir wieder Frieden im Hauen bekomoM)
weil er sonst gezwungen seyn würde, sicbToi
•einer Frao, obgleich er schon erwachsene Kia*
der habe, scheiden lassen zu müseen. Kraik
fühle er sich gar nicht mehr. Seitdem icb ik
^oo seinen Schmerzen befreit hatte, befindet
•ich gewohnter, mir bekannter, zufriedener Ui*
fsen* Nach 'dem Aufkoren derselben habet
gestern Sausen und Klingen vor den Obres fr
habt, so wie häufig mouches volantes gesebflb
was ihn zwar sehr belästigt, was er mir abi'
ans Freude über die. Beschwichtigung uod B»9
seitigung seiner Leiden anzugeben rergessi.
habe, und wovon er fetzt nichts mehr apo^i
Seine einzige Kla4re bestehe nunmehr in ^
Aerger über seine Frau ^ zu dessen Abhülfe iä
— 71 —
ibm beförderlich seyn mochte. — leb taui sei«
Den Puls weniger gereizt und miiider frequeol,'
als an den Torherigen I^agen. Congesuonea.
sum Kopfe« toh welchen er aach selbst nachte
wissen wollte, nahm ich nic|it wahr. Nur Ter-.
rieth der Blick seiner Augen eine grofsere io^
nere Aufregung, als ihm yon Haus aus «igen«,
tbümlich war; sie seigten einen Aasdruck, wie<
inan ihn bei Gemulhsaffipcten unangenehmer Art
findet. Die früher schmershaften Stellen seines
Körpers liefaen jeden Druck zu, der ibm sonst
10 allen Graden mehr oder weniger onerträg«
lieh war. Sein Appetit zum, Essen, seine Ver-
dauung, seine Excretio alrioa verhielten sich
ziemlich normal; seine Hautausdönstang war
vermehrt« Auf seiner Zunge bemerkte ich ei^
nen Beleg« der früher gefehlt hatte. Wasser
zu sehen und zu Loren glaubte , liefs er sich
nicht wegdemonstrireu. Bei jedem Versuche
dazu setzte er Irrthum oder Yorsäfziiches Ent-*
gegenseyn toraus^ was ihn dann sichtlich auf«
regte« Sonst urtheilte er richtig , sprach zusam-
menbäogeod^ folgerecht, zeigte sich überhaupt
ganz vernünftig und besonnen. Um ihn auf an-
dere Gedanken . zu bringen , erinnerte ich ihn
an längst yerflossene Zeiten und sprach mit ihm
über Gegenstände, die uns öfterer zur erbauli-
chen Unterhaltung gedient hatten. Er zeigte
sich dabei nicht anders^ als ich es an ihm
stets gewohnt gewesen war, und lachte dabei
eben so herzlich, wie früher. Zwischendurch
trat jedoch der eine oder der andere seiner Be«
kannten zu ihm , die er dann begrüfste und de^
neo er gleich die gerade yerbandelte Geschichte
erzählte , ohne dafs aber andere Menschen in sei*
ner Stube waren ^ als er, seine Frau und ich.
«r 73 -9
Veber die JTatar diei er Bewobtseynsalb-
oatioii koopte kein Zweifel, obwaheii« Du
vbemiuitalgische Agets hatte seine bisherigee
Stelien yerlassea, und die ceotrifogaleo NenreB
des Gehör» and Geadchtssiobes ergriffen, &
dadurch io eioen Zastand erhöhter Reisempfio^
lichkeit yersetct' waren, Vermöge welcher ei
' nur noch einet geringen psychiscbeo öder lo-
matiachen Impultes bedarfte • um die Energien
dieser Sinneswerkseage zu entwickeln and £•
ihtien imi^anenten Wahrnehmangen hertom-
bringen. Diese Anregung war aber nottwn«
dtg^ weil sonet keine Intermissign der Tä<-
achiingen Statt finden konnte, diese «Entweder
fortwäbreikd yorhanden seyn oder 'gaoi fehlet
nnfsten. Schallwellen und Gesichtsobjtkte, &
auch nicht existirten , brauchten data nichleb-
xa wirken, da die Sinnesneryen indiridnell ad
selbstständig genug sind, um eines adäqoato
Reises entbehren und ihre bestimmten tnui^
. aen auf das yerschiedenste nachbaltige locito*
meot aufsern za können. Und .diese ihr« !••
dividualität and Spontianeität reichen hin, io<lo
Schranken derjenigen Thätigkeiteo jbq bleibA
so weichen sie angewiesen sind , mag ihre ii*
fection eine innere oder äufsere Ursache bi*
ben^ yon hefreondeten oder heterogenen Eu*
^ Wirkungen hecriihren. ' Deswegen erseugie ds
«.Wesen des friihern Muskelschmerzes hierke«
diesem ühnliche Empfindung, sondern GekSr*
und Gesichtserscheinungen ^ die iiir WifUi^^
ILeiten gehalten worden. — -
' Wo der Aderlafs nicht den das Irr«^
yeranlassenden Zustand aufzuheben yermag, ^
er auch nicht als Beruhigongsmittel yeita^
werden I sagt ifant. Bine ßerohigaog ^
« 59 -
Uer fax deb Kraoteo und seine Familie Notli.'
Ich mochte sie aber nicht apt deili Blate^ det'
jBirftlern nehmen^ das ich gegeotheiis^ so der'v
richtigen Leitung der Lebenskrälte desselben in
atfttü quo erhalten zu miisseD glaubte, so sehr^
mich auch die letztere wegen der scbeiobareo*
Irritation des Gehirns oder seiner Häute dazu '
anzuregen suchte- Denn liel eher mulste ich'
erwarten, dafs nach einer allgemeinen Blutentaie- '
hung die rheumatisch begründete sensorielleReiz^^
empfönglichkeits-*Erhc)hung Tefmehrt, als Yerr -
mindert werden wurde. Um gerechtfertigt zo'
aeyn, wenn meine knratiren 'Anordnungen nicht,
den erwünschten Erfolg haben sollten, drang/
idh auf die Herbeiruhing eines verständigen*
CoHegen, wozu, wie ich gern eirfahr, Herr*
DIedicinalrath Ehmhten gnwablt ^nrde. Der^
aelhe stimmte gleichfalls fiir die Nichtanwen*
düng des Aderlasses und theilte meine An- *
eicht über die wahrscheinliche gute Wirkung '
einiger Blutegel ^ deren ich 6 an den Anus den
Kranken, der nie ohne Hämorrboidalbescb wer*
den war , und 3 in jede Schlafe desselben, um
den erstem eine mögliche Hinderung ihrer de»
riTirenden' Wirkung zu nehmen , sn setzen be« '
atimmt hatte. Zu noch grofserer Ableitung und
9sur UnterhaltuAg der Blutung am After, lielsea
wir den Kranken nach der ^figejapplication ein
lieiftes Dampfbad von Cbamillenabsud auf dem
Kachtstuhle gebrauchen. Da ich wegen der
iroriägigen Schmerzen ohne Nutzen kühlende
Diapboretica , so wie salzige Abführungen, in
nofern sie nothig waren, gebraucht, bei seinen
frühem Congeiticnen und Obstructionen aber
immer mit Vortheil Laxantia aoria und gelinde
Reizmittel angewandt hatte, so schlug ich in
1
-r 74 —
ditMin Falk zm Zufritdeobeit meinet wiril-
l^a CoUegeii . eoergische Mittel ans Jet Klaui
der sogeoaoDten warmeD Arsoeieo Yor. D«a
siifolge ^urde dem Kraoken eio groÜBes Span.
FJidgeopflaster aof die arspriingliche scbmen-
hafle Öteile gelegt aod folgende Mixtur Ter-
acbrieben: Rec» Resioae Guajecinat. drachm.!).
Vitell. OTi Qoiaa. .Tereodo adin, inf« Aq« Flor.
Samb. libr* ß. Liq. antartbr« Elleri dracbm. i).
ExUr. Acooiti^ Camph. sobactae aoa gr. xr.
M» S* Alle 1 bis 2 Standen (wenn Diarrboe
eintreten sollte) .1: Efslöffel toU zu oebmeB.
Efierauf wurde er rubiger, ohne Seine Wabo-
ideen übrigens ganz los werden zu köooefl.
Kamentlidi glaubte er noch yon seiner Frau
unrecht bebandelt zu werden* Nach Verbraoeli
der Arzneimiacbung , die nicht abgeführt hatSi
bekam er: Rec. Resinae Guajac. nat., Gnm*
arab. ana drachm. ij, inf, Aq. Flor. Samb.
lib. ß. Liq. ant EIL dracbm. ii^. CampL sob-
actae» Extr. Aconit! ana scrup. j. Syr. Rbamoi
cethartici nnc* j. M. S. Alle 2 Stunden 1 Efv-
loffel YoU XU nehmen. — AuCierJem wurde
ihm ein handgrofses Blasenpflaser den einen Ta§
an die eine^ den zweiten an die andere Wad«
gelegt.
Es kehrtf nan allmählig ein Normalni-
stand turück, der sich om so mehr befesligit
als die lange entbsbrte^ in anhaltendem Sthkf
bestehende» sonst gewohnte Nachtruhe fiieder
eintrat. Von dem Sinoenwahne zeigte iv^
schon keine Spur mehr^ als diese Behandluä
drei YoUe Tage fortgesetzt worden war. li
die Wiederkehr desselben möglichst sa ^»'
biiten und den Yielleicht noch im Körper ▼()"
Ieo«ii riiMfmtitrii«fB Stoff mWgMdut ans«
beiden^ Y^rscbrieben wir sam BeschloMe:
Tincturae Goaj* toL dracbm» Yj. Liq« ao-
ir. Ell* drachm. iij. Exir. Aconiti, Camph«
•crup. j. Syr. Alth., Rhainoi cathaitici
unc. j. M. S. Alle 2 Standen eine^ Thw*
il Toll so nehmen«
IV.
Deber die Natar und Behandlung
der
Mania puerperalis*
Von
Dr. Bös e h|
• in Scfawenningeiu
"bwohl schon in vieler 'Hinsicht Lehmdio
über die Geistesstorapg, welcher Wocbneiüoefi,
mit friifaerer Anlage oder ohne dieselbey not»
worfen sind, geschrieben worden ist, so frei*
chen doch bis beute die Apsichten über die K^
tu^ and Behandlung dieses Krankheitssastaode
in so wesentlichen Funkten ab-i dafs wohlaacl
dieser kleine Beitrag cur näheren Kenntniüidei'
eelben Eptscholdignng finden wird«
Es handelt sich Ton, einer Art Geisteffii)'
tQXk%^ welche ihre Eigentfaiimiichkeit des r-
eammten. besonderen Verhältnissen des Wocb«'
'lettes yerdankt,, und auch nosologisch auf ^
»estimmte Weise sich charakterisirt* Zwarl^
iie Geistesstörung der Wöchnerinnen imma^
ihre Modifikationen , hei denen jedoch ihr y^
t^t Habitus 9 den ihnen eben das Kindbett aii-
— 77 -•
drückt, stell gleich bleikt. Bei weitefai am
figsten erscheint die Geistesstoraog der Wocfa-
nerinnen als eifke. gänzliche Verwirrang der Vor»
atelluDgeii, mit wilden Trieben^ die sich häufig
auf das Geschlecbllicbe besiehen, nndniit2^r-
stori^ngssucht Terbunden sind ; seltener beobach«»
tet man Trübsinn mit TVieb sam Selbstmord«
Ich brauche hier die Gründe nicht zn ^ie«
derholen, waram sowohl das Blut« als das
NerTensystem der Wöchnerinnen in einer Ab«
Spannung mit erhöhter Reizemplaoglichkeit sich
befindet^ vermöge welcher dieselben leicht durch
innere and äofsere Einflüsse Störungen ibrer
Gesundheit überhaupt erfahren; es genügt^ an
diese Thatsache zu erinnern, Blut- und Ner-
TenftTStem befinden sich nach der Gebart in ^
ner Art Schwankung , welche, sich unter gün«
stigen Umständen xwar bald beruhigt, unter
angünstigen dagegen zur einseitigen Thätigkei^
zum Exceb in dem einen oder dem andera
Systeme oder in beiden wird. So entstehen
im Wochenbette auf der einen Seite Fieber undl
Entzündungen |. auf der andern Neurosen in die-*
ser und jener Provinz des Nerrensjrstems . oder
•eibst im Gentrum desselben , und diese Hama«
tosen und Neurosen treten bald rein und ge«
sondert auf, bald verwickeln sie sich unter ein-
ander und stellen dann oft sehr znsammenge««
•etzte und schwierig zo behandelnde Krank«
heitsformen dar»
. Das Nerrensystem betreffend . so küadigen
sieh excessiye und abnorme Thätigkeiten in sei-
nem Gebiete schon gleich oomittdlbar nacb der
Geburt durch Sufserst schmerzhafte Naehweheni
durch eine Hyperästhesie und ConTtUsibiliUal ea»
wodurch Symptome entsteiieiiy die den
»r
f
— 78 -
XatSOßn Amt WSebDerlBneo Weniger belEumte«
^r^l in dim grSbte Betorgoifa ^ersatseo, tawti-
leo aber io der Tbet mit grof«er Gefahr tw«
bottdeo sind« Das GemStb wird toq jedem
find^qck ^ongewöbntieh elark af&cirt, die von
«bergebeode AfEectioo wird leicbt zur habitod*
len AiifregifDg, die WochDerioDen w^rdeo oo-
mbigy schlafen oichl mehr, und geratheo u
etoea Zattaud tod Nerrenerethiamiis, oh«
gleichzeitig gesteigerte Biotthätigkeir, jabeibe»
deutendem Darniederliegen derselben nach vor-
^nsgegangeoem starkem BlotYerlnst^ der ickr
bedenkliche Folgen haben und in die e^eollicki
Mania pnerperamm übergehen kaon, Yoo to-
lerejr zn nnterscheiden ist aber das Oelindi
der .TVochoerinnen, welches einige SisWas
nach der Entbindung ausbricht und %ich mita*
Sern gefährlichen Zuständen, namentlich C»
Tulsioaen, Blutungen, Futrescenx de« ÜIM
Verbindet, welche gewöhnlich den Tod lictbei-
fuhren» Gewohnlich' sind es Gedanken iä
Tod^s , mit welchen sich die Kranken in &-
iem Delirium beschäftigen.
^ Die reranlassenden Ursachen der Mavi
^uei^eralis sind theils und vorzugsweise pir*
chischer, theils somatischer Art« Zu den pij-
chischen Ursachen geboren Gemiithsbeeresor
gen aufregender und niederschlagender M
fibermäbige Freude, wie übermäfsiger Kamne,
i. B. Hber den frühen Verlust des Neageb«'
nen« Zu den letzteren sind haoptaächlttfa *
^nen: grober Bhitrerlost, AfEection der S^
n des Gebäroriraos auf irgend eine Wei(
B« durch zn fHihen Coilns, ubermälsig« oll
sh schnell unterdrückte Kindbettabeondetafc
^o. hauptsächlich Unregelmäfsijkeiten derLad»-
OA OM der Loc|iMilMfiratlon» Vehrigeai m^
\
— 79 —
ich hier gleicn bemerken : 1) dab rodirere Falle
aufgezeicboet sind., in welchen die Kindbette
ahsooderuogen während der ganzen Dauer der
Krankheit ihren geregelten Fortgang hatten^
2) dafa wohl in manchen Pillen mit dem Aus--
bruch der Mania die Kindbettabsonderungea
aufhören, ohne daf» dieses Aufhören Ursache
der Manie «väre, in welchem Falle dann wohl
auch die Lochien wieder zu fliefsen anfangen,
ohne dafs 'die Manie aufbort. Man mofs also
bei dieseir Krankheit nicht alsogleich an Meta-
stasen der Lochien und an die berSchtigte Milch«
reraetzucg denken, wenn auch die Absonde-
rungen mit dem Ausbruch der Krankheit un-
re^eimäf^ig werden oder aufhören. Die ganze
Actirität hat sich ja in unserer Krankheit von
idem Blute ans der regetatiren Tbätigkeit ab
auf das Nerrensystem, und zwar auf das Gen-
tralorgan desselben, das Gehirn geworfen: so
ist es kein Wunder, wenn in den meisten Fäl-
len weder Fieber noch g«regelte Secretionsthä-
tigkeit Torbanden ist» Aufserdem können wäh-
rend des Wochenbetts auftretende I^eiden de^
Gebarorgans, die mehr nervöser Art sind, sym-
pathisch oder antagonistisch sich dem Gehirn
znittheil/Bn und Geistesstörung herbeiführen ; auch
in diesem Falle sind die Kindbettabsonderun-
gen abnorm , oder sie fehlen , ohne dafs dies
im Gausalnexns mit der Manie steht. Damit
können jedoch die Fälle nicht abgewiesen wer-
den, in welchen die Manie unmittelbar auf Un-
terdrückung der Milch - und Lochiensecretion
folgte, und letztere wenigstens als Hauptur^
äache der ausbrechenden Manie deutlich hervor«
tritt. Die Manie Ton Unterdrückung der Kind-
bettabsonderungen ist mit Wallungen des filots^.
mit Fieber^ mit Congestion und inflammaforU
icbtr fimEnof det Gehinis reH^aftflent daiGe»
bira kaon die ihm aofgedruogene ThatigUl
nicht ToUbmgaD, weii ei kein tecerBireoiii
Pfgao ist, und gqrätb daher io eine »ich itei
. ateigernde Irritation des Blatea in ihm« *
Selten bricht dieManiajpaerperalisToroda
aach dem lOten bis 14te9 Tage nach dei Est-
bindung aas* Oefters erfolgjt der Aosbrodi da
Raserei pIStzlich , in , andern Fällen geht Uit
selben Schlaflosigkeit, Uornhe, Schwauhafii;«
keity oder anch eine besondere Aengttikhhi
nnd Todesfnricbt voraus. Dann TeräDdersii
Kranken den Blickt derselbe wird starr, wM
drohend , sie fangen an in Einem fort «n idie!*
ten nnd yerfolgen mit ihrem Hasse beioidai
diejenigen Perion^n^ die sSe sonst am tiidEt*
eten geliebt hatten^ sie haben dabei selttin*
fixe. Idee, sondern die Vorstellungen folgessr
, ander nnbegreiflich rasch , nichts ist im Stnk^
den Plab der unsttsammenhängenden Redas ^
Seheltworte der Kranken xn onterbrecheoi D*
Drohen nnd Schelten geht in wirklidis G^
waltihätigkeiten » in Raserei anl Zetstomsp
sucht über. Gewaltthätigkeiten üben dieKi»
keuy wenn man sie gewähren labt, thmlsc^
gen Andere j nnd namentlich gegen früher p
Uebte Personen t gegen das eigene Kind, n(
tbeils gegen sich, selbst , indem sie f^^
* Hsiare zerraufen , mit dem Kopf gegen die VM
rennen, oder mit einem Yerwnodenden loi^
ment, dail sie zufällig in die Hände bekonan
sich Verletzungen beibringen« In lielen KK
beziehen sich die Reden nnd Handlanges fe
Kranken auf die Befriedigung des GescU«)^
triebs, die sonst züchtigsten Frauen xdß
Zoten y, entbloben sich a, s« w* Ffeiffir k«^
81
" >
•cbteti tln^ Frau, w^kbe gebuodeo \refdim
mofet«'^ um sie tod gewaltsamer Verletzung
dtt Gesehlecbtotheile abzahalteD. Die KTaok«
bait irerläufl io'anregelmäbig eintretenden Pa*
TGxyBmen, docb auch in der Reinitsioo kom«»
mep die Kranken za' keiner Ruhe, tu keinem
Scbtaf: wenn sie aufhören zu toben , so mnr«
nein sie doch in unTerständlichen, 'unartikulir«
ten Lauten tor sieb bin^ und bewegen zuletzt,
Trenn sie ganz ermattet sind, wenigstens noch
die Lippen^ als wenn sie sprächen» Die Ab-^
•ondernngen der Milch und der Lochien 'sind
neisti doch nicht in allen Fällen, unterdrückt^
' eben, so fehlt die secemirende .Tbätigkeit der
Hant in der Regel. Die Zunge ist rein^ Ap-^
petit gut, sogar manchmal gesteigert, Stuhlab«
gang träge, Urioabsonderung regelmäfsig.. Ge-
wöhnlich ist kein Fieber vorhanden, der Puls
ist anterdriickt , es geben keine Congestionen
gegen den Kopf, wenn man nicht abwechselnde
^KÖthe und Blässe des Gesichts, Toriibergehenda
leichte Injection der Gonjanctiva und ein im
Verhältnisse zum Puls der Radialis docb etwäa
. atärkeres Palsiren der Caroticieo daf&r nehmen
.wil« Uebrigefts gibt es einzelne Fälle, die sich
dofcb starkes Fieber, Tollen starken, Pub, Klo«
.pfen der Carotiden, rotbes Gesicht, stärkei^
bleibende Injection . der Coojuncti? a der Augen
aoszeicbnen. Die Krankheit dan^t .3,4, 6
«nd mehrere Wochen und gebt dann in Gener
ann'g iiber, oder in den Tod, theilS' ant<nr ff-
pboaen Erscheinungen, in kurzer Zeit, iheils
unter Hinzutritt ron hektischem Fieber und Was^
•ersucht, nach Monaten an Abzehrung, oder in
cbroniseba Verriicktbeit und ßiodsino« Kriti-
sche Erscheinnogen aind Sisbweifs und Schlafe
tritt letzterer ein , so ist die Genesong* eatff e»
Joarn. LXXXVII. B. 5. iSt. F
— 82 -r
^•r schon enUdiiedöD , oder siib fängt dvch |^
wib an t vorbereitet zo werden. Nach dM B^
. fahrapgen TOo Burrews erhaltefl too 5 Km-
ken. 4 deo Verstand wieder. Die Maete Mit
.echoeller ilnd leichter i ab die Melanebolie,
Die Manie (and Melancholia) puerperaliak.
'worin ich Berndt vollkommen beipflichte^ keot
'yond Blute Ausgehende , keine EntziindüD^r
krankheit, ksioe Encepbalilis« sondern eiDe^e^
yenkrankheit ^ die ihren Sitx im Gebini lelbs
hat, wesentlich begründet in einer Scbiriciit
und Ueberreizung der Centraloerventhati^keiiii
Folge des Wochenbetts ' und ungeeigneter S&
raingen desselben. Wo das Blut Antbeiloia^
ist dieser Antheil secundär, das so tief affios
'Gehirn erleidet secundär Congestionen usdbM
selbst in Entsandung verfallen, und dieMCPf*
gestive und entzündliche Leiden kann sdhlB
einzelnen Fällen das ursprüngliche Nerveidolis
so maskiren, dafs man es eben nur znhC*
^gestion und Entzündung zu thuu zu haben flidl
'Pfeufer nennt die Mania puerperalis die g«tt»
* liebste Art des Bysterismus.
Hr.. Dr« Mambert in Waniiied, den wir»
AeA interessanten Beitrag ziirKeontnifs derM
vpuerperalis verdanken* (t;. SiebakPs loenal i
Xly. St. 1.), räth, in Behandlaag der &dr
beit so lange nach allgemeioeD tharapeeliidi
Regeln zu verfahren^ bis festere Grandfl»
. gestützt auf eine gründlichere KenntniCi i'
nächsten und entfernteren Ursachen, aefgiii
aeyu werden* Ohwohl nun allerdiop ^
iiiattche nähere Aufschlüsse su •rwartssA
so scheint mir doch, entsprechejnd dem ebsttl*
die Ketor der Krankheit AngedeuleteB^ !^
des festsnetehem
.- .83 .- • «
1) fit gibt ielt^e EäUok wo ' d^t j^t Wattigp
drang des BIqU jgegeii aeti"Ko|)f uod der
gestiye, ^nd selbst iDfiBinmatoriiche Zustaiid
Gehirns strenge Aotiphlogose: kalte Pome;i«
ooeo desKopfSi; Blutegel, Aderlafs, und. selbst
dderboltea Aderlab erfordert. Einen ^läck«
I behandelten Fall dieser Art ersählt C« ui»
>tt in IjQtn's u. s, w. Arcliiv. (1833. Juli nnd
ig^at)* I^ Fallen geringerer congestiTer Rei-
Qg des Gehirns reicht man mit Blutegeln a^^^
ticbe auch Berndt, der im XJebrigen die an«
blog^tische Methode zor Bekämpfung nnse«
Krankheit nicht fSr geeignet balt^ culäfsti
r Aawendang der Blutentsiehangen konneii
te Uehjergieftongen im lauen Unterbade fd-
I, welche Ton mehreren Aercten sehr em«
bleu werden, Hr. Dr. Rosenthal in Gastro^
äbU einen Fall, wd nach 2wei Aderlässen nebft
ederholter Applikation von Blutegeln an dcjn
pf und Ton Hautreizen , Und der innerlichen
irendung salinischer Mittel und tuletzt ä^r
ina in Tersi^hiedenen Formen , kalte Stunp-
ler im laoen ' Halbbade , Mrährend der Hitaa
r in regelmäfsigen Parpxysmen wie eine Ip«
mittena Terlanfenden Krankheit angewendet,
!i weiES; und Schlaf benrorriefen , worauf die
falle gelinder wurden , und bald gans ans«
»beo« Serndi sab Ton kalten Uebergiefsun*
I kmien beso0dern Erfolg»
2) In der Regel ist die antiphlogistische
tbode, insbesondei^ der Aderlafs, ppsJtiT
lädliclv Pfiiffer hatte die Krankb^t Iräher
»Dg notifthlogistisch behandelt, und ob|^lei^b
:h den Blutentziehiingeo etwas Ruhe einsw*
teo a^hieii^ ao kam doch unter 6 Fällen def
fall 5 Mai Biie erneuerter Kraft zurück« /Swal
F2
— 84 -*
dm KraDken worden ty pbot , eine /wasienocb-
tig, alle drei atarben; bei zwei Fallen ^raolte
j^eufer später Valeriana and Opiain an, ivot*
aaf die raroxjsmen der Krankheit an lote&^i-
tat Tei;Ioren und oach aecbitägigem Gebrauch
'dieaar Mittel Heilang erfolgte; nnr in eine..
Falle atbien das Uebel darcb die antipblogisi
io6e Methode beseitigt worden zu sejn. ^'r.-
^mann warnt sehr vor Blutentziehangen.' Crci-
therf Arzt am Irrenhaose zu Wakefield,«.
fast alla wahnsinnigen Rindbetterinnen weri*
'wieder besser^ wenn ihnen nicht zu yiel h'
* entzogen wurde. Ein Landsmann Croufthr',
A* BlaJce^ einpfiehtt folgende Bebandlaog: c£
'Kräfte zu nnterstiilzen dur<;h nährende Di
Tonica^ Nervinaa. s.W.| eine horizontale bs:
der Kranken anzuordnen, mn das^ Anifto^M
des Bldtes gegen den Kopf zu befördern , ^
'jeden ' Säfteverlust ^ z» B. durch Säugen , z«vj*
*tueiden. Ja, er geht so Weit, die Traosfm;
▼örzuschlagen gegen, die t^uerperaUtaanie, e^-
^Krankheit, welche von dem plofzliches i
"^ boren des einen anhaltenden Gehirn- nodX"
"^Tenreiz ausübenden plethorischen ZustandesTf!:'
'rend der Schwangerschaft' herrühre«
Dia eigentliche Krisi« für die Pnsrpen
imahi'e ist, wie 'für das Delirium tremens, t
' dem sie überhaupt in manchen Stücken nb&t'
kommt , der Schlaf, Rübe und Schlaf hff^
zufuhren, ist die Haaptäqfgabe des Arztes, l"-
'^ Zweck wird nicht immer durch' dasselbe}!*
, erreicht; Als die wichtigsten Beruhigangscf'
lehrt uns die seitherige Erf^durong der A^
kennen , a) kalte Uebergiefsungen ,6) die icf'
^ liehe Anwendung des Kamphers » c) des >
, brauch der narkotischen BCttcJ, insbeiK)adere ^
Opiums« ^
-, 65 -
•
, Die kalteQ VebergiertiiDgeB sind Qxn §o meliT
angezeigt y je mehr Symptome voo. Coogestion
des Gebimt yorhandeo siod. Bei ioflammato«
riscber ßeizuDg desselben müssen ibrer Aoweii«
duog ßlutenteiehongen yorangeben« Neben den
kalten Uebergiefsungen empfieblt sich der Tar-
farus emeticus^ abwechselnd in yoller nnd ge-
brochener Gabe , entsprechend der haaptsäch«
lieh yon Barkhaus^n empfohlenen Anwendung
dieses Mittels gegen das Delirium tremens sthe«
nicnm. Iforn erzählt einen Fall, der sich da«
dnrijb auszeichnet, dafs im Verlauf der Krank-
heit Varicellen ausbrachen und Aphthen auf der
Zunge erschienen. Durch Ealte Umschläge nnd
später Sturzbäder im lauwarmen Uoterbad nebst
der Anwendung Ton Tartarus emeticus tbeils
in gebrochener Gabe, so dafs er nur auf dea
Stuhl wirkte, theils als Brechmittel, und dem
Gebrauch einer Mixtur mitNatnsulphur. gleich
zn Anfang der Krankheit wurde die Kiranke
Tollständig hergestellt«
l)er Kampher wird dringend empfohlen
Ton. Brrndt^ der ihn immer mit dem bestqo
Erfolg anwendete {Hufeland'sn. 0sann'*3 Journal«
Noyember 1828.)« Die Wirkung ist zu erkla-
ren aus der specifischen Beziehung des Kam-
pfaers ^zu den Geschlechtsorganen,^ welche ihn
2U einem freilich nicht' unfehlbaren , doch bau«
fig überraschend wirksamen Mittel gegen die
Kympbomapie macht. Auch P/eufer lobt den
Kampher gegen unsere Krankheit, und erzählt
mehrere Krank beitsgeschichteb , welche aller-
dings für seine Wirksamkeit sprechen« iVeii-
mann empfiehlt ihn wenigstens zux Anfang in
grofsen^ Gaben , in Verbindung mit vrarmen Bä*
dern und überhaupt einem Regimen zu Befor^^
-- 86 -
I
^•rong iet HaotaasduQStan^ Er emhh zw
K.raDkbeiUgeachichteo mit rascher Heilaog donk
üieae Methode: iodem Scbweifa ausbrach, ini-
Ciigteii sich die Symptome, ood unter laji§m
find tiefem Schlaf Ipste sich die Kraokheit Gell
ea nicht so schnell^ so empfiehlt Neumann o¥
ben FortsetzQog des diaphoretischen Verfabreai
den Kaohlauch in Suppen wochenlang so fe-
ben. Der Kampher empfiehlt sich für alle FäQ^
welche sich der Nymphomanie nahem oad kn
Ton Plethora ond Entzündung des Gehiroi sU
Erhobt wird seine "Wirksamkeit ohne Zwei^
durch einen Zusats von narkotischen ]IIiud%
welche unter, allen unserer Krankheit am fr
tectesten begegnen«
Wenn es wahr ist, dafs das Wei«''
Stania pnerperalis anf groher Schwache vi
krankhaft gesteigerter Reizbarkeit des Ceob^
Organs des NerTentystems , bei (wenigstens k
der Regel Torhandener) Schwäche der b\n\A
tigkeit in demselben beruht , und weD% <i<
pharmakodynamische Charakter der Narco^
darin besteht, die Energie ond Thatigkeitfa
Blutes EU erheben und eben damit die kniki»
Kaft gesteigerte sensible Reizbarkeit des Gdui«
«a beschranken, so müssen Narcotica die ^
lectesten radikalsten Beitmittel der Maoia ps^
peralis seyn« Da aber das Opium unter lü^
sarkotischen Arzneimitteln das intensir aoi^'
tensir mächtigste ist, und am entschied0ii*
auf das Gehirn wirkt, so gebUhrt ihm ids
ans theoretischen Gründen der Vorzog» 1^
entschiedene Plethora und EntzonduBg das^
birns, wenn auch erst secondär eingeü^
contraindicirt die Anwendang des Opjems «*
Gberbaopt der narkofischte Mittel, bei <ei^
— 87
i ■
XhwreüicjkB Ausbrach wird durch di« PiMxib
mefarirer Yorsoglich«r Aerste anfs Bestimmte-
ste bestätigt. Neumunn namentlich hält das
Opiamy dessen Wirktmg in Erhöhung der Ve«
getation' des Gehirns undder Nerrenmasse aber*
haupt besteht, tia das llaoptmittel gegen die
Maeia pnerperalis, falls sie nicht schon durch
das oben« angegebene diaphoretische Verfahren
besiegt wird* Er giebt das Opium nur einmal
in 24 Stunden» tuerst xu ^ Gran pro dopi, all-
mählig steigend bu asu zwei und selbst bis sa
5 Gran, nebenbei etwas Wein und gute Diät,
gegen Verstopfung von Zeit zu Zeit etwas Rha«
barber, etwa mit Schwefel; die Kranken er»
tragen^ wie in ähnlichen Zuständen des Ner«'
Tensystems, namentlich im Deliriuin tremens,
lehr grofse Dosen narkotischer Mittel. Sobald
sich die Wirkung derselben auf dae Nerren^
sjstem entschieden zeigt, ist die Kr»nkbeivt g«»-^
brachen und der Gebrauch mufs aufgegeben
oder wenigstens bedeutend redncirt werden« Auch
Hjroscjamus und Strammonium wurden schon
mit Erfolg angewendet, P. Schneider berichtet
einen Fall Ton scfaneDer Heilung durch die
Tinctura Semin. Strammonii« nachdem allerlei
Mittel yergeblich angewendet worden {Nasse^
Zeitschriit für psychische Aerzte, Jahrg. 1823).
Ich glanbe nicht, dafs irgend ein Narcoticnm
den Vorzug Terdient vor dem Opium.
Am Schlüsse sei es mir eriaubt^ eine mir
Tor Kurzem rorgekommene Krankheitsgescbicbte
zu erzählen. Die Ehefrau des Bauers A. V. iu
Th., 28 Jahr alt, hatte tot 14 Tagen ihrfdnf^
tes Kind leicht und ohne unmittdibare natbthei«-
lige Folgen für sie geboren. Milch- vad Lo«
chiensecretion blieben in Ordnung^ bis das JUnd
-^ 88 —
sin i2t«ii Tffg«* nack der Gebort glBirli. Btt
der nm den Tod dee Kindee sebr bekimsM»^
ten Matter blieb die Mikh scboo am aikd«rt
Tag aus | ohoe dab davon irgend Beidiwerin
entstanden wären » die Locbialsecretioo veriua*
derte sich und borte swei Tage nachber pm
auf; letztere S(^ übrigens auch in fiShem
Wochenbetten nicht über 14 Tage geflano
haben*. Die Frau ist Ton sdilankem Korperbao,
nicht eben mager « \on mehr nerroson Ten*
pevament , war seither immer gesnnd lud »
mentlich gingen alle frühere Wochenbettes oki
sonstige Beschwerden und Stomngen loriku
Sie ist eine Yeratändige Bausfran, aasft id
schnchtern , leicht zu erschrecken oder xo ^
sSrnen, sorgt oft ängstlich ^ ohne eigeilU
Grand dazu tu haben ^ lieht ihren Gatteto'
ihre Kinder« Niemand in ihrer Familie üi|»'
eteskrank oder bat eine Anlage dazu«
Am 14ten Tage nach der Gebart | äste
Tage» an welchem das Kind begraben wnk
fing sie an ein anffalleodes Wesen m wp%
sie weinte beständig , behauptete» sie wee
nun auch sterben , .und nahm ihre alteren Es*
der zu sich aufs Bett, um Abschied reo ilite
zu nehmen ; wedbr ihr Gatte , nocb aoail k
maqd war im Stande sie zu trösten ooi^
die Todesgedanken ' auszureden. Plotslicb ^
gen Abend fuhr sie im Bette auf, wollte ü"^
nahm einen wilden» entstellten Blick as, icM
nm sich, und schimpfte in einer Flath fii
Worten in Einem fort aof ihren Gatteo,i*
Mutter, ihren Vater^, ihre Geschwister oodi^
schiedeoe andete Personen , übrigens oboe ^
len Znsammenbang; mehrere Männer ina/ii<*
ihre ganze Kraft nuifbieten sie zu haltep»
-, 89 -i-
Ich .kern li#ri>eig«rafea nach 'VdrAofs ron
jBwei StoDdeo bqi der Kranktfa flO| nacbd«m
der Farox3r8ma8 eben aeio Eodb erreicht halte,
«od fand 'die Frau erschöpft, ängstlich und OO'-
tohig omh^rblickend 9 mit freqoeDtexa, uiilerw
dräcktem , schDelleodem Puls , stärker scMageo-
den Carptideo, Partner Siirne, trockener Haut;
die Brüste schlaff, Lochieo nicht mehr fiiefsend,
dagegen die Sdieidt siemlieb feucht , nicht heifs,
beim Druck anf die hypogastrische Gegend einen'
ziemlicb empfindlichen Schmers. Ich liefs in
meiner Gegenwart eine Ader jöffnen und ein*
Chamillenklystier geben« Kaum waren f Hnf
Unzen Blut geflossen , so erblafste die l&ranke^
klagte über Üebelkeit, Terlangte ein in BeraitX
ncfaafl gehalteoes Gläschen mit Hoffmannstrtf-
pfen und zog dann mit weit aufgesperrten Na«**
fonlochern mit der gröfsten Begierde den ihr
angenehmen Geruch aus dem geoifoften Glase«
Ich hiefs den Wundarzt verbinden; das Blut
bildete keine. Grusta phlogistica, der Blntko**
eben war locker^ conrex, von sammtartigem
Aossehen« Die AengstUcbkeit der Kranken nahm*
jiaeh dem Aderlasse zu^ und sie fing auch bald:
wieder an, viel und unzusammenhängend sa
leden»
Am Morgen d^s andern Tages» itniWB^m
brnar, verordaete ich ein Infosum Valerianae
mit Naphtba Aceti ond Kali aceticum/ In der
Nacht waren zwei Paroxysmen roo ganz ahn«»
]icher Art, wie der erste , eingetreten, in der
freien Z^eit redete die Kranke viel, sprach oft
ohne Zusammenhang y oline übrigens zu sohaW
ten, zo droben oder um sich zu schlagen, wia
so den Anfällen« Die Kranke' tialts faia zum
Morgen knna Minata geacblafaifc
« f *• • • »
^ 90. —
Ain l2teD Befiodeto oicht bessel. Keia
Schlaff 3 ParoxjsmeD in den TeffloHeneD 24
$liMidea Yon 1|- bis 2stäDdiger Dauer, b dec
firafed Zeit vieles, vrenig 2usiiimnaohaDgeDiiti
Beden ; SchaamlippeD belfs , Schmerz der liy-
pogastritebeo Gegeod bei der Berübtaog geitei-
Erty Pitll frequeoty schnelieod. YerordooDg:
Tus« Valer* mit Tiocf . Cafttorei zum iooerli«
eben Gebraocb » grofaer Sioapiamut auf deo Uib^
öftere lojectionen eines Aofgnsies tob MalfSi
€icata mit Milch in die Vagina und fortnab*
fende Cataplasmen über die änf^ern GescblecliU-
fbeile«
Am 13ten nnd 14ten wesentlich deneibe
Zustand > nur immer weniger freie Intermiasioiit
beinahe fortwihrendes Schimpfen nndScbtHn»
daawiscken AengstUehkeit, Blick abwechseii(i
wild, drohend und wieder ängstlich nnstaL-
Als ich die Kranke fragte , ob sie k^e &of
schmerzen habe, antwortete sie, an die Süroe
deutend, „nein, aber hier so eine Verwirrune,
die Vernunft streitet immer mit der üoTer*
annfU" Eine Weile darnach sah sie mich äogst-
lick und zugleich fragend an: „darf ich T ü*
dem sie die geballte Faust gegen die Leboi
des neben ihrem Bette stehenden Stuhles birit«
nm darauf loszuschlagen, * Ein anderes 31^
fragte sie, ob sie doch auch Alles recht mache,
weil dti' Doctor da sey, und weinte, dab<^
es nicht anders machen koooe; kurz die Ttf*
minft, stritt mit derUnTernunft, ^iedieKraob
sich selbst ausdrückte. Sie redete und 0«^
Hielte dann wieder stets fort , ohne alltn Zr
•ammanbaog, io kurzen abgerissenen Sätt0»
deren letztes Wort immer unendlich oft ^
holt wurde, undr dieb war auch der Fall^ wer<
je zuweilen das Licht der Vernunft eu we«^
■ *
%
dbrcbbracb^ pils tib/eine iiri5%idlei^MbiIcbe 6«^'
Vralt die Worte rom Sfunde der Kriin«^
ken scbleoderte.^ 'Dfe Gescblecbtdibeile waren;
teuthi, der LocbieDfltih 'baue «ich io etwas
wiederhergestellt; beistiarkerB^rübrang der h}r«
,pbgä8tri8chen 'Gegend klagte die 'KraDke übet
Srhmerzen I sie hatte eiomal geSnfiert, man*
möge ihr deo Bapch aoftchneideo. Verordoun^
wShrend dieser zwei Tage: Castoreuim mit Bb-^
rax ib PaIirerOy.'ForlselzaDg der Irijectiboeo and'
Clmicbläge iiber die GetcbleebUth^ne, taglfch
rfn Klyitidr^ zum Getränk Chamillen, zar Kostf
Sappen mit leichter F!eift<^bb'r&he nod Milch.
Da am Morgen des löten Alles noch gleich'
war, so verordnete ich Campber,zo j^r. ii) pro
dosif alle izwei Stqbdeo; am 17ten yerband ich
denselben mit Opiam su 4 Gr; und liefs IJng.
ex Tart, emet« in den Nacken einreiben. In-^
swische^n hatte lieh die Krankheit so Terschlim«-
ihert| dafs nie mehr eine Spdr ton Vernunft'
da war 9 und iiur fortwährendes, häufig gans
unartikuUrtes Plappern mit furchtbarem Toben
abwechselte; eigentlicher Schlaf hütte sich wih«>
rend der ganzen Dauer der Krankheit noch nie
eingestellt, sondern nur Schlummer auf Ao«
genblicke, io gänzlicher ErschSpfung; Urin und
Stuhl gingen öfters ins Bett^ die Kranke afe nur
wenig und was man ihr anbot«
' Am 19ten keine Aenderung, kein Schlaf,
das Opium war bis jetzt ohne allen Erfolg ger
geben worden, die Lochien fliefsen, der Schmers
über der Schoofsgegend geringer« Pusteln im
Placken; keine Spur von Fieber, keine Conge«
ationen gegen den Kopf« . Verordnung: Opium
«u gr« ij, alle 3 Stunden«
Am 2l8ten zeigt sich die Kranke ruhigei)
|i1appart gwer fortwährend, tobt aber s^i»«i»
1
-. Ö3 r-
nski n{A% mehr -so hetü^, tcUatt ölten eiM
Stoode oder aoth länger. GoAgettioDen gegm
deD Kopf werden nicht bemerkt , die Lochiea
Iiabeufufliefteoanfgeihort. Verordoaog: Opium
und Calomel je zn g? , } , all^ 2 Staodeo«
. Am 24ften erbielt ich. die Nachricht,, dab
4ie Kranke^ nacMem sie das dritte Palrer ge-
aonimen i mehrere Standen geechlafeo , und a!s
aie erwacht^. Mebrerea veroSoflig getpioches
habei sie habe woM nieder angefangen) moi-
los so schwatxeo', allein von Zeit za Zeit uf
ftie wieder in Schlaf gefallen, nnd getobt habt
sie nie mebr; es sejeQ mehrere flnssige Stübl»
erfolgt und mit detiAelben einige SpublwSrintf
abgegangen. Ich verordoete: Infus* Yaler. «t
Sem. Cynae mit Sal amarnm. Es erfolgten darauf
wieder eioig^. Stühle^. Würmer gingen nicht
mehr ab.
Am 2teD März erhielt ich die Naclnid^
däfs die Kranke- wieder Temänftig red«! ^^
noch sehr ängstlich sich benehme, wie xu An-
fang der Krankheit, dafs sie «war schlafe, dod;
sieht hii^reichend« Ich Terordnete essigtaom
Morphium zu j$r« 7« Abends eine Dosis zu neb-
9ieo, Vormittage -^Schoppen guten alten Weio,
nährende Kost, aufmerksame , schonende ptj-
^ chiscbe Bebandlapg« Nach Verflufs einiger Ta»
verlor sich auch dies letzte Symptom eiofi
psychischen AUeoation f die Kranke genas Toi^
etändig.
— 93 —
'> M" ■ ■> '
1 »
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V
BeUräge zu der Lehre'
*i y
ei.
Von
praktuchem^^Wte za RibniCz in Mecklenburg
1
. 7 ., . Uli ■■■I
-^uiea FattTOd günsUcb .§«bemmt«s Uiinabaoi^
arodg' iQ, den BKesei» ^Anutia^ Anaresis) >
|hteti 'icb b#i tidem Baoqoier jü^Uicher
ioD> mam -^Mamie fabcb in tltfii m^to^nf JaW
^fii der; ^wigea eines* Aafallet yoii zhettnali»
ber Dfseiiterieidrai" Abende hinter eiaanditf
Q PnWe» -aa« eioen Gran Calomel^ eben ab nal
pium und eiaem halbeii Gran Ipecacuaalia edh»
(Ueo ha«te , 'di^ardr; avch: Ton aeinein StoUr
rang»' .belteit 'windainfadiegelmfiiUge LeibM»
fnaag bekam ;; äbec ptStsiicIi fto •UrktaiianA^
ireo ' anfinge ^ dafs ich mich geIiothigt^ aalr»
hwefei mit Magoeeia isaeriifh'.aiid Isiaht fkdr
iogireode Gargariimen aaziiwaodeo, welche
a SpeStfholflürs'anelt' ia Tifav bit-Übf -Tagen
laitigiM»/ 6o laaga^ikr.firaakA saUwfte«OM{
ge 'iaiig>^ 'leertaeivwader- 4imtat Tropfen.Uiib
I , noch: hbtle:! w auch - nur. .dos »SWbfilM
Drang «hxn,' vmi ertt •!» ^er Spricli«lfiiiti «rf«
gehört batte, fand »ich mit eiaem Malt Trieb
sain Öaroeo ein , oDd es wurde eine gewöbt-
licbe )Qaantität Urio oboe alle Beaebwerdeo aoi-
geieert» die Hamaueleei^QDg blieb fSr die Folgi
auch normal , wie aie es Tor der Periode k
Saliration gewesen war. — Obne Zweifel wat
der Speicbelflufs in di^em Falle Stellyertretet
der Harna^cretion nsicb, dem Geaette^ dabtiu
Secretion fdi 0>g4QiSiäQa ilir die andere tita-
riren koQne* Als die Congeslion nach« den Spe-
eb^dfUsed fuifbö^te, deren geateigeite Tbatv*
liett znm.'Nörmargrade zartickgelcebrl' war, «^
wathfe wiederum dfe Action der haraalMciia-
denden GefäfM^ ^ear Nitred. Editiren Baiipieie)
daüs $iuii%. splcbe Ticarlrende Tbätigkeit wwiAf»
orgaoiachen Secretionen, wenn sie eiomilsD*
getreten war, ohne Naehlheii for den Koptf
für immer fortdauerte ? Gewifs nicht« NufÄi
2eit:4ang^kMn solches Stattvertreteii dea «oa
•S«cfetipae»P#dc^seea.£&e den andern, aboaü
«gfaUBrIe« Harmonie in den otganiscben Fndi*
«in. bestoben-, für die Daaer ist gleich«^
e#elebeaL äiier 6^« niid Eseretionen iaisd««
idem Körper nBthig « wen» dieser sich im 2i*
tondede« Normalilät befinden sollt desu »
^ ^ndeelei es der SoKBpfee. Dafs bei stark Ti>|
^ eliebrIeB. Transpiration wenig, oft in tier*'
■wanrig Stnndeo ga^ kein Harn enlleerl wbA
tebe iob oft beobäehtet; abec eine so aab^
lende Amrie^v wie die> obealangeffilfailSi ^
lek iioeh aacht f eaehen« •-»
KnaeliwdlieciierArtiUerie-Saiflliinkar«.^
faaAoftiBge dir SedMaig«»# Kit aeü ««f
dehten f» dean Vanrennogen^ lengt ^ ^
mmhOi^ e^-wie «iaMMenMi MaiSaÜü*
■ ■• ■■ -. .. v.. .,
'Beiträge zu der Lehre ' . '' '''
■ .■;■■ ■ '■■-;TOn doo
■'• ■'.' -.. ■ ■ Voa ■ -V.j
,... -■-;■■. ■•■ör.".G."A.Tbtf,' ■ ' ■■ ■ -■'
'praUücbeia Jjzte zq Ribntti ia HecUenbdrg
Juma Pall TDn gämlicb gabemint« UnaabaoOr
ileraitg io. dea SHoteo (^bfh,' AiiaraMa)>b«ite>
AchMi ich b*i «iaem Banquier jädiKhar: Bdfr
•gje»'« «incai -Alanae hbch in dso iwitTÜffn Jahv
i^üfdcr^ iWVgeB sinea' Aafalln TOb xhalinuti-
veber Df«etit«ri«i Jm-Abemle hinter cinBiidtt
«•in PaUec an« «aeo Gran Calomel, sbBatovial
-OpluAi und eiB«m hslb«D Om Ipecseuaidu ef»>
-MlUia hoMo, 'd^nrcb:attch TD« «ndeu Slolilr
diwftogtf bairsk wuida- niid- regeltnablg« Leibtm
Sffnaag -bekam; abec plotdich tosUikisa Mi^
limeq^aiifiag^ . daTs ich nüeh genölh^t- Mb^
Schwefel toit MagoMM m— tii«famJ Isicbt Rdr
jtringireade Gargariimeo aaznwendeD, \*elch«
4*0 'dprfeti^üis ' Mttb ia räf birfiiBf Tagen
4Mei^t*iw So la>g»du.KraBlu aalivirte {ivat
ftait 'lüg>^-lMrU'«i «•de» «ioan Tropfati Uno
«■/ Botti: JikllaiM «ttcb :a»r..dM .(«HBgitM
J
^ 96 ^ -
«(Jrittar TImi; HsoooTer 1802. S. 13) ViriS^
'kung dmr Biiiaenhäute (Tiiirkeoiog of th« com
4>f lue Uadder derfiogläfider, RacorDisMBWflt
«dela rei'siB der^Pfaozoaeo) neonU DerKnftb
•l^att« diese Betcbwerdea tod eioeiA BlaseosleiM
^ät^ffrieilot^ dagegen apiichc «bar der Umttaii^
•defii eia Sfeindieii od'eir Gries abgegaageo nh
. ^ea. Die^AnainDete ei^abf daCa er io Baceb»
^ Venera ekträTagirt babe, aoch Ooaautbii
4oa spatere. Altef gewesen war» Gewibkitti
^em chcooiscb-eotzaodlicfaer Zust^tad der Bli-
* «eahätoU , kamal der Schleimhaiit Statt pi»
^Uf woYQo dier Folge allmäblkhe VerdUas
«4er pSrate gewesao war^. die am EodeMf»
-fenommen battet dafs dadorch die Hohbdar
J^iase gaoa Terkleioerl .wurde, nur weaigU»
•fiisseo kooote, die Moiidiiiig der Harabbau
jiie HarnrSbre . desbalb auch gaos* ymscUoih
«wurde« Zwar wurde die Leicbeno£Eiiaog, ^
^leia. die N^tor jdes Uebela hätte aofser Zira-
'felseUen köfilhen, niebt aagegebeo ; alleiawc»
«üan 4l« voa Wicihmonn bei diesem Uebd be>
«obachleleo -Symptome (aUmablig . saaeiioieiMi
lacoatiaeaz' des liaroee, am £Dde Itcbarii be
befÜgetn Drange) mit der Ab waaenbeitaUtTZe*
«b«n Toor acQter Biaseneatxiiaduog odec i*
jBtemeA, so wi»- mit der. Unwirksamkeit >i^
JKi^aaM^tlel wm.40S Catbeters in VerUsdoi;
Mistv and dabei berücksiebtigt, data dieBli«
gaf'nicbt ansgfedebot.war, also wenig oi»^
«eiaeti Harn ei^tbielti so wird ea mehr ^
iprabrsckeioKdi , dafs Verdickung der Biai*'
'hagte dagewaaen sejr« GewiEs fianden aucb i^
titeeration'aof der innarn Hant der Blase S)A
i3ena der KrafidEa leerla» auch ehe er callif
fjeirl' wurde y bild asobfarbenen^ bald wii^
ahwi yilaraitsgem mit Blatstreifett TacBuicUi>
- 07 — , -
'Scblflitn. beim Drängso warn Ürinlaiies mtl.
Dah keine VerfaÜrtuDg der Prostata den Urin*
baschwarden zatn Grunde lagt bevriea der Dtan-
Hel der InschweDuof; dieser Drüse, nia tcb eio«
tTDlertnehung darcb den Mastdarm ve'RDstalteta.
— Solche Verdickungen der UrioblasanLäale^
die itels nur eine Folge cbroaiachet Cystilisseya
kSaneo, und die banulsachlich dem böhern iU
ter eigen so sefo scheinen , babea aaUer Jf^icJt^
mann i, c. .aucb aodera Aerale beobachtet. So
fond Portal (M^moirei de rAcademie des scien-
cea p. 236. 'filemoires snr )a nature et le trail«-
meot de plutieurs maladies. T, I. 1800. p. 49)
die Uriablase bei einer Fraa ia ihren WandeD
ao «erdickl irie etoen Speciesihalet und carti-
laginÖS) ibre HöKle aichtgrörser, als eine Nufa, ,
die OeffnuDg in die Harnröhre gaoe Teftracb«
B«a, wie gewifs auch in laeinem Falle, /^ip-
aUnhtrg (Sajnml. für prekl. Aerste, Bd. VII.
S. 309) ^ab die Harnblase callöa und nur Ton
Haseln ufsg rö r*e , Sandifort (Exercitat, scadeic.
Lib. II. Op. U.) zwei Finger dick. Morgagni ■
(Epistolae de aedib, «t caus. morborum. Epi-
•tola XIll. art. 33.) beiaerki«, dafa ibrt BShId
kaum ao 4;rols, wie eine NuJ!s war; einer'ver«
bärteien Urinblaie gedenken auch Frank (da
curandis houiin.morbis Lib. 11. 1792. Ord. IV.)
und FoihtrgiU (Memoirs of tbe medical aocieljr
o[ London. Vol. I. Nr. 12.). BurmeUter, Ant
Ko Gätlrow (de cyslilide acuta obserrationtbna
aliquot illestrala. Roslocbii 1819), wohnte xo
ijopenhagen der Section einet Manoea bei, der
ao BlaieneatxünduDg gestorben war, nnd dpaaaii
Uriablase die Gestalt eines ScbrÖpflopfe» hntle,
bart, knorpelarlii: und dicker als einen Zoll
war; ihr« hintere Fläche iftar mit dem lUast-
darme TarwichaaD, die inoeta «ll«alhalben mit
Je«rB.UaXTU,S.&.SU G
-. 98 —
kDorpelartigea Excrescepsen besetcti Ihr Volti*
men sehr verkleinert, so dafs sie kaum i^i
l^Dzen ' Fl iisftigkeit fasten konnte. -^
Urinre^altungen , die oft »wei bw W
Tage, ohne sonderliche Schmerzen, aobiellea,
beobachtete ich einige Male bei TyphütkraDkn;
Oeleinnisionen I mit and ohneCamphery so^
aotispastische Einreibungen , besonders aber tot
Linimeotom diureticum Kieteri« aas VitelidQ
ori, OK Terebinthinae und Aqua MeDtbaecn*
tpae ^ io die Nierengegend , so wie los Fen«
näom brachten den Urin baid ^eder io Flo&>
Als Sytnptom ron Blasen hämorrhoiden aoädvc^
Steinreiz sah ich sehr oft Urinbeschwerdeo eis*
treten ; nach Umständen antiphlogistische P*^
(Aderlafs , Blutegel , Oele, erweicbeode ^'^
Bchläge, Halbbäder), oder Antispa8modica(0pi«<i^
mit Ipecacuanba, in chronischen Fälleo i^
foetida,' antispaslische Einreibungen ood Kly-
Stiere) haben mir noch immer Dienste %t\i^
und die Harnsecr^lion wieder befördert. ^
rhöumatiichen Dysurien, woran ich selbst eit<
litt; sah ich einige Male Yom Semen Lko|^
dii (dräthm.iij) mit Syrupus Altbaeae (<ir.*i
Nutzen, welche Mischung auQh, alle Sto«^
zu 1 Theelöffel yoll , bei einem hiesiges ^
Schon rerstorbeneo Wundärzte TYntidsf ^
bei wslchiem sich, am Ende eines leichtes &*;
des Ton asiatischer Cholera, eine roilige) ^^
Tage dauernde Harnverhaltung, mit Scbmii«'
und Trieb znm Harnen erst am dtittee T|t
da aber auch im höchsten Grade cioiM^
Dieselbe Wirkung sah ich von diese? KiiM
bei der Harnrerbaltung der Säug]in|e ml^
terer Kinder; nur in dem^ Falle eines zireP"
rigen Kindes mufste ich Oleosa mit Bztn^
Hjroscjrami und antispastiscJie Einreibasgcs «"
— 99 — ^
wenden, i^' Bei eioem' eiatg^ dreifsig Jabrt
aiteo Juden hatte ich schob mehrere Male eine
nnverkennbar rheomalisfbe Uchurie derch eine
Cainpher«Bninl9n>o/ in Verbindung mit Cinrei*
bungen Ton Linimentumdiurelicuin Kieieri, so
wie durch Einsprifzungen Yon erwärmtem Stan«
detol gehoben; aU iiih diese aber einmal ia
meiner Abwesenheit aus, dem Orte einstellte
und ich erst nach sechs Stunden bei dem Kran«
ken eintreffen lönnie, fand ich die Ischurie
schon von selbst gehoben, was wohL durch
iJeberwindnng der Spannkraft des Schliefsmus*
kels der Blase und der krampfhaften Coostrictioa
dbs Blaftenhalses durch die grohe Menge an«»
dringenden Urins geschehen war, wenn nicht
die Einftpritzungen von erwärmtem Mandelol|
die ich früher sehon Verordnet hafte^ die Barn*
•ntleernng wieder in Gang gebracht haben inoch-^
ten« *-^ Bei einem Officier> der plStittich o^nd
erklärbare Ursache (wahrscheinlich e causa rben«»
jnatica) ton Strangurie befallen wnrde^ wirkteü
weder Oelemulsionen mit Campber, noch mit
Opium t noch Schwefelmittel (wegen Verdacht
Aof Hämorrboidaireis gegeben), noch Semen Ly^^
copodii in Abkochung, noch aotispastische Bin«
Reibungen \ mit Blitzesschnelle trat aber starkei^
Barnfluft ein, und alte Schmers^ea .blieben fSf
Immer aue» als von einer Mischung aus nnc. iij
Aq. Calcariae ustae » draohm. ij Gummi Mime-*
nae, draehm. iij Vitellum ori» drachm. j Tincf«
Opii Simplex i bne. j Oh Amygdalar« dulctnm
tmd eben so iriel Sjrrupns Papav* alblf welche
Jahn in seiner Materia medica empSefalli vife
ECslQffei roll genommen worden wareiii io daf*
ich dieser MiechoDg daa Lob spenden kane'^
welches det grofse Praktiker Jc^n , detn Mi
tnelichett Wink t«tdadke| ibf et<h«itt kati H?
G2
— 100 --
MB Sbbenfelgvr^ wdcber lang« Zcit^ Ibn
seiaein Tode, statt darcli die Uno wege per SDna
eine bamartig riecbeode Fliasigkeit, bm ?olli-
ger Aoariei eotleerte, balte icb tot Jahreoii
der Eur, und babe bereite diesen Fall »doi
anderswo besebrieben* «— «
Hr. Dr. Burmnsler (a. a. Q.) beobachte
folgende Fälle: Ein Maon, bei dem Khooieit
langer Zeit die Verricbtongea der fihrawerk*
•enge geitort waren f fiel plötslicbi beiai Spt-
nierengehen , nieder« Alle Organe wnidea gt*
annd gefunden ^ auch war weder die Strodor
der liieren , nocb die der Ureteren TenaM
die nngebener grbfae Urinblaae entbielt aber
kaum zwei Uncen Harn, und ibre ganseBoUi
war mit einer sebr grofaen Menge Hydatin
«ngeKUt, Ton denen mehrere die 6(ola0«Mi
Hiibnereies batten. Ein anderer Kranktt,«
Ackeramann , hatte sich beim Harnlaasca m(
dem Felde dem Zugwinde aqageaetst; erbaka
bald hierauf wieder Trieb num Hamen, Inm
aber nur wenig Urin und mit Schmmea m;
deraelbe Trieb kehrte immer und immer w«'
der» und die Schmerzen nahmen iazwi*
sehen so sH, dafs der Kranke oack daif*
Stunden nach Hanse gehen nnd eich iaa tf
legen mnfate. Ifir. Dr. BurmeMer fand ilni>
hefligaten Fieber, mit sebr frequentem, baiiia
Pulaei unaualoacbUcbem. OuratOi onrnbigt *
Angat, mit heftigen Schmerzen .in der &|>
hypocbondriaea und im Perinäum, dabei feUb*'
mene lacburie. Als Heilmittel wiirdea 19^
wandt: awolf Blutegel ana Perinaamy Dtff^
beder zur Unterhaltung der Uatnng , BatlMif
Ton zwei Unzen durch den Catheter; ^
arweichendn Cataplasmen auf die Schoobg^
innerlich Calomel mit- Opinmi nnd mm &^
— 10t —
•K)D mit Spir. Minderer! und Extr, Hyoscjemi^
Ab am folgenden Tage Urin entleert wordet
wandte man den .Catheter abermals an ondap-
plidrte^ da die Schmerzen nicl^ abgenommea
hatten , abermals xwölf Blutegel (das Alter rou
fünf und ^siebenzig Jahren hielt den behandeln«-'
den Arzt Tom Aderlasse ab). Am dritten Tage
wurde wieder catheterisirt, dabei warme Bäder,
eine stärkere Gabe Calomel mit Opium, eipe'
Campher -Emulsion und erweichende Kljstiere«
Am fünften Tage wuVde aufs Neue, aber nicht
ohne Schwierigkeit (da der Blasenhals sich
krampfhaft zusammengezogen hatte), ein ^Iber*
ner Catheter angewandt, der etwas dicken, mit
Blut Termischten Urin entleerte« Der Kranke
war sehr unruhig, fieberte stark, klagte über
sehr heftige^ Brennen, delirirte gelinde. Dem
Calomelpnlrer wurden Ipecacnanha und Gold»
Schwefel zugesetzt, qm eine Crise durch Schweife
zu beifirken. Dessen ungeachtet aber waren
die Symptome am folgenden Tage nicht ~gelin«
der. Es wurden nun ein Bad, MercuriaU Friciio«
nen mit Campber auf die Schamgegeod und Si-
napismen an die Fölse Terordoet. Dayon Ap*
plication des Catheters nicht mehr die Rede seyn
konnte, und die Blase sehr ausgedehnt war, so
wurde die Paracenthese gemacht, nach welcher
Tief stinkender Urin abflofs. Am folgenden Tage
waren alle Symptome verschwunden, und der
Kranke fühlte sich sehr leicht; aber s^^hon in
der nächsten Nacht starb er. <— - In dertieiche
fand sich eine kleine Harnblase, welche über*
diefs zusammengefallen , an ihrer änfsern Fläche
roth, mit wenig stinkendem Harne gefüllt war;
der Blasenbals war geschwollen, die innere Flä-
che der Blase schwarzrötii , welk. Die Ent«
zündung war in Gangrän übergegangen* — Bi^
»^
¥
I
.•y
~ 102 —
0ea . tiftbenzigfahrlg^o ' Bauer bekam Hr. Dn
Jffurmnsier abeofalla mit lachurie und Schwr*
i^o in der Scbamgegeod in die Kar. Etwur^
sar Ader gelassen, Blutegel aogewaoät aod dank
den Catbeter Urie entleert^ alle übrigeo MiiW
wie bei dem Torhin geoanoten und gestorbeiiei
Ackersmaoo ^ aber aach diese BoUundaog gu;
io Gaogrän über» apd die Sectioo wies oadii
dals dia Blase mit dem ülastdarme yerwscbiM,
die aofsere Flacbe derselben- rÖtblich, die Bäott
Tier Linien dick waren, die Blase keinen Iropfa
Harn enthielt, auf ihrem bintern und oberoTb«''«
durchbohrt war, ond der Harn sich ioinnbeiw
liegende Zellgewebe ergossen hatte, GlBcklkkct
war dagegen Br. Dr. Burmeister bei ebem Hai-
delsmann, den' er drei Mal an acuter Bia«»*
entziindnng behandelte ; gegen den siebeoteoTif
nahm die Entzündung ab und endigte mit E*^
leerqng eines schleimigen , eiterariigen Uana
und einem eigenth^mlioheu Ausschlage. —
Gin Candidat der Theologie, jetst hwo^^
ter Schriftsteller und Prediger in einer grulia
&fadt, bekam in Folge einer Erkältuiig» deiff
sieb bei einem freu ndschafl liehen Spasiergtf|>
mit mir ausgereist hatte, Gesichtsrose, bei wr*
eher der merkwürdige Umstand Stattfand, ^
iils die Geschwulst beim Gebrauch eisei t^
mir Terordneten aromatischen KräutersäekchiP;
neben Infusum Yalefianae, mit Liq» Aono^'
nret« innerlich, sq. sinken anfing» sieb hth?
Ischnrie einslellte, welche ertt wieder sebwnH
.nls die Geschwulst sich wieder gebobes ^
«eher nie wiederkehrte, obgleich in der)''
nichts geändert wurde, und die Geachwiiiit^
Gf siebtes sieb mit der Abnahme der Eatsiii«*^
wieder allmäblig Terlor, - ein merkw»^'
welaitgtitcber Metascbeioatismns!
^""»^p«»
103 —
;
I
Kurs&c Nachricliten
and
A u s s& ä g e.
1.
Erbliche Hemeralopie.
JLrie nur karze Notiz, wdebe wir in diesem Journal (im
Februar- Heft 1836) mitgetheiit haben , bat den Hrn. Ver-
fasser dieser so höchst merkwürdigen Beobachtung, Hm«
Doctor Cunier zu Charleroi', Yerantafst, der Redaction eia
Exemplar seiner Abhandlung zuzusenden (Histoire d'nne
Hemeralopie* her^itaire depnis deui tiecles dang nne fa^
mille de la commune de Vendemian, pres Montpellier,
par M, Fhrent Cunier, Gand, 1838.) , aus welcher ReL
es sich zur Pflicht macht, zunächst ^hien Zahlenircthnm,
welcher sich eingescfaUcben hat , za berichtigen , und dann
noch einige« Spedelle in Betreff der^ in ihrer Art emlg
dastehenden Beobachtung, mitzotheilen«
In der voo uns a. a, O. S» 124 gegebenen lieber«-
^icbtstabelle sind, als der secÜstenf erst im Entstehen be«
griiferien, Generation angehörig, 123 Individuen angege-
ben worden; es mnfs aber 103 beifsen, so dafs das 2«Ih
lenyerhäftnils der Hemeralopen zo den Gesunden, welcbef
sieb Anfangs wie i:l, dann ww ( iteUto «- ytoaAetMtm .
• «»
— 104 -^
Generation ab auf ^ redodrt ist, und [sätden U Scnt
Proportion bebarren zu wollen scbeint« .
Die Art nnd Weise, wie der Hr. Vf: zo der BilM-
kong geführt wnrde, disß in Vendemian (Viadomagm k
Alten» einem Dorfe bei Gignac, fünf Licuet ton Moi(-
peliier) eine Pamilie exislire/- in welcber die Hementoj«
•eit. zwei Jahrhunderten erblich wäre, erzahlt er aaf iol'
gende Weites
Ein junger Soldat ward , weil er an Tagblindhfit k
dnd daher zum Militarrtienit untauglich wsire> DebiCi ()s
Üntenoehnng in das Hdtel-Dlen zu Montpeltifr gebndi!.
daselbst aber , weil man gefunden , dals er bei KeneoÜdx
aehen kdnne, für dienstfähig erklärt. — lob hatte te
Kranken sorgfältig untersucht nnd gefunden, dafid^Pi*
pille sich beim beUsten Lichte nicht zusamm^zoge, jt
da(s der Kranke grade in die Sonne sehen konnte. okM
dafs die Iris sidi mehr als auf eine ganz umax^üSAt
Weise bewegte. Mit Hülfe einer gnten Loope ertutf
ich deutlich , dafa die Pupille- sechseckig war. Abeadse-
aeliien die Pupille immer etwas zusammengezogen niA
Irbbewegiingen waren beim Kerzenlicht wafarnebmbtf.
Hr. Prof» Serre und Hr« Dr. Guülaume ubeneos»
•ich mit mir Ton der Richtigkeit ine^ner Beobichtu^
der Kranke wnrde in das Hospital zurSckgebncbt, ^
betreffende Militairarzt sah ein , dafs eine Betr&gerei ^
obwaltete, nnd sprach ihn» als unßthig, vom MiÜtiiniic»'
ste frei. — Der junge Mensch hatte mir erzibU» Aik 6
zu einer FamUie gehöre, welche, dar Mehrzahl nadi, »
lauter Hemeralopen bestände, .und dies veranlaütfe n^
Behufs einer genauem Untersuchung dieses Gegsnsta^
mich nach Vendemian zu begeoen. Hier iaod id ^
freundlichste Unterstützung und konnte den grölatei TW
dieser eigenthumlichen Kranken besichtigen, Alle stvia*
aus einer und derselben Familie ab. Das Debel i< ^
ihnen airgebpren und vererbt sich weiter. HenChMftti^
zu Vendemian ansässiger wissenschaftlicli gebildeter Sb"
bat sich der grofsen Mühe unterzogen, aus allen »v^
zofindenden Registern und Aktenstücken die betreft^
Kotizeü zu sammeln und daraus einen volUtandigB» Ssf'
bäum der HeYneratopen * Familie Aougaret zn ettv^
(weloher der Original -Abhandlang beitiegt« Ref.)- ^
diesen Aktenstücken ergiebt sich nun» dafs mehr si«''*'
Ikondert Descendenten seit 200 Jahren von dem >^
talef dieiet Fainilie eolsproMea siiid^ jiad dtaKitf^
— t05 —
flefgettelt in Ven^eiAmn tind in einigen Oitieliafteii der
üingegenQ Terforeitet haben > dadi •f— j* derselben dttTOfi
^efalleii wurde, aber kein Beispiel ist aufzufinden, wo die
Krankheit sich bei einem Familiengliede entwickelt hatten
dessen beiderseitig^ Bitern davon frei gewesen wären«
^ Wo Tielraehr ein Kind davon befallen^ wurde , war gewifs
wenigstens einer der Eltern auch Hemeralop gewesen und
eben so sicher constatirt ist es, dafs das Uebel mehr
durch die Mutter als durch die Vater auf die Kinder liber--
tragen wurde. «— Aufier der genannten Familie findet
sich (und die sorgfältigsten Untersuchungen sind deshalb
angestellt worden) kein einziges Individuum in der dorti«
gen Gegend, welches an HemeraTöpia haeredltaria oder
congenita litte« —
Die genaueste Ocularinspection aller der Hemeralopen^
welche der Hr. Vf» in loco anzustellen Gelegenheit hatte,
ergab nichts, als dafs die Pupille übennärsig erweitert und
unbeweglich war, Ijnd selbst auf den Reiz des bellen Son-
nenlichts des Languedoc sich nicht contrahirte. Alle Kran-
ken bekommen Abends beim Kerzenlicht und selbst beim
hellen Mondeslicht das Sehvermögen wieder; dann zieht
»ich die Pupille zusammen , es erfolgt ein leichtes Blin-
zeln und entwickelt sich nach und nach das Vermögen, die
Gegenstande genauer zu unterscheiden. Nie aber gelangt
' dies zu einiger ^Vollkonunenheit, vielmehr ist and bleibt
das Sehen immer undeutlich. —
Bine ausführliche Abhandlung über die Hemeralopie
und deren Diagnostik will .der Hr. Vf. nächstens geben.
X>ie Literatur des Auslandes über seinen Gegenstand ist
ihm nicht fremd ; und er citirt Falle angeborener Tag-
blindheit ans dem Artikel ^yctalopia der Cyclopedia oC
ibe pracÜGal medeoine, aus den Med. observ. and Inquiriea
VoL I. p. 102. und aus H, fi, £L Richter Diss. etb. trcs
HemeralopiaiT seu coecitatis nocturnae congenitae casna
in Radius Scriptor. ophtb. minore^ Vol. III. p. 173. Von
wirklich erblicher Hemeralopie bat er nur ein einziges Bei-
spiel Auffinden könäen: in den Actis A'cad. «atorao Co*
rioe. VII. p. 76. Obs. XVill. —
Ref. bemerkt nur, da(s der Hr. Vf. immer die Be^
nennnng Hemeralopie (welches Tagtehen in der Wortbe-
deutung heilst) für TaighXindheiiy Coecitas diornd;, gebraucht»
da e^~di6 in Rede stehende Krankheit eigendiä Nycta^
lopia (Visns nocturntis) nennen müfste* Beide Beaeeiiiw«
gen aiod jedoob bei d^a Sebrifbtallcrn» aaob bd dea AI»
^ 106 ^
isn , M aneiiMch oft Tenrechtelt worden , dib inu w*
mer erst nachsahen mols , was sie eigentlidi mänen. -
Htpf^€rttie$ sollreibt: ol ik t^c vt/icsoc hqmwn^ »vc Itj
#virvttA«9ic(c »»Jl/o/icy (noctu videntes , qoos njdilopM lo**
copamus). Wer sich genauer Über diesen Gegepttand u-
terricltten will, möge des FoegiuB oeoonoai. Hiiipoci*^
203. 64. naobsdiiageo. (IVli(getbeitt vom Qn, Med. U
Dr. £iMf9.)
2.
G€9dkiiohh und 8€clkm^>efrickt eiltet böcto merliovr^
l^eH Aneurysma Aarkie desesndmüt.
Julius K., einige 50 Jahr alt, Stobennalcr, toi ^
gerer, langer Statur, gelbgrauer GesiebtsEarbev war ii so*
neta Leben bis zum Jahre 1837 nie bedeutend knitkr
wesen. Krätze, Lungenentzündung, kaltes Fieber, ^va
die hauptsächlichsten Krankheiten gewesen, aii<le«ei('
Ir&her geljtten hatte, Seit sbchs Jahren, seit Ref. Pabett"
kannte, litt er an asthmatischen Uebeln, GewSbslicb^
ten dieselben alle Winter wieder, yerschwanden ja Sto*
Ufer» und. Terbinderten ihn nur im ersten Falle aii*^'
Übung seines Geschäftes, Bei ärztlicher Behaodiong,^
dann eintceten raubte, erliieU er unter anders 0\^
Dalcam., Sulph, aurat., Seni.,Foenic.y Seoi. PbeUi*<3
GewiihnUch Terschatften sier ihm auch die.gewaoiGble !>
derung und thaten so gute Dienste, daCs Patbei«
Yerhalteii selbst noch über l<and aeinen Gescbäficfl
gehen konnte. Wichtiger dfagegen waren Kolil
und die im Winter 18f{- eintretende Stublf
Gegen erster« wurden, besonders von Hm. Krdspii
De« Herbst, weichet den Kranken aeil einigen drei^
ren kannte, seit Jahren alle mögUebe Mittel nutzlos »^"^
dunggezogea. Die Heftigkeit der Schmerzen, dereiB^
aitz dec Kranke im untern Hypochondrium ang^b, i*f
föbr, wo die letzte kunse Hippe ihren Sitz ond das^
transTorsom «eine Biegung aum Colon desceadcM^
war mitunter eo gro^, dab der Kranke dem Ai«°
Foften Jnjfi gol der tfrde licb w«l«te und tii|<^^
^ 107 —
Hülfe flehte. AUeii MiHeki trotzte das Uebel oira KeCi
ans über seinen Ursprung gänzlich im Dunkel.
Bis za dem erwähnten Winter ging der Kranke nichts
destoweniger seinen, Geschahen nach» sobald es nur
iiie Schmerzen erlaubten, und bia dahin gelang es Ihoi
auch, (furch leichte Abfuhrungen (Magnesia sulph. , Fol.
Sennae, Natr. sulph.) sich' die notbwendige LeioesOffnung
EU verschaffen, feine etwa vorhandene Colica pictorum
mufste, bei den übrigen mangelnden Zeichen und d«n be<«
reits seit Jahren gleicbmäfsig fortbestehenden Sobmerzeiii^
zurückgewiesen werden.
So blieb das Leiden bis zum vergangenen Winter,
wo die asthmatischen Beschwerden und die Stuhlversto^
pfung, 80 wie die Kolikschmerzen immer mehr überhand
nahmen. Gegen eratere wurden^ da sie so wie die Ob<»
structionen sich bis gegen Weihnachten nicht sehr ver-
stärkten, mildere Mittel gereicht, welche ihm so viel Hülfe
brachten , dafs er in der warmen Stube tagelang , am Ofen
sitzend) sein Geschäft <^ Handweiser im hiesigen land«/
rSthlichen Kreise zu beschreiben — verricfiten konnte. Da
eher vpn Weihnachten an die Leibschmerzen immer hefti-
ger wurden , und die öbrigen Beschwerden auch zunah*
tnen, konnte er das Bett nicht mehr verlassen, und da
nun fand Dr« H, bei einer sorgfältig angestellteo Unter*
sucbuog das Aneurysma Aortae descendentis.
Sein ' Krankhoitszostand war damals folgender : In
seinem Aenfscrn zeigte sich die höchste Abmagerupg, Hau|
|n das Gelbgraue spielend, Schlaf, wenn die Schmerzen
den Kranken nicht erweckten , gut ; Zunge und Gesehmacl^
fein, Kopf frei von Schmerz und Kingenommenseyn^ Atbem
w«gen des vorhandenen asthmatischen Zustandes kurz,
leicht Husten erregend , jedoch ohne. Schmerz in der Brust,
Wegen Mangel an Uebung im Gebrauch des Stethoskop
konnte Ref. über die durch dasselbe wahrnehmbaren Yer-»
nnderungen in den Brtfatorgftnen nicht ortheiten, « Dum^
pfer Druck im obern TheUe der Brust. Dieselbe dehnt
aich ziemlich gleiehm^isig aus \ Schleimra^eln , viel Aua«
w;urf.des Morgens, Unter4eib eingefallen* Durch die er-*
sehlafften Hautdecken konnte man die Unterleibsorgane
frei fiihlen, Bef der Berührung war die Unke unterste
kurze Rippe höchst schmerzhaft, verfolgte man sie bis zur
Wirbelsäule, so kam man an die Pulsadergeichwulst, die
deutlich fühlbar und sichtbar', von der GröCsr eines Hüh •
nereiei diehi »n den Kgr^erader leUtoo Rliel^i'N; «Qd
/
— ioe -*
ertten LenfcnwUel lag, deren Prooewoi oUkpiiimd tn»-
Tersi, 10 wie auch das Ca^la!^ der Rippea aa(geM|ei
•ebienen. Die Lange der Geschwolst betrog die ciia
gntea Zeigefingers ^ ond die Breite l^l^ZolL DerPvii
war ganz isodirpnisch an den Terschiedenen Arteria,
ober- und unterhalb der .Geschwulst, in denelbe« ikr
sitterrid, doch deutlich f&hlbar. Der Stuhlging «artnfc
der Drin meist klar und bell. — So war das Bild dei Kru-
ken ^ und Yeranderte sich nur in sofern, als deneibeti-
mer magerer wurde, ond der unbeaweifelbare Tod inoer
iwher ruckte. Da seine Haoptklage sich nur aaf Obünk-
tion (offenbar aus Lähmung der Theile) ond auf Lijbtti*
gel erstreclue, so blieb uns, da wir einsähe«, daüiu
eine Heilung dieses organischen Leidens nicht zu daka
war» und bei dem immer mehr zunehmenden KfafteB»*
gel, nur übrig, die Se- ond Bzcretionen ze, bdoniei.
^nd blofs symptomatisch zu yerhihren , — was aber (dte
nur unvollkommen gelang. Die Faeces safseo dicht v^
dem Orificio ani , ohne dafs der Kranke im Stande vs.
sie auszustolsen, und nur erst wenige Stunden ToriM-
zu Pfingsten 1838 erfolgten Tode trat nach grofiwi Gf
ben von Calomel eine sehr reichliche SCohlentieerug a^
woraui er sanft entschlief.
Die Leiche zeigte einen sehr hohen Grad ?ob Abi^
rung, war buclistäblicb nichts ala Haut und Knochcs, n'
gänzlichen Fe,ttmangeL Die Fuise waren bis znni l»
chel stark geschwollen. Die Section beschrankte sidi is
auf den Theil, in welchem wir die Krankheitiwpche n
suchen hatten. Bei Oeffnnng des Thorax frades w
nadidem die starken yerknÖcherten Rippenknocpel ni di
Rippen entfernt und die Lungen bloisgelegt warea, to-
tere auf der linken Seite stark verwachaen, aber m
keiner kranken Farbe^ so Wenig, als Tuberkeln oder y**
Biica-Höbletiy dagegen sehr stark Tergrofserte BroiKÜ»*
drosen , — gewifs die Hauptursache des hefdgea qoier
den Hustens. Um genauer die Aorta ontevsndicaxsl>
len.« wurden das Herz und die grofsen Geß(se oatertr
ien und erstere frei prSparirt bis zu ihrer Dnrdifi^
teile durch das Zwerchfell. Das Herz erschin ^
chlaflf, blutleer^ eben so auch die grofsen Gefifoi'
lohlader. Gleich bei dem Austritt der Aorta zd^^
ichon am Bogen derselben eine BrweiCemngs iadeb^
nur Mbr nnbodeuteod, gegen din tiefer Innd^
— 109 —
N *
tende ing^ihnliche» In die * BraiC bindnrag^nile am
Zwerehiell. Letzteres war ganz dami iind pergamentartig,
bot sonst keine beinferkenswertben' Enebeinangen dar. So
wie wir aber es entfernt and nar stellenweise von der
Gescbwolst *getrennt bauen, zeigte sieb diese auf der linn
ken Seite liegend. Die Grölse betrag ongefSbr zwei gute
gröfse geballte Mannsfönste und war fast ganz kageß^
mnd. Sie lag fest gegen die ontern Rackenwirbel und
ersten Lendenwirbel^ so dafs wir diese, der genaneren
Cntersocbong wegen, mit entfernen mofsten. Die Erwei-
tenuig war von der bintern Arterienwand gebildet und
debnte sich meb^ nacb hinten un-l zur Seite aus, als nach
Torn, wo man die Tordere Arterien wand deatlich yerfolgen
konnte, unter der Erweiterung verengte sich die Ader
wieder za ihrem gewöhnlichen Lomen ond ging unverän-
dert in die linken Iliacos über. Der Tripos Halieri war
«nverandert geblieben, eben so diä übrigen bis zur Thei«*
lung entspringenden Arterien. Die Rückenwirbel waren
fest mit der Geschwulst verwachsen, so dafs wir, nm uns.
vom Zustände ersterer za überzeogen, den Rackenmarks-
kanal Öffnen mulsten, wo sicli dann zeigte, dafs der Kör-
per der Wirbel von Cari^ zerfressen and letztere' bereits
zam Kanal selbst vorgedrungen war. Aoch die -^ wie
bereits erwähnt — Process. obliqni und transversi, so
wie das ' Capi'talam der . letzten Rippe waren aufgesogen»
Nach Oetfnung der Geschwulst zeigte sich dieselbe tbeUa'
mit theerartigem , geronnenem Blute bis in den Rücken«
Biarkskanal theils mit Wasser angefüllt, pffionbar aus pla-
stischer Lymphe bestehend, welche ähnlich den Trabecu-
Us carneis im Herzen waren, and die Höhle in ihreiii
ganzen Umfange mehrere Linien dick auskleidete« Dia
dicke Arterienhaut bildete über Alles den Ceberzug« Der
Unterleib wqrde, alf unwesentlich, nicht weiter genau
nntersacht, und zeigte aulser einer gröfsem Leber ond
ganz leeren Eingeweiden keine auffallende Erscheinung« — r
Das höchst merkwürdige Präparat befindet sich' anC de»
Mosenm der KöoigL Berliner Universität
««M
~ 110 ^
3.
X/wA Fäll« |f€&eiller Amauromi wn^gUiek
>^
Der sdiwane Staat des höchsten Grtdes, bcii«)'
chem der Kranke Licht ond FiosternUs nicht ontendw-
den kann, ja sein Auge todi heilen Tages- and selM
vom Sonnenlichte nicht affidrt wird, ist nadi demtU^etBti-
nen Urtheile Beet'i und anderer erfahrner > AugestfUe
als unheilbar zu betrachten* Hr« Prozessor HofMoirn
Genlf erzahlt nachstehende Fälle , welche beweiiea, ibi
zuweilen ^ und nachdem man schon alle Mittel gegto ^
tJebel erschöpft zu haben glaubte | doch noch Holsugcr*
folgen kann. —
1) F. M.| ein junger Rngiander ton 11 Jahftti ^
M Hm, M. nach Genf 'gebracht* Br hatte aniebtfs
Cataracta auf beiden Aogen^ ond Hr« Af« heilte ihst M
Zerstückelung der Linsen, TollstSodig« Er widmctosd
liieraul dem Studium der Pharmacia, yerlieDs aber, ab 9
kaum IS Jahre alt war, aein Vaterland und gisfiKi
Portugal, um Soldat zu werden. In Folge derStrapstesoai
vieler Brkültungen ward er hier von Amaurose hei^ Ai«
geil befallen, nach England zurückgebracht tmdbsgefo
sweekmSrsig behandelt, aber ohne Erfolg. Pat begäbst
deshalb «bermals nach Genf in die Kor des Bm. ^
BitutorieHi Brechmittel » Bleetricitat« Gal?aiilsmns, ktwA
Polsatilla etc# wurden ohne allen Nutzen in AovewhW
gebradit* Da yerordnete Hr. Af. ein Infosoa Capsa
annui (allmahlig steigend TOn drei bis za dreÜii|<^
gof die Unze Wauer), wovon Morgens und AbaukC'
nige Tropfen in die Augen getröpfelt wurde« Dst n<i*
Auge blieb amaurotisch, aber mit dem linken kottis'
'chon nach sechs Wochen grofse Schrift lesen « osrf^
erbesserte sich so sehr t dato Pat« (es aind mehmeli^
eitdem verflossen) ein Wuisenschaütliches Fach hat vT
en können, und jetzt sein Ange> durch Lesen ond Sd^
leuy stark angreilen mu(s«
2} Ein Junges Mädchen von 18 Jahren ktn de«^
Dechr. 1837 in die fiehandlnng Ümmon^J« Sie Ü» **
— Itl —
t
dtt Tollstancligsteii AmanroM, welche er, jemals gesehen
zu haben, sich erinnern kann. Beide Pupillen waren so
sehr eriRreitert, da/s man nur einen schmalen Streifen der
Iris wahrnehmen konnte, und Pat nnterschied glänzenden
Sonnenschein nicht Yon ^tiefer Finsternifs. ^ Das Cebel
hatte vor etwa zwei Monaten angefangen^ seit sechs Wo^
chen diesen hoben Grad erreicht und war rontbmalslich
dadurch entstanden , da fs die Kranke längere Zeit in ei-*
nem nea gebauten, feuchten Zimmer gewohnt and ge-
schlafen hatte. Brechmittel, Porgansen und Vesicatorien
waren yergebllch angewendet worden; M. verordnete:
Reo. Bxtr« Arnicae drachm. ij. Strychnin. sulpb. gr. xij.
8yr» S|d. q. s. f. pil. GXLIV, Davon nahm Pat. Morgens
und Abends eine und stieg allmahlig bis zu fünf. Letz-
tere Dosis erregte immer Zuckortgen wie elektrische Schlage
im Riickgrath, in den Händen und Beinen, und es mufste .
die Gabe öfters vermindert werden^ weil das Mittel den
Magen belästigte« Zwei Monate lang worde diese Kur
fortgesetzt 4 es erfolgte ganz langsam vorscb reiten de Bes-
serung^ Pat kann jetzt lesen und schreiben , die Pupille
beider Augen ist zum Normalzustand zurückgekehrt und
contrahirt und diJatirt sich regelmälsig, — Pat« nimmt täg-
lich noch 2 Pillen. — (Aus der Biblioth^ue universell«
de Gen^fe« Avril 183S. p. 343—45) ,
Ref. muls bedauern, dafs es dem Hm« Vf. nicht ge-,
lallen hat, die vorstehenden Krankheitsialle genauer zil
beschreiben und die Grund'e anzogeben, welche ihn zu
dem eingesoblagenen Heilverfahren bewogen haben. Beide
Falle gehbrien offenbar zu jenen desperaten, in welchen
man zuletzt und nachdem man Alles angewendet hat, was.
nach rationellen Indicationen angewendet werden konnte,
XU einer rein empirischen Behandlung seine Zuflucht zu \
nehmen genöthiget ist. In ähnlichen mag man das Ver«
fahren des Hrn. M, nachahmen. Die aufsere Anwendung
des Infus. Capsici gegen Amaurose, scheint Ref; neu und
eigenthümlich, aber er gesteht frei, dafs er ihr kein son«
derliches Vertrauen schenken kann. -~
i
4. •
• Nuizen der Ä$a foeiidd gegen carloMe GuA^rt
Chr. W« j ein scrophBloser Knabe Ton toirpidec Cot*
Btitotiony 11 Jahre alt, litt seit 4' Jahren ancfriötett Ge-
•cbwuren des rechten Unterschenkels, wekber didorä
viele tiefe Narben bat, die dem Knochen adbarirei, ^
sngleich in seiner ganzen Lange aiifgetriebea iit, Zj
Zeit befand sich in der Mitte desselben ein atonischa Ge-
schwür, aas dem ein nekrotischer Knochen einen vieial
Zoll lang unbeweglich hervorstand« So halte nch Akua
.seit beinahe einem Jaüre verhalten , ungeachtet vidai^
aererood aolserer Mittel. Ich gab ilem Kranken lä
3 Tage eine Drachme Asa. foet- eigenhändig dn. Nia
der Mühten Gabe fing der Um/ang des Geschwün sa si
tu röthen, ward schmerzhaft i nnd beim Fortgebnuch ös
Mittels mit weiisen Bläschen bedeckt, der Rand demttei
entzündete sich stark,, und der Grund erhob sich mitieti
•m|»findlichen Fleisch warzchen ; das KnocbenstockwM-
ker und mehr heransgetrieben. Eine solche Verandenif
war ^i^rend der ganzen Dauer des Uebeb nidit benett
worden 9 und gab mir Hoffnung zur schnellen Heilusg^
selben. Nach Aussetzen der Arznei minderte Beb k
entzündliehe Znstand 6es Geschwürs, dieses warjM
seit der Zeit sehr gereizt, und blieb es bei der Wiete-
holung der Asa nach 8 Tagen. Nach der 22slen GaM,
ungefähr 10 Woehen nach Anfang der Kur, kosoteie
das 2i Zoll lange Knophenstück mit L«ichtigkdt berw
lieben, und sah das Geschwür gleich darauf zohdleo.
Es war mir interessant, dafii ein ahnlicber Fallsd
nach einem halben Jabre wiederholte.
Der TaglohnerS«, 38. Jabre alt, phlegmatischen Ts^
peraments , bisher gesnnd bei schlechter Nahnisg t^
feuchter Wohnung, bekam eine entzündete, sehr vkwgt
hafte Geschwulst am linken Fufsgelenke, die nnier^
Gebrauche von Hausmitteln zum Fluctairen käs, ^
durch einen Einsclii^tt eine grofso Menge Jauche esdi»
Die Hoble des Abscesses war sehr tief, ond entn^
sich um den ganzen Fuls, so dals man mit einer S^
nach allen Seiten umherfabren konnte, and die Ks«^
an vielen Stellen cariös fohlte. Der Kranke hatte b^
nem 8ten Jahrei nebst .anderv •cropholöieB Uebeli.*
sin dem Jetzigen ähnlichen in demtelhen Theile 19 Wo-
n lang gelitten y.qnd war. eine ^n^f Z^it nachher lahm
res'en. Um so ibcbr Besorgnii» Hatte derselbe jetzt fnr
Erhaltang seines Fn&es , welche ich theilte* Bei ei-
I Verbände. mU troekner Charl>ie, gnb ich taglicb eine
ichme Asa ifoetida ein« Am vierten Tvge durchschnitt
eine Fistel, wodurch, eine starke Blatuhg eotstand|
ich katiin durch T>aniponircn beseitigen konnte 3 die-
le wiederholte sich mehrinaiki 'Am lOlbn Tage zeigte
i eine erjsipelatöse Rothe im. Umfange des G;eschwQni
einem brennenden Schmerze, die Rander desselben
tn geschwollen^" die Absondeinnp 'noch ganchig, und
vielem abgestorbenem Zellgewebe veripif cht, allein zu-
ich erhoben sich hie 'und da g^^unde Granulationen.
rTage darauf hatte die^ntzündung der Haut zngenom-
Dy es erschien eine Art Brytbem auf derselben; Fleisch-
rscben waren wuchernd' bervorgeschossen,- die so em<*
idlich waren, data sie' kaum berührt werden konnten^
r Kranke klagte über |Coptweli., drückenden Scbmem
Magen und Aofltreibnn'g des Unterletbes, mit dem Ge-
le, als pulsire ein Bhitgefafs' unter: d«ln Rippen ; seine
ni hatte biemerkt,. dafs der Schweifs und Urin den be-
idern Geruch der Arznei hat>e» 'Idli überliefs jetzt die
die 8 Tage lang der Natur. Nach dieser Zeit waren
Q Zulalle wieder' Yerschwunden; das Geschwür befand
1 aber in einem guten ZuBUmltf»' Der wohl voreilige
nsch^ die Heilung noch mehr. zu b.e^leunigen ^ liefe
h noch eine Unze Asa foetida fortgc^rnuchen. Darauf
lete sich der Umfang des Geschwürs von Neuem, und
selbe ward wieder sehr empfindlich , ohne dafs jedoch
yorigen Zufalle wieder erschieifen. . Bei Aussetzen al-
Mittel hatte' ich /das Vergnügen, di|e>^ejfaing.nach Ein-
me Ton 3j| Unzen Asa foetida in 8 Wochen vollstän^g
dauerlial'c. erfolgen zu sehen. .«*^ (Mitgetbeilt foo
I Dr. Bicking ib Müblhaosen.) -
•!•'■...
mm^m^t^ ■ I II
'1
♦:
»iira.LXXXVlI.B. 5. St. H
' Menätlicher Berkk
) ■...•■ ••• . "
, • . , über
dimChmmdkeiisxUiUmd, Geburten wtäTainpiUvtmBti^
MTtgethelH
Hilf den Akten derHufelim^^chenmed» chirurg» GetfRic^t.
UU der d^u ^ gehörigen Witt/trmg§ -- TMüe,
Monat '^ovemher*
Debet die^itCempgTerweifieii wir aufdiebttgefugteTifei
J^' •'•''^^/•'
Es worden geboieikt. - 380 Knaben,
< 368 Mädchen^
'. . '748 Kinder.'
Ea &tari>eiit 166 männlicben,
132 weiblichen Gesdiledid ü^
und 318 Kinder unter 10 JaLren.
"■ ■' . ■
• , ' 61{i Personen.
Mehr geboren 132«
Im November rfet vergangenen Jahres wurdet
geboren t' ^301 Knaben,
" 312 Mädchen,
/ , .613 Kinder.
Es stkrBeil: 164 männlichen, '
' " 116 weiblichen Geschlecfati ükr
; Qird 192 Kinder anter 10 Jabrei.
'469 Personen.
Mehr geboren: 144«
« Im VerhaKnifs zam NoTember des Torigen i^^
worden mehr geboren 136, und starben mehr 117.
Die Zahl der Kranken nahm zo » der gasiiiKk'^'
malische CliaratLter blieb der herrschende; hinfi;^
*. »•
■irfl. gWtritrfl-tlintfeiitiaeMrSffitfidneipe^tlrlicb«'^
ber mit Dutcblallen, die zuweilen einen robrartigen. Ch»-
nkl« (mnafimeh ; äH e[heeii rfie Heber in nerröie über.
CatatrbaliJCtiT enlaiiailllcbe Leiden -dar Re(f^ncion■-0^•
gana'iwaren ebenfalä nicht setteii." Von acuten Hantaai-i-
BcltlägeB • k«tr»Bii Maiern wieJer liäufigei Tor, sucb ein-'
zelnl Fälle Tun Scb^rladi fanden. sidi, eben vil Vuiüij
leo;
I den Pocken starb' ein Knabe.
Sp»elattt
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Am Kiiidbelifieber. .
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C. W. Httfeland's
Journal
der
ractiischen Heilkunde.
Forlgesetxt
von
Dr. E. Osann^
veb. Med. Batb» ordenü. Pcofeuor der Medidn an der
'erntet und der med. chiror^.'Academie für daa Militaic
erliiiy Director des K. Poliklin. Instituts^ Ritter des rotben
T- Ordens dritter Klaue und Mitglied mehrerer jgel^-r
ten Gesellschaften*
Grau, Fremd, ist iMe Themie,
Doch pnm des Lebens goldner Marnn*
Göihe»
VI, Stück* December.
B e c 1 i lu
Gedruckt and verlegt bei 6. Reimen
* »
*
•
h
Nosologisch - therapeutische
merkungen über die Ruhr,
nach
igeoea Beobdcbtoog«n and Erfahraogen
mitgetheilt
rott
Dr. PL Seifert,
prakdsGhein Atzte and Profesior za GnahynAä.
d0D}«Digeo Krankheiteoy' deren Behand-
fiir den Arzt am Krankenbette leicbt drub-
e Scbwierigkeiten berbeifiibrt. Verlegen«
uod Unscblüssigkeit zu bedingen yerbaag^
nicht selten mit Uomath, ja selbst mit
muth den Praktiker erfallt, darf gewifa
1 anderen ohne Bedenken auch die Rnbr
hnet werden, welche nicht allein in der
ir, die aie veranlafst, so ungleich und rer*
len erscheint, bald nberaus leicht und ge«
IS, bald in ernster und tückischer unef-
»ten und plötzlichen Tod bewirkender 6e-
loftritt und Terläuft, -^ nicht allein in ih«*
Mgeathiimlichen und yielseitigen tberapea«
D Bediic&iise bald leicbt m^ ^«^K^f^ liald
^ A
/
aberant fchwe» ^rfebt und erlftmit mti , -
ftoodem welche aach durch die Uostetigioi
und Waodelbarkeit des wesentUchen Graoi-
Charakters, den aie zu yerschiedenea Zeiten«
sich trägt, so leicfit irre fiibxeii'VDd ia derEi*
kaoDtnifi dieses Gruodcbarskters so wie io k
AnwenduDg desselbeo auf die Praxis, täuxb«
kaoD. Und schwerlich giebt es^^iae^ iroBej»
demi^chen Einflüssen in ihrer Bntstehanga^
hangige Krankheit , welche so entschiedet ul
in einer so manoichfalligen Richtung Von da
Ganios epidemicos beherrscht wird, nodb^
einseinen, ihr Auftreten zn gewissen ZtitooW
dingenden Epidemieen so yerschiedene uii^
weichende Gestaltungen an sich trüge, jsBKk*
dem der Geniu» epidemicus ihr bald das eni
bald das andere eigenthümliche-iind indiri^A
Gepräge aufdrückt« In der That scheint bs
beheraigenswerthe Wahrheit in dem Ge'
zu liegen : dais der Name „Ruhr" riel w
eine specielle Krankheita* form, als
eine Krailkheits-Gof/iin^ beseichne, die
in Tielfältige Formen und Arten abz
läfst^ und das von der Schule allgemein (k
Beseichnung einer Krankheits- Speciesad
Wort eigentlich einef Collectir-Efeneiinaog
stelle, die mehrere unter sich Teisd
Krankheiten umfafst, weshalb auch schoe
berühmte StoU im 3ten Theile seiner Bati»
dendi mit Recht f on der Ruhr sagen
j,Magnas dysenteriarum differentias Tidi,
^ySolnm accidentales, quae methodmn
^lUon mutant, sed quae <iUum quasi nt
,,ciunt, alia sänandum ratione*" Da:
die Beschreibungen der Ruhr, auch
Ton den besten Beobachtern gegeben aini
l^oeb abweichend und TerschiedBO^ — A
/ '
— ö -—
\
bten fiber ihr Mresentlielies Grandlrer&SItiiirs
leioaoder gebend und ohne Uebereiostimmung,
die über ibie Behandlang festgestellten the-
eutischen Normen so Tietdeitig und einander
geradezQ ^ridertprecbenil, ^— und d^e Em-
bJungen einzelner Mittel und Heilmethoden^
che sich für gewisse Bpidenoileen bewährt
en, keine Giiltigkeit für nachfolgende Zei-*
und spatere Bpidemieen TerbSrgend, Dar-
sind die verschiedenartigsten und entgegen«
itzteo Behandlungs weisen ron dem gliick«
iten und rollständigsten Erfolge gekrSnt ge»
en, während dieselben sa anderen Zeiten
Terderbtich and unheilbringend wirkten, — •
rm rermochte z« B. der gefeieirte Zimmer^
n seiner Zeit die tcbweriten und gefahr»
iteo Ruhrfaile durch seine milden und säner*
D Abführmittel so leicht und glücklich sa
m , während er den Gebrauch des Opiums
rerderblich werden sah; darnm aber dürf«
locb SU andern Zeiten andere Aerste in dem
m das allein hülfreiche Mittel erkennen^
die ausleerende Behandlung Vermehrung
Torliegenden *6efahr und Beschleunigung
todtiicbeo Krankhisits* Ausganges bewii-
leheu«
^itfse Unstetigkeit und Waudalbarkeit io
tosolögiscben GrundTerhältnissen und the«
tischen Bedürfnissen dieser Krankheit fuhrt
9n oft erst nach langen Zwischenräumen
rneuernden Rohrepidemieen für den Arzt
ifslicbe Noth wendigkeit mit sich, den Cha«
und die jedesmalige Individualität einer
;eoden Epidemie cu erforschen und sich
ig^o Weg zu sncheir» anf welchem für
B erfolgieichet Wirken möglich ist.
— 6 —
Kotbwendfgkatt Ut nil R«€fat ettt« mititc^
weil das Sludion^ der Torlifgendeo liUenriichH
Bulfsmittel entweder die Gibfahr der Biotati^'
keit in eich echliefot, oder die Gefahr ttNf
schwankenden Uogewifftheit < bedingt , — - \d
weil das nnicleich soTerlastigere Mittel, das»
diTidoeile Gepräge der einzelnen Epüenieei
an den ihnen unterworfenen Kranken ^Qerfo^
•chen, nur zu leicht durch bittere Erfahn&s^i
erkauft wird.
Wenn ee mit Recht ein rühmliches Besbc
ben d^r arztlichen Schuld genannt werden osiii
bei der Slannichfaltigkeit in den einzeloeoC»'
■taltuDgen der Ruhr das, die Erkennloifi ts"
•cbiedenartiger nosologischer GrundTerbalitttf
erschfrerende Hinderoifs durch die AoftttHuj
verschiedener Krankheit s -Arten zu bcieiti^
nod in solche die Yielaeitigen RichtuDün»)
Krankheitsbildung eim^uscbliersen ^ om d»lii^
den angehenden Arzt zu befähigen die ihn
gegentretenden coocreten Fälle in ihrer w
Sehen EigenthSmlichkeit zu erfassen, fo
dorh jeder unbefiangene .und wahrhafte
achter Uicbt eingestehe»! dafs dieses Verf
nicht im Stande sey, eine gewisse Zw
fallung zu sichern. Denn in der Natur
prpteusartigen Krankheit selbst liegt der C
warum die Aufstellnng solcher Rubrattft
tnals ihr Ziel Tollstaadig zu erreichen t
da in der Mannichfakigkeit dieser einzelne
ten niemals die IVoth wendigkeit liegeo M
dafs die Natur in den einzelnen Fällen, t^
sie erzeugt^ einer Ton jenen Arten inun*^
sprechen, müsse ;und nicht neue Gast
eingehen könne. — Der am mehrscef*
Zweckerfiiilung hindernde Umstand dii^l^
— r —
doch wobl in der Schwiengkeil gesacbt wer«'
den^ die den einzeinte aofgestellten Differen«
zen cnkommendeo anberen , ihr iooere« Wesen
refiectirendeo Attribute so genau aufzufassen und
zu beseicfanen-^ dafs man sie am Krankenbette
mit Bestimmtheit wiederzufinden und darnach
eine sichere Erkenntnifs zu bilden Termochte,
Dieses aber ist um so weniger möglich, je mehr
wir die'Natnr in der Erzeugung einzelner Ruhr-
^lle vielfache Combi nationen eingeben sehen,
durch welche pathiscbe Zustände, die die Schule
einander, entgegenstellt, mit einander Tereinlget
werden , bei welchen das Wesentliche ron dem
ZufalUgen in der äufseren Erscheinung überwo«
gen wird, und welche dadurch die Verwech-
selung des Ein^n mit dem Andern begünstigen,
so data bald galligte und gastrische, bald ent«
znndliche Symptome fär den Ausdruck des We-
sentlichen in der Krankheit gebalten werden
'können, während sie in der That doch nur
Reflexe zufälliger Combinationen darstellen. — >
Es ist deshalb wohl keine ganz unbegründete
Bieinung, dafs die Renntnils der fraglichen
Krankh(9it mehr durch die Geschichte einzelner
Epidemieen als durch die Klassifikationen der
Schule gefordert werden kSnne, sobald ge-^
wisse Epidemieen Yon dem zuvor Beobachte«
ten in bestimmten Richtungen yerscbieden sich
zeigen. —
Diejenige Ruhrepidemie , welche der Vf.
in den Herbstmonaten des Jahres 1834 in sei-
nem Wirkungskreise zu * beobachten eine aus-
gedehnte Gelegenheit hatte ^ welche von den
ersten Tagen des Septembers bis zum Ende
Novembers sehr allgemein, besonders unter den
Bewohnern des platten Landes herrschte, sich
gleich allgemein über Kinder des zartesten Le-
— 8 -
liensaltfr» als auch nbar Erwadueiw TeiM*
tele, uod iforch eioa Terhältaifunabig bein*
fände TödUichkeit aasgeceichnet itn (bl«a
TOD deo TOD aasgebildetar Ruhr ergiiffesMli'
diyidueo mehr ab der vierte Tbul eio Opfer
der Krankheit ward), zeigte solche abweieb»
de Richloagen nicht allein Ton doojeoigM
Bpidemieen , welche früher beobachtet und bi-
fchrieben sind, sondern nach roa deojenifei,
welche so derselben Zeit in anderen Gegeiiea
Deutschlands geherrscht haben, nod rockiicy*
lieh ihres Verhaltens sar o£Eentlichea Keiot-
Ulfs gekommen sind. Obgleich diejeoigeoBe
obacbtungen,,ca welchen die genanste E|»i^
xnie dem Vf. die Veranlassung bot, io vkU»*
eher Beziehung eigenthümlich waren, ioHta
pie dennoch als einer Epidemie angekori^ bv
einen sehr bedingten Werth fSr sieb in i»
Spruch nehmen, so lange sie nur in dieser»^
durch sie ihre alleinige Bestätigung faalei
Gröber aber und zurerlässiger durfte sieb ^
Werth derselben Beobachtungen heraoHtel)««
als in den Monaten August und September ^
Jahres 1837 sich dieselbe Epidemie, obgl«^
in einer ungleich geringeren Extensität ood n^
bei den wohlhabenden Gliedern der Be?olk^
rung, als bei der niederen Voiksklasse, abeis»
demselben Grundcharakter wiederholte, uailä*
durch für die Bestätigung des früher Wab^
nommenen eine günstige Gelegenheit iv^
welche noch dadurch yermehrt ward, daBt'
einer sonst für diese Krankheit gaos ^
wöbnlichep Frühlingszeit, in d«fr erstes 9
des Monates Mai 1838 sich gleichzeitig^
rere, den io früheren Jahren vorgekoisi^
TÖDig entsprechende, aber sehjr heftige u^^
deutende UuhrfäUe der Beobachtung uui^
^ 9 —
liradloag im Vf.V d«fbotra. D^halb UftiA
wobi gUiiibeo, keine ganz mifriichtbare Arbeit
»u uDteroehmen I weon icb die in dreimaliger
1/f iederkehr eioer aoott nicbt bäofigeo Krank«
l»eil gewonnenen, durcb die Gleichartigkeit der^
selben bei ihren einzelo^n Wiederbolangen be«*
stätigten and in manchen Bexiehiftogen ron den
Wahrnehninngen And49rer abweichenden Beob»
achtongen in dieser ZeiUcbrift niederlege»
Wenn ich aber die gewöhnlichen Ton der
Rnhr in den Handbüchern gegebenen Definitio-
nen mit derjenigen Krankheit zuiammenstelle«
Ton weicher ich in diesen Zeilen sn reden be*
absichtige, so mochte ich zweifelhaft werden,
ob ich xliete jSnch mit Recht mit dem Namen
^,Rahr" belegen kann« Wenn nämlich dieRahr
eine Krankheit seyn soll, welche sich durch
häufige nbd karge, Ton StuhlzwaDg, Leibschnei«
den nnd Fieber begleitete Durchfälle zu erken-
nen giebt, so gehört die Ton mir beobachtete
Krankheit der Ruhr nicht an, — f und eben so
wenig mag ich sie mit diesem Kamen belegen,
wenn sie nach anderen ErUärnngen eine Krank<-
beit darstellt, bei welcher ein abnormer Rei*
zuogs -Zustand des Mast* und Dickdarms häur
fige Ausleerungen nicht faculenter Stoffe be-
wirkt, während die eigentliche Fäcal-IHaterie
an den obern Gedärmen zurückgehalten wird«
*— ' Wenn man aber (wie es bei einer, so TieU
seitige Gestaltungen eingebenden Krankheit doch
wohl geschehen sollte) mit dem Namen „Ruhr"
jeden , an den acuten Verlauf gebundenen, von
pandemischen Einflüssen abhängigen, mit kranke
haft Termehrlem Säfte« Tuigor zu den Gedär*
— 10 —
BMO uttd geBteigeiief Empfiocllicbkfit devsehn
YerboDdeiieD Banchflöfs belegt, derforerui«
him) todtliehe SteigerQog empfäDglich ui, k
wird dieser Name mit yoUem Rechte auch fot
die hier zo behandeiede Krankheit pastea nä
auf dieeö anwendbar aeyn« —
Diejenigen Ton der gewohDlicfaeo vbd i^i:
ab . beataadig angeDommenen PhäDomeBoloeis
der Ruhr abweichenden Erscheioaogen, dieiK^
nnterer Beobachtnog darsteUten uod dem »
deren Bilde der Krankheit eioen rersehiedeoa
Anedmck von dem|enigen gaben, welchen loiu''
der gew6bnliche zu seyn pflegt, beetandeiü
der Tofligen and gänzlichen AbwescDbeit (In
lonst allgemein alt charakterittiich herrorit^
henen Stuhlzwangee, in der Terhältnifsniäfsif»
Reichlichkeit und Ergiebigkeit der Darmauiiee*
rangen , die eo wenig der Menge nach genH
#rschienen, alt sie die faculente Betcbaffesbo^
jemals gantlich verloren hatten , so mt i^
endlich in der Abwesenheit eines ausgiMi^
lind anhaltenden Gefäfsfiebers«
Wirklichen Tenesmus habe ich bei keiotc
einzigen meiner in den angedenlet«i yitncwt
denen Zeit|>eriodeo' beobachteten Rahrkraoit^
wahrgenommen. So oft sich bei' ihnen du ^'
durfnifs der Entleerang des Darmes iM\if^
ward es durch die Auescfaeidung tod DanDf-*'
lentis befriediget, welche in Bezug aol^
Menge des znr Zeit Ausgeleerten grofsno^^
deutend erschienen« In eioxelneti Fäli«o^
besonders in aofohen, in welchen sich die ä^
gaagef nicht oft wiederboUeo^ durfte die(*^
tität des anegeleerten Darmiohaltes miti^
befremden ^ wenn man das längere Bt^
- iij-
diäter Aotleeitibgen ond die 6«riA(K;f8gfii;keft
dessen erwog, welches Ton den Kranken durclT
den Mond dem Dannkanale za^efSbrt wurde;
Nicht selten betrug diese Menge das Doppelte
und Dreifache Tön dem^ was £ur Zeit Ton ge«
Sauden Indiyidoen ejicirt zo werden pflegt. •*-«.
Die Zahl der ijyse nierischen Antleerangen war
freilich sehr yerschieden; in keinem einzigen
Falle erreichte sie aber diejenige Hohe, welche
die Beobachter in anderen Ruhrepidemieen und
fast gewöhnlieb wahrgenommen haben ^ und
viemals war diese Zahl ein zuyerläisSger Maafs-»
etab für die Intensität tind die Höhe der Krank-
heit^ auf deren Beortbeilanff sie sonst wohl von \
den Aerzten angewendet zu werden pflegt«
Viele Fälle nahmen einen unabwendbar tödt->
liehen Ausgang^ während die d^rsenterischen
Dnrcblalle nicht öfter als zwei Mal in vier und
zwanzig Stunden , zu bestimmter Tageszeit und
oft während eines Zeitraumes von Yierz:ebn Ta-
gen sich wiederholten, andere dagegen gelang-*
ten freilich langsam und schwierig, aber ohne
deutlich gewordene Gefahr zu einem YOllkom«
men glücklichen Ausgange, während dreifsig
bis vierzig Stublansleerungen innerhalb vier und
swanzig Stunden mehrere Tage hindurch zuge«
gen waren, um auf eine nicht zu bezweifelnde
\Veise die Erfahrung berauizusteUen , dafs die
Heftigkeit, die Gefahr und die Tödtlichkeit der
Ruhr mit der Zahl krankhafter Darmausleerun«
gen in keinem bestimmten Verhältnisse stehe,
und dafs überhaupt die Häufigkeit derselben
nicht zu den unerläfsliehen Griterien dieser
Krankheit gehöre. — Einer grofse'n Verschie«*
denartigkeit noterlag die ^»a^fräf der ausge«
•ebiedenen Fäcal-StojDTe, welche den gewöhn-^
Uchea Besehteibun gen mcbt entsprach ,- oiemale
— 12 ~
•cUmmtgt^ mir Mltoa blotig enciiieii nnitn
selleDtteo aas reioem ^lute bestand* Heuten
hatteo die ausgeleerteo Flnssigkeiteo die Be-
scbafFeLbeit eines mit rielem Wasser f erdono-
teo Lebms oder TbooS| io welchem flodigte,
•iweifsarlige Partikeln oft ia grober Mei^e
acbwammeoy so dafssieoft die Oberfläche gia
bedeckten« Seltener and nur In deo mifsiiche-
ren» schwer beilbaren nnd leicht tödtlicb nir^
depdeo Fällen gewannen siö eine ichmiilaf
roihbraane Farbe neben einer minder fliisiigeot
breiartigen Consistens. Unverkennbar wir o,
dafs diese Farbe Ton beigemischtem Blote bs
wirkt ward , dessen innige Yermiscboog vk
den Sbrigen Darmcontentis die VerrnnthoBgrediW
fertigen durfte, dafs es nicht durch eigeotlicbei
Blutergnfs and unmittelbaren Aastritt est in
Bitttgefäfsen, sondern durch die,Ton bohiM
Atooie getroffene Secretion der Darmschltin*
baut (nnd durch ein su schnelles Hervortietei
ans dep absondernden Gefafsen , um seioe bla*
tig^ Beschaffenheit ganz verlieren zu kooDCo)
entstanden sey, wodurch sugleicb' die gefai»^
lichere und für den Ausgang der Kraokbeilu-
günstigere Bedeutung solcher Aoeleera&gsD er-
klärt werden konnte. MerkwSidig war Jm Sta-
bilität, welche die ansgeschiedenen Stoffe sack
der Individualität einzelner Fälle ihrer Qoeiitit
nach wahrnehmen liefsen^ dergestalt, dafsi»
dieselbe Beschaffenheit, die sie zu AnfaDg eiss
Krankheitsfalles wahrnehmen liefeen bis zq ^
sen Ausgange, auch dann, wenn dieser Aa»g)^
todllich ward, unverändert behielten, vro<M
es klar zu werden schien, dafs nicht die li*
dubgsstufe der Krankheit, sondern vielmebi^
Individualität derselben die Qualität derAeii^
riingen bedingte« *^ iBäufig . erschienea iß
— 13 —
Aaileeroogen gernchlot | selbst bis cnm' todtll«
chen Auftgaoge, seltener^ and aach bei eioepi
gliickHcbeb Eode^ Terbreiteteo sie eiaen pene-
trireodeo Gestaok^ welcher die KraDkenzimmet
Yerpestete , und sich schoo bei dem Eintritt in
ein solches dem erfahreben Arste als ruhrartig
XU erkennen gab, «— ' Je reichlicher übrigens
die Darmausleeruogen und je bedeutender die
Masse des durch sie Ausgeschiedenen war, desto
sichtbarer und augenscheinlicher depotenzirten
sie das Kräfte ^Verhältoifs der Kranken^ und
desto' deutlicher waren sie Ton einer Erscbo-i
pfung jgefolgt» die sich auch in den Gesichts«
sägen derselben und durch ein ZnsammenfaU
len *der Physiognomie sehr bestimmt abspiegelte,
welches um so gewisser und um so entschie*
dener cu geschehen pflegte, je mehr die aus«
geschiedenen Fäcal* Stoffe die oben berührt«
blutige Beimischung aü sich trugen«
Eine grofseTerscbiedenartigkeit zeigten die^'
die ausgebildete Ruhr in allen Fällen beglei«
tenden Iteihschmerzen. Selten erschienen sid
Ton den dysenterischen Ausleerungen abhangig
und gingen ihnen dann entweder TOipan, odec
stellten sich unmittelbar nachher ein« Häufiger
seigten diese Ausleerungen keinen Einflufs auf
sie. Ihr Sitz war sehr ungleich, meistens war
die krankhafte Empfindlichkeil in der Mitte des
Leibes, in der Gegend des Nabels am stärk-
sten, oft dagegen nahm sie die eine und ebets
so oft die andere Seite ein* Selten und in den
wenigsten Fällen aufserten sie eine anhaltend«
Stetigkeil, meistentheils war ihnen eine gewiss«
Periodicitäl eigen, so daüs sie ski gewissen Zei-
ten onä während ganzer Tag« TolUg febHeoi
14 i-
ood *danD plötzlich und Dicht selten mit ebet
grolteo Heftigkeit von 'Neuem eaflrateo.
Eio eutgebildetet uod aohalteiides Gefifi-
iieber kam in den- seltensten Fällen Tor, viele
Kränke blieben von eioem solchen bis sar lets«
ten Bildungsstufe des Uebels völlig frej; andere
fieberten an einzelnen unbestimmten Tagen deut-
lich aber nicht stark (bei einer Frequenz des
Pulses, welche sich ntclit über 90 bis iOü
Schläge erhob) und waren, später wieder tm
fiebediaft aufgeregter BIntbewegung völlig frei,
ohne dafs darin ein Zeichen der Krankheits«
lläckbildung gelegen hätte. —
Aufser einem bei ausgebildeter KtanUtfi
sehr verletztem Gemeingefuhl und einem lis-
tigen mit der Quantität der aasgeleerten Flu-
sigkeiten in geradem Verhältnisse . stebeodem
Durste, waren andere Symptome als Pracof-
dialangsty Uebelkeit; Trockenheit oder Feocb*
tigke^t der. Zunge, Unruhei Schlaflosigkek, To-
desfurcht, ziehende Schmerzen in den Wadee»
Kollern in den Gedärmen n. s. w« nicht bestiu-
dig oder auffallend , noch irgend eine Anwes*
düng auf die steigende oder sinkende Krank*
beiti-Gröfse gestattend ;^dagegen aber erscbte*
aen ofb auf der Haut sehr zahlreiche rothe^ pe-
^tnlose Flecken, welche stark juckten, last io"
lüer günstigen jBLrankheits- Umwandlungen tb^
ausgingen und gewisselfmalsen als kritisch |e>'
t^n durften« •—
Die dorch die genannten Erscheinangeofi
äufsernden Ruhrfalle liefsen in ihrem Y^l^
•inen dreifach rerscbiiedeoeo Zustand de **
IrofftfD^D Organi^iuttf erkeoneii) jer, all dem
Grad^ aad der loteoeität nach Terschi^deo^ die
Aüoahtne eben so yielor Bildaogs6tufeO| vrelche
die Krankheit io ilirer wachsendeo Aasbilduog
durcb machte, dorcbaut rechtfertigea durfte. Der
Aofaog aod diearste BildoogMtafe derselbeo zeigte
eich Too der gewöhnlicbeo catarrhaliacheo oder
rbeamatischea Diarrhöe io gar Nichts yerscbiedeii
und fiel mit dieser wie io den aufsereo Er^-
sebe^ooogeo so auch wahricbeiolich io ihrem
Wesen sasammen. Es gab keio einzigea Merk«
mall wekhes die Krankheit auf fieser BildnngS«
atole als Ruhr cbarakterisirt hätte, aod alklo
durch den aiialogeii Anfang andei;er xo einer
ernsten Höhe und Heftigkeit gediehener Fälle
konnte und durfte der beobachtende Arzt be*
fähiget werden, in dem sich seinem Auge ma«
nifestirenden Kraokheitsbilde mehr als eioo
gewöhnliche Diarrhöe zu erkennen* Eracbien
es deshalb zulässig » das Wesen dieser erslea
Stufe , gleichwie bei dem gewöboUchen dorch
oatarrbalische und rheumatische Einflösse eiw
regten Durchfalle, in einem krankhafkeo Irrita-
tions - Zustande der Intestinal- Schleimhaut and
dadurch gesteigerter und geschärfter Ahsoode«
ruog Too Darmsäften zu suchen, so durfite auch
dieselbe Bildungsstufe ab Stadium diarrhoicom
nicht unpassend bezeichnet-.werded.
Die steigende Ausbildung der Kraokheii
aod ihr Uebergang zu eioMnlntensiiäts-Grade,
"welcher dem gemeineli Durchfalle nicht mehr
entsprach aod die Benennung ,f]^ubr'' rechtfer*
'ligeo mufste , ward eines Tbeils dtorcb die wach-
zeüde Empfindlichkeit der GedaroM and die
heftiger werdenden JLeibschmenBen , aoderea
TheUs durch die deutlich werdende Erschö-
pC«ng der BL^ifte aod das ateigeade Kr«eUieilir:
_— 16 -
«
f^fShl cBaraktomirt, welcbe die ia mfUicIimr
Hasse zu Tage kommeodeo Aosleeningen be*
wirkten« Da andere Erstheinangen fardieBe'
teicbnang dieser xweiien Bildongutofe niciit
maafsgebeod waren, da weder die Zahl Dod
die Qnalital der Stähle« eben so wenig all Gc-
Üifsfieber und Stnhizwang daza benntst ve^
den konnten 9 so mnfste der Debergang deiei*
nen Stadiums ia das andere ^^ unmerklich ool
langsam geschehen , und die Bestimmeog, ob
das eine noch Torbanden oder das andere icIkr
eingetreten wy , erschweren ^ nnd xwar ob n
mehr', fe weniger die Dauer der Kfankhtüai
die Bntwickelung ihrer höheren State too b»
'•timmtem Einflösse war^ und diese nicht lel*
tea schoo am sweitea oder dritten Tage, oi^
aber auch erst am yier^ehnten Tage nnd ^
einsotreten schien. Deiänach dürften altaiit
^nehmenden Leibschmerzen , so wie disdurd
die reichlicheren Stuhlgänge bedingte ETff&
pfong' als beständige Zeichen dieser Bildflogi;
ainfe angesehen und auf ihre schwierige ^^
oft unsichere Brkenntnifs angewendet weri»
Zugleich aber dürfte die Beständigkeit diof
beiden i^rscheinungen, in Vergleich gestellt ib^
dem ferneren Krankheits- Verlaufe und ic
Erfolge und Nichferfolge der Behandliog, &
Ansicht begründen , dafs^ das Wesen der Ijai^
beit auf dieser ihrer zweiten Bildongsstsfi i'
einelb krankhaft vermehrteo Säfteandra^s ^
den Gedärmen berohe, welcher einer Seibf
atonischer Absonderung der Oarm-ScbleimW
anderer Seite zu phlogistischer UeberfiiHaif ^
rer Blutgefäfie führte,^ und demnach eia'f
peltee nosologisciies Grondverhältnils der^*
beit bedingte, durch welches sie, dergü^^
Diarrhöe nicht mehr entsprechend , als J^
^ (7 .»
iiod eigeiitKcii TohmrUge Bildmigsttafe dersaU
bei dem Bfoba'cbier als da§ Stadiam d/seote-r
vionm gelten k^nntd. • . '\.
W«Ho auf die$ev KfankbeilMtofa die 6e«
jraenBg' moht «rfol^ta, to nati dar Aotgaogia
der «weiteoy dritten ond viertta Wocbe des
TerlaoCesy und an weilen aacb noch spater nnlet
SMchainiin]^n lödllicb, die aiob dein aofmerkta«
UMp AittSe^tebr l^etimmt als die Zeicbeo dee
ift dem- 'l)iiftok4inSsto erfölchendefe^ Lebens und
der . eifiiriitesidMi. Läbmnng kand gaben. Die
friibeiien dcfaaierteB Uefteki in der Mehrsabi der
Fälle gäotliob'nadi, der Unteileib Verlor in der
B!e|el««U#''Bmp&ndlicbkeil* aaob bei atärkereaii
den Kranken Sonst ällgemei» so Qiiangenehmen&
Dmekei olkie atifietrieben oder gespannt itii
^refden', der btsb^rige Dnrst Terschwand, man-^
ebe.KrMiL« «eigten eine begierigie Efelüst^ itndi
die tnehftten 'Versicberten ^ sieb' TÖUig^wöbl zm
beAndnitii- «mpfiagen den Arct mit ftendigem
BUcLa'itmi'-^rlSsebendeoAogea md' mk be«
Bcbtaieiideft^fiattksagnBgen über die erreicbte
giacklicbe Hülfe , ia welcbe ominSsen Aeufs#»
rangen nicbt selten auch die Umstehenden ein«
stimmen zo dürfen glaubten« Dem sachyerstän«
4i|^n BeiabatAter erschienen- aber 'diese Ffeu«
denbeaeugnogen eebr- Mcbt in ibrem^ wahren
and tranrigei» Liebte durch* dev Uppokratischen
GesidUs^oadriieh, dnrih die Kleinheit und Weich-
heit dea «ehneli auf die Freqttens ton £20-140
Sddägen gestiegenen ^Polses^' so wie durch eine
flieh *84hr deutlich ansspreebende.Marmorkätts
der Hände;* an weicihev Aicht selten auch dt«
Vorderarme Antbeil nablnen« 'Diese letnteEr-
flcbeinBiig war'der bestaadrge- nad xogbith eu-
^erlassign VoiiaQier d^a Tode«. Xnbhalt^än^
Jofim. LTXXVII. Bd. 6. 8«. B
f
-r 19 -.
mvf^ iAtmch.BpA .fArn^^ 3(ierb«odeD, wddit
mich 10 .deo ersten Tag^» des Kotembers d»
Jfi^hre» 1834. eines JUorfseD^ mit veneirtem Lä-
cheln und freudigem Druck seiner kalieo, m\
dicken wollenen Haiodschuhen beU^Idetep Bäod^
empfing » aber, die Vorderaroie ein faar abge-
fchnilieoe welleiM Strüjgapfe ge^ogee hatte, ii&<i
mir mil: Dankgefühl- versicherte « dab iku jeii:
seine Geqesuog deutlich sey, und- er alleu oi^
über Eri^rei) der Hände und Atme x^ klager
babe^ ~ * Dieler let;et)Bo und. dxittejKBiUagg)-
stofe, die sich aU Städiilm. paraly^iHim aow
sprach^ naterlagen die Sterbeeden^ichiHDOK:
schncdl» luod -während -sie »weiliio^ aehoa ri«-
und KwansigSlnodeo nach den» efStea hd^-
ten der genannte». Symptom« xxvki%t blaoori
Delirien gleicht- Tertcbi^den^ habe Jkb %y»vx\
öfter, t^is.siun End« des siebenjlen Taget iitoh
chem Zustande . v^harren gesebe» i ^evor tf<
Tod -diese traurige. S.ceoe besdilofs« wobei ä^
dyseoteiiecbSn Aarieerungea oft. bis ^m ieu-
ien 'Aageiiblicke onTerändert foridaHerteo, i-
weilen aber mehrere Tage Tiur dsrnVoK^^'
deo nicht miebf yorkemeii.
t> ^ •• • . «
Die Genesung y^ sie mochte aaf der enr
oder ftweiteo BiMubgsstafe der Krankheit ert..
gen , wsf d «Ubi» -durch die Wiederkehr fer>?
und notmater.faecalrStoiFe Terbärgt, swi«
lange iKiese fehUeti*! war jede dqreh andere I^
scheinungenl'begrividete Annahme itt ^
rang trSglicb* ^* Meistens. geschab ee^ dd£i^
j einer dseitäglgen und län|M«0 Versfopfiotf*
f gelmabige^ fieSte .nnd «liebliche. Sliibif^
i 'VKohigefiihi fiic dielKranke^^^ieii eiaittf^t
seltener^ Witt, ei der faU, daleohno Tentif*!
«» 19 — ^ ~
4t«n ^ 19 pornift) bcfcaiftd JPaoe» hiiig«^
.^,iMid.iaU]oi|bUl9 «ffiilgtei^ ^! . ;^. n.
!••» "lt. . «<«'<«
oc^iofffil^.. jdiivMlnMosiiftai aHM^-^flto' 'zaiiWeii
cbepv.m Bl^acbUiag dtriVi/a gakatameMi
Bobf-Falle^ lag i» &4äkaai|Mi»<tAi'>iiaitetsl«t
Hao^häiigkeii und. .darea aolagcpastiacbae QSekl^
KiiA^uag.Maiif ,> dilB.jSfd)lbimbäBtar 4ea4)ara^
l^, ,.EMi|Ji4ollfttUmmt^vaIft.-akhvBiinkt}iig^ii|
all^q PfiUeDf .Daah^ffaiaao Uefa;* ebas'.a*'we«»
W4«. aa<-a^tl|iaCti 4«#^oiiataflAiigeklagttoIlia!^
JTablaVt »id naweailicb de« nGamift aanter ladl
^pamiferlFroMlU mit Graad atrffJrfcaawa'Emnb»
beit«». UrMfiba -anfBaspraohea.. - Waao i^&at ' Bsb
]^)<|99V 4^f UßVA 4ie dar'^iddithaB »ad
4I^Mi|(lafa9.^i^«|iC: iptaofaiiattdao IKifcbfiiU
^pgla^ aa jgajy aii»ai ietb diaae^attadtiiiBb^QM
VaraacbUt^gMg. ab 4«lrJ>[abffaaU:.aUcr-Fälia
4ia ^SWiMI«^^« «am ^ysMUüaUcbatt* S^idiaiH
l^ri !a^cbaL^4foiijjiiB^lfGe.iadipallttp' «nd «n-a^b
«fWMWr *; it baÄiWtMdkr. ia«b V^aaacbliiiMgmig
dur^i iiif4i^ta;^|UlU9agaft «ad DiatMdar
;.. 'Qbgiric)»..ßia\?icliag^ iffitUai^^
aan^altyar ,Ri^bfi^^ .iib|»rbaapl fsop biaDchaa «ad
f^f|/TO|i,.£ij»(iaB ::Scbwictigk(Bitaa gadnkk^ lab-
acbifDf aq ^f r docb un AUgameiaail fcaiiai
Angabe acbwafar aa Iptaa^^^a diftBaalininniBg
ihrar.^rogoaaiiacba» Taf^lftoiaa*, .aii wetolMr
dai| 'äcatUc|Ki . CfiMN^il oft wC aioa aabr aaspflo^
iH^f . Mf.aaHi. Mhaita99f 1 . Jadtal^ «kbt imdgb
^ B 2
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JbftlMS iiaUifitlMii'''Ab»^His; iir rflii tri m-
#iüg«ttts«bieiiBit» »iiruiitftwftmt tBfttUelifs Bode
«aiHP«B^ -ivtti^Midh 'viele tmd^rei dh darch
eine noSberwiodlicfa«' Bertoä^igk^i^uid dufcb
eioe hohe Erschöpfung und eine an loa-
nitioo grenzende Enikräftung alle Bo&uo|
mw 'TeWlria^sdiiBWU^, '^^eötfbcAr -^iiiett glock-
Uek^btUebergeHg hf<^oeftUBi^'ge^afttte«. Frti-
iich- tgab >*^ ^^^yiime- ErscheioMgen , \it\ch*
^ioB ^aiUlidke ,nüi^mik-iißeih9iie PrognoM recbi-
&Bii9ia::diultitt«.ipo''i»itt nbder«^ ^elctw den ai^
leio n etwattende» tSddiolltfa Krarikbehs-i»
ffkng Mfaeti 2«v«ibl iteUteii; Aber ^ fehlte bc
Sil .sebe:aB Mckini w#i€be 'rin^n gefabrlnA
Yeflanf uikd ein glocktkbea EBde* Teriwgtti.
fiel lieleii Kranktett^ bd deaeadae xweihDc-
-eigendiolMicRiifcietadiiim zobne mUUicbe M>
«verlkf y welcbe von aUem G^fSfsftebar &«▼ -
«eii^, weder' aM»'faBafige*dy8l»ttteriitds^ A«^
«ttogÖDi imri» an- dJeaen'^eifMr lAil^Scbil Beicbi
leähek seiglaifty 4bd be^ d«Mir di» L^lbsctiDf
aeda des :aogbweaflleteii Mktelb / wenn auch li
fm diaiDaimv JMb: Mi cdoe^ g#witoe*Zek,
üalgfetch «viefabn^ ^tiat^^eoiiocb geg^ tSkl
)prttriMq|. dBri«litfD'bai«:bfJbbeb«^äütiattbd der U
Mdig disir ifiedäw^j^bi^ Htf 'Ifolge toseo e
unabwendbarer Tod^^ein».. l/fenn gleich i'
Kranken banfig theils solcbe wareo^ welcbi ^
5rcMrangegaflgeiie'»'Dnrcb£äIb;-Stiidium nobesc'
.gekaaeb und irernhebläMiget hatten; iheüs*
•die, bei denea'^die Lribecbm^nan perioc'
sainaa bobaifiGirai' tod Heftigkeit getraDB«'
.i^aiea danaoeb \^e6e ' b^den'^ ^Vmataad« ^
^eirmSgeBd^ d^' Preinote' «He leblenda S^
hmt EU geben,' und durch iih belrtfffeoJv'*
ijphmageli ward* der 'arstf fcbe tt^öbäcbf ir ^*
•gadrugta^* jedan ^igeliildBtea "EdiilA ^
V. a
u. ^
itii iitMii)|e(i -Giviid' der >lErtiBUie«b«.AfmM
ßlknß nHbeve JPr^Pf mner iadiTidaeUerflalen-:
mijit «ad 'jS#M4twg» ab eio^glifiihrlieiiflD doiL
^ eiiiM «okib^ SU belfAchte»^ dotSM Au^^
gaibg^«b«tt $o:biclU «in .lulgwiliger ab aift.
gliidklkfaef wedbo JLonate. /. o
»• -►
I » < » » • ■ J
Wenp' di^^ M.BekandluDl^ det Kraaklmt mit
ihrem antaft Stadtam «v^aliMBeiitraf , oted de««:
aen^ aicht ia. jedem Jfalta gleich /leicbta aod
\ gleich ge wiese- BrkaantoiCi richtig Wat« sbmic«
noch* di» SehiHidIffng leicht oad derErfolg dei^i
eelbea »icher, lyeil dieser Erfolg 'aii£'V«rflehie«
deaem Wege errHcht werden: koonte ; weil die
achieimigten und eiahülIeDdeD Mittel Dicht .wa«:
Biger. als die bittere» «ad -adstringir enden Ära*
neiea^ in Verbindung mit leichten Opiaten,
aber, «uch ohne diese die ^awääscbte Beseitig
gang der Torliegenden Zufalle be^tirkten^ abd.*'
ureil in .metichea Fällen mit gaatsischem and«,
biliösem.. Aastiilch* .Birechmilteh, so wie leichte!
und eäaetlicha ehfahrende Araaeianr enHredeav
▼aitregeii wardani oder eelbee gönsüg an wic^:
kau* ediieoea« sakaM nur -mit aUeii diesen Dia«*-
gao «n antspreishettdee- Begimea «nd eia aoge^
niass^neav diätetisches Verhaltatt durch anhal-
tende Bettwärma:, warmes ecfateimigteeoder**
cBephoretischea GetrSnlc nnd Enthaltung fester*
oder .a«Awer i^erdenlidier Nahrangamittel rer->'
bondeo ward; so durfte dadurch diaVebmathongf-
begrülndet. werden , .dars aof dar fraglicben Bil« •
duag^stafe > .der. Kirankheit der wiedar karge-
»ftalltitiAotageoismns swischen der ünfseran Haut.
iftfliA dar .«latafettaal-SehleimiMint dia>'wesentlfeh-'
aia'Badingtvng'der fieflang' gebildet habe^^ vad'
daa> eogawaodetan' Aisaaeiea :f3r diese nicli^^eiit'«'
KfiMSaodl'^^^WelMefat Dicht MlkinA im wmm^-
U^h^ B#därfiiii' geweiM cefra; ^vielinehr v«
tedi 4ftr IfldivUaalilie mmz^hm ?i»ieBls Hilfi-
Md'U*ler§tiiUM^^Hk(el gewirkt babra Fir
09 weni^ aitt^KifelxI diete Bebandhiofsiffw
•ach gehalten werden durfte^ ea-tirar sie^eo-
noch in hohem Grade wichtig , indem iW «(^
lein die Steigerung' der Krankheit in ihw
jiweitea Stadiiini Innd die Enfwickeliieg ««eo*
licher^Rnhr-«!!' TerhSten -Tertnochte, ecH-
dnrch Vhn Ncnein die Wahrheit des alten, fv-
des glücklichen. Verlauf eo vieler miU bfj*-
Bender' nnd lodttich endigender • KniUi«^^'
iofaaltichwsereviKDiisprachee: ,^PriDCi|»i8 obsi«
mit ToUer und* ^ unantaatbarer Gältigkeil tet>
tigte« -
i«»i
GünsUch fmchtloa nnd erTolgloe aberi«:
•Ich solche Behandlung, tohald die inv^
Ktankheit. one'^hShere.CUldaogiittoA» gewuD**
hRtte, . bis \zmn dyeeoterivcheir Siifdi«m ^e:>-
hon war <iod dl» Beohachtnng herechligctwr
a48 weaenilichee Grondomiiient «toelitieTelj
tegriiäfe« VerletMMig in der VitoKtat dce D>r.
kanaleft an«ioehiaeii » alt der frSberen BiMk*
atttfe ^gen gewesen wa^« 'Die hier wolii '
Grmid annehinhaven beiden Haopipankte. '
mache Absonderong der Darmeüne oämlicfc
wie pbfogietiscbe Btattlookcmg th den Gef«-^
.der Uarmhäute durften (wie die ErfabreBr"
das ex lurautlbiie et nocentiboe ahitle^'
Urtheil lehrten) fda du beidev ' wetetii^
Heilub^kte mir ao entacWAdener, gelten, j*^
'Veraadiläflkigoag dee* einen 'ErädiSpfvif^
Vilaliiät, die«VernachlaeaSfUttg deaanderof^
nvaudlungeü in des • orfMilclmi Tezl«'^^^
— 13 —
fcaftomm iMob sijbli' so> neheo , * tnid 3l«r''eiBeii
60 « wie 'dep aodvreof Folge ''Bieter Veroaehläwi*
gottgettder lodtlkheAatgaBgaMtugeiiomi pchiea.
«
Toü diesen beiden Aufj^aben der Behand*
long war ^jle erste, die' ßeschränkoD^ der ato^
ni^'chen Absondieraög in 'den. 0äVmscbIeimhäu-
ten, die 'wicbtigste, weil 'die t«5fuog der zwei-
ten Heiiadfgabey näinlicb die Entfernung' und
VerbÜtung phlogifttischer Blutauhäufung freilich
JD Tielen^' nicht aber in' allen Fallen bothwen-
dlg ward, und niemals allein die Heilung be-
wirkte, während dteies zuweilen durch die Er-
iüttuDg der ersten Heilanfgabe' gelang. l'
Wenn aber die «toDisebea nnd erschöpfen'«*
den dysenterischen Au8leeniogen..jiiit£rfolg>er-
inarsigel nnd sistirt werden "• sollten » so rer^»
epMcb ' unQsjr atten aowendbäffeir Mitteln alleia
der Gebrauch der Opiate Sa«. dieser Beziehung
«inen befriedigeodeo , aöer bei weitem .nicbi
iminer sicher«» und niemals und in keineut
Falle gJänattfoden ' Erfolg« . Während alle äbri#
gen Arzeeien *.fast oder völlig wirkuogsloe..ec^
ecbienen; «leisteten aueh die Bereitungen. de%
Mobnsaftes eine bediogCet'sich nicht anders labi
schwierig und langsam rer wiA liebende Hiilfe^
inrelche nicht » aUeio . in der Anwendang dieser
Jhlittel mairrbe, dnrcii die Individualität einseli*
Der Fälle bedingte ModifieallofiEen nofbwendig
machte , sonder v auch eineiunersfchiitterlicbe fifir
barrlicfakeit des Arsles erforderte , in desaaa
Hand., dieselben . heilbringend und Isheosrettend
"vr erden sdllen^ wenn^leieb sie eaeh noteif
dief ep. Badikigif ogeo -nicht in jedem Falle einen
XU verlässigen Erfulg £e währten. ^ >t,
I
I
i^ "84 .—
Paokteo, ufeloheiMch ia Betreff 4« Opm-
GebffMobM 4er Beobachtaog des V€.*ft dantttt-
teo , geborte die aich auch hier wieiaiholeDfe,
durch ao viele hartnäckige' Fälle der melintoo
BohrepideoMep -beatätigte Brfabfuog toa ^
grofseo upd befremdeDden, allen soait goitigei
Grundsätsen def Meteria medica Hoho ipi«-
cbenden Doaeiii die, inan Ton den Opiam<-Hi)-
tela reicb/en durfte and ofl zu reicbeo geiwai-
gen war» Ich bin beatimmt und genötbigt gewe-
sen, einseinen erwacbaenen Kranken 20— 2S
Tropfen der einfachen OpiQin-TinctQr au« swa
Standen «a reichen i ohne za heftige, \tv^
ihehr ohne genügende Wirbang , — oodwa
in aeiner Art noch aaffallepder teyn ma^^i^
dafa ich ruhrkranke Kinder behandelt bak^^*
daa -aweite • Lebenalahr noch nicht rolia^
hatten, welche ebea ao oft fünf TropfMin*
aelbaa Tinctur ohne Nacbtheil «ad . nil a^
befriedigendem Erfolge genommen. Etwii ^
oiger befremdend wird dieae niclit neue E^
acheinong freilich ^nrch dein UraMand, daft m
Toraichtiger Arat wohl niemala die Opiate gleich
Anfangs , aoadena nur allmäblig «teigaröd v
ao grolai^ Gabe ieichen wird^ and daft daraa
der ibei allen narcotiaehen Mkiein ao mücbtiii
Einflnfa der Gewohming io Aaacfalag gebrut;
werden mnfa; aber die Zeilfriatt ijinerbalbw
eher dieae Gewöbnang Statt findet ^ iatxai^
ath nicht d^r Annahme Raum aa geben: j^
^«die Gegenwart wahrhaft dyaeikteriicher A^
f^min^an mit einer Yeränderten Vitalitälaatia4
^' der Ganglien- Nerven .aäaammen bastebii'
y.Fotge welcher daten Empfaoglichkait Ji^
^fOpiam- Mittel apgemeint veirringaii wifli^
,yattweil#a fänalich onlaiGahjL-*
- «J -
: W«t i»ob io#tt. g«wSbiiKi*b btf. Jtm ttas^
JbM •Qod Micihlichftli Opium -6e)mnq)i6 io der
Bttbr den B^obtacbtf m aofgefalleq ist., oäfnUcil
der sehr geriog^ oder fanslicb feblende Einfluli
dieeee Mittele auf die 'Cebiri»tbät^k«it, und die
Abweeeoheit narcötiecber Wi.rkaog, seigte sieb
a<Kb mir, eobald die Krajc^beit .f a <^ipem «nt^
aprecheodeo Grade inleosiTer Aiisbildung gedi^
beq ^lar«' Daoo liefsep aach die stärkstea i?ii«
ter dea dargereichten Gaben keine Eingenomr
snenheit des Kopfes, keine Scbiäfrigkeit oder
Bcftäoknog wahrnebmen» Bewirkte, das Opiiuii
diese Ztifii}!« aber, so gehorte der vorliegende
Fall jewiTs nicht an den s^bUmmsten , und dann
durfta man aucb an der biaabsichtj^ten Wirkung
dtß Mittels nicht aweifeln^ daoa seigteojiic^
die Austeffungfn bald sistirt und kehrten ,.zi)
ihrer normalen Beschaffenheit aoriick. Wenn
in anderen Fällen die dargereichten grofsep (}a«
ben ein« . betäubende Wirbuiig nii^t ge«eig|
bauen, so trati dieie ^dann. bestimm^ berjrbr|
wenn .die StuhlauMeeron^en seltener wurden
oder ansblie|ien, un4^beti so dorfte man ein^
günstigfi Einwifkong auf diese Ausleerungen
dann «rvvarten y < wenn sich die suTor^yermifs*
len narkotiscbeii TVirkangen des Opiums sicht-
bar machten , npd wenn^ . sich daraus erkennen
liefsyd^lf die .£mpfängli(:hbeit der Un)erlaibs<f
sierrap für das Mittel günstig wa?* - . . *,
. Zwischen den Opium ^Tiqctnrep und dem
reinen • Qpjuin in Substanz, trat nie ei^ Unter-
acbi^ in d^r Wirkung deutlich, herrbr, .,wie
ihn. manche BeQbachtec wahrgenommen su ha.->
ben glfittben ; dagegen . schien das Extraet^oi
Opü pft, beilkrHiUger nnd .eingreifen^frit^ wjcr
ben« ' Kein Qpfnm - Präparat seigt^ abf^ m B^
t ^
J
Ä 2». —
«tn( ' fiif das' AniiätteWatä&t^elier Damaailct.
roDgen " und 'liuf die Wiederti^rstelhiiig feilM
Faeal- Stoffe eine so entachiedeii« Wirktamkeit,
Hts das dssigs^are Morplriina, i^rslcbesaUeübn-
gen sehr bestimint fiberi^Dg; tind oft io mäfii-
ger Gabe sich dort h^ilkraflie bewakrfs, wo
diese öhbe Erfolg a6ge wendet vrarso. Oft ^^
liiigte dann \ Qtao dieses Präparates, atterwei
Stupden gereicht, ukht häufig 'ward ea oothi;,
^ diese Gabe auf einen halben Gran ea erhübe^
iiifd ntir in dien seKenstenr Fatlea war eio ^ao-
ser* Gran ^Morphium ac^tieokn alle 2 Staodc
irforderiich ^ 'weldie. Dosis ich oiemali üt)«'
schritten habeJ <
Aber flicht alle Kranken Waren imStadr
Ko %ta1rke Dosen des Ojiionis und nocbwei^ü'ff
des 'Morphiuiüs zu ertragen. «Bei nicht f(ü-
gen wi^rstrebte- ' die indiridaelle Ern^ofö*
kelt "des IWa^ens ihnen dorchans, sie ems't^
^hlbates Unbebii^eki, Üc^tteit, und wnrtifs
liia'ch tnrzer Zeit wieder Httsgebrochen, in St-
eher Form nnd in 'welchen VerbindoDgeo ^"^
hie aiich tn Wenden mochte; 'Ond ohne «i^*
ionst ond unabhängig ron diesen fliittela t
Srechreis sich kund ^gab. "In diesen Fallet ,
welchen* mad sich der 'innerlichen Anweodu'
der' Opi})te gänzlich enthalten küofste, leitte^
Opiat - Ktystiere in schlefmigteb Vehikelo tc'
trefiliqhen Nutzen« ' Manche meiner Krankt*
die si^ch in dem Falle befanden» keine Opic;
Milfelim Magen ertragen und behalten tu k>
ben, darf ich glauben, durch die Anweoir.'
' dieser Klyatiere aus* drohender Lebeoip-
f gerettet und dem Tode entiisseit so bi»
f Die alle 2 Stunden ^wiederholte Infectioi'
25 r- 10 Tröpfen Tinttura thebalca mit o ^
zeo Schleim in den Miistdarm b«tte di^a^
i;
Rlih«f«'lJeii , bfcf wAc1i%tt"4er li4a9idki:ii& ineli^
^i^riffeti "üdJ ^täfker" ^et'cfaee i^U dieser Äii^li«
ca^oti^arri; etitgeg^n zii^itiäN'fa pfl^gelby '^lod Wb
der "^orbandede Teaestn^s das "^Vef^eilea hit
inficiHep FlSssigkeiten yerhiiidert. Die Kran«
k^o '^rirögeo ^und befafe^eQ diSs ibneb beige«
bracbfeb Kfystiere auf eine 'erwÜoscbte Weiset
tftrcPibre WirUur*^ ;wa* voo der WbWrig der
dafcb' deii Mtind angemrepdeten Opiate jo so-
lern Ti»rscbred)9o , alff die Kty^tiefe ' bie^ wici
drei^ 'Ye/haltung des Scabies, spodctfabei nictif
debtÜcb ^renninderfer Zahl der Ausleeruogeii
^ibe ullmahlige RucMie^r derselb^a'zMr Dorma«
len BeicbÄffenbeit be^irlteo, '
P^ese allniäbli^e Wiederkehr bof tnalet^S«
^1 -^Stoffe War 'Sbvtbaupt und % atled ^älleq
for^ die-'^eoesong^^ etwiioscbter , als .die darchi
ioDtrliph ' angewetMlete Opiate erzeugte Versto*
pföbg des Stubles ^ indem, es küwellen sich er-
eignete,' dafs nach ti^tlr bis dreifägiger Dauer
solifber Versto))fi]ög^ b^im Nacbhtfs de« Opium-
Gebrauchei* dennoth die äyrenierisclieti Auslee«
rnnfen weder eintraten fWÜbrebd es S^Certfren
Hch geschah, dafs sich nach solchtr Versto-
pfting feste ' und noripale Stahle '<i^{)i^f eilten,'
Jtfne Beobacbttmgeb jibi^r macfati^n es cü einem'
6)BsMze d6r Vorsicht/ eibetn Nachtass^n Üefr
Ausleerungen "Währebd einiger Ta^e nicht fest
£ir vertrauen y>ielmebr \xo\z dieses l^achlasset
die A'nwendung' d^i^ Ojjium • ftfitter noch meh-
rere'l^age fortsnsetseti ^ so dafs die Verb altung
des StiihM. nicht sldlten se^hs» ja sieben Tag^
^Mhrte; lohne dafeiffl«'' Kranken dadurch ein^n
Nachtddil'eHfibtvtr; Vtelmebr dadurch dr«* Wie^
deiKtfUr «ähnri teteiteter Fäcai-Stöf^ ' sictief^
geetellt ward.
\
<• ^ ^^^^^
> A
1
/
Tielen ond lo den mahraten t^rnston midbtin-
teodaff ][{QhrfäUairwiadarhoUa. qod aehrgeeig*
nait Var » die Beharrlichkeit dea Äiytet io der
j^oweDdubg dar atabiTariitopfeD^aQ Mittd u
arschiitiaro y lag ip dar ThaUacha^ dab &
Kranken sieb durch daa Ank^lteo der AostM*
ruD^c^ beschwert (ahlteD, aotser allgemeioem
tJobehagao lebhafte Schmerzen in dtn Gedär*
neo empfanden , die&ederStuhlTarttapfiiogio*
achrieben f nach Eröffnung ▼erlaogtea, uodc:;
aogdf aua eigenefn Antriebe die stapfendes An«
»eien iariickste}lten. Diesf^a Gefühl und diaei
Verlangen der. Kranken war fraüich.sebrTe
tQhrerisch , aber das rfacbgeben deaselbeo oii
arfalgreich und oft gefährlich: Mehrere 3I|i^
baue ich Gelegenheit gehabt, ein solches M*
geben scbmerzlich zu heranen, es fiibrti^
früheren ^qstand wieder^ surSck, dieser abc
die erneuerte Notbifrendigkeit stopfender Miüt.
i^nd deren "Wirkung, das f(iri^derbolte VerM«^
deir K.raaken| aie a^rSckzulteilen, bis zui«^^'
die zunebi^ende darcli die stets wiederboke:
JkuslQei:üBgen bedingte Erschöpfung in p^'
Ijliscbe Stadiuni nnd mit diesem auch de»}«'
Uul£bsigkeit berj^fti^uhrta« ^— : Seitdem icb durt-
^iese J3r£al|ruDgen zu^d^JT Apsicht gekomiBi''
war, c)if9 Zunahme d^jr Leibsjchtoerten beieu-
tretender. Yerstopfung alf. eine Folge der dcrr.
die dargereichten Opiate ^gehemmten Säf>r'
Jiiisscheidüng itf den Gedärmen» bei forldaof^
dem ver^i^ften Blu(andr||ng; nnd:Säfte*Tb^'
zi} betriipht^n, habe. ic|b . n»icb durchs, dii^
nehmende Scbn^orsI\afttgt^ait des Unterleib«'
' mehr l^estimmen Ussen.^<.die Opium -.Miitel'
nuaetzen'^ • sondern tielmehr jdersalbaii Scb^
r
r • * / • • V»
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btifl^feir mit Erfolg BlotdatsfefatiDiEeii eiiUefieiit
lewtttr
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«• • •■• ,♦ »■• 'f t ' •• »« »j » •» • • ^» ,'^'' .1 • 1 «, .♦'» •
„ ,F^ dw .jU^tf;rM«tz«Hlg d<jr Wirkung An
Opiate I^te^ep allij^^sowten^fo^lfi^^i^rj^it^^^
wann sie mit dein^ Qpii\m Terbaoden yr^rdao,
Ifilfaeft üicbtbaVeD Ntifzeö ; vi^&et die scbl^imig-
teti; bäcli v#\BBig6t' di6 Uttlnr^n lidsfriiigi^eoaeb;
ifäch %Usir Midi dtte'Nt» Ybmicd,* Mredcrr'^tii d«r
Fo^ni des Extraiitedv' B6cli''tö^der Porm ^eM
8»rychiiiD<0/ Wefelres Mcteri» &ai& tt^der'^ab»
TM f bis cor 7 Grati pref doli ^i iW'htih^
s!cbt%leii zweck' 'gl^of ^i^kongeliib «MiiJM^il!
otid ittir von WeAlge^K^anki^D Tti^tra^^Vi Wdrle*^
bei ded mebrsteii '^Ueiielkelty E^brercbeli ' ^xA
^toVbitrwindUcb^a Widerwillen ittt^ti 'fhjp^
getf gewann es' iV eiozehitrn' Falle;i-*31en'£ai<^
icbeio, els'öb'^ie V^erbin^ting dis Obiaiamtf
Horpbtoms mit d^*CA^^hjA» eiibISirdq{|1»^
lifld ded Kraiikien V^eir^ tttska^; ttU db'^jMlilS
AiiWtedttng.der Opiate; .,' ^ T'^
.Dafs dfe mit dem djseoteriscfaen .ätadinni
gleicti^Beft^ adflretSo'deil/ JP^^^^ o^^' mlnda«.
bVKigen Xeibscbmerzeii' inreir ' wcsentliclieti EnV>
üiebuiig . ni^ch 1n''B}a1abdr^og nsid BlaUtockonf
6egY9hdet ;ftktwl Üibr iVVeä Grand weder l2:
di%{)roflc!Hdi;Yli1etaitei''S#nsibiHUit,,nbch in dj
feer reixendeo Wirkd^eg znriekgebaltener Fit-
eaU Stoffe iiattbb^'tf^rm ^obgleich die«e leili^
ichm^rsen' nicht' ruh 'Pieoel' b^glieitet! wären,
viüa.ietwa^ glleichxeitig Wh^ndJine ,I%bArbeWi6-
gttirgftn'^siiiU^M ibni^n' lädbi abl}Sngii(;nflgteny
nicht allein deshalb wahrscheblich seyn» 'Ww
wnder Um Aawwdnnf tob Opiatta lud «ha-
«. ao '^
\
lieben Miüelii ^iifU||b. Jb.;^r|UIJfll[eK^ 1
figk«ir<]«r DarmäasleefuDgeD au? sie eioeaW
stiimnCen Eiaflofs äofMftaa t soodero banplsäcb-
lich aas clern^ Umitaod« gefolgert werden , d^Ii
Mle: S«6tfi6rzeV ä1l«itf ' ititAi Bfut^Bitzrebaogei
•}m* telft|Mr«^b«0d6 üJilS^f uHg erfobrto. ' 1
: Dias^ WliA«Q^ d^r'. BlotentfiahaDget W71
aber io keinem, eiii^geo Falle f»i^e ^ofeDdt
kü Deapaiu , Fceilic,)^^ S^^^^l* es .picht .lelteo,
da(t bei einer aeftii|eii]| für die KraoLfo p^io-
^cbf^.A^clvfBeafbefU^eil des Uaterleibei dicw
f ilf ./fl(ii)ftil. aogeaielHe^ Aderlafa gäaiüicb t»-
^fhwn^» ^J>er Jnip^e/ ^tki}n |edein FalliU*
k% »19 jp^r .auf kprae,2;^i)L baaeUigta? Schi»'
t^, *H>^Ä?.^t;W lW8J»,^^ «Krankbeil, Toni<:
a;a JiQr eia Sj0ipi.oiii..dartteiUea. io ihrMf-
te^lücbi^D iMropdf^erbäUoisseQ: fortbeslaaa,B.
nlmif :.4ip . äiy^f^i^l^mchßß Amlterao^eB, v
Wie 4^,f qieiei|.ipuQi: Qrande, liegende kraokbi^'
ivar» War ea aber gelopgeo^ 4M9** ** ^'
tigeo, 80 borten die Scbmersen ron selbtta^
aocb wenn gar keine BIntentjaehongea ia &^
Wendung gekommen waren.
\Ij9 ijirer ayimi^omiBititcfien pnd pltiadrr
^irk^g ;:waren. .^«^^Ig^mwioot BkUeoUieh
aeo in 4ffr Mebri:^] J^^lx?**« irifkwiniei,
«e orlHcben dorcB^^Ä^ii^Pll^uiy^ TM Bloiij'
bewirkten* Df«M. UjMeiK, . maobjten ^iwfig e-
oiWe Wiederboittug^oacb kursen Zwiacbeor^
inAn inotl^Vv^o^ig r ^ ^^^ erate^nwandiui^
^ö&pliicb^ , oboe ällep. jftrfolg. blUeb « ' qnd ^
weilefi ftit^ diirch, 4|«.^it^ lYtederbUnHi^
r ikar i^ard« ^ • ' ^ ,
2.
/
«« Si <^
sie Doch so Kejt,ig^ so reichU9h vod j»o |bäiiS|)
Aoge^tellt word^o , auf die WefteotlicbaD Chruod-
Terbältüisse der Kranklreit 'gar keioen heilkräf-
iigeq.Emüßxlb^ ä4fft(n;teOjf obgleich die dysi^teri-
•clfeQ;. ^diüferaogea .^ed^r in ^Jbrer ,.]i^qg^,
B4>ch^}iA. i^er . BeacbaffsiUuiit dui:ch -^ie Yeräo«»
^?rjt oVölfdiwi^. imd obgleiicb Vielj KrÄftke bei-^
xei^g«^ \}xpd i;ei^blicfaiehi' Bl.ullas^eo deqnocb^
eiq. Opfef det Todet wurdeii . ao wordei^, di«
BlutesUzieiuiDgeii doch oicbt ^ allein ..fron jillea
Krapkeo selbr leicbUQod^giit ertrage«, aondera
die, TbeQti« maCsite. aiQ mci vi soitjtn für ooib«
yfjoniig .uod .aoarläfslipb .halten ,\ aU diejeoigji
pUogA9j!(i9cbe Bl^utstpckaiigj, . welcba aick |iqr,c{(
die 'fraglicbe Schmerzbaftigk.eit der Gedärme
refleftüte,; aebr leickt Z9 orgabifcbeD l^extar««
"Ver^nd^raagen ip den Darnibäuten , zu Paea jo«]
prqdii<:tic«^90 «ud ]^xnlcei:atiQneb , . «od ^uä;)i
diese zu' lodllicbem AjUgfqg/l» fuJ)it>^..lFPltl)je4
So mchtig detnaach aber auch die BlütenUie*
bnngen tut eine glücküdie Bebandlang der Ruhr
sejctt. mochten, w. habe ^ ich aia doob'.D«^a für
alii^o, 99eijioet .baUeuVkiTniien/ einer .syiWtQ>
maiiaahfD^/^oicht üi^ü' ^io^i^^HtntieSeQ Hejl-^
^iwge«,R wi^^eit8fa^feeql)^€|it^l jhabe.^ in^-wfll-r»
c;)il^^:4}e .^IqJ^^iebupg^ft fiür die Geneiiing
'YOsg«ru(eii,Jiattfn; rrn wenn m piiblichea.nna
•chwief i§eii Fällen un^aic wiederholten'. Blntent^
siehungan eU .glii^merrAuigapg.eiofra\,r.«o,
aieU<a.feai fich .dpcb^d^VMVra^jri^ebmni« W*Mf k^-f,
aiiiiiiQ»t upd eatachif^d^n iHirf^mw^ dab. ^ur^tf .^j^
bhilBqt^iehejBda BelumdkiM wonl, die Cf^«a|iw
iiiitaniiit2l> aeya jaochtis^j! daia üti aber muc 4>ViSt
->• w.* ; ,. . r .:-.t ... .:'::..'... i^^iJi,;^! lit#
•^ S2!
» » • t
teil IGcbMbeh'&r. Opiate elgeaiUchlMi^
*' 1
•'• . •. :
* ' 'fl(«i' der ffir die B««eitigaog «mlhiJrK^:?:
L%ibf€hmirrzeb wenig: dtfoeffaafren WirtraD^ ^^
]nat0o|siefaap|eb» "bei der baldtgen «ird f'-^:
iestabdigeo Imckkehr' jener .Scfimerzeo» MN^i-
tei den iroriiegendeo ßränden^ welche itrr
Ebtetehabg «tf9 f^hlogitffiecfter Blntstotkoog a^-
taleilea besfitat^ten)^ J>lti* ich ' oftef bewo:*
Wprdeb 9 ' dordb itaiWendudg des Calomels (• '
ErgÜQ.sQPg tIeV onyoUkommeneo Wirkoo^ ^^
Bfot^AtleeruDgeii su erstreben. la allen Fc'.i-
dib'er! halbe 'ic^ too djesem Dfittel narUDsec-
ttod nietnals ' eine gfinttige WirkiiBg gese:;.*
Jbdeilr 'ei*j auch in Terbinddog mit* Opü"<
dfe 'Anileerua^eö eotecbiedea Yerasehrtef tt*
dW^Wahrbehmniig eiiie^ irgebd wohltbaL^:'
Eiafibtee^ J^ai^ ^u gebes. —
•x.» 'II! j ^ •... , I., f?"?r*"?^
''; CybgUfcVieh'id keinem ernrigwFiUi^
^Ott löir geüoctike ula j[ gewüfocbte Gelegeobt it £^
den konbte. d^e lelcbefa an der Rnhr Yn' "^
banbr U 8eöiren/ft&'.lll^l;<«)cfa der Verb«f .:
der Absgang der üifänkhMt/ ftd wiV üb^'':
ptot&eng|mppe » t^elcflke'dk^ti hinten so ine<i'
and^rCin begleitete', kdit4i» iZ^eifel da^^^o i-
ImÜDofen , dalU ancb In den Vob mir beok^-
ieten Pallifn dieeelbett (Mter 'doch ähnlichfer
. liiikfae BfotamdrphÖAiBQV^uglegeo geivQMB«^
un9 4en ^CBdUichen ^Qigbng; bewirkt br&
; if\AcWtM in'Yet&ieknaien, Etfa-Shnoget "
/ y^Ärebitei^Dgeo , mberknlSsen atid ftingo««;''
/ tbrj^i'odiivtionfeb ; w wie«ib btaiWfger ZerfJ^
/ def Intaetioal-Scbleiiiftbaal beaiabend) ^ '*
-. 33 —
h^ren Beobachter; ntid aufser Barthotiri, Pringle,
Rüderer^ Wagler ond Linn^, anchStoll bei dea
an der Ruhr VerstorbeneD wahrgeaomineB ha-
bed, und welche ^ach bei der iiii Jahr 1834
in dem Wirknogskreise des Vf.'e herrschend
geweteoen Epidemie eioieelae seiner Fachge-^
Dosiea (obgleich »inur iol wenigeo Fallepi die
daza die Gelegeobeit boten) bestätiget fanden, -r
Aber auch ohne in dem Ergebnisse einer
geeigpeteo Necroscppie basirt und durch diesj»
bestätiget werden zu jLonoeni dürfen die in den
Torstehenden Blättern niedergelegten Beobach-
tangen unseres Eracbtens einzelne zweifellose
Folgerangen über den Sitz uod das Wesen der
Ruhr gestatten 9 welche den in diesen beiden
BezieKuDgen von der Schule gröfstentheils und
gewöhnlich angepommeoen ADsiphten nicht ent-
sprechen, uod die Möglichkeit gewisser und
eigenthiimlicher Abweichungen herausstellen*
Zunäcbst näoflicb scheint es ans unseren
Beobacbtiingen^' erident ued unbeafw^ifelt - her-
Torzufeben, -dafs der Sitz der Krankheit nicht
der Mastdarm gewesen sey. Wäre dieser,- wie
io so Tielen anderen und in den mehrsten Rohr«
•pideniieeti . das nrspränglich ergriifene . Orgaa
gewese»! so würde der sonst so beständige
und charakteristische Stuhlzwabg nicht in allen
deD zahlreicbea yon- mir beobachteten Falleii
durcbaos unJ gänzlich gefehlt haben, da doch
dieses Sjmptom ans einer krankhaften Irrifa«
tion des Hastdamoies allein herrorgeben, und
ans dieser abgeleitet werden kann« Eben so
'wenig würden aber aocb bei solchen Verhält
nisten des Krantheits- Sitzes die Darmanslee«
magen so seken, wie sie es io den mebrsteA
JfäUen- waren, nnd noch weniger soieidilicb
loanuLXXXYn.B.6.SU C
- 34 - ,
Jiaben sej^o . kooDeo « ^a (we ei üWilUnd
ajlgemeiD bei der. Bubr za gescbelieii pM
der ortprünglicb ergriffeoe Mastdarm schon dorcii
die AosamuluDg kleioer Massen und aach olnt
diese £ur Eotleerraog i>ereizt seyn ivurde. Viel«
mehr dörfeD diese GrSode neben dar Qoaliti!
der Ausleerangeo (welche «cht aas dem bloü
scbleimigten oder bliHigen ^8ecreta des Hut*
darmes, aoodern "vielmebr aas den darch knok«
haft ergossene Flüssigkeiten Yerdiinoteo Facal-
Stoffen zu bestehen schienen), so wie pebn
dem.bestäodigeD Sitze, der Leibschinerzes, wel*
ober nicht dem Rectum, sondern aar demCc*
Ion dextrum und sioistrum , so wie deo }lc^
dangen des Dünndarmes entsprach, dafdrzefr
gen, dafs bei den ^on dem Vir. beobacK^'«)
Fällen der Sitz der Ruhr nicht im Masli^riTj
sondern irielinebr im Colon, vielleicht aber u(i
in den, aü dieses grenzenden Theilen des Be»^
zu sdcben sey*
Nicht weniger aber acbeineo die ergiebr
gen f durch ibc e Quantität nicht aelten bete
dendea Darmausleerangeo in den Ton mir b^
obachteCen RabcfäUan «ein Zeugnifs dafSr ab»
legen > dafs diesen Fällen nicht der , dorcb u-
dere Beobachter fiiv gewisse BpidemiieeB aobff
Zweifei gestellte f aber auch für die Beit»
lOiinf^ des Wesens der Rahr zu allgemeiBU
genommene Antagonismus zwischen gesteh
ter peristaltiscb«r Bewegung des DickdirB«
und rerminderter oder gänzlich anfgefader
p^ristaltischer Bewegung des DuDodarmei,^
m Folge dieser eine Eiosperraog der Fü**
Stoffe', zum Grande gelegen habe« Allele
achter 9 denett die Erfahrung diese Ansick^
di^og, habe» .die djseat^riKheii •AasieeUP*
— 35 —
riog^ uod tparllch gefmiJeii, and alte fSca«
Elle Bescbaffenfaeit ao ihoeD yermiCit Wo
) sich aber so oioht rerhalten^ wo sie reich-
h uzmI oft ergiebiger als im gesamdeo 2it«
lode sind aad dabei ihre fdcQieote Beschaf-
iheit nicht gaoz irermisseo lassen , därfleD sie
ibi Die mit Grund als das alleinige krankhafte
cret des anteren Tbeiles dea Dickdarmes an*
sprechen sejrn«
Obgleich in keinem der ausgebildeten Ruhr«
le uoserer Beobachtaog die uoTerkenobarea
ichen eines kreokbaft gesteigerten Blutandran**
I za detf Oarrohättten fehlten , obgleich die*
1 nur durch -Bloteotziehan^en eine erfolgrei«
s Beschränkung gegeben werden konnte^ und
gleich sie zur Hervorrufung coosecutiverEnt^
Ddungs-Metamorphoien für geeignet gebaU
\ werden mufsteh , so scheint es dennoch un«'
sweifelt gewils, disfs jdas Wes^n der Krank«
t nicht in wahrer und wirklicher Entsün«
ag der Darmschieimbaut gesucht werden
rfte» So nahe eine solche Ansicht auch Ite«
1 mochte, so sehr sie durch manche Erschei*
ogen bestätiget zu werden schien , so mufote
dennoch» nach uaserer Ueberzeuguog ^ den
gichtigeren und iiberwiegenden Gegengriin-
I weichen 9 wenn man die fast beständige
Thesen beit des Geräfsfiebers^ welches anch
der 'gröfsten Heftigkeit eineif entzündlichen
imern&haftigkeit bis zum Eintritt des paralj«
faen Stadiums fast immer fehlte, wenn man
I unroUständigen Erfolg entzündungswidriger
tel aowohl in Betreff derjenigen einzelnen
Dptame, die als entziindlieh gelten dnrfteui
ooch mehr in Betreff des Gesammt-^Ver«
fes ond des Ansgangea der Krankheit i* nnd*
C2
- . 86 -
weoiD man dan Umstand io Erwagvogwg, U
die Heftigkeit und die Aiisbildaog deteatzüoi-
lich*ortlicbeo Sjrmplome keines weges immet
mit der Intensität der Krankheit selbst ood ih-
res Wesens in einem geradea Verhältoisse staid.
WoUle man ja die Annahme eioer EotiSo-
dungstheorie far die beschriebenea RohA
festhalten , so würde man die ihnen ah Wcks
zum Grunde za legende fintzaoduog atseoe
ganz eiglnthSmlicbe and specifische aosprechei
müssen , für die es in der ärztlichen Erfilin»:
kein Gegenbiid giebt , und welche wegeo ^
ler ihrer speci&schen EigentbSralicbkeit doic^
ihre Einfährung . in eine Krankheits - Klasse, d
welcher sie die wesentlichen Attribute sicbif-
mein hat, fnr die Praxis nur Nacbtheii, it>^
Vortheil nnd Gewinn, yersprechen koDotb-
Ueberbaupl aber dürfte sich einedsi^i^
beit entsprechende pathologische Parallele bfe
Analogie finden lassen, welche zwiscbesda*
jenigen entzündlichen Zuständen , die sicha^
der Ruhr häufig und gern Terbinden, nod die-
selben Zuständen besteht, roa welches b»
den Keuchhusten oft begleitet sieht, — ^
eben so wenig als dieser eine reine osdici^'
ständige Entzündung bildet , eben so weti^
dürfte auch die Ruhr als eine solche ^'^
können. Beide Krankheiten aber , der K«"^
husten' und die Rohr^ dürften in dieser bo^
hung darin mit einander zosammeofaUes, ^'
dem einen so wie der anderen ein kfaslf^
Teränderter Nerveneinfluls auf diejenigen <^
gane zum Grunde liegt, durch welche a"
welchen sich die Wesentlichen Krisü^'
Symptome manifestiren, dafs beide doid^
Neigung aiisgeteichiiet sind^ die GefiiW
— 37 -T
keit in entxiindlichd Mitleidenspbaft sd ziehen,
wäbfeod jedoch di^eies Eotziiodlicbe dem Tor-
-berr^cbendeo Einflüsse der ursprüoglicb Ter-
letzten Nerreotbätigbeit onterworfea bleibt' und
•ich daram nicht ±ü reiner und eelbitstandiger
Eptzändoog gestaltet, weshalb beide Krank-
heiten ^ioie beständige Rücklicht auf die Bo»
achräokung des leicht^ gesteigerten Gefafslebens
erfordern^ ohne dafs diese für sich allein einen
vollständig glücklichen Erfolg zu Terbürgea Ter*
mochte»
Indem iie einzelnen herTorgebobenen Ab-
'weichungeo , "welche in den angeiPührten Be-
zieboDgeD diejenigen Ruhrfäile , die den Gegen-
stand der: in diesen Blättern niedergelegten Be-
obachtungen bilden^ von dem sonst gewöhn-
lichen Verhalten der epidemischen Ruhr wahr-
aetiinen Uefsen, geeignet sind, der im Eingange
dieses Anfsatzes angedeutetea Wahrheit tod der
Tielseitigea Gestaltung dieser Krankheit eine
neue Bestätigung zu sichern » scheineo sie aach
noch in einer anderen^Bichtuog eine praktische
Bedeutunjf^ jn Betreff desjenigen Einflusses gel-
tend, zu machen, durch welchen jene Abwei«
chnogen wahrscheinlich entstanden seyn mö-
gen. So wie überhaupt die v^rschiedeneo und
eigebthümlichen Gestaltungen von. Epidemieeo,
welche, wiewohl aie derselben Krankheilsform
angehören y dennoch zu gewissen Zeiten unter
einem verschiedenen Bilde wiederkehren, nicht
durch Zufall, sondern durch bestimmte ätiolo-
gische Einflüsse erzeugt werden, so müssen
ancb die hier in Betracht genommenen Abwei-
chungen der Ruhr tou dem sonst gewöhnlichen
und beständigen Yerbalten dieser Krapkheit,
9
«Is dar BfTect eine« bestimmten Catout-Mom-
teft angeaprocheD «rerdeb. Wäbreid abH u
dar Hebrxahl ^Iter Fälle alcb dieaei Caui))-
Slomeat der ärsilichaa Forschung eDtiwbl,bii|
ich geneigt eu ulaobeD, dafg «s in d«» totI»'
geodan Falle der ErkeDntoira nicbt lo fm ih!
•ooit geiköbalieh liegen dürfte.
Giner aurmerkaameo rrüfang nämHcfa ati
«1 nicht eniieben, dafa die tod uns bwbub-
tetan Kohrfälle durch ihre, yod der gawök»
liehen f orin dieier Krankheit ab weich «Dd» Zu-
falle eine gewisse Aefanlichkeit mit dem vay
naooten nerfösen Abdomioalfieber |ew»nti.
welches seit den letzten fünfzehn Jsbr» >■
baufif gewesen nnd dieses noch ist, nodbiike
die AnfinerksBinkeit der Aerzte ao «ietfact*^
•cbüfliget hat. -^ Ich rechne dahin naaieilrk
die Identität des Krankheits-Sitcei indm)^
fange dm Dickdarmes nad den EedpaoMti'''
Jleuu), ^ die diesem Sitte entsprecheadti, i*
phlogistiscber Blulstnckunfc b«rgriin(?eteD, id '>-
Ter Art so wie in ihren Polgeo dar ioe»»>
fen Gastroenteritis ähnlichen Leibscliinenn, '
die Gleichartigkeit in der Maage und fiacti'-
fouheit der autgeleerten Oarm^ontenla, — ^
schleppenden Verlauf und das hei bobirlow-
silst der Krankheit dennoch lo wenig deuilil
aasgebildate Gefnftfieber (wie es bei d<m ih-
TÖsaa Abduirinal- Fieher freilich oicbl geei''»'
lieb, aber auch nicht seilen ist), —in"
endlich die Neigung xu exanthauaiischen ^
affäciionen.
Wahrend jedoch die Form der KnoÜ* |
dem W9>enllicbateD ihrer Zufälle lid' ,
ydeoleriacher BauchBuTg aussprach, Dod'
IN'amen der Ruhr mit Bacht für sich viaJi^
durfte die ebeo beseicbnete, dem aabii«''
— 3d —
jnen Aage uDrerkenobäre Hiooeiguog derselben
zu derjenigen krankhaften Anomalie in der Vi-
talität des Darnikanals , mittelst welcher in ge-
genwärtiger Zeit der stationäre Krankheit»- Ge-
uius sejnen entschiedensten Ausdruck zu gewin-
nen pflegt, zu der Yermu^lhung führen; dafs
derjenige epidemische Einflufsy der jene Rubr-
falle hervorrief und enfetebeif li^fs, io seinen
Wirkungen von dem statiooäreo Krankheits-
Genius beherrscht blieb, und dieser auf jenen
ein Ufbergewiclit geltend gemacht habe^ weU
cbes das ihm eigedthiimliche Gepräge aocb den
selbstständigen Erzeugnissen des Genius epide-
micus und dea einzelnen Fällen der inlercur-
nrenden Epidemie aufdrückte, wodurch diese
bestimtnt zu werd^ schienen, einzelne Er-,
scheinungen der stationären Krankheitsforni an-
zunehmen, und dagegen die minder wesentli-
chen Zufalle der Ruhr in deren prädominiren-
dem Einflüsse untergingen.
^ Ob an solcher eigenthümlichen Krankheits-
bildung endemische und klimatische, nur dem
Wirkungskreise des Vf»'s eigene Einflüsse Theil
genommen, und nur durch diese die abwei-
chende Gestaltung der geschilderten Krankheit
bedingt worden sey, mufsich der Entscheidung
der Fachgenossen und ihren in anderen Gegen-
den angestellten, ^gleichartigen oder abweichen-*
den Beobachtungen anheim stellea.
N
— 40 —
IL
Das Jahr 1837.
FortsetzQBg der Krankheiten Imthrn^i
Tom
Medicinalratbe Dr. Fischer.
(Fortsetzung. S. vor. Stuck«)
Juli,
Barometer. 2^' A" ^'f (l.J tand 2V 10" {30.)i (Njt&
letzten 3 Tage unter W),
^Thermometer. 23® (28. o. 290 «n<J 13*^ Mht ^ K>fkfc
und Morgens aber anfänglich oft 5— 6%
Bygrometer. 91° (4. Abends) un.^ 50<^ (5. Mitt) ^^
öfters in die 40° Mitt., vom IStea au)
sWinde (im Anfang und zu Ende s(ark), bis lom 12ai
stets N*W. mit kleinen Schwankungen ziN.O-
Nachber Jbis zum 235ten N. u. S.O. Zdetit»«-
der mehr N.W. Eine südliche Miscbang »^
Iianpt nur 12 MaU Regen 12. Gewitter iv'
28sten,'doch Öfters schwüle Gewittertuft! — ^^
wolkig. Sternhelle 13.
Mit dem N.M. (2.) und' E.V. (11.) Barometer etw»^
fallen«.
. Im Ganzen aho Forfsetzang der nafs-^
reo, kalt-^armeo, grell contrattireodeo,^
tbisch - oervöseo Krankheit« - CoDitilntiai-'
■ ' -f 41 — ' •
Vorzuglich bildete »lefa aber fetzt die Spbare
der AffektiooeD des Unleritibes, aod oameoU
lieh die Cholera indigena aus^ wozu die na«
Toreicbtigeo äufsern und ioDern ErkübIoDf;e^
durch zu leichte Bekleidung und. ^'^rch deo Ge«
vuh TOD kalten Getränken (Wasser und- Milch
Eumal)^ wie auch anzeitigen und onvollkom^
men gereiften Obstes, hauptsächlich Anlafe ga«
ben, Die Heilung dieses Uebels, es mochte
mehr durch Erbrechen oder Durchfall sich aus«
zeichnen 9 gelang in der Kegel bald, und um lo
schneller, als die lebhaftere und natürliche Re-^
actiön schon meist für Entfernung der etwani«
gen grobem diätetischen Schädlichkeiten gesorgt
liatte; und es dann nur darauf ankam, durrh
mäfsige Bbabärbarina , schwache würzig^ Reiz«
mittel (Inf. ftlenih.. Valerianae u. s« w.)| oder
durch Oleosa , hei hoher potenziirter Sensibili*
tat der an^egrififenen Organe, durch gelinde
Narcotica (Opium), die Systeme möglichst bald
wieder in^ Gleichgewicht zu bringen! — Voa
einer Ausartung oder Vermischung mit der
asiatischen Cholera zeigte sich nichts , und erst
später im Winter, als unsre einheimische er-
loschen war^ schienen einzelne Fälle derselben
(Berlinischer, oder etwa Hamburgischer Mit«-
theilnng?) nicht abgeläugnet werden zu kön-
nen. So aber blieb auch von dieser Seite AI«
)es bei uns in gewöhnlicher Ruhe, oder doch
im gewöhnlichen Gleise! —
Auf manche Constitution wirkte übrigens
diese Zeit euch tiefer ein. — So hatte der
12jährige I^nabe des Maurermeisters W., eins
von den Geschwistern, welche im Scharlach
des Frühjahrs (März) 1836 so auffallend figu-
riren, schon yom Anfange dieses Monats ^ina
Art TOD Wasserspeieo (Bulimus) mit HeifshuiiK
— 42 —
fBr oilicl lolt&niHclitigein 6e fohle, Wehes ib
•o§ar in der Schale überfiel j wem er u^t
etwas' Brodt cur rechtea Zeit .geoob. lo Act
IHitte des Monats steigerte sich der obsmäcb»
tfge Zustand, weswegen der Knabe zq Hau«
bleiben -mufste, zu einem Fieber unter Schweil)
ttnd unruhigem Schlafe , wobei aber die Efilui!
niaht erloschen, und die Darmausleerusgeo oad
unten eher zu- als abnahmen. Da inao schli^
Xsen durfte, dafs die Natur die oÖthige Ai»l«e*
ffungSTermehrung der Safte zur Wiederbeniel*
lung des Gleichgewichts zwischen GefäheDioi
Herren durch ihre Reactionen schon übersoiDi
ineiii so konnte man also gleich mit lift^
Flor, Arnicee mit Salmiak anfangen, nod fi«i
drei Tagen war bei einer nicht zu scbwef(^
aber auch eioigermafsen nährend reizeodeift«^
die Zunge schon feuchter und etwas Uis^^
doch eben so wenig belegt, als sonst ^ ietU^
freier, langsamer und kräftiger. Schweift ^^
linger. Die fortgesetzte gröfsere Rfriioog «ift
nervösen und secretiren $yslems Tom Mift'*-
gefiechle aus durch die genannten und aai^
Büttel, denen -man späterhin einige toeiscti
H>t!el zugeseilte, hoben diesen Zustand, ^
man , ohne zu at^mafsender Patbolog tod it^f^
einer einseitigen Sekte zu seyo , aus eioern^'
unthätigen (Jeberiüllung (Plethora) in dett^«?'
ven (oder deren Gefafsen im Scheiden) abteilt
durfte, binnen einigen Wochen röllig, (^
dafs es zu weitern krankhaften FortschiiaK
oder Metamorphosen gekommen wäre.
Das kalte Fintsbad that hier auch gi^^
gleich bei der unsichern kühlen und t*^
Tempiratnr dieses Sommers die warnun^
läder docb oocb TOraiügUcber' hier wirkl>^
— 43 ■ — ■
August. '
Barometer. W 6" 6"' (8.) u. 2V 7'^ 6"' (30.). (Nor
4 — 5 Mal unter 280*
Thermometer. 23® {vom 18. bis 20.) unA 24 — 26<> (10.
o, ll.)t Morgens nnd selbst Abends aber
(letzteres besonders gegen Ausgang des Mo'
nats) Öfters 6-^8®*
Bygrometer. 90» (7.) Morg,, Mittags 58^ und in die 80®
fiäutig, Mittags aber meist 43 — 60^.
Winde. Die ersten 4 Ta^e S*W. Dann mehr N. o. O.,
lt'tzter(;r aucb mit S.. 10 Mal, 8. W. 9 Mal. itfor-
gennchel ond hc^cckt ^ häufig. Ä(»«/(?n 18. GHpitter
am 4teo, 12ten Uk 20sten. Sternhelle DOf 9 Mal.
Mit den Mondwandlangen (vom 9ten E*V., 15— 23, und
- 3isten) Barometer mehr gefallen.
Die gröfsten atmosphärischen Contrasle,
selbst bei der mehr eioförmigen Nasse und
Kühle, faDden noch immer, nameotiich durch
die häufigen schwülen und heifsen Mittage.
Statt; — Auch von der höhern Ostsde (Danzig)
meldete man^ dafs am 19len Nachts die Schiffs*
laue befroren und eingeschneit waren (Hamb*
K. Zeit« Tom 5. Sept )«
Auffallend waren die seltnen Gewitter und
Electricitätsentladungen , erklärbar dadurch/ dafs
die bäu6ge ^Schwule der Mittagsstunden durch
die Abende (nebeligen) Nächte und Morgen
$€boell wieder abgekühlt und Tertheilt ward! -^
' Aufser der noch immer fortdauernden Cho-
lera oatioDalis nahmen die Folgen einer norm-
'vvfdrigen Expansion und schnell darauf eintre-»
lenden Contraciion der Säfte und Faser immer
mehr überhand , und mitunter merkwürdige
Formen an^. So äufserten sie sich im häu6geo
Husten^ oft mit Croup • Ton, selbst bei Er^
-warbsenen und mit fiiulanswurf (jenes mehr
beim manoUcbeOy dieses beim wdiblicbeo Ce»
— 44 —
schlechte I hetotiden bei den erschlaffterenyk-
jekteb). Lebl^afte plethorische Kinder wuiito
Ton Conyalsionen im Bette (die dann offesbu
oft £U nordiech federwarm eingerichtet war»)
befallen« Ein plethorischer Knabe, ^ Jahr ti'^
bekam harte Geschwulst der Fäfse an der Tt
bia Tom herunter, und oach^eheods unter des
Püfieo blau au9gelretne harte Stellen wie toa
einer.. Quetschung. — Allen diesen Erscbei'
Dongeo mufste ^ine rai^fsig ansleerends, ok
dann contrahirende Heilmethode entgegeogese'Ji
werden, and gegen dae Ende des Monats r(^
minderte sich auch die Zahl und Intensität d.Y
Krankheitszofalle. Nur das Scharlach warsii
i^ieder in einigen Dörfern unweit der Elbe at^
getaucht, und die Gehorstörung , durch d»»^'
häufige nachherige Laufen der Ohren Tem^^*
mufste bei einem 1 2jährigen Knaben darckff»
öfters eingegofsne Mischung von öel uodBit-
Wasser gebessert -werden. Dergleichen, i^
die Scharlachcongestion nach dem Kopfe c:<
den Gehörtheilen gebildete, Abscesse köent:
Dicht fviih genug auf die angegebene Weiu t^'
Heilong geora'cbt werden^ indem sie hekau»-
lieh aUbäld weiter, selbst bis zur Zerilor&v
der Innern feinern Gehörorgane fprtscbleirb?
k I^ur mufs dabei das rechte Maafs und die rc^^'^'
Form der, anfangs mit Essig oder %chtd9
Substanzen nicht Torsetzten^ Bleimitiel, die^
nigstens dann doch mit Oeleo za mischest
getroffen werden, um dem durch zu scb|^
Eingreifen auf die höchst empfindliches T^
leicht entstehenden, heftigen Schmerze v^^
leicht zunehmenden Entzündung ausznivi^
Der Tod des f jährigen Tochterche*^
Stadtachollehcers , das lange an Drosengsi^'
— 45 ^ . ;
•t«ii am Halse (oad walmchefolicb aueb io ^m
LttogOD^ - wegen »tarkeo Hustens mit yieler
Seiileim- .und Biutabsonderaog) gelitten, and
jneoche Antiscropbalosii , dann irarine Kräuter-
bader, Eicbelkaffee n. dergl. gebraucbt baite,
^ar )etst' deswegen auffallend^ weil eine yer-»
stärkte Blutung aus der.Longei, wahrscbeidlich
per diabrotin, dem Leben zuletzt ein £nd«
macbte. Dem Ursprünge und den Bedingungea
dieses Znstandes näher durch dioSeotion naeb^
xnforicbeo, war nlebt gestattet.
• * *
Die mit irgend- einer Anlage tob Monoma*
nie oder^ aUgemeiner ausgedrückt, mit psychi«
scher, Anomalie' in d^m organischen, auiome-
tiscben ond 'spontanen , Denk- und Händluogs»
vermögen Begabten , hatten |etzt durch die Auf«,
reguog der äufsem Eindüsse mancl^e Versehlim»
xnerung, oder Sonderbarkeit zu zeigen. — So
•in Hypocbondriaeus der ersten Gattung i eia
ÖOjähriger Goidarbeiter, der seit Monaten schon
in sich gekehrt, untheilnebmend an seinen 6e«
Schäften und seiner liebenswürdigen^ alle nur
mögliche Aufmerksamkeit und Pflege ihmwid*
inenden Familie, mit in der Regel gestörtem
Schlaf y etwas Ungewissem Appetit , sehr ver-
haltner Leibesajusleernog, ohne Fieber, ohne
Durst, mit ZU ruhigeih, schwachem Pulse ge-
sessen, und schon manche ärztliche Hülfe er«
probt hatte, und in der Entleerung des Unter«*
leibes so schwer zn bewegen gewesen , dafe
allmäblig 18 Gran Extr. Aloes aquos. und 3 lin-
ken Elect. ieoitir. Lond. mit Mittelsalz ge-
schärft, in 'Einer Fortsetzung ohne Wirkung
genommen werden können (in den frühern Mo-
naten seines einsilbigen Leidens, da er nur ge-
fragt und kurz antwortend sprach, war er i»eia-
i
Uck ab A aoA lang^ pni^rl) ^ dieser Bbpochi-
drj^eii» exquisitoa bequemte sich auf .eioaal,
iper^k würdiget Weite (oachdem acboD oebea
und dach dem geliadeo EiecN lenit« , als eines
Xtt Z^itaii hier hülfreichem Millel, die 8tärlL^
xea, Oleom jBicioi u. dgl. ^ ohne merklicbei
])l9l;;ieD. yertuclit wareo) nach Einem Gmd PoIt.
Hfrb« Beilad; mit eioem Skrupel Rad« Bhei io
i^oem Symp als Latwerge Abends /ood Mo^
getis geoommiieD , zur Tierraaliges LeibetoffMif,
welche Wirkung», sobald die Arznei anf dii
Hälfte herabgesetzt ward^ sich gleichmäfsig tn-
mind^tf. Hier rnnrete dach in der BelUdoDU
elwasSpecifisches (in Aofbebnng auch des Ovo-
krampies ?) liegen i Der fiiranke ward nacbhtf
wohl eioigertnafsea besser, nahm selbst Inila^
ter wieder Xbeil an Geschäften, blieb abefff*
schlössen, -mümscb und zu Zeiten tüdasck''
l^Iehrere* Hirn- und GemüthrkrsiiL^i^
traten, jetst merklicher and heftiger anf. Vct
müocben aus meldete man, und yon mehrmi
Ort^n aus der Ferne 9 auffallend Tiele Jf^
pltxicn und Selbstmorde» (Hambnrg. Correip'
vom 24. Aug.). — Im diesseitigen Physikatf
fielen jetzt noch eine Ersäufung and Erhän^oc'
▼or« ErMere bei einem ältlichen ängtiüc^
Manne, dem einige Jahre zuTor beide Beisi
gj^brochen» aber ganz gut geheilt waren, ooddrc
jetzt ein Ochse crepirt war^ worüber er ^
Qfabrungssoirgen -machte, deren er sieb li^
zu «totschlagen wufste. Letztere bei einer 3^
eigen Frau, einer an einen imbecilen ü^
yerheiratheten Virago, sehr geschlechtsl^
Tun ihrem frühem Wohnorte, wo es htf
Ikiere Gelegenheit gab, Liebhaber sa bek^
ii^en 9 »ejt fast einem Jahre versetsl^ ws^
— , 47. — .
I
sie bisher ifl9fner BcbOn «tili und unlustig^* abet
doch Dicht bos geworden wer« Von ibrem
kleinen^ Bchwächlicbeo Manne batle sie mehrere
Kinder, andre indefa anch notorisch yon. andern
Männern,, welches ihr jedoch retzieben war^ wif
jener, bnd dafs er sein Wort nicht. gebrochen^
sieb selbst rfihmte. Vor einiger Zeit hatte sid
8ich< scbi>n einmal .ersättfen wollen, war abet
jBurUckgehaUen wosdeni. Die Leichenöffnan|^
Migte übrigetis keine sehr herrorslechende Ab-
Bormilälen. Die Per«« war rkurs. vor ibrem
Tode äienstruirt, und der ansehnliche Uterus
xoit schwarzem Blute überwogen.
Stpttmhtr.
jßarömefer. 28' 6" ?"'. (21.) und 27' 6'^ 6"' (l^.)* (Nu?
Tom l->3ten u. Tom 13— 15ten Dnter28'}
Thermometer, 19? (am 9. o. 12» Mitt.) ond 4** mesbr-
mals gegen das Ende Morg, ßm Burcb-
scbnitt meistens 13 --14^ Mitt, noch bis z«
Ende)«
Bffffrcmeieff 08^ (21. Morg;) und 53<» (Mitt. am ]4ten)
(ftt^ts Morg. und M^ndsin die 707-9QO).
Wimie (mitpnter heftig) bis zum 18ten S. n. S.W. (und
^T am 4. u. 7ten N.O.). Nacbber mehr N.r und
S,0, auch N.W. Regen 8 Mal, Nehel 5 Mal
(Morg,) , StertiheUe '15.
N^r mit dem L.'V. (21.) Barometer tast 2" gestiegen.
So erfreulich , niad selbst die sehroffen und
aoomalen Vorgänge, ausgleichend ^ dieser Herbst-^
xnonat^ wegen seiner mehr gleich mäfsigerea
Micbung Tön Wärme und Kühle ^ Masse und
tCrockenheit, Sonnenschein und Wolken u.s«w.
auch war, so nahmen doch die Besebwerdeii
der Respirationsorgane mehr zu, während die
des Unterleibes noch nicht nacbliefsen« Es gab
fetale Husten« auch mit pUurüischer AMtkfioßp
^ 46 ^
mit Blotop'eieii.'iiod dergleicfaen tnAx^ gcpa
welche iitto kiihleode o od ausleerende Bthwdln;
^ale DieDftte th'at, ^och oicbt zo ^eit ge(r»*
beo wardtia doiite. Oleosa worden im AU^e*
ineioeii bei beiderlei Bescbwerden mit Er^
•ogewaodty bei deoen der BrusI besooders fnk
Biittelsalsea (Salmiak). Dieser Zaiali palsti
häufig auch bei den Ualerleibsbescb werden, wel-
che theils mit Verhaltung der Ausleemni (Tc*
Desmus) ,> tfaeiU nrit wahrer Diarrhoe anflnles,
wobei dauD*^ samai wenn das Uebel sdioo «■•
gewurzelt war, die Behandlung der Wid»
berstellung des Gleichgewichts in B«ixbark<i(
und Ausleerung der Reproductiynsorgaoegevii^
met seyn mufste. Etwas Nervöses bei dto u-
güpstigeo steten Gährungen und Zerrungen gio:^
a^m für Safte und Paser schon länger eiof^i-
tet^ lag doch bei den meisten | Ton derSt^
mit besonders fester Gesundheit nicht aussei
zeichneten I Subjekten zum Grunde, ood tnt
besonders bei länger dauernden, oder etv^j
dreist «ach den , noch immer leider pere gü-
tigen, gastrischen Zeichen und Annahineo ib^,
leerend behandelten akuten, and msbr ooci
siach den chronischen Affectionen herfor. ^^\
der Einseitigkeit der auf die freilich weit »vir\
gedehnte Oertlichkeit im Allgemeinen, aberis*
neswegs auf die besondre Art und Formc^i
krankhaft angegriffnen Lebenskräfte hinw^
^en gastrischen Unirersalbezeifibnuog gabesjiti^l
viele Beispiele*
Unter andern hafte eind fünfjährige Fre^
tochterschon seit drei Wochen durch wiedai^ i
Erkältungen an Sfiern KolikzufälleD gelittfc^ !
war durch olichte und gleichzeitig abführeslt^
tei dafoulmmer gebesaerti jedoch bei derb^
^ *0 ^
Duaerrder Knr/scfalecbUr Diät «• s; #,,«ii:ltt
grä.oiili^h' yxkXk dfim Uebial befreiet. Qer Yate» be.*
stand DUO Mogeduldig auf eraenti bcfi .derLatngr*
^erigkeit des .UebeU als eweid<ati[^TorJber;g^
sagteo, VoiniliTy ivornacb die Zunge tofort be«
di^Qtedd- MQ?einer ward ^^ und der Appelib npch .
xnebr aboabdn. Nach gereichtem Infus. Amicae
^nd y^ler«, etw^t. MYein u. s. w. .besseti^te tUh
inzwUcbea der Zustand griindticher» uiid.'.da
man ferner ip Aiiffiihrung.de^ Ö^Uplaita for^
fuhr, obscbp^ sieb znejrsl Toodoo genomme**
Ben Reuinitteln ^ und oficbher Ton sti reicblioli
ge^oslenea Nahrungssloffen «einige Z%\1 n^ch
Termebrte fiiise und scheinbare VersehUijAiie)«
Tu.Qg ;ieigte|' kam fmao doch nach, und ^aacfa
gr,iM>dlicb zum Zwecke. .
. Ein Sechziger^ pleiboriscli. qnd gut«geviabrt»
häufig MxiiX Aiefsendao HäiQ^rrboiden«g«p}a^ti ite
seioem Befinden i|berbanpt aber d^dureh saltf
gebesser^j, hatte bei dem seit-: geraumec ZA
Slatt fiodeAdctQ i^bnebmen dieser Ajjsleerung im
Verruf des Sommers 7m Tiel ObenaUbcanne«»
mit Karlsbader Salz dariA, als. Mo^enkur^ .«njl
auch om für die Zukunft die Efslust.zq u»«
te^halteA.e^c. .getrunken; oder durch bebarvU«
chen Gehrafich des jkalifeii Flubbad«a,bei der im
Ganzen, be^nder^ «.früher unganatigeo Witt^
Tung eich inebr Upt^rleib$*> Coo^estioneni als
Ansleeru^g o^er freiere Circi^iauoft «vge^SQgeo«
Genug, • er erschreckte .sich j <die Saipig^^i und
selbst den Aczt. jetzt durch , d«^- Angina. :|»aptar
ria. wemgst^nn ganz analoge^ ZufäU^.. Grade
das,. Dtpl^^o. 4«Q aiarken BrupihekleviinqiigM^
his znr Uebelkeit, sp lästige Ziaben von dw
FiogerapUzaa ai^ jn deo Armen hefauf und meh*
rera bedenklicha .sonstige Symptome ^et Atk
lielfao eine, organisthe tterz** odoc Lungeoftf-
Jo'rrn.LXXXVIL B«l. 6. Sl- D
I
4SfiT6r8nderotig , scboo froher oder erst }m
Hefa ausgeMldet , forcbteo. Denoocb iur^e an
sich 'oicht ir/e tuadieo lassen, und da erbits^ni-
Qiog«, auch Bewegung uieht sutagten, inofi'-
-mao die •plaochoischeo, mit deoeo der flr»
Mg- yerbppdeoeo , Nerven freilich scbooeo, b"-
nach eioigeD mälsigen Ausleerungen, selbst <ie
Bittet» eioige ' dialelisoh gewohnte Reize f>r
1)estel»a lassen (der Appelit war noch sieinlic
gut', 'Am .Farbe aber meh^ gelbgriialicb u-
«itch). Ale d^t Kranke »ich nach melirtf«:
>Wochen, während er auch dieSpaziergäoeeb
•ofortlgen Luftmangels wegen einatelleo tsof*^
-in Blw^s erholt und beruhigt hatte, fio^c^i:
•eitte gewohnte Kur mit BliUelsals uodSch«^
felinilch, so ^ieldaron vertragen werdeo kctff>>.
4ofort wieder au. Die blutigen Hamorrkoivr'
(fisndeD ^sicb'bald^ wenn gleich nur sp«rsas.i-
'^ofser ErUichteriiog. des 'Zustande«, wieder^
'«tid ftachdem man den Kranken allm^ücbv^
<idler an Bewegung ge.tSbnt, auch eine ieic^'
ttieht erhiicendeDiät hatte fortführen lasseo,^
Floren sich die angegebenen' höchst lästiges -
«ymrdilthti^eo Zufälle, wenigstens Ihr itarit'
•^Auedruck,- immer mehr, besonders nach lor:'
'*ei£t^r häuslicher alfteählich stärkerer Be*^
^hiig, dnrch fiohsSi^en und oacb eioeoir
• Jilide' stärkenden Kriiuterthea aus IHill«fü! •
dergU Patient blieb auch im Wioterotidi^^
'Bten Sommer, hei gehöriger Rücksicht sif/'
^ftoiKfh' B«r «elten etscfaeinendeo Ifiiinorriiii*"
^^#B seioMBi Uebel so gur als frei; ^^
•Kdheiltd er auch im folgenden Sommer,^
ndas 'ihm eobst so U^he kbke Bad!
Bei den tlnterleibsBufallea too ir^*
f^oleftteu Sechstigern , mufste bei %«l)t^*^
iik0ti mit Neigung äom Erbrechea oii*^'
— 61 —
üäckigtf YßtaibfSüüg:, zbmz^H^m Male h^ ümi
rem Leben,: £tir. Ader gela^ftta^. undf bluli9#
Srhcopfkcipfe geielzt werden «^ eba Oleum ^i* ^
cini, allein ode# mit 'Millellalsen und Scbwa«
felnilcii rertef 7i> durch den MiMid cMler^selblll
doreh'den After b^^ehracbtf Bpife geWShcleoi
«od» Dorxurkicbt erfbigeoda, RückläJle lnog|h»
Jicbst rarbiiiat werden konnten; -r^ ^Da» Tran^
figtta und .¥erfaoglich|ta. waren die Beobach^
tnogen «nd Kauttlen^ welobe^-man. bei Aem^ey^
Den .'dieser Kranken ^ «inem brarea in Rübe ga*
aetzlan Uilitair , der ticb von Jagenfl aal im
Soldaten* und Feldlebefi Tersncbl baUa, jtrots
aeiaer .Woblbaleibfbeit aber, ancb darch mß9
münnteff . 2u spiriluös^ Diäi, etwas hiiilaljig
arar^ fibar die Wirkungen der äfigewapdteü
Uitlal dcb' abatrabiren mnbla, wobei -ajch a* Ä^
lierantaiellle, daft die Pol« Rifer* ajiersl^^dM
Brbrecben wohl hob (erelbiaclier Zufiafid i^
Magen* und Darmbantie), nachher indefk, aelbal
nach gründlicher Aufhebung der .Kolik durcd'
dia>- genanatan JVIiilalderemp&odlicbsti^ Scbmeni
in der Flexura atgmoidaa oft heftig wieder ea^
bratthi ao dafa expiaodii^od^ JUitie) und Gtr
tränke (nieht etnaial wariof, aond^m mebt
kalte) eben ao wenig , als , ainigermafsen c^n^
trafairanda nnaaigten <u. s. w., leider, wie sich
im Anfange des nächsten Jabrea schon ; aua^
iftM, in Falga «inaa nnbailbaran inneren o»«*
ganiachao Fahlars > dar in ansabnlicbar Veceo»-
gnng itr Diekdärme bestand , und ans aar diti^
jtval imch 4aa 'Glück gewäbrte , daa fpstaiUendn
Schiff vor Zerltommarang an rftteiw ,<*^ . . v
Zn ainaf Qranrigen » ^nnd Air jedep r#rhäl^
niCi badaur«ng#würdigf«;Katastrapbe .kam nbc^r
untef den gtgiawäitiga»^ ip«hr als }a aofr^
D 2
^ 52 -
biodtfD^ < VmitiltfAb»' das .^bocr itir jftteiif I«H
li^gontieffe^ QB4-al«*TOD eioer firkähMf. ab^
I^itetei sicher «ab«? üb '^llg^ineioQ AufloiaDfas*
iM^rfi^dto Ufiterl«ib«&bel Bes bthren Forstisci-
ifters^r; M. Di^^ty^woo Jagend^ auf mit schwv
i^m' iSefaür als Erbstück behaftet, iliicb v«r e(^i
iß 'Jahteo ' a'ä * starkem ScbwiadU uod Hen-
ktof^lba, ^Qch odematöseo Zafalten • laog^ri;
und bedenklich ieidecid, und so dürdi üiunH'
iMiei SiahlfUien znMzt geheilt, io dieseoBlat-
ti^nr auftreteod} so dafs aa etoer «pedelleDor-
g^Diecheii Anlage m Gebirofehlern , sichf«rj^
äo^h xq' liechst fehlerhafter Safkeberehng {^^
lUift "galbgfB&en t ^ni' et^aa gedtmiMeQ 6^
ac&a10Cädbeit'def Baut 'wegen) nicht za zwc&i*
«war I litt jet2t ^ntfisünt Voif hier , nuhn^ »
firbtoefaen|"^bd dano fort'vrabreod -ao faaitt^-
Irf^eiri DiirchfisilV d^r^urch Rhabarharisa, &^
wra '^tc^te. nicht' au bezwingen war^ mi^'
itdgendem Appetilmao^el, Schlaflosigkeit, lt^^
kereif Beaetion 'gegen «lies ErhitaendCf ^^
WeiO) noch fortdaperte ^ als der Kraokeploo-
llth liier atd^ Sten d« Mdn.' ecachien,- um, d^-
iteitetö besoadere Aoweisaag «eioes in^
Sadifr cu n^hiueb; * 'Es wurden sodebe ^
Badesehnsüchtigeii , -während seiner fijsBkbfl.
4on hier ans mir ein Mal Beeuchten, nnit-
leioer baldigen laspectionsreise sich R8stei<!ff
si^br laue Büdlsr Von Mala mit einem Zo^^
Tön einigen Bitnern Soole anf 7 Minnteo D«*^
«m 4tan tf. Mon. .gereicht, und da der Krtfi'
sich darnach sehr' göt za befindeni 'renic^
wenigstens saMten« S<;hhf belcani, der ^
der Zfit wegen, noch 5 Tage nnansg^
Und Vas letdile Bad sogar am Tage seiiHrf^
i Stunden Von hier eich erstretkeodea U^
* * «
2« grofser Hoffnung . das Krafiken oad ^
*> . ♦
^ $3 -^
I
Viitgtbvtng:» «oC etwa» läagiürc D^uwt BEUj^sUbr
ideol, X^id^i. tnuCMeiatec 4em .Haosarzt gleich^
seiiig . htricklet: : wefd^a^ dafa , - d^iai? o|)l dar
•igentlkll aiiiE%t»hprr, lua4>i4i<Qr t^S^fi^e sici^i kfatm
tiger eu fiihlea gUjuW » - wiad#ri wie apo^t ,.uiiv»
li^^rg^be.fomebF gei^i^äe Hk a«. w« ir,- mao . doch
katoL^«ipelD f<u]$ aoähai fiodany qnd.oicbt bf^
greifen, koüaev '^ia . ein aQlOber..niara49tafi>cAt
Zustand sich ia Gesundheit wied^jr. luoiwa^del^
wer^e? , A\\p dijb%e Rat^sel floaten sich cur zu
deutlich schön >m Tag^Wach iet! tüü B^soji«.
nenbeit ; und Wöhlfteialfen ^ an den^ unterwegis
Torkolmi]&ende6 ''Nätlirgegedslädden * Tollfahrfev
Ueixukehr'id einem betäubten und'me!st uebe**
ainniicben Zustand mit alten' Zeichen der ^roH-^
^en Scbwache uud'naBen AuffSsung^ tinterdrübk«
feiOi fangsamem Pulse q. d^Vgl.'', auf; wiöräWf
dann nach stundenlang anhaltendem ^YeTluat^
wäfsrigeoy -schwaraeb BluWer diifi^h 4ie jNase
and« öfterem : Drange cur »Stuhlamsleerung ' ^pn
aanl^ecTod daaibia tum. ieUteo Be^t hartoa]^^
Mg ' mid; iwotbldetokend. vertb^i^ig^ L^o ah«
loste* Die £ecUon npterbljeb r tjbeila aiasAGjrüa«.
detf ideafG^föblSt ifaeila wägen 4er ra$cb .über**,
feaod . netüiendea 7erwesaBg»'' . Siqhec wSrda
wäan, <weiia aoch nur ais Foljge^ Dermgeschwürer
oflker. nocb . urftpriingticb^e ofg^ivUctLe Fehie^A
wetui , aoch nithx im. Gehirn ,• i^h im. Ueri^^^
öder in deasflii nacbaler Umgf^iH^g ^ odl^r ia\
den Stasamwerkxeugeo der . J^tdlbereiMmg jboX^^
deckt habefi) dergleiched sdb&C'bei G^ingraepa.
senilis (fta-- deb-iFäfsen) «beAüerlU wordea<(Lif^
^' nöii iu Omodei Annaleti. Medic«(Cbir..Zei^. 1837.,
1^*' Mr.2d.;S.a90.>» -r^ Auch liaH^..di^ angede.a^
)\ tete ifriibeceuQd.apätere.KraeJUieiUgroppp.i lnaQ?t.
^^' ohet aooatigee ät|bficet Uop^^UcÄea^abg^refibe^;
13-
l
*- M —
I
Vtel' itiflioges mit ^ef •(^•naoofen j^Tpfiidin
Vaehexie mit ftariLem Hersklopfa», Ditrchlits
iiod träfsrieem Ergufs io den HirohohWb, wel-
khe beiobders bei den EuaMDineDgesebmieJetto
ttttd mit GewAlt durch dea breoDCo^ Sud
trffotportirten Rekraten. de» bomMieo ReB*
uttd W«ltverbe8s«fer« TUeknied AU bäafig tödt-
lieh wtideo hM. (Ifeber* einige KrtaiMf^
des Oriebts too Div Ro^ser^ Göit. Ast, lS3/<
». 87-861.).
pioe aufregeiid und sagleith bedrSckes j «iV
'Wurkeode Atmoipbäre mafste jeUl ^ohlübv^i'
teo, da »ich aiicli ein ^Sdjübriger« tonst g(^ut'
dpt^ Mao.n.decarbei.teqdeo Klasse y. der froi^
ein sorgenloserfi.s Leben gewobot war, d«"^
eipf^p ,, mittelst eines Scbeerraessers' sich ^
durcb den Hals beigebracbten , starken Scuail
eAtleibte« -r- ' /
Uoter den yielet^^ Aufschlagen ^ «die ix^
j^Ut neben den Ma^f^n in ▼eracbiedaer Fivs
engten t war der oft wie4ef44'breede eioelj»^
gen , ' swar mager n , ^ ab^r ««Nr pletborwcb»
gri ^s gewaebsneo ^ '22j.ähFfgeD Mannes am «t^
fftllefrdffeni der * plölzlicb mit grofaeo rotbei
Ecchj-mosen'atelleaw^tse unter der Bani/A*'
/ ilieoNif:h an' der Stt^n, mit einiger Ss£oiiM
der CooJQttcti^a-'iler Augen, einigem Oe^coHt
lihtte Fieber >ttnä merkUcbem Uebelbefiadesi«-
^ fser e^twas Kepfweb und Hitse eracbies, "^
^ im 'Verlauf weniger Tage entweder Tee k«^'
dder nacb gelfndeo Kühlunga - und A^
rui^gsmitteln wieder rerticbwand. Am 6^
liebsten half* dem Kranken apäter daa ruf^
Dampfbad,,' ^n4 e4 bestätigte ao^ die ^j^
dea (Vom Vater eTe#bten) i^ebelay ak etü^^
lativen fleb«»fiiiluttt der Abttgeräbe fflü^-^-
/
/
— 55 -
h^rrscbep^^' .kräflig^r Propulsioo tvr P^ ,
pherie. — , . ■ \ . ; tVi
Aach eioi^e QuairUmen liefsetf sich wjit^^p
sehen» wichen aber bald bei' ernster Adwoo«-
dupg der den Umstäodeo nach mit gelinden ans*
leereoden.iUittelo Ysrsetzten China.
Es mufste elw«is iixceniriftches» selbst ftic ^
den nacbfölgeoden, bei. uns.. erst ^pa^ eintreten« r
dea, harten, Winter Einflufsreiches in der Al-
uiospb9re ^s des Nordens <preoigstenS| liegeOi,.'
denn wahrend wir ineist wanne, zum Theil
sogar heifse Xage hatten , fror es im höhere .
Norden^ oamiantUch in Nordbolfiniisn in der^acht
Tora .|»teti. (bei uns nur 4° Wärme) so stark»*
dafs d^s..nR€;h .auf dem Halm stehende Getreide
daTQU; ÜAi, {fiaffib. Borsenliste Toni 6. 0.€t,), «*«
DfMQit. inag',dai|n aoch 2usaimn9ohÄnge.n» dafs.«
unter de» • ungewöhnlich fr.üh schon im letzten
Drittheü'des Monats jetzt aus dem Nurdin' »a^* i
rückkehrend^n Zug^pgeln die Kramme^svögilf
ui^d vnVer. -ihnen, die sogenannten Wnodrofieln..
(sonst 4i@ M^^^p) k^^^ >jrareo! *^i
. i'-- • • ' • . ( .
Bth'M^er. 28' 8" (!1. u. 14;) u. 2V V 6"' (Hl.)' Nur
u . > . . «. 7 Mal (vom 24steii an) ontsr W). ,
Themmkeier. -f- 16o (4.) seitdem meint 10— 8' Milt«
^ . spater aber iiäoüg .4 --^2^ Morg. e* Abeiuli* i
Am BO. Morg. +.1®.
a
TTM^y^W. berrichend (nur 2 Mal 0.)* Bis com 21ft0i|
meist mit N., <)ann (lehhafter) mit ü» — Bcyen
(nicht sehr stark) 17, Sehet S, Sternhelle 13 Mal. '
Mit der totalen Mondfinsternifs (15.) der liotie Bardmeter
noch etwas gestiegen. Mit dem L«V« (21,) ge*
fidlen , desgt. mk dem M» kL {29.)
' Mit Beebt konnte die Noiu ••• d^m prah^^
tisciieii Jagebocbe \oik 23s(ea d. M» betagee :
' -^ ^6 —
,,^'laae^ feachU Harbit mit seioeii vUes
,,Cootra«Ua vermehrt die HerTosital oud ^-
^Iclilaffaog! — BredmiUlel seit 8 lag^a U
..Aüfft in üUem!"
Als au »gezeichnete Krank heittformeB hu-
1011 v^ir freilich jetzt oiir vorzüglich nyei zt«
benierkeo , Masern und asiatische Cholera, Uti-
tere/ ibdef« our , wie im /Voraus »choo gehuf:
^afy in sehr eincehieni inilupler sw«ideati|<6.
fiir d«n Reooer Jedoch fast zu deothch aui^t-
prirgteo Beispielen ^ nod in dieser Hinsithtfi:^
in unserer kleinen Commane viel Analogie u:!
den gröf Sern Städten, Hamburg, Magd^ur^&'
Statt. Dafs sich aber jene Krankheit dieL^iu.
nntrekiiuiiiiefrt .um ihren indischen Uri>prui^riC
•etbst hei uns entwickelt habe, fbfgii«bauli»
liaiaen der asiatischen keinen ; An^proch fit*
chen ki)nn», wieHr« Dr. WaUmiUler io<lK«
Jaarnal 1838, Febr. in dem Airisatze : ,/>
die ursäckUohen J^erhähniss^ der ChoUra-h^
demte im J. 1837 zu ßerlm,'' S. 106 meist, km
ich kaum glauben; denn der Stoff zu soitt«
Krankheitsentwickelung scheittt doch wi/U^
XV . spec^ifisch und dufcih körperliehe Venciiltf-
pung , «gleichviel v^ie? wo? und waoo? u<^
giinstigen- au/sern Bedingungen sich aocii i*-
aern Organismen wehig$(eps zuerst eiozQilf^''
ken^ und darin und d'av'on furlzu pflanzen. ^^
^g<9aen der specifl^che Krank heitsMoi! vaU-'
der Zfit wieder , $6 verändern und m«'''*
^'^S^$. dfi^*» er sich, nicht mehr gaas abji^
siebt,' das v^ollen wir. keines wegii uobe^
bestreiten, Dafs^olcbe« aber l^is jetzii v*^'
Stens kaum merklich, der Fall gewesen, >:»'
aus dem^ was «nin^ 'wenn auch io «eb:^''
einleiten fic^piürldn, fetst wahrnahm , ttf^
— ä* —
4
Dug<il>erf^b1>|ebn; uii^ IKht %ib% titlrii«&rtcl)lie<^
hen; '^hU 'die 'g«ritfg«r#^Fii0qu9<ii:' d«r Ihd^
helft, die' aücb von cUr' Mim Sepi. list ^Badhr
Oct. ■ich 'io dto^ret Urtige^eod iiar aitf «iütgp»^
sehaeH ifahtogerafite Schiffer* auf der Elbe ^twt-i
sehen Magdeburg und Hamburg erstreckte, io
jnjfä'lligsMi Umetändeo^ baupts^chlicbii^ dertturch
stä^kerä Epideiilieen« der Art NHon Ternfiode?^
tea' ikibjebiiveii ^erii»geo Ettfffaogliclikek;-' «•
^le io den Zufajrigkeileii^ dev üuigeboo^iBit der
Kraoketf , vreUeicfat aii«h i» •eiaer bea«>tiderti,
die WeiterTerbreitUDg «nkidt flpebr'beigSMUgeiK*.
deA LdftcOostito)iüt>e«c. ibreo 6ri»&dg4b«btltabe.
Weoigsfen» sc'hido der Attlaii'^*der"eii}s^lrfeiiy*
4er arsia!ietbc(n Obo4«ra* ttiofdesteD« eebr ähnJi^
eben Falle'^' die*, «pai^am dswar, bib ge^en 'Ende^
des Jähre« "afllhiekea ,' iiöd- '▼on ' den bämkrteo*
moAr'tSddIcheo Abarte« ¥i>fr ^^HöHat»* GhoUrtt
leicbt^u uhterecfa^iden vrafetf, in de» er#tbli Ta-
g'eii dc^s 'Mötfäfft, ödobBlbiger ßef&rdhtmig, 'et«va
ivi^d\e/f W66. Hamburg Hewr not augebVaicbt tru'
•«jiro ^ itidem^ eio tcbWäcbivcbetr Sob4ieider*gleiöli>
vuth fitmet, Qpterwtegeiift aber stark* ^rkaUelen/'
trod'^bieriDit schwerer) «ber nicht tÖdtlidver,:
BrecbWilir befoUeoeo^ BhehäifteRUekkiAir von
dort tfieb'^deuiDädist aveh ahdiesir tädiÜGbeii.
]irAi6kbeh«t'orm legte uAd^biiifien & lageo ver««
•chied; • ,-.':;;Tr « -•■. ■• .•^. ..
W*eno wir aber ei«tVoH!ii an digere find rei-^
seiis' Begaffe ^über dergleich^iiiiraokheit»t4offe,
ihre' 'beUeadlheiley ^ Eutffickelueg. Wifkung»
Repre^oktion ^ FnrtpfläoSiiiag^iftle. »ot gebildet,^
Uf^d' b«sof)deni über * ^^^<* Ari^ und '/i^^#leiy' oivte*
KtaHiehtW iH'd^k Of'gariisHiu^y^eichntiinzisiABm^i
^t>A«/i'Jckiarer orgaDkch^edaftht httbe^itm^rAei^
(w^W^tefa io der fi^ebeiOMig jdet^ ifiWpf e^lo«
j
/
/
~ 5«^ -
BerVhtr meäio^ Ehcyclopadie noAbei»-
«Urs auCSordoro si| miSttea. glaubte)^ dann wu^
M boff#ntliciii etwan belUr^^praMiscb wenisitens
i» djoier dsbkeln Region wer4eQ ood deiewi-
§«» leeroii Hito- ood Hentreiteos weniger gebei.
Die^ Masern' Terbreifeten »kb sdifleü ood
Stark in der Sudt, uad waren, vreoa »u>^i
»icht .e)>eik bpsard'g, w?« gewöhnlirb, dochbtj
de? •clv>Q l^nge beM^benden allgemeioea f^f-
thiseh-^nfervögen Av4tegUXk^. aof 8cb«rache Sol^
jakt« iMi4\Orgaaa, 9aia«ntlicb der Respiration.
auffaifend :bef/i9 dndfiageod. So inulsteo^*'
iiein..4^ibrigeia Kaaben aioer plelborwckco f^
miUai, (tat sug^eicb «ait aweieo etwas ält«^
BrUdaro bafatlan.ward^ wagao wirklicher Creor-
Erffcjbaiiiuogao Biutegäl an . den Kehlkopf ;*
taiit 9 oMMiTdarch/PoWar «aa Jalappe nad U'
mal Abfübfpog •ndl,atwat.erbcaGbaainit«cb(^^
laue :I*^uteaa bewirkt, werden ,. wodurch der t*
hftbaf aStba daa .j&eaiebta;Aicb l^oger ittrü"^'
hal(abdt>« A4iaecblag dei^lo. aher^ und Ifticbler ti^
Aaftbrncb kam. itach diätem ersten, g««>^
daecb: aicht . «q «0Daiä(Mg> angewandte asile^
randa- MiHt^ti beaebwkbligtan ^Sturme iftoio'^
Brreguog badaiitjend., und. ee.mor»teii.Iofüii<''
peat^ mit etwas Salitiiak^ auch Abeodif wr-
gen fortwahrander Unruhe, gelinde Opi*(<l^
g«beit wardaa« . Dflr aj^wite, ^derbere, «r=c»'
genafS' xwariebaabUsv^^f^^^'.^b^^ (einiadK-
tpa BUinern. schon oft -be^iaadeller f aD) ^o"
X« fmb und stajrk'.4iai<Alhifmogforgane au^^
f^nde.EiflAusS&v.nailfraDtUi^b zu ^rotwZi^^
MTKiIM »< «u ttühM . Umbajrlaufen , . ^bi^ieo ^
BrbälMi .lalc. najch .«ativ^a.. 14 Tagep io ^
AeciiavalaaoeaQi .aum- s^at^en*. Mala, «io^ [
^ MäseroaUa^tklaK » Toa ailgamaiaer üsUr^^^'
/
/
ge*)*- und ^aut.rettQDg. JjQdo^/ ,bald fp^fifsi^^uh*
leaiUp- Moi\ av^^leßr^f^üßfK , 4>^l^^^®n , ohne >; ei-
t«j(n. Nacblheil wic|i« = Er siegte iodefs noch
im.fo]geodd,fi Jahre ^. wo iv^r ibja im Judi wieir
de? finde« wei^deot. , , .1^
* •
lö Wien we bei uns, vonaf lOrrlSlen der
höchste üftrouielerslaxid (28', bi,er 28'8'0 'un4
am aisleq der. oiedrigüte ,(27' öK.hief 27/ Ö^');
( V^FgU d. Jourp. 1837. JVoy« S^OQ-V. !.^ ^VV«!;!?^
erel die tOÄenaöpte; £/^c/rici/ä/^-Giin<?&f5///M-
i'.i^f^ und JUef^ii/r^, (von der GescfiUHnaigkeil.
ibrer CoMfuntmikatiun hnbeo. vrir durch Gau/s
H.. A* biMtf^icbeDde Proben) eben 80 y?e|t ge^
dieb^ü'^seyn wird, aU' di^ iN^cbabtnnbg der
Kdtuff-^Operationep,. durch ibre Aow,ei\$uo^V, «J
B,. die^Bildiiqg Toii;|iryAti»)len ijjircb.eiqe VöU
Uiach/^: ij^i^^et^äule^. oacb Crqs^^ in,^der Yer-]
9auf)inJi2ng..dejr Na^fulorfcher. in pve^fpool 183&
gftz^igl (ß^f^rloriiim^vpii Gersdorf , ^B^» Xir.
H.'2- .S«^l3ö)f dann^^^^und nur danp Vrtt wir'^
ee- lfm. die AleteorolQgi^. pod Fathogehi4 fr^nod^
licdbei: euwJb^n» !l^P^<^;?^f!^<^^^ iiie Qruebstuck'e
ihiter :b^idßrieilig^ii einzeineb Ee^rbeit ai?g über-^
SSMlg!« ajid. d^r Wi98CtOicliafk.9 wif» d<^. edleo
Rft^neeoteo j( .nicb^. inehr..KUf La»! sejrn! —
£tfief&.. sebr. seUeeD. pi^ologiecb^en Efscheinmig
«fi«<f8^ <ni|ch lervFähDr werden ^ einer .<:okn|)jeteft
BkQUtfsmht. («o ^ie ; mm «c^on ,'G^fb-* ' una
Blaur^.aiicb V^eifa-' und ScbwarzVuc;^t.hät) bei
eiDem, mU dem Vf« dieses aU Gefcb^iif^erkind
^ttxb9lik4iMn» 40jäbrigeD, unverbeiraihelen Frauen*
9iinmer# 4^i ^^^h.^^'^^i^^ Janreo niit ibreir
Bltilter in der Vor^ladt ^1. Ge<>rg vor Hamburg
lebte 9 voo Jugend auf mager war^ wepi^ ge«
M»fft| iu^4 4jucch graue Hautfarbe, ^oinmerflek^'
— m- ---
niii W' Augen Vicfe ithtnei» »a««ichii«l*. Sfti
elnö'm Jahre halte «De'f^tftiticbe VurtwttBfic-
Äer'ßÄb^t^ti ir«ür; ttBrbondeh lüU »teigeode:
llig'e?k'e'il, -IStiiWScVö' u-ötf Häuten^ io dem M^ *^
iugeoüiniiien , daf» die lebhafte KrÄflke w
Z^illio^?kind) ''wie mit dunkler (aller) i^l^'
ffonir^rbe Total fi})efzogeii,; nur flurth blendruJ
%9eiM Käg^r onde^en solche ^läozende Aa-
JWn' rpn Über Mumiengf^t^U «ich zo uotencbt-
ea schien.- Eiiie Te/ge^!i?t yol<irooin«aoeai-
ife}lepJe"SommeAür äurch warme Bäder «-t:
TrinUn Jiiiöslliiihdn'ltarUbader Sprodeli, tow.-
Jhre';^auf den" ereren' Bli^^k höchst aoffaller.^^
E^nislilrüDg siimiiAen'sHs ziir Scbwernniiln ^^'
blieb-ii^iiebeVoll ' pnd^ergeben.' Die Fart^ ;'
ipr tfauf* SVäV' i^brfgÄns''von jeder aodcriRt
AVr'virw'hfededV^Jevg^sist; nicht duokeli^
üÄer «elbWschiwrärtticIi, tvie rnah wt£>Wb«icf
Waise'Wucb,t;>eim'^SibBrliidia. i. W, w-'
nkcli «Ätkfeb'Erkäftubgen findet, wobei tt
einem' iSjjihVii^en Knaben einst auf deo Or
ig'des'odeiniftojiäi
•s viär auch nicBteihe Arrabnloger Bwm-
Vdek'Vn'jg Wie- ViHlWo (Oi-j Cram*r in C»>f"
r'öcRV/iiiÄWyir 183r ^Nr; • 2jJ'.) ', wob« «o»-'
, Weiftet Weck^hsiilf biiaerf (b*i deo ^«"
iaußff. mit W^ifier P«fbe der Haare bef!''
iaÜ« .^/ii^rwf^cr ;genanm). • Es -war ♦i»'»-
geiffeli^; 'uod 'ebeA-'4ö^ tJöf ab die »tti»'
Partie dp^'K'iger'^uf nö'd-ontcr der Ha«!"^
, ieinda BrVuhsulM Z äeten trauriger, im''
^ meliitfeli ■' JaDuVr '«clion tödttich endeod«, *"
y rauf/'aebit- ^et'äutc'h <jaig(i üibeÄUBftT*''^
r
/
oiüöo^g MOS seincur Zei(,inebr ib«oreti9c]^-|^r«k^
^T&n-fftm^flr« H^ 7<>'<U>.»* S6. MiH« o. 29,Morg,n)i Am 23.
ajgr9m^i'9QP (:<23.)f«..7i)P.<l^r!i- i^)- (I^eUt ig die' 80?)«
jrvmiri (feU»lU hl« zAtn 6Ub $. W^.aaon bii, «oa. i8Ceji
,16, Nehcl^li^ Keif ani 15. u. 16tcn. Schnee am
* 3.^ 16. ii. 28st'eA. 'Haghrä^n ^Wn/ 8(ettüi6tU n^t
' ' • ^ 'bis' 5 Mal. Am 'llttni «tdrönet iVbr4/icftf; -- v
Mltifcmt^- Vi»(5;)'Bait)m! sehr gestiegen^ imr^Ltt
^ '(W.);;ekiUdo/ti)it4idkn.N.M; (28.) nttiSfe ^e^i4... .
das. gaD2e anouiale iJühr genährt 'erreichte id
diesem feucht -wartoen IV|oQa(e , ifareo Gipfel.
AuiregUDg m qei^ organischen oy^temea, abe^
keioe kräftige und norinale Keaction! *Brech-
mi^f pci^..iwmef an der. Tagesordnunji , — «
ivirktep {ibrigens y/ gleich , den Ausreeruhg«init«
lalo nach «oten^ unsicherer, als ^yvoKnlicb^
und bäufij;^ XU vjel oder su weni^« Die 2!ubgo
bei dan^ die grofste Krankheits-Ilubfrik' aus^
füUaodeOj TJot^rleibsaiFel^Uöncn ineist trocken.*
nut'.jfeioeni, 'Weifsem Ueberzug aufeiner her-
Torstepbeo()en Röthebedeck r^ Wenig, aber doch
inatte und erschöpfende., Hitze; Uebelkeit, ge-
xioger oder unordentlicher Apoetit; kolikartiga
Zufalle;. £rmatlung nach Abiübrpngeo, Qelän-
biiD§, Schwindel; itia'fsigerQurst^ gell^granlicha
färbe; ^a^ bei nicbf sehr scbnellem' oder an»
tardriickiam JPfUsa sieb lange bioziebende, Mal-^
iijk^it« i^od dejrgL ^arep die am meisteo duu j
— ea —
>
ra&Teftsritchen' Zeichten Sipfier organiseh IttaA-
blifCea fif i>lu(t6d , )e iiaclrdem i'ie ton leflift-
ftn tdiSdlichen ättfiern Einfloisen erregt, d»
mit stärkerer uod krafUtger Rf*actioo bt|leiM
war 9 bald leiser. Bald stürmischer, korser odtr
ÜNig^r a#(ftat.: — * .Besoaders traf eis wkhiT
Zuslaod Kioder uni juoge Mädchen, die dalm
oft' ^elbsScbtig^ ^tfad oachdain serorlent dit
Beweise atooisclier Plethora mbdmntoatn da, ^*
die eigne organische fieaciioii nicht kiiftig |^
iiog wai^y litit TO» selbst Erbrechen cu erreffi,
durch Vomifire, oder durch mafsige; nitnebr
posiMT reikenden nnd contrahireodea Poteoia
TerseUle, Ablübrnngsinittel eioigermafieo ^
lücksirbligt waren , sofort mit Inf Flur, ir»^
oder Vnlerian«, SerpeoAar. oder dergl. mit li^
telsalz-, Ababarber-, oder selbst mit dns
China- und 4etber-Znsatz, und entiprecb«*
dar leichter , aber möglichst restanrireoder, ^i*
^tiger Diät behandelt werden n^ufsteo , um Itf
lÄ^g^^^tge Vebel möglichst abtokfirseD.
tn , oder ans dieser genereflen Krankhe^
Constitution entwickelten sich nun ia dief^*
und l^iauOger noch im' folgenden Hoaate «^
derum eincelne Fälle ,^ die der asiatis^htnOf
lera mehr als gewöhnlich 'ähnelten, ood (ü^
trafen , sumal in dieser späteren labreiiA
^«Icbe der tinheimischen Cholera nickt ^
so aejn pflegt , ^wieder auffallenci meistesi^
solqhe Subjekte 9 die sdiwacfa oder scbootf^
waren » oder feucht und schlecht wohoieo, ^
eodlichf irgend einer auffallenden diätiti^
Scliädlichkeit sich Preis gegeben hatten. ^
sio^ unsre Korper und ibte inoraiiscliei ^
liluMe \Purcht, Angst u. dergl.) seh desi«^
£rsclieinen der asiatischen Cbotera gekncifei'^
— 63 —
urid Selbst durch gewöhnlich« ÜhDliclitf Klraftk-
h^itöfofiiieii zerstörbarer geworden?) -.Ein ron
IViiur «chw^cblieher Schneidergeft«lle^' üei wdk
chem schon ihi Anfange '4. h "voii der GHppt^
zeit tter ^ne hektische Aolage sieh eotwickeltev
d^aien h^^fti'i^er, conttiJiiti^ch ertchiittenider
Husten durch k^aYtig angewandte nofsere nmd
iooere ftlitiel , SatiniaJ^ , Stralnmonimn ^ - Lact.
Tirosa, Spief^gfan«, Quecksilber, Opium eli*.
kaum eioigermafsen zu mäfsigeo war, bekam^i
noch immer umhergitfhebdy in seioer JTeuchteii
Wohoung in- eiiH'r niedera Gats«, nahe einem
-öffentlichen Bruaoen und einem Rinn^eio, des-
sen Abflufs nicht selten stockte^ beim Begino
desJVIonats ein sehr schmerzliches Beifsein to den
Kopf- und namentlich in den* WaogeDk6octii»a^,
wogegen er, ohne alle Ltaderang sich-' ein '^e^
sikator im Nacken legte.- Nüich^em • eK idarlehif
gegel) das ITag tiad K^a^hf ieivi'e Üub«^ lass^tid
Vebel 6 Gran Ctf Uiitad ftfit- 2^ 6r. 'Opium ilk
dritlehalb Tageot geoommed, und da auch dieAi
nicht' wesentlich hall^, um desto sichter mtl
dergleicheu antitheumatiseheo lMitte4o fortfah*
ran zu können, am -Si u. 9teo etwa 2 Tbee^
löffel Toli Elecf. leait# gegen Yerttopf^ngge*'
braucht halle, bra'ch, etwa ein« Stond<» oach
dew lelzt«»n Gabe, bei defii s<^1t mehreren Ta^
gen bettlagfigen , wie imihet mit schwacheifl
und schnellem P^ilse bezeichneten /Krankeb' ein
völlig asiatisch ^cholefaartiger Zustand aus, von
lieftigeih 'Einbrechen, I>urcfaMl, d^ssea Abgang
]gaaz dem bekannten dünber'eu Reiswasser äbo»
lieh* 'War, mit Unfähigkeit, das Geringst« bei
vich' £0 behaltäbV hacifig wiederkebrender Ohn«
mächt» -aopffallender Abspannung <ler 'Kiifle,' li^
iridem Hef ota die eingefältenen Angeftetc^^b^
stehet; doch waf^A die MäiMle #Rriii, iMid'^
/
.«- :64 —
2«Bf»; »icbltigiln« Ifocken» Eia VeukAtpr )(ii
de« flfa^eo wolUe der Kranke Dicht. Qpiuta,
it«Ibftt.0iit'A«lher, ward nieder «usgehrocbeo.
Der frühere schreckliche tiüftteo halle aber fa«t
jdarchauft «ich gelegt /(ob voiii SchwindeD der
•Reizbarkeit, iibeiibaitpt,. oder voo Anta^ooisu*JS
jin Sifcxe deft^Krankbeitsreizes uod der A^Aahin«
der €ODgeeUv,eo ReizuiTg der. Brust« und Usl»-
nerreDy vielleicht selbst der Lungea? Geschwüre
oder eu(|h our starke ^ Tuberkeln io den Lud*
^en* würdet doth .woU schwerlich geiuHe!
haben, daX«. der UuUeo sich mehrere Is:*
leidlich TerhjßU},.. ^dlich nützte, eine }i^*
fcliong TPD Guma), firaj>. drachtn. iij, Aq. Ci.>
Mtnotni Sk' vj Exl4^Rct. Qpii aquot. gr. ii). Svr
jUori, A.oiraDt.- drapbm. lij. alle Stunde za eiW'
hafbeH 4 bis ganzen ^«löiTel toU, doch soül,
dafSo das. Erbrechen und lieftige Pargtrea oacb-
litS^ : Dje $f:bvv«cber.'d.es 2uttandes im ik^'
aieined^ aachdei scbaeU.ee, tchyrankendeoPu'
ieS| die h^iscirei schwache Spr^iche, der ein-
gefallfie ' Blick Adhmes^ ^ber mehr «n alsa*
I>eiific^h;,Terg:iDgen 'ei&ige Tagß leidlich, <ei^^>
mit einiger Grboluo^ im Pulse etc« OHmä/)
trateii QQci) Beäiigsligu(>gen und Senfter vi
über kein. Erbreobeiv.npd. Darchfally aocb l^*
Husten , obgleich t d^r ^Hiranke .nur weni^^ An*
Bei üherjhaüpilt n^him.' Sek dem 18^a d. ^
bisir^t. es^ ,^S^ wird iininer abgemagerter, bc:-
1 fjäugiger und eracb^'ipfter,. er stirbt aber mt-
^ßn iunexer Ungmmer ZßrftetcQpg dar Säfle'*.
y,ohne. liäUe der £:f&tf emitäten und ohnescb^
j)les Sinken der Cirpnlatioii nnd Lebeash'
^«wie geXYÖhnjich' jetat io derairtigen Fällen* "^
Der, . JLtailke verschied gaax ers<Shopfl , • di ^
"i obani. erwähnte Pui^bfaU mit eroeuarler ^^
JotsiLiHie^/^rj^ejIiirijSy midvjEiIIa xeizendeo, »^*
y
r
I
j
^- ^ -
mcht ^äfm<rtiht«ii/aWvM¥ö':a: M.'ioit VSlIi-^
geiii..JB«:intafftt^3rii .Usr*ffuiiif -felitea Aageoblicke.
Es V7iir^.4Qppeit'd6rMttbe'^e|'tkgeW'e$eii^ iibiBr.
4ie 9ef^bAir#iili6it ieibar.BetpirAtiönflorgaiiie wcm.
Digstviis durch die Siactioii iiäherot:Licbt«zQ< er-^
halten. Diese -ward aber Von den durch Miu
geföbl nachgerade -effsrhöpftofiVerwaodteo hart«
nii^kig jjef^i^e^eri;, .Ohd«ir^ T^orUejgeode Fall
der asjätiscbeo: Chc^era oder nur deren Analo-
gie angehöre, wollen wir um ao weniger hier
^u ^9Up|^cü4«o/Tersiiphep:,r da: uns im>¥^^«f
des nächsten Monats wige«andre> noch strin-
festem .^Mspielö |rorkptiiiDei| Wel'den >^ ketn^H
iß\U ^eX;.4ie' JAtzt' veriängeHe Stferblichkeitdet
BefaU^oti^ gegen ^i^se ^ exotische ' Ksrankheits-
form spy^diecf' tn'Scht&i in^em.sich ein Aehn«
Jichcs anderer Orteö.,,z.Jß. in Berlin*, wp^gc;^
^en NovemBer Tpri^eq' ilf^'hres.!^?!^' ^eoigljr slär-
ben, die/ asiiitisch wenigstens zu nennen'de,
ChblMi ' ab etr doch stark iAjiügidStf'ß^pfi^, und
Ool9^^ §e wikhet Ji^tte^^geieigt hat.- iß. A'Je^i^
»alrlSSIv.'-Nav-;)'/ '• • • '^ •• • ^
* Zuc'Erläufening dieses interessAtiteb,^ utid
jlie Gcfmääier* jötflt hesonde«^ beontuhigendeo^j
TtMBia'siiisi'* hier noch bbküi^ffig^tf V dM A4'
Zttfäitaüclefu jVaifionaKOA(;Z»^av^ ^ach 'ne««lr£tt
Ji^ugdtutkeyiCMerine i sich<^ehr häufreir/ tboÄ
veea*' 8i|»'«tcb^ iii«ti» auf "A^eetionen d«s tin*«
tero> oft ebenlalh. «u* lintbäiigeb * Darmkafleit
^oiteentrictdDy mlt^BrechiÄittelQ ans Ipe(;*eul^t>h'<
^ir ..bMeitigÄn^- <^dery !wenij"si6 mel&r ^l^A^Btäd
gmo^ dievLeber «te. '<eretbiseb>^i^gfiff'eD ,r entWe^
d^^oiH*« Bolj ^RiVee. »ond»^ dofserlich taufgelegleii
Oe^o^Uftteo'v .um :di#^*t|2bteniilirsi'ge ,9}Mrti]^ri6ai
vttd Ak^iidecliog inogKebtt''Vtt*betfiibwi4lfli||ifcitf;
Journ. LXXX VIL Bd. e. SU £
• ^
sop4efaog6p nacb^niiteiit iarch injU« Murf,
Rbabarbarioa, 0.p)iiii)«tc. zn emäWgen ii?«a,
sehe . KtgokbeilM , ' Neuralgi^en , Gwcfcit*.
Adseii, oessekrtige Ausscblage mit oler oiiM
Kobor, so ^ie aacb Mttsrrit.
• • • . . -• . • *
#
irifrometo-. 28^ 9^' 1"' (J) n. 27' 8" 6'" W- ^•
'' 7 Mal etwas mter 2S', meilfc bedeoteti^'
über. ): , • ; . ' *
, ; . ,Fro8t toft.l-^3<> *
Bygrmneter. 9S^ (26.) a^«5« (18.) «lekt höherii 9»»]
lUiMie. O. 16 Mitl meist mk S. Sonst IT. vA N. {^
., . kef er, WM I* -Mal). Viel Äe^^ oniÄ*le¥^
stöber, aock.jye&el und Q^teis. Sterobdkitf
etwa 6 Mal.
tliiäem E,V. (4.) ».V.M. (12.) Barometer sehr gd*:.
' nach dem L.V. (40.) u. N.M. (27.) geiö*«|«t
P«r ▼arändetlkb.a^ gleichaaia obomM»
Winiet li^fs nöeh im^^r kfiine kräft^s &-
tractioD und Reaclion aofkommfliDa. iAet^
h^ cpe«rrMMc/kelc üebelo, unier *»■ »•"
besODders eio . starker hartnäckiger Hta^^
tauteii » die ibr^ .CircuIatioDe.- und Ra^jin^
^gene.uogeiivobaUch arbitzteo, nanesiliebb«
^jTi^kern , ^aiisiseiQbiieli^ (welcher mit 8*1»'»
^^ uad atwaa; aj^brendetn JUrnnmasyrupi ^
fural.:,. Atitim^ «od Opium, Abeads lo^«''
tcbaqdMrcby mogVcbM^atiodert werden nnj^'
anher fovlwäbr^ad Weleii Ne^dausnUii^
JRqihau^ fFindblaii^rHmd Fanobridm^
dep abnebmeadeja M^ern uad oebsafli^
Z^atändep, .die. deoPieibomcbea, iosbei^
dßt^ jtti ap^lettisehm ZnEäien Gw^ig»^
g^ßbrjUchaUii w^Hii^ aufteif dieaea o*^
~ 67 -^
liehen Uebels. herrschte noch iaimerTiel Aoo«
rexie, Uebelkeit« Mageadruck • Neiguog .sum
Erbrecbeo aoii Durchfall, häufig mit Fieber-
•chauer, wobei reichlich Terabreichte. Brechmit«»
tel (Ipecac.) «Dgemeio die ersten und Ha^pt«
mittel blieben, uod apäter die Ermar«igun( der
Aüsleerttogep,. ra^ist durch einige. a/|oc(^/ie Por
tenzen, so w|f3 ^le WiederherfrtellMPg der Ver*
dauuog durch angemessene^ Stufen weis yer«--
atärktei, Mittel in der Regel bald «Um 2(iele.
führten» Wenige, wiewohl nicht filie selbst
beobachtete, Beispiele Tom Gegenlheil,. weictbe .
mindestens deß Verdacht der asiatischen Cho»
lera wjeder auffrischten) mögen 'nebit einem
allgemeinen kursen Commentar hier noch ibren^
Platz finden , womit wir diefs interessante, übri«'
geos noch imtner' sehr verwirrte , Thema Vor-
erst schliefsen v^ollen.
Der sechsjährige, bisher gesunde Küabe eioei
Arbeitsmannes, der freilich nicht die ord^ollicbr
•te Lebensweise führte, hatte io der ejrsteil
Woche d. M. Mittags seine gewohnlicb^ Kosf^
«nd als einige Staadeo darauf der Vater roai
dar Arbeit .heimkehrte, nnd seine Nachmittage«
mahlz^it tron Kaffee und Semttiel hielt, 'Auch;
hieTon ansnabi^sweise reichlich genossen» sielt
dann gegen 8 Uhr Abends sn Bett gelegt, et'*.
wachte aber um 10 Uhr mit Brbreehei^ ood
Durchfall, und war nach 3 StMdeo todi»'
MHUerin Hm Wittwe, jeUt In den J^»MnX>
itrSchtn Jahren, eine plethori^ch*röbnstePr8o^
ftatte mn dieselbe Zeit einige Tage Durcbfallil
den sie für nichts achtete« Als sie eher tnletzt
xam Arct sandte, Jand derselbe sie schon mit
kalten Amen o« e«fr*| und ei« starb knis
dAranl.
B2
•Eid SOjShri'ger uosSoftiger, armer Chiror^f
clar tchoo laoge mitlHdogel aod Scbwatbeg«-
kämpft I . war auf« . Dorf gegaogen , hatte »cb
dort oogewBholich gStKcb getbair, und ipil
Abeads bei 6cblech4e in Wetter, sehr ^orchfiälst,
xoräckgekehrt ^ auf seio ärmlicheü La|^«r lidi
si^ Rob gelegt. Nocli io der Naebt ward er
TOD Cbolerä^ufälletf, bei denea die Aosl«erQQ-
gnOy auch d^r Farbe Dacb, de» echtetfCbank-
t^r ^r Kraokbeit Verrietheo, befallen üdA y^-
abbie^d aller Gegenmittel uogeacblet, biooeo^ö
StaDddD.
Obgleicb dieae und andere äholich
liehe Fälle yoot Brechdurcbfall in eioemkarzio
2eitffauBiey in eiti^r Stadt ^tod e.twa 12000$^
leo ^Iler.diogs uogewöbnlich und TerdächtigM
so gab es dagegen docb auch seither oodjeUt
aebr Tiele, bei denen ein guiartiger, karz toi-
itbefgehender Charakter dea Ue'bels obwaltete,
ttftd' bat Manchen tbat «neb der mdraliicbe^i'
iraak, das allgemeine Gerede ton der CM^'
«od die* Ftircht, die sogar mitunter jaoge ic-
ktista- Leute -befiel, sicher das Ihrige« Von der
letatera HefS sich Einer^' gegen «inen derarli^n
Zufall^ Tum tibermälMgen Fiacbesaen iop^^
gi^', wobei die, indefs nicht Terdicjbtig g«fär!^
tan, Stubfg^ge fast ohne 2abl, nnrwie\Vi^'
ser, wegliefen, ein Brechmittel retordaan, «<'"'
tete desseii * Wirkungen io' seinem iDcoose^"^*
len^ dreisten Sintie^ 4b^D<l8 Tor,der Baoiti:*^
ab, schickte spajter aswar oopK einmal, ^f
kalter jB'Ufse ,ijqd ycn Frößt'be.^ngstigt, nnif^
deo Ar«.t holao, rgenas. iodj^fs^ b^ld oacli^
fem Rhabact>,er mit OpiviiQ.,
' Mit dem Ausgange des-' Jahres ytflßx^
DUO diesa Men^e der Brechdurchfälle bal( ^
y
-^ ,69 —
.dhaiiift'gKickljcherw^ife- ysmcb diiAi Geftage^UDd
.Gaselirei ubei^ asiatische Ch9lera\ iodfüi ' das lei-
der gegriiB^et», Jedoch fi^r uds suin Theil mehr
l{j)eriihigeode^ .> al» i)ei}aruhigeDde. Gerücht sich
jiurch die i cijetfilicbeli Blatter .y^fbreileC liattf^
.dafe^^oe Kn^atJae^A Cceiljoh ,^i>d^r. in Berlia
.»(.woi aie d<»ch .\|^.o.bl «twtae iif>ebr,.)«]$' der. ga-
,'wöhiilieba ;Brec}i4archfdll , öder mehr TOd mo-
.ralischen Ursachen (50 gesteigert ^ar.?), .Bres-
lau, Magdeburg, Hai^burg' etc., |edacji mei|t
in, geriogeriui ^ Grade, als früher.- gf^afSirt, und
dafs . di^jeoigea Orte, (.welche d^rch' nahrliaftff
.kräftige Kost .und im Gaozea geauodere Le-
. beosweise sich bervorthun, irn TecflofsopD Herbst
am y?eDig«teD dayoa gelitten, i'viijS z. B» di«
lefztgenaunteo drei Städte. (VergL fibefi den
^If iederausbruch der asiatischen iCholerft in M^^
deburg iin J. 1837. von Dr. Niemanr^ Summa^
rittin.Cbei Steitf^cker) 1^37« $^.t. Nr^lS.*)..
.Oh . all^ solche Ausbrüche der nsiatigchen
.Cholera acht, uod auf. dem gewöhn Ucheo Wege
*der jinsieckung eingeführt gewesen P mag bei
dem vieleo Katbselbafteo, war zumal bei unsent,
. sehr Tereinzellen ^ und doch so lange hinge-
zogoeuj Fällen sich findet, unentschieden blei-
|>en. — Schwebt doch über der ganzen Lehre
der Contagion, namentlich der Luft, und wie
lange, sie wirksam seyn, oder sich wieder zur
«Infeclion erneuern lassen könne, noch, ein so
Ungewisses Dunkel, dafs dem Hin- niJd Her*
reden ucd einaeiiigem Streiten noch immer
Tbür und Thor offen stehen ! Dais die- Luft
selbst, als eine bewegliche und zersetsbare
^Uasse , wohl nicht so lange an einem Orte roa
einem gewissen Stoffe za^ einer thieriacheD
Krankheit inficirt bleiben tferde, um ihre Coe*
-^ 70 —
lagion Jadtirfli ^eder sa eraeoeni, uleiot lAr
^yahrecbeinlicb. Ob aber, da wir dieBesta«^
th«ile and Groodbasen, aacb Neben veduiluim
dieses Elemeotes keineswegs geoaa gssog keo-
Ben, in einem oder andern derselbeo, dorr:
aoselinlich einmal io ihr aosgebauchteo Rrtilr*
keitssloff io gewissem Umfange uod in «&«
gewissen Lokalität , nicht eine solche Verit*
deiiiog und Umbildung der Masse «slrele:
lincf sich fortzeugtn könne, dafs die AdUs?,
die bis jetat n'eue specifische Krankheit berrot-
Bomfen, unter gewissen Bedingnogeo mehr oie:
-weniger dauernd, und so zn sagen, reprodcl*
tir werde ^ oder ob die materielles 6^2«-
•stände, die mit der thieriscben Krdokbfk!i>
fektipn 4o-b«ibe*Gemei«iscbaft g^ratbeo (^^m,
Hole, Zeuge , Federn , Haare elc.) siebt »If^
Anal^cknngsstoiFe, oder Basen derselbeo, n^^
aem- Behuf langeir io sich aufnehmen, sod»
ter erneuerten gänsiigen Umständen is ^^^
ärligcfr oder mehr materieller Form wieder r>
tbeileo* Uod fortpflanzen koonea? weither ^!!^'
''liehe wird bieräber, nach den gemacbtes,
wenigstens noch zweideutigen EMkntif^i
schon dreist absprei^ben wollen? (Ver^il^
9er , Eschenmajrer {Idioelectriciiät o. i. ^'\ ,
Hieran reiht sich pafsKrh der BericA/^^'
dis ChoUrarpidemU des J. 1837, TomDrJ*«^
h^rg^ dirigirendem Arzte des CholenAosfi'"'^
Nr. 11. io Berlin, io Casper's Wochtm^^^
f. d, gesammU Heilkunde. 1838, Nro. 3']
wornach« und nach der stafistiscben Üeh^'
über die Berliner Cholera - Epidemie tob • '
Tom Dr. Casper io Nr. 6. die Rraakkei^^ 1
mal noch über ein Drittheil bäo6ger ')^\^ '
denz, und mit nur etwas geringerer XS^
keil befiel , als 1831.
— n Ä
Was ubrigeor auch .die 't^oIi «iiit ^aut aii-
gedeoteteo Frageo aber die Art ood Dauer der
EnUtehang, Aosteckuog «od Verbretlmif des
Hebels ) uod- WwaDtgeo Modifikeiiooee aii^
langt, SO' fiodeo diese' besonders in Nr.' 5« aaf
der Tillen' Seite einen gnten Gemmantar»
Allein dia theräpeuihöhi^ Mi praktische Aas^
beole^ aach tön jenem St^adpunkfe ans.anlaogen^
ao ist ^iese, leider! aiidi noch nicbt^ so'weai^
erfreulieb, tvie klar und gaordaet; -^ denn
wenn etn* so denkender Arst, wie Hr, Dr, iL.
gesteht, dftTs*^ er der-Naturheilkfaft ^as Meiste^
und fast Einsige bei der Kur zutraden müsse,
und dafs dech ba^d'diesei| b^ald jenes JHiUel,
oder selbit 'Methode und deren half reicher Er-
folg ^ am* Ende pretär, und nichts Sicheres ge«
wesen se^; dafs cir das lebhaft begehrte kalte
Wasser, und in Erniaogelung desselbeo in ge-
höriger Güte» Weifsbier, oder mit Wasset
^erdSnntes Bilterbier erlaubt habc^; dafs er auch
in dieser Epidemie wieder ton dem Grundsatafa
eosgegangeu sejr, die Dartnauileerungen nicht zu
hemmen: weun er überhaupt oft nur das, mit
etneia Sjirup geförbte Brunnenwasser, EfslöffeU
weise« und beim ChoUraiyphoid Aderlafs, Blut«
egel, Calomel mit Rheum« oder ein Infus, Sen«.
nae, nebst kalten Kopffomentationen gewöhn-
lich zu Terordoen sich (gewifs nicht ohne Gräiida
oder Erfahrung) gemüfsigt sieht ; so müssen wit
wobt aUerdiofs bekennen, dafs auch diese Krank-
beitsefscheinuDg ein noch Unbekanntes, und in
eeinen Gründen der Heilung Unerreichbares sey,
wobei die Grundgesetze der Bindung oder Eni»
mischung der Faser und Säfte in ihrer Belebung,
Bewegung und Erhaltung zu einer bestimmten
orgaaiscfera Bildung , dnrcli daa H0iwiyfu$^
-— '74 -
■
i^ii^ ' tSAlIfcher ^l^pIdtAnfe allgemcno gAemA^
Xyvie ti K '1d^9 Sißkarttäsh im TDrigen Jaint)
«dies«»* veriindii^tiahe Jähr uttsattn Bt^irk zw»
niefir« äochi aoäter Stadt in ADsehuD(derMo^
"talilät kein QDgönstfgea.
" In der Ladddh)8tei LSnebarg wa?eQ ß^
ren9U7, (ToStgebbroe dartioter 208K>abei
tind 142 iUädcben), weniger wie im Tori^n
•labre gehören 178. .— Gestorben 7iH (id^^
-^egenSorrges Jahr 563), '
' In der Sladl Lünebiirg waren geboien 3S,
gestorben 1^99; Ueberaebufs der eitt^reo 65.
"*; Der Uefoertcbqrs der Geboroeo 9berb««f
'Iß^gen die Gestorbenen in der ganzen U^^
-atei war gegen voriges Jahr geringer om "%
' Ss -aiarbeti an natürlichen Blattern 9 (ff-
gen TOT. Jahr tnjous 40) ; an Masern nni B-
ihetn f immer noch, ohne das Scharheh^^
"docb faauptsäeblich wohl mit gemeint lefo i<*>s
berausaubeben!) 269 ~ (gegen Tor.J.ptoB«
•tfn 'd^er tong^ntfacbt 543 Männer nnd dOi ttm
Xgegen Vor. Jahr pInsSO); bei der Wiederkam
•und im 'Vt'ocbenbeite 78 (gegen t. J. pl l^i
Hurch Selbstmord 20 Männer und 11 Frta«
(gegen ?. J. pl- 14); in Fenersbruosteo 2 )^
-ti. 2 F, (2 roebr wie im Ton J.>; dordi»t
atige Un^läckifäila 59 M* u. 12 F. (pL Ul"-
'Unter den Gestorbenen waren:
UnTerbeirathete \ männl GescblecbfiW
Von 15 Jahren und älter ) weiW. GeKhIechü3j.
Ehemänner . . « . • • ^;l
Ehefrmien • # # ♦ • • ^j
Wittiber - , , • • • • ^
Wittwen , . . . • • '^^
In der Stadt Lfineburg waren gestoii^'
An Datütlicbaa Blaitern: Keiner«
..•^ ifS ^
•
Die Zfiage iüieb t noch dpß ^Zaiitlapg^ ^hf. bii-
Iliciaia99ial§iQQ wt .ti€l|wj»fekaurer MagDeti^i
.^erg]f4^|)((o,KJystiere, .ifiiHiivtfMr .lofos. Valeri^o.
mit Tjnct Rhei aq. mit atwaa: Aatbar,; Kach^
£lix. acid«r'H.. im^Gaträcik «; -«fgl.« |}rac]l^^e den
Kraak^Ok aJliuäbJig nieder, jLiace Robe; :9pd. so
{irdfien, bift.der bosa Feio^f^. d>0 Bjutung, aicb
4m März'äe^ folgenden Jabi'e^ nieder eiafan4#
und auf aholicba , n.ar e^as . glimpfUtbeM
Waise ^ jadocb, oiqbt oboeieioige Verwickefuii*
geo ui^d < Reactioaen , -wir wpileo boffciir, ai(/
immer, abgefertigt ^ucda« . i^m gUoitigstao wäre
^obl dl» Verwaodiunff io.MAStdarmhämorrboir
deo,. wie.bei dem. 72jÄ(irig^q Kraokeo da« ^Uä.
Dr* W^ij^s^ ia FeteFsbqrgy ,der 30 Jalji^ lang
aa daa/9P dar Blase gelitte«* (HansburgiacbeZeitr
0cbrift /mi: . die . gesammta. IVIedicin , "^fpo. Düffel
^ach o. «. w. B. VI« ^^ Berliner medioihf ,Qeng»
iral- Zeitung. 1838. Ko»24» S. 35.). :
' Ob die;ZugYOgel bei anseraij oodau^b dem
hohtrtn nordjtschen aaQipglicbea mildeo VVioter
(z. B, aoiph in Uptalai — « Hamb* Cormpond«
y, 27« Pec.) dem schon rfrüberen^ strengerao
sSdlicben nicbt tranetan ? (In Conslantinopel. p^.
B* ypai^ Ende Dec. der Bo^hpras fsst g^a^ au«»
gefroren! sebr selten! — Uamb, Corraspono«
T. 27. Jan. 1838.) Wenigstens Hefsen sip ^ii:b.
nocb jetzt in ungaw(!h^licbe,r J)Ianga sahen unj[
fangauu ,^
. ^Ueb^rhanpt blieb anjcb dieses J^br ia ^ein
grofien, Kreide der unendlich mannicbfacben Na-
tur ein. sebr merkwürdiges ^.'von seinem |f ach«
folgar mit eineni strengen Winter ^ abeii ao
jrell coptrastirend^ als unerwartet, abgeloset! «<—
Dennoch war, da keine lapge an^ßuerndt
Extrame ia d^f Witrarang, aqc)), kaioe h^dau«
1i«r HlHirilfa^gi^lfgfteB tIiiterr!>4[6D , ia ik Elbe,
oacbdem sie sich , auf dem nahe ann Strome
liegeodea Adfithanae ^' Haler dem Torwaaie os-
tiirlicher Bedürfiiiaae , : atif kurze Zait aos des
Verhör aaf. den Hof beurlaubt« uad ward ihr
JLSrper.laoge oicbt nieder aofgefaudeit. ^ üb
.&OtbnejrN(oCt behruo}fC||i i|D(} . befljg) Tentoodete
seioeu^ ibn bei. aeiopm tphenden Uomiilli b«
Tiscb^ aur ,Rttbe ▼er\^eisenden 21jäbrigeD Sob
.mit eioein^ freijich wohl, nicht io dieser Ab-
.aicbt ao sterk g^fiihrt^n , Itlesseraliche, vekliff
bia laB Herjc drang...
. « Uoler A^p p^oraHschfn Ursacbeo d«r EM-
ttehuog oder VermebKjiog ;Ton KraokbeiiM,
(welchen in den Physikatsberichteo immer ei«
eigene Rubrik gevridmet seyn mofs), wareosK^
.hua ;die Soi^gen^deirJHiavabaUfrpgeii upd Faoi-
]ien iih^ ..anatiindige. Subsistenz durch v«i<
beförderte Brwarf^.iquellen | . in • A.naprucb zo ^
neo,aondero auch die, .gleichsam wieder u
,«iiieo Kri^gAzu%VaAd Te/j»txtey SUmmoog d^^
Gem&ibar über, deo jetsigeA WeÜ^ ^niU'
gaog. —
Von Eptzoofien kam io diesem Jabc«.i>'
fser den gewohalicheo Uebelo io eiaam icbv'»-
chere'D' Qrade, wenig BemerkensiPrerlliei Tor.
w^bl, weil die^ Füttei^iag der Haoitbiere »(
unaerm mehr trocknen Boden reichlich und p«'
war, auch die Witterung §ich. su keioeo Uf-
aflidautri>4^o £xtrem.eO| von Hilze^ z. B. geActf^
hatte. — . '
4* •
*
^ 75 .—
Ab M<t9€rm ••! ASMcb: «ar (?J'f ICotto iml
1 MidcbeB.
B«i ier MiedeiliiiBfl mni in WochenWtto 3*
Durcli Vera%glfirk«a 7 Pertone««
'Uofer den Gesforb^een wareo:
UaTMiieirallieieirool mamil. G«schlecbU 28«
15 Jahren a. atter) weibU GeschlechU 28.
Btiemaooef « • • • • 41«
Eh^fraaea 34.
V^iltwer • • • w • • 25«
Wittwea • • . . . • 50.
Voa 75 bis 90 Jahrea »tarbea 22 Hiaaer
«ad 26 Fraa«a. Von 90— 100 J. uad darober
3 Miaaer und 2 Fmoan.
Ana dem PbysILefibesirka der ^ierKoaigl«
Aemter war aoch betondert sa bemAlLea : •
Die (Terbältaffainifsig aasehalicbe) Aaxahl
«od die Art der heftigerea Gemüthskrtmktm,
^relebe , sowohl in MeUmi^eiie aU ia Jäkzormp
besondera aber, wie es scbeiot, ia, mit der,
dämm aber oicht aosafecbtendea^ Aalklamaff
(deao diete rieht sich sonst) kasaiameohaogea«
den, Lebehtverauhtung ansartele. — • So: ein
lOfahriger Knabe in einem Dorfe, den sein ein-
ülltger ond schwacher Vater sehr Terzogen^ and
dennoch der Sehn il^hrer wegen schnelleo Lernens
eitel gemacfati ertränkte sieh im ^prU iq einem
aahea Flosse, als der Vater ihm; okaa 'Härte,
etwas geheifsea, was ihm eicht anstand (Stie*
fei £o einem entfernten Schofler cum Ausbes-
sern so Iragiin), — Ein ge»oades junges Dauer«
mädcheo, was^ Haatdieberei wegen, bei ihrer
Herrschaft, Tor dem K« Amte A« ia Uaterso-
cboo^ gerietbf sprang, ak letalere ihr hart xo-
seiste, im Frühjahr ebenfalls, togar mil Tor«
-^ 7$. -*
lit, Mazac/f ^*) beim Typhus abdoinnalis, Q&d
Löwenkard bei der Apoplexie, der Hepaliiii,
der Febri» oerfosa gastrica« den Pockefi,deBi
KiodbeUfieber und dem ßbeamaiiimoi in-
tus ***) beobacbteteo^ bewogen mich, das ^^
nanota Mittel bei Entsündungen edler Eioe^
^eide, wo der aotiphlbgistiicbe Apparat durtb«
aua keine Hiilfp ^gewährte, aoanwendeo. U
erlaube mir ai^i^eioer Reiliö TOn Beobachtao-
gea oor aiaiga aotsobabeo uad hier milio-
tb^ilao.' .. ^ '
^- «••.-• <
. Otto S«, ein Koaba Too Tier Jahren, tia
gesaodeo Ullero geboren , Torber nie erostlki
kmtifr geifinsna, . WarS«' «»faita afideDte Vfr»*
lassung und ohne ' ^oraasgegaagene Voritfta
Ton einer GehiraentjBiiptlaag befallen. D«riiU'
sugerufene Artt erkannte das Üebel soglA
Terordnete Blutegel in hiaf eichender Aoziiblii
den Kopf, lieft iblte ÜüfscffK^i macbeo aii
inneriicbf GalomeF in ' patlseader Gabe oebot»
Da sieb hiernach die^JLrankbeit nicht beueittt
Tfu)rdeJfb,..oQ,cl^ fo ßatbe geaogeo.
Ich sahld^alkieiiiea 'Krieinkea amdrltMl
^.Taga des Leidens zam ■ ersten Male, and et ^^
ten sich mir nachstehende Symptome dar: ta
~\ Kidd laj^^iniiaifeltii dortb keth;Zotttfe^, Schieß
iiad. B#w«gaa au * untefbretdhaad«^ Sopor
Kpp^ h(0^, bioeenüberfallead baim^ufr
dar Kli^pe^^r ^i«' Pupille arweitert iio3 o
pflitiliofer 'g^u da Yor^ehaltauea h
***) Diügtt»tis^h-praktl»Qbe'AtihaiidleiigeQ'aei^^,
— 77^ ^-
• 1
I • • ^'< r
» . .1 • '
♦- « . ►« » . *• • I
.« f 1 • * i. *i
• • ■ •
,r Erfanruni^eii
Wirknnff von Qoecksilbereinrei-
.biifdiff weit geJii^lMiifa' £iitzvbjkmg«9 e41i»
•• > • %A
i
• ♦ « * , •.
Ton
.^ Dr.. Burgeri ...
* •
A.' . ! ; :>■ ^.«fli«*
(VorgdMoi in' der Sitzong «ler äoTelM*(i«'med.->diinirg.
JUla Mfgecaicl|0eten^^ir)caogea^.W<|Idif JSie^
numn ff) .«mI Ba$4id(ap **). ron Biar«ibiui§€li d«e
grauen Qup^kMlbßfpalh^ beiBi Croi^ JE^eH
^^gn« #««) oad CkmHstimr hei derPerilmtUl^a^iH
*) Pbaniiaeop.'bat«v9f iEdtt. a Y^ l.)p«g;.4i8»: -
^ Jooro. d- praM. SMU^ B^ l4X7J[|i St jl.'«; 82*-
r^ Kefiie:iiie^|qüe ai»ee 1827. T. L.ppo^: -
*-*^^ Rcvvfc »UMOl^^MIlei ]t34. '^yksiir« 1^^
eher der gcfammtea Medizia« Bd, lY. S«'iK7l»^'*
» 80 ^
Eirilwck ftlif äjett'KrAbkett'eii nadbeD. Die
MKlit r tl^to W^nigbt breotiBod ^ und Irockeo , utd
#1' ball^tt sidtf inebrere granliche StoMgäose
^BJ^MUllt. lUfl • d«o EinreibaogeD wurde fori-
felalirBD, ^fedoch «dieselben^ nieht mehr all«
Stvo^o, tondevo tfllö zwei Stmideo bewerk*
0l«Ujgf.;Nacbd«liilio«br£wei Dracttmeo der Salbe,
iM* GtfDMa also ^ina* 'balba Unse Terfcraotir
^IM'deo, muhte 'fede-B^sorgbift über detiAo»-
füiia;' d^ KraoHb^it /«rieb winden« Bas Kio4
blkstje iibdI sieh v/ forderte tu etsen nsdohtte
VeitefeB^ Gebrauch- tob. ArEoeiep . war dai Kiol
IQ kvrxer ^elt Yollig. bejrgeetellt« Toa SiUts-
tioa zeigte sicli keipe^Spur* — ...
;• ^Im letzteo. .V^i^ricil Vdes Jahrei J837 lio
Diic" elip ^all .yao Tracfaeiüs hei. eioem.&Bi^
Too aodertbalb Jabran^Tor^ ^ie ewfta soldifi
Grad TOD ^HefUffkeit erreicht dattai, dafsje:»
Aueeichi cur 0ei:iiie{|Hng. T^rechwoodee ^sr.
Alt ich dep klejoeu JPat^eDten zum erstes }b'
eaby. äthm^ta er mit dft gröfsteo Scbwiei?;^^
wobei die 'Muskeln der Na^et^ des Gesichli, ^
Halses und des Unterleibes zu^ Hülfe genoB*
ifab - worden i'^rocftelf 6 ;'qii4 iit töa Mtc
Xril^MUdi «insietlendö ranbe^, pfeifeade Host«
drohetf das .Kind-*Ztf 'erstiehenl Das StvOi
Uäblacb, mit einem kafteo, klebiige«Schw«il!«
bedecki, ^idiaD eo ^le Cxtr^mitate*,; der fui
Uaiir «od sO' fre^oetot, dafs die Scblaee !»< i
an sahlen 'wal^B« Oair :SebliD^a -wenig e«^
deiC^ Empfindlichkeit ^egen Druck aAldciti-
ajancaiad tBe.Ttackaav »GroCil» VtiroAe. ^
haaoffvosg. war* arfalgti > Eine bliÄtfib^
Heo» Blutegel. #€t:loeiim affectunr, ßrecbf^
tel)^dea Tarlarlif latttdahia in nfraeta 4o«, (**
IpiBfll f >* y^sikä twdif l krachten darcbai« ^
- 81 ^
ganifi^ TfTirkoog herror» Als oltlmam rerq«
gium, jedoch mit^ sehr -schwacher Aussicht aiil
Erfolg, wurden duo Einrdbuogeo der grauea
Quecksilbersalbe io beide Schenkel abwechselod,
alle Stande einer kleinen Bohne grofs, Terord-r
sei« Nachdem in zwölf Stunden drei Dracb*
inen angewendet worden waren , leuchtete wie^
der ein Schimmer Ton Hoffnung. Die Frequenz
des Pulsee minderte sich etwas, das Athmeo
wurde weniger jagend^ das Röcheln liefe et-«
-was nach, der Husten war weniger pfeifen^
und es fanden sich grünliche Stnhlgän|e ein«
Die Eioreibongen wurden fortgesetzt, jedoch ia
grSrsern Zwischenräumen und innerlich Calomel
mit Sulpbnr aurat. gegeben. In einigen ~Ta<«
gen war das Kind bis auf einen nicht gefahr»
Uchen Huslen hergestellt« Die consumirte halb«
Unze Ungt hydrarg. einer, hatte durcbaoa kei«*
nen Speichelflufs zur Folge«
Hr. Dr. Hassel war eo gefallig, mic^ Uk
den arsteo Tagen des Monats Juli d. J. za ei«
Bern Tier Monate alten, - too der Mutter noch
genährten und seit zwei Tagen kranken Kind«
xtk fähren, welches an GehirnentzSndung litt^
£s lag im Sopor, die Pupillen erweitert, uo«
empfindlich, der *Kopf in seinem' ganzen Um-
fange sehr^heifs; der Leib etwas .aufgetrieben^
aber überall weich und bei d'(bT Berührung nicht
acfamerzhaft. Ziehen der Beioe an den Leil:^
^nrde nicht bemerkt. Die Respiration knrs
und jagend , der Puls überaus fjrequent. Es wa-
ren bisher Blutegel an den Kopf gesetzt , kalte
Fomentationen um denselben gemacht und in«»
nerlich Calomel gegeben. Leibesöffoung Toa
normaler Beschaffenheit wlir Torhanden. Da
die genannten Mittel keinen Erfolg aabertea^
aeiira. UpüLYU. B. 6. SU V
— 82 —
•o worde die graue Qaecksilbertalbe einer kltl-
lieii Boboe grofs alUtüodlicb in beide ScheDiei
abwechselnd eingerieben und mit des anders
gebauiiteo Mitteln fortgefahren. Aber der Adv
gaog war ungSnstig. Trotz dem dafs zweiDrarb-
inen der Salbe Terbraucbt worden, starb da)
Kind am folgenden Tage. —
Tb. K., 2^ Jahr alt, geistig sebt eDlwü-
kelt, Ton sehr scrophulosen Eltero gebom,
liatte in der Dentitionsperiode zu oftero "
Krämpfen und auch mehrere Male an Lod2«*
entziindang gelitten, welche Leiden jedoch giH*
lidi iiberw'unden wurden. Im Mai d« J it^»**
sich unter Fi^berbewegung und Aoscbwel/tfo/
der Drüsen am Halse Tinea capitis ein, äe
Jedoch nach 8 Tagen wieder verschwand, o^3(
dafs irgend Et ^as dagegen angewendet worii»^
worauf dann folgender Zustand eintrat: li^
Kind war Yerdriefslicb, wollte getragen vff*
den, hatte keine Efslust, schlummerte t»^
nnd der Stuhlgang erfolgte nur sparsam. 1^
Temperatur der Haut erhöbt,, namedtlicb ^»
des Hinterkopfes , die Gesichtsfarbe bläolicbroi
das Auge schielend , die Zunge an der B^^^
ichmutzig gelb, an der Spitze und des ScitH*
tünderb stark geröthet, das Athmen encbwfld
kurz, hastig, aber kein Husten, derPaliU^i^
Bart, beschleunigt. Der Hausarzt diagoosii^
eine Gehirnentzündung, ]iefs> Blategel ao |j
Schläfen legen, ein Klystier ans Oel, Sah^
Chamillenaufgufs setzen und innerlich t^tif
Ver ans Calomel und Jalappe nehmen.^
Kopf wurde kalt fomentirt und auf die ^
trärme Umschläge Yon' Chamillecanfgols?^
macht. Es erfolgten drei Stuhlausleeros*^
^ 83 -
iroii tlett^tt itf 6i«t6 Behf verhaftet I die t^eU
deo eodem^fliisdag und gtän gefärbt waren»
Am 2weitetii Tage der Krankheit werden
dte Blutegel' wiederholt, Und die Baare am Ko«
£fe abgeftcb&itteQ , um' die Wirkobg der kalten
fmtchläge tn erboheo» ZatA iooern Oebrauth
Calomeli alle swel Stuodeo einen Grao, woi^«
nach aa diesem Tage fSnf grübe Srubtgfiog«
erfolgen» Der PuIa Wird etwas weieher aod
weniger bescbleanigt| allein eine grofie Apn^
tbie ist unverkennbar* Der Kopf bleibt heifil
nod die Haut 'trocken*
Dritter Tag. Die Stuhlgänge erfolgen han»
fig", fertwäbrended Scblatjamern. tn Zwischen«^
räumen von 2 «^3 Stunden wird das Gesiebt
dunkelrotb nnd dasAtbmen höchst beklommeo^
Welcher Zustand etwa eine halbe Stunde s^n-
halt. Erbrechen ^ welcbes Getränk und die ge*
nommene Araoei entleert» Einige Blntegel na(
die Brust«
Vierler Tag» Der Zastand ist nnverandertv
Bs stellen sieh Krai^ipfe in den Bttremitaten
nnd Zahnekoirdchen ein»
Fiinfter Tag. An diesem Tage war Hr.*
Dn Lithinget 60 gütig, mich ftur Mitbehend«
luog des Kranken aufzufordern. Bei ünserttt
gemeinscbafilicben Besuche beSchliefden wif
kalte UebÄrgiersungen des Kopfes im wac*
men Ünterbade alle 3 Stünden anstellen to ia$-*
een» Das Kind kommt darnach 2ur Besinnungi
erkenot seinen Vater ^ verfällt aber ' bald wiedet
lo' den schldmmersiichtigen Znstand, fiin all^
gemeiner reichlicher warmer ScbweiTs .tritt eio*
Secbt^er Tag. Der Pols hi weich nnd
ifinniger besthleueigt^ nie am geetrigen Tngei
F 2
/
I
— M —
aber das ttonBtencblackeii wird ichineri^. IKi
kaltoo Uebergieftaogeo wercbn loti^mM ni
dabei BiorelbuDgeo der granan QoecksSbenaibe
alla Standan einer Bohne groüi in beida Schca*
kel abwecfatelod gemacht.
Siabeoter Tag. E« traten häufige grSoUciM
^ StaUgange ein« Das Schlucken schwieriger a!)
' gestetn , die krampfhaften BeweguogeD io deo
Muskeln der Extremitäten ai^d des Gesichts lür«
ker. Die Einreibungen werden mit der grofr*
tan Beharrlichkeit fortgesetst^ aber obgleich mel*
denn 1 Unze, der Salbe consomirt worden, (!•
data der Fall am swöifienTage mit demTo^
Von SaliTation eine ganz schwache Spar. -
H« O. ^ Tier Jahre all, stets gesund, «nA
in Folge der Masern von Pneumonie befiUeL
Man bemerkte nämlich' am rierten Tage i^
Krankheit ein beschwerliches, kurxeSi bäotfü
Athmen mit heifsemOdem und it^ariDODucte
Bewegung des Thorax» häufigen, trockoo,
achmerzhafteb Husten, bläulichrofhe Farbe d«
Gesichts , starkes Herzklopfen , grofse Vonk
aa dafs das Kind jeden Angenblick die Lmi
Taranderte; kleinen, harten, sehr iteip»^
Fnis, sparsamen Stuhlgang nnd geringe Aoik»'
demng eines rothen Urins. Es wurden soibK
sechs Blutegel auf die Brost gesetxt, diefta^
blntang gehörig unterhalten und iunerlich C^-
nel, alle Stunden einen balbeq Gras, gereBi
nnd als der Zustand naeh 24 Stunden nicbt;*^
beuert war, Eini^eibupgen der grauen Satb''
die Schenkel nach der S4fhon angegebenen ?>*'
angeordnet. Allein eine Unze der Salbe*'
«loehta nicbl den todtlichen Ausgang der i^
baat, dar am Yiaiten Tage, nachdem idit
Bahandlnnf nbamommani arfolgte^ ahsBWüii**
— «5 —
Aqch bi«r erfolgte keioe Sattratioa, WoUäb«
öftere merknrieUe StahlgäDge«
Dies tiod einige Erfahraogen aber die Wirk«
lamkeii eines höchst beachtoogswerlbeii Mittebi
nod yifena ich weniger glHcUiche Falle »le
V. Basedow anfahre^, kann, so mag dies IheiU
daran liegen, dafs das Mittel zu spät In An*
tvendong gebracht worden, oder in der Inten«
aität der Krankheit, die jedem andern Mittel
ebenfalls getrotzt haben würde, der Grund der
Unwirksamkeit z^i soeben sejn« Dafs die Salbe
in noch gröfsern Porttooen apxuwenden gewe»
sen wäre, wie Niemann will, der alle halbe
Standen eine Drachme beim Croup einreiben
läfst, glaube ich kaum, da in den von mirbe»
schriebeoen Fällen , welche glücklich abliefeni
die Besserung schon nach geringem Dosen sich
eiofand. Eine Spur Ton Saliyation bemerkte
ich 'nur in einem einzigen Falle, wie sie denn
anch V. pasedow hur höchst selten erfolgen
sah, und dürfte diese Bemerkung tielleicbt ge-
eignet seyo , efwanige Besorgnifs ^wegen einer
nachiheiligen Wirkung des in Rede stehenden
Mittels,, wenigstens in dieser Beziehung, snrer«
scheuchen, und zu weitern Versuchen na er*
fiiantero«
/
~ 8S —
4
mmmmmmmmimmm
IV.
ü e. b © r
Vacciiuition und ReTaccinatioik
Vvn Bosch)
im Scbwenningen»
mm^^^^r^M n i ■
Jim Jahr 18|| warde mir die Gelegenbeit, eist
siemUcb «aft^edebDte rockeoepidemie ^v^htßV
achten und . au« Veraolassuog der«clbeQ g^^l*
2700 ReYaccipatiooeo an lodividueo ^oav»
Terifchiedeoem Alter ¥or4uoebmaD. Die Gf*
schichte dieser Epidemie und der in Folg« ^
eelbea Torgeqommeneo Xiey^ccioatioe oebit ^
für die Natqr der Varioloideq wi deo Werti
der neYacciaatiQQ hieraus sich ergebeodeo Re*
•ttitaten findea sich io meioen U(itenQ<^^°'^
§eQ aqs dem Gebiete der Heiivvisseoitba:)
(II. Tbeil S, t —62). Die ßeswjUte wafco«
AUgemeiaan ;
1) Id Beiiehwtig aof die Na««r dei Vij
^ loidePi die Identiiät /dieser Rrankheilsfofm«»
* der Variola j dena Variola und Vario|oi$ ^
^ea aas Eioem Keime erseugt qod bring«» ^
Md«r w««ba«U«iU| berrori j« aacbd^m i^^
-r 87 -
lieitsiaine aof auieo Bodeo fallt, and die SjmW
ptome beider Krankheitsformen weichen Dar
UDwesentlichy Dur dem Grade n^ch von einan-i
der ab, so zwar, dafs too der teicbtesfen £r»
krankoDg eioe uoanterbrocfaeoe Reihe bis ^ar
ftchwersteo beobachtet wird,
2) Die Varioloit, d. h« die mildere, ob*
, ausgebildete^ hybride Form der Pocken kommt
zwar auch bei Nicht vaccioirten , welche die
Pocken bereiln früher überataodeo haben, vor*
zugftweise jedoch bei Vaccinirten vor. Die Vac*
' cioatioo schützt also nicht absolut gegen die
Pocken , so wie auch die einmal; übemtandene
Pockenkrankheit nicht absolut gegen ein zwei-
tes Befailenwerden Ton derr.elben schützt, ni^r '
dafs nach der Vaccinalion Pocken viel häufiger
beobaclitet werden, als nach überständener Va<*
riola,
■»
3) Nur in höchst seltenen Fällen wird^ ein
gut Yaccioirtes Individuum später von der aus-
gebildeten Variola befallen, sondern fast immer
entv^ickelt sich eine ausgebildete Form derseU
ben, von dem blofsen Pockenfieber und der
Eruption einiger Pustelchen ao bis. znr Grenze
der ausgebildeten Variola hin. Der Zustand
der Vaccinenarben entscheidet nichts über das
nachherige Befallen werden von der milderen
Form der Pocken, wie sie |)ei Vaccinirten über-
haupt vorkommt.
4) Die Empränglichkeit für die Pocken er-
wacht erst wieder 5 — 6 Jahre nach der Vac-
cioation. So sab ich kein vaccinirles Kind un-
ter 7 Jahren ^ und bis zu 12 Jahren überhaupt
nur sehr wenige, und diese in der Regel nur
sehr leicht erkranken, wenn sie angesteckt wur*
den. Vom l2teD Jahre ao bis gegen das!^2ste
^ 88 ^
* •
li!o Bimiit Jlie EmpfSDglichkeit co; und neh
die ErkraokuogeD werden steigeDd heftiferi
DaoD bleibt das Yerhältnifs bis gegen dai 30ste
Jahr zieinlicb gleich« Von da oioimt Bäofif^-
keit uod Heftigkeit der Krankheit allm'ahli;
laogsam ab. Das weibliche Geschlecht bat et-
was mehr. EmpfäDglicbkeit als das mäiioliche.
5} Die Reyaccioalioo hat io den enles i
bis 6 Jahreo oach der VacciDatioa keinen od«
liöchitens den yon mir togenaooten onToUkcoi'
menen Erfolg, indem eich anf d«n Impfaiiciin
schon in den ersten Tagen nacfa der Imp^
kleine juckende Koölchen bilden, welche ge^n
. den sechsten Tag hin wieder Terichwio<ifl,
ohne sich so- Fäusteln anssabilden« Yoüi'iet
Jahre an wird der modificirte Erfolg tsn«
häufiger, d. h. es bilden sich, häufig uiterbe*
deutender Anschwellung derÜmgebungdarlmp^'
aticbe, der Achseldrüsen und FieberbewefoB'
gen, Pasteln, die jedoch Ton Doregelffiaisil^
Gestalt siody frühe reifen nnd Krusten bHih
die seitig abfallen. Vom 12fen Jahre a»^
gegen das 25ste bekommen gegen 46 Tr^
der Beyaccinirten die modificirte Vaccioe. ^
Tollkommener Erfolg fängt an hie uoddavk:
init dem 8ten Jahre sich zu seigen, Tood'^
wird er bäofiger, am häufigsten wird tt^^
achtet Tom 15te6 bis zum 25ftteo Jahre, ^
•r gegen 20 Proceot der Revaccinirten beiri.'L
Vom 26sten. Jahre an nimmt der Yolik'oinifl<«
und der ropdificirte Erfolg ab , der odtoIUc»'
mene Z14 , selten erfolgt gar keine Reaclin'
len Impfstichen« Das weibliche Geschleclit ^
nehr modificirten uod Vollkommeöen Brfol^'^
Is das männliche; yoUsaflige, blonde i^
- 89 -
> • >
doeo liaben mehr Erfolg, als trockenei magwf^
t>riioetta.
6) leb sah keiD refacciDirtes Indiridaatai
TOD den Pocken b«falleo Werden , wann die Re«
Taccination einen modificirten oder Tollkomme«
nen ErToIg gehabt hatte. Hatte sie keinen oder
nur den unToIIkommenen Erfpig, so kann das
lodifiduam später 'angesteckt werden, weil, wia
es srbeiot, die ßeceptivilätfür Vaccination^ wie
für Pocken bei einem lodiTidouin sich nicht za
allen Zeiten gleich bleibt, sondern bald stärker
bald schwächer ist. ^ Die Reraccioation ist dem-
nach ein notb wendiges Supplement der Vacci««
nation, dieselbe wird am besten vorgenommen
um das« 12te Jahr, wenn im Laufe des erstea
die Vaccination geschehen i^t. Haftet die Re«
Taccination gar nicht, oder gibt sie nur eineo
nnyollkommeneo Erfolg, so ist sie im Jahra
darnach und so langa za wiederholen, bis wie-
der ein modificirter oder Tollkopfimener Erfolg
erzielt wird, oder aber eine Reibe tod Jabrea
hindurch kein Erfolg sieb gezeigt bat. — Diefs
die unmittelbar der Beobachtung entnommenen
. Ergebnisse tneiner ErfahruogeD im Jahr IS-ji^^ — •
sie werden durchaus bestätigt, durch die fufgeo«
den Beobachtungen» die. ich in neuester Zeit za
machen Gelegenheit hatte.
Es zeigte sich keio Pockeafall mehr in mei*
nerGegend bis zu Ende März dieses Jahres (ISSS).
ilLm'14ten April wurda ich zu einem 27 Jabra
alten JBauer in dem eine Stunde to;i hier ent«
fernten Badischen Dorfe Hocbemmiogen gero«
feo, derselbe litt an der modificirten Pocken-«
iLraokheit. Zerstreute gelbe, eilerartige« bereita
der Abtrocknung sich näbernda Pusteln im Ge^
aicht und Tiela frisch aufgescbosseoa älEblicha
J
-»• 90 ~
mn dfto EztremitätM liers«a die KraoUKit lo*
gleich erkeonen. Dieselbe begano tot ul»
Tagea mit Frost, Kapf- and RücMnschmerzeo,
Abgetchlageoheit der Glieder, AppetiÜosigkeit
Qod bilterem Geschmack. Nach Verlauf eioi-
ger Tage erschieneo Knötcbeo zuerst im Ge*
sieht, die sich sofort zu Pusteln ausbildeleii,
zugleich fanden sich Scblingbeschwerdeo eu.
Nach einigen Tagen trockneten zTvar die erstes
Pusteln im Gesjcbt, es kamen aber dagegen
eben so yiele neue. An den ExtremitäleQ er-
schien das Exanthem erst am Sten Tage, an
Bumpfe zeigten 'sieb sehr wenigePmlela. ^
dem Ausbruch .an den Extremitäten scbmerix
der Schlund wieder, aufs Neue, und icb i^^
am lOten Tage am Gaumen und ini h^^^^
•ine Menge kleiner, tbeils nur ^äfsrige i>^"^
theils wirklicl) eiterige trübe Lymphe eoil^l'
teoder Bläschen. Das Eruptionsfieber ^ar^
deutend gewesen , mit Bxustbeklemmuog^o ^^^
Seitenstechen verbunden, nach dem ersteoAiü'
briicb hatte es nachgelassen ; der erneuerte At^
bruch am 8ten Tage im Halse aodeodeoB*
fremltaten erfolgte unter abermaligen fi^^
Bewegungen und eine Gexafsaufreizang warastt
noch bei meinem Besuche am f Oten Torbao^O'
leb ordnete antiphlogistische Diät an,yD(i^^^'
schrieb einen Saft mit Salzsäure, zom Getra:«
liqter das Wasser zu mischen. Der l^raoi«
genas bald , die fusteln hinterliefsen für eiE><
^eit die bekanntet) rotten erhabenen ruo^'*
Fleckchen, Der Mann war in der &io(i^''
TAccinirt worden i und zeigte auf jedem ^f^
nehrere charakteristische, Impfoarben, — ^'
rfuhrj, dafi^ die 2&iährige Frau .des Ivr»«*
nd deren IGjährige Schwester, die im ^
/obQt«! di^^lb« tirankbeii in leicbtettati^
— M —
LCrsticb BberBfaiflleii barien, S!« waren beM#
TAcrinirf. In dem beoacbbarten Hanie lag ein
nicbt Taccinirtes Sjäbriges Mädcben an der acb*
ten im Gesiebte überall eoDflairenden Form der
Variola. Es war der 14te Tag, Am4tenTaga
Dach dem Erkranken erfolgte der Aasbracb;
nicbt ia Absätzen, sondern samal im Gesiebt
tiod daoD ao den ExtremitäteD. Nase, Mund^
Zunge y Racbeo, Luftröhre waren mit focken
besetzt; das Kiad konnte keioeo Laut ron sich
geben; d^r PüU klein, schwach, der Turf»or
der Haut grofslenlheil» irerloren« Ich rerofdnete
Aqua chlorala, d<?r Tod erfolgte nach Verlauf
▼on drei Tagen, Von mehreren andern Kran«
ken holte ich. Die Krankheit breitete sich iron
nun an mehr und mehr ans , ergriff ganze Pa-
mWea und dauerte bis Slitte Juli, bis zu wel-r
eher 2eit wohl etliche und dreifsig Personen
befallen wurden. (Bei einer Bevölkerung von
etwa 400), Die meisten ErkraaVuogen erfolg-
ten im Alter von 17— 30 Jahren, doch erkrank*,
ten auqh eine 54jährige und eine 63jährige Fraq#
Die meisten der Erkrankten waren in d'ef
Kindheit^ vaccinirt worden , und kein yaccinir«
tes Indif iduum bekam die ausgebildeten Pockeoi
die wahre Variola, wie sie das erwähnte 8jähw
rige Mädchen zeigte; bei aHen entwickelte sich
Tielmehr die mildere, abgekUrzte, hybride Form,
ond keines starb, keines yerlangle nnd erhielt
Arznei« Uebrigens zeigte dieie hybride Potiq.
seihst wieder aufserordentlich viele Modifica-
tionen und beurkundete damit ihren gänzlichen
Alan^el an Selbitständigkeit, Während sieb
nämlicb bei den Einen, nach dem Eruptions*
fieher ein eigentlich nustuldses Exanthem ent«
"Vfipkeitt^ gans abnlicb dem in der aosiebUde«
— 92 -p
V
iMi Variola , Dur weniger ragelnuilng in Foim
i|Dd Bmptioo als lataleFes^- bekamen koim
nnr wenige Pastekhen, welche eio« lerott,
kaum sich trSbeode Flüssigkeit enthielteo; bei
noch Andern bHebeo die Knoteben aU mIcIm
•leben, cotwirkelfeo sich nicht za Putteln mi
achnppten sich -eb ohne Borkenbildun^ Bei
Eiozelnen 'waren alle diese TerschiedeBeo Pw*
men Tereioigt aa Terschiedenen .Tbeileo dei
Körpers , ja selbst dicht oeben eioander so it
hen« Vier oicbt Taccioirle Kinder in tierHio-
sero bekamen die ausgebildete^ wahre Varidi,
während andere Bewohoer derielben die Vi*
riolois hatten , starben aber nicht. Eines die
#er Kinder war 5, awei^4 Jahre, eiosi 4 Wo-
chen alt, letateres erkrankte entschiedeo »e«-
#teckt Ton seiner an Variolois erkrankten
Bio 25 Jahre alter lediger Bauer rookni-
tiger Constitution, der nie vaccinirt wurde, itcf
als Kind ein Mal 3 Blattern im Gesicht belA
welche die Eltern für wahre Pockeo BütM
(ohne Zweifel die sogeoanolen Lokalblattsi
bei zu jener Zeit fast uiangelnder Receptivi^-
des lodiTiduoms für das Porkenzift) trVm^
am 27. Mai unter den gowobnlicbes Et*t^^
nongen« Einige Tage darnach eracbieneo Siipj)*
chen äb^r den ganzen Korper, welche eich lo*
dann zn Pusteln entwickelten, die sieb inil«-
terartiger Materie fällten. Hiebet war es i^
merkwiirdig, dafs diese Pusteln theiU gas^^
regelmäfsige Form und Beschaffenheit deri>
riola hatten, tbeils länglich, eckig, zoiams^
fliefsend blasenartig waren^ wie diefs ge«^
lieh mit den Pocken bei Vaccinirten der^
ist. Den Verlauf kann .ich nicht genaoer**
geben ^ ich rerdanke diese oebst mebrefe**'
N.
i- 93 —
dem Noiizeo der Beobachtaog des Hm« Wana»
arztes erster Abtfaeilong , Herre in ThoDfngeni
Eine 54jäbrige HPrau , die sieb bestioiint eriooert^
als 10jäbrig;e» Mädcbeo diePockeo gehabt zu ba- .
beoy bekam ^ aacbdem ihre in der Kipd Veit rac^
cioirten Kinder inoo 19, 22 und 30 Jahren Toa
def leichtesten Form der Variolois kaum getie-«
een waren ^ das Pocken -Eruptioosfiebery und
darnach vier Jackende Flecken , anf denen sich
kleine Blasen bildeten , auf dem RBcken , wo«
mit die Krankheit beendigt war (Variolois fim-
briata Schbnfein*s). In einem andern Hause er-
krankte der erwachsene alt Kind yaccinirle Sohii
an leichter einfacher Varioloiny hierauf die 62}äh«
rige JVIutter, welche in d^ Kindheit die Pocken
gehabt haben soll, wovon jedoch keine T^arbea
sichtbar sind, an der Abortiv- Variolois , und
zugleich wurden zwei in der Kindheit 'Yacci^
nirte Töchter Ton der einfachen leichten Varia«
lois befallen, wie der' Bruder ^ bei dem einea
lliadchen war jedoch dex Entwickelung der Pu-
steln ein scharlachartiges Exanthem , die Ro-
aeola yariolosa, Yorangegangen«
So verschieden modificirt tr^t die Krankheit
auf, je nachdem das Eine Contagium ein Indi-«
iriddum mit ganzer oder theilweise und in Ter-«
achiedenen Graden getilgter Empfänglichkeit traf«
Den häufigsten Grund der Modifikation der
Krankheit und der Beschränkung der Recepti-
YitSt aber gab .dia Torauigegangene Vaccine«
Ohne diese würde sich in Hoch'emmingen gans
gewifs eine Epidemie der wahren MenscbeD*«
pocken^ doch wohl auch nicht ohne ModifiJca«
tionan-, wie die erwähnten Fälle yon Variolois
bei solchen, welche die Pocken bereita über-
alanden hatten ^ bowMsen. und tfiosie ^'^
— 94 -
«
Poekenepidemieen immer und docb TOtEintä«
ruag der VacdoatioD Vorkameo ^ etablirl habeii
Die Krankheit hatte tchoa Eiemlich m
9ich gegriffeo, als die noch nirht Taccioirtea
Kinder tbeils amtlich, theila prif alim auf Vo*
langen der Eltaro geimpft wurden, Mebrert
Vaccinationed worden von Hrn. Herl*^ ioTbo*
Bingen rorgenommen, and er machte dabei fol«
gende bemerken« werthe Beobacbtuogen. lio
Knabe TOn S Jahren und ein MädcbeD vo&4
Jahren in zwei Häusern » in denen die Pocken
krankheit ausgebrochen war^ wurden jeo OUt
Slai mit frischer Kohpockenlymphe geiinpHi it^
7ten Mai erkrankten beide» am iOtea Witt*
ftchien das Pockeneicanthem in voller inl»^
düng und machte den ganzen Verlauf detitb-
ten Variola^ Es zejgte sich hiebe! nichts B(«
Sonderes^ als dafs auf den tinpfsticheo grofKn
Pockenpnsteln steh bildeten , als sonst am ESf
per. Die Kuhpocken wurden also hier |i^
i}berwondef Ton dem ohne Zweifel schon u(
Zeit der Impfung in den Korper aufgeoooiatt
gewesenen Pockencontagium« Der Brodef if^
eiTsteren Knaben, ^ Jahre alt^ an demselben
Tage geimpft, bekan^ 8 regelmäfsige Yacciot'
l^Usteln. Am 8ten Tage aber, da dieselbeBi^
der schönsten Bltitbe standen, wurde dasKio^
unwohl« bekam Fieber, erbrach sich mebief<
Male» Zwei Tage darnach erschienen ani§<|*
Seen Körper zerstreut einige Knötchen, dieii<=>
tiicht zu Pusteln ansbildeten^ und damit*'
juch das Kind wieder genesen* In diesem f*!!
egte die Vaccine über die Variola, so^
totere nachträglich nur einen oberfläcbli^
inflofs auf den , Organiamos äofsern ead^
amit begnügen, mufstei aU. Ahotür '\^
— 9ft —
»KT Enehtnong ta kommeo. Ksdd dieUbdi«.
fiktKion der Variola durch dis Vaccine iodoc
Vtirioloisüb»rz«aßeader demoDatrirt werden, alt
durch diesen Fall?
Bi^d fand au*b die ReTaccination Eiogaegi'
Hr. Htrre , revacciairl» tddi 31sieo itlai bia zum. ,
' 29*teD Juoi 54 Indiriduen nviftcben dem 6len'
nnd '67ttea LebeDniahr. Keiti ErrQlg> d. b. gar
keine IleactioD auf den Iinpfsticbaii, ceif^te (ich-
bei 6 lodiTidueD; eiQ uavollltoimneDer (bloTs«!
KnötrheabitduDg, AbortivTscciaa) bei 20; äot
modificirte ElrfoJg (unregelmafsi^e frühreife Pu*
slelo, Vacdnois) bei 16; uDVollkotnnieiier £r>
fulg (Vaccina rera) bei 1?. Von den lelzlerea
12 ballen 10 ein Aller ron 12 — 24 Jabren,'
ein Individuum war 32 und einei 4 Jabre alt»
Beide lelzlere batleo mehrere deuüiche gaoz;
charakt^riiliscbe Narben von der ersten Vdc-'
eine und ea beatÄtigte auch dieae Reraccinalion'
meine frühere Beubachlnng, dafs der, bei J9~
äem ReTBccinirtea genau unterauchta und do-^!
tirie, Z'uitand der Narben von der eraten Vac-I
eine für den- Erfolf der Revaccination gleich*!
püJlig war; oder mit aedern Worten aus dem.
Zustand dieser Narben nie auf den Erfolg der
BeTsccination gescfaloisen werden Iconnte. Oein.
entaprecbend befiel «neb die Variolols eben •<>-.
wob] aolcbe Individuen, welche deelliche und-
charakleriatische Vaccinenarben aufwieaen, als
■olcfae, die undeutliche oder gar keine Narben.
halten, oft wurden ersiere bärler befallen als
lelzlere, nnd nicht nur ein Mal sah ich Varia-
loideopnateln auf den ragelmäfaigsten liuiifoar-
ben aelbat aicb entwickeln, ~ Der nodiUcirle Er-
folg leigte sich echoa bei drei Kiadero von 6
Ja^Of dann bei iolcfaea von. 8, 10, 12, 1"
— . 96 -
14 Jabraa , bei ikicem lodtTMaom too 18 Idk»
reo , die übriges 7 Wftren 22 bis 37 Jahre «lU
Von deoeo mit nnroUkommeoem Erfolg warei
seho 8 «-14 Jahre alt^ eioes 16, eiaeiid, acht
waren 20 bis 31' Jahre alt. Die ohne Erfolg
wäre» 13. 16, 18, 24, 26 Jahre alu So viel
•ich aot einet so geringen Zahl .abiuabireB
läfst, so bestätigte sich, dafs der Erfolg det
Bevaecination im Allgemeinen ' mit der Ealfei*
sang der Jahro von der ersten VaocinattOB u
bis etwa zum löten Jahre zunimmt^ tob dt
bis znoi 259ten sich fast auf gleicher Bobe bkit,
dann aUmahlig wieder abnimmt«
Von Hbcheromiogen aus, wie aufs Be«
•timmteste erwiesen ist, y^r breitete sieb &
Krankheit durch Ansteckung in die benacliibU'
ten \Vürtem^bergiachen Orte Aixheim^ OberanU
Spaicbingen, Weigheim und Thuningeo, Ober-
amts Tuttiiogen in meinem Amtsbezirk«
\Io Weigheim waren bereits ein TbfSIbaf
Blaon und zwei juoge MadcBen an der Van**
lois erkrankt gewesen, und befanden sieb Ki»
}ängerei^ oder kürzerer Zeit in der GeoeioHi
als der tierte Kranke, ein kürzlich Terbeir>
tbater Mann too 25 Jahren, zu meiner Keaat*
Hits kam. Der Kranke suchte Hilfe bei m
\nkd ich lohnte sein Vertrauen tod Amtswefei
daniit, dafs ich seine Erkrankung an der Vh
riolois der Behörde anzeigte, woi'oach er saDSt
dea Seinigen - in seinem Hause auf drei YT^
eben, Tom Tage des Erkrankens an, eiogesf^
wurde« Jetzt trat die AbsperroDg eio,i^
Krankheit war aber schon sechs Wocbes'
her eingeschleppt worden, und der KraoU^
.aaame kotti^te. seither im gaiizen Orte ba^
getragen fiesifio. Demnngeachtet ecbuil>
\
beft'bdr :dle.4 Petsolieii k», 0«U« .W«r«in '
erbreiVt^Ä sich., die ' Ji^aokbHt xacbi wie-« in
[orbeuimingeo ?. DIfe Ao^y^ori i»t(.leichl» 1) E$
rarfo beim: Ao^brucbj ^ffe. Kiiodfr rMf Hof B^f^
Kocheii beri^b: yacci»irt4 2) Tof-«:prei JnbreQ
urdep in dem Dorfe, das 530 Einwoboav xiihlt|
(0 ]odiiri((ttei|, Ton 8,^30,|laJUeo-,r4va€ciDirt^
Wät di^$j9in.b^faiideo »ich aber gerade ;di^ yi^r
tzt TOD der Variolois Befallenen oicht-^^3i)AOr
»ich als der letzte Fall cur Anseige kanif
iirda eilie'.:>»l}3dr|ki»ii^ HeTia^ci^dJJM, : ^ngeord-
t foirvT^tle^^J^i) 30«kt|)ii Ltfbenftjahn Hr^Hffrre
hm die. lie.^.a^ci;ii:a^i]On .untere mei9ei*&pecieVe9
itpnf^.jttod .CoHiroU« yor. :E« r^Taceioirl^ 12$
iividtieD y ontef diesen {xO» 'die sgJIiod ^'a^ sw^
bren. ^bnj^« Q4er'wit. qoToJlkoinineneiii^ auch
2elii,e, < die i|iit.taMdi&cir.(em Erfolg reT^cci^iit
irden warenl . Jßei.ieche too' diesen- izel^t^
h jefst »i» yollkgmm^n^r ^iblg ^ h^i. ff waps^lg
tnodificirierf. bei drei uii4. zwAf»«^ ^Iti.^lir
(JHiiiiq'ienef ' upi ^nur. bei .<•! neun lodiTaduam
,keipe ^RiedqtiQ9. . Icif .kqiH»: &ibri«en#,4lic|)^
die : Pii»k.tUcbkei| (ier vor ,«wei Jähren g^
ebent^ fierdocitiatioje^iglehiBn, ik aie,Too:eir
i andern. ))^M<Hiar«t3 Dkbt. jint^er m«in«« Aa*<
i TDrfi^eifOinmM «wiirde.;/ Kiinf.ondsi^^enzik
i g<Ql«iaBa*frb#i|e : i^acb .jELiod^v tob 8-^ 19
<^o«'. irucd«il ^KumreMeii.Jtt^le: j^eyacpinirt»
Erfolg b0tr«ffeDdj|:eo; Aeigte .sii^h der masr
4e. und .:«DrQ.iULiOlnt9#o«: .1^erhälliiibawifoi|f
|)&ti%it9o:;#fg«oid^i<)i3Qit« Jabr bin^» 4«if
^omm^oe».:««! ..Jbäi^g^t^a Tom 13teQ^ bis
90 Jahr, i^r/yn^dk&dftf wi :bä^figt|en ia
I Alt#c bi» .Jl3;Ja}ii4B, : Bftm^weiblicj^^B Ge^
cht "wurda ^m> ^rpUkommetier. Erfeig öftepr
acbfo^ ;^ls.;b4eiq^. mädDUeben« ^ llebs^baojpjk
lg d«r.mpdifi^i^p^ Ei^0 gegell JX)Pco(e^4
fA. LXixYU. Bd. 6. SC 6 '
— 9S -^ •
^ d«r oinrollkdttiinette tind Aer naang^lnd« je 20,
4er ▼öllkomtneiie «ri^ichte ntcbt« «iDinal 10.
Dat ZurSckbleiliefi des ▼ollkmiififiaiiei}, «nddat
Vorschlagen des inodificirteti Erfolgs erklärt sich
aus dem- Alter" der metMeo' RevaccidirteD. Im
günstigsten llter (von 15 -bis bochstens 25 Jah-
ren) erreicht der VoHkommatia natüh aiieo mei-
nen Beobäcfataog'en 20 Procent und anch einige
idarSber. . . ^ . .
Bekaaotltcb ist ip ^der WA^mbergÜMbso
und in der Preafyhttbetf^Arniea 6et den jäkrlieh
reyaccinirteft^'il^k^tilt^to '4 bis \ TollkointieDer
und regelinäfeiger'^Erfblg %raielt woiriteto. Diefi
nag sich erklärenans der -SorglbU^ Biit» wel-
cher die reraccinirteB Soldaten .in den en'tee
BTag^B aadi geschebetfer Imfliing bebaodefrwsr-
^ den^ indem sie Wahrend diirselbeti 4eioeii Dieiist
thun «ndin jeder Beziebnog geschont ond beaot«
aiclitigt werden, wiitirreod unsere Bäcieio aad ihr«
Sinder'.naeb aescbebener Revao^io^lion ihre Ge»
•chMfte foetreibeb^^ /^ie Wenn nichis gescbehea
trare« Der um ^ die lletticefkiatfMF- iiberbavpt
fans 'basooifdrs iFit8Sei«e' Profmibr Heini (Si
dessen faistoritchJlirltiscbeDai^telltfiii^ derßok-
tenseiicbe eitc. in Wtfrl#tt1>ei^V ttottgarr 1838.
^ergL Bibtiöthek ^ler jTfakt» Beilk fld. LXXX.
' St« i. S«&) Jat/nilt trinigeti and)6Vt»>A^raleii der
Aiisictit^ die er dan^baig^e SedblicbtoogeD ge-
wonnen faat^ dafs 'bdi «BrwwcbseneD ^ie lym-
pbe ron ErwathseneU' eh^:4t(iifl»i als di^roo
'Kindern. Auch ich habe iii Weigbeim sowohl,
als bei meiqeBf ffSheren Revacciaatiönaii ia
Schwenningeo , Troffingeni Tbuningen, Thal«
.' beim ^ theil Weise Lymphe aus Revacdoatioos-
Jnateln TOa Erwachsenen sbr 'Rovatdaatioo
snottf^ und Rasollaft« - ^riuilleii ^ die ßämU
: - 9d -'
ErfckitiiiKett iitehf ^dsrspitecheii» ' ITebiigeiii
mafoibiebei traturtich mh der grSrdfe.n VorsicU
Teifahren ifflfdetf/dafar nicht Lymphe to& ud«
2icbt«b|^ inodifitirteD Va^cipepusteln iibertifageiii*
werd«* ' Wenn ein^dlne^ Aer2te dufchscboitlliclx
60 Pvde^at'ynd noch iheh^ tblikomm^eo Et«
folg b«i'R^tflcdo1r(#o eflaogt haben wollen, so
haben' sie ^hn« 2Weifel den yöllkommenen anfl.
deoRtödtfl^f^iHeo Erfolg ciManimlfngewoTfeb. ' '
Eine.i25)abrige PrauV die in der Kindhflit
die Variola, in sehr leichtem Grade Sberdtandeil
iattej ,|ielam vacciDirt Eioe vollkommene Impf« ^
poftteY/ £!in 44 Jabre alter -Maiin in Hoc^<*m«
iningen, der als- Kinj} dif Variola in höhend
Grade gehabt hatte, bel^im Yaccinirt 3 xoodi&v
drtie/Vaccinepüstelc« ' . ,. , \ .
Die 4 an Variotoia Erkraüklcni in VTmgJ^
beim.waren in de? üindbeitnaccinttt yßnäieoj
bei d»m einen. Ittaoii «ab man. käne tÜaihen^
die Sbrigeo hatten gnte Narben. DerJetsttf
Kranke^ den ich. genauer. )>eQbnchtete,.h^tle1)e«
deniendea Fieber > das selbst nacb^ ^em Am^
brach I noch in geringem GraJQ . . anbtelt Ußf^
AüSbrncb erfolgte in Absatzen, und ftiuarst am»
Scrotom, das Exantheiti war äMrchans ptistii««.
los^ 4'e Pusteln waren theila regelmäfug tundl ^
und halbsphärisch mit einer Delle in d^rMklej.
tbeils^liatten sie keine D«lle| waren.. unregnl«!
mäfsig ecki§ n> s« w. ,.
Im Juni erkrankte in deija eine halbe Stund«
Ton Hochemiiriiigen entfernten 1800 Einwohnet '
sablenden 0orfe Thontngen eine 39jähirige Präa
an der gewöhnlichsten pustulosen Form def
ITarioloiSy sie war ' ganx iibersSet mit Tiistelo^
kalter aiich nach der Eruption einige Tage langt
Fieber j wd gab . deb eigenthlimllcbeii Pocken?
63
/
/
Setinäfsige .^6^$ta1t i^t Pustcflo , 4ifi iatbrucbe
•raejbeo io Absats^n^ uo4 dei? »bgtkarat^Ver-
Xanl der Krainkhcit deutlich .die xarielolciucl»
^Qroi> Diese f rau. t^ett^Ue ii^ einem Harne Ib
HochemmiDge.Dy iß welchem, die Pocken hemcb-
teo» wenige Tage ^eirnacb etf kränkle sie. Si«
' "^ar nie Taccinirt j^ordeo, indjBoi. lae sich d«o
Untersuchungen über ^en Zustand der Ntrbea
"von der Vapcine und den joffentlichen Impbo«
^fen imnief >'^ '(^tzi6h6n wufste. Sie hatte aaa
iie Pocken nie gfehiibt, und ibfe noch Uhn^
lAutter yersicbertV ^Ite ihre übrigen. Kw%
iiefaen. än.^er Zahl, haben die Pocken stt|!ci-
Aer "Zeit bekommen , nur diese Tochter s»^
^ersicbont geblieben ; obgleich sie mit deo Krao-
ken susammeo in Einem Bette gelegen ^t^^>
' OfamAIs BaCte sie aUo' gfar* k^ine ReeeptiTiä:
^r-dae- GoBfaginm' Tariotosom^ und ^etstse
ta Viel l daXs die Yarkiloid^n sieh entw icLc ^
fcndnCen*
-- ' Äl» diescfr 'Pockenfall Torkamt wam'A
Tfit/ttingeri beMts alle Kinder bis auf secbi\^ •
. Meli herdb l^acdbirt: Tor. zwei Jahren war
dort -^fiber sMbsbundert Individuen Ton 8->
Jabrciii retaccinirt Wo^dfen^ und jelst hqu-
4ie seither herangewachsenen Kinder roaS'*-
Jahreta reryaecinirt ' l^on 128 Kindera itf*"
Altiors Uatte' die Revaccination
ToUkommenen Erfolg bei 15
^: '.. modificirten «^ > ^« 30
I ' .. . unvollkommenen -— 78
keioeii Erfolg *— 5
/ tfeder in Thunin^eo , noch sonst U^^"
jfsm Besiik kam . ein wait^ray. Fall Ton A^^
w loi ^
* I
irbf /'öbwiibl'^'ddr Vterkebr mft I^cheamiogeit
0t«fs frei V92it utid our^ da die Krankheit schoa
im • Erloschen war; eine Wam^ng yor dem
Vtfrkelir xxfii diesem Orte ton unserem Ober«
amte'ergiog, die übrigeni Dicht befofgt wurdel
In HocbemmiDgen Selber verkehrten die'. Ge-«
•ondto mit den Kranken ungehindert. Die Ab*
eperru0g der Häuser nütst nach meiner^ auf bin^r
reichende Erfatirung gegründeten Absicht auf
dem 'Lai|de gar nichts» Man wird auf alld
"iVeise betrogen, anä' nur -durch die strengste
miKlärische Absperrung konnte der Zweck er«
reicht werden. Aber auch dfe Absperrungi die
umgangen werden kanu, ist den. Leuten eia
Gräuel f daher zeigen sie ihre Kranken der Be-«
börde und dem Arzte nicht an, man erhält yon
denselben nur durch. List Kenntnifj«, pder durdi
-den .Tod der Kranken, So bilden ' sich In»
fectionsheerde, von den ea man -gar nichts weifs^
und die Krankheit greift trotz aller Absperrung
mehr um sich. Die Absperrung ist eine gans
.Terfehlte Maafsregel. Die Pocken können nur
auegerottet Werden, durch die Vaccination int
izartesten Älter, die fortan mit der grofsten Sorg-
falt zu üben ist, und ..durch die ReTaccination.
Weit entfernt, die Vaccination gering zu ach«
teo, mochte ich die Hochschatzung derselben
am meisten dadurch an den Tag gelegt wissen,
dafs mnn die seit Jenner gemachten Beobach-
tungen aber das BefaUen werden Yaccinirter Ton
Pocken, und über den erneuerten Schutz,
den die Reraccination gewährt, allgemeia
sur Yer f oihtandigung der Jenner*schen Entdek«
iLung benützte 9 ohne Zweifel der grofstei»
io der ganzen Geschichte der Medizio, Ich
^viederbole, was ich ia jpeiner froheren Ab«
bandloDg mit Tolbter Ueberzeugung aosgespro«
ch«Oi PItt BttTaccioatioö ift das oolliwttalV*
Supplexneot dev Vaccioatipn, und wir »ioddie«
telbe 9b(»n $owobl der Menkhbeit alt der Ehrt
iiod dem AodenkeD Jtnn^ra »cbiildig Mocbid
d^her alle Merzte sich rereioigeo , die Res»*
ruDgeo ;bu bitleo» den. VSlkern die Wohitn^
dea Schutze» Tor den Pocken nicht aar halbz«
'Xbeit werden su lataen durch einmalige Eio-
iinpfun^ der Kubpocken, aondem gaaidord
«Ilgeneine Anordnung der. WiederimptoBg^ "^
^er ScbtttxpockenGon&rioalioa. ;
/
r
— 103 —
Kurze Nachrichten
«nd
A u' s z ü g e.
Uta h^rrsdienäe KratMieiUcofisUtuiion in Wim,
(BrieOiebe BüttbeaaiigeB« Fortittzoiig.) ,
9|«i
Wieo, i. B. Decbr. 1838.
sioe seit langer Zeit nnterbrocbenen Mittheilunf cd aber
- die bei um bemcbendeWitteinngt- ondKrankbeiU-Coft-
stitiition bin icbnon to frei, beaCe wieder fortzufetxen. —
Der Jfet seichoete neb beoer im Allgemeinen dorcb milde
beitere Witterung an«» Nor um die Mitte def Monats bat«
Um wir .einige kühle trübe Tage, in der zweiten Halft«
heftige N,0.* Stürme, mit daraof folgenden heiteren ond
schwülen Tagen* Morgen ond Abende Jedoch noch sehr
kühl. Der höchste Tbermomelerstand in der 8onne wurde
am 6ten 4-25* R. ond am 30sten -f 26* R. beobachte^
der niedrigste am Uten «1-4* It Das Barometer stief^
den Iftten aof 27'^ T" F. M. and erhielt sieb mit gerin^
gnn Scbwankongen in dieser Habe bis zum \iu^^ fiel da
auf 27'' 3^'* nad blieb wieder so bis gegen das letzte
Drittheil, we es aef 27'' 6"' stieg oed sidi in dieser Höhe
' liemücb gleicbßrmig erhielt. Catanrbose Leide« «erde«
aebff bSm6g ie dinrnn Moartt jrfirtntfHft, eicht viel mU
f
f
l«ner worden LeMen der fibrSsen Hante c;eidkca. D«
im Laufe dieser Zeit in die Bebandlung koimn^iMieo Ci-
tarrliallieber hatten meist Vieles , das an die epidemiK^f
Grippe erinnerte, waren mit krampHiaften Hostenanfalie:
verbunden , ond tiinterliefsen bei oft schleppender Keuo-
talescen« grofs): Muskulartch wache. Häufig wäret csw
r)iÖ9e Augenentzündungen mit Fieber, Jioch Sfter aber ouc-
Fieber Gegenstand der ^bandlung. Meist waren die a-
tarrliöten Fieber mit gastrisclien Zufallen gepaart, v>*
nicht selten war selbst eine bHiöse Compilcation nii^«'*
banden. Der Jahreszeit g'emäfs beobacbtete man a«:.
Yernai • Wecli^elfieber » qaotidianae und ttetianae, mit'-
ter selbst hrvatae unter der Form irgend eines örtiK "
Leiden», besonders der Cephalalgie. Der Ab<loic!^^'
Typbus (unrichtig so benannt) ward sowohl im ^;i>^-
als in der Privatpraxis seltener, und die Torkoniaie>^
Fälle waren nicht bösartig, sond&m zeugten auch too -
io der ganzen Natur regeren Thätigkeit. Unter den b"-
zondungen niofs die Oplithalmia sowohl catarrhnsa, ab'
catanhoso-scrofulosa Yor Allem genannt werden, da»'
nach D eberein Stimmung AHei* sebr häufig Torkam. «<^
kann Ihnen bei dieser Gelegenheit nicht unerwähnt b*'
dafs- mir das Pulvis alcoholis« Calomel. , als Kinstm v
ins Auge, in diesen Kntzöndungen herrliche Dienste Ir^
indem die Heilung witklich viel sct^neller ala ohnfS-
selbe erfolgt Auber den Ophthabiiieen waren Ar^^
Pleoritides, bei Kindern Aracbnitides und bei Krwan> ''-
LeberentziJndungen ziemlich häufige KrankhaiCs/or-^"
nÜnder hänfig wurden Pneumonieen beobachtet Vt.-^-
len gehörten unter den Kxantbemen zu den Öfters tc -
achteten, auch Variolae verae waren nicht gar selten, e^ >
• wie Krysipelata , Schon yiet seltener hörte man von V »'
lachfallen. Kinder litten viel an Diarrhöen, Krwacbct
an BIfitfl&ssen, namentlich an Kpistazis, ond Fraoei ;i
Metrorrhagteen ; einige Falle Ton VernalscofiMit ka*-'
ebenfalls in Behandlung. Chronische Ausschläfrean*^ ^'^
besonders aber Krätze, waren sehr häufig. Öie PL:*^*^
ker bildeten jedoch wie gewöhnlich die MebrsabI s- 1
chronischen Kranken, ihre Sterblichkeit wsr in d/^^
Monat sehr stark. -^ Die Witterung im Jmit' war >" 1
Ulf gleich förmig. In den ersten Tagen des Monats v- ^
sanfte milde Friihlingsinft, die Tage waren heiler, «'
Gewitterregen unterbrochen , in der zweiten Woche ^^
die Temperatur in Folge kShler Landregen und S.0.->''*
f ne» in der aweiten HSUte ward et wieder ««»i ^
i
— 105 —
irtlt «irtige« ünterbrecbungen blieb die Ifftterniig: j^lrftniltf
det Monate heiter und milde* Der hdctiste Barometer^
8Und war am 24sten Jnni 27,750 Par.- M. 0er k|einH4
werde am 12teii beobacbtet: 27^281 P. M. Der mittlere
Barometerstand iai also 27,492 Par. M. Deir böch-i
ate ThermomeCerstand im Sedatten war am 228ten Jtmi
•4* 24,5d* R/y der niedrigste war am' lOtcn d. M. }
«f 5^2|o R.« die mittlere Tempemtar war also ^ l4,98rR.'
Die herraclienden )Vinde waren W. iMid S O. , beide mit»
felmSAilg. fm Laofe dieses Monats wurde auf eine sebr
Auffallende Weise der eatarrböse Charakter des Yorigen Mo-
nats Ton dem gastrisch -adynaniiscben verdrängt, und di^
aer gewanA wieder die Ob«rha«id. Ks kamen meist g»«
striscfie Fieber mit biliösem Charakter In die Behandlung
und diese gingen nicht selten in Typbus abdomvnalis üben
M'ie gewöhnlich auiserte^ diese Constitution auf den Ver-«
lauf aller Krankheiten einen hörbat ungiinstigen KiHluft,
man mul'ste daher mit antiph logistisch efi Mitteln in Be-
handlung der KntznnduAgen sehr behut^a^n seyn, da ein
schnelles. Sinken der Kräfte immer davon die Folge war»
In der ersten Hälfte des Monats kamen eatarrböse Zuifölley
wie auch rheumatische Leiden nicht viel minder häufig,
•Is im vorigen Monate in die Behandlung ,> aber iii der
zweiten Hälfte traf 4er adynamiaehe Genius rein hervor,
und alle andere Krftnkbeitsformeo wonlen nvn seltener»
Der Verlauf dieser nervösen Fieber bot nichts Kigentbmiw
liebes dar, er war wie gewöhnlicli höchst schlep{N»nd, ent-?
schied sich nicht durch solenne Crisen, sondern mehr durch
Lysen. Sehr häutig trat wahrend der Krankheit wcifter
Friesel ein, der slch^iuch bei andern- entzindlichen Krank-
heiten manchmal t^sigte. Bei einigen kam. auf der Brost
die Purpura typhosa cum Vorschein. In« günstig endenden '
Fällen gingen mit -dem Stuhl förmliche membrmnöse Flok-
ken ab. Der Puls war immer bei diesen Kranken leer
und kraftlos, oft kaum zu finden. --^ Unter den KntaQn-»
düngen ^aren Lungen- und Rippenfell- Entzündungen
mit ung&nttigen Ausgängen sebr bänfig, besonders bei
acroptiulösen Kindern ward der tJebergang in Tuberculose
fast immer beobachtet. Seltener kamen Kntiondongen dnr
Luftwege vor, und die vorkommenden waren nie rein^
entweder aphthöser oder membraaöser Natur, welche letz«
tere pomptioation vorzüglich die Anginen der Kinder in
diesem Monate so hödist gefährlich machte« Leber* and
Gedärm* Kntzondangen gehörten tn den seltenen Krank«
Iraiteoi wi» nneii di« Wevbielfieberj «aloba* Mwobl'nto
— 106 —
I
lertfiiMe nie auch ^ootidiftMie hMtaScBg «uok Dnr-
rlwco dagegen gefaartea ca den gewöhnlidialeii Leiden,
welche DM 10 diesem Meoate in die Behandlung käme», «e
dnrftett nicht lange foitdanern, ohne Kneheplbiig detKrSfu
and batien nicht selten den Typhös abdominalis aar Folge.
Anderetseils arteten sie nach sehr leichl bei« gegebeaerVer-
antassong and in pletborischen lodifidaen tn entzinäicke
Coiiken und Gedärm -Bntziindang aoa. Nächst der Loi-
genenCaunflang sind mir sowohl als meiiien CoUegea Coo-
gestionen gegen den Kopf und nach dem RGckennarke ift
diesem Monate öi'teFS vorgekommen, und ich hatte anter
d^n vielen an Hydrocephaloe acutaft leidenden KisdtrB
noch 3 mit Myelitis acuta zo bebandeln , von deaes iwd
starben. Wer die A'orortheile ooVi Dnwiasenbeit wkmi
armen Leote bei Pflege ihrer kranken Kinder ans Krti^
rang kennt > nnd taglich mit diesen Ongeheoern aa iäa-
%pfen hat, der wird die grofse Sterblichkeit dnersdcl/i
krankbeit Wedef in dem Genies, noch in der BebssiÜuaii
aochen , da sie allaoleicbt in der unwissenttiebea MUs^-
Inng 4e§ Kindes von Seite der Pflegenden gefiiadea Ver-
den kann. — Gegen Unde des Monaten mag die ä
druckende Tagesbitae Ursadlie der von den Aecstes U-
Obacbteten Congestionen nach den Langen, dem Hcna
. ond dem 'Pfortader -Systeme gewesen aeyn^ in Folget
aen Haemopto^, Apistazis, Cardlopalmas nnd-Meti«^
^ieen bei Fraoen ötters vorkamen. Endlich mala id^^
nebst den, nicht selten im zweiten Drittbei] dea M««m
bbobaobtelen, rheumatischen i^ugen-* und Gelenk- K*;-
sindnngen Inehrcre Arten von Kaantbemen nennes, »
in: diesem Monate eine gröfsece Frequenz in ihrem Vm-
kommen zeigten. Dies waren die Masern mit groiser Sa-
gong zu metastatischen f arotiden, Variolae ond Varicel^f«
welche erstere schon im voiigen Monat öfters nichtbar *>-
ren, und das. Kryaipel an verschiedenen Körpertberm
bald als bullosnm bald als siccum auftretend. «-* lii^
den chronischen Krankheiten ragte die Toberculose >*
Allen hervor, tubereulöse Husten,. Fbtliisen, Aoszehn;-
gen, Baochdrosen, Hautscroplieln waren ungeaiein ba-i
Bydrotboraz wie überhaupt hydropiscbe Leiden weit ^
teuer, auch die Arthrttiker klagten nicht viel, d^'
mehr worden wir bei Nerven - üebeln noi ärztliche h
gebeten, da besonders Migraene, Epilepaie, hjstert»^'
Krämpfe und der Veltstaoz bei Kindern^ in dicaen 7^
In starken Ksaceshationen hervortraten« ^Gegen Bnde ^
Jlenata a tarbea viele neagebotae Kinder km tmä der ^
, ^
— 107 —
bort. .Tm Gtiiyeii w&reii anter den 1195 Ini' JM fti Wien
Vetflorbeoeii» 82 Kindeir uatti_Emem-J4ihn
Der Jtilt wur heuer dureh dieAMitnalieefi^ seiner Wll«
terang aoftgeEeichnet* Dia enten Tage desselben 't^iter^
mit brennender Sonnenliitze and Wfftt- and Nordweei^
Starmen, die>fetgenderi Tage sehr «vei^nderlieh , ond ge«^
gen Endo, wo. die Hundstage erwartet worden , k^hlesi
trUbeSy regnichtes ond stqrmiacbes Wetßr. Der höol>«
ite Barometerstand, war am lltei» JfuÜ Q7',735' P. M.^
der lUeinM» Barometerstand ant, bitten 27,297, /ter mitt»
lere 274&3&; die 8chwankongen desselben waren im
Vsrgleicii zu der grellen Ve^finderiichkeit der V^itterong
fiberbaopt nicht sehr bedeutend. Der hÖcliste Thermeme»
lerstand' im Schatten war am 15ten Juli +2S;20^ R^
der kleinste am 28sCen Juli von 4-6^1* R«, die mittler«
Temperatur ^ 1&,76<' R« ; die herrsdienden Winde waren
W.'ond N«W., welche mgncbmal, besonders gegen Kndg
des Monats, als *. heftige Siurme wahi^enommen wutden«
Kben so anomal wie die Wüterang, war aneb die Krank«'
lieits- Constitution diesei Monate; iOn«i einer der gesan«
desteoi war er heoec.etn Reif- 011^1 Zeitigungsmönd von
schweren Krankheiten, und der galtriseh-*adynamia<^e
Clmrakte# erreichte in ihm seine höchste Ausdehnong, der
Art, dafs beinahe alle krankh«ten, yeraBgUch aber Rnt«*
tindangen sola onveckennbarSs Gepräge an sieh trafen«
Gaatriscfaa Leiden von veiachiedenero Grade und den yef»
icbiedennten Formen kamen an die Tagesordnung^ g»»
itrisch (im weitem Sinn des Wertet) war der Charakter
aller vorkommenden Krankheiten. Auf geringe Gelegen«»
beilsursaehen , oft aber auch ohne dieselben entstand eine
Sjnocha gastcica mit Ergrifibnaeya des KoplA oder der
Brust, und- diese gihg dann nach Vorsohiedenheit der Um-
stände entweder In Hydrocephalos aontua (bei Kindern)
oder in Pneumonie, oder in Enteritia nnd Gastroenteritis«
oder endlich, was am allergewöhnlichsten eintrat, in Tj«
phus abdominalis ilber. Durch einen 2^sammenf|n(a meh«
rerer ungünstiger Umstände iofserte sich die Herrschaft'
dieses Char4ktors'am meisten in einem grofaen Tbeiie je-t
ner Vorstadt * wo sieh mein Kinderbospital befindet, einn
Vorstadt, die übrigens aua graden breiten Straften, mit
reinlieben. WohnUinsern besteht, und sehr gefond geiegen
ift; leb habe bei dieser idlgaaielpen Verbreitong einer wo
gaCKhrvoUon. and oontagldsan Kf^inkbeit anter der nrmen
MtiMhnnUnMndi» WohUbn^nln« iUndvifiM» «nvtr-«
— 1(38 —
li«|i %mmi». .k« lanmi rodilieht GdtcmUt t^
denn es gab JiMwcbe bemittelte FanilieB, dcfn'|ro£rt«
TlieÜ dem Kinflatte der Epidemie erlag, «i wo-
ilurdi die Notb «i(a fiöcbate Mie|(, die dun bcAntead
^urcb Aefnabme der erkrankten Kinder im 8|iitil criöcb-
lert wnrde. €nter den Entvündimgen waren hw^'
EnCzüoduQgea heoig, fest eben so hSufif Gedarai-Kit-
»induoge« rnid Gaatreenteritis, LeberentscondangeB nidA
selten, Anginen dtfgegen selten. Bei KiBdera'behuptete
der UydfoeeVbatiis eculus den. obersten Bang, er enbtud
|}ieils ex insofatione in den betiseii Tagen, gewöhniidiili
Folge der Dentititre bei tobercnlösen snd scrophoiöiei
Ladern (mir allein sind 29 Fälle dieser Art yatpS^
leen). Meiirere Male «nr damit Meningitis medBlbe sf
fialis verbanden. Dieselbe Ursacbe, wddie CoogcitioMi
mum Kopfe begünstigte find dadarcb die bei Kieden bi»
Jigen b>dro«|j^alis«bea Zdalie bedingte ,'dieaelbetfieaCR
•oob in diepem Monate Congestionen nach der Hiut, ^
diircb eckte und' ebroniacbe Aesseblage baofig tnrift
Aber auch in dea, Haetentzindangea fialserts neb ^
Kinttuiii-sdes berrscheaden Cbarakters sebr aufiatteiul, «
dals selbst die reiestea Sobnittweodea i gangraneidrtSi
Bibtegebticbe eiterten , eed ich im Sfiltille ein Kiarf ^•
loten bebe« das an:fironcbiopftettmoniaa^[fectaiiu(g|B!<'
lidient KdbJge bebandclt, an der acbnell 4o Gangrän «^
gebeadeji VeMcatorstelle aof . dier Bmat trotz alles B^
hangen gestorben ist. EiAe kaom bemerkbare Stklkeii'^
Mmlclie icb mir bei der Sectioa dieses ftindei togeMT**
koelete mi^ ein dreitägiges Krankenlager. Am SteR""
6 Ubr ward das Kind seeirCy am 3ien hatte ich osgewi^l'
lieb viel in der Mittagsbitae xa gehen, am 4tep waro^
Acbseldrüsea achon so sebmerzhaft, dals idimicbiM^
mehr äui'ser dem Bette erhalten konnte. Dreimalige App
caliun ^on 8 Btategeln längs des Verlaofii der L;aipb£e^>
Ifeldier d^rcb eioee rothen Streifen beaeicfanet war, ^
Umschläge ond Laxantia halfen gottlob scbseller, tk k»
erwartei hatte. — Unter den specifiscbea Hautentziis^<"t<!
mit chroniiChem Veriaule war Kcätie» Bledtles, an<i ^
Kindern der Stropkolos coniertus -als ZahnaaudibgJ*
Läutigsten, aec^ Tinea capitis und CrosU laetea «<ini«
oit beobaobtety Sodamina nnd Apbthae ia grolsec M|
Unter den fisantbemen waren MorbiUen oad Varic«!
diebäufigstea, Variobe natosalcs« MilUoi^ aad Sear^
tinä.raicbt setten, voa fstateirem verlief 'ö& ^^^
tlaiyatiidlga^ ao jniUe^ daiftfBaa fdriodit waTy ^'^
^ löO —
flidicar fof' irgebd ei^e isirfSIfge Bint^niptton fmziifl«i1keit|
ms iah so mehr bet>Nfe1itir%t«n der Fall war. -HSofi^
ibifte auf <^ieae »mtlcle' P«mi Hydropa« ahf Folge ge$tÖrfer
Desquamation. ^^ - DiePnietiineiiieeii gWigen aehr schnell
in *Hepatiiationr imd bm forhandetier Dia(>08itinfi in acuta
Tdbercnloa'e &bet. Wie '> leiciit * es "maacbe Hö^öopatbed
mit PaeiifDonieeit'nebinen, Rabe ich 'leider in diesem Mo-^
iiate'«rfalireiil pfnter den 27 Broncbitf- und Plenropitea^
mbnleen.y welche ttiirtlm Joii vorkamen, war einß,'Wd
ich «lüg ttnfs Land gerufen* wnifde. Der besorgte Vate^
bolleini«!) 'selbatV seiner Erzatilnng näcb erl(aiiMte*'icli ao4
gleicb das Leideii. Das Kind war bisher- von efitem Ho-
möopathen bebartrlelt worden^ ipit^crintmfbedeutendeti f^ron-«
cfaialcaCarrh ^erlattbt^ «rden Kltelfi das Kind äu£i^- Land
ta briageo^ dort entwickelte ?!iich unter den fingöns€l|[^ii
Eittflässen , die bei einem Wobnangswecbsel onvernieidticfr
lind, die PneomoniOi ^ kam^i erklfirt« das Üobel ftir un-^
bttdeatthd^ versprach in einigen Tagen wrederzb* kom-^
meii> sollte bis dabin etwas zostofsen*, so möchten sie
dem "Kinde niir von den aoHickgetasseneii S^eüftS^lcheii
einig«' -geben. Dies > geschah, iber verg^eWs. Ahl Ithf
i(am;'war keine ^Rettang mehr mögiich. -^ IniLmfedtif^
aes Monats kamen mir- fnKi ■ A ndem- Glidarm -* KntEÜndon-*
gen von acutestem Vedaofever, wo' bei nicbf geh^%eitf
Regimen von Seite der Kranken schneit *6atl^rdli"eintraci'
Diarrhoen, warett ungemein:* liiofig, vtrnärhiSfsigtMtrielKM
sie manchmal in Rnhren und oft in sporadische Cholera
MS* 1>er>Abdömiiiall9pbii8i b«srsebU sbwohtim- a1f(f^ei-*
iMsSpitale, alsihi dietim Vorstadtbefiske Mhr iiCafk;"tfl
den obrigen Stadttbetten-wnrd« er selten« gesehen:' "Dw
Alaon bewSbrte sieh talt ein «einK gchStzbares Mittel Iff
dfieser Krankheit^ machte fedocA wo Kitchöpfung deii^KriAt^
und ein Statos f atHdos zagreich vorbanden waren*, den
Mosebat» . Campher bnd ander« fr&her ' bereite iSf)>rob(tf
Mittel nicht entbebrlidr. . Pamtitides «kamen nicht leltefi
in der Reconvalescenz hinzny nnd machten diese nocK
■ebleppender. Die Poerpefalfiebef' veriiefeii im Jati sehiF
toaKgnöa, es kamen welebe vor^ die in SO*^tonden mit
dem Tode endigten* -^ie cbroinischeB Krankheiten ver^
■dblimmerten sieb *eben&ilU wider Erwdrten sehr oft) oben-'
en stand die Tabercnlase and Skrophehmcbt bei Kindern*
Die Tabes ieropünlosa derselben "matfiite in diesem Mo-'
Bäte rei&ende Fortschritte , Ophthelaitee seropb* ond-rba«
«bitische Lmdea aller Art In frolser Menge. Biie Metar
•Casit ierapholosa aoii «ftnkedwetfc iMnadr* mi Biäui^
* 110 ~
baf ; oAm ahm mdnK' bekM>te ürsMbe, ih cii ^d-
^UingM ÜaropbelteHl« (rat «iralkh bei CMem HjUrifci
Kaaben Libnang def Uinri« noil Fiftotäm. DnKnnk«
i*( Mcb ÜBBter 41« neiner Betiandtung nnil bu neb co ,
■icbU gebcMctt. Haller lodtTHtef uimI die Addhcidi-
ODsUe tdiieriea eiaige Zot «u za leiilea , •Hehl wriK
FrtoA« yiäiute nicbt lange. Mit eintrKtewl«r ranW Hh-
tarOBg bat wieder alle Benegiing der UxtremkiteB tnkf
bort. —'Kineo traurigea Heteglör deoÜiiflola iMcdentrük-
kMder GemulliMSekle der Mntter wäbnend de* SAnif
|Michaft;Had det Slilleni aub Rind babe icb 'ia dicm
Monate erbaltea. Die Matter nacb als Hädrbea bd riti
Ebern kbrnd, watde- *oa dieaen ibres Fehltrittea «•c-^
aaf Jede WfliM eekrinkt ond pemiübandelt. DaasarMcii
komaiende kräftig «Maeheiide Kiod ist aber bit jetil, a .
4ten Jtbre nindich^ blöde aiMl fcelahrat auf allea rief Ki- \
iMiniläten. Jede Kaaatbilfe iil biiher rergebena. — Ni<U
dar TubercdkiM hiat der Hydrotborai am binfigitn lu.
Bmslwaaaetaücbli^B erfcnntien aebr lafalrei^ aod Mut«! i
•ft. Auob die am Scütbu ateri iMdeadea Fraoaa aiii-
teo ia dieiea MontUe nel ertragen, ipaataae Sfetrantt'
giean wurden ibns« ^ gefabiliti, alcbt aellcn tüliic.
Plötiliebe Todeafille ilardi Apoplexie kamen ebeaWb ii-
Im ob im «arigen^Moaate ler. Die Mortalität ateUui-« i
' bi jiMeai Monate, nagamliger ali im Torigen, ob|;l« |
aa T»AM'*al)fiUHftiMiUc MdM Tide «ulioii. |
/
•aaat werdea. Der Um« Vom
feblte 'iba beinahe gMta. Na( k den letifea Tage* viin
•icba bauem xn weiten. Der tieebtle ^arometer' Siwl
ward «n llten'AvgDit baobwAtet 37.698 P.M., der m^
drigite geborte dem 22itea Augoit: 37,219, der wäKt-m
37,516, die.: Blroaislef-'ScbwaiikiMgen waren liewi^a
Mark; den ^ör>teq Tbailboaieter.Sbed battea wir»
l^ten von +30,81* II..I den bleiaiten am 3tale* >h
•!|-7,43<'R.T nittlent'Temperalar + U.44* R., Taoirini
Ux*e«h4(il war alark, Regea in Strumen bei Wot-, N.*.
UiiU S. W.-Windrff. — Bei gBstriacb<ad]iaaDiiai^ O
<la«erte nod) -im Laaie dieaea Moaat* tort, dri
di«. BrknnlmagW «eltener snd lein Kiaiafi ■
.tinelimeB, beeonden gegea Bsda de« Monats, wo *
■ebr güiiliicr. 1'
— 111 ^
Constitiitiba Ah n «■ArieMil
begauuu ¥mt aUg^neiii beobachtete itt«a » der ersten
BiUte des Monats Mattigkeit, Abspäniiaiig. Gemuthsver*
Btinamageiiy Ma^endrecken , ^ro(se Ndlgong «um Erbre-
che« and leeren weicbeQ Pols, Oeber diese Zuialle klag-
tea tiefe Menscboii, die übrigens nitht ^rank waren. Bei''
manchen steigerte sich dieses* Kr^tffefiseyn des Gemein^
xvr ICninkheity die ebne einen* bestimmten Cha«
rakter an sich zo tragen , mit nSchtlicbfer Unruhe, Kopf^
aduaerzeä, Appetit- und Kraftlosigkeit, Platulens^ Kei**'
gaog zu Brechen and zu fiSssigen Stühlen bei kaum merk-
lich bescbleanigtem Pulse anftrat,* 8 bis 14 Tage unter
^aer mehr passiven Behandlung andauerte und ohne tfi^
tische Ausscheidungen im Urin aülliörte* Die Typhi ab-
idonunates kamen seltener vor, ihr* Vertauf war gutartig,
-durch Öfteren Hintutritt des wetfsen Fnesels ausgezeich-
net Oefters aU im vorigen Monate irard der Typhus
pneumonious beobachtet, und aiich ursprüngliche Pneu«*
monieen ndgten ^eren nii 22 vorgekommen) sehr ia
«dynamischen Zustand überzugehen'. Pleuritis und Bron<^
«hitis wdten hiufig6r als im 'Juli, erstere besonders oft bei
Morbillen, pleuritisches Exsudat blieb bei dieser Ooraplicaiion
aette» aus. Der tlydrocephalus (26 im Laufe dieses Monats
"Wn mir bebandelt) gehörte ebenfalls zu den sehrhauligeii
ibankfieiten; es' War auftatlend, dafs bei aHen Vomitot
consensnalis vorhanden war, MyeUtirwnrde selten l^eobacbtetk
Viel öfter als im Juli kamen sowohl bei Erwachsenen, wia
bei fündern Anginae tonaillares^ .laryngese und tracbealea
noKy bei letzteren trat letztere gewöhnlich als membrana-
cea auf. Enteritis war selten , wie auch Hepatitis , aber
Obren-- und Hoden -Entzünd$|ngen kaipen aoltallend meb*
rere in die Behandlung, letztere entwickelt^ sich vorzüg-
lich auf geringe . GelegenheitstirsacBeii kei jenen , die an
Yaricösea Ausdehnungen dies« • Theile litten. > Unter den
■Exanthemen begann der Seharlach ha'qfiger zu werden,
ihm zunächst kamen' Varicellen . Variolae naturales dage-
gen seltener, Morbillen^oft. Die Vacoiife verlief unregel«
mafsig, statt am 8ten und 9ipn erreichte die Pustel oft
erst am Uten und 12ten ihre Reife, und blieb oft bei al-
ler Sorg< .aas* linier xlen chronischen Ausseblägen war
die Kratze aai Irequedtesten , ^i Kindern Aphtbae,- Btb<*
macaitaf,' nitontcr selbst; die B&Hgna« Sehr hünfig beol^
achtete .-man aetastatische Abscessa i^li Falga -anderar
Kiaakhaiteat nnd oft ohna aine varaoagegangeae «Krank«
l«it JPtfurfwIft. lcbalntthnBir»Mn'MdiMpifiKl0fM«
}
/
Ikeily'Vtt Tcm^ FlUWpoQlDsiff. die Rede ist, tot ciee «t«-
fbiimlicbeWifkiMii^ des BmpL Meaerin. fortior. Mbei kui
stt macbee. Diese» Zugpflaster liebe icb in dknu J&^
Öfters angewendet 9 und w^ icb das erste Mal ßrsußt'i^
hielt, fiel mir das aweite und dritte Mal doeb asf, näm-
lich, dafsnichi Halten (jedocb keineswegs immer) auf <i<«-
Jen Hautrma in der Umgebung der damit gereizte SteTi!
iaebrere Furunkeln entsteben- Ich habe dieses vor 14 Ti-
gen an mir selbst erfahren, gegen einen fixen Sehnen s
linken Acromial -^Gelenke des Scitlu&selbeins legte kb si:
ein kleines Vesicans ena Mezer. auf, aacli eiaigesTa;^
l>ekam ich auf dem Humerus aod den andern Ts| in >i f
Gegend dct Insertion des DeltoideMs einetn Furuok.-.
Beide incommorli/tep. n^jch ungeoiein, Tergingea jttii«
beim mebrit'ündtgen Gebrauch von Cataplasnien umI e,v9
Kmpl. diadiyl. romposit, auiser der Zeit derCataplsiineo.'
Unter den chroqjsrhen . Krankheiten vac die Tubercu!"«
die allerhäufigste » Diarrboeae und Dyseaieriae war»»'
gälilreirb , bei Madchen kam die Cbloroae und bei Xr-
d.ern Rclampsie in grofser Menge. vor.« und die Ne:^^
borneo kamen mit auffallender Ltebensschwache va ^^'^
Gegen Ende des Monats, wq der gastrisch • ad jaifflui^'
Genius zn erloschen begafin, traten Wechaeltieber ua>ia-
tarrl)Öse (meiden wieder in den Vorgrund, und die ciirvi.-
^cben franken , namentlich die TatMcpuiosoa uad Scrr
j^bolosmi fiogca an sich zu bessern*
Dr. Günther^
• '■ . MMsimärath mu KiOn*
Bei den ao nrcfscbiedenen Ursachen, welche ^'^
MftMerjsen Tecanlassen^ — unter allen SebmeraenTielit^'
die heftigsten , wenn sie einen hoben Grad erreicht «'
J ben^ «^ ist es nicht aelten ach wer, die tetribltdke auli<^*
den, die Odontalgia iaflammatoria, cariosa, nerross, t^
SM^P^^^P^^tt ioma^ jlre^f la acbtidin, ud dis^
-- ita —
foWMidie Mittel ser Lind^iig diendb«!^ aofiEnsoebeiH
daher man so enpirischeB Mitteln biofig sane Zt^fluebt
■a ndbmen ^oithifct ist» #osti ali' 4lls >brxfi8lMnteti"(lad
die 3Wf. Ofnii fj^tethri, XinfftberU etc. geboren.
Dnrcb mdne «eitherigen diesfallsigen sorfffaltigen Be*
obaoBtnngeil bat dcb indefr mir eiwicseti, «tefs Mt^fü*
achnng' ron gleichet Theilen Twctan Myrrbae tind*Lrafiet
Mjnbae^ tnter dem Namen THuilohi an^od^tillgiea (Güi^
Iheri) gebnuicbt, aüe andeoi aa Wirktatekbit fibbrtttto
«Hid daft «olcha «eltea^ die Zabasofameiren • 'mögen Voir
vctuwr Uiatehe berühren, ton welober aie tmm^rSrolleni^
ibfea Zwedc ?erföfait) nnd meistenii die Scfamehsen danertitf
^nt, dügegen alle jene angeflibTten andern * Mittel - die-»
aea Mr. mbrnentan bewir|»n , und • iMbit oftv^tfehren;*
Die Qfita VeiPanlatrang an dieser AnwendiritgsaH dei> Mj^^
rA# l^bimir diirleebaebtung .einet Arates, ' dessen Nitia^
Jaii in seinen Mecepten «tid Kwpäriep ierwahntt der sich-
Kiersä denMimrlientinotär nnYerinisobt bedfänte *)> 'dia*
adtt^ meiner Beobaclitangaatbige) öfters etwas an sebarl
iatf dalier >icb derselben den iHtfmr M^hai tn ^Mt^enr
J%eiU» balmisobe. Mit dieser Mtsebnng angtmebtetd
BaomwoUey anf den scbmerabaftan Zabn. «det bei'Carleii»'
ki'db Oeftmagfdas ZabDs gelegti- stillt den flcbmortf'bald^
naid «eistens 'ist sobon^das blofse Befettobtefc dite 2aHn*-'
fleiscbes .mit ^eiaelben aar Sdllnng iler Sohfmerzen bfn«
celdiend». da« :abidann mehrere ,Tkiga- bliMöltb toa ''Zatt;
SB Zeit wiaderholt werden mnls', «nd selbst danli« '%eafl:
die 6fili|aaiaen aiebt wfedevkebnNL, ist «oMtfea Mn i^br-
taafHichflB. MittalriQV CoDserffftiifg fM Ztfta» nad den*
SbdwflelBdias« ^ '•' ' « ' ' "*"■ '
, » ." . '. » «1» »I / I I'. . /
*) AuiMrd«m 6»t$ di««e .^inkJ^Pr aacti |eh$ Mb, .bftb]initifib|
'•' be» Getehnmren des ^aft^iflei'ichet tnft KntzM «Agowkain
mdben iiii4b tehoA früh^^ elnp^
•19 a«t B^ft tfet VefgcvoiMi'
^ «ta. «i«u ä"X«?.>^'^'«^«'>(fi.f'^ **
I« • I
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ioM.LXXXVlLB.«.«C H
— 114 —
4
A' -I. ' ■
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^, ^» ^ M A
«Ml ICftmidiäleti.betnMbtol.
U|igead)iet die Fibrtna etwa nnr den tuKitdiU
Thal der nghe^ Bi^lawinieile ^ea Blate aiMancht. v
g1aat>te Mag^f^ AvAi (wie ;wir «Hes aas der acnei A-!
Sbe seiner Xenons s^r to pb^aom^ws de law. Pr.
37I.T. Ul.^.sehen), d^?*ie bei Krseegung wiiKnni
haiCeiieipQ groCse poUe spiele. . »Wean maa;' «?tt:
^ qai^ntitstive Verhältalls dieses Stolfes;' (elwadard !>•
jectionen wii Wa^sgr {io: 41^ Geföfeo feines leheaden Ir-
res. Re(0 y^rinindertv ed^c seijne GennnbaiJkeit k-
,^I(eagefiäeii .^ulbät t «0 ^eaisteben. sogteicb : StodoBf .
y^Blotamlaufs in ^w GavUlargefaiseii, EitBSYiist, !>-
,^chwiUangeo uad t[i«Qradonen < karz sdfefte oipn!>
„Veirändeningen, vie wir sie bei bösartigen (ji;^ *
„Fiebern , bes^Midera im Darmkanal findea." — ^ '
maa Üerpa<^ 4ie, Veraundecong des Fibriaegehstes '^
Bkilqi. ^ die alleinige <>ltrsacl)e des. Abdoiiiiulty'
fiad dar In^stinalgesobwi^re toseben, 86 moistefl i'-^
gerade bei .Scorbat , . CUorose amd naeh itaAf^^-
^^bist aiB häufigste», vorkommen. Dies ist slia r^
di^r P&U«^ Uebardiefs wararsar. oicbt.aaiiiaebeB^n'w"
der\MaBgel'ffi,{Fihna4.0icü b«KBi Abdoniaaltypbas i^r
iÄ ,4i9r S^blei^haut itdea PlMraikaaaXs aRMii kiad «^^
io)ltp; da do4^ A^f^'O^gana» »a. djeaea Bfcit gdüs^ "*
iljimßm^Jfi^ni^ tk^ so.wmllLalKcirti.'wetideBmiBKii''
Obne dea groCsep Verdiensten Mi^endWa zo aibetm*
zo wollen > müssen wir diese Ansicht doch forsehr'
tektg halten/ Versnclie tin lebenden ' Thierea mA ^'
ein wichtiges MUteL.SQr Bereichemng nnserer i)b>s»> -
adian and pathologiiseben Kfsnatifisse : aber am ib»:'
t¥ik datf ihaii niöht hoffen^ ^s Wesaa und diefisls:^
irgend 'einer Krankheit erschtieisen za könaea, riei:^
bleibt dne Torartheilsfreici Beobacbtong des binkes L-
baas, madk afieii semen Rigb^iai^fe» Jan , die allw-
tarsieganda Qoelle , aus weleber wir lu sobopfei ^^'
(Mitteilt f6m M^. Rath Dr. JBasw.)
— 115 —
4.
UitgetheOl
HoMt Heeeaifter.
üetedie Wittenag VflTwei«» vir «tfdfete^ilS^TbisL
Brirwte gdbolell^ 445 Kmbea»
#19 Madcfae%
864 Kinder.
Bs ilMbcli: 177 männliclieiiy
149 winbUchen Gegdifecte 6ler,
oiiJ 809 Kinder antar 10 Mii«ih
635 Peisoiiea*
Mehr teboreii ai29.
Im D^oMDber des vetsangenai hiam wnide»
geboica: 560 Knaben,
' >40Mgddien>
900 Kinder.
, Bs^&rbi^x 151 ininnlicbeir,
^ ' .* , . 117 weibüobcn GeMhleiAti ubeiw
jind fe02 Kinder unter 10 Jahren. *
470 PcrwneB.
, Mehr eebormi : 239.
Im Terhaltni£i sam Ifonnt Deoemfaer dee ▼«dgeniahree»
wurde« 155 mehr gebogen, nad atarbea weniger 165«
H 2
— ite -
Dcv (MtriMli-rfaeanMäMfe« CbmUerdccKnAbiin
Wtf in Wriaaf ät% Monats der hemdiende; «dM glsk
hti der MnEetretencB kalUn Witterung ia der Mitte de
MoB>(* ■id' *i>^ *i^ entiünitltclie KuBthäln idpn,
Awoplacwea wiuden giehrere beotnctitet. ToataiteiAir
•dUagen zeigten *icb Maiem ; inlCTBarreit locli Sdurid
* " ' " n den Pocken itirten 6 IndifUB«, *-
im Gmicr WM diB ZiU to
alta Kranhhtifn.
Erw«di-
«-'•
J
Krankheiten.
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1
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An EntkrifloBg Allen weg».
Ab üchwiidie Elia niicti declr
Uunli" und ladt seHprM
An ^WH^u, Zahneii/ .
4S.ÄÄ -. -.
Ab Stick huittn.
i:te.s-l"-. •. :
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16
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KraiUcite^
i 'Hl
IT Im Jim Jhii
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^ 118 "
■nMM«
Inhalt
des sieben ond achtzigsteaBandeii
B ri t e ■ S I li 0 fc«
L Die Physiologie des Kr^slanfei Tonag 6cb a» ^
KeafttniA des Ganges der HenlvaiiliheUen gewef
nen und diese erlSoternd« nebst einer Cstcni-
cbung der Tlwtigkeit der Bewegnngsorgaae iber-
hanpt Von Dr* L. Krejfsig zu Dresden, • '
n* üeber den eoropaiscben Gesundheitszastand v
enropaisdie Krankheiten. Ein Fragment Ttf
Medicinairathe Dr* Beyfefder in Si^inaringea. «^
HL Nachrichten neuester Beobachter nter die Pi^
Anszogsweise nach dem von Herrn Hr, Bi^
herausgegebenen Jonrnal „la Peate" bearb^ ^ .
Dr. Fetter In Berlin. (Fortsetzong). • '
nr. Rin Beitrag zn den Siniiestaaschungen« Ton Pi>
Flei»dimmm yau zn Erlangen» • • • *
y. I^orze Nachrichten nnd Auszüge.
1. Neunzehnter Jahresbericht des tentscbea irv*
eben Vereins zu St. Petersbnrg vom 21« Jas. 1^
bi9 zum 21. Januar 1838. MitgetbeUt vom fi0i" .
Dr. Seidlüs daselbst. . ; • • V
2. Ueber die Scbaafpockt als Surrogat der Kubpode
beim Impfen Vom Dr. ivanovi€$ zu P«^^ .
8. Vergiftung dordi griine Bilsenkraut -Blatter, aij-
getheiU vom Dr. Wayner, Kreisjdijsiksi »^
Scblieben. • • • • • '.iJu
4'. ßeohacbtong eines Falles, wo dn Bioleg« d^
Trinken verschlnckt wurde, in dicLoftrötoeb*
und 46 Tage später, durch die BcoBcbotDBRt ^
. — 119 -. \ . .
Seite
gliKMiobeai Krfolg« ^ikiM mntiß^ V4Hi;itf. 4. .?
VUtdyAjtfih^ der Irainötisodefi Armee in Afrika. 125
** 6. Laryngismos 3iridul9s. (Asthma 8|«asticufii)w Ue-
V Qt4Mlitet voio Dr. Jiitrgefa, •• • *.i29
6. Monatlicher ßerirJU üher den Gesnnilü^tszastand,
Geburten 0QdVr^dea6U& yoq perÜn* Nebst der
Witterungstabeile. 'Monat Jnli'. ' ' . , 129
Inhalt der^falMCbek dar ^rakt BeifkdKde, Jnli.1838. /Isa
•• , : ' ' .1 - . - ' ■
^ Z.W ei t e s 8,t ü c k.
I. Dia Physiologie des Kreislanfes Torsrigiicli aaa der
Kenntnifs des Gangea tderHiHtkraiikheitea gewoifr
nea and diase erlanternd, nebst einer Onlersncbong .
der Thatigkeit der Bewegangsorgsne überhaupC
Von Hr. L. Kreysig. (Fortsetzung.) . . ^.3
II. Dami-IniaginatioB und Abgang elner2'i Zoll laa-^ .Y!
gen DarmsegmenU. . Beobaditet und mit^edieiU.'
von Dr. Vogel zu Riedlingen in Wortemberg. - '.49
III. Das Yanilrin , seine Bereitung; Aawendung. Wir- . l
:< kung und Heilkräfte. Dargestellt TOn Dr« E6el au
Granharg im Grafsbaraogthum fiessab. . * . #0
IV. Bimge. kritische Bcmarkungea aber GaUVPbre*.
• -nologie. Von Dr. CHialA^, MedioinateHie in Kola. 83
V. Heil- Resultate ?om Dr. J.J»itüea^ ^kktiH:hem
, Arzta in Prag.
1. Merkwürdiger Fall voa Heilung eiaer Fettsacht *•
durch den Gebrauch der Adelh^squelle und der
' Iscbler Soolbäder. . ... . • 94
2* Bemeikungen fiber den Abortus, ex filethara ab- A
dominalif und den Gebrauch des Marieabadar
Kreatabrannens ZOT Verhütung dessalben. ' * Sf7
3. Heilang eines stiakeadenAthems duccli die Bä— ,
der .von Tepiitz. . • • . . ' • . 101
VI. Kurze Nachrichten und Auszuge.
1. Publicandnnx in Betreff der Prdsaofgabe zur Be
arbeitung eines neuen Hebamm'en -Lehrbuches« .103
2. Die WieaauqaeHe zo Kaiser * Franzenshad.bei i^«r. lD4r
3« Fernere Beobachtangen.iiber den Nutzen dteLe-i »
. berthrans bei Laagentabeckeln , insbesondere bei
ainee voa letzteren abhäaglgea Apl^anie^ Von Or» . }
üf. HaeMer^ praktisdiem Ante uad. Pdrat(-Do-
ceaten au Jeoa. • . • • • • • 106,
%
Sek»
#• Momaiidier BerMit ttbar dea QenmtMltaix^dy
GebfMten und Todeifiille von fieilia« NcInI der
Witternngttabdle* Bfoaat 4ogiMt. • l^
UWt der Bibüodiek der pnkt» HeUk., km^^aii IM, Ul
I> ir 1 1 1 e i 8 t II 0 lu
»•
!• Wilterai^*i- imi. Kraakheitej-CoiiitilaliiB \m der
Profintial-Huiptstadt Faldn im Jahre 1837. Von
Ober-'Mediciiialratbe und Regiennigsrefereetee Dr.
tk^neider. . • • • • . • . l
II« Fernere BeobaohtiiDgeD fiber die Jalrmliptitdie Aa-
wendwig dei Meifcun als Ütotipbtogtatilciiak. Yoa
Dr. MM Moiedow in Menebeif • • • . J<
Hl, Bemerlniiigeii fiber dn Quaraataitieaiiataltea n
MMaeittei mitfetbaU Ton Dr. JB. ^« Lthwmm n
Bertin. • - • 6
IV» Zwei Pille vom i[>ontaiier Rröffnoog des Nabehi
Von Dr. Qimeki zu. Frankfnrt a. d. O« , fl
T» Kurze Naduichtee nnd Aaizuge.
!• Die bemdiende Kfankbeito-ConstiliituMl iaWieai
(Briefliche Mittbeilubgeii.) • . • . Iff
^'t. Blixir VitrioK Mjnsiebti, in chrenitcbcm Eibrfr>
che»'liai iLtoiue des Magens empfobJeaTOalle-
dicinalratbe Jyr. €Hmther i« KcUn* , . fil
3. Statiitiscibe Bemerkuagen über den graaea Sttiti
Mitgetbeilt Tom Medicinalrath Dr. J^usm in Betfii. \£*
4. Der Holzboek ab Sdimarotzertbi^r auf der HmI
des Menschen beobachtet toa Dr« Betmewitsu
Berlin. ••• • • # ««Uf
6. Morbos pddicolaiia. Mitgetbeilt Tom Medkiu^
rath Dr* Susm» •••»•.• I&
' 6. Monatlicher Bericht Qbor den GeiiuidheitssBBladI,
Geborten nnd .TodeifaUe Ton Berlm. Nebst dtf
^ • WittemngsUibeUe« Monat September» • , Ül
_ Viertes S t ii c fc.
h BeitrSgb cor 8eniotilry Ton Dr. KrltgeUMmf Hei-
dnalratb n. Stadt -Physikus in Öhrdruff. « . ^
P, Kinige Bemerkengen Iber aeote Knodienhaot- esl
Kno^enentzündtfng ; nebst einer KrankeagcndUete
▼om Dr. BU^el tm Grünberg im GroCsbonsgdias
Heiser. , , . »
— m -^
* ^
i ; " ? .• ^ ' '<y Seifo
UL Beobacbtnii^ einer Lepin inbereolosa ok oaasa
wJtaLMktiä.^im hr* Mäeftt um. zn WAhoik,' "' 7ft
IV. Ceber KaffeeBurrogiU^« Vom Dr^ Rttmpold inBf»r*
lingea.' •] - • • ^ r ' w • « • * . 94
^. Korze NachriehMii nüA Aa8i8g;at
1. Üeber dit^€oiibgi«>sitSt der orientalischen Peil,
von Dr« Jlo^iii cn Stnyrna» «' • • 110
2. Witterangs-andKrftQkheite'ConstitntioiiwKSln''
em Rhein and desteii Umgegend, fdm t2. Dechii *
1037 bla zum 21. Juni 1SÜ8. Nicb dein fieobaell^
lungeä des MadioinalralbeB Dr. fifünfAtfr daselbst* 115
* 3* Nutzen dea-Ferrain carbonieum gegen SÜelilia«'
' etOh. AfttgelfaeiU Tom Mediolnatraihvr. BiMse» 124
* 4, Monatlicher Üerioht über den OeBondbeHszustand^
Geburten und TodesfiUAs voit Berlin« ' Nebst der
Witternngstabelte* Monat Ocfober« • • • 125
Preisadgabe, die Vueotnebelreirend, ' • • 128
F 0 n 1 1 es JP t u c k,
I. Uebei^ den FaserBtofjgpelielt dtotenoseiBtntesbefm
Menschern Von Dr, Ber^nnn Siannius, ordtentf»
Professor derMedldn an der € niversitat au Rostode, «^ 3
IL Das Jahr lSd7. Fortsetzung der Krahktieitto Lft-
* ' neburgs, vom Medicinalrathe Dr.' Figther* ' ' •* 3|
fll; Hailncination- in Fotgd eiäbr rheumatisch^ iß^h
tasta'se. Von Dr^ A. üretie in- OsnabrGck, • " ßt
IV. Ueber die Natar und Behandlung ^ Mania pner«
peralis. Von Dr. Rötch In Schwenningen« • 76
V« Betrage zu der Lehre von den Krankheiten der
Harn Werkzeuge, Von Dr* C, A. Toü^ praktischem'
Arzte zu Ribnitz in Mecklenburg, , • « 93
VI« Kurze >Nachrichten und Auszüge,
1. Brbliche Hemerslopie« Mitgetheflt Tom Medid*
nahratb Dr. Busse. • • . • • • 193
2, Gesehichte und Section^erlcht eines hdcbat merk«^
w&rdigen Aneurysma Aortae desoendentis, • 106
3» Zwei FfiUe geheilter Amaurosis completa* Mit^
getheiU Tom Medidnalrath Dr. Batstf« • • HO
4. Nutzen der Asafoetblag^encariöse Geschwüre«
Vom Dr. BUHt^ au Aiublhansen. , • • 112
5. MonatKcher Benoht fibar den Gesnndheitssnstand,
Geburten und Todesfälle, Ton Berlin, Nebst der
WUteniPgstebeUo« Monat Moyember« t • 114
. •*. Seehftet StSefc.
CJä»
Ü Notolo|)idi-lliempeiidMiio BeamAwogeB üte^ie
Rnliffy.Jiacb eigenen BeobacbtoiigeB and Bi6lnii-
gea mitgetbeilt too Dr. Fh. JSeifert, prafctiite
Ante and Profeisor m Grei&wald. • * '
IL De» Jahir 1837. Fortsetzong der KraekheHen U-
i neborgt. Teoi M edidaalnitlie Dr. FMir. (Fort-
eetsnitgi)- • • ■ • •' . • • • ^
III. Krfiüiniegea über die Wirkung von Qnedoito-
eimeibongen bei eebr weit gedielieneii RnteMn-
:g^ edles Binge«reidei Mitgetbeiic Tee De ^wyer
in'i Berlui« • •)...« • • • I »
IV. Üeber Vao^etion und ReveodmitioB« Ton Dr«
JlOicft in Sebirenniegen« • ♦ . • • • ^
V« Karze Nacbrlcbten end Aneiüge.
t. Die herrschei|deKnnU)eit»conetitaäon in Wiesi
. (^lefliqbe Mitfheilang. : Fqrteetznng.) • • ^
2, Tinctam antodontalgica. Vom Medidoelnth Dr«
Günther zd Köln. . . . . . . . • ^^
3. Verminderting der Fibnae des Blutes j ab Vr-
siicbe von Krankbeiten betnobtel. MitgeÜisillireB
Med. Rath Dr. Rus»e • , » . « I'*
• 4. MonHliicber Beriebt über denQeaqadbeitwuUi^
Geburten qnd Todesfälle Yon Dertin. Neitftder
, ; ' Wilterungst^belle. Monat .Deoember« • • ^^^
In!{alt des aecbs und aehtaigsten Bandö« • • |^.
^Namenregister desselliea. • . • • • • {^
6aobr«girt«r deMelbeo« .• • .. , • • • ^
«•««■■■«.^r'i««
Namenregister.
Abdallak-EffMdi, I, GT.
Adinrd Jtupiidui Pudia, I, 69.
Atnudrr, IF, IMP.
T, AHi-Mit«», II, iUtJ
«■»Inw III. 13-L.
Auinl."!. Gl), la. T, 1&
AifUnH, ly. 86. V, ig.
Antlolelel, tV, lU,
- • j, e-l., IV, M. M.
■D, IlV, Hfl.
*wu, IV, 1
■ !. tV^. 30,
• f'. »X. 6t. Ol. 07, Tk
IV.III. lU. ,
if. 3i>. Jt
>. tia. iw.
föKrWTl"- »■«"■. ra...
Barllinlül, VI, 31.
J. D>.,dow, l".,«.,ri. ".M. C.„„n»,-r, nr, n*. X. 100,
, B»HmB<irln»r, I, 17. II, 5», JJ, Corns. II, S4 3M
Blrck.r, III, IJ*. T, iS. Insi,/., I[. dB. VI. Ol 70
Bmt, III, US. V, IUI, cJb,, ir . IV is ™*
Bdij'ci.^ I, u-'^riÄH«. c";!,';;-..i;."i'.'f,i."-
»«ndl.vll». M. o""',] iV 45
Bfrlham, IV. B*, V, M. M. tl,.iui,d »> 1115
tfiiAing, V, 113. Chen-i« III, hJ.
i«ii.ft, iv. M. cbNi! ilr 14
Cousrb^ 11, ÖZ, «. OJ. m.
OrtBwrTyi, flu.
Crofi, VI, Sa,
Cn>w4h«r, V, 84.
Cnllfi, Ifl, 121, 17, 0.
Ciai#r, V, lia.
»■n, U, 81.M.mttK
G-Ilaii. t, M.
, GukalL 1, 41.
G>u/., Vf.».
GeBdrin. IV, &V
gerdy, 1v ht.
endorf, TI, t9.
Dm«, III, 60.
Dem';, V, M ■ ». a« «. •
D*ro.ii.H.L 110.
Diffi-ei^Mili, 11, S% T, 4T. Vi,
>i«ti«tnvdi, II, 8%
Ihipel, Hl, )».
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Flicke, n.St. IV, W.
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Gairdner, V, W.
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Bflbetle, 111,4.
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nulnb^rgF-r, IT. t.
Knrti-AeiJ, IV, 84.
Has.w.-Bey, I, 67,
l(«,-l, VI, MI.
llnufT, IV, lUjM.
'föpr,'"!", 3^.W.1T,B.
H^Lcr, A.F., 1,9.
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nprdUr, II. mt.
lli.in>, iV, Bi. TL K.
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li;rd;iuu>,'F>br., ir.A
illldt^briüd, Vr.; 1,8.:^.
Ililltfi/rf, V, 40.-
II«.
Hol»h*>v T, 41. 41.
|tain[>era, lU, 114.
Howthip, iV, 4». U. „, ,,
BuIeluM.ll.SU.«. "'i,*'
».lU.ir, fcBt. Ti»
idelvr, IV, TS.' ■
itUulei, 11, 91,
KauKIi, IV, 3t, JD,
Kerr, 1, 110. •
Klein, IV; S.
iJ>iIm, Ir, SK
, Knab'lV.M, lOO. :
Ktsytif, 1, J. 11, 3. M.
Kr egditein, IV, 3.
Lucrctellp, I, IIG.
T.MKi», Jl, H4.
.«igriibpcll;, IJI, US.--
'^V^ine'. Ii; K. 91. V, 34.
.M>ei5f. llkHÜ.
..vie, iii.m.
.anrentius.'JI, 8!).
.(.™nn, V 34, 3,1. JO. Ml
.fibmli, II, 87,
rfniin, IH, 3, JV Ol.
.rrcbe, I, 113. irt. Iflk. '
Lichlrütüill, I, 119,' IIT, IIS^
teE. ' .
Lnoti, VI, ».
LolMtelJi, lltaO:
LÖubuiL IT, 11t '
-" — "^HVi,*
L- 'll. ix fii. Bl. fr,' :
MiiTCf, T, tl7. IlSf tif) ¥>«.--'
M«Mdp,'VI,.78, - ,.: «,',
. Mwkdjl. li,- " ■■
' M«<inied Ali, VI, ^ . I
Meifmer, M, Gl. • . i
Merk, n, ÖJ, ' ■
' in»mui*n, I, IIa
' Her«-, II, 8«. IV, <T. '
. Hahiuiieil, 1, 6S. '' . '
.: Momhett, V, B?, ... ■ ,.■■ i
-. Monjalcoii, I, 4U.
. Uonro, ty, ii.
,. MoBtaull, I, HB. 11».
-; Kotaiipiv n, IX fiU i
ss;m,v, i,^. ■
: HllÜfT, Vllü.
Muller,' F., I, ](K1.
-. Müller, ]., 1, U.Ti.X — Vt.-
Xi. MS. ilM./l)«. II, «.«.&'.
M. M.
Musunis, I, l>T. THtl
Myiindil, 111,131. .'/i ..
'. Naiiuiirl, I, «.•"
N»ue, y, Mr-TO, «l n. 17.
' Ki.un»iinVV,'B4— BT,
WicüLi, Vl.in,
BbpiMlift I, IpO. lOS. n, 60.
M.itr? Je-' L isl**" , .
MUHU. I, ItäL '
Hanluill-Ibll, I, »S, HL 60.
MMBOir, lll,.l2lf. V, 11»: "
0«treirher, I, IT. II. M.
Oken, III. lit.
Oiootfei, VI. SJ.
P.indnr, I, 13. (^ '
■ PtiedI™, ,t 36.'... . ,
PBmM, I, (3.
' PcH^ei, II, Ol,
Pemb^rtDn, III, so. r, 401
'Perion. I, ll)I.U9;-< ,■
Pfnir, IV. 07. ■ . '
Ptmf«, v,sii.«„es.
Philiup, V, 47.
Pl.iili.i,, IV, 11«, • '
Pi.TL-r,'lV, 84. -■ . ,
iSfAr- ■':':
&-,;«:■ •■.■■"
Pi«i»t, I, 71.
Präcl*; I «. VI, M.
ProcWkn! n, B«.
^V^M Alpla, ITj St 30.
Rndlnl, nl, 14. V, 11»,
KHopoMt'lV.'n.'
V. itapp. II, BH.
lUuiA] I, lU. 119.
KfÜ, IV, SBi.
Ilfüihold. >> 11^
>l»ti>a>, iv; 43.
Kuililrr, ni. C V, tS. UH.
Riraiin, rv, H,
H.iiiihere, l/W. VI, 30. .
n,«d.. V, li rv 'os, OB.»
V, 41. '6. VI, 8(1.
RDicnilfiiv "1, **■
VconlJmJ, V, &],
Rütpr, Vr, 54.
BoDi. III, IIS.
' BoTPt-Colliinl, I, in,
B»I.i, i.iiÄ.mt.
ttiul, iV, 63. V, tD. (M.
Htiten, VI, X
SclMH-PMeln, I,n,
Senrnnt, IV, 11.
Ben», V, U».
SerrifT, llli^
SsvmBM, IV, M.
Klnwnrl, V, «.
;.-...>TL. K., 11,61.
..„OI.tIiV II.M-K
!M'.'rv'(,..r,,^'ii, AOL
!^il.mis'vVs. a
io)i, iii;3'4. ¥^«,n.
»fJcnliain, lil, J.
11, si, S3.$;.a.
TbMknl
ThDintan
Ton, v! «?.«._
TDUrli»!, 1, 9*. Slk
Trnrert,»!, 113.
TicTiniiiu, I, 9. V. n.9,T,
Trcüunn, 1II> H,
TroiKr,I,4S. _
Tulpiu, n IX. n, SL «■ .
Twiibnll, II, li(KdS,l&Bk:
ShAm, «, n. ' ^.
II««, 11 1^1^, «h
<; idi. ua
IV, -n.
111, J. V, «.
TalculUi, I, U. n, «.
VitHB«, 11, DL Gl.
Taoqw^uijJL 9».
V«tl»r,T, sS V, 5U.
Vie™™X II, si. . ,
ViUl, I, I» — IIT.
Voia,», «, Mi
■d#r, 1 V, BT. U». _ Vogonilei. L m.
iliz, L IT, U. Sh 16, n, To&iBuu, I, 9E.
Wiflir, VI, U.
WigBir' 1, 1». III, I
iltu, L WT.
■■•».Vm.
ler. 1,111.
J-Stl
WwLi
VT'b-r, IV S. H. Wilti»n.i,
Wfh-r. V. Il„ I, 9, -n, iT. Willb, 11,
*». 06. m.
wit/ii«i, II, m.
Waiit, 11, M.
Wüton libilirm, I, 10.
Wriiberg, if 'S
■«•■*«*«»
t •
."V
«i
Sachregister.
\
JlbotiuB» Üeber den Ä. ex üediön äbdomiml! mi dei
Gebnioch des M%rienbad€f*&eozBruiineiii wax^tnA-
tang desselben^ 11, 97. '
AiU^heid8quelle, fergU MvMtdlwtmer, .
Amaurons, t^I. Stmr,
Asueuryama. Geschichte und Sectiombericht etaethoclri
merkwürdigen A. Aortae descendentis, Y» 106.
Angina membrimneea» Jatratiptische Anwendong dei Ker*
kors in derselben, III, 43. •— .Vergl. auch BHtm*
Aphonie. Nutzen des Leberthrans ia einer tob Lut*"
toberkeUi atij[iangigen A«, 11^ 106.
Afteri€/n. üeber den Antbeil der A. an Krdibafe^
BloU. I, 12. II, 12.
A$n foetfilffi« , NatxcB dcrselbeB gegen cariose GeicM^
V, 112.
Astham apaaiicumf Beschrdbang ebet Anfiület fO« A«ih
nebit Kormethoden« I, 128.
Athemi MHnkender, Heilong einet solche« doiob dw Bi»
Ton Teplitz.' U, 101.
A»g€. Bedeotnng des A. für die Semiotik« IV, 14
AngekkmnkMtin, Vorkommen deneUien ia gtniiM* U»*
dato« l|5CL ywgX^Siaph^lQm ^ Stm^ -^ Bmirt^
p^tißu Witterqngy Geanndbeitiinsland» Gebarleau^t«'
desfaile Ton B. im J. 1838: Juli, I, 12d. Aacoitf»
109. September, ni^ 130» October, IV, 126. Novea^
V, lli. Decembar, VI» 116. /
— 42» —
g«CI&9 im. B(eii8f$ei|> vergk JrffriM, Cofriüitrffeßfae
nnd renen« VerUftUen des B. zur AolMiiwelt« I, ^
Ueber die Bedeotoiig. der. Bestandtheile det. B. 56« «r*.
Cebec dep Fasenloffgebalt des venösen B. beim Wen*
sehen« V» 3«~d0: einzelne Untersuchungen. 5. RiSSQl-
lato.; 21. Die Venptndenifig derjPiblilM dtt B. «bI7r-^
Sache von Krankheiten* tl, 1 14«
Jiltitmtote&tM^iSfni. (Jeher d^ Gebratid^ liec B» bei det
Ruhr. VI. 30.
BÜKf/lK/svFall Ton Bt. aus. der Harnröhre. V, 48.
Blutegelm Fall Ton yecschloqknng «ewM.B«^ der nach 46
Tagen aus der Luftröhre durch die Bronchotomie ent«
Cent wurde. I, 12Ö.
Brätmi, hrtmdige, Vorkommen derselben, f, 43»
Jfrmmmhi^ Fall einer, completen Bb Vi, 69.
9
I »
Cdtro. Üeber die Pest zn C. im J. 1^35» vergU Peti»
CnUmMa^hupMTm Wirksamkeit desselben In Augenkrank?
beiten. Ifl, 14.
CnpUlargeßjae.. Ueber den Antheil derselben am Krtft-
M(ß des Bluts. I, 12. II, 14.
Cholerit^ Bropfehlong des SpiriUis salis Ammonind oan*
stiens gegen die asiatische Ch.. l\% 16.
Cpecmn. JaCraUpüscbe Anwendung des BCwmcs in BnUn»-
dang des C. III, 66.
ConfrmftoiN Uebnr de« Procefii dw Q. ^ 26.? •
IkirwJtmuä. Fall Ton Darm--Invagbatlon nnd Abgang
eines Darmsegments. II, 43 — 60. Epikrise, 50-^59:
Literarisches, So ; Aetioloj^isches, 52; Diagnosis, 53; Be-
handln^, 64». ^ «Nntien da TnraUina jm. Tmpor nmi
Atonie des D. 80.
MirUm tremri^. VoKkommen dassolben in gewiMin Q^
ge&den«I, äP..
Dukfetim^ Ji^fiff, Pfßt^
«
t
.11 //i .5.-.;. " • B. • • »
EtuiMmMi'ja^ ^in jatnlip4isob^ Anwnminn« das Mar-
eivrs alTAntiflilofMwu^illf 34-^84. VI» 77««*8»^
lourn.LXXXYU.B.6.S(« ' I
/— 180 —
• Wreifizümhtnjf — Cdecum — Hers «^ Meumtiim
. ocutitf -« Uunu -— lur;^«tp«lfi#. •
Efüepme. Natean des Veratrins in de» B. If, 78. Wiit-
' naie Anwendung des mipeüersaiiffefi Silbm u der ß
- Jll, 6.
Ethrtdtau Bttipiebhinf -des Büx. Vitrioli MjmiidMi in cb^
nitcfaem B. aoe Atonie des Mageee« Ilf^ 122,
Btfgiipda»- Geber die jatfaliptitebe Aflwendmg des Mer-
cora in &• capitis. UI, 83. ,
SnrofMi. Oeber de« enropäieoliefr Gc»midheitiaiii>|a^ «^
enropUtcke KnwfcMteDy 1> S7-*64«
F.
FfrnMi drboiAevmi Nntxea destdben ff^goi Sticttubi'
IV, 124,
FHUndiU Fall ton Heilong einer F. diircb den Gebnuii
der Adelbadsquefle ond der Iicbler So<dbSder. 0> 9^
Ftftrm«, vergl. BM,
Viiker. EwropHi9che$ Sommer-- oderltfifiradl/Scftfr, F!iin»|
demselben aaf bestimnite Gegenden. I, 46« Oiutrid'
- s^Hffte F. , Vorkommen derselben in gewinen Gcfü-
den. 47» Ueber die jaCnüiptiscbe Anweodang da ttt-
- knie in gastriseb-nertösen F. lll, 92.
FütHM. Sildangsgescbiebte des F« I, 19.
FHesel, VoiVonraien nad Verbreitong dte F. d0L
FMtu Witternnfts- und Krankbeits-Cottslitaliot TQtF.
im J. 1837. 111,3—33. laaoar,«* Februar,?. MSnfi-
April, 14. Mai, 18. Juni, 19. Joli, 21. AppsttL
September» 24. Octobec, 36. November 28i Dse»-
ber, 29. Ueberricbt, 30. Die Inflnenxa.ia F.« ui^
4MimMife. WMMUtfk^t «dei MüttMoY&s sor Wirfifnr
der Weben. III, 21.
6F«ftihi. Chemfscbe tontcfrsttcbiing aaf den PfaoiptorgtM
des G. fernunftiger, blödsinniger und wafinshivger Va^
aonen. 11^ 92. VerbäitnlOi de8'<$. ztm SbtfAel, lenf.
Schädäl^e.
Gehör. Bedeutung des 6. Iqrdie ^einiotik. IV, U*
OeisteekratiMieiieru Ursaehen der Zanabme der 6« %^
. -^ Ueber Jl^n PHovpkoiM^t :d^^G«l^ tüüürfi^'
JwrrPeiTOnen, Tgis^'O**^' * V«^* i^^
.... /Ml'--.-'
-T Ißt ^
Gabes Piehets ^G^sdbf&knng ^d^elbe» ayf igewism Qi^t
geoden, I, «IJ». , . ,. .,.. , . ,- . .
ijtervcK JSckeiiDnng mandier Kinknkhc|tep j»i^ {der„eig^-
thumlicbeB Ve^ränderüng des tr. tVi ISt .! :
Gfscfttdir» ' moen' der Asa Ibetida gegen c<riö<0 Q. Vr
112.
Oesk^y Erkennnng der Kninkheiien ms der Beschaffen-
heit des 6. IV, x7.
fiftcfti. Kütieo de» yeQtriiw jhi'der 6, n». 39« •
PI . I i ■ • I
JffinllficlMrftoii. F«tl toii H, {q Folge einer rbeamatiscbeii
'^Metastase. T» 67 -<- 76. .•
HttmwMseügek ITeber dieKrankbelteiiderH, V, 03*'K]!2«
Ifeftüfinneft*- Poblicaiidofii in BeCteffder PfeisaefgJbe^'zar
Bearbeitofig einüf neuen H: <- LebifmebeS.' '11; 103«
Viriiiftc^ Besebrankiiag desselbefttof Ibisse 'Gegendeii»
kemeraiopie, Fall einer erbtieben H. V, 103. -
Her^, Ceber deli Baa des Hv I, 8* Gtiktang des H; idi
•' Leben. 9. AnCheil des H. «m Krdilanfö des Bhiis, lA.
II, 3. Verrichtung des H. ^ 14. Gründe forden iZwei*
• fM an der Alleiiltierrsebaft des 9.' Mm Krwfsl&ufe^ 18»
« »•
• 4
Mbtiiente;' Ton' dönen die Heraibäd^fceit 4>4drngi wird.
II, 9. .^ Nnteeii des Veratrins'in^htoniscben Aifocüo-
Ben des H* 78: -^ iaCmliptisebe Anwendung del^ Mer-
Inrs In der Cardtüs. Ilf, 68.
Herzkrankheiten, Erläatemng des Ganges depH. l,"^ —
' 38. Ü/ 3-^42« > Polg^ ton B.'^ Leiden dea Oehlma
und des Nervensystems. If>29; Besebwerden'des Alhems,
33. Von dem Herz- ond Polsscblage als Zeichen der
H. 35. Vargl. aach Heri;
Bolzbockf der, als Schmurötzertbier auf der Haat dea
Menschen i>eobncbtet« 111, 128i >•"*.:'..
B^MSyamite ni0W* Fall ton Vergiftnng dnrck'grane BUHtf
tor des H. n» I, 122, - - .: J'^ :" . ,
HypoclMirie ond iry«teri^. Nn4fe0»^d«i'lirciitnMin die»
sen Kvankbeüaiu lij 78; ^ ^
...
• • - . «. • .V, « .,,1 . I . ' » . t«> V
» «
Iltiicvfifi^ iiber die hjdropaUiiacl)e.Hfi||fns^lt^ {. J, ^n^
,l«i .t.A '»
/
JnifoMbBtu viAbiuiiio dnv VlraRttoiig ner T« IjtOb DkI.
des J. ,1837. in Pe^rsburg. 113. Verhol der'Vacdte
IvOraWI "9^ 1 ll#. ' Vei&af der I. in rolda inl. 18S7.
III, 0. VerUof der L In Lancbarg. Y, äS,
hM^ Tergl. MincmlWdtffr«
« - •
Kir/f(M. Ueber ^e Surrogate dei K. IV, M-KXH
K«uer-FVim«cn«6ii^y TergL lfMier<ilvAi«er.
J[ttoeftai« Bemerkungen nbeK.Knoebenhaut- ntd Kiocto-
enliiindongen« IV, 38— -iTS* Betchafienbeit ondStnidv
der K. 40. Der l^norpel, 43. Btutgefiliie ^Lli
Nenren der K. 46. LymphgeGUlie wid SMigato« 3« L
.. 47* Aenftere Kenrne^^«» der KnoeheneAtson^^'
VorbotMs M» Ausginge^ 66. UtHM^ee, 60. Pngi»
61. . Kur, 69^ 'MMiJbengetehiebte. ^.
J(mi «^ IIA. Wi^temfige- md KnnkbeiftKwnitiMiM ^
K. : Witttertrimegter 1837. IV, 115. FrubiiofiiiaBcttr-
1838. 119,
E»it^erUt9wng. Fktl jeiti^ merknurdigen K. M^^ . ,
Mfümipfe. . PeU voft Heilimg der K. deich AbOratfiL
J^nmlEftelffi»« EififiBi^e , d^reti welche dai Weicn d« i
. Aodifieiit.wird. I, 40. Kmnkbeilen der bei^ w^^
teHeo Zone, ,41. «nfopSiMlie Knokbeitefl, i^&^
Ikitweebied' nwieeben. bo4enh«il4ett umt- bedwufttL
40. Au&fihlang der bodenholddn vaA der bederngn^
MthÜ^^*, die i^hidelegia iee SÜ' I» 7-36. I^ 3--«.
. Vergl. tBOb .£r«rg« : ^ -.
^ *■
L.
.<•
iiMytigitmuB tfricM»» vergl. Jtihmm tpiulkm,
Jbfftm Ueber di6 JnMSptiiebe Anwendung deiMvoo»
der Hepadde. HI, 59. Hepadtit o^ta, 63,
ArtuHiiinnjiMnlfceftldet 1% tn LnngenlaberkeiB. D, V^
hci^m. Fall einer L« tabercQloR^.ufM atmbiltriwbff ^
obe. IV^ 73—03.
jMpfiUhrt^ Bntfemang eines veracblockten Bhto^^
der Lß dnrch ^e Bronohoibmle. I, 126«
MnMrg. Wi(terangf- nnd Krankheitacongdtolioa fooj'
fin^J.ia«r. V; «^66. n dO-w^«. iianar.T,»
Febnnr, 43. MSra,61. April, 63. M«i,0. M,^
— 138 —
^^oyeml^er« 61.. pecemb^er» 66« .'^
106. Ueber die jatraliptiscbe Anwendung des Mercurs
in Lnngenentsandongen, IU,49: Pneumonia rbenmaticäy
6^i PjleQropneamonia rhedknatica, 55. PneomoniagasCrica
nenrosay &6« Poeqinopia ocoalta com aptenitide, 58«
SS.
ß
Mtmid f^etpertüxs. Ueber diie. Natur tfnd Öebandtimf der-
•elbeir; V, 70— 92f. Krantengeacbicbce, 87«
Mw^MMly Tgl. Minert^wnsser: \ "' •• - "
'Uffir^rjlfe. Ueber die dttarantaineanstalten sür MF^ «III, 65-
W2. ^ • ; ' .
'JÜiuem. Uebef das YerbreitGtse^h' dcff M.f,'^« »
- If erM'. Ueber die jatralipiifeche'AiMrefidntig^des. Ift« als
' Antipbtoglsticam. Ilf» 34'-<-84. G(AitraindieatioBen die-
' *ses Heilmittels^ 41«.,Ueb)6r die >VH>lLiif»g Ton-Qnädsil-
b^eiAreibqnfen bei sehr weit' gediehenen -Untsfiadangen
edi^ ISngeiirelde« VI, 77-*S&. '\
JUefnli», vgl. iJ'fffM.
'"^ineralninsier.^ Heilnng 'einer fVsttstieht ^arch «de» Oe-
bfaacb de^ Aäi^tid9q\umB^ittA fler'^cftlH* ^oMder* II.
*'Hl4.^- Ueb^ den' CKebrftikjll dte itfnrisn^«!' fCceaa-
bruanens . zur. Y^chuinng des Äboi^us, 974-^' Heilung
eines i^ienden Athems * ^urch die Bader voe IVytltfä;,
101.'^ ( Die WiesdkfUdle zu XiHiwr«JFWM«ais&iMi,itei
Bger, 104; Analyse derselben; 105,
JlSudiel. Ueber den Procefs, Ton dem die Muskelthatigkeil
abhSngt I^ 22. H, 3. Ver|L auch Confractum und Tmr«
gor« Verbaltnifs der bei der MnslLelbewegung zusam-
> neewh^eibden *tebendigen:>;MeiiuMiteL Ü^TJ!..'. . ; . ,^* ^
Jf^rrfto, Kmpfehlung der Tinct. u. des Liq« M« zo glä-
oben Tbolen gegen 2«ahn8cbmerzeD« VI. 113«
v»^.-
Aa2^ef.*^wef F&lleven speiitaner BrBifnmig^esN.' fII,.1<MB«
SeurtagUen. Mutzen desi Veratrinün cbrOnIsdie&M; iL 77«
Ohr. Brkennueg'mandirtMrtMMitlteii am d«r*BeidMett*
beit des O, IV, 13«
I
ober Krankheiten. IV, 10. .
• •:P.
Mrwlyiif* Natsen des Veiatring in dlroniicher P. fl, 77.
JPM. Vnterland and YarbiCMbng der P I, 40» — Ueber
die teitnlaitenden Ursachen der P. 55. « Uebcr Do-
ii^witionii 58^ Uebef das Beiinfecäonsyeriabren d« ^
hen Temperatur und der EioUucbaag, 60 — 04. — Ki-
luhroBg ton GesundbeitsmaalsregdB im torfciachee Bö-
- che, M— Jl* -*" Arbeiten der Commission n C«n
wibrend dar Peat von 1835» 71. Beschr^bong derSjnv-
' toope, .titfcbe dn grodiec Thail der Berolkeningy obe
piithfank an ae^ wabiand dieeer Epidemie geteigtt«:
S^rVanetal, 71; aw«te Varietät, 7^^ dritte Vtrieö>
lac Bnboaen« 74.' .Carbonkeln» 76. Petecfaaet, ?&
ZofiUtiga firsaheinvngen, 79. Prognoae« SOu Ldciiet-
nntdrsncbongen, 81. Bebajidlnng,.85, — üeberdbCot-
tagiofitit der orientalischen P. IV» 110.
JVlxrshirjr, ^IfrimT-'^^'^ lahcesbericht (21« Jan. 18^7 kn
21:^ Jan.^ 18aa> des tflnUdl^ aiztlicben VereiBs u P.
I llS**iaO. Wittenmg«-- nad KrankheiticoastiWtft
To4 P.im J. 1887. 114.
BUJktrü»««« Bemerkungen «her die ph- III, 1».
Bfls« fiedeatuag den P*iai die Scmiotik, 11% 35i
» ..4 .* «1 •*
QttiiriMfniM.. €t^*^ABMaiteB.zn.Mafad^ TgL Jfarnäk.
jleiMUWHiaftoii» Tgl. I'^«««*»*^- ^ . . , . , ^.
JUeilN^teRac» Nn^eni de» Teratruia u ebronusbeiB k^
; lli 7». . JaUaliptif cW Anwendung des Mercu» ia K-
7 " * aoutus/ln» 68.' ^ -
f JliAi^ Noiologiscb-therapeiitiachc Benerkungen aber ^
/ R. VI, 3—39. üeber d*n Gebrauch dea OpiwM»
Sttli^h ^mpfebtong den atsenden SalmiakgfiitM (M^
die asiatische Cholera. III^ 16.
S€^üUtfp9iikey vgl. FaOme.
Schädelkihre. Kritische Bemerkangen iiber Q^9 Scb«» II,
83— Ö3.^ ' ^
Sfeca7e cormtum, Wirksamkeit desselben in Befördetnng
der Weben. Ilf, 21. .
SMätmqrd. Ursachen der Znnahme des 8* I, 49.
Simttofii^) Btttragß zur S» IV, 3— 37. Vergl. 6«sicftC ^
Oknnsdtmtaz — GehOr — OÄr— Gmieh ^ ^^ftAne —
2riM^ -^ Ifrin — IW».
SübeTf $aXpetermuite9, wirksame ^Anwendung desseMtea In
der Bpilepsie. III9 6.
Sinnesfätushurtgeth Fall von Gesichtstiusdiung. I, 88 — M«
Andere FaUe der Art, 97— 112« Vgl. Haltucinatkmn
SiMiTf grnnerf «tatistiscbe . Bemerkungen über denaelbea«
III, 125. «
. ^ Mchwarzer. Zwü Falle geheilter Amanrosit oom«
pteta. V, 110.
Staphykm» Bildung eines St* Jorch Einstobang dner
Kornähre ins Aage, and Besettigong desselben durch An-
wendung des Calendula -Liqtiors« 111,13.
SHcMwMten, Natzen des Ferrum carbonicam gegen 8t« IT»
124. ^
: ^" T.-
TepKix, Tgl. Min&tiXwasier»'^
Thirgor, Veber den Frocefs des T* I 22«
!IWl;d^ Binlnhmng i»a GeeoadbeitBainaisregnbi in der T.
▼gl. Pegty /
Tt^us. Verbreitnng^te enrojiäisd^en T« I, 46. .
^ u.
Urhh Bedeutung des U« (»1^ djftiSmiotik. IV, 30« — Vgl.
Barnwerkzeuffe*
Dterus» Ueber die . jatraliptiscbe Anwendung des Mctreura
10 Metritis venosa. III, 74; Metrüäe n«cato in nng»^
nehwangertem Zustande, 80* ^ ^
\aeckie. Verlauf der V. während der im J. 1837, In Pe«
tersbnrg heijschenden Inflnenia. I, 113« Ueber die
(^
I
Scbftftfpocke alt Sarrogat der Kubpoeke. I, UI—1
— Ueber Vaccination unil lievaccination. VI, tt— I
Tarteüa». iT^bar das Vöitommeo der Blättere auf «rr
I, 46-
Venen. Deber den Antheil der V« am Rrddanfei
T, 13. II, 12*
yerMrin. Vorkommeadet V. IT9.6I; Daratellongi
taag, 61 ; Pbysiache and icbemische Eigeai
Wirining a« Aaweadong des V.j 65 : Inaerlicbe <
AeafserHche Aawendnng*^ 72« Natcen des V«
'Talgieeit, 77; Paralvsen^ 77; Bpitepsie, Katsl(
' Ekfysia^ 78 { Hy]toebondrie nnd Hysterie, 78 ; At
^ffecdonea des Herzeas, 78; -Keuchbastea, 79*,.
* aebern Rbeamatismiis, 99 ; 4>icfat, 79$ Toqior noA
des Daraikanals, 80; Wassersocb^ 80. Dose and
• der Anwendaag, 81»
FtfHoitim« Empfeblong des Blik. ViCrioH Nysdcbil gef«
« ehroflisebes Brbrecbta «us Atoaie dea M ageas. VI, M
ifa#sersiic/if* Notzea des Veratrins in der W. IT, 8Q1
l^echselfieher. Verbreltong .d<^ W. Sbcür^gewiiie GefBV
dea« I, 47, . , ^ _
fTie». Die henfsch'ende KraBkbeitocoast!ttitioaiaW.,nit
OBd April 1838. Itk 116, 1^ bis Augost. VI, 103-UL
gähne f Bedentongf der X. fnr die Semiotik, IV, KL E>-
pfebiuog eiaer Tinctiira antodoatalgica, VI, 111
Zmpe. Bedentang der Z* for die Semlotiki IT, ^
■ • .. -
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